. u = u Eu — u ze — | 2 Ze ne HZ u i a ie B . . D u u ze Er up nu u - y N An Inch a 4 In, = j Ber : .* ie elle Br 7 Be L er: X fa jun oe zr ——— U - ># KE co Ei a Kür er. ER - - To Pr . T % 2 5 67 E u 5 = leer ) E ; + . e . — ARCHIV FÜR NATURGESCHICHTE, GEGRÜNDET VON A. F.A. WIEGMANN, FORTGESETZT VON Be ERIC HESOFN er HER 20: SC TIENS UND E VON MARTENS. HERAUSGEGEBEN VON Prof. Dr. F. HILGENDORF, CUSTOS DES K. Z00LOG. MUSEUMS ZU BERLIN. ACHTUNDSECHZIGSTER JAHRGANG. I. BAND. Berlin 1902. NICOLAISCHE VERLAGS-BUCHHANDLUNG R. STRICKER. Pr Ei % ij m u En er $; 2 Eu =: EUREN NR Kor Ale DE a 3 RE Bl AU N RE A oe | NO S : Be SR Ba. ERIANEO ARE IA EEE | P2 2 area Munde 2 ROT b ae DEARSENENERTAENER UNE - , 5 j u u an j u: a x . “L, iu 1 E z ? — Be - 7 Ta En... 7 ERSTE } * e ni %: u Inhalt des ersten Bandes. Ernst Citron. Beiträge zur Kenntniss des feineren Baues von Syncoryne Sarsii Lov. Aus dem Zoologischen Institut der Universität Rostock. (Hierzu Tafel I—II) . N SE AR Fritz Schaefer. Ueber die Seen Ale: hl. Aus dem Zoologischen Museum der Universität ee i/Pr, (Hierzu Tafel II—IV) . Guido Schneider. Or uleen: enlae n. sp. eher Tafel V, Fig. 1-3) Guido Schneider. Bothrimonus nylandicus n. sp. (Hierzu Tafel V, Fig. 4—6 und Tafel VI, Fig. 7—9) Ludwig Schröder. Entwicklungsgeschichtliche hl Dial Sendien über das männliche Genitalorgan einiger Scolytiden. (Hierzu Tafel VII und zwei Abbildungen im Text) . H ee J. F. Gemmill und O. v. Linstow. Ichthyonema ns, nl um Linstow. (Hierzu Tafel VIII) J. Weise. Afrikanische Chrysomeliden . TE N en N TR Dr. Karl W. Verhoeff. Ueber Dipiopoden. 1. Aufsatz: Formen aus Tirol, Italien und Cypern. (Hierzu Tafel IX) . Arnold Jacobi. Der Ziesel in Deutschland nach ren ed aan weise. (Mit 3 Abbildungen) Ludwig Simon. Beiträge zur Anatomie and Ban der Baar podiden. (Hierzu Tafel X—XI). } Ernst Koeppel. Beiträge zur Kenntnis der Galtane Anke ern Tafel XII—XIU) . 22/36 ern Seite pad F ) Ir 7 Mi EU ac Bee shii, bit Ze sta zu ana a In DEN N Ib TAT GT Kuh Bi! a a ‘Fi I Kr pn > un Gaebagn a EN er N OATANE Br 7 DRISIEN KR. en aaa 6 7 Pi iz i IP AR oe » E GM et es ’ (v Vak RT h f j f N TE a i ’ FOR A; rl uih Be rail \ “ an iR TUE" und Ds oh Y j an FREUE ELBA N PR AST | ver nis wi endlnn F . r | il yEiRR 2er ALBUN. Re j vr | u a N . TREE en R ‘ sBumlpN aM, urn KItEh Ask f Met j re RR er URL Bl BB eN.G BA x | ar y En Se u 7,9 KL - en oe F Ge n M Mani N hir 1 DT var tat, | De Be Bü BE Er REIN: 1 . Song N, = re HIER Beiträge zur Kenntnis des feineren Baues von Syncoryne Sarsii. Aus dem Zoologischen Institut der Universität Rostock. Von Dr. Ernst Citron in Berlin. Hierzu Tafel I—LI. Syneoryne Sarsii Lov., welche den Gegenstand dieser Ab- handlung bildet, gehört zu denjenigen Hydroiden, auf deren Kennt- niss unsere heutigen Anschauungen vom feineren Bau des Cölen- teraten-Körpers hauptsächlich beruhen. Infolge der im Jahre 1873 erschienenen Monographie F. E. Schulze’s zählt unser Tier wohl zu den bestbekanntesten Vertretern der Hydroiden. Wenn auch die Medusengeneration unserer Syncoryne den Sommer hindurch sehr häufig bei Warnemünde im Auftrieb ge- funden wird, so bekommt man doch das Polypenstöckchen selbst beim Fischen im Ganzen nur selten zu Gesicht. Schulze giebt an, Syncoryne eine halbe Meile vor Warnemünde zahlreich gefunden zu haben; jedoch eine bestimmte Jahreszeit für das Vorkommen der Stöckchen erwähnt er nicht. Thatsache ist jedoch, dass trotz der häufigen Beobachtung der Meduse der Polyp selbst in den letzten 20 Jahren nur höchst selten in der Ostsee bei Warnemünde ge- fangen wurde. Den Grund für diese Erscheinung könnte man in periodischen Schwankungen der Häufigkeit des Vorkommens suchen, wenn nicht das alljährlich regelmässige Auftreten der Meduse da- gegen spräche. Obwohl auch ich selbst während des ganzen Jahres 1900 trotz stets darauf gerichteter Aufmerksamkeit ohne Erfolg ge- fischt habe und erst im April 1901, als ich bereits im Begriff stand, vorliegende Arbeit abzuschliessen, so glücklich war, verschiedene kleine Stöckchen im Freien aufzufinden, so glaube ich doch, dass der Hauptgrund für das Vermissen der Syncoryne-Stöckchen auf ihrer Unscheinbarkeit und den bei Warnemünde für die zoologische Fischerei ausserordentlich schwierig liegenden Verhältnissen beruht. Zum Glück für die Untersuchung stellte sich unser Tier in den Östsceaquarien, die mit Pflanzen und Wasser aus Warnemünde be- stellt waren, verhältnismässig häufig ein. Arch. f Naturgesch. Jahrg. 1902. Bd.L H.1. it 9 Ernst Citron: Beiträge zur Kenntnis So trat im Frühjahr 1899 unser Polyp in besonders stattlichen, reichverzweigten Stöcken in einem verhältnismässig kleinen Aquarium auf, das Herr Professor Will für die Züchtung von Bryozoen-Larven eingerichtet hatte. Die Stöckchen hielten sich Monate hindurch, er- zeugten ganze Schwärme von Medusen, zeigten dann Rückbildungs- erscheinungen, ohne dass es gelang, sie später wieder zur Proliferation zu bringen. Der grössere Teil des Materials, das für die nachfolgende Untersuchung diente und zu verschiedenen Zeiten conserviert wurde, entstammt diesen so gezüchteten Kolonien und wurde mir teils von Herrn Professor Seeliger, teils von Herrn Professor Will in liebens- würdigster Weise überlassen. Da in den grossen im Zoologischen Institut zu Rostock auf- gestellten Ostseeaquarien die Polypen nur gelegentlich, wenn sie sich an den Glaswänden selbst angesiedelt hatten, ohne Weiteres aufgefunden werden konnten, durchsuchte ich in grösseren Intervallen die in denselben enthaltenen Pflanzen und hatte das Glück, jedes- mal eine grössere Anzahl, allerdings meist kleinere Stöckchen, auf- zufinden. Da beim Besetzen der Aquarien, die teils von mir selbst ge- fischten, teils von Warnemünder Fischern eingebrachten Pflanzen stets sorgfältigst abgesucht und in keinem Falle mit Polypen besetzt angetroffen wurden, so bleibt nur die Annahme übrig, dass die später im Aquarium aufgefundenen Tiere sich aus Eiern entwickelten, die mit dem Seewasser in das Aquarium gelangten. Das stimmt über- ein mit Schulzes Beobachtung. Hinsichtlich des Substrates, auf dem die schwärmenden Larven sich ansiedelten, scheint keine besondere Vorliebe vorhanden zu sein Ausser an verschiedenen Algen, traf ich die mehr oder minder grossen Stöckchen auch häufig auf den Schalen von Mytilus, sowie gelegentlich an den Glas- resp. Schieferwänden des Aquariums selbst, in welchem Falle die Art und Weise der Verzweigung der Hydrorhiza besonders gut zu verfolgen war. Zur Conservierung verwandte ich concentrierte Lösungen von Sublimat in Ostseewasser, womit die Tiere im ausgestreckten Zustande übergossen wurden. Sodann wurden diese zunächst in schwachen, dann steigenden Alkohol gebracht, zur Entfernung des Sublimats mit Jod behandelt und schliesslich in verdünntem Alauncarmin in der von P. Mayer angegebenen Zubereitung gefärbt. Auch Gentiana- violett in verdünnten Lösungen habe ich bisweilen zu Schnittfärbungen verwendet. Bei der Untersuchung der Ganglienzellen verwendete ich !/5°/,ige Osmiumsäure, mit welcher die Tiere übergossen wurden, worauf sie in Wasser ausgewaschen, in Holzessig gelegt und nach noch- maligem Auswaschen in Glycerin eingeschlossen. des feineren Baues von Syncoryne Sarsii Lov. 3 I. Allgemeiner Habitus der Kolonie. Wie erwähnt, zeigten die von mir beobachteten Stöckchen nur in einzelnen Fällen eine besonders stattliche Entwicklung und eine reiche Verzweigung der aus der Hydrorhiza entspringenden Stämmchen. In den meisten Fällen sind die Stöckchen schwächer entwickelt, und es erheben sich die Hydrocauli entweder als einfache mit dem Hydranthen endigende Stämmchen, oder sie sind mit nur wenigen in grösseren Intervallen entspringenden Seitenzweigen besetzt, die ebenfalls an ihren Enden Hydranthen tragen. Der ganze Stock wird in allen seinen Teilen von dem gelblich bis bräunlich gefärbten Perisarkrohr umgeben, das nur die obersten zwei Drittel des Hydranthen selbst freilässt. Das Periderm stellt ein continuierliches, an allen Stellen des Stieles ziemlich gleich weites Rohr dar, welches bei den meisten von mir untersuchten Individuen eine sich über die ganze Länge des Hydrocaulus erstreckende, an den einzelnen Stellen mehr oder weniger deutliche Ringelung erkennen liess. Die Ringelung erscheint meist unregelmässig angeordnet, und nur über kleinere Strecken trat mitunter eine grössere Regelmässigkeit in der Anordnung der Ringe ein, indem grössere Ringe mit kleineren regelmässig alternierten. Am wenigsten ausgeprägt fand ich die Ringelung im ersten Drittel des Hydrocaulus, dicht unterhalb der Hydranthenbasis, an den noch im starken Wachstum begriffenen Stielen, woselbst das Periderm ein fast glattes Aussehen hatte; in der Mitte liess sich schon ein deutlicheres Hervortreten der Ringelung feststellen. Am ausgeprägtesten und offenbar auch am gleichmässigsten ange- ordnet ist sie im Allgemeinen am untersten Abschnitte des Stieles, wo derselbe in die Hydrorhiza übergeht, anzutreffen. Vereinzelt hatte ich auch Gelegenheit, ein völliges Ausbleiben der Ringelung an letztgenannter Stelle zu beachten. Von unten nach oben nimmt das Periderm an Dicke allmählich ab und setzt sich auf den Basal- teil des Hydranthen fort. Daselbst liegt das Periderm meist dem Weichkörper unmittelbar an; an einigen Präparaten konnte ich aller- dings bemerken, dass sich das Perisark krausenartig abhob und un- regelmässig gefaltet erschien. Möglicher Weise ist diese Erscheinung lediglich durch die Conservierung hervorgerufen. Im Stiele entfernt sich die Perisarkröhre etwas vom Ectoderm, um bis zum Ende des Hydrocaulus sowie im Rhizocaulus einen immer grösseren Abstand anzunehmen, da in der Regel die basalen Teile des Coenenchyms weniger umfangreich entwickelt sind und nur den axialen Teil der Peridermröhre ausfüllen. Was die Dicke des Perisarks betrifft, so beträgt dieselbe in den meisten Partien 4—6 u. Das Periderm ist an den ältesten Stellen des Hydrocaulus nach dem Rhizocaulus zu von harter Consistenz und gelblich brauner 1* 4 Ernst Citron: Beiträge zur Kenntnis Farbe; nach den höheren Regionen zu wird es, besonders an den in lebhafter Streckung begriffenen Stielteilen, bedeutend weicher und klebriger, so dass man häufig Fremdkörper findet, die sich an ihm festgesetzt haben. Die Hydrorhiza besteht, wie ich in Uebereinstimmung mit Schulze beobachtete, aus einem Hauptstamm, von welchem Seiten- äste nach beiden Seiten hin abgehen, die wiederum Nebenzweige bilden können. Jedoch ist eine netzartige Verbindung dieser Teile nicht zu beobachten. Die Stämmchen des Hydrocaulus erheben sich mehr oder minder zahlreich senkrecht aus der Hydrorhiza nach oben aufsteigend. Die schwachen Stämmchen sind, wie vorher gesagt, unverzweigt; die kräftigen Hydrocauli zeigen dagegen einige Verzweigungen. In diesem Falle gehen vom Hauptstamm einige Seitenzweige in kleinen Abständen von einander ab, und diese Seitenzweige können wiederum Nebenzweige dritter Ordnung treiben. Der Hydranth (Taf. I Fig. 1) besitzt im Allgemeinen die Gestalt einer Keule, deren verjüngtes Ende den Stiel des Hydranthen darstellt. Es lassen sich 3 verschiedene Abschnitte unterscheiden und zwar erstlich ein oraler Abschnitt, die Proboscis, welcher an der Spitze die Mundöff- nung trägt und eine verschiedene Gestalt zeigt, je nachdem der Mund geöffnetoder geschlossen ist, ferner der Gastralteil, der den voluminösesten Abschnitt des Hydranthenkörpers ausmacht und die unregelmässig zerstreut liegenden Tentakeln trägt, deren Zahl sich auf 8—9, in selteneren Fällen auch auf 12 beläuft. Die Tentakeln sind solide gebaut und laufen in einen kugeligen mit Nesselkapseln ausgerüsteten Endknopf aus. Der Basalteil endlich ist als eine trichterförmige Erweiterung des Stieles zu betrachten und ist bis zur Nähe der An- satzstelle der Tentakeln mit der chitinigen Peridermschicht umgeben, welche nach oben zu aufhört. — Der gesamte Körper der Kolonie wird von einem continuierlichen Kanalsystem, dem Gastralraum, durchzogen. Letzterer ist im ge- samten Cönosark cylindrisch gestaltet, schwillt jedoch vor dem Ueber- gange in den Hydranthen an, und wiederholt daher im Hydranthen die äussere Form des Köpfchens. Der Gastralraum erfährt im Hy- dranthen eine Einengung durch Täniolen, welche bis in die Proboseis hineinreichen und auf Faltenbildung der entodermalen Wandung be- ruhen. Schulze erwähnt nichts über dieselben; indessen sind diese Bildungen von Hamann auch für Syncoryne beschrieben worden und sollen überhaupt allen Tubulariden zukommen. Die Täniolen sind bei üppig ausgebildeten Individuen (Fig. 3, 4) sehr kräftig entwickelt, während sie bei weniger gut genährten Tieren (Fig. 8) nur sehr schwach angedeutet sind. Was das Verhalten der Stützlamelle zu den Täniolen betrifft, so ist zu bemerken, dass dieselbe sich an der Bildung der letzteren niemals beteiligt. Da Schulze nur schwach ausgebildete Tiere für seine Untersuchung verwendete, so ist anzunehmen, dass er deshalb die Erwähnung der Täniolen unterliess. - des feineren Baues von Syncoryne Sarsii Lov. 5 Am Hypostom hat Hamann 4 - 5 dieser Längswülste beobachtet: ich fand bei Syncoryne an dieser Stelle meistens 4 vorhanden, welche, wie der Querschnitt (Fig. 3) zeigt, wulstförmig gegen die Mitte vor- sprangen und in regelmässiger Anordnung ein kreuzförmig gestaltetes Lumen begrenzten. Beim Uebergang des Hypostoms in den Magen- raum soll nach Hamann eine Teilung der Längswülste stattfinden; was auch ich (Fig. 4) bei den kräftig entwickelten, im vorigen Jahre conservierten Polypen beobachten konnte. Es waren an der betreffenden Stelle 10 Täniolen vorhanden: 5 grosse, auf dem Quer- schnitt blattartig gestaltete, gegen die Mitte vorspringende Wüste, und ausserdem 5 kleinere, deren jeder einzelne zwischen 2 grossen gelegen war. Das von allen Täniolen begrenzte Lumen besitzt in Folge dessen einen sternförmigen Querschnitt. Die Zellen sind auf demselben so angeordnet, dass sie von der Basis der Täniole nach dem Gastralraum fächerförmig ausstrahlen. In dem mittleren Abschnitt des Gastralraumes lässt sich eine deutliche Abnahme der Höhe der Entodermfalten gegenüber den vorderen Regionen constatieren. Die Querschnitte durch ersteren zeigen, dass das vom Entoderm begrenzte Lumen hier fast rhombisch gestaltet ist (Fig. 6), und die hier und da noch etwas hervorspringenden Entodermzellen stellen die letzten Reste der Täniolen dar, welche weiter abwärts ın dem basalen Abschnitt im Entoderm des Polypenleibes vollkommen verstreichen (Fig. 7a). Gelegentlich liessen sich Abnormitäten in der Entwicklung der Falten beobachten. So fand ich z. B. zuweilen auf Querschnitten durch die Mitte des Gastralraumes, wie Fig. 8 zeigt, eine bedeutend stärkere Abnahme der Täniolen, als dies bei normalen Polypen der Fall war. Ein Hervorspringen der Entodermzellen fiel hier fast völlig weg, so dass das an dieser Stelle bei normalen Individuen rhombisch gestaltete Lumen hier eine annähernd kreisrunde Form annahm. II. Histologie. 1. Ektoderm. Das Ektoderm stellt bei Syncoryne meist ein cylindrisches, nicht sehr hohes, bisweilen auch kubisches Epithel dar, welches an den einzelnen Körperregionen einige Abweichungen erfährt. Mannigfachen Variationen ist das Ektoderm der verschiedenen von mir untersuchten Polypen unterworfen, je nachdem dieselben schwächer oder stärker zur Entwicklung gelangt waren. An der Proboscis konnte ich das Ektoderm meist als ein nur wenig dickes Epithel beobachten. Die Zellen sind hier pflasterstein- förmig, würfelähnlich oder wenig hoch prismatisch und wölben sich meist, wie Fig. 16 zeigt, kuppelförmig empor; einzelne kleinere Elemente schieben sich keilförmig zwischen die vorerwähnten ein, 6 Ernst Citron: Beiträge zur Kenntnis indem sie z. T. nicht durch die ganze Dicke des Epithels hindurch- reichen und nur an der inneren Seite sich ausbreiten. Meist sind die Zellen vakuolisiert; das Plasma ist entweder vorwiegend wand- ständig angeordnet oder zu einem mehr oder minder regelmässigen Reticulum gruppiert. Die kugelförmigen oder schwach längs- gestreckten Kerne liegen meist wandständig, vorwiegend der inneren Seite der Zellen genähert; überall liessen sich deutliche Kernkörperchen erkennen. In der Mitte des Hydranthen (Fig. 6) lässt das Ektoderm die Zellgrenzen vielfach nur ganz vereinzelt erkennen, was aber sicher nur auf Rechnung der Conservierung zu setzen ist, da in Fig. 2 die Zellgrenzen überall deutlich sichtbar sind. Die Ekto- dermzellen haben dort, wo ihre Grenzen erkennbar, die Gestalt niedriger Cylinderzellen.. An anderen Stellen enthält das gemein- same, körnige Protoplasma zahlreiche dicht neben einander liegende Kerne von kugeliger oder ellipsoider Gestalt mit je einem, manchmal auch zwei Nucleolen. Von sehr verschiedener Form und Höhe sind die Ektodermzellen an dem Basalteile des Hydranthen. Sie können hier ansehnlich hohe prismatische Gebilde darstellen, die die Zellen an den anderen Stellen an Länge nicht unbeträchtlich überragen, in anderen Fällen sind sie nahezu kubisch gestaltet oder noch stärker abgeflacht, in- dem sie sich zu einem fast flachen Epithel aneinanderschliessen. An einigen von mir untersuchten Individuen habe ich Schnitte erhalten, wie Fig. 7 einen zeigt; hier waren Zellgrenzen nicht mehr deutlich sichtbar; nach der Verteilung der Kerne in- dem meist homogenen Protoplasma war jedoch anzunehmen, dass die Breite der Zellen die Höhe bei weitem übertraf. Unter den im Aquarium gefundenen und im März 1900 von mir conservierten Exemplaren fand ich einige, welche ausser auf- fälligen Abnormitäten hinsichtlich des Entoderms, die bereits früher erwähnt sind, auch im Ektoderm, sowohl im Hydranthen, wie im Cöno- sark Erscheinungen zeigten, welche ich auf schlechte Ernährungs- verhältnisse innerhalb des Aquariums zurückführen möchte. Im Hydranthen erwies sich das Ektoderm an sämmtlichen Regionen ganz besonders abgeflacht, was man zunächst wohl auf eine starke Ausdehnung des Hydranthen zurückführen könnte. Da aber ausser- dem die Zahl der Kerne auf einem Querschnitt (Fig. 5) ebenfalls eine sehr geringe und das Protoplasma der Zellen gegenüber den gewöhnlichen Verhältnissen auf ein Minimum reduciert ist, so ist man wohl gezwungen, diese mangelhafte Ausbildung des Ektoderms, ın dem auch die Zellgrenzen nicht mehr erkennbar sind, auf degenerative Prozesse zurückzuführen, wie sie sich bei schlechten Ernährungsverhältnissen einzustellen pflegen. Unter ganz denselben Gesichtspunkt fallen auch die Polypen, die erst am Ende der Knospungsperiode conserviert und mir von Herrn Professor Will, freundlichst zur Verfügung gestellt wurden. — des feineren Baues von Syncoryne Sarsii Lov. = Die Degenerationserscheinungen bei diesen Tieren stimmten bezüglich des Ektoderms mit den soeben beschriebenen völlig überein. Jedoch zeigten sich im Hydrocaulus starke Abweichungen, auf die ich bei der Besprechung des Cönosarks zurückkommeu werde. Bei solehen Individuen, die zur Zeit der üppigsten Vegetation der Kolonien im ersten Beginn der Knospungsperiode conserviert wurden und besser genährt und kräftiger entwickelt waren, erwies sich das Ektoderm des Hydranthen bedentend dicker als in anderen Tieren. Die deutlich von einander abgegrenzten Zellen zeigten eine säulenförmige Gestalt und besassen zahlreiche Vakuolen. Nur an den auf diesem Schnitte getroffenen Ursprungsstellen der 5 Tentakeln erschien das Ektoderm-Epithel bedeutend dünner. An den Tentakeln erscheint das Ektoderm als eine dünne Lage von polygonalen Zellen, deren Gleichmässigkeit nur durch die knötchenförmigen Verdickungen der Palpocile unterbrochen wird. Ein Durchbrechen der äusseren Decke durch Nesselzellen findet nicht statt, da die letzteren, auf welche ich später noch zurückkommen werde, am Tentakel nicht aufgerichtet, sondern in der Längsrichtung der Tentakelaxe gelagert sind. Zellgrenzen habe ich nicht deutlich wahrnehmen können. Die kleinen runden Kerne lassen stets ein Kern- körperchen erkennen. Die Tentakelectodermzellen sind niedrige Zellen mit homogenem, bisweilen auch netzartig struckturiertem Protoplasma. Der kugelförmige Endknopf, das Capitulum der Autoren, besteht, wie Schulze bereits angiebt, aus einem verdickten Ektoderm mit aufgerichteten Nesselzellen, welche mit den schräg über ihren Enden frei hervorragenden Cnidocils dem Capitulum die Gestalt eines Stechapfels geben. ImCönosark variiert das Aussehen der Ektodermzellen im Grossen und Ganzen in ähnlicher Weise wie im Hydranthen, indem wir bald ein hohes, (Fig. 11) bald aber ein mehr abgeflachtes Epithel antreffen. Ersteres Verhalten ist das vorherrschende unmittelbar unter der Hydranthenbasis, wie der Querschnitt Fig. 11 erläutert. Die Zellen sind alle wohl von einander abgegrenzt, hier sehr plasmareich und arm an Vakuolen. Häufig sind in den Zellen Einlagerungen körniger Natur in beträchtlicher Zahl anzutreffen. In den grossen Kernen sind die Kernkörperchen deutlich zu erkennen; meist ist nur eines, gelegenlich auch 2 vorhanden. Während an dieser Stelle die Peri- dermschicht dem Ektoderm dicht anliegt, werden beide weiter ab- wärts durch einen allmählich zunehmenden Zwischenraum getrennt. An den weiter abwärts gelegenen Stellen wird das Ektoderm im Allgemeinen niedriger und nimmt an manchen Stellen den Charakter eines Plattenepithels an, das dann an solchen Stellen, an denen Nesselkapseln der grossen Art gelegen sind, durch diese buckelartig vorgewölbt wird (Fig. 20). Sehr bald hört in einiger Entfernung von der Hydranthenbasis der Plasmareichtum der Zellen auf. Sie werden saftreicher, so dass wir weiter unten im Oönosark in der Regel die Zellen von zahlreichen Flüssigkeitsvakuolen erfüllt 8 Ernst Citron: Beiträge zur Kenntnis finden, zwischen denen die trennenden Plasmateile ein sehr zierlichse feineres (Fig. 22) oder gröberes (Fig. 20) Plasmanetzwerk darstellen, Gelegentlich können die Flüssigkeitsräume einen solchen Umfang erreichen, dass zwischen ihnen nur einzelne Plasmabrücken erkennbar und dann die Zellgrenzen nur stellenweise deutlich sind (Fig. 13). Die oben erwähnten mangelhaft ernährten sowie, weil am Ende der Medusenproliferation stehend, offenbar in Rückbildung begriffenen Polypen zeigen auch am Hydrocaulus (Fig. 14, 15) abweichende Verhältnisse des Ektoderms. So finden wir an Stelle des bei normalen Polypen mehr oder minder hohen Oylinderepithels bei diesen Formen ein immer flacher werdendes Epithel, welches sich an den weiter abwärts gelegenen Stellen des Stieles als ein ganz dünner proto- plasmatischer Randsaum kennzeichnet, in dem verhältnismässig nur wenig Kerne anzutreffen sind. Während die bisher betrachteten Tiere körnige Einlagerungen in grösseren Mengen im Plasma führten, sind hier von diesen nur ganz kümmerliche Reste vorhanden. (Fig. 14, 15). Was den Rhizokaulus der normalen Polypen betrifft, so weicht er in Bezug auf das Ektoderm nicht allzuviel vom Hydrocaulus ab. Die Zellgrenzen sind überall deutlich zu erkennen, und die Form der Zellen gleicht durchaus der der Ektodermzellen des Hydrocaulus. Das vielfach vakuolisierte Protoplasma lässt wabige Struktur erkennen. Die rundlich gestalteten Kerne besitzen sämtlich einen Nukleolus. Das Periderm umgiebt hier das Ektoderm in weitem Abstande. — Im Eetoderm lassen sich folgende Zellarten unterscheiden: . Deckzellen, . Interstitielle Zellen, . Nesselzellen, . Ganglienzellen, . Sinneszellen. pm 1. Deckzellen. Die Oberfläche des Polypenkörpers wird von einer einfachen Lage, bei Flächenansicht polygonal erscheinender Zellen, sog. Deckzellen gebildet. Da sie von allen ectodermalen Elementen fast ausschliess- lich an der Begrenzung der äusseren Oberfläche sich betheiligen, sie ausserdem aber auch die Hauptmasse der Ectodermzellen bilden, so sind sie vor allem bestimmend für den Charakter des Ectoderms. Alles, was daher im vorigen Kapitel über Gestaltverschiedenheiten der Ectodermzellen im Allgemeinen gesagt wurde, gilt im Beson- deren für sie. Wie bereits Schulze für Syncoryne und Cordylophora, ferner Kleinenberg für Hydra angiebt, besitzen die Deckzellen an ihrer Oberfläche einen verdichteten Plasmasaum, der sich an vielen Stellen scharf gegen das Zellinnere abgrenzt, wo dieses arm an Plasma und des feineren Baues von Syncorrne Sarsii Lov. _ 9 reich an Inhaltskörnchen ist. Die Körnelung des peripheren. Protoplasmas erweckt den Anschein, als ob ein besonderer gekörnter Cuticularsaum vorhanden wäre (Fig. 25). Von den Ectodermzellen des Cönosarks werden feine protoplasmatische Fortsätze entsendet, die- den zwischen dem Eetoderm und dem Periderm belegenen Zwischen- raumo durchsetzen und vielfach bis zum Perisark hinanreichen. An den nicht vom Perisark eingescheideten Körperregionen haben die Epithelzellen an ihrer Oberfläche eine zarte Cuticula ab- geschieden, die nur im Bereich der Cnidocile fehlt, so dass diese sich frei über die Cuticula erheben. Bei dem Entladen der Nessel- kapseln benutzen die Nesselfäden diese Lücke im cutieularen Saum. 2. Interstitielle Zellen. Der Name „interstitielle Zellen“ bezeichnet nur die Lagebe- ziehung, indem diese Elemente zwischen den Deckzellen, und zwar an der Basis derselben, eingelagert sind. Kleinenberg spricht bei Hydra von einem interstitiellen Gewebe, während Schulze nur von interstitiellen Zellen redet, da dieselben durchaus nicht überall ein regelmässiges Zellennetz zwischen den Fortsätzen der oberen Deckzellen bilden, sondern sehr oft isoliert liegen und streckenweise ganz fehlen. Auch ich fand die interstitiellen Zellen nur als vereinzelt vor- kommende Gebilde im Polypenkörper sowie im Cönosark vor, und zwar sind dieselben im allgemeinen im Bereiche des Hydranthen, an der Proboscis und in der Mitte seltener zu finden, während sich an dem Basalteil sowie im Cönosark meist eine grössere Verbreitung derselben wahrnehmen lässt. Die Gestalt der interstitiellen Zellen, welche gewissermassen zwischen die inneren Enden der Deckzellen eingekeilt sind, ist eine mannigfache und jedenfalls von der Lage abhängig. Die mir beı meinen Untersuchungen am häufigsten entgegengetretenen Zellformen waren pyramidenförmige, zuweilen auch spindelförmige. Dieselben zeigten eine geringere Grösse als die an der Oberfläche gelegenen Deckzellen und ihr Protoplasma lässt homogene, körniger Struktur und rundlich gestaltete Kerne, in denen sich ein Kernkörperchen befindet, erkennen. Über die Bedeutung der interstitiellen Zellen wäre zu sagen, dass dielben in erster Linie als die Bildner der Nesselkapseln, wo- rauf ich noch später zurückkommen werde, anzusehen sind. Ferner entstehen aus ihnen die Ganglienzellen sowie neue an die ÖOber- fläche rückende Deckzellen. Bei den im Cönosark so häufig vorkommenden parallel zur Oberfläche spindelig ausgezogenen Zellen könnte man zuerst auf Differenzierung zu Ganglienzellen schliessen. Da ich jedoch in einigen dieser Zellen eine in Bildung begriffene Nesselkapsel ge- funden habe, so glaube ich der Wahrheit am nächsten zu kommen, 10 Ernst Citron: Beiträge zur Kenntnis wenn ich die fraglichen Zellen, Fig. 28, 23a, am Hydrocaulus als indifferente bezeichne, die sich nach beiden Seiten hin sowohl zu Ganglinzellen, als auch zu Nesselkapselbildungszellen differenzieren können. 3. Nesselzellen, Die Nesselkapseln treten, wie ich in Übereinstimmung mit Schulze beobachtete, in zwei verschiedenen Formen auf, nämlich als grössere bauchige, eiförmige und als kleinere schmälere Gebilde. Was das Vorkommen der Nesselkapseln an den einzelnen Körper- regionen betrifft, so finden wir die Kapseln im Cönosark am zahl- reichsten vertreten; hier beobachtet man stets Kapseln auf allen möglichen Entwickelungsstadien. Die Nesselkapseln im Hydrocaulus liegen vorwiegend parallel zur Oberfläche des Epithels, doch kommen auch vertikal gelagerte vor. Niemals habe ich im Cönosark, wie es auch Schulze angiebt, aufgerichtete, die äussere Grenzdecke durch- brechende Nesselkapseln wahrnehmen können. Im ganzen Hy- dranthen finden sich die Nesselzellen nur spärlich, aber sie fehlen selbst im Hypostom nicht, (Figg. 2, 6, 7) obwohl Schulze das Vor- kommen der Nesselkapseln an letzterer Stelle überhaupt in Abrede stell. Auch in dem Verlauf des Tentakels sind sie nur sehr spär- lich vertreten. Die im Bereiche des Hydranthen (Fig. 10) vor- kommenden Kapseln gehörten meist der kleineren Art an, während die an dem Tentakelarme befindlichen zur grösseren Art zu zählen wären. Bemerkenswert ist, dass in diesen die Nesselkapseln nicht aufgerichtet, sondern in der Längsrichtung der Tentakelaxe gelagert waren (Fig. 10). In bedeutender Zahl sind Nesselkapseln in Ten- takelköpfchen vorhanden; hier sind sie hoch aufgerichtet und radiär gestellt, durchbrechen die Cuticula mit ihren Cnidocils und verleihen daher dem Capitulum das eigenartige, bereits an früherer Stelle erwähnte Gepräge. Die Grösse der grossen Nesselkapseln variiert bei Syncoryne, durchschnittlich besitzen sie eine Grösse von 20—25 uw. Zur näheren Untersuchung erweisen sich die gestielten grossen Cnidoblasten am geeignetsten; auf Querschnitten durch die Tentakelspitze erhält man von ihnen sehr deutliche Bilder. In Fig. 29 habe ich eine solche gestielte Zelle dargestellt, welche die Gestalt einer gestielten Birne aufweist und dort wo der Stiel in den protoplasmatischen Wandbelag übergeht, einen Kern mit deutlich sichtbarem Nucleolus erkennen lässt. Die in der Zelle befindliche bläschenförmige Nesselkapsel hat den Faden ausgestülpt und lässt eine deutlich doppelt contourierte Membran erkennen. In der Nesselkapsel befindet sich, wie bereits von Schneider angegeben wird, ein im Leben farbloses meist homogen erscheinendes Secret. Nach der Conservierung zeigt es eine deutliche Tendenz zu coagulieren, und Anzeichen hierfür bieten des feineren Baues von Syncoryne Sarsii Lov. 11 die rundlichen, körnerartigen Bildungen, sowie die Züge einer netz- artig angeordneten Masse, die ich für Reste einer drüsigen Secret- masse halte. Direkt an die Kapsel schliesst sich der röhrenartig gestaltete Halsteil an, welcher die grossen nach rückwärts gelegenen stilet- artigen Fortsätze trägt; dieselben erschienen nach der Färbung mit Alaunkarmin stark dunkelrot. Die in Fig. 29 zu beiden Seiten des Halsteiles liegende Membran stellt den Cuticularsaum der Nachbar- zelle vor. Auf den Halsteil folgt ein kugelig aufgeblasener Ab- schnitt. Derselbe ist mit kleinen sperrigen Dornen versehen, welche, im Gegensatze zu den grossen dunkelrot gefärbten Stilets, nur ganz schwach blassrot tingiert sind. Der hieran sich anschliessende co- nische Teil zeigt kleine kantige, zahnartige Verdickungen und läuft in den langen Nesselfaden aus, an dessen Ende sich nach Schneider eine Oeffnung befindet, durch welche das Sekret ausgespritzt wird. Der protoplasmatische Zellkörper des Unidoblasten setzt sich nach innen in einen langen, in die Tiefe gehenden Ausläufer, den Stiel, fort, dessen Schulze bereits Erwähnung gethan hat. Das Protoplasma der Nesselzellen ist gleichartig feingekörnt; die Form der Kerne in den Cnidoblasten ist variabel. So beob- achtete ich, dass in den jugendlichen Stadien der Nesselzellen die Kerne eine meist kugelige Gestalt aufzuweisen hatten, während sich bei älteren Stadien eine allmähliche Abflachung bemerkbar machte und dieselben flachgekrümmte sowie auch bohnenförmig gestaltete Kerne zeigten. Im Tentakelkopfe sah ich die Stiele der Cnidoblasten bis zu der Stützlamelle verlaufen; die über das Cnidocil angestellten Beob- achtungen bestätigen vollkommen die Angaben Schulzes. Die kleinen Nesselzellen zeigten den grossen gegenüber im Bau keinerlei Abweichungen. Die Grösse der kleinen Nesselzellen beträgt durchschnittlich 6—8 u. Ihren Ursprung nehmen, wie ja hinreichend bekannt ist, die Nesselkapseln aus den in der Tiefe gelagerten interstitiellen Zellen des Ectoderms, welch letztere, nachdem sie eine Nesselkapsel ge- bildet haben, an die Oberfläche der ectodermalen Hautschicht ge- drängt werden. Ueber die Entwicklung der Nesselzellen gehen die Ansichten der einzelnen Forscher bedeutend auseinander. Schulze giebt nur an, dass er auf das Vorhandensein eines Kernes in den Nesselzellen ein grosses Gewicht lege, da dieser Umstand mit Ent- schiedenheit dafür spräche, dass die Nesselzellen sich nicht aus dem Kern ihrer Zelle, wie es von Eimer für die Nesselkapseln der Spongien behauptet wurde, sondern neben diesem im Proto- plasma sich bildeten. Nach Kleinenberg bildet sich seitlich vom Kern ein zuerst nicht scharf umschriebener, kugeliger, heller Raum, welcher all- mählich die definitive Form der Nesselkapsel annimmt und einen doppelten Contour erhält. Im Innern entsteht dann der spiralig aufgewundene Faden. 12 Ernst Citron: Beiträge zur Kenntnis Nach den Angaben Schneiders (18) bildet sich im Zellinnern eine Vacuole, in welcher, bevor noch die innere Wandung deutlich wird, Fadentheile auftreten, von denen er annimmt, dass sie durch Ein- wuchern des umgebenden Protoplasmas entstehen. Dieselben Angaben macht Bedot für Siphonophoren in seinen „Recherches sur les cellules urticantes“. Jickeli ist der Meinung, es sei allen von ihm beobachteten Nesselkapselformen eigenthümlich, dass der Faden wenigstens zum Theil ausserhalb der Kapsel durch einen Ausläufer der Kapselwand angelegt und erst nachträglich eingestülpt wird. Nussbaum äusserst sich dahin, dass eine indifferente Zelle des Ectoderms wächst und in ihrem Innern ein Bläschen ausscheidet, das mit leicht getrübtem Inhalt sich gegen das feinkörnige Plasma absetzt. Der Inhalt des Bläschens zeigt bald hellglänzende Körner; es streckt sich, spitzt sich vorn zu und verlängert sich an diesem Pole zu einer Röhre, die in vielen Windungen um die übrigen Theile des Bläschens herumgeschlungen ist. Um diese Zeit ist die Spitze der Nesselkapsel, denn zu dieser wird das Bläschen, nach abwärts gegen die Stützlamelle gerichtet. Darauf folet die Einstülpung des Nesselfadens, indem vom äussersten Ende aus eine Umkrempelung der Röhre beginnt. Nachdem die Umstülpung erfolgt ist, drehen sich die Nesselzellen mit dem vorderen Pole nach aufwärts. In dem ersten Abschnitt des eingestülpten Fadens sprossen die Dornen von der Basis des Conus nach aufwärts. Nach Murbach bildet ein kleines hellglänzendes Körperchen im Innern des Kernes die erste Anlage der Nesselkapsel. All- mählich kommt nun der Kapselkeim aus der Tiefe des Kernes an die Peripherie zu liegen. Auf der Peripherie angelangt, ist die Masse bereits unverkennbar die junge Kapsel. Sobald der Kapsel- keim aus dem Kern herausgerückt ist und seiner Oberfläche auf- liegt, bildet sich um die Kapselanlage ein heller Hof, entweder blos an der inneren Seite, oder fast im ganzen Umfange. Oft jedoch verweilt der Kapselkeim längere Zeit im Plasma der Zelle, ehe sich der helle Hof um ihn bildet. Immer aber steht er da, wo er sich von dem Kern abgehoben hat, mit dem Plasma der Zelle in direkter Verbindung. Es ist dies die Stelle, wo der Hals der jungen Kapsel dem Protoplasma anliegt, und von wo aus sich auch der Schlauch des Nesselapparates ausbildet. Endlich sieht man, wie eine faden- förmige Fortsetzung des Halses in den Plasmabelag hineinwächst und eine Windung nach der andern um den Kern herumlegt: es ist der Schlauch der Kapsel, der also als äusserer Anhang derselben entsteht und erst nachträglich eingestülpt wird. Neuerdings haben die Nesselkapseln der Coelenteraten eine aus- führliche Bearbeitung von Seiten Iwanzoff’s erfahren, der ebenso wie auch Schneider (19) im Gegensatz zu seiner älteren Ansicht einer äusseren Entstehung des Fadens das Wort redet. des feineren Baues von Syncoryne Sarsii Lov. 13 Wenn ich nun zum Schluss dieser Betrachtungen den Ansichten dieser Autoren die meinige anfügen darf, so möchte ich mich dahin aussprechen, dass meine Beobachtungen, die ich bei Syncoryne an Längsschnitten (Fig. 28) machte, mit den älteren Ansichten Schneiders übereinstimmten, indem sich in einer mit homogenem Protoplasma versehenen indifferenten Zelle stets ein nicht scharf abge- grenzter Hohlraum neben dem Kerne bildete; die Form des Hohlraumes varürt im Einzelnen ein wenig, indem sie bald länglich, bald mehr rundlich gestaltet war. In seinem Innern wurde alsbald eine kleine Einwucherung des den Hohlraum umgebenden Protoplasmas sicht- bar, aus welchem sich dann der Faden, der sich unter Spiralturen in die Länge streckt, und die an letzteren befindlichen Widerhaken entwickeln. — 4. Ganglienzellen. Im Jahre 1872 wurden zuerst von Kleinenberg als nervöse Elemente bei Hydra „Neuromuskelzellen“ erwähnt. Er schreibt den ectodermalen Epithelzellen einen doppelten Charakter zu, indem ihre basalen Fortsätze Muskeln, das Protoplasma dagegen Sinnes- und Ganglienzellen repräsentieren, sodass der Reiz vom Protoplasma aufgenommen, auf die Fortsätze übertragen und dann weiter ver- breitet werde. Da jedoch überdies später noch Nervenzellen neben den Muskelzellen nachgewiesen wurden, verneinten spätere Autoren diese Ansicht. Mit dem Studium der Ganglienzellen beschäftigte sich später Jickeli sehr eingehend und giebt an, dass er bei Eudendrium ramosum nervöse Elemente auf feinen Schnitten, gewöhnlich einzeln oder zu zweien und dreien vereinigt, zwischen den an ihrer Basis auseinander weichenden Ectodermzellen gelagert, beobachtet habe. Ferner constatierte er, dass die Ganglienzellen eine besondere Nei- gung zeigten, sich zwischen oder an die Nesselzellen zu lagern und sich mit letzteren selbst zu verbinden. Dieser Behauptung wider- spricht Schneider und giebt an, dass die Ganglienzellen und Nessel- zellen stets aufs schärfste auseinander zu halten gewesen wären; ferner will Schneider bei guter Maceration Ganglienzellen stets mit ausgezeichnet langen Ausläufern beobachtet haben. Ich möchte mich der Ansicht Schneiders anschliessen, denn auch ich konnte ein derartiges Verhalten der Ganglienzellen bei Syncoryne nie beobachten. Was meine Befunde anbelangt, so möchte ich erwähnen, dass ich Studien an Ganglienzellen sowohl auf feinen Quer- und Längs- schnitten durch Hydranth, Tentakel und Cönosark, wie auch an Klopf- und Zupfpräparaten machte. Letztere wurden nach Abtötung der Tiere in !/,°/, Ösmiumsäure in Holzessig behandelt und nachher in Glycerin-Essigsäure untersucht. Am Hydranthen fand ich die Ganglienzellen in subepithelialer Lagerung besonders im Bereiche der Proboseis und der Mitte, vielfach einzeln, mitunter auch zu zweien und dreien nebeneinander. 14 Ernst Citron: Beiträge zur Kenntnis Nach Schneiders Angaben sollen bei Hydra die Ganglien- zellen im Bereiche der Tentakel recht häufig vertreten sein; doch vermochte ich bei Syncoryne Ganglienzellen nur im Bereiche des Capitulums im Tentakel zu erkennen. Das Cönosark bei Syncoryne ist wiederum, wie hauptsächlich die Längsschnitte zeigten, reichlicher mit Ganglienzellen versehen. Die Form der Ganglienzellen im Hydranthen erweist sich meist als rundlich oder länglich oval. Charakteristisch sind für diese Elemente die nervösen Fortsätze, die, 5 oder 4 an Zahl, vom protoplasmatischen Zell-Körper aus- strahlen. Ich vermochte sie auf den Schnitten nur eine kurze Strecke weit zu verfolgen, wie sie parallel der Stützlamelle an der Basis der Ectodermzellen und zwischen diesen verliefen, um sich bald zwischen den Zellgrenzen zu verlieren: in den Isolationsbildern dagegen konnte ich die Ausläufer etwas weiter verfolgen. Strecken- weise zeigen die Fortsätze die auch von Jickeli beobachteten feinen Körncheneinlagerungen, die nach Osmium - Behandlung intensiv schwarz gefärbt erscheinen. Im Plasma der Ganglienzellen liegt ein Kern mit eingelagertem Kernkörperchen, welcher, im Gegensatz zu demjenigen der Ectodermzellen, bedeutend kleiner ist, wie über- haupt die geringe Grösse des Kernes ein Kennzeichen der nervösen Elemente ist. Ganglienzellen am Tentakel kommen, wie bereits erwähnt, nur vereinzelt im Capitulum vor und sind auf Figg. 27, 27a und 32 dargestellt. Sie sind bi- oder multipolar und ihre Fortsätze waren im allgemeinen noch schwerer zu verfolgen als im Hydranthen. Fig. 27 zeigt eine der Stützlamelle aufgelagerte Zelle, welche eine sternförmige Gestalt erkennen lässt und deren protoplasma- tischer Zellkörper in 4 Fortsätze, 2 obere und 2 untere, ausstrahlt. Die letzteren verlaufen deutlich horizontal zur Stützlamelle, während die ersteren sich zwischen die Stützzellen erstrecken. Eine Verbindung der nervösen Fortsätze der Ganglienzellen mit den Sinneszellen vermochte ich nicht festzustellen, obwohl sie im lebenden Tier bestimmt vorhanden sein müssen. In sehr übersichtlicher Weise zeigt Fig. 32 einige typische Formen der Ganglienzellen. Besondere Beachtung verdient die Zelle, an welcher sich 3 nicht sehr lange Fortsätze erkennen lassen. Dieselben verzweigen sich nochmals und lassen gelegentlich auch Varicositäten erkennen. Der grosse auf dem Bilde neben der Ganglienzelle (Fig. 32) gelegene Kern gehört zu der darunter liegenden Entodermzelle; ich habe denselben deshalb mit abgebildet, um dadurch die Grössenverhältnisse der Kerne von Ganglienzellen und Entodermzellen anzudeuten. In den Kernen der Ganglienzellen findet sich, deutlich sichtbar, ein Nucleolus eingelagert. Die Ganglienzellen im Cönosark (Fig. 28, 28A) sind bipolarer Art; ihre beiden Fortsätze verlaufen parallel der Stützlamelle zwischen den basalen Enden der ectodermalen Deckzellen. Die Feststellung des Ver- des feineren Baues von Syncoryne Sarsii Lov. 15 laufes der nervösen Elemente bietet einige Schwierigkeiten, da eine scharfe Abgrenzung von den Zellmembranen des Ectodermelementes nicht immer zu erkennen ist. Die Gestalt dieser bipolaren Ganglien- zellen im Cönosark ist eine spindelförmige; in dem meist homogenen Protoplasma lässt sich ein kleiner Kern mit deutlich sichtbarem Nucleolus erkennen. Wie ich bereits an früherer Stelle erwähnt habe, nehmen die Ganglienzellen aus den zwischen die Deckzellen eingekeilten, inter- stitiellen Zellen ihren Ursprung. — 5. Sinneszellen. Sinneszellen werden von Jickeli gelegentlich der Besprechung der Endigungen der Ganglienzellen erwähnt, er behauptet „zu- weilen den Uebergang einer von der Ganglienzelle zwischen den Ectodermzellen aufsteigenden Faser in eine äusserst schmale, von ihm als Sinneszelle gedeutete Zelle beobachtet zu haben.“ Schneider will Sinneszellen bei Hydra nur im Entoderm gesehen haben und sagt, dass ihr Auffinden in letzterem einen nicht unwichtigen Beweis liefere, dass das Ectoderm in der That keine specifischen Sinneszellen besitzt. Die von ihm als Sinneszellen des Entoderms gedeuteten Elemente weichen erheblich von den von mir im Ecto- derm beobachteten und sogleich näher zu beschreibenden ab. Bei Syncoryne konnte ich Sinneszellen auf Schnitten durch das Capitulum (Fig. 26, 27s, Fig. 33, 2) beobachten; dieselben waren dort einzeln, mitunter auch zu zweien zwischen den hoch auf- gerichteten Nesselkapseln angeordnet. Diese Zellen besitzen eine spindelförmige, fast stäbchenförmige Gestalt; am mittleren Teil an der Stelle, welche den meist länglich gestalteten Kern birst, ist die Zelle am dicksten. Nach beiden Seiten hin ver- schmälert sie sich wieder, das obere Ende bleibt etwas dicker als das innere, welches sich fast fadenförmig ausziehen kann und sich bis zur Stützlamelle verfolgen lässt. An diesem Teil konnte ich bisweilen eine kleine Varicosität beobachten. Das Plasma der Sinneszellen verhält sich nicht ganz gleichartig an allen Stellen. Im Umkreise des Kernes erscheint es gröber granuliert und leichter färbbar, im äusseren Ende ist es homogen. Palpocil. Im Anschluss an die soeben betrachteten Sinneszellen möchte ich die Beschreibung der von Schulze bereits erwähnten primi- tiven Sinnesorgane, der Palpocile, folgen lassen. Was das Vorkommen dieser eigenartigen Gebilde betrifft, so wäre darüber zu sagen, das Palpocile bei Syncoryne nur an den Tentakeln sowie an der Basis des Capitulums und zwar in weiten Abständen von einander anzutreffen sind. 16 Ernst Citron: Beiträge zur Kenntnis Nach den Angaben Schulzes sind an dem Palpocil zwei ver- schiedene Teile zu unterscheiden, nämlich Haar und Basalstück. Ersteres erhebt sich senkrecht über die Tentakeloberfläche, ist zart, ganz glatt und unbeweglich, jedoch nicht absolut starr; es verdünnt sich von der Basis an ziemlich gleichmässig und läuft in eine ganz feine Spitze aus. Das Basalstück stellt einen mit seiner Axe in der Verlängerung des Haares gelegenen birnförmigen Körper dar, welcher durch stärkeres Lichtbrechungsvermögen deutlich wahr- nehmbar ist. Derselbe steckt so im Ectoderm, dass seine kolbige Verdickung nach einem bis an die Muskellage oder selbst bis an die Stützlamelle heranreicht, während der äussere verschmälerte Teil, etwas über die Oberfläche des Ectoderms hervorragend, direkt in das eigentliche Haar übergeht. Von dem Vorkommen eines Kernes hat sich Schulze nicht überall mit Sicherheit überzeugen können. Das Ergebnis meiner Untersuchungen war folgendes: Jedes Palpocil (Fig.34a-d) besteht aus einer Gruppe von mindestens 2 Sinnes- zellen; dieselben besitzen die Gestalt eines stumpfen Kegels und lassen in ihrem homogenen stark färbbaren Protoplasma dunkle Kerne mit eingelagerten Kernkörperchen erkennen. Diese Sinneszellen sind mit dem von Schulze als stark lichtbrechender Körper bezeichneten Gebilde, in welchem er nicht immer mit Sicherheit einen Kern zu erkennen vermochte, zu identificieren. Nach dem freien Ende zu setzen sich die Sinneszellen in einen starren fadenförmigen, zuge- gespitzt endigenden Fortsatz fort, der sich hoch über die Oberfläche des Ectoderms erhebt und im Präparat (Fig. 34c) oft stark verkrümmt, bisweilen auch rechtwinklig geknickt, erschien, was ich auf die Ein- wirkung der Öonservierungsflüssigkeiten zurückführen möchte. Der starre Haarfortsatz muss aus der Vereinigung von mindestens 2 ur- sprünglich gesonderten Sinneshaaren hervorgegangen sein, doch ver- mochte ich die beiden Teile nicht mehr nachzuweisen. Das basale Ende der Sinneszellen zieht sich in einen nervösen Plasmafortsatz aus, welcher unmittelbar über der Fibrillenschicht der ectodermalen Längsmuskulatur und parallel zu dieser verläuft, und der sich mit Sicherheit zwischen den Muskelfibrillen bis über die Mitte der Nach- barzelle verfolgen lässt, An der Bildung des Palpocils beteiligen sich die benachbarten Deckzellen des Ectoderms insofern, als sie einen Kegelmantel um die Gruppe der Sinneszellen bilden, welcher vom oberen Haarfort- satz der letzteren durchbohrt wird. Was die Funktion dieser Gebilde betrifft, so möchte ich die- selben, zumal sie an den Armen auftreten, für Sinnesorgane ansehen, welche den Tieren zur Orientierung über das umgebende Medium dienen. 6. Muskulatur. Im Bereich des ganzen Hydranthen sowie im Tentakel finden sich in der Längsrichtung verlaufende ectodermale Muskelfibrillen. des feineren Baues von Syncoryne Sarsii Lov. 17 Dieselben lassen sich am deutlichsten auf Querschnitten durch den Hydranthen verfolgen und erscheinen dann als eine Schicht stark lichtbrechender Körnchen, die der Stützlamelle dicht aufliegen. Die Fibrillen erstrecken sich durch die ganze Länge des Hydranthen und verlaufen in ziemlich gleich weiten Abständen von einander. Die Muskulatur schien mir in allen Teilen des Hydranthen gleich stark entwickelt zu sein. Schulze meint, dass im Cönosack inner- halb der festen Perisarkröhre eine Entwicklung von Muskelfasern nicht stattfinde. Von Hamann wird das Auftreten von Muskeln im Stiele erwähnt, doch gelang es mir weder auf Schnitten noch an Zupfpräparaten eine solche nachzuweisen. In den Tentakeln ziehen die Muskelfibrillen (Fig. 23), wie ich in Uebereinstimmung mit Schulze beobachtete, parallel der Längsachse dicht an der Stützlamelle entlang, beginnen an der Basis und endigen im Capi- tulum, woselbst sie dem calottenartigen Ende der Stützlamelle auf- gelagert sind. Bei einem Flächenbilde durch den Tentakel sieht man die eben beschriebene ectodermale Längsmuskulatur (Fig. 24) sich mit den später zu besprechenden entodermalen Ringmuskeln kreuzen, wobei die Fibrillen beider Muskelschichten ein Gitterwerk bilden. An der Muskulatur von Syncoryne konnte ich ebenso wenig wie Schulze eine Querstreifung beobachten. An dieser Stelle möchte ich noch einer Beobachtung bezüg- lich der Contractionsfähigkeit der Tentakeln Erwähnung thun. Die Contractionen der Tentakeln erfolgen ziemlich langsam, innerhalb von kaum !/, Minute nahm ich, sobald der Polyp beunruhigt wurde, bei einem Tentakel eine Verkürzung fast um die Hälfte in der Längsachse wahr. Nach etwa 2 Minuten schritt die Verkürzung noch weiter vor, so dass fast nur noch die Nesselköpfe sichtbar waren, doch wurden diese Contractionen wieder aufgehoben, sobald ich den Polypen einige Zeit im Ruhezustande verharren liess. 7. Stützlamelle. Zwischen Ectoderm und Entoderm verläuft in sämtlichen Teilen der Colonie eine strukturlose, hyaline Schicht, die Stützlamelle. Die durch den Hydranthen sowie das Cönosark geführten Schnitte zeigten, dass die Lamelle an den einzelnen Abschnitten in ganz verschiedener Stärke zur Ausbildung gelangt ist. Bis in die äusserste Spitze der Proboscis liess sich die Stützlamelle nur schwer ver- folgen (Fig. 2), weil sie daselbst sehr fein ist, an etwas tiefer ge- legenen Regionen der Proboseis, ferner am Uebergange der letzteren in das Mittelstück des Hydranthen, dann im Mittelstück selbst er- schien sie, wie besonders auf Querschnitten (Figg. 3—6) deutlich ersichtlich war, kräftiger entwickelt, während der Basalteil dieLamelle wieder schwächer erscheinen liess (Fig. 7). In den Tentakeln untersuchte ich die Lamelle auf Längsschnitten und fand, dass dort dieselbe als ein ziemlich dünner, jedoch deut- Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1902. Bd.I. H.1. 2 18 Ernst Citron: Beiträge zur Kenntnis lich erkennbarer Schlauch sich durch die ganze Länge erstreckt, in dem Endknopf calottenartig das Ectoderm vom Entoderm ab- schliesst und hierselbst eine Verdickung erfährt (Fige. 9, 10 u. 27). Im Hydrocaulus war die Lamelle bedeutend schwächer, als im Bereiche der Hydranthenteile, zur Ausbildung gelangt, desgleichen im Rhizocaulus. Die degenerierten Polypenformen liessen die Stütz- lamelle im Hydranthen deutlich, jedoch recht zart, in den Stiel- partien aber fast gar nicht mehr erkennen (Figg. 8, 14, 15). Was die Deutlichkeit ihrer Abgrenzung gegen die beiden Keim- blätter betrifft, so ist zu bemerken, dass an den Stellen, an welchen die Muskulatur entwickelt ist, eine besonders scharfe Contourierung der Lamelle eintritt, während im Cönosark, wo die Muskelfibrillen fehlen, die Stützlamelle unscheinbarer aussieht. Anzeichen für eine Durchsetzung der Stützlamelle von Fäserchen, wie es beispielsweise von Jickeli für Hydra und Eudendium angegeben wird, habe ich, ebenso wie Schulze, niemals wahrnehmen können. Betreffs des Verhaltens gegen Farbstoffe möchte ich hervorheben, dass die Stützlamelle sich auf Schnittpräparaten mit Alauncarmin schwach blassrot färbte. — 2. Entoderm. Das Entoderm von Syncoryne Sarsü stellt, in Uebereinstimmung mit dem Verhalten bei allen bekannten Hydroiden, eine den ganzen gastralen Hohlraum des Tieres auskleidende einschichtige Lage von Epithelzellen dar, die, wie Schulze beobachtete, je ein langes dünnes Flimmerhaar besitzen. Die Zellen des gastralen Entoderms differenzieren sich in: 1. Nährzellen, 2. Tentakelzellen, 3. Drüsenzellen, 4. Nesselzellen. 1. Nährzellen. Am obersten Teile des Polypen, der rüsselartig gestalteten Proboscis, gehen Ectoderm und Entoderm in einander über, während an allen übrigen Körperregionen diese beiden Schichten aon einander getrennt sind. Die Grundform der Entodermzellen an der Spitze der Proboscis ist eine hohe, prismatische (Fig. 2). Das Protoplasma befindet sich hauptsächlich an dem, dem Lumen zugekehrten Teile der Zelle, während auf der entgegengesetzten Seite die Zellen plasmaärmer und mehr oder weniger mit Vacuolen versehen sind. Die Kerne sind meist klein und rundlich, mit deut- lich sichtbarem Nucleolus versehen und liegen meistens in der Mitte der Zellen, erscheinen jedoch gelegentlich nach der Basis verschoben (Fig. 3). Diese Figur 3 giebt einen Schnitt durch eine tiefer ge- legene Stelle der Proboscis wieder; das Protoplasma der sonst des feineren Baues von Syncoryne Sarsii Lov. 19 ähnlich gestalteten Zellen lässt deutlich ein engmaschiges Netzwerk erkennen, welches den gesamten Zellraum ausfüllt. An dieser Stelle findet sich auch eine von den Entodermzellen ausgeschiedene Cu- ticula; dieselbe stellt einen dicken, stäbchenförmigen Randsaum dar, welcher die Täniolen gegen das Lumen hin abgrenzt. Sämtliche Zellen sind deutlich von einander abgegrenzt und lassen helle Kerne mit Kernkörperchen erkennen. Die gegen die Stützlamelle sicht- baren, stark vacuolisierten Zellen, welche den Eindruck der Mehr- schichtigkeit des Entoderms erwecken könnten, sind Zellen, die ihrer Hauptmasse nach in dem darauffolgenden Schnitt liegen, und deren Vorhandensein auf diesem Bilde auf ihre schräge Stellung zur Längsachse zurückzuführen ist. Ebenfalls an der Proboseis (Fig. 16, 17) konnte ich noch eine etwas abweichende Zellform beobachten, es waren dies blasige neben Becherzellen vorkommende Zellen; dieselben zeigten ein glasartiges, helles Aussehen und besassen lange, prismatische, bisweilen auch stäbchenförmige Gestalt, die jedoch vielfach beeinflusst ist durch die Nachbarzellen, sowie einen rundlichen Kern mit Kernkörperchen. Der Zellinhalt wird im wesentlichen von einer grossen Vacuole erfüllt, das Plasma ist auf einen geringen Wandbelag beschränkt, sodass die Zelle einen bla- sigen Charakter annimmt. Beim Uebergang des Hypostoms in den Magenteil, dort wo die bereits früher erwähnte Teilung der Längs- wülste stattfindet (Fig. 4), sind die Zellen zum grossen Teil kolben- förmig lang und schmal ausgezogen. Das verbreiterte kolbenförmige Ende begrenzt den Gastralraum, während der lang ausgezogene Basalteil der Zelle meist in Bogenlinie der Stützlamelle zustrebt. Die Zellen sind durchweg mehr oder weniger vakuolisiert, und zeigt das spärliche Protoplasma ausser dem runden Kern mit Kern- körperchen häufig noch Einlagerungen in Gestalt feinster Körnchen. In der Mitte des Gastralraumes, in der Region des Tentakel- ursprunges (Fig. 6) zeigen die Entodermzellen zum Unterschied von den soeben besprochenen Regionen den einförmigsten Charakter; zwar wechseln schmälere und breitere Zellformen miteinander ab (Fig. 18), auch kommen einzelne Drüsenzellen zwischen ihnen vor, doch fehlen Becherzellen, die der eben besprochenen Region ihren besonderen Charakter aufprägten, hier vollständig. Der histologische Charakter dieser Nährzellen ergiebt sich ohne weiteres aus der Figur 18. Das von Vakuolen vielfach durchsetzte Protoplasma ist grösstenteils an dem freien Ende der Zelle angehäuft, während das andere Ende der Zelle plasmaärmer ist. Die runden, dunkelgefärbten Kerne lassen deutlich ein sehr grosses, bisweilen auch zwei Kern- körperchen erkennen. Wie verschieden übrigens der Charakter der gleichen Region bei verschiedenen Individuen sein kann, zeigt ein Vergleich der eben besprochenen Figg. 6 und 18 mit den Figg. 9 und 10. Die beiden letzteren, ein Längs- und ein Querschnitt durch die gleiche Region eines schwächer entwickelten Polypen darstellend, lassen zwar gleich- 2% 30 Ernst Citron: Beiträge zur Kenntnis falls die Einförmigkeit in der Gestalt der Zellen erkennen, weisen aber auf dem einzelnen Schnitt eine wesentlich geringere Zahl von Zellen auf, die statt zahlreicher kleiner Vakuolen meist nur eine ausserordentlich grosse enthalten und infolgedessen blasig aufgetrieben erscheinen. Diese Zellen, die in den eben erwähnten Figuren eine nahezu kubische Gestalt besitzen, sollen nach Schulze charakte- ristisch für das Entoderm des Polypen sein. Wie aus der Schilde- rung der vorderen Körperregion hervorgeht, ist das jedoch nicht der Fall, und kommen derartige kubische Zellen nur gelegentlich in der Region des Tentakelursprunges vor. Nach dem Basalteil zu werden die Zellen immer grösser und stellen grosse, helle, unregelmässig geformte, blasige Gebilde dar (Fig. 7), die ein enges spaltförmiges Gastrallumen begrenzen. Die kümmerlichen Reste des Protoplasmas beschränken sich meist nur noch auf die unmittelbare Nachbarschaft der Zellwandungen, und die Kerne, die dem Lumen benachbart liegen, haben ein etwas ab- geplattetes Aussehen. Im Plasma finden sich hier braune Körnchen eingelagert, die nach Carminfärpung einen braunroten Farbenton annehmen. Bei Polypen, die am Ende der Knospungszeit stehen, ist das Plasma des Entoderms durchweg von grossen Vacuolen durchsetzt, welche rundlich gestaltet und an dem der Stützlamelle zugekehrten Teile der Zelle belegen sind. Die Zellen stellen schmale, säulen- artige Gebilde dar (Fig. 8), deren kleine helle Kerne jeder deutlich einen Nucleolus erkennen lassen. Am untersten Endteil des Hy- dranthen, wo das Lumen trichterförmig sich verengt, und im Cö- nosark selbst, lässt sich ein deutliches Abnehmen der Höhe und (Grösse der Entodermzellen feststellen (Fig. 11). Je weiter wir vom Hydranthen am Hydrocaulus abwärts steigen, um so mehr breiten sich die entodermalen Nährzellen in der Fläche aus (Fig. 19—22); besonders auffallend ist das in Fig.25 NK, in der die Flächen- ausdehnung der Zellbasis die Höhe der Zelle um ein Vielfaches übertrifft. Das Lumen im Cönosark ist eng und von kreisförmigem Quer- schnitt. Je weiter man den Stiel nach abwärts zu verfolgt, desto enger wird dasselbe. Im Protoplasma der Entodermzellen des Cönosarks finden sich häufig Körnchen eingelagert, die ich für auf- gespeichertes Nahrungsmaterial halte. Was den Reichtum an Nahrungskörnern an den einzelnen Regionen des Oönosarks betrifft, so sind die Zellen dicht unter dem Hydranthen ziemlich arm an Nahrungsstoffen, während die Zellen der tiefer gelegenen Regionen eine oft so bedeutende Menge dieser Gebilde aufweisen, so dass häufig das Innere der Zelle davon vollkommen erfüllt ist. Nicht viel anders verhält sich das Entoderm des Rhizocaulus, dessen Zellen auf dem Querschnitt ein rundes Lumen begrenzen (Fig. 13). Zellgrenzen habe ich hier nicht mehr wahrnehmen können, während im Stiel dieselben meistens zu erkennen waren. Infolge der starken Ansammlung von dunkelroten und blass- des feineren Baues von Syneoryne Sarsii Lov. B2| roten, rundlich gestalteten Körnchen in den Entodermzellen, ist hier vom Protoplasma nur noch wenig zu sehen. Bei den oben erwähnten, am Ende der Knospungszeit kon- servierten Polypen oder den schlecht ernährten Individuen fand ich, dass in den dicht unter der Hydranthenbasis gelegenen Schnitten las Protoplasma fast durchweg reichlich von Vacuolen durchsetzt war (Fig. 14), Zellgrenzen jedoch noch erkennen liess. An tiefer gelegenen Stellen trat ein Verschwinden der Zellgrenzen ein. Von den bei den normalen Polypen im Protoplasma der Entodermzellen so reichlich vorhandenen Nahrungskörperchen war bei diesen de- generierten Formen nichts mehr zu erkennen (Fie. 15). 2. Tentakelzellen. Die Tentakel der Syncoryne sind solide gebaut und besitzen einen aus grossen vollsaftigen, in einer Reihe hinter einander liegen- den Zellen bestehenden Achsenstrang. Die Zellreihe wird, wie ich in Uebereinstimmung mit Schulze beobachtete, von dem Hand- schuhfingerähnlichen Blindschlauch der Stützlamelle eng umschlossen und erstreckt sich etwa bis zur Mitte des Tentakelköpfchens. Das Innere der Tentakelentodermzellen ist von einem ver- ästelten Netz von dünnen Protoplasmafäden (Fig. 26) durchsetzt, die in der Regel von einer, den bald central, bald wandständig gelegenen Kern umgebenden, Plasmaanhäufung ausgehen und entweder die Zelle nach allen Richtungen durchsetzen oder bei wandständig ge- lagertem Kern sich an der Peripherie hinziehend, das Aussehen eines Primordialschlauches bieten (Fig. 9, 10). 3. Drüsenzellen. Am Hydranthen sowie im Cönosark von Syncoryne beobachtete ich zwei Arten von Drüsenzellen, Becherzellen und Körnerzellen; die ersten fanden sich im Bereich der Proboscis häufig und höchstens noch in einer kleinen Entfernung davon abwärts im Hydranthen (Fig. 16 Drz, Fig. 3). Diese zeigten die Gestalt eines breiten Wein- glases; das Protoplasma ist bei diesen Becherzellen von vollkommen gleichen Vacuolen, im Gegensatz zu den anderen vakuolisirten Ento- dermzellen, durchsetzt und stellt ein reguläres Netzwerk dar, in welchem sich häufig körnerartige Sekretballen wahrnehmen lassen, Ihre im mittleren resp. hinteren Abschnitt der Zelle belegenen Kerne sind meist kugelähnlich und besitzen ein eingelagertes Kernkörperchen. Ebenfalls an der Proboseis beobachtete ich (Fig. 17 Drz) keilförmige, bisweilen auch kelchförmig gestaltete fast homogene Zellen, welche in einen feinen, bis zur Stütz- lamelle verfolgbaren, protoplasmatischen Stiel ausliefen. Ihr Protoplasma liess in jungen Stadien wenige kleine, in älteren mehr Tröpfchen erkennen, ich möchte annehmen, dass diese Zellen zu typischen Becherzellen werden. 2) Ernst Citron: Beiträge zur Kenntnis Die Kerne dieser eben erwähnten Zellen zeigten bei starker Vergrösserung eine wabige Struktur und besassen einen, mitunter auch 2 Nucleoli. Ich glaube annehmen zu dürfen, dass die Becher- zellen an der Proboscis des Hydranthen in Beziehung zur Vor- behandlung der Nahrung stehen und möchte daher dieselben als Speicheldrüsenzellen deuten. Die zweite Species der Drüsenzellen sind die im Hydranthen hauptsächlich im Bereiche der Mitte, sowie im Hydrocaulus ver- tretenen Körnerzellen (Figg. 2, 18 Drz). Dieselben besitzen im Hy- dranthen eine breite, kolbenförmige Gestalt, haben einen langen Stiel, der bis zu der Stützlamelle reicht. Da diese Zellen meistens vollkommen mit grossen kugeligen, nach Carmintinktion dunkelrot gefärbten, Secretkörnern erfüllt sind, so ist von dem Protoplasma nur wenig zu sehen. Die grossen rundlich gestalteten Zellkerne liegen am Uebergange des Zellleibes in den Stiel. Bedeutend grösser als im Hydranthen ist die Verbreitung der Körnerzellen im Entoderm des Cönosarks, wo dieselben ebenfalls zwischen den Nährzellen eingelagert sind. Jedoch zum Unterschied von den Körnerzellen des Hydranthen sind die letztgenannten hier nicht gestielt, sondern sitzen mit ihrer breiten Basis der Stütz- lamelle auf. Auf Längsschnitten durch den Hydrocaulus hatte ich nun Gelegenheit (Figg. 19—21), die Entwickelung dieser Körnerzellen zu beobachten. Das erste Stadium (Fig. 191) stellt eine Zelle mit viel Protoplasma dar, welches erst zum geringsten Teile vacuolisiert ist; auf dem folgenden Stadium (Fig. 20T) vermehrt sich die Zahl der Vacuolen, jedoch ist noch immer ein reichlicher protoplasma- tischer Zellinhalt vorhanden. Betrachten wir ein etwas weiter vor- gerücktes Stadium (Fig. 20"), so können wir in den Vacuolen bereits körnige Bildungen erkennen. Noch später (Fig. 201) wird wiederum eine Vermehrung der Vacuolen, sowie das Auftreten von Körmern in denselben erkennbar, bis endlich (Fig. 21Y) die ganze Zelle von dichtgedrängten körnigen Sekretmassen erfüllt ist. In diesen sämmtlichen Drüsenzellen waren grosse runde Kerne mit wabiger Struktur und eingelagerten Kernkörperchen zu erkennen. 4. Nesselzellen. Nesselzellen im Entoderm von Hydropolypen sind bereits früher von mehreren Autoren beobachtet worden. Nach Jickeli sind die- selben ein das Entoderm mit constituierender Teil; Hartog da- gegen ist der Meinung, dass die Nesselkapseln mit der eingeführten Nahrung in das Entoderm gelangt wären. Nach der Auffassung dieses Autors sollen die Nesselkapseln bei Hydra auch noch durch Einstecken der Arme in den Gastralraum hineingekommen sein. Schneider will zwei verschiedene Arten von Nesselzellen im Ento- derm der Hydra gesehen haben; die eine soll dem Entoderm nicht entstammen, vielmehr von aussen mit der Nahrung oder auf andere Weise in dasselbe eingeführt worden sein. Dieselbe habe keinen des feineren Baues von Syneoryne Sarsii Lov. 23 Faden und habe ihre Form, sowie ihren Glanz schon stark ein- gebüsst. Die andere Art dagegen besitze einen Faden, ferner einen starken Glanz, sowie die bekannten Formen, gegen deren Zugehörig- keit zum Entoderm sich überhaupt nichts sagen liesse. Jedoch will er niemals ein Cnidocil, noch einen Kern an ihnen bemerkt haben. Ich fand bei Syncoryne mitunter Nesselzellen im Entoderm des Cönosarks. Dieselben waren normal zur Entwicklung gelangt und kamen an Gestalt den im Ectoderm bereits genauer beschriebenen gleich und liessen auch einen Kern im Cnidoblasten erkennen. Ich möchte mich der Ansicht Jickelis völlig anschliessen und die Nesselkapseln für ein echtes Produkt des Entoderms ansehen. Eine Funktion jedoch schreibe ich den Nesselkapseln im Entoderm nicht zu, da ich, ebenso wie Schneider niemals Andeutungen, welche für den Gebrauch der Waffen hätten sprechen können, beobachtet habe (Fig. 22). Muskulatur. Das Vorkommen einer Muskulatur im Entoderm der Polypen, über welches zuerst von Weismann bei der Gattung Eudendrium berichtet wurde, wird nach Hamann sämtlichen mit Täniolen ver- sehenen Hydroidpolypen zugeschrieben. Von Schulze aber wird bei der Besprechung des Entoderms von Syncoryne von einer Mus- kulatur im Entoderm nichts erwähnt. Bei meinen Untersuchungen beobachtete ich, namentlich auf Längschnitten, dass an der Basis der Entodermzellen Muskelfibrillen vorhanden waren, welche eine Ringmuskelschicht bildeten. Auf Längsschnitten (Fig. 2) lässt sich die Muskelschicht fast durch die ganze Länge des Hydranthen ver- folgen und erscheint hier als eine Reihe von fortlaufenden Körnchen. Nach Hamann sollen im Allgemeinen bei den Polypen die Muskelfasern am Hypostom am stärksten entwickelt sein; ich konnte jedoch die Fasern bei Syncoryne nur sehr schwer bis in die Mitte der Proboscis hinein verfolgen und sah hier die Muskulatur über- haupt aufhören. Das erkläre ich dadurch, dass die Becherzellen am freien Rande der Proboseis keine Muskelfibrillen ausscheiden, wie ebenfalls von Schneider behauptet wird. Eine bedeutend stärkere Ausbildung erfährt die Muskulatur des Entoderms im Be- reich des Gastralraumes, nimmt jedoch an Dicke, nach dem basalen Ende des Hydranthen zu, wieder ab. Im Hydrocaulus, sowie im Rhizocaulus, woselbst von Hamann das Vorkommen einer ento- dermalen Muskulatur bezweifelt wird, vermochte ich Muskelfasern ebenfalls nicht mehr nachzuweisen. Dagegen beobachtete ich im Tentakel auf Flächenschnitten (Fig. 24). entodermale eirkulär ver- laufende Muskelfibrillen, welche sich durch die ganze Länge der ento- dermalen Tentakelachse bis zum Capitulum verfolgen liessen und, ebenso wie beim Hydranthen, als eine Reihe stark lichtbrechender Körper auf Längsschnitten (Fig. 23) zu erkennen waren. 24 Ernst Citron: Beiträge zur Kenntnis Wenn man die Ringmuskulatur des Entoderms auf Querschnitten verfolgt, so erscheint dieselbe in allen Regionen der Stützlamelle aufgelagert und sieht wie ein stärkerer Contour der letzteren aus. ot [0 IE Kor) 16. 17. 18. 19. Litteraturverzeichnis. . Allmann, A Monograph of the gymnoblastic or Tubularian Hydroids. London 1871/1872. . Bedot, Recherches sur les cellules urticantes. Recueil Zool. Suisse, T 4. . 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Murbach, Lewis, Beiträge zur Kenntnis der Anatomie und Entwickelung der Nesselorgane der Hydroiden. Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 60. Bd. 1. Moebius, C. Ueber den Bau, Mechanismus und die Ent- wickelung der Nesselkapseln. Abhandl. des naturw. Vereins zu Hamburg 1886. Nussbaum, M. Ueber die Teilbarkeit der lebendigen Materie. II. Mitteilung. Beiträge zur Naturgeschichte des Genus Hydra. Archiv für mikroskop. Anatomie. Bonn 1887. Schneider, Karl Camillo, Histologie von Hydra fusca mit besonderer Berücksichtigung des Nervensystems der Hydro- polypen. Archiv für mikroskop. Anatomie 1890. Schneider, Karl Camillo, Mitteilungen über Siphonophoren V Nesselzellen. Arb. Zool. Inst. Wien, B. 12, 2. Heft. 1899. des feineren Baues von Syncoryne Sarsii Lov. 25 20. Schulze, Fr. E. Ueber den Bau von Syncoryne Sarsii, Loven und der zugehörigen Meduse Sarsia tubulosa. Leipzig 1872. 21. Schulze, Fr. E. Ueber den Bau und die Entwickelung von Cor dylophora lacustris Allman. Leipzig 1871. 22. Weismann. Die Entstehung der Sexualzellen bei Hydrome- dusen. Jena 1883. 23. Iwanzoff, F. Ueber den Bau etc. der Nesselkapsel der Coe- lenteraten. Bull. Soc. Imper. Natural. Moscou. 1896. Buchstabenbezeichnung. Bz = Becherzelle. Nef= Nesselfaden. Cn = Cnidocil. Nek = Nesselkapsel. Cnd = Cnidoblast. Nez —= Nesselzelle. Cut = Cutieula. Nk = Nahrungskörper. Drs = Drüsige Sekretmasse. Nkbz = Nesselkapselbindungszelle. Drz = Drüsenzelle im Entoderm. P=Periderm. Drzect = Drüsenzelle im Ectoderm. Pa = Palpoecil. Ect = Ectoderm. S = Sinneszelle. Ent = Entoderm. St! = Stützlamelle. Entk = Entodermkern. T = Tentakel. G = Ganglienzelle. Pf = Plasmatfortsatz. Idz = Indifferente Zelle. St = Stiel. K=Kerm. Stz = Stützzelle. Mf, = Muskelfaser des Ectoderms. Tb = Tentakelbasis. Mf, — Muskelfaser des Entoderms. Erklärung der Abbildungen. Fig. 1. Hydranth von Syncoryne Sarsii. Zeiss CC Oc. 2. 1#/,. Fig. 2. Längsschnitt durch den Polypen bei geöffneter Proboseis. Zeiss F Oe. 2. 200).. Fig. 3. Querschnitt durch den unteren Teil der Proboscis. Oel Imm. !/,, Oe. 2. Fig. 4. Querschnitt durch die Uebergangsstelle der Proboseis in den Gastral- raum. (Im Jahre 1899 am Anfang der Knospungszeit conserviert). Zeiss E Oc. 2. 350). Fig. 5. Querschnitt etwas über der Mitte des Hydranthen (Abnormes Eeto- derm) Oel Imm. !/, Oe. 2 Fig. 6. Querschnitt durch die Mitte des Hydranthen. Zeiss F Oe. 2. *%/.. Fig. 7A. Querschnitt durch die Hydranthenbasis. Zeiss F Oc. 2. *%/.. B. Partie aus dem Ectoderm der Hydranthenbasis mit Nesselzelle. Oel Imm. !/,, Oe. 2. Fig. 8. Querschnitt dieht unter der Proboseis über der Mitte (am Ende der Knospungszeit conserviert) Zeiss F Oc. 2. #%/,. Figg.9 und 10. Längsschnitt durch die Tentakeln. Einmündung der Tentakel- basis in den Gastralraum, Zeiss E Oc, 2. ®%/,. 26 Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. 1t. 12. 13. 14. 15. Ernst Citron. Querschnitt durch den Hydrocaulus dicht unter der Hydranthenbasis. Zeiss E/Oe. 2. 2@),. Querschnitt durch einen tiefer abwärts gelegenen Teil des Hydrocaulus. Zeiss F Oc. 2. 20). Rhizocaulus im Querschnitt. Oel Imm. !/,.. Oe. 2. Querschnitt durch den Hydrocaulus eines degenerierten Polypen. Höher gelegener Teil, dicht unter der Hydranthenbasis. Querschnitt durch den Hydrocaulus eines degenerierten Polypen, tiefer abwärts gelegener Teil (Figg. 14 u. 15). Oel Imm. !/. Oe. 2. 16 u. 17. Verschiedene Zellarten des Entoderms an der Proboscis, Y/;, Oel. 18. 19— De.3, Entodermale Drüsenzellen und ectodermale (subepitheliale) Ganglien- zellen aus dem Hydranthen. Oel Imm. !/,, Oc. 21. Längsschnitte durch das Cönosack mit entodermalen Drüsenzellen in verschiedenen Stadien. Oel Imm. !/,, Oe. 2. Fig. 22. Partie aus dem Cönosack im Querschnitt mit Nesselzelle im Entoderm. Oel Iıam) 2), 0022. Figg. 23 u. 24. Eetodermale Längs- und entodermale Ringmuskulatur am Ten- Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. 25. 26. 27. 28. 28a. 29. 33. 34a, takel von der Fläche. Zeiss F Oc. 3. #%7.. Längsschnitt durch das Cönosark. Oc. 2 Oel Imm. !/;s- Längsschnitt durch das Tentakelende. Oel Imm. !/;s Oe. 3. Teil eines Tentakelkopfes im Längsschnitt. Oel Imm. '/s Oe. 3. Längsschnitt durch das Cönosark. Ganglienzellen, Nesselkapsel- bildungszellen. Zeiss F Oc, 2, ?9/.. Längsschnitt durch das Cönosark von der Fläche. Ganglienzellen. Nesselkapsel mit ausgestülptem Faden aus dem Tentakeltöpfchen: a) conischer Teil mit Faden; b) kugelig aufgeblasener Teil mit sperrigen Domen; c) Halsteil mit Stilets; eut Cuticularsaum der Nachbarzelle. Oel Imm. '/,; Oe. 3. Nesselkapsel mit aufgerolltem Faden. '!/,; Oel Imm. Oec. 3. Nesselkapseln isoliert, durch Zerzupfung und Behandlung in Holzessig und Glycerin mit Essigsäure erhalten. Oel Imm. !/,, Oe. 3. Ganglienzellen aus dem Tentakelkopf nach Behandlung in Osmium- Holzessig und Glycerin. Oel Imm. !/,, Oe. 3. 1. Ganglienzellen aus dem Hydranthen (Klopfpräparat) Oel Imm. URS. 2. Sinneszelle. b, c, d. Palpoeil an Tentakelschnitten. Oel Imm. !/,, Oe. 2. Zum Schluss erfülle ich die angenehme Pflicht, meinem hoch- verehrten Lehrer, Herrn Professor Dr. Seeliger, für die Anregung zu dieser Arbeit, die gütigen Ratschläge sowie die Ueberlassung der einschlägigen Litteratur, ferner Herrn Professor Dr. Will für seine liebevolle, thatkräftige Unterstützung meinen herzliehsten Dank auszusprechen. Ueber die Schenkeldrüsen der Eidechsen. (Aus dem zoologischen Museum der Universität Königsberg i/Pr.) Von F. Schaefer (Labiau). Hierzu Tafel III--IV. Einleitung und historischer Ueberblick. Mit den in mancher Hinsicht noch rätselhaften Schenkeldrüsen hat sich schon eine ganze Reihe von Forschern beschäftigt, doch harrt bezüglich des histologischen Aufbanes der in Rede stehenden Organe noch immer eine Reihe wichtiger Fragen ihrer Erledigung. Es dürfte daher eine genaue Be- schreibung der Organe inbezug auf ihre histologische Beschaffenheit, ihr erstes Auftreten bei den Embryonen und ihr Verhalten in den verschiedenen Jahres- zeiten wohl am Platze sein. Ehe ich aber auf meine eigenen Untersuchungen eingehe und die anatomischen Verhältnisse der von mir an verschiedenen Arten von Eidechsen untersuchten Organe erörtere, will ich aus der Litteratur einiges über die teilweise weit auseinandergehenden Ansichten älterer Autoren über das Wesen dieser Organe berichten. Ausserdem beabsichtige ich auch eine Zusammenstellung derjenigen Eidechsen, geordnet nach Familien, Gattungen und Species, zu bringen, die sich im Besitz derartiger Organe befinden, und zwar habe ich in der Aufzählung nicht allein Eidechsen mit sogenannten Schenkel- poren, sondern auch solche angeführt, bei welchen Anal- und Präanalporen vor- kommen. Obwohl ich mich nicht mit der Untersuchung der zuletzt genannten Organe beschäftigt habe, so glaube ich doch, dass eine derartige Zusammenstellung wohl erwünscht sein wird, da meines Wissens eine syste- matische Aufstellung nach diesem Gesichtspunkte in der Litteratur bisher nicht erfolgt ist. Auf die Ansichten der ältesten Autoren will ich hier nicht näher eingehen, da schon Leydig (19) in seinem Werke „über die in Deutschland lebenden Arten der Saurier“ 1872 darüber ausführlich und zwar von Linn& (1) an, der zuerst der Schenkeldrüsen Erwähnung thut, berichtet und in erwünschter Voll- ständigkeit die ältere Litteratur behandelt. Es mag mir daher erlaubt sein, dieselbe hier nur kurz anzuführen und im Uebrigen auf die Arbeit von Leydig (19) bezüglich dieser Seite des Gegenstandes hinzuweisen. Duvernoy (2) erwähnt, dass den von Linn& (1) „puneta callosa“ ge- nannten Gebilden ebensoviele darunterliegende Drüsen entsprechen. 28 Fritz Schaefer: Brandt (4) giebt 1829 schon Abbildungen der Drüsen und im Jahre darauf auch Joh. Müller (6). Wagler (5) lässt 1830 die „wurmförmigen Drüsen,“ deren Ausmündungen die Schenkelporen seien, vom Unterleibe kommen Die Thatsache, dass die aus den Poren hervorragenden papillenartigen Erhebungen zur Zeit der Fortpflanzung einen grösseren Umfang annehmen, muss ihm bekannt gewesen sein, denn er betont ausdrücklich, dass die Schenkeldrüsen mit den Geschlechtsverrichtungen in einem „gewissen Consensus“ zu stehen scheinen. 1832 beschäftigt sich Meissner (8) eingehender mit den fraglichen Organen und giebt schon eine genauere Beschreibung derselben. Otth (9) scheint nur die aus den Schildern hervorragenden Kegel genauer gekannt zu haben. Er ist der Meinung, dass die Schenkelwarzen aus den in der Mitte durchbohrten Schildchen und einem darunterliegenden kleinen drüsen- ähnlichen festen Körperchen bestehen. Er kommt zu dem Schlusse, dass die Organe keine Drüsen seien und dieselben dem Männchen während der Begattung zum festen Anklammern an die glatte Haut des Weibehens dienen. Dume6ril (10) erwähnt 1834, dass die Schenkeldrüsen für die Gattungen durch ihr Vorkommen und für die Species durch ihre Zahl als Charakter- kennzeichen gedient haben. Im Jahre 1872 bringt Leydig (19) genauere Nachrichten über den frag- lichen Gegenstand. Dieselben repräsentieren insofern einen bedeutenden Fort- schritt gegenüber den früheren Autoren, als sie auf eingehenderen mikro- skopischen Untersuchungen basieren. Zuerst besprichtt er die Lage der Drüsen im Allgemeinen und gelıt dann näher auf ihre histologische Beschaffen- heit ein. Die Anordnung des einzelnen Organs aus länglichen, fächerig geordneten Schläuchen, die Lappung der Organe sowie das Vorhandensein eines bindegewebigen Gerüstes mit darin enthaltenen Blutgefässen und das Fehlen eines Lumens in den Drüsen sind ihm schon bekannt. Ueber die Beschaffenheit des Sekretes, das aus der Pore oft in Form einer Papille hervorrage, stellt er sorgfältige Untersuchungen an der männlichen Lacerta agilis im Monat Mai d. h. zur Zeit der Fortpflanzung an. Die gelbe Farbe der Papille, die zu anderer Zeit eine grauweisse Beschaffenheit besitzt, erklärt er als eine Folge der zu dieser Zeit reichlich vor sich gehenden Abscheidung des Sekretes. Das Sekret selbst betrachtet er als eine Masse von zelliger Struktur, die mit der Oberhaut übereinstimmt und für eine in bestimmter Richtung umgewandelte Art von Epidermis. Die diesen Sekretpfropf zusammensetzenden Zellen haben nach Leydig (19) schon im unteren Teile der Drüse den epidermoidalen Charakter, weiter nach aussen besitzen sie ganz die Beschaffenheit echter Epidermiszellen mit etwas Fettgehalt. Schliesslich spricht er auch den Gedanken aus, dass das „Sekret“ vielleicht als eine Uebergangsform zwischen Verdiekungen oder Wucherungen der Epi- dermis gewöhnlicher Art und den Haaren aufgefasst werden könnte, da nach seiner Meinung die Papille zur Zeit ihrer höchsten Entwickelung mit einem auf niedriger Stufe stehen gebliebenen Haarbüschel, dessen Einzelhaare dicht nebeneinander verklebt wären, verglichen werden könnte. Er kommt aber schliesslich doch zu dem Resultat, dass die Schenkelporen der Eidechsen Talg- drüsen sind, deren Sekret zellig ist, bis zu einem gewissen Grade verhornt und als ein abgeändertes Stück Oberhaut aufzufassen ist, Ueber die Schenkeldrüsen der Eidechsen. 29 Batelli (25) bezeichnet die Schenkelporen 1880 als drüsenartige Organe, an deren Oeffnung die oberste Lage der Hornschicht fehlt, während alle übrigen Schichten der Epidermis sich an dieser Stelle in die Tiefe einstülpen. Von diesen Schichten, namentlich aber vom Stratum corneum, soll dann ein Pfropf dichtgedrängter Zellen gebildet werden, welcher sich aus der Einstülpung leicht hervorheben lasse. Die obere Lage des Rete Malpighii setzt sich nach Batelli (25) öfter nicht bis ins blinde Ende fort, stets aber treten die Cylinder- zellen bis dort hinein. Batelli (25) hat im subeutanen Gewebe, welches das Gebilde umgiebt, eigentümliche, den glatten Muskelfasern ähnliche Fasern gesehen, deren Contraktionen nach seiner Meinung wohl den Inhalt der In- vagination auspressen könnten. Braun (28) bemerkt 1836, dass die kleinen gelben Pfröpfe der Schenkel- poren das vertrocknete Sekret von Hautdrüsen darstellen, die beim Männchen stärker entwickelt sind als beim Weibchen. Hoffmann (32) erwähnt 1890 in seiner Beschreibung des Integuments der Eidechsen die Schenkeldrüsen auch. Eigene Untersuchungen scheint er aber nicht gemacht zu haben, da er sich lediglich auf die von Leydig (19) und Batelli (25) hierüber gemachten Angaben stützt und deren Untersuchungs- resultate allein eitiert. Im Jahre 1892 stellt Leydig (33) noch einmal Untersuchungen über die Schenkeldrüsen der Eidechsen an und zwar an Lacerta ocellata. Er kommt auch hier zu demselben Resultat wie im Jahre 1872 bei den an Lacerta agilis und L. vivipara gemachten Untersuchungen, nämlich, dass der aus dem Porus hervor- ragende Kegel ein reines Epidermisgebilde ist, ein „abgeändertes Stück der Oberhaut“. Nach Leydigs (33) Dafürhalten stellt dieser Hornkegel nach Bau und Entstehung etwas der Perlbildung der Fische Verwandtes dar. Ein Unter- schied gegenüber den Dornbildungen der Fische bestehe nur darin, dass sich hier an den Porus nach einwärts eine Drüse anschliesse, die gefächert und ohne Lichtung dicht erfüllt ist von Zellen, welche deren der Schleimschicht der Epi- dermis entsprechen und durch allmähliche Umwandlung in die homogenen Epi- dermisplättchen des Hornkegels übergehen. Bemerkenswert ist die Schilderung Hayecks (37), der 1893 bei der Be- schreibung der Reptilien von ‚drüsenartigen Bildungen“, welche am häufigsten vor der Cloake und an der Innenseite der Schenkel beobachtet werden, spricht. Diese in einzelne Schilder einmündenden Drüsen sollen nach Hayeck (37) ent- weder Schleim oder einen warzigen Körper, der zur Brunstzeit anschwillt und aus der Oeffnung hervortritt, enthalten. Unter diesen von Hayeck (37) „drüsenartige Bildungen‘“ genannten Organen kann ich der Beschreibung der Lage nach nur die Präanal- und Schenkelporen verstehen, und es ist merkwürdig, dass Hayeck (37) noch im Jahre 1893 von einer Schleimabsonderung der Drüsen spricht, da doch schon Meissner (8) im Jahre 1832 der Auffassung Cuvier's (11), dass die Drüsen eine schleimige Flüssigkeit (humorem viscosum) entleeren, entgegengetreten ist und auch von späteren Forschern niemand eine Schleimabsonderung beobachtet hat. 1893 betrachtet Leydig (35) die aus den Schenkeldrüsen der Eidechsen hervorragenden Körper ebenso wie die Perlorgane gewisser Familien von Fischen als Anfangsstadien von Haarbildungen. Dafür spricht nach seiner Ansicht der 30 Fritz Schaefer: Umstand, dass die betreffenden Teile nicht durch Verdickung der äusseren Zellenlagen der Epidermis entstehen, sondern dass sie in der Tiefe der Oberhaut keimen, sich ähnlich den Haaranlagen abgrenzen und dann zu Knötchen oder Stacheln hervorwuchern. Seine schon früher vertretene Auffassung, dass die aus den sogenannten Schenkelporen der Eidechsen hervorragenden Kegel den Perlorganen der Fische verwandt sein mögen, und dass die betreffenden Teile reine Epidermisbildungen sind, welche in gefächerten Follikeln wurzeln, behält er auch jetzt noch bei und seine Deutung, dass die Warzen oder Kegel als eine „Übergangsform zwischen Wucherungen der Epidermis gewöhnlicher Art und den Haaren“, und dass das Ganze einem auf niedriger Stufe stehen gebliebenem Haarbüschel vergleichbar sei, dessen Einzelhaare dicht nebeneinander verklebt wären, wird von ihm auch in dieser Arbeit aufrecht erhalten. Im Jahre darauf erwähnen Vogt und Yung (38) in ihrer Anatomie compar&e die Schenkeldriisen, ohne aber etwas wesentlich Neues zu bringen. Die Autoren heben hervor, dass die im Ausführungsgang befindlichen Sekretmassen bei den Männchen einen über die Mündung hervorragenden Pfropf (bouchon), namentlich zur Zeit der Be- gattung, bilden, während bei den Weibehen diese Papille weniger hervortrete. Eine auf genauere Untersuchung der fraglichen Verhältnisse hinweisende Arbeit hat im Jahre 1895 Maurer (39) geliefert in seiner Abhandlung „die Epidermis nnd ihre Abkömmlinge“. Bei der Beschreibung der Haut der Reptilien kommt er auch auf die Schenkeldrüsen zu sprechen, die von ihm mit dem Namen „Schenkelorgane“ belegt werden. Er setzt gleich zu Anfang seinen Standpunkt, den er inbetreff des fraglichen Gegenstandes einnimmt, auseinander, indem er sagt, dass die Organe, welche sich an der medialen Kante der ventralen Fläche der Oberschenkel bei Lacertiliern finden, keine Drüsen darstellen, da sie kein Lumen besitzen und kein Sekret liefern. Ebenso ungeeignet erscheint ihm der Name „Schenkelporen‘“, „denn sie sind keine Poren, stellen vielmehr eireum- seripte, in die Tiefe gesenkte Epiderimisbezirke dar, aus deren Innerem sich ein stumpf konischer Hornzapfen erhebt, welcher frei an der Oberfläche der Haut zu Tage tritt“. Nach Beschreibung der Lage und des Aussehens der Drüsen geht er auf ihren histologischen Bau näher ein. Die Untersuchung an Schnitten ergiebt nach Maurer (39), dass sich die Epidermis, die sich röhrenförmig in die Tiefe gesenkt habe, nun dort in eine grössere Anzahl von kugeligen oder eiförmigen soliden Sprossen teile. Aus den die Sprossen erfüllenden Zellen soll sich dann der konische Zapfen, der aus der Schuppe hervorragt, bilden. Die einzelnen Sprossen werden nach Maurer’s (39) Untersuchungen ausgefüllt von zweierlei Arten von Zellen, von denen die einen grosse eiförmige mit glänzenden Körnchen erfüllte, die anderen kleine feinkörnige Zellen, die sich nach der Mündung hin zu platten Schüppehen umwandeln, darstellen. Diese Zellen sind im Drüsenkörper noch unregelmässig angeordnet, am Beginn des Zapfens bildet sich aber eine mehr oder weniger regelmässige Schichtung heraus. Dieser Schichtung legt Maurer (39) insofern eine grosse Bedeutung bei, als nach seiner Ansicht derselbe Process wie an der Oberhaut, hier nur in grosser Intensität, sich abspielt. Es werden, wie er sagt, immer abwechselnd in rascher Folge Horn- und Körnerschicht ge- bildet, und da die einzelnen Schichten nicht sofort abgeworfen werden, so bleiben die Körnerzellen mit den platten Schüppchen zusammengeschmolzen liegen und bilden den compakten Hornzapfen. Maurer (39) sieht daher in den Ueber die Schenkeldrüsen der Eidechsen. 31 Gebilden nur Punkte der Oberhaut, an welchen eine sehr intensive Zellwucherung mit ebensolchem Verhornungsprocess wie an der Oberhaut vor sich geht. Auch entwickelungsgeschichtliche Untersuchungen hat Maurer (39) an einigen Embryonen, die acht Tage und zwei Tage vor dem Ausschlüpfen standen, und an jungen acht Tage alten Eidechsen gemacht. Er findet als erste An- lage des Schenkelorgans eine kaum merkliche Epidermiswucherung auf der Mitte der Schuppenanlage und eine Infiltration des darunterliegenden Bindegewebes mit Rundzellen. Die epidermoidale Wucherung nimmt dann zu, beginnt in die Tiefe zu rücken und an acht Tage alten Tieren erscheint die Anlage des Schenkelorgans schon als ein in die Tiefe gerückter Zapfen, der ausschliesslich von der Epidermis gebildet wird und an dem man schon eine abwechselnde Schichtung von grossem körnchenhaltigen und kleinen platten Zellen unterscheiden kann. Diese körnchenhaltigen und platten Zellen, welche den Zapfen bilden, werden nach Maurer (39) zu homogenen und stark glänzenden Gebilden und stellen voll- kommen verhornte Zellen dar. Nach dieser historischen Uebersicht mögen nun die Resultate meiner Untersuchungen folgen: Vorkommen der Schenkel-, Anal- und Präanalporen bei den Eidechsen. Bevor ich die Beschreibung der Organe beginne, will ich eine nach dem Werke von Boulenger (27) zusammengestellte Ueber- sicht derjenigen Arten von Eidechsen hier einschalten, bei denen die fraglichen Gebilde vorkommen. Da bei einigen Arten von Ei- dechsen auch neben den Schenkelporen noch andere drüsenähnliche, nach ihrem Sitz von Boulenger (27) Anal- bezw. Praeanalporen genannte Gebilde vorkommen, so will ich auch gleichzeitig, wie oben bereits gesagt, diejenigen Arten anführen, welche sich im ‚Besitz von Anal- bezw. Praeanalporen befinden. Wenn auch der Ausdruck „Schenkelporen“ nicht ganz richtig ist, da diese Gebilde keine Poren sind, obwohl sie zu gewissen Zeiten bei Rückbildung des Zapfens im Ausführungsgang — namentlich bei Weibchen — eine porenartige Vertiefung in der Epidermis darstellen können, so will ich den allgemein üblichen und auch von Boulenger (27) ge- brauchten Ausdruck „Poren“ — derselbe spricht von femoral pores und anal bezw. praeanal pores — auch in nachstehender Zusammen- stellung beibehalten. 32 Fritz Schaefer: Familie | Gattung | Anmerkung: F= Femoralporen, Pr Praeanalporen, A= Analporen. Sind mehrere Reihen vorhanden, so bezeichnet die eingeklammerte Zahl hinter dem Buchstaben die Anzahl derselben. Gattungen oder in einer Gattung nicht die Arten besonders angeführt, so beziehen sich die Angaben in den beiden letzten Rubriken auf alle Arten Geckonidae Nephrurus Chondrodactylus Rhynchoedura Teratoscineus Ueramodactylus Ptenopus Stenodactus Alsophylax Homonota Gymnodactylus der Gattung bezw. Familie. Art | d | S) Br — Pr — caspius Ruı.Pr. — scaber Pr. — brevipes Pr’ — kotschyi Pr. nn kachhensis Pr. ur heterocercus — u elongatus Pr: Br. fasciatus == — stoliezkae —_ == lawderanus Br. — dorbignyi — _ mauritanicus — — trachyblepharus = — steudneri — _ nebulosus — —_ jeyporensis _ — deccanensis — _— albofasciatus = er oldhami — — triedrus Pr: —_ arnouxii _ _ geckoides e— — pelagieus Pr; — heteronotus _ — chevertii E= — affinis frenatus Pr. (2) — variegatus F. m Sind in einer Familie nicht die Ueber die Schenkeldrüsen der Eidechsen. 33 Familie Gattung Art N Q Geckonidae Gymnodactylus fasciolatus F. F. a . khasiensis Pr. — 3 ? marmoratus F. und Pr. = R s rubidus Br: Pı. a n philippinicus Pr. (2) N 5 5 pulchellus Pr.(2)u.F. — rn r consobrinus Pr. 2er a I miliusii _ ke » n platurus == EN n Agamura eruralis Br. en 5 er persica — a2 : Tristurus = ae 7 (onatodes albogularis — an N * vittatus _ er n ocellatus — er n » caudiscutatus —_ en n a concinnatus — es H ” humeralis —_ En " n timorensis _ = ” n kendallii — er = I indieus F. em n „ wynadensis F. nn n u; sisparensis F. F. = n ornatus Pr. = " " marmoratus Pr. Der - ” mysoriensis pr. usBR. er n ” kandianus PraER ar n h gracilis Pr. ER % n ” jerdonii 138 S% n n littoralis F. RR „ Aelurosaurus Pr. BR - Heteronota Br ge = Phyllodaetylus = 2 Ebenavia = = RR Diplodactylus eiliaris —_ es n n spinnigerus Pr. (2) a ” hr strophurus — Fin - 5 vittatus _ wir » =, polyophthalmus E= Fr 2) „ steindachneri — a » s pulcher — we D) n tessellatus — WR » Oedura marmorata Er. Ir ” ocellata Pr. ” Arch, f. Naturgesch. Jahrg. 1902. Bd.1. H.1. 38 Fritz Schaefer: Familie Gattung Art ö | je) Geckonidae Oedura robusta Pr. —_ D) » lesneurii — ae. » » rhombifera Pr. u „ »„® verrillii 1 F. n Calodactylus zer Yan, “4 Ptyodactylus Pa Em, “ Theeadactylus rapicandus A er ” » australis Pr. Pr. n Hemidactylus homoeolepis er e. D) » bouvieri Pr. Pe ” » retieulatus Pr. Be ” ” gracilis Br en D) » frenatus F. ge ” ” mabonia F. ae h) » muriceus — u ” „ echinus Pr. - ” „ faxiatus F An: n » bocagii Pı au » ” sinaiticus Pr. RE » ) tureicus Pr. u ” „ brookii F a D) » gleadovii F Au ” „ stellatus F ae 3 R guineensis — — 5 r persicus Pr — „ „ maeulatus Pr. een ” ) triedrus Pr. ar D) ” subtriedrus ze = „ N depressus F. ce „ n kushmorensis F. Ze » n leschenaultii F. er » n coctaei F. in » » giganteus F. Si D) " bowringii Pr. BAR. h) n karenorum F NL D) ” peruvianus == a ” garnotii — gen ” + richardsonii — Le D) n platyurus F. ai » Teratolepis == ei » Phyllopezus — ER n Aristelliger = EN A Gehyra mutilata F, (2) F. (2) ” baliola — 2a, Ueber die Schenkeldrüsen der Eidechsen. 35 Familie | Gattung | Art | ö | Q Geckonidae Gehyra brevipalmata — — = „(9 neglecta _ —_ = = insulensis F. F. = en variegata F. F. RN 5 australis — — = n oceanica 1 F. n n vorax F. F. e Perochirus ateles — — n ” guentheri F. ei n en depressus Br: wu » 5 sutellatus F. an n n articulatus —? = n Spathoscalabotes — en nn Microscalabotes Br} —_ „ Lygodactylus Br — a Lepidodacetylus erepuscularis Br. —— „ > ceylonensis — = N en aurantiacus Br. — ” . lugubris F. — " n labialis Br; n = pulcher Br: = „ n guppyi = _ ” " pusillus — = n " eyclurus Pr:(2) a z = sauvagii. Br: — a Naultinus Pr.u.F. — n Hoplodactylus maculatus Pr. (3—4) _ n en duvancellii Pr. (5) == r h paeiticus Pr. (3—4) _ = 5 granulatus Pr. (4—7) — n “ anamallensis F. — n Rhacodactylus Er. — 7 Luperosaurus Pr. — n Gecko verticillatus Br: = n n stentor Pr: = 2 r vittatus F. — - e monarchus ın% _ c = Japonieus Pr. _ n er swinhonis —_ — n „ subpalmatus — — N Ptychozoon Pr. — n Homopholis — — D) Gekolepis en — n Eurydaetylus Er. _ 56 Fritz Schaefer: Familie ee et tn BTL — Geckonidae ” II. Eublepharidae III. Uroplatidae IV. Pygopodidae 7 I V. Agamildae Gattung | Aeluronyx Tarentola Pachydaetylus Colopus Dactychilikion Phelsuma cepedianum trilineatum andamanense newtonil guentheri madagascariense laticauda > lineatum Rhoptropus Sphaerodactylus Pygopus Cryptodelma Delma Ptetholax Aprasia Lialis Draco Sitana Otoeryptis Ptyctolaemus Aphaniotis Lophocalotes Cophotis Ceratophora Harpesaurus Phoxophrys Lyriocephalus Gonyocephalus Acanthosaura Japalura Salea Calotes Chelosania Charasia Agama Phrynocephalus Amphibolurus IE © Ueher die Schenkeldrüsen der Eidechsen. Familie V. Agamidae | Gattung | Art Tympanoeryptis Diporophora Physignatus gilberti longirostris temporalis maculilabris lesueurii cochinchinensis m mentager Chlamydosaurus Lophura Liolepis Uromastix Aporoscelis Moloch Chamaeolis Xiphocereus Anolis Norops Tropidodactylus Polychurus Corythophanes Laemanetus Basiliseus Ophryoessa Enyalioides Enyalius Anisolepis Urostrophus Liosaurus Diplolaemus Pristidaetylus Sceartiscus Chalarodon Hoplurus Stenocereus Ctenoblepharis Helocephalus Liolaemus Saceodeira Liocephalus Tropidurus Uraniscodon Strobilurus Pr. br Pr. Pr. F. (excl. E. palpebralis) fehlend 38 Fritz Schaefer: Familie | Gattung | Art | d | Q2 VI. Iguanidae Urocentron % Phymaturus » Amblyrhynchus n Conolophus Mn *) Metopoceros » Iguana = Brochylophus 5 Cyclura = Ctenosaura a Cachryx ” Hoplocercus n Dipsosaurus = Sauromalus r Crotaphytus r Petrosaurus » Callisaurus rn Uma eg Holbrookia ci Uta n Sceloporus Phrynosoma ” VII. Xenosauridae VIII. Zonuridae IX. Anguidae X. Anniellidae XI. Helodermatidae XI. Varanidae XIII. Xantusidae Heel ee | FF I | ee ea | I | | El Beer ee] | XIV. Telidae Tupinambis c£ Dracaena ss Centropyx ep Monoplocus „ Ameiva 5 Cnemidophorus „ Callopistes EN Dierodon s> Teius > Crocodilurus ”s Neusticurus *") Anmerkung: Nach Gegenbaur (S. 116) sollen Metopoceros und Aloponotus eine doppelte Reihe von Schenkelporen besitzen. Nach Boulenger bezeichnet Aloponotus und Metopoceros eine und dieselbe Gattung und hat dieselbe nur eine Reihe von Schenkelporen. Ueber die Schenkeldrüsen der Eidechsen. 39 Familie | Gattung | Art & | 9 XIV. Telidae Alopoglossus F. er F Leposoma Zu ar “ Loxopholis = _ x Pantodaetylus F. F. R Arthrosaura R F. 5: Prionodaetylus F. F. = Cercosaura > F. n Placosoma F. F. E: Anadia Pr.u. == © Eepleopus F. a e Pholidobolus _ _ ” Euspondylus F. —_ R Argalia F. F. Re Oreosaurus F. is Proctoporus pachyurus F. Fr „ „ unieolor Prau. BrxusE: » » simoterus FE. F. „ » meleagris Pr... Pr uch. = Scoleosaurus —? —? # Cophias br. _ r Ophiognomon Pr. — „ Heterodaetylus F. — t Perodactylus F. — „ Iphisa F. — Fr Tretiosemeus F. — & Mierablepharus F. — R Gymnophthalmus F. _ XV.Amphisbaenidae Chirotes Pr: Pr: 2 Blanus Pr. Pr, ” Amphisbaena Br. Pr; Bi Anops Pr! Br A Geocalamus Pr: Br: R Monopeltis capensis Pr; Pe! » 2 sphenorhynchus == — e5 55 welwitschii — - ca 7 guentheri Pr. Pr. 2 5; galeata Pr; Pr 5 5 dumerilii —_ — 5 = scalper Pr. Pı „ 55 magnipartita er Pı » ” auchietae - — „ hs jugularis _ = „ R koppenfelsii E= _ Rhineura 40 Fritz Schaefer: Familie | Gattung | Art | ö | Q2 Amphisbaenidae Lepidsternon = — ® Trogonophis _ —_ 5 Pachycalamus Br. Br: # Agamodon Pr: Br! XVI. Lacertidae Tachydromus nn a 5; Poromera F. 2 Gastropholis F F. " Lacerta F F. Br Algiroides F F. Ri Psammodromus F F. & Tropidosaura F F. ai Nucras F 10% 5 Lastatia F F. „ Acanthodactylus F F. = Cabrita F F. 5 Ophiops F F. r Ichnotropis F F. ” Eremias F F. „ Skapteira F F. e porosaura 2 —_ 5 Holaspis F F. XV. Gerrhosauridae F F. X VIII. Seincidae XIX. Anelytropidae _ XX. Dibamidae >® XXI. Chamaeleontidae —_ _ Vorstehende Tabelle ergiebt die auffallende Erscheinung, dass mitunter bei einer Familie, z. B. bei den Ayamiden, die Mehrzahl der Gattungen der Poren entbehren und in derselben Familie dann wieder einige Gattungen zwei Arten von Poren in beiden Ge- schlechtern oder auch nur bei den Männchen allein aufweisen. Das Gegenteil davon findet man wieder bei den Lacertiliern, wo beide Geschlechter sämmtlicher Gattungen sich im Besitz von Poren be- finden und nur bei der einen Gattung Aporosaura die Poren in beiden Geschlechtern fehlen. Eigene Untersuchungen: Material und Methoden der Untersuchung. Obwohl es vielleicht zweckmässiger gewesen wäre, nach der vorstehenden Tabelle geeignete Exemplare für die Untersuchung Ueber die Schenkeldrüsen der Eidechsen. 41 auszuwählen, so musste ich mich doch, da ich nicht conserviertes, sondern frisches Material zu untersuchen beabsichtigte, mich auf die Untersuchung derjenigen Individuen beschränken, welche ich mir durch Kauf aus verschiedenen Reptilienhandlungen verschaffen konnte, Das sind: Lacerta agilıs, L. muralis, L. serpa, L. viridis und je zwei Exemplare von Sceloporus acanthinus und Acantho- dactylus velox. Untersuchung älteren Spiritusmaterials hätte kaum Neues ergeben können. Die Präparate von Zacerta und Sceloporus acanthinus wurden in der Zeit von Anfang Dezember bis Ende Januar für die Untersuchung vorbereitet und nur von Acantho- dactylus veloe und je zwei in der Brunst befindlichen Exemplaren von Lacerta agilis und muralis erfolgte die Zubereitung des Materials im Mai. Die Untersuchung beschränkt sich auf die Feststellung der histologischen Verhältnisse fraglicher Organe bei den vorhin genannten Arten auf Grund einer sorgfältigen Prüfung des Baues der Organe unter Zuhilfenahme der Mittel, die die mikroskopische Technik bietet. Um nun auch eine Gattung ohne Schenkelporen auf das Vor- handensein von Drüsenrudimenten zu untersuchen, verschaffte ich mir zu diesem Zweck ein männliches Exemplar der Gattung Anolıs. Das Resultat der Untersuchungen an den von mir mit Boraxkarmin behandelten Präparaten war ein rein negatives. Auch nicht eine Andeutung von Drüsenrudimenten konnte festgestellt werden. Die Herstellung und Zubereitung des Materials geschah in folgender Weise: An den nach vorhergehender Chloroformnarkose getöteten Ei- dechsen wurde ein Hautstück an der medialen Fläche des Ober- schenkels von der Kloake bis zum Kniegelenk im Zusammenhang abgetragen und in einem Sehälchen in der Fixierungsflüssigkeit mit Nadeln bezw. Igelstacheln aufgespannt. Die Fixierung der ver- schiedenen Präparate habe ich in concentrierter Sublimatlösung, Sublimatpikrinsäure (Sublimat ges. wässerige Lösung 1,0, Aq. dest. 2,0, Pikrinsäure ges. wässerige Lösung 1,0) Chromosmiumessig- säure (Fol’sche Lösung) und Müller’scher Flüssigkeit vorgenommen. Darauf folgte eine sorgfältige Nachhärtung in Alkohol von steigender Concentration und schliesslich durch Vermittelung von Terpentinöl oder Xylol die Einbettung in Paraffin. Die concentrierte Sublimat- lösung schien mir eine Schrumpfung des Gewebes während der Fixierung herbeizuführen, wenigstens waren mitunter die einzelnen Details bei derselben Färbemethode nicht so deutlich ausgeprägt wie bei den übrigen in Anwendung gebrachten Fixierungsflüssig- keiten. Nachdem ich diesen Umstand erkannt, habe ich in der Folge Sublimat nicht mehr benutzt. Die Schnittdicke der Präparate betrug in der Regel 10 u, wurde aber häufig, obwohl das Schneiden des harten hornigen Materials der Schuppen oft grosse Schwierigkeiten verursachte, bis auf 5 u herabgesetzt. Die im Stück gefärbten Schnitte wurden mittelst Collodium-Nelkenöl, die nach dem Schneiden gefärbten Schnitte 42 Fritz Schaefer: mittelst Wasser auf dem ÖObjektträger bezw. Deckglas fixiert. Die Färbung wurde fast durchweg an Schnitten vorgenommen, da die Durchfärbung ganzer Stücke sich nicht besonders bewährte. Zur Färbung der Schnitte habe ich die verschiedensten und für derartige Gewebe in die mikroskopische Technik eingeführten Färbe- mittel angewandt. Zur blossen Kernfärbung benutzte ich mit Vor- liebe Boraxkarmin in alkoholischer Lösung allein; um die einzelnen Details deutlicher hervortreten zu lassen, wandte ich eine Combination von Boraxkarmin — DBlochmann’s Modification der Van Giesson’schen Methode und Tetrabromfluorescin an. Diese mir von Herrn Dr. Lühe empfohlene Färbemethode habe ich später, als ich die oft wunderbare Differenzierung der einzelnen Gewebselemente erkannt hatte, fast immer angewandt. Die Zellkerne erscheinen bei dieser Färbung immer rötlich, Bindegewebe blau, die Hornsubstanz der Hornschuppe eitronengelb. Die Tinktion des Protoplasmas der Zellen in der Drüse und dem Drüsenausführungsgang ist in der Beschreibung des histologischen Baues der Organe näher angegeben. Die von Joseph (46) modifizierte Färbemethode mit Haematoxylin und Nachfärbung mit dem Van Giesson’schen Pikrinsäure-Säure- fuchsin wurde von mir ebenfalls angewandt. Obwohl mit dieser Färbemethode auch schöne und deutlich differenzierte Präparate er- zielt wurden, habe ich die Blochmann’sche Methode doch vorge- zogen, da meines Erachtens die einzelnen Details bei letzterer Methode noch deutlicher hervortreten und die Präparate inbezug auf histologische Differenzierung den höchsten Ansprüchen genügen. Methyleosin in einprocentiger wässeriger Lösung, das Zander (29) in seiner Arbeit über den Verhornungsprocess mehrfach empfiehlt, habe ich angewandt zum eventuellen Nachweis der Eleidinkörner in den Zellen der Drüse bezw. des Drüsenganges. Ich kann hier nur Herrn Prof. Zander bestätigen, dass auch nach meinen hier- bei gemachten Erfahrungen die Körnchen nur in solchen Präparaten, die mit Müller’scher Flüssigkeit fixiert waren, deutlich tingiert er- schienen. Während in diesen nach Müller fixierten Präparaten die intracellulär gelegenen Körnchen sich leuchtend purpurrot färben, erscheinen sie in anders fixierten Präparaten entweder garnicht oder nur ganz blass rosa tingiert. Die Gram’sche Methode habe ich, nachdem ich von der Arbeit von Ernst (42) Kenntnis genommen hatte, bei Schnitten von Tieren in der Brunstzeit mehrfach angewendet. Ernst (42) empfiehlt diese Methode als charakteristische Reaktion bei Geweben da, wo es sich darum handelt festzustellen, ob völlig verhornte oder erst in der Verhornung begriffene Gewebselemente vorliegen. Nach den von ihm an Haaren, Nägeln, Haut von Amphibien und Reptilien gemachten Erfahrungen sollen nach der Gram’schen Methode vollständig ver- hornte Zellen die Farbe nie mehr annehmen, während in der Ver- hornung begriffene Substanz den Farbstoff leicht bindet. Ernst (42) kommt bei seinen Untersuchungen über die Haut bei Eidechsen zu folgendem Resultat: „Das Ueberraschende und zugleich unsere Ueber die Schenkeldrüsen der Eidechsen. 43 Auffassung von der Wirkung der Färbung Bestätigende liegt darin, dass nicht die eben verloren gehende vollständig verhornte ober- flächliche Epidermisgeneration den Farbstoff intensiv bindet, sondern die nachrückende, eben erst in Verhornung begriffene Generation. Form und Lage der Schenkeldrüsen. Dem histologischen Befunde der Organe und der sie umgebenden Hautschichten nach den in der Regel angewandten Färbemethoden mag eine Schilderung der Lage und des Aussehens der Drüsen vor- angehen, wie sie sich an mit Alaunkarmin oder Boraxkarmin ge- färbten Totalpräparaten unter dem Mikroskop dem Auge darbieten. Am Oberschenkel der hinteren Extremität der Eidechsen kann man bezüglich der Grösse zweierlei Arten von Schuppen unterscheiden, grössere und kleinere. Die letzteren bedecken die hintere Fläche des Oberschenkels, während die grösseren Schuppen die übrigen Teile des Oberschenkels bekleiden. Auf den letzten grösseren Schuppen, welche an der Innenfläche des Oberschenkels in einer geraden Linie von der Kloake bis zum Kniegelenk an die kleinen Schuppen grenzen, liegen nun bei den von mir untersuchten Arten die Schenkeldrüsen und zwar so, dass jede Schuppe einem darunterliegenden Organ ent- spricht und vom Ausführungsgang desselben durchbohrt wird. Man kann an diesen Organen einen unter der Schuppe liegenden ver- breiterten Teil, den Drüsenkörper, einen die Schuppe durchsetzenden verjüngten Abschnitt oder Ausführungsgang und den an der Ober- fläche der Schuppe frei hervorragenden Zapfen unterscheiden. Die Anzahl der Schenkelporen schwankt nicht allein bei den einzelnen Arten, sondern kann auch individuell verschieden und bei demselben Tiere auch auf beiden Schenkeln eine ungleiche sein. Bei den von mir untersuchten Individuen betrug die geringste Anzahl der Poren 12, die höchste 24 auf jeder Seite. Die im Königsberger Museum vorhandenen conservierten Exemplare von Lacerta agilis und muralis habe ich auf die Anzahl der Schenkeldrüsen hin untersucht und es ist aus der darüber nach- stehend aufgeführten Zahlentabelle ersichtlich, wie ungleich die Anzahl der Poren bei den einzelnen Individuen sein kann. Lacerta agilis: Lacerta muralis: 1) links 13 rechts 14 1) links 23 rechts 21 2ynsan 2 Malno 2) 00 U 239005, 0122 Du lon ao ons De N Rat 7 2 u a 3 SE ER Sei Tal 0,507 18 EIN. 6322 NORD WERE nn [DO BEER; Bann; 14. 1,013 Si 2a RZ Bullen >04 a HL SIE ma, 2m nl Fo) rain I23 Bau, nl I1yhass ah 28 44 Fritz Schaefer: 12) links 11 rechts 11 12) links 21 rechts 22 13) sa ee rl 18) 14.14;:7 20.4, 9128 JA) aas parte na 14), 1A 3 Ko) a3) BR EIR n 15) .,,.1120 oh IA WELS RUN. LS 16) 1 ,,..202 85, le DORT. 9 LO) ld a ae er a oe as Fa N 2) a ER ZU) a 20 6 Ana Zn Roy MTAN ae 2 ar a ae BA ae IE a Re 3) 2,72 Mana) | By RU AN WARENTE 2a 1 m 217%, “20 2 aan ZA Dan. 122 Day ONE IETZ 31) ee | AO a an A eh P A az Ubeerkar a, ZU RL ZINN DO ER ZEN RR IDHP Pe 28) 020° NauaaD ZN IE „Eur AS ATS 2 u AU ei BE 1) 307.145, 723.0 ee ale Ba ARTEN UND EN a a Nach den obigen Tabellen war das Verhältnis von Gleichheit zu Ungleichheit in der Anzahl der Schenkelporen auf beiden Seiten bei Lacerta agilis = 1:1,2 bei L. muralis = 1:2. Doch ist die Differenz auf beiden Seiten innerhalb derselben Art nicht gross, das Maximum der Differenz ist in vorstehenden Tabellen nur = 2. Ich will jedoch noch besonders hervorheben, dass ich nur die Poren an den betreffenden Stellen gezählt habe. Ob der Anzahl der Schenkelporen auch eine gleiche Anzahl vollentwickelter Drüsen entspricht, will ich nicht wagen zu behaupten. Es ist möglich, dass mitunter an einem oder an beiden Enden der Längsreihe der Poren sich rudimentäre Drüsen befinden, wie ichs bei meinen speciellen Untersuchungen an einem Totalpräparat von Lacerta agilis in einem Falle einmal an der äussersten Pore eines Schenkels gesehen habe. Die Schuppen, unter denen die Drüsen liegen, sind oval, an der den kleinen Schuppen angrenzenden, also hinteren Seite, gezackt (Fig. 1). Die Mündung des Ausführungsganges ist nicht, wie bisher meistens, z. B. auch von Maurer (39) und Leydig (19) angenommen wird, in der Mitte des freiliegenden von der angrenzenden Schuppe unbedeckten Teiles der Schuppe befindlich, sondern von der Längs- linie des Schildes etwas mehr nach der Seite der kleinen Schuppen zu gelegen (Fig. 1). Die Organe selber sind zu allen Zeiten bei Weibchen kleiner als bei Männchen (Fig. 1 u. 2). Während sie bei Weibchen kaum den Raum unter der Schuppe ausfüllen, sich in der Regel garnicht berühren und die Drüsenmündungen sowohl wie die Drüsenkörper in einer geraden Linie liegen, ragen sie bei männlichen Ueber die Schenkeldrüsen der Eidechsen. 45 Individuen über die Deckschuppe hinaus, decken sich mitunter auch teilweise und weichen wegen Raummangel oft von der geraden Linie ab, indem der Körper der Drüsen abwechselnd nach rechts und nach links gelagert ist und sich mehr oder weniger aufrecht stellt. Die Gestalt und Form der Organe, die aus den in Fig. 1 und 2 gegebenen Abbildungen ersichtlich ist, ist bei den von mir untersuchten Arten mit Ausnahme von Sceloporus acanthinus überall im Wesentlichen gleich. Die Mündung des Ausführungsganges ist oval, selten rund, mit der Längsachse parallel zur Längsachse der Schuppe. Der im Drüsengang befindliche an der Mündung oft hervorragende Zapfen erscheint längsgefurcht. Diese Furchung lässt sich auch durch den Drüsengang bis in den Drüsenkörper hinein verfolgen. (Fig. 1 u. 2). Der Ausführungsgang ist nicht überall gleich weit, sondern zeigt an einzelnen Stellen unbedeutende Erweiterungen und durchsetzt bei Lacerta und Acanthodactylus die Schuppe in schräger Richtung, in- dem er gleichzeitig an der Einmündunssstelle in die Schuppe eine Krümmung nach aussen macht. Bei einem Schnitt durch eine Drüse hat der Drüsenkörper durch die bindegewebigen Septen, welche in ihn hineindringen und ihm dadurch ein gelapptes Aussehen geben, bei ZLacerta und Acantho- dactylus von der Fläche gesehen eine fast fächerförmige Gestalt (Fig. 1). Bei Sceloporus acanthinus ist der Stiel nicht gebogen, sondern er ist kürzer und gerade und tritt fast senkrecht unter der Mündung durch die Schuppe hindurch. Der ebenfalls gelappte Drüsenkörper umgreift, wie auch schon am Schnittpräparat (Fie. 11) zu sehen ist, den Ausführungsgang mehr wie bei den übrigen Arten und es er- scheint das Flächenbild dadurch in Gestalt eines nicht ganz symmetrischen Pilzes. Specielle histologische Untersuchungen. Lacerta muralis d und 2 (Fig. 3—5). Obwohl die Haut von Eidechsen von einer grösseren Anzahl von Forschern schon beschrieben worden ist und ich nichts wesentlich Neues über ihre Struktur bringen kann, sehe ich mich doch ver- anlasst, eine kurze Beschreibung derselben auch hier noch einzu- schalten, da ich bei der Schilderung des histologischen Baues der Schenkeldrüsen auf die Zusammensetzung der Epidermis bei den Eidechsen zurückgreifen muss. Ich habe die Haut auch nicht zum Gegenstand speciellerer Studien gemacht, sondern mich darauf be- schränkt, die die Schenkeldrüsen umgebende Haut zu untersuchen. Kerbert(21) unterscheidet an der Epidermis der Eidechsen (1876) drei Hauptschichten: 1.) die Epitrichialschicht 2.) das Stratum corneum 3.) das Stratum mucosum s. Malpighianum. Diese Einteilung behält Hoffmann (32) 1890 bei. Die von Kerbert (21) „Epitrichialschicht* 46 Fritz Schaefer: genannte Lage fasst Leydig (19) als eine wahre Cuticula auf, eine Ansicht, der sich Cartier (20) angeschlossen hat. Batelli (25) und Todaro (24) bezeichnen in Uebereinstimmung mit Kerbert (21) die äusserste Schicht auch als Epitrichialschicht und betrachten die- selbe als aus Zellen zusammengesetzt und nicht als eine wahre Cuticula. Eine wahre Cuticula auf der Epitrichialschicht von Kerbert hat Wolff (31) bei Embryonen von Lacertiliern gefunden. Im „Stratum corneum“ sind nachKerbert(21) undHoffmann (32) die Zellen „lamellenartig angeordnet, so dass man die ganze Horn- schicht mit der Nadel in einzelne Lamellen zerfasern kann.“ Diese Schicht wird von Batelli (25) wieder in ein Stratum corneum compactum und ein Stratum corneum relaxatum geteilt. Das Stratum Malpighianum bestehtnach Batelli (25) und auch nach Hoffmann (32) aus zwei Zellschichten, einer oberen plattzelligen und einer unteren eylindrischen Lage. Jedoch findet man nach Batelli (25) bei manchen Exemplaren von Lacerta muralis an einzelnen Körperstellen nur die Cylinderzellenschicht und auch nach Hoffmann (32) scheint die Lage platter Zellen nicht constant zu sein. Ich kann an der Epidermis von Lacerta muralis ebenfalls drei Hauptschichten unterscheiden. Zu äusserst eine helle Lage, in der Zellelemente unter dem Mikroskop nicht mehr erkennbar sind. Diese Schicht, die der Epitrichialschicht von Kerbert (21) entspricht, lässt an meinen Präparaten eine deutliche schräge parallele Streifung er- kennen, deren Richtung mit der Längsachse der Schuppe ungefähr einen Winkel von 70° bildet. Die darunterliegende Schicht — das Stratum corneum von Kerbert — hat ein welliges Aussehen und scheint von einzelnen Lagen platter hornartiger Zellen zusammenge- setzt; doch sind deutliche Zellelemente darin nicht zu erkennen. Am Rete Malpighii konnte ich an meinen Präparaten zwei Zell- lagen unterscheiden. Zu innerst eine im Wesentlichen einschichtige Lage kubischer Zellen, darüber eine einschichtige, scheinbar schon in dem untersten Teile des Stratum corneum liegende Lage grosser platter Zellen mit ganz feinkörnigem Protoplasmaleib und einem im Verhältnis zur Grösse der Zellen kleinen Kern. An der Basis und Unterfläche des überragenden Teils der Schuppe fehlt das Stratum corneum und die Lage platter Zellen des Rete Malpighii, so dass an diesem Teile nur die Epitrichialschicht und die kubischen Zellen des Rete Malpighii vorhanden sind. Die Epitrichialschicht und das Stratum corneum zeigen den von mir angewendeten Farbstoffen gegenüber ein verschiedenes Verhalten. Bei Färbung mit Borax- karmin und Methyleosin nimmt die erstere den Farbstoff garnicht an, während die letztere sich mit Boraxkarmin rötlich, mit Methyleosin intensiv rot färbt. Die Blochmann’sche Methode verleiht der obersten Schicht eine citronengelbe, dem Stratum corneum eine violette Farbe (Fig. 4), und während bei Anwendung der Gram’schen Methode die oberste Lage ungefärbt bleibt, nimmt das Stratum corneum eine blaue Farbe an. Da nun die Epitrichialschicht nach den bisherigen Erfahrungen aus völlig verhornten kernlosen Zellen besteht, so geht Ueber die Schenkeldrüsen der Eidechsen. 47 aus dem verschiedenen Verhalten der Schichten den Farbstoffen gegenüber hervor, dass die Zellen des Stratum corneum noch nicht dieselbe Beschaffenheit wie die Zellen der Epitrichialschicht ange- nommen haben, also noch nicht völlig verhornt sind. Cutis: Unter dem Rete Malpighii liegt eine Schicht von Pigmentzellen eingebettetin Bindegewebe. Die Pigmentschichtist reichlich entwickelt, findet sich aber nur an der Unterfläche der Schuppen selbst, an ihrer Circumferenz fehlt sie. Die Schicht der Pigmentzellen ist verschieden stark. Unter derselben liegt eine dünne Lage kernarmen faserreichen Bindegewebes, welche an der Bildung der Cutispapille, auf der die Schuppe liegt, nicht teilnimmt. Die Papille selbst ist ausgefüllt von einem lockeren kernreicheren Bindegewebe, in dem auffallend zahl- reiche Lumina von Blutgefässen sichtbar sind. Drüse: An der Mündungsstelle der Drüse geht das Rete Malpighi in der Regel allein als mehrschichtige Zelllage in die Wand des Aus- führungsganges über, wobei zu bemerken ist, dass der der Unter- fläche der Schuppe zugekehrte Wandabschnitt stets eine stark ab- geplattete Zellenlage zeigt. Nach Maurer’s (39) Auffassung senkt sich die Epidermis röhrenförmig in die Tiefe und diese Röhre teilt sich dann in eine Anzahl kugeliger oder eiförmiger Sprossen. Die Wand dieser Röhre besteht nach Maurer (39) ebenfalls aus unver- änderter Epidermis und geht an der Oberfläche in die Epidermis der Haut continuierlich über. Dieses ist aber nach meinem Befunde meistens nicht der Fall, sondern nur das Rete Malpighii der Epidermis allein bildet die Auskleidung des Drüsenganges, während das Stratum corneum nur bis an die Drüsenmündung herantritt und hier in der Umgebung des Drüsenzapfens aufgefasert, wie durchbrochen, erscheint. Nur ausnahmsweise begleiten Teile dieser Schicht das Rete Malpighii eine kurze Strecke in den Drüsengang hinein, während die zuoberst liegende Epitrichialschicht niemals in die Drüsenmündung hineintritt. Die epitheliale Auskleidung des Ausführungsganges reicht bis an den Drüsenkörper heran und schliesslich platten sich auch die hohen Zellen der epithelialen Bekleidung stark ab. Dann blättert sich diese Begrenzung auf, indem Zelllagen in den Drüsenkörper hineinziehen. Dies will ich später genauer beschreiben. Den Drüsenkörper durchsetzen zahlreiche bindegewebige Septen, welche von der bindegewebigen Hülle der Drüse stammen und mit dieser in Verbindung stehen. Obwohl Leydig (19) und Maurer (39) auch die Lappung des Drüsenkörpers hervorheben, so geht aus ihrer Beschreibung doch nicht hervor, dass die Lappung eine so grosse ist, wie es in Wirklichkeit der Fall ist. Ich habe an meinen Präparaten gefunden, dass die bindegewebigen Septen, welche sich zwischen 48 Fritz Schaefer. den einzelnen Drüsenläppchen befinden, bis fast in den Zapfen, der von dem Drüsenkörper aus in den Drüsengang hineinragt und letzteren fast vollkommen ausfüllt, hineinziehen. Der Körper der Drüse besitzt an der Peripherie eine basale einschichtige Zelllage, bestehend aus Zellen mit ziemlich grossem Kern und kleinem Zellleib, in dem eine feinwabige Struktur des Protoplasmas zu bemerken ist. Weiter nach dem Inneren des Drüsen- körpers zu sieht man, wie diese protoplasmaärmeren Zellen allmählich in grössere Zellen mit grossmaschigen Inhalt übergehen, in welchen der wandständige oder central gelegene Kern keine Veränderungen erlitten zu haben scheint. Beim Beginn des Drüsenganges ver- schwindet dann allmählich der Kern und die wabige Struktur der Zellen scheint auch zu zerfallen, denn man sieht das Maschenwerk in den Zellen nur noch als unregelmässige netzförmige Linien. Derselbe Umwandlungsvorgang wie an den kleinen Zellen der basalen Schicht des Drüsenkörpers findet auch an den oben bereits erwähnten vom Rete Malpighii der Epidermis in den Drüsenkörper hineintretenden Zellen statt (Fig. 5). Man sieht auch hier deutlich, wie diese kleinen feinwabigen Zellen sich allmählich in die gross- blasigen oben beschriebenen Zellen umwandeln und wie von den ersteren nur noch dünne oberflächliche Protoplasmaschichten zunächst noch übrig bleiben, die, dicht aneinandergelagert, sich gleichsam zu verästeln scheinen; die bereits umgewandelten inneren grossblasigen Teile der Zellleiber liegen in den Maschen dieses scheinbaren Netz- werkes (Fig. 5). Während die noch nicht völlig umgewandelten Zellhüllen schliesslich nur noch ein feines Netzwerk bilden, welches nach der Blochmann’schen Methode sich violett, bald mit etwas mehr vorherrschendem Rot bald mit etwas mehr vorherrschendem Blau, färbt, werden die schon umgewandelteu grösseren Zellen schliesslich zu Schollen, welche sich zum Teil auch noch in ähnlicher Weise violett färben, zu einem kleinen Teil jedoch die rein citronen- gelbe Pikrinsäurefärbung annehmen. Die Kerne verschwinden un- gefähr in der Mitte des Zapfens in den Zellen vollständig und eben- so auch die oben beschriebenen ein Netzwerk bildenden Zellhüllen. Bei einigen Individuen zeigt der Zapfen etwa am Anfang des Drüsenganges beim Austritt aus dem Drüsenkörper oder in der Mitte des Ganges $ förmige Krümmungen und es erscheint die Gesammtmasse der Zellen im Ausführungsgang dadurch gestaucht. Als Ursache hierfür ist wohl das schnelle Nachrücken der Zellen von unten her und die im Verhältnis hierzu etwas zu langsam vor sich gehende Abstossung der Zellen an der Drüsenmündung anzu- sehen. Zwischen dem eigentlichen Zapfen und dem auskleidenden Epithel des Kanals befindet sich hier bei ZLacerta muralis eine deutliche weitmaschige, zarte, nach der Blochmann’schen Methode bläulich gefärbte Schicht, welche einerseits mit dem Zapfen, ander- seits mit den obersten platten Zellen der epithelialen Auskleidung in einer gewissen Verbindung steht. Zu der von Maurer (39) ver- Ueber die Schenkeldrüsen der Eidechsen. 49 tretenen Auffassung, dass die periphere Zelllage des Drüsenkörpers in die basale Zelllage der Epidermis übergeht, und dass im Drüsen- körper eine regelmässige Schichtung von grossen eiförmigen und kleinen abgeplatteten Zellen eintritt, kann ich mich nach den von mir gemachten Untersuchungen nicht verstehen. Man sieht auf Schnitten ganz deutlich, dass nicht die periphere Schicht des Drüsen- körpers in die basale Zelllage der Epidermis übergeht, sondern dass von der untersten Zellschicht der Epidermis, welche beim Uebergang in die Drüsenmündung sich in die Tiefe gesenkt hat, erst die periphere Begrenzung des untersten Teils des Drüsenkörpers gebildet wird. Hiermit stimmen auch meine unten mitzuteilenden Erfahrungen über die Entwicklung des Organs überein. Eine regel- mässige Schichtung von grossblasigen grobkörnigen und kleinen platten Zellen mit feinkörnigem Protoplasma, welche letztere sich nach Maurer (39) zu kleinen Schüppchen umwandeln, habe ich an den von mir hergestellten Präparaten auch niemals gesehen. Schüppchenbildung kommt vereinzelt nur an der Mündung der Drüse vor, indem einzelne homogene Schollen des Drüsenzapfens mitunter zu platten Schüppchen zusammengedrückt erscheinen. Die Zellen im oberen Teil des Drüsenkörpers und im Beginn des Drüsenganges erhalten eher eine netzartige Anordnung, indem die Zellen der epithelialen Bekleidung des Drüsenganges und des seitlichen Teils des Drüsenkörpers in den Drüsenkörper hineintreten und sich ebenso wie die unterste epitheliale Begrenzung des Drüsenkörpers, wie schon oben beschrieben, in grossblasige Zellen mit grobkörnigen Protoplasma umwandeln. Dadurch dass diese sich abblätternden Zellen eine plattere langgestreckte Form besitzen und das Protoplasma im Inneren der Zellen in der Umwandlung begriffen ist, (Fig. 5) täuschen die Zellhüllen das Bild eines Netzes vor, in dessen Maschen die sich in grobkörniges Protoplasma umwandelnden Zellleiber liegen. Im weiteren Verlaufe des Drüsenganges geht dann die Struktur der Zellen verloren und die Zellen wandeln sich schliesslich in homogene Schollen um, welche an der Mündung den soliden Drüsenzapfen bilden. Dieser ist also durch allmähliche Umwandlung aus dem ursprünglich die periphere epitheliale Bekleidung der Drüse bildenden Rete Malpighii der Epidermis hervorgegangen. Lacerta agilis S und 2 Fig. 6. Haut: Epidermis: Das Rete Malpighii besteht hier auch aus zwei Lagen von Zellen; die untersten Zellen sind, namentlich auf der Höhe der Schuppen, kubisch bis cylindrisch, die darüber liegenden Zellen aber nicht wie bei Zacerta muralis besonders gross und protoplasma- reich, sondern von derselben Grösse wie in der untersten Lage, nur etwas mehr abgeplattet. Nach der Basis der Schuppen zu platten sich die Zellen in beiden Schichten bis zur äussersten Flachheit ab und liegen auch dort fast überall in doppelter Lage. Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1902. Bd. 1. H. 1. 4 50 Fritz Schaefer: Cutis: Die Pigmentschicht ist hier nicht so stark entwickelt als bei ZLaceria muralis. Die kernarme faserreiche Schicht von Bindegewebe, welche unter dieser Pigmentschicht liegt und an der Bildung der Cutispapille sich nicht beteiligt, ist hier erheblich stärker markiert. Der Reichtum an Blutgefässen dagegen ist geringer als bei der vorhin beschriebenen Art. Im Uebrigen weist der histologische Bau der die Organe umgebenden Haut keine besonderen und nennens- werten Unterschiede von der bei Lacerta muralis auf. Drüse: Nach der Tiefe zu hört auch hier die scharfe epitheliale Be- grenzung des Ausführungsganges auf und es scheint als ob schon im untersten Teile des Drüsenganges die Zellen sich an der Bil- dung der homogenen Elemente des Drüsenzapfens beteiligen, da die oberflächlichen Zellen sich abheben, einen schon homogenen Leib, aber noch deutlichen Kern zeigen. Der Drüsenkörper ist auch in der Peripherie gelappt, doch sind die bindegewebigen Septen, welche die einzelnen Läppchen von einander scheiden, nicht so stark entwickelt wie bei Zacerta mura- is. Am Rande der einzelnen Läppchen liest eine Schicht kubischer Zellen mit kleinem etwas dunkler als die übrigen Zellen gefärbtem Protoplasmaleib. Alle übrigen Zellen, welche die Läppchen massiv ausfüllen, sind grossblasige polyedrische Zellen mit meist rundem central gelegenem Kern und deutlichem Kernkörperchen. Man sieht auch hier ebenso wie bei Lacerta muralis mit starker Vergrösserung deutlich, wie diese grossblasigen weitmaschigen Zellen sich aus den kleinen basal liegenden Zellen bilden. Es hat dabei den Anschein, als ob die Maschen des Zellleibes aufquellen und dadurch die ein- zelnen Waben grösser werden. Das Protoplasma tingiert sich mit Boraxkarmin oder Methyleosin ungemein zart. Nach der Bloch- mann’schen Methode nimmt das Protoplasma der Drüsenzellen eine purpurviolette, die Kerne derselben eine rote Farbe an. Am Ueber- gang des Drüsenkörpers in den Drüsengang fallen zwischen den eben beschriebenen grossblasigen Zellen protoplasmaärmere fein- wabige Zellen auf, deren Protoplasma sich gleichzeitig tingiert, und welche sich gewissermassen in die Lücken zwischen die hellen grossen Zellen hineinzwängen. Man kann auch hier einen Zu- sammenhang dieser Zellen mit den Zellen des Bekleidungsepithels des Drüsenganges und eine Umwandlung derselben in die poly- edrischen grossblasigen Zellen nachweisen. Es nimmt der Zellleib dieser vom Rete Malpighii der Epidermis stammenden, abgeplatteten Zellen auch bald im Inneren eine grossblasige weitmaschige Struk- tur an und es sieht auch hier ebenso wie bei Lacerta muralis aus, als ob die Zellhüllen sich verästeln und grossblasige Zellen zwischen sich liegen haben und sie gleichsam umspinnen. Im unteren Drittel des Drüsenganges verschwinden dann auch diese ein Netzwerk bildenden Zellhüllen und man findet nur die den Drüsengang aus- Ueber die Schenkeldrüsen der Eidechsen. 51 füllenden, bei Boraxkarminfärbung homogen erscheinenden, das Licht stark brechenden Schollen ohne Kerne. Bei Färbung mit Methyleosin sind die Zellen des Drüsenganges anfangs gleichmässig rötlich, dann erscheinen sie blasser, so dass von der Mitte des Zapfens ab bis zur Mündung der Leib der Zellen nur noch einen rötlichen Hauch besitzt und nur die Conturen derselben zart ge- rötet erscheinen. Nach der Blochmann’schen Methode nehmen die Zellen des Drüsenganges vom Beginn bis zur Mündung eine citronen- gelbe Farbe an. Lacerta viridis d und 2 (Fig. 7— 10). Bei Zacerta viridis tritt bei der Mehrzahl meiner Präparate in den grossblasigen Zellen die wabige Struktur nicht in derselben Weise hervor wie bei den übrigen Arten, sondern das Protoplasma erscheint hier grobgekörnt. Als Grund hierfür ist wohl der Umstand anzusehen, dass die Fixierung dieser Präparate in Müller’scher Flüssigkeit erfolgt ist, da gerade bei Fixierung nach Müller und bei Anwendung der Mythyleosinfärbung die Körnelung am deut- lichsten hervortritt. (Fig. 9.) Bei den übrigen nicht nach Müller fixirten Präparaten von Lacerta viridis tritt auch die wabige Struk- tur ebenso wie bei den übrigen Arten in den Vordergrund. Die grossblasigen Zellen füllen hier nicht den ganzen Drüsenkörper massiv aus, sondern sie erscheinen hier gruppenweise angeordnet und zwischen den einzelnen Gruppen befinden sich Züge von Zellen mit feinkörnigem Inhalt, welche mit dem Bekleidungsepithel des Drüsenganges in Verbindung stehen (Fig. 10). Der Kern der gross- blasigen Zellen ist im Drüsenkörper noch undeutlich zu erkennen, bei Beginn des Zapfens finden sich ausser deutlichen gekörnten Zellen auch solche, in denen die Körnchen zu einer hyalinen bei Methyleosinfärbung intensiv rot gefärbten Masse zusammengeflossen sind, so dass die Körnchen nur noch sehr undeutlich zu erkennen sind (Fig. 7). In der Gegend der Mündung findet man meist nur noch blasse Schollen ohne Körnelung (Fig. 8). An der Mündung befinden sich auch zwischen den Schollen einzelne platte oder netz- förmig verbundene Schüppchen. Acanthodactylus velox gJ. Die Untersuchung der Geschlechtsorgane an Acanthodactylus velox ergab, dass sich die Tiere nicht in der Brunst befanden, ob- wohl dieselben ebenfalls Ende Mai, also zur Brunstzeit der Lacerta, zur Untersuchung gelangten. Die Drüsen zeigen bei Männchen daher auch keine saftige Schwellung und honiggelbes Aussehen wie bei der nachstehend beschriebenen Zacerta in der Brunstzeit. Sie erscheinen im Gegenteil im Verhältnis zu der Grösse des Tieres auffallend klein, von grauweisser Farbe, der Zapfen ragt aus der Mündung nicht über die Schuppe hinaus. 4* 52 Fritz Schaefer: An Schnitten ist ersichtlich, dass die Drüsen im Bau nicht wesentlich von der bei ZLacerta muralis abweichen. Nur insofern zeigen die Organe bei Acanthodactylus eine Abweichung, als die vom Bekleidungsepithel des Drüsenganges sich abblätternden Epithelien nicht wie bei Lacerta etwa schon in der Mitte des Zapfens völlig in grossblasige, grobkörnige Zellen umgewandelt sind, sondern sich als flache langgestreckte Zellen zwischen anderen bereits umge- wandelten bis zur Mündung hin verfolgen lassen. Hier heben sie sich bei Färbung nach der Blochmann’schen Methode deutlich von den gekörnten gelb gefärbten Zellen durch ihren violetten Farbenton ab. Eine Körnelung ist in beiden Arten von Zellen noch bis zur Mündung hin nachweisbar. Mit Methyleosin erscheinen diese nach der Blochmann’schen Methode violett gefärbten Zellen im Zapfen entweder garnicht oder nur ganz blass rötlich gefärbt, während die grossen gekörnten Zellen zuerst noch eine tiefrote Färbung besitzen, nach der Mündung zu aber allmählich blasser werden. Bei Färbung nach der Gram’schen Methode nehmen die Zellen des Zapfens den Farbstoff garnicht an und erscheinen fast alle als blasse, mitunter leicht bläuliche gefärbte Gebilde. Acanthodactylus velox ®. Bei Weibchen von Acanthodactylus velox sind die Drüsen so klein und flach an die Schuppe gedrückt, dass der Drüsenkörper noch innerhalb der Pigmentschicht zu liegen kommt. Die Zellen des Zapfens erscheinen hier nach der Blochmann’schen Färbe- methode gelb oder fleckig, mit Methyleosin gleichmässig schwach rot gefärbt. Mit Boraxkarmin gefärbt erscheinen dieselben als ganz schwach gerötete oder als blasse homogene Schollen. Eine Körne- lung ist hier nicht vorhanden. Im Uebrigen weicht der Bau der Organe nicht wesentlich von dem der männlichen Individuen ab. Sceloporus acanthinus J' (Fig. 11). Die von mir untersuchten Exemplare von Sceloporus acanthinus zeigen vielfach von ZLacerta abweichende Verhältnisse sowohl in- bezug auf ihren anatomischen Bau wie auf das chemische Verhalten des von den Drüsen abgeschiedenen Sekretes den Farbstoffen gegen- über. Schon in ihrer äusseren Form und Gestalt sind diese Organe wesentlich verschieden von denen bei Zacerta und Acanthodactylus, welche letztere ziemlich einander gleichgestaltete Organe besitzen. Während bei Zacerta und Acanthodactylus die Drüsenkörper von der Fläche gesehen eine fast fächerförmige Gestalt besitzen und der Drüsenstiel gekrümmt ist, stellt, wie aus Fig. 11 ersichtlich, das Längsschnittbild von Sceloporus acanthinus die Form eines Pilzkopfes dar, der den hier nicht gekrümmten, sondern geraden und kürzeren Ueber die Schenkeldrüsen der Eidechsen. 53 Stiel noch rings umgreift. Die äussere periphere Zelllage des Drüsenkörpers wird von kubischen feinwabigen Zellen gebildet, derenZellleib nach der Blochmann’schen Methode sich violett, deren Kerne sich rot färben. Diese Zellen gehen sogleich an der Peripherie in grossblasige Zellen mit grobwabigem Inhalt über, der dann eine mehr blaue Farbe annimmt. Durch den Drüsenkörper ziehen bindegewebige Septen bis in den Drüsengang hinein. Diese bindegewebigen Septen werden zu beiden Seiten begleitet von den feinwabigen, sich hier violett färbenden Zellen der basalen Zelllage, die dann im Drüsenkörper ebenfalls in die grossblasigen Zellen übergehen. In diesen letzteren Zellen verschwindet bald der Kern, nur hier und da ist noch ein Kern von nicht mehr rundlicher, sondern mehr eckiger Form undeutlich zu erkennen. Die wabige Struktur der Zellen scheint schon vielfach im Drüsenkörper unter- brochen zu werden, da man nur noch unregelmässige Linien und Körnchen erkennen kann. Die Zellen des Rete Malpighii, die den Ausführungsgang be- grenzen und in die Drüse hineintreten, werden an der Einmündung des Drüsenstiels in den Körper ebenfalls grossblasig, kernlos und verlieren sich in den einzelnen Zügen zwischen den oben beschrie- benen Zellen des Körpers. Innerhalb des Ausführungsganges wird die Begrenzung der Zellen undeutlich und verschwommen und sie zerfallen in eine gleichmässige feinkörnige Detritusmasse, in der man nur hin und wieder schollenähnliche Elemente und netzförmige Linfen unterscheiden kann. Diese Detritusmasse färbt sich nach der Blochmann’schen Methode bei allen Präparaten blau. Bei Färbung mit Haemalaun und Tetrabromfluoresein tritt die maschige Struktur der Zellen mehr in den Hintergrund und es erscheint der Inhalt der einzelnen Maschen gefärbt. Da wo die Struktur der Maschen unterbrochen zu sein scheint, wird auch nach dieser Me- thode die Färbung undeutlich und verwischt und im Drüsengange sind ebenfalls nur strukturlose, körnige, dem Sekret von Talgdrüsen beinahe gleichkommende Inhaltsmassen zu sehen, die den Drüsen- zapfen bilden. Eine maschige Zwischensubstanz zwischen Bekleidungsepithel und Zapfen ist nur andeutungsweise vorhanden. Sceloporus acanthinus 9. Fig. 12. Die Form der Drüse vom Weibchen von Sceloporus acanthinus ist, wie durch Vergleich der Figuren 11 und 12 ersichtlich, eine ganz andere wie die des männlichen Sceloporus acanthinus. Beim Weibehen ist die Drüse so klein, dass sie gewissermassen an die Cutis platt angedrückt im subeutanen Gewebe liegt, umgeben von einem Kranz von Pigmentzellen. Die Drüse besteht aus einem konischen Zapfen des Rete Malpighii der Epidermis, welcher sich an seinem unteren zugespitzten Ende in einige Aeste verzweigt, 54 Fritz Schaefer: welche massive Zellstränge darstellen. Diese Aeste sind getrennt von bindegewebigen Septen. Die Zellen dieser Epithelstränge sind ziemlich gross und blass. Zwischen ihnen liegen einige dunkler gefärbte Zellen. Beschaffenheit der Organe von Lacerta agilis und muralis in der Brunstzeit. Dass zur Zeit der Brunst die Schenkeldrüsen der Eidechsen eine Veränderung eingehen, indem der Zapfen an der Drüsen- mündung, namentlich bei männlichen Individuen, grösser und mäch- tiger wird, war schon früheren Autoren bekannt. Untersuchungen und Erklärungen über die Art der anatomischen Veränderungen der Organe sind meines Wissens aber bisher nicht gemacht worden. Ich habe deswegen auch männliche und weibliche Exemplare von Lacerta agilis und muralis zur Zeit der Brunst, Mitte und Ende Mai, untersucht und die Abweichungen an den Drüsen von den im Herbst und Winter untersuchten festgestelt. Wesentliche Ab- weichungen lassen zu dieser Zeit auch nur die Männchen erkennen, während die Organe der Weibchen von der Brunst wenig oder garnicht beeinflusst scheinen. Zur Brunstzeit sind bei männlichen Individuen die Drüsen saftig geschwollen, von einem grösseren Umfange und von honig- gelber Farbe, während sie im Winter eine mehr grauweisse und trockene Beschaffenheit erkennen liessen. Der Zapfen im Aus- führungsgang der Drüsen ist stärker geworden und ragt etwa l mm über der Hautoberfläche hervor. Bei Untersuchung auf Schnitten findet man, dass hier nicht wie zu anderer Zeit eine allmähliche Umwandlung der kleinen fein- körnigen Zellen des Drüsenkörpers in grossblasige grobkörnige statt- findet, sondern dass bereits sämmtliche Zellen des Drüsenkörpers diese letztere Beschaffenheit angenommen haben. Der Kern wird durch die Körnelung fast vollständig verdeckt und kommt nur hin und wieder zum Vorschein. Diese Erscheinung weist meiner An- sicht nach auf eine viel schnellere und energischere Umwandlung der Zellen zur Brunstzeit hin. Die Produktion und Absonderung der Zellen muss auch eine erheblich raschere sein wie ausserhalb der Brunst, da es zur Verhornung des Sekretes an der Mündung, wie die nachstehend angeführten Färbemethoden ergeben, nicht kommt. Während bei der männlichen Lacerta agilis im Winter an mit Boraxkarmin gefärbten Schnitten die Zellen im Zapfen ganz blass und ungefärbt bleiben (Fig. 6), entsprechend der obersten Horn- schicht der Schuppen, erscheinen im Frühjahr zur Brunstzeit der Tiere die Zellen rot ebenso wie das hier rot gefärbte Stratum corneum, während die ganz oberflächlich liegende Hornschicht die blasse Farbe wie im Winter beibehalten hat (Fig. 15). Mit Methyl- eosin erscheinen zur Herbstzeit oder im Winter die Zellen im Ueber die Schenkeldrüsen der Eidechsen, 55 Zapfen ungefärbt oder gleichmässig schwach rosa tingiert wie die oberste Hornschicht der Epidermis. Eine Körnelung in den Zellen des Zapfens ist dann nicht vorhanden. Zur Brunstzeit dagegen zeigen die Zellen im Zapfen eine dem Stratum corneum identische tiefrote Färbung. Die oberflächliche Hornschicht hat auch bei dieser Färbemethode die blasse ungefärbte Beschaffenheit beibehalten. Eine Körnelung in den Zellen des Drüsenganges kann man bei diesen Präparaten fast überall nachweisen. Während bei Anwendung der Blochmann’schen Färbemethode im Winter die Zellen des Zapfens ganz in Uebereinstimmung mit der obersten Hornschicht der Schuppe citronengelb gefärbt ist, erscheinen im Frühjahr einige Zellen rötlich, gelb oder violett, die Hauptmasse aber bläulichviolett, wie das zwischen der obersten Hornlage und dem Rete Malpighii liegende Stratum corneum. Nach der Gram’schen Methode wurden ebenfalls von brünsti- gen Tieren stammende Organe untersucht. Die Zellen im Drüsen- gang erscheinen hierbei bis zur Mündung tiefblau gefärbt in Ueber- einstimmung mit dem Stratum corneum. Dazwischen befinden sich auch einige nur bläulich gefärbte Zellen. Die äusserste völlig ver- hornte Schicht der Epidermis, die Epitrichialschicht, hatte den Farb- stoff garnicht angenommen (Fig. 13). Dieselben mit dem Stratum corneum der Epidermis identische Reaktionen wie das Männchen von Lacerta agelis zeigt auch die männliche Zacerta muralis in der Brunstzeit. Entwickelungsgeschichtliches. Untersuchungen an Embryonen von Lacerta muralis, die ich aus Würzburg von Herrn Prof. Boveri und aus der Sammlung des zoologischen Museums in Königsberg erhalten konnte, habe ich auch angestellt. Selber Embryonen aus einer grösseren Anzahl von Eidechseneiern zu züchten gelang mir nicht. Die von mir untersuchten Embryonen schieben sich zum Teil zwischen die von Maurer untersuchten Embryonen ein, weshalb meine Beschreibungen eine Ergänzung zu Maurer’s Untersuchungen bilden. Die Oberschenkel wurden nach Entkalkung in salzsaurem Alkohol in Paraffin eingebettet und in Querschnitte zerlest. Die jüngsten Embryonen hatten von der Schnauzenspitze bis zur Kloake gemessen eine Länge von 1,5 em und doch waren bereits die Schuppenanlagen und auf den Extremitäten die Anlage der Schenkeldrüsen vorhanden (Fig. 16). Nach Maurer tritt die erste Anlage der Schenkeldrüsen bei Embryonen von 3 cm Länge auf, die acht Tage vor dem Ausschlüpfen stehen; vorausgesetzt dass Maurer eine Lacerta muralis an Grösse nicht wesentlich über- treffende Art untersucht hat, kann ich dies nur so verstehen, dass er von der Schnauzen- bis zur Schwanzspitze gemessen hat. Die Totallänge meiner jüngsten Embryonen betrug 3,8 cm. Hier treten die Schuppenanlagen als epidermoidale Bekleidungen mehr oder 56 Fritz Schaefer: weniger hoher Lederhautpapillen mit nach hinten gerichteter Kuppe auf. Diejenige Papille dagegen, unter deren Schuppe sich die Schenkeldrüse bildet, ist mehr oder weniger abgeflacht; die sie bekleidende Hautschicht ist infolge Wucherung und Vermehrung der Zellen des Rete Malpighii auf dem Längsschnitt fast noch ein- mal so dick als auf den übrigen Papillen. Ein dünnes Stratum corneum ist schon erkennbar. Nicht ganz in der Mitte, sondern etwas mehr nach hinten, hat sich auf der Oberfläche eine geringe Einsenkung, eine Art von Delle, gebildet. Die verdickte Stelle der Epidermis besteht aus meist cylin- drischen Zellen, die in ca. fünf Lagen übereinander geschichtet sind. Die Dicke der Epithelschicht beträgt hier 0,034 mm, an den übrigen Hautstellen 0,016 mm. Die Zellen sind grösstenteils radiär geordnet. Diese Einsenkung an der Oberfläche hat Maurer (39) nicht gesehen, dagegen die beschriebene Epidermiswucherung. Unter- halb dieser Zelllagen lässt das Bindegewebe im unteren Teile der Cutis eine lokale Vermehrung und Anhäufung von Zellen erkennen (Fig. 16), die an den benachbarten Schuppen nicht vorhanden sind. Eine allgemeine Infiltration der ganzen Coriumpapille mit Rund- zellen, wie Maurer (39) an seinen jüngsten Embryonen gesehen hat, habe ich nicht gefunden. Aus Maurer’s (39) Beschreibung und Figurenzeichnung muss ich aber entnehmen, dass die von ihm untersuchten jüngsten Embryonen noch um einen oder mehrere Tage jünger gewesen sind als die jüngsten von mir untersuchten und es ist wohl möglich, dass diese Differenzierung der Zellen sich erst später bildet. Bei Embryonen des zweiten Stadiums, die von der Schnauzen- spitze bis After 1,8 cm lang sind, hat sich die Drüsenanlage im Vergleich zum ersten Stadium nicht wesentlich verändert. Die Mitte der Zellanhäufung hat sich nur noch mehr in die Tiefe ein- gebuchtet und unterhalb derselben haben sich die Bindegewebszellen so zahlreich vermehrt, dass eine Einziehung derselben in den unter der Cutis befindlichen Lymphraum eingetreten ist; aber diese Zell- wucherung ist immer noch, wie aus Fig. 17 ersichtlich, lokal begrenzt. Die Embryonen des dritten Stadiums überragen die soeben beschriebenen an Länge nur um 2 mm. Doch hat sich hier die Drüsenanlage etwas mehr gestreckt (Fig. 18) und ist nicht direkt nach innen und in die Tiefe gerichtet, sondern zieht sich etwas mehr unter der Schuppe hin. Die Zahl der Zellen hat erheblich zugenommen. Dieselben sind zwar nicht regelmässig angeordnet, doch kann man ungefähr 8—9 übereinanderliegende Zellreihen unterscheiden. Die an Präparaten des zweiten Altersstadiums so sehr in die Augen fallende Bindegewebszellenwucherung ist hier erheblich dünner geworden und man sieht an deren Stelle nur Bindegewebsfasern, die noch reichlich Zellen enthalten (Fig. 18). An Embryonen des vierten Altersstadiums, die 2,5 cm von der Schnauzenspitze bis zur Kloake messen, hat die Streckung der Drüsenanlage erheblich zugenommen (Fig. 19). Der Längsdurchmesser Ueber die Schenkeldrüsen der Eidechsen. 57 erscheint stark vergrössert und hat eine Länge von 0,108 mm er- reicht. Der Breitendurchmesser ist erheblich schmäler geworden und beträgt an der schmalsten Stelle 0,014 mm. Im unteren Drittel aber zeigt die Drüsenanlage eine mehr als doppelt so starke Aus- dehnung in die Breite wie in den oberen Abschnitten, so dass sich die Anlage eines Drüsenkörpers und eines Drüsenausführungsganges unterscheiden lässt. Die Zellen sind kubisch bis cylindrisch, im unteren Drittel mit dem oberen Pol dem Oentrum dieses verbreiterten Drüsenteils, die übrigen der Delle an der Oberfläche zugerichtet. Der Einbuchtung an der Oberfläche vorgelagert sind eine Anzahl platter Schüppchen. Dieselben zeigen bei Färbung mit Methyleosin und bei Färbung mit Haematoxylin-Tetrabromfluorescin eine iden- tische nämlich intensiv rote bezw. violette Färbung mit der Horn- schicht der Epidermis, welche unter der hier schon sichtbaren, homogenen und ungefärbt bleibenden Epitrichialschicht liegt. Bei dem ältesten mir zur Verfügung stehenden Stadium, bei denen nach obiger Messung die Länge 2,7 cm beträgt, (die Tiere waren eben der Eischale entschlüpft) zeigt die Drüsenanlage, gegenüber den früheren Stadien, insofern einen bemerkenswerten Fortschritt, als die Sekretion bereits begonnen hat und der Porus aufgetreten ist. Wie aus Fig. 20 zu ersehen, hat sich die untere Hälfte mehr parallel zur Schuppe gelegt, der obere Teil macht dadurch, dass er nach oben aufsteigt und durch die Schuppe hindurch tritt, eine Krümmung. Das untere Ende der Drüsenanlage ist leicht ab- gerundet. Eine Läppchenbildung in den darunterliegenden Lymph- raum, wie Maurer (39) an acht Tage alten Eidechsen beobachtet hat, ist hier noch nicht vorhanden. Die periphere Begrenzung der ganzen Drüse bilden kubische bis eylindrische Zellen. Im unteren Abschnitt werden die Zellen nach dem Inneren zu grösser und weiter nach oben ist der Protoplasmakörper mancher dieser Zellen gekörnt. Weiter nach aussen verschwindet der Kern und un- mittelbar an der Mündung befinden sich eine Anzahl von kernlosen Zellen, die sehr wenig gekörnt, zum Teil auch ganz ungekörnt sind und eine homogene Beschaffenheit besitzen. Diese letzteren nehmen bei Färbung nach der Blochmann’schen Methode einen gelben Schimmer an wie die hier schon ausgebildete homogene Epitrichial- schicht, während die übrigen Zellen des Drüsenganges einen mehr violetten Farbenton besitzen. Die Zellen an der Mündung sind nicht mehr vom Stratum corneum bedeckt, wie Maurer (39) an seinen acht Tage alten Embryonen gefunden hat. Wie aus der Beschreibung und Figurenzeichnung zu ersehen ist, haben diese Drüsen bis auf das Fehlen der Läppchenbildung schon ganz das Aussehen vollentwickelter Organe. Als das nächste Entwickelungsstadium der Schenkeldrüsen würden die von jungen vor kurzem ausgeschlüpften Eidechsen zu betrachten sein. Eine Beschreibung solcher Drüsen hat Maurer (39) gegeben von den von ihm untersuchten acht Tage alten Ei- dechsen. In diesem Stadium haben nach Maurer (39) die Drüsen 58 Fritz Schaefer: schon ganz die anatomische Beschaffeit wie die von ausgewachsenen Individuen, Ergebnisse. Die Form und Gestalt der Schenkeldrüsen ist nicht immer gleich, sondern kann, wie aus der Untersuchung von Sceloporus acan- thinus hervorgeht, bei einzelnen Arten mancherlei Abweichungen zeigen. Das aus den Poren an der Mündung hervorragende, von den Autoren als Papille, Warze, hornartiger Kegel oder Zapfen benannte Sekret besteht nach meinen Untersuchungen bei Zacerta muralis, viridis und Acanthodactylus ausserhalb der Brunstzeit nur an der Mündung aus einigen völlig verhornten Zellen, während die Haupt- masse dieser Zellen, wie ich durch die Identität ihrer Farben- reaktionen mit der Hornschicht und vor allem auch durch die für den Nachweis von Horn von Ernst (42) empfohlene Gram’sche Methode nachgewiesen habe, aus einer erst in Verhornung be- griffenen Substanz zusammengesetzt ist. Nur bei ZLacerta agilis be- steht ausserhalb der Brunst der ganze Zapfen aus völlig verhornten Zellen. Die Untersuchung des Sekretes bei Sceloporus acanthinus ergiebt, dass es nicht aus verhornten oder in Verhornung begriffenen Zellen, sondern aus einer völlig zerfallenen, dem Sekret von Talg- drüsen ähnlich sehenden Masse besteht, in der verhornte Elemente nicht nachzuweisen sind. Eine Absonderung der Schenkeldrüsen, die noch von manchen Autoren, z. B. auch von Maurer (39) bestritten wird, muss ich nach meinen Untersuchungen annehmen, da die Zellen des Drüsen- zapfens in den verschiedenen ‚Jahreszeiten denselben Farbstoffen gegenüber ein verschiedenes chemisches Verhalten zeigen. Die völlig verhornten Zellen der männlichen ausserhalb der Brunst stehenden Lacerta agilis müssten bei Nichtabsonderung auch zur Brunstzeit dieselben Reaktionen zeigen wie im Winter, da erfahrungsgemäss verhornte Zellen einer weiteren Umwandlung nicht mehr fähig sind. Das ist aber nicht der Fall; denn, wie bereits früher hervorgehoben, zeigt das Sekret der männlichen ZLacerta agılıs ausserhalb der Brunstzeit im Winter dieReaktionen völlig verhornter Zellen, während zur Brunstzeit die Zellen des Drüsenzapfens die Reaktionen einer erst in Verhornung begriffenen Substanz annehmen. Der an der Mündung hervorragende, aber noch an dem innern Zapfen des Drüsenganges festhaftende Sekretpfropf wird dann wohl durch mechanische Einwirkung von der Mündung beseitigt. Mit der absondernden Thätigkeit der Oberhaut bei der Häutung kann diese Absonderung der Drüsen nicht verglichen werden, da bekanntlich bei der Häutung sich an der Oberhaut bereits die darunterliegende neue Hornschicht gebildet hat, während bei den Schenkeldrüsen zu gewissen Zeiten überhaupt keine Hornzellen sind. Eine Schichtung wie an der Oberhaut, auf die Maurer (39) sich Ueber die Schenkeldrüsen der Eidechsen. 59 bezüglich der Deutung der Organe stützt, habe ich, wie schon früher erwähnt, niemals beobachten können. Zur Brunstzeit erfolgt bei männlichen Individuen eine viel schnellere Umwandlung der Zellen des Drüsenkörpers wie zu anderer Zeit und dementsprechend muss auch eine viel schnellere Ab- sonderung des Sekrets erfolgen; denn eine Verhornung an den Zellen des Drüsenzapfens lässt sich zu dieser Zeit nicht nachweisen. Die entwickelungsgeschichtlichen Untersuchungen der Schenkel- drüsen haben ergeben, dass dieselben hervorgegangen sind aus einer Einsenkung des Rete Malpiehii der Epidermis in die Tiefe und gleich- zeitiger Wucherung und Vermehrung dieser Epidermiszellen. Das Lumen der Drüsen wird grösstenteils ausgefüllt von Zellen, doch ist im Ausführungsgang zwischen der Wand des Drüsenganges und dem Zapfen immer noch eine Lichtung nachzuweisen. Die im Drüsenkörper gebildeten Zellen erfahren allmählich eine Umwandlung und können schliesslich als verhornte oder zu gewissen Zeiten als in Verhornung begriffene Zellen oder, wie bei Sceloporus acanthinus, als detritusähnliche Masse abgeschieden werden. Was nun die morphologische Bedeutung der Organe betrifft, so hat schon im Jahre 1872 Leydig (19) die Ansicht geäussert, dass die aus den Schenkelporen der Eidechsen hervorragenden Kegel „reine Epidermis- bildungen sind, welche in gefächerten Follikeln wurzeln“ und schon damals hat er dieselben als „eine Uebergangsform zwischen Wucherungen der Epidermis gewöhnlicher Art und den Haaren“ gedeutet. Nach Leydig’s (19) Ansicht könne man das Ganze „einem auf niedriger Stufe stehen gebliebenenHaarbüschel vergleichen, dessen Einzelhaare dicht nebeneinander verklebt wären“. Im Jahre 1892 vergleicht Leydig (33) die Schenkelporen mit den Perlorganen der Fische, indem nach seinem Dafürhalten diese Hornkegel nach Bau und Entstehung den zur Laichzeit auftretenden Dornbildungen der Fische angereiht werden können. Maurer (39) betrachtet die Schenkeldrüsen als Punkte der Oberhaut, an welchen eine sehr intensive Zellwucherung mit eben- solchem Verhornungsprocess sich abspielt wie an der Oberhaut. Nach seiner Ansicht sind die nächstliegenden Organe, mit welchen die Schenkeldrüsen vergleichbar sind, die auf den Körperschuppen anderer Reptilien nachweisbaren Epidermisgebilde, die Tastflecke, aus denen sie sich vielleicht auch gebildet haben könnten. Eine gewisse Aehnlichkeit in der Form und Anlage zeigen die Schenkeldrüsen der Eidechsen mit den sogenannten Rückenorganen der Crokodile, die Voeltzkow (45) näher beschreibt. Dieselben werden auch angelegt als schlauchförmige Einstülpungen der Epi- dermis, die die Cutis durchsetzen und sich in die darunterliegende Muskelschicht etwas eindrücken. Der Ausführungsgang durchsetzt aber hier nicht wie bei den Schenkeldrüsen die Schuppe, sondern mündet an der dünnen Verbindungsstelle je zweier hintereinander gelegener Schuppen. 60 Fritz Schaefer: Ueber ihre Funktion weiss Voeltzkow (45) nichts Bestimmtes anzugeben. Er führt nur an, dass nach den Angaben von Des- courtilz die Crokodile, obgleich deren Haut ziemlich trocken ist, dennoch, wenn sie sich sonnen, oder wenn sie in Zorn geraten, eine saftige Flüssigkeit ausschwitzen. Eigene Beobachtungen fehlen Voeltzkow (45) darüber. Mit den Kiefer- und Kloakendrüsen der Crocodile können nach meinen Erfahrungen die Schenkeldrüsen der Eidechsen nicht ver- glichen werden. Höchstens in der Beschaffenheit des Sekretes könnte man vielleicht eine gewisse Uebereinstimmung mit dem von Sceloporus acanthinus herausfinden; denn in den Kiefer- und Kloaken- drüsen der Crokodile ist nach Voeltzkow (45) auch kein eigent- liches Drüsensekret vorhanden, sondern die äusseren Zellen der Schleimschicht wandeln sich durch Auflösung ihrer Zellwände und Kerne zu einem dicken starken Brei um. Eine ähnliche Beschaffen- heit hat, wie oben gezeigt, auch das Sekret der Schenkeldrüsen von Sceloporus acanthinus. Durch die entwickelungsgeschichtlichen Untersuchungen habe ich, wie gesagt, feststellen können, dass die Schenkeldrüsen in ihrer ersten Anlage Einsenkungen des Oberflächenepithels in das darunter- liegende Bindegewebe darstellen. Weiter haben wir gesehen, dass die die Drüsenkörper umgebende bindegewebige Hülle, Scheide- wände, Septa, in die Drüsen sendet und dieselben so wie bei vielen anderen Hautdrüsen in verschieden grosse Complexe, Drüsenläppchen, teil. Da ich nun nach meinen Untersuchungen auch eine Ab- sonderung von zelligem Sekret annehmen muss, so bin ich geneigt, die Schenkeldrüsen als zellenbereitende Drüsen (Glandulae celluli- parae) aufzufassen, und da sie auch ein dem Sekret der Talgdrüsen ähnliche Masse abscheiden können, ihnen dieselbe antomische Stellung einzuräumen, wie sie die selbständigen, nicht in Verbindung mit Haaren befindlichen, Talgdrüsen einnehmen. Von Muskeln an den Organen habe ich nichts bemerkt. Ueber das Vorkommen von Nerven kann ich keine bestimmten Erklärungen abgeben, da ich die speciellen Methoden zur Untersuchung von Nerven, wie die Golgi’sche und die Methode der Vergoldung, nicht angewandt habe. (Gefässe, die auf und zwischen den bindegewebigen Septen des Drüsenkörpers sich als feinste Gefässe und Capillaren ausbreiten, sind bei allen untersuchten Individuen vorhanden gewesen. Zum Schlusse ist es mir eine überaus angenehme Pflicht, meinem hochverehrten Lehrer, Herrn Prof. Dr. M. Braun an dieser Stelle für das wohlwollende Interesse und die mannigfachen Anregungen und Unterstützungen, die er mir während meiner Untersuchungen zu teil werden liess, meinen ehrerbietigsten Dank auszusprechen; ebenso fühle ich mich seinem Assistenten, Herrn Privatdocenten Dr. M. Lühe, für die höchst wertvollen und eingehenden Ratschläge zu grösstem Danke verpflichtet. 19. 20. 21758. . 1768 — ‚ 187. 1829. 1830. . 1830. . 1832. . 1832. . 1833. 1872. 1874, Ueber die Schenkeldrüsen der Eidechsen. 61 Litteraturverzeichnis: Caroli Linnaei. Systema Naturae TomusI Holmiae1758. 77. Duvernoy. In: Valmont de Bomare’s Dictionnaire d’hist. natur. Tiedemann. Naturgeschichte der Amphibien. München. Brandt und Ratzeburg. Darstellung und Beschreibung der Tiere. Saurü Bd.I. Berlin. Joh. Wagler. Natürliches System der Amphibien. Joh. Müller. De Glandularum secernentium structura penitiori earumque prima formatione in homine atque. animalibus. Leipzig. Derselbe. Beiträge zur Anatomie und Naturgeschichte der Amphibien. In: Zeitschrift für Physiologie von Tiedemann und Treviranus. Meissner. De Amphibiorum quorundam papillis glandu- lisque femoralibus. Basileae. Otth. Tiedemann’s Zeitschrift für Physiologie 5. Bd. Heidelberg und Leipzig. A. M. Dumeril. Erpetologie Generale ou Histoire Na- turelle complete des Reptiles. Paris. I. Bd. S. 203. Cuvier. Lecons d’Anatomie comparee. 2. Ed. I. Partie. I. J. Tschudi. „Schweizerische Echsen.“ In: Neue Denkschriften der Allgemeinen Schweizerischen Gesell- schaften für die gesammten Naturwissenschaften. Fr. Leydig. Beiträge zur mikroskopischen Anatomie und Entwickelungsgeschichte der Rochen und Haie. Derselbe. Anatomisch-histologische Untersuchungen über Fische und Reptilien. Derselbe. Lehrbuch der Histologie des Menschen und der Tiere. Frankfurt a. M. Derselbe. Ueber die äusseren Bedeckungen der Säuge- tiere. Archiv für Anatomie und Physiologie. Glückselig. Einige Beobachtungen über das Leben der Eidechsen. Verhandlungen des zoolog.-botan. Vereins in Wien. 13. Bd. Fr. Leydig. Ueber Organe eines sechsten Sinnes. Zu- gleich als Beitrag zur Kenntnis des feineren Baues der Haut bei Amphibien und Reptilien. Verhandlungen der Kaiser]. Leopoldino-Karolinischen deutschen Aka- demie der Naturwissenschaften. 34. Bd. Dresden. Derselbe. Die in Deutschland lebenden Arten der Saurier, Cartier. Studien zu dem feineren Bau bei den Rep- tilien. In: Arbeiten aus dem zoologischen Institut in Würzburg. Bd. I. p. 83—97 u. p. 239—59. 62 21. 30. 1888. 32. 39. 34. 39. 36. I. 38. 39. 40. 41. 1876. MLSTT. . 1878. .. 1879. . 1880. . 1882. . 1885. . 1886. . 1888. . 188. 1890. 1892. 1892. 1893. 1893. 1893. 1894. 1895. 1895. 1895. Fritz Schaefer: C. Kerbert. Ueber die Haut der Reptilien und anderer Wirbeltiere. In: Archiv für mikr. Anatomie. Bd. XIII. p- 205. M. Braun. Lacerta Lilfordi und Lacerta muralis. In: Arbeiten aus dem zoologisch-zootomischen Institut in Würzburg. HeftI. Bd. IV. Hamburg. | Derselbe. Zur Bedeutung der Cuticularborsten auf den Haftlappen der Geckotiden. Ebendaselbst Heft I. Todaro. Atti R. Acad. Lincaei Mem. Science. fis. Vol. II. A. Battelli. Beiträge zur Kenntnis des Baues der Rep- tilienhaut. In: Archiv für mikr. Anatomie. Bd. 17. Bonn. W. Waldeyer. Untersuchungen über die Histogenese der Horngebilde, insbesondere der Haare und Federn. Beiträge zur Anatomie und Embryologie. G. A. Boulenger. Catalogue of The Lizards in The British Museum (Natural History). Volume I. II. IH. London. M. Braun. Das zootomische Practicum. Reptilia. Stutt- gart. R. Zander. Untersuchungen über den Verhornungspro- cess. Archiv für Anatomie. A. B. Lee und P. Mayer. Grundzüge der mikros- copischen Technik für Zoologie und Anatomie. Berlin. H. Wolff. Die Cuticula der Wirbeltierepidermis. In: Jenaische Zeitschrift für Naturwissenschaft. 23. Bd. S. 567. GC. K. Hoffmann. Eidechsen und Wasserechsen. In: C. K. Bronn’s Klassen und Ordnungen des Tierreichs Bd. VI. I. S. 454 Leipzig. Fr. Leydig. Integument brünstiger Fische und Am- phibien. Zum Integument niederer Wirbeltiere. In: Biolog. Centralblatt. Bd. 12. U. Grosse. Ueber Keratohyalin und Eleidin und ihre Beziehung zum Verhornungsprocess. Inang. Diss. Königsberg. Fr. Leydig. Besteht eine Beziehung zwischen Haut- sinnesorganen und Haaren? Biol. Centralblatt. 13. Bd. Ph. Nicoglu. Ueber die Hautdrüsen der Amphibien. Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie. 56. Bd. Hayek. Zoologie. Vertebrata Allantoidica. Wien. Vogt et Yung. Anatomie comparee II. Paris. Fr. Maurer. Die Epidermis und ihre Abkömmlinge. Leipzig. F. Werner. Ueber secundäre Geschlechtsunterschiede bei Reptilien. In: Biolog. Centralblatt 15. Bd. Leipzig. Unna. Keratohyalin. Monatshefte für praktische Der- matologie. 20. Bd. Ueber die Schenkeldrüsen der Eidechsen. 63 42. 1896. P. Ernst. Studien über normale Verhornung mit Hilfe der Gram’schen Methode. Archiv für mikr. Anat. 47. Bd. 43. 1897. B. Dürigen. Deutschlands Amphibien und Reptilien. Magdeburg. 44. 1898. Gegenbaur. Vergleichende Anatomie der Wirbeltiere. Ba. 1. 45. 1898. A. Voeltzkow. Biologie und Entwickelung der äusseren Körperform bei Crocodilus madagascariensis Grand. In: Abhandlungen, herausgegeben von der Sencken- bergischen naturforschenden Gesellschaft. 26. Bd. I. Heft. S. 96. Frankfurt a. M. 46. 1900. H. Joseph. Beiträge zur Histologie des Amphioxus,. Arbeiten aus dem zoolog. Institut der Universität Wien und der zoolog. Station in Triest. Wien. Erklärung der Abbildungen. Allgemeine Abkürzungen: . = Ausführungsgang. K.Z. = Kubische Zellen. B. = Blutgefäss. L.p.Z. = Lage platter Zellen. b.H. = bindegewebige Hülle. M. = Mündung der Drüse. Bz. = Bindegewebszellen. P. = Pigmentschicht. Drk. = Drüsenkörper. p. Sch. = platte Schüppchen. Dra. = Drüsenanlage. R.M. = Rete Malpighi. E. = Epitrichialschicht. S. = Septen. fg.Z. = feingekörnte Zellen. Sch = Schuppe. 8g.Z. = grobgekörnte Zellen. St.c. = Stratum corneum. H. = Hautstück. Fig. Fig. Fig. 1; 2. 3. ig. 4. - Totalpräparat. Zwei nebeneinanderliegende Drüsen von Lacerta agilis 2. Vergr. 52:1. Totalpräparat. Einzelne Drüse von Lacerta agilis g(. Vergr. 27:1. Längsschnitt durch den Körper einer Drüse von Lacerta muralis g.. Nach der Blochmann’schen Methode gefärbt. Vergr. 84:1. Querschnitt durch eine Schuppe von Lacerta muralis. Nach der Bloch- mann’schen Metlıode gefärbt. Vergr. 400:1. . Vom Rete Malpighii in den Drüsenkörper hineintretende Zellen, deren Protoplasmaleib im Inneren in der Umwandlung begriffen ist. Vergr. 400: 1. . Längsschnitt einer Drüse von Lacerta agilis 9. Boraxkarminfärbung. Vergr. 84:1. . Längsschnitt durch den Ausführungsgang einer Drüse von Lacerta viridis 9. Methyleosinfärbung. Vergr. 120:1. 64 Fig. 8. Fig. 9. Fig. Fig. DR 4 halsy 10. 11, ig. 14. .15. ig. 16. lT: en 19: ..20. Fritz Schaefer: Ueber die Schenkeldrüsen der Eidechsen. Einzelne Zellen an der Mündung einer Drüse von Lacerta viridis. Methyleosinfärbung. Vergr. 800 :1. Zellen am Beginn des Drüsenzapfens von Lacerta viridis Z. Methy- leosinfärbung. Vergr. 800:1. Längsschnitt durch den Körper einer Drüse von Lacerta viridis g' mit Anfangsteil des Ausführungsganges. Gruppenweise Anordnung der stark gekörnten Zellen. Vergr. 84:1. Längsschnitt einer Drüse von Sceloporus acanthinus $. Vergr. 52:1. Längsschnitt einer Drüse von Sceloporus acanthinus 2. Vergr. 236:1. Längsschnitt durch den oberen Teil eines Drüsenausführungsganges von Lacerta agilis Z' in der Brunstzeit. Nach der Gram’schen Me- thode gefärbt. Der Zapfen ist beim Schneiden etwas nach aussen her- vorgedrückt. Vergr. 84:1. Längschnitt einer Drüse von Lacerta agilis & in der Brunstzeit. Borax- karminfärbung. Vergr. 84:1. Längsschnitt durch den Ausführungsgang der in Fig. 14 gezeichneten Drüse von Lacerta agilis $ in der Brunstzeit. Boraxkarminfärbung. Im Zapfen ist der grösste Teil der Zellen beim Schneiden herausgefallen. Vergr. 84:1. . 16—20. Cutispapille mit Schenkeldrüsenanlage vom Oberschenkel eines Embryo von Lacerta muralis im Längsschnitt. Erstes Stadium. Vergr. 393 :1. Zweites Stadium. Vergr.393:1. Drittes Stadium. Vergr. 393:1. Viertes Stadium. Vergr. 393:1. Fünftes Stadium. Vergr. 225:1. Carvophvllaeus fennieus n. Sp. Von Guido Schneider. Hierzu Tafel V, Fig. 1—3. Im Jahre 1900 erhielt ich drei Exemplare von Leueiscus erythrophthalmus L., die an der Südküste Finlands bei der zum Familienbesitze der Freiherren Palmön gehörenden Skäreninsel Lill-Bodö am 7. und 10. August gefangen waren und zusammen 18 Exemplare eines kleinen Darmparasiten enthielten, den ich damals nicht bestimmen konnte, und der sich jetzt als eine neue Spezies der interessanten Gattung Caryophyllaeus erweist. Unter 29 Exemplaren Leueiscus erythrophthalmus, die ich in den Jahren 1900 und 1901 an der Südküste Finlands auf Darmparasiten hin untersuchte, fand ich nur in den drei oben erwähnten den neuen Cestodarier, den ich Caryophyllaeus fennicus n. sp. nennen will. Von den übrigen 26 Rothfedern enthielten 6 Echinorhynchen und eine Distomiden. 19 der Fische waren also frei von Eingeweide- parasiten. In den drei Exemplaren, die mit Caryophyllaeus fennicus n. sp. inficiert waren, vertheilte sich die Anzahl der Parasiten folgendermassen: Ex 1; 7. August. 2 von 12,5 cm Länge hatte 6 Exx (. fennicus in Pylorustheile des Darmes. Ex 2; 7. August, @® von 13,2 cm Länge hatte 10 Exx (. fenni- cus im Pylorustheile des Darmes. Ex 3; 10. August, 9’ von 15 cm Länge hatte 2 Exx (. fennicus im Dünndarme. Während die Exemplare 1 und 3 nur den Ü. fennicus als einzigen Parasiten beherbergten, fand sich bei Ex. 2 ausser den 10 Cestodariern noch ein kleines Distomum im Darme. Die Anheftung der kleinen Würmer an der Darmschleimhaut war eine äusserst feste. Nie gelang es, einen Caryophyllaeus fenni- cus von der Darmwand so abzunehmen, dass keine Theile der Darmschleimhaut an seinem Vorderende haften blieben. Entweder zerriss der Wurm beim unvorsichtigen Abnehmen, oder aber Fetzen von der Darmschleimhaut des Fisches mussten mit entfernt werden, um den Wurm heil zu erhalten, und blieben nach dem Absterben des Wurmes an seinem Vorderende fest angeheftet (s. Fig. 1). Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1902. Bd.I. H.1. 5 66 Guido Schneider: Unter den bisher bekannten Cestodariern steht Caryophyllaeus fennicus n. sp. in vieler Hinsicht Caryophyllaeus tuba Wagener am nächsten, unterscheidet sich aber von dieser Art ausser durch geringere Grösse, noch durch einige Besonderheiten in der Lage, Form und Anordnung des Genitalorgane. Das kleinste vollkommen geschlechtsreife Exemplar von Caryo- phyllaeus fennicus besass eine Länge von 5 mm bei einem Quer- durchmesser von 0,4 mm. Das grösste Exemplar war ausgestreckt 9,5 mm lang und hatte 0,5 mm im Querdurchmesser. Bei den von G. R. Wagener!) in Tinca chrysitis aus der Umgegend von Pisa zum ersten Male gefundenen und als Zigula tuba Sieb. beschriebenen Exemplaren von Caryophyllaeus tuba betrug die Breite etwa 1 mm, „die Länge meistens 10 mm“. Der grosse Querdurchmesser im Vergleich zur rel. geringen Länge, wie sie Wagener angiebt, be- weist, dass sich die Würmer stark contrahirt hatten. Das schöne Exemplar von Caryophyllaeus tuba im naturhistorischen Museum zu Berlin, welches gleichfalls aus Norditalien stammt und von Monticelli geschickt worden ist, ist etwa 30 mm lang mit einem Querdurchmesser von nur 0,9 mm in der Mitte des Leibes. Die äussere Gestalt von Caryophyllaeus fennicus n. sp. gleicht sehr der Beschreibung, die Monticelli?) von Caryophyllaeus tuba Wagener giebt. Sie ist bei (©. fennicus im mittleren Drittel an- nähernd cylindrisch mit fast kreisförmigem Querschnitte. Das Vorder- ende ist dorsoventral ein wenig abgeplattet, vorn quer abgestutzt und zeigt keine Anschwellung. Saugnäpfe und Haken fehlen. Im hinteren Drittel, wo sich die Genitalorgane befinden, ist der Körper ein wenig dicker, als in der Mitte und vorn, und spitzt sich gegen das Hinterende zu. Bei nicht ganz ausgestreckten Exemplaren zeigen sich ringförmige Furchen, die eine unregelmässige Quer- ringelung vortäuschen. Die Spitze des Hinterendes ist trichterförmig eingezogen an der Stelle, wo der Sammelkanal des Excretionssystems ausmündet (s. Fig. 3ex). Die Dicke der Cuticula beträgt im Allgemeinen etwa 5« und ist nur am Vorderende dünner. Die Genitalöffnung liegt bei Caryophyllaeus fennicus dem Hinter- rande näher, als bei Ü. t«uba nach der Beschreibung und Zeichnung von Monticelli. Bei ©. tuba mündet die „tasca del pene“ nach Monticelli im Beginn des letzten Viertels der Totallänge des Wurmes (]. c. pag. 7), bei Caryophyllaeus mutabilis Rud. aber im Beginne der letzten Fünftels. Bei Ü. fennicus entspricht nun die Ausmündung der Genitalkanäle sowohl hinsichtlichtlich der Lage im letzten Fünftel der Körperlänge den Verhältnissen, wie wir sie von C. mutabilis kennen, als auch hinsichtlich der Vereinigung !) Die Entwicklung der Cestoden. Supplement zum XXIV. Band der Verh. der K. L.-C. Akademie 1854 pag. 24—25. 2) Appuncti sui Cestodaria. Attid. R. Accad. d. sec. fis. e mat, di Napoli. Vol. V. Ser.2 No.6. 1892 pag.5—11. Caryophyllaeus fennieus n. sp. 67 der männlichen und weiblichen Kanäle (Fig.3, K) in eine einzige Genitaleloake, die bei (. fennicus etwa 80 w lang ist. Bei ©. tuba dagegen mündet nach Monticelli (l. c. pag.9) der Uterus zu- sammen mit der Vagina in eine hinter der männlichen Geschlechts- öffnung gelegene, besondere geräumige Vertiefung an der Ventral- seite, „che costituisce una sorta di antro genitale femminile‘*. Im Uebrigen entspricht die Lage der Genitalkanäle im All- gemeinen mehr derjenigen von (©. tuba, als derjenigen von ©. muta- bilis. Von einer „tasca del pene“, von welcher Monticelli bei ©. tuba redet, kann jedoch bei (©. fennicus keine Rede sein. Auch entspricht die Bildung des männlichen Oopulationsorganes nicht der Schilderung, die will) und Braun?) von dem entsprechenden Ge- bilde bei C. mutabilis geben. Ein eigentlicher Cirrus fehlt bei C. fennicus. Eine grosse birnförmige muskulöse Vesicula seminalis, die einen mittleren Durchmesser von ungefähr 0,2 mm hat, bildet die directe Fortsetzung des Vas deferens. Eine Art von Penis kommt nur dadurch zu stande, dass durch ein complicirtes Spiel der Muskeln in der Wand der Vesicula seminalis ein Theil dieser Wand als eine Ringfalte aus der Genitalöffnung vorgestülpt werden kann. Das ge- schieht unter anderem auch, wenn man den lebenden Wurm unter dem Deckgläschen einem entsprechend starken Drucke aussetzt. Dann sieht man, wie plötzlich ein Theil der Samenblase als kurze conische Papille aus der Genitalöffnung heraustritt (Fig. 2, p). In der Ruhelage verstreicht die vorgestülpte Ringfalte fast vollkommen, und es bleiben nur Falten und Runzeln der inneren weichen Cu- ticularauskleidung der Samenblase nach, die man auf Längsschnitten gut wahrnehmen kann (Fig. 3, b). Die Hoden liegen, wie bei ©. tuba, als rundliche oder ellipsoi- dische Gebilde in der Längsaxe des Körpers. Sie beginnen etwa 0,5 mm hinter dem Vorderende und erstrecken sich unregelmässig alternirend, sodass man auf Querschnitten stets zwei bis drei an- geschnittene Hodenblasen sieht, bis an die hintere Grenze des mittleren Drittels der Körperlänge. Von einem „cisternenartigen Raume“, in dem sich nach Braun (l. c.) bei ©. mutabilis die Vasa efferentia sammeln, bevor sie sich in dem Vas deferens vereinigen, habe ich bei C. fennicus nichts bemerken können (Fig. 3, vd). Die weiblichen Genitalkanäle vereinigen sich vor ihrer Aus- mündung mit dem männlichen zu der oben beschriebenen Genital- cloake. Diese Vereinigung der drei Kanäle, des Samenleiters, des Uterus und der Vagina, erfolgt fast in einem Punkte und zwar in der Weise, dass der Uterus (Fig. 3, um) zwischen Samengang und Vagina (Fig. 3, v) in die gemeinsame Genitaleloake oder das Ge- nitalatrium einmündet. !) H. Will, Anatomie von Caryophyllaeus mutabilis Rud. Zeitschr. t. wiss, Zool. Bd.56, 1893 pag. 35. >) M. Braun, Cestodes. Bronn’s Klassen und Ordnungen der Thierreichs, Bd. IV. Vermes, Lief. 36—37, pag. 1152. 5* 68 Guido Schneider Die Vagina verläuft in einem nach der Ventralseite offenen Bogen nach hinten und an die Ventralseite, wo sie in den Oviduct einmündet. Der Oviduct wendet sich nach der Dorsalseite, nimmt den Sammelgang der Dotterstocksfollikel in sich auf und geht nach kurzem Verlaufe in den anfangs, ganz wie bei ©. tuba, dünnwandi- gen Uterus (ut‘) über. Von einer Erweiterung des Oviductes zu einem Votyp habe ich nichts bemerken können. Ein Theil des Ovi- ductes ist allerdings in eine ähnliche drüsige Zellenmasse eingebettet, die den Uterus in seinem späteren Verlaufe umhüllt, aber diese Zellenmasse, die vielleicht einzellige Schalendrüsen enthält, ist lange nicht so voluminös wie die, welche in Monticelli’s Zeichnung (. c. pag.5 Fig. 4) das Ootyp von Ü. tuba einhüllt und als „glandole del guscio“ bezeichnet wird. Der Uterus, dessen hinterste Schlingen dünnwandig sind (Fig. 3, ut‘), zieht in spiraligen Windungen dorsal über die muskulöse Samenblase (b) hinweg nach vorn und wird da- bei von einem bis 20 u dicken Ueberzug von stark sich färbenden, birnförmigen Zellen bedeckt (ut). Nach vorn reichen die Uterus- schlingen bei ©. fennicus bedeutend weiter als bei €. tuba, nämlich bis an die vordere Grenze des letzten Drittels, während sie bei (. tuba nach Monticelli nur die hintere Wand der Samenblase er- reichen. Der Uterus reicht also so weit nach vorn, dass er fast die hintersten Hodenbläschen berührt, wendet sich dann nach hinten und mündet, wie oben gesagt, zwischen Samengang und Vagina in das gemeinsame Genitalatrium (Fig. 3, um). Die Ovarien unterscheiden sich in ihrer Form sehr wesentlich von den nierenförmigen Ovarien von Ü. taba, die Monticelli be- schreibt und abbildet (l. c. p.5 Fig.4). Sie liegen im hintersten Drittel des Körpers, welches auch die Genitalgänge enthält, jeder- seits als ein langgestrecktes Band, das vorn und hinten spitz zu- läuft und seine grösste Ausdehnung in dorsoventraler Richtung hinter dem Genitalporus zeigt. Die Ovarien sind aus Zellsträngen zusammengesetzt, die sich mehr oder weniger dicht aneinander legen und umflechten. Nach vorn ziehen sie (vgl. Fig. 2, ov) parallel und zuletzt ein wenig divergirend bis neben die Vesicula seminalis oder noch an ihr vorüber. Hinter dem Genitalporus sind beide Ovarien durch eine Quercommissur verbunden, ziehen dann schräg nach hinten und dorsalwärts, um an der Dorsalseite in zwei sich fast berührenden Spitzen zu endigen. Die Dotterstocksfollikel sind klein, eiförmig und, wie bei den anderen Arten des Genus Caryophyllaeus, in zwei ungleich grosse Portionen (Fig. 2, vt und vt‘) vertheilt, von denen die eine grössere (vt) vor dem Genitalporus, die kleinere (vt‘) hinter demselben ge- lagert ist. Sie liegen der Subeutieularschicht meist dicht an und finden sich nur in einer peripheren Zone in recht dichter Lagerung (Fig. 5, vt). Vorn reichen sie bis in die Gegend der vordersten Hodenbläschen, hinten dagegen weiter als die Hodenbläschen, nämlich bis in die Gegend der Einmündung des Vas deferens in die Samenblase. Die hintere Portion der Dotterstocksfollikel erfüllt Caryophyllaeus fennieus n. sp. 69 die peripheren Theile des zugespitzten hinteren Körperendes hinter den Schlingen des Uterus. Die Eier, von denen bei allen meinen Exemplaren der Uterus erfüllt ist, haben ovoide Form und zeigen am breiteren Pole oft einen kleinen Vorsprung. Ihr grösster Durchmesser beträgt etwa 60 u. Spermatozoen sieht man in verschiedenen Stadien der Entwick- lung und Reife in allen Hodenbläschen und reifes Sperma im Vas deferens und in der Vagina, die von Spermamassen stellenweise auf- getrieben erscheint. Die Vagina dient also zugleich als Recepta- culum seminis. Die feineren histologischen Details, namentlich des Nerven- systems und der Muskulatur, kann ich vorläufig hier noch nicht schildern, da das geringe Material zum grossen Theil zur Feststellung des Verlaufes der Genitalkanäle aufgebraucht werden musste. Die Conservirung mit Formalin (2°/,) und nachfolgendem Alkohol er- wies sich als überraschend gut, doch genügt bekanntlich ein Ma- terial, das nur in einer Weise conservirt ist, wegen mangelnden Vergleichsmateriales nicht zur Eruirung feiner histologischer Structur- verhältnisse. Uebrigens scheinen keine wichtigen histologischen Diffe- renzen im Aufbau der Muskulatur und des Nervensystemes zwischen Caryophyllaeus fennieus n. sp. und den übrigen Arten von Caryo- phyllaeus zu bestehen. Sehr merkwürdig und noch nicht ganz aufgeklärt ist die Art der Befestigung des Vorderendes von €. jennicus an der Darmschleim- haut von Leueiscus erythrophthalmus. die so dauerhaft ist, dass eher die Darmschleimhaut oder der Parasit zerreisst, als dass die Ver- bindung auf mechanischem Wege gelöst werden kann. „Der Kopf hatte an der Stirn eine tiefe Aushöhlung; mit ihr heftete sich das Thier fest an die Darmwand“, schreibt Wagener (]. ec.) von ZLigula tuba Sieb., die mit Caryophyllaeus tuba Wagener identisch ist, und Monticelli bestätigt es, dass bei völlig ausgestreckten Exemplaren von (©. tuba das äusserste Vorderende ein wenig eingezogen ist, und spricht von „botridio molto primitivo“ (l. c. pag.7). Es ist sehr wahrscheinlich, dass beide Autoren bis zu einem gewissen Grade Recht haben. Das stark innervirte, muskulöse und beweg- liche Vorderende dient gewiss zeitweilig als ein primitiver Saugnapf bei der ersten Anheftung an die Darmschleimhaut des Wirthes. Die definitive Festheftung geschieht aber wohl bei €. tuba und bei €. mutabilis mit Hülfe der feinen, starren Härchen, die bei beiden in der Gegend des Vorderendes auf der Cuticula beschrieben worden sind!), und die in das Darmepithel des Wirthes eindringen müssen. Ebenso erfolgt wohl auch die Anheftung von (. fennicus. Die Härchen im sogenannten Halstheile habe ich allerdings nicht direkt ı) Wagener, 1854. Entwicklung der Cestoden, pag.24. Will, Anatomie von Caryophyllaeus mutabilis Rud. Zeitschr. f. wiss. Zool. Bd. 56, 1893, pag. 4. 70 Guido Schneider: beobachten können, denn an den Stellen, wo das Darmepithel des Fisches entfernt war, sah ich bei starker Vergrösserung und auf Schnitten nur, dass die Oberfläche der Cutieula nicht glatt war, sondern feine, rauhe Körnelung zeigte, die vielleicht durch die Stümpfe der zusammen mit dem Darmepithel abgerissenen Härchen hervorgebracht war. Die Art der Befestigung des Vorderendes von Caryophyllaeus fennicus an der Darmschleimhaut von Leueiscus ery- throphthalmus ist in Fig. 3 dargestellt. Die Stellung, welche dem neuen Wurme im Systeme anzuweisen ist, dürfte zwischen Ü. mutabilis und Ü. tuba sein, da er, wie wir sahen, theilweise Eigenschaften beider in sich vereinigt. In der äusseren Gestalt und in der Lage und Anordnung der Genitalkanäle ist er ©. tuba ähnlich; in der Lage und Bildung der Genitalcloake dagegen und in der Form der Ovarien gleicht er mehr ©. mutabilis. Die Nahrung!) der drei mit (©. fennicus infieirten Exemplare von Leueiscus erythrophthalmus bestand nur aus Pflanzentheilen und organischem Detritus vom schlammbedeckten Boden der flachen Bucht Alholmsviken im finnischen Skärenarchipele, wo sie gefangen waren. Da jedoch meine fortgesetzten Untersuchungen?) über die Nahrung von Leueiscus erythrophthalmus ergaben, dass dieselbe im Finnischen Meerbusen zwar meistentheils, jedoch nicht ausschliesslich, aus Pflanzentheilen besteht, und dass auch Würmer und sogar Theile von Fischcadavern gelegentlich gefressen werden, so steht der An- nahme nichts im Wege, dass auch für Caryophyllaeus fennicus n. sp. ein limicoler Oligochaet den Zwischenwirth bildet, wie das für Ca- ryophyllaeus mutabilis Rud. von M. Braun?) angenommen und von A. Mräzek*) nachgewiesen worden ist. Berlin, d. 4. December 1901. Erklärung der Abbildungen. b = Vesicula seminalis. um = Mündung des Uterus. de = Darmepithel des Wirthes. ut = vordere Uterusschlingen. ex = Exeretionsporus. ut‘ = hintere Uterusschlingen. t) Ichthyologische Beiträge I. Acta Societatis pro Fauna et Flora Fen- nica. XX No.1, 1900, p. 16. 2) Ichthyologische Beiträge II. Acta Soc. pro Fauna et Flora Fennica XXI No.1, 1901. ®) Bronns Klassen und Ordnungen. Cestodes, p. 1153. *) Mräzek Ueber die Larve von Caryophyllaeus mutabilis Rud. Central- blatt f. Bact., Parasitenk. etc. Bd.29. 1901. p. 485—491. Caryophyllaeus fennieus n. sp. al k = Genitaleloake. v= Vagina. ov = Ovarium. vd = Vas deferens. ovd = Oviduct. vt = vordere Dotterstocksfollikel. p = Copulationsorgan. vt‘ = hintere Dotterstocksfollikel. t = Hoden. Fig. 1. Vorderende von Caryopkyllaeus fennicus n. sp. mit anhängendem Stück des Darmepithels (de) von Leueiscus erythrophthalmus nach einem Prä- s 66 parate in toto. Vergr. 7 Fig. 2. Hinterer Theil von Caryophyllaeus fennicus n. sp. nach einem aufgehell- ten Präparate in toto. Vergr. = Fig. 3. Medianschnitt durch den hinteren Theil von Caryophyllaeus fennieus n. 75 sp. Vergr. 7 Bothrimonus nvlandieus n. sp. Von Guido Schneider. Hierzu Tafel V, Fig. 4—6 u. Taf. VI, Fig. 7—9. Am 27. Juni des Jahres 1900 fand ich, als ich zusammen mit Dr. K. M. Levander Studien über die Nahrung der Fische des Finnischen Meerbusens machte!), im Darme einer Flunder (Pleuro- nectes flesus L.) von 23,75 cm Totallänge neben vier Exemplaren Echinorhynchus acus und zwei Exemplaren Ascaris collaris 46 Exem- plare eines kleinen Cestoden, den ich Bothrimonus nylandicus n. sp. (nach der Provinz Nyland in Finland) benennen will. Nach den letzten von M. Lühe?) gegebenen Definitionen der Genera Bothrimonus Duv. und Diplocotyle Krabbe passt der von mir gefundene Bandwurm je nach dem Contractionszustande seines Scolex bald in die eine, bald in die andere der genannten Gattungen. Beide unterscheiden sich nach M. Lühe’s Definition nur dadurch, dass Diplocotyle zwei getrennte, flächenständige Saugnäpfe hat, die bei Bothrimonus durch eine mehr oder weniger flache Furche oder Grube verbunden sind. „Scolex gross“ sagt Lühe (l. c. p. 11) in der Beschreibung des Genus Bothrimonus Duv., „an- nähernd kugelig, anscheinend ein einziges saugnapfähnliches Saug- organ mit scheitelständiger Mündung bildend, welches jedoch in seinem Grunde durch eine in transversaler Richtung verlaufende (und dem Vorderende des Scolex anderer Bothriocephaliden homo- loge) Falte getheilt ist und so seine Entstehung aus einer theil- weisen Verschmelzung der beiden typischen Bothriocephaliden- Sauggruben noch erkennen lässt“. In uncontrahirtem Zustande sind nun, wie die Figg. 4 u. 5 zeigen, die Höhlungen der beiden Saug- näpfe am Scolex von Bothrimonus nylandicus m. ganz von einander getrennt, und durch eine transversale Nathlinie ist sogar die Ver- wachsungsebene der beiden Saugorgane angedeutet. Am stark con- t) Ichthyologische Beiträge. Acta Soc. pro Fauna et Flora Fennica XX, No.1 1900. 2) Ueber Bothrimonus Duv. und verwandte Bothriocephaliden. Zool. Anz. XXIII, 1900 p.10 u. 11. Guido Schneider: Bothrimonus nylandieus n. sp. 73 trahirten Scolex aber, wie ein solcher in Fig. 6 dargestellt ist, sinkt die Spitze ein, und beide Sauggruben treten durch eine flache Grube mit einander in Verbindung. Hätte ich durch Zufall nur Exem- plare in einem der beiden Contractionszustände vor mir, so wäre die Wahl unter beiden vorhandenen Gattungen nicht schwer. In diesem Falle aber, wo Bothrimonus nylandicus n. sp. eine Ueber- gangsform zwischen beiden darstellt, sehe ich mich genöthigt, die beiden Genera zu vereinigen und mit dem älteren Namen Bothri- monus Duv. zu belegen, wie es schon vorher Monticelli!) gethan hat. Es ist doch nicht möglich, bei sonst sehr ähnlicher Organi- sation ein so veränderliches Merkmal zur Unterscheidung von Gat- tungen zu verwenden. Die neue Art dürfte im System ihre Stelle zwischen den bisher bekannten Arten Bothrimonus sturionis Duv. und B. rudolphii Montic.:) einnehmen in der Weise, dass sie zur letztgenannten Art in nächster Verwandtschaft steht. In Bezug auf die Verschmelzung, resp. Trennung der beiden Saugnäpfe wird sich nun folgende Reihe ergeben: 1) Bothrimonus olriki Krabbe (1874) = Diplocotyle Olrikii Krabbe aus dem Darme von Salmo carpio von Grönland mit zwei Saugnäpfen, die nur wenig an der Spitze des Scolex mit einander verwachsen sind’). 2) B.rudolphii Montic. (1890) = Diplocotyle Rudolphi Montic. aus Solea vulgaris und Solea impar von Neapel mit etwas weiter vorgeschrittener Verwachsung der Saugnäpfe®). 3) B. nylandıcus mihi aus Pleuronectes flesus L. von der Süd- küste Finlands. Die Saugnäpfe sind in grosser Ausdehnung mit einander verwachsen und bilden einen Scolex, dessen Spitze so ein- gezogen werden kann, dass die Hohlräume beider Saugnäpfe durch eine Furche vereinigt erscheinen. 4) B. sturionis Duv. (1842) aus Acipenser owyrhynchus Mitschil von Nordamerika. Die Vereinigung der zwei noch deutlich kennt- lichen Saugnäpfe durch eine Rinne auf dem Scheitel scheint be- ständig zu sein?). 5) B. fallae Lühe (1900) aus Acipenser ruthenus L. von Ru- mänien. „Die scheitelständige Oeffnung des Saugorgans“ ist fast kreisrund®). ') Sul genere Bothrimonus Duvernoy. Monitore zool. italiano, Anno III, 1892 p- 100— 108. °) Bolletino della Societa d. Natural. Napoli Ser. I, Vol. IV, 1890 p. 205 207. °) Krabbe. Videnskabelige Meddel. fr. d. naturhist. Forening. Kjöken- havn 1874 p.22—25. *) Boll. d. Soc. d. Nat. Napoli, Ser. I Vol.IV 1890 p. 205—207. °) Duvernoy. Ann.d. Soc. Nat. Ser.2 Tome XVII, 1842 p. 123—126. °) Lühe. Ueber Bothrimonus Duy. ete. Zool. Anz. XXIII 1900 p.8—14. 74 Guido Schneider: Die primitive Organisation, die sich im Mangel eines wohl- differenzirten Scolex, der durch zwei mehr oder weniger verwachsene und verschmolzene Acetabula ersetzt wird, und im Fehlen der äusseren Gliederung in Proglottiden ausspricht, ferner das Vor- kommen in zum Theil so alten Fischtypen, wie sie die Acipense- riden darstellen, und die weite Verbreitung bei verhältnissmässig geringer Zahl der Arten und Individuen lässt uns auf ein hohes Alter des Genus Bothrimonus schliessen, das wohl unmittelbar an die Cestodarien sich anschliessend, einerseits zu den Bothriocepha- liden, andererseits zu den Öyathocephaliden hinüberleitet. Bothrimonus nylandicus m. steht, wie gesagt, B.rudolphil Montic. am nächsten, so weit aus den zum Theil leider recht dürftigen Be- schreibungen der übrigen Arten dieser interessanten Gattung ge- schlossen werden kann. Er unterscheidet sich jedoch von der nea- politanischen Art durch die in den Figg. 4, 5 und 6 dargestellte und bereits oben erwähnte innigere Verwachsung der beiden Saugnäpfe mit einander, die nicht nur am Scheitel, sondern (Fig. 1) auch bis weit hinab an den marginalen Rändern stattfindet, und zeichnet sich ferner noch durch eine ganz auffallende Eigenthümlichkeit in der Structur der Cuticula aus, von der ich nicht annehmen kann, dass sie einem so genauen Beobachter, wie Monticelli, an seiner Species entgangen sein kann, da er sie nicht erwähnt. Die Länge der geschlechtsreifen Exemplare von Bothrimonus nylandicus beträgt 5 bis 20 mm, die grösste Breite in der Nähe des Vorderendes hinter den Saugnäpfen 0,8 bis lmm. Die dorso- ventrale Abplattung ist gering, sodass einige Exemplare in der hinteren Hälfte fast cylindrisch erscheinen. Zwei lateral gestellte, sehr stark muskulöse Saugnäpfe, die in grösserer Ausdehnung mit einander verwachsen sind, als bei B. rudolphii Montic., bilden eine Art von primitivem Scolex (Fig. 4, 5u. 6), Die Oeffnungen der Saugnäpfe sind an den mit Sublimat und Alcohol behandelten Exem- plaren fast kreisrund, klein und dem Vorderrande der Saugnäpfe genähert. Zwischen beiden Saugnäpfen zieht sich eine nicht immer deutlich sichtbare Verwachsungsnaht hin. Die Stelle der ver- wachsenen Ränder der Saugnäpfe, welche die Spitze des Scolex bildet, kann durch Muskelwirkung eingesenkt werden, und die Höhlungen der Saugnäpfe scheinen alsdann durch eine flache Grube zusammen zu hängen (Fig.6). Gegen den Rumpf sind die Saug- näpfe durch eine umlaufende scharfe Einsenkung der Cuticula ge- schieden. Ein Halstheil fehlt vollkommen, denn nur wenig hinter dem Rande des ventralen Saugnapfes erblickt man schon die vorderste männliche Genitalöffnung. Eine äussere Gliederung in Proglottiden fehlt. Letztere, in der Zahl von 15 bis 30, sind äusserlich nur durch die paarweise hinter einander stehenden Genitalöffnungen und höchstens noch durch schwache Auftreibungen der Körperwand an den Stellen der Bothrimonus nylandieus n. sp. 75 mit Eiern gefüllten und als dunkle Flecke durchscheinenden Uteri kenntlich (Fig. 5). Nach hinten läuft der Körper allmählich in das spitze Hinterende aus, in dem die grosse Sammelblase des Exeretions- systems bei durchfallendem Lichte sichtbar ist. Die Cutieula ist verhältnismässig dick und sehr deutlich in drei Schichten gesondert (Fig. Sc). Zu unterst liegt die Basalmembran, von der sich, wie man an defecten Stellen leicht sehen kann (Fig. 8), die nächste Schicht der eigentlichen Cuticula unschwer trennt. Auf der eigentlichen Cuticula sitzt ein dichter, im Durchschnitt wie Sammt aussehender Pelz von Cuticularhärchen!). Diese Härchen finden sich überall auf der ganzen Oberfläche des Cestoden mit alleiniger Ausnahme der beiden Hohlräume in den Saugnäpfen und der Rinne, welche den Scolex vom Rumpfe scheidet. An diesen Stellen besitzt die Körperbedeckung nur zwei Schichten, die Basal- membran und die eigentliche Cuticula (Fig. 7). Zusammen mit der Härchenschicht beträgt die Dicke der Cuticula 4,5 bis 5,5 u. Diese Härchenschicht fällt schon bei ziemlich schwacher Vergrösserung an Schnitten auf und ist sogar am Rande von Totopräparaten stellen weise sichtbar. Da diese Eigenthümlichkeit weder von Monticelli, noch von den anderen Autoren erwähnt wird, die über das Genus Bothrimonus gearbeitet haben, so muss ich annehmen, dass sie bei B. nylandicus besonders hervorragend entwickelt ist. Unter der Basalmembran liegt zunächst eine Schicht von Längs- muskelfasern und zwischen dieser und der tiefer liegenden Schicht von transversalen, vermischt mit längs verlaufenden Fasern sieht man die typischen multipolaren Zellen der Subeuticularschicht (Figg. 8 u. 9). In der Fig. 7 ist der Zusammenhang der Rumpfmuskulatur mit derjenigen des Kopfes und der Saugnäpfe dargestellt. Die Längs- muskelzüge treten in den Kopf ein und vermischen sich mit Fasern, die sich am Boden der Sauggruben inseriren. Ausserdem finden sich im Kopfe noch transversale und dorsoventrale Fasern. Ferner sind Längsfasern da, die an die vordere Spitze ziehen, und in den Saugnäpfen ein System sich kreuzender radiärer Muskelfasern. In den marginalen Theilen der Subcuticula, in den Seiten- feldern, liegen dicht gedrängt die Dotterstocksfollikel (Fig. 9, vt). Die marginalen Theile der Markschicht sind der Sitz der Hoden- bläschen (Fig. 9, t). Die Ovarien bilden im Querschnitt jedes einen halbmondförmigen Bogen, der mit seiner convexen Seite den ventralen Transversal- muskeln aufsitzt und mit den Spitzen seiner beiden Hörner die Transversalmuskelzüge der Dorsalseite erreicht. In der Mitte der concaven Seite findet sich ein Vorsprung, der sich in den Oviduct fortsetzt. An der Uebergangsstelle des Ovariums in den Oviduct !) Einen ganz ähnlichen Härchenbesatz hat auch v. Linstow an den Larven von Triaenophorus nodulosus beobachtet und abgebildet. Vgl. Jenaische Zeitschr. f. Naturwiss. Bd.25 N. F. 18, 1891, pag. 574 Taf. 25 Fig. 15. 76 Guido Schneider: ist ein trichterförmiger, sogenannter Schluckapparat mit stark ver- dickter Wandung deutlich zu sehen (Fig. 9, sa). Sogleich unterhalb des Schluckapparates findet die Einmündung des unpaaren Sammel- kanales der Dotterorgane von der rechten Seite her in den Oviduct statt, der alsdann eine kugelige Anschwellung erhält, die man als Ootyp ansehen kann. Der Oviduct erweitert sich nach kurzem Verlaufe in den anfangs schlauchförmigen, stellenweise mit drüsiger Wand versehenen Uterus, der sich vor der Ausmündung zu einem weiten, dünnwandigen Sacke ausdehnt. Bei allen Exemplaren, die ich fand, waren die Uteri von Eiern erfüllt, die von ellipsoidischer Form im Durchschnitt einen Längs- durchmesser von 40 ı« und einen Querdurchmesser von 25 u besitzen. Die Mündungen sowohl der männlichen, als auch der weiblichen Genitalorgane habe ich an den von mir auf Schnitten untersuchten Exemplaren nur immer auf einer Seite gefunden, die ich nach dem Beispiele der anderen Autoren als Ventralseite bezeichnen kann. An conservirten Thieren, die sich zu einem Bogen zusammengekrümmt haben, ist die convexe Seite meist die Ventralseite (Fig. 5). Jedem Genitalsysteme, d. h. jeder Proglottis, kommen zwei Poren zu, die hinter einander ungefähr in der ventralen Mittellinie liegen. Der vordere Porus ist die männliche Geschlechtsöffnung, die oft schon äusserlich kenntlich ist an dem aus ihr herausragenden kurzen Penis. ter Ejaculationsapparat ist sehr voluminös und er- streckt sich bis gegen das Centrum der Proglottis. Er besteht im wesentlichen aus einem mit weicher Cuticula ausgekleideten, grad- linig verlaufenden Canale mit sehr dicker muskulöser Wand. Ein Theil dieses Schlauches kann durch Muskelwirkung um- und aus der Oeffnung vorgestülpt werden und bildet so den kurzen, spitzen Penis. Aussen gegen das Körperparenchym hin ist der ganze Apparat mit einer Menge grosser, birnförmiger Zellen besetzt, die sich in Haematoxylin und Carmin stark färben und wie einzellige Drüsen aussehen. Von der Dorsalseite tritt in Windungen das Vas deferens in den Ejaculationsapparat ein. Hinter der männlichen liegt die weibliche Geschlechtsöffnung (Fig. 5, w). In ihr münden sowohl der Uterus, als auch die Va- gina nach aussen, und zwar bis zu allerletzt ohne Verschmelzung der Lumina. Sphincterartige Muskelfasern umfassen zum Theil beide Oeffnungen, zum Theil nur die Uterusmündung. Der kurze Mündungskanal des Uterus tritt in gradem Verlaufe durch die beiden Mukelschichten und die zwischen ihnen liegende Schicht der Sub- cuticularzellen nach aussen. Seine Wand ist längsgefaltet, wenn nicht das Lumen, was häufig vorkommt, mit Eiern erfüllt ist, die durch die Contractionen beim Absterben des Thieres hineingepresst wurden. Die Vagina, die bald rechts, bald links dicht neben und hinter dem Uterus mündet, ist an der Mündung weit, längsgefaltet und mit Cuticula ausgekleidet. Sie passirt gleichfalls auf dem kürzesten Wege die Subcutieularschicht und die Muskelschichten, Bothrimonus nylandicus n. sp. Fi biegt dann in stumpfem Winkel nach hinten um und zieht, immer enger werdend, gegen den Oviduct hin. In der Nähe des Eileiters wird sie so eng und dünnwandig, dass die Einmündungsstelle nicht genau festgestellt werden konnte. Das Excretionssystem besteht jederseits aus zwei Hauptstämmen in den marginalen Theilen der Markschicht, die sich nach vorn in mehrere Kanäle spalten und im Scolex, besonders in den Saug- näpfen, zahlreiche Schlingen bilden. Am Hinterende mündet das Excretionssystem durch Vermittlung der grossen Harnblase aus, die bereits oben erwähnt wurde. Zwischen den einzelnen Gruppen der Genitalsysteme finden Queranastomosen der beiderseitigen längs- verlaufenden, excretorischen Kanalsysteme statt. Das Nervensystem ist, soweit ich an meinem Material die Ver- hältnisse erkennen kann, sehr primitiv. Es besteht aus zwei Seiten- strängen, welche dicht neben den Excretionsgefässen entlang ver- laufen. Ungefähr im Querschnitt der Grenze zwischen Scolex und Rumpf zeigen beide Seitenstränge eine Knickung nach aussen und eine Anschwellung, von der Nerven an die Acetabula abgehen. Eine Anhäufung von Ganglienzellen findet aber weder hier, noch an auderen Stellen statt. Von jeder der beiden Endanschwellungen der Seitenstränge geht ein Hauptnerv nach vorn und tritt in der Spitze des Scolex mit dem entsprechenden Nerv der anderen Seite in Verbindung, sodass ein geschlossener Bogen gebildet wird. In den Proglottiden habe ich keine Quercommissuren der Nerven nach- weisen können. Während des Druckes erhalte ich von Linstow’s neue Arbeit „Entozoa des zoologischen Museums der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg“ (Bull. de l’Acad. Imp. Se. St. Petersbourg. T. XV. No. 3), in welcher (pag. 288 u. 289) eine neue Art unter dem Namen Diplocotyle serrata aus Strepsiceros kudu von Afrika beschrieben wird. Das Vorhandensein einer deutlichen äusseren Gliederung in Proglottiden und andere Unterschiede lassen mich trotz der Kürze der Beschreibung sehr daran zweifeln, dass auch diese Species der Gattung Dothrimonus Duv. wird zugezählt werden dürfen. Erklärung der Abbildungen. e = ÜCuticeula. sb = Subeutieularschicht. d = Dorsalseite. t = Hodenbläschen. m! = Längsmuskulatur. ut = Uterus, mt = Transversalmuskulatur. v= Ventralseite. ov = Ovarium. vt = Dotterstocksbläschen. p = d Genitalöffnung. vtd = Dottergang. sa — Schluckapparat. w= 9 Genitalöffnung. 78 Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Guido Schneider: Bothrimonus nylandicus n. sp. Vorderende von Bothrimonus nylandicus n. sp. in der marginalen An- sicht. Vergr. = 1 t E 2 Vorderende von B.nylandicus von der ventralen Seite gesehen. Vergr. = Dasselbe in stark contrahirtem Zustande. Vergr. ? Dasselbe im Medianschnitt. Vergr. = Stück eines Längsschnittes durch die Rumpfwand von B. nylandieus. 635 Vergr. —- Ein Querschnitt aus der Mitte des Rumpfes von B. nylandieus. Vergr. 2 BEN Er) PR y ve En Bun \ u Bee u j NR ‚ = B w- ri DAT en ’ vu araNN ia DE. a 2 i “Ar kA RS £ Ba u 4 ap Fu Er Mi, er un R IS . Br Da ji “i, Ir z Los NER uE Eh ü Ds En in: ie 5 wi MR POTT . a {N ni Er WIR w a a . IR Au Ha Re Entwicklungsgeschichtliche und anatomische Studien über das männliche Genitalorgan einiger Scolytiden. Von Ludwig Schröder in Karlsruhe. Hierzu eine Tafel und zwei Abbildungen im Text. Vorliegende Arbeit versucht, eine Darstellung der Entwickelung des männlichen Genitalapparates, sowie dessen anatomischer Be- schaffenheit bei einigen Scolytiden zu geben. Die Anregung hierzu verdanke ich der Arbeit Escherich’s „Anatomische Studien über das männliche Genitalsystem der Coleop- teren (1894)*. Seit längerer Zeit habe ich mich damit beschäftigt, die inneren Geschlechtsorgane der männlichen Käfer zu studieren. Ich habe unter diesem Gesichtspunkte verschiedene Familien und innerhalb dieser wieder einander nahe stehende Arten untersucht und war überrascht durch die mir entgegen tretende Vielgestaltigkeit: So fand ich bei den Melanosomata einen kurzen, kräftigen ductus ejaculatorius, zwei lange schlauchförmige und daneben zwei kurze, gekrümmte Anhangdrüsen und zwei kugelige Hoden mit ziemlich glatter Oberfläche. Bei den von mir untersuchten Silpha-Arten bemerkte ich einen sehr langen Ductus ejaculatorius, vier lange, schlauchförmige Anhang- drüsen und länglich runde Hoden, die aus vielen Blindschläuchen bestanden und daher ein Aussehen bekamen, wie wenn sie mit vielen Bläschen bedeckt wären. BeiNecrophorus waren zwei der langen, schlauchförmigen Anhang- drüsen verschwunden, und an deren Stelle zeigten sich zwei kurze, zierliche, kolbenförmige Organe und daneben zwei kleine, traubige Gebilde. Die Enden der Blindenschläuche dieser hier kugelförmigen Hoden waren schon wesentlich grösser. Wieder ein anderes Bild boten die inneren Genitalapparate der Staphylinen. Hier zeigten die länglichen, rötlichen Hoden nicht mehr eine mit Bläschen bedeckte Aussenseite, sondern die- selbe war glatt, nur in grösseren Abständen eingeschnürt. Die langen schlauchförmigen Anhangdrüsen waren bei den Staphylinen Arch, f. Naturgesch. Jahrg. 1902. Bd.1. H.2. Hr 80 Ludwig Schröder: Entwicklungsgeschichtliche und anatomische ganz verschwunden, an deren Stelle traten vier der zierlichen, kolbenförmigen Gebilde, welche den bei Neerophorus beobachteten sehr ähnlich sind. Ebenso mannigfaltig, vielleicht noch bedeutend vielgestaltiger ist der äussere Genitalapparat der. Coleopteren gebaut. Diese Vielgestaltigkeit hat wohl jeden Autor, der sich mit diesem Gebiete beschäftigte, überrascht, und dieser Umstand brachte es auch mit sich, dass die ersten Forscher, welche das Genital- system der Coleopteren zum (Gegenstand ihrer Untersuchungen wählten, diese vielartigen Formen beschrieben und klassifizierten, gemäss der damals herrschenden descriptiven und systematisierenden Richtung. Ungünstig beeinflusst wurden diese Untersuchungen in mehreren Fällen durch die Neigung der vergleichenden Anatomen aller Zeiten, Einrichtungen, die vom Menschen her bekannt, bei niederen Tieren wiederfinden zu wollen. Beide Richtungen in der Behandlung der Genitalorgane der Insekten finden wir zuerst durch Hegetschweiler (1822) vertreten. Im Jahre 1828 giebt uns Strauss-Dürkheim in seinem grossen Werke „Considörations generales sur l’anatomie compar&e des animaux articules“ eine eingehende Beschreibung des inneren und des äusseren Genitalorganes vom Maikäfer. Er schildert die Hoden nach Grösse und Form, bezeichnet genau ihre Lage, und ebenso. exact behandelt er die vasa deferentia, den Ductus ejaculatorius und den äusseren Genitalapparat. Auch die Vielgestaltigkeit der inneren männlichen Genitalapparate ist ihm aufgefallen und be- sonders hebt er hervor, dass der Ausführgang unpaar angelegt sei; in dem unpaaren Ductus ejaculatorius und Penis glaubt er ein ge- meinsames Merkmal der Insekten, dagegen in der paarigen Anlage der inneren und äusseren Genitalorgane ein gemeinsames Merkmal der Crustaceen gefunden zu haben. In demselben Jahre (1828) erschien die Arbeit von Suckow „Geschlechtsorgane der Insecten.“ Er versucht die verschieden- artigen inneren Genitalorgane in ein System zu bringen. Seine Arbeit ist in hohem Grade beeinflusst von der Neigung, Ein- richtungen, die von den Säugetieren her bekannt, bei den Insekten wiederfinden zu wollen. So schreibt Suckow, er sei von der bis- herigen Benennung einzelner Organe abgewichen, weil er sie nach ihren Funktionen genauer untersucht hätte und auf solche Weise die Vergleichung dieser Teile mit denen der höheren Tiere mehr übereinstimmte. Nur um diese Analogie aufrecht zu erhalten, be- zeichnet Suckow die Schleimdrüsen als Harngefässe und bleibt auch bei diesem Irrtum, obgleich er ihre Funktion richtig beschreibt, nämlich, dass sie eine Flüssigkeit absondern, die sich mit dem Samen mengt und bei der Begattung entleert, dass sie nach der Begattungsperiode erschlaffen, sich zusammenfalten und gleichsam schwinden. Einige Andeutungen macht schon Suckow über die Entwickelung der Geschlechtsorgane bei der Larve und der Puppe, jedoch sind dieselben belanglos. Studien über das männliche Genitalorgan einiger Scolytiden. sl Ein weiterer Autor, welcher sich in eingehender und ge- diegenster Weise mit den Untersuchungen über das männliche Genitalorgan der Käfer befasste, ist Dufour. (1825) Derselbe hat eine grosse Anzahl, über 100 Käfer, der verschiedensten Familien in Bezug auf ihre Genitalapparate untersucht, diese eingehend be- schrieben und ausserordentlich genau gezeichnet, so dass beim Nach- prüfen seiner Zeichnungen, trotz unserer heute so vervollkommneten Hilfsmittel, kaum ein Irrtum nachgewiesen werden kann. Schon ein flüchtiges Durchblättern dieser exact ausgeführten Abbildungen giebt ein deutliches Bild von der merkwürdigen Mannigfaltigkeit dieser Organe. Nach diesem stellte (1832) Burmeister in seinem sehr gediegenen Handbuche der Entomologie ein ähnliches System auf. Er legte demselben die äussere Form der Hoden zu Grunde, nahm aber aut den inneren Bau kaum Rücksicht. Er teilt die Hoden ein in: I. Ein- fache, Il. Getrennte; letztere teilt er wieder ein in: A. Einfache gefässartige, B. Zusammengesetzte gefässartige, C. Zusammengesetzte Bläschenhoden, D. Knopfförmige Hoden, jede dieser Abteilungen wieder in 3—5 Unterabteilungen, ein Beweis, in wieviel Formen der eine Teil des Geschlechtsapparates auftritt. Die allgemeinen Gesichtspunkte, welche Burmeister angiebt, sind jedoch äusserst wertvoll. Mich interessierte namentlich der Umstand, dass dieser Autor schon die Bildung des Genitalorganes in der Larve und in der Puppe verfolgt hat. So beschreibt er das Verschmelzen zweier Hoden, die im Larvenstadium angelegt sind, wie folgt: Il. Einfacher Hoden. Die in der Jugend getrennten, länglichen Hoden treten im Verlauf der Entwicklung immer enger aneinander und gehen endlich, während des Puppenzustandes, in einen einzigen, kugelrunden Hoden übeı, dessen frühere Getrenntheit noch ein Ring auf der Oberfläche andeutet. Jede der durch diesen Ring getrennten Hemisphären hat einen eignen Ausführungsgang, welche sich erst später vereinen. Solche Bildung der Hoden ist allen Tag-, Abend- und Nacht- schmetterlingen, sowie den Federmotten (Pterophorus) eigen; andere Falter (z. B Tinea) haben beständig getrennte. Diese bei den genannten Insekten von Burmeister festgestellten Erscheinungen haben grosse Aehnlichkeit mit dem, was ich bei dem Borkenkäfer Tomicus typographus gefunden habe. Ausser den innern Organen des Genitalapparates hat Burmeister auch die äussern behandelt und auf deren mannigfaltige Bildung und ihren hohen systematischen Wert hingewiesen. Speziell mit dem Copulationsapparat haben sich noch Ormancey (1849) und Kraatz (1881) beschäftigt und denselben systematisch verwertet. Ormancey spricht in der Einleitung seiner Abhandlung in den Annales des sciences naturelles „Recherches sur l’etui penial, con- Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1902. Bd.L H.2. 6 82 Ludwig Schröder: Entwicklungsgeschichtliche und anatomische sidere comme limite de l’espece dans les Col&opteres“ aus, dass es ihm darauf angekommen sei, ein Organ zur Artbestimmung zu finden und dass, ebenso wie bei den Säugetieren die Zähne, sich bei den Insekten der Copulationsapparat in hohem Masse dazu eigne. Er behandelt dann eine Anzahl äusserer Genitalapparate in diesem Sinne und giebt sehr gute Abbildungen davon. Auch Kraatz legt dem äussern Genitalapparat ausserordentlich hohen systematischen Wert bei. Er weist darauf hin, dass manche Arten, welche einander täuschend ähnlich sind, in der Gestalt des Penis bedeutend abweichen, dass ferner in anerkannt natürlichen Familien und Gruppen eine so grosse Übereinstimmung in dieser Beziehung herrscht, dass sie unverkennbare Fingerzeige für die Systematik giebt. Er schliesst seine Schrift „Das männliche Be- gattungsglied der europäischen Cetoniden* mit den Worten: Man wird endlich in den meisten und in vielen bisher zweifelhaften Fällen den Artbegriff vielfach dahin definieren können, dass man sagt: „Zu einer Art gehören alle ähnlichen Individuen mit der gleichen Bildung des männlichen Begattungsgliedes.“ In neuester Zeit (1894) erschien die zu Anfang erwähnte Arbeit Escherichs, die die innern uud äussern Geschlechtsorgane der Cole- opteren behandelt. Der Verfasser geht aus von der grossen Mannig- faltigkeit der Formen der inneren Apparate und versucht die häufig sehr compliciert gebauten Organe auf eine oder wenige Grundformen zurückzuführen. Zu diesem Zwecke untersuchte er äusserlich recht verschiedenartige Genitalorgane auf die Beschaffenheit ihres Gewebes hin; er führte, nachdem er festgestellt hatte, welche Teile durch Einstülpung der Haut entstehen, und welche Teile ihren Ursprung in dem inneren Gewebe, dem Mesoderm, haben, die Benennungen ein: „l) als Mesadenien sind die drüsigen Anhangsgebilde zu be- zeichnen, die von dem Mesoderm abstammen. 2) Ektadenien sind diejenigen drüsigen Anhangsgebilde, welche vom Ektoderm abstammen.“ Hierdurch wird die Übersicht über die vielartigen Gestalten wesentlich erleichtert. Auch die von Escherich eingeführte Nomen- clatur erscheint als zweckmässig, weshalb ich dieselbe in dieser meiner Arbeit beibehalten habe. Im Jahre 1896 hat Verhoeff eine Arbeit über das Abdomen der Scolytiden veröffentlicht, welche besonders die äusseren Teile des Genitalorganes behandelt; doch enthält diese Schrift auch eine Beschreibung der inneren Geschlechtsteile von Hylurgus piniperda, welchen ich zum Gegenstand einer ausführlichen Untersuchung ge- wählt habe. In den „Archives d’Anatomie microscopique“ hat Blatter (1897) eine sehr ausführliche, genaue Beschreibung des auch von Escherich behandelten Hydrophilus piceus gegeben. Blatter hat das Organ anatomisch und physiologisch untersucht, eingehend beschrieben und durch gute Abbildungen erläutert. Die von ihm aufgestellten Studien über das männliche Genitalorgan einiger Scolytiden. 83 allgemeinen Gesichtspunkte werde ich bei meinen Schlussfolgerungen heranziehen. Im „Journal de l’Anatomie* 1899 hat Bordas das Genital- system einer Anzahl Käferfamilien behandelt. Zur Zeit ist das erste Heft, in welchem die Chrysomeliden besprochen werden, erschienen. Ausser diesen müssen hier noch einige Autoren genannt werden, welche speziell entwickelungsgeschichtlich über das Genitalsystem der Insekten gearbeitet haben. Zunächst Nusbaum (1882) „Entwickelungsgeschichte der Aus- führgänge der Sexualdrüsen bei den Insekten;* er machte seine Beobachtungen an zwei Pediculinen, Lipeurus bacilus und Goniocotes hologaster, sowie an Blatta orientalis. Jedoch wurden dieselben von Wheeler als unrichtig zurückgewiesen. Besondere Erwähnung verdient die Arbeit von Palmen (1884) „Uber paarige Ausführungsgänge der Geschlechtsorgane niederer Insekten,“ welche die Geschlechtsorgane niederer Insekten (Ephe- meriden) behandelt. Umfassende Arbeiten auf diesem Gebiete sind von Heymons veröffentlicht worden. Derselbe hat in seiner Schrift: „Die Ent- stehung der Geschlechtsdrüsen von Phyllodromia germanica“ (1891) die Bildung der Genitalanlage vom ersten Auftreten der Geschlechts- zellen an eingehend und genau geschildert und giebt ausserdem noch eine vollständige Übersicht über die bisherigen Resultate, welche die Forschungen in dieser Richtung ergaben. In seiner Schrift: „Die Embryonalentwickelung von Dermapteren und Orthop- teren unter besonderer Berücksichtigung der Keimblätterbildung“ (1895) hat Heymons den gesamten Entwickelungsverlauf von For- ficula auricularia, sowie von einigen Blattiden, Periplaneta orientalis, Phyllodromia (Blatta) germanica L. und Ectobia livida, und von den Grylliden Gryllus campestris, Gryllus domesticus und Gryllo- talpa vulgaris eingehend dargestellt. Die Ergebnisse dieser Unter- suchungen in Bezug auf die Genitalorgane sind ganz ausserordent- lieh wichtig. In einer weiteren Schrift, „Entwickelungsgeschichtliche Untersuchungen an Lepisma saccharina“ finden wir die Beobachtungen über diesen Vertreter der Thysanuren, der am tiefsten stehenden Gruppe der Insekten, aufgezeichnet. Auf diese Schriften werden wir wiederholt zurückkommen. In den folgenden Zeilen habe ich das Genitalorgan von Tomicus typographus aus der Familie der Scolytiden zum Gegenstand der ausführlichen Betrachtung gewählt. Ich erhielt im November 1899 einige Stücke Fichtenholz, in welchem zahlreiche Käfer der ge- nannten Art ihr Winterlager aufgesucht hatten. Diese habe ich zunächst als Material für meine Untersuchungen verwandt und beschloss, da mir auch Larven und Puppen dieser Art zur Ver- fügung standen, das Genitalorgan dieses Käfers möglichst eingehend zu untersuchen. Hr 84 Ludwig Schröder: Entwicklungsgeschichtliche und anatemische Von ganz entschiedenem Vorteil für meine Untersuchungen war es, dass ich zuerst Wintermaterial bekam, weil, wie ich fand, uns zu dieser Jahreszeit die Geschlechtsorgane viel einfacher und über- sichtlicher entgegentreten; während sie sich zur Fortpflanzungszeit wesentlich vergrössern, differenzieren und schwerer zu übersehen sind. Wenn wir von einem Tomicus typographus die Dorsalplatten entfernt haben, so fallen zunächst beim Männchen die beiden Hoden, Fig. 1. h. rechts und links seitlich vom Darm unter der dritten Dorsalplalte liegend, in die Augen, während beim Weibchen die Eiröhren viel versteckter liegen und erst nach dem Entfernen von Fett und MalpighischenGefässen zum Vorschein kommen. Aus- nahmsweise können allerdings auch die Hoden von Käfern, welche sehr viel Fett angesetzt haben, so in dasselbe eingebettet sein, dass sie nicht sofort sichtbar sind. Hat man den Darm entfernt, so tritt auch der Ductus ejacula- torius Fig. 1 de und die denselben mit den Hoden Fig. Ih ver- bindenden Schläuche Fig. 1 vd und ek hervor. (Den Namen Vasa deferentia können wir diesen Verbindungsrohren aus später zu ent- wickelnden Gründen nicht beilegen.) Der Ductus ejaculatorius ver- läuft zunächst ganz gerade, dem Darm anliegend. Vor dem Eintritt in den Penis macht er eine schwache Biegung. Er erreicht eine Länge von ca. 2 mm, ist also fast halb so lang, wie das ganze Tier. An der Stelle, an welcher sich der Ductus ejaculatorius teilt, macht der Darm eine Biegung und läuft durch die von nunmehr beiden Schläuchen gebildete Gabel in den untern Teil des Abdomens. Der Ductus ejaculatorius liegt dem in seinem Endteile gerade ver- laufonden Darm eng an, die beiden Vasa deferentia umfassen den- selben teilweise an der Stelle, wo sich der Darm umbiegt, so dass das ganze Genitalorgan vom Darm und den Malpighischen Gefässen aufs engste eingeschlossen ist. Dieser Umstand macht das Präpa- rieren des Organs recht schwierig. Man muss mit grosser Sorgfalt verfahren, damit nicht die zarten Stränge beim Entwirren dieses Knäuels reissen. Die zum Hoden Fig. 1 h führenden Stränge verlaufen ziemlich gerade, sie sind 0,6—0,8 mm lang. Ungefähr in der Mitte ver- breitern sie sich in eigentümlicher Weise zu einem Knoten Fig. 1b; dort entspringt auch an jedem Strang ein ca. 1 mm langer Blind- schlauch, welcher auf der Abbildung mit m bezeichnet ist. Das Verbindungsrohr führt dann zu dem beim geschlechtsreifen Käfer kugelförmigen Hoden, welcher weiss bis gelb-weiss gefärbt ist. Fio.1oh. Das ganze Genitalorgan ist ca. 3 mm lang, erstreckt sich also bis ungefähr zur Mitte des 4,5—5,5 mm langen Käfers. Am Ductus ejaculatorius erkennen wir ferner, dass die äussere Muskulatur quer gestreift ist, und inmitten desselben nehmen wir auch das Lumen wahr. Während aber der Ductus ejaculatorius Studien über das männliche Genitalorgan einiger Scolytiden. 85 überall gleich stark ist, erweitert und verengert sich das Lumen wellenförmig nach dem Penis zu, wie die Abbildung Fig. 1 w zeigt. Eine ganz ähnliche Erscheinung in der Bildung des Lumens be- schreibt Escherich bei Carabus morbillosus, nur findet sich dieselbe bei letzterem in dem Vas deferens; doch haben beide Bildungen jedenfalls dieselben Funktionen, was durch die histologische Unter- suchung noch sehr an Wahrscheinlichkeit gewinnt. Verfolgen wir das Lumen im Ductus ejaculatorius in seinem den Hoden zugekehrten Verlaufe, so fällt uns auf, dass die Gabelung des Lumens in die Rohre nieht mit der Teilung des Ductus ejaculatorius in die beiden Schläuche, sondern schon viel früher, ziemlich tief in dem Ductus ejaculatorius erfolgt. Fig. 1 t. Ungefähr im letzten Viertel teilt sich das Lumen, und wir sehen nun beide Lumina eine Strecke weit neben einander her laufen. Dieser Umstand ist entwickelungsgeschichtlich von hoher Bedeutung, es ist der erste Hinweis darauf, dass der Ductus ejacu- latorius ursprünglich ganz oder teilweise paarig angelegt war. Nach der Einmündung in die beiden Rohre verlaufen die Lumina anfäng- lich in sich gleich bleibender Stärke, bis ungefähr in der Mitte derselben sowohl der Schlauch wie das Lumen sich ganz eigen- tümlich erweitern. Letzteres verbreitert sich nämlich in characteris- tischer Weise in dem vorher erwähnten Knoten zu einem Becher, wie Fig. 1 b zeigt. Derselbe fällt vermöge seiner chitinigen Be- schaffenheit bei der mikroskopischen Untersuchung sofort in die Augen. Das diesen Becher umgebende Gewebe liegt demselben aller- dings nur während der Winterruhe so glatt an, wie es auf der Abbildung Fig. 1 b dargestellt ist. Einige Zeit vor der Fort- pflanzungsperiode schwillt dasselbe an dieser Stelle an und erreicht bei einigen Borkenkäfern, wie Hylastes ater und Hylurgus piniperda eine Ausdehnung wie der ganze Hoden. In solchem Zustande ist dann leicht die drüsige Beschaffenheit dieses Teiles zu erkennen. Bei Tomicus typographus scheint eine so starke Anschwellung nicht stattzufinden. Ich habe Mitte Juli völlig dunkel gefärbte Exemplare der genannten Art untersucht und wohl eine Anschwellung des den Becher umgebenden Gewebes ge- funden, aber nicht in dem Masse wie bei Hylastes ater und Hylurgus piniperda, bei letzterem sowohl Ende Februar, also zu Beginn der Fortpflanzungsperiode, als auch Mitte Juni zu beobachten war. An dem Becher entspringt auch der Blindschlauch m, an welchem wir den fein gestrichelten Rand und den dunkleren Hohl- raum deutlich wahrnehmen. Untersuchen wir das Organ zunächst darauf hin, welche Teile desselben ektodermalen und welche mesodermalen Ursprunges sind. Escherich hat bei seinen diesbezüglichen Untersuchungen die Präparate in stark verdünnte Kalilauge gelegt und mehrere Tage in den Wärmeschrank gestellt; er erprobte auf diese Weise, welche 86 Ludwig Schröder: Entwicklungsgeschichtliche und anatomische Organe nicht zerstört werden, also chitinhaltig und deshalb ektoder- malen Ursprunges sind, und welche Organe kein Chitin enthalten, also Bildungen des Mesoderm sind. Von dieser Probe musste ich Abstand nehmen, weil bei der Winzigkeit des Organes kein sicheres Resultat dadurch erzielt werden konnte; denn die übrig bleibende chitinige Intima wäre so fein gewesen, dass sie kaum zu sehen, geschweige denn ohne Ver- letzung auf den Objektträger zu bringen gewesen wäre. Auf einem andern Wege’ hingesen war gerade bei Tomicus typographus im Winterstadium die Lösung dieser Frage so leicht, wie ich es an keinem der anderweitig beschriebenen oder von mir untersuchten Käfer wieder gefunden habe; denn hier konnte man sehr deutlich den Verlauf und die Grenze des Chitin erkennen; dasselbe erstreckte sich vom Penis durch den Ductus ejaculatorius bis zu dem erwähnten Becher. Gerade bei letzterem konnte man sehr gut den scharfen chitinigen Rand erkennen; und um die An- nahme, dass wir Chitin vor uns haben, noch an Wahrscheinlichkeit gewinnen zu lassen, fehlten auch am Rande des chitinigen Bechers die leistenartigen Vorsprünge nicht, welche vielfach als characteris- tisches Merkmal beim Chitin auftreten. Also ist der Ductus ejaculatorius ektodermal, wie bei allen auf diesen Gesichtspunkt hin geprüften Käfern, und ebenfalls ektoder- mal sind die beiden Verbindungsschläuche vom Ductus ejaculatorius an bis zu dem chitinigen Becher, während dieselben von diesem Becher an bis zu den Hoden mesodermal sind. Wir müssen also die Schläuche bis zu dem chitinigen Becher als Fktadenien ek bezeichnen, und den von diesem Punkte bis zum Hoden verlaufenden Rest, welcher kein Chitin zeigt, nennen wir Vasa deferentia. v. d. Den ebenfalls hier einmündenden Schlauch m nennen wir Mesadenie, weil er uns chitinlos gegenüber tritt, und wir bis zu dem erwähnten Becher den chitinigen Rand deutlich zu verfolgen vermögen. Allerdings beweist der Umstand, dass wir in diesem Schlauche kein Chitin finden, während es in dem andern deutlich sichtbar war, noch nieht, dass ersterer mesodermalen Ursprungs sein muss, vielmehr könnte in diesem Falle, weil der Schlauch die Aufgabe der Schleimsecretion hat, die ursprüngliche Eigenschaft der Chitinbildung verloren gegangen sein. Durch später zu be- sprechende Untersuchungen fand ich jedoch bestätigt, dass dies Organ aus dem Mesoderm stammt, wir also eine Mesadenie vor uns haben. Ich bin in bezug auf den Ursprung dieses Organes demnach zu anderer Ansicht gekommen, wie Verhoeff, welcher diesen letzten Schlauch für eine Ektadenie hält. Dass Verhoeff die aus der Gabelung des Ductus ejaculatorius entstehenden Schläuche als un- paare Ductus ejaculatorii bezeichnet, hat in diesem Falle sehr viel für sich, was auch durch die entwickelungsgeschichtliche Unter- suchung in der Larve noch weiter bestätigt wird. Da aber Escherich Studien über das männliche Genitalorgan einiger Scolytiden. 87 das Genitalorgan von Carabus morbillosus seinen Ausführungen zu Grunde gelegt hat und bei demselben die Schläuche vom Ductus ejaculatorius an den Namen Ektadenien führen, will ich diese Be- nennung beibehalten. Vergleichen wir nunmehr das ganze Genitalorgan mit den be- reits bekannten der Coleopteren, so müssen wir dasselbe als ein einfaches bezeichnen, bei welchem das Prinzip der Funktionsteilung nicht stark ausgebildet ist, und wieder in ganz anderer Weise, wie bei Carabus. Bei letztgenanntem Käfer teilt sich der Ductus ejaculatorius in die beiden Ektadenien, und von diesen Schläuchen zweigen sich ziemlich nahe beim Ductus ejaculatorius die Vasa deferentia ab. Während aber bei Carabus die Ektadenien sich stark verlängern, bleiben sie bei Tomicus typographus, ebenso wie die Vasa deferentia, sehr kurz; dafür sind aber bei letzterem besondere Mesadenien aus- gebildet. Eine schematische Zeichnung des Genitalapparates, ähn- lich denen, welcher sich Palmen, Escherich und Blatter bedienen, in welcher die ektodermalen Teile stark, die mesodermalen schwach gezeichnet sind, würde wie nebenstehende aussehen, Nun blieb für mich allerdings noch die Frage offen: Sind die sich abzweigenden Anhangsdrüsen auch wirklich mesodermalen Ursprunges? Die Antwort auf diese Frage ergab sich, als ich die Ent- wickelung des Genitalorganes vom Larvenstadium an stufenweise verfolgte. Ich wollte durch diese Untersuchungen feststellen, ob die phylogenetischen Schlüsse, die ich aus dem Bau des fertigen Gewebes zog, mit der postembryonalen Entwickelung überein- stimmten, gleichzeitig wünschte ich zu erfahren, ob das Verfolgen der Entwickelung nicht noch andere entwickelungsgeschichtliche Hinweise geben könnte. Bei der ausserordentlich geringen Ausdehnung des Genital- organes war an ein Präparieren des sich bildenden Organes nicht zu denken, ich war darauf angewiesen, die Entwickelung auf Schnitten zu verfolgen. 88 Ludwig Schröder: Entwicklungsgeschichtliche und anatomische Auf den Bildern, welche geschnittene junge Larven darbieten, fallen zunächst die Hoden gross und deutlich in die Augen, sie liegen neben dem Darm unter der dritten Dorsalplatte. Aber ich fand beim ersten Larvenschnitt zu meinem Erstaunen, dass nicht zwei Hoden, wie beim ausgebildeten Käfer, vorliegen, sondern deren vier, je zwei nahe an einander liegend, ohne sich vorerst zu berühren. Auf Schnitten von ältern Larven und Puppen nähern sich dann die zwei nebeneinander liegenden Hoden mehr und mehr, bis sie aneinander stossen und beim gelben Jungkäfer zum grössten Teil, beim älteren dunkelgefärbten Käfer völlig mit einander verschmolzen sind. Dass dies Verschmelzen von zwei Hoden zu einem in der Insektenwelt mehrfach vorkommt, wurde schon von Burmeister beobachtet, wie in der Einleitung bereits er- wähnt wurde. Bei Tomicus typographus giebt uns diese Erscheinung einen interessanten entwickelungsgeschichtlichen Hinweis auf die nahe Verwandtschaft, beziehungsweise direkte Abstammung der Borken- käfer von den Rüsselkäfern. Denn das Genitalorgan der Curculi- oniden hat vier Hoden und besitzt im Bau eine grosse Ahnlichkeit mit dem der Scolytiden. Dass sich die beiden Familien sehr nahe stehen, dass ihre Larven sehr ähnlich sind, ist schon lange bekannt. Verhoeff sagt, auf Grund eingehenden Studiums beider Familien sei er zu der Erkenntniss gekommen, dass Scolytiden und Ourculi- oniden sich so nahe ständen, dass sie zu einer (auch noch andere Familien enthaltenden) Ordnung, Rhynchophorina vereinigt werden könnten. (Ueber das Abdomen der Scolytiden. 1896.) Bei den jüngsten Larven bestanden die Hoden aus ziemlich regelmässig kugelrunden Gebilden, an deren Peripherie die grossen Samenmutterzellen lagen, in welchen sich oft zwanzig Tochterzellen befanden. Im Innern des Hodens befanden sich auch freie Tochter- zellen. Das ganze Bild erinnert an die Abbildungen, welche Ticho- mirow von den Hoden des Seidenspinners giebt, jedoch lagen die grossen Mutterzellen bei den jungen Larven noch nicht |so dicht gedrängt. Fig. 2. sm. Die Zwischenräume waren verhältnissmässig gross, fast so gross, wie eine Mutterzelle. Umgeben ist der Hoden von einer sehr dünnen Zelllage aus langen schmalen Zellen, in welchen die kleinen Kerne in der [Mitte liegen. Die Struktur ähnelt sehr dem umgebenden Muskelgewebe, aus welchem sie ja zweifellos hervorgegangen ist. Bei Schnitten aus einem späteren Stadium der Larven zeigen sich die Hoden schon etwas verändert. Die beiden zusammengehörenden Hoden nähern sich einander und berühren sich schon mit einem Teil der Oberfläche, indem ihre Kugelform sich hier abplattet; doch findet ein eigentliches Zusammenfliessen noch nicht statt. Die peripherische Struktur ist noch unverändert, wir finden aussen einen Kranz von Samenmutterzellen, während wir im Innern ein dichtmaschiges Ge- webe wahrnehmen, in welchem sich die Zellen sternförmig erstrecken Studien über das männliche Genitalorgan einiger Scolytiden. 89 und welches ein Gerüst für das Innere des Hodens zu bilden scheint. Fig. 2 st. Hierin befanden sich einzelne Tochterzellen und eigentümlich glänzende Körper, ähnlich denen, welche La Valette St. George bei der Seidenraupe beschreibt. Fig. 2 k. Bis zu diesem Stadium sind die Hoden ohne jeden Ausführungs- gang. Nunmehr beginnt auch dieser sich zu entwickeln. Die erste Anlage des Ausführungsganges besteht aus je einem Strang, welcher von den beiden auf eimer Seite liegenden Hoden nach dem Ende des Abdomen führt. Diese beiden Stränge laufen vollständig unabhängig von einander; verbunden sind dieselben mit den auf einer Seite liegenden Hoden durch eine breite Scheibe, bestehend aus lang gestreckten, fast vier- eckigen Zellen mit grossen Kernen, aus welchen später das Epithel des Vas deferens sich bildet. Der Strang selbst besteht aus läng- lichen Zellen, in denen die Kerne sich lebhaft färbten. Fig. 3. Es ist leicht einzusehen, dass die Thatsache, als erste Anlage der Ausführgänge zwei Stränge von dieser Form zu finden, immerhin überrascht, wenn uns das ausgebildete Organ als ein median ver- laufender Strang, welcher nur kurze Verbindungswege zu den Hoden sendet, bekannt ist. Verständlich wird diese embryonale Anlage aber, wenn wir uns vergegenwärtigen, dass für die Arthropoden überhaupt die ur- sprüngliche Paarigkeit der mesodermalen Geschlechtswege ange- nommen wird. Wir haben hier also den Genitalapparat in einer Form, wie sie dem ganzen Stamm ursprünglich zukam und dieser entwickelungsgeschichtliche Hinweis ist um so wichtiger und inter- essanter, weil der ausgebildete Geschlechtsapparat von Tomicus typographus so verschieden von dieser primären Anlage ist. Noch deutlicher und wertvoller wird aber diese phylogenetische Thatsache, wenn wir die embryonale Genitalanlage bei den Larven der niederst stehenden Insekten-Gruppen zum Vergleiche heranziehen. Nehmen wir zuerst die Thysanuren, welche zweifellos „die tiefste Stufe unter den jetzigen Insekten einnehmen.‘ Bei der Be- schreibung der Entwickelung von Lepisma saccharina macht Hey- mons in seiner in der Einleitung bereits erwähnten Schrift von der Genitalanlage einer jungen Larve die Angabe: „Man erkennt, dass im männlichen Geschlecht die Genitalgänge in annähernd ge- radem Verlaufe bis zum Hinterende des achten Abdominalsegmentes sich erstrecken. Dann wenden sie sich medialwärts, konvergieren und gehen in die grossen Endampullen über.“ Wir haben also auch den Verlauf eines Rohres ohne Anhänge bis zum Ende des Abdomen. Die Endampullen finden wir allerdings bei der Embryonal- anlage dieses Borkenkäfers nicht. Dann hat Heymons in seinem Werke: „Die Embryonalent- wickelung von Dermapteren und Orthopteren“ auch die Anlage der Geschlechtsorgane behandelt, und zwar beschreibt er dort die Ge- nitalanlage von Forficula, Gryllus, Periplaneta und Phyllodromia. Die Zeichnungen, welche er von der Genitalanlage dieser Insekten 90 Ludwig Schröder: Entwicklungsgeschichtliche und anatomische giebt, gleichen so auffallend dem Bild, welches’ uns die geschilderte Anlage bei Tomicus typographus darbietet, dass ohne weiteres die Analogie der Bildungen in die Augen fällt; und auch die Anlagen der vier eben genannten Insekten sind einander sehr ähnlich. Wie wir bei Tomicus typographus den einfachen runden Strang als Ausführungsgang haben, tritt er uns ebenso bei der männlichen Larve von Forficula entgegen. Bei Gryllus, Periplaneta und Phyllodromia besteht ein Unter- schied in dieser primären Anlage, weil sich hier im siebenten Abdominal-Segment der Ausführungsgang gabelt und einen rudimentär bleibenden Ausführungsgang nach aussen sendet. Die Entstehung dieser primären Stränge finden wir eingehend in dem eben genannten Werke von Heymons S. 82 ff dargestellt; ich will hier nur die auf Grund der eingehenden Untersuchungen und Vergleiche gezogenen Schlüsse wieder geben. S. 99 heisst es: „Die primitiven Ausführungsgänge, die späteren Ovidukte beim Weibchen, Vasa deferentia beim Männchen, werden als solide, strangförmige Verdickungen der Ursegmentwandungen angelegt,“ und weiter auf S. 112 „Möglicherweise sind im Laufe der Zeit die einzelnen aufeinanderfolgenden Nephridien unter einander in Ver- bindung getreten und haben so die Veranlassung zur Entstehung der langgestreckten Vasa deferentia und Ovidukte gegeben. Wir würden demnach annehmen, dass die längs verlaufenden Kanäle (Vasa deferentia und Ovidukte) ursprünglich durch paarige segmentale Trichterkanäle mit der Aussenwelt in Verbindung standen, dass sich aber nur bei zwei Paaren eine solche Kommuni- kation wenigstens längere Zeit hindurch erhalten hat.“ Die Ansicht, dass die Ausführgänge umgebildete Segmental- organe seien, hat also durch die wertvollen Untersuchungen von Heymons sehr an Wahrscheinlichkeit gewonnen. Palmen neigte derselben Ansicht zu, und schloss daraus, weil die Nephridien den Hoden nur nahe anliegen, dass auch bei den Insekten zunächst die erste Anlage des Ausführganges sich selb- ständig bilde, Fig. I, und dann erst mit dem Hoden in Verbindung trete Fig II, und hierauf dem Ende des Abdomen zuwüchse Fig. IH. Studien über das männliche Genitalorgan einiger Scolytiden. 9] Ob die hypothetische Form Fig. I bei den Coleopteren auftritt, habe ich nicht mit Sicherheit feststellen können, glaube aber als zweifellos annehmen zu dürfen, dass die erste Bildung in der Weise vor sich geht; denn ich habe auf vielen Schnitten festgestellt, dass die Hoden ohne jeden Anhang waren, während Stränge in ihrer Nähe ver- liefen, nur konnte ich nicht mit Sicherheit nachweisen, waren diese Stränge die sich bildenden Ausführgänge des Geschlechtsapparates, oder waren es die ersten Anlagen zu andern Organen, wie zu Malpighischen Gefässen. Als ich dann zweifellos gefunden hatte, dass ich die erste Anlage des Ausführorgans vor mir hatte, weil der Strang mit dem Hoden zusammenhing, hatte der sich bildende Schlauch gleich eine verhält- nissmässig grosse Ausdehnung, ungefähr die Hälfte seiner endgültigen Länge, während ich Hoden mit kürzerer Anhangsdrüse nicht fand, trotzdem ich viele Larven in diesem Stadium untersucht habe; also hat die Annahme, dass die erste Anlage, wie in der hypothetischen Form dargestellt, durch diese Ergebnisse an Wahrscheinlichkeit gewonnen. Um so sicherer und schöner gelang es mir, das in Fig. II ab- gebildete Stadium nachzuweisen, in welchem der Ausführgang mit dem Hoden verbunden ist und ungefähr die Hälfte seiner nachmaligen Länge erreicht. Ich hatte das Glück, zu Anfang meiner Unter- suchungen, die ganze Anlage auf einen Schnitt zu bekommen, und später fand ich das Stadium Fig. III, in welchem der Ausführgang bis zum Ende des Abdomen führt. Wir haben also bei Tomicus typographus eine überraschend genaue Wiederholung der ersten An- lage des Genitalsystems gefunden, wie es Palmen bei Insekten an- nimmt. Ebenfalls grosse Aehnlichkeit mit der geschilderten Bildung bei dem Borkenkäfer zeigt die primäre Genitalanlage höherer Insecten. Die ursprüngliche Paarigkeit der mesodermalen Geschlechtsgänge bei der Chironomus-Puppe wurde von Graber nachgewiesen, an Corethra und anderen Dipteren-Puppen von Palmen bestätigt; die Beschreibung, welche Verson von der postembryonalen Entwicklung der Ausführungsgänge beim männlichen Geschlechtsapparat von Bombix mori giebt, gleicht auffallend der analogen Bildung bei Tomicus typographus. Auch bei dem Seidenspinner haben wir als erste Anlage jederseits einen soliden Strang aus kernreichem Plasma, welcher von den Hoden bis zum Ende des Abdomens verläuft. Jeden- falls ist es entwicekelungsgeschichtlich sehr interessant, dass von den am tiefsten stehenden bis zu den höchst entwickelten Insecten = analoge primäre Bildung der männlichen Genitalanlage statt- ndet. Wenn die beiden von den Hoden auslaufenden Verbindungsrohre das Ende des achten Abdominalsegments erreicht haben, so beginnt auch die erste ektodermale Einstülpung sich zu bilden. Dieselbe geht unpaar aus der Hypodermis hervor, welche wir bisweilen als eine Schicht niedriger, ziemlich regelmässig rechteckiger bis 92 Ludwig Schröder: Entwicklungsgeschichtliche und anatomische quadratischer Zellen sahen, in welchen verhältnissmässig grosse Kerne wahrzunehmen waren, die nach dem Inneren der Larve zu- gewandt liegen. Fig. 4 hp. Die Zellen sind 15 « lang und 20 « breit. Nahe an der siebenten Ventralplatte (die Larve hat in diesem Stadium noch alle acht Ventralplatten) verändern sich die Zellen; sie dringen weiter in das Innere des Larvenkörpers vor; verlängern, verschmälern und ver- mehren sich dort bedeutend, so dass sie schliesslich sehr dicht ge- drängt stehen und eine länglich runde, fast eiförmige Masse von 200—250 u Länge bilden. Die beiden primären Vasa deferentia stehen rückwärts seitlich, ohne diese ektodermale Bildung zu be- rühren. Die Zellen in diesem Gewebe sind länglich, spitz und sehr schmal, 5—2,5 « breit. Sie stehen senkrecht, so dass sie bei einem dorsoventral geführten Schnitt in ihrer Länge sich darbieten. In einem etwas späteren Stadium fangen die Zellen an, Chitin auszu- scheiden. Die Bildung des Chitin nimmt von den seitlich liegenden Zellen ihren Ursprung. Wenn wir nämlich dieses Stadium der ektodermalen Anlage auf einer Schnittserie verfolgen, bei welcher die Schnitte dorsoventral geführt sind, so zeigen uns die Schnitte, welche die rechts und die links seitlichen Flächen darbieten, diese chitinige Ausscheidung; die mittlere Partie hingegen zeigt uns nur die sich stark färbenden Zellen. Auch erstreckt sich der chitinige Teil nicht gleich von der einen zur andern Seite, so dass jetzt schon die Masse durch das Chitin in zwei Teile geteilt würde, sondern dieselbe dringt nur ungefähr drei Viertel des Weges vor Fig. 4 ch und ebenso auf der andern Seite, nur in entgegengesetzter Richtung, so dass auf der rechten Seite der Larve von dem Kopfende aus diese Bildung ihren Anfang nimmt, und auf der linken Seite vom Hinterende der Anlage ausgeht, ohne vorerst die gegenüberliegende Seite zu erreichen. Auf Schnitten aus einem spätern Stadium nehmen die tiefer im Innern des Gewebes liegenden Zellen an der Chitinbildung teil, der Chitinstreifen verbreitert sich, dringt tiefer in das Innere vor, bis in der Mitte der Anlage die beiden Chitinwände zusammenstossen, so dass sie auf allen Schnitten, die wir durch die Anlage führen, sichtbar sind. Dadurch ist nun das Gewebe in zwei Teile geteilt, einen äusseren, den wir auf der Abbildung Fig. 5 mit 1 bezeichnen, und einen inneren k. Der äussere hat Aehnlichkeit mit einem Lager, in welchem die innere Masse wie eine Kugel in einem Gelenk ruht. Bei dem äussern Teil stehen die Zellen sehr dicht, Kerne sind am Grunde nur schwach zu erkennen. Die Spitzen, welche heller ge- färbt sind, ragen zum Teil in das Chitin hinein. Die Zellen in dem runden obern Teile, welche der chitinigen Wand zugekehrt sind, haben dieselbe Struktur, auch ihre Spitzen ragen wie Zähnchen in das Chitin; die Zellen dagegen, welche in der Mitte des oberen Teiles stehen, laufen strahlenförmig von einem Punkte aus, nämlich von dem Punkte, auf welchem sich später das erste Lumen bildet. Fig. 5 lu. Studien über das männliche Genitalorgan einiger Scolytiden. 93 Auf den Schnitten sehen wir diese Zellen teils quer durchschnitten, so dass wir den kleinen runden Querschnitt erkennen, während die, welche in der Längsrichtung vom Schnitt getroffen wurden und so- mit in ihrem ganzen Verlauf zu verfolgen sind, uns ihre lange, schmale Form zeigen. Nachdem der helle Chitinstreifen die Anlage durchzieht, sehen wir, wie sich in der Mitte des obern Teils Fig. 5 lu das erste Lumen bildet, dasselbeentspringtseitlich oben anderAnlage. Aufdorsoventral geführten Schnitten nehmen wir dasselbe oben rechts auf den die äusseren Teile der Anlage zeigenden Schnitten wahr, während im Innern noch keine Spur von der Bildung des Lumens zu sehen ist; also dringt dasselbe auch, wie die chitinige Verdickung, von oben allmählich in das Innere. Die das Lumen umgebenden Zellen sind länglich, schmal und im Durchschnitt rund. Dies wäre die Beschreibung der ersten Anlage der ektodermalen Bildung und ist auch zweifellos das früheste Entwickelungsstadium derselben. Denn zahlreiche Larven, welche ich in diesem Stadium untersuchte, zeigten die beschriebene Anlage mehr oder minder ent- wickelt, oder es war noch gar keine Anlage vorhanden. Wir haben also festgestellt, dass die erste Anlage der ekto- dermalen Ausstülpung unpaar ist, dass ein Lumen sich zuerst an- legt, welches auch auf eine ursprüngliche unpaare Anlage hindeutet. Ich hatte erwartet, dass die weitere Entwickelung des Genital- organes sich so gestalten würde, dass die beiden primären Vasa deferentia sich emander nähern und per confluentiam in einander übergehen würden; ich fand auch auf allen Schnitten aus diesem Stadium sowohl die chitinige Anlage, als auch die inzwischen viel stärker gewordenen mit den Hoden zusammenhängenden Vasa defe- rentia, die jetzt bedeutend leichter zu verfolgen waren; jedoch dieselben führten nicht mehr bis zum Ende des Abdomens, sondern sie hatten sich stark verkürzt, um mehr als die Hälfte ihrer ur- sprünglichen Länge, und es fand eine völlig neue Anlage eines Ver- bindungsrohres von aussen statt, wovon bei der weiteren Entwickeluug der ektodermalen Anlage die Rede sein wird. In einer weiteren Entwickelungsperiode fallen uns zunächst drei Lumina auf. Das in der Mitte der oberen Masse Fig. 6 k liegende ist das schon früher erwähnte. Wir sehen es jetzt gross und deutlich ziemlich tief in das Innere dringen Fig. 6 mlu. Es durchdringt allerdings noch nicht die ganze Anlage, denn es ist auf den letzten Schnitten nicht sichtbar. Das zweite auf Fig. 6 slu sicht- bare Lumen dringt von oben rechts in das Gewebe, während das dritte den entgegengesetzten Teil als Ursprung nimmt und von unten links eindringt, ohne jedoch die gegenüberliegende Seite zu erreichen. Gerade dieser Teil war schwierig zu verfolgen, ich habe darum die einzelnen Stadien, wie sie sich auf den Schnittserien darboten, mit dem Zeichenapparat auf Cartonpapier gezeichnet, die Zeichnungen ausgeschnitten und mit einander verbunden, um so ein möglichst klares Bild der Verhältnisse zu bekommen. 94 Ludwig Schröder: Entwieklungsgeschichtliche und anatomische Die erste chitinige, nunmehr halbkreisförmige Anlage hat sich nun verbreitert, auf allen Schnitten, welche durch die Anlage in diesem Stadium geführt sind, fallen uns die hellen, chitinigen Streifen Fig. 6 ch auf; die chitinige Anlage bildet jetzt eine Rinne, jedenfalls die erste Anlage zu der Gabel, welche Lindemann als eins der drei primären, bei keiner Spezies fehlenden Stücke be- zeichnet. In der Mitte, innen entspringt aus dieser Rinne die schon vorhin erwähnte Einstülpung Fig. 6 z, welche sich auch verstärkt hat und jetzt einen Zapfen, vermutlich die erste Anlage zu dem dritten von Lindemann bezeichneten Stück, dem Stengel, bildet. Die Anlage der Zellen ist in diesem Stadium gut zu beobachten, dieselben sind sehr schmal 2,5—5 « breit. Sie stehen dicht ge- drängt, am grössten sind sie noch am äusseren Rande bei Fig. 6r, hier stehen sie pallisadenförmig nebeneinander, 10—20 u lang, oben etwas spitz zulaufend, die ziemlich grossen länglichen Kerne in der Mitte. Die auf der inneren Seite, dem Chitinstreifen gegenüber liegenden Zellen sind etwas länger und schmäler, die um die beiden Lumina stehenden Zellen sind am Grunde verbreitert; dort liegen auch die verhältnissmässig grossen Kerne. Von der Hypodermis, mit welcher die Anlage in dem früheren Stadium noch zusammenhing, hat sich die Einstülpung vollkommen gelöst; die Hypodermis, welche früher um die Länge der chitinigen Anlage unterbrochen war, Fig. 4 u. 5, hat sich wieder geschlossen, Fig. 6 hp. Man sieht jedoch noch an beiden Seiten der ektoder- malen Anlage die Reste der früheren Ausläufer, Fig. 6f, welche histologisch ähnlich gebaut sind, wie die übrigen Teile der Hypo- dermis, nämlich aus schmalem Pflasterepithel, in welchem ziemlich grosse Kerne liegen. Da diese beiden Reste in diesem Stadium stark und kräftig waren, glaubte ich, sie würden vielleicht zu irgend welchen Teilen der Anlage umgebildet; es scheint jedoch nicht der Fall zu sein, sie scheinen sich mehr und mehr zurückzubilden und allmählich ganz zu verschwinden, denn in einem späteren Stadium fand ich, dass der eine Ausläufer ganz verschwunden, der andere schmal und verkürzt war, die übrigen Teile aber weiter ausgebildet. Zum Vergleiche habe ich die Bildung der Genitalanlage bei Hylesinus oleiperda beobachtet; ich fand dort, wie bei Tomicus typographus, die unpaare primäre Anlage und in dieser zuerst die Bildung eines Lumens, zu welchem in späterem Stadium zwei andere hinzutraten. Eine weiter entwickelte Larve von Tomicus typographus bot folgendes Bild: Die ektodermale Einstülpung hat einen grossen Schritt zu ihrer endgültigen Entwickelung vorwärts gemacht. Das die Gabel bildende chitinige Band umschlingt nunmehr den ganzen oberen Teil der Anlage. Während dieselbe früher auf den Schnitten ° nur einen Halbkreis bildete, Fig. 5 u. 6, hat sich dieselbe jetzt an der dorsalen Mediane vollkommen geschlossen. Fig. 7. Wir nehmen in der Mitte ein Lumen, Fig. 7 mlu, das zuerst beobachtete, wahr, welches jetzt bis nach aussen vorgedrungen ist. Etwas weiter nach Studien über das männliche Genitalorgan einiger Seolytiden. 95 Innen, dorsalwärts, sehen wir die beiden anderen, schon in der früheren Anlage beobachteten, nunmehr tief nach innen führenden Lumina, welche jetzt als zwei Rohre, zum Teil noch mit einander verbunden, in ihrem Endverlauf von einander getrennt, tief in das Innere der Puppe dringen; jedoch sind dieselben jetzt auf die Seite des Gewebes gerückt. Fig. 7 slu. Das mittlere Lumen bildet die erste Anlage des Ductus ejacu- latorius, um welchen der chitinige Penis sich entwickelt, welchen Verhoeff als ein unpaares, cylindrisches, am Ende zugerundetes Gebilde beschreibt, welches in der Genitalröhre liegt und den Samenausführkanal aufnimmt. Die innere von dem Chitin eingeschlossene Masse Fig. 7k be- steht aus einem dichten Gewebe, welches bei starker Vergrösserung lange, sehr schmale Zellen erkennen lässt. Nur um die Lumina herum ändert sich das Bild. Das mittlere Lumen ist von grösseren Epithelzellen umgeben. 30 u lang und 5 « breit, welche grosse am Grunde stehende Kerne enthalten. Wir sehen auch, dass die beiden seitlichen Rohre Fig. 7 slu aus lang gestreckten, dicht stehenden Zellen bestehen, in welchen der mässig grosse Kern in dem vom Lumen abgewandten Teil sich befindet. Die sich verschmälernden Enden der Zellen laufen schliesslich in farblose Chitinspitzen aus, welche deutlich zu erkennen sind. Umgeben ist auch in diesem Stadium schon jeder Schlauch mit einer, allerdings hier noch sehr schwachen Ringmuskelschicht, welche aus langstreifigen Zellen besteht, eine Anlage, der wir noch häufig begegnen werden. Vergleichen wir, was die Untersuchungen an niederstehenden Insekten uns in dieser Beziehung darbieten und welche Schlüsse diese Vergleichungen zulassen, und ziehen zu diesem Zwecke zu- nächst wieder die Thysanuren heran. Heymons schildert die Entstehung des ektodermalen Teils der Genitalanlage derselben (bei Lepisma saccharina): „Durch die Ein- wanderung von Hypodermiszellen entsteht schliesslich zwischen und hinter den beiden Ampullen eine kleine ektodermale Einstülpung. Diese letztere entspricht dem Ductus ejaculatorius. Es verdient besonders hervorgehoben zu werden, dass bei Lepisma die Anlage des ektodermalen Endabschnittes der Leitungswege von Anfang an eine unpaare, mediane ist.“ Ferner weist Heymons in seinem Werke: „Die Embryonal- entwickelung der Dermapteren und Orthopteren“ S. 104 darauf hin, dass die von Nusbaum gemachten Angaben, dass die ursprüngliche Anlage der ektodermalen Endteile paarig sei, auf Irrtum beruhen. Wheeler hat nachgewiesen, dass Nusbaum die paarigen Terminal- ampullen irrtümlich für Ektodermgebilde gehalten hat. Heymons fährt dann fort: „Meine jetzigen Beobachtungen be- ziehen sich auf die Anlage des Ductus ejaculatorius und der Vagina von Forficula, sowie auf die Bildung des ersteren bei männlichen 96 Ludwig Schröder: Entwicklungsgeschichtliche und anatomische Embryonen vonGryllus campestris, von Periplaneta und Phyllodromia.“ „Auch diese Untersuchungen haben wieder zu dem Ergebnis geführt, dass die ektodermalen Endabschnitte der Geschlechts- ausführungsgänge einer unpaaren median gelegenen Hypodermis- einstülpung ihren Ursprung verdanken.“ „Es wird unter diesen Umständen als recht zweifelhaft an- gesehen werden müssen, ob überhaupt die ektodermalen Geschlechts- gänge der Insekten ursprünglich paarig gewesen sind.“ Wir finden also bei den Scolytiden eine ektodermale Ein- stülpung, welche auf die Thysanuren, Dermapteren und Orthopteren hinweist. Während aber die Hypodermiseinstülpung nur in die End- abschnitte der mesodermal angelegten Vasa deferentia bei den tiefer stehenden Insekten eindringt, bei den Ephemeriden die Aus- führgänge sogar ganz mesodermal bleiben, dringt bei den Coleop- teren die ektodermale Einstülpung sehr tief in das Innere ein, wie wir bei Carabus, Blaps, Hydrophilus und Tomicus typographus sahen. Wir haben nunmehr die primäre mesodermale und die primäre ektodermale Anlage des Genitalapparates geschildert. Die Ver- einigung dieser Anlage beobachtete ich, wie folgt: Die stark verkürzten Vasa deferentia haben sich in ihrem Aeussern wesentlich verändert. Die Zellen haben sich bedeutend verschmälert, so dass das ganze Gewebe dichter geworden ist; die im früheren Stadium so zahlreichen, deutlich zu erkennenden Kerne sind sehr selten geworden und kaum zu finden; das Lumen können wir vom Anfang bis zum Ende verfolgen. An dem Ende der Vasa deferentia zweigt sich nunmehr auch die erste Anhangs- drüse ab, Fig. 8 m, ehe das Chitin bis zu dieser Stelle vorgedrungen ist; sie ist daher zweifellos mesodermalen Ursprungs, also eine Mesadenie. Die erste Anlage ist eine kurze Ausstülpung von der- selben Beschaffenheit, wie das Vas deferens. Die breite Scheibe, welche den Strang mit dem Hoden verband, hat sich auch verändert Fig. 8lu; in der Mitte derselben ist es licht geworden, und wir sehen deutlich, wie die Zellen um das Lumen sich zu einem Pallisadenepithel anordnen. Auf den Schnitten von einer etwas weiter entwickelten Larve finden wir das Zusammentreffen der ektodermalen Einstülpung mit der mesodermalen Anlage. Das chitinige Rohr schiebt sich in den ihm entgegentretenden Schlauch, das Vas deferens, hinein und be- ginnt sich hier zunächst trichterförmig zu erweitern und nimmt dann seine endgültige Becherform an. Das Vas deferens dringt mit seinem inneren Teil in diesen Becher, während aussen die Gewebe beider Anlagen sich zusammen schliessen, wodurch der ununter- brochene Gang von dem Hoden bis zum Penis hergestellt wird. Hier in diesen Becher mündet auch die Mesadenie, welchenunmehr schon eine ziemliche Ausdehnung erreicht hat. Wir sehen auf Fig. 9 das Vas deferens, dort mit v. d. bezeichnet, welches den Hoden mit der Ektadenie e, verbindet. Bei b sehen wir den Studien über das männliche Genitalorgan einiger Scelytiden. 97 chitinigen Becher, in welchen das Vas deferens v. d. und auch die Mesadenie m., welche sich hier schon vergrössert hat, münden. Die Zellen, welche den Becher b. umgeben, verändern sich, sie werden kürzer und breiter und werden zu Epithelzellen, welche senkrecht auf der chitinigen Wand stehen. In ähnlicher Weise bilden sich auch bei der Mesadenie Epithelzellen, während das Vas deferens in diesem Stadium nur, wie schon erwähnt, beim Eintritt in den Hoden seine endgültige Form der Epithelzellen erkennen lässt. Der untere, nach dem Becher führende Teil, besteht noch aus längsstreifiger Muskulatur. Die auf einer Seite liegenden Hoden hatten sich bis zu diesem Stadium zwar noch mehr einander genähert, so dass die Berührungs- fläche immer grösser wurde, die ursprüngliche innere Gestaltung behielten sie jedoch bei, so dass man auf den ersten Blick noch jeden Hoden für sich erkennen konnte, umgeben von dem Kranz der Samenmutterzellen, während im Inneren die Tochterzellen an Zahl zunahmen. Nur in einem Falle beobachtete ich, dass schon im Larven- stadium ein wirkliches Verschmelzen der beiden Hoden stattfand. Die an einander liegenden Peripherien brachen durch, und die Samenmutterzellen zerstreuten sich im Inneren beider Hoden. In der Regel ist bis zum Jungkäferstadium jeder Hoden für sich zu erkennen. Doch hält die ganze Entwickelung der Genitalorgane nicht immer gleichen Schritt mit dem Larven-, Puppen- und Jungkäfer- stadium. So beobachtete ich fast in allen Fällen, dass die Hoden sich im Larvenstadium näherten und in dem eben erwähnten Falle sogar verschmolzen; in einem Falle lagen bei einer jungen Puppe dieselben noch neben einander, ohne sich zu berühren. Die Er- klärung hierfür ist folgende: Ich hatte zweierlei Larven zur Unter- suchung, erstens solche, welche überwintert hatten, zweitens solche, welche während der Saison sich verpuppt und entwickelt hatten. Da im Sommer die Verwandlung schneller vor sich geht, reifen die Genitalorgane langsamer, als die übrige Entwickelung vor sich geht. Denselben Umstand beobachtete Nüsslin bei den Borkenkäfern und Rüsselkäfern und erwähnt ihn in seiner Schrift „Ueber Gene- ration und Fortpflanzung der Pissodes-Arten“ und zieht daraus wertvolle biologische Schlüsse. Die beiden Teile der Vasa deferentia, welche zu jedem der primären Hoden hinführen, rücken mit dem Verschmelzen der beiden Hoden naturgemäss auch immer näher aneinander, verkürzen sich von der dem Ductus ejaculatorius zu liegenden Seite, bis sie ganz in einander übergehen. Bei der Beobachtung der Puppe finden wir, dass das ganze Genitalorgan im Aeusseren dem der ausgebildeten Käfer ähnlich ist. Die beiden zusammengehörenden Hoden sind zum grossen Teile verschmolzen. Nur an der Einmündungsstelle des Vas deferens und der dieser Stelle gegenüberliegenden Seite erinnern die Ein- schnitte daran, dass der Hoden per confluentiam zweier kugeliger Arch. f, Naturgesch. Jahrg. 1902. Bd.I.H.2., 7 98 DLudwig Schröder: Entwicklungsgeschichtliche und anatomische Gebilde entstanden ist*). Die beiden von der Penisanlage ausgehenden Rohre sind in ihrem unteren Verlaufe mit einander verschmolzen und mit dem primären Lumen in Verbindung getreten, so dass wir jetzt einen nach aussen führenden unpaaren Ductus ejaculatorius feststellen können. Bei starker Vergrösserung erkennen wir deutlich die hohen Epithelzellen desselben, in welchen die ziemlich kleineu Kerne ganz am Grunde der vom Lumen abgewandten Seite liegen. Umgeben ist der Schlauch von einer in diesem Stadium noch sehr zarten Ringmuskulatur. Durch dies schrittweise Verfolgen der Entwickelung haben wir festgestellt, dass die phylogenetischen Schlüsse, welche wir aus dem Bau des Gewebes zogen, durch die postembryonale Entwickelung vollkommen bestätigt werden. Wenn wir nach Escherich die Organe des ganzen Genital- apparates ebenfalls in primäre und sekundäre teilen und zu den primären diejenigen zählen, welche aus dem Mesoderm entstanden sind, nämlich die Hoden und das Vas deferens, und zu den sekun- dären den Penis, den Ductus ejaculatorius und dessen Fortsetzung in die zwei schlauchförmigen Drüsen, die Ektadenien, so hat uns die ontogenetische Entwickelung in diesem Falle den Schluss, den wir aus der Beschaffenheit der Gewebe zogen, aufs schönste bestätigt. Wir fanden die Hoden als früheste Anlage, dann bildeten sich die ersten undifferenzierten Ausführgänge ohne jedes Chitin, also die primären Organe. Hierauf stülpte sich die unpaare mediane ektodermale Anlage ein, welche einen unpaaren, sehr kurzen Ausführ- gang bildet, der sich sehr bald gabelte und zwei ektodermale Stränge nach dem Inneren der Larve sendete, welche zuerst durch das Integument mit einander verbunden und dann getrennt ver- laufen, um schliesslich zum Teil zu einem unpaaren Strange zu verschmelzen. Der unpaarige ductus ejaculatorius und die paarigen Ektadenien bilden also eine später auftretende, eine sekundäre Anlage. Allerdings haben wir noch die verhältnismässig spät auftretende Mesadenie, welche trotzdem, sowohl nach ihrer Beschaffenheit als auch nach ihrer Entwickelung, zu den primären Organen gehört. Wir müssen dieselbe lediglich als eine Differenzierung des Vas deferens ansehen. Dieses Organ hatte die Funktion der Schleim- sekretion, es erwies sich als zweckmässig, die secernierende Ober- fläche zu vergrössern, daher stülpte sich ein Teil des Vas deferens aus und vergrösserte sich mehr und mehr, bis es schliesslich im geschlechtsreifen Käfer eine Ausdehnung erreicht, welche die des ursprünglichen Schlauches bei weitem an Grösse übertrifft. Bei Carabus hat eine solche Differenzierung eines sekundären Örganes, nämlich der Ektadenie stattgefunden, indem dieselbe zwecks Schleimsekretion, wie die innere Beschaffenheit zeigt, ausser- ordentlich verlängert ist; während wir in dem sehr hoch entwickelten *) Die beiden Vasa deferentia wie die Mesadenie bieten uns dasselbe Bild, wie sie im vorgerückten Larvenstadium geschildert wurden. Studien über das männliche Genitalorgan einiger Scolytiden. 99 Organ von Hydrophilus piceus sowohl Differenzierungen, also in diesem Falle Vergrösserung der Oberfläche durch Ausstülpung, bei den primären, als auch bei den sekundären Teilen des Organes finden. Eigentümlich ist es, dass wir zweimal die paarige Anlage finden. Zunächst fanden wir die Vasa deferentia als älteste Form paarig angelegt, dies wies auf eine sehr frühe Periode als eine allen Arthro- poden zukommende Eigentümlichkeit hin. Dann fanden wir die Einstülpung des Integuments, welche oben beschrieben wurde. Hier erfolgte ein Zusammenfliessen dieser beiden Rohre; die Mündungsstelle versenkte sich weiter in das Innere des Körpers, wodurch dieselbe besser geschützt wird, wie Verhoeff an- nimmt. Ueberhaupt schreitet die ganze Entwickelung stets zu Formen weiter, welche besseren Schutz gewähren als die vorher- gehenden Stadien; denn die früheren chitinlosen Stränge waren zweifellos leichter verletzbar, als die dann auftretenden, durch die chitinige Intima geschützten Stränge. Diese verschmolzen dann zu einem Strang, welcher mit einer stärkeren Ringmuskulatur sich umgeben konnte, wodurch eine kräftigere Ejaculation ermöglicht wurde. In histologischer Beziehung hat sich das Genitalorgan in der Puppe auch schon seinem endgültigen Stadium genähert. Das Vas deferens beginnt, sich seiner späteren Aufgabe gemäss zu differen- zieren. Die vorher als länglich rechteckig beschriebenen Zellen des Verbindungsteils der Hoden und des Vas deferens sind jetzt völlig zu Epithelzellen umgewandelt, welche in regelmässiger Anordnung das Lumen umstehen und an deren nach aussen gelegenen Seite sich der Kern befindet. Wir können auf den Puppenschnitten die Vasa deferentia von dieser Form bis zu der Einmündung in den unpaaren Ductus ejaculatorius verfolgen. Ein ähnliches Bild, wie der in den Hoden führende Teil des Vas deferens bietet auch die beginnende Mesadenie. Diese beiden Teile erhalten auch später ihre endgültige Form zuerst. Wenn? der chitinige Becher sich eingestülpt hat, wandelt sich das ihn umgebende Gewebe in eine dichte Epithelschicht um; eben- so sind bei der Mesadenie an dem vom Vas deferens ausgehenden Teil die Epithelzellen zu erkennen. Die Hoden haben sich inzwischen wesentlich verwandelt. Das Innere derselben durchziehen feinhäutige Schläuche. Die Bildung derselben nimmt im frühen Puppenstadium ihren Anfang. Einzelne der Samenmutterzellen werden auf dem Schnitt heller und verlängern sich zu Schläuchen, welche von einer zarten, hellen Tunica ein- geschlossen werden. In einem späteren Stadium haben sich diese ersten Anlagen der Schläuche beträchtlich verlängert, und bei wiederum etwas vor- geschrittenerer Entwickelung durchziehen sie die Hoden von oben bis zur Mündung des Vas deferens. Einzelne Samenmutterzellen liegen noch dazwischen. Tr 100 Ludwig Schröder: Entwicklungsgeschichtliche und anatomische Ist die Entwickelung noch etwas weiter vorgeschritten, so sind die Samenmutterzellen völlig aus dem Inneren verschwunden und befinden sich nur noch an der Peripherie. Die Anordnung der Schläuche ist in diesem Stadium am schönsten zu beobachten. Die Schläuche, welche im Innern des Hodens nach allen Richtungen verlaufen, ziehen sich mit der Mündung nach dem Vas deferens, ohne jedoch hinein zu münden. Während dieser Zeit sind die Schläuche noch leer, nur vereinzelt finden sich am Grunde Tochterzellen und überall zerstreut Sperma- tozoen. Im ausgeschlüpften Käfer haben die Ausführgänge mit ihren Anhangdrüsen ihre endgültige Gestalt angenommen und zeigen uns im Winterzustand, während die Geschlechtsthätigkeit ruht, folgendes Bild: Der Ductus ejaculatorius ist aussen von einer recht kräftigen Ringmuskulatur umgeben, welche quer gestreift ist. Um das Lumen herum liegen die langen Epithelzellen, deren Kerne: in dem der Wand zugekehrten Teile ziemlich gross zu sehen sind. Das Lumen ist hier schmal geschlitzt. Die beiden Wände desselben liegen während der Winterruhe aneinander. Dass das Lumen sich nach dem Penis zu wellenförmig erweitert und verengert, wurde bei der allgemeinen Beschreibung schon er- wähnt. Jedenfalls sammelt sich hier die Flüssigkeit und die starke Muskulatur dient als Druckapparat bei der Ejaculation. Wie kräftig gerade dieser Teil des Ductus ejaculatorius war, davon konnte ich mich beim Präparieren überzeugen. Wenn der Käfer durch Chloroform getötet, geöffnet und das Organ prä- pariert war, machte gerade dieser Teil häufig noch im Salzwasser die allerlebhaftesten Bewegungen. In seinem weiteren Verlaufe verändert das Lumen seine Ge- stalt. Die lange, schmale Form verliert sich, und die Öffnung zeigt sich auf Querschnitten kreisrund. Im letzten Viertel des Ductus ejaculatorius teilt es sich, wie schon erwähnt, und die beiden Lumina laufen nun neben einander her, durch zwischen liegendes Bindegewebe zusammengehalten. Das in den Ektadenien befindliche, mit der chitinigen Intima ausgekleidete Lumen verbreitert sich dann zu dem mehrfach er- wähnten Becher. In diesen Becher mündet die Mesadinie; dieselbe ist ein Schlauch, bestehend aus regelmässigen, niedrigen Epithelzellen, welcher von einer schwachen Ringmuskulatur umgeben wird. Diese Vasa defe- rentia, welche, wie vorhin ausgeführt, mit den Mesadenien den- selben Ursprung haben, sind von demselben Bau. Beide führen in den vorhin erwähnten Becher. Die Hoden haben sich dahin verändert, dass die beim jungen Käfer ziemlich schmalen Schläuche sich stark verbreitert haben und noch zarthäutiger geworden sind. Eingeschlossen sind dieselben von einem sehr schwachen Gewebe aus langen, schmalen Zellen, Studien über das männliche Genitalorgan einiger Scolytiden. 101 welche oben und unten spitz zulaufen. In der Mitte sind bei starker Vergrösserung die Kerne zu erkennen. Fig. 10 rm. In die Hoden sehen wir einzelne Tracheenäste einmünden und in das Innere derselben eindringen; wir finden die Tracheen aber nur nahe an der Oberfläche, tief in das Innere des Hodens dringen sie nicht. Auch im Ruhezustande finden wir in diesen Schläuchen viele der fadenförmigen Spermatozoen, teils einzelne zerstreut, teils zu Bündeln vereinigt; ziemlich dicht liegen dieselben an der Ober- fläche, und am dichtesten in der Mitte des Hodens, wo das Vas deferens in denselben einmündet. Die Samenmutterzellen finden wir noch an der Grenze der beiden Hoden stehen, wo dieselben zusammengewachsen sind, so dass hierdurch, sowie durch die feine Einschnürung, welche aber viel kleiner geworden ist, oben und unten die ursprüngliche Teilung noch zu erkennen ist. Fig. 10a. Nur bei alten Käfern verliert sich der Einschnitt, womit der letzte, äusserlich erkennbare Rest der ursprünglichen Teilung verschwunden ist. Das Vas deferens dringt tief in das Innere des Hodens ein und zwar ziemlich genau in der Mitte, an der Stelle, an welcher die beiden Hoden zusammengeflossen sind. Dort macht es eine schwache Biegung. In Fig. 10, welche nach einem Schnitt gezeich- net ist, würde das Vas deferens noch etwas länger sein und sich an der Spitze umbiegen Fig. 10 sp. In einem Falle beobachtete ich, dass sich der Schlauch an seinem Ende mehrfach bog und so einen schwachen Knäuel bildete. Die Beschaffenheit des Vas deferens hebt sich von der Bildung des Hodens deutlich ab. Es ist aufgebaut aus regelmässigen Epithel- zellen, die ihre schmale, etwas gerundete Seite dem Lumen zu- wenden und sich nach hinten etwas verbreitern. Die länglich runden Kerne liegen regelmässig an der vom Lumen abgewandten Seite. Auch das Vas deferens ist von einer zarten Ringmuskelschicht um- geben, ähnlich der, wie sie beim Hoden beschrieben wurde. Eine eigentümliche Missbildung der Hoden muss ich noch er- wähnen. Ich fand einen völlig ausgewachsenen Tomicus typographus, bei welchem an jedem der beiden normalen Hoden noch ein kleiner Hoden ganz lose anhing. Verbunden waren sie durch Fasern des- selben Gewebes, aus welchem die beiden grösseren Teile gebildet waren. Das Vas deferens führte nur zu dem ausgebildeten Teile hin, ausserdem hätte der interessante Fall eines vollkommenen Rück- schlages vorgelegen, so dass keine Verschmelzung der zwei auf einer Seite liegenden ursprünglichen Hoden und ihrer Ausführungs- gänge stattgefunden hätte, sondern der ursprüngliche Zustand der vier Hoden wiedergekehrt wäre. Auffallend war immerhin, dass ich diese Missbildung zweimal fand; das eine Mal waren diese Hoden- anhängsel so gross, dass sie mit blossem Auge bequem sichtbar Bu im anderen Falle waren sie bei schwacher Lupenvergrösserung zu sehen. 102 Ludwig Schröder: Entwicklungsgeschichtliche und anatomische Vermutlich war in diesen Fällen der eine Hoden im Larven- stadium verkümmert; der eine zur ersten Hodenanlage führende Teil des Vas deferens verschmolz mit dem anderen entsprechenden Teil oder verkümmerte völlig, und das Zusammenfliessen der beiden Hoden fand nur unvollständig, wie vorhin erwähnt, statt. Nach seinem Austritt aus dem Hoden behält das Vas deferens dieselbe Struktur bei, wie sie oben geschildert wurde. In dem Masse, wie das Vas deferens sich vom Hoden entfernt, nimmt die zuerst zarte Ringmuskelschicht an Stärke zu und wird beinahe so stark, wie das Epithel. Wir gehen wohl kaum fehl, wenn wir an- nehmen, dass hier die stärkere Muskulatur schon den Zweck hat, durch Contraktionen die mit Flüssigkeit vermischten Spermatozoen weiter hinab, zunächst in den Becher und dann in den Ductus ejaculatorius zu befördern. Nur auf wenigen Schnitten können wir das Vas deferens verfolgen, dann tritt uns die chitinige Einstülpung entgegen, welche den Beginn der Ektadenie anzeigt. Wir erkennen, dass der Becher ebenfalls von einem drüsigen Epithel umgeben wird Fig. 11d, dessen drüsige Beschaffenheit aller- dings im Winterstadium kaum zu beobachten ist. Nur im Zustande der Winterruhe liegen diese Epithelzellen dem Becher an, wie es auf Fig. 1 zu sehen ist. Schon Wochen vor dem Beginn der Paarungszeit fängt dieser Teil an, zu schwellen und bildet einen Hohlraum, welcher auch noch wochenlang nach der Schwärmzeit zu sehen ist. Nach beendigter Paarungszeit bietet dieser Teil folgendes Bild dar: Zuerst sehen wir den in dieser Jahreszeit ziemlich kleinen, kreisrunden Hohlraum dieser Drüse; auf den folgenden Schnitten verliert derselbe aber seine kreisrunde Form, die Wand schiebt sich an der Stelle, an welcher das Vas deferens einmündet, von oben vor, und von der entgegengesetzten Seite, der Mündungsstelle der Ektadenie, sehen wir den chitinigen Becher eindringen, Fig. 11b, das Vas deferens und die Mündungsstelle der Mesadenie sind zu- sammengetroffen und münden in den Becher ein. Die beiden ein- mündenden Lumina sind aber im Winterstadium in bezug auf ihre histologische Beschaffenheit ausserordentlich undeutlich und ver- schwommen und daher schwer zu erkennen, so dass es fast un- möglich war, sie bis zu ihrer Mündung zu verfolgen. Im Larven- stadium und im Stadium der Geschlechtsthätigkeit ergaben sie ein um so klareres Bild. Die den Becher umgebenden Drüsenwände bestehen aus mässig starken Epithelzellen, welche von einer schwachen Ringmuskulatur, von der bereits mehrfach beschriebenen Form, umgeben sind. Im weiteren Verlauf ändert sich die Ektadenie ebenfalls. Die Epithelzellen werden niedriger, so dass sie fast quadratische Form erhalten, während sich um dieses Epithel die Ringmuskelschicht wesentlich verstärkt. Mit dem Ende der Ektadenie wird nun diese Epithellage noch Studien über das männliche Genitalorgan einiger Scolytiden. 103 kleiner, so dass sie nur noch bei starker Vergrösserung zu sehen ist, während die Ringmuskulatur immer kräftiger wird. Die Mesadenie zeigt auf den Querschnitten ebenfalls das Bild einer Drüse. Wir sehen ein sehr regelmässiges Epithel, dessen Zellen sich, wie es durch den kreisrunden Bau der Mesadenie be- dingt ist, nach innen zu verschmälern. Die Kerne in den Zellen sind kreisrund und stehen weit hinten, in dem vom Lumen abgewandten Teile. Die umgebende Muskularis war von derselben Struktur, wie die des Vas deferens, aber ganz ausserordentlich fein, so fein, wie bei keinem der anderen Organe. Auch hier waren die Zellen an der in das Lumen ragenden Seite etwas gewölbt. Der Ductus ejaculatorius zeigt uns dagegen die sehr kräftig ausgebildete Ringmuskulatur, auch ist die feine chitinöse Intima wahrzunehmen, wogegen die Epithelzellen zu der Zeit, in welcher die Geschlechtsthätigkeit ruht, sehr klein sind. Dies würde die Beschreibung des innern Genitalorganes von Tomicus typographus sein, und zwar, wie schon erwähnt, im Zu- stande der Winterruhe. Um ein vollständigeres Bild von dem Geschlechtsorgan der männlichen Scolytiden zu bekommen, untersuchte ich noch zwei andere Käfer, nämlich Myelophilus piniperda und Hylastes ater. Ersteren entnahm ich einigen Fichtenstämmen in den ersten sonnigen Tagen des März, wo der Käfer in grossen Mengen angeflogen war und sich schon eingebohrt hatte. Alle Verhältnisse und Teile, die ich bei Tomicus typographus beobachtet hatte, traten mir auch hier, bei Myelophilus piniperda entgegen. Der Ductus ejaculatorius war etwas verlängert und in folge- dessen schwach gekrümmt. Das Lumen desselben ist leicht zu ver- folgen. Die wellenförmige Verbreiterung des Lumen auf der dem Penis zugewandten Seite ist nicht so deutlich zu erkennen, wie bei Tomicus typographus. Nach den Ektadenien zu verbreitert sich das Lumen aber sehr wesentlich, so dass es mehrere Mal so stark ist, wie das umgebende Gewebe. Die Teilung der Lumina, bevor sie in die Vasa deferentia eindringen, ist nur in sehr geringem Masse zu erkennen, bei Tomicus typographus fand die Teilung des Lumens viel tiefer an der dem Penis zugewandten Seite statt. In den Ektade- nien nimmt das Lumen an Ausdehnung noch zu. Wir können auf dem Wege der Lumina überall ohne Mühe die feine chitinöse In- tima erkennen. Die Ektadenien sind glashell bis weisslich gefärbt. Am Ende derselben gewahren wir den chitinigen Becher, die Wände desselben erscheinen hier einfacher, mehr gerade, trichterförmig, sie haben nicht die schöne Biegung wie bei Tomicus typographus. Die den Becher umgebende Drüse ist aber ganz gewaltig ange- er und kommt jetzt an Grösse dem Hoden vollkommen gleich. Trotz dieser Stärke ist die Drüse aber durchscheinend genug, dass wir die in ihr befindlichen Rohre verfolgen können. Wir sehen dass auch hier die Ektadenie bis zur Mitte vordringt und bemerken 104 Ludwig Sehröder: Entwicklungsgeschichtliche und anatomische hier die hell durchscheinende Mündung des Bechers b, Fig. 12, welcher sich so deutlich abhebt, dass man ihn für den inneren Hohlraum gehalten hat. Aus diesem Becher nimmt nun ein schmaler, aber sehr bald sich verbreiternder Schlauch seinen Ursprung und setzt sich in zwei mächtige, gelblich weisse Arme fort, Fig. 12 m. Dann erkennen wir noch, dass ein zweites Rohr, das Vas defe- rens, von hier ausgeht. In der Paarungszeit ist das im Winter so schmale, zarte Rohr auch ganz ausserordentlich angeschwollen. Fig. 13 vd. u. 12 vd. Der Hoden bietet unter dem Präpariermikroskop dasselbe Bild dar, wie bei Tomicus typographus, ziemlich kugelrund und gelblich gefärbt. Auch der Einschnitt, welcher bei jungen Käfern als der letzte Rest der Anlage von vier Hoden sichtbar war, ist bei manchen, jedenfalls jungen Käfern zu finden. Auf den Schnitten des Ductus ejaculatorius finden wir auch zunächst das Lumen wesentlich erweitert, es ändert im Verlauf seine Gestalt, nach den Ektadenien zu wird es kreisrand, nach dem Penis zu länglich schmal. Die Ringmuskulatur ist sehr kräftig. Die im Innern liegenden Epithelzellen sind verhältnismässig gross, länglich viereckig und mit grossen Kernen versehen. Am innern Rand sieht man bei starker Vergrösserung die chitinigen Zähnchen. Nach dem Penis zu wird die Ringmuskulatur des Ductus eja- culatorius stärker, und im Innern stülpt sich ein Teil der Wand ein. Diese Einstülpung dringt schliesslich so weit vor, dass das Lumen hufeisenförmig wird. Hier hat der unpaare Ausführungs- schlauch auch seine runde Gestalt verloren und plattet sich auf einer Seite ab. Der sich einstülpende Teil besteht in der Mitte aus faserigem Bindegewebe, welches von Epithelzellen eingeschlossen ist. Dieselben sind etwas länger und schmäler, als die an der Aussen- wand des Ductus ejaculatorius stehenden. Die Ektadenien haben dann im ganzen dieselbe Struktur wie der Ductus ejaculatorius, nur sind hier die Epithelzellen bedeutend grösser, während die Muscularis sehr schmal geworden ist. Auf den Schnitten von dem nach dem Hoden zu führenden Teil des Vas deferens sehen wir dasselbe stark angeschwollen, mit einem feinen Plattenepithel ausgekleidet, Fig. 13 vd, aussen nehmen wir die sehr dünne Muscularis wahr (m). Wenn das Vas deferens den Hoden erreicht hat, so verengert es sich, und wir sehen deutlich die von grösseren Epithelzellen umgebene Mündung, Fig. 13 o. Diese Öffnung führt in einen Hohlraum, der sich hier im Hoden gebildet hat, und in welchen sämtliche Schläuche des Hodens münden. Dieser Hohlraum wird von keinerlei Gewebe eingeschlossen, nur die ihn umgebenden Schläuche bilden seine Grenze (Fig. 13h). Während der Paarungszeit ist er strotzend mit Spermatozoen angefüllt, und wir nehmen wahr, wie von dort dieselben in das Vas deferens vordringen. Studien über das männliche Genitalorgan einiger Scolytiden. 105 An der oberen Seite des Hodens fanden wir Samenmutterzellen und Tochterzellen in so grosser Anzahl, dass die Ringmuskulatur hier vorgedrängt ist und eine Erhöhung sich gebildet hat. Fig. 13. Jedenfalls geht hier die Spermatogenese vor sich. Jedoch liessen die von mir gemachten Untersuchungen kein endgültiges Urteil in dieser Frage zu. Der Hoden ist auch aus Schläuchen zusammengesetzt, wie bei Tomieus typographus, einzelne derselben, welche in der Mitte liegen, sind bauchig erweitert. Die Schläuche waren bei Hylurgus pini- perda in diesem Stadium leicht zu verfolgen. Umgeben ist der Hoden von einer zarten Muskelschicht, in welche feine Tracheen- äste eindringen, wie es bei Tomicus typographus auch beschrieben wurde. In den Schläuchen sehen wir jetzt zahlreiche Spermatozoen einzeln und in Bündeln. Fig. 13e. Nunmehr kommen wir zu der becherartigen Erweiterung des chitinigen Lumens; dasselbe scheint die Aufgabe zu haben, einen Raum zu bilden, in dem sich der Schleim und die Spermatozoen mischen und bis zur Ejaculation aufbewahrt werden, denn derselbe war auf allen Schnitten mit Spermatozoen und mit Schleim strotzend angefüllt. Fig. 12b. Die den Becher umgebende Drüse hat die bedeutendste Aen- derung erlitten. Sie ist ausserordentlich angeschwollen; Schnitte, welche durch die Mitte des Organs führen, bieten das in Fig. 12 dargestellte Bild: Die mit r. bezeichneten Teile des Hohlraumes schlingen sich ringförmig um die Ausführgänge. Die Grenze dieser Höhlung wird von Epithelzellen gebildet, welche sich zum Teil wesentlich verlängert haben und an der Spitze kolbig erweitert sind. Ihre Kerne liegen meist an der dem Hohlraum zugewandten Seite. Die Masse, welche sie absondern, ist hell, durchsichtig, färbt sich ganz gleichmässig und scheint ziemlich flüssig zu sein. Fig. 12r. In diese kugelige Drüse dringen die beiden Schläuche das Vas deferens v d und die Mesadenie m von oben ein. Beide Schläuche bestehen an ihrer Mündung aus sehr niedrigem Plattenepithel, welches von einer sehr zarten Ringmuskelschicht umgeben wird Fig. 12m und vd. Der chitinige Becher b ragt mit seinem Rand in den Hohlraum der Drüse, wie es bei Fig. 12r zu sehen ist, so dass er das Sekret aufnehmen kann, wie er auch aus den beiden Rohren die eindringenden Spermatozoen und den Schleim aufnimmt, so dass jederzeit genügend Sekret vorhanden ist, um die ein- dringenden Spermatozoen durch die Ektadenie, :zu der er sich ver- engert, nach aussen zu leiten. Auch die Mesadenie finden wir sehr verändert. Dass dieselbe gegen das Winterstadium sehr verlängert ist und zwei Arme zeigt, wurde schon erwähnt. Aber auch dieses Organ hat sich, ähnlich wie die den Becher umgebende Drüse in histologischer Beziehung geändert. Zunächst, wenn wir die Mesadenie von ihrem Ursprung an der eben erwähnten Mündungsstelle, dem Becher, verfolgen, 106 Ludwig Schröder: Entwicklungsgeschichtliche und anatomische zeigt sie auf den Schnitten ein ähnliches Bild, wie im Winter- stadium. Wir sehen die regelmässigen Epithelzellen das Lumen umgeben, aussen umkleidet von der Muscularis, welche eben so gebildet ist, wie sie bei Tomicus typographus beschrieben wurde. In den Epithelzellen finden wir grosse, lang gestreckte Kerne, ziemlich in der Mitte liegend. In seinem weiteren Verlauf ändert sich das Vas deferens wesentlich. Der Schlauch schwillt um das Dreifache seines früheren Umfanges an; die Epithelzellen werden niedriger und breiter, infolgedessen nimmt das Lumen wesentlich an Grösse zu. Von der Mitte und von dem nach dem Ende zu gelegenen Teil erhalten wir auf den Schnitten ein ganz anderes Bild. Wir nehmen jetzt die breiten und niedrigen Epithelzellen wahr mit grossen, länglichen Kernen, so dass das Ganze ein rosen- kranzförmiges Aussehen bekommt. Nach dem Ende der Mesadenie ändern sich die Zellen wieder, sie werden höher und ihrer ursprünglichen Gestalt ähnlicher. Das Sekret der Mesadenie ist weniger fein und weniger flüssig, als das von der kugelförmigen Drüse ausgeschiedene. Der Schleim erstarrt beim Ausfliessen aus dem Schlauche sehr bald in der Form, wie er ihn verlassen hat, auch färbt er sich nicht stark und erscheint feinkörnig. Die äusseren Geschlechtsteile von Hylurgus piniperda sind bereits von Lindemann und von Verhoeff in so eingehender Weise untersucht und beschrieben worden, dass ich auf diese Darstellungen verweisen kann. Nach Hylurgus piniperda untersuchte ich noch Hylastes ater. Ich hatte denselben im Februar dem Winterlager, welches er an den Stümpfen von Kiefern aufgesucht hatte, entnommen. Das Genitalorgan war schon vollkommen ausgebildet wie zur Paarungszeit und dem von Hylurgus piniperda so ähnlich, dass ich, so weit meine Untersuchungen reichen, keinen Unterschied zwischen dem inneren Genitalapparat beider Borkenkäfer feststellen konnte. Es wäre mir nicht möglich gewesen, die beiden zu unterscheiden, so dass dieser Fall die Annahme bestätigt, dass die äusseren Teile des Genitalapparates besser als die inneren die Artunterschiede hervorheben. Fassen wir nunmehr den Inhalt dieser Ausführungen zusammen, so müssen wir zuerst feststellen, dass das männliche Genitalorgan der Scolytiden einfach gebaut ist: Die Organe, welche die Aufgabe der Schleimsekretion haben, wie die Mesadenie und die den Becher umgebende Drüse sind aus breiten oder hohen Epithelzellen auf- gebaut und von einer sehr zarten Muskularis umgeben. Die lediglich zur Ausführung bestimmten Teile, die Ektadenie und der Ductus ejaculatorius werden von kleinen, niedrigen Epithelzellen gebildet, die von kräftiger Ringmuskulatur eingeschlossen sind. Durch die phylogenetische Untersuchung fanden wir in der ersten Anlage nur die Hoden und die beiden primären Ausführ- gänge ohne jeden Anhang. Studien über das männliche Genitalorgan einiger Scolytiden. 107 Im Laufe der Zeit hat sich eine grössere Schleimabsonderung, wie sie die beiden Schläuche zu geben vermochten, als zweckmässig erwiesen; es trat nun auf doppeltem Wege eine Vergrösserung der secernierenden Oberfläche ein, erstens, indem sich das Vas deferens an einer Stelle ausstülpte und einen neuen Schlauch, die Mesadenie bildete, und zweitens, indem an der Stelle des Ausführganges, an welcher Ektadenie und Vas deferens zusammenfliessen, das um den chitinigen Becher liegende Gewebe ausserordentlich anschwoll und so ebenfalls eine wesentliche Vergrösserung der Oberfläche herbei- führte. Vergleichen wir ferner die histologische Beschaffenheit der (renitalorgane der Scolytiden mit denen der von Escherich und von Blatter beschriebenen Carabus morbillosus, Blaps gigas und Hydro- philus piceus, so finden wir, dass dieselben einander sehr ähnlich sind. Bei allen diesen Käfern finden wir die Wand der Mesadenie aus einer sehr dünnen Muskularis und einer Epithelschicht bestehen, welche letztere mehr oder weniger differenziert ist; die Vasa defe- rentia sind ebenfalls einander ähnlich; bei Tomicus typographus sind sie am einfachsten gebaut. Die Differenzierung geht hier etwas weiter. Bei Carabus sehen wir, dass die Vergrösserung der secer- nierenden Oberfläche dadurch erreicht ist, dass im Inneren der Schläuche sich verhältnismässig sehr tiefe Falten bilden; dieselbe Bildung beschreibt Escherich bei Blaps gigas. Bei Hydrophilus piceus finden wir sehr tiefe Falten in den Ektadenien; bei Tomicus typographus beobachteten wir dieselben nicht, hier ist die Ver- grösserung der Oberfläche nur durch Anschwellung des den Becher umgebenden Gewebes erreicht. Dieser Teil scheint die Funktion der Samenblase, die uns bei den höher differenzierten Genitalorganen entgegentritt, zu haben, denn wir finden eine Samenblase bei Blaps gigas und bei Hydro- philus piceus im Vas deferens, ebenso bei andern von mir unter- suchten Käfern, z. B. Opatrum sabulosum; wir finden sie nicht bei dem sehr einfach gebauten Carabus morbillosus. Auch die histologische Beschaffenheit des Ductus ejaculatorius ist bei allen genannten Käfern sehr ähnlich: aussen die kräftige Ringmuskulatur, innen das nach dem Penis zu niedriger werdende Epithel; doch finden wir bei Hydrophilus piceus das Lumen aus fünf feinen Spalten gebildet, die in der Mitte zusammenlaufen; bei Tomieus typographus wird das Lumen nur durch einen Spalt ge- bildet, bei welchem dadurch. eine Vergrösserung der Oberfläche erreicht wird, dass er in dem nach dem Penis zugewandten Teil hufeisenförmig verläuft. Wir haben nunmehr das männliche Genitalorgan der genannten Scolytiden in seinem Bau und in seiner Funktion untersucht, das- selbe mit den gleichen Organen anderer Coleopteren verglichen und die postembryonale Entwickelung der Anlage verfolgt. 108 Ludwig Schröder: Entwieklungsgeschichtliche und anatomische Die Ergebnisse dieser Untersuchungen fassen wir in folgenden Sätzen zusammen: 1) Das Genitalorgan der Scolytiden ist nach demselben Grund- plan gebaut, wie das der bisher in dieser Beziehung untersuchten Coleopteren. Die aus dem Bau des fertigen Organes gezogenen phylogene- tischen Schlüsse werden durch die postembryonale Entwickelung bestätigt. 2) Die erste Anlage der Sexualausführgänge ist vollkommen paarig, bildet sich mesodermal und wächst bis zum Ende des Abdomens. Dies Stadium zeigt die für den ganzen Stamm der Arthropoden angenommene primäre Paarigkeit der mesodermalen Geschlechtswege. 3) Die zweite Anlage ist ektodermalen Ursprunges und bildet sich unpaar, median, mit einem Lumen. Sie weist hin auf die gleiche Anlage bei den Thysanuren, Dermapteren und Orthopteren. Die beiden von dieser Anlage ausgehenden paarigen Stränge verschmelzen zum Teil zu dem unpaaren Ductus ejaculatorius, der übrige Teil bildet die Ektadenien. 4) Die ursprüngliche Anlage von vier Hoden deutet auf nahe Verwandschaft der Scolytiden mit den Curculioniden und bildet ein weiteres gemeinsames Merkmal dieser beiden Familien. Die wissenschaftlichen Ergebnisse dieser Arbeit sind auf Grund von Präparaten gewonnen, die mir Herr Professor Dr. Nüsslin- Karlsruhe, als ich in dem von ihm geleiteten zoologischen Institut der Technischen Hochschule das vorliegende Thema bearbeitete, zur Verfügung gestellt hat. Für die wertvolle Belehrung, welche ich über dies Thema empfing, sowie für die reiche Anregung und Förderung, welche ich aus diesen Präparaten schöpfte, bin ich Herrn Professor Nüsslin zu grossem Danke verpflichtet und spreche denselben an dieser Stelle aus. Von dem Inhalt des Textes dieser Abhandlung hat Herr Professor Nüsslin keine Kenntnis genommen. Ebenso spreche ich Herrn Privat-Dozent Dr. R. Heymons- Berlin für die mir erwiesene Unterstützung durch wichtige Rat- schläge und für die Durchsicht dieser Arbeit meinen Dank aus. Studien über das männliche Genitalorgan einiger Scolytiden. 109 Litteratur - Verzeichnis. Blatter, Etude sur la structure histologique des glandes annexes de l’appareil mäle de l’Hydrophile, par P. Blatter pl. XVII Arch. d. anatomie microscopique t.]I. fasce. III. 10. nov. 1897. Bordas, recherches anatomiques et histologiques sur les organes reproducteurs mäles des Chrysomelidae. Journal de l’ana- tomie et de la physiologie Paris 1899. No. 4. Burmeister, Handbuch der Entomologie, Berlin 1832. L. Dufour, Recherches anatomiques sur les Carabiques et sur plusieurs autres insectes Col&eopteres. Ann. d. sc. nat. T. VI. 1825. Escherich, die biologische Bedeutung der Genitalanhänge der Insecten. Verh. d. zool. bot. Ges. Wien 1892. Derselbe, Anatomische Studien über das männliche Genitalsystem der Coleopteren. Separat- Abdruck aus: Zeitschrift für wissensch. Zool. Bd. LVII 4. Hft. 1894. Hegetschweiler, De Insectorum genitalibus. Inaug. Diss. Turieci 1820. R. Heymons, Die Entstehung der Geschlechtsdrüsen von Phyllo- dromia (Blatta) germanica L. Berlin 1891. Derselbe, Die Segmentierung des Insectenkörpers. Abhandl. Ak. Wiss. Berlin 1895. Derselbe, Die Embryonalentwickelung von Dermapteren und Örthopteren. Jena 1895. Derselbe, Zur Morphologie der Abdominalanhänge bei den In- secten. Morph. Jahrbuch, Bd. XXIV 1896. Derselbe, Ein Beitrag zur Entwickelungsgeschichte der Insecta apterygota. Sitz.-Berichte Ak. Wiss. Berlin 1896. Derselbe, Grundzüge der Entwickelung und des Körperbaues von Odonaten und Ephemeriden. Abhandl. Akad. Wiss. Berlin 1896. Derselbe, Entwicklungsgeschichtliche Untersuchungen an Lepisma saccharina L. Leipzig 1897 (Zeitschr. für w. Zool. LXII. 4). Kraatz, Über die Wichtigkeit der Untersuchung des männlichen Begattungsgliedes der Käfer für Systematik und Artunter- scheidung. Deutsche entom. Zeitung 1881 p. 113—26. Lindemann, Vergleichend anatomische Untersuchung über das männliche Begattungsglied der Borkenkäfer. Moskau 1875. Nusbaum, Zur Entwickelungsgeschichte der Ausführungsgänge der Sexualdrüsen bei den Insecten. Zool. Anz. p. 637—643. Nüsslin, Über Generation und Fortpflanzung der Pissodes-Arten. Forstlich naturw. Zeitschrift 1897. Örmancey, Recherches sur l’&tui penial considere comme limite de l’espece dans les Coleopteres. Ann. d. sc. nat. 3. ser, Zool. T. XII. 1849. 110 Ludwig Schröder: Entwicklungsgeschichtliche und anatomische Palmen, Über paarige Ausführungsgänge der Geschlechtsorgane bei Insecten. 1884. Spichard, Beitrag zu der Entwickelung der männl. Genitalien und ihrer Ausführgänge bei Lepidopteren. Verhandlungen des nat. Vereines Bonn. Jahrgang 43 8.81. 1896. Tichomirow, Zur Anatomie des Insectenhodens. Zool. Anzeiger No. 575 p. 622—630. v. la Valette St. George, Zur Samen- und Eibildung beim Seiden- spinner. Bonn 1897, Archiv f. mikr. Anat. u. Entwickelungs- gesch. Bd. 50. Verhoeff, Vergleichende Untersuchungen über die Abdominal- segmente und die Copulationsorgane der männl. Ooleopteren. Deutsche ent. Z. 1893. Derselbe, Kurze Bemerkung über die Bedeutung der Genital- anhänge in der Phylogenie. Entom. Nachr. 1893. Derselbe, Über das Abdomen der Scolytiden, ein Beitrag zur vergleichenden Morphologie des Hinterleibs der Coleopteren. Bonn 189. Verson, Die postembryonale Entwicklung der Ausführungsgänge und der Nebendrüsen beim männl. Geschlechtsapparat von Bombyx mori. Zool. Anz. XVII. Jahrg. S. 407. 1895. Studien über das männliche Genitalorgan einiger Scolytiden. 111 Figuren-Erklärung. Fig. 1. Inneres Genitalorgan von Tomieus typographus. h = Hoden. vd = Vas deferens. —= Becher. ek = Ektadenie. de = ductus ejaculatorius. m — Mesadenie. Schnitt durch die Mitte eines Hodens im Larvenstadium. sm = Samenmutterzellen. st = sternförmige Zellen. k = glänzende Körper. er Q 180) Fig. 3. Die Geschlechtsausführungsgänge eines männlichen Embryo. h = Hoden. vd = Vas deferens. Fig. 4. Erste Anlage der ektodermalen Einstülpung. hp = Hypodermis. ch = Chitinbildung. (Die Chitinbildung tritt in einem etwas späteres Stadium auf). Fig. 5. Dieselbe Anlage, etwas vorgeschritten. hp = Hypodermis. ch = Chitinbildung. l = äussere Anlage. i= innere Anlage. lu = Lumen. Fig. 6. Weiter entwickeltes Stadium von der ektodermalen Einstülpung. f= Reste der ursprünglichen Hypodermis. hp = Hypodermis. mlu = mittleres Lumen. slu = seitliches Lumen. ch’= Chitinbildung. z = chitinige Ausstülpung. (Das dritte Lumen ist auf dieser nach einem Schnitt angefertigten Zeichnung nicht sichtbar). Fig. 7. Dasselbe Stadium, weiter entwickelt. mlu — mittleres Lumen. slu = seitliches Lumen. ch = Chitinbildung. k = innere Anlage. Fig. 8. Anlage der Ausführungsgänge, bei lu vom Schnitt getroffen. lu = Lumen. m — Mesadenie. vd = Vas deferens. Fig. 9. Anlage der Ausführungsgänge etwas weiter entwickelt. vd = Vas deferens. e = Ektadenie. 112 Fig. 10. Fig. 11. Fıg. 12. Fig. 13. Ludwig Schröder. = chitinige Becher. m = Mesadenie. Durchschnitt durch den Hoden von Tomicus typographus im Winter- stadium. vd = Vas deferens. rm = Ringmuskulatur. sch = Schläuche. Der chitinige Becher von Tomicus typographus im Winterstadium. m = Mesadenie. vd = Vas deferens. d = den Becher umgebende Drüse. b = Becher. e = Ektadenie. r= der von der Drüse gebildete Hohlraum. Der chitinige Becher von Hylurgus piniperda zur Geschlechtsreife (wie Fig. 11). Hoden und Vas deferens von Hylurgus piniperda zur Geschlechtsreife. sch = Hodenschläuche. ce = Spermatozoenbündel. vd = Vas deferens. m — Muskularis. o= Mündung des Hohlraumes h in das Vas deferens. Ichthyonema Grayi kemmill u. v. Linstow. Von J.F.Gemmill _„ı O9. v. Linstow in Glasgow in Göttingen. Hierzu Tafel VIII. Der Eine von uns fand im See-Igel, Echinus esculentus L., aus verschiedenen Oertlichkeiten im Firth of Clyde einen sehr grossen Nematoden, der frei aufgerollt, bis zu 4 Exemplaren in einen Seeigel in den Perivisceral-Höhlungen seines Wirthes lag und während des Lebens leise, wellige Bewegungen machte; er be- richtete!) über diesen Fund und nannte das Thier vorläufig Echino- nema Grayi, einstweilen ohne eine ausführliche Beschreibung hinzu- zufügen. Der Andere erhielt durch die Güte des Herrn Shipley Exem- plare desselben Nematoden zugeschickt, welche dieser in Echinus esculentus, bei Plymouth gefischt, gefunden hatte; ein kurzer Bericht über diesen Nematoden, den er weder benannt noch näher beschrieben hatte, war vor Kurzem von ihm?) veröffentlicht. Was die Gattung betrifft, in welche der Nematode zu setzen ist, so stehen wir nicht an, nachdem wir den inneren Bau kennen gelernt haben, das Genus Ichthyonema zu nennen, in welches er gebracht werden muss; der Genusname Echinonema ist bereits in anderem Sinne gebraucht?) für einen Nematoden aus Perameles obesula, den R. Semon in Australien gesammelt hatte; derselbe war ursprünglich Hoplocephalus einctus v. Linst. genannt; da sich 1) J. F. Gemmill. On a large Nematode parasite in the seaurchin (Echino- nema Grayi n.g., n. sp.) Nature vol. 64, 1901, No. 1667, p. 588. °) A. E. Shipley. Quarterly Journ. of microse. sc. vol. 44, London 1901, pag. 288—289, tab. 18 fig. 8. ?) Zoolog. Centralbl. Jahrg. V, 1898, No. 20, pag. 672. Arch. f. Naturgesch,. Jahrg.1902. Bd.I. H.2. 8 114 J.F.Gemmill und ©.v. Linstow: aber herausstellte, dass schon eine Käfergattung Hoplocephala be- nannt sei, so wurde der Genusname, da die nur durch Geschlechts- endigungen verschiedenen Namen wie Distoma und Distomum für homonyme gelten, in Echinonema geändert. Darauf beschrieb auch Parona ein Echinonema aus Didelphys Azarae!). Echinus esculentus lebt im atlantischen und mittelländischen Meere, der hier besprochene Nematode muss aber wohl nicht über- all in ihm vorkommen; er ist der grösste aller bekannten Nema- toden und kann nicht leicht übersehen werden; wenn nun an- gegeben wird, dass in Marseille jährlich etwa 1 200 000 Stück See- igel auf den Markt gebracht werden, um geöffnet und gegessen zu werden, so ist anzunehmen, dass der Nematode hier im Seeigel nicht vorkommt; man wäre anderenfalls sicher schon auf ihn auf- merksam geworden. Der Körper ist, wie bei den übrigen Arten des Genus Ichthyo- nema, zart und zerreisslich; er ist halb durchscheinend mit einem opaken weissen Bande an der Ventralseite, welche beim Weibchen dem Uterus entspricht; in der Mitte ist diese weisse Bande an einer Strecke von etwa 12 mm stark verengert. Links und rechts in den Seitenlinien, der Bauch- etwas näher als der Rückenseite, bemerkt man eine gedrängte Reihe von flachen, quer verlaufenden Eindrücken, welche den Körper an den Seitenlinien wie eingekerbt erscheinen lassen; die Tiefe und Schärfe dieser Depressionen variirt sehr entsprechend den verschiedenen Kontraktionszuständen. Der Körper ist am Kopf- und Schwanzende verdünnt; das Schwanzende ist etwas dicker als der Kopf und gewöhnlich nach der Bauchseite eingekrümmt. Die Cuticula ist zart, unter ihr liegt eine breite Hypodermis mit Kernen. Die Muskulatur ist schwach entwickelt und besteht aus 4 Längsfeldern; in der Dorsallinie findet man auf Querschnitten ein schmales Trennungsfeld, in der Ventrallinie aber einen kolben- förmigen Körper, welcher dem Ventralnerven entsprechen dürfte; in den Seitenlinien finden sich breite, etwa !/, der Peripherie ein- nehmende Felder, welche Kerne enthalten und nach innen die Muskulatur nicht überragen, wie sie für das Genus Ichtyonema und alle Resorbentes, welche sich durch die Cuticula ernähren, charakte- ristisch sind; ein Porus excretorius fehlt. Auch eine Mundöffnung ist nicht erkennbar. In der Gegend des Oesophagus sieht man ein maschiges Gewebe mit einem Rohr in der Mittelachse, offenbar ein atrophirter Oesophagus, wie der Eine?) von uns ihn bei Filaria tricuspis gefunden und beschrieben hat. Der Darm ist, obgleich er einen grossen Raum in jungen Thieren einnimmt, fettig degenerirt; er besitzt eine ziemlich dicke Tunica propria, unter der in fettigem !) Communicac. Mus. nac. Buenos Ayres I. 1900, pag. 194. 2) O. v. Linstow. Archiv für Naturgesch. Berlin 1891, pag. 294-295, tab. XI fig. 6. Ichthyonema Grayi Gemmill u. v. Linstow. 115 Zerfall begriffenes Gewebe mit Kernen liegt; das Lumen ist bei jungen Thieren gross und leer und endigt vorn und hinten blind; das Organ funktionirt offenbar nicht mehr; ein Anus fehlt. Das Männchen ist durchschnittlich 60 mm lang und 0,53 mm breit; das Hinterleibsende ist, wie bei Filaria, 2—3 mal eingerollt; das äusserste Schwanzende ist abgerundet und trägt hinten ein feines Knöpfchen; es ist hinter der Cloake fingerförmig verdünnt; die Spicula sind gerade, sehr spitz, an der Wurzel verdickt und 0,044 mm breit; die Länge beträgt 0,27” mm, ein gerader Stütz- apparat ist 0,104 mm lang und 0,039 mm breit, zwei Hodenschläuche verlaufen von hinten nach vorn; dicht vor der Wurzel der Spicula liegen zwei runde, dunkle Körper, die vielleicht als Samenblasen zu deuten sind; Papillen am Schwanzende fehlen. Das Weibchen ist jung 460, erwachsen bis 1500 mm lang, die Breite beträgt 1—4 mm; bei jungen Exemplaren sieht man den Uterus mit seinen 0,023 mm grossen Eikeimen faltig zu- sammengelegt in der Leibeshöhle neben dem Darm; später nach der Entwicklung der Embryonen füllt der Uterus fast die ganze Leibeshöhle voll aus und drückt den atrophirten Darm platt gegen die Leibeswand; eine Vagina fehlt, wie auch bei den übrigen Arten von Ichthyonema; vermuthlich sticht das Männchen zur Befruchtung seine dolchartigen Spicula an einer beliebigen Stelle in die Leibeswand und den Uterus, um den Samen einfliessen zu lassen; die beiden dünnen Övarien sind zwei kurze Schläuche, die am Kopf- und Schwanzende in den Uterus münden. Die Männchen sind beim Genus Ichthyonema durch auffallende Kleinheit im Verhältniss zu den Weibchen ausgezeichnet; die Länge beträgt beim Männchen beim Weibchen bei Ichthyonema sanguineum 2 mm, 40 mm, 2 h globiceps 63%; 200, s\ ri Grayi 607, 1500 „ Die den Uterus erfüllenden Embryonen sind ausserordentlich zahlreich, bei einem Weibchen wurden sie auf 20,000,000 geschätzt. Die ungemein zahlreichen Eier sind kugelförmig, sie haben eine sehr dünne, zarte Hülle und sind 0,0572—0,0630 mm gross, in ihnen entwickelt sich der Embryo und liegt in 2—3 sich eng berührenden Windungen aufgerollt, so dass in den meisten Fällen in der Mitte des Eies, wenn die Windungen horizontal liegen, ein leerer Raum bleibt; schon im Uterus befreit der Embryo sich aus der zarten Eihülle; er ist 0,208—0,234 mm lang und vorn 0,0130, hinten 0,0113 mm breit; beide Körperenden sind abgerundet, das vordere aber ist breiter und mehr kolbenförmig, das hintere schmaler und mehr kegelförmig gestaltet; in der Mitte des Körpers sieht man gr 116 J.F.Gemmill und O. v. Linstow: glänzende Kügelchen; das vordere Drittel und das hintere Sechstel bleibt von diesen Kügelchen frei. Die Entwicklung ist zur Zeit noch unbekannt. Man kennt ausser der hier beschriebenen Art 7 Species des Genus Ichthyonema; die Art Congeri vulgaris Molin gehört nicht hierher, da bei ihr ein Anus beschrieben wird, der dem Genus fehlt. Merkwürdig ist, dass auch keine Vagina vorhanden ist; bei der Befruchtung muss das Männchen mit seinen dolchförmigen, spitzen Cirren den Körper des Weibchens an irgend einer Stelle anstechen, um den Samen einfliessen zu lassen; der Uterus muss dabei immer getroffen werden, denn er erfüllt fast den ganzen Körper; vorn und hinten ist nur ein kleiner Raum für die beiden Ovarien gelassen. Die Männchen haben 2 gleiche, gerade, spitze Spicula, und da Wagener, Schneider und v. Willemoes-Suhm angeben, das Männ- chen von Ichthyonema globiceps besitze nur ein Spieulum mit drei- getheilter Basis, so benutzte der Eine von uns die Gelegenheit, diese Art, welche unter einem ihm aus dem Königlichen Museum in München übersandten Material vorhanden war, auf diesen Punkt zu untersuchen, wobei sich herausstellte, dass auch Ichthyonema globiceps 2 gleiche Spieula mit einem Stützapparat am männlichen Schwanzende besitzt. Die Schilderung dieser Verhältnisse wird in Kurzem erscheinen!). Die bekannten Arten des Genus Ichthyonema leben in der Leibes- höhle von Meer- und Süsswasserfischen, entweder frei, an und in den Geschlechtsorganen, Hoden oder Ovarien. Am bekanntesten, weil durch seine rothe Farbe sehr auffallend, ist Ichthyonema sanguineum Rud., das in der Leibeshöhle von Leueiscus rutilus, Carassius vulgaris, Paralichthys dentatus und Galaxias scriba lebt. Ichthyonema ovatum Dies. wurde von Diesing anfangs für eine Larve gehalten und in die Gattung Agamonema gesetzt; die Art ist gefunden in der Leibeshöhle von Squalius cephalus, an der Leber von Gobio fluviatilis und an der Leber an Phoxinus laevis. Ichthyonema fuscum Rud. findet sich in der Leibeshöhle von Pleuronectes manca und Labrax lupus. Ichthyonema globiceps Rud. kommt massenhaft vor in der Leibeshöhle von Uranoscopus scaber, Lobotes surinamensis, Poma- tomus saltatrix, Scomberomorus maculatus, Tarpon atlanticus und Phycis mediterranea, entweder frei oder in den Geschlechts- organen. !) Archiv für microscop, Anat. Bd. LX, Bonn 1902, pag. 228 —224, tab. XIII fig. 8-10, Ichthyonema Grayi Gemmill u. v. Linstow. 117 Ichthyonema Acipenseris del Lupo ist beobachtet in der Leibes- höhle von Acipenser sturio. Ichthyonema filiforme Stossich wurde am Ovarium von Pagellus erythrinus gefunden; endlich Ichthyonema pellucidum Jägerskiöld ist in der Leibeshöhle von Tetrodon stellatus gefunden. Neuerdings führt Linton nicht be- nannte Ichthyonema-Arten an aus Chaetodipterus faber, Hippo- glossus platessoides, Sarda sarda und Sphyrna zygaena von der Ostküste von Nordamerika bei Massachusetts. Die bekannten Männchen sind stets auffallend klein im Ver- hältniss zu den Weibchen. 118 10, J. F.Gemmill und O. v. Linstow. Erklärung der Abbildungen. . Echinus eseulentus, oben geöffnet, mit dem Parasiten, ?/, der natürlichen Grösse nach einem Aquarell von Herrn Professor Macphail in Glasgow. . Schwanzenden des Weibchens von der Seite. . Kopfende. . u. 5. Männliches Schwanzende, 4 von der Bauchseite, 5 von rechts; c. Spi- culum, s. Stützapparat. Querschnitt durch die Oesophagusgegend des Männchens, ö Oesophagusrohr; v Ventralnerv, m Muskulatur, s. Seitenfeld. Querschnitt durch ein junges Weibchen, u Uterus, d fettig degenerirter Darm, s Seitenfeld, v Ventralnerv, m Muskulatur. Theil der 0,013 mm dicken Körperwandung; ce Cuticula, h Hypodermis» m Muskulatur, p vermuthlich phagocytäre Zelle. Querschnitt durch den Hoden. Ei mit Embryo, k Kopf-, s Schwanzende. Afrikanische Chrysomeliden. Von J. Weise. Die Beschäftigung mit den oben genannten Thieren wird da- durch recht erschwert, dass zu wenige Gattungen vorhanden sind, in welche die Arten wirklich hineinpassen. Ich habe daher die hier behandelten Thiere, hauptsächlich aus Deutsch-Ostafrika, ver- sucht, so weit als möglich generisch zu sondern, da eine in falscher Gattung untergebrachte Art, ständig übersehen zu werden pflegt; auch schien mir ein breiterer Unterbau nöthig, da wir ja erst im bescheidensten Anfange in der Kenntniss der afrikanischen Chryso- meliden stehen. Megalopini. Lacordaire kannte die typische Art der Gattung Poecilomorpha, Passerinii Hope nicht, und bezog auf dies Genus ganz verschiedene Thiere, wovon ihn schon der Habitus, der wit der Abbildung des Typs unvereinbar ist, hätte abhalten müssen. Hope’s Bild zeigt ein Thier mit vorgestrecktem Kopfe, stark vorquellenden Augen und schmalem Halse, während die Arten Lacordaires einen in das Halsschild eingezogenen senkrechten Kopf, und einen dicken Hals besitzen, ausserdem durch ein langes und scharfes Schrägblech über der Fühlergrube ausgezeichnet sind, welches sich bis in die Ausrandung der Augen, bei den meisten Species bis in deren Spitze hinzieht. In der folgenden Uebersicht sind die nahe verwandten Gattungen bezeichnet, die sich nach meinem Materiale sicher unterscheiden lassen, ich bedaure nur, dass mir zur Untersuchung nicht ein grösserer Theil der beschriebenen Arten zu Gebote stand; die Poecilomorpha Passerinii besitze ich von Ashante (Simon). a. Macrolopha n. gen. Corpus pilosum. Caput exsertum, collo retrorsum angustato. Antennae serratae, fossa basalis superne crista alta brevi instructa. Emarginatura oculorum plana, punctata et pilosa. Prothorax lateribus juxta basin in dentem vel tuberculum magnum dilatatus, dein antrorsum valde angustatus, basi apiceque constrietus et transversim sulcatus. b. Leucastea Stäl. Corpus pilosum. Caput exsertum, collo retrorsum angustato, Antennae submoniliformes, fossa basali superne 120 J. Weise: haud obtecta. Emarginatura oculorum plana, glabra, laevi. Pro- thorax lateribus regulariter vel angulatim rotundatus, basi apiceque constrietus et transversim sulcatus. c. Poecilomorpha Hope. Corpus pilosum. Caput exsertum, collo retrorsum angustatum. Antennae ab articulo quinto plus minusve dilatatae, interne serrulatae, fossa basalis superne crista parum elevata instructa, Emarginatura oculorum modice deplanata, apice saepe plana, glabra, parce punctata. d. Sphondylia n. nom. (Poecilomorpha Lac. Chap.). Corpus dense pubescens. Caput insertum, collo latissimo. Antennae bre- viusculae, apicem versus fortiter dilatatae, fossa basalis superne crista longa, usque in emarginaturam oculorum ducta. Prothorax subeylindricus vel subglobosus, rarius transversim constrictus. Macrolopha Jacobyi: Sat robusta, supra parce breviterque pilosa, laete rufo-ferruginea, nitida, antennis, palpis, macula metasterni utrinqgue pedibusque nigris, femoribus posticis inflatis apice rubris, elytris apıce stramineis; prothorace lateribus juxta basin valde tuber- culato dilatatis, utrinque impresso, elytris ante medium subcompressis et in dorso impressis, — Long. ll mm. Usambara oceid., Kwai (Paul Weise). Kopf verhältnissmässig klein und schmal, auf einem Streifen jederseits grob punktirt, das Kopfschild oben in schwachem Bogen begrenzt, der Scheitel mit tiefer Längsgrube, Halsschild vorn wenig breiter als der Hals, nach hinten gradlinig stark erweitert, vor der hinteren Querrinne plötzlich verengt, so dass hier die Seiten in einem scharfen und ziemlich spitzen Höcker nach aussen treten. Vor dem Höcker liegt eine grosse Grube; die Scheibe ist fast glatt. Schildchen dreieckig, an der Spitze ausgerandet. Flügeldecken be- deutend breiter als das Halsschild, in !/; der Länge jederseits ein- geschnürt und auf dem flachen Rücken mit einem gemeinschaftlichen tiefen Quereindrucke versehen, hinten schwach einzeln abgerundet, auf der Scheibe sparsam, zum Theil verloschen punktirt. Die stroh- gelbe Spitzenmakel ist vorn auf jeder Decke schräg begrenzt und nimmt an der Naht ungefähr das letzte Drittel, am Seitenrande kaum !/, ein. Macrolopha rustica: Robusta, subtus nigra, prosterno, macula apicali femorum posticum anoque flavescentibus, supra sordide fla- vescens, breviter pilosa, macula media frontali, vertice, maculis quinque prothoracis maculaque elongata in basi elytrorum ante humerum, nigris, elytris crebre sat fortiter punctatis, subopaeis. — Long. 14,5 mm Kamerun (Kraatz). Kopf mässig dicht und stark punktirt, verschossen weisslich gelb, der hintere Theil der Oberlippe, ein Querstrich des Kopf- schildes, eine grosse Makel zwischen den Augen (der mittlere Theil derselben glatt, erhaben) und eine vorn ausgebuchtete Quermakel auf dem Scheitel schwarz. Halsschild kurz, stark quer, grössten- theils glatt, nur jederseits mit zwei punktirten Längsstreifen von der Basalrinne bis vor die Mitte, die Seiten hinten in einen breiten Afrikanische Chrysomeliden. 121 und langen, nach aussen und oben gerichteten Zahn verlängert, davor in schwacher Rundung bis zur vorderen Querrinne verengt, verschossen weisslich gelb, eine kleine Längsmakel in der Mitte, eine breite Längsmakel jederseits von einer Querrinne zur andern, vorn winkelig nach innen gebogen, sowie eine gerundete Makel an der Aussenseite des Seitenzahnes schwarz. Schildchen und Flügel- decken etwas mehr bräunlich gelb gefärbt und weniger glänzend als Kopf und Halsschild, dicht punktirt, die Punkte der Flügeldecken stark. Kopf und Halsschild sind sparsam, die Flügeldeeken dicht, sehr kurz, schwarz behaart, letztere ohne Quereindruck, hinter der Schulter wenig eingeschnürt, längs der Naht schwach vertieft, meist mit zwei schlecht ausgeprägten Längsrippen, eine begrenzt den vertieften Theil der Naht aussen, die andere läuft an der Innenseite der Schulterbeule nach hinten. Unterseite, Fühler und Beine schwarz, die Vorderbrust, ein tief dreilappiger Saum des letzten Bauchringes, ein Streifen an der Unterseite der vier Vorderschenkel und eine Makel an der Spitze der dicken Hinterschenkel gelb. Macrolopha dentipes: Robusta, ferruginea, nitida, supra nigro-, subtus cinereo-pilosa, antennis tibiisgue anterioribus apicem versus leviter obscurioribus, fovea frontali, elytris, femoribus anterioribus in dorso maculaque subbasali femorum posticum nigris, his dente sat magno instructis lateribus prothoracis postice angulatim dila- tatis. — Long. 1O mm Ashante. Kopf mässig dicht punktirt, die Mitte der Stirn mit einer sehr tiefen, schwarzen, länglichen Grube. Halsschild kurz, vereinzelt punktirt, die hintere Rinne setzt einen breiten Basalstreifen ab (breiter als bei den übrigen Arten), vor ihm bildet die Scheibe eine hohe Kante, die an den Seiten winkelig nach aussen tritt; die vordere Rinne liegt weit hinter dem Vorderrande. Schildchen glatt, hinten abgestutzt. Flügeldecken hinter der Schulter eingeschnürt, an der Naht hinter dem Schildchen grubig vertieft, mit einem Quer- eindrucke in !/, Länge, verloschen und sehr weitläufig punktirt. Die Schulterbeule bildet eine hohe Schrägkante, die hinten in einem stumpfen Zahne endet. Die Hinterschenkel sind sehr dick und haben hinter der Mitte einen grossen, spitzen Zahn. Poecilomorpha usambarica!): Elongata, parallela, picea, vertice (lateribus colli exceptis) prothoraceque testaceis, hoc margine laterali maculisque binis basalibus piceis, elytris crebre punctatis, apice obscure testaceis, femoribus partim flavescentibus, antennis ab arti- culo quinto modice dilatatis. — Long. 6,5 mm Kwai (Paul Weise). Schlanker als Passerinüi, mässig dicht und ziemlich lang auf- stehend behaart, die Härchen der Oberseite dunkel gefärbt, die vor der Spitze der Flügeldecken und auf der Unterseite grau, die der Schenkel länger als die übrigen, auf den Flügeldecken ausserdem noch graue, fast anliegende Härchen. Der Körper ist pechschwarz, die Stirn über den Augen (ausgenommen ein Querstreifen jederseits ') Poecilomorpha adusta Quedenf. 1891 = P. apicata Fairm, 1887, 122 J. Weise: am Halse) und das Halsschild röthlich gelbbraun, glänzend. Auf letzterem sind die Basalrinne, zwei länglich-viereckige Makeln dicht neben der Mittellinie, bis zur Mitte nach vorn reichend, und ein Seitensaum schwarz. Flügeldecken vorn schwarz, nach hinten all- mählich durch pechbraun in ein dunkles Bräunlichgelb übergehend. Auf der Unterseite ist der After, eine Makel in der Spitze der vier Vorderschenkel (an der Vorderseite), der Rücken und die Unter- seite der Hinterschenkel nebst den Tastern bräunlichgelb. Fühler schlank, die Schultern erreichend, die ersten 4 Glieder gestreckt, Glied 4 wenig länger als 2, die folgenden bedeutend weniger als in Passerinii erweitert. Kopf mässig dick, stark punktirt, das Kopf- schild bildet zwischen den Fühlerwurzeln eine schwache Querkante und fällt dann schnell zu dem vorderen, bogenförmigen, vertieften Theile ab. Im oberen Theile der Stirn liegt eine grosse und weite Grube. Das Halsschild ist breiter als lang, nach vorn etwas ver- engt, an der Basis und Spitze mit tiefer Querrinne, die Seiten zwischen beiden Rinnen stark gerundet, die Scheibe unregelmässig, sparsam punktirt Flügeldecken parallel, hinten einzeln abgerundet, auf dem Rücken ziemlich flach, zur Naht abfallend, kräftig und ziemlich dicht punktirt. Beim & sind die Hinterschenkel verdickt. Leucastea occipitalis: Subtus laete ferrugineo-rufa, fulvescente pubescens, abdomine magis flavescente, supra nigro-pubescens, ca- pite, prothorace scutelloque rufis, macula media frontis punctoque medio thoracis nigris, elytris nigris; vertice convexiusculo.. — Long. 7mm. Mrogoro. Der L. atripennis Westw. und namentlich dahomeyensis Jac. ähnlich, aber durch den wulstigen Scheitel recht verschieden. Kopf und Halsschild dunkel bräunlich roth, ersterer mit einer schwarzen Makel zwischen den Augen, die Stirn bis zum Anfange des Schei- tels flach gedrückt, nicht dicht punktirt, Kopfschild kurz und breit, mit sehr breiter Querfurche und einer regelmässigen Querreihe von Punkten an der Basis, Scheitel gewölbt, höher als der Vorderrand des Halsschildes. Dieses quer, die Seiten an der Basis stark winkelig, nämlich schnell erweitert, dann fast gradlinig nach vorn verengt, die Scheibe mit wenigen, unregelmässig vertheilten Punkten, etwas kissenartig gewölbt; die vordere Querrinne tief, nahe dem Rande, die hintere flach, in der Mitte erweitert und nach vorn ge- bogen, vom Basalrande weiter entfernt. Schildchen und die da- neben befindliche Kante der sonst schwarzen Flügeld. roth. Letztere sind mässig dicht punktirt, ihre Schulterbeule hoch, daneben eine grössere, etwas flachere Beule, die durch einen tiefen Eindruck hinter dem Schildchen und einen weiter hinten befindlichen schwächeren Quereindruck emporgehoben wird. Beim d sind die Hinterschenkel sehr verdickt, kaum doppelt so lang als breit. Fühler vom fünften Gliede ab ziemlich stark erweitert. Sphondylia magnicollis: Sat elongata, nigra, brevissime griseo- pubescens, minus nitido, subtus ferrugineo variegata, capite fascia transversa fulva, prothorace magno, subtilissime punctato, ante an- Afrikanische Chrysomeliden. 123 gulos posticos impresso, maculis tribus fulvis, elytris basi prothorace haud latioribus, postice attenuatis, fulvis, crebre punctatis, fasciis duabus (prima arcuata) nigris. Long. 10mm. Dar-es-Salaam. Von der ähnlichen SpA. afra Klug durch das grosse und breite Halsschild, schwarze Fühler, dichtere Punktirung und Behaarung der fast matten Oberseite erheblich verschieden. Kopf gross, ge- wirkt, fettig glänzend, mässig dicht punktirt, hinter den Augen und auf dem Halse sehr dicht und etwas runzelig punktirt, ein Höcker, in den der klammerförmige Hinterrand des Kopfschildes in der Mitte ausgezogen ist, glatt. Ueber diesem Höcker liegt eine breite, aber nicht tiefe Mittelrinne der Stirn, die durch die gelbe Quer- binde unterbrochen ist. Halsschild gross, um die Hälfte breiter als lang, vor den Hinterecken schnell erweitert, dann in starker Run- dung nach vorn verengt, an der breitesten Stelle mindestens so breit als die Flügeld. in den Schultern; stark querüber gewölbt, schwarz, kurz und halb aufstehend grau behaart, mit 3 röthlich gelben Makeln, eine in der Mitte, gerundet-dreieckig, in ihrer hin- teren, breiteren Hälfte mit dunkler Mittellinie und je eine am Seiten- rande, vom Vorderrande bis vor die Hinterecken reichend, innen gerundet. Die Scheibe ist auf den schwarzen Theilen dicht, auf den hellen sparsamer punktirt. Schildchen rostroth, quer, hinten breit abgerundet und ausgerandet. Flügeldecken dicht punktirt und sehr kurz, anliegend, grau behaart, auf der inneren Hälfte schwach glänzend, auf der äusseren gewirkt, matt. Die vordere schwarze Binde liegt in '/, Länge und ist, wie in afra, an den Seiten ab- gekürzt, aber durch einen breiten Streifen über die Schulter bis zur Basis verlängert. Die zweite, in ?/, Länge, ist gerade, aussen abgekürzt, ihr Vorderrand in der Mitte jeder Decke durch ein ver- loschenes, schwärzliches Band mit der ersten verbunden. Unter- seits sind die Vorder- und Mittelhüften nebst den Hinterschenkeln, (ausgenommen die Basis und Spitze) rostroth, die Hinterbrust, ohne die Seitenstücke, und der Bauch düster röthlich. Sphondylia Schulzi: Elongata, postice attenuata, picea, nigro-, lurido-, flavo- et albido-pubescens, antennis nigris, articulis quatuor primis, capite antico, pedibus segmentoque anali ventris ferrugineis, capite prothoraceque creberrime punctatis et densissime lurido pi- losis, hoc linea media postice scutelloque albido-pilosis, elytris lu- ridis, antice minus dense-, postice dense punctatis et nigro-pilosis, fascia subobligua pone medium albido-piloso. — Long. 9,5—11 mm. Usambara oceidentalis: Hohenfriedeberg. Gehört neben Sph. tomentosa Lac. 724, ist aber etwas breiter gebaut als diese und weicht in der Färbung und Behaarung sehr ab. Kopf dunkel gefärbt, äusserst dicht gelblich grau behaart, so dass die dichte Punktirung kaum bemerkbar ist, ein Saum am Innenrande der Augen, das Kopfschild und die Oberlippe rostroth, sparsamer punktirt und weisslich behaart. Fühler schwarz, die ersten vier Glieder schmal, rostroth, Glied 4 so kurz als 2, die fol- genden stark verbreitert. Halsschild fast kugelig, um die Hälfte 124 J. Weise: breiter als lang, ähnlich wie die Stirn punktirt und behaart, ausser- dem hinter der Mitte mit einer weisslich behaarten Mittellinie. Die- selbe steht auf rostrothem Grunde und erweitert sich nach hinten. Schildchen quer, dicht weisslich behaart. Flügeldecken schmutzig gelbbraun, schwarz behaart, vorn wenig dicht, im letzten Drittel viel dichter punktirt und behaart. Deshalb erscheint das letzte Drittel auch dunkler; es wird vorn durch eine gemeinschaftliche, etwas winkelige Querbinde begrenzt, die aus weisslichen Härchen besteht und an der Naht weiter vorgerückt ist als an den Seiten- rändern. Mit dieser Binde hängt ein weiss behaarter Nahtsaum bis vor die Mitte zusammen, der vorn makelförmig erweitert ist. Vor dieser Makel ist der Nahtrand dunkel gefärbt, Beine rost- roth, grau behaart, Brust dunkel rothbraun, die Epimeren der Mittelbrust und ein Saum am Hinterrande der Hinterbrust jeder- seits äusserst dicht gelb behaart. Ein ähnlicher Saum aus weissen Härchen liegt auf dem hinteren Theile der Hinterhüften, er erwei- tert sich aussen zu einer Makel auf den Epimeren der Hinterbrust. Bauch pechschwarz, grau behaart, der letzte Ring rostroth, eine dreieckige Makel an den Seiten des ersten Ringes und das Pygidium äusserst dicht gelb behaart. Ich benenne diese hübsche Art nach Herrn Dr. Jul. Schulz in Magdeburg, von dem ich sie erhielt. Sphondylia ventralis: Elongata, postice attenuata, picea vel nigra minus dense albido pubescens, elytris luride testaceo-albidis, nigro circumeinctis, nigro-punctatis et nigro-pubescentibus, maculis nonnullis albido-pubescentibus, ventre laete flavo-rufo, pedibus pos- tieis flavis. — Long. 6,5—8mm. Usambara occidentalis (Paul Weise). Kopf mässig dicht punktirt, hinter den Augen am dichtesten weisslich behaart, über dem Kopfschild mit einem erhabenen Körn- chen, darüber mit einem breiten, aber sehr verloschenen Längs- eindrucke bis auf den Scheitel. Halsschild fast cylindrisch, ziemlich so lang als breit, die Seiten leicht gerundet; ein Stück hinter dem Vorderrande mit tiefer und scharfer Querfurche, auf der Scheibe etwa so stark wie hinter den Augen punktirt, in der Mitte etwas weitläufiger als an den Seiten. Die weisslichen Härchen sind in der Mittellinie gegen einander gerichtet und bilden so eine gut be- merkbare helle Längslinie. Flügeld. gelblich weiss, diese Färbung jedoch durch die ziemlich dichten, schwarzen Punkte verdunkelt, von denen jeder ein schwarzes, anliegendes Härchen trägt; dicht vor der Mitte an der Naht ist ein kleiner, runder Fleck weiss be- haart, sowie eine wenig deutliche, schräge Querbinde hinter der Mitte. Die Schulterbeule ist dunkel, ein feiner Naht- und Seiten- saum, nebst einem breiteren Spitzensaume schwarz. Unterseite weiss- lich behaart, namentlich dicht auf den Hinterhüften, Brust, Fühler (Glied 1 röthlich braun) und die vier Vorderbeine schwarz, der Bauch leuchtend gelblich roth, die Hinterbeine gelb. :Sphondylia mutillaria Clark kommt auch in Usambara vor, Afrikanische Chrysomeliden. 125 Ciytrini, Damia (?) confusa Gerst., Archiv Nat. 1871. 80, ist eine Titu- boea, sehr ähnlich gefärbt und gezeichnet wie verschiedene Meli- tonoma-Arten, aber die Vorderbeine des g' sehr verlängert und sein Kopf und Halsschild grösser als beim 2, das Halsschild des letzteren ist nach vorn nicht so stark verengt wie in Melitonoma. Das Thier ist cylindrisch, 7—9 mm lang, schwarz, die ersten vier Fühlerglieder stets, seltener auch die Schienenbasis rostroth, Halsschild und Flügeld. lebhaft und glänzend röthlich oder bräunlich gelb, zwei grosse Makeln des Thorax, im vorderen Theile der Aussenseite winkelig ausgerandet, vor dem Schildchen verbunden, sowie 5 Makeln jeder Flügeld. (1, 2, 2, die letzten beiden zu einer Querbinde ver- eint) schwarz. In Deutsch-Ostafrika weit verbreitet; Zanzibar. Von dieser Küstenform besitze ich leider nicht genügendes Material, um ihre Veränderlichkeit in der Zeichnung feststellen zu können; doch geht daraus wenigstens hervor, dass die in der Regel zu einer Querbinde vereinten Makeln 4--5 das Bestreben haben, sich aussen nach vorn, auf Makel 3 hin, auszudehnen. Sind Makel 4 und 5 frei, so liegt die Var. sansibarica Lef., Ann. Belg. 1891. 249, vor, die nach einem grossen g' beschrieben ist. Die Form aus dem Innern, von der ich instructive Reihen namentlich aus Westusambara (Mombo, Paul Weise) erhielt, ist im allgemeinen kräftiger gebaut, besitzt fast immer einen bräunlich gelben Bauch, an dem wenigstens der letzte Ring und das Pygidium schwarz gefärbt sind, und Makel 4 und 5 der Flügeld. sind bestrebt, sich unter einander der Quere nach und nach hinten um die Spitze herum zu vereinigen, bis das letzte Drittel einfarbig schwarz ist. Es sind folgende Stufen vorhanden: Var. a. Tibiis plus minusve ferrugineis aut cum tarsis omnino flavis, articulis 5—7 antennarum saepe superne ferrugineis. Var. b. salaamensis; Prothorace rufo-testaceo, immaculato, vel punctis vel maculis parvis quinque aut septem in disco (2, 2, 1, aut 2, 4, 1) nigris. Maculis elytrorum liberis. Var. ce. Prothorace punctis vel maculis exterioribus longitudi- naliter confluentibus. Var.d. Eadem, sed elytrorum maculis quarta et quinta trans- versim connexis. Var.e. Utin c aut d, elytro singulo maculis sex nigris, ad- jecta in margine postico sita, limbum formante. ar. f. Maculis elytrorum liberis, macula quinta postice longi- tudinaliter usque in angulum suturalem ducta. Prothorace maculis liberis, connexis vel in maculam unam, deformem, confluentibus. Var.g. Eadem, sed maculis quarta et quinta connexis. Var. h. Macula quinta cum quarta postice arcuatim connexa. Var.i. usagarica: Tertia parte apicali elytrorum nigra, maculam flayam includente, vel immaculata. Die Färbung der Unterseite und der Beine ist von derjenigen der Oberseite ganz unabhängig, sodass oberseits nur schwach ge- 126 J. Weise: zeichnete Exemplare eine einfarbig schwarze Unterseite, und sehr dunkel gezeichnete, einen hellen Bauch zeigen können. Das Hals- schild ist einfarbig oder, in der Mitte der Scheibe mit 5 bis 7 schwarzen Punkten versehen, 2 davon stehen dicht vor der Mitte in einer Querreihe, mässig weit getrennt, 2 dahinter, in ähnlicher Reihe, aber weiter von einander getrennt, öfter noch ein Punkt dicht neben ihnen, nach aussen, endlich ein Punkt an der Basis, vor dem Schildchen. Von diesen Punkten fliessen die äusseren beiden Querreihen in je eine Längsmakel zusammen, die sich später mit dem einzelnen Punkte vor dem Schildchen vereint. Es entsteht jetzt eine auf der Basis ruhende grosse Makel, welche vorn einen tiefen Ausschnitt in der Mitte, und einen kleineren, winkeligen jeder- seits besitzt, also vorn in 2 breite Spitzen endet. Diese dehnen sich bis zum Vorderrande aus, vereinigen sich an demselben und schliessen dann einen röthlich gelben Tropfen ein, der zuletzt verschwindet. Der Thorax ist nun schwarz, mit breitem hellen Seitensaume. Die Flügeld. haben je 5 schwarze Makeln, eine auf der Schulterbeule, zwei in grader Querreihe dicht vor -, und zwei in ähnlicher Reihe bald hinter der Mitte. Die drei ersten verändern sich wenig, die beiden letzten dagegen verbinden sich allmählich der Quere nach, oder um die Spitze herum, zuletzt in beiden Richtungen; dann ist das letzte Drittel der Flügeld., oder etwas mehr, schwarz, mit einer hellen Makel, die allmählich erlischt. Das 2 hat eine grosse Eigrube. Nosognatha soror: d\. Nigra, antennis articulo secundo et tertio rufescentibus, prothorace laeviusculo, laete fulvo, linea media inter- rupta fusca, scutello elongato-triangulari, subacuto, nigro, elytris testaceo-flavis, punctulatis, singulo fasciis duabus (anteriore angulata e maculis binis composita) nigris; mandibulis productis, lamelli- formibus, extus subregulariter arcuatis. — Long. $ mm Mrogoro. Den übrigen Arten sehr ähnlich, jedoch wohl durch die Bildung der männlichen Mandibeln verschieden. Letztere sind aussen fast gleichmässig in einem grossen, nicht ganz regelmässigen Bogen gerundet, so dass der vordere Theil des Mundes ziemlich einen Halbkreis beschreibt; die rechte ist kürzer, mit breiter und stumpfer Spitze, die linke normal, in eine lange, dornförmige Spitze ausgezogen. Oberlippe schwarz, mit röthlichem Vorderrande; die schwärzliche Mittellinie des Thorax ist in der Mitte unterbrochen, der vordere Theil strichförmig, der hintere Theil breiter, sehr verwaschen be- grenzt. Die vordere schwarze Querbinde der Flügeld. ist winkelig und besteht aus zwei Makeln, die sich an der Spitze berühren, die eine, über die Schulter, ist länglich, die andere, in !/; Länge, quer. Die zweite Querbinde, in ?/,; Länge, ist nach aussen ver- breitert. Lachnaea salaamensis: Nigra, subtus cum capite sericeo-tomentosa, elytris basi, tibiis tarsisque rufescentibus, thorace inaequaliter fortius punctato, antice late flavo limbato, limbo parce punctato, scutello crebre punctulato, elytris dorso depressiusculis, opacis, crebre Afrikanische Chrysomeliden. 127 punctatis, apicem versus punctatostriatis, interstitis subcarinatis; Hlavis, fasciis duabus et in singulo macula apicalı nigris. — Long. 8 mm Dar-es-Salaam. Diese Art steht der ZL. abyssinica Lef. sehr nahe, lässt sich aber durch die sehr dicht punktirten und hinter der Mitte zahlreich gestreiften, matten Flügeld. leicht unterscheiden, auch verlängert sich bei ihr die schwarze Makel nahe der Spitze jeder Decke nicht seitwärts an die Naht und lässt den Spitzenrand völlig frei, sondern nach hinten in die Nahtecke, und die innere Hälfte des Spitzen- randes ist schwarz. Auf dem Kopfe ist der Scheitel, sowie eine Mittellinie darunter, die sich vorn über das Kopfschild verbreitert, kahl und ziemlich ohne Punkte, während ein breiter Streifen am Innenrande der Augen behaart und runzelig punktirt ist. Damia emarginata Lac. Es ist nicht sicher, ob einige Stücke von Dar-es-Salaam (v. Bennigsen) wirklich zu dieser Art gehören. Bei ihnen ist der tiefe Ausschnitt des Kopfschildes beim g' nach oben stark verengt und erscheint auf den ersten Anblick mehr drei- eckig als viereckig. Das Schildchen ist bald gelb, bald schwarz, ebenso sind oft die Beine einfarbig gelbbraun. Die vordere schwarze Makel jeder Flügeldecke liegt um ihren Längsdurchmesser von der Basis entfernt, und würde nicht treffend mit Lacordaire’s Worten „pres de la base“ bezeichnet. Gynandrophthalma scutellata: Oblongo-ovata, ferrugineo-rufa, nitida, antennis (basi excepta) leviter infuscatis, elytris nigris, limbo laterali longe pone basin, apice dilatato, ferrugineo-rufo, fronte sat lata, inter oculos vix impressa, punctulata, prothorace sublaevi, antrorsum valde angustato, lateribus parum rotundatis, scutello elongato, postice subcarinato, elytris subtilissime punctulatis, pone humeros transversim impressis. — Long. 6 mm Dar-es Salaam. Durch den Körperbau auffällig. Länglich oval, vorn stärker verengt wie bei den übrigen Arten, glänzend und gesättigt rostroth, die erweiterten Fühlerglieder unbedeutend gebräunt, die Flügeld. glänzend schwarz, ein mässig breiter Seitensaum, der an dem Quer- eindrucke hinter der Schulter beginnt, nach hinten wenig -, in der Spitze dagegen stark erweitert ist, rostroth. Die Stirn ist ziemlich breit, zwischen den grossen, gewölbten Augen fein punktulirt, mit einem kaum angedeuteten Eindrucke, etwa am Ende des Kopfschildes. Letzteres ist eben, besitzt aber über dem bogen- förmig ausgeschweiften Vorderrande einen bogenförmigen Eindruck. Halsschild, von oben betrachtet, etwas konisch, in der Mitte wenig gewölbt, an den Seiten stark abfallend, hinten so breit als die Basis der Flügeld. nach vorn stark verengt, äusserst fein, kaum sichtbar punktulirt, vor dem Mittellappen ein weiter Quereindruck. Schildchen sehr lang dreieckig, am Ende schmal abgestutzt, vorn eben, in den hinteren ?/, nach der Mitte zu ansteigend, so dass eine Mittelleiste entsteht. Flügeld. mit grosser, schwacher Basalbeule zwischen Schulterhöcker und Schildchen, deutlicher als das Halsschild punktulirt. 128 J. Weise: Gynandrophthalma bifasciata Lef. Rev. et Mag. 1877. 229. Ein Stück von Ukami (v. Bennigsen), welches kürzer, breiter gebaut, und merklich kleiner ist, rechne ich vorläufig zu dieser Art. Gynandrophthalma usambarica: Elongata, postice nonnihil dila- tata, fulva, mandibulis apice antennisque (basi excepta) nigris, arti- culis duobus ultimis tarsorum infuscatis, capite testaceo-rufo, utrin- que punctato, celypeo antice subquadratim emarginato, apice sulco acute angulato terminato, prothorace scutelloque testaceo-rufis, illo medio punctato, elytris obsolete punctulatis, nigris, fascia media lata, utringue abbreviata, apiceque stramineis. — Long. 5—6 mm. Mombo (Paul Weise). Var. a. Elytris testaceis, limbo laterali postice abbreviato et introrsum dilatato infuscato. Var. b. mombonensis: Elytris nigris, apice saepe rufescente limbatis. Diese Art dürfte von G. zanzibarica Lef., Rev. et Mag. 1877. 229, durch die Stirnbildung und die deutliche Punktirung des Halsschildes abweichen. Kopf, Halsschild und Schildchen sind bräunlich roth, die Flügeld. schwarz, eine breite, gemeinschaftliche Querbinde in der Mitte, an den Seiten verengt und daselbst den Rand nicht erreichend, sowie die Spitze strohgelb. Unterseite röth- lich gelbbraun, die beiden letzten Tarsenglieder meist angedunkelt, Fühler schwarz, die ersten drei Glieder mehr oder weniger hell gefärbt. Kopfschild glatt, vorn mit einem stumpfen quer-viereckigen Ausschnitte, oben durch eine ziemlich tiefe, spitzwinkelige Rinne abgesetzt, und hier, sowie auf einem Streifen neben den Augen dicht punktirt. Der Scheitel bildet eine kleine Beule. Halsschild klein, quer, nach vorn leicht verengt, die Seiten sehr schwach ge- rundet, an der Basis, vor dem kurzen, schwach gerundeten Mittel- zipfel, quer vertieft, und auf einem breiten Längsstreifen in der Mitte schon unter schwacher Vergrösserung deutlich punktirt, an den Seiten fast glatt. Bei der hellsten Form (Var. a) sind die Flügeld. röthlich gelb- braun, ein Saum an den Seiten, der hinter der Mitte endet, aber hier makelförmig nach innen erweitert ist, angedunkelt; bei der Var. mombonensis sind die Flügeld. schwarz, doch bleibt in der Regel noch ein röthlicher Spitzensaum übrig, der vorn schlecht be- grenzt ist. Gynandrophthalma kwaiensis: Elongata, postice nonnihil dila- tata, fulvo - testacea, nitida, antennis (articulis 3 primis exceptis), tibiis tarsisque nigris; fronte angusta, sublaevi, inter oculos pro- funde longitudinaliter impressa, clypeo leviter arcuatim emarginato, prothorace sublaevi, antrorsum sensim angustato, in medio basi sat lobato et transversim impresso, scutello longo, elytris punctulatis. — Long. 4,2—5 mm. Usambara occid., Kwai (Paul Weise). Sehr ähnlich der G. miochiroides Lef. und elongata Jac., von beiden auf den ersten Blick durch die grossen Augen, eine sehr schmale, nach oben stark verengte Stirn, das nach vorn fast grad- Afrikanische Chrysomeliden. 129 linig verschmälerte Halsschild und schwarze Schienen und Tarsen verschieden. Gynandrophthalma Pauli: Elongata, postice nonnihil dilatata, fulva, antennis (basi excepta), maculaque magna pone medium ely- trorum nigris, fronte angusta subconvexa, punctulata, prothorace parce subtilissime punctulato, antrorsum sensim angustato, lateribus vix rotundatis, elytris sat dense punctulatis, interstitiis punctis mi- nutissimis impressis. — Long. 4,2 mm. Usambara oceid. Kwai (Paul Weise). Der vorigen in Grösse und Körperform ähnlich, aber die schmale Stirn gleichmässig schwach gewölbt, ohne merkliche Ein- drücke, auch das Kopfschild nicht abgesetzt, äusserst zart und nicht dicht punktirt; das Halsschild noch sparsamer punktulirt. Die schwarze Makel jeder Flügeldecke ist gross, beginnt etwas vor der Mitte und endet vor der Spitze, aussen bleibt sie etwas vom Seiten- rande entfernt, innen dehnt sie sich bis an die röthliche Nahtkante aus. (sewiss werden noch Stücke gefunden, bei denen sich die Makeln beider Decken völlig zu einer gemeinschaftlichen Querbinde vereinigen. Coptocephala opacipennis: Oylindrica, corpore subtus, pedibus, antennis (basi excepta), palpis scutelloque nigris, capite prothorace- que nitidis, testaceo-rufis, fronte nigra, elytris sordide testaceis, subtilissime alutaceis, vix sibiliter ruguloso-punctulatis, opacis, sin- gulo puncto humerali maculaque magna, elongata, nigris. — Long. 5,8 mm. Pangani-Steppe. g' Kopf gross, normal, röthlich gelbbraun, Spitze der Mandibeln, Taster und die Stirn über dem Kopfschilde schwarz; letzteres in der Mitte des Vorderrandes in sehr weitem Bogen und jederseits davon über der Mandibelwurzel winkelig ausgeschnitten. Stirn ver- loschen punktirt, Fühler schwarz, die drei ersten Glieder röthlich, Glied 2 und 3 sehr klein, die folgenden stark zahnförmig erweitert. Halsschild mehr als doppelt so breit als lang, wenig vor den Hinter- ecken am breitesten, sodann nach vorn sanft verengt, oben stark querüber gewölbt, sehr fein, kaum sichtbar punktulirt. Jederseits vor dem sehr schwachen Mittellappen der Basis befindet sich ein Quereindruck, der dem Hinterrande parallel bis nahe der Mitte am Seitenrande hinläuft. Innen ist derselbe breit, deutlich punktirt, aussen schmaler, tiefer, fast rinnenförmig, glatt. Flügeldecken etwas schmaler als der Thorax, parallel, äusserst dicht und fein gewirkt und kaum merklich runzelig punktirt, matt, verschossen bräunlich- gelb, ein Punkt auf der Schulter und eine grosse Längsmakel da- hinter schwarz. Letztere nimmt die mittleren beiden Viertel der Länge und in der vorderen Hälfte etwa °/, der Breite ein, und bleibt hier von der Naht und dem Seitenrande gleich weit entfernt; dahinter erweitert sie sich etwas nach innen und ist hinten schräg abgestutzt, indem die äussere Ecke weiter nach hinten reicht als die innere. Unterseits sind 3 Makeln der Vorderbrust, die Mittel- und Hinterbrust und der Bauch nebst den Beinen schwarz. Die Lappen Arch. t. Naturgesch. Jahrg. 1902. Bd.I. H.2. 9 130 J. Weise: des dritten Tarsalgliedes verengen sich nach der Spitze nicht ganz so deutlich wie bei den europäischen Arten. Es wurden nur 2‘ vom Gouverneur Herrn von Bennigsen erbeutet. Öryptocephalus kwaiensis: Subtus rufo -testaceus, supra laete ferrugineus, nitidus, antennis (basi excepta) nigricantibus, fronte lata, subconvexa, parce punctulata, prothorace sublaevi, elytris bifariam striato-punctatis, interstitiis subconvexis. — Long. 3,2 mm. Usambara occidentalis: Kwai (Paul Weise), In Suffrian’s zweite Rotte gehörig, von den dort aufgeführten Arten durch die nicht ganz regelmässig verdoppelten Punktreihen der Flügeldecken ausgezeichnet. Öberseits lebhaft und gesättigt bräunlich roth, unten heller, röthlich gelbbraun, ebenso die drei ersten Fühlerglieder, die beiden folgenden leicht angedunkelt, die verbreiterten Endglieder schwärzlich. Augen sehr sanft ausgesch weift, weit getrennt, Stirn breit, eine gleichmässige, leicht gewölbte Fläche bildend, glatt. neben jedem Auge eine Anzahl feiner Punkte, ebenso das obere Ende des Kopfschildes durch eine verdoppelte, spitz- winkelige Reihe von Punkten angedeutet, zwischen den Fühlern eine schwache Querkante, vor der das Kopfschild zum bogenförmig ausgeschnittenen Vorderrande abfällt. Halsschild ziemlich glatt, vor dem Schildchen in einen deutlichen, abgestutzten Zipfel aus- gezogen. Flügeldecken mit neun unregelmässig verdoppelten und etwas vertieften Punktreihen, deren Zwischenstreifen hinten stärker als vorn gewölbt sind; namentlich ist der vorletzte Zwischenstreif hinten besonders breit und gewölbt. Eumolpini. Thysbina nov. gen. Corpus suboblongum postice angustatum, convexum. Antennae filifformes, dimidio corporis longiores, articulis quinque ultimis sat dilatatis. Prothorax transversus, lateribus rotundatus, reflexo-margi- natus, episterno in margine antico haud convexo sed a margine an- tico prosterni evidenter separato, Prosternum subquadratum. Pedes validi, femoribus unidentatis, tibiis apice mutieis, unguiculi fissi. Mit Pseudedusia Jac., Proceed. 1898. 229, wohl näher verwandt, durch gezähnte Schenkel, unbewehrte Schienenspitze und gespaltene Klauen abweichend; einer Colasposoma ähnlich, auch als solche be- reits von Lefevre beschrieben, aber im Habitus und einigen wichti- gen Merkmalen bedeutend verschieden. Der Habitus ist dadurch auffällig, dass die Flügeld. in den Schultern am breitesten und nach hinten verengt sind. Annähernd ähnlich ist in Colasposoma nur Prudieri, das kaum bei der Gattung verbleiben dürfte, und giöbbi- colle Jac. gebaut. Das Halsschild ist an den Seiten wenig nach unten verlängert und hier breiter gerandet. Der Rand ist vertieft, mit aufgebogener Kante und nach vorn mehr oder weniger ver- breitert. Der Vorderrand der Vorderbrust bildet nicht eine zusammen- hängende Leiste, wie in Colasposoma, sondern ist jederseits durch eine Rinne unterbrochen, die das Prosternum von seinem Epister- Afrikanische Chrysomeliden, 131 num trennt. Letzteres hat einen graden Vorderrand. Die Schienen der vier Hinterbeine haben am Ende eine Rinne zur Einlagerung der Tarsen, welche jederseits von einem hohen Zahne begrenzt wird. In diese Gattung gehören nach meiner Bestimmung Colaspo- soma marginicolle Lef., Ann. Fr. 1889. 301, = Thysbe amata Thoms. 1853, von der Guinea-Küste, und Col. Lefevrei Baly, Transact. 1881 504 (abdominale Lef., Ann. Fr. 1877. 315), an der ostafrikanischen Küste zu Hause, sowie die folgenden Thiere: Thysbina fallav: Viridi-aenea, nitidissima, antennis fuscis, basi rufo-testaceis, tibiis obscure ferrugineis, tarsis fuseis; supra sat crebre punctata, elytris latera versus obsoletissime transversim ru- gosis. — Long. 9mm. Tanga. Metallisch dunkelgrün, mit einem leichten Messingschimmer überflogen, die ersten sechs Fühlerglieder wenig lebhaft röthlich gelbbraun (die Oberseite des ersten Gliedes metallisch grün), die folgenden Glieder schwärzlich; Glied 2 kurz, nicht halb so lang als das dritte, die übrigen unter sich ziemlich von gleicher Länge, die Endglieder verbreitert und zusammengedrückt. Mandibeln und Oberlippe pechbraun. Stirn ziemlich dicht punktirt, zwischen den Augen ein schwacher Quereindruck, darüber eine stärkere Längs- rinne. Halsschild etwas feiner und nicht ganz so dicht wie der Kopf punktirt, doppelt so breit als lang, die Seiten in der hinteren Hälfte ziemlich parallel, davor gerundet verengt, die vordere Borsten- pore gross, quer, in der Kante des Vorderrandes neben der Ecke eingestochen, die hintere liegt auf einem kurzen Cylinder in den Hinterecken. Schildchen etwas breiter als lang, hinten gerundet und in eine stumpfe Spitze verlängert. Flügeldecken in den Schultern breiter als das Halsschild, dahinter fast parallel, im letzten Drittel verengt, hinten ziemlich breit abgerundet, gewölbt, die Schulterbeule gross, hoch, innen durch einen tiefen Eindruck abgesetzt, der hinten, etwas verflacht, nach innen biegt und so eine Beule neben dem Schildchen umgrenzt. Die Scheibe ist vorn ungefähr so stark, aber flacher und weitläufiger als der Kopf punk- tirt, hinter der Mitte viel schwächer; über den Seiten sind An- deutungen von (uerrunzeln. Schenkel und Unterseite metallisch grün, nebst dem Kopfe und den düster rostrothen Schienen fein weisslich behaart, Tarsen schwärzlich. Der Zahn der Vorder- schenkel ist klein und stumpf, der an den übrigen Schenkeln etwas stärker. Thysbina rufipes: Ovata, convexiuscula, laete aeneo-viridis, ni- tida, antennis nigris basi, palpis pedibusque testaceo-rufis, labro piceo; capite prothoraceque subtiliter punetatis, scutello laevi, elytris interne subtiliter punctatis, externe fortius punctatis, transversim rugosis et longitudinaliter impressis. Long. 6—6,5 mm. Kamerun. Der Th. amata Thoms. ähnlich, auf Kopf und Halsschild weniger dicht und feiner punktirt, auf der äusseren Hälfte der Flügeld. viel stärker punktirt und quer gerunzelt. Kopf mässig dicht punktirt, über den Augen dichter, runzelig; die sechs ersten 9* 132 J. Weise: Fühlerglieder rothbraun, die folgenden erweitert, schwarz. Hals- schild nach vorn allmählich verengt, mässig gewölbt, ziemlich dicht punktirt, die Punkte im vorderen Theile am Seitenrande etwas stärker und dichter, der abgesetzte, muldenförmige Seitenrand nach vorn verbreitert, mit ausgezogenen, die Augen in der hinteren Hälfte umfassenden Vorderecken. Flügeldecken bedeutend breiter als die Basis des Thorax, in den Schultern stark heraustretend, mit grosser Schulterbeule, nach hinten verengt, oben mässig ge- wölbt, auf der inneren Hälfte fein punktirt, mit einzelnen Reihen, auf der äusseren Hälfte sehr stark punktirt, mit erhabenen Quer- runzeln. Der Schulterhöcker setzt sich bis hinter die Mitte als schwache, breite, punktirte Längsleiste fort, die innen durch einen mässigen Längseindruck, aussen von dem vertieften Streifen über dem Seitenrande emporgehoben wird. Die Schenkel haben einen kleinen Zahn. Thysbina bicostata: Subelliptica, convexa, obscure aeneo-viridis, antennis nigris, articulis sex primis, labro, palpis pedibusque ferru- gineis, genubus viridibus; capite prothoraceque dense punctatis, scutello punctulato, elytris sat fortiter punctatis, interstitiis punctu- latis, singulo costis binis suberenulatis. Long. 6,5 mm. Quango. (Mechow). Die Flügeldecken glänzen viel weniger als das Halsschild; sie sind ziemlich dicht punktirt, aussen stärker als innen, mit dicht punktulirten Zwischenräumen. Auf der äusseren Hälfte liegen zwei breite und tiefe Längsfurchen, welche hinter der Schulter beginnen und in der Nähe des hinteren Aussenwinkels endigen; sie heben zwei Längsleisten empor, welche durch ihre grobe Punktirung an- gegriffen werden. Diese Leisten und die innere Hälfte der Flügeld. sind oft mehr metallisch bläulich oder kupferig als grün gefärbt. Das Halsschild ist an den Seiten stark gerundet, in der Mitte am breitesten, nach vorn mehr als nach hinten verengt; die Vorder- ecken sind spitz, nach vorn ausgezogen. Unten ist der Bauch matt, dunkel grünlich blau. Das Thier erinnert lebhaft an T’hysbina antiquum Harold, Col. Hefte 1879. 229. Colasposoma varicolor Fairm., Ann. Fr. 1887. 349, Somalis du nord, auch in Usambara bei Mombo von Paul Weise gefangen, ge- hört sicher nicht in diese Gattung, sondern neben T'richostola grossa Harold. Ob beide Arten in der letztgenannten Gattung bleiben können, ist fraglich, da mir die typische vestita Chap. = Chapuisi Jac. nicht zum Vergleiche vorliegt. Colasposoma Bennigseni: Latum, valde convexum, subtus nigro- aeneum, abdomine subcupreo-micante, supra obscure brunneo-vel olivaceo-aenea, leviter aurichalceo induta, capite prothoraceque cre- berrime punctatis, opacis, elytris densissime, sat fortiter subruguloso- punctatis, oleaceo-submicantibus, singulo obsolete quadri-costato. — Long. 7—9,5 mm. Mrogoro (von Bennigsen). Breit und plump gebaut, auf Kopf und Halsschild matt, auf Afrikanische Chrysomeliden. 133 den Flügeld. eine Spur fettig glänzend, dunkel braun-metallisch oder mehr olivenfarbig, mit sehr geringem Messingschimmer, die Unter- seite metallisch grünlich-schwarz, der Bauch kupferig überflogen. Kopf äussert dicht runzelig punktirt, die Runzeln namentlich auf dem Scheitel deutlich. An den Fühlern ist das 1. Glied oben kupferig, Glied 2—6 sind glänzend pechbraun, die folgenden stark verbreitert, matt, schwarz. Thorax dreimal so breit als lang, vor der Basis stark gerundet-erweitert und hinter der Mitte am brei- testen, sodann nach vorn fast geradlinig verengt, mit herabgebogenen Vorderecken, auf der Scheibe gleichmässig äusserst dicht punktirt, die Punkte rund und tief. Schildchen in der vorderen Hälfte dicht und fein punktirt. Flügeldecken sehr dicht und doppelt so stark als das Halsschild punktirt, die Punkte auf der äusseren Hälfte unbedeutend stärker als innen, die schmalen Zwischenräume mit einzelnen Pünktchen besetzt. Auf jeder Decke befinden sich vier erhabene Längslinien: die erste biegt bald hinter der Mitte be- deutend der Naht zu und vereinigt sich hinten mit der vierten, die zweite und dritte sind hinter der Mitte abgekürzt. Schulterbeule hoch, innen nicht tief abgesetzt. Vorderschenkel stark verdickt und mit einem stumpfen Zähnchen versehen, die übrigen einfach. Colasposoma gloriosum: Late-ovatum, convexum, subtus nigro- viridi-aeneum, supra splendide aureo-cupreum, labro, antennis pedi- busque nigris, antennarum articulis 2—4, palpisque ferrugineis, capite, prothorace scutelloque minus dense punctulatis, hoc vires- cente, elytris minus crebre subtilissime-, latera versus fortiter punc- tato, femoribus omnibus dentatis. — Long. 8mm. Dar-es-Salaam. Im Umriss und der Färbung an Ü. aurocupreum Thoms. er- innernd, durch die verhältnissmässig fein und nicht dicht punktirte, stark glänzende Oberseite und die Bewaffnung der Schenkel leicht zu erkennen. Die Vorderschenkel sind ziemlich bedeutend verdickt und besitzen ein Zähnchen, die vier Hinterschenkel dagegen einen grossen, langen Zahn. Die Oberseite ist lebhaft goldig-kupferroth, von der Seite betrachtet, grünlich schimmernd, Kopf und Halsschild sind nicht dicht und sehr fein-, die Flügeld. ebenfalls nicht dicht, aber doppelt so stark punktirt, in der vorderen Hälfte nehmen die Punkte nach aussen an Grösse zu. Hier befindet sich hinter der Schulterbeule, unmittelbar am Seitenrande, eine schwache Grube, über der einige, wenig deutliche Querrunzeln liegen. Die Unter- seite ist dunkel metallisch grün, mit bläulicher Beimischung, die Taster und das zweite bis vierte Fühlerglied sind rostroth, das erste Glied unten und das 5. und 6. Glied pechbraun. Colasposoma subcostatum Gerst. Eine in der Farbe des Körpers sehr variable Art. Als Grundform gelten die Exemplare mit dunkel und braun messingfarbiger Oberseite, da der Autor zunächst „auri- chaleeum“ angiebt, diese Farbe kann sich, ohne dass bisher Ueber- gangsstücke gefunden wurden, in dunkel metallisch grün, in ge- wissem Lichte oft mit einem undeutlichen blauen Schimmer, sodann in ein starkes, leicht bläuliches Kupferroth, Kornblumen- oder 134 J. Weise: Veilchenblau bis tief schwarz verändern. Häufig sind Stücke mit goldigen, feurigen oder violetten Flügeldecken und grünem Thorax oder grünen Flügeldecken und violettem Halsschilde: Var. viridescens: Supra saturate viridi-aeneum, certo situ leviter coeruleo-micans. Var. bicolor: Elytris aureis, igneis vel cyaneis, prothorace aeneo, aut elytris aeneis, prothorace cyaneo. Var. cupreum: Supra saturate et spendide cupreum. Var. holocyaneum Fairm., Ann. Fr. 1887 350: Supra cyaneum vel violaceum. Var. nigrum: Supra nigrum. Colasposoma compactum Gerst. varjirt wenig. Unter den Exem- plaren von Mombo (Paul Weise) befinden sich einzelne Stücke mit kornblumenblauer oder violetter Oberseite, auf der jedoch die Seiten des Halsschildes und ein Streifen an der Naht vor der Mitte me- tallisch grün schimmern: Var. violaceum. Pseudocolaspis chrysites Gerst. ist im Vergleich zu seinem Namen düster gefärbt, metallisch dunkelbraun, verschossen grün mit Messing- schimmer oder schwärzlich, auf der Scheibe der Flügeldecken öfter stahlblau angelaufen; dagegen sind die Rückensegmente des Hinter- leibes prachtvoll grün gefärbt. Die Geschlechtsunterschiede sind in dieser und den übrigen Arten recht gut ausgeprägt, nämlich: der erste Bauchring im mittleren Drittel der Länge nach mulden- förmig vertieft, alle Tarsenglieder, namentlich aber die der Vorder- beine erweitert (3\) oder der erste Bauchring gleichmässig querüber gewölbt, Tarsenglieder schmal, klein (2). Pseudocolaspis femoralis: Aeneo-viridis, capite prothoraeisque apice plerumque cupreis, antennis pedibusque nigris, illis basi ferru- gineis, femoribus posterioribus (basi apiceque exceptis) rufo-testaceis, supra crebre punctata, scutello apice arcuatim emarginato, elytris parce brevissimeque albido-setulosis. — Long. 2,4—3,2 mm. Kwai, Mombo. Var. a. Supra cupreo-vel brunneo-aenea. Var.b. Supra coerulea, nigro-cyanea vel violacea. Var.c. Tibiis tarsisque anticis testaceo-rufis. Eine kleine |Art, die an den vier rothgelben Hinterschenkeln und den dicht punktirten und sehr sparsam mit kurzen, aufstehenden weisslichen Börstchen besetzten Flügeldecken, gut zu erkennen ist. Das Schildchen ist länger als breit, hinten in einem schwachen Bogen ausgerandet, die Hinterecken scharf, spitzwinkelig. Die Farbe der Oberseite variirt erheblich. Sie ist ein gesättigtes dunkles Metallgrün, Kopf und Vorderrand des Halsschildes oft kupferig. Letztere Färbung dehnt sich oft über das ganze Halsschild, sodann auch über die Flügeldecken aus, oder die ganze Oberseite wird metallisch bräunlich (Var. a); oder es tritt blau zu der anfänglichen grünen Färbung und verdrängt diese allmählich völlig, auf den Flügeldecken oder auf Kopf und Thorax allein, zuletzt auf der Afrikanische Chrysomeliden. 135 ganzen Öberseite. Diese ist metallisch blau, kornblumen- bis veilchenblau (Var. b). Dermoxanthus suleipennis: Testaceus vel rufo-testaceus, elytris punctato-sulcatis, interstitiis laevibus costulatis, macula basali seu- tellari, vitta communi suturali vittaque sublaterali nigris, femoribus denticulo acuto armatis. — Long. 5—6,5 mm. Usambara oceident., Mombo (Paul Weise). Var. a. Antennis apice leviter infuscatis, genubus, tibiis tarsis- que nigris. Stirn und Halsschild mässig dieht punktirt, erstere mit einer schwachen Längsrinne. Flügeldecken tief gestreift und in den Furchen mit einer sehr regelmässigen, dichten Reihe von Punkten besetzt, die etwas breiter als lang sind. Zwischenstreifen fast glatt, hoch, leistenförmig, namentlich der siebente und neunte, während der achte schwach gewölbt ist. Auf jeder Decke liegt eine schwarze Makel an der Basis neben dem Schildchen, ein mit dieser verbundener oder getrennter schwarzer Nahtsaum und eine schwarze Längsbinde, alle scharf begrenzt. Die Basalmakel ist leicht quer und endet aussen im vierten Punktstreifen, der Nahtsaum wird vorn vom ersten (ganzen) Punktstreifen, hinter der Mitte vom zweiten begrenzt und ist vor der Spitze schnell verengt oder abgekürzt. Die Seiten- binde wird innen vom fünften, aussen vom neunten Punktstreif ein- geschlossen ist aber häufig in der Mitte etwas nach aussen gebogen und reicht dann vom sechsten Streifen bis an den Seitenrand; hinten biegt sie der Naht zu, aussen vom achten Streifen begrenzt und auch innen verschmälert. Bald erreicht sie den Nahtsaum, bald bleibt sie von ihm entfernt. Die Vorder- und Mittelschenkel haben ein äusserst kleines Zähnchen, die Hinterschenkel ein etwas grösseres, welches spitz und nach hinten gerichtet ist. Ich durfte dies Thier nicht mit D. spinipes Lef., Ann. Fr. 1877. 326 von der Insel Zanzibar, verbinden, da namentlich die Bezeichnung der vier Hinterschenkel „subtus ante apicem spina valida acuta“* nicht zutrifft. Dermoxanthus conjunctus: Flavo-vel rufo-testaceus, nitidus, ver- tice macula utrinque vittisque binis prothoraeis nigris, elytris punctato- strjatis, interstitiis convexiusculis dense punctulatis, singulo vittis duabus nigris, femoribus posticis denticulo armatis. — Long. 4,8 —7 mm. Usambara occidentalis: Kwai (Paul Weise). Mas: minor, articulo primo tarsorum anteriorum dilatato. Var. a. Fronte nigro. Var.b. Femoribus tibiisque in dorso piceis. Var.c. ferrugineus: Saturate ferrugineo-rufus, subtus rufo- testaceus, pedibus interdum plus minusve infuscatis. Var.d. /ulvipes: Nigro-piceus, antennis pedibusque fulvis, fe- moribus postieis denticulo obsoleto instructis. Vom vorigen leicht durch die Skulptur der Flügeldecken zu unterscheiden, auf denen die Punktstreifen schwach vertieft, die Zwischenstreifen wenig gewölbt und sehr dicht und fein punktulirt 136 J. Weise: sind. Stirn gleichmässig sanft gewölbt und ziemlich stark und dicht punktirt; Halsschild merklich weitläufiger punktirt und in den Zwischenräumen sehr fein punktulirt. Auf den Flügeldecken stehen die Punkte in den Reihen nicht absolut regelmässig hinter einander, sondern einige treten eine Spur aus der Reihe hinaus, namentlich beim grösseren @, dessen Zwischenstreifen breiter und flacher als beim J' sind. Am stärksten ist der siebente und neunte Zwischen- streif gewölbt. Bei der Grundform, die am häufigsten auftritt, ist der Körper lebhaft gelbbraun oder röthlich, glänzend, eine Längsbinde jederseits, die sich vom oberen Innenrande der Augen aus über das Halsschild und neben der Naht der Flügeldecken bis zur Spitze fortsetzt, sowie eine Längsbinde über dem Seitenrande jeder Decke schwarz. Die Nahtbinde ist hinten, von der Spitze der Flügeldecken bis vor die Mitte gemeinschaftlich und entfernt sich erst dann nach der Basis hin allmählich von der Naht; sie nimmt in der Regel die beiden ersten, die Aussenbinde den 7. und 8. Zwischenstreif ein. Die Binden sind scharf begrenzt, bei frischen Stücken jedoch verschwommen, manch- mal nur durch eine geringe Trübung der Grundfarbe angedeutet. Bei den Abänderungen ist a) die Stirn über der Fühlerwurzel schwarz, b) die Schenkel und Schienen sind auf dem Rücken schwärzlich, c) die Oberseite ist einfarbig bräunlich roth, d) der Körper pechschwarz, Fühler und Beine nebst den Trochanteren einfarbig gelb. Euryope haematica Gerst., Jahrb. Wiss. Anstalt. Hamburgs I. 1884. 62 = Batesi Jac., Proceed. 1880. 169, wurde im August 1899 bei Mombo von Paul Weise gefangen. Die Mandibeln dieser Art sind stärker und dichter punktirt wie bei den übrigen. Galerucini. Von den mir bekannten afrikanischen Oides-Arten gebe ich hier eine Uebersicht. A. Epipleuren der Flügeld. normal, wenig concav, vor der Spitze in die Seitenrandkante übergehend, die Flügeld. bis zum Seiten- rande gleichmässig punktirt, ohne abgesetzten Seitenstreifen (Journ. Mus. Godeffr. 1878. 113) Genus Botanoctona Fairm. Hierher aus Africa nur eine Art; ziemlich gestreckt, unten mehr oder weniger schwarz, oben rostroth. — L. 12—19 mm. Old Calabar, Kamerun (Ann. Mag. 1891. 455) assimilis Gahan. B. Epipleuren tiefliegend, hinten nicht mit der Seitenrandkante der Flügeld. vereint, sondern tief unter ihr erlöschend. Genus Oides Weber. 1. Hinterrand der Flügeld. bogenförmig ausgerandet, daher an der Naht in eine sehr deutliche scharfe Spitze ausgezogen 2. 1!. Nahtecke der Flügeld. nicht deutlich ausgezogen 3 2. Schwarz, ein Seitensaum des Thorax, vor der Mitte am Innen- rande makelförmig ausgebuchtet, hell bräunlich gelb, Flügel- decken metallisch und sehr dunkel blau, wenig glänzend, sehr fein gewirkt und dicht punktirt, auf dem abgesetzten Seiten- 31, Afrikanische Chrysomeliden. 137 rande viel stärker als auf der Scheibe, jede mit 3 scharfen Längsrippen vor der Mitte, eine ist die Verlängerung der Schulterbeule nach hinten, die beiden andern liegen nach innen, ziemlich nahe bei einander, in der Mitte zwischen der äusseren Rippe und der Naht, und werden durch eine tiefe, muldenförmige Rinne von einander geschieden. — L. 13 —14,5 mm. Deutsch Ostafrika: Ubena-Langenburg, nördlich vom Nyassa-See. Kolbei . Halsschild einfarbig roth oder schwarz, Flügeld. ne) rostroth oder schwarz, nicht metallisch, Körper schlank, oberseits dunkel bräunlich roth, Kopf Halssch. zuweilen etwas heller, oder die Oberseite rostroth bis röthlich gelbbraun, Flügeldecken oft schwarz, sehr dicht und deutlich etwas runzelig punktirt, fein sewirkt, matt oder fettig glänzend. 4. Körper breit gebaut, schwarz, Flügeldecken strohgelb, sehr schmal schwarz umrandet, dicht und fein punktirt, ziemlich glänzend, beim & gleichmässig gewölbt und einfach, beim 2 mit je drei scharfen Längsrippen, zwei davon im ersten Drittel, eine die Verlängerung der Schulterbeule, die andre mehr nach innen, die dritte befindet sich im mittleren Drittel, ein Stück über dem Seitenrande. L. 11,5—14,5 mm. Ukami, Usambara bor., Sakarre (Hintz) (Deutsch. Z. 1900. 454) flavipennis Ws. Sehr schlank, nur mässig gewölbt, hell rostroth bis dunkel bräunlich roth, Fühler, Mund, Hinterbrust und Bauch, mit Ausnahme des Anus, nebst den Beinen schwarz, Seiten des Halsschildes breit abgesetzt, namentlich nach der Basis zu, Flügeldecken einfach, "oder jede mit 3—6 kurzen Längsrippen vor der Mitte, von denen sich die 5 und 6., wenn sie deutlich ausgeprägt sind, hinter der Schulter vereint. — L. 14—16 mm. Nyassa: Langenburg etc. (Transact. 1881. 51) costata Baly. Var. diabolica: Flügeldecken tief schwarz. . Mässig gestreckt, rostroth bis gesättigt und dunkel bräunlich roth (ähnlich wie die Hefen des Rothweins), Fühler braun bis schwarz, Mitte der Hinterbrust und des Bauches nebst den Beinen schwarz, Seitenrand des Halsschildes ziemlich schmal, Flügeldecken mit je 7”—8 scharfen Längsrippen, die oft bis vor die Spitze reichen, die 5. und 6., die aus der Verlängerung des Schulterhöckers entspringen, besonders scharf und hoch. — L. 15—17 mm. Tanganika, Deutsch- Ostafrika: Mikindani. (Ann. Belg. 1891 C. r. 421) Ob von der vorigen specifisch verschieden? Stormsi Duviv. Halsschild mit schwarzer Zeichnung. Dieselbe besteht aus 4 bis 7 Makeln: 4, 3, die beiden mittleren Makeln der Vorder- reihe gross, einem dicken Querstriche ähnlich, die beiden seitlichen der Hinterreihe noch grösser, einem dicken Längs- striche ähnlich, die übrigen drei punktförmig, zuweilen fehlend. 138 J. Weise: In der Regel sind die vier grossen Makeln in eine dicke, rechtwinkelige Makel jederseits verbunden, 6. 5!, Halsschild hell, einfarbig, ohne schwarze Zeichnung. dl". 6. Flügeld. sehr dicht und ziemlich stark punktirt, die Zwischen- räume nicht, oder wenig grösser als die Punkte, dicht ge- wirkt und ziemlich matt. Die Makeln des Halssch. zuletzt in einen Fleck vereint, der nur die Ränder frei lässt, Flügeld. schwarz, ein Naht- und Seitensaum gelb. — L. 11—14 mm. Kamerun, Congo, Angola. (O. cribellata Jac. Novit. Zool. 1894. 526), Tijdschr. Ent. 1875. 21. typographrca Ritsema!). Var. laetifica: Halssch. mit 2 grossen winkeligen und 1 bis 3 punktförmigen schwarzen Makeln, Flügeld. schmutzig gelb- braun, am Naht- und Seitenrande heller gelblich gesäumt, oder die Decken einfarbig rostroth. 6!. Flügeld. gesättigt rothbraun, ziemlich dicht, fein punktirt, die Zwischenräume 3 bis 4 mal grösser als die Punkte, dicht und äusserst fein gewirkt, fettig glänzend; Halsschild gelb, zwei grosse winkelige und 1 bis 3 punktförmige Makeln schwarz; Unterseite, Beine und Fühler (die beiden ersten Glieder röthlich) wie in typographica schwarz. — L. 15 —17 mm. Kamerun; Johann Albrechts Höhe Conradti. 7. Körper gestreckt, lang-oval 8. 7. Körper gerundet, breit-oval 2. 8. Lebhaft rostroth, Fühler und Beine einfarbig schwarz, die Mitte der Hinterbrust und des Bauches ebenfalls schwarz. L. 10,5—16 mm. Kamerun. (Ann. Magaz. 1891. 456) humeralis Gahan. 8!. Röthlich gelbbraun bis hell rostroth, Schienen und Tarsen schwarz. — L. 11mm Ashante (Clavareau) minor Jac. 9. Nahtwinkel der Flügeld. stumpfwinkelig, Kopf wie die ganze Oberseite gesättigt rothbraun, in frischen Stücken gelbbraun, Fühler vom vierten Gliede ab, sowie Unterseite und Beine schwarz. Flügeldecken sehr fein punktirt. — L. 10,5—12,5 mm. Küste von Guinea. ferruginea F. 9!. Nahtwinkel scharf, spitzwinkelig, Kopf schwarz (nur bei ganz frischen Stücken gelbbraun), Fühler, Flügeldecken, Unterseite (ausgenommen der gelbbraune After) und Beine schwarz. Flügeldecken dicht und kräftig punktirt, eine feine Längs- linie über dem Seitenrande glatt. — L. 8-14 mm. Ost- afrika. (palliata Gerst.) Journ. of Ent. 1861. 295. collaris Baly. Aendert ab Var. pallescens: Flügeldecken thonfarbig oder hell bis dunkel gelbbraun, zuweilen mit röthlicher Beimischung. D),Ob O.laeviscutum Fairm., Ann. Belg. 1894. 678 von Gabun, nach einem abweichend gefärbten Exemplare dieser oder der folgenden Art beschrieben wurde, ergiebt sich aus der langen Diagnose nicht, der Auter vergleicht die Art nur mit collaris Baly. Atrikanische Chrysomeliden. 139 Oides fasciata Oliv. ist eine Diacantha; U. tarsalis Gahan gehört der Färbung nach zur Indisch-malayischen Fauna: Kopf und Hals- schild violett-schwarz, Schildchen schwarz, Flügeld. grün, am Aussen- rande violett. Der Autor glaubte, dass der Fundort Momeba mit Mombas identisch sei. (Gastrida concolor: 2 Nigra, antennis articulis 4 primis piceis, supra aeneo-nigra, subtiliter coriacea et subtilissime pubescens, opaca. — Long. 4,5 mm. Montes Ukami (Paul Weise). Dieses Thier sieht genau wie abdominalis Chap. aus und weicht nur in folgenden Stücken (ob specifisch?) ab: Der Bauch ist ein- farbig schwarz wie die übrigen Theile der Unterseite, am Thorax sind die Vorderecken kleiner, doch spitzer, und die Randleiste an den Seiten steigt hinten höher auf und besitzt eine grosse Borsten- pore in den stumpfwinkeligen Hinterecken; der Eindruck über dem Seitenrande der Flügeldecken ist hinter der Mitte etwas tiefer und setzt den Hinterrand breiter ab. Die Klauen dieser Gattung sind nicht bifid, wie der Autor meint, sondern haben eine breite Basis, die in der Mitte zahnförmig endet; zu erwähnen ist noch, dass die obere Nahtkante der Flügel- decken hinter der Mitte nach innen biegt und von der unteren entfernt ist. Hyperythra n. gen. Corpus oblongo-ovatum, convexum. Acetabula antica aperta. Antennae filiformes, articulo secundo minuto. Thorax antice postice- que leviter angustatus, disco impressionibus tribus obsoletissimis. Elytra epipleuris basi sat latis longe pone medium oblitteratis. Prosternum inter coxas invisibile. Tibiae intermediae apice calcari brevi instructae. Unguiculi medio dentati. Diese Gattung gehört zu den Agelasticinen und lässt sich an den unbewehrten Vorder- und Hinterschienen erkennen; der End- dorn der Mittelschienen ist sehr kurz und schwer sichtbar; der Körperumriss erinnert entfernt an eine schlanke Aethonea vartabilıs Jac.!). Kopf mässig gross, länger als breit, Stirnhöcker scharf um- randet, durch die Mittelrinne getrennt, quer-dreieckig, die Stirn darüber ziemlich eben, mit verloschener Mittelrinne, sehr dicht runzelig punktirt. Der dicht punktirte Theil wird nach oben grad- linig verengt und von den glatten Seitentheilen des Scheitels durch einen breiten, schwachen Schrägeindruck getrennt, der sich mit dem der andern Seite in der Mitte des Scheitels vereinigt. Fühler schlank, in beiden Geschlechtern bis weit über die Mitte der Flügeld. reichend, Glied 2 klein, 3 so lang als 1, die folgenden allmählich an Länge etwas abnehmend. Halsschild mässig gross, etwa um die Hälfte !) Ich kann mich mit der Vereinigung von Aethonea variabilis Jac. mit Murrayi Baly nicht einverstanden erklären, denn letztere hat entschieden diekere Fühler und auf den Flügeld. bedeutend dichtere Punktirung, welche schmälere Zwischenräume und einen viel geringeren Glanz bedingt. 140 J. Weise: breiter als lang, vorn in sanftem Bogen ausgerandet, hinten in schwachem Bogen gerundet, in der Mitte am breitesten, von hier nach vorn wenig stärker als nach der Basis verengt, ringsum gerandet, die Ecken etwas stumpfwinkelig, leicht aufgebogen, mit kurzer und feiner Borste. Die Scheibe ist ähnlich wie das Stirn- dreieck sehr dicht runzelig punktirt und besitzt 3 sehr flache und verloschene Eindrücke, nämlich einen Längseindruck in der Mittel- linie, hinter der Mitte noch am deutlichsten, und einen grossen, grubenförmigen Eindruck jederseits. Schildchen gross, lang drei- eckig, mit abgestutzter Spitze. Flügeldecken an der Basis etwas breiter als das Halsschild, mit abgerundeten Schulterecken, dahinter bis zur Mitte parallel, dann leicht erweitert, am Ende mässig breit und schwach einzeln abgerundet, ungefähr fünfmal so lang als das Halsschild, auf der Scheibe etwas stärker als dieses aber ebenso dicht runzelig punktirt, jede mit zwei bis drei feinen, schwach erhabenen Längslinien auf der inneren Hälfte. Die Epipleuren sind vorn mässig breit und verengen sich allmählich, bis sie an der hinteren Aussenecke der Flügeld. erlöschen. Die Hinterbrust ist in der Mitte ziemlich glatt, nach den Seiten hin, ähnlich wie die Bauchringe, dicht und fein punktirt und kurz behaart. Die Beine sind ziemlich lang und stark, die Schienen auf dem Rücken gerinnt, erstes Tarsenglied so lang als die beiden folgenden zusammen, Klauen in der Mitte mit einem kleinen, wenig nach innen gebogenen Zahne versehen. Das 3‘ unterscheidet sich in Form und Grösse kaum vom 2, hat aber ein deutlich erweitertes erstes Tarsenglied und einen weiten bogenförmigen Ausschnitt am Hinterrande des letzten Bauchringes, in dem das senkrecht gestellte Pygidium Platz findet, davor liegt eine kurze dreieckige Grube. Beim 2 ist der Hinterrand des letzten Bauchringes gerundet vorgezogen. Hyperythra coneinna: Supra dilute ferruginea, densissime rugu- loso-punctata, subopaca, subtus rufo-testacea, subnitida, antennis pedibusque nigris. — Long. 10,5—11,5 mm. Mrogoro. Erythrobapta nov. gen. Acetabula antica aperta. Antennis longis, graeilibus, articulo secundo minuto. Prothorax basin versus angustatus, dorso pone medium impressione transversa medio inter- rupta. Elytra apice rotundato-truncata, epipleuris angustissimis. Coxae intermediae anguste separatae. Pedes, praesertim postici, elongati, tibiae omnes apice calcaratae, metatarsus elongatus, articulis se- quentibus tribus longitudine subaequalis, unguiculi bifidi. Die Flügeldecken sind in dieser Gattung nach hinten mehr erweitert als in Phyllobrotica, stimmen aber sonst am meisten da- mit überein, da sie ebenfalls einen breiten, jedoch stärker nach unten umgeschlagenen Seitenstreifen und äusserst schmale, fast linienförmige Epipleuren besitzen, die ein Stück vor der Spitze endigen, dagegen weicht die Fühlerbildung bedeutend ab, und die am Ende bedornten Schienen, sowie gespaltene Klauen bringen die Gattung in die Gruppe der Rhaphidopalpini (Aulacophorites Chap.). Fühler sehr schlank und dünn, fast so lang oder länger als Afrikanische Chrysomeliden. 141 der Körper, dicht neben einander auf der Stirn zwischen den Augen eingefügt, Glied 1 lang, stark, 2 kurz, etwa doppelt so lang als breit, 3 und die folgenden so lang oder länger als 1, sehr schlank, unter sich ziemlich von gleicher Breite. Nasenkiel schmal, Stirn- höcker dreieckig, oben von einer graden Querrinne begrenzt. Hals- schild quer, hinten stark verengt, der Seitenrand scharf abgesetzt, sparsam bewimpert, der Vorder- und Hinterrand in der Mitte in sanftem Bogen ausgerandet, die Scheibe glatt, nur auf einem Raume über den Vorderecken punktirt, hinter der Mitte mit einem breiten, in der Mitte verloschenen oder unterbrochenen Quereindrucke. Flügeldecken bedeutend breiter als die Basis des Halsschildes, nach hinten mehr oder weniger erweitert, am Ende einzeln gerundet- abgestutzt, oben äusserst dicht und fein gewirkt und verworren punktirt. Vorderhüften zusammenstossend, das Prosternum kurz, spitz, die Gelenkhöhlen der Vorderhüften weit geöffnet. Erythrobapta Bennigseni: Nigra, ano, clypeo labroque testaceis, supra laete rubra, nitida, elytris sat dense punctulatis. — Long. 6,5 —8 mm. Usambara occidentalis: Kwai (Paul Weise). Mas: articulo primo tarsorum anteriorum dilatato, segmento quinto ventrali apice utringue inciso. Femina: Tarsis simplieibus, segmento quinto ventrali apice medio profundius emarginato. Spiritusexemplare sind oberseits heller, mehr gelbbraun gefärbt. Erythrobapta scutellaris: 'Testaceo-rufa, antennis, scutello, ge- nubus, tibiis tarsisque nigris, elytris minus dense obsoleteque punctu- latis. — Long. 6—7,5 mm. Kwai (Paul Weise), Geschlechtsauszeichnung wie in der vorigen Art, der letzte Bauchring des ? jedoch an der Spitze in leichtem Bogen ausgerandet. Erythrobapta variicornis: Straminea, nitida, articulis antennarum in apice, macula frontali et verticali, scutello, genubus, tibiis tarsisque nigris, elytris sat dense evidenter punctatis. — Long. 5,5—-7,5 mm. Usambara: Kwai (Paul Weise), Derema (Conradt, Mus. Berolin.). Eine häufige und in Usambara weit verbreitete Art, die durch kräftige Punktirung der Flügeldecken und die Färbung der Fühler von den übrigen abweicht. Jedes Fühlerglied ist an der Wurzel gelblich, an der Spitze dunkel bis schwarz gefärbt. Geschlechts- unterschiede ähnlich der vorigen Art. Erythrobapta gracilis: Subtus rufo-testacea, ventre testaceo, ore, antennis pedibusque nigris, supra rubra, nitida, clypeo, tuberculis frontalibus scutellogque flavescentibus, elytris minus dense obsolete punctulatis, pone basin leviter transversim impressis. — Long. 6 mm. Usambara (Paul Weise). i Mas: segmentis abdominalibus tertio et quarto medio longe pilosis. Beim g' sind die beiden graden Einschnitte vom Hinterrande des letzten Bauchringes aus, die wie bei den anderen Arten bis zur Mitte nach vorn reichen und einen viereckigen queren Mittel- zipfel abtrennen, breiter als gewöhnlich. Ausserdem weicht das 142 J. Weise: vorliegende Thier durch den Quereindruck hinter der Basis der Flügeld. bedeutend ab. Erythrobapta punctipennis: Oblongo-ovata, subtus rufo-testacea, antennis pedibusque nigris, supra ferrugineo-rufa, prothorace scu- telloque sublaevibus, nitidis, elytris crebre punctatis, alutaceis, paulo minus nitidis. — Long. 7” mm. Tanga (Paul Weise), Plantage Ma- gritto (Pfanneberg, Mus. Berolin.). Mas: segmentis ventralibus secundo et tertio im medio longe ilosis. . Von den vorhergehenden durch gestreckteren Körperbau und die verhältnissmässig starke und dichte Punktirung der weniger glänzenden Flügeld. sehr verschieden. Leptaulaca nov. gen. Mit Orthaulaca Ws. auf’s Nächste verwandt, aber durch die Bildung der Flügeldecken abweichend. Letztere erweitern sich all- mählich nach hinten, sind also hinter der Schulter nicht merklich eingeschnürt, ebenso verschmälern sich die Epipleuren allmählich in eine feine Rinne, welche hinter der Mitte oder dicht vor der Nahtecke endet. Der Metatarsus ist ungefähr so lang als die folgenden Glieder der Tarsen zusammen. Von Prythrobapta sondert sich die Gattung durch die in der Mitte nicht unterbrochene Quer- furche des Halsschildes und an der Basis breite Epipleuren der Flügeld. Hierher gehört auch Aulacoph. 11-punctata Klug. aus Madagascar; in Deutsch-Ostafrika wurden von Paul Weise folgende Arten gesammelt: Leptaulaca basalis: Ovalis, subtus nigra, segmento anali, ca- pite prothoraceque testaceo-flavis, antennis fuscis aut nigris, scu- tello nigro, elytris subtiliter punctatis, lateritiis, fascia basali nigra. — Long. 5—6,?2 mm. Mombo, Kwai. West Usambara (J. Buch- wald, Mus. Berolin.). Oberseits der (andezeu basalis Harold und pectoralis Jac. ähn- lich gefärbt. Schwarz, der letzte Bauch- und Rückenring, die Tro- chanteren der Beine nebst Kopf- und Halsschild röthlich gelb- braun, der Scheitel zuweilen mit einer kleinen schwarzen Makel, Oberlippe und Spitze der Mandibeln schwarz. Flügeldecken lebhaft ziegelroth (in Spiritusexemplaren bräunlich gelb), das erste Viertel oder Drittel schwarz. Kopf mit tiefer, oben grubenförmig erwei- terter Querrinne über den Stirnhöckerchen, zwischen letztere ragt der Nasenkiel hinein. Fühler schlank, bis hinter die Mitte der Flügeldecken reichend, gelbbraun, mehr oder weniger angedunkelt, die ersten Glieder oberseits, die folgenden an der Spitze schwärz- lich, oder nur die ersten drei Glieder unterseits hell, die folgenden schwarz. Halsschild um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten hinten parallel, vor der Querfurche gerundet-erweitert, die Vorder- ecken beulenförmig heraustretend; die Scheibe fast glatt, nur über den Vorderecken deutlich und ziemlich dicht punktirt. Flügel- decken fein punktirt. Der letzte Bauchring des g' durch zwei tiefe Afrikanische Ohrysomeliden, 143 Einschnitte vom Hinterrande aus in drei Zipfel getheilt, von denen der Mittelzipfel länglich-viereckig und muldenförmig vertieft ist. Leptaulaca nigricornis: Subtus livida, ore, antennis pedibusque (coxis exceptis) nigris, capite, prothorace scutelloque rufo-testaceis, elytris punctulatis, nigris. — Long. 4—4,5 mm. Kwai. Einem Zuperus ähnlich. Die Vorderecken des Halsschildes sind schief abgeschnitten, treten aber kaum nach aussen vor, die Epipleuren der Flügeldecken erlöschen dicht vor der Nahtecke. Leptaulaca fissicollis Thoms., Arch. ent. II 1858. 218 (oculata Karsch 1882). Eine über ganz Mittel- und Südafrika verbreitete, in der Zeichnung der Oberseite variirende Art, deren Epipleuren an der hinteren Aussenecke der Flügeld. endigen. Bei der Grundform vinula Er. 1859 (festiva Gerst. 1862) findet man auf der Oberseite folgende schwarze Zeichnung: einen Fleck auf dem Scheitel, drei Makeln des Halsschildes (2, 1), das Schild- chen und zwei Querbinden auf jeder Flügeldecke. Diese Binden sind schräg, aus je 2 Makeln zusammengeflossen, und bleiben von der Naht und dem Seitenrande entfernt, eine liegt hinter der Schulter, die andre hinter der Mitte. Völlig unabhängig von der Zeichnung der Flügeldecken sind folgende Abänderungen: a. Der Fleck auf dem Scheitel fehlt; b. Die schwarzen Makeln des Thorax verschwinden, anfangs die beiden vorderen, später auch die dritte; c. Die Makeln des Halsschildes vergrössern sich und fliessen in verschiedener Form zusammen bis die Scheibe schwarz ist, mit wenigstens theilweise gelb gesäumten Rändern. In Westafrika kommen Stücke, deren Kopf und Halsschild einfarbig gelbbraun, röthlich gelbbraun bis roth gefärbt sind, häufiger als in Ostafrika vor. Die Unterseite ist einfarbig gelbbraun, oder die Seiten der Hinterbrust, zuletzt auch noch der Bauch (der letzte Ring aus- genommen) schwarz. Auf letztere Exemplare ist (Galleruca nigro- transversa Thoms. 1. c. 217 zu beziehen. Bei ihr ist der Thorax schwarz, unregelmässig und fein röthlich gerandet, die Flügeld. haben zwei schwarze Querbinden und einen schmalen schwarzen Seitensaum, der sich in der Spitze etwas erweitert. Nach der Farbe der Flügeldecken lassen sich folgende Haupt- formen unterscheiden: Var. a. mombonensis: Flügeldecken einfarbig bräunlich gelb bis bräunlich roth. Kopf und Halsschild einfarbig oder mit den nor- malen Makeln. Var. b. particularis: Die vordere Binde dehnt sich bis zur Naht und dem Seitenrande aus und sendet vom inneren Theile einen Ast bis zur Basis, so dass dadurch zwei helle Makeln umschlossen werden, eine neben dem Schildchen, die andre in der Schulterecke; sodann erlischt die innere helle Makel, später auch die äussere, nun ist das vordere Drittel schwarz. Die zweite Binde normal, oder in 2 Makeln aufgelöst, oder verbreitert. Usambara, Kamerun. Wenn sich noch die hintere Binde bis zum Seitenrande aus- dehnt und an diesem, anfangs bis in die Nahtecke, dann auch noch 144 J. Weise: an der Naht entlang nach vorn saumförmig verlängert und einen Fleck von der hellen Grundfarbe einschliesst, liegt die als Assicollis Thoms. beschriebene Form vor. Bei ihr ist die Nahtkante vorn und hinten hell gefärbt, oder schwarz, Kopf und Halsschild einfarbig, mit normaler Zeichnung, oder das Halssch. fast ganz schwarz. — Öst- und Westafrika. Var obscurata: Wie vorige, aber die Flügeldecken schwarz, eine Quermakel auf jeder nahe der Mitte, weder die Naht noch den Seitenrand erreichend, und eine gerundete Makel vor der Spitze gelb. Westafrika. Spilonotd nov. gen. Corpus oblongo-quadratum, parum convexum. Acetabula antica aperta. Antennae minus tenues, articulis 3 ultimis sat incrassatis. Elytra apice leniter emarginatis, epipleuris angustissimis. Üoxae anticae et intermediae contiguae. Tibiae margine postico tereti, anteriores apice calcaratae, posticae muticae; unguiculi bifidi. Bei den Rhaphidopalpinen, neben der mir nicht bekannten Laetana Baly unterzubringen, wo sie sich durch die unbewehrten Hinterschienen gut heraushebt. Maxillartaster kurz, dick, Glied 4 konisch, so lang als an der Basis breit. Kopfschild kurz, nach oben als kurzer Nasenkiel zwischen den unteren Theil der Stirn- höckerchen verlängert; letztere scharf umgrenzt, quer, oben durch eine tiefe Querrinne abgesetzt, die Stirn darüber mit schwacher Mittelfurche. Fühler wenig über die Mitte der Flügeld. reichend, beim 2 ziemlich kräftig, fadenförmig, Glied 2 kurz, 3 bis 5 gestreckt, 4 etwas länger als eins der einschliessenden Glieder, oder nur so lang als 3, aber länger als 5, die folgenden matter, etwas erweitert und 6 bis 10 auch etwas kürzer als 5. Die Fühler des d dick, Glied 3 das längste und nebst den folgenden vier Gliedern allmäh- lich nach der Spitze verbreitert uud hier mit scharfer, spitzwinkeliger Innenecke, die vier Endglieder dichter behaart, mit parallelen Seiten, wenig breiter als die vorhergehenden. Halsschild um die Hälfte breiter als lang, in den rechtwinkeligen Vorderecken am breitesten, nach hinten ällmählich schwach verengt, vor der Basis kaum merk- lich eingeschnürt, oben schwach gewölbt (nur nahe den Vorder- ecken stärker), mässig dicht, fein punktirt, mit einer Grube jeder- seits wenig hinter der Mitte, beide Gruben öfter zu einem nicht sehr breiten Quereindrucke verschmolzen. Schildchen dreieckig. Flügeldecken breiter als das Halsschild, parallel, hinten breit ab- gerundet, an der Spitze abgestutzt und in jeder Decke leicht aus- gerandet, die Nahtecke gerundet; die Scheibe wenig gewölbt, ver- worren punktirt, Epipleuren nur unter der Schulter deutlich, sehr schmal, sodann zu einer einreihig punktirten, feinen Rinne verengt, die nicht die Spitze erreicht. Vorder- und Mittelhüften stossen zu- sammen, Schienen am Ende erweitert, die vier vorderen mit einem kräftigen, schwarzen Enddorne, Metatarsus so lang als die beiden folgenden Glieder zusammen. Afrikanische Chrysomeliden, 145 Spilonota sagax: Rufo-testacea, fronte sublaevi prothoraceque punctulato laete ferrugineis, elytris subtiliter punctatis, macula com- muni basali limboque lato apicali nigris, unguiculis piceis. — Long. 4,8—6 mm. Dar-es-Salaam, Pare Gebirge. Mas: Antennis crassiusculis, segmento quinto abdominis apice utringue inciso. Die gemeinschaftliche schwarze Makel der Flügeld. ist länger als breit, oval, und umfasst vorn das Schildchen; der Spitzensaum nimmt das letzte Drittel, zuweilen fast die hintere Hälfte der Flügel- decken ein und zieht sich zugleich auf der äusseren Hälfte am Seitenrande ein Stück weiter nach vorn, der schmal abgesetzte Seitenrand selbst bleibt röthlich. Der fünfte Bauchring des 2 hat einen verloschenen Längseindruck und einen feinen Ausschnitt in der Mitte des Hinterrandes, beim J' einen breiten, muldenförmigen Eindruck und hinter der Mitte jederseits einen Einschnitt; der da- durch entstandene Mittelzipfel ist quer viereckig. Jacobya notabilis: 8‘ Fulva, antennis (articulo primo excepto), tibiis tarsisque nigris, prothorace dense subtiliter punctulato, fovea magna, transversa basali profunde excavato, elytris purpureis, minus profunde punctatis, alutaceis, sat nitidis. — Long. 5mm. Kwai (Paul Weise). Fühler tief schwarz, das erste Glied lebhaft röthlich gelb, wie der Kopf, das Halschild und Schildchen. Halsschild quer, hinter der Mitte leicht verengt, dicht und äusserst fein punktirt, über den Vorderecken mit einigen grösseren Punkten. Die Kante des Hinter- randes, der vor dem Schildchen in einem sehr schwachen, grossen Bogen ausgeschweift ist, fällt zu einer grossen und tiefen Quer- grube ab, welche bis vor die Mitte reicht und vom Seiten- und Vordeırande ungefähr gleich weit entfernt bleibt. Der Vorderrand dieser Grube hat die Form einer hohen und sehr scharfen, etwas nach hinten geneigten Kante. Dieselbe hat in der Mitte einen tiefen, bogenförmigen-, und auf jeder Seite einen kleineren, dreieckigen Ausschnitt, so dass jede Seite aus zwei ungleichen Zähnen besteht, vor denen je ein sehr tiefer Quereindruck liegt, während sich vor dem mittleren Ausschnitte eine kurze Längrinne hinzieht. Flügel- decken gesättigt dunkelroth, mit einem kaum bemerkbaren bläu- lichen Anfluge, dicht und äusserst zart gewirkt und fein und flach punktirt, deutlicher auf der inneren als der äusseren Hälfte. Der letzte Bauchring hat eine glatte, tiefe Längsgrube in der vorderen Hälfte, einen Quereindruck jederseits in der Mitte und einen quer- viereckigen Mittelzipfel dahinter. Jacobya pilosula: $ Subelongata, testaceo-fava, nitidula, an- tennis (articulo primo excepto), tibüs tarsisque nigris, cinereo-pu- bescentibus, prothorace sublaevi, fovea magna transversa basali pro- funde excavato, elytris dense punctulatis et cinereo-pilosis. — Long. 5,8mm. Usambara occidentalis, Derema (Hintz). Eine gestreckte Art, an der dichten, äusserst feinen und ziem- lich kurzen, aufstehenden, grauen Behaarung der Flügeldecken so- Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1902. Bd.I. H.2. 10 146 J. Weise: fort erkennbar. Fühler, Schienen und Tarsen sind wie in der vorigen schwarz gefärbt, aber mit einer dichten, grauen Behaarung versehen, welche sie als nur angedunkelt erscheinen lässt. Auch die Quergrube des Halsschildes ist etwas grösser und tiefer und hat anders geformte, höhere Ränder. Der feine, leistenförmige, in der Mitte geradlinige Hinterrand fällt senkrecht in die Grube ab, die Seiten derselben bilden scharfe Kanten, die einen nach innen offenen Bogen beschreiben, nach vorn allmählich ansteigen und hier über die Fläche der Scheibe weit emporragen; der Vorderrand ist jederseits zahnförmig aufstehend, zwischen beiden Zähnen bildet er eine sehr stumpfwinkelige, mit der Spitze nach hinten gerichtete, breite, und mit einer tiefen Rinnne versehene Querleiste, vor welcher eine ebenfalls stumpfwinklige, tiefe Querfurche liegt. Die Flügel- decken sind dicht punktulirt, auf einem abgeflachten oder leicht ver- tieften Längsstreifen neben der Naht weniger dicht und merklich stärker punktirt. Vor dem quer-viereckigen Mittelzipfel des letzten Bauchringes liegt eine grosse und tiefe, aussen wulstig begrenzte Längsgrube. Die Quergrube des Halsschildes wird bei dem mir unbekannten Q dieser und der vorigen Art kleiner sein, mit schwächeuen Rändern. Mellesia nov. gen. Corpus sat elongatum, modice convexum. Acetabula antica aperta. Antennae graciles, articulo secundo parvo, quarto primo aequilongo. Palpi maxillares sat tenues. Prothorax parce punctu- latus transversim qnadratus, basi leviter angustatus et transversim impressus, lateribus glabris. Elytra parallela, apicee communiter rotundata, epipleuris latis ante apicem evanescentibus. Pedes sat elongati, tibiae dorso teretae, linea media laevi, apice calcaratae, metatarsus articulis sequentibus duobus aequilongus, unguiculi bifidi. Gehört wegen der gespaltenen Klauen zu den Diabrotieinen und unterscheidet sich von Hallirhotius Jac. nur in folgenden Punkten: Der Kopf ist bis an den Hinterrand der stark gewölbten Augen in das Halsschild eingezogen und hat eine erhabene Längs- leiste um den ganzen Innenrand der Augen, die Fühler sind näher an einander eingefügt und werden nicht durch eine breite, flache, scharf abgesetzte Spitze des Kopfschildes getrennt, sondern durch einen feinen Nasenkiel; unter den Augen fehlt die Fühlerrinne; das Halsschild besitzt am Hinterrande eine flache Querrinne, welche die Seiten leicht einschnürt; das Prosternum ist zwischen den Hüften niedrig, verdeckt (in Hallirhotius, ähnlich wie bei Malacosoma, deutlich und bis über die Mitte der Hüften ansteigend); die Beine sind viel schlanker und den Schienen fehlt die Mittelleiste des Rückens.. Was mich hauptsächlich veranlasst, die folgende Art nicht mit Hallirhotius zu vereinen, ist die abweichende Bildung des letzten Abdominalringes beim g'. Derselbe hat, ähnlich wie in Malacosoma, Rhaphidopalpa etc., jederseits einen tiefen, breiten Längseinschnitt, wodurch ein viereckiger Mittelzipfel begrenzt ist, in den vom Vorderrande aus eine muldenförmige Längsrinne hinein- Afrikanische Chrysomeliden. 147 läuft. In Hallörhotius besitzt der Ring eine tiefe, dreieckige Grube am Hinterrande, ähnlich der von Pachytoma, Galerucella etc. Mellesia elegans: Subtus testacea, femoribus, capite, prothorace seutelloque rufescentibus, antennis nigris, articulo primo testaceo- rufo, tibiis (basi excepta) tarsisque infuscatis, elytris dense sub- ruguloso-punctatis, laete aeneo-viridibus. — Long. 6,8—7,5 mm. Usambara occidentalis: Hohenfriedeberg. Unserer armenischen Malacosoma jlavipes Heyd. in Grösse, Körperform und Färbung ähnlich, mässig gestreckt, fast parallel, nicht besonders gewölbt, unten bräunlich gelb, fein behaart, die Schenkel nebst der Basis der Schienen mehr röthlich, der übrige Theil der Schienen und die Tarsen angedunkelt, Kopf, Halsschild und Schildchen blass ziegelroth, glänzend. Stirn nur über den Höckerchen deutlich punktirt, letztere glatt, quer, durch eine bis auf den Scheitel verlängerte Mittelrinne geschieden und oben durch eine tiefe Querfurche abgesetzt. Mandibeln pechschwarz. Maxillar- taster verhältnissmässig dünn, Glied 2 mässig gross, 3 und 4 schlanker, cylindrisch, 4 länger als 3, am Ende zugespitzt. Fühler des J' länger, des £ nur so lang als der halbe Körper, fadenförmig, Glied 1 ziemlich lang, 2 kurz, 3 nicht ganz so lang wie 1, 4 bis 7 unter sich von gleicher Grösse, jedes so lang als 1, von den fol- genden jedes etwa so lang als 3. Halsschild um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten hinter der Mitte leicht verengt, an der Basis etwas schmaler als vorn, die Eckporen ziemlich gross, die Scheibe schwach querüber gewölbt, sparsam und fein, nach den Seiten hin etwas dichter punktirt, vor der scharf aufgebogenen Kante des Hinterrandes liegt ein weiter, ziemlich flacher Querein- druck. Schildchen dreieckig, glatt. Flügeldecken sehr dicht und etwas runzelig punktirt, metallisch grün, am Seitenrande zuweilen fein bläulich gesäumt, die Epipleuren vorn breit und ziemlich eben, nach hinten wenig verengt, muldenförmig vertieft, an der hinteren Aussenecke stärker verengt und vor der Spitze endigend. Die Vorderhüften stossen zusammen; die innere Hälfte jeder Klaue ist nach innen gebogen, etwas kürzer, aber kaum schmaler als die äussere. Ich erhielt diese Art durch Herrn Dr. J. Schulz in Magdeburg. Hallirhotius africanus Jac., eine häufige und weit verbreitete Art: Ukami Berge (von Bennigsen), Derema (Kraatz), Mombo (Paul Weise), hat zuweilen auf dem Halsschilde 5 bräunliche Makeln, 3 an der Basis, 2 davor, und auf dem Rücken angedunkelte Schienen. Hallirhotius 4-maculatus: Subeylindricus, stramineus, nitidus, antennis nigris, articulis tribus primis rufo-testaceis, capite, protho- race pedibusque fulvis, elytris obscure punctatis, singulo maculis binis magnis, prima basali, secunda ante apicem nigro-coeruleis vel cyaneis, tarsis infuscatis. — Long. 6,5—7 mm. Africa orient. germ. (von Bennigsen). Etwas kürzer gebaut als die vorige, auf den Flügeldecken feiner und weniger dicht punktirt. Annähernd cylindrisch, glänzend 10* 148 J. Weise: strohgelb, Beine, Kopf, die ersten drei Glieder der schwarzen Fühler und das Halsschild dunkler gelb gefärbt, zum Theil röthlich an- gehaucht, die Tarsenglieder an der Spitze meist angedunkelt, auf jeder Decke zwei schwarzblaue oder violette Makeln. Die eine, an der Basis, ist viereckig, etwas quer, und lässt den abgesetzten Seitenrand und einen schmalen Nahtsaum frei; die andre, hinter der Mitte, ist meist ein wenig grösser als die vordere, gerundet- viereckig, und bleibt von der Naht und dem Seitenrande ähnlich weit entfernt wie l, vom Hinterrande weiter. Die @Querrinne, welche die Stirnhöcker oben begrenzt, ist weniger gebogen als in africanus, und läuft gleichmässig bis an den Oberrand der Augen fort. Halsschild doppelt so breit als lang, von der Basis allmählich schwach nach vorn erweitert, die Seiten fast gradlinig. Die Scheibe stark querüber gewölbt, verloschen und sparsam, über den Vorderecken stärker und dichter punktirt, die Punkte von unglei- cher Grösse, kleinere und grössere unter einander gemischt. Die Flügeldecken besitzen einen schwachen Quereindruck in !/, Länge und sind fein, mässig dicht punktirt, auf dem hellen Grunde dunkel durchschimmernd. Halys nov. gen. Prothorax pone medium impressione transversa abbreviata. Coxae posticae intus in spinam longam curvatam prolongatae. Un- guiculi bifid. Mas: Antennae articulis tertio et quarto dilatatis, profunde communiter emarginatis, prothorax margine basali medio dilatato, interrupto, antice impressione profunda terminato. Scu- tellum laminis binis altis, postice convergentibus instructum. Elytra fovea magna, profunda, scutellari, tuberculis duobus setigeris mu- nita. Abdomen segmento ultimo pone medium utrinque inciso. Die Gattung erinnert besonders durch die Geschlechtsaus- zeichnung an P’hyllobroticella Jac., hat aber gespaltene Klauen und Hinterhüften, die innen mit einer sehr langen und starken dorn- artigen Verlängerung versehen sind, welche sich an der Spitze nach innen krümmt. Die Fühler sind halb so lang als der Körper (2) oder etwas länger (J'), Glied 2 sehr klein, kugelig (3) oder mehr cylindrisch (2), Glied 3 so lang als das erste und länger als eins der folgenden Glieder, beim g' Glied 3 und 4 stark erweitert und am Innenrande in einem tiefen, gemeinschaftlichen Bogen aus- geschnitten. Das Halsschild hat beim 2 einen Quereindruck hinter der Mitte, beim g' ausserdem noch einen tieferen vor der Basis, deren Rand in der Mitte verbreitert und durch eine Längsrinne vor dem Schildchen halbirt ist. Letzteres ist einfach (2) oder hat zwei Längsleisten, die vorn am höchsten, dahinter bogenförmig aus- gerandet und am Ende verdickt sind. Um das Schildchen befindet sich eine tiefe Grube der Flügeldecken (J'), die jederseits zu einem Querhöcker ansteigt und einige, mit Borsten besetzte Tuberkel trägt. Typ der Gattung ist /dacantha Weisei Jac., Proceed. 1899. 358. Phyllobroticella Kraatzi: Flavo-testacea, nitida, labro fronteque nigris, antennis piceis, articulo primo testaceo, articulis tribus ultimis Afrikanische Chrysomeliden. 149 ochraceis, prothorace parce punctulato, elytris sat dense subtiliter punctatis. — Long. 5 mm. Kamerun: Johann Albrechts Höhe (Conradt). Mas: Prothorace basi transversim impresso, lobo medio valde reflexo, scutello subconcavo, fovea scutellari elytrorum magna, profunda, tubereulo sat magno in singulo elytro munito. Die Art, von der ich 4 & durch Kraatz erhielt, zeichnet sich von den bis jetzt bekannten Species durch die Fühlerfärbung und den Quereindruck an der Basis des Halsschildes aus, welcher in der Mitte schwach nach vorn gebogen, verbreitert und vertieft ist und den dahinter liegenden Mittelzipfel in Form einer breit-drei- eckigen Leiste emporhebt. Die bogenförmige oder aus 2 Schräg- eindrücken gebildete Querfurche davor, welche die übrigen Arten besitzen, fehlt hier gänzlich, wahrscheinlich auch beim 2. Die Ober- fläche des Schildchens ist leicht concav, der Spitzentheil ansteigend. Die grosse Grube der Flügeldecken um das Schildehen wird vorn jederseits von einem leistenartigen, nach innen geneigten, starken Zahne begrenzt, der hintere Zahn ist durch ein unscheinbares Körnchen angedeutet. Asbecesta ieterica: Lurida, antennis parum robustis articulis quinque ultimis leniter incrassatis, fronte prothoracisque disco sub- laevibus, elytris creberrime subruguloso-punctatis, singulo costulis tribus abbreviatis. — Long. 5,5 mm. Usambara orientalis: Derema (Hintz). Diese Art stimmt in allen wesentlichen Merkmalen mit Asbecesta Har. überein, weicht aber von den anderen Arten durch etwas breiteren Körperbau und schlankere Fühler ab. An diesen sind namentlich die ersten 6 Glieder etwas dünner, während die folgenden normalen Umfang haben. Der Körper ist einfarbig blass bräunlich gelb, unterseits, sowie auf Kopf und Halsschild glänzend, die Flügel- decken ziemlich matt. Die Stirn über der Querfurche glatt, Hals- schild nur in den Vorderecken mit einigen deutlichen Punkten, sonst ziemlich glatt, die Querfurche tief und breit. Schildchen fast glatt. Flügeldecken äusserst dicht und leicht runzelig punktirt, sparsam und äusserst kurz und fein behaart. Diese Härchen sind, wie bei manchen Zuperus-Arten, nur bei der Ansicht von der Seite und unter stärkerer Vergrösserung bemerkbar. Jede Decke hat in der vorderen Aussenhälfte 3 feine Längsrippen, welche der Schulter- beule entspringen. Malacosoma tibialis Jac., Ann. Mus. Civ. Genova 1899. 533, vom Rudolf-See (Lago Bass Narok) beschrieben, wurde auch bei Kwai von Paul Weise gefangen. Malacosoma nigricornis: Testacea, capite prothoraceque leviter rufescentibus, antennis, femorum apice, tiblis tarsisque nigris, elytris subtiliter alutaceis, punctulatis. — Long. 5,5 mm. Kwai (Paul Weise). Grösse und Gestalt der vorigen, aber die schlanken Fühler ein- farbig schwarz, ebenso die Spitze der Schenkel nebst Schienen und 150 J. Weise: Tarsen. Flügeldecken fein gewirkt, wenig glänzend, dicht, fein, besonders flach punktirt. Kopf und Halsschild sind glatt, ersterer gebräunt, letzteres mehr röthlich gefärbt als der übrige Körper. Malacosoma ventralis: Viridi-aenea, coerulea vel chalybaea, ore, antennis tarsisque piceis aut nigris, ventre rufo-testaceo, elytris crebre punctatis parce pilosis. — Long. 3—4,5 mm. Mombo (Paul Weise). Durch ihre schlanken Fühler stimmt diese Art mit der viel grösseren, in ganz Usambara (Tanga, Nguelo, Kwai) verbreiteten gracilicornis Ws. überein, die aber ein metallisch grünes Abdomen besitzt. Lebhaft metallisch grün, zuweilen mit leichtem Bronceschim- mer, bläulich grün, blau bis dunkel stahlblau (bei den blauen Stücken meist die Brust grün), Bauch röthlich gelbbraun, Fühler (mit Aus- nahme der drei ersten grünen Glieder), Mund und Tarsen pechbraun oder schwarz, auch die Schienen schwärzlich, mit geringem grünen Metallschimmer. Stirn fast glatt. Fühler wenig über die Mitte der Flügeld. reichend, Glied 2 kurz, 3 wenig länger aber schmaler als 2, 4 fast so lang als 2+3 zusammen, von den folgenden jedes etwas kürzer als 4, nach der Spitze etwas erweitert. Halsschild kaum um die Hälfte breiter als lang, die Seiten fast gradlinig, nach vorn leicht erweitert, die Scheibe wenig dicht, fein punktirt, an den Seiten eine Spur stärker. Schildchen glatt, äusserst fein gewirkt. Flügel- decken dicht, ziemlich kräftig und zuweilen schwach runzelig punktirt, mit feinen aufstehenden grauen Härchen besetzt. Das 2 ist grösser als das d, breiter gebaut, der Schulterhöcker zuweilen als verloschene Kante bis nahe an die Mitte jeder Decke verlängert. Luperus apiecalis: Niger, nitidus, capite prothoraceque ferrugineis, hoc sat crebre punctulato, elytris sat crebre subtiliter punctatis, singulo macula subapicali epipleurisque flavo-albidis, femoribus anteri- oribus piceis. — Long. 4 mm. Usambara orientalis (Hintz). Fühler schwarz, die drei ersten Glieder glänzend, Glied 3 un- bedeutend länger als 2. Kopf und Halsschild glänzend rostroth, Stirnbeulen tief umgrenzt, Scheitel fast glatt, mit einigen äusserst feinen Runzeln über der Querfurche. Halsschild quer, mässig dicht punktulirt. Schildchen schwarz, glatt. Flügeldecken merklich breiter als das Halsschild, glänzend schwarz, etwas dichter und stärker als das Halsschild punktirt, eine Makel in der Spitze jeder einzelnen, etwas länger als breit, nach hinten erweitert, den Hinterrand fast berührend, aber von der Naht weiter entfernt, sowie die vordere Hälfte der Epipleuren gelblich weiss, die vier Vorderschenkel etwas heller als die Unterseite, pechbraun. Stenella n. gen, Corpus elongatum, subparallelum, supra glabrum. Acetabula antica aperta. Antennae graciles, articulo tertio longissimo. Pro- thorax parvus, transversus, antrorsum leviter ampliatus. Elytra epipleuris longe pone medium obliteratis. Pedes graciles, tibiae Afrikanische Chrysomeliden. 151 apice mucronatae, articulo primo tarsorum sequentibus longiore, quarto elongato; unguiculi basi dentati. Dies Genus gehört zu den Zuperinen und zeichnet sich durch lange Fühler, namentlich durch deren sehr langes drittes Glied und das lange erste Tarsenglied aller Beine aus, welches halb so lang als die Schienen und länger als die drei folgenden Glieder zusammen ist. Die Fühler sind fast so lang (2), oder etwas länger als der Körper (8), Glied 1 lang und stark, 2 kaum halb so lang und etwas dünner, die folgenden sehr schlank, 3 das längste, länger als Glied 1 und 2 zusammen, 4 kürzer als 3, die folgenden allmählich, jedoch nicht viel an Länge abnehmend, nur das Endglied etwas länger als das vorhergehende. Zweites Glied der Maxillartaster lang, das dritte kürzer und etwas dicker, das vierte konisch. Kopf bis zur Einlenkung der Fühler zwischen den Augen vorgestreckt, davor senkrecht abfallend, das Kopfschild dreieckig, unten quer vertieft, über den Seiten von einer breiten Rinne unterhalb der Augen be- grenzt, die zum Einlegen der Fühler dient. Fühlergruben und Stirnhöcker gross, letztere quer, durch eine Längsrinne unter sich, und eine in der Mitte verbreiterte Querrinne von der Stirn ge- schieden. Augen gewölbt rund. Der Enddorn der Schienen sehr fein, Klauen an der Basis mit einem kurzen, dicken Zahne. Stenella marginata: Testacea, vertice, prothorace elytrisque viridi- aeneis aut cupreis, vertice parce prothoraceque obsolete punctato, hoc saepe vitta media testacea, elytris crebre ruguloso-punctatis, sutura margineque laterali testaceo-limbatis. — Long. 3,5—5 mm. Kwai, Mombo (Paul Weise). Var. a. Junior, elytris sordide testaceis vittis nonnullis obso- letis aeneis. Gestreckt, ziemlich parallel, nur mässig gewölbt, wenig lebhaft bräunlich gelb, die Stirn über den Höckerchen, das Halsschild (meist mit Ausnahme einer schmalen Längsbinde in der Mitte) und die Flügeldecken metallisch grün, oder kupferig, die Naht und der Seitenrand gelbbraun gesäumt. Schenkel und Schienen auf dem Rücken oft mit einer schwärzlichen Längslinie, die letzten Taster- und Fühlerglieder, die Spitze der Schienen und die Tarsen leicht angedunkelt. Der metallische Theil des Kopfes nicht dicht, ziemlich kräftig, das Halsschild bedeutend feiner und verloschener punktirt. Letzteres ist etwa !/, breiter als lang, ringsum gerandet, vorn in schwachem Bogen ausgeschnitten, nach hinten etwas verengt, mit wenig gerundeten Seiten, die Ecken winkelig vorgezogen, die Scheibe querüber gewölbt, oft mit schwachen Vertiefungen, nämlich ein Grübchen jederseits, oder eine Mittelrinne vor dem Schildchen, oder Quereindrücke in der vorderen Hälfte. Schildchen dreieckig, gelb- braun. Flügeldecken in den Schultern heraustretend und breiter als das Halsschild, auf dem Rücken ziemlich flach, an den Seiten schnell abfallend, dicht runzelig punktirt, der helle Nahtsaum ist vorn so breit als das Schildchen, hinten auf die Nahtkante be- schränkt, der Seitenraum ist breiter, 152 J. Weise: Bei einigen, wohl unausgefärbten 2 sind die Flügeldecken ver- schossen gelbbraun, jede mit 2 verloschenen grünen Längsbinden vor der Mitte, die eine hinter dem Schulterhöcker, die andre weiter nach innen, dazu kommt häufig noch eine grüne Makel über der hinteren Aussenecke, in der Richtung der äusseren Längsbinde (Var. a). Rudolphia minor: Straminea, antennis testaceis, prothorace punctulato, medio utrinque leviter impresso, elytris dense subtilissi- meque punctatis, metatarso articulis sequentibus longiore. — Long. 2,6—3,2 mm. Kwai (Paul Weise). Kleiner als R. pallida Jac., Ann. Mus. Civ. Genova 1899. 535, und durch den Metatarsus, der bedeutend länger ist als die folgenden Glieder zusammen, sicher verschieden. Die Klauen sind einfach, rothbraun, aber an der Basis in einen gemeinschaftlichen, viereckigen Fortsatz verbreitert. Fühler schlank, fast so lang als der Körper, Glied 1 lang, 2 das kleinste, 3 etwas länger und dünner als 2, 4 und die folgenden lang. Stirnhöckerchen schlecht umgrenzt, je- doch durch einen tiefen Eindruck geschieden. Thorax doppelt so breit als lang, nach vorn sehr wenig erweitert, die Seiten fast gradlinig, die Scheibe ziemlich dicht punktulirt, in der Mitte mit einem schwachen Quereindrucke jederseits. Flügeldecken etwas stärker als der Thorax punktirt. Ein Punkt an der Basis des Metatarsus ist schwarz, ähnlich wie bei vielen Monolepta-Arten. Auch das vorliegende Thier macht ganz den Eindruck, als wäre es weich und nicht ausgefärbt, aber dieses Merkmal scheint der Gattung überhaupt eigen zu sein. Megalognatha Baly. Ob wir heute noch diese Gattung im Sinne des Autors auffassen, bleibt ungewiss, da ich die als typisch bezeichnete M. elegans Baly nicht vergleichen kann. Alle mir be- kannten Arten stimmen in der Färbung der Unterseite überein, auf der wenigstens Mittel- und Hinterbrust in ausgehärteten Stücken schwarz, dicht greis behaart, der Bauch gelb ist. Hiervon würden die typische Art und subeylindrica Baly, mit gelber Unterseite, und Balyi Jac., mit schwarzem Bauche abweichen. Nimmt man Baly’s dritte Art, suturalis, als massgebend an, so besitzt die Gattung folgende Hauptmerkmale: Vordere Gelenkhöhlen offen, Schildchen behaart. Die obere Nahtkante der Flügeldecken hinter der Mitte von der unteren ab nach innen gebogen, so dass die Naht dort als Fläche erscheint!). Schienen unbewehrt, Klauen mit Basalzahn. Beide Gesclechter sind leicht an der Bildung des letzten Bauch- ringes zu erkennen. Derselbe ist in der Mitte abgeflacht, glatt, oder mit einer Längsrinne besetzt, und sein Hinterrand, welcher einen nach hinten offenen stumpfen Winkel oder Bogen bildet, ver- längert sich in der Mitte in einen gerundeten, aufstehenden Fortsatz, !) Da Quedenfeldt ausdrücklich diese Nahtbildung erwähnt, so gehören seine Malacosoma deformicornis und procera, Berl. Z. 1888. 213. 214 sicher zu Megalognatha. Afrikanische Chrysomeliden. 153 der in das Pygidium eingelagert ist (3), oder der fünfte Ring ist gewölbt, namentlich stark in der Mitte, sein Hinterrand gerundet- oder winkelig vorgezogen (2). Ausserdem ist beim g' wenigstens ein Fühlerglied unregelmässig geformt und das Halsschild mit schwachen Vertiefungen besetzt, während beim 2 die Fühler einfach und die Vertiefungen des Thorax bedeutend stärker und auch schärfer umrandet sind. Megalognatha bipunctata Jac. dürfte sich vielleicht nur als eine kräftige, durchweg etwas feiner punktirte und glänzendere Form von suturalis Baly heraustellen. Zwar sind die Fühler des g' in den Gliedern 2 bis 5 eine Spur schlanker, stimmen aber in der Form der erweiterten Glieder 6, 7 und 8 sehr überein. Bei Mombo wurden von Paul Weise normal gefärbte Exemplare und 2 mit ein- farbig gelbbraunen Flügeldecken gesammelt. Megalognatha rufiventris Baly. Bei einem 2 von Kisserawe, das ich auf diese Art beziehe, sind die Flügeldecken gelbbraun, der Naht- und Seitenrand (ausgenommen im ersten Drittel) ziemlich breit angedunkelt. Die Punktirung auf dem mittleren, flach ge- drückten Theile des Halsschildes, der grösstentheils hinter der Mitte liegt, ist stärker als die der Flügeldecken, mit feinen Pünktchen in den Zwischenräumen. Der Vorderrand des Thorax, welcher in eine etwas muldenförmige, hohe, winkelige und nach hinten überhängende Querleiste aufsteigt, ist glatt, der tiefe Quereindruck dahinter besteht aus einer schmalen Mittelgrube und einer grösseren, tieferen, aussen hoch und scharf begrenzten Grube jederseits davon. Megalognatha cyanipennis: 8‘ Nigra, ore brunneo, ventre fulvo, elytris nigro-cyaneis aut violaceis; antennis crassis articulis 6 — 10 difformibus, capite prothoraceque nitidis, hoc parce punctulato, pone marginem anticum subcallosum transversim impresso, elytris den- sissime sed subtiliter ruguloso-punctatis. — Long. 7—8 mm. Niams- Niams: Semmio (Schlüter). Kopf und Halsschild schwarz, kaum merklich bläulich ange- laufen, glänzend, der Vorderrand des Kopfschildes bräunlich gelb, Mund rostroth, Stirn über den Höckern äusserst zart gewirkt, ohne Punkte. Fühler dick, schwarz, gelblich grau bebaart, die äusserste Basis der 3 ersten Glieder röthlich, die ersten fünf Glieder und das Endglied von normaler Form, die eingeschlossenen anormal ge- baut, nämlich Glied 6 und 7 am Innenrande glatt, 6 daselbst in einen niedrigen, zusammengepressten, leistenförmigen Längshöcker und 7 in eine breite, dreieckige Spitze erweitert. Glied 8 bis 10 sind unterseits der Länge nach muldenförmig ausgehöhlt, dicht be- haart und an der Innenseite der Mulde in ein Blech ausgezogen, welches am 8. und 9. Gliede eine viereckige, am 10. eine dreieckige Form hat. Die Mulde ist noch auf dem Endgliede leicht ange- deutet. Halsschild länger als breit, nicht dicht, sehr fein punktirt, wenig uneben: hinter dem Vorderrande ein schwacher Quereindruck, ausserdem die Andeutung von 3 grossen Gruben, eine vor dem Schildehen, quer-dreieckig, und eine jederseits davon nach vorn 154 J. Weise: und aussen, länglich, und etwas stärker punktirt als der übrige Theil der Scheibe. Schildchen mit langen, anliegenden Härchen versehen. Flügeldecken äusserst dicht, fein runzelig punktirt, wenig glänzend, die Zwischenräume sehr fein gerunzelt. Unterseite schwarz, grau behaart, Bauch bräunlich gelb, Schienen und Tarsen pech- schwarz. Megalognatha varlicornis: & Nigra, sat nitida, antennis sub- fusiformibus, articulis tribus penultimis ventreque fulvis, fronte juxta oculos pilosa, vertice longitudinaliter impresso, ruguloso, protho- race latera versus testaceo-rufo, disco subdeplanato, punctulato, pone marginem anticum leniter impresso, scutello, albido-piloso, elytris piceo-nigris, densissime subtiliter punctatis. — Long. 9 mm. Quango (Mechow). Kopf schwarz, Vorderrand des Kopfschildes und der Oberlippe, sowie das letzte Glied der Maxillartaster röthlich braun. Stirn neben den Augen ziemlich dicht behaart, über den Höckern mit zahlreichen feinen Schrägrunzeln, in der Mitte stark vertieft. Diese Vertiefung setzt sich, allmählich verflacht, auf den Scheitel fort. Fühler leicht spindelförmig, Glied 1 lang und stark, 2 klein, die folgenden bis zum siebenten allmählich stark verbreitert, vom achten an wieder etwas verengt, oben anliegend, unten ziemlich lang ab- stehend behaart, die Glieder vom vierten an unten abgeflacht. Am Aussenrande ist Glied 4 bis 7 in eine schmale Kante, das siebente ausserdem an der Spitze in einen nach oben gebogenen, schiefen Zahn, das achte in eine sehr scharfe, gleich hohe Kante, über der sich eine Längsfurche befindet, das neunte in eine schwache, stumpfe Ecke erweitert, und fast doppelt so breit als das folgende. Glied 8 ist nicht ganz so lang als Glied 6 und 7 zusammen, wenig länger als 3, und nebst Glied 9 und 10, sowie der Basis des Endgliedes röthlich gelb. Halsschild auf dem Rücken abgeflacht, ziemlich dicht punktulirt, hinter der Mitte stärker als vorn, mit einigen weiten, sehr flachen und unbestimmten Vertiefungen versehen: eine lang dreieckige vor dem Schildchen, aus zwei Längseindrücken bestehend, und eine jederseits davon nach vorn, endlich ein Quereindruck hinter dem Vorderrande, durch den dieser wulstartig emporgehoben wird. Flügeldecken äusserst dicht und ziemlich fein punktirt, mit glatten oder einzeln punktulirten glänzenden Zwischenräumen. Dieses Thier dürfte von deformicornis Qued. nur dann ver- schieden sein, wenn der Autor richtig beschrieben hat. Derselbe nennt das Halsschild fein und zerstreut punktirt, das achte Fühler- glied doppelt so lang als 6 und 7 zusammen, die Spitze des 7. nebst den folgenden 4 Gliedern matt rostgelb, die ersten sechs Glieder normal, kastanienbraun etc. Megalognatha imbeeilla: Nigra, nitidula, abdomine fulvo, protho- race quinque-foveato, elytris piceis, alutaceis, creberrime subtiliter punctatis, apice testaceis. — Long. 7”mm. Quango (Mechow). Mas: Antennis articulo septimo crasso, basi rotundatim emargi- nato, prothorace pone medium evidenter punctato. Afrikanische Chrysomeliden. 155 Femina: prothorace vix punctato foveis profundis, acute margi- natis. Var. a. Elytris fuseis apicem versus flavescentibus. Durch fünf grosse Vertiefungen des Thorax ausgezeichnet. Letzterer ist so lang als breit, an den Seiten schwach gerundet, die Hinterecken scharf stumpfwinkelig, die Vorderecken leicht ver- dickt. Auf der Scheibe liegen hinten zwei grosse Vertiefungen, die beim 8 flach, dicht punktirt und durch eine glatte Mittelleiste ge- trennt, beim 2 tief, grubenförmig, unpunktirt, hoch umrandet und durch eine starke, nach hinten verschmälerte Mittelleiste geschieden sind. Davor liegen drei Gruben; die mittelste ist gross, dreieckig (nach hinten verschmälert), und hebt den Vorderrand in Gestalt einer hinten überhängenden breit-dreieckigen Querleiste empor, die beim ö mehr wulstartig, beim 2 hoch aufgerichtet ist. Jederseits davon liegt eine etwas kleinere Grube, welche wenig schräg nach aussen und vorn gerichtet ist. Beim ® sind nur einige undeutliche Punkte über dem Seitenrande vorhanden, beim & sind auch die Seiten und die vorderen Gruben punktirt, jedoch sparsamer und feiner als die Basalgruben; ausserdem ist bei ihm das siebente Fühlerglied an der Basis in tiefem Bogen ausgerandet, wodurch die Form schief keulen- förmig wird. Eine ähnliche Bildung des Halsschildes, jedoch weit kleinere und entsprechend schwächere Vertiefungen, besitzt NM. ruji- collis All., bei der ebenfalls der Thorax des & stark punktirt, der des ® glatt ist. Strobiderus Kraatzi: Elongatus, subparallelus, luridus, fronte laevi, prothorace vix sibiliter punctulato, elytris punctato-striatis, pilosis, interstitiis antice convexiusculis. — Long. 4,2—5 mm. Ka- merun: Johann Albrechts Höhe (Conradt, Kraatz), Addah (Simon). Ich würde diese Art für Str. brunneus All., Ann. Belg. 1889 ©. r. 110, halten, aber diese ist als einfarbig pechbraun beschrieben, mit dicht und fein punktirtem Thorax, während die vorliegende Art verschossen bräunlich gelb gefärbt und auf der Mitte des Hals- schildes nicht dicht, anf dem Schrägstreifen über dem Seitenrande dichter punktulirt ist, doch sind die Pünktchen nur bei starker Ver- grösserung sichtbar, bei schwacher erscheint das Halsschild glatt und glänzend. Es ist quer-viereckig, um die Hälfte breiter als lang, nach hinten eine Spur verengt, mit fast gradlinigen Seiten. Schild- chen glatt. Flügeldecken stark und regelmässig punktirt-gestreift, die Zwischenstreifen leicht gewölbt; vor der Spitze sind die Punkte feiner, nur gereiht, und die Zwischenräume eben; die aufgerichteten Härchen sind bräunlich gelb, mässig lang. Die Gattung Strobiderus Jac. ist durch geschlossene vordere Hüftpfannen, ein am Vorder- und Seitenrande dicht und lang be- wimpertes Halsschild, punktirt-gestreifte-, lang behaarte Flügel- decken, mit einem Enddorne versehene Schienen und die Klauen ausgezeichnet, deren Basis ein zahnförmiges Anhängsel hat. Bei u afrikanischen Arten ist die Basis des Halsschildes stark ge- randet. 156 J. Weise: Strobiderus Jacobyi: Flongata, subparallela, stramineo-albida, antennis fuscis, articulo primo et articulis duobus ultimis flaves- centibus, fronte prothoraceque sublaevibus, elytris fortiter punctato striatis, interstitiis convexiusculis, longe uniseriatim pilosis.. — Long. 5,2—6 mm. Usambara occidentalis: Kwai (Paul Weise). Heller gefärbt als die vorige Art, weisslich strohgelb, das zweite bis neunte Fühlerglied schwärzlich, Kopf und Thorax fast glatt, Flügeldecken stärker punktirt-gestreift und länger, weisslich behaart. Die Fühler sind ziemlich kräftig, lang behaart, beim & so lang als der Körper, beim 2 wenig kürzer. Tarachodia nov. gen. Corpus elongatum, parallelum, convexiusculum. Acetabula an- tica aperta. Antennae sat distantes, filiformes, fere corporis longi- tudine. Caput breve, vertice deplanatum. Thorax brevis, utrinque impressus, lateribus subparallelus. Scutello elytrisgue creberrime punctatis et suctilissime pubescentibus, epipleuris brevibus. Coxae anticae subcontiguae, tibiae muticae, unguiculi bifidi. Die Gattung gehört in die Gruppe der Atysiten und zeichnet sich dort durch den sehr kurzen Umschlag der Flügeldecken aus, der schon neben der Mitte der Hinterbrust endet. Kopf in den Augen breiter als lang, die Stirn und der Scheitel flach gedrückt, ziemlich stark runzelig punktirt, der Hals glatt; diese glatte Stelle durch eine bogenförmige Kante von der Stirn getrennt. Stirnhöcker gross, flach, oben gerundet, unten zugespitzt. Kopfschild oben kaum abgesetzt, schwach gewölbt. Fühler sehr schlank, so lang (3), oder fast so lang (2) als der Körper, Glied 1 lang, keulen- förmig, 2 ziemlich kurz, 3 doppelt so lang als 2, 4 etwas länger, so lang als 1, die folgenden dem vierten ähnlich. Halsschild drei- mal so breit als lang, kahl, mässig dicht punktulirt, vorn im Bogen ausgerandet, hinten fast gradlinig, an den Seiten ziemlich parallel, die Vorderecken schwach nach aussen vortretend, Hinterecken recht- winkelig, die Scheibe an den Seiten abwärts gewölbt, mit einem schwachen Eindrucke vor dem Schildchen und einer grösseren, grubenförmigen Vertiefung an den Seiten. Schildchen lang drei- eckig, Flügeldecken in den Schultern breiter als das Halsschild, äusserst dicht und etwas runzelig punktirt, dicht und fein anliegend behaart. Tarachodia geniculata: Lurida, antennis (basi excepta), corpore subtus pedibusque nigricantibus, genubus luridis; fronte sat fortiter rugoso-punctata, prothorace subtilius minus dense punctato, sat nitido, elytris creberrime ruguloso-punctatis, opacis. — Long. 6,5 —7 mm. Mrogoro. Dircemella nov. gen. (Pachytoma Harold, Jacoby, Karsch). Corpus oblongum, modice convexum. Labrum transversum, breve, antice leniter emarginatum. Antennae subfusiformes. Oculi - sat convexi, prominuli. Prothorax brevis, transversus, modice con- vexus, parum profunde quadri-impressus. Elytra dorso subdeplanata, creberrime et subtilissime ruguloso - punctata, parce brevissimeque Afrikanische Chrysomeliden. 157 pilosa, pone basin leviter impressa, margine suturali elevato, epi- pleuris in medio obliteratis. Pedes mediocres, tibiis lateribus de- planatis, haud sulcatis, apice mucronatis. Mas: antennis longioribus, crassioribus, articulo primo tarsorum dilatato, segmento quinto ab- dominali medio fovea magna profunda, subtriangulari. Hierher gehören Pachytoma dircemoides Harold, Col. Hefte 1879, 213, suturalis und Batesi Jac., Not. Leyd. Mus. 1884, 231. 232. Letztere Art hat eine weite Verbreitung in Mittelafrika, denn ich besitze sie von Dar-es-Salaam und Mombo (Paul Weise), dem Victoria Njansa und von Semmio im Lande der Niams-Niams. Für die Güte der Gattung spricht an und für sich schon die lange Bemerkung, durch die sich H. v. Harold, 1. c., der Mühe enthebt, das Genus zu begrenzen, denn wenn ein Thier wirklich zu einer Gattung gehört, braucht man darüber kein Wort zu verlieren. Dircemella hat mit Pachytoma absolut keine Aehnlichkeit, erinnert vielmehr im Körperbau, der Farbe und Punktirung an Dircema, und ist ausserdem durch die Summe der oben angeführten Merk- male, insbesondere durch die sehr kurze, quere Oberlippe, grössere und gewölbtere Augen, die Halsschildform und ein langes Meta- sternum verschieden. Karsch hat in seiner Uebersicht der Pachytoma- Arten, Berl. ent. Z. 1881. 225, sogar noch eine dritte, ausgezeichnete Gattung, Hemiphracta m., damit verbunden, deren Arten zum Theil auch als Mesodonta') bezeichnet wurden, und die sich sofort an der Seitenrandkante des Halsschildes, die nur hinter der Mitte vor- handen ist, davor fehlt, erkennen lässt. Es gehören dazu, ausser Pachytoma celavicornis Karsch und Mesodonta lurida All. noch eine Anzahl Arten, über die ich später zusammenhängend berichten werde. !) In den Transact. 1864. 230 nennt Baly ausdrücklich seine Chitena limbata den Typ. der Gattung, sucht aber im nächsten Jahre, Ent. Monthl. Mag. 1865. 99, dafür einen neuen Namen, Mesondonta, einzuführen. Dieser Vorgang ist rein willkürlich und deshalb ohne Giltigkeit. Der Name Mesodonta Baly ist synonym mit Olitena 1864, und für Clitena Baly, 1865. und Clark, mit dem Typ Vigorsi Hope, cyanea Clark, schlage ich den Namen Periclitena vor. Die Gat- tung Alphidia Clark 1865 ist meiner Meinung nach erst durch Fairmaire, Ann. Fr. 1876. 240, unter dem Namen Hovalia begründet worden, denn die Worte Clark’s sind reiner Unsinn. Der Ausdruck „antennae articulis 4—11 gradatim inerassatis“ besagt doch, dass die Erweiterung gleichmässig zunimmt; aber in Wirklichkeit sind Glied 9—11 nicht erweitert, sondern cylindrisch und nur halb so stark als die vorhergehenden, ebenso beziehen sich die Angaben: „Palpis maxill. art. penultimo globoso* und „unguieuli simplieci* nicht auf die Gattung. Chapuis nahm diese Fehler in die Genera ruhig auf und machte noch neue dazu z. B. front „ni sillonne, ni car6ne entre les antennes“,. Wer die mit grossem Basalzahne versehenen Klauen von Hovalia ansieht, kann der wohl die Gattung bei Chapuis p.198 unter der Rubrik A! „Crochets des tarses simples“ vermuthen ? 158 J. Weise: Mimastroides usambarica: Lurida, nitidula, scutello, palpis an- tennisque nigris, his articulo primo subtus testaceo, femoribus ferru- gineis apice, tibiis tarsisque infuscatis vel nigris, prothorace sat crebre punctulato, ante scutellum foveola impresso, scutello alutaceo, elytris sat crebre evidenter punctatis. — Long. 3—llmm. Kwai, Mombo (Paul Weise). Der M. madagascariensıs Jac., Proceed. 1892, 578, t. 39 fig. 11, sehr ähnlich, aber bedeutend grösser, ohne schwarzen Scheitel, und durch die Punktirung und die Bildung der Fühler abweichend. Die. Farbe ist im Leben wahrscheinlich ein glänzendes Lehmgelb, welches sich nach dem Tode verdunkelt und unterseits verschossen rostroth, oberseits hellbraun wird. Die Taster und Fühler (an diesen die Unterseite des 1. Gliedes ausgenommen), das Schildchen, die Spitze der Schenkel, die Schienen und Tarsen schwarz. Seitenstücke der Hinterbrust, zuweilen auch die Oberlippe angedunkelt. Glied 2 der Fühler klein, 3 fast doppelt so lang, 4 länger als 3 und mit den folgenden Gliedern etwa von gleicher Länge. Halsschild um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten schwach, doch deutlich ge- rundet, der vordere Borstenkegel gross, der hintere klein, die Oberfläche schwach gewölbt, vor dem Schildchen mit einer Grube, an einzelnen Stellen weitläufig, an anderen dichter punktirt, die Punkte fein, aber von ungleicher Grösse. Flügeldecken stärker und gleichmässiger als das Halsschild punktirt, am Aussen- und Hinter- rande bewimpert. Brust nicht dicht punktirt, glänzend, Bauch quergerunzelt und punktirt, weniger glänzend. Der Hinterrand des letzten Bauchringes ist beim 2 abgerundet, beim J' in der Mitte abgestutzt, mit einem glatten Längseindrucke davor. Schienen an der Spitze bedornt, Klauen mit zahnförmigem Anhängsel an der Basis. Halticini. Blepharida Jacobyi: Ferruginea, thoracis margine antico et laterali elytrisque testaceo-Havis vel pallide viridescentibus, fronte inaequaliter punctata, suleis binis undulatis profundis, thorace hie illie nigro-marginato apice utrinque linea curvata punctata, plerum- que nigra, elytris punctato - striatis, striis brunneis aut nigris per paria approximatis, singulo maculis tribus nigris. — Long. 6—7 mm. Usambara occid., Kwai (Paul Weise). Von den bekannten Arten durch die paarig genäherten Punkt- streifen der Flügeldecken unterschieden, der zweite und vierte Zwischenstreif sind besonders breit, merklich breiter als der sechste und achte. Diese paarige Anordnung fällt beim kleineren d', welches ziemlich ebene Zwischenstreifen hat, mehr in die Augen als beim 2, mit gewölbten Zwischenstreifen. Der Kopf ist neben den Augen und auf einer kleinen Fläche über der welligen Längs- furche jederseits punktirt und äusserst kurz und fein behaart. Halsschild sehr fein gewirkt, dicht und verloschen punktirt, da- zwischen weitläufig fein punktirt, uneben, mit sehr flachen Ein- drücken: einem Quereindrucke hinter dem Vorderrande, jederseits Afrikanische Chrysomeliden. 159 in einer Grube endigend, neben dieser nach aussen eine gebogene, gewöhnlich schwarz gefärbte Punktreihe, zwischen dieser und dem Seitenrande mit einer Grube; hinten ist der Längsstrich an der Basis der meisten übrigen Arten nur durch eine leichte Vertiefung oder einen Punkt angedeutet und die dem Hinterrande parallele Querlinie sehr verloschen. Das Halsschild ist ringsum tief gerandet, die Randlinie vielfach schwarz gefärbt z. B. hinter den Augen und den beulenförmig heraustretenden Vorderecken, und fast am ganzen Hinterrande. Die drei schwarzen Flecke der Flügeldecken sind ziemlich klein, einer liegt auf der Schulterbeule und ist aus der Vereinigung der 7. und 8. Punktreihe entstanden, die beiden andern befinden sich im letzten Zwischenstreifen, der eine dicht vor der Mitte, der andre (öfter fehlend) vor der Spitze; ausserdem sind die Epipleuren mehr oder weniger dicht schwarz gefleckt Klauen ge- spalten, der innere Dorn kürzer als der äussere. blepharida marginalis: Ferruginea, supra flavo-testacea, an- tennis apicem versus infuscatis, fronte inaequaliter punctata et pu- bescente, suleis binis undulatis profundis, prothorace valde trans- verso, lateribus rotundatis, angulis anticis fortius prominulis, dorso subtilissime alutaceo et punctulato, apice utrinque linea vix curvata punctata, elytris profunde punctato - striatis, sutura marginibusque ‚Irregulariter et sat tenuiter nigro-tessellatis. -— Long. 6,5—7,5 mm. Dar-es-Salaam. Der Bl. inornata Jac. am ähnlichsten, durch tiefere Stirnrinnen, ein grösseres Halsschild, dessen Vorderecken viel stärker vortreten, und tiefere Punkte in den Streifen der Flügeldecken sicher ver- schieden. Die Stirn ist zwischen den Augen dichter punktirt und deutlicher behaart als in Jacobyi, es bleibt nur ein schmaler Raum in der Mittellinie glatt. Der Thorax ist vor der Basis jederseits fast gradlinig erweitert, vor der Mitte in starkem Bogen verengt, Hinterecken stumpfwinkelig, mit verrundeter Spitze, Vorderecken beulenförmig heraustretend; Vorder- und Hinterrand schmal und ziemlich fein gerandet, der Seitenrand tiefer und breiter, doch wird die Randleiste nahe an den Vorderecken sehr verengt. Scheibe mit undeutlichen Vertiefungen, nur die Mittellinie an der Basis grubenförmig, vor der Mitte strichförmig, und ein Grübchen in der Mitte über dem Seitenrande deutlich eingedrückt, die starke Punkt- reihe in der vorderen Hälfte jederseits kaum oder schwach gebogen. Die Punktstreifen der Flügeldecken sind regelmässig, dicht und stark punktirt, die Zwischenstreifen innen fast eben, aussen und hinter der Mitte gewölbt:. Am Basalrande stehen drei kleine, schwarze Makeln in der Verbindung der 1. und 2., der 3. u, 4., sowie in der Vertiefung der 5. Punktreihe, dann folgen eine grössere Schultermakel und 8 bis 10 kleinere am Seitenrande. Diese dehnen sich unten über die Epipleuren, innen bis in die letzte Punktreihe aus, nur die letzten, vor der Spitze, reichen entweder über den äusseren Zwischenstreif, oder es befinden sich im 9. Punktstreifen kleine schwarze Punkte, die mit den äusseren Makeln correspondiren. 160 J. Weise: Die Naht ist bis an die erste Punktreihe mit kleinen schwarzen Flecken gewürfelt, von denen der erste am Ende der abgekürzten Punktreihe liegt. Ich führe diese Arten in Uebereinstimmung mit Jacoby als Blepharida auf, da es mir bis jetzt nicht gelungen ist, einen posi- tiven Unterschied zwischen den afrikanischen und nordamerika- nischen Arten herauszufinden, der wohl vorhanden sein mag. Dagegen muss ich nochmals betonen, dass die Indisch-malayische Gattung Jodontia unbedingt durch folgende Merkmale abweicht: Prothorax utrinque foveatus, femora postica sat elongata, ante apicem evidenter arcuatim emarginata, tibiae elongatae; prosternum longitudinaliter sulcatum, marginatum, antice altissimum abrupte declive. Aus Deutsch-Ostafrika liegen mir noch vor: Blepharida nigromaculata Jac., Transact. 1888. 194 taf.7 fig. 5, eine kleinere, wenig gewölbte, und auf den Flügeldecken mit zahl- reichen kleinen schwarzen oder braunen Flecken versehene Art, de- ren Klauen nicht mehr gespalten, sondern mit einem spitzen Basal- zahn versehen sind. Lindi. Blepharida intermedia Jac., 1. c. 197 taf. 7 fig. 4. Ausserordent- lich häufig, in der Zeichnung der Flügeldecken äusserst variabel, und bis nach Semmio im Niams-Niams-Lande verbreitet. Sie ist durch sehr schwache Stirnrinne, den fast gleichmässig dicht ge- runzelt-punktirten Kopf, die starke Punktirung auf den braunen Stellen des Halsschildes und vier Längsstriche desselben (die zwei vom Vorderrande ausgehenden sehr lang) ausgezeichnet. Blepharida pieta Kolbe, Stuhlmann, Ostafr. 4. 336, dunkelblau, mit etwa 10 runden gelben Makeln auf jeder Decke, durch den grob punktirten Kopf, ohne deutliche Stirnrinne, leicht zu erkennen. Die Blepharida partita Jac., Transact. 1895 323, ohne genauen Fundort beschrieben, kann ich sicher vom Quango (Mechow) nach- weisen. Diamphidia femoralis Gerst. ist eine der gemeinsten Arten in Ostafrika und in der Färbung veränderlich. Gerstäcker hat die Form mit hell rostrother Oberseite beschrieben, bei der Kopf und Halsschild auch hellgelb sein können, viel häufiger tritt dagegen die Form mit schwarzen Flügeldecken auf, au denen anfangs noch die Epipleuren rostroth bleiben. Der Kopf ist in der Regel ein- farbig gelb, seltener mit einem grossen, schwarzen Flecke über jedem Auge, oder noch einer schwarzen Querbinde auf dem Scheitel, oder die Stirn über dem Kopfschilde schwarz. Fühler schwarz, die drei ersten Glieder röthlich gelb oder zuletzt wenigstens noch eine röth- liche Spur auf der Unterseite des zweiten Gliedes. Halsschild ein- farbig rostroth oder hellgelb, oder in der Mitte etwas dunkler, später mit einigen nebelförmigen rothbraunen Flecken, aus denen sich end- lich 5 schwarze Makeln entwickeln: eine jederseits gross, drei andre in der Mitte, in ein Dreieck gestellt, kleiner. Die Unterseite ist rostroth bis gelbbraun, einfarbig, oder mit einem schwarzen Afrikanische Chrysomeliden. 161 Flecke jederseits auf der Hinterbrust. Beine schwarz, ein kleiner Fleck an der Schenkelbasis gelbbraun (2), oder die Schenkel rost- roth, an der Spitze schwarz. Es ist schwer, den richtigen Namen der dunklen Form aus der Literatur zu finden, denn Allard hat 4 Thiere einzig nach der Färbung so beschrieben, dass nicht ein- mal die Gattung zu erkennen ist. Eins davon, lömbata All., lässt sich dadurch feststellen, dass Jacoby dasselbe als zanzibarica Transact. 1888 198, genauer beschrieb, ein zweites, flaviceps All., deutet der Autor ohne jeden Grund auf nigripennis Jac. 1. c. 197. Wer nicht die Oladocera flaviceps und nigrifrons All. für nomen in litt. erklären will, wie sie es verdienen, muss aus den spärlichen Angaben folgern, dass die erstgenannte die Form von /emoralis Gerst. mit schwarzen Flügeldecken und gelbem Kopfe, die andre dieselbe mit schwarzem Scheitel sei. Die Varietät mit 5 schwarzen Makeln des Thorax nenne ich maculkcollis. Eigenthümlich für die Art halte ich das an den Seiten schmal gerandete Halsschild, vor dessen Hinterecken eine weite Längsgrube einen Längswulst emporhebt, ebenso die Punktirung der Flügel- decken, welche in den schmalen Zwischenräumen mit einzelnen Pünktchen besetzt sind. Das Bild der Art ist folgendes: Diamphidia femoralis Gerst., Monatsber. Ak. Wiss. Berlin, 1855 638. var. flaviceps All., Ann. Fr. 1887. Bull. 200. var. nigrifrons All., 1. c. var. maculicollis Ws. Diamphidia longula: 2 Subparallela, rufo-testacea, vel ferru- ginea, antennis, elytris, femorum apice tibiis tarsisque nigris, protho- race inaequaliter punctato, antice parum angustato lateribus, sat late marginatis, angulis anticis productis, posticis obtusis, scutello laevi, elytris crebre sat fortiter subruguloso-punctatis, singulo lineis quatuor elevatis, angulo suturali subacuto. — Long. 13,5 mm. Usam- bara borealis: Muafa (Paul Weise). Von nigripennis Jac. und femoralis var. flaviceps All. durch die viel längeren, parallelen Flügeldecken und deren Punktirung ab- weichend. Die Fühler sind einfarbig schwarz, halb so lang als der Körper, wie in femoralis gebaut, nur die einzelnen Glieder länger. Das Halsschild ist quer-viereckig, viel weniger gewölbt als bei femoralis, vorn breiter, an den Seiten breiter abgesetzt; die Seiten erweitern sich von der Basis allmählich bis zur Mitte, davor sind sie in schwachem Bogen verengt, Hinterecken scharf stumpfwinkelig, Vordereeken winkelig nach aussen gedrückt, der Hinterrand in ziemlich gleichmässigem Bogen gerundet, die Punkte auf der Scheibe stärker, aber viel sparsamer wie bei femoralis, und sehr ungleich vertheilt. Flügeldecken an den Seiten nicht erweitert, hinten viel länger abfallend als in femoralis, am Ende gemeinschaftlich abge- Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1902. Bd. I. H. 2. 11 162 J. Weise: rundet, mit scharfer, rechtwinkeliger Nahtecke; auf der Scheibe dicht und sehr kräftig, etwas runzelig punktirt, mit fein gerunzelten, aber nicht 'punktirten Zwischenräumen. Eine Anzahl von Punkten ordnen sich auf jeder Decke in 8 Reihen, welche paarig genähert sind und so 4 bis auf den Abfall zur Spitze reichende, leicht ge- wölbte, glatte Längslinien einschliessen. Eine ähnliche, sehr kurze Linie liegt schrägt neben der Naht im vorderen Drittel. Cladotelia Bohemani Baly kommt an der Küste (Dar-es-Salaam, Bagamajo) und weiter nach innen in West-Usambara bei Mombo und Kwai vor, häufiger tritt jedoch pectinicornis Oliv. auf. Von letzterer erhielt ich durch Herrn Schneider in Wald eine Var. ne- bulosa. Bei derselben sind die 6 ersten Fühlerglieder (ohne die Erweiterung) am Aussenrande mehr oder weniger rostroth, jede Flügeldecke hat 10 Makeln: 1, 3, 4, 2; davon sind nur Makel 1 und 4, auf und hinter dem Schulterhöcker, schwarz, die übrigen lebhaft bräunlich roth, zum Theil schwarz gesäumt. Makel 3 und 6 sind in der Regel sehr klein. Amphimela geminata Chap. gehört, wie ich Deutsch. Z. 1901 304 vermuthete, wirklich zur Gattung CÖercyonia, und weicht durch gestreckten Körper, grosse Vorderecken des Halsschildes und dessen ziemlich starke doppelte Punktirung, sowie die erst vom fünften Gliede an erweiterten Fühler von variabilis m. ab. Ueber der Fühlerwurzel hat die Stirn eine Querrinne zwischen den Augen. Amphimela tarsata: Suborbicularis, nigra, nitida, antennis (api- cem versus leviter infuscatis) tarsisque testaceo-flavis; capite pro- thoraceque dense punctulatis, elytris dorso obscure rufescentibus, subtiliter striato-punctatis, seriebus duabus extimis subapproximatis, interstitis dense punctulatis. — Long. 2,6—3mm. Kwai (Paul Weise). Var. a. nigripennis: Elytris nigris. Var. b. 4-maculata: Elytro singulo maculis binis rotundatis (1, 1) rufis. Länglich-halbkugelig, glänzend schwarz. Kopf dicht punktulirt und fein gewirkt, Stirn zwischen den Augen breit, ziemlich eben, über der Fühlerwurzel eine kleine Schrägleiste neben dem Innen- rande der Augen, darüber eine schwache Augenrinne. Fühler und Taster bräunlich gelb, an ersteren die 7 Endglieder schwach er- weitert und etwas dunkler als die ersten Glieder, Endglied der Taster schlank, zugespitzt. Halsschild stark quer, nach vorn ver- engt, mit gerundeten Seiten, am Hinterrande jederseits gebuchtet, so dass ein grosser, dreieckiger Mittelzipfel entsteht, Vorderecken leicht gerundet-erweitert, Hinterecken stumpfwinkelig. Die Scheibe ist gleichmässig und stark querüber gewölbt, mit einem unschein- baren Längseindrucke neben den Hinterecken, dicht punktulirt, die Punkte nach den Seiten hin etwas stärker. Schildchen klein, drei- De Afrikanische Chrysomeliden. 163 eckig, scharf zugespitzt. Flügeldecken in 9 regelmässigen Reihen fein punktirt, nebst einer ziemlich langen, abgekürzten Reihe, die achte und neunte Reihe vertieft und einander genähert, die Zwischen- streifen dicht punktulirt, daher die Reihen schwach herausgehoben. Der letzte Zwischenstreif, am Seitenrande, ist vorn sehr breit, nach hinten allmählich verengt. Die Flügeldecken sind dunkel bräunlich bis pechbraun, ein schmaler, unbestimmter Nahtsaum und ein breiter, innen schlecht begrenzter Seitensaum schwarz. Unterseite und Beine schwarz, Tarsen bräunlich gelb, Hinterschenkel einem Apfel- kerne ähnlich, sehr fein gerunzelt, nicht punktirt, Schienen ohne Rinne auf dem Rücken, Metatarsus von der Basis an mit einer Filzsohle. Selten sind die Flügeldecken einfarbig schwarz (Var. a), häu- figer jede mit 2 grossen, gerundeten Makeln, vom Aussenrande etwas weiter als von der Naht entfert, eine in !/,, die andre in ?/, Länge (Var. b). Gelenkhöhlen der Vorderbeine geschlossen. Die vorliegende Art scheint durch den Körperbau und die Punktirung der Flügeldecken wirklich zu Amphimela zu gehören. Torodera nov. gen. Corpus ovatum, sat convexum. Acetabula antica aperta. An- tennae 11-articulatae, basi distantes. Frons lata, leviter convexa, clypeo tubereulisque vix discretis. Prothorax utrinque impressione obliqua juxta angulos posticos. Elytra inordinatim punctata, epi- pleuris apicem haud attingentibus. Femora postica magna, tibiae posticae apice breviter calcaratae, metatarsus elongatus, unguiculi appendiculati. Die Stirn ist breit, schwach gewölbt und bildet eine Fläche, da die Höckerchen und die Spitze des Kopfschildes nur durch ganz verloschene Linien angegeben sind. Fühler an der Basis weit ge- trennt, aber nicht ganz so weit wie in Diamphidia, Blepharida und Amphimela, denn es bleibt zwischen der Basis und dem Auge ein deutlicher Zwischenraum. Maxillartaster ziemlich schlank, Glied 3 das stärkste, lang-oval, 4 kürzer, konisch. Glied 2 der Fühler das kürzeste, 3 und 4 dünn, gestreckt, unter sich ziemlich von gleicher Länge, die folgenden etwas dicker und länger als Glied 4. Halsschild ungefähr dreimal so breit als lang, nach vorn verengt, die Vorderecken bis zur Borstenpore, die fast in !/, Länge am Seitenrande liegt, verdickt und abgeschrägt, die hintere Borsten- pore steht auf einem kleinen Kegel in den Hinterecken. Die Scheibe ist gleichmässig querüber gewölbt und besitzt einen rinnenförmigen Schrägeindruck jederseits, der dicht vor dem Hinterrande beginnt und auf die vordere Borstenpore zuläuft, ohne diese zu erreichen. Schildehen breit-dreieckig, mit verrundeter Spitze. Flügeldecken elliptisch, an der Basis so breit als das Halsschild, an den Seiten schwach gerundet, hinten schmal abgerundet, die Schulterbeule 11* 164 J. Weise: niedrig, Epipleuren breit, hinter der Mitte allmählich verengt, vor der Spitze endigend. Prosternum zwischen den Hüften sichtbar, ziemlich schmal, hinter den Hüften etwas verbreitert und am Ende gerundet-abgestutzt, auf die Mittelbrust gelegt; letztere dahinter noch als länglich-viereckige Fläche sichtbar. Die vorderen Schienen an der Spitze unbewehrt, die Hinterschienen mit einem kurzen, starken Enddorne. Metatarsus fast so lang als die folgenden 3 Glieder zusammen. Da die Gattung wegen der Stirnbildung und Körperform nicht zu den Aphthoninen gerechnet werden darf, muss sie eine eigene Gruppe bilden. Torodera 8-maculata: Straminea vel flavido-alba, subtus nigro- variegata, antennis apicem versus fuscis, macula vertieis, sutura et in singulo elytro maculis quatuor, 2, 1, 1 digestis, nigris; capite prothoraceque subtiliter punctulatis, elytris sat subtiliter punctatis. Long. 3,8—4,5 mm. Kwai (Paul Weise). Gelblich weiss bis strohgelb, glänzend, ein Fleck auf dem Scheitel schwarz. Schildchen in der Regel schwärzlich. Flügel- decken ziemlich dicht und fein punktirt, ein Nahtsaum und 4 Ma- keln auf jeder schwarz. Der Saum ist kurz vor '!/s der Länge leicht makelförmig erweitert, ebenso nach dem Ende hin allmählich eine Spur verbreitert, und endet dicht vor dem Nahtwinkel. Eine läng- lich-ovale Makel liegt auf der Schulterbeule, eine andere, punkt- förmige, nach innen davon, näher der Schulter als der Naht; Ma- kel 3, dicht vor der Mitte, ist die grösste von allen, stark quer, fast bindenförmig, ihre innere, meist schmalere Hälfte, ist etwas nach vorn auf die Erweiterung des Nahtsaumes zu gebogen. Ma- kel 4 ist gerundet und liegt neben dem hinteren Aussenwinkel. Mittel- und Hinterbrust, sowie der Bauch schwarz, die Spitze des letzteren hell gefärbt, Beine gelb, eine Makel im mittleren Theile der 4 Vorderschenkel und die Spitzenhälfte der Hinterschenkel schwarz, Mittel- und Hinterschienen zuweilen nach der Spitze hin leicht angedunkelt. Torodera fasciata: Subtus nigra, segmento anali, femorum basi, tibiis tarsisque testaceis, his plus minusve infuscatis, antennis nigris basi, capite prothoraceque ferrugineis, hoc punctulato basi nigri- - cante, scutello nigro, laevi, elytris subtiliter punctatis stramineis, fasciis tribus, parum irregularibus, nigris. - Long. 4—4,5 mm. Africa orient. germ. Umbugwe (Boss). Vorn etwas breiter gebaut als die vorhergehende, durchweg dunkler gefärbt. Fühler schwarz, grau behaart, die ersten vier Glieder mehr oder weniger, nebst Kopf und Halsschild glänzend rostroth, ein unbestimmter Saum am Hinterrande des letzteren, so- wie das Schildchen schwarz. Flügeldecken strohgelb, die Naht und 3 Querbinden schwarz. Die erste Binde, in !/, Länge, ist aussen über den Schulterhöcker weg bis zur Basis gebogen und lässt einen ae a TE Afrikanische Chrysomeliden. 165 hellen Saum am Seitenrande frei; die zweite, in der Mitte, ist etwas breiter als die vorige und verbindet sich in der Mitte jeder Decke schmal mit derselben; die dritte, in ®/, Länge, ist aussen nach hinten gebogen. Die 2. und 3. Binde erreichen den Seitenrand, oder lassen nur die Randkante frei. Betrachten wir schwarz als die Grundfarbe der Flügeldecken, so zeigt jede 5 strohgelbe Makeln, 1, 2, 1, 1; die erste, dicht hinter dem schwarzen Basalrande, ist quer, zwischen Schulterbeule und Schildchen, Makel 2 und 3, schmal von einander getrennt, liegen in einer Querreihe vor der Mitte, 2 neben der Naht, wenig breiter als lang, 3 quer, grösser als 2, am Seitenrande saumförmig bis zur Basis verlängert. Makel 4, hinter der Mitte, bildet eine in der Mitte stark verengte Quer- binde, doch liegt kein Stück vor, bei dem sie in 2 Makeln aufge- löst wäre. Makel 5 befindet sich in der Spitze, ist rund und mit dem Hinterrande verbunden, selten von ihm fein getrennt. Ich erhielt dies Thier von meinem Kollegen Herrn Boss in Potsdam, ohne genauen Fundort; es wurde, nebst vielen anderen interessanten neuen Arten, von einem Mitgliede der deutschen Grad- messungs-Commission gesammelt, und die Kästchen erhielten nur die Sammelangabe: Auf dem Wege zur Pendelstation. Homichloda nov. gen. Corpus supra opacum, creberrime subtilissimeque pubescens et subgranuloso-punctatum. Antennae crassiusculis 1l1-articulatae, articulo tertio longissimo. Prothorax subquadratus, fortiter trans- versus, angulis rectiusculis haud conico-prominulis. Elytra quadri- costulata, epipleuris ante medium inclinatis. Coxis antieis subconti- guis, acetabula antica occlusa. Femora postica valde incrassata ti- biae apice muticae, unguiculi apice bifidi. Diese Gattung hat das Aussehen einer kleinen amerikanischen Galerucella und steht durch die Einrichtung des Umschlages der Flügeldecken, die unbewehrten Schienen und die breiten, nur an der äussersten Spitze gespaltenen Klauen unter den Halticinen ganz vereinzelt da. Der Kopf ist dreieckig, mit breiter, leicht concaver Stirn, die bis zur Fühlerwurzel wenig nach unten und vorn ge- streckt, sodann bis zum Munde zurückgeschlagen ist. Vorderkopf glatt, kahl, Kopfschild dreieckig, concav, Stirn über den Fühlern dicht punktirt, die kleinen Höckerchen ziemlich undeutlich. Fühler so lang als der halbe Körper, kräftig, fadenförmig, Glied 2 etwas kürzer als 1, 3 das längste, etwa doppelt so lang als 2, die fol- genden drei Glieder unter sich ziemlich von gleicher Grösse, jedes merklich kürzer als 3, die Endglieder noch kürzer. Halsschild dreimal so breit als lang, nach vorn mässig verengt und die Seiten hinter der Mitte leicht ausgeschweift, der Vorderrand in schwachem Bogen ausgerandet, der Hinterrand mehr gradlinig, mit 3 kleinen Ausbuchtungen, Hinterecken scharf rechtwinkelig, Vorderecken wenig 166 J. Weise: stumpfer. Die Scheibe ist behaart und äusserst dicht und fein körnelig punktirt, mit 3 weiten Eindrücken, einer, vor dem Schild- chen, klein, ein anderer, nahe den Seiten, grösser. Schildchen länglich-viereckig, hinten breit abgerundet, dicht punktirt und be- haart. Flügeldecken in den Schultern etwas breiter als der Thorax, nach hinten schwach erweitert, dicht punktirt und behaart, jede mit 4 schwachen Längsleisten, die erste an der Naht, die letzte ein Stück über dem Seitenrande. Epipleuren ziemlich breit, vorn eben, von der Mittelbrust an allmählich immer stärker nach innen abfallend. Vorderhüften gross und hoch, das Prosternum dazwischen sehr schmal, dahinter jederseits in eine feine Leiste bis zu den Seitenstücken verlängert. Hinterschenkel dick, Schienen zusammen- gedrückt, ihr schmaler Rücken bildet eine kahle Längslinie. Meta- tarsus so lang als die zwei folgenden Glieder zusammen. Klauen klein, aber ziemlich kräftig, gespreizt, am Ende zweispitzig. Homichloda Pauli: Nigra, opaca, dense brevissimeque cinereo- pubescens, capite antico prothoraceque rubris, elytrorum costulis margineque laterali ferrugineis. — Long. 3,5 mm. Kwai (Paul Weise). Kopf vor den Fühlern roth, glatt, glänzend, Oberlippe schwarz, Stirn sehr dicht und fein, und dicht körnelig-punktirt, behaart und matt (wie die übrigen Theile der Oberseite), schwach nach der Mitte hin abfallend. Halsschild gesättigt roth, Schildchen und Flügeldecken schwarz, auf letzteren die Längsleisten und ein Saum am Aussenrande rostroth. Unterseite und Beine schwarz, die Ba- salhälfte der Hinterschenkel röthlich, zuweilen auch noch ein un- bestimmter Fleck in der Mitte des Bauches. Beim g' ist der Hinter- rand des letzten Abdominalringes in der Mitte dreieckig aus- geschnitten. Podagrica puncticollis: Oblonga, convexiuscula, testacea, nitida, antennis articulis sex ultimis nigricantibus, fronte sublaevi, prothorace transverso dense punctato, lateribus sat rotundatis, elytris flaves- centibus, dense punctatis, punctis ante medium hinc inde subseriatis apice evanescentibus. -— Long. 3,5 —4 mm. Habitat in Malvis, Usambara occid., Mombo (Paul Weise, Juli 1899). Affinis P. testaceae Chap., sed thoracis plieis apicalibus minu- tissimis, sulcis postieis profundis, longioribus, elytris irregulariter denseque punctatis diversa. Podagrica ferruginea: Oblongo-ovata, convexiuscula, laete ferru- ginea, nitida, antennis articulis septem ultimis, nigricantibus, fronte convexa laevi, prothorace subpulvinato, obsoletissime punctulato, fere laevi, lateribus rotundatis, plica apicali et sulco basali utrinque minimis, male determinatis, elytris dense subtiliter punctatis, punctis ante medium hinc inde subseriatis, apicem versus evanescentibus, Long. 2,8—4mm. Mombo, Juli 1899, Afrikanische Chrysomeliden. 167 Podagrica lineata: Oblongo-ovata, convexiuscula, rufo-testacea, nitida, elytris flavescentibus, marginibus vittaque submedia, postice abbreviata, nigris; fronte subtilissime alutacea, prothorace trans- versim-quadrato, lateribus parum rotundato, angulis anticis sat magnis, disco eonvexiusculo, obsolete punctulato, plica apicali nulla sulco basali profundo, lato, margine basali infuscato, elytris regu- lariter striato-punctatis, interstitiis parum convexis, dense-punctulatis. Long. 3,8 mm. Mombo (Paul Weise). Podagrica maculata: Oblongo-ovata, subtus nigra, antennis basi, tibiis tarsisque ferrugineis, supra metallico-nigro-coerulea, elytris saepe viridi-indutis, singulo maculis duabus rufis (1,1), subseriatim punctatis, seriebus per paria approximatis. — Long. 2,5—3,2 mm. Mombo (Paul Weise). Die Farbe und Zeichnung dieser Art ist der von Mantura 4-plagiata Jac., Transact. 1895. 321, der Beschreibung nach ähnlich, aber das vorliegende Thier ist eine echte Podagrica, mit un- regelmässig gereiht-punktirten Flügeldecken. Das Halsschild ist gross, etwas kissenartig gewölbt, an den Seiten nach vorn stark, nach hinten sehr schwach verengt, dicht punktulirt, mit einer ziemlich langen, tiefen, nach hinten verbreiterten Längsfalte jeder- seits an der Basis. Der Eindruck am Vorderrande über jedem Auge ist klein, verloschen. Flügeldecken ziemlich dicht punktirt, die Punkte in der Mitte der Scheibe zu nicht ganz regelmässigen Doppelreihen geordnet, während die abgekürzte und die erste ganze Punktreihe einfach, die beiden letzten, oder wenigstens die letzte Reihe ebenfalls einfach sind; diese ist zugleich in der vorderen Hälfte stark vertieft. Die Zwischenstreifen sind äusserst fein punktirt. Auf jeder Decke liegen zwei röthliche, nicht besonders lebhaft hervorstechende Makeln, die erste nimmt das vordere Viertel in der Schulterecke ein, lässt hinten den aufgebogenen Seitenrand frei, ist am Ende abgerundet und reicht innen bis an die Längs- falte des Thorax. Die zweite ist kleiner, gerundet und befindet sich am Seitenrande an der hinteren Aussenecke der Flügeldecken. An den Fühlern sind die ersten vier Glieder rostroth, die folgenden schwarz. Podagrica angustula: Oblonga, convexiuscula, nigra, capite, antennis, prothorace dense punctulato, prosterno pedibusque rufo- testaceis, elytris fere regulariter striato - punctatis, intervallis sub- seriatim punctulatis. — Long. 2,2 mm. Kwai. Halsschild mehr als doppelt so breit wie lang, dicht punktulirt, an den Seiten fast parallel, hinter den Vorderecken an der Eck- pore winkelig nach aussen tretend, die Längsfalte jederseits an der Basis tief und etwa !/, so lang als das Halsschild, der Eindruck über jedem Auge kaum bemerkbar. Schildchen schwarz. Flügel- decken schwarz, mit einem wenig sichtbaren metallisch blauen oder 168 J. Weise: grünlichen Schimmer, an der Basis etwas breiter als der Thorax, bis zur Mitte sehr wenig erweitert, dahinter etwas stärker verengt, mit kleiner Schulterbeule, fast regelmässig, innen gereiht-, aussen mehr gestreift-punktirt, Zwischenstreifen reihig punktulirt, die inneren unregelmässig doppelreihig, die äusseren einreihig. Physodactyla nigripes: Ovalis, convexa, ferrugineo-rufa, supra minus nitida, antennis pedibusque nigris; fronte utrinque prothorace- que crebre subruguloso - punctatis, hoc linea media scutelloque laevibus, elytris creberrime punctatis. — Long. 8—10,5 mm. Usambara occidentalis: Mombo (Paul Weise), Hohenfriedeberg (Dr. J. Schulz). Von rubiginosa Gerst. durch einfarbig schwarze Fühler und Beine, und die durchweg dichter und viel stärker punktirte Ober- seite sehr abweichend. Physodactyla africana Chap. Genera 11. 1875. p. 89, und Oedionychis natalensis Baly, Ann. Mag. 1878. 227 (nach Jacoby, Proceed. 1900. 266) = Physodactyla rubiginosa Gerst,, Archiv f Naturg. 1871. 84 (sub Oedionychis?), Zanzibar, Dar-es-Salaam, Moschi. Physodactyla collaris: Ovalis, brunneo-testacea, nitida, antennis (articulis tribus primis exceptis), tibiis tarsisque nigris; prothorace sat fortiter punctato, latera versus rugoso - punctato, linea media laevi, lateribus rotundatis, angulis anticis magnis, prominulis, sub- acutis, postieis prominulis acutissimis, elytris crebre punctatis. — Long. 7,5 mm. Natal (Staudinger). Kleiner als rubiginosa Gerst., lebhafter und heller bräunlich gelb gefärbt, glänzend, das Halsschild an den Seiten nicht grad- linig, sondern gerundet, mit grösseren, stärker heraustretenden, spitzeren Ecken, von denen die Vorderecken scharf, die Hinterecken sehr spitz ausgezogen sind. Die Scheibe ist durchweg stärker und und tiefer punktirt, an den Seiten runzelig. Auch die Flügeldecken sind merklich stärker und dichter punktirt. Physonychis Wissmanni: Elongata, subparallela, sat convexa, testaceo-flava, nitida, tuberculis frontalibus subtransversis, vertice fortius punctato, prothorace sublaevi, subtilissime punctulato, elytris laete coeruleo-viridi-aeneis, creberrime punctatis, sulco longo, pro- fundo, humerali alteroque obsoletiore pone medium impressis. — Long. 5,5—6 mm. Usambara orientalis; Tanga (Paul Weise, Hintz). Halb so gross als die in Deutsch-Ostafrika weit verbreitete Ph. nigricollis Jac., Kopf, Fühler, Unterseite und Beine einfarbig gelbbraun, die Flügeldecken schön metallisch-grün, mit bläulicher Beimischung, der vertiefte Streifen über dem Seitenrande oft stärker blau gefärbt. Die Stirnhöcker nicht parallel, sondern nach oben stark divergirend und schräg zu den Augen laufend; der Scheitel darüber nicht besonders dicht, aber grob punktirt. Auf den Flügel- N SS N Afrikanische Chrysomeliden, 169 decken befindet sich ein grubenförmiger Eindruck an der Naht, welcher die Basis beulig emporhebt, innen neben der Schulterbeule liegt ein langer und ziemlich starker Längseindruck, hinter der Mitte ein schwächerer oder sehr schwacher, dadurch wird die Schulterbeule und ein kurzer Streifen hinter der Mitte leistenförmig emporgehoben. Physonychis subopaca: Sat elongata, parallela, minus convexa, testacea, antennis articulis quatuor ultimis fuscis, fronte supra tuberculos sat parvos sceutelloque nigris, illa crebre fortius rugoso- punctata, hoc laevi, prothorace crebre punctato, linea media postice elevata laevi, elytris obscure cyaneo-cupreis, densissime punctatis, opacis. — Long. 6 mm. Mombo (Paul Weise). Mit Phys. nigrifrons Ws. nahe verwandt, aber durch folgende Punkte sicher verschieden: Die Stirnhöcker, die in beiden Arten parallel laufen, sind bei nigrifrons sehr gross und lang, wenigstens doppelt so lang als breit, in der vorliegenden Art klein, so lang als breit; über ihnen ist die Stirn und der Scheitel viel dichter als in nigrifrons punktirt. Auch das Halsschild ist dichter punktirt, der hintere weite Eindruck, in dem die glatte Mittellinie erhaben ist, bedeutend schwächer, daher die Scheibe davor weniger gewölbt. Die Flügeldecken sind ungemein dicht punktirt, ohne deutliche Vertiefungen neben und hinter der Schulter. Das erste, flach- gedrückte Fühlerglied ist verhältnissmässig klein, nicht halb so breit als das von nigrifrons. Physonychis plicipennis: Sat elongata, subparallela, minus con- vexa, testacea, fronte supra tuberculos subparallelos sceutelloque nigris, illa punctata, hoc laevi, prothorace minus dense punctulato, basi impressione fortius punctata, elytris aeneo-viridibus, vitta lata subsuturali in singulo aurichalcea vel cuprea, supra marginem late- ralem longitudinaliter late et profunde impressis plicatisque, plica postice valde elevata, dorso subruguloso-punctatis, apice impresso sublaevibus. — Long. 7,5—8 mm. Semmio, Niams-Niams!). Diese Art ist leicht an der fast glatten, aber sehr unebenen Spitze der Flügeldecken zu erkennen. Die Seitenleiste, welche in der Verlängerung der Schulterbeule liegt, wird in beiden Ge- schlechtern innen durch einen breiten und ziemlich tiefen Längs- eindruck emporgehoben. Der Innenrand dieses Eindruckes ist vorn schlecht von der Scheibe der Flügeld. geschieden, wird jedoch am Ende leistenförmig und verbindet sich mit der Seitenleiste. Letztere biegt hierauf schräg zur Naht und wird sowohl vorn als hinten !) Das Gros der Arten aus dem Niams- Niams - Lande gehört zur west- afrikanischen Fauna, was ja auch schon aus der Abdachung des Landes nach Westen hin zu schliessen ist. 170 J. Weise: durch einen tiefen Quereindruck abgesetzt. Das erste Fühlerglied ist flach gedrückt und etwa dreimal so lang als an der Spitze breit. Sebaethe usambarica: Oblongo-ovalis, subtus rufo-testacea, supra rufo-brunnea, nitidissima, antennis piceis, articulis tribus primis rufo-testaceis, prothorace punctulato, elytris obsolete subtiliter punctatis. — Long. 5—6 mm. Kwai (Paul Weise), Hohenfriedeberg (Dr. J. Schulz), Sakarre (Hintz). In der Grösse mit Seb. torridua Baly —= obscurotestacea Thoms. übereinstimmend, oberseits viel dunkler (rothbraun) gefärbt, feiner punktirt und glänzender. Das Halsschild hat namentlich in dem weiten Eindrucke vor dem Schildchen und den abwärts gewölbten Theilen an der Seite, einige deutliche feine Pünktchen. Sebaethe vulgaris: Ovalis, rufo-testacea, supra ferruginea vel brunnea, nitida, antennis (articulis 3 primis rufo-testaceis exceptis), genubus, tibiis tarsisque nigris, abdomine interdum infuscato; tu- berculis frontalibus bene discretis, prothorace parce punctulato, elytris subtiliter punctatis. — Long. 3—4,2 mm. Usambara oceid., Kwai (Paul Weise). Von eb. tibialis Jac., Transact. 1895 321, nach der Beschrei- bung nur durch grosse Stirnhöcker, drei röthlich-gelbbraune erste Fühlerglieder und schwarze Knie und Tarsen abweichend. Kopf glatt, Stirn zwischen den Augen breit, die Fühler durch einen feinen und scharfen Nasenkiel getrennt, Stirnhöcker quer, gewölbt, oben von einer breiten und tiefen Querfurche begrenzt, die ein Stück von den Augen entfernt plötzlich endet, innen durch eine feine Längsrinne geschieden. Fühler wie in tibialis gebaut, Glied 2 kurz, 3 länger und etwas schmaler als 2, 4 länger als 3. Hals- schild mehr als doppelt so breit als lang, ziemlich weitläufig, und nur bei starker Vergrösserung deutlich punktulirt, die Flügeldecken etwas dichter, stärker, jedoch fein punktirt. Die Spitze der Schen- kel, die Schienen und Tarsen schwarz, oder pechschwarz, der Bauch zuweilen angedunkelt. Sebaethe angustifrons: Ovalis, testaceo-flava, nitida, antennis (articulo primo excepto), tibiis tarsisque nigris; fronte angusta, tu- berculis parvis, prothorace sublaevi, elytris subtiliter punctatis. — Long. 4mm. Kwai (Paul Weise). Heller und lebhafter gefärbt als die vorige, an den Fühlern nur das erste Glied gelb, Glied 2 und 3 etwas gestreckter, die Schenkel einfarbig hell, nur Schienen und Tarsen schwarz. Die Stirn ist nur halb so breit, mit kleinen, gewirkten Höckerchen, die unter einander und von der Stirn durch eine feine Rinne getrennt werden. Halsschild wenigstens dreimal so breit als lang, äusserst fein punktulirt, fast glatt, Flügeldecken fein punktirt. Auf Sphaeroderma femoratum Jac., Proceed. 1897 557, beziehe ich ein Thier von Kwai (Paul Weise) und Hohenfriedeberg (Dr. J. Afrikanische Chrysomeliden. 171 Schulz), welches 2,2 —2,8 mm lang ist. Die Punkte des Halsschildes sind jedoch bei diesen Exemplaren aus Usambara kaum in die Länge gezogen und die Hinterschienen in der Regel schwärzlich. Argopus pusillus Gerst., Archiv 1871 85 ist ein Sphaeroderma, das auch in der Umgebung von Kwai von Paul Weise aufge- funden wurde. Dibolia africana Jac., Proceed. 1900 253. Ein Stück von Kwai ist auf den Flügeldecken und unterseits metallisch dunkelblau. Longitarsus striatus: Alatus, oblongus, sat convexus, niger, an- tennarum basi pedibusque rufo-testaceis, elytris nigro-aeneis; fronte tubereulis nullis, prothorace sat crebre, saepe subruguloso-punctu- lato, elytris punctato-striatis, interspatiis parce punctulatis. — Long. 1,6—2 mm. Kwai (Paul Weise). Unserem ZL. obliteratus noch am ähnlichsten, mit biangulatus Jac. von Mashonaland durch die Sculptur der Flügeldecken ver- wandt. Die Stirn ist glatt, an den Fühlern sind die ersten 4 bis 6 Glieder röthlich gelbbraun, das Halsschild hat selten einen me- tallisch-grünen Anflug und ist ziemlich dicht, in der Regel runzelig punktirt, mit gradlinigen oder sehr schwach gerundeten Seiten. Die vordere Borstenpore liegt hinter den Vorderecken und tritt nur schwach nach aussen. Schildchen klein, gleichseitig - dreieckig, leicht gewölbt, glatt. Flügeldecken in den Schultern wenig heraus- tretend, dahinter fast parallel, oder sehr wenig erweitert, mit 9 ziemlich regelmässigen Punkt- und gewölbten Zwischenstreifen. Der erste Punktstreif ist nur hinter der Mitte regelmässig, davor ist der Raum zwischen ihm und der Naht ziemlich dicht verworren punktirt und die abgekürzte Punktreihe daher wenig erkennbar. Enddorn der Hinterschienen dünn und mässig lang. Longitarsis kwaiensis: Alatus, ovalis, convexiusculus, rufo-testa- ceus, antennis (basi excepta) infuscatis, elytris flavescentibus, sutura fusca; fronte suleis ocularibus nullis, tuberculis subrotundis, bene discretis, prothorace parce subtiliter punctulato, seta antica longe pone angulos anticos sita, elytris minus dense punctulatis, apice ro- tundato-truncatis, callo humerali prominulo. — Long. 1,7 mm. Kwai. Die einzige bis jetzt bekannte afrikanische Art mit scharf aus- geprägten Stirnhöckerchen. Dieselben sind tief umrandet, leicht gewölbt, gerundet, nicht quer, wie bei unseren Arten. Das Hals- schild ist quer, an den Seiten im hinteren Theile parallel, wenig vor der Mitte durch die vordere Borstenpore winkelig nach aussen erweitert, davor gradlinig convergirend, die Scheibe ziemlich weit- läufig und sehr fein punktulirt. Die Flügeldecken treten in den Schultern ziemlich stark heraus, sind dann parallel, hinten gemein- schaftlich gerundet-abgestutzt und sehr lang bewimpert. auf dem Rücken etwas stärker, doch nicht dichter als der Thorax punktirt, 172 J. Weise: mit mässiger Schulterbeule. Hinterschenkel sehr stark, Enddorn der Hinterschienen fein und kurz. Longitarsus usambaricus: Apterus, oblongo-ovalis, convexus, rufo-brunneus, nitidulus, antennis pedibusque testaceis; prothorace punctulato, transverso, elytris subellipticis sat erebre punctatis, in- terdum leviter rugulosis apice brevissime ciliatis, callo humerali nullo. — Long. 1,4—2 mm. Kwai (Paul Weise). Var. a. Elytris in disco vel omnino piceis, haud alutaceis. Kleiner und schlanker als der europäische rwbellus Foudr., mit Wollastoni Jac. von Madagaskar am nächsten verwandt, jedoch oberseits kräftiger punktirt. Die Fühler sind lang und reichen beim d über die Spitze der Flügeldecken, Glied 2 und 3 von gleicher Länge, 4 etwas länger als 3 und ziemlich so lang als 5 oder 6. Glied 7 und die folgenden zur Spitze etwas verdickt und, mit Aus- nahme des Endgliedes, länger und stärker als 6. Stirn mit Augen- rinnen und kaum angedeuteten Höckerchen. Halsschild um !/, breiter als lang, viereckig, mässig dicht, fein, zuweilen etwas runzelig punktirt, die Seiten an der vorderen Borstenpore, weit hinter den Vorderecken, leicht heraustretend. Flügeldecken kräftig punktirt, öfter runzelig, die Zwischenräume äusserst fein gewirkt, mässig glänzend, oder glatt, stark glänzend. Die Farbe ist veränderlich, bei frischen Exemplaren röthlich gelbbraun, bei ausgereiften röth- lich braun, zuweilen sind die Flügeldecken auf der Scheibe, aus- genommen ein Streifen am Seitenrande, oder gänzlich pechbraun. Aphthona marginata Jac., Proceed. 1900 246. Von dieser An- gola-Art vermag ich ein Stück von Kwai (Paul Weise) nach der Beschreibung nicht abzuzweigen. Es weicht jedoch in folgenden Punkten ab: Das Halsschild ist ziemlich dicht, aber äusserst fein punktulirt, die Pünktchen erst unter stärkerer Vergrösserung be- merkbar. Das Schildchen ist gelb und die Flügeldecken sind me- tallısch grün, fein punktirt, die Punkte stellenweise gereiht, aussen in 2 deutliche Reihen gestellt, der gelbe Seitensaum ist hinter der Mitte etwas eingeengt, an der Spitze stark verbreitert. Aphthona vulgaris: Ovalis, convexa, subtus nigra, nitida, an- tennis, palpis pedibusque testaceis totis, supra obscure coerulea aut coeruleo-viridis, fronte tuberculis nullis, prothorace punctulato, ely- tris subseriatim punctatis. — Long. 2,5—3 mm. Kwai (Paul Weise). Unserer Aphth. coerulea Fourer. ähnlich. Oberseite sehr dunkel metallisch blau, oft mit grünlichem Schimmer, namentlich auf dem Kopfe und Halsschilde. Stirn jederseits mit einer tiefen Schräg- rinne, die vom oberen Theile der Fühlergrube gradlinig bis an den Oberrand des Auges läuft und einen hohen, scharfen Aussenrand hat. Beide Rinnen nehmen im unteren Theile, wo sie sich, mit einander parallel, zwischen den Fühlerwurzeln bis auf das Kopf- schild fortsetzen, den Raum weg, in dem bei den anderen Arten. die ke En Se a Di nn Afrikanische Chrysomeliden. 173 Höckerchen liegen. Von diesen ist also keine Spur vorhanden. Das Halsschild ist wenig dicht, fein punktulirt, das Schildchen schwarz, glatt, die Flügeldecken sind in unregelmässigen, aber deutlichen Reihen punktirt, die nahe der Basis einfach und regel- mässiger, dahinter verdoppelt und mehr verworren sind. Die Art ist sehr gemein, ich erhielt von ihr einige Papierrollen voll, in denen sich unzählige Exemplare befanden. Aphthona usambarica: Subeylindrica, rufo-testacea, nitida, ore, antennarum articulis quinque ultimis, scutello, pectore abdomineque nigris; prothorace sublaevi, elytris subtilius punetulatis. — Long. 3mm. Kwai (Paul Weise). Erscheint auf den ersten Anblick mit der europäischen cypa- rissiae Koch identisch, ist aber schlanker gebaut, nach hinten nicht erweitert, der Mund, nebst dem vertieften Querstreifen des Kopf- schildes und die 5 Endglieder der Fühler schwarz, das Halsschild unter starker Vergrösserung kaum sichtbar punktirt, die Flügel- decken sehr fein und verloschen punktulirt, ihre Nahtkante etwas angedunkelt. Jamesonia Jacobyi: Oblonga (d') vel oblongo-ovata (2), laete testaceo-rufa, nitida, palpis, antennis elytrisque nigris, his obsole- tissime punctulatis, fovea magna, profunda, ante medium juxta mar- ginem lateralem evidenter emarginatum, instructis, tibiis apice tar- sisque infuscatis. — Long. 5,5 mm. Kwai (Paul Weise). Der Seitenrand der Flügeldecken ist in beiden Geschlechtern hinter der Schulter in schwachem Bogen deutlich ausgerandet. Neben dieser Ausrandung liegt eine sehr tiefe Längsgrube, welche, vorn schnell ansteigend, mit einem ziemlich breiten, flachen Ein- drucke in Verbindung tritt, der bis in die Schultern reicht. Ich habe die Diagnose der Gattung (rabonia Jac., Entomologist 1893, bis jetzt nicht einsehen können, muss mich also auf Jacoby verlassen, der meine Gattung 7’hrymnes (October 1895) als identisch mit (rabonia bezeichnet, welchen Namen er, weil schon vergeben, in Jamesonia umänderte, Transact. 1895 341 (September). Dagegen sind die Angaben Jacoby’s über Jamesonia unicostata Jac. und nucleus Ws. in den Proceed. 1899 348, irrthümlich; denn ich besitze von der erstgenannten Art zwei Männchen aus Kamerun, (Johann Albrechts Höhe, Kraatz), die Jacoby als seine wunicostata bestimmte, und welche die sehr hohe und scharfe Querleiste vor der Spitze der Flügeldecken haben, die der Autor nur dem 2 zu- schreiben will. Bei nueleus Ws. hat weder das ? noch das & diese Querleiste, letzteres ist, wie ich erst jetzt bemerke, oberseits leicht durch eine Längswulst dicht neben der Naht jeder Flügeldecke kenntlich, die sich von !/, der Länge bis hinter die Mitte erstreckt. 174 J. Weise: Afrikanische Chrysomeliden. Jamesonia nigriceps: Oblonga, testaceo-brunnea, nitida, capite omnino pedibusque posticis apice nigris, antennis apicem versus in- fuscatis; fronte parce punctulato, prothorace dense subtilissimeque punctulato, fere laevi, elytris sat dense punctulatis. — Long. 3— 3,8mm. Kwai (Paul Weise). Fühler des 2 etwas kürzer, des d' etwas länger als der Körper, ziemlich kräftig, namentlich Glied 4 bis 7 deutlich breiter als die übrigen, vom fünften Gliede ab allmählich etwas stärker ange- dunkelt. Die Stirn ist nur dicht über der Querrinne, welche die Höckerchen oben absetzt, sparsam punktirt, sonst glatt. Die Punkte des Halsschildes werden erst unter stärkerer Vergrösserung sichtbar, die der Flügeldecken sind deutlicher, aber weniger dicht. Die Hinterschenkel sind in der Spitzenhälfte schwarz. ‚Jamesonia abdominalis: Oblonga, viridi-aenea, vel coerulea, ni- tida, antennis, tibiis tarsisque piceis, ventre obscure testaceo vel ferrugineo; prothorace punctulato, medio transversim impresso, scu- tello laevi, elytris crebre subtiliter punctatis. — Long. 2,7—3 mm. Kwai (Paul Weise). Etwas schlanker als die vorige Art, an der Färbung und na- mentlich an dem Quereindrucke des Halsschildes sicher wiederzu- erkennen. Manche Stücke haben blaue Flügeldecken, während Kopf und Thorax metallisch grün sind. | | Ueber Diplopoden.' 1. Aufsatz: Formen aus Tirol, Italien und Cypern. Von Dr. Kari W. Verhoeff (Berlin). Hierzu Tafel IX. 1. Ueber Diplopoden aus Tirol?). Im Folgenden berichte ich über eine Sammlung Diplopoden aus Tirol, welche ich meinem lieben Freunde, Amtsrichter Roettgen (Stromberg) verdanke, der sich nun schon zum dritten Male durch erfolgreiche Sammelthätigkeit in den Alpen um unsere Wissenschaft verdient gemacht hat. Auch an dieser Stelle sage ich ihm meinen herzlichsten Dank und rufe ihm ein frohes „Glückauf“ zu für fernere Erfolge. Trimerophorella n.g. ‚Unterfamilie Neoatractosominae Verh., Sippe Trimerophorini). Rumpf rosenkranzförmig, also mit einfach abgerundet-buckelig vortretenden Seiten, aus 30 Segmenten bestehend. Stirn des J' durchaus gewölbt. 1. und 2. Beinpaar des J' mit dem Borstenkamm am Endgliede. Keine Penes. 3.—9. Beinpaar des J' am 3. Tarsale innen deutlich mit Haftwärzchen besetzt, die Hüften aller dieser Beinpaare vollkommen einfach, namentlich auch das 6. und 7. ohne Auszeichnungen, das 8. und 9. mit den bekannten, Sperma führenden Coxalsäcken. !) Mit diesem Aufsatze beginne ich einen Kreis von Arbeiten, die sich an meine „Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriopoden“ anschliessen. Ich hätte oben also auch 21. Aufsatz schreiben können, habe aber mit ganz neuer Ueberschrift wieder begonnen, weil ich die alte, aus verschiedenen Gründen, nicht weiter führen wollte, worüber ich auch schon im XX, Aufsatze der „Bei- träge“ sprach, woselbst sich u. A. eine Uebersicht der zwanzig Aufsätze findet. ) Ein grosser Teil dieses Materials befindet sich jetzt im Berliner zoolog, Museum. Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1902. Bd.I. H.3. 11** 176 Dr. Karl W. Verhoeff: Vordere Gonopoden aus Syncoxit und Femoriten bestehend. Das Syncoxit ist ein starkes mittleres Kissen, an welchem ganz aussen Pseudoflagella sitzen. Diese lagern versteckt in einer Rinne der Femorite. Vordere Bauchplatte schwach. Hintere Gonopoden aus Gonocoxiten bestehend, die von ein- ander getrennt sind aber mit der queren Bauchplatte verwachsen und vorne Lappen besitzen, die nach vorne ragen. Trimerophorella nivicomes n. sp. g' 9!/, mm lg. Körper graubraun, in den Seitenbuckeln schwarz- braun, Rückenmitte mit dunkler Längsbinde, in derselben eine feine helle Linie. Seitwärts von der Mittellinie stehen graugelbe Fleck- chen im Graubraunen, oder das Graugelbe ist an Rücken und Unter- flanken vorherrschend. Borsten deutlich aber ziemlich kurz, ihre Knötchen klein aber deutlich. Rücken glatt und glänzend, auch die Weichen beinahe glatt. Die gewölbte Stirn des g' ist unten dicht behaart. Am 6. Beinpaare des J' sind auch Schenkel und Schienen einfach, d.h. es fehlen die stachelartigen Warzen von Trimerophoron. Syncoxit der vorderen Gonopoden (Abb.2) in drei mittlere Teile abgesetzt, nämlich zwei seitliche Kissen H, welche durch eine Spange c verbunden werden und ein mittleres, eingedrücktes Polster d, das sich vor der Spange befindet und anscheinend auch mit dem Innenzipfel der Femorite in Verbindung steht. Die aussen am Syn- coxit sitzenden Pseudoflagella sind ziemlich lang und am Ende in feine Zähnchen zerspalten. Sie liegen in einer Rinne der länglichen Femorite. Grundwärts s klaffen die übereinander greifenden Ränder rr1 der Femoritrinne (ähnlich wie die analogen Gebilde z. B. von Brachyiulus), welche nicht ganz bis zum Ende reicht, aber bei dem Höcker z1 (Abb. 3) noch nicht aufhört. Das Ende der Femorite ist abgerundet und besitzt einen stumpfen Zahn, der Grund ist ein länglicher Lappen a, aussen von ihm ein kleinerer Höcker b. Die vordere Ventralplatte scheint recht klein zu sein. Obwohl die hintere Ventralplatte mit ihren Gonocoxiten ver- wachsen ist, sind sie doch noch recht deutlich von ihr abgesetzt. Die eigentlichen Gonocoxite (Abb. 1) sind länglich, am Ende, wo ein Zapfen z nach vorne ragt, abgerundet und in der Endhälfte be- borstet. In der Grundhälfte gehen zwei auffallende Seitenteile ab, nämlich innen ein nach vorn stehender grosser Lappen L und aussen ein nach endwärts stehender, länglicher Zapfen R, den ich nach Gestalt, Lage und Vorkommen der auffälligen Pigmentirung als Rest eines Schenkelcylinders betrachte. Von den Tracheentaschen gehen noch kleine Kreuzungsmuskeln aus m, deren Funktion aber offenbar im Schwinden ist, da die Bauchplatte mit den Femoriten ebenso verwuchs wie mit den Tracheentaschen. Vorkommen: 2g' dieser höchst merkwürdigen Form verdanke ich meinem Freunde Amtsrichter Roettgen, der sie in den Oetz- thaler Alpen beim Ramolhaus in 3000 m Höhe sammelte. Ueber Diplopoden. 1 rl Anmerkung: Wir haben hier eine (sattung vorliegen, die hin- sichtlich des 6. Beinpaares und der einfachen Stirn des d' ein schöner Vorläufer von Trimerophoron ist, doch zeigen sich die Gonopoden merklich weiter entwickelt, da die vorderen eine aus- gesprochene Rinne für das Pseudoflagellum besitzen. Hier ist also umgekehrt Trimerophoron der prächtige Vorläufer von Trime- rophorella, sodass sich diese Gattungen bei vergleichender Be- trachtung gegenseitig ergänzen. Die nach vorne ragenden Lappen (L Abb. 1) der hinteren Gonopoden sind wieder eine hübsche Vor- stufe für die Pseudoflagella der hinteren Gonopoden von Hetero- poratia, Verhoeffia u. Verwandten, deren Vorläufer Trimero- phorella aber aus anderen Gründen nicht sein kann. Durch die Entdeckung dieser Gattung müssen die Trimerophorini natürlich ent- sprechend modificiert werden. * + * Zu den noch wenig geklärten Glomeris-Formen gehört u. A- die Glomeris undulata Ö. Koch aus Süd-Deutschland (vergl. Abb. 73 seines kolorierten Tafelwerkes, die Myriopoden, 1863). Latzel führt sie in seinem Handbuche nicht auf und ich selbst habe sie auch nicht gesammelt. Dagegen sind mir drei nahe verwandte neue Formen vorgekommen, var. pseudoconspersa, var, Fischeri und var. Roettgeni. Diese fasse ich zusammen mit der undulata C.K. als eine Gruppe, welche sich zwischen conspersa genuina und conspersa tridentina als besondere Rasse einschiebt. Ich nenne sie conspersa undulata Ö.K. (char. emend.). Von der var. bitaeniata Bröl., welche eine ebenfalls eigentümliche Mittelstellung einnimmt, unterscheidet sich diese Rasse schon durch die schwarze Rückenmittelbinde. T8$ 2 Helle Grundfarbe mit [ subsp- conspersa genuina o35%8 dunkeln Spritz- + subsp. conspersa undulata -_ . ® Ge! 3233 fleckchen | subsp. bitaeniata 228 202 E Helle Grundfarbe ohne f bs BR Eu Fan - u a . ou. m Spritzfleckchen \ P p . 22595 | dei =3%= | Helle Grundfarbe bis u conspersa tridentina!) ” 25” (auf Flecken verdrängt \subsp. conspersa aurita. Die Rasse conspersa undulata gruppiere ich nun folgender- massen: Rücken mit Sprenkelfleckchen, aber breiter schwarzer Mittel- längsbinde, seitwärts mit oder ohne schwarze Fleckenreihen. Brust- schild ohne durchlaufende Furche, seitlich und an den Vorderecken breit gelb oder rotgelb. @ Ohne seitliche schwarze Fleckenreihen: x var. pseudoconspersa Verh. (Württemberg) ist gleich- ') Muss jetzt heissen conspersa quadrifasciata ©. Koch (siehe das Weitere). Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1902. Bd. I. H. 3. 12 178 Dr. Karl W. Verhoeff: mässig dunkel gesprenkelt auf hellgrauem bis graubrau- nem Grunde und hat nur zu Seiten der schwarzen Binde Andeutungen heller Fleckchen. xx var. Fischeri Verh. (Württemberg) ebenso aber jeder- seits mit zwei deutlichen Reihen graugelber Flecken. In diesen Flecken befinden sich auch noch Sprenkel- fleckchen. 8 Mit seitlichen schwarzen Fleckenreihen: x var. undulata ©. Koch (Süddeutschland) ist hellgelb ge- fleckt, aber das Schwarz so stark ausgedehnt, dass das Tier schwarz erscheint mit 4 Reihen hellgelber zer- rissener Flecken, die noch dunkle Sprenkelchen enthalten. Brustschild ebenfalls mit 4 solchen Flecken, der Hinter- rand grösstenteils schwarz. xx var. Roettgeni mihi (Südtirol) hat seitwärts nicht so viel Schwarz, daher erscheint der Rücken rotgelb mit jederseits zwei Reihen schwarzer Flecke. Das Schwarz dieser Fleckenreihen bleibt also vom (übri- gens ganz schmalen vorne dunklen und dahinter hellen) Hinterrande der Segmente entfernt. Brustschild statt der 4 Flecken mit breit-rotgelbem Hinterrande, der nur in der Mitte schwarz unterbrochen ist. & Glomeris conspersa undulata ©. Koch var. Roettgeni mihi. 2 14mm lg. Brustschild ohne durchlaufende, seitwärts mit 4 abgekürzten Furchen, zwischen denen noch 4 feinere, noch kürzere stehen. — Rücken rotgelb, das Brustschild vorne an den Seiten breit ockergelb. Brustschild im Uebrigen glänzend schwarz, der Hinterrand breit rotgelb, im Rotgelben mit einigen dunkeln Sprenkeln. Die 6 auf das Brustschild folgenden Rückenschienen haben einen grossen viereckigen, schwarzen Mittelfleck und jederseits noch 2 mehr unregelmässige schwarze Flecken. In der rotgelben Grund- farbe stehen dunkle Sprenkelfleckchen zerstreut. Es findet sich am Rücken also eine breite schwarze Rücken- binde, die nach hinten zu schmäler wird, und jederseits 2 Reihen dunkler Flecken. Analschild glänzend schwarz, hinten jederseits mit orangerotem Fleck. Diese Varietät ist eine melanistische Weiterbildung der var. pseudoconspersa und Fischeri hinsichtlich der Seitenflecken, aber auch der var. pentasticha Latzel, indem bei ihr die schwarzen Flecken grösser und vor allen Dingen die Rückenmittelbinde viel breiter ist. Daher führt diese var. ebenso wie var. undulata C. Koch zu conspersa tridentina Latzel über. Vergleiche auch var. Fischeri Verh. Vorkommen: 12 verdanke ich meinem Freunde Amtsrichter Roettgen (Stromberg), der es am Mt. Spinale in Südtirol über der Baumgrenze hochalpin sammelte. # = + Ueber Diplopoden. 179 Auf S. 120 seines bekannten Werkes sagt Latzel: „Ü. Kochs Glomeris quadrifasciata ist seine Gl. connexa.“ Diese Ansicht ist unhaltbar, denn G. quadrifasciata (vergl. Kochs Abb. 98) besitzt eine breite Brustschildseitenbinde, welche auch am Vorderrande sich ausdehnt, während connexa einen ganz einfach schmal aufgehellten Seitenrand besitzt. Auf diese Brustschildseitenbinde ist aber ein besonderer Nachdruck zulegen, denn sie ist eines der beständigsten Zeichnungselemente, wie man am besten aus dem grossen conspersa-Formenkreise ersehen kann. Ich halte nun die quadrifasciata um so mehr für eine var., welche trans- alpina mit conspersa tridentina verbindet, als ich auch noch vermittelnde Formen nachgewiesen habe, nämlich var. oblongo- guttata Verh. und var. spinalemontis mihi. Der Begriff der Gl. transalpina wird dadurch natürlich bedeutend erweitert. Diese weiter gefasste transalpina rückt also in auffallende Nähe der conspersa und zwar der Rasse conspersa tridentina sowohl wie der dunkleren Varietäten von conspersa undulata. Nach der ersteren hin findet sich thatsächlich ein vollständiger Uebergang, durch die Vereinigung der so erweiterten transalpina mit con- spersa würde diese noch umfangreicher. Aber ich muss auch daran erinnern, dass von transalpina der phylogenetische Weg weiter weist auf cingulata, annulata, marginata, herzegowinensis, pulchra u. A. Das hiesse aber doch zu viele Entwickelungsrich- tungen unter einem Hauptnamen bringen, abgesehen davon, dass noch nicht überall genügende Zwischenformen bekannt sind, und so empfiehlt es sich, in jedem Falle, wenn auch künstlich, eine be- sondere Species als transalpina zu führen, ähnlich wie ich das bei der forficatus-Gruppe der Gattung Lithobius unter den Chilopoden gethan habe. Die Vereinigung von Formen zu einer Art hängt nämlich nicht allein von den Uebergängen ab, sondern auch davon, ob die verbundenen Formen in einer oder in mehreren Richtungen liegen und wenn Letzteres der Fall ist, ob die Formen eines Seitenzweiges dem Hauptzweig nahe liegen und ein Kurzzweig sind, oder ob der Seitenzweig nur noch schwache Verbindung zeigt und selbst wieder abgesetzt oder geteilt ist. Letzteres gilt aber für transalpina und die weiteren Formen, die sich auf diese Art zurückführen lassen. Früher schlug ich für alle Glomeris, welche Gonopoden wie conspersa haben, den Namen europaea vor. Ich kam aus nomen- klatorischem Grunde davon zurück und würde jetzt aus dem ferneren Grunde davon abstehen, weil die Zeichnungsverhältnisse doch zu mannigfaltig sind und zu deutlich eine Menge verschiedener Rich- tungen der Entwickelung erkennen lassen. Ich vereinige die durch Uebergänge verbundenen Formen also so weit zu einer Art, als die Entwickelung in einer Richtung liest oder die Seitenzweige nur kurz sind. Ich trage damit dem praktischen und dem phylo- genetischen Gesichtspunkte in gleicher Weise Rechnung. 12* 180 Dr. Karl W. Verhoeff: Bei Glomeris transalpina unterscheide ich also folgende Varietäten: Brustschild seitwärts mit breiter heller Binde, ohne durch- laufende Furche, aber eine bisweilen nur wenig unterbrochen. Sprenkel- fleckchen in der hellen Zeichnung fehlen. Helle Binden an den Hinterrändern vorhanden. Dieselben können sich nach vorne an 2 Stellen jederseits fleckenartig ausdehnen. Schnüren sich diese Flecken alle von den Hinterrand- binden ab, so kommt man zu tridentina. Es zeigt sich aber, dass je grösser die Flecken sind, desto mehr die Hinterränder ver- dunkelt werden. a. Hinterrandbinden rötlich, nach vorne nicht in Flecken er- weitert. var. intercedens Latzel. b. Hinterrandbinden rötlich oder gelbrot, nach vorne jeder- seits in zwei Flecken vorgezogen. var. transalpina (genuina) C. Koch. e. Die Flecken sind beinahe von den Hinterrandbinden ab- geschnürt und nach vorne so ausgedehnt, dass sie bis zum Vorderrande reichen. var. oblongoguttata Verh. d. Am Brustschild und den 2 folgenden Rückenschienen giebt es keine Hinterrandbinden sondern 4 getrennte Flecke, an den weiteren Rückenschienen hängen die gelbroten Flecke durch den ebenso gefärbten Hinterrand zusammen, sind hinten verbreitert und erreichen auch den Vorderrand. var. spinalemontis mihi. (Würden auch an den weiteren Rückenschienen die Hinter- randsbinden erlöschen, so hätten wir conspersa tridentina'). Glomeris quadrifasciata ©. Koch rechne ich also zu triden - tina, daher diese Rasse dem Prioritätsgesetz zufolge den Namen Gl. conspersa quadrifasciata Ü. Koch führen muss. Diese zer- fällt dann in 3 Varietäten, nämlich: a) var. quadrifasciata genuina Ü.K., bei welcher die Flecken der beiden inneren Reihen vom Vorder- bis Hinterrande reichen und b) var. tridentina Latzel und : var. montana Verh., bei denen sie kleiner sind. Von Gl. conspersa quadrifasciata lässt sich dann unmittel- bar durch Erlöschen der Brustschildseiten- und Vorderrandbinde Glomeris connexa Ü. Koch ableiten. Aus der hellen conspersa mit dunkeln Mittelflecken und zer- streuter Sprenkelung kommen wir also zu Formen mit dunkler Mittelbinde. Dann ballen sich die Sprenkeln zu seitlichen dunkeln Fleckenreihen zusammen. Diese dehnen sich schliesslich so aus, dass das helle Pigment nicht mehr die Grundfarbe bildet, sondern seinerseits Flecke im Schwarzen. Schliesslich rücken diese mehr und mehr an den Hinterrand und verschwinden, indem sich der helle Hinterrand verbreitert. Endlich verschwinden auch die Hinter- randbinden und wir sind bei marginata. Dies der Hauptentwicke- lungsgang der Zeichnung. (Vergl. auch S.411 im XIV. Aufsatze Ueber Diplopoden. 181 meiner „Beiträge“ u. s. w.). Von den andern Entwickelungsrich- tungen erwähne ich nur z. B. den der var. Vosseleri Verh., wo das gleichmässige Schwarz nicht auf so langem Wege entstanden ist, sondern sofort durch gleichmässige Ueberhandnahme der dunkeln Sprenkelung. Manche Formen sind auf irgend einem Punkte der genannten Hauptentwickelungsrichtung stehen geblieben und variieren wenig oder gar nicht mehr. (Gl. pustulata und pulchra z. B. varlieren nur noch wenig, marginata fast gar nicht). Glomeris nobilis ©. K. deckt sich annähernd mit var. luganen- sis Verh., daher soll dieses Tier den Namen führen: Gl. conspersa var, nobilis C. Koch. Uebersicht der neuerdings von K. Roettgen in Tirol gesammelten Diplopoden: 1. Glomeris tirolensis Latzel. Von dieser halb verschollenen Art liegen 4J9' 1% vor, welche hochalpin am Mt. Spinale gesammelt wurden, womit zum 1. Male ein genauer und zuverlässiger Fundort bekannt wird. g' 131/,—16!/, mm 1g., 2 21 mm Ig. Körper einfarbig braun, nur die Seiten grau aufgehellt. Brust- schild mit 3 Furchen, deren vordere durchläuft. Das 17. und 18. Beinpaar des g' entspricht dem Typus von conspersa und Ver- wandten, doch ist die bogige Ausbuchtung des Syncoxites des 18. sehr tief. Die Gonopoden stimmen in der Hauptsache überein mit Latzels Angaben, doch finde ich am Femur keine Borste, an der Tibia 2 dicht bei einander auf einem kurzen Knöpfchen, am 1. Tar- sale eine Den Innenlappen der Tibia finde ich nicht ganz so gross wie Latzel. Anmerkung 1: Im Berliner Museum für Naturkunde finden sich in der alten Trockensammlung von Stein 2 @ dieser Art mit dem Vermerk „Glomeris Gredleri L. Koch, Fossathal.“ Dieser Name hat aber keine Gültigkeit, da m. E. nie eine entsprechende Veröffent- lichung erfolgte. Anmerkung 2: Gl. tirolensis ist ausserhalb Tirols noch nicht bekannt geworden, denn die entsprechende Angabe E. v. Dadays in den „Myriopoda regni Hungariae* 1839 S. 77, wonach das Tier bei „Mezöhavas* in Siebenbürgen vorkommen soll, ist höchst fragwürdig. Es scheint, dass v. Daday nur die Diagnose Latzels in verkürzter Form ins Lateinische übersetzt hat. So lange aber keine genauere Beschreibung und namentlich keine ausdrück- liche Angabe über die Gonopoden siebenbürgischer Thiere vorliegt, glaube ich nicht, dass G. tirolensis in Siebenbürgen vorkommt. 2. Gl. transalpina C.K. var. intercedens Latz. Vom Mt. Spinale 22, ohne durchlaufende Furche. var. spinalemontis mihi: Keine durchlaufende Furche, aber vier abgekürzte. Wie die Grundform, aber die rotgelben Flecke 182 Dr. Karl W. Verhoeff: der Mitte am Brustschilde und den 2 folgenden Dorsalschienen von den seitlichen getrennt, an den weiteren nicht nur mit den seit- lichen zusammenhängend, sondern auch den Vorderrand erreichend. Die mittleren Flecken sind nach hinten verbreitert. Analschild des g' deutlich ausgebuchtet, 1J' vom Mt. Spinale, alpin, 8 mm Ie. 3. Gl. conspersa undulata C©.K. var. Roettgeni mihi. 12 hochalpin vom Mt. Spinale. 4. Gl. pustulata Latr. Bei Malcesine am Ufer des Gardasees nicht selten. 5. Polydesmus illyricus Verh. Oetzthaler Alpen im oberen Windachthal bei 2000 m, 12. 6. P. edentulus ©. Koch. Alpin am Mt. Spinale, 22 1d.. Peitlerkofel Dolomiten bei 2400 m, 2 1j. Oberes Vajolettthal im Rosengarten, 42 von 11--12 mm. 7. Atractosoma meridionale (Fanz.) Latzel. Mt. Spinale b. Campiglio, 19! 18. Geht also wirklich über die Baumgrenze hinaus. Ich bestätige auch die Angabe Latzels, dass sich hinten an den Hüften des 7. Beinpaares ein „spitzkegelförmiger Fortsatz“ befindet. 8. Dactylophorosoma nivisatelles Verh. Peitlerkofel Dolomiten 2400 m, 7d' 42. Oberes Vajolettthal, 22. Ramolhaus Oetzthaler Alpen 3000 m, 1J' 42. Es ist bemerkenswert, dass diese letzteren Tiere (auch in den Gonopoden!) vollkommen mit denen aus den Dolomiten überein- stimmen. 9. Trimerophoron grypischium alpivagum Verh. 42 neuerdings wieder vom Mt. Spinale. 10. Trimerophorella nivicomes n. g. n. sp. siehe oben. ll. Craspedosoma sp. Vom Mt. Spinale alpin 2j. mit 28, 1j. mit 26 Segmenten, Kollum und Seitenflügel graugelb. 12. Julus alemannicus Verh. 32 vom Mt. Baldo Maggiore. Oberes Vajolettthal 3‘ (24—25 mm, 53 8.) 72. Peitlerkofel Dolomiten 2400 m, 12. 13. J. alemannicus simplex Verh. Oetzthaler Alpen, Obergurgl 1600 m 12. Ramolhaus 3000 m. 2d' 428. Oberes Windachthal 2000 m. 22. 8 21/, mm..; 518. 89ıB. 2 31 mm., 52,8. An den Vorderblättern findet sich von Innenläppchen nur eine Andeutung. (Es ist bemerkenswert, dass der echte alemannicus in den Oetzthaler Alpen schon durch den echten simplex ersetzt wird.) Ueber Diplopoden. 183 J. alemannicus simplex var. langkofelanus Verh. Oberes Vajolettthal 22 19 (478. 83 B.). Peitlerkofel Dolomiten 2400 m. 59. 14. J. Braueri tosanus Verh. Tosahütte (Brenta) 23122, die Segmente sind stark mit Borsten bewimpert. Die borstentragenden Stirngrübchen sind nach vorne etwas strichartig ausgezogen. d 23mm. 508. 2 30—31 mm. 548. 99B. _ Hinsichtlich Braueri und montivagus verweise ich noch auf folgende Unterschiede: Braueri montivagus Vorderblätter hinter dem Fenster- Vorderblätter hinter dem Fenster- läppchen 1!/, mal länger als breit, läppchen 1?/, bis doppelt so lang am Ende beinahe dreieckig, innen als breit, am Ende völlig zu- an der Hinterfläche mit merk- gerundet, innen ohne Längswulst lichem Längswulst und daneben und ohne Beule. Längsbeule. J. Braueri tosanus ist also grösser wie Braueri, besitzt mehr Segmente und Beinpaare und der Schutzblattfortsatz eine deutliche Nebenspitze. 15. J. montivagus var. elucens Latz. Peitlerkofel Dolomiten 2400 m. 72. Diese sind so gezeichnet wie es Latzel S. 309 seines Werkes vom ö' beschrieben hat. Die gelben Flecken befinden sich in der vorderen Hälfte der Hinterringe und reichen bis zu den Foramina hinab. Grösstes 2 23!/, mm. 498. 89 B. J. baldensis ist entschieden schlanker und länger. 16. J. nigrofuscus Verh. 12 vom Mt. Spinale, Tosahütte 12 ©2 mm. 595) 28. (.0> mm. 598: I@B.): Hinterringe stark gefurcht. 17. Julus baldensis Verh. (=nivicomes Verh.) (= riparius var. baldensis Verh.) Bei der Untersuchung der var. baldensis (IV. Aufsatz meiner „Beiträge“ u. s. w.) habe ich früher die Hüftfortsätze des 2. Bein- paares des J' übersehen und dadurch sowohl die vollständige Art- verschiedenheit dieser Form als ihre Identität mit nivicomes. Bei dieser Art (im XVIII Aufsatze S. 106) habe ich die Hüftfortsätze beschrieben. Ich bemerke jetzt noch, dass baldensis von riparius hauptsächlich unterschieden ist durch: l. schwarze Rückenlinie, 2. Hüftfortsätze des 2. Beinpaares des dJ', 3. Mangel der Tarsalpolster desselben. Die Unterschiede in den Gonopoden sind allerdings nur geringe. Vorkommen: 22 am Mt. Baldo Maggiore, (am Altissimo habe ich die Art selbst zum ersten Male gefunden). 154 Dr. Karl W. Verhoeft: Mt. Spinale 1d' 42. Die Flanken sind oben und unten schwarz und beim g' ist das Gelb des Rückens weniger ausgedehnt. Tosa- hütte (Brenta) 1dJ' 22. 18. Schizophyllum sabulosum var. bilineatum C.K. Dolomiten Peitlerkofel 12 50 S. 2400 m. Oetzthaler Alpen, Ramolhaus 3000 m. 2% (50 8.) 14 (528. 28 mm). 19. Pachyiulus unicolor C.K. Malcesine a. Gardasee. 12 1]. * + + Uebersicht aller bisher mit Sicherheit aus Tirol nachgewiesenen Doppelfüssler. Familie Polyxenidae. 1. Polyxenus lagurus (L.). Familie Glomeridae. 2. Glomeris conspersa C.K. var. porphyrea C.K. var. pentasticha Latz. var. excellens Latz. var. flavostriata Verh. 3. Gl. conspersa undulata C.K. var. Roettgeni Verh. 4. Gl. conspersa bitaeniata Bröl. 5. Gl. conspersa quadrifasciata C.K. var. tridentina Latz. var. montana Verh. 6. Gl. connexa C.K. var. alpina Latz. R var. guttata Risso. 7. Gl.transalpina C.K. R var. intercedens Latz. A var. spinalemontis Verh. 8. Gl. hexasticha Bra. 5 var. irregularis Verh. 9. Gl. pustulata Latr. A var. continua Verh. f var. pseudomarginata Verh. 10. Gl. tirolensis Latz. 11. Gl. multistriata C.K. Familie Polydesmidae. 12. Polydesmus tridentinus Latz. 13. “ illyricus Verh. 14. a edentulus C.K. 15. denticulatus C.K. N 16 Brachydesmus superus Latz. 17. Strongylosoma italicum Latz. Ueber Diplopoden. Familie Chordeumidae. 18. Chordeuma silvestre C.K. 19. Orobainosoma flavescens Latz. Familie Oraspedosomidae. 20. Craspedosoma Rawlinsii simile Verh. 21. Canestrinii Fedri. 29. Orotnechosoma cornuigerum Verh. 23. a alticolum Verh. 24. n dentigerum Verh. 25. Dactylophorosoma nivisatelles Verh. 26. Atractosoma meridionale Latz. 27. tridentinum Verh. 28. Oxy dactylon tirolense Verh. 29. Heteroporatia alpestre Verh. 30. Verhoeffia Rothenbühleri Verh. 31. Rothenbühleria minimum Roth. var. tirolense Verh. 82. Rhiscosoma alpestre Latz. 33. Trimerophorella nivicomes Verh. 34. Trimerophoron grypischium alpivagum Verh. Familie Julidae. 35. Schizophyllum sabulosum (L.) Latz. m var. bifasciatum Fanz. - var. bilineatum Ü.K. 5 var. punctulatum Fanz. n var. apunctulatum Fedri. 36. mediterraneum Latz. 37. Pachyiulus unicolor C.K. 38. (?) a Berlesei Verh. 39. Brachyiulus projectus Verh. 40. 5 littoralis Verh. 41. intermedius Bröl. 42. Leptophyllum austriacum Verh. 43. nanum Latzel. 44. Typhloiulus Roettgeni Verh. 45. Cylindroiulus partenkirchianus Verh. 46. : Meinerti Verh. 47. A tirolensis Verh. (=italicus Latz.). 48. 3 boleti C.K. 49. n molybdinus C.K. 50. a grödensis Att. 32 Verhoeffi Bröl. 52. Julus riparius Verh. . 53. „ baldensis Verh. 54. „ germanicus Verh. a 186 Dr. Karl W. Verhoeff: 55. Julus alemannicus Verh. 96. 1, e) simplex Verh. 5 u var. langkofelanus Verh. nigrofuscus Verh. 9% an Jtrilineatus(C. KR) Batz. 59. „ belgicus Datz. var. flavopietus Verh. 60. „ montivagus var. elucens Latz. BlenN.. \Braueri/Verh. BANN x tosanus Verh. 63. bovinus Att. 64. Oncoimlur foetidus (C.K.). 65. Blaniulus venustus Mein. 66. fuscus Am Stein. 67. Mean: varicornisO.K. &* * * Die Zahl aller wirklich in Tirol und Vorarlberg vorkommenden Diplopoden dürfte mit 100 nicht zu hoch geschätzt sein. Berlin, 21. Oktober 1901. 2. Diplopoden aus Italien. Von meiner italienischen Reise, September und Oktober 1899, brachte ich eine ganze Reihe neuer Diplopoden mit, von denen die meisten bereits an folgenden Stellen veröffentlicht worden sind: In „Beiträge zur Kenntniss paläarktischer Myriopoden“ XII. Auf- satz „zur vergleichenden Morphologie, Phylogenie, Gruppen- und Artsystematik der Ascospermophora,“ Archiv f. Naturgesch. 1900: Atractosoma Berlesei, A. Berlesei serratum, A. ab- norme, Craspedosoma vittigerum, Cr. oppidicola biden- tatum, Prodicus Attemsi, Heteroporatia plumigerum. XIV. Aufsatz „Ueber Glomeriden* ebendort 1900: Glomeris conspersa romana nebst var. pseudoaurita. XVNH. Aufsatz „Diplopoden aus dem Mittelmeergebiet“ eben- dort 1901: Julus germanicus, Cylindroiulus apenninorum monti- repens. (Die im Gebiet von Lugano gesammelten Tiere sind hierbei nicht erwähnt). Im Folgenden habe ich noch über einige weitere Diplopoden meiner italienischen Reise zu berichten, wobei ich noch bemerken will, dass Vertreter dieser Formen sich jetzt im Berliner zoolog. Museum befinden. * * Polydesmus fissilobus Bröl. 1892 (Annales de la societe Linneenne de Lyon) und Ueber Diplopoden. 187 P. asthenestatus Poc. 1894 (Annali del Museo civ. stor. naturale Genova) sind zwei so nahe verwandte Formen, dass ich die Letztere als Unterart der Ersteren betrachte, webei ich noch bemerken will, dass ich von Brölemann ein typisches & aus der Lombardei besitze, asthenestatus aber nicht weit von Florenz ge- sammelt habe, aus welcher Gegend auch Pococks Type stammt. Zudem entspricht mein Stück durchaus seiner Diagnose und Ab- bildung. P.fissilobus, asthenestatus und eine 3. Form, die ich albanensis nennen will, unterscheiden sich nur in Grösse und (Gonopoden. P. fissilobus Bröl. ist benannt nach dem am Innenastende gespaltenen Gonopoden. Wie Abb.6 zeigt, wo von einer zweiten Spitze nur eine Spur zu sehen ist, unterliegt dieselbe individuellen Schwankungen. Uebrigens sind die Gonopoden denen von asthenes- tatus und albanensis sehr ähnlich, nur ist der Innenarm ent- schieden schlanker und der Tarsalabschnitt deutlich breiter. P. fissilobus ist nach B. nur 5—7 mm Ie. P.asthenestatus und albanensis stehen einander noch näher. P. fissilobus asthenestatus Poc. 8—8'/; mm lg. Der Innen- arm der Gonopoden (Abb. 5) ist annähernd viereckig und weniger spitz, der Buckel vor dem Innenarm springt nur wenig vor. P. fissilobus albanensis n. subsp. (Bei Albano). 71/;—73/,mm lg. Der Innenarm der Gonopoden (Abb. 4) ist dreieckig und ziemlich spitz, der Buckel vor dem Innenarm springt stärker vor. Callipus foetidissimus Savi wurde von mir an mehreren Orten in Italien gesammelt, wobei ich einige lokale Abweichungen bemerkt habe, die hervorgehoben zu werden verdienen, um so mehr, als sich hier innerhalb der Art und auch innerhalb der Varietät bei vollkommen Geschlechtsreifen Schwankungen in der Seg- mentzahl feststellen liessen, während die meisten Lysiopeta- liden eine ständige Segmentzahl aufweisen. C. foetidissimus Savi var. spezianus mihi. Reife J'S' von 55!/; mm Lg. mit 55 und 56 Rumpfsegmenten, 2 55mm mit 56 Rumpfsegmenten erbeutete ich unter Steinen bei Spezia. Der Rumpf ist dunkelbraunschwarz, die Hinterränder der Ringe sind ausser den schwach aufgehellten Flanken nicht oder nur ganz schwach aufgehellt, das Ende des 6. Antennengliedes ist ganz dunkel- braun wie die übrigen Glieder, nur das 7. ist etwas heller. C. foetidissimus var. ligurinus mihi'). Reife g’g' von 53, 54, 55, 57 und 58mm Lg. besitzen 57 und 58 Rumpfsegmente, 22 61—63 mm I1g., junges J von 43mm Lg. mit 55 Segmenten. 17 Stück (Erwachsene und Unreife) habe ich bei Nervi zwischen feuchten Steinhaufen gesammelt. Der Rumpf ist braun, die Hinterränder der Ringe heller reh- braun und in den Flanken noch breiter graugelb aufgehellt, das 188 Dr. Karl W. Verhoeff: 6. Antennenglied ist sehr hell, seine Endhälfte, ebenso wie das 7. Glied weiss. C. foetidissimus (die Grundform). ö 43mm Ig. mit 56 Rumpfsegmenten. Körper hell gelblichbraun, in der Vorderhälfte des Rumpfes haben die Ringe dunkle Hinterrandsäume. Die Gonopoden dieser 3 Formen fand ich übereinstimmend, weshalb ich dieselben auch nur als Varietäten bezeichnen kann. Gonocoxitstab und Telopoditschaft liegen in einer inneren Längs- rinne des Gonocoxit. Uebrigens besitzen die beiden Gonocoxite innen eine dunkle Verkittungsnaht in der sie an einander stossen. Ich empfehle die Varietäten von C. foetidissimus weiterer Beachtung, zumal in Hinsicht auf ihre Verbreitung. Auch vermute ich, dass es derselben noch weitere giebt. Weiterhin gebe ich die einzelnen Gegenden Italiens an, welche ich besucht habe und die daselbst gefundenen Diplopoden-Arten: l. Vallombrosa. Im Thale bei S. Ellero Anpflanzungen von Oliven, Wein u. A. Der eigentliche Vallombrosa-Berg weist zwei auffallende Pflanzen- zonen auf. Untere Zone (vom Thalrand bis etwa 900 m Höhe) Quercus und Castanea gemischt, weiter oben Castanea oft ganz ausschliess- lich, sonst zerstreut viel Spartium, Rubus, Erica. Obere Zone, annähernd mit einer Bergkante beginnend, liegt über 900m. Eichen und Kastanien sind verschwunden, statt dessen herrscht ein Fichten- und Edeltannenwald prächtigster Art, spärlich hier und da Acer und Fagus, Acer aber findet sich weiter oben teilweise als geschlossener Laubwald. Im Abies-Walde stehen in Lichtungen dichte Kräutergewirre und Rubus, Pteris, Urtica, schöne Moospolster und dichte Gräser sind häufig. Hier und da rieselt eine Wasserader. Im Ganzen ist die obere Zone von Vallombrosa ein Ge- biet, das man in ähnlicher Weise in Italien nicht häufig finden dürfte, und das den deutschen Reisenden an heimatliche Gefilde erinnert. Ich habe ausschliesslich in der oberen Zone gesammelt, die untere dürfte eine Fauna beherbergen, welche der der Umgegend von Florenz recht ähnlich ist. 1. Polydesmus complanatus (L.) Latz. (typisch). = se g' kein 2, zahlreiche Pulli VII und VI (Proterandrie!) unter inde. 2. P. fissilobus asthenestatus Poc. !) Die Unterschiede in der Segmentzahl betreffen die 1-3 letzten Rumpf- segmente vor dem Analsegment. 1 g' besitzt links 58 und rechts 57 Segmente, indem das letzte vor dem Analsegment nur in der linken Hälfte ausgebildet ist. Ueber Diplopoden. 189 1 g' 8!/;,mm unter Moos an einem Waldbächlein. 3. P. subulifer Bröl. 18.19, S2L 2307, nmele: 4. P. eollaris C.K. Stimmen mit den Oesterreichern durchaus überein. 21 g' 122 von 29—30 mm. 4 Pu. VII 20mm. 7 Pu. VI 14 —15 mm Ie. Sie finden sich immer in der Nähe von Bächlein, die Jungen sitzen besonders gerne an nassen Felsen, ein g' fand ich sogar in dem Wasserbecken einer Quelle. 5. Chordeuma silvestre (C. K.) Latz. 7g' (15mm) 52. Obwohl diese Stücke in den Hinterhälften der Ringe in der hinteren (seltener auch vorderen) Körperhälfte ein braunes Querband bei sonst gelblichgrauem Körper besitzen, ent- sprechen sie sonst, namentlich auch im Kopulationsapparat, durch- aus den Mitteleuropäern. In Waldlichtungen unter Genist und Moos. 6. Heteroporatia plumigerum Verh. 19 32 und 1j. von 28 S. erbeutete ich unter Laub und Gräsern in kleinen Waldlichtungen. 7. Oxydactylon tirolense Verh. 8g' 42 4j. mit 238. an feuchten Stellen unter Steinen. 8. Atractosoma Berlesei Verh. 7g' 82 zusammen mit Oxydactylon. 9. Craspedosoma vittigerum Verh. Unter gefällten Baumstämmen und Steinen J' und 2 häufig, auch 3j. mit 28 S. 10. Cylindroiulus appenninorum montirepens Verh. ag 1jd 62 8j.2 in Mulm oder Erde unter kurzen Moos- polstern. ll. Cylindroiulus sp. 1% grau. 12. Julus fallax Mein., häufig unter Genist in Lichtungen. g' 33 mm, 109 Beinpaare. 13. J. germanicus Verh. In feuchten Waldlichtungen unter Genist 3d' 3j. d' 72. 14. Schizophyllum sabulosum var. punctulatum Fanz. Nicht im Walde, sondern neben der Fahrstrasse am Waldrand. 1 Schalt-g' 29!/;, mm, 91 Beinp., 52 S., 1j.g' halb so gross. 15. Heterozonium pallidum Berl. (non Polyzonium). Unter allerlei faulenden Pflanzenteilen nicht selten. g' 91/,mm 34 S., d' 101/,mm 37 8., jd' 31, mm 228. 2 4l/,mm 268., 2 7!/,mm 32 8., 2 11!/, mm 40 S. Das Analsegment erscheint rückenwärts mit dem vorhergehenden bei Lupenbetrachtung als ein Ganzes, erst unter dem Mikroskop sieht man die Trennungsnaht deutlich. Es besteht aber keine Zwischenhaut wie zwischen sonstigen Segmenten, daher auch keine vorspringende Randecke. Bei Polyzonium besteht keine Verkittung Oy 190 Dr. Karl W. Verhoeff: mit dem vorhergenden Segmente, daher auch in diesem Punkte He- terozonium sich als besondere Gattung darstellt. 16. Glomeris connexa ÜC.K. 43 6% 2j.2 2Pulli mit 3x 9 D. In der Nähe von Bächlein unter Moos (ein Stück frisch gehäutet). Flecken grau bis graugelb, nur bei 2 Stück etwas orangegelb, welche daher zur var. guttata Risso überleiten. II. Florenz und Umgebung. In den meisten Gegenden Italiens, soweit es sich nicht um Sümpfe oder öde felsige Abhänge handelt, an denen überhaupt nicht viel zu holen ist, hat der Kerbtiersammler unter der ausserordent- lich starken kulturellen Ausnutzung des Geländes zu leiden. Das gilt in noch erhöhtem Masse für denjenigen, welcher den Bodenkerfen nachspürt. Weit mehr als in Deutschland und andern Ländern hat der Italiener das Bestreben, seine Gärten, Wiesen und selbst Wälder mit Steinmauern oder Dornhecken zu umgeben, und so kann es leicht geschehen, dass der Forschungslustige überall seinem Streben Schranken gesetzt sieht und in Verzweiflung gerät, wenn ihm die oft spärlichen Wälder, welche eine Gegend aufweist, auch noch durch hohe Mauern verschlossen sind. Freilich ist dies keineswegs überall der Fall, aber doch oft genug, und so war ich z. B. am Mt. Cuceioli genötigt, ein Flüsschen zu durchwaten, weil ich nur auf diese Weise den jenseitigen, sonst mit Mauern umgebenen Wald erreichen konnte. Bei Florenz findet sich viel bröckeliges Schiefergestein. 1. Glomeris connexa var. guttata Risso. Am Mt. Cuceioli unter Moos, manchmal in Kämmerchen, 9 von 12—16mm und 1 durchlaufenden Brustschildfurche, die mitt- leren Fleckenreihen orangegelb bis orangerot oder rot. 1 Vor-d' von 9mm mit mattgelben Mittelflecken. 102 von 11!/,—18!/;,mm, 8j.2 61/,—9!/;, mm. Die jungen Stücke auch wieder heller gefleckt als die Alten. 2. Gl. conspersa romana Verh. Am Mt. Cuceioli unter Moos und vor der Porta Romana bei der Boboli-Allee zwischen Genist. g' 14—15 mm, 8 Vor-d von 8mm, 152 15—19 mm, 5j.? von 7!/,—8 mm, 6 Pulli mit 3 +8 Tergiten. 3. Pachyiulus oenologus Berlese. In der Boboli-Allee nach Regen an Bäumen häufig. g' 40 mm 105 Beinpaare (kleinstes). g 53mm 115 3 (grösstes) (Gonopoden ausgestülpt). 2 64mm 127 (grosses). Schalt-g' 45mm 113 Beinpaare. 2j.g' 38'/, mm 97 Beinpaare. Die Hinterblätter entsprechen vollkommen der Abb. 15 in meinen Diplopoden aus Kleinasien, Wien. Verh. zool.-bot. Ges. Ueber Diplopoden. 191 4. Pachyiulus flavipes F. l g' an einem Baume in der Boboli-Allee. 5. Schizophyllum sabulosum (L.) Latz. 3@ an Bäumen in der Boboli-Allee. 6. Schizophyllum sp. 2 2 bei der Boboli-Allee unter Laub. 7. Sch. mediterraneum Latz. An pflanzenbewachsenen, feuchten Abhängen bei Fiesole häufig frei umherlaufend, 3 Stück auch an Cypressen in der Boboli-Allee. 8. Sch. Cavannae Berl. In der Boboli-Allee nach Regen an Bäumen kriechend, die Jungen zahlreich, aber an Erwachsenen nur 3. 49. 1d' von 29mm 89 Beinpaare, vollkommen erhärtet. 2g' von 21!/;, mm 81 Beinpaare, diese beiden sind noch etwas weich, also erst frisch gehäutet (September). 42 25mm 81 Beinpaare. Unter den 10 jungen J'd' ist das grösste 19 mm 83 Beinpaare. Sehr zahlreich waren Pulli von 7”—12 mm Lg. vertreten, schon alle mit dem breiten schwarzen Längsband, aber die seitlichen hellen Binden breiter und heller als bei den Erwachsenen und die Flanken ganz gelblichbraun. 9. Cylindroiulus appenninorum Bröl. Ist bei der Boboli-Allee unter lorbeerartigen Blättern, nament- lich aber darunter vergraben, im schwarzen Humus häufig. — Von grauweisser bis hellbrauner Farbe giebt es alle Uebergänge, immer aber ist das Vorderende dunkler, nicht selten die Flanken auffallend heller. 10. Julus (Leptoiulus) sp. 1& unter Laub bei der Boboli-Allee. II. Prsa. 1. Schizophyllum sabulosum var. bifasciatum Fanz. Ausschliesslich diese var. ist in der nach dem Gebirge ziehenden Platanen-Allee häufig und zwar auf und unter den Borkenplatten. Oft sassen die Tiere so hoch, dass ich sie kaum mit der Stockspitze herabstossen konnte. Uebrigens haben die gJ'S‘ durchschnittlich dunklere Flanken. 28 Klein-g'd';, nur 1 Gross-d', 2j.d, 252. Kleinstes 2 21!/;,mm lg. Grösstes ? 41mm 97 Beinp. 53 8. Zwischen beiden giebt es allmähligen Uebergang, sodass man also nicht zwei Gruppen der $2 unterscheiden kann. Gross-g' 31'/,;, mm, 97 Beinpaare, 55 Rumpfsegmente. Klein-d' (grösstes) 26!/; mm, 89 Beinpaare, 5l Rumpfsegmente. Klein-d‘ (kl.instes) 22!/; mm, 89 4 Klein-g' 24mm, 85 Beinpaare, 49 Rumpfsegmente 2-8 21mm, 83 48 n N 192 Dr. Karl W. Verhoeft: Die Gonopoden der Gross- und Klein-g'g' stimmen vollständig überein, auch habe ich bei beiden die Foveae mit Spermaballen erfüllt gefunden. 2. Julus germanicus Verh. Am Fusse von Platanen unter Borke 18 12 1j.d. IV. Genua. Die Umgegend von Genua besuchte ich zu einer ungünstigen Zeit, als noch die Spätsommersonne gewaltig glühte. Immerhin ist dieselbe für Diplopoden ein wirklich ungünstiges Gebiet, denn ich bin doch mehrmals an Plätzen gewesen, die an Feuchtigkeit und Pflanzenwuchs nichts zu wünschen übrig liessen. Es ist aber das einzige Mal in meinem Leben, dass ich in einer nicht waldlosen und anstossendes Gestein führenden Gegend eine Diplopoden-Ex- kursion ohne jeglichen Erfolg unternommen habe, wobei allerdings zu bedenken ist, dass die unter No. II geschilderten Kulturverhält- nisse bei Genua das Sammeln ganz besonders erschweren. In einem Castanea-Walde, der sich ostwärts in einem Thale befindet, traf ich ausser einem Geophilus und einigen Porcellio nichts an, da der Boden teils zu dürr war, teils auch durch die sammelnden Armen der Stadt zu sehr seines Genistes beraubt. Aehnliches traf ich bei Sempierdarena und weiterhin im Gebirge. Entweder Ab- sperrung oder Dürre oder ungünstiger Pflanzenwuchs, daher Tieröde. An solchen Gebieten sind zu solcher Zeit also die Diplopoden zu einem Sommerschlaf gezwungen. V. Nervi. Die Küstenlandschaft von Nervi und Nachbarorten bietet nur wenig günstigerere Verhältnisse als Genua, zumal die Kultur fast Alles abgezäunt hat. Die folgenden Tiere fand ich fast alle in einer feuchten, steinigen Rinne zwischen hohen schattenden Mauern. 1. Pachyiulus oenologus Berl. 1g' im Sonnenschein auf der Landstrasse. 2. Schizophyllum sabulosum var. punctulatum Fanz. 12. 3. Callipus foetidissimus Savi var. ligurinus Verh. (siehe oben!). Unter mehreren grösseren, feuchten Felsstücken. 4. Polydesmus sp. Daselbst mehrere Pulli. 5. Craspedosoma sp. Das. 4 Junge mit 28 und 26 8. VI. Spezia. Trotz eingetretener Herbstregen erwies sich die Fauna arm. 1. Schizophyllum sabulosum var. punctulatum Fanz. Unter Laub an einem Bächlein 1 Gross-g' 54 S. und 19. var. bifasciatum Fanz. 19 2j.2. 2. Callipus foetidissimus var. spezianus Verh. In einem Gebirgsthal nordwärts 23° 1% unter Steinen. Ueber Diplopoden. 193 VII. Rom. In der näheren Nachbarschaft habe ich keinen Diplopoden be- obachtet, auch nicht an feuchten Orten, wie z. B. bei Fort Mario, wo doch kleine Gebüsche zu finden sind. Dagegen kroch Pachy- iulus flavipes am Mt. Pincio in 52 umher. (Eingeschleppt?). VII. Fraskati, Marino, Albano. (Albanergebirge). a) In Fraskati treffen wir allenthalben die vulkanischen Aschen- schichten, zwischen denen hier und da grössere Felsklötze lagern. Die braune bis braunschwarze Erde ist sehr fruchtbar. Ausser buschigen Gartenrändern erwiesen sich die 5—6 m tief, \hohlweg- artig eingeschnittenen, im Herbst wasserlosen, aber feuchten Bach- schluchten als beliebte Diplopoden-Plätze. In diesen Bachschluchten findet sich sandartige Asche, aber hier und da auch Steine. Die Seitenwände sind entweder steil abfallend oder geneigt, und dann reichlich bewachsen mit Quercus, Corylus, Rubus, Juglans, Pteris, Urtica und vielen sonstigen Kräutern und Gräsern. b) Bei Albano erfreut uns schöner, dichter Laubwald mit dunkelbraunem, vulkanischen Humus: Acer, Quercus, Carpinus, Co- rylus, Pteris, Spartium. c) Bei Marino sind die Tuffsteinbrüche bemerkenswert. Der Stein ist schon seit langer Zeit dort aus dem Berge gesägt worden und so sind grosse Höhlungen entstanden, teilweise mit Tümpeln am Boden, an denen auch der Brillensalamander haust. In der Nachbarschaft der Steinbrüche findet sich Laubwald und die Trüm- merhaufen sind teilweise begrünt. Hoch oben von den überhängen- den und begrünten Steinbruchrändern mag manches Waldtier in die Tiefe fallen und dort im feuchten Schatten weiter gedeihen. 1. Glomeris connexa C.K. 1g' 2j.2, alle weich, frisch gehäutet, im Wald bei Albano. 17,8 72 35.276’ Balkmit 39D. Flecken meist guttata-ähnlich, manchmal aber kleiner, bei 2% sehr klein. Brustschild mit 1 durchlaufenden und 2—3 abgekürzten Furchen. Flecken stets grau bis grauweisslich und dadurch allein sind die grossfleckigen Stücke von guttata unterscheidbar. Auch die Gonopoden von connexa und guttata stimmen überein. 2. Gl. conspersa romana var. pseudoaurita Verh. 12 bei Fraskati. Bei Albano 72, alle dunkelbraun bis schwarz, höchstens mit verschwommener Fleckung, aber Brustschildrand lebhaft rötlich. 15.2, 2 Pulli mit 3+9D., letztere mit greller Fleckenzeichnung, wie kaum die Grundform. 3. Strongylosoma italicum Latz. 12 1 Pull. VII von Marino. Im Albaner Walde u.L. 43° 22 zahlreiche Pulli VII und VI, Arch. f. Naturgesch. Jahrg.1902. Bd. I. H.3. 13 194 Dr. Karl W. Verhoeff: &d 12 mm Ig., 3. und 4. Beinpaar mit angeschwollener Tibia, 4. Ster- nit mit einem Lappen. 4. Polydesmus pulcher Silv. Albano, am Fusse einer Eiche 19‘ (12mm), Pu. VII 43 72, Pu.ML:12.. ‚Marino VIE3®. 5. Polydesmus sp. Bei Marino 1 Pull. VI mit sehr höckerigem Rücken. 6. P. fissilobus albanensis Verh. (siehe oben!). Albano, am Fusse von Eichen, teilweise in Häutungskämmer- chen unter Moos 28‘ und 51 Pulli VII, meist 29, also auffallende Proterandrie. Dieselben fanden sich an einer Stelle, wo zahlreiche Lasius fuliginosus umherliefen. 7. Lysiopetalum Vinciguerrae Silv. Fraskati, Bergschlucht unter Gräserabfällen. SP von 25 mm, 38 Segmenten. SP 2m a\ 8,7% Ham92 Sl ann). Im Walde bei Albano 2J9' 22, 1j.2 von 378. 8. Callipus foetidissimus Savi. (Grundform). In den Steinbrüchen von Marino 2g' 12 u. St. 9, Atractosoma abnorme Verh. 1g' in den Steinbrüchen von Marino. 10. A. Berlesei serratum Verh. 1g' bei Marino u. St. 11. Craspedosoma oppidicola Silv. Bei Marino u. St. 7J' 22 1j.2 mit 28. Fraskati, in Bachschluchten häufig unter Kräutern, mehrfach in Copula. 12. Heterozonium pallidum (Berl.). Fraskati, in einer Bergschlucht unter Gräserabfällen. 13. alas germanicus Verh, Fraskati, unter Kräutern in Schluchten 53 52 15.2. 2 heller als das Jg, mit schwarzer Rückenlinie und Drüsen- flecken, dadurch sehr an trilineatus var. obscurus erinnernd. Diese Tiere sind aber überhaupt heller als die von Vallombrosa. Flanken aufgehellt. d' 25mm 101 Bein). Die glasigen Hüftfortsätze des 2. Bein- paares sind nach vorne gerichtet. 14. J. fallax Mein. Bei Fraskati 18 17:9 1276,.°. 15. Cylindroiulus albanensis Verh. Unter Randgebüschen in der Erde vergraben und häufig. Bei Albano im Humus versteckt. Sieht äusserlich dem C. decipiens Berl. sehr ähnlich, das Schwänzchen ist aber spitzer und die Gonopoden sind sehr abwei- chend gebaut, decipiens scheint eine süditalienische Art zu sein. 16. Schizophyllum sabulosum var. bifasciatum Fanz. Ueber Diplopoden. 195 Bei Fraskati 2j.3' 22 2j.2 3 Pu. 17. Schizophyllum sp. 2@2 in einer Bachschlucht bei Fraskatı. IR Tivoli Hier treffen wir Kalkgestein und reichliche Olivenpflanzungen. In einer Schlucht mit fliessendem Bache dichtes Gestrüpp von Rubus und Clematis, darunter Urtica, Labiaten, Convolvulus, Campanula. An Stellen mit aufgehäuftem Geniste leben am Bächlein unter faulenden Holzsprickeln u. a. Lophoproctus, Heterozonium, Glomeris, Atractosoma, Craspedosoma. Die berühmte Tivoli-Schlucht mit den Kaskaden ist üppig reich bewachsen: Steineichen, Carpinus, Clematis, Hedera, Urtica können sich reichlich entfalten. Dort hausen unter tuffartigen Steinen Atractosoma und Craspedosoma, im Humus und faulenden Aestchen Gervaisia. In den Oelbaumpflanzungen fand ich nur Pachyiulus. 1. Glomeris connexa Ü.K. (Die var. ligurica Latz. ist wohl unhaltbar, weil mit alpina zusammenfallend.) Brustschild mit 1 durchlauf. Furche, die aber in der Mitte unterbrochen sein kannn. 5 g' (13—14!/, mm) 4 j. d (91/,—11'/,; mm), letztere mit grösseren Flecken, 2 frisch gehäutet. 22 (17—20 mm) 5j 2 (10—13 mm), Färbung wie beim g. 3 Pulli (4!/;—6 mm), 3+9 Tergite. Alle Flecken sind grauweiss. 2. Gl. conspersa romana Verh. var. pseudoaurita Verh. 38 13j.d, 42 10j.2. Bei den Jungen ist der Brustschild- rand stets blasser. 3. Gervaisia costata multiclavigera Verh. Die Tibialinnenlappen der Gonopoden ragen stärker vor als bei den Tieren aus Oesterreich, aber sonst stimmen sie mit jenen ganz überein. 4. Lysiopetalum Vinciguerrae Verh. 1j.9. 5. Atractosoma Berlesei serratum Verh. In der Kaskaden-Schlucht häufig. 223° 72. 6. Craspedosoma oppidicola bidentatum Verh. Mit dem Vorigen u. St. und am Bache unter Genist. 16. 72 2j. mit 288. 7. Pachyiulus oenologus Berl. Nur in den Oelbaumpflanzungen. 8. Heterozonium pallidum (Berl.). Am Bache 1 J' 6% unter Genist. 9. Lophoproectus lucidus (Chal.). Laufen sehr lebhaft umher und tasten fortgesetzt mit den Antennen. Die schmalen silberglänzenden Endbüschel sind auch bei dieser Form spreizbar. Bei Störung krümmt sich das Tier 13* 196 Dr. Karl W. Verhoeff: halb ein. Es ähnelt gewissen borstigen Umbelliferen-Samen, welche sich auch an denselben Plätzen finden lassen. Die Beine sind, wie auch bei Polyxenus, 8-gliedrig.. Schon Bode giebt die Polyxeniden - Beine richtig S-gliedrig an, Latzel fälschlich 7-gliedrig. Es wurde aber bisher nicht angegeben, welche Bewandtniss es mit diesem 8. Gliede habe. Darum verweise ich noch einmal auf Abb. 2 in No. 500 des Zoolog. Anzeigers 1896, wo ich ein Laufbein von Polyxenus lagurus abbildete. Man ersieht daraus, dass es sich um einen doppelten Trochanter handelt, abweichend von den übrigen Diplopoden, daher auch die Leisten 2 Gelenke aufweisen, statt eines, was der gewöhnliche Fall ist. Das 2. Beinpaar zeigt besonders deutlich, dass der 1. Trochanter eine Abschnürung der Hüfte ist, übrigens ersieht man das auch aus meiner Abb. 2. Das 1. Beinpaar ist bekanntlich 6-gliedrig; an ihm fehlt der 1. Trochanter. * * * So weit ich auch davon entfernt bin zu glauben, mit den vorher- gehenden faunistischen Angaben die Diplopodenfauna der betreffenden Teile Italiens annähernd angegeben zu haben, so hielt ich dieselben doch für um so notwendiger, als uns einmal die italienischen Forscher “über Vorkommnissangaben fast ganz im Stiche lassen und sodann schon aus meinen Funden hervorgeht, welche grossen faunistischen Unterschiede zwischen manchen Teilen Italiens zu verzeichnen sind. Die weitere Durchforschung der Diplopoden - Fauna Italiens ist ein dringendes Erforderniss, auch abgesehen von einer ganzen Reihe von Arten Silvestris u. A., welche der Aufklärung bedürftig sind. 3. Einige Diplopoden von Cypern. 1. Pachyiulus cyprius Bröl. Soc. entomol. de France 1895 S.46. Das Berliner zoolog. Museum besitzt durch Herrn Glassner 1 3 von Larnaka auf Oypern. Länge 25 mm. 55 Rumpfsegmente. Graugelb und dunkelbraun geringelt, Kopf, Collum, die drei folgenden und die 2 letzten Ringe des Rumpfes graugelb. Die Wehrdrüsenlöcher sind ziemlich weit von der Naht abgerückt. (Früher habe ich selbst ein d dieser Art durch Brölemann erhalten.) 2. Leptodesmus cyprius Humb, Ein Pärchen (No. 605) erhielt ich vom Stuttgarter Museum zu- gesandt, aus Limassol auf Cypern (Dr. Hesse). Die Gonopoden des ö stossen hart an einander, sitzen in gemeinsamer Oeffnung ein- gelenkt und stimmen vollkommen mit C. Attems Abbildung in seinem Polydesmiden-Werk. 9' 33 mm Ig., 5'/; mm br. er u Le 4:5 & Ueber Diplopoden. 197 3. Strongylosoma (Tetrarthrosoma) cyprium n. sp. Steht den beiden Arten St. ciliciense und turcicum Verh. (Verh. d. zool. botan. Ges. Wien 1898 S. 9) recht nahe, was um so erklärlicher ist, da dieselben Bürger des gegenüberliegenden cilicischen Festlandgebietes sind. Lg. des d und 2 20 mm, Br. 2 mm. Körper glänzend, glatt, dunkelbraun, beim 5 noch dunkler als beim 2 und schon dem Schwärzlichen genähert. Kopf und Hinter- ränder der Rumpfsegmente rötlich braun. Ausser einigen dünnen Borsten am Analsegmente ist der Körper unbeborstet, Collum und 2.—4. Rumpfsegment mit deutlichem, abgesetzten Seitenwulst, der des 2. S. steht viel tiefer als die andern. Die folgenden Segmente haben seitwärts nur eine Längsfurche, die nach hinten zu immer kürzer wird. 5.—17. Ringtergit mit deutlicher, vertiefter Quer- furche, die aber eine gute Strecke von den Seitenfurchen ent- fernt bleibt. Tibia des 3. und 4. Beinpaares des g' innen mit vorspringendem beborsteten Höcker, zwischen den Hüften des 4 Beinpaares erhebt sich im Bereich der Bauchplatte ein stumpfer und ziemlich breiter, mittlerer Höcker. Die Gonopoden (Abb. 7) sind deutlich 4-gliedrig und denen des St. ciliciense am ähnlichsten, doch ist der Tarsalabschnitt am Grunde entschieden verdickt und am Ende nicht verschmälert, sondern beinahe abgestutzt, innen an der Abstutzung kann auch ein sehr kleines Zähnchen vorkommen. Der Innenarm ist dünner, mehr stachelartig und in der Mitte stumpfwinkelig gebogen. Vorkommen: Untersucht habe ich 39° 2 2 (No. 610 und 613) aus Nikosia und Limassol auf Cypern (Dr. Hesse) vom Stuttgarter Museum, 22 15 und 1 Junges aus Larnaka auf Cypern (Glassner) vom Berliner zoolog. Museum. Die Gonopoden der g'd‘ der beiden Sammler stimmen überein, das junge Stück besitzt eine graugelbe Farbe, wie dergleichen auch von andern Strongylosoma-Arten, die als Erwachsene dunkel gefärbt sind, bekannt ist. Inhalt: Ueber Diplopoden aus Tirol. Diplopoden aus Italien. Einige Diplopoden von CGypern. wu 198 Dr. Karl W. Verhoeff. Erklärung der Abbildungen. Abb. 1—3. Trimerophorella nivicomes n.g.n. sp. Abb. 1. Hintere Gonopoden, von vorne gesehen. R Rudiment eines Femoraltheiles. L Lappen, aus dem bei anderen Formen das Pseudoflagellum hervorgeht. Abb. 2. Vordere Gonopoden, psf Pseudoflagellum. rr!die Rinne des Femorites, in welche dasselbe eingesteckt wird, c Querkante, d Mittel- und H Seitenhöcker des Syncoxites Sco. Abb. 3. Endstück des Femorites, welches bei yy oben an den gleich bezeichneten Rand der Abb. 2 angesetzt zu denken ist. Abb. 4. Polydesmus fissilobus albanensis n. subsp. Mittleres Stück eines Telopodit. Abb.5. P. fissilobus asthenestatus Poc. (Vallombrosa). Ein Gonopoden-Telopodit, ohne den Femoralteil. Abb.6. P. fissilobus Bröl. (Lombardei). Telopodit. Abb.7. Strongylosoma cyprium n.sp. Telopodit. 3. Juli 1902. — + Der Ziesel in Deutschland nach Verbreitung und Lebensweise. Von Arnold Jacobi. Mit 3 Abbildungen. Versuche ausgedehnterer Art über die Bekämpfung der für die deutsche Land- und Forstwirthschaft schädlichen Nagethiere, welche in den letzten zwei Jahren die Biologische Abtheilung des Kaiser- lichen Gesundheitsamtes in Berlin beschäftigten, gaben Anlass, auch den Ziesel mit in Betracht zu ziehen, da Nachrichten vorlagen, dass dieser Nager im östlichen Deutschland hier und da erheblichen Schaden anrichte und sein dortiges Wohngebiet neuerdings er- weitere. Mit den Erhebungen hierüber und mit der Feststellung eines Bekämpfungsverfahrens beauftragt, habe ich in einer vorläufigen Mittheilung!) ein kurzes Bild seines gegenwärtigen Vorkommens im Reiche gegeben. Es schien mir indessen der Mühe werth, die Auf- gabe etwas zu erweitern und eine möglichst genaue Umgrenzung des Verbreitungsgebietes in Europa überhaupt auf Grund der Litteraturangaben und eigener Erkundigungen zu gewinnen, ferner zu versuchen, den zoogeographisch interessanten Vorgang der Ein- wanderung dieses Steppennagers in die deutsche Fauna historisch zu verfolgen. Da endlich über die Lebensweise und wirthschaft- liche Bedeutung des deutschen Ziesels fast keine gedruckten Nach- richten vorliegen, ist vielleicht die Mittheilung meiner eigenen, an freilebenden Thieren gewonnenen Beobachtungen, durch Original- Mittheilungen Anderer ergänzt, nicht überflüssig. Da ich im Folgenden auch einige neue Mittheilungen über die Färbung der aus verschiedenen Gegenden stammenden Spermophilus citellus (L.) machen kann, hielt ich es für wünschenswerth, in aller Kürze bei der Morphologie und systematischen Stellung dieser Art zu ver- weilen, wie ich auch einige Thatsachen über die Verbreitung einer !) 1902. Arbeiten aus der Biologischen Abtheilung für Land- und Forst» wirthschaft am Kaiserl. Gesundheitsamte, Bd. II, 506-511, 200 Arnold Jacobi: Der Ziesel in Deutschland ihr systematisch und geographisch benachbarten Art, des Spermo- philus suslica (Gueld.) = 8. guttatus Temm., anführe, weil die An- gaben darüber in zoologischen Werken mangelhaft sind. Ausdrücklich möchte ich noch hervorheben, dass es mir fern liegt, auf den nach- folgenden Seiten eine erschöpfende Monographie des gemeinen Ziesels zu liefern, dass es vielmehr nur meine Absicht ist, die Verbreitung dieses 'Thieres innerhalb der deutschen Grenzen und seine Bedeutung für die Landeskultur, wie sie sich aus der Lebens- weise ergiebt, übersichtlich darzustellen. I. Systematische Bemerkungen über Spermophilus eitellus (L.). Ueber die Stellung der Ziesel im zoologischen Systeme lässt sich Brandt, welcher sich sehr eingehend mit ihrer Morphologie befasst hat, folgendermassen aus (1855, 296. 299): Er reiht die Gattung Spermophilus im weiteren Sinne in die Subordo der Sciuromorphi ein und zwar gesellt er sie zur Familie der Sciurorden, innerhalb deren Spermophilus mit den Murmelthieren (Arctomys Schr.) zusammen den Tribus Arctomyes bildet, welcher aber nicht auf die eigentlichen Sciurina, sondern auf die schuppenschwänzigen Eichhörner (Anomaluri) folgt. Brandt’s Kennzeichnung der Ziesel- gattung lautet: „Zehen frei. Oben 5, unten 4 in zwei parallele Reihen ge- ordnete Molaren. Der 1. obere Molar kommt an Länge dem 2. gleich, ist aber ums doppelte bis dreifache kleiner, mit mehr oder minder gelappter Spitze. Die Kronen der übrigen Molaren, bis- weilen mit Ausnahme des letzten, sind ungefähr keilförmig oder dreieckig. Die Foramina supraorbitalia und die hinteren Fortsätze der Augenbrauenbögen verhalten sich wie bei den eigentlichen Sciuriden, abgesehen davon, dass jene Fortsätze oftmals sehr klein sind. Die Ziesel sind grabende Erdbewohner und sind der nörd- lichen Halbkugel eigen, fehlen aber deren Tropen.“ Dieser Kennzeichnung möchte ich hinzufügen, dass den Arcto- myinen noch eine besondere Eigenthümlichkeit des äusseren Baues. zukommt, es sind dies die Anal- oder Stinkdrüsen. Sie liegen bei Murmelthieren und Zieseln in der Dreizahl um den After herum, werden von den letzteren bei jeder Gemüthserregung vorgestreckt und bilden dann je einen stumpfen Kegel von Hirsekorngrösse, auf dessen Gipfel der Ausführungsgang mündet. Ihr Sekret ertheilt dem Ziesel und seinen Entleerungen, zumal den flüssigen, jenen eigenthümlichen scharfen Geruch, welcher von dem ammoniakalischen Dufte des Mäuseharns ganz verschieden ist. Diese Drüsen und ihre Thätigkeit waren schon den älteren Schriftstellern bekannt. So schildert Erxleben bereits diese Körpereigenthümlichkeit der Arctomyinen (1777, 369) derart: „Anus ut in Marmota compresso ventre papillis tribus conicis extrorsum riget, quae in statu contractionis . nach Verbreitung und Lebensweise. 201 totidem sinus sebaceos intra ipsum marginem orificii constituunt.“ Von den Zieseln schreibt Pallas (1778, 139): „Glandulae ani vel sinus, quos praesertim iratum vel anxium animal extrorsum in triangularem formam protrudit, ne oestri quidem tempore ullum odorem produnt, nisi debilissimum hircinum, quem avide sectantur canes.*“ Auf den Skelettbau des gemeinen Ziesels möchte ich nicht ein- gehen, da die Osteologie der Gattung Spermophilus von Pallas (1778, 151-153), Brandt (1855, 144—147, 296 und 299) und Nehring (in verschiedenen Abhandlungen s. 1890, 243—246) ein- gehend betrachtet worden ist. Auch die Anatomie der Weichtheile hat bereits durch Pallas (1778, 146—151, tab. 9) ihre Würdigung in Wort und Bild erfahren. Dagegen elaube ich auf die Gestaltung eines einzelnen Körpertheiles mit wenigen Worten eingehen zu müssen, der für die Unterscheidung der Spermophilus- Arten nicht ohne Bedeutung ist, wenngleich die Benutzung dieser Eigenschaft für systematische Zwecke, weil geeignetes Material meistens mangelt, nicht oft vorkommt — gemeint ist die Zahl und Anordnung der Gaumenfalten auf der häutigen Ueberkleidung des harten Gaumens. Diese Gaumenplatte (fig. 1) hat bei einem Exemplare von 46 mm Schädel- länge einen Längsdurchmesser von 21 mm und eine grösste Breite von 10—11 mm. Sie ist durch eine ziemlich grade Längs- linie symmetrisch halbirt, sodass eine Anzahl von Faltenpaaren entsteht, deren zugehörige Gliederhälften in jener Linie sich berühren, obwohl es bei einzelnen Individuen vor- kommt, dass das eine oder andere Paar dieser Falten, zumal vorn in der Längs- richtung etwas gegeneinander verschoben ist. Das erste auf die Gaumenkrone folgende Faltenpaar bildet einen sehr stumpfen, das zweiteeinen etwas spitzeren Winkel, während Fig. 1. das folgende ebenso wie die übrigen zwischen den Backenzahnreihen gelegenen Falten mehr oder minder gekrümmt und mit dem inneren Abschnitte nach hinten gebogen. sind. Das vorletzte Paar ist er- heblich kürzer als die anderen und von geraden Schenkeln gebildet, welche nach aussen die Molaren nicht erreichen, das letzte, jenes Faltensystem abschliessende aber ziemlich grade und breit. Nunmehr zur Färbung des gemeinen Ziesels. Bei deren Fest- stellung konnte ich einerseits eine grössere Anzahl von auf deutschem Boden gefangenen Exemplaren benutzen, andererseits auch viele Stücke untersuchen, welche aus Ungarn, der südlichen Balkan- halbinsel, Rumänien, der Dobrudscha und der Gegend von Konstanti- nopel stammten, sodass ich die Erscheinung der Species sowohl im Mittelpunkte ihres Verbreitungsgebietes wie auch an dessen 202 Arnold Jacobi: Der Ziesel in Deutschland äussersten Grenzen kenne. Demnach ist die Färbung eines er- wachsenen Ziesels im Sommer ungefähr die folgende: Das gesammte Grannenhaar der Oberseite ist schwarz untermischt, was daher rührt, dass die einzelnen Haare abwechselnd hell und schwarz geringelt sind; hierbei ist die Spitze des Haares meistens schwarz. Der Nasenrücken zeigt ein ziemlich reines Röthlichgrau bis Röthlichbraun, die Seiten des Vorderkopfes erscheinen ebenso, aber heller. Ein Kreis um das Auge ist stets licht gefärbt. Auf den Seiten des Hinterkopfes und dem Scheitel verstärkt sich die schwarze Unter- mischung, um bis dicht vor die Schwanzspitze zu reichen. Auf dem Rücken kommt dadurch, dass die hellen, gelbgrauen bis gelbbraunen Strecken einer Gruppe benachbarter Haare dieselbe Ausdehnung und Lage haben, eine Art Fleckung zustande, die individuell an Deutlich- keit wechselt, hier und da auch zu unregelmässigen kurzen Binden wird. Die Oberseite des Schwanzes zeigt ähnliche Zeichnung, während auf der Unterseite die hellen Töne überwiegen. An der Spitze ist der Schwanz rein hellgelb oder weisslich, davor tritt bis- weilen eine kurze tiefschwarze Binde auf. Die erwähnte dunkle Ringelung fehlt den Haaren der Unterseite des Körpers und der Beine, weshalb diese einfarbig gelb oder weisslich aussieht. Die Kehle und der Vorderhals bis etwa zum Schultergürtel sind rein weiss. Dieser Typus der Färbung ändert mannigfach ab. Man findet z. B. nicht selten, dass ein tieferes Braun vorwiegt, namentlich am Scheitel und Mittelrücken, sowie an der Schwanzwurzel. Ferner neigt bei manchen, zumal älteren Stücken der gelbliche oder braune Grundton der Oberseite mehr zum Grau, sodass es Exemplare giebt, deren Nacken und Flanken rein sandgrau erscheinen. Andrerseits kommt eine Neigung zu gelben Tönen vor, welche bald am Kopfe oder an den Beinen, bald in Form langer Streifen und Flecke auf dem sonst weisslichen Bauche zu finden sind. Am stärksten ist diese gelbe Farbe bei einem auch sonst sehr stattlichen Exemplare der hiesigen Biologischen Sammlung aus Schlesien entwickelt: der Rücken ist gelblich und schwarz melirt, die Flanken und die ganze Unterseite von der Kehle an sind dagegen rein ocker- oder hell isabellgelb. Jugendliche Individuen unterscheiden sich eigentlich in der Färbung nur insoweit von den Alten, als die Vertheilung der schwarzen und der hellen Haarpartieen auf dem Rücken etwas regelmässiger ist, wodurch die Fleckenzeichnung schärfer umgrenzt ist. Jedoch kommt die Färbung des Rückens bei Spermophülus eitillus juv. derjenigen von S. suslica bei weitem nicht gleich, und es ist schwer begreiflich, wie Nordmann letztere Art für ein Jugendstadium des gemeinen Ziesels halten konnte, zumal die ocellenartige Fleckung gerade bei den erwachsenen Perlzieseln am meisten hervortritt. Auch unterscheiden sich beide Arten ohne Weiteres durch die Farbe der Iris, welche bei S, citillus nussbraun Br, 4 nach ‚Verbreitung und Lebensweise. 203 bei S. suslica aber bernsteingelb ist, (Schauer 1866, 100), v. Moj- sisovics 1897, 201). Ueber Abweichungen in der Färbung des Haarkleides nach dem Vorkommen wäre nur Folgendes zu sagen: Im Allgemeinen dürfte die gelbliche Form sich mehr im Nordwesten, nämlich bei unseren schlesischen Zieseln finden, doch war das Extrem dieses Farbentones, wie es das oben beschriebene Stück aus Lamsdorf zeigt, in nahezu derselben Stärke auch bei einem jüngeren Exem- plare aus Rumänien vertreten. Die braune Rückenfärbung findet sich ebenfalls hier wie dort. Dagegen schien mir auf den ersten Blick bei den alten Thieren von Rumänien ein sehr helles, graues Colorit zu überwiegen, allein der Vergleich ergab, dass dies eben- falls am anderen Pole des Verbreitungsgebietes wiederkehrt; wohl aber dürften im Osten die Jugendkleider nicht so hell und scharf gefleckt sein wie in Schlesien. Endlich möchte ich noch erwähnen, dass zwei alte Ziesel, welche im Mai und Juli auf den höchsten Theilen des Rhodope-Gebirges von Othmar Reiser gesammelt wurden und sich im Berliner Museum für Naturkunde befinden, die Färbung des Kopfes Besonderheiten darbietet. Es sind nämlich der Nasenrücken, die Augenbrauen. der Scheitel und ein Theil der Wangen lebhaft kastanienbraun. Bei dem einen Exemplare, das sonst einen ziemlich grauen Pelz trägt, ist diese braune Kopffärbung sehr scharf umgrenzt, bei dem anderen, dessen Färbung überhaupt nach Braun hinneigt, wird auch der Scheitel grossentheils davon bedeckt. Ein so intensives Braun, wie es diese beiden Fälle auf- weisen, habe ich unter dem verglichenen Materiale nicht wieder- gefunden, doch lässt die geringe Zahl die Frage, ob eine an der genannten Oertlichkeit ständig wiederkehrende Eigenthümlichkeit ob- waltet, vorläufig offen. Nach den Erfahrungen, welche ich über die Färbung des Spermophilus citillus besitze, scheint demnach kein Anhaltspunkt dafür vorhanden zu sein, dass die Art je nach dem Vorkommen irgend erheblich abändere, vielmehr muss man sie als eine solche ansehen, welche innerhalb des Verbreitungsgebietes ihre Kenn- zeichen unter geringen Schwankungen festhält. Hier mögen noch einige Worte über die systematische Be- zeichnung unseres Ziesels folgen. Diese wird heutigen Tages immer Spermophilus eitillus (L.) geschrieben, was aber hinsichtlich des Speciesnamens nicht ganz richtig ist. Die älteste und folglich fest- zuhaltende Benennung rührt von Linn& her und lautet (1766, 80): Mus citellus. Sie geht jedenfalls auf die von Albertus Magnus, Gesner und Schwenkfeld (vgl. S. 213) gebrauchte Latinisirung des Vulgärnamens zurück. In der XIU. von Gmelin besorgten Ausgabe des Systema naturae ist die zweite Hälfte des Linn@’schen Namens in citillus umgewandelt worden, welche Form Pallas und alle späteren Schriftsteller beibehalten haben. Nach den Regeln der ersten Namensgebung muss indessen die ursprüngliche Linne- 204 Arnold Jacobi: Der Ziesel in Deutschland Schreibart festgehalten werden, weshalb der wissenschaftliche Art- name des Ziesels Spermophilus ceitellus (L.) zu lauten hat. II. Verbreitung. Unter den kleinen Nagern können sich die zur Gruppe der Ziesel zurechnenden Thiere der Ehre rühmen, schon den Naturforschern des Alterthums bekannt gewesen zu sein, wenn gleich sie diesen Vorzug hauptsächlich Eigenschaften verdanken, auf welche das Bibel- wort passt: „Euer Ruhm ist nicht fein.“ Zwar ist uns mit der altklassischen Litteratur kein Name überliefert, welcher unzweifel- haft einer Spermophilusart zukommt, allein die heranzuziehenden Schriftstellen deuten deshalb mit solcher Wahrscheinlichkeit auf Ziesel, weil sie diese nach Eigenschaften anführen, welche noch heute für diese Nager bezeichnend sind. Dies gilt schon von der Stelle bei Aristoteles, Hist. anim. lib. VIII, cap. 17 vel 19, wo schlechthin von der „pontischen Maus“ 6 wvg 6 aovrıxos gesprochen wird, denn unter den mäuseähnlichen Säugern der Umgebung des schwarzen Meeres ist nur einer, nämlich der Ziesel, durch die Menge seines Auftretens, seine Stellung im Landschaftsbilde und durch seine zeitweilige grosse Schädlichkeit so auffällig, dass er schon dem zoologischen Begleiter des grossen Alexander von Augenschein oder Hörensagen bekannt werden konnte. Auch Justins Bericht (Hist. Lib. II, cap. 2), dass die Skythen Felle vom Wilde und von Mäusen zu Kleidern verwenden, darf in gleichem Sinne gedeutet werden, da ausser Zieselpelzen die Häute anderer Muriden für diesen Zweck kaum in Betracht kommen können, während jene nicht nur von jeher bei sibirischen Völkerschaften solche Verwendung fanden, sondern, wie wir später sehen werden, noch vor Kurzem in Westeuropa als billiges Pelzwerk benutzt wurden; ja die schöngefleckten Bälge des Spermophilus suslica (Gueld.) werden sogar gegenwärtig noch im deutschen Rauchwaarenhandel vertrieben. Wenn endlich Aelian (Hist. anim., lib. VI, cap. XLI) Mäuse am Pontus Euxinus nennt, welche dieFelder verwüsten, so dürften darunter am wahrscheinlichsten wiederum Ziesel zu verstehen sein, unter deren massenhaftem Auf- treten die südrussischen Schwarzerdegebiete auch in der Gegenwart periodisch zu leiden haben. Während diese Nachrichten der Alten sich zwar auf Ziesel überhaupt, den geographischen Angaben nach aber kaum auf Sper- mophrlus citellus, sondern auf S. suslica (Gueld.) beziehen dürften, führt uns die erste nach einem langen zeitlichen Zwischenraume überlieferte Angabe zuerst sicher auf den gemeinen Ziesel und zugleich nach der westlichen Grenze seines heutigen Verbreitungs- gebietes. Albertus Magnus (f 1280) nämlich kennt unser Thier nach dessen Heimat und führt es nicht nur mit dem noch heute daselbst üblichen Namen an, sondern verwendet bereits eine latinisirte Form davon (1651, lib. II, tract, I, cap. 5): „Citellus. Habitat in nach Verbreitung und Lebensweise. 205 Austria et Ungaria et vocatur apud nos Zizel.“ Die Fassung dieser Angabe des Albertus hat zu einem für die Geschichtsschreibung der europäischen Thierwelt folgenschweren und bis zum heutigen Tage noch nicht ausgerotteten Missverständnisse geführt. Indem man nämlich die Worte „apud nos“ dahin deutete, dass in der Umgebung von Alberts Bischofsitze, also Regensburg, der Ziesel vorkäme, schloss man aus seinem gänzlichen Fehlen in dieser Gegend zur heutigen Zeit, dass die Art ursprünglich in Deutschland bedeutend weiter nach Westen verbreitet gewesen sei als jetzt. Für die Urheberschaft dieses Irrtums muss J. H. Blasius verantwortlich gemacht werden, da er als erster sich folgendermassen äussert (1857, 277): „Man hat eine Zeitlang geglaubt, dass das Ziesel von Osten her in Deutschland eingewandert sei; man kann aber eher umgekehrt behaupten, dass es allmählich immer weiter nach Osten zurückgedrängt worden ist. Albertus Magnus hat es in der Gegend von Regensburg beobachtet.“ Gegen diese Schlussfolgerung hat sich alsbald von Martens in einer Recension des Blasius’schen Buches mit überzeugenden Gründen gewendet, indem er nachweist, dass der Ausdruck „apud nos“ in der Angabe des naturkundigen Bischofs nicht auf die Umgebung von Regensburg speciell, sondern auf das damalige Deutschland überhaupt und dessen Nachbarländer geht. Dies zeigen ähnliche Stellen, wie z. B., wenn jener von den Gemsen sagt: „quae apud linguam nostram gemezen vocantur“, oder bei Nennung des Elenthieres und wilder Kühe wiederum die Bezeichnung „apud nos“ verwendet (ibid. cap. 2). Aus den darauffolgenden Worten erhellt nämlich, dass letztere Thiere unter den Ländern, welche Albertus kannte, in Ungarn und Slavonien vorkommen, während der kritische Ausdruck hin- sichtlich des Elches noch weiter entlegene Gegenden betreffen muss. Der mittelalterliche Schriftsteller sagt nämlich von diesem: quidam domesticant eum (das Elenthier) apud nos et equitant eum, und wer möchte glauben, das hiermit Regensburg, und nicht vielmehr das Land der Renthiere gemeint sei, mit welcher Hirschart der Autor das Elen augenscheinlich vermengt. — Eine weitere Stütze für seine Ansicht findet von Martens?) in der Ableitung des häufigsten deutschen Namens Ziesel von der slavischen Benennung (s. S. 225), ein Vorgang, welcher es unwahrscheinlich macht, dass unser Thier früher weiter in Mitteleuropa verbreitet gewesen sei. Auch der treffliche Conrad Gesner (1551, 266), welcher die süddeutsche Fauna wohl kannte, weiss nur vom Vorkommen der Zyselmaus“ in Ungarn und Böhmen zu berichten, ebenso wie Georg Agricola®) den Ziesel als „Mus noricus, quem citellum appellant“, also mit einer Vaterlandsbezeichnung aufführt, welche nur dem Erzherzogtume Oesterreich, der Provinz Noricum des römischen Reiches. nicht aber Bayern zukam. ') 1858, Arch. f. Naturg., Bd. 1, 123, >) 1871, Zool. Garten, Bd. 12, 362. ®) 1546. De natura fossilium. Chemnitz, 206 Arnold Jacobi: Der Ziesel in Deutschland Trotz dieser gewiss beweiskräftigen Ausführungen, denen sich Nehring (1878) anschliesst, hat man den Blasiusschen Trugschluss bis in die neueste Zeit vielfach beibehalten und schreibt ihn meistens aus Brehms Thierleben, wo er leider ebenfalls stehengeblieben, immer wieder ab. Dies Verfahren ist deshalb besonders bedenklich, weil das Vorkommen des Ziesels als eines Charakterthieres der Steppe die Unterlage zu Annahmen über die natürliche Beschaffenheit seiner ehemaligen Wohnplätze bietet. Sehen wir von dieser irrtümlichen Wohnbezeichnung ab, so müssen wir als westlichste Verbreitungsgrenze des gemeinen Ziesels Oberösterreich ansehen. So berichtet von Mojsisovics (1897, 212): „Die Westgrenze liegt in Oberösterreich; es erscheint dann an zahlreichen Oertlichkeiten in Niederösterreich (St. Pölten, Thun, Mödling, Eichkogel, Laerberg, Himberg).“ Ueber das Vor- kommen in dem letzteren Landestheile giebt Rothe (1875, 18) weiter- hin an, dass es in allen seinen Theilen, besonders im östlichen ebenen sehr häufig sei. Besonders der T'hiergarten beherberge es auf niedrig gelegenen Wiesen massenhaft; bei Tulln, St. Pölten, in der Hinterbrühl und an anderen Orten werde es ebenfalls häufig be- obachtet. Fitzinger endlich sagt (1832, 306) von Spermatophilus (!) eitillus: „Im Flachlande. — Nur im Lande unter der Enns; und da nur bis an den Bisamberg und Wienerwald, im östlichen Theile. Allenthalben. Sehr häufig.“ Auch die Exemplare des K.K. Natur- historischen Museums in Wien stammen zufolge freundlicher Mit- theilung des Herrn Custos Dr. von Lorenz an mich aus Nieder- österreich und zwar vom Prater, von Guntramsdorf südöstlich von Wien, Fischamend an der Donau östlich von da und endlich von Maria-Schein am Fusse des Semmering. Gelegentlich, z. B. in Brehms Thierleben, (1893, 432), wird auch die Steiermark als Heimat des Ziesels angeführt, doch bestreiten dies zwei Kenner der dortigen Naturverhältnisse, nämlich vonMojsisovics(1897, 212), und Othmar Reiser laut brieflicher Mittheilung an den Verfasser, wo- nach dem letzteren weder in Ober- noch in Untersteiermark die Art jemals vorgekommen ist. — Nördlich der Donau findet sich unser Thier in Mähren bei Olmütz und Prossnitz, im öster- reichischen Schlesien (v. Mojsisovics 1897, 212) und in Böhmen. Um die Feststellung seiner Verbreitung im nördlichen Theile dieses Landes haben sich besonders Wiesbauer (1894) und Wurm (1894) verdient gemacht. Siefinden aufGrund vieler einzelner Beobachtungen, dass der Ziesel nicht etwa nur im südöstlichen Böhmen vorkommt, wie Blasius (1857, 277) angiebt, sondern ein häufiger, stellenweise sogar sehr häufiger Bewohner des ganzen Landes zwischen dem Jeschkengebirge (Braunau) im Osten und dem Böhmerwalde (Plan) im Osten ist. Wiesbauer (1894, 249) fand ihn häufiger in der Niederung, doch fehlt er auch den Bergen nicht, wo er die sonnige Südseite zur Wohnung wählt; selbst auf dem Erzgebirge ist er heimisch. Als äusserster Punkt im Nordwesten kann Elbogen zwischen Karlsbad und Eger angenommen werden, vielleicht ist sogar letztere Stelle nach Verbreitung und Lebensweise, 207 zum Wohngebiete hinzuzurechnen. Als Fundorte im übrigen Böhmen bezeichnet Kafka (1893, 63) die Umgebung von Prag, Praiak (1896, 15) die Pardubitzer Ebene. Letzterer kann auch die Angabe Kafkas wiederlegen, dass der Ziesel in der Budweiser Ebene fehle, da er ihn von Borovan und Protivin bekam und seine Röhren bei Grätzen fand; er fährt fort: „Soviel ist sicher, dass das Ziesel in der östlichen Hälfte des Landes viel häufiger ist als in West-Böhmen. Im Piseker Kreise beobachtete es Vafecka nur selten. Es baut auch bei uns nicht selten in den Eisenbahndämmen, wie ich mich besonders an der Strecke der böhmischen Commercialbahn zwischen Sadowä und Smilie einigemal zu überzeugen Gelegenheit hatte.“ Vom österreichischen Gebiete aus verbreitet sich der gemeine Ziesel weiterhin ostwärts über Ungarn und zwar nach von Moj- sisovics nördlich vom Neusiedler See auf dem „Haideboden“, am rechten Donauufer bei Tötis, Gran u. s. w. bis hinab gen Bäziäs. „Auch am linken Donauufer ist das Ziesel namentlich in den Theiss- gegenden häufig, zum Theil auch im Banate. Am Draueck ist es heutzutage nur ausnahmsweise zu sehen, war aber in der Niederung der Baranja sehr häufig.“ Ueber die Häufigkeit des Thieres im Alföld weiss Kronprinz Rudolf Folgendes mitzutheilen (1879, 35): „Den Zieseln zu Liebe nimmt der Kaiseradler seinen Aufenthalt; der kleine Nager ist Lebensbedingung für ihn. In den grossen, aus verkümmerten Bäumen bestehenden Wäldern, welche sich im ganzen Flachlande von der Mündung der Theiss in die Donau erstrecken, findet man ihn sehr häufig. In derselben Gegend aber treten die Ziesel in so grosser Menge auf, dass sie die Felder nicht bloss be- leben, sondern auch zerstören.“ Aus der Tatra kennt ihn Kocyan (1887) nicht, wohl aber Jeitteles (62) von den Abhängen der Ost-Beskiden bei Kaschau und anderwärts. Ueber sein Vorkommen in Siebenbürgen wissen wir durch Bielz (1888, 14 des Sep.-A.) Folgendes: „In den ebenen und hügeligen Gegenden Siebenbürgens höchst selten und wahrscheinlich nur im nordwestlichen Theile (der Szilagysag und nördliche Bezirke des Komitats Szolnok - Doboka). Scheint in der Mezöseg und auch hei Klausenburg, sowie im südlichen Theile unseres Landes gänzlich zu fehlen.“ — Im angrenzenden Rumänien ist Spermophilus citellus ein häufiges Thier, wie ich von Herrn Robert Ritter von Dombrowski in Bukarest erfuhr. Ich ver- danke seiner Güte folgendes Nähere über die Verbreitung des Thieres. Danach war der Ziesel bis zum Jahre 1899 im ganzen Lande sehr häufig, ja in manchen Theilen, so in der Dobrudscha eine Landplage. In jenem Jahre aber, welches sich durch einen fast regenlosen Sommer auszeichnete und von einer vollständigen Missernte begleitet war, verhungerten sehr viele der Nager geradezu; dies galt wiederum hauptsächlich von der Dobrudscha. Tausende von Zieseln suchten auszuwandern, wobei sie vielfach die Donau überschritten, sodass der Beobachter im Herbste auf allen dem Lande nahe gelegenen Inseln Ziesel vorfand, nebst vielen angeschwemmten ertrunkenen. Jetzt ist der Ziesel nur in einigen Theilen der Moldau noch wirklich 208 Arnold Jacobi: Der Ziesel in Deutschland häufig, im übrigen Lande zwar überall vertreten, aber nur spärlich ; jedoch macht sich seit dem vorigen Jahre (1901) wieder eine Zu- nahme bemerklich. Seine Hauptfeinde sind in Rumänien Kaiser- und Zwergadler. -— Zahlreiche von Herrn v. D. gesammelte Stücke welche ich im Berliner Museum für Naturkunde durch die Güte des Herrn Matschie vergleichen konnte, stammten von Slobosia (östlich von Bukarest) und aus der Dobrudscha. Ferner kann ich dank der grossen Zuvorkommenheit des be- kannten ornithologischen Erforschers der Balkanhalbinsel, Custos Othmar Reiser in Sarajewo, über die geographische Verbreitung unsrer Zieselart in Serbien, Bulgarien und den westlichen Ge- bieten der Halbinsel genauere Mittheilungen machen und zwar lasse ich die Angaben, welche mir Herr Reiser auf Grund seiner Er- fahrungen übermittelte (3. November 1901), hier wörtlich folgen: „Was nun das Vorkommen auf der Balkan - Halbinsel betrifft, so fehlt Sp. citillus daselbst im Westen u. Süden derselben, folglich in ganz Dalmatien, Montenegro, Bosnien-Hercegovina und Griechenland. Höchstwahrscheinlich ist das auch im Gesammtgebiete der gegen- wärtigen europäischen Türkei der Fall, doch fehlen hierüber jegliche Nachrichten!). In Serbien scheint sich das Vorkommen auf einen schmalen Streifen längs der Süd-Ost-Grenze zu beschränken. Der bekannte Botaniker Pan£i@ (sprich Pantschitsch) nennt die Krajna, das ist der nordöstliche Theil von Serbien. um Negotin, als eine Gegend, wo das Ziesel zu finden wäre, und es befindet sich auch ein Exemplar mit dieser Herkunftsangabe im Kabinet des zoolog. Institutes der Hochschule in Belgrad. Allein obwohl die dortige Gegend für dass Thier sehr passend ist, wurde es dort in neuerer Zeit nicht wieder gefunden, und auch ich suchte es daselbst sowohl 1899 im Früh- jahr als auch 1900 im Herbst vergebens. Dagegen stellte ich es im Juni 1899 auf den das Blato (= Sumpfsee) von Vlasina um- gebenden grasigen Gebirgszügen im Süd-Osten mehrfach fest, und zwar in der Nachbarschaft des Sees am westlichen Ufergelände häufiger, aber auch noch einzeln bis auf den C'emernik (Tsche- mörnik) in einer Höhe von etwa 1660 m. Wahrscheinlich bewohnt es auch die in der Formation sehr ähnlichen südwärts von hier gelegenen und nahezu die Seehöhe von 2000 m erreichenden Rücken des Kreises Vranja. Ich erlegte in erstgenannter Gegend bei Crkvenica (spr. Zkrwenitza) am 11. VI. 1899 ein hochträchtiges 2 vor seinem Baue, welches sich hier im Museum befindet. Das Ziesel heisah in Serbien Suica (spr. Suitza) im Gegensatze zu den daselbst viel weiter verbreiteten und häufigeren Spalax- Arten, welche allgemein Slijepi ku@ (Slijepi Kutsch) = blinder Hund genannt werden. Von diesen serbischen Fundorten aus setzt sich das Vorkommen über die ganz nahe bulgarische Grenze hinüber nach Osten un- ) Vgl. hiergegen die weiterhin folgenden Angaben Krüpers. ee EEE nach Verbreitung und Lebensweise. 209 unterbrochen durch die ganze Stara planina (den alten Haemus-Zug) fort. So traf ich das Ziesel in unglaublicher Menge am Ginci- (Ginzi-)Pass (Uebergang der Strasse von Sofia nach Lom Palanka) im Mai 1890 ebensowohl als in der nächsten Umgebung von Sofia selbst an. Die Bulgaren fingen eine Menge mittelst Auswässern aus dem Bau und brachten mir die noch ganz nassen Thiere, die aber daselbst nicht gegessen zu werden pflegen. In noch weit höheren Lagen habe ich später im Juli 1893 das Ziesel im Rhodope - Gebirge an der bulgar. - türkischen Grenze ge- funden und mehrfach gesammelt. Hier waren es namentlich die über 2000 m hohen Gipfel Balabandza (Balabandschä) u. Singirli, wo im üppigen Alpengras sich die Ziesel in grosser Zahl umher- trieben u. ihre Baue in der sehr tiefen Humusschicht angelegt hatten. Von dort stammt auch das seinerzeit an Üollegen Matschie über- sandte Stück.“ Herr Constantin Malkoff aus Sadovo bei Philippopel theilte mir noch mündlich mit, dass der Ziesel in der Umgegend von Sofia und längs der Donau- Tiefebene häufig sei, jedoch nicht in zusammen- hängender Besiedelung, sondern kolonieenweise an bestimmten Stellen vorkomme. Im Gebirge wollte mein Gewährsmann ihn nicht beobachtet haben. Im Einklange mit der obigen Angabe Reisers hinsichtlich Griechenlands wissen auch durch von Heldreich (1878) und Winge (1881) nichts von einem Vorkommen unseres Nagers in Griechen- land. Bestätigt wird das Fehlen daselbst durch eine gütige Mit- theilung des Herrn Dr. Theodor Krüper in Athen — am 14. No- vember 1901 empfangen, — welche aber noch sehr interessante neue Thatsachen über ein von dem geschlossenen Wohngebiete ge- sondertes und weit südlich gelegenes Vorkommen des echten Sp. citellus zur Kenntniss bringt. Sie beweisen nämlich, dass sich die Art entgegen der Reiser’schen Annahme auch im Gebiete der euro- päischen Türkei und zwar nahe dem Nordrande des ägäischen Meeres findet. Dr. Krüper schreibt: „Was die Verbreitung des Ziesels betrifft, an ich Ihnen mit- theilen, dass ich bisher dieselben weder in Griechenland noch in Kl. Asien noch in Bulgarien am Balkan angetroffen habe, nur einmal im Jahre 1869 (nicht 1862, wie Sie schreiben) fand ich dieselben in Macedonien auf, und zwar in der Umgebung von Saloniki, wo ich im Anfange des Aprils 1869 ankam und in dem fast 2 Stunden entfernten Dorfe Keretschköi (Kalkdorf) Standquartier nahm. Bei meinen Exkursionen kam ich öfters zu einem c. 1), Stunde ent- fernten Plateau, welches an der einen Seite von einem gemischten Laubwalde begrenzt wurde, in welchem sogar ein Zwergadler- pärchen (Aquila pennata) seinen Horst angelegt hatte. Auf diesem Plateau bemerkte ich eine Anzahl grösserer Erdlöcher, welche be- wohnt sein mussten. Erst spät im Mai sah ich in den Vormittags- stunden die Ziesel aufrecht vor den Löchern sitzen und dann ver- schwinden. In richtiger Entfernung unbeweglich stehend wartete Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1902. Bd.I.H.3, 14 310 Arnold Jacobi: Der Ziesel in Deutschland ich die Rückkehr der Ziesel ab und erlegte, sobald sie sich von den Löchern entfernt hatten, in 2 Stunden eine Anzahl derselben, welche ich an demselben Tage noch präparirte und später an Freund W. Schlüter (Vater) in Halle a/S. einsandte'), Ende Mai und im Juni scheinen die Ziesel einzutragen! Am benachbarten Olymp, wo ich vom August 1869 bis September 1870 sammelte, traf ich keine Ziesel an!“ Von grossem Interesse in Bezug auf dieses Vorkommen unseres Ziesels in den Gestadeländern der griechischen Meere ist eine Mit- theilung, welche ich der Güte des Herrn Professors Nehring in Berlin verdanke. Er erwarb nämlich vor Kurzem zwei Ziesel, die in der nächsten Nähe von Konstantinopel, bei Pyrgos, durch Herrn Gott- wald gesammelt worden waren. Beides waren jüngere Thiere, bei deren oberflächlicher Untersuchung ich in der Färbung keine Ab- weichungen von den mir bekannten Stücken aus anderen Gegenden finden konnte. Der Sammler berichtete übrigens dazu, dass sie in der Umgebung der Hauptstadt „massenhaft“ vorkämen. Wir haben demnach zwei festgestellte Vorkommnisse des ge- meinen Ziesels südlich des Rhodopegebirges zu verzeichnen, was die Vermuthung nahe legt, dass die Art auch an anderen Punkten des zoologisch ganz undurckforschten Gebietes, vielleicht sogar an allen geeigneten Stellen desselben, vorhanden ist. Besondere Be- achtung verdient der Fund am Bosporus noch deshalb, weil man neuerdings zu der Ansicht gekommen ist, der Ostgipfel Rumeliens sei zoogeographisch mehr zu Kleinasien als zu Europa gehörig und werde gegen letzteres Thiergebiet hin durch eine Linie vom schwarzen Meere zur Maritza hin abgegrenzt (vgl. Kobelt, Studien zur Zoogeographie. II; Verbreitung der Thierwelt, 1902, 17). Jeden- falls hat unser Ziesel keine Veranlassung gefunden, an dieser Grenze Halt zu machen Wenn wir von der Südgrenze nach den nördlich der Donau belegenen Wohngebieten zurückkehren, so erhebt sich die Frage, ob in der an die Moldau sich anschliessenden Bukowina Sperino- philus citellus selbst oder der Perlziesel vorkommt. Zwar führt v. Mojsisowics (1897, 212) jenen Landestheil als von der ge- meinen Art bewohnt an, ohne aber genauere Oertlichkeiten an- zugeben. Das Vorkommen ist jedoch sehr wohl möglich?), denn wir besitzen thatsächliche Angaben eines guten Beobachters, wonach die Art noch weiter nordöstlich in den anstossenden Gegenden vertreten ist. Schauer (1866, 94) traf sie nämlich im nördlichen Bessarabien und selbst noch über den Dniestr hinaus am linken Ufer desselben bei Mohilew an; weiter westlich in Podolien, bei Kamieniec-Po- dolski, tritt dagegen der Perlziesel auf. Da letztere Art das übrige ') Einige dieser Exemplare befinden sich im Reichsmuseum zu Leyden, vlg. Jentinck, Mus. d’Hist. Nat. Pays-Bas, t. IX, 1887, 200. ”) Zawadski's Angaben (Fauna der galizisch-bukowinischen Grenzgebiete, Stuttgart, 1840) sind für den vorliegenden Zweck ganz unbrauchbar. nach Verbreitung und Lebensweise. 911 En Bessarabien bewohnt (v. Nordmann 1841—1842, t.I. Brandt 1844, 377), beide Zieselformen aber nirgends gleichzeitig vorzu- kommen scheinen, so wird jene Gegend an der podolisch-bessarabischen Grenze der am weitesten vorgeschobene Wohnbezirk des Spermo- philus citellus sein. In der nahen Osthälfte Galiziens findet sich der gemeine Ziesel höchst wahrscheinlich nicht, wird vielmehr durch die ver- wandte Art ersetzt. Angaben über das Vorkommen des ersteren in Galizien und den Nachbarländern rühren von Schauer (1866) her und sind trotz ihrer Unvollständigkeit und des seither ver- strichenen langen Zeitraumes von anderer Seite noch nicht wesent- lich verbessert worden, vielmehr besitzen Schauers Worte noch immer Geltung, wenn er sagt (1866, 101): „Was Spermophilus ci- tillus anbelangt, so ist er wohl in allen polnischen Faunen angeführt, aber nirgends wird ein Fall angegeben, niemand sagt: ich habeihn da oder dort gesehen .... In Galizien giebt es keine.* — Um neuere Daten zu erhalten, wandte ich mich an die Verwaltung des naturhistorischen Museums der Akademie der Wissenschaften in Krakau sowie des Gräflich Dzieduszyckischen Museums zu Lemberg und erhielt seitens des ersteren durch die Zuvorkommenheit des Herrn W. Kulczynski am 29. Nov. 1901 folgende Auskunft: „In dem naturhistorischen Museum der hiesigen Akademie der Wissen- schaften sind die Säugethiere überhaupt nur unvollkommen und das Genus Spermophilus gar nicht vertreten. Eine zuverlässige Angabe über das Vorkommen des Spermophilus ceitillus in Galizien ist mir nicht bekannt geworden, obwohl ich die betreffende Litteratur ziemlich genau kenne. Schaitter erwähnt diese Art in seinem Verzeichnisse der Säugethiere und Vögel der Rzeszower Gegend nicht (Spermophilus guttatus kommt nur in Ost- nicht aber in Mittelgalizien vor). In dem „Führer durch das Museum des Graf. Dzieduszycki in Lemberg“ finde ich die Angabe, dass dieses Museum ein Exemplar des Sp. citillus besitzt (ob aus Galizien?), mit der wohl begründeten Anmerkung, dass die Verbreitung dieser Art in Galizien sehr wenig bekannt ist.* — Auch der Zoologe des Lemberger Museums, Herr Dr. Mazurek, war so liebenswürdig, ausführliche Angaben über das Vorhanden- sein beider Zieselarten an die Biologische Abtheilung des Kaiser- lichen Gesundheitsamtes gelangen zu lassen (6. Dec. 1901), von denen die nachstehenden den westlichen Ziesel betreffen: „Von Spermophilus citillus besitzen wir nur ein Exemplar aus Tarnopol in Ost-Galizien. S.c. ist weder für West- noch Ost-Galizien ganz positiv konstatirt worden. Aeltere Angaben über das Vorkommen dieser Art in Polen beruhen auf einer Verwechslung mit guttatus !).* Herr Dr. Mazurek hatte sich ausserdem die grosse Mühe ge- nommen, seine Mittheilungen durch eine Liste der ganzen ihm be- !) Demnach dürfte die Herkunft des ebenerwähnten Stückes aus Tarnopol anzuzweifeln sein, wie denn Schauers Angaben (1866 101) gerade dagegen sprechen, Verf. 14* 913 Arnold Jacobi: Der Ziesel in Deutschland kannten Litteratur, die sich auf das Vorkommen der Zieselmäuse im Gebiete der Länder des ehemaligen Königreichs Polen bezieht, zu vervollständigen. Da die meist in polnischer Sprache verfassten Quellen zur Naturgeschichte dieser Gebiete wenig bekannt sind, verfehle ich nicht, sie hier wiederzugeben, lasse jedoch hier die- jenigen Werke weg, welche ich selber benutzt habe und welche deshalb in dem allgemeinen Schriftenverzeichnisse am Schlusse dieser Abhandlung aufgeführt sind. l. Schaitter, J. Zapiski o ssakach i ptakach w okolicy Rze- szowa. — 1868. Sprawozd. Komis. Fizyogr. Towar. Nauk. Krakow. 2. Jachno, J. Dalszyciag zapisköw z Sandomierskiej Puszezy. — ib. 3. Nowicki, M. O szkodach wyrzadzonych w r. 1869 w plonach polnych prez zwierzeta szkodliwe. — 1870. ib., 160. 4. Belke, G. Rys historyi naturalnej kamienca Podolskiego. 1859. Warszawa, 52. 5. Jundzill, S. B. Zoologia krötko zebrana; zwierzeta ssace. — 1807. Wilno, 221. 6. Belke, G. Mastologiaczyli historya naturalna zwierzat ssacych. — 1848 Wilno, t. 2, 306—307, 316— 317. 7. Pietruski, St. Historya naturalna zwierzat ssacych dzikich galicyiskich. — 1855 Lwow, 76. 8. Stronezynski, K. Spis zwierzat ssacych kraju polskiego i pogranieznych. — 1859 Warszawa, 26. 9. Kluk, K. Zwierzat domowych i dzikich osobliwie krajowych historyi naturalnej poczathi i gospodarstwo. — 1779 Warszawa, 221,205: 10. Ladowski. Historya naturalna krölestwa polskiego. — 1783 Krakow, 168. 11. Sliwka, J. Historya naturalna. — 1865 Cieszyn, 40. 12. Jesniewski, P. Historya naturalna systematycznie ul- szona. — 1857 Warszawa, t. 1, 257. 13. Kumelski, N. i Gorski, S. Zoologia albo historya na- turalna zwierzat. — 1836. Wilno, t 1, 84. 14. Zoologiaczyli zwierzetopismo dla szkölnaradowych. — 1789. Warszawa, 345 — 346. 15. Poplawski, A. Zoologia krotko zebrana dla szolnego i domowego uzytku. — 1865. Warszawa, 72. 16. Pisulewski, S. Przeglad zwierzat ssacych krajowych. — 1866. Warszawa, 102. 17. Walecki, A. Przeglad zwierzat ssacych krajowych. — 1866. Warszawa, 26—27. 18. Belke, G. Quelques mots sur le climat et la faune de Kaminiec Podolski. — 1853. Bull. Soc. Natur. Mosc., 11. Wenn gegenüber diesen Feststellungen einiger Kenner der Thierwelt Galiziens sich v. Mojsisovies (1897, 201) so äussert: „Bekanntlich hat sich die frühere Ansicht, Sp. eitillus fehle in Ga- lizien, als unrichtig erwiesen und sich ergeben, dass das gemeine nach Verbreitung und Lebensweise. 213 Erdziesel mehr dem Westen, das Perlziesel dem Osten des Landes angehöre*“ — so muss diesen Worten und namentlich dem „be- kanntlich“ ein Fragezeichen angefügt werden. Nach dem jetzigen, allerdings lückenhaften Stande der Kennt- nisse scheint demnach der gewöhnliche Ziesel in Galizien ganz zu fehlen, wenngleich anzunehmen ist, dass er doch an einigen Stellen, namentlich im westlichen Theile des Landes zu finden sein wird. Jedenfalls würde die genauere Feststellung der Verbreitung jener beiden Nager eine der fesselnden Aufgaben sein, welche die noch sehr wenig bearbeitete T'hiergeographie Galiziens zur Lösung stellt. — Was ferner das eigentliche Polen russischen Antheils belangt, so kann der Ziesel mit Sicherheit als fehlend angenommen werden, da ihn weder Schauer (1866, 101) dort fand, noch Taczanowski (1877, 130) ihn aufführt. Die Angabe des sonst recht zuverlässigen Rzaczynski(1721,235: „Terra Volhiniae, Podoliae“) bezieht sich ganz augenscheinlich auf den Perlziesel, welchen man ja erst viel später von der westlichen Art zu unterscheiden gelernt hat. Wir gehen jetzt dazu über, die Verbreitung des gemeinen Ziesels in seinem nördliehsten Wohngebiete, im deutschen Reiche und zwar zunächst in Schlesien festzustellen. Das Vorkommen in diesem Theile seines Areals ist deshalb eine sehr anziehende thiergeographische Thatsache, weil es in neuerer Zeit erfolgt ist, und die weitere Ausbreitung nach Norden noch gegenwärtig vor sich geht, ja sich theilweise Schritt für Schritt verfolgen lässt. Dazu kommt, dass jenes Nagethier sich sonst in Gebieten von einer Naturbeschaffenheit findet, die sich durch ihre steppenhafte Eigen- heit von der durchschnittlichen Bodenbedeckung Deutschlands sehr abhebt; in Folge dessen muss der Ziesel ebenfalls in der deutschen Thierwelt als eine ziemlich fremdartige Erscheinung angesehen werden. Wie zu Beginn dieses Abschnittes gezeigt wurde, wissen die älteren naturkundlichen Schriftsteller asscheinend noch nichts von einem Vorhandensein unseres Thieres innerhalb der Grenzen des jetzigen deutschen Reiches, auch lässt sich aus der späteren Litteratur, soweit sie mir zugänglich war, keine Andeutung eines Vorkommens vor dem Anfange des 19. Jahrhunderts nachweisen. Wenigstens deutet der Arzt Caspar Schwenckfeld, welcher für damalige Zeit ein guter Kenner der Thier- und Pflanzenwelt seiner Heimath war und auf eigener Anschauung fusste, nicht an, dass etwa dazumal der Ziesel bereits in Schlesien zu finden war. Schwenckfeld’s Angabe (1603, 86) lautet folgendermassen: „Citellus. Mus noricus Agric. Ein Ziesel, Zeisel. In agris Bohemiae fre- quentes. Ex huius pellibus olim fiebant pallia feminarum Silesiae, vulgo Weiber Kirschen.“ Er kennt also nur das eigentliche Böhmen als ein Land, welches Ziesel beherbergt, während der Uınstand, dass ihre Bälge in Schlesien zu Gewändern verarbeitet wurden, wohl nur auf einen Weitervertrieb dieses Rauchwerkes über das Ursprungsgebiet hinaus hinzudeuten braucht. Demnach dürfte das Thier vor dem dreissigjährigen Kriege in dem damaligen Länder- 214 Arnold Jacobi: Der Ziesel in Deutschland begriffe Schlesien nicht bekannt gewesen sein. Die erste sichere Nachricht von schlesischen Zieseln taucht meines Wissens erst 200 Jahre nach Schwenckfeld auf. Endler nämlich (1809, 41, Taf. XI) bildet unser Thierchen „nach einem in Schlesien gefangenen Exemplare“ ab und zwar beweist die naturgetreue Wiedergabe der auffallenden sichernden Stellung, dass der Maler eine lebende Vor- lage benutzt hat; nähere Angaben bietet der Text jedoch nicht. Auch Weigel, der allem Anschein nach sehr gewissenhaft verfährt, bezeichnet „das Zieselchen* nur als sehr selten (1806, 5). Somit dürfte Gloger der erste sein, welcher unsere Spermophilus-Art als häufige Erscheinung in Schlesien gekannt und zugleich seine zu- nehmende Einwanderung beobachtet hat, wenngleich seine Notiz recht arm an thatsächlichen Angaben ist — befremdend gegenüber der absprechenden und selbstgefälligen Art, mit der Gloger die Leistungen seiner Vorgänger auf dem Gebiete der schlesischen Wirbelthierkunde beurtheilt. Er schreibt (1833, 12): „Das Ziesel- Murmelthier. Arctomys eitillus Pall. Dieses, nur in wenigen Gegenden Deutschlands lebende Thierchen von östlicher Herkunft, ist in manchen unserer hügeligen Sandgegenden sehr gewöhnlich; seltener auch gemein in völlig ebenen. An unbebauten Stellen zwischen Feldern oder an Rainen. Es nimmt offenbar an Zahl zu.* — Aus dieser Feststellung lässt sich entnehmen, dass der Ziesel im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts seinen eigentlichen Einzug in Schlesien gehalten hat, über das Vorkommen im Einzelnen und die zeitliche Folge der neuen Ansiedlungen erfährt man von Gloger nichts. Glücklicherweise hat uns ein anderer schlesischer Beobachter voll- ständigere Mittheilungen hinterlassen, welche Gloger’s allgemein gehaltene Behauptungen benutzbar machen. Martin nämlich be- richtet (1877, 42), dass er in seiner Jugend in den dreissiger Jahren die Kolonieen der damals in Niederschlesien einwandernden Ziesel entstehen sah und fährt dann fort (44): „Dr. Gloger erzählte mir, dass er in den zwanziger Jahren das Ziesel auf dem rechtsseitigen Oderufer angetroffen und erwähnt solches auch in seiner „Fauna der Wirbelthiere Schlesiens“!). Von da rückte es merklich schnell über Beuthen, Steinau und Haynau bis in die Gegend von Bunzlau, wo ich es im Jahre 1834 etwa als neuen Ankömmling kennen lernte, und ich erinnere mich noch lebhaft, wie ich von dessen Ankunft durch eimen Arzt die erste Kunde erhielt, welcher mir ein junges Ziesel brachte, das er bei seinen Landbesuchen vom Wagen aus beobachtet und gefangen hatte. Tags darauf war ich an der Stelle und entdeckte etwa 6 Baue, im nächsten Jahre etwa doppelt so viele und mehrere Jahre später war das Ziesel auf vielen sandigen Hügeln in der Runde zu finden. Einige Jahre später ging ich nach Südamerika und habe seitdem nicht mehr erfahren, wie weit das Ziesel nach Westen vor- geschritten ist.“ ») Dies ist nicht der Fall. — J. S . - a na nach Verbreitung und Lebensweise. 215 Von weiteren gedruckten Nachrichten über ein Vorrücken in Schlesien kenne ich nur eine kleine Notiz, welche K. Knauthe im „Zoologischen Garten“, Bd. 34, Jhg. 1893, 319 lieferte, folgenden Wortlauts: „Der Ziesel .... findet sich momentan nach. einer Mel- dung des Liegnitzer Tageblattes, Liegnitz, 13. Juli 1893, auch bei Grünberg relativ häufig vor. Das es anlässlich der vom Kaiserlichen Gesundheitsamte vor- genommenen Erhebung über die wirthschaftliche Bedeutung des Ziesels nicht unw ichtig erschien, seine jetzige Verbreitung und Häufigkeit in Deutschland überhaupt zu erfahren, wurde auf meinen Vorschlag vom Reichsamte des Innern an die voraussichtlich in Betracht kommenden Bundesstaaten Preussen, Sachsen und Bayern das Ansuchen gerichtet, bei ihren forstlichen und landwirthschaft- lichen Dienststellen und Vereinigungen, sowie aus gewissen Gründen auch bei den unteren Eisenbahnbehörden entsprechende Umfragen zu veranstalten. Es wurden bei der Ausführung folgende Landes- theile berücksichtigt: In Preussen die Provinz Schlesien, die Re- gierungsbezirke Posen, Frankfurt a. OÖ. und Merseburg: in Sachsen die Kreishauptmannschaften Bautzen, Dresden und Chemnitz; in Bayern die Kreise Ober franken, Oberpfalz und Niederbayern. Ausserdem erliess eine Anzahl naturwissenschaft- licher Zeitschriften entsprechende Anfragen an ihre Leser, während ich selbst noch bei zahlreichen Privatpersonen Erkundigungen einzog. Der als Unterlage in ungefähr 1000 Exemplaren verbreitete Frage- bogen trug die aus Brehms Thierlen entnommene Mützel’sche Ab- bildung des Thieres und hatte folgenden Wortlaut: Fragebogen betreffend das Vorkommen des Ziesels in Deutschland. Der Ziesel (Zieselmaus, Spermophilus citillus) ist ein Nagethier von der Grösse eines kleineren Hamsters oder Meerschweinchens. Die kurzen Ohren sind ganz im Pelze versteckt, die Augen gross und schwarz, die Füsse kurz, während der ziemlich buschige Schwanz etwa ein Viertel der Körperlänge erreicht. Die Farbe des kurz- haarigen Pelzes ist sandgrau mit helleren Flecken auf dem Rücken. Der Ziesel lebt meist gesellig in freien Gegenden, gräbt Röhren in der Erde und wird hier und da dem Ackerbau schädlich. 1. Kommt der Ziesel im Gebiet vor? 2. Ist das Thier von jeher vorhanden gewesen oder erst in neuerer Zeit bemerkt worden? 3. In welchen Jahre ungefähr geschah das Letztere? 4. Liess sich eine Einwanderung längs der Eisenbahndämme beobachten? (Im bejahenden Falle sind einige nähere Angaben er- wünscht.) 5. Welcher Art sind die von dem Ziesel bewohnten Plätze (Acker, Wiese, Heide, Brache, Sandflächen, Unland, Strassengräben, Eisen- bahndämme)? Sind die Wohnungen im Sand-, Kies- oder Lehmboden angelegt? 216 Arnold Jacobi: Der Ziesel in Deutschland 6. Richtet das Thier im Beobachtungsgebiete merklichen Schaden an und worin besteht er? 7. Ist das Thier an seinen Wohnplätzen häufig? Wie hoch ist ungefähr die Zahl der alljährlich getödteten? 8. Welche Namen führt der Ziesel im Volksmunde? — Falls Unsicherheit besteht, ob es sich wirklich um den Ziesel oder um ähnliche Nagethiere, wie den Hamster oder die Schermaus (Mollmaus, Erdratte) handelt, wird gebeten, ein getödtetes Exemplar an das Kaiserliche Gesundheitsamt in Berlin NW.23 unfrankirt einzusenden, wo die Bestimmung erfolgt und nähere Auskunft ertheilt werden kann, Unter den eingelaufenen Antworten waren mit bejahendem Inhalte aus Preussen nur solche aus der Provinz Schlesien vertreten, während die wenigen benutzbaren Auskünfte aus dem Königreich Sachsen nichts wesentlich Neues erbrachten, ein Vorkommen in Bayern aber nach der Umfrage ausgeschlossen erscheint. Trotz- dem ich auf Grund früherer Erfahrungen auf den Erfolg jener Um- frage keine allzugrossen Hoffnungen gesetzt hatte, blieb das Ergebniss doch noch etwas hinter der Erwartung zurück, weil nicht nur die Zahl der erhaltenen bejahenden Auskünfte gering war, sondern auch mehrfach das Vorkommen des Thieres von einem Gewährsmann ab- geleugnet wurde, wo es einem anderen glaubwürdigen Beobachter zufolge oder auch nach meiner eigenen Kenntniss sicher vorhanden sein musste. Die Ursache mag einerseits darin liegen, dass der Ziesel bei seinem immerhin nur vereinzelten Vorkommen nicht vielen Leuten bekannt ist, zumal wenn er erst neuerdings eingewandert, andrerseits war es infolge äusserer Umstände nicht möglich gewesen, die Fragebogen vor Ende September in Umlauf zu bringen, sodass gar mancher Einsender sich bei der Beantwortung der Fragen auf das Gedächtniss verlassen haben wird, ohne seine Angaben im Freien nachprüfen zu können. Deshalb musste ausserdem eine sorgsame Sichtung der erhaltenen Antworten stattfinden, da sich nicht selten aus dem Wortlaute oder auf weitere Erkundigungen hin, die öfters durch eingesandte Exem- plare der betreffenden Thierart gestützt wurden, ergab, dass die Beobachter andere Nager, wie Hamster, Wühlmäuse, Erdratten, Siebenschläfer, oder auch das Wiesel im Sinne gehabt hatten. Von den wenigen Daten indessen, welche ich schliesslich verwerthet habe, glaube ich sicher zu sein, dass sie wirklich den Ziesel betreffen ; sie geben trotz ihrer geringen Anzahl ein genügendes Bild von der gegenwärtigen, ziemlich gleichmässigen Vertheilung von Ziesel- kolonieen im deutschen Osten. Erwähnen muss ich noch, dass ich kein Bedenken getragen habe, Punkte, an denen das Thier in neuerer Zeit angeblich nicht mehr vorkommt, als gleichwerthig mit den- jenigen zu betrachten, welche als dauernd bewohnt gelten, denn nach mehrfachen Erfahrungen geht die Zahl der Bewohner einer Zieselkolonie bisweilen so herab, dass die Ueberlebenden sich leicht der Aufmerksamkeit entziehen, bis günstige Jahre wieder eine augen- fällige Vermehrung herbeiführen. - nach Verbreitung und Lebensweise, 217 Es seien nunmehr die mir bekannten Wohngebiete des Ziesels aufgeführt, wobei die Reihenfolge von Süd nach Nord geht: I. Provinz Schlesien. l. Poppelau (Kr. Rybnik). 13. Karlsruhe O.-S. 2. Myslowitz. 14. Breslau. 3. Laband. 15. Lauban. 4. Schwieben (Kr. Gleiwitz). 16. Nimkau (Kr. Neumarkt). 5. Ober-Glogan. 17. Bunzlau. 6. Kalinowitz (Kr. Gr.-Strehlitz). 18. Haynau. 7. Lamsdorf (Kr. Falkenberg). 19. Mallmitz (Kr. Lüben). 8. Proskau. 20. Polkwitz (Kr. Glogau). 9. Falkenberg. 21. Primkenau. 10. Grudschütz (Kr Oppeln). 22. Sprottau. 11. Oppeln. 23. Glogau. 12. Reichenbach. 24. Grünberg. I. Königreich Sachsen. 25. Markersbach (Kreishptmsch. Dresden). 26. Lauenstein 5 : Um von dem ersten Landestheile zu reden, würde also der Ziesel in Schlesien ein Gebiet bewohnen, das im Süden bei Poppelau begänne, östlich bis Myslowitz, nördlich bis Grünberg, westlich bis Lauban und südwestlich bis Reichenbach sich erstreckte. Ausserhalb dieses Bezirkes scheint mir kein Vorkommen hinreichend verbürgt zu sein, wenngleich folgende Punkte noch Erwähnung finden müssen. Bei Görlitz, also in der preussischen Oberlausitz, scheint unser Thier noch keinen festen Fuss gefasst zu haben, denn R. Tobias!) erwähnt ihn nicht und auch Herr von Rabenau als Direktor des Görlitzer Naturhistorischen Museums bestreitet sein Vorhandensein. Dagegen theilte mir Herr Conservator Aulich in Görlitz folgendes mit: „Im Jahre 1887 kam ein Tagearbeiter in meine Wohnung und brachte ein Ziesel, frisch getötet, mir zum Verkauf. Auf mein Befragen erzählte er mir, er hätte das Thier in dem Hennersdorfer Steinbruch bei Görlitz erschlagen. Ich habe das Thierchen gekauft und es befindet sich noch ausgestopft in meinem Besitz.“ Etwas weiteres über das Vorkommen in dortiger Gegend hat Herr Aulich seit 1884 nicht erfahren, sodass ich annehmen möchte, der eben berichtete Fall gründe sich auf ein aus der Ge- fangenschaft entlaufenes Individuum. Befindet sich doch sogar im Naturhistorischen Museum zu Hamburg ein ausgestopfter, daselbst im Freien erlegter 8. citellus, der aber sicherlich ein Käfigthier ge- wesen war. Bei der Grabfähigkeit dieses Nagers, welche in Ziegel- mauern gar kein Hinderniss findet, sind solche Vorkommnisse erklärlich. Dagegen hält Herr William Bär in Tharandt es den ausgezeichneten mündlichen Schilderungen eines alten Landwirthes zufolge für wahrscheinlich, dass es sich um die Mitte des 19. Jahr- ") Die Wirbelthiere der Oberlausitz. — 1865. Abhandl. Naturf. Ges. zu Görlitz, v. 12. 918 Arnold Jacobi: Der Ziesel in Deutschland hunderts bei Nilsky gefunden habe, während diese Möglichkeit für die Gegenwart ganz ausgeschlossen ist. — Wie ich noch bemerken will, stützt sich die obige Angabe unter 24. Grünberg auf die schon oben (S. 215) angeführte Zeitungsnotiz. Wenn man die oben verzeichneten Wohnorte auf der Karte sucht, so erscheint das schlesische Vorkommen des Ziesels ziemlich lückenhaft und zerstreut. Dies ist einerseits in den Anforderungen des Thieres an deren natürliche Beschaffenheit begründet, da es offene steppenhafte Gegenden braucht, zusammenhängende Waldungen oder gar nasse, moorige Flächen gänzlich meidet. Allein, wie ich schon früher andeuten musste, ist es mehr als wahrscheinlich, dass die vorliegenden Beobachtungen über die Verbreitung lückenhafter sind als diese selbst, und dass wir für manche der schlesischen Zieselkolonieen einen Zusammenhang unter einander annehmen können. So möchte ich z. B. die Gegend zwischen Lamsdorf und Oppeln für eine kaum unterbrochene Siedelung halten. Um noch meine Ansicht von dem zweifelhaften Werthe der verneinenden An- gaben zu beleuchten, sei mir gestattet zu erwähnen, dass von zwei praktischen Gewährsmännern der eine trotz jahrelangem Aufenthalte in Proskau durchaus nichts von dem Vorkommen in der dortigen Umgebung wissen wollte, während der andere das Thier selbst dort beobachtet und erlegt hatte! Ueber die Häufigkeit des Thieres an den einzelnen Stellen liegen mir nur wenige brauchbare Angaben vor, wobei ich wiederum die Unvollkommenheit der Beoachtungen überhaupt hervorheben muss. Sehr häufig ist es im Kreise Falkenberg bei Lamsdorf; nähere Angaben ziehe ich vor im Zusammenhange mit der unten folgenden Schilderung der Lebensweise zu geben. Nächstdem scheint die Umgegend von Breslau stark bevölkert zu sein, wie ich von mehreren Seiten erfuhr. So theilte mir der Beamte am Berliner Museum für Naturkunde Herr Gnoerich mit, dass seit „Menschen- gedenken“, das heisst wohl seit etwa 50 Jahren, Ziesel auf der so- genannten Viehweide bei Breslau und nach dem Dorfe Oswitz zu sehr häufig seien und Herr Bahnmeister Haubitz berichtete nach den Aussagen eines wohlunterrichteten Arbeiters über das Vor- kommen in der Nähe von Rothkretscham, Amtsbezirk Klein-Tschautsch, im sogenannten Wolfswinkel und bei Dürgoy. Das Thier kommt in den dortigen Wiesengründen in der Nähe der Ohle vor und zieht sich bei steigendem Wasserstande auf die höher gelegenen Aecker der dortigen Kräutereibesitzer zurück. Bei Glogau endlich ist der Ziesel auf dem Breslauer Exercierplatze, der unmittelbar südlich der Stadt liegt, in beträchtlicher Menge vorhanden — dies nach An- gabe der dortigen Kommandantur, welche im Mai 1902 zwei er- wachsene Stücke als Beleg einsendete. Besonders anziehend muss die Frage sein, ob denn der Ziesel noch gegenwärtig sein Wohngebiet ausbreitet und in welchem Zeitmaasse dies bejahenden Falles vor sich geht. Die überhaupt verwendbaren Auskünfte hierüber sind selten bestimmt genug ge- nach Verbreitung und Lebensweise, 219 halten, um ein dentliches Bild über die Erweiterung oder Verenge- rung des Zieselgebietes zu liefern, was sich eben damit erklärt, dass die Berichterstatter nur in den wenigsten Fällen Gelegenheit hatten, das Auftreten der Art an einem neuen Orte zu beobachten, wo dies aber geschah, noch seltener darauf Acht gaben. Immerhin lässt sich den Angaben — meist wird die Erinnerung der bekannten „ältesten Leute“ als Quelle angegeben — entnehmen, dass in Ober- schlesien und etwa bis nach Haynau, Polkwitz und Bunzlau hin die Ziesel schon seit längerer Zeit, nämlich seit 50 bis 60 Jahren, vor- handen sind, was also dem von Gloger und Martin beobachteten Zeitpunkte der Einwanderung entsprechen würde. Nördlich von den eben genannten Punkten dürften aber die Colonieen erst in der jüngsten Vergangenheit gebildet worden sein, worauf zuverlässige Angaben hindeuten. Bei Primkenau z. B. sind sie nach Mittheilung des herzoglichen Forstmeisters Herrn Klopfer in den Jahren 1882 —83 entstanden; bei der Stadt Glogau sind Ziesel erst seit 1900 vorhanden; die Nachricht über Grünberg (s. o.) datirt von 1893!) und aus Sprottau!) ist mir nur ein Fall der Erlegung des Ziesels bekannt, welcher zufolge Herrn Präparator Nowak in Pless im Jahre 1890 oder 1891 stattfand. — Demnach wird Sperm. citellus sein schlesisches Wohngebiet hauptsächlich um die Mitte des vorigen Jahrhunderts besetzt haben, es aber zum wenigsten im Norden noch gegenwärtig weiter ausdehnen. Andrerseits wird hier und da auch eine Verminderung oder ein gänzliches Verschwinden be- hauptet, — letzteres z. B. aus Reichenbach O.S. und Grudschütz, — doch möchte ich auf Grund anderer Erfahrungen gegen diese Angaben beiderlei Art zum Abwarten raten, da mehrfach das Ver- schwinden oder Seltenwerden schon durch ein einziges günstiges Jahr in’s Gegentheil verkehrt wurde. Ueber die Fundorte im Königreiche Sachsen hat Thall- witz (1898) das Wissenswerthe berichtet. Er stellte fest, dass Ziesel um die Stadt Lauenstein an der Müglitz vorkommen und besonders in den Feldmarken von Oelsen, Oelsengrund, Breitenau und Liebenau durchaus nicht selten sind, sodass der Oberförster Lasse in kurzer Zeit dreissig Stück fangen konnte. Weiter schrieb ihm Cantor Böhme in Markersbach bei Hellendorf, dass der Ziesel auch um Hellendorf anzutreffen sei und insbesondere im Sommer 1894 sehr häufig dort gefangen wurde. Der Königl. Oberförster zu Markers- bach berichtet auf dem Fragebogen Aehnliches aus dem vorher- gehenden Jahre, bestreitet aber sein Vorkommen auf dem eigent- lichen Markersbacher Staatsforstreviere. — Diese Nachrichten sind die einzigen Sachsen angehenden, welche als nachgewiesen zu gelten haben. Zwar führt Reibisch (’69, 88) die Lausitz als Wohngebiet an und nennt Reichenbach und E. Besser als Gewährsmänner, allein meine anderen Quellen sprechen durchaus gegen die Richtigkeit dieser Angabe. Es sind dies Tobias (vergl. S.217) und Herr !) Neuere Nachrichten von dort besitze ich nicht. 220 Arnold Jacobi: Der Ziesel in Deutschland Lehrer K. Schütze in Rachlau bei Bautzen, ein geübter Natur- beobachter, welcher mir schreibt: „Ist in dem mir genau bekannten ziemlich grossen Theil der sächsichen Oberlausitz noch nicht be- obachtet worden“. Damit stimmt überein, dass die sonst in Böhmen so zahlreich vertretenen Ziesel in dem zipfelförmig in die sächsiche Lausitz hineinspringenden Theile jenes Landes ebenfalls fehlen, denn von Herrn Oberförster Loos in Liboch a. E. erhielt ich folgende Auskunft: „In der Umgebung von Schluckenau habe ich das Thier während meines zehnjährigen Aufehnthaltes daselbst nie gesehen, obwohl ich mich damals schon für das Thier interessirt habe“. Diesen neueren Nachrichten zufolge ist also das Fehlen des Ziesels in der Ober-Lausitz, sächsischen wie preussischen An- theils, als sicher zu betrachten. Hinsichtlich der anderen Theile Sachsens liegt nur eine Notiz vor, welche noch weiterer Bestätigung bedarf. Sie findet sich an ziemlich verstecktem Platze (Meyer & Helm 1891—94, 144) und lautet: „No. 27. Spermophilus eitillus Linn. Gemeiner Ziesel. 1891. Plauen (Dr. E. Bachmann). Im Frühjahr 1 auf Feldern bei Chriesch- witz erschlagen; bisher noch nicht beob., seitdem auch nicht wieder gesehen“. Der Verdacht ist gegeben, dass es sich hier wie bei Görlitz (s. S. 333) um ein der Gefangenschaft entronnenes Stück ge- handelt hat. Somit kann unsere Art innerhalb des Königreiches nur einen sehr beschränkten Wohnbezirk beanspruchen, der auf dem nördlichen Kamme des Erzgebirges gelegen sich ungefähr zwischen den Punkten Lauenstein und Hellendorf in einer Ausdehnung von etwa 10 qkm erstreckt. Wir sehen darin jedenfalls eine vorgeschobene Kolonie der böhmischen Ziesel, welche gerade in deren südlicher Nachbar- schaft um Bienhof und Peterswald jenseit der Landesgrenze recht häufig sind. Weiter nach Westen hin hat sich, wie oben bereits gesagt wurde, im Deutschen Reiche kein Vorkommen nachweisen lassen, insbesondere vermisst man den gemeinen Ziesel bis jetzt gänzlich in Bayern. Dagegen kann ich nicht unterlassen, eine wenig be- achtete Beobachtung von’K. Th. Liebe!) anzuführen, welche die Möglichkeit hinstellt, dass jener vielleicht in der Vergangenheit Theile des Vogtlandes bewohnt habe. Bei dem Interesse, welches der Thatsache zukommt, halte ich es für geboten, die sehr genaue Schilderung des Beobachters in ihrem Wortlaute wiederzugeben: „. » - Die Grauwackenkuppen des östlichen Vogtlandes tragen eine ziemlich seichte Dammerde, die mit zahlreichen Bruchstücken von Grauwacke und Schiefer gemengt, durchaus nicht geeignet er- scheint, Wühlnager zur Ansiedelung einzuladen. Je höher diese Kuppen aufragen, um so steiniger ist ihre erdige Decke. Eine der höheren Kuppen ist der allenthalben mit Schwarzwald bestandene 1330 Fuss hohe Wolgen bei Laubsdorf zwischen Triptis und Schleiz. ») 1876. Der Zoologische Garten, v. 17, 106 —108. nach Verbreitung und Lebensweise. 291 Auf diesem Berge nun fanden sich, als vor zwei Jahren der Hoch- wald abgetrieben wurde, unter tiefem Moospolster verborgen, eine solche Menge von senkrecht eingegrabenen Röhren vor, dass der Besitzer des Waldes sich genöthigt sah, die meisten Löcher zu- werfen zu lassen, um die Pferde vor Beinbrüchen zu hüten. Um jede Röhre war ein kleiner Wall von herausgefördertem Material ausgeworfen, der aus Steinchen mit nur wenig lehmiger Erde be- stand und sehr verflacht war — wohl nicht erst in späterer Zeit unter dem Einfluss der Atmosphärilien. Die Röhre führt stets senkrecht hinab und zwar etwa 75—90 cm tief, bei einem Durch- messer, der auch einem starken Mann erlaubt, den Arm bis auf den Grund hinab einzuführen. Unten zweigt sich ein horizontaler Gang ab von 45—60 cm Länge, welcher in einem runden Kessel von ölcm Durchmesser ohne irgend welche weiterführende Röhre mündet, — wie denn überhaupt jeder Bau nur aus dem Kessel und der erst horizontalen und dann senkrechten Röhre be- steht. Die Röhren waren noch recht gut erhalten, und nur auf dem Grunde der senkrechten findet sich vermodertes, jedenfalls später hineingefallenes Laub, Gras und Genadel, sowie in dem Kessel etwas vermoderter Mulm. Diese gute Erhaltung verdanken die Baue jedenfalls vorzugsweise der dicken Moosdecke, die gegen dreiviertel Jahrhundert den Boden bedeckt hat (in den letzten Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden in weitem Umkreis alle Waldungen durch Raupenfrass verwüstet). Es fragt sich nun, von welchem Thiere diese Baue herrühren mögen. Auch die ältesten Bewohner der benachbarten Dörfer kennen keine Ueberlieferungen, welche Aufschluss geben könnten. Gegen- wärtig sind die einzigen grösseren Höhlengräber in der Nachbar- schaft die Kaninchen und Hamster. Abgesehen aber davon, dass beide Thiere in Ostthüringen so hochgelegene, steinige Plätze und Nadelwald vermeiden und erst in den tiefer gelegenen und ebeneren Gegenden wohnen, sind auch ihre Baue von dem des fraglichen Thieres ganz verschieden: die Kaninchen graben viel weitere und schief eindringende, unregelmässige Röhren mit Nebenröhren und Nebenausgängen, und die Hamster regelmässige Baue mit mehreren Kesseln und mit zwei weit engeren Röhren, von denen die eine ziemlich senkrecht und die andere schräg einläuft. Die sonst in den Wäldern, wenn auch seltener vorkommende grosse Haselmaus (Eliomys nitela) kann es nicht gewesen sein, da diese keine unter- irdischen Bauten ausführt. Ich kam daher auf den Gedanken, dass Ziesel (Spermophilus citillus) die Baumeister gewesen sein möchten. Es spricht freilich für diese Erklärung nur der Umstand, dass ein einziges Rohr zum Kessel führt und dass die Dimensionen beider dieselben sind wie beim Ziesel; aber dieser Umstand ist auch ge- wichtig genug. Allerdings sind beim Ziesel die Einfallröhren nicht immer genau senkrecht, sondern oft recht schräg, sind die Kessel keineswegs immer einfach wie hier, und sind endlich die Baue tiefer; — allein alle diese Abweichungen liessen sich aus der Anpassung 2333 Arnold Jacobi: Der Ziesel in Deutschland an die seichte, steinige, schwer zu bearbeitende Dammerde erklären, Schwerer wiegt der Einwand, dass die Ziesel Acker- und Wiesen- land mit bindendem Lehmboden aufsuchen und Wald vermeiden, während der steinige Boden des Wolgen, soweit man nachkommen kann, niemals anders als mit dichtem Wald bestanden war. Sollten die Baue, welche ungefähr ein Alter von 80 Jahren haben mögen, da sie sich einerseits nur unter der schützenden Moosdecke er- halten konnten und von dieser Zeit nach dem Raupenfrass die Waldungen abgetrieben werden mnssten, und da andrerseits von den Umwohnenden Niemand von den Thieren weiss, wirklich von Zieseln herrühren, so wäre diese Thatsache insofern von Interesse, als sie eine frühere weit westlichere Verbreitung des Spermophilus citillus bewiese, der gegenwärtig Osteuropa bewohnt und westlich sein Gebiet bis über Schlesien ausdehnt. — Haben aber nicht Ziesel seine Baue gegraben, was ist es dann gewesen ?* Zu dieser Frage äusserst sich Martin (1877), dass es sich hier wohl um eine Kolonie längst ausgestorbener Thiere handelte, deren Baue gerade durch die Gesteinsart und die schützende Moosdecke so lange erhalten blieben. Fassen wir jetzt alle Thatsachen über die Verbreitung des gemeinen Ziesels in Deutschland zusammen, so ergiebt sich folgendes Bild: Der Ziesel bewohnt Schlesien vom südlichsten Endpunkte der Provinz bis dicht an die Grenze der Provinz Branden- burg im Norden, und zwar in Einzelkolonieen von meist geringerer, bisweilen aber auch quadratmeilengrosser Ausdehnung; diese Kolo- nieen liegen grösstentheils auf dem linken Oderufer. Das Gebiet erweitert sich unverkennbar im Norden und zwar noch gegenwärtig; eine Abnahme der Häufigkeit oder gänzliches Aussterben der Thiere wird gewöhnlich später wieder ausgeglichen. Weitere Beobachtungen würden sicherlich ein ausgedehnteres Vorkommen, als zur Zeit be- kannt ist, darzuthun imstande sein. Im Königreich Sachsen ist das Vorkommen auf einen kleinen Bezirk auf dem Kamme des Erzgebirges an der oberen Müglitz und Gottleuba beschränkt. Im übrigen Deutschen Reiche findet sich anscheinend der Ziesel nicht. Es ist jetzt auch möglich, die Verbreitung in ganz Europa in grossen Zügen festzustellen, doch muss daran erinnert werden, dass für den Osten des Erdtheiles, namentlich in den Ländern der un- teren Donau, unser Wissen darüber vielfach noch recht unvoll- ständig ist (Fig. 2). Wir kennen den Ziesel aus Ober- und Nieder- österreich, dem grössten Theile von Böhmen und einem anstossenden kleinen Bezirke von Sachsen, ferner findet er sich in österreichisch und preussisch Schlesien sowie in Mähren. Ungarn beherbergt ihn südlich und westlich der Karpathen bis zur Drau. In den Balkan- staaten ist er an der nord- und südöstlichen Grenze Serbiens nach- gewiesen und häufig in Bulgarien bis zum Kamme des Despotodagh. Von diesem Gebiete scheinen mehrere Kolonieen, von denen wir mindestens eine im türkischen Macedonien, tief im Süden bei Salo- nach Verbreitung und Lebensweise. 223 niki, und eine zweite bei Konstantinopel kennen, ganz abgetrennt zu sein. Weiterhin findet sich 8. citellus anscheinend im ganzen Königreich Rumänien, also in der Wallachei, Dobrudscha und Moldau. Im Norden folgen als Wohngebiet die Bukowina und einige un- mittelbar anstossende kleine Bezirke des nördlichen Bessarabien und Podolien. In West-Galizien endlich bedarf das Vorkommen noch genauerer Bestätigung. Diese Verbreitungsthatsachen nach politischen Gebieten mögen noch in ihrer physisch-geographischen Beziehung wiederholt werden. Demnach hat man als Lebensbezirk des Ziesels im grossen Ganzen das Becken der Donau von ihrem Mittellaufe an bis zur Mündung anzusehen, man darf also mit Recht den gemeinen Ziesel auch als Donauziesel bezeichnen. An manchen Stellen freilich greift das Areal dieser Art weiter, theilweise sogar beträchtlich weiter aus. Es ist das ganze Gebiet der Ober-Elbe bis zum Durchbruche durch das Gebirge sammt den Zuflüssen vom Ziesel bewohnt und ebenso ist es mit dem halben Stromlaufe der Oder gehalten. Die Stelle, an welcher er sich neben dem Dniestr angesiedelt hat, ist andrer- seits sehr beschränkt und dürfte von dem Gebiete am Pruth, einem Donauzuflusse, abgezweigt sein. Dagegen gehören die Siedelungen auf dem Rhodopegebirge, bei Saloniki und am Bosporus gänzlich zum Entwässerungsgebiete des ägaeischen Meeres und besitzen mit 224 Arnold Jacobi: Der Ziesel in Deutschland dem grossen Donaubecken keinerlei Zusammenhang. Diese That- sachen beanspruchen besondere Aufmerksamkeit gegenüber der von Matschie vertretenen Lehre, dass eine Thierart nur dann in ihren Artkennzeichen unverändert bleibt, falls sie ihr Vorkommen auf ein Flussgebiet beschränkt, dass also Wasserscheiden immer auch Arten scheiden. Wenn auch zugegeben werden kann, dass die Sonder- gebiete des Spermophilus eitellus im Vergleiche zu dem von der Donau durchflossenen Hauptareale nur Bruchtheile darstellen, so sind diejenigen, welche zur Elbe und Oder gehören, doch nicht un- bedeutend und ebenso wie die Gebiete im griechischen Meere in ihrer Naturbeschaffenheit von dem Donaubecken ziemlich verschieden. Wenn ich also durch den äusseren Vergleich von Zieseln aus fast allen wichtigen Theilen des Artgebietes zu dem Ergebniss gekommen bin, dass die Species in Grösse und Färbung kaum abändert, so muss ich zu einer Ansicht kommen, derzufolge das Eindringen des Donauziesels in andere geographische Thiergebiete von anderer Be- schaffenheit des Bodens und Klimas jener Theorie zuwider keinen abändernden Einfluss auf seine Arteigenthümlichkeiten gehabt hat. Die eben aufgeworfene Frage muss eine Erörterung darüber anregen, ob 8. citellus etwa nicht in früheren erdgeschichtlichen Zeiten bereits solche Gebiete inne gehabt habe, in welchen er jetzt fehlt oder in die er neuerdings erst wieder einwandert. Fossile Funde sind aus Böhmen gesichert, über die Kafka (93, 63) folgendes schreibt: „Er kommt schon in diluvialen Ablagerungen vor, allein keineswegs gleichzeitig mit den folgenden'), sondern in höher gelegenen Schichten bis zur Ackerkrume und zu den alluvialen Ablagerungen.“ Weiterhin sind von Kaup?) und Böttger?) Knochen- reste des Diluviums dem S. ciellus zugeschrieben worden, allein spätere Nachprüfung stellte diese Funde zu einer anderen grösseren Art, wahrscheinlich zu 5. fulvus. Auch alle die zahlreichen pleistocänen Zieselreste, welche Nehring (1891, 347) und Andere untersuchten, haben sich fast sämmtlich als zu zwei anderen Arten gehörig erwiesen, welche heutzutage nur in Südrussland und West- asien lebend vorkommen, nämlich zu 8. rufescens K. & Bl. und 8. fulvus Licht. Diese beiden Formen hatten während der interglacialen Steppenzeiten in Nord- und Mitteleuropa weite Verbreitung und ge- hören noch heute in ihrer eingeschränkten Heimath zu den Charakterthieren der Steppe. Da also die in Deutschland, Belgien und weiter im Westen gefundenen Reste nichts mit 8. citellus zu thun haben, kann es auch nicht zweifelhaft sein, dass die von Jehl (1891, 1388) untersuchte Unterkieferhälfte ohne Molaren nicht zu unserem Ziesel gehört, zumal der Autor nur die Beschreibungen von Pallas (1778) und Blasius (1857) verglichen hat, sondern 1) Nämlich $. rufescens und 8. fulvus. 2) Description d’ossements fossils de mammiferes. — Darmstadt, Hft.5, 112. 3) Spermophilus eitillus var. supereiliosus. XI. Bericht d. Offenbacher Ver. f. Naturk. nach Verbreitung und Lebensweise. 335 wahrscheinlich von einer der eben genannten Arten herrührt. Demnach wird der gemeine Ziesel von Anfang an nur das Donau- gebiet und dessen nächste Nachbarschaft bewohnt haben, ohne während des Pleistocäns die nördlichen und westlichen Steppen- gebiete zu betreten, und weiterhin ist seine vom vorigen Jahrhundert an unternommene Einwanderung in Schlesien als völlig neue Be- siedelung anzusehen. Wie die von Liebe entdeckten Spuren alter Zieselwohnungen zu deuten sind, ob sie erhalten gebliebene Röhren der postglacialen Spermophrlus-Arten vorstellen, oder ob sich in jüngerer Vergangenheit Kolonieen der Böhmischen Ziesel schon etwas weiter nach Norden gewagt hatten, um später wieder aus- zusterben, das muss dahingestellt bleiben. Jedenfalls ist die (Geschichte unseres Nagers im Laufe der Zeit anders verlaufen als beim Hamster, der ja nach den Feststellungen von Nehring (1890, 199) während der Postglacialzeit weit bis Westeuropa verbreitet war, nach der letzten Steppenperiode aber sich östlich mindestens bis zu den Vogesen zurückzog und erst neuerdings wieder nach Norden und Westen vorrückte. Im Anschlusse an die eben vorgebrachten Erörterungen über die Verbreitung des gemeinen Ziesels sei auch einiges über die Namen gesagt, welche er in den von ihm bewohnten Ländern im Volksmunde führt. Als grundlegend für alle Bezeichnungen darf sicher der slawische Name gelten, der im polnischen „Susel“, im tschechischen „Sysel*, „Syslik“, auf russisch „Suslik* (Cycımk&) lautet und männlichen Geschlechtes ist. Dagegen hat der dako- romanische Sprachstamm eine besondere Bezeichnung, nämlich das rumänische Popondo oder Poponet (v. Dombrowski in litt.). Mit jenen slawischen Formen dürfte der eine in Bulgarien übliche Name, welchen mir Herr C, Malkoff mittheilte, nämlich „Ssujäk* (Cyars), , Verwandschaft haben; ein anderer lautet „Lälugjer“ (JIanyrbpp). Auch das serbische „Suica“ (Reiser) bietet einen Anklang. Die deutsche Bezeichnung „Ziesel“ ist natürlich von der slawischen abgeleitet, muss daher wie diese männlich gebraucht werden; sie findet sich schriftlich überliefert zuerst bei Albertus Magnus als „Zizel“. Die auch heute viel vorkommende Zusammen- setzung des Wortes mit dem Namen eines anderen Nagers gebraucht schon Gesner (Thierbuch, 266) als „Zyselmaus“, während Schwenck- feld ausser der gewöhnlichen Form noch die Schreibweise „Zeisel“ führt. Ueber die heutigen Tages in Böhmen im Volksmunde üb- lichen Bezeichnungen hat Wiesbauer (1894, 249—250) uns vor- treffliche Nachricht gegeben und zwar ergiebt sich ihm aus einem Vergleiche der an den einzelnen Fundorten üblichen Namen Folgendes: Den Namen „Ziesel“, „Zieselmaus“, worunter das Thier in zoologischen Werken zu finden ist, scheint es in Böhmen nirgends zu führen. Dafür hat es zahlreiche andere Namen. Einige dieser Namen sind innerhalb gewisser Gebiete fast allgemein verbreitet oder vorherrschend zu nennen, sodass sie für die betreffende Gegend Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1902. Bd.I. H.3. 15 996 Arnold Jacobi: Der Ziesel in Deutschland charakteristisch erscheinen, und man beim Hören des Namens auf die Gegend schliessen kann. Man kann daher die nördliche Hälfte Böhmens eintheilen in das Gebiet des „Sislichs“ (östlich der unteren Elbe), das Gebiet der „Erdhundel* (Aussiger Zwischengebirge und Erzgebirge), die Gebiete der „Kritschel“ (Bialathal), der „Rätzel“ (Egerthal) und der „Tritschel“ (Westböhmen)“. Die an den sächsischen Wohnplätzen bei Breitenau und Oelsen- grund gebrauchte Benennung „Kritschel“ ist augenscheinlich und zwar vom Bialathal her aus Böhmen übernommen. Im preussischen Schlesien tritt uns wieder der bekannte Name entgegen, wobei jedoch vielfach die Zusammensetzung „Zieselmaus“ durch Militärpersonen, welche den Lamsdorfer Schiessplatz besuchten, nach anderen Orten eingeführt ist. Sonst sagt man im Kreise Falkenberg „Sandhase“ oder „Sandmaus“, letzteres auch anderwärts, ferner findet sich „Erdmaus“, „Erdhund“ und bei Polkwitz „Hamster- maus“. Bei Haynau wird das Thier mit dem gleichfalls vor- kommenden Hamster verwechselt und führt darum dessen Namen mit. Bei Lauban soll ausser Ziesel noch „Schnüffel“, bei Reichen- bach i. Schl. ausser Zieselmaus auch „Wanderratte* üblich sein. Aus Kalinowitz wird endlich der polnische Ausdruck „Cistek“ (Cislek?) gemeldet. Angesichts der Unklarheit, welche über die Verbreitung der beiden Zieselarten Spermophilus citellus (L.) und S. suslica (Gueldenst.) herrscht, ist es angebracht, die vorhandenen wenigen Angaben über das Areal der letzteren Art ebenfalls einmal zusammenzustellen. Seit Pallas, welcher die Zieselarten Russlands und Westasiens genau kannte, aber nur als Varietäten des gemeinen Ziesels sonderte, ist der Perlziesel vielfach mit diesem verwechselt oder seine artliche Selbstständigkeit ganz überflüssiger Weise angezweifelt worden. So spricht noch v. Nordmann (1841—42) von ihm als S. citellus var. odessana. Vor Allem hat man vergessen, dass er früher als durch Pallas schon von Güldenstädt (1770) sehr genau be- schrieben, abgebildet und benannt worden war, denn Temminck!) sonderte ihn aufs Neue als S. guttatus, welcher Name sich bis heute allein Geltung zu verschaffen gewusst hat. Das Vorkommen um- grenzt erst Brandt (1844, 377) in seiner Monographie ungefähr richtig, indem er sagt: „Habitat in Volhynia, Bessarabia et Ucrania ad Volgam usque et circiter inde a 46° vel 47% ad 53° bor. lat. observatur.“ Seine Verbreitung im Westen stellte Schauer (1866, 101) auf Grund eigener Forschungen fest. Er fand ihn häufig bei Sokal am oberen Bug, von wo aus sich sein Gebiet über die Grenze hinüber ins Gouvernement Lublin erstreckt. Dies ist aber auch der einzige Theil Russisch - Polens, wo der Perlziesel als ein Vertreter seiner Gattung vorkommt, wie Taczanowski (1877, 130) bekundet: „No. 36. Spermophilus guttatus. Ce Souslik habite en ») Monogr. Mammal. v. I, XXVL. nach Verbreitung und Lebensweise. 997 grand nombre une petite partie sudorientale du pays, dont la limite passe par Szczebrzeszyn, Zamosc, Chelm et Horodlo, et que se compose d’une petite partie du district de Zamose, d’une partie de celui de Chelm, et du district de Hrubieszow.“ Ferner ist er nach Pietruski im Czortkower Kreise, nach Mazurek (in litt.) südlich davon bei Zaleszezyki am Dniestr zu finden. Weiterhin beherbergt ihn das podolische Plateau, wo ihn Belke, Kessler, Schauer und von Mojsisovices antrafen. Sein nächstes dichtes Wohngebiet scheint das südliche Bessarabien zu sein, weiterhin Südrussland bis wenigstens zur Wolga, ja nach Karelin geht er ostwärts sogar bis zum grossen Usen, im westlichen Theile des Uralschen Kosaken- gebietes (Köppen 1891, 582). Im Norden soll er nach Büchner noch die Gouvernements Tula und Rjasan bewohnen und weiter östlich in gleicher Breite Theile des Gouvernements Simbirsk (Nehring 1891, 317 teste Bogdanow). — Auf Grund dieser Nach- richten können wir den Perlziesel als unmittelbaren östlichen Gebietsnachbarn des Sp. citellus betrachten, den er von Ost-Galizien an ersetzt. Sein Areal wird ungefähr mit dem Stromgebiete des Dniestr seinen Anfang nehmen, doch bildet das Vorkommen am oberen bis mittleren Bug noch ein Uebergreifen in das Gebiet der zum baltischen Meere abfliessenden Weichsel. III. Aufenthalt und Lebensweise. Alle Beobachter, welche Angehörige der Gattung Spermophilus in deren Heimath beobachten konnten, erblicken in ihnen Charakter- thiere der Steppe. Um dies zu beleuchten, eitire ich nach Nehring (1890, 78 ff.; 1891, 317, 329, 332) einige Ausprüche: „Die in Neurussland in grösster Individuenzahl lebenden Zieselmäuse ... sind echte Kinder der Sonne und Dürre. Den monotonen Steppen verleihen die munteren und zierlichen Thierchen ein eigenthümliches Leben“ (von Nordmann). Von den südlichen Steppen des Wolga- Unterlaufes berichtet M. Bogdanow: „Spermophilus guttatus ist hier viel zahlreicher als irgendwo im Tschernosem-Gebiete und “ bildet vielleicht die einzige Säugethier-Art, welche als charakteristisch für die Lehmsteppen bezeichnet werden darf“, und in den nördlichen Strichen soll sich 8. rufescens mit besonderer Vorliebe auf den lehmigen Schwarzerde - Feldern verbreiten. Schwarzerde - Felder, nicht Steppen nennt der Naturforscher dieses Gebiet, denn, um seine eigenen Worte zu gebrauchen (329), „es sind heutzutage nur stellen- weise geringe Restchen der Steppe in diesem Gouvernement (Saratow) unversehrt geblieben. Die Felder haben die Steppen und den grössten Theil der Wälder verdrängt. Ich gebrauche trotzdem den Namen „Steppe“, weil viele Steppenthiere sich auf den Feldern erhalten haben, die Waldthiere aber nicht, d.h. die Waldfauna ist verschwunden, die Steppenfauna hat sich ausgebreitet.“ 15* 328 Arnold Jacobi: Der Ziesel in Deutschland Verkehrt wäre es aber, wenn man die Ziesel, weil sie die Steppe lieben, sich nur als Thiere der Ebene vorstellen wollte. Ihr Gebundensein an die Steppenformation des Bodens hindert sie durchaus nicht im Gebirge, ja sogar im Hochgebirge zu wohnen, wo z. B. in Hochasien steppenähnliche Vegetation ihnen den ansprechenden Pflanzenwuchs und freie Umsicht gewähren. Unter solchen Ver- hältnissen lebt auch unser Ziesel auf den Erhebungen der Balkan- halbinsel bis zu 1660 und 2000 m Meereshöhe, wie wir jetzt durch Reiser wissen. In den Gebirgen Asiens steigen die Zieselarten noch weit höher hinauf (Büchner 1888, 10—25). So fand Priewalski den Spermophilus erythrogenys Brdt. in den Wiesen- thälern auf dem Nordabhange des Thian-schan bei 5500 Fuss; in Gansu bewohnt S. obscurus Bchn. Steppenplateaus von 9000‘ Höhe, desgleichen S. Eversmanni Brdt. auf dem kleinen Juldus im Thian-schan, und von S. mongolicus A. M.-E. berichtet jener Reisende, dass er auf dem Gebirge Muni-ula in den Bergthälern wohnend bis zu den höchsten Punkten hinaufsteigt. Dementsprechend hat unser Ziesel von Böhmen aus ebenfalls den Kamm des Erzgebirges er- stiegen und überschritten. Auch die Ebene von Lamsdorf, welche den Thieren augenscheinlich sehr zusagt, ist ziemlich hoch (ca. 500m), sie hat jedoch ganz den Charakter einer Steppe im Kleinen, ins- besondere an Trockenheit und Sonnenbestrahlung. Wo wir sonst den Ziesel in Schlesien, also in seinem nördlichsten Wohngebiete finden, da sucht er sich wieder das Gelände aus, welches seinen Aufenthaltsorten im Osten am meisten gleicht: das ist die vom Menschen geschaffene Kultursteppe, das offene, waldentblösste und trockene Land mit gleichmässiger niedriger Pflanzendecke, also Wiesen und Felder!). Eine Ursache für die Erscheinung des Ein- wanderns der Ziesel in unsere Thierwelt darf wohl darin erblickt werden, dass in Schlesien seit dem vorigen Jahrhundert die Ent- blössung des Bodens vom Waldwuchse und der Ersatz des letzteren durch die Kultur der Gräser ebenso wie anderwärts grosse Fort- schritte gemacht hat und damit eine Umwandlung des Landes zur !) Die Vergesellschaftung des Ziesels mit der Steppenflora tritt nach Kerner von Marilaun (1888, 38) in Oesterreich unter der Enns besonders deutlich hervor: „Genau so weit wie die pontischen Pflanzen ist das für die Steppen so charakteristische, mit dem Murmelthier verwandte „Erdziesel“, Spermophilus eitillus verbreitet. Und doch bilden die hier in Betracht kommenden pontischen Pflanzen im Donauthale und auf dem Gelände zwischen der Donau und den östlichen Alpen für den Sp. eitillus keine Nahrung, stehen überhaupt zu demselben in keiner erkennbaren Beziehung. Das genannte Thier lebt in den Getreidefeldern, und es ist nicht einzusehen, warum es nicht auch noch weiter westlich in den Getreidefeldern von Baden, Württemberg und Bayern sich auf- hält.“ — Kerner übersieht hierbei, dass einstmals eine direkte Abhängigkeit des Ziesels von den Steppenpflanzen bestanden haben dürfte, dass der Nager aber allmählich die aufkommenden Kulturpflanzen, nicht etwa bloss die Cerealien, zur Ernährung bevorzugt haben wird, nach Verbreitung und Lebensweise. 229 Form der Steppe angebahnt worden ist. Zudem hat das schlesische Klima bereits starke kontinentale Züge, wie sie für die Steppen- länder bezeichnend sind, was dazu beitragen wird, jenes Nagethier heimisch werden zu lassen. Wie Nehring es hervorhebt, sind S. citellus (L.) und Cricetus cricetus (L.) diejenigen unter ihren Gattungsgenossen, welche sich am leichtesten mit abweichenden Boden- und Klimaverhältnissen abfinden, und sich deshalb auch in Deutschland zu halten und sogar auszubreiten vermögen. Meilenweit sich hinziehende, nicht von zusammenhängendem Walde unter- brochene Flächen, mit Getreide und Hackfrüchten bestanden, sind es, welche in Mitteldeutschland dem Hamster, in Böhmen und Schlesien dem Ziesel es erlauben, die Lebensweise von Steppen- thieren zu führen und dabei so zu gedeihen, dass sie fast zu einer solchen Plage werden können, wie andere Zieselarten in den sar- matischen Ursitzen ihres Geschlechtes. Wie wir sahen (vgl. S. 227), sind diese ebenfalls von der ursprünglichen Steppe auf die Kultur- steppe übergegangen. Da es der Zweck dieser Abhandlung ist, hauptsächlich über das Auftreten des Ziesels in Deutschland möglichst Erschöpfendes zu sagen, so dürfen bei der Schilderung seiner Lebensweise innerhalb unseres Gebietes die Verhältnisse im Falkenberger Kreise Schlesiens, insbesondere auf dem Lamsdorfer Schiessplatze als Unterlage dienen, da wohl in den weiteren Theilen der Provinz die gleichen Verhältnisse gelten werden und ich die Schilderung auf eigene Anschauung gründen kann, wobei ich indessen die mir gütigst zur Verfügung gestellten eingehenden Mittheilungen der Herren Hauptmann Haneld in Königsberg und Amtsgerichts - Sekretär Gabler in Gleiwitz mit verwerthe. Die einzige mir sonst bekannte Darstellung der Biologie unseres Thieres, in Brehms Thierleben') stützt sich auf die in Ungarn gewonnenen Beobachtungen von Herklotz. Der Truppenübungsplatz Lamsdorf liegt auf der zwischen Neisse und Oppeln gelegenen, den Kreis Falkenberg einnehmenden Hochebene und bildet mit den anliegenden Feldmarken den Mittel- punkt des 1!/,,—2,Quadratmeilen in sich greifenden Zieselgebietes; sein eigener Flächenraum beträgt ungefähr 14 qkm. Im Süden und Westen setzt er sich in freies Land fort, während ihn im Norden und Osten Wälder begrenzen, die jedoch Lücken in sich lassen, durch die eine Verbindung der jenseitigen auch Ziesel beherbergenden Fluren mit den westlichen gebildet wird. Der Boden ist theils ganz eben, theils wellig und von lehmigem Sande oder Letten gebildet; einige ganz kleine feuchte Stellen an tief gelegenen Punkten aus- genommen, welche vielleicht dem in Zieselröhren gedrungenen Wasser ihre Entstehung verdanken, ist er ganz trocken. Der Pflanzenwuchs ist Gras und Haidekraut. ') 3. Auflage 1893. Säugethiere, v. 2, 432—436,. 230 Arnold Jacobi: Der Ziesel in Deutschland Nach der Ueberlieferung gab es hier erst seit etwa fünfzig Jahren Ziesel, deren Zahl gegen das letzte Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts hin ungeheuer zugenommen hatte. Wie hoch sie ge- wesen sein muss, erhellt daraus, dass allein von der Verwaltung des Platzes in den Jahren 1893 und 1894 je rund 4000 erlegte Stücke, 1895 deren 3565 mit Fangprämien ausgelöst wurden, wobei allerdings die in der nächsten Umgebung des Platzes erbeuteten Thiere mit eingerechnet sind. Seitdem nahm durch die andauernde Verfolgung ihre Kopfzahl fortwährend ab, sodass 1900 ihr Vor- kommen nur noch als ziemlich vereinzelt bezeichnet wurde. Wie solches aber auch anderwärts beobachtet wird, war diese Ver- minderung nicht nachhaltig, denn bereits im folgenden Jahre waren ‚die Thiere wieder keine Seltenheit mehr — ich schätzte bei meinem Besuche Anfang Juli ihre Anzahl nur auf dem eigentlichen Platze auf etwa 500 —, sodass man wieder ernstlich an Vertilgungs- massregeln zu denken begann. Die Hauptmenge der Individuen fand sich immer in der Gegend nach dem nordwestlich gelegenen Dorfe Kleuschnitz zu und auf dessen Gemarkung. Die Ansiedlungen sind auf der kahlen Haide des Platzes überall vorhanden und zwar sowohl auf höher gelegenen Stellen wie in der Tiefe mit Ausnahme der wenigen mit Binsen bestandenen feuchten Flecke. Mit Vorliebe werden die Wohnungen unmittelbar an den hohen aufrechtstehenden Grenzsteinen angelegt, neben denen man einen bewohnten Bau selten vergebens sucht. Auch die Böschung der erhöhten Strassen nehmen die Ziesel an und sogar an einzelnen Stellen den Eisenbahndamm, wie ich denn neben und zwischen den Gleisen einer allerdings wenig befahrenen Feldbahn Röhren entdeckte. Jedoch bildet dieses Einquartieren an Schienenwegen immer eine Ausnahme, während für Ungarn Brehm also berichtet (1893, 433): „Neuerdings hat er sich, laut Herklotz, besonders den Eisenbahnen zugewendet, deren aufgeworfene Dämme ihm das Graben erleichtern und vor Regengüssen einen gewissen Schutz gewähren.“ — Oefter als im Bahnkörper selbst werden Röhren im Bahngraben und dessen Böschungen angelegt, wenn sich dort geeigneter fester Boden be- findet. Die Nähe begangener Strassen und Wege scheut das Thier durchaus nicht, ja es gräbt zuweilen mitten auf solchen seinen Gang ein, und die nächste Nachbarschaft der militärischen Baracken- lager bildet ebenfalls kein Hinderniss. Getreidefelder, Kohl- und (Gemüseäcker, Kleeschläge, Weiden in den umliegenden Feldmarken bewohnt das Thier in ziemlicher Anzahl, falls der Boden nicht zu fett und schwer ist; auf Wiesenflächen trifft man aber einen Zieselbau nur dann, wenn sie hochgelesen und trocken sind — die Nässe scheut der Ziesel eben mehr als alles Andere. Dass er Wald und Gebüsch gleichfalls gänzlich meidet, sei nochmals hervorgekehrt. Da, wo die Haide an Felder grenzt, sind die Baue vielfach nur in der ersteren angebracht, es führen dann aber fortlaufende, bis hundert Meter lange Pfade zwischen den Halmen und zwar fast in grader Linie von den Fluchtlöchern nach den Aesungsplätzen hin- nach Verbreitung und Lebensweise. 231 über, Pfade, mit denen die seitab liegenden Löcher durch kurze Seitenwege verbunden sind. Zu solchen Strassen benutzt der Nager gern die Furchen oder er führt sie neben den Rainen hin, sodass sie wenigstens von einer Seite, vielfach auch von oben her durch das überhängende Gras gegen Sicht gedeckt sind. Den Plan, welchen Schauer (1866, Taf. IV) von der Strassenanlage um den Bau zweier Perlziesel in einer Abbildung entwirft, ist sehr be- zeichnend und wird, da er bei unserem Ziesel sich ganz ebenso darstellt, hier wiedergegeben (Abb. 5). Fig. 3. ps \ sT ISIN SEN S:: 1 ” 4 - = | Fa - re Se .s LER“, kamz “ ab. Ile, i yrahre i ar ann hen, mie ER K2 ‚& ED Ar ed ae en er ar ) “ n. B “> Mare pe Albsız : ; B..: Schliesslich möchte ich nicht unterlassen, eine Beobachtung be- sonderer Art mitzutheilen, die Herr Hauptmann Haneld über die Wahl ungewöhnlicher Orte für Brutbaue gemacht hat; folgendes sind seine eigenen Worte: „Es war bisher bekannt, dass die Ziesel ihr Nest im Bau unter der Erde anlegen und dort ihre Jungen grossziehen. Im Frühjahr vorigen Jahres (1900) nun fanden sich auf dem Lamsdorfer Platz eine ziemliche Zahl grosser eigenthüm- licher Erdhaufen vor, die ich zuerst für Maulwurfshaufen hielt. Diese Haufen hatten allerdings die 4 bis 6fache Grösse eines solchen, im Uebrigen aber dieselbe Form. Beim Wegschaffen der Haufen stellte sich nun heraus, dass jeder von ihnen ein Nest enthielt, welches vollständig einem Zieselneste entsprach und in mehreren Fällen bereits ein Gehecke junger Zieselmäuse enthielt. Es lag immer in der Mitte des Haufens über dem gewachsenen Erdboden. In diesen Fällen wird die Vertilgung der Thiere durch Zerstörung 232 Arnold Jacobi: Der Ziesel in Deutschland der Bruten leicht sein. Weiter fand ich im Herbst vorigen Jahres, dass die betreffenden Erdhaufen bereits in dieser Jahreszeit durch Herausschaffen der Erde aus dem unterirdischen Bau angelest worden, welcher dann mitten unter dem Erdhaufen liegt. Sollten hier alte Thiere in der Erfahrung, dass Frühjahrsnässe ihre Bruten in den Bauen unter der Erde oft tötet, überlegterweise einen Ent- wicklungsfortschritt gemacht haben?* Die Eingangsröhren liegen meistens frei da und sind fast ohne Auswahl der Oertlichkeit eingegraben; nur da, wo die Wohnung auf einem mehr oder minder kahlen Platze angelegt wird, bringt der Bewohner das Schlupfloch gern unter einem grössen Gras- büschel an, der es etwas verdeckt. Die Eingänge der senkrechten _- Röhren werden ohnehin vom Kraute überwachsen, sodass man diese schon mit etwas Aufmerksamkeit suchen muss, zumal sie sich als weiter nichts darstellen denn als ein kreisrundes Loch von 4 bis 6 cm Durchmesser. Die Oeffnungen schräger Röhren fallen weit eher auf, da ihr Querschnitt grösser ist und das herumliegende aus- geworfene Erdreich sich durch helle Farbe kenntlich macht!). Unter den Bauen selber lassen sich eigentliche Wohn- und Brutbaue von den blossen Spiel- und Zufluchtsbauen unterscheiden. - Letztere sind an manchen Plätzen sehr zahlreich, haben stets schräge Eingänge in der Ein- oder Mehrzahl mit kurzen, nur bis zu ge- ringer Tiefe (30—40 cm) reichenden Röhren. Sie dienen nur als Zufluchtsorte und werden von dem schüchternen Thiere namentlich auf dem Wege von den Aesungsplätzen zur eigentlichen Wohnung als Zwischenstationen zum Aus- und Einschlüpfen benutzt. An einer solchen Stätte vorüberkommend, unterlässt ein Ziesel, auch wenn keine Gefahr droht, es selten, hineinzuschlüpfen, ist aber auch alsbald wieder oben, und dies zeitraubende Spiel wiederholt sich bei jeder vorhandenen Gelegenheit. Zu den Hauptbauen führt manch- mal nur eine einzige, ganz senkrecht in die Erde verlaufende Röhre, dann sind sie in dem jeweiligen Jahre neu angelegt, oder noch die eine oder andere schräg verlaufende, was einen älteren Bau kenn- zeichnet, denn der Ziesel gräbt sich nach dem Erwachen aus dem Winterschlafe schief nach oben heraus, ohne den vorhandenen steilen Gang zu benutzen. Wenn aber manche augenscheinlich be- nutzten Burgen nur schräge Fallröhren, eine oder mehrere besitzen, so ist die zuerst vorhandene senkrechte mit der Zeit verschüttet worden. Während die Tiefe des Kessels sonst etwa Manneshöhe erreichen soll (Blasius 1857, 278), beträgt sie in Lamsdorf in der Regel nicht einmal einen Meter, meist 50 bis 70 cm, weil unter der oberen Lettenschicht von dieser Tiefe ab meist ganz lockerer reiner !) In den Eingangsröhren der Ziesellöcher, zumal an der Mündung in dem vom Urin des Nagers durchtränkten Boden fand man eine besondere Käferfauna, unter der Ganglbauer (1897, Verh. zool.-bot. Ges. Wien, Bd. 47, 567—568) sogar neue Arten, z. B. Aleochara Breiti und Philonthus spermophili entdeckte. nach Verbreitung und Lebensweise. 233 Sand folgt, der das Ausgraben von Gängen nicht zulässt!). Alsdann verläuft der Gang wagerecht, um in einem etwa kindskopfgrossen Kessel zu endigen; vorher zweigen sich oftmals noch blinde Gänge von verschiedener Länge ab. Das Lager ist mit trockenem Grase ausgepolstert, und nicht selten sind kleine Mengen Futter dort nieder- gelegt, wenngleich ein richtiger Wintervorrat nicht eingetragen wird. — Vor und um den Eingang der schrägen Röhren liegt meistens ein Häufchen der herausgegrabenen Erde, dagegen merkwürdiger Weise niemals um die Oeffnung der senkrecht hinuntergehenden. Man fragt sich demgegenüber stets, wo der aus diesen entfernte Erdboden bleiben mag, ohne sichtbare Spuren zu hinterlassen? Ob der grabende Ziesel vielleicht mit seinem Körper die losgescharrte Erde so beiseite drängt und seitwärts zusammenpresst, dass sie nicht über die Mündung hinausgeworfen zu werden braucht? Die Ernährungsweise des Ziesels in der Lamsdorfer Gegend hängt mit dem Schaden, welchen er anrichten kann, eng zu- sammen. Auf dem Schiessplatze hat seine Fressthätigkeit freilich keine Bedeutung, da er sich dort nur von Gras, Sämereien und Wurzeln nähren kann, aber er plündert auch die angrenzenden Felder erheblich und wird da vollends schädlich, wenn er sich im Kulturlande angesiedelt hat. Er soll das Getreide der Nachbar- felder in der Zeit der Reife bis auf zwei Meter vom Rande durch Abbeissen der Halme und Enthülsen der Aehren vollständig ver- nichten können und Gabler will ihn in Haferfeldern getroffen haben, deren halbe Ernte seine Beute geworden war. Die Thiere, welche er darin bei der Arbeit traf, hatten die Backentaschen so vollgepfropft, dass aus einem derselben eine Handvoll Haferkörner entnommen werden konnte. Vielfach werden Kartoffelknollen und Rüben angefresseen und fallen dem Verderben anheim. Neben diesem direkten Schaden macht sich ein anderer geltend. Er be- steht darin, dass die zahlreichen Löcher den Boden nachgiebig machen, sodass Pferde, Zugthiere und selbst Menschen die Decke durchtreten können und zu Falle kommen. Besonders kann dies an solchen Stellen geschehen, wo viele schräge Röhren, zumal bei den seichten Zufluchtsbauen, in die Erde führen. Unter diesen Um- ständen sind öfters Unfälle in Lamsdorf mit den Pferden vorge- kommen, wenn auch wirkliche Unglücksfälle ziemlich selten gewesen sind. Gleiches wird neuerdings auch aus Glogau berichtet, wo der grosse Exercirplatz von Zieseln in Besitz genommen wird. Die mitgetheilten Bethätigungen lassen den Ziesel bei häufigem Vorhandensein zu einem lästigen Gaste auch in unseren Gegen- den werden, dessen man sich zu erwehren sucht. Die auf ver- !) Andrerseits ist ja die Grabfähigkeit des Ziesels wieder unbeschränkt und macht selbst vor Mauerwerk nicht halt, wie ich selbst zu meinem Schaden er- fuhr. Nach Brehm (1893, 434) brachte ein dem Käfig entflohener Ziesel es fertig, in wenigen Tagen ein Loch von über 2m Tiefe in die Ziegelwand der Stube zu graben. 234 Arnold Jacobi: Der Ziesel in Deutschland schiedene Weise betriebene Bekämpfung richtet sich fast immer gegen die im Bau befindlichen Thiere, wiewohl es möglich ist, bei geduldigem Ansitzen einen Ziesel auch im Freien mit der Flinte oder dem Tesching zu erlegen. Bei der oft so grossen Menge von alten und neuen Röhren, die eine Zieselsiedelung aufweisst, ist es natürlich wesentlich, die zu bewohnten Bauen führenden Eingänge von den unbefahrenen zu unterscheiden, um unnötige Bemühungen zu sparen. Zum Erkennen der ersteren giebt es verschiedene Hilfs- mittel, am sichersten dürfte es sein, den im Baue steckenden Ziesel durch einen Hund bestätigen zu lassen, wie Schauer (1866, 94, 96. 1875, 520) es mit gutem Erfolge that. Zwar soll auch der mensch- liche Geruchssinn befähigt sein, die eigenthümliche scharfe Witterung des Ziesels schon aus der Erde wahrzunehmen, wie Herklotz schreibt (Brehm 1893, 434): „Bewohnte Baue lassen sich sofort durch den Geruch erkennen; denn der Ziesel verabsäumt selten, vor dem Ein- fahren seinen Harn zu lassen, und dieser hat einen so unangenehm stechenden Geruch, dass man sich selten täuschen kann“. Ich muss indessen gestehen, dass mir dieses Mittel stets versagt hat, obwohl ich öfters an sicher befahrenen Röhren den Versuch gemacht habe und ihn auch von anderen, aber mit dem gleichem Misserfolge, habe anstellen lassen. Dagegen giebt es für das Auge eine ganze Anzahl Kennzeichen, die sich bei einiger Uebung für das Heraus- kommen bewähren. Einmal ist es von vornherein wahrscheinlicher, dass eine senkrechte Röhre zu einem bewohnten Kessel führt als eine schräge, weil jene dem Thiere das schnellere Einfahren ge- stattet. Sonst ist das Beurtheilen, cb man vor einem Wohnbau steht, leichter den schiefen Röhren gegenüber, denn ihr Eingang ist öfters von frisch ausgeworfener Erde umgeben, auf der sich die Fussspuren einprägen, auch liegt daselbst meistens frischer Kot. An senkrechten Röhren findet man das nmgebende Gras niedergetreten oder durch das schnelle Hineinschlüpfen des Nagers etwas mit in den Eingang gedrängt. Alte unbewohnte Baue sind durch das ver- fallene Aussehen des Loches und durch vorhandene Spinnweben ge- kennzeichnet. Um sich’ des Bewohners zu bemächtigen, kann man ausser Laufdohnen aus Draht auch Klappfallen vor der Wohnung aufstellen, die mit Schoten beködert werden und damit in kurzer Zeit eine Menge Ziesel fangen (Thallwitz 1898). Da wo man einen Ziesel einfahren sah, kann man die Neugier des Thieres be- nutzen, indem man die Oeffnung mit einer Schlinge aus Bindfaden umgiebt und das andere Ende in der Hand haltend sich auf die Lauer legt. Nach kurzer Zeit schaut gewöhnlich der Bewohner aus dem Loche hervor und wird durch rasches Anziehen der Schnur &efangen. In dieser Weise fangen gewöhnlich die Hütejungen in der Lamsdorfer Gegend den Ziesel mit der Schnur ihrer Peitsche. Nächst- dem ist das Ausgiessen mit Wasser beliebt, zumal wenn man das Thier lebendig in die Hand bekommen will. Freilich muss man, wenn kein Wasser in nächster Nähe der Zieselkolonie vorhanden ist, grosse Mengen davon in Tonnenwagen mitführen, denn ein Bau nach Verbreitung und Lebensweise. 235 verschluckt bisweilen gewaltige Wassermassen, zehn, zwölf Pferde- eimer voll, ehe der bedrängte Ziesel sich entschliesst, vor der ein- brechenden Flut zu fliehen. Nicht selten kommt es aber vor, dass das sicher vorhandene Thier trotz der Ueberschwemmung seiner Wohnung nicht zum Vorschein kommt, sodass der Unkundige an- nimmt, es sei ertrunken. Dieser Vorgang erklärt sich, wie mir Gabler mittheilt, wahrscheinlich so, dass der Nager, der bereits dem Wasserstrome entgegenstrebte, wieder retirirt, ein Stück unter- halb der Erdoberfläche sich umdreht, und, den Kopf in dem noch nicht mit Wasser gefüllten Raum haltend, sich so spreizt und auf- bläht, dass das Wasser nicht mehr durchfliesst, sondern, auf des Ziesels Rücken stehenbleibend, nur den Raum oberhalb anfüllt. Weiterhin hat man versucht, dem häufigen Vorkommen der schädlichen Thiere durch künstliche Erregung seuchenartiger Krank- heiten zu steuern. Als Erreger einer solchen Zieselpest hat der russische Bakteriologe B. Issatschenko einen Spaltpilz entdeckt, den er Bacillus spermophilinus nannte und zur Vertilgung von Mäusen mit demselben Erfolg verwandte, wie ihn der Löffler’sche Bacillus typhi murium hervorbringt; zur Massenbekämpfung von Zieseln selber hat jedoch meines Wissens der genannte Forscher diesen Erreger nicht benutzt. Dies that erst Professor Flügge in Breslau vor etwa sechs Jahren, und zwar mit der Absicht, der überhandnehmenden Zieselplage auf dem Lamsdorfer Uebungsplatze zu begegnen. Er bezog Kulturen des Erregers aus dem Bakterio- logischen Laboratorium des Ministeriums für Agricultur in St. Peters- burg und stellte zunächst ihre Wirksamkeit an Thieren, die aus Lamsdorf stammten, fest. Alsdann wurden auf dem Platze Pillen, welche aus den mit Mehl und Wasser verarbeiteten Kulturen be- standen, in grosser Zahl in die Ziesellöcher eingelegt. In der Folge- zeit wurden auf dem Schiessplatze viele tote und angefressene Ziesel gefunden, sodass eine spontane Weiterverbreitung der künstlich er- zeugten Seuche wahrscheinlich war. Seitdem hatte die Zahl der Ziesel dauernd abgenommen, und man glaubte ihre völlige Aus- rottung erreicht zu haben. Dass dies nicht der Fall war, vielmehr sich die Kopfzahl bis zum Jahre 1901 wieder erklecklich gehoben hatte, konnte ich bei meinem Besuche in jenem Jahre feststellen. Es war also der Erfolg der geschilderten Massregel nur ein schein- barer und vorübergehender gewesen. Nach diesen Erfahrungen hielt ich es für angezeigt, auch gegen den Spermophilus citellus die Wirksamkeit eines Mittels zu probiren, welches sich gegen andere erdbewohnende Nagethiere, wie Kaninchen, Feldmäuse und Hamster, in neuester Zeit so bewährt und ausgedehnte Anwendung gefunden hat, nämlich den Schwefelkohlenstoff. Bei den Versuchen ver- fuhr ich ganz ähnlich, wie es bei der Vertilgung von Hamstern geschieht!), nämlich durch Einbringung eines Lappens, der mit ca. ') Vgl. „Die Bekämpfung der Hamsterplage. Von Dr. Arnold Jacobi. Flugblatt No.10, 1901. Berlin, Paul Parey“. 236 Arnold Jacobi: Der Ziesel in Deutschland 30 ccm Schwefelkohlenstoff getränkt ist, in jede befahrene Röhre und Verschluss durch ein Stück dünner Pappe mit etwas über- geworfener Erde. Um sicher zu gehen, dass der behandelte Bau auch seinen Bewohner enthält, darf man die Vertileung nur in den Morgenstunden, ehe der Thau verschwindet, oder an kalten, un- freundlichen Tagen vornehmen. Die Wirkung dieses Verfahrens habe ich durch Ausgraben dadurch getöteter Thiere festgestellt, womit seine Brauchbarkeit dargethan ist, wenn es sich darum han- deln sollte, einer übermässigen Vermehrung des Ziesels in Mittel- europa Einhalt zu thun. Litteraturverzeichniss. 1888. Bielz, E, Die Fauna der Wirbelthiere Siebenbürgens. — Verhandl. u. Mittheil. d. Siebenbürg. Vereins für Natur- wissensch. in Hermannsburg, v. 38. 1857. Blasius, J. H. Naturgeschichte der Säugethiere Deutsch- lands und der angrenzenden Länder von Mitteleuropa. — Braunschweig. 1844. Brandt, J. Observations sur les differentes especes des Sousliks de Russie, suivies de remarques sur l’arrange- ment et la distribution g&eographigue du genre Spermo- philus, ainsi qne sur la classification des Ecureuils (Sciu- rina) en general. — Bull. phys.-math. Acad. Imp. 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Die Faultiere sind sowohl durch ihre Organisation als ihre Lebensweise so merkwürdig, dass ein jeder Beitrag zu ihrer Ge- schichte einiges Interesse erwecken kann. Also sprach der Alt- meister der Anatomie Johann Friedrich Meckel in einem Bei- trag zur Anatomie des Ai, erschienen im Jahre 1808. Fünfzig Jahre nach der Meckel’schen Arbeit beginnt der Ver- fasser des klassischen Werkes „Anatomische Untersuchungen über die Edendaten* Wilhelm von Rapp „Die Edendaten zeigen in ihrer Organisation so viel Eigentümliches und sind doch einem grossen Teil so unvollständig bekannt u. s. w.“ Eine geraume Spanne Zeit ist seit dem Meckel’schen Aus- spruch vergangen, eine Zeit, überreich an Ergebnissen anatomischer und physiologischer Forschung. Mancher Beitrag zur Faultier- anatomie ist geliefert, ich nenne Namen wie Bär, Johannes 340 Ludwig Simon: Beiträge zur Anatomie Müller, Hyrtl und doch hat der Satz Meckels auch heut noch seine volle Berechtigung. Von den Autoren wurden alte Exemplare untersucht, die embryo- logische Forschung wurde vernachlässigt. Das Gewordene ist erst durch das Werden zu erfassen! Dieser Ausspruch Wiedersheims leitete mich bei meinen Untersuchungen. Ich habe die anatomischen Verhältnisse des Embryo stets parallel denen des ausgewachsenen Tieres betrachtet und auf diese Weise eine Reihe anatomischer Verhältnisse klar gelegt, die man bisher immer nur als „Eigentümlichkeiten“ bezeichnete. Von einer historischen Einleitung kann ich an dieser Stelle absehen, da ich den einzelnen Kapiteln stets eine solche voran- geschickt habe. Meine Untersuchungen erstrecken sich auf den Respirations- tractus, die Organe des Kreislaufs, die Entwicklung der Zähne, des Epitrichium und der Placenta. Das Material bestand in Embryonen von Bradypus tridactylus marmoratus (Gray), die aus dem Gebiet des Amazonas stammen und von dem Direktor des Museums zu Parä, Herrn Dr. Goeldi dem naturhistorischen Museum zu Bern überwiesen waren. Respirationstraetus. Die Trachea wurde zuerst durch Daubenton (11) beschrieben und abgebildet. Meckel (25) schliesst sich den Daubenton’schen Ausführungen an. Nach der Beschreibung, die die genannten Autoren geben, bildet die Luftröhre von ihrem Eintritt in die Brusthöhle an eine Krümmung, steigt bis zum hinteren Ende der rechten Lunge, die an ihrer inneren Fläche zu ihrer Aufnahme vertieft ist, herab, schlägt sich dann gegen sich selbst nach vorn (d. h. cranialwärts) bis zur Mitte der Lunge um, biegt sich dann von neuem, aber nur in einer kurzen Strecke nach hinten und teilt sich dann in ihre beiden Aste, die in gerader Linie zu den beiden ungelappten Lungen gehen. Sie hat in ihrem ganzen Verlauf dieselbe Weite, ihre Ringe sind beinahe ganz vollständig. Ernst v. Bär (3) bezieht sich kurz auf Daubenton und Meckel. Cuvier (10) erwähnt merkwürdiger- weise den eigentümlichen Bau der Trachea nicht. Rapp (27) fiel vor allem die Länge der Luftröhre auf, ihr Heruntersteigen bis nahe an das Zwerchfell und ihre Krümmung gegen die rechte Seite. Die Anzahl der Knorpelbogen, die die Luftröhre fast vollständig schliessen, beträgt bei Bradypus nach Rapp 80, nach Condorelli (9) 101. Alessandrini (2) und in neuester Zeit Condorelli Francaviglia (9) stellten gleichfalls die Krümmungen fest. Letzterer fand eine allmähliche Abnahme des Durchmessers bis zur bronchialen Teilung. Nach den Untersuchungen, die ich in Berlin an einem Exemplar von Bradypus tridact. unternahm, das mir von Herrn Geheimrat Prof. Dr. Moebius gütigst zur Verfügung gestellt wurde, und Entwicklung der Bradypodiden. 241 kann ich mich mit den Resultaten der eitierten Autoren einver- standen erklären. Figur 1 zeigt die Windungen der Luftröhre eines ausgewachsenen Bradypus tridact. In jeder Hinsicht abweichend ist der Bau der Trachea beim Embryo. Embryo ist vom Epitrichium eingeschlossen. Die Länge von der Schnauze bis zur Schwanzspitze beträgt 16 cm. Die Trachea verläuft hier medial zwischen den beiden Lungen bis zum Zwerchfell. Die Gesamtlänge beträgt 5 cm. Das Knorpel- gerüst besteht aus 115 Ringen. Die sind im Anfang bis auf zn mm, im mittleren Drittel bis auf „ Im unteren bis auf I mm knorplig. Eine Windung ist nicht vorhanden, die Trachea verläuft 3,4 cm in gerader Richtung, bildet dann nur eine Knickung nach links, geht den Rest ihrer Länge wieder in gerader Richtung bis zum Zwerchfell und teilt sich hier ankerförmig in die zwei Haupt- bronchen. Der Umfang beträgt 9 mm, er erweitert sich vor der Knickung zu 10 mm, verengt sich nach derselben zu 9 mm, um sich vor der Teilung in die beiden Bronchen wieder zu Il mm zu erweitern, Der Umfang des rechten Bronchus beträgt etwas mehr als der des linken, er misst 7 mm, der des linken 5 mm. Die Trachea beginnt hinter dem Kehlkopf mit einem Querdurchmesser von l mm, der- selbe steigh bis zu der Knickung auf 53mm, geht in der Knickung selbst auf 2 mm zurück, und wächst nach derselben bis zur Teilung in die Bronchen allmählich auf 3'/, mm an. Der Durchmesser des rechten Bronchus beträgt 2, der Bös linken 1 mm. Der Bronchialbaum zeigt je einen eparteriellen Ast. Die oben beschriebenen Windungen an der Trachea des aus- gewachsenen Embryo sind also postembryonale Bildungen. Ich nehme an, dass die Windungen dadurch entstanden sind, dass die Trachea den Drehungen des Halses, die vermöge der Articulation der Hals- wirbel totale sind, folgen muss, sie beginnt stärker zu wachsen als der Thorax und muss sich infolgedessen aufrollen. Das Wachstum erfolgt auf Rechnung der Knorpelringe, da dieselben sich nicht vermehren. Kurz gesagt: Die Mickegen der Trachea sind das Produkt funktioneller Anpassung! Nach Meckel sind die Windungen der Luftröhre und Un- gelapptheit der Lungen Charakteristica, die die Faultiere von den Säugetieren entfernen und den Vögeln und Reptilien nähern. "Condorelli Fran caviglia vergleicht die Windungen dem Syrinx der Vögel und glaubt, dass der scharfe Schrei „Aid der Brady- podiden durch Nıbrieren der Luft in den Windungen zu Stande kommt. CondorelliFrancaviglia schweben anscheinend die Tracheal- windungen vom Singschwan” und vom Kranich vor. Er vergisst, Arch. f. Naturgesch. Jahrg.1902. Bd. 1. H.3. 16 242 Ludwig Simon: Beiträge zur Anatomie dass bei beiden Vögeln die Windungen von den vibrierenden Knochen- lamellen der Carina eingeschlossen sind und dass der Kehlkopf dort hinter der waldhornartigen Luftröhre liegt. In Figur 1 ist die Luftröhre des ausgewachsenen Bradypus tridact. gegeben, Figur 2 zeigtdie Trachea des Embryo. Lungen. Parallel der Umbildung der Luftröhre verläuft ein anderer interessanter Prozess an den Lungen selbst ab. Wie ich oben kurz angedeutet habe, sind die Lungen des aus- gewachsenen Bradypus ungelappt. Eine Erscheinung, die nach Rapp sämtlichen pflanzenfressenden Edendaten zukommt. Bei insekten- fressenden Edendaten, hat, sofern eine Teilung der Lunge in Lappen vorkommt, die rechte Lunge mehr Lappen als die linke. Bei Myr- mecophaga tamandua (Rapp) Tamandua tetradactyl. findet Rapp (27) die Lunge nicht in Lappen geteilt. Es sollen nur oberflächliche Ein- schnitte vorhanden sein. Bei einer von mir untersuchten Lunge von Tamandua tetradactyl. der Berner Sammlung sind rechts drei Lappen, links zwei und rechts ein Mittellappen vorhanden. Die Lungen des Embryo von Bradypus stimmen mit denen der pflanzenfressenden Edendaten überein, und zwar mit der von Dasypus longicaudus, denn hier wie dort besteht die rechte Lunge aus drei, die linke Lunge aus zwei Lappen. Der genaue Befund der Lungen des 16 cm messenden Embryos ist folgender: Linke Lunge. Der untere Lappen ist dreieckig, sein hinterer Rand ist scharf und concav, der dorsale Rand gleichfalls scharf mit minimalem Einschnitt in der Mitte. Ein mittlerer Lappen ist angedeutet, doch nicht aus — oder sagen wir besser — rückgebildet. Der obere Lappen ist langgestreckt und kommt an Grösse den beiden oberen Lappen der rechten Lunge fast gleich. Die äusseren Flächen sind convex. Rechte Lunge. Drei deutlich getrennte Lappen, der hintere wieder dreieckig, der hintere Rand scharf und concav. Der mittlere hat die Form einer Fliete, der obere ist annähernd quadratisch. Die äusseren Flächen sind selbstverständlich auch hier convex. Die Herzspitze ist nicht bedeckt. Zugleich mit der Umbildung der Trachea findet also eine Ausgleichung der Lappen statt. Einen schönen Beweis hierfür bringt Condorelli Franca- viglia, der an der Lunge des ausgewachsenen Bradypus trid. eine 2 cm tiefe Incisur feststellte und sie als Anfang einer Lappung und Entwicklung der Bradypodiden. 245 charakterisierte. Wie ich gezeigt habe, kann es sich nicht um den Anfang, sondern nur um das Ende einer Lappung handeln. Die Rinne ist der letzte Überrest der beim Embryo gefundenen Lappen. Die Alveolen sind von auffallender Grösse, die respiratorische Fläche ist infolgedessen eine kleine. Die physiologische Unter- suchung des Faultieres des Berliner Zoologischen Gartens bestätigte die anatomische, denn die Atmungsfrequenz des in „Faultierruhe“ befindlichen Tieres betrug 15 Atemzüge in der Minute. Anatomie und Physiologie des Blutgefässsystems Mit besonderer Berücksichtigung des Plexus brachialis. Haben wir gesehen, dass es sich bei der Umbildung der Luft- röhre um eine functionelle Anpassung handelte, so war voraus- zusetzen, dass gerade „der eigentümliche Bau der Blutgefässe“ um mit Bär und Rapp zu reden, d. h. die Bildung der Wundernetze in den Extremitäten ein Produkt der Anpassung sind. Liefert doch die Bildung von Collateralbahnen nach Unterbindungen ein beredtes Zeugnis dafür, wie zweckmässig die Gefässe ihre Bahn oft verändern. Der englische Arzt Anthony Uarlisle (8) war der erste, der die Wundernetze in den Extremitäten feststellte und im Januar 1800 darüber berichtete. Garlisle hat mit seiner Arbeit nicht nur dazu beigetragen die Anatomie der Edendaten zu bereichern, sondern seine der Vergessenheit anheimgefallene Arbeit bildet einen Mark- stein in der Geschichte der Angiologie. Die Blutgefässe teilen sich nach ihrem Eintritt in die Extremi- täten in eine Anzahl gleichweiter Cylinder, die gelegentlich mit ein- ander anastomosieren. Sie sind ausschliesslich für die Muskeln bestimmt, die Gefässe anderer Körperteile verzweigen sich in der gewöhnlichen baumförmigen Art. Er zählt 23 Cylinder, die einander parallel in der Mitte des Oberarmes verlaufen und 17 im Inguinal- bündel. So bei Lemur tardigradus. Bei Bradypus trid. findet er eine ähnliche Verteilung. Die Communication unter einander ist zahl- reicher, die Anzahl der Cylinder ist grösser. Er zählt 42 getrennte Cylinder auf der Oberfläche des Brachialbündels, nach der Grösse des Bündels hält er 20 oder mehr in der Mitte verborgen. Die Hinterextremität zeigt die Gefässe nicht so stark verteilt, im Durch- messer sind sie stärker. Er sieht 34 Verzweigungen. Bei Bradypus did. ist die Armarterie weniger geteilt. An der Fe finden sich die Arterien des Plexus mitunter baum- örmig. Dass die Meister der Anatomie und Physiologie zu Beginn des vorigen Jahrhunderts ein Cuvier, Meckel, v. Bär sich mit der interessanten Entdeckung beschäftigten und dieselbe weiter aus- bauten, dürfte ohne Weiteres einleuchten Cuvier (10) fand, dass die Axillaris, sobald sie den Humerus erreicht, eine grosse Anzahl anastomosierender Zweige liefert, die 16* D44 Ludwig Simon: Beiträge zur Anatomie um den Hauptast einen dichten Plexus bilden, von dem kleine Muskelzweige abgehen. „Les fömorales forment un plexus semblable A celui des brachiales.“ Meckel (25) schliesst sich den Untersuchungen Carlisle’s und Ouviers an. Gaimard (12) will die Verteilung nicht viel anders finden als bei den übrigen Säugetieren. v. Bär (3) spricht seine Verwunderung darüber aus, dass Gaimard „der gewöhnlichen Angabe von der Verteilung der Gefässe“ widerspricht und kam zu folgendem Resultat: „Kaum ist die Schlüsselbeinschlagader über die erste Rippe getreten, so ver- teilt sie sich plötzlich in zahllose Äste. Ein Theil derselben geht sogleich in die Schultermuskeln, die übrigen bilden einen starken Cylinder, der im Oberarm herabsteigt; in der Mitte des Cylinders ist ein grösseres Gefäss, das als Fortsetzung des Stammes zu be- trachten ist, die schwächeren Aste umgeben den Stamm in einer Scheide und anastomosieren vielfältig unter einander. Es gehen von diesem Geflecht Fortsetzungen in die Muskeln des Oberarmes. In der Ellenbogenbeuge verteilt sich der Rest des Geflechtes in die Muskeln des Unterarmes, der Stamm wird dadurch frei und be- gleitet den n. medianus.*“ Er hat nicht gesehen, dass aus dem um- gebenden Geflecht Zweige wieder in den Hauptstamm einmünden und widerlegt damit den Befund Carlisles, nach welchem die Gefässe sich später wieder vereinigen sollen. Vrolik (33) verdanken wir die Entdeckung des Wundernetzes der Hypogastrica und a. sacralis media. Rapp (27) bezeichnet die Wundernetze als diffus. Von Hyrtl (16) wurden die Wundernetze der Edendaten auf's Neue bearbeitet und in seinen klassischen Beiträgen zur ver- gleichenden Angiologie veröffentlicht. Meinen Untersuchungen liegt die Hyrtl’sche Arbeit zu Grunde. In den Bezeichnungen der Arterien und Geflechte sind die Hyrtl’schen beibehalten worden. Von Herrn Geheimrat Prof. Dr. Moebius in Berlin wurde mir eine injicierte Vorderextremität (Bradypus trid.) der Berliner Sammlung gütigst zur Verfügung gestellt. Ich war daher in der glücklichen Lage, die Gefässe vergleichend studieren zu können. Die Embryonen, deren Gefässe ich untersuchte, massen von der Schnauze bis zur Schwanzspitze 16 und 231!/, cm. Als eine nicht zu unterschätzende Schwierigkeit erwiesen sich die Injektionen. Die Alkoholconservierung hatte nicht dazu bei- getragen, die Gefässe zu erweitern. Den Injektionen hinderlich erwiesen sich vor allem die in den Arterien befindlichen Gerinnsel, die an einem Objekt so ergiebig waren, dass sie eine Injektion er- setzten, eine Extremität wurde mit Gelatine injiciert, eine andere mit zinnoberrot gefärbtem Celloidin mittelst der Teichmann’schen Injektionsspritze. und Entwicklung der Bradypodiden. 245 Arteria axillaris. Arteria axillaris bildet ein bis zum Ellenbogen verlaufendes Geflecht. Die Arterie ist vollkommen von dem Geflecht eingeschlossen und wird im Ellenbogenbug wieder frei. Eine Vereinigung mit den Gefässen des Geflechtes findet nicht mehr statt. Das Geflecht löst sich in kleine Geflechte auf, die mit den Asten der brachialis anastomosieren. Hyrtl zählt in der Achselhöhle 15 einfache Aste des Geflechtes der axillaris. Dieselben versorgen die mm. pectorales, m. serratus anticus maior, m. cucullaris, m. deltoideus, m. subscapularis. Drei Geflechte begleiten das Axelnervengeflecht. Das eine versorgt die Muskeln des Schlüsselbeins, das andere geht zum pectoralis und serratus, das stärkste löst sich in zwei Geflechte auf, die der Circumflexa humeri posterior und anterior gleichwertig sind. Arteria brachialis. A. brachialis ist gleichfalls von einem dichten Geflecht ein- geschlossen. Neben einer Anzahl von Muskelzweigen giebt sie folgende Geflechte ab: Plexus brachialis profundus. Er stimmt mit dem des erwachsenen Bradypus vollkommen überein und besteht aus 7 Astchen, die parallel verlaufen und Aste an den triceps abgeben. Plexus subbicipitalis. Ich zähle 6 Ästchen bei Embryo und beim ausgewachsenen Exemplar. Hyrtl giebt ebenfalls 6 Ästchen an. Plexus collateralis ulnaris. Drei Äste, die sich schliesslich zu einem vereinigen, der dem n. ulnaris parallel verläuft. Der Ast giebt eine Arterie ab, die mit Zweigen vom Plexus brachialis profundus und Plexus subbicipitalis Geflechte bilden. Plexus collateralıs radialis inferior. Er tritt in Verbindung mit dem Plexus collateralis ulnaris. Der Stamm der a. brachialis wird im Ellenbogenbug frei und verläuft weiter nach unten. Er giebt Seitenäste ab, von denen der eine mit dem n. medianus verläuft und anastomosirt mit a. digitalis communis. Ein anderer Ast löst sich in den Muskeln der Finger auf. Der dritte geht zur Handwurzel. Den Hauptast fasst Hyrtl als a. radialis auf. Ich habe dagegen nichts einzuwenden. Den zweiten stellt Hyrtl der a. ulnaris gleich. Er zerfällt in drei 246 Ludwig Simon: Beiträge zur Anatomie Zweige. Ein Ast schlingt sich um die Ulna und anastomosiert mit einem Ast vom Plexus interosseus externus. Ein anderer geht zu- sammen mit a. ulnaris interna in die Hand. A. brachialis teilt sich schliesslich in: A. digitalis communis prima. A. digitalis communis secunda. Die a.a. digitales anastomosieren in den Knochen des Nagels. Ein Teil des Plexus brachialis geht in die Beuger. Einen andern stelle ich mit Hyrtl der a. interossea gleich. Von Hyrtl wurden ferner Verästelungen der Aorta abdomi- nalis, der a. iliaca communis und die des Schenkelgeflechtes ge- nauer untersucht. Ich habe mich auf die Untersuchung der Vorderextremität be-_ schränkt, denn sie genügte mir, um den Nachweis zu erbringen, dass die Wundernetze nicht postembryonal entstanden sind. Das Resultat meiner Untersuchungen geht also dahin: Das arterielle Gefässsystem des Embryos stimmt mit dem des ausgewachsenen Tieres überein und lässt nur insofern einen Unterschied erkennen, als die Verzweigungen der Geflechte bei weitem nicht so fein, die Astchen selbst gröber sind, als beim ausgewachsenen Bradypus, ein Befund, der einer physiologischen Erklärung nicht bedarf. Wohl aber das Vorhandensein der Wundernetze überhaupt! Den physiologischen Untersuchungen schicke ich die Anatomie des Herzens voran und zwar wieder vergleichend. Herz des erwachsenen bradypus. Meckel findet das Herz halb so lang als breit, ebenso dick als lang, am unteren Rand völlig abgerundet, ohne die geringste Spur eines Einschnittes oder Spitze oder einer anderen Ungleichheit, die auf eine Trennung in zwei Kammern deuten könnte. Ohrähnliche Anhänge konnte er nicht feststellen. Rapp findet ohrähnliche Anhänge und beschreibt das Herz als klein und stumpf. Genaue Masse giebt auch er nicht. In neuester Zeit wurde von Condorelli Francaviglia eine exakte Untersuchung veröffentlicht. Sein Untersuchungsobjekt mass von der Schnauze bis zur Schwanzwurzel 59 cm. Das Volumen war gleich dem eines Hühnereies. Ich gebe die Masse, die von CGondorelli Francaviglia gefunden sind, wieder. Circumferenz an der Ventrikelbasis—10 cm, Länge von der Basis zur Spitze = 3,6, Gewicht = 16 gr. Die Dicke der linken Ventrikelwand beträgt ll mm, die an der Spitze 7 mm. Die Trabecularmuskulatur ist stark ausgebildet. Herz des Embryos. Das Phänomen des Embryo-Herzens besteht in seiner auf- fallenden relativen Grösse. Bei einer Länge des Embryo von und Entwicklung der Bradypodiden. 247 235 mm von der Schnauze bis zur Schwanzspitze sind die Grössen- verhältnisse folgende: Die Wasserverdrängung beträgt . . . . . . = 2Öcem. Circumferenz an der Basis der Ventrikel gemessen —= 43,5 mm. Länge von der Querfurche bis zur Spitze. . . = 18,5 mm. Der Querdurchmesser beträgt Wall Oimm: Hokenkuzehmessen 0: arte „st, y=22:). mm. Gwen na ra, od, gr Grösste Dicke der linken Ventrikelwand . . . = 7,0 mm. Die Trabecularmuskulatur ist auch hier gut ausgebildet. Die Anordnung der Muskelfasern und ihr histologischer Aufbau weicht von der Norm in keiner Beziehung ab. Fig. 5 zeigt das Herz des Embryos in natürlicher Grösse. Physiologie. Carlisle nahm an, dass die Langsamkeit der Faultiere darauf beruhe, dass der durch die Verteilung verminderte Andrang des Blutes die Muskeln weniger reize. Zunächst wird durch die Verteilung nicht eine Verminderung, sondern ein Plus in der Zufuhr erreicht. Die langsamen Be- wegungen der Faultiere sind nicht eine Folge der Blutzufuhr, viel- mehr die Blutverteilung eine Folge der Muskelarbeit. Die Lang- samkeit der Bewegungen beruht erstens darauf, dass die Muskeln nicht am Anfang, sondern am Ende des Hebelarmes ansetzen, mit- hin keine Geschwindigkeitshebel sind. Ferner nehme ich mit grösster Wahrscheinlichkeit an, dass das Stadium der latenten Reizung ein grosses ist. Hierfür sprechen meine Untersuchungen des Faultieres des Berliner Zoologischen Gartens, dessen Abwehrbewegungen auch im Zustand höchsten Affektes von einer Langsamkeit waren, wie man sie sonst nirgends in der Säugetierreihe beobachtet. Ein strikter Beweis meiner Hypothese kann naturgemäss erst durch den in das Myographion gespannten frischen Muskel erbracht werden. Die Bewegungen selbst erfolgen mit grosser Kraft und Energie. Die Arbeitsleistung der Muskulatur in Bezug auf Ausdauer ist her- vorragend. Hängt doch das Faultier stundenlang an Baumästen die gesamte Körperlast an den Extremitäten, ja mitunter nur an einer tragend. Der Stoffwechsel im Muskel, die Oxydationsprozesse werden hier einen Höhepunkt erreichen, wie sonst kaum in der Tierreihe. Physiologisch chemische Untersuchungen werden auch hier vollständige Klarheit schaffen können. Die Blutzufuhr muss constant und reichlich sein. Hyrtl stellt die Regel auf, dass strahlig diffuse Wundernetze an den Teilen vorkommen, die eine anhaltende und zugleich leb- hafte Muskelbewegung auszuführen haben, die massigen Netzge- flechte an den die Muskulatur versorgenden Hauptarterien der Tiere, die lange Zeit eine dieselbe Form beibehaltende Bewegung zeigen. 248 Ludwig Simon: Beiträge zur Anatomie Die Eingeweidearterien weichen von der Norm nicht ab. Versorgt eine Arterie muskulöse und drüsige Organe, so zeigt der Muskelast Netzbildung, der andere hingegen nicht. Die Geflechte funktionieren nach Hyrtl als Sicherheitsröhren. Die strahligen Wedel sollen den Eintritt des Blutes in die Muskulatur erleichtern. „Die Netzgeflechte haben offenbar die Bestimmung, als Sicherheitsröhren zu functio- nieren, oder die wegen Compression von den Muskeln her unter einem hohen Druck stehende Blutsäule der Hauptstämme, durch zahlreiche Nebenwege abzuleiten und den aufgestauten Mengen gleichförmige Verteilung durch reichlich geöffnete Abfuhrwege zu sichern.“ Dem Hyrtl’schen Satz will ich noch folgendes hinzufügen. Der Gesamtquerschnitt der arteriellen Bahnen nimmt bekannt- lich vom Herz zu den Capillaren allmählich zu. Das Lumen zweier Tochterarterien ist stets grösser als das der Mutterarterie. Die durch die Kammersystole erzeugte Welle nimmt allmählich ab und erlischt schliesslich in den Capillaren. Durch die zahlreichen Knickungen und Winkelbildungen wird die Bildung von rückläufigen Wellen hier eine grosse werden. Die Reibung in den Gefässbündeln wird sehr stark sein. Ist doch die Reibung in kleinen Arterien pro- portional der Abnahme ihres Lumens. Vor allem aber nimmt der (resamtquerschnitt der arteriellen Bahnen bei den Faultieren nicht allmählich zu, sondern wird plötzlich ein grosser. Alle diese Momente werden dazu beitragen, dass die durch die Kammersystole erzeugte Welle nicht erst in den Capillaren, sondern schon in den Wundernetzen erlöschen wird! Die Stromgeschwindigkeit ist umgekehrt proportional dem Röhrenquerschnitt.. Beim Übergang von einem engen zu einem weiten Querschnitt tritt eine plötzliche Verminderung des Gefälles ein. Ein hoher Druck braucht also nicht vorhanden sein. Die plötzliche Erweiterung des Querschnittes in den Netzen und das Erlöschen der Welle compensieren sich also. Die Bewegungs- hindernisse, die Hyrtl aus „der vielfältigen Spaltung“ und aus der vermehrten Reibung des Blutes annimmt, sind mithin nicht vor- handen. Die Stromgeschwindigkeit muss nach oben citiertem Gesetz eine langsame sein. Eine Untersuchung der Pulsation und Aufnahme von Herz- kurven hätte zur Klärung der Frage viel beigetragen. Herr Direktor Dr. Heck war so liebenswürdig mir das Faultier des Berliner Zoologischen Gartens zur Untersuchung zu überlassen. Leider ge- lang es weder Herrn Dr. R, du Bois Reymond noch mir den Herzschlag zu fühlen, geschweige denn meine Absicht zu verwirk- lichen, durch den Cardiograpı Curven aufzunehmen. Abwehr- bewegungen und Beissen und die brettharte Brustmuskulatur des alten Exemplars machten es unmöglich. Auch eine rektale Tempe- raturaufnahme liess sich nicht ausführen. und Entwicklung der Bradypodiden. 249 Beitrag zur ZahnentwickInng der Bradypodiden. Die Kenntnisse über die Zahnentwicklung sind nicht sehr be- deutend, und mit Max Weber (35) zu reden, noch sehr lücken- haft. Mit meinen Untersuchungen ist es mir gelungen, einige der Lücken auszufüllen. Rudimentäre Schneidezähne im Unterkiefer. Hensel (14) fand im Unterkiefer von Dasypus hybridus ein rudimentäres Zähnchen. Bei Bradypus trid. wurde dasselbe von Brandts (5) 1828 festgestellt. Der Befund wurde durch Gervais bestätigt. Gervais (13) war der Ansicht, dass es sich um einen Incisivus handele, Brandts hingegen hielt das Zähnchen für einen Caninus. Röse (28) entnehme ich, dass Burmeister bei dem fossilen Scelidotherium eine ähnliche Beobachtung machte. Pouchet (26) und Chabry fanden bei Orycteropus capensis von 32 cm Länge in der Symphyse des Unterkiefers einen kleinen Schneidezahn, mit Pulpa, sehr dichtem Dentinmantel und wenig entwickeltem Adamantin- organ. Das Dentin beschreiben sie als undeutlich strahlig, die Zellen des Schmelzorganes als gleichförmig. Die Zahnlamelle besteht aus abgeplatteten Epithelanhäufungen. Ein anderes Epithelialgebilde halten Pouchet und Chabry gleichfalls für ein Zahnrudiment, Röse deutet es als Degenerationsprodukt der Zahnleiste, das nach ihm beim Menschen sehr oft vorkomme und das er auch bei Dasypodiden gefunden hat. Bei Bradypus-Embryonen von 17 und 23 cm fanden Pouchet und Chabry keinen rudimentären Schneidezahn. „L’examen de deux foetus de Paresseux accusant l’un 17 cent. et l’autre 23 cent., nous a montre que ces animaux ne possedent normalement aucun vestige de dent & la place indiquee.“ Sie fassen den Brandt’schen Zahn als Monstrosität auf und vergleichen ihn mit den mitunter bei Kalbsfoeten vorkommenden überzähligen Milchbackzähnen. Bei der Exaktheit, mit der die Autoren die Zahnanlagen unter- sucht haben, wäre ihnen ein etwa vorhandener rudimentärer Zahn sicher nicht entgangen. Es handelt sich also bei dem Vorhanden- sein eines Zähnchens um eine Eigenschaft, die nicht allen Embryonen zukommt, sondern mehr oder weniger individuell ist, und nicht wie Leche (20), der gleichfalls ein rudimentäres Zähnchen gesehen, annimmt, um eine constante Eigenschaft. Ich habe an zwei Embryonen nicht nır ein, sondern je zwei rudimentäre Zähnchen nachweisen können. An einem dritten Exemplar hatte ich leider, bevor ich an die Untersuchung des (Gebisses ging, den Unterkiefer für andere Zwecke entfernt. Die Embryonen massen von der Schnauze bis zur Schwanz- spitze 23,5 und 24,2 cm. Bei genauer Palpation des Unterkiefers fand ich ein unter der Epidermis gelegenes Knötchen von der 250 Ludwig Simon: Beiträge zur Anatomie Grösse eines Hirsekornes und knorpeliger Konsistenz. Die Haut wurde entfernt und zurückgeschlagen und wie Figur 6 zeigt, kamen zwei deutlich erkennbare Zähnchen zum Vorschein, die ich für echte Incisivi halte. Sie liegen in der Tiefe dicht neben einander, nach oben differieren sie in einem kleinen Zwischenraum. Sie sind von verschiedener Länge, der eine 1,2 mm, der andere etwas kürzer. Der längere ist annähernd spitz. Figur 7 giebt beide Zähnchen im Längsschnitt in der Vergrösserung 2:40. Mikroskopischer Befund. Der Schädel des einen Embryo wurde in Chromsäure entkalkt, in steigendem Alkohol gehärtet und: einer Alaunkarminfärbung unter- worfen. Durch den in Paraffin gebetteten Schädel wurden von der Schnauzenspitze bis zum letzten Molaren eine Reihe von Frontal- schnitten angelegt. Figur 8 zeigt das Schneidezähnchen in gut gelungenem Längs- schnitt. Dasselbe ist seitlich von jungem Knochengewebe umgeben, die Schutzkappe ist dentinartig, im Innern ein maschiges Zellgewebe, die Pulpa. von Blutgefässen durchsetzt. Die seitlich gelegenen Odontoblasten sind als feine gestrichelte Zellen erkennbar. Die Untersuchung auf Kalksalze unternahm ich durch den Polarisations- apparat. Dieselbe ergab eine doppelte Brechung, mithin ist die Ablagerung von Kalksalzen erwiesen. Fast sämmtliche Autoren waren, sofern sie überhaupt einen Zahn im Unterkiefer gefunden hatten, im Zweifel, ob Caninus oder Inceisivus. Ein Zweifel, der seine Berechtigung hatte, denn Form und Gestalt des grösseren Zähnchens konnten leicht verführen, ihn als Caninus aufzufassen. Mein Befund, die Stellung der Zähnchen neben einander, die Zweizahl, hat zur Genüge bewiesen, dass es sich um zwei echte Ineisivi handelt. Ich ziehe daraus die berechtigte Schlussfolgerung, dass die Urahnen der Bradypodiden Schneidezähne besessen haben. Röse führt als Beweis hierfür die Gattung Chlamydotherium und als recente Art Dasypus setosus an. Ferner ist bei dem fossilen Scelidotherium ein Zahn im Unter- kiefer gefunden worden. Noch mehr bestärkt mich der lange Incisivlöffel von Mylodon robustus Owen (Pampasformation) in meiner Meinung. Ich nehme an, dass auch die Vorfahren der Bradypodiden einen langen Incisivlöffel besessen haben, und dass sich die vor dem Kieferrand gelegenen Zähnchen auf den ehemaligen Ineisivlöffel zurückführen lassen. Auch besitzt die nächst verwandte Form, Choloepus, einen ausgebildeten Incisivlöffel, der dem von Mylodon robustus Owen vollkommen ähnlich ist. Am Schädel des ausgewachsenen Bradypus trid. findet sich an der Stelle, an der und Entwicklung der Bradypodiden. 351 ich die Schneidezähnchen festgestellt habe, ein kleiner Knochen- vorsprung, der den letzten Rest des Incisivlöffels darstellt. Figur 9 lässt den Knochenvorsprung gut erkennen. Die Eckzähne der Faultiere. Ich bin zu der Ansicht gekommen, dass der bisher als Back- zahn angesprochene erste Zahn im Öberkiefer nicht als solcher aufgefasst werden kann und betrachte ihn vielmehr als Caninus. Es wurde eine grosse Anzahl Schädel von Bradypus tridact. von mir untersucht und überall fand ich den Zahn beim Männchen als secundären Geschlechtscharakter wohl ausgebildet, beim Weibchen hingegen verkümmert. Ferner sind bei dem reifen männlichen Embryo sämmtliche Zähne durchgebrochen, der Eckzahn hingegen am schwächsten ent- wickelt und noch nicht durchgebrochen, während der erste Back- zahn des Unterkiefers schon vollkommen durchgebrochen ist. Der Eckzahn entspricht also auch in den Stadien seines Wachstumes dem Verhalten der Eckzähne anderer Säugetiere. Eine Analogie ist in dem Gebiss von Choloepus gegeben. Hier sind im Oberkiefer 4 Backzähne und ein ausgebildeter Eckzahn vorhanden, im Unterkiefer nur vier Backzähne. Der erste Backzahn des Unterkiefers ist Form und Function nach, einem Eck- zahn nur sehr ähnlich, doch nicht wie es bisher geschehen, als echter Eckzahn zu bezeichnen. Und zwar aus folgenden Gründen. In der gesammten Säugetierreihe sehen wir, sofern Eckzähne vor- handen sind, den Eckzahn des Unterkiefers stets und ohne jede Ausnahme vor dem des Öberkiefers stehen. Bei Choloepus liegt das umgekehrte Verhältnis vor. Der Eckzahn des Oberkiefers greift über den „angeblichen Eckzahn“ des Unterkiefers hinweg. Der angebliche Eckzahn im Unterkiefer ist ein echter Backenzahn, der nur infolge der Reibung durch den Eckzahn seinen Backzahn- charakter eingebüsst hat. Auch bei Bradypus tridact. steht der Eckzahn vor dem ersten Backzahn des Unterkiefers, derselbe erhält durch Reibung einen Einschnitt. Figur 9 zeigt die charakterisierte Zahnstellung bei Bradypus tridact., Figur 10 bei Choloepus. Leche fand den hintersten Zahn im Unterkiefer stets zwei- spitzig und schliesst daraus auf ein ursprünglich heterodontes Gebiss. Bei den von mir untersuchten Embryonen, die bedeutend älter sind als die von Leche untersuchten, ist von der Zweispitzigkeit der Zähne keine Spur mehr nachweisbar. _ Als heterodont hat sich allerdings das Gebiss von Bradypus tridact. nach meinem Befund herausgestellt. Die Gebissformel für j i Ä 0.0.5 0 8! Brad trid. 1 er irre in radypus trid. lautet jetzt nicht mehr 07054 sondern DROSZi 0.124 0.0.4 Die Gebissformel von Choloepus lautet jetzt 959 Ludwig Simon: Beiträge zur Anatomie Schmelzorgan. Die Frage des Schmelzbelages und Schmelzorganes konnte zwar als erledigt angesehen werden. Nichtsdestoweniger habe ich meine Untersuchungen des Gebisses auch nach diesem Punkt hin an- gestellt und an einer Serie von Schnitten mikroskopische Bilder erhalten, die entschieden dazu beitragen werden, das bisher fest- gestellte noch bei weitem klarer und exakter zu illustrieren. Denn die von Pouchet und Chabry gegebenen Abbildungen sind nach meinem Dafürhalten teils stark schematisirt, teils besitzen sie den auch von Röse gerügten Nachteil, verschwommen zu sein. Die Zähne der Edendaten besitzen bekanntlich ein Schmelz- organ, doch keinen Schmelzbelag. S. Tomes (31) war der erste, der bei Tatusia peba ein Schmelzorgan feststellte. Pouchet und Chabry berichten über ein Schmelzorgan bei Örycteropus. Von Bradypus trid. wurde ein Embryo von 12 cm und einer von 23 cm untersucht. Bei dem 12 cm grossen Embryo bildet das Schmelzorgan eine zusammenhängende Decke, die den Zahn bis zu seiner Basis umgiebt und an der Pulpaöffnung mit verdicktem Rand endigt. An diesem Rand und an den benachbarten Partieen unterscheidet man bequem die drei Blätter des Organs, erstens das innere Blatt, zusammengesetzt aus cylindrischen Schmelz- zellen, das mittlere Blatt zusammengesetzt aus kleinen, polyedrischen, durchsichtigen Zellen, die in einer compakten Masse zusammen liegen und anastomosierender Fortsätze entbehren, drittens ein äusseres Blatt, das kleinere Zellen enthält als die Blätter der Innen- fläche. Das Schmelzorgan besitzt diese vollkommene Struktur nur in einer geringeren Ausdehnung. Auf der Spitze des Zahnes und auf den Seiten scheint es eine Atrophie erlitten zu haben, es ist daher unmöglich, die verschiedenen Lagen zu unterscheiden. Unter dem Schmelzorgan beobachtet man kein Cement, ein Umstand, der in Beziehung steht mit der Unverletztheit der Epithellage. An dem Embryo von 23 cm fanden sie Dentin, Vasodentin und einen Öementmantel. An der Basis der Papille fanden sie einen epithelialen Ring und erklären ihn als „les d&ebris de l’organe ada- mantin.“ Sie kommen zu folgendem Ergebnis: „Wenn man die Beschaffen- heit der Adamantinbekleidung in ihren beiden Epochen vergleicht, kommt man zu dem Resultat, dass das Organ bei den Faultieren und wahrscheinlish bei den anderen Fdendaten nie die Entwicklung zeigt, die bei den anderen Säugetieren und besonders bei den Ungu- laten erreicht wird.“ „Il se distingue surtout par l’absence du tissu reticul& ou gelöe adamantine et par une atrophie pr@coce, qui marche du sommet de la dent vers la base.“ Leche (21) fand bei Bradypus-Embryonen von 43 und 96 mm statt einer Schmelzleiste nur ein Epithelband zwischen den Zahn- anlagen. Bei dem jüngsten Embryo war noch kein Dentin ent- wickelt. Der Schmelzkeim besitzt keine Schmelzpulpa und ist im und Entwicklung der Bradypodiden. 253 Verhältnis zum Zahnbeinkeim reduciert. Eine Diphyodontie hält Leche nach seinen Untersuchungen für völlig ausgeschlossen. Die von Röse kurz vorher ausgesprochene Vermutung, dass die Brady- podiden sich als diphyodont herausstellen werden, war damit widerlest. Eigene Untersuchung. Embryo von der Schnauze bis zur Schwanzspitze 23!/, cm lang. Die von mir angewandte Technik ist bereits im ersten Abschnitt der Zahnuntersuchungen angegeben. Figur 11 zeigt den Schnitt durch den Schädel in der Vergrösserung 1:2. Die Schnitte wurden in dieser Weise bis zur Schnauzenspitze fortgesetzt. Eine genauere Beschreibung des mikroskopischen Schädelschnittes ist hinten in der Erklärung der Abbildungen gegeben. Figur 12 zeigt den mikroskopischen Längsschnitt durch den vorletzten Molaren des Oberkiefers. Derselbe ist umgeben von jungem Knochengewebe. ÖOdonto- blasten, Dentin und Cementschicht sind schön differenziert. Die Cementschicht ist nicht wie bei Pouchet und Ohabry als schwarzer Strich sichtbar, sondern als deutliche Zellenlage neben der Dentin- schicht, die charakteristischen Knochenhöhlen mit den Knochenzellen wohl entwickelt. Die Cementschicht reicht nicht bis zur Zahnspitze und endigt an der Grenzschicht zwischen Dentin und Vasodentin. Nach der Pulpaöffnung zu nimmt sie successive an Stärke ab. Sie reicht bis zu der Stelle, an der sich die Dentinschicht nach der Pulpa zu umschlägt. Pouchet und Chabry bezeichnen diese Umbiegung sehr treffend als hakenförmig. Besser und ausgeprägter sind die Odontoblasten an der Umbiegungsstelle in Hakenform an- geordnet. Das Vasodentin, das bei Pouchet und Chabry überhaupt nicht abgebildet ist, ist auf meinem Schnitt in allen seinen charakteristischen, seit Tomes bekannten Eigenschaften besonders gut sichtbar. An der Pulpaöffnung ist der auch von Pouchet und Chabry gesehene epitheliale Ring vorhanden. Der Ring verlängert sich in einer dünnen epithelialen Linie auf der Cementschicht. Pouchet und Chabry hielten diesen Epithelialring, wie oben erwähnt, für den Rest des Schmelzorganes. Ballowitz (4), der seine eingehenden Untersuchungen an Embryonen von Dasypus peba Desm. und Dasypus setosus Wied. anstellte, sah nie die geringste Andeutung einer Schmelzbildung, den am längsten sich erhaltenden unteren Teil des Schmelzorgans bezeichnete er als Keimrand des Schmelzorganes. Auch ich konnte nirgends die Spur eines Schmelzbelages wahr- nehmen, den Epithelialring fasse ich mit Ballowitz als Keimrand des Schmelzorganes auf. Den anderen Ergebnissen der Ballowitz- schen Forschungen kann ich mich gleichfalls anschliessen. Der Epithelüberzug ist ein echtes Schmelzorgan, das jedoch zu keiner 254 Ludwig Simon: Beiträge zur Anatomie Zeit Schmelz produciert. Ballowitz kommt schliesslich nach dem Vorgange von Brunns (7) zu dem Resultat, dass die einzige Function des Schmelzorganes bei den Edendaten eine formbildende und das Wachstum des Zahnes regulierende ist. Epitriehium. Die mir zur Verfügung stehenden Embryonen waren von einer glatten, glänzenden, durchscheinenden Hülle umgeben, die dem Körper dicht anlag und sämtlichen Konturen folgte. Es war ein nicht zu unterschätzendes Verdienst Welckers (36), diese Hülle richtig erkannt zu haben, nämlich als die oberste Schicht des Epidermoidalblattes des Embryo. Er gab der Schicht den Namen „Epitrichium‘“t). Vor ihm hatten Nitzsch sie als Amnion, die wie ein enges Kleid den Körper und die Glieder bekleidete, G. Simon (29) für eine dem Foetus eigentümliche Haut, andere für ausserepidermatische Schichten gehalten. Es lag auf der Hand, dass eine abermalige Untersuchung des Epitrichium und eine Nachprüfung der Welcker’schen Befunde mit den Hülfsmitteln unserer modernen Technik die vor nunmehr 40 Jahren gefundenen Resultate Welcker’s ergänzen und ver- vollständigen mussten. Der von der Schnauzenspitze bis zum Schwanzende 16 cm messende Embryo ist dicht vom Epitrichium eingeschlossen. Durch Faltenbildung am Oberarm und in der Leistengegend ist dafür ge- sorgt, dass Bewegungen des Foetus erfolgen können, ohne eine Zer- reissung des Epitrichium herbeizuführen. In den Gehörgang ist das Epitrichium trichterförmig eingesenkt. Welcker fand längs des vorderen Randes dieser Einstülpung einen Einriss und bezog ihn auf die Sonde eines früheren Beobachters. Seine Vermutung hat sich als richtig herausgestellt, denn trotz sorgfältigster Untersuchung an zwei Embryonen konnte ich keinen Einriss sehen. Welcker sah vereinzelt das Epitrichium durch die gerollten Haarspitzen durchbrochen, eine Eigenschaft, die ich an keinem Präparat fand. Die durchbrochenen Stellen Welcker’s werden demnach artificieller Natur gewesen sein. Ein Zusammenhang des Epitrichium mit Mund und After- öffnung, d. h. Übergang in die Schleimhaut, wie Welcker annahm, ist nicht nachweisbar, ebensowenig ein Übergang in die oberste Zellschicht der Klauen. Auch an den Klauen lässt sich das Epitrichium glatt und be- quem ablösen, es liegt hier nur fester an und dies aus leicht er- ) Kerbert führte für „Epitrichium“ die Bezeichnung Epitrichialschicht ein. Ich halte keinen Grund für vorliegend, die von Welcker gegebene Be- nennung zu verlassen, und Entwicklung der Bradypodiden. 255 klärlichem Grund. Fehlt doch an der Klaue das ablösende Agens, das Haar, auf dessen Beteiligung an der Ablösung ich weiter unten zu sprechen komme. Die gefundenen Masse der Dicke des Epitrichium weichen wenig Le — y ” von denen Welckers ab. Gemessen wurde an den gleichen Stellen, an denen Welcker seine Masse genommen. Dicke des Epitrichium am Vorderarm . . . . 0,084 BI 2 auf der Mitte des Rückens 0,98 Ran ® in der Augengegend . . 0,212 £ H am Schwenze nn 2 2.,2250.029 Die Zellen werden als grosse, ziemlich gleichförmige, mässig abgeplattete, in einander gezapfte Epidermoidalzellen beschrieben. Bei kleinen Embryonen sollen sie ovale oder polygonale Platten darstellen mit schlichten Konturen. Meine Präparate wurden den verschiedensten Körperregionen entnommen. Zur Anfertigung von zusammenhängenden Schnitten des Epitrichium, Epidermis und Cutis erwiesen sich am geeignetsten Querschnitte durch die ganze Extremität. Die Schnitte wurden vor der Einbettung in Paraffin in steigendem Alkohol gehärtet und einer Alaunkarminfärbung unterworfen. Zellen des Epitrichium. Mit den von Welcker bestimmten Zellformen kann ich mich einverstanden erklären, die ovalen Zellen, die er im Epitrichium kleiner Embryonen sah, fand ich häufig in der untersten, jüngsten Lage des Epitrichium. Pigmentzellen. Vollkommen übersehen wurde von Welcker die Anwesenheit von Pigmentzellen, die sich in reichlicher Menge vorfinden. Die Pigmentzellen finden sich selten vereinzelt, sie sind meist zu grösseren Conglomeraten vereinigt. Die Zellen sind rund bis oval, an einigen Stellen stark abgeplattet. Weder in den Schichten der eigentlichen Epidermis noch in der Cutis konnte ich derartige Pigmentanhäufungen nachweisen. Figur 13 giebt Epitrichium mit Pigmentanhäufung. Uber den Ursprung des Pigmentes gehen die Ansichten be- kanntlich weit auseinander. Hier sind es gewisse Bindegewebszellen, die das Pigment produziern und in die Epidermis einwandern, dort nımmt man an, dass den Epithelzellen selbst die Fähigkeit zukommt, Pigment zu bilden. . Nach Kölliker (19) sind es Bindegewebszellen der Lederhaut, die den Farbstoff der Oberhaut zuführen. „Dies geschieht dadurch, dass diese Zellen ganz oder teilweise in die Epidermis einwandern oder einwachsen, mit feinen Ver- ästelungen in den Intercellularbrücken sich verbreiten, endlich in ®» 256 Ludwig Simon: Beiträge zur Anatomie die Oberhautzellen selbst eindringen und so denselben das Pigment liefern“. Kromayer (20) lässt das Pigment an den Protoplasmafasern der Epithelien entstehen. . Schwalbe (30) verwirft sowohl die Theorie Köllikers wie die Kromayers und ist der Ansicht, dass aus einer, die Gewebe durchtränkenden farblosen Flüssigkeit unter geeigneten Bedingungen das Pigment ausgeschieden wird. Ich kann nach meinen Pigmentfunden im Epitrichium nur die Ergebnisse der Schwalbe’schen Untersuchungen anerkennen. Für meinen Fall kann die Kölliker’sche Theorie nicht in Betracht kommen, sonst hätte ich gerade bei meinen Objekten, bei denen Epitrichium, Epidermis und Cutis in engem Zusammenhang sich be- fanden, Pigmentzellen in ihrem von Kölliker beschriebenen Bau und Funktion sehen müssen. Ablösung des Epitrichium. Nach Welcker soll sich die totale Abhebung zu der Zeit ein- stellen, wo der verdickte Teil des Haarschaftes gegen die untere Fläche des Epitrichium anzudrängen beginnt. Dies ist nicht der Fall! Ich unterscheide bei dem Prozess der Ablösung zwei Phasen, die Erhaltung in continuo und die Abhebung. Die Erhaltung in continuo findet ihre Ursache darin, dass die feinen Haarspitzchen sich umrollen, eine Spirale bilden und mit der so gebildeten Spirale in das Epitrichium hineinragen, das an den betreffenden Stellen feine Grübchen erkennen lässt. Figur 14 zeigt an zwei Härchen die Spiralbildung. Die Ablösung wird bereits bei der Anlage des Haares einge- leitet. Das Stratum Malpighi, dessen Zellen auffallend klein und rund sind, stülpt sich zur Bildung der Haartasche ein, die Zellen des Stratum corneum folgen. Die oberste Schicht des Stratum cor- neum zeigt eine deutliche Auflockerung, während das Epitrichium glatt darüber hinwegzieht. Somit ist also schon hier durch Differen- zierung der Epidermis die Ablösung eingeleitet. Der definitive Durch- bruch erfolgt schliesslich dadurch, dass die Haarspiralen sich strecken. Die Haaranlage. Die Haaranlage ist zunächst rein epidermoidal, die tiefen Schichten der Epidermis sind an der Anlage beteiligt. Von der Papille ist bei den ersten Wucherungen der Epidermis noch nichts zu sehen. Ich kann daher die Haaranlage bei Bradypus trid. einer Reihe Maurer’scher (24) Untersuchungen anfügen, die ich in Kürze hier wiedergebe. Bei Insectivoren, Erinaceus europaeus stellt die Haaranlage eine Wucherung der tiefsten Schichten der Epidermis dar. Die Epidermis besteht aus 6—7 Schichten, die oberflächlichen ziehen glatt über die Haaranlage weg. Von Beuteltieren wurden und Entwicklung der Bradypodiden. 957 Dasyurus und Perameles untersucht. Auch hier zeigt sich die Haaranlage als lokale Wucherung der tiefen Epidermisschichten. Auch bei Katze und Hund handelt es sich um scharf begrenzte Wucherung der tiefen Zellanlage der Epidermis. Beschaffenheit der Haare. Dieselbe ist nach den gründlichen Untersuchungen Welckers und Leydigs (23) zur Genüge bekannt. Ich will hier nur in einigen Punkten berichtigen. Es besitzen nach Welcker 4 bis 8 Haarbälge einen gemein- schaftlichen Hals, so dass stets eine ganze Gruppe von Haaren aus einem Porus zu Tage tritt. In einem Nachwort erkennt Welcker Leydig die Priorität dieser Entdeckung zu. Auch ich fand die beschriebene Anordnung der Haarbälge an den Haaren des gesamten Körpers bis auf den Kopf. Hier konnte ich dieselbe nur ganz vereinzelt finden und dann überstieg die Zahl der Haarbälge nie die Zahl zwei. Talgdrüsen. Leydig hat „keine Spur“ von Talgdrüsen gefunden, er bringt dies in Beziehung zu dem dürren Haar der Faultiere, „da die Talg- drüsen die Haare einzuölen haben, so darf man sich wohl diesen Mangel der Talgdrüsen und das wie Glas anfühlende Haar der Faultiere in Wechselbeziehung denken“. Welcker findet sie so ausserordentlich klein, dass sie leicht übersehen werden können. Auch dem ist nicht so, die Talgdrüsen sind wohl ausgebildet. Der Drüsenkörper wird von einem ovalen Säckchen gebildet. Der Ausführungsgang ist sehr kurz. Das Säckchen hat die charakte- ristische epitheliale Auskleidung. Am Rand kubische Zellen, nach der Mitte zu polygonale Zellen, die den Sack ausfüllen. Besonders gut fand ich die Talgdrüsen an den Haaren des Kopfes entwickelt. Placenta. Die anatomischen Verhältnisse der Placenta von Bradypus trid. wurden von Klinkowström (18) bearbeitet. Bei einem Embryo von 110mm findet Klinkowström eine Placenta, die aus einer Menge halbkugelförmiger, erbsengrosser Loben besteht, die über die ganze Oberfläche des Chorions zerstreut sind. Die Placenta eines 240 mm messenden Embryos hält Klin- kowström übereinstimmend mit der von Turner festgestellten Pla- centa von Choloepus didact. Bei einem Embryo von 256 mm haben sich die Lappen zu zwei grossen Scheiben zusammengeschlossen, die durch Zwischenraum von 1—2cm von einander getrennt sind. Arch f. Naturgesch. Jahrg.1902. Bad.I. H.2. 117% 358 Ludwig Simon: Beiträge zur Anatomie Bradypus-Embryonen im Zusammenhang mit der Placenta ge- hören nicht zu den Alltäglichkeiten. Ich habe mir daher erlaubt, die Klinkowström’schen Untersuchungen nachzuprüfen und kann in allen Punkten mit ihm übereinstimmen. Bei einem fast reifen Embryo fand ich gleichfalls die Lappen zu zwei Scheiben vereinigt, von den Scheiben besteht die eine aus fünf, die andre aus 4 Lappen. Die Nabelschnur entspringt zwischen den beiden Scheiben. Besonders schön ausgebildet ist an einem meiner Exemplare das zweite Stadium Klinkowströms, die kuppelförmige Placenta Turners, die man mit Turner (32) für Gemeingut aller Brady- poden hielt. Stadium 1 und 3 sind in prachtvollen Photogrammen von Klin- kowström wiedergegeben, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lassen, nicht aber das zweite Stadium. In meinen nach Photogrammen angefertigten Abbildungen ist das zweite Stadium gegeben. Der Embryo ist 235 mm lang, dem Klinkowström’schen bei einem Unterschied von 5 mm also gleichwertig. Er befindet sich vom Epitrichium umgeben im Uterus, der am os uteri zwecks Konser- vation aufgeschnitten war. Die Placenta zeigt den kuppelförmigen Bau. Ich zähle 22 Loben verschiedener Grösse. Ihre Form ist teils kubisch, teils oval. Die am Rand der „Kuppel“ gelegenen sind blatt- artig abgeplattet, mit scharfem Rand und grösser als die anderen Loben. Die Loben nehmen ?/, des Chorions ein, haben mithin ihren Sitz im Fundus uteri. Mit Klinkowström bin ich der Meinung, dass die Veränderung durch Atrophie der gegen das os uteri liegenden Lappen zu Stande gekommen ist. Figur 16 zeigt den kuppelförmigen Bau und die abgeplatteten Randloben, während Figur 17 die Form der tiefer gelegenen Loben besser erkennen lässt. x Die drei verschiedenen Stadien, die kuppelförmige als Übergangs- stadium zu der zweischeibigen Placenta, geben nach Klinkowström ein zwar abgekürztes, aber zweifelsohne in seinen Grundzügen richtiges Bild der phylogenetischen Entwicklung der scheibenförmigen Placenta. und Entwicklung der Bradypodiden. 259 Litteratur. l. Aeby, Chr. Der Bronchialbaum der Säugethiere und des Menschen, Leipzig 1880. 2. Allessandrini, A. Annotazioni anatomiche intorno un Bradipo tridattilo „Bradypus tridactylus Linnei*. Memorie dell’ Accademia delle Scienze dell’ Istituto di Bologna, Bo- logna 1851, Tomo III. 3. Bär, v. 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Bolletino Della Societa Ro- mana per gli Studi Zooloeieci Vol. 3. 10. Cuvier. Lecons d’Anatomie comparde Tome IV, Paris 1805. ll. Daubenton. 12. Gaimard. Note sur le Paresseux Ai dos. brulö, Journal de Physique, de Chimie, d’Histoire naturelle et des arts. Tome XCIV. 3. Gervais. Histoire naturelle des mammiferes, 1855. 14. Hensel. Beiträge zur Kenntnis der Säugetiere Südbrasiliens. Abh. der Akademie der Wissenschaften, Berlin 1872. 15. Hertwig, ©. Entwicklungsgeschichte, Jena 1896. 16. Hyrtl, Joseph. Das arterielle Gefässsystem der Edentaten. Beiträge zur vergleichenden Angiologie. — Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Mathe- matisch-naturwissenschaftliche Klasse Bd. VI, Wien 1854. 17. Kerbert, C. Über die Haut der Reptilien und anderer Wirbel- tiere, Dissert., Leipzig, Bonn 1876. 1 Oo LE 260 36. a1. Ludwig Simon: Beiträge zur Anatomie . Klineckowström. Zur Anatomie der Edentaten, Zoologische Jahrbücher, Abt. für Anatomie und Ontogenie, Bd. VIII Heft IV. . 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Figur Figur Figur Figur Figur Figur Figur Figur Figur Figur 12. Figur 13. Figur 14. Figur 15. Figur 16. Figur 17. 1%) 8. 9. Figur 10. Figur 11. und Entwicklung der Bradypodiden. 261 Erklärung der Abbildungen. Windungen der Trachea beim erwachsenen Bradypus trid. Windung der Trachea beim Embryo. a. Knickung, b. Ankerförmige Verzweigung der Bronchen. Lunge und Herz des Embryo, A. rechte Lunge, B. linke Lunge, C. Herzspitze, a. hinterer dreieckiger Lappen, f. scharfer, concaver Rand, b. Flietenförmiger, mittlerer Lappen, c. oberer Lappen, d. hinterer linker Lappen, e. vorderer. Plexus brachialis in der Vorderextremität des Embryo. a. Plexus brachialis, b. Stämmchen des Wundernetzes der profunda brachii, c. p. subbieipitale, d. plexus collaterales, e. Ast der Brachialis (radi- alis), f. Zweig für die Hohlhand, f‘ anderer Zweig, g. a. ulnaris. h. zurücklaufender Ast der a. ulnaris, i. a. digitalis communis, K. a. digitalis communis secunda, 1. aa. digitales durch die Löcher der Nagelglieder. Herz des Embryo in natürlicher Grösse. Kopf des Embryo in Vergrösserung 1:2, a. grösseres rudimentäres Schneidezähnchen, b. kleineres. Die Schneidezähnchen 2:40. Ein Schneidezähnchen im Längsschnitt, a. Dentin, b. Odontoblasten c. Pulpa, d. Blutgefässe. Schädel von Bradypus trid. Schädel von Choloepus Hoffmannii. Mikroskopischer Schnitt durch den Schädel des Embryo. a. Nasen, scheidewand, b. Backzähne, c. Zunge. Längsschnitt durch den vorletzten Molaren des Oberkiefers. a. Den- tin, b. Odontoblasten, e. Pulpa, d. Blutgefässe, e. hakenförmige Umbiegung, f. Cementschicht, g. Vasodentin, h. Keimrand des Schmelzorgans, i. Epitheliale Linie auf der Cementschicht. Epitrichium mit Pigment. a. Conglomerate v. Pigmentzellen. 2 Haare mit Spiralbildung. a. Spirale. Epitrichium und Bildung der Haartaschen, a. Epitrichium, b. Haar- tasche, c. str. corneum, d, str. Malpighi. Uterus mit Placenta. Desgl. Die tiefer gelegenen Loben lassen sich bier besser erkennen. Beiträge Kenntnis der Gattung Amphion. Von Ernst Koeppel. Hierzu Tafel XII—XIII. I. Einleitung. Die nachstehenden Untersuchungen habe ich an neun Exem- plaren von Amphion, die von Herrn Professor Dr. Chun im Jahre 1887—88 auf der Oberfläche des Atlantischen Oceans bei den Cana- rischen Inseln gefangen wurden, angestellt. Für die gütige Ueber- lassung dieses seltenen Materials sowie für den vielseitigen Rat und das Interesse an meiner Arbeit spreche ich an dieser Stelle meinem hochverehrten Lehrer Herrn Professor Dr. Chun meinen verbind- lichsten Dank aus. Herrn Professor Dr. zur Strassen und Herrn Privatdozent Dr. Woltereck bitte ich, für ihre stets bereitwillige und wohlwollende Unterstützung meinen besten Dank entgegennehmen zu wollen. Zum besseren Verständnis der entwicklungsgeschichtlichen Vor- gänge erlaube ich mir, einen geschichtlichen Ueberblick über die bisherigen Kenntnisse von Amphion vorauszuschicken. II. Geschiehtlicher Ueberblick. Milne Edwards beschrieb im Jahre 1832 auf einer Versamm- lung der entomologischen Gesellschaft zu Paris eine pelagische Crustacee von kleiner Gestalt und durchsichtigem Aussehen und nannte sie nach seinem Freunde Reynaud, der sie im Indischen Ocean gefangen hatte, Amphion Reynaudii (Milne Edwards 1832 p. 336). Mehrere Jahre später, 1837, schilderte er eine gleiche Form (Milne Edwards 1837 p. 486), deren Beschreibung in kurzen Zügen folgendermassen lautete: Der Körper von Amphion (Milne Edwards 1837, Atl. Taf. 28 Fig. 8) ist ungefähr ein Zoll lang mit einem schmalen und blattförmigen Rückenschild bedeckt, der den Alimen ähnelt. Die Augen sind gestielt und gross. Die vier An- tennen entspringen in gleicher Höhe; die inneren gleichen denen der Phyllosomen und bestehen aus drei schlanken cylindrischen Gliedern, denen zwei Aeste aufsitzen; die äusseren Antennen sind Ernst Koeppel. 263 in der Entwicklung weiter vorgeschritten und neigen mehr denjenigen der Alimen zu. Sie bestehen aus einer Geissel und einem lamel- lösen Anhang, der stark behaart ist. Die Mundanhänge, welche Milne Edwards folgendermassen einteilt: „un labre, deux mandibules, une languette, deux paires de mächoires et deux paires de pattes- mächoires* und die Brustanhänge, die aus sechs ziemlich gleich ge- bildeten Beinpaaren bestehen, unterscheiden sich kaum von den- jenigen der Phyllosomen, nur sind sie in der Entwicklung etwas weiter vorgeschritten. Das Abdomen mit dem wohlentwickelsen Schwanzfächer und mit den fast rudimentären Abdominalfüsten ähnelt demjenigen der Mysideen. Auf Grund der grossen Aehnlich- keit mit den Phyllosomen stellt Milne Edwards Amphion mit letzteren zusammen zur Familie der Bicuirasses (Milne Edwards 1837 p. 470) und reiht sie der grossen Ordnung der Stomatopoden ein. G. O. Sars (1867 p.6) erwähnte im Jahre 1867 in seiner „Histoire naturelle des Crustaces d’eau douce de Norvege* mit wenigen Worten die Familie der Amphioniden. Er bezweifelt, dass die Amphioniden geschlechtsreife Formen sind und hält sie für Larven höherer Macruren. Er schreibt in den angehängten „Ob- servations“: „La famille Leuciferidae, placee par M. Dana dans le voisinage immediat des Schizopodes n’a pas et& comprise dans le tableau, car il est tres douteux que le genre Leucifer Thompson represente des animaux completement developpes et s’il n’est pas plutöt un &tat de larve de quelque genre superieur des crustac6s. Par la m&me raison j’ai cru devoir &carter les familles Amphionidae et Erichthidae, comprises dans les Stomatopodes, la premiere ne representant vraisemblablement que l’etat de larve de Macroures superieurs, et la derniere l’etat de larve des Squilloides*. Einen wesentlichen Fortschritt machte die Kenntniss der Gat- tung Amphion im Jahre 1870. A. Dohrn (1870 p. 607) bezweifelte es von vornherein, dass Sars mit seiner Meinung gegenüber der- jenigen von Milne Edwards im Rechte sei, welch letzterer in seiner „Histoire naturelle des Crustaces* die Gattung Amphion mit Phyllosoma zusammen unter den Stomatopodes bicuirasses beschrieben hatte. Namentlich wurde er durch spätere Beobachtungen an einem unter seinen Vorräten gefundenen Exemplar von Amphion (Dohrn 1870 p. 608) in seinem Zweifel noch mehr bestärkt. Er fand zwei lange Eierstocksschläuche, die in dem Innenraum des Vorderkörpers lagen und an dem letzten Segmente des Pereion auszumünden schienen. Ferner entdeckte er sehr kleine Kiemen, die an der Basis der vier mitttleren Pereiopodenpaare sassen (Dohrn 1870 Taf. XXX Fig.9). Ein anderes im Indischen Ocean gefangenes Exemplar (Dohrn 1870 p. 609) erkannte er als die Larve von Amphion. Sie mass sieben mm, besass kurze Augenstiele und hatte wenig ent- wickelte Antennen. Die Mundanhänge stimmten vollständig mit denen des erwachsenen Tieres überein und befanden sich auch ebensoweit von dem Insertionspunkte der Augenstiele entfernt. Der Unterschied zwischen der Larve und dem ausgebildeten Tiere be- 264 Ernst Koeppel: Beiträge stand namentlich in der geringen Anzahl von Pereiopoden (Dohrn 1870 Taf. XXXI Fig. 10). Die Larve hatte nur zwei Paar, die ebensoweit vom Munde entfernt waren. wie die des erwachsenen Tieres. Beide hatten ein kurzes Basalglied und einen langen ein- gliedrigen Stiel, an dem ein Schwimmast und ein Greifast sassen. Das Pleon, das aus sechs Segmenten bestand, zeigte keine Spur von von Anhängen, ausgenommen das letzte Segment, das mit Ruder- anhängen versehen war, die sich wesentlich von denjenigen des er- wachsenen Tieres unterschieden. Die äussersten Blätter hatten vor dem Ende des Aussenrandes keinen Dorn und die inneren Blätter waren sehr viel kleiner und trugen zwei lange Schwimm- haare am Ende. Das Telson war bei der Larve an der Basis schmaler, verbreiterte sich gegen das Ende und trug am Rande Schwimmhaare, während es beim erwachsenen Tiere an der Basis breit und am Ende zugespitzt und unbehaart war. Nach. Analogie erklärt er diese Larve für die Zoßaform von Amphion. Am Schlusse seiner Beschreibung hob er hervor, dass er die Anatomie an einem Stück seiner Sammlung, die vergleichende Beschreibung an Stücken des Hamburger Museums, die vom Atlantischen und Indischen Ocean stammten, gemacht hätte. Willemoes-Suhm (1876 Vol. XVII p. 162), Naturforscher der „Challenger Expedition“ gab im Jahre 1376 in dem Februarhefte der „Annales and Magazine of Nat. History“ einige interessante Notizen über die Gattungen Sergestes und Leucifer. Er war der erste, der in seinen Fängen Stadien der wahren Zoöa von Amphion (Spence Bate 1888 p.903 Fig. 73) mit einfachem Telson und zwei Paar Pereiopoden beobachtet hatte; er fand auch Exemplare mit 3, 4, 5 und 6 Paar Pereiopoden und Kiemen; unter 3 ausgewachsenen Exemplaren von Amphion fand er 2 mit männlichen Geschlechts- charakteren, nämlich Hoden, die am letzten Pereiopodenpaare aus- mündeten, sodass er auf Grund dieser Befunde die in früherem von andern Forschern vertretene Ansicht, in Amphion einen Larven- zustand zu sehen, bezweifelte. Weiterhin hob er hervor, dass es noch mehrere verschiedene Arten dieser wunderbaren Form gäbe, da er selbst 2 Amphion nahe verwandte Exemplare mit einem Ser- gestes sehr ähnlichen Körper gefangen hatte. Diese bezeichnete er als Amphiones (1876 p. 162). Am Schlusse seiner Schilderung ver- glich er die Amphioniden mit den Larven von Sergestes und Leueifer und glaubte in der Larvenentwicklung letzterer geradezu ein Am- phionstadium unterscheiden zu müssen. Claus (1876 p. 47—49) suchte im Jahre 1876, nachdem er die Beobachtung von A. Dohrn einer eingehenden Kritik unter- worfen hatte, die Ansicht desselben zu widerlegen. Zunächst machte er darauf aufmerksam, was Dohrn entgangen zu sein schien, dass Milne Edwards (1832 p. 336) in der Deutung der Gliedmassen einen Irrtum begangen habe, indem dieser die Unterlippe für das erste Kieferpaar ausgegeben, und damit auch die nachfolgenden Gliedmassenpaare morphologisch falsch beurteilt hatte. Claus glaubte, zur Kenntnis der Gattung Amphion. 265 da für Phyllosoma (Claus 1863 p. 422) die Larvennatur dargethan war (Dohrn 1870 p. 248), auch in Amphion eine Larve langschwän- ziger Decapoden vermuten zu müssen. Seine jüngsten Amphion- larven, die mit der Zo&aform von Dohrn (1870 Taf. 31 Fig. 10) übereinstimmen, charakterisirte er als sehr langgezogene, vorge- schrittene Garneelzo&en, deren vorderes Spaltfusspaar (Claus 1876 Taf, VIII Fig. 10) ganz in den Dienst der Kiefer übergetreten ist und den vorausgehenden beiden Maxillarpaaren dicht anliegt. Ferner glaubte er, dass die Mundteile auf einer selır niedrigen Stufe der Ausbildung ständen, insbesondere, dass die Atemplatte (Claus 1876 Taf. VIII Fig. 9Re.) des zweiten Maxillarpaares, dessen Taster (Claus 1876 Taf. VIII Fig. 9Ri.) ebenfalls plattenförmig verbreitert war, noch sehr rudimentär sei. Die älteren Exemplare mit 4, 6 Bein- paaren und der Anlage des letzten stimmten mit den von Milne Edwards (1857 p.486) und von Dohrn (1870 p. 608) beschrie- benen überein und zeigten am zweiten bis sechsten Spaltfusspaare Kiemenrudimente, die ja schon im Larvenleben vieler Cruster auf- treten. Weiterhin hob er hervor, dass die weiblichen Geschlechts- öffnungen, die nach Dohrn (1870 p. 608) am letzten Segment des Pereion ausmünden, bei keinem Malakostraken an dieser Stelle zu finden wären, sondern ganz allgemein dem drittletzten Brustsegmente angehören. Am Schlusse seiner Darstellung erwähnte Claus die mangelhafte Ausbildung der Antennen, das Fehlen der Gehörblase und der Schwimmborsten an den Abdominalfüssen. Er kam dann nach den vorliegenden Anhaltspunkten zu dem Resultate, dass Am- phion als Crustaceenlarve zu rehabilitieren wäre. Welcher Macruren- gattung aber Amphion einzureihen wäre, konnte Claus mit Sicher- heit nicht entscheiden. Am nächsten stellte er Amphion den Acantho- somen und somit den Sergestiden. Noch schärfer als Claus sprach sich Boas (1879 p. 256 -- 269) in seiner Arbeit „Amphion und Polycheles“ aus. Er hielt es für eine ausgemachte Thatsache, dass Amphion eine Larve sei, trotzdem Willemoes-Suhm (1876 p. 162) von Testes und Dohrn (1870 p. 608) von einem Eierstock gesprochen hatten. Er verglich zu- nächst Amphion einerseits wit Phyllosoma, andererseits mit den Penaeidenlarven, zu denen Claus (1876 p. 47) Amphion gerechnet hatte und kam zu dem Resultate, dass Amphion keine Penaeiden- larve sein könne. Dagegen glaubte er in einer Reihe von That- sachen Gründe dafür gefunden zu hoben, dass Amphion eine wirk- liche Affinität zu Phyllosoma zeige und unterzog Amphion mit den den Loricaten verwandten Formen einer genaueren Betrachtung. Es schloss aus seinem Vergleiche mit dem ihm nicht hinlänglich bekannten Polycheles (Spence Bate 1888 Taf. XI Fig.1 und Taf. XIV Fig.1 u. 2), dass Amphion die Larve von Polycheles sei. Ferner gelangte er zu dem Resultate, dass Polycheles zwischen Homarus und den Loricaten und zwar den letzteren am nächsten stände. Im Jahre 1888 gab Spence Bate (1888 p. 901—918) in seiner Arbeit: „Report on the Crustacea Macrura“ einen ziemlich ausführ- 266 Ernst Koeppel: Beiträge lichen Bericht über die auf der Challenger-Expedition gefangenen Amphioniden. Nach einer kurzen Einleitung über die systematische Stellung von Amphion (Milne Edwards 1832 p. 336) schilderte er sein jüngstes Exemplar (1888 Taf. 146 Fig. 1). Dieses war 5 mm lang und glich mit Ausnahme der gestielten Augen der Zo&a der anderen Macruren; dann beschrieb er mehrere 6, 7, 8,9 und Il mm lange Tiere, die in ihrer Gestalt mit der Zo&a Dohrns (1870 Taf. XXXI Fig. 10) übereinstimmten. Bei mehreren dieser Exem- plare beobachtete er ausserdem eine Antennendrüse und einen Dorn über der Gastricalgegend. Letzteres Merkmal benutzte er zur Auf- stellung einer neuen Gattung, die er dann Amphion provocatoris (1888 p. 913) nannte. Die nun folgenden Exemplare (Spence Bate 1888 p. 906) von 15, 23 und 25mm Länge waren im West Pacific gefangen und stimmten mit den von Milne Edwards (1832 p. 336 und 1837 p.486) als Amphion Reynandii beschriebenen Arten im Grossen und Ganzen überein. Sie zeigten ein Rostrum in der Mitte des Stirnrandes, ein kleines pigmentiertes Auge und besassen an den ersten Antennen zwei fast gleich lange Flagellen. Die Man- dibeln waren scharf zugespitzt und mit gesägtem Rande. Das erste Siagnopodenpaar war zweilappig und behaart, das zweite bestand aus drei nach der Mittellinie hin neigenden Kauladen, von denen die mittelste zweigeteilt war. Das dritte Siagnopodenpaar (Spence Bate 1888 Taf. 147 Fig. 1g) setzte sich aus vier Teilen zusammen. Von diesen war der erste breit, blattförmig und mit Haaren be- deckt; der zweite, dritte und vierte Teil waren schmal und cylin- drisch und letzterer zeigte an seiner Basis eine grosse ovale, mit Cilien besetzte Platte. Die sechs Pereionanhänge stimmten ziemlich überein und zeigten am zweiten und dritten Anhange Kiemen. Ein von Suhm (1876 p. 162) als Amphion adoult bezeichnetes Exem- plar hielt Spence Bate nicht für ein erwachsenes, da das siebente Paar von Brustanhängen noch nicht vollständig entwickelt war. Er fand auch hier, wie Willemoes-Suhm, zu jeder Seite des zen- tralen Nervenstranges eine Reihe sackförmiger Körper, die er eben- falls für Hoden erklärte und die zu dem Hüftgliede des hintersten Paares von Pereiopoden führten. Das Nervensystem (Taf. 147 Fig. 2), das er bei diesem Exemplar in gut erhaltenem Zustande antraf, setzt sich nach seiner Schilderung aus dem oberen Schlundganglion oder Gehirn und der Bauchganglienkette zusammen. Das Gehirn stellt eine kompakte Masse dar, von dessen seitlichem Rande Nerven zu den beiden Antennen und den Augen verlaufen und von dessen hinterem Rande zwei Stränge entspringen, die, nach Umfassung des Oesophagus, sich mit der Bauchganglienkette vereinigen. An letzterer konnte er ausser dem ersten Bauch- oder unteren Schlundganglion noch fünf Ganglienpaare nachweisen, die Nerven nach den Körper- anhängen hin entsendeten. Das grösste Exemplar, das im Atlan- tischen Ocean gefangen und 27mm lang war, nannte er, da es die oben erwähnten Merkmale trug, Amphion provocatoris (Spence Bate 1888 p. 913) und vermehrte somit die Zahl der bekannten Arten zur Kenntnis der Gattung Amphion. 267 von Amphion um eine weitere. Er fand auch hier Hoden wie bei Amphion Reynaudi. Die sonstige Entwicklung stimmte mit den vorhergehenden überein. Zuletzt schilderte er ein 15 mm langes Exemplar, bei dem der erste Somit des Pleon keine Spur von An- hängen zeigte und wo zwischen dem ersten und zweiten Pereio- podenpaare Trümmer sechseckiger Zellen lagen, sodass er es mit einem Weibchen zu thun zu haben glaubte. In betreff der syste- matischen Stellung wies er Amphion infolge der Form und Struktur der Kiemen zur Klasse der Phyllobranchiaten. Korschelt und Heider (1891 p. 461) gaben im Jahre 1891 im Anschlusse an die Carididen eine kurze Notiz über die Gattung Amphion. Sie sind der Meinung, dass die ältesten bekannt ge- wordenen Stadien von Amphion infolge der mangelhaften Gliederung der Antennen noch als Larven in Anspruch genommen werden müssten, wenn auch Dohrn (1870 p. 607) und Willemoes-Suhm (1876 p. 162) sie auf Grund des Befundes von Geschlechtsanlagen im Innern als ausgebildete Formen zu betrachten geneigt waren. Am Schlusse ihrer Notiz hoben sie die Aehnlichkeit der Zoöen von Amphion mit denen der Carididen hervor und wiesen in betreff der systematischen Stellung von Amphion auf die Angaben von Boas (1879 p. 256) hin. A. Ortmann (1893 p.90) erwähnte im Jahre 1893 mit kurzen Worten die Gattung. Er hielt Amphion provocatoris (Spence Bate 1888 p. 913) für identisch mit Amphion Reynaudii (Spence Bate 1888 p 906), da er Exemplare sowohl mit einem Dorn auf der Gastricalgegend als auch mit einem medianen Rostraldorn beob- achtet hatte. Ueber die Zugehörigkeit von Amphion verwies er auf Boas (1879 p. 256). III. Beschreibung von Amphion. A. Bemerkungen über den äusseren Bau. Die mir vorliegenden neun Amphioniden gehören teils zu den von Milne Edwards (1832 p.336) als Amphion Reynaudii be- schriebenen, teils zu den von Spence Bate (1876 p. 913) als Am- phion provocatoris bezeichneten Formen. Es sind fünf fast er- wachsene Exemplare und vier jugendliche Individuen, die mit der Zo@aform von Dohrn (1870 T.XXXI Fig. 10) im wesentlichen überein- stimmen. Die erwachsenen Tiere haben eine Länge von 12—27 mm, während die jüngeren Exemplare 6—10 mm lang sind. Diese Masse beziehen sich nur auf die Körperlänge, vom Stirnrand bis zur Schwanzspitze gemessen. Würde man die enorm langen Geisseln der zweiten Antennen (Fig. 1 at“), die bei einem Exemplar voll- ständig, bei den anderen nur teilweise erhalten waren, hinzunehmen, so ergäbe sich für die grösseren Amphioniden eine Länge von 25 — 80 mm, für die kleineren eine Länge von 10—18 mm. Bei den betreffenden Tieren war als Konservierungsmittel Alkohol zur An- 268 Ernst Koeppel: Beiträge wendung gelangt. Nach der üblichen Vorbereitung in Serienschnitten habe ich als Färbungsmittel teils Haemalaun teils Säurekarminlösung angewendet. Der Körper von Amphion gliedert sich deutlich in einen vorderen Abschnitt, den Cephalothorax, und in einen hinteren, das Abdomen. Der Cephalothorax ist schlank, cylindrisch und von dem frühsten bis spätesten Stadium der Entwicklung von einem langen Schilde bedeckt. Das Abdomen ist relativ kräftig und setzt sich aus-sechs ge- schlossenen Segmenten und einer Endklappe, an deren Unterseite der After liegt, zusammen. 1. Der Rückenschild. Der Rückenschild ist (Fig. 3) schmal, lang und erreicht mit seinem Hinterrande die Basis des Abdomens, der er sich ein klein wenig auflegt. Er ist bei jugendlichen Individuen auf der Dorsal- fläche glatt und zeigt keine Wölbung. Im Laufe der Entwicklung jedoch nimmt er eine kielförmige, ziemlich stark gewölbte Gestalt an und ist vorn etwas breiter als hinten. Man kann an ihm ziem- lich deutlich, fast oberhalb der Mundanhänge, eine kleine Quer- furche (Fig. 3s.c.), suleus cervicalis, deren Enden zu den Seiten nach den zweiten Antennen hingeneigt herabziehen, beobachten. Der Sulcus cervicalis teilt also somit den Panzer in einen vorderen und hinteren Abschnitt. Der vordere Abschnitt ist kürzer als der hintere und hat teils Fortsätze (Rostra), teils keine. Die Rostren habe ich namentlich in der Gastricalgegend (Spence Bate 1876 p. 913) beobachtet; sie waren nach vorn gerichtet und ragten nie über den Stirnrand. Der Stirnrand ist schwach konvex und zeigt kein Rostrum. Nur bei zwei Exemplaren (Ortmann 1893 p. 90) nämlich von 7 mm und 18 mm Länge konnte ich ausser dem Gastri- calzahn in der Mitte des Stirnrandes eine nach vorn zugespitzte kleine Erhebung beobachten, die dem Rostralzahn des Amphion Reynaudii von Spence Bate (1876 p. 906) entsprach. Letztere Angaben von Spence Bate über den Rostralzahn bei Amphion Reynaudii stehen in einem Widerspruch mit denjenigen von Milne Edwards (1832 p. 336 und 1837 p. 486). Letzterer hebt ausdrück- lich hervor, dass er bei keiner als Amphion Reynaudii bezeichneten Form einen Rostralzahn beobachtet hätte. Jederseits am Grunde des Stirnrandes befindet sich ein kleiner Zahn; unterhalb dieses, nur durch eine kleine Ausbuchtung getrennt, ragt ein zweiter kleiner Fortsatz des Seitenrandes empor. Von diesem anfangend steigt der Seitenrand herab, kippt sich bei den Mundanhängen um und geht dann in den hinteren Abschnitt über. Letzterer ist schmal und nicht so breit wie ersterer und endet in 2 kleinen nach hinten ge- richteten seitlichen Rostren, die eine der Rückenmitte entsprechende Ausbuchtung einschliessen. zur Kenntnis der Gattung Amphion. 269 Beide grossen Körperabschnitte sind mit Anhängen versehen, und zwar der Cephalothorax mit den Kopf- und den Brustanhängen, das Abdomen mit den Schwanzanhängen (Abdominalanhängen). Um eine Wiederholung zu vermeiden, bezeichne ich in Uebereinstimmung mit Huxley (1881 p. 122) und Heider (1891 p. 387) bei allen An- hängen des Körpers das erste Glied als Protopodit (pr) und als Endopodit (en) den Teil, der in der direkten Fortsetzung des Proto- poditen liegt. Der Protopodit zerfällt in zwei Teile, in den Coxo- podit (ex) und in den Basipodit (bs). Letzterer trägt neben dem Endopodit einen Fortsatz, den ich als Exopodit (ex) bezeichne. Ferner nenne ich alle Anhänge des Protopoditen die medianwärts liegen, Enditen (ed), die entgegengesetzt liegen Epipoditen (ep). 2. Die Kopfanhänge. a. Die ersten inneren Antennen (antennulae). An den Kopfanhängen treten uns zuerst die kleinen Antennen (Antennulen) entgegen, über welche die Angaben der meisten Forscher sehr schwankend sind. Die Antennulen (Fig. 5 u. 6) ent- springen unter dem Vorderrande des Cephalothorax und sind im jüngsten Stadium ihrer Entwicklung einästig und noch ungegliedert. Erst später wird der von einer zarten Hülle umgebene Schaft vier- gliedrig. Ferner bemerkt man am Innenrande des dritten Gliedes einen kleinen hervorknospenden Ast, der bei meinen am weitest vorgeschrittenen Exemplaren später nur ein Drittel der Länge des vierten Gliedes erreicht und niemals behaart ist. Spence Bate (1888 Taf. 147 Fig. 1u.2 und Taf. 148 Fig. 1) bildet dagegen auf sämtlichen Tafeln diesen Innenast sehr lang ab und hebt hervor, dass er häufig den Aussenast an Stärke übertrifft (Spence Bate 1888 p- 913). Das erste Glied ist kräftig, kurz und breit, während die darauf folgenden Glieder schmal, ceylindrisch und von gleicher Länge sind. Im Gegensatz zu meinen Angaben stehen die von Milne Edwards (1837 p.488) und von Spence Bate (1888 p. 913). Ersterer stellt auf seiner Abbildung (1837 T.28 Fig 9a) das erste und letzte Glied sehr lang, das zweite sehr kurz dar; letzterer hält den Stiel für eingliedrig, was er auch auf allen seinen Tafeln (1888 T. 146, 147, 148) zum Ausdruck bringt. Das zweite und dritte Glied sind mit sechs bis acht feinen Fiederborsten besetzt, die ich bei keinem der Forscher erwähnt finde. Die Borsten sitzen auf einer Papille und bestehen aus einem Schafte, von dem zweizeilig angeordnet kleine Härchen abgehen. An die Papille tritt ein Nerv heran, der sich in den Schaft fortsetzt. Wahrscheinlich dienen diese gefiederten Sinneshärchen bei der Gehörvermittlung einem besondern Zweck, zumal, da im ersten Gliede die Gehörblase liegt, an die derselbe Nerv, der die Sinneshärchen versorgt, herantritt. Das vierte Glied (Fig. 39) ist von konischer Gestalt und zeigt an seinem oberen Innenrand zwei Haarkolben, die in einer Einsenkung stehen 270 Ernst Koeppel: Beiträge (Dohrn 1870 p. 609). Jedes Haar besteht aus einem Schafte, an dem zwei kleine drei- bis viergliedrige Geisseln sitzen; welche Funktion diesen Haaren zukommt ist noch nicht sicher festgestellt Es sind Sinneshaare, die dem Anscheine nach in Funktion treten, wenn die Geschlechtsreife erlangt ist, zumal ich sie bei ganz jugend- lichen Individuen nicht beobachtet habe. Nach Boas (1879 p. 257) sollen es Riechhaare sein. Auch an diese Sinneshaare tritt ein Nerv heran, der durch das Basalglied hindurch bis zur Spitze geht. Das dritte Glied, an dessen Spitze der Innenast sitzt, weist häufig nah am Aussenrande einen starken Stachel auf. Dieser steht in der Mitte und zeigt mit seiner scharfen Spitze nach vorn. Die An- tennulen kann man den folgenden Gliedmassen nicht gleichwertig erachten, da der Innenast am dritten Gliede und nicht, wie es bei allen anderen Gliedern der Fall ist, am zweiten Gliede entspringt. Die Bezeichnung. des dreigliedrigen Stammes als Protopodit ist da- her nicht ganz richtig, da dann in seiner Verlängerung der Endo- podit liegen müsste, was aber nicht der Fall ist. Der Innenast ist, wie oben erwähnt, eine Neubildung und findet sich bei jugendlichen Individuen noch nicht vor oder nur als kleine Knospe angedeutet (Claus 1885 p. 4). b. Die zweiten äusseren Antennen (Antennae). Bei der Beschreibung der Antennen herrscht bei allen Forschern im Grossen und Ganzen eine ziemliche Uebereinstimmung und alle heben hervor, dass sie nie ganz erhaltene Antennen beobachtet hätten (Dohrn 1870 p. 609). Unter meinen neun Exemplaren fand ich auch nur ein Exemplar mit (Fig. 1) vollständig erhaltenen An- tennen, während sie bei den anderen nur teilweise in einem guten Zustande waren. Die äusseren Antennen (Fig. 7 u. 8) entspringen seitlich von den Antennulen und sind ebenso gebaut wie die folgenden Gliedmassen. Sie bestehen aus einem Protopodit, dem eine lange Geissel als Endopodit und ein zur Schuppe (squama) umgewandelter Exopodit aufsitzen. Der Protopodit (pr) ist kräftig gebaut und ist bei den jugendlichen Amphioniden (Fig. 8pr) ungegliedert (Spence Bate 1888 p. 902). Erst später wird er zweigliedrig; der Coxopodit (Fig. 7cx) ist klein, von dreieckiger Gestalt und zeigt an seiner ventralen Fläche den Ausführungsgang (Fig. Thl) der Antennendrüse, die auch von Willemoes-Suhm und Spence Bate (1888 p. 915) beobachtet worden war. Der Basipodit (bs) ist ein wenig grösser und kräftiger gebaut als der vorhergehende Coxopodit und trägt Geissel und Schuppe (fl. u. sq.). Innen- und Aussenrand des Basi- podits sind aufgetrieben und enden je in einen nach vorn gerichteten Dorn. Der Endopodit (Fig. 7en) besteht aus einem kurzen Schaft- gliede, dem eine Geissel (flagellum) aufsitzt. Diese ist bei der Zoda- form (Spence Bate !1888 Taf. 146 Fig. 1) noch ungegliedert und etwas länger als der Schild. Bei den fast ganz erwachsenen Exem- plaren jedoch herrscht die denkbar grösste Verschiedenheit in der zur Kenntnis der Gattung Amphion. 271 Längsentwicklung. Bei den einen ist das Flagellum gerade so lang wie der ganze Körper, bei den anderen ist es zweimal, bei einem Exemplar sogar dreimal so lang wie der ganze Körper. An der Geissel selbst (Fig. 1 fig), die aus vielen gleich langen Seg- menten besteht, bemerkt man im Verlaufe der Gliederung ungefähr im zehnten oder zwölften Segment eine keulenförmige Anschwellung, die sich im zwanzigsten oder zweiundzwanzigsten Segmente wieder- holt. Diese spatelförmige Verbreiterung an den Gliedern des Fla- sellums besteht aus zwei zusammengesetzten Segmenten, von denen das erste noch die ursprüngliche Gestalt erkennen lässt, während das zweite monströs verbreitert und seitlich nahe dem Ende mit zwei kleinen nach vorn gerichteten Dornen besetzt ist. Muskeln konnte ich im Innern nicht nachweisen, wohl aber bemerkte ich feine runde Körnchen, die wahrscheinlich die Zerfallsprodukte der roten verästelten Chromatophoren waren, die von Chun (1889 p. 21), als er die Amphioniden vor Orotava gefangen hatte, bei einem Exemplar beobachtet wurden. Diese Anschwellung fand sich ferner noch beschrieben von Chun (1887 p. 24) bei einem zur Familie der Ephyrinen gehörenden Exemplar Miersia clavigera, wo das vor- letzte Glied des sechsten T'horacalfusses zu einer ansehnlichen, mit roten und gelben Pigmentflecken ausgestatteten Platte (Chun 1887 Taf. IV Fig. 6) umgewandelt war. Eine ähnliche Anschwellung wurde von Brooks am siebenten Thoracalfuss bei einem Stenopus beobachtet und auf Taf. IX Fig. 23 seines Werkes abgebildet. Was die Bedeutung dieser Verbreiterung anbelangt, so begünstigt diese Einrichtung das Schwebevermögen der enorm lang entwickelten Antennen. Dasselbe kann man auch von der Verbreiterung an den Brustbeinen annehmen. Dem distalen Rande des Basalgliedes sitzt der zur Schuppe umgewandelte Exopodit auf. Die Schuppe (sq) ist platt und keulen- förmig (Milne Edwards 1832 p. 336) und erreicht die Länge der ersten Antenne. Sie zeigt am distalen Aussenrande einen kräftigen Dorn, von dem an sie allmählich konisch ausläuft; sie ist mit langen starren Borsten ausgestattet, die sich über die Spitze hin bis zur Mitte des Innenrandes erstrecken. Bei jugendlichen Individuen (Fig. 8sgq) sitzen die kräftigen Haare auf einer durchsichtigen Häutungs-Membran, die die ganze Schuppe umhüllt und unter welcher sich später die bleibenden Haare entwickeln. Dieser zur Schuppe umgewandelte Exopodit lässt in Bezug auf die Lebensweise der Tiere den Schluss zu, dass es gute und schnelle Schwimmer sind, denen ein Minuten langes, schwebendes Stillstehen im Wasser ermöglicht ist, wobei ihnen die schöne und breite, mit zahlreichen langen Haaren besetzte Platte an dem Vorder- rande des Kopfes vortrefflich zu statten kommt. c. Die Mundanhänge. Die Mundanhänge der erwachsenen Amphioniden unterscheiden sich nicht nur von denjenigen der Zoöformen, sondern weichen auch 272 Ernst Koeppel: Beiträge in den Beschreibungen bei den einzelnen Forschern im wesentlichen ab. So macht Claus (1870 p. 47) zuerst darauf aufmerksam, dass Milne Edwards (1832 p. 336) in der Deutung der Mundwerkzeuge einen Irrtum begangen habe, indem er die Unterlippe für das erste ‚Kieferpaar ausgab und somit die folgenden Anhänge morphologisch falsch beurteilte. Auf die speciellen Unterschiede werde ich im Laufe der Schilderung bei den einzelnen Mundanhängen eingehen. Die Mundanhänge werden in der Richtung nach vorn durch eine der Mundöffnung aufliegende Oberlippe (labrum) von halbkreis- förmiger Gestalt und in der Richtung nach hinten durch die zwei- lappig erscheinende Unterlippe (labium) begrenzt. Es sind weich- häutige, zarte Gebilde teils mit Anhängen, teils ohne diese. Die Mundanhänge der jugendlichen Exemplare weichen wesentlich nicht sehr von denjenigen erwachsener Tiere ab. Sie lassen dieselbe Anlage erkennen und sind meistens noch ungegliedert. Dieses Er- gebnis meiner Untersuchung steht mit einer Angabe von Dohrn (1870 p. 609) im Widerspruch, nach dem die Mundteile der Zo&a- form vollständig denjenigen des erwachsenen Tieres gleichen. «. Die Mandibeln. Bei den mir vorliegenden fast erwachsenen Exemplaren werden die Mandibeln (Fig. 12) von der Oberlippe bedeckt. Sie bestehen aus einem stark ausgezogenen Protopodit, der weder einen Endo- podit noch einen Exopodit erkennen lässt. Der Protopodit besteht aus einem verhältnismässig umfangreichen Körper, (Spence Bate 1888 p. 908) dessen medianwärts gerichteter Teil ziemlich spitz zuläuft, gesägt erscheint und zum Kauen dient, während der distalwärts gerichtete breit und gekrümmt erscheint. Ferner konnte ich bei einigen Exemplaren 2—4 starre Borsten beobachten, die nach der Mittellinie des Körpers geneigt waren. ß. Die erste Maxille. Sie (Fig. 15) ist plattgedrückt und von zarter häutiger Konsistenz. Siebesteht aus einem Protopodit(pr.)undeinemEndopodit(en), während der Exopodit fehlt. Der Protopodit setzt sich zusammen aus dem Coxopodit (ex) und Basipodit (bs), die beide lappenförmig ausgezogen und an ihrem medianwärts gerichteten Rande mit starren Borsten (Spence Bate 1888 Taf. 147 Fig. le) versehen sind. Der Basipodit ist grösser als der Coxopodit und trägt einen kleinen Endopodit. Dieser ist zweigliedrig und zeigt an seiner Spitze 4—5 lange Härchen. Bei jugendlichen Individuen sind Basipodit und Coxopodit noch nicht scharf getrennt und der Endopodit lässt noch keine Segmen- tierung erkennen und stimmt mit den von Dohrn (1870 Taf. XXX Fig. 3) gezeichneten überein. y. Die zweite Maxille. Die zweite Maxille (Fig. 14) ist vielfachen Modificationen unterworfen; sie ist bei jugendlichen Individuen von einer zarten zur Kenntnis der Gattung Amphion, 273 Haut umgeben und zeigt eine kaum sichtbare Gliederung; erst ziemlich spät verschwindet die Membran und zwar zuerst am Proto- podit (pr), während sie der Scaphognathit (sg) fast bis zur letzten Häutung behält. Bei älteren Exemplaren ist der Protopodit (pr.) dünn, blattförmig und zerfällt deutlich in Coxopodit (ex) und Basi- podit (bs) (Claus 1876 Taf. VIII Fig. 9). Der Coxopodit (ex) trägt an seinem Innenrande einen zur Kaulade ausgezogenen Enditen, dessen Rand mit starren Borsten besetzt ist. Der Basipodit (bs) ist ebenfalls mit einem Enditen versehen, der jedoch an seinem medianwärts gerichteten Rande durch eine Furche zweigeteilt und stark behaart ist. In der Verlängerung des Basipodits liegt der ebenfalls zur Kaulade umgewandelte Endopodit (en), (Spence Bate 1888 Taf. 147 Fig. 1f) dessen mesialer Rand nach innen gerichtet und mit langen starren Borsten besetzt ist. An dem Aussenrande des Protopodits sitzt eine grosse Platte von halbkreisförmiger Gestalt, der Scaphognathit (sg), der nach Claus (1876 p.48 u. Taf. VIII F.9 Re.) noch sehr rudimentär sein soll. Dieser ist aus der Ver- schmelzung des Endopoditen und eines Epipoditen hervorgegangen und spielt eine Rolle bei der Ausstossung des Atemwassers. Wie schon erwähnt ist der Scaphognathit von einer zarten mit Haaren besetzten Membran, die erst sehr spät verschwindet, umgeben. 3. Die Brustanhänge. Sie bestehen aus acht paar Gliedmassen, die in allen Be- schreibungen mit geringen Abweichungen übereinstimmen. Mit Ausnahme des ersten Beinpaares, (Fig. 10) das zum Kiefer- fuss umgemodelt ist, zeigen alle übrigen Beinpaare den Charakter von Spaltfüssen, bei welchen der Endopodit (en) das eigentliche Bein, der Exopodit (ex) eine Art Taster repräsentieren (Gerstaecker 1889 Bd. V p. 611). a. Das erste Beinpaar. Dieses (Fig. 15) ist, wie oben erwähnt, ganz in den Dienst der Kiefer übergetreten und liegt den vorausgehenden zwei paar Maxillen dicht an, stimmt auch mit diesen in der Ausbildung von Kauladen überein. Es besteht aus einem kräftigen Protopodit (Dohrn Taf. XXX Fig. 5), der medianwärts zu einer am Rande mit starken Borsten besetzten Kaulade ausgezogen ist. In der direkten Fortsetzung liegt ein kleiner Endopodit (en), der bei jugendlichen Individuen aus zwei Teilen (Fig. 10 en), einem kurzen Anfangsgliede und einem fast doppelt so langen Endgliede, das mit Haaren besetzt ist, besteht. Bei älteren Exemplaren zerfällt der Endopodit in drei scharf von einander getrennte Teile (Milne Edwards 1837 p. 488), die jedoch nicht ganz gleich sind und ebenfalls starke Behaarung zeigen. An dem Aussenrande des Protopodits sitzt ein Exopodit (ex), der bei jugendlichen Formen noch ungeteilt erscheint und in zwei langen geisselförmigen Haaren, die einer kleinen Papille auf- Arch, f. Naturgesch. Jahrg. 1902. Bd.I. H.3 18 274 Ernst Koeppel: Beiträge sitzen, endet, bei erwachsenen Exemplaren (Fig. 15 ex) aber deutliche Segmentierung erkennen lässt. Er ist stets länger als der Endo- podit und besteht aus einem Stammglied, dem eine vier- bis sieben- ° gliedrige Geissel (Olaus 1876 Taf. VIII Fig. 10 Re), die auch an der Spitze mit zwei oder vier lang ausgezogenen Haaren besetzt ist, aufsitzt. Diese meine Angaben stehen in lebhaften Widerspruch zu denjenigen von Spence Bate (1888 p. 908). Letzterer, der den ersten Maxillarfuss als dritten Siagnopoden bezeichnet hatte, stellte auf Taf. 147 Fig. 1g das erste Beinpaar dar, bestehend aus einem breiten mit Haaren besetzten Basalgliede, drei engen cylindrischen Anhängen von denen der dritte, der grösste, an seiner Basis mit einer grossen mit Cilien bedeckten ovalen Platte versehen ist. b. Das zweite Beinpaar. Das zweite Paar von Brustanhängen (Fig. 16) ist ein von den Mundteilen weit abwärts gerücktes Spaltfusspaar, das sich ebenso wie die folgenden durch die stielförmige Verlängerung des Basipodit auszeichnet. Es unterscheidet sich von den anderen Spalt- fusspaaren durch die gleiche Länge von Innen- und Aussenast (Claus 1876 Taf. VIII Fig. 8 MfII), während doch meist der Endopodit (en), der eigentliche Fuss, den Exopodit (ex) bei weitem an Grösse übertrifft. Der Protopodit (pr) besteht aus einem kurzen und breiten Coxopodit (ex), der vom Rückenpanzer noch bedeckt wird und sich als langer, cylindrischer Basipodit (bs) fortsetzt. Ersterer ist glatt und ohne Anhang, letzterer dagegen zeigt am Innenrande des oberen Endes, das mit dem Endopodit artikuliert, einen starken kräftigen Dorn, der schwach gekrümmt ist und in eine scharfe Spitze aus- läuft. Der Basipodit trägt einen dreigliedrigen Innenmast (en) und einen gleich langen tasterförmigen Aussenast (ex). Das erste Glied des Innenastes ist so lang als die beiden folgenden und zeigt in der Mitte des Innenrandes einen nach aufwärts gerichteten Dorn. Die beiden nächsten Glieder sind gleich lang und zeigen eine spärliche Behaarung. Dem letzten der Glieder sitzt eine kräftige Endklaue (d), die scharf gekrümmt ist und keine Gliederung er- kennen lässt, auf. An der Artikulationsstelle befinden sich je zwei Härchen, die den vorhergehenden in Bau und Struktur gleichen. Der Exopodit (ex) besteht aus einem langen kräftigen Schaftgliede, dem eine aus sechs Gliedern bestehende antennenförmige Geissel aufsitzt. Das Schaftglied ist glatt und zeichnet sich meistens durch eine S-förmige Krümmung aus, die sich auch auf die Geissel fort- setzt. Die Glieder der letzteren sind von gleicher Länge und Gestalt mit Ausnahme des letzten Gliedes, welches stumpf ausläuft und mit vier lang ausgezogenen Haaren besetzt ist. Bei starker Vergrösserung sieht man, dass jedes Härchen in mehrere Segmente (Fig. 40) zerfällt und grosse Aehnlichkeit im Bau und Gestalt mit den Endhaaren des Endgliedes der ersten Antenne (Fig. 39) zeigt. Bei jugendlichen Exemplaren (Fig. 2) zur Kenntnis der Gattung Amphion. 2375 und zwar bei denjenigen mit zwei paar Brustfüssen, die A-Dohrn für die Zo&aform vom Amphion (Dohrn 1870 p.609) erklärte, ist der Exopodit (ex) grösser als der Endopodit (en), was auch Dohrn in seiner Zeichnung, Taf. XXXI Fig. 10 angedeutet hat. Diese ab- weichende Grösse des Exopodits, die sich sonst konstant nur noch beim Kieferfuss (Fig. 10) vorfindet, habe ich auch bei einem Exemplar mit drei paar Beinen beobachten können. Hier ist der Endopodit aus drei Gliedern zusammengesetzt uud zwar ist das erste Glied etwas länger als die vorhergehenden Glieder und zeigt in der Mitte des Innenraumes einen kleinen nach aussen gerichteten Stachel, während die beiden anderen Glieder eine ziemlich starke Behaarung aufweisen. Das dritte, das Endglied, ist von konischer Gestalt und trägt drei bis vier lange Härchen; es ist kürzer als das zweite, welches an der Spitze ein wenig gedrungen erscheint. Der Exopodit zeigt ein langes Schaftglied, dem eine kleine Geissel aus drei bis vier Gliedern aufsitzt. Das Schaftglied ist bedeutend länger als das erste Glied des Endopodits und zeigt weder am Innenrande noch am Aussenrande eine Behaarung, die nur der Geissel zukommt. c. Das dritte Beinpaar. Im Gegensatze zu dem vorhergehenden Spaltfusspaar steht das dritte (Fig. 16a). Dieses ist mächtig entwickelt und sitzt auf einem starken kurzen Ooxopodit (ex). Der Basipodit (bs) ist lang ausgezogen und hat am Innenrande zwei nach aufwärts ge- krümmte Dornen (Spence Bate Taf. 146 Fig.3 u. 4). Er gabelt sich in einen Innen- und Aussenast, die jedoch verschieden gross sind. Ersterer ist dreigeteilt und trägt an seinem äussersten Ende eine säbelförmige Endklaue (d), die gegliedert ist und in eine scharfe Spitze ausläuft. Das erste Glied des Endopodits (en) ist ein wenig länger als das folgende und trägt an seinem Innenrande fast in der Mitte einen starken nach aussen gekrümmten Stachel; häufig be- findet sich etwas höher noch ein kleiner Stachel, der ungegliedert ist. Das zweite und dritte Glied sind gleich lang und spärlich be- haart. Letzterer, der Exopodit (ex), ist kleiner und besteht aus einem Stammgliede, das ebenso lang als das erste Glied des Endo- podits und unbehaart ist. Die geringelte Geissel, die dem Stamm- gliede aufsitzt, besteht aus sechs ziemlich gleich langen Gliedern, von denen das Endglied konische Gestalt hat. Sämtliche Glieder sind ziemlich stark behaart; es sind feine cylindrische, ausgezogene Sinneshaare (Fig. 40), die ich bei allen Gliedern der Geisseln der Exopoditen habe beobachten können. d. Das vierte Beinpaar. Das vierte Spaltfusspaar (Fig. 16b) und die beiden fol- genden Paare sind von ziemlich gleicher Gestalt und am kräftig- sten entwickelt. Auf einem breiten kräftigen Coxopodit sitzt ein lang ausgezogener cylindrischer Basipodit, der fast in der Mitte am 18* 276 Ernst Koeppel: Beiträge Innenrande und am oberen Ende je einen stark nach aussen ge- krümmten Stachel trägt. Der obere Stachel ist bedeutend grösser als der untere, beide sind jedoch zweigeteilt und zugespitzt. Der Innenast besteht aus drei Gliedern, von denen das erste etwas jänger als jedes folgende ist. Es ist am Innenrande mit drei gut entwickelten Stacheln (Milne Edwards 1837 p.488) besetzt, von denen der mittelste in den meisten Fällen der grösste ist. Das zweite und dritte Glied zeigen keine grosse Verschiedenheit und sind mit feinen Härchen besetzt. Der Dactylus gleicht dem vorher- gehenden des dritten Beinpaares. Der Aussenast hat ein kräftiges Stammglied, das länger ist als das des Endopodits und dem eine sechsgliedrige Geissel mit den oben erwähnten Sinneshaaren aufsitzt. e. Das fünfte Beinpaar. Dieses Spaltfusspaar (Fig. 16c) ist von sämtlichen Brust- anhängen das grösste und gewaltigst entwickelte. Der kräftige und ziemlich lange Coxopodit wird nicht mehr ganz von dem Panzer bedeckt und trägt den lang ausgezogenen Basipodit, der breiter und länger ist als der der vorhergehenden Spaltfusspaare. Er zeigt an seinem vorderen Rande in der Mitte und am Ende je einen kräftig gebogenen Dorn, während der hintere Rand glatt ist. Der Endopodit ist lang ausgezogen und reicht mit seinem Dactylus weit über den Stirnrand hinaus. Das erste Glied ist gleichfalls am Innen- rande mit drei Dornen bewaffnet, die jedoch ziemlich gleich gross und zweigliedrig sind. Das zweite und dritte Glied gleichen sich und zeigen am Innen- und Aussenrand kleine Härchen. Der Dactylus ist scharf zugespitzt, schwach gekrümmt und gleicht demjenigen des vierten Beinpaares. Der Exopodit ist kräftiger entwickelt als der- jenige der vorhergehenden Beinpaare, stimmt aber sonst in allen Teilen mit dem des dritten und vierten Beinpaares überein. f. Das sechste Beinpaar. Dieses (Fig. 17) weicht im wesentlichen nicht sehr von dem vorhergehenden ab, ist ebenso wie dieses kräftig entwickelt und gleicht mehr an Gestalt dem dritten und vierten Beinpaar. Der Protopodit ist etwas kleiner als der des fünften Beinpaares und trägt an dem Innenrande des Basipodits gleichfalls zwei Stacheln, von denen der mittlere der kleinere ist. Der Endopodit ist ebenso lang wie der des fünften Paares und hat drei gleich lange Glieder, von denen das erste mit drei starken, schwach nach aussen ge- krümmten Stacheln besetzt ist, während die beiden folgenden nur schwache Behaarung zeigen. Der Dactylus ist zweigliedrig und endet in eine starke, bayonettförmig gestaltete Spitze; er zeigt an der Artikulationsstelle mit dem dritten Gliede zwei lang ausgezogene Haare. Der Exopodit ähnelt dem Exopodit des fünften Paares, mit dem Unterschied aber, dass sein Stammglied kleiner ist als das des zur Kenntnis der Gattung Amphion. 977 fünften und dass die Geissel länger ist als das Stammglied, was ich bei keinem Beinpaar beobachtet habe. Das letzte Endglied der Geissel ist oben abgerundet und ist etwas länger als die übrigen Glieder; in der Behaarung unterscheidet es sich in keiner Weise von den vorhergehenden Exopoditen. g. Das siebente und achte Beinpaar. Da sämtliche Exemplare, die mir vorlagen, nicht vollständig ausgewachsen waren, so konnte das siebente und achte Spaltfuss- paar (Fig. 18 u. 19) noch nicht das vollendete Aussehen wie, die vorhergehenden Beinpaare haben. Beide Paare lassen jedoch dieselbe Anlage und Entwicklung wie die obigen erkennen, sodass ich bestimmt annehmen kann, dass sie nach vollständiger Reife den anderen Brustanhängen genau gleichen werden; denn, wie wir ge- sehen haben, werden paarweise der Reihe nach die noch fehlenden Spaltfusspaare erzeugt, sodass ich mit vorgeschrittener Entwicklungs- stufe Stadien mit zwei bis sechs wohlausgebildeten und solche mit sieben und acht noch nicht ganz ausgebildeten Spaltfusspaaren habe beobachten können. In dieser Ansicht werde ich noch von Mohrn (1870 p. 607) unterstützt, der in den Zeichnungen seines erwähnten Werkes Tafel XXX Fig.2 ein Exemplar abbildet, an dem sämtliche Brustanhänge wohlentwickelt zur Darstellung gebracht sind. Auch Milne Edwards (1837 Taf. 28 Fig. 8) bildet ein Thier mit wohl- entwickeltem siebenten Beinpaar ab. Was das siebente Beinpaar (Fig. 18) anbelangt, so zeigt - es uns deutlich dieselbe Gestalt und Form wie die vorher- ' gehenden (Spence Bate 1888 p. 910 Fig. 76), es ist nur noch nicht vollständig ausgebildet. Auf einem kleinen aber kräftigen CGoxo- podit sitzt ein lang ausgezogener Basipodit, der im unteren ersten Drittel einen kleinen Dorn am Innenrande aufweist, während der Aussenrand glatt und unbehaart ist. Der Endopodit lässt deutlich, wie die anderen Spaltfusspaare, eine Gliederung in drei Teile er- kennen. Alle drei Teile sind fast gleich lang und weisen am zweiten und dritten Gliede eine spärliche Behaarung auf, während sich am ersten Gliede zwei kleine und die Anlage des dritten Stachels be- merkbar machen. Das dritte Glied trägt ebenso wie bei den übrigen Endopoditen einen kleinen noch nicht gegliederten Dactylus, der aber in eine scharfe Spitze ausläuft. Der Exopodit besteht aus einem langen Schaftgliede, dem eine kaum merklich längere Geissel aufsitzt. Es ist am Innenrande und aussen glatt und lässt keine Anhänge erkennen. Die Geissel ist sechsgliedrig, sämtliche Seg- mente sind von gleicher Grösse und deutlich durch die Ansatz- stellen der Härchen, die sich paarweise an jedem Segmente finden, erkennbar. Das letzte Glied ist genau so konisch gestaltet wie bei den anderen Spaltfusspaaaren und trägt die den Exopodit charakteri- sierenden eylindrisch ausgezogenen Sinneshaare, 278 Ernst Koeppel: Beiträge Das achte Beinpaar (Fig. 19) ist noch weniger ausge- bildet als das siebente (Spence Bate 1888 Taf. 147 Fig. 2) und zeigt den Charakter des Spaltfusses nur in minimaler Grösse. Der Protopodit ist noch ungegliedert, lässt aber unter der zarten, durch- sichtigen Hülle die Zweiteilung in Coxopodit und Basipodit erkennen. Der Basipodit ist lang ausgezogen und trägt weder am Innen- noch am Aussenrande einen Dorn. Er gabelt sich an seiner Spitze in einen Innen- und Aussenast, die beide ungleich lang sind und keine Behaarung erkennen lassen. Ersterer zeigt schon unter der feinen Cuticula die Segmentierung, die bei letzterem noch nicht erkennbar ist. h. Brutlamellen. Ehe wir zur Beschreibung des zweiten grossen Abschnittes, des Abdomens, übergehen, möchte ich noch auf einige Anhänge des des Öephalothorax, die bis dahin von keinem Forscher erwähnt sind, aufmerksam machen, und zwar zunächst auf Gebilde, die sich auf der Bauchseite neben dem Coxopodit befinden und die ich als „Brutplatten“ bezeichnet habe. Diese Brutplatten oder Lamellen (Fig. 23 u. 24) habe ich nur bei drei Exemplaren in der Nähe des dritten bis siebenten Spaltfusspaares nachweisen können. Es sind plattenförmige Gebilde, die ich in den verschiedensten Stadien der Entwicklung angetroffen habe. Die grösste (Fig. 23) der von mir beobachteten Lamellen befindet sich am dritten Spalt- fusspaare; sie ist von halbkreisförmiger Gestalt, indem der vordere Rand sich konvex nach der Mittellinie des Körpers zuneigt und der hintere Rand in einen kräftigen und breiten Muskel, der an der Bauchdecke in der Nähe des Coxopodit seinen Ursprung nimmt, ausläuft. Die nächstfolgenden Brutplatten zeigten die mannigfachsten Entwicklungsstadien, hatten kreisrunde (Fig. 24) bis langgestreckte Gestalt und nahmen von vorn nach hinten an Grösse ab, was mit der zunehmenden Entwicklung im Einklang steht. Ausser diesen Anhängen finden sich an der Aussenseite des Körpers, vom Rückenschilde überdeckt, Kiemen, die auch fast von allen Beobachtern bemerkt und von Claus (1376 p. 48) als rudi- mentäre Gebilde bezeichnet wurden. Diese unterziehe ich bei Be- sprechung der Respirationsorgane einer geuaueren Betrachtung und verweise deshalb auf die dort gemachten Beobachtungen. 4. Das Abdomen mit seinen Anhängen. Das Abdomen (Fig. 1) ist relativ kräftig und nach ab- wärts gekrümmt. Es ist bei der Zo&aform (Spence Bate 1888 Taf. 146 Fig. 1) fast doppelt so lang wie der Cephalothorax und ohne Anhänge. Im Laufe der Entwicklung jedoch nimmt der Rumpf an Grösse zu, bis er schliesslich das Abdomen (Fig. 1) um 5—1l0 mm übertrifft. Das Abdomen besteht aus sieben freien Segmenten, die, mit Ausnahme des ersten und siebenten, mit An- zur Kenntnis der Gattung Amphion. 2379 hängen, den Abdominalfüssen, die ziemlich rudimentär bleiben, ver- sehen sind. Die fünf vorderen Segmente sind annähernd gleich lang und gleich gestaltet, während das sechste sich allmählich nach rückwärts verjüngt und die vorangehenden an Länge übertrifft. Das siebente Segment (Spence Bate 1888 Taf. 147 Fig. 1) stellt in der Jugend eine einfache breite Platte, die an der Spitze konisch ab- gerundet und von einer zarten mit langen Haaren besetzten Hülle umgeben ist, dar. In späteren Stadien beginnt das vollständig unbehaarte Endsegment sich zu verschmälern und läuft in zwei nach hinten und innen gekehrte bayonettförmige Spitzen aus (Fig. 4). Es zeigt auf seiner ventralen Seite die schlitzförmige Ausmündung des Darmes, den After, und bildet mit den Anhängen des sechsten Segments den Schwanzfächer. Alle anderen Segmente, das zweite bis fünfte sind bei Amphion ebenfalls mit Anhängen, den Abdominal- füssen, versehen, die ich jedoch nur bei den ältesten Exemplaren habe nachweisen können (Milne-Edwards 1832 Taf. 28 Fig. 10). Von sämmtlichen Anhängen des Abdomens entwickeln sich die des sechsten Segments am frühsten und erst ziemlich spät erscheinen diejenigen der übrigen vier Segmente. Die Abdominalfüsse (Fig. 20) bestehen aus einem kleinen Schaft, dem Protopodit (pr), der an seinem freien Ende zwei abgeplattete schmale Schläuche, den Exopodit und den Endopodit, trägt. Beide sind zuerst von gleicher Länge, die aber nach Verschwinden der zarten durch- sichtigen Haut, welche sie umgiebt, nicht eingehalten wird, da der Exopodit an Grösse zunimmt. Haare habe ich an keinem Abdominal- fusse beobachtet. Die Anhänge des sechsten Segments, die mit dem siebenten Segment den Schwanzfächer (Fig. 4) bilden, sind lamellös erweiterte Spaltfusspaare. Sie bestehen aus einem stark verkürzten, schuppenförmigen, unpaaren Protopodit (pr), dessen Aussenrand in einen breiten und kräftigen Dorn endet, und aus zwei umfangreichen Spaltästen, die flächenhaft entwickelt, dicht bewimpert und an der Spitze abgerundet sind. Der Aussenast (ex) ist plattenförmig ausgezogen und bei jugendlichen und erwachsenen Exemplaren stets breiter und grösser als der Innenmast. Er ist an Seinem Innenrande an der Spitze und am oberen Teile des Aussenrandes mit langen Haaren besetzt, die am Aussenrande von einem nach hinten gerichteten Dorn begrenzt sind. Der Innenast ist etwas kleiner als der grössere Aussenast; ersterer deckt mit seinem distalen Rande den mesialen Rand des letzteren. Er ist nach hinten stärker verjüngt und zeigt an der Spitze und an beiden Seitenrändern starke Behaarung. Bei der jugendlichen Form von Amphion (Fig. 2), die der Zodaform Dohrns (1870 Taf. XXXI Fig. 10) gleicht, umgiebt beide Aeste eine zarte Häutungshülle, unter der man die Anlage der späteren Haare deutlich erkennen kann. Bei der wahren Zo&aform, die Willemoes-Suhm (1876 p. 162) zuerst gefunden und die Spence Bate (1888 p. 903) auf Taf. 146 Fig. 1 abgebildet hat, sind noch keine Auhänge am sechsten Segmente 280 Ernst Koeppel: Beiträge vorhanden; das siebente Segment ist von ovaler Gestalt und mit Haaren besetzt. — B. Bemerkungen über den inneren Bau. Was den inneren Bau der Amphioniden anbelangt, so findet man einige Angaben hierüber und zwar nur die Geschlechtsorgane betreffend bei Dohrn (1870 p. 608) und bei Spence Bate (1888 p- 911), der ausserdem mit kurzen Worten das Nervensystem (1888 p: 912) und die Leberbläschen (1888 p. 911) erwähnt und beide abbildet (Taf. 147 Fig. 2. Da mir nun einige gut konservierte Exemplare, die ich zerkleinern und in Schnittserien zerlegen konnte, zur Verfügung standen, so kann ich im folgenden einige ausführliche Bemerkungen über die Topographie der inneren Organe machen. 1. Die Muskulatur. Die Muskulatur von Amphion habe ich in zwei grosse Gruppen geteilt, nämlich in die Muskeln des Körpers mit seinen Anhängen und in die Muskeln des Abdomens mit seinen Anhängen. a. Die Muskulatur des Körpers und seiner Anhänge. Die erste Antenne (Fig. 6) wird durch zwei kleine Muskeln, die sich im ersten Gliede befinden, in Bewegung gesetzt, andere Muskelzüge liessen sich nicht nachweisen. Ein ähnliches Bild bietet uns die zweite Antenne (Fig. 7), bei der ich wie bei höheren Crustaceen ausser den zwei Muskeln im Protopodit, zwei kleine aber kräftige Muskeln im ersten Gliede des Endopodits, welches das Flagellum trägt, habe beobachten können. Im weiteren Verlauf des Flagellum selbst sind mir keine Muskeln entgegen- getreten. In den Augen und den Mandibeln habe ich keine Muskeln wahrnehmen können. Die ersten Maxillen (Fig. 13) werden von zwei kleinen Muskelzügen durchsetzt, die sich bis zu den Kauladen hinziehen und eine seitliche Bewegung ermöglichen. Die zweiten Maxillen (Fig. 14) weisen ebenfalls zwei Muskelzüge auf, die sich aber kreuzen und zwar verstreicht der vom mesialen Rand des Protopodits entspringende Muskel zu dem Scaphognathit, während der vom distalen Rande entspringende Muskelzug zum Endopodit verläuft. Den Verlauf der anderen Muskelzüge zu dem Coxopodit und Basipodit konnte ich nicht genau feststellen. Die Maxillarfüsse sind von Muskeln durchzogen, die Bewegung in horizontaler Richtung ermöglichen. Bei jugendlichen Individuen liessen sich an allen An- hängen überhaupt keine Muskeln nachweisen. Die Muskulatur der sieben Beinpaare stimmt in der Anordnung und Ausbildungsweise mit geringer Abweichung überein. Der Ver- lauf dieser Muskeln lässt sich an dem am weitest entwickelten fünften Spaltfuss (Fig. 11) am besten verfolgen, daher sich zur Kenntnis der Gattung Amphion, 281 eine spezielle Betrachtung der anderen erübrigt. An diesem können wir ebenso wie am Abdomen Streckmuskeln oder Extensoren (ext), Beugemuskeln oder Flexoren (fl) unterscheiden. Vom Körper aus gehen an dem Coxopodit zwei kräftige Muskeln, die dorsal ent- springen und eine Vor- und Rückwärtsbewegung (a u. b) des Beines ermöglichen. Im Coxopodit selbst sieht man zwei Muskeln, von denen aus feine Muskelfasern durch den Basipodit verstreichen und in die Strecker und Beuger des Exopodits und Endopodits übergehen. Die Bewegung des Exopodits (ex) geschieht durch zwei Muskeln, erstens durch den Extensor (m ext ex) der am mesialen Vorder- rande des oberen Drittels des Basipodits (bs) entspringt und den distalen Endrand des Exopodits inerviert, zweitens von dem dicht neben ihm entspringenden Antagonist (m fl ex), der etwas schwächer entwickelt, sich an den Vorderrand des Exopodits anheftet. Im weiteren Verlaufe ziehen beide Muskel vereint bis zur Mitte des Schaftgliedes, wo sie etwas auseinandergehen, um durch die sechs- gliedrige Geissel bis zur Artikulationsstelle des Endgliedes zu ver- streichen und schliesslich jederseits in eine feine Sehne auszulaufen. Oberhalb der Muskelzüge nach dem Exopodit entspringen diejenigen des Endopodits (en). Der Flexor (m fl en) ist hier kurz und kräftig und heftet sich an dem vorderen mesialen Rand des ersten Gliedes an; der Extensor (m ext en) entspringt etwas unterhalb der Ansatz- stelle des ersteren und inerviert den hinteren Rand des Endopodits (en). Das zweite Glied des Innenastes wird von einem kräftigen Beuger (m fl en) der am distalen Rande des ersten Gliedes in drei bis fünf Muskelnzügen seinen Ursprung nimmt und sich an dem unteren mesialen Rand des zweiten Gliedes anheftet, nach innen gezogen. Diesem steht als Antagonist ein häufig in zwei Portionen von dem Vorderrande des ersten Gliedes entspringender Strecker (m ext en) entgegen, der sich nach Kreuzung des Flexors an den hinteren Rand des zweiten Gliedes begiebt. Beide Muskeln ver- streichen durch das zweite und dritte Glied und zwar der Flexor am Vorderrande, der Extensor an dem Hinterrande desselben und und ziehen schliesslich in den Dactylus, an dessen mesialen und distalen Rand sie sich als feine Sehnen anheften. Der Flexor wird oft noch im dritten Gliede von einem kleinen Muskelzug, der am Hinterrande des dritten Gliedes entspringt und nach Kreuzung des Extensors nach dem Vorderrande des Dactylus zieht, unterstützt. b. Die Muskulatur des Abdomens und seiner Anhänge. Diese besteht grösstenteils aus längs verlaufenden Muskel” bündeln, von denen ich die tergalen als Streckmuskeln (Extensoren) und die sternalen als Beugemuskeln (Flexoren) bezeichnet habe. Die Strecker (Fig. 33 ext) werden dargestellt von zwei Muskel- zügen, die dorsal vom Vorderrande je eines Segmentes ent- springen, sich an den Vorderrand des nachfolgenden Segmentes an- heften und schliesslich bis zur Ansatzstelle des sechsten Segmentes 282 Ernst Koeppel: Beiträge verstreichen. Die Extensoren (ext) für das siebente Segment ent- springen am Hinterrande des sechsten Segments und heften sich während ihres Verlaufes durch das siebente Segment an die dor- sale Fläche. Die Beuger (Fig. 34 fl) sind bedeutend kräftiger entwickelt als die Strecker und setzen sich auch aus zwei Muskelzügen . zusammen, die zu beiden Seiten des Enddarmes das Abdomen bis zum Telson durchziehen. Sie heften sich mit je einem Faserbündel am ventralen Skelett an und teilen sich im sechsten Segment in eine obere und untere Schicht Fig. 32 fl). Die obere Schicht (a) geht zur ventralen Seite der Schwanzspitze und dient als Beuger des siebenten Segments; die untere Schicht (b) heftet sich ventral am Ende des sechsten Segments an und entsendet während des Verlaufes Faserbündel (c) in jedes Segment, die sich ventral anheften und zur Beugung eines jeden Segments dienen. Die Muskeln, welche die Abdominalfüsse in Bewegung setzen, liessen sich bei der gewaltigen Entwicklung der Flexoren nicht nachweisen; dagegen liess sich der Verlauf der Muskeln, welche die Anhänge des sechsten Segments durchziehen, einer genaueren Betrachtung unterwerfen (Fig. 31). Es sind sechs Muskeln, die sich in jedem Anhang finden. Von diesen dienen zwei Muskeln als Beuger und Strecker und die übrigen vier üben wahrscheinlich die Funktion des Spreitzens der beiden Aeste aus. Der Beuger (a) ist am bedeutendsten entwickelt, hat zwei im sechsten Segment dorsal gelegene Ansatzstellen und verstreicht durch den Protopodit bis zu dessen ventralen Hinterrand. Der Strecker (b) ist im Verhältnis zum Beuger schwach ausgebildet und hat nur eine Ansatzstelle in der Nähe des Beugers. Er geht zum Protopodit, wo er sich an der dorsalen Seite, fast in der Mitte des mesialen Randes, anheftet. Ausser diesen beiden Muskeln habe ich noch vier kleinere beobachten können, die alle am Protopodit ihren Ursprung nehmen (Fig. 31). Sie sind wenig entwickelt und haben wahrscheinlich, wie schon oben erwähnt, beim Spreitzen des Exopodits und Endopodits mitzuwirken. Von dem distalen unteren Rande entspringen drei (c, d u. f), von denen zwei (c u. d) zum Innenmast gehen und einer (f) nach der mesialen Seite des Aussen- astes läuft. Der vierte (e) und der kräftigste nimmt seinen Ursprung vom unteren Rande des Protopodits und geht zum distalen Rande des Exopodits. Von den ersten beiden ist c der Einwärtszieher und d der Auswärtszieher für den Innenast; für den Aussenast übernimmt f dieselbe Funktion wie e und als Antagonist von f wirkt e. 2. Das Nervensystem und die Sinnesorgane. Das Nervensystem (Spence Bate 1888 p. 912) zerfällt bei Am- phion deutlich in drei gesonderte Abschnitte und zwar in das obere Schlundganglion oder Gehirn (Fig. 36 o. schg.) in die Bauch- ganglienkette und in die Abdominalganglien. Die seitliche Ver- bindung der einzelnen Ganglien eines jeden Segmentes unter sich zur Kenntnis der Gattung Amphion. 283 wird durch Querbänder oder Querkommissuren, diejenige mit dem Ganglienpaar des nächstfolgenden Segmentes durch Längskommis- suren hergestellt. Die Querkommissuren rücken häufig derartig an- einander, dass die beiden Ganglien eines jeden Segments zu einem einzigen eng verschmelzen; ferner findet man, dass die Längskommis- suren sich nähern und aneinander legen, sodass eine Verschmelzung aufeinander folgender Ganglien zu einer Ganglienmasse zu stande kommt (Fig. 36 u. schg.). a. Das Gehirn. Das Gehirn (Fig. 37) besteht in der Jugend aus relativ kleinen, parallel neben einander laufenden Hälften von birn- förmiger Gestalt, die in der Mittellinie eng verschmolzen sind. Beiden Hälften liegt dorsal ein enorm entwickelter Lobus opticus auf, der beide Gehirnschenkel nach vorn und den Seiten hin überdacht. Im Laufe der Entwicklung beginnt das Gehirn sich zu differenzieren. Die Gehirnschenkel werden massiger und beginnen stark nach vorn und seitwärts anzuschwellen, sodass sie nicht mehr ganz von dem Lobus opticus bedeckt werden. Vorn erkennt man nun deutlich die Einkerbung, welche die beiden Gehirnschenkel scheidet. Nach hinten verjüngen sich die Gehirnhälften und gehen allmählich in die Schlundkommissur über. Der Hinterrand des Lobus opticus ist ziemlich stark eingebuchtet, der Vorderrand schwach gewölbt. In der Mitte des Vorderrandes des Lobus opticus liegt ein unpaares Stirnauge (Fig. 29), das deutlich zwei Hälften erkennen lässt, eine vordere grössere und eine hintere kleinere Hälfte. Dieses ziemlich hoch entwickelte Gehirn (Spence Bate 1888 Taf. 147 Fig. 2) liefert die Nerven für das unpaare Stirnauge, für die paarigen Stiel- augen und für die vorderen und hinteren Antennen. Von dem Lobus opticus entspringt jederseits ein starker Nerv (Fig. 28 nopt), der zu den Seitenaugen hin verläuft. Er zeigt bei seinem Austritt starke Einkerbungen und bildet, bevor er sich im Auge ausbreitet, während seines Verlaufes im Augenstiel vier, später noch zu schil- dernde Ganglien. Ausserdem nimmt in der Mitte des Lobus opticus ein kleiner ziemlich breiter Nerv (Fig. 29 n), der sich zur hinteren Hälfte des unpaaren Stirnauges begiebt, seinen Urspruug. Von den Gehirnhälften entspringen die Nerven für die beiden Antennen und zwar kommt vom oberen Seitenrande je ein kräftiger Nerv (Fig. 37 nat), der sich zu der kleinen Antenne be- giebt. Die zweiten Antennen werden von einem am seitlichen Hinter- rande entspringenden Nerv (Fig. 37 na!!) versorgt. Ferner möchte ich noch auf einen kleinen Nerv (Fig. 28ad) aufmerksam machen, der jederseits oberhalb des zweiten Antennennerves seinen Ur- sprung nimmt und die Antennendrüse inerviert. Die beiden vordersten Längskommissuren, die beiderseits an der Mittellinie des Körpers entlang laufen, verbinden, nach Umfassung des Schlundes, das Ge- hirn mit der Bauchganglienkette. 284 Ernst Koeppel: Beiträge b. Die Bauchganglien. An der Bauchganglienkette (Fig. 36) habe ich acht Ganglien nachweisen können, die zum Teil eng verschmolzen,‘ doch die ursprüngliche Zusammensetzung aus mehreren Ganglienpaaren erkennen liessen, zum Teil durch Längs- und Querkommissuren verbunden sind. Das erste Bauchganglion, auch das untere Schlundganglion genannt (Fig. 36 u.schg.), ist ein einziges grosses Ganglion, das aus mehreren eng verschmolzenen Ganglienpaaren hervorgegangen ist. Unter starker Vergrösserung sieht man ziem- lich deutlich drei eng verschmolzene Ganglienpaare, die das Unter- schlundganglion bilden. Dieses ist fast von der Länge des Gehirns aber bedeutend schmaler und steht mit den nächsten Ganglienpaaren durch Längskommissuren von ungewöhnlicher Länge in Verbindung. Die folgenden sieben Ganglienpaare sind durch Längskommissuren mit einander verbunden, während die Querkommissuren bis auf kaum wahrnehmbare Reste verschwunden sind, sodass die einzelnen Ganglien in der Mitte scheinbar zusammenfliessen und eine einheitliche Masse darstellen. Das zweite Ganglienpaar (Fig. 362g) schliesst sich eng dem dritten Ganglienpaare (3g), dem es an Grösse vollständig gleicht, an. Das vierte Ganglienpaar (Fig. 36 4g) unterscheidet sich von den vorhergehenden und den nachfolgenden durch die enorme Ent- wicklung. Es ist fast so lang als das untere Schlundganglion, das es sogar an Breite oft übertrifft. Einige Exemplare erweckten den Anschein, als wenn es aus zwei Ganglien hervorgegangen sei, doch liess sich dies nicht genau bestimmen. Die beiden folgenden Ganglienpaare (Fig. 365g u.6g) gleichen an Grösse dem zweiten und dritten Ganglienpaar und schliessen sich dem siebenten und achten Ganglienpaare dicht an. Das siebente und achte Ganglienpaar (Fig. 35 7g u.8g) sind so eng zusammengerückt, dass sie den Anschein eines einzigen Ganglions erwecken. Eine solche Verschmelzung ist aber unwahrscheinlich, da die mir vorliegenden Exemplare noch nicht entwickelt waren, also der Schluss berechtigt erscheint, dass die beiden letzten Ganglionpaare während der Entwicklung auseinanderrücken. Sämt- liche Ganglionpaare inervieren die in gleicher Anzahl vorhandenen Beinpaare. c. Die Abdominalganglien. Der im Abdomen lagernde dritte Abschnitt des Nervensystems besteht aus sechs Ganglienpaaren, die median verschmolzen und durch Längskommissuren mit einander verbunden sind. Die fünf ersten sind ziemlich gleich an Gestalt und Grösse, während das sechste Ganglienpaar massiger und grösser erscheint. Es ist von rundlicher Gestalt, dagegen haben die fünf vorhergehenden lang- gestreckte Form (Fig. 35 1g). Bei stärkerer Vergrösserung eines Längsschnittes des Nervensystems treten uns bekannte Verhältnisse zur Kenntnis der Gattung Amphion. 285 entgegen (Ortmann 1893 p. 917). Das Gehirn zeigt die zwei ver- schiedenen Massen, eine fibrilläre und eine ganglionäre Substanz. Die erstere liegt in der Mitte des Gehirns und wird wie mit einer Kappe von der körnigen Substanz umgeben; letztere besteht aus runden, dunklen Zellen, die dorsal eine verhältnismässig dünne Schicht bilden, während sie ventral gewaltig angehäuft sind. Die Längskommissuren bestehen zum grossen Teil aus Längsfibrillen und zeigen an den Seiten die dunklen, körnigen Nervenzellen. In den Bauchganglienpaaren und den Abdominalganglienpaaren (Fig. 35) finden sich dieselben Verhältnisse vor wie im Gehirn. d. Die Augen. Die Augen von Amphion sind paarig angelegt uud sind im Ver- hältniss zur Körperlänge enorm gross. Sie sitzen auf langen beweg- lichen Stielen (Spence Bate 1888 Taf. 147 Fig. 1 u. 2) die zweigeteilt sind und unter dem Vorderrande des Cephalothorax entspringen. Das Auge selbst (Fig. 1), das von einer glasartigen Hülle, der cornea, umgeben ist, zeigt nicht die kuglige Gestalt der Schizopoden (Gre- nacher 1879 Taf. X Fig. 110), sondern mehr die eiformige der Ser- gestiden (Chun 1896 Taf. XX Fig. 3). Bei Betrachtung der inneren Teile auf einem Sagittalschnitt durch Auge und Stiel tritt die nahe Verwandtschaft mit den Sergestiden (Chun 1896 Taf. XX Fig. 4-8) noch deutlicher hervor. Die oben erwähnten vier Ganglien sind von der mannigfaltigsten Grösse und Gestalt. Das erste Ganglion, das am Eintritt des Nervus opticus (n. opt.) liegt ist klein und rund- lieh-oval; zweites und drittes Ganglion sind plump und massig, namentlich das zweite, welches von allen vier das grösste zu sein scheint. Das vierte und das letzte Ganglion ist halbmondförmig gebogen, ziemlich lang, aber schmal. Von seinem konvexen Rande sieht man deutlich die Fasern des Nervus opticus in die Basis des eigentlichen Auges übergehen. Was den inneren Bau des Auges selbst betrifft, so vereitelte leider der mangelhafte Erhaltungs- zustand meines Materials ein genaueres Studium. Es liess sich jedoch feststellen, dass die innere Organisation des Amphion-Auges mit der von Chun für die Sergestiden gegebenen Schilderung in hohem Masse übereinstimmt. e. Das Gehörorgan. Das Gehörorgan habe ich nur bei zwei in der Entwicklung am weitest vorgeschrittenen Exemplaren beobachten können. Es be- findet sich im Protopodit der ersten Antenne und stellt einen ge- schlossenen Sack dar. In diesem liegt ein Otolith von rundlicher Form. Sinneshaare habe ich in der Gehörblase selbst nicht gesehen, wohl aber am zweiten und dritten Gliede, (Fig. 30) auf welche ich schon bei der Beschreibung der ersten Antenne (F\ 6) aufmerksam gemacht habe. — 286 Ernst Koeppel: Beiträge 3. Der Darmkanal mit seinen Anhängen, a. Der Darmkanal. Dieser erstreckt sich durch den ganzen Körper. Er beginnt mit dem Munde, der auf der Bauchseite des Kopfes liegt und in Längsrichtung gestreckt ist; er endet im Endsegment des Abdomens im After (Fig. 4). Er ist ein langgestrecktes, stark segmen- tiertes dünnes Rohr, das zuerst mehr ventral gelegen ist, aber schon am Ende des Üephalothorax aufwärts steigt, um dann im Bereiche des Abdomens, der Rückenseite genähert, zu verlaufen. Der Darmkanal beginnt mit einer kurzen von der Schlund- kommissur umfassten muskulösen Speiseröhre, (Oesophagus) die in den Magen, an den sich der Darm anschliesst, einmündet. Der Oesophagus steigt schräg nach vorn auf, ist von geringer Länge und von kräftig entwickelten Ringmuskeln umgeben. Der Magen zerfällt bei Amphion deutlich in zwei Abschnitte, in einen grösseren vorderen, den Cardial-Abschnitt und in einen viel kleineren hinteren, den Pylorial-Abschnitt, der sich in den Darm fortsetzt. Der Cardial- Abschnitt, auch Kaumagen genannt, ist haubenförmig gestaltet, gross und von der Seite gesehen im Sagittalschnitt von der Gestalt eines Dreieckes, dessen Winkel stark abgerundet sind. Der eine Winkel neigt nach dem Gehirn hin und ist von grossen mit Kernen ver- sehenen langgestreckten Zellen eingefasst, die nach dem entgegen- gesetzten Winkel hin, der nach dem Pylorialabschnitt zeigt, immer an Grösse abnehmen. Der Pylorial-Abschnitt, auch als Chylusmagen bezeichnet, ist fast walzenförmig, von kleinen rundlichen Zellen um- geben. Er setzt sich nicht scharf von dem Kaumagen ab und geht trichterförmig in den Darm über. Hier empfängt er jederseits den gemeinsamen Ausführungsgang der Leberschläuche. Der Darm (Fig. 21) ist ein feines cylindrisches, dünnes Rohr, das bei starker Vergrösserung, von der Bauchfläche aus gesehen, stark segmentiert erscheint und mit ziemlich grossen sechseckigen Epithelzellen be- deckt ist. Er mündet nach Bildung eines ziemlich breiten Rectums am siebenten Segmente des Abdomens auf der Bauchseite schlitz- förmig aus (Fig. 4). Bei meinen am weitesten in der Entwicklung vorgeschrittenen Exemplaren konnte ich über der Ausmündung des Darmes ein rundliches Gebilde, (Fig. 4x) dessen Bedeutung mir un- bekannt ist, wahrnehmen. b. Die Leber. Eine ungewöhnlich grosse Entwicklung weist bei Amphion die Leber (Fig. 1 h) auf, die flächenartig ausgebildet, fast den ganzen vorderen Abschnitt des Cephalothorax einnimmt (Spence Bate 1888 Taf. 147 Fig. 2). Sie setzt sich aus zwei Leberhälften, die zu beiden Seiten der oberen Schlundkommissur liegen, zu- sammen. Die jederseitige Leber besteht aus 8 bis 25 Schläuchen, (Fig. 22bs.) von denen wieder büschelförmig verästelte, kleine schwach zugespitzte oder abgerundete Blindsäckchen (Fig. 22 bls.) abgehen zur Kenntnis der Gattung Amphion. 287 (Spence Bate 1888 p. 911). Die Schläuche selbst münden in einen gemeinschaftlichen Gang, den Ausführungsgang, (Fig. 221g.) der, wie oben erwähnt, in den hinteren Abschnitt des Magens, den Pylorial-Abschnitt endet. Der Verlauf der einzelnen Schläuche nebst Blindsäckchen, die sämtlich in einer Ebene liegen, ist etwas wellenförmig. An der Vereinigungsstelle mehrerer Blindschläuche sind nur noch schwache Biegungen sichtbar. Sämtliche Schläuche und Blindsäckchen werden von einer zarten durchscheinenden Membran umhüllt, unter der man die dunkelgefärbten Sekre- tionszellen erkennen kann. Diese Complication in der Leber- bildung kommt nur meinen in der Entwicklung am weitesten vorgeschrittenen Exemplaren zu, während die Leber der jüngeren Stadien von Amphion (Fig. 2) fast gar keine Verzweigung der Schläuche erkennen lässt und letztere selbst auch nur in ge- ringer Anzahl, nämlich 8—12 Schläuchen jederseits, vorhanden war. Erst im weiteren Verlaufe der Entwicklung vermehren sich die Leberschläuche und mit ihnen die kleinen Blindsäckchen. 4, Die Exkretionsorgane Wie ich schon bei Beschreibung der zweiten Antennen (Fig. 7 at‘) erwähnt habe, liegt im Protopodit derselben die An- tennendrüse (Spence Bate 1888 p. 904). Sie ist von einer feinen strukturlosen Membran umgeben und zeigt eine längliche, halbmond- förmige Gestalt, deren konvexer Rand nach der Basis des Flagellums zeigt, während die schwach konkave Seite nach dem Schwanzende gerichtet ist. Bei starker Vergrösserung sieht man unter der durch- sichtigen Hülle deutlich einen vielfach gewundenen Kanal, den Harnkanal, (hk) der von einem Endsäckchen, (Fig. 9 es) das ziemlich in der Mitte der Blase liegt, seinen Ursprung nimmt. Der Harnkanal endet nach vielen schleifenförmigen Krümmungen in einen Gang, den Harnleiter (Fig. 9 hl) der in dem dem Gehirn zugekehrten Winkel des Coxalgliedes (Fig. 7 hl) ventral aus- mündet. Eine Erweiterung des Ausmündungsganges der An- tennendrüse zu einer Harnblase habe ich nicht bemerkt. Was den histologischen Bau der einzelnen Teile der Antennendrüse (Fig. 26( anbelangt, so ist die umgebende Hülle eine strukturlose Membran, während der Harnkanal von sekretorischen Zellen, in denen grosse Bar Kerne mit mehreren Kernkörperchen gelagert sind, gebildet wird. 5. Das Gefässsystem. Das Herz ist dorsal gelegen und zieht sich vom sechsten Brust- segment bis zum ersten Abdominalsegment hin. Es ähnelt dem der Decopoden (Claus 1884 p. 271) und ist ein aus zwei Teilen bestehender langgestreckter Körper, dessen vorderster Teil fast viereckig ist, während der hintere konisch zugespitzt verläuft. Beide Teile werden von einem stark geschrumpften durchsichtigen 288 Ernst Koeppel: Beiträge Sack umgeben, dem Perikard. Die Anzahl der Ostien habe ich bei keinem Herz weder erkennen noch bestimmen können. Die aus dem Vorderteil des Herzens hervorgehenden Arterienstämme sind folgende: die Aorta cephalica, (a. c.) die aus der Mitte des Vorder- randes entspringt und in gerader Richtung nach vorn verläuft; jeder- seits von dieser nehmen zwei Arterien, die Arteriae laterales (a. 1.), die auch nach dem Kopfe hin verlaufen und dann sich zu senken scheinen, ihren Ursprung. Auf der Grenze zwischen dem Vorder- und Hinterteil des Herzens bemerkte ich seitwärts je eine Arterie, die sich nach abwärts senkte und die ich als Arteriae descendentes (a.d.) bezeichnet habe. Am Hinterrande und somit die direkte hintere Fortsetzung des Herzschlauches bildend, entspringt die Aorta caudalis, (a. cd.) die dorsal gelegen das Abdomen durchzieht. Ge- nauere Angaben über den Verlauf der Arterien konnte ich nicht geben, da sämtliche Exemplare durch die Konservierung gelitten hatten. 6. Die Respirationsorgane. Spezifische, der Atmung dienende Organe in Form von Kiemen wurden zuerst von Dohrn (1870 p. 608) an der Basis der vier mittleren Pereiopodenpaare beobachtet. Sie waren von kleiner Ge- stalt, sodass sie Claus (1876 p. 48) als rudimentäre Gebilde be- zeichnete. Die bei meinen Exemplaren gefundenen Kiemen befinden sich jederseits an der Aussenseite des Körpers, oberhalb sämtlicher Spaltfusspaare. Sie sind in der Längsrichtung gestreckt, von dem zarten Rückenschilde bedeckt und weisen gleichlaufend mit der Ent- wicklung die verschiedensten Grössen auf. In der Richtung nach vorn nehmen sie an Grösse zu und stellen einen einfach gebildeten Schlauch, (Spence Bate 1888 p. 910) der mit einem kurzen aber ziemlich breiten Stiele an der Körperwand befestigt ist, dar. Bei starker Vergrösserung (Fig. 25) gleicht jeder dieser Schläuche einem sehr reichhaltig gefiederten Blatte (Spence Bate 1888 Taf. 147 Fig. 2 br). Der in der Mittellinie längs verlaufende Hauptstrang entsendet zahlreiche sich gegenüber stehende Seitenzweige, an denen in wechselseitiger Anordnung kleine rundliche Gebilde, die Kiemen- blättchen, ihren Ursprung nehmen. Zieht man die dünne Haut- bedeckung, welche der Respiration wohl kein Hindernis in den Weg legt, in Betracht, so kann ich die bei meinen ältesten Exem- plaren gefundenen Kiemen als gut funktionierende Organe hinstellen. An den Kopfanhängen und den Abdominalfüssen lassen sich Kiemen oder letzteren ähnliche Gebilde nicht nachweisen. 7. Die Fortpflanzungsorgane. Wenden wir uns nun zu dem wichtigsten Kapitel zu den Fort- pflanzungsorganen, so werden über diese zuerst von Dohrn (1870 p. 608), der zwei lange Eierstocksschläuche gefunden hatte, Angaben gemacht. Ausserdem hebt Suhm (1876 p. 162) die bei zwei fast zur Kenntnis der Gattung Amphion. 289 erwachsenen Exemplaren beobachteten männlichen Geschlechts- charaktere hervor, die auch später an demselben Tiere von Spence Bate (1888 p. 914) gesehen wurden. Letzterer bemerkte ferner bei einem Exemplar zwischen dem ersten und zweiten Pereiopoden- paare sechseckige Zellen, die er für die Trümmer eines Ovariums hielt und illustrierte dieses Verhalten durch die Abbildung auf Taf. 147 Fig.1. Bei den mir vorliegenden neun Exemplaren habe ich fünf mit weiblichen Geschlechtsorganen nachweisen können; bei den anderen war es infolge ihrer jugendlichen Entwicklung nicht möglich, das Geschlecht genau zu bestimmen, doch schienen mir zwei andere Individuen weibliche Geschlechtscharaktere zu zeigen. Männliche Geschlechtscharaktere habe ich nicht auffinden können, sodass sich nachfolgende Beschreibung nur auf die weiblichen bezieht. Die Geschlechtsorgane der Weibchen, die Ovarien (Fig. 1 Ov), bestehen aus zwei länglichen paarigen Schläuchen, die sich von den Mundwerkzeugen längs des Darmes bis zum vorletzten Segment des Cephalothorax erstrecken, wo sie in je einen kurzen Eileiter, der Mittellinie stark genähert, in der Nähe des den sechsten Brustfuss tragenden Segments ausmünden und nicht, wie Dohrn (1870 p. 608) angiebt, am letzten Segmente. Je nachdem man es mit trächtigen oder nicht trächtigen Weibchen zu thun hat, ist der Eierstock mehr oder weniger stark entwickelt. Bei jugendlichen Weibchen stellen die Eierstöcke zwei schmale und enge Röhren dar, die aber bei den in der Fortpflanzung begriffenen Weibchen in der Nähe des Dritten bis siebenten Beinpaares so stark an- schwellen, dass sie sich in der Mittellinie treffen und somit den Anschein einer Verwachsung in der Mitte erwecken. Auch ragen bei letzteren die Ovarien noch etwas über den Anfang der Eileiter hinaus und bilden in der Nähe des siebenten Beinpaares nach hinten gerichtete blind endende Taschen (Fig. 1 Ov). Die Struktur ist einfach und besteht aus pflasterförmigen sechseckigen Zellen (Fig. 27), die durch Bindegewebsstränge eng verbunden sind (Spence Bate 1888 p. 916). Auf Längsschnitten kann man im ganzen Verlauf des Eierstocks je nach der Reife die vielfachsten Entwicklungsstadien beobachten. Man sieht am Anfang des Eier- stocks mehrere Gruppen von Eizellen, die nach der Mitte des Schlauches hin an Zahl immer mehr abnehmen aber grösser werden und schliesslich einfache und in der Entwicklung begriffene Eier deutlich erkennen lassen. 8. Die Fundorte. Bevor wir zum letzten Teil der Arbeit, der Zusammenfassung und Vergleichung, übergehen, sei es gestattet, noch einige Be- merkungen über die Fundorte von Amphion zu geben. Die von mir untersuchten Formen sind von Chun (1889 p. 21) in der Zeit vom 17. September 1887 bis zum 28. Januar 1888 bei den Kanarischen Inseln in der Nähe von Puerto Orotava gefangen worden. Die Amphioniden der anderen Forscher, nämlich die von Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 1902. Ba. 1. H.3, 19 290 Ernst Koeppel: Beiträge Milne Edwards (1832 p. 336 u. 1837 p. 486) sind im Indischen Ocean, die von Dohrn (1870 p. 607) im Indischen und Atlantischen Ocean, die von Spence Bate (1888 p. 901) südlich von den Azoren und nahe bei St. Vincent, ferner im Pacific gefangen. Andere Fund- orte (Ortmann 1893 p. 90) sind: Sargasso-See, Nördlicher Aequatorial- strom, Guineastrom und Südlicher Aequatorialstrom. IV. Zusammenfassung der in der Abhandlung gewonnenen Resultate. Werfen wir einen kurzen Rückblick auf unsere Beobachtungen, so sind die wichtigeren durch diese Untersuchung gewonnenen Resultate folgende: l. Die Zo&aform zeigte stark Larvencharaktere, die jedoch im Laufe der Entwicklung vollständig verschwinden. 2. Der Rückenschild reicht bis zur Basis des Abdomens und umschliesst den Vorderleib, an dessen Aussenseiten sich die Kiemen oberhalb der Spaltfusspaare, ähnlich wie bei den Decapoden, befinden. 3. Die erste Antenne zeigt im Grundgliede des Protopodits die Gehörblase; sie ist am dritten Gliede mit einem kleinen Endit versehen, der niemals die Länge des vierten Gliedes erreicht; ferner ist die Antenne mit zahlreichen Sinneshaaren bedeckt, die bei der Geschlechtsreife und beim Hören eine Rolle spielen. 4. Die zweite Antenne lässt im Protopodit die Antennendrüse erkennen. Auf dem zweigliedrigen Protopodit sitzt ein zu einer langen Geissel ausgezogener Endopodit, dessen spatelförmige Ver- breiterung der Glieder die Schwebvorrichtung der Antennen unter- stützt, und ein zur Schuppe umgewandelter Exopodit. 5. Die Augen enthalten nur das Retinapigment, während das Irispigment zu fehlen scheint; die Krystallkegel sind nicht sichtbar. 6. Die Mundanhänge zeigen ziemlich lange die Larven- charaktere. Die zweite Maxille ist mit einem schön entwickelten Scaphognathit ausgestattet. 7. Die Brustfüsse sind die den Schizopoden eigentümlichen Spaltfüsse, in deren Nähe sich am basalen Teile Brutplatten be- finden. Das erste Brustfusspaar ist ganz in den Bereich der Mund- anhänge getreten und liegt den Maxillen dicht an. 8. Das Abdomen zeigt am zweiten bis fünften Segmente die ziemlich schwach entwickelten Abdominalfüsse. 9. Die Muskulatur besteht aus dorsalen Streck- und ventralen Beugemuskeln. Bei den Muskeln der Körperanhänge ist hervor- zuheben, dass die ersten Antennen nur im ersten Gliede des Proto- podits Muskeln erkennen lassen, während sich bei den zweiten Antennen ausser den zwei Muskeln im Protopodit noch zwei kleine im ersten Gliede des Endopodits befinden. 10. Das gut ausgebildete Nervensystem der Amphioniden zeigt ein den Decapoden ähnlich entwickeltes Gehirn. Die beiden Nerven zur Kenntnis der Gattung Amphion. 291 für die ersten Antennen entspringen seitwärts von den Gehirn- schenkeln, während sie bei den Schizopoden in der Verlängerung dieser liegen. Die Augennerven sind anfangs stark segmentiert und bilden vier Ganglien von verschiedener Grösse. Die Bauch- ganglienkette zerfällt in acht Ganglienpaare, von denen das erste, das untere Schlundganglion, aus drei eng verschmolzenen Ganglien- paaren besteht. Die Abdominalganglienkette setzt sich aus sechs Ganglienpaaren zusammen, von denen das letzte das grösste ist. ll. Das wohl entwickelte Herz ist zwar noch lang ausgezogen, zeigt aber schon den Uebergang zu der plumpen und massigen Form der Decapoden. 12. Der Darmtraktus lässt eine deutliche Dreiteilung in Oeso- phagus, Magen und Darm erkennen. Der Magen zeigt eine Zwei- teilung in Kau- und Chylusmagen und geht trichterförmig in den Darm, der keine Teilung in Mittel- und Enddarm erkennen lässt, über. 13. Die Leber besteht bei den erwachsenen Exemplaren aus sehr vielen Schläuchen mit Blindsäckchen, die sich bei der Zoea nicht vorfinden. 14. Bei 2 Amphion sind zwei lange Eierstocksschläuche vor- handen, welche in der Nähe des drittletzten Beinpaares, der Mittel- linie stark genähert, in einen kurzen Eileiter ausmünden. Ziehen wir nun noch die früher über Amphion erwähnten Thatsachen, nämlich den von Dohrn (1870 p. 608) aufgefundenen Eierstock und die von Suhm (1876 p. 162) und Spence Bate (1888 p. 911) beschriebenen Testes mit in Betracht, so erwecken die verschiedensten Formen der Amphioniden von der wahren Zo&a (Suhm 1870 p. 162) bis zum ältesten beobachteten Stadium, (Dohrn 1870 p. 608), (Claus 1876 Taf. VII Fig. 9) und (Spence Bate 1888 Taf. 147 Fig. 2) doch die Ansicht, dass die Entwicklung der einzelnen Teile mit der Gesamtentwickelung harmoniert, sodass ich, trotzdem mir kein vollständig ausgewachsenes Exemplar zur Ver- fügung stand, — denn dieses weicht wohl in Form und Struktur kaum von meinem ganz erwachsenen Tier (Fig. 1) ab, — aus allen diesen Thatsachen den Schluss ziehen muss, dass Amphion ein Geschlechtstier und keine Larve ist. V. Vergleich der gefundenen Resultate mit den Untersuchungen anderer Forscher. Wie schon oben erwähnt, unterstützen die von Dohrn, von Willemo&s-Suhm und Spence-Bate über Amphion alsGeschlechts- tier gefundenen Resultäten die von mir aufgestellte Behauptung, dass Amphion ein Geschlechtstier ist. Meinen Resultaten widersprechen die von Claus, Boas, Heider und Ortmann gemachten Angaben. Letztere erklären nämlich Amphion für eine Larve und zwar hält Claus (1876 p.49) Amphion für eine Macruren-Larve, die der Acantho- 19% 292. Ernst Koeppel: Beiträge somaStufe der Sergestiden sich nähert, während Boas (1879 p. 259) in Amphion eine Larve für Polycheles, dem er eine Stelle zwischen Homarus und den Loricaten anweist, gefunden zu haben glaubt. Dieser letzteren Ansicht huldigen auch Heider (1891 pag. 462) und Ortmann (1893 p. 90). Ziehen wir zunächst die von Claus ge- äusserte Ansicht in Betracht (1876 p. 47), der trotz sorgfältiger Nachuntersuchung der Beobachtungen von Dohrn (1870 p. 608) zu dem Schlusse gekommen war, dass Amphion eine Macrurenlarve sei, die der Acanthosoma-Stufe der Sergestiden (Claus 1876 p. 35) sich nähert. Er begründet seine Ansicht damit, dass er namentlich auf charakteristische Larvenmerkmale, wie auf die in Bildung be- griffenen Kiemenrudimente, auf die rudimentäre Anlage der Atem- platte der zweiten Maxille (Claus 1876 Taf. VIII Fig. 9 Re) auf die schlecht ausgebildeten ersten Antennen in deren Grundgliede die Gehörblase fehlen soll und schliesslich auf den inneren Bau, über dessen Beschaffenheit er sich aber nicht weiter ausspricht, hinweist. Die von Claus angegebenen Merkmale, die für die Larven- charaktere von Amphion sprechen sollen, zeigen bei genauerer Untersuchung, dass sie nicht diese Ansicht rechtfertigen. Schon der Meinung, dass die Kiemen wegen ihrer Kleinheit Larven- charakteren entsprechen sollten, kann ich mich nicht anschliessen. Zieht man zunächt die zarte Hautbedeckung, die wohl kein Hindernis der Respiration in den Weg legt, mit in Betracht, so kann man grosse vielverzweigte Kiemen nicht voraussetzen, zumal, da es bei Decapoden, die mit einer zarten Hautbedeckung versehen sind, sehr Häufig vorkommt, dass sich die Kiemen nur teilweise er- halten vorfinden oder überhaupt nicht, wie z. B. bei Leucifer nach- zuweisen sind. Was nun die Grösse der Kiemen von Amphion an- belangt, so sind die von mir am dritten bis fünften Pereiopod be- obachteten gut entwickelt und deutlich sichtbar, während diejenigen am fünften bis siebenten Beinpaar sich erst in der Entwicklung be- finden und mikroskopisch klein sind. Die beiden Äste der vorderen Antennen sollen nach Claus fast gleich lang und noch ungegliedert sein. Dies ist mir aber bei keinem Exemplar aufgefallen, da ich bei allen in der Entwicklung am weitest vorgeschrittenen Tieren schon gegliederte erste Antennen mit einem grossen Aussenast be- obachtet habe, aus dem später der Innenast hervorknospet, welcher höchstens ein Drittel der Länge des ersteren erreicht. Ausserdem habe ich Gehörblase im Protopodit an zwei der ältesten Exemplare nachweisen können. Was nun schliesslich die Atemplatte, die nach Claus sehr rudimentär sein soll, anbelangt, so habe ich sie schon bei Exemplaren mit drei Pereiopoden und der Anlage des vierten gut entwickelt beobachtet können und werde auch hierin durch die Untersuchungen von Spence Bate (1888 Taf. 147 Fig. 1f) unter- stützt. Vergleichen wir nun noch meine Exemplare mit der Acantho- soma (Claus 1863 p. 433 u. Taf. 27 Fig. 13), die ein Larvenstadium .in der Entwickelung von Sergestes darstellt, so zeigt wohl Acantho- soma bei oberflächlicher Betrachtung einige Ähnlichkeit mit Amphion, zur Kenntnis der Gattung Amphion. 293 die jedoch bei genauerer Untersuchung sofort verschwindet und die grosse Verschiedenheit beider deutlich darstellt. Acanthosoma zeigt alle charakteristischen Larvenmerkmale, die ich bei Amphion nur in der Zo&a (Fig. 2) beobachtet habe. Die Form des Rücken- schildes ist im Gegensatz zu Amphion plump und. von ovaler Gestalt und zeigt an den Seiten und auf dem Rücken lange mit Dornen bewaffnete Stacheln. Die dornförmigen Ausläufer des Ab- domens (Claus 1863 Taf. 27 Fig. 13) die gerade ein charakteristisches Merkmal für Acanthosoma als Larve abgeben, habe ich bei Amphion weder im jüngsten noch im ältesten Stadium beobachten können. Die vorderen Antennen enden bei Acanthosoma in zwei kurzen Spitzen und die hinteren sind mit einer dünnen Seitenlamelle ver- sehen, während man bei Amphion gerade ein entgegengesetztes Ver- halten konstatieren kann. Von den inneren Organen von Acantho- soma erwähnt Claus die Ledersäckchen, von denen sich bei Acanthosoma nur ein Paar einfacher Schläuche vorfinden, während bei Amphion eine grosse Anzahl stark verzweigter Leberschläuche (Fig. 1 h), die gerade das Hauptmerkmal für eine geschlechts- reife Form abgeben, vorhanden sind. Auch die verschiedenen Herz- formen weisen auf die grosse Verschiedenheit beider Tiere hin, in- dem Acanthosoma ein langgestrecktes, Amphion ein ziemlich massiges, den Decapoden ähnlich gebildetes Herz hat. In An- betracht der bei meinen Exemplaren gefundenen Resultate, ins- besondere die Muskulatur und die wohlentwickelten Geschlechts- apparate, das gut entwickelte Nervensystem und den Darmtraktus betreffend, muss ich auf Grund dieser Funde und der gut aus- gebildeten inneren Organisation die Ansicht von Claus, dass Am- phion eine Macrurenlarve sei, die sich der Acanthosoma-Stufe der Sergestiden nähert, zurückweisen und die von mir oben ausgesprochene Ansicht aufrecht erhalten. Schliesslich noch einige Worte über Boas (1879 p. 256), der in Amphion eine Larve von Polycheles vermutet hat. Sein Ver- gleich scheint mir aber sehr gewagt, zumal da Boas den Polycheles selbst nie untersucht (Boas 1879 p. 258, Anmerk. 7), sondern nur auf Abbildungen von Spence Bate 1888 Taf. XII u. XIV) gesehen hat. Vergleiche ich Polycheles und Amphion, so muss ich gerade das Gegenteil der von Boas geäusserten Ansicht konstatieren. Zu- nächst ist bei Amphion, einem ziemlich ausgewachsenen Exemplar (Fig. 1) der Rückenschild nicht flach gedrückt wie bei Polycheles sondern gewölbt und kielförmig. Die Augen vermisse ich vollständig bei Polycheles, während sie bei Amphion von bedeutender Grösse sind, weit über das Rückenschild hinausragen und einen langen zwei- gliedrigen Stiel besitzen, dessen erster Teil nur vom Schilde bedeckt ist. Die Schuppe ist bei Polycheles klein, während sie bei Amphion die Länge der ersten Antennen erreicht (Fig. 7sg). Die Appendix interna an den Schwanzfüssen des zweiten und fünften Paares findet sich wohl bei Polycheles, aber nicht bei Amphion, weder beim Weibchen (Fig. 1) noch beim Männchen (Spence 294 Ernst Koeppel: Beiträge Bate 1888 Taf. 147 Fig.2). Was die Schwanzspitze anbelangt, so ist sie bei Polycheles wohl spitz zulaufend aber nicht bei Amphion, bei dem sie in zwei scharfe, ein wenig nach innen gekrümmte Enden sich gabelt. Dieser Vergleich widerlegt wohl genugsam die irrtümliche Auffassung von Boas und giebt mir Veranlassung, die von mir über Amphion geäusserte Ansicht weiterhin zu vertreten. VI. Systematik. Milne Edwards stellte (1832 p. 336) die Gattung Amphion zusammen mit der Gattung Phyllosoma (Milne Edwards 1837 p. 472), mit der Amphion in Form des Rückenschildes grosse Aehnlichkeit zeigte, zur Familie der Bicuirasses (Milne Edwards 1837 p. 470), die er in die grosse Abteilung der Stomatopoden (Milne Edwards 1837 p. 448) einreihte. Er nannte die von ihm beschriebenen Formen Amphion Reynaudii und hob als charakteristisches Merk- mal den schmalen und langen Rückenschild, der keine Spur eines Rostrums zeigte, hervor. Diese Ansicht von Milne Edwards, dass Amphion eine geschlechtsreife Form sei, wurde durch die Funde von Dohrn (1870 p. 608), der die weiblichen, und von Willemoes- Suhm (1876 p. 47), der die männlichen Geschlechtscharaktere ge- funden hatte, befestigt. Von dem letzteren wurde auch die wahre Zo&aform von Amphion entdeckt und ausserdem beschrieb er Arten, die er im Gegensatz zu den Amphioniden wegen ihres Sergestes ähnlichen Körpers Amphiones nannte und vermehrte somit die Gat- tung Amphion um eine weitere. Da nun später die Larvennatur von Phyllosoma (Richter 1873 p. 623) nachgewiesen war, so ver- suchte auch Claus (1876 p.47) für Amphion eine ähnliche Be- ziehung als Larven langschwänziger Decapoden nachzuweisen. Nach- dem er seine Untersuchungen hierüber abgeschlossen hatte, kam er zu dem Schlusse, dass Amphion eine Macrurenlarve sei, die den Acanthosomen (Claus 1863 p. 422) und somit den Sergestiden sehr nahe stehe. Dieser Meinung von Claus stimmte auch Boas (1879 p. 256) zu. Er glaubte, da Amphion grosse Affinität zu Phyllosoma zeigte, dass Amphion keine Penaeidenlarve sein könnte, sondern als Larve zu einer den Loricaten verwandten Form, Polycheles, ge- hörte und stellte letzteren zwischen Homariden und Loricaten. Einen weiteren Fortschritt machte die Gattung Amphion durch Spence Bate (1888 p. 901), der sowohl männliche (1888 p. 914) als auch weibliche (1888 Taf. 147 Fig. 1) Geschlechtscharaktere ge- funden hatte. Er vermehrte, da er bei mehreren Exemplaren einen Dorn auf der Rückenfläche in der Gastricalgegend beobachtet hatte, die Amphioniden um eine weitere Art und nannte sie Amphion Provocatoris, im Gegensatz zu Amphion Reynaudii (Spence Bate 1888 p. 906), dem er als charakteristisches Merkmal in der Mitte des Stirnrandes ein kleines Rostrum zuerkannte. In Betreff der syste- matischen Stellung wies er die Gattung Amphion infolge der Form zur Kenntnis der Gattung Amphion. 295 und Struktur der Kiemen zur Klasse der Phyllobranchiaten und zwar in den Tribus der Haplopoden zur Familie der Hectarthropiden. Nach diesen Angaben erhalten wir folgendes systematisches Bild von der Gattung Amphion: 1. Amphion Reynaudii (Milne Edwards 1832 p. 336 u. 1837 1. 486). Artdiagnose: Rückenschild ohne jeglichen Stachel auf der Dorsalfläche. 2. Amphion Reynaudii (Spence Bate 1888 p. 906). Artdiagnose: Rückenschild mit Stachel am Stirnrande. 3. Amphion Provocatoris (Spence Bate 1888 p. 913). Artdiagnose: Rückenschild mit Stachel in der Gastricalgegend. 4. Amphion armata (Arbeit p. 13) (Ortmann 1893 p. 90). Artdiagnose: Rückenschild mit Stachel am Stirnrande und in der Gastricalgegend; ferner in der Mitte des dritten Gliedes der ersten Antenne ein grosser nach vorn ge- richteter Dorn. Da nun die als Amphion Reynaudii bezeichneten Formen zu Verwechselung Anlass geben könnten, so schlage ich vor, als „Am- phion Reynaudii“ alle die Formen zu bezeichnen, die ausser den von Milne Edwards (1832 p. 336 und 1837 p. 486) hervorgehobenen Merkmalen noch einen Rückenschild ohne jeglichen Dorn besitzen; als Amphion nova spec. (Bate) die Form zu bezeichnen, welche die von Spence Bate (1888 p. 906) als Amphion Reynaudii charakte- ristischen Zeichen, nämlich Rückenschild mit Stacheln am Stirn- rand, trägt; als Amphion Provocatoris alle Amphioniden zu benennen, welche die von Spence Bate (1888 p. 913) bei Amphion provocatoris be- schriebenen Kennzeichen, hauptsächlich einen Dorn in der Gastrical- gegend, tragen; als Amphion armata die Formen zu bezeichnen, welche die von mir oben geschilderten Merkmale, nämlich Rückenschild mit Stirn- stachel und Dorn in der Gastricalgegend, führen. Die von Willemoes-Suhm (1876 p. 162) als Amphiones be- zeichneten Arten zeigen als charakteristisches Merkmal einen Ser- gestes ähnlichen Körper. Bezüglich der systematischen Stellung der Gattung Amphion kann man den Schluss ziehen, dass es eine interessante Form ist, die ein Uebergangsglied zu den Decapoden darstellt und, wenn ich die Systematik von Ortmann (1895 p. 1057) zu Grunde lege, der Familie der Sergestiden einzureihen ist. VII. Litteratur-Verzeichnis. 1. Boas, J. E. V. a) Amphion u. Polycheles, in: Zoolog. Anzeig. Jahrg. II p. 256 Leipzig 1879. b) Studien über die Verwandtschaftsbeziehungen der 296 Ernst Koeppel: Beiträge Malacostraken, in: Morpholog. Jahrb. Bd. VIII p.485—579 Taf. 21— 24, 1883. 2. Brooks, W. K. und Hernick, F. H. The Embryology and Metamorphosis of the Macroura, in: National Academy of sciences Vol. V m. 56 Taf. 3. Carriere, J. Bau und Entwicklung des Auges der zehnfüssigen Crustaceen und der Arachnoiden, in: Biolog. Centralbl. Bd. IX No.8 p. 225, Erlangen 1890. 4. Chun, C. a) Bericht über eine nach den Canarischen Inseln im Winter 1887—88 ausgeführte Reise, II. Abtg., in: Sitzungsberichte d. Königl. Pr. Akad. der Wissenschaften; XXX p.21 Taf. Ill, Berlin 1889. b) Die pelagische Tierwelt in grösseren Meerestiefen und ihre Beziehung zu der Oberflächenfauna, in: Biblio- theca zoologica Bd.I Heft 1 p. 24 m. 5 Taf., Cassel 1887. c) Leuchtorgane und Facettenaugen. Ein Beitrag zur Theorie des Sehens in grossen Meerestiefen, in: Bibl. Zool. Bd. VII H. 19 p. 192 —262, Stuttgart 1896. d) Das Schwebevermögen der pelagisch lebenden Crusta- ceen, in: Bibl. Zoolg. Bd. VII H. 19 p. 100, Stuttgart 1896. 5. Claus, ©. a) Über einige Schizopoden und niedrige Malaco- straken Messinas. Phyllosoma, in: Zeitschr. für wiss. Zoolog. Bd. 13 p. 422 Taf. 25—29, Leipzig 1863. b) ebendaselbst. Eine flache Krebslarve und die Gat- tung Leucifer p. 433 —437 Taf. 27. c) Untersuchungen z. Erforschung d. genealog. Grund- lage des Crustaceensystems mit 19 Taf., Wien 1876. d) Zur Kenntnis der Kreislauforgane der Schizopoden und Decapoden, in: Arb. Zool. Inst. Bd. V p. 271 m. 9 Taf., Wien 1884. e) Neue Beiträge zur Morphologie d. Crustaceen mit 7 Taf., Wien 1885. f) Lehrbuch der Zoologie, Arthropoda, p. 437, Mar- burg 1891. 6. Dohrn, A. a) Untersuchungen über Bau u. Entwicklung der Arthropoden. 6. Zur Entwicklungsgeschichte der Panzerkrebse (Deca- poda, Loricata) in: Zeitschr. f. wiss. Zool. Bd. XX p. 248 Taf. 16, Leipzig 1870. ebendaselbst. 10. Beiträge zur Kenntnis der Malaco- straken und ihrer Larven. 1. Über Amphion Reynaudii Milne Edwards p. 607 Taf. 30 Fig. 1—11. 7. Frenzel, Joh. Über den Darmkanal der Crustaceen nebst 17 zur Kenntnis der Gattung Amphion, 297 Bemerkungen zur Epithelregeneration, in: Arch. f. mikro- skop. Anatom. Bd. 25 p. 157, Bonn 1885. . Gegenbauer, C. a) Mitteilungen über die Organisation von Phyllosoma und Sapphirina, in: Archiv f. Anat. u. Phy- siolg. p. 43 Taf. 4 u. 5, Berlin Jahrg. 1858. b) Zur Kenntnis der Krystallstäbchen im Krustentier- auge, in: Archiv f. Anat. u. Physiolog. p. 82 Taf. 4 Fig. 6, Berlin 1858. . Gerstaecker, A. Arthropoda, in Bronns Klassen u. Ordg. d. Tierreichs. Schizopoda p. 602—686. Decapoda p. 752 — 1056 Bd.II Abt. II Liefg. 18—43, Leipzig 1888—-1895. . Grenacher, H. Untersuchungen über d. Sehorg. der Arthro- poden, insbes. der Spinnen, Insekten u. Crustaceen mit 11 Taf., Göttingen 1879. . Grobben, €. Die Antennendrüse der Crustaceen, in: Arb. Zool. Inst. Wien Bd. III p. 93 m. 1 Taf., Wien 1880. . Heider, K., in: Korschelt & Heider, Lehrbuch der vergleichenden Entwicklungsgeschichte der wirbellosen Tiere Cap. XV p. 309 Crustaceen, Jena 1891. . Hensen, V. Studien über das Gehörorgan der Decapoden, in: Zeitschr. f. wissensch. Zool. Bd. XIII p. 319 Taf. 19—22, Wien 1863. . Hertwig, R. Lehrbuch der Zoologie. Crustaceen p. 373, Jena 1900. . Huxley, F.H. Der Krebs. Eine Einleitung in d. Studium d. Zoologie, in: Internat. wiss. Biblioth. Bd. 48, Leipzig 1881. . Milne-Edwards, H. a) Note sur un nouveau genre de Crustaces de l’ordre des Stomatopodes, in: Annales de la Societe entomologique- de France Bd.I p. 336 Taf. 18, Paris 1832. b) Genre Amphion, in: Histoire naturelle des Crustaces. Bd. II p. 486 Taf. 28, Paris 1837. c) Atlas zu: Histoire natur. des Crustaces m. 42 Taf., Paris 1837. Ortmann, A. Decapoden und Schizopoden der Plancton- Expedition Bd. II m. 7 Taf. u. 3 Karten, Kiel u. Leipzig 1893. Arthropoden, in: Bronns Klassen u. Ord. d. Tierreichs. Decapoda, Bd. V Abtg. II Lieferung 47—62 p. 1057, Leipzig 1895. . Richter, Ferd. Die Phyllosomen. Ein Beitrag zur Entwick- lungsgeschichte der Loricaten, in: Zeitschr. f. wiss. Zool. Bd. 23 p. 623 Taf. 31—34, Leipzig 1873. . Sars, G. 0. Histoire naturelle des Crustaces d’eau douce de Norvege, 1. Livrais. Les Malacostracös m. 10 Taf., Cris- tiania 1867. 298 20. Ernst Koeppel: Beiträge Spence Bate. The voyage of H. M. S. Challenger. Report on the Crustacea Macrura.. Amphion, Milne-Edwards, Vol. 24 p.901 Taf. 146-148, 1888. 21. v. Willemoes-Suhm, R. Preliminary remarks on the deve- lopment of some pelagic Decapods, in: Annals and Maga- zine of Natural History Bd. 17 Ser. 4 p. 162, London 1876. VI. Erklärung der Figuren. Allgemein giltige Bezeichnungen. pr = Protopodit. fly = Geissel (flagellum). ex = Coxopolit. ad = Antennendrüse. bs = Basipodit. o.sch. g. = oberes Schlundganglion. en = Endopodit. u. sch. g.= unteres e ex — Exopodit. belk — Bauchganglienkette. ep = Epipodit. nopt = Nervus opticus. ed = Endit. brl = Brutlamelle. sg = Scaphogmathit. m beber. ext = Extensor. Herz. fl = Flexor. da = Darm. at = erste Antenne. ov = Ovarium. at“ = zweite „ ovd = Oviduct. sq = Schuppe (squama). t = Schwanzfächer. Fig. 1. Ein fast ausgewachsenes Exemplar von Amphion. Fig. 2. Die Zo@aform von Amphion. Fig. 3. Der Rückenschild von der Seite geseben, mit Gastricalzahn. Fig. 4. Der Schwanzfächer eines fast ausgewachsenen Amphion. Fig. 5. Die erste Antenne eines jugendlichen Amphion. Fig. 6. Die erste Antenne eines älteren Exemplars. Fig. 7. Die zweite Antenne mit Antennendrüse eines älteren Amphion. Fig. 8. Die zweite Antenne eines jungen Amphion. Fig. 9. Die Antennendrüse. es —= Endsäckchen; hk = Harnkanal; hl = Harnleiter. Fig. 10. Der erste Maxillarfuss. Fig. 11. Der fünfte Spaltfuss. Fig. 12. Die Mandibel. Fig. 13. Die erste Maxille. Fig. 14. Die zweite „ Fig. 15. Der erste Maxillarfuss eines älteren Exemplars. Fig. 16—16c. Der zweite bis fünfte Spaltfuss. Fig. 17—19. Der sechste bis achte Spaltfuss. Fig. 20. Der zweite Abdominalfuss. .21. Ein Stück des Darmes, von der Bauchseite gesehen. .22. Die Leber (h). bs = Leberschlauch; bls = Blindsäckchen Ig = Ausführungsgang. aan ii; m e} oe de 492 09 CHo0 EEE EE (je) _. Q . 23. . 24. . 25. . 26. Zr: . 28. .29. . 30. sale . 32, 0. 33, .. 34. ig. 35. ie. 36. . 37. . 38, ie. 39. 40, zur Kenntnis der Gattung Amphion. 299 Die Brutlamelle in der Nähe des dritten Spaltfusses. Die Brutlamelle in der Nähe des vierten Spaltfusses. Eine Kieme mit Stiel. Die Antennendrüse. Linker Eierstock von der Bauchseite. Gehirn von der Rückenfläche gesehen, Das Parietalauge vom Rücken gesehen, Gehörhaar. Die Muskeln des sechsten Abdominalfusses, Verlauf und Ansatzstellen des Streckers u. Beugers im sechsten und siebenten Segment. a= obere Schicht des Flexors. b= untere” ,„ = .. Der Strecker im fünften, sechsten und siebenten Segment. Der Beuger im fünften, sechsten und siebenten Segment. Das siebente und achte Bauchganglion mit dem ersten Abdominal- ganglion. Gehirn und Bauchganglienkette, Gehirn von der Bauchseite gesehen. Das rechte Auge von der Seite gesehen. Die erste Antenne mit den Sinneshaaren. Die beiden letzten Glieder eines Exopodits mit Sinneshaaren. Gedruckt in Kroll’s Buchdruckerei, Berlin S., Sebastianstrasse 76. ARCHIV NATURGESCHICHTE, GEGRÜNDET VON A. F. A. WIEGMANN, FORTGESETZT VON WER ERICHSON,, E.H.TROSCHEL, E. VON MARTENS UND F. HILGENDORF. HERAUSGEGEBEN VON Prof. Dr. W. WELTNER, KUSTOS AM KÖNIGL. ZOOLOG. MUSEUM ZU BERLIN ACHTUNDSECHZIGSTER JAHRGANG. I. BAND. (Jahresberichte.) Berlin 1902. NICOBATSCHE VERLAGS-BUCHHANDLUNG BR. STRICKER, 7 ser serie Seite Riffbildung 2. Systematik u. Chorologie . x ©»... sei ee emo men... 86 Inhaltsverzeichmisswer ge 08 4.00 von ae el she een erde 08 XVlIe. Anthozoa für 1902 von Prof. Dr. W. May. BENTBLELNTVETZEICHTIES HG. on ar ee Le ee ee a na PATLALOTDI WER ee el ee te en wi SELTSAM ev Ensreer We See Er a le Bel ar are See are el er Sale NIIT enn Sa a ee a Fee ee ee A BIBRG TONER 2 ee ae a a er EN ee ud. Battbildung „Wa Systematik u. Chorologie . Iinhaltsverzeichnissts u a nn net een ea DZ XVIfla. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1895 von Dr. R. Lucas. Eublikationen. mit Referaten "u ae eu ee ee 1 Uebersicht nach dem Stoff (hierin auch Faunistik) ........ 7 Byslemanikar se re ee ee ee lee ee SZ Berichuisunßen sah et de dene ee er an BABAlaVErzeIichTiind.n.n ae ee a ee ee ee OL XVIfla. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera für 1896 von Dr. R. Lucas. Bublikationen mit’ Referaten 0. 0 el ee. 105 Uebersicht nach dem Stoff (hierin auch Faunistik) . . .».....156 Systematik ar a ah ne ee ee ee ON Inhaltsverzeichniss sat, 3 0 nu ee a ea r ee ane >188 Fe POLE TE EV wi h [er Da ED ® E ‘ sen sit ara ar j} ei Da ES ö A ER et s u ey h Ir f ' 2, BL. i . Au 7, n h | wurden vr a = KAG. \ v j 4% = j y ai en Fa Pa le PL Saar irh will, ' B [) b . .».%# ar „nl ale nnd eo Marie ı er Kae ri r Ina r wur ac A Br? ERHkeusan. Er rare Et ‘ rd ir ni leg N SArHNRILDIT LK NT ’ Pa; a * ... j Pe db Ya AB a NT art (herz a il are ENT Pr erden 06 zelnen wa aminaamN FaRE 1777 EITIE Sue 2) es Be. 1A BENNY Pr n at u N EE umint DARIN. Ir 1 Pe | i je MAR Re an ne , si DR | ’ Terı® aa re RR u ar er ZEIT Sun A BRRRIIE 17 |, | l ann ad BOTEN. | N R min GEN SS d ö per F 5 \ N Zoogeographisches Inhaltsverzeichniss . . . .. . Inhalt des zweiten Bandes. Jahresberichte. Erstes Heft. (Ausgegeben im Oktober 1907.) I. Mammalia tür 1899 von Dr. C. Hennings. Verzeichniss der Veröffentlichungen . . . . . EU ERSRTON Uebersicht nach dem Stoff. Ethologisches. Nutzen und Schaden. Ausrottung. Färbung. Miss- budung, Bastardbildunge a Er HE RU RE ED LE Teams under Jagdtheresb. a a U RER Skelet: Allgemeines. Rumpf und Extremitäten . .».... 2... Behadele. Han. 4% 0 NELVERSYSIeHT an el ee NE Rt rk Sinnesorgane 2 use %% er ee ge BVESPITALIONSOTKANEREL EP NEN ie ee Gefässsystem und Leibeshöhle .. 2.2... 2... 00% IVerdauungsorgane: Alk 9% aur tes zero air res na Se N N rUSEenE er u een en a er er re ee as Harn- und Geschlechtswerkzeuge . . .». ». 2»... 0.000. Ontogenese (excel. Organogenese). . „U. 2. on 2 nn. Hungerzustand. Degeneration. Regeneration. . ... 2... Phylogenese u. Palaeontologisches . . . . ses niet ei ol zohle ee Dee a te er Je’ er eirjet ie Imre Zeiie Systematik. Morphologisches und Anatomisches über bekannte Arten mit Bezug auf die systematische Stellung und Verwandtschaft... ...... Verzeichniss der Nova und Nomenklatorisches ... 2... 2... IV II. LE. EL. Aves für 1901 von Ant. Reichenow. Allgemeines, Geschichte, Zeitschriften Museen, Sammlungen Taxidermie Versammlungen Reisen Todesanzeigen, Tebensbilden Anatomie, Physiologie, Entwicklung . Fuss- und Schnabelform, Federn, Farben, Mena Flng Bastarde, Missbildungen Paläontologie 4 Verbreitung, Wanderung Thiergebiete . Lebensweise . Einbürgerung, ja Seht) ; Pflege, Hausgeflügel, Krankheiten, olzer Systematik, Nomenklatur . Inhaltsverzeichniss . Aves für 1902 von C. E. Hellmayr. Allgemeines, Sammlungen, Museen, Personalien, Reisen, Taxidermie, Nomenclatur . Anatomie, Physiologie, nwicklang Paläontologie . Lupe Färbung, Federn, Schnapen nd one Flug, 1 Mapa N Spielarten, Bastarde, Abnormitäten, Hahnenfedrigkeit . Thiergebiete (Faunistik) Wanderung, Zug . Lebensweise . P EN Lebensweise im lee heinen s Nahrung ; Gesang, Stimme . Nisten, Eier . : 8 Jagd, Schutz, Pflege, Einkireerung, Keankheiten und Parasiten Systematik Inhaltsverzeichniss . Aves für 1903 von C. E. Hellmayr. Allgemeines, Geschichte, Sammlungen, Museen, Personalien, Reisen, Taxidermie, Nomenklatur Anatomie, Physiologie, Entwicklung . Paläontologie AR 3 0) Nora A Federn, Flug, Mauser, Färbung, Schnabel, Fussform. Spielarten, Bastarde, Abnormitäten, Hahnenfedrigkeit . Thiergebiete (Faunistik) Wanderung, Zug . Lebensweise. Lebensweise im Allgemeinen. 154 157 157 159 160 161 165 171 208 209 214 216 216 218 220 276 279 Nahrung. Nutzenerundesehaden ya. 2.012, 2.2 salat Jefunke Gesang, Sunmmasaksreh sr. 20 yelya..e m nal etteinsnfen el ee flaeltie Bruten wer 2 nel ee Bo rear Jagd, Schutz, Einbürgerung, Pflege, Krankheiten, Parasiten . . . DVStO Eee an se serisie in harle gatgetsskan ei der © Inhaltsyerzeichmissi a... ee ee en Je Naien Tears nern 121. Reptilia und Amphibia für 1899 von Dr. Fr. Werner. Reptilia. . Litteratur, Thiergärten, Museen. — Anatomie, Skelet, Nervensystem, Muskulatur. — Darmkanal und Derivate. — Athımungsorgane und Blutgefässsystem. — Biologie (Ethologie). — Systematik . . EIS TI RS a ee See eat Re a era ee Mana Be ar Sen eat Aare ers Bessileu Haunentzen au.,.02 as en ee ee hen Einzelne Abtheilungen. Squamata (Lacertilia, Rhiptoglossa, Pythonomorpha, Ophidia) . )Inosaurta sen 2 a ERST Emiydosauria 2 Sm 008.07 10 Sn a a te ee, uelrenite Mi Eheldnta Ser er kan ae ne Ei ee Ichihyosaunann a ee ee ne. Blesiossuriae 5 pe ee ae Re ae Lord ae Pe ADOTNGAOTUILP, ae nie Sole ee ME ue den Ar for u Jane ann ae Bihyichecepballa, ee ale a ee ee ee le Batrachia. Anatomie, Histologie, Physiologie, Entwicklung... . 2.2... Einzelne Abtheilungen. Beaudatasdscjersssan un. Bremen ln ae ee ee ee EL ae ee EL ER N E RST EI Be KANDEL HA. ER u Deweadn GER nn San ER day KEn Hallası Jar pre ie) er DEE ER Ererger he 2 DIesocephalaıı 2, Au san an Tannen ee Te ET Bere ae Inbealesverzeichniss; „u. Ann menu an ae DANN RE ee 4a 1V. Pisces für 1895 von Dr. B. Wandolleck. Anatomje, Physiologie: Allgemeines .. vs eo=n.. see... ERBE u ee LE ER Tea ac el kenne Meskehesclectr.2Orrane As. een ee Kae ee CET ne Du eh ee 9 ae, ee a ee ers STERN EL VE TE EEE Fe PER SEES RA En RE MR RE RR, Darmeanal, Zähne, Schwimmblase . ... 2.2. 222.0... EHERIIEESOFGATER 2 ee area et a ee ee re N ee en ten se hin ae ae es Droste, 2, 4 BEN a SE ah ge Eunbwicklung MOutDpeN ee ee een Phyiorene ea sea nee VI Seite Biologie: Allgemeines . .....-. 2 EETED BEE BO NER EL RIESE 18 Nahrung» Wanderung .. ie se tell so vor tenne Ko MIELE SOIENERNE 19 Bewegung u = 20 Hole tailelta te ta he a ee ER 19 Farbmere 1.0. AR Ella I EEIRNEIN or 19 Bortpilanzung, Brutpflege u. © ve on io tete ne, ARE 20 Varıabthtät:. =’... (ran neu, vr retten ve ol ne 45 Ba AR E20, Bastarde .. na, laser ehren Be enlen eie 20 Krankheiten, Schmarotzer, Monstrositäten. . . » 2 2 2 2.2... 21 ikischerer, Hischzucht: va 2. See = ae En er Be 21 Geographische Verbreitung. .. . . Metelen Bes eure) one ee 21 HKannistik und. neuesKormen 22. 1. 2 El ee al 22 Systematische Arbeiten ohne faunistische Begrenzung . ........ 29 IKossile Kische ern a Be 2. a Han el er ae 33 Neue Genera, Subgenera, Species, Varietates . ». oe» 2 oe. oe. 0... „85 Inhaltsyerzeichniss| - u. 2 alu a ar ac Rena ae ee 42 IV. Pisces für 1896 von Dr. B. Wandolleck. Verzeichniss der Publikationen über recente Fische, ausgenommen geograph. Verbreitung, Systematik und Fischzucht . . 2... 2.2.22... .. 43 Webersiekt naeh dem Stoibı n-2 2.0 ana a. u 0 ee Se 61 1a Eee 0 A EN on loc 61 Skelett en re ee oe pers Sur SV ere Ae : 61 Nervensystem „u Scan a 0 ol ee Lee, See 61 Sinnesorgane, au. u eher cur fe een erlkeieeeee 61 Cireulationsorganew nee, era u. oe. et a ee ER 61 Verdauungsorgane rule N ERTL SA 61 Zähne. u 20 ee ee a une nes ho, stern lea SH esse: Mesa 61 SChwimmDlases eu re Se Sr EIER 61 Athmung und ihre ‚Organe... ....2.. 2000 ren ern as 2, onlulleie Bu 61 ExeretlonSorgane ss... »urca eier un ar al ar ar are an er KiNeir 61 Generationsorgane , sa“. = were nme) ee 62 Embryonalentwieklung .. ... „22... sa. aan See 62 Phylogenie 2... „une ee ee ee ee 62 Biologie: +2. Ka konnten rer Leihen. ee ae 62 Allgemeines, Lebensweise, Nahrung, Färbung, Variabilität, Bastarde, Fortpflanzung, Eier, Larven, Reifung. ... 6 Fischerei, Hischzuchb cl er mu. Se ee 62 Systematik, Daunen re. une a. Ban nn 2 ea ee 64 Systematische Arbeiten ohne faunistische Begrenzung. . . 2... 71 KossileBische u eu ee 0 0. ae 13 Neue Genera, Subgenera, Species, Varietates . » . 2.2.00... . 76 Inhaltsverzeichnissyr er, ART LE 84 Vu Zweites Heft. Erste Hälfte. (Ausgegeben im Juni 1903.) Bericht über die wissenschaftlichen Leistungen im Gebiete der Entomologie . während des Jahres 1901. vV. Insecta. Seite Allgemeines von Dr. G. Seidlitz. Vorbemerkung . . . SER OT ne il Autoren in lhnabebischet Ohne ; Webersicht: nach, Zeitschriften? I. NN WESER 26 Arbeiten nach Inhalt 2... 2... MEI EI Er: 36 Coleoptera von Dr. G. Seidlitz. Vorbemerkung . .. een ehe lehrer de rs ne 45 Autoren in pebekscher Orinang eb Et aha ae ee ee 46 Webersicht nach Zeitschritten v2 en ae em 95 Arbeiten nach Inhalt . . ... ER EA 108 Die behandelten Coleopteren nach F anilien geor net (Familien- übersichb. 5, PAD) er re eee e 5 Zweite Hälfte. 1. Lieferung. (Ausgegeben im August 1906.) Hymenoptera von Dr. R. Lucas. Publikationen, mitBeferaten wg: „raw ur Be ea 0 2 Webersicht, snachy dem Stoff 2... 2.0 ana ce ae ur ah are 080 Systematischer Theil. Subordo Heterophaga . . .. . De ar a ee AR Subordo Phythophaga (Se Ar Salrae) wa Ein et a ee LS VS Er 1 A EN EIER NER WE Lepidoptera von Dr. R. Lucas. Pupblikationens mit» Referaten 1..v.n..0. Hu so 0 ee een 633 Bopersiehnsnachrdem: Stoft- +. 2. u. ml AIR 7 Systematischer Theil. eiienellesenn Er eo EEE Pak EEE A De PLANE EEE EEE REN ar a s21 Mierolepsdoptera WB... EN > 0898 EA 2, ne ee N re N een Zi! VI Zweite Hälfte. 2. Lieferung. (Ausgegeben im December 1906.) Diptera von Dr. B Wandolleck. Publikationen mit Referaten . Systematik. Diptera orthorapha -. Diptera eyclorapha Siphonaptera von Dr. B Wandol I ec ae Trichoptera von Dr. R. Lucas. Publikationen mit Referaten . Uebersicht nach dem Stoff Systematischer Theil Panorpatae von Dr. R. Lucas Neuroptera-Planipennia von Dr. R. Lucas. Publikationen mit Referaten . Uebersicht nach dem Stoff Systematischer Theil Rhynchota von Dr. Th. Kuhlga ei zZ. Publikationen mit Referaten . Uebersicht nach dem Stoff Systematik. Heteroptera. Homoptera . Phytophthires 2 alte Inhaltsverzeichniss (ausführlich) Mallophaga (Parasitica) von Dr. R. Lucas Thysanoptera von Dr. R. Lucas Corrodentia von Dr. R. Lucas. Termitidae . Embiidae. Psocidae . Orthoptera von Dr. R. od Publikationen mit Referaten . Uebersicht nach dem Stoff Systematischer Theil Piecoptera von Dr. R. Lucas ®donata von Dr. R. Lucas. Publikationen mit Referaten . Uebersicht nach dem Stoff Systematischer Theil Agnatha von Dr. R. Lucas Bermatoptera (Forfieulidae) von Dr. R. In cas Apterygogenea von Dr. R. Lucas. Publikationen mit Referaten . Uebersicht nach dem Stoff Systematischer Theil VI. Myriopoda von Dr. R. Lucas, Publikationen mit Referaten - - „eo. s.... 0%. Webersichtinach dem.» Stoff +. Ju. u cl Ve Systematischer Theil. (Slarley oc A Te ee BEAVEEOHOGAN 2 ee es SE a an ne Diplspodaut 2 se a ne ee vII. Arachnida von Dr. R. Lucas. Allgemeines Scorpiones . Pedipalpi Palpipradı wu. na N te BREMEN 2 3°. Araneaenı. lea en Alepere I ah eg zer ee SOHfuRaB a, Feen en Ba er AST ed len Meran P&E0d405C0rP1Ones77 2. 1 5, fee en ee nee ie Opibones: (Bhalangida). ....0.. nmuaca ven ern Degkelhsrtiegtenihe Acarina e Tardigrada te ar en, Sl Be a re Linpuatulidaer..=0: man We ne RP Rn VIII. Prototracheata von Dr. R. Lucas ...... 2... Drittes Heft. (Ausgegeben im September 1907.) neo Polyplacophora und Solenogastres für 1894-1905 von Dr. J. Thiele. Eolyplacophorass.nl ee ee Se A an Solenogastres Inhaltsverzeichniss . X1Ve. Oligochacta für 1895, 1896 und 1897 von Dr. W. Michaelsen. Verzeichniss der Publikationen Uebersicht nach dem Stoff . Faunistik . Systematik Inhaltsverzeichniss . _ XIVh. Nemathelminthes, Gordius a. Mermis, Acantho- cephala, Trematodes und Cestodes für 1905 von Dr. von Linstow. Allgemeines .... Nematoden Gordius u. Mermis.. . . Acanthocephalen WERES Re Est Meine er iar nahe, mei rau neh Au er mel 0, Me, a0! Maine. deine.“ sTuReng ei sten retheilteäite, Faire. keiiwernzze 10 16 Kor DNS 1 Trematoden . .. 2. 2... Sn umiHliph. „AL SINE NOS BERRRRERR NEN ; Gestoden , 4, ...:,8..... Fe. . a a N a NE XV. Echinodermata für 1895 von E. Berliner. Verzeichniss der Publikationen mit Inhaltsangabe... . ..... Webersicht nach dem Stoff a2 ., .n: . ©..& 0 nfaaprelmage = Haunistuke 2%, 2a nee el. 0 2 Bee Systematik... anne SB El AR N SEE ER en Inhaltsverzeichnsss, „a. Zn enianen nr er an MRS EN XVid. Hydroidea und Acalephae (mit Ausschluss der Siphonophora) für 1904 von Th. Krumbach. Verzeichniss der Publikationen mit Inhaltsangabe... . 2.2... Uebersicht nach: dem Stoff „nu 0 cu au on un ur an er ar cr ME nn Faunistik: »+,2: 1: on es 00 un on ee ERTL Systematik... .\ su une in so en ADS. U ©.) 200 Re Inhaltsyerzeiehniss:. ... 0 cu 0 un ne TR XVIie. Anthozoa für 1899 von Prof. Dr. W. May. Entteraturverzeichmisst, Er en ee Technikz. Leuwa ve en ee Sue La een "ANatomIe. 0 Met ee een Zeige had ee Ontogenien.t ern 2 DA ala ee Phylogenie. „0 2 riet =. 22 ee DEkalopie nn. ee ee A Bıftbildung: sa ee era alle ee ee Syrtematik and, Ghorolegie pu.u 15.40. kennare et hun era Inhaltsverzeichmissar 2 An... 2 2000. nee dee role zn XVlIe. Anthozoa für 1900 von Prof. Dr. W. May. Witteratunverzeichniss. eo 0 2 me ee Sr Anabomieree ee elle ee ee ee 2 re Ontogenie „Er. Du „OMAE ERROR Ehylosenme. „000.00 force 0 SMRDICEN ANNE EN UM irshh 2 2 Physiologie. u... 80% Sims ir 'oreyeiiayeidieit, ss le. geiz Vekologiee - u tee ee ee Le ar Ares Biftbildung ..0....2 000 fu pers ee ee a 2 ee Systematik und Chozologie; 2 zw... 2 a. Se Inhaltsverzeichniss 2 2 XVie. Anthozoa für 1901 von Prof. Dr. W. May. Eitberatüirverzeichitias Men ten BRREREN IN we ie Anatomier.. „a re Bee v9 ESP WE re: Ontogenie ec... vw ir ee ae «2 ven Il ee Re Phylögenie.r.'. « . one eier, =, w.G wre, er or) SER Physiologie u u. 20 10 0 soıceme kean ae ne an. ne, 10 as se BAR E Set- e OBkplogie: „u. zone sone nat ae ae ar denen ie ka ar. San de ae DIALER Seite AO IOODD rm w—m ei 17 19 21 22 22 22 23 23 28 29 3l 3l 31 32 33 Mammalia für 1899. Von Dr. Curt Hennings, Privatdozent. Karlsruhe. (Inhaltsverzeichniss befindet sich am Schlusse «les Berichtes.) J. Verzeichniss der Veröffentlichungen. — Ueber die Giftigkeit der Spitzmäuse. — Deutsche Forst-Ztg. 1899. 412. — Ein Beitrag zur Tragzeit des Dachses. — Zwinger und Feld. 1899. 478. — The Sea-Elephant (Macrorhinus elephantinus). — Zoologist (4) III. 385—387. 1 Taf. — The Banting. — Asian, October 1899, 52. Abraham. Die Durchschneidung des Nervus Mandibularis. (Ein Beitrag zum Kapitel über trophische Nervenfasern). — Arch. Mikr. Anat. LIV. 224--253. 8 Fig. 1 Taf. 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Description of new Rodents from the Orinoco and Ecuador. — 1. ec. 378—383. — (6). Description of anew Phascologale from British New Guinea obtained by Dr. L. Loria. — Ann. Mus. Genova (2) XX. 191—192. — (%). Exhibition of the Skull of an apparently new species of Baboon from Aden, proposed to be named Papio arabicus. — Proc. Zool. Soc. London 1899. 929. Thompson, P. (1). On the ‚„Levator ani“ or Ischio-Anal Muscle of Ungulates, with special reference to its Morphology. — Journ. Anat. Phys. London. XXXIII. 423—433. 2 Figg., 1 Taf. * — (2). The Myology of the Pelvie Floor. A Contribution to Human and Comparative Anatomy. London. 108 pgg. 24 Figg. Thomson, A. The morphological Significance of certain Fissures in the Humain Liver. — Journ. Anat. Phys. London, XXXILH. 546—564, 12 Figg. Tonkoff, W. (1). Ueber die vielkernigen Zellen des Platten- epithels. — Anat. Anz. XVI. 256—260, 2 Figg. — (2). Zur Kenntnis der Nerven der Lymphdrüsen. 1. c. 456—459. I. Mammalia für 1899. 33 Toula, F. Zwei neue Säugetierreste aus dem „krystallisierten Sandstein‘‘ vom Walsee in Nieder- und Perg in Oberösterreich. — N. Jahrb. Min. Geol. Palaeont. Suppl. Bd. 1899. 447—475. 2 Taf. Trambusti, A. Le me&canisme de secretion et d’excretion des cellules renales en conditions normales et en conditions pathologiques. — Arch. Ital. Biol. XXX. 426—436. 1 Fig. (Vorläufige Mittheilung). Traquair, R. H. On the occurence of Risso’s Grampus (Grampus griseus Cuv.) on the East coast of Scotland. — Ann. Scott. Nat. Hist. 1899. 197—198. Trouessart, E. L. Catalogus Mammalıum, tam viventium quam fossilium. Pars VI. Appendix et Indix. — Berlin 1899. True, F. W. Mammals of the Pribilof Islands. — Jordan’s ‚„‚Fur- seals““ III. 345—354. Tullberg, T. Ueber das System der Nagetiere. Eine phylo- genetische Studie. — Nova Acta Reg. Soc. Sci. Upsala (3) XVII. 514 pgg. 57 Taf. Ugolini, R. Lo Steno bellardir Portis, del Pliocene di Orciano Pisano. — Atti Soc. Toscana XVII. 14 pgg. 1 Taf. Ussow, P. 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Die Brücke der Ornithorhynchus. — Monatsschr. Psychiatr. Neur. VI. 360—367. 1 Fig. Zollikofer, E. H. Hasenbastarde. — Zwinger und Feld 1899, 798. I. Mammalia für 1899. 35 *Zuckerkandl, E. (1). Zur Anatomie von C'hiromys madagascariensis — Denkschr. Akad. Wien. LXVIIl. 89—200. 9 Figg. 10 Taf. — (2). Ueber den Fornix der Beutler. — Centralbl. Phys. XII. 897— 898. EI. Vebersicht nach dem Stoff. 1. Ethoelogisches. Nutzen und Schaden. Ausrottung. Kärbung. Miss- bildung. Bastardbildung. Ethologisches. Cahn giebt Ethologisches (Nahrung, Gewichts- zunahme ete.) über den (1899) einzigen in Europa lebenden Anthropopithecus gorilla des Breslauer Zoologischen Gartens. — Hernung (2) berichtet über die Gewohnheiten eines seit 5 Jahren in seinem Besitze befindlichen Hapale peni- eillata. — @ldham beschreibt, wie die C’hiroptera ihre Beute sichern. — Gibson berichtet über Felis geoffroyi aus Argentinien. — Hernung (3) beschreibt eine eigentümliche Freundschaft zwischen einem Wiesel und einem Wiedehopf. — Eitfe hielt eine Gerbillus gefangen, beobachtete ihre Lebensweise und vergleicht sie mit Dipus. — Kirby (2) giebt Beobachtungen über Cephalophus monticola; ausführlich wird auch das geschickte Erklettern der Bäume geschildert. — Nathorst beschreibt das Leben von Ovibos moschatus. — Köhler (2) beschäftigt sich mit dem Bos grunniens Tibets, dem gezähmten sowohl wie dem wilden; Kreuzung mit dem Hausrind möglich, doch die $ Bastarde sind steril, die ® nur für eine weitere Generation fruchtbar. — Köhler (3) giebt Beiträge zur Lebensgeschichte der Antilope gutturosa. — Ein Anonymus desgl. bei Bos banting. — Nach Vanhoeffen sind die Wale und Delphine als Küstenbewohner zu betrachten. — Rawitz (3) macht Angaben über die Zeit des Vorkommens und die relative Häufigkeit der Mystacoceten an den Küsten des nördlichen Norwegens. — Nehring (14) berichtet von einem 5 Halichoerus grypus, der seit 11 Jahren im Berliner Aquarium lebt. Ein Anonymus beschreibt den Macrorhinus elephantinus. — Smith desgl. Phoca groenlandica und Ph. caspica. — Waite (2) beschreibt das Nest von Pseudochirus peregrinus. — Sixta (1) berichtet nach Angaben von Topic. wie der junge Orni- thorhynchus die Milch seiner Mutter saugt: die Jungen drücken durch klopfen die Milch aus, die dann in eine vom ® in der Mediane seines Bauches gebildete Rinne fliesst, aus dieser wird die Milch aufgeschluckt. — Nach einem Anonymus wurde eine Hausmaus im Käfig von einer Spitzmaus gebissen, war nach kurzer Zeit gelähmt und am folgenden Tage tot. Es berichten: Morley über die Ausrottung des Colobus vellerosus an der Goldküste, Levat über die von Equus caballus auf der (Halb-) Insel Camargue, Serre über die der Phociden (und die Lachsfischerei) in Californien. Missbildung. Anthony beschreibt die sog. „Schwanzlose‘‘ Rasse von Felis catus auf der Insel Man. — Bell macht Angaben über die Entwicklung durch Zuchtwahl von überzähligen Mammae bei Ovis aries. — Auch * Orlandi berichtet über Abnormitäten, und * Kempen über eine Reihe von Säugethieren (u. Vögeln), die Farbvariationen, Bastardierungen u. Anomalien zeigen. — Hornung (1) fing einen Albino von Crocidura aranea, der, gefangen, bald einging. — Rörig (6) zählt zahlreiche Fälle von Albinismus bei Cerviden auf (abgesehen von dem im Park gehaltenen weissen Wild). 36 I. Mammalia für 1899. Bastarde beschreiben: Cocks von Mustela erminea X M. furo u. Ewart (1, 2) von Equus caballus X E. burchelli; letzterer berichtet auch über besondere Vererbungseigenthümlichkeiten. — Zollikofer giebt Abbildung und Beschreibung von vier im Laufe von sechs Jahren zum Präpariren eingesandten Lepus-Hybriden, deren Winterkleid durchweg in einem Gemisch der Winter- tracht beider Stammeltern bestand; Sommerkleid unbekannt. 2%. Haus- und Jagdthiere. Hausthiere. Dürst behandelt unter Heranziehung der gesammten Litteratur die Rinder Babyloniens, Assyriens, und Aegyptens und zwar 1. die Wildrinder (Büffel, Bisonten, den eigentlichen rimu, d. h. Bos primigenius Boj.), 2. die Hausrinder (Lang- und Kurzhornrassen). Wichtig sind die drei bei- gegebenen Haupttabellen: Entwicklungsreihe osteologischer Charaktere der Macroceros - Rinderschädel, Maasse derselben und Maasse der afrikanisch- asiatischen Brachyceros - Rinderschädel. Bez. der Rinder Aegyptens in prä- historischer Zeit neigt Verf. zu der Ansicht, dass die erwähnten Wildrinder, auf welche gejagt wurde, wohl nur verwilderte waren. — Heape giebt Bemerkungen über die Fruchtbarkeit der verschiedenen Rassen von Ovis aries, ihre Unfrucht- barkeit und das Vorkommen von Fehlgeburten. — Leisering’s Atlas der Anatomie von Equus caballus und der übrigen Hausthiere erscheint in dritter Auflage, herausgegeben von Baum und Ellenberger. — Szakäll liefert Beiträge zur Ana- tomie und Funktion des oberen Gleichbeinbandes beim Pferde. — Nach Köhler (1) liegt in der Jetztzeit die Pferdezucht im eigentlichen China darnieder, historische Quellen beweisen, dass dies in früheren Zeiten nicht immer der Fall war und dass man zu bestimmten Perioden den Werth des Pferdes besonders auch für den Krieg richtig verstanden und dementsprechend mehr Sorgfalt auf seine Zucht verwandt hat. — Ströse giebt eine übersichtliche Zusammenstellung der Darm- parasiten des Hundes und der durch sie verursachten Krankheiten. Jagd und Jagdwild schildern: Kaiser aus Afrika, * Bryden desgl., Kirby (1) aus Centralostafrika, Potocki aus dem Somaliland, und Roosevelt aus Nordamerika. — Nathorst beschreibt die Jagd auf Ovibos moschatus. — Dinnik machte einige Exkursionen in das vom Bison europaeus (Wisent) bewohnte Gebiet im Kaukasus, u. berichtet über seine Befunde. — v. Kadisch giebt Mittheilungen über die Lebensweise von Bos americanus (Bison). Jagdthiere. Rörig (1) beantwortet die Frage nach den Beziehungen zwischen den Reproductionsorganen der Cervidae und ihrer Geweihbildung in folgenden 5 Leitsätzen: 1. Geweihlosigkeit oder Entwicklung nur einer Geweih- stange sind Entwicklungshemmungen aus bisher noch unbekannter Ursache und beeinträchtigen die Zeugungsfähigkeit nicht. 2. Erkrankung der Reproductions- organe weiblicher Cerviden kann die Ursache von Geweihbildung sein; bei ein- seitiger Erkrankung entstehen einstangige, bei beiderseitiger und bei Atrophie der Ovarien komplette Geweihe. Hermaphroditen entwickeln Geweihe, u. zwar um so vollkommnere, je mehr die Genitalorgane nach der männlichen Richtung hin entwickelt sind. 3. Partielle oder totale Kastration männlicher Cerviden sind in ihren Wirkungen verschieden, je nach den Lebensperioden und nach dem Stadium, in dem die Geweihbildung sich befindet. 4. Atrophie der Hoden führt fast immer zur Bildung von Perrückengeweihen, Verletzung der Hoden zu I. Mammalia für 1899. 37 vorzeitigem Abwurf. 5. Abschneiden der Geweihstangen ist auf die Zeugungs- fähigkeit und Gesundheit ohne nachtheiligen Einfluss. — Hierher auch Rörig (3, 4, 5) Auszug aus (I), und Rörig (2): über die Wirkung der Kastration bei Cervus (Cariacus) mexicanus. — Rörig (7) giebt nach der Litteratur, nach Mit- theilungen von Jägern und Beobachtungen in zoologischen Gärten eine Zusammen- stellung der Trächtigkeitsdauer zahlreicher Cerviden: Capreolus caprea 141—151, ©. sika 218—226, C. axis 220, C. porcinus 221—235, CO. elaphus 232—240, C. cana- densis 249, C. hippelaphus 269, C. equinus 274, ©. davidianus 284—285 Tage Entwicklungszeit; die Dauer der Tragezeit einer Cerviden- (bez. einer Ruminantia-) Species hängt ab vom Alter der Mutter und vom Geschlecht der Frucht. — Keibel berichtet über die Entwicklung von Capreolus caprea: Befruchtung Ende Juli oder Anfang August, darauf Eifurchung und sodann eine längere Pause; junge Keimblasen mit Embryonalschild erst Anfang Dezember zu finden, zu dieser Zeit also Wiedereinsetzen der Entwicklung, die ähnlich wie bei Owis erfolgt. — Ueberzählige Stangen entstehen nach Nitsche an den Geweihen der Cervidae entweder von der Fläche des Stirnbeins oder auf einem Aste des abnorm getheilten Rosenstocks oder auf der Seitenfläche des im übrigen normalen Rosenstocks. Der als gesonderter Hautknochen entstehende Knochenzapfen des Horns von Camelopardalis entspricht dem der Boviden, nicht dem der Cerviden. Antilocapra bildet den Uebergang zwischen Camelopardalis u. Boviden, doch schliesst sie sich ebenso wie Camelopardalis in Reihenfolge und Rythmus des Zahnwechsels näher den Boviden an. — Altum macht Angaben über Wachsthum, Abnutzung und Neubildung der Schalen bei den Cervidae und dem Felsenwild und unterscheidet speziell bei ©. elaphus zwei Typen der Missbildung, den Klumpfuss und die auf- fallend gestreckte Form. — Raesfeld verdanken wir eine ausführliche Mono- graphie — Naturbeschreibung, Hege und Jagd — des Cervus elaphus. — Die „Nachbrunft“ ist nach Fischer bei ©. elaphus darauf zurückzuführen, dass ©. elaphus- 9, wenn die ersten Versuche, befruchtet zu werden, misslingen, binnen 14 Tagen oder 4 Wochen wieder brunften; dann aber kommt die Frucht der Nach- brunft erst Mitte August zur Welt und sowohl Mutter wie Sprössling kümmern. — Nach Busechell ist C’ervus davidianus, bisher noch allein im Jagdpark bei Peking gehalten, durch ungünstige Umstände vernichtet. — Langkavel (1) giebt eine Naturbeschreibung, Geographisches und jagdliche Notizen über Cervus macrotis (Mull Deer) und €. columbianus (Blacktailed Deer) in den westlichen Staaten Nord- amerikas. — Müller berichtet über den ©. macrotis des Berliner Zool. Gartens. — Ssilantjew macht Angaben über Verbreitung (s. u.), Geweih, Brunftzeit (Ende August bis Anfang Oktober), Jagd und Zähmung des Cervus maral. — Köhler (3) schildert die Antilope gutturosa nach Verbreitung (s. u.), Aufenthalt u. äusserer Form, sowie die Jagd bei den Mongolen. — Southwell (2) macht die Resultate der Seehunds- und Wal-Jagd des Jahres 1898 bekannt. Raubwild. Greve (4) macht Angaben über das Raub- und Nutzwild des Russischen Reiches und behandelt ausführlich die Verbreitung der 11 Felis- Arten. — Nach einem Anonymus warf ein Meles taxus- 9, das isolirt gehalten wurde, 8 Monate, nachdem sie gefangen worden war, drei unbehaarte Junge. — v. Loewis berichtet über Putorius lutreola in Livland und seine Jagd. — Lang- kavel (2) stellt 57 von den ungefähr 130 in den letzten Jahrzehnten in Preussen geschossenen oder in Fallen gefangenen Felis catus ferus in einer ausführlichen Tabelle zusammen, — F. B, Miller giebt eine genaue Schilderung des Kleid- 38 I. Mammalia für 1899. wechsels bei Putorius erminea. — Carrucio berichtet über den Fang einer Balaeno- ptera rostrata in Porto S. Stefano. 3. Haut und Hautgebilde. Histologie und Allgemeines. Ranvier (I—3) unterscheidet in der Haut von F/omo und den übrigen Säugern 7 Schichten: Stratum germina- tivum, filamentosum, granulosum, intermedium, lucidum, corneum, disjunctum, und bespricht einige histochemische Reaktionen des Eleidins. — Auch * Sorren- tino giebt histologisches über die Haut. — Rawitz (1) beschreibt ausführlich den Bau der Haut von Balaenoptera musculus unter besonderer Berücksichtigung der Vertheilung der elastischen Fasern. Chromatophoren fehlen. Die pigmentirte Kopfhaut von Delphinus delphis entspricht der pigmentirten Rückenhaut von B. m. vollständig. — Moreno u. Woodward untersuchten ein Stück Haut von einem Säuger aus einer patagonischen Höhle: einem ausgestorbenen M ylodon oder einem noch lebenden aber unbekannten Neomylodon (vergl. unter III). Die Haare sind gleichmässig vertheilt (Gruppenbildung nicht nachweisbar), mark- los und sitzen ausschliesslich in der äusseren Hälfte der Haut, während die Haut- knochen nur in der inneren Hälfte eingebettet sind. — Hierher auch Jacob. — Kromayer nimmt zwei neue, gestaltende Wirkungsweisen der Epithelzelle an: die Epitheliophilie und die Desmophilie; erstere umfasst den positiven Cyto- tropismus und die Cytanne von Roux, letztere bedeutet die Fähigkeit der Epithel- zellen, vom Bindegewebe angezogen zu werden u. sich mit ihm zu verbinden. Weiter betrachtet Verf. die funktionelle Struktur der Epidermis und der Parenchym- haut, die Beziehungen zwischen Epithel und Bindegewebe und zum Schluss die Entstehung des Papillarkörpers und der Haare vom entwicklungsmechanischen Standpunkt aus. — Nach Retterer (6) produzirt die Basalschicht der Schleimhaut des Präputiums bei Embryonen von Canis Zellen, welche das „‚primordiale Binde- gewebe‘“ bilden; aus ihm geht das „chromophile Netz - Bindegewebe‘ hervor, vor, dessen Maschen voll Hyaloplasma sind. — Verf. verfolgt diese Gebilde weiter beim jungen und erwachsenen Thier. Haare. Nach De Meijere giebt die Gruppenstellung der Haare der Säuge- thiere keine Stütze für die Maurer’sche Hypothese von der Ableitung des Haares von Hautsinnesorganen niedererVertebraten, ebensowenig thut diesdieHaarstellung bei Echidna (gegen Römer). Die Dreihaargruppe stellt sich bei ausgedehnteren Unter- suchungen als ein phylogenetisches Stadium heraus. — Spencer und Sweet beschreiben kurz allgemeine Struktur u. Vertheilung der Haare bei Ornithorhynchus u. Echidna u. dann ausführlich deren Entwicklung, welche in allen wesentlichen Punkten mit der anderer Säugethiere übereinstimmt. Die Grösse der Cutispapille bei den dicken Haaren von O. und den Stacheln von E. ist secundär und ohne phylo- genetische Bedeutung, dagegen weist die Anlage des Haares als ein solider, unten quer abgeplatteter Epidermiszapfen vielleicht auf eine primitive bilaterale Symmetrie jenes Gebildes hin, von welchem das Haar phylogenetisch abzuleiten ist. — Jablonowski beschreibt die löffelförmigen Haare der Moloss:. Nerven, Muskeln, Drüsen. Ksjunin untersucht die Nerven- enden in den Tasthaaren von Cavia, Lepus, Mus, Canis, Felis, Capra und Bos, Die Enden im bindegewebigen Haarbalge bilden nach Lage und Form drei Gruppen die sämmtlich sensibel sind im Gegensatz zu den ausschliesslich vasomotorischen I. Mammalia für 1899. 39 in der Haarpapille. — Sala untersucht die Pacinischen Körperchen im Meso- rectum von Felis; er findet hier die von Retzius beobachteten Anhängsel der Nervenfaser im intracapsulären Traktus und die von Dogiel in der Schnabelhaut von Anas und Anser beschriebenen eigenthümlichen Formen. — Sokolow weist bei Felis auch an den Vater-Pacinischen Körperchen eine dicke, markhaltige Nervenfaser nach. — Frey und Kiesow berichten über die Funktion der Tast- körperchen. — Morra unterscheidet in der Flughaut der Chiropteren zwei Gruppen von Hautmuskeln, solche die beiderseits in der Haut und solche die einerseits in der Haut andererseits am Skelett inseriren; erstere gehören ausschliesslich den Plagiopatagium an, von letzteren werden der Muskulus coraco-cutaneus, M. hu- merocut., tibio-cut. sowie als neu ein M. tarso-cut. und digito-cut. beschrieben. — Spampani (1) beschreibt die Hautdrüsen von Canis; die tubulösen Drüsen haben die Charaktere echter Schweissdrüsen und sind auf dem grössten Theil des Körpers (gegenüber den Talgdrüsen) schwach entwickelt, nur auf dem Gesäss und an der Schenkelinnenseite etwas stärker und auf dem Nasenrücken, zwischen den Zehen u. auf den Fussballen sehr stark. Wucherungen. wWeltner beschreibt und bildet ab Wucherungen in der Haut von Megaptera boops, die durch die Cirripedie Coronula diadema her- vorgerufen sind. — Marloth berichtet über die Wachsthumsweise der ebenfalls auf Walen ektoparasitisch lebenden T'ubicinella trachealis. 4. Skelet. Allgemeines. Rumpf und Extremitäten. Allgemeines. Nach Petraroja di Vincenzo ist die Grundsubstanz des Knochens isotrop und homogen, die scheinbare Streifung der Knochenlamellen eine durch die Kanälchen verursachte Illusion. — Nach Grohe kann sich die vita propria der Zellen des Periosts bis zu 100 Stunden erhalten. — Hahn giebt röntgo- graphische Untersuchungen über das Verhalten der Epiphysen der Unterschenkel- knochen während des Wachsthums. — Pappenheim (2) untersucht das rothe Knochenmark von Didelphys virginiana verschiedenen Alters, 12 Tage alten, neugeborenen u. embryonalen Lepus und 4 Wochen alten Canis und unterscheidet in ihm 3 Arten von Zellen; die basophilen, granulationslosen Lymphocyten als primitivste Art farbloser Zellen. — Hierher auch Dominiei (2): über die baso- philen Elemente des Knochenmarkes, P. Foa: histologisches über das Knochen- mark, und Roger-Josu&: über die normale Histologie des Knochenmarkes von Cavia cobaya. — Nach Retterer (#) bilden die Zellen der jungen Knorpelanlage ein Continuum, in dem später intercelluläre Streifen entstehen; die Kapseln im hyalinen Knorpel bilden sich durch Umwandlung der an Hyaloplasma reichen peripheren Schichten. Später werden die Zellen hypertrophisch ohne Kapseln zu bilden. Diese hyperplastischen Zellen liefern nach Retterer (3, 5) reticuläres Bindegewebe, Blutkapillaren u. Blutzellen, ferner auch Osteoplasten u. Knochen- gewebe. — Nach Retterer (2) giebt es keine vorgebildeten Nährbahnen im Knorpel. — Hansen untersucht die Genese verschiedener Knorpelarten, des Discus inter- vertebralis, die endochondrale Verknöcherung und das Dentin. — Fett findet sich nach Sacerdoti normal und constant in den Knorpelzellen, doch steht seine Menge nach Experimenten an Lepus im Verhältniss zum Ernährungszustand der Zellen, nicht zur allgemeinen Ernährung des Organismus. — Spuler unter- sucht die Genese des Mesenchyms bei Säugern (u. a, Vertebraten); bei der Ossi- 40 I. Mammalia für 1899. fikation findet direkte Verwandlung der Knorpel- in Knochenzellen statt, die kalkhaltige Kittsubstanz tritt erst später auf. Rumpf. Anthony giebt anatomisches über die Sacro-caudalregion der sog. schwanzlosen Katze der Insel Man. — Adolphi beschreibt Anomalien bei zwei Hunden an der Grenze von Hals- und Brusttheil der Wirbelsäule, sowie an den Rippen, denen allgemeinere Bedeutung beigelegt wird. — Salvi (2) findet (mit Kölliker), dass im Embryo von Ovis die Chorda in den Wirbelsegmenten an der Knorpelbildung theilnimmt. Extremitäten. Broom (2) untersucht den Schultergürtel eines 8,5 mm langen Embryo von Trichosurus vulpecula, sowie junger Stadien von Pseudo- chirus peregrinus u. Petrogale penicillata; Homologisirung der einzelnen Abschnitte mit entsprechenden der Monotremata, Reptilia u. höherer Mammalia. — Nach Dollo ist bei den Marsupialia der Hallux, wenn ausgebildet, stets opponirbar, 2. u. 3. Zehe reduzirt und die 4. vorwiegend ausgebildet. — Verneau giebt vergleichend- anatomisches über das Handskelett der Mamalia monodelphia. — Cattaneo (2, 3) fand bei Ateles paniscus das Rudiment eines Daumens, das fast nur aus einem kurzen Metacarpalknochen besteht. — Leboueq beschreibt die Anlagen der Fingerknochen von Vespertilio murinus; die Anlage des dem 5. Finger parallel laufenden Knorpels entsteht als Fortsetzung der Anlage des Pisiforme. — Guld- berg fand bei 7 mm langen Embryonen von Phocaena communis deutliche Hinter- gliedmaassen, bei 17—18 mm langen an ihrer Stelle in Rückbildung begriffene kleine Hervorragungen; die Stelle, wo diese sassen, ist noch an einem 26 mm langen Embryo von Delphinus acutus bemerkbar. — Nach Major (5) ist das Pisi- forme der Säuger ein besonderer Strahl der Extremität, der aber bei Tetrapoden nie ein echter Finger war; besondere Berücksichtigung der Lagomorpha, deren übrige Extremitätenknochen im Anschluss an die Lebensweise besprochen wurden. — Major (6) untersucht das Handskelett von COtenomys, Mus, Brachyuromys, Spalax, Lagomys, Chrysochloris, Oryzoryctes, Talpa, Bathyergus, Arvicanthis, Pteromys, Phascolarctos und Lepidolemur und erörtert das sogen. Intermedium antebrachii. — Nach Parsons (1) ist der Praepollex beim Foetus von Pedetes ein knorpeliges Gebilde; ein ihm wohl serial homologer Knochen am Fusse ist an der distalen Reihe der Tarsalia anstatt an der proximalen befestigt. — Nach Lesbre schwindet das distale Ende der Ulna u. Fibula der Equidae nicht, sondern verschmilzt mit der distalen Epiphyse des Radius u. Tibia; an letzterer bildet es den Malleus externus. — Sixta (2) untersucht den Schultergürtel von Ornitho- rhynchus und Uromastix und schliesst daraus, dass ‚O. dem Schultergürtel nach eine Eidechse ist.‘“ 5. Schädel. (Vorbemerkung: über Geweihbildung vergl. unter 2.) Allgemeines. Küss vergleicht das Vorderende der Wirbelsäule mit dem Hinterende u. sieht das Homologon des Cranium im Sacrum. Von den Goetheschen 4 Schädelwirbeln sind nur die drei hinteren echten Wirbelsegmenten vergleichbar, dazu kommt als vierter der basiotische Wirbel; diesen 4 entsprechen 4 Visceralbögen: Facial- (= Mandibular-) bogen, Hyoidbogen, Basihyalbogen u. Cervicalbogen. Theoretisch hat der Schädel 9 Segmente, da sämmtliche Kiemenbögen ebensoviel Schädelsegmenten zugehören. — Paulli (1, 2) beschreibt die allgemeine Einrichtung u, Entwicklung des Siebbeines u. der Turbinalia der I. Mammalia für 1899. 41 Säugethiere, sowie die Complication der letzteren durch Einrollung und Bildung secundärer Lamellen. Das einfachste (reduzierte) Verhalten zeigt Ornithorhynchus; weiter werden untersucht Echidna hystrix, Didelphys, Dasyurus, Phascolarctos, Petrogale, Macropus, Trichurus und mit Placentaliern verglichen. — Staurenghi (1) untersucht die Verknöcherung des Oceipitale bei Homo und anderen Säugethieren (sowie Vögeln, Reptilien u. Fischen), speciell Bos, Owis, Sus und Vespertilio. — Nach Maggi (2) kommen auch in Beziehung zur metopischen Fontanelle accesso- aische Knochen bei (Vögeln und) Säugethieren vor. Specielles. Ranke beschreibt die überzähligen Hautknochen des Schädeldachs von Homo unter Berücksichtigung sämmtlicher Anthropomorpha und zahlreicher anderer Primates (Cebus, Mycetes, Lagothrix, Ateles u. a.). Der I. Teil behandelt die Parietalnaht und die Zusammensetzung des Parietale aus zwei Stücken, der II. Theil die individuellen Variationen der Hinterhauptsschuppe, der III. Theil die überzähligen Hautknochen in der Gegend der Schläfen und der Nasenwurzel. — Selenka (1) giebt eine Darstellung der äusseren Form des Schädels von Gorilla und Troglodytes u. charakterisirt die Schädel der drei grossen Anthro- pomorphen im Vergleich zu Homo. — Frassetto (1) beschreibt einen Schädel von Simia satyrus mit der seltenen überzähligen Naht im rechten Parietale und (2) einen überzähligen linken Fronto-parietal-Knochen sowie 2 Fontanellen an einem Schädel von C'ynocephalus hamadryas. — Maggi (3) beschreibt den Schädel eines Foetus von Stenops gracilis mit 2 Paar Parietalia, 2 Paar Frontalia und je 4 vor und hinter den Parietalia gelegenen Fontanellen. — Hierher Maggi (4). — Nach Staurenghi (1) haben Embryonon von Vespertilio ein doppeltes Interparietale. — Nehring (6) giebt die craniologischen Unterschiede von Felis leo und Felis tigris. — Maggi (1) erblickt in einer Anzahl Knochen, die bei Canis in der Sagittalnaht vorkommen, Homologa von Platten bei Accipenser. — Major (5) beschreibt das Gaumenskelett der Lagomorpha und (8) den, Schädel einiger madagassischer Lemuridae.e. — Staurenshi (2) fand in 4 Fällen bei Bos taurus das Dorsum ephippii vom Basioccipitale aus verknöchert. — Steuert untersuchte an Embryonen von Bos Form und Dimension des Schädels und seiner Knochen von der Anlage des Chondrocraniums an bis zur Geburt. — Cunningham beschreibt überzählige Knochen an der Stelle der Praefrontalia im Schädel von Macropus und Phascolomys. — Van Bemmelen (1, 2%) untersucht die Palatin-, Orbital- und Temporalregion der Monotremata u. findet oberhalb der Glenoidhöhle des Unter- kiefergelenkes einen Kanal, der an Sphenodon erinnert. 6. Zähne. Allgemeines. Stubenrauch giebt Tafeln zur Anatomie u. Histologie der Zähne. — * Römer untersucht die Zahnhistologie, und zwar im 1. Teil die Kölliker’schen Zahnbeinröhrchen und Tomes’schen Fasern, im 2. Theil die Nerven des Zahnbeins. — Nach Abraham (Untersuchungen an Lepus) führt der N. mandi- bularis keine trophischen Fasern und das Wachsthum der Zähne ist von ner- vösem Einfluss völlig unabhängig. — Ameghino (5) giebt Beiträge zur Entwick- wicklungsgeschichte der Säugethierzähne, und (2) verwirft die Lehre von der progessiven Complication der Zahnform und somit die Theorie von der Tritu- berkulie: letztere nur scheinbar einfach und durch Reduction aus einer zusammen- gesetzten Form entstanden. — Studnicka beschreibt einige Modificationen des 49 I. Mammalia für 1899. Epithelgewebes bei niederen u. höheren Wirbelthieren u. speciell das Schmelz- organ von Bos, dessen Zellen durch ganze Lamellen verbunden sind, während die Zwischenräume eine halbflüssige Substanz erfüllt. — Morgenstern resumirt unsere Kenntnis von den Zahnbeinnerven. — &. €. Huber (2) beschreibt die Innervation der Zahnpulpa. Specielles. Carus berichtet über eine Anomalie (C. fehlt) im Gebiss von Simia satyrus. — Selenka (1) erörtert das definitive und das Milchgebiss von Gorilla, Troglodytes, Satyrus u. Hylobates im Vergleich zu Homo. — Major (5) knüpft an die Beschreibung der Bezahnung bei lebenden und fossilen Lagomorpha allgemeine Betrachtungen, der hinterste Molar der höchst differenzirte, der vorderste Praemolar der conservativste. — Nach Parsons (1) sind die oberen Schneidezähne des erwachsenen Q von Pedetes glatt, die der Embryonen gefurcht wie bei Dipus. — Stehlin giebt Beiträge zur Geschichte des Suiden-Gebisses. — Mackenzie giebt Beschreibung eines abnormen Stosszahnpaares v. Hlephas africanus. — Lyddekker (6) giebt die Zahnformeln der Marsupialia (und fossilen Creodontia). — Carlsson untersucht die Entwickelung der Zähne an Beuteljungen von Petaurus, Trichosurus u. Tarsipes: gleichzeitige Anlage sämmtlicher Antemolaren, daher alle zur gleichen Dentition gehörig; praelacteale Anlagen auch bei den Molaren vorkommend. — Seydel beschreibt Bau und Entwickelung des Eizahnes von Echidna, der als harter konischer Zapfen in der Medianebene vom Rande des Öberkiefers gerade noch abwärts vorspringt. %. Muskeln. Gelenke. Bänder und Sehnen. Muskeln. Nach Motta-Coco (1) existiren wenigstens in gewissen Muskeln (bei Felis) zwei Arten von Fasern, die sich durch ihren Durchmesser, durch den Kern und durch das frühere oder spätere Auftreten des Sarcolemms unterscheiden. — Motta-Coco (2) sieht (nach Untersuchungen an Cavia, Felis, Lepus und anderen Vertebraten) in dem sogen. inneren Blatt des Sarkolemms einen Rest un- differentirten Plasmas derjenigen Bindegewebszellen, welche das Sarkolemm bildeten. — Morpurgo (1) behandelt (nach Untersuchungen an Mus) die Verhält- nisse der Kernwucherung zum Längenwachsthum der quergestreiften Muskel- fasern. — Meek (1, 5) führt seine Differenzen mit Morpurgo auf die Untersuchungs- methode zurück und gelangt bei seinen Untersuchungen über das postembryonale Wachsthum der quergestreiften Muskulatur zu den gleichen Resultaten wie früher (1898). — Morpurgo (2) findet, dass (bei jungen Mus) die nicht differenzirten Muskelelemente künstliche Substanzverluste des Muskelgewebes nicht rege- neriren können. — J. Schaffer giebt einen Beitrag zur Kenntniss der glatten Muskelzellen u. besonders ihrer Verbindung nach Untersuchungen an Homo, Macacus, Mus, Felis, und Equus. — Weiss untersucht die Reaktionsfähigkeit der embryonalen Muskeln von Cavia (und anderen Vertebraten); Bewegung des Plasma und der Fibrillen sind zu unterscheiden. — Lenhossek (2) findet Diplosomen in den glatten Muskelzellen des Darms von Felis, sieht im Micro- centrum ein Reserveorgan u. bestreitet das Vorkommen von Intercellularbrücken und Kittsubstanz zwischen den Muskelzellen. — Nach Smirnow zeigt das glatte Muskelgewebe ausserordentlichen Reichthum an elastischen Fasern (Magen von Felis, Myocard von Homo und Felis). — Nach Edgeworth liefert jedes Kopfsegment (Canis) somatische Muskeln; das splanchnische Mesoderm des Kopfes lässt im I. Mammalia für 1899. 43 Gegensatz zu dem des Rumpfes auch quergestreifte Muskulatur aus sich hervor- gehen. — Poloumordwineif beschreibt die sensiblen Nervenenden in dem quer- gestreiften Muskeln bei Lepus, Cavia u. a. Vertebraten. — Hansen beobachtete in Fibromen die Verwandlung glatter Muskelfasern in echte Bindegewebsfibrillen. — Alezais (3) erklärt die doppelte Innervation der M. adducetor femoris magnus bei Homo durch die Befunde bei Cavie, Coelogenys, Sphingurus u. Seiurus. — P. Thompson (1) giebt vergleichend-anatomisches über den M. levator ani (richtiger M. ischio-analis) der Ungulata (Camelus, Bos ete.). — * P. Thompson (2) beschreibt die Muskulatur des Beckenbodens bei Homo und Säugethieren. — Nach Parsons (1) zeigt die Muskulatur von Pedetes Verwandtschaft zu Dipus, ähnelt aber mehr als dieser den Hystricomorpha. — Parsons (3) beschreibt die Muskulatur von Ano- malurus, vergleicht sie mit der der Sciuromorpha, Myomorpha u. Hystricomorpha u. giebt ein Verwandtschaftsdiagramm. — Windle u. Parsons untersuchen die Muskeln von Kopf, Hals und Vorderbein der Edentaten Bradypus, Choloepus, Myrmecophaga, Tamandua, Cyclothurus, Dasypus, Tatusia, Clamydophorus, Manis und Orycteropus. Gelenke, Bänder, Sehnen. Parsons (2) vergleicht die Gelenke von Homo (Unterkiefer-, Schlüsselbein-, Schulter-, Ellbogen- und Handgelenk) mit denen anderer Mammalia. — Alezais (1) beschreibt die Gelenke von Caria. — 8zakäll giebt Anatomie u. Physiologie des oberen Gleichbeinbandes (M. inter- osseus tertius) von Equus. — Nach Barrier sichert das Lig. femoro-metatarsale der Equidae in Gemeinschaft mit der Achillessehne die Beziehungen von Femur und Metatarsus bei der Extension und Flexion. — Nach Smirnow zeigen die Sehnen der quergestreiften Muskelfasern, wenn diese nicht in direkter Beziehung zum Skelet treten, zahlreiche elastische Fasern. — Zachariades lässt die Quellung des Sehnengewebes auf zweierlei Art geschehen: durch Alkalienzusatz quillt nur die Zwischensubstanz (basophile S.), durch Säurezusatz quellen nur die Fibrillen (oxyphile Substanz). 8. Nervensystem. Allgemeines. Stieda giebt die Geschichte der Entwickelung der Lehre von den Nervenzellen u. Nervenfasern im 19. Jahrhundert. — Von Ramon y Cajal’s spanischem Lehrbuch „Bau des Nervensystems des Menschen und der Wirbel- thiere‘“ erschien der 1. Band. — * Marchesini arbeitet über den feineren Bau der Nervenfaser und * Bombicei über die Morphologie der Nervenzelle während der Entwickelung. — * Robertson giebt eine normale und pathologische Histologie der Nervenzelle. — Nach Fragnito ist die Nervenzelle ebenso wie die Nervenfaser ein Produkt mehrerer Zellen: beide bestehen aus den gleichen, aber verschieden differenzirten embryonalen Elementen (Untersuchung an Canis). — Valenza untersucht an Embryonen von Homo, Felis, Ovis und Erwachsenen von Homo, Equus, Delphinus die Genese der nervösen Elemente und stellt ihre gegenseitigen Beziehungen fest. — Anderson macht Bemerkungen über den zeitlichen Verlauf der Markumkleidung der Nervenfaser. — Sjövall untersucht die feine Struktur der Nervenzelle, spec. das sogen. Tigroid, dessen Anordnung ursprünglich genau das Negativ zu den Bethe’schen Fibrillenbildern darstellt. — Nach Ruzicka (1) sind die Nisslschen Schollen in der lebenden Nervenzelle nicht praeformirt, sondern durch die Entfärbung entstandene Artefakte; Untersuchungen über die motorischen Vorderhornzellen von Bos u. Canis und die Nervenzellen des Rücken- 44 I. Mammalia für 189. markes im Allgemeinen. — Olmer (1, 2) studirt an Ovis, Cavia und Felis die Histo- genese der Vorderhorn-, Spinalganglien-, Purkinjeschen- u. Pyramiden-Zellen unter besonderer Berücksichtigung des färbbaren Plasmatheils. — Ruzicka (2) stellt mit eigener Methode in den Nucleolen centraler Nervenzellen (Homo, Equus, Canis, Felis, Cavia) vakuolen-ähnliche Gebilde fest. — Golgi beschreibt Eigenthümlich- keiten des endocellulären Netzes der Spinalganglienzellen (vergl. 1898) spec. bei Equus. — Holmgren (1, 2) constatirt auch in den Spinalganglienzellen von Lepus Gefässcapillare u. findet in diesen Zellen von Lepus u. Canis grosse, kugelige, umkapselte Gebilde. — Martinotti (1) beschreibt näher die Neurokeratingebilde an der Peripherie der Nervenzellen u. ihrer Plasmafortsätze (vergl. 1897). — Nelis beobachtet in den Spinalganglienzellen von Canis u. Lepus (nicht aber bei Felis) helle, sich knäuelartig windende Stränge, das Gleiche bes. häufig auch in sym- pathischen Ganglienzellen nach Vergiftung. — Marinesco (1, 3) macht Angaben über die Morphologie u. Physiologie der Nervenzelle: Fibrillen, Nisslsche Körper, Veränderungen bei Hyperthermie, Reparationserscheinungen, Thätigkeit und Ruhe. — Lenhossek (1) weist Bethe’s Angriff auf die Neuronenlehre zurück, worauf Bethe bemerkt, dass die Neuronenlehre im Wesentlichen auf der ganz unzuverlässigen Golgischen Methode beruht. — van Gehuchten (1) beweist experi- mentell (durch Nicotinvergiftung), dass ein der Spinalganglienzelle durch den peripheren Ast zugeführter Nervenreiz den Zellkörper durchlaufen muss, um zum centralen Ast zu gelangen. — $. Meyer untersucht mit Golgi’s u. Ehrlichs Methode die centralen Enden der Neurite bei Zepus; Innigkeit der Verbindung der Ele- mente. — Legge sieht in den Hirnzellen von Vespertilio u. Rhinolophus während des Winterschlafes die Nissl’schen Körper schwinden, die Purkinje’schen Zellen acidophil werden. — Luxenburg untersucht die Veränderungen der Vorderhorn- zellen von Lepus u. Canis während der Thätigkeit u. die Erscheinungen ihrer Erschöpfung. —”Nach E. Müller verhält sich die Glia der Säugethiere (Lepus, Felis) ganz ebenso wie die der anderen Vertebraten; die Glia als typisches Gewebe, ihre Zellen nicht contractil (gegen Ramon). — Bonne arbeitet mit Golgi’s Methode über die Ependymzellen im hinteren Theil des Rückenmarkes der Embryonen von Ovis, Bos, und Sus. — A. Meyer giebt ein kritisches Referat über die neueren Arbeiten von Bethe u. Nissl, Münzer kritische Bemerkungen zur Lehre von den Neuronen. Hirn und Rückenmark. Küss vergleicht das Vorder- und Hinter- ende des Nervensystems miteinander, u. lässt beide ursprünglich bis zur Haut (vorn Olfactorius + Opticus, hinten Filum terminale) reichen. — Lankaster (2) weist hin auf die Bedeutung der zunehmenden Grösse des Cerebrum bei recenten Mammalia im Vergleich zu ausgestorbenen. — Soury giebt eine kritische Ge- schichte der Theorien und Doktrinen über Struktur und Funktion des Central- nervensystems. — Edingers Vorlesungen über den Bau der nervösen Central- organe des Menschen und der Thiere erscheint deutsch in 6. Auflage (4) und in englischer Uebersetzung nach der 5. deutschen Auflage (2). — Von Flatau u. Jacobsohn’s Handbuch der Anatomie u. vergleichenden Anatomie des Central- nervensystems der Säugethiere erscheint der erste, macroscopische, Theil. — Edinger (1) giebt einige kritische Bemerkungen über u. im Anschluss an B. Haller’s Arbeit: Bau des Wirbelthiergehirnes. — Soukhanoff giebt Beiträge zur Kenntniss des Baues u. der Entwickelung der Nervenzellen in der Hirnrinde bei einigen neu- geborenen Vertebraten. — Ibanez arbeitet überdie Nomenklatur der Hirnwindungen I. Mammalia für 1899. 45 — Goltz zerstörte bei einem Rhesus- 9 den linken Stirn- und Scheitellappen; die rechtsseitige Lähmung besserte sich bald, Bewegungsstörungen blieben, Haut- empfindung abgestumpft. — Nach L. Neumayer (1, 2) erfolgen Schluss und Ab- lösung des Hirnrohres am Uebergang der Lamina terminalis in die Hirndecke; Untersuchungen an Ovis, Bos u. Lepus über die Entwicklung der einzelnen Hirn- abschnitte. — E. Smith (1) macht Angaben über das Hirn der Monotremata und seiner Theile; Vergleich mit anderen Säugethieren und Reptilien; Polemik gegen Ziehen. — E. Smith (2) untersucht das Hirn der Edentata, bes. Orycteropus, Tamandua, Choloepus, Chlamydophorus, nebenbei von Myrmecophaga, Bradypus, Dasypus, Xenurus, Tatusia, Tolypeutes u. Manis; Vergleiche mit anderen Gruppen u. Schlüsse über die Verwandtschaft der einzelnen Species. — Beddard (1) unter- sucht fünf Gehirne von Gorilla; Beschreibung und Zeichnung der hauptsäch- lichsten Windungen. — Beddard (2) giebt Beschreibung u. Abbildung des Gehirns von Hydrochoerus. — Rink giebt einen Beitrag zur Kenntnis des Hirns, speziell der Fissuren, sämmtlicher Carnivora-Gruppen. — Bradley (1) beschreibt die Ober- fläche des Grosshirns und (2) des Kleinhirns von Eqguwus. — Nach Manouelian (2) enden die centrifugalen Fasern des bulbus olfactorius (vergl. 1898) bei Canis oft mit einem abgeplatteten Kopf; es handelt sich um Nervi nervorum. — Nach Alezais (2) ist die Taenia semicircularis von Cavia wenigstens theilweise eine centrale Olfactoriusbahn zur Verbindung der Centren des lobus hippocampi mit anderen Hirntheilen. — Paton giebt histogenetisches über die Rindenzellen von Lepus und Sus. — Holl untersucht das Inselgebiet an Vertretern sämmtlicher Carnivora-Gruppen. — Bechterew berichtet über die Gehörcentra der Hirnrinde im Wesentlichen nach Larinoff’s Resultaten an Canis; Gehörcentrum bei Homo in der 2. und 1. Schläfenwindung und im hinteren Theil der Insel. — Nach Demoor existiren im Hirn von Canis neben den Sinnescentren auch Associationscentren. — Zuekerkandl (2) arbeitet über den Fornix der Marsupialia und die Verbreitung seiner Bündel. — Terterjanz untersucht bei Lepus, Mus, Felis, Cavia, Canis und Homo die Ursprungszellen der oberen Trigeminuswurzel u. ihre periphere Ver- bindung — Nach Bischoff (1) gelangen am Hirn von Felis aus dem Fascialiskern keine Fasern in die intramedulläre Fascialiswurzel. — Bach (1, 2) schildert das Gebiet der Augenmuskelkerne von Homo, Mus u. a. Vertebraten: partielle Kreuzung der Oculomotorius-Fasern, aber keine Gliederung des Kerns. — Van Gehuehten (4) diskutirt das Vorhandensein oder Fehlen gekreuzter Fasern im Stamm der motorischen Kopfnerven. — Marina giebt experimentelle Untersuchungen über das Neuron des Ganglion ciliare und die Centra der Pupillenbewegung. — van Biervliet untersucht den Ursprungskern des Oculomotorius bei Lepus u. die Innervation der Augenmuskeln. — Schaper (2) bekämpft die traditionelle Fünf- theilung des Hirnrohres und giebt morphologische Grenzbestimmung des Klein- hirns. — Eide berichtet über die sogen. kleinen Rindenzellen des Kleinhirns von Felis. — Manouelian (1) beobachtet bei Felis einige Stadien der sogen. Kletter- fasern; ihre Beziehungen zu den Purkinjeschen Zellen. — Weidenreich beschreibt die Kleinhirnkerne der Säugethiere, speciell von Mus, Lepus, Cricetus, Talpa, Ovis, Felis, Canis und Homo. — Nach Edinger (3) giebt es zwei Beziehungen zwischen den sensorischen Hirnnerven und dem Kleinhirn, eine direkte: die direkte sensorische Kleinhirnbahn, und eine durch die primären Endkerne vermittelte: der tractus nucleo-cerebellaris. — Klimoff untersucht die Leitungsbahnen des Kleinhirns von Lepus. — Kure beschreibt die normale u. pathologische Struktur 46 I. Mammalia für 1899. der Zellen am der cerebralen Wurzel des N. trigeminus u. behandelt die „Kreuzungs- frage‘‘. — Nach van Gehuchten (2) hat bei Lepus der Vagus in der Medulla zwei motorische Kerne, einen ventralen und einen dorsalen. — Bischoff (2) giebt ana- tomisches über die Hinterstrangkerne der Mammalia. — Ziehen (1) giebt ver- gleichend-anatomisches über die Pyramidenbahn, spec. bei Pseudochirus, Pera- meles, Monotremata, im Vergleich zu Mus und Sceiurus. — * Probst (1) arbeitet über die Pyramidenbahn und (2) über vom Riechhügel, von der Brücke und vom Kleinhirn absteigende Bahnen. — Ziehen (2) beschreibt die Brücke von Orni- thorhynchus. — Kölliker (3) berichtet über die Pyramidenkreuzung bei den Marsu- pialia und Monotremata. — A. Thomas findet bei Felis ventral von der gekreuzten Pyramidenbahn ein Bündel mit dreieckigem Querschnitt (Fasc. triangularis praepyramidalis). — Döllken untersucht an Felis, Lepus, Canis, Mus unter Bezugnahme auf Homo die Entwickelung der Schleife und ihrer centralen Ver- bindungen. — Nach Wallenberg finden sich im Pedunculus corp. mamill. von Lepus zwei Arten: von Fasern. — Vincenzi sieht die von Held beschriebenen eigen- thümlichen Faserenden im Trapezkern von Lepus. — van Gehuchten (3) polemisirt über den Faseiculus longitudinalis posterior. — Nach Münzer und Wiener spalten sich bei Lepus und Canis alle sensiblen Nervenwurzeln bei ihrem Eintritt ins Mark in zwei Partien. — Marinesco (2) arbeitet über den Verlauf der hinteren Wurzeln im Mark. — Aecquisto (2%) leugnet nach Degenerationsversuchen an Felis eine direkte Kreuzung der sensiblen Spinalfasern. — Redlich giebt ana- tomisches u. physiologisches über die motorischen Bahnen von Felis. — K. Schaiter berichtet über den Faserverlauf einzelner Lumbar- und Sacralwurzeln im Hinter- strang. — Selavunos sieht bei Canis, Felis und Mus eine Vermehrung der Rückenmarkszellen bis nach der Geburt erfolgen; die His’schen Zellen als Bildungsmaterial; extramedulläres Vorkommen von Nervenzellen in der Arach- noidea. — Kotzenberg untersucht den feineren Bau des Rückenmarkes bei Erinaceus. — Henry constatirt bei Canis eine feststehende Proportion zwischen ‘dem Gewicht des Rückenmarkes und der Körperlänge einerseits und der Länge des Rückenmarkes und dem Gewicht des Körpers andererseits. — Hoche arbeitet über die Blutversorgung des Rückenmarkes bei Canis und Lepus (s. u.). — Aby beschreibt die Blutcapillaren in der Kleinhirnrinde von normalen jungen Felis. — Guillain äussert sich über die event. Existenz von Lymphwegen im Rücken- mark. Periphere Nerven u. Sympathicus. Kolster giebt Beiträge zur Kenntniss der Histiogenese der peripheren Nerven und Untersuchungen über ihre Regeneration nach Verletzungen. — *van Gehuchten (5) studirt die Vor- gänge in den Nervencentren nach Durchschneidung der peripheren Nerven. — Cannieu (1) beschreibt bei Homo, Bos, Ovis, Mus (und anderen Vertebraten) sich secundär verzweigende intra- und extracapsuläre Dendrite der Spinalganglien- zellen. — Lubosch untersucht Ursprung u. Phylogenese des Nervus accessorius Willisii bei (Amphibien, Sauropsiden und) Macacus, Inuus, Felis, Sus, Cavia, Ovis, Bos, Dasypus und sucht den Weg des Nerven in der Thierreihe zu skizziren. — Nach Aequisto (1) führt die hintere Wurzel des Ischiadicus bei Felis keine Fasern exogenen Ursprungs, die vordere keine der bei den Vögeln beschriebenen durch- tretenden Fasern. — Alezais (3) beschreibt die Innervation des Musc. adductor femoris magnus u. der ihm benachbarten Muskeln für Homo, Cavia, Scevurus, Coelogenys u. Sphingurus. — Livini untersucht die Nervenendigungen in der I. Mammalia für 1899. 47 Thyreoidea. — Nach Edgeworth sind die sensiblen Fasern für die ektodermalen Gebilde des Kopfes im Maximum dicker als die für die splanchnische Muskulatur. — Nach Abraham führt der N. mandibularis keine trophischen Fasern. — Morgen- stern giebt eine Darstellung unserer Kenntnisse von den Zahnbeinnerven. — 6. €. Huber (2) berichtet über die Innervation der Zahnstulpa. — 6. €. Huber (1) untersucht die Nerven der Hirnhautgefässe bei Felis, Canis u. Lepus; Unterscheidung von vasomotorischen u. sensiblen Fasern. — Nach D’Evant finden sich in der Niere von Homo, Canis, Mus Nervenenden an den Gefässen, in den Malpighischen Kanälen, an den Wandungen der Harnkanälchen u. freie sensible im Parenchym. — Tonkoit (2) beschreibt die Nerven der Lymphdrüsen des Halses, der Achselhöhle und des Mesenteriums bes. bei Felis. — Nach €. Huber sind die Retzius’schen atypischen motorischen Nervenenden (Augenmuskeln von Lepus) sensorische Nervenenden. — Nach €revatin bestehen zwischen den motorischen Endplatten u. ihren Aesten bei Lepus Anastomosen. — Poloumord- winoff beschreibt die sensiblen Nervenenden in den quergestreiften Muskeln bei Lepus, Cavia (u. a. Vert.). — Ganiini untersucht das Ganglion oticum von Bos u. Canis. — Franeois-Franck (1, 2) giebt eine Darstellung der Anatomie des N. vertebralis bei Homo u. den Mammalia; er führt sensible u. vaso-motorische Fasern. — Dogiel berichtet über die Ganglien in den Geflechten des Darms u. der Gallenblase von Homo, Cavia, Lepus, Mus, Canis und Felis. — Stilling (1, %) u. Kohn polemisiren gegeneinander über die Bedeutung der chromophilen (chrom- affinen) Zellen und der Nebennieren. 9. Sinnesorgane. Sehwerkzeuge. Fumagalli untersucht die feinere Struktur des dritten Augenlids (sechsschichtig mit viel elastischem Gewebe) und seine Nerven bei Lepus (und Vögeln). — Lutz beschreibt die Drüsen des dritten Augenlids bei Sus, Canis u. a. Haussäugethieren; Unterscheidung von Harder’schen u. Nick- hautdrüsen; Thränendrüse. — Ischreyt giebt Anatomisches u. Physikalisches über die Sklera von Bos. — Grawitz beobachtet bei Hornhautentzündung an Felis, Lepus, Sus die Umwandlung von Hornhautkörperchen in Wanderzellen. — (€. Rabl bringt den dritten Theil seiner Studien über Bau und Entwicklung der Linse: Untersuchungen an Vertretern fast sämmtlicher Mammalia-Gruppen, Rückblick über die Phylogenese der Linse innerhalb der Vertebraten. — Ritter berichtet über die Linse ven Talpa; Unfähigkeit der Linse, Bilder von Gegen- ständen auf der Retina zu entwerfen. — Nach Frugiuele fehlen in der Iris (Homo, Bos, Ovis u. a.) einwärts von der Gefässschicht und den? Sphincterfasern weitere Muskeln. — Nach Schaper (1, 3) ist es sehr zweifelhaft, ob die Kerne der Stäbchen- zellen bei Homo überhaupt quergestreift sind, mit wirklicher Querschichtung hat diese Struktur (bei Felis, Lepus, Cavia, Equus u. a.) nichts gemein. — * Krück- mann giebt Anatomisches über die Pigmentepithelzellen der Retina. — Desgl. Pines über die Retina (mit Weigert’s Neurogliamethode). — *Gryniellt bearbeitet vergleichend-anatomisch den M. dilatator pupillae der Mammalia. — Loewen- thal polemisirt gegen Lor (vergl. 1878) wegen der Augenhöhlendrüsen; eine „‚glande susparotidienne“ bei Mus deeumanus. — van Biervliet beschreibt die Innervation der Augenmuskeln. — Nach €. Huber sind die atypischen motorischen Nerven- enden (Retzius) in den Augenmuskeln von Lepus sensorische Nervenenden. — 48 I. Mammalia für 1899. Kölliker (1, %) berichtet über das Chiasma und seine Faserkreuzungen bei Ovis, Bos, Sus, Felis, Canis, Lepus und Homo. — Versari studirt die Blutversorgung des Auges bei Embryonen von Bos, Ovis, Sus u. Homo. Hörwerkzeuge. *Gaupp giebt die Ontogenese u. Phylogenese des Schall-leitenden Apparats bei den Vertebraten. — Denker (I, 2) berichtet über das knöcherne Gehörorgan u. die sonstigen Hohlräume des Schläfenbeins bei den Mammalia nach Corosionspräparaten; Ausführliches über Befunde bei Gorilla. — Nach Kingsley u. Ruddick ist das Manubrium mallei der Mammalia (Sus) das Ueberbleibsel eines zwischen Unterkiefer u. Hyoid geschwundenen Visceral- bogens; Gehörknöchelchen der Mammalia nicht homolog der Columella der Sauropsiden. — Nach Hammerschlag reagirt bei Felis u. Canis der Tensor tympani auf Schallreize ohne Betheiligung des Grosshirns. — Nach Ganfini ist das Ganglion oticum (Canis, Bos) nach seinem feineren Bau ein sympathisches Ganglion. — Eschweiler (1) giebt Vergleichend-anatomisches über die Muskeln und Topo- graphie des Mittelohres; Untersuchungen an Ornithorhynchus, Echidna, Manis, Carnivora, Rodentia, Homo. — Eschweiler (2) weist (gegen Hyrtl) bei Echidna eine fenestra cochleae nach. — Nach Cannieu (2) besteht das Gehörepithel nur aus den Haar- oder Hörzellen u. den Stützzellen; untersucht werden Homo, Car- nivora und Rodentia. — Nach Tandler (1) liegt im Cavum tympanicum von Phoca ein typisches Corpus cavernosum an der medialen Wand unterhalb des Promon- toriums. — Nach Rawitz (2) ist bei den japanischen Tanzmäusen nur der obere Bogengang normal, der äussere u. hintere verkrüppelt und häufig mit einander verwachsen, die nervösen Elemente der Schnecke sind degenerirt; die Bogen- gänge Sitz des Orientirungsvermögens. — Alexander berichtet über das Gehör- organ einer unvollkommenen albinotischen Felis. Riechwerkzeuge. Seydel beschreibt die Entwicklung des Vorder- kopfes von Echidna, soweit sie mit der Bildung der Nasenhöhle und des Mund- höhlendaches in Beziehung steht; Uebereinstimmung von Echidna mit den Am- phibien bez. der primären Nasenhöhle; Morphologie des Jacobsonschen Organs der Monotremata u. der Placentalia; der Gaumen der Mammalia ohne Beziehung zu dem der Reptilien; die Nasenmuscheln der Monotremata. 10. Respirationsorgane. Leche beginnt in Bronn’s „Klassen u. Ordnungen“ die Athmungsorgane. — Matschie (4) giebt Beschreibung und Abbildung des Kehlkopfes und seiner Umgebung bei Hypsignathus monstrosus Allen. — Symington (1) beschreibt den Kehlkopf der Marsupialia, Verschmelzung von Thyreoid u. Cricoid; Entwicklung der Stimmbänder bei den jungen Exemplaren verhältnissmässig viel stärker als bei den Erwachsenen; Ergänzungen zu Körner’s Angaben bez. der Muskulatur. (Untersuchung an Macropus). — Symington (2) untersucht die einzelnen Knorpel des Kehlkopfes der Monotremata (Echidna u. Ornithorhymchus) u. vergleicht sie mit denen der Placentalia. — Fuchs- Wolfing betont die Befunde Frankenhäusers (1879) die ihr bei der Abhandlung über die Drüsen des Kehlkopfes (vergl. 1898) entgangen waren. — Nach Parsons (1) ist die Trachea von Pedetes durch ein vertikales Septum in 2 Theile zerlegt. — Aigner constatirt gegen Hansemann, dass Poren an normalen Alveolen nicht existiren (Untersuchung an Mus u. Lepus). I. Mammalia für 1899. 49 11. Gefässsystem und Leibeshöhle. Herz, Blut und Blutgefässe. Nach Hoyer durchlaufen auch die Kerne der Herzmuskelzellen (Bos) die typischen Stadien, vermehren sich also nicht durch Amitose (gegen Solger). — Tonkoff (1) fand im Plattenepithel des Pericard bei Felis, Canis, Lepus u. Mus grosse Zellen mit 15 und mehr Kernen; keine Mitosen, wohl aber bei Mus Amitosen. — Carapezza vergleicht das Herz der Aves mit dem der Mammalia. — van der Stricht (1) beschreibt die Anlage des Gefässhofes, das erste Auftreten von Blutgefässen (Capillaren) und den Beginn der Circulation bei Embryonen von Vesperugo noctula. — Engel berichtet über die Blutkörperchen von Sus in der ersten Hälfte des embryonalen Lebens; Unter- schiede des Herzblutes von dem anderer Organe. — Pappenheim (1) polemisirt gegen Engel’s Befunde (s. o.). — Nach Maximow (1) liegt im centralen Theil der Erythrocyten der Mammalia ein differenzirtes, kernähnliches Gebilde, wohl identisch mit dem „Innenkörper‘“ Löwit’s oder dem Nucleoid von Lavdowsky u. Arnold; Bau des Plasma u. Schicksal des Kerns der Erythrocyten. — Pappen- heim (3) wendet sich gegen ihn; Maximow (2) antwortet auf Pappenheims An- griffe. — Negri (1, 2%) fand in den kernhaltigen Blutkörperchen der Embryonen von Lepus neben dem Kern Gebilde, wie sie Petrone (1897) in den Erythrocyten der Erwachsenen als Kern gedeutet hatte; Polemik gegen Petrone. — Hayem (1, 2, 3) unterscheidet im Blut von Homo 4 Varietäten von Leucocyten: mono- nucleäre mit hellem, solche mit ovalem Plasma, polynucleäre u. eosinophile, im Blut von Equus nur 2 Varietäten: mononucleäre mit hellem u. dunklem Plasma, in der Lymphe von Eqguus nur solche der zweiten Art, unter denen sich auch Mastzellen finden. — Tallquist u. Willebrand geben die Morphologie der Leuco- cyten von Homo, Canis, Lepus u. Cavia; 7 verschiedene Formen u. ihr gegen- seitiges numerisches Verhältniss. — Nach Petrone sind die Blutplättchen von Homo, Canis u. a. Vert. keine normalen Bestandtheile des Blutes sondern Kunst- produkte. — Henoeque untersucht die Blutkrystalle mierospectroskopisch und microkrystallographisch. — Dominiei (1) beschreibt die Entstehung der poly- nucleären Blutzellen von Lepus. — Nach Mayer ist der Bau der Blutcapillare nicht nur nach den Organen verschieden, sondern ihre Wände sind auch einer raschen Veränderung fähig, daher ihre Durchlässigkeit wechseln kann. — Van Pee giebt Bemerkungen über die Entwicklung des Venensystems der Leber von Embryonen von Lepus. — Tandler (1) giebt Beiträge zur vergleichenden Anatomie der Kopfarterien bei den Mammalia. — Tandler (2) arbeitet über die Mechanik des peripheren Blutgefässsystems. — Holmgren (1) constatirt auch in den Spinal- ganglienzellen von Lepus (u. Rana) Gefässcapillare. — Aby beschreibt die Blut- capillare in der Kleinhirnrinde von Felis. — Hoche arbeitet über die Blutver- sorgung des Rückenmarks bei Canis u. Lepus, speziell das Verhalten der Arterien zur weissen und grauen Substanz. — Versari studirt die Blutversorgung des Auges bei Embryonen von Bos, Ovis, und Sus. — Tandler (2) beschreibt nach Bau und Funktion den M. compressor venae cavae inf. und ein typisches corpus cavernosum im Cavum tympanicum von Phoca. — Salvi (1) giebt eine vergleichende Anatomie der oberflächlichen u. der sie begleitenden Arterien der hinteren Ex- tremität der Mammalia. Lymphorgane, Milz, Leibeshöhle. Kingsley u. Ruddick besprechen die Entwicklung des Lymphgefässsystems in der Reihe der Verte- Arch. f.Naturgesch. 68. Jahrg. 1902. Bd.II. H.1. (L) 4 50 I. Mammalia für 1899. braten. — Tonkoff (2) untersucht die Nerven der Lymphdrüsen des Halses, der Achselhöhle u. des Mesenteriums verschiedener Mammalia, hauptsächlich von Felis. — Sehumacher (1) arbeitet über die Phagocyten u. die Abführwege der Leucocyten in den Lymphdrüsen des Mesenteriums von Homo, Macacus rhesus u. M. cynomolgus, Canis, Felis, Sus; die Lymphdrüsen als Zerstörungsstätten von Erythrocyten. — Ussow beschreibt das Lymphgefässnetz auf der peritonealen u. auf der pleuralen Seite des Diaphragma von Lepus, Mus u. Canis. — Guillain diskutirt das ev. Vorkommen von Lymphbahnen im Rückenmark. — Walker (1) beschreibt Lymphgefässe u. Lymphdrüsen der Prostata von Canis. — Hayem (2) beschreibt die Lymphocyten von Equus (s. o.). — Nach Engel ist die Milz bei Embryonen u. Neugeborenen von Sus reich an Lymphkörperchen. — Thoma injizirt die Milzgefässe von Canis u. constatirt in der Milz ein geschlossenes Gefäss- system, dessen Wandungen jedoch in höherem Masse durchlässig sind als bei anderen Gefässverzweigungen. — Schumacher (2) arbeitet über den Bau der Milchgefässe u. das elastische Gewebe der Milz von Homo, Pithecus, Vespertilio, Canis, Bos, Equus und Erinaceus. — Robinson giebt eine vergleichende Morpho- logie des Peritoneums bei den Mammalia (sowie Amphioxus, Fischen und Am- phibien). — *Ancel berichtet über die Beziehungen zwischen Peritoneum, Nabel- arterien u. Urachus. — Retterer (4) beschreibt die Genese des Omentum majus bei Lepus und Cavia. — Swaen giebt als Einleitung zu einer Arbeit über die Topo- graphie der Abdominalorgane u. die Anordnung des Peritoneums eine Zusammen- fassung unserer Kenntnisse von der Entwicklung der hinteren Peritonealhöhle, des Mesenteriums u. Mesocolons. 12. Verdauungsorgane. Allgemeines, Zunge, Speicheldrüsen. Swaen s. unter Nr. 11. — Oppel (1) untersucht die Zunge der Monotremata, von Dasyurus, Smin- thopsis, Petaurus, Phalangista, Phascolarctus, Aepyprymnus u. Manis; Vergleich mit den Primates u. Prosimiae, spez. Stenops; Phylogenetisches. — Oppel (2) giebt Beschreibung u. Abbildungen zur Topographie der Zungendrüse von Homo, Plecotus, Erinaceus, Talpa, Canis, Meles, Mus, Sciurus, Spermophilus und Tricho- surus. — Garnier (1, 2) studirt die Sekretion (Pilocarpin) der serösen Zellen der Gland. parotis u. Gl. submaxillaris von Mus, Thätigkeit des Kerns; seine Bestand- theile vom Ergastoplasma in feine Zymogenkörperchen umgewandelt; Schicksal des Ergastoplasma. — Eggeling untersucht die Submaxillardrüse von Manis. Magen. Darmkanal. Leche beendet in Bronn’s „Klassen u. Ord- nungen“ die Besprechung des Darmkanals. — Helly (1) beschreibt den Darm- kanal von Dasypus villosus; Bau des Schlundes, des Magens u. des Darms. — Cattaneo (1) untersucht den Magen von Delphinus tursio u. macht Angaben über den Magen eines Fötus von Delphinus delphis. — Johnstone beschreibt die als grosse Magendrüse bekannte Drüsengruppe an der kleinen Curvatur nahe der Cardia bei Phascolomys u. Phascolarctus; Vergleich mit Castor, Myoxus, Manatus und Manis. — Stintzing macht Angaben über das Verhalten der Magen- bes. der Fundusdrüsen von Canis während der Verdauung u. bei Hunger; Vorkommen von Mastzellen bei Homo, Canis, Sus, Cavia, Mus. — Theohary (1) beschreibt die Basalfilamente an den Hauptzellen des Magens von Canis. — Theohary (3) untersucht die Struktur der Haupt-, Rand- und Pyloruszellen des Magens von I. Mammalia für 1899. 51 Canis in der Ruhe, während der normalen Sekretion u. bei Hypersekretion nach Pilocarpin-Injektion; Vergleich mit Felis, Lepus, Cavia. — Nach Friedenthal enthält der Magensaft von Canis ein diastatisches Ferment, das im Gegensatz zum Ptyalin, aber in Uebereinstimmung mit der Diastase, die Fähigkeit besitzt, auch bei erheblichem Gehalt der Lösung an freier Salzsäure die Stärke zu verdauen. — Lenhossek (2) findet in den glatten Muskelzellen des Darms von Felis Diplo- somen. — J. Schaffer untersucht die glatten Muskelzellen, bes. ihre Verbindung in der Darmmuskulatur von Macacus, Mus, Felis, Canis und Equus; die den Intercellularbrücken ähnlichen Gebilde entstehen als Kunstprodukte. — Volpino beschreibt die glatten Muskelzellen des Darms von Canis; echte Zellbrücken kommen nicht vor. — Dogiel unterscheidet in den Geflechten des Darms von Homo, Cavia, Lepus, Mus, Canis u. Felis dreierlei sympathische Zellen u. daneben sternförmige Bindegewebszellen, sowie cerebrospinale und sympathische Nerven- fasern. — Voigt untersucht die Entwicklung der Darmschleimhaut an Embryonen von Sus. — Cannieu u. Lafite-Dupont machen Angaben über die Muskularis des Diekdarms bei Homo u. Mammalia; Theilweises Fehlen der Muscularis bei Phoca. — Nach Möller zeigen Mus, Cavia, Lepus, Bos, Ovis und Equus im Grunde der Lieberkühnschen Krypten des Dünndarmss typische Drüsenzellen; Sus, Canis u. Felis weichen davon ab. — Dexter (1, 2) studirt bei Felis die Morphologie des Darmes, den allmählichen Uebergang seiner Abschnitte aus dem Nabelstrang in die Bauchhöhle, und die Bildung von Colon transversum u. descendens, sowie der Darmwindungen. — Nach Stöhr (1, 2) werden bei erwachsenen Felis einzelne Duodenaldrüsen oder Stücke davon ganz zurückgebildet und das abgestorbene Material schliesslich durch die Leucocyten der Aufsaugung entgegengeführt. — Nach De Waele geht die Resorption im Darm der Vertebraten (Mus, Lepus, Cavia u.a.) theils intracellulär durch die Epithelzellen, theils intefcellulär vor sich; die Leucocyten spielen dabei keine Rolle; Exeretion als Aufgabe der Phagocyten. Leberu.Pancreas. Nach Schmaus u. Albrecht besteht die überlebende Leberzelle (Mus, Lepus) aus einer Grundflüssigkeit u. dreierlei tropfigen Ein- lagerungen: Fett, starkglänzende kleinste und runde (ovale) Gebilde; Verhalten des Glycogens. — Kupiier fasst die Sternzellen in der Leber der Mammalia nicht mehr als perivasculäre Zellen sondern als das Endothel der Pfortadercapillare auf. — Mayer ergänzt die Litteraturangaben Kupffer’s über die Sternzellen u. weist auf die Kenntnisse vom feineren Bau der Blutcapillare überhaupt hin. — Thomson macht Angaben über die Leberlappen der Primates, spez. Gorilla, Tro- glodytes, Satyrus und Hylobates sowie Föten von Homo. — Dexter (1, 2) giebt aus- führliche Beschreibung der Leber v. Felis; Einfluss des Wachsthums gewisser Leber- lappen auf die benachbarten Organe. — Keith (1) lässt nicht nur Lage u. Fixation sondern auch die Gestalt der Leber von Homo und den Anthropoiden durch den aufrechten Gang beeinflusst sein; letzterer beeinflusst auch die Form des Thorax u. der Abdominalhöhle sowie die Form ihrer Organe. — Dogiel beschreibt die Ganglien in den Geflechten der Gallenblase von Homo, Cavia, Lepus, Mus, Canis u. Felis; Vorhandensein von 3 Zelltypen u. Verhalten der Nervenfasern wie beim Darm (s. 0.). — Burne beschreibt für Zutra den Gallengang, der nach mehrfacher Theilung in das allgemeine Netz des ductus hepaticus übergeht. — van Pee studirt die Entwicklung des Venensystems der Leber bei Embryonen von Lepus. — Laguesse (1) beschreibt die Sekretionscapillare im Pancreas von Ovis. — Laguesse 4* 52 I. Mammalia für 1899. (2) lässt das Zymogen aus den Basalfasern u. diese aus dem Paranuclearkörper hervorgehen. — Diamare (2, 3) bringt Vergleichend-Anatomisches über die Langer- hans’schen Inseln nach Untersuchungen an Vertretern aller Vertebraten-Gruppen. — Laguesse (3) betont gegen Diamare, dass die Langerhans’schen Inseln im allgem. temporäre u. veränderliche Derivate der Acini sind, ohne aber das Vor- kommen permanter L. J. zu leugnen. — Laguesse (4) geht näher auf die Körner ein, die beim Verschwinden des Zymogens in den Zellen der Langerhans’schen Inseln auftreten. — Nach Helly (2) können die Schleimdrüsen, die bei Homo, Felis u. Canis gut ausgebildet sind, allein das Offenbleiben des ductus Santorini verursachen. 13. Drüsen. Ueber Hautdrüsen vergl. Haut und Hautgebilde (3). Ueber Drüsen der Augenhöhle und des dritten Augenlids vergl. Sinnesorgane (9). Ueber Kehlkopfdrüsen vergl. Respirationsorgane (10). Ueber Lymphdrüsen vergl. Gefässsystem u. Leibeshöhle (11). Ueber Drüsen des Verdauungsapparates (Zungendrüsen, Speicheldrüsen, Magen- u. Darmdrüsen, Leber, Pancreas) vergl. Verdauungsorgane (12). Ueber Drüsen des Harn- und Geschlechtsapparates (Niere, Nebenniere, Genital- drüsen einschliessiich Mammarorgan) vergl. Harn- und Geschlechts- organe (14). Held behandelt die Frage, wie die Drüsengranula im Plasma aufzufassen seien (Untersuchung der Parotis von Felis und der Submaxillaris von Lepus): Drüsenzelle i. allgem. nicht fädig gebaut, das Sekret in Lücken oder Vakuolen des Plasmas. — Ein Anonymus giebt Mittheilungen über die Stinkdrüsen einer Sorex. — Herrmann u. Verdun (1) beschreiben’ die Postbranchialkörper (= Thyr. lat. oder access., nicht aber — den sog. Epithelkörperchen etc.) von Canis, Bos, Camelus (und einiger Sauropsiden) u. behandeln speziell die Frage nach dem Zusammenhang mitder Thyreoidea der Mammalia. — Livini beschreibt den feineren Bau der Thyreoidea und ihre Nervenendigungen. — Maurer (I, %) berichtet über die Schlundspaltenderivate von Echidna; Anlage von 4 Schlundspalten, Ent- stehung der Thyreoidea, des postbranchialen Körpers, der Carotidendrüse, und der Thymus; Vergleich mit anderen Vertebraten und Tunicaten. Abstammung der Thyreoidea von der Hypobranchialrinne der Tunicaten. — Herrmann u. Verdun geben einige vergleichend - anatomische über die postbranchialen Körper mit Bezug auf Maurer’s Befunde bei Echidna (s. o.). — Prenant betont, dass auch er von jeher die Carotidendrüse für ein epitheleales Derivat der 3. Kiementasche gehalten habe. — Bovero untersucht die Nerven der Thymus von Felis und Mus nach Golgi’s Methode. 14. Harn- und Geschlechtswerkzeuge. Allgemeines. Harnwerkzeuge Nebennieren. *Klein giebt Vergleichend-anatomisches u. Entwicklungsgeschichtliches über die Wolff- schen u. Müller’'schen Gänge. — *Loukianoff beschreibt den Einfluss des Hungers auf die Dimensionen der Nierenepithelkerne bei Mus. — Nach Theohari (2) be- stehen die Zellen der gewundenen Nierenkanälchen von Lepus, Cavia, Canis u. Felis aus einem Retikulum, dessen Maschen parallel der Längsachse verlaufen. I. Mammalia für 1899. 53 — Trambusti beschreibt den Mechanismus der Sekretion u. Exkretion der Nieren- zellen unter normalen u. unter pathologischen Verhältnissen. — Diamare (1) giebt Morphologisches über die Subrenalkapseln; z. Th. polemisch gegen Kohn u. Fusari. — *@erhardt: Beiträge zur Anatomie der Niere der Ruminantia. — D’Evant untersucht die Vertheilung der Nerven in der Niere von Homo, Canis, Mus u.a. Vert. — Nach Grünstein liegen die Ganglien in der Harnblase der Mammalia (hauptsächlich Canis) in den Seitentheilen u. an der Eintrittsstelle der Ureteren. — Hultgren u. Andersson liefern eine ausführliche Studie über die Physiologie u. Anatomie der Nebennieren spez. bei Felis, Canıis u. Lepus; Rinder- u. Markzellen mit je 1 besonderen für sie charakteristischen Substanz; nach Entfernung des grössten Teils des Nebennierengewebes Compensationshypertrophie im stehengebliebenen Rest. — Nach Flint besteht das Fasergewebe der Neben- niere von Canis aus einem Reticulum; sein Verhalten in der zona glomerulosa, fasciculata, reticularis u. im Mark. — Guieysse fand bei trächtigen Cavia gewisse Zellen der Mittelschicht der Nebenniere in Sekretion begriffen; eine Entleerung des Sekrets nicht beobachtet. — Wiesel (1, 2%) beschreibt die acessorischen Neben- nieren am Nebenhoden von Homo und die Compensationshypertrophie dieser Organe auf der einen Seite nach Exstirpation auf der anderen Seite bei Mus. Fehlen des Markes u. der chromaffinen Zellen. Männliche Geschlechtswerkzeuge. Nach Regaud (3) werden die Samencanälchen bei Mus u. Cavia bei ihrem Uebergang in die Tubuli recti allmählich enger, die Bindegewebsschicht der Canälchenwand nimmt an Dicke zu. — Nach Henry sind die feineren Vorgänge bei der Thätigkeit der Zellen der Epididymis von Homo u. Mus die gleichen wie bei Reptilien (vergl. 1897). — Regaud (2) beschreibt einige kleine, geschlossene, dem Nebenhoden von Lepus anliegende Drüsen (acessorische oder aberrante Gl. suprarenales?) — Nach Wright ist die vesicula prostatica von Lepus nur eine unpaare, aus den miteinander verschmolzenen Enden der Wolff’schen Gänge hervorgegangene Samenblase. — Walker (2) giebt eine ausführliche Studie über die Anatomie u. Physiologie der Prostata nebst Bemerkungen über die Ejakulation nach Untersuchungen an Embryonen, Neugeborenen u. Erwachsenen von Homo, Felis, Canis, Sus, Bos, Erinaceus, Cricetus u. Talpa. — Stuzmann untersucht die accessorischen Ge- schlechtsdrüsen von Mus decumanus u. ihre Entwicklung; bei der Begattung betheiligt sind die Gl. vasis deferentis, Gl. vesicales (= vesiculae seminales aut.), Gl. prostaticae u. Gl. cowperi, von secundärer Bedeutung die Gl. praeputiales. — Sehaap untersucht die accessorischen Geschlechtsdrüsen (Gl. vesiculares, Gl. prostatae, Gl. cowperi sup. et inf., Gl. inguinales und Gl. anales) von Lepus im normalen Zustand u. ihre Veränderungen nach der Castration u. Resektion der Vasa deferentia. — Walker (1) beschreibt Lymphgefässe u. Lymphdrüsen der Prostata von Canis u. macht Bemerkungen über den gleichen Gegenstand bei einem Affen. Weibliche Geschlechtswerkzeuge Mammarorgane. Cattaneo (2, 3) beschreibt die äusseren Genitalien eines Ateles paniscus 2: grosse Clitoris ohne glans, rudimentäre labia majora. — Nach Hill (1) bieten die 9-Ge- schlechtsorgane von Perameles mehrere Eigenthümlichkeiten (bez. des Uterus, der Vagina, des sinus urogenitalis u. der receptacula seminis) im Vergleich mit denen von Macropus. — Bordas untersucht die Geschlechtsorgane von Delphinus delphis 9, spez, Vagina u, Uterus, — Nach Brun’s Experimenten ist in den 54 I. Mammalia für 1899. Uterindrüsen von Equus u. Lepus trotz ihrer Flimmerung eine Beförderung weicher oder fester Partikelchen nicht sichtbar. — *Clark (2) beschreibt Ursprung, Entwicklung und Degeneration der Blutgefässe im Ovarium. — *Strahl (3) giebt eine Placentaranatomie. — Henneberg untersucht die Entwicklung der Mammar- organe von Mus rattus; erste Anzeichen des Milchstreifens beim 11 tägigen Embryo. — Nach Semon (2) zeigt das Ornithorhynchus- Q auch bei voller Laktation keine Spur eines Brutbeutels; der Mammarapparat von O. ist im Vergleich zu Echidna rückgebildet; bei Z. wird durch einen medianen Wulst anstatt der unpaaren Anlage des Beutels eine paarige vorgetäuscht (= Ruge). — Eggeling beschreibt den Bau des sekretorischen Theils der Milchdrüse bei den Monotremata u. Manis: lange, gewundene, mehrfach verästelte Schläuche; ihre Histologie. — Sticker giebt Histologisches über die Milchdrüse von Bos. Bau des thätigen u. unfertigen Organs; Vorhandensein eines perilymphatischen Rete capillare. — Ottolenghi giebt in einer vorläufigen Mittheilung Beiträge zur Histologie der funktionirenden Mammardrüse. — Spampani macht Angaben über die thätigen Milchdrüsen hauptsächlich von Bos; Unterbleiben der Zellenvermehrung während der vollen Thätigkeit. — Guldberg findet bei einem Phocaena-Embryo von 18mm eine lokale Epithelwucherung u. bei einem Delphinus-Embryo von 26 mm ausserdem eine Epitheleinstülpung als Anlage des Mammarorgans. — Schickele giebt Morpho- logisches u. Entwicklungsgeschichtliches für die normalen u. überzähligen Milch- drüsen: Zahl der Zitzen u. makroskopisches bei Mus, Lepus, Dipus, Felis, Sus u. Simiae; mikroskopisches für Embryonen von Cavia u. Mus; überzählige An- lagen am häufigsten bei Cebus. — Bell berichtet über überzählige Mammae bei Ovis. 15. Ontogenese (excl. Organogenese). Oogenese u. Spermatogenese. Nach H. Rabl werden Eier, die zu einem Follikel vereinigt sind, später durch Einwachsen des Follikelepithels getrennt (= Stöckel 1898); 2 = u. mehreiige Follikel sind von 2 = u. mehr- kernigen Eizellen abzuleiten (= Stöckel 1898); für die Entstehung der letzteren ist jedoch keine Amitose bei den Primordialeiern anzunehmen (gegen Stöckel). Untersuchung an Homo u. Felis. — Flemming studirt Eier von Lepus, bei denen eben die Dotterbildung beginnt. — Nach Carlier (1, %) besteht der Nucleolus (im Ei von Erinaceus) aus Stoffen, die für den Stoffwechsel der Zelle von Be- deutung sind; er geht zu Grunde vor der Bildung des ersten Richtungskörpers. — Nach Sobotta (1) wird bei Mus in der Övarialniere nur 1 Richtungskörper gebildet; die Richtungsspindel, überhaupt die ganze Theilung, entspricht nicht der 1. sondern der 2. Richtungstheilung, die erste ist unterdrückt. — Belloy verfolgt bei Cavia u. Mus das Schicksal der Granulosa, die sich nach der Aus- stossung des Eies aus dem Graafschen Follikel zunächst in ein Synceytium ver- wandelt. — Nach Doering ist das Corpus luteum von Sus rein bindegewebig; das Epithel geht schon nach dem Follikelsprung zu Grunde. — Bouin (2) fand, dass bei einer weissen Mus von den Eisäckchen, die von der Geburt bis zur Ge- schlechtsreife gebildet werden, ?/, degeneriren u. sog. „falsche gelbe Körper“ bilden. — Sobotta (3) hält daran fest, dass seine Untersuchungen bewiesen hätten, dass das Corp. luteum eine vorwiegend epitheleale Bildung sei; Polemik gegen Kölliker. — Beneden (3) theilt die Resultate seines Schülers Houvre mit: Ueber- einstimmung mit Sobotta, Zurückweisung Clark’s, — Clark (1) beschreibt nach I. Mammalia für 1899. 55 Beobachtungen an Sus u. Homo die Entstehung, das Wachsen und den Unter- gang des Corp. luteum. — Sobotta (2) giebt eine kritische Darstellung der Litteratur über das Corp. luteum seit 1895. — Meves berichtet ausführlich über Struktur u. Histogenese der Samenkörper bei Cavia, 3 Perioden der Spermatogenese. — Nach Regaud (4) sind im functionirenden Hoden bes. von Mus stets einige Zell- formen in Rückbildung begriffen, am häufigsten Spermatozoen; die Samen- kanälchen enthalten bisweilen zellige Propfen die das Lumen verstopfen. — Nach Bouin (1) enthalten die Kerne der Sertolischen Zellen von Cavia 1 oder mehrere wahre Nucleolen u. einige Nebennucleolen; Amitosen der Sertolischen Kerne in gewissen Fällen. — Nach Regaud (1) bilden die Sertolischen Zellen von Mus eine zusammenhängende Masse; polymorphe, an Zahl constante Kerne; 2 Arten ruhender Spermatogonien; Sertolische Zelle als Mutterzelle u. ernährendes Element der Samenfädengeneration. — Nach Regaud (5) sind in den Samenkanälchen von Cavia, Lepus u. Canis anfangs nur Sertolische Zellen vorhanden; durch amitotische Vermehrung entsteht je 1 Spermatogonie u. 1 neue Sertolische Zelle. — Grobben beschreibt den wechselseitigen Reiz, den die sich entwickelnden Samenkörper u. die Nährzellen auf einander ausüben. — Nach Ebner theilen sich die Spermatocyten von Mus zweimal hintereinander, zwischen beide offenbar rasch aufeinander folgende Theilungen ist ein kurzes Ruhestadium eingeschoben; erste Theilung heterotyp, zweite homoeotyp. (Vergl. 1888.) Histogenese. Nach Benda sind die Mitochondrien nur Zellmikro- somen u. bilden einen wesentlichen Faktor für die mannigfache Gestaltung der Sphäre; Untersuchungen an Zellen von Mollusken, Arthropoden u. Vertebraten. — Lenhossek (3) findet bei Lepus u. Mus Centrosome in den interstitiellen Hoden- zellen. — Nach (€. Foa liegen bei jungen Embryonen von Bos zwischen den Zellen der Schleimschicht der Epidermis nicht die bekannten Zellbrücken sondern sechs- eckige Prismen, die allmählich schwinden um schliesslich (bei den Erw=.chsenen) nur feine steife Fäden zurückzulassen. — Heidenhain findet an den Epithelzellen eines 16 Tage trächtigen Uterus von Lepus nach dem Lumen zu fingerförmige Fortsätze. — Tonkoff (1) beschreibt grosse Zellen mit 15 u. mehr Kernen aus dem Plattenepithel des Pericards von Felis, Lepus u. Canis. — Nach Melissenos finden sich im Omentum majus bei Embryonen von Felis Erythroblasten, welche genau den in anderen Organen gefundenen gleichen. — Martinotti (2) berichtet über die Reaktion der elastischen Fasern bei Anwendung von Silbernitrat u. über die Beziehungen zwischen dem elastischen u. dem Muskelgewebe. — *Mel- nikow-Raswedenkow giebt histologische Untersuchungen über das elastische Gewebe in normalen u. pathologisch veränderten Organen. Vergl. ferner: über die Histologie der Haut unter 3), über die Zellen des Periosts u. des Knochenmarkes unter 4), über die Muskelzellen unter 7), über die Zellen des Nervensystems unter 8), über die Zellen der Sinnesorgane unter 9), über die Erythrocyten, Leucocyten u. Blutplättchen unter 11), über Drüsen- zellen unter 13). EmbryologieufrühesteStadien. Von ®. Hertwig erschienen (3) die Elemente der Entwicklungslehre des Menschen u. der Wirbelthiere, ferner (2) eine englische Uebersetzung und (I) eine französische Uebersetzung seiner Ent- wicklungsgeschichte des Menschen u. der Wirbelthiere. — v. Rath beantwortet bejahend die Frage, ob bei Säugethieren die Geschwister desselben Wurfes von verschiedenen Vätern abstammen können. — Hubrecht (3) u. Selenka (2) erörtern 56 I. Mammalia für 1899, ihre Auffassungen von der Blattumkehr bei einigen Mammalia. — Nach Pala- dino haben die Riesenzellen in der Decidua von Homo dreifachen Ursprung, aus Decidualzellen, aus Endothelzellen u. aus Muskelfasern. — Duckworth (2) beschreibt einen foetus von Anthropopithecus troglodytes. — Selenka (1) bildet ab u. beschreibt einige Stadien von Hwylobates concolor, leuciscus, agilis u. Siamanga (H.) syn- dactylus. — Strahl (1, %) berichtet über den Uterus gravidus von Galago agisym- banus; diffuse Placenta u. 4 Formen ihrer ‚„Resorptionseinrichtungen‘‘; Ver- arbeitung des extravasirten mütterlichen Blutes in der Schleimhaut durch Epithel- zellen der Uterindrüsen. — Hubrecht (1, 2) beschreibt ausführlich die Entwicklung der Placenta bei Tarsius u. Tupaja u. geht bes. auf ihre Bedeutung als häma- topoetisches Organ ein; Aehnlichkeit mit Zepus u. Homo. — van der Stricht (2) beschreibt für Vesperugo noctula die Fixation des Eies im Inneren des Uterus. — Duval giebt eine eingehende Untersuchung über das Ei, die Gastrula, das Blastoderm, u. die Entstehung der Adnexe der Chiroptera. — van Beneden (I) veröffentlicht seine Untersuchung über die ersten Stadien von Vespertilio murinus. Polemik hierüber zwischen Rauber u. van Beneden (2). — van der Stricht (1) giebt seine Befunde über die Anlage des Gefässhofes, die Entstehung der Blutzellen u. der Capillare sowie den Beginn der Circulation bei Embryonen von Vesperugo noctula. — Keibel beschreibt die Entwicklung von Capreolus caprea (vergl. unter 2. Jagdthiere). — Jenkinson giebt eine Nachuntersuchung der ersten Entwicklungs- stadien von Mus. — Nach Chapman trägt Elephas asiaticus 22 Monate u. zeigt eine Placenta decidua zonata. — Broom (1) beschreibt mehrere Entwicklungs- stadien von Trichosurus vulpecula. — *Hill (2) giebt Beiträge zur Kenntniss der Embryologie der Marsupialia, *Strahl (3) eine Zusammenfassung unserer Kennt» nisse über die Placentar-Anatomie. 16. Hungerzustand, Degeneration, Regeneration. Loukianoff berichtet über den Einfluss des Hungerns auf die Dimensionen der Nierenepithelkerne bei weissen Mus. — Nach Nieolaides entsteht das Fett, das sich in den Drüsen des Darmtractus ete. hungernder Canis findet, an Ort u. Stelle durch Verwandlung des Eiweisses in Fett. — Nach Branca (1—5) re- generirt sich das Hautepithel bei (Triton, Siredon u.) Homo stets auf Kosten des restirenden Epithels, u. ebenso das Epithel der Trachea (hauptsächlich bei Cavia). Histologie des Regenerationsprocesses. — Nach Quenu u. Branca geschieht die Regeneration des Epithels im Bereich des Anus bei Cavia, Canis u. Lepus haupt- sächlich durch Nachschübe, Mitosen spielen nur geringe Rolle. — Grawitz be- schreibt die Entstehung von Wanderzellen aus Hornhautkörperchen bei Ent- züundung der Hornhaut (Felis, Lepus, Sus). — Orth entgegnet u. berichtigt die Angaben von Grawitz. — Mönckeberg u. Bethe beobachten die Degeneration der markhaltigen Nervenfasern von Lepus (u. Rana) unter besonderer Berück- sichtigung des Verhaltens der Nervenfibrillen. — Nach Morpurgo (1, 2) vermögen bei jungen Mus die nicht differenzirten Muskelelemente künstlich herbeigeführte Substanzverluste des Muskelgewebes nicht durch stärkere Wucherung zu regeneriren. Weiteres über Degenerations- u. Regenerationserscheinungen im Bereich der Muskulatur vergl. unter 7., im Bereiche des Nervensystems unter 8., im Bereiche der Harn- u, Geschlechtswerkzeuge unter 14, I. Mammalia für 1899. 57 17. Phylogenese und Palaeontologisches. Phylogenese u. Palaeontologie grösserer Gruppen. Mastermann bringt die Vertebrata genetisch zusammen mit Cephalodiscus, Balanoglossus u. den Echinodermata, lässt die Chorda aus einem besonderen Abschnitt des Darmkanals entstehen u. sieht in den Kiemen ehemalige Spalten in der Schlundwand. — Gaskell hält den Bau von Ammocoetes für primitiv gegen- über dem von anderen Vertebrata u. Amphioxus; Homologisirung einzelner Organe von Arthropoda, des Ammoeoetes u. der Vertebrata. — Nach Patten ist Gaskell’s Vergleich der Embryonalanlage der Vertebrata mit den als Ahnformen an- genommenen Arthropoda unbegründet. — Kingsley u. Ruddick sprechen sich auf Grund des Verhaltens der Gehörknöchelchen bez. der Columella gegen die Abstammung der Mammalia von reptilienartigen Ahnen (Theromorpha) aus. — Seeley bespricht die Beziehungen zwischen den anomodonten Reptilien u. den Mammalia; gemeinsame Ahnen beider ev. im Devon oder Silur. In die Discussion greifen ein (Haeckel, Hubrecht sowie) Marsh, der die anatomischen Beweise für eine Abstammung der Mammalia von fossilen Reptilien nicht für zwingend hält, und ®sborn (2), welcher 6 grosse adaptive Strahlungen unterscheidet: 1. Mar- supialia von Australien (Meteutheria), 2. tertiäre Placentalia der nördlichen Hemisphäre (Ceneutheria), 3. tertiäre Placentalia von Südamerika, 4. archaische Kreide-Placentalia der nördlichen Hemisphäre (Meseutheria), 5. die jurassische Unterklassenstrahlung Placentalia, Marsupialia, Monotremata u. 6. in Perm u. Trias die Strahlung der Theromorpha, wovon besondere Ausläufer die Mammalia producirt haben mögen. — Lankaster (2) weist auf die zunehmende Grösse des Cerebrums bei rezenten im Vergleich zu fossilen Mammalia hin. — Ameghino (3) beschreibt die Arrhinolemuroidea als neue Ordnung fossiler Mammalia. — Wort- man u. Matthew behandeln die Abstammung einiger Canidae, Viverridae u. Procyonidae. — Schlosser (2) behandelt auf Grund seiner Untersuchungen über Skelet u. Zähne fossiler Bären die Stammesgeschichte der Ursidae; die Carnivora ursprünglich digitigrad; die Bären der Euarctos-Gruppe abzuleiten von Pachy- cynodon und Paracynodon, die Abstammung der anderen lebenden Formen fraglich; das Erlöschen fossiler Reihen zurückzuführen auf die Concurrenz der grossen Felidae. — Lydekker (6) bespricht die Zahnformeln der Creodontia (und Marsu- pialia). — Tullberg giebt auf Grund von Untersuchungen an ca. 100 Species von Rodentia einen Stammbaum der Nagethiere; Eintheilung in Duplicidentata u. Simplicidentata, letztere = Hystricognathi + Sciurognathi; Ableitung der Nager von primitiven Placentalia; die Placentalia nicht abzuleiten von den Marsupialia. — Nach Major (5) sind die Lagomyidae u. Leporidae getrennte, aber in ihren älteren Formen convergirende Reihen; erstere in der Zeichnung der Molaren, letztere in manchen Schädelcharakteren die primitiveren. — Seott bearbeitet die Artiodactyla selenodontia aus dem Uinta Bassin. — Nach Dollo stammen die Marsupialia von baumbewohnenden Ahnen u. haben ihre Placenta secundär eingebüsst; über den Bau der Zehen vergl. unter 4. Fossile Faunen. Europa: Harle (1) giebt einen Katalog der quaternären Fossilen nach den Sammlungen in Toulouse. Deutschland: Nehring (7) beschreibt diluviale Reste von Pössneck in Thüringen. England: Newton giebt Bemerkungen über die Vertebraten von Kent. 58 I. Mammalia für 1899. Spanien: Bosca beschreibt Mammalia von Valenzia. Aegypten: Andrews beschreibt die fossilen Mammala. Madagaskar: Major (8, 9) beschreibt den Schädel einiger Lemurida u. subfossile Mammalia. Australien: Stirling u. Zietz (1, 2%) beschreiben fossile Marsupialia. Nordamerika: Seott bearbeitet die Artiodactyla selenodontia des Uinta-Bassin, Matthew das Süsswassertertiär des Westens. Südamerika: Ameghino (1) giebt ein Supplement zu seiner argenti- nischen Palaeontologie. — Major (1) beschreibt die rezenten Ablagerungen mit ihren charakteristischen Mammalia. Systematisches: Primates. Pithecanthropus erectus. Sehwalbe vergleicht das Schädeldach mit Affen u. Menschenrassen; der Homo neanderthalensis ist durch eine grössere Kluft vom rezenten Homo als von P. e. getrennt. — Auch BDubois (1, 2) behandelt das Schädeldach. — Klaatsch resümirt den gegenwärtigen Stand der P.-Frage. Dryopithecus fontani: Reste aus Frankreich (Haute-garonne): Harle (2). Megaladapis: madagascariensis n. sp. p. 272 und filholi n. sp. p. 274: Grandidier (1); insignis Pleistocaen Madagascar n. sp. p. 989 Major (9). Peloriadapis n.g. edwardsi n.sp. a. d. Pleistocaen Madagascars: p. 275 Gran- didier (1). Hadropithecus n. g. stenognathus n.sp. Pleistocaen Madagascars: p. 256 Lorenz- Liburnau (2). Nesopithecus australis n.sp. Pleistocaen Madagascar: Major (9) p. 988. Arrhinolemur scalibrinii Bau u. Verwandtschaft: Ameghino (3) p. 146. Chiroptera. Cynonycteris sp. Miocaen Frankreich: Gaillard (2) p. 6. Rhinolophus delphinensis n.sp. Miocaen Frankreich: Gaillard (2) p. 11. Vespertilio antiquus n.sp. Miocaen Frankreich: Gaillard (2) p. 8. Insectivora. Proscapanus n. g. für Talpa sansaniensis Lartet 1851: Gaillard (2) p. 23. Scaptonyx: edwarsi n.sp. p.29, dolichochir n.sp. p. 30 Miocaen Frankreich: Gaillard (2). Plesiodymus chantrei Abbildung: Gaillard (2) p- 33. Palaeoerinaceus intermedius n.sp. Miocaen Frankreich Gaillard (2) p. 15. Carnivora. Felis spelaea (Höhlenlöwe) Craniologisches: Nehring (6) p. 71. — F. zitteli n. sp. Miocaen Frankreich: Gaillard (2) p- 35. Pseudaelurus lorteti n.sp. Miocaen Frankreich: Gaillard (2) p. 40. Jemisch n. g. für Neomylodon listai Amegh. 1898 (wird als Feline angesehen) Roth (s. Hauthal, Roth u. Lehman-Nitsche) p. 425; identifizirt mit Machaerodus neogaeus: Mercerat p. 156. I. Mammalia für 189. 59 Viverra modica n.sp. Miocaen Frankreich: Gaillard (2) p- 59. Herpestes filholi n. sp. Miocaen Frankreich: Gaillard (2) p. 62. Paracynodon vulpinus n. sp. Tertiär Ulm: Schlosser (2) p. 116. Pseudarctos n.g. p. 117, für P. bavaricus n. sp. Oberes Miocaen Deutschland: Schlosser (2) p. 120. Pseudocyon bohemicus n. sp. Unteres Miocaen Böhmen: Schlosser (2) p. 124. Amphicyon rugosideus n. sp. Unteres Miocaen Frankreich: Schlosser (%) p. 130. Ursavus n. g. für Cephalogale brevirhina Hofmann 1887 (= Hyaenarctus minutus Koken) Schlosser (2) p. 101. Ursus primaevus Gaillard 1898 zu Ursavus gezogen: Schlosser (2) p. 104. — Hierzu: Gaillard (1) p. 1. Ursus procerus n.sp. Pleistocaen Ohio: Miller (7) p. 55; boeckhi n. sp. Pliocaen Ungarn: Schlosser (2) p. 101 und (3) p. 87. Parailurus n.g. für Ailurus anglicus Dawkins: Schädel aus dem Ungarischen Pliocaen abgebildet und beschrieben: Schlosser (3) p- 73. Mustela foina leucolachnaea von Creta: Hamilton (4) p. 383; transitoria n. Sp. Miocaen Frankreich: Gaillard (2) p. 57. Creodontia. Zahnformel: Lydekker (6) p. 922. Oxyaena lupina Restauration: Wortman p. 140. Oxyaenodon n.g. dysodus n. sp. Eocaen Nordamerika: Wortman p. 145. Pachyaena intermedia n.sp. Eocaen Nordamerika: Wortman p. 147. Rodentia. Sciuropterus alpinus olympicus n. subsp. Nordamerika: Elliot (1) p. 225; gaudryi n. sp. p. 66 und jourdani n. sp. p. 67 Miocaen Frankreich: Gaillard (2) p. 60. Sciurus bredai n.sp. Oeningen: Major (2) p. 362. Mylagaulidae, eine fossile Familie der Sciuromorpha: Riggs p. 181. Mesogaulus n.g. für M. bullensis n.sp. Nordamerika: Riggs p. 181. Protogaulus n. g. für Meniscomys hippodus Cope 1879: Riggs p. 183. Eliomys pallidus Sieilien: Hamilton (2) p. 226; hamadryas Miocaen Frankreich: Major (3) p. 495. Leithia Lydekker 1895 zu den Gliridae gestellt: Major (3) p. 499. Cricetodon minus Oeningen: Major (%) p. 372. Myodes lemmus crassideus n. subsp. Pleistocaen Portugal: Nehring (3) p. 56 u. (12) p. 179. Pedetes mit den Dipodidae verwandt aber mehr als diese den Hystricomorpha ähnlich: Parson (1) p. 880. Lagopsis verus von Oeningen: Major (2) p. 365. Wortmannia n.g. für Hemiganus otariidens Cope: Hay p. 593. Ungulata. Bison occidentalis u. a. fossile Bisons von Nordamerika: Lucas (1) p. 17 u. (2) p. 755. Cervus canadensis asiaticus Abbildung des Geweihes: Elwes p. 30 ss., belgrandi (= verticornis) Harmer p. 97. 60 I. Mammalia für 1899. Dicroceros walseensis Tertiär Oberösterreich: Toula p. 452. Lama (Auchenia) loennbergi Tertiär Patagonien: Ameghino (1) p. 6. Miolabis n.g. für Protolabis transmontanus Cope: Hay p. 593. Protoreodon minor n.sp. Nordamerika: Scott p. 9. Protagriochoerus n. g. p. 100 für P. annectans n. sp. p. 107 Nordamerika: Scott. Merycoidodon Leidy 1848 hat Priorität vor Orcodon: Hay p. 593. Brachyodus africanus n. sp. Miocaen Egypten: Andrews p. 482. Sus grivensis = Hyotherium soemmeringi grivense Deperet 1892: Gaillard (2) p. 69. Suidae: Geschichte des Gebisses: Stehlin p. 1. Equus eous n. nom. für intermedius Cope nec Rütimeyer: Hay p. 593. Onohippidium saldiasi n.sp. Pleistocaen Patagonien: Roth (Hauthal, Roth u. Lehmann-Nitsche) p. 430. Homogalax n.g. für Systemodon primaevus Cope: Hay p. 593. Rhinoceros etruscus Osteologie: Reichenbach, antiquitatis (= tichorhinus) in Belgien: Lohest p. 74, Rh. sp. in Italien: Portis p. 116. Choichephilum n. g. für diastematum n. sp. Tertiär Patagonien: Ameghino (1) p. 5. Pliohyrax n.g. für Kruppi n.sp. Pliocaen Samos: Osborn (1) p. 172, identifizirt mit Leptodon graecus Gaudry: Schlosser (1) p. 378 u. 385, als Pl. graecus: Maior (4) p. 547. Nesodon impinguatus n.sp. Tertiär Patagonien: Ameghino (I) p. 6. Adinotherium rotundidens n. sp. Tertiär Patagonien: Ameghino (1) Jcochilus ulter n. sp. ibid. Ameghino (I) p. 5. Ameghinotherium n. g. für A. curuzu-cuatiense n. sp. Tertiär Corrientes: Podesta p.1. Astrapotherium trilophodon u. hebetatum p. 5, herculeum p. 6 Tertiär Patagonien: Ameghino (1). Proterotherium persistens n. sp. ibid. Ameghino (1) p. 6. Heptaconus obcattatus n. sp. ibid. Ameghino (1) p. 6. Diadiaphorus zamius n. sp. ibid. Ameghino (1) p. 6. Morphippus corrugatus n.sp. ibid. Ameghino (1) p. 6. Pyrotherium trilophodon n. sp. ibid. Ameghino (1) p. 5. Elephas antiquus von Palermo: Gregorio p. 1, ganesa beschrieben: Woodward p. 337, primigenius in Ungarn: Halavats p. 39. p- 6. Sirenia u. Cetacea. Eotheroides n. nom. für Eotherium Owen 1875 nec Leidy 1853: Palmer (4) p. 494. Metaxytherium pergense n.sp. Tertiär Oberösterreich: Toula p. 459. Steno bellardii Bemerkung: Ugolini p. 1. Prosqualodon australis Schädel abgebildet: Lydekker (5) p. 919. Proterocetus n. g. für P. palpabilis n. sp. Tertiär Patagonien: Ameghino (1) p. 8. Edentata und Effodientia. Neomylodon listai aus Patagonischer Höhle: Lönnberg p. 149, Moreno u. Wood- ward p. 144, Ameghino (1) p. 8 und (4) p. 5l, Mercerat p. 155, Hamilton(8) p- 462, Nordenskjöld (1) p. 335 und (2) p. 1216, Histologie der Haut: Jacob p- 61, identifizirt mit Glossotherium: Moreno p. 396 (u. Geol. Mag. (4) VI I. Mammalia für 1899. 61 p- 385), als Glossotherium listai: A. S. Woodward p. 351, als Grypotherium domesticum (n. nom.) Roth (s. Hauthal, Roth u. Lehman-Nitsche) p. 414. Schismotherium binum n.sp. Tertiär Patagonien: Ameghino (1) p. 7. Propalaeohoplophorus exilis n. sp. ibid. Ameghino (1) p. 8. Marsupialia. Diprotodon Östeologie: Stirling u. Zietz (2) p. 1. Phascolonus Dentition u. Östeologie: Stirling u. Zietz (1) p. 123. Incertae Sedis. Hemiomus n.g. für H. major n.sp. fossil „Tonbridge‘‘: Seely (2) p. 413. II. Zoogeographisches. Allgemeines. Die geographische Verbreitung der Säugethiere: W.S. u. P. L. Sclater. — Thierverbreitung (in Hamm, Hochstetter, Pokorny: Allgem. Erdkunde): Kirchhoff. Europäisch-Sibirisches Gebiet. Europa: Die Wasser-Wühlmäuse von Bosnien: Hamilton (1). — Die Feldmäuse der Palaearctischen Region: Hamilton (3). — Die europäischen Sciu- riden: Hamilton (5). — Geschichte der europäischen Fauna: Scharff. England: Die Irischen Fledermäuse: Alcock. — Die Wirbelthierfauna der Shetlands-Inseln: Evans u. Buckley. — Die Wirbelthierfauna von Shropshire: Forrest. — Die Fledermäuse von Yorkshire: Grabham. — Zur Säugethierfauna von Norfolk: Southwell (1). Frankreich: Säugethierfauna Frankreichs: Acloque. Italien: Die Bilche Sieiliens: Hamilton (2). Dänemark: Säugethiere Dänemarks: Winge. Russland: Die Antilopen des russischen Reiches: Greve (3). — Raub- u. Nutzwild des russischen Reiches: Greve (4). — Jagdthiere Livlands: Löwis of Menar. — Säugethiere desCaucasus in den Sammlungen des caucasischen Museums: Radde (mit Beiträgen von W. Blasius, A. Nehring u. K. Satunin). Centralasien: Jagdthiere Hochasiens: Adair. — Säugethiere von Dardjiling: Dudgeon. — Fauna des Altai Gebirges: Elwes. — Die Wasserwühl- mäuse Kleinasiens u. Persiens: Hamilton (1). — Die Antilopen Asiens: Grev& (3). — Fauna des Gilgil-Distriktes: Me Mahon. — Die Wühlmäuse Centralasiens: Miller (12). Franz-Josephsland: Säugethiere: Bruce. China: Chinesische Säugethiere: De Winten (3). Südasien. Säugethiere von Celebes: A. B. Meyer. — Ursprung der Fauna von Celebes: Weber. — Fledermäuse des westlichen Indiens: Wroughton. 62 I. Mammalia für 1899. Afrika. Sammlung der Gambia-Expedition: Budgett. — Afrikanisches Wild: Bryden. — Die Caniden Afrikas: De Winton (2). — Säugethiere der Goldküste: De Winton (7). — Centralafrikanisches Wild: E. Foa. — Dsgl. Kirby (1). — Afrikanisches Jagdwild: Kaiser. — Säugethiere aus Togo: Matschie (2). — Dsgl. des Xenia- Gebietes u. von Karagwe: Matschie (8). — Jagdthiere aus Somaliland: Potocki. — Nagethiere Südafrikas: W.L. Selater. Australien. Fauna Australiens: Semon (1). Nord- Amerika. Säugethiere des Nordwest-Territorium: Allen (1). — Amerikanische Nage- thiere: Allen (2). — Desgl. Sciuriden: Allen (5). — Mammalia von Labrador: Bangs (4). — Säugethiere des Olympie Mount, Washington: Elliot (1, 2). — Desgl. von Oklahoma u. dem Indianerterritorium: Elliot (3, 4, 5). — Säugethiere Cali- forniens: Merriam (2). — Säugethiere New Yorks: Miller (14). — Dsgl. von Tres Marias Islands: Nelson (1). — Die Sciuriden Mexico’s u. Centralamerikas: Nelson (3). — Nordamerikanische Jagd und Jagdthiere: Roosevelt. — Die Säugethiere der Pribiloff-Inseln: True. Südamerika. Nagethiere aus Columbia u. Venezuela: Allen (3). — Säugethiere aus Peru: 0. Thomas (1). — Dsgl. aus Südamerika: 0. Thomas (3). — Neotropische Muriden: 0. Thomas (4). — Nagethiere aus Ecuador und vom ÖOrinoco: 0. Thomas. Chiroptera. Vesperugo leisleri. Vorkommen in Irland: Aleock. Insectivora. Sorex setosus in Washington: Elliot (2), 8. personatus miscix in Labrador: Bangs (4), S. shastensis in Californien: Merriam (2). Carnivora. Felis catus ferus im Königreich Preussen: Langkavel (2), F. pardus tulliana von Caucasus: Lydekker (2), F. geoffryi in Argentinien: Gibson. — Phociden in Californien: Serre und Southwell (2). — Phociden des Nordens: Hamilton (%). Phoca caspica u. groenlandica: Verbreitung: Smith. — Putorius lutreola in Livland: Löwis of Menar. Rodentia. Verbreitung der Rodentia: Tullberg. — Südafrikanische Rodentia: W. L. Selater. — Chinesische Seiuriden: Styan (s. De Winter (3)). — Cricetus vulgaris Vor- I. Mammalia für 1899. 63 dringen in Deutschland u. Belgien: Nehring (2). — Nesokia bacheri aus Moab: Nehring (9). — Microtus ratticeps in Ostpreussen: Nehring (5). — Castor fiber in Frankreich: Hesse. Ungulata. Bison europaeus im Kaukasus: Dinnik. — Bos americanus Verbreitung einst u. jetzt: v. Kadisch. — Bos grunniens Verbreitung: Greve (2). — Bos bonasus Verbreitung: Westberg. — Bos bonasus in Lithauen: Buxton. — Ausgerottete Bison in Amerika. Lucas (2). — Ovis canadensis stonei u. dalli Vorkommen: Allen (1). — Capra ibex Verbreitung einst und jetzt: Greve (1). — Capra aegagrus pictus u. aeg. cretensis Verbreitung: Lorenz-Liburnau (1). — Antilope saiga ehemaliges Vorkommen in Westpreussen: Nehring (8) und (10). — Gazella leptoceros (= loderi) und dorcas: Verbreitung: Pease. — Cervus ma- crotis u. ©. columbianus in den Westlichen Staaten von Nordamerika: Lang- kavel (1). — Cervidae Verbreitung nebst Tabelle für die Gebiete der einzelnen Arten: Matschie (7). — Equus caballus ausgerottet auf der Halbinsel Camargue. Levat. Sirenia u. Cetacea. Vormaliges Vorkommen eines Vertreters der Sirenia bei St. Helena: Lydekker (3). — Grampus griseus an der Schottischen Küste: Traquair. IV. Systematik. 1. Morphologisches u. Anatomisches über bekannte Arten mit Bezug auf die systematische Stellung u. Verwandtschaft. Primates. Anthropopithecus gorilla Differentialdiagnose gegenüber dem Schimpansen: Keith i2). — Anthropopithecus troglodytes und A. t. Kooloo-Kamba: Diffe- -ntialdiagnostisches: Keith (2). — Cercopithecus diana u. ignitus: dsgl. Neumann (2). — Rhinopithecus roxellanae: Abbildung: De Winton (3). — Nasalis larvatus Beschreibung Flower. — Lemur rufipes u. nigerrimus ev. identisch Major (6). — Tarsius fuscus u. sangerensis Abbildung: A. B. Meyer. — Chiromys madagascariensis: Anatomie: *Zuckerkandl (1). Chiroptera. Hypsignathus monstrosus anatomisches: Matschie (4). — Differentialdiagnosen für die Natalidae Miller (10). — Microchiroptera des Lissaboner Museums: Seabra. — Megachiroptera des Berliner Museums: Matschie (1). Carnivora. Felis geoffroyi Beschreibung: 6ibson. — Die afrikanischen Canidae u. Canis pallipes dsgl.: De Winter (2). — Mustela foina leucolachnaea dsgl. Hamilton (4). 64 l. Mammalia für 1899. — Phoca caspica u. groenlandica dsgl. Smith. — Macrorhinus elephantinus Abbildung: Anonymus. Rodentia. Anomalurus anatomisches: Parsons (3). — Haplodon olympicus Beschreibung: Elliot (%). — Microtus ralticeps differentialdiagnostisches: Nehring (4, 5, 13). — Pedetes caffer: anatomisches: Parsons (1). — Lagomorpha Classifikation: Major (5). Ungulata. Bos banting Beschreibung: Anonymus. — Bos grunniens desgl. Köhler (2). — Ovibos moschatus Abbildung P. L. Selater (3). — Capra mengesi Beschreibung: Noack (2). — Capra aegagrus pictus u. aeg. cretensis Abbildung u. Beschreibung: Lorenz-Liburnau (1). — Cephalophus rufilatus u. natalensis: Beschreibung: De Winton (4). — Cephalophus monticola, desgl. Kirby (2). — Gazella guttu- rosa dsgl. Köhler (3). — Antilopen: Systematisches: Selater u. Thomas. — Cervulus muntjac Abbildung und Beschreibung des normalen und eines abnormen Geweihs: Holding. — Cervus canadensis asiaticus Geweih- abbildung: Elwes. — Cervus occidentalis dsgl. Elliot (2). — Cervus maral Beschreibung: Ssilantjew. — Cervus macrotis dsgl. Müller. — Ü. macrotis u. columbianus dsgl. Langkavel (1). — Mazama bisulca dsgl. Lydekker (4). — Equus grevii 2 Abbildung P. L. Selater (1). Cetacea. Megaptera boops, Balaenoptera musculus, B. rostrata, B. sibbaldi Beschreibung: Rawitz (3). Marsupialia. Dasyurus albopunctatus &$, Beschreibung: Heller. 2. Verzeichniss der nova und Nomenclatorisches. Allgemeines. Eintheilung der Mammalia in Eutheria und Prototheria: Osborn (2). — Zum Catalogus Mammalium Trouessart’s erschien Anhang u. Index. — Be- merkungen zu Trouessart’s Catalogus Mammalium: Palmer (4). Primates. Cercocebus congicus n. sp. vom Congo: P.L. Selater (2) p. 828. — Colobus matschiei n. sp. von Kavirondo: Neumann (1). — Macacus tonkeanus n. sp. von Tonkin: A. B. Meyer p. 3. — Papio arabicus n. sp. Arabien: Thomas (%) p. 929. — Cothurus n. nom. (subgen.) für Brachyurus Trouessart 1898 nec Fischer 1813: Palmer (4) p. 49. Chiroptera. Pteropodidae. Sericonycteris n.subgen. für Pteropus rubricollis G. St. Hilaire 1810: p. 30; Pteropus temminchi petersi n. subsp. von Amboina p. 31; I. Mammalia für 1899. 65 Pt. temminchi heudei n. nom. für tricolor Heude 1896 nec Gray 1870: p. 32 Matschie (1). Styloctonium n. gen. für Pteropus wallacei Gray 1870: Matschie (1) p. 33. Epomophorus buettikoferin.sp. von Liberia: p. 45; zechi n. sp. von der Goldküste: p. 46; zenkeri n.sp. von Kamerun: p. 46; stuhlmanni n.sp. von Deutsch- Ostafrika: p. 50; neumanni n.sp. von British Ostafrika: p. 50; doriae n. sp. von Erythrea: p. 54; Matschie (1). Micropterus n. subgen. für Epomophorus pusillus Peters 1860: p. 57; Nannonyeteris n. subgen. für Z. veldkampii Jentink 1898: p. 58; Matschie (1). M yonycteris n. subgen. für C’ynonycteris torquata Dobson 1878: Matschie (1) p. 63. — Thoopterus n. subgen. für O'ynopterus nigrescens Gray 1870: Matschie (1) Pall. Balionyeteris n.g. für Oynopterus maculatus Thomas 1893: Matschie (1) p. 80. Bdelygma n. subgen. für Harpyia major Dobson 1877; Matschie (1) p. 84. Macroglossus lagochilus n. sp. von Buru: p. 97; nanus n. sp. von Bismark-Archipel: p. 98; papuanus n.sp. von Neuguinea: p. 99; finschi n. sp. vom Bismark- Archipel: p. 100; Matschie (1). Syconycteris n.subgen. für Macroglossus minimus auslralis Peters 1867: Mat- schie (1) p. 101. Vespertilionidae. Vesperugo petersi n.sp. von Öelebes: p. 13; papuanus orientalis n. subsp. von Neuguinea: p. 14; minahassae n.sp. von Celebes: p. 14; A. B. Meyer. — venustus n.sp. von Deutsch-Ostafrika: Matschie (6) p- 74. Pipistrellus chrysothrix n.sp. aus Konkan: p. 720; mimus n.sp. ibid. p. 722; Wroushton. Scotophilus nigritellus n. sp. u. hirundo n. sp. von der Goldküste: De Winton (7) p- 355. Emballonuridaeu. Phyllostomatidae. Nyctinomus sarasinorum n. sp. von Celebes: p. 16; astrolabiensis n. sp. von Neuguinea: p. 19: A. B. Meyer. — minutus n.sp. von Cuba: Miller (9) p. 173. Saccopteryx perspieillifer n.sp. von Trinidad: Miller (9) p. 176. Peropteryz trinitatis n.sp. von Trinidad: Miller (9) p. 178. Phyllonycteris planifrons n.sp. von den Bahamas: p. 34; bombifrons n.sp. von Puerto Rico: p. 36; Miller (5). Artibeus femurvillosum n.sp. von Columbia: Bangs (Il) p. 73. Insectivora. Talpidae u. Soricidae. Scalops machrinus intermedius n.subsp. von Oklahoma: Elliot (3). p. 280. R Scapanus californicus minusculus n.subsp. von Californien: Bangs (10) p. 70. Neurotrichus gibbsi major n. subsp. von Mt. Shasta: Merriam (2) p. 88. Blarina brevicauda hulophaga n. subsp. vom Indianerterritorium: Elliot (4) p. 287. Carnivora. Felidae u. Viverridae. Felis coryi n.nom, für F. concolor floridana Cory 1896, nec floridana Desmarest 1820: Bangs (2) p. 15. — oregonensis Rafinesque 1832 hat Priorität vor hippolestes Merriam 1897: Stone p. 34. Arch. f Naturgesch. 63. Jahrg. 1902. Bd. II. H.1. (I.) 5 66 I. Mammalia für 1899. Lynx fasciatus oculeus n. subsp. von Californien: Bangs (5) p. 23. — L. f. pallescens n. subsp. von Mt. Shasta: Merriam (%) p. 104. Canidae u. Ursidae. ÜUrocyon cinereoargenteus ocythous n. subsp. vom Missuri: Bangs (8) p. 43; californicus townsendi n.subsp. vom Mt. Shasta; Merriam (2) p. 103; parvidens n.sp. von Yucatan: p. 276; guatemalae n. sp. von Guatemala: p. 278: Miller (11). Ursus maritimus muss eigentlich U. marinus heissen: Rehn p. 254, was aber Stejneger p. 377 bestreitet. Procyonidaeu. Mustelidae. Procyon psora pacifica n. subsp. Cascade Mts. Merriam (2) p. 107. Meles meles mediterraneus n. subsp. von Creta: Hamilton (4) p. 384. Mustela foina leucolachnaea n. subsp. ibid. Hamilton (4) p. 383. Putorius noveboracensis notius n. subsp. von Nordcarolina: p. 53; occisor n. subsp. von Maine: p. 54; xanthogenys mundus n. subsp. ibid. p. 56: Bangs (9); muri- cus n. sp. von Californien: Bangs (10) p. 71; longicauda oribasus n. subsp. von Columbia: Bangs (12) p. 81. Mephitis foetulenta n.sp. von Washington: Elliot (2) p- 269. Spilogale olympica n.sp. ibid. Elliot (2) p. 270. Rodentia. Eintheilung der Simplicidentata in Hystricognathi u. Sciurognathi: Tullberg. Haplodontidae u. Sciuridae. Haplodon (= Haplodontia) pacıfica n. sp. von Oregon: p. 19; phaca n. sp. von Californien: p. 20; olympica n. sp. von den Olympie Mts.: p. 20; major rainieri n. subsp. ibid. p. 21; Merriam (1). Sciuropterus alpinus olympicus n.sp. von den Olympie Mts. Elliot (1) p. 225. — alpinus lascivus n.subsp. von Californien. Bangs (10) p. 69. Seiurus vulgaris u. leuceurus: Subspecies und Charaktere: Hamilton (5) p. 3. — Colliaei aestuans n. subsp. p. 59, sinaloensis n. sp. p. 60, truer n.sp. p. 61, chiapensis n.sp. p. 69, von Mexico; thomasi n.sp. von Costa Rica p. 71; boöthiae belti n. subsp. von Nicaragua p. 78: Nelson (3). — sthmius n. sp. von Darien: p. 77; similis n. sp. von Columbia p. 78; caucensis n. sp. von Columbia p- 79: Nelson (2). — aestuans cuscinus n. subsp. von Peru: ©. Thomas (1) p. 40. — hudsonicus gymnicus n. subsp. von Mexiko: Bangs (6) p. 29. — chapmani n.sp. von Trinidad: Allen (2) p. 10. — saltuensis bondae n. subsp. von Co- lumbia p. 213; aestuans quebradensis n. subsp. von Venezuela: p. 217: Allen (3). Hesperosciurus n. subgen. für Sciurus griseus Ord.: p. 27; Otosciurus n. subgen. für Seiurus aberti Woodhouse: p.28; Araeosciurus n. subgen. für Seiurus oculatus Peters p. 29; Baiosciurus n. subgen. für Sciurus deppei Peters: p. 31: Nelson (3). Funisciurus substriatus n. sp. von der Goldküste: De Winton (%) p. 357. Tamias orientalis n.sp. von Sibirien: Bonhote p. 385. Arctomys ignavus n. sp. von Labrador: p. 13: Bangs (4); flaviventer avarus n. subsp. von Britisch Columbia: p. 68: Bangs (10). Spermophilus (Ictidomys) tredecimlineatus badius n. subsp. von Missuri: Bangs (3) pag. 1. Gliridae. Muscardinidae an Stelle von Gliridae, welcher Name schon vergeben ist: Palmer (3) p. 413. I. Mammalia für 1899, 67 Eliomys pallidus n.sp. von Sicilien: Hamilton (2) p. 226. Glis insularis n.sp. von Sicilien: Hamilton (2%) p- 228. Muridae. Dendromys lovati n.sp. von Abessinien: De Winton (5) p. 986. Malacothrix pentonyx n.sp. von Capland: W. L. Selater p. 202. Mus minutus ussuricus n. sp. von Sibirien: Hamilton (3) p. 344. — hirtensis u. muralis n. spp. von St. Kilda: Hamilton (6) p. Sl und (9) p. 129. — auratus n.sp. von Madagascar. Grandidier (2) p. 277. Nesocia huttoni Satunini n.subsp. von Merv: p. 108; bachert n.sp. von Moab: p. 110: Nehring (9). Cricetus vulgaris canescens n. subsp. von Belgien: p. 1; v. rufescens n. subsp. vom Ural: p. 2: Nehring (1). Peromys akeleyi n.sp. von den Olympie Mts.: Elliot (1) p. 226. — texanus sub- arcticus n. subsp. von Dakota: Allen (2) p. 15. — crinitus scitulus n. sp. von Nevada: Bangs (10) p. 67. Rhipidomys marmosurus n.sp. vom Orinoco: ©. Thomas (5) p. 379. Zygodontomys stellae n.sp. vom Orinoco: ©. Thomas (5) p. 380. Oryzomys boeops n.sp. von Ecuador: ®. Thomas (3) p. 152. — indefessus n.sp. v.d. Galapagos: ©. Thomas (4) p. 280. — auriventer n. sp. von Ecuador: ©. Thomas (5) p. 379. — navus n.sp. von Columbia: Bangs (1) p. 9. — maculiventer n. sp. p. 204, trichurus n. sp. p- 206, sanctaemartae n. sp. p. 207, mollipilosus n. sp. p. 208, magdalenae n. sp. p. 209, villosus n. sp. p. 210: sämmtlich von von Columbien, palmarius n. sp. p. 210, tenuwicauda n. sp. p. 211, fulviventer n. sp. p. 212, modestus n. sp. p. 212 von Venezuela: Allen (3). Rithrodontomys chrysotis n. sp. von Oklahoma: Elliot (3) p. 281. — tenuis n. sp. von Mexico: Allen (2) p. 15. — klamanthensis n.sp. vom Shasta: Merriam (2) p- 19. Nectomys garleppi n.sp. von Cuzco: ®. Thomas (1) p. 42. Rhitrodon fossor n.sp. von Argentinien: ©. Thomas (4) p. 280. Tylomys mirae n. sp. von Ecuador, watsoni n. sp. von Panama: 0. Thomas (4) p- 278. Phenacomys olympieus n.sp. vom Olympie Mts.: Elliot (1) p. 225. — constablei n.sp. vom N.-W.-Territorium: Allen (1) p. 4. Mierotus ratticeps stimmingi n. subsp. von Brandenburg: Nehring (4) p. 58; ratt. typieus n. subsp. von Preussen: Nehring (5) p. 68. — tschuktshorum n. Sp. Sibirien: Miller (3) p. 11; abbreviatus n. sp. von der Beringsee: Miller (4) p. 13. pumilus n. sp. p. 226, morosus n. sp. p. 227: beide von Olympie Mts.: Elliot (1). — musignani illyricus n. subsp. von Bosnien: Barrett-Hamilten (1) p. 225. — stonei n.sp. p. 5, vellerosus n.sp. p. 7 und cautus n.sp. p. 7: sämmtlich vom N. W. Territoriem: Allen (I). — ravidulus n. sp. von Turkestan: p. 284; pamirensis n.sp. von Tagdumbasch Pamir: p. 287; brachelix n. sp. von Kaschmir p. 290; ericetulus n.sp. von Ladak: p. 294; acrophilus n. sp. von Karakorum: p. 296: Miller (12). Acodon venezuelensis n.sp. von Venezuela, columbianus n.sp. von Columbia: Allen (3) p. 203. Neotoma macropus surberi n.subsp. von Oklahoma: Elliot (3) p. 279. — bella n.sp. von Californien: Bangs (10) p. 66. Synaptomys (Mictomys) sphagnicola n. sp. von New Hampshire: Preble (1) p. 43. Fiber zibethicus aquilonius n. subsp. von Labrador: Bangs (4) p. 11. 5* 68 l. Mammalia für 1899. Geomyidae, Heteromyidae, Dipodidae. Thomomys melanops n. sp. von Washington, douglasi yelmensis n. subsp. ibid. Merriam (1) p. 21. — fulvus alticolus n. subsp. von Californien: Allen (2) p. 13. — monticola pinetorum n. subsp. von Mt. Shasta: Merriam (2) p. 97. Dipodomys californicus pallidus n. subsp. von Californien: Bangs (10) p. 65. Heteromys jesupi n.sp. von Columbia: Allen (3) p. 201. Zapus imperator n.sp. vom Olympie Mts.: Elliot (1) p. 228. — hudsonius ladas n. subsp. von Labrador: Bangs (4) p. 10. — huds. hardyı n. subsp. von Maine: Batschelder p. 5. — saltator n.sp. vom N.W. Territorium: Allen (1) p. 3. — hudsonius campestris n.subsp. von den „Great Plains‘‘: p. 20; princeps minor n. subsp. von Saskatchewan: p. 23; pr. oregonus n. subsp. von Oregon u. major n.sp. von Warner Mt. p. 24; nevadensis n. sp. von Nevada: p. 25; orarius n, sp. von Californien: p. 29; insignis roanensis n. subsp. von Carolina: p- 35; insignis abietorum n. subsp. vom Obersee: p. 36: Preble (2). Napaeozapus n. subgen. für Zapus insignis Miller 1891: Preble (2) p. 33. Eozapus n. subgen. für Zapus setchuanus Pousargues 1896: Preble (2) p. 37. Octodontidae, Erithizontidae. Proechimys n.nom. für Echimys J. Geoffroy 1838 nec Cuvier 1809: Allen (4) p. 264. Echimys decumanus n.sp. aus Ecuador: p. 282; cherriei n.sp. vom Örinoco: ®. Thomas (5). — mincae n. sp. von Columbia p. 198; wrichi n. sp. von Vene- zuela: p. 199; canicollis n. sp. ibid. p. 200: Allen (3). Isothrix rufodorsalis n.sp. von Columbia: Allen (3) p. 197. Loncheres punctatus n. sp. vom Orinoco: ©. Thomas (3) p. 153. — bistriatus orinoci n. subsp. vom Orinoco: ®. Thomas (5) p. 382. Coendou(a) quichua n. sp. von Ecuador: p. 283; vestitus n.sp. von Columbia: p. 284: 0. Thomas (4). Leporidae, Lagomyidae. Nesolagus n.g. für Lepus netscheri Schlegel u. Jentink: Major (5) p. 514. Lepus labradorius n.sp. von Labrador: Miller (6) p. 39. — talmalemonus n. Sp. vom Indianerterritorium: Elliot (4) p. 285. — americanus phaeonotus n. subsp. von Minnesota u. bishopi n.sp. von Dakota: p. 11; floridanus chapmani n. subsp. von Texas: p. 12: Allen (2). — klamathensis n.sp. von Oregon: Merriam (2) p. 100. — crawshayi n. sp. von British Ostafrika: De Winton (I) p. 416. — sechuenensis n. sp. von Szechuen: De Winton (3) p. 576. — asellus von Mexico: p. 380; bachmani ubericolor n. subsp. von Oregon: p. 383; flori- danus yucatanicus n.subsp. von Yucatan: p. 384; flor. subcinctus n. subsp. von Mexico: p. 386; flor. caniclunis n. subsp. von Texas: p. 388: flor. sancti- diegi n.subsp. von Californien: p. 389: Miller (13). — superciliaris n. Sp. von Columbia: Allen (3) p. 196. — zechi n. sp. von Togo: Matschie (2) p. 11. Ochotona (= Lagomys) cuppes n.sp. von Britisch Columbia: p. 40; saxatilis n. Sp. von Colorado: p. 41: Bangs (?7). Ungulata. Bovidae. Ovis ophion urmiana n. subsp. von der Insel Urmi: Günther p. 374. Capra aegagrus jourensis n. subsp. von Joura: Jvrea p. 599. Rupicapra ornata n.sp. von den Abruzzen: Neumann (4) p. 347. Cephalophus leucoprosopus n.sp. von Afrika: Neumann (1) p. 18. I. Mammalia für 1899, 69 Bubalis jacksoni Thomas 1892 = Acronotus lelwel Heuglin 1863: Neumann (3) p. 76. Oreotragus aceratos n. sp. Deutsch-Ostafrika: Noack (1) p. 11. Cobus nigricans von der Sierra Leone: Eydekker (1) p. 794. — smithemani n. sp. vom Mweru p. 982; vardoni loderi n. subsp. von Afrika: p. 984: Lydekker (%). Adenota nigroscapulata n. sp. vom Weissen Nil: Matschie (3) p. 15. Lithocranius selateri n.sp. von Somaliland: Neumann (1) p. 19. Giraffidae. (Cervidae. Giraffa camelopardalis reliculata n. subsp. vom Somaliland: De Winton (6) p. 212. Alces gigas n.sp. von Alaska: Miller (8) p. 57. Odocoileus herminous (Rafinesque) der eigentliche Name des „Black-tailed Deer“: Elliot (2) p- 264. Perissodactyla, Hyracoidea. Equus foai n.sp. vom Angoniland: Prazak u. Trouessart p. 350. Procavia kerstingi n.sp. von Togo: Matschie (5) p. 59. Sirenia u. Cetacena. Hydrodamalis Retzius 1794 hat Priorität vor Rhytina Illiger 1811: Palmer (4) p. 494. Neophocaena tritt ein für Neomeris Gray 1846 nec Lamouroux 1816: Palmer (1) p- 23. Orca u. Tursio: beide Gattungsnamen kommen nicht denjenigen Thieren zu, die heut mit ihnen bezeichnet werden: Palmer (1) p. 24. Edentata u. Effodientia. Cyelopes Gray 1821 hat Priorität vor O'yclothurus Lesson 1842: Palmer (2) p. 72. Uroleptes Wagler 1831 hat Priorität vor Tamandua Lesson 1842: Palmer (2) p. 73. Tatoua Gray 1865 tritt an Stelle von Xenurus Wagler 1830 nec Boie 1826: Miller (1) pag. 2. Tatoua centralis n.sp. von Honduras: Miller (1) p. 4. Cabassous Mc. Murtrie 1831 hat Priorität vor Tatoua: Palmer (2) p. 71. Marsupialia. Pseudochirus herbertensis colletti n. subsp. von Queensland: Waite (1) p. 92. Thylacomys Blyth 1840 hat Priorität vor Peragalea Gray 1841: Palmer (4) p. 300. Phascologale melanura n.sp. von Neuguinea: ®. Thomas (6) p. 191. Metachirus opossum melanurus n.sp. von Ecuador: @. Thomas (4) p. 285. Philander laniger pallidus n.subsp. von Panama; lan. guayanus n.subsp. von Ecuador: ©. Thomas (4) p. 286. Marmosa rapposa n. sp. p. 42, quichua n. sp. p. 43; beide von Peru, phaeca n. sp. von Columbia p. 44 @. Thomas (1). — simonsi n. sp. von Puna: ©. Thomas (4) p- 287. Peramys brevicaudatus orinoci n. subsp. vom Orinoco: p. 154; rubidus n. sp. von Bahia: p. 155: 0. Thomas (3). 70 I. Mammalia für 1899. Inhaltsverzeichniss. Seite T.. Verzeichniss ‚der, Veröffentliehungen., .... ee. 2 une oe ron 1 MN WVebersicht nach, dem Stoll wrn. 2 2. nenne ange 35 1. Ethologisches. Nutzen und Schaden. Ausrottung. Färbung. Miss- bildung, Bastardbilduneng so m 27.72 De een a re 35 2. Haus- und Jagdthiere........ EEE : 36 3-_ Haut und Hautgebilde pa 2 22. 2 nee 38 4. Skelet: Allgemeines. Rumpf und Extremitäten ........ 39 52. Schädel,. zu." sea ne ve ee age 020 ee een e EREe 40 6... Aähner 2m ae 6 ls ne Vo een a 24.) re Kos oe re 41 7. Muskeln. Gelenke. Bänder und Sehnen ....... En 2 822 Nervensystemy we onen 2, eek eine Teen ne, ee 43 91a Sinnesergandh. rien anal AR 302 Erin) are 47 10. Bespirauionsorganer nee en 48 11!,'Gefässsystem und, Leibeshöhlen..t: u say its ei aite Koniusede 49 127° Verdauungsorganev ns .u 0. va ee ee re 50 IS DEUSENGRSAS nee ce Ei die Faser erh le) Beten a ee 52 14. Harn- und Geschlechtswerkzeuge ..... 1... 0... 00% „llertieljeihte 52 15. Ontogenese (excl. Organogenese) . ..... De le 54 16. Hungerzustand. Degeneration. Regeneration... ...... 56 17. Phylogenese u. Palaeontologischs . ............. 57 III. Zoogeographischs ....... Ve Kan Lan VE ee Ba 61 IV.9Systematskeo onen nn Co nen es 01 ala Sol Be a SER e 63 1. Morphologisches u. ankenaisolles über bekannte Arten mit Bezug auf die systematische Stellung u. Verwandtschaft. .. »...... 63 2. Verzeichniss der Nova und Nomenklatorisches. .. ». 2... 64 a) Alloememast. eye ee nle vegan Val je nee ee 64 b) -Primates u. Dee 2 ea Be Tee ee 64 6), Chiroptera, . 0 202 span.) © 0 dan a nee re d), Insectuvora,..n.. 2 dei rei via bien bee eat Jr re 65 ©) LOAENTVOLaTS Re 2 ee SERIEN BR 65 f)- Bodenttar . 012 ee ne ner ae er en dee re 66 8) Ungulatars Sur. 12 elle ne: veiye3 enane Kia h er agen ver Mean ee 68 h), Sırenia, und Cetacea eu 22. 2.2 122) een eo 69 1) Edentata und Kfifodientia. ..=...%0. es enter ehe ee 69 k)Marsupialia 2,0. sE er. Be re ag re ee 69 Aves für 1901. Von Ant. Reichenow. (Inhaltsverzeichniss siehe am Schlusse.) I. Allgemeines, Geschichte, Zeitschriften. L. Arbel. Notice sur l’Alethe; C. R. Congr. Orn. III. 1901, 233—235 T. 3 u. 4. — [Erörterung darüber, welcher Art der mit dem Namen „Alethe‘“ bezeichnete Raubvogel angehört habe. ] 3. V. Barboza du Bocage. Publicacoes Scientificas 1857—1901. Lisbon 1901. G. W. Bradshaw. Weishts of Birds; Zoologist (4.) 5. 1901, 111 —112. — S. auch A. Patterson ebenda S. 159. M. Braess. Vogelstudien und Vogelgeschichten. Eine Sammlung ornithologischer Vorträge. Neue Folge. Leipzig 1901. F. Braun. Zur modernen Naturbeschreibung. (Eine Entgegnung auf Dr. F. Henricis Aufsatz im J. f. O. 1901, 220 u. £.); Journ. Orn. 49. 1901, 461—467. R. Deane. Unpublished Letters of William MacGillivray to John James Audubon; Auk 18. 1901, 239—249. F. H. Eckstorm. The Bird Book. With 26 pll. and 30 textfigures. Boston 1901. W.3.Fox. The Proper Names of the Alpine Chough and of the Egyptian Crocodile; Science N. 8.13. 1901, 232. Derselbe. The So-called Cancelled Fasciculus of Cassins Illustrations; Auk 18. 1901, 291—292. H. F. Fryer. Note on the Weight and Specifie Gravity of some Common Eggs; Zoologist (4.) 5. 1901. 110—111. E. Hartert. Ueber die Bedeutung der Kleinschmidt’schen Formen- kreise; Journ. Ornith. 49. 1901, 210—220. F. Henrici. Was verstehen wir unter logischer Naturbeschreibung ? Journ. Ornith. 49. 1901, 220—229. ‚ Lortet et Gaillard. Le» Oiseaux momifies de l'ancienne Esypte: C. R. Ac. Sc. 133. 1901, 854—856. E. Oustalet. Rapport du President en exercise, sur la situation Areh. f. Naturgesch. 68. Jahrg. 1902. Bd.II. H.1 (II.) 1 > II. Aves für 1901. et le fonetionnement du Comite Omith>logique Internationale; ©. R. 3. Congr. Orn. 1901, 42—48. M. E. Peacock. Bird Names and Lore; Naturalist 1901, 45—48. H. Schalow. Ein Rückblick auf die Geschichte der Deutschen Örnithologischen Gesellschaft; Journ. Orn. 49. 1901, 6—25. W. Schuster. Homers Vogelbilder; Orn. Mntsschr. 1901, 57—66. L. Stieda. Der Embryologe Sebastian Graf von Tredern und seine Abhandlung über das Hühnerej; Anat. Hefte, 18. 1901, 1—69. 3. Thienemann. Ueber Zwecke und Ziele einer ornithologischen Beobachtungsstation in Rossitten; Journ. Orn. 49. 1901, 73—80. W. Tout. Ornithology in the Schools; Proc. Nebraska Ornith. Union 1901, 30—33. 0. Widmann. 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The Brehm Collection. Introduction; Novit. Zool. 8. 1901, 38—39. 3. H. B. Krohn. Sammler und Sammlungen; Orn. Mntsb. 9. 1901, 47—48, 109—110. A. B. Meyer. Notes on the Cassowaries of the Dresden Museum; Ibis (8.) 1. 1901, 194—196. Otto. Katalog der Vogelsammlung des Gymnasiums zu Eisleben, nebst einer Uebersicht über die in der Grafschaft Mansfeld beobachteten Vögel; Beilage zum Jahresbericht Kgl. Gymnas. Eisleben 1901. Rüst. Erster Nachtrag zum Katalog der systematischen Vogel- sammlung des Provinzialmuseums in Hannover; 48. u. 49. Jahresber. Naturf. Ges. Hannover 1900, 66—79. A. Shelford. Report of the Sarawak Museum. 1901. G. Vallon. Die Sammlung italienischer Vögel des Professors Graf Arrigoni degli Oddi in Caoddo (Mouselice) bei Padua; Ornith. Jahrb. 12, 1901, 89—97. The Colleetion of Birds in the British Museum; Ibis 1901, 741 — 1744. IH. Taxidermie. A. Duges. Taxonomia ornitologieca; Mem. Soc. scient. Ant. Alzate Mexico; 15. 1901, 221—224. Fülleborn. 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Eighteenth Congress of the American Omithologists’ Union; Auk 18. 1901, 63—67. 1* 4 II. Aves für 1901. Fifth Annual Meeting of the Audubon Society of New York State; Auk 18. 1901, 224. Annual Meeting of the Delaware Valley Ornithological Club; Auk 18. 1901, 223. IIIe Congres Ornithologique International. Paris 26—30 Juin 1900; Compte Rendu des Seances publ. par E. Oustalet et J. de Claybrooxe Paris 1901. Ille Congres Ornithologique International. Documents officiels et Proces-verbaux; Ornis XI. 1901, 1—140. Der 3. Internationale Ornithologische Congress in Paris; Aquila 8. 1901, 187— 1%. Die Ornithologen-Versammlung in Sarajevo (25.—29. September 1899); Schwalbe n. F. 2. 1900—1901, 40—62. Proceedings at the Anniversy Meeting of the British Ornithologists’ Union 1901; Ibis 1901, 497—498. V. Reisen. €. von Erlanger u. ©. Neumann. Reise in Nordost-Afrika; Orn. Mntsb. 9. 1901, 15, 44, 62—64, 19—80, 128. M. Härms. Reise nach Persien; Orn. Mntsb. 9. 1901, 143. B. Mencke u. ©. Heinroth. Südsee-Expedition; Orn. Mntsb. 9. 1901, 31, 44, 95—96, 111—112,.175. Plate u. Hartmeyer. Reise nach dem Roten Meer; Orn. Mntsb. 9. 1901, 175—176. vi. Todesanzeigen, Lebensbilder. Joseph Abrahams. Obituary; Zoologist (4.) 5. 1901, 151—152. Louis Agassiz. By Alice Bache Gould; The Beacon Biographies of Eminent Americans. Boston 1901. 3. Anderson. Obituary; Ibis 1901, 159—160. F. 3. Birtwell. Nachruf; Auk 18. 1901, 413—414. G. A. Boardman. Nachruf; Auk 18. 1901, 219—220. 3. €. Brown. Nachruf; Auk 18. 1901, 220—221. Elliot Coues. In Memoriam. ByD. G. Elliot; Auk 18. 1901, 1—11. [Mit Bildniss]. Newton Dexter. Nachruf; Auk 18. 1901, 413. A. David. Todesanzeige; Orn. Mntsb. 1901, 188. Derselbe. Obituary; Ibis 1901, 748—751. Derselbe. Necrologie; Ornis XI. 1901, 475—482. W. Doherty. Todesanzeige; Ibis 1901, 752. Derselbe. Obituary; E. Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 494 —506; Zoologist, (4.) 5. 1901, 386—387. Stephan Fäszl. 1838—1900. Nachruf von St. v. Chernel; Aquila 8. 190173 18, Gustav Hartlaub. Nachruf von M. Lindeman; Orn. Mntsb. 9. 1901, 1A. II. Aves für 1901. 5 Derselbe. Zur Erinnerung, von P. Leverkühn; ‚Journ. Orn. 491901,.'337— 8589. Derselbe. Obituary; Ibis 1901, 348—351. Derselbe. Nachruf; Auk 18. 1907, 219. Derselbe. Necrologie; Ornis XI. 1901, 482—485. Derselbe. Lebensbild von R. Blasius; Zeitschr. Ornith. u prakt. Geflügelzucht. 1901, No. 1. W. Hartwig. Nachruf von P. E. Schmitz; Orn. Mntsb. 9. 1901, 160. Th. Littleton Lord Lilford. A Memoir by his Sister, with an In- troduetion by the Bishop of London. London 1901. J. MacKinlay. Todesanzeige; Auk 18. 1901, 221. H. A. Macpherson. Early Ornithologists; Zoologist (4.) 5. 1901, 376—389. Alphonse Milne- Edwards. Notice Biographique per B. Renault; Bull. Soc. Autun 13. S. 371—404. [Mit Bildniss]. Derselbe. Necrologie; Ornis XI. 1901, 465—475. A. W. Ridgway. Nachruf; Auk 18. 1901, 221—222. George Burritt Sennett. In Memoriam. By J. A. Allen; Auk 18. 1901, 11—23. [Mit Bildniss]. Michel Edmond Baron de Selys-Longehamps. Nachruf von R. Bla- sius; Journ. Orn. 49. 1901, 361—381. Mit Bildniss; Bull. Soc. Zool. France 26. 1901, 24—28. Mit Bildniss; Ibis 1901, 351—353; Auk 18. 1906, 292; Ornis XI. 1901, 485—487. L. W. Wiglesworth. Todesanzeige; Orn. Mntsb. 9. 1901, 188. Derselbe. Obituary; Ibis 1901, 751—752. €. W. Wyatt. Obituary; Ibis 1901, 347—348. VII. Anatomie, Physiologie, Entwicklung. K. Abraham. Beiträge zur Entwicklungsgeschichte des Wellen- sittichs (Melopsittacus undulatus); Anat. Hefte 17. 1901, 589—669. E. Bartram. Anatomische, histologische und embryologische Untersuchungen über den Verdauungstractus von Eudyptes chryso- come; Zeitschr. Nat. 74. 1901, 173—236. M. Bauer. Beitrag zur Histologie des Muskelmagens der Vögel; Arch. Mier. Anat. 57. 1901, 653—-676. 3. E. Beddard. Notes on the Anatomy of Picarian Birds. IV. On the Skeletons of Bucorvus cafer and B. abyssinicus, with Notes on other Hornbills; Proc. Z. S. London 1901, 16—24. Derselbe. Some Notes upon the Anatomy and Systematie Position of the Ciconiine Genus Anastomus; ebenda S. 365—371. Derselbe. Notes upon the Anatomy and Systematic Position of Rhynchaea; ebenda S. 587—59%. Derselbe. On some Anatomical Differences between the Common Snipe (Gallingo coelestis) and the Jack Snipe (Gallinago gallinula); ebenda S. 596-602. Derselbe. On the Anatomy of the Radiated Fruit Cuckoo (Carpococcyx radiatus); Ibis (8) 1, 1901, 200—214. 6 II. Aves für 1901. R. Boyce and W. B. Warrington. Observations on the Anatomy, Physiology and Degenerations of the Nervous System of the Bird; Philos. Trans. 1901, 293315, T. 25—31. R. Burckhardt, Poussin du Rhinochetus jubatus; ©. R. Congr. Orn. 3. 1901, 267— 273; Ormnis XI. 1901, 267—273. M. Cavalic. Sur la perte de substance de la couche d’albumin de l’oeuf de poule au niveau de la tache embryonnaire; C.R. Soc. Paris. T. 53. 1901, 341. 3. Chaine. Sur le Depresseur de la machoire inferieure du Chrysotis amazone (Ohrysotis amazonicus L.); Proc. Verb. Soc. Se. phys.-nat. Bordeaux; Ann. 1900/01, 66—68. Derselbe. Le Depresseur de la machoire ent chez les Plongeons; ebenda 8. 78—80. M. Chonyakoff. Zur Entwicklungsgeschichte des Schädels einiger Tagraubvögel; Anat. Anz., 19. 1901, 135—140. L. Cyrillo. Ueber die Wirkung der kardiokinetischen Mittel auf das embryonale Herz; Unters. Naturl. Mensch. Thiere, 17. 1901, 229 — 256. Ch. Fere. Note sur influence de l’injection prealable de solutions d’antipyrine dans l’albumen de l’oeuf, sur l’evolution de l’embryon de poulet; C. R. Soc. Biol. Paris, 53. 1901, 755—756. @. W. Field. Experiments upon the Influence of the Sexual Cells upon the Somatic Cells; Biol. Bull. Boston, 2. 1901, 346—347. F. Finn. Notes on Structure and Function of the Tracheal Bulb in male Anatidae; Journ. As. Soc. Bengal (2.) 69. 1901, 147—149. A. Hodekinson. 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Die Columella der Vögel (Columella auris avium), ihr Bau und dessen Einfluss auf die Feinhörigkeit. Neue Untersuchungen und Beiträge zur comparativen Anatomie des Gehörorganes. Berlin 1901. W. Kulezyeki. Zur Entwicklungsgschichte des Schultergürtels bei den Vögeln, mit besonderer Berücksichtigung des Schlüsselbeines (Gallus Columba, Anas); Anat. Anz. 19. 1901, 577—5%. II. Aves für 1901. 7 G. Loisel. Origine et röle de la cellule de Sertoli dans la spermato- genese; C.R. Soc. Biol. Paris 53. 1901. 974—977. Derselbe. Les blastodermes sans embryon; €. R. Acad. Se. Paris 132, 1901, 350—353. Derselbe. La cellule de Sertoli et la formation des spermato- zoides chez le Moineau; ebenda 133. 1900, 895—897. Derselbe. Formation des Spermatozoides chez le Moineau; C. R. Soc. Biol. Paris 53. 1901, 972—974. J. Maumus. Sur l’ablation des caecums des Oiseaux; Bull. Mus. Paris 1901, 18—19. J. Maumus et L. Launoy. La digestion caecale chez les oiseaux;; Bull. Mus. Hist. nat. Paris. 1901, 361—366. P. 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Montsschr. 1901, 419-423. 12 II. Aves für 1901. A. Bau. Beitrag zur Kenntnis des Erithacus cairii (Gerbe); Orn. Mntsb. 9. 1901, 161—163. R. Berge. [Emberiza melanocephala in Zwickau erlegt]; Orn. Mntsb. 9. 1901, 8. Derselbe. Das Aussterben des Fischreihers in Sachsen; Orn. Mntschr. 1901, 20. Derselbe. Seltene Vogelvorkommnisse aus der Nähe von Zwickau; Orn. Mntsschr. 1901, 416-417. L. v. Besserer. Aus den Lechauen 'bei Augsburg; 2. Jahresber. Orn. Ver. München für 1899 u. 1900. München 1901, 238—239. Derselbe. Sonderbeobachtung über Hirundo rustica L. und Chelidonaria urbica (L.); ebenda 8. 240— 271. L. v. Besserer und 3. Gengler. Materialien zur bayerischen Ornitho- logie. II. Zugleich II. Beobachtungsbericht aus den Jahren 1899 und 1900; 2. Jahresber. ornith. Ver. München. 1901, 89— 236. R. Blasius. Wanderzug des schlankschnäbeligen Tannenhehers; Zeitschr. Ornith. u. prakt. Geflügelz. 1901, No. 1. Blumhardt. 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IV. 1901. — Enthält die Stärlinge, Stare, Rabenvögel, Würger, Fliegenfänger, Schwalbenvögel, Segler, Tagschläfer, Spechte, Bienenfresser, Eisvögel, Racken, Hopfe und Kuckucke. Derselbe. Zum Wanderzuge des Tannenhähers im Herbst 1900; Orn. Mntsschr. 1901, 30—32. Derselbe. Die Fänge der Raubvögel; Orn. Mntsschr. 1901, 66—67. F. Henriei. Besuche auf dem Karrasch-See (Westpreussen); Orn. Mntsschr. 1901, 137—144. 3. Kieifer. Observations Ornithologiques; Bull. Soc. Metz (2.) 9. 1901, 1—8. 0. Köpert. Ueber die Wiederansiedelung des weissen Storches (Cieonia eiconia L. ) in Ostthüringen; Orn. Mntsb. 9. 1901, 49—51. Derselbe. Nachträge zur Vogelwelt des Herzogthums S.- Altenburg; Journ. Orn. 49. 1901, 385—393. P. R. Kollibay. Aus Schlesien; Orn. Mntsb. 9. 1901, 5—6. Derselbe. Wintervögel in Schlesien; Orn. Mntsb. 9. 1901, 22—23. Derselbe. Buteo desertorum (Daud.)in Schlesien; Orn. Mntsb. 9. 1901, 5132. Derselbe. Abermals Buteo desertorum Daud. in Schlesien; Orn. Mntsb. 9. 1901, 71. Derselbe. Notizen aus Schlesien; Orn. Mntsb. 9. 1901, 73—74. Derselbe. Zur Verbreitung der Saatkrähe; Orn. Mntsb. 9. 1901, 81—82. Derselbe. [Falco vespertinus in Schlesien]; Orn. Mntsb. 9. 1901, 120—121. H. Krohn. Zur Omis des Plöner Sees; Ornith. Jahrb. 12. 1901, 27—36. P. Leverkühn. Örnithologisches aus Lichtenbergs Briefen an Dieterich; Zool. Garten 41. 1900, 135—138. F. Lindner. Grundstein zur Ornis des Fallsteingebietes; Orn. Mntsschr. 1901, 33—56, 117—132, 153—167. Derselbe. Erster Nachtrag zur Ornis des Fallsteingebietes; Orn. Mntsschr. 1901, 301—304, 326—328, 350-357. Derselbe. [Erithacus suecicus im Fallsteingebiet]; Orn. Mntsb. 95190197: Derselbe. Steppenweiheninvasion; Orn. Mntsb. 9. 1901, 169. 14 II. Aves für 1901. P. Matschie. Eine neue Arbeit über die Verbreitung der Saatkrähe in Deutschland; Orn. Mntsb. 9. 1901, 19—22. — Erwiderung von G. Rörig, ebenda 8. 67—70. Derselbe. Kommt die Saatkrähe als Brutvogel in Elsass- Lothringen, in der Lüneburger Heide, im Regierungsbszirk Trier und im mittleren Westfalen vor oder nicht ?: Orn. Mntsb. 9. 1901, 88—90. A. Nehring. [Strix uralensis in Ostpreussen]; Orn. Mntsb. 9. 1901, 101. €. Parrot. Ueber seltene Vorkommnisse in der bayrischen Ornis nebst Revision der für das Land nachgewiesenen Arten; 2. Jahresber. ornith. Ver. München, 1901. 15—17. Derselbe. Ormnithologische Wahrnehmungen in Mecklenburg. ebenda S. 32—37. Derselbe. Materialien zur bayerischen Ornithologie. II. Zu- gleich II. Beobachtungsbericht aus den Jahren 1899 und 1900. Unter Mitwirkung von L. v. Besserer und J. Gengler; ebenda S. 89—237. Derselbe. Sonderbeobachtung über den Zug und Vor- kommen von Ruticilla tithys, Ruticilla phoenicura, Columba palum- bus und Cuculus canorus in Bayern; ebenda 8. 272—324. v. Quistorp. [Otis tetrax in Neuvorpommern]; Orn. Mntsb. 9. 1901; 7. Derselbe. [Somateria mollissima bei Anklam]; Orn. Mntsb. 9. 1901, 40. 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Hartert [Uebersicht der papuasischen Arten]; Nov. Zool. 1901, 140—142. Neocrex uniformis n. sp. von Ecuador, ähnlich N. erythrops; Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 369. Ortygometra pusilla auf Madeira; v. Tschusi, Ornith. Jahrb. 12. 1901, 226. Porphyrio stanleyi: Eingehende Beschreibung des Vogels im Liverpool Museum; vermuthlich auf Notornis alba zu beziehen; Forbes, Bull. Liverpool Mus. III. 1901, 62. Porzana carolina in England erlegt; Lort Phillips, Bull. Br. O. ©. 12. 1901, 26. Rallina tricolor vicla n. sp. von Larat (Timorlaut); Hartert, Novit. zool.8. _ 1901, 175. Ibidae. [Siehe D. le Souöf S. 41]. F. E. Blaauw [Theristicus melanopis having fleshy throat-wattle during breeding-season]; Bull. Br. O. ©. 11. 1901, 55. Comatibis eremita Brutvogel in Marocco; Hartert, Bull. Br. O. €. 11. 1901, 64. Ciconiidae. [Siehe F. E.Beddard S.5,0. KöpertS.13, W.Capek 8.15, H. Fischer-Sigwart 8.20u.40, E. Hecht S.21l, V. Hornung S. 46]. Scopidae. [Siehe R. W. Shufeldt 8. 3]. Balaenieipidae. Balaeniceps rex am Victoria Niansa; Ibis 1901, 156—157. Phoenicopteridae. [Siehe R. W. Shufeldt 8.8] Ardeidae. [Siehe R.W. Shufeldt 8.8, G.MartorelliS. 10, R. Berge S. 12, v. Quistorp 8.14, W.L. Kells 8.33, B. Hantzsch S. 40, R. B. Lodge S. 40]. Ardea herodias fannini n. sp. von Queen Charlotte Island; Chapman, Bull. Amer. Mus. N. H. 14. 1901, 87. Ardeola ralloides in Sussex erlegt; Ticehurst, Bull. Br. ©. C. 12. 1901, 29. Zebrilus pumilus beschrieben; Forbes, Bull. Liverpool Mus. III. 1901, 61, 54 II. Aves für 1901. Columbidae. [Siehe W. Kulezycki 8.6, R.W. Shufeldt S.8, C. Parrot -S. 14, V.Hornung 8.40, C. Greve 8.45, J.Thienemann S. 47.] E. Oustalet. Recherches sur l’origine de la Tourterelle a collier (Turtur risorius); ©. R. Congr. Orn. 3. 1901, 259—266; Ornis XI. 1901, 259—266. W. Rothschild und E. Hartert [Uebersicht über die papuasischen Arten]; Novit. Zool. 1901, 102—135. Alopecoenas hoedti abgebildet; Finsch, Notes Leyden Mus. XXII. 1901 T. 5. Carpophaga zoeae occidentalis nicht verschieden von Ü. zoeae; Rothschild und Hartert, Nov. Zool. 1900, 112. Chalcopelia chalcospilos und afra artlich unterschieden; v. Erlanger, Orn. Mntsb. 1901, 183. Columba guwinea longipennis n. sp. von Ostafrika; Reichenow, Vögel Afr. I. 1901, 402. — CO. mada abgebildet; Nov. zool. 1901, T. 4. Columbigallina bermudiana n. sp. von Bermuda, ähnlich ©. bahamensis; Bangs and Bradlee, Auk 18. 1901, 250. — (©. rufipennis eluta n. sp. von West- Mexico; Bangs, Auk 1901, 258. Leptoptila battyi n. sp. von Coiba Island; Rothschild, Bull. Br. O. C. 12. 1901, 33. Ptilinopus gestroi kaporensis n. sp. von Kapaur; Rothschild u. Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 105. — Pt. biroi Mad. auf P. iozonus zurückgeführt; Roth- schild u. Hartert, Nov. Zool. 1901, 104. — Pt. huttoni beschrieben und abgebildet; Martorelli, Ornis 1901, 225 T. I. Sphenocercus medioximus n.sp. von den Liu-Kiu-Inseln; Bangs, Bull. Mus. Harvard Un. 36. 1901, 261. Treron vordermani n. sp. von den Kangean-Inseln, ähnlich 7. griseicauda; Finsch, Notes Leyden Mus. XXII. 1901, 162. Turtur reichenowi n. sp. vom südlichen Somalilande; v. Erlanger, Orn. Mntsb. 1901, 182. — T. risorius: Ursprung; Oustalet, Ornis 1901, 259. Zamelodia melanocephala microrhyncha wiederbeschrieben; Allen, Auk 18. 1901, 176. Tinamidae. [Siehe J. de Guerne S. 45]. Orypturus sallaei goldmani n. sp. von Yukatan; Nelson, Proc. Soc. Washing- ton 14. 1901, 169. Nothoprocta kalinowskii u. oustaleti nn. spp. von Central-Peru; v. Berlepsch u. Stolzmann, Ornis 1901, 192 u. 191. Cracidae. Crax chapmani n. sp. von Yukatan; Nelson, Proc. Soc. Washington 14. 1901, 170. Megapodiidae. [Siehe G. A. Keartland S. 10]. [Rothschild u. Hartert; Uebersicht der papuasischen Arten; Nov. Zool. 1901, 135—140]. U. Aves für 1901. 55 Phasianidae. [Siehe W. KulezycekiS.6, M.NussbaumS.7, P. Röthig u. Th. BrugschS.8, J.L.BonhoteS.9,M. TripsS. 9]. Caccabis australis bewohnt die Insel Gran Canaria, nicht Teneriffa; Hartert, Nov. Zool. 1901, 331. Colinus minor n. sp. von Chiapas, Mexico, ähnlich ©. godmani; Nelson, Auk 18. 1901, 47. Odontophorus castigatus n. sp. von Chiriqui, ähnlich O. marmoratus; Bangs, Auk 18. 1901, 356. Ortalis struthopus n. sp. von S. Miguel-Island, Panama; Bangs, Proc. New England Zool. Club 1901, 61. Phasianus berezowskyi n. sp. von Mittel-Asien, ähnlich Ph. strauchi; Roth- schild, Bull. Br. ©. C. 12. 1901, 20. — Ph. brandti nom. nov. für Ph. mongolicus Brandt nee Pall.; ebenda S. 19. — Ph. hagenbecki n. sp. von Mittel-Asien, ähnlich Ph.torquatus; ebenda S. 20. — Ph.holdereri n.sp. von Mittel-Asien; Schalow, Journ, Orn. 49. 1901, 414 T. 4. Tetraonidae. [Siehe.V. FatioS. 10, R.SchlegelS. 11, W.WurmS. 41]. Lagopus hyperboreus: Unterschiede von L. mutus u. rupestris, Salvadori, Boll. Mus. Zool. Anat. Torino 16. 1901 No. 388. — L. leucurus altipetens n. sp. von Colorado; Osgood, Auk 18. 1901, 180. Vulturidae. [Siehe A. GirtannerS. 15]. €. W. Richmond. On the generie name of the Californian Condor (Pseudo- gryphus californianus); Condor 3. 1901, 49. — Gymmnogyps Less. 1842 anzu- wenden für Pseudogryphus. Falconidae. [Siehe L. Arbel S.1, O. Finsch 8.2, M.Chonyakoff S.6, Parrot S8S.11,R.Schlegel 811, .R.Hennieke-8.13, P.Kolli- bay 8.13, FE. Lindner S.13, v. Varendorff S.14,C. Wüstnei 8. 14, EM. Burton S.17,G. Sim S. 19, d’HamonvilleS.21,R.H. Beck 8.31, H.G. Rising 8.34, F.Albert 8.35, H.W.Henshaw S.39, G.AngeliniS.41,0. Uttendörfer S.44,Ch.H. FisherS.45. 0. Kleinschmidt. Der Formenkreis Falco hierofalco und die Stellung der ungarischen Würgfalken in demselben; Aquila 8. 1901, 1—49 T. 1—3. Aceipiter nisus vermuthlich im Kaplande; Selater, Bull. Br. O. C. 12. 1901 39. — A. wolterstorffi n. sp. von Sardinien, ähnlich A. nisus; Kleinschmidt, Orn. Mntsb. 1901, 168. — A. sharpei nom. nov. für A. hartlaubi (Cass. nec Hartl.); Reichenow, Vögel Afr. T. 1901, 564. Archibuteo hemiptilopus abgebildet; Schalow, Journ. Orn. 49. 1901 T. 3. — A. holdereri vermuthl. n. sp. von Mittel-Asien (oder nom. nov. für A. strophiatus Hodgs., nom. nud.); Schalow, Journ. Orn. 49. 1901, 426. Astur dampieri gleichbedeutend mit A. etorques, A. holomelas mit A. versi- color, A. shebae mit A. pulchellus, A. woodfordi mit A. albogularis; Rothschild u. Hartert, Nov, Zool. 1901, 379—381, 56 II. Aves für 1901. Buteo zimmermannae abgeb. v. Madaräsz, Mag. Madarai T. 6. — B. borealis umbrinus n. sp. von Florida; Bangs, Proc. New England Z. Club 2. 1901 68. Falco diroleucus abgeb.; Godman, Biol. Centr. Amer. T. 66. — F. erlangeri n. sp. von Tunesien; Kleinschmidt, Aquila 8. 1901, 33. Lophotriorchis lucani: Kennzeichen der Art; Shelley, Ibis 1901, 594. Micrastur amaurus und mirandollii abgeb.; Godman, Biol. Centr. Amer. T. 65m. T. 64. Rupornis nattereri @ beschrieben; Berg, Commun. Mus. Nat. Buenos Aires 1901, 283. Strigidae. [Siehe A. Nehring 8.14, O. Reiser 8. 43]. Ch. W. Richmond. New Name for N yctala; Auk 18. 1901, 193. — [N yetala Brehm 1828 ist nach Richmond zu verwerfen wegen des älteren Namens N yctalus Bowdish 1825 (Mamm.); für Nyetala wird der neue Name Cryptoglaux vorge- schlagen). Asto aceipitrinus meilhennyi wieder beschrieben; Allen, Auk 18. 1901, 174. — A. canariensis n, sp. von Gran Canaria, ähnlich A. otus; v. Madaräsz, Orn. Mntsb. 9. 1901, 54. Athene chiaradiae n. sp. von Italien, ähnlich A. noctua; Giglioli, Ornis 1901, 237; s. auch G. Vallon, Orn. Jahrb. 1901, 217. Bubo virginianus mayensis n. sp. von Yukatan; Nelson, Proc. Soc. Was- hinston 14. 1901, 170. Gisella üheringi anscheinend nicht verschieden von@. harrisi; v. Berlepsch, Bull. Bull. Br. ©. C. 12. 1901, 8. Glauceidium albiventer n. sp. von der Goldküste, ähnlich @. perlatum; Alexander Bull. Br. ©. ©. 12. 1901, 10. — @. palmarum n. sp. von Tepic, Mexiko; Nelson, Auk 18. 1901, 46. Megascops brasilianus ist als M. choliba (Vieill.) zu führen; v. Berlepsch, Bull2Br2 0207127190128: Nyctala acadica scotaea n. sp. von Charlotte-Islands; @sgood, Bull. U. S. Dep. Agrie. Biol. No. 21, 1901, 43. Pisorhina albiventris gleichbedeutend mit P. menadensis; Finsch, Notes Leyden 22. 1901, 244. Pseudoptynx solomonensis n. sp. von den Salomoninseln; Hartert, Bull. Br::9:°C0.12.1901, 25 Pulsatrix sharpei n. sp. von Ost-Brasilien, ähnlich P. melanonota; Berlepsch, Bull. Br. O. C. 12. 1901, 6. — P. pulsatrix u. perspieillata Unterschiede; ebenda Sun: Scops cypria n. sp. von Cypern, ähnlich Scops scops [Pisorhina scops]; v. Madaräsz, Termesz. Füzetek 24. 1901, 272. — S. holerythra n.sp. von Kamerun, ähnlich 8. icterorhyncha; Sharpe, Bull. Br. O. C. 12. 1901, 3. Strix ernesti n. sp. von England, ähnlich S. flammea; Kleinschmidt, Orn. Mntsb. 1901, 168. Psittacidae. [SieheO.FinschS8S.2, K.AbrahamS.5, J.ChaineS.6,F.Keibel 8.6, P,.G.MudgeS.7, D.R.Fearon S. 40]. II. Aves für 1901. 57 [Rothschild u. Hartert; Uebersicht der papuasischen Arten; Novit. Zool. 1901, 64—88.] Eelectus pectoralis solomonensis n. sp. von Fauro, Salomoninseln; Roth- schild u. MHartert, Novit. Zool. 8. 1901, 82. Geoffroyns personatus explorator n. sp. von den Goram-Inseln; Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 4. Hypocharmosyna meeki n. sp. von den Salomoninseln, ähnlich 7. palmarum; Rothschild u. Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 187. Lorius lory u. Verwandte: Verbreitungskarte; Novit. Zool. 8. 1901 T. 2. L.lory maior n. sp. von Waigiu; Rothschild u. Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 66 Nasiterna: Verbreitungskarte; Novit. Zool. 8. 1901 T. 3. — N. salvadorii n.sp. von Neuguinea (Ambernoh-Fluss), ähnlich N. pusio; Rothschild und Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 81. Poeocephalus kintampoensis n. sp. von der Goldküste; ähnlich P. fusei- collis; Alexander, Bull. Br. ©. C. 12. 1901, 10. — P. saturatus n. sp. von Ankole (Mittel-Afrika), ähnlich P. meyeri; Sharpe, Bull. Br. O. C. 11. 1901, 67. Pyrrhulopsis: Uebersicht der Arten; Finsch, Notes Leyden Mus. 22. 1901, 139—141. Trichoglossus haematodus intermedius n. sp. von Deutsch-Neu-Guinea; Rothsehild u. Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 70. Musophagidae. Gallirex johnstoni n.sp. vom Ronssoro; Sharpe, Bull. Br. ©. ©. 11. 1901, 57. Cueulidae. [SieheO.FinschS.2, F.E.BeddardS.5, R.W.ShufeldtS.8, C.ParrotS.14, W.CapekS.15, X.RaspailS.4l, O.H. Latter 8.42, A.BauS. 45, K.LoosS. 46.] Cacomantis addendus n. sp. von den Salomoninseln, ähnlich ©. imperatus; Rothschild u. Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 185. Carpococeyz radiatus: Anatomie; Beddard, Ibis 1901, 200—214. Coccyzus americanus in Somersetshire erlegt; Read, Bull. Br. O. C. 12. 1901, 26. Indicator feae n. sp. vom portugies. Guinea, ähnlich 7. variegatus; Salvadori, Ann. Mus. Civ. Genova 1901, 783. — I. willcocksi n. sp. von der Goldküste, ähnlich 7. ezilis; Alexander, Bull. Br. O. ©. 12. 1901, 11. Prodotiscus ellenbecki n. sp. von Adis-Abeba; v. Erlanger, Orn. Mntsb. 1901, 182. — P. peasei n.sp. von Abessinien, ähnlich P. regulus; ®. Grant, Bull. Br. ©. €. 11. 1901, 67. — P. peasei abgebildet; Ibis 1901, T. 13. Piecidae. [Siehe H.GadeaudeKervilleS.10,H. New S. 19, F.H. Eck- stormS.32, E.ChristoleitS.40, C. Loos S. 46.] Campophilus guatemalensis buxans n. sp. von Chiriqui; Bangs, Auk 18. 1901, 360. C'hloronerpes litae n. sp. von Nord-Eceuador, ähnlich Ch. leucolaemus; Roth- schild, Bull. Br. ©. C. 11. 1901, 70. 58 II. Aves für 1901. Dendrocopus picoideus von Queen Charlotte Island; Osgood, Bull. U. St. Dep. Agric. Biol. No. 51, 1901, 44. Dendropicos stierlingi n. sp. von Songea (Niassagebiet); Reichenow, Orn. Montsb. 1901, 166. Dendropieus nandensis n. sp. von Nandi, ähnlich D. poecilolaemus; Neu- mann, Orn. Mntsb. 1901, 184. Gecinus citrinocristatus n. sp. von Fohkien, ähnlich @. chlorolophus; Rickett, Bull. Br. ©. C. 11. 1901, 46. Melanerpes seductus n. sp. von der Insel San Miguel bei Panama, ähnlich M. wagleri; Bangs, Auk 18. 1901, 26. Mesopicus spodocephalus und rhodeogaster: Unterschiede; Neumann, Orn. Mntsb. 1901, 183. Picumnus macconnelli n. sp. von Britisch Guiana, ähnlich P. steindachneri; Sharpe, Bull. Br. O. C. 12. 1901, 4. Sasia abnormis magnirostris n. sp. von Sumatra und Malacca; Novit. Zool. 8. 1901, 51. Sphyrapicus varius daggetti n. sp. von Süd-Californien; Grinnell, Condor 3. 1901, 12. Tiga javanensis exsul n. sp. von Bali; Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 51. Veniliornis neglectus n. sp. von Chiriqui; Bangs, Proc. New England Zool. Club 2. 1901, 99. Trogonidae. Hapaloderma aequatoriale n. sp. von Kamerun, ähnlich H. narina; Sharpe, Bull. Br. ©. C. 12. 1901, 3. Coraeiidae. Aegotheles rufescens n. sp. von NW.-Australien; Hall, Vict. Nat. 18. 1901, 60. — Ac. rufa nom. nov. für Ac. rufescens Hall [nec Salvad.]; ebenda S. 89. Eurystomus neohanoveranus n. sp. von Neuhannover, ähnlich E. salomonensis; Rothschild u. Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 185. ‚Podargus: Pteryglose; Clark, Auk 18. 1901, 167. — P. inexpectatus n. Sp. von den Salomoninseln; Hartert, Bull. Br. O. C. 12. 1901, 24. Bucerotidae. [Siehe F. E. Beddard 8.5]. Alcedinidae. [Siehe P. Ch. Mitehell8.7, R.SnouckaertvanSchauburg S.20, T.A.Brittlebank 8.28, R.Reboussin 8.43, E. Raveret- WattelS. 46). [Rothschild u. Hartert, Uebersicht der papuasischen Arten; Nov. Zool. 1901, 143—162]. E. Oustalet. Note sur le „Dacelo actaeon‘‘ de Lesson; C. R. Congr. Orn. 3. 1901, 228. Alcedo ispidioides Less. anzuwenden für A. moluccana; Hartert, Nov. Zool, 1901, 96. II. Aves für 1901. 59 Alcyone azurea yamdenae n. sp. von Yamdena (Timor-Lant); Rothschild, Bull. Br..0..6..11219015565: Ceryle lugubris continentalis Hart. zurückgeführt auf ©. guttulata Stejn.; Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 88. Ceyx lepida collectoris n. sp. von Guadalcanar, Salomoninseln; Rothschild u. Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 376. — C. meeki n. sp. von den Salomoninseln; Rothschild, Bull. Br. ©. C. 12. 1901, 23. Dacelo actaeon Less. von den Kapverden hat Priorität vor Halcyon ery- throgastra Gould.; Oustalet, Ornis XI. 1901, 228. Sauromarptis aruensis u. kubaryi nicht verschieden von $. gaudichaudi; Rothschild u. Hartert, Nov. zool. 1901, 151. Syma torotoro meeki n. sp. von Brit. Neuguinea; Rothschild u. Hartert. Novit. Zool. 8. 1901, 147. — 8. torotoro ochracea n. sp. von den D’Entrecasteaux- Inseln; Rothschild u. Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 148. Meropidae. [Siehe OÖ. Finsch S. 2, E. Ninni S. 22]. Merops salvadorii in Deutsch-Neuguinea; Unterschiede von M. philippinus; v. Madaräsz, Journ. Orn. 49. 1901, 115. T. 1. Upupidae. Irrisor damarensis n. sp. von Damara und 7. somaliensis n. sp. von Somali; 0. Grant, Bull. Br. O. C. 12. 1901, 37 u. 38. Upupa intermedia n. sp. von Süd-Abessinien, ähnlich U. somaliensis; Grant u. Reid, Ibis 1901, 674. Caprimulgidae. [Siehe H. L. Clark S.9, E. A. Goeldi S. 42.] Caprimulgus sharpei n. sp. von der Goldküste, ähnlich ©. trimaculatus; Alexander, Bull. Br. ©. C. 12. 1901, 29. Nyctagreus n. g. Typus: N. yucatanicus (Hart.); Nelson, Proc. Soc. Was- hinston 14. 1901, 171. N yetidromus albicollis yucatanensis n. sp. von Yukatan; Nelson, Proc. Soc. Washington 14. 1901, 171. Macropterygidae. [Siehe F. Dietrich S. 40, A. Ellison 8. 42, H. Bardy S. 45, d’A. W. Thompson S.9.] Apus acuticauda (Blyth) von Indien eine gut unterschiedene Art; Hartert, Ornis 1901, 199. — A. murinus brehmorum n. sp. von den Kanaren; Hartert, Neue Ausg. von Naumanns Naturgesch. 4. Bd. 1901, 233 u. Novit. Zool. 1901, 326. — A. unicolor alexandri n. sp. von den Kapverden; Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 328. Chaetura thomensis abgebildet; Novit. Zool. 8. 1901 T. 7. Collocalia gigas n.sp. von Selangore, ähnlich ©. fuciphaga; Hartert u. Butler, Bull. Br. 0. C. 11. 1901, 65. — C. gigas in Java; Finsch, Bull. Br. O. C. 12. 1901, 30. 60 II. Aves für 1901. Trochilidae. [Siehe d’A. W. Thompson S. 9, F. H. Schoemaker S. 43.] Adelomyia cervina verschieden von A. melanogenys; Simon u. Dalmas, C.R. Congr. Orn. 3. 1901, 223. Aithurus scitulus n. sp. von Jamaica; Brewster u. Bangs, Proc. New England Zool. Club 2. 1901, 49. Aphantochroa cuvieri saturatior n.sp. von Coiba Island; Hartert, Bull. Br. 07C71271901733. Chlorostilbon caribbeus lessoni n.sp. von West-Colombia; Simon, Ornis 1901, 212. C'yanolesbia emmae ® beschrieben; Simon u. Dalmas, C. R. Congr. Orn. 3. 1901, 223. Eugenes spectabilis chiriquensis n. sp. von Chiriqui; Nehrkorn, Orn. Mntsb. 9. 1901, 132. Leucippus baeri n. sp. von Nordwest-Peru; ähnlich L. leucogaster; Simon, Ornis 1901, 202. Phaethornis caurensis n. sp. von West-Columbia, ähnlich Ph. rufigaster ; Simon, Ornis 1901, 208. — P. fuliginosus n. sp. von Colombia, ähnlich Ph. antho- philus; Simon, Ornis 1901, 201. — Ph. hyalinus n. sp. von der Insel San Miguel bei Panama, ähnlich Ph. anthophilus; Bangs, Auk 18. 1901, 27. — Ph. longirostris susurrus D. sp. von Colombia; Bangs, Proc. New England Zool. Club 2. 1901, 64. Phlogophilus harterti n. sp. von Peru, ähnlich P. hemileucurus; v. Berlepsch u. Stolzmann, Ibis 1901, 717. Polyxemus harterti n. sp. von West-Colombia, ähnlich P. berlepschi; Simon Ornis 1901, 202. Cotingidae. Attila citreopygius abgebildet; Dubois, Synopsis Av. T. 8. — A. mexicanus n. sp. von Ost-Mexiko; Nelson, P. Soc. Washington 14. 1901, 172. Gymnoderus foetidus, Kopf abgebildet; Ibis 1901 T. 14. Lipaugus holerythrus abgebildet; Dubois, Synopsis Av. T. 8. Pachyrhamphus notius n. sp. von Uruguay, ähnlich P. polychropterus; Brewster u. Bangs, Proc. New England Zool. Club 2. 1901, 53. — P. maior itzensis n. sp. von Nord- Yukatan; Nelson, Proc. Soc. Washington 14. 1901, 173. Tyrannidae. [Siehe R.D. Lusk S. 34, EH. SkinnerS.35, E.A.Goeldi S.42.] H. €. Oberholser. Milvulus versus Museivora; Auk 18. 1901, 193—194. — [Muscivora Lacepede 1799 hat Zeitvorrecht vor Milvulus Sw. 1827; der anzu- wendende Gattungsname für Todus regius Gm. und Verwandte ist Onychorhynchus Fischer 1813.] Caenotriccus simplex u. sp. von Bolivien, ähnlich ©. ruficeps; v. Berlepsch, Journ. Orn. 49. 1901, 88. Elaenia sordida n. sp. von der Insel San Miguel bei Panama, ähnlich E. sororia Bangs, Auk 1901, 28. Empidonax trepidus n. sp. von Guatemala, ähnlich EZ. affinis; Nelson, Auk 1901, 47. II. Aves für 1901. 61 Euscarthmus spodiops n. sp. von Bolivien, ähnlich E. zosterops; v. Berlepsch, Journ. Orn. 49. 1901, 87. Hemitriccus flammulatus n. sp. von Bolivien, ähnlich A. diops; v. Berlepsch, Journ. Orn. 49. 1901, 87. Leptopogon amaurocephalus incastus; @berholser, Proc. Biol. Soc. Washing- ton 14. 1901, 187. Mionectes assimilis dyscolus n. sp. von Chiriqui; Bangs, Auk 18. 1901, 362. M yopagis yucatanensis n. sp. von Yucatan; Nelson, Proc. Biol. Soc. Washing- ton 14. 1901, 172. Ochthoeca keaysi n. sp. von Südost-Peru; Chapman, Bull. Mus. N. H. New- York 14. 1901, 227. Phyllomyias sclateri n. sp. von Bolivia, ähnlich Ph. burmeisteri; v. Ber- lepseh, Journ. Orn. 1901, 90. Pipra mentalis ignifera n. sp. von Chiriqui; Bangs, Auk 18. 1901, 363. Pogonstricecus ottonis n. sp. von Bolivien, ähnlich P. ophthalmicus; v. Ber- lepsch, Journ. Orn. 49. 1900, 89. Eriodoridae. Cercomacra crepera n. sp. von Chiriqui, ähnlich ©. tyrannina; Bangs, Auk 18. 1901, 365. Formicivora strigilata in der Provinz Jujuy von Argentinien; Salvadori, Ibis 1901, 515. Grallaria parambae abgebildet; Novit. Zool. 8. 1901, T. 5. — @. sororia n. sp. von Central-Peru; v. Berlepsch u. Stolzmann, Ornis 1901, 194. Myrmotherula boliviana n. sp. von Bolivien, ähnlich M. cinereiventris; v. Berlepsch, Journ. Om. 49. 1901, 96. Pithys salvini n. sp. von Bolivien; v. Berlepsch, Journ. Orn. 49. 1901, 98. Pittasoma rufopileatum n. sp. von Ecuador; Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 370. Terenura sharpei n. sp. von Bolivien, ähnlich T. callinota; v. Berlepsch, Journ. Orn. 49. 1901, 97. — T. xanthonota n. sp. von Südost-Peru; Chapman, Bull. Mus. N. H. New York 14. 1901, 228. Thamnophilus ochrus n. sp. von Paraguay; ®berholser, Proc. Biol. Soc. Washington 14. 1901, 188. Dendrocolaptidae. [Siehe E. A. Goeldi S. 42.] Anabazenops acritus n. sp. von Paraguay; Oberholser, Pr. B. Soc. Washington 14. 1901, 187. Automolus exsertus n. sp. von Chiriqui, ähnlich A. cervinigularis; Bangs, Auk 18. 1901, 367. — A. pallidigularis albidior n. sp. von Ecuador; Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 369. Geositta fortis n. sp. von Central-Peru; v. Berlepsch u. Stolzmann, Ornis 1901, 194. Margarornis stictonota n. sp. von Bolivien, ähnlich M. brunnescens; v. Ber- lepsch, Journ. Orn. 49. 1901, 95. Picolaptes tenuirostris apothethus n. sp. von Paraguay, Oberholser, Proc. Biol. Soc. Washington 14. 1901, 188. 62 II. Aves für 1901. Schizoeaca harterti n. sp. von Bolivien, ähnlich Sch. coryi; v. Berlepsch, Journ. Orn. 49. 1901, 91. Selerurus mexicanus obscurior n. sp. von Ecuador; Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 370. Siptornis heterura n. sp. von Bolivien, ähnlich $. pudibunda u. sordida; v. Berlepsch, Journ. Orn. 49. 1901, 93. — S. maculicauda n. sp. von Bolivien, ähnlich S. flammulata; v. Berlepsch, ebenda S. 92. — S. marayniocensis robusta n. sp. von Bolivien; v. Berlepsch, ebenda S. 95. — S. modesta rostrata n. sp. von Bolivien; v. Berlepsch ebenda S. 94. — S. modesta sajamae n. sp. von Bolivien; v. Berlepsch ebenda S. 94. — S. otionis n. sp. von Central-Peru; v. Berlepsch, Ornis 1901, 197. — S. punensis n. sp. von Peru, ähnlich S. graminicola; v. Ber- lepsch u. Stolzmann, Ibis 1901, 718. Synallaxis omissa n. sp. von Para, ähnlich S. pudica; Hartert, Bull. Br. ©..C. 11541901, 7ER Pittidae. [Siehe D. le Souöf $. 43.] Pitta anerythra n. sp. von den Salomoninseln; Rothschild, Bull. Br. O. C. 12. 1901, 22. — P. longipennis n. sp. vom Niassasee; Reichenow, Orn. Mntsb. 9. 1901, 117. — P. macloti aruensis n. sp. von den Aru-Inseln; Rothschild u. Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 63. — P. reichenowi n. sp. vom mittleren Kongo; v. Madaräsz, Orn. Mntsb. 9. 1901, 133. Hirundinidae. [Siehe J. Dwightjr. 8.9, O.HaaseS.11, L.v. BessererS. 12, C. Ohlsen S.46, N. LorenzS. 15, F.C.R. JourdainS.1I8, van KempenS. 21, G.. RogeronS.4l, P. VacquezS.41,C. Marchal S. 42.] Cotile mauritanica n. sp. von Marocco, ähnlich C. paludicola; Meade- Waldo, Bull. Br. O. C. 12. 1901, 27. Hirundo erythrogastra wunalaschkensis wiederbeschrieben; Allen, Auk 18. 1901, 176. — H. neumanni n. sp. vom Massailande, zwischen H. semirufa u. gordoni; Reichenow, Journ. Orn. 49. 282. Psalidoprocne: Schlüssel der Arten; Shelley, Ibis 1901, 172. Stelgidopteryx ridgwayi n. sp. von Yukatan; Nelson, Proc. Biol. Soc. Was- hington 14. 1901, 174. — St. ruficollis aequalis n. sp. von Colombia; Bangs, Proc. New England Zool. Club 2. 1901, 58. Museicapidae. [Siehe O. Finsch S. 2, J. A. Farley S. 32, J. GrinnellS. 33, M.deMarchiS.40, O.leRoi 8. 43.] Alseonax gambagae n. sp. von der Goldküste, ähnlich A. murinus; Alexander, Bull. Br. O. C. 12. 1901, 11. Batis orientalis minor n. sp. vom Somalilande; v. Erlanger, Orn. Mntsb. 1901, 181. Chloropeta kenya n. sp. vom Kenia, ähnlich Ch. natalensis; Sharpe, Bull. Br. O. C. 12. 1901, 35. Cryptolopha kinabaluensis n. sp. vom Kina Balu, ähnlich ©. trivirgata; II. Aves für 1901. 63 Sharpe, Bull. Br. ©. €. 11. 1901, 60. — ©. mackenziana abgebildet; Jackson, Ibis 1901, T. 3. Cyornis hosei n. sp. von Borneo, ähnlich ©. banyumas; Finsch, Notes Leyden Mus. 23. 1901, 48. — C. rufifrons und coerulata: Unterschiede; Finsch, Notes Leyden Mus. 23. 1901, 51. Dammeria henrici abgebildet; Novit. Zool. 1901 T. 6. Diaphorophyia hormophora n. sp. von Ober-Guinea, ähnlich D. castanea; Reichenow, Journ. Orn. 49. 1901, 285. Dendrobiastes basilanica 9 von Muscicapula mindanensis; Sharpe, Bull. Br. 02€. 11, 1901; 60. Empidornis n. g. Typus: Muscicapa semipartita Rüpp.; Reichenow, Journ. Orn. 49. 1901, 285. Erythrocercus holochlorus n. sp. vom Juba; v. Erlanger, Orn. Mntsb. 1901, 181. Gerygone kisserensis u. wetterensis abgebildet; Finsch, Notes Leyden Mus. RI 4901, T. 4. Fig. 1 u. 2: Microeca papuana abgebildet; Novit. Zool. 8. 1901 T. 7. — M. viridiflava zurückgeführt auf Poecilodryas papuana; Rothschild u. Hartert, Bull. Br. O. C. 11. 1901, 44. Monarcha brodiei floridana n. sp. von den Salomoninseln; Rothschild u. Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 182. — M. kulambangrae n. sp. von den Salomon- inseln; Rothschild u. Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 183. Muscicapa ussheri Sharpe zurückgeführt auf Sylvia simplex; Sharpe, Ibis 1901, 52. M yiagra feminina n. sp. von den Salomoninseln, Q ähnlich Q von M. ferro- cyanea; Rothschild u. Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 183. Myopornis n. g. Typns: Bradyornis böhmi Rehw.; BReichenow, Journ. Orn. 49. 1901, 285. Poecilodryas armiti De Vis gehört in die Gattung Heteromyias; Sharpe Bull. Br. ©. C. 11. 1901, 60. — P. pachydemas n. sp. vom südöstlichen Neuguinea; Reiehenow, Orn. Mntsb. 9. 1901, 5. Pseudogerygone tenebrosa n.sp. von NW.-Australien; Hall, Victor. Nat. 18. 1901, 79. Rhipidura albina n. sp. von den Salomoninseln; Rothschild u. Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 183. — Rh. hoedti Bütt. gleichbedeutend mit Rh. büttikoferi Sharpe; Finsch, Notes Leyden 22. 1901, 256. — Rh. reichenowi n. sp. von Babber, Südwest-Inseln, ähnlich Rh. elegantula; Finsch, Notes Leyden Mus. XXI. 1901, 257 T. 4 Fig. 3. Siphia banyumas u. rufigastra abgebildet; Novit. Zool. 8. 1901 T. 6. — S. enganensis 5 von Siphia herioti; Sharpe, Bull. Br. O. C. 11. 1901, 60. Tehitrea ignea n. sp. von Angola, ähnlich 7. nigriceps; Beichenow, Journ. Orn. 49. 1901, 285. — T. melanura n. sp. von Duki (Mittel - Afrika); Reichenow, Journ. Orn. 49. 1901, 285. Terpsiphone illex n. sp. von den Liukiu-Inseln, ähnlich 7. princeps; Bangs, Bull. Mus. Comp. Zool. Harward Coll. 26. 1901, 264. Xanthopygia owstoni n. sp. von den Liukiu-Inseln, ähnlich Z. narcissina; Bangs, Bull. Amer. Mus. Comp. Zool. Harward Coll. 36. 1901, 265. 64 II. Aves für 1901. Campophagidae. Graucalus vordermani n. sp. von Kangean Island; Hartert, Bull. Br. O. C. 12. 1901, 32. — @. lettiensis A. B. M. gleichbedeutend mit @. personatus (S. Müll.), G. timorlaoensis A. B. M. mit @. hypoleucus J. Gd.; Finsch, Notes Leyden 22. 1901, 249, 250. — @. holospodius Sharpe zur Gattung Edoliisoma zu stellen; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. 1901, 374. Lalage riedelii A. B. M. gleichbedeutend mit Z. timoriensis (S. Müll.); Finsch, Notes Leyden 22. 1901, 251. Laniidae. [Siehe D. le Souä&f (über Cracticus) S.31, W. L. Atkinson S.41l.] Cyclorhis coibae n. sp. von Coiba - Island, ähnlich C. insularis; Hartert, Bull. Br. O. C. 12. 1901, 33. Dryoscopus jacksoni n.sp. vom Elgon; Sharpe, Bull. Br. ©. C. 11. 1901, 57. — D. ruficeps kismayensis n. sp. von Kismayu, südl. Somali; v. Erlanger, Orn. Mntsb. 1901, 182. — D. nandensis abgebildet; Jackson, Ibis 1901 T. 2. Gymnorhina: Revision der Gattung; Hall, Proc. R. Soc. Victoria 14. 1901, 1—9. Laniarius dohertyi n. sp. von Brit. Ostafrika; Rothschild, Bull. Br. ©. C. 11. 1901, 52. — L. maraisi n. sp. von Knysna; W. L. Sclater, Ibis 1901, 183 T. 6. — L. murinus n. sp. vom Süden Deutsch-Ostafrikas; Reichenow, Orn. Mntsb. 9. 1901, 101. — L. starki n. sp. von Südost-Afrika; W. L. Selater, Ibis 1901, 152—153. Lanius algeriensis koenigi n. sp. von den Kanaren; Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 309. — L. badius auf Sardinien brütend; Kleinschmidt, Orn. Mntsb. 1901, 169. — L. borealis invictus n. sp. von Alaska; Grinnell, Pacif. Coast. Avif. No. 1 Nov. 1900, 54. — Wieder beschrieben; Allen, Auk 18. 1901, 177. — L. buryi n. sp. von Yeschbum, ähnlich Z. fallax; v. Lorenz u. Hellmayr, Orn. Mntsb. 9. 9. 1901, 39. — L. marwitzi n. sp. aus dem Uhehegebiet, ähnlich L. humeralis; Reichenow, Orn. Mntsb. 9. 1901, 90. Otomela salina n. sp. vom nordöstlichen Persien, ähnlich O. isabellina; Zarudny, Mem. Ac. St. Petersbourg (8.) 10. 1900, 187. Pachycephala aurea abgeb.; Reichenow, Journ. Orn. 49. 1901 T.1. — P. tian- duana n. sp. von den Key-Inseln; Hartert, Bull. Br. O. C. 11. 1901, 53. Pachycephalopsis armiti (de Vis) zu Heteromyias zu stellen; Sharpe, Bull. Br. 0. C. 11. 1901, 60. Prionops martensi n. sp. von Kamerun; Reichenow, Archiv f. Naturg. 67. Beiheft 1901, 329. — P. intermedia n. sp. von Taveta u. P. melanoptera n. sp. von Somali, beide ähnlich P. talacoma; Sharpe, Bull. Br. ©. C. 11. 1901, 47 u. 46. Vireo bermudianus n. sp. von Bermuda, ähnlich V. noveboracensis; Bangs u. Bradlee, Auk 18. 1901, 252. Vireolanius bolivianus n. sp. von Bolivien, ähnlich V. leueotis; v. Berlepsch, Journ. Orn. 49. 1901, 82. Corvidae. [Siehe P. Mitrophanow 8.7, A.Schmidt 8.8, J.v. Csato S.10, EReyS.1l, P..KollibayS.13, P.MatschieS.14, Costrel deCorainvilleS.20, ED.HoweS.33, X.RaspailS.4l, C. Loos S. 44u.46, G. StaesS.44,J. JablonowskiS.46, L. Reh 8.47, A.Rörig S. 47.] II. Aves für 1901. 65 E. Hartert u. O.Kleinschmidt. Verzeichnis der Brehmschen Sammlung. I. Die Formen von Corvus corax L.; Novit. Zool. 8. 1901, 40-48. Aphelocoma californica immanis n. sp. von Oregon; Grinnell, Auk 18. 1901, 188. Corvus bennettin.sp. von Neu-Süd-Wales; North, Victor. Natural. 17.1901, 170. ©. corax canariensis n. sp. von Palma; Hartert u. Kleinschmidt, Novit. Zool. 8. 1901, 45. — C. corax hispanus n. sp. von Murcia; Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 45. Cyanocitta stelleri carbonacea wieder beschrieben; Allen, Auk 18. 1901, 174. — (. stelleri carlottae von König. Charlotte-Insel; Osgood, Bull. Br. U. S. Dep. Agric. Biol. No. 51 1901, 46. COyanolyca yucatanıca abgebildet; Dubois, Synopsis Av. T. 9. Pachycephala gutturalis und rufogularis: Synonymie; Hall, Victor. Natural. 17. 1901, 176— 179. — P. lanioides Q beschrieben ebenda 18. 1901, 30. — P. riedeli A. B.M. u. P. kebirensis A. B. M. gleichbedeutend mit P. arctitorguis Sel.; Finsch, Notes Leyden 22. 1901, 266; Hartert, Nov. Zool. 1901, 171. Nueifraga macrorhyncha: Zug in Deutschland; Blasius, Zeitschr. Ornith. prakt. Geflügelz. 1901 No. 1. — Zug in Deutschland; Hennicke, Orn. Mntsschr. 1901, 30—32. — In Oesterreich: R. Eder, Orn. Jahrb. 1901, 221; Lorenz v. Li- burnau, Schwalbe 1901, 62; v. Tschusi, ebenda S. 161. — In Frankreich 1900, van Kempen, Ornis 1901, 446; Fraisse ebenda 448. — Zug in Holland; Snouekaert van Sehauburg, Orn. Mntsb. 9. 1901, 37; Blaauw, Ibis 1901, 353. — In der Mark; Orn. Mntb.1901,40. — In Yorkshire und W. Sussex erlegt; Butterfield, Ibis 1901,353. — N. caryocatactes im Departement Doubs brütend; Bernard, Ornis 1901, 257. Xanthura cyanodorsalis u. caeruleocephala abgebildet; Dubois, Synopsis Av. T. 10. Paradiseidae. Loborhamphus n. g. Typus L. nobilis n. sp. von Holländ. Neuguinea; Roth- schild, Bull. Br. ©. C. 12. 1901, 34. Paradisea mirabilis n. sp. ; Reichenow, Orn. Mntsb. 1901, 186. Dieruridae. [Siehe OÖ. Finsch S.2.] Dierurus: Uebersicht der afrikanischen Arten; Shelley, Ibis 1901, 588—590. — D. kühni n. sp. von Timorland, ähnlich D. bracteatus; Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 170. Oriolidae. [Siehe ©. Finsch S.2] Mimeta szalayi n. sp. von Deutsch-Neuguinea, ähnlich M. striata; v. Mada- räsz, Termesz. Füzetek 24. 1901, 7. Sphecotheres hypoleucus abgebildet; Finsch, Notes Leyden Mus. XXI. 1901 T. 2. Sturnidae. [SieheM. DanklerS.12, H.E.HowardS. 18, P-Marcha1l8.19, C. H.MortensenS. 21, L.v. Lorenz. 40, R. Reboussin S$. 43, S.L. HindeS.44, C.MüllerS. 46.] Arch. f. Naturgesch. 68. Jahrg. 1902. Bd. I. H.1 (II.) a 66 II. Aves für 1901. Gracula sinensis abgebildet; Dubois, Synopsis Av. T. 11. Pilorhinus hadramauticus n. sp. von Yeschbum, ähnlich ?. caffer; v. Lorenz u. Hellmayr, Orn. Mntsb. 1901, 30 u. 39. Icteridae. [Siehe A. Duges 8.32, E. A. Goeldi 8. 42.] Agelaius phoeniceus fortis n. sp. vom Westen der Verein. Staaten; Ridgway, Proc. Washington Ac. Se. 3. 1901, 153. — A. ph. neutralis n. sp. von Brit. Columb. u. Kalifornien; ebenda S. 153. — A. ph. caurinus von Br. Columbien u. Nord- Kalifornien; ebenda. Holoquiscalus martinicensis n. sp. von Martinique; Ridgway, Proc. Was- hington Ac. Sc. 3. 1901, 151. Icterus virescens abgebildet; Dubeis, Synopsis Av. T. 11. — /. wagleri mexi- canus n. sp. von Süd-Mexico und Guatemala; Ridgway, Proc. Washington Ac. Sc. 3. 1901, 151. — /. gularis tamaulipensis n. sp. von O. Mexico; ebenda 152. — I. mesomelas taczanowskii n. sp. von Mest-Ecuador; ebenda 153. — I. cucullatus sennelti n. sp. von Texas; ebenda 152. — I. cucullatus duplexus n. sp. von Mujeres-Island; Nelson, Proc. Biol. Soc. Washington 14. 1901, 173. — TI. cu- cullatus cozumelae n. sp. von Cozumel; ebenda. Scaphidurus maior nelsoni n. sp. von Sonora, Mexiko; Ridgway, Proc. Wa- shington Ac. Sc. 3. 1901, 151. Sturnella magna argutula wieder bsechrieben; Allen, Auk 18. 1901, 174. — St. m. paralios n. sp. von Colombia; Bangs, Proc. New England Zool. Club 2. 1901, 55. Pseudagelaeus n. g. Typus: Agelaeus imthurmi Scl.; Ridgway, Proc. Was- hington Ac. Sc. 3. 1901, 151. Xanthopsar n. g. Typus: Oriolus flavus Gm.; Ridgway, Proc. Washington Ac. Sc. 3. 1901, 155. Ploceidae. Aedemosyne orientalis n. sp. von Arabien, ähnlich A. cantans; v. Lorenz u. Hellmayr, Orn. Mntsb. 9. 1901, 39. Hypochaera wilsoni n. sp. vom Niger; Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 342. Lagonosticta nigricollis: Beschreibung des Q; Alexander, Bull. Br. O. C. 12. 1901, 12. Nigrita dohertyi n. sp. von Brit. Ostafrika, ähnlich N. emiliae; Hartert, Bull. Br. ©. C. 12. 1901, 12. Penthetriopsis humeralis n. sp. vom Elgon; ähnlich P. soror; Sharpe, Bull. Br. O. C. 11. 1901, 57. Ploceipasser donaldsoni abgebildet; Sharpe, Proc. Z. S. London 1901 T. 36. Ploceus megarhynchus: Beschreibung, Synonymie und Abbildung; Finn, Ibis 1901, 29—32 T. 1. Pyromelana franciscana pusila n. sp. vom Stephanie-See; Hartert, Bull. Br. O. C. 11. 1901, 71. Fringillidae. [Siehe G. Loisel 8.7, J. Dwight jr.-8. 9, Me Gregor 8. 9, L.B.BishopS.10, .R.HennickeS.10, G.KlattS.10, R.Berge II. Aves für 1901. 67 S.12, F.BraunS. 16u39, W.E.Clarke8S.18, H.E.HowardS.1s, C.M.RogersS.19, G.MartorelliS.22, K.BergS.36, Th.Knott- nerus-MeyerS8.40, F. J. BirtwellS. 42, P.B. Peabody $. 42 X. RaspailS.46, Hartlaub 12] ’ R. Ridgway. The Birds of North and Middle America. Part. I. Fam. Fringillidae. Washington 1901 [Bull. U. St. Nat. Mus. No. 50]. Acanthis cannabina meadewaldoi n. sp. von Teneriffa; Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 323. Ammodramus caudacutus diversus n. sp. von Nord-Carolina; Bishop, Auk 18. 1901, 269. Anomalospiza n. g. Typus: Serinus rendalli Tristr.; Shelley, Bull. Br. O. C, 12. 1901, 30. Cannabina cannabina nana n. sp. von Madeira; v. Tschusi, Orn. Mntsb. 9. 9. 1901, 130. Cardinalis bermudianus n. sp. von Bermuda; Bangs and Bradlee, Auk 18, 1901, 256. — C. cardinalıs somersii n. sp. von den Bahama-Inseln; Verrill, Amer. Journ. Sc. 12. 1901, 65. Carduelis carduelis parva n. sp. von Madeira; v. Tschusi, Orn. Mntsb. 9, 1901, 131. Carpodacus mexicanus sonoriensis n. sp. von Sonora; Ridgway, Bull. U. S, Nat. Mus. 50. 1901, 135. Emberiza citrinella molessoni u. brehmi abgebildet; Popham, Ibis 1901 T. 10. — E. flavigastra Rüpp. verschieden von E. flaviventris; Witherby, Ibis 1901, 246. Fringilla nivalis auf Helgoland erlegt; Hartlaub, Orn. Mntsb. 9. 1901, 91. Fringillaria saturatior n.sp. vom Stephanie-See, ähnlich F. striolata; Sharpe, Bull. Br. O. C. 11. 1901, 47. Geospiza harlerti n. sp. von den Galapagos; Ridgway, Bull. U. St. N.M. 50. 1901, 507. — @. scandens rothschildi n. sp. von den Galapagos; Heller u. Snod- grass, Condor 3. 1901, 75. — @. fortis platyrhyncha n. sp. von Albemarle Island; ebenda S. 75. — @. heliobates n. sp. von den Galapagos; ebenda S. 96. Leucostiete kadiaka n. sp. von Alaska, ähnlich Z. griseonucha; MeGregor, Condor 3. 1901, 8. — Wiederbeschrieben; Allen, Auk 18. 1901, 175. Melospiza melodia cleonensis wieder beschrieben; Allen, Auk 18. 1901, 175. — M. m. santaecrucis n. sp. von Kalifornien; 6rinnell, Condor 3. 1901, 92. — M. sanaka n. sp. von Alaska, ähnlich M. cinerea; MeGregor, Condor 3. 1901, 8. — Wiederbeschrieben; Allen, Auk 18. 1901, 175. Paroaria humberti n. sp. von unbekanntem Herkommen; Angelini, Avicula 5. 1901, 142. Boll. Soc. zool. Ital. 17. 2. 1901, 17. Passer domesticus buryi n. sp. von Yeschbum, Südarabien; v. Lorenz u. Hellmayr, Journ. Orn. 49. 1901, 233. Passerculus sandwichensis xanthophrys n. sp. von Kadiak Island; Grinnell, Condor 3. 1901, 21. Petronia petronia intermedia n.sp. von Kashmir; Hartert, Nov. Zool. 1901, 324. Pipilo maculatus falcifer wieder beschrieben; Allen, Auk 18. 1901, 176. 5* 68 II. Aves für 1901. Tanagridae. Arremon callistus n. sp. von Paraguay; ®berholser, Proc. Biol. Soc. Was- hington 14. 1901, 188. Calliste emiliae u. johannae abgebildet; Seiater, Ibis 1901, T. 12. — ©. sophiae n. sp. von Bolivien, ähnlich ©. pulchra; v. Berlepsch, Journ. Orn. 49. 1901, 84. Calospiza florida arcoei n. sp. von Panama; Ridgway, Proc. Washington Ac. Sc. 3. 1901, 149. Chlorochrysa fulgentissima n.sp. von Südost-Peru; Chapman, Bull. Mus. N. H. New York 14. 1901, 225. — Ch. hedwigae n. sp. von Peru; v. Berlepsch u. Stolzmann, Ibis 1901, 716 T. 15. Chlorospingus flavigularis parvirostris m. sp. von Südost-Peru; Chapman, Bull. Mus. N. H. New York 14 1901, 227. — Ch. fulvigularis n. sp. von Bolivien, ähnlich Ch. albitemporalis; v. Berlepsch, Journ. Orn. 49. 1901, 86. — Ch. sumi- chrasti n.sp. von SO.-Mexiko; Ridgway, Proc. Washington Ac. Sc. 3. 1901, 150. Euphonia fulvierissa purpurascens n. sp. von Ecuador; Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 370. — E. zanthogastra brunneifrons n. sp. von Südost-Peru; Chapman, Bull. Mus. N. H. New York 14. 1901, 226. Iridophanes. [Siehe unter Dacnididae.] Malacothraupis castaneiceps n. sp. von Südost-Peru; Chapman, Bull. Mus. N. H. New York 14. 1901, 225. — M. gustavi n. sp. von Bolivien, ähnlich M. den- tata; v. Berlepsch, Journ. Orn. 49. 1901, 85. Phoenicothraupis littoralis n. sp. von Tabasco, Mexiko, ähnlich P. salvini; Nelson, Auk 18. 1901, 48. — Ph. salvini peninsularis n. sp. von Yukatan und Ph. s. discolor n. sp. von Nicaragua; Ridgway, Proc. Washington Ac. Soc. 3. 1901, 150. Pyranga roseo-gularis cozomelae n. sp. von Cozumel; Ridgway, Proc. Wa- shington Ac. Sec. 3. 1901, 149. Rhamphocelus limatus n. sp. von der Insel San Miguel bei Panama, ähnlich R. dimidiatus; Bangs, Auk 18. 1901, 31. — Rh. dimidiatus isthmicus n. sp. von Panama; Ridgway, Proc. Washington Ac Se. 3. 1901, 150. Saltator magnoides medianus n. sp. von Guatemala; Ridgway, Bull. U. S. Nat. Mus. SO. 1901, 666. Mniotiltidae. [Siehe F. C. Kirkwood S. 33.] Basileuterus leucoblepharus calus n. sp. von Paraguay; ®berholser, Proc. Biol. Soc. Washington 14. 1901, 188. Geothlypis trichas roscoe u. @.t.ignota kritisch behandelt; Erwiderung gegen Chapman (Auk 1900, 389); Palmer, Auk 18. 1901, 197. — Entgegnung von Chap- man, ebenda 8. 198. — @. trichas scirpicola n. sp. von Kalifornien; Grinnell, Condor 3. 1901, 65. — @. trichas sinuosa n. sp. von S. Francisko, ebenda. Motaeillidae. [Siehe R. Litschauer S. 15, W. Evans S. 18.] Motacilla boarula canariensis n. sp. von den Kanaren; Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 323. — M. subpersonata n. sp. von Marocco, ähnlich M. personata; Meade- Walde, Bull. Br. ©. C. 12. 1901, 27. II. Aves für 1901. 69 Alaudidae. [Siehe F. Braun 8.16, F. E. Stoll S. 17.] E. Hartert. [Some remarks on Alaudidae]; Bull. Br. ©. ©. 11. 1901, 63—64. Calandrella pispoletta canariensis n. sp. von Teneriffa; Hartert, Bull. Br. ©. €. 11. 1901, 64. — Zurückgeführt auf Alauda rufescens Vieill; Hartert, Nov. Zool. 1901, 325. Mirafra woodwardi n.sp. von West-Australien; Milligan, Victor. Natural. 18. 1901, 25. Pyrrhulauda harrisoni abgebildet; ©. Grant, Ibis 1901 T. 7. — P. otoleuca (Tem.): Unterschiede von P. leucotis; 0. Grant, Bull. Br. O. C. 12. 1901, 14. — P. otoleuca gleichbedeutend mit P. melanocephala (Leht.); Hartert, Nov. Zool. 1901, 340. Pyenonotidae. Brachypodius baweanus n. sp. von den Baweaninseln bei Java, ähnlich B. chalcocephalus; Finsch, Notes Leyden 22. 1901, 209. Poliolophus nieuwenhuisii n. sp. von Borneo; Finsch, Notes Leyden Mus. 23. 1901, 95. Pycnonotus reichenowi n. sp. von Yeschbum, ähnlich P. xanthopygus; v. Lorenz u. Hellmayr, Orn. Mntsb. 9. 1901, 30. Zosteropidae. [Siehe OÖ. Finsch 8. 2.] 0. Finsch. Zosteropidae. Das Thierreich. 15. Lief. Berlin 1901. Pseudozosterops n. g. Typus: Heleia mülleri Hartl.; Finsch, Tierreich 15. 1901, 46. Zosterops arabs n. sp. von Yeschbum, ähnlich Z. abyssinica; v. Lorenz u. Hellmayr, Orn. Mntsb. 9. 1901, 31. — Z. feae n. sp. von St. Thome; Salvadori, Boll. Mus. Zool. Anat. Torino No. 414 Die. 1901. — Z. floridana n. sp. von den Salomoninseln, ähnlich Z. metcalfei; Rothschild u. Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 180. — Z. jubaensis n.sp. vom Juba, ähnlich Z. flavilateralis; v. Erlanger, Orn. Mntsb. 1901, 182. — Z. kulambangrae n. sp. von den Salomoninseln, ähnlich Z. rendovae; Rothschild u. Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 180. — L. wallacei nom. nov. für Z. aurifrons auct. nec Heugl.; Finsch, Tierreich 15. 191, 23. — Z. innominata nom. nov. für Z. meyeni auct. nec Bp.; ebenda S. 42. — Z. solomonensis nom. NOV. für Z. olivaceus auct. nec L.; ebenda $. 42. Meliphagidae. Myzomela eichhorni n. sp. von den Salomoninseln; Rothschild u. Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 181. Philemon kisserensis gleichbedeutend mit P. cineraceus; Finsch, Notes Leyden 22. 1901, 272. Stigmatops notabilis abgebildet; Finseh, Notes Leyden Mus. XXIII. 1901 T. 4 Fig. 4. — 8. kebirensis gleichbedeutend mit S. squamata; ebenda S. 270. — S. salvadorii verschieden von S. sguamata; Hartert, Nov. Zool. 1901, 171. 70 II. Aves für 1901. Nectariniidae. [Siehe OÖ. Finsch S. 2] Arachnothera longirostris prillwitzi n.sp. von Java; Hartert, Novit. Zool. 1901, 51. Nectarinia muelleri n. sp. von Yeschbum, ähnlich N. metallica; v. Lorenz u. Hellmayr, Orn. Mntsb. 9. 1901, 38. Daenididae. Drepanidae: Introduction to the study of the family; Perkins, Ibis 1901, 562—585. Coereba cerinoclunis n. sp. von St. Miguel bei Panama; Bangs, Proc. New- England Zool. Club 2. 1901, 52. Conirostrum lugens n. sp. von Bolivien; ähnlich ©. atrocyaneum; v. Berlepsch, Journ. Orn. 49. 1901, 82. C'yanocompsa sterea n. sp. von Paraguay; Oberholser, Proc. Biol. Soc. Was- hington 14. 1901, 188. Dacnis berlepschi: Beschreibung bezieht sich auf einen weiblichen Vogel; Rothschild u. Hartert, Bull. Br. O. C. 11. 1901, 44. — & beschrieben; Rothschild, Bull. Br. ©. €. 11. 1901, 70; Hartert, Novit. Zool. 1901, 371 T. 5. Iridophanes n. g. Typus: Dacnis pulcherrima Sel.; Ridgway, Proc. Was- hington Ac. Sc. 3. 1901, 150. Dicaeidae. Dicaeum sollicitans n. sp. von Java, ähnlich D. olivaceum; Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 52. Certhiidae. [Siehe O. Finsch S.2.] €. E. Hellmayr. Kritische Bemerkungen über die Paridae, Sittidae und Certhiidae; Journ. Ornith. 49. 1901, 169—190. Certhia familiaris harterti n. sp. von Kleinasien; Hellmayr, Journ. Orn. 49. 1901, 189. — C. f. zelotes n. sp. von Californien; Osgood, Auk 18. 1901, 182. Salpornis emini verschieden von S. salvadorii; Hellmayr, Journ. Orn. 1901, 1901, 189. Sittidae. [Siehe C. E. Hellmayr unter Certhüidae.] Neositta nom.nov. für Sittella Sw. nec Rafin. ; Hellmayr, Journ. Orn. 1901, 187. Siütta caesia caucasica n. sp. vom Kaukasus; Reichenow, Orn. Mntsb. 9. 1901, 53. Paridae. [Siehe C. Chamberlin 8.32, C. E. Hellmayr unter Certhiidae.] €. E. Hellmayr. Zur Revision der Gattung Polioptila; Novitat. Zool. 8. 1901, 356—361. Acredula irbyi im südlichen Frankreich; Bureau, Ornis 1901, 309; C. R. Congr. Orn. 3. 1901, 309. — A. sicula n. sp. von Sicilien; @. Grant, Bull. Br. O. C. 11. 1901, 52. Aegithaliscus pulchellus abgebildet; Rippon, Ibis 1901 T. 11. II. Aves für 1901. 71 Aegithospiza n. g. Typus: Ae. fringilinus Rehw.; Hellmayr, Journ. Orn. 1901, 171. Chamaea fasciata intermedia n.sp. von Californien; Grinnell, Condor 1900, 86. — Wieder beschrieben; Allen, Auk 18. 1901, 178. Micropus nehrkorni Blas. gleichbedeutend mit Muscicapa luzoniensis Gm. [ Penthornis luzoniensis]; Hellmayr, Journ. Orn. 1901, 171. Parus: Schlüssel der afrikanischen Arten: Shelley, Ibis 1901, 168. — P. aphro- dite n. sp. von Cypern, ähnlich P. minor; v. Madaräsz, Termesz. Füzetek 1901, 272. — P. atlas n. sp. von Marocco, ähnlich P. mikalowskii; Meade-Waldo, Bull. Br. ©. €. 12. 1901, 27. — P. caeruleus degner n. sp. von den Kanaren; Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 309. — P. communis tschusii n. sp. aus Italien; Hellmayr, Ornith. Jahrb. 12. 1901, 110. — P. gambeli thayeri n. sp. von Rio Grande in Neu-Mexiko; Birtwell, Auk 18. 1901, 166. — P. lugubris graecus n. sp. von Griechen- land; Reiser, Ornith. Jahrb. 12. 1901, 216. — P. lugubris dubius nom. nov. für P. I. persicus Praz. nec Blanf.; Hellmayr, Journ. Orn. 1901, 173. — P. pleskei pallescens n. sp. von Russland; Hellmayr, ebenda S. 175. — P. rufescens barlowi wieder beschrieben; Allen, Auk 18. 1901, 178. — P. stejnegeri n. sp. von den Liu- kiu-Inseln; Bangs, Bull. Mus. Comp. Zool. Harward Coll. 36. 1901, 267. Penthornis n. g. Typus: Melaniparus semilarvatus Salvad.; Hellmayr, Journ. Orn. 1901, 170. Polioptila berlepschi n. sp. von Brasilien; Hellmayr, Novit. Zool. 8. 1901, 356. — P. buffoni innotata n. sp. vom nördlichen Brasilien; Hellmayr, Novit. Zool. 9. 1901, 359. Semiparus nom. nov. für Sittiparus Oales nec Selys; Hellmayr, Journ. Orn. 1901, 171. Sylviidae. [Siehe ©. Finsch S.2, F.v.LucanusS. 10, W.MarshallS. 10, G=Martore111S.10w22,.V v.TscchuwsiSs.:1, W:.BaersSs. 1, CC Hart- laubS.12, F.LindnerS.13, 0. ParrotS.14, Chernelv.Chernel- hazaS.15, F.MellS.15, A. WesterlundS.17, E.P.Butterfield 8.17, H.E.HowardS.18, M.A.SturrockS.20, Ch.vanKempen S. 22, H. Geyrv.SchweppenburgS. 4, R. Reboussin 8. 4l, B.C St. BakerS.4l, E. Christoleit 8.43, W. Fowler 8.43, E. MüllerS.43, X.RaspailS.43, H.v.BerlepschS.45, M.Bräss S.45, G.ClodiusS. 45.] €. E. Hellmayr. Ueber einige Arten des Genus Thryophilus; Verh. zool. bot. Ges. Wien Bd. 51. 1901, 767—776. H. Seebohm. A Monograph of the Turdidae, or Family of Thrushes. Edited and completed by R. B. Sharpe. Pt. XI. London 1901. — Abbildungen von Merula celebensis, javanica, vitiensis, layardi, vinitincta, vanthopus, mindorensis, cardis, reevei, unicolor, aurantia, nigriceps.] Acanthiza mastersi n. sp. von West-Australien; North, Agrie. Gaz. N. S.W. 12. 1901, 1425. Accentor collaris reiseri n. sp. von Dalmatien bis Griechenland; v. Tschusi, Orn. Mntsb. 9. 1901, 131. Actinodura souliei abgebildet; Nouv. Archiv. Mus. Paris (4.) 13. 1901, T. 12. 72 II. Aves für 1901. Amytis gigantura n. sp. von West-Australien; Milligan, Vietorian Natur. 18. 1901, 27. Alethe alexandrı n. sp. von Kamerun, ähnlich A. castanonota; Sharpe, Bull. Br. ©. C. 12. 1901, 4. Anorthura hiemalis helleri n. sp. von Alaska; Osgood, Auk 1901, 181. Apalis nigriceps: Beschreibung des 9; Alexander, Bull. Br. O. C. 12. 1901, 12. Argya sharpei n. sp. vom Schebeli, ähnlich A. rubiginosa; Grant Reid, Ibis 1901, 662. Calamoeichla jacksoni n. sp. von Uganda, ähnlich ©. leptorhyncha; Neumann, Orn. Mntsb. 1901, 185. — (©. simplex abgebildet; Jackson, Ibis 1901 T. 2. — ©. stierlingi n. sp. vom Rowumagebiet; ähnlich ©. fasciolata; Reichenoew, Orn. Mntsb. 9. 1901, 39. Callene cyornithopsis n.sp. von Kamerun; Sharpe, Bull. Br. O. c.i12. 1901, 4. Calliope davidi abgebildet; Nouv. Archiv Mus. Paris (4.) 13. 1901 T. 11. Cettia bivittata n. sp. von Timor, ähnlich ©. montana; Finseh, Notes Leyden 22. 1901, 209. Cichladusa rufipennis n. sp. von Ost-Afrika, ähnlich ©. guttata; Sharpe, Bull. Br. O. C. 12. 1901, 35. Oisticola lavendulae n. sp. von Somaliland; Grant u. Reid, Ibis 1901, 650. — (. neumanni n. sp. vom Kenia, ähnlich ©. prinioides; Hartert, Bull. Br. O. C. 12. 1901, 13. Corythocichla squamata n. sp. von Cachar; Baker, Journ. Bombay Soc. 13. 1901, 403. Cossypha omoensis abgebildet; Sharpe, P. Z. S. London 1901 T. 36. Crateropus stictilaema n. sp. von der Goldküste, ähnlich ©. reinwardti; Alexander, Bull. Br. O. C. 12. 1901, 10. Crateroscelis pectoralis abgebildet; Novit. Zool. 8, 1901 T. 7. Dendrobiastes basilanica [siehe unter Museicapidae]. Dryonastes kaurensis n. sp. vom Tapeng-Fluss, ähnlich D. subeaeruleatus; Rippon, Bull. Br. O. C. 12. 1901, 13. Erithacus cairii wird für besondere Art gehalten von Bau, Orn. Mntsb. 1901, 161. — E. rubecula melophilus n. sp. von den Britischen Inseln; Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 317. Euprinodes cinereus abgebildet; Jackson, 1901 Ibis T. 3. Galeoscoptes bermudianus n. sp. von Bermuda, ähnlich @. carolinensis; Bangs, u. Bradlee, Auk 1901, 253. Geocichla audacis Hart. gleichbedeutend mit @. peronii; Finsch, Notes Leyden 22. 1901, 263. Harporhynchus bendirei: Beschreibung von Nest und Eiern; Brown, Auk 18. 1901, 225—231. r Heleodytes zonatus restrictus n. sp. von Tabasco, Mexico; Nelson, Auk 18. 1901, 49. Hesperocichla naevia meruloides n. sp. von Alaska; Grinnell, Auk 18. 1901, 143. Hylocichla aonalaschkae slevini n. sp. von Kalifornien; Grinell, Auk 18. 1901, 258. — H. aonalaschkae verecunda n. sp. von Moresby-Island, British Columbia; Osgood, Auk 18. 1901, 183. II. Aves für 1901. 73 Malacoeincla büttikoferi n. sp. von Borneo, ähnlich M. abbotti; Finsch, Notes Leyden 22. 1901, 218. Malurus elizabethae n. sp. von King-Island; Campbell, Ibis 1901, 10. — M. assimilis n. sp. von Australien; North, Victor. Natur. 18. 1901, 29. — M. edouardi n. sp. von N.W.-Australien; Campbell, Viet. Nat. 17. 1901, 203. Melizophilus rothschildi n. sp. von Palästina, zwischen M. melanocephala u. blanfordi; v. Madaräsz Term. Füzet. 1901, 351. Merula migratoria achrustera n. sp. von Nord Carolina; Batchelder, Proc. N. England Zool. Club I. 19011, 104. — Wieder beschrieben; Allen, Auk 18. 1901, 178. — M. plebeia differens n. sp. von Mexiko; Nelson, Proc. Biol. Soc. Washington 14. 1901, 175. Microcerculus pectoralis n. sp. von Venezuela; Robinsen u. Richmond, Proc. U. St. Nat. Mus. 24. 1901, 178. Mixornis prillwitzi n.sp. von Kangean Island; Hartert, Bull. Br. O. ©. 12. 12. 1901, 32. M yiadestes coracinus abgebildet; Goodiellow, Ibis 1901 ES: Nesomimus melanotis dierythrus n. sp. von Seymond-Ms.; Heller u. Snodgrass, Condor 3. 1901, 74. Oligura dejeani abgebildet; Nouv. Archiv. Mus. Paris (4.) 13. 1901 T. 11. Pogonoeichla intensa n. sp. von Uganda, ähnlich P. orientalis; Sharpe, BallaBr. ©. € 11. 1901,,67. Pseudoxenicus n.g. Typus: Microura supereiliaris Bp.; Finseh, Notes Leyden 22. 1901, 213. Ruticilla rufiventris pleskei n. sp. von Nan-schan, Schalow, Journ. Orn. 49. 1901, 454. Sazxicola caterinae: Kennzeichen der Art; Finseh, Notes Leyden Mus. 22. 1901, 151. — S. finschi var. turanica n.var. von Persien; Zarudny, Mem. Ac. St.- Petersbourg (8.)10. 1900, 238. — S. oenanthe und leucorhoa: Unterschiede: Stejneger Auk 18. 1901, 186. — S. oenanthe leucorhoa (Gm.) zutreffender Name für die auf Grönland brütende Form; Stejneger, Proc. Un. St. Nat. Mus. 1901, 476. Sericornis salvadorii n. sp. vom südöstlichen Neuguinea; Reichenow, Orn. Mntsb. 9. 1901, 4. — S. salvadorii zurückgeführt auf Orateroscelis pectoralis; Roth- schild u. Hartert, Bull. Br. O. C. 11. 1901, 44. Sialia sialis bermudensis n. sp. von den Bahama-Inseln; Verrill, Amer. Journ. Se. (4.) 12. 1901, 65. Sylvia atricapilla obscura n. sp. von Madeira; v. Tschusi, Orn. Mntsb. 9. 1901, 129. — S. clarae n. sp. von Tunesien, ähnlich $S. simplex; Kleinschmidt, Orn. Mntsb. 1901, 167. — S. conspicillata bella n. sp. von Madeira; v. Tschusi, Orn. Mntsb. 9. 1901, 130. — $. deserti auf Madeira; v. Tschusi, Ornith. Jahrb. 12. 1901, 226. — S. simplex [s. Muscicapa ussheri unter Muscicapidae]. Sylviella gaikwari n. sp. von Somali, ähnlich 8. isabellina; Sharpe, Bull. Br. O0. C. 11. 1901, 47. Thryophilus: Kritik der Arten: leucotis, albipectus, minor, hypoleucus, superciliaris, longirostris; Hellmayr, Verh. zool.-bot. Ges. Wien 1901. 767. — Th. albipectus hypoleucus n. sp. vom Orinoko; v. Berlepsch u. Hartert, Bull. Br. O. ©. 12. 1901, 12. — Th. albipectus bogotensis n. sp. von Bogota; Hellmayr, Verh. zool.- bot. Ges. Wien 1901, 774. (1I.) 4 II. Aves für 1901. Thryothorus goodfellowi n. sp. von West-Ecuador, ähnlich T. euophrys; Selater, Bull. Br. O. €. 11. 1901, 47. Timelia pileata, jerdoni und bengalensis: Verbreitung; MHartert, Novit. Zool. 1901, 53. Trochalopterum ripponi abgebildet; Rippon, Ibis 1901 T. 11. — T. sharpei n. sp. vom Tapeng-Fluss, ähnlich 7. milni; Rippon, Bull. Br. O. €. 12. 1901, 13. Troglodytes peninsularis n. sp. von Yukatan; Nelson, Proc. Biol. Soc. Washington 14. 1901, 174. Turdinus batesi n. sp. von Kamerun; Sharpe, Bull: Br. O. €. 12. 1901, 2. — T... cerviniventris n. sp. vom Kongo, ähnlich 7. fulvescens; ebenda 8. 3. — T. puveli n. sp. vom portugies. Guinea, ähnlich 7. rufescens; Salvadori, Ann. Mus. Civ. Genova 1901, 767. Turdus coburni n. sp. von Island, ähnlich 7. xliacus; Sharpe,. Bull. Br. O. C. 12. 1901,.28. — T. colombianus n. sp. von West Colombia; Hartert. u. Hell- mayr, Novit. Zool. 1901, 492. — T. guttatus fischeri n. sp. von Natal; Hellmayr, Orn. Mntsb. 9. 1901, 54. — T. ignobilis goodfellowi n. sp. von. West-Colombia; Hartert u. Hellmayr, Novit. Zool. 8.. 1901, 492. — T. merula cabrerae n..sp. von den Kanaren; Hartert, Novit. Zool. 8. 1901, 313. — T. zanthorhynchus n. sp. von der Prinzeninsel, ähnlich 7. olivaceofuscus; Salvadori, Boll. Mus. Zool. Anat. Torino No. 414 Dic. 1901. Inhaltsverzeichnis. Seite T. Allgemeines; Geschichte; Zeitschriften‘. . .. ... 2. .ı2% 1 IT. Miseen, Seunmltunven 2 24 a N a DENN DI) SEN ee 2 IFRFRAxXIdermie. er ee N en een KL 3 IV®, SVErSanTHNUnDer u oe ee ee. u En u Aa EEE 3 VEnReisem® sn nn A a AH RE Een io. < 4 VRT Tödesanzeigen; Tebensbilder .. .- .. 2. 0... 2.0 ma a 4 VII: Anatomie, Physiologie, Entwicklung .. . 2-2... 5 VIII. Fuss- und Schnabelform, Federn, Farben, Mauser, Flug ..... 9 IX, "Bastarde, Missbildungen N RR N en 4. 10 x; Paläontologie: Mu... a ee „2 Ans 2. A Er 11 ”I. Verbreitung, "Wandlerengk.. 1 ri 0. Be De 11 ZUErTRnerssbiere tut BR N ne BE.” 11 XIII. Lebensweise. . EL REN AR NR BE ER RS ee 39 XIM. Einbürgerung, Jagd Schutze. 2 u u en a 45 XV. Pflege, Hausgeflügel, Krankheiten, Schmarotzer .. . ....... 47 XVE Systematik; Nomenklatur .. . in 0 0. 0 aller 49 Aves für 1902. Von C. E. Hellmayr. (Inhaltsverzeichniss siehe am Schlusse.) I. Allgemeines, Sammlungen und Museen, Personalien, Reisen, Taxidermie, Nomenklatur. Cav. Luigi Maria d’Albertis. Obituary; Ibis (8) II p. 76. 3. A. Allen So-called Species and Subspecies; Science XVI No. 401 (Sept. 1902) p. 333—386. — Wendet sich gegen einen Aufsatz von H.L. Clark und weist auf die Bedeutung und Wichtigkeit des Studiums der geographischen Variation hin. John Anderson. Obituary; Proc. Asıat. Soc. Bengal for 1901 (1902) p. 40—44. — Nachruf an den verdienten Forscher. 3. Anderson. Obituary; Auk XIX p. 118. Australasian Ornithologists Union. Inaugural Session; The Emu I Part 2 (January 1902) p. 34—51. — Bericht über die erste in Adelaide abgehaltene Jahresversammlung der Austr. O. U., enthaltend Er- öffnungsrede des Präsidenten, Col. V. Legge, Beschlüsse, Auszüge über die Vorträge und Skizze der sich anschliessenden Ausflüge. 3. Burroughs. John James Audubon. [The Beacon Biographies of Eminent Americans. Edited by M. A. De Wolfe Howe]. Boston. 1902. 12° pg. XXII + 144. — Biographische Skizze des grossen Ormnithologen. A. M. Collett. Obituary; Auk XIX p. 422—423. E. H. Cooper. Obituary; Ibis (8) II p. 522. James G. Cooper. In Memoriam; Condor IV p. 101—103. — Nekrolog mit Portrait des verdienten Forschers. Derselbe. Obituary; Auk XIX p. 421—422. H. M. Courage. Obituary; Ibis (8) II p. 174. Armand David. Obituary; Auk XIX p. 118—119. L’Abbe Armand David. Nöcrologue par E. Oustalet; Ornis XI No. 4 (Juni 1902) p. 475—482. W. Doherty. Obituary; Ibis (8) II p. 175—176,. (11.) 76 II. Aves für 1902. A. Dubois. Synopsis Avium. Nouveau Manuel d’Ornithologie. Fasc. X—XII, p. 689—914, tab. XII—XIV. Bruxelles 1902. — Ent- hält die Aufzählung der Coerebidae, Drepanidae, Nectariniidae, Zosteropidae, Meliphagidae, Falculidae, Pseudoscines, Columbae, Heteroclitae, Crypturi, Gallinae, Accipitres, Striges und den Beginn der Herodiones. Neu beschrieben: Zosterops conspicillata var. say- panıi, Saipan (p. 711) und Strix cabrae, Kongo (p. 900). Für Pulsatrıx pulsatrix wird der neue Name P. maximilianı (p. 892) vorgeschlagen. Abgebildet: sind Pendulinus dubusi, Oreocharis arfaki, Ptilopus pona- pensis, P. pelewensis, Globicera rufigula, Carpophaga westermanni und Columba unicincta. €. Euler. Obituary; Ibis (8) II p. 521—522. 3. Fickel. Die Litteratur über die Thierwelt des Königreichs Sachsen. Zwickau. 1902. 8°. 71 pg. [Sep. aus: Jahresbericht Ver. Naturkunde zu Zwickau vom Jahre 1901]. — Eine umfassende, ornitho- logische Bibliographie Sachsens. 325 Arbeiten sind aufgeführt. Be- sondere Berücksichtigung erfuhren die Veröffentlichungen in älteren Zeitschriften, Jagdzeitungen, Tagesblättern ete. Ausser dem Autoren- register ist der Arbeit auch noch ein Ortsverzeichniss beigegeben. F. Finn. General Notes on Varıation ın Birds; Journ. Asıat. Soc. Bengal LXXI Part II (Oct. 1902) p. 154—184. — Erläutert an der Hand zahlreicher Beispiele Variation in Struktur und Färbung im Freileben und Gefangenschaft; pathologische Abweichungen; plötzliche Variation bei Käfigvögeln; Veränderung von Lebensgewohnheiten etc. und knüpft daran allgemeine Betrachtungen. 0. Finsch. Zur Versöhnung zweier toten Meister (Hartlaub- Petenyi); Journ. f. Ornith. L p. 349—356. W.3.Fox. The extra-illustrated Edition of „Baird, Brewer and Ridgway“; Auk XIX p. 418—419. F. A. Frenzel. Nachruf von C. R. Hennicke; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 451—452 tab. XVI. — Mit Portrait. 3. Grinnell. The Ornithological Writings of Dr. J. G. Cooper; Condor IV p. 103—105. E. Hartert. Eine logisch unabweisbare Aenderung in der ornitho- logischen Nomenklatur; Verhndl. V. Internat. Zoolog. Congr. (Sept. 1902) p. 897—899. — Weist auf die Unzulässigkeit der Brisson’schen Gattungsnamen hin. Derselbe. Aus den Wanderjahren eines Naturforschers; Nov. Zool. IX p. 141—160, 193—339 tab. I—-VI. Fortsetzung und Schluss der Arbeit. Der ll. Abschnitt: Reise nach Sumatra, Malakka und Indien zerfällt in mehrere Kapitel: Das erste enthält die Reise- schilderung, das zweite beschäftigt sich mit der Thierwelt|der Insel Su- matra, das dritte brinst einiges über die Insel Salanga; das vierte be- handelt den britischen Schutzstaat Perak; das fünfte die Reisen ın Indien und Assam. Der dritte Abschnitt betitelt sich: Reisenach den Inseln des Caribischen Meeres. Kapitel I. Seereise, St. Thomas, Porto Rico, Venezuela, die holländischen Inseln, San Domingo, Rückreise. II. Die mit Sicherheit festgestellten Vögel der Inseln Aruba, Curacao und II. Aves für 1902. ie Bonaire. Der fünfte Abschnitt schildert einen Frühlingsausflug nach Marocco und Tenerife. In den drei Kapiteln giebt Verf. den Reise- bericht und einige Notizen über die Vögel des mittleren Marokko. [Ueber den Inhalt der einzelnen Abschnitte vergl. unter Hartert, im Absatz: Faunistik]. Zahlreiche ornithologische Beobachtungen sind im Texte mitgetheilt. Mit Photographien. 6. Hartlaub. Necrologue par E. Oustalet; Ornis XI No.4 (Juni 1902) p. 482—485. Emil Holub. Todesanzeige; Orn. Monber. X. p. 66—67. Derselbe. Obituary; Ibis (8) II p. 521. Derselbe. Nachruf von J. von :Pleyel; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 216—218. A. Jacobi. Forderungen der Thiergeographie an ormnithologische Forschungen; Verhandl. V. Internat. Zool. Congr. Berlin (Sept. 1902) p. 521—524. H. von Ihering. Natterer e Langsdorff. Exploradores antigos do Estado de Säo Paulo; Revista Mus. Paulista V (1902) p. 13—34. — Biographische Skizze und Würdigung der Verdienste um die Erforschung Brasiliens der beiden Reisenden. Im Texte Bildniss Natterer’s u. Langsdorffs. J. H. B. Krohn. Sammler und Sammlungen; Orn. Monber. X p. 32, 98—100, 163—164, 179—180. — Fortsetzung der Zusammen- stellung von Privatsammlungen.* (Siehe Bericht 1899 p. 4). F. Leney. Some Addition to the Norwich Castle-Museum ın 1901; Trans. Norf. Norw. Nat. Soc. VII Part. III (1902) p. 364—366. — Enthält auch den Bericht über die Zugänge zur Vogelsammlung. €. Lindner. Eine Pilgerfahrt nach dem Mekka deutscher Ornitho- logen; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 407—415. — Verf. schildert einen Besuch in Köthen, wo er die Naumann’sche Sammlung und das Landgut der Familie in Augenschein nahm. Die auffallenderen Stücke der ersteren sind aufgeführt. F. von Lucanus. Schutzfärbungen und Nutztrachten; Journ. f. Omith. L p. 356—361. Siehe p. 86. The late Rev. Hugh Alexander Macpherson; Ann. Scott. Nat. Hist. 1902 p. 1—2. — Nachruf an den früh verstorbenen, schottischen Ormithologen. Derselbe. Obituary; Zoolog. (4) VI p. 18—20. Derselbe. Obituary; Ibis (8) II p. 174—175. 6. S. Mead. Obituary; Auk XIX p. 222—223. A. Milne-Edwards. Necrologue par E. Oustalet; Ormis XI No. 4 (Juni 1902) p. 465-475. — Skizze des Lebenslaufes und der wissen- schaftlichen Thätigkeit des berühmten Forschers Mit Porträt und Uebersicht der ornithologischen Publikationen. €. H. Morrell. Obituary; Auk XIX p. 423. G. W. Murdoch. Erasmus as a Naturalist; Zoolog. (4) VIp. 281—286. St. von Neesey. Seine Thätigkeit an der U. O.C.; Nekrolog von O. Herman; Aquila IX p. 245—254 tab. VII u. VIII. — Nachruf an den frühzeitig verstorbenen Künstler. Auf den Tafeln sind Alauda 78 II. Aves für 1902. arborea (cherneli) und eine var. melano-erythrina von Coturnix coturnix dargestellt. Nineteenth Congress of the American Ornithologist’s Union. Auk XIX p. 64—69. H. Nitsche. Todesanzeige; Orn. Monber. X p. 188. Carl Ohlsen. Nekrolog von O. Herman; Aquila IX p. 255—256. €. Ohlsen von Caprarola. Nachruf von ©. R. Hennicke; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 144—145. A. Reichenow. [Ueber Subspecies und Conspecies]; Journ. f. Ornith. L. p. 363—365. Derselbe. Ueber Begriff und Benennung von Subspecies; Verhandl. V. Internat. Zool. Congr. Berlin (Sept. 1902) p. 910—914. A. Reischek. Todesanzeige; Orn. Monber. X p. 98. Report on the British Museum (Natural History) for 1901; Ibis (8) II p. 679—682. €. W. Richmond. Necessary Generic Changes in Nomenclature; Auk XIX p. 92. — Helotarsus ist durch Teratophius, Polyboroides durch Gymnogenys, Cyphorhinus durch Leucolepia, Perissornis (= Dilophus) durch Creatophora, Centrites durch Lessonia, Dendro- phila durch Calısitta, Docimastes durch Ensifera, Metallura durch Laticauda zu ersetzen. Derselbe. List of Generic Terms proposed for birds during the years 1890 to 1900, inclusive, to which are added names omitted by Waterhouse in his ‚Index Generum Avium“; Proc. U. S. Mus. XXIV (May 1902) p. 663—729. — Ein alphabetisches Verzeichniss aller zwischen 1890 und 1900 vorgeschlagenen und der von Waterhouse übersehenen Genusnamen. Bei jedem einzelnen Namen genauer litterarischer Nachweis, Typus der Gattung u. Ethymologie angegeben. Im Ganzen sind 675 Namen aufgeführt. Am Schlusse Uebersicht der Namen, nach den einzelnen Familien geordnet. T. Salvadori. [On some rare birds in King Vittorio Emanuele’s collection]; Ibis (8) II p. 523—524. F. E. Schulze. Subspecies und Varietas; Zoolog. Anzeiger XXV (1902) p. 147—150. — Führt aus, dass logischerweise auch die nomen- clatorisch ‚typische‘ Form drei Namen führen müsse und hält es für praktisch, dies durch Wiederholung des Speciesnamens zu erreichen. W. Schuster. Schutzfärbung und Instinkt der Vögel; Jourm. f. Örnith. L p. 70—86. — Theoretische Erörterungen an der Hand einiger Beispiele. Derselbe. Die Vogelwelt und die Tertiärzeit; Journ. f. Ornith. L p. 331—348. — Behandelt das Thema in zwei Kapiteln: 1. Ornitholo- logische Zeugen aus der einstigen Tertiärzeit. Dafür citirt Verf. als Beispiele: Eisvogel, Blaurake und Pirol. 2. Ornithologische Anzeichen einer wiederkehrenden ‚„Tertiärzeit‘“. Als Beweise dafür zieht Verf. das zahlreiche Ueberwintern eigentlicher Zugvögel in unserer Breiten, und die angebliche Weiterverbreitung einiger Arten nach Norden an. Für beide Hypothesen führt Verf. eine Anzahl passender und un- passender Beispiele ins Treffen. II. Aves für 1902. 79 P. L. Selater. (On the progress of geographical Ornithology in 1901/02); Bull. B. 0.C. XIII p. 2—6. Baron M. Edmond de Selys Longehamps. Necrologue par E. Ousta- let; Ornis XI No. 4 (Juni 1902) p. 485—487. Notice sur la vie et les travaux de Michel-Edmond baron de Selys- Longchamps, Membre de l’Acadömie; Annuaire de l’Academie roy des Sei., Lettres et Beaux Arts Belgique, 1902, p. 75—157. Mit Porträt. ©. D. Sherbern. In Re Meleagris sylvestris Vieillot; Auk XIX p. 419 —420. Derselbe. Index Animalium sive Index nominum quae ab A. D. MDCCLVIII. Generibus et Speciebus Animalium imposita sunt. Sectio prima a kalendaris ianuariis, MDCCLVIII usque ad finem De- cembris, MDCCC. Cantabrigiae. 1902. gr. 8°. pg. LIX & 1195. — Der erste Band dieses wichtigen Werkes umfasst den Zeitraum von 1758 — 1800. Jeder nomenclatorisch gültige Genus- und Speciesname ist aufgeführt mit Angabe der Litteraturstelle, wo zuerst publizirt, zu- sammen nahezu 60000. Dem geht ein Verzeichniss der benutzten Litteratur voran. (Ergänzungen siehe Auk 1903, p. 448—450). E. Untersteiner. L’anno ornitologico al piede delle Alpı. Scene all’aperto e fiori di lettura; Avicula VI p. 1—3, 76—83. €. 0. Waterhouse. Index Zoologicus, an alphabetical List of names of genera and subgenera proposed for use in Zoology as recorded in the „Zoological Record‘ 1850—1900, together with other names not included in the „Nomenclator Zoologicus“ of S. H. Scudder. London 1902. 8°, XII + 421 pg. — Ergänzung up-to-date und Fortsetzung des ‚‚Nomen- clator Zoologicus“, etwa 40 000 Namen enthaltend. (Besprechung siehe Auk 1903, p. 450—451). L. W. Wiglesworth. Obituary; Auk XIX p. 119. John Wingfield. Baron Malcolm of Poltalloch, Obituary; Ibis (8) II p. 522—523. 3. Young. Obituary; Ibis (8) II p. 173—174. HM. Anatomie, Physiologie, Entwicklung. F. E. Beddard. Notes upon the Osteology of Aramus scolopaceus; Ibis (8) II p. 33—54. — Beschreibung der einzelnen Skeletttheile: Schädel, Wirbelsäule, Rippen, Schultergürtel und Brustbein, Becken und Hinterextremitäten. Mehrere Textzeichnungen. Verf. ist der Ansicht, dass die Gattung zu den Kranichen gehöre, und weist auf einige auffallende Aehnlichkeiten mit Balaearica hin. Derselbe. On the Syrinx and other Points in the Structure of Hierococcyx and some allied Genera of Cuckoos; Ibis (8) II p. 599 —608. — Beschäftigt sich vorwiegend mit der Anatomie der Gattungen Hierococeyx, Rhamphococeyx und Coceystes. Pterylose, Bein- muskulatur, Syrinx und andere Körpertheile sind kurz diskutirt, woran (IL) 80 II. Aves für 1902. sich Bemerkungen über einige weniger nahe verwandte Gattungen der Kuckucke schliessen. Mit mehreren Textfiguren. Derselbe. On the Windpipe and the heart of the Condor; Proc. zool. Soc. Lond. 1902, vol. I Pt. II (Aug. 1902) p. 239—247. — Eingehende Beschreibung der Luftröhre und des Herzens von Sarco- rhamphus gryphus. Mit vier Textfiguren. Derselbe. Notes upon the Anatomy and Systematie Position ot Rhynchaea. Proc. Zool. Soc. London 1901, vol. II, part II (April 1902) p. 587”—596. — Nach einer kurzen Einleitung, in der die An- sichten der verschiedenen Forscher über die systematische Stellung der Gattung kurz berührt sind, beschreibt Verf. eingehend die einzelnen Organe im Vergleich zu Scolopax, Gallinago und einigen Charadriiden- gattungen. Mit mehreren Textabbildungen. Derselbe. On some Anatomical Differences between the Common Snipe (Gallinago coelestis) and the Jack Snipe (Gallinago gallınula); Proc. Zool. Soc. London 1901 vol. II, pt. II (April 1902) p. 596 —602. — Bespricht gewisse anatomische Verschiedenheiten zwischen den beiden Arten und neigt zur Ansicht, dass G. coelestis besser in die Gattung Scolopax zu stellen und somit generisch von G. gallinula zu trennen sei. Mit Textzeichnungen. €. Calleja. Nota preliminar sobre la estructura de los apendices cecales de las Aves. Con 1fig.; Bol. Soc. Espana Hist. Nat. II (1902) p. 250—252. F. Cohn. Zur Entwicklungesgschichte des Geruchsorgans des Hühnchens; Arch. microsk. Anatomie 61. Bd. Bonn 1902, p. 133—150, mit 1 Tafel und 5 Abbildungen ım Text. G. Cutore. Di un embrione dı pollo con amnios insufficientemente sviluppato ed estremo cefalico normale. Con 2 fig.; Monit. Zool. Ital. XIII (1902) p. 348—349. K. Deditius. Beiträge zur Akustik des Stimmorgans der Sperlings- vögel; Verhandl. V. Internat. Zool. Congr. Berlin (Sept. 1902), p- 629—639. — Verf. vergleicht das Organ mit dem Blasinstrument. Derselbe. Beiträge zur Akustik des Stimmorgans der Sperlings- vögel; Journ. f. Ornith. L. p. 101—113, mit 4 Textfiguren. — Die Stimm- organe von 50 sp. Passeres wurden auf ihre akustischen Wirkungen hin untersucht, und es stellte sich heraus, dass die Tonbildung wie in einem Blechblasinstrument vor sich geht. Die Lungen mit den Luftsäcken dienen als Windladen, die Bronchien als Windröhren, die Labien und innere Paukenhaut der Bronchien als schwingende Zungen, die Trommel als Mundstück, die Luftröhre als Schallrohr, der mit der Trommel verbundene engste Theil der Luftröhre wirkt wie der Zapfen des Mund- stückes und der obere Kehlkopf und Mund wie das erweiterte Ende des Blechblasinstrumentes. Man pflegt das Gesangsvermögen der Vögel nach der Entwicklung der sogen. Singmuskeln zu beurtheilen. Dies hält Verf. für irrig, und die Bezeichnung „Singmuskeln“ für irre- leitend. Der Ton wird nie durch die schwingenden Stimmbänder, sondern durch die in der Luftröhre eingeschlossene Luftsäule erzeugt. Für die Anzahl und Höhe der Obertöne ist die Länge und Weite der Luftröhre lI. Aves für 1902. 81 maassgebend. Die verschiedene Gestalt der Trommel ändert die Klang- färbung in eigener Weise. Die den Gesang anderer Vögel nachahmen- den Vögel erreichen dies nur in unvollkommener Weise, da den Tönen die richtige Klangfarbe fehlt. €. L. Edwards. The Physiological Zero and the Index of Deve- lopment for the Egg of the Domestic Fowl, Gallus domesticus. A Contribution to the Subject of the Influence of Temperature on Growth; Americ. Journ. Physiol. VI (Febr. 1902) p. 391—397. €. Fere. Oeuf de poule contenant un autre oeuf; ©. R. Soc. Biol. Paris Bd. 54 (1902) p. 348—349. S. Fleury. Contribution a l’etude du systeme Iymphatique. Structures des ganglions Iymphatiques de l’oie. Avec 1 dessin le texte et 2 pls. Montpellier. 1902. 8°. 72 pg. Derselbe. Recherches sur la structure des ganglions Iym- phatiques de l’Oie; Arch. anat. microsc. V. (1902) fac. 1. p. 38—74, 75—11. M. Fürbringer. Zur vergleichenden Anatomie des Brustschulter- apparates und der Schultermuskeln. V. Theil: Vögel; Jenaische Zeitschr. Naturw. XXXVIN. F. XXIX (1902) p. 239—736 tab. XVII — XXI, fig. 180—262. — Fortsetzung und Schluss der neuen Unter- suchungen des Verf.’s, den Brustschulterapparat, die Schultermuskeln, und deren Nerven behandelnd. Der grössere Theil ist ein Auszug der bez. Kapitel in des Verf.’s grossem Werke (1888), doch sind manche Einzelheiten umgearbeitet und die Litteratur ist in weitestgehender Weise benutzt. Der osteologische Abschnitt ist gänzlich neu bearbeitet. An die morphologischen Darstellungen knüpfen sich ($ 20) genealogische und systematische Bemerkungen. H. Gadow. The Wings and the Skeleton of Phalacrocorax harrisi; Nov. Zool. IX. p. 169—176 tab. XIV, XV. — Verf. beschreibt die einzelnen Skelettheille und vergleicht sie mit denen anderer Kormorane. Bemerkenswerth ist die Reduktion der Vorderextremi- tätenknochen, und der fast völlige Mangel der crista sterni. Sorgfältige Maasse und Abbildung einiger Skeletttheile. A. Ghigi. Intorno ad aleune producioni epitheliali nel becco dei pappagalli. Con 8 fig.; Anat. Anz. XXI (1902) p. 145—163. L. Giannelli. Ricerche istologiche sul pancreas degli uccelli. Con 3 fig.; Monit. zool. ital. An. 13. 902. p. 171—183. 0. Herman. Die Bedeutung der Anatomie der Vögel; Aquila IX, p- 1—11. — Verf. hält die anatomischen Charaktere zur Entscheidung systematischer Fragen für geeignet. F. D. Hollander. Le noyau vitellin de Balbiani et les pseudochro- mosomes chez les oiseaux; Anat. Anz. Ergänzungsheft 21. Bd. (1902) p. 168—171. *S. Kaestner. Doppelbildungen an Vogelkeimscheiben. Mit 3 Taf.; Arch. Anat. u. Physiol. Anat. Abth. 1902 p. 117—118, 146—147. ..®. Kleinschmidt. Ueber individuelles Variiren der Schädelform bei Eulen und beim Menschen; Verhandlg. V. Internat. Zool. Congr. (Sept. 1902) p. 640—642. Arch. f. Neturgesch. 68. Jahrg. 1902. Bd. 1I. H.1. (IL) 6 82 II. Aves für 1902. A. Kölliker. Ueber die oberflächlichen Nervenkerne im Marke der Vögel und Reptilien. Mit 5 Tafeln; Zeitschr. wiss. Zool. 72. Bd. (1902) p. 126—179. F. Kopsch. Ueber die Bedeutung des Primitivstreifens beim Hühnerembryo und über die ihm homogenen Theile bei den Embryonen der niederen Wirbelthiere; Verhandl. V. Internat. Zool. Congr. Berlin (Sept. 1902) p. 1018—1055. Mit einer Tafel und 18 Textfiguren. W. Kose. Ueber das Vorkommen einer ‚„Carotisdrüse“ und der ‚chromaffinen Zellen“ bei Vögeln; Anat. Anz. XXII (1902) p. 162—170. M. Lewin. Ueber die Entwicklung des Schnabels von Eudyptes chrysocome; Zeitschr. Naturw. Jena Bd. 37. (1902) p. 41—83, mit Tafeln und Abbildungen. G. Loisel. Formation des Spermazoides chez le Moineau; C.R. Soc. Biol. Paris T. 53 (1902) p. 972—974. Derselbe. Origine et röle de la cellule de Sertoli dans la Spermatogenese; 1. c. p. 974—977. Derselbe. Formation et fonctionnement de l’epithelium seminifere chez le Moineau. Avec 4 fig.; Bibl. anat. Nicolas T. 10 (1902) p. 71—82. Derselbe. Etude sur la spermatogenese chez le Moineau domestique. Avec 10 fig. dans le texte; Journ. de I’Anat. et Phys. 38. ann. (1902) p. 112—177. B. Lunghetti. Sulla fine anatomia e sullo sviluppo della ghiandola uropigetica; Anat. Anz. XXII (1902) p. 91—94. H. Männich. Beiträge zur Entwicklung der Wirbelsäule von Eudyptes chrysocome; Zeitschr. Naturw. Jena Bd. 37 (1902) p. 1—40, mit Abbildungen. J. Maumus. Sur le troisitme caecum des Oiseaux; Bull. Mus. Paris VIII (1902) p. 36—38. — Weist darauf hin, dass alle Vögel im Jugendzustande ein drittes Caecum besitzen. Bei den meisten Arten verschwindet es aber in der späteren Entwicklung, nur bei wenigen bleibt es während des ganzen Lebens erhalten. Derselbe. Sur les lesions provoquees par la ligature des caecums chez les oiseaux; 1. c. p. 362—364. Derselbe. Les Caecums des Oiseaux; Ann. Scı. nat. (Zoologie) (8) XV (1902) p. 1—148, tab. I—-IV. — Eine umfassende Arbeit über den Blinddarm der Vögel. Der erste Abschnitt behandelt die makro- skopische Anatomie und gliedert sich in 5 Kapitel: Formen des Caecum; Vascularisation; Innervation; Vergleich des Caecums der Vögel mit dem der Reptilien und Säugethiere; das dritte Caecum. Der zweite Abschnitt behandelt die Histologie und Physiologie, der dritte die embryonale Anlage und Entwicklung des Blinddarms. Am Schlusse Resume, Schlussfolgerungen, Literaturverzeichniss und Tafelerklärung. P. Chalmers Mitchell. On the Anatomy of Gruiform Birds; with special reference to the Correlation of Modification; Proc. Zool. Soc. Lond. 1901 vol. II pl. II (April 1902) p. 629—655. — Vergleichende II. Aves für 1902, 33 Anatomie der Gruiformes, worunter Verf. die Rallidae, Gruidae, Dicho- lophidae, Otididae, Rhinochetidae, Eurypygidae, und Heliornithidae begreift. Besonders eingehend sind Eutaxie und Diastataxie und das Muskelsystem dargestellt. Im Texte 16 Zeichnungen, die die Flügel- bildung und Muskelanatomie erläutern. Am Schlusse Schriften- verzeichniss. P. Mitrophanow. Note sur ledeveloppement de Öoturnix communis; Arch. Anat. microscop. Paris V (1902) p. 141—155, mit einer Tafel. Derselbe. Beiträge zur Entwicklung der Wasservögel. Mit 2 Tafeln; Zeitschr. wiss. Zool. 71. Bd. 2. Hft. (1902) p. 189—210. Derselbe. Wodurch unterscheiden sich die jungen Embry- onen des Strausses von denen anderer Vögel?; Anat. Anz. XX (1902) p. 572—574. F. Moser. Beitrag zur vergleichenden Entwicklungsgeschichte der Wirbelthierlunge bei Amphibien, Reptilien, Vögeln und Säugern; Archiv. Entwicklungsgesch. u. mikrosk. Anatomie. Bd. 60. Bonn (1902) p. 630—670, mit 4 Tafeln. G. P. Mudge. On the Myology of the Tongue of Parrots, with a Classification of the Order, based upon the Structure of the Tongue; Transact. Zool. Soc. Lond. XVI (Okt. 1902) p. 211—272, tab. 26—29. — Verf. studirte die Muskulatur der Zunge einer grossen Reihe von Arten Papageien und versucht diesen Charakter als Grundlage einer neuen Classification der Ordnung zu benutzen. Das Ergebniss ist natür- lich eine absolut unbrauchbare Classification, wie alle derartigen Ver- suche, die Gruppirung einer Vogelgruppe auf Grund eines Merkmals vorzunehmen. *K. Nowack. Neue Untersuchung über die Bildung der beiden primären Keimblätter und die Entstehung des Primitivstreifens beim Hühnerembryo. Berlin 1902, pg. 45. B. B. Osmaston. Curious course taken by the Hyoid Cornua or Tongue Muscles in certain Woodpeckers; Journ. Bombay N.H. Soc. XIV pt. III (Oct. 1902) p. 587—588. — Mit Textzeichnungen. W.P. Pycraft. Contributions to the Osteology of Birds. Part. V. Falconiformes; Proc. zool. Soc. Lond. 1902 vol. I pt. II (Aug. 1902) p. 277—320, pl. XXXI—XXXII. — Behandelt in eingehender Weise die osteologischen Charaktere der Ordnung. In den einzelnen Kapiteln sind der Schädel, die Wirbelsäule, die Rippen, Sternum und Brust- gürtel, Vorder- und Hinterextremitäten erörtert. Kapitel IX enthält allgemeine Schlussfolgerungen und Betrachtungen über die phylo- genetische Stellung der verschiedenen Typen innerhalb der Ordnung. Am Schlusse Bestimmungsschlüssel für das Skelett der Familien und Subfamilien. Auf den drei Tafeln sind Schädel verschiedener Arten dargestellt. E. Retterer. Structure et fonction des ganglions Iymphatiques des oiseaux; ©. R. Soc. Biol. Paris 54. (1902) p. 349—352. A. Schaffer. Eine Sperrvorrichtung an den Zehen des Sperlings (Passer domestieus). Vorläufige Mittheilung; Biolog. Centralbl. XXII (1902) p. 350—352. 6*F 84 II. Aves für 1902. W. Schimkewitsch. Ueber die Entwicklung des Hühnchens unter künstlichen Bedingungen; Anat. Anzeig. XX. (1902) p. 507—510. R. W. Shufeldt. Osteology of the Parrots; Annals Carnegie Museum I (1902) p. 399—421 tab. XXI—XXIV. — Verf. bespricht zunächst die Ansichten der verschiedenen Autoritäten über die Classification der Papageien und beschreibtsodann eingehenddie osteologischen Charaktere von Conuropsis carolinensis. Daran schliessen sich Bemerkungen über die Osteologie des Stringops habroptilus. Abgebildet sind: das Skelett von Stringops, die Schädel von Conurus carolinensis, Ara militaris und Cacatua galerita, einige Skeletttheile von Conurus und Cacatua, sowie Sternum und Schultergürtel von Calyptorhynchus und Humeri von Cacatua. R. E. Snodgrass. The Relation of the Food to the Size and Shape of the bill in the Galapagos Genus Geospiza; Auk XIX p. 367—381 tab. XI—XIII. — Auf Grund des Mageninhaltes von 209 Geospizae erörtert Verf. eingehend die Frage, ob die ungeheuere Variabilität der Schnabelgrösse und -form mit der Nahrung zusammenhänge. Eine Art (G. heliobates) nährt sich nur von Insekten, alle anderen sind aus- schliessliche Körnerfresser. Nach genauer Untersuchung des Inhaltes der Mägen, der in Tabellenform zusammengestellt ist, und unter Er- wägung verschiedener Faktoren kommt Verf. zu dem Schlusse, dass in der Nahrung kein Anhaltspunkt zur Erklärung der Variation in der Schnabelform der Geospizae gegeben sei. €. Staurenghi. Ricerche di craniologia degli uccelli: Commun. prevent.; Atti Soc. Ital. Sc. Nat. Milano XLI fasc. 3 (1902) p. 373—378. P. Susehkin. Zur Morphologie des Vogelskelettes. Vergleichende Östeologie der Tagraubvögel (Accipitres) und Classificationsfragen. Theil I: Grundlagen der Eintheilung der Accipitres. Theil II: Die Falken und ihre nächsten Verwandten; Gelehrte Schriften K. Moskauer Univers. Naturw. Heft. XVII (1902) p. 1—414, tab. I—IV und 56 fig. im Texte [Russisch]. — [Ref. vgl. Zoolog. Centralbl. 1903 p. 351—354]. 6. Swenander. Studien über den Bau des Schlundes und des Magens der Vögel; Vidensk. Selsk. Skrift 1901 No. 6. Trondhjem (1902) (Inaugural-Dissertation Univ. Upsala) 240 pg. mit 8 Tafeln. [Ein- gehendes Referat vgl. Zoolog. Centralbl. 1903 p. 99—102]. BE. L. v. Szälay. Comparative Osteologie der Brust - Schulter- apparate von Anser fabalis (Lath. 1823) und neglectus (Sushk. 1897). — Larus ridibundus L. (1758) und canus (L. 1758); Aquila IX p. 12 —29 tab. I—III. — Verf. sucht an der Hand der einzelnen Skelett- theile des Brustschulterapparates nachzuweisen, dass A. fabalis und A. negleetus specifisch. nicht zu trennen seien, weil die Unterschiede zwischen L. rıdıbundus und L. canus, ‚‚die als oute Arten gelten‘, grösser seien, als die, welche die beiden Gänse untereinander aufweisen. Da aber die Bedeutung der einzelnen Abweichungen nicht genügend berücksichtigt erscheint, ist die Beweiskraft der Ärgumente nicht sehr überzeugend. II. Aves für 1902. 85 IM. Paläontologie. * E. Lönnberge. On fossıl remains of a Condor from Bolivia; Bull. Geol. Inst. Upsala No. 11. Part I 1902 p. 1—11. — Eine von Norden- skiöld im Tarijathale in Bolivia gemachte paläontologische Sammlung enthält Knochenreste eines Kondors, den Verf. Sarcorhamphus patruus benennt. *E,. Regalia. Sulle Uccelli pliocenici del Pisano e del Valdarno superiore; Palaeontogr. ital. VIII (1902) p. 219—238. taf. XXVIl. IV. Färbung, Federn, Schnabel- und Fussform, Flug, Mauser etc. A. 6. Butler. Feathers changing Colour; Avic. Mag. VIII p. 132 —135. — Verf. giebt seinem Glauben an Farbenveränderung (ohne Mauser) Ausdruck. 3. Dwight. Plumage-Cycles and the Relation between Plumages and Moults; Auk XIX p. 248—255. — Verf. bespricht die verschiedenen Kleider, die ein Vogel vom Ausschlüpfen aus dem Ei bis zum Anlegen des definitiven Alterskleides durchläuft, und macht darauf aufmerksam, dass die Ausdrücke zur Bezeichnung derselben vielfach unrichtig sind. Die Phasen werden an der Hand einiger Beispiele erläutert. Verf. schlägt besondere termini technici für die einzelnen Kleider vor, deren Aufeinanderfolge auf einer schematischen Tabelle veranschaulicht ist. Eckstein. Zur Mauser des Storches; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 447. W. H. Fisher. Notes on the Spezialized use of the Bastard Wing; Auk XIX p. 246—247 tab. VIII. — Kurze Mittheilungen über den Gebrauch des Afterflügels. Mit photographischen Abbildungen. Gabriel. Ein Beitrag zur Frage: Mauserung junger Hühner- vögel; Zeitschr. Forst- u. Jagdwesen XXXIV (1902) p. 650—659. — Beschreibt eingehend die allmählich vor sich gehende Entwicklung der Federn bei jungen Fasanen vom Dunenkleide bis zur ersten Mauser, besonders das Wachsthum der Schwingen und gelangt (im Gegen- satze zu Altum, der ein 4—5 maliges Wechseln der Schwungfedern bei jungen Hühnervögeln annahm, ehe sie ihr Alterskleid erlangen) zu dem Ergebniss, dass die Schwingen nach und nach zu ihrer end- gültigen Länge heranwachsen, und dass im ersten Lebensjahre nur ein Wechsel der Schwingen stattfinde. Die Mauserung der Hand- schwingen beginnt im Alter von etwa 4 Wochen mit der 10. Schwinge, die der Armschwingen im Alter von 7—8 Wochen mit der dritten Arm- schwinge, erst in der 19. Woche wird als letzte die 1. Schwungfeder der Handschwingen gewechselt. Ebenso wird das übrige Gefieder im Geburtsjahre nur einmal erneuert. H. Grote. Ueber die Functionen des Vogelschnabels (Versuch); Orn. Monber. X p. 59—63. — Behandelt die mannigfache Verwendung des Schnabels beim Nahrungserwerb, Zimmern der Niststätten u. s. w, 86 I. Aves für 1902, F. Helm. In welcher Entfernung werden in der Luft schwebende Vögel für das unbewaffnete Auge des Beobachters unsichtbar; Orn. Monber. X p. 151—152. — Berichtet über einige diesbezügliche Versuche. F. v. Lucanus. Schutzfärbungen und Nutztrachten; Journ. f. Ornith. L p. 356— 361. — Führt aus, dass "eine grosse Anzahl von Arten, welche im Sinne darwinistischer Auffassung keine Schutz- färbung besitzen, im Kampfe ums Dasein doch nicht untergehen. Hierzu gehören vor allem die auffallend gefärbten, bunten Thiere. Verf. weist nach, dass diese Vögel eine Nutztracht besitzen, welche in ihrem Wesen von der Schutzfärbung völlig verschieden ist. Das Prinzip dieses Schutzmittels ist, das Geschöpf durch absonderliche Farben- vertheilung dadurch unkenntlich zu machen, dass die Konturen zerstört werden, der Körper also in einzelne, unregelmässige Stücke zerlegt . wird. Siehe auch p. 155 (unter VIII Zug). E. Mascha. Ueber den Bau der Schwungfeder; Zool. Anzeig. XXVI (1902) p. 142—144, 145—150. — Verf. hat den Bau der Schwingen der Vögel eingehend untersucht und kam zu einigen neuen Ergebnissen bezüglich des Aneinanderhaftens der Federstrahlen. Erläuterungen des feinen und complicirten Baues der Federfahne. W.P. Pyeraft. The Bird’s Wing, and the Problem of Diastataxy; Transact. Norf. Norw. Nat. Soc. VII Part III (1902) p. 312— — 327. — Verf. erörtert an der Hand von Textillustrationen die Unter- schiede zwischen den Flugwerkzeugen der Fledermäuse, des Ptero- dactylus und des Vogels, und wendet sich sodann zur Besprechung des Teguments desV ogelflügels und der Anordnung der Federn. Eutaxie und Diastataxie sind kurz erläutert, die Ergebnisse der letzten Arbeiten über den Gegenstand und die muthmasslichen Gründe für die auf- fallende Erscheinung auseinandergesetzt. Am Schlusse Literatur- verzeichniss. R. M. Strong, The Development of Color in the definitive Feather; Bull. Mus. Comp. Zool. XL (Oct. 1902) p. 147—185, tab. 1—9. — Verf. machte seine Untersuchungen an Schwanzfedern von Sterna hirundo. In den einzelnen Kapiteln schildert er die Methode der Konservirung des Materials, die Entwicklung der Feder, die Erzeugung der Färbung, die Pigmentirung der Feder, die chemische Natur, Ur- sprung und Vertheilung des Pigments in den Federn u.s.w. Danach lässt er die Arbeiten über Veränderung der Farbe ohne Mauser Revue passiren. Am Schlusse fasst Verf. die Ergebnisse seiner Untersuchung wie folgt zusammen: 1. Die meisten Arten von Federpigment sind zu widerstandsfähig gegen chemische Reagentien als dass man an eine Auflösung und Wiederverbreitung glauben könnte. 2. Pigmentirung der Federn wurde bisher nur im Stadium der Jugend derselben fest- gestellt. 3. Nach Abschluss der Verhornung erlangen die Pigment- körnchen eine endgültige Anlage. 4. Pigment und Federtheile sind völlig voneinander isolirt. Es sei bisher noch kein Beweis für das Vorkommen von neuer Pigmentirung an der ausgebildeten Feder erbracht, und ein solcher Vorgang sei physiologisch auch kaum möglich. II. Aves für 1902. 87 Derselbe. The Metallic Colours of Feathers from the Neck of the Domestic Pigeon; Biolog. Bull. III (1902) p. 85—87. — Verf. weist nach, dass die Metallfarben am Nacken der Haustaube Reflex- farben sind und nicht durch eine besondere Struktur der Federn hervor- gebracht werden. 3. Thienemann. Untersuchungen und Beobachtungen über das Aufwachsen und die Befiederung einiger Entenarten: Anas boschas, A. querquedula, A. clypeata und Fuligula ferina; Journ. f. Ornith. L p. 191—201. V. Spielarten, Bastarde, Abnormitäten, Hahnenfedrigkeit. G. B. Corbin. Wild Duck: Female in Male Plumage; Zoolog. (4) VI p. 195—196. — Beschreibung eines hahnenfedrigen $ von Anas boscas. Derselbe. Varieties of Blackbird, Thrush and Starling; Zoolog. (4) VI p. 192—193. — Notizen über Farbenaberrationen. F. M. Chapman. A Hybrid between the Cliff and Tree Swallows; Auk XIX p. 392—394. — Beschreibung eines Bastardes ven Petro- chelidon lunifrons und Tachycineta bicolor. A. De Boni. Il Merlo bianco; Avicula VI p. 140—141. — Albinismen. F. Finn. On some cases of abrupt Variation in Indian Birds; Journ. Asiat. Soc. Bengal. LXXI Part II (May 1902) p.81—85 pl. 1 —III. — Ueber albinistische Variationen bei Dissemurus paradiseus, Aethiopsar fuscus, Pavoncella pugnax. Bemerkungen über Gallus pseudhermaphroditus Blyth. Mit Abbildungen. Derselbe. On hybrids between the Guinea Fowl andCommon Fowl; Journ. Asiat. Soc. Bengal LXXI Part II (Aug. 1902) p. 91—92 pl. VI. — Beschreibung dreier Bastarde zwischen Perlhuhn und Haus- huhn. Photographische Abbildung beigegeben. 0. Haase. ÖOrnithologische Notizen aus ‚St. Hubertus‘ 1899 und 1900; Orn. Monber. X p. 85—91. — Auf Seite 85—88 sind albi- nistische Spielarten von 9 sp. beschrieben. R. Hänisch. Ueber den Winterkleid-Isabellismus zweier in austro- adriatischen Lagunen erbeuteten Exemplaren von Anas boscas L.; Orn. Jahrb. XIII p. 65—67. — Genaue Beschreibung der beiden Stücke. B. Hantzsch. Schnabelmissbildung; Orn. Monber. X p. 5—6. — Passer domesticus. Mit Textbild. 0. Herman. Difformer Schnabel beim Auerhahn; Aquila IX p- 229—230. — Schnabelmissbildung von Tetrao urogallus. Mit Textzeichnung. Y. Hornung. Bunter Kupferfasan (Phasianus colchieus); Zoolog. Garten XLIII p. 202—203. — Beschreibung einer Farbenvarietät. 6. Klatt. Ueber den Bastard von Stieglitz und Kanarienvogel; Zool. Garten XLIII p. 285—293. — Beschreibung des Bastardes und arknüpfende Betrachtungen. Verf. sieht in gewissen Färbungs- 88 II. Aves für 1902. charakteren der Hybriden Rückschläge auf den Urahn der Finken- familie. Fr. Lindner. Kreuzschnabelmissbildungen; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 59—62, mit drei Abbildungen im Text. 3. von Madaräsz. Ueber Schnabelmissbildung; Orn. Monber. X p. 36—37. — Passer domesticus und Parus major. Mit Textbi'dern. E. A. Mearns. Description of a Hybrid between the Barn and Cliff Swallows; Auk XIX p. 73—74. E. Ninni. Sopra una Dafila acuta (Eyton), &. Alleocroismo; Avicula VI p. 141. — Beschreibung des Exemplares. Derselbe. Circus aeruginosus, Savig. (Albinismo); Avicula VI p. 165—166. — Beschreibung eines bei Averto erlegten, albi- nistischen Exemplares. Derselbe. Sopra un Ibrido dı Dafıla acuta X Anas boscas; Avicula VI p. 57—59. — Beschreibung eines in Gefangenschaft ge- zogenen Bastardes der beiden Arten. R. Perlini. Ancora sul Merlo bianco; Avicula VI p. 166. — Albi- nistische Amseln. 3. Rohweder. Vorlage eines Albinos des Rohrsängers; Verhandl. V. Zool. Congr. Berlin (Sept. 1902) p. 525. — Albino von Calamodus schoenobaenus. W. Rothschild. (On a remarkable variety of Eclectus roratus); Bull. B.O0.C. XII p. 47—48 €. Schaufuss. Schnabeldeformation bei Vögeln; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 62—63. — Schnabelmissbildung bei Corvus frugilegus. Mit Textabbildung. W. Schuster. Zum Albinismus; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 245—247. W. Selater. (On an albino of Fulica cristata); Bull. B.O.C. XII 0. 5 R. Snouckaert van Schauburg. Örnithologisches aus Holland; Orn. Monber. X p. 1—4. — Beschreibung zweier Entenbastarde: Anas boscas x Mareca penelope und Anas boscas x Nettion crecca. R. M. Strong. A Case of Abnormal Plumage; Biol. Bull. III (Nov. 1902) No. 6 p. 289—294, with 6 text figures. — Beschreibung des abnormen Jugendkleides eines Hybriden zwischen Turtur risorius x T. humilis. Die Abweichung vom normalen Typus erstreckt sich auf Färbung und Struktur der Federn. 3. Thienemann. Vogelwarte Rossitten (Vorkommen von Corvus comix X Corvus corone); Orn. Monber. X p. 152—156. — Beschreibung und Maasse von 11 Krähenbastarden aus Östpreussen, Sachsen und dem Harzgebiet. v. Tschusi zu Schmidhoffen. Aberration von Corvus corone; Orn. Jahrb. XIII p. 73. — Beschreibung einer graubraunen Varietät. A. T. Wayne. An abnormal Specimen of the Bob-white (Colinus virginianus); Auk XIX p. 197, II. Aves für 1902. s9 VI. Thiergebiete (Faunistik). Paläarktisches Gebiet. E. Arrigoni Degli Oddi. Atlante Ornitologico. Ueccelli Europei con Notizie d’Indole Generale e Particolare. Con 50 tavole colorate e duocento-dieci disegni intercalati nel testo. Milano. 1902. 4°. pp. XIX + XXV + 165 + 566. — Ein Handbuch der Vögel Europas. Im ersten Theile sind in diversen Kapiteln die äussere Struktur des Vogel- körpers, Mimetismus, Dimorphismus, Hybridismus, Lebensdauer, geographische Verbreitung, Nutzen und Schaden, Wanderung, Gesang, Fang in Italien, Klassifikation und eine Bibliographie Europas (nach Ländern geordnet) kurz, aber erschöpfend behandelt. Der zweite Theil enthält die Naturgeschichte aller für Europa nachgewiesenen (565) Arten. Jede derselben ist in ihren verschiedenen Kleidern be- schrieben, und die Verbreitung in kurzen Zügen auseinandergesetzt. Neu beschrieben sind: Cinelus einclus Sapsworthi, aus Corsica (p. 150) und Emberiza schoeniclus Valloni, Udine (p.267). Für Passer hispanio- lensis wird als neuer Name P. hispaniensis (p. 270) vorgeschlagen. Die geographischen Formen sind sorgfältig berücksichtigt, und ihre Verbreitung nach den neuesten Forschungen angegeben. Die Tafeln sind dem Buche Arnold’s über die Vögel Europas entlehnt. V. L. Bianchi. Revue ceritique et tableaux synoptiques des especes du genre Acredula Koch; Ann. Mus. zool. St. Petersbg. VII (1902) p. 147—151. — Uebersicht der paläarktischen Arten der Gattung Acredula in Schlüsselform. Russisch! S. Brusina. L’Atlante Omitologico del Prof. E. Arrigoni Degli Oddi; Avicula V p. 89—100. — Eingehende Besprechung des Werkes. Derselbe. E. Arrigoni Degli Oddi. Atlante Örnitologico. Uccelli Europei. Milano 1902; Journ. f. Ornith. L p. 458—472. — Eine eingehende Besprechung des Werkes über die europäischen Vögel von E. Arrigoni. Galerita cristata balcanica ist ein neuer Name für G. senegalensis Mad. (nec Müller) aus dem Kroatischen Küstenlande. S. Buturlin. Kuliki Rossieskoi Imperie-Premiya-k-Journal ‚‚Pso- vaja i Rujeinaia Ohota”. Tula 1902. Sep. pg. V + 67. [Russisch]. — Eine Uebersicht der Limicolae des russischen Reiches. Der vor- liegende erste Theil behandelt die Gattungen Scolopax, Gallinago (Text u. Tafeln), Limicola platyrhyncha, Tringa maritima, T. alpına, T. temmincki, T. minuta und T. ruficollis (nur Tafeln). Bei jeder Art Synonymie, geographische Verbreitung, Lebensweise, Daten von Ankunft und Abzug kurz angegeben. Neu beschrieben: Scolopax gallinago raddei, aus Ostsibirien. H. E. Dresser. A Manual of Palaearctic Birds. Part I. London 1902. 8°. p. 1498. — Der vorliegende erste Theil behandelt die Singvögel, Scansores und Nachtraubvögel. Die Behandlung des Stoffes zeugt von grosser Flüchtigkeit und Unkenntniss. Zahlreiche Arten des palaearktischen Gebietes sind gänzlich ausgelassen, andere als Synonyme aufs Geratewohl irgendwohin gestellt, die Verbreitung 90 II. Aves für 1902. vieler Arten unvollständig oder fehlerhaft angegeben. Kurzum der Versuch, ein brauchbares Handbuch der paläarktischen Vögel zu schaffen, ist dem Verf. vollständig misslungen. €. E. Hellmayr. Untersuchungen über einige paläarktische Vögel. Orn. Jahrb. XIII p. 26—43. — Kritische Bemerkungen über Parus montanus- Formen aus Oesterreich und den Balkanländern, über Parus communis in Ungarn und S. O. Europa; über Unterschiede und Verbreitung von P. c. italicus und P. c. tschusii; über die geographische Variation von Parus ater, wobei P. a. insularis aus Japan als neu be- schrieben wird. Notizen über die kaukasischen Schwanzmeisen, und über die Formen von Turdus torquatus, mit besonderer Berück- sichtigung der Beziehungen von T. t. alpestris und T. t. orientalis. Derselbe. Die Formen von Passer petronius; Orn. Jahrb. XIII p. 126—129. — In der Einleitung allgemeine Bemerkungen über jahreszeitliche und geographische Variation. Die sieben unter- scheidbaren Formen sind nebst Verbreitungsangaben kurz gekenn- zeichnet. Neu: Passer petronius exiguus, Kaukasus. €. R. Hennicke. Die Fänge der Raubvögel; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 191—192, 433, 484, tab. X, XI, XIV, XV, XX. — Kennzeichnung und Abbildung der Fänge von Syrnium aluco, Asio aceipitrinus, Strix flammea, Gyps fulvus, Vultur monachus und Gypaötus barbatus. Naumann. Naturgeschichte der Vögel Mitteleuropas. Heraus- gegeben von ©. R. Hennicke. Gera-Untermhaus 1902. Band VIII: pg. 276 und 28 Chromotafeln. Band IX: pg. 408 und 34 Chromo- tafeln. — Diese beiden Bände, in deren Bearbeitung sich mehrere Autoren theilten, behandelt die Limicolae: Regenpfeiffer, Stelzen- läufer, Wassertreter, Strandläufer, Wasserläufer, Schnepfen; sowie die Schwäne und Gänse. Dis behandelten Arten sind in verschiedenen Kleidern abgebildet. Ebenso sind ihre Eier auf 8 Tafeln dargestellt. V. Ritter von Tschusi zu Schmidhoffen. Ueber paläarctische Formen I; Orn. Jahrb. XIII p. 68—72. — Neu: Cinclus einclus bri- tannicus, England; und Upupa epops loudoni, Transkaspien. Daran knüpft Verf. einige Bemerkungen über U. e. pallida. Derselbe. Ueber paläaretische Formen II; Orn. Jahrb. XIII p. 234—255. — Neu: Apus apus kollibayi, Curzola; und Pratincola rubetra noskae, Nord-Kaukasus. Deutschland. W. Baer. Ein Ausflug in die Bartschniederung zur Brutzeit; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 472—479, 500—506. — Verf. schildert einen Ausflug nach den Trachenberger Teichen, einem Haupt- brutplatze von Anser anser. Das Vogelleben in der Bartschniederung erfährt eingehende Besprechung, ferner giebt Verf. einen kurzen Ueber- blick des Abschusses an Gänsen in den letzten 12 Jahren. II. Aves für 1902. 9] E. Ballowitz. Ueber das Vorkommen der Sterna caspıia bei Peene- münde auf Usedom; Orn. Monber. X p. 4—5. — Weitere Beobachtungen über das Auftreten an der Pommer’schen Ostseeküste zur Herbstzeit. *R. Berge. Ornithologische Beobachtungen aus dem westlichen Sachsen; Jahresber. Ver. Naturk. Zwickau 1902. p. — (Sep. 4 pg.). — Nachträge und Ergänzungen zu der 1896 erschienenen Arbeit über die „Vögel der Umgebung von Zwickau“. Derselbe schreibt über Vorkommen von Aquila pomarina und Circus macrurus in Sachsen; Orn. Monber. X. p. 11. L. Buxbaum. Ormnithologische Beobachtungen; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 244—245. — Aus dem Maingebiete. Derselbe. Verschwundene und selten gewordene Vogelarten in der unteren Mainebene; Zoolog. Garten XLIII p. 126—127. — Ab- und Zunahme einiger Vogelarten am Untermain. E. Christoleit. Gefiederte Wintergäste im Hafen von Memel im Winter 1900/1901; Journ. £. Ornith. L p. 290—331. — Nach allgemeinen Beobachtungen theilt Verf. Biologisches über Strepsilas interpres, Phalaropus hyperboreus, Xema minutum, X. ridibundum, Harelda glacialis und Mergus albellus mit. Fr. Dietrich. Die winterlichen Besucher der Alster; Orn. Monats- schrift Ver. Vogelw. XXVII p. 479—484. — Ueber die Wintergäste, vorzugsweise Wasservögel auf der Alster bei Hamburg. C. Fenstel. Seltene Gäste; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 77. — Halıiaötus albicilla bei Gera, und Urinator lumme bei Neu- stadt a. Orla. H. Geyr von Schweppenburg. [Ornithologisches aus dem Rhein- land]; Orn. Monber. X p. 81. 0. Haase. Ornithologische Notizen aus ‚St. Hubertus“ 1899 und 1900; Orn. Monber. X p. 85—91, 104—109. — Spielarten von 9 sp. sind beschrieben. Notizen über Vorkommen oder Erlegung seltener Arten in Deutschland und Oesterreich. M. B. Hagendeieidt. Die Vogelwelt der Insel Sylt; Orn. Monats- schrift Ver. Vogelw. XXVII p. 209—216, 259—265, 308—318, 392 —402, 525. — Im ersten Kapitel Beschreibung der Insel, im zweiten Litteraturverzeichniss zur Ornithologie von Sylt, im dritten Abschnitt systematisches Verzeichniss der festgestellten Vögel. 213 sp. sind aufgeführt mit Notizen über Art des Vorkommens, Häufigkeit, Brut- zeit, Daten von Ankunft und Abzug u.s.w. Bei selteneren Er- scheinungen genaue Nachweise der einzelnen Fälle des Vorkommens. B. Hantzsch. Ueber das Vorkommen von Locustella fluviatilis (Wolf) im Königreich Sachsen; Orn. Monber. X p. 165—170. — Verf. bespricht die Angaben in der Litteratur, die das Vorkommen der Art ın Sachsen betreffen, und theilt sodann seine Beobachtungen aus der Umgegend von Dresden mit, wo sie augenscheinlich brütet. Daran schliessen sich Bemerkungen über Biologie und Nestbau. Derselbe. Mittheilungen aus Sachsen; Orn. Monber. X p. 126—127, 92 II. Aves für 1902. Derselbe. Phylloscopus rufus sylvestris Meisner im Königreich Sachsen; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 154—155. 0. Held. Einige Bemerkungen und Zusätze zu der Abhandlung „Die Vögel der Grossherzogthümer Mecklenburg von C©. Wüstnei und G. Clodius‘; Arch. Ver. Fr. Naturg. Mecklenb. Bd. 56 (1902) p. 58—76. — Drei Arten: Apus melba, Remizus pendulinus und Tetrao urogallus sind der Fauna hinzuzufügen, dagegen F. gyrfalco islandus zu streichen. Ergänzende Mittheilungen über einige andere Arten. €. R. Hennicke. Ein für Ostthüringen neuer Vogel; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 156. — Colymbus auritus bei Oppurg erlest. F. Henriei. Ueber die Bedeutung der Vogelwelt Westpreussens; Schrift. Naturf. Gesellsch. Danzig N. F. 10. Band. 1902. p. 28—40. — Nach einer historischen Skizze der ornithologischen Erforschung der Provinz schildert Verf. Westpreussen als Vogelheimstätte und giebt eine Reihe Mittheilungen über interessantere Brutvögel der Provinz: Serinus serinus, Turdus pilaris, Muscicapa parva, Motacilla boarula, Larus minutus etc. Aegithalus pendulinus wurde als Brutvogel bei Graudenz, bei Thorn und im Nogatdelta bei Zeyer gefunden. Dies dürften die einzigen jetzt bestehenden Brutplätze in Deutschland sein. Derselbe. Beiträge zur Ornis Westpreussens. 1. Zarnowitzer See und Umgegend; Schrift. Naturf. Gesellsch. Danzig N. F. 10. Bd., 1902, p. 61—72. — Schilderung des Beobachtungsgebietes und Ueber- sicht der beobachteten Vögel. Derselbe. PBrüten der Brandente (Tadorna tadorna L.) an der ostpreussischen Küste; Orn. Monber. X p. 101—104. — Verf. giebt zunächst einen kurzen Ueberblick über die bisherigen Angaben des Vorkommens der Art in Ost- und Westpreussen, und theilt mit, dass es ihm gelungen ist ein Dunenjunges in der Danziger Bucht zu fangen, wodurch ihr Brüten erwiesen ist. H. Hocke. In Sachen Hohltaube und Mandelkrähe; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 241—244. — Ueber Häufigkeit beider Arten in der Mark. A. Ibarth berichtet über Vorkommen von Locustella fluviatilis in Westpreussen; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 112—113. F. Koske. Ornithologischer Jahresbericht über Pommern für 1901; Zeitschr. Ornith. prakt. Geflügelz. Stettin 1902 p. — (Sep. 29 pg.). — Der Bericht bringt wie alljährlich eine grosse Anzahl ornitho- logischer Beobachtungen und Zugsdaten in Verbindung mit meteoro- logischen Aufzeichnungen. H. Krohn. Ausflug nach Langenwerder und dem Kieler Ort; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p.102—109, tab. VI VII. — Mittheilungen über die angetroffenen Vögel und deren Brutgeschäft. Auf den Tafeln sind die Nester von Larus canus und Haematopus ostralegus abgebildet. *Derselbe. Zur Kenntniss der Ornis des grossen Plöner See’s; Forschungsberichte Biolog. Station Plön Theil IX (1902) p. 1—9. H. Kunz. Otis tetrax, die Zwergtrappe ein urdeutscher Brut- vogel; Journ. f. Ornith. L p. 284—290. — Verf. setzt auseinander, il. Aves für 1902. 93 dass die Zwergtrappe in Mitteldeutschland als Brutvogel weit ver- breitet ist. Letzthin wurde ein Nest sogar in der Gegend von Leipzig gefunden. Weiter ist ausgeführt, dass die Art keineswegs erst neuer- dings eingewandert ist, sondern, wie aus der Litteratur hervorgeht, seit langen Zeiten in Deutschland brütet. Verf. knüpft daran eigene Beobachtungen über Lebensweise und Brutgeschäft, die die bisherigen Angaben z. T. corrigiren. ©. Leege. Ormithologisches von der ostfriesischen Nordseeküste; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 220—221. — Notizen über einige seltenere Erscheinungen. Derselbe. Decemberliches von den ostfriesischen Inseln; l.c. p. 239—291. — Beobachtungen über die Winterornis von Juist. Derselbe. Sterna tschegrava Lepech. auf den ostfriesischen Inseln beobachtet; 1. c. p. 445—447. Derselbe. Oceanodroma leucorrhoa (Vieill.) an der ostfrie- sischen Küste; 1. c. p. 486—487. — Bisher sind drei Exemplare für das Gebiet festgestellt. F. Lindner. (Ornithologisches vom Harz); Orn. Monber. X p-. 81—82. Derselbe. Zum Vorkommen der Steppenweihe (Circus ma- crurus [Gm.]) in Mitteleuropa während der letzten 12 Jahre, mit be- sonderer Berücksichtigung der diesjährigen Invasion; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 51—59. — Verf. giebt zunächst die plastischen Unterschiede der vier in Deutschland vorkommenden Weihenarten und schildert den Verlauf der Steppenweihen-Invasion im Jahre 1901. Daran anschliessend ist eine tabellarische Uebersicht der in den letzten 12 Jahren in Mitteleuropa erlegten Stücke mitgetheilt. E. Neubauer. Eine Saatkrähenkolonie; Orn. Monber. X p. 9% —95. — Schilderung einer Kolonie bei Pregel. €. Parrot. Die Schneegans in Bayern; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 442—445. — Weist nach, dass alle Angaben über Vor- kommen von Chen hyperboreus in Bayern auf Irrthümer zurück- zuführen sind. A. Reichenow. Die Kennzeichen der Vögel Deutschlands. Schlüssel zum Bestimmen, deutsche und wissenschaftliche Benennungen, geographische Verbreitung, Brut- und Zugzeiten der deutschen Vögel. Mit erläuternden Abbildungen. Neudamm 1902. 8°. pg. IV + 150, tab. I—-VIII. — Verf. giebt zunächst einen Bestimmungsschlüssel der Familien, woran sich die Uebersicht für jede einzelne derselben schliesst. Auf den Artenschlüssel folgt die Aufzählung der für Deutschland nachgewiesenen Formen jeder Familie. Kurze Verbreitungsangaben, Brutzeiten, und Zugzeit bei den einzelnen Arten. 227 Formen sind Brutvögel, 48 Wintervögel, 30 Durchzügler, 100 sp. Gäste. Auf den Tafeln sind Schnäbel, Köpfe, Beine ete. characteristischer Typen ab- gebildet. Otto le Roi. Zur Avifauna von Mecklenburg und Pommern; Orn. Monber. X p. 55—59. — Bemerkungen über 14 sp., deren Vor- kommen in den Beobachtungsbezirken ungewöhnlich ist. 94 II. Aves für 1902. Derselbe. Ausflug nach Langenwerder und dem Kieler Ort; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p.439—441. — Bemerkungen über einige seltenere Arten. Verf. fand Tringa alpına in etwa 5 Paaren brütend. Am 14. Januar wurde ein Paar von Tringa maritima erlest. Derselbe. Beobachtungen aus Östpreussen; Orn. Monber. X p. 127—128. Saxenberger. Der Steinsperling (Passer petronius); Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 294—295. — Im Waldenburger Gebirge beobachtet. H. Schalow. [Bemerkungen über Erithacus cairn]; Journ. f£. Ornith. L p. 122—124. — Weist nach, dass E. cairii bloss einjährige d & des gewöhnlichen Hausrotschwanzes sind. W. Schlüter berichtet über Erlegung von Circaetus gallicus bei Halle; Orn. Monber. X p. 11. L. Schuster. Der Waldrapp (Geronticus eremita [L]); Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 520—525. — Wiedergabe der Beschreibung aus einem 1776 in Heilbronn erschienenen naturgeschichtlichen Werke, die viel Biologisches enthält. Der Vogel hat früher augenscheinlich bei Passau gebrütet. 3. Thienemann berichtet über Erlegung von Fuligula islandica bei Nemonien am Kurischen Haff; Orn. Monber. X p. 80, Berichtigung; idem, l.c. p. 156—157. Derselbe. Vogelwarte Rossitten (Vorkommen von Surnia ulula L.); Orn. Monber. X p. 182—183. — Ein @ wurde am 14. X. 02 bei Rossitten erlegt. Derselbe. I. Jahresbericht (1901) der Vogelwarte Rossitten der Deutschen Ornithologischen Gesellschaft; Journ. f. Ornith. L p. 137—209. — Im ersten Kapitel Schilderung der Nehrung und der Lage der Station; Geschichte der Gründung, Satzungen und Aufgaben der Station, u.s.w. Anlage I enthält einen Bericht über die Ver- mehrung der Sammlungen. Der zweite (wissenschaftliche Theil) umfasst A. Zugsberichte und ornithologische Beobachtungen aus den Jahren 1896—1901. Bisher sind 256 Arten für die Nehrung festgestellt. B. Untersuchungen und Beobachtungen über das Aufwachsen und die Befiederung einiger Entenarten: Anas boschas, A. querquedula, A. clypeata und Fuligula ferna. C. Einige vorläufige Bemerkungen über Tringa alpina und Tringa alpina schinzi. Mit eingehenden Maass- tabellen. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit den vogelschütz- lerischen Einrichtungen auf der Nehrung, und endigt mit einer Liste der Publikationen des Stationsleiters. G. 3. von Wangelin. Zum Vorkommen der Zwergtrappen; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 82—83. — Otis tetrax bei Wohlau, Regbz. Breslau, erlegt. €. Wüstnei. Dor Vogelzug in Mecklenburg; Journ. f. Ornith. L p. 238—253, 265—278. — Allgemeines und Specielles über den Vogel- zug in Mecklenburg-Schwerin. Derselbe. Einige Beobachtungen aus dem Jahre 1901; ebenda p. 278—283. — Notizen über das Vorkommen von 18 für II. Aves für 1902. 95 Mecklenburg ungewöhnlicher Arten. Verf. will Falco candicans „gesehen“ haben. €. Wüstnei und €. Clodius. Der weisse Storch (Ciconia alba) Bechst.) in Mecklenburg; Arch. Ver. Freunde Naturg. Meckl. 56. Bd. (1902) p. 1—57. — Laut 408 Zählkarten, die aus beiden Grossherzog- thümern einliefen, finden sich in Mecklenburg noch 4578 besetzte und 322 unbesetzte Storchnester. Die Vertheilung ist ziemlich gleich- mässig, doch mag der Osten etwas weniger Störche haben als der Westen Grosse Waldgebiete sowie die Küstenstriche sind etwas spärlicher besetzt als das Binnenland. Daran schliessen sich noch werthvolle Daten über die Lebensweise, Gelegezahl u.s. w. [Vgl. Orn. Monber. X p. 174—175]. Oesterreich-Ungarn. *F, Anzinger. Ueber den Ursprung deutsch-tirolischer Vogel- namen; Innsbrucker Nachrichten 49. 1902. No. 18 u. 19. - R. Berge. Die Vogelsiedlung des Neusatzer Riedes in Ungarn; Journ. f. Ornith. L p. 87—91. — Schilderung des Vogellebens im Neu- satzer Sumpfe, den Verf. im Juli 1901 besuchte. *S. Brusina. Sulle Alche e in ispecie sull’ „Alca torda‘“ della Dalmazıa e della Croazia e sulle pretese invasioni del „Phalacrocorax‘' ; Boll. Soc. Zool. Ital. (2) II. fasc. III/IV (1902) p. 213—225. T. Gsörgey. Spalato’s Winterormnis; Aquila IX p. 155—158. — Winterbeobachtpngen. €. Fivericke. Eine Kormorankolonie bei Wien; Mittheil. Reichsb. Vogelk. II p. 112—113. K. Forgäch. ÖOrmithologische Erinnerungen eines alten Jägers; Aquila IX p. 209—217. — Beobachtungen aus der Gegend von Ghymes in Ungarn, mit besonderer Berücksichtigung des Zuges und der Abnahme der einzelnen Vogelarten im Laufe der Zeit. 0. Haase. Ornithologische Notizen aus „St. Hubertus‘ 1899 und 1900; Orn. Monber. X p. 85—91, 104—109. — Angaben über ungewöhnliches Vorkommen einiger Arten in Oesterreich. G. Janda. Weitere Berichte über den Röthelfalken in Süd-Mähren; Orn. Jahrb. XIII p. 49—56. — Verf. gelang es, das Brüten des Falco naumanni im Eisgruber Walde durch Auffinden eines Gelege fest- zustellen. Das Treiben der Falken am Brutplatze wird geschildert, die Eier beschrieben, daneben sind einige Beobachtungen über das Gefangenleben mitgetheilt. K. Knezourek. Weitere omithologische Notizen aus der Um- gebung von Starkod bei Caslau; Orn. Jahrb. XIII p. 125—141l. — Notizen über 38 Sp., die zu. T. für das Beobachtungsgebiet neu sind. Lanius exceubitor major wurde mit flüggen Jungen zur Brutzeit an- getroffen. . 7. Kormos. Zehn Tage an der Maros. Ornithologisches aus Nieder-Ungarn; Orn. Jahrb. XIII p. 141—147. — Beobachtungen aus dem Arader Comitate. 76 sp. sind aufgezählt. 96 II. Aves für 1902. 0. 3. Luzecki. Ornithologisches aus der Bukowina; Orn. Jahrb. XIII p. 150—151. — Ueber Vorkommen von 7 Arten. Aquila clanga ist neu für das Kronland. 3. v. Madaräsz. Magyarorszäg Madarai. A Hazai Madärviläg megismeresenek Vezerfonala.. Füzet VIII—X (1902) p. 309—410 tab. VII—IX. — Die drei Hefte behandeln die Ordnungen Ardei- formes, Lariformes, Charadriiformes, Gruiformes und Aleiformes. Ordnungen, Familien, Gattungen und Arten sind kurz gekennzeichnet. Schlüssel für die Arten, Gattungen und höheren Gruppen. Bei den einzelnen Arten Beschreibung der verschiedenen Kleider, und Angabe der Verbreitung, besonders in Ungarn. Auf den drei Tafeln sind Schwungfedern von Larus ridibundus, L. melanocephalus und Rissa tridactyla abgebildet. E. Rössler. PopiS ptica hrvatske faune; Soc. Hist. Nat. Croat. God. XIV (1902) Broj. 1—6 (Sep. 96 pp.). — Ein Katalog der Vogel- sammlung des Agramer Museums, eine der vollständigsten Landes- sammlungen, deren Anlegung ein Verdienst Sp. Brusinas ist. Bei jeder Art Aufzählung der vorhandenen Exemplare mit Angaben über Er- legungsdatum und -ort, Geschlecht und Geber. Als Seltenheiten ver- dienen Procellaria haesitata (ein 9, 12. VIII. 95), Buteo ferox (IX. 1898), Falco barbarus 4, iuv. (VIII. 1882), Coccystes glandarius & (8. V. 89) und 5 Alauda sibirica hervorgehoben zu werden. *Derselbe. Verzeichniss der Vögel der kroatischen Fauna, die bis zum Schlusse des Jahres 1900 an das zoologische National- museum eingesandt wurden; Glasn. hrvatsk. naravosl. Drustvo God. XIV 1902, p. 11—%. Derselbe. Hrvatska Ormnitoloska Centrala I. Godisnji izvjestajl (Die kroatische ornithologische Centrale I. Jahresbericht 1901). Sep. aus: Soc. histor.-natur.-croat. Zagreb. 1902. 8°. pp. 90 (siehe p. 156). v. Tschusi zu Schmidhoffen. Otis tetrax im Marchfeld brütend; Orn. Jahrb. XIII. p. 72—73. — Die Art brütet seit 15 Jahren regel- mässig in der Gegend von Ober-Siebenbrunn. Derselbe. Omithologische Kollektaneen aus Oesterreich- Ungarn und dem Occupationsgebiete VIII. (1899); Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 137—142. — Mittheilungen über ungewöhnliche ornithologische Erscheinungen aus Jagdzeitschriften. Balkanländer. F. Braun. Ormithologisches aus Konstantinopel; Orn. Monber. X p. 6—7, 128—130, 170—172. — Notizen über Zug und Vorkommen seltenerer Arten in der Umgebung von Konstantinopel. S. Brusina. Zur Ornis Serbiens; Aquila IX p. 159—164. — In der Einleitung giebt Verf. einen kurzen Ueberblick der wenigen Arbeiten, die sich auf das Gebiet beziehen. Die Sammler des Agramer Museums waren im Oct. und Nov. 1890 in der Gegend zwischen Nisch, Kursch- umlje und dem Kopoanik Gebirge thätig. 83 sp. sind aufgeführt. II. Aves für 1902. 97 A. M. Farquhar. [On the breeding of Falco eleonorae]; Ibis (8) II p. 166—169. — Verf. nahm drei Gelege an den Klippen einer der griechischen Inseln. E. Frivaldsky. [Ueber Sammelreisen in der Türkei]; Aquila IX . 206—208. — Bericht über ornithologische Sammelreisen aus den Jahren 1833—36, 1841—1845 ın verschiedenen Theilen der Türkei. 0. Reiser. Der Harpyien Wohnsitz; Orn. Monber. X p. 133—138. — Schilderung einer Reise nach den Strophaden mit zahlreichen ein- gestreuten Notizen über die beobachteten Vögel. Grossbritannien. 0. V. Aplin. [On the possible breeding of Podieipes nigricollis in ÖOxfordshire]; Ibis (8) II p. 165—166. Derselbe. The Birds of Bardsey Island, with additional Notes on the Birds of Lleyn; Zoolog. (4) VI p. 8&—17, 107—110. — Auf die Schilderung der landschaftlichen Verhältnisse der Insel folgt die Auf- zählung der beobachteten Vogelarten, 39 sp., mit Notizen über Vor- kommen etc. Daran schliessen sich Bemerkungen über einige Vögel aus dem Lleyn District. *M.L. Armitt. The birds of Rydal; Naturalist 1902 p. 237—256. €. W. Benson. Our Irish Song Birds. Second edition. London 1902. 8°. pg. 222. 3. Backhouse. Preliminary Catalogue of the British Bird Collection in the Possession of the Yorkshire Philosophical Society. Part III; Ann. Rep. Yorks. Philos. Soc. 1901 (publ. 1902) p. 33—62. F. L. Blathwayt. Breeding of the Lesser Redpoll (Linota rufescens) in Somerset; Zoolog. (4) VI p. 66—67. Derselbe. LittleOwl and Shore-Lark in Lincolnshire; Zoolog. (4) VI p. 112. — Athene noctua und Ötocorys alpestris. Derselbe. The White Wagtail (Motacilla alba) on the Somerset Coast; Zoolog. (4) VI p. 464465. Derselbe. The Roseate Tern on the Farne Island; Zoolog. (4) VI. p. 53—54. — Verf. erörtert Vorkommen und Abnahme von Sterna dougalli auf den Farne Inseln. Derselbe. Rambles among the Wild Birds (No. 1); Avic. Mag. VIII p. 251—255. — Schilderung der Lebensweise von Tadorna cornuta an der Somerset-Küste in England. €. Braithwaite. Little Bunting at Durham; Zoolog. (4) VI p. 456. — Emberiza pusilla am 22. Oct. erlegt, zweites in England erlegtes Exemplar. = E. Buckley. Pintail in Caithness-shire; Ann. Scott. N. H. 1902. p- : 3. A. Bucknill. Red Grouse in Surrey; Zoolog. (4) VI p. 68—70. Derselbe. Omithological Notes from Surrey; Zoolog. (4) VI p- 223—231, 305— 312. — Umfasst die Beobachtungen einer Reihe von Ornithologen, besonders der Herren Mitchell und F. Styan. Nach kritischer Prüfung der Daten hat Verf. in der vorliegenden Arbeit Arch. f. Naturgesch, 68, Jahrg. 1902, Bd. II. H.1. (II) 7 98 II. Aves für 1902. das zuverlässige Material zusammengestellt. Die einzelnen Angaben zeichnen sich durch grosse Genauigkeit aus. F. W. Burbridge. Hawfinch (Coccothraustes vulgaris) breeding at Straffan, Co. Kildare; Irish Nat. XI p. 250. E. P. Butterfield. Lesser Redpoll breeding in Yorkshire; Zoolog. (4) VI p. 193—194. — Linota rufescens. Derselbe. Notes from Wilsden, Yorkshire; Zoolog. (4) VI p. 31—32. W. Ruskin Butterfield. (On the Occurrence of Saxicola caterinae in Sussex, new to the British List); Bull. B. ©. C. XI. p. 78. Derselbe. Motacilla beema in Sussex; Zoolog. (4) VI p. 232. €. S. Buxton. Wood Sandpiper in the Orkney Islands; Zoolog. (4) VI p. 391. — Totanus glareola. B. Campbell. The Birds of Ballinluig, Blair Atholl and Fossoway; Trans. Edinb. Field Nat. Mier. Soc. IV P.4. (1902) p. 217—282, with 2 plates. €. Campbell. The Starling Roost on Cramond Island; Ann. Scott. N.H. 1902 p. 2—9. Derselbe. The Starling Roost on Cramond Island; Ann. Scott. N.H. 1902 p.252. — Der Rastplatz wurde von den Staren im September verlassen. D. €. Campbell. Pomatorhine Skua (Stercorarius pomatorhinus) on the Donegal Coast; Irish Nat. XI p. 187. W. Eagle Clarke. Further occurrence of Greenland Redpolls in Barra, Outer Hebrides; Ann. Scott. N.H. 1902 p. 118. — Acanthis linaria rostrata auf Barra. Derselbe. Common Tern nesting in the Shetland Islands; Ann. Scott. N.H. 1902 p. 121. * W. E. Clarke and T. H. Nelson, The Birds of Yorkshire; Tr. Yorksh. Union Pt. 24. p. 81—112. F. Coburn. On the specific Validity of Anser gambeli (Hartlaub), and its position as a British Bird; Zoolog. (4) VI. p. 337—351. — Verf. beschreibt eingehend die verschiedenen Kleider von Anser gambeli und A.albifrons, die er für zwei wohlverschiedene Formen hält, und knüpft daran einige Bemerkungen über das Vorkommen der ersteren in Gross- britannien. Derselbe. On a lost British Wild Goose, Anser paludosus (Strickland); Zoolog. (4) VI p. 441—448, tab. III. — Verf. glaubt in einem bei St. Abb’s Head, Schottland, erlegten Exemplare den lange verschollenen Anser paludosus zu erkennen. Beschreibung des Stückes, und Unterschiede von A. segetum eingehend auseinandergesetzt. Die Köpfe von A. segetum und A. paludosus abgebildet. Derselbe. Holboell’s Redpoll in Ireland; Zoolog. (4) VI p.278. — Cannabina holboelli, neu für die Insel. Derselbe. Grey Plover in Birmingham; Zoolog. (4) VI p. 280 — Squatarola helvetica. Derselbe. The Red-throated Pipit in Ireland; l.c. p. 313. II. Aves für 1902. 99 Derselbe berichtet über Erlegung von Anser rubrirostris in Irland; Bull. B. O. C. XII p. 80—81. Derselbe. Dusky Redshanks in Worcestershire and Warwick- shire; Zoolog. (4) VI p. 316. — Ueber Totanus fuscus und T. calidris. T. A. Coward. Knot inland in Cheshire; Zoolog. (4) VI p. 467. — Tringa canutus. T. A. Coward and €. Oldham. Notes on the Birds of Anglesea; Zoolog. (4) VI p. 401—415. S. G. Cummings. Cirl Bunting in Carnavonshire and Cardigan- shire; Zoolog. (4) VI p. 354. G. Dalgliesh. Rare Birds in Surrey; Zoolog. (4) VI p. 32. L. A. Curtis Edwards. Red-throated Pipit in Sussex; Zoolog. (4) VI p. 25. — Anthus cervinus in Sussex. J. Steele Elliott. A former Warwickshire Heronry; Zoolog. (4) VI p-. 195. W. Evans. Waxwing in Edinburgh; Ann. Scott. N. H. 1902 p. 118—119. Derselbe. Siskins in the Edinburgh District; Ann. Scott. N. H. 1902 p. 53. H. E. Forrest. Nutcracker in Herefordshire; Zoolog. (4) VI p. 25. — Nueifraga caryocatactes [macrorhyncha? — Ref.] R. Godirey. Pintail in Perth and in Fife; Ann. Scott. N. H. 1902 p- 184—185. F. S. Graves. Wood Warbler (Phylloscopus sibilatrix) in the Isle of Man; Zoolog. (4) VI p. 23. D. B. Grubb. Breeding of the Ringed Plover in Worcestershire; Zoolog. (4) VI p. 316. — Aegialitis hiaticula. F. 6. Gunnis. On the Occurrence of the Carolina Crake [Porzana carolina (Linn.)] in the Island of Tiree; Ann. Scott. N.H. 1902 p. 9—10. — Der dritte Nachweis der Art für Grossbritannien und der erste für Schottland. 3. H. Gurney. On Anser erythropus and its Allies; Ibis (8) II p. 269—275. — Im Anschlusse an die Erlegung eines Exemplars von A. erythropus an der Norfolk Küste erörtert Verf. die Unterschiede von A.albifrons, A. erythropus und A. gambeli, bespricht die Ver- breitung von A. erythropus und giebt die Maasse der drei Arten nach einer Anzahl von Exemplaren an. Daran knüpfen sich Bemerkungen über die bisher in England erlesten Stücke von A. erythropus. Derselbe. Ornithological Notes for 1901 from Norfolk and the North of Suffolk; Zoolog. (4) VI p. 81—100. — In der Einleitung giebt Verf. einen kurzen Ueberblick über die auffallendsten ornitho- logischen Erscheinungen des Jahres. Daran schliessen sich in chrono- logischer Folge die Beobachtungen aus den einzelnen Monaten, und am Ende Notizen über das Gefangenleben von Bubo bubo, über Enten- bastarde etc. ete. Derselbe. Tengmalm’s Owl in Northamptonshire; Zoolog. (4) VI p. 68. — Nyctala tengmalmi neu für die Grafschaft. 7* 100 II. Aves für 1902. 6. H. Caton Haigh. Migration of Birds in the N. E. Lincolnshire during the autumn of 1901; Zoolog. (4) VI p. 121—132. — Daten über den Herbstzug einer Reihe von Arten in Lincolnshire. Derselbe. Gadwell in Merionetshire; Zoolog. (4) VI p. 112. — Anas strepera in Nord Wales. W. E. Hart. Woodeock (Scolopax rusticola) breeding in Co. Donegal; Irish Nat. XI p. 151. Derselbe. Wild Swans in Donegal and Antrim; Irish Natur. XI p. 220—231. 3. A. Harvie-Brown. On the Avifauna of the Outer Hebrides, 1888 —1902; Ann. Scott. Nat. Hist. 1902. p. 88—91, 136—151, 199—217. — In der Einleitung giebt Verf. zunächst einen gedrängten Ueber- blick seiner eigenen Thätigkeit und schildert die Forschungen anderer ÖOrnithologen auf den Inseln der Hauptgruppe, wobei die Ver- änderungen in der Avifauna in den letzten 30 Jahren kurz gestreift werden. Daran schliessen sich einige Bemerkungen über die Insel Rockall. Der spezielle Theil enthält eine eingehende Darstellung von Vor- kommen und Verbreitung aller für die Flannan - Inseln nachge- wiesenen Vogelarten. Bei jeder Art sorgfältige, musterhaft kritische Daten. Derselbe. Waxwing in the Outer Hebrides; Ann. Scott. N. H. 1902 p. 52. Derselbe. Further Notes on the Birds of the Outer Hebrides; Ibis (8) II p. 275—278. — Bericht über Ergänzungen zur Fauna der äusseren Hebridengruppe. Liste der Arten, die seit 1888 neu für die Inselgruppe nachgewiesen, sowie derjenigen, deren Vor- kommen seither zweifellos festgestellt wurde. Derselbe. Grouse in Shetland; Ann. Scott. N. H. 1902 p. 53 —54. Derselbe. Grey Phalarope at Montrose; 1. c. p. 54. Derselbe. Great Snipe in Shetland; 1. c. p. 54. Derselbe. Occurrence of the Great Snipe in Orkney; 1. c. p. 54. T. Henderson jr. Bird Notes from Southern Shetland; Ann. Scott. N. H. 1902 p. 183. Derselbe. Turtle Dove and Quail in Southern Shetland; Ann. Scott. N. N. 1902 p. 252. T. Hepburn. Notes on Birds made during three short Visits to the Beach at Dungeness; Zoolog. (4) VI p. 59—65. — Notizen über 43 sp. aus der Brutzeit von 1900. Derselbe. Sea-Birds and Plovers noticed in Lancashire and Cumberland; Zoolog. (4) VI p. 374—383. — Biologische Beobachtungen aus der Brutzeit 1901 über Seevögel, Strandvögel usw. Bei den einzelnen Arten Notizen über Vorkommen, Brutgschäft, Eier usw. €. L. Hett. A Glossary of Popular, Local and Old-fashioned Names of British Birds. London 1902. 12°. pg. 114. A. R. Horwood. Statisties relating to British Birds; Zoolog. (4) VI p. 55—58. — Für die britischen Inseln sind bisher 415 sp. nach- gewiesen. Davon sind 137 sp. Standvögel, 68 Sommergäste, 39 regel- Il. Aves für 1902. 101 mässige Besucher auf dem Zuge, 169 unregelmässige oder zufällige Er- scheinungen. 1 sp. (Alca impennis) ist ausgestorbsn. H. E. Howard. Cirl Bunting in Ireland; Zoolog. (4) VI p. 353 — 354. Derselbe. The Birds of Sark; and Variation in Song; Zoolog. (4) VI p. 416—422. — Beschäftigt sich besonders mit der Variation des Gesanges einiger Arten. Am Schlusse Liste der beobachteten Vögel. "A. Inkster. The oceurrence of Tengmalm’s Owl ın Shetland; Ann. Scott. N. H. 1902 p. 119. L. H. Irby. Bird Notes from the Island of Coll; Ann. Scott. N. H. 1902 p. 251—232. H. Jennings. Shoveler [Spatula celypeata] in Herts.; Zoolog. (4) VI p. 27. — Erster Nachweis für die Grafschaft [efr. Zoolog. 1. c. . 68]. x F. €. R. Jourdain. Rough Notes on Derbyshire Ornithology 1900 —1902; Zoolog. (4) VI p. 455—459. Derselbe. Breeding of the Bittern in Herts in 1849; Zoolog. (4) VI p. 315—316. — Das letzte Gelege wurde im July 1849, am Wil- stone Reservoir bei Tring genommen, und befindet sich jetzt in Miss Williams’ Sammlung in Tring. €. Kirk. Black Terns near Hawick; Ann. Scott. N. H. 1902 p. 253. T. 6. Laidlaw. Report on the Movements and Oceurrence of Birds in Scotland during 1901; Ann. Scott. N. H. 1902 p. 66—82, 129—136, 193—199. — Verf. giebt zunächst eine Liste der Beobachtungsstationen und der Beobachter, sowie einen allgemeinen Ueberblick der ornitho- logischen Erscheinungen des Jahres. Daran schliesst sich der Bericht über die einzelnen Arten, 129 an der Zahl. G. E. Lodge. Lesser Grey Shrike in Norfolk; Zoolog. (4) VI p. 483. — Erlegung eines jungen Lanius minor. H. A. Macpherson. The Sıskin in Pertshire; Ann. Scott. N. H. 1902 p- 53. 3. Mac Rury. Green Sandpiper |in the Outer Hebrides; Ann. Scott. N. H. 1902 p. 55. 3. Me L. Marshall. Bean Goose in Galloway; Ann. Scott. N. H. 1902 p. 120. — Anser segetum in Schottland. Derselbe. Grey-lag Geese in Wigtownshire; Ann. Scott. N.H. 1902 p. 120. — Anser cinereus. W.L. Mellersh. A Treatise on the Birds of Gloucestershire with a Reference List of all the Species known to have appeared in the country. Six illustrations by E. Neale, combining typical birds and views of the country. London and Gloucester. 1902. 8°. pg. VIIT + 111. — Im ersten Theile allgemeines über die physikalischen Verhält- nisse und das Vogelleben in der Grafschaft. Betrachtung der land- schaftlichen Configuration und ihres Einflusses auf die Vögel. Im zweiten Theile schildert Verf. das Vogelleben der vier Distrikte, in welche er das Gebiet theilt: Nordwestdistrikt, Severn, Vale and Cots- 102 II. Aves für 1902. wolds. Am Ende Liste der Vulgärnamen und Referenzliste, die auch die lateinischen Vogelnamen enthält. 3. 6. Millais. The Natural History of the British Surface-Feeding Ducks. With six photogravures, 41 coloured plates, and 25 other illustrations. London. 1902. 4°. pp. XIV + 107. — Eine eingehende Darstellung der Lebensweise der britischen ‚„Surface-feeding‘-Enten. Am Schlusse jeden Abschnittes ausführliche Beschreibung der ver- schiedenen Kleider der einzelnen Arten. Im Ganzen sind 10 sp. be- handelt: Anas boscas, A. strepera, Mareca penelope, M. americana, Spatula elypeata, Querquedula circia, Q. discors, Nettion crecca, N. carolinense, und Dafila acuta. Prächtig colorirte Tafeln und zahl- reiche Schwarzdrucktafeln sind beigegeben. M. 3. Nicoll. A Britlsh example of the White-spotted Bluethroat; Zoolog. (4) VI p. 464. — Ein & ad. von Cyanecula wolfi wurde tot bei Dungeness, Kent aufgefunden. Erster Nachweis für Grossbritannien. Derselbe. Water pipit (Anthus spipoletta) in Sussex; Zoolog. (4) VI p. 465. Derselbe. Breeding of Linota rufescens on Wimbledon Common; Zoolog. (4) VI p. 313. €. Oldham. Sooty Tern in Lancashire; Zoolog. (4) VI p. 355. — Sterna fuliginosa. 3. Paterson. Fulmar, Rough-legged Buzzard and Stock-Dove in Ayrshire; Ann. Scott. N. H. 1902 p. 183—184. 3. Paterson und 3. Robinson. Ruff (Machetes pugnax) in Bast Ren- frewshire; Ann. Scott. N. H. 1902 p. 55. €. 3. Patten. A List of Birds observed West of Dingle, Co. Kerry. With 1 plate; Irish Nat. XI p. 125—137. Derselbe. Gadwall (Anas strepera) in Co. Clare; Irish Nat. Xp: 179: A. Patterson. Waxwings at Great Yarmouth; Zoolog. (4) VI p. 25. — Ampelis garrulus. Derselbe. Notes from Yarmouth; Zoolog. (4) VI p. 390—391. Derselbe. Natural History Notes from Yarmouth; Trans. Norf. Norw. Nat. Hist. VII Part III (1902) p. 395—400. — Enthält auch einige wenige ornithologische Aufzeichnungen. R. Patterson. White Wagtail (Motacilla alba) in Co. Antrim; Irish Nat. XI p. 221. Derselbe. Turnstones (Strepsilas interpres) on Lough Neagh; Irish Nat. XI p. 221. Derselbe. Dunlin (Tringa alpina) breeding on Lough Neagh; l. c. p. 222. T. Digby Piggott. London Birds and other Sketches. New edition, revised and enlarged. London 1902. 8°. pg. XII + 256. — Verf. behandelt in 11 Kapiteln die Themata: I. und II. „London Birds“; III, IV. „London Insects“; V. The Birds of the Outer Farnes; VI. The Shetlands in the Birds’ Nesting-Season. VII. The last English Home of the Bearded Tit. VIII. St. Kilda from without; IX. In Dutch Water Meadows; X, Haunts of the Shearwater; XI. Birdlife. Als II. Aves für 1902. 103 Frontispiece ist ein Bild der Kormoran-Kolonie in St. James’ Park von der Meisterhand A. Thorburns beigegeben. R. H. Read. Marsh-Warbler in Somerset; Zoolog. (4) VI p. 23. — Acrocephalus palustris. Derselbe. Yellow-billed Cuckoo in Somerset; Zoolog. (4) VI p. 26. — Am 6. Oct. 1901 wurde ein Exemplar von Coceyzus ameri- canus in Pylle, Somerset, erlegt. W. Renton. Pintail breeding in Selkirkshire; Ann. Scott. N. H. 1902 p. 120. — Datfıla acuta. A. M. Rodger. Black Tern on the Tay; Ann. Scott. N. H. 1902 p. 185. *W. D. Roebuck. List of Yorkshire and Lincolnshire Birds; Naturalist 1902 p. 97—112. 3. H. Salter. Ornithological Notes from Mid-Wales; Zoolog. (4) VI .1—7. R Derselbe. The Tree Sparrow in Cardiganshire; Zoolog. (4) VI p. 25. — Passer montanus in West Wales. T. Edmondston Saxby. Ormithological Notes from Shetland; Zoolog. (4) VI p. 468. Derselbe. Notes from Shetland; Zoolog. (4) VI p. 112—113. — Notizen über 11 sp. 6. Sim. Honey Buzzards in Aberdeenshire; Ann. Scott. N. H. 1902 p. 120. Derselbe. The Little Owl ın Kincardineshire; Ann. Scott. N.H 102p:119. H. H. Slater. The Birds of Northamptonshire; Report for 1900; Journ. Northantsh. Soc. XI. p. 57—63, 141—148. T. Southwell. The Great Bustard in Norfolk; Trans. Norf. Norw. Nat. Soc. VII Part III (1902) p. 338—330. — Behandelt das Vorkommen einer Heerde von 10 Köpfen im September 1732 nach einer handschrift- lichen Aufzeichnung des Earl von Oxford. E. A. Swainson. Nesting of the Hawfinch in Breconshire; Zoolog. (4) VI p. 465—466. T. Tait. Fulmars in Sutherland in the Nesting Season; Ann. Scott. N. H. 1902 p. 253. N. F. Ticehurst. (On Melanocorypha sibirica obtained in Kent); Bull. B. 0. C. XII p. 50; XTII p. 14—15. 6. Townsend. Great Black Woodpecker; Zoolog. (4) VI p. 25—26. — Picus martius soll bei Kington, Herefordshire, beobachtet worden sein. R. 3. Ussher. Great Auk (Alca impennis) in Co. Clare; Irish Nat. XI p. 188. Derselbe. The Avifauna of Ireland as affected by its Geo- graphy; Irish Nat. XI p. 283—285. R. Warren. Increase of the numbers of Breeding Birds in Mayo and Sligo; Irish Nat. XI p. 246—249. Derselbe. Ireland Gull (Larus leucopterus) at Moyview; Irish Nat, XI p. 188, 104 II. Aves für 1902. H. Boyd Watt. Snow Bunting in Argylishire in Summer; Ann. Scott. N. H. 1902 p. 183. 3. Whitaker. The Two-barred Crossbill in Nottinghamshire; Zoolog. (4) VI p. 353. — Vorkommen von Loxia bifasciata. W. Wilson. Notes from Aberdeen; Zoolog. VI (4) p. 197—198. W. H. Workman. Ormithological Notes from the West Coast of Scotland; Zoolog. (4) VI p. 423—427. Derselbe. Golden Eagle in Co. Donegal; Zoolog. (4) VI p. 150. — Aquila chrysaötus. W. €. Wright. Grasshopper Warbler (Locustella naevia) near Laine, Co. Antrim; Zoolog. (4) VIp. 278. Derselbe. Ravens Nesting in Co. Antrim; Zoolog. (4) VI p. 194. Schweiz. G. v. Burg. Neue Vögel der Schweiz; Orn. Monber. X. p. 38. — Neu für die Schweizer Fauna: Emberiza melanocephala, Melanocorypha yeltoniensis und Buteo ferox. Derselbe. Der Tannenheher, Nucifraga caryocatactes, im solothurnischen Jura. Aarau 1902. (Sep. aus: „Tierwelt“ pp. 21). — Eine umfassende Schilderung der Lebensweise und Verbreitung des Tannenhehers in Solothurn. Derselbe. Ornithologische Beobachtungen aus dem Jahre 1900. Aarau 1902. 8%. 92 pg. — Verf. giebt einen Ueberblick über den Stand derÖrnithologie im Kanton Solothurn, nach eigenen und fremden Be- obachtungen. 253sp. sind aufgeführt mit faunistischen und biologischen Daten. Verschiedene Seltenheiten (so z. B. Sylvia orphea, Motacilla lugubris, Melanocorypha yeltoniensis, Emberiza melanocephala usw.) sind mit genauen Nachweisen versehen. V. Fatio. Drei Exemplare einer eigenthümlichen Abart des Weibchens von Tetrao tetrıx (Birkhuhn), vielleicht Weibchen von Tetrao medius (Rackelhuhn); Ornith. Beobachter I p. 131—132, 139—140. H.. Fischer - Sigwart. Zwei Seltenheiten der Schweizer Ormnis; Orn. Jahrb. XIII p. 235. — Buteo ferox, neu für die Schweiz; Nyctea ulula, das zweite Schweizer Exemplar. Derselbe. Das Storchnest auf dem Chordache in Zofingen (Kanton Aargau) im siebenten Jahre (1901); Zoolog. Garten XLIII p. 293—300. — Biologisches und Zugdaten. A. Girtanner. Eine zerstörte Kolonie des Alpenseglers (Apus melba [L.]); Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 376—388 tab. XII. — Durch den Ausbau des Münsterthurmes von Bern wurde die daselbst seit dem 14. Jahrhundert bestehende Kolonie zerstört. Verf. druckt die trefflichen, biologischen Beobachtungen Zehntners über dieselbe ab, und ergänzt sie durch eigene Wahrnehmungen. Den Schluss der Arbeit bildet eine kurze Chronik der Alpensegler-Kolonie. A. Ghidini. Note sull’ avifauna della Svizzera Italiana; Avicula VIp. 105—108, 137—139, 160—163. — Beobachtungen aus dem Tessin, die als Ergänzung zu den Arbeiten von Riva, Pavesi, Fischer-Sigwart, II. Aves für 1902. 105 Fatio und Lentiechia dienen sollen. Die Bemerkungen beziehen sich hauptsächlich auf Raubvögel, Sperlingsvögel und einige Wasservögel. Parus montanus accedens brütet im Tessiner Thal. Die Exemplare wurden von Tschusi determinirt. * 7. Greppin. Beitrag zur Kenntniss der Avifauna im Kanton Solothurn; Mitth. Naturf. Ges. Solothurn. XIII. Bericht 1899—1902 pp. 135. — Giebt eine Uebersicht des gegenwärtigen Standes der ornitho- logischen Kenntnisse im Kanton Solothurn. 264 sp. sind aufgeführt. Verbreitungsangaben und Beobachtungen desVerf. sind bei den einzelnen Arten mitgetheilt. Frankreich. E. Anfrie. A propos des casse-noix vulgaires (Nucifraga caryo- catactes) captures en Normandie; Bull. Soc. Amis Sc. nat. Rouen (4) ann. 37 (1902) p. 12—13. E. Costrel de Corainville. Observations sur les becs des casse-noix vulgaires (Nucifraga caryocatactes) que j’ai dans ma collection; Bull. Soc. Amis Sc. Nat. Rouen (4) Ann. 37 (1902) p. 26—28. P. Fraisse. Observations ornithologiques; Ornis XI No.4 (Juni 1902) p. 448. — Auftreten des Tannenhehers bei Saint-Etienne. C. van Kempen. Notice sur un Faucon Gerfaut Blanc, Falco caudicans Gmel., tu& aux iles Glenans (Finist£re); Bull. Soc. Ouest France (2) II p. 3. Derselbe. Oiseaux dont la capture est rare ou fortuite dans les Departements du Nord et du Pas-de-Calais conserves dans la Collection Van Kempen, & Saint-Omer; Bull. Soc. Zool. France XXVII p. 5—18. — Notizen über seltenere und ungewöhnliche Erscheinungen aus der Umgegend von Saint-Omer. Derselbe. Invasion de Casse-noix dans le nord de la France; Ornis XI No. 4 (Juni 1902) p. 446—447. — Ueber Auftreten des Tannen- hehers in den Dept. du Nord und Pas-de-Calais im Spätherbste 1901. Derselbe. Note sur une invasion de Becs-Croises dans le Nord; Ornis XI No.4 (Juni 1902) p. 460. — Loxia curvirostra im Dept. Pas-de-Calais. 3. Künkel d’Hereculais. L’Oxylophe Geai [Oxylophus (Coceystes) glandarius Lin.] dans le midi de la France. — Un Coucou acridophage; Bull. Mus. Paris VIII (1902) p. 402—404. — Ein altes $ wurde am am 1. September 1901 bei Vauxains, Dordogne, erlegt. Verf. stellt die früheren Fälle des Vorkommens der Art in Frankreich zusammen, und weist darauf hin, dass der Magen des jüngst erlegten Exemplares ausschliesslich Heuschrecken enthielt. A. L. Letaeq. Sur un casse-noix vulgaire (Nucifraga caryocatactes) capture & Tanville (Orne); Bull. Soc. Amis Sci. nat. Rouen (4) Ann. 37 (1902) p. 19—20. &. Petitelere. Contributions ä ’histoire naturelle de laHaute-Saöne: Notes d’ornithologie. Vesoul 1902. 8°. pp. 64. 106 II. Aves für 1902, Feu R. Villatte des Prügnes. Une nouvelle varıete constante de Buse; neuill. jeun. Natural. (IV) vol. 32 No. 377 (Mars 1902) p. 105. — Eine vare. Varietät aus Montlucon, Frankreich, wird als Buteo vulgaris alba unterschieden. Holland. R. Snouckaert van Schauburg. Zwei neue Vögel für Holland; Orn. Monber. X p. 157. — Tinnunculus vespertinus und Buteo zimmer- mannae zum erstenmale für die Niederlande festgestellt. Derselbe. Örnithologisches aus Holland; Orn. Monber. X p. 1—4. — Notizen über Lanius excubitor major, L. senator, Motacilla melanope, Anthus spipoletta und andere seltenere Arten. Puffinus griseus neu für Holland. Beschreibung zweier Bastarde zwischen Anas boscas X Mareca penelepe, und Anas boscas X Nettion crecca. Derselbe. Ornithologie van Nederland. Waarnemingen van 1 mei 1901 tot en met 30 april 1902; Tijdschr. Nederl. Dierkund. Ver- eenig. (2) VII (Juli 1902) p. 254—275. — Bericht über seltenere Er- scheinungen in der Avifauna Hollands. 47 sp. sind besprochen, darunter Bemerkungen über Auftreten von Nucifraga, Ampelis garrulus, Em- beriza pusilla, Otocorys alpestris, Buteo zimmermannae, Charadrius dominicus fulvus, Anser brachyrhynchus, Branta canadensis. Ein Bastard von Anas boschas x Mareca penelope ist beschrieben. Vor- kommen von Saxicola stapazina in Holland discutirt. Spanien. H. Noble. Forty-four Days’ Nesting in Andalusia; Ibis (8) II p. 67 —89. — Bericht über eine Sammeltour in das Mündungsgebiet des Guadalquivir. Die Eier von 94 Arten wurden gesammelt, darunter Dafıla acuta zum erstenmale für Spanien als Brutvogel nachgewiesen. Bei den einzelnen Arten Bemerkungen über Vorkommen und Häufig- keit, bisweilen auch mit Beschreibung der Eier. Ttalıen. Oorsıea. *L. Armando. Avifauna di Calabrıia. Elenco delle specie di uccelli sedentarie e di passagio in Calabria. Reggio 1902. 8°. 79 pg. 6. Arrighi-Griffoli. Note ed Appunti di un Cacciatore sui nostri uccelli migratori (continuazione); Avicula VI p.40—44, 60-67, 130—133, 145—156. — Siehe p. 154. E. Arrigoni Degli Oddi. Remarks on Audouin’s Gull (Larus audouini); Ibis (8) II p. 491—499. — Verf. giebt zunächst eine kurze, aber erschöpfende Darstellung der geographischen Verbreitung dieser Möwe mit besonderem Hinweis auf ihr Vorkommen an den Küsten Italiens, und eine Liste der in italienischen Sammlungen auf- bewahrten Exemplare. Daran schliessen sich Beschreibungen des Jugendkleides von L. cachinnans und L. audouini, und ein Verzeichniss der Exemplare in der Sammlung des Verfassers. II. Aves für 1902. 107 Derselbe. Nota sopra alcune nuove Sottospecie osservate negli ucelli di Sardegna; Avicula VI p. 102—105. — Neu: Dendro- copus major harterti, Cotile obsoleta sarda, Sylvia atricapilla paulucei, Petronia petronia hellmayrı und Carduelis carduelis tschusii, alle von Sardinien. P. Bonomi. Dalla Sardegna. Appunti d’Escursioni (continuazione vedi fasc. Luglio-Agosto 1901); Avicula VI p. 156—160. — Enthält zahlreiche Notizen über die beobachteten Vögel. C. Cartolari.. Note per il Calendario ornitologico Veronese, dell’ anno 1901; Attı Acad. d’agr., scienze lett. e comm. (ser. IV) III. (Verona 1902) p. — [Sep. 6 pg.]. — Bemerkungen füber die ornitho- logischen Erscheinungen im Veronesischen während des Jahres 1901. Die Belegexemplare sind theils in des Verfassers Sammlung, theils im Besitze von Dal Nero und der Brüder Giovanbattista. Derselbe. L’Accentor montanellus (Pallas) nel Veronese; Avicula VI p. 27—28. G. Damiani. Turdus swainsoni Cab. (subsp. T. aliciae Baird) all isola d’Elba; Atti Soc. Ligustica XII p. 184—191. Derselibe. Note omitologiche dell’ isola dell’ Elba; Boll. Soc. Zoolog. Ital. Roma X (ser. 2) II (1901) p. 45—57. 6. Falconieri di Carpegna. Cattura di due ‚„‚Cosmonettae histrio- nicae“ per la prima volta in Italia; Boll. Soc. zool. Ital. ser. III fasc. I, II, III, Roma, 1902, p. 1—2. — Zwei Exemplare wurden in den Lagunen von Venedig gefangen. Neu für Italien. G. Martorelli. Ulteriori osservazioni nell’ Athene chiaradiae Gigl.; Atti Soc. Ital. Sci. Nat. Milano, vol. LX fasc. 4 (1902) p. 325 —338 con 1 figura. — Nach Untersuchung des im Besitze von G. Vallon befindlichen Exemplares kommt Verf. zur Überzeugung, dass es sich bei A. chiaradiae nicht um eine besondere Art, sondern nur um eine merkwürdige Verbindung von Allocroismus, Albinismus und Mela- nısmus von A. noctua handle. E. Ninni. Note ornitologiche per la provincia dı Venezia; Atti Soc. Ital. Sci. Nat. XL fasc. 4 (1902) p. 315—324. — Beobachtungen über die Raubvögel der Provinz Venetien. P. Pavesi. Il settimo calendario ornitologico Pavese (1898 —1902); Rendiconti del R. Istit. Lomb. Sei. lett. (ser. II) XXXIV (1902) p. 367 —376.— Beobachtungen über Ankunft und Abzug der in der Provinz Pavia heimischen Brutvögel, über zufällige oder interessante Er- scheinungen der Ormnis etz. aus den Jahren 1898—1902. A. Perrotta. Uccelli che nidificano nella valle bassa del Garigliano; Avicula VI p. 51-52. — Namenliste von 31 Arten. €. Piechi. L’Acredula sicula, Whitaker; Avicula VI p. 3—5. — Beschreibung eines Exemplares in des Verf. Sammlung, und Ueber- sicht der Verbreitung nach Whitaker. 6. Vallon. Fauna Ornitologica Friulana. Catalogo degli Ueccelli osservati nel Friuli; Bollet. Soc. Adriat. sci. natur. Trieste, XXI (1902) p- 65—187. — Eine zusammenfassende Uebersicht der Vogelfauna der Provinz Friaul. 289 sp. sind aufgeführt, mit genauen Nachweisen 108 II. Aves für 1902, über Vorkommen und Verbreitung. Seit 1885 sind 48 sp. für das Gebiet neu nachgewiesen. In der Einleitung wird eine kurze topographische Schilderung der Provinz gegeben. Derselbe. Note omitologiche per la provincia del Friuli durante l’anno 1901 (dal 16 maggio al 31 decembre); AviculaVI p. 5—14. — In der bekannten, gründlichen Weise schildert Verf. die wichtigsten ornithologischen Erscheinungen im angegebenen Zeitraume. Hervor- zuheben sind Tringa subarquata, Emberiza aureola (neu für Udine), Carpodacus erythrinus, Emberiza leucocephala, Plectrophanes nivalis, und Colymbus septentrionalis. Am 5. Dec. fing Verf. ein Exemplar von Phylloscopus tristis, der dritte Nachweis für Europa. Derselbe. Note ornitologiche per la provineia del Friuli durante anno 1902 (dal 1° gennaio al 1° agosto); Avicula VI p. 108-117, 126—130. — Bericht über die interessanteren, ornithologischen Er- scheinungen in der Provinz Friaul in Tagebuchform. Neben anderen Notizen enthält die Arbeit Angaben über Erithaeus cairii und genaue Beschreibung eines weiteren (3') Exemplares von Athene chiaradiaeGigl. Joseph J. S. Whitaker. Further Information on two recently described Species of Passerine Birds; Ibis (8) II p. 54-59, tab. II, III. — Acredula sicula und Saxicola cummingi beschrieben und abgebildet. Ausführliche Mitteilungen über die Verbreitung und das Brutgeschäft der erstgenannten Art in Sicilien. 6. Zodda. Contributo allo studio degli Uccelli Sieiliani (continua- zione); Avicula VI p. 14-23, 36—40, 100—102, 133—137. — Die vorliegenden Teile behandeln die Raubvögel, Eulen, Spechte, Kukuke, Rallen, Eisvögel, Bienenfresser, Wiedehopf, Nachtschwalben und Segler. Schlüssel zum Bestimmen der Gattungen. Bei jeder Art kurze Kennzeichnung und Angaben über Vorkommen und Verbreitung in Sicılien. Dänemark, EBarver, Island K. Andersen. Meddelelser om Faröernes Fugle. 5. Räkke. Efter skriftlige Oplysninger fraP.F. Petersen, Nolsö,0g$. Niclassen, Myggenäs; Vidensk. Meddel. fra Naturhist. Foren... Kjobenhavn 1902 p. 325—365. — Die zweiBeobachter sandten 4000 Daten ein. Der erste Theil der Arbeit schildert das Vogelleben der beiden Inseln im Jahre 1901 im Zusammenhang mit den meteorologischen Erscheinungen. Verf. weist darauf hin, dass sowohl isländische Vögel über die Faröer ziehen, ja z. T. daselbst überwintern (so Turdus iliacus auf Myggenäs), und dass auch skandinavische Wanderer durch Südost- oder Ostwinde dahin getrieben werden. In den Jahren 1898—1901 sind 33 sp. skandi- navischer Gäste auf der Inselgruppe festgestellt worden. Der zweite Theil enthält die Bearbeitung der einzelnen Daten. Sylvia nisoria und Turdus musicus wurden zum ersten Mal für die Faröer, Passer montanus für Myggenäs nachgewiesen. Im Ganzen sind bisher für die Insel Nolsö 134 sp. festgestellt. Von den 89 für Myggenäs bekannten Arten sind 28 Brutvögel und 61 regelmässige oder gelegentliche Er- II. Aves für 1902. 109 scheinungen auf dem Zuge. Den Schluss der Abhandlung bilden einige Daten von anderen Inseln und eine Nachschrift zu C. Müller’s Auf- zeichnungen über die Vögel der Faröer. Alf Bachmann. Einiges über das Vogelleben auf Island. Vier Wochen auf den Westman-Inseln; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 440 tab. I—Il. — Ansprechende Schilderung eines Ausfluges nach den Faröern, Island und den benachbarten Westman Inseln, und des dortigen Vogellebens. Der Fang der Seevögel wird kurz besprochen. Am Schlusse eine Liste der Vögel Islands mit den isländischen Trivial- namen. Zwei Tafeln und zahlreiche Textillustrationen stellen Scenen aus dem Vogelleben dar. B. Gröndal. Zur Avifauna Islands; Ornis XI No. 4 (Juni 1902) p. 449—459. — In der Einleitung kurzer Ueberblick der ornithologischen Erforschung der Insel und der darauf bezüglichen Litteratur. Daran schliessen sich Bemerkungen mit genauen Nachweisen über das Vor- kommen von 40 seit Faber für Island nachgewiesenen Vogelarten. ®. Haase. Ueber die Weindrossel der Faröer; Orn. Monber. X p. 79—80. — Briefliche Mittheilungen Knud Andersens. *0. Helms. Om nogle Danske Uglers Gylp; Vidensk. Meddel. Nat. Foren. Kjobenh. f. 1901 (1902) p. 55—65. 3. Riemschneider. [Urinator glacialis, nicht U. arctieus Brutvogel in Island]; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 404. H. Winge. Fuglene ved de Danske Fyr ı 1901. 19 de Aarsberetning om Danske Fugle; Vidensk. Medd. fra naturhist. Foren. i Kjobenh. 1902 p. 259—323, mit einer Karte. — Im Jahre 1901 wurden 670 Vögel in 64 Arten von 31 dänischen Leuchtfeuern (deren Lage auf der bei- gegebenen Karte veranschaulicht ist) an das Museum in Kopenhagen eingeliefert. Sechs Arten: Podicipes cristatus, Larus tridactylus, Sterna minuta, Falco peregrinus, Accentor modularis und Ruticilla titys waren in den letzten 15 Jahren nicht gefallen. Die Zahl der Arten, die bisher angeflogen sind, beträgt nunmehr 150. Auf die eigenen Zug- beobachtungen des Verf. bei Kopenhagen folgt die Zusammenstellung der von den Leuchtfeuern eingelieferten Vögel mit Angabe von Ort und Datum. Der nächste Abschnitt enthält in chronologischer Ordnung die ornitholog. Beobachtungen an den einzelnen Stationen mit meteoro- logischen Aufzeichnungen. Eine Zusammenstellung der ungewöhnlichen Erschemungen bilden den Schluss der Arbeit. Von selteneren Arten seien hervorgehoben: Grus virgo, Larus minutus, Circus ceineraceus, Surnia ulula, Coracias garrula, Motaeilla flava borealis (hat gebrütet), Nucifraga caryocatactes (hat wahrscheinlich im Lande gebrütet) u. s. w. Skandinavien. *(€. 0. Bothen. Jakttagelser rörande fägel-faunan i Göteborgs- och Bohuslän; Bih. svenska Vet. Akad. Handl. Bd. 28 Afd.4 No.4 pp. 87 (1902). Derselbe. Yitterligare ett fynd af Aquila clanga i Sverige; Öf. Vet. Akad. Förh. Stockholm 1901 p. 681—683. 110 II. Aves für 1902, F. P. Cambridge. Birds in the Valley of the Namsen; Zoolog. (4) VI p. 352—353. *W. A. Engholm. Om fägellifvet i och omkring jön Täkern; Bih. svenska Vet.Akad. Handl. Bd. 28. Afd. 4 No. 6. pp. 60, 1 Karte (1902). 3. H. Gurney. Ornithological Notes from Southern Norway; Trans. Norf. Norw. Nat. Soc. VII Part III (1902) p. 367—371. — Ornithologische Beobachtungen aus dem Romsdal im südl. Norwegen, u. A. über Perisoreus infaustus. *J. Quigstad. Lappiske Fuglenavne; Nyt Magaz. Naturv. Christiania. 1902. 8°. [Sep.: 25 peg.]. *E. Strand. Norske Fuglar. I. Sitjefuglarne. Christiania. 1902. 8°. 205 pg. mit Tafeln. N. F. and €. B. Ticehurst. An account of the Birds met with during a short stay in East Finmark; Zoolog. (4) VI p. 261—277. — Die Verf. besuchten das Maskejok Thal, ein Zufluss des Tana-elo, in Norwegisch-Finmark. In der Einleitung sind die landschaftlichen Verhältnisse des Beobachtungsgebietes und das Vogelleben im All- gemeinen geschildert. Daran schliessen sich Notizen über etwa 40 sp., meist über deren Brutgeschäft. Im Texte Abbildungen der Nester von Turdus pilarıs und Uyanecula suecica. Europäisches Russland. V. L. Bianchi. Materiaux ornithologiques de l’expedition pour l’exploration scientifique et industrielle du Mourmane 1899—1901; Ann. Mus. Zool. St. Petersbg. VII (1902) p. 263—273. — Aufzählung von 59 Arten. [Russisch]. S. A. Buturlin. Bemerkungen über einige Vögel des östlichen Livland; Tagebl. zool. Abth. Kais. Gesellschaft Fr. Naturw. Moskau III (1902) p. 6—12. Derselbe. Zametki o Nickotorykh Ptitzkah bostotchnoi Liflandii p. 1—7 (Sep. aus einer in Moskau erscheinenden, russischen Zeitschrift, 1902). — Notizen über Vögel der Umgegend von Marien- burg, Livland: Poecile palustris, Phylloscopus trochilus, Muscicapa atricapilla, Sturnus sophiae, Anser gambeli, Mergus serrator, Colymbus arcticus. *H. Goebel. Zur Ornis Lapplands und der Solowezky’schen Inseln; Soc. Imp. Natural. St. Petersbg. XXXIII fasc. 2. (1902) p.97 —137. — Tabellarische Uebersicht der für die Kolahalbinsel und die Solowezky’schen Inseln nachgewiesene Vogelarten mit Hinweisen auf Brutzeit, Brutplatz etc. 198 sp. sind aufgeführt, davon 133 sichere, 34 zweifelhafte Brutvögel. Derselbe. Zip Nawolok. Ein Brutplatz der Stelleria dispar, Tringa subarcuata, minuta und wahrscheinlich Calidris arenaria u. a. m.; Orn. Jahrb. XIII p. 107—126. — Schilderung eines Sammelaustluges auf die Insel Zip Nawolok an der Murmanküste und des dortigen Vogellebens. Verf. gelang es eine Anzahl Nester (aber ohne Eier) der II. Aves für 1902, 111 Steller’schen Ente aufzufinden. Am Schlusse Uebersicht des oolo- gischen Sammelresultats der drei Jahre, 1899, 1900 und 1901. H. Goebel und N. Ssmirnow. Die Wintervögel der Murmanküste; Orn. Jahrb. XIII p. 44—49. — Beobachtungen von dem Mündungs- gebiet des Kola-Motka-Urafjordes aus dem Winter 1899/1900 und 1900/1901. Bloss am Kolafjord in der Waldregion wurden 8 sp., am Fjord.sowohl als im Meeresgebiete 13 sp., in der Mündungsgegend des Fjordes 21 sp., auf dem Meere nördlich von der Mündung des Fjordes l sp., und bei Jeretiki an der Mündung des Urafjordes 3 sp. beobachtet. H. Grote. Ueber eine neue europäische Blaumeisenform; Orn. Monber. X p. 181—182.— Neu: Parus coeruleus pallidus, nach lebenden Vögeln im St. Petersburger Thiergarten beschrieben! N. Zarudny. Ueber eine wenig bekannte Form von Emberiza eitrinella L. (Emberiza citrinella mollessoni Zard.); Orn. Jahrb. XIII p. 58. — Kennzeichnung der wenig bekannten Form, die im Oren- burger Gouvernement nicht selten auftritt. Paläarktisches Asien. *W. P. Anikin. Bericht über eine Reise in das Narymer Gebiet im Sommer 1900. Tomsk 1902. p. 1—121 [Russisch!]. — Narym ist der nördlichste Kreis des Gouvernements Tomsk in Westsibirien. In der Einleitung (p. 1—39) Schilderung des Beobachtungsgebietes und des Thierlebens im Allgemeinen. Auf p. 68—99 folgt die Bearbeitung des ornithologischen Materials. 98 sp. sind aufgeführt, meist mit biologischen Angaben und Notizen über Vorkommen. [Nach Orn. Jahrb. XIV p. 68—69]. V.L. Bianchi. Materiaux pour servir a l’ornithofaune du gouverne- ment d’Akmolinsk; Ann. Mus. Zool. St. Petersbourg VII (1902) p. 10 — 80. — Aufzählung von 88 sp. mit Angabe der gesammelten Exemplare [Russisch !] Derselbe. Materiaux pour servir & l’ornithofaune de la Mandchourie; Ann. Mus. zool. St. Petersb. VII (1902) p. XIV’—XVI. — Russisch, mit Listen lateinischer Vogelnamen. Derselbe. Sur un troisieme exemplaire du Syrnium wil- konskii Menzb.; Ann. Mus. zool. St. P&tersbg. VII (1902) p. XIII—XIV. — Notizen über und Maasse eines dritten Exemplares dieser seltenen Art. [Russisch!] H. E. Dresser. On a new Pheasant from Japan; Ibis (8) II. p. 656 —657. — Phasianus ijimae aus dem südöstlichen Theile der Insel Kiuschiu ist als neu beschrieben. H. Johansen. Ornithologisches von der sibirischen Eisenbahn; Ornith. Jahrb. XIII p. 1-26. — Verf. nahm als Assistent an der Expedition der Tomsker Universität theil, die sich die Erforschung der Thierwelt an der sibirischen Eisenbahn zur Aufnahme gestellt hatte. Gesammelt wurde an sechs Stationen, darunter an dem westlichsten und östlichsten Punkte der Eisenbahnstrecke im Gouvernement Tomsk. In der vorliegenden Arbeit schildert Verf. den Verlauf der Reise mit 112 II. Aves für 1902. besonderer Berücksichtigung der beobachteten und erlegten Vögel. Biologisches über manche Arten. Derselbe. Ornithologische Beobachtungen im Gouvernement Tomsk während des Jahres 1899; Orn. Jahrb. XIII p. 161—189, mit einer Tafel. — Umfasst Beobachtungen von der sibirischen Eisenbahn- strecke im Gouvernement, aus der Umgebung von Barnaul, Kolywan, aus dem Mariinsker Kreis sowie aus der Umgebung der Stadt Tomsk. 143sp. sind aufgeführt, meist mit genauen Daten über das Vorkommen. Locustella lanceolata und Tringa subminuta sind neu für das Gou- vernement. Unterschiede und Verbreitung von Tetrao tetrix tetrix, T. t. viridanus und T. t. tschusii sind eingehend auseinandergesetzt. Der Schwanz von T. t. tschusii $ @ abgebildet. H. Baron Loudon, Ergebnisse einer ornithologischen Sammel- reise nach Central-Asien (1901); Orn. Jahrb. XIII p. 81—106, 190—233. — Nach einer kurzen Einleitung schildert Verf. die einzelnen Etappen der Reise. A. Krassnowodsk. Das Cuba-Dagh Gebirge. Fahrt über Aschabad bis Utsch-Adschi. B. Die Sandwüste Kara-Kum (zwischen der Merw-Oase und dem Amu-Darja). I. Die Station Utsch-Adschi. II. Repetek. III. Utsch-Adschi. IV. Annenkowo. C. Die Merw-Oase. I. Bairam-Alı. II. Jelotan. D. Imam-Baba (Mittellauf des Murg-Ab). E. Oase Tedschen. F. Die Steppenzone an der russisch-persischen Grenze. I. Kaachka. Eingehende Beobachtungen über die an- getroffenen Vogelarten in den einzelnen Kapiteln. H. Baron Loudon and Vietor Ritter von Tschusi zu Schmidhoffen. Coracias garrulus semenowi nov. subsp.; Orn. Jahrb. XIII p. 148—150. — Die neue Form stammt aus Transkaspien und weicht von der euro- päischen durch lichtere Färbung ab. 3. v. Madaräsz. Der cyprische Heher (Garrulus glaszneri n. sp.); Orn. Monber. X p. 163. Derselbe. Ueber einen neuen palaearktischen Vogel: Acantho- pneuste puella n.sp.; Termesz. Füzetek XXV (April 1902) p. 1—3 tab. I. — Neu: Acanthopneuste puella, von Wladiwostok. Mit colorirter Abbildung. Derselbe. Ein neues Blaukehlchen; Termesz. Füzet. XXV (Nov. 1902) p.535. — Neu: Cyanecula discessa, nahe Ü. suecica, Transkaspien. W. Rothschild. List of a collection of Birds made south of the Issik-Kul in Russian Turkestan; Nov. Zool. IX p. 161—168. — Auf- zählung von 68 sp. mit kritischen Bemerkungen. Uebersicht der Formen von Picoides tridactylus; Turdus viscıvorus bonapartei eine gute Form; Parus cyanus tianschanicus, Unterschiede und Verbreitung; Montifringilla b. brandti und M. b. haematopygia, Kennzeichen und Vorkommen. V. von Tschusi zu Schmidhoffen. Accentor collaris caucasicus nov. subsp.; Orn. Monber. X p. 186. — Die neue Form stammt aus dem Terek-Gebiet, Kaukasien. Derselbe. Passer hispaniolensis transcaspieus; Orn. Monber. I. Aves für 1902. 113 X p. 96. — Die neue Form verbreitet sich von Transkaukasien südwärts, und ist durch blasse Färbung gekennzeichnet. H. Walter. Ornithologische Beobachtungen an der westlichen Taimyrhalbinsel vom September 1900 bis August 1901; Ann. Mus. zool. St. Petersb. VII (1902) p. 152—160. — In der Einleitung kurze Schilderung des Beobachtungsgebietes und des dortigen Vogel- lebens. 27 sp. sind aufgeführt. Von Calidris arenarıa, Ancylochilus subarquatus, und Tringa canutus sind die Eier eingehend be- schrieben. Joseph 3. S. Whitaker. Further Information on two recently described Species of Passerine Birds; Ibis (8) II p. 54—59 tab. II u. Ill. — Beschreibung und Abbildung von Saxicola cummingi. N. Zarudny. Lullula arborea pallida sp. nov.; Orn. Monber. X p. 54. — Die neue Form bewohnt die Berge Transkaspiens. Derselbe. Ueber einen neuen Wasserschwätzer; Orn. Monber. XIII p. 57—58. — Neu: Cinclus bilkevitchi, nahe C. sordidus, aus dem Altai. N. Zarudny und M. Härms. Neue Vogelarten; Orn. Monber. X p. 49—54. — Neu: Scops semenowi aus Persisch Baludschistan und Sinai; Neophron perenopterus rubripersonatus, Persisch Baludschistan ; Passer ammodendri korejewi, Transkaspien; ÖOtocorys penicillata iranica, Nordpersien; und Parus communis korejewi, Kara Tau, Turkestan. N. Zarudny und H. Baron Loudon. Zwei neue Vogelarten; Orn. Monber. X p. 149—151. — Neu: Turtur communis Selby var. gre- gorjewi (sic), Baludschistan; Sterna minuta innominata, ebendaher. Dieselben. Ueber Eintheilung des genus Podoces in sub- genera; Orn. Monber. X p. 185. — Podoces (P. panderi und P. pleskei); Eopodoces nov. subgen. (P. biddulphi und P. hendersoni); und Pseudo- podoces nov. subgen. (P. humilis). Dieselben. Beschreibung einer neuen Podiceps-subspecies; Orn. Monber. X p. 186. — Podiceps auritus var. korejewi, aus Orenburg, Semiretschje und Ostpersien ist als neu beschrieben. Nordwestafrika. W.R. Ogilvie Grant. List of the Birds of Algeria and Tunis in: A. E. Pease, Travel and Sport in Afrika. Vol. I. London, 1902, p. 197 —208. — Unkritische Aufzählung von 387 sp., ganz unbrauchbar. E. Hartert. Einige kurze Notizen über die Vögel der Gegend von Mazagan im mittleren Marokko; Nov. Zool. IX p. 322—339. — 83 sp. sind in der Arbeit behandelt nach den Sammlungen des Verf.’s und von H. Riggenbach. Neu beschrieben sind: Turdus merula maurıitanıcus (mit einer Uebersicht der geographischen Formen von T. merula); Passer hispaniolensis maltae, Malta. Für Ruticilla moussieri wird der neue Gattungsname Diplootocus eingeführt. Kritische Be- merkungen über Phylloscopus sibilatrix flavescens, Parus major excelsus, Arch, f. Naturgesch. 68. Jahrg. 1902. Bd.1L H.1. (II.) 8 114 II. Aves für 1902. Pycnonotus b. barbatus und P. b. inornatus, die Formen von Falco biarmicus, über Asıo nisuella maroccanus u. Ss. w. 3. 3. S. Whitaker. On a small Collection of Birds from Tripoli; Ibis (8) II p. 643—656. — Der Sammler des Verf.’s, Mr. Dodson drang von Tripolis bis nach Mursuk vor, 650 engl. Meilen von der Küste. In der Einleitung Schilderung der Reise und der landschaftlichen Ver- hältnisse des durchzogenen Gebietes. Die Avifauna erweist sich als äusserst arm und schliesst sich eng an Algerien und Tunis an. 62 sp. sind aufgeführt, darunter Ammomanes phoenicuroides, A. einctura und Passer simplex. Neu: Galerida theklae cyrenaicae. AtlantischelInseln. €. Floericke. Neue Vogelformen: Mittheil. öst. Reichsbund. Vogelk. II (Juni 1902) p. 100. — Passer petronius idae, von Teneriffa, ist als neu beschrieben. E. Schmitz. Aus dem Vogelleben der Insel Porto Santo. Tagebuch- Notizen des Herrn Adolpho von Noronha; Orn. Jahrb. XIII p. 130—135 — Schilderung der physikalischen Verhältnisse der Insel und Notizen über die beobachteten Vögel in Tagebuchform. V. v. Tschusi zu Schmidhofien. Weitere Bereicherung der Madeira- Ornis; Orn. Jahrb. XIII p. 235. — Herodias gularis und Corvus frugi- legus, beide neu für die Inselgruppe. Kapverden. 3. V. Barboza du Bocage. Aves e Reptis de Cabo Verde; Journ. Sci. Math. Phys. Nat. Lisboa (2) VI No. XXIV (Mai 1902) p. 206—210. — Auf p. 206—208 ist die Liste der von Newton eingesandten Vogel- arten gegeben. 12 sp. sind aufgeführt, darunter fünf: Falco communis, Muscicapa atricapilla, Locustella naevia, Ardeola ralloides und Bul- weria bulweri zum erstenmale für den Archipel festgestellt. Tropisches Afrika (äthiopisches Gebiet). Boyd Alexander. On the Birds of the Gold Coast Colony and its Hinterland; Ibis (8) II p. 278—332, 355—377, pl. VII-IX. — Verf. nahm als Offizier an der Niederwerfung des Aschantiaufstandes theil, brachte aber trotzdem eine sehr bedeutende Vogelsammlung nach Hause. In der Einleitung Schilderung der landschaftlichen Verhältnisse der Sammelstationen. Die Fauna des Hinterlandes zeigt auffallend viel Gemeinsames mit der von Nordostafrika. Der systematische Theil führt 283 sp. auf, meist mit Bemerkungen über Häufigkeit und Vorkommen. Bei einzelnen Arten werden ihre Unterschiede und Beziehungen zu verwandten Formen discutirt, so die zwischen Crateropus stietolaemus und C. reinwardti; Muscicapa cinerascens wird auf M. caerulescens zurückzuführen sein; Camaroptera tineta ist identisch mit C. brevicaudata; Heliocorys m. giffardi gleich- II. Aves für 1902. 115 bedeutend mit H. modesta. Salpornis salvadorii und Columba gymno- cycla bei Gambaga festgestellt. Francolinus buckleyi identisch mit F. albigularis. Abgebildet sind: Apalis nigriceps, Jndicator willeocksi und Glaucidium albiventer. €. Chubb. A tentative List of the Birds of the Uganda Protectorate in: Sir Harry Johnston, The Uganda Protectorate, vol. II. London 1902, p. 425—444. — Namenliste von 771 Arten, die bisher für die Kolonie nachgewiesen sind. F. J. Ellemore. The Birds of the Transvaal. Notes made at Waterval Onder; Zoolog. (4) VI p. 189—190. — Waterval Onder liegt an der Eisenbahnlinie von Pretoria nach der Delagoa Bai. Be- obachtungen über eine Anzahl von Arten; von Batis molitor, Terp- siphone cristata u. Amydrus morio sind Nest und Ei beschrieben. €. von Erlanger. Zoogeographie und Ornithologie von Abyssinien, den Galla- und Somali-Ländern. Vortrag; Bericht Senckenberg. Naturf. Gesellsch. Frankfurt 1901 (publ. 1902) p. 155—169, mit einer Karte. — Verf. bespricht die sechs geographischen Gebiete von Nord. ostafrika und erläutert ihre Unterschiede an der Hand charakteristischer Vertreter aus der Vogel- und Säugethierwelt. W.R. Ogilvie Grant. The Birds of Somaliland and Abyssinia in: A. E. Pease, Travel and Sport in Afrika, vol. III. London 1902. gr. 4°. p. 172—192. — Namenliste von 687 sp. mit Angabe der Sammler, die sie antrafen. Derselbe. On.a Collection of Birds made on the White Nile between Khartum and Fashoda. With an Introduction and Field- Notes by R. Mc D. Hawker; Ibis (8) II p. 393—470, tab. X u. XI. — In der Einleitung schildert Verf. die Reise und die landschaft- lichen Verhältnisse des durchzogenen Gebietes. Der systematischen Aufzählung geht eine Liste jener 55 sp. voran, die von Witherby, Roth- schild und Wollaston gesammelt, von Hawker aber nicht angetroffen wurden. 211 sp. sind aufgeführt, mit „Field-notes“ des Sammlers und kritischen Bemerkungen des Bearbeiters. Revision der Gattung Irrisor mit Schlüssel und Uebersicht der Arten. Neu: Irrisor damarensis und I. somaliensis, beide abgebildet. Die Unterschiede und Ver- breitung von Lissotis lovati und L. melanogastra auseinandergesetzt, erstere Art abgebildet. Turtur decipiens und T. ambiguus sollen identisch sein [Irrthum. — Ref.]. . Alwin €. Haagner. More ornithological Notes from the Transvaal; Ibis (8) II p. 569—581. — Enthält 1. eine Liste der Vögel, die von Herrn A. Ross in und bei Johannesburg beobachtet wurden, und 2. eine Liste von Vögel aus dem Modderfontein Distriet. Erstere umfasst 83, letztere 75 Arten. .. E. Hartert. On the Birds collected by William Doherty in the Kikuyu Mountains, near Escarpment Station, in British East Afrika; Nov. Zool. IX p. 620—625 tab. IX. — Bemerkungen über 12 sp. Würger. Verf. schliesst auch Prionops in die Familie Laniidae ein. Kritisches über die Formen von Chlorophoneus sulphureopectus. Chlorophoneus dohertyi ist abgebildet. gr 116 II. Aves für 1902. €. E. Hellmayr. Uebersicht der von Dr. A. Penther in Südafrika gesammelten Vögel; Journ. f. Ornith. L p. 210—237. — Die Samm- lungen stammen aus dem nördlichen Transvaal, dem Matabeleland und dem östlichen Theile des „Landes der 1000 Vleys“. 114sp. sind auf- geführt mit Angaben über die Färbung der unbefiederten Körper- theile. Der Nachweis von Parus füllebornı ım Matabeleland, von Accipiter owampensis im Transvaal, und Melierax mechowi im Mata- beleland ist beachtenswerth. Eine Uebersicht der afrikanischen Drosseln ist gleichfalls hervorzuheben. F. 3. Jackson. List of Birds obtained in British East Africa. Part III. With Notes by R. B. Sharpe; Ibis (8) II p. 611—643 tab. XVI. — Fortsetzung der Arbeit, die Papageien, Rakenartigen, Segler, Nachtschwalben, Trogons, Kukuke, und andere Klettervögel behandelnd. Bei einzelnen Arten Notizen des Verf. über die Färbung der unbefiederten Körpertheile, woran sich kritische Bemerkungen aus der Feder Sharpe’s schliessen. Das Vorkommen von Caprimulgus nigriscapularis bei Entebbe ist auffallend. Von Sharpe neu beschrieben sind: Dendromus pallıdus, Lamu und D. hargitti, Nıam Niam. Ab- gebildet: Melittophagus oreobates und Barbatula jacksoni. H. H. Johnston. On the occurrence of Balaeniceps rex on Lake Victoria; Ibis (8) II p. 334—336. — Diese auffallende Art wurde als ziemlich häufiger Bewohner der Sümpfe am Nord- und Westufer des Sees angetroffen, und mehrere Exemplare daselbst erlegt. Derselbe. The Uganda Protectoratee London 1902. vol. II. Birds p. 396—406. — In diesem Kapitel macht der Reisende Mittheilungen über das Vogelleben im Allgemeinen und über einige der auffallendsten Formen, die im Uganda Protectorat anzutreffen sind. Farbige Tafeln von Balaeniceps rex, Chera progne, Penthetria u. Pyromelana-Arten, Corythaeola cristata u. anderen. Siehe auch Chubb, p.115. *C,. Keller. Zur Ornithologie der Somaliländer; Mitth. Thurgauer Gesellsch. XIII p. 34—45. L. v. Lorenz und €. E. Hellmayr. Fringillaria arabica sp. nov.; Orn. Monber. X p. 55. — Die neue Art, die aus Südarabien stammt, steht der F. insularis (aus Sokotra) am nächsten. Dieselben. Ein Beitrag zur Orris Südarabiens; Denkschr.math.- naturwiss. Cl. Kais. Akad. Wissensch. Wien LXXI (1902) p. 301—322 mit Tafel XII. — Die Arbeit behandelt eine Sammlung Bury’s aus der Landschaft Bayhan im nordwestlichen Hadramaut und eine Aus- beute von Frau Dr. Hein aus Gischin im Mahra-Lande. Bei den einzelnen Arten kritische Bemerkungen, und Richtigstellung einiger Angaben von Grant. Phalacrocorax nigrogularis ist neu für Arabien. Von Oedi- enemus capensis dodsoni wurde eine Serie bei Gischin erbeutet. Abge- bildet sind: Nectarinia mülleri, Zosterops arabs und Fringillaria arabica. 0. Neumann. Kurze Mittheilung über die zoologischen Resultate meiner Expedition durch Nordostafrika 1900—1901; Verhandl. V. Inter- nat. Zool. Congr. Berlin (Sept. 1902) p. 201—208. — Enthält u. A. Notizen über einige Vogelarten. II. Aves für 1902. 117 Derselbe. [Ueber ornithologische Ergebnisse einer Reise nach Nordostafrika]; Journ. f. Omith. L p. 131—134. — Allgemeine Bemerkungen über die Vogelfauna von Südäthiopien, und Specielles über Francolinus castaneicollis, Dierocereus furcatus, Zosterops tenella, Rutieilla bonapartii, welch letztere Form Verf. für verschieden hält von R. mesoleuca. Derselbe. Diagnosen neuer Vogelarten aus Süd-Aethiopien; Orn. Monber. X p.8—10. Neu: Francolinus nigrosquamatus, vom mittleren Omo; Dendromus niger, Kaffa; D. permistus kaffensis, Kaffa;; Amblyospiza aethiopica, Malo und Kaffa; Muscicapa reichenowi, Gimirra; Chloropeta natalensis umbriniceps, Malo und Kaffa; Zosterops kaffensis, Kaffa. Derselbe. Neue afrikanische Vögel; Orn. Monber. X p. 138 — 139. — Neu: Astur tachiro nyansae, Ufer des Victoria Nyansa; und Zosterops smithi, Somalıland. A. Blayney Pereival. Field-Notes on Birds seen and collected during Eight Month’s Stay on the Ruo and Shir& Rivers, B.C. A., 1898—99. With Correetions and Additions by R. T. Reid; Ibis (8) II p. 581—599. — Notizen über 101 Arten. A. Reichenow. Die Vögel Afrikas. Zweiter Band. Erste Hälfte. Dritter Halbband. Neudamm ,1903° (erschien August 1902!) 4°. pp- 384 + 46, mit 3 Karten und 5 Tafeln. — Der dritte Halbband des grossen Werkes behandelt die Papageien, Musophagiden, Cuculiden, Indicatoriden, Capitoniden, Piciden, Trogoniden, Coliiden, Coraciiden, Bucerotiden, Alcediniden, Meropiden, Upupiden, Caprimulgiden und den Anfang der Macropterygidae. Neu benannt sind (und zwar un- auffällig im Text!) die folgenden Formen: Poicephalus robustus sua- helicus, var. angolensis (sic!), Angola u. Damaraland; Poicephalus meyeri virescens (Umbenennung von P. m. erythreae Neum.!), Turacus livingstonei var. marungensis, Marungu; Centropus monachus var. nigrodorsalis, Bassissi; C. leucogaster var. chalybeiceps, Ober Guinea; Coceystes serratus var. albonotata, Mombas; Dendromus nubicus var. pallida, Mpapua und Barawa; Mesopicus namaquus var. angolensis, Malanjı und Uhehe; Heterotrogon vittatum var. camerunensis, Kamerun; Coracias abyssinicus var. arabica, Arabien; Lophoceros melanoleucus angolensis, Angola. Ob diese Formen als geographische Rassen oder individuelle Aberrationen aufzufassen sind, darüber spricht sich der Verf. nicht klar aus. Abgebildet sind: Macronyx fülleborni, M. aurantiigula, Picathartes oreas, P. gymnocephalus, Penthetria psammocromia, Ploceus rufoniger, Symplectes tephronotus, Turacus schuetti, T. emini, Podica senegalensis und P. camerunensis. Beigegeben sind drei Landkarten mit Frklärung, ein Verzeichniss der darauf eingetragenen Fundorte, nebst deren Lage und Namen der Sammler. Derselbe. Die Vögel des deutschen Schutzgebietes Togo; Journ. f. Omith. L p. 9-43. — Seit der letzten Zusammenstellung im Jahre 1897 hat das Berliner Museum mehrere Sendungen aus ver- schiedenen Theilen der Kolonie erhalten, wodurch die Zahl der für Togo 118 II. Aves für 1902. bekannten Arten von 279 auf 355 erhöht wird. Verf. giebt in der vorliegenden Arbeit eine Liste aller dieser Arten mit den Fundorten, Namen der Sammmler und den Erlegungsmonaten. Uebersicht der bekannten Prionops-Arten, deren jede gekennzeichnet ist mit Er- läuterung ihrer Verbreitung. Derselbe. [Ueber neue afrikanische Vögel]; Journ. f. Ornith. L p. 258. — Neu: Campephaga ignea, Njangabo; Pomatorhynchus australis congener, Niassagebiet; P. a. frater, Nieder-Guinea; Lanius humeralis congicus, Angola. Für Lanius schalowi Böhm wird der neue Name L. böhmi in Vorschlag gebracht. Derselbe. Neues aus Afrika; Orn. Monber. X p. 8. — Neu: Chalcomitra boothi, nahe €. kirki, aus Songea, und Serinus madaraszi (nahe S. reichenowi) aus Myombo, im nördlichen Niassagebiet. Derselbe. [Ueber die Formen von Vinago calva]; Orn. Monber. X p. 45. — Vinago calva sharpei nom. nov. für V. calva Sharpe (nec Temm.) aus Ober-Guinea. Derselbe. Neue Vogelarten aus Damaraland. Gesammelt von Oberstabsarzt Dr. Lübbert; Orn. Monber. X p. 76—79. — Neu: . Lanıus lübberti; Ploceus lübberti; Parus afer damarensis; Parisoma subcaeruleum cinerascens; Passer arcuatus damarensis; Saxicola famılıarıs lübberti, alle aus Damaraland. Ferner neu beschrieben: Saxicola familiaris hellmayri, Transvaal. Die Unterschiede zwischen Pyrrhulauda leucotis (Nordafrika), P. 1. madaraszi n. subsp. (Ost- afrıka) und P. 1. smithi (Südafrika) sind kurz auseinandergesetzt. Irrisor erythrorynchus guineensis von Portugiesisch Guinea bis zum Niger ist als neue Form abgetrennt. Derselbe. Turtur capicola tropiea n. consp.; Orn. Monber. X p. 139—140. — Die neue Form lebt in Ostafrika. Derselbe. [Ueber zwei neue Vögel aus Afrika]; Orn. Monber. X p.157—158. — Thamnolaea coronata aus Togo, und Ploceus schillingsi aus Deutsch-Ostafrika sind neu beschrieben. Derselbe. Neue afrikanische Arten; Orn. Monber. X p. 173. — Neu: Nigrita bicolor brunnescens, Unterguinea; N. b. saturatior, am oberen Kongo und im Seengebiet; Estrilda astrild damarensis, Damaraland; E. a. angolensis, Angola. Bemerkungen über die Namen E. rubriventris und E. a. occidentalıs. Derselbe. Neue afrikanische Arten; l.c. p. 184—185. — Serinus simplex, Ukinga; Estrilda kandti, Kiwusee; E. poliopareia, Kongo. N. €. Rothschild und A. F. R. Wollastan. On a Collection of Birds from Shendi, Sudan; Ibis (8) II p.1—33, pl. I. — Ergebnisse einer fünf- wöchigen Sammelthätigkeit in der Umgebung von Shendi am Ostufer des Nils halbwegs zwischen dem Atbarafluss und Khartum. In der Einleitung Schilderung der landschaftlichen Verhältnisse und Be- merkungen über die Brutzeit der Vögel bei Shendi. 108 sp. sind in der systematischen Liste behandelt. Kritische Notizen über einzelne Arten: Galerida cristata, Pyrrhulauda melanocephala, P. frontalıs, Passer rufidorsalis u.s. w. Mittheilungen über die Lebensweise von II. Aves für 1902. 119 Caprimulgus eximius; Cisticola arıdula, sowie die Eier von Passer rufidorsalis und Caprimulgus eximius sind abgebildet. T. Salvadori. Nuova specie del genere Ammomanes; Boll. Mus. Torino XVII No. 425 p. 1—2. — Neu: A. assabensis von Assab an der abyssinischen Küste. Derselbe. On a new Kingfisher of the Genus Corythornis; Ibis (8) II p. 566—569 tab. XIII. — Neu: Corythornis thomensis, nahe C. galerita, von der Insel S. Thome. Beschrieben und abgebildet. W. L. Selater. Some account of the Ground Hornbill or Brom- vogel (Bucorax cafer); Zoolog. (4) VI p. 49—53. — Beobachtungen über die Lebensgewohnheiten dieses merkwürdigen Vogels. Mit Textbild. R. B. Sharpe. (On new birds from the Ruwenzori range); Bull. B. ©. €. XIII p. 7—10. — Neu: Cuculus jacksoni, Mesopicus ruwenzori, Cryptospiza jacksoni, C. ocularis, Nectarinia barakae, Cossypha grisei- striata, C. archeri, Phlexis rufescens, Cryptolopha laeta, Apalis personata, Alethe poliophrys, Bathmocercus jacksoni, Turdinus atriceps, Xenocichla leucolaema und Pyromelana xanthochlamys (= P. ansorgei Hart. — Ref.). Derselbe. On a small Collection of Birds from Efulen in Cameroon, W. Africa; Ibis (8) II. p. 89—96, tab. IV. — In der Ein- leitung kurze Schilderung des Beobachtungsgebietes und seiner Vogel- welt im Allgemeinen. 29 sp. sind aufgezählt. Callene cyornithopsis und Turdinus batesi sind abgebildet. Derselbe. On the Collections made by Sir Harry John- ston, in Equatorial Africa; Ibis (8) II p. 96—121, tab. V. — Die Sammlungen stammen aus verschiedenen Theilen des Uganda Pro- tectorates, und von den Grenzen des Kongo-Freistaates. 119 sp. sind aufgeführt, nur bei wenigen Arten Bemerkungen, sonst bloss Namen- liste mit Aufführung der Exemplare. Neu: Cinnyris doggetti, Ravine; und Urobrachya media, Ankole. Amydrus elgonensis und A. nyasae sind auf A. walleri, Poeoptera greyi auf Stilbopsar stuhlmanni zurück- zuführen. Gallirex johnstoni ist abgebildet. Derselbe. Önthe collection of Birds made by Dr. A. Donaldson Smith on his last Expedition to Lake Rudolf and the Nile; Proc. Zool. Soe. Lond. 1901 vol. II pt. II (April 1902) p. 602—622 pl. XXXVI — Bericht über eine Vogelsammlung aus dem westlichen Somaliland (Omogebiet, Rudolf- und Stephanie-See ete.). Das Gebiet des Omo hat entschieden westafrikanische Elemente in seiner Fauna, wogegen die Vögel aus dem Gebiete zwischen Omo und Nil vielfach mit abyssinischen Formen übereinstimmen. Bei den einzelnen Arten Liste der gesammelten Exemplare und z. Th. kritische Bemerkungen. Abgebildet: Cossypha omoensis und Ploceipasser donaldsoni. Siehe auch Jackson, p. 116. 6. E. Shelley. The Birds of Africa, comprising all the Species which oceur in the Ethiopian Region. Vol. III. London 1902. VII + 276 pg. tab. XV—XXVIII. — Der dritte Band dieses wichtigen Werkes enthält den Schluss der Motacillidae (Macronyx) sowie die 120 II. Aves für 1902. Familien: Alaudidae und Fringillidae. Familien und Gattungen sind kurz gekennzeichnet, nebst Schlüssel zum Bestimmen der Gattungen und Arten. Die einzelnen Arten sınd ausführlich beschrieben, woran sich genaue Ausführungen über die geographische Verbreitung und Angaben über Lebensweise und Brutgeschäft schliessen, soweit solche bekannt. Geographische Variation wird kaum berücksichtigt, auch lässt die Darstellung meist die erforderliche Kritik vermissen. Neu beschrieben sind: Mirafra pallidior (Sharpe Ms.), Damara- land; Pinarocorys nov. gen. für Mirafra nigricans und M. erythro- pygia; Ammomanes samharensis, Abyssinien; Botha (nov. gen.) difficilis, Orangefluss; Tephrocorys blanfordi, Nordabyssinien; Calan- drella starki, Namaqualand; C. sclateri, ebendaher; Fringillaria reidi, Natal; Serinus marshalli, Transvaal. Abgebildet sind: Mirafra gilletti, M. naevia, M. poecilosterna, M. fischeri, M. athi, M. hypermetra, M. intercedens, M. albicauda, M. buckleyi, M. collaris, Pyrrhulauda nigri- ceps, Ammomanes samharensis, Tephrocorys blanfordi, Botha difficilis, Calandrella starki und C. sclateri, Emberiza poliopleura, Fringillaria impetuani, Chrysomitris totta, Serinus capıstratus, S. hartlaubi, S. albi- frons, Poliospiza gularıs und P. reichardi, Passer castanopterus, P. shelleyi, P. euchlora und Petronia flavigula. H. F. Witherby. Bird Hunting on the White Nile. A Naturalist’s Experiences in the Soudan. London. 1902. 8°. pg. 117, with numerous half-tone illustrations. — Schilderung der Reise, von Land und Leuten, und des Thierlebens. Ein besonderes Kapitel enthält eine Liste der gesammelten Vögel und Säugethiere. Madagassisches Gebiet. F. Finn. On specimens of two Mauritius Birds in the collection of the Asiatic Society; Journ. Asiat. Soc. Bengal LXXI Pt. II (Aug. 1902) p. 87—91 tab. IV, V. — Beschreibung und Abbildung eines Exemplares von Gallinula pyrrhorrhoa, und über zwei Exemplare von Phaöton lepturus von Mauritius. Eine Tafel stellt die Schnäbel der verschiedenen Gallinula-Arten dar. A. Voeltzkow. Die von Aldabra bis jetzt bekannte Flora und Fauna; Abhandl. Senckenb. Ges. XXVI Heft IV (1902), Aves p. 552 —555. — Verzeichniss der Litteratur und der vom Verf. gesammelten oder beobachteten Vogelarten. Indo-chinesisches Gebiet. EB. €. Stuart Baker. A correction: Turdinulus roberti. Suppression of Corythocichla squamata (Baker); Journ. Bomb. N. H. Soc. XIV pt. III (Oct. 1902) p. 626. — Corythoecichla squamata fällt mit Turdi- nulus roberti zusammen. Derselbe. ÖOccurrence of the „Mandarin Duck“ ın India; Journ. Bomb. N.H. Soc. XIV pt. III (Oct. 1902) p. 626—627. — Ein Q ad. wurde bei Dibrugarh erlegt. Neu für Indien. II. Aves für 1902. 121 F. 3. H. Barton. The Oceurrence of the White-faced Stiff Tail Duck at Mardan; Journ. Bombay N.H. Soc. XIV Pt. II (Mai 1902) p. 375. — Erismatura leucocephala. Derselbe. The Painted Sand-grouse (Pterocles fasciatus) and the Wood-Snipe (Gallinago nemoricola) in the Peshawar Valley; Journ. Bombay N. H. Soc. XIV pt. III (Oct. 1902) p. 606—607. T. R. Bell. Note on the habits of Rallina superciliarıs Sharpe, and Gorsachius melanolophus, Blyth.; Journ. Bombay N. H. Soc. XIV pt. II (Mai 1902) p. 393—395. — Nest und Eier der beiden Arten beschrieben. R. M. Betham. Birds Nesting round Poona and elsewhere; Journ. Bombay N. H. Soc. XIV pt. I (Jan. 1902) p. 143—145. — Notizen über Vorkommen und Brutgeschäft von 8 Species Tag- und Nacht- raubvögeln. Derselbe. Nesting of the Coot (Fulica atra) at Poona; 1. ce. p. 176—177. Derselbe. The Banded Crake at Khandalla; 1. c. p. 180—181. — Brüten von Rallina superciliaris. Derselbe. Occurrence of the Avocet (Recurvirostra avocetta) near Poona; Journ. Bombay N.H. Soc. XIV pt. II (Mai 1902) p. 386. Derselbe. Miscellaneous Notes on Birds’ Nesting round Poona and elsewhere; Journ. Bombay N. H. Soc. XIV pt. II (Mai 1902) p. 396—400. — Beobachtungen über Lebensweise und Brut- geschäft von 11 Arten. Derselbe. Birds’ Nesting at Ootacamund; Journ. Bomb. N. H. Soc. XIV pt. III (Oct. 1902) p. 620—624. — Brutnotizen über 14 sp. aus den Nilghiris. Meist sind die Eier derselben beschrieben. H. Bulkley. Nidification of the Desert Sand Lark (Alaemon desertorum); Journ. Bombay N.H. Soc. XIV pt. I (Jan. 1902) p. 179 — 180. W. H. Campbell. Nesting of the Grey Pelican (Pelecanus philip- pensis) in the Cuddapah Distriet, Madras Presideney; Journ. Bomb. N.H. Soc. XIV pt. II (Mai 1902) p. 401. H. N. Coltart. Notes on some Lakhimpur Birds; Journ. Bombay N. H. Soc. XIV pt. II (Mai 1902) p. 374. — Notizen über Corytho- cichla squamata, Phylloscopus neglectus und Ptilolaemus austeni. Derselbe. Nidification of Ogle’s Laughing-Thrush (Dryo- nastes nuchalis); Journ. Bomb. N. H. Soc. XIV pt. III (Oct. 1902) p. 609. — Eier beschrieben. E. Comber. Occurrence of the Bronze-Capped Teal (Eunetta Re in Sind; Journ. Bombay N. H. Soc. XIV pt. I (Jan. 1902) p- 149. €. P. Cory. Some Further Notes on the Narcondam Hornbill (Rhytidoceros narcondami); Journ. Bombay N. H. Soc. XIV pt. II (Mai 1902) p. 372, plate. — Abbildung der Köpfe beider Geschlechter. J. S. Costello. The Indian Pariah Kite (Milvus govinda): a Record of Observations made during the Nesting Period; Zoolog. (4) VI p. 460 —463. — Mittheilungen vom Brutplatze. 122 II. Aves für 1902. G. Dalgliesh. Birds collected and observed in the Darbhanga District, Tirhoot, Bengal; Zoolog. (4) VI p. 201—215, 384—389, 449 —454. — Nach eigenen Beobachtungen und Mittheilungen von C.M. Inglis. Bei den einzelnen Arten kurze Angaben über Vorkommen, Häufigkeit etc. €. H. Donald. Identification of Accipitrine Birds; Journ. Bombay N. H. Soc. XIV pt. III (Oct. 1902) p. 588—594. — Bestimmungs- schlüssel der Tagraubvögel Indiens. “ F. Finn. On some cases of abrupt Variation in Indian Birds; Journ. Asiat. Soc. Bengal. LXXI Part II (Mai 1902) p. 81—85, pl. I—IIl. — Verf. bespricht albinistische Abweichungen bei Disse- murus paradiseus, Acridotheres tristis, Aethiopsar fuscus und Pavon- cella pugnax. Die letzteren werden als Subspecies (!) s. n. P. p. leuco- prora (!) gesondert. Beschreibung und Abbildung des Typus von Gallus pseudhermaphroditus Blyth. Abbildungen von Dissemurus paradiseus, D. alcocki und Pavoncella pugnax leucoprora. Derselbe. [Remarks on some Indian Birds]; Ibis (8) II p. 351 — 352. — Berichtet über Vorkommen von Tringa canutus, Fuligula baerı und Eunetta falcata in Indien. Derselbe. Notes on the Nesting of the Indian Dabchick (Podicipes capensis, B. M. Cat.); Zoolog. (4) VI p. 300—304. — Notizen über das Brutgeschäft. 0. Finsch. Zur Verbreitung von Collocalia gigas Hart. et Butl.; ÖOrn. Monber. X p. 38. — Herr Bartels erlegte ein @ der Art auf dem Berge Pangerango in Java. Derselbe. Ueber zwei neue Vogelarten von Java; Notes Leyden Mus. XXIII No. 3 (Juli 1902) p. 147—152. — Neu: Capri- mulgus Bartelsi nach einem @ von Pasır Datar; und Crithagra Estherae gleichfalls nach einem 2 vom Berge Pangerango, West Java, be- schrieben. Derselbe. Ueber Dicaeum sollieitans Hartert; Notes Leyden Mus. XXIII No.3 (Juli 1902) p. 153—155. — Beschreibung eines 2 vom Djampang Distriet. Nach Mittheilungen des Sammlers sind die Geschlechter gleich gefärbt. Derselbe. Ueber zwei bisher verkannte Arten: Centropus nigrorufus (Cuv.) und €. grilli Hartl.; Not. Leyden Mus. XXIII No. 3 (Juli 1902) p. 156—161. — Verf. weist nach, dass Levaillant’s ‚‚Coucal noirou“, worauf C. nigrorufus Cuv. beruht, sich auf ©. purpureus Shell. bezieht, während der afrikanischen Art der Name C. grilli Hartl. gebührt. Synonymie und Kennzeichnung beider Arten nebst Aufzählung der im Leidener Museum befindlichen Exemplare. Von (. nigrorufus besitzt die Sammlung sechs Exemplare aus Java (Batavia, Surabaja, Mantoop) durch Dr. Vordermann. *3. S. Gardiner, The Fauna and Geography of the Maldive and Laccadive Archipelagoes, being the account of the work carried on and of the collections made by an expedition during the years 1899 and 1900. Vol. 1. Part.4. AvesbyH.GadowandJ.S.Gardiner p. 356—361. II. Aves für 1902. 123 E. W. Harper. [Ploceus megarhynchus caught near Gorakhpur, India]; Ibis (8) Il p. 169. H. H. Harrington. Notes on Birds nesting in the Southern Shan States of Burma; Journ. Bombay N. H. Soc. XIV pt. III (Oct. 1902) p. 596—599. — Notizen über 16 sp. Die Eier von einigen Arten kurz beschrieben. E. Hartert. Naturgeschichtliches aus Sumatra; Nov. Zool. IX p. 147—160, 193—221. — Auf p. 194—220 ist eine Liste aller bisher für die Gegend von Deli festgestellten Vogelarten mitgetheilt. 212 sp. sind aufgeführt mit Notizen über Vorkommen, Häufigkeit und Lebens- weise, und zuweilen mit kritischen Bemerkungen über Verwandtschaft und Verbreitung. Neu: Anthreptes malaccensis wiglesworthi, Sulu- Inseln, Chloropsis viridis viriditeetus, Borneo. Am Schlusse Uebersicht der wichtigsten Literatur über Sumatra. Derselbe. The Birds of the Kangean Islands; Nov. Zool. IX p. 419—442 tab. XIIl. — Die Kangean Inseln liegen nördlich von Balı und östlich von Madura. Mit Madura ist die Inselgruppe durch zwei kleine Inseln verbunden, während sie von Balı durch tiefe See getrennt ist. Bisher hatte nur Vordermann auf Kangean gesammelt, wo er 44 sp. erbeutete. Durch die der vorliegenden Arbeit zugrunde- liegende Sammlung von E. Prillwitz wird die Zahl der bekannten Arten auf 78 sp. erhöht. Im Allgemeinen schliesst sich die Avifauna der von Java an, einige Formen zeigen aber Beziehungen zu solchen von den kleinen Sundainseln; ausserdem besitzt die Inselgruppe eine Anzahl auffallender, eigenthümlicher Artzn. 76 sp. sind aufgeführt mit kri- tischen Bemerkungen über verwandte Formen und Verbreitung. Neu beschrieben: Dierurus suluensis, Sulu Inseln; D. dohertyi, Obi. Ein- gehende Auseinandersetzungen über die Formen von Treron grisei- cauda, über Ceyx r. rufidorsa, C. r. innominata, und C. dillwynni. Uebersicht der Mixornis-Arten, und Kritisches über Dierurus jentincki und verwandte Formen. Abgebildet sind: Mixornis flavicollis, M. eve- retti und M. prillwitzi. Derselbe. On Birds from Pahang, Eastern Malay Peninsula; Nov. Zool. IX p.537—580. — Behandelt eine Vogelsammlung J. Water- stradts vom Mount Tahan im östlichen Theile der Malakka-Halbinsel. Die Avifauna zeigt zahlreiche Anklänge an die der Berge Sumatras. 196 sp. sind aufgeführt, meist mit kritischen Bemerkungen über Nomen- clatur und verwandte Formen. Neu beschrieben sind: Jole holti binghami, südliche Schan-Staaten; Pyenonotus prillwitzi, Java; Turdinulus humei, Gunong Tahan; Siva strigula malayana; Suya waterstradti; Kittacincla macrurus omissa, Java; Pteruthius tahanensis; Ploceus passerinus infortunatus, Malakka; Sitta frontalis saturatior Gunong Tahan; Dissemurus paradiseus johni, Hainan. Interessant ist der Nachweis von Pisorhina luciae auf dem Gunong Tahan. Verf. weist nach, dass der Typus von Cyornis sumatrensis ein Malakkabalg ist. Kritisches über Pericrocotus montanus und P.croceus, von welch letzterer Art das ® beschrieben wird. Die Unterschiede von P. s. spe- ciosus und P. s. fraterculus ausführlich dargelegt. Uebersicht der 124 II. Aves für 1902, Arten des Genus Turdinulus, der Formen von Siva strigula, Kitto- cincla macrurus, Ploceus passerinus (mit Notizen über den Namen P. baya) und Dissemurus paradiseus. €. M. Inglis. Birds collected in Hylakandy, Cachar; Journ. Bombay N.H. Soc. XIV pt. II (Mai 1902) p. 391. Derselbe. ÖOceurrence of the Shell drake (T. cornuta) and the Goosander (M. castor) in the Darbhanga Distriet, Tirhut; lc. p. 393. Derselbe. Occurrence of the Sooty Tern (Sterna fuliginosa) in the Darbhanga District, Tirhut; Journ. Bomb. N. H. Soc. XIV pt. III (Oct. 1902) p. 627—628. Derselbe. The Birds of the Madhubani Subdivision of the Darbhanga Distriet, Tirhut, with Notes on Species noticed elsewhere in the Distriet. Part II; Journ. Bombay N. H. Soc. XIV pt. I (Jan. 1902) p. 132—139; Part III; 1. e. pt. II (Mai 1902) p. 362—371, Part III; l. c. pt. III (Oet. 1902) p. 554—563. — Fortsetzung der Arbeit, ent- haltend den Schluss der Singvögel, sowie die Kletter-, Schwirr-, Tauben-, Tag- und Nachtraubvögel, Hühnervögel und Laufhühnchen. Bei jeder Art kurze Angaben über Häufigkeit, Lebensweise und Brutzeit. W. Jesse. A List of the Birds of Lucknow; Ibis (8) II p. 470—490, 531—566 tab. XII. — In der Einleitung schildert Verf. die gesund- heitlichen und landschaftlichen Verhältnisse des Distriets von Lucknow, der auf der beigegebenen Karte übersichtlich dargestellt ist. Der vor- liegende erste Theil der systematischen Aufzählung behandelt ver- schiedene Familien der Singvögel. Bei den einzelnen Arten Mit- theilungen über Häufigkeit, Art des Vorkommens, Brutzeit. Eier und Nest sind auch bisweilen beschrieben oder diseutirt. K. €. Macdonald. Occurence of the Laggar Falcon in Burma; Journ. Bombay N. H. Soc. XIV pt.I (Jan. 1902) p. 142 —143. — Falco jugger als Brutvogel bei Myingyau, Ober Burma. 6. €. Me Mullen. Oceurrence of the Mute Swan (Cygnus olor) in Sind; Journ. Bombay N. H. Soc. XIV pt. I (Jan. 1902) p. 156—157. T. E. Marshall. Notes on Birds near Quetta; Journ. Bombay N.H. Soc. XIV pt. III (Oct. 1902) p. 601—606. €. 6. Nurse. Unusual Abundance of Sandgrouse at Deesa; Journ. Bombay N. H. Soc. XIV pt.I (Jan. 1901) p. 172—173. — Pterocles exustus und P. fasciatus. Derselbe. Sandgrouse in Northern Gujarat; Journ. Bombay N.H. Soc. XIV pt. II (Mai 1902) p. 387—388. Derselbe. Oceurrence of the Red-breasted Merganser (M. serrator) near Quetta; Journ. Bombay N. H. Soc. XIV pt. II (Mai 1902) p. 400—401. Derselbe. Merops apiaster breeding in Baluchistan; Journ. Bomb. N. H. Soc. XIV pt. III (Oct. 1902) p. 627. — Erster Brut- nachweis für indisches Territorium. W. Osborn. Notes on the Himalayan Nuteracker (Nucifraga hemispila); Journ. Bombay N. H. Soc. XIV pt. III (Oet. 1902) p. 628 —629. li. Aves für 1902. 125 Pogge. Beobachtungen aus dem nordöstlichen China, gesammelt während des Krieges in China; Journ. f. Ornith. L p. 369—390. — Beobachtungen über 101 sp. Bei den einzelnen Arten meist aus- führliche Mittheilungen über Häufigkeit, Vorkommen etec., die Be- stimmungen sind aber z. T. zweifelhaft, da Belegexemplare nicht in jedem Falle mitgebracht wurden. Einige Angaben, z. B. die über Vorkommen von ÖOtis tarda in Nordchina sind sicher unrichtig. Es kann sich nur um O. dybowskii oder eine verwandte Form handeln. A.M. Primrose. Note on the oceurrence of certain Birds in South Sylhet; Journ. Bombay N. H. Soc. XIV pt. III (Oet. 1902) p. 594 —595. — Notizen über 4 Arten aus den Ebenen von Cachar. €. W. Richmond. Deseriptions of two new Birds from Trong, Lower Siam; Proc. Biol. Soc. Wash. XV p. 157—158. — Neu: Stachyris chrysops und Oreocincla horsfieldi affınıs. Derselbe. Descriptions of eisht new Birds from Islands off the West Coast of Sumatra; l.c. p. 187—190. — Neu: Macropygia simalurensis, Simalur; Palaeornis major, Pulo Babi, Psittinus abbotti, Simalur; Thriponax parvus, Simalur; Hypothymis abbotti, Pulo Babı; H. consobrina, Simalur; Malacopteron notatum, Pulo Bang Karu; Stachyris banjakensis, Pulo Tuanku. Derselbe. Birds collected by Dr. W. L. Abbott and Mr. C. B. Kloss in the Andaman and Nicobar Islands; Proc. U. S. Nat. Mus. XXV (Sept. 1902) p. 237—314. — Der grösste Theil der Sammlungen stammt von einigen Inseln der Nicobarengruppe. Im Ganzen wurden 100 sp. gesammelt, darunter neun neue: Zosterops ventralis, Sturnia erythropygia katchalensis, Rhinomyias nicobarica, Arachnechthra klossi, Pitta abbotti, Spilornis klossi, Astur obsoletus, Osmotreron chloroptera andamanica und Excalfactoria trinkutensis. Bei den meisten Arten Notizen des Sammlers über Verbreitung und Häufigkeit. Dissemurus malabaricus otiosus nom. nov. für D. m. affınis. Salangana ist statt Collocalia zu gebrauchen. R. B. Sharpe. (On new birds from Yunnan); Bull. B. ©. C. XIII p. 11—12. — Neu beschrieben: Propasser ripponi, Abrornis ripponi, Certhia yunnanensis, Anorthura talifuensis, Lophophanes poccilopsis, Emberiza yunnanensis und Yuhina yangpiensis. W. Styan. [On the oceurrence in China of Nycticorax magnifica]; Ibis (8) II p. 164. — Zwei Exemplare dieser von Hainan beschriebenen Art wurden bei Chinteh am Südufer des Yangtsekiang, in der chine- sischen Provinz Anhwei erlegt. H. N. Thompson and W. H. Craddock. Notes on the occurrence of certain Birds in the Southern Shan States of Burma; Journ. Bombay N. H. Soc. XIV pt. III (Oct. 1902) p. 600. — Neu für das Gebiet: Ixulus flavicollis, Sitta himalayensis und Sitta formosa. Notizen über einige andere Arten. 8. L. Whymper. ÖOccurrence of the Chestnut-headed Short-wing (Oligura castaneicoronata) and Nesting of the Black-chinned Yuhina ( Yuhina nigrimentum) in Kumaon; Journ. Bombay N. H. Soc. XIV pt. III (Oet. 1902) p. 607. 126 II. Aves für 1902. Derselbe. Birds’ Nesting in Kumaon; Journ. Bomb. N. H. Soc. XIV pt. III (Oct. 1902) p. 624—626. — Notizen über 7 Arten, deren Eier beschrieben werden. H. Wood and F. Finn. On a collection of Birds from Upper Burmah; Journ. Asiat. Soc. Bengal. LXXI Part II (Oet. 1902) p. 121 —131 tab. VII. — In der Einleitung kurze Charakteristik der Sammel- stationen. Unter den aufgeführten Arten sind Parus palustris (?) als neu für Burma bemerkenswerth. Babax woodi, nahe B. lanceolatus, ist neu beschrieben. Beide sind abgebildet. Australisches Gebiet. €. F. Belcher. Some Field Notes; The Emu I Part 3 (April 1902) p. 124—125. — Bemerkungen über Cacomantis flabelliformis, Glosso- psittacus porphyrocephalus, Graucalus melanops und einige Parda- lotus-Arten. F. L. Billinghurst. A Day up the Rubicon River; Vict. Natural. XIX No. 5 (Sept. 1902) p. 77—79. — Enthält u. A. auch Notizen über die beobachteten Vögel. K. Broadbent. Field-notes on the Birds of Bellenden-Ker, Queers- land; Ibis (8) II p. 377—386. — Ueber eine Vogelsammlung vom Mount Bellenden-Ker, dem höchsten Berge Queenslands. 64 sp. sind aufgeführt mit kurzen Angaben über die geographische Verbreitung. W. A. Bryan. The Arctic Tern in Hawaii; Auk XIX p.394 —395. — Sterna paradisaea. Derselbe. Nesting of the Hawaiian Owl (Asio aceipitrinus sandvicensis) on Oahu, H. J.; Auk XIX p. 399. A. 6. Campbell. Birds of North Eastern Victoria; Emu II (Juli 1902) p. 9—18. Derselbe. Grass-Birds in Vietoria during Winter; Emu II 2 (Oct. 1902) p. 100. — Megalurus gramineus. A. J. Campbell. Notes on Certain Maluri, with a Description of a new Species; The Emu I No. 2 (Jan. 1902) p. 65—67. — Kennzeichnung und Abbildung von Malurus edwardi und M. leucopterus. Neu: Malurus whitei, zwischen M. melanotus und M. callainus. Derselbe. Description of a new Microeca from Northern Australia; Emu II 2 (Oct. 1902) p. 85. — Neu: Microeca brunnei- cauda, vom Port Darwin Distriet, Nordaustralien. T. Carter. North Western Notes; The Emu I No.2 (Jan. 1902) p. 56—57. — Beschreibung des mutmaasslichen Nestes von Eremiornis carteri. Notizen über Stipiturus ruficeps und Mirafra woodwardi. Derselbe. Exploration of the North-West Cape; Emu II 2 (Oct. 1902) p. 77—84. — Zahlreiche Mittheilungen über die beobachteten Vögel. Derselbe. Notes from Point Cloates (N.-W. A.); Emu II 2 (Oct. 1902) p. 104—105. Derselbe. North-Western Notes; The Emu I Part 3 (April 1902) p. 126—128. — Biologisches und Notizen über Vorkommen. II. Aves für 1902. 127 E. M. Cornwall. Cairns Notes; The Emu I Part 3 (April 1902) p. 147 F. Dahl. Ueber einen „sehr seltenen‘ Vogel aus dem Bismarck- Archipel; Sitzungsber. Gesellsch. Naturforsch. Freunde Berlin, 1902, p. 26—27. — Spricht über ein zweites Exemplar von Hypotaenidia insignis, das in den Bainingbergen an der Nordküste der Insel erlegt wurde. Bemerkungen über Centropus violaceus und Rhytidoceros plicatus. H. Stuart Dove. Some Southern Swallows; Emu II (Juli 1902) p. 19—22. — Biologisches über Artamus sordidus, Petrochelidon nigricans, Hirundo neoxena und Chaetura caudacuta. 3. A. Fleteher. Some Arrivals and Departures of Tasmania Birds; Emu II 2 (Oct. 1902) p. 111—112. — Zugsdaten. R. Hall. Notes on a collection of Bird-skins from the Fitzroy River, North-Western Australia. With Field Notes by the collector, J. P. Rogers. Part I; The Emu I pt. 2 (April 1902) p. 87—112; — Part II; l.c. II pt.2 (Oct. 1902) p. 49—68. — Ueber eine Sammlung aus dem Derby Distriet, 405 Exemplare umfassend. 113 sp. sind in der Arbeit behandelt. Bei jeder Art Aufzählung der vorliegenden Stücke und meist eingehende ‚‚Field-notes“‘ des Sammlers über Vor- kommen, Häufigkeit, Brutgeschäft ete. Die verschiedenen (Alters- und Jugend-) Kleider zahlreicher Arten eingehend beschrieben. 13 sp. sind für das Gebiet neu, darunter Eremiornis carteri, und zwei vom Verf. bereits früher beschriebene neue Arten. Derselbe. Ona Collection of Birds from Western Australia; Ibis (8) II p. 121—143, 180—206. — Bericht über eine Vogelsammlung aus jenem Theile West-Australiens zwischen Albany und den Hout- man’s Abrolhos, die Verf. im September-November 1899 zusammen- brachte. 69 sp. sind ausführlich besprochen. Kritische Notizen, Beschreibung von Jugendkleidern, Bemerkungen über Mauser, Vor- kommen, Lebensweise, Nest und Eier sind bei den einzelnen Arten beigefügt. Am Schlusse der Arbeit Verzeichniss der für die Abrolhos Inseln festgestellten Arten und Uebersicht ihrer Brutzeit. Derselbe. Note on the Green Sandpiper, Helodromas ochropus, Temm.; Viet. Natur. XVII No. 11 (März 1902) p. 163—164. — Vier Exemplare wurden im October 1901 am Fitzroyflusse in N. W. Austral. erlegt. Sie weichen von Sharpe’s Beschreibung etwas ab. Neu für Australien. Derselbe. Among the Birds of Western Australia; Viet. Nat. XVII No. 11 (März 1902) p. 164—168; No. 12 (April 1902) p. 175 —181. — Bericht über einen Ausflug in den Albany Distriet. Zahl- reiche Beobachtungen über Vorkommen und Lebensweise der an- getroffenen Vögel sind eingeflochten. . 0. Heinroth spricht über ornithologische Beobachtungen auf dem Bismarckarchipel; Journ. £. Ornith. L p. 128—130. — Biologische Notizen verschiedener Art. Derselbe. Omithologische Ergebnisse der „I. Deutschen Südsee-Expedition von Br. Mencke“; Journ. f. Omith. L p. 390—457 tab. VIII, IX. — Verf. nahm an der durch die Ermordung des Leiters 128 II. Aves für 1902. B. Mencke vorzeitig beendeten Expedition nach dem Bismarckarchipel theil. In der Einleitung kurzer Reisebericht, daran schliesst sich die Aufzählung der vom 6. Dec. 1900 bis Juni 1901 im Archipel gesammelten und beobachteten Arten. Die Arbeit unterscheidet sich von den üblichen faunistischen Artikeln aber wesentlich dadurch, dass bei den einzelnen Arten eingehende Beobachtungen über die Mauserverhältnisse und den Mageninhalt der erlegten Exemplare, sowie über Lebensweise im Freien und in der Gefangenschaft mitgetheilt sind. Ausserdem ist meist noch das Gewicht der frisch getöteten Vögel festgestellt worden, in einzelnen Fällen sind die Eier beschrieben. Neu unterschieden sind: Halcyon nusae, Nord Neu-Mecklenburg; H. matthiae, Matthias Insel; Monarcha menckei, Matthias Insel; Rhipidura matthiae, ebendaher. Alle 4 Arten sind abgebildet. Das bisher unbekannte $ von Myiagra novaepomeraniae ist beschrieben. Von Merops salvadorıı wurden drei Exemplare gesammelt. Cacomantis websteri hält Verf. nur für eine individuelle Abweichung von C. insperatus. H. W. Henshaw. Birds ofthe Hawatian Islands. Being a complete List of the Birds of the Hawaiian Possessions.. With Notes on their Habits. Honolulu 1902. 8%. pg. 146. — Im ersten Theile erörtert Verf. zunächst den Zweck seiner Broschüre und behandelt sodann in mehreren Kapiteln: Hawaii als Feld für ornithologische Forschung; Zerstörung der Wälder; Veränderungen in der Landschaft und ihre Rückwirkung auf die Vogelwelt; die faunistischen Gebiete; Krankeiten der Vogelwelt; Abstammung der Avifauna; ÖOrnithologische Kennt- nisse der Eingeborenen; Geschichte der Erforschung der Insel- gruppe. Der zweite Theil (p. 29—135) enthält eine Uebersicht der einzelnen Vogelarten. Lebensweise, Nahrung und soweit bekannt Fortpflanzung, Verbreitung und Kennzeichen sind kurz beschrieben. Die zahlreichen, eigenen Beobachtungen des Verf. bilden einen wichtigen Beitrag zur Biologie der Hawaiier Vogelwel. Am Schlusse eine Tabelle, die Verbreitung der Arten auf den einzelnen Inseln darstellend, nebst Index. Photographie von Asio accipitrinus sandwichensis beigegeben. Derselbe. Oceurrence of the Arctic Tern (Sterna paradisaea) in the Hawaii Islands; Auk XIX p. 195. Derselbe. On the various Plumages of Buteo solitarius; Ibis (8) II p. 386—392. — Eingehende Beschreibung der verschiedenen Kleider des Hawai-Bussards. Am Schlusse sind die Maasse beider Geschlechter (nach 29 Exemplaren) tabellarisch zusammengestellt. Derselbe. Buteo solitarius off the Coast of Hawaii; Auk XIX p. 197—198. Derselbe. Belted Kingfisher in the Island of Hawaii; Auk XIX p. 199. — Ceryle aleyon neu für die Inselgruppe. Derselbe. The Elepaio of Hawaii; Auk XIX p. 225—232. — Nach einigen Bemerkungen über die Verbreitung und die Ver- wandtschaft der Chasiempis-Arten auf den Sandwich-Inseln im All- gemeinen führt Verf. aus, dass auf Hawaii zwei geographische getrennte, gut unterscheidbare Formen vorkommen: ©. sandwichensis und C. s. II. Aves für 1902. 129 ridgwayi Stejn. Die Kennzeichen und Unterschiede derselben sind kurz auseinandergesetzt. G. A. Keartland. Amongst the Birds in Riverina; Viet. Natur. XVIII No. 11 (März 1902) p. 168—172. — Bericht über einen Ausflug ins östliche Riverina, mit Beobachtungen über die angetroffenen Vögel, z. B. über Polytelis barrabandı. *W. V. Legge. Notes on the Birds of Tasmania: Systematie List of Tasmanıan Birds; Papers Proc. Roy. Soc. Tasmanıa, 1900—1901, p. 90 ff. — Nach ‚‚The Ibis‘ 1903 p.124 enthält die Arbeit eine kritische Liste der Vögel Tasmaniens, welcher einige kurze Bemerkungen über die Ursachen der Dürftigkeit der Fauna der Insel vorangehen. Derselbe. Notes on various Birds found ın Tasmanıa; The Emu I No. 3 (April 1902) p. 83—86. — Bemerkungen über Vorkommen, Lebensweise etc. von Strix castanotis, Cracticus cinereus, Ephthianura albifrons, Acrocephalus australis und Lobivanellus lobatus. D. Le Souef. Protective Colouration of Australian Birds and Their Nests. Part I; The Emu I No. 2 (Jan. 1902) p. 57—62. — Erörtert die Schutzfärbung der brütenden Weibchen und der Nester an der Hand zahlreicher Beispiele aus der australischen Vogelwelt. Ab- bildung der Nester von Cisticola exilis und Sittella chrysoptera. Derselbe. Protective Coloration of Australian Birds and Their Nests. Part II; The Emu I 3 (April 1902) p. 128—132. Derselbe. Descriptions of Birds’-eggs from the Port Darwin Distriet, Northern Australia; Emu II 2 (Oct. 1902) p. 85—96. — Be- schreibung der Eier von 46 Species, gelegentlich auch Bemerkungen über das Nest. Derselbe. A visit to the Furneaux Group of Islands; Vict. Nat. XVIII No. 12 (April 1902) p. 181—188. — Ueber einen Besuch der Inselgruppe, in Bass-strait nordöstlich von Tasmania gelegen. Notizen über die beobachteten Vögel, besonders Puffinus tenuirostris, Cereopsis novae-hollandiae, Phalacrocorax gouldi u.s. w. Am Schlusse Liste der identifizirten Arten. Derselbe. Descriptions of some Australian Birds’ Eggs; Vict. Natur. XIX No. 6 (Oct. 1902) p. 91—92. — Die Eier von Calypto- thynchus maerorhynchus, Ninox connivens occidentalis und N. strenua sind beschrieben nach Exemplaren vom Port Darwin - District. F. M. Littler. European Birds in Tasmania; The Emu I Part 3 (April 1902) p. 121—124. — Behandelt die Verbreitung einiger in Tas- mania eingeführten europäischen Vogelarten: Passer domesticus, Carduelis elegans, Sturnus vulgaris, Alauda arvensis und Phasianus colchieus. Derselbe. Noteson the Lesser White-backed Magpie (Gymno- rhina hyperleuca) in Tasmania ; Zoolog. (4) VIp.428—431. — Biologisches über die auf Tasmanien beschränkte Art. Gesang, Fortpflanzung und Benehmen sind kurz geschildert. €. M. Lyons. Some Notes on the Birds of Lake Eyre Distriet (Geologieal Expedition under the leadership of Professor Gregory); The Emu I Part.3 (April 1902) p. 133—138. — In der Einleitung Arch. f. Naturgesch. 68. Jahrg. 1902. Bd. I. H.1. (IL) 9 130 II. Aves für 1902. Schilderung der Reise, der physikalischen und landschaftlichen Ver- hältnisse des durchforschten Gebietes und Notizen über die beo- obachteten Vögel. Darauf folgt eine Liste von 33 sp., die gesammelt, und eine andere von 29 sp., die nur beobachtet wurden. J. von Madaräsz. Beiträge zur Ornis der Salomon-Inseln. Mit der Beschreibung von drei neuen Arten; Termesz. Füzet. XXV. (Apr. 1902) p. 350—351 tab. XVII. — Aufzählung von 9 Arten von ‚„Bougain- ville“. Neu beschrieben: Cyclopsittacus festetichi, C. purpuratus und Megaloprepia salomonis. C. purpuratus ist abgebildet. F. Madden. Notes on the White Ibis; Vict. Natural. XIX No. 5 (Sept. 1902) p. 72—74. — Biologisches. 3. R. W’Clymont. Notes on some Familiar Birds; Emu II (Juli 1902) p. 22—24. — Biologisches über eine Anzahl australischer Vogel- arten. Derselbe. Tasmanian Birds at Home; Emu II No. 2 (Oct. 1902) p. 96—98. R. €. Me Gregor. Notes on a small Collection of Birds from the Island of Maui, Hawaii; Condor IV p. 59—62. — Maui ist die zwe't- grösste Insel der Gruppe. Nach allgemeinen Bemerkungen über die Vogelfauna folgen Notizen über 6 sp., Die Unterschiede von Chloro- drepanis wilsoni sind erörtert. W. Me Ilwraith. Corresponding and Observatory Stations; The Emu I No. 2 (Jan. 1902) p. 62—64. Alex. Wm. Milligan. Description of a new Bristle Bird (Sphenura); The Emu INo. 2 (Jan. 1902) p. 67—69. — Neu: Sphenura litoralis (sic!), aus dem Südwesten des Staates Ellensbrook. Derselbe. Field Observations on Western Australian Birds; Emu II No.2 (Oct. 1902)p.68—77. — Bericht über die gelegentlich eines zweimaligen Besuches des Margaret Rivers in West Australien ge- sammelten und beobachteten Vögel. Der Aufzählung der Arten geht eine Schilderung des Gebietes voraus. Bei jeder einzelnen Art kurze Notizen über Vorkommen, Lebensweise etc. Interessante Beobachtungen über den Nestbau von Lipoa ocellata schliessen die Arbeit. Derselbe. Western Australian Notes; Emu II No. 2 (Oct. 1902) p. 106. *Derselbe. Birds in: Report on the Kimberley Exploring Expedition. Appendix F. Mai 1902. — Ueber eine Sammlung aus dem Kimberley Distriet in N. W. Australien. 43 Vogelbälge wurden ge- sammelt., die 29 sp. repräsentiren. Fünf Arten sind neu für das Gebiet: Chibia bracteata, Graucalus hypoleucus, Malurus amabilis, Pardalotus melanocephalus und Turnix olivi. Neu beschrieben: Amytis housei. *A. 3. North. Description of the Eggs of the Fawn-breasted Bower- Bird (Chlamydodera cerviniventris) and Varied Lorikeete (Ptilosclera versicolor); Agric. Gaz. N. S. Wales XIII (1902) p. 409. *Derselbe. A List of Insectivorous Birds of New South Wales; Asric. Gaz. N.S. Wales XIII pt.2 p. 183—186, tab. XVI; p. 407—408, tab. XVII. — Behandelt die Kukuke. Cacomantis flabelliformis und Lamprococcyx plagosus sind abgebildet. II. Aves für 1902. 131 Derselbe. On three apparently undescribed Species of Australian Birds; Viet. Natural. XIX No.7 (Nov. 1902) p. 101—104. — Neu: Rhipidura intermedia, N. O. Queensland, Calamanthus albiloris, Vic- torıa und Amytis modesta, Central Australien. Derselbe. Note on Eremiornis carteri; Viet. Natural. XIX No. 5 (Sept. 1902) p. 71—72, with plate. — Verf. setzt die generischen Unterschiede zwischen Schoenicola platyura und Eremiornis carteri auseinander. Beide Arten sind in Photographien dargestellt. Derselbe. Descriptions of some Australian Birds’ Eggs; Vict. Natur. XIX No. 2 (Juni 1902) p.34—36. — Beschreibung der Eier von Chlamydodera nuchalis, Pitta iris, Ortygometra cinerea, Nettopus pul- chellus, Dendrocygna arcuata, D. eytoni, Tadorna radjah. Derselbe. Nests and Eggs found breeding in Australia and Tasmania. Australian Museum, Sydney. Special Catalogue, No. 1. Part II (April 1902) p. 37—120, pl. B2—4. — Fortsetzung der Arbeit, enthaltend den Schluss der Ptilonorhynchidae, die Familien der Oriolidae, Dieruridae, Prionopidae und Campophagidae. Bei jeder Art Be- schreibung der verschiedenen Kleider, eingehende Angaben über Ver- breitung, Nahrung, Lebensweise, Brutgeschäft und ausführliche Kenn- zeichnung der Eier. Zahlreiche Zeichnungen im Text. Auf den drei Tafeln Photographien von Eiern der behandelten Gruppen. Derselbe. Note on some Northern and Northwestern Austra- lian Grass Finches; Proc. Linn. Soc. N. S. Wales XXVII part. II (Oct. 1902) p. 207—208. — Verf. unterscheidet Poephila aurantiirostris aus N. W. Australien von P. acuticauda. Derselbe. Note on Malurus leucopterus, Quoy and Gaimard; Records Austr. Mus. IV No. 5 (Jan. 1902) p. 209—210. — M. edouardi fällt mit M. leucopterus zusammen. Kennzeichen und Verbreitung kurz behandelt. Derselbe. [Onthesynonymy of Malurus eyaneus und M. su- perbus]; Proc. Linn. Soc. N. S. Wales XXVI part 4 (Mai 1902) p. 632. — Malurus cyaneus ist der Name für die Tasmaniaform, währerd die Festlandsform von S.O. Australien M. superbus heissen muss. Derselbe. [On the synonymy of Eopsaltria georgiana and E. gularis); ]. c. XXVII part 1 (August 1902) p. 74—76. — Synonymie der beiden Arten. E. leucogaster ist gleichbedeutend mit E. georgiana, E. griseogularis mit E. gularis. A. Reichenow. [Ueber eine Vogelsammlung von der Insel Nauru]; Journ. f. Ornith. L p. 254—257. — Aufzählung von 12 sp. mit Notizen über Vorkommen, Färbung der nackten Körpertheile etc., aus der Feder des Sammlers. Erwähnenswerth ist Tatare rehsii. W. Rothschild and E. Hartert. List of a small collection of Birds made by Mr. A. S. Meek on Treasury Island, Solomon Islands; Nov. Zool. IX p. 594. — Aufzählung von 10 Arten. . „Dieselben. List of a Collection of Birds made on Ysabel Island in the Solomon Group by Mr. A. 8. Meek; Nov. Zool. IX p. 581—594 tab. VII u. XI. — In dieser Arbeit sind 58 sp. aufgeführt. Neu: Edo- lüsoma erythropygium saturatius, Cacomantis meeki ; Nasiterna tristrami 9#+ 132 II. Aves für 1902. von Kulambangra; Astur rufoschistaceus. Kritisches über eine An- zahl Arten. Abgebildet sind: Myzomela eichhorni, Hypocharmosyna meeki, Pitta anerythra und Ceyx meeki. * W. E. Safford. The Birds of the Marianne Islands; The Osprey, N. S. I. (1902) p. 39—42, 65— 70. Schnee. Die Noddy-Insel in Jaluit Atoll; Zool. Garten XLIII p. 301—302. — Anous stolidus. P. L. Selater. [Remarks on Australian Birds]; Bull. B. ©. C. XII p. 50—52. — Bemerkungen über Ptilotis keartlandi, P. leilavalensis, Mirafra woodwardi, Pseudogerygone tenebrosa, Eremiornis carteri und Platycercus macgillivrayı. Derselbe. Remarks on two lately-desceribed Australian Birds; Ibis (8) II p. 608—610, tab. XIV und XV. — Bemerkungen über und Abbildungen von Eremiornis carteri und Platycercus macgillivrayı. G. E. Shepherd. Pied Cormorants nesting in Western Port; Emu II (Juli 1902) p. 32. — Phalacrocorax hyperleucus Brutvogel auf der French Insel. E.H. Webb. A Rookery of Nutmeg Pigeons (Carpophaga spilorrhoa); The Emu I Part 3 (April 1902) p. 144—145. E. Weiske. Ein Beitrag zur Naturgeschichte der Taubenvögel; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 41—45 tab. III und IV. — Schilderungen von Lebensweise, Lauben und Brutgeschäft einiger Arten ven Laubenvögel: Amblyornis inornatus, A. subalarıs, Chlamy- dodera cerviniventris, Aeluroedus melanocephalus A. stonei und Scenopoeetes dentirostris. Die Lauben von vier Arten sind abgebildet. Neuseeländisches Gebiet. W.B.Benham. Note on an Entire Egg of a Moa, now in the Museum of the University of Otago; Trans. New Zeal. Inst. XXXIV (Juli 1902) p. 149—151 pl. VII. — Beschreibung und Photographie des Eies, das wahrscheinlich einer Art des Genus Euryapteryx angehörte. L. v. Lorenz-Liburnau. Zur Ornis Neuseelands; Ann. Hofmus. Wien XVII (1902) p. 301—322, tab. XII. — In der Einleitung Skizze des Lebenslaufes und der Reisen von A. Reischek, dessen Sammlungen den Gegenstand der Abhandlung bilden. Der vorliegende erste Theil behandelt die Passeres, Eisvögel, Kuckucke, Papageien und Tag- raubvögel. Bei jeder Art Aufzählung der gesammelten Exemplare mit Angabe der Fundorte, und Bemerkungen über Variation, Alters- und Jugendkleider. Neu: Anthus novaezealandiae reischeki, Hauturu- Insel; A. n. chatamensis, Chatam-Inseln. Bemerkungen über Pseudo- gerygone sylvestris. Diese Art, sowie Köpfe von Bowdleria caudata und B. fulva, Anthus novaezealandiae u A. steindachneri abgebildet. 3. €. W’Lean. Porphyrio melanonotus in New Zealand; The Emu part 2 (Jan. 1902) p. 52—56. — Ueber Vorkommen, Lebensweise, Nahrung und Brutgeschäft. Photographie des Nestes ist beigefügt. A. Reischeck. Beobachtungen über die nichtfliegenden Vögel Neuseelands; Verhandl. V. Internat. Zool. Congr. Berlin (Sept. 1902) II. Aves für 1902. 133 p. 1001—1015. — Treffliche biologische Beobachtungen über Stringops habroptilus, Ocydromus, Apteryx und einige Notizen über Notornis und verschiedene Moa-arten. Nord- und Mittelamerika. G. M. Allen. The Lapland Longspur Wintering in Massachusetts; Auk XIX p. 202. 3. H. Ames. Ontario Bird Notes; Auk XIX p. 94. F. M. Bailey. Handbook of Birds of the Western United States including the Great Plains, Great Basin, Pacific Slope and Lower Rio Grande Valley. With thirty-three full-page plates by Louis Agassiz Fuertes, and over six hundred euts in the text. Boston and New York. 1902. 12°. pg. XC + 512. — Ein populäres Handbuch der Vögel der westlichen Vereinigten Staaten. In der Einleitung kurze Kapitel über allgemeine Fragen: Anleitung zum Sammeln, zoogeographische Gebiete, Wanderung, ökonomische Ornithologie etc. aus der Feder ver- schiedener Autoren. Dann folgt eine Reihe von Listen der Vögel, die in engumschriebenen Gebieten von zuverlässigen Beobachtern fest- gestellt wurden. Den Haupttheil des Buches nimmt die Darstellung der für die westlichen Staaten nachgewiesenen Vögel ein. Jede Art ist gekennzeichnet, Verbreitung und das Wichtigste aus der Lebens- weise kurz angegeben. Am Schlusse ein ‚Field Colour Key“ zum Be- stimmen der häufigeren Sperlingsvögel. Ausserdem im systematischen Theile brauchbare Bestimmungsschlüssel für die Familien, Gattungen und Arten. Auf den 36 Tafeln sind die auffallenden Typen der Vogel- welt von Fuertes’ Meisterhand dargestellt. ©. Bangs. Two new Birds from San Miguel Island, Bay of Panama; Proc. New Engl. Zool. Cl. III p. 71—73. — Neu: Formicivora alticincta und Vireo insulanus. Derselbe. Description of a new Thrush from Chiriqui; Proc. New Engl. Zool. Cl. III p. 91—92. — Neu: Merula leucauchen enephosa. Derselbe. The Occurrence of Boobies in Numbers on the Coast of Florida, during a Storm; Auk XIX p. 395—396. Derselbe. Anew Long-Billed Marsh Wren from Eastern North America; Auk XIX p. 349—353. — Verf. unterscheidet Cistothorus p. palustris von der atlantischen Küste und (©. p. dissaöptus subsp. nov. aus den östlichen Vereinigten Staaten und Canada. Derselbe. Ona second Collection of Birds made in Chiriqui, by W. W. Brown jr.; Proc. New Engl. Zool. Cl. III p. 15—70. — Der grösste Theil der umfangreichen Sammlung stammt vom Südabhang des Vulkans, aus Höhen von 3000 zu 5000 Fuss, eine geringe Anzahl wurde auf dem Nordostabhange gesammelt und einige wenige Exemplare in der Hügelresion und an der pacifischen Küste erbeutet. Neu be- schrieben sind: Phaöthornis guy coruscus, Campylopterus hemileucurus mellitus, Dendrocopus villosus extimus, Myiopagis placens accola, Sayornis amnicola, Grallaricula vegeta, Sclerurus mexicanus pullus, 134 II. Aves für 1902. Sittasomus levis, Catharus gracilirostris accentor, Thryophilus modestus elutus, Troglodytes browni, Henicorhina collina, Microcerculus acen- tetus und Chlorospingus novicius. Kritische Notizen über einzelne Arten. Von dem nur nach den Typen bekannten Pogonotriccus zele- doni wurden zwei Exemplare erlegt. D. Beard. The Barn Owl on Long Island; Auk XIX p. 398—399. A. €. Bent. Nesting Habits of the Anatidae in North Dakota; Auk XIX p. 1—12, tab. II—IV. — Schilderung des Lebensam Brutplatze, meist mit Beschreibung von Nest und Eiern. Die folgenden Arten sind abgehandelt: Nettion carolinensis, Querquedula discors, Spatula clypeata, Dafila acuta, Aythya americana und A. vallisneriana. Auf den beigegebenen Tafeln sind die Nester einiger der Arten in situ ab- gebildet (nach Photographien). Derselbe. Nesting Habits of the Anatidae in North Dacota; Auk XIX p. 165—174 tab. V, VI. — Schluss der Arbeit. Die folgenden Arten sind abgehandelt: Aythya affınıs, A. collaris, Clangula clangula americana, Oidemia deglandi, Erismatura jamaicensis und Branta canadensis. Brutplätze, Nester und Eier der einzelnen Arten sind kurz geschildert. Auf den Tafeln Photographien einiger Nester in situ. Derselbe. Rare Ducks ın Massachusetts; Auk XIX p. 196. — Notizen über Chaulelasmus streperus und Somateria spectabilis. H. B. Bigelow. Birds of the Northeastern Coast of Labrador. Brown-Harvard Expedition of 1900, under the Leadership of Professor Delabarre; Auk XIX p. 24—31. — Das Beobachtungsgebiet erstreckt sich von Belle Insel (51 ® 53 “ nördl. Br.) bis nach Nachvak Fjord (59 ® nördl. Br.). Verf. schildert kurz die physikalischen Verhältnisse und führt 85 sp. mit Notizen über Vorkommen, Häufigkeit etc. an. A. W. Blain. Michigan Bird Notes 1901; Auk XIX p. 209—210. — Notizen über 5 Arten. F. G. and M. €. Blake. A Winter Record for the Flicker (Colaptes auratus luteus) in Berkshire County; Auk XIX p. 199. W.S. Blatehley. A Nature Wooing at Ormond by the Sea. Indiana- polis. 1902. 12°. pg. 145, with 12 pll., map, and 63 text illustrations. — Enthält u. a. zahlreiche Hinweise auf das Vogelleben bei Ormond, Florida. Auf p. 174—179 wird die Entdeckung der beiden Skelettheile des grossen Alks bei Ormond geschildert. Mit Abbildungen. F. Bond. Eastern Bluebird at Cheyenne, Wyo; Auk XIX p. 209. — Sıalıa sialıs. 3, Lewis Bonhote. Field Notes on some Bahama Birds; Avic. Mag. VIII (1902) p. 278—285; 1. c. (new series) I (1902) p. 19—24, 54—62. — Beobachtungen über Vorkommen, Lebensweise, Brutgeschäft etc. der auffallenderen Vögel der Bahama-Inseln. B. S. Bowdish. Birds of Porto Rico; Auk XIX p. 356—366. — Ein sehr willkommener Beitrag zur Ormithologie dieser wenig bekannten Insel. Der vorliegende erste Theil der Arbeit behandelt 54 sp. Bei den einzelnen Arten kurze Bemerkungen über Vorkommen, Häufig- keit ete., bisweilen auch biologische und nidologische Mittheilungen. II. Aves für 1902. 135 3. H. Bowles. The Audubon Warbler in Washington; Condor IV p. 118—119. — Lebensweise von Dendroica anduboni. W. €. Braislin. Notes concerning certain Birds of Long Island; Auk XIX p. 145—149. — Notizen über 13 Arten. W. Brewster. An undescribed Form of the Black Duck (Anas obscura); Auk XIX p. 183—188. — Neu: Anas obscura rubripes, vom Umbagog See. Derselbe. On the occurrence of Cory’s Least Bittern (Ardetta neoxena) in Eastern Massachusetts; Proc. New Engl. Zool. Cl. III p. 79—80. — Ein 9 ad. wurde bei Scituate, Plymouth County erlegt. Die Art ist zum erstenmale für den Staat festgestellt. Derselbe. Birds of the Cape Region of Lower California; Bull. Mus. Comp. Zool. Cambr. XLI (Sept. 1902) p. 1—242, with one map. — Die umfangreiche Arbeit behandelt den südlichen Theil der Halbinsel von Niedercalifornien, nördlich bis zur Stadt Todos Santos und bis zu den Ausläufern des Gebirgszuges. Dieses Gebiet bildet ein einheitliches, durch eigenartige physikalische und botanische Ver- hältnisse charakterisirtes Ganzes und ist nach Norden von einem breiten Wüstenareal abgeschlossen. Die der Arbeit zu Grunde liegende Samm- lung wurde von A. Frazar angelegt und umfasst mehr als 4400 Exem- plare. Dem systematischen Theile geht ein kurzer Bericht über die Reisen des Sammlers voraus. In jenem sind alle (255) für die Cap- region festgestellten Arten eingehend besprochen, davon sind 36 sp. zum erstenmale nachgewiesen. Bei jeder Art ist die auf das Gebiet bezügliche Literatur angeführt, und ihre Verbreitung inner- und ausser- halb der Capregion eingehend dargestellt. Neu beschrieben sind: To- tanus melanoleucus frazariı, Megascops xanthusi, Bubo virginianus elachistus und Tachycineta thalassına brachyptera. Bei zahlreichen Arten kritische Auseinandersetzungen. Die Unterschiede von Brachy- rhamphus hypoleucus und B. craveri sind erörtert, der Status von Hylocichla guttata nana eingehend beleuchtet u. s. w. Eine Karte des Gebietes ist beigegeben. Am Schlusse Litteraturverzeichniss und Index. H. H. Brock. The Yellow-crowned Night Heron at Portland, Me; Auk XIX p. 285. — Nycticorax violaceus. H. Brown. Unusual Abundance of Lewis’ Woodpecker near Tueson, Arizona, in 1884; Auk XIX p. 80—83. Cassinia. A Bird Annual: Proceedings of the Delaware Valley Ornithological Club, No. V, 1901. 8°. pg. 60, tab. 2. April 1902. — Enthält u. A. eine Biographie von J. Cassin (nebst Portrait) aus der Feder von W. Stone. F. R. Cope giebt eine Liste der „Summer Birds“ der Clinton und Potter Counties in Pennsylvanien. Ausserdem eine Reihe kleinerer Aufsätze und Notizen. F. M. Chapman. List of Birds collected in Alaska by the Andrew J. Stone Expedition of 1901; Bull. Amer. Mus. XVI (1902) p. 231—247. — Die Sammlung umfasst 68 sp. in 302 Exemplaren. Neu beschrieben sind: Lagopus leucurus peninsularis, Kenai-Berge, und Cyanocitta stelleri borealis, Homer, Alaska. Kritische Bemerkungen über eine 136 II. Aves für 1902. Anzahl anderer Arten. Uebersicht der Formen von Parus hudsonius, deren Verf. vier: P. h. hudsonius, P. h. littoralis, P. h. stoneyi und P. h. columbianus unterscheidet. G. K. Cherrie. Bird Notes from Long Island, N. Y; Auk XIX p. 210. — Notizen über 4 sp., darunter Geothlypis agılıs. 3. N. Clark. Nesting of the Great Carolina Wren in Connecticut; Auk XIX p. 90—91. — Thryothorus ludovicianus. A. €. Comey. The Cardinal in Cambridge; Mass.; Auk XIX p. 86. Derselbe. Unusual Winter Records; Auk XIX p. 293—294. U. ©. Cox. The Pileated Woodpecker (Ceophloeus pileatus) in Minnesota; Auk XIX p. 288—289. F. S. Daggett. Winter Observations on the Colorado Desert; Con- dor IV p. 37—39. 3. W. Daniel, jr. Summer Birds of the Great Dismal Swamp; Auk XIX p. 15—18. — Auf die Schilderung der physikalischen Ver- hältnisse des Beobachtungsgebiets folgt die Aufzählung von 41 sp. Derselbe. The Black Vulture (Catharista urubu) in Virginia; Auk XIX p. 397 —398. Derselbe. An addition to the Avifauna of Virginia; Auk XIX p. 400. — Dryobates villosus andubonin. R. Dean. Second record of the Purple Gallinule (Jonornis mar- tinica) in Illinois; Auk XIX p. 77. Derselbe. Unusual Abundance of the Snowy Owl (Nyctea nyctea) in New England and Canada; Auk XIX p. 271—283. — Genaue Nachweise für das Auftreten der Art in den einzelnen Staaten der obigen Gebiete. In einzelnen Gegenden trat die Schneeeule in grosser Zahl auf. 0. Durfee. The Catbird (Galeoscoptes carolinensis) in Massachu- setts in Winter; Auk XIX p. 208. W. Dutcher. Piranga rubra. Another Long Island, N. Y.; Record; Auk XIX p. 291. 3. Dwight. Individual, Seasonal and Geographical Variations of the American Goldfinch (Astragalinus tristis); Auk XIX p. 149—164. — Verf. bespricht an der Hand von umfangreichem Material die geographische und individuelle Variation der drei unterschiedenen Formen. Mit ausführlichen Masstabellen. Derselbe. Nyctea nyctea on Long Island, New York; Auk XIX ll . i F. H. Eckstorm. A Description of the adult Black Merlin (Falco columbarius suckleyi); Auk XIX p. 382—385. — Genaue Beschreibung eines von Capt. Bendire 30 Meilen südlich von Fort Klamath, Oregon, erlegten & ad. der genannten Art. Die Unterschiede gegenüber F. columbarius und F. richardsoni sind kurz auseinandergesetzt. 6. Eifrig. Remarkable Flight of Gulls at Cumberland, Md.; Auk XIX p. 75. Derselbe. Northern Phalarope and Black Tern at Cumber- land, Md.; Auk XIX p. 76—77, lI. Aves für 1902. 3371 Derselbe. Lark Sparrow and Olive-sided Flycatcher in Western Maryland; Auk XIX p. 83—84. — Contopus borealis und Chondestes grammacus. Derselbe. Northern Birds at Cumberland, Md.; Auk XIX p. 211—212. Eleventh Supplement to the American Ornithologists’ Union Check- List of North American Birds; Auk XIX p. 315—342. G. Emerson. Blue-winged Warbler (Helmintophila pinus) near Boston, Mass.; Auk XIX p. 291. E. D. Farwell. The Carolina Wren at Lake Forest, Illinois; Auk XIX p. 209. — Thryothorus ludovicianus. *H. W. Feilden. Birds of Barbados; West Ind. Bull. III, 1902, p. 334—352. A. H. Felger. Colorado Bird Notes; Auk XIX p. 294. W. K. Fischer. A Trip to Mono Lake, Ornithological and other- wise; Condor IV p. 1—11. — Beschreibung der physikalischen Ver- hältnisse und Reisebericht. Am Schluss Liste der beobachteten Vogel- arten. Zahlreiche Photographien im Text. Derselbe. The Oregon Song Sparrow; Condor IV p. 36—37. — Neu: Melospiza cinerea phaea, von der Mündung des Umpqua R., Oregon. Derselbe. Status of Cyanocitta stelleri carbonacea Grinn.; l. ec. p. 41—44. — Kennzeichen, Verbreitung und Verwandtschaft mit Schlüssel und Verbreitungskarte der Formen des westlichen Nordamerika. Derselbe. The Downy Woodpeckers of California; Condor IV p. 68—70. — Dryobates pubescens turati (Malh.), Californien, ist verschieden von D. p. gairdneri. Kennzeichen und Verbreitung aus- einandergesetzt. Verf. weist ferner nach, dass der Name D. p. leucurus (Hartl.) an die Stelle von D. p. homorus (Cab.) zu treten hat. Schlüssel und Verbreitung der Formen dieser Gruppe, die in den westlichen Vereinigten Staaten vorkommen. Derselbe. The Redwood Belt of Northwestern, California; Condor IV p. 111—114, 131—135. — Im ersten Kapitel: „Faunal Peculiarities of the Region“ schildert Verf. die physikalischen Ver- hältnisse und bespricht die characteristischen Pflanzen und Vögel des Beobachtungsgebietes. Der zweite Abschnitt enthält eine Liste der gesammelten Vögel mit kurzen Bemerkungen über Häufigkeit, Vor- kommen etc. J. H. Flemming. Corys’ Bittern; Auk XIX p. 77—78. — Be- merkungen über neun Exemplare von Ardetta neoxena, die in der Um- gebung von Toronto, Canada erlegt wurden. Derselbe. American Avocet and American Three-toed Wood- pecker at Toronto; Auk XIX p. 79. — Recurvirostra americana und Picoides americanus. Derselbe. Further Notes on the Snowy Owl in Ontario; Auk XIX p. 400. 138 II. Aves für 1902. Derselbe. Notes and Additions to „Birds of Parry Sound and Muskoka“; Auk XIX p. 403—404. — Notizen über 12 Arten. M.F. Gilman. The Crissal Thrasher in California; Condor IV p. 15 —16. — Harporhynchus crissalis ist nicht selten in gewissen Theilen der Coloradowüste. F. D. Godman. Biologia Centrali-Americana. Aves vol. III Bogen 25—35 (Jan., März und Dec. 1902) p. 193—280, tab. 67—72. — Behandelt den Schluss der Ibisse, die Anatidae, Phoenicopteridae, die Tauben und den Anfang der hühnerartigen Vögel. Abgebildet sind: Leptoptila plumbeiceps, L. cerviniventris, L. cassini, L. rufinucha, Geotrygon lawrencii, G. rufiventris, Chamepetes unicolor und Ortalis wagleri. Der Text weist sehr viele Mängel auf und lässt eine gründliche Durcharbeitung vermissen. E. A. Goldman. In Search of a new Turkey in Arizona; Auk XIX p. 121—127. — Verf. schildert einen Ausflug in die Mogollon Berge im nördlichen Theile des Staates Arızona, wo er den unlängst beschriebenen M. gallopavo merriami zu entdecken das Glück hatte. In ansprechender Weise sind die Jagdexcursionen beschrieben, deren Resultat in einer Serie von 16 Exemplaren bestand. W.R. Ogilvie Grant. Remarks on the Species of American Gallinae recently described, and Notes on their Nomenclature; Ibis (8) II p. 233 — 245. — Bemerkungen über die neuerdings beschriebenen Hühner- vögel aus Nord- und Centralamerika. Obwohl der Verf. ganz un- genügendes Material hatte, kommt er zum Schlusse, dass die meisten derselben wieder einzuziehen sind! Es bedarf wohl kaum des aus- drücklichen Hinweises, dass seine Folgerungen meist unrichtig sind und besser mit Stillschweigen übergangen werden. Die Arbeit reiht sich würdig dem die Hühnervögel behandelnden Bande des Cat. Birds von demselben Verfasser an! 3. Grinnell. The Monterey Fox Sparrow; Condor IV p. 44—45. — Kennzeichnung und Verbreitung von Passerella iliaca meruloides (Vig.). Derselbe. The Western Barn Swallow; Condor IV p. 71. — Neu: Hirundo erythrogastra palmeri von Alaska. Derselbe. The Southern White-headed Woodpecker; Condor IV p. 89—90. — Neu: Xenopicus gravirostris, Los Angeles County, Californien. Derselbe. The Status of the „Arizona Goldfinch“ in Calı- fornia; Condor IV p. 115—116. — Verf. führt aus, dass Astragalinus psaltria arızonae nur eine dunkle Farbenaberration von A. p. psaltria darstellt und keineswegs auf ein bestimmtes Gebiet beschränkt ist. Derselbe. Birds of the Little Sur River, Monterey County; Condor IV p. 125—128. — Enthält zahlreiche Notizen über die beob- achteten Vögel. Derselbe. Northern Visitants to Oregon; Auk XIX p. 2—93. — Notizen über drei Arten. Derselbe. Geographical Variation in Abrasion; Auk XIX p. 128—131. — Verf. erörtert zunächst die verschiedenen Ursachen für das Abreiben und Verbleichen des Gefieders und führt dann aus, II. Aves für 1902. 139 dass Hyloeichla u. oedica sich von H. u. ustulata nicht trennen lasse, Derselbe. The Wilson Plover in California; Auk XIX p. 197. — Aegialitis wilsonia neu für den Staat. Derselbe. Check List of California Birds. Paecifie Coast Avi- fauna No. 3. Santa Clara, California 1902 (June) pg. 92, wıth 2 maps, 8°. — Eine kritische Liste der für den Staat nachgewiesenen Vogel- arten, 491 an der Zahl. Eine „hypothetical list‘ weist 33 sp. auf, die für das Gebiet nicht mit Sicherheit festgestellt sind. Neben dem wissen- schaftlichen sind bei jeder Art der Vulgärname und die Verbreitung angegeben. Die beiden Karten veranschaulichen die vier „life-zones“ von Californien. 0. P. Hay. On the Finding of the Bones of the Great Auk (Plautus impennis) in Florida; Auk XIX p. 255—258. — Zwei Oberarmknochen wurden am Westufer des Halifaxflusses, etwa eine Meile nördlich von Ormond, in Florida aufgefunden. Diese Entdeckung dehnt das ehemalige Verbreitungsgebiet der Art weit nach Süden aus. Wie Verf. ausführt, wurde das Vorkommen des grossen Alks bereits von Catesby 1754 kurz angedeutet. €. E. Hellmayr. Revision einiger neotropischen Turdidae; Journ. f. Ornith. L p. 44-69. — Neu: Catharus melpomene costaricensis, Costa Rica. Unterschiede und Verbreitung der Formen von Turdus grayı. W. F. Henninger. A preliminary List of the the Birds of Middle Southern Ohio; The Wilson Bulletin IX (Sept. 1902) p. 77—93. — Aufzählung von 216sp. mit kurzen Notizen über Häufigkeit, Vorkommen und Zug. H. Herrick. European Widgeon in Michigan; Auk XIX p. 284. — Anas penelope. 3. H. Hill. Connectieut Bird Notes; Auk XIX p. B—94. N. Hollister. Notes on the Winter Birds of Arkansas; Wilson Bull. 1902 p. 10-—15. Ay Derselbe. The yellow Rail (Porzana noveboracensis) in Wisconsin; Auk XIX p. 197. R. H. Howe jr. The European Widgeon in North Carolina; Auk XIX, p. 76. — Mareca penelope. Derselbe. Occurrence of the Barn Owl in Canada; Auk XIX Br. Derselbe. The Hawk Owl in Massachusetts; Auk XIX p. 80. — Surnia ulula caparoch. Derselbe. The Labrador Savanna Sparrow; Auk XIX p. 85 —86. — Ueber Passerculus savanna labradorius. Derselbe. Various Massachusetts Notes of Interest; Auk XIX p. 91—92. — Notizen über 3 sp. Derselbe. The Masked Duck in Vermont; Auk XIX p. 196. — Berichtigung der Angabe vom Vorkommen des Nomonyx dominicus. Derselbe. Notes on the Summer Birds of Berkshire County, Massachusetts; Auk XIX p. 404—405. — Notizen über Vorkommen von 13 Arten. 140 II. Aves für 1902. Derselbe. A Review of Prof. George H. Perkins’ „A Pre- liminary List of the Birds found in Vermont‘; Contributions to North American Ornith. II (Jan. 1902) p. 5—22. H. K. Job. Among the Water-Fowl: Observations, Adventure, Photography. A popular Narrative Account of the Water Fowl as found in the Northern and Middle States and Lower Canada, east of the Rocky Mountains. Profusely illustrated by photographs from Nature, mostly by the author. New York. 1902. 8°. pg. XXI + 224 with numerous half-tone cuts and plates. — Prächtige biologische Schilderungen der nordamerikanischen Wasservögel mit ausgezeichneten photographischen Aufnahmen. H. €. Johnson. The Pinyon Jay; Condor IV p. 14. — Vorkommen von Cyanocephalus cyanocephalus in Central Utah. Lynds Jones. Winter Studies of Birds in Lorain County, Ohio; Laboratory Bulletin, Oberlin College No. 12 (August 1902) 8° 24 pe. with one map. J. E. Keays. The Cardınal an established Resident of Ontario; Auk XIX p. 205—206. L. Keyser. Birds of the Rockies. With eight fullpage Plates (four in color) by Louis Agassız Fuertes. Many illustrations in the text by Bruce Horsfall, and eight views of localities from photographs. With a complete Check-List of Colorado Birds. Chicago. 1902. 8°. pg. XVIII+ 355-+-19, Spll., 8 full-page half-tones, and 30 half-tone marginal text- cuts. — Schilderungen aus den Rocky Mountains von Colorado, Um- gebung von Pike’s Peak, die viel ornithologische Beobachtungen ent- halten. Eine Liste der Vögel von Colorado (nach Prof. W. W. Cooke) ist beigegeben. Die Tafeln stellen einige der auffallendsten Typen aus der Vogelwelt dar. F. H. Kennard. The Yellow-crowned Nisht Heron (Nycticorax violaceus) in Nova Scotia; Auk XIX p. 396—397. W. €. Knight. The Birds of Wyoming. Bulletin No.55. Wyo- ming Experiment Station, University of Wyoming, Agrieultural College Department, Laramie, Wyoming. Sept. 1902. 8°. pg. 174 with 48 full-page half-tone plates and numerons text illustrations. — Eine sorgfältige Liste der für den Staat nachgewiesenen Vögel nach Angaben in der Litteratur, Mittheilungen von Correspondenten und Sammlungen im Museum der Universität. Auf p. 22—158, ist die Liste der 288 sicher festgestellten Arten zu finden, woran sich eine „hypothetical list“ von 12 sp. schliesst. Bei jeder Species kurze Angaben über Art des Vorkommens, und zuweilen noch ausführlichere Details über Nahrung und Beziehung zur Landwirthschaft. H. H. Kopman. Winter Notes from Louisiana; Auk XIX p. 210 —211. W.H. Kobbe. The status of certain supposed Species of the genus Larus; Auk XIX p. 19—24. — Verf. bespricht zunächst an der Hand der Litteratur die Unterschiede zwischen L. argentatus, L. cachinnans und L. vegae. Er kommt zu dem Schlusse, dass L. vegae und L. cachi- nans durch die Färbung der Beine genügend unterschieden seien, II. Aves fiir 1902. 141 glaubt aber auf Grund der Variation in einer grossen Serie von cali- fornischen Bälgen die Identität von L. argentatus aus Nordeuropa mit L. vegae von der Beringssee annehmen zu sollen! N. T. Lawrence. European Widgeon (Mareca penelope) on Long Island, N. Y.; Auk XIX p. 195—196. 3. Lembeye. Aves de la Isla de Cuba. gr. 4°. 139 pg. mit 20 col. Tafeln. Neudruck von W. Junk. Berlin. 1902. L. WM. Loomis. The Elf Owl as a California Bird; Auk XIX p. 80. — Micropallas whitneyi in San Bernardino County erbeutet. Derselbe. The Rivoli Hummingbird in Southern California; Auk XIX p. 83. — Eugenes fulgens in Riverside County, Californien erbeutet. * W. R. Lord. A First Book upon the Birds of Oregon and Was- hington. A Pocket Guide and Pupil’s assistant in a study of the more common Land Birds and a few of the Shore and Water Birds of these States.” Revised and enlarged edition. 1902. 16°. pg. 304 + IV, with 20 full page half-tone plates. [vgl. Auk XIX p. 219—220]. 3. Alden Loring. Notes on Mammals and Birds observed in Southern Alaska in 1901; Sixth Ann. Rep. N. Y. Zool. Soc. 1902. p. 145—159. — Verf. verbrachte kurze Zeit auf Cook Inlet, an der Südküste von Alaska. 46 sp. von Vögeln sind aufgeführt mit Notizen über Vor- kommen und Biologie. W. R. Maxon. The Hooded Warbler breeding near Washington, D.C.; Proe. Biol. Soc. Wash. XV p. 156. — Wilsonia mitrata. R. €. Me Gregor. A List of Birds colleeted in Norton Sound, Alaska; Condor IV p. 135—144. — Die Forschungen wurden in der Zeit vom 27. Juni bis 25. Sept. betrieben. Die gesammelten Arten sind auf- geführt mit Notizen über Vorkommen, Fortpflanzung usw. R. B. Me Lain. The Bald Eagle in Ohio County, West Virginia; Auk XIX p. 287. — Haliaetus leucocephalus. E. A. Mearns. Two subspecies which should be added to the Check-list of North American Birds; Auk XIX p. 70—72. — Kenn- zeichen und Verbreitung von Mimus polyglottos leucopterus und Ty- rannus tyrannus vexator. Derselbe. Capture of the Mexican Jacana in Florida; Auk XIX p. 19. — Jacana spinosa. Derselbe. An addition to the Avifauna of the United States; Auk XIX p. 87. — Vireo noveboracensis micrus in Texas. Derselbe. The Cactus Wrens of the United States; Auk XIX p- 141—145. — Verf. unterscheidet: Heleodytes brunneicapillus affinis, südl. Lower California; H. b. bryanti, nördl. Lower California und Süd California; H. b. couesi, Rio Grande Region in Texas und an- grenzende Gebiete Mexikos; H. b. anthonyi n. subsp., Arizona, Chi- huahua, Sonora und das nordöstl. Lower Californien. Am Schlusse Bestimmungsschlüssel. Derselbe. Description of a new Swallow from the Western United States; Proc. biol. Soc. Wash. XV p. 31—32. — Neu: Tachy- cineta lepida von Californien. 142 II. Aves für 1902. Derselbe. Descriptions of three new Birds from the Southern United States; Proc. U. S. Nat. Mus. XXIV (June 1902) p. 915—926. — Neu: Coturniculus savannarum floridanus und Progne subis flori- dana, von Florida; Sitta carolinensis nelsoni, aus den Huachuca Bergen, Arızona. Sorgfältige Beschreibungen und vergleichende Maasstabellen der verwandten Formen. C. A. Moody. Bird Studies in Strawberry Valley, Aug. 25 — Oct. 25, 1902; Condor IV p. 91—93. W.H. Moore. The Winter Fringillidae of New Brunswick; Auk XIX p. 199—202. — Notizen über 11 Arten. €. H. Morrell. The Occurrence of the Prairie Horned Lark at Southern Pines, N. C.; Auk XIX p. 289. — Otocoris alpestris praticola. Derselbe. The Grasshopper Sparrow in Maine and other Notes; Auk XIX p. 2%. E. W. Nelson. A new subspecies of the Cuban Cliff Swallow; Proc. Biol. Soc. Wash. XV p. 211. — Neu: Petrochelidon fulv& pallıda aus Nordostmexico. Derselbe. The Nomenclature and Validity of certain North American Gallinae; Auk XIX p. 386—391 tab. XIV und XV. — Verf. weist an den einzelnen Arten die zahlreichen Irrthümer und Unrichtig- keiten einer denselben Gegenstand behandelnden Arbeit Grants nach. Abbildungen (nach Photographien) erläutern die Arbeit. €. B. Nordhoff. February Water Birds of Elsinore Lake, Cali- fornia; Auk XIX p. 212—214. — Notizen über 22 Arten. A. H. Norton. A third Maine Specimen of the Little Blue Heron; Auk XIX p. 285. — Ardea caerulea. H. €. Oberholser. Some Notes from Western Texas; Auk XIX p- 300—301. — Aufzählung von 23 sp., z. g. Theil neu für Texas. D. L. Oliver. The Catbird wintering at Concord, N. H.; Auk XIX p- 208—209. — Galeoscoptes carolinensis. W. Palmer and 3. H. Riley. Descriptions of three new Birds from Cuba and the Bahamas; Proc. Biol. Soc. Wash. XV p. 33—34. — Neu: Zenaidura macroura bella und Columbigallina passerina aflavida von Cuba; Riecordia aeneoviridis von Abaco, Bahamas. 6. H. Perkins and €. D. Howe. A preliminary List of the Birds found in Vermont; Twenty-first Ann. Rep. Vermont State Board of Ar- gric. for 1901 (1902) p. 85—118. — Eine compilatorische Uebersicht der Vögel des Staates Vermont nach Mittheilungen in der Litteratur und unpublieirten Notizen einer Anzahl Correspondenten. 261 sp. auf- geführt, davon sind 19 Standvögel, 130 Zugvögel, 107 Sommergäste, und 14 Wintergäste. Die Arbeit enthält zahlreiche Fehler und Aus- lassungen (vgl. R. H. Howe, p. 140). *E. A. Preble. A biological investigation of the Hudson Bay Region. North American Fauna, No. 22. Bull. U. S. Dept. Agric. Biol. Surv., Birds of Kelwatin, p. 75—131. 3. B. Purdy. Snowy Owl and Golden Eagle at Plymouth, Michi- gan; Auk XIX p. 80. — Nyctea nyctea und Aquila chrysaötos cana- densis. II, Aves für 1902. 143 S. F. Rathbun. A List of the Land Birds of Seattle, Washington and Vieinity; Auk XIX p. 131—141. — In der Einleitung kurze Schilderung des Beobachtungsgebietes und seiner meteorologischen Verhältnisse. Die folgende Liste zählt 112 sp. auf. R. Ridgway. Description of three new Birds of the Families Mnio- tiltidae and Corvidae; Auk XIX p. 69—70. — Neu: Compsothlypis pitiayumi speciosa, Chiriqui; Dendroica vigorsii abacoensis, Abaco, Bahamas; Aphelocoma texana, Texas. Derselbe. The Birds of North and Middle Amerika. Part. II (= Bulletin U.S. Nat. Museum No. 50). Washington. 1902. 8°, pp- XX + 834, mit 22 Tafeln. — Der zweite Band dieses wundervollen Werkes behandelt alle in Nord- und Mittelamerika vorkommenden Formen der Familien Tanagridae, Icteridae, Coerebidae und Mniotiltidae, zu welch letzterer auch die Gattung Rhodinocichla gerechnet ist. Familien, Gattungen, sowie die einzelnen Arten und geographischen Formen sind eingehend gekennzeichnet. Bei jeder Species ausführliche Synonymie, Verbreitungsangaben, Maasse und, wenn nöthig, kritische Erörterungen. Schlüssel zum Bestimmen der Gattungen, Arten und Subspecies für alte und junge Vögel in jedem Falle beigegeben. Neu beschrieben sind: Phoenicothraupis rubica nelsoni, Yucatan; Compso- thlypis americana ramalinae, Mississippithal und Gebiet der grossen Seen; Geothlypis incompta, Abaco; G. exigua, Andros Insel; G. flavida New Providence, Bahamas; G. nelsoni mierorhyncha, Hidalgo, 8. O.- Mexico; Wilsonia pusilla chryseola, Pacifische Küste der Vereinigten Staaten; Euthlypus lachrymosa tephra, Chihuahua; Basileuterus belli clarus, Guerrero; B. culicıvorus flavescens, Jalisco; Rhodinoecichla rosea eximia, Panama und Süd-Costa Rica. Auf den beigegebenen Tafeln Umrisszeichnungen von Köpfen, Flügeln etc. von Vertretern der behandelten Gattungen. *E. Sandys and T. S. Van Dyke. Upland Game Birds. Illustrated byL.H.Fuertes, A. B. Frost, J. O. Nugentand €. L. Bull. New York. 1902. 8°. pg. IX —+ 429, with 9 half-tone plates. — Biologische Schilde- rungen nordamerikanischer Hühner- und anderer jagdbarer Vögel. W. E. Saunders. The Ipswich Sparrow in its Summer Home; Auk XIX p. 267—271. — Lebensweise am Brutplatze, Nestbau und Eier sind beschrieben. 3. Schmitt. A Summer Colony at Anticosti; Auk XIX p. 181 —183 tab. VII. P. M. Silloway. The Holboell Grebe ın Montana; Condor IV p- 128—131. — Colymbus holboelli. H. M. Smith. A supposed new Colony of Least Terns on Marthas Vineyard; Auk XIX p. 76. Derselbe. The King Rail in Winter near Washington, D. C., Auk XIX p. 285. — Rallus elegans. E. A. Smyth jr. Franklin’s Gullin the Virginia Mountains; Auk XIX p. 74-75. — Larus franklinii, ein Q ad. wurde am 24. October 1898 bei Blacksburg in Virginia erlegt. 144 II. Aves für 1902. W. E. Snyder. Notes on the rare Birds of Dodge County, Wise.; Bull. Wisconsin Nat. Hist. Soc. II No. 2 (1902) p. 109—113. E. A. Sterling. Notes on the Spring Migration of Birds in the Northern Adirondacks, New York; Auk XIX p. 297—300. H. S. Swarth. Winter Plumage of the Blacktailed Gnatcatcher; Condor IV p. 86—87. — Winterkleid von Polioptila californica be- schrieben. D. H. Talbot. The Cardinal breeding at Sioux City, Jowa; Auk XIX p. 86—87. G. H. Thayer. The Red Phalarope in North Carolina; Auk XIX p. 285—286. — Crymophilus fulicarius. Derselbe. Some Southern New Hampshire und Western Massachusetts Notes; Auk XIX p. 294—297. Derselbe. The Coloration and Relationships of Brewster’s Warbler [Helminthophila leucobronchialis]; Auk XIX p. 401—402. — Verf. erörtert die Variation der Art und glaubt. dass es sich um eine Färbungsphase von H. chrysoptera handle. B. Torrey. The Louisiana Water Thrush (Sciurus motacilla) near Boston; Auk XIX p. 292. €. W. Townsend. The Öccurrence of the Lapland Longspur (Calcarius lapponicus) in Midwinter in Massachusetts; Auk XIX p. 202. H. B. Tristram. The ‚„Cahowe‘ of the Bermudas; Ann. Mag. Nat. Hist. (7) IX p. 447—448. — Weist nach, dass dieser Vogel keineswegs ausgestorben, sondern der häufige Puffinus obscurus sei. H. M. Turner and R. S. Eustis. A Killdeer (Aegialitis vocifera) in the vicinity of Cambridge, Mass.; Auk XIX p. 78. A. E. Verrill. The ‚„Cahow‘ of the Bermudas, an extinet Bird; Ann. Mag. N. Hist. (7) IX p. 26—31. — Verf. versucht nachzuweisen, dass der ‚Cohow“ kein Sturmvogel war und jetzt als ausgestorben zu betrachten ist. Des Vogels wird bereits in den alten Reisen nach den Ber- mudas Erwähnung gethan. A. T. Wayne. The Ipswich Sparrow (Ammodramus princeps) on the coast of South Carolina; Auk XIX p. 203. Derselbe. The Ipswich Sparrow (A. princeps) on the Mainland of South Carolina; 1. c. p. 203. John Grant Wells. Birds of the Island of Carriacou; Auk XIX p. 237—246, 343—349. — Die Insel liegt etwa 20 Meilen nördlich von Grenada und ist im Innern gebirgig, der höchste Punkt etwa 980 Fuss über dem Meere. 73 sp. sind bisher nachgewiesen, davon 33 Standvögel. Die einzelnen Arten sind mit Notizen über Vorkommen, Häufigkeit, Brutzeit und Fortpflanzung aufgeführt. Bisweilen werden biologische Beobachtungen mitgetheilt. Die Avifauna schliesst sich eng an die von Grenada an. €. W. Wickersham. Sickle-Billed Curlew; Auk XIX p. 353—356. — Biologisches über Numenius longirostris. 0. Widmann. List of Birds observed in the neighborhood of Weque- tonsing, Emmet Co., Mich., July 9 to July 23, 1901; Auk XIX p. 232 II. Aves für 1902. 145 — 237. — Charakteristik des Beobachtungsgebietes und Aufzählung von 73 Arten. * HM. A. Winkenwerder. Winter habits of the Red-headed Wood- pecker; Bull. Wisconsin Nat. Hist. Soc. II No. 1 (Jan. 1902) p. 79—85. N. A. Wood. Capture of Kirtland’s Warbler at Ann Arbor, Michi- gan; Auk XIX p. 291. — Dendroica kirtlandi. Derselbe. The White-throated Warbler at Ann Arbor, Michı- gan; Auk XIX p. 401. — Helminthophila leucobronchialıs. A. R. Woodeock. An annotated List of the Birds of Oregon. Com- piled from data furnished by ornithologists throughout the State, to- gether with extracts from Belding’s „Land Birds of the Paeifie Distriet““, and Bendire’s „Life histories of North American Birds‘; Bull. No. 68. Oregon Agric. Exper. Station Corvallis, Oregon. Jan. 1902.pg. 118. 8°. — Aufzählung von 325 sp. Die Gewährsmänner für die einzelnen An- gaben sind angeführt. W. W. Worthington. Connecticut Warbler and Philadelphia Vireo at Shelter Island, N. Y.; Auk XIX p. 89. — Geothlypis agilis und Vireo philadelphia, neu für Long Island. Derselbe. Henslow’s Sparrow [Ammodramus henslowi] on Shelter Island, N. Y.; Auk XIX p. 204. Derselbe. Rare Birds for Eastern Long Island, N. Y.; Auk XIX p. 402—403. Südamerika. F. Albert. Les Buses (Buteo) du Chili; Ornis XI No. 4 (Juni 1902) p. 437—445. — Verf. unterscheidet drei Arten: B. swainsoni, B. albı- caudatus und B. erythronotus. Die verschiedenen Kleider der einzelnen Arten sind beschrieben, Maasse und Notizen über die Verbreitung bei- gefügt. Verf. weist nach, dass alle die unlängst von Philippi (siehe Bericht 1899 p.71) als neu beschriebenen Arten auf Kleider längst be- kannter sich beziehen. *Derselbe. Die chilenischen Buteos; Fauna Chil. 2. Bd. 3. Hft. (Zoolog. Jahrb. Suppl. V. 2. Bd. 3. Heft) p. 643—650. E. Lynch Arribalzäga. Apuntes Ornitologicos; Anal. Mus. Nac. Buenos Aires (3) I. (1902) p. 151—168. — Das erste Kapitel: „Dos Especies nuevas para la avifauna Argentina“ (p. 151—157) behandelt zwei für Argentinien neue Arten: Merula maranonica (!?), wovon ein 9 in der Provinz Buenos Aires erlegt wurde; und Phegornis mitchelli: ein Exemplar bei Mendoza gesammelt. Beide Stücke sind eingehend bsechrieben. Der zweite Abschnitt: ‚„Aves del Chubut occidental colectadas u observadas per el Sr. Guillermo F. Gerling“ (p. 158—168) führt 38 Arten für das westliche Chubutgebiet auf. Derselbe. Apuntes Criticos sobre las Aves del Paraguay descritas por el Seüor A. de Winkelried Bertoni; Anal. Mus. Nac. Buenos Aires VII (ser. 2. t. IV), 1902, p. 330—394. — Kritik der bekannten „Arbeit‘‘ von W. de Bertoni. Verf. weist nach, dass fast alle der von letzterem Autor als neu beschriebenen Arten auf längst bekannte zurückzuführen sind, und giebt am Schlusse eine kritische Uebersicht Arch. f. Naturgesch. 68. Jahrg. 1902. Bd. II. H.1. (IL) 10 146 II. Aves für 1902. derselben mit ihren Aequivalenten. In den meisten Fällen hat Lynch wohl das Richtige getroffen, einige seiner Identifizirungen bedürfen aber wohl noch der Nachprüfung. 0. Bangs. Descriptions of ten new Birds from the Santa Marta Region of Columbia; Proc. New Engl. Zool. Cl. III p. 8I—90. — Neu: Nyctidromus albicollis gilvus, Chloronerpes yucatanensis alleni, Xeni- copsis anxius, Premnoplex coloratus, Mionectes olivaceus galbinus, Myiopagis placens pallens, Onychorhynchus mexicanus fraterculus, Microcerculus corrasus, Chlorophonia frontalis psittacina und Cata- menia alpica. R. H. Beck. The Wingless Cormorant of the Galapagos; Condor IV p. 20—21. — Textabbildung von Phalacrocorax harrisi und Notizen über Verbreitung. H. von Berlepsch. Beschreibung zweier neuen Drosselformen aus Südamerika; Orn. Monber. X. p. 69—71. — Neu: Catharus fuscater hellmayri, aus Chiriqui, und Turdus gigas pallidiventris, aus Merida, Venezuela. Uebersicht und Besprechung der Unterschiede der Formen von Catharus fuscater. Derselbe. Mittheilungen über neue und seltene südamerika- kanische Vögel; Verhandl. V. Intern. Zool. Congr. Berlin (Sept. 1902) p. 548—550. — Neu: Nothoprocta fulvescens aus Cuzco, S. O.-Peru. Bemerkungen über Chlorochrysa hedwigae, Pseudochloris chloris und Sycalis lutea u. s. w. Count Hans von Berlepsch and E. Hartert. On the Birds of the Orinoco Region; Nov. Zool. IX p. 1—134 tab. XII. — Die umfangreiche Arbeit behandelt hauptsächlich die vonG.K.und S. Cherrie am mittleren und oberen Orinoco angelegten Sammlungen, sowie eine Sammlung von Ciudad Bolivar am Orinoco, und vom Cauraflusse, die von 8. M. Klages eingesandt wurde. Ausserdem lag noch eine umfangreiche Collection Andre’s vom oberen Caura und einem seiner Nebenflüsse vor. Im Ganzen sind 468 sp. aufgeführt. Bei jeder Art ist die Original- beschreibung angezogen und die terra typica ermittelt. Ausserdem sind nebst der Aufzählung der Exemplare meist noch kritische Be- merkungen beigefügt. Neu beschrieben sind: Microcerculus caurensis, Thryothorus griseipectus caurensis, Troglodytes musculus clarus, Hylo- philus thoracicus griseiventris, Cyanerpes caerulea cherriei, Calliste mexicana media, Pyrocephalus rubinus saturatus, Taeniotriccus (nov. gen.) andrei, Habrura pectoralis brevipennis, Serpophaga orenocensis, Thripophaga cherriei, Dendrornis rostripallens sororia, Xiphocolaptes orenocensis, Dendroeincla phaeochroa, Thamnophilus doliatus frater- culus, Myrmotherula cherriei, M.cinereiventris pallida, Myrmeciza swain- soni griseipectus, Saucerottea erythronotos caurensis, Chlorostilbon carıbaeus nanus, Thalurania furcata fissilis, Lophornis verreauxi klagesi, Chaetura andrei, Veniliornis orenocensis, Pieumnus stellae, Capito auratus intermedius, Ramphastos haematorhynchus, alle vom Orinoco und Cauradistrict; Phimosus azarae, Paraguay. Berlepsch weist nach, dass Myiopatis Cab.-H. identisch ist mit Ornithion, sowie dass Phyllo- myias semifusca mit Elainea incomta Cab. & H. zusammenfällt, für II. Aves für 1902. 147 welche Art der neue Genusname Phaeomyias vorgeschlagen wird. Xeno- psaris albinucha wurde am Orinoco sowohl als am Caura angetroffen. Columba purpureotineta ist eine durchaus verschiedene Art. Von einigen Arten sind Nest und Eier beschrieben. Abgebildet: Thripophaga cherriei, Xenopsaris albinucha und Saltator orenocensis. Am Schlusse Betrachtungen über die Fauna des Orinocogebietes. Graf Hans von Berlepsch and J. Stolzmann. On the Ormitho- logical Researches of M. Jean Kalinowski in Central Peru. Part II; Proe. Zool. Soc. London 1902, vol. II (Okt. 1902) p. 18—60. — Schluss der Arbeit (vgl. Bericht 1896 p. 57) nach Anordnung und Behandlung sich dem ersten Theile anschliessend. Neu beschrieben: Phaethornis rufigaster longipennis, Eutoxeres condaminei gracilis, Lampropygia columbiana obscura, Lafresnayea saul rectirostris, Chloronerpes chrysogaster, Dendrobates malherbei pectoralis, Prionorhynchus platyrhynchus pyrrholaemus, Momotus aequatorialis chlorolae- mus, Malacoptila fulvigularis melanopogon, Speotyto cunieularıa juninensis, Penelope sclateri plumosa, Rallus nigricans humilis, Creceiscus viridis subrufescens, Eurypyga major meridionalis, Aegi- alitis alticola und Troglodytes solstitialis macrourus. Kritische Notizen über zahlreiche Arten, von denen eine Anzahl zum erstenmale für Peru nachgewiesen ist. Am Schlusse Zusätze zu dem 1896 erschienenen ersten Theile der Arbeit. Angefügt ist eine Liste der Arten, die Jelski im Chanchamayo District sammelte, aber Kalinowski dort nicht antraf, ferner ein Verzeichniss der von Jelski bei Monterico gesammelten, sowie der dem Chanchamayo-Gebiet eigen- thümlichen Arten. A. H. Clark. The Birds of Margarita Island, Venezuela; Auk XIX p. 258—267. — Verf. verbrachte drei Wochen im Juli 1901 auf der Insel, deren „life zones‘“ in der Eintheilung kurz geschildert werden. 57 sp. wurden vom Verf. gesammelt und sind in der Arbeit mit kurzen Bemerkungen aufgeführt. Neu beschrieben: Synallaxis albescens nesiotis und Ieterus xanthornus helioeides. Verf. hält Doleromyia pallida für eine gute Species. Die Sammlung ging in den Besitz der Brüder Bangs in Boston über. R.Dabbene. Fauna Magallanica. Mamiferos y Aves de la Tierra del Fuego € Isläs Adyacentes; Anal. Mus. Nac. Buenos Aires (3) 1(1902) p.341 —409. — In der Einleitung Uebersicht der zoologischen Erforschung des Feuerlandes und und der angrenzenden Inseln, und Betrachtungen über die Geologie und Fauna des Gebietes. Auf p. 351—405 syste- matische Aufzählung der nachgewiesenen Vögel. 118 sp. sind auf- geführt mit Angabe der Synonymie, Verbreitung, Häufigkeit et. Am Schlusse der Arbeit ein alphabetischer Index. . P. Fountain. The Great Mountains and Forests of South America. With Illustrations. London 1902. 8°. pg.306. — Ein reizend ge- schriebenes Buch, das viele Beobachtungen über die Vogelwelt enthält, leider ohne Angabe der wissenschaftlichen Namen der erwähnten Arten. Besonders lesenswerth sind die Kapitel: the River Purüs und 10* 148 II. Aves für 1902. Fortsetzung; Rambling Days in a Central Brazilian Forest; und ‚the Distriet of the Seven Lakes“. W. Goodiellow. Results of an Ornithological Journey through Colombia and Ecuador. Part IV; Ibis (8) II p. 59—67; Part V; le. p. 207—233. — Schluss der Arbeit, den Rest der Passeres und alle übrigen Vögel enthaltend. Bei zahlreichen Arten Notizen über Vorkommen und Lebensweise. Das bisher unbekannte $ von Capito squamatus ist beschrieben. Eingehende Mittheilungen über den Condor. Leider enthält die Liste eine sehr grosse Anzahl irrthümlicher Bestimmungen, und bedarf einer gründlichen Revision. E. Goeldi. Resultados ornithologicos de uma viagem de naturalista a costa da Guyana meridional; Boll. Mus. Para. III. (1902) p. 217—231. — Uebersetzung der im Ibis 1897 erschienenen Abhandlung (s. Bericht 1897 p. 261). Derselbe. Lista das Aves indicadas como provenientes da Amazonia nos 27 volumes do „Catalogue of Birds of British Museum“ de Londres (1874—1898); Boll. Mus. Para. III (1902) p. 276—327. — Liste von 1156 Arten, völlig kritiklos zusammengestellt und voll von Fehlern und Wiederholungen. Derselbe. Sobra a Nidificacäo do Cassicus persicus (Japim), da Cassidix oryzivora (Graüna), do Gymnomystax melanicterus (Arctauä) o do Todirostrum maculatum (Ferreirinho); Boll. Mus. Para. III (1902) p. 203—210. — Uebersetzung der im Ibis 1897 erschienenen Arbeit (siehe Bericht 1897 p. 261). Derselbe. Sobre aNidificagäo do Nyctibius jamaicensis, Urutäo e Sclerurus umbretta, Vira-folha; 1. c. p. 210—217. — Uebersetzung nach „Ibis“ 1896 (siehe Bericht 1896 p. 59). Derselbe. Album do Aves Amazonicas. Supplemento illustrativo a obra „‚Aves do Brazil“. 2. Fasc. Estampas 13—24. (Museo Goeldi de Historia Natural e Ethnographica). Hergestellt im Poly- graphischen Institut in Zürich (Schweiz) 1902. — Die vorliegende zweite Lieferung des Werkes enthält Abbildungen von Arten aus den Familien der Cotingidae, Psittacidae, Pipridae, Coerebidae, Picidae, Formicariidae, Dendrocolaptidae, Cracidae, Psophiidae, Rhea, Carıama Palamedea, und Rhynchotus. * @. Hagmann. Ein ornithologischer Streifzug durch den Campos der Insel Mexiana; Schweiz. Blätter f. Ornith. Zürich 1902 (Aug.) p. 409—411. E. Hartert. Die mit Sicherheit festgestellten Vögel der Inseln Aruba, Curacao und Bonaire; Nov. Zool. IX p. 295—309. — In der Einleitung Uebersicht der ornithologischen Literatur. 56 sp. sind in der Liste aufgeführt mit Mittheilungen über Verbreitung, Vorkommen etc. Neu beschrieben sind: Coturniculus savannarum caribaeus, Bo- naire; Xanthornus icterus ridgwayi, Aruba. Kritisches über die meisten Arten. Derselbe. Some further Notes on the Birds of North-west Ecuador; Nov. Zool. IX p.599—617 tab. VIII. — Weitere Bemerkungen über eine Anzahl seltener und interessanter Arten aus Nordwest-Ecuador. "II. Aves für 1902. 149 Neu: Mitrephanes berlepschi, Rhynchocyclus megacephala flavoteetus, Aulia tertia, Lathria unirufus castaneotinctus, Hylophilus bulunensis, Craspedoprion nov. gen. für Rhynchocyclus aequinoctialis. Verf. weist nach, dass Rhynchortyx einetus und R. spodiostethus identisch, sowie dass Pyriglena berlepschi und Thamnophilus cachabiensis auf die beiden Geschlechter einer Art zurückzuführen sind, die in die Gattung Cercomacra zu stellen ist. Kritische Notizen über andere Arten. Pittasoma rufopileatum ist abgebildet. €. E. Hellmayr. Zwei neue Formicariiden; Orn. Monber. X p. 33 —35. — Neu: Pithys bicolor aequatorialis, von N.W.Ecuador und Formicarius ruficeps‘ amazonicus aus Borba, Nord Brasilien. Verf. setzt auseinander, dass F. nigrifrons Gould mit F. cayennensis Bodd. zusammenfällt und der rothstirnigen Art der Name F. ruficeps zu- kommt. Derselbe. Beschreibung von zwei neuen brasilianischen Vögeln; Verhandl. zool.-bot. Gesellsch. Jahrg. 1902 p. 95—98. — Neu: Attila nattereri, von Borba, Rio Madeira und Rhamphocaenus stieturus, aus Mattogrosso. Ferner wird nachgewiesen, dass Attila validus Pelz. mit A. bolivianus zusammenfällt. Derselbe. Noch einige Worte über Thryophilus; 1. ce. p. 169 — 170. — Neu: Thryophilus baroni, nahe T. superciliaris, aus Nord- Peru. Kennzeichen und Verbreitung der beiden Arten. Derselbe. Revision einiger neotropischen Turdidae; Journ. f. Ornith. L. p. 44-69. — Besprechung der Formen von Catharus melpomene; Turdus grayi; T. maculirostris, T.ignobilis und T. amauro- chalinus; T. erotopezus; T. albiventer; T. phaeopygus; T. flavipes und T. fuscater. Neu: Catharus melpomene costaricensis, Costa Rica; Turdus ienobilis debilis, Rio Madeira; T. crotopezus contemptus, Bo- livia; und T. fuscater amoenus, Mendoza. Merula incompta Bangs ist auf Turdus grayi luridus, Merula melanopleura und M. polionota auf Turdus flavipes venezuelensis zurückzuführen. Kennzeichen und Verbreitung von T. maculirostris. * . €. Holmberg. La Fauna de la Repüblica Argentina. Aves. Segundo Censo de la Republica Argentina, Tomo I. Territorio, p. 494 —574. 3. Huber. Sobre os Materiaes do ninho do Japu’ (Ostinops decu- manus); Boll. Mus. Par. III (1902) p. 328—344, mit einer Tafel. — Polemik gegen v. Ihering über die Zusammensetzung des Nestes der Art. H. v. Ihering. Sobre el Centro de Origen de los Ratites; Anal. Mus. Nac. Buenos Aires (3) I. (1902) p. 149—150. — Kurze Bemerkungen über das vermuthliche Verbreitungszentrum der Ratiten. Derselbe. Contribuigöes para o Conhecimento da Ornithologia de Säo Paulo; Revist. Mus. Paulist. V (1902) p. 261—329 tab. XI. — Im ersten Abschnitte dieser werthvollen Arbeit giebt Verf. Zusätze und Berichtigungen zu seinem früher publizirten Artikel über die Vögel des Staates S. Paulo. Interessante Ergebnisse brachte die Erforschung der nördlichen Theile des Staates, wo eine Anzahl von Mattogrosso- formen angetroffen wurde, Mehrere Arten sind zum erstenmale für 150 II. Aves für 1902. S. Paulo festgestellt, so Anthus correndera, Arremon wuchereri, Platy- rhynchus platyrhynchus, Dysithamnus xanthopterus, Rallus crassi- rostris u.s. w. Neu beschrieben sind: Icterus cayanensis valencio-buenoi, Piracicaba; Tyranniscus bolivianus paulistus, Bahurü; Picumnus sagittatus var. sharpei, Rincäo, Jaboticabal und Baurü; P. caipira, Vietoria. — Der zweite Abschnitt enthält Beschreibung der Eier von 40 Vogelarten aus Brasilien und Argentinien. Im Text sind die Nester von Arundinicola leucocephala und Platyrhynchus mystaceus abgebildet. Die farbige Tafel stellt Eier von Ampelion cucullatus, Caprimulgus ocellatus, Heleothreptus anomalus, Antilophia galeata, Tityra brasilien- sis, Chiroxiphia caudata, Tyrannus albogularıs, Emberizoides macrurus und Limnornis curvirostris dar. Im dritten Kapitel bespricht Verf. das chilenisch-patagonische Element in der Avifauna von S. Paulo. Der letzte Abschnitt endlich enthält eine systematische Liste aller für den Staat nachgewiesenen Vogelarten, 635 an der Zahl. M. Lille. Enumeraciön sistemätica de las Aves de la Provincia de Tucumän; Anal. Mus. Nac. Buenos Aires (3) I (1902) p. 169—221. — Systematische Aufzählung der Vögel Tucumäns nach der Litteratur und einer von L. Dinelli veranstalteten Sammlung. 351 sp. sind auf- geführt, davon 20 zum erstenmal für Argentinien festgestellt. Bei jeder Art kurze Angabe, ob stationär, oder Besucher, und in welcher Region anzutreffen. Bisweilen kritische Notizen, so über Pseudo- chloris citrina. Die Bestimmung einer Anzahl von Arten erscheint zweifelhaft. A. Nehrkorn. Ueber Panyptila cayanensis (Gm.); Orn. Monber. X p. 24. — Verf. erhielt ein Nest dieser Art aus Iguape in $. Paulo. H. €. Oberholser. Some new South American Birds; Proc. U. S. Mus. XXV (August 1902) p. 59—68. — Neu: Thamnophilus tephro- gaster, Bahia [= T. albonotatus Spix. — Ref.]; Synallaxis spixi notius, Buenos Aires; Xenicopsis perenopterus, S. Paulo; Ochthoeca rufi- marginata acrophila, Rio Napo; Mecocereulus alutus, Ecuador [= M. stietopterus Sel.]; M. stietopterus euplastus, Central Peru [= M. s. taeniopterus Cab.]; Rhynchocyclus scotius, „Brazil“; Hemitriecus pammietus, „South America‘; Pogonotriccus alleni, Caucathal [= P. ophthalmicus Tacz. — Ref.]; Sirystes sibilator atimastus, Mattogrosso; Icterus pyrrhonotus compsus, Cuyabäa, Mattogrosso; I. p. argoptilus, Buenos Aıres. Perissotriceus nov. gen. für Orchilus ecaudatus. Derselbe. List of Birds collected by William T. Foster ın Paraguay; Proc. U. $. Mus. XXV (Sept. 1902) p. 127—147. — Ueber eine kleine Sammlung aus Sapucay, Paraguay. 65sp. sind aufgeführt und z. Th. von kritischen Bemerkungen begleitet. Beachtenswerth ist der Nachweis von Blacicus pileatus (dessen Fundort bisher unbekannt war) und Myiopagis caniceps für Paraguay. Suiriri suiriri albescens (Gould) von Buenos Aires wird von $. s. suiriri unterschieden, ebenso Pachyrhamphus viridis euvierii aus Brasilien. Interessant sind die Ausführungen über Dysithamnus mentalis und Verwandte, wenn auch nomenklatorisch unrichtig. lI. Aves für 1902. 151 Derselbe. Catalogue of a collection of Hummingbirds from Ecuador and Colombia; Proc. U. S. Mus. XXIV (January 1902) p. 309 — 342. — Die Sammlung, die von Goodfellow und Hamilton gemacht wurde, enthält 109sp. in 1136 Exemplaren. Neu beschrieben sind: Topaza pella pamprepta, Rio Napo; Boissoneaua flavescens tinochlora, Corazon, Ecuador; Heliangelus exortis soderstromi, Corazon; Zodalia thaumasta, Chillo-Thal, Ecuador; Heliothrix barroti alıncıus, Vera Paz, Guatemala. Kritische Notizen über zahlreiche Arten. Pinarolaema buckleyi, Opisthoprora euryptera u. a. neu für Ecuador. R. A. Philippi. Figuras i descripciones de Aves Chilenas; Anal. Mus. Nac. Chile. Entrega 15 a. Primera Seccion. Zoolojia. Santiago 1902, p. 1—114 mit 51 Tafeln. — Beschreibung neuer und wenig be- kannter chilenischer Vögel. Neu sind: Muscicapa parvirostris (p. 55), Caprimulgus obscurus (p. 20), ©. bifasciatus var. gularis (p. 21), Puffinus (?)melanoleucus (p. 95) und Phalacrocorax ventralis (p. 106). Ab- gebildet: Accipiter chilensis, Buteo melanosthetos, B. poecilogaster, B. macronychus, B. ater, B. albigula, B. (Asturina) elegans, Asturina (?)aethiops, A. pieta, Caprimulgus andınus, ©. obscurus, Schwanz- federn von diesen beiden Arten und von Ü. bifasciatus und €. b. gularıs; Upucerthia atacamensis, Synallaxis masafuerae, Muscisaxicola nigri- frons, Upucerthia albiventris, Synallaxis montana, S. melanops, Ptero- ptochus castaneus, Chrysomitris anthracina, Muscisaxicola flavivertex, Synallaxis cinerea, Leptasthenura stenoptila, Sycalıs aureiventr's, Museisaxicolacinerea,Culicivora fernandeziana,Scytalopusalbifrons, Geo- sitta frobeni, G. rufipennis, G. isabellina, G. antaretica, Dendroica atri- capilla, Rallus salinasiı, Muscicapa parvirostris, Muscisaxicola rubri- capilla, Chlorospiza plumbea, Elainea pagana, E. murina, Arundinicola citreola, Phalaropus antarcticus, Railus antarcticus, Totanus chilensis, T. melanoleucus, T. flavipes, Phalaropus wilsoni, Recurvirostra andina Phoericopterus jamesi, P. andinus, Bernicla dispar, Spheniscus hum- boldti, S. trifasciatus, S. meyeni, S. modestus, S. flavipes, Puffinus melanoleucus, Trochilus atacamensis, Procellaria collaris, Puffinus turtur, Thalassidroma segethi, Larus frobeni, Sterna lorata, S. luctuosa, S. comata, S. atrofasciata, S. frobeni, Phalacrocorax cirrhatus, P. gra- eilis, P. ventralis, P. promaucanus. W. Rothschild. (On nests and eggs of some species from the Galä- pagos Islands); Bull. B. O. ©. XII p. 46—47. — Beschrieben sind Nest und Eier von Certhidea olivacea fusca, Geospiza fuliginosa, Pyro- cephalus dubius und Nesomimus adamsı. W. Rothschild and E. Hartert. Further Notes on the Fauna of the Galäpagos Islands. Notes on the Birds; Nov. Zool. IX p. 381—418 tab. X. — Ueber die Sammlungen von Beck und der Johnson-Green- Expedition nach den Galäpagos-Inseln. Eingeschlossen sind auch die auf Clarion, einer der Revilla Gigedo Inseln, und auf Guadelupe ge- sammelten Vögel. Bei den einzelnen Arten kritische Bemerkungen über Kennzeichen, Verwandtschaft und Verbreitung, häufig auch Beschreibung von Nest und Eiern. Die Verf. halten Nesomimus mela- notis dierythrus für nicht verschieden von N. m. melanotis. Die 152 II. Aves für 1902. Genera Geospiza, Cactornis, Camarhynchus und Platyspiza werden vereinigt. Eingehende Mittheilungen über die einzelnen Formen von Geospiza. G. harterti wurde in vier Exemplaren erbeutet, die die Ver- schiedenheit der Form bestätigen. Neu beschrieben: Corvus corax clarionensis, Clarion-Insel; und Speotyto cunicularia becki, Guadelupe- Insel. Phalacrocorax harrisi ist abgebildet. Am Schlusse der Arbeit eine Zusammenstellung aller für den Galäpagos-Archipel nachgewiesenen Vogelarten und ihrer Verbreitung. Von den 108 sp. sind 81 dem Archipel eigenthümlich, davon 59 sp. der Ordnung Passeres an- gehörend. W. A. Schulz. Die Brüllaffen unter den Vögeln: Journ. f. Ornith. L p. 361—363. — Ueber Lathria cinerea, bei der Verf. einen Haut- sack zwischen Luft- und Speiseröhre vorfand, der wohl bei der Er- zeugung der lauten Stimme eine Rolle spielt. E. Simon. Etude sur les Trochilides observes au Perou par G. A. Baer (1900—1901); Nov. Zool. IX p. 177—183. — Mons. Baer sammelte auf einer Reise in Nordperu von der Küste bis zum Huallaga 25 sp. Kolibris, von denen Verf. in der vorliegenden Arbeit eine Liste giebt, mit Bemerkungen über Vorkommen und Kennzeichen einzelner Formen. Neu: Metallura theresiae, Prov. Pataz und Psalidoprymna pallidiventris, Prov. Cajabamba. Kritisches über Thalurania tschudii und Metallura phoebe jelskii. Phaethornis striigularis für das Huallaga- gebiet festgestellt. R. E. Snodgrass. The Relation of the Food to the Size and Shape of the bill in the Galapagos Genus Geospiza; Auk XIX p. 367—381 tab. XI—XIII. — Vgl. p. &. R. E. Snodgrass and E. Heller. The Birds of Clipperton and Cocos- Islands. Papers from the Hopkins Stanford Galapagos Expedition, 1898—99. XI; Proc. Washington Acad. Sci. IV (Sept. 1902) p. 501 —520. — In den beiden ersten Kapiteln sind die zwei Inseln: Clipper- ton und Cocos geschildert. Lage, Klima, geologische Zusammen- setzung, Vegetation und das Thierleben im Allgemeinen sind kurz be- schrieben. Den Haupttheil der Arbeit nimmt die systematische Dar- stellung der für die beiden Inseln festgestellten Vogelarten ein. 14 sp. sind nachgewiesen, davon nur 4 Landvögel, nämlich: Coceyzus ferru- gineus, Nesotriccus ridgwayi, Cocornis agassızi und Dendroica aureola, alle auf der Cocos-Insel. Clipperton hat keine Landvögel. Die einzelnen Arten sind eingehend beschrieben mit Angabe der Maasse und Ver- breitung. Die Beziehungen von Micranous diamesus zu M. leuco- capillus und M. hawaiiensis sind ausführlich erörtert. Arktisches Gebiet. V. Bianchi. Zoologische Ergebnisse der russischen Expeditionen nach Spitzbergen. Ueber die in den Jahren 1899—1901 auf Spitz- bergen gesammelten Vögel; Ann. Mus. zool. St. Petersbg. VII (1902) p. 305—334. — Die russischen Expeditionen sammelten während der drei Jahre umfassenden Thätigkeit 25 Vogelarten, davon sind 19 Brut- II. Aves für 1902. 153 vögel, 2 zufällige Erscheinungen und 4 sp. „Irrgäste“. In der Ein- leitung Tagebuch-Notizen des Sammlers Bunge aus den Jahren 1899 und 1900. Darauf folgt die systematische Aufzählung. Bei vielen Arten sind kritische Notizen, Maasse der Vögel, Maasse und Be- schreibung der Eier, Bemerkungen über Nest, Ankunft und Abzug der Brutvögel ete. mitgetheilt. Am Schlusse Liste aller bisher für Spitz- bergen und die Bäreninsel festgestellten Arten. 0. Helms. Ueber Grönlands Vogelwelt. Vortrag, gehalten vor der Deutschen Ornithologischen Gesellschaft am 7. October 1901; Journ. f. Ornith. L p. 91—101. — Verf. schildert zunächst die land- schaftlichen Verhältnisse der Insel und weist auf die grosse Verschieden- der West- und Ostküste rücksichtlich Bewohnerschaft, Vegetation und Gestaltung der Meeresküsten etc. hin. Wenige Sperlingsvögel sind als brütend auf der Insel festgestellt, dagegen brüten zwei Arten Soma- teria und andere Wasservögel in ungezählten Massen auf einigen Vogel- bergen. Von gelegentlichen Besuchern aus der Vogelwelt weist West- grönland vorwiegend amerikanische, Ostgrönland europäische Arten auf. Tyrannus carolinensis ist neu für die Insel festgestellt. A. P. Lorenzen. Die Vogelwelt Grönlands; Orm. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 145—153, 202—209. — Auszug aus Winge’s „Grönlands Fugle“. H. Schalow. berichtet über den Nachweis von Anas crecca für Spitzbergen; Journ. f. Ornith. L p. 126. Antarktisches Gebiet. R. B. Sharpe. Aves in: Report on the Collections of Natural History made inthe Antarctie Regionsduring the voyage of the,,Southern Cross“. London 1902. p. 106—173, tab. VII—X. — Behandelt die ornithologische Ausbeute der Borchgrevinkschen Südpolarexpedition. Der Naturforscher des Schiffes, Nicolai Hansen, erlag im October 1899 auf Cap Adair den Einflüssen des Klimas. 24 sp. sind in der Ab- handlung besprochen, nämlich: 3 Pinguine, 11 Sturmvögel, 5 Albatrosse, 1 Seeschwalbe, 1 Möve, 2 Raubmöven und 1 Cormoran. Bei den einzelnen Arten umfangreiche Synonymie, Aufzählung der gesammelten Exemplare und Mittheilungen über Lebensweise und Verbreitung nach Hansen’s Aufzeichnungen und Angaben in der früheren Litteratur. Besonders eingehend ist Pygoscelis adeliae geschildert. Zahlreiche Textillustrationen, besonders von Aptenodytes forsteri und Pygoscelis adeliae sind beigefügt. Auf den Tafeln alt und jung von Pygoscelis adeliae, dieEier von Megalestris maccormicki, Pagodroma und Pygoscelis abgebildet. Ein werthvoller Beitrag zur Kenntniss des Vogellebens der Antarktis. R. Burckhardt. Das Problem des antarktischen Schöpfungs- centrums vom Standpunkte der Ornithologie; Zoolog. Jahrb. Abth. Syst. Geogr. ete. Bd. XV Heft 5 (Mai 1902) p. 499—536. — Nach einer kurzen Einleitung erörtert Verf. die Gründe, die von den einzelnen Autoren für und gegen die Annahme eines antarktischen Schöpfungs- 154 II. Aves für 1902. centrums vorgebracht worden sind, und kommt nach kritischer Prüfung des vorliegenden Materials zum Schlusse, dass die Riesenvögel der südlichen Hemisphäre nicht als Beweismittel für einen ehemaligen, antarktischen Kontinent betrachtet werden können. Am Schlusse Verzeichniss der einschlägigen Litteratur. Vi. Wanderung, Zug. G. Arrighi-Griffoli. Note ed Appunti di un Cacciatore sui nostri uccelli migratori (continuazione); Avicula VI p. 40—44, 60—67, 130 — 133, 145—156. — Zugsbeobachtungen über die Stare, Rabenartigen Vögel, Tauben, Hühnerartigen und einige Limicolen mit Bemerkungen über die Verbreitung der Arten im Allgemeinen und in Italien. Bank. Noch einmal das ‚„nordische Blaukehlchen“ und die Schnelligkeit seines Wanderfluges; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVI p. 277—279. L. Frhr. von Besserer. Vom Wanderflug der Vögel; Orn. Monats- schrift Ver. Vogelw. XXVII p. 229—241, 265—276. — Allgemeine Betrachtungen über Wesen, Höhe, Richtung, Ursachen etc. des Vogel- zuges. S. Brusina. Herbstzug der Schwalben in der Umgegend von Zagreb; Aquila IX p. 225—226. L. Buxbaum. Die Ueberwinterung der Vögel und der Frühjahrs- zug 1902; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 434—436. — Notizen aus dem Winter und vom Frühlingszuge am Rhein. E. Christoleit. Zum Ankunfts- und Abzugstermine des Mauer- seglers in Ostpreussen; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 68—72. W. Eagle Clarke. A Month on the Eddystone: a study in Bird- migration; Ibis (8) II p. 246—269. — Der Eddystone liegt im Kanal, etwa 14 englische Meilen südwestlich von Plymouth. Hier verbrachte Verf. 32 Tage zur Zeit des Herbstzuges und schildert nun in anschaulicher Weise das Leben und Treiben der Zugvögel an den nächtlichen Feuern des Leuchtthurmes. Verf. weist darauf hin, dass einegewisse Feuchtigkeit der Luft die Leuchtfeuer besonders grell erscheinen lasse, in solchen Nächten ist dann der Anflug der Wanderer besonders stark. Das Betragen der einzelnen Arten an den Leuchtfeuern ist beschrieben. Gegen Tagesanbruch hörte der Vogelzug auf. Daran schliessen sich Beobachtungen über den Vogelzug am Tage und die am häufigsten angetroffenen Arten. Verf. schliesst seine interessante Arbeit mit Betrachtungen über den Vogelzug und dessen Abhängigkeit vom Wetter ete , sowie mit Notizen über die Variation in der Grösse zwischen den Exemplaren der einzelnen Arten, die an den Leuchtthürmen ihren Tod fanden. K. Deditius. Zur Höhe des Wanderfluges der Vögel; Orn. Monber. X p. 17—19. — Nach Angaben auswärtiger Beobachter finden zahl- reiche Vögel beim Ueberfliegen des Riesengebirges auf dem Frühjahrs- zuge durch Erfrieren ihren Tod. II. Aves für 1902, 155 H. Ekama. Zugsdaten aus Holland; Aquila IX p. 193—195. — Daten über 5 Arten. G. Gaston Gaal de Gyula. Der Frühjahrszug der Rauchschwalbe ın Ungarn im Jahre 1899; Aquila IX p. 30—42, tab. IV, V. — Verf. legt die Resultate der letztjährigen Beobachtung des Frühlingszuges der Rauchschwalbe dar. In Tabellenform sind die Ankunftsdaten der Schwalbe in einigen Zonen dargestellt, woran sich Bemerkungen über die erste und letzte Ankunft, Durchschnitt und Schwankungen schliessen. Auf den beiden Karten ist die Besiedelung des Landes durch die Rauchschwalben, und der Verlauf des Zuges graphisch dargestellt. G. H. Caton Haigh. Migration of Birds in the N. E. Lincolnshire during the autumn of 1901; Zoolog. (4) VI p. 121—132. — Angaben über den Herbstzug einer Reihe von Arten in Lincolnshire, England. K. Hegyfoky. Kleine Bemerkungen über die Schwalbenbeob- achtung von 1899; Aquila IX p. 227—228. J. Hegyfoky. Die Witterung zur Zeit der Ankunft der Rauch- schwalbe; Aquila IX p. 42—72, tab. VI. — Verf. betrachtet den Rauch- schwalbenzug an der Hand der täglichen Wetterkarte unter besonderer Berücksichtigung des Luftdruckes, und kommt zu dem Ergebniss, dass das Wetter entweder beschleunigend oder verzögernd auf die Erscheinung wirkt. Derselbe. Das Erscheinen des Kuckucks in Oesterreich- Ungarn im Jahre 1897 und 1898; 1. c. p. 72—80. — Im Anschlusse an eine Arbeit Capeks unterzieht Verf. den Kuckuckszug der beiden Jahre einer kritischen Betrachtung. 0. Helms. Ornithologische Beobachtungen aus Hasleb, Danmark; Aquila IX p. 195—205. — Zugsdaten aus den Jahren 1899 und 1900. T. Henderson. Notes on Migratory Birds observed in Southern Shetland; Ann. Scott. N. H. 1902 p. 52. — Zugsbeobachtungen. *T, Jurinsky. Beobachtungstabelle über den Vogelzug bei Irkutsk im Frühjahr 1901; Trav. Soc. Imp. Natur. St. Petersbg. 32. Bd. livr. 1. C.R. No. 7/8 p. 315—318. T. 6. Laidlaw. Report on the Movements and Occurrence of Birds in Scotland during 1901; Ann. Scott. N. H. 1902 p. 66—82, 129—136, 193—199. — Zugsdaten für 129 Arten. Am Anfang der Arbeit Liste der Beobachter und der Stationen. F. v. Lucanus. Die Höhe des Vogelzuges auf Grund aeronautischer Beobachtungen; Verhandl. V Internat. Zool. Congr. Berlin (Sept. 1902) p- 410—418. Derselbe. Die Höhe des Vogelzuges auf Grund aeronautischer Beobachtungen; Journ. f. Omith. L p. 1-9. — Verf. weist an der Hand von Luftschiffbeobachtungen nach, dass die Vögel zur Orien- tırung des Ausblickes auf die Erde bedürfen und sich selten höher als 1000 m über die Erdoberfläche in die Luft erheben. Vögel, die man über Wolkenschichten freiliess, flogen ratlos um den Ballon, wandten sich aber sofort zur Erde, sobald sich in den Wolken eine Lücke darbot. 156 II. Aves für 1902. M. Marek. Zum Schwalbenzug im Jahre 1899; Aquila IX p. 165 — 170. — Ueber den Zug von Chelidonaria urbica in Dalmatien (Zengg). *Derselbe. Örnithologisches aus Zengg, 1900—1901; Soc. hist.-nat. croat. XIII (1902) p. — (Sep. 24pg.).. — Verf. be- handelt die Zugverhältnisse von Zengg in der Zeit vom 14. Juli 1900 bis 18. Juli 1901 in Verbindung mit meteorologischen Aufzeichnungen. Auffallend ist das frühzeitige Erscheinen von Chelidonaria urbica. T. P. Newman. The Spring Migration of Swallows; Zoolog. (4) VI p. 233. — Notiz über den Frühjahrszug am Thuner See, Schweiz. 3. Pungur. II. Frühjahrsdaten von vierzehn Jahren. (Nach Aufzeichnungen des Herrn Baron Snouckaert van Schauburg); Aquila IX p. 187—192. — Zugsdaten von Lisse, Haag, Dipenveen, Woerden und Doorn aus den Jahren 1889—1902. E. Rössler. Hrvatska Ornitoloska Centrala. I. GodiSnji izvjestaj. (Die kroatische ornithologische Centrale. I. Jahresbericht 1901). Separat aus: Soc. histor.-natur.-croat. Zagreb. 1902. 8°. pp. 90. — Erster Jahresbericht der 1901 gegründeten Anstalt. Die Frühlings- beobachtungen umfassen 26 Orte mit 28 Beobachtern, die Herbst- beobachtungen 95 Stationen, an denen 109 Personen wirkten. Die Anordnung und Bearbeitung des Stoffes schliessen sich eng an die Methode der Ung. orn. Centrale an. Otto le Roi. Zum Ueberwintern des Schwarzkehlchens; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 218—220. — Bespricht einzelne Angaben über Ueberwintern von Pratincola rubicola in der ornithologischen Litteratur. Baron R. Snouckaert van Schauburg. Aviphaenologische Be- obachtungen in Holland; Aquila IX p. 171—186. — Enthält Daten über die Ankunft verschiedener Zugvögel im Frühling 1900; über den Herbstzug 1900 in Holland; über den Frühjahrszug 1901; Herbstzug 1901; und Zugnotizen aus dem Jahre 1902. E. A. Sterling. Notes on the Spring Migration of Birds in the Northern Adirondacks, New York; Auk XIX p. 297—300. 3. Thienemann. Vogelwarte Rossitten (Zug von Scolopax rusti- cula); Orn. Monber. X p. 65—66. Derse!be. [Zugbeobachtungen von der Kurischen Nehrung]; Journ. f. Omith. L p. 159—191. — Zahlreiche Beobachtungen von Rossitten aus den Jahren 1896—1901. C. €. Trowbridge. The Relation of Wind to Bird Migration; Amer. Natur. XXXVI, 1902, p. 735—753, with 3 maps. — Im Anschlusse an eine frühere Mittheilung giebt Verf. weitere Beobachtungen über den Zug von Raubvögeln im südlichen Connecticut und über den Einfluss, den der Wind auf die Zugverhältnisse im Allgemeinen ausübt. V. von Tschusi zu Schmidhoffen. Ueber das Vorkommen des rotsternigen Blaukehlchens im Elbethale; Orn. Monber. X p. 22—24. — Nach Michel’s jahrelangen Beobachtungen kommt zur Zugzeit im Elbethale fast ausschliesslich Cyanecula leucocyana vor. Schier’s und Kolombatovi@s Angaben über das Vorkommen der rothsternigen Art in Böhmen, bezw. Dalmatien beruhen auf Irrthum. II. Aves für 1902. 157 A. Vezenyi. Der Vogelzug in Ungarn im Frühjahre 1900. VII. Jahresbericht der Ung. Orn. Centrale; Aquila IX p. 81—155. — Schliesst sich in Anordnung und Bearbeitung an die früheren Ver- öffentlichungen über denselben Gegenstand in der „Aquila“ an. Verf. giebt zunächst ein Verzeichniss der Beobachter und eine Uebersicht der geographischen Lage der Beobachtungsstationen, nach Zonen geordnet. Daran schliesst sich der umfangreiche Zugbericht, der 149 Arten behandelt. Am Schlusse Zusammenstellung der Ergebnisse im Vergleich zu den Resultaten der früheren Jahre. H. A. Winkenwerder. The Migration of Birds, with special Refe- rence to Nocturnal Flight; Bull. Wisconsin Nat. Hist. Soc. II No. 4 (Oct. 1902) p. 177—263, with diagrams and other illustrations. — Behandelt den Vogelzug, besonders nach Beobachtungen durch das Telescop zur Nachtzeit. Daneben aber auch Speculationen über Art und Ursachen des Vogelzuges [vgl. Auk XX p. 311—313]. €. Wüstnei. Der Vogelzug in Mecklenburg; Journ. f. Ormith. L p. 238—253, 265—278. — Allgemeines und Specielles über den Vogel- zug in Mecklenburg. Verf. erörtert besonders den Zug nach der geographischen Lage, die Richtung des Zuges, Sammel- und Rast- stationen u.s.w. Daran schliessen sich Einzelbeobachtungen, die nach Vogelfamilien geordnet sind. VIIE. Lebensweise. a) Lebensweiseim Allgemeinen. F. Braun. Fringilla camabina (sie) — ein biologisches Problem; ÖOrn. Monber. X p. 72—176. €. Campbell. The Starling Roost on Cramond Island; Ann. Scott. N. H. 1902 p. 2—9. — Die Insel liegt im Firth of Forth, ungefähr eine Meile von der Mündung des Flusses Almond entfernt. Seit dem Herbste 1899 pflegen hier grosse Massen von Staren zu nächtigen, die mit Morgengrauen nach dem Innern des Landes sich fortbegeben. Verf. schildert die Bewegungen der Starenflüge für jeden einzelnen Monat, die Stunde ihres Aufbruches und ihrer Ankunft ete. E. Christoleit. Gefiederte Wintergäste im Hafen von Memel im Winter 1900/1901; Journ. f. Omith. L p. 290—331. — Biologisches über Strepsilas interpres, Phalaropus hyperboreus, Xema minutum, X. ridibundum, Harelda glacialis und Mergus albellus. A. H. Felger. A Plan for recording in a condensed form the Life- history Notes of Birds; Auk XIX p. 189—19. F. Finn. Pairing Manoeuvres of Birds; Zoolog. (4) VI p. 71—73. H. Grote. Nordische Meisen; Zool. Garten XLIII p. 122—126. — Biologische Beobachtungen an Parus borealis, P.pleskei und P.cyanus. B. Hantzsch. Beitrag zur Charakteristik und Lebensweise unserer Reiher; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 389—392. — Biologische nn über Ardeola ralloides, den Verf. in Slavonien häufig antraf. 158 II. Aves für 1902. Derselbe. Beitrag zur Charakteristik und Lebensweise unserer Reiher; l.c. p. 417—419. — Biologisches über Ardetta minuta und Botaurus stellaris. V. Hornung. Weitere Beiträge zur Naturgeschichte der Schwarz- amsel (Turdus merula); Zoolog. Garten XLIII p. 317—318. Derselbe. Zur Naturgeschichte des Haussperlings (Passer domestieus L.); Zoolog. Garten XLIII p. 18—20. — Biologisches. 3. W. Jacobs. Gleanings II. The Story of a Martin Colony. Illu- strated. Observations on a Colony of Purple Martins (Progne Subis). Waynesburg, Pa., 1902. 8%. pg. 24, and 3 half tone plates. — Ein- gehende Schilderung des Wachsens und Gedeihens einer Schwalben- kolonie. H. Kunz. Otis tetrax, die Zwergtrappe, ein urdeutscher Brut- vogel; Journ. f. Ormith. L p. 284—290. — Enthält u. A. auch Be- obachtungen über Lebensweise, Betragen und Fortpflanzung. Liebe. Einige Beobachtungen über den Haussperling; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 436—439. — Biologische Beobachtungen. X. Raspail. Le Martinet (Cypselus apus) pose a terre peut-il prendre son vol?; Bull. Soc. zool. France XXVII (1902) p. 72—77. R. Reboussin. Le Rossignol de Murailles (Ruticilla phoenicura L.). Notes sur sa vie intime dans le perche; Ornis XI No.4 (Juni 1902) p. 461—464. — Biologische Beobachtungen. 3. Rohweder. Aus dem Leben der Waldschnepfe; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 133—136 tab. VIII, IX. — Ueber das Fort- tragen der Jungen mit den Beinen. Zwei diesen Vorgang darstellende Abbildung nach Diezel und Wolf sind beigegeben. W. Schuster. Unsere Drosseln; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 333— 338, 401—403, 421—423. — Biologisches über Merula merula, Turdus musicus, T. pilarıs, T. viscivorus, Merula torquata und Turdus ıliacus. W. L. Selater. Some Account of the Ground Hornbill or Brom- vogel (Bucorax cafer); Zoolog. (4) VI p. 49—53. — Beobachtungen über die Lebensgewohnheiten. Ei beschrieben. Mit Textbild. E. Selous. An Öbservational Diary of the Habits — mostly domestic — of the Great crested Grebe (Podicipes cristatus) and of the Peewit (Vanellus cristatus), with some General Remarks; Zoolog. (4) VI p. 133—144. — Schluss der Arbeit. Verf. behandelt in eingehender Weise das „Rollen“ des Kiebitzes, eigenthümliche, dem Paarungsakte folgende Bewegungen. An der Hand dieses Vorganges und anderer Beispiele versucht Verf. eine Erklärung der Erscheinung. R. Service. The Black-headed Gull (Larus ridibundus). Some Modifications of Habits; Zoolog. (4) VI p. 216—219. — Biologische Beobachtungen. E. Vanhöffen. Biologische Beobachtungen; Veröffentl. Inst. Meereskunde u. Geogr. Inst. Univ. Berlin. Heft 1 (März 1902) p. 55 —72; Heft 2 (August 1902) p. 39—45. — Beobachtungen, die der Verf. gelegentlich der Theilnahme an der Deutschen Südpolarexpedition an Bord der „Gauss‘“ sammelte. Verf. betont die Dürftigkeit und II. Aves für 1902. 159 Einförmigkeit des Vogellebens in den Tropen auf der See. Die einzelnen beobachteten Arten sind mit Hinweis auf Datum und Breitengrad aufgeführt. Das Vogelleben auf Possession Isl. ist reich an Arten und Individuen. Notizen über Chionis minor, Eudyptes chrysocome, Querquedula eatoni u. s. w. €. W. Wickersham. Sickle-Billed Curlew; Auk XIX p. 353—356. — Biologisches über Numenias longirostris. *H. A. Winkenwerder. Notes on the Winter Habitsofthe Red-headed Woodpecker [Melanerpes erythrocephalus]; Bull. Wiscons. Nat. Hist. Soc. 11: (1902) p. 69—74. b) Nahrung, Nutzen. A. Bau. Ist der Kuckuck nützlich?; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 466—472. — Fortsetzung der Polemik gegen Loos bezüglich der Nahrung und des dadurch bedingten Nutzens des Kuckucks. Derselbe. Ist derKuckuck nützlich? Antwort auf die Loos’sche Kritik; Om. Jahrb. XIII p. 61—65. — Polemik gegen Loos, dessen Einwände Verf. zu widerlegen sucht. G. von Burg. Magenuntersuchungen an Eichelhehern; Ornith. Beob. I. p. 30—31, 38—39. — Mageninhalt von 72 Exemplaren be- sprochen. T. Csörgey. Zur Biologie des Falco subbuteo L.; Aquila IX p. 222 — 223. — Insektennahrung. K. Eckstein. Ueber die Beurtheilung von Nutzen und Schaden der insektenfressenden Vögel; Verhandl. V. Internat. Zool. Congr. Berlin (Sept. 1902) p. 512—519. B. W. Evermann. The feeding Habits of the Coot and other Water Birds; The Osprey, 1902, p. 49—64. — Ueber die Nahrung einiger nordamerikanischen Vogelarten. €. Floericke. Zur Kuckucksfrage; Mittheil. Oesterr. Reichsbund. III (1902) p. 2—5. — Polemik gegen Bau, der die Nützlichkeit des Kuckucks als Raupenvertilger anzweifelte. 3. Jablonowski. Nochmals zur Krähenfrage; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 423—433. — Antikritik der Kritik Rörigs. J. hält an seiner Ansicht fest, dass Rörig’s Methode, den Nutzen und Schaden der Krähen zu berechnen, falsch sei, und bringt die Beweise für seine Behauptung, die meist auf entomologischer Grundlage beruhen. K. Loos. Einiges über einen Fundort von Krähenauswürfen; Orn. Jahrb. XIII p. 58—61. — Ein Beitrag zur Nahrung der Krähen nach Untersuchung von 32 Gewöllen. Derselbe. Der Eichelhäher als Vertilger von Vögeln und Faltern, sowie deren Brut; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 510— 517. — Verf. weist auf Grund von Magenuntersuchungen und Ex- perimenten nach, dass der durch Vertilgen von Vögeln verursachte Schaden des Eichelhehers gegenüber seinem Nutzen als Bekämpfer von Insektenplagen nicht ins Gewicht fallen kann. 160 II. Aves für 1902, Derselbe. Istder Kuckuck nützlich? Monatsschr.Ver.Vogelw. XXVIlI p.279—285. — Polemik gegen Alexander Bau [siehe p. 159]. Derselbe. Zur Ernährung unserer Vögel; Vereinsschr. böhm. Forst-Ver. 1901—1902, Heft 4 (1902) p. — (Sep. 23 pg.). — Ueber den Mageninhalt von 11 sp.; besonders eingehend ist die Nebelkrähe (Corvus comix) abgehandelt, von der 82 Belegstücke aus den Frühlings- monaten vorlagen. G. Rörig. Zur Krähenfrage; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 177—191. — Erwiderung und Kritik einer Arbeit von J. Jablonowski über den Werth der Krähen für die Landwirthschaft. Verf. hält die Krähen auf Grund seiner Untersuchungen (im Laboratorium) für über- wiegend nützlich. [Vgl. auch Jablonowski, p. 159]. R. E. Snodgrass, vgl. p. 84. 3. Thienemann. Auch ein Wort zur Krähenfrage; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 455—466. — Tritt gegen Jablonowski für den Werth der Rörig’schen Untersuchungen über die Nahrung der Krähen ein, der darin bestehe, dass Rörig das, was bei vielen Ornithologen als Vermuthung herrschte, nun durch Material bewiesen habe. €. M. Weed. A Partial Bibliography of the Economic Relations of North American Birds; New Hampshire College Agricultural Ex- periment Station. Technical Bulletin No. 5. Durham. N. H. 1902. 8°. p. 139—179. — Eine Zusammenstellung der Litteratur, die sich mit der ökonomischen Bedeutung der nordamerikanischen Vögel beschäftigt. Die Liste enthält eine Anzahl nicht hierhergehöriger Citate, lässt aber andererseits viele wichtige Schriften vermissen. c) Gesang, Stimme. F. A. Allen. The Song-Notes of the Alder Flycatcher; Auk XIX p. 84-85. — Gesang von Empidonax traillii alnorum. L. Buxbaum. Das Nachahmungsvermögen eines Eichelhähers; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 487—498. H. E. Howard. The Birds of Sark; and Variation in Song; Zoolog. (4) VI p. 416—422. — Variation des Gesanges einiger Vogelarten diskutirt. 0. T. Miller. The Song of the Alder Flycatcher; Auk XIX p. 289. N. ©. Il Linguaggio degli Ucelli; Avicula VI p. 33—36. W.R. Ogilvie-Grant. [The Robin’s Love Song]; Ibis (8) II p. 677 —679. — Beschreibung des Liebesgesanges von Erithacus rubeculus melophilus. Mit Textzeichnung. X. Raspail. Le chant Matinal du Merle noir; Ornis XI No. 4 (Juni 1902) p. 433—436. — Mittheilungen darüber, wann die Amsel morgens zu singen beginnt. W. Schuster. Ueber den ‚„Meckerlaut‘“ des Kiebitz; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 488—489. * W. Scott. Data on singing in birds — the acquisition of new songs; Science XV (1902) p. 178—187. II. Aves für 1902. 161 A. Voigt. Exkursionsbuch zum Studium der Vogelstimmen. Praktische Anleitung zum Bestimmen der Vögel nach ihrem Gesange. 2. vermehrte und verbesserte Auflage. Dresden. 1902. 255 pg. — Die Neuauflage ist durch viele weitere Beobachtungen des Verf.’s und seiner Freunde vermehrt. Ino. 3. Williams. A Study of Bird Songs; Condor IV p. 12—14, 65—68. d) Fortpflanzung, Eier. H. F. Bailey. Nesting of the Ruby-crowned Kinglet; Condor IV p 81—82. — Nest und Ei (aus Alaska) beschrieben. Regulus calendula. €. Barlow. Some Observations on the Rufous-crowned Sparrow; Condor IV p. 107—111. — Verf. schildert Aimophila ruficeps in ihrem Treiben auf dem Brutplatze und beschreibt Nest und Eier. Mit Photographie. T. R. Bell. Note on the habits of Rallina superciliaris Sharpe and Gorsachius melanolophus Blyth.; Journ. Bombay N. H. Soc. XIV pt. II (Mai 1902) p. 393—395. — Nest und Eier beider Arten be- schrieben. A. €. Bent. Nesting Habits of the Anatidae in North Dakota; Auk XIX p.1—12 tab. II—IV. — Ueber Nest und Eier von Nettion carolinensis, Querquedula discors, Spatula clypeata, Dafila acuta, Aythya americana und A. wallisneriana. Auf den Tafeln Photo- graphien der Nester in situ. Derselbe. Nesting Habits of the Anatidae in Dakota; Auk XIX p. 165—174 Iab. V—VI. — Ueber Nest und Eier von Aythya affınis, A. collarıs, Clangula clangula americana, Oidemia deglandi, Erismatura jamaicensis und Branta canadensis. R. M. Betham. Birds’ Nesting round Poona und elsewhere; Journ. Bombay N.H. Soc. XIV pt. I (Jan. 1902) p. 143—145. — Ueber das Brutgeschäft von 8 sp. Tag- und Nachtraubvögeln. Derselbe. Birds’ Nesting at Ootacamund; Journ. Bombay N. H. Soc. XIV pt. III (Oct. 1902) p. 620—624. — Beobachtungen aus den Nilghiris. Notizen über 14 sp., meist das Brutgeschäft betreffend, mit Beschreibung der Eier. €. W. Bowles. Notes on the Black-throated Gray Warbler; Con- dor IV p. 82—85. — Nest und Eier von Dendroica nigrescens beschrieben H. Bulkley. Nidification of the Desert Sand Lark (Alaemon de- sertorum); Journ. Bombay N.H. Soc. XIV pt. I (Jan. 1902) p. 179 —180. — Beschreibung der Eier. A. J. Campbell. Emu Eggs; Emu II (Juli 1902) p. 25—26, plate I. —Beschreibung der Eier und Photographie eines Nestes mit Eiern in sıbu. 3. S. Castello. The IndianPariah Kite (Milvus govinda); a Record of Observations made during the Nesting Period; Zoolog. (4) VI p. 460 —463. — Mittheilungen über das Brutgeschäft. H. N. Coltart. Nidification of Ogle’s Laughing-Thrush (Dryonastes Arch f. Naturgesch. 63, Jahrg. 1902. Bd. II. H.1. (II.) 11 162 II. Aves für 1902. nuchalis); Journ. Bomb. N.H. Soc. XIV pt. III (Oct. 1902) p. 609. — Eier beschrieben. P. Dahms. Eigenartige Niststätten; Natur und Haus X (1902) p. 8—R. *c€. Dixon. Birds Nests. Introduction to the science of calio- logy. London 1902. 8°. 300 pg., with illustrations. H. E. Dresser. On some rare Palaearctic Bird’s Eggs; Ibis (8) II p-. 177—180 pl. VI. — Beschreibung und Abbildung der Eier von Chettusia leucura und Gallinago stenura. F. 3. Ellemore. The Birds of Transvaal: Notes made at Waterval ÖOnder; Zoolog. (4) II p. 189—190. — Nest und Ei von Batis molitor, Terpsiphone cristata und Amydrus morio beschrieben. W.L. Finley. Among the Sea Birds of the Oregon Coast; Condor IV p. 53—57. — Brutnotizen mit mehreren prächtigen Photographien im Text. F. Finn. Notes on the Nesting of the Indian Dabchick (Podicipes capensis, B. M. Cat.); Zoolog. (4) VI p. 300—304. — Notizen über Brut- geschäft. G. L. Fordyce. Nest and Eggs of the Red-shouldered Hawk; Auk XIX p. 287 tab. IX fig. 2. N. H. Foster. Observations on the Weights of Bird’s Eggs; Irish Nat. Nat. XI p. 237—245. F. Gilman, Notes on the Verdin; Condor IV p. 88-89. — Be- obachtungen über das Brutgeschäft von Auriparus flaviceps. H. H. Harrington. Notes on Birds nesting in the Southern Shan States of Burma; Journ. Bombay N. H. Soc. XIV pl. III (Oct. 1902) p. 596—599. — Die Eier einiger Arten sind beschrieben. P. Henriei. [Ungewöhnlicher Standort des Nestes von Erbe eitrinella]; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 491—492. H. Hocke. Ueber das kleine Sumpfhuhn, Ortygometra parva (Scop.); Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 507—509. — Beobachtungen über das Brutgeschäft. H. E. Howard. On Mr. Selous’ Theory of the Origin of Nests; Zoolog. (4) VI p. 145—148. 0. W. Howard. Nesting of the Prairie Falcon; Condor IV p. 57 —59. — Brüten von Falco mexicanus. 3. Huber. Sobre os Materiaes do ninho do Japu’ (Östinops de- cumanus); Boll. Mus. Para. III (1902) p. 328—344 mit einer Tafel. 3. D. Iverus. Aus dem Leben der kleinen Vögel; Verhandl.V. Inter- nat. Zoolog. Congres. Berlin (Sept. 1902) pP.993—995. — Beobachtungen über den Nestbau einiger Sperlingsvögel. H. €. Johnson. An unusual set of Eggs of Clarke Nutcracker; Condor IV p. 87—88. 3. E. H. Kelzö. Unusual Nest of the Ringed Plover (Aesialitis hiaticula); Zoolog. (4) VI p. 23—29. — Mit Textzeichnung. ®. Koepert. Eigenthümlicher Nistplatz des Hausroth- schwänzchens (Erithacus tithys L.); Orn. Monber. X p. 140. II. Aves für 1902. 165 G. Krause. Gefleckte Segler-Eier; Orn. Monber. X p. 183—184. — In zwei Gelegen zu 2, bezw. 3 Eiern fand sich je ein Stück mit asch- grauen Unterflecken und kleineren, schwarzbraunen Oberflecken. Sie stammen aus der jetz‘ zerstörten Kolonie des Apus melba auf dem Berner Münsterthurm. 3. Kunstler et M. Brascassat. Etude d’un oeuf monstrueux; Feuill. jeun. Natural. (IV) vol. 32 (1902) p. 200. — Beschreibung eines abnormen Hühnereies. Mit Textzeichnung. * 0. H. Latter. The Egg of Cuculus canorus; Biometrica, journal for the statist. study of biol. Problems. Cambridge I. (1902) p. 216 —231. D. Le Souef. Descriptions of some Australian Birds’ Eggs; Viet. Natural. XIX No. 6 (Oct. 1902) p. 91—92. — Beschreibung der Eier von Calyptorhynchus macrorhynchus, Ninox connivens oceidentalis und Ninox strenua. Derselbe. Descriptions of Birds’-eggs from the Port Darwin District, Northern Australia; Emu II2. (Oct. 1902) p. 85—96. — Die Eier von 46 sp. sind beschrieben, z. Th. zum erstenmal. Be- merkungen über die Nester einiger Arten. A. Newton. Ootheca Wolleyana: an Illustrated Catalogue of the Colleetion of Birds’ Eggs formed by the late John Wolley, Jun. Edited from the original notes. Part II. — Picariae-Passeres. London, 1902. p.I—XXXIX, and p.181—531, tab. X—XII, J—M. — Nach einer Pause von 38 Jahren liest nunmehr der zweite Theil des ersten Bandes vor. Er enthält die Aufzählung der Eier der restlichen Picariae und aller Passeres. Zusammen sind 2797 Gelege im ersten Bande auf- geführt. Bei jeder Art Aufzählung der Gelege mit Bemerkungen aus Wolley’s Notizbuch, häufig mit kritischen Fussnoten aus der Feder Newtons. Sehr ausführlich ist die Fortpflanzungsgeschichte und die Entdeckung des Nestes von Ampelis garrulus geschildert (p. 212—239). Eine biographische Skizze Wolley’s mit Portrait ist beigegeben. Eben- so eine Photographie des Entdeckers des ersten Seidenschwanzgeleges, L.M. Knoblock. Auf den Tafeln sind Eier von Ampelis garrulus, Parus einetus, Anthus cervinus, Otocorys alpestris, Calcarius lapponieus, Fringilla montifringilla, Linota linaria, Pinicola enucleator und Peri- soreus infaustus abgebildet. Die Tafeln J—H stellen Landschaften in Lappland dar. H. Nitsche. Einige Bemerkungen über das Nest der Beutelmeise; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 318-332 tab. XII. — Verf. verbrachte die Pfingstzeit im Draueck und sammelte 6 Nester der Beutel- meıse, Remiza pendulina. Standort, Zusammensetzung, Form u. s. w. der Nester sind ausführlich beschrieben. Im Anschluss daran stellt Verf. fest, dass das im „Neuen Naumann“ abgebildete Nest gar nicht der europäischen Beutelmeise, sondern Remiza capensis angehört. Auf der Tafel sind die Nester aus Südungarn abgebildet, und im Text sind Abbildungen von Doppelnestern. Am Schlusse der Arbeit Literatur- verzeichniss. 11* 164 II. Aves für 1902. H. Noble. Forty four Days’ Nesting in Andalusia; Ibis (8) p.67—89. — Ueber eine Sammeltour nach Südspanien. Beschreibung der Eier einiger Arten. 3. Parker Norris. Nesting of the Tennessee Warbler in British Columbia; Auk XIX p. 88—89. — Beschreibung von Nest und Eiern der Helminthophila peregrina. A. 3. North. Descriptions of some Australian Birds’ Egss; Viet. Natur. XIX No. 2 (Juni 1902) p. 34—36. — Beschreibung der Eier von Chlamydodera nuchalis, Pitta iris, Ortygometra cinerea, Nettopus pulchellus, Dendrocygna arcuata, D. eytoni und Tadorna radjah. Derselbe. Description of the Eggs of the Kagu, Rhinochetus jubatus, Verr. et des Murs; Rec. Austr. Mus. IV No.7 (Aug. 1902) p. 310 ol ab. Derselbe. Description of the Eggs of the Fawn-breasted Bower Bird (Chlamydodera cerviniventris) and Varied-Lorikeete (Ptilosclera versicolor); Agric. Gaz. N. S. Wales XIII (1902) p. 409. E. W. Oates. Catalogue of the Collection of Birds’ Eggs in the British Museum (Natural History). Volume II. Carinatae (Charadrii- formes—Strigiformes). London 1902. 8°. pg. XIX + 400, tab. I—-XV. — Behandelt die Eier der Gruppen der Charadrii-, Grui-, Ardei-, Palamedei-, Phoenicopteri-, Anseri-, Pelecani-, Cathartidi-, Aceipitri- und Strigiformes. Bei jeder Art kurze Beschreibung und Maasse der Eier (in englischem Zoll!) und Aufführung der Exemplare. Auf den 15 Tafeln sind die Eier zahlreicher Arten abgebildet. 3. Palmer. Eggs of the Cuckoo in Nests of the Hawfinch; Zoolog. (4) VI p. 279. — In vier Nestern von Coccothraustes wurde je ein Kuckucksei gefunden. T. Parkin. Moorhen breeding in a Rook’s Nest; Zoolog. (4) VI p- 279— 280. E. Rey. Die Eier der Vögel Mitteleuropas. Gera-Untermhaus. 1902. Lief. 12—16: p. 185—264, tab. 35—36, 70— 76, 77, 79, 80—81, 60—69. — Text der Grasmücken, Rohrmeise, Goldhähnchen, Laub- sänger, Meisen, Wasserstar, Zaunkönig, Baumläufer, Kleiber, Schwalben Lerchen und Anfang der Pieper. Die bereits früher gerügten un- richtigen Angaben der geographischen Verbreitung, Synonymie, etc. er- reichen bei den Meisen (Parus major z. B.) ihren Höhepunkt. Ab- gebildet sind die Eier von Lerchen und Piepern (t. 35, 36) und der meisten Limicolen (tab. 60—77, 79, 80—81). W. Rethschild. (Description of nests and eggs of Galäpagos birds); Bull. B. ©. C. XII p. 46—47. — Nest und Eier beschrieben von den folgenden Arten: Certhidea olivacea fusca, Geospiza fuliginosa, Pyrocephalus dubius und Nesomimus adamsi. W. E. Saunders, The Ipswich Sparrow in ıts Summer Home; Auk XIX p. 267—271. — Lebensweise, Brutgeschäft und Eier be- schrieben. L. Schuster. Aus dem Familienleben unserer Spechtmeise (Sitta II. Aves für 1902. 165 europaea); Zoolog. Garten XLIII p. 319—323. — Beobachtungen über das Brutgeschäft. €. S. Sharp. Nesting of Swainson Hawk. ; Condor IV p. 116—118. Brutgeschäft von Buteo swainsoni. A. Szielasko. Die Bildungsgesetze der Vogeleier bezüglich ihrer Gestalt. Eine oologische Studie. Gera-Untermhaus 1902. 80. 23 pg. — Die Formen der Vogeleier lassen sich durch mathematische Formeln ausdrücken. Mit Hilfe dieser ist es möglich, die Form eines jeden Eies durch Zahlenwerthe wiederzugeben. Verf. erörtert eingehend die Methode der Berechnung. Folgende Werthe kommen in Betracht: Umfang des Eies über den Längendurchmesser, grösster Querdurch- messer, Längsdurchmesser, Verhältniss der beiden letzteren u. s. vr. u.s.w. Verf. kommt zu dem Resultat, dass sich die Gesetzmässigkeit nicht so weit erstreckt, dass nahestehende Vogelarten stets eine typische Gestalt der Eier oder eine charakteristische Zahlengrösse besitzen. E. E. Tooth. A Pied-crested Cuckoo’s Egg (Coceystes jacobinus) found in the nest ofthe Bengal Red-vented Bulbul (Molpastes bengalen- sis); Journ. Bombay N. H. Soc. XIV pt. I (Jan. 1902) p. 172. E. H. Webb. A singular Nesting Site; Emu II (Juli 1902) p. 29. — Merkwürdiger Nistplatz von Neochmia phaeton. E. Weiske. Ein Beitrag zur Naturgeschichte der Laubenvögel;, Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII, p. 41—45 tab. III und IV. — Ueber Lebensweise, Lauben, Brutgeschäft (mit Beschreibung der Eier) einiger Laubenvögel. 3. 6. Wheelock. Nestlings of Forest and Marsh. With twelve full page Photogravures and many Illustrations in the text from Original Photosraphs from Nature by H.B. Wheelock. Chicago 1902. 12°. pg- 257. Ss. L. Whymper. Birds’ Nesting in Kumaon; Journ. Bomb. N. H. Soc. XIV pt. III (Oct. 1902) p. 624—626. — Notizen über 7 Arten mit Beschreibung der Eier. R. W. Williams. Unusual Nesting Date of the Barn Owl (Strix pratincola); Auk XIX p. 198—199. R. €. Wueste. A few Notes on the Nesting of Trochilus alexandri; Condor IV p. 39—40. — Notizen über Brutgeschäft und Nisten. IX. Jagd, Schutz, Pflege, Einbürgerung, Krankheiten und Parasiten. R. Alderson. Nesting of Orange-cheeked Waxbill (Sporaeginthus melpodus); Avic. Mag. VIII p. 65—70. — Brüten in Gefangenschaft. Derselbe. Nesting of the Californian Quails; Avic. Mag. — p- 156—140. — Brüten von Lophortyx califorricus in Gefangen- schaft. Derselbe. Nesting of the White-winged Zenaida-Dove; Avic. Mag. VIII p. 295297. — Gefangenleben. 166 II. Aves für 1902, H. D. Astley. The Hooded Siskin, Chrysomitris cucullata; Avic. Mag. (n.s.) I p. 47—5l. E. Bade. Heimische Käfig-Vögel. Naturgeschichte, Pflege und Zucht der für die Gefangenschaft geeigneten einheimischen Vögel. Mit 20 Tafeln nach Originalphotographien lebender Vögel und 181 Text- abbildungen nach Photographien und Zeichnungen des Verfassers. Berlin 1902. 8°. pg. 328. — In der Einleitung Winke über Halten der Stubenvögel, den Vogelfang, Eingewöhnung, Kauf, Käfige, Fütterung, Käfigutensilien, Pflege und Vogelschutz. Im speciellen Theile sind 124 einheimische Vogelarten im Gefangenleben geschildert. Am Schlusse Kapitel über den Kanarienvogel, sowie über die Krankheiten der Stubenvögel und über Mehlwurmzucht. R. Berge. Die Falknerei am Dresdner Hofe; Orn. Monber. X p. 117 — 126. — Schilderung der Entwicklung und des Betriebes der Falknerei am Dresdner Hofe. Hans Frhr. von Berlepsch. Acclımatisationsversuche mit Lei- othrix lutea (Scop.); Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 193—202. Mit Textabbildungen. H. Frhr. von Berlepsch. Die Vernichtung unserer Zugvögel i in Italien im Lichte gerechter Beurtheilung; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVllp. 301-308. — Verf. führt aus, dass der Vogelfang in Italien in der alten Weise, in Hinblick auf die verbesserten Fangvorrichtungen vielleicht noch rationeller als früher betrieben wird; weist aber auch nach, dass sich die Zahl der gefangenen Vögel von Jahr zu Jahr ver- ringert. Verf. folgert aus diesen in Italien gemachten Erfahrungen, dass der Bestand der Vogelwelt in Europa(!) stark in Abnahme sich befindet. Er meint, dass die Beseitigung des Massenfanges in Italien einer der wichtigsten Factoren zur Erhaltung der Vogelwelt sei. F. E. Blaauw. Ueber die Zucht und Entwicklung der Eiderente (Somateria mollissima) und der Wekaralle (OÖcydromus australis); Ver- handl. V. Internat. Zool. Congr. Berlin (Sept. 1902) p. 507”—511l. — Aufzucht in Gefangenschaft. 3. Lewis Bonhote. On the Breeding of the Spotted Eagle Owl; Avic. Mag. VIII p. 39—42. pl. ©. — Ueber Brüten des Bubo maculosus in Gefangenschaft. *P. Bonizzi. Colombi domestici e la Columbicultura. 2a edit. a cura della Soc. Colombofila Florentina. Milano 1902. Ed. U. Hoepli. 4°. pp. 211, con figure. F. Braun. Vom Vogelmarkt in Stambul; Zoolog. Gart. XLIII p. 59—61. Derselbe. Erfahrungen an gefangenen Ammern und anderes; Orn. Monber. X p. 19—22. — Beobachtungen aus dem Gefangenleben von Emberiza miliarıa, E. luteola, E. cirlus, E. schoeniclus und E. melanocephala. M. Braun. Fascioliden der Vögel; Zoolog. Jahrbücher, Abth. System., Geogr. etc. XVI, I (Mai 1902) p. 1—62 tab. 1—8. — Be- schreibung von 72 Arten (darunter auhlnzıche neue), die sich auf 24 Gattungen vertheilen, I. Aves für 1902. 167 3. Bungartz. Fremdländische Prachtfinken und ihre Pflege. Kurze Anleitung zur Behandlung und Pflege. 2. Auflage. Leipzig. 1902. 8°. 16 pg. Derselbe. Einheimische Singvögel (Körnerfresser) in der Gefangenschaft. 2. Auflage. Leipzig. 1902. 8°. 16 pe. @. von Burg. Der beste Nistkasten; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 130—132. A. 6. Butler. Avicultural Experiences during about twenty years’ study of Birds in Captivity; Zoolog. (4) VI p. 241—260. — Allerlei Beobachtungen über die Lebensweise exotischer Vögel in Gefangen- schaft. Der Gesang einiger Arten ist geschildert, die Anlegung des Alterskleides besprochen, Unterschiede der Geschlechter u. andere Fragen kurz erörtert. Derselbe. [On the Longevity and on a curious variety of Poephila gouldiae]; Ibis (8) II p. 674—676. Derselbe. South African Cage-Birds; Avic. Mag. VIII. p. 42 —45, 60—64, 84—85. Derselbe. The Redstart, Ruticilla phoenicurus; Avic. Mag. VIII p. 190—193. — Käfigleben. Derselbe. The Brazilian Hang-Nest, Jeterus jamacaii; Avic. Mag. VIII p. 293—295. — Käfigleben. Derselbe. The Spotted-Wing, Psaroglossa spiloptera; Avic. Mag. (n. s.) I. p. 51—54. W. 6. Creswell. The St. Helena Seed-eater, Serinus flaviventris; Avic. Mag. (n.s.) p. 216—219. — Käfigleben. A. Croce. Aus der Praxis für die Praxis. Handbuch der Ge- flügelzucht für Nutzgeflügelzüchter. Mit Abbildungen. Forst (Lausitz) 1902. 8°. VII 104 pe. €. Cronau. Der Jagdfasan, seine Anverwandten und Kreuzungen. Naturgeschichte und Kreuzung des Jagdfasans, sowie die Anlage von Fasanerien. Mit 6 Farben-Drucktafeln und 9 Textabbildungen. Berlin 1902. 4°. 103. pg. - M. Danckler. Vogel- oder Insektenweltschmerz?; Monatssch. Ver. Vogelw. XXVII p. 87—101. — Wendet sich gegen Placzek’s be- kannte Brochure. W. Dutcher. Results of Special Protection to Gulls and Terns obtained through the Thayer Fund; Auk XIX p. 34—64 tab. I. — Eingehender Bericht über die Maassnahmen zum Schutze der Möven und Seeschwalben in den einzelnen Staaten der Union. €. Dutton. The Greater Sulphur-crested Cockatoo (Cacatua galerita); Avic. Mag. VIII p. 83—84 tab. D. — Gefangenleben. €. D. Farrar. Breeding the Many-coloured Parrakeet; Avic. Mag. VIII p. 212—216. — Käfigleben. Derselbe. The Nesting of the Cat-Bird; Avic. Mag. VIII p- 226— 228, 285—287. — Gefangenleben. F. Finn. Notes on the Painted Snipe (Rostratula capensis) und Pheasant-tajled Jacanä (Hydrophasianus chirurgus); Proc, zool. Soc, 168 II. Aves für 1902, Lond. 1902 vol. I. Part II (Aug. 1902) p. 261—264. — Bemerkungen über das Gefangenleben der beiden Arten. A. K. Fisher. Two vanishing Game-Birds: theWoodcock and the Wood Duck; Yearbook Dep. Agric. for 1901 (1902) p. 447—458, pll. LXIII, LXIV. — Verf. fordert den Schutz der beiden Arten, die sonst dem Untergang verfallen seien. F. W. Frohawk. (On the nesting of Anser albifrons in Captivity); Bull..B: OIC-AT p.82: H. Godske-Nielsen. Fütterung der Vögel am Fenster; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 72—74. — Mit Textabbildung. Goullon. Ueber die internationale Uebereinkunft zum Schutze der nützlichen Vögel vom 19. März 1902; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 361—375. W. T. Greene. The Hawk-headed Parrot; Avic. Mag. VIII p. 186 — 190. — Ueber das Gefangenleben von Deroptyus accipitrinus. A. Grimaldi. La Caccia ai Falchi a reggio Calabria; Avicula VI p. 117—120. E. W. Harper. The Yellow-eyed Babbler (Pyctorhis sinensis); Avic. Mag. VIII p. 108&—110. Derselbe. The Blue-winged Siva; Avic. Mag. VIII p. 243— — 245, with plate. — Notizen über Gefangenleben von Siva cyanuroptera. Derselbe. Notes on the Racket-Tailed Parrot, Prioniturus platurus; Avic. Mag. VIII p. 262—264. €. R. Hennicke. Zu dem Artikel des Herrn Dr. Liebrecht: ‚Epi- demische Augenkrankheit unter den deutschen Brandenten und den australischen Brandgänsen des Zoologischen Gartens in Hamburg“; Zoolog. Garten XLIII p. 251—252. 0. Herman. La protection des oiseaux utiles en Hongrie; Aquila IX p. 258—263. — Ueber Vogelschutz?und Vogelschutzgesetze in Ungarn. Kir R. Hermann. Vogelliebhaberei und Vogelschutz in alter und neuer Zeit; Monatsschr. Ver. Vogelw. OS p. 118—130, 164—177. 3. H. Hill. The White- winged Crossbill in Captivity; Auk XIX p. 13—15. — Ueber das Gefangenleben von Loxia leucoptera. R. Humphrys. The Rufous-bellied Niltava or Fairy Blue-Chat; Avie. Mag. (n. s.) I. p. 24—26. — Käfigleben. H. von Ihering. Necessidade de uma lei federal de caca e protecgäo das aves; Revist. Mus. Paul. V (1902) p. 238—260. — Plädirt für die Einführung einer gesetzlichen Fang- und Schonzeit. Johnstone. On the Breeding of Barnard’s Parrakeet, Barnardius barnardı; Avic. Mag. VIII p. 249-251. — Notizen über Käfigleben. Dieselbe. The Nesting of the Satin Bower Bird. Ptilono- rhynchus violaceus; Avic. Mag. (n. s.) I p. 63—68. — Nisten im Käfig. V.L. Kellogg and Shinkai I. Kuwana. Mallophaga from Birds. Entomological Results (8.). Papers from the Hopkins Stanford Gala- pagos Expedition, 1898—1899. X.; Proc. Wash. Acad. Sci. IV (Sept. 1902) p. 457 — 499, tab, XXVIII— XXXI. — Parasiten von II. Aves für 1902. 169 183 Vögeln, die 34 Arten angehören, werden in der Arbeit be- handelt. Am Schlusse Liste der Wirtsthiere und ihrer Parasiten. R. Klee. Die Uebertragung der Geflügeldiphtherie auf den Menschen; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 517—520. 0. Kleim. Die Fütterung unserer Vögel im Winter; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 498—500. S. A. Le Souöf. Descriptions of some new Species of Mallophaga from Australian Birds. — Part IV; Viet. Natural. XIX No. 6 (Oct. 1902) p. 90—91. — Vier neue Arten sind beschrieben von verschiedenen Wirthsthieren. Derselbe. A young King Penguin at the Melbourne Zoo; Emu II (Juli 1902) p. 26—27. — Gefangenleben geschildert. S. A. Le Souef and H. Bullen. Descriptions of some Mallophaga from Australian Birds; Vietor. Natural. XVIII No. 10 (Febr. 1902) p. 155— 158. — Beschreibung von 10 neuen Arten von diversenWirthen. Mit Tafel. P. Leverkühn. Dritte vorläufige Mittheilung, die Entenkojen be- treffend; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 3—4. — Notiz über die Entenkojen in Belgien. K. Liebrecht. Epidemische Augenkrankheit unter den deutschen Brandenten und den australischen Brandgänsen des Zoologischen Gartens in Hamburg; Zoolog. Garten XLIII p. 62—67. W. Löbe. Die Geflügelzucht in ihrem ganzen Umfange. Zucht, Fütterung, Mast, Krankheiten. 4. Auflage. Herausgegeben von E. Schneider. Leipzig 1902. 8°. 180 pg. mit Abbildungen. L. de Marval. Etude sur quelques Echinorhynques d’oiseaux; Arch. Parasitologie V (1902) p. 410—419. A. Meyer. Beobachtungen am Wanderfalken in der Gefangen- schaft; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 5—5l. E. Neubauer. Beobachtungen an unserem Kuckuck (Cueulus canorus); Zool. Garten XLIII p. 252256. — Biologischess aus Frei- leben und Gefangenschaft. W. Osbaldeston. The Blue Mountain or Swainsong’s Lerikeet; Avic. Mag. VIII p. 167—169. — Trichoglossus swainsoni in Gefangen- schaft. T. S. Palmer. Legislation for the Protection of Birds other than Game Birds; U. S. Dept. Agriculture (Divis. Biol. Survey). Bulletin > (Revised edition) Washington 1902. 8°. 143 pg. with seven plates. W. 6. Pereival. Rearing Ringed-Plovers from the Egg; Avic. Mag. VIII p. 90—92. — Aegialitis hiaticola aufgezogen im Käfig. Derselbe. Breeding of Sheld-Ducks in Confinement; Avic. Maga p. 255 256. — Zucht in Gefangenschaft. C. Phisalix. Cholera des Autruches et des Nandous; Bull. Mus. Paris VIII, 1902, p. 261—264. R. Phillipps. The European Bee-eater; Avic. Mag. VIII p. 103 —108, 128—132, 152—162, with plate. — Eingehende Schilderung des Gefangenlebens ven Merops apiaster. 170 II. Aves für 1902. Derselbe. The Indian Pitta, Pitta brachyura; Avic. Mag. VIII p. 179—185, 257—262, with plate. — Betragen in Gefangen- schaft geschildert. Derselbe. The Blue Wren, Malurus cyaneus; Avic. Mag. VIII p. 246—249; (new series) I p. 15—19. — Gefangenleben. Derselbe. The Australian Waxbill, Aegintha temporalis; Avic. Mag. VIII p. 289—293. — Käfigleben. Protection of Birds in New Zealand; Ibis (8) II p. 171—172. E. Ronna. Glı uccelli nidiacei. Allevamento—Educazione— Malattie—Cure (continuazione); Avicula VI p. 23—27, 45—51, 67—76, 121—126. — Schluss des ersten Theiles der Arbeit, der sich mit der Aufzucht und Eignung einer Anzahl von Arten für das Käfigleben be- schäftigt. Im zweiten Abschnitte ergeht sich Verf. eingehend über die verschiedenen Krankheiten der Vögel und deren Heilung. W. Schuster. Der Entwurf eines neuen Vogelschutzgesetzes; Zoolog. Garten XLIII p. 115—122. — Erörterung der einzelnen Para- graphen des neuen Gesetzentwurfs. P. L. Sclater. List of the Parrots represented in the Society’s Collection in January 1902, with Remarks on some of the rarer Species; Proc. zool. Soc. London 1902 vol. I part II (Aug. 1902) p. 166 —171 pl. XVIll u. XIX. — Aufzählung von 107 Arten, die im zoolog. Garten in London leben. Abbildung von Eclectus westermanni und Platycercus mastersianus. D. Seth-Smith. Brown’s Parrakeet; Avic. Mag. VIII p. 211—212, with plate. — Gefangenleben von Platycercus browni. Derselbe. The White-erowned Pigeon, Columba leucocephala; Avic. Mag. VIII p. 2837—289, pl. G. — Schilderung des Käfiglebens. Derselbe. The Burrowing Owl, Speotyto eunicularia (Mol.); Avic. Mag. VIII p. 193—196, tab. F. — Schilderung des Betragens in Gefangenschaft. Derselbe. The Parrot-Finch (Erythrura psittacea); Avic. Mag. VIII p. 59—60 tab. — Käfigleben. Derselbe. Parrakeets. A Handbook to the Imported Species London 1902. p. 1—128. — In den vorliegenden drei Lieferungen sind die Familien: Loriidae, Cacatuidae, und von der Familie Psittacidae die Subfamilien: Nasiterninae, Conurinae, und ein Theil der Palae- ornithinae abgehandelt, im Ganzen 76 sp. Jede Art ist gekennzeichnet, Verbreitung und Lebensweise kurz berührt und Leben in der Gefangen- schaft etc. geschildert. Zahlreiche Textabbildungen. Auf den 10 farbigen Tafeln sind: Trichoglossus rubritorques, T. forsteni, T. ornatus, Glossopsittacus coneinnus, Psitteuteles euteles, Conurus rubrolarvatus, C. nenday, C. aeruginosus, ©. cactorum, Cyanolyseus patagonicus, Pyrrhura leucotis, P. perlata, Brotogerys virescens, B. tui, Palaeornis caniceps, P. nicobarica und Polytelis barrabandı prächtig dargestellt. W. Stone. Report of the Committee on the Protection of North American Birds; Auk XIX p. 31—34. 3. Thienemann. Das häufige Vorkommen von Filarien in Lanius collurio; Orn. Monber. X p. 91—93. — Verf. fand die Parasiten in II. Aves für 1902. 18 grosser Anzahl unter der Kopfhaut in der Ohrgegend, und in der Brust- höhle am Herzen. Unter 19 erlegten Dorndrehern waren 13 mit Filarien behaftet. Thompson. The St. Lucia Parrot; Avic. Mag. VIII p. 275—276, with plate. - L. Untersteiner. 1] nostri migliori ucelli canori. Loro caratteri e costumi; modo di abituarli e conservarli in schiavitü; cura delle loro infermitä e maniera di ottenere la riproduzione del Canarino. Manuale Hoepli. Milano 1902. 16°. pg. 175. Fr. Walterhöfer. Zur Bene grüner Kanarien; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 485 486. H. Williams. Breeding of the Ringed-Finch, Stietoptera annulosa; Avic. Mag. VIII p. 264266. — Gefangenleben. H. Woller. Unsere einheimischen Stubenvögel. Ein praktisches Handbuch über Naturgeschichte, Aufzucht und ne unserer be- kannten, einheimischen Wald- und Singvögel. Mit 8 Abbildungen. 3. bedeutend vermehrte und verbesserte Auflage von L. War Leipzig. 1902. 8°. VI + 143 pe. E. S. Zürn. Die Hausgans, ihre Naturgeschichte, Schläge, Ge- schichte, Haltung, Zucht, Pflege, Fütterung, Mästung und Nutz- verwendung. Mit 3 Rassenbildern von J. Bungartz. Leipzig 1902. 8°. 68 pg. X. Systematik. Erypturidae. Nothoprocta fulvescens n. sp., nahe N. oustaleti, Cuzco, Südost Peru; Berlepsch, Verhandl. V. Internat. Zool. Congr. Berlin p. 548. Impennes. F. W. Hutton. Penguins; Emu II (Juli 1902) p. 1—9, pl. II u. III. — All- gemeine Betrachtungen über die Organisation, geographische Verbreitung in der jetzigen und in früheren, geologischen Perioden und das vermuthlicheVerbreitungs- zentrum (in Neu Seeland) der Familie. Daran knüpft Verf. Bemerkungen über den Werth der unterscheidenden Kennzeichen, die er z. Th. durch natürliche, z. Th. durch sexuelle Zuchtwahl erklärt wissen will. Pygoscelis adeliae, adult u. juvenis abgebildet; Sharpe in: Report Coll. „Southern Cross‘ tab. VII u. VIII; Lebensweise usw.; idem. ]. e. tab.113—138. Pygoscelis adeliae, Eier abgebildet; Sharpe, 1. c. tab. X fig. 4—6. Spheniscus flavipes, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili t. 40. S. humboldti, abgebildet; Philippi, 1. c. t. 36 fig. 1,2; 37, 39 fig. 2 S. meyeni, abgebildet; idem, 1. ce. t. 38. S. modestus, abgebildet; idem, 1. c. t. 39 fig. 1, 3. S. trifasciatus, abgebildet; Philippi, 1. c. t. 36 f. 3. 142 II. Aves für 1902. Aleidae. Brachyrhamphus craverı, Kennzeichen; Brewster, Bull. Mus. Comp. Zool. XLI p. 16—19. Plautus impennis, Reste in Florida aufgefunden; Hay, Auk XIX p. 255—258. Podieipedidae. Coluymbus nigricans poggei n. subsp., Provinz Tschili, China; Reichenow, Journ. f. Ornith Lp 125 Podiceps auritus var. korejewi n. subsp., Orenburg und Semiretschje; Zarudny u. Loudon, Orn. Monber. X p. 186 Pelecaniformes. Abbildung von Eiern; @ates, Cat. Eggs Brit. Mus. II. tab. VII. Phaethontidae. Phaeton lepturus, Bemerkungen über Exemplare aus Mauritius; Finn, Journ. Asiat. Soc. Beng. LXXI pt. II p. 89—90. Sulidae. Sula granti n. sp., Galapagos Archipel; Rothschild, Bull. B. ©. ©. XIII p. 7. Phalacrocoraecidae. Phalacrocorax cirrhatus, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili t. 48. Ph. gracilis, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili tab. 49. Ph. harrisi, abgebildet; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. IX tab. X. Ph. harrisi, Skelett beschrieben und abgebildet; Gadow, Nov. Zool. IX p. 169 —176, tab. XIV u. XV. Ph. nigrogularis, bei Gischin, neu für Arabien; Lorenz u. Hellmayr, Denkschr. math.-naturw. Cl. Akad. Wien LXXI p. 117. Ph. promaucanus, abgebildet; Philippi, 1. c. t. 51. Ph. ventralis n. sp., Santiago, Chili; Philippi, Anal. Mus. Chili p. 106 tab. 50. Procellariidae. Oestrelata wilsoni n. sp., nahe O. arminjoniana, Süd Trinidad Insel; Sharpe, Bull. B. ©. C. XII p. 49. O. wortheni n. sp., nahe O. magentae, aus dem Pacifischen Ozean nicht weit vom Galapagos Archipel; Rothschild, Bull. B. ©. C. XII p. 62. Procellaria collaris, abgebildet; Philippi, An. Mus. Chili t. 42 fig. 3. Puffinus Iherminieri vs. P. auduboni; Riley, Auk XIX p. 195. P.? melanoleucus n. sp., Chili; Philippi, Anal. Mus. Chili p. 93 tab. 41. P. turtur, abgebildet; Philippi, 1. ce. t. 43. Thalassidroma segethi, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili t. 44. II. Aves für 1902. 75) Laridae u. Sternidae. E. Selous. Variations in Colouring of Stercorarius crepitatus; Zoolog. (4) VI p. 368—373. — Bemerkungen über die Färbung von 15 Individuen, die Verf. auf den Shetlands Inseln beobachtete. Daran anknüpfend Betrachtungen über die Ursache dieser Variabilität, die Verf. in „sexual selection‘ zu finden glaubt. Geochelidon nilotica, Nomenclatur; Hartert, Nov. Zool. IX p. 604. Larus argentatus, L. cachinnans und L. vegae, Unterschiede; Kobbe, Auk XIX p. 19—24. L. audowini, juv. beschrieben, Verbreitung; Arrigoni Degli Oddi, Ibis (8) II p. 491 —499. L. frobeni, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili t. 45 fig. 1. L. melanocephalus, Schwingen abgebildet; Madaräsz, Magy. Mad. tab. IX fig. 1—2. L. ridibundus, Schwingen abgebildet; Madaräsz, Magy. Mad. tab. VII u. VIII. L. smithsonianus, nicht unterscheidbar von ZL. argentatus; Allen, Auk XIX p. 283 —284. Megalestris maccormicki, Eier abgebildet; Sharpe in: Report Coll. „Southern Cross‘“ tab. IX. Pagodroma nivea, Eier abgebildet; Sharpe in: Report Coll. „Southern Cross‘ tab. X fig. 1—3. Rissa tridactyla, abgebildet; Madaräsz, Magy. Mad. tab. IX fig. 3—4. Sterna atrofasciata, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili tab. 47 fig. 1, S. comata, abgebildet; Philippi, 1. ce. t. 46 £. 2. S. frobeni, abgebildet; Philippi, 1. c. t. 47 fig. 2. S. minuta innominata n. subsp., Baludschistan; Zarudny u. Louden, Orn. Monber. X p. 150. S. lorata, abgebildet; Philippi, 1. c. t. 45 £. 2. S. luctuosa, abgebildet; idem, 1. c. t. 46 fig. 1. Limicolae. Naumann. Naturgeschichte der Vögel Mittleuropas. Herausgegeben von C. R. Hennicke. Band VIII: p. 1—276 tab. I—28; Bd. IX: p. 1—223, tab. 1—17, 31—34. — Auf den Tafeln sind die in Mitteleuropa vorkommenden Arten und ihre Eier abgebildet. Abbildung von Eiern; ®ates, Cat. Eggs Brit. Mus. II tab. I—IV. Aegialitis alticola n. sp., nahe A. falelandica, Central Peru; Berlepsch u. Stolz- mann, P. Z. S. 1902 II p. 51. A. occidentalis Cab. = A. nivosa; Berlepsch u. Stolzmann, P. Z. S. 1902 II p. 52. A. venusta, bei Port Elizabeth; Sharpe, Bull. B. O. C. XIII p. 29. Aneylochilus subargquatus, Eier beschrieben; Walter, Ann. Mus. zool. St. Pötersbg. VIE p.157— 158: Calidris arenaria, Eier beschrieben; Walter, Ann. Mus. zool. St. Petersbg. VII p. 155—156, Cheitusia leucura, Eier beschrieben und abgebildet; Dresser, Ibis (8) II p. 177 —179, PIE: Gallinago coelestis und @. gallinula, anatomische Unterschiede; Beddard, P. Z. S. Lond. 1901 vol. I pt. II p. 596—602. 174 [I. Aves für 1902. G. stenura, Eier beschrieben und abgebildet; Dresser, Ibis (8) II p. 179—180, pl. VI fig. 3—6. Helodromas ochropus, in N. W. Australien; Hall, Viet. Nat. XVIII p. 163—164. Oedienemus capensis dodsoni, bei Gischin, Mahra-Land, Kennzeichen; Lorenz und Hellmayr, Denkschr. mathem.-naturw. Cl. Akad. Wien LXXI p. 118. Pavoncella pugnax leucoprora n. subsp., Indien; Finn, Journ. Asiat. Soc. Bengal LXXI Pt. II p. 84 tab. III. Phalaropus antarcticus, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili t. 27 fig. 2. Ph wilsoni, abgebildet; Philippi, An. Mus. Chili t. 31. Phegornis mitchelli, bei Mendoza erlegt; Lynch Arribälzaga, Anal. Mus. Buenos Aires (3) I p. 154. Recurvirostra andina, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili t. 32. Rhynchaea capensis, Anatomie und systematische Stellung; Beddard, P. Z. S. Lond. 1901 vol. II pt. II p. 587—596. Scolopax (Gallinago) gallinago raddei n. subsp., Ost-Sibirien; Buturlin, Kuliki Rossieskoi Imperie p. 54. Totanus chilensis und T. melanoleucus, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili t. 29. T. flavipes, abgebildet; idem. 1. c. t. 30. T. melanoleucus frazari n. subsp., Cap Region von Lower Californien; Brewster, Bull. Mus. Comp. Zool. XLI p. 65. Tringa alpina und T. alpina schinzi, Bemerkungen über; Thienemann, Journ. f. Ornith. L p. 202— 203. T. canutus, Eier beschrieben; Walter, Ann. Mus. Zool. St. Petersbg. VII p. 158 —159. Otididae. Lissotis lovati, gekennzeichnet und abgebildet; Grant, Ibis (8) II p. 453—457 pl. XI [= L. melanogastra (Rüpp.) — Ref.] L. melanogastra, Unterschiede und Verbreitung; Grant, Ibis (8) II p. 453—457 [ist nicht L. melanogastra — Ref.]. Otio tetrax, Brutvogel im Marchfelde; Tsehusi, Orn. Jahrb. XIII p. 72—73. O. tetrax, Verbreitung in Deutschland; Kunz, Journ. f. Omith. L. p. 284—290. Gruiformes. Gruiformes, Anatomie; P. €. Mitchell, P. Z. S. Lond. 1901, vol. II pt. II p. 629 —655. Abbildung von Eiern; ®ates, Cat. Eggs Brit. Mus. II tab. V. Rallidae. Aramus scolopaceus, Osteologie; Beddard, Ibis (8) II p. 33—54. Creciscus viridis subrufescens n. subsp., Central Peru; Berlepsch u. Stolzmann, P. 2. 8. 1902 II p. 49. Fulica atra, in Indien; Journ. Bombay N. H. Soc. XIV p. 392—393. F. leucopyga, in Natal erlegt; W. Selater, Bull. B. O. C. XII p. 70. Gallinula pyrrhorhoa, beschrieben und abgebildet; Finn, Journ. Asiat. Soc. Beng. LXXI Pt. II p. 87—89, tab. IV. II. Aves für 1902. 175 Hypotaenidia insignis, in den Bainingbergen, Neu Pommern, erlegt; Dahl, Sitz. Ber. naturf. Freunde Berlin, 1902, p. 26. H ypotaenidia kuehni n. sp., nahe H. suleirostris, Tukan Bessi Inseln im Südosten von Celebes; Rothschild, Bull. B. ©. €. XII p. 76. Porphyrio melanonotus, Brutgeschäft beschrieben und Nest abgebildet; MW’Lean, The Emu I p. 52—56. Porzana marginalis, bei East London, Capland erlegt; W. Selater, Bull. B. O. C. XII p. 82. Porphyrio poliocephalus, in Hampshire erlegt: Selater, Bull. B. O. ©. XIII p. 17. Porzana carolina, in Schottland erlegt; G@unnis, Ann. Scott. N. H. 1902 p. 9—10. Rallus nigricans humilis n. sp., Central Peru; Berlepsch u. Stolzmann, P. Z. S. 1902 II p. 48. R. salinasi, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili tab. 23 fig. 2. R. antarcticus, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili t. 28. DD Heliornithidae. Podica camerunensis und P. senegalensis, abgebildet; Reichenow, Vögel Afr. II tab. 1. Rhinochetidae. Rhinochetus jubatus, Ei beschrieben und abgebildet; North, Rec. Austr. Mus. IV p. 310-311, tab. L. Eurypygidae. Eurypyga major meridionalis n. subsp., Central Peru; Berlepsch u. Stolzmann, P. 2. 8. 1902 II p. 50. Ardeidae. Abbildung von Eiern; ®ates, Cat. Eggs Brit. Mus. II tab. V. Ardetta neoxena, Notizen über; Fleming, Auk XIX p. 77—78. A. neoxena, in Massachusetts; Brewster, Proc. New Engl. zool. Cl. III p. 79—80. Nyeticorax magnificus, am Yangtsekiang erlegt; Styan, Ibis (8) II p. 164. Cieoniidae. Balaeniceps rex, am Victoria Nyansa; H. H. Johnston, Ibis (8) II p. 334—336. Dissura mortoni n. sp., nahe D. episcopus, Sarawak, Borneo; Grant, Bull. B. O. C. XIII p. 26 [= D. stormi W. Blas. — Ref.] Ibididae. Comatibis eremita, Bemerkungen über die Nomenclatur von; Rothschild, Bull. BEOEEZXIE p: 5657. Phimosus azarae n. sp., Paraguay; Berlepsch u. Hartert, Nov. Zool. IX p. 123. Phoenieopteridae. Phoenicopterus andinus und P. jamesi, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili 1233, 3% 176 II. Aves für 1902. Anatidae. 3. 6. Millais. The Natural History of the British Surface-feeding Ducks. With 6 photogravures, 41 coloured plates, and 25 other illustrations.. London 1902. 4°. pp. XIV + 107. — Eingehende Naturgeschichte der Arten: Anas boscas, A. strepera, Mareca penelope, M. americana, Spatula clypeata, Querquedula circia, Q. discors, Nettion crecea, N. carolinense und Dafila acuta. Die diversen Kleider sind ausführlich abgebildet und beschrieben. Lebensweise eingehend ab- gehandelt. Naumann. Naturgeschichte der Vögel Mitteleuropas: Herausgegeben von C. R. Hennicke. Bd. IX: p. 224—398 tab. 13—30. — Behandelt die in Mitteleuropa heimischen Gänse und Schwäne, die auf den beigegebenen Tafeln auch abgebildet sind. Abbildung von Eiern; E. Oates, Cat. Eggs Brit. Mus. II. tab. VI, VII. Aex galericulata, bei Dibrugarh erlegt, neu für Indien; Stuart Baker, Journ. Bomb. N. H. Soc. XIV p. 626. Anas crecca, neu für Spitzbergen; Schalow, Journ. f. Ornith. L p. 126. Anas obscura rubripes n. subsp., Umbagog See, New Hampshire; Brewster, Auk XIX p. 184. Anser erythropus und Verwandte, Vorkommen in England; Gurney, Ibis (8) II p. 269— 275. A. fabalis, abweichendes Exemplar beschrieben: Coburn, Bull. B. ©. €. XII p. 81. A. fabalis und A. neglectus, Osteologie; Szalay, Aquila IX p. 12—29, tab. I—I1l. A. gambeli, Kennzeichen und Vorkommen in Grossbritannien; Coburn, Zoolog. (4) VI p. 337—351. A. paludosus, Unterschiede von A. segetum; Coburn, Zoolog. (4) VI p. 441 —448, tab. VIII. A. rubrirostris, in Irland; Coburn, Bull. B. ©. €. XII p. 80—81 [Zweifelhafte An- gabe. — Ref.] Bernicla dispar, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili t. 35. Chaulelasmus streperus, abgebildet; Journ. Bombay, N. H. Soc. XIV tab. XI. Dafila acuta, abgebildet; Journ. Bomb. N. H. Soc. XIV tab. XII. Eunetta falcata, in Sind erlegt; Comber, Journ. Bombay N. H. Soc. XIV p. 149. Nyroca ferina, abgebildet; Journ. Bomb. N. H. Soc. XIV tab. XIV. Querquedula circia, abgebildet; Journ. Bomb. N. H. Soc. XIV tab. XIII Cracidae. Chamaepetes unicolor, abgebildet; Godman, Biol. Centr. Amer. Av. III tab. 71. Crax panamensis, Kritik; Hartert, Nov. zool. IX p. 601. Ortalis wagleri, abgebildet; Godman, Biol. Centr. Americ. Av. III tab. 72. Penelope sclateri plumosa n. subsp., Central Peru; Berlepsch u. Stolzmann, P. Z. S. 1902 II. p. 45. Tetraonidae. Canachites canadensis, Bemerkungen über Variation; Grant, Ibis (8) II p. 233—235. Lagopus leucurus peninsularis n. subsp., Kenai-Berge, Alaska; Chapman, Bull. Amer. Mus. XVI p. 236. Tetrao tetrix tschusii, Kennzeichen und Verbreitung, Schwanz abgebildet; Jo- hansen, Orn. Jahrb. XIII p. 178—183, tab. 1. II. Aves für 1902. 177 Phasianidae. Coturnix coturnix forma melano-erythrina, abgebildet; Aquila, IX, tab. VII. Excalfactoria trinkutensis n. sp., nahe E. chinensis, Trinkut Insel, Nicobaren; Richmond, Proc. U. S. Mus. XXV p. 310. Francolinus coqui angolensis n. subsp., Angola; Rothschild, Bull. B. O. C. XII p. 76. F. buckleyi, identisch mit F. albigularis; Alexander, Ibis (8) II p. 374. F. castaneicollis, Notizen über; Neumann, Journ. f. Ornith. L. p. 132—133. F. nigrosquamatus n. sp., aus der Gruppe von F. sharpei, mittlerer Omo; Neu- mann, Orn. Monber. X p.8. F. thornei n. sp., nahe F. bicalcaratus, Sierra Leone; Grant, Bull. B. ©. C. XIII p. 22. Gallus pseudhermaphroditus, abgebildet und beschrieben; Finn, Journ. Asiat. Soc. Bengal LXXI pt. II p. 84-85, tab. II. Gennaeus ripponi n. sp., nahe G. rubripes, südl. Schan Staaten; Sharpe, Bull. B. O. C. XII p. 29. Phasianus ijimae n. sp., nahe P. soemmeringi, Kiu Siu, Japan; Dresser, Ibis (8) II p- 656. Rheinardius ocellatus nigrescens n. subsp., Ulu Pahang, Malakka Halbinsel; Roth- sehild, Bull. B. ©. C. XII p. 55. Numididae. Numida somaliensis, Kennzeichen; Lort Phillips, Bull. B. O. C. XII p. 50. Meleagridae. Meleagris gallopavo und Subspecies; Grant, Ibis (8) II p. 235—237. M. sylvestris, Nomenclatur; Sherborn, Auk XIX p. 419—420. Odontophoridae. Colinus, note on the name; Richmond, Auk XIX p. 79. C. insignis, 5 beschrieben; Grant, Ibis (8) II p. 241. C. minor, identisch mit ©. pectoralis; Grant, Ibis (8) II p. 240. C'yrtonyx merriami, identisch mit ©. sallaei; Grant, Ibis (8) II p. 242. Dactylortyx thoracicus, Synonymie; Grant, Ibis (8) II p. 242—243. Dendrortyx macrurus, Variation; Grant, Ibis (8) II p. 237—328. Eupsychortyx pallidus = E. sonninii; Grant, Ibis (8) II p. 239. Lophortyx gambeli, Variation; Grant, Ibis (8) II p. 238. Rhynchortyx cinctus und R. spodiostethus, identisch; Hartert, Nov. Zool. IX p. 600. Columbidae. Carpophaga westermanni, abgebildet; Dubois, Syn. Av. tab. XIV fig. 1. Chalcopelia abyssinica n. sp., nahe C. chalcospilos, Bogos Land; Sharpe, Bull. B. 0.C. XII p. 83. Ch. delicatula n. sp., Weisser Nil; Sharpe, l. c. p. 84. Ch. chalcospilos caffra n. subsp., Kaffernland; Reichenow, Journ. f. Ornith. L p. 134. Ch. ch. erlangeri n. subsp., Angola; Reiehenow, Journ. f. Ornith. L p. 134. Arch. f. Naturgeseh. 68. Jahrg. 1902. Bd. U. H.1. (II.) 12 178 II. Aves für 1902. Oh. ch. volkmanni n. subsp., Damaraland; Reichenow, Journ. f. Ornith. L. p. 134. Columba goodsoni n. sp., nahe Ü. nigrirostris, N. W. Ecuador; Hartert, Bull. B. ©. C. XII p. 42. C. gymnocycla (sie!) in Gambaga; Alexander, Ibis (8) II p. 368. C. meridionalis, Bemerkungen über den Namen; Allen, Auk XIX p. 286—287. Columbigallina passerina aflavida n. subsp., Cuba; Palmer und Riley, Proc. Biol. Soc. Wash. XV p. 33. Columba purpureotincta, verschieden von C©. plumbea; Berlepsch u. Hartert, Nov. Zool. IX p. 117. h C. unicincta, abgebildet; Dubois, Syn. Av. tab. XIV fig. 2. Geotrygon albiventer, Unterschiede von @. violacea; Godman, Biol. Centr. Amerie. Av. III p. 265. G. chrysia, Nomenclatur; Riley, Auk XIX p. 397. G. lawrencii abgebildet; Godman, Biol. Central Americ. Av. III tab. 69. @G. rufiventris, abgebildet; Godman, 1. c. tab. 70. Globicera rufigula, abgebildet; Dubois, Syn. Av. tab. XIII fig. 3. Gymnopelia morenoi n. sp., Salta, Argentinien; Sharpe, Bull. B. ©. ©. XII p. 54. Leptoptila cassini, abgebildet; Godman, Biol. Centr. Americ. Av. III tab. 68 fig. 1. L. cerviniventris, abgebildet; Godman, Biol. Centrali-Americ. Aves IlI tab. 67 fig. 2. L. plumbeiceps, abgebildet; Godman, Biol. Centrali-Americ. Aves III tab. 67 fig. 1. L. rufinucha, abgebildet; Gedman, 1. c. tab. 68 fig. 2. Megaloprepia salomonis n. sp., nahe M. poliura und M. septentrionalis, Bougain ville; Madaräsz, Termesz. Füzet. XXV p. 351. 5 Macropygia simalurensis n. sp., nahe M. ruficeps, Simalur Insel bei Sumatra; Richmond, Proc. Biol. Soc. Wash. XV p. 187. Osmotreron chloroptera andamanica n. subsp., Südl. Andamanen; Richmond, Proc. U. S. Mus. XXV p. 308. Osculatia saphirina purpurea, Notizen über; Hartert, Nov. Zool. IX p. 603. Ptilopus pelewensis, abgebildet; Dubois, Syn. Av. tab. XIII fig. 2. P. ponapensis, abgebildet; Dubeis, Syn. Av. tab. XIII fig. 1. Turtur capicola tropica n. subsp., Ostafrika; Reichenow, Orn. Monber. X p. 139. T. communis var. gregorjewi n. subsp., Baludschistan; Zarudny und Loudon, Orn. Monber. X p. 149. T.decipiens und T. ambiguus, gleichbedeutend; Grant, Ibis (8) II p. 465—466. Treron griseicauda, Uebersicht der Formen; Hartert, Nov. Zool. IX p. 421-422. Vinago calva sharpei nom. nov. für V. calva Sharpe (nec Temm.) aus Ober-Guinea; Reichenow, Orn. Monber. X p. 45. Zenaidura macroura bella n. subsp., Cuba; Palmer und Riley, Proc. Biol. Soc. Wash. XV p. 33. Pieroclidae. Pterocles coronatus atratus n. subsp., Ost-Persien; Hartert, Bull. B.O. C. XII p. 48. Aceipitres. P. Suschkin. Vgl. p. 84. E. Oates, Cat. Eggs Brit. Mus. II tab. IX—XV. — Abbildung von Eiern. II. Aves für 1902. 179 Falconiformes, Osteologie; Pyeraft, P. Z. S. Lond. 1902 vol. Ip. 277—320 pl. XXXI —XXXINM. Accipiter chilensis, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili tab. 1. A. ovampensis, in Transvaal, Kennzeichen; Hellmayr, Journ. f. Ornith. L p. 233 — 235. Astur tachiro nyansae n. subsp., Nord- und Westküste des Victoria Nyansa; Neu- mann, Orn. Monber. X p. 138. A. obsoletus n. sp., nahe A. butleri, Katchal, Nicobaren; Richmond, Proc. U. S. Mus. XXV p. 306. A. rufoschistaceus n. sp., Ysabel, Salomon Inseln; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. IX. p. 590. Asturina ? aethiops, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili tab. 8. A. aethiops Phil. = Buteo poliosoma; Lynch Arribälzaga, Anal. Mus. Buenos Aires (S)E.-P. 161: A. picta, abgebildet; Philippi, 1. c. tab. 9. Buteo albigula, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili tab. 6. B. albigula, B. elegans und B. ventralis, identisch mit B. erythronotus; Albert, Ornis XI p. 442 —445. B. aethiops, B. melanostethos und B. poecilogaster, identisch mit B. albicaudatus; idem, 1. ce. p. 440—442. B. ater, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili tab. 5. B.ater, B. macronychus und B. pictus, identisch mit B. swainsoni; Albert, Ornis XI p- 4335 —440. B. borealis lucasanus, identisch mit B.b. calurus; Brewster, Bull. Mus. Comp. Zool. XLI p. 83—87. B. (Asturina) elegans, abgebildet; Philipps, 1. e. tab. 7.' B. ferox, in der Schweiz; Fischer-Sigwart, Orn. Jahrb. XIII p. 235. B. macronychus, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili tab. 4. B. melanostethos, abgebildet; Philippi, An. Mus. Chili tab. 2. B. poecilogaster, abgebildet; Philippi, An. Mus. Chili tab. 3. B. solitarius, Kleider beschrieben; Henshaw, Ibis (8) II p. 336—392. B. vulgaris var. alba var. nov., Montlucon, Frankreich; Villatte des Prügnes, Feuill. jeun. Natural. (IV) 32. (März 1902) p. 105. B. zimmermannae, neu für Holland; Snouckaert van Schauburg, Tjidschr. Neder!l. Dierkund. Vereen. (2) VII p. 267—268. Falco jugger, brütend in Ober-Burma; Macdonald, Journ. Bombay N. H. Soc. XIV p. 142—143. F. naumanni, Brutvogel in Mähren; Janda, Ornith. Jahrb. XIII p. 49—56. F. sparverius phalaena Less. vs. F. s. deserticolus Mearns; Nelson, Auk XIX p. 398. F. columbarius suckleyi, & ad. beschrieben; Eekstorm, Auk XIX p. 382—385. Gymnogenys vs. Polyboroides; Riehmond, Auk XIX p. 92. Lophotriorchis lucani, & ad. beschrieben; Sharpe, Bull. B. O. C. XII p. 79. Melierax mechowi, im Matabeleland; Hellmayr, Journ. f. Ornith. L p. 232. Neophron percnopterus rubripersonatus n. subsp., südl. Theil von Persisch Ba- ludschistan; Zarudny u. Härms, Orn. Monber. X p. 52. Sarcorhamphus gryphus, Anatomie; Beddard, P. Z. S. Lond. 1902 vol. I p. 239 —247. 12* 150 II. Aves für 1902. S. patruus n. sp. (foss.) Tarija, Bolivia; Lönnberg, Bull. Geol. Inst. Upsala VI p- 1—11. Spilornis klossi n. sp., Great Nicobar; Richmond, Proc. U. S. Mus. XXV p. 304. Terathopius vs. Helotarsus; Richmond, Auk XIX p. 92. Striges. Asio stygius, bei Tucuman; Lille, Anal. Mus. Buenos Aires (3) I. p. 201. Athene chiaradiae, Notizen über; Martorelli, Atti Soc. Ital. Sci. nat. Milano LX (1902) p. 325—338 tab. II. Bubo abyssinicus auct. angl. ist auf Bubo cinerascens zu beziehen; Neumann, Bull: B. 0. C XI p.74. B. capensis dilloni, Bemerkungen über... . und über B. c. capensis und B. c. mackinderi; Neumann, Bull. B. O. C. XII p. 74—75. B. virginianus elachistus n. subsp., Lower Californien; Brewster, Bull. Mus. Comp, Zool. XLI p. 96. B. virginianus subarcticus vs. B. virginianus arcticus; Richmond, Proc. Biol. Soc. Wash. XV p. 86. Ciccaba hylophila und ©. albitarsus, Unterschiede; Hartert, Bull. B. ©. C. XII p- 68—69. Gisella harrisi, bei Tucuman; Lillo, Anal. Mus. Nac. Buenos Aires (3) I p. 201. Glaucidium albiventer, abgebildet; Alexander, Ibis (8) II tab. IX. Megascops xanthusi n. sp., Lower Californien; Brewster, Bull. Mus. Comp. Zool. XLIp. 9. Micropallas withneyi, in Californien; Ridgway, Condor IV p. 18—19. Ninox connivens occidentalis und N. strenua, Eier beschrieben; Le Sou&f, Viet. Nat. XIX p. 92. Otus abyssinicus, Bemerkungen über Vorkommen; Neumann, Bull. B. ©. €. XH p- 73—74. Pisorhina luciae, auf dem Mount Tahan, Malakka; Hartert, Nov. Zool. IX p. 541. Pulsatrix mazimiliani nom. nov. für P. pulsatrix (Wied); Dubeis, Syn. Av. p. 892. Scops cypria, Kennzeichen; Whitaker, Bull. B. OÖ. ©. XII p. 55. S. semenowi n. sp., nahe $. brucei und S. pennata, Persisch Baludschistan und Sinai; Zarudny und Härms, Orn. Monber. X p. 49. Speotyto cunicularia becki n. subsp., Guadelupe Insel, westl. von Californien; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. IX p. 405. S. cunicularia juninensis n. subsp., Central Peru; Berlepsch u. Stolzmann, P.Z. S. 1902 II p. 41. Strix cabrae n. sp., nahe 8. capensis, Kongostaat; Dubeis, Syn. Av. p. 900. S. lapponica, erste Beschreibung; Riehmond, Auk XIX p. 79. Syrnium wilksonskii, Bemerkungen über ein drittes Exemplar; Bianchi, Ann. Mus, zool. St. Petersbg. VII p. XIH—XIV. Psittaeci. 6. P. Mudge. On the Myology of the Tongue of Parrots, with a Classification of the Order, based upon the Structure of the Tongue; siehe p. 83. P. L. Sclater. List of the Parrots represented in the Society’s Collection in January 1902, with Remarks on some of the rarer Species; Proc. zool. soc. Lond. II. Aves für 1902. 181 1902 vol. I Part II (Aug. 1902) p. 166—171, pl. XVIII u. XIX. — Aufzählung von 107 Arten, die im Zoolog. Garten zu London in 147 Exemplaren vorhanden sind. Daran schliessen sich Bemerkungen über 11 seltene Arten. Abgebildet sind: Ecleetus westermanni und Platycercus mastersianus. R. W. Shufeldt. Osteology of the Psittaci, vgl. p. 84. D. Seth-Smith, vgl. p. 170. Brotogerys tui, abgebildet; Seth-Smith, Parrakeets tab. VIII fig. 2. B. virescens, abgebildet; Seth-Smith, li c., tab. VIIL fig. 1. Calyptorhynchus macrorhynchus, Ei beschrieben; Le Sou&f, Viet.Natur. XIX p. 91. Chrysotis augusta, abgebildet; Dutton, Avic. Magaz. VIII tab. zu p. 151. Ch. versicolor, abgebildet; Thompson, Avic. Mag. VIII tab. zu p. 275. Conurus aeruginosus, abgebildet; Seth-Smith, Parrakeets tab. V fig. 1. ©. cactorum, abgebildet; Seth-Smith, 1. c. tab. V fig. 2. ©. nenday, abgebildet; Seth-Smith, Parrakeets tab. IV fig. 2. C. rubrolarvatus, abgebildet; Seth-Smith, Parrakeets, tab. IV fig. 1. Oyanolyseus patagonicus, abgebildet; Seth-Smith, 1. c. tab. VI. Cyelopsittacus festetichi n. sp., nahe ©. diophthalmus, Bougainville; Madaräsz, Termesz. Füzet. XXV p. 350. C. purpuratus n. sp., nahe Ü. edwardsi, Bougainville; Madaräsz, Termesz. Füzet. XXV p. 350 pl. XVII. Eclectus roratus, über eine merkwürdige Varietät von; Rothschild, Bull. B. O. €. XII p. 47—48. E. westermanni, abgebildet; Selater, P. Z. S. 1902 vol. I tab. XVII. Glossopsittacus concinnus, abgebildet; Seth-Smith, Parrakeets, tab. III fig. I. H ypocharmosyna meeki, abgebildet; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. IX tab. VII fig. 3. Nasiterna tristrami n. sp., Kulambangra, Salomon Inseln; Rethschild u. Hartert, Nov. Zool. IX p. 589. Palaeornis caniceps und P. nicobarica, abgebildet; Seth-Smith, 1. c. tab. IX. P. major n. sp., nahe P. fasciatus, Pulo Babi Insel bei Sumatra; Riehmond, Proc. Biol. Soc. Wash. XV p. 188. Platycercus browni, abgebildet; Phillipps, Avic. Mag. VIII tab. zu p. 211. P. maegillivrayi, abgebildet; Selater, Ibis (8) II p. 610 tab. XV. P. mastersianus, abgebildet; Selater, P. Z. S. 1902 vol. I tab. XIX. Poicephalns saturatus, Kennzeichen; Sharpe, Ibis (8) II p. 109. P. robustus suahelicus var. angolensis var. nov. (sic!), Angola und Damaraland; Reichenow, Vögel Afr. II p. 8. P. meyeri virescens nom. nov. (überflüssige Neubenennung von P. m. erythreae Neum.); Reichenow, Vögel Afr. II p. 12. Polytelis barrabandi, abgebildet; Seth-Smith, 1. c. tab. X. Psitteuteles euteles, abgebildet; Seth-Smith, 1. c. tab. III fig. 2. Psittinus abbotti n. sp., Simalur Isl., Sumatra; Richmond, Proc. Biol. Soc. Wash. XV p. 188. Pyrrhura leucotis, abgebildet; Seth-Smith, 1. c. tab. VII fig. 1. P. perlata, abgebildet; Seth-Smith, 1. c. tab. VII fig. 2. Trichoglossus rubritorquis, T. forsteni und T. ornatus, abgebildet; Seth-Smith, Parrakeets tab. I u. II. 182 II. Aves für 1902. Musophagidae. Gallirex johnstoni, abgebildet; Sharpe, Ibis (8) IItab. V. Turacus emini und T. schiitti, abgebildet; Reichenow, Vögel Afr. II tab. IV. T. livingstonei var. marungensis nov. var., Marungu, Tanganjika; Reichenow, Vög. Afr. II p. 52. Indicatoridae. 0. Finsch. Zur Catalogisirung der ornithologischen Abtheilung. X. Indica- toridae. Mit einer Revision der Arten und deren Kennzeichen; Not. Leyden Mus. XXIII No. 3 (Juli 1902) p. 162—179. — Aufzählung aller bekannten Arten mit besonderer Berücksichtigung der im Leidener Museum vorhandenen Exemplare. Da das Material sehr lückenhaft ist (im Ganzen 26 Stück!), bietet die Arbeit wenig Neues, und die gebotene Synonymie einiger Arten scheint dringend der Nachprüfung zu bedürfen. Indicator ussheri n. sp., nahe /. conirostris, Goldküste; Sharpe, Bull. B. ©. ©. XII p- 80. I. willcocksi, abgebildet; Alexander, Ibis (8) II tab. VIII. Cueulidae. Cacomantis flabelliformis, abgebildet; North, Agric. Gaz. N.S.Wales XIII. tab. XVI C. meeki n. sp., nahe C. aeruginosus; Ysabel, Salomon Inseln; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. IX p. 586. C. websteri, individuelle Aberration von (. insperatus; Heinroth, Journ. f. Ornith. L, p. 432. Centropus grilli Hartl. vs. ©. nigrorufus auct; Finsch, Not. Leyden Mus. XXIII p- 159—161; Neumann, Bull. B. O. C. XII p. 75. ©. leucogaster var. chalybeiceps nov. var., Ober-Guinea; Reichenow, Vögel Afr. II p- 69. C. monachus var. nigrodorsalis nov. var., Bussissi; Reichenow, Vögel Afr. II p. 63. C. nigrorufus Cuv. identisch mit ©. purpureus, Neumann, Bull. B. ©. C. XII p. 75; Finsch, Not. Leyd. Mus. XXIII p. 157—159; häufig auf Java; Finsch, l. c. p- 159. Clamator vs. Coccystes; Stejneger, Proc. Biol. Soc. Wash. XV p. 37. Coccystes serratus var. albonotata nov. var., Mombas; Reichenow, Vögel Afr. II p- 76. Coccyzus americanus, in Somerset, England, erlegt; Read, Zoolog. (4) VI p. 26. Cuculus jacksoni n. sp., nahe ('. gabonensis, Ruwenzori; Sharpe, Bull. B. ©. C. XIIl Pe7. Hierococcyx und Verwandte, Anatomie; Beddard, Ibis (8) II p. 599—608. Lamprococcyx plagosus, abgebildet; North, Agric. Gaz. N. S.Wales XIII tab.X VII. Oxylophus (Coccystes) glandarius, in Südfrankreich erlegt, Notizen über die Nahrung; Künckel d’Hereulais, Bull. Mus. Paris VIII p. 402—404. Capitonidae. Barbatula jacksoni, abgebildet; Jackson, Ibis (8) II tab. XVI fig. 2. Capito auratus intermedius n. subsp., Orinoco; Berlepsch u. Hartert, Nov. Zool. IX p. 98, II. Aves für 1902. 183 C. squamatus, & beschrieben; Goodfeilow, Ibis (8) II p. 218. Melanobucco tsanae n. sp., nahe M. undatus, Tsana See; Grant, Bull. B. O. C. XIII p. 29. M. vieilloti und M. rubescens, Unterschiede; Grant, Ibis (8) II p. 426—427. Picidae. Chloronerpes yucatanensis alleni n. subsp., Santa Marta; Bangs, Proc. N. Engl. Zool. Cl. III p. 83. Ch. chrysogaster n. sp., nahe C©. canipileus, Central Peru; Berlepsch u. Stolzmann, P.Z. S. 1902 II p. 32. Dendrobates malherbei pectoralis n. subsp., Central Peru; Berlepsch u. Stolzmann, P. Z. S. 1902 II p. 33. Dendrocopus danfordi, in S.W.-Persien; Witherby, Bull. B. O. C. XIII p. 23. D. villosus extimus n. subsp., Chiriqui; Bangs, Proc. New Engl. Zool. Cl. III p. 33. D. major harterti n. subsp., Sardinien; Arrigoni, Avicula VI p. 103. Dendromus hargitti n. sp., nahe D. punctatus, Niam Niam Land; Sharpe, Ibis (8) II p. 638. D. permistus kaffensis n. subsp., Kaffa; Neumann, Orn. Monber. X p.9. D. niger n. sp., nahe D. neumanni, Kaffa; Neumann, Orn. Monber. X p.9. D. nubicus var. pallida nov. var., Mpapua und Barawa; Reichenow, Vögel Afr. II p. 179. j D. pallidus n. sp., nahe D. nubicus, Lamu; Sharpe, Ibis (8) II p. 638. Dendropicus hemprichi albicans n. subsp., Djuba, Somaliland; Erlanger, Journ. f. Ornith. L p. 258. Dryobates pubescens leucurus vs. D. p. homorus; Fisher, Condor IV p. 69-70. D. pubescens turati, verschieden von D. p. gairdneri, Kennzeichen und Verbreitung; Fisher, Condor IV p. 68—69. Mesopicus namaquus var. angolensis nov. var., Malangi und Uhehe; Reichenow, Vögel Afr. II p. 190. M. ruwenzori n. sp., nahe M. spodocephalus, Ruwenzori; Sharpe, Bull. B. O. C. XIII p. 8. Picoides tridactylus, Uebersicht der Formen; Rothschild, Nov. Zool. IX p. 162 —163. Picumnus caipira n. sp., nahe P. nebulosus, Victoria, S. Paulo; Ihering, Revist, Muss Paul V p. 280 [= P. sagittatus — Ref.]. P. olivaceus, Uebersicht der geographischen Formen; Hartert, Nov. Zool. IX p- 606—607. P. sagittatus var. sharpei n. var., S. Paulo; Ihering, Revist. Mus. Paul. V p. 279 [= P. sagittatus — Ref.]. P. stellae n. sp., nahe P. wallacei, Orinoco; Berlepsch u. Hartert, Nov. Zool. XI p. 96. Sphyrapicus ruber notkensis vs. S.r. flaviventris; Richmond, Proc. Biol. Soc. Wash. XV p. 89. Thriponax parvus n. sp., nahe T. javensis, Simalur Isl., Sumatra; Richmond, Proc. Biol. Soc. Wash. XV p. 189. Veniliornis orenocensis n. sp., nahe V. haematostigma, Orinoco; Berlepsch u. Hartert, Nov. Zool. IX p. 93. Xenopicus gravirostris n. sp., nahe X. albolarvatus, Los Angeles Cty, Californien; Grinnell, Condor IV p. 89. 184 II, Aves für 1902. Bucerotidae. Lophoceros melanoleucus angolensis n. subsp., Angola; Reichenow, Vög. Afr. II p- 250. Rhytidoceros narcondami, 8 2 abgebildet; Cory, Journ. Bombay N. H. Soc. XIV plate zu p. 372. Trogontidae. Heterotrogon vittalum var. camerunensis nov. var., Kamerun; Reichenow, Vög. Afr. II p. 216. Alcedinidae. Ceyx meeki, beschrieben und abgebildet; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. IX p. 587 tab. XI fig. 1. C. rufidorsa rufidorsa, C©. r. innominata und ©. dillwynni, Unterschiede und Ver- breitung; Hartert, Nov. Zool. IX p. 429—432. Corythornis thomensis n. sp., nahe Ü. galerita, St. Thome; Salvadori, Ibis (8) II p. 568 tab. XIII. Halcyon matthiae n. sp., Matthias Insel, Bismarck Archipel; Heinroth, Journ. f. Ornith. L p. 438 tab. VIII fig. 1. H. nusae n. sp., nahe AH. tristrami, Nord-Neumecklenburg; Heinroth, Journ. f. Ormith. L p. 437 tab. VIIL f. 2. Meropidae. Dicrocercus furcatus, verschieden von D. chrysolaimus; Neumann, Journ. f. Ornith. Lp. 133. Melittophagus oreobates, abgebildet; Jackson, Ibis (8) II p. XVI fig. 1. Merops apiaster juv. abgebildet; R. Phillipps, Avic. Mag. VIII tab. zu p. 103. Coraeiidae. Coracias abyssinicus var. arabica nov. var., Arabien; Reichenow, Vög. Afr. II p. 220. C. garrulus semenowi n. subsp., Transkaspien; Loudon u. Tschusi, Orn. Jahrb. XIII p. 148—150. Ramphastidae. Ramphastos haematorhynchus n. sp., nahe R. erythrorhynchus, Orinoco; Berlepech u. Hartert, Nov. Zool. IX p. 99. Bucconidae. Malacoptila fulvigularis melanopogon n. subsp., Central Peru; Berlepsch u. Stolz- mann, P. Z. S. 1902 II p. 37. Momotidae. Momotus aequatorialis chlorolaemus n. subsp., Central Peru; Berlepsch u. Stolz- mann, P. Z. S. 1902 II p. 35. Prionorhynchus platyrhynchus pyrrholaemus n. subsp., Central Peru; Berlepsch u. Stolzmann, P. Z. S. 1902 II p. 35. I. Aves für 1902. 185 Upupidae. Irrisor damarensis n. sp., Damaraland; Grant, Ibis (8) II p. 434 tab. X fig. 1. T. erythrorhynchus var. angolensis var. nov., Angola; Reichenow, Vög. Afr. II p. 339. I. erythrorhynchus qwineensis n. subsp., „Portugiesisch Guinea bis zum Niger‘; Reichenow, Orn. Monber. X p. 79. I. somaliensis n. sp., Somaliland; Grant, Ibis (8) II p. 435 tab. X fig. 2. Upupa epops loudoni n. subsp., Transkaspien; Tschusi, Orn. Jahrb. XIII p. 70. Caprimulgidae. Caprimulgus andinus, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili tab. 10; 12, fig. 5, 6. ©. bartelsi n. sp., nahe C. pulchellus, Pasir Datar, West Java; Finsch, Not. Leyden Mus. XXIII p. 148. ©. bifasciatus, abgebildet; Philippi, 1. c. tab. 12 fig. 1, 2. ©. bifasciatus var. gularis nov. var., Chili; Philippi, Anal. Mus. Chili p. 21 tab. 12 fig. 3. C. eximius, bei Schendi, Lebensweise und Eier beschrieben, letztere abgebildet; Rothschild u. Wollaston, Ibis (8) II p. 20—22, tab. I, fig. 3, 4. C. nigriscapularis, bei Entebbe erlegt; Jackson, Ibis (8) II p. 622. ©. obscurus n. sp., Concepeion, Chili; Philippi, Anal. Mus. Chili p. 20, tab. 11 u. 12, fig. 4. C. ocellatus, Ei abgebildet; Ihering, Revist. Mus. Paul. V tab. XI fig. 2. Heleothreptus anomalus, Ei abgebildet; Ihering, Revist. Mus. Paul. V tab. XL fig. 3. N yetidromus albicollis gilvus n. subsp., Santa Marta; Bangs, Proc. N. Engl. Zool. Cl. III p. 82. Stenopsis cayennensis insularis n. subsp., Curagao; Riehmond, Proc. Biol. Soc. Wash. XV p. 159. Macropterygidae. Apus apus kollibayi n. subsp., Insel Curzola, Dalmatien; Tschusi, Orn. Jahrb. XIIl p- 234. Chaetura andrei n. sp., nahe ©. cinereicauda, Orinoco; Berlepsch u. Hartert, Nov. Zool. IX p. 91. Collocalia gigas, auf Java erlegt; Finsch, Orn. Monber. X p. 38. Panyptila cayanensis, bei Iguap£, S. Paulo; Nehrkorn, Orn. Monber. X p. 24. Salangana vs. Collocalia; Richmond, Proc. U. S. Mus. XXV p. 301. Trochilidae. E. Simon. Etude sur les Trochilides observes au Perou par G. A. Baer (1900 — 1901); Nov. Zool. IX p. 177—183. — Notizen über 25 sp. Kolibris aus Nordperu: Provinzen Otuzco, Cajabamba, Huamachuco, Pataz und Huallaga. H. €. Oberholser, Catalogue of a collection of Humming Birds from Ecuador and Colombia, siehe p. 151. Anthoscenus nom. nov. pro Floricola Elliot (nec Gistel); Riehmond, Proc. Biol. Soc. Wash. XV p. 85. Anthracothorax vs. Lampornis; Riehmond, Auk XIX p. 83. A. violicaudus iridescens, Kennzeichen; Oberholser, Proc. U. S. Mus. XXIV p. 321. 186 II. Aves für 1902. Boissoneaua flavescens tinochlora n. subsp., Corazon, Ecuador; ®berholser, Proc. U. S. Mus. XXIV p. 329. Campylopterus hemileucurus mellitus n. subsp., Chiriqui; Bangs, Proc. New Engl. Zool. Cl. III p. 28. Chaetocercus burmeisteri, Bemerkungen über das $, und 2 beschrieben; Hartert, Bull. B. ©. C. XII p. 43—44. Chlorostilbon caribaeus nanus n. subsp., Orinoco; Berlepsch u. Hartert, Nov. Zool. IX p. 86. Colibri buckleyi, bei Quito erlegt; Oberholser, Proc. U. S. Mus. XXIV p. 320. Ensifera vs. Docimastes; Riehmond, Auk XIX p. 92. Eugenes fulgens, in Californien; L. M. Loomis, Auk XIX p. 83. Eutoxeres condaminei gracilis n. subsp., Central Peru; Berlepsch u. Stolzmann, P. Z. S. 1902 II p. 19. Glaueis hirsuta affinis, Kennzeichen; Oberholser, Proc. U. S. Mus. XXIV p. 311. Heliangelus amethysticollis, in Ost Ecuador; Oberholser, Proc. U. S. Mus. XXIV p- 333. H. exortis soderstromi n. subsp., Corazon, Ecuador; ®berholser, Proc. U. S. Mus. XXIV p. 334. Heliothrix barroti alincius n. subsp., Vera Paz, Guatemala; ®Oberholser, Proc. U. S. Mus. XXIV p. 339. Lafresnayea saul rectirostris n. subsp., Central Peru; Berlepsch u. Stolzmann, P. Z. S. 1902 II p. 24. Lampornis amethystinus vs. Delattria henrici; Richmond, Auk XIX p. 83. Lampropygia columbiana obscura n. subsp., Central Peru; Berlepsch u. Stolzmann, P. Z. S. 1902 II p. 23. Laticauda vs. Metallura; Richmond, Auk XIX p. 92. Lophornis verreauzxi klagesi n. subsp., Caura R.; Berlepsch u. Hartert, Nov. Zool. IX p. 89. Metallura phoebe jelskii, Kritisches; Simon, Nov. Zool. IX p. 181. M. theresiae n. sp., Pataz, Nord Peru; Simon, Nov. Zool. IX p. 181. Opisthoprora euryptera, in Ost-Ecuador; Oberholser, Proc. U. S. Mus. XXIV p. 336. Phaöthorris guy coruscus n. subsp., Chiriqui; Bangs, Proc. New Engl. Zool. Cl. III p- 26. Ph. rufigaster longipennis n. subsp., Central Peru; Berlepsch u. Stolzmann, P. Z. S. 1902 II p. 19. Ph. rupurumii, am Orinoco; Berlepseh u. Hartert, Nov. Zool. IX p. 81. Ph. striigularis, am Huallaga, N. Peru; Simon, Nov. Zool. IX p. 178. Phaiolaima cervinigularis, in Ost-Ecuador; Oberholser, Proc. U. S. Mus. XXIV p. 323. Phoethornis strügularis atrimentalis, Kennzeichen; @berholser, Proc. U. S. Mus. XXIV p. 313. Psalidoprymna pallidiventris nom. nov. für P. gouldi chlorura Hart. (nec Gould); Nord Peru; Simon, Nov. Zool. IX p. 182. Riccordia aeneoviridis n. sp., nahe R. ricordii, Abaco, Bahamas; Palmer u. Riley, Proc. Biol. Soc. Wash. XV p. 34. Saucerottea erythronotos caurensis n. subsp., Caura R.; Berlepsch u. Hartert, Nov. Zool. IX p. 84. S. edward, in West-Ecuador; Oberholser, Proc. U. S. Mus. XXIV p. 316. II. Aves für 1902. 187 Thalurania furcata fissilis n. subsp., Caura; Berlepsch u. Hartert, Nov. Zool. IX p- 87. Topaza pella pamprepta n.subsp., Rio Napo, Ost-Ecuador; Oberholser, Proc. U. S. Mus. XXIV p. 321. Trochilus atacamensis, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili t. 42 fig. 1,2. Vestipedes vs. Eriocnemis; Richmond, Auk XIX p. 83. Zodalia thaumasta n. sp., Chillo-Thal, Ecuador; Oberholser, Proc. U.S. Mus. XXIV p. 338. Pittidae. Pitta abbotti n. sp., nahe P. cucullata, Great Nicobar; Richmond, Proc. U. S. Mus. XXV p. 298. P. anerythra, beschrieben und abgebildet; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. IX p- 584 tab. XI fig. 2. P. brachyura, abgebildet; Phillipps, Avic. Mag. VIII tab. zu p. 179. P. longipennis, bei Salisbury, Rhodesia, erlegt; Sharpe, Bull. B. 0. C. XII p. 49. Pteroptochidae. Pteroptochus castaneus, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili tab. 16. Scytalopus albifrons, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili tab. 20 fig. 4. Formicariidae. Dysithamnus mentalis und Verwandte, Bemerkungen über; Oberholser, Proc. U. S. Mus. XXV p. 1283—129. Formicarius nigrifrons, gleichbedeutend mit F. cayennensis; Hellmayr, Orn. Monber. X p. 34—35. F. ruficeps amazonicus n. subsp., Borba, Brasilien; Hellmayr, 1. c. p. 34. Formiecivora alticincta n.sp., nahe F. intermedia, San MiguelInsel, Bai von Panama; Bangs, Proc. New Engl. Zool. Cl. III p. 71. Grallaricula vegeta n. sp., nahe @. flavirostris, Chiriqui; Bangs, Proc. New Engl. Zool. Cl. III p. 42. M yrmeciza swainsoni griseipecius n.subsp., Orinoco; Berlepsch u. Hartert, Nov. Zool. IX p. 76. M yrmotherula fulviventris viduata, Bemerkungen über; Hartert, Nov. Zool. IX p- 612. M. cherriei n. sp., nahe M. surinamensis, Orinoco; Berlepsch u. Hartert, Nov. Zool. IX p. 72. M. cinereiventris pallida n. subsp., Orinoco; iidem, 1. c. p. 74. M. multostriata, Unterschiede von M. surinamensis; iidem |. e. p. 72. Pithys bicolor aequatorialis n. subsp., Nordwest Ecuador; Hellmayr, Orn. Monber. Rep. 33. Pittasoma rufopileatum, abgebildet; Hartert, Nov. Zooi. IX tab. VIII. Pyriglena berlepschi, gehört in die Gattung Cercomacra; Hartert, Nov. Zool. IX p- 613. Rhamphocaenus sticturus n. sp., nahe R. melanurus, Mattogrosso; Hellmayr, Verhdlgn. zool.-bot. Gesellsch. Wien 1902 p. 97. 188 II. Aves für 1902. Rhopornis nom. nov. für Rhopocichla Allen (nee Oates); Richmond, Proc. Biol. Soc. Wash. XV p. 35. Thamnophilus cachabiensis = 9 Cercomacra berlepschi; ‘Hartert, Nov. Zool. IX p- 613. Th. doliatus fraterculus n.subsp., Orinoco; Berlepsch u. Hartert, Nov. Zool. IX. p. 70. Th. tephrogaster n. sp., nahe T'. caerulescens, Bahia; @®berholser, Proc. U. S. Mus. AXV p.59 [= T. albonotatus Spix — Ref.]. Dendrocolaptidae. Dendroeincla phaeochroa n.sp., nahe D. meruloides, Orinoco; Berlepsch u. Hartert, Nov. Zool. IX p. 67. Dendrornis rostripallens sororia n. subsp., Orinoco; Berlepsch u. Hartert, Nov. Zool. IX p. 63. Geositta frobeni, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili tab. 21 fig. 1. G. antarctica, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili tab. 22 fig. 2. @G. isabellina, abgebildet; Philippi, 1. c. t. 22 fig. 1. G. rufipennis, abgebildet; Philippi, 1. c. t. 21 fig. 2. Leptasthenura stenoptila, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili tab. 18 fig. 2. Limnornis curvirostris, Ei abgebildet; Ihering, Rev. Mus. Paul. V tab. XI fig. 9. Premnoplex coloratus n. sp., nahe P. brunnescens, Santa Marta; Bangs, Proc. New Engl. Zool. Cl. III p. 84. Sclerurus mexicanus pullus n. subsp., Chiriqui; Bangs, Proc. New Engl. Zool. Cl. III p. 45. Sittasomus levis n. sp., nahe 8. sylvioides, Chiriqui; Bangs, Proc. New Engl. Zool. Cl. III p. 46. Synallaxis cinerea, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili tab. 18 fig. 1. S. masafuerae, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili tab. 13 fig. 2. S. melanops, abgebildet; Philippi, 1. c. tab. 15 fig. 2. S. montana, abgebildet; Philippi, 1. c. tab. 15 fig. 1. S. albescens nesiotis n. subsp., Margarita Insel, Venezuela; Clark, Auk XIX p. 264. 5. spixi notius n. subsp., Buenos Aires; ®berholser, Proc. U. S. Mus. XXV p. 60. Thripophaga cherriei n.sp., Orinoco; Berlepsch u. Hartert, Nov. Zool. IX p. 60 tab. XII fig. 2. Upucerthia albiventris, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili tab. 14 fig. 2. U. atacamensis, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili tab. 13 fig. 1. Xenicopsis anzius n. Sp., nahe X. striaticollis, Santa Marta; Bangs, Proc. New England Zool. Cl. III p. 83. X. percnopterus n. sp., nahe X. oleagineus, Alto da Serra, S. Paulo; Oberholser, Proc. U. S. Mus. XXV p. 61. Xiphocolaptes orenocensis n. Sp., Orinoco; Berlepsch u. Hartert, Nov. Zool. IX p- 69. Cotingidae. Ampelion cucullatus, Ei abgebildet; Ihering, Revist. Mus. Paul. V tab. XI fig. 1. Attila nattereri n. sp., nahe A. bolivianus, Borba, Rio Madeira; Hellmayr, Verhandl, zool.-bot. Gesellsch. Wien 1902 p. 95. A. validus Pelz. = A. bolivianus; Hellmayr, 1. c. p. 97. II. Aves für 1902. 189 Aulia tertia n. sp., nahe A. rufescens, N. W. Ecuador; Hartert, Nov. Zool. IX p. 609. Carpodectes hopkei, in N. W. Ecuador; Hartert, Nov. Zool. IX p. 611. Lathria cinerea, Stimme und anatomische Eigenthümlichkeit; Schulz, Journ. f. Ornith. L p. 361— 363. L. unirufus castaneotinctus n. subsp., N. W. Ecuador; Hartert, Nov. Zool. IX p. 610. Pachyrhamphus viridis cuvierü, verschieden von P. v. viridis; Oberholser, Proc. U. S. Mus. XXV p. 134—135. Tityra brasiliensis, Ei abgebildet; Ihering, Rev. Mus. Paul. V tab. XI fig. 5. T. erythrogenys, verschieden von T. inquisitor; Berlepsch u. Hartert, Nov. Zool. IX p. 55. Pipridae. Antilophia galeata, Ei abgebildet; Ihering, Revist. Mus. Paul. V tab. XI fig. 4. Chiroxiphia caudata, Ei abgebildet; Ihering, Rev. Mus. Paul. V tab. X1 fig. 1. Tyrannidae. Arundinicola eitreola, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili tab. 27 fig. 1. Blacicus pileatus, als Fundort Paraguay festgestellt; Oberholser, Proc. U. S. Mus. XXV p. 135. Craspedoprion nov. gen, Type: Rhynchocyclus aequinoctialis; Hartert, Nov. Zool. IX p. 609. Culieivora fernandeziana, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili tab. 20 fig. 1. Elainea murina, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili tab. 26 fig. 2. E. pagana, abgebildet; Philippi, 1. c. t. 26 £. 1. Habrura pectoralis brevipennis n. subsp., Orinoco; Berlepsch u. Hartert, Nov. Zool. IX p. 40. Hemitriecus pammietus n. SP., „South America‘‘(!); Oberholser, Proc. U. S. Mus. XXV p. 64. Lessonia vs. Centrites; Richmond, Auk XIX p. 92. Mecocerculus alutus n. sp., Ecuador; ®berholser, Proc. U. S. Mus. XXV p. 62 [= M. stietopterus — Ref.]. M. stietopterus euplastus n. subsp., Maraynioc, Central Peru; Oberholser, ]. c. p. 63 = M. s. taeniopterus Cab. — Ref.] Mionectes olivaceus galbinus n. subsp., Santa Marta; Bangs, Proc. N. Engl. Zool. Cl. HI p. 85. Mitrephanes berlepschi n. sp., nahe M. aurantüiventris, N. W. Ecuador; Hartert, Nov. Zool. IX p. 608. Muscicapa parvirostris n. sp., Santiago, Chili; Philippi, Anal. Mus. Chili p. 55, tab. 24 fig. 1, 1a. M yiopagis placens accola n. subsp., Chiriqui; Bangs, Proc. New Engl. Zool. Cl. III P: 35. M. placens pallens n. subsp., Santa Marta; Bangs, Proc. N. Engl. Zool. Cl. III p. 85. M. caniceps, in Paraguay; @berholser, Proc. U. S. Mus. XXV p. 137. M yiopatis Cab u. Heine = Ornithion Hartl.; Berlepsch, Nov. Zool. IX p- 41. Museisaxicola einerea, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili tab. 19 fig. 2. M. flavivertex, abgebildet; Philippi, 1. c. tab. 17 fig. 2. M. grisea, bei Tucuman; Lille, Anal. Mus. Buenos Aires (3) I p. 184. 190 II. Aves für 1902. M. nigrifrons, abgebildet; Philippi, 1. c. tab. 14 fig. 1. M. rubricapilla, abgebildet; Philippi, 1. c. tab. 24 f. 2. Ochthoeca rufimarginata acrophila n. subsp., Rio Napo; Oberholser, Proc. U. S. Mus. XXV p. 61 [= 0. rufimarginata Lawr. — Ref.]. Onychorhynchus mexicanus fraterculus n. subsp., Santa Marta; Bangs, Proc. N. Engl. Zool. Cl. III p. 86. Orchilus atricapillus, in N. W. Ecuador; Hartert, Nov. Zool. IX p. 607. Perissotriccus n. gen., type: Todirostrum ecaudatum; @berholser, Proc. U. S. Mus. XXV p. 64. Phaeomyias nov. gen. type: Elainea incomta Cab. & Heine; Berlepsch, Nov. Zool. IX p. 41. Phyllomyias salvadorii, von Tafi, Tucumän; Selater, Bull. B. ©. C. XII p. 52. Ph. semifusca Scl. = Elainea incomta Cab. & Heine; Berlepsch, Nov.Zool. IX p.4l. Platyrhynchus natlereri n. sp., nahe P. griseiceps, Rio Madeira, Brazil; Hartert u. Helimayr, Bull. B. ©. C. XII p. 63. Pogonotriccus alleni n.sp., nahe P. plumbeiceps, Cauca Thal, Colombia; Oberholser, Proc. U. S. Mus. XXV p. 65 [= P. ophthalmicus Tacz. — Ref.]. P. zeledoni, in Chiriqui; Bangs, Proc. New Engl. Zool. Cl. III p. 35. Pyrocephalus dubius, Nest und Ei beschrieben; Rothschild, Bull. B. 0. C. XII p. 47. P. rubinus saturatus n. subsp., Orinoco; Berlepsch u. Hartert, Nov. Zool. IX p. 34. Rhynchocyclus megacephala flavotectus n. subsp., N. W. Ecuador; Hartert, Nov. Zool. IX p. 608. Rh. scotius n. sp., nahe Rh. sulphurescens, Brazil; @berholser, Proc. U. S. Mus. XXV p. 63. Sayornis amnicola n. sp., nahe S. cineracea, Chiriqui; Bangs, Proc. New Engl. Zool. Cl. III p. 37. Serpophaga orenocensis n, Sp., nahe S. subflava, Orinoco; Berlepsch u. Hartert, Nov. Zool. IX p. 40. Sirystes sibilator atimastus n. subsp., Chapada, Mattogrosso; Oberholser, Proc. U. S. Mus. XXV p. 66. Suiriri suiriri albescens (Buenos Aires), verschieden von $. s. suiriri; Oberholser, Proc. U. S. Mus. XXV p. 136. Taeniotriccus (nov. gen.) andrei n. sp., Caura; Berlepsch u. Hartert, Nov. Zool. IX p- 38. Tyranniscus bolivianus paulistus var. n., Bahuru, S. Paulo; Ihering, Revist. Mus. Paul. V p. 272 [= Phyllomyias virescens (Temm.) — Ref.] Tyrannus albogularis, Ei abgebildet; Ihering, Rev. Mus. Paul. V tab. XI fig. 7. T. carolinensis, neu für Westgrönland; Helms, Journ. f. Ornith. L. p. 99. T.tyrannus vexator, Kennzeichen und Verbreitung; Mearns, Auk XIX p. 72. Xenopsaris albinucha, am Orinoco; Kritisches, abgebildet; Berlepsch u. Hartert, Nov. Zool. IX p. 36 tab. XII fig. 1. Hirundinidae. Atticora melanoleuca, am Orinoco und Caura; Berlepsch u. Hartert, Nov. Zool. IX p. 15. Cotile pembertoni n. sp., nahe C. paludicola, Kuanzafluss in Angola; Hartert, Bull. 'B. @. C, XII p.77. II. Aves für 1902. 191 C. obsoleta sarda n. subsp., Sardinien; Arrigoni, Avicula VI p. 103. Hirundo erythrogastra palmeri n. subsp., Alaska; Grinnell, Condor IV p. 71. H.leucopyga, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili t. 20 fig. 2. Petrochelidon fulva pallida n. subsp., N.O.-Mexico; Nelson, Proc. Biol. Soc. Wash. XV p. 211. Progne subis floridana n. subsp., Florida; Mearns, Proc. U. S. Mus. XXIV p. 918. Tachyceineta thalassina brachyptera n. subsp., Lower E Brewster, Bull. Mus. Comp. Zool. XLI p. 167. T. lepida n. sp., nahe T. thalassina, Californien; Mearns, Proc. Biol. Soc. Wash. XV p.31l. Campophagidae. Campophaga ignea n. sp., nahe (©. phoenicea, Njangabo, Aequatorial-Provinz; Reichenow, Journ. f. Orn. L p. 258. Edolüisoma erythropygium saturatius n. subsp., Ysabel, Salomon Inseln; Roth- schild u. Hartert, Nov. Zool. IX p. 582. Pericrocotus croceus, Q@ beschrieben; Hartert, Nov. Zool. IX p. 555. P. speciosus u. P. s. fraterculus, Kritisches und Verbreitung; Hartert, Nov. Zool. IX p- 555 — 556. P wrayi und P. cinereigula, identisch mit P. montanus; Martert, Nov. Zool. IX p. 554. Laniidae. W.R. Ozilvie Grant. A Review of the Species of Shrikes of the Genus Lanius; Nov. Zool. IX p. 449-486, XI—XII tab. XXIV—XXVIlIL. — Verf. unter- scheidet 56 „Species“. Bei jeder Form Synonymie, Kennzeichnung und Ver- breitung und gelegentlich ‚kritische‘ Bemerkungen. Die Arbeit ist als völlig miss- lungen zu bezeichnen, daVerf. zwei individuell ausserordentlich variable Charaktere nämlich die Vertheilung von Schwarz und Weiss auf Flügeln und Schwanz zur Grundlage seiner Klassification macht. Die Verbreitungsangaben strotzen von den gröbsten Fehlern und Unrichtigkeiten, und zwischen den meisten Arten soll eine ungeheuere Zahl von Bastarden vorkommen! Ein Schlüssel, der die Bestimmung der Arten ‚erleichtern‘ soll, ist recht wenig brauchbar. Am Schlusse der Arbeit Liste aller Speciesnamen mit ihren angeblichen Aequi- valenten. Auf den fünf beigegebenen Tafeln sind Köpfe, Schwänze und Flügel einer Reihe von Arten abgebildet. E. Hartert. On the Birds collected by William Doherty in the Kikuyu Moun- tains, near Escarpment Station, in British East Africa; Nov. Zool. IX p. 620—625 tab. IX. — Bemerkungen über 12 sp. der Familie Laniidae. Chlorophoneus dohertyi, abgebildet; Hartert, Nov. Zool. IX p. 623 tab. IX. Eopsaltria griseogularis = E. gularis (Quoy u. Gaim.); North, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales XXVII p. 76. E. leucogaster = E. georgiana (Quoy u. Gaim.); North, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales XXVII p. 75 Lanius böhmi nom, nov. für L. schalowi Böhm; Reichenow, Journ. f. Ornith. L p- 258. L. humeralis congieus n. subsp., „Angola bis zum Seengebiet‘‘; Reichenow, Journ. Ormith. L p. 258. 192 II. Aves für 1902, L. nigriceps longicaudatus n. subsp. (ex Gould Ms.), Siam; Grant, Nov. Zool. IX p- 480. L. lübberti n. sp., nahe ZL. fallax(!), Damaraland; Reichenow, Orn. Monber. X p. 76. L. paradoxus, Bemerkungen über; Sharpe, P. Z. S. Lond. 1901 vol. II pt. 1I p. 615616. Pomatorhynchus australis congener n. subsp., Niassagebiet; Reichenow, Journ. .. £. Ornith. L p. 258. P. australis frater n. subsp., Unter Guinea; Reichenow, 1. c. p. 258. Prionops, Uebersicht der Arten; Reichenow, Journ. f. Ornith. L. p. 31—833. Pteruthius tahanensis n. sp., nahe P. melanotis, Gunong Tahan, Malakka; Hartert, Nov. Zool. IX p. 576. Vireonidae. Hylophilus flavipes acuticauda, verschieden von A. flavipes und H. hypoxanthus; Berlepsch u. Hartert, Nov. Zool. IX p. 12—13. H. bulunensis n. sp., nahe H. ochraceiceps, N. W. Ecuador; Hartert, Nov. Zool. IX p. 617. H. thoracicus griseiventris n. subsp., Caura; Berlepsch u. Hartert, Nov. Zool. IX p.11. Hylophilus pectoralis, Kritisches; Berlepsch u. Hartert, 1. c. p. 12. Vireo hypochryseus, in Sinaloa; L. M. Loomis, Auk XIX p. 88. V. insulanus n. sp., nahe V. flavoviridis, San Miguel Isl., Bai von Panama; Bangs, Proc. New Engl. Zool. Cl. III p. 73. Ampelidae. Ampelis garrulus, Nest und Eier; Newton, Ootheca Wolleyana II p. 212—239; Eier abgebildet; 1. ec. tab. X. Bombycilla garrula, in Schottland; Ann. Scott. N. H. 1902 p. 52—53. Corvidae. Aphelocoma texana n. sp., nahe A. cyanotis, Texas; Ridgway, Auk XIX p. 70. Corvus corax elarionensis n. subsp., Clarion Insel, Revilla Gigedo Gruppe; Roth- schild u. Hartert, Nov. Zool. IX p. 381. O'yanocitta stelleri borealis n. subsp., Alaska; Chapman, Bull. Amer. Mus. XVI p. 240 ©. stelleri carbonacea, Kennzeichen der Art, und Uebersicht der Formen des westlichen Nordamerika; Fisher, Condor, IV p. 41—44. Eopodoces nov. subgen. für Podoces biddulphi und P. hendersoni ; Zarudny u. Loudon Orn. Monber. X p. 185. Garrulus glaszneri n. sp., nahe @. glandarius, Cypern; Madaräsz, Orn. Monber. X p. 163. Perisoreus infaustus, Eier abgebildet; Newton, Ootheca Woll. II tab. XIII. Picathartes gymnocephalus u. P. oreas, abgebildet; Reichenow, Vögel Afr. II tab. XI. Pseudopodoces nov. subgen., type Podoces humilis; Zarudny u. Loudon, Orn. Monber. X p. 185. Paradiseidae. Paradisea mirabilis, abgebildet; Journ. f. Ornith. L tab. I (schauderhafte Karri- katur!). II. Aves für 1902. 193 Sturnidae. Amydrus elgonensis und A. nyasae, = A. walleri; Sharpe, Ibis (8) II p. 120. Creatophora vs. Dilophus; Riehmond, Auk XIX p. 92. Lamprotornis brevicaudus, identisch mit L. porphyropterus; Grant, Ibis (8) II p. 401 —402. L. aeneocephalus, Kennzeichen; Grant, Ibis (8) II p. 401—402. Poeoptera greyi, ist = Stilbopsar stuhlmanni; Sharpe, Ibis (8) II p. 120. Sturnia erythropygia katchalensis n. subsp., Katchal, Nicobaren; Riehmond, Proc. U. S. Mus. XXV p. 293. Icteridae. Aaptus nom. nov. vs. Aphobus Cab. (nec Gistel); Richmond, Proc. Biol. Soc. Wash. XV p. 85. Icterus pyrrhopterus compsus n. subsp., Cuyaba, Mattogrosso; Oberholser, Proc. U. S. Mus. XXV p. 68 [= [. p. periporphyrus Bonap. — Ref.]. I. pyrrhopterus argoptilus n. subsp., Buenos Aires; Oberholser, Proc. U. S. Mus. XXV p. 68. I. xanthornus helioeides n. subsp., Margarita Insel, Venezuela; Clark, Auk XIX p- 265. I. cayanensis valencio-buenoi n. subsp., Piracicaba, S. Paulo; Ihering, Revist. Mus. Paul. V p. 268. Pendulinus dubusi, abgebildet; Dubeis, Syn. Av. tab. XII fig. 1. Xanthornus veterus ridgwayi n. subsp., Aruba; Hartert, Nov. Zool. IX p. 299. Ploceidae. Amblyospiza aethiopica n. sp., nahe A. melanonota, Malo und Kaffa; Neumann, Orn. Monber. X p. 9. Cryptospiza jacksoni n. sp., Ruwenzori; Sharpe, Bull. B. O. C. XIII p. 8. C. ocularis n. sp., nahe ©. reichenowi, Ruwenzori; Sharpe, Bull. B. ©. C. XIII p. 8. ©. shelleyi n. sp., nahe ©. reichenowi und ©. ocularis, Ruwenzori; Sharpe, Bull. B. 0. C. XIII p. 21. Erythrura psittacea, abgebildet; Seth-Smith, Avic. Mag. VIII tab. zu p. 59. Estrilda astrild damarensis n. subsp., Deutsch Südwestafrika; Reichenow, Orn. Monber. X p. 173. E. astrild angolensis n. subsp., Angola; Reichenow, ]. c. p. 173. E. kandti n. sp., Kiwusee; Reichenow, Orn. Monber. X p. 184. E. poliopareia n.sp., nahe E. paludicola, Kongo; Reichenow, Orn. Monber. X p. 185. Nigrita bicolor brunnescens n. subsp., Unterguinea; Reichenow, Orn. Monber. X p- 173. N. b. satwratior n. subsp., Kongo und Seengebiet; Reichenow, ]. c. p. 173. Penthetria psammocromia, abgebildet; Reichenow, Vögel Afr. II tab. XIV fig. 1. Ploceipasser donaldsoni, abgebildet; Sharpe, P. Z. S. Lond. 1901 vol. II pt. II tab. XXXVI fig. 2. Ploceus lübberti n. sp., nahe P. cabanisi, Damaraland; Reichenow, Orn. Monber. REP: 17. P. megarhynchus, bei Gorakhpur, Indien, gefangen; Harper, Ibis (8) II p. 169. Arch. f. Naturgesch, 68. Jahrg. 1902. Bd. UI. H. 1. (II.) 13 194 II. Aves für 1902. P. passerinus infortunatus n. subsp., Malakka Halbinsel; Hartert, Nov. Zool. IX p- 577. P. passerinus, Uebersicht der Formen, Nomenclatorisches über P. baya; Hartert, Nov. Zool. IX p. 577—578. P. rufoniger, abgebildet; Reichenow, Vögel Afr. II tab. XIV fig. 2. P. schillingsi n. sp., nahe P. bojeri, Rufufluss in Deutschostafrika; Reichenow, Orn. Monber. X p. 158. Poephila aurantiirostris n. sp., nahe P. acuticauda, N. W. Australien; North, Proc. Linn. Soc. N.S.Wales XXVII p. 208. P. gouldiae, Langlebigkeit und über eine dunkle Varietät; A. @. Butler, Ibis (8) II p. 674—676. Pyromelana f. pusilla, identisch mit P. franciscana; Sharpe, Ibis (8) II p. 119. P. xanthochlamys n.sp., Hoima, Brit. Ost-Afrika; Sharpe, Bull. B. O. ©. XIII p. 10 [= P. ansorgei Hart. — Ref.]. Sitagra aliena n. sp., Ruwenzori; Sharpe, Bull. B. O. C. XIII p. 21. Sycobrotus zaphiroi n. sp., nahe 8. emini, Harar; Grant, Bull. B. ©. C. XIII p. 22. Symplectes tephronotus, abgebildet; Reichenow, Vögel Afr. II tab. XIV fie. 3. Textor niger, Ueber die Entwicklung des Penis; Hartert, Bull. B. O. C. XTl p. T—18. Urobrachya media n. sp., nahe U. traversi, West Ankole; Sharpe, Ibis (8) IT p. 181. Fringillidae. Astragalinus psaltria arizonae, identisch mit A. p. psaltria; Grinnell, Condor IV p. 115—116. 4A. lawrencei, in New Mexico; Stephens, Condor IV p. 17. A.tristis, Notizen über geographische und individuelle Variation; Dwight, Auk XIX p. 149—164. Calcarius lapponicus, Eier abgebildet; Newton, Ootheca Woll. tab. XI fig. 19—24. Carduelis carduelis tschusii n. subsp., Sardinien; Arrigoni, Avicula VI p. 104. Catamenia alpica n. sp., Santa Marta; Bangs, Proc. N. Engl. Zool. Cl. III p. 89. Chlorospiza plumbea, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili t. 25. Chrysomitris anthracina, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili tab. 17 fie. 1. Ch. totta, abgebildet; Shelley, Birds Afr. III tab. 24 fig. 1. Cocornis agassizi = Pinaroloxias inornata; Richmond, Proc. Biol. Soc. Wash. XV p. 247—248. Coturniculus savannarum caribaeus n. subsp., Bonaire; Hartert, Nov. Zool. IX p. 298. C. savannarum floridanus n. subsp., Florida; Mearns, Proc. U. S. Mus. XXIV p- 915. Crithagra estherae n. sp., Pangerango, West Java; Finsch, Not. Leyden Mus. XXTI p. 151. Emberiza citrinella mollessoni, Beschreibung; Zarudny, Orn. Jahrb. XIII p. 58. E. eitrinella molessoni und E. c. brehmi, gleichbedeutend mit 2. erythrogenys; Dresser, Ibis (8) II p. 352. E. poliopleura, abgebildet; Sheliey, Birds Afr. III tab. 23 fig. 1. E. pusilla, bei Teesmouth, erlegt; Grant, Bull. B. O. C. XIII p. 14. E. rustica, in Sussex; Ticehurst, Bull. B. OÖ. C. XIII p. 15. Zum II. Aves für 1902. 195 E. schoeniclus Valloni n. subsp., Udine; Arrigoni, Atlante Ornit. p. 267. E. yunnanensis n. sp., nahe E. godlewskii, Yunnan; Sharpe, Bull. B. OÖ. C. XIII p. 12. Emberizoides macrurus, Ei abgebildet; Ihering, Revist. Mus. Paul. V tab. XI fig. 8. Fringilla montifringila, Eier abgebildet; Newton, Ootheca Woll. tab. XI fig. 25 —8. Fringillaria arabica n. sp., nahe F. insularis, Südarabien; Lorenz u. Hellmayr, Orn. Monber. X p. 55. F. arabica, abgebildet; Lorenz u. Hellmayr, Denkschr. math.-naturw. Cl. Akad. Wien LXXI tab. XII fig. 1. F. dthalae n. sp., nahe F. insularis, Südwest Arabien; Grant, Bull. B. ©. C. XII p. SO [= F. arabica Lz. u. Hellm. April 1902]. F. impetuani, abgebildet; Shelley, Birds Afr. III tab. 23 fig. 2. F. reidi n. sp., nahe F. capensis, Natal; Shelley, Birds Afr. III p. 158. Geospiza fuliginosa, Nest und Ei beschrieben; Rothschild, Bull. B. ©. C. XII p. 46. Linota linaria, Eier abgebildet; Newton, Ootheca Woll. tab. XI fig. 31—36. Melospiza cinerea phaea n. subsp., Umpqua, R., Oregon; Fisher, Condor IV p. 36. Montifringilla b. brandti und M. b. haematopygia, Unterschiede und Verbreitung; Rothschild, Nov. Zool. IX p. 167. Passer castanopterus, abgebildet; Shelley, Birds Afr. III tab. 27 fie. 1. . arcuatus damarensis n. subsp., Damaraland; Reichenow, Orn. Monber. X p. 77. . euchlora, abgebildet; Shelley, l. c. tab. 28 fig. 1. . petronius exiguus n. subsp., Kaukasus; Helimayr, Orn. Jahrb. XIII p. 128. . hispaniensis nom. nov. für P. hispaniolensis; Arrigoni, Atlante Ornit. p. 270. . petronius idae n. subsp., Teneriffa; Floericke, Mittheil. österr. Reichsbund II (Juni 1902) p. 100. . ammodendri korejewi n. subsp., Transkaspien; Zarudny u. Härms, Orn. Monber. X p. 53. . hispaniolensis maltae n. subsp., Malta; Hartert, Nov. Zool. IX p. 332. . petronius, Uebersicht der Formen; Hellmayr, Orn. Jahrb. XIII p. 126—129. . rufidorsalis, Kennzeichen, Eier beschrieben und abgebildet; Rothschild u. Wollaston, Ibis (8) II p. 9—10, tab. I fig. 2. P. shelleyi, abgebildet; Shelley, 1. c. tab. 27 fig. 2. P. hispaniolensis transcaspicus n. subsp., Transkaspien; v. Tschusi zu Schmid- hoffen, Orn. Monber. X p. 96. Passerella iliaca meruloides, Kennzeichnung und Verbreitung (Santa Cruz District, Cala.); Grinnell, Condor IV p. 44—45. Petronia flavigula, abgebildet; Shelley, Birds Afr. III tab. 28 fig. 2. P. petronia hellmayri n. subsp., Sardinien; Arrigoni, Avicula VI p. 104. Pinicola enucleator, Eier abgebildet; Newton, Ooth. Woll. tab. XTI. P. enueleator leucura vs. P. e. canadensis; Richmond, Auk XIX p. 85. Poliospiza reichardi, abgebildet; Shelley, l. c. tab. 26 f. 2. P. gularis, abgebildet; Shelley, Birds Afr. III tab. 26 fig. 1. Pyrrhula waterstradti n. sp., nahe P.leucogenys, Gunong Tahan, Malakka Halb- insel; Hartert, Bull. B. O. C. XII p. 69. Saltator orenocensis, abgebildet; Berlepseh u. Hartert, Nov. Zool. IX tab. XII fig. 3. Serinus albifrons, abgebildet; Shelley, Birds Afr. III tab. 25 fig. 2. S. capistratus, abgebildet; Shelley, 1. c. tab. 24 fig. 2. Ir SEDUEDEU.D asien) 13* 196 II. Aves für 1902. S. hartlaubi, abgebildet; Shelley, 1. c. tab. 25 fig. 1. S. madaraszi n. sp., nahe 8. reichenowi, Myombo, im nördlichen Niassagebiet; Reichenow, Orn. Monber. X p. 8. S. marshalli n. sp., nahe $. flaviventris, Transvaal; Shelley, Birds Afr, III p- 200. S. rothschildi n. sp., nahe S. zanthopygius, Südarabien; Grant, Bull. B. ©. C. XIII p- 21 [= 8. uropygialis (Heugl.) — Ref.]. S. simplex n. sp., nahe S. albifrons, Ukinga in Deutschostafrika; Reichenow, Orn. Monber. X p. 184. Sycalis aureiventris, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili t. 19 fig. 1. Tiaris vs. Euetheia; Richmond, Auk XIX p. 87. Tanagridae. Calliste mexicana media n. subsp., Orinoco; Berlepsch u. Hartert, Nov. Zool. IX p.19: Chlorophonia frontalis psittacina n. subsp., Santa Marta; Bangs, Proc. N. Engl. Zool. Cl. III p. 88. Chlorospingus novieius n. sp., nahe ©. albitempora, Chiriqui; Bangs, Proc. New Engl. Zool. Cl. III p. 67. Phoenicothraupis rubica nelsoni n. subsp., Yucatan; Ridgway, Birds North and Middle America II p. 145. Coerebidae. Ateleodacnis, verschieden von Dacnis; ®berholser, Proc. U. S. Mus. XXV p. 141. Certhidea olivacea fusca, Nest und Ei beschrieben; Rothschild, Bull. B. O. ©. XII p- 46. C'yanerpes caerulea cherriei n. subsp., Orinoco; Berlepsch u. Hartert, Nov. Zool. IX p. 16. Coereba guianensis, verschieden von (©. chloropyga; Berlepseh u. Hartert, Nov. Zool. IX p. 17. Mniotiltidae. Basileuterus belli elarus n. subsp., Guerrero; Ridgway, Birds North and Middle America II p. 745. B. culicivorus flavescens n. subsp., Jalisco; Ridgway, B. North and Middle America II p. 755. Compsothlypis americana ramalinae n. subsp., Mississippi-Thal ete.; Ridgway, Birds North and Middle America II p. 486. ©. pitiayumi speciosa n. subsp., Chiriqui; Ridgway, Auk XIX p. 69. Dendroica atricapilla, abgebildet; Philippi, Anal. Mus. Chili tab. 23 fig. 1. D. vigorsii abacoensis n. subsp., Abaco, Bahamas; Ridgway, Auk XIX p. 69. Euthlypis lachrymosa tephra n. subsp., Chihuahua, N. W. Mexico; Ridgway, B. North Middle Am. II p. 738. Geothlypis exigua n. sp., nahe @. incompta, Andros Isl., Bahamas; Ridgway, B. North Middle America II p. 677. @. [lavida n. sp., nahe G. coryi, New Providence, Bahamas; Ridgway, B. North Middle America II p. 678. II. Aves für 1902. 197 @. incompta n. sp., nahe @. tanneri, Abaco Insel, Bahamas; Ridgway, B. North Middle America II p. 677. @G. nelsoni microrhyncha n. subsp., Hidalgo, S.O. - Mexico; Ridgway, B. North Middle America II p. 685. Helminthophila leucobronchialis, in Michigan; N. A. Wood, Auk XIX p. 401; Bemerkungen über Färbung und Verwandtschaft; @. H. Thayer, 1. c. p. 401 —402. Rhodinoeichla rosea eximia n. subsp., Panama und südl. Costa Rica; Ridgway, B. North Middle America II p. 770. Wiüsonia pusilla chryseola n. subsp., Pacifische Küste von Nordamerika; Ridgway, B. North Middle America II p. 714. Motaeillidae. Anthus cervinus, Eier abgebildet; Newton, Ootheca Woll. tab. XI fig. 7—12. A. novaezealandiae und A. steindachneri, Köpfe abgebildet; Lorenz, Ann. Hofmus. Wien XVII tab. XII fig. 4, 5. A. novaezealandiae chatamensis n. subsp., Chatham-Inseln; Lorenz, Ann. Hofmus, Wien XVII p. 309. A. novaezealandiae reischeki n. subsp., Hauturu-Insel, Neu-Seeland; Lorenz, Ann. Hofmus. Wien XVII p. 308. A. spipoletta, in Sussex; Saunders, Bull. B. O. C. XIII p. 20. Macronyx aurantiigula und M. fülleborni, abgebildet; Reichenow, Vögel Afr. II tab. XV. Motaeilla flava, in Kent und Sussex; Ticehurst, Bull. B. O. C. XIII p. 20. M. flava und M. campestris, Unterschiede der Jungen; E. €. Arnold, Zoolog. (4) VI p. 24—25. Alaudidae. H. €. Oberholser. A Review of the Larks of the Genus Otocoris; Proc. U. S. Mus. XXIV (Juni 1902) p. 801—884, with plates XLIII—XLIX. — Eine umfassende Monographie der Gattung. Verf. unterscheidet 37 Formen. Jede derselben ist eingehend beschrieben, individuelle und jahreszeitliche Variation und Verbreitung sorgfältig dargestellt, nebst Angabe des untersuchten Materials Neu beschrieben sind: O. alpestris arcticola, Yukon-River; O. a. enthymia, Saskat- chewan; O. a. diaphora, Tamaulipas, Mexico; O. a. actia, S. Diego, Californien; O. a. ammophila, S.O.-Californien; O. a. aphrasta, Chihuahua, Mexico; O. a. leucan- siptila, Arizona; O0. longirostris perissa, Ladak; O. Il. argalea, Kwen Luen; G. penicillata oreodrama, Pamir. Am Eingang der Arbeit Bestimmungsschlüssel, am Ende Uebersicht der Grössenverhältnisse der einzelnen Arten in Tabellen- form. Photographien, Landschaftsscenen darstellend, und mehrere Verbreitungs- karten sind beigegeben. Eine musterhaft sorgfältige Arbeit! Aöthocorys nov. gen., type Spizocorys personata; Sharpe, Bull. B. O. C. XII.p. 62, Alauda arborea cherneli, abgebildet; Aquila, IX, p. VII. Ammomanes assabensis n. sp., nahe A. deserti und A. saturata, Assab an der abyssinischen Küste; Salvadori, Boll. Mus. Torino XVII No. 425 p. 2. A. samharensis n. sp., nahe A, deserti, Abyssinien; Shelley, Birds Afr. II p- 99 tab. 21 fig. 1, 198 II. Aves für 1902. A. cinctura zarudnyi n.subsp., Ost-Persien; Hartert, Bull. Brit. Orn. Cl. XII p. 43. Botha (nov. gen.) diffieilis n. sp., Orange-Fluss: Shelley, Birds Afr. III p. 105, tab. 22 fig. 1. Calandrella acutirostris, in Britisch Ostafrika erlegt; Sharpe, Bull. B. ©. C. XII p-61. ©. sclateri n. sp., nahe (. conirostris und C. starki, Gross Namaqualand; Shelley, Birds Afr. III p. 136 tab. 22 fig. 3. ©. starki n. sp., nahe ©. conirostris, Gross Namaqualand; Shelley, Birds Afr. III p. 135 tab. 22 fig. 2. Corydus nom. nov. pro Galerita; Dresser, Man. Palaearct. Birds I p. 390. Galerida theklae ceyrenaicae n. subsp., Cyrenaica, Tripolis; Whitaker, Ihis (8) II p- 654. Galerita eristata balcanica nom. nov. für G. senegalensis Madaräsz (nec Müller), kroatisches Küstengebiet; Brusina, Journ. f. Ornith. L p. 469. Heliocorys modesta giffardi, nicht verschieden von H. modesta; Alexander, Ibis (8) II p. 294—295. Lullula arborea pallida sp. nov. (!), Transkaspien; Zarudny, Orn. Monber. X p. 54. Melanocorypha sibirica, in Kent; Ticehurst, Bull. B.O. ©. XII p. 50; id., ibidem, XII p. 14—15. Mirafra albicauda, abgebildet; Shelley, Birds Afr. III tab. 18 fig. 2. . athi, abgebildet; Shelley, 1. c. tab. 17 fig. 1. . buckleyi, abgebildet; Shelley, 1. c. tab. 19, fig. 1. . collaris, abgebildet; Shelley, 1. c. tab. 19 fig. 2. M. degeni n. sp., nahe M. fischeri, Südabyssinien; Grant, Bull. B. OÖ. C. XIII p. 28. M. fischeri, abgebildet; Shelley, 1. c. tab. 16 fig. 2. M. grisescens n. sp., nahe M. africana, Matabele-Land; Sharpe, Bull. B. O. C. XII p. 62. M. gilletti, abgebildet; Shelley, Birds Afr. III tab. 15 fig. 1. M. hypermetra, abgebildet; Shelley, ]. c. tab. 17 fig. 2. M M SSH . intercedens, abgebildet; Shelley, ]. c. tab. 18 fig. 1. . naevia, abgebildet; Shelley, 1. c. tab. 15 fig. 2. M. pallida n. sp., nahe M. africana, Damaraland; Sharpe, Bull. B. O.C. XII p. 62. M. pallidior (Sharpe MS.) n. sp., Damara-Land; Shelley, Birds Afr. III p. 54. M. poecilosterna, abgebildet; Shelley, 1. c. tab. 16 fig. 1. M. woodwardi, Kennzeicher; Selater, Bull. B. O. C. XII p. 51. M. zombae n. sp., nahe M. fischeri, Zomba Ebene; Grant, Bull. B. O. C. XIII p. 27. Otocoryis alpestris, Eier abgebildet; Newton, Ootheca Woll.XI fig. 13—18. O. alpestris flava, verschieden von O. a. alpestris; Oberholser, Proc. U. S. Mus. XXIV p. 810 ff. alpestris arcticola n. subsp., Yukon River, Britisch Amerika; Oberholser, Proc. U. S. Mus. XXIV p. 816. O. alpestris enthymia n. subsp., Saskatchewan, Brit. America; Oberholser, 1. c. p. 817. . alpestris diaphora n. subsp., Tamaulipas, Mexico, Oberholser, 1. c. p. 829. . alpestris actia n. subsp., San Diego, Californien; @berholser, 1. c. p. 845. . alpestris ammophila n. subsp., S.O.-Californien; Oberholser, 1. c. p. 849. . alpestris aphrasta n. subsp., Chihuahua, Mexico; Oberholser, Proc. U. S, Mus. XXIV p. 860, > OO0O0o9 II. Aves für 1902. 199 O. a. leucansiptila n. subsp., Arizona; @berholser, ]. c. p. 864. O. longirostris perissa n. subsp., Ladak; Oberholser, 1. c. p. 870. O. longirostris argalea n. subsp., Kün Lün; Oberholser, 1. c. p. 872. O. penicillata oreodrama n. subsp., Pamir; Oberholser, 1. c. p. 876. O. penieillata iranica n. subsp., Persien; Zarudny u. Härms, Orn. Monber. X p.53. Pinarocorys nov. gen., für Mirafra nigricans und M. erythropygia; Shelley, Birds Afr. III p. 71. Pyrrhulauda frontalis und P. melanauchen, verschieden; Rothschild u. Wollaston, Ibis (8) II p. 8—9. P. harrisoni, identisch mit P. signata; Sharpe, P. Z. S. Lond. 1901 vol. II pt. II p- 617. P. leucotis madaraszi n. subsp., „Ostafrika“; Reichenow, Orn. Monber. X p. 78. P. melanocephala, Kennzeichen; Grant, Ibis (8) II p. 411. P. nigriceps, abgebildet; Shelley, Birds Afr. III tab. 20. Tephrocorys blanfordi n. sp., nahe T. ruficeps, Nordabyssinien; Shelley, Birds Afr. III p. 128 tab. 21. Pyenonotidae. Chloropsis viridis viriditectus nov. subsp., Borneo; Hartert, Nov. Zool. IX p. 212. Jole holti binghami n. subsp., südl. Schan Staaten; Hartert, Nov Zool. IX p. 558. Pycnonotus b. barbatus und P. b. inornatus, Unterschiede; Hartert, Nov. Zool. IX p. 329. P. prillwitzi n. sp., nahe P. simplex, Java; Hartert, Nov. Zool. IX p. 561. Xenoeichla leucolaema n. sp., nahe X. albigularis, Toru; Sharpe, Bull. B. ©. C. XIII p- 10. Dieruridae. Dierura dohertyi n. sp., nahe D. megalornis, Obi; Hartert, Nov. Zool. IX p. 441. D. jentincki, Notizen über, und verwandte Arten; Hartert, ]. c. p. 440—442. D. suluensis n. sp., Sulu Inseln; Hartert, Nov. Zool. IX p. 441. Dissemurus alcocki und D. paradiseus, abgebildet und besprochen; Finn, Journ. Asiat. Soc. Beng. LXXI pt. II p. 81, tab. 1. D. malabaricus otiosus nom. nov. für D. m. affinis (präoccupirt); Riehmond, Proc. U. S. Mus. XXV p. 290. D. paradiseus johni n. subsp., Hainan; Hartert, Nov. Zool. IX p. 580. D. paradiseus, Uebersicht der Formen; Hartert, Nov. Zool. IX p. 579—580. Zosteropidae. Zosterops arabs, abgebildet; Lorenz u. Hellmayr, Denkschr. math.-naturwiss. Cl. Akad. Wien LXXI tab. XII fig. 2. Z. kaffensis n. sp., nahe Z. jacksoni, Kaffa; Neumann, Orn. Monber. X. p. 10. Z. conspieillata var. saypani var. nov., Saypan; Dubois, Syn. Avium p. 711. Z. smithi n. sp., nahe Z. flavilateralis, Somaliland; Neumann, Orn. Monber. X p. 139. Z. tenella, verschieden von Z. senegalensis; Neumann, Journ. f. Ornith. L p. 133. Z. ventralis n. sp., nahe Z, aureiventris, Car Nicobar; Richmond, P. U. S. Mus, XXV p. 288. 200 II. Aves für 1902. Neetariniidae. Anthreptes rhodolaema, Kritisches; Hartert, Nov. Zool. IX p. 208—209. A. malaccensis wiglesworthi n. subsp., Sulu Inseln; Hartert, Nov. Zool. IX p. 209. Arachnechthra klossi n. sp., nahe A. pectoralis, Great Nicobar; Richmond, Proc. U. S Mus. XXV p. 297. Chalcomitra boothi n.sp., nahe ©. kirki, Songea im nördl. Niassagebiet; Reichenow Orn. Monber. X p. 8. Cinnyris doggetti n. sp., nahe ©. kirki, Ravine; Sharpe, Ibis (8) II p. 116. Myzomela eichhorni, abgebildet; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. IX tab. VII 6 I 94 Nectarinia barakae n. sp., nahe N. tacazze, Ruwenzori; Sharpe, Bull. B. O. C. XII p. 8. N. mülleri, abgebildet; Lorenz u. Hellmayr, Denkschr. math.-naturw. Cl. Akad. Wien LXXI tab. XII fig. 3 u. 4. Dicaeidae. Dicaeum sollicitans, ® beschrieben; Geschlechter gleich gefärbt; Finsch, Not. Leyden Mus. XXIII p. 153—155. Oreocharis arfaki, abgebildet; Dubois, Syn. Av. tab. XII fig. 2. Pinaroloxias inornata, identisch mit Cocornis agassizi; Richmond, Proc. Biol. Soc. Wash. XV p. 247—248. Paridae. V. Bianchi. Catalogue of the known species of the Paridae or the family of Tits; Ann. Mus. zool. St.-Petersbg. VII (1902) p. 235 —262. — Verf. unterscheidet drei Subfamilien: Parinae, Panurinae und Chamaeinae, mit insgesammt 24 Gatt. Bei jeder Art wichtigste Synonymie und Verbreitung angegeben. Neu benannt: Poecile communis hellmayri, Peking; Pardaliparus potaninae, SW. Kansu, O'yanistes insularis, Lanzarote und Fuertaventura, Kanaren. Acredula, Uebersicht der paläarktischen Arten; Bianchi, Ann. Mus. zool. St. Petersbg. VII (1902) p. 147—151. A. sicula, abgebildet und Verbreitung; Whitaker, Ibis (8) II p. 54—58 pl. I. Aegithalus dorsalis, identisch mit A. caudatus caucasicus; Hellmayr, Orn. Jahrb. XIII p. 33—39. O'yanistes ultramarinus insularis n. subsp., Lanzarote und Fuertaventura, Kanaren; Bianchi, Ann. Mus. zool. St. Petersbg. VII p. 252. Lophophanes poecilopsis n. sp., nahe L. beavani, Yunnan; Sharpe, Bull. B. 0. C. IE P. 18: Pardaliparus potaninae n. sp., nahe P. venustulus, S.W.-Kansu; Bianchi, Ann. Mus. zool. St.-Petersbg. VII p. 247. Parisoma subcaeruleum einerascens n. subsp., Damaraland; Reichenow, Orn. Mon- ber X p.177. Parus einctus, Eier abgebildet; Newton, Ootheca Wolley. tab. XI fig. 1—6. P. afer damarensis n. subsp., Damaraland; Reichenow, Orn. Monber. X p. 77. P. major excelsus, Kritisches; Hartert, Nov. Zool. IX p. 328. P. fülleborni, in Matabeleland; Hellmayr, Journ. f. Ornith. L p. 211. II. Aves für 1902. 201 P. hudsonius, Uebersicht der geographischen Formen; Chapman, Bull. Amer. Mus. XVI p. 244— 246. P. ater insularis n. subsp., Japan; Hellmayr, Ornith. Jahrb. XIII p. 36. P. communis italicus und P. c. tschusii, Unterschiede und Verbreitung; Hell- mayr, Orn. Jahrb. XIII p. 32—35. . communis korejewi n. subsp., Kara-tau, Turkestan; Zarudny u. Härms, Orn. Monber. X p. 54. P. montanus, Bemerkungen über; Hellmayr, Ornith. Jahrb. XIII p. 26—30. P. coeruleus pallidus n. subsp., nach lebenden Exemplaren im St. Petersburger Thiergarten; Grote, Orn. Monber. X p. 182. P. palustris, in Ober-Burma; Finn und Wood, Journ. Asiat. Soc. Bengal LXXI pt. II p. 124. P. inornatus ridgwayi n. nom. für P. i. griseus Ridgw.; Richmond, Proc. Biol. Soc. P 12 Dani v Wash. XV p. 155. . communis subpalustris und P. c. stagnatilis, Bemerkungen über; Hellmayr, Orn. Jahrb. XIII p. 30—32. . cyanus tianschanicus, Kennzeichen und Verbreitung; Rothschild, Nov. Zool. IX p. 164—165. Poecile communis hellmayri n. subsp., Peking; Bianchi, Ann. Mus. zool. St.-Peters- burg VII p. 236. Poeeiloides nov.gen., Type: P.supereiliosa; Bianchi, Ann. Mus. Zool. St. Petersbg. VII p. 241. Remiza pendulina, Nestbau; Nitsche, Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 318 — 8332, tab XII. Sittidae. Calisitta vs. Dendrophila; Richmond, Auk XIX p. 92. Sitta carolinensis nelsoni n. subsp., Huachuca Berge, Arizona; Mearns, Proc. U. S. Mus. XXIV p. 923. Sitta frontalis saturatior n. subsp., Gunong Tahan, Malakka; Hartert, Nov. Zool. IX p. 573. Sıttella chrysoptera, Nest abgebildet; Le Sou&@f, The Emu I p. 63. Certhiidae. Certhia yunnanensis n. sp., nahe C. himalayana, Yunnan; Sharpe, Bull. B. ©. C. RIIIEPAD: Salpornis salvadoriti, im Hinterland der Goldküste; Alexander, Ibis (8) II p. 290. Museicapidae. Chasiempis sandwichensis ridgwayi, verschieden von ©. sandwichensis; Henshaw, Auk XIX p. 225—232. C'yornis sumatrensis: Typus kam von Malakka; Hartert, Nov. Zool. IX p. 549550. Hypothymis abbotti n. sp., nahe H. azurea, Pulo Babi, Sumatra; Richmond, Proc. Biol. Soc. Wash. XV p. 189. H. consobrina n. sp., nahe A. tytleri, Simalur Isl., Sumatra; Richmond, 1. c. p. 189. 202 II. Aves für 1902. Microeca brunneicauda u. sp., Port Darwin District, Nordaustralien; Campbell, Emu II p. 85. Monarcha fulviventris, auf Neu Mecklenburg; Heinroth, Journ. f. Ornith. L p- 452. M. menckei n. sp., Matthias Insel, Bismarck Archipel; Heinroth, Journ. f. Ornith. L p. 451 tab. IX fig. 1. Muscicapa cinerascens, identisch mit M. caerulescens; Alexander, Ibis (8) II p. 328—329. M. reichenowi n. sp., nahe M. chocolatina, Gimirri; Neumann, Orn. Monber. X p. 10. Muscicapula melanoleuca westermanni, Kennzeichen; Hartert, Nov. Zool. IX p. 551 —552. Myiagra novaepomeraniae, & beschrieben; Heinroth, Journ. f. Ornith. L p. 453 —454. Oreomyias nov. gen., typus: Muscicapa rüsi Hartl.; Reichenow, Journ. f. Ornith- L p. 254. Rhinomyias nicobarica n. sp., nahe R. pectoralis, Great Nicobar; Richmond, Proc. U. S. Mus. XXV p. 295. Rhipidura intermedia n. sp., nahe R. rufifrons, Nordost-Queensland; North, Viet. Nat. XIX p. 101. R. matihiae n. sp., nahe R. dahli, Matthias Isl., Bismarck Archipel; Heinroth, Journ. f. Ornith. L p. 457 tab. IX fig. 2. Stizorhina vulpina n. sp., nahe S. fraseri, aus Bundeko, Aequatorial-Afrika; Reichenow, Journ. f. Ornith. L p. 125. Troglodytidae. H. €. Oberholser. A Synopsis of the Genus commonly called Anorthura; Auk XIX p. 175—181. — Olbiorchilus nom. nov. für Anorthura auct. (nec Rennie). Uebersicht der Formen mit kurzer Kennzeichnung und Angabe der Verbreitung. Anorthura talifuensis n. sp., nahe A. nipalensis, Talifu, Yunnan; Sharpe, Bull. BLOSCHXIIT PET]: Campylorhynchus griseus und (©. bicolor, Kritisches; Berlepsch u. Hartert, Nov. Zool. IX p. 4. Oisthothorus (Telmatodytes) palustris dissaöptus n. subsp., Massachusetts; Bangs, Auk XIX p. 352. Heleodytes brunneicapillus, Uebersicht der Formen der Vereinigten Staaten; Mearns, Auk XIX p. 141—145. H. brunneicapillus anthonyi n. subsp., Arizona; idem, 1. c. p. 143. Henicorhina collina n. sp., nahe H. leucophrys, Chiriqui; Bangs, Proc. New Engl. Zool. Cl. III p. 55. Hylemathrous vs. Troglodytes; R. H. Howe, Auk XIX p. 39%. Leucolepia vs. Cyphorhinus; Richmend, Auk XIX p. 92. Microcerculus acentetus n. sp., nahe M. orpheus, Chiriqui; Bangs, Proc. New Engl. Zool. Cl. III p. 56. M. caurensis n. sp., nahe M. bambla und M. albogularis, Caura; Berlepsch u. Hartert, Nov. Zool. IX p. 5. M. corrasus n. sp., nahe M. squamulatus, Santa Marta; Bangs, Proc. N. Engl. Zool. Cl. III p. 87. II. Aves für 1902. 203 Olbiorchilus nom. nov. für Anorthura auct. (nec Rennie), type: Motaeilla troglodytes; Oberholser; Auk XIX p. 177. Thryophilus baroni n. sp., nahe T. swpererliaris, Nord Peru; Hellmayr, Verhandl. zool.-bot. Gesellschaft Wien 1902 p. 170. T. modestus elutus n. subsp., Chiriqui; Bangs, Proc. New Engl. Zool. Cl. III p.51. Thryothorus griseipectus caurensis n. subsp., Caura; Berlepsch u. Hartert, Nov. Zool. IX p. 7. Troglodytes browni n. sp., Chiriqui; Bangs, Proc. New Engl. Zool. Ul. III p. 53. T. musculus clarus n. subsp., Orinoco; Berlepsch u. Hartert, Nov. Zool. IX p. 8. T. solstitialis’macrurus n.subsp., Central-Peru; Berlepsch u. Stolzmann, P.Z.S. 1902 II p. 55. Cinclidae. Cinclus bilkevitchi n. sp., nahe ©. sordidus, Altai; Zarudny, Orn. Jahrb. XIII p. 57. ©. cinclus britannicus n. subsp., England; v. Tschusi zu Schmidhoffen, Orn. Jahrb. XIII p. 69. C. cinclus Sapsworthi n. subsp., Corsica; Arrigoni, Atlante Ornit. p. 150. Mimidae. Mimus polyglottos leucopterus, Kennzeichen und Verbreitung; Mearns, Auk XIX p. 70—72. Nesomimus adamsi, Nest und Ei beschrieben; Rothschild, Bull. B. O. €. XII p. 47. N. melanotis dierythrus, identisch mit N. m. melanotis; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. IX p. 382. Toxostoma vs. Harporhynchus; Riehmond, Auk XIX p. 89. Turdidae, Sylviidae, Timeliidae. Hans Frhr. von Berlepsch. Ueber Erithacus titys und E. cairii; Verhandl. Internat. Zool. Congr. Berlin (Sept. 1902) p. 547. — E. airüi ist nur das Jugend- kleid von E. titys. C. E. Hellmayr, siehe p. 149. R. B. Sharpe. A Monograph of the Turdidae or Family of Thrushes. By the late Henry Seebohm. Edited and completed (after the author’s death) by R. B. Sharpe. Parts XII u. XIII. 1902. — Schluss des Werkes enthaltend den Text von folgenden Arten: Merula subalaris, M. hortulorum, M. protomomelaena, M. celaenops, M.chrysolaus, M. jouyi, M. erythropleura, M. obscura, M. subobscura, M. pallida, M. feae, M. atrigularis, M. naumanni, M. ruficollis, M. eunomus, Mimo- cichla rubripes, M. coryi, M. plumbea, M. schistacea, M. ravida, M. ardesiaca und MM. albiventris. Appendix und Nachträge. Index, Inhaltsverzeichniss und Portrait H. Seebohms. Auf den Tafeln sind die meisten der behandelten Arten abgebildet. Neu: Mimocichla coryi, Cayman Brac. Abrornis ripponi n. sp., nahe A. schisticeps, W. Yunnan; Sharpe, Bull. B. O. €. XI p. i. Acanthopneuste puella n. sp., nahe A. coronata, Wladiwostok; Madaräsz, Termesz. Füzet. XXV p. 1-3, tab. I [= Phylloscopus tenellipes — Ref.]. 204 II. Aves für 1902. Accentor collaris caucasicus n. subsp., Wladikawkas, Kaukasus; Tschusi, Orn. Mon- ber. X p. 186. Acrocephalus aquaticus, in Sussex; Bonhote, Bull. B. ©. C. XIII p. 13. Aethostoma nom. nov. pro Trichostoma; Sharpe, Bull. B. ©. C. XII p. 54. Alethe poliophrys n. sp., nahe A. hypoleuca, Ruwenzori; Sharpe, Bull. B. O. C. XIII p. 10. Amytis housei n. sp., Kimberley Distriet, N.-W.-Australien; Milligan, Report Kimberley Expl. Expedition, Appendix F. A. modesta n. sp., nahe A. teztilis, Central-Australien, West-Australien und N.S.-Wales; North, Vict. Natur. XIX p. 1093. Apalis nigriceps, abgebildet; Alexander, Ibis (8) II tab. VII. A. personata n. sp., nahe A. binotata, Ruwenzori; Sharpe, Bull. B. 0. C. XIII p. 9. Babax woodi n. sp., nahe B. lanceolatus, Ober-Burma; Finn, Journ. Asiat. Soc. Bengal. LXXI Pt. II p. 125 tab. VII. Bathmocercus jacksoni n. sp., nahe B. rufus, Ruwenzori; Sharpe, Bull. B. O. C. XII p. 10. Bowdleria caudata und B. fulva, Köpfe abgebildet; Lorenz, Ann. Hofmus. Wien XVII tab. XII figs. 2, 3. Buettikoferia nom. nov. pro Muelleria Büttik.; Madaräsz, Bull. B. O. ©. XII p. 49. Calamanthus albiloris n. sp., nahe (©. fuliginosus, Victoria; North, Viet. Natur. XIX p. 102. Callene cyornithopsis, abgebildet; Sharpe, Ibis (8) II tab. IV fig. 1. Camaroptera lincta, identisch mit C. brevicaudata; Alexander, Ibis (8) II p. 319. Catharus gracilirostris accentor n. subsp., Chiriqui; Bangs, Proc. New Engl. Zool. Cl. IT. p. 50: ©. melpomene costaricensis n. subsp., Costa Rica; Hellmayr, Journ. f. Ornith. L p- 35. ©. fuscater hellmayri n. subsp., Chiriqui; Berlepseh, Orn. Monber. X p. 69. ©. fuscater, Besprechung und Unterschiede der geographischen Formen; Berlepsch, Orn. Monber. X p. 68—70. Chloropeta natalensis umbriniceps n. subsp., Malo und Gimirra; Neumann, Orn. Monber. X p. 10. Cisticola aridula, abgebildet; Rothschild u. Wollasten, Ibis (8) II tab. 1 fig. 1. C. exilis, Nest abgebildet; Le Sou£f, The Emu Ip. 61. Corythocichla sgquamata Baker = Turdinulus roberti; Stuart Baker, Journ. Bombay N. H. Soc. XIV p. 626. Cossypha archeri n. sp., nahe ©. bocagei, Ruwenzori; Sharpe, Bull. B. O. C. XHI pg: C. griseistriata n. sp., nahe C. leucosticta, Ruwenzori; Sharpe, Bull. B. ©. C. XIII p- 8- ©. omoensis, abgebildet; Sharpe, P. Z. S. Lond. 1901 vol. II pt. II tab. XXXVI uk Orateropus stictolaemus, Kennzeichen; Alexander, Ibis (8) II p. 314—315. Cryptolopha laeta n. sp., nahe ©. mackenziana, Ruwenzori; Sharpe, Bull. B. O. C. XI p.9. Oyanecula discessa n. sp., nahe C. swecica, Transkaspien; Madaräsz, Termesz. Füzet, XXV p. 535. II. Aves für 1902. 205 Diplootocus nov. gen,, Typus: Ruticilla moussieri Olphe-Gaill.; Hartert, Nov. Zool. IX p. 325. Eremiornis carteri, Notizen über; Selater, Bull. B. ©. €. XII p. 51. E. carteri, abgebildet; Selater, Ibis (8) II p. 608 tab. XIV. E., Kennzeichen der Gattung; North, Viet. Natural. XIX p. 71—72, with plate. Erithacus cairüt, ist das Jugendkleid von E. titys; Berlepsch, Verhandl. V. Internat. Zool. Congr. Berlin p. 547. E. cairii, Bemerkungen über; Schalow, Journ. f. Ornith. L p. 122—124. Heteroxenicus nom. nov. pro Drymochares; Sharpe, Bull. B. ©. C. XII p. 55. H yloeichla guttata nana (Aud.) vs. H. a. verecunda; Brewster, Bull. Mus. Comp. Zool. XLI p. 212—215. H. ustulata oedica, identisch mit H. w. ustulata; Grinnell, Auk XIX p. 129—131. Ixoreus vs. Hesperocichla; Richmond, Proc. Biol. Soc. Wash. XV p. 85. Kittocincla macrurus, Uebersicht der Formen; Hartert, Nov. Zool. IX p. 571—573. K. macrurus omissa n. subsp., Java; Hartert, Nov. Zool. IX p. 572. Malacopteron notatum n. sp., nahe M. affine, Pulo Bang Karu, Banjak-Inseln bei Sumatra; Richmond, Proc. Biol. Soc. Wash. XV p. 190. Malurus cyaneus und M. superbus, Nomenklatorische Bemerkungen; North, Proc. Linn. Soc. N.S.-Wales XXVI p. 632. M. edouwardi und M. leucopterus, abgebildet; Campbell, The Emu I p. 66. M. edouardi, gleichbedeutend mit M. leucopterus (Quoy u. Gaim.); North, Rec. Austral. Mus. IV p. 209—210. M. whitei n. sp., zwischen M. melanotus und M. callainus, „in the interior‘ von Australien; Campbell, The Emu I p. 65, 67. Merula atrigularis, abgebildet; Sharpe, Monogr. Turd. II tab. 142. M. celaenops, abgebildet; Sharpe, Monogr. Turd. II tab. 136. M. chrysolaus, abgebildet; Sharpe, Monogr. Turd. II tab. 137. M. erythropleura, abgebildet; Sharpe, 1. c. tab. 138. M. eunomus, abgebildet; Sharpe, 1. e. tab. 145, 146. M. feae, Kennzeichen, Verbreitung und Abbildung; Sharpe, 1. ec. p. 189 tab. 141. M. hortulorum, abgebildet; Sharpe, 1. c. tab. 134. M. incompta, identisch mit T’urdus grayi luridus; Hellmayr, Journ. f. Ornith. L p- 50—51. M. leucauchen enephosa n. subsp., Chiriqui; Bangs, Proc. New Engl. Zool. Cl. III p. 92. M. maranonica ( ?!), bei Buenos Aires; Lynch Arribälzaga, Anal. Mus. Buenos Aires (3) Ip. 151. M. melanopleura und M. polionota, identisch mit Turdus flavipes venezuelensis; Hellmayr, Journ. f. Ornith. L p. 66—68. M. naumanni, abgebildet; Sharpe, 1. c. tab. 143. M. obscura, abgebildet; Sharpe, 1. c. tab. 139. M. pallida, abgebildet; Sharpe, 1. c. tab. 140. M. protomomelaena, abgebildet; Sharpe, 1. c. tab. 135. M. ruficollis, abgebildet; Sharpe, 1. c. tab. 144. M. subalaris, abgebildet; Sharpe, Monogr. Turd. II p. 157 tab. 133. Mimoeichla coryi n. sp., nahe M. rubripes, Cayman Brac; Sharpe, Monogr. Turd. II p. 215. 206 II. Aves für 1902. M. ardesiaca, abgebildet; Sharpe, ]. c. tab. 149. M. plumbea, abgebildet; Sharpe, 1. c. tab. 148. M. rubripes, abgebildet; Sharpe, 1. c. tab. 147. M. schistacea, Unterschiede; Sharpe, 1. c. II p. 219. Mixornis, Uebersicht der Arten; Hartert, Nov. Zool. IX p. 436—437. M. erythronota Rehw., wohl gleichbedeutend mit ÜUyanoderma bicolor; Hartert, Nov. Zool. IX p. 437. M. everetti, abgebildet; Hartert, Nov. Zool. IX tab. XIII fig. 2. M. flavicollis, abgebildet; Hartert, Nov. Zool. IX tab. XIII fig. 3. M. prillwitzi, abgebildet; Hartert, Nov. Zool. IX tab. XIII fig. 1. Nesobates nom. nov. pro Oxylabes; Sharpe, Bull. B. O. C. XII p. 54. Oreocincla horsfieldi affinis m. subsp., Siam; Richmond, Proc. Biol. Soc. Wash. XV p. 158. Phlexis rufescens n. sp., nahe P. victorini, Ruwenzori; Sharpe, Bull. B. O. C. RIIT p.9! Phylloscopus sibilatrix flavescens, Kritisches; Hartert, Nov. Zool. IX p. 326—327. Ph. tristis, bei Udine gefangen; Vallon, Avicula VI p. 14. Ph. viridanus, in Grossbrittanien; Saunders, Bull. B. O. ©. XIII p. 12. Polioptila californica, Winterkleid beschrieben; Swarth, Condor IV p. 86—87. Pratincola rubetra noskae n. subsp., nördl. Kaukasus; Tschusi, Orn. Jahrb. XIII p- 234. Proparoides nom. nov. pro Sittiparus Oates (nec Selys); Bianchi, Bull. B. O. C. XI p. 55; = Pseudominla Oates 1894; Oates, 1. c. p- 67. Propasser ripponi n. sp., nahe P. rhodopeplus, W. Yunnan; Sharpe, Bull. B. O. C. XII p. IE Pseudogerygone sylvestris, beschrieben und abgebildet; Lorenz, Annal. Hofmus. Wien XVII p. 305 tab. XII fig. 1. Rutieilla bonapartii, verschieden von R. mesoleuca; Neumann, Journ. f. Ornith. L p. 133. Saxicola aurita und S. caterinae, Nomenclatur; Whitaker, Bull. B. O. C. XL p. 78—79. S. caterinae, in Sussex erlegt, neu für Grossbritannien; W. Ruskin Butterfield, Bull. B. ©. EC. XII p. 78: S. cummingi, abgebildet; Whitaker, Ibis (8) II p. 59 pl. III. S. halophila, Kennzeichen und Verbreitung; Whitaker, Bull. B. O. C. XIH p. 15 —16. S. familiaris hellmayri n. subsp., Transvaal; Reichenow, Orn. Monber. X p. 78. S. heuglini, Kennzeichen; Grant, Ibis (8) II p. 421—422. S. familiaris lübberti n. subsp., Damaraland; Reichenow, Orn. Monber. X p. 77. S. stapazina, in Holland; Snouckaert van Schauburg, Tijdschr. Nederl. Dierk. Vereen. (2) VII p. 259—264. Scotocerca buryi n. sp., nahe 8. inquieta, Südarabien; Grant, Bull. B. O. C. XIII p- 22. Semiparus und Proparoides, gleichbedeutend mit Pseudominla; Hellmayr, Journ. f. Ornith. L. p. 348. Setaria vs. Malacopterum; Sharpe, Bull. B. O. C. XII p. 54. Siva cyanuroptera, abgebildet; Harper, Avic. Mag. VIII tab. zu p. 243. II. Aves für 1902. 207 S. strigula malayana n. subsp,. Gunong Tahan, Malakka; Hartert, Nov. Zool. IX p- 567. Sphenura broadbenti, Bemerkungen über; Selater, Bull. B. O. €. XIII p. 23. S. litoralis (sic!) n. sp., nahe S. broadbenti, Südwest Ellensbrook, Australien; Milligan, The Emu I p. 69. Stachyris banjakensis n. sp., nahe S. maculata, Banjak Ins., bei Sumatra; Richmond Proc. Biol. Soc. Wash. XV p. 190. S. chrysops n. sp., nahe $. chrysaea, Siam; Richmond, Proc. Biol. Soc. Wash. XV p. 157. Suya waterstradti n. sp., nahe S. atrogularis, Gunong Tahan, Malakka; Hartert, Nov. Zool. IX p. 568. Sylvia deserti, Kennzeichen und Verbreitung; Whitaker, Bull. B. ©. C. XIII p. 17. S. atricapilla pauluceii n. subsp., Sardinien; Arrigoni, Avicula VI p. 103. Thamnolaea coronata un. sp.,, nahe T. subrufipennis, Hinterland von Togo; Reichenow, Orn. Monber. X p. 157. Turdinulus, Uebersicht der Arten; Hartert, Nov. Zool. IX p. 564—565. T. humei n. sp., nahe T. exsul, Gunong Tahan, Malakka; Hartert, Nov. Zool. IX p- 564. Turdinus atriceps n. sp., Ruwenzori; Sharpe, Bull. B. O. C. XIII p. 10. T. batesi, abgebildet; Sharpe, Ibis (8) II tab. IV fig. 2. Turdus, Uebersicht der afrikanischen Arten; Hellmayr, Journ. f. Ornith. L p. 217 —221. . aliciae, auf Elba; Damiani, Atti Soc. Ligustica XII p. 184—191. . fuscater amoenus n. subsp., Mendoza; Hellmayr, Journ. f. Ornith. L p. 68. . vieivorus bonapartei, Kennzeichen; Rothschild, Nov. Zool. IX p. 163. . crotopezus contemptus n. subsp., Bueyes, Ost-Bolivia; Hellmayr, Journ. f. Ornith. E..p.61. . ignobilis debilis n. subsp., Rio Madeira; Hellmayr, Journ. f. Ormnith. L p. 56. grayi, Kennzeichen der geographischen Formen; Hellmayr, Journ. f. Ornith. L p. 47—53. . grayi tamaulipensis, Kennzeichen; idem, 1. ce. p. 50. . maculirostris, T. ignobilis und T.amaurochalinus, Kennzeichen und Verbreitung; Helimayr, Journ f. Ornith. L p. 53—60. . merula mauritanicus n. subsp., Marokko; Hartert, Nov. Zool. IX p. 323. . merula, Uebersicht der geographischen Formen; Hartert, Nov. Zool. IX p. 323 —324. T. gigas pallidiventris n. subsp., Merida, Venezuela; Berlepsch, Orn. Monber. Xp. T. phaeopygus und Verwandte, Kennzeichen und Verbreitung; Hellmayr, Journ. f. Ornith. L p. 63—65. T. torquatus, Bemerkungen über geographische Variation; Hellmayr, Orn. Jahrb. XIII p. 39—43. Yuhina yangpiensis n. sp., nahe Y. gularis, Yunnan; Sharpe, Bull. B. O. C. XTITp. 12: BUS NS RSARS BI3eI 208 II. Aves für 1902. Inhaltsverzeichniss. Seite I. Allgemeines, Sammlungen, Museen, Personalien, Reisen, Taxidermie, NomenelabuTaguy: 4er erh. aan ante Ne ee a He 75 II. Anatomie, Physiologie, Entwicklung . ..». . 2... 00 20% 79 IHN Palaontologie 37. ...,. 3:3 ac ae 49,4, Boden among 85 IV. Färbung, Federn, Schnabel- und Fussform, Flug, Mauser .... 8 V. Spielarten, Bastarde, Abnormitäten, Hahnenfedrigkeit . ... . 37 VE "Thiergebiete ‚(Rahınistik); „2 sagen. 5. Gy m area ellaRen 89 VA. Wanderung, Mu =. 501 es energie rer a 4a an ae een ER 154 VII Lebensweise \a u... sl wos a a free Feat 157 a) Lebensweise im ‚allgemeinen... uns... er faumiediate nuukkenge 157 b). Nahrung Sp de we Sa ni. . SA a Ve 159 C)UGesang, Stimme .ı „ur, 0 ande Nun. mine ee ee 160 A) Nisten,eBjer. ie. 124%, 35 Keachne Tele a en el Bean 0) Teens ee 161 IX. Jagd, Schutz, Pflege, Einbürgerung, Krankheiten und Parasiten . . 165 Xu Systemakik a0 ht en a ae 171 Aves für 1903. Von C. E. Hellmayr. (Inhaltsverzeichniss siehe am Schlusse.) I. Allgemeines, Geschichte, Sammlungen, Museen, Personalien, Reisen, Taxidermie, Nomenelatur. 3. A. Allen. The A. O. U. Check—List, its History and its Future; Auk XX p. 1-9. — Verf. giebt einen historischen Ueberblick über die Entstehung der A. ©. U. Check-list und die Thätigkeit des Comites, dessen Aufgabe es ist über den Status neu beschriebener nordameri- kanıscher Vögel und die Berechtigung vorgeschlagener Aenderungen in der Nomenklatur zu entscheiden. Derselbe. Note on Sylvia caerulea Wilson; Auk XX p. 216 — 218. — Verf. erörtert die Frage, ob gleichlautende Combinationen (nicht Originalbeschreibungen) präoccupirend sind, und bespricht mehrere Beispiele. Derselbe. The California Meeting of the American Ornitho- logist’s Union; Auk XX p. 299—302. *B. Altum. Der Vogel und sein Leben. 7. Auflage. Mit dem Bildnisse Altum’s. Nach dem Tode des Verlassen herausgegeben von F. Resne. Münster. 1903. 8°. pg. VIII + 2 The American Museum of Natural History in ne York; Auk XX p. 246— 248. Australasian Örnithologist's Union. Melbourne Congress; The Emu II. 3. (Jan. 1903) p. 125—139 tab. VIII. — Bericht über die Jahresversammlung. Chester Barlow. In Memoriam; The Condor V p. 3—7. — Nach- ruf von H. R. Taylor. Mit Porträt des Verstorbenen. [Siehe auch J. Grinnell]. Derselbe. Obituary; Auk XX p. 92—93. €. W. Beebe. Some Notes on the Psychology of Birds; Seventh Ann. Rep. New York Zoolog. Soc. 1902 (April 1903) p. 154—159. Carlos Berg. Obituary; Ibis (S)ZIEE. P2272. Bericht über die Jahresversammlung (der D. O. G.). Stuttgart, 30. Mai bis 2. Juni 1903; Journ. f£. Ornith. LI p. 507—542. Arch f. Naturgesch. 68. Jahrg. 1902. Bd. 11. H.1. (IL.) 14 210 II. Aves für 1903. F. Braun. Gedanken zur Entstehung der Species der Passerinen; Journ. £. Ornith. LI p. 41—51. — Theoretische Betrachtungen über den vermuthlichen Ursprung der Arten der Sperlingsvögel. Verf. meint, dass die Bildung neuer Lokalformen nicht durch Einwandern einer weit verbreiteten Art in ein neues, verschieden gestaltetes Gebiet, sondern durch allmähliche Veränderungen in einem Theile des von ihr bewohnten Territoriums hervorgerufen werde. Derselbe. Gefangenschaft und Instinkt. Eine Studie über das geistige Leben gefangener Sperlingsvögel; Journ. f. Ornith. LI. p- 407-417. — Verf. erörtert eine Reihe anscheinend bewusster Handlungen nach Beobachtungen an gefangenen Sperlingsvögeln. T. E. Buckley. In Memoriam. By J. A. Harvie-Brown; Ann. Scott. N.H. 1903 p. 1—4. — Nekrolog mit Schriftenübersicht. Derselbe. Obituary; Ibis (8) Ill p. 270—272. — Biographische Skizze des bekannten, englischen „Field-ornithologist‘“. 3. V. Carus. Todesanzeige; Orn. Monber. XI. p. 61—62. 3. N. Clark. Obituary; Auk XX p. 242—243. E. W. Doran. The Vernacular Names of Birds; Auk XX p. 38 —42. — Vorschläge für die correcte Bildung englischer Namen. A. Dubois. Synopsis Avıum. Nouveau Manuel d’Ornithologie. Bruxelles 1903. Livr. XIII—-XV p.915—1169 tab. XV—XVI — Enthält den Schluss der systematischen Aufzählung (Rest der Reiher, die Ordnungen Grallatores, Limicolae, Fulicarıae, Palamedeae, Anseres, Steganopodes, Gaviae, Tubinares, Pygopodes, Impennes und die Ratitae) sowie die Nachträge und den Index der Gattungsnamen. Auf den beiden Tafeln sind Lophura sumatrana and Pulsatrix maxi- miliıanı (= P. pulsatrix) abgebildet. A. H. Evans. Turner on Birds: a short and suceinct History of the Principal Birds noticed by Pliny and Aristotle, first published by Doctor Willlam Turner, 1544. Edited, with introduction, trans- lation, notes ond appendix, by A. H. Evans. Cambridge 1903. 8°. pg. XVII -+ 223. — [Ref. siehe Ibis 1904 p. 149—151]. H. Gadeau de Kerville. Sur l’s moyens employes, par les oiseaux pour se faire comprendre de l’homme; Bull. Soc. zool. France XXVIII, 1903, p. 47—57. — Beobachtungen an Papageien, Serinus hortulanus, Corvus corax, Buteo (!) apivorus, Sarcorhamphus gryphus, Euplo- camus nycthemerus, Larus sp. und Anhinga nach eigenen Wahr- nehmungen und Notizen in der Literatur. 3. Grinnell. The Ornithological Writings of Chester Barlow; Condor V p. 8—10. The Hart Museum, Christchurch; Ibis (8) III p. 437—439. E. Holub. Obituary; Auk XX p. 232. A. v. Homeyer. Nachruf von R. Blasius; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIIL p. 404—411 tab. XIII. — Nachruf mit vollständiger Schriftenübersicht und Portrait des Verstorbenen. Derselbe. Nachruf; Orn. Monber. XI p. 144. Derselbe. Nekrolog; Aquila X p. 305—307. II. Aves für 1903. 2A H. E. Howard. On Sexual Selection and the Aestetic Sense in Birds; Zoolog. (4) VII p. 407—417. H. Kendall.e. Some Notes on Vernacular Names; The Emu III 1. (Juli 1903) p. 51—54. — Vorschläge für die Bildung von Vulgär- namen. . €. B. Klunzinger. Ueber des Hohenstaufenkaisers Friedrich II. Werk über die Vögel und die Jagd mit Falken; Journ. f. Ornith. LI. p. 539—542. — Kurze Besprechung des Inhalts des Buches, das zahl- reiche interessante Beobachtungen enthält. W. €. Knight. Obituary; Auk XX p. 457—458. A. Königs Reise nach Aegypten; Orn. Monber. XI p. 32. H. Krohn. Sammler und Sammlungen; Orn. Monber. XI p. 29 — 32, 62—64, 176. — Hauptsächlich über die Sammlungen von Arrigoni, Vallon und Dresser. L. Kumlien. Obituary; Auk XX p. 93—94. F. Leney. Some Additions to the Norwich Castle-Museum in 1902; Trans. Norfolk & Norwich Nat. Soc. VII Part 4 (1903) p. 571 —572. — Ueber Neuerwerbungen des Museums. A. A. Le Souef. Obituary; Ibis (8) III p. 272. P. Leverkühn. Ueber eine pseudo-ornithologische Mittheilung aus dem Jahre 1720; Orn. Monber. Ver. Vogelw. XXVIII p. 294—297. Mit Textbild. *Lord Lilford on Birds, being a collection of informal and un- published writings by the late President of the British Ornitologist’s Union, with contributed Papers upon Falconry and Ötter-Hunting, his favourite Sports. Edited by Aubyn Trevor-Battye and illustra ted by Archibald Thorburn. London, 1903. pg. I-XVII, p. 1—312. [Siehe Ibis, 1903 p. 256—257]. €. Lindner. Reminiscenzen an eine ornithologische Reise durch Oesterreich-Ungarn und Bosnien im Jahre 1902; Orn. Monschr. Ver. Vogelw. XXVIII p.209—223. — Anziehend geschriebener Reise- bericht mit Besprechung der Museen von Budapest, Sarajevo und Wien. F. WM. Littler. Can and Birds reason; Zool. (4) VII p. 328—333. E. Lönnberg. Remarks on the Type-specimens of certain Birds named by the late Karl Peter Thunberg; Ibis (8) III p. 238—242. — Tapera hat an die Stelle von Diplopterus zu treten, Brachyurus gularis soll Synonym von Conopophaga melanops sein. Ferner kritische Be- merkungen über 13 sp. der Gattung ‚„Pipra‘“; die meisten der Thun- berg’schen Namen werden zu Synonymen, nur drei hätten an Stelle anderer zu treten, nämlich: Sublegatus fasciatus vs. S. platyrhynchus; Elaenia flavogaster vs. E. pagana; und Empidonax brunneus vs. E. bimaculatus auct. [nec D’Orb.u. Lafr. — Ref.]. T. E. Lones. On the identification of some of the Birds mentioned by Aristotle; Zoolog. (4) VII p. 241—253. L. 4. Loomis. Recognition of gegraphic Variation in Nomen- clature; Auk XX p. 294299. T. Macilwraith. Obituary; Auk XX p. 242. 21927 II. Aves für 1903. P. Matschie. Bericht über die Jahresversammlung. 6.—7. Oktober 1902 ın Berlin; Journ. f. Ornith. LI p. 136—157. 3. €. Merrill. Obituary; Auk XX p. 90—91. MH. Nitsche. Nachruf von W. Baer; ÖOrn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 55—56. H. €. Oberholser. Note on the Generic Name Hylophilus; Proc. Biol. Soc. Wash. XVI, 1903, p. 101—102. — Pachysylvia ist an Stelle von Hylophbilus zu gebrauchen. Aufzählung der Arten. Ornithologists at work abroad; Ibis (8) III p. 269— 270. The Philadelphian Colleetion of Birds; Ibis (8) III p. 437. W. P. Pycraft. On the Topography of a Bird; Avic. Mag. (2) I p. 160—167, pl. I—11l. — Erklärung der technischen Ausdrücke. G. Radde. Obituary; Ibis (8) III p. 439—440. Derselbe. Nachruf von R. Blasıus; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XVIII p. 399—404, tab. XII. Derselbe. Obituary; Auk XX p. 458—459. Derselbe. Nekrolog; Aquila X p. 308—309. X. Raspail. Sur les moyens employes par les oiseaux pour se faire comprendre de l’homme; Bull. Soc. zool. France XXVIII, 1903, p. 151—153. 6G.H. Ready. Obituary; Auk XX p. 327. A. Reichenow. Bericht über die Leistungen in der Naturgeschichte der Vögel während des Jahres 1894; Arch. Naturg. 61. Jahrgg. 2. Bd. p. 1—70. (December 1902). Report of the British Museum (Natural History) for 1902; Ibis (8) III p. 635—-637. S. N. Rhoads. Auduboniana; Auk XX p. 377— 383. — Publication von Briefen Audubons an Harris. 3. H. Sage. Twentieth Congress of the American Omithologist’s Union; Auk XX p. 59—63. W. Sehuster. Vogel und Mensch. Die freundlichen und feindlichen Beziehungen zwischen beiden und daraus sich ergebende Besonder- heiten in der Entwicklung und Verbreitung der Arten; Journ. f. Ornith. LI p. 1—40. — Verf. erörtert in theoretischer Weise die Beziehungen der Vertreter der einzelnen Vogelfamilien zum Menschen und zur Kultur, und die dadurch hervorgerufenen Veränderungen in der Lebensweise der Vögel. Die Arbeit enthält zwar eine ganze Reihe interessanter Betrachtungen, aber auch viele grobe Irrthümer und Unrichtigkeiten. So z. B. ist das Brüten des Sprossers bei Wien eine aus der Luft gegriffene Behauptung, andererseits ist die Nachtigall dort keineswegs fast verschwunden u. Ss. w. P. L. Selater. [Presidential Adress]; Bull. B. ©. C. XIV p. 1—6. — Ueber die Fortschritte der Ornithologie während des abgelaufenen Jahres. Derselbe. [Remarks on his recent tour round the Medi- terranean]; Bull. B. ©. C. XIII p. 65—68. — Notizen über die besuchten Museen und Privatsammlungen. II. Aves für 1903. 213 *W. E. D. Scott. The Story of a Bird Lover. New York 1903. — 8°. pp. X1-+ 372, with frontispiece. — Selbstbiographie. [Ref. vgl. Auk XX p. 315—316 und Ibis 1903 p. 624]. R. B. Sharpe. A Handlist of the Genera and Species of Birds [Nomenclator Avıum tum fossilium tum viventium]. Vol. IV London 1903. pg. XII + 391. — Fortsetzung des Werkes. Der vorliegende Theil enthält die Aufzählung der Formen der Familien: Timeliidae, Troglodytidae, Cinclidae, Mimidae, Turdidae, Sylviidae, Vireonidae, Ampelidae, Artamidae, Vangidae, Prionopidae, Aerocharidae, Laniidae, Parıdae, Chamaeidae, Regulidae, Sittidae und Certhiidae. Neue Namen: Turdinus reichenowi für T. rufiventris Rehw. nec Salvad. (p. 33); Heliolais für Dybowskia Oust. nec Dall (p. 193); Aethostoma witmeri für Trichostoma umbratile auct. nec Strickl. (p. 358). Eine Anzahl anderer sınd als Verbesserungen sprachlich unrichtig gebildeter Namen vorgeschlagen: Suthora oatesı für S. ruficeps (p. 70); Merula phaeopygopsis für M. phaeopygoides (p. 112); Aegithocichla für Cichlo- passer (p. 134); Poliocichla für Emarginata (p. 175); Pachycephala xantherythraea für P. xanthethraea (p. 308); Eopsaltria flaviventris für E. flavigaster (p. 315); Sitta albinucha für S. leuconucha (p. 350). Im Anhange (p. 360) beschreibt Bianchi Certhia khamensis (n. sp.) aus dem Gebirgslande Kham ın Tibet. €. Davies Sherborn. Note on P. Picot’s’ Tables Methodiques des Mammiferes et des Oiseaux de la Haute Garonne’; Ibis (8) III p. 316 — 318. — Wiederdruck der Beschreibung von sieben ‚neuen Species“ aus den Pyrenäen: Vultur alimoch, Lanius esculentus, Motacilla pyrenaica, Rallus mixtus, Scolopax rubripes, Ardea monticola und Ardea audax. P. ©. Simons. Obituary; Auk XX p. 94—96. T. E. Slevin. Obituary; Auk XX p. 326—327. Baron Snouckaert van Schauburg’s Colleetion of Birds; Ibis (8) III p. 142—143. Ueber Steindaebner’s und Reiser’s Reise in Nordostbrasilien; Orn. Monber. XI p. 174—175. L. Steineger. A new Name for the Hawainan Bird Genus Oreo- myza; Proc. Biol. Soc. Wash. XVI (1903) p. Il. — Oreomystis nom. nov. für das präoccupirte Wort Oreomyza Stejn. (nec Pokorny). W. Stone. On the Generie Name of the North American Owls.; Auk XX p. 272—276. — Verf. führt aus, dass Otus an Stelle von Scops, Asio statt Bubo zu setzen ist, während der Genusname von A. accıpitrinus Nyctalops wird. Derselbe. The Significance of Trinomials; Condor V p. 43—45. A. Stuxberg. Todesanzeige; Orn. Monber. XI p. 15—16. 0. Taschenberg. Zur Erinnerung an Julius Victor Carus; Zoolog. Anzeig. XXVI, 1903, p. 473—483. — Ein warm empfundener Nachruf an den berühmten Leipziger Zoologen. E. S. Waters. Obituary; Auk XX p. 243. Carl Wüstnei. Nachruf von G. Clodius; Orn, Monber, XI p. 17—18, 214 Il. Aves für 1903. Il. Anatomie, Physiologie, Entwicklung. E. Baldueei. Osservazioni sullo sterno dell’ Athene chiaradiae (Gigl.); Arch. zool. ital. I, 1903, p. 375—380, text-figg. 1—4. F. E. Beddard. On the Modifications of Structure in the Syrinx of the Aceipitres, with Remarks upon other points in the Anatomy of that Group; Proc. Zool. Soc. Lond. 1903 vol. II Part I (Oct. 1903) p. 157—163. — Verf. bespricht die Eigenthümlichkeiten in der Bildung des Syrinx bei einer Anzahl Tagraubvogelgattungen, die durch Text- figuren erläutert sind. Die Ergebnisse bestätigen die Olassification von Pycraft und Suschkin. *P, Bermann. Ueber die Stimmorgane der Vögel; Korr.-Bl. Nat. Ver. Riga No. 46, 1903, p. 73—76. €. Chun. Ueber die sogenannten Leuchtorgane australischer Prachtfinken; Zool. Anz. XXVII (Nov. 1903) p. 61—64. — Verf. weist nach, dass es sich bei den an der Schnabelspalte von Poephila- Nestjungen beobachteten, blauen Papillen nicht um eine wahre Phosphorescenz, sondern um eine durch ein Tapetum veranlasste Reflexerscheinung handle. Die Struktur der Organe und ihre Function sind kurz erörtert. R. Collin. Recherches sur le developpement du muscle sphincter de Y’iris chez les oiseaux; Bibliogr. anat. (Nicolas) XII, 1903, p. 183 —196, avec 8 figg. *G. F. Cosmettatos. Recherches sur la structure des lobes optiques du pigeon; Arch. Ophthalm. XXIII, 1903, p. 289—297, avec 6 figg. L. Edinger. Untersuchungen über die vergleichende Anatomie des Gehirns. Untersuchungen über das Vorderhirn der Vögel; Ab- handl. Senckenb. nat. Gesellsch. Frankfurt a.M. XX (1903) p. 343 —426, mit 7 Tafeln. A. Ehigi. Studi sul genere Tragopan Cuvier; Memorie R. Acad. Sci. Ist. Bologna (V) X (1903) p. 393—407 tab. I u. II. — Das erste Kapitel: „le produzioni carnose del capo“ (p. 393—399) behandelt eingehend die histologische Struktur des hornartigen Kopfanhanges bei Tragopan temmincki. Abbildungen auf Tafel I. W. Kulezycki. Contributions & l’e&tude du developpement de la ceinture scapulaire des oiseaux; Kosmos, Lemberg, Bd. 28 (1903) p. 44—34, mit 1 Tafel [Polnisch]. — [Referat vgl. Zoolog. Centralbl. XII p. 217.] *5. N. BLangley. On the Sympathetic System of Birds and on the Muscles which move the feathers; Journ. Physiol. XXX, 1903, p. 221 — 252, with 13 figg. *F, R. Lillie. Experimental Studies on the Development of the Organs in the Embryo of the Fowl (Gallus domesticus); Biol. Bull. V, 1903, p. 92—124, avec 18 figg. *G, Loisel. Origine et fonctionnement de la glande germinative chez les embryons d’oiseaux; 0. R. Ass. Anat. 5me Sess. Liege 1903, p. 204—207, II. Aves für 19083. 215 Derselbe. Klaborations graisseuses periodiques dans le testicule des oiseaux; 1.c. p. 222—227, avec 1 figure. M. Loyez. L’epithelium folliculaire et la vösieule germinative de l’oeuf des oiseaux; Compt. rend. Assoc. Anat. V. Sess. Liege, 1903, p. 81—85. A. M. Miller. The Development of the Postcaval Vein in Birds; Amer. Journ. Anat. II, 1903, p. 283—298, with 10 figg. W.P. Pycraft. Contributions to the Osteology of Birds. Part VI. Cueuliformes; Proc. Zool. Soc. Lond. 1903 vol. I Part II (Aug. 1905) p. 258—291 tab. XXIl. — Ein wichtiger Beitrag zur Osteologie der Kuckucksartigen Vögel. Inden einzelnen Kapiteln behandelt Verf. aus- führlich den Schädel des alten Vogels und des Nestlings, die Wirbel- säule, die Rippen, Sternum und Schultergürtel, Beckencürtel, und Vorder- u. Hinterextremitäten. Daran schliessen sich Betrachtungen über die Verwandtschaft der Cuculiformes und ein osteologischer Schlüssel für die Gattungen der Ordnung. Auf der beigegebenen Tafel sind Schädel abgebildet. 3. Schaffer. Ueber die Sperrvorrichtung an den Zehen der Vögel. Ein Beitrag zur Mechanik des Vogelfusses und zur Kenntniss der Bindesubstanz; Zeitschr. wiss. Zool. Bd. 73 p. 377—428 mit 3 Tafeln. *8, von Schumacher. Ueber die Entwicklung und den Bau der Bursa fabricii; Sitz. Ber. Akad. Wiss. Wien, math.-nat. Kl. Bd. 112, Abt. 3, 1903, p. 163—186, mit 2 Tafeln. R. W. Shufeldt. The Östeology of the Steganopodes; Memoir. Carnegie Mus. I (Nov. 1903) p. 109—223 tab. XXI— XXX, and 37 text figures. — Verf. bespricht zunächst die Classificationsversuche anderer Autoren und giebt sodann eine eingehende, vergleichende Osteologie von Phaethon, Sula, Anhinga, Phalacrocorax, Pelecanus und Fregata. Verf. theilt die Ordnung in drei Superfamilien: Pelecanoidea, Phae- thontoidea und Fregatoidea, von denen die erste in vier Familien: Pelecanidae, Phalacrocoracidae, Anhingidae und Sulidae zerfällt, während die beiden andern nur je eine Gattung umfassen. Derselbe. On the Osteology and Systematie Position of the Kingfisher. (Haleyones); Amer. Nat. XXXVII, Oct. 1903, p. 697 — 725, figs. 3. — Behandelt die Osteologie und Classification der Alcedinidae. Verf. glaubt, dass sie mit den Galbulidae am nächsten verwandt sind, ohne sich jedoch klar auszusprechen. Derselbe. Östeology of the Limicolae; Ann. Carnegie Mus. II, 1903, p. 15—70, pl. I, and 27 text figures. — Verf. beschreibt ein- gehend die Osteologie der hauptsächlichsten Typen der Ordnung und schliesst mit einer Uebersicht der osteologischen Charaktere und der Beziehungen der Ordnung, die in 8 Familien eingetheilt ist. Derselbe. On the Classification of Certain Groups of Birds (Superorders: Archornithiformes; Dromaeognathae; Odontoholcae); Amerie. Natural. XXXVII, Jan. 1903, p. 33.64, with two half-tone plates. — Die Superorder: Archornithiformes umfasst Archaeopteryx; die Dromaeognathae alle recenten und ausgestorbenen ‚‚Ratitae“ (Stru- thionidae, Rheidae, Casuariidae, Dinornithidae und Aepy ornithidae), 216 II. Aves für 1903. die Odontoholcae endlich die Hesperornithidae und Aenaliornithidae. Die einzelnen Gruppen sind ziemlich ausführlich behandelt und ge- kennzeichnet. R. BE. Snodgrass. Notes on the Anatomy of Geospiza, Cocornis and Certhidea; Auk XX p. 402—417 tab. XVII—XX. — Nach Studien über die Anatomie kommtVerf. zu dem Schlusse, dass die drei Gattungen äusserst nahe verwandt sind, und nicht, wie es bisher geschah, in zwei verschiedenen Familien untergebracht werden können. Schädel, Schultergürtel, Zunge, Verdauungstractus und Pterylose sind kürzer oder länger beschrieben und durch Abbildungen erläutert. 3. Tur. Zur Casuistik und Theorie vielkeimiger Monstra: Arbeit. Zootom. Laborat. Univ. Warschau XXIX, 1903, p.1—18, mit 9 Text- figuren und 1 Tafel. [Russisch!] — Ref. vgl. Zoolog. Centralbl. XI p- 602—603. A. Wallenberg. Neue Untersuchungen über den Hirnstamm der Taube. 1. Der Fasciculus longitudinalis dorsalis sive posterior; Anat. Anz. XXIV, 1903, p. 142—155, mit 2 fig. I. Paläontologie. F. A. Lucas. Notes on the Osteology and Relationship of the Fossil Birds of the Genera Hesperornis, Hargeria, Baptornis and Diatryma; Proc. U. S. Nat. Mus. XXVI (Febr. 1903) p. 545—556. — Beschreibung des Schädels von Hesperornis gracilis, des Schulter- gürtels von H. regalis, verschiedener Knochenreste von Baptornis advenus, und Bemerkungen über die systematische Stellung dieser Gattungen und des Genus Diatryma. Für Hesperornis gracilis wird die neue Gattung Hargeria aufgestellt. R. Martin. Note on some Remains of Struthio karatheodoris Maj. of the Island of Samos; Proc. Zool. Soc. Lond. 1903 vol. I Part II (Aug. 1903) p. 203—210. — Verf. beschreibt ein Beckenstück des fossilen Strausses von der Insel Samos und fasst die Unterschiede zwischen Struthio karatheodoris, S. camelus und S. asıiaticus kurz zusammen. IV. Federn, Flug, Mauser, Färbung, Schnabel- und Fussiorm. W. Baer. Ueber Färbungen des Vogelgefieders durch Fremd- stoffe; Orn. Monber. XI p. 69—70. % E. H. Barrett-Hamiltoen. Abstract of a physiological hypo- thesis to explain the Winter Whitening of Mammals and Birds in- habiting Snowy Countries, and the more striking points in the distri- bution of white in Vertebrates generally; Proc. R. Irish Acad. XXIV, 1903, p. 303— 314. — Verf. glaubt, dass das zeitweilige Aufhören von Fettentwieklung und Pigmentlosigkeit Erscheinungen desselben Vor- sanges seien. Er fand, dass Thiere im Allgemeinen an jenen Körper- II. Aves für 1903. 217 theilen am hellsten gefärbt sind, wo die grösste Menge Fett angehäuft ist. Die Anregung verdient Beachtung für weitere Untersuchungen über den Gegenstand. Derselbe. Remarks on the Flisht and Distribution of the Albatrosses of the North Pacıfie Ocean; Ibis (8) III p. 310—324. Ueber Flug und Verbreitung von Diomedea nigripes und D. la Derselbe. On the position occupied by the legs of Birds during flight; Zoolog. (4) VII p. 139—149. — Verf. bespricht zunächst kurz die über den Gegenstand vorhandene Literatur und theilt dann eine Anzahl eigener Beobachtungen mit. Am Schlusse Zusammen- stellung jener Arten, die dieBeine beim Fliegen nach rückwärts strecken, und jener, die sie nach vorn gerichtet tragen. A. Crett& de Palluel. Le Vol de l’Alouette (Alauda arvensis) pendant ses migrations; Ornis XII No.2 (Dec. 1903) p. 141—142. E. Degen. Ecdysis, as Morphological Evidence of the Original Tetradactyle Feathering of the Bird’s Fore-limb, based respectively on the Perennial Moult i in Gymnorhina tibicen; Transact. Zool. Soc. Lond. Vol. XVI Part VIII No. 1 (May 1903) p. 347—412 tab. XXXVI —XXXVIII. — Eingehende Beschreibung der Mauser des Gefieders von Gymnorhina tibicen, durch zahlreiche Diagramme, Tabellen und Masse erläutert. Auf Grund der Verhältnisse, die bei gen. Art zur Beobachtung kamen, sucht Verf. den Flügel mit all seinen Knochen und Schwingen zu reconstruiren. Der Gedankengang der Arbeit ist etwa folgender: die Handschwingen der heute lebenden Vögel be- stehen aus jenen, die ursprünglich an den Phalangen des dritten Fingers sassen, und aus jenen, welche von den Phalangen des „Index ge- tragen wurden. Die Handschwingen, die ehemals zu dem dritten Metacarpalknochen, den jetzt fehlenden Phalangen und Metacarpal- knochen des 4. Fingers gehörten, bilden jetzt die 1.—4., 5.—7. und 8.—ll. Oberflügeldeckfedern: und wenn mehr als 10 Kubitalfedern da sınd, sehört nur das Surplus der ursprünglichen Ulna-Befiederung an. Die Schwingen der Alula gehören zum 1. Metarcarpalknochen und sind in Wirklichkeit keine Handschwingen. Schriftenübersicht und Tafelerklärung beschliessen die Abhandlung. W. H. Fisher. Preserving Equilibrium by the use of one wing; Auk XX p. 167—168 tab. VII. 0. Heinroth. [Ueber abnorme Mauser]; Journ. f. Ornith. LI p. 143. Derselbe. [Ueber die Mauser von Plotus und Grus]; Journ. f. Ornith. LI p. 302—303. F. W. Hutten. Remarks on the Flight of Albatrosses; Ibis (8) IE pP. 3188. Nach einer kurzen Zusammenstellung der gegen- wärtigen und früheren Verbreitung der Diomedea- Arten berchreibt Verf. den Flug des Albatrosses. Vier prächtige Textzeichnungen nach photographischen Aufnahmen beigegeben. 0. Kleinschmidt. [Ueber die Entwicklung der Vogelfeder in der Mauser]; Journ. f. Ornith. LI p. 142—143. D. Le Souef. On certain Birds Changing Colour of Plumage 218 II. Aves für 1903. without Moulting; The Emu II 4 (April 1903) p. 196—199 tab. XT. — Ueber angebliche Umfärbung ohne Mauser. K. Loos. Zur Frage über die Beurtheilung der Geschwindigkeit und der Entfernung fliegender Vögel; Orn. Monber. XI p. 49—56. — Beobachtungen zum Zwecke der Feststellung, in welcher Entfernung der fliegende Vogel dem menschlichen Auge entschwindet. W.P. Pycraft. on the Pterylography of Photodilus; Ibis (8) III g der Pterylose und des äusseren Ohres, durch daneiche Textfiguren und eine Tafel erläutert. Die Gattung scheint mit Asio am nächsten verwandt zu sein. Ein verbesserter Schlüssel für die Pterylose der Asionidae und eine Literatur- übersicht bilden den Schluss der Arbeit. @. Schiebel. In welchem Monat bekommt der schwarzstirnige Würger (Lanius minor Gm.) sein Alterskleid; Orn. Jahrb. XIV p. 140 — 143. — Verf. stellte durch Beobachtungen an einem gefangenen Exemplar fest, dass die Mauser Mitte December beginnt. R. M. Strong. The Metallic Colors of Feathers from the Sıdes of the Neck of the Domestic Pigeon; Mark Anniversary Volume, Article XIII, p. 263—277, tab. XX, 1903. In der Einleitung giebt Verf. einen kurzen Ueberblick der verschiedenen Theorien, die die Metall- farben an den Halsseiten der Taube zu erklären suchten: im zweiten Kapitel erläutert er die angewandte Methode und das untersuchte Material; im dritten behandelt er die Struktur der metallisch glänzenden und der nicht metallischen Federn und einschlägige Fragen. Im fünften Abschnitte sind die Ergebnisse der Untersuchung zusammengefasst, woran sich das Literaturverzeichniss schliesst. Von den Resultaten seien bloss einige der wichtigsten erwähnt. Die Metallfarben an den Halsseiten der Taube sind auf die Oberseite des distalen Theiles der Federn beschränkt; der Rest der Federn zeigt matte, braune oder graue Töne. Die Basistheile der metallisch- glänzenden Federn sind häufig in der glanzlosen Zone, und dann ist der Unterschied zwischen den beiden (der metallischen und nicht metallischen) Regionen scharf abgesetzt und hängt mit structurellen und Eigenthümlichkeiten in der Pig- mentirung der Federstrahlen zusammen. Die des basalen Theiles der Federn sind von gewöhnlicher Form, während sie in der metallisch glänzenden Zone etwas gedreht und viel stärker pigmentirt sind. 3. Thienemann. Untersuchungen und Beobachtungen über die Mauser von Anas boscas L., Anas crecca L., Larus ridibundus L. und Larus minutus Pall.; Journ. f. Ornith. LI p. 205—212. Y. Spielarten, Bastarde, Abnormitäten, Hahnenfedrigkeit. Magaud d’Aubusson. Note sur quelques Metis et Hybrides du Canard Sauvage ou Col-vert (Anas boschas); Le Naturaliste, 1903, p.l7% Derselbe. Sur deux Hybrides du Canard Sauvage; ].c, p. 46—48. II. Aves für 1903. 219 S. Brogi berichtet über Farbenaberrationen bei italienischen Vögeln; Avicula VII p. 164—165. W. E. Castle and &. M. Allen. 'The Heredity of Albinism; Proc. Amer. Acad. Arts & Sciene. XXXVIII No. 21 (April 1903) p. 603—622. E.H. Eaton. A Hybrid Duck; Auk XX p. 64. A. H. Felger. Hybrid Duck. Mallard (Anas boschas) x Pintail (Dafıla acuta); Auk XX p. 305—304. — Eingehende Beschreibung des Stückes. F. Finn. [On a ‚variety of the Goldfinch (Carduelis elegans)]; Ball: B2.0. CHXTIL.9°73. A. Ghigi berichtet über Hybriden in der Familie Phasianidae; Archiv. Zoolog. Ital. I p. 307—314. E. Lort Phillips. [On a variety of Scolopax rusticula]; Bull. B. BSCHXTIIE Pr. ©. Natorp. Abnorm gefärbte Goldammer; Ornith. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 16 tab. I. — Beschreibung und Abbildung eines albinistischen Exemplares von Emberiza citrinella. E. Ninni. Sopra un caso di pleocroismo in un Anas boscas; Avicula VII p. 11—12. — Eine Farbenaberration aus Venetien beschrieben. Derselbe. Ueccelli anormalmente coloriti, esistenti nel Civico Museo di Belluno; Avicula VII p. 124—126. — Beschreibung von Albinismen und anderen Farbenaberrationen italienischer Vögel. P. Pavesi. E Sempre il Merlo Bianco; Rendiconti Reg]. Ist. Lomb. Sci. lett. (2) XXX VI, 1903, p. 278—2%. — Eine eingehende Abhandlung über totalen und partiellen Albinismus bei der Amsel, mit besonderer Berücksichtigung des Vorkommens_ dieser Erscheinung ın Italien. Verf. fasst die Resultate seiner Studien in acht Punkten zusammen (siehe Avicula VII p. 63). €. Piechi. Anomalie nel Colorito del Piumaggio osservato in 85 individui della mia Collezione Ornitholosica Italiana e breve cenno sull’ Eterocrosi; Avicula VII p. 93—103, 126—135, 153—157. — In der Einleitung giebt Verf. einen kurzen Ueberblick über die ver- schiedenen Farbenabweichungen und deren Nomenklatur nach Pavesı, und eine gedrängte Liste der auf das Thema bezüglichen Literatur. Daran schliessen sich Bemerkungen und Beschreibungen von abnorm gefärbten Exemplaren in der Sammlung der Verfasserin. 24 sp. aus den Familien von Accipitres, Eulen, Spechte, Kukuke, Würger, Sylvio- Turdiden, Lerchen und Finken sind eingehend behandelt. P. St. M. Podmore. The Hybridization of Columba palumbus; Zoolog. (4) VII p. 401—406 tab. VII. . Saunders. [On a pale Variety of Parus caeruleus]; Bull. B. 0.C. XIV p. 21—22. R. Service. Hybrid between Domestic Pigeon x Columba oenas, 9; Zoolog. (4) VII p. 73. R. Sinclair. Pale Variety of the Shag; Ann. Scott. N. H. 1903 p- 118—119. — Eine albinistische Varietät von Phalacrocorax graculus beschrieben. 220 II. Aves für 1903. T. Southwell. Albino Moorhens; Zoolog. (4) VII p. 351-352. *P, Stephan. Contribution a l’etude des organes genitaux des hybrides; ©. R. Ass. frang. Av. Sc. 3lme Sess. Pt. 2, 1903, p. 718—723, avec 1 fig. W. Stone. A Hybrid Duck, Anas boschas X Nettion carolinensis; Auk XX p. 209—210. #. Thienemann. berichtet über einen Bastard von Corvus cornix x €. corone; Orn. Monber. XI p.71l. 3. &. Tuck. Variety of the Hawfinch (Coceothraustes vulgaris]; Zoolog. (4) VII p. 104. — Albinistische Varietät. Ve. (Faunistik) Thiergebiete. Paläarktisches Gebiet. H. E. Dresser. A Manual of Palaearetie Birds. Part Il. London 1903. p. 499— 922. — Schluss des Werkes umfassend die Darstellung der: Tagraubvögel, Stelz-, Schwimm- und Wasservögel, Tauben, Hühner, Rallen, Kraniche, Strandläufer, Möven, Sturmvögel, Alken und Taucher. Behandlung und Anordnung des Stoffes wie im ersten Theile (siehe Bericht 1902 p. 89). Im Ganzen sind 1219 sp. und subsp. behandelt. Derselbe. Notes on the Synonymy of some Palaearctic Birds; Ibis (8) III p. 89—91. — Turtur decaocto hat an die Stelle von T. douraca zu treten. Der richtige Name der Haubenlerchen ist Ptilo- corys Mad. Saxıcola catarınae ıst identisch mit Oenanthe albicollis, während die östliche Form des schwarzohrigen Steinschmätzers S. amphileuca zu heissen hat. Unterschiede von S. lugens und S. ha- lophila. Derselbe. On some rare and unfigured Eggs of Palaearctic Birds; Ibis (8) III p. 404—407 tab. X. — Beschreibung und Abbildung der Eier von Saxicola chrysopygia, Lusciniola indica, Passer yatiı, Passer ammodendri, Anthus sımilis und Pyenorhamphus carneipes. Ehmeke. [Beschreibung einiger neuen Lerchenarten]; Journ. f. Ornith. LI p. 149— 153. — Neu: Alauda ceinerea, Barnaul in Sibirien; Alauda flavescens, Rumänien; Lullula flavescens, Rumänien. E. Hartert. Die Vögel der paläarktischen Fauna. Systematische Uebersicht der in Europa, Nord-Asien und der Mittelmeerregion vor- kommenden Vögel. Heft I p. 1—112, mit 22 Abbildungen. Berlin. November 1903. — Das vorliegende (erste) Heft dieses wichtigen Handbuches behandelt die Corvidae, Sturnidae, Oriolidae, und einen Theil der Fringillidae. Im Ganzen sind 184 sp. u. subsp. aufgeführt. Auf die kurze Charakteristik der Familien und Gattungen folgt in jedem Falle ein Schlüssel zum Bestimmen der Arten, woran sich die Kennzeichnung der einzelnen Formen schliesst. Bei jeder Form sind zunächst alle darauf bezüglichen Namen (mit Hinzufügung der terra typica) aufgeführt. Darauf folgt eine kurze Beschreibung beider II. Aves für 1903. 22] au Geschlechter und des Jugendkleides, sowie knappe, aber präcise An- gaben über Verbreitung, Lebensweise, Brutgeschäft ete. Neu be- schrieben sind: Corvus frugilegus tschusii, Gileit: Uyanopica cyanus swinhoei, Kiukiang, China: Nucifraga caryocatactes rothschildi, Tianschan; Garrulus elandarius rufitergum, Tring, England; G. g. kleinschmidti, Südspanien; G. g. whitakeri, Tanger, Marokko; Sturnus vulgaris grantı, Azoren; Eophona melanura migratoria, Ussuri Gebiet; Chloris sinica ussuriensis, Ussuri Gebiet; Acanthis carduelis britannieus, England; A. c. africanus, Marokko; Acanthis flavirostris stoliczkae, Gilgit; Erythrospiza eithaginea amantum, Fuertaventura. Im All- gemeinen sind nur die in der paläarktischen Region vorkommenden Formen aufgenommen, von weit verbreiteten Arten ausserdem auch die tropischen und nordamerikanischen Vertreter. Die Typen der meisten Gattungen sind durch Textzeichnungen erläutert. *C. R. Hennicke. Die Raubvögel Mitteleuropas, nach Originalen der Maler Keulemans, Kleinschmidt, de Maes, Rhamm und v . Riesen- thal mit erklärendem Text. Gera-Untermhaus. 1903. 8°. pg. 230, 53 Tafeln. 0. Kleinschmidt. Einige Bemerkungen zu dem Artikel von Sp. Brusina im vorigen Hefte dieser Zeitschrift; Journ. f. Ormnith. LI p. 126—128. — Wendet sich gegen einige Punkte in Brusina’s Be- sprechung von Arrigoni, Atlante Örnitologico. Derselbe. " [Ueber die zoogeographische Berechtigung der Annahme eines Mittelmeergebietes]; Journ. f. Ornith. LI p. 140—141. 3. v. Madaräsz. Drei neue paläarktische Vogelarten; Ann. Mus. Hung. I (1903) p. 559—560. — Neu: Merula algira, Bone ın Alserien; Cinelus kiborti, Krasnojarsk in Sibirien; C. caucasicus, Kaukasus. In einer Fussnote beschreibt Verf. Merula canariensis aus Gran Canaria. Naumann. Naturgeschichte der Vögel Mitteleuropas. Heraus- gegeben von Ü.R.Hennicke. Band XI (Pelikane, Fregattvögel, Tölpel, Fluss-Scharben, Tropikvögel, Möven). Gera - Untermhaus. 1903. pg. 343 tab. 1—43. — Band XII (Sturmvögel, Steissfüsse, Seetaucher, Flügeltaucher). Ebenda 1903. pg. 274, tab. 1—26. — In die Bearbeitung des Textes der beiden Bände theilten sich R. Blasıus, O. Reiser, E. Hartert, J. Rohweder, W. v. Rothschild und €. R. Hennicke. An- ordnung und Ausführung wie in den vorhergehenden Bänden. V. von Tschusi zu Schmidhoifen. Ueber paläarktische Formen. III. Der Weidensperling (Passer hispaniolensis Temm.) und seine Formen; Orn. Jahrb. XIV p. 1—21. — Eingehende Darstellung der individuellen und nenn Variation des Weidensperlings auf Grund eines sehr umfangreichen Materials (156 Expl.). Verf. unter- scheidet: P. h. hispaniolensis (Spanien, Balkanhalbinsel, N. W. Africa, Kanaren und Kapverden); P. h. arrigonii n. subsp., Sardinien: P. a. washingtoni n. subsp., Damiette, Aegypten; P. h. transcaspicus Trans- kaspien u. Transkaukasien; P. h. palaestinae n. subsp. Palästina; P. h. maltae, Malta u. P.h. brutius, Süditalien. Daran schliesst sich die Er- örterung der Variation von P. italıae, wobei P. ı. galliae aus Nizza 32 II. Aves für 1903. gesondert wird. Jede Form ist gekennzeichnet, ihre Variation nach Jahreszeit und Geschlecht sowie ihre Verbreitung eingehend besprochen. Am Schlusse tabellarischer Bestimmungsschlüssel für die alten $ $ der behandelten Formen. Derselbe. Ueber paläarktische Formen IV; 1.c. p. 137—140. — Neu: Pisorhina scops zarudnyi, Sarepta; Acanthis cannabina medi- terranea, Dalmatien und Garrulus glandarius sardus, Sardinien. P. scops pulchella aus Orenburg wird von P. s. scops wieder gesondert. Derselbe. Ueber paläarktische Formen V; l.c. p. 161—170. — Neu beschrieben: Budytes flavus dombrowskil, Rumänien; Alauda arvensis scotica, Schottland; Emberiza calandra thanneri, Tenerife; Cuculus canorus johanseni, Tomsk; Syrnium uralense sibiricum, Tomsk. Die Kennzeichen von Loxia leucoptera elegans eingehend auseinandergesetzt. Deutschland. W. Baer. Aus der Vogelwelt des Memeldeltas; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 359—370. R. Berge. Turdus torquatus L. als Brutvogel im Erzgebirge; Orn. Monber. XI p. 139—140. Derselbe Ein Beitrag zur Frage des Baumlaubvogels (Phylloscopus rufus silvestris Meissner); Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 429—430. — Beobachtungen aus dem Erzgebirge. L. Frhr. von Besserer. Ein Osterausflug in die Allgäuer Berge; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 78—88. — Notizen über Vorkommen und Frühjahrszug. *B, Böhr. Beitrag zur Raubvogelfauna von Bederkesa und Um- gegend; Jahrb. Ver. Nat. Unterweser 1901/02 (1903) p. 28—31. L. Buxbaum. Der Girlitz (Fringilla serinus L.); Zoolog. Garten XLIV p. 13—14. — Ueber Verbreitung der Art am unteren Main. K. Deditius. Mittheilungen aus dem Riesengebirge; Orn. Monber. XI p. 166—167. Derselbe. spricht über Vögel des Riesengebirges; Journ. f. Ornith. LI p. 545. ©. Fioericke. Neue Vogelformen; Mittheil. österr. Reichsbund für Vogelkunde u. Vogelschutz Wien III (Jan. 1903) p. 21—22. — Neu: Fringilla eoelebs tristis, nach Durchzugsvögeln der Kurischen Nehrung beschrieben. 3. Gengler. Ueber den Wechsel des Drosselbestandes in Erlangen und Umgebung in den letzten zwanzig Jahren; Jahresber. ornith.Ver. München III. p. 85—87. — Schildert die Veränderungen im Bestande der einzelnen Drosselarten in der Gegend von Erlangen. Turdus viseivorus ist als Brutvogel ganz verschwunden, T. musicus seltener geworden; dagegen hat sich T. pilaris, der zuerst anfangs der 80er Jahre auftrat, sehr stark vermehrt, und dasselbe gilt in noch höherem Grade von T. merula. H. Frhr. Geyr von Schweppenburg. Ormnithologische Aufzeich- nungen; Orn. Monber. XI p. 56—58. Ornithologisches aus dem Rheinlande. II. Aves für 1903. 293 B. Hantzsch. Brutvögel der Gegend von Königswartha (Lausitz); Journ. f. Omith. LI p. 52—64. kurze Charak- teristik des Beobachtungsgebietes. Im ee Theile sind 121 sp. aufgeführt mit kurzen Angaben über Vorkommen, Häufigkeit, Brüten ete. W. Hennemann. Der Storch (Ciconia ciconia [L.] im Schwarz- walde; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 381—382. Derselbe. ÖOrnithologisches aus Borkum; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 313— 345. Derselbe. Ornithologische Beobachtungen im Sauerlande im Jahre 1902; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XX VIII p. 205—209, 245— 250. Derselbe. Nachtrag zu Ornith. Beobachtungen im Sauer- lande im Jahre 1902; 1. c. p. 376. F. Henrici. Nachträge zu meinem Aufsatz: „Die Zwergmöve ein Brutvogel Westpreussens“ ; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 200—203, 420—421 tab. XIV u. XV. 0. Kleinschmidt. Ornis von Marburg an der Lahn; Journ. f. Ornith. LI p. 313—393, 440—507 tab. I-VII. — In dieser Arbeit giebt Verf. durchaus keine Lokalfauna des beregten Gebietes, sondern bespricht mehr oder minder ausführlich die Charaktere, Verwandtschaft und geographische Variation der in der Ornis Marburgs vertretenen „Formenkreise“. In den beiden vorliegenden Theilen sind behandelt: Nachtigall, Blaukehlchen, Rotkehlchen, Garten- u. Hausrotschwanz, Wiesenschmätzer, Schwarzkehlchen, Steinschmätzer, die Drosseln, Laubsänger, Gartenspötter und Rohrsänger. Bei den einzelnen Arten sind neben systemat. u. Zoogeogr. Erörterungen eingehende Mit- theilungen über Lebensweise, Brutgeschäft, Eier etc. gegeben. Derselbe. Vierzehn Tage“ am Rhein: Journ. f. Ornith. LI p- 421—439. — Frühjahrsbeobachtungen vom Rhein. Den grössten Theil der Arbeit nehmen jedoch sehr werthvolle Mittheilungen über Variation der Färbung der Hausrotschwänze und ihrer Bier ein, mit daran knüpfenden Betrachtungen über das geographische Variiren von Erithacus titis und seiner” Beziehungen zu E. moussieri, welch letztere Art Verf. für einen geographischen Vertreter des Hausrötlings anzusehen geneigt ist. A. Koenig. Ornithologische Miszellen vom Rheinland; Orn. Monber. XI p. 39—40. — Berichtet über Erlegung von Falco vesper- tinus, Turdus pallens und Somateria mollissima. F. Koske. Ornithologischer Jahresbericht über Pommern tür 1902; Zeitschr. Ornith. u. prakt. Geflügelzucht 1903 p. 50—58, 74—81, 91-94, 120—123, 134—139, 151—154. — Ankunfts- und Abzugs- notizen aus verschiedenen Theilen Vorpommerns. Biologisches und Mittheilungen aus Jagdzeitschriften. H. Krohn. Der Fischreiher und seine Verbreitung in Deutschland. Leipzig 1903. 8°. 103 pg. mit 1 Karte. ; Die Arbeit zerfällt in zwei Theile. Der erste behandelt die Literatur, Verbreitung, Biologie und den Reiher als Jagdobjekt mit 224 II. Aves für 1903. besonderer Berücksichtigung der Beize, während der zweite Abschnitt sich mit dem Vorkommen der Art als Horstvogel in Deutschland beschäftigt. Die Quellen für die einzelnen Nachweise sind gewissen- haft verzeichnet. Auf der beigegebenen Karte sind die noch bestehenden und die bereits erloschenen Reiher- und Kormoran- kolonien eingetragen. R. Lauterborn. Das Vogel-, Fisch- und Thierbuch des Strass- burger Fischers Leonhard Baldner aus dem Jahre 1666. Heraus- gegeben, mit einer Einleitung und erläuternden Anmerkungen ver- sehen von R. Lauterborn. Ludwigshafen a. Rhein. 1903. gr. 8. pg. 66 + 179. — Dies ist eine wortgetreue Textausgabe des nur in wenigen Exemplaren in den Bibliotheken von Strassburg, Kassel und London vorhandenen Buches von L. Baldner. Es ist eine der ältesten deutschen Lokalfaunen und darum von bedeutendem, geschichtlichen Werthe. Herausgeber giebt zunächst eine Skizze von Baldner’s Lebensgang und Lebenswerk und beschreibt sodann die einzelnen Handschriften des Werkes. Baldners Handexemplar ist bei der Beschiessung Strass- burgs durch die Deutschen 1870 ein Raub der Flammen geworden, doch sind noch heute drei Handschriften in der Stadt vorhanden. Eine Handschrift in Folio, bestehend aus 122 Textblättern und 129 Ab- bildungen, die vollständigste erhaltene befindet sich in der Landes- bibliothek in Kassel. Auch das Britische Museum in London besitzt eine Abschrift, die Baldner an J. Ray und F. Willushby im Jahre 1663 verkaufte. Baldner’s Thierbuch behandelt die Wasserthiere Strassburgs, darunter 71 sp. Vögel. Ueber die Verbreitung einiger Arten zur damaligen Zeit findet sich manche werthvolle Aufzeichnung, z. B. über Nacht- und Schopfreiher, sehr treffend sind ferner die bio- logischen Beobachtungen. [Nach Orn. Monber. XI p. 42—43]. ©. Leege. Die Juister Vogelkolonie; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 95—110. — Genaue Angaben über Verbreitung, Lebens- weise und Brutgeschäft der Brutvögel auf der Insel Juist an der ost- friesischen Küste. A. Nehring. Eine Sterna caspia von Deep bei Kolberg; Orn. Monber. XI p. 165—166. €. Parrot. Materialien zur bayerischen Ornithologie III. Dritter Beobachtungsbericht aus den Jahren 1901 und 1902. Unter Mit- wirkung onL. v. Besserer, J. Gengler und W. Gallenkamp zusammen- gestellt von ©. Parrot; Jahresber. Orn. Ver. München III p. 139—384. — Anordnung und Behandlung des Stoffes wie in den früheren Jahren, nur mit dem Unterschiede, dass die einzelnen Arten in alphabetischer Reihe aufgeführt werden. Die umfangre®hen Sonderbeobachtungen betreffen: Alauda arvensis, Motacilla alba, Scolopax rusticola, Hirundo rustica, Chelidonaria urbica, Columba palumbus, C. oenas, Ruticilla titys, R. phoenieura und Cuculus canorus. Plathe. Ueber die Brutkolonie der Kormoranscharbe in Pommern; Zeitschr. Ornith. u. prakt. Geflügelzucht Stettin 1903, p. 113—115. — Die Kolonie im Curower Bruch bei Stettin ist von den Vögeln ver- lassen worden, ebenso die im Forstrevier Bodenberg am Damm’schen II. Aves für 1903. 225 See. Die einzige, besetzte Kolonie an der unteren Oder scheint im Bezirke Lübzin beim Damm’schen See zu sein. A. Ries. Die Verbreitung der Uferschwalbe. (Clivicola riparia (L.) im südlichen Bayern; Jahresber. Ornith. Ver. München III. p. 82 — 84. — Verf. stellt die ihm aus eigener Anschauung und nach Mit- theilungen von Freunden bekannten Brutkolonien der Uferschwalbe im bayerischen Schwaben und in Oberbayern zusammen. In der südlichen Hälfte der schwäbisch-bayerischen Hochebene fehlt sie ganz. ®. le Roi. Das Vorkommen von Herodias alba (L.) in der Rhein- provinz; Orn. Monber. XI p. 163—165. Derselbe. Ormithologischer Bericht über die Monate März bis October 1902 vom südlichen Theile der Kurischen Nehrung; Journ. f. Ornith. LI p. 231—249. — Beobachtungen in Tagebuchform. Saxenberger. Ornithologische Beobachtungen auf dem Haupt- kamme des Riesengebirges; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 490—492. I. Schuster. Im Dachauer Moos; Zoolog. Garten XLIV p. 369 — 377. — Beobachtungen aus der Umgebung von München. Derselbe. Vom Vorkommen des Kolkraben im Vogelsberg; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 319. W. Schuster. Aprilsituationen am Hessischen Rhein; Jahrb. Nass. Ver. Naturk. Jahrg. 56, 1903, p. 4#5—50. — Ormithologische Be- obachtungen aus der Gegend von Bingen. Derselbe. Ein Besuch auf Juist; Orn. Jahrb. XIV p. 217 — 223. — U.a. weist Verf. darauf hin, das die Brandgänse (Tadorna tadorna) auf der Insel immer offen auf der Erde brüten. J. Spies. Eine Reiherkolonie in Unterfranken; Jahresber. ornith. Ver. München III p. 87—88. — Berichtet über die einzige in Unter- franken bekannte Reiherkolonie von Wulfershausen, aus 25 Horsten bestehend. 3. Thienemann. II. Jahresbericht (1902) der Vogelwarte Rossitten der Deutschen Ormithologischen Gesellschaft; Journ. f. Ornith. LI p. 161— 236. — Der Bericht zerfällt in drei Abschnitte. I. Allgemeiner Theil. Bericht über die Thätigkeit des Institutes. II. Wissenschaft- licher Theil enthält (1) eine Uebersicht der täglichen Be- obachtungen auf der Nehrung, mit besonderer Berücksichtigung des Frühjahrs- und Herbstzuges; (2) Untersuchungen über die Mauser von Anas boscas L., A. crecca L., Larus rıdibundus L., und Larus minutus Pall.; (3) der Karmingimpel (Carpodacus erythrinus (Pall.) am Brutplatze; (4) Fangergebnisse eines Dohnenstieges von 1800 Bügeln im Dünenbelauf Rossitten vom 21. September bis 15. October 1902. Der letzte Abschnitt endlich beschäftigt sich mit den auf der Nehrung getroffenen Vogelschutzmassnahmen. €. Wüstnei. Die Adler Mecklenburgs; Arch. Ver. Freunde Naturg. Mecklenburg Bd. 57, 1903, p. 45—104. — Verf. stellt alte Daten zu- sammen, die sich auf das jetzige oder frühere Vorkommen und Horsten Arch. f. Naturgesch. 68. Jahrg. 1902. Bd. II. H.1. (11.) 15 226 II. Aves für 1903. der Adler in Mecklenburg beziehen. Die in Museen und Privatsamm- lungen befindlichen Exemplare sowie die Angaben in der Literatur finden weitgehende Berücksichtigung. Aquila fulva fehlt seit 1865 als Brutvogel. Oesterreich-Ungarn. A. Bau. Ornithologisches und Biologisches aus Vorarlberg; Orn. Jahrb. XIV p. 176—193. — Beobachtungen über 101 sp. aus der Gegend von Bregenz am Bodensee. A. Bonomi. Quinta contribuzione all’ Avifauna Tridentina; Programmo dell’ J. R. Ginnasio Superiore dello Stato, Rovereto. Anno scolastico 1902—1903 (1903) p. — [Sep. 52 pg.]. — Im ersten Theile fasst Verf. seine Beobachtungen über die Tridentinische Ornis aus dem Zeitraume von Juli 1895 bis Juni 1903 zusammen; im zweiten theilt er die publizirten oder ıhm mitgetheilten Aufzeichnungen anderer ÖOrnithologen mit und schliesst mit einem Verzeichniss der Local- namen der Vögel in den verschiedenen Theilen des Gebietes. S. v. Chernel. Das Vorkommen der schwarzköpfigen Schafstelze (Motacilla melanocephala Licht.) jenseits des Kiralyhägö-Gebirges; Aquila X p. 253. — Ein 2 ad. wurde am 19. April 1892 in Türkös erlegt. Derselbe. Die kurzzehige Lerche [Alauda brachydactyla (Leisl.)], eine neue Erscheinung in der Ornis Ungarns; Aquila X p. 250 — 251. — Ein Exemplar wurde jenseits des Kirälyhägö - Gebirges in Erdely, Siebenbürgen, erlegt. Es ist der erste sichere Nachweis für Ungarn. FT. Csörgey. Fünf Monate in Spalato; Aquila X p. 66—103. — Auf p. 82—103 giebtVerf. nach eigenen Beobachtungen und solchen von Prof. Kolombatovies sehr sorgfältige Notizen über die Winter- ornis von Spalato in Dalmatien. U. A. ist auch Hoplopterus spinosus aufgeführt, von welcher Art ein Exemplar vor 30 Jahren bei Spalato erlegt wurde. 6. Gaal de Gyula. Beiträge zur Vogelfauna des Balaton-Sees; Aquila X p. 215—218. — Beobachtungen über das Vorkommen von 19 sp. am Plattensee im Herbste 1903. F. Helm. Ornithologische Beobachtungen an den Teichen von Wittingau in Böhmen; Orn. Monber. XI p. 161—163. ®. Herman. Der Kahlrabe (Geronticus eremita), sein Denkmal in Ungarn; Aquila X p. 35—65, mit einer Lichtdrucktafel. — Verf. weist auf Grund von Studien in der älteren ungarischen Literatur nach, dass der Mähnenibis in früherer Zeit im südl. Ungarn (z. B. bei Arad) Brutvogel war. Auf die Beschreibung des Vogels folgen ein- gehende Zusammenstellungen der Vulgärnamen der Art in den ver- schiedenen Ländern und besonders in Ungarn. Auf Tafel I ist die Art abgebildet. Derselbe. [Referat über J. von Madaräsz, Die Vögel Ungarns]; Aquila X p. 266—284. — Abfällige (z. g. Theile ungerechtfertigte) Kritik des genannten Werkes. Auf p. 274 schlägt Verf. für II. Aves für 1903. 997 Ptilocorys senegalensis Mad. (nec Müll.) aus dem kroat.-ungarischen Litorale den neuen Namen Galerida cristata-madaräszı (sie!) vor. F. Jäobnicky. Bartmeisen (Panurus biarmicus) in Mähren; Orn. Jahrb. XIV p. 145. — Bei Lundenburg. *F, €. Keller. Ornithologische Beobachtungen im Winter und Frühjahr 1903; Carinthia II, 1903, p. 152—177. 3. Knotek. Ormnithologische Notizen aus Obersteier; Orn. Jahrb. XIV p. 223—226. — Beobachtungen aus der Gegend von Bruck a.M. in Steiermark. Notizen über Vorkommen von 13 sp. Am Schlusse einige Daten über den Frühjahrszug. Derselbe. Ormnithologische Seltenheiten aus Mähren; Orn. Jahrb. XIV p. 145—146. P. Kollibay. Beiträge zur Kenntniss der Vogelwelt Dalmatiens; Orn. Jahrb. XIV p. 22—45. — Verf. schildert kurz die Reise und den landschaftlichen Charakter der Bocche dı Cattaro und der Insel Curzola. Im speziellen Theile sind 63 sp. abgehandelt, die vom Verf. beobachtet oder gesammelt wurden. Notizen über Vorkommen, Lebensweise, Gesang ete., Beschreibung von Nest und Eiern sind bei den einzelnen Arten mitgetheilt. Interessant ist die Entdeckung eines neuen Seglers auf der Insel Curzola.. Neu: Pratincola rubetra dalmatica. Das Jugendkleid von Hypolais pallıda ist beschrieben. 3. von Madaräsz. Magyarorszäg Madarai. A Hazaı Madärviläg Megismeresenek Vezerfonala.. Budapest 1903. Füzet. XI—XIV (p. 411—666). — Schluss des Werkes (vgl. Bericht 1902 p. 96), den Rest des ungarischen Textes (Procellariiformes, Colymbiformes, Podi- cipediformes, Ralliformes, Columbiformes, Pteroclidiformes, Galli- formes und Nachträge), sowie ein deutsches Resume enthaltend. In letzterem Abschnitte giebt Verf. eine kurze, aber erschöpfende Ueber- sicht der Verbreitung der einzelnen Vogelarten in Ungarn, nebst Angaben über Häufigkeit, Art des Vorkommens u. s. w. *M. Marek. Ornithologisches aus Zengg. IV. 1901—1902; Glasn. hrvatsk. naravosl. Drustvo God. XV, 1903, p. 31—62. *B. EL. Niezabitowski. Materialien zur Fauna der Wirbelthiere Galiziens. Die Wirbelthiere der Umgebung von Rytro; Spraw. Kom. Fiz. Akad. Krak. XXXVII, 1903, p. 1—14, mit 2 Tafeln [Polnisch!] 3. PonebSek. Ein in Slavonien erlester Adler-Bussard; Orn- Jahrb. XIV p. 144. — Buteo ferox in Slavonien erlegt. E. Rössler. Bericht über die Thätigkeit der ‚„Kroatischen ornitho- logischen Centrale“ im Jahre 1902. I. Frühlingszug der Vögel in Kroatien und Slavonien im Jahre 1902. II. Herbstzug der Vögel in Kroatien und Slavonien im Jahre 1902; Glasn. hrvatsk. naravosl. Drustvo God. v. 14, 1903, p. 185—425. Derselbe. Noch einige Bemerkungen zu dem Artikel Sp. Brusina im IV. Heft des L. Jahrganges dieser Zeitschrift; Journ. f. Ornith. LI p. 405—407. — Mittheilungen über einige kroatische Vögel im Museum zu Zagreb (Agram) A. Schaffer. Ornithologisches aus Mariahof; Orn. Jahrb. XIV 15* . 398 II. Aves für 1903. p- 143—144. — Notizen aus Steiermark. Lusciniola melanopogon neu für das Kronland. F. Schulz. Ein Adlerbussard in Krain erlegt; Orn. Jahrb. XIV p. 65—64. — Buteo ferox bei Präwald erlegt. 3. Stroinigg. Larus glaucus B ünn. bei Judenburg in Steiermark erlegt; Orn. Jahrb. XIV p. 231—232. V. Ritter von Tschusi zu Schmidhoffen. Ornithologische Kollek- taneen aus Oesterreich-Ungarn und dem Öccupationsgebiete. IX (1900); Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 59—67; X (1901); l.c. p. 297—306; XI (1902); 1. c. p. 477—483. — Mittheilungen über Vorkommen interessanter oder ungewöhnlicher Arten nach Angaben in Jagdzeitschriften. Derselbe. Lasurmeisen in Böhmen; Orn. Jahrb. XIV p. 64. — Parus cyanus bei Prag gefangen. Derselbe. Ornithologische Literatur Oesterreich-Ungarns und des Okkupationsgebietes 1901; Verhandl. zool.-bot. Gesellsch. Wien LIII, 1903, p. 271—285. Balkanländer. F. Braun. ÖOrmnithologisches aus Constantinopel; Orn. Monber. XI p. 20—21. — Zugnotizen aus dem Herbste 1902. Derselbe. Ormithologisches aus Constantinopel; 1l.c. p. 38 —38. — Notizen aus dem Winter 1903. Derselbe. Örnithologisches aus Constantinopel; Orn. Monber. XI p. 65—69. — Beobachtungen vom Bosporus aus dem Winter 1902/03. Derselbe. Ornithologisches aus Constantinopel; Orn. Monber. XI p. 145—151. — Beobachtungen aus dem Frühjahr und Sommer 1903. R. Ritter von Dombrowski. Materialien zu einer Ornis Rumäniens; Bull. Soc. Sei. Bucarest-Roumanie XII No.3 et 4 (1903) p. 297 — 336. — Eine vorläufige Zusammenstellung der Vogelfauna Rumäniens auf Sjährige Erfahrungen begründet. 321 sp. sind aufgeführt mit kurzen Angaben über Verbreitung, Häufigkeit, Fortpflanzungs- geschäft, Zug ete. Bei den meisten Arten sind die rumänischen Vulgär- namen mitgetheilt. P. Kollibay. [Ueber eine Reise nach Bosnien, der Herzegowina, Dalmatien und Montenegro]; Journ. f. Ornith. LI p. 138—139. — Enthält allerlei ornithologische Beobachtungen. ©. Reiser. Neue und seltene Arten der Vogelwelt Bosniens und der Hercegovina. II. (Gesammelt in den Jahren 1895—1902); Orn. Jahrb. XIV p. 113—118. — Mittheilungen über 16 sp., deren Vor- kommen für das Okkupationsgebiet neu oder ungewöhnlich ist. Die Daten der einzelnen Fälle sind genau angegeben. Die Zahl der für Bosnien und die Hercegovina nachgewiesenen Arten erhöht sich dadurch auf 300. II. Aves für 1903. 189) [8) De) Grossbritannien. B. Alexander. [On the Occurrence of Glareola melanoptera ın England]; Bull. B. ©. C. XIV p. 17. 0. V. Aplin. [Dotterel (Eudromias morinellus) breeding in Wales]; Ibis (8) III p. 133—135. Derselbe. Tufted Duck in Merionetshire; Zoolog. (4) VII p. 316. — Fuligula cristata. Derselbe. Notes on the Ornithology of Oxfordshire 1899 —1901; Zoolog. (4) VII p. 5—22, 59—68. — Ornithologische Be- obachtungen in Tagebuchform angeordnet. Derselbe. Additional Notes on the Birds of Lleyn; 1. ec. p. 201 — 213. — Allgemeines und Spezielles über die Vogelwelt des Gebietes. Derselbe. The Hobby [Falco subbuteo] in Warwickshire; Zoolog. (4) VII p. 351. Derselbe. Notes on Oxfordshire Ornithology. By the late Charles E. Stubbs, of Henley-on-Thames; 1. c. p. 444—453. — Sehr sorgfältige Angaben. €. Atkinson. British Birds’ Eggs and Nests popularly described. New and revised edition. London 1903. 8°. 251 pg. with illustrations. R. 3. Balston. Scolopax rusticula breeding ın Kent; Zoolog. (4) VII p. 193—194. A. Bankes. Hen-Harriers in Dorset; Zoolog. (4) VII p. 152—153. D. A. Bannermann. White-tailed Eagle (Haliaötus albicilla); Zoolog. (4) VII p. 458—459. — In Schottland erlest. F. L. Blathwayt. Notes from Lincolnshire; Zoolog. (4) VII p. 436. Derselbe. Rambles among the Wild Birds (No. II). A visit to the Farne Islands; Avic. Mag. (2) I p. 124—129. Derselbe. Rambles among the Wild Birds (No. III). On Highland Lochs; Avic. Mag. (2) II p. 30—36. — Beobachtungen über die Vogelfauna von Sutherland in Schottland, meist biologischer Natur. Derselbe. Notes from Lincolnshire; Zoolog. (4) VII p. 29—30. H. N. Bonar. Nesting of the Great Spotted Woodpecker ın East Lothian; Ann. Scott. N. H. 1903 p. 49. — Dendrocopus major. Derselbe. Nesting of the Great Spotted Woodpecker in East Lothian; Ann. Scott. N.H. 1903 p. 245. — Dendrocopus major. E. A. Butler. Nesting of the Grey Crow in Suffolk; Zoolog. (4) VII p. 350. W. Ruskin Butterfield. [On the occurrence of Sylvia orpheus in Sussex]; Bull. B. O. C. XIV p. 16-17. Derselbe. [On the Occurrence of Motacilla feldeggi in Sussex]; Bull. B. O. €. XIII p. 69. — Neu für Grossbritannien. Derselbe. Black-winged Pratincole in Sussex; Zoolog. (4) VII p. 392. — Glareola melanoptera. €. 6. Cash. The Loch-an-Eilein Ospreys; Ann. Scott. N. H. 1903 p- 129—135. — Vorkommen von Pandion haliaötus in den Hoch- 230 II Aves für 1903. ländern von Schottland, wo die Art in der letzten Zeit sehr selten geworden ist. W. E. Clarke. On the Occurrence of Phylloscopus viridanus Blyth, and other interesting Birds at Scottish Lishtstations; Ann. Scott. N. H. 1903 p. 22—26 — Ein Sad. von P. viridanus wurde am 5. Sept. 1902 beim Sule Skerry Leuchtturm, vierzig Meilen westlich von Hoy, Orkney, gesammelt. Es ist das zweite für Grossbritannien nachgewiesene Exemplar. Bemerkungen über Sylvia curruca, Limosa belgica und Puffinus griseus. Derselbe. [On the Occurrence of Motacilla borealis ın the British Isles]; Bull. B. ©. ©. XIII p. 68—69. Siehe auch unter VII p. 277. W. 6. Clarke. Thetford Warren; Zoolog. (4) VII p. 100-103. Derselbe. Occurrence of the Sooty Tern in Suffolk; Zoolog. (4) VII p. 393—394. — Sterna fuliginosa. W. 3. Clarke. Sabine’s Gull near Scarborough; Zoolog. (4) VII p. 394. — Xema sabinii. F. Coburn. On the specific Validity of Anser rubrirostris (Hodgson) and its Position as a British Bird; Zoolog. (4) VIl p. 46—52. — Verf erhielt fünf Exemplare der Art Ende November 1901 von Limerick in Ireland. Die Unterschiede zwischen A. rubrirostris und A. cinereus sınd eingehend auseinandergesetzt. 3. Collins. Fire-crested Wren (Regulus ignicapillus) in Lancashire; Zoolog. (4) VII p. 455. €. B. Corvin. Note on Shoveler (Spatula clypeata) etc., in Valley of Avon, Hampshire; Zoolog. (4) VII p. 274—275. T. A. Coward. Bird Notes from Cheshire during the winter of 1902—1903; Zoolog. (4) VII p. 170—175. S. 6. Cummings. Purple Sandpiper (Tringa striata) in Anglesey; Zoolog. (4) VII p. 154. Derselbe. Dotterel (Eudromias morinellus) in Cheshire; Zoolog. (4) VII p. 230. Derselbe. Cirl Bunting [Emberiza cirlus] in Flintshire; Zoolog. (4) VII p. 350. 6. Dalgliesh. Ornithological Notes from Guernsey; Zoolog. (4) VII p. 231—233, 277. — Notizen über 30 sp. 3. Steele-Elliott. Purple Heron ın Hertfordshire; Zool. (4) VII p. 107. — Ardea purpurea. *R. W. Ellison. Notes on the Breeding Habits and Distribution of the Common Buzzard (Buteo vulgaris) in the Northern Counties of England; Mem. Proc. Manchester Liter. Philos. Soc. vol. 47, 1903, p. XXXV—XXXVL 1pl. E. F. M. Eims. Early Autumn Notes in Oxfordshire, in the Neigh- bourhood of Witney, 1903; Zoolog. (4) VII p. 463—466. — Notizen aus dem Herbstzuge. Derselbe. Bird Notes in Sark, 1903; Zoolog. (4) VII p. 260 — 263, 305—310, 352. — Sark, eine der Kanalinseln, liegt sieben Meilen O.S.0, von Guernsey. Verf. schildert die topographischen II. Aves für 1903. 231 und physikalischen Verhältnisse der Insel, woran sich die Liste der beobachteten Vogelarten mit Notizen über Häufigkeit, Vorkommen ete. schliesst. W. Evans. The Sooty Shearwater, Puffinus griseus (Gmel.), in the Firth of Forth; Ann. Scott. N. H. 1903 p. 26-—28. — Verf. giebt einen Ueberblick über das Vorkommen der Art in der Bucht von Edinburgh. W. H. Flemyng. Siskin [Spinus spinus] breeding in the Co. Wick- low; Zoolog. (4) VII p. 456—457. H. E. Forrest. The Birds of N. W. Wales and the opposite Coun- ties of Ireland; Zoolog. (4) VII p. 176—181. Derselbe. Stone Curlew in Merioneth; Zoolog. (4) VII p. 154. — Oedienemus scolopax. Derselbe. Dartford Warbler [Sylvia undata] in Shropshire; Zoolog. (4) VII p. 349—350. W. W. Fowler. An unknown Warbler in Oxfordshire; Zoolog. (4) VII p. 343—348. F. W. Frohawk. British Bean-Geese; Zoolog. (4) VII p. 41—45 tab. Il. — Verf. erörtert die Unterschiede zwischen Anser arvensis und A. segetum, bespricht die Variation der einzelnen Charaktere nach Alter und Individuen und wendet sich gegen einige Punkte in Coburn’s Artikel. Die Schnäbel beider Arten sind abgebildet. R. Godirey. Richardson’s Skua wintering in Shetland; Ann. Scott. N.H. 1903 p. 120. — Stercorarius crepidatus in Yell Sound im Winter. 3. Grant. Greenland Falcon in Orkney; Ann. Scott. N. H. 1903 p. 185. — Falco candicans & ad., ım März 1903, bei Hobister, Orkney gefangen. F. S. Graves. Stock Dove (Columba oenas) in the Isle of Man; Zoolog. (4) VII p. 316—317. Derselbe. Water Rail (Rallus aquaticus) in the Isle of Man; BICcHp-olT. Derselbe. Grasshopper-Warbler (Locustella naevia) in the Isle of Man; Zoolog. (4) VII p. 313. Derselbe. Tree-Sparrow (Passer montanus) in the Isle of Man; 1. c. p. 313—314. 3. H. Gurney. Ornithological Notes from Norfolk for 1902, with references to some occurrences in other counties; Zoolog. (4) VII p. 121 —138 tab. III. — Bericht über die auffallenden ornithologischen Er- scheinungen des Jahres, die nach den einzelnen Monaten angeordnet sind. Die Tafel stellt Aegialitis hiaticula auf dem Neste dar. D. Guthrie. Notes on the Birds of South Uist, Outer Hebrides; Ann. Scott. N.H. 1903 p. 73—78. — Notizen über 44 sp. Derselbe. Canada Geese in the Outer Hebrides; Ann. Scott. N.H. 1903 p. 119. — Bernicla canadensis in Süd Uist erlegt. 6. H. Caton Haigh. Migration of Birds in N. E. Lincolnshire during the autumn of 1902; Zoolog. (4) VII p. 361—370, — Be- 232 ]JI. Aves für 1903. richt über den Herbstzug 1902 im nordöstlichen Theile von Lincolnshire, England. 3. A. Harvie-Brown. Teal nesting in Lewis; Ann. Scott. N.H. 1903 p. 245. Derselbe. Shoveler and Tufted Duck nesting in South Uist; l. ec. p.245. — Spatula elypeata und Fuligula cristata. Derselbe. On the Avifauna of the Outer Hebrides, 1888 —1902; Ann. Scott. N.H. 1903 p. 7—22. — Schluss der Arbeit (vgl. Bericht 1902 p. 100), die Rallen, Limicolae, Möven, Sturmvögel, Alken und Steissfüsse behandelnd. Bei den einzelnen Arten genaue Nachweise nach eigenen Beobachtungen und nach Angaben der Correspondenten des Verfassers. Derselbe. Black-tailed Godwits in Tirce; Ann. Seott. N. H. 1903 p. 50—51. Derselbe. Bean Goose in Outer Hebrides; Ann. Scott. N.H. 1305 p: 119. Derselbe. The Status of the Goldfinch (Carduelis elegans) in Britain; Zoolog. (4) VII p. 23—26. — Daten über die Verbreitung und Häufigkeit in den einzelnen Grafschaften. [Weitere Notizen über dasselbe Thema siehe ebenda p. 70—72, 104—105, 152, 190 —191]. Derselbe. Greenland Falcon in the Outer Hebrides; Ann. Scott. N. H. 1903, p. 186. — Falco candicans auf der Insel Mingulay am 2. April erlegt. Derselbe. British Grey Geese; Zoolog. (4) VII p. 315—316. Derselbe. The Red-necked Phalarope in Ireland, the Outer Hebrides and Shetland as a Nesting Species, with Notes on the Migration of Phalaropes; Irish Natur. XII (1905) p. 96—98. T. Hepburn. The Birds of Dungeness; Zoolog. (4) VII p. 214—224. L. W. Hinxmann and W. Eagle Clarke. Additional Notes on the Vertebrate Fauna of West Ross-shire; Ann. Scott. N. H. 1903 p. 69 — 73. — Zusätze und Ergänzungen zu einer früheren Arbeit der Ver- fasser. Auf p. 71—73 sind Notizen über die Vögel mitgetheilt. *W. H. Hudson. Hampshire Days. London 1903. 8°. 344 pe. L. H. Irby. Notes from Coll; Ann. Scott. N. H. 1903 p. 243—244. — Notizen über 5 sp. F. €. R. Jourdain. On the northern Breeding range of the Dart- ford Warbler, Sylvia undata (Bodd.); Zoolog. (4) VII p. 423—425. — Ueber die Nordgrenze der Verbreitung der Art in England. N. B. Kinnear. Crested Tits in Lower Strathspey; Ann. Scott. N. H. 1903 p. 48—49. — Verbreitung von Parus cristatus scotieus in Schottland. €. Kirk Pomatorhine Skua at Loch Lomond; Ann. Scott. N. H. 1903 p. 51. T. 6. Laidlaw. Report on the Movements and Oceurrence of Birds in Scotland during 1902; Ann. Scott. N. H. 1903 p. 78—89, 144—153, 205—210. — Bericht über den Vogelzug in Schottland im Jahre 1902. In der Einleitung Liste der Stationen und der Beobachter, daran il. Aves für 1908. 233 schliessen sich allgemeine Bemerkungen über den Vogelzug. Den Haupttheil der Arbeit nimmt die Darstellung der einzelnen Arten ein, die Daten chronologisch geordnet. 128 sp. sind in diesem Abschnitte eingehend behandelt. S. Lewis. The Rock-Dove (Columba lıvia) inland in Somerset; Zool. (4) VII p. 108. Derselbe. The Rock-Dove (Columba Iıvia) in Somerset; Zoolog. (4) VII p. 230. W. L. Maegillivray. Crossbills in Barra; Ann. Scott. N. H. 1903 p. 244. — Loria curvirostra. W. Macleay. Glossy Ibises in Scotland; Ann. Scott. N. H. 1903, p. 186. — Plegadis falcinellus. H. Meyrick. Nesting of the Lesser Redpoll [Linota rufescens] in Somerset; Zoolog. (4) VII p. 457. 3. Morley. Large Flight of Rough- legged Buzzards near Scarbo- rough; Zoolog. (4) VII p. 23. 3. M. Nicoll. Tawny Pipits (Anthus campestris) in Sussex; Zool. (4) VII p. 431—432. Derselbe. British Examples of the White-spotted Bluethroat; Zoolog. (4) VII p. 431. Derselbe. [On the oceurrence of Acrocephalus turdoides in Sussex); Bull. B. ©. C. XIV p. 18. H. Noble. The Birds and other Anımals of Thetford Warren; Zoolog. (4) VII p. 155—157. €. Oldham. Little Stint (Tringa minuta) inland in Cheshire; Zoolog. (4) VII p. 392—393. Derselbe. Black Tern (Hydrochelidon nigra) in Cheshire; Zoolog. (4) VII p. 393. Derselbe. Pintail inland in Cheshire; Zoolog. (4) VII p. 229 —230, 274. — Dafıla acuta. Derselbe. Red-breasted Merganser (Mergus serrator) in Cheshire; Zoolog. (4) VII p. 459—460. 3. Paterson. Little Gull in Clyde; Ann. Scott. N. H. 1903 p. 119. — Larus minutus im südlichen Ayrshire. €. 3. Patten. Carrion Crow in the Irish Channel; Zool. (4) VII p. 192. — Corvus corone. A. Patterson. Natural History Notes from Yarmouth, 1902 —1903. Trans. Norfolk & Norwich Nat. Soc. VII Part. 4. (1905) p. 566-571. — Enthält zahlreiche Beobachtungen über die Vogelwelt. D. Pigott. [The Great Black Woodpecker (Pieus martius) in England]; Bull. B. O. C. XIV p. 32. ®. 6. Ralfe. Black Tern (Hydrochelidon nigra) in the Isle of Man; Zoolog. (4) XII p. 460—461. P. S. Ralfe. White Wagtail (Motacilla alba) in the Isle of Man; Zoolog. (4) VII p. 266. R. H. Read. Lesser Redpoll nesting in Middlesex; Zoolog. (4) VII p. 26. — Linota rufescens. 234 II. Aves für 1903. Derselbe. Fork-tailed Petrel in Somerset; 1. c. p.29.. — Ein Exemplar von Cymochorea leucorrhoa wurde bei Cadbury, 25 Meilen von der Küste, tot gefunden. 3. Robertson. A List of the Birds of the Island of Bute; Ann. Scott. N. H. 1903 p. 135—144. — Kurze Charakteristik der landschaftlichen Verhältnisse der Insel. 138 sp. sind aufgezählt mit Notizen über Art und Weise des Vorkommens. Innerhalb der letzten dreissig Jahre haben 90 sp. dort gebrütet. H. W. Robinson. British Grey Geese; Zoolog. (4) VII p. 268 — 273. — Bemerkungen über die Kennzeichen von Anser brachyrhynchus, A. albifrons, A. segetum, A. arvensis und verwandte Formen. 3. H. Salter. The Lesser Redpoll in Cardiganshire; Zoolog. (4) VII p. 106107. Derselbe. Lesser White throat in Cardiganshire; Zoolog. (4) VII p. 226—227. — Sylvia curruca. Derselbe. A vanishing British Bird; 1. c. p. 228—229. T. E. Saxby. Bird Notes from North Shetland; Ann. Scott. N. H. 1903 p. 117—124. — Ornithologisches von Unst in den Shetlands- Inseln. Derselbe. Bird Notes from Unst, Shetland; Ann. Scott. N.H. 1903 p. 210—212. — Notizen über 21 sp. Derselbe. Ormithological Notes from Shetland; Zoolog. (4) VII p. 157—158. — Notizen über 11 sp. Derselbe. Bird Notes from Shetland; Zoolog. (4) VII p. 461 —463. — Notizen über 14 sp. R. Service. Velvet Scoter Inland; Ann. Scott. N. H. 1903 p. 50. — Oedemia fusca. Derselbe. Pomatorhine Skua on the Nith; Ann. Seott. N. H. 1903 p. 51. R.B. Sharpe. records the oceurrence of Emberiza cıa in the British Isles; Bull. B. O. C. XIII p. 38—39. A. N. Simpson. Great Grey Shrike in Kincardineshire; Ann. Scott. N. H. 1903, p. 185. — Lanius excubitor. H. D. Simpson. Great Spotted Woodpecker in Roxburghshire; Ann. Scott. N. H. 1903 p. 245. A. Steel. Glossy Ibis in Roxburshshire; Ann. Scott. N. H. 1903 p- 49. — Plegadis faleinellus in Schottland. W. Storrs. Rough-legged Buzzard [Buteo lagopus] and Montagu’s Harrier [Cireus eineraceus] in Derbyshire; Zoolog. (4) VII p. 268. N. F. Ticehurst. [On the breeding of Acrocephalus palustris in Sussex]; Bull. B. O. €. XIV p. 23. Derselbe. Records the oceurrence in the South of England of Bulweria bulweri and Loxia bifasciata; Bull. B. ©. C. XIII p. 51. N. F. Ficehurst. Some Notes on rare Birds from Kent and Sussex; Zoolog. (4) VII p. 418—422. — Beobachtungen über seltenere ornitho- logische Erscheinungen aus dem südwestlichen Kent und südöstl. Essex, England. II. Aves für 1903. 235 Derselbe. [On Glareola pratincola and G. melanoptera in Kent]; Bull. B. ©. C. XIII p. 77—78. — G. melanoptera ist neu für England. 3. Tomison. Crane and other Migratory Birds at the Pentland Skerries; Ann. Scott. N. H. 1905 p. 186—187. 3. @. Tuck. Wood Lark in West Suffolk; Zoolog. (4) VII p. 72 — 13. Derselbe. Great Grey Shrike in West Suffolk; Zoolog. (4) VII p. 151—152. — Lanius excubitor. Derselbe. Notes from Bridlinston, Yorkshire; Zoolog. (4) VII p. 353—354. Derselbe. Sabine’s Gull in Yorkshire; Zoolog. (4) VII p. 394 — 395. — Xema sabini. Derselbe. Sabine’s Gull in Yorkshire; Zoolog. (4) VII p. 353. — Xema sabinii bei Bridlinston erlest. Derselbe. Sabines’ Gullin Yorkshire; Zoolog. (4) VI p. 436. — Xema sabiniı. Derselbe. White-tailed Eagle in Suffolk; Zoolog. (4) VII p. 107. — Haliaötus albicella. R. Warren. White Wagtail visiting Bartragh Island, Kıllala Bay; Zoolog. (4) VII p. 190, 226. — Motacilla alba. H. B. Watt. Common Gull breeding at High Levels; Ann. Scott. N. H. 1903 p. 246. — Larüs canus. 3. Whitaker. Osprey, Rough-legged Buzzard, Hen-Harrier and Honey-Buzzard in Notts; Zoolog. (4) VII p. 459. Derselbe. Wild Swans at Rainworth; Zoolog. (4) VII p. 28 —29. Derselbe. Great Crested Grebe (Podieipes ceristatus) on Mansfield Reservoir; Zoolog. (4) VII p. 231. *J. Wiglesworth. St. Kilda and its Birds; Trans. Liverpool Biol. Soc. XVII, 1903, p. 319—385, with five plates. *Derselbe. St. Kilda and its Birds. A Lecture delivered before the Liverpool Biological Society on an Ornithological Expedition to the Island in the Summer of 1902. Repr. fr. Transact. Liverpool Biol. Soc. Liverpool 1903, 8°, pg. 69 with 5 pls. E. Williams. Breeding of the Red-necked Phalarope in Ireland: Irish Nat. XII (1903) p. 41—45 tab. I. — Phalaropus hyperboreus ın Irland brütend. Williams & Son. Snow Goose (Chen hyperboreus) in Ireland; Zoolog. (4) VII p. 459. Derselbe. Little Crake (Porzana parva) in Co. Kildare; Zoolog. (4) VII p. 460. Derselbe. Great Bustard in Ireland; Zoolog. (4) VII p. 153 —154. — Otis tarda. W. Wilson. Note sfrom Aberdeen. January-February; Zoolog. (4) VII p. 108. Derselbe. Ornithological Notes from Aberdeen for August 1903; Zool. (4) VII p. 353. 236 II. Aves für 1903. W. €. Wright. Waxwings (Ampelis garrulus) in Co. Antrim; Zoolog. (4) VII p. 456. Derselbe. Omithological Notes from Co. Donegal; Zoolog. (4) VII p. 89—93. — Aus Ireland. Derselbe. Ravens [Corvus corax] nesting in Co. Antrim; Zoolog. (4) VII p. 191—192. Schweiz. G. von Burg. Die Störche im Kanton Solothurn; Orn. Monats- schr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 240-245. H. Fischer-Sigwart. Die Blauracke in der Schweiz; Ornith. Beobachter II p. 1—2, 10—11, 17—18. Derselbe. Die Invasion der Bergfinken in der Schweiz im Jahre 1901; 1. c. p. 221—222, 228—229. — Fringilla montifringilla. H. Fischer-Sigwart. Das Storchnest auf dem Chordache in Zo- fingen (Kanton Aargau) im achten Jahre (1902); Zoolog. Garten XLIV p. 377—385. A. Ghidini. Un anno di Appunti ornitologiei nel Tieino meri- dionale (gennaio-dicembre 1902); Avicula VII p. 51-56. — Omitho- logisches aus dem Tessin, Schweiz. Frankreich. E. Anirie. Le Serin me£ridional ou Cini (Fringilla serinus L.) observ& dans le Calvados; Bull. Soc. Amis Se. nat. Rouen (4) ann. 38., 1903, p. 45—46. E. Arrigoni Degli Oddi. Deux Mots sur la Buse feroce (Buteo ferox) tuee & Lyon en Octobre 1902; Bull. Soc. Zool. France XXVIII, 1903, p. 158—140. — Ein 3 juv., das zweite in Frankreich erlegte Exemplar, wurde in der Umgebung von Lyon erbeutet. Verf. knüpft daran einige Bemerkungen über das Vorkommen der Art in Oesterreich- Ungarn, Italien und in der Schweiz. 3. de Claybroeke. Distribution geographique en France des Tetra- onides (Tetrao urogallus L. — T. medius Meyer. — T. tetrix L. — Te- trastes bonasia L. — Lagopus mutus Leach); Ornis XII No. 2 (Dec. 1903) p. 189—206. — Darstellung der Verbreitung der fünf Arten in Frankreich. Die Daten sind nach den einzelnen Departements geordnet. Häufigkeit, Zeit des Vorkommens ete. sind bei den einzelnen Angaben kurz berücksichtigt. Auf vier Karten ist die Verbreitung von T. uro- gallus, T. tetrix, Tetrastes bonasia und Lagopus mutus sehr übersicht- lich dargestellt. A. Crette de Palluel. Notes sur les Migrations des Oiseaux du Nord- Ouest de la France; Ornis XII No.1 (Juni 1903) p. 119—120 — Beobachtungen aus dem nordwestlichen Frankreich. P. Estiot. Note sur le Serin Cini (Serinus meridionalis) et son habitat, a Vitry, pres Paris (Seine); Ornis XII No. 2 (Dec, 1903) p. 183. — Notizen über Auftreten in Frankreich. 1lI. Aves für 1903. 231 P. Fraisse. Observations sur les Oiseaux du Departement de la Loire (France); Ormis XTI No. 2 (Dec. 1903) p. 155—177. — Aufzählung von 179 sp. mit kurzen Angaben über Häufigkeit und Art des Vor- kommens. A. Granger. L’Outarde Canepetiere (Tetrax campestris); Le Na- turaliste, 1903, p. 117—118. — Vorkommen in Frankreich kurz berührt. E. Hecht. Les Cigognes en Lorraine en 1902 et 1903; Bull. Soe. zool. France XXVIIl, 1903, p. 159—164. — Daten über Vor- kommen und Ankunft im Frühjahre in den französischen Vogesen für Ciconia alba. Ch. van Kempen. Notes ornithologiques; Ornis XII No. 2 (Dee. 1903) p. 129—130. — Ornithologisches aus Pas-de-Calais. Derselbe. Note sur la premiere capture connue du Rollier dans le departement du Pas-de-Calais; 1. e. p. 131. — Ein 3 ad. wurde im Juni 1902 bei Mentque-Nortböcourt erlegt. A. Letage. Note sur un Pölican blanc tu& a Saint-Jean-des-Bois (Orne); Bull. Soc. Amis Sci. Nat. Rouen (4) ann. 38., 1905, p. 309311. — Pelecanus onocrotalus. Derselbe. L’Oedieneme dans les plaines de Chambois et de Montmerrei (OÖrne); Bull. Soc. Amis Sc. Nat. Rouen (4) ann. 38, 1905, p- 319—321. Derselbe. Captures ornithologiques dans le departement de l’Orne; Bull. Soc. Amis Sci. nat. Rouen (4) ann. 38., 1903, p. 322—9323. E. Oustalet. Apparition en France de quelques palmipedes du nord durant l’hiver 1902—1903; La Nature XXXI. Sem. 1, 1903, p. 193—195, avec une figure. Derselbe. Note sur quelques oiseaux du Nord qui se sont montres en France durant l’hiver 1902—1903; Ornis XII No. 2 (Dee. 1903) p. 179—182. — Ueber ungewöhnliche Wintergäste in verschiedenen Theilen Frankreichs. L. Petit. Note sur la Mouette de Sabine; Bull. Soc. zool. France XXVIII, 1903, p. 196. — Zwei Exemplare wurden an den Küsten des Kanal La Manche erlest. Vorher kannte man nur zwei Fälle des Vorkommens von Larus sabinei in Frankreich. R. Reboussin. Note sur la nidification accidentelle du Rouge- queue tithys (Ruticilla tithys Lath.) en Seine-inf£rieure; Bull. Soc. Amis Sc. Nat. Rouen (4) ann. 38. 1903, p. 16—19. €. Davies Sherborn. Note on P. Picot’s "Tables Methodiques des Mammiferes et des oiseaux ... de la Haute Garonne’; Ibis (8) III p. 316 —318. — Vgl. p. 213. Holland. P. H. Buckers. De Vogels van Nederland. Lysten voor het bepalen van alle tot nu toe in Nederland waargenomen Vogels. Zutphen 1903. 8°. X + 164 pg., mit 4 Tafeln. Baron R. Snouckaert van Schauburg. Ueber das Vorkommen von Procellaria leucorrhoa (Vieill.) in Holland; Orn. Monatsschr. Ver. 238 II. Aves für 1903. Vogelw. XXVIII p. 113—114. — Verf. stellt die bisherigen Fälle des Vorkommens der Art ın Holland zusammen. Derselbe. Ormnithologische Notizen aus Holland (für den Zeitraum von 1. Mai 1901 bis 30.Aprıil 1902); Orn. Monber. XI p. 1—4. — Notizen über das Vorkommen von 12 sp. in Holland. Erwähnens- werth sind Emberiza pusilla (bei Utrecht und de Leek gefangen) und Siphia parva (ein & ad. bei Voorburg, Süd-Holland erbeutet). Derselbe. Ormithologie van Nederland. Waarnemingen van 1 Mei 1902 {ot en met 30 april 1903; Tijdschr. Nederl. Dierkund. Vereen. (2) VIII, Afl. 2. (Nov. 1903) p. 93—103. — Verf. berichtet in gewohnter Weise über die auffallenden ornithologischen Erscheinungen in Holland. 26 sp. sind aufgeführt mit sorgfältiger Angabe der einzelnen Fälle des Vorkommens. Besonders ausführlich ist dasjenige von Motacilla alba lugubris erörtert (p. 94—98). Spanien. E. Cru Marques. Excursiön ornitolögica al lago de la Albufera (Valencia) durante el mes de Junio de 1903; Bol. Soc. Espan. Hist. nat. III, 1903, p. 277—278. V.y E. Crü Marques. Via] ornitolögico por Andalucia (provincias de Sevilla, Huelva y Granada), durante los meses de Abril, Mayo y Junio de 1902; Bol. Soc. Espan. Hist. Nat. III, 1903, p. 366—383. P. Matschie. [Ueber die zoogeographischen Gebiete der iberischen Halbinsel]; Journ. £. Ornith. LI p. 544. Italien, Corsıca, Malta. €, Abeni. Passagic di Ampelis garrulus L. sul Bresciano; Avicula VII p. 166. 6. Angelini. Sull’ aumentata frequenza in Italia del Nibbio bruno, Milvus korschun (Gmelin), M. migrans Boddaert; Avicula VII p. 89 —93. — Ueber die Verbreitung des schwarzen Milans in der Campagna. 6. Arrighi Grifioli. Note ed Appunti di un cacciatore sui nostri Uccelli Migratori. Parte Seconda; Avicula VII p. 70—74, 135—141. — Fortsetzung der Abhandlung: behandelt eine Anzahl Arten der Ordnung Limicolae. Verbreitung im Allgemeinen und speciell in Italien, Zugzeiten etc. eingehend erörtet. Derselbe. Cattura di un Milvus migrans (Bodd.), Nibbio nero, in Val di Chiana; Avicula VII p. 33—34. E. Arrigoni Degli Oddi. Materiali per una Bibliografia Ornitologiea Italiana; Atti Real. Ist. Veneto Secı., lett. ed arti LXII (1903) p. 803 853. — Vorarbeiten für eine omithologische Bibliographie Italiens. Die Literatur ist in fünf Hauptabschnitten zusammengefasst, nach den Gebieten, welches die Schriften behandeln: 1. für Italien im Allge- meinen. 2. für Norditalien, 3. Zentral-Italien, 4. Süd-Italien, 5. für die italienischen Inseln (einschl. Sizilien und Malta). II. Aves für 1903. 239 P. Bonomi. Dalla Sardegna. Appunti d’Escursioni; Avicula VII p. 26—27, 57—60. — Schluss der Arbeit, die zahlreiche Beobachtungen über die Vogelwelt enthält. *A. Carrueio. us il Cigno piu raro in Itala (Cygnus bewicki Yarr.; Boll. Soc. Zool. Ital. (2) IV p. 134 F. De Ceglie. Sulla cattura di varıı esemplari di Rondone chiaro a Taranto; Aviculo VII p. 121—123. — Cypselus pallidus bei Tarent erlegt. "6. Damiani. Ancora il Cygnus Bewicki di San Rossore; Avicula VII p. 283—29. — Bespricht das Vorkommen dieser Art in Italien. €. Fabani. Emigrazione di uccelli poları nel Veronese; Avicula VII p. 165. Ueber nordische Gäste im Veronesischen. H. H. Giglioli. [On a new Redstart from Sardinia]; Bull. B. 0. €. XII p. 79. — Neu: Ruticilla nigra. Derselbe. On a presumed new Species of Redstart from the Island of Sardinia; Ibis (8) III p. 581—584. — Eingehende Beschreibung des vermeinten neuen Rotschwanz, bei dem beide Geschlechter gleich. gefärbt sein sollen! Augenscheinlich handelt es sich um Melanismen von R. titys. Derselbe. The strange Case of Athene chiaradıae; lbis (8) III p. 1—18 tab. I. — Verf. giebt zunächst einen geschichtlichen Ueber- blick der Entdeckung der Art und der nachher gefundenen Exemplare, und erörtert sodann die Unterschiede zwischen A. chiaradıae und A. noctua. Bekanntlich wurden die fünf Exemplare der A. chiaradıae Nestern des Steinkauzes entnommen, die auch normale Junge von A. noctua enthielten. Verf. kommt nach Erörterung der von anderen Autoren versuchten Erklärungen der auffallenden Aberration zu dem Schlusse, dass in A. chiaradıae ein Fall von Neogenesis, von sprung- weiser Artbildung vorliege. Typus abgebildet. Derselbe. [Additional Notes on Athene chiaradiae]; Ibis (8) III p. 137—138. ©. Kleinschmidt. Neue Formen von Sardinien; Orn. Monber. XI p.92. — Neu: Corvus sardus, nahe Ü. corax; Ü. sardonius, nahe C. cornix; Garrulus ichnusae, nahe G. glandarius. Derselbe. Astur gentilis arrıgonii form. nov.; Orn. Monb. XI p. 152—153. — Die neue Form stammt von Sardinien. Derselbe. Parus corsus forma nova; Orn. Monber. XI p. 6 — 7. — Die neue Form stammt aus Ajaccıio, Korsika. Derselbe. Parus sardus form. nov.; Orn. Monber. XI p. 186. G. Moschella. Da Reggio Calabria; Avicula VII p. 166. — Ueber Procellaria pelagica, Lestris parasiticusund Anthus richardi in Calabrien. E. Ninni. Sulla straordinarıa comparsa della Platalea leucerodia (L.) nel Veneto Estuario; Avicula VII p. 169—170. C. Piechi. Caltura di una Pavoncella pugnax (Linn.) [Machetes pugnax (L).], Gambetta, ın abito nuziale ın Val dı Chiana; Avicula VII p- 85. Dieselbe. Nota sopra alcuni Rapacı della mia collezione ornitologica Italiana; Avicula VII p. 35—45. — Beschreibung und 240 II. Aves für 1903. Bemerkungen über auffallend gefärbte oder anderweitig interessante Raubvögel aus Italien in der Sammlung der Verfasserin. Behandelt sind die folgenden Arten: Vultur monachus, Circaötus gallicus, Archi- buteo lagopus, Buteo buteo, Pernis apivorus, Circus aeruginosus, C. macrurus, Strix flammea, Syrnium aluco, Asio accipitrinus und Pisorhina scops. Neu: Buteo buteo Arrigonii, aus Sardinien (p. 40). EB. Raggi. Monografia dei colombi Ttakanı. Vade-mecum per una facile determinazione di qualunque specie dı colombi stazionaria o dı passaggio in Italia; Avicula VII p. 157—164. — Kennzeichnung der Familie und der Gattungen leitet die Arbeit ein. Darauf folst die Behandlung der einzelnen Arten, fünf an der Zahl. Bei jeder der- selben ein umfassendes Verzeichniss der in den verschiedenen Gegenden Italiens üblichen Trivalnamen. A. Fusco Rao. Note ornithologiche da servire per la compilazione di una avıfauna Catanese; Avicula VII p. 49—50, 74—79, 150—151. — In der Einleitung giebt Verf. in kurzen Zügen die Umgrenzung des Beobachtungsgebietes an. Die vorliegenden drei Theile der syste- matischen Aufzählung behandeln die Raubvögel und Eulen, im Ganzen 28 sp. Bei jeder Art "kurze Angaben über Vorkommen, Häufickeit etc. und Aufzählung der Lokalnamen. E. Untersteiner. L’anno ornıtologico al piede delle Alpı. Scene all’aperto e fiori di lettura; Avicula VII p. 831—83, 174—176. — Fort- setzung. 6. Vallen. Note ornitologiche per la provincia del Friuli durante l’anno 1902 (dal 1. agosto al 31. Decembre); Avicula VII p. 17—26. Notizen vom Vogelmarkte in Udine. Am Schlusse der Uebersicht sind einige Notizen über mehrere seltenere Erscheinungen in Friaul zusammengestellt, von denen Anthus richardi, Linaria rufescens, Pleetrophanes lapponicus und Colymbus arcticus zu erwähnen sind. €. Vercelloni. Da Lecco. Interessante cattura ornitologica sul nostri monti; Avicula VII p. 166—167. — Ampelis garrulus. 3. 3.8. Whitaker. [On the occurence of Porphyrio alleni in Sicily]; Ibis (8) III p. 431—432. G. Zodda. Contributo allo Studio degli Ucelli sieiliani; Avicula VII p. 45—48, 65—70, 108—114, 142—145. — Fortsetzung der Arbeit (siehe Bericht 1902 p. 108), Arten der Ordnung Passeres behandelnd. Jede Art ist gekennzeichnet. Vorkommen und Zug in Sicilien kurz angegeben ebenso die sicilianischen Lokalnamen. Dänemark. H. Winge. Om jordfundne Fugle fra Danmark; Videnskab. Meddel. naturh. Foren. Kjobenhavn 1903 p. 61—109, mit einer Tafel. — Verf. berichtet über das Ergebniss der Ausgrabungen i in Dänemark, u. z. über die Funde von Vogelknochen. Von der Eiszeit und der aller- nächst folgenden Periode sind nur sehr wenige Reste zu Tage gefördert worden, die sich auf zwei Arten: Pagonetta glacialis und Somateria mollissima zurückführen liessen. Die Küchenabfälle der Steinzeit II. Aves für 1903. 241 (4000— 3000 Jahre a. ©.) sind dagegen sehr zahlreich und umfassen Reste von 54 sp., darunter aurh solche von Alca impennis. Aus der Eisenzeit liegen Reste von 21 sp., aus dem Mittelalter solche von 9 sp., aus unbestimmter Zeitperiode Knochen von 37 sp. vor. Das Kopen- hagener Museum enthält ein sehr grosses Material an solchen Knochen- resten, die Verf. in der vorliegenden Arbeit mit Angabe der Fundorte und Spender aufführt. [Eingehendes Referat vgl. Orn. Monber. XII .8—12]. r Derselbe. Fuglene ved de Danske Fyr i 1902. 20 de Aars- beretning om danske Fugle; Vidensk. Meddel. naturhist. Foren. Kjoben- havn, 1903, p. 333—387, mit Karte. — Schliesst sich in Behandlung und Anordnung des Stoffes an die früheren Berichte an (vgl. 1902 p. 109) Im ganzen wurden von 30 dänischen Leuchtfeuern 750 Vögel in 50 sp. an das Kopenhagener Museum eingeliefert. Am zahlreichsten ver- unglückten Alauda arvensis, Turdus musicus und Erithacus rube- culus. Die beigegebene Karte veranschaulicht den Zug der Nebel- krähe. Die überwiegende Zugrichtung im Frühjahre ist O. und NO,., was mit den Beobachtungen in den Nachbarländern gut übereinstimmt. Dänemark scheint für manche Zugvögel, die das Ueberfliegen des offenen Meeres fürchten, eine Art Brücke zu bilden. In einem besond. Kapitel sind ungewöhnliche Erscheinungen der Vogelwelt Dänemarks im Jahre 1902 ım Detail abgehandelt. Skandinavien. E. Lönnberg. On the Variation of the Bean-Goose (Anser fabalıs); Zoolog. (4) VII p. 164—169. — Verf. erörtert die Variabilität der von Frohawk für A. segetum und A. arvensis angegebenen Charaktere an einer Serie von frisch geschossenen Exemplaren aus der Gegend von Upsala. Europäisches Russland. V. Bianchi. Oiseaux nouveaux et rares du gouvernement $St.- Petersbourg; Ann. Mus. Zool. St. Petersbourg VIII, 1903, p. XXV — XXXII. — Zusätze und Ergänzungen zu einer früheren Abhandlung des Verf. über dasselbe Thema (vgl. Bericht 1897 p. 239). 47 sp. sind in vorliegender Arbeit abgehandelt, darunter auch Loxia rubrifasciata. Für westeuropäische Ornithologen ist sie leider nicht benutzbar, weil russisch. G. Janda. Ein Ausflug nach Nord-Russland; Orn. Jahrb. XIV p. 98—112. Schilderung eines ornithologischen Ausfluges nach Sıwerskaja, östlich von St. Petersburg. Die landschaftlichen Ver- hältnisse des Beobachtungsgebietes sind beschrieben und zahlreiche Mittheilungen über die Vogelwelt eingeflochten. M. Menzbier. [On two new Tits from the Crimea]; Bull. B. 0. ©. XIII p. 49. — Neu: Parus moltchanovi und Acredula rosea taurica von den Yaila Bergen in der Krim. Arch. f. Naturgesch. 68. Jahrg. 1902, Bd. I. H.1. (II.) 16 242 II. Aves für 1903. H. Pearson und 3. P. €. Musters. [On some Birds from Russian Lapland]; Ibis (8) III p. 634—635. Neu für die Kola-Halbinsel: Phylloscopus borealis, Acrocephalus phragmitis, Hirundo rustica, Corvus frugilegus, Circus cyaneus und Aquila chrysaötus. Paläarktisches Asien. ®. Bangs. Stejneger’s Catalogue of Birds thus far recorded from the Liu Kiu Islands, Japan, revised with additions to Date; Proc. New England Zool. Cl. III (Febr. 1903) p. 93—97. — Liste der 99 für den Archipel bisher nachgewiesenen Arten mit Hinweisen auf Stejneger’s Kataloge und auf die Arbeit des Verfassers im Bull. Harvard Coll. über eine Vogelsammlung von Ischigakı. D. M. A. Bate. Field-Notes on some of the Birds of Cyprus; Ibis (8) III p. 571—581. — In der Einleitung schildert Verf. den land- schaftlichen Charakter Cyperns und seine Vogelwelt im Allgemeinen. Daran schliessen sich Notizen über 16 sp., Lebensweise, Häufigkeit und Verbreitung betreffend. Troglodytes cypriotes ist ausführlich be- schrieben, und die ceyprische Certhia, irrthümlich €. f. harterti genannt, besprochen. Das Nest von Francolinus vulgaris ist im Texte abge- bildet. H. E. Dresser. On some rare or unfigured Eggs of Palaearctie Birds; Ibis (8) III p. 88—89 tab. III. — Beschreibung und Abbildung der Eier von Turdus naumanni, T. auritus, T. hortulorum und T. pallidus. E. Hoffmann. Ueber den Winteraufenthalt von Fringilla coelebs im Kurathal; Orn. Monber. XI p. 70—71. Siehe p. 278. Derselbe. Einiges über den Kuckuck in der Umgebung von Samarkand; Orn. Monber. XI p. 119—120. Derselbe. Einiges über die Passeres im Kaukasus und Zentral- asien; Orn. Monber. XI. p. 151—152. H. Johansen. Ueber das Vorkommen des braunkehligen Wiesen- schmätzers in Sibirien und seine sibirische Form Pratincola rubetra margaretae Johansen subsp. nova; Orn. Jahrb. XIV p. 232—234. — Die neue Form stammt aus Tomsk in Westsibirien. Uebersicht der bis- her unterschiedenen Formen des Braunkehlchens. A. Th. Kots. Faune ornithologique du gouvernement Jenisseisk; Bull. Soc. Natur. Moscou 1902, protoc. p. 56—58 (1903. — Russisch!) #. Baron Louden. Ergebnisse einer ornithologischen Sammel- reise nach Zentral-Asien (1901); Orn. Jahrb. XIV p. 45—63. — Schluss der Arbeit (siehe Bericht 1902 p. 112), besonders den Aufenthalt in Artyk schildernd. Wie im ersten Theile sind auch in diesem Abschnitte zahlreiche Mittheilungen über die angetroffenen Vögel eingestreut. Derselbe. Zur Kenntniss der west-turkestanischen Reprä- sentanten der Gattung Galerida; Orn. Jahrb. XIV p. 170—174. — Neu: Galerida eristata iwanowi, Syr Darja, Ferghana und Sarafschan, und G. ec. magdae, Südostufer des Kaspiesees. 3. von Madaräsz. Vorläufiges über einen neuen Rohrsänger II. Aves für 1903. 243 (Luseiniola mimica). Budapest 1903. 4 pg. — Neu: Lusciniola mimica aus Transkaspien. Maasse von L. melanopogon und der neuen Form. Derselbe. Zwei neue cyprische Vögel; Orn. Monber. XI p. 5 —6. — Neu: Loxia guillemardı und Cinelus olympieus. Derselbe. Ammomanes heterura n. sp.; Orn. Monber. XI p. 91. — Die neue Art stammt aus Ostpersien. Derselbe. Merula aterrima n.sp.; Orn. Monber. XI p. 186. — Die neue Form stammt aus dem Kaukasus. S. Merrill. On Birds new to Palestine; Ibis (8) III p. 324—330. — Aufzählung von 9 sp., die zum erstenmale für Palästina nachgewiesen sind, und Notizen über das Vorkommen von 24 weiteren Arten. A. Reichenow. [Perdix perdix caucasica n. subsp.]; Journ. f£. Ornith. LI p. 543. — Die neue Form stammt aus dem nördlichen Kaukasus. N. Sarudny und HM. Baron Eoudon. Cettia cetti semenovi subsp. nov.; Orn. Jahrb. XIV p. 174. — Die neue Form stammt aus Tedschen in Transkaspien. H. F. Witherby. [On some Birds and Eggs from Persia]; Bull. B. ©. C. XIII p. 62—63. — Ueber eine Aberration von Erithacus gutturalis, über das Nest von Lusciniola neglecta und die Eier von Chettusia leucura. Derselbe. An ornithological Journey in Fars, Southwest- Persia; Ibis (8) III p. 501—571. — Ver. schildert in der Einleitung die Reise und die landschaftlichen Verhältnisse des durchforschten Gebietes und knüpft daran einige Bemerkungen über Persiens Vogel- fauna im allgemeinen. Der Reiseweg ist auf einer Karte (p. 501) er- sichtlich gemacht. Im systematischen Theil sind 163 sp. eingehend behandelt. Notizen über Verbreitung in Persien im allgemeinen und in dem vom Verf. durchreisten Theile, Häufigkeit und biologische Beobachtungen, nebst systematischen Bemerkungen bei den einzelnen Arten. Neu: Sitta europaea persica. Die Eier von Phylloscopus neglectus sind beschrieben. Eine sehr sorgfältige Arbeit! N. Zarudny. Les Oiseaux de la Perse orientale; Mem. Soc. Imp. Geogr. XXXVI, 2. (1903) p. 1—467, tab. I—VIII [Russisch!] — Das Werk enthält die Bearbeitung der ornithologischen Ausbeute der Reise des Verf. im Jahre 1898. Das Gebiet wird in sechs zoogeographische Zonen eingetheilt, die Verbreitung der Vögel in denselben ist in Tabellen- form übersichtlich dargestellt. Im speciellen Theile sind 421 Formen besprochen, wobei ausführliche systematische, biologische, nido- und oologische Mittheilungen gegeben werden. Neu: Porzana maruetta var. maculipennis (p. 74), Passer montanus var. pallidus (p. 262), Butalis grisola var. pallida (p. 363) and Enneoetonus collurio var. fuscatus (p. 368). Auf den Tafeln Nester von Aegithalus macronyx, Cinnyris brevirostris, und Burnesia lepida abgebildet. N. Zarudny und H. Baron Loudon. Einige neue Species und Sub- species paläarktischer Vogelarten; Orn. Monber. XI p. 129—131. — Neu: Periparus ater var. derjugini, Tschorochgebiet im Kaukasus; 16* 244 II. Aves für 1903. Merula relicta, Semiretschjegebiet, Turkestan; Emberiza buchanani var. obscura, ebendaher; Passer enigmaticus, Persisch Baludschistan; Motacilla alba var. orientalis, Turkestan. Nordafrika. E. Hartert. List of Birds collected at Rio de Oro by Mr. F. W. Riggenbach; Nov. Zool. X p. 295—297. — Die spanische Kolonie Rio de Oro liegt an der Westküste der Sahara zwischen Cap Bojador und Cap Blanco. 18 sp. sind aufgezählt, alle rein paläarktisch, soweit die Brutvögel in Betracht kommen (Hypolais, Saxicola, Upupa, Oto- corys bilopha, Alaemon ete.). E. 6. B. Meade-Waldo. Bird-Notes from Marocco and the Great Atlas; Ibis (8) III p. 196— 214 tab. VI. — In der Einleitung Schilderung der Reise und des durchforschten Gebietes mit Bemerkungen über das Vogelleben im Allgemeinen. Die systematische Aufzählung enthält die Namen von 85 sp., die gesammelt oder „beobachtet“ wurden. Kurze Notizen über Vorkommen etc. sind in jedem Falle beigefügt. Leider geben die Bestimmungen vielfach zu Zweifeln Veranlassung, so z. B. ist das Vorkommen von Cinclus aquaticus im Atlas einfach unmöglich! Parus atlas ist abgebildet. €. Parrot. Ornithologische Wahrnehmungen auf einer Fahrt nach Esypten; III. Jahresbericht Ornith. Ver. München für 1901 und 1902. (publ. 1903) p. 89—138. — Kurze Schilderung der Reise von Antwerpen durch das Mittelmeer nach Suez und eines dreiwöchigen Aufenthaltes in Unterägypten, mit vielen ornithologischen Beob- achtungen. Danach Liste der in Aegypten beobachteten Vögel nebst Bemerkungen über Lebensweise, Fortpflanzung und Systematik. Am Schlusse des allgemeinen Theiles Betrachtungen über den Vogelzug. Quinet. Considerations sur les Oiseaux d’Egypte; Ornis XII No. 1 (Juni 1903) p. 1—74, mit Karte. — Siehe p. 278. 3.1. S. Whitaker. On the proper Name of the two Forms of Black- eared Chat; Ibis (8) III p. 408—410. — Verf. ist der Ansicht, dass die östliche Form des Öhrensteinschmätzers Saxicola albicollis, die west- liche S. caterinae zu heissen hat. W.H. Workmann. A Naturalist’s Ramble in Algeria; Avic. Mag. (2) II p. 72—75. Atlantische Inseln. €. Floericke. Aus der Heimath des Kanarienvogels; Mittheil. Reichsbund. Vogelk. u. Vogelsch. Wien III p. 41—44, 56—58, 63—66. — Behandelt 9 sp. Aceipitres. Lebensweise und Vorkommen auf den Inseln geschildert. Neu: Buteo buteo insularum, von Gran Canaria (p. 64). A. de Noronha. Aus dem Vogelleben der Insel Porto Santo (Ma- deira). II. 1901, übersetzt von E. Schmitz; Orn. Jahrb. XIV p. 119—137. — Ormithologische Beobachtungen (aus dem Jahre 1901) über Zugs- und auffallende Erscheinungen auf Porto Santo bei Madeira. II. Aves für 1903. 245 Derselbe. Aus dem Vogelleben der Insel Porto Santo. III. 1902. Uebersetzt von E. Schmitz; Orn. Jahrb. XIV p. 193—205. — Ornithologi che Beobachtungen aus dem Jahre 1902 in Tagebuch- form. P. Oramas. Observaciones hechas en el pajäro del Teyde; Bol. Soc. Espan. Hist. nat. III, 1903, p. 308—310. — Fringilla teydea. E. Schmitz. Tagebuch-Notizen aus Madeira; Orn. Jahrb. XIV p. 206— 211. — Beobachtungen aus den Jahren 1902 und 1903. Fünf- zehn Arten sind der Ornis der Insel seit der letzten Zusammenstellung hinzuzufügen. R. von Thanner. Beobachtungen aus den Pinienwäldern Tenerifes; Orn. Jahrb. XIV p. 211—217. Behandelt eingehend Lebensweise und Brutgeschäft des Teyde-Finken (Fringilla teydea). Im Anhange Notizen über Sylvia heinekeni aus Madei a. V. von Tschusi zu Schmidhoffen. Zur Ornis der Kanaren; Orn. Jahrb. XIV p. 174—176. — Bemerkungen über Motacilla boarula canariensis, Sylvia atricapilla, Acanthis cannabina meadewaldoi, Carduelis c. parva. Notizen über drei weitere Arten nach brieflichen Mittheilungen R. v. Thanners. Kapverden. 3. V. Barboza du Bocage. Aves da Ilha de S. Nicolau, Archipelago de Cabo Verde; Jorn. Sci. Mat. Phys. Nat. Lisboa (2) VII No. 25 (März 1903) p. 1—2. — Aufzählung von 4 sp. Aethiopisches Gebiet. '(Tropisches Afrika). B. Alexander. [On new Birds from Fernando Po]; Bull. B. ©. €. XIII p. 33—38. — Neu: Haplopelia poensis, Halcyon lopezi, Cypselus poensis, Heterotrogon franciscı, Merops marionis, Indicator poensis, Campothera poensis, Psalidoprocne poensis, Lioptilus claudei, Diaphoro- phyia chlorophrys, Batis poensis, Smithornis sharpei, Cryptolopha herberti, Phyllostrophus poensis, Stellgidillas poensis, Urolais (nov. gen.) mariae, Apalıs lopezi, Euprinodes sclateri, Poliolais (nov. gen.) helenorae, Camaroptera granti, Macrosphenus poensis, Hylıa poensis, Alethe moori, Callene roberti, ©. poensis, Turdus poensis, Calamocichla poensis, Dryoscopus poensis, Cyanomitra poensis, Ü. ursulae, Crypto- spiza elizae, Sycobrotus poensis und Pyrrhospiza camerunensis. Derselbe. [On some Birds from Fernando Po]; 1. c. p. 48—49. — Neu: Nesocharis (nov. gen.) shelleyi, Phlexis lopezi, Lamprocolius chubbi, Astur lopezi. Das 3 von Heterhyphantes melanogaster ist beschrieben. Derselbe. [On two new Birds from Fernando Po]; 1. e. p. 54. — Neu: Estrilda elizae und Melanopteryx maxwelli. Derselbe. On the Birds of Fernando Po; Ibis (8) III p. 350 —403, tab. VIa—IX. — Im ersten Kapitel (Introductory Remarks): 246 II. Aves für 1903. schildert Verf. den Verlauf der Expedition, besonders die Besteigung des Pic Isabel und die landschaftlichen Verhältnisse der Insel. Im zweiten Abschnitt ist die systematische Aufzählung der gesammelten Arten enthalten. 105 sp. sind aufgeführt mit Angabe der erlegten Exemplare, Notizen über Vorkommen, Lebensweise und gelegentlich auch mit kritischen Bemerkungen über verwandte Formen. Die früher kurz gekennzeichneten, neu entdeckten Vogelformen sind ausführlich beschrieben, einige davon werden auf bereits bekannte Arten zurückgeführt. Einige Bestimmungen scheinen zweifelhaft und bedürfen der Nachprüfung, so z.B. ist das Vorkommen von Amydrus elgonensis auf dem Pic von Fernando Po unglaublich! Das dritte Kapitel enthält eine Liste jener Arten (23), die für die Insel angegeben, aber vom Verf. nicht gefunden wurden. Den Schluss bildet eine ornithologische Bibliographie von Fernando Po. Ab- gebildet sind: Smithornis sharpei, Urolais mariae, Apalis lopezi, Cyanomitra ursulae. Eine Karte der Insel ist der Arbeit beigegeben. 3. V. Barboza du Bocage. Aves do Golungo alto e N’dalla-Tando no Sertäo d’Angola; Journ. Sci. Met. Phys. Nat. Lisboa (2) VII No. 25 (März 1903) p. 3—8. — Behandelt eine Vogelsammlung aus Angola nördlich des Quanza. 23 sp. sind mit kurzen Notizen aufgeführt. Derselbe. Contribution a la faune des quatre iles du golfe de Guinee; ]. c. p. 25—59. — Von Fernando Po sind 63 sp. (p. 30-37), einige von Newton beobachtete und die von Alexander entdeckten nicht mit eingerechnet; von der Prinzen-Insel 43 sp. (p. 46—52); und von Anno Bom 14 sp. (p. 55—58) aufgeführt. Terpsiphone newtoni und Zosterops griseovirescens sind ausführlich beschrieben. €. Frhr. von Erlanger. Einige neue Arten aus dem tropischen Africa; Orn. Monber. XI p. 22—23. — Neu: Pseudogyps africanus schillingsi, Deutsch Ostafrika; P. a. fülleborni, Rukwa-See; P. a. zechi, Togo; Spermestes nigriceps minor, Süd-Somaliland; Pyromelana taha intercedens, Arussigallaland; Ploceus orphnocephalus, Süd-Somaliland. ©. Finsch. Ueber die Arten der Bucerotiden-Gattung Ortholophus Grant; Not. Leyden Mus. XXIII (Mai 1903) p. 195—205. — Verf. führt aus, dass drei Arten unter dem Namen O. albocristatus begriffen worden waren: O.albocristatus (Liberia und Sierra Leone), O.macrourus (Goldküste) und O. cassini n. sp. (von Kamerun bis Loango). Bei jeder Art eingehende Beschreibung der verschiedenen Kleider, ausführliche Synonymie und Verbreitung nebst Aufzählung der im Leidener Museum vorhandenen Exemplare. Derselbe. Ueber zwei bisher verkannte Arten: Pitta angolensis Vieill. und P. pulih Fraser; Notes Leyden Mus. XXIII (Mai 1903) p. 206 — 212. — Verf. versucht nachzuweisen, dass P. longipennis und P. an- golensis gleichbedeutend seien, während der Form, die von Kamerun bis nach Sierra Leone verbreitet ist, der Name P. pulih zukomme. Kennzeichen, Verbreitung und Beschreibung der beiden „Arten“. W. R. Ogilvie Grant and MH. ©. Forbes. Aves in: The Natural History of Sokotra and Abd-el-Kuri. Liverpool. 1903. p. 27—63 tab, III—VII. — Die Verf. nahmen an der Expedition nach den beiden II. Aves für 1903. 247 Inseln theil, wobei 437 Vögel gesammelt wurden, die 50 Arten repräsen- tiren. Von Sokotra sind 40 sp., von Abd-el-Kuri 10 sp. aufgeführt. Acht Arten wurden von den Verf. entdeckt, wovon Amydrus creaghi (Abd-el-Kuri) in vorliegender Abhandlung beschrieben ist, während die anderen bereits vorher bekannt gemacht wurden. Acht weitere Arten sind zum erstenmale für die Inselgruppe nachgewiesen. Bei den einzelnen Arten Angaben über Vorkommen, Häufigkeit, Nahrung, Stimme und Lebensweise. Abgebildet sind: Fringillaria insularis, F. socotrana, Caprimulgus jonesi, Scops socotranus, Phalacrocorax nigrogularis, Passer hemileucus und Motacilla forwoodi. ®. Neumann. [On new African Birds]; Bull. B. ©. ©. XIV p. 14 —16. — Neu: Ruwenzorornis n. gen., type: Gallirex johnstoni; Cra- teropus smithi laccuum, Ü. s. omoensis, Lybius undatus gardullensis und L. u. salvadorii. Derselbe. Ein mehrfach verkannter afrikanischer Capitonide; Orn. Monber. XI p. 59—60. — Neu: Lybius thiogaster aus Keren. Derselbe. Ueber einige afrikanische Vögel; Orn. Monber. XI p- 8’—91. — Nachträge zu einer früheren Abhandlung des Verf.’s über die Laniarinen (cf. Bericht 1899 p. 44), einige Arten der Gattung Malaconotus betreffend. M. haematothorax Neum. ist nur eine höhere Ausfärbungsstufe des M. c. gabonensis. M. poliocephalus schoanus n. subsp. aus Ambukarra in Süd Schoa. Bemerkungen über die Ver- breitung von M. p. poliocephalus, M. p. monteiri und M. p. blanchotı. Bestimmungsschlüssel für die bekannten Malaconotus-Arten. Unter- schiede von Bradypterus cinnamomeus und B. c. salvadorii. Derselbe. Neue afrikanische Species und Subspecies; Orn. Monber. XI p.180—185. — Neu beschrieben sind die folgenden Formen: Mesopicos goertae königi, oberer Nil; Irrisor erythrorynchos niloticus, weisser Nil; I. e. abyssinicus, Abyssinien; I. damarensis grantiı, Ukamba; Pelicinius cruentus hilgerti, Somaliland; Telephonus jamesi mandanus, Insel Manda; Amydrus fulgidus harterti, Goldküste; A. gracilirostris, Kapland; A. nabouroup benguellensis, Benguella; Serinus shelleyi, Karagwe; Criniger gracilirostris percivali, Kıkuyu; Cinnyris chloropygia bineschensis, Sobatgebiet; Zosterops schoana, Schoa. A. Reichenow. Die Vögel Afrikas. Zweiter Band: zweite Hälfte. Vierter Halbband. p. 385—752, mit 10 Tafeln. Neudamm, Mai 1903. — Enthält den Schluss der Cypselidae, die Pittidae, Hirundinidae, Muscicapidae, Campephagidae, Laniidae, Corvidae, Dieruridae, Orio- lidae, Artamidae, Sturnidae und Nachträge zum Inhalte des zweiten Bandes. Neu beschrieben sind: Tachornis parvus brachypterus (Gam- bia bis Damaraland), Riparia paludicola var. albiventris (ohne Fund- ort!), Alseonax angolensis (nach einem jungen Vogel aus Angola‘), Batis puella soror (Ostafrika), Campephaga purpurascens (Malandje, Angola), Pomatorhynchus tschagra var. natalensis (Natal), Dryo- scopus senegalensis var. camerunensis (Bipindi, Kamerun), D. s. var. grisescens (Victoria, Kamerun), und Pyrrhocheira caffra var. intensc- tineta (Natal). Abgebildet sind: Francolinus bottegi SP, Tricholaema 248 II. Aves für 1903. flavibuccale und T. massaicum, Lybius rubrifacies, Malaconotus gladiator, M. olivaceus hypopyrrhus, Chlorophoneus preussi, C. reiche- nowi, C. nigrifrons, Ploceus reichenowi & 9, P. stuhlmanni, P. auran- tius, P. olivaceiceps und P. schillingsi. Derselbe. [Ueber neue Gattungen afrikanischer Vögel]; Journ. f. Ornith. LI p. 148--149. — Pseudonigrita für Nigrita arnaudi; Phormoplectes für Ploceus insignis; Hypermegethes für Ploceus grandis. Derselbe. [Ueber neue afrikanische Vögel]; Journ. f. Ornith. LI p. 544. — Neu: Phyllastrephus cabanisi sucosus, Bukoba und Massai; Andropadus insularıs subalaris, Malindi in Ostafrika. Derselbe. Neue afrikanische Arten; Orn. Monber. XI p. 23 — 24. — Neu: Barbatula kandti, Kiwu-See; Ploceus finschi, Mossa- medes; Lagonosticta brunneiceps ruberrima, Vietoria Niansa. Derselbe. Neues aus Afrika; Orn. Monber. XI p. 40—41l. — Neu: Pisorhina balia, aus Kamerun; Smithornis zenkeri, ebendaher. Derselbe. Ueber Theristicus olivaceus und Verwandte; Orn. Monb. XI p. 132—136. — Verf. setzt auseinander, dass T. rarus durch- aus nicht, wie Salvadori glaubt, der junge Vogel von T. olivaceus ist, sondern eine ganz verschiedene Art darstellt, die über ganz Westafrika von der Goldküste bis nach Angola verbreitet ist. Dagegen zerfällt der kurzschnäbelige Ibis (T. olivaceus) augenscheinlich in drei Formen: T. olivaceus, Prinzen-Insel und St. Thomas; T. cupreipennis n. sp., Kamerun und T. splendidus, Liberia. Die Köpfe von T. rarus, T. oli- vaceus und T. splendidus sind im Texte abgebildet. Derselbe. Ueber Crithagra imberbis Cab.; Orn. Monber. XI p. 167—168. — Crithagra imberbis und C. rendalli fallen zusammen, die Art hat somit Anomalospiza imberbis zu heissen. T. Salvadori. Caratteri di due nuove specie di Uccelli di Fernando Po; Boll. Mus. Zool. Anat. comp. Torino XVIII No. 442, April 1903, p. 1. — Neu: Speirops brunnea und Turdinus bocagei. Derselbe. Contribuzioni alla Ornitologia delle Isole del Golfo di Guinea. — I. Uccelli dell’Isola del Principe. II. Uccelli dell’ Isola del San Thom6; Mem. Real. Accad. Sci. Torino (2) LIII (1903) p. 1—16, 17—45. — Berichtet über Sammlungen von L. Fea. In der ersten Abhandlung giebt Verf. zunächst eine Uebersicht der bisherigen Forschungen auf der Prinzeninsel und ein vollständiges Schriften- verzeichniss. Fea sammelte Exemplare von 16sp., wovon Phoeniconalas neu für die Insel ist. Daran schliesst sich eine Liste der (43) bisher für dieselbe aufgeführten Arten. In der zweiten Arbeit behandelt Verf. in ähnlicher Weise die Vögel der Insel St. Thomas. Fea erbeutete 21 sp. in 103 Exemplaren. Im Ganzen sind bisher 63 sp. von der Insel bekannt, von denen 22 ihr eigenthümlich sind. Ein Appendix enthält die Liste von (17) zweifelhaften Arten. Derselbe. [Titel wie oben]; — UI. Uccelli di Annobom e di Fernando Po; 1. ce. p. 93—125. — Von Annobom sind 16 sp. auf- geführt, darunter zwei neue: Scops feae und Haplopelia hypoleuca. Verf, vermuthet, dass der bisher als $ von Heteryphantes melanogaster II. Aves für 19083. 249 beschriebene Vogel einer besonderen Art angehöre, die er H. melano- laema benennt. 4 sp. sind der Insel eigenthümlich. Auf Fernando Po konnte Fea wegen Krankheit nichts sammeln, doch giebt Salvadori, eine Liste der bisher für die Insel festgestellten (146) Species nach der Litteratur. Die Arbeit schliesst mit einer tabellarischen Uebersicht der für die Inselgruppe ım Golfe von Guinea nachgewiesenen Arten. Derselbe. On the Ibis olivacea of Dubus; Ibis (8) III p. 178. — 188. — Verf. stellt zunächst alles zusammen, was über die seltene Art bekannt ist, setzt auseinander, dass Ibis olivacea und Hagedashia hagedash total verschiedene Arten sind, betrachtet dagegen Lampribis rara als den jungen Vogel von L. olivacea (was jedoch irrthümlich ist). Ausführliche Synonymie und Beschreibung eines alten 3 von der Prinzeninsel. Lampribis splendida (Liberia) ist provisorisch benannt. W.L. Selater. The Birds of South Africa commenced by Arthur Stark. Vol. III. Picarıans, Parrots, Owls and Hawks. With 141 illustrations. London. 1903. 8°. pg. XVII + 416. — Der dritte Band des Werkes behandelt die Upupidae, Irrisoridae, Cypselidae, Capri- mulsidae, Coraciidae, Meropidae, Alcedinidae, Bucerotidae, Trogon- -tidae, Pieidae, Coliidae, Indicatoridae, Capitonidae, Cuculidae, Muso- phagidae, Psittaci, Striges und Accipitres. In der Behandlung schliesst sich dieser Theil ganz den vorhergehenden an. Sehr werthvoll sind die Angaben über die Verbreitung der einzelnen Arten in Südafrika, während die systematischen Abschnitte viele Fehler enthalten. R. B. Sharpe. [On some African Birds]; Bull. B. ©. C. XIII p. 49 —50. — Neu: Polyboroides pectoralis und Accipiter batesi, aus Ka- merun. Nectarinia barakae wird auf Cinnyris purpureiventer zurück- geführt. Derselbe. [On two new African Birds]; Bull. B. ©. €. XIII p- 80. — Neu: Spiloptila malopensis, Maschonaland; Alario leuco- laema, von Great Namaqualand. Derselbe. [On new African Birds]; Bull. B. O. C. XIV p. 19. — Neu: Bathmocereus fuscipennis, Bleda batesi, Smithornis xantho- gaster, Scoptelus brunneiceps, ‚alle aus Kamerun; Merula baraka, vom Ruwenzori. Derselbe. Remarks on Pitta longipennis Reichenow and Pitta reichenowi Madaräsz; Ibis (8) III p. 91—93 tab. IV. — Unterschiede von P. angolensis (rectius pulih), P. longipennis und P. reichenowi. Letztere beiden Arten abgebildet. 6. E. Shelley. [On new Birds from Nyasaland]; Bull. B. 0. C. XIII p- 6061. — Neu: Callene sharpei, C. macclounii, Alcippe stictigula, Bleda alfredi, Nectarinıa salvadoriı und Tricholaema alexandıri. Derselbe. [Notes on African Birds]; Bull. B. ©. €. XIH p- 73—76. — Neu: Pyrrhulauda butleri und P. lacteidorsalis, von Khartum; Coliuspasser delamerei, von Nord Kenia. Uebersicht der geographischen Formen von Estrilda astrild in Schlüsselform. Neu beschrieben: Estrilda sanctae-helenae, Sankt Helena und E. peasei, Südabyssinien. Coccopygia clarkei aus Natal wird von Ü. subflava 250 II. Aves für 1903. unterschieden. Schlüssel für die Formen der Gattung Pytelia, davon neu: P. jessei, Anseba-Thal und P. kirki, Lamu. Derselbe. [On the nomenclature of certain African Frin- gillidae]; Bull. B. ©. C. XIII p. 29—30. — Neospiza Salvad. gleich- bedeutend mit Linurgus; Notizen über Anomalospiza imberbis und Serinus imberbis. Hypargus harterti nom. nov. für Lagonosticta niti- dula Hartl. €. H. T. Whitehead. An annotated List of the Birds observed on the Orange River between Alıwal North and Odendaalstroom from Dec. 21. 1901 to June 21. 1902; Ibis (8) III p. 222—228. — Liste von 135 sp. mit kurzen Notizen über Vorkommen und Häufigkeit. H. F. Witherby. [On Birds from Eastern Somaliland]; Bull. B. O. C. XIII p. 23—29. — Bemerkungen über 9 sp., worunter eine neue: Certhilauda somalica. Madagassisches Gebiet. P. Carie. Observations sur quelques oiseaux de l’ile Maurice; Ornis XII No. 2 (Dec. 1903) p. 121—128. — 30 sp. sind behandelt. Notizen über Verbreitung, Häufigkeit, Lebensweise ete. Palaeornis eques und Nesoenas meyeri sind an geeigneten Orten noch ziemlich häufig anzutreffen. 6. Grandidier. Note au sujet du squelette de l’Aepyornis ingens; Bull. Mus. Paris IX (1903) p. 318—323. — Beschreibung und Maasse des Skelettes im Pariser Museum. Mit zwei Textfiguren. E. Qustalet et 6. Grandidier. Description d’une nouvelle espece d’Oiseau, type d’un genre nouveau, provenant de Madagascar; Bull. Mus. Paris IX (1903) p. 10—12. — Neu: Monias (nov. gen.) benschi, beschrieben nach einem Vogel aus Vorondreo bei Tulear. R. Ridgway. Relationships of the Madagascar genus Hypositta Newton; Proc. Biol. Soc. Wash. XVIp. 125. — Verf. erhebt die Gattung zum Vertreter einer besonderen Familie: Hyposittidae. Indisch-orientalisches Gebiet. E. €. Stuart Baker. Rare Ducks; Journ. Bombay N. H. Soc. XV Part I (Juni 1903) p. 141—142. — Vorkommen von Eunetta falcata, Anas zonorhyncha und Anser brachyrhynchus. Derselbe. Indian Ducks and their Allies; Journ. Bombay N. H. Soc. XIV Part IV (Febr. 1903) p. 660—665. — Behandelt Aex galericulata. Beide Geschlechter sind gekennzeichnet, Vorkommen in Indien, Lebensweise, Betragen und Brutgeschäft kurz dargestellt. M. Bartels. Zur Lebens- und Nistweise javanischer Vögel. Mit Bemerkungen von O. Finsch; Journ. f. Ornith. LI p. 270—288. — In der Einleitung giebt Finsch einige Daten über das Beobachtungs- gebiet des Verfassers und berührt kurz die ormithologische Litteratur über Java. Der spezielle Theil enthält eingehende Mittheilungen über Vorkommen, Lebensweise und Brutgeschäft von 10 sp.: Neopus Il. Aves für 1903. 251 malayensis, Spizaötus limnaötus, Haliastur intermedius, Falco severus, Microhierax fringillarius, Ketupa javanensis, Scops lempiji, Pnoepyga lepida, Pseudoxenicus superciliaris und Scolopax saturata. R. M. Betham. The Nesting of the Yellow-Browed Bulbul (Jole icterica) and the Spotted Babbler (Pellorneum ruficeps); Journ. Bom- bay N. H. Soc. XV Part II (Oct. 1903) p. 346—-347. — Lebensweise und Brutgeschäft geschildert. Derselbe. The Banded Crake (Rallina supereiliaris); Journ. Bombay N. H. Soe. Part IV (Febr. 1903) p. 813—814. — Ueber Nest und Eier. €. T. Bingham. [On two new Birds from the Mekong River]; Bull. B. ©. €. XII p. 54—56. — Neu: Suthora eraddocki und Uro- cichla reptata, aus Loi-Pang-Nan, Schan-Staaten. Derselbe. [On a new Suthora]; 1. ce. p. 63. — Neu: Suthora thompsoni, aus den Schan-Staaten. Derselbe. A Contribution to our Knowledge of the Birds oceurring in the Southern Shan Staates, Upper Burma; Ibis (8) III p. 584—606 tab. XI—XII — Die Sammlungen stammen aus dem Mekong-Thale und den Bergen zwischen diesem Flusse und dem Salwin, nahe der Osterenze von Burma. 164 sp. sind aufgeführt mit Angabe der Fundorte und der Höhenlagen, in denen sie erbeutet wurden. Die bereits früher kurz gekennzeichneten neuen Formen: Suthora thompsoni, S. eraddocki, Cerasophila thompsoni und Uro- eichla reptata sind ausführlich beschrieben, die ersten drei abgebildet. Bei einigen Arten Notizen über Variation. K. Buchanan. Nesting Notes from Kashmir; Journ. Bombay N. H. Soc. XV Part I (Juni 1903) p. 131—133. — Notizen über Vor- kommen und Brutgeschäft einiger Vogelarten im Astor - District, Kaschmir. EB. Comber. The Oriental Region and its Position in Zoological Geography; Journ. Bombay N. H. Soc. XIV Part IV (Febr. 1903) p. 750—757. 6. Dalgliesh. Bird-Ife on an Indian Marsh; Zoolog. (4) VII p- 426—428. €. B. Donald. The Identification of Aceipitrine Birds; Journ. Bombay N. H. Soc. XIV Part IV (Febr. 1903) p. 805—813. — Schluss des Artikels (siehe Bericht 1902, p. 122). Bestimmungsschlüssel für die Species der Gattungen: Spilornis, Butastur, Haliaetus, Polioaetus, Milvus, Circus, Buteo, Archibuteo, Pernis, Baza, Astur, Lophospizias, Accipiter, Tinnunculus, und Microhierax. H. S. Ferguson. The Birds of Trovancore. With Notes on their Nidification by T. F. Bourdillon; Journ. Bombay N. H. Soc. XV Part II (Oct. 1903) p. 249—264. — In der Einleitung bespricht Verf. die drei faunistischen Distriete Trovancores, deren physikalische Verhältnisse und charakteristische Vogelarten. Der sich anschliessende systematische Theil behandelt die Raben, Meisen, Timalien, Kurzfussdrosseln und Zosterops. Bei jeder Art kurze Angaben über Vorkommen, Aufenthalt 232 1I. Aves für 1903. u. s. w., woran sich zuweilen Bemerkungen über das Brutgeschäft aus der Feder Bourdillon’s schliessen. ®. Finsch. Ueber einen neuen Nashornvogel der Gattung Pene- lopides Reichb.; Not. Leyden Mus. XXIII (Mai 1903) p. 190—194. — Neu: Penelopides talisiı aus Cagayan, Nord-Luzon. Uebersicht der Exemplare der Gattung im Leidener Museum. W.R. Ogilvie Grant. On a new Stark from Borneo; Ibis (8) III p. 145—148 tab. V. — Beschreibung und Abbildung von Dissura mortoni Grant [= D. stormi Blas.]. #. H. Harington. Birds Nesting in Southern Shan States of Burma; Journ. Bombay N.H. Soc.XV Part I (Juni 1903) p. 140—141. — Notizen über Vorkommen (zur Brutzeit) von 8 Arten. E. W. Harper. [Notes on Ploceus megarhynchus]; Bull. B. O. C. XIV p. 23—24. — Mehrere Exemplare wurden im Kumaon District erbeutet. E. Hartert. [On new birds from the Philippines]; Bull. B. ©. C. XIV p. 10—14.— Neu: Trichoglossus johnstoniae, Goodfellowia miranda, Rhipidura nigrocinnamomea, Cryptolopha mindanensis, Hypocryptadius cinnamomeus, Zosterops goodfellowi, Z. whiteheadi und Z. whiteheadi vulcanı. € M. Ingelis. The Birds of the Madhubanı Subdivision of the Darbhanga District, Tirhut, with Notes on Species noticed elsewhere in the Distriet. Part V; Journ. Bombay N. H. Soc. XIV Part IV (Febr. 1903) p. 764—771. — Fortsetzung der Arbeit (siehe Bericht 1902 p- 124), die Rallen, Kraniche, Trappen und Limicolae behandelnd. Bei jeder Art kurze Notizen über Art und Häufigkeit des Vorkommens. Derselbe. The Birds of the Madhubani Sub-Division of the Darbhanga Distriet, Tirhut, ete.; Part VI; Journ. Bombay N.H. Soc. XV Part I (Juni 1903) p. 70—77; Part VII; 1. c. Part II (Oct. 1903) p- 337— 343. — Schluss der Arbeit, die Möwen, Steganopodes, Reiher- artigen, Gänse, Enten und Steissfüsse umfassend. Behandlung des Stoffes wie in vorhergehender Abhandlung. W. Jesse. A List of the Birds of Lucknow. — Part III; Ibis (8) III p. 49—81; Part IV; 1. c. p. 148—178. — Schluss der Arbeit (vgl. Bericht 1902 p. 124), behandelt die Öoracii-, Pici-, Cuculiformes, Nacht- und Tagraubvögel, Tauben, Hühnervögel, Rallen, Kraniche, Limicolae, Möven, Reiher, Steganopodes, entenartige Vögel und Taucher. Ein- gehende Mittheilungen über Vorkommen, Lebensweise, Brutgeschäft etc. meist mit Beschreibung von Nest und Eiern. *C. B. Kloss. In the Andamans and Nicobars. The narrative of a cruise in the schooner „Terrapin“, with notices of the islands, their fauna, ethnology etc. 8°. 1903. Birds p. 326—331. R. €. Me Gregor. On Birds from Luzon, Mindoro, Masbate, Ticao, Cuyo, Culion, Cagayan Sulu und Palawan; Bull. Philippine Mus. No. I (Jan. 1903) p. 1—12. — Notizen über die Avifauna (im All- gemeinen) der besuchten Inseln leiten die Arbeit ein. Daran schliesst sich die Beschreibung von Chibia cuyensis n. sp. von Cuyo-Insel, II. Aves für 1903. 259 sowie Notizen über 6 sp., neu für die Philippinen. Die bisher un- bekannten Jg von Caprimulgus griseatus, Oriolus albiloris u. O. isa- beillae und das @ von Örthotomus chloronotus sind beschrieben. Bemerkungen über seltenere Arten und Listen der gesammelten Arten bilden den Schluss. T. E. Marshall. Notes on Birds near Quetta; Journ. Bombay N. H. Soc. XV Part II (Oct. 1903) p. 351—355. — Fortsetzung der Artikel (siehe Bericht 1902 p. 124). G. H. Martens. Eine neue Cinclus-Art aus Südost-China; Orn. Monber. XI p. 186—187. — Neu: Ü. siemsseni aus Fohkien, zur Gruppe von C. pallası gehörig. E. W. Oates. On a new Sılver-Pheasant from Burma; Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XI, 1903, p. 231. — Neu: Gennaeus affınis, Namlifluss, Burma. Derselbe. On the Sılver-Pheasants of Burma; Ibis (8) 11I p. 93—106. — Verf. unterscheidet für Burma allein 12 Arten (!) von Silberfasanen. Jede derselben ist kurz gekennzeichnet und ihre Ver- breitung eingehend dargestellt. Da von einigen der sogenannten „Arten“ nur “einzelne Exemplare vorlagen, ist ihr Werth nicht abzu- schätzen. Neu: Gennaeus jonesi, Kengtung in den Schan-Staaten und G. nisbetti aus den Kachin-Bergen, nahe der chinesischen Grenze. Ein Bestimmungsschlüssel für die Männchen geht der Arbeit voran. B. B. Osmaston. Notes on the Nidification of some Birds, the Nests and Eggs of which have not been previously described; Journ. Bombay N. H. Soc. XIV Part IV (Febr. 1903) p. 815—817. — Nest und Eier beschrieben ven Trochalopterum affıne, Acanthopneuste viridanus, Horeites brunneifrons und Aethopyga nepalensis. Derselbe. The Chestnut-headed Short-wing (Oligura castanei- coronata); Journ. Bombay N. H. Soc. XIV Part IV (Febr. 1903) p. 819 —820. — Verbreitung. E. Oustalet. Les Oiseaux du Cambodge, du Laos, de l’Annam et du Tonkin. Deuxieme Partie; Nouv. Arch. Mus. Paris (4) V, 1903, p. 1—94 tab.V u. VI. — Fortsetzung der Arbeit (vgl. Bericht 1899 p. 50). Der vorliegende, umfangreiche Theil behandelt die Segler, Nacht- schwalben, Wiedehöpfe, Spechtmeisen, Honigsauger, Dicaeiden, Zosteropiden, Meisen, Würger, Dieruriden, Pirole, Campophagiden, Fliegenschnäpper, Schwalben, Eurylaemiden, Pittas, Pyenonotiden und Timalien. Bei jeder Art wichtigste Synonymie, eingehende An- gaben über die Verbreitung in dem beregten Gebiete und meist noch kritische Bemerkungen über die Beziehung zu verwandten Formen. Abgebildet sind: Pitta annamensis, Dryonastes lugens und D. maäsı. Neu: Criniger propinquus, Tonkin. H. N. Packard. Note on the Breeding of Certain Herons ete. in Southern India; Journ. Bombay N. H. Soc. XV Part I (Juni 1903) p. 138—139. — "Notizen aus der Gegend von Madras. J. W. Parrington. Occurrence of the Cotton Teal (Nettapus coromandelicus) in Sind; Journ. Bombay N. H. Soc. XV Part I (Juni 1903) p. 143—144. 254 II. Aves für 1903. A. Reichenow. Zur Vogelfauna von Kiautschou; Orn. Monber. XI p. 81—87. — Aufzählung von 96sp. Neu: Sterna zimmermannı, Bubo kiautschensis, Picus canus zimmermanni; ferner ist ein neuer Uhu aus Setschwan als Bubo bubo setschuanus gesondert. Das Vor- kommen von Galerida ceristata in Kiautschau ist unwahr- scheinlich. €. W. Richmond. Birds collected by Dr. W. L. Abbott on the Coast and Islands of North-west Sumatra; Proc. U. S. Nat. Mus. XXVI (Febr. 1903) p. 485—524. — Die Sammlungen stammen von der Nord- westecke Sumatras und von einigen Inseln an der Westküste von Su- matra: Simalur, Pulo Lasia, Pulo Babi, der Banjak-Gruppe, endlich von Pulo Mansalar. Bei den einzelnen Arten sind die gesammelten Exemplare aufgezählt mit Bemerkungen über Färbung der unbe- fiederten Körpertheile und zuweilen mit kritischen Notizen. Neu beschrieben sind: Spilornis abbotti, Simalur; Pisorhina umbra, Simalur; Pelargopsis simalurensis, Simalur; P. sodalis, Pulo Tuangku, Banjak- Gruppe; Macropteryx perlonga, Simalur; Cyanoderma fulviventris, Pulo Tuangku, Banjak-Gruppe; Tehitrea procera Simalur; Graucalus babiensis, Pulo Babi-Insel; G. simalurensis, Simalur; Campephaga compta, Simalur; Oriolus mundus, Simalur; Campephaga compta, Simalur; Oriolus mundus, Simalur. Columba phasma ist ein neuer Name für C. cinerea Bonap. (nec Bonnaterre). Corvus compilator desgl. für C. tenuirostris Moore (nec Brehm). Am Schlusse der Arbeit eine Liste der auf den einzelnen Inseln, an der Nordwest- und Ost- küste (einschliessl. Pulo Mansalar) gesammelten Vogelarten. Eine Karte des Gebietes ist beigegeben. €. B. Rickett. Additional Field-Notes on the Birds of Fohkien; Ibis (8) III p. 215—222. — Weitere Beobachtungen, hauptsächlich biologischer Natur, über Vögel aus dem Nordwesten der Provinz Foh- kien in Südchina. Unterschiede zwischen Herodias sacra und H. eulo- photes, die von Sharpe vereinigt worden waren. Rippon. [On a new Suthora from Yunnan]; Bull. B. 0. C. XIII p. 54. — Neu: S. styani, West- Yunnan. W. Rothschild. [Chalcurus inopinatus n. sp.]; Bull. B. O. C. XII p. 41. — Die neue Art stammt von Ulu Pahang, Malakka Halb- insel. Derselbe. [On new birds from Hainan]; Bull. B. ©. C. XIV ». 6—9. — Neu: Psrttiparus gularis hainanus, Serilophus lunatus poli- onotus, $ achyris guttata swinhoei, Trochalopteron canorum owstoni, Stachyıidopsis ruficeps goodsoni, Pomatorhinus tiekelli hainanus, Cissa katsumatae. Uebersicht der Formen von Stachyridopsis ruficeps und Serilophus lunatus. W. Stone. A Collection of Birds from Sumatra, obtained by Alfred €. Harrison, Jr. and Dr. H. M. Hiller; Proc. Acad. Nat. Sci. Philad. vol. 54, 1902 (publ. Jan. 1903) p. 670—691. — Die Sammlungen stammen aus dem Lampong Distriet, der Umgebung von Padang und den Hochländern östlich davon, in Südost-Sumatra. 138 sp. sind auf- gezählt mit Angaben der Fundorte und meist von kritischen Bemer- II. Aves für 1903. 255 merkungen begleitet. Gelegentlich auch nomenklatorische Erörterungen, so über Pelargopsis capensis. Verf. weist nach, dass Rhinomyias pecto- ralis Salvad. mit Napothera umbratilis zusammenfällt, die Art ist daher R. umbratilis (Strickl.) zu nennen. Neu: Rhinomyias umbratilis richmondi, Mansalar-Insel, an der Westküste von Sumatra. Ein Exemplar von Trichostoma büttikoferi wurde im Lampong-Distrikt erbeutet. 3. Streich. Die Avıfauna eines Gartens in Swatau, Südchina; Journ. f. Ornith. LI p. 515—527. — In der Einleitung Schilderung des Beobachtungsgebietes und Allgemeines über das Vogelleben im Garten des Konsulates in Swatau. Daran schliesst sich, in Tabellen- form angeordnet, die Liste der in den Jahren 1889—1902 gesammelten und beobachteten Vogelarten mit Angabe der Art des Vorkommens, ob Stand-, Brut- oder Durchzugsvogel. 141 sp. sind aufgeführt. E. E. Tooth. The Nidification of the Bronze-winged Jacana (Meto- pidius indieus); Journ. Bombay N. H. Soc. XIV Pt. IV (Febr. 1903) p. 817—818. H. A. Walton. Notes on the Birds of Peking; Ibis (8) III p. 19 —35. — Schilderung des Beobachtungsgebiets. Darauf folgt die Auf- zählung von 129 sp. mit kurzen Notizen über Vorkommen und Häufigkeit. 3. W. Watson. Notes on Birds near Quetta; Journ. Bombay N. H. Soc. XV. Part I (Juni 1903) p. 144—145. — Notizen über 15 Arten. D. ©. Worcester. List of Bird skins offered in exchange; Bull. Philipp. Mus. No.2, 1903, p. 1—8. — Aufzählung philippinischer Vogelarten. Australisches Gebiet. H. @. Barnard. Some May Notes from Central Queensland; The Emu III, 2 (Oct. 1903) p. 115. @. F. Beleher. Otway District; The Emu III, 1 (Juli 1903) p. 61 —62. — Ornithologische Notizen über 3 sp. F. L. Berney. The Wedge-tailed Eagle in North Queensland; The Emu III, 2. (Oct. 1902) p. 123—124. Derselbe. North Queensland Notes on Some Migratory Birds; The Emu II, 4. (April 1903) p. 210—213. — Ormithologische Notizen aus dem Richmond District des Flinders River. 21 sp. sind be- sprochen. W. A. Bryan. A Turnstone (Arenaria interpres) taken in the Mid- Pacific; Auk XX p. 210—211. Derselbe. The Short-eared Owl (Asio accipitrinus) taken far out at Sea; Auk XX p. 212—213. W. A. Bryan. A Monograph of Marcus Island. An Account of its Physical Features and Geology, with Descriptions of the Fauna and Flora. Illustrated by a map, seven half-tone cuts and line drawings by the author; Occas. Papers Bernice Pauahi Bishop Mus. Honolulu, II No. 1, 1903, p. 77—139. — In den einleitenden Kapiteln sind die physikalischen und geologischen Verhältnisse der Insel kurz geschildert. 256 II. Aves für 1903. In einem Abschnitte: Aves (p. 95—116) behandelt Verf. eingehend die Vögel, 18 sp.: Larus vegae, Sterna fuliginosa, Anous stolidus, Micranous marcusi (n. sp.), Gygis alba kittlitzi, Diomedea immutabilis, D. nigripes, Priofinus cuneatus, Puffinus nativitatis, Phaethon rubri- cauda, Sula cyanops, S. piscator, S. sula, Fregata aquila, Tringa acu- minata, Heteractitis incanus, Charadrius dominicus fulvus und Are- naria interpres. Vorkommen, Lebensweise und bei einigen Arten die Fortpflanzung kurz erörtert. Mehrere Textabbildungen und eine Karte sind der Arbeit beigegeben. A. &. Campbell. Some November Notes; The Emu 11. 3. (Jan. 1903) p. 176—178. — Ornithologische Notizen aus Melbourne und Umgebung. Derselbe. The Birds of King Island; The Emu Il. 4. (April 1903) p. 203—210. — King Island liest an der Westseite von Bass Strait und hat eine Ausdehnung von 40 Meilen in der Länge und 16 in der Breite. Nach der Fauna scheint es, dass die Insel vom Festlande bereits länger getrennt ist als von Tasmanien. Von den 80 Vogelarten, die wir von der Insel kennen, sind 14 tasmanisch, 64 dem Festland und Tasmanien gemeinsam, während nur 2 sp. auf King Island und dem Festlande vorkommen, Tasmanien aber fehlen. Verf. führt alle bis- her für die Insel nachgewiesenen Vogelarten auf und giebt bei denen, die er selbst beobachtete, Notizen über Vorkommen, Häufigkeit und Lebensweise. A. 3. Campell. Description of a new Acanthiza; Emu II 4. (April 1903) p. 202—203. — Neu: A. magnirostris von King Island. Ein Exemplar einer anderen Form von derselben Insel ist provisorisch A. rufifrons benannt. Derselbe. Maluri. A Modification; The Emu I. 1. (Juli 1903) p. 58. — Ueber die geographischeVerbreitung von M.pulcherrimus, M. assimilis und M. lamberti. Derselbe. Nestsand Eggs of Xerophila castaneiventris (Mill.); The Emu III. 2. (Oct. 1905) p. 120. T. Carter. Birds oceurring in the Region of the North-West Cape. Part I; The Emu II. 1. (Juli 1903) p. 30—38; Part II; 1. e. III. 2. (Oct. 1903) p. 89—96. — Beobachtungen aus Point Cloates, wo Verf. mehr als 13 Jahre hindurch ansässig war. In der Einleitung sind die physikalischen und topographischen Verhältnisse des Gebietes kurz geschildert. Der systematische Theil enthält die Aufzählung von 89 sp. Bei jeder derselben Angaben über Vorkommen, Lebensweise, Häufigkeit, meist auch Notizen über das Brutgeschäft. Derselbe. Some South Western Notes (Oct. 1902—Jan. 1903); The Emu II. 1. (Juli 1903) p. 38—40. — Notizen aus Westaustralien. A. Chenery. List of Birds observed during Trip from Port Augusta (8. A.) to Yardea Telegraph Station, Gawler Ranges, in August, 1902; The Emu II. 3. (Jan. 1903) p. 167—168. P. Cochrane. Notes on Migration etc., of Birds, Cooktown District, North Queensland, 1902; The Emu III. 1 (Juli 1903) p. 47—49. — Zugs- und biologische Notizen. II. Aves für 1903. 257 E. M. Cornwall. Tooth-Billed Bower-Bird; The Emu II. 4 (April 1903) p. 223—224. — Beschreibung der Laube. Derselbe. A Trip to Oyster Cay, N. Queensland; The Emu III. 1. (Juli 1903) p. 45—47. — Omithologische Notizen eingeflochten. G. L. Dennis. Kolora (Vict.) Notes; The Emu III. 2. (Oct. 1903) 9. 117—118. E. A. D’Ombrain. Nest of the Masked Owl; The Emu II. 3. (Jan. 1903) p. 184. — Strix novae-hollandiae. Derselbe. Casterton (Viet.) Notes; The Emu IH. 1. (Juli 1903) p. 69. — Notizen über 5 sp. ®. Finsch. Notiz über ‚„Paradisea mirabılıs Rehw.“; Orn. Monber. XT p7167. W. K. Fisher. A new Procelsterna from the Leeward Islands, Hawaiian Group; Proc. U. S. Nat. Mus. XXVI (Jan. 1903) p. 559 —563. — Neu: Procelsterna saxatilis, nahe P. cinerea, von der Necker- Insel, Hawai-Archipel. Die verschiedenen Altersstadien und die Eier sind beschrieben, die Beziehungen zu den verwandten Arten und deren Verbreitung erörtert. Derselbe. Birds of Laysan and the Leeward Islands, Ha- waillan Group; U. S. Fish Comm. Bull. for 1903, Washington, p. 1—39 tab. 1—10. — Als Leward-Inseln bezeichnet man die Kette von Koralleninseln, die sich westlich vom Sandwich-Archipel gegen Japan hin erstrecken. 18 sp. Seevögel und 5 sp. Landvögel wurden auf dem östlichen Theile dieser Inselreihe festgestellt. In der Einleitung Schilderung der physikalischen Beschaffenheit der Bird- und Necker- Insel mit Textbildern, und Allgemeines über die Vogelwelt. Im speciellen Theile sind die einzelnen Arten nach Verbreitung, Lebensweise und Fort- pfllanzungsgeschichte eingehend geschildert. Zahlreiche Photographien und eine colorirte Abbildung von Procelsterna saxatilis und deren Ei sind beigegeben. Derselbe. Notes on the Birds peculiar to Laysan Island, Hawailan Group; Auk XX p. 384—397. — Auszug aus vorstehender Arbeit. Lebensweise, Vorkommen und Brutgeschäft von Telespiza cantans, Himatione freethi, Acrocephalus familiaris, Porzanula palmeri und Anas laysanensis sind ausführlich geschildert. 3. A. Fleteher. Bird Notes from Wilmot, Tasmanıa; Emu II. 1. (Juli 1903) p. 49—51; Part II; 1. ec. III. 2. (Oct. 1903) p. 108—110. — Notizen über Vorkommen und Lebensweise. F.B. €. Ford. Clermont (@.) Notes; The Emu III. 2. (Oct. 1903) p. 125—126. Derselbe. Camp Data, 1903; The Emu III. 2. (Oct. 1903) p. 120121. Derselbe. Central Queensland Notes; The Emu II. 4. (April 1903) p. 220-222. "NM. A. €. Fraser. Notes on the Natural History ete., of Western- Australia; Perth, West-Australien, 1903, pg. 250, Aves p. 129—142. Arch. f. Naturgesch. 68. Jahrg. 1902. Bd. 1I, H.1. (II.) 17 258 II. Aves für 1903. 6. Graham. Arrivals and Departures of Birds, Scott’s Creek, Cobden, Victoria; The Emu II. 4. (April 1903) p. 214—216. — Zugs- daten von 17 Arten. R. Hall. The Plumage Phases of Ptilotis leucotis Lath.; The Emu III. 1. (Juli 1903) p. 43—45. — Beschreibung der verschiedenen Kleider der Art. Derselbe. Notes on a Collectionof Birdskins from the Fitzroy River, North-Western Australia. With Field-Notes by J. P. Rogers. Part. III; The Emu III. 1. (Juli 1903) p. 40—43. — Fortsetzung des Artikels (vgl. Bericht 1902 p. 127), 14 Arten behandelnd. Beobachtungen des Sammlers über Lebensweise, Brutgeschäft ete. folgen der technischen Aufzählung des Materials bei den einzelnen Arten. E. Hartert. The Birds of the Obi Group, Central Moluccas; Nov. Zo0l. X p. 1—17. — In der Einleitung kurze Uebersicht der ornitho- logischen Erforschung der Inselgruppe und einiges über die physi- kalıschen Verhältnisse von Obi Major. 85 sp. sind von dem Archipel bekannt, die Verf. in vorliegender Arbeit eingehend behandelt. Neu: Astur griseogularis obiensis, Obi Major; Myiagra galeata buruensis, Buru; Cryptolopha everetti waterstradti, Batjan; Pachycephala johni, Criniger lucası, beide von Obi Major. Kritische Notizen über zahlreiche Arten. Neoscolopax rochusseni wurde auf Obi und Batjan erbeutet. Derselbe. On the Birds collected on the Tukang-Besi Islands and Buton, south-east of Celebes, by Mr. Heinrich Kühn; Nov. Zool. X p. 18—38. — Die Tukang Besi Inseln liegen östlich von Buton und südöstlich von Celebes. Vier Inseln: Wantjee, Tomia, Kalidupa und Binongka wurden von H. Kühn besucht, ausserdem einige Zeit auf Buton gesammelt. In der Einleitung kurze Chrakteristik der einzelnen Inseln und Betrachtungen über die Fauna der Tukang-Besi Gruppe, die auffallende Verschiedenheiten gegenüber Celebes aufweist. 7 Formen sind dem Archipel eigenthümlich. Die Sammlung umfasst Exemplare von 73 Arten, deren jede in der vorliegenden Arbeit kürzer oder länger besprochen wird. Neu beschrieben sind: Pisorhina manadensis kalı- dupae, Kalıdupa; Tanygnathus megalorhynchus viridipennis, Tomia; Phoenicophaus calorhynchus rufiloris, Butan; Dicaeum kühni, Kali- dupa; Cinnyris infrenata, Tomia; Zosterops flavissima, Binongka; Oriolus broderipi oscillans, Binongka. Kritisches über zahlreiche Arten und deren Verwandte auf benachbarten Inseln. Turacoena manadensis sulaönsis, von den Sula-Inseln und Ptilinopus melanocephala talau- tensıs, Talaut-Inseln, sınd hierbei als neu beschrieben. Derselbe. The Birds of Batjan; Nov. Zool. X p. 43—64. — Verf. giebt zunächst einen geschichtlichen Ueberblick der Erforschung der Insel. Daran schliesst sich die Bearbeitung der von Doherty und Waterstradt nach Tring gesandten Sammlungen, die einige auffallende neue Formen, meist aus dem gebirgigen Inneren, enthielten. Im All- gemeinen schliesst sich die Avifauna Batjan’s der von Halmahera an, doch finden sich unter den Bergformen einige, die auffallende Ver- wandtschaft zu Indo-Malayischen Typen zeigen. 135 sp. sind auf- II. Aves für 1903. 259 geführt, z. Th. von kritischen Bemerkungen des Verf. begleitet. Neu be- schrieben sind: Muscicapula hyperythra pallidipectus, Batjan; My- zomela simplex mortyana, Morty; M. batjanensis, Batjan; Columba albertisi exsul, Batjan. Neoscolopax rochusseni wurde im Inneren dieser Insel erbeutet. Derselbe. On the Birds of the Key and Southeast Islands and of Ceram-laut; Nov. Zool. X p. 232—254. — Schluss der Arbeit, behandelt die: Accipitres, Cuculi, Coraciidae, Caprımulgidae, Cypselidae, Hirundinidae, Muscicapidae, Campephagidae, Oriolidae, Dieruridae, Sturnidae, Artamidae, Grallina, Laniidae, Meliphagidae, Nectariniidae, Dicaeidae, Sylvudae, Motacillidae, Ploceida ve, Ardeidae, Anatidae und Steganopodes. Kritische Notizen über zahlreiche Arten. Besonders eingehend ist die geographische Variation von Eudynamis behandelt. 0. Heinroth. Ornithologische Ergebnisse der „I. Deutschen Südsee-Expedition von Br. Mencke‘“ ; Journ. f. Ornith. LI p. 65—125. — Fortsetzung und Schluss der Arbeit (vgl. Bericht 1902 p. 127). Die Aufzählung der Sammlungen vom Bismarck-Archipel behandelt den Rest der Passeres. Darauf folgt das Verzeichniss der auf Neu- Guinea gesammelten Vögel. In einem besonderen Kapitel erläutert Verf. die Art der Verbreitung der Vögel auf dem Bismarck-Archipel, die Besiedelung der einzelnen Inseln, den Einfluss der Jahreszeiten auf die Brutzeit etc. Den Schluss der Arbeit bilden Bemerkungen über die auf der Aus- und Rückreise gesammelten und beobachteten Arten, nämlich auf Ceylon und Singapore. Bei den einzelnen Species finden sich eingehende Angaben über Lebensweise, Mauser, Nahrung ete. Neu beschrieben sind: Corvus insularis, Gazellen- Halbinsel; Cinnyris frenata flava, Neupornmern; und Acrocephalus celebensis, Celebes. H. W. Henshaw. Occurrence of the Emperor Goose in Hawaii; Auk XX p. 164—167. — Bericht über das Vorkommen einiger nord- amerikanischer Vogelarten auf den Sandwich-Inseln, worunter Philacte canagıca besonders zu erwähnen ist. H. E. Hill. Some Notes from the Geelong and Otway Districts; The Emu II. 3. (Jan. 1903) p. 161—167. — Notizen über Vorkommen, Häufigkeit etc. Derselbe. Some Notes from Brookton, W. A.; The Emu III. 2. (Oct. 1903) p. 104—107. — Notizen aus Westaustralien über Vor- kommen, Häufigkeit etc. einer Anzahl von Arten. €. Hose. List of Birds colleeted in Northern Celebes; Ornis XII 1 (Juni 1903) p. 77—117. — Bericht über eine Vogelsammlung vom Mount Masarang im nördlichen Celebes. 132 sp. sind aufgeführt mit Aufzählung der Exemplare und bisweilen mit ausführlichen Mit- theilungen über Vorkommen, und Verbreitung. Eine neu entdeckte Art, Dicaeum hosei wurde von Sharpe bekannt gemacht. W. Me Ilwraith. Rockhampton Notes; The Emu II. 3. (Jan. 1903) p. 1172: G. A. Keartland. Notes on the Genera Polytelis and Spathopterus; Viet. Natur. XIX No. 11 (März 1903) p. 151—153. — Notizen über Ver- = 260 II. Aves für 1903. breitung und Lebensweise von Polytelis barrabandi, P. melanura und Spathopterus alexandrae. D. Le Souef. Descriptions of Birds’-eggs from the Port Darwin Distriet, Northern Australien. Part II.; The Emu II. 3. (Jan. 1903) p. 139—159. — Fortsetzung der Arbeit (siehe Bericht 1902, p. 129). Beschreibung der Eier von 80 Arten nebst Angabe der Maasse, Gelege- zahl und Brutzeit. Derselbe. Description of Birds’-Eggs from the Port Darwin Distriet, Northern Australia. Part Ill; The Emu III 1. (Juli 1905) p.54—55.— Nest und Eier von vier Arten: Rhipidura phasiana, R.dryas, Ptilosclera versicolor und Platycercus amathusia beschrieben. F. M. Littler. Birds in the Launceston District; The Emu II. 3. (Jan. 1903) p. 168—171. — Beobachtungen aus Tasmania. Derselbe. Notesand Observations from the Lunceston Distriet to 30 th June 1902; The Emu II. 3. p. 171—172. Derselbe. Notes on some Birds peculiar to Tasmanıa. Part I; The Emu II. 1. (Juli 1903) p. 23—30; Part II; 1. c. III. 2. (Oct. 1903) p. 81—89. — Beobachtungen aus dem nördlichen Theile der Insel. Verf. behandelt die derselben eigenthümlichen Arten: Collyriocincla rectirostris, Graucalus parvirostris, Rhipidura diemenensis, Malurus . gouldi, Geocichla maerorhyncha, Gymnorhina hyperleuca, Cracticus cinereus, Ptilotis flavigularis und Acanthochaera inauris. Bei jeder Art eingehende Angaben über Lebensweise, Vorkommen, Brutgeschäft und Verbreitung. 3. D. Mac Laine. Clarke Island (Bass Strait) Notes; The Emu Ill. 1. (Juli 1903) p. 62—64. — Notizen über 12 sp. 3. R. WClymont. Brown’s River Road (near Hobart) Notes; The Emu III. 1. (Juli 1903) p. 56—58. A. B. Meyer. Neue Vögel von Celebes; Notes Leyd. Mus. XXIII (Mai 1903) p. 185—189. — Ueber eine Vogelsammlung der Herren Sarasin aus Süd- und Central-Celebes. Neu beschrieben sind: Micro- stietus intermedius, Meropogon forsteni centralis, Siphia hoövelli, Graucalus temmincki tonkeanus and Ptilopus centralis. Bemerkungen über Acrocephalus orientalis celebensis. Neu für Central Celebes sind Melilestes celebensis meridionalis und Calornis panayensis. A. W. Milligan. Description of a new Melithreptus from Western Australia; The Emu 11. 3. (Jan. 1903) p. 160—161. — Neu: Melithreptus leucogenys, vom Stirling-Gebirge, Perth. Derselbe. Descriptions of a New Calamanthus and a new Megalurus from Western Australia; The Emu II. 4. (April 1903) p. 200 — 202. — Neu: Calamanthus montanellus vom Stirling-Gebirge und Megalurus striatus vom Yanchep-See bei Perth in Westaustralien. Derselbe. Western Australian Notes; The Emu II. 3. (Jan. 1903) p. 172. — Notizen über 7 Arten. Derselbe. Extension of Locality. — Sittella tenuirostris; The Emu III. 2. (Oet. 1905) p. 114. — Die Art wurde für den Murchison Distriet, Westaustralien festgestellt. II. Aves für 1903. 261 Derselbe. Notes on a Trip to the Stirling Range; The Emu Ill. 1. (Juli 1903) p. 9—19. — In der Einleitung Schilderung der Reise und der topographischen Verhältnisse der Stirling-Berge im südlichen Theile von Westaustralien. Daran schliessen sich ausführliche Mit- theilungen über Calamanthus montanellus, Melithreptus leucogenys und Malurus pulcherrimus, worauf die Liste der (69) gesammelten oder beobachteten Arten folgt, mit kurzen Angaben über Häufigkeit und Vorkommen. Derselbe. Description of anew Gymnorhina with observations on G. dorsalis, Campbell (with Plates); The Emu III. 2. (Oct. 1903) p. 96 —102 tab. V. — Neu: Gymnorhina longirostris, N. W. Australien. Eingehende Mittheilungen über die Kennzeichen von G. dorsalis und deren Variation. Die Köpfe beider Arten abgebildet. Derselbe. Descriptions of the Nests and Nestlings of Certain Acanthizae; 1. c. p. 102—104. — Beschreibung des Nestes und der Nestjungen von A. robustirostris, A. tenuirostris und A. uropyaialis. Derselbe. Description of a new Acanthiza from Western Australia; 1. c. p. 111—112. — Neu: Acanthiza pallida, Murchison- District. Derselbe. Notes on Lake Yanchep; The Emu II. 1. (Juli 1903) p. 20—22. — Der Yanchep-See liegt etwa 35 engl. Meilen nörd- lich von Perth in West-Australien. Verf. giebt eine kurze Charakteristik der Gegend und schliesst daran die Aufzählung der gesammelten Vogelarten. Derselbe. Acanthiza tenuirostris (Zietz). — Extension of Locality; ]. e. p. 68. — Die Art wurde für den Murchison-Distriet ın Westaustralien festgestellt. Derselbe. Descriptions of a new Xerophila and a new Acan- thiza from Western Australia; 1. c. p. 69—72. — Neu: Xerophila castaneiventris und Acanthiza robustirostris, beide aus dem Murchison- District, Westaustralien. A. 3. North. Notes on the Zoology of Paanopa or Ocean Island and Nauru or Pleasant Island, Gilbert Group. The Birds; Records Austral. Mus. V No. 1 (April 1903) p. 1—2. — Vier Arten sind aufgezählt Acrocephalus rehsei, Totanus incanus, Micranous leucocapillus und Gygis candida, alle von Nauru. *Derselbe. A List of the Insectivorous Birds of New South Wales; Agric. Gaz. N. S. Wales XIII 1903, p. 183—186, 407—408, with two plates. Derselbe. Nestsand Eggs of Birds found breeding in Australia and Tasmania. Special Catalogue, No. I. Australian Museum, Sydney. Vol. I. p. 121—200, tab. A 2—4, publ. April 1903. — Fortsetzung des Werkes (vgl. Bericht 1902 p. 131), behandelt die Gattungen: Rhipidura, Sauloprocta, Sisura, Arses, Piezorhynchus, Myiagra, Machaerhynchus, Mieroeca, Monarcha, Erythrodryas, Petroeca, Melanodryas, Amauro- dryas, Heteromyias, Poecilodryas, Eopsaltria, Smicrornis und den Anfang von Gerygone. Jede Art ist gekennzeichnet, Verbreitung, Lebensweise und Fortpflanzung eingehend geschildert, Auf den Tafeln 262 II. Aves für 1903. sind die Nester von Erythrodryas rosea, Eopsaltria australis und Gery- gone albigularıs abgebildet. Viele Textbilder. R. €. L. Perkins. Aves in: Fauna Hawaiiensis or the Zoology of the Sandwich (Hawaiian) Isles. Edited by D. Sharp. Volume I, Part IV (November 1903) p. 368—465. — Dem einleitenden Kapitel, das all- gemeine Betrachtungen über die Avıfauna der Sandwich-Inseln ent- hält, folgt die systematische Darstellung der einzelnen Vogelarten des Archipels. Bei jeder derselben sind, soweit sie vom Verf. beobachtet wurden, eingehende Mittheilungen über Verbreitung, Vorkommen, Lebensweise und, wenn bekannt, über das Brutgeschäft gegeben. Am Schlusse einer jeden Gattung kurze Uebersicht der Verbreitung der bekannten Arten. Besonders ausführlich sind die Drepanididae behandelt, die Verf. nach den verschiedensten Gesichtspunkten be- spricht. Ein tabellarischer Schlüssel zum Bestimmen der Gattungen ist beigefügt, wobei Oreomyza maculata zum Typus einer neuen Untergattung Paroreomyza (p. 397) gemacht wird. Die Betrachtungen über Herkunft und Artbildung der Drepanididae sind sehr interessant, die Schlüsse aber vielfach anfechtbar. A. Reichenow. [Ueber einen neuen Eisvogel von Neu-Guinea]; Journ. f. Ornith. LI p. 149. — Neu: Aleyone ochrogaster, nahe A. azurea von Kaiser Wilhelmsland. G. Renshaw. The Black Emeu; Zoolog. (4) VII p. 81—88. — Verf. giebt einen kurzen Ueberblick über die Geschichte des aus- gestorbenen Emu, Dromaeus ater, der King-Insel, und bespricht die einzelnen nach Europa gelangten Exemplare. W. Rothschild. [On a new Rail from Wake Island]: Bull. B. O. €. XIII p. 78. — Neu: Hypotaenidia wakensis von Wake-Insel. Derselbe. [On anew Honey-eater]; Bull. B. ©. C. XIII p. 42 —43. — Neu: Myzomela kuehni, Insel Wetter. Derselbe. [Note on Paradisea mirabilis]; Bull. B. ©. C. XIH p. 31—32. — Die Art gehört in die Gattung Janthothorax. W. Rothschild and E. Hartert. Notes on Papuan Birds; Nov. Zool. X p. 65—116, tab. I; p. 196—231; p. 435—-480, tab. XIII—XIV. — Die vorliegenden Theile dieser Arbeit, die eine kritische Aufzählung der im Tring Museum befindlichen Vögel aus Neu-Guinea und den anliegenden Inseln bezweckt, behandelt die Familien: Paradiseidae, (1292 Exemplare!), Corvidae, Laniidae, Dieruridae, Oriolidae, Sturni- dae, Meropidae, Coraciidae, Podargidae, Caprimuleidae, Cypselidae, Campephagidae, Nectariniidae, Dicaeidae, die Gattung Myzomela, sowie die Familien: Motacillidae, Sylviidae, Timeliidae, Meliphagidae, Zosteropidae, Hirundinidae und Muscicapidae. Am Schlusse einige Nachträge. Bei jeder Art ist die Originalbeschreibung zitirt, die vor- handenen Exemplare sind mit Angabe von Fundort und Sammler aufgeführt, woran sich meist kritische oder nomenklatorische Bemer- merkungen schliessen. Neu beschrieben sind: Manucodia ater altera, Sudest-Insel, Louisiaden; Pitohui meyeri, Takar; Pinarolestes mega- rhyncha madaraszi, Sattelberg; P. m. despectus, Milne-Bay; Pachy- cephala moroka, Moroka Distriet; Dierurus meeki, Guadalcanar; II. Aves für 1903. 269 Edoliisoma melas tommasonis, Jobi; E. m. meeki, Brit. Neu Guinea; E. meyeri sharpei, Holländ. Neu-Guinea; Dicaeum geelvinkianum diversum, Holländ. Neu-Guinea; Myzomela eques nymani, Simbang, östl. Neu-Guinea; Sericornis pusilla, Richardson-Gebirge; Ptilotis aruensis sharpei, Dorey; P. chrysotis saturatior, Wanambai; P. c. madaraszı, Huon Golf; P. finschi, Brit. Neu Guinea; Eafa (nov. gen.) maculata, Owen Stanley Gebirge; Microeca griseiceps oceidentalis, Arfak; Gerygone neglecta dohertyi, Kapaur. Abgebildet sind: Lobo- rhamphus nobilis, Pyrrhoplectes epanletta, Pachycephala moroka, He- teromyias armitti, Eafa maculata, Myzomela batjanensis, M. kühni. Die von Reichenow neuerdings beschriebenen Arten aus Neu-Guinea werden theils richtig gestellt, theils auf bereits bekannte zurückgeführt. Dieselben. "Berichtigung; Ann. Mus. Hung. I, 1903, p. 447 —450. — Berichtigung zu dem Artikel v. Madaräsz über Vögel von den Salomons-Inseln (siehe Bericht 1902 p. 130). Verf. weisen nach, dass dieSammlung irrthümlich diesem Archipel zugeschrieben worden war und thatsächlich von Deutsch-Neuguinea gekommen sein muss. Cvyclo- psittacus festetichi Mad. ist auf C. diophthalmus, ©. purpuratus auf C. edwardsi, Megaloprepia salomonis auf M. magnifica poliura zurück- zuführen. 6. E. Shepherd. Western Port Notes; The Emu II. 4. (April 1903) p. 219—220. Ss. P. Townsend. A Trip to Mud Island, Port Phillip Bay, with Notes on the White-faced Storm-Petrel, Pelagodroma marina; Vict. Nat. XIX No. 12 (April 1903) p. 166—170. A. W. R. Vroland. List of Birds found at Strathbogie, Victoria; The Emu II. 4. (April 1903) p. 227—228. 3. Wilson. Tawonga (Viet.) Notes; The Emu III. 1. (Juli 1903) p. 64-68. — Notizen von Juli bis December 1902. Neuseeländisches Gebiet. W. Blaxland Benham. [On the Eggs of the Moa]; Ibis (8) III. p- 632—634. — Ergänzungen und Berichtigungen zu Meyer’s Artikel. F. W. Hutton. [On the Albatrosses of the New Zealand- Seas]; Ibis (8) III. p. 265—266. — Notizen über Diomedea bulleri. Derselbe. Note on the Genus Certhiparus; Ibis (8) III. p. 318 — 319. — Unterschiede der Gattungen: Mohua (M. ochrocephala), Certhiparus (C. albieillus) und Finschia nov. gen. (type: F. novae-zea- landiae). Derselbe. The Cormorants of New Zealand: a Study in Variation; The Emu III. 1. (Juli 1903) p. 1—8. — Verf. behandelt die Kormorane der neuseeländischen Meere mit Bezug auf ihre Verwandt- schaft und Abstammung. Die Arten mit fleischfarbigen Beinen sind ausführlich besprochen, ihre geographische Verbreitung und ihre Beziehungen zu ausserneuseeländischen Formen eingehend er- örtert, wobei Verf. auf natürliche und sexuelle Zuchtwahl zu sprechen kommt, Eine sehr lesenswerthe Abhandlung, 264 II. Aves für 1902. A. B. Meyer. On the Eggs of the Moa; Ibis (8) III. p. 188—196. — Verf. giebt eine Uebersicht der vollständigen Moa-Eier und ihrer Geschichte. Bei jedem Exemplar sind Fundort, Aufbewahrungsort, Litteratur etc. kurz zusammengestellt. Im ganzen kennt man acht mehr oder weniger complete Stücke und fünf Abgüsse. - Sie vertheilen sich auf Dinornis novae-zealandiae, Pachyornis elephantopus, Dinornis robustus, Emeus crassus und eine Art Euryapteryx. Nord- und Mittelamerika. F. H. Allen. The Blue-grey Gnatcatcher in Massachusetts; Auk XX p. 69. — Polioptila caerulea. 3. A. Allen. The A. O. U. Check-List, its History and ıts Future Auk XX p. 1—9. — Siehe p. 209. M.P. Anderson and 3. Grinnell. Birds of the Siskiyou Mountains, California: A Problem in Distribution; Proc. Acad. N. Sci. Philad. vol. 55 (Apr. 1903) p. 4—15. — Der erste Abschnitt beschäftigt sich mit den physikalischen Verhältnissen des Gebietes und mit den dort vorkommenden Arten der Bäume. Die Avifauna setzt sich aus Ele- menten der feuchten Küstenregion und des trockenen Serragebietes zusammen. 45 sp. sind aufgeführt. Die Unhaltbarkeit von Vireo huttoni obsceurus ist nachgewiesen. M. P. Anderson and H. ©. Jenkins. A List of Birds from the Santa Cruz Mountains, California; Condor V p. 153—155. A. W. Anthony. Migration of Richardson’s Grouse; Auk XX p. 24—27. — Beobachtungen aus dem östlichen Oregon. ®. Bangs. A new Race of Scotothorus veraepacis from Chiriqui; Proc. New Engl. Zool. Cl. III (Febr. 1903) p. 103—104. — Neu: 8. verae- pacis dumicola, von Chiriquıi. Derselbe. Description of a new Subspecies of Manacus candei (Parzud.); 1. ec. p. 105—106. — Neu: Manacus candei electilis von Vera Cruz, Mexico. . Derselbe. Anew Race ofthe Carolina Chickadee from Southern Florida; Proc. New Engl. Zool. Cl. IV (März 1903) p. 1—2. — Neu: Parus carolinensis impiger aus Florida. Derselbe. A new Wren from San Miguel Island, Bay of Panama; l. c. p. 3—4. — Neu: Thryophilus galbraithi conditus. Derselbe. The Louisiana Cardinal; 1. ec. p. 5—7. — Neu: Car- dinalis cardinalis magnirostris aus Louisiana. Derselbe. A new Race of Vireosylva josephae from Chiriqui; l. ec. p. 9—10. — Neu: Vireosylva josephae chiriquensis. Derselbe. Birds and Mammals from Honduras; Bull. Mus. Comp. Zool. Harvard Coll. XXXIX No.6 (Juli 1903) p. 141—159. — Ueber eine Sammlung von Ceiba an der Küste von Honduras und von Yaruca, etwas weiter im Innern gelegen. Auf p. 151—157 sind die gesammelten Vögel aufgeführt, meist mit kritischen Notizen des Bearbeiter. Neu: Ühloronerpes simplex allophyeus, Picumnus di- motus, Dendrornis nana confinis und Arremonops conirostris centratus. II. Aves für 1903. 265 Kennzeichen der drei Formen von Dendrornis nana. Trogon cali- gatus concinnus verschieden von T. ce. caligatus. Ein Sad. der seltenen Thalurania townsendi wurde bei Yaruca erbeutet. A. €. Bent. Black Vulture [Catharista urubu] at Taunton, Mass. ; Auk XX p. 67. 3. L. Bonhote. [Remarks on Birds from the Bahamas]; Bull. B. O. C. XII p. 50-51. Derselbe. Field Notes on some Bahama Birds; Part IV; Avic. Mag. (2) I p. 8’—9. Derselbe. Ona Collection of Birds from the Northern Islands of the Bahama Group; Ibis (8) III p. 273—315. — Verf. besuchte die Inseln New Providence, Andros u. Little Abaco ım Winter 1901—02. In der Einleitung giebt er einige Notizen über die Avıfauna der Bahamas im Allgemeinen, im systematischen Theile sind 104 sp. aufgeführt mit Angaben über Häufiskeit, Art und Zeit des Vorkommens ete. und kritischen Erörterungen des Status einiger Arten. Fünf Species: Vireo flavifrons, Mareca americana, Botaurus lentiginosus, Nyeticorax naevius und Mimus polyglottus sind neu für die Inseleruppe. Letzt- genannte Art ist häufig auf Little Abaco. Derselbe. Bird Migration at some of the Bahama Lishthouses; Auk XX p. 169—179. — Siehe PERLE B. S. Bowdish. Birds of Porto Rico; Auk XX p. 10-23. — Schluss der Arbeit (siehe Bericht 1902 p. 134). Behandelt die Arten der Familien: Tyrannidae, Corvidae, Icteridae, Fringillidae, Hırun- dinidae, Vireonidae, Coerebidae, Mniotiltidae und Mimidae. Bei den einzelnen Arten eingehende Mittheilungen über Vorkommen, Häufigkeit, Lebensweise ete. Am Schlusse Litteraturverzeichniss und Liste der von anderen Beobachtern auf Porto Rico, vom Verf. aber nicht angetroffenen Vögel. W. €. Braislin. Notes concerning certain Birds of Long Island, N. Y.; Auk XX p. 50-53. — Notizen über Vorkommen von 11 sp. &. F. Breninger. Western Evening Grosbeaks Nesting in Mexico; Auk XX p. 68—69. — Coccothraustes vespertinus montanus. Derselbe. Sabine’s Gull at Monterey, California; Auk XX p. 433. — Xema sabinii. W. Brewster. Further Notes on the Philadelphia Vireo, with Deseriptions of the Nest and Eggs; Auk XX p. 369—376 tab. Re Beschreibt Lebensweise, Gesang, Nest und Eier. Es ist das zweite, sichere Gelege. Mit Abbildung von Nest und Eiern. A. Brooks. Notes on the Birds of the Cariboo Distriet, British- Colombia; Auk XX p. 277—284 tab. X. — In der Einleitung Charakte- ristik des Beobachtungsgebietes. Aufzählung von 94 sp. mit Notizen über Vorkommen, Häufigkeit ete. Auf der Tafel sind die Dunenjungen von Charitonetta albeola, Aythya vallisneria, Erismatura jamai- censis, Glaucionetta islandica, Aythya collaris und A. affinis abgebildet. H. Brown. Arizona Bird Notes; Auk XX p. 43—50. — Be-. obachtungen über Micropallus whitneyi, Centurus uropygialis, Pele- canus erythrorhynchus u. A. 266 II. Aves für 1903, W. L. Burneti. The Rocky Mountain Screech Owl ın Larimer County, Colorado; CondorV p. 156. — Ueber Megascops asio maxwelliae. H. WM. Burtis. The Dovekie (Alle alle) on Long Island, N. Y.; Auk XX p. 209. Derselbe. Barn Owl on Long Island, N. Y.; Auk XX p. 212. MM. Cary. A Morning with the Birds of Juan Vinas, Costa Rica; Condor V p. 90—94. F. M. Chapman. Color Key to North American Birds with upward of 800 Drawings by Chester A. Reed. New York. 1903. 8°. pe. VI —+- 312, colored frontispiece, and about 800 text cuts, the greater part colored. — Der Zweck des Buches ist das Bestimmen der Vögel in Feld und Wald zu ermöglichen. Von jeder Art ist eine Abbildung gegeben, auf der die auffallendsten Charaktere in Farben angedeutet sind, nebst einer kurzen Beschreibung und Angaben über Verbreitung und Lebensweise (p. 41—255).. Am Ende folgt eine Liste der Arten nach der Nomenklatur der A. ©. U. Checklist. R. A. Cooley. Wood Ibis [Tantalus loculator] in Montana; Auk XX p. 210. E. Coues. Key to North American Birds. Containing a concise account of every Species of living and fossil bird at present known from the continent north to the Mexican and United States Boundary, inclusive of Greenland and Lower California, with which are incorporated General Ornithology: an outline of the structure and classification of Birds and Field Ornithology, a manual of collecting, preparing and preserving Birds. Fifth edition (entirely revised), exhibiting the nomencelature of the American Ornithologist’s Union and including des- criptions of additional species. In two volumes. Profusely illustrated. Boston 1903. vol. I: pg. XLI-+ 535. Vol. II: pg. VI+ p. 537—1152. — Eine gänzlich umgearbeitete neue Auflage des bekannten Werkes. Auf die Vorr:den folgt eine historische Skizze der Entwicklung der Ornithologie in Nordamerika, und eine biographische Skizze des Autors von D. G. Elliot; daran schliesst sich ein Kapitel: Field ornithology, das Anweisungen zum Beobachten und Sammeln enthält. Der zweite Theil (p. 59—241) giebt eine ausgezeichnete, gedrängte Zusammen- stellung des Wichtigsten über Struktur und Classifikation; der dritte Theil enthält die Darstellung der einzelnen Formen. Neue Subgenera: Stellerocitta, type: C. stelleri (p. 495), Sieberocitta (p. 499), Diplo- phalieus (p. 963), Viguacarbo (p. 965) und Compsohalieus (p. 965). * A, Crabtree. White’s Thrush (Turdus whitei) in Halıfax; Halifax Natural. VII p. 101—103 cum fig. F. S. Daggett. Status of the Bicolored Blackbird in Southern California; Condor V p.52. — Nur Agelaius gubernator neutralis kommt in dem Gebiete vor. *W. L. Dawson. The Birds of Ohio, a complete scientific and popular description of the 320 Species of Birds found in the State. With Introduction and Analytical Keys by Lynds Jones. Illustrated by 80 plates in color-photography, and more than 200 original half- tones, showing the favorite haunts of the Birds, flocking, Il. Aves für 1903. 267 feeding, nesting ete.from photographs taken by the author and others. Co- lumbus 1903. — 4°. pp. XLIV + 671, 80 plates and 200 text cuts [Cfr. Auk 1904 p. 297—299). R. Deane. Additional Records of the European Widgeon (Mareca penelope) in Indiana; Auk XX p. 309. Derselbe. Richardson’s Owl (Nyctala tengmalmi richard- son) ın Illinois; Auk XX p. 305. Derselbe. Richardson’s Owl (Nyctala tengmalmi richard- soni) in Illinois; Auk XX p. 433 —434. 6. Duriee. Another Record of Thryothorus ludovicianus in Massachusetts; Auk XX p. 69. W. Dutcher and W. L. Baily. A Contribution to the Life History of the Herring Gull (Larus argentatus) in the United States; Auk XX p. 417—431 tab. XXIu XXI’. — Eingehende Schilderung der Lebens- weise und Fortpflanzung der Art nach Beobachtungen an der Küste von Maine. Die Brutstätten, Dunenjungen, Ei und Nest sind ab- gebildet. 3. Dwight. Capture of the Barn Owl (Strix pratincola) on Long Island, New York; Auk XX p. 434. Derselbe. Some new Records for Nova Scotia; Auk XX p. 439—440. — Notizen über 7 sp. W. Faxon. A rare Work on American Ornithology; Auk XX p. 236—241. — Ueber eine wenig bekannte Ausgabe von Wilson’s American Ornithology. A. H. Felger. The Wood Ibis again in Colorado; Auk XX p. 65. — Tantalus loculator bei Denver erlegt. A. K. Fisher. A Partial List of the Birds of Keam Canyon, Ari- zona; Condor V p. 33—36. W. H. Fisher. Nesting of the Red-bellied Woodpecker in Harford County, Maryland; Auk XX p. 305—306. — Melanerpes carolinus. 3. H. Fleming. Recent Records of the Wild Pigeon; Auk XX p. 66. —Erlegungsdaten von Ectopistes migratorius. Derselbe. Turkey Vulture at Moose Factory, James Bay; Auk XX p. 66. — Cathartes aura in Canada. F. H. Fowler. Stray Notes from Southern Arizona; Condor V, p. 68— 71, 106—107. M. F. Gilman. The Phainopepla; Condor V p. 42—43. — Notizen über das Brutgeschäft. F. D. Godman. DBiologia Centrali-Americana. Aves vol. II. p- 281—320 (Febr. 1903); p. 321—360 (April 1903); p. 361—392 (Mai 1903); p. 393—424 (November 1903), tab. 73—77. — Fortsetzung des Werkes. Die vorliegenden Lieferungen enthalten den Text des grössten Theiles der Hühnervögel, der Rallen, Limicolae, und Laridae. Die Behandlung der Hühnervögel enthält Fehler und Irrthümer. Eine Revision dieses Theiles der Arbeit erscheint dringend geboten. Ab- 968 II. Aves für 1903. gebildet sind: Odontophorus leucolaemus, O. melanotis, O. cinctus, OÖ. spodiostethus und Aramides axillaris. Ww. BR. Ogilvie-Grant. Additional Remarks on certain Species of American Gallinae; Ibis (8) III p. 108—113. — Polemik gegen Nelson. Nutzlose Wortverdreherei. N. 8. Green. Ohio Not s; Auk XX p. 70, 309. 3. Grinnell. The California Yellow Warbler; Condor V, p. 71—73. — Neu: Dendroica aestiva brewsteri von Palo Alto, Californien. D. a. morcomi Coale erwies sich als ein Synonym von D. a. aestiva. Derselbe. The Santa Cruz Island Vireo; Condor V (1903) p. 157. — Neu: Vireo mailliardorum, nahe V. huttoni, von Santa Cruz-Insel, westlich der Küste von Californien. 3. Grinnell and F. 8. Daggett. An ornithological Visit to Los Coronados Islands, Lower California; Auk XX p. 27—37.. — In der Einleitung schildern die Verf. den Verlauf der Reise, woran sich die Aufzählung der (21) gesammelten Vogelarten schliesst. Bei den einzelnen Species Notizen über Lebensweise, Häufigkeit, Brut- geschäft und systematische Bemerkungen. Die Beziehungen von Öceanodroma melanica zu O. socorroensis und O. homochroa sind eingehend erörtert. Neu: Melospiza coronatorum. Am Schlusse Bibliographie und Zusammenstellung der endemischen sowie der weiter verbreiteten Vogelarten. F. S. Hanford. The Summer Birds of Washoe Lake, Nevada; Condor V p. 50—52. W. F. Hendrickson. A Winter Record for the Chewink (Pipilo erythrophthalmus) on Long Island, N. Y.; Auk XX p. 216. W. F. Henninger. Barn Owl in Northern Ohio; Auk XX p. 67. — — Strix pratincola. Derselbe. Golden Eagle in Middle Southern Ohio; Auk XX p- 67. R. Hoffmann. Nesting of the Goshawk (Aceipiter atricapillus) in Southern New Hampshire; Auk XX p. 211—212. R. H. Howe. A note on the Florida Phoebe; Proc. Biol. Soc. Wash. XVI (1903) p. 51. — Notiz über Muscicapa lembeyei von Cuba. Derselbe. A Further Note on the Subspecies of Passereulus sandwichensis inhabiting Labrador; Auk XX p. 215—216. Derselbe. Nighthawk Migration in New Hampshire; Auk XX p- 434—435. — Zug von Chordeiles virginianus. Derselbe. Late Records for Eastern Massachussetts; Auk XX p- 218. R. H. Howe and E. Sturtevant. A Supplement to the Birds of Rhode Island. Middleton, Rhode Island, 1903. 8°. pg. 24. — Ergän- gänzungen und Berichtigungen zu einer früheren Arbeit (vgl. Bericht 1899 p. 62). Das erste Kapitel enthält eine Notiz über die Smith- Collection von Rhode-Insel-Vögeln, bestehend aus 480 Exemplaren in 292 sp. Der zweite Abschnitt giebt eine Liste der 283 für die Insel nachgewiesenen Arten, ausserdem sind 3 sp. als ausgestorben und II. Aves für 1903. 369 S sp. als zweifelhaft erwähnt. Paulomagus ist ein neuer Name für Troglodytes Vieill. D. W. Huntington. Our Feathered Game. Siehe p. 289. W.S. Johnson. Great Black-backed Gull in Oneida County, N. Y. Auk XX p. 303. — Larus marinus. L. Jones. The Birds of Ohio. Ohio State Academy of Science, Special Papers No. 6. 8°. pg. 141, with map, Oct. 1903. — Die ersten 22 Seiten enthalten eine kurze Auseinandersetzung über Zweck und Anlage der Arbeit, eine eingehende Schilderung der topographischen Verhältnisse des Staates und die Quellen des Verf.’s. Am Ende Bibliographie. Die Liste führt 338 sp. auf, wovon 299 regelmässig, 15 nur zufällig vor- kommen; ausserdem sind 4 sp. als ausgestorben und 18 sp. als zweifel- haft bezeichnet. Bei jeder Art kurze Angaben über Zeit und Art des Vorkommens, Häufigkeit, Nahrung, Nutzen und Schaden. etc. H. B. Kaedinge. Bird Life on the Farallone Islands. Illustrated from Photographs by the Author; Condor V p. 121—127. — Beob- achtungen über die Vogelwelt, durch prächtige Textbilder (nach Photographien) erläutert. Am Schlusse Liste der gesammelten Arten. H. H. Kopman. Louisiana Migration Notes; Auk XX p. 309 310. L. Kumlien and N. Hollister. The Birds of Wisconsin; Bull. Wisconsin Nat. Hist. Soc. III. (N. S.) No. 1—3, Jan., April u. July 1903 p. 11V, 1—143, with 8 half-tone plates. — Eine kritische Aufzählung der (357) für den Staat sicher nachgewiesenen Arten mit Notizen über Verbreitung, Häufigkeit ete. Daran schliesst sich eine ‚„‚hypothetical list“ von 21 sp., deren Vorkommen innerhalb des Gebietes noch nicht zweifellos erwiesen ist. G. H. Mackay. Woodcock [Philohela minor] Notes; Auk XX p. 210. 3. Macoun. Catalogue of Canadian Birds. Part II. Birds of Prey, Woodpeckers, Fly-catchers, Crows, Jays and Blackbirds. Including the following Orders: Raptores, Coceyges, Pici, Macrochires and Part of the Passeres. Ottawa, Geol. Surv. Canada. 8°. 413 pg. — Bei jeder Art eingehende Angaben über Verbreitung und Brutgebiet in Canada nach Mittheilungen zahlreicher Beobachter. Ausserdem enthält das Buch eine Liste der im Museum zu Ottawa vorhandenen Exem- plare mit Fundort, Erlegungsdatum ete. J. Mailliard. Notes from Santa Barbara, California; Condor V p. 97-100. W.R. Maxon. Notes on the Birds of Madison County, New York, with especial Reference to Embody’s recent List; Auk XX p. 262—266. — Notizen über 36 sp. F. B. Mc Kechnie. A Late Fall Record for the Cape May Warbler (Dendroica tigrina) in Eastern Massachusetts; Auk XX p. 218. L. di Zerega Mearns. The Louisiana Water-Thrush ın Minnesota; Auk XX p. 307—308. — Seiurus motacilla. M. Menzbier and P. Sushkin. On the adult Dress of the Labrador Falcon; Ibis (8) III. p. 242—245. — Beschreibung des wirklichen Alters- 270 II. Aves für 1903. kleides von Falco labradorus nach einem Exemplar des Brit. Museums. Die Beine sind gelb wie bei alten Vögeln der verwandten Formen. W.D. W. Miller. Breeding of the Alder Flycatcher (Empidonax trailliı alnorum) near Plainfield, New Jersey; Auk XX p. 68. W.H. Moore. Prairie Horned Lark Nest ın New Brunswick; Ottawa Natur. XVI (1903) p. 226—227. — Otocorys alpestris praticola. R. ©. Merris. Springfield, Mass., Bird Notes; Auk XX p. 439. — Notizen über 5 sp. MH. Nehrling. Einiges aus der Vogelwelt Wiskonsins; Orn. Monats- schr. Ver. Vogelw. XXVI p- 4253. BE. W. Nelson. Notes on the Mexican Cormorant; Condor V p. 139 — 145. — Biologische Beobachtungen vom Chapala-See über Phalacro- corax mexicanus. Prächtige Textbilder nach photographischen Auf- nahmen. Derselbe. Descriptions of new Birds from Southern Mexico; Proc. Biol. Soc. Wash. XVI, 1903, p. 151—160. — Neu: Geotrygon albifacies rubida, Guerrero; Dactylortyx thoracıcus sharpei, Yucatan; Syrnıum occidentale lucidum, Michoacan; Xiphocolaptes emigrans omiltemensis, Cyanolyca mirabilis, Aphelocoma guerrerensis, alle von (Guerrero; Vireolanius melitophrys soldmani, Morelos; Geothlypis chapalensis, Jalisco; Thryophilus sinaloa russeus, Guerrero; 'Troglo- dytes brunneicollis nitidus, Oaxaca; Henicorhina leucophrys festiva, Guerrero; Hemiura leucogastra musica, Tabasco; Sıalıa mexicana australis, Michoacan. *T, Nuttall. A Popular Handbook of the Birds of the United States and Canada. New revised and annotated Edition by Montague Chamberlain. With additions and one hundred and ten illustrations in color. Boston. 1903. Crown 8°., two volumes bound ın one, as separately paged parts. Part I: Land Birds, pg. XLIV-+473; Part II: Game and Water Birds: pg. IX + 431; pll. I-XX, and 172 texteuts. [Vgl. Auk XX p. 314-315]. #. €. Oberholser. A new Cliff Swallow from Texas; Proc. Biol. Soc. Wash. XVI (1903) p. 15—16. — Neu: Petrochelidon lunifrons tachina, aus S. W. Texas. Derselbe. Description of a new Vireo; l. c. p. 17—18. — Neu: Vireo belli medius. S. W. Texas. Derselbe. The North American Forms of Astragalinus psaltria (Say); Proc. Biol. Soc. Wash. XVI, 1903, p. 113—116. — Verf. weist nach, dass A. psaltria, A. p. mexicanus und A. p. arizonae Sy- nonyme sind. Er unterscheidet nur zwei nordamerikanische Formen: A. p. psaltria aus Mexico, Texas, New Mexico und Colorado und A. p. hesperophilus n. subsp. aus Californien. Derselbe. Description of a new Telmatodytes; Proc. Biol. Soc. Wash. XVI, 1903, p. 149—150. — Neu: T. palustris thryophilus aus Texas. Derselbe. A Review of the Genus Catherpes; Auk XX p. 196 — 198. — Verf. unterscheidet fünf Formen: 1. ©. m. mexicanus, Tafel- land von Mexico; 2. C. m. albifrons, N. O. Mexico; 3. ©. m. polioptilus II. Aves für 1903. Zn n. subsp., SW.Vereinigte Staaten und West-Mexico; 4. C.m.punctulatus, Californien; 5. ©. m. conspersus, Wyoming, Colorado westwärts bis Nevada und S. O. Californien. Derselbe. A Synopsis of the Genus Psaltriparus; 1. e. p. 198 — 201. — Verf. unterscheidet P. m. melanotis, P. m. iulus, P. m. lloydi [Syn. P. santaritae], P. plumbeus, P. m. minimus, P. m. californieus und P. grindae. W.H. Osgood. A List of Birds observed in Cochise County, Arızona,; Condor V p. 118—131, 149—151. — Ueber die Vögel des Sulphur Spring Tales, wo Verf. von November 1894 bis Juni 1895 sich aufhielt. Bei den einzelnen Arten kurze Angaben über Vorkommen. M. S. Ray. A List of Water Birds of Lake Valley, Central Sierra Nevada Mountains, California; Condor V p. 47—49. — Notizen über Vorkommen und Brutgeschäft. Derselbe. A List of the Land Birds of Lake Valley, Central Sierra Nevada Mountains; Auk XX p. 180—193 tab. VIII u. IX. — Schilderung der landschaftlichen Charaktere des Beobachtungsgebietes, durch zwei Lichtdrucktafeln erläutert. Im speciellen Theile sind 109 sp. aufgezählt mit Bemerkungen über Häufigkeit, Art und Zeit des Vor- kommens etc. A. L. Reagh. The King Rail in Plymouth County, Massachusetts; Auk XX p. 304. — Rallus elegans. *3J. Renderson. Preliminary List of Birds of Boulder County, Colorado; Univ. Colorado Stud. I (1903) p. 233—237. S. N. Rhoads. Exit the Dickeissel — a remarkable case of Local extinction; Cassinia 1903, p. 17—28. —- Verf. behandelt das Ver- schwinden von Euspiza americana aus den östlichen Vereinigten Staaten. Eine plausible Erklärung dafür lässt sich nicht beibringen. R. Ridgway. Lophophanes vs. Baeolophus; Auk XX p. 308. — Baeolophus ist der correcte Genusname der nordamerikanischen Schopfmeisen. Derselbe. Descriptions of new Genera, Species and Sub- species of American Birds; Proc. Biol. Soc. Wash. XVI (1903) p. 105 — 111. — Neu: Budytes flavus alascencis, West Alaska; Stelgidopteryx salvini, Guatemala; Vireosylva gilva brewsteri, Chihuahua; V. josephae costaricensis, Costa Rica; Vireo huttoni cognatus, Lower California; V. h. mexicanus, Orizaba; V. bellii arızonae, Arizona; Pachysylvia ochraceiceps pallidipectus, Costa Rica; Vireolanius pulchellus viri- diceps, Panama; Lanius ludovieianus mearnsi, San Ulemente Isl., Lower California; Aphelocoma unicolor coelestis, Chiapas; Baeolophus inornatus restrietus, San Franeisco Bai; B. in. murinus, Lower Californien; Psaltriparus minimus saturatus, Puget Sound; Chamaea fasciata rufula, California; Polioptila nelsoni, Oaxaca; P. bairdi, Nicaragua; P. super- ciliaris magna, Costa Rica; Telmatodytes palustris ılıacus, Indiana; Heleodytes nelsoni, Jalapa.. Neue Gattungen: Alopochelidon (type: Hirunda fucata); Oreochelidon (type: Petrochelidon murina); Diplo- chelidon (type: Hirundo melanoleuca) und Lamprochelidon (type: Hirundo euchrysea). 212 II. Aves für 1903. Derselbe. Diagnoses of nine new forms of American Birds; Proe. Biol. Soc. Wash. XVI, 1903, p. 167—170. — Neu: Thryophilus pleurostictus ravus, Nicaragua; T. modestus pullus, Chiapas; Sal- pinctes obsoletus notius, Federal Distriet, Mexico; Henicorhina leu- cophrys castanea, Guatemala; H. 1. berlepschi, West Ecuador; H. hilaris bangsi, Santa Marta; Cistothorus polyglottus lucidus, Chiriqui; Sal- pinctes obsoletus exsul, San Benedicte Insel; S. maculatus, Quiche in Nord-Guatemala. 3. MH. Riley. Description of anew Quail-Dove from the West-Indies; Proc. Biol. Soc. Wash. XVI (1903) p. 13—14. — Neu: Geotrygon sabae, Saba-Insel. Derselbe. A new Subspecies of Nishthawk from the Bahama Islands; Auk XX p. 431—433. — Neu: Chordeiles virginianus vieinus, von Long-Insel, Bahama-Gruppe. Derselbe. The Snowy Plover in the Bahamas; Auk XX p. 433. — Aegialıtis nivosa auf Long Isl. erlest. Derselbe. The second known specimen of Centurus nyeanus Ridgway; l. e. p. 434. — Ein 3 ad. wurde bei Cockburn Town, Wat- lings Insel, erlegt. *L. €. Sanford, L. B. Bishop and T. S. Van Dyke. The Water Fowl Family. New York and London. 1903. Crown 8°, pe. IX + 598, with 1 photogravure and 19 half-tone plates from drawings by L. A. Fuertes, A. B. Frost and €. L. Bull. American Sportsman’s Library Serie, edited. by ©. Whitney. [Referat vgl. Auk XX p. 313—314.] C. 8. Sharp. The Band-tailed Pigeon in San Diego County; Condor V p. 16. — Columba fasciata. P. 9. Silloway. The Birds of Fergus County, Montana; Bulletin No. 1 Fergus County Free Hish School, Lewistown, Mont., 1903. 8°. pg. 77 with 17 half-tone plates and map. — Verf. schildert zunächst die topographischen und physikalischen Verhältnisse des Beobachtungs- gebietes, welches sowohl Bergzüge der Rocky Mountains als Theile der grossen Tiefebene umfasst. 179 sp. sind aufgeführt, davon 30 Stand- vögel, 101 Brutvögel, 31 sp. Erscheinungen auf dem Zuge; als unregel- mässige Gäste sind 17 sp. verzeichnet. Derselbe. Additional Notes to Summer Birds of Flathead Lake, with special reference to Swan Lake. With introduction by M. J. Elrod; Bull. University Montana, Biol. Series No. 6. p. 289—308, pll. LIII—LVII (publ. 19053). — Beobachtungen aus dem Monat Juli 1902, die Ergänzungen zu des Verf.’s früherer Arbeit bilden. Die Ab- handlung besteht aus drei Theilen: 1. Oological Notes (p. 295—300), 2. Notes on new Birds (p. 301—303), 3. List of Birds (p. 304—308). HM. G. Smith. Bell’s Vireo (Vireo bellii) in Colorado; Auk XX . 438. z R. S. Snodgrass. A List of Land Birds from Central Washington; Auk XX p. 202—-209. — Die Einleitung enthält eine kurze Charakteristik des Beobachtungsgebietes, woran sich Notizen über 52 sp. schliessen. *F, H. Snow. A Catalogue of the Birds of Kansas (fifth edition) with Notes upon Preceding Catalogues and Lists. 8°. pg. 23, Mai 1903 II. Aves für 1903. 273 ıRepr. fr. vol. XVIII, Transact. Kansas Acad. Science p.—]. — Geschichte und Zweck der früheren Ausgaben kurz berührend, geht Verf. zu einer Kritik der Arbeit von Lantz (vgl. Bericht 1899 p. 63) über. Alle nur irgendwie zweifelhaften Arten sind nunmehr ausgelassen und nur 342 sp. u. subsp. als sicher für den Staat nachgewiesen, aufge- führt. H. L. Spinney. The Stilt Sandpiper in Knox County, Maine; antopus. F. Stephens. Bird Notes from Eastern California and Western Arizona; Condor V p. 75—78, 100—105. --- Verf. giebt einen kurzen Bericht über die Reiseroute und schliesst daran die Aufzählung der gesammelten Vögel mit Angaben über Vorkommen, Häufigkeit etc. W. Stone. Notes on Winter Crow Life in the Delaware Valley; Auk XX p. 267--271. Derselbe. On the Generic Name of the North American Owls; Auk XX p. 272—276. — Verf. führt aus,, dass Otus Cuv. und Bubo Dum. einfache Synonyme von Asio sind. Otus wurde aber zuerst von Pennant 1769 gebraucht und hat an die Stelle von Scops zu treten, während Bubo durch Asio zu ersetzen ist. Der Genusname der Sumpf- ohreule wird Nyctalops. Twelfth Supplement to the American Ornithelogist’s Union Check- List of North-American Birds; Auk XX p. 331—368. B. H. Swales. Notes on the Winter Birds of Wayne County, Michigan; Wilson Bull. XV, 1903, p. 20—24. S. Trotter. Notes on the Ornithological Observations of Peter Kalm; Auk XX p. 249—262. —- Veıf. beschäftigt sich mit den ornitho- logischen Notizen in Kalm’s „En Resa til Norra America“ (englische Uebersetzung durch J. R. Forster, 1770—1771) und sucht die in dem dreibändigen Werke erwähnten Vogelarten zu deuten. A. E. Verrill. The Bermuda Islands; Transact. Connecticut Acad. Sci. & Arts XI (1901—1903) p. 661—-682. — Die einzelnen Abschnitte beschäftigen sich: 1. mit der Ausrottung der einheimischen Vögel, 2. mit den „Egg Birds“ (Sterna!), 3. mit dem „Cahow‘, dessen Ge- schichte und Ausrottung, 4. mit Puffinus auduboni, 5. mit Phaöthon flavırostris, 6. mit den Reihern der Bermudas, 7. mit Corvus ameri- canus. *}. E. Walter and A. H. Walter. Wild Birds in City Parks, being hints on identifiying 100 birds, prepared primarily for the spring Migration in Lincoin® Park, Chicago. Revised Edition. Chicago. 1903. 160. pg. 45, with chart for Migration Record. A.T. Wayne. Richardson’s Merlin (Falco columbarius richardsonii) on the coast of South Carolina; Auk XX p. 67. Südamerika. 3. A. Allen. Note on Psittacula modesta Cabanis; Auk XX p. 213. — Verf. führt aus, dass P. modesta aus Brit. Guiana und Surinam von P. m. sclateri, aus Oberamazonien subspecifisch zu trennen sei. Arch. f. Naturgesch. 68. Jabrg. 1902. Bd. If. W.1. (II) 13 274 ]II. Aves für 1903, 0. Bangs. Description of a new Race of the Great Blue Heron from the Galapagos Islands; Proc. New Engl. Zool. Cl. III (Febr. 1903) p. 99—100. — Ardea herodias cognata, von Indefatigable Isl. Hans Graf von Berlepsch. Beschreibung einer neuen Unterart des Genus Calospiza Gray (Callıste Boie nec Poli); Orn. Monber. XI p. 18—20. — Ver. weist zunächst nach, dass der Name (. festiva durch C. eyanocephala ersetzt werden muss und beschreibt sodann (. c. corallina aus Bahia. Derselbe. On the Genera Xenerpestes and Metopothrix; Ibis (8) III p. 106—108. — Synallaxis singularis ist eine zweite Art der Gattung Xenerpestes. Metopothrix aurantiaca ist sehr nahe ver- wandt mit diesem Genus und gehört keineswegs zu den Pipriden. Derselbe. [On the synonymy of some Peruvian Birds]; Ibis (8) III p. 135—136. — Chlorochrysa hedwigae synonym mit €. fulgen- tissima; Malacothraupis castaneiceps mit M. gustavi; Terenura xantho- nota mit T. sharpei. A. H. Clark. Notes on the Habits of certain Venezuelan Birds; Auk XX p. 285—293. — Beobachtungen über die Lebensweise einiger Vogelarten von Margarita und Venezuela. Derselbe. The Black-winged Palm Tanager; 1.c. p. 398 — 402. — Behandelt die Beziehungen von Tanagra p. palmarum und T. p. melanoptera. E. A. Goeldi. [On the Nest of Ostinops decumanus and on the oceurrence of this species in Lower Amazonia]; Ibis (8) III p. 630—632. Derselbe. Ormithological Results of an Expedition up the Capim River, State of Para, with Critical Remarks on the Cracidae of Lower Amazonia; Ibis (8) III p. 472—500. — Im ersten Kapitel Allgemeines über den Capimfluss, im zweiten Schilderung der Reise mit zahfreichen eingestreuten Beobachtungen über die angetroffenen Vogelarten. Verf. giebt sich sehr viel Mühe, die Identität von Crax pinima und C. sclateri zu beweisen, doch entbehren die Ausführungen jeder Begründung. Am Schlusse vergleichende Uebersicht der von Wallace und vom Verf. am Capim gesammelten Vogelarten, im Ganzen 137 sp., die gewiss nur einen ganz geringen Bruchtheil der dort vor- kommenden gefiederten Bewohnerschaft ausmachen. E. Hartert. On a remarkable new Oligomyodian Genus and Species from Ecuador; Nov. Zool. X p. 117—118. — Neu: Sapayoa aenıgma (nov. gen.) vom Rio Sapayoa, N. W. Ecuador. E. Hartert und €. Hellmayr. Ueber die Pipriden-Gattung Masius Bp. Orn. Monber. XI p.33—35. — Verf. unterscheiden: 1. M.c. chrysopterus aus Ost-Colombia und Ost-Ecuador, 2.M. ec. coronulatus, West-Ecuador 3. M. c. bellus n. subsp., aus dem Cauca-Thale, Colombia. €. E. Hellmayr. Ueber neue und wenig bekannte südamerikanische Vögel; Verhandlgn. zool.-bot. Gesellsch. 1903 p. 199—223. — Kritisches über wenig bekannte und neue neotropische Vögel aus den Familien der Pipridae, Tyrannidae, Formicariidae, Dendrocolaptidae und Mimi- dae. Neu: Pipra isidorei leucopygia, Huambo, Nordperu; Pipra gracilis, Mattogrosso; Scotothorus sulphureiventer, Mattogrosso; Euscarthmus II. Aves für 1903. 215 nattereri, Parana; Rhynchocyelus poliocephalus sclateri, Barra do Rio Negro; R. flaviventer borbae, Borba, Rio Madeira; Herpsilochmus roraimae, Roraima, Brit. Guiana; Myrmotherula berlepschi, Rio Madeira; Thamnophilus nigrieristatus difficilis, Rio Claro, Goiaz; Grallaria varia cinereiceps, Marabitanas, Rio Negro; G. berlepschi, Mattogrosso; Picolaptes bivittatus bahiae, Bahia; Philydor rufipileatus maynanus, Nordperu; Mimus saturninus frater, S. Paulo; M. longi- caudatus punensis, Puna-Insel, Ecuador. Das 9 von Pipra opalızaus ist beschrieben. Kritisches über die Scotothorus-Arten: 8. flavicapillus — S. pallescens, S. igniceps —= S. chrysocephalus; & von Hapalocercus hollandi beschrieben; Kennzeichen von Rhynchocyelus megacephalus aus S. Paulo. Myrmotherula boliviana = M. menetriesi. — Unter- schiede von M. cinereiventris und M. assimilis; über Formieivora leuco- phthalma. Formicivora ruficauda = Myrmeciza hemimelaena. Ueber die Formen von Myrmeeciza atrothorax; Kennzeichen von M. nigricauda. Phlogopsis trivittata und P. erythroptera sind Geschlechter einer und derselben Art. Kennzeichen von Dysithamnus ardesiacus satur- ninus. Uebersicht der Arten der Thamnophilus radiatus-Gruppe in Schlüsselform. Derselbe. Einige weitere Bemerkungen über Polioptila; l. c. p. 223—226. — P. livida ist der älteste Name für P. buffoni. Sy- nonymie und Verbreitung. Bemerkungen über P. bilineata, P. albi- loris und P. dumicola. Neu: Polioptila bilineata andina, Cajabamba in Nordperu. Derselbe. Bemerkungen über neotropische Vögel; Journ. f. ÖOrnith. LI p. 527—539. — "Kritische Auseinandersetzungen über Troglodytiden, Formicariiden und Dendrocolaptiden. 1. Ueber die Gattung Henicorhina.. Neu: H. inornata aus Lita, N. W. Ecuador und H. leucophrys venezuelensis, Tocuyo, Venezuela. Aufzählung der bekannten Formen. II. Unterschiede und Verbreitung von Thryo- thorus c. coraya, T.c. herberti, T. c. amazonicus und T. rıdgwayı. III. Ueber Troglodytes browni, Thryophilus leucopogon und T. longi- rostris bahiae n. subsp., Bahia. IV. Ueber Dichrozona eincta. V. No- tizen über Dendrornis ocellata und D. chunchotambo. Neu: D. lachry- mosa eximia, Boruca, Costa-Rica. E. Lönnberg. On a Collection of Birds from Northwestern Ar- gentina and the Bolivian Chaco; Ibis (8) III p. 441—471. — Behandelt die Sammlungen der Nordenskiöld’schen Expedition nach N. W. Ar- gentinien (Jujuy und Salta) und S.0. Bolivia. In der Einleitung kurze Charakteristik der einzelnen Sammelstationen. Bei Quinta, Jujuy, wurden 14 sp., bei Moreno, Jujuy, 35 sp., bei S. Luis, Taraja, Bolivia 32 sp., im Bolivianischen Chaco 88 sp. gesammelt. Die einzelnen Arten sind von Notizen des Sammlers über Lebensweise, Vorkommen etc. begleitet. Neu: Heterocnus bolivianus. Auf der beigegebenen Karte ist die Reiseroute und die Lage der Stationen ersichtlich ge- macht. 3. von Madaräsz. Description of some new Birds from Venezuela Ann. Mus. Hune. 1. 1903, p. 462—464. — Neu: Elainea gularis, Cinclodes 18# 276 II. Aves für 1903. heterurus, Siptornis certhia, Synallaxis oceipitalis und Dendrexetastes berlepschi, alle von Merida. P. L. Selater. [On the Occurrence of Cyanicterus venustus near Manäos, Brazil]; Bull. B. ©. ©. XIV p. 31. Arktisches Gebiet. G. Kolthoff. Bidrag till kännedom om Norra Polartrakternas Däggdjur och Fäglar; Kongl. Svenska Vetenskap-Akadem. Handl. Bandet 36. No. 9. Stockholm 1903. Foglarna p. 31—104. — Die Grund- lage dieser Abhandlung über die Säugethiere und Vögel der nördlichen Polargesenden bilden drei Sommerreisen des Verfassers: zuerst nahm er an der Reise Nordenskiöld’s nach Grönland 1883, dann an Nathorst’s Expedition nach Spitzbergen und König Karls Land theil und leitete ferner 1900 die zoologische Polarexpedition nach West- undOst-Grönland, Jan Mayen, der Bären-Insel, Spitzbergen, König Karls- und Giles-Land. Umfassende Untersuchungen über die höhere Thierwelt sind das Er- gebniss der drei Unternehmungen. Verf. behandelt ausführlich die einzelnen Arten, von denen mehrere zum ersten Male für das beregte Gebiet nachgewiesen sind. Auf Spitzbergen wurden bisher 39 sp. fest- gestellt, davon 27 als Brutvögel. 21 sp. sind auf König Karls-Land gefunden worden, wovon 10 Brutvögel; auf Giles-Land 8 sp., davon nur | brütend. [Eingehendes Referat vgl. Orn. Monber. XII p. 149 —152, 170—171]. *T. Salvadori. Osservazioni Scientifiche eseguite durante la Spedizione polare di S. A. R. Luigi Amedeo dı Savoıa, Duca degli Abruzzi, 1899—1900. Uccelli. Milano 1903. 4°. [Sep.: pg. 11]. — Von der Nordpolarexpedition des Herzogs der Abruzzen wurden 10 sp. heimgebracht, von denen 8 auf Kronprinz Rudolf Land, der nörd- lichstenn Insel der Franz-Josefgruppe, gesammelt. Aufgeführt sind: Plectrophenax nivalıs, Pagophila eburnea, Larus glaucus, Rissa tri- dactyla, Stercorarius pomatorhinus, S. crepidatus, S. parasiticus, Fulmarus glacialis, Uria mandti, und Mergulus alle. Die Eier von Pago- phila eburnea sind in Schwarzdruck abgebildet. VI. Wanderung, Zug. K. Anderson. Beobachtungen über den Zug der Vögel in Sophia. — Bulgarien (Frühling 1902). Mitgetheilt von O. Haase; Aquila X p- 200—214. H. Bank. Ueber das Wesen des Vogelzuges. Bemerkungen zu der gleichnamigen Abhandlung der Gebrüder Adolf und Karl Müller; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 3239—331. P. Bernard. Observations faites sur le Martinet noir (Cypselus apus) dans l’arrondissement de Montbeliard (Doubs); Ornis XIl No, 2 (Dee. 1905) p. 185—188. — Zugbeobachtungen und -Daten. II. Aves für 1903. DIT 3. L. Bonhote. Bird Migration at some of the Bahama Light- houses; Auk XX p. 169—179. — Verf. erhielt durch einige Korrespon- denten Datenmaterial und Balgsendungen aus der Zugzeit (Herbst und Frühling) von den drei Leuchthürmen: Cay Lobos, Bird Rock und Cay Sol, Bahama-Inseln. Das eingelaufene Material der drei Beobachtungspunkte ist gesondert zusammengestellt und besprochen. Einige Nachweise sind für die Richtung des Vogelzuges in Nordamerika von Wichtigkeit. Burstert. Das gefleckte Rohrhuhn (Ortygometra porzana L.) auf der Wanderung; Jahresber. ornith. Ver. München III. p. 80—82. W. E. Clarke. Bird Migration in Great Britain and Ireland. Sixth and Final Report of the Committee, consisting of Prof. Newton, E. P. Knubley, J. A. Harvie-Brown, R. M. Barrington, A. H. Evans und H. ©. Forbes, appointed to work out the details of the Observations on the Migration of Birds at Lighthouses and Lightships, 1880—1887. — Rep. Brit. Assoc. (Southport) 1903, 16 pg. — Der Schlusstheil der Arbeit behandelt den Zug des Stares und der Saatkrähe. 6. Clodius. Ueber den Vogelzug; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVII p. 291—29. A. Crette de Palluel. Notes sur les Migrations des Oiseaux du Nord-Ouest de la France; Ornis XII No. 1 (Juni 1903) p. 119—120. — Zugdaten und Notizen über Wintergäste aus dem nordwestl. Frank- reich. T. Csörgey. Fünf Monate in Spalato; Aquila X p. 66—103. — Mittheilungen über Ueberwinterung und Frühjahrszug der Vögel bei Spalato in Süddalmatien. W. ©. Emerson. A remarkable Flight of Louisiana Tanagers; Condor V p. 64—66. M. Garnier. Extraits des observations faites a Arnouville, canton de Mantes (France); Ornis XII No. 2 (Dec. 1903) p. 184. — Zugsdaten von ÜUypselus apus. G. Graham. Arrivals and Departures of Birds, Scott’s Creek, Cobden, Victoria; The Emu II, 4.(Aprıl 1905) p. 214— 216. — Zugdaten für 17 sp. 6. H. Caton Haigh. Migration of Birds in N. E. Lincolnshire during the autumn of 1902; Zoolog. (4) VII p. 361—370. — Bericht über den Herbstzug 1902 im nordöstlichen Theile von Lincolnshire, England. 3. Hegyfoky. Der Vogelzug ım Frühling des Jahres 1901 und die Witterung; Aquila X p. 188—199. — Wie in früheren Jahren bespricht Verf. den Vogelzug 1901 im Zusammenhang mit den meteorologischen Verhältnissen und weist besonders auf die Unterschiede zwischen Tief- ebene und Gebirge hin, die sich in den Ankunftsdaten einiger Zug- vögel gut ausdrücken. F. Helm. Ueber den Zug des Stares mit besonderer Berücksichtigung der Gätke’schen Ansicht über Zug der Vögel nach Alter und Geschlecht; Journ. f. Ornith. LI p. 259—270. — Weitere Daten, auf eigene Be- obachtungen und Angaben in der Litteratur gegründet, 278 II. Aves für 1903. 0. Herman. Heinrich Gätke zur Ehre; Orn. Monber. XI p. 35 — 38. — Verf. tritt warm für die Veröffentlichung der ornithologischen Tagebücher Gätkes über den Vogelzug auf Helgoland ein. Derselbe. Ein Blick auf die zehnjährige Thätigkeit der Ungar. Ornithologischen Centrale; Aquila X p. 1—34. — Im ersten Kapitel giebt Verf. einen gedrängten Ueberblick über die Fortschritte in der Erforschung des Vogelzuges seit dem Jahre 1898 und bespricht die verschiedenen Arbeiten, die sich mit dem Gegenstande beschäftigen. In den zwei anderen Abschnitten erörtert Verf. die Methode und die Ergebnisse der Thätigkeit der Ungar. Ornithol. Centrale in Budapest. E. Hoiimann. Ueber den Winteraufenthalt von Fringilla coelebs im Kurathal; Orn. Monber. XI p. 70—71. — Verf. stellte fest, dass im Winter die @ 6) © die tiefliegende, warme und geschützte Kuraniederung, die d& die en schon etwas rauheren Steppengebiete aufsuchten. T. 6. Laidlaw. Report on the Movement and Occurrence of Birds in Scotland during 1902; Ann. Scott. N. H. 1903 p. 78—89, 144—153, 205—210. — Bericht über den Vogelzug in Schottland. In der Ein- leitung Liste der Stationen und der Beobachter, woran sich allgemeine Beobachtungen über den Vogelzug im Jahre 1902 schliessen. Den Haupttheil der Arbeit bildet die Darstellung der einzelnen Arten, die Daten chronologisch geordnet. 128 sp. sind in diesem Abschnitt eingehend behandelt. F. von Lucanus. Die Höhe des Vogelzuges und seine Richtung zum Winde; Orn. Monber. XI p. 97—105. — Auf Grund von meteoro- logischen Beobachtungen und der Versuche mit der Luftpumpe kommt Verf. zu dem Schlusse, dass die Höhe des Wanderfluges der Vögel von der Windrichtung abhängig ist, sowie dass die Vögel sich nicht über die Wolken, also ausser Sehweite der Erde erheben, da sie zu ıhrer Örientirung des freien Ueberblickes über die Erde bedürfen. M. Marek. Ueber die Ankunft der Mehlschwalbe (Chelidonaria urbica) in Kroatien; Orn. Jahrber. XIV p. 226—231. — Behandelt den Frühjahrszug in den Jahren 19011903. A. und K. Müller. Ueber das Wesen des Vogelzuges; Orn. Monats- schr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 156—166. — Nach Besprechung der ver- schiedenen Erklärungsversuche des Vogelzuges setzen die Verf. aus- einander, dass das Streben nach erhöhtem Licht, nach Wärme der treibende Faktor der ziehenden Vögel sei, und führen einige Beispiele für diese Theorie an. Quinet. Considerations sur les Oiseaux d’Egypte; Ornis XII No. 1 (Juni 1903) p. I—74. — Nach allgemeinen Bemerkungen über das Nildelta, seine Avifauna und den dort stattfindenden Durchzug der Vögel wendet sich Verf. zur Besprechung des Zugsphänomens. Er betont zunächst die Wichtigkeit der Anfertigung von Zugskarten und erörtert einige das Thema betreffende Fragen; sodann schildert er das Vogelleben i in Egypten, das beliebteste Jagdwild und die üblichen Jagdmethoden i in diesem Lande; und schliesst mit einer Tabelle, auf welcher von denjenigen Arten, die Aegypten auf dem Zuge berühren, II. Aves für 1903. 279 Brutgebiet, Winterherberge, Zugrichtung und Zugzeit eingetragen sind. Mit einer Karte. E. Rössler. Hrvatska ornitoloska Centrala. II. Godisnpi ızvjestaj. (Kroatische ornithologische Centrale. II. Jahresbericht 1902). Agram 1903. pg. 241. (Sep. aus: Soc. List.-nat. croat. 1903 p. —). — Die Zahl der Beobachter stieg in dem verflossenen Jahre auf 227, die an 208 Örten thätig waren. In der Anordnung und Behandlung des Stoffes schliesst sich der Bericht an die vorhergehenden an. 3. Schenk. Die Frage des Vogelzuges; Aquila, Suppl. Bd. IX, 1902 (publ. Jan. 1903) p. 1—25. — Verf. giebt einen historischen Ueberblick der Entwicklung der ‚Aviphänologie“, wobei die Ansichten der einzelnen Autoren kurz analysirt werden, und streift sodann die Mittel und Wege, deren Anwendung zur Klärung des Zugproblems führen dürfte. *W. Serle. Migration of Birds; Trans. Scott. Nat. Hist. Soc. II. Pt. I. p. 139—154. R. Service. Bird Migration in Solway; Ann. Scott. N. H. 1903, p. 193—204. — Verf. weist darauf hin, dass der irische Canal seit ur- alten Zeiten eine Vogelzugstrasse von grosser Bedeutung ist. Der Verlauf des Zuges im Solway-Distriet ist im Allgemeinen sowie an der Hand einiger Beispiele aus den verschiedenen Vogelfamilien geschildert. A. Vezenyi. Der Vogelzug in Ungarn im Frühjahre 1901. VIII. Jahresbericht der Ung. Orn. Centrale; Aqwla X p. 104—187. — Verf. giebt zunächst eine Liste der Beobachter und der Stationen, sowie ein Verzeichniss der neu hinzugekommenen Beobachtungs- punkte und ihrer geographischen Lage. Der specielle Theil enthält die Darstellung der Zugsdaten von 150 Arten. Schwankung und Mittel sind für jede einzelne Art berechnet. VIII. Lebensweise. a) Lebensweise im Allgemeinen. L. v. Besserer. Beobachtungen über den Baumfalken; Orn. Monats- schr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 72—74. E. Botezat. Zur Lebensgeschichte des Kolkraben. (Beobachtungen über eine besondere Geistesthätigkeit und die Wahl des Nistplatzes); Zoolog. Jahrb., Abth. Syst., Geogr. u. Biol. Thiere XVIII (Juli 1903) p. 727— 130. *M. Braess. Das heimische Vogelleben. I. T. aus: Das heimische Thier und Pflanzenleben im Kreislaufe des Jahre. Dresden. 1903. — Schildert unter Beigabe von Lichtdruckbildern und einzelner farbiger Tafeln das heimische Vogelleben in Beziehung zur umgebenden Natur, im Rahmen der Wohnstätten und zu verschiedenen Jahreszeiten. In anschaulichen Bildern wird dem Leser die Lebensweise der einzelnen Arten vorgeführt. Die ersten beiden Lieferungen enthalten die Kapitel: Vogelleben im Winter; Futterplätze im Winter; die ersten Frühlines- boten; die Nachzügler. [Nach Om. Monber. XI p. 76.] 280 II. Aves für 1903, *Derselbe. Das heimische Thier- und Pflanzenleben im Kreis- lauf des Jahres. Lieferung 4—6. Dresden 1903. — Die den ersten Theil abschliessenden Kapitel behandeln: 1. Das Liebeswerben der Vögel. Verf. schildert die Gesangsweisen und andere Tonäusserungen wie das Klappern des Storches, das Trommeln der Spechte, das Meckern der Bekassine, ferner Flugspiele, Balzen, Kämpfe, etc. 2. den Nestbau, 3. Brutplätze und Vogelschutzgehölze, 4. die Pflege der Brut, 5. die Herbstreise. G. v. Burg. Vom Berglaubvogel (Phylloscopus bonellii Vieill); Jahresber. Ver. München III p. 73—80. — Eingehende biologische Mittheilungen über den Berglaubvogel im Schweizer Jura. Fünfmal wurde in seinem Neste je ein Kuckucksei sefunden. 3. N. Clark. The Domestic Affairs of Bobwhite; Auk XX p. 161 — 164. — Biologische Beobachtungen. A. Crette de Palluel. Singulier Habitat de la Chevöche (Strix passerina L., Glaucidium passerinum auct. rec.); Omis XII No. 2 (Dec. 1903) p. 146. — Im Departement Cotes-du-Nord bei Pleneuf lebten die Zwergkäuze in verlassenen Kaninchenhöhlen. 3. Houba. Le Coucou et I’Engoulevent; Ornis XII No. 1 (Juni - 1903) p. 75—76. —- Biologisches. L. Lanzi. Alcune osservazioni sulla intelligenza degli uccelli; Avicula VII p. 14—15. E. A. Mearns. Feathers Beside the Styx; Condor V p. 36—38. — Viele Vögel finden in einigen Grotten im Yellowstone Park durch das Ausströmen giftiger Gase ihren Tod. Verf. gibt eine Liste dieser Arten. A. Meyer. Ornithologische Beobachtungen; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 285—288. — Biologisches. E. Ronna. Il Corriere Piccolo (Aegialites curonicus Keys. Blas.) con referenza ad altrı Caradrıı (Appunti sistematiei e biologici); Avicula VII p. 1—10. — Beschreibung der verschiedenen Kleider und Schil- derung der Lebensweise. W. Seeger. Ornithologisches Allerlei aus dem Jahre 1902; Zoolog. Garten XLIV p. 230—233. — Biologisches über Picus viridicanus, Turdus merula und andere Arten. E. Selous. Field Notes (being a Naturalist’s Diary of Observation and Reflection); Zoolog. (4) VII p. 281—292, 371—581. — Tägliche Aufzeichnungen ornithologischer Beobachtungen von September bis December 1899, meist biologischer Natur. b) Nahrung, Nutzen und Schaden. W. Baer. Untersuchungsergebnisse von Mageninhalten ver- schiedener Vogelarten; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 262 —268. — Mittheilungen über 27 Arten. K. Bertram. Zu dem Kapitel von der Ernährung der Spechte; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 268—269. R. 8. Bowdish. Food Habits of some West-Indian Birds; Auk XX p. 193—195. — Ueber die Nahrung von Melanerpes portoricensis, II. Aves für 1903, 381 Tyrannus dominicensis, Myiarchus antıllarum, Blacicus blancoi, Vireo calidris und V. latimeri. L. Buxbaum. Anpassung und Gewöhnung einiger Vogelarten an aussergewöhnliche Nahrung; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIII p- 373—376. F. M. Chapman. The Economic Value of Birds to the State. State. of New York Forest, Fish and Game Commission. Albany. 4°. p. 1—66, with 12 coloured plates. Sept. 1903. — Verf. fasst in dieser Arbeit zu- sammen, was man über den Nutzen der wichtigsten Landvögel, die im Staate New York vorkommen, bisher festgestellt hat. Auf den Tafeln sind die auffallendsten Typen aus den verschiedenen Vogelfamilien dargestellt. H. Hocke. Aus dem Leben der kleinen Rohrdommel; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 138--140 tab. V. — Die Zwergrohrdommel wird als Nesträuber geschildert. ®. Koepert. Beiträge zur Amselfrage; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 322—329, 350—356, 411—414. — Ueber die Nahrung der Amsel und den durch sie verursachten Schaden. H. Krohn. Ueber die Futtervorräthe der Vögel; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 275—285. €. Loos. Ist der Kuckuck nützlich?; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 135—138. — Polemik gegen Bau (siehe Bericht 1902 p=199): Derselbe. Etwas über die Vertilgung von Engerlingen durch Krähen; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 76-77. 3. Lösy. Positive Daten zur Lebensweise des Rebhuhns (Perdix perdix L.); Aquila X p. 221—249. — Verf. untersuchte den Magen- inhalt von 221 Rebhühnern, zu verschiedenen Jahreszeiten in Ungarn erlegt, und stellt die Ergebnisse in Tabellenform zusammen. Daran schliessen sich allsemeine Betrachtungen über die Nahrung und die ökonomische Bedeutung des Rebhuhnes. E. Rey. Mageninhalt einiger Vögel; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIH p. 67—71. Derselbe. Mageninhalt einiger Vögel; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 294. — Ueber 4 Arten. G. Rörig. Studien über die wirtschaftliche Bedeutung der insekten- fressenden Vögel. Untersuchungen über die Nahrung unserer heimischen Vögel, mit besonderer Berücksichtigung der Tag- und Nachtraubvögel ; Arb. biol. Abt. Land.-Forstw. Kais. Gesundheitsamt. Bd. 4, 1903, p. 1—120, mit 3 Tafeln. Derselbe. Untersuchungen über die Verdauung verschiedener Nahrungsstoffe im Krähenmagen; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 470—477. | W. Schuster. Zur Nützlichkeit des grossen Buntspechtes; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIIL p. 370—371. ©. Uttendörfer. Raubvogelthaten 1901 und 1902; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 198—200. 2832 II. Aves für 1903. c) Gesang, Stimme. A. Crette de Palluel. Les Oiseaux Imitateurs; Ornis XII No. 2 (Dec. 1903) p. 143—145. W. Gyngell. The early Morning and late Evening singing of some British Birds; Zoolog. (4) VII p. 334—335. 3. Grinnell. Call Notes of the Bush-Tit; Condor V p. 85—87. W. Schuster. Ueber die Bedeutung und den Werth des ‚Warnens“ in der Natur bezw. der Vogelwelt; Orn. Monber. XI p. 114—119. d) Brüten, Eier. A. W. Anthony. Nesting of the Townsend Solitaire; Condor V p. 10—12. — Beschreibung von Nest und Eiern. Mit zwei Textbildern. ©. V. Aplin. Breeding Habits of the Pied Woodpecker [Dendro- copus major]; Zoolog. (4) VII p. 314—315. M. Bartels. Zur Lebens- und Nistweise javanischer Vögel; Journ. f. Ornith. LI p. 270—288. — Vgl. p. 250. W. Blaxland Benham. [On the Eggs of the Moa]; Ibis (8) III p. 632—-634. — Ergänzungen und Berichtigungen zu Meyer’s Artikel. R. M. Betham. Nesting of the Yellow Browed Bulbul (Jole icterica) and the Spotted Babbler (Pellorneum ruficeps); Journ. Bombay N. H. Soc. XV Part II (Oct. 1903) p. 346—347. — Lebens- weise, Nest und Eier beschrieben. Derselbe. The Banded Crake (Rallina superciliaris); Journ. Bombay N. H. Soc. XIV Part IV (Febr. 1903) p. 813—814. — Ueber Nest und Eier. Derselbe. Curious Site for- Nesting chosen by the Malabar Whistling-Thrush (Myiophoneus horsfieldi); Journ. Bombay N. H. Soc. XIV Part IV (Febr. 1903) p. 815. F. LE. Blathwayt. A Habit of the Lesser Redpoll: (Linota rufescens); Zoolog. (4) VII p. 26—27. Derselbe. Early Nesting of the Shag (Phalacrocorax sraculus); Zoolog. (4) VII p. 194—19. H. T. Bohlman. Nesting habits of the Shufeldt Junco; Condor V p. 94—95. — Mit Textbild. 6. F. Breninger. Nests and Eggs of Coeligena elemenciae; Auk XX p. 435. W. Brewster. Further Notes on the Philadelphia Vireo, with Deseriptions of the Nest and Eggs; Auk XX p. 369—376 tab. XI. — Beschreibung von Nest und Eiern mit Abbildung. K. Buchanan. Nesting Notes from Kashmir; Journ. Bombay N. H. Soc. XV Part I (Juni 1903) p. 131—133. — Ueber Vorkommen und Brutgeschäft (mit Beschreibung der Eier) einiger Vogelarten in Kaschmir. E. L. Butler. Nesting of the Pied Wagtail (Motacilla lugubris); Zoolog. (4) VII p. 313. A. 3. Campbell. Nests and Eggs of Xerophila castaneiventris (Mill.); The Emu III, 2. (Oct. 1903) p. 120, II. Aves für 1903. 283 L. Chambers. A strange Nesting-site of Calypte anna; Condor V p.78. — Mit Textbild. St. von Chernel. Wendehals und Fäustling; Aquila X p. 254 — 255. — Absonderlicher Nistplatz vor Jynx torquilla. R. Christoleit. Zum Kapitel „Abweichende Niststätten und Nist- weisen der Schwalben“; Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 11 —143. M. T. Cleckley. Nests and Eggs of the Swainson’s Warbler (Heli- naja swainsonn); Auk XX p. 438—4539. E. A. D’Ombrain. Nest of the Masked Owl; The Emu II 3 (Jan. 1903) p. 184. — Strix novae-hollandiae. H. E. Dresser. On some rare or unfigured Eggs of Palaearctie Birds; Ibis (8) III p. 88—89 tab. III. — Beschreibung und Abbildung der Eier von Turdus naumanni, T. auritus, T. hortulorum und T. T. pallidus. Derselbe. On some rare or unfigured Eggs of Palaearctie Birds; Ibis (8) III p. 404—407 tab. X. — Beschreibung nd Abbildung der Eier von Saxicola chrysopygia, Lusciniola indica, Passer yatii, P. ammodendri, Anthus similis und Pyenorhamphus carneipes. 0. Durfee. Massachusetts Breeding Dates for Bartramia longı- cauda; Auk XX p. 65—66. S. W. Edwards. Yellow-billed Cuckoo’s Egg in a Robin’s Nest; Auk XX p. 68. M.F. Gilman. Nesting of the Abert Towhee; Condor V p. 12—15. — Beschreibung von Nest und Ei von Pipilo abertı. Derselbe. The Phainopepla; Condor V p. 42—43. — Notizen über das Brutgeschäft. H. Goebel. Etwas über den Einfluss, den die Nahrung und Tempe-, raturverhältnisse auf die Eier der Vögel ausüben; Orn. Jahrb. XIV p. 81-97. — Verf. weist auf die Bedeutung des Gewichts als diagno- stisches Merkmal bei Vogeleiern hin und erläutert sodann an der Hand mehrerer Beispiele den Einfluss der Nahrungs- und Witterungs- verhältnisse auf Grösse und Gewicht der Eier einer und derselben Vogelspecies an verschiedenen Orten und in verschiedenen Jahren. Dies ist auf mehreren Tabellen ersichtlich gemacht, wo die Gewichts- u. Massverhältnisse von Somateria mollissima, Colymbus septen- trionalis, Mergus serrator, Rissa tridactyla, Harelda glacialıs, Anthus pratensis und A. cervinus zusammengestellt sind. E. A. Goeidi schreibt über die Zusammensetzung des Nestes von Östinops decumanus; Ibis (8) III p. 630—632. R. Hall. Colour Reversion in Kingfisher’s Eggs; The Emu II 4 (April 1903) p. 199—200 tab. XI. — Verf. bespricht einige Fälle von Variation in der Färbung der Eier australischer Vögel. G. Fay Harvey. The Diary of a Cardinal’s Nest; Auk XX p. 54 57 tab. I. — Beobachtungen über Nestbau, Aufzucht und Fütterung der Jungen. Mit Phototypie. F. Helm. Ormnithologische Beobachtungen an den Teichen von 284 II. Aves für 1903. Wittingau ı1. Böhmen; Orn. Monber. XI p. 161—163. — Notizen über das Brutgeschäft von Fuhca atra und Colymbus nigricollis. Y. Hornung. Weitere Mittheilungen über die Schwarzamsel (Turdus merula); Zoolog. Garten XLIV p.254—256. — Ueber Aufenthalt und Nistplätze. W. Sesse. A List of the Birds of Lucknow. Part III; Ibis (8) III p. 49—81; Part IV; ].c. p. 148—178. — Schluss der Arbeit (vgl. Bericht 1902 p. 124). Enthält eingehende Mittheilungen über das Brutgeschäft indischer Vögel; die Eier und Nester vieler Arten sind beschrieben. 3. E. H. Kelso. Nesting of the Ringed Plover (Aegialitis hiaticula); Zoolog. (4) VII p. 193. €. van Kempen. Note sur un oeuf de Caille commune (Coturnix communis Bonat.) trouv& dans un nid de Perdrix grise (Starna cinerea Bp.); Ornis XII No.2 (Dec. 1903) p. 132. ®. Kieinschmidt. _ Entwicklungslehre und Wirklichkeit; Orn. Monber. XI p. 177—180. — Wendet sich gegen Schuster’s Behauptung von angeblicher Veränderung der Nistweise der Brandente auf Juist. €. Loos. Beobachtungen über den Grauspecht bei der Nist- höhlenbereitung, beim Brutgeschäfte und bei der Aufzucht der Jungen; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 166—172, 180—198, 231 —239 tab. VI. — Ausserordentlich sorgfältige Beobachtungen, die viel des Interessanten enthalten. Derselbe. Noch etwas vom Grauspechte; 1.c. p. 457—460. —- Mittheilungen über Form und Masse der Bruthöhle. *"D. Le Souöf. Collection of Australian Bird’s Eggs and Nests in the possession of D. Le Souöf. 4°. Melbourne. Derselbe. Nesting Note on the Harrier (Circus gouldi); The Emu II 4. (April 1903) p. 222—223 tab. XI. Derselbe. Descriptions of Birds’-egss from the Port Darwin Distriet, Northern Australia. Part II; The Emu II 3. (Jan. 1903) p. 139 — 159. — Fortsetzung der Arbeit (vgl. Bericht 1902 p. 129). Die Eier von 80 sp. sind beschrieben. Eiermasse, Gelegezahl, Brutzeit, Stand- ort, und Bau des Nestes sind kurz erörtert. Derselbe. Descriptions of Birds’-eggs from the Port Darwin Distriet, Northern Australia. Part III; The Emu III 1. (Juli 1903) p-. 54—55. — Nest und Eier von vier Arten: Rhipidura phasiana, R. dryas, Ptilosclera versicolor und Platycereus amathusia sind beschrieben. A. B. Meyer. On the Eggs of the Moa; Ibis (8) III p. 188—196. — Verf. giebt eine Uebersicht der bisher bekannten, vollständigen Moa-Bier. Für jedes Exemplar sind Fundort, Geschichte der Auf- findung, Literatur, Masse und Aufbewahrungsort kurz zusammen- gestellt. Im Ganzen kennt man acht mehr oder minder complete Stücke und fünf Abgüsse. Sie vertheilen sich auf Dinornis novae- zealandiae, D. robustus, Pachyornis elephantopus, Emeus crassus und eine Art Euryapteryx. A. W. Milligan. Descriptions of the Nests and Nestlings of Certain Acanthizae; Emu III 2. (Oct. 1903) p. 102—104, — Nest und Nest- DO. Aves für 1903. 285 junge von A. robustirostris, A. tenuirostris und A. uropygialiıs be- schrieben. A. H. Mosse. The Incubation of a Cuckoo’s Egg; Journ. Bombay N.H. Soc. XV Part I (Juni 1903) p. 134. A. 3. North. Nests and Eggs of Birds found breeding in Australia and Tasmania. Special Catalogue, No. I. Australian Museum, Sydney. Vol. I. p. 121—200 tab. A 2—4, publ. April 1903. — Siehe p. 261. E. W. Oates, assisted by Savile G. Reid, Catalogue of the Collection of Birds’ Eggs in the British Museum (Natural History). Volume III. Carinatae (Psittaciftormes — Passeriformes). London 1903. 8°. pg. XXIII + 349 tab. I—X. — Behandelt die Eier der Gruppen: Papageien, Coraciiformes, Caprimulgidae, Trochilidae, Coliidae, Tro- gontidae, Musophagidae, Cuculidae, Indicatoridae, Klettervögel, Eury- laemidae, Menuridae, Tracheophonae, Olıgomyodae, und der Familien Hirundinidae, Muscicapidae, Campophagidae und Pyenonotidae der Öscines. Anordnung wie in den früheren Bänden. Auf den 10 Tafeln sind die Eier zahlreicher Arten aus den verschiedenen Gruppen ab- gebildet. B. B. Osmaston. Notes on the Nidification of some Birds, the Nests and Eggs of which have not been previously described; Journ. Bombay N. H. Soc. XIV Part IV (F:br. 1903) p. 815—817. — Nest und Eier beschrieben von: Trochalopterum affıne, Acanthopneuste viridanus, Horeites brunneifrons und Aethopyga nepalensis. 6. H. Pentland. Strange Nesting place for a Mistletoe Thrush (Turdus visceivorus); Zoolog. (4) VII p. 312. H. Raeburn. Early Nesting of the Shag (Phalacrocorax graculus); Zoolog. (4) VII p. 153. L. Raggi. Oologia e nidologia italiana; Avicula VII p. 104—108, 146—150. — Das Brutgeschäft der Enten, von Merops, Alcedo, Upu- pa und der Rabenartigen Vögel wird kurz geschildert. X. Raspail. Observations sur la dur&e de l’incubation et de l’edu- cation des jeunes dans le nid chez quelques oiseaux; Ornis XII No. 2 (Dec. 1903) p. 147—154. — In der Einleitung kurze Revue der Arbeit von W. Evans und einige Worte über die Beobachtungsmethode des Verf.’s. Daran schliessen sich Tabellen, auf denen Brutzeit, Gelege- zahl, Zeit der Bebrütung und Aufzucht der Jungen eingetragen sind. Derselbe. Duree de l’incubation et de l’education des jeunes chez le Bruant Zizi; Bull. Soc. zool. France XX VIII, 1903, p. 154—158. Derselbe. Duree de l’incubation et de l’education des jeunes dans le nid chez le Mouchet Chanteur; 1. c. p. 181—184. Derselbe. Duree de l’ineubation et de l’&ducation des jeunes dans le nid chez le Butalis gris; 1. ec. p. 186—188. R. H. Read. Blackbird layıng on the Ground; Zoolog. (4) VII p- 23. — Turdus merula baut sein Nest auf dem Erdboden. Derselbe. [On some interesting Nests and Eggs]; Bull. B. OAC RUHT pP: 52. 2836 II. Aves für 1903. R. Reboussin. Notes sur des nidifications anormales ou remar- quables de divers oiseaux; Ornis XII No. 2 (Dee. 1903) p. 133—138. — Notizen über ungewöhnliche Nistplätze von 11 Arten. E. Rey. Die Eier der Vögel Mitteleuropas. Lieferung 17—20 [p. 265—312, tab. 82, 83, 87—95, 97, 98, 100—106]. Gera Unterm- haus 1903. — Behandelt den Schluss der Pieper, die Bachstelzen, die Ammern sowie die Gattungen Montifringilla, Passer und Loxia aus der Familie der Finken. Ausser Beschreibung des Nestes und der Eier ist der Brutbezirk sowie ein umfangreiches Verzeichniss der Tri- vialnamen der einzelnen Arten gegeben. Abgebildet sind die Eier von: Anous stolidus und A. fuliginosus, Sterna macrura, S. hirundo, Larus ridibundus, L. melanocephalus, L. minutus, L. albus, L. trı- dactylus, L. canus, L. argentatus, L. ichtyaötus, L. marinus, L. leu- copterus, Lestris skua, L. parasitica, L. pomatorhina, L. cepphus, Phaöton aethereus, Diomedea exulans, Thalassıdroma pelagica, T. leucorrhoa, Mergulus alle, Diomedea albatrus, Fratercula arctica, Pelecanus onoerotalus, P. erispus, Phoenicopterus roseus, Phalacro- corax carbo, P. graculus und P. pygmaeus. W. Schuster. Die Waldohreulen des Mainzer Tertiärbeckens; Jahrb. Nass. Ver. Naturk. Jahrg. 56, 1903, p. 31—43. — Beobachtungen über Lebensweise und Brutgeschäft der Waldohreule. Verf. glaubt, dass das © volle vier Wochen auf den Eiern sitzt, um sie zu zeitigen. Derselbe. Die Waldohreule brütet vier Wochen; Orn. Jahrb. XIV p. 64—66. — Verf. stellte durch Beobachtungen mehrerer Paare fest, dass die Art vier Wochen auf den Eiern sitzt. Derselbe. Abnorme Niststätten; Zoolog. Garten XLIV p. 302. — Turdus merula. Derselbe. Ein eklatantes Beispiel von Veränderung der Artgewohnheit (bezw. lokaler Anpassung); Orn. Monber. XI p. 153 — 156. — Seit der Ausrottung der Kaninchen auf Juist brüten die Brandenten dort stets auf offenem Boden, während sie sonst überall Höhlen zu ihren Niststätten benutzen. (?) R. Service. Nesting Sites of Blackbird and Song-Thrush; Zoolog. (4) VII p. 69— 170. €. S. Sharp. Some Unusual Nests of the Bullock Oriole; Condor V 2. 38—42. — Beschreibung abnormaler Nester von Icterus bullocki. Mit drei Textbildern. E. A. Swainson. A spottless Curlew’s Egg; Zoolog. (4) VII p. 352. T. Tait. Wood Pigeon’s Nest on Ground; Ann. Scott. N. H. 1903 p. 186. — Columba palumbus auf der Erde nistend. Derselbe. Dipper’s Nest in Tree; Ann. Scott. N. H. 1903, p. 185. — Cinclus „aquaticus“ auf einem Baume nistend. L. Ternier. Note sur la nidification de la Grive Draine ou Grive de Gui (Turdus viseivorus) et du Pinson ordinaire (Fringilla coelebs); Ornis XII No. 2 (Dec. 1903) p. 139—140. 3. Thienemann. Ei von Cuculus canorus im Neste von Carpo- dacus erythrinus; Orn. Monber. XI p. 140—141. — Der erste Nachweis des Karmingimpels als Brutpfleger des Kuckucks. II. Aves für 1903. 287 Derselbe. Der Karmingimpel (Carpodacus erythrinus [Pall.]) am Brutplatze; Journ. f. Ornith. LI p. 212—223. — Eingehende Be- obachtungen über Lebensweise, Brutgeschäft, Eier u. s. w. Derselbe. Genauere Beobachtungen über das Brutgeschäft einiger Vogelarten; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 16—39. — Eingehende Beobachtungen über das Brutgeschäft des Hänflings, der Gartengrassmücke, des Hausrotschwanzes u.s.w. Am Ende fasst Verf. die Schlussfolgerungen aus den Beobachtungen in 16 Punkten zusammen. B. Torrey. Sand Swallows (Riparia riparia) nesting in Sawdust; Auk XX p. 436—437. G. Tournier. La Pie fait-elle plusieurs nıds; Le Naturaliste, 1903, pP: 116: 3. Whitaker. Strange Nesting-place for a Mistletoe Thrush (Turdus viscivorus); Zoolog. (4) VII p. 226. IX. Jagd, Schutz, Einbürgerung, Pflege, Krankheiten, Parasiten. R. Alderson. Nesting of the White-Fronted or Violet Dove, Leptoptila jamaicensis; Avic. Mag. (2) II p. 28—30. Dieselbe. Notes on Doves; Avic. Mag. (2) I p. 104-109, 130—133, 231—238. — Schilderung des Käfigleben einer Reihe von Taubenarten. Dieselbe. Nesting of the White-fronted or Violet Dove, Leptoptila jamaicensis; 1. c. p. 393—397. H. D. Astley. The Blue Whistling Thrush, Myiophoneus tem- mincki; Avic. Mag. (2) I p. 196—201. — Schilderung des Käfiglebens. A. €C. E. Baldamus. Das Haus- und Nutzgeflügel. Beschreibung der wirtschaftlich nützlichsten Rassen aller Arten des Federviehes, nebst Anleitung zur Aufzucht, Pflege, Ernährung und Verwerthung desselben etc. 3. sehr verbesserte Auflage, bearbeitet von Otto Beren- staldt. Mit 51 Holzschnitten. Leipzig. 1903. 8°. pg. VIII + 184. 0. de Beaux. Vogelfang und Vogelschutzbestrebungen in Italien; Ornith. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 122—135, 150—156. H. v. Berlepsch. Der gesammte Vogelschutz, seine Begründung und Ausführung. 6. vermehrte und verbesserte Auflage. Gera- Untermhaus 1903. (Vgl. Bericht 1899 p. 90). F. E. Blaauw. Notes on the Breeding of Ross’s Snow-Goose ın Captivity; Ibis (8) III p. 245—247. — Berichtet über Aufzucht von Chen rossi in Gefangenschaft und beschreibt das Nestkleid. A. &. Butler. The Blue-Bearded Jay, Cyanocorax cyanopogon; Avic. Mag. (2) I p. 227—230, with plate. — Schilderung des Gefangen- lebens. Mit Buntbild. Derselbe. The Lesser Rock-Sparrow, Petronia dentata; Avic. Mag. (2) I p. 294—298. Derselbe. The Smaller Red-headed Cardinals, Paroaria capitata und P. cervicalis; Avic. Mag. (2) II p. 63—66. — Ueber Import und Gefangenleben. Verf. wiederholt seine frühere Behauptung 288 II. Aves für 1903. dass die beiden Arten nur Jugend- und Altersstadium einer Form seien, was indessen unrichtig ist. Derselbe. Hints on Cage-Birds (British and Foreign). Illu- strated. London 1903. 8°. pg. 80. A. 3. Campbell. Honey Eaters; Avic. Mag. (2) I p. 347—353. — Ueber das Käfigleben der Meliphagiden Australiens. Mit Text- zeichnungen. Derselbe. The Protection of Native Birds. With Comparative Statement showing Close Seasons in Respective States; The Emu II 4. (April 1903) p. 187—194. — Verf. giebt eine Uebersicht der Schonzeit der Vögel in den einzelnen Staaten Australiens. W. Duteher. Report of the A. OÖ. U. Committee on the Protection of North American Birds; Auk XX p. 101—159 tab. III—-VI — Bericht über die in den einzelnen Staaten der Union getroffenen Mass- nahmen zum Schutze der Vögel. E. H. Eaton. An Epidemie of Roup in the Canandaigua Crow Roost; Auk XX p. 57—59 tab. Il. — Ueber eine epidemische Krankheit bei Corvus americanus. *J. D. Figgins. Some Food-Birds of the Eskimos of North-west Greenland; Proc. Linn. Soc. New York No. 13 u. 14 p. 61—65. — Verf. beschäftigt sich mit den Vogelarten, die den Eskimos in N. W.- Grönland als Nahrung dienen. Dies sind besonders: Uria lomvia, Alca alle und Rissa tridactyla. Verf. beschreibt die verschiedenen Fargmethoden der Eingeborenen. 3. H. Fleming. Breeding of the Evening Grosbeak in Captivity; Auk XX p. 213—215. — Berichtet über erfolgreiche Aufzucht von Coceothraustes vespertinus in Gefangenschaft mit Beschreibung der Eier und des Nestlines. Forest (aine). L’elevage des Autruches dans la colonie du Cap; Le Naturaliste, 1903, p. 154—158. €. Francke. Etwas von einem Zeisigkanarienbastardweibchen; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 341—343. B. Galli-Valerio.. Questioni di Caceia; Avicula VII p. 170—173. — Vorschläge bezüglich des Vogelfanges in Italien. Gehreke berichtet über ein seuchenhaftes Sterben der Meisen; Münchener Medizin. Wochenschr. 1903 No. 10 p. 438. — Die Krankheit, die ein massenhaftes Sterben von Parus maior zur Folge hatte, wurde durch einen pestähnlichen Bacillus hervorgebracht. 3. Gengler. Notiz zu den Einbürgerungsversuchen von Liothrix luteus (Scop.); Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 16—17. L. Gough. Tierleben in einem Taubenschlag in Basel; Journ. f. Ornith. LI p. 257—258. A. Granger. Histoire naturelle des oiseaux exotiques de voliere; Naturaliste, 1903, p. 13—16, 26—28, 51—52, 62—64, 74—75, 86—87, 98-99, 110—111, 121—123, 133—135, 145—147, 159, 169—171, 183—184, 208, 216—217. — Behandelt das Gefangenleben von Papa- seien und Sperlingsvögeln. Gregory. The Crowned Crane, Balearica pavonica; Avic. Mag. (2) I p. 159—160, 195—196, with plate. II. Aves für 1903. 989 E. W. Harper. Bird Catching in India; Avic. Mag. (2) I p. 262 — 268. — Beschreibt die Methoden des Vogelfanges in Indien. 0. Herman. Nutzen und Schaden der Vögel. Ins Deutsche übersetzt von J. C. Rössler. Herausgegeben mit Unterstützung des kgl. ungar. Ackerbau-Ministeriums. — Gera-Untermhaus. 1903. 8°. pg. XVI + 332, mit 100 Abbildungen von Titus Ösörgey. — (Ref. vgl. Orn. Jahrb. XIV, p. 238—239). Y. Hornung. Vogelschutz und Nistkastenfrage; Ormnith. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 9—16. R. Humphrys. The Rufous-bellied Niltava, N. sundara; Avic. Mag. (2) II p. 21, mit Tafel. D. W. Huntington. Our Feathered Game. A Handbook of the North American Game Birds. With 8 fullpage shooting scenes in color and 135 bird portraits. New York 1903. gr. 8°. pp. XII + 396, 8 col. pll., 29 half-tone pll. — Ein Handbuch des Federwildes Nord- amerikas für den Jäger. Auf die einleitenden Kapitel folgen mehrere Abschnitte, behandelnd (1) Hühnervögel, (2) Schwimmvögel, (3) Strand- vögel, (4) Kraniche, Rallen und Tauben (5) Appendix, der kurze Be- schreibungen der Arten enthält. Johnstone. Breeding of the Rock Peebler Parrakeet; Avic. Mag. (2) II p. 66—68. — Gefangenleben von Polytelis melanura. F. €. R. Jourdain und 3. H. Salter. [On the Protection of some vanishing British Species]; Bull. B. ©. C. XIII. p. 43—47.: R. Kemp. Cage Birds in Sierra Leone; Avic. Mag. (2) I p. 212 — 214. — Bespricht die in Sierra Leone im Käfig gehaltenen Vogelarten. S. Lichtenstädt. Die Prachtfinken. Ein praktisches Handbuch über Naturgeschichte, Aufzucht und Pflege der Prachtfinken. Leipzig 1903. 12°. pg. IV + 106. H. €. Martin. The Construction and Fitting of small Aviaries; Aviec. Mag. (2) I p. 134—141. — Winke für die Einrichtung kleiner Vogel-Fluskäfige. €. M. Mayer. The Chiffchaff as a Cage Bird; Avic. Mag. (2) I p. 206—209. — Gefangenleben. W.T. Page. The Himalayan Black Bulbul; Avic. Mag. (2) I p. 209 — 211. R. Phillipps. The Silver-Eared Mesia, Mesia argentauris; Avic. Mag. (2) I p. 379—390, with plate; 1. c. (2) II p. 36—45. — Eingehende Schilderung des Gefangenlebens. Mit Buntbild. Derselbe. The Yellow-or Golden-eyed Babbler, Pyetorhis sinensis; Avic. Mag. (2) I p. 83—87, mit Tafel. — Schilderung des Käfiglebens. Mit Buntbild. Derselbe. The Blue Breasted Waxbill; l.c. p. 120—124, mit Buntbild. Derselbe. The Black-Headed Sibia, Malacias capistrata; Avic. Nag. (2) I p. 255—262 with plate. — Schilderung der Lebens- weise u. Nahrung etc. in Freileben und Gefangenschaft. Mit Buntbild. Derselbe. The Varied Lorikeet; 1. c. p. 287—291 with plate. — Gefangenleben von Ptilosclera versicolor. Arch. f. Naturgssch. 68. Jahrg. 1902. Bd. II. H.1. (II.) 19 290 lI. Aves für 1903. Derselbe. Waxwing Nesting in a British Aviary; 1. c. p. 357 —366. — Ampelis garrulus. M. Phisalix. Tuberculose viscerale spontanee chez le Nandou; Bull. Mus. Paris IX (1903) p. 368—372. *P, A. Pichot. Les Oiseaux de Sport. Paris 1903. 4°. pg. 206 mit 5l Tafeln. — Verf. behandelt Falknerei, Kormoran-Fischen, Hahnenkämpfe, Taubenfliegen, Taubenschiessen etc. in Gegenwart und Vergangenheit. Die Falkenjagd-Einrichtungen in England u. Frankreich sind dann eingehend geschildert. Daran schliessen sich Kapitel über die Jagd im Orient, bei den Kirgisen u. s. w. 6. €. Porter. The Ruff, Machetes pugnax; Avic. Mag. (2) Ip. 141 — 144. — Schilderung des Gefangenlebens. W. H. St. Quintin. Tragopans in Captivity; Avic. Mag. (2) I p- 95—96. — Gefangenleben. Derselbe. Waders in Captivity; Avic. Mag. (2) I p. 202—204. — Schilderung des Gefangenlebens. Derselbe. On Breeding the Demoiselle Crane (Anthropoides virgo) in captivity; Avic. Mag. (2) I p. 390—393. — Aufzucht in Ge- fangenschaft. Derselbe. Nesting of the Waxwing in Confinement; Avic. Mag. (2) II p. 22—25. S. Delme Radcliife. Parasites in Peregrine Falcons; Journ. Bombay N. H. Soc. XV Part II (Oet. 1903) p. 365—366. W. F. Rawnsley. Parrot building in the open: at Park Hill, New Forest; Zoolog. (4) VII p. 1—4. tab. I. — Ein dem Käfig entflogenes Exemplar baute sich auf dem Dache eines Farmhauses ein grosses Nest und verbrachte zwei Winter im Freien. Der Aufbau des Nestes ist geschildert. Mit zwei Abbildungen desselben. G. Renshaw. Notes on a private Collection of living Birds during 1900—02; Avic. Mag. (2) I p. 168—178. G. Rogeron. Les Canards consideres a l’etat sauvage et comme oiseaux d’agr&ment en domesticite. Elevage des jeunes canards. Avec 1 pl. Paris 1903. 8°. pg. VII + 441. D. Seth-Smith. [On the breeding of Crypturus tataupa in captı- vity]; Bull. B. O. C. XIV p. 22—23. Derselbe. Parrakeets. A Handbook to the Imported species. London 1903 p. 129—138 with ten coloured plates. — Schluss des Werkes (sieh: Bericht 1902 p. 170) behandelt die Arten der Gattungen: Ptistes, Apro mietus, Pyrrhulopsis, Psittinus, Agapornis, Lorieulus, Platycercus, Porphyrocephalus, Barnardius, Psephotus, Neophema, Cyanorhamphus, Nymphicus, Nanodes, Melopsittacus, Pezoporus und Geopsittacus. Behandlung des Stoffes wie im ersten Theile. Abgebildet sind: Loriculus sclateri, L. chrysonotus, Platy- cercus elegans, P. flaveolus, P. browni, Barnardius barnardı und B. zonarius, Psephotus xanthorrhous, P. haematorrhous, P. chryso- pterygius, P. multicolor, Neophema splendida, N. pulchella, Cyano- rhamphus caniceps, ©. unicolor, Ptilosclera versicolor. Vorwort, Inhaltsverzeichniss und Index. Ehe keh DeRE II. Aves für 1903. 291 Derselbe. On the Breeding in captivity of Tumix tanki, with some Notes on the habits of the species; Avic. Mag. (2) I p. 317 — 324. Mit Buntbild. Derselbe. The Racket-Tailed Parrot, Prioniturus platurus (Vieill.); 1. c. p. 345—347, with plate. Derselbe. Some Notes on the Crystal Palace Bird Show; Aviec. Mag. (2) I p. 178—181. Derselbe. Rare foreign Birds at the Crystal Palace; Avic. Mag. (2) II p. 69—70. Derselbe. [On the Breeding of Turnix tanki in Captivity]; Bull. B. O. C. XII p. 71—172. L. M. Seth-Smith. The Black-breasted or Rain Quail, Coturnix coromandelica; Avic. Mag. (2) I p. 366—368. D. L. Sou@f. The Mutton-Bird Rookeries, on Phillip Island; The Emu II 4. (April 1903) p. 195—196. X. Systematik. Dinornithidae. A. B. Meyer. On the Eggs of the Moa; Ibis (8) III p. 188—196. — Siehe p. 284. Aepyornithidae. Aepyornis ingens, Skelett; Grandidier, Bull. Mus. Paris IX p. 318—323. Struthionidae. Struthio karatheodoris, Beschreibung eines Beckenknochens von; Martin, Proc. Zool. Soc. Lond. 1903 vol. I Part II p. 203—210. Hesperornithidae. Hesperornis, Hargeria, Baptornis und Diatryma, Osteologie beschrieben; Lucas, Proc. U. S. Nat. Mus. XXVI p. 545—556. Hargeria nov. gen. (type: Hesperornis gracilis); Lucas, Proc. U. S. Mus. XXVI p- 552. Procellariidae. Bulweria bulweri vs. B. anjinho; Fisher, U. S. Fish Comm. Bull. for 1903 p. 26. Bulweria bulweri in Sussex; Tieehurst, Bull. B. ©. €. XIII pol. Proeelsterna saxatilis n. sp, nahe P. cinerea, Necker Insel, Hawai Archipel; Fisher, Proc. U. S. Mus. XXVI p. 559; abgebildet, Eier beschrieben und Unterschiede von den Verwandten; Fisher, U. S. Fish. Comm. Bull. for 1903 p. 13—15 tab. I. Thalassogeron carteri n.sp., nahe 7. chlororhynchus, N. W. Australien; Roth- schild, Bull. B. ©. C. XIV p. 6. 19# 292 II. Aves für 1903. Laridae (incl. Sternidae). E. Lönnberg. On the names of the two Species of Skua with pointed tail- feathers; Zoolog. (4) VII p. 338—342. — Verf. führt aus, dass die gewöhnliche Raubmöve Stercorarius parasiticus, die langschwänzige dagegen 8. longicaudus (Briss.) zu heissen habe. Micranous marcusi n. sp., nahe M. hawaiiensis, Marcus Insel; Bryan, Occas. Pap. Bernice Pauahi Bishop Mus. II p. 101. Sterna zimmermanni n.sp., nahe S. media, Kiautschu; Reichenow, Orn. Monber. XI p. 82. i Anatidae. Anas boscas, abgebildet; Journ. Bombay N. H. Soc. XV Part II tab. Anas poecilorhyncha, abgebildet; Journ. Bombay N. H. Soc. XV Part II tab. Anser arvensis und A. segetum, Unterschi>de mit Abbildung; Frohawk, Zoolog. (4) VII p. 41—45 tab. II. Anser arvensis und A. segetum, Variabilität der Unterschiede; Lönnberg, Zoolog. (4) VII p. 164—169. Anser rubrivostris, Kennzeichen und Vorkommen in Irland; Coburn, Zoolog. (4) VII p. 46—52. Chen rossi, pullus beschrieben; Blaauw, Ibis (8) III p. 245—247. Uygnus bewicki in Italien; Damiani, Avicula VII p. 23—29; 1. c. p. 34—35. Polysticta vs. Eniconetta; Richmond, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p. 128. Steganopodes. Steganopodes, Osteology; Shufeldt, Memoir. Carnegie Mus. I p. 109—223 tab. 21 —30. Phalaecrocoraeidae. Compsohalieus nov. subgen. type: P. perspicillatus; Coues, Key North Amer. B. II p. 965. Dilophalieus nov. gen. type: Phalacrocorax dilophus; Coues, Key North Amer. Birds II p. 963. Phalacrocorax nigrogularıs, abgebildet; Grant u. Forbes, Nat. Hist. Sokotra tab. VI. Viguacarbo nov. subgen., type: P. mexicanus; Coues, Key North Amer. B. II p- 965. Limicolae. Östeologie; Shufeldt, Ann. Carnegie Mus. II p. 15—70 tab. I. Glareolidae. Glareola melanoptera, in Kent erlegt; Tieehurst, Bull. B. ©. C. XIII p. 78. Glareola melanoptera, in Sussex; Boyd Alexander, Bull. B. OÖ. C. XIV p. 17. Charadriidae. Neoscolopax rochusseni, von Obi Major und Batjan; Hartert, Nov. Zool. X. p- 17, 63. II. Aves für 1903. 293 Otididae. Otis barrovü, im Transvaal; Selater, Bull. B. O. C. XIV p. 24—25. Gruidae. Balearica pavonina, abgebildet; Gregory, Avic. Mag. (2) I tab. zu p. 159. Rallidae. Aramides azillaris, abgebildet; Godman, Biol. Centrali-Americ. Aves III tab. 77. H ypotaenidia wakensis n. sp., Wake Insel; Rothschild, Bull. B. O. C. XIII p. 78. Monias (nov. gen.) benschi n.sp., Vorondreo bei Tulear, Madagaskar; Oustalet u. Grandidier, Bull. Mus. Paris IX p. 11. Porphyrio alleni, in Sicilien erlegt; Whitaker, Ibis (8) III p. 431—432. Porzana maruetta var. maculipennis n.subsp., Persien; Zarudny, Vögel Ost- Persiens p. 74. Rallina superciliaris, Nest und Ei; Betham, Journ. Bombay N. H. XIV p. 813 —814. Ibididae. Geronticus eremita in Ungarn; Herman, Aquila X p. 35—65. Lampribis olivacea, Beschreibung und Verbreitung; Salvadori, Ibis (8) III p. 178 —188. Lampribis splendida n. sp., nahe L. olivacea, Liberia; Salvadori, Ibis (8) III p. 185. Theristicus cupreipennis n.sp., nahe T. olivaceus und T. splendidus, Kamerun; Reichenow, Orn. Monber. XI p. 134. Theristicus rarus verschieden von T. olivaceus; Reichenow, Orn. Monber. XI. p. 132—134. Ciconiidae. Dissura mortini, beschr eben und abgebildet; Grant, Ibis (8) III p. 145—148 tab. V. Ardeidae. Ardea herodias cognata n. subsp., Indefatigable Insel, Galäpagos Archipel; Bangs, Proc. New Engl. Zool. Cl. III p. 100. Heterocnus bolivianus n.sp., Tatarenda, S. O. Bolivia; Lönnberg, Ibis (8) III p- 462. Herodias eulophotes, verschieden von H. sacra; Rickett, Ibis (8) III p. 220—221. Columbidae. Columba albertisi exsul n. subsp., Batjan; Hartert, Nov. Zool. X p. 60. Columba phasma nom. nov. für C. grisea Bonap. (nee Bonnat.); Riehmond, Proc. U. S. Mus. XXVI p. 490. Geotrygon albifacies rubida n. subsp., Guerrero; Nelson, Proc. Biol. Soc. Wash. XVT,.p. 151. Geotrygon sabae n. sp., nahe G. mystacea, Saba Insel; Riley, Proc. Biol. Soc. Wash, XVI p. 13, 294 II. Aves für 1903. Haplopelia hypoleuca n. sp., Annobon, West Africa; Salvadori, Mem. Acc. Torino (2) LIII p. 96. Haplopelia poensis n.sp., nahe A. principalis, Fernando Po; Alexander, Bull. B..0..C XII 9:33: Haplopelia poensis = H. simplex; Alexander, Ibis (8) III p. 396. Megaloprepia salomonis, identisch mit M. magnifica poliura; Bothschild u. Hartert, Ann. Mus. Hung. I p. 450. Ptilinopus melanocephala, Uebersicht der geographischen Formen Hartert, Nov. Zool. X p. 33—34. Ptilinopus melanocephala aurescentior n. subsp., Kalidupa, Tukang Besi; Hartert, Nov. Zool. X p. 33. P. melanocephala talautensis n. subsp., Talaut Inseln; Hartert, 1. c. p. 34. Ptilopus centralis n. sp., nahe P. fisheri, Central Celebes; Meyer, Not. Leyd. Mus. XXIII p. 188. Reinwardtoena reinwardti obiensis = R. r. reinwardti; Hartert, Nov. Zool. X p. 16. Turacoena mamadensis sulaönsis n. subsp., Sula Inseln; Hartert, Nov. Zool. X p- 35. Turtur decaocto vs. T. douraca; Dresser, Ibis (8) III p. 90. Turnieidae. Turnix tanki, abgebildet; Seth-Smith, Avic. Mag. (2) I tab. zu p. 317. Phasianidae. V. L. Bianchi. Revue des especes du genre Ithaginis Wagler (F mille Phasianidae, Galliformes); Ann. Mus. Zool. St. Petersbourg VIII, 1903, p. 1—10. [Russisch!]. — Verf. unterscheidet /. sinensis, I. sinensis michaölis n. subsp., I. sine sis berezowskii n. subsp., /. geoffroyi. Bei jeder Art ist die wichtigste Syno- nymie aufgeführt, augenscheinlich auch die Verbreitung discutirt. Uebersicht der Arten in Schlüsselform, leider für westeuropäische Leser nicht verständlich, weil russisch ! A. Ghigi. Studie sul genere Tragopan Cuvier; Memorie R. Acad. Sci. Ist. Bologna (V) X (1903) p. 393—407 tab. I u. II. — Im ersten Kapitel behandelt Verf. eingehend die histologische Struktur des hornartigen Kopfanhanges von Tragopan temmincki; im zweiten sind biologische Eigenthümlichkeiten mit- getheilt; und im dritten einige systematische Fragen erörtert. Verf. beschreibt das © von Tragopan caboti und setzt die Unterschiede der @ $ der verwandten Arten auseinander. Ein Artenschlüssel und eine kurze Zusammenfassung der generischen Charaktere von Tragopan beschliessen die sorgfältige Abhandlung. Zwei Tafeln sind beigegeben. Derselbe. Contribuzioni alla Biologia ed alla Sistematica dei Phasia- nidae; Archivio Zoologico vol. I fasc. 3 e 4, Napoli 1903, p. 289—338, tab. 13—17. — Eine eingehende, sorgfältige Arbeit, die sich mit biologischen und systematischen Fragen der Phasianiden beschäftigt. In verschiedenen Kapiteln behandelt Verf. 1. Waffen und Schmuckcharaktere, 2. Ursprung der Augenflecken, 3. Jugend- formen, 4. Hybride, 5. geographische Verbreitung, woran sich Beobachtungen über die Gattung Phasianus und Materialien zu einer Revision des Genus @ennaeus II. Aves für 1903. 295 schliessen. Fünf Ta’eln erläutern die Arbeit. Auf einer derselben ist ein Bastard von Pavo cristatus x Numida meleagris abgebildet. Derselbe. Sui generi Gallus L. e Oreagrius Gloger; Monitore Zoolog. Italiano XIV, Dec. 1903, p. 319— 322. — Verf. erörtert die Unterschiede zwischen den Gattungen Gallus (typus: @. gallus) und Creagrius (typus: @. varius). Erstere besitzt paarige Hautanhänge an der Kehle, 14 Steuerfedern und im männlichen Geschlechte sind die Halsfedern lanzettförmig; wogegen für O’regarius ein unpaarer Hautanhang der Kehle, 16 Schwanzfedern und abgestutzte Halsfedern charak- teristisch sind. Chalcurus inopinatus n.sp., Ulu Pahang, Malakka Halbinsel; Rothschild, Bull. B2:0%C. XTIT,p. 4]: Chalcurus inopinatus, abgebildet; Nov. Zool. X. tab. II. Creagrius und Gallus, Unterschiede; @higi, Monitore Zool. Italian. XIV, Dee. 1903, p. 319—322. Franeolinus bottegi, $ 2 abgebildet; Reichenow, Vögel Afr. 2 II tab. II. F. mulemae n. sp., nahe F. levaillanti, Mulema in Uganda; Grant, Bull. B. ©. C. XIV p. 30. Gennaeus, Revision der Gattung; Ghigi, Archiv. Zool. I p. 320—336. Gennaeus, Uebersicht der burmesischen Arten; ®ates, Ibis (8) III p. 93—106. @G. affinis n. sp., nahe @.-williamsi, Namlı Fluss, Ober Burma; ®ates, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XI p. 231. @. jonesi n.sp., Kengtung, Schan Staaten; @Oates, Ibis (8) III p. 97. @. nisbetti n. sp., Kachin Berge, Burma; ®ates, Ibis (8) III p. 9. Ithaginis, Revision der Gattung; Bianchi, Ann. Mus. Zool. St. Petersbg. VIII p. 1—10. T. sinensis berezowskii n. subsp. (kein Fundort); Bianchi, 1. c. p- 6. I. sinensis michaölis n. subsp. (kein Fundort); idem, 1. c. Lophura sumatrana, abgebildet; Dubeis, Syn. Av. tab. XV. Perdix perdix caucasica n. subsp., Nord-Kaukasus; Reiehenow, Journ. f. Ornith. LI p. 543. Phasianus, Abgrenzung der Gattung; Ghigi, Archiv. Zool. I p. 316—320. Ph. torquatus pallasi n.subsp., Sibirien; Rothschild, Bull. B. ©. C. XIII p. 43. Tragopan, Bemerkungen über die Systematik; @higi, Mem. Acad. Sci. Ist. Bo- logna (V) X p. 401—405. T. caboti, 2 beschrieben; Ghigi, Memorie Acad. Sci. Ist. Bologna (V) X p. 402 —403. Odontophoridae. - Dactylortyx thoracicus sharpei n. subsp., Yucatan; Nelson, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p. 152. Odontophorus cinctus, abgebildet; Godman, Biol. Centr.-Amer Aves III p. 75. O. spodiostethus, abgebildet; Godman, Biol. Centr.-Americ. Aves III tab. 76. O. melanolaemus, abgebildet; Godman, Biol. Centrali-Amerir. Aves III tab. 74. O. melanotis, abgebildet; Godman, Biol. Centrali-Americ. Aves III tab. 73. Craecidae. Crax pinima, Notizen über; Goeldi, Ibis (8) III p. 491—495. 296 II. Aves für 1903. Aceipitres. F. E. Beddard. On the Modifications of Structure in the Syrinx of the Aceipitres, with Remarks upon other Points n the Anatomy of that Group; Proc. Zool. Soc. Lond. 1903, vol. II Part I [Oct. 1903] p. 157—163. — Vgl. p. 214. €. Frhr. von Erlanger. Kurze Betrachtungen über die Gruppe der Edel- falken; Journ. f. Ornith. LI p. 239—301. — Verf. glaubt, dass Falco peregrinus und F. barbarus zwei getrennte Formenkreise sind, deren geographische Vertreter z. T. neben einander vorkommen. Von F. barbarus unterscheidet Verf. 1. F. b. barbarus, Nilländer, 2. F. barbarus aus Südafrika, 3. F. b. fasciinucha, Ostafrika, 4. F. b. arabicus nov. subsp., Südarabien, 5. F. b. punicus, Nordafrica, 6. F. b. babylonicus, Westasien, 7. F. b. germanicus n. subsp., Deutschland. Bei F. pere- grinus unterscheidet er 1. F. p. peregrinus, Deutschland, 2. F. p. brittanicus n. subsp. England, 3. F. p. griseiventris, Schweden u. Nordrussland, 4. F. p. anatum, Grön- land, 5. F. p. atriceps, Süd-Russland, Persien u. Nord-Indien, 6. F. p. leucogenys, S. 0. Europa, S. W. Asien, 7. F. p. brookei, Mittelmeergebiet, 8. F. p. peregri- noides, Südafrika, 9. F. p. radama, Madagaskar. €. R. Hennicke. Die Fänge der Raubvögel. XXI—XXVII; Orn. Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 53—54, 273—274, tab. III, IV, VIII—X. — Kenn- zeichnung und Abbildung der Fänge von Asio otus, Pisorhina scops, Glaucidium passerinum, Syrnium wralense, Aquila maculata, A. pomarina, Neophron perc- nopterus und Circus aeruginosus. Aceipiter batesi n.sp., nahe A. hartlaubi, Kamerun; Sharpe, Bull. B. O. C. XIH p- 50. Astur gentilis arrigonii n.subsp., Sardinien; Kleinschmidt, Orn. Monber. XI p. 152. Astur lopezi n. sp., nahe A. toussenellii, Fernando Po; Alexander, Bull. B. O. C. XIII p. 49. A. griseogularis obiensis n. subsp., Obi Major; Hartert, Nov. Zool. X p. 3. Buteo buteo arrigonii n. subsp., Sardinien; Piechi, Avicula VII p. 40. B. b. insularum n. subsp., Gran Kanaria; Floericke, Mittheil. Reichsbund. Vogelk. u. Vogelsch. III p. 64. B. ferox, bei Lyon erlegt; Arrigoni, Bull. Soc. zool. France XXVIII p. 138—140. Falco barbarus arabicus n.subsp., Südarabien; Erlanger, Journ. f. Omith. LI p- 293. F. b. germanicus n. subsp., Deutschland; Erlanger, Journ. f. Ornith. LI p. 29. F. peregrinus brittanicus n. subsp., England; Erlanger, Journ. f. Ornith. LI p. 296. Hierofalco labradorus, Alterskleid beschrieben; Menzbier u. Suschkin, Ibis (8) III p. 242 —245. Polyboroides pectoralis n. sp., nahe P. typicus, Kamerun; Sharpe, Bull. B. O. C. XIII p. 50. Pseudogyps africanus schillingsi n.sp., Deutschostafrika; Erlanger, Orn. Mon- ber. XI p. 22. P. a. fülleborni n. subsp., Rukwa See; Erlanger, 1. c. p. 22. P. a. zechi n.subsp., Togo; Erlanger, 1. c. p. 22. Spilornis abbotti n. sp., nahe S. davisoni, Simalur Insel; Richmond, Proc. U. 8. Mus. XXVI p. 492, II. Aves für 1903. 297 Striges. Asio vs. Bubo; Stone, Auk XX p. 275. Athene chiaradiae, Beschreibung und Abbildung; Giglieli, Ibis (8) III p. 1—18 tab. 1. A. chiaradiae, Sternum beschrieben; Balducei, Arch. zool. ital. I p. 375—380. Bubo kiautschensis n.sp., nahe BD. bengalensis, Kiautschu, China; Beichenow, Orn. Monber. XI p. 85. B. bubo setschuanus n. subsp., Setschuan; Reichenow, Orn. Monber. XI p. 86. Nyctalops, ist der richtige Genusname für Asio aceipitrinus; Stone, Auk XX p. 275: Otus vs. Scops; Stone, Auk XX p. 275. Photodilus, Pterylose; Pyerait, Ibis (8) III p. 36—48 tab. II. Pisorhina balia n. sp., nahe P. icterorhyncha, Kamerun; Reiehenow, Orn. Monber. XI p. 40. P. manadensis kalidupae n. subsp., Kalidupa, Tukang Besi; Hartert, Nov. Zool. X p. 21. P. scops pulchella {(Orenburg) Kennzeichen; v. Tschusi, Orn. Jahrb. XIV p. 137 —138. P. scops zarudnyi n. subsp., Sarepta; idem., l. c. p. 139. P. umbra n.sp., nahe P. alfredi, Simalur Insel, Sumatra; Riehmond, Proc. U. 8. Mus. XXVI p. 494. Pulsatrix maximiliani (= P. pulsatrix), abgebildet; Dubois, Syn. Av. tab. XVI. Scops feae n. sp., nahe S. capensis, Insel Annobon, West Africa; Salvadori, Mem. Acc. Torino (2) LIII p. 9. Scops socotranus, abgebildet; Grant u. Forbes, Nat. Hist. Sokotra tab. V. Syrnium occidentale lucidum n. subsp., Michoacan; Nelson, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p. 152. S. uralense sibiricum n.subsp., Tomsk in Westsibirien; Tsehusi, Orn. Jahrb. RTV. pP: 166: Psittaci. D. Seth Smith. Parrakeets. A Handbook to the Imported Species. London 1903 p. 129—281. — Siehe p. 290. Barnardius barnardi und B. zonarius, abgebildet; Seth-Smith, Parrakeets, Pt. II. ÜUyanorhamphus caniceps und C. unicolor, abgebildet; Seth-Smith, Parrakeets, Part II. O'yelopsittacus festetichi, identisch mit ©. diophthalmus; Rothschild u. Hartert, Ann. Mus. Hung. I p. 449. Ü. purpuratus, identisch mit ©. edwardsi; Rothschild u. Hartert, Ann. Mus. Hung I p. 449. Loriculus sclateri und L. chrysonotus, abgebildet; Seth-Smith, Parrakeets, Pt. II. Neophema splendida und N. pulchella, abgebildet; Seth-Smith, Parrakeets, Pt. II. Platycercus elegans, P. flaveolus und P. browni, abgebildet; Seth Smith, Parra- keets, Pt. II. Polytelis alexandrae, in Westaustralien; Hurst, Emu III 2. (Oct. 1903) p. 115. P. barrabandi und P. melanura, Notizen über Verbreitung und Lebensweise; Keartland, Viet. Nat. XIX p. 151—152. 298 II. Aves für 1903. Prioniturus platurus, abgebildet; Seth-Smith, Avic. Mag. (2) I tab. zu 345. Psephotus wanthorrhous, P. haematorrhous, P. chrysopterygius und P. multic»lor, abgebildet; Seth-Smith, Parrakeets, Pt. II. Psittacula modesta und P. m. sclateri, Notizen über; Allen, Auk XX p. 213. Ptilosclera versicolor, abgebildet; Phillipps, Avic. Mag. (2) I tab. zu p. 287. P. versicolor, abgebildet; Seth-Smith, Parrakeets, Part II. Spathopterus alexandrae, Notizen über; Keartland, Viet. Nat. XIX p. 152—153. Tanygnathus megalorhynchus viridipennis n. subsp., Tomia, Tukang Besi, Hartert, Nov. Zool. X p. 22. Trichoglossus johnstoniae n. sp., Mount Apo, Mindanao; Hartert, Bull. B. O. C. XIV p-1V: Musophagidae. Ruwenzorornis nov. gen., type: Gallirex johnstoni; Neumann, Bull. B. ©. €. XIV p- 14. Cuculidae. W.P., Pyeraft. Contribution to the Östeology of Birds. Part VI. Cuculi- formes; Proc. Zool. Soc. Lond. 1903 vol. I Part II (Aug. 1903) p. 258—291 tab. XXII. — Siehe p. 215. Cueulus canorus johanseni n. subsp., Tomsk, West Sibirien; Tschusi, Orn. Jahrb. XIV p. 165. Eudynamis, Revision; Hartert, Nov. Zool. X p. 235—238. Phoenicophaus calorhynchus rufiloris n. subsp., Buton bei Celebes; Hartert, Nov. Zool. X p. 24. Tapera vs. Diplopterus; Lönnberg, Ibis (8) III p. 239. Indieatoridae. Indicator poensis n.sp., nahe /. exilis, Fernando Po; Alexander, Bull. B. O. C. XII p. 33. Capitonidae. Barbatula kandti n.sp., nahe B. fischeri, Kiwu See; Reichenow, Orn. Monber. XI p.28. Lybius rubrifacies, abgebildet; Reichenow, Vögel Afr. 2 II tab. V fig. 3. L. thiogaster n.sp., nahe L. undatus, Keren; Neumann, Orn. Monber. XI p. 59. L. undatus gardullensis n. subsp., Gandjule See; Neumann, Bull. B. ©. C. XIV p- 15 L. u. salvadorii n. subsp., Harar Berge; Neumann, Bull. B. O. C. XIV p. 16. Tricholaema alexandri n.sp., nahe T. diademata, Nyassaland; Shelley, Bull. B. O.IC XI Pol: Tricholaema flavibuccale, abgebildet; Reichenow, Vögel Afr. 2 II tab. V fig. 1. T. massaicum, abgebildet; Reichenow, 1. c. tab. V fig. 2. Piecidae. Campothera poensis n. sp., nahe ©. nivosa, Fernando Po; Alexander, Bull. B. O. C. XII p.38: II. Aves für 1903. 299 Centurus nyeanus, zweites Exemplar; Riley, Auk XX p. 434. Chloronerpes simplex allophyeus n.subsp., Yacuca, Honduras; Bangs, Bull. Harvard Coll. XXXIX p. 145. Mesopicos goertae königi n. subsp., vom oberen Nil; Neumann, Orn. Monber. XI p- 181. Mierostietus intermedius n.sp., nahe M. fulvus, Central Celebes; Meyer, Not. Leyd. Mus. XXIII p. 186. Picumnus dimotus n.sp., nahe P. olivaceus, Honduras; Banges, Bull. Harvard Coll. XXXIX p. 146. Picus canus zimmermanni n. subsp., Kiautschu, China; Reichenow, Orn. Monbsr. XI p. S6. Trogontidae. Heterotrogon franeisei n.sp., nahe H. vittatum, Fernando Po; Alexander, Bull. BO. 1C4RX TI, p333: Trogon caligatus concinnus, Kennzeichen; Bangs, Bull. Harvard Coll. XXXIX p- 145. Bucerotidae. Ortholophus albocristatus (Liberia u. Sierra Leone) und O. macrourus (Goldküste), Kennzeichen, Synonymie und Verbreitung; Finsch, Not. Leyd. Mus. XXIII p- 196— 201. O. cassini n. sp., Kamerun bei Loango (Typus aus Kamerun); Finsch, 1. c. p. 201. Penelopides talisi n. sp., nahe P. manillae, Cagayan in Nord Luzon; Finsch, Not. Leyd. Mus. XXIII p. 190. Alcedinidae. Alcedinidae, Osteologie u. Classification; Shufeldt, Amer. Nat. XXXVII p. 697 — 125. Aleyone ochrogaster n.sp., nahe A. azurea, Deutsch Neu-Guinea; Reichenow, Journ. f. Omith. LI p. 149. Haleyon lopezi n.sp., nahe H. badius, Fernando Po; Alexander, Bull. B. O. C. XTIP>33; Pelargopsis simalurensis n.sp., nahe P. fraseri, Simalur, Sumatra; Richmond, Proc. U. S. Mus. XXVI p. 498. P. sodalis n.sp., Pulo Tuangku, Banjak Inseln; idem, 1. ce. p. 499. Tanysiptera hydrocharis (dea auct. nee Linne), Uebersicht der Formen; Hartert, Nov. Zool. X p. 49—50. Meropidae. Meropogon forsteni centralis n. subsp., Central Celebes; Meyer, Not. Leyd. Mus. XXIII p. 186. Merops marionis n.sp., nahe M. northeotti, Fernando Po; Alexander, Bull. B. 0:C7 XI p. 33: Upupidae. Irrisor damarensis granti n. subsp., Ukamba; Neumann, Orn. Monber. XI p. 182. I- erythrorynchos abyssinicus n.subsp., Abyssinien; Neumann, Orn. Monber. XI p.181. 300 II. Aves für 1903. I. erythrorynchus niloticus n. subsp., weisser Nil; Neumann, Orn. Monber. XI p. 181. Scoptelus brunneiceps n.sp., nahe S. castaneiceps, Kamerun; Sharpe, Bull. B. 0. EC. XIV p. 19. Caprimulgidae u. Podargidae. Aegotheles rufescens = A. salvadorii; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. X p. 200. Caprimulgus griseatus, $ beschrieben; Me Gregor, Bull. Philipp. Mus. No. T. p. 6—7. ©. jonesi, abgebildet; Grant u. Forbes, Nat. Hist. Sokotra tab. IV. Chordeiles virginianus vieinus n.subsp., Long Insel, Bahamas; Riley, Auk XX p- 432. Cypselidae. ÜUypselus poensis n. sp., nahe ©. unicolor, Fernando Po; Alexander, Bull. B. O. C. XIII p. 33. Macropteryx perlonga n. sp., nahe M. longipennis, Simalur Insel, Sumatra; Rich- mond, Proc. U. S. Mus. XXVI p. 502. Tachornis parvus brachypterus n. subsp., Gambia bis Damaraland (kein Typus bezeichnet); Reichenow, Vög. Afr. 2 II p. 386. Trochilidae. Riccordia aeneo-viridis, identisch mit Sporadinus riccordi; Bonhote, Ibis (8) III p- 293. Thalucania townsendi, bei Yaruca, Honduras erlegst; Bangs, Bull. Harvard Coll. XXXIX p. 144. Eurylaemidae. Serilophus lunatus, Uebersicht der Formen; Rothschild, Bull. B. ©. C. XIV. P- 7—8. S. 1. polionotus n. subsp., Hainan; Rothschild, Bull. B. ©. C. XIV p. 7. Conopophagidae. Brachyurus gularıs = Conopophaga melanops; Lönnberg, Ibis (8) III p. 240. Formicariidae. Dichrozona zononota, identisch mit Cyphorhinus cinctus; Hellmayr, Journ. f. Ornith. LI p. 536. Dysithamnus ardesiacus saturninus, Kennzeichen; Hellmayr, Verhandl. zool.-bot. Gesellsch. Wien, 1903, p. 215—216. Formicivora leucophthalma gehört in die Gattung Mwyrmotherula; Hellmayr, Verhandl. zool.-bot. Gesellsch. Wien 1903 p. 213. F. ruficauda = Myrmeciza hemimelaena; Hellmayr, 1. c. p. 213. Grallaria berlepschi n. sp., nahe @. fulviventris, Mattogrosso; Hellmayr, Verhandl. zool.-bot. Gesellsch. Wien 1903, p. 218. @G. varıa cinereiceps n. subsp., Marabitanas, Rio Negro; idem, 1. c. p. 218, II. Aves für 1903, Sol Herpsilochmus roraimae n.sp., Roraima, Britisch Guiana; Hellmayr, Verhandl. zool.-bot. Gesellsch. Wien 1903, p. 208. M yrmeeciza atrothorax, M. a. melanura und M. a. maynana, Unterschiede; Hell- mayr, Verhandl. zool.-bot. Gesellsch. Wien 1903, p. 213—214. M. nigricauda, Kennzeichen; Hellmayr, ]. c. p. 214—215. Myrmotherula assimilis, Kennzeichen; Hellmayr, Verhandl. z00l.-bot. Gesellsch. Wien 1903 p. 212. M yrmotherula boliviana = M. menetriesi; Hellmayr, 1. c. p. 210—211. M. berlepschi n. sp., nahe M. boliviana, Rio Madeira; Hellmayr, 1. c. p. 211. M. schisticolor vs. M. menetriesi auct.; Hellmayr, 1. c. p. 211. Phlogopsis trivittata ist P. erythroptera 2; Hellmayr, Verhandl. zool.-bot. Gesellsch. Wien 1903, p. 215. Thamnophilus nigrieristatus diffieilis n.subsp., Rio Claro, Goyaz; Hellmayr, Verhandl. zool.-bot. Gesellsch. Wien 1903 p. 216; Schlüssel für die ver- wandten Arten; idem, l.c. p. 217—218. Terenura xanthonota = T. sharpei; Berlepsch, Ibis (8) III p. 136. Dendrocolaptidae. Cinclodes heterurus n.sp., Merida, Venezuela; Madaräsz, Ann. Mus. Hung. 1. p- 462. Dendrexetastes berlepschi n.sp., Merida, Venezuela; Madaräsz, Ann. Mus. Hung. I p. 463 [= Dendrocolaptes validus Tsch. — Ref.]. Dendrornis nana confinis n. subsp., Ceiba, Honduras; Bangs, Bull. Harvard Coll. XXXIX p. 150. D. chunchotambo und D. ocellata, Unterschiede; Hellmayr, Journ. f. Ornith. XL p. 538—539. D. lachrymosa eximia n.subsp., Costa Rica; Hellmayr, Journ. f. Ormith. LI. p- 537. D. lineatocapilla, Bemerkung über; Hellmayr, Journ f. Ormith. LI p. 539. Metopothrix aurantiaca, ist nahe verwandt mit Xenerpestes; Berlepsch, Ibis (8) III p. 108. Philydor rufipileatus maynanus n. subsp., Nord Peru; Hellmayr, Verhandl. zool.- bot. Gesellsch. Wien, 1903, p. 220; Uebersicht der verwandten Formen; idem, 1. c. Picolaptes bivittatus bahiae n. subsp., Bahia; Hellmayr, Verhandl. zool.-bot. Ge- sellsch. Wien 1903, p. 219. Siptornis certhia n.sp., nahe S. virgata (!), Merida, Venezuela; Madaräsz, Ann. Mus. Hung. I. p. 463. [Hat zu heissen Leptasthenura andicola certhia (Mad.). — Ref.]. Synallaxis oceipitalis n.sp., nahe S. albescens, Merida; Madaräsz, Ann. Mus. Hung. I p. 463 [= S. a. albigularis Scl. — Ref.]. S. singularis gehört in die Gattung Xenerpestes; Berlepsch, Ibis (8) III p. 106 —108. Xiphocolaptes emigrans omiltemensis n.subsp., Guerrero; Nelson, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p. 153. 302 II. Aves für 1903. Pitlidae. Pitta annamensis, abgebildet; Oustalet, Nouv. Arch. Mus. (4) V tab. 5. P. longipennis und P. reichenowi, abgebildet; Sharpe, Ibis (8) III p. 91—93 tab. IV. P. longipennis, identisch mit P. angolensis; Fins h, Notes Leyd. Mus. XXIII p- 206—210. P. pulih, Kennzeichen und Verbreitung; idem, 1. c. p. 211—212. Pipridae. Manacus candei electilis n. subsp., Vera Cruz, Mexico; Bangs, Proc. New Engl. Zool. Cl. III p. 106. Masius, U.bersicht der Formen; Hartert u. Hellmayr, Orn. Monber. XI p. 33 — 35. M. chrysopterus bellus n. subsp., Cauca Tal, Colombia; Hartert u. Hellmayr, 1. c. p- 39. Metopothrix aurantiaca, gehört in die Familie Dendrocolaptidae; Berlepsch, Ibis (8) III p. 108. Pipra gracıilis n.sp., Mattogrosso; Hellmayr, Verhandl. zool.-bot. Gesellsch. Wien 1903 p. 202. P. isidorei leucopygia n. subsp., Nord Peru; Hellmayr, Verhdl. zool.-bot. Gesellsch. Wien 1903 p. 200. P. opalizans, 2 beschrieben; Hellmayr, 1. c. p. 201. Sapayoa (mov. gen.) aenigma n.sp., nahe Scotothorus, N. W. Ecuador; Hartert, Nov. Zool. X p. 117. Scotothorus veraepacis dumicola n. subsp., Chiriqui; Bangs, Proc. New Engl. Zool. Cl. III p. 103. S. flavicapillus = S. pallescens; Hellmayr, Verhandl. zool.-bot. Gesellsch. Wien 1903 p. 202, 204. S. igniceps = 8. chrysocephalus; Hellmayr, 1. c. p. 202, 203. S. sulphureiventer n. sp., Mattogrosso; Hellmayr, Verhandl. zool.-bot. Gesellsch. Wien 1903 p. 202. Tyrannidae. Elaenia flavogaster vs. E. pagana; Lönnberg, Ibis (8) III p. 241. Elainea gularis n. sp., Merida, Venezuela; Madaräsz, Ann. Mus. Hung. I. p. 462 [= Mecocerculus leucophrys setophagoides (Bonap.) — Ref.]. Empidonax brunneus vs. E. bimaculatus Sel. (nee Lafr. u. D’Orb.); Lönnberg, Ibis (8) III p. 242. Euscarthmus nattereri n. sp., nahe E. gularis, Paranäa; Hellmayr, Verhdl. zool.-bot. Gesellsch. Wien 1903, p. 204. E. ochropterus = Todirostrum fumifrons; idem, 1. c. p. 205. Hapalccercus hollandi, 5 beschrieb n, Mattogrosso; Hellmayr, Verhdl. zool.-bot. Gesellsch. Wien 1903 p. 204. Muscicapa lembeyei, Notiz über; Howe, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI, 1903, p. 51. Rhynchocyelus flaviventer borbae n. subsp., Rio Madeira; Hellmayr, Verhdl. zool. bot. Gesellsch. Wien, 1903, p. 208. R. megacephalus, aus 8. Paulo gekennzeichnet; Hellmayr, Verhandl. z00l.-bot. Gesellsch. Wien 1903 p. 206. Il. Aves für 1903. 303 R. yoli cephalus sclateri n.subsp., Barra do Rio Negro, Brazil; Hellmayr, 1. c. p. 207. Sublegatus fasciatus vs. S. platyrhynchus; Lönnberg, Ibis (8) III p. 241. Hirundinidae. Alopochelidon nov. gen. type: Hirundo fucata; Ridgway, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p. 106. Diplochelidon nov. gen., type: Hirundo melanoleuca; Ridgway, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p. 106. Lamprochelidon nov. gen., type: Hirundo euchrysea; Ridgway, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p. 106. Orochelidon nov. gen., type: Petrochelidon murina; Ridgway, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p. 106. Petrochelidon lunifrons tachina n.subsp., S. W. Texas; Oberholser, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p. 15. Psalidoprocne poensis n.sp., nahe P. fuliginosa, Fernando Po; Alexander, Bull. B.70: €. XTIT pP? 34. P. poensis = P. fuliginosa; Alexander, Ibis (8) III p. 388. Riparia paludicola var. albiventris nov. var. (ohne Fundortsangabe!); Reichenow, Vög. Afr. 2 II p. 396. Stelgidopteryx salvini n.sp., nahe S. serripennis, Guatemala; Ridgway, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p. 107. Campophagidae. Campephaga compta n.sp., nahe Ü. neglecta, Simalur Insel, Sumatra; Richmond, Proc. U. S. Mus. XXVI p. 514. Campephaga purpurascens n.sp., Angola (Malandje); Reichenow, Vög. Afr. 2 II p- 520. Edoliisoma melas meeki n. subsp., Brit. Neu Guinea; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. X p. 207. E. meyeri sharpei n. subsp., Holländ. Neu Guinea; iidem, 1. c. p. 209. E. melas tommasonis n. subsp., Jobi Insel; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. X p- 206. Graucalus cornix — G. longicauda; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. X p. 204. @G. babiensis n.sp., nahe G. kannegieteri, Pulo Babi, Sumatra; Richmond, Proc. U. S. Mus. XXVI p. 512. G. simalurensis n. sp., nahe @. babiensis, Simalur Insel, Sumatra; idem, 1. e. p. 513. @G. temmincki tonkeanus n. subsp., Ost Celebes; Meyer, Not. Leyd. Mus. XXIII p- 187. „Prionopidae“. Collurieinela tappenbecki, ist ein Pinarolestes und hat zu heissen Pinarolestes megarhyncha tappenbecki; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. X p. 100. Pinar.lestes dissimilis = P. megarhyncha tapp:nbecki; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. X p. 100. Pinarolestes megarhyncha despectus n. subsp., Milne Bai, Brit. Neu Guinea; Roth- schild u. Hartert, Nov. Zool. X p. 100. 304 II. Aves für 1903. P. megarhyncha madaraszi n.subsp., Sattelberg, Neu Guinea; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. X p. 100. Pitohu' meyeri n.sp., Takar, nördl. Neu Guinea; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. X p. 96. Laniidae. G. Sehiebel. Die Phylogenese der Lanius-Arten (Vorläufige Mittheilung); Orn. Monber. XI p. 105—112. — Verf. versucht auf Grund der Zeichnung die Abstammung und Verwandtschaft der Lanius-Arten zu erklären. Den ursprüng- lichsten Typus repräsentiren die Arten der Gruppe Lanius lucionensis, die Verf. als Typus Primitivus zusammenfasst. Neben diesem unterscheidet er noch einen „Iypus Exeubitorformis“‘: L. excubitor u. Verwandte; einen Typus ‚Indo- Malayieus‘‘, die Formenreihe von L. tephronotus bis L. nigriceps umfassend; und endlich den „Typus Africanus‘‘, der die afrikanischen Arten umfasst. Chlorophoneus nigrifrons, ©. preussi und C. reichenowi, abgebildet; Reichenow, Vögel Afr. 2 II tab. IX. Dryoscopus poensis n.sp., nahe D. nigerrimus, Fernando Po; Alexander, Bull. B.07 €. XIIE p. 37. D. senegalensis var. camerunensis n. var. (quid ?), Kamerun; Reichenow, Vög. Afr. 2 II p. 592. D. s. var. grisescens nov. var. (quid?), Kamerun; Reichenow, Vög. Afr. 2 IL p- 592. Enneoctonus collurio var. fuscatus n.subsp., Ost Persien; Zarudny, Vög. Ost- Persiens p. 368. Eopsaltria australis, Nest abgebildet; North, Nests and Eggs Birds Austral. and Tasmania I tab. A 3. E. flaviventris nom. nov. für E. flavigaster; Sharpe, Handlist IV p. 315. Laniarius maraisi = Chlorophoneus rubiginosus juv.; Reichenow, Vög. Afr. 2 II p- 558. L. ludovieianus mearnsi n. subsp., S. Clemente Isl., Californien; Ridgway, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p. 108. Malacon:tus, Revision der Gattung; Neumann, Orn. Monber. XI p. 87—90. M. poliocephalus schoanus n. subsp., Süd-Schoa; Neumann, ]. c. p. 89. M. gladiator, abgebildet; Reichenow, Vög. Afr. 2 II tab. X fig. 1. M. olivaceus hypopyrrhus, abgebildet; Reichenow, Vögel Afr. 2 II tab. X fig. 2. Pachycephala dahli, verschieden von P. melanura; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. X p. 101. P. gutturalis, abgebildet; Seth-Smith, Avic. Mag. (2) II tab. zu p. 61. P. johni n. sp., Obi Major; Hartert, Nov. Zool. X p. 12. P. moroka n. sp., Moroka District, Brit. Neu Guinea; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. X p. 106 tab. XIII fig. 2. P. xzantherythraea nom. nov. für P. xanthethraea; Sharpe, Handlist IV p. 308. Pelicinius ceruentus hilgerti n. subsp., Schoa; Neumann, Orn. Monber. XI p. 182. Pomatorhynchus tschagra var. natalensis nov. var. (quid?), Natal; Reichenow, Vög. Afr. 2 II p. 544. Telephonus jamesi mandanus n.subsp., Insel Manda; Neumann, Orn. Monber. XI p. 183. II. Aves für 1903. 305 Vireonidae. Pachysylvia vs. Hylophilus; Oberholser, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI, 1903, p. 101 —102. P. ochraceiceps pallidipectus n.subsp., Costa Rica; Ridgway, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p. 108. Vireo bellii arizonae n.subsp., Arizona; Ridgway, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p- 108. V. belli medius n. subsp., S. W. Texas; Oberholser, Proo. Biol. Soc. Wash. XVI pl. V. huttoni cognatus n. subsp., Lower Californien; Ridgway, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p. 107. V. h. mexicanus n. subsp., Orizaba; Ridgway, 1. c. p. 107. V. mailliardorum n. sp., nahe V. huttoni, Santa Cruz Insel, Californien; Grinnell, Condor V p. 157. V. philadelphicus, Nest und Eier bsechrieben; Brewster, Auk XX p. 369—376 tab. XI. Vireolanius melitophrys goldmani n.subsp., Morelos; Nelson, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p. 155. . V. pulchellus viridiceps n.subsp., Panama; Ridgway, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p. 108. Vireosylva gilva brewsteri n. subsp., Chihuahua; Ridgway, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p. 107. V. josephae chiriquensis n. subsp., Chiriqui; Bangs, Proc. New Engl. Zool. Cl. IV: p-9. V. 5. costaricensis n. subsp., Costa Rica; Ridgway, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p- 107. Dicruridae. Chibia cuyensis n. sp., nahe ©. palawanensis, Cuyo Insel, Philippinen; Me Gregor, Bull. Philipp. Mus. No. I p.5. Dicrurus meeki n. sp., nahe D. carbonarius, Guadalcanar, Salomons Inseln; Roth- schild u. Hartert, Nov. Zool. X p. 110. Corvidae. Aphelocoma querrerensis n.sp., nahe A. unicolor, Guerrero; Nelson, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p. 154. A. unicolor coelestis n. subsp., Chiapas; Ridgway, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p- 108. Cissa katsumatae n.sp., nahe ©. chinensis, Hainan; Rothschild, Bull. B. O. C. XIV p.9. Corvus brachyrhynchos vs. C. americanus; Richmond, Proc. Biol. Soc. Wash. XVIEpE125: C. compilator nov. nom. für C. tenuirostris Moore (nec Brehm); Proc. U. S. Nat. Mus. XXVI p. 518. ©. insularis n. sp., nahe C. orru, Gazellen Halbinsel, „Neu Pommern“; Heinrotlı, Journ. f. Ornith. LI p. 69. Arch. f. Naturgesch., 68. Jahrg. 1902. Bd. II. H. 1. (II.) 0) 306 II. Aves für 1903. C. sardonius n.Sp., nahe ©. cornix, Sardinien; Kleinschmidt, O.n. Monber. XI p- 92. ©. sardus n. sp., nahe C. corax, Sardinien; Kleinschmidt, Orn. Monber. XI p. 92. ©. frugilegus tschusii n. subsp., Gilgit; Hartert, Vögel paläarkt. Fauna p. 14. Cyanocorax cyanopogon, abgebildet; Butler, Avic. Mag. (2) I tab. zu p. 227. Cyanolyca mirabilis n. sp., Guerrero; Nelson, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p. 154. Cyanopica cyanus swinhoei n. subsp., Kiukiang, China; Hartert, Vög. paläarkt. Fauna p. 24. Garrulus ichnusae n. sp., nahe @. EL Sardinien; Kleinschmidt, Orn. Monber. XT p. 92. @. glandarius kleinschmidti n. subsp., Südspanien; Hartert, Vög. paläarkt. Fauna p- 30. @. g. rufitergum n.subsp., Tring, England; Hartert, Vög. paläarkt. Fauna p. 30. @G. g. sardus n. subsp., Sardinien; Tschusi, Orn. Jahrb. XIV p. 139. G. g. whitakeri n. subsp., Tanger, Marokko; Hartert, 1. c. p. 33. Gymnorhina dorsalis, Bemerkungen über; Milligan, Emu III 2. p. 99—102, tab. V. @. longirostris n. sp., nahe @. tibicen, N. W. Australien; Milligan, 1. c. p. 96, tab. V. Nucifraga caryocatactes rothschildi n. subsp., Tianschan; Hartert, Vög. paläarkt. Fauna p. 27. E Siberocitta nov. subgen. type: Aphelocoma sieberi arizonae; Coues, Key North Amer. Birds I p. 499. Stellerocitta nov. subgen., type: Cyanocitta stelleri; Coues, Key North Americ. Birds I p. 49. Paradiseidae. Diphyllodes, Variation; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. X p. 78—80. Loborhamphus nobilis, abgebildet; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. X tab. I. Manucodia ater altera n. subsp., Sudest Insel, Louisiaden; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. X p. 84. Paradisea mirabilis gehört in die Gattung Janthothorax; Rothschild, Bull. B. O. C. XIII p. 31—32. Oriolidae. Oriolus albiloris, $ beschrieben; Me Gregor, Bull. Philipp. Mus. No. I p.7. O. broderipi oscillans n. subsp., Binongka, Tukang Besi; Hartert, Nov. Zool. X p- 32. O. isabellae, $ beschrieben; Me Gregor, Bull. Philipp. Mus. No. I p. 7—8. O. mundus n.sp., Simalur Insel, Sumatra; Riehmond, Proc. U. S. Mus. XXVI p- 517. O. percivali n.sp., nahe O. larvatus, Kikuyu; Grant, Bull. B. ©. C. XIV p. 18. Sturnidae. Amydrus creaghi n. sp., nahe A. blythi, Abd-el-Kuri; Grant u. Forbes, Nat. Hist. Sokotra p. 58. A. nabouroup benguellensis n. subsp., Benguella; Neumann, Orn. Monber. XI p- 184. } A. gracilirostris n.sp. Kapland (?); Neumann, Orn. Monber. XI p. 183. II. Aves für 1903. 307 A. fulgidus harterti n. subsp., Goldküste; Neumann, Orn. Monber. XI p. 183. Calornis panayensis, in Central Celebes; Meyer, Not. Leyd. Mus. XXIII p. 189. Goodfellowia (mov. gen.) miranda n.sp., Mount Apo, Mindanao; Hartert, Bull. B./.0: C» XI, p- 11: Lamprocolius chubbi n.sp., nahe L. splendidus, Fernando Po; Alexander, Bull. B- ©. C.-XIH. p. 48. Pyrrhocheira caffra var. intensetincta mov. var. (quid ?), Natal; Reichenow, Vög. Afr. 2. II p. 697. Sturnus vulgaris granti n.subsp., Azoren; Hartert, Vög. paläarkt. Fauna p. 43. Icteridae. Euphagus vs. Scolecophagus; Richmond, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p. 128. Ploceidae. Coccopygia bocagei n.sp., nahe Ü. dufresnei, Benguella; Shelley, Bull. B. ©. C. XIII p. 56. Coccopygia clarkei n.sp., nahe €. subflava, Natal, Shelley, Bull. B. ©. C. XIII p- 75. Coliuspasser delamerei n.sp., nahe ©. procne, Nord Kenia; Shelley, Bull. B. ©. C. XIII p. 73. Cryptospiza elizae n.sp., nahe Ü©. ocularis, Fernando Po; Alexander, Bull. B. O. GERT P238: C. ocularis und (. elizae, identisch mit €. reichenowi; Alexander, Ibis (8) III p. 351. Estrilda, Uebersicht der Arten; Shelley, Bull. B. O. ©. XIII p. 73—75. E. angolensis, abgebildet; Phillipps, Avic. Mag. (2) I tab. zu p. 120. E. lopezi n.sp., nahe E. nonnula, Fernando Po; Alexander, Bull. B. ©. €. XIII p- 54. E. sanctae-helenae n.sp., nahe E. astrild, Sankt Helena; Shelley, Bull. B. ©. ©. XIII p. 74. E. peasei n.sp., Süd-Abyssinien; idem, 1. ce. p. 75. Heterhyphantes melanogaster, 5 beschrieben; Alexander, Bull. B.O.C. XIII p. 49. H. melanolaema n.sp. (basirt auf H. melanogaster 5 auct.), Fernando Po; Salva- dori, Mem. Acc. Torino (2) LIII p. 113. Hypargus harterti nom. nov. für Lagonostieta nitidula Hartl.; Shelley, Bull. B. 0=C. XIV p. 30. H ypermegethes nov. subgen., type: Ploceus grandis; Reichenow, Journ. f. Ornith. LI p. 150. Lagonostieta brunneiceps ruberrima n. subsp., Vietoria Niansa; Reichenow, Orn. Monber. XI p. 24. | Melanopteryx mazwelli n. sp., nahe M. albinucha, Fernando Po; Alexander, Bull. B03 E.5XTIT-p: 54: Nesocharis (nov. gen.) shelleyi n.sp., Fernando Po; Alexander, Bull. B. O. C. XIII p. 48. Neospiza nov. gen., type: L. concolor Boc.; Salvadori, Mem. Acad. Torino (2) LIII, 1903, p. 26. Neospiza = Linurgus; Shelley, Bull. B. ©. C. XIV p. 29-30. 20% 308 II. Aves für 1903. Phormoplectes nov. subgen., type: Ploceus insignis; Reichenow, Journ. f. Örnith. LI p. 150. Ploceus aurantius, abgebildet; Reichenow, Vög. Afr. 2 II tab. XIII fig. 1. P. finschi n.sp., nahe P. auricapillus, Mossamedes; Reichenow, Orn. Monber. XI p- 23. . megarhynchus, im Kumaon Distriet; Harper, Bull. B. ©. ©. XIV p. 23—24. . olivaceiceps, abgebildet; Reichenow, 1. c. tab. XIII fig. 2. . orphnocephalus n.sp., Süd Somaliland; Erlanger, Orn. Monber. XI p. 23. . reichenowi, $ 9 abgebildet; Reichenow, Vögel Afr. tab. XII fig. 1, 2. . schillingsi, abgebildet; Reichenow, 1. c. tab. XIII fig. 3. . stuhlmanni, abgebildet; Reichenow, 1. c. tab. XII fig. 3. Pseudonigrita nov. gen., type Nigrita arnaudi; Reichenow, Journ. f. Ornith. LI p- 149. Pyromelana taha intercedens n. subsp., Arussigallaland; Erlanger, Orn. Monber. XI p. 23. Pyrrhoplectes epauletta, abgebildet; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. X tab. XIII fig. 1. Pyrrhospiza camerunensis n.sp., nahe P. olivaceus, Fernando Po; Alexander, Bull. B. O. C. XII p. 38. Pytelia, Uebersicht der Arten; Shelley, Bull. B. O. C. XIII p. 76. P. jessei n. sp., nahe P. citerior, Anseba Thal; idem, 1. c. p. 76. P. kirki n. sp., nahe P. melba, Lamu; idem, 1. c. Spermestes nigriceps minor n.subsp., Süd-Somaliland; Erlanger, Orn. Monber. XI p. 22. Sycobrotus poensis n. sp., nahe S. nandensis, Fernando Po; Alexander, Bull. B. O. C. XII p. 38. Urobrachya phoenicea quanzae n. subsp., Angola; Hartert, Bull. B. ©. C. XIII p- 56. anna an) Fringillidae. Acanthis cannabina mediterranea n.subsp., Dalmatien; Tschusi, Om. Jahrb. XIV p. 139. A. carduelis africanus n. subsp., Marokko; Hartert, Vög. paläarkt. Fauna p. 69. A. carduelis britannicus n. subsp., Tring, England; Hartert, Vög. paläarkt. Fauna p- 68. A. flavirostris stoliczkae n. subsp., Gilgit; Hartert, Vög. paläarkt. Fauna p. 77. Alario leucolaema n. sp., nahe A. alario, Gross Namaqua Land; Sharpe, Bull. B. O. C. XII p. 80. Arremonops conirostris centratus n. subsp., Ceiba, Honduras; Bangs, Bull. Harvard Coll. XXXIX p. 156. Astragalinus, über die nordamerikanischen Formen; ®berholser, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p. 113—116. A. psaltria hesperophilus n. subsp., Californien; Oberholser, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p. 116. Carduelis elegans, in England; Zoolog. (4) VII p. 23—26, 70—72, 104—105, 152, 190 —190. Cardinalis cardinalis magnirostris n. subsp., Louisiana; Bangs, Proc. New Engl. Zool. Cl. IV p. 6. II. Aves für 1903. 309 Chloris sinica ussuriensis n. subsp., Ussuri Gebiet; Hartert, Vög. paläarkt. Fauna p- 64. Crithagra rendalli = CO. imberbis, richtiger Name also Anomalospiza imberbis; Reichenow, Orn. Monber. XI p. 167—168. Emberiza buchanani var. obscura n. subsp., Semiretschje, Turkestan; Zarudny u. Korejew, Orn. Monber. XI p. 130. E. calandra thanneri n. subsp., Teneriffe; Tsehusi, Orn. Jahrb. XIV p. 162. E. cia, auf den Britischen Inseln; Sharpe, Bull. B. ©. ©. XIII p. 33—39. E. eitrinella und E. leucocephala, abgebildet; Kleinschmidt, Journ. f. Ornith. LI tab. VII. Eophona melanura migratoria n.subsp., Ussuriland; Hartert, Vög. paläarkt. Fauna p. 59. Erythrospiza githaginea amantum n. subsp., Fuertaventura; Hartert, Vög. paläarkt. Fauna p. 89. Fringilla coelebs tristis n.subsp., Kurische Nehrung, Ostpreussen; Floericke, Mittheil. Reichsbund. Vogelk. u. Vogelsch. III p. 21. F. teydea, Biologie und Brutgeschäft; Thanner, Orn. Jahrb. XIV p. 211—215. Fringillaria insularis, abgebildet; Grant u. Forbes, Nat. Hist. Sokotra tab. III fig. 2. F. socotrana, abgebildet; Grant u. Forbes, Nat. Hist. Sokotra tab. III fig. 1. Geospiza, Cocornis und Certhidea, Anatomie; Snodgrass, Auk XX p. 402—417, tab. XVII—XX. Loxia bifasciata, in Kent; Tiecehurst, Bull. B. ©. C. XIII p. 51. L. guillemardi n. sp., nahe L. curvirostra, Cypern; Madaräsz, Orn. Monber. XI p. 5. L. leucoptera elegans, Unterschiede; Tschusi, Orn. Jahrb. XIV p. 163—165. Melospiza coronatorum n.sp., nahe M. clementae, Los Coronados Inseln, Lower California; Grinnell und Daggett, Auk XX p. 34. Passer ammodendri, Ei abgebildet; Dresser, Ibis (8) III p. 406 tab. X fig. 5—8. P. enigmaticus n. sp., nahe P. indicus und P. griseigularis, Persisch Baludschistan; Zarudny, Orn. Monber. XI p. 130. italiae galliae n. subsp., Nizza; Tschusi, Orn. Jahrb. XIV p. 19. . hemileucus, abgebildet; Grant u. Forbes, Nat. Hist. Sokotra tab. III fig. 1. . hispaniolensis, geographische Variation; Tschusi, Orn. Jahrb. XIV p. 1—17. . h. arrigonii n. subsp., Sardinien; idem, ].c. p. 8. . h. washingtoni n. subsp., Damiette, Aegypten; idem, ]. c. p. 9. . h. palaestinae n. subsp., Palästina; idem, 1. c. p. 11. .. h. brutius, Kritisches; idem, 1. c. p. 14—17. montanus var. pallidus n. subsp., Persien; Zarudny, Vögel Östpersiens p. 262. . yatii, Ei abgebildet u. beschrieben; Dresser, Ibis (8) III p. 405 tab. X fig. 1—4. Pyenorhamphus carneipes, Ei abgebildet; Dresser, Ibis (8) III p. 406—407, tab. X fig. 9—11. Serinus shelleyi n.sp., nahe $. flaviventris, Karagwe; Neumann, Orn. Monber. XI p. 184. SU IN N Tanagridae. Calospiza cyanocephala vs. Calliste festiva; Berlepseh, Orn. Monber. XI p. 18. Ü. ce. corallina n. subsp., Bahia; Berlepsch, Orn. Monber. XI p. 18. Chlorochrysa hedwigae — C. fulgentissima; Berlepsch, Ibis (8) III p. 135. 310 II. Aves für 1903. Cyanicterus venustus, bei Manaos, Brazil, erlegt; Selater, Bull. B. ©. C. XIV p. 31. Malacothraupis castaneiceps = M. gustavi; Berlepsch, Ibis (8) III p. 136. Tanagra palmarum melanoptera, Notizen über; Clark, Auk XX p. 398—402. Drepanididae. Oreomystis nom. nov. für Oreomyza; Stejneger, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI (1903) polls Paroreomyza nov. subgen., type: Oreomyza maculata; Perkins, Fauna Hawaiiens. vol. V Part IV p. 397. Mniotiltidae. Dendroica aestiva brewsteri n. subsp., Palo Alto, Californien; Grinnell, Condor V p- 72. D. kirtlandi, Brutplatz in Michigan entdeckt; Adams, Bull. Michigan Orn. Cl. IV p. 63 [vgl. Auk 1903 p. 459—460]. Geothlypis chapalensis n. sp., nahe @. melanops, Jalisco; Nelson, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p. 156. G. maynardi = @. rostrata; Bonhote, Ibis (8) III p. 283. G. restricta = @. trichas; Bonhote, Ibis (8) III p. 282. Motaeillidae. Anthus similis, Ei abgebildet; Dresser, Ibis (8) III p. 406 tab. X fig. 12, 13. A. steindachneri, Kennzeichen; Sharpe, Bull. B. ©. C. XIII p. 59. Budytes flavus alascensis n. subsp., West Alaska; Ridgway, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p. 105. B. flavus dombrowskii n.subsp., Rumänien; Tschusi, Orn. Jahrb. XIV p. 161. Motacilla borealis, in England; W. E. Clarke, Bull. B. ©. C. XIII p. 68—69; in Sussex; W.R. Butterfield, 1. c. p. 69. M. feldeggi, in Sussex; W. R. Butterfield, Bull. B. O. C. XIII p. 69. M. flava, brütend in Sussex; Ticehurst, Bull. B. ©. €. XIII p. 78. M. forwoodi, abgebildet; Grant u. Forbes, Nat. Hist. Sokotra tab. VII fig. 2. M. alba lugubris, in Holland; Snouckaert van Schauburg, Tijdschr. Nederl. Dierk. Vereen. (2) VIII p. 94—98. M. alba var. orientalis n. subsp., östl. Turkestan; Zarudny u. Korejew, Orn. Monber. XI p. 130. Alaudidae. Alauda brachydactyla, neu für Ungarn; Chernel, Aquila X p. 250—251. A. cinerea n. sp., Barnaul in Sibirien; Ehmeke, Journ. f. Ornith. LI p. 149. A. flavescens n. sp., Rumänien; Ehmeke, Journ. f. Omith. LI p. 151. A. arvensis scotica n. subsp., Schottland; Tsehusi, Orn. Jahrb. XIV p. 162. A. subalpina n. sp., Savoyer Alpen; Ehmeke, Journ. f. Ornith. LI p. 150. Ammomanes heterura n. sp., Ost Persien; Madaräsz, Orn. Monber. XI p. 91. Certhilauda somalica n. sp., Dibbit in Somaliland; Witherby, Bull. B. ©. C, XIV p- 29, II. Aves für 1903. 11 Galerida cristata iwanowi n. subsp., Syr Darja, Ferghana u. Sarafschan; Loudon, Orn. Jahrb. XIV p. 171. @G. eristata magdae n. subsp., Südostufer des Kaspi Sees; idem, 1. c. p. 172. @. c. madaraszi n.subsp. (basirt auf Ptilocorys senegalensis Mad. nee Müll. aus dem ungarischen Litorale); Herman, Aquila X p. 274. Lullula flavescens n. sp., Rumänien; Ehmeke, Journ. f. Ornith. LI p. 152. Pyrrhulauda butleri n. sp., nahe P. nigriceps, Omdurman; Shelley, Bull. B. O. C. XIII p. 73. P. lacteidorsalis n.sp., nahe P. leucotis, Khartum; Shelley, 1. c. Pyenonotidae. Andropadus insularis subalaris n. subsp., Malindi in Ostafrika; Reichenow, Journ. f. Ornith. LI p. 544. Bleda alfredi n. sp., nahe B. albostriata, Nyasaland; Shelley, Bull. B. ©. C. XIII p- 61. B. batesi n.sp., nahe B. indicator, Kamerun; Sharpe, Bull. B. ©. C. XIV p. 19. Cerasophila thompsoni, abgebildet; Bingham, Ibis (8) III tab. XII. Oriniger lucasi n. sp., nahe (©. chloris, Obi Major; Hartert, Nov. Zool. X p. 13. C. gracilirostris percivali n. subsp., Kikuyu; Neumann, Orn. Monber. XI p. 185. ©. propinguus n.sp., nahe C©. gutturalis, Tonkin; Oustalet, Nouv. Arch. Mus. Paris (4) V p. 76. Phyllastrephus cabanisi sucosus n. subsp., Bukoba u. Massai; Reichenow, ‚Journ. f. Ornith. LI p. 544. Phyllostrophus poensis n.sp., nahe P. placidus, Fernando Po; Alexander, Bull. B3. 070. -X 11.9.3: Stelgidillas poensis n.sp., nahe S. gracilirostris, Fernando Po; Alexander, Bull. B. 0. CHXIHEP33 Meliphagidae. Eafa (nov. gen.) maculata n. sp., Owen Stanley Gebirge, Brit. Neu Guinea; Roth- schild u. Hartert, Nov. Zool. X p. 448 tab. XIV fig. 1. Melilestes celebensis meridionalis, in Central Celebes; Weyer, Not. Leyd. Mus. XXIII p. 189. Melipotes atriceps = M. fumigatus; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. X p. 439. Melithreptus leucogenys n. sp., nahe M. brewirostris, Stirling Gebirge, West- australien; Milligan, The Emu II. 3. p. 161. Ptilotis aruensis sharpei n.subsp., Dorey, Neu Guinea; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. X p. 442. P. chrysotis saturatior n. subsp., Wanambai, Neu Guinea; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. X p. 445. P. c. madaraszi n.subsp. Simbang, Huon Golf, Deutsch Neu Guinea; iidem, l. c. p. 446. P. finschi n.sp., Brit. Neu Guinea; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. X p. 448. Zosteropidae. H ypoeryptadius (nov. gen.) cinnamomeus n.sp., Mount Apo, Mindanao; Harter‘, Bull..B, 0, GIXIV!p.13; 312 II. Aves für 1903. Speirops brunnea n.sp., nahe S. melanocephala, Fernando Po; Salvadori, Bull. Mus. Torino XVIII No. 442 p. 1. Zosterops flavissima n.sp., Binongka, Tukang Besi; Hartert, Nov. Zool. X p. 29. Z. goodfellowi n. sp., Mount Apo, Mindanao; Hartert, Bull. B. ©. C. XIV p. 13. Z. schoana n. sp., nahe Z. virens, Schoa; Neumann, Orn. Monber. XI p. 185. Z. whiteheadi n. sp., nahe Z. meyeni, N. Luzon; Hartert, Bull. B. ©. C. XIV p. 13. Z. whiteheadi vulcanı n. subsp., Mount Apo, Mindanao; Hartert, 1. c. p. 14. Neectariniidae. Cinnyris chloropygia bineschensis n. subsp., Sobatgebiet; Neumann, Orn. Monber. XI p. 185. ©. frenata flava n. subsp., Neu Pommern; Heinroth, Journ. f. Ornith. LI p. 85. ©. infrenata n.sp., nahe (©. frenata, Tomia, Tukang Besi; Hartert, Nov. Zool. X p. 29. Uyanomitra poensis n.sp., nahe (©. verticalis, Fernando Po; Alexander, Bull. B. O0. C. XIH p. 38. ©. ursulae n.sp., Fernando Po; Alexander, 1. c. ©. ursulae, abgebildet; Alexander, Ibis (8) III tab. IX fig. 2. Myzomela batjanensis n.sp., nahe M. chloroptera, Batjan; Hartert, Nov. Zool. X p. 56. M. batjanensis, abgebildet; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. X tab. XIV fig. 2. M. kuehni n. sp., Insel Wetter; Rothschild, Bull. B. ©. C. XIII p. 42. M. kuehni, abgebildet; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. X tab. XIV fig. 3. M. eques nymani n. subsp., Simbang im östl. Neu Guinea; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. X p. 223. M. simplex mortyana n. subsp., Morty; Hartert, Nov. Zool. X p. 56. Nectarinia barakae, identisch mit Cinnyris purpureiventer; Sharpe, Bull. B. O. C. XIII p. 50. N. salvadorii n.sp., nahe N. johnstoni, Nyasaland; Shelley, Bull. B. O. C. XIII p. 61. Dicaeidae. Dicaeum geelvinckianum diversum n. subsp., Ambernohfluss, Holländ. Neu Guinea; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. X p. 215. D. kühni n. sp., nahe D. sanghirense, Kalidupa, Tukang Besi; Hartert, Nov. Zool. X p. 28. Certhiidae. Hellmayr cfr. unten. Certhia brachydactyla und CO. familiaris, abgebildet; Kleinschmidt, Journ. f. Ornith. LI tab. VI. ©. khamensis n. sp., Kham, Tibet; Bianchi in: Sharpe, Handlist IV p. 360. Sittidae. Hellmayr, cf. unten. Siütta albinucha nom. nov. für S. leuconucha; Sharpe, Handlist IV, p. 350. S. europaea persica n. subsp., S. W. Persien; Witherby, Ibis (8) III p. 531. Sittella tenuirostris, in Westaustralien; Milligan, Emu III p. 114. Il. Aves fir 1903 318 Paridae. €. E. Hellmayr. Paridae, Sittidae und Certhiidae (= Das Thierreich. Eine Zusammenstellung und Kennzeichnung der rezenten Thierformen. 18. Liefer.). Berlin, März 1903. 8°. pg. XXI + 255. Mit 76 Abbildungen. — Eine up-to-date Monographie der drei Familien. Die Paridae zerfällt Verf. in vier Subfamilien: Regulinae (mit 4 Gattungen und 19 Arten), Poltoptilinae (nur 1 Gattung), Parinae (mit 13 Gattungen) und Paradoxornithinae (mit 5 Gattungen). Die Sittidae und die Certhiidae zerfallen in je vier Gattungen. Familien, Unterfamilien und Gattungen sind gekennzeichnet, woran sich die Darstellung der einzelnen Arten schliesst. Bei jeder derselben Synonymie, Beschreibung der verschiedenen Kleider und Angabe der Verbreitung. Schlüssel zum Bestimmen der Arten, Gattungen und höheren Gruppen sind beigegeben. Im Texte Abbildungen von charakteristischen Körpertheilen der Vertreter der einzelnen Gattungen. Für Scaeorhynchus (präoccupirt) ist der Name Psittiparus (p. 163) vorgeschlagen. Ein Literaturverzeichniss geht dem eigentlichen Texte des Buches voran. Derselbe. Erläuterungen zur 18. Lieferung des „Thierreich‘‘; Journ. f. Ornith. LI p. 394—404. — Allgemeines und Spezielles über die Paridae, Sittidae und Certhiidae. Verf. streift kurz einige die Gattung Regulus berührende Fragen, erörtert des Näheren die geographische Variation von Parus major und von Sitta europaea und beschäftigt sich mit der Nomenclatur einiger Gattungen. Am Schlusse einige Nachträge und Ergänzungen zur 18. Lieferung des „Thierreich‘“. Acredula rosea taurica n. subsp., Krim; Menzbier, Bull. B. O. ©. XIII p. 49. Aegithaliscus talifuensis nah A. manipurensis n. sp., West- Yunnan; Rippon, Bull. B. O0. C. XIV p. 18. Anthoscopus minutus und A. smithi, Unterschiede; Sharpe, Bull. B. ©. C. XIII p- 60. Baeolophus, Notiz über den Genusnamen; Ridgway, Auk XX p. 308. B. inornatus restrictus n. subsp., California; Ridgway, Proc. Biol. Soc. Wash.XVI p. 109 B. inornatns murinus n. subsp., Lower Californien; idem, 1. ec. p. 109. Finschia nov. gen., type: Oerthiparus novae-zealandiae; Hutton, Ibis (8) III p. 319. Parus atlas, abgebildet; Weade-Waldo, Ibis (8) III tab. VI. P. carolinensis impiger n. subsp., Florida; Bangs, Proc. New Engl. Zool. Cl. IV p. 1. P. corsus n. sp., nahe P. major, Korsika; Kleinschmidt, Orn. Monber. XI p. 6. P. eristatus (scoticus) in Schottland; Kinnear, Ann. Scott. N. H. 1903 p. 48—49. P. lugubris dubius, Charaktere; Witherby, Ibis (8) III p. 529. P. maior, geographisches Variiren; Hellmayr, Journ. f. Ornith. LI p. 397—400. P. moltchanovi n. sp., nahe P. phaeonotus, Krim; Menzbier, Bull. B. O. C. XIII p- 49. P. rex, in Tonkin erlegt; Oustalet, Nouv. Arch. Mus. Paris (4) V p. 20. P. sardus n.sp., nahe P.ater, Sardinien; Kleinschmidt, Orn. Monber. XI p. 186. Periparus ater var. derjugini n. subsp., Tschorochgebiet, N. W. Kaukasus; Zarudny u. Loudon, Orn. Monber. XI p. 129. Psaltriparus Uebersicht der Formen; ®berholser, Auk XX p. 198—201. P. santaritae — P. melanotis lloydi; idem, 1. c. p. 199. P. minimus saturatus n. subsp., Puget Sound Region; Ridgway, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p. 109, 314 II. Aves für 1903. Psittiparus nom. nov. für Scaeorhynchus Oates (nec Wilson); Hellmayr, Thierreich, Lief. 18 p. 163. P. gularis hainanus n. subsp., Hainan; Rothschild, Bull. B. ©. C. XIV p.7. Suthora craddocki n. sp., nahe S. verreauxi, Mekongfluss; Bingham, Bull. B. 0. C. XIII p. 54. S. craddocki abgebildet; Bingham, Ibis (8) III tab. XI fig. 1. S. oatesi nom. nov. für 5. ruficeps; Sharpe, Handlist IV p. 70. S. styani n. sp., nabe S. brunnea, W.- Yunnan; Rippon, Bull. B. O. C. XIII p. 54. S. thompsoni n. sp., nahe S. davidiana, Loilang, Schan-Staaten; Bingham, Bull. B:-0, ©. XII p.62. S. thompsoni, abgebildet; Bingham, Ibis (8) III tab. XI fig. 2. Xerophila castaneiventris n. sp., nahe X. pectoralis und X. nigricineta, Murchison- District, Westaustralien; Milligan, Emu III p. 70. X. castaneiventris, Eier beschrieben; Campbell, Emu III 2. p. 120. Chaemaeidae. Chamaea fasciata rufula n. subsp., Californien; Ridgway, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p. 109. Troglodytidae. Anorthura cypriotes n. sp., nahe A. troglodytes, Cyprus; Bate, Bull. B. ©. C. XIII p- 31. Catherpes, Revision der Gattung; Oberholser, Auk XX p. 196—198. Ü. mexicanus polioptilus n. subsp., West-Texas; Oberholser, 1. c. p. 197. Oisthothorus polyglottus lueidus n. subsp., Chiriqui; Ridgway, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p. 169. C'yphorhinus (Mierocerculus) cinctus gehört in die Familie Formicariidae und hat als Dichrozona cincta zu stehen; Hellmayr, Journ. f. Ornith. LI p. 536. Heleodytes nelsoni n. sp., nahe H. megalopterus, Jalapa; Ridgway, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p. 111. Hemiura leucogastra musica n. subsp., Tabasco; Nelson, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p. 159. Henicorhina, Notizen über die Gattung; Hellmayr, Journ. f. Ornith. LI p. 527 —532. H. inornata n. sp., nahe A. prostheleuca, N.W. Ecua'or; Hellmayr, 1. c. p. 528. H. leucophrys venezuelensis n. subsp., Tocuyo, Venezuela; Hellmayr, 1. c. p. 530. H.leucophrys festiva n. subsp., Guerrero; Nelson, Proc. Biol. Soc. Wash. XVIp. 158. H. hilaris bangsi n. subsp., Santa Marta; Ridgway, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p- 168. H. leucophrys berlepschi n. subsp., West-Ecuador; Ridgway, 1. c. p. 168. HA. 1. castanea n. subsp., Ost-Guatemala; idem, 1. c. p. 163. Paul magus nom. nov. für Troglodytes; Howe, Suppl. Birds Rhodus Isl. I. p. 22, Note. Salpinctes maculatus n. sp., nahe S. fasciatus, nördl. Guatemala; Ridgway, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p. 169. S. obsoletus exsul n. subsp., San Benedicte Insel; idem, 1. c. S. o. notius n, subsp., Süd-Mexico; idem, 1. ce. p. 168. II. Aves für 1903. 315 Telmatodytes palustris iliacus n. subsp., Indiana; Ridgway, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p. 110. T. palustris thryophilus n. subsp., Texas; Oberholser, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p- 149. Thryophilus longirostris bahiae n. subsp., Bahia; Hellmayr, Journ. f. Ornith. LI p- 535. T. galbraithi conditus n. subsp., San Miguel Insel, Panama; Bangs, Proc. New Engl. Zool. Cl. IV p. 3. T. leucopogon, Kennzeichen; Hellmayr, Journ. f. Ormith. LI p. 534. T. modestus pullus n. subsp., Chiapas; Ridgway, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p. 167. T. pleurostictus ravus n. subsp., Nicaragua; Ridgway, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p- 167. T. sinaloa russeus n. subsp., Guerrero; Nelson, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p. 157. Thryothorus c. coraya, T. ce. herberti und T'. c. amazonicus, Unterschiede und Ver- breitung; Hellmayr, Journ. f. Ornith. LI p. 532—534. Troglodytes brunneicollis nitidus n. subsp., Oaxaca; Nelson, Proc. Biol. Soc. Wash, XVI p. 158. Urocichla reptata n. sp., Mekongfluss; Bingham, Bull. B. O. ©. XIII p. 55. Cinclidae. Cinclus caucasicus n. Sp., nahe CO. cashmeriensis, Kaukasus; Madaräsz, Ann. Mus. Hung. I. p. 560. ©. kiborti n. sp., nahe (©. sordidus und ©. bilkewitchi, Krasnojarsk, Sibirien; Mada- räsz, Ann. Mus. Hung. I p. 559. ©. olympicus n. sp., nahe ©. cashmirensis, Cypern; Madaräsz, Orn. Monber. XI p- 6. ©. siemsseni n. sp., nahe ©. pallasi, Fohkien; Martens, Orn. Monber. XI p. 186. Mimidae. Mimus polyglottus, auf Little Abaco, Bahamas; Bonhote, Ibis (S) III p. 276. M. saturninus frater n. subsp., S. Paulo; Hellmayr, Verhandl. zool.-bot. Ges. Wien 1903 p. 220. M. Tongicaudatus punensis n. subsp., Puna Insel, Ecuador; idem, 1. c. p. 222. Museicapidae. Alseonax angolensis n. sp., Angola; Reichenow, Vög. Afr. 2, II. p. 458. A. poensis n. sp., nahe A. obscura, Fernando Po; Alexander, Bull. B. O. C. XIV p.r7. Bathmisyrma rufum = Monarcha rubiensis; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. Xp. 460. Batis poensis n. sp., nahe B. minulla, Fernando Po; Alexander, Bull. B. 0. C. XTIT p. 34. B. puella soror n. subsp., Sansibar und Niassagebiet bis Quilimane; Reichenow Vög. Afr. 2 II p. 485. Butalis grisola var. pallida n. subsp., Ost-Persien; Zarudny, Vög. Ostpersiens p- 363. 316 II. Aves für 1903. Cryptolopha herberti n. sp., nahe (©. laeta, Fernando Po; Alexander, Bull. B. ©. €. XIII p. 35. ©. mindanensis n. sp., Mount Apo, Mindanao; Hartert, Bull. B.O.C. XIV p. 12. ©. waigiuensis n. Sp., Waigiu Insel; Hartert, Bull. B. O. C. XIII p. 70. O. waigiuensis — Gerygone n. neglecta; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. X p. 473. C. everetti waterstradti n. subsp., Obi Major; Hartert, Nov. Zool. X p.9. Diaphorophyia chlorophrys n. sp., Fernando Po; Alexander, Bull. B. ©. C. XIII p- 34. Erythrodryas rosea, Nest abgebildet; North, Nest; and Eggs Birds Austral. a. Tasmania I. tab. A 2. Heteromyias armiti, abgebildet; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. X tab. XIII fig. 3. Microeca griseiceps occidentalis n. subsp., Arfak - Gebirge; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. X p. 471. Museicapula hyperythra pallidipectus n. subsp., Batjan; Hartert, Nov. Zool. X p- 52. M yiagra galeata buruensis n. subsp., Buru; Hartert, Nov. Zool. X p.9. Napothera umbratilis = Rhinomyias pectoralis; Stone, Proc. Acad. Nat. Sei. Philad. vol. 54 (1902) p. 686. Niltava sundara, abgebildet; Humphrys, Avic. Magaz. (new ser.) II tab. zu p. 21. Poecilodryas aethiops = Pratincola caprata atrata; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. X p. 468. Rhinomyias umbratilis richmondi n. subsp., Mansalar Insel, Westküste von Su- matra; Stone, Proc. Acad. N. Sci. Philad. 54. (1902) p. 686. Rhipidura nigrocinnamomea n. sp., Mount Apo, Mindanao; Hartert, Bull. B. O. C. XTIV'p: 12: Siphia hoövelli n. sp., nahe $. hyacinthina, Central-Celebes; Meyer, Not. Leyd. Mus. XXIII p. 186. .Smithornis sharpei n. sp., Fernando Po; Alexander, Bull. B. O. C. XIII p. 34. S. sharpei, abgebildet; Alexander, Ibis (8) III tab. VII. S. xanthogaster n. sp., nahe S. gabonensis, Kamerun; Sharpe, Bull. B. 0. C. XIV palg: S. zenkeri n. sp., nahe 8. sharpei, Kamerun; Reichenow, Orn. Monber. XI p. 41. Tehitrea procera n. sp., nahe T. nicobarica, Simalur Insel, Sumatra; Richmond, Proc. U. S. Mus. XXVI p. 510. Sylviidae, Turdidae und Timeliidae. 3. Gengler. Beobachtungen über Rutieilla tithys (L.); Monatsschr. Ver. Vogelw. XXVIII p. 414—420. — Ueber die Kleider des Hausrothschwanzes. Acanthiza magnirostris n. sp., nahe A. diemensis, King-Island; Campbell, Emu II 4. p. 202. A. pallida n. sp., nahe A. chrysorrhoa, Murchison-District, Westaustralien; Milli- gan, Emu III p. 112. A. robustirostris n. sp., Murchison-Distriet, Westaustralien; Milligan, Emu III p&11. A. rufifrons n. sp., King Insel; Campbell, Emu II. 4. p. 203. A. tenwirostris, in Westaustralien; Milligan, Emu III p. 68. II. Aves für 1903. 3X Acrocephalus celebensis n. sp., nahe A. orientalis, Celebes; Heinroth, ‚Journ. f. Ormith. LI p. 125. A. orientalis celebensis, Notiz über; Meyer, Not. Leyd. Mus. XXIII p. 188. Aegithocichla nom. nov. für Cichlopasser (Turdus terrestris); Sharpe, Handlist IV p. 134. Aöthostoma witmeri nom. nov. für A. umbratile auct. (nec Strickland); Sharpe, Handlist IV p. 358. Alcippe stictigula n. sp., nahe A. abyssinica, Nyasaland; Shelley, Bull. B. O. €. XIII p. 61. Alethe alexandri und A. castanonota = A. poliocephala; Alexander, Ibis (8) III p- 378. A. moori n. sp., Fernando Po; Alexander, Bull. B. O. C. XIII p. 37. Apalis lopezi n. sp., nahe A. sharpei, Fernando Po; Alexander, Bull. B. O. C. XTIT p. 35. A. lopezi, abgebildet; Alexander, Ibis (8) III tab. IX £. 1. Bathmocercus fuscipennis n. sp., nahe B. rufus, Kamerun; Sharpe, Bull. B. O. C. XIV p. 19. Bradypterus ec. cinnamomeus und B. c. salvadorii, Unterschiede; Neumann, Orn. Monber. XI p. 90—91. Calamanthus montanellus n. sp., nahe (©. fuliginosus, Stirling-Gebirge, West- Australien; Milligan, Emu II. 4. p. 200. Calamocichla cunenensis n. sp., nahe (©. gracilirostris, Cunene River; Hartert, Bull-Bx0.C.-X117 p:62. ©. poensis n. sp., nahe (©. brevipennis, Fernando Po; Alexander, Bull. B. O. C. XIII p- 37. Callene hypoleuca = Alethe poliocephala; Alexander, Ibis (8) III p. 378. ©. macclounii n. sp., nahe (C. anomala, Nyassaland; Shelley, Bull. B. O. ©. XIII p- 61. ©. poensis n. sp., nahe (©. isabella, Fernando Po; Alexander, Bull. B. ©. C. XII P=237 ©. roberti n. sp., nahe C. cyornithopsis, Fernando Po; Alexander, Bull. B. O. C. XIII p. 37. ©. sharpei n. sp., nahe C. cyornithopsis, Nyasaland; Shelley, Bull. B. OÖ. C. XIII p- 60. Camaroptera granti n. sp., nahe C'. concolor, Fornando Po; Alexander, Bull. B. 0. C. XIII p. 36. Cettia cetti semenovi n. subsp., Tedschen, Transkaspien; Zarudny u. Loudon, Orn. Jahrb. XIV p. 174. Cisticola eisticola mauritanica n. subsp., Algier; Witherby, Bull. B. ©. C. XIV p. 19. Crateropus smithi lacuum n. subsp., Abassi-See; Neumann, Bull. B. O. ©. XIV p- 15. C. smithi omoensis n. subsp., Omo-Gebiet; Neumann, Bull. B. O. C. XIV p. 15. Uyanoderma fulviventris n. sp., nahe C. erythroptera, Pulo Tuangku, Banjak- Inseln; Richmond, Proc. U. S. Mus. XXVI p. 507. Dryonastes lugens, abgebildet; Oustalet, Nouv. Arch. Mus. Paris (4) V tab. 6 fig. 2. D. maesi, abgebildet; @ustalet, Nouv. Arch. Mus. Paris (4) V tab. 6 fig. 1. Erithacus atratus, abgebildet; Kleinsehmidt, Journ. f. Ornith. LI tab. I. E. cairiüi = E.titys; A. Bau, Orn. Monber. XI p. 113—114. 318 II. Aves für 1903. E. gutturalis, über eine Aberration von; Witherby, Bull. B. ©. C. XIII p. 62. E. titis, über geographisches Variiren; Kleinsehmidt, Journ. f. Ornith. LI p. 421 —439. Euprinodes sclateri n. sp., nahe E. cinereus, Fernando Po; Alexander, Bull. B. O. €. XII pP. 36. Gerygone albigularis, Nest abgebildet; North, Nests and Eggs of Birds Austral. a. Tasmania I. tab. A 4. @. neglecta doheriyi n. subsp., Kapaur, Neu Guinea; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. X p. 473. Heliolais nom. nov. für Dybowskia Oust. (nec Dall); Sharpe, Handlist IV p. 193. Hesperocichla vs. Ixoreus; Selater, Ibis (8) III p. 142. Hylia poensis n. sp., nahe A. prasina, Fernando Po; Alexander, Bull. B. O. C. XIII p. 36. H. poensis = H. prasina; Alexander, Ibis (8) III p. 368. Hypolais pallida, juv. beschrieben; Kollibay, Orn. Jahrb. XIV p. 41—42. Lioptilus claudei n. sp., nahe L. abyssinicus, Fernando Po; Alexander, Bull. B. O0. C. XIII p. 34. Lusciniola indica, Ei; Dresser, Ibis (8) III p. 404 tab. X fig. 14, 16. L. mimica n. sp., nahe L. melanopogon, Transkaspien; Madaräsz, Vorläufiges über einen neuen Rohrsänger (Flugblatt), 1903, p. 3. Macrosphenus poensis n. sp., nahe M. flavicans, Fernando Po; Alexander, Bull. BAOCHRIIEPN SE. Malacias capistrata, abgebildet; Phillipps, Avic. Mag. (2) I. tab. zu p. 255. Malurus elizabethae, abgebildet; Emu II tab. X fig. 1. M. whitei, abgebildet; Emu, II. tab. X fig. 2. M. assimilis, abgebildet; Emu II. tab. X fig. 3. Megalurus striatus n. sp., nahe M. gramineus, Yanchep-See bei Perth, West- australien; Milligan, Emu II 4. p. 201. Merula algira n. sp., nahe M. cabrerae, Bone in Algier; Madaräsz, Ann. Mus. Hung. I. p. 559. M. canariensis n. sp., Gran Canaria; idem, 1. c. p. 559. M. aterrima n. sp., Kaukasus; Madaräsz, Orn. Monber. XI p. 186. M. baraka n. sp., nahe M. elgonensis, Ruwenzori; Sharpe, Bull. B. ©. C. XIV p. 19. M. phaeopygopsis nom. nov. für M. phaeopygoides; Sharpe, Handlist IV p. 112. M. relicta n. sp., nahe M. atrogularis, Semiretschje, Turkestan; Zarudny u. Kore- jew, Orn. Monber. XI p. 129. Mesia argentauris, abgebildet; Phillips, Avic. Mag. (2) I. tab. zu p. 379. Orthotomus chloronotus, Q beschrieben; Me Greger, Bull. Philipp. Mus. No. Ip. 8. Phlexis lopezi n. sp., nahe P. rufescens, Fernando Po; Alexander, Bull. B. O. C. XIII p. 48. Phylloscopus neglectus, Brutgeschäft und Eier beschrieben; Witherby, Ibis (8) III p. 537—538. P. superciliosus, auf Helgoland erlegt; Hartlaub, Orn. Monber. XI p. 6. P. viridanus, in Schottland; E. Clarke, Ann. Scott. N. H. 1903 p. 22—24. Polioeichla nom. nov. für Emarginata Shell.; Sharpe, Handlist IV p. 175. Poliolais (nov. gen.) helenorae n. sp., Fernando Po; Alexander, Bull. B. ©. C. XIII p. 36. II. Aves für 1903. 319 Polioptila bilineata andina n. subsp., Cajabamba, Nordperu; Hellmayr, Verhandl. z00l.-bot. Gesellsch. Wien 1903 p. 224. P. livida vs. P. buffoni; idem, 1. c. p. 223—224. P. boliviana = P. dumicola; idem, ]. c. p. 226. P. bairdi n. sp., nahe P. albiloris, Nicaragua, Ridgway, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p. 110. P. superciliaris magna n. subsp., Costa-Rica; Ridgway, Proc. Biol. Soc. Wash. XVEp: 110. P. nelsoni n. sp., nahe P. caerulea mexicana, Oaxaca; Ridgway, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p. 110. Pomatorhinus tickelli hainanus n. subsp., Hainan; Rothschild, Bull. B. OÖ. C. XIV P39: Pratincola rubetra dalmatica n. subsp., Süd-Dalmatien; Kollibay, Orn. Jahrb. XIV p. 43. P. rubetra margaretae n. subsp., Tomsk in Westsibirien; Johansen, Orn. Jahrb. XIV p. 232. Proparus sordidior n. sp., nahe P. ruficapillus, W.- Yunnan; Rippon, Bull. B. ©. C. XIII p. 60. Pyctorhis sinensis, abgebildet; Phillipps, Avic. Mag. (2) I. tab. zu p. 83. Ruticilla nigra n. sp., nahe R. titys, Sardinien; Giglioli, Bull. B. ©. C. XIII p. 79. R. nigra, Beschreibung von; Giglioli, Ibis (8) III p. 581—584. Saxicola catarinae, Synonym von $. albicollis; Dresser, Ibis (8) III p. 91. S. catarinae, Notiz über Nomenclatur; Whitaker, Ibis (8) III p. 408—410. S. chrysopygia, Ei; Dresser, Ibis (8) III p. 404 tab. X fig. 15. Sericornis salvadorii = Crateroscelis pectoralis; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. X p. 227. S. pusilla n. sp., Richardson-Gebirge, Neu-Guinea; Rothschild u. Hartert, Nov. Zool. X p. 228; identisch mit S. olivacea; iidem, l. ce. p. 480. Sialia mexicana australis n. subsp., Michoacan; Nelson, Proc. Biol. Soc. Wash. XVI p: 157. Spiloptila malopensis n. sp., nahe S. ocularis, Maschonaland; Sharpe, Bull. B. O. C. XIII p. 80. Stachyridopsis ruficeps, Uebersicht der Formen; Rothschild, Bull. B. ©. ©. XIV p. 8—9. S. ruficeps goodsoni n. subsp., Hainan; Rothschild, Bull. B. ©. ©. XIV p. 8. Stachyris guttata swinhoei n. subsp., Hainan; Rothschild, Bull. B. O. C. XIV p. 8. Sylvia heinekeni, Notizen über; Thanner, Orn. Jahrb. XIV p. 210. S. orpheus, in Sussex erlegt; R. Butterfield, Bull. B. 0. ©. XIV p. 16—17. Trochalopteron canorum owstoni n. subsp., Hainan; Rothschild, Bull. B. O. €. XIV p.8: Turdinus bocagei n. sp., Fernando Po; Salvadori, Boll. Mus. Torino XVIII No. 442 pa T. bocagei, identisch mit 7. fulvescens; Alexander, Ibis (8) III p. 365. T. reichenowi nom. nov. für T. rufiventris Rehw. (nec Salvad.); Sharpe, Handlist EVep.33: Turdus auritus, Eier abgebildet; Dresser, Ibis (8) III p. 88 tab. III fig. 4, 5. T. hortulorum, Eier beschrieben und abgebildet; Dresser, Ibis (8) III p. 89 tab. III ho 148,9: 320 II. Aves für 1903. T. merula, Albinismus; Pavesi, Rendiconti Real. Ist. Lomb. Sei. ed lett. (2) XXXVI, 1903, p. 278—290. = T. merula syriacus, in S. W. Persien; Witherby, Ibis (8) III p. 551. T. naumanni, Bier beschrieben und abgebildet; Dresser, Ibis (8) III p. 88 tab. III fig. 1,92,13716: T. pallidus, Eier beschrieben; Dresser, Ibis (8) III p. 89, tab. III fig. 10—12. T. poensis n. sp., nahe T. xzanthorhynchus, Fernando Po; Alexander, Bull. B. OICHRITLPF3T. Urolais (nov. gen.) mariae n.sp., Fernando Po; Alexander, Bull. B. ©. C. XIII p- 35. U. mariae, abgebildet; Alexander, Ibis (8) III tab. VIII. Inhaltsübersicht. Seite I. Allgemeines, Geschichte, Sammlungen, Museen, Personalien, Reisen, Dasxıdermies Nomen la ur 209 IT. Anatomie, Physiologie, ‚Entwieklung. . . 27.0 2°. 7.02 „en 214 IR Paliontolagie: mu. aaa narı Bu oe a ae men, ARE 216 IV. Federn, Flug, Mauser, Färbung, Schnabel- und Fussform .. . 216 V. Spielarten, Bastarde, Abnormitäten, Hahnenfedriskeit . . .. . 218 VI-=Fhierzebiete \(Baunistik).2 02.20.02) aa va ES ea 220 Vii&Wanderung; Zug% 202% 17: ar aan a oe Dee a 276 MEIT> kebensweisen: ae. ae 2 ee PR Io, > BArRER 279 a) Lebensweise im Allgemeinen . ... 2. .,...0 0/0 sea. 279 b) Nahrung, Nutzen "und: Schaden. . 2. „eu tu an. ua 280 8) Gesang, Biimmegs rare ee ee ae ee a 282 d)Brüten, (Bien Nena ns he. Kahıa, Baslay Naciaı te ee ee 282 IX. Jagd, Schutz, Einbürgerung, Pflege, Krankheiten, Parasiten . . 287 0 DYSTOMALIE Ihr ae, ARNDT. na el un ARE 30. Pan mia 291 Reptilia und Amphibia für 1899. Von Dr. Franz Werner in Wien. (Inhaltsverzeichniss am Schlusse des Berichts.) Reptilia. Auch die Arbeiten, welche Reptilien und Amphibien behandeln, sind hier referiert. Litteratur. Den Bericht über Wirbelthiere im ‚Zoologischen Jahresbericht für 1899“, herausgegeben von der Zoologischen Station in Neapel, redigirt von Paul Meyer, Berlin, R. Friedläner & Sohn, 1900, 214 pgg. lieferten wie bisher M. v. Davidoff,C. Emery und E.Schoebel. Bericht in Sharp’s Zoological Record für 1899, London 8°, Bd. 35 des ‚Record of Zoological Litterature‘‘ (Reptilia and Batrachia, p. 1—31) erstattete ebenfalls wie in den früheren Jahren G. A. Boulenger. Marshall, M. Bilder-Atlas zur Zoologie der Fische, Lurche und Kriechthiere. Mit 108 Holzschnitten nach Zeichnungen von G. Mützel, E. Schmidt, Rob. Kretschmer, Rud. Koch, C. Gerber, Herm. Braune, u.a. Leipzig und Wien (Bibliogr. Inst.) 1898, Gr. 8°. Die Abbildungen sind grösstentheils identisch mit denen in Brehm’s Thierleben, namentlich ın der neuesten Auflage und mit wenigen Ausnahmen sehr gut; auch der Text ist im Allgemeinen, obwohl kurz- gefasst, doch klar und auf Hervorhebung des Wesentlichen bedacht. Weniger gelungen ist die systematische Eintheilung, die auf vielfach gänzlich veralteten Prinzipien beruht, wie namentlich in der Gruppe der Schwanzlurche, der Eidechsen und der Schlangen, worauf in einem Referat im Zool. Centralbl. ausführlicher hingewiesen ist (Bd. VII. 1900 p. 167). Thiergärten, Museen. Werner, F. Des Wiener Vi- varıums Ende. Zool. Garten XL pp. 33—38. Es werden die letzten Neuerwerbungen des Wiener Vivarıums verzeichnet und ebenso wird auch über das Ueberwintern der bis- herigen Reptilienbestandes berichtet. Hervorzuheben sind von den Arch. f. Naturgesch. 68. Jahrg. 1902. Bd. I. H.1. (IIIL.) 1 2 III. Reptilia und Amphibia für 1899. Neueingängen gewesen: An Schildkröten Testudo argentina und Hy- draspis hilarii, von Eidechsen: Phelsuma laticaudum (ausführlicher behandelt), Hemidactylus mabuwia, platyurus, Gehyra mutilata u. Calotes versicolor, den Varanen sind einige Bemerkungen, namentlich in Bezug auf Nahrungsaufnahme und Verhalten in Gefangenschaft, gewidmet. Die auf p. 36 erwähnte unbestimmte Boa hat sich als B. oceidentalis Phil. herausgestellt; sie ist in den Besitz des Museum Senckenbergianum übergegangen. Von Nattern sind Pituophis me- lanoleucus, Eteirodipsas colubrina, Tarbophis obtusus, Psammophis sibilans u. schokari, Tropidonotus piscator u. cyclopium, Zamenis mucosus, diadema, nummifer, Helicops schistosus bemerkenswerth, sowie Naia haie, ım Ganzen wurden im Laufe zweier Jahre im Vivarıum 32 Arten von Schildkröten, 6 Krokodile, 2 Chamaeleons, 51 Eidechsen, 54 Schlangen (darunter 12 Riesenschlangen, ) 17 Frosch- und 17 Schwanz- lurche zur Ausstellung gebracht, zusammen also 179 Arten. Im Zoologischen Garten in Hamburg befanden sich als neu ange- kauft oder geschenkt im Jahre 1898 folgende Reptilien: C'helodina longicollis, Python molurus, Python reticulatus, Zonurus giganteus, Varanus ocellatus, Agama mossambica, Python sebae, Metopocerus cornutus, Testudo tabulata, Boa (Eunectes) murina , Iguana tuberculata, Bothrops alternatus, Tejus teguixin, Testudo radiata, Pelophilus (Boa) madagascariensis, @errhosaurus flavigularis, Cerastes cornutus, Rhadı- naea anomala, Coronella rhombomaculata, Ctenosaura acanthura. (Zool. Garten XL. 1899 p. 251— 283.) Im Zoologischen Garten in London waren im Jahre 1898 folgende Reptilien zum ersten Male ausgestellt: Damonia subtrijuga, Clemmys japonica, Testudo gigantea, vicina, ephippium, inepta, Hydraspis wagleri (?), Platemys spixii, Stenodactylus guttatus, Uromastix loricatus, Otenosaura acanthura, Uta elegans, Zamenis ravergieri u. Phrynonaz eutropis. Anatomie. Kingsley, 3. S. u. Ruddik, W. H. The Ossicula auditus and Mammalian Ancestry. Amer. Naturalist XXXIII. p. 219 — 230, 3 figg. Verf. sprechen sich auf Grund ihrer Untersuchungen gegen die Ableitung der Säugethiere von den Theromoren aus, sind dagegen eher für die Abstammung von urodelenähnlichen Vorfahren. Als wesentlichsten Grund nehmen sie die verschiedene Lage der Columella der Sauropsiden und der Gehörknöchelchen der Säuger (bei ersteren post-, bei letzteren präspiraculär) einerseits, die von ihnen nachge- wiesene Homologie von Incus u. Quadratum andererseits in Anspruch. Die Ableitung der Caecilien als degenerirte Urodelen wird gleichfalls verworfen. Voeltzkow, A. Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der Reptilien Biologie und Entwicklung der äusseren Körperform von Crocodilus Madagascariensis (vollst. Citat siehe unter Emydosauria). Verf. behandelt die Frage, ob sich bei recenten Reptilien. Vorstadien der Gaumenbildung der Krokodile finden. Er findet bei den meisten Sauriern die Oberkiefer nur einen schmalen Gaumenrand III. Reptilia und Amphibia für 1899. 3 bildend und die Gaumenbeine in der Mittellinie weit von einander getrennt: Varanıden, Chamaeleonten, Geckoniden; die letzteren zeigen bereits wohlentwickelte Gaumenfortsätze sowohl beim Ober- kiefer als Palatinum; bei @ongylus findet sich noch ein relativ breiter medianer Spalt im Gaumen, der bei Zgernia bereits geschlossen ist; weitere Stadien der Gaumenentwicklung finden wir bei Tiligua und Lygosoma, wo die Ränder der Gaumenplatten übereiander greifen; die Blätter der Palatina stossen in der Mittellinie aneinander, so dass die Choanen weit nach hinten gerückt erscheinen und in den Bareich des Pterygoide zu liegen kommen. Bei Crocodilus madagascariensis fand Verf., dass in der Ontogenie nicht nur die Formen, des fertigen Gaumens der Lacertilier, sondern auch die der fossilen Vorgänger der heutigen Crocodilier wiederholt werden (s. auch Busch, Ber. f. 1898 . 240). i Staurenghi, €. Contribuzione all’osteogenesi dell’ occipitale umano e dei Mammiferi. Boll. Soc. Med. Chir. Pavia 102 pagg. 3 figg. 5 Taf. Verknöcherung des Supraoccipitale u. a. bei Testudo u. Lacerta. Männer, H. Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der Wirbel- säule bei Reptilien. Zeitschr. wiss. Zool. LXVI, pp. 43—68, Taf. IV — VL. Entwicklung der Wirbelsäule bei Tropidonotus, Coronella, Anguis und Lacerta. Ausf. Referat in Jahresb. Zool. Stat. Neapel f. 1899 p. 112. Semon, R. Zur vergleichenden Anatomie der Gelenkbildungen, bei den Wirbelthieren. Festschrift ©. v. Kupffer, pp. 353—364, figg. Tat. XXXVI. Göppert, E. Der Kehlkopf der Amphibien und Reptilien. II. Theil. Reptilien. Morphol. Jahrb. XXVII, pp. 1—27, Taf. I u. I. Die Reptilien haben alle eine Cart. cricoidea; auch beginnt der knorplige Stützapparat (bei Thalassochelys, Alligator u. Crocodilus) in den Bereich der Lunge einzudringen. Eingehend wird das Skelet, welches noch primitive Charactere aufweist, die an die der Amphibien sich anschliessende Muskulatur und die Innervation des Kehlkoptes behandelt. Der Kehlkopf wird bei den Schlangen vom Hypoglossus, dem Glossopharyngeus u. einem Vagus-Ast versorgt, bei den übrigen Reptilien dagegen vom Recurrens (Laryngeus inferior), dem Glosso- pharyngeus und dem Laryngeus superior. Ausf. Referat in Jahresb. Zool. Stat. Neapel f. 1898, p. 196. Es wurden ausser den oben ge- nannten Arten auch noch Platydactylus, Cyclodus, Amphisbaena, Python, Tropidonotus, Emys u. Testudo, sowie Hatteria untersucht. Perrin, A. Contributions a l’etude de la myologie et de l’osteologie comparees. Membre anterieur chez un certain nombre de Batraciens et de Sauriens. Bull. Sci. France Belgique XXXII, pp. 220—282, Par Tu.ll. Schafier, 3. Zur Kenntniss der glatten Muskelzellen, insbesondere ihrer Verbindung. Zeitschr. wiss. Zool. 66. Bd. p. 214—268, Taf. 14 —15. Bei Pseudopus, Triton u. Rana fand Verf. zwischen den Muskel- zellen ein geformtes, zum Theil faseriges Bindemittel, wies aber nach, 1* 4 III. Reptilia und Amphibia für 1899. dass die lebende Muskelzelle stets glattrandig erscheint und die be- schriebenen Intercellularbrücken auf Faltungen des Bindemittels oder von Fasern zurückzuführen sind oder durch Schrumpfung auf den Muskelzellen als Spitzen oder Höcker entstehen können. Corning, H. K. Ueber die Entwicklung der Kopf- u. Extremitäten- museulatur bei Reptilien. Morph. Jahrb. XX VIII, pp.28—104 Taf. III —Vl. Bei Lacerta stammt die Muskulatur des Vorderbeins von den ventralen Fortsätzen des 9.—13. Myotoms ab; bei Tropidonotus und Anguis fehlen ventrale Myotomfortsätze. Von der Kopfmuskulatur ist namentlich die des Hypoglossusgebietes, die Augen- und Kiemen- bogenmuskeln, letztere soweit sie in das Gebiet des Trigeminus und Facialis fallen, eingehend behandelt. Ausf. Ref. in Jahresb. Zool. Stat. Neapel f. 1899 p. 129. Edinger, L. Untersuchungen über die vergleichende Anatomie des Gehirnes. — 4. — Studien über das.Zwischenhirn der Reptilien. Abh. Senckenb. Ges. XX. pp. 161—197, Taf. I—Ill. Die Untersuchungen wurden an zahlreichen Arten vorgenommen. Die Gestalt des Zwischenhirns ist das eines aufrechten und nach vorn geneigten Eies, es wird durch den Ventrikel in zwei Abschnitte, das Thalamencephalon (Thalamus und Epithalamus) und den Hypotha- lamus (Chiasma, Tuber cinereum, Corpora mamillaria und Infundi- bulum) geschieden. Bei Schildkröten und Crocodilus wurde eine mächtige Querverbindung zwischen dem Ganglion des rechten und linken Thalamus gefunden. Referat in Jahresb. Zool. Stat. Neapel f. 1899 p. 143. Monti, Rina. Contribuzione alla conoscenza dei plessi nervosi nel tubo digerente di aleuni sauri. Boll. Sc. Pavia Anno 19, No. 4. 1898, 8 pagg. Taf. Plexusbildungen im Darm von Lacerta, Anguis u. Platydactylus und zwar Pl. myentericus, ein weiterer in der Submucosa und ein inter- glandulärer, besonders im Magen stark entwickelter. D’Evant, T. Studio sull’ apparechio nervoso del rene nell’ Uomo e nei Vertebrati. Napoli, 36 pagg., 5 Taf. (nicht gesehen). Ueber die Nervenvertheilung in der Niere bei Lacerta, Rana ete. Studnieka, F. K. Ueber einige Modificationen des Epithelgewebes. S. B. Böhm. Ges. Wiss. Prag No. 14, 22 pagg. 17 figg. Schmelzpulpa im Eizahn von T’ropidonotus; bei Lacerta erinnert das Schmelzorgan an die Verhältnisse bei den Säugern. Derselbe. Der ‚„Reissner’sche Faden‘ aus dem Centralkanal des Rückenmarkes und sein Verhalten in dem Ventriculus (Sinus) terminalis (ebenda No. 36, 10 pagg. 7 figg.). Ein Reissner‘scher Faden wurde bei Salamandra und Triton, weniger entwickelt bei Lacerta und Tropidonotus aufgefunden; er wird während des postembryonalen Lebens aus der Cerebrospinal- flüssigkeit oder aus dem Ependym direct als Faden ausgeschieden. J. Z. St. Neapel f. 1899 p. 156. III. Reptilia und Amphibia für 1899. 5 Gianelli, Luigi. Sullo Sviluppo del pancreas nella Seps chaleides con qualche accenno allo sviluppo del fegato e della milza. Ric. Lab. Anat. Roma. Vol. VII. p. 1-51, Taf. 1. Bei Seps besteht das Pancreas aus einer Hauptmasse nebst einem vorderen und einem dorsalen Fortsatze; bei den Embryonen hat es drei Ausführungsgänge und legt sich in drei Theilen an, von denen einer dorsal, zwei rechtsundlinks ventralgelegen sind ; die beiden letzteren verschmelzen zum vorderen Fortsatz. Ueber die im dorsalen Theil vorkommenden Langerhans’schen Inseln s. Original. Diamare, V. Studii comparativi sulle isole di Langerhans del pancreas. Memoria la. Internat. Monatsschr. Anat. Physiol. XVI. p. 155—209 Taf. 11—13. Langerhans’sche Inseln u. a. bei Reptilien und Amphibien; sind solide, vascularisirte Epithelstränge. Laguesse, E. Le grain de secretion interne dans le pancreas. Bibl. Anat. Paris Tome 7, p. 256—259. Körner in den Zellen der Langerhans’schen Inseln nach Ver- schwinden des Zymogens bei Reptilien. Claypole, E. The Comparative Histology of the Digestive Tract. Trans. Amer. Micr. Soc. Vol. 10. 1898. p. 83—92, Taf. Histologie des Darmkanals bei Rana, Necturus, Oryptobranchus, sowie bei Schildkröten. Monti, Rina. Sulla morfologia comparata dei condotti escretori delle ghiandolo gastriche nei Vertebrati. Boll. Sc. Pavia anno 20, 1898 p. 33.ff, 2 Taf. Untersuchung der Magendrüsen bei Amphibien und Reptilien nach der Golgi’schen Methode. Petrone, A. Il valore reale degli ematoblasti o piastrine di sangue. Boll. Accad. Gioena Sc. Nat. Catania Fasc. 60; 28 pagg., Taf. Verf. betrachtet die Blutplättchen bei Vertebraten (Lacerta u. a.) als Kunstprodukte und die frei gewordenen Kerne als Ery- throcyten. Brunner, H. L. On the regulation of the supply of blood too the venous sinuses of the head ofReptiles, with description of anew sphincter muscle on the jugular vein. Auszug in: P. Indiana Ac. 1899, p. 229. Prenant, A. Sur les derives branchiaux des Reptiles.. Note preliminaire. Bibl. Anat. Paris VI. p. 257—264 2 figg. Die Schlangen haben zwei, die Eidechsen nur eine Thymus-Anlage, bei ersteren aus der 3. u. 4., bei letzteren aus der 3. Kiementasche hervorgegangen. Weiter entsteht die „glandule thyroidienne‘ bei ersteren als Ausstülpung der 4. Tasche oder als 5. Tasche, die von Beginn an mit der 4. verschmolzen ist, während sie bei den Eidechsen aus der 4. Tasche hervorgeht. Bei den Eidechsen geht sie auf einer Seite früh dem Schwunde entgegen, bei den Schlangen dagegen persistirt sie. Auch in der Entstehung der „glande thymique“ besteht ein Unter- schied zwischen beiden Gruppen, 6 III. Reptilia und Amphibia für 1899. Hermann, G. u. Verdun. Note sur l’anatomie des corps post- branchiaux. Trav. Stat. Zool. Wimereux VII. p. 250—292 Taf. 18—19. Postbranchialkörper bei Coluber, Lacerta, Testudo etc. Cuenot, L. Sur la determination du sexe chez les anımaux. Bull. Sci. France Belg. XXXII, pp. 462—535. Systematik. 6Gadow, H. A Classification of Vertebrata, recent and extinct. London, 1898, 8 vo, 82 pp. Werner, F. Beschreibung einiger neuer Schlangen und Batrachier. Zool. Anz. XXII, pp. 114—117. Derselbe. Beschreibung neuer Reptilien und Batrachier. t. c. pp. 479—484. Biologisches. Kammerer, P. Künstliche Ernährung futterverweigernder Terrarientiere. Natur u. Haus. Bd. VIII. p. 228 —231. Verf. beschreibt verschiedene Kunstgriffe, um nahrungsver- weigernde Reptilien zu füttern; von diesen ist der eine, das von ihm besonders befürwortete ‚Stopfen‘“ direct zu verwerfen. Die beste Methode, eine naturgemässe Einrichtung des Terrariums, ist ihm nicht eingefallen; für alle zarten Arten, sowie die Schlangen ist das Stopfen direct unzulässig, für die anderen überflüssig. Hesse. Getrocknete Eidechsen als Handelsartikel. Zool. Garten XL. 1899, p. 230. Verf. berichtet nach Revue Scientifique 4. Ser. Tome 11, No. 2, 14. I. 1899, p. 59 über den Verkauf von getrockneten Eidechsen, die als Arznei dienen und besonders über den Hafenort Pakoi exportirt werden. Sie stammen vorwiegend aus Nan-ning in der Provinz Kuang- hsi und sollen etwa 10 cm tief unter der Erde leben und bei Nacht aus ihren Löchern hervorkommen und dann gefangen werden. Ridley, H. N. The habits of Malay Reptiles. J. Straits Asiat. Soc. 1899, pp. 188—210. Werner, F. Allerlei aus dem Kriechthierleben im Käfig. II. Zool. Garten XL. pp. 12—24. Verf. bringt zahlreiche Beobachtungen über Reptilien in Gefangen- schaft, namentlich über Ü'yclemys amboiensis, die carnıvor ist, über einige andere Schildkröten, über Crocodilus niloticus, Alligator und. Östeolaemus, über die Riesenschlangen und Krokodile, des Hamburger Zoologischen Gartens und über die Stenodactylus, von welcher Gattung drei Formen :mauritanicus von Oran und Tunis, guttatusvon Egypten und Syrien und stenurus n.sp. (= St. petrii Anders.) von Ostalgerien, Tunis u. Tripolis unterschieden, kurz beschrieben und p. 16 abgebildet werden. Weitere Bemerkungen beziehen sich auf die Nahrung verschiedeuer Geckonen, Farbenwechsel und unabhängige Beweglichkeit beiderAugen bei Anolis carolinensis u. Agama inermis, Lebensweise und Nahrung von Trogonophis und Varanus griseus, Nahrungswechsel bei Zgernia cunninghami, concentrische Contractilität der Pupille bei Zamenis diadema und Coluber guadrivittatus, einiges über Nahrung und Häutung bei Coluber guttatus, Coronella triangula u. calligaster, Nahrung und Verwandtschaftsbeziehungen bei Coronella amaliae; schliesslich auch III. Reptilia und Amphibia für 1899. 76 noch über Nahrung von Lichotorodon madagascariensis, Verzehren von toten Fröschen durch Heterodon niger, Ausbreitung des Halses in gereiztem Zustande, sowie Nahrung von Tropidonotus piscator, Bisswirkung bei Tarbophis fallaz, Fischfressen von Oerberus rhı ynchops, Häutung und Nahrung von Python molurus, von welcher Art drei Varietäten unterschieden werden. Ausserdem sind auch noch kurz erwähnt: die Arten der Gattung Chalcides, Bissigkeit bei Zamenis diadema u. nummifer u. S. w. Hanau, A. Beobachtungen an gefangenen Reptilien u. Batrachiern III. Zool. Garten XL. pp. 108—119. Die Mittheilungen beziehen sich auf die leichte Unterscheidbarkeit der mitteleuropäischen Rana- u. Bombinator-Arten, das Fressen von Wasserschildkröten ausserhalb des Wassers (vom Verf. nur bei Olemmys caspia u. Cistudo amboinensis, vom Ref. aber seither an vielen anderen Wasserschildkröten beobachtet), Häutung der Weichtheile namentlich des Halses, bei Wasserschildkröten (Sternothaerus nigricans, Oinosternum odoratum, ‚Chelodina Ion gecollis). Defecte der Hornplatten, Ablösung derselben bei Chrysemys concinna u. Damonia recvesii, bei letzterer mit Ersatz der abgelösten Bauchpanzerplatten, trotzdem aber als patho- logisch zu betrachten. Anpassung an das Leben im Sand beobachtete Verf. bei Lacerta viridis u. muralis im Terrarium (eine richtige Sand- eidechse, fast wie Acanthodactylus ıst aber Lacerta campestris auf der Insel Lido bei Venedig! — Ref.); Acanthodactylus können nicht lange unter dem Sande aushalten; fressen Heuschrecken, Lacerta viridis auch neugeborene Mäuse. Bei Tarentola mauritanica berichtigt Verf., dass sein Exemplar drei statt zwei Eier legte, seine Stimme nicht hören liess, bei Nacht nicht munter schien, und dass die Brüchigkeit des Schwanzes stark übertrieben wird. Eryx (jaculus u. conicus) ver- zehrten nur Mäuse und die Fresslust nimmt im Herbst stark ab (Winter- schlaf in Freiheit!); weitere Beobachtungen über Nahrungsaufnahme, Bestandtheile der Kothballen, Lebensweise (nächtlich), Klettern, Er- greifen der Nahrung Häutung dieser beiden Arten. Tropidonotus sirtalıs verzehrte Regenwürmer und braune Frösche; Tropidonotus piscator grüne Wasserfrösche und Seefrösche (meist Nachts). Weitere Bemerkungen beziehen sich auf die mehr submerse Lebensweise bei 7. piscator, tessellatus, viperinus u. sipedon, geringes Wärmebedürfnis beı ersterer Art, blauer Interferenzschimmer bei verschiedenen Nattern, Abplattung bei T. piscator, Schwellung des gebissenen Gliedes und Tod bei von dieser Schlange gebissenen Fröschen (vielleicht Infection durch unreines Wasser), Undeutlichwerden der Zeichnung bei Coronella calligaster, Beuteerwerb bei Discoglossus (mit den Kiefern, nicht mit der Zunge). Das Zungenschnellen bei Batrachiern genügt meist nur für kleine und trockene Beute; geschieht auch nicht, wie oft berichtet wird, mit unfehlbarer Sicherheit. Zum Schlusse finden sich Bemerkungen über Bissigwerden zahmer Schlangen unter veränderten Lebensbedingungen oder bei Beunruhigung und über die vielfach behauptete Angst der Futterthiere vor den Schlangen. 8 III. Reptilia und Amphibia für 1899. Grijs, P. de. Einiges über Farbwechsel-Vermögen bei Reptilien. Zool. Garten XL, pp. 49—58. — Uebersetzung in Ann. Nat. Hist. (7) III, pp. 396—402. Den Schlangen fehlt das Farbwechselvermögen; unter den Ei- dechsen findet es sich vorwiegend bei denjenigen Arten, die eine poröse Hautbedeckung besitzen (werden nass, wenn man sie ins Wasser legt), während es denjenigen mit nicht porösen Schuppen (Wasser gleitet wievon einem fettigen Gegenstande ab)im Allgemeinen fehlt; die farbwechselnden Lacertilier haben meist kleine, nicht geschindelte Schuppen, doch giebt es auch hier Ausnahmen. Ob die regelmässige nicht willkürliche Umfärbung bei Lacerta agılis, viridıs u. a. zur Paarungszeit noch als Farbwechsel anzusehen ist, lässt Verf. unentschieden; auch bei schnell farbwechselnden Eidechsen kommt Farbwechsel unter äusseren Ein- flüssen, unabhängig vom Milieu vor. Verf. unterscheidet zwei Gruppen: solche, bei welchen Grundfarbe und Zeichnung gleichmässig in der Tönung ändern, die Zeichnung aber nicht verschwindet, und solche, bei welchen Grundfarbe und Zeichnung unabhängig von einander in der Tönung ändern, Flecken z. B. vollständig verschwinden können. Zur ersten Gruppe wird Zumeces Schneideri (in der Hitze hellgraugelb mit heligelbrothen, ungeheizt dunkelgraubraun mit ziegelrothen Flecken), ferner Uromastix, Tarentola annularis, Sceloporus undulatus, Orotaphytus collaris (in der Hitze Kopf fast weiss, Körper blaugrau, Füsse blaugrün, Schwanz bläulich-weiss; bei niedriger Temperatur düstergrau; Fleckenzeichunng aber constant). Phrynosoma cornutum und Amphibolurus barbatus (in der Hitze wie Uromastix u. Tarentola sich aufhellend, Agama mossambica u. stellio, sowie Cachryxz defensor (schwarzgrau bis lichtblau). Zur zweiten Gruppe wird gerechnet: Anolis, Agama sanguwinolenta u. inermis, Phrynocephalus, Iguana, Calotes u. Chamaelon. In den Umrissen der Fleckenzeichnung kann aber kein farbwechselndes Reptil Veränderungen eintreten lassen. Das Farbwechselvermögen kann entstanden sein, bezw. sich ent- wickelt haben: 1. Zum Zwecke des Schutzes gegen Feinde. 2. Als Mittel, um Wärme aufzunehmen und festzuhalten. 3. Durch sexuelle Zuchtwahl. Bei Anolis principalis ıst der Farbwechsel z. Th. willkürlich, im reich bepflanzten Terrarium Färbung auch bei bedecktem Himmel grün; bei C’hamaeleon vulgaris vermögen Exemplare aus vegetations- armen Gegenden nicht die schön blaugrünen Färbungen hervorzu- bringen wie solche aus pflanzenreichen Landschaften. Bei /guana ist der Farbwechsel lebhafter bei Jungen als bei alten Individuen. C'ha- maeleon vulgaris ist bei kühler Temperatur auf der von den Sonnen- strahlen getroffenen Körperseite fast schwarz, dagegen hellgelb bei grosser Hitze. Amphibolurus und die meisten wüsten- und steppen- bewohnenden Iguaniden und Agamiden werden bei grosser Hitze heller. Gewohnheitsmässige nickende Bewegungen des J', um dem 2 die auf die Unterseite beschränkte Färbung zu zeigen, finden sich 2. B. bei Agama inermis u. Scleleporus undulatus. Die lebhaften blauen III. Reptilia und Amphibia für 1899. 9 Färbungen der Unterseite dieser Eidechsen sind sehr von der Tem- peratur abhängig; verschwinden bei Agama fast gänzlich, und gehen bei Sceleporus in Schwarz über. Verf. vermuthet auch bei C’hamaeleon einen Färbungsdimorphismus der Geschlechter, weil die Jg‘ sofort lebhafte Färbung annehmen, wenn sie einander ansichtig werden. Faunistik. Moquard, F. (Bull. Mus. Paris 1899.) Verf. verzeichnet C’hamaeleon vulgaris Daud. von Saffı (Marokko), Tarentola mauritanica L. von La Maddalena u. Palma auf Majorka, Agama inermis Rss. von Oued Deimel, 70 km südlich von Ain Sefra u. 22 von Figig, Lacerta muralis Laur. var. tiliguerta Gmel. von Monte Christo u. der Burling-Insel, Zacerta dugesii von Funchal, Isla deserta und Praya de Graciosa, Algiroides fützingeri Wiegm. von Pate-Conte (Sardinien) und Chalcides ocellatus Frsk. var. polylepis Blngr. von Rabat, Marokko. Europa. Forrest, E. Fauna of Shropshire, being an account of allthe Mammals, Birds, Reptiles and Fishes found in the County of Salop. Shrewsbury and London, 1899, 8 vo, 248 pp., 25 Taf. Acloque, A. Fauna de France, contenant la description de toutes les especes indigenes disposees en tableaux analytiques. Vol. VI. Poissons, Reptiles, Batraciens, Protochordes. Paris, 1899, 8vo, 150 pp. figg. Letaeg, A. L. Liste des Reptiles du Departement de l’Orne. Bull. Soc. Normand (5) I, 1989, pp. 126—131. Verf. verzeichnet Lacerta viridiss Daud., L. stirpium Daud., (agılis L.), L. vivipara Jacq. und L. muralis Laur., sowie Anguis fragilis L., von Schlangen Coluber aesculapii Host., (longissimus Laur.) natrix L., viperinus L., laevis Lac., (austriaca Laur.) Vipera berus Daud. und aspis L. mit genauen Fundortsangaben und Mittheilungen über Aufenthaltsort und einheimische Benennung. Carruceio, A. Indications principales sur le Vertebres de la nou- velle collection regionale du Musee zoologique de la R. Universit& de Rome. Boll. Soc. Roman. Zool. VIII, pp. 72—82. Verzeichniss der Reptilien und Batrachier der Provinz von Rom. Die in diesem Verzeichniss gebrauchte Systematik ist theilweise ganz vorweltlich. Genannt werden folgende Arten: Thalassochelys, Cistudo (Emys), Testudo graeca, Platydactylus (Tarentola), Hemidactylus, Seps (Chalcides tridactylus), Anguis, Lacerta viridis u. muralis (mit var.), Tropidonotus natrix u. tessellatus, Elaphis quaterradiatus, Zamenis gemonensis, Callopeltis longissimus, Coronella girondica und austriaca, Vipera berus L. subsp. aspis L., schliesslich Salamandra maculosa, Triton eristatus und punctatus (vulgaris), Rana agilis, graeca, esculenta, Bufo vulgaris, viridis, Hyla, Bombinator (Ascoliı, Roviano; sonst sind keine Fundorte angegeben) (p. 72—74). Werner, F. Beiträge zur Kenntniss der Reptilien- und Batrachier- fauna der Balkanhalbinsel. Wiss. Mitt. Bosnien VI, pp. 817—841. 10 1II. Reptilia und Amphibia für 1899. Die Arbeit besteht aus vier Theilen, in deren ersten die herpe- lologische Reiseausbeute des Verf.’s. aus der Hercegowina behandelt ist, während sich der zweite eine allgemeine Uebersicht der Reptilien und Batrachier Bosniens und der Hercegowina giebt, im dritten ver- schiedene Sammelausbeuten aus Montenegro, Serbien, Bulgarien und Griechenland beschrieben sind und der vierte der geographischen Verbreitung der Reptilien in der Nordhälfte der Balkanhalbiınsel, bis zur Breite von Konstantinopel gewidmet ist. Im ersten Theil finden wir namentlich biologische Angaben über Testudo graeca, von welcher eine neue Var. beschrieben wird, Lacerta oxycephala, viridis, Tropidonotus tessellatus, Coronella austriaea etc., im zweiten ein vollständiges Verzeichnissaller bisherim Occupationsgebiet beobachteten Reptilien (3 Schildkröten, 10 Eidechsen, 14 Schlangen) und Batrachier (3 Anura, 6 Urodela) mit tabellarischer Verbreitungs- übersicht; im dritten Theil wird das Vorkommen von Lacerta agılıs und oxycephala, Coluber longissimus und Vipera ursinii, Rana graeca in Montenegro, von Rana agilis in Serbien, von Lacerta taurica, vivi- para, Coluber sauromates und Vipera berus in Bulgarien, von Ophiops elegans in Akarnanien, Femidactylus turcieus auf Cerigo, Lacerta pelopon- nesiaca bei Lala und Sparta, von Lacerta taurica und graeca in der Lang- hada bei Sparta, von Tarbophis fallax auf der grossen Strophaden-Insel und von Rana graeca bei Tsepheremini und auf dem Olonos (Peloponnes) constatirt. Eine Tabelle giebt Uebersicht über die Pholidose der vom Verf. untersuchten Exemplare der vier Viperiden der Balkanhalbinsel, von denen V. aspis für Bosnien und damit für die ganze Halbinsel neu ist. Ref. in Zool. Centralbl. VII. 1900 p. 69. Asien. Kammerer, P. Die Reptilien und Amphibien der hohen Tätra. Mittheil. Sect. f. Naturk. d. Oesterr. Touristen-Club, No.6 u. 7. Verf. kennt aus dem Gebiete drei Arten von Eidechsen (Lacerta agilis u. vivipara, Anguis fragilis), zwei von Schlangen (Trope- donotus natrix, Vipera berus), vier Froschlurche (Rana temporarva, Bufo vulgaris und viridis, Bombinator pachypus), sowie drei Schwanz- lurche (Salamandra maculosa, Molge alpestris u. cristata) und giebt bei jeder Art genaue Angaben über Fundorte und verticale Verbreitung; Hyla arborea, Salamandra atra und Molge vulgaris fehlen in der hohen Tätra. Die Arbeit enthält viele bemerkenswerthe biologische Angaben, _ namentlich über die Lacerten, die Kreuzotter, Rana temporarva, Bombinator pachypus und Molge alpestris. Ref. in Zool. Centralbl. Y.ll:1900p.068; Cecconi, G. Rettili et Anfibi raccolti nell’ isola di Cipro. Boll. Soc. Romana Zool. VIII, pp. 152—155. Verf. hat im Monat Januar 1898 auf Cypern Reptilien und Ba- trachier gesammelt und auch eine von dort noch nichtbekannte Schlange, nämlich Tropidonotus tessellatus gefunden. Da die Thiere infolge der Witterungsverhältnisse meist unter Steinen verkrochen und schlaf- trunken waren, erwies sich der Fang als leicht. Nachgewiesen wurden: Clemmys caspica Wagl. var. rivulata (sehr häufig im See von Spatanko, auch bei Aghios Jakovos); Gymnodactylus kotschyi Stdchr. (überall IH. Reptilia und Amphibia für 1899. 11 sehr häufig); Hemidactylus tureicus L. (selten, bei Trikomo u. Akanthou) Agama stellio L. (Larnaka; erscheint erst beim Beginn des Frühlings und ist in der warmen Jahreszeit gemein; einh. Name „Kurkutädes‘“) Lacerta laevis Gray (Nikosia; gemein); Acanthodactylus Schreiberi Blngr. (Trikomo); Ophiops elegans var. Schlueteri Bttgr. (überall unter Steinen und im Gras;) Mabuwia vittata Oliv. (Larnaka); Ablepharus pannonicus Licht.; (ziemlich häufig bei den Salinen von Larnaka; sehr häufig im Sommer); Chaleides ocellatus Forsk. (überall ziemlich häufig); C’hamae- leon vulgaris Daud. (selten im Winter, gemein in der schönen Jahres- zeit; einh. Name: dakkanomutides, alle anderen Eidechsen heissen scelendrunes). Von Schlangen nennt Verf. Typhlops vermicularis Merr. von Larnaka und Nicosia, Tropidonotus natrix L. und tessellatus Laur. von Nicosia, Zamenis gemonensis Laur. var. asianus Bttgr. von Trieomo und Famagosta, Coelopeltis monspessulana Herm. u. Tarbophis vivaz Fitz. (von Nikosia), Vipera euphratica Mart. von Acanthou. Letztere Schlange soll im Sommer sehr häufig sein und wird sehr gefürchtet. — Batrachier giebt es nur drei Arten auf der Insel: Rana esculenta subsp. ridibunda Pall. (überall sehr gemein), Ayla arborea var. savignyi Aud. (überall sehr häufig; Färbung nach der Lokalität verschieden; Acan- thou, Famagosta, Larnaka), Bufo viridis Laur. (überall sehr häufig). — Verf. verzeichnet auch die übrigen von Cypern angegebenen Arten, eine Schildkröte, 7 Eidechsen, 3 Schlangen und zwei Batrachier, von denen er mehrere mit Recht hinter einem Fragezeichen anführt; Eumeces Schneideri kommt aber, wie auch Verf. annımmt, auf der Insel vor (Belegexemplare in verschiedenen Sammlungen). Werner, F, Beiträge zur Herpetologie der pacifischen Inselwelt u. von Kleinasien. Zool. Anz. XXII. pp. 371—378. Die in dieser Mittheilung beschriebenen kleinasiatischen Reptilien und Batrachier wurden theils von J. Bornmüller im nördlichen, theils von W. Siehe (nicht Siehle, wie es im Original heisst) im südlichen Kleinasien (eilie. Taurus) gesammelt. Aus dem erstgenannten Gebiete stammen folgende Arten: Testudo \bera Pall. vom Sultandagh (Phrygien), von Jeni- Scheher (Bithynien) und von Afion Karahissar (Phrygien); Coluber quatuorlineatus Lac., var. sauromates Pall. von Sultandagh (1600 m) und von Afion Karahissar; Rana esculenta L. var. ridibunda Pall. (Akscheher; Olymp, 17900 m), R. macrocnemis Blngr. (Akscheher); Bufo viridis Laur. (Brussa); Hyla arborea L. (Bithyn. Olymp, 1600 m) Molge cristata Laur. var. karelini Str. (Bithyn. Olymp, 1600 m) und M.vittata Laur. vom Bithyn. Olymp, 1600 m. — Aus dem Gebiete des cilicischen Taurus sind genannt: Hemidactylus turcicus L. von Mersina, Agama ruderata Oliv. von Kaisarieh, Cappadocien, Lacerta laevis Gthr. vom cilic. Taurus, L. danfordi Gthr. von Kaisarieh (ist cappadocıca Wern. — Ref.) Ablepharus pannonicus Fitz. von cilic. Taurus, Coluber quatuorlineatus Lac. var. sauromatus Pall. vom Erdschias-Dagh. Radde, 6. Die Sammlungen des kaukasischen Museums. I. Zoo- logie. Tiflis, 1899, 4 to, 520 pp., 24 Taf. Boulenger, &. A. Reptilia and Amphibia (of Lake Urmi and its neighbourhood). J. Linn. Soc. XXVII, pp. 378—361. 12 III. Reptilia und Amphibia für 1899. Die Ausbeute enthält 5 Arten von Eidechsen, 2 von Schlangen, und 2 von ungeschwänzten Batrachiern. Von den ersteren gehört Phrynocephalus helioscopus Pall. zu der von Filippi und von Blanford als persicus beschriebenen Varietät; die Aufstellung der var. horvathi durch v. M&hely hält Verf. aber für überflüssig. Die Exemplare stammen von Koi u. vom Norden des Sees. Lacerta viridis Laur. ist in der var. strigata Eichw. von Bash Nurashin vertreten. Bei Ophiops elegans Men. ist eine Tabelle der zahlreichen Exemplare von verschiedenen Fundorten gegeben, welche die Variabilität der Schuppen- und Femoralporenzahlen erweist. Von Mabuia septen- taeniata Reuss wird ein Exemplar von Koyun Daghi erwähnt, bei welchem die normal vorhandenen Längsstreifen auf dem Rücken in Flecken aufgelöst erscheinen. Von Eumeces Schneideri Daud. werden Exemplare von Koyun Daghi, Vizastra (17 cm Kopfrumpflänge) und der Insel Shazalan von sehr verschiedener Färbung beschrieben und auf die Seltenheit der Jungen von den paläraktischen Eumeces-Arten hingewiesen. Eryx jaculus L. von Seir bei Urmi gehört der west- lichen Form an; Tropidonotus tessellatus Laur., vom Ostufer des Sees, von Seir und Maragha stammend, zeigt in einem Exemplar ein nahezu vollständiges Zusammenschliessen der Subocularia, so dass das 4. Supra- labiale nur in einem Punkt das Auge berührt. Von den Batrachiern ist Rana esculenta L. var. ridibunda Pall. in Exemplaren von verschieden Fundorten, Rana camerani Blngr. von Banda am Urmi-Fluss, Bufo viridis Laur. von Sujbulak und Urmi, Ayla arborea L. var. Savignyi Aud. von verschiedenen Fundorten, auch aus Salzwasser, schliesslich Pelobates fuscus Laur. von Superghan (neu für Persien) erwähnt. Nikolski, A. M. Herpetologia Turanica. A. Fedtschenko, Reise in Turkestan, Zool. II, Part VII (russisch) Moskau, 1899, 4to, 84 pp., 9 Taf. Verf. schickt den Einzelbeschreibungen Bestimmungstabellen aller Familien, Gattungen und Arten von Reptilien und Batrachier des gesammten russischen Reiches voraus. Bei den einzelnen Arten ist überall die für das Gebiet wichtigste Litteratur angegeben. Es sind drei Schildkröten (Olemmys, Emys, Testudo horsfieldi), von Geckonen (incl. Eublephariden), 9 Arten, darunter die drei Alsophylax-Arten: A. pipiens Pall., loricatus Str., spinicauda Str., 12 Agamıden, darunter Stellio bochariensis Nik., Phrynocephalus theobaldi Blyth. und 1.n. sp., 2 Anguiden (Ophisaurus, Anguis), Varanus griseus, 11 Lacertiden, darunter Eremias multiocellata Gthr., 7 Scinciden (darunter Ablepharus brandti Str., biwvittatus Menetr., Eumeces scutatus Theob., ferner Typhlops, Eryx, 2 Tropidonotus, Lycodon striatus Shaw, Zamenis glazunowi Nik., und 8 weitere Zamenis, Lytorhynchus ridgewayi Blngr., 2 Coluber, Contia fasciata und walteri, von Dipsado- morphinen D. trigonata und Taphrometopon, von Elapinen Nava, von Viperinen Pseudocerastes, Echis, V. renardi u. lebetina, von Crotalinen Ancistrodon halys und intermedius für das Gebiet ver- zeichnet. Von Batrachiern kommen Rana temporaria und esculenta, Bufo viridis u. vulgaris, Hyla arborea, Molge cristata var. karelini und III. Reptilia und Amphibia für 1899. 13 Ranodon sibirieus vor. Abgebildet sind: auf 2 Tafeln Testudo horsfieldk, auf Taf. III eine Varietät von Emys orbicularis, auf Taf. IV @ymno- dactylus fedtschenkoi u. russowi, Alsophylax loricatus u. Orossobamon eversmanni, auf Taf. V Teratoscincus, auf Taf. VI Stellio lehmanni, himalayanus, Phrynocephalus caudivolvulus var. und forma typica, interscapularis; auf Taf. VII die beiden Scapteira-Arten; auf Taf. VIII Ancistrodon intermedius und auf Taf. IX Zamenis ravergieri var. fedt- schenkor Str. Derselbe. Ueber Reptilien und Amphibien gesammelt von A. Karmakow in Shugnan and Rochan (russisch) Annuaire Mus. St. Petersbourg 1899, p. 172—178. Aus dem obgenannten Gebiete nennt Vorf. die folgenden Rep- tilien: Testudo horsfieldi Gr., Gymmodactylus fedschenkoi Str., Agama sanguinolenta Pall., Stellio lehmanni Str., himalayanus Stdchr., Phryno- cephalus helioscopus Pall., strauchi Nik., interscapularıs Licht., Ophr- saurus apus Pall., Varanus griseus Merr., Eremias velox Pall., intermedia Str., Scapteira grammica Licht., scripta Str., Ablepharus brandti Str., deserti Str., bivittatus Menetr., Typhlops vermicularis Merr., Eryx jaculus L., Tropidonotus tessellatus Laur., Zamenis rhodorhachis Jan, karelini Brdt., diadema Schleg., ravergieri Menetr., glazunowi Nik., Coluber dione Pall., Taphrometopon lineolatum Brdt., Vipera_ lebetina Daud., Bufo viridis Laur. — Auch wem die Fundorte fremd sind, wird aus der Zusammensetzung ihrer Reptilienfauna leicht erkennen können, dass das Gebiet ein Bestandtheil Turkestans bildet. Derselbe. Reptilien, Amphibien und Fische, gesammelt auf der Reise des Herrn N. A. Zaroudny nach Persien im Jahre 1898 (russisch) Annuaire Mus. St. Petersbourg IV. 1900 p. 375—417, Taf. XX. Diese Sammlung enthält eine ziemliche Anzahl bemerkenswerther und neuer Arten, von welchen letzteren zwei Teratoscincus ım selben Jahre schon früher beschrieben worden sind. Von den nn. spp., die unter Geckonidae, Agamidae, Lacertidae, Scincidae zu finden sind, ab- gesehen, werden folgende Arten genannt: Testudo zarudnyi Nik., Teratoscincus scincus Schleg.,@ymnodactylus caspiusEichw., longipesNik., Bunopus tuberculatus Blanf., Crossobamon eversmanni Wiegm., Steno- dactylus lumsdeni Blngr., Stellio erythrogaster Nik., caucasicus Eichw., microlepis Blanf., nuptus de Fil., Phrynocephalus olivierı DB., macu- latus Anders. var. spiniventris Nik., ornatus Blngr., mystaceus Pall., Varanus bengalensis Daud., Acanthodactylus micropholis Blanf., cantoris Gthr., Scapteira lineolata Nik., Ophiops elegans Menetr., Eremias guttulata Licht., persica Blanf., fasciata Blanf., intermedia Str. var. nigro- ocellata Nik., Eumeces Schneideri Daud., Ablephanus grayanus Stol., Ophiomorus brevipes Blanf., tridactylus Blyth., Typhlops vermicularis Merr., Eryx jaculus L., Zamenis diadema Schleg., gemonensis Laur. var. caspius Iwan, rhodorhachis Jan., dahlii Fitz., karelini Brdt., Lyto- rhynchus ridgewayi Blngr., Contia fasciata Jan, Psammophis schokari Forsk Taphrometopon lineolatum Brdt., Naia tripudians Merr. var. coeca Gmel., Echis carinatus Schneid., Pseudocerastes persicus D.B. Von 14 IH. Reptilia und Amphibia für 1899. Batrachiern sammelte Zarudny Rana cyanophlyctis Schn. mit var. seistanica n., Bufo viridis Laur. mit var. persica n. Steindachner, F. A Reptiliäk, Amphibiak es Halak Jegyzeke. Szechenyi’s Voyage E. Asia (Budapest, 4to) II, 1897, pp. 651—655. Stone, W. A small collection of Reptiles and Batrachians from Eastern Mongolia. P. Ac. Philad. 1899, pp. 183 u. 184. Verf. nennt Rana dybowskii Gthr. vom Kiu-ghan-Gebirge, R. chi- nensis Osb. ebendaher und von Lama-Mio, Bufo japonicus Schleg. vom Tore-Fluss, Bufo raddei Strauch von einem See bei Lama Mio u.a. Orten in der östlichen Mongolei, Hyla chinensis immaculata Bttgr. vom Tore- Fluss, schliesslich vier Reptilien, nämlich Eremias argus Ptrs. vom Kiu-Ghan Gebirge, Amphiesma tigrinum Boie von Peking und N.- Petschili, Coluber dione Pall. von N. Petschili und Halys blomhoffi (Boie) von N. Petschili und östlich vom Kiu-gham-Gebirge. Bedriaga, 3. von. Wissenschaftliche Resultate der von N. W. Prze- walski nach Central-Asien unternommenen Reisen. Zoologischer Theil III. Amphibien und Reptilien, Lief. I. St. Petersburg, 1898, 4to, 69 pp., 1 taf. Die schöne Arbeit enthält Beschreibungen folgender Arten: Salamandrella keyserlingi Dyb., von Rana esculenta L. var. nigro- maculata Hall. (Ordos, S. Mongolei), R. temporaria L. var. asiatica de Bedr. (nach M&hely mit arvakis Nilss. identisch, welcher Ansicht sich Ref. vollinhaltlich anschliesst) aus Ordos, S. Mongolei, Ganssu, China; Tian-Schan, Chuldschan, Gonni ete., Rana amurensis Blngr., (Kuku-Noor), Nannorana pleskei Gthr. (nach Boulenger eine echte Rana; ob. Yangtsekiang und Chuanche); Bufo vulgaris Laur. (Ganssu), B.raddiüi Str. (Alaschan-Wüste, Ordos, Gosui, Bajaan-Balyk, Tau-Dokonsa, Kuku-Noor) mit den Varietäten przewalskyı und pleskit, ferner Bu/o viridis Laur. von zahlreichen Fundorten, mit den Varietäten pewzowi, strauchni und grum- grzimailowi, von denen die erstere nahezu einfarbig ist; gute Unterscheidungsmerkmale dieser Art von ihren Verwandten werden gegeben. Den Schluss macht eine neue Leptobrachium-Art von Flusse Dytschju am oberen Yangtse. Flower, 8. S. Notes on a Second Collection of Batrachians made in the Malay peninsula and Siam, from November 1896 to September 1898, with a List of the Species recorded from these Countries. Proc. Zool. Soc. London, 1899, p. 885—916, Taf. LIX—LX. Verf. kann den 34 von ihm im Jahre 1896 verzeichneten Batrachiern der malayischen Halbinsel noch weitere 8 hinzufügen, nämlich Rana kuhlii Schleg., macrodactyla (Gthr.) larutensis Blngr., Microhyla ornata (D.B.), leucostigma Blngr., Bufo divergens Ptrs. und zwei Rhacphorus- Arten (hecticus Ptrs. und nigropalmatus Blingr.). Den 11 im British- Museum-Catalog aus Siam angeführten Batrachiern kann Verf. die nachstehenden 9 Arten anfügen: Rana macrodactyla (Gthr.), nigrovittata (Blyth.), Calophrynus pleurostigma Tschudi, Microhyla ornata (DB.), M. inornata Blngr., pulchra (Hall.), achatina (Boie), bed- morüi (Blyth) und Bufo maerotis Blngr. Ferner ist ein zuerst von Stoliezka beschriebener, wenig bekannter Frosch, Rana plicatella, a rn _ III. Reptilia und Ampbibia für 1899. 15 neu beschrieben, ebenso wie die Larven von Rana macrodon, tigrina, Mierohyla ornata, Bufo penangensis; ausserdem eine merkwürdige Kaulquappe aus Penang, von welcher die erwachsene Form noch nicht bekannt sein dürfte; alle diese Larven, ebenso wie die von Rhacophorus leucornystax sind vom Verf. auch nach dem Leben gemalt worden und bildet schon dieser Theil der Arbeit allein einen schätzenswerthen Beitrag zur Kenntniss der Batrachierfauna des Gebietes, aber auch die sorg- fältigen Beschreibungen der einzelnen Arten nach dem Leben, die genauen Fundortsangaben und die Berücksichtigung der Lebensweise ım Freien machen diese Arbeit ebenso wie die über die Reptilien des- selben Gebietes zu einer der wichtigsten und werthvollsten, die wir über die Herpetologie der malayischen Halbinsel und Siams haben. Als Nachtrag werden noch zwei von A. L. Butler gefundene, für die Halbinsel neue Arten, Rana jerboa und Nectes subasper angeführt. Derselbe. Notes on a second collection of Reptiles made in the Malay Peninsula and Siam, from November 1896 to September 1898, with a list of the species recorded from those Countries. P. Z. 8. 1899, pp. 600—697, taf. XXXVI und XXXVIl. Die vorliegende Arbeit ist für die herpetologische Fauna des Ge- bietes von grosser Wichtigkeit. Im Jahre 1896 verzeichnete der Verf. 176 Reptilien von der Malayischen Halbinsel, von welchen Derma- tochelys coriacea, Hardella thurgi, O'yclemys dhor, Tropidonotus sub- miniatus, Macrocalamus lateralis, Hypsirhina indica, Hydrophis nigro- cinctus, Aipysurus eydouxi und Amblycephalus laevis damals noch zweifelhaft waren. Nunmehr wurde das Vorkommen von dreien dieser Arten mit Sicherheit für die Halbinsel nachgewiesen, nämlich Dermo- chelys, Macrocalamus, Aipysurus; ausserdem konnten noch 9 weitere Arten der Fauna der Halbinsel hinzugefügt werden, nämlich @Geo- emyda grandis, Testudo elongata, G@ymnodactylus marmoratus, Mabuia rugifera, Lygosoma maculatum, Zaocys fuscus, Coluber taeniurus, Hyp- sirhina bocourtü, und Hydrophis gracilis; Gonatodes penangensis — @. affinis, Hemidactylus gleadowii = brookü, Lygosoma jerdonianum, — atrocostatum, so dass also eine Anzahl von 184 Arten resultirt; von ihnen sind 6, nämlich Gonatodes affinis, Lygosoma singaporense, O'ylin- drophis lineatus, Macrocalamus lateralis, Calamaria albiventer und H ypsirhina indica, sowie die Gattung Macrocalamus der Halbinsel eigen- thümlich. Der Fauna von Siam, welche bisher 85 Arten von Reptilien aufwies, werden nicht weniger als 21 weitere hinzugefügt, nämlich Batagur sp. incerta, Chelone mydas und imbricata, Thalassochelys caretta, Pelochelys cantoris, Phyllodactylus siamensis, Gehyra mutilata, Draco volans, Calotes microlepis, Calotes emma, Lygosoma maculatum, melano- stietum u. bowringi, Typhlops albiceps u. floweri, Acrochordus javanıcus, Coluber radiatus, Dipsadomorphus dendrophilus, Hydrophis obscurus, Enhydris hardwickii, Doliophis bivirgatus, so dass also nunmehr 106Arten von Reptilien aus Siam bekannt sind, Nur eine Gattung, Prymno- miodon, ist diesem Lande eigenthümlich; dagegen 13 Arten, nämlich PhyllodactyIns siamensis, Acanthosaura capra, coronata, Physignathus mentager, Mabuwia longicaudata, Typhlops siamensis, schneideri, albv- 16 III. Reptilia und Amphibia für 1899, ceps, floweri, Prymmomiodon chalceus, Lycodon laoensis, Hypsirhina jagorii, Amblycephalus margaritophorus. Eine vollständige Uebersicht der Verbreitung der 221 aus Siam und der malayischen Halbinsel be- kannten Reptilien (p. 602—667) erweist, dass die malayische Fauna mehr Arten mit Borneo gemeinsam hat, als mit den anderen grossen Inseln; von den 158 Arten der Halbinsel finden sich 103 sonst noch auf dem asiatischen Festland, 93 auf Borneo, 79 auf Sumatra, und 71 auf Java. Was die Beschreibungen der einzelnen Arten anbelangt, welcher die wichtigsten Litteraturangaben und die einheimischen Namen in mehreren Sprachen vorangestellt sind, so enthalten sie eine solche Fülle bemerkenswerther Daten, dass sowohl über die Färbung im Leben und Dimensionen, als Vorkommen, Verbreitung und Lebensweise, dass es unmöglich ist, sie einzeln zu referiren und diesbezüglich auf die Arbeit selbst verwiesen werden muss. Neu eine Schlange (s. Typhlopidae). Peracca, M. 6. Voyage de MM. M. Bedot et CO. Pictet dans l’Archipel Malais. Reptiles et Batraciens de l’Archipel Malais. Rev. Suisse Zool. VII, pp. 321—330, Taf. XIV. Verf. nennt Orocodilus porosus Schn. von Sarawak, Borneo, Draco cornutus Gthr. und Lygosoma (Emoa) nigrum H. J. ebendaher; letztere Art, der pacifischen Inselwelt angehörig, scheint für Borneo neu zu sein. Von Schlangen ist Python reticulatus Schn. (bis 7,25 m lang), Enygrus carinatus von Amboina, Oylindrophis rufus Laur. (ann. sp.?), von Borneo, Acrochordus javanicus Hornst. von Sarawak nebst einer Anzahl anderer sehr häufiger und verbreiteter Arten und einer neuen Art (s. Colubrinae) und Varietät (s. Elapinae), von Batrachiern Rana labialis Blngr. von Deli, Sumatra, und Bufo quadriporatus Blngr. von Sarawak hervorzuheben. Boulenger, 6. A. Descriptions of three new Reptiles and a new Batrachian from Mount Kina Balu, North Borneo. T. c. pp. 451—454. Loennberg, E. On a small collection of Javanese Reptiles containing a new species of Snake. Zool. Anz. XXII, pp. 108—111. Die Collection, über welche berichtet wird, besteht mit Ausnahme einer angeblich neuen Art (s. Colubridae aglyphae) und Lygosoma sanctum DB. nur aus altbekannten und häufigen javanischen Arten, so dass von deren Aufzählung hier wohl abgesehen werden kann. Boulenger, 6. A. On a Collection of Reptiles and Batrachians made by Mr. J.D. La Touche in N.W. Fokien, China. Proc. Zool. Soc. 1899 pp. 159—172 Taf. XVI—XIX. Die von Latouche bei Kuatun, in den Bergen im Nordwesten der Provinz Fokien, in 3000-4000 Meereshöhe Fuss gesammelten Reptilien und Batrachier sind von grossem zoogeographischem Interesse, weil sie die nahe Verwandtschaft der Fauna des Hügellandes von Inner-China mit derjenigen der Himalayisch-Burmesischen Berge bestätigen, welche schon von den Ornithologen erkannt und vom Verf. auch für die Rep- tilien und Batrachier bereits öfters hervorgehoben worden ist. Wegen dieses Umstandes mögen alle Arten hier genannt werden (abgesehen III. Reptilia und Amphibia für 1899. 17 von den neuen 8 Arten, die bei Anguidae, Colubrinae, Ranidae, Pelo- batidae nachgesehen werden mögen). Es sind die folgenden: Gecko subpalmatus Gthr., Acanthosaura lamnidentata Blngr. (erst aus Pegu, Tenasserim und von den Karin-Bergen bekannt), Tachydromus septen- trionalis Gthr., Lygosoma indicum Gray, laterale Say, Eumeces elegans Blngr., Polyodontophis collaris Gray, Tropidonotus pescator Schn., tigrinus Boie, Dinodon septentrionalis Gthr., Coluber porphyraceus Cantor (bisher nicht nördlicher als Yunnan bekannt), mandarınus Cantor, phyllophis Blngr., Ablabes major Gthr., Calamaria septentrionalis Blngr., Bungarus candidus L. var. multicinctus Blyth, Callophis macclellandi Reinh., Ancistrodon acutus Gthr. (nach Styan von gut- müthigem Naturell, so dass sie von den Chinesen ohne Scheu in die Hand genommen wird) und Zachesis gramineus Shaw. Von Batrachiern sind folgende Arten vertreten: Rana kuhlii DB. (kleine Form, wie eine ähnliche, ebenfalls aus China von Peters als N yctibatrachus sinensis beschrieben wurde), R. boulengeri Gthr. (neu beschrieben), japonica Blngr., andersonii Blngr., Rhacophorus leucomystax Grat. (nicht näher mit Ph. davidi Sauv.verwandt), dennysi Blanf. (neu beschrieben); Bufo vulgaris Laur. (die östliche Form kann nicht einmal als Varietät auf- recht erhalten werden; auch dasvon Lataste angegebene Unterscheidung- merkmal: Form der Hoden des brünstigen $ ist nicht stichhaltig). Australien, Papuasien und ®ceanien. Mehely, L. v. Biro Lajos Herpetologial Gyüjteseröl, különösen egy Uj-Guineai uj Bekanemröl. Math. term. Extes. Magyar Ak. XVI, 1898, pp. 117 —122. Hierher auchnoch:Werner, Beitr. z. Herp. d. pacif. Inselw. u. v. Kleinasien (s. p. 11). Verf. nennt von Deutsch-Neuguinea (Friedrich-Wilhelmshafen) Enygrus asper, Acanthophis antarcticus, Lialis burtoni, Lygosoma fuscum sowie Tribonolotus novaeguineae;, vom Bismarck-Archipel Gecko vittatus Houtt., Lygosoma smaragdinum Less., impar Wern., cyanogaster Less., nigrum H. J., noctua Less. (letztere Art neu für den Archipel), Nardoa boa Schleg., Python amethystinus Schn., Enygrus carinatus Schn. u. asper Gthr., Stegonotus heterurus Blngr., Dipsodomorphus vrregularıs Merr. und Platurus colubrinus nebst 1 n. sp. von Tropidonotus (s. Colu- brinae); von Jaluit, Marshall-Inseln @ehyra oceanica Less., Lepido- dactylus lugubris DB., Lygosoma eyanurum Less., von den Tonga- Inseln @ymnodactylus pelagieus Gir., Lepidodactylus crepuscularis Bavay (erst aus Neukaledonien bekannt), lugubris DB., Lygosoma cyanurum Less. u. cyanogaster Less. var. n. tongana; von den Fidji-Inseln endlich Lepidodactylus lugubris DB., Brachylophus fasciatus Broyn., Lygosoma cyanogaster Less. var. n. tongana, Lygosoma samoense A. Dum. — Bei den meisten Arten finden sich Angaben über Beschuppung und Färbung, sowie die Dimensionen. Werner, Rept. Togo, Kamerun, D. N. Guinea (vollst. Titel s. pag. 19). Es werden 12 Arten von Schlangen aus Deutsch-Neu-Guinea be- schrieben und zwar die seltene Liasis albertisi Ptrs. u. Doria, Python Arch. f. Naturgesch. 63. Jahrg. 1902. Bd. IL H.1. (III.) 2 18 III. Reptilia und Amphibia für 1899, amethystinus und die beiden Enygrus Arten, Tropidonotus pieturatus Schleg., Stegonotus cucullatus DB. u. modestus Schleg. (beide wohl identisch), Dendrophis calligaster Gthr. und lineolatus H. J., Dipsado- morphus irregularıs Merr. var. papuana My., Pseudelaps Müller: Schleg. und Acanthophis antarcticus Shaw. Anschliessend giebt Verf. eine zum Bestimmen geeignete übersichtliche Zusammenstellung der bis dahin bekannten Schlangen Neuguineas, von denen er 4 Typhlopiden, 9 Boiden, 10 aglyphe, 1 opisthoglyphe und 9 proteroglyphe Colubrinae, zusammen also 33 Arten unterscheidet. Waite, E. R. Note on the range of Orocodilus and Brachylophus P. Linn. Soc. N. S. Wales XXIV, pp. 283 u. 284. Crocodilus ist im Fidji-Archipel unbekannt und die Angabe von Mariner, auf die alle späteren Angaben zurückgehen, bezieht sich jeden- falls auf ein vereinzeltes Auftreten eines Krokodils, welches sich seit- her nicht wiederholt hat. Ebenso ist Verf. geneigt. das Vorkommen des Brachylophus fasciatus im Tonga-Archipel durch Verschleppung von den Fidjı-Inseln her, sei es durch den Menschen oder auf natürlichem Wege zu erklären. Schnee, —. Vorläufige Mittheilungen über die von mir in Australien zusammengebrachten Kriechthiere und Lurche. Zool. Garten XL. pp. 381—386. | Färbung und Grösse von Emydura (sp.), Färbung einer frisch ausgeschlüpften, 2 cm langen Chelodina longicollis und Dimensionen der grössten bekannten Ch. expansa Gray; weiters Bemerkungen über Diplodactylus vittatus, Gymnodactylus platurus, Lygosoma tenue u. taeniolatum, Amphibolurus muricatus, Moloch horridus, Farbenwechsel bei Amphibolurus barbatus, Jugendfärbung bei Trliqua gigas (gemeint ist wohl scincoides). Weiter sind genannt Physignathus Lesueuri Egernia Cunninghami, Typhlops sp., Morelia argus (frisst Vögel), Dendrophis (richtig Dipsadomorphus) fuscus, eine grüne Baumschlange mit weissen Schrägstreifen (ob Dendrophis punctulatus? Ref.) und Diemenia reticulata. Afrika. MHemprich, F. G. u. Ehrenberg, €. 6. Symbolae Physicae, seu Icones adhuc ineditae corporum naturalium novorum aut minus cognitorum quae ex itineribus per Libyam publico institutis sumptu... studia annis MDCCOXX—MDCCOXXV redierunt. Zoo- logica. Berlin, 1899 Fol. Von diesem gross angelegten Werk wurden die Reptilien von Tornier herausgegeben. ' Werner, F. Auf der Reptilienjagd in Aegypten. Zool. Garten. 1899, Bd. XL. pp. 277—288. Beschreibung der im April in Aegypten beobachteten Thiere, namentlich der Reptilien und Amphibien, und ihres Fanges; bei Alexandrien wurde Agama stellio, Acanthodactylus boskianus u. par- dalis, Eremias guttulata, Mabwa vittata u. quinquetaeniata, Chalcıides ocellatus, Bufo viridis, bei Kairo auch noch Rana mascareniensis u. Bufo regularıs, bei Ain Musa (Sinai-Wüste, gegenüber Suez) Agama inermis und Eremias rubropunctata erbeutet, bei Luxor schliesslich III. Reptilia und Amphibia für 1899. 19 Ptyodactylus lobatus. Begattung bei Acanthodactylus pardalis und Eremias quttulata gegen Ende April beobachtet. Boulenger, &. A. Descriptions of new species of Reptiles collected by Dr. H. O. Forbes and Mr. W. R. Ogilvie-Grant in the Islands of Abd-el-Kuri and Socotra. Bull. Liverp. Mus. II, pp. 4—7. Moquard, F. Reptiles rapportes de l’Afrique australe et centrale par M. Edouard Foa. Bull. Mus. Paris 1899, pp. 218—219. Die von Foa gesammelten Arten stammen entweder aus dem Gebiete der grossen Seen Ostafrikas (S) oder aus den Ebenen am Zambesi (Z); es sind die folgenden: Testudo pardalis Bell (5), Cinixys belliana Gray (S), Sternothaerus sinuatus Smith (S, Z); Pachydactylus bibronii Smith (Z), Agama mossambica Ptrs. (Z), Mabuia striata (Z), Lygosoma Sundevalli Smith (Z), schliesslich Typhlops mucroso (S) und dinga (Z), Coronella olivacea Ptrs. (Z); Chlorophis neglectus Ptrs. (Z), Philothamnus semivariegatus Smith (S, Z), Thelotornis Kirtlandı Hall. (S), Psammophis sibilans L. (Z), Leptodira hotamboeia Lam. (Z, S), Naia nigricollis Rhalt. (Z) und Causus defilippi Jan (S, Z). Die Batrachier gehören zu C'hiromantis rufescens Gthr. (Z), Megalixalus Fornasinii Biane. und Bufo angusticeps Smith (S). Werner, F. Ueber Reptilien und Batrachier aus Togoland, Ka- merun und Deutsch-Neu-Guinea, grösstentheils aus dem k. Museum für Naturkunde in Berlin. Verh. Ges. Wien XLIX, pp. 132—157. Verf. nennt aus Kamerun ausser 4 Chamaeleonten Lygodactylus thomensis Ptrs. (ist L. conraui Torn.), Hemidactylus jfasciatus Gray, Agama colonorum Daud., Varanus niloticus Laur., Mabwia raddoni Gray, Lygosoma fernandi Burt., Scelotes occidentalis (Ptrs.) und Feylinia currori Boc., ausserdem T'yphlops punctatus Leach, den seltenen T. buchholzi Ptrs. (Beschreibung), Python sebae Gmel., Calabaria Reinhardtii Schleg., Tropidonotus fuliginoides Gthr., depressiceps Wern. (Beschreibung), Bothrophthalmus lineatus Ptrs. (Beschreibung der Färbung), Boodon virgatus Hall., olivaceus A. Dum. (Kopfseitenschilder tabellarisch zusammengesteilt), Lycophidium laterale Hall., fasciatum Gthr., Hormonotus modestus DB., (Beschreibung) Simocephalus poensıs Smith, C'hlorophis heterodermus Hall., Phrlothamnus nitidus Gthr., Gastropyzis smaragdina Schleg., Hapsidophrys lineata Fisch., Thrasops flavigularis Hall. (Beschreibung), Rhamnophis aethiops Gthr., Grayia Smythii Leach (Beschreibung), Xenurophis caesar Gthr. (neu für Kamerun, Beschreibung), Dasypeltis scabra L. var. palmarus Leach, Dipsadomorphus pulverulentus Fisch. blandingi Hall., Dipsadoboa unicolor Gthr. (Beschreibung), Thelotornis kirtlandi Hall., Polemon barthr Jan (Beschreibung, neu für Kamerun), Miodon gabonensis A. Dum. und Elapops modestus Gthr. (= Aparallactus boulengeri und peraffinis Wern.); endlich noch Naia melanoleuca Hall., Boulengerina annulata Ptrs. u. Buchh., Dendraspis jamesonii Traill, Causus rhombeatus Licht., lichtensteinii Jan (neu für Kamerun), Bitis nasicornis Shaw und gabonica DB., Atheris squamiger Hall., Atractaspis matschiensis Wern., reticulata Sjöst. (Beschreibung); anschliessend Verzeichniss der Atrac- taspis-Arten in den deutschen Kolonien Afrikas. — Von Batrachiern I* 230 III. Reptilia und Amphibia für 1899. ist Arthroleptis macrodactylus Blngr. und eine n. sp. von Apoden neu für Kamerun, die übrigen Arten sind: Rana aequiplicata Wern., Hylam- bates brevirostris Wern. Arthroleptis variabilis Mtsch. und Uraeotyphlus seraphini A. Dum. Aus Togo sind folgende Arten, aber weniger eingehend beschrieben: Typhlops punctatus Leach var. congesta DB., Python regius Shaw (neu für Togo, ausführlich behandelt), Boodon fuliginosus Boie, lineatus DB., Philothamnus nitidus Gthr. (neu für Togo), C'hlorophis irregularis Leach (Beschreibung), Leptodira hotamboeia Laur., Rhamphiophis oxyrhynchus Rhdt. (neu für Togo, Beschreibung) und drei Psammophis- Arten; von Proteroglyphen Nara nigricollis Rhdt. und Dendraspis viridis Hall. (beide beschrieben), Causus rkombeatus Licht. und Atractus dahomeyensis Boc. (neu für Togo, Beschreibung). Tornier, 6. Drei Reptilien aus Afrika. Zool. Anz. XXII, pp. 258 —261, figg. Amerika. Cox, P. Preliminary list of the Batrachia of the Gaspe Peninsula and the Maritime Provinces. Ottawa Natural. XIII, pp. 194 u. 195. Sherwood, W. L. The Frogs and Toads Found in the Vicinity of New York City. Linn. Soc. New York, No. 10, 27 pagg. 1898. Beschrieben werden 11 Arten ((je 1 Bufo und Scaphiopus, 4 H ylidae, 5 Rana). Smith, E. The Turtles and Lizards tound in the viemity of New York City. P. Linn. Soc. New York 1899, pp. 11—32. Allen, G.M. Notes on the Reptiles and Amphibians of Intervale, New Hampshire. P. Boston Soc. XXIX, pp. 63—75. Meek, S. E. Notes on collection of cold-blooded Vertebrates from the Olympie Mountains. Field Mus. Zool. I. pp. 225—236. Derselbe. Notes on a collection of Fishes and Amphibians from Muskoka and Gull Lakes. T. c. pp. 307—311. Stejneger, L. Reptiles of the Tres Marias and Isabel Islands. N. Amer. Fauna No. 41, pp. 65—171. Mocquard, F. Reptiles et Batraciens recueillis au Mexique par M. Leon Diguet en 1896 et 1897. Bull. Soc. Philom. (9) I, pp. 154—169, taf. 1. AN. Diese Ausbeute von Diguet ist bemerkenswerth genug, um die Aufführung sämmtlicher Arten mit den Fundorten als nicht über- flüssig erscheinen zu lassen. Diguet sammelte Cistudo carolina L. und Emys incisa Boc. in der Sierra del Nayarit, Oinosternum integrum Lee. ebenda und im See von Chapala, Phyllodactylus tuberculosus ebenfalls in der Sierra del Nayarit, O'yclura carinata Harl. ebendaselbst, Anolıs nebulosus Wiegm. in Guadalajara, A. intermedius Peters ebenda, (Färbung beschrieben), Sceleporus torguatus Wiegm., ebenda, Sc. utiformis Cope in der S. del Nayarit, Phrynosoma orbiculare L. in Guadalajara; Boa imperator in der 8. del N., Homalocranium coronatum B. u. G. in G., H. calamarinum Cope in der S. de N., Diadophis regalis B. u. G. in G., (kurze Beschreibung; ist verschieden von punctatus), Contia frontalıs III. Reptilia und Amphibia für 1899. 21 Cope (S.d.N.), Drymobius margaritiferus Schleg. (Cerro S. Juan, Terri- torıum von Tepie), Coronella micropholis Cope (8. d. N.), Zamenis lineatus Boe. (G.), Salvadora grahamiae B. u. G. (S. de N.), Tropidonotus megalops Kenn. (G.), Hypsiglena affinis Blngr., ns upsilon Cope (S.N.), T.tau Cope (Stadt Jalıisco), Elaps fulvius L. (Cerro 8. Juan) Orotalus terrificus Laur. (Guadalajara, Cerro S. Juan), triseriatus Wagl. (S. N.), lepidus Kenn. (G.). Von Batrachiern wurden gefunden: Rana Lecontei B. u. G. (Guadalajara), montezumae Baird (Guanajuato) und ‚einen. sp., Hypopachus variolosus Cope, Hylodes angusti Brocchi (Cerro de San Juan, Territorium von Tepic; ausf. beschr. u. auf Taf. I. fig. 2 abgeb.; Bemerkungen über nächtliche Lebensweise, Stimme, Bedeutung der ventralen kreisförmigen Hautfalte als Saugscheibe; Identität mit Lithodytes latrans Cope); Leptodactylus caliginosus Girard (Piedras- negras, Agua Azul, Rosario; Bemerkungen über Lebensweise); A yliola Bocourti Mocq. (regilla Brocchi nec B. u. G.) von Tepie, Hylola eximia Baird (Guadalajara), 7. staufferi Cope (G.), Bufo marinus L. (G., Cerro de 8. J.), compaetilis Wiegm. (G.), alvarius Gir. (eingehend be- schrieben, von Guaymas, Sonora) und Scaphiopus Dugesiüt Brocchi (G.). Zwei Batrachier haben sich als neu erwiesen (s. A ylıdae). Moquard, F. Contribution a la Faune herpetologique de la Basse- Californie. Arch. Mus. (4), Mem. I, pp. 297—344, taf. XI—XIIl. Nach Besprechung der auf die Herpetelogie Niedercaliforniens bezüglichen Litteratur verzeichnet Verf. die von Leon Diguet ge- sammelten Arten, von denen die meisten mit biologischen Notizen des Sammlers versehen sind. Es sind die folgenden: Ohrysemys seripta Schoepff var. scripta Wied (lebt nur in den in den Pacific ergiessenden Flüssen; klettert während der Nacht auch auf Bäume); Phyllodactylus tuberculosus Wiegm. (von Santa Rosalia), Eublepharis variegatus Baird (Santa Rosalia und Mulege; lebt unter Steinen und in Mauerspalten; kommt nur nach Regen zum Vorschein), Otenosaura hemilopha Cope (auf Felsen und in hohlen Bäumen, nur im äussersten Süden der Halb- insel; auf der Insel Ceralbo in grosser Zahl, namentlich am Meeresufer zur vegetationslosen Zeit; sie nähren sich zu dieser Zeit von Krabben, die sie bis ins Meer verfolgen; sonst frugivor; werden gekocht gegessen), Dipsosaurus dorsalis B. u. G. (San Ignacio; herbivor, auf sandigem Boden). Sauromalus ater A. Dumeril (abgeb. Taf. 13, fig. 3; Santa Agueda, San Ignacio, Mulege; ausführliche Beschreibung; lebt in Felsspalten; herbivor); Callisaurus draconoides Blainv. (Santa Rosalıa, San Ignacio; in sandigen Gegenden; läuft mit erhobenem Schwanze); Holbrookia propingua B. u. G. (Santa Rosalia); Uta stansburiana B. u. G. (S. Ro- salia, S. Ignacio, Mulege; sehr häufig, auf allen Steinen, namentlich in der Ebene); Uta elegans Yarrow (Santa Rosalia, San Ignacio; ist ver- schieden von voriger Art); Uta gratiosa Hall. (Santa Rosalia); Uta mearnsi Stejn. (abgeb. Taf. 11, fig. 1, la; ausf. Beschreibung; Santa Rosalia); Uta thalassina Cope (Taf. 11, fig. 2, 2a; Mulege, La Paz); Sceleporus zosteromus Cope (S. Jose del Cabo, Mulege, S. Ignacio); Phrynosoma coronatum Blainv. (S. Rosalia, S. Ignacio, Mulege); Unemidophorus hypererythrus Cope (S. R., 8. I., S. Jose del Cabo; 22 III. Reptilia und Amphibia für 1899. nur in sandigen Gebieten, lebt auf Sträuchern); Onemidophorus grahamii B. u. @. (8. R., Mulege; verschieden von On. sexlineatus L., der auch von S. Rosalia vorliegt), Glauconia humilis B. u. G. (8. Ignacio); Homalocranium planiceps Blainv. (S. R., S. I., lebt im Erdboden); Chrlomeniscus stramineus Cope von La Paz (ausf. beschr., abgeb. Taf. 13, fig. 4, 4a), Chilomeniscus fasciatus Cope (verschieden von stramineus; S. Rosalia, Mulege; lebt in der Erde; soll sich von Ameisen- löwen ernähren); Contia episcopa Kenn. (Santa Rosalia; ausf. beschr.); Coluber catenifer Blainv. var. vertebralis Blainv. (S. Ignacio, Cerroyo. de 8. Agueda); Zamenis flagellum Shaw var. frenata Stejn. (S.R., 8. 1.); taeniatus Hall. (= lateralis Hall.; S. R., S. I., Mul.); Salvadora grahamiae B. u. G. (S. R., S. 1); Hypsiglena ochrorhyncha Cope (Mulege); 7. chloro phaea? Cope (8. R., 8. I., vielleicht n. sp., die Verf. als venusta bezeichnen möchte); Tropidonotus validus Kenn. (= celaeno Cope; ausf. beschr.; S. Jose del Cabo); Trimorphodon Iyrophanes Cope (Santa Rosalia); Hydrus platurus L. (Golf von Californien); Crotalus mitchelli Cope (5. R., 8. I., M.; flieht feuchte Oertlichkeiten, kommt in die Wohnungen, wo sie sich vorwiegend von Eidechsen ernährt; wird in Gefangenschaft sehr zahm); C. confluentus Say (von den selben Lokalitäten wie vorige; gewöhnlich in der Nähe des Wassers oder auf den Plateaus ‚wo bei Nacht Thau fällt; eine Varietät lebt in grosser Zahl auf der kleinen vulkanischen Insel Tortuga; sie lebt namentlich von jungen Pelikanen, die sie aus dem Nest nımmt); Crotalus tigris Kenn. (Mulege; in sandigen Orten; sehr aggressiv, nicht zähmbar wie P. mitchelli; lebt von kleinen Säuge- thieren). Verf. giebt auch die Unterscheidungsmerkmale der drei Crotalus-Arten an und ihre Verbreitung ausserhalb des behandelten Gebietes. Von Batrachiern wurden gesammelt: Bufo coccifer Cope (Santa Rosalia; ausf. beschrieben; nur nach Regengüssen zu finden; Entwicklung der Embryonen geht sehr schnell vor sich, so dass sie schon acht Tage nach der Eiablage auskriechen); ferner aus S. Rosalia u. 8. Ignacio (Taf. 13, fig. 5) Hyla regilla B. u. G. , für welche ein neues Genus, Hyliola, errichtet wird, zu welchem Verf. auch noch eine Anzahl anderer central- u. nordamerikanischer Hylen und eine n. sp. zählt; schliesslich Scaphiopus Couchü B. u. G. aus S. Ignacio u. Mulege (Taf. 13, fig. 6). Boulenger, 6. A. Reptiles (of the Aconcagua Valleys). In E. A. Fitz Gerald, The Highest Andes (London 8to, 1899), pp. 354—356, fig. Werner, F, Ueber Reptilien und Batrachier aus Columbien und Trinidad. Verh. Ges. Wien XLIX, pp. 470—484. Die in der Arbeit beschriebenen Arten sind von Prof. O. Bürger gesammelt und durchwegs mit genauen Fundortsangaben versehen. Von Schildkröten ist nur Podocnemis expansa Schwgg. von Orocue am Rıo Meta, von Krokodilen nur Crocodilus americanus Laur. eben- daher, von Squamaten nur die Ordnung der Ophidier und zwar nur durch Colubriden vertreten und zwar durch folgende Arten: Coluber corais Boie von Port of Spain (Trinidad), Merpetodryas carınatus L. ebendaher, Liophis reginae L. von der Lagune von Fuquene, Col., Rhadinaea de- corata Gthr. von der Mine Purnio, Col., Atractus maior Blngr. eben- III. Reptilia und Amphibia für 1899. 23 daher (aus Col. noch nicht bekannt), A. trilineatus Wagl. von Port of Spain, A. retieulatus Blngr. von Fusagasugä (neu für Col.), Oxyrhopus neuwiedii DB. von Port of Spain, O. querinit DB. von ebendaher, Erythro- lampus imperialis B. u. G. von der Mine Purnio und Homalocranvum melanocephalum L. von Port of Spain und Orocue. Unter den Ba- trachiern befinden sich 15 n. spp., die zu den Ranidae, Engystomatidae, Oystignathidae, Bufonidae und Hylidae gehören, ausserdem noch Engystoma ovale Schn. von der Mine Purnio, Col., Hylodes bogotensis Ptrs. von verschiedenen columbischen Fundorten (Varietäten aus- führlicher behandelt), Engystomops pustulosus Cope von der Mine Purnio und Bufo granulosus Spix von Orocue und Fusagasugä, Hyla mazxıma Laur. (Arima, Trinidad), appendiculata Blngr. von Trinidad und crepi- tans Wied von Orocue am Rio Meta. Cope, E. D. Contributions to the Herpetology of New Granada and Argentina. Bull. Philad. Mus. I. pp. 3—22, Taf. I—IV. Boulenger, @. A. Descriptions of new Reptiles and Batrachians colleeted by Mr. P.O. Simons in the Andes of Ecuador. Ann. N.H. (7) IV. pp. 454—457. Budgett, 3. S. Notes on the Batrachians of the Paraguayan Chaco, with observations upon their breeding habits and development, especially with regard to Phyllomedusa hypochondrialis, Cope. Also a description ofa new Genus. Quart. J. Micr. Sci. XLII, pp. 305—333, Taf. XX VIII —XXXI. Die Arbeit giebt nicht nur Beschreibungen der Färbung, der Stimme und der einheimischen Namen der behandelten Arten, sondern berücksichtigt auch Vorkommen und Fortpflanzungsweise; besonders ausführlich ist in dieser Beziehung Phyllomedusa hypochondrialis be- handelt, bei welcher auch die Entwicklungsgeschichte näher einge- gangen ist. Die übrigen Arten sind: Leptodactylus ocellatus L., typhonvus Daud., bufonius Bilngr., »poecilochirus (Cope), Phryniscus nigri- cans Wiegm., (Fortpflanzung beschr.), Paludicula fuscomaculata Stdchr. (Fortpflanzung), siqnifera Blngr., faleipes (Hensel), Engystoma ovale Schn., albopunctatum Bingr., Pseudis paradoxa L., limellum (Cope), Bufo marinus L., granulosus Spix, Phyllomedusa Sauvagüı Blngr., Hyla spegazzinii Blngr., venulosa Laur., nana Blngr., phrynoderma Blngr., nasica Cope, Ceratophrys ornata Bell. u. 1n.g. In. sp. (s. Oystr- gnathidae). Die Tafeln beziehen sich alle auf die Entwicklung und Metamorphose von Phyllomedusa hypochondrialis. Die vielen werth- vollen biologischen Angaben machen ein Referat schwierig, und muss diesbezüglich auf das Studium der Originalarbeit verwiesen werden. Fossile Faunen. Ameghino, F. Sinopsis geologico-paleontologica. Suplemento (Adiciones y correcciones). La Plata, 1899, 4to, 13 pp. Blankenhorn, M. Saurierfunde im fränkischen Keuper. SB. Soc. Erlangen XXIX, 1898, pp. 67—91. 24 III. Reptilia und Amphibia für 1899, Cope, E. D. Vertebrate remains from Port Kennedy bone deposit. J. Ac. Philad. (2) XI, pp. 193—286, figg., Taf. XVIII—XXI. Delheid, E. La faune du Rupelien superieur. Ann. Soc. Malac. Belg. XXXIII, Bull. pp. LXXII—-LXXVI. Hay, © P. A census of the fossil Vertebrata of North America. Science (2) X, pp. 681—684. Lambe, L. M. On Reptilian remains from the Cretaceus of North- Western Canada. Ottawa Natural. XIII, pp. 68-70. Redlich, K. A. Eine Wirbelthierfauna aus dem Tertiär von Leoben. SB. Ak. Wien CVII, 1898, pp. 444—460, 2 Taf. Seeley, H. @. On Fossil Reptiles from the Governments of Perm and Vologda. CR. Congr. Geol. Intern. VII, pp. 179—182. Zietz, A. Notes upon some fossil Reptilian remains from the Warburton River, near Lake Eyre. Tr. R. Soc. $. Austral. XXIII, pp- 208—210. Squamata. Lacertilia. Palacky, J. Die Verbreitung der Eidechsen. Zool. Jahrb. Syst. XII, pp. 247—285. Die Arbeit ist eine der schwächsten unter den zoogeographischen Publikationen des Verf.’s, was wohl auf seine ungenügenden zoologischen Kenntnisse zurückzuführen ist. Von den vielen mehr oder weniger groben Irrthümern, welche den Werth der Zusammenstellungen ebenso wie die unklare Schreibweise zu einem sehr geringen machen, hat Ref. die gröbsten im Zool. Centralbl. VII. 1900 p. 74 richtig gestellt; noch- mals darauf einzugehen, ist wohl überflüssig. Hochstetter, F. Ueber partielle und totale Scheidewand- bildungen zwischen Pleurahöhle und Peritonealhöhle bei einigen Sauriern. Morphol. Jahrb. XXVII, pp. 263—298, figg., Taf. XII. Das Ende der rechten Lunge der Lacertilier liegt in einem Raume, der in offener Verbindung mit der Pleurahöhle ist. Ref. in Jahresb. Zool. Stat. Neapel f. 1899 p. 205. Derselbe. Ueber die Schlagadern des Darmkanals der Saurier. Ber. Ver. Innsbruck XXIV, pp. III u. IV. Francotte, P. Contribution a l’&tude de l’oeil parietal, de l’eEpiphyse et de la paraphyse chez les Lacertiliens. Mem. Cour. Ac. Belgique (4to)) LV, 1898, No. 3, 43 pp., fıg., 2 Taf. Grijs, P. de. Beobachtungen an Reptilien in der Gefangenschaft. Zool. Garten XL. pp. 175—191, 210—226, 236—248—267—277 und 302—313. Der bekannte ausgezeichnete Reptilienbeobachter setzt seine Mittheilungen fort und behandelt im vorliegenden Aufsatz die Eidechsen. Er sendet der Beschreibung der Lebensweise der einzelnen Arten eine Einleitung voraus, in welcher er auf die grössere Mannigfaltigkeit des Körperbaues und der Körperbedeckung, die im allgemeinen grössere Intelligenz der Eidechsen im Vergleich mit den Schlangen, auf die weit III. Reptilia und Amphibia für 1899. 25 grössere Verschiedenheit im Benehmen, die schwierigere Erhaltung mancher Formen wegen der ungenügenden Besonnung und der un- zweckmässigen und wenig abwechselnden Nahrung, die man ihnen bieten kann (Larven von Tenebrio molitor sind das Hauptfutter für die kleineren Arten und wird von den meisten auf die Dauer schlecht vertragen) hinweist. Die einzelnen behandelten Arten sind folgende: Lacerta muralis (im weiteren Sinne), Varietäten, Farbenwechsel im Laufe des Jahres; Nichtvermischung der einzelnen Varietäten unter- einander; Ernährung, namentlich anfänglich schlechtes Vertragen von Mehlwürmern, Kämpfe der Männchen untereinander (ausführlich geschildert). Eumeces algeriensis beansprucht trockenen Boden und staubiger Sand ist ihm schädlich, ebenso wie auch anderen Scinciden. Nahrung: Mehlwürmer, Cetomia- Larven, rohes Fleisch, gekochtes süsses Obst: Steinchen werden wie bei anderen Walzenechsen Ver- schluckt; Farbenwechsel von der Temperatur abhängig; nicht bissig. Eumeces fasciatus: bissig, Nahrung rohesFleisch, frische Ameisenpuppen, Regenwürmer, Tenebrio- und Cetonia-Larven; Excremente einer kleinen Landschildkröte wurden als Leckerbissen verzehrt; wahrscheinlich leicht bei uns zu acclimatisiren. Farbenveränderung mit zunehmendem Alter. Egernia whitii: Feindliches Verhalten gegen einen Chalcides ocellatus; Eumeces fasciatus, Egernia ceunninghami, Zonosaurus mada- gascariensis;, als Nahrung wurden nur Mehlwürmer genommen; Häutung alle zwei Monate; trockene Wärme nothwendig. Zgernia cunninghamt: Farbwechselvermögen fehlt dieser wie voriger Art. Lebt auch von Vegetabilien (süsse Früchte aller Art, eingeweichtes Weissbrot), rohem Fleisch, Mehlwürmern. Häutung alle 68 Wochen. Lebensweise oberirdisch. Zomosaurus madag gascariensis: Nahrung Mehlwürmer; auch Mäuse, Eidechsen; im Körperbau mehr lacertidenartig, daher Ge- wandtheit im Klettern und Schnelligkeit im Laufen grösser als bei Scineiden. Sceincus offieinalis. Schwer haltbar; der Maulwurf unter den Eidechsen; Vorschläge zur Behandlung in Gefangenschaft (Boden- beschaffenheit, Heizung ete.) Häutung alle 6—8 Wochen. Zonurus giganteus. Sehr gefrässig: verzehrt Mehlwürmer und die verschiedensten Insekten, auch rohes Fleisch; Häutung einmal im Jahre; läuft schnell und springt gut; Koth riecht intensiv und der Geruch theilt sich wegen der Porosität der Schuppen auch diesen mit; die Haut saugt sich, wenn auch nur ein Theil des Körpers im Wasser liegt, voll, wie Fliesspapier; dasselbe gilt auch für viele Wüsten- und Steppen- Lacertilier mit rauher oder stacheliger Haut; die Haut der meisten Scinciden nimmt dagegen kein Wasser an. Agama sanguinolenta: Frass Mauereidechsen, auch eine junge Ringelnatter und ein Anoliıs. Agama inermis: Schwer haltbar; Ernährung auf die Dauer schwierig; Häutung nur einmal in 9 Monaten beobachtet; Verhalten in Gefangenschaft, in Bezug auf Frei- leben betrachtet; Gesichtssinn gut entwickelt; Erklärung der Blau- färbung auf der Kehle und den Bauchseiten; gräbt nicht, frisst nur Insekten. Agama stellio: gut haltbar; frisst Mehlwürmer ohne Schaden. Farbwechselvermögen, auf Abstufungen in der Helligkeit der Grund- farbe beschränkt; bei hoher Temperatur hell; die helle Rückenzeichnung 36 II. Reptilia und Amphibia für 1899. bleibt vom Farbwechsel unbeeinflusst. Häutung selten; sehr scheu und unzähmbar; klettert und springt gut; Insektennahrung; gegen Tem- peraturherabsetzung weniger empfindlich wie vorige Art. Uromastix hardwicküi u. acanthinurus: Häutung niemals beobachtet; laufen ziemlich schnell, schlagen frisch gefangen mit dem Schwanz um sich und versuchen zu beissen. Ziehen animalische Nahrung der vegetabilischen vor; doch wird bezweifelt, ob Mehlwürmer und rohes Fleisch die richtige Kost in Gefangenschaft vorstellen. Ausführliche Mittheilungen über Nahrung, Nahrungsaufnahme, Schärfe des Gesichtes; Verhalten bei höherer und niederer Temperatur; Krankheiten bei dieser Gattung und Lacertiliern im Allgemeinen. — Crotaphytus collaris Färbung im Leben; Erklärung der Schillerfarben dieser Art. Läuft hochbeinig und kommt bei rascherem Tempo der langen Hinterbeine wegen leicht ins Springen; klettert nicht; Schwanz wird beim Laufen im Bogen nach aufwärts getragen; ist aber nicht rollfähig; sehr wärme- und lichtbedürftig; frisst Eidechsen, aber auch Insekten. Erkennen des Wassers bei dieser Art und anderen Eidechsen. Zahl der Häutungen vom 25. 3.97 bis 17.3.98 sieben; gut haltbar. Agama mossambica: Färbung, Farbenwechselvermögen; läuft schnell, klettert und springt gewandt, frisst Mehlwürmer; rasche Eingewöhnung, Kennen lernen der Käfigeinrichtung, schlief im Gezweig, trank täglich, exere- mentirte nach dem Trinken, stets an derselben Stelle. Verhalten gegen andere Eidechsen. Häutung selten. Tarentola annularis: Sehr halt- bar; pflanzt sich in Gefangenschaft fort; verzehrt Mehlwürmer ohne Schaden, Männchen unverträglich untereinander; kämpfen Nachts, schlafen auch bei Tag nicht fest; Verletzungen bei Raufereien, Stimm- äusserungen, Temperaturbedürfnisse, Häutung; Haut der Füsse wird von dem Thier gefressen; es häutet sich auch die Hornhaut des Auges und der äussere Gehörgang bis zum Trommelfell; Haftfähigkeit gross; vermindert durch Feuchtigkeit und Verletzung der Haftlamellen; Form der Pupille. Tarentola mauritanica verhält sich ganz ähnlich; andere Geckoniden (Gecko verticillatus, Gymmodactylus caspius, ein Gecko aus Singapore mit plattem Schwanz [wohl Hemidactylus platy- urus Schn. — Ref. ], Hemidactylus turcicus, Ptyodactylus lobatus u. Steno- dactylus guttatus sind kürzer behandelt. — Chalcides tridactylus. Am besten auf Grasboden zu halten; unverträglich; frisst Mehlwürmer gern. Chalcides sepoides: Lebensweise wie Scincus, gräbt noch schneller im lockeren Sand als dieser, frisst gern Mehlwürmer, häutet sich oft. Ophisaurus apus: Sehr haltbar; regelmässige Heizung nicht erforderlich ; sehr gefrässig: frisst Insekten, Eidechsen, Frösche, kleine Schlangen, Schnecken; Häutung alle vier Monate einmal; Haut geht bei günstigen Verhältnissen in einem Stück ab; wird zusammengeschoben wie bei Anguis gefunden. Junge selten; wahrscheinlich leicht zu akklimatisiren. Varanus griseus. Ist so ausführlich behandelt, dass auch ein Auszug noch den Rahmen eines Referates überschreiten würde. Die übrigen Beobachtungen beziehen sich auf Trachysaurus rugosus (sehr haltbar; Geschlechtsunterschied; Häutungen; Nahrung aus Thier und Pflanzen- reich, es werden die allerverschiedensten Nahrungsmittel genommen; II. Reptilia und Amphibia für 1899. 97 Steinefressen; Vertheidigungsmittel), Amphibolurus barbatus (Nahrung vorwiegend Mehlwürmer; Krämpfe und Tod in Folge dieser Ernährungs- weise; Art der Bewegung; Aufblähen des Kehlsacks; Häutung selten; Farbenwechsel; Trinken; Verhalten gegen andere Eidechsen und gegen sein Spiegelbild; Wärmebedürfniss und Verhalten bei trüben und sonnigen Tagen; schläft im Gezweig, Regelmässigkeit der Lebensweise, Gewöhnung an die Gefangenschaft). Sehr ausführlich sind wieder die Anolis, (prineipalis, eristatellus) behandelt und muss auf das Original verwiesen werden. Den Schluss macht Phrynosoma cornutum (Ver- halten in Gefangenschaft, Nahrung, Lebenszähigkeit, Farbwechsel) und Sceleporus undulatus (Bewegungen, namentlich die nickenden Kopf- bewegungen; Wärmebedürfniss relativ gering; trinkt regelmässig; frisst nur Insekten; Häutung wahrscheinlich nur zwei Mal im Jahr.) Sokolowsky, A. Ueber die äussere Bedeckung bei Lacertilien. Ein Beitrag zur Phylogenie der Lacertilien. Mit 1 Tafel in Lichtdruck. Zürich (E. Speidel) 1899 pp. Die Arbeit soll die Phylogenie der verschiedenen Formen der Hautbedeckung bei den Lacertiliern und die Ableitung derselben von einer primitiven Form, der Höckerschuppe der Geckoniden beleuchten. Sie ist im Zool. Centralbl. VI. 1899 p. 415 ausführlich referirt und kann auf dieses Referat verwiesen werden. Saville-Kent, W. Bipedal locomotion among existing Lizzards. Proc. Intern. Congr. Zool. 1898, pp. 168 u. 169. Verf. hat über das Vorkommen dieser Art der Bewegung bei Eidechsen weitere Nachforschungen gepflogen und nennt nunmehr Chlamydosaurus kingi, Physignathus Lesueuri, Amphibolurus murt- catus, Agama stellio, Tequexin americanus, Ameiva surinamensis (nach Prestoe) und Basiliscus americanus (nach Rosenberg); vermuth- lich ist diese Bewegungsart von einer Stammform ähnlich einem der bipedalen Dinosaurier (welche, wie Dollo überzeugend nachgewiesen hat, nicht springend, sondern laufend sich bewegten — Ref.) ererbt. Boulenger, G. A. Third Report on Additions to the Lizard Collection in the Natural-History Museum. P.Z. Sc. 1899 pp. 912—923, Taf. LUUL—LVD. Derselbe. Deseriptions of two new Lizards from the Interior of British East Africa. Op. cit. 1899, pp. 96—97, Taf. X. Geckonidae. Davidoff, M. von. Ueber präoralen Darm und die Entwickelung der Prämandibularhöhle bei den Reptilien (Platydactylus mauritanicus L., und Lacerta muralis Merr.). Festschrift ©. v. Kupffer, pp. 431 —454, figg., Taf. XLVI u. XLVI. Die Prämandibularhöhle entspricht bei Platydactylus, da sie aus dem vordersten Theil des Kopfdarms hervorgegangen ist, eher einer Kiementasche als einer Kiemenbogenhöhle oder der Höhle eines Somites. Ihr Lumen ist morphologisch einem Darmlumen zu ver- gleichen. Verf. vergleicht auch das Ergebniss der Differenzirung der 28 III. Reptilia und Amphibia für 1899. Kopfdarmvorderwand mit den von Kupffer bei Petromyzon beschriebener und findet eine weitgehende Uebereinstimmung. Ref. im Jahresb. Zool. Stat. Neapel f. 1899 p. 78. Melchers, F. Ueber rudimentäre Hirnanfangsgebilde beim Gecko (Epi-, Para- und Hypophise). Zeitschr. wiss. Zool. LXVII, pp. 139 —166, taf. V u. VI. Entstehung der Hypophyse bei Platydactylus, wo sie eher als Epi- und Paraphyse zu bezeichnen ist. Tandler, 3. Beiträge zur Mechanik des peripheren Blutgefäss- systems. Centralbl. Physiol. XIII. p. 246—248. Ueber grosse viereckige Bluträume unterhalb der knöchernen Endphalangen bei Ptyodactylus, die durch starke Muskelsepta von einander getrennt sind, aber trotzdem mit einander in Verbindung stehen. Tornier, © Ein Eidechsenschwanz mit Saugscheibe. Biol. Centralbl. XIX, pp. 549—552, figg. Bedford, F. P. Gecko Cannibalism. Journ. Bombay Soc. XII. p. 548. Verf. fand im Magen eines © von Gecko monarchus (57 mm Kopf- rumpflänge) ausser einer Raupe ein kleineres Exemplar derselben Art (32 mm Kopfrumpflänge, 74 Totallänge), welches vollständig unverletzt war und Kopf voran verschlungen worden war. (Kannibalismus wurde vom Ref. auch bei Z. agilis und parva im Freien beobachtet). Kammerer, P. Haftzeher in Gefangenschaft. Natur u. Haus, Bd. VII. p. 3831—386, 402—404, fig. Beschreibung verschiedener Geckoniden u. ihrer Lebensweise in Gefangenschaft. Abgebildet Hemidactylus mabwia u. platyurus, Phelsuma laticaudum, Ptyodactylus lobatus. Nikolski, A. M. Ueber zwei neue Arten von Teratoscincus aus Ost-Persien (Russisch). Annuaire Mus. St. Petersb. 1899, pp. 145—147. Teratoscincus microlepis and bedriagai spp. nn., Nikolsky, Ann. Mus. St.- Petersb. 1899, pp. 145 u. 146, O. Persien. Stenodactylus stenurus sp. n., Werner, Zool. Garten XL, p. 16, fig., Algerien (= 8. petrii And.). Crossobamon eversmanni Wgm. abgebildet von Nikolsky in Feldtschenko’s „Reise nach Turkestan‘“, Zool. II, VII. Teil, Taf. IV, fig. 4. Alsophylax loricatus Strauch, abgebildet von Nikolsky, t. c. Taf. IV, fig. 3. Gymnodactylus fedtschenkoi Strauch und russowi Strauch, abgebildet von Nikolsky, t. c. Taf. IV, figg. 1 u. 2. Phyllodactylus siamensis sp. n., Boulenger, P. Z. S. 1898, p. 918, Taf. LV, fig. 1, Siam. P. trachyrhinus sp. n., id. Bull. Liverp. Mus. II, p. 4, Socotra. Hemidactylus granti, p. 4, Socotra, oxyrhinus, p. 5, Abd-el-Kuri, forbesii, p- 5, Abd-el-Kuri und pumilus (vom Autor in pumilio umgeändert), p. 6, Socotra, spp. nn., Boulenger, Bull. Liverp. Mus. II. Hemiphyllodactylus leucostictus sp. n., Stejneger, P. U. S. Mus. XXI, p. 800, figg., Kauai, Sandwich-Inseln (s. Ber. f. 1898, p. 251). III. Reptilia und Amphibia für 1899. 29 Lygodactylus Gray. Ueber eine Saugscheibe ähnlich der an den Zehen an der Unterseite des Schwanzes: Tornier, Biol. Centralbl. XIX, p. 549, figg. Lepidodactylus crepuscularis Bavay, angeführt von den Tonga-Inseln von Werner, Zool. Anz. XXII, p. 374. Gecko rhacophorus sp. n., Boulenger, Ann. Nat. Hist. (7) IV, p. 451, Mt. Kina Balu, N.-Borneo. Agamidae. Chemin, A. L’appareil hyoidien et son fonctionnement chez Calotes versicolor. Note pour servir a l’anatomie comparee de l’os hyoide. Bibliogr. Anat. VII, pp. 114—123, figg. Der Hyoidapparat von Calotes ist durch die starke Reduktion des Körpers, wodurch alle drei Paar Hörner von einem Punkte zu ent- springen scheinen, und die Verschmelzung der beiden starken acces- sorischen Hörner in der Mittellinie ausgezeichnet. Es konnte keine Be- ziehung der Hörner zum Schädel nachgewiesen werden, wohl aber steht die starke Ausbildung des dritten Hörnerpaares mit dem Vorhanden- sein eines Kehlsackes in Zusammenhang. Verf. fand 4 Extensoren und 4 Retractoren. Schnee. Nahrung der Calote. Natur und Haus, VIII, p. 320. Ö. versicolor frisst wahrscheinlich vorwiegend Käfer. Mehely, L. v. A Bekafejii gyık egyörmenyorshägi fajvältozata (Phrynocephalus helioscopus Pall., var. horvathi M.). Termesz. Füzetek XXII, pp. 361—364, Taf. XIV. Schnee. Der Moloch im Terrarium. Natur und Haus, Bd. VIII. p. 253—254, fig. Beschreibung von Moloch horridus, seines Farbenwechsels und der Lebensweise in Freiheit und Gefangenschaft. Abbildung nach einer photographischen Aufnahme nach dem Leben. Sixta, V. Vergleichend osteologische Bemerkung über den Schultergürtel des Ornithorhynchus paradoxzus und der Eidechse Uromastix spinifer. Zool. Anz. XXII, pp. 329—335. Verf. hat den Schultergürtel von Ornithorhynchus u. Uromastix verglichen und findet, dass O. dem Schultergürtel nach eine Eidechse sei! Agama isolepis Blgr. = A. sanguinolenta Pall.: Nikolsky, Ann. Mus. St.- Petersb. 1899, p. 173; A. isozona sp. n., Werner, Zool. Anz. XXII, p. 479, Margelan, Turkestan. Stellio lehmanni Strauch und himalayanus Stdr. abgebildet von Nikolsky in Fedtsehenko’s „Reise Turkest.‘; Zool. II, VII. Teil, Taf. VI, figg. 1 u. 2. Phrynocephalus helioscopus Pall., var. horvathi Mehely, beschrieben und abgebildet von L. v. Mehely, Termesz. Füzetek XXII, p. 361, Taf. XIV; P. caudi- volvulus Pall. und interscapularis Licht., abgebildet in Fedtschenko, t. c. taf. VI, fieg. 3 u. 4; P. strauchi sp. n., Nikolsky, in Fedtschenko, t. c. p. 21, Ferghana und Accal District, Turkestan. 30 III. Reptilia und Amphibia für 1899. Iguanidae. Werner, F. Die Saumfinger (Anolis). Natur und Haus, VIII. Bd. p. 7376, fig. Ausführliche Beschreibung dieser Eidechsen (speciell A. caroli- nensis, cristatellus, lineatopus) besonders in biologischer Beziehung. Abgebildet ist A. carolinensis. Schnee. Das Geschlecht der Anolis (ebenda p. 325—326, fig.). Behandelt kürzer dasselbe Thema. Abgebildet ist A. Iineatopus und pulchellus, doch ist namentlich letztere Art nicht zu erkennen. Stejneger, L. A new name for the great crested Anolis of Jamaica. Amer. Natural. XXXIII. p. 601. Anolis garmani n. n. für A. edwardsii D. u. B. nec Merr.: Stejneger, Amer. Natural. XXXIII, p. 601; A. suleifrons, p. 6, Taf. II, fig. 1, frenatus, p. 6, Taf. II, fig. 2 und purpurescens, p.7, spp. nn., Cope, Bull. Philad. Mus. I; Anden von Co- lumbien; A. curtus sp. n., Boulenger, Ann. Nat. Hist. (7) IV, p. 454, P. Z. S. 1898, Taf. LV, fig. 2, Costa Rica. Stenocercus simonsii sp. n., Boulenger, Ann. Nat. Hist. (7) IV, p. 454, Anden von Ecuador. Liocephalus rhodomelas sp. n., Boulenger, t. c. p. 455, Anden von Ecuador. Tropidurus unicarinatus sp. n. Werner, Zool. Anz. XXII, p. 48, Surinam. Lioloemus fitzgeraldi sp. n., Boulenger, in E. A. Fitz Gerald’s „Highest Andes‘“, p. 355, fig., Puenta del Inca, Anden von Argentinien, 8930 ‘. Brachylophus fasciatus Brongn. Ueber das Vorkommen auf den Tonga- Inseln: Waite, P. Linn. Soc. N. S. Wales XXIV, p. 284. Crotaphytus fasciatussp.n., Mo@quard, Arch. Mus. (4) Mem.I, p. 303, Taf. XIII fig. 1, Nieder-Californien. Uta mearnsi Stejn. und thalassina Cope, abgebildet von Mo@quard, t. c., Taf. XIII, fig. 1, Nieder-Californien. Erichosaurus g. n., zu den Iguaniden gestellt, für EZ. diminutus, debilis und bombimazila, spp. nn. (foss.), Ameghino, Sin. geol.-pal., Supl. p. 10, Patagonien. Zonwuridae. Chamaesaura annectens sp. n., Boulenger, P.Z.S. 1899, p. 97, Mau Gebirge, Brit. Ost-Afrika. Angwidae. Ophisaurus harti sp. n., Boulenger, P.Z.S. 1899, p. 160, fig., Taf. XVI, N.W.- Fokien, China. Diploglossus nuchalis sp. n., Boulenger, P. Z. S. 1898, p. 920, taf. LVI, fig. 1, Hab. —? Helodernatidae. Dugss, A. Venin de l’Heloderma horridum (Wiegm.). Jubil. Soc. Biol. pp. 134—137, figg. Santesson, €. 6. Ueber das Gift von Heloderma suspectum Cope, einer giftigen Eidechse. Nord. Medic. Arkiv, Festband tilleg Axel Key. No. 5, 1897, pp. 1—48. (Referat im Zool. Centralbl. V, p. 35.) II. Reptilia und Amphibia für 1899. 31 Boulenger, @. A. Exhibition of a specimen of the Bornean Lizard Lanthanotus borneensis. P. Z. S. 1899. pp. 596 u. 597. Durch Untersuchung mittelst Röntgenstrahlen des von C. A. Bam- pfylde im Rejang Riverdistrict erhaltenen 3 Exemplares, des einzigen, welches ausser dem Typus im Wiener Hofmuseum bekannt ist, wurde festgestellt, dass Zanthanotus thatsächlich zu den Helodermatiden ge- hört und in allen osteologischen Merkmalen eine grosse Aehnlichkeit mit Heloderma aufweist. Nur sind die Zähne bei Zanthanotus nicht gefurcht. Die Praemaxillaria, ebenso wie auch die Parietalia, welche von keinem Loch durchbohrt sind, sind verschmolzen, Nasalıa ebenso wie Frontalıa getrennt, ein kleines Supratemporale vorhanden, Squamosale fehlt. Es sind 8 Hals-, 26 Dorsal-, 1 Lumbar-, 2 Sacral- und 66 Caudalwirbel vorhanden; Sternalrippen 3 (bei Heloderma 4); der 4. Finger und die 5. Zeha haben nur 1 Phalanx weniger als bei Heloderma und Varanus. Es sind 7 Prämaxillar-, jederseits je 12 Ober- und Unterkieferzähne vor- handen; ein Zahn an jedem Palatinum, 4 am Pterygoid. Die Höcker- schuppen des Kopfes u. übrigen Körpers sind nicht ossifieirt. Unterlid mit grossem, halbdurchsichtigem Fenster ganz ausgefüllt. Varanidae. Eismann, 6. Nilwaran (Varanus niloticus L.) in der Gefangen- schaft. Zool. Garten XL. 1899. p. 145. Beschreibung eines Freilandterrariums für Nilwarans in Schoon- gezicht bei Brugspruit Station, Transvaal und. deren Lebensweise daselbst. Varanus griseus Daud. abgebildet nHemprichu. Ehrenberg’s „Symbolae physicae‘‘, Taf. 1; V. brevicauda sp. n., Boulenger, P. Z. S. 1898, p. 920, Taf. LVI, fig. 2, Nicol-Bay, W.-Australien; V. warburtonensis sp. n., (foss.), Zietz, Tr. R. Soc. S.-Austral. XXIII, p. 210, Pleistocän (?), Warburton R., S.-Australien. Teividae. Boulenger, 6. A. Description of a new Lizard of the Genus Amevwva from Ecuador. P. Z. S. 1899 pp. 517 u. 518, Taf. XXVIII. Ameiva leucostigma sp. n., Boulenger, P. Z. S. 1899, p. 517, Taf. XX VIII, Ecuador, = Cnemidophorus lentiginosus Garm.; id. Ann. Nat. Hist. (7) IV, p. 455. Arthroseps g. n. nahe Arthrosaura Blgr.: Boulenger, P. Z. S. 1898, p. 920; A. werneri sp. n., ibid. p. 921, Taf. LV, fig. 3, St. Catharina, Brasilien. Prionodactylus bolivianus sp. n., Werner, Zool. Anz. XXII, p. 481, Bolivian. Chaco. Heteroclonium bicolor g. u. spp. nn., Cope, Bull. Philad. Mus. I, p. 9, Taf. III, Bogota, Columbien (nach Boulenger — Heteroclonium bicolor Cope, 1896, = Bachia dorbignyi D. u. B.). Amphisbaenidae. Amphisbaena phylofiniens sp. n., Tornier, Zool. Anz. XXII, p. 260, Ujiji, Deutsch-Ost-Afrika. 32 II. Reptilia und Amphibia für 1899. Lacertidae. Bayer, F. Bemerkungen zur Entwicklung der Eidechsenzunge. Morphol. Jahrb. XXVII. pp. 712—716, figg. Erst am 9. Tage erhält die Zunge die Anlagen ihrer beiden Spitzen und am 18. ihre definitive Gestalt. Ref. in Jahresb. Zool. Stat. Neapel f. 1899, p. 193. Motta-Coco, A. Contributo allo studio della strutture del sarco- lemma nelle fibre muscolari striates. Monit. Zool. Ital. X. p. 253—256. Ueber das sogenannte innere Blatt des Sarcolemma von Lacerta. Bach, L. Weitere vergleichend-anatomische und experimentelle Untersuchungen über die Augenmuskelkerne (SB. Phys.-med. Ges. Ges. Würzburg 1899, p. 68— 76). Die Augenmuskelkerne wurden auch an Lacerta untersucht. Letacg, A. L. Le Lezard vert existe-t-ıl- aux environs de Falaise (Calvados)? Bull. Soc. Rouen XXXIV, pp. 12—14. Verf. führt die aus dem Jahre 1786 stammenden, sehr phantastische Beschreibung einer grünen Eidechse, auf Lacerta viridıs zurück, die bisher im Dept. Calvados noch nicht gefunden wurde. An die Giftigkeit gerade dieser Eidechsen, von welcher in diesem alten Bericht erzählt wird, wird ja auch von unserem Landvolk allgemein fest ge- glaubt. Lehrs. Ueber auffallende Färbungen bei Varietäten von Lacerta agilis aus Ciscaucasien. Zool. Garten XL. p. 124. Beschreibung von 6 Lacerta agilis aus Ciskaukasien, von denen 4 zu var. chersonensis gehörten, die übrigen aber in der Zeichnung an var. rubra erinnern; (var. doniensis Bedr.) bei fast allen trat eine sehr deutliche Uebergrünung ein, im Gegensatz zur AngabeBedriaga’s, welcher das Auftreten einer solchen während der Hochzeitsperiode bezweifelt. Tachydromus septentrionalis Gthr. Bemerkung von Boulenger, P. Z. S. 1899, p. 161. Lacerta viridis Laur. Ueber ihre Verbreitung in der Normandie: Letaeg, Bull. Soc. Rouen XXXIV, p. 12; L. muralis fusca var. n. naxensis, Werner, Wiss. Mitt. Bosnien VI, p. 835, Naxos, Griechenland und var. n. nigrogularis, id. ibid., Milos, Griechenland, L. jacksoni sp. n., Boulenger, P. Z. S. 1899, p. 96, Taf. X, Mau Gebirge, Brit. Ost-Afrika. Acanthodactylus pardalis Licht., tristami Gthr. (Lacerta platyura Hempr. u. Ehrenb.), scutellatus Aud. und boskianus Daud., (L. longicauda H. u. E.) ab- gebildet in Hemprich u. Ehrenberg’s „Symbolae physicae‘‘, Taf. Il, figg. 2—5. Eremias guttulata Licht, abgebildet, op. eit. Taf. II, fig. 1. Scapteira grammica Llcht., und scripta Strauch, abgebildet von Nikolsky in Fedtschenkos ‚Reise Turkest.‘‘, Zool. II, VII. Teil, Taf.VII, Taf. 5, VII, figg. 1 u. 2. Scincidae. Legge, F. Ulteriori osservazioni sulla disposizione degli annessi fetali nel Gongylus ocellatus. Allantoide e Circulazione. Monit. Zool. ital. X, Suppl. pp. LXIX—LXXII, fig. III. Reptilia und Amphibia für 1899. 33 Ueber das Fehlen eines Sinus terminalis, an dessen Stelle die Dotter- sackgefässe ein engmaschiges Netz bilden, sowie Richtigstellung einer früheren Angabe des Verf.’s, wonach die Allantois rudimentär würde. Orru, E. Sullo Sviluppo del pancreas e del fegato nel Gongylus ocellatus. Boll. Acad. Med. Roma XXV. p.303—318, Taf. 5—6. Ref. ın Jahr.-Ber. Zool. Station Neapel f. 1899 p. 189. Die linke ventrale Anlage des Pancreas geht bei @ongylus nicht zu Grunde, wie dies Brachet von Lacerta behauptet. Valenti, ©. Sopra le prime fasi di sviluppo della muscolatura degli arti nel Gongylus ocellatus. Rendic. Accad. Bologna (2) Ill. p. 113—116; Ref. Mon. Zool. Ital. X. p. 168. Von dem die Gliedmaassen-Muskulatur liefernden Myotomen dringt nur je eine Knospe die sowohl der dorsalen, als der ventralen Wand desMyotoms angehört, bei@ongylus in die Extremitätenanlage ein. Sprenger, €. Erzschleichen. Natur und, Haus, Bd. VIII. p. 205. Eine lebendige Schilderung der Lebensweise von Chalcides tri- dactylus in Süditalien. Garman, $. Concerning a Lizard from Clipperton Island. P. New England Zool. Club I, pp. 59—62. Mabuia brevicollis Wgm. (Euprepes pyrrhocephalus und E. brevicollis Hempr. u. Ehrenb.) septemtaeniata Reuss (E. massauensis H. u. E.), und vittata Ptrs. (E. tomaedi H.u. E.), abgebildet in Hemprich u. Ehrenberg’s „Symbolae physicae‘“, Taf. V, figg. 14; M. multifasciata Kuhl und siamensis, Gthr., neubeschrieben von $. 8. Flower, P. Z. S. 1899, pp. 645 u. 647. Lygosoma bowringü Gthr., neubeschrieben von 8.8.Flower, P.Z.S. 1899, p.650; L. nigrum H. u. L., von Borneo nachgewiesen von Peraeca, Rev. Suisse Zool. VII, p-323; L.samoenseA.Dum. Bemerkung von Werner, Zool. Anz. XXII, p.375, L.cyano- gaster var. n. tongana, Werner, t. c. p. 374, Tonga- und Fidschi-Inseln; L. mehelyi sp. n., Werner, Zool. Anz. XXII, p. 372. Deutsch-Neu-Guinea; L. aignanum, p- 921, Taf. LVII, fig. 1, St. Aignan-Insel, Brit. Neu-Guinea, alfredi, p. 922, Taf. LV fig. 4, N.-Borneo, und gastrostigma, p. 922, Taf. LVII, fig. 2, Nicol Bay, W.-Austral. spp. nn., Boulenger, P. Z. S. 1898; arundelii sp. n., 8. Garman, P. N. Engl. Zool. Club I, p. 59, Clipperton-Insel. Eumeces schneideri Daud., abgebildet in Hemprich und Ehrenberg’s ‚„Sym- bolae physicae‘‘, Taf. IV, fig. 4. Scinceus hemprichii Wgm., officinalis Laur. und meccensis Wgm., abgebildet, op. eit., Taf. IV, figg. 1—3. Chalcides sepoides Aud., abgebildet, op. cit., Taf. V, fig. 5. Parachalcides g. n., verwandt mit Chalcides u. Sepsina, für P. socotranus, sp. n., Boulenger, Bull. Liverp. Mus. II, p. 6, Socotra. Rhiptoglossa. Borysiekiewiez, M. Beiträge zum feineren Bau der Netzhaut des Chamaeleo vulgaris. Leipzig 1988, 8vo, 48 pp, 7 Taf. Tornier, &. Neues über Chamaeleons. Zool. Anz. XXII. 1399, pp. 408—414, Taf. Arch. f. Naturgesch, 68. Jahrg. 1902. Bd.II. H.1. (Iıl.) 3 34 III. Reptilia und Amphibia für 1899. Werner, F. Ein neues Chamaeleon aus Madagascar (Chamaeleon axillarıs). Zool. Anz. XXI. 1899 pp. 183—184. Chamaelon jacksoni Blgr. Weibchen beschrieben von Tornier, Zool. Anz. XXII, p. 410; C. werneri, pp. 258, fig., und 108, Taf. —, fig. 1, Mashonaland, quadricornis, p. 259, fig., Kamerun, tempeli, p. 411, Taf., figg. 2 u. 4, Deutsch- Ostafrika und goetzei, p. 413, Taf., fig. 3, spp. nn., Tornier, t. c.; C. azıllarıs Werner, Zool. Anz. XXII, p. 183, Madagascar. (=pardalis Cuv. jung? — Ref.) Pythonomorpha. Osborn, H. F. A complete Mosasaur sceleton, osseous and carti- laginous. Mem. Amer. Mus. I, pp. 167—188, figg., Taf. XXI—XXIH, und Science (2) X, pp. 919—925, figg. Williston, S. W. Some additional characters of the Mosasaurs. Kansas Quart. VIII, pp. 39—41, taf. XII. Tylosaurus dyspelor Cope, vollständiges knöchernes und knorpeliges Skelett beschrieben von Osborn (s. oben). Platecarpus coryphaeus Willist. Weitere Bemerkungen von Williston, (s. oben). Ophidia. Werner, F. Phylogenetische Studien über die Homologien u. Veränderungen der Kopfschilder bei den Schlangen. Arb. Ins. Wien XI, pp. 117—162, 3 Taf. Verf. weist, namentlich auf Grund längerer Beobachtung lebender Schlangen, nach, dass die Ansicht von Zacharias, derzufolge die Kopf- schilder der Schlangen durch Verschmelzung kleiner Schilder ihren Ursprung nehmen, irrig ist und dass im Allgemeinen die grossen Kopf- schilder die primäre Bildung vorstellen, die bereits auf die Lacertilier zurückgeführt werden dürfte, die kleinen Schilder aber durch Spaltung, theilweise noch im postembryonalen Leben, aus den grossen hervor- gehen; dieser Vorgang findet in acht verschiedenen Schlangenfamilien (incl. Unterfamilien), nämlich bei Boinen, Pythoninen, Colubrinen, Acro- chordinen, Homalopsinen, Hydrophiinen, Viperinen und Crotalinen unabhängig von einander statt und liefert eine Beschilderung, bezw. Beschuppung von sehr verschiedenem Aussehen, während die primäre, aus einer bestimmten Zahl bestimmt gelagerter Schilder bestehende Bedeckung des Kopfes in allen Familien vollkommen übereinstimmt. Die Arbeit gliedert sich in mehrere Theile, deren erster die Ergebnisse der Beobachtung lebender Schlangen (vorwiegend Boiden) behandelt, während der zweite mit den typischen Kopfschildern der Schlangen, der dritte mit denen der Boiden, die übrigen mit denen der Ilisiiden, Uropeltiden und Xenopeltiden, Colubriden, Amblycephaliden und Viperiden sich befassen und überall eine exakte Homologisirung der Schilder durchgeführt wird. Als Ergebnisse der Untersuchung werden folgende Sätze formulirt: 1. Die Kopfbeschilderung neigt bei vielen Schlangen zu individueller Variation hin und es können diese Veränderungen, welche, wenn sie III. Reptilia und Amphibia für 1899, 35 sich vererben und constant werden, zur Entstehung neuer Arten Ver- anlassung geben, nicht nur im Embryonalleben eintreten, sondern auch postembryonal und zwar namentlich in den ersten Lebensjahren. | 2. Diese Veränderungen bestehen nicht nur in Verschmelzung, sondern auch in Zerklüftung, Vergrösserung odor Rückbildung gewisser Schilder, also nicht nur nach einer Richtung hin. 3. Die ursprünglichste Kopfbeschilderung, welche wir bei allen Schlangenfamilien, auch den Typhlopiden und Glauconiiden nachweisen können, besteht aus einer ganz bestimmten Zahl symmetrisch ange- ordneter Schilder und zwar (folgt die Aufzählung derselben). 4. Durch Veränderungen in der Frenalgegend, welche bei der Ausdehnung des Gesichtstheils des Kopfes bei der Nahrungsaufnahme, sowie durch die Verwendung der Schnauze als Grabschaufel oder beim Durchdringen dichten Geästes am meisten in Mitleidenschaft gezogen wird, werden auch Veränderungen in der Supralabialgegend hervorge- rufen und zwar durch Auflösung des Frenale oder bei Verlängerung des- selben eine Vermehrung, bei Verkleinerung desselben oder durch voll- ständige Rückbildung eine Verminderung der Zahl der Oberlippen- schilder. 5. Dieselben Veränderungen werden durch Vergrösserung oder Verkleinerung des Auges hervorgebracht. 6. Die Kopfschilder sind in ihrer relativen Lage zu einander bis zu einem gewissen Grade constant, nicht aber nach ihrer absoluten Lage auf dem Kopfe (mit Ausnahme der Ocularıa, des Nasale und, Rostrale). 7. Bei den Boiden besitzen im Allgemeinen die Jungen eine ur- sprünglichere Beschilderung als erwachsene Exemplare; doch kann die ursprüngliche Beschilderung auch zeitlebens erhalten bleiben, ebenso wie andererseits ausnahmsweise die Spaltung der Kopfschilder (namentlich bei Epierates) schon bald nach der Geburt beginnt. 8. Die Spaltungsfähigkeit der Kopfschilder ist um so grösser, je weiter sich diese in ihrer Zahl vom ursprünglichen Typus entfernen, sie hört auf, wenn die Schilder alle zum grössten Theil in kleine subäquale Stücke etwa von der Grösse der Rückenschuppen aufgelöst sind, wobei also der Kopf zu der ursprünglichen Eidechsenkopfbeschuppung zurück- kehrt, ähnlich wie auch das Auftreten von Einfarbigkeit beiden Schlangen als Rückkehr zu den ursprünglichen Verhältnissen der Reptilien (ein- heitliche dunkelbraune Pigmentirung) aufzufassen ist. 9. Die Rückbildung oder Verschmelzung von Schildern hängt mit dem Verlassen der ursprünglichen Nahrung (Säugethiere, Vögel) und der Anpassung an die veränderte Ernährung durch niedere Wirbel- thiere odor sogar Wirbellose, die Spaltung der Schilder mit der Fähig- keit, besonders grosse Beutestücke verzehren zu können, zusammen. Wo also eine besondere Ausdehnbarkeit nothwendig ist, tritt Spaltung, wo aber dieselbe vermindert ist, Verschmelzung ein. Clieny, A. Vertebres et coeurs Iymphatiques des Ophidiens. Bull. Sci. France Belgique XXXII, pp. 204—207, figg. Kathariner, L. Anatomische Eigenthümlichkeiten im Bau der p} 3* 36 III. Reptilia und Amphibia für 1899. Nase der im Wasser lebenden Schlangen. Vorläufige Mittheilung. Bull. Soc. Fribourg VII, pp. 186—195. Boettger, ©. Bau, Lebensweise und Unterscheidung der Schlangen. Ber. Senckenb. Ges. 1899, pp. 75—88, figg. Der Vortrag beschäftigt sich mit Bodenanpassung und Mimikry, namentlich nach den amerikanischen Elaps-Arten, deren Nachahmer in Bezug auf ihr Gebiss eingehender behandelt sind (Abbildungen p. 77 — 78), ferner mit der eierfressenden Dasypeltis, mit Bau und Lebens- weise der Wurm- und Baumschlangen, Bau der Wirbel der madagassi- schen Colubriden, der modernen Schlangensystematik und den Prin- cipien, auf welcher sie beruht, schliesslich mit den untermiocänen, von Kinkelin entdeckten Giftzahn, durch welchen die Viperiden als eine bereits recht alte Familie sich herausstellten. Harrison, A. J. On the so called fascination of snakes. Rep. Brit. Ass. 1898, p. 911. Andersson, 6. Catalogue of Linnean type-specimens of Snakes in the Royal Museum in Stockholm. Bih. Svenska Ak. XXIV, No. 6, 35 PP. ardh den Untersuchungen des Verf.’s an den Linne’schen Typen soll Oligodon templetonii, O. calamarius (L.), Rhadinaea merremii Wied Rh. miliaris (L.), Naia tripudians Merr. N. naia (L.) und Thammo- dymastes punctatissimus Th. pallidus (L.) heissen; ebenso muss Boa divinilogua in B. ophrias (L.), Naia flava in N. nivea (L.), Ohrysopelea chrysochlora in Ch. pelias (L.) umgewandelt werden. Dass (©. situla L. —leopardinus Bp. var. quadrilineatus Pall. und ©. jugularıs L. = Zamenis gemonensis Laur. var. carbonarius ist, hat Ref. schon früher nach den Abbildungen der Linne’schen, fälschlich als ägyptischer Provenienz bezeichneten Typen in Anderson’s Prachtwerk „Zoology of Egypt“ (I., Reptilia) festgestellt. Philippi, R. A. Sobre las Serpientes de Chile. An. Univ. Chile CIV., 11 pp. " Waite, E.R. Notes on Snakes. Rec. Austral. Mus. III, p. 104, figg. Typhlopidae. Helminthophis anops sp. n., Cope, Bull. Philad. Mus. I, p. 10, Taf. IV, fig. 1, Bogota, Columbien. Typhlops buchholzi Ptrs. Bemerkung von Werner, Verh. Ges. Wien, XLIX, p. 134; T'. floweri sp. n., Boulenger, P. Z. S. 1899, p. 654, Taf. XXX VII, fig. 2, Siam. Glauconividae. Glauconia boetigeri sp. n., Werner, Zool. Anz. XXII, p. 116, Hab. — ?; @G. filiformis und longicauda (letzterer Name vom Autor umgeändert in macrura) spp. nn. Boulenger, Bull. Liverp. Mus. II, p. 7, Socotra. Boidae. Liasis albertisii Ptrs. und Doria. Bemerkungen von Werner, Verh. Ges. Wien XLIX, p. 149. III. Reptilia und Amphibia für 1899. 37 Nardoa boa Schleg. Bemerkungen von Werner, Zool. Anz. XXII, p. 373. Python amethystinus Schn. Bemerkungen von Werner, t. c. und Verh. Ges. Wien XLIX, p. 150; P. molurus L. getheilt in drei Lokal-Rassen: var. ocellata W. u. S.-Indien, intermedia, N.O.-Indien und Vorder-Indien, sondaica, Sumatra, id. Zool. Garten XL, p. 24; P. regius Shaw. Bemerkung von Werner, Verh. Ges. Wien XLIX, p. 145. Eunectes notaeus Cope. Bemerkung von Cope, Bull. Philad. Mus. I, p. 20, Taf. 1, fig. 3. Ilysiidae. Cylindrophis rufus Laur. Bemerkung von Peracca, Rev. Suisse Zool. VII, p- 323. Abgebildet nach dem Leben, mit Bemerkungen über die Lebensweise (Aehnlichkeit mit Typhlops floweri) von 8. 8. Flower, P. Z. S. 1899, p. 656, Taf. XXXVII, fig. 3. Colubridae. Aglypha. W. Mahon Daly. A flying Snake. Journ. Bombay Soc. XII. p. 589. Notiz über eine siamesische Schlange, welche von einem sehr hohen Baume auf einer Seite der Strasse auf einen niedrigeren auf der anderen Seite hinüber ‚flog‘. (Es ist kein Zweifel, dass es sich hierumirgendeine Baumschlange aus der Gattung Dendrophis, Dendrelaphis, Chryso- pelea oder Dryophis handelt, die eine grosse Sprungfähigkeit besitzen; ähnliches beobachtete Ref. bei Dispholidus, einer afrikanischen Baum- schlange bei Gondokoro). Stoliczkaia borneensis sp. n., Boulenger, Ann. Nat. Hist. (7) IV, p. 452, Mt. Kina Balu, N.-Borneo. Lehrs, Ph. Die Dalmatiner Würfelnatter (Tropidonotus tessellatus Laurenti var. flavescens Werner). Natur und Haus, Bd. VIII. p. 217 — 219, 244— 245, fig. Eine sehr ausführliche Beschreibung obengenannter Varietät, ihres Vorkommens und ihrer Lebensweise. Die Abbildung giebt das Charakteristische dieser Form recht gut wieder. Will, L. Ueber die Verhältnisse des Urdarms und des Canalıs neurentericus bei der Ringelnatter (Tropidonotus natrix). Biol. Central- blatt XIX, pp. 396—407, figg. Ref. in Jahresb. Zool. Stat. Neapel f. 1899, p. 77. Wall, F. Two Unusual Specimens of Tropidonotus stolatus. Journ. Bombay Soc. XII. p. 765. Abweichungen in der Zahl der Supralabialia und Postocularia. Tropidonotus stolatus L. Bemerkung von F. Wall, J. Bombay Soc. XII, p. 765; T. depressiceps Wern. Bemerkung von Werner, Verh. Ges. Wien XLIX, p. 135; T. craspedogaster und percarinatus spp. nn., Boulenger, P. Z. S. 1899, p. 163, Taf. XVII, figg. 1 u. 2, N.W.-Fokien, China; T. digueti sp. n., Mocquard, N. Arch. Mus. (4) Mem. I, p. 327, Taf. XII, fig. 2, Nieder-Californien; T. (Macropophis) dahlii, sp. n., Werner, Zool. Anz. XXII, p. 373, Herbertshöhe, Bismarck-Archipel. Thamnophis sirtalis pallidula, subsp. n., 6. M. Allen, P. Boston Soc. XXIX, p- 64, Neu-Hampshire; 7. pickeringi B. u, G. Bemerkung von Meek, Field Mus. 38 III. Reptilia und Amphibia für 1899. Zool. I, p. 234; T. leptocephala olympia var. n., id. ibid. p. 235, Olympic Mts., Washington Territory; T. substriata sp. n., id. ibid. p. 235, Olympic Mts., Was- hington Territory. Pseudoxenodon intermedius sp. n., Lönnberg, Zool. Anz. XXII, p. 109, Java (= Tropidonotus subminiatus Schleg.). Bothrophthalmus lineatus Ptrs.. Bemerkung von Werner, Verh. Ges. Wien XLIX, p. 135. Boodon olivaceus A. Dum. Bemerkung von Werner, t. c. p. 136. Stegonotus cucullatus D. u. B. und $. modestus Schleg. Bemerkungen von Werner, Verh. Ges. Wien XLIX, p. 151; 8. heterurus Blgr. Bemerkung von Werner, Zool. Anz. XXII, p. 374. Praeger, W. E. Notes on the habits of Bascanion constrictor. Amer. Natural. XXXIII, pp. 597—599. Beobachtungen an einem Exemplar dieser Schlange, welches beim Verzehren eines Hühnereies ertappt worden war. Die Angaben be- ziehen sich namentlich auf die Bewegungen (Klettern, Laufen auf glattem und rauhem Boden). Kelsall, H. J. Live frogs in a Snake. Journ. Bombay Soc. XI. p- 783. Aus einem Exemplar von Zamenis mucosus, welches getödtet und aufgeschnitten wurde, krochen zwei noch lebende Frösche, welche wohl erst kurz vorher verschlungen worden waren. Zamenis fedtschenkoi Strauch (ravergieri Men. var.), abgebildet in Fedt- schenko’s ‚Reise Turkestan‘‘ Zool. II, VII. Teil, Taf. IX; Z. acuminatus sp. n. (foss.), Cope, J. Ac. Philad. (2) XI, p. 197, Pleiostän von Port Kennedy, Penn- sylvanien. Herpetodryas schlüteri sp. n., Werner, Zool. Anz. XXII, p. 115, Ecuador (= H. grandisquamis Ptrs. nach Boulenger). Philothamnus nitidus Gthr. und irregularis Leach. Bemerkungen von Werner t. c. pp. 137 u. 147. Dendrophis irregularis Merr. var. papuana Mehely. Bemerkung von Werner, Verh. Ges. Wien XLIX, p. 152. Thsasops flavigularis Hallow. Bemerkungen von Werner, t. c. p. 138. Stejneger, L. A curious malformation of the Shields of a Snake’s head. Amer. Natural. XXXIII, pp. 251—252, figg. Ein Exemplar von Coluber obsoletus, bei welchem kein Frontal- schild zu bemerken war, so dass die Supraocularia in der Mittellinie aneinanderstossen, ebenso auch die Praefrontalia von ungewöhnlicher Grösse und Form waren. Verf. führt diese Abnormität auf Wundheilung nach Verletzung (Verlust der Haut in der Mitte des Kopfes) zurück. (Demgegenüber wäre nur zu bemerken, dass Regeneration von Schildern bei Schlangen, soweit die Erfahrung des Ref. reicht, stets durch Bildung von kleinen Schildern von unregelmässiger Gestalt erfolgt.) Butler, A. L. Note on the White Snake (Coluber taeniurus). J. Bombay Soc. XII, pp. 424 u. 425. Derselbe. Further Notes on the Varieties of Coluber taeniurus. T. c. pp. 425 u. 426. III. Reptilia und Amphibia für 1899. 39 Verf. bringt weitere Beiträge zur Kenntniss der weissen Varietät von Coluber taeniurus, die ın den Kalksteinhöhlen von Batu und Perak und zwar in dunklen feuchten Gängen, oft weit vom Eingang entfernt lebt und sich von Fledermäusen ernährt, während sie mit dem diese Höhlen ebenfalls in Menge bewohnenden Bufo asper in gutem Ein- vernehmen lebt. Auf Kalkboden ist das Thier, welches bis 3'/, Fuss Länge erreichen kann, seiner Färbung wegen schwer zu unterscheiden. Die Frage, die Verf. am Schlusse dieser Notiz stellt, ob nämlich diese Art stets ein Höhlenbewohner ist, kann er in der zweiten verneinend beantworten, da im Dschungel an der Pahangstrasse bei Kuala Lumpur ein Exemplar fing, welches sich in der Färbung ebenso von der typischen von Boulenger beschriebenen Form, als von der Höhlenvarietät die er var. ridleyi nennt, unterscheidet. Er giebt eine tabellarische Uebersicht der Färbungsunterschiede der drei Varietäten. Coluber quatuorlineatus Lacep. var. sauromates Pal. Bemerkung von Werner, Zool. Anz. XXII, p. 376; CO. obsoletus B. u. G. Ueber ein Exemplar mit Missbildung der Kopfschilder Stejneger, Amer. Natural. XXXIII, p. 251, figg.; ©. taeniurus Cope. Bemerkungen von A. L. Butler, J. Bombay Soc. XII, p. 425; ©. t. ridleyi, subsp. n., id. ibid. p. 426, Batu Caves, Selangor; CO. rosaliae, sp. n., Mocquard, Arch. Mus. (4), M&m. I, p. 321, Taf. XII, fig. 1, Nieder-Californien. Liophis albiventris Jan. Bemerkung von Cope, Bull. Philad. Mus. I, p. 12; L. bimaculatus sp. n., id. ibid., p. 11, Taf. IV, fig. 2, Bogota, Colombien; L. trifas- ciatus Werner, Zool. Anz. XXII, p. 114, Paraguay. Rhadinaea decorata Gthr. Bemerkung von Werner, Verh. Ges. Wien XLIX, p- 472; R. dichroa sp. n., Werner, Zool. Anz. XXII, p. 115, Argentinien. Wall, T. Notes on a very unusual specimen of Simotes violaceus or a possible new species. T. c. pp. 766—768, figg. Simotes violaceus Cant. Bemerkung über ein abnormes Exemplar: F. Wall, J. Bombay Soc. XII, p. 766, figg. Chilomeniscus stramineus Cope, abgebildet von Moequard, Arch. Mus. (4), Mem. I, Taf. XIII, fig. 4. Trirhinopholis styani sp. n., Boulenger, P. Z. S. 1899, p. 164, Taf. XVIII, fig. 2, N.W.-Fokien, China. Grayia smythii Leach. Bemerkung von Werner, Verh. Ges. Wien XLIX, p- 138. Xenurophis caesar Gthr. Bemerkung von Werner, t. c. p. 139. Tapinophis g. n., verwandt mit Ophistotropis Gthr. für T. latouchii sp. n., Boulenger, P. Z. S. 1899, p. 164, Taf. XVIII, fig. 1, N.W.-Fokien, China. Atractus reticulatus Blgr. Ueber ein Exemplar von Colombien: Werner, Verh. Ges. Wien XLIX, p. 472. Macrocalamus lateralis Gthr. Bemerkung von 8. 8. Flower, P. Z. S. 1899, p- 673. Oreocalamus g. n., verwandt mit Macrocalamus Gthr., Boulenger, Ann. Nat. Hist. (7) IV, p. 452; O. hanitschi, sp. n., id. ibid. p. 453, Mt. Kina Balu, N. Borneo. Calamaria picteti sp. n., Peracca, Rev. Suisse Zool. VII, p. 325, Taf. XIV, Sarawak (= Ü. semiannulata Bttgr. nach Boulenger). 40 III. Reptilia und Amphibia für 1899, Opisthoglypha. Phisalix, €. Proprietes physiologiques du venin de Coelopeltis insignitus. Corallaires relatifs a la classification des Opisthoglyphes. Jubil. Soc. Biol. pp. 240—245. Tarbophis quentheri And., angeführt aus Palästina von Werner, Zool. Anz. XXL, p. 483. Oxyrhopus guerini D.u. B. Ueber ein Exemplar von Columbien: Werner, Verh. Ges. Wien XLIX p. 473; O. intermedius sp. n., Werner, Zool. Anz. XXII, p- 481, S.-Brasilien. Himantodes D. u. B. Uebersicht der Arten: Cope, Bull. Philad. Mus. I, p- 16; H. hemigenius (= cenchoa L. nach Boulenger), p. 16, Costa Rica, und platy- cephalus, p. 17, Taf. IV, fig. 4, Bogota, Columbien, spp. nn., id. ibid. Dipsadoboa unicoloa Gthr. Bemerkung von Werner, Verh. Ges. Wien, XLIX, p. 140. Rhamphiophis oxyrhynchus Rhdt. Bemerkung von Werner, t. c. p. 147. Erythrolamprus imperialis B. u. G. Ueber ein Exemplar von Columbien: Werner, t. c. p. 473. Polemon barthi Jan. Bemerkung von Werner, t. c. p. 140. Aparallactus boulengeri Wern. = A. peraffinis Wern. = Elapops modestus Gthr.: Werner, t. c. p. 141. Proteroglypha. Primrose, A. M. Food of the King Cobra and Krait. Journ. Bombay Soc. XII. p. 589. Verf. erwähnt die Tötung einer Naia Bungarus von 7° 51/,““ Länge, welche einenKrait(Bungarus fasciatus)von 3° 1!/, “ Länge verschlungen hatte, der selbst wieder eine „Grass-Snake‘ von 2° 9°“ Länge enthielt. Boulenger, 6. A. Exhibition of a large female specimen of the Sea- Snake Distira stockesüi. P. Z. S. 1898 p. 851. Derselbe. A new Sea Snake of the Genus Distira, from Kur- rachee. J. Bomb. Soc. XII, p. 642, Taf. Distira stokesii Gray. Ueber ein grosses Exemplar, welches mit Seegras bewachsen war; Boulenger, P. Z. S. 1898, p. 851; D. gillespiae sp. n., id. ibid., J. Bombay Soc. XII, p. 642, Taf. — Kurrachee. Pseudelaps muelleri Schleg. Bemerkung von Werner, Verh. Ges. Wien XLIX, p. 153. Denisonia melanura Blgr., var. n. boulengeri, Waite, Rec. Austral. Mus. III, p. 104, fig. Salomon Islands. Micropechis elapoides Blgr. Bemerkung bei Waite, t. c. p. 105, fig. Acanthophis antarcticus Shaw. Bemerkung von Werner, t. c. p. 153. Boulengerina annulata Buchh. u. Ptrs. Bemerkung von Werner, t. c. p. 141. Naia melanoleuca Hallow. und nigricollis Rhdt. Bemerkungen von Werner, t. c. pp. 141 u. 148. N. tripudians var.n. paucisquamis, Peracca, Rev. Suisse Zool. VII, p. 328, Borneo. Furina calonota D. u. B., angeführt von der Umgebung von Perth, W.- Australien, von Waite, Rec. Austral. Mus. III, p. 105. III. Reptilia und Amphibia für 1899. 41 Amblycephalidae. Leptognathus triseriata sp. n., Cope, Bull. Philad. Mus. I, p. 13, Taf. IV, fig. 3 Bogota, Colombien. Viperidae. Martin, H. Etude de l’apparareil glandulaire venimeux chez un embryon de Vipera aspis. — Stade V. Bull. Soc. Zool. France XXIV, pp. 119—172, figg. Taf. VI—-VIN. Entstehung des Giftapparates, der als einheitliche Epithelmasse angelegt wird. Die Giftdrüse geht aus einer sekundären Knospe der- selben hervor, die Hakenzähne aus ihr selbst, als Fortsetzung dieser Epithelmasse findet sich eine Zahnleiste mit 12 Paaren von Zahnkernen, die aber sich frühzeitig rückbilden. Um die Anlage der Gifthaken herum liegt eine epitheliale Zellschicht, welche den Giftkanal und den Ver- bindungskanal mit der Giftdrüse liefert. Lindemann, W. Ueber die Sekretionserscheinungen der Giftdrüse der Kreuzotter. Arch. mikr. Anat. LIII, pp. 313—321, Taf. XV. Laguesse, A. Les ilots endocrines dans le pancreas de la Vipere. CR. Ass. Anat. 1. Sess. p. 129—133, fig. Histologie des Pancreas von Vipera. Ref. in Jahresb. Zool. Stat. Neapel f. 1899 p. 190. Boettger berichtet nach dem „Königsberger Tageblatt‘ vom 14. 1.99 über einen Kreuzotterbissfall bei Galtgarben im Kreise Fischhausen und über zahlreiche Bissfälle (darunter vier mit tötlichem Ausgange) von der Rominter Heide, wonoch immer die Zahl der Gift- schlangen ausserordentlich gross ist. Cholmondeley, E. €. Duration of parturition in the Daboia. Journ. Bombay Soc. XII. pp. 765—766. Ein Exemplar der Vipera russellii von 4°6° Länge enthielt 63 Junge von 9—10 “ Länge; manche hatten bereits die Eihülle ver- lassen. Heath, R. H. Effects of the Bite from a Phoorsa (Echis carınata). Journ. Bombay Soc. XII. p. 784. Causus lichtensteini Jan. Bemerkung von Werner, Verh. Ges. Wien XLIX, p. 142. Vipera ursinii Bb., berus L., aspis L. und ammodytes L. Ueber Varietäten und Verbreitung auf der Balkan-Halbinsel: Werner, Wiss. Mitt. Bosnien VI, pp. 825 u. 836. Atractaspis matschinensis Werner, p. 142, reticulata Sjöstedt, p. 143, und dahomeyensis Bocage, p. 149. Bemerkungen von Werner, Ges. Wien X p. 81—85. Wall, F. Notes on 26 specimens of the Pohur, or Himalayan Viper (neistrodon himalayanus). J. Bombay Soc. XII, pp. 411 —414, figg Ausführliche Beschreibung der Lebensweise, Beschuppung und Färbung, von 26 Exemplaren dieser Schlange; führt, wenn irritirt, starke Vibriationen mit dem Schwanze aus, was Verf. auch bei Tropidomotus stolatus beobachtete. Nahrung: Lygosoma himalayanum. hal 49 III. Reptilia und Amphibia für 1899. Gleadow, F. Note on the Himalayan Viper (Ancistrodon hima- layanus). Journ. Bombay Soc. XII. p. 577. Fähigkeit, den Körper horizontal flach auszubreiten. Ancistrodon intermedius Strauch, abgebildet in Fedtschenko’s „Reise Turkest. Zool. II, pt. VII, taf. VIII. Dinosauria. Osborn, H. F. A skeleton of Diplodocus. Mem. Amer. Mus. 1. pp. 191—214, figg. Taf. XXIV—XXVII, und Science (2) X. pp. 870 —874, fıgg. Marsh, ©. €. On the families of Sauropodous Dinosauria. Rep. Brit. Ass. 1898, pp. 909 u. 910, and Geol. Mag. (2.) Dee. IV, VI, pp. 157 u. 158. Derselbe. Footprints of Jurassic Dinosaurs. Amer. J. Sci. (4) VII, pp. 227—232, fıgg., Taf. V. Lermier, &©. Note sur des Ossements de Dinosaurien decouverts a Octeville par MM. Savelle et G. Lermier. Bull. Soc. geol. Normand. XVIII, pp. 59—61. Newton, E. T. On a Megalosauroid bone from Rhaetie Beds near Bridgend (Glamorganshire). Quart. J. Geol. Soc. LV, pp. 89 — 9, Taf. X. Diplodocus longus Marsh. Beschreibung eines grossen Theils des Skeletes: H. F. Osborn, Mem. Amer. Mus. I, p. 191, figg., Taf. XXIV—XXVIH und Science (2) X, p. 870, figg. Clasmodosaurus g. n., verwandt mit Ornithopsis Seeley, für ©. spatula sp. n., Ameghino, Sin. geol.-pal. Supl. p. 9, Kreide von Patagonien. Plateosaurus engelhardti H. v. Mey. Ueber Ueberreste aus dem fränkischen Keuper. Blankenhorn, SB. Soc. Erlangen XXIX, 1898, p. 74. Zanclodon laevis Quenst. Ueber einen Wirbel, Blankenhorn, t.c. p. 87; Z. cambrensis, sp. n., E. T. Newton, Quart. J. Geol. Soc. LV, p. 89, Taf. X, Rhaetische Schichten bei Bridgend, Glamorganshire. Emydosauria. Voeltzkow, A. Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der Reptilien. — Biologie und Entwicklung der äusseren Körperform von Crocodilus madagascariensis. Abh. Senckenb. Ges. XXVI, pp. 1—150, figg., Taf. I-XVI. Verf. bringt ausführliche Mittheilungen über Eiablage, Entwicklung der Jungen im Ei, Beschaffenheit der Eischale und Schalenhaut bei Orocodilus niloticus var. madagascariensis Die Geschlechtsreife tritt erst im 10. Lebensjahre ein. Die Eiablage findet im September statt (im ägypt. Sudan dagegen im April — Ref.) und zwar werden gewöhnlich 20—30 Eier Nachts in trockenen Sand abgelegt in zwei Etagen über- einander, die beide gleichviel Eier enthalten. Die Jungen stossen, nach Ablauf der drei Monate dauernden Entwicklung, noch einige III. Reptilia und Amphibia für 1899. 43 Tage vor dem Auskriechen Töne aus, welche von dem Mutterthier ge- hört werden und dieses dazu veranlassen, sie herauszuscharren. Das Junge wendet sich vor dem Auskriechen im Ei so, dass die Schwanz- spitze an das eine Ende des Eies stösst; die Durchbohrung der Schale geschieht mittelst des Eizahnes. Weitere Bemerkungen beziehen sich auf die recht mannigfaltige Gestalt des Eies, das Aussehen der Ober- fläche und die Entwicklung, soweit sie noch im Eileiter durchlaufen wird. Ref. in Jahresb. Zool. Stat. Neapel f. 1899 p. 74. Die Untersuchungen über die Entwicklung der äusseren Körperform erstrecken sich auf die Bildung des Gesichts, des Gaumens, die Ent- wicklung des äusseren Ohres, der Beschilderung, Eischwiele und der Kieferdrüsen und eigenthümlicher, mit Talgdrüsen verglichener Organe die in der Mitte des Rückens liegen und in die Muskulatur eingebettet sind. Ausf. Referat in Jahresb. Zool. Stat. Neapel f. 1899 p. 90. Paravicini, @. Intorno alla miologia della regione glosso-ioidea del caimano (Alligator lucius Cuv.). Rend. Ist. Lomb. (2.) XXXIL, pp- 998 u. 999, and Boll. Scient. XXI, pp. 81—87, 1 Taf. Derselbe. Intorno all’ artrologia del kaimano (Crocodklus lucius Cuv. o Alligator lucius). Boll. Scient. XXI, pp. 43—56, 2 taf. Szakäll, 3). Ueber den Bau des Urogenitalsystems der Krokodile. Dissert. Giessen. Budapest. 51 pagg., 3 figg. Ref. in Jahresb. Zool. Station Neapel f. 1899 p. 208. Hervor- zuheben wäre nur, dass dis Öviducte bis zur Geschlechtsreife hinten blınd geschlossen bleiben und dass die paracloakale und submaxillareMoschus- drüse morphologisch identische, im feineren Bau aber doch verschiedene Bildungen vorstellen. Crocodilus porosus Schn. Kommt auf den Fiji-Inseln nicht vor. Waite, P. Linn. Soc. N. S. Wales XXIV, p. 283; C. americanus Laur. Ueber ein junges Exemplar, das einen Uebergang bildet zwischen dieser Art und ©. intermedius Graves. Werner, Verh. Ges. Wien XLIX, p. 47. Symtosuchus, g. n. verwandt mit Notosuchus, für S. contortidens sp. n. (foss.), Ameghino, Sin. geol.-pal. Supl. p. 9, Kreide von Patagonien. Chelonia. Goette, A. Ueber die Entwicklung des knöchernen Rücken- schildes (Carapax) der Schildkröten. Zeitschr. wiss. Zool. LXVI, pp. 407—434, figg. Taf. XXVII—XXIX. Bei Chelone sind die Plastronstücke und die Nuchalplatte Haut- knochen, später als sie erscheinen die Randplatten u. die Pygalplatte. Aus der Ontogenese ergiebt sich, dass Costal- u. Spinalplatten keine Hautknochen sind, ebenso aber auch nicht durch Verwachsung von Haut- und Periostalverknöcherungen hervorgehen. Die Rückbildung des Hautpanzers, der bei den Athecen vom Skelett unabhängig ist, steht im Zusammenhang mit der Entwicklung des Carapax. Vom Hautpanzer sind bei Protostega u. Protosphargis nur mehr die Rand- platten vorhanden. Verf. bringt den Hautpanzer der Athecen mit 44 III. Reptilia und Amphibia für 1899, den Schuppen in Zusammenhang und findet solche noch bei jungen Trionyx cartilagineus [auch bei anderen asiatischen Arten] in zahl- reichen Längsreihen angeordnet, während sie sonst zu den grossen Haut- schuppen (Schildern) verschmolzen sind, die wenigstens noch in der Jugend die Längskiele der Athecae erkennen lassen. Das Plastron führt Verf. auf Bauchrippen zurück; es ist ebenso wie die Neutral- platte zwar zum Hautskelett gehörig, aber viel älter als die auf Hautschuppen zurückzuführenden Randplatten. (8. auch Hay, Ber. f. 1898, p. 277). Siebenrock, F. Ueber den Bau und die Entwicklung des Zungen- bein-Apparates der Schildkröten. Ann. Hofmus. Wien XIII, pp. 424 —437, Taf. XVII u. XVII. Derselbe. Ueber den Kehlkopf und die Luftröhre der Schild- kröten. S8.B. Ak. Wien CVIII, pp. 563—595, 3 Taf. Möller, F. v. Ueber das Urogenitalsystem einiger Schildkröten. Zeitschr. wiss. Zool. LXV. pp. 573—598, 3 Taf. XXX—XXXI. Emys beiderlei Geschlechts besitzen im erwachsenen Zustande Cloake und Sinus urogenitalis vollständig getrennt und ein Septum urorectale ist vorhanden, bei jüngeren aber noch nicht völlig entwickelt. Weitere Mittheilungen beziehen sich auf den männlichen Genitalapparat. Kurzes Ref. im Jahresb. Zool. Stat. Neapel f. 1899, p. 210. Pickel, F. W. The accessory Bladders of the Testudinata. Zool. Bull. II, pp. 291—301, figg. Verf. untersuchte die accessorischen Blasen, die als grosse ovale Säcke nahe am vorderen Ende der dorsalen Cloakenwand ausmünden und auch in die Bauchhöhle sich ausdehnen, wo sie vom Peritoneum bedeckt werden; bei manchen Arten wurden sie sogar mit den Lungen in Zusammenhang gefunden. Sie finden sich nur bei Arten, die halb- aquatisch leben und dienen zur Aufspeicherung von Flüssigkeiten, die wieder verbraucht werden. Kathariner, L._ Warum fressen die Sumpfschildkröten im Wasser ? Natur und Haus, Bd. VIII. p. 347—348. Verf. beschreibt, wie die Aufnahme grösserer Bissen bei Wasser- schildkröten im Wasser vor sich geht. Sie helfen sich dadurch, dass sie es einen Moment loslassen, und so lange es noch schwebt, rasch mit geöffnetem Maul danach stossen, wobei es weit genug in den Rachen kommt, um in den Bereich der Rachenmuskulatur, die es weiter be- fördert, zu gelangen. Es ist also eine Erleichterung des Schlingaktes die Ursache, weshalb die Wasserschildkröten mit der ergriffenen Beute das Wasser aufsuchen. Das bei diesem Verfahren aufgenommene Wasser wird bei geschlossenem Maul durch die Nasenlöcher ausgelassen. durch Zusammenziehung der Muskulatur des Mundbodens. Hay, 0. P. Description of two new species of Tortoises from the Tertiary of the United States. P. U. S. Mus. XXII, pp. 21—24, Taf. IV III. Reptilia und Amphibia für 1899. 45 Trionychoidea. Schnee. Trionyz ferox, die bissige Weichschildkröte. Natur u. Haus. Bd. VIII. p. 203—205. Beschreibung und recht gute Abbildung dieser Art, nebst einigen Angaben, über die Lebensweise in Gefangenschaft. Derselbe. Einige Notizen über Weichschildkröten. Zeitschr. Naturw. LXXII, pp. 197—208. Trionyx subplanus Geoffr., abgebildet von 8. 8. Flower, P. Z. S. 1899, taf. XXXVI; T. spinifer Les. und sinensis Wgm. Bemerkungen von Schnee, Zeitschr. Naturw. LXXII, pp. 197 u. 202 7. ferox; id.in: Naturu. Haus Bg. VIII p- 203—205; T. styriacus Ptrs. (foss.). Ueber eine Neuralplatte aus dem Tertiär von Leoben, Steiermark. Redlich, SB. Ak. Wien CVII, 1898, p. 459; T. stormsi sp.n. (foss.), Delheid, Ann. Soc. malac. Belgien XXXIII, Bull. p. LXXVI, Mittel-Oligocän, Boom bei Antwerpen; T. argentina, sp. n. (foss.),. Ameghino, Sin. geol.-pal., Sup]. p. 10, Kreide von Patagonien. Emyda vittata Ptrs. Bemerkungen von Schnee t. c. p. 201. Pleurodira u. Cryptodira. Platemys guaranitica, patagonica und sechuensis, spp. nn. (foss.), Ameghino, op. eit. p. 10, Kreide von Patagonien. Fraas, E. Proganochelys quenstedtii Baur (Psammochelys keuperina Ou.). Ein neuer Fund der Keuperschildkröte aus dem Stubensandstein. Jahresh. Ver. Württemb. LV, pp. 401—424, fisg., Taf. V—-VII. Moreno, F. P. Note on the discovery of Miolanıa and of Glosso- therium (Neomylodon) in Patagonia. Nature LX, pp. 396—398, figg., und Geol. Mag. (2.) Dec. IV, VI, pp. 385—388, figg. Proganochelys quenstedtii Baur (foss.). Ueber Panzer bringt E. Fraas Mit- theilungen und Abbildungen in: Jahresh. Ver. Württemb. LV, p. 401, figg., Taf. V-VII. Miolania Ow. (foss.). Ueber Ueberreste von Patagonien. Moreno, Nature LX, p. 397, fig. und Geol. Mag. (2) Dec. IV, VI, p. 385 figg. Dieselbe Reste beschrieben als Niolamia argentina, g. u. spp.nn. Ameghino, Sin. geol.-pal. Supl. p. 10. Boulenger, 6. A. Exhibition of skulls of Carettochelys insculpta. P. 7.2.1898, p. 31. Die Schädel stammen aus Damercura, nördlich vom Fly-River und zeigen ganz wie die Trionychiden die Pterygoide vorn nicht aufgebogen und ebenso ein unpaares Prämaxillare, wie es ausserdem nur Chelone und die Trionychiden besitzen. Acherontemys, g.n., provisorisch zu den Chelydridae gerechnet, für A. heck- mani, sp. n. (foss.), Hay, P. U. S. Mus. XXII, p. 23, Taf. VI, Miocän, Washington Territory. Clemmys percrassus, sp. n. (foss.), Cope, J. Ac. Philad. (2) XI, p. 194, Taf. XVIII, fig. 1, Pleistocän von Port Kennedy, Pennsylvanien. Smyeka, F. Erster Bericht über das Vorkommen der europäischen Sumpfschildkröte (Emys lutariaMars) im Flussgebiete der Oder in Mähren u. Oesterreichisch-Schlesien. SB. Böhmisch. Ges. 1899, No. 18, 5 pp. 46 III. Reptilia und Amphibia für 1899, Verf. berichtet über mehrere sicher beglaubigte Funde von Emys orbieularis im Flussgebiet der Oder: 1897 bei Polnisch-Ostrau (17 cm Panzerlänge), 1893: Privoz bei Mähr. Ostrau, rechtes Oder-Ufer, Mähren; 1890: Wassergräben bei Mährisch-Ostrau, 2 Exemplare(2,4 —5,5 cm Panzerlänge); letzterer Fund spricht auch dafür, dass sich die Schildkröte daselbst im Freien fortpflanzt; noch ein weiterer sicherer Fund (ohne Datum) ebenfalls aus der Östrauer Gegend wird verzeichnet. Es ergiebt sich daraus, dass das Flussgebiet der Oder nicht nur in Preussisch-Schlesien, Brandenburg und Pommern, sondern auch in Oesterreich-Schlesien u. Nordmähren noch freilebende Schildkröten und zwar von altersher beherbergt. Rollinat, R. Sur l’accomplement automnal de la Cistude d’Europe. Bull. Soc. zool. France XXIV, pp. 103—106. Emys legt Ende Mai, im Juni oder Juli 4—13 Eier, in eine mit den Krallen der Hinterfüsse gescharrte Grube; die Jungen kriechen Ende September oder Anfangs October aus, bleiben aber bis zum folgenden Frühling unter der Erde. Wenn aber der Herbst warm ist, verlassen sie ihr Erdloch Ende Oktober oder im November, kriechen etwas herum, gehen auch ins Wasser, verkriechen sich dann wieder und kommen zur selben Zeit wie die unter der Erde gebliebenen im Frühjahr zum Vorschein: Verf. hat nun beobachtet, dass das & fast das ganze Jahr brünstig ist und Paare in Copula in jedem Monat mit Ausnahme von December und Januar gefunden werden, sogar vor Beginn oder nach dem Ende des Winterschlafes; sogar mehrere Männchen auf einem Weibchen wurden gefunden und das Weibchen wurde in mehreren Fällen durch das Gewicht der $ & unter Wasser gedrückt und ertränkt. Verf. beobachtete zweimal die Paarung im Herbst, das eine Mal am 8. October und am 14. November 1898, beide Male wurden zahlreiche Spermatozoen in der Cloake der ® gefunden, bei dem ersten Q auch am Eingange der Oviducte. Emys orbicularis L. Abgebildet in Fedtschenko’s „Reise Turkestan‘‘ Zool. II, vN. Teil Taf. III. Toxaspis anguillulatus, sp. n. (foss.), Cope, J. Ac. Philad. (2) XI. p. 196, Taf. XIX, fig. 1, Pleistocän von Port Kennedy, Pennsylvanien. Hadrianus schucherti, sp. n. (foss.), Hay, P. U. S. Mus. XXII, p. 22, taf. IV u. V, Eocän, Alabama. Angelini, 6. Notizie ed osservazioni intorno alla naturalizzazione della Testudo nemoralis, Aldrov., in Sardegna. Boll. Soc. Romana Zool. VIII, pp. 50—52. Verf. bespricht das Vorkommen von Testudo nemoralis Aldrov. (marginata Schpff.) bei Terranova und Golfo Aranci auf Sardinien, vermuthet, dass die Art daselbst durch Schiffe aus Griechenland, welche im Golf von Terranova anlegten, eingeschleppt worden sind und be- handelt auch die bisherigen Angaben über das Vorkommen dieser Art auf der Insel. Verf. nennt als Verbreitungsgebiet von T.nemoralis ausser Griechenland auch die Küste des Kaspischen Meeres, Egypten und die Berberei, wo sie sicher nicht vorkommt, sondern T. ibera Pall., II. Reptilia und Amphibia für 1899. 47 bezw. (in Esypten) T. leithi. Dass Pietschmann sie auf Sardinien nicht vorfand und auch von ihr nichts hörte, ist kein Beweis ihres Nichtvorkommens. Ref. hörte auch auf Kephallonıa, dass hier keine Schildkröten vorkämen und fand selbst zwei Arten. Schnee, —. Ueber Landschildkröten. Zool. Garten XL, pp: 119 —122. Beobachtungen an Testudo horsfieldi, argentina und polyphemus in Gefangenschaft, nebst Beschreibung von Körperbau und Färbung. Rothsehild, W. Note on Testudo sumeirei. Novit. Zool. VI, pp. 359 u. 360. Verf. beschreibt ein zweites lebendes Exemplar dieser Schildkröten- art und ist der Meinung, dass sie die ursprüngliche Riesenlandschildkröte der Seychellen vorstellt. Sauzier, T. Notes sur l’origine de la Tortue terrestre geante T. hololissa Günther. Bull. Soc. zool. France XXIV, pp. 138—142. Nachweis, dass 7". hololissa thatsächlich von den Seychellen stammt. Vaillant, L. Nouveaux documents historiques sur les Tortues terrestres des Mascareignes et des Seychelles. Bull. Mus. Paris 1899, pp. 19—23. Verf. bringt neue Angaben aus Reiseberichten aus dem 18. Jahrh. über das ehemalige massenhafte Vorkommen von Riesenlandschild- kröten auf den Mascarenen und über die Fähigkeit, schwimmend von einer Insel zur anderen zu gelangen, eine Fähigkeit, die er bejahen zu können glaubt und mit welcher auch der lange Hals der Riesenschild- kröten in Zusammenhang steht. Die R. sollen besonders gern ins Wasser gehen und zwar langsam, aber ganz sicher schwimmen. In der zweiten Arbeit zitirt Verf. eine ältere Angabe über einen Gallenstein aus einer Landschildkröte aus Bourbon und Petit’s Anatomie einer Bourbon-Landschildkröte, welche beide bestätigen, dass um den Beginn des XVIII. Jahrhunderts eine solche Schildkröte dort gelebt hat und auch lebend nach Frankreich gebracht wurde. Froidevaux, H. Textes historiques inedits ou peu connus relatifs aux Tortues de terre de l’ile Bourbon. Bull. Mus. Paris 1899, pp. 214 —218. Auch dieser Verf. bringt historische Daten über das Vorkommen der Landschildkröten auf Bourbon, die sogar bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen. Die Testudo indica Perrault’s stimmt möglicherweise ebenfalls von dieser Insel. Alle Angaben beziehen sich auf die grosse Menge, in der die Schildkröten vorkommen, die Vortrefflichkeit ihres Fleisches und die Wichtigkeit für die Verproviantirung von Schiffen. Waite, E. R. Observations on Testudo nigrita D. u. B. Rec. Austral. Mus. III, pp. 95—103, figg., Taf. XX—XXL. Beschreibung zweier Exemplare von Testudo nigrita DB. ($ 9), Ernährungsweise und andere biologische Angaben, Wachsthum (mit Maasstabellen), Skelett von weiteren vier Exemplaren (ebenfalls mit Maassangaben). Abgebildet ist das & von der Seite, d und 2 von unten, sowie das montirte Skelett; sowie der Vordertheil des Plastrons 485 III. Reptilia und Amphibia für 1899. eines der vier letztgenannten Exemplare, mit ossifieirtem Epipubis- knorpel von umgekehrt V-förmiger Gestalt. Das 43 lebte bereits 50 Jahre, bevor es vom König Georg von Tonga an A. M. Donald geschenkt worden war (1866) auf der Insel Rotuma und war, soweit sich die Be- wohner erinnern konnten, stets von derselben Grösse. Testudo horsfieldii Gray, abgebildet in Fedtschenko’s „Reise Turkestan“ Zool. II, VII. Teil Taf. Iu. II; 7. graeca, var. n., herzegovinensis, Werner, Wiss. Mitt. Bosnien VI, p. 818, Herzegowina. Gadow, H. Orthogenetic variation in the Shells of Chelonia. Wil- ley’s Zool. Res. III, pp. 207—222, Taf. XXIV, XX—V. Referat in: P. Cambridge Soc. X, pp. 35—37. Verf. hat 69 Thalassochelys caretta auf ihre Beschilderung unter- sucht; er findet Abnormitäten 4—7 mal häufiger bei Neugeborenen als bei Erwachsenen. Verf. vermuthet, dass auf einem frühem phylo- genetischen Stadium in jedem Metamer eine Transversalreihe von Platten vorhanden war, aus welcher die gegenwärtigen Verhältnisse des Rückenschildes herzuleiten sind. Peel, €. V. A. Occurrence of the Loggerhead Turtle in North Uist. Ann. Scott. Nat. Hist. 1899, p. 115. Ueber ein Exemplar von T'halassochelys caretta, welches an die Küste der Insel Valley, Nord Uist, ° Schottland angeschwemmt wurde. €. V. A. Peel, Ann. Scott. Nat. Hist. 1899, p. 115, Individuelle Variationen derselben Art beschrieben als 7. tarapacana u. controversa, Philippi, An. Univ. Chile CIV, Küste von Chile. Philippi, R. A. Las Tortugas Chilenes. An Univ. Chile CIV. 12 pp., 3 taf. Chelonia lata, Phil., neubeschrieben von Philippi, An. Univ. Chile CIV, Küste von Chile (= ©. mydas L. nach Boulenger). Sphargis angusta, sp. n., Philippi, t. c. Taf. —, Küste von Chile (= Dermo- chelys coriacea L. nach Boulenger). Ichihyosauria. Fraas, E. Ein neues Exemplar von Ichthyosaurus mit Haut- bekleidung. Földtani Közl. 1898, pp. 169—173, Taf. II. Ichthyosaurus quadriscissus Qu. Ueber ein Exemplar, welches die äusseren Merkmale zeigt. E. Fraas, Földtani Közl. 1898, p. 169, Taf. II. Plesiosauria. Schrammen, A. Beitrag zur Kenntniss der Nothosauriden des unteren Muschelkalkes in Oberschlesien. Zeitschr. Deutsch. geol. Ges. LI, pp. 388—408, taf. XXI—XXVl. CO’ ymatosaurus silesiacus und gracilis, spp. nn., Schrammen, Zeitschr. Deutsch. geol. Ges. LI, pp. 389 u. 402, taf. XXI—XXVI, Unterer Muschelkalk von Ober- schlesien. Etheridge; ausführliche Beschreibung von Resten von Cxmro- saurus leucoscopelus (17 Halswirbel, 2 Humeri, 4 Zähne, zahlreiche II. Reptilia und Amphibia für 1899, 49 Rippenfragmente u. Phalangen), welche in Edelopel umgewandelt und Vergleich mit den übrigen bekannten Arten. Placosauria. Saniwa australis, sp.n., Ameghino, Sin. geol.-pal. Supl. p. 10, St. Cruz, Patagonien. Anomodontia. Case, E. €. A. Redescription of Pariotichus ineisivus Cope. Zool. Bull. IL, pp. 231—245, figg. Pariotichus, Cope. Bemerkungen von E. €. Case, Zool. Bull. II, pp. 231 figg., mit einer Neubeschreibung von P. incisivus, Cope. Rhynchocephalia. Howes, 6. B. Exhibition of embryos and eggs of Sphenodon punctatus. P. Z. S. 1898, p. 589. Bemerkungen über eine Serie von Embryonen und 5 lebende Eier von Stephens Island in der Cock-Strasse. Es wird dabei auf einige bemerkenswerthe Punkte in der Entwicklung, wie auf das Auftreten eines dritten Schneidezahnpaares und den Verschluss des Riechtractes aufmerksam gemacht. Howes, @. B. The hatching of Tuatara eggs. Nature LIX, p. 340. Dendy, A. The hatching of Tuatara eggs. Nature LIX, p. 340. Derselbe. The life-history of the Tuatara (Sphenodon punctatus). Tr. N. Z. Inst. XXXI, p. 249 —255. Derselbe. Outlines of the development of the Tuatara, Sphenodon (Hatteria) punctatus. Quart. J. Mier. Sci. XLII, pp. 1—87, Taf. I—X. Derselbe. On the developmont of the parietal eye and adjacent organs in Sphenodon (Hatteria). T. c. pp. 111—153, Taf. XI—XIM. Paraphyse und Zirbelpolster bilden den wesentlichsten Theil der Epiphyse, aus den paarigen Epiphysen und zwar aus der linken ent- steht das Parietalauge, während aus der rechten, die ursprünglich wohl auch die Anlage eines Auges war, der „parietal stalk‘ entsteht. Verf. nimmt mit Sicherheit bei den Vorfahren der Vertebraten das Vorkommen paariger, den Seitenaugen der Vertebraten serial homologer Parietalaugen an. Osawa, @ Erwiderung an Gadow auf den Aufsatz „Zur Rettung von Hatteria“. Anat. Anz. XV, pp. 289—291. O. bleibt dabei, dass Hatteria ein kionokraner Saurier ist und dass sie sogar der Familie der Agamiden angehört. Thilenius, @. Vorläufiger Bericht über die Eiablage und erste Entwicklung der Hatteria punctata. S8.B. Ak. Berlin XIV, pp. 247 — 256. Schauinsland, H. Zur Entwicklung von Sphenodon. Verh. Deutsch. Zool. Ges. 1899, pp. 298—300. Arch. f. Naturgesch. 68. Jahrg. 1902. Bd. II. H.1. (III.) 4 50 III. Reptilia und Amphibia für 1899. Derselbe. Beiträge zur Biologie und Entwicklung der Hatteria nebst Bemerkungen über die Entwicklung der Sauropsiden. Anat. Anz. XV, pp. 309—334, Taf. II und III. Die Arbeit bringt Mittheilungen über die Entstehung der Keim- blätter, derChorda, der Amnionfalten (nur am Kopfende) u. des Primitiv- streifens beiHatteria. Biologisch bemerkenswerth wäre, dass Hatteria ge- meinsam mit einigen Vögeln schmale, lange Höhlen bewohnt, die Eier aber im November oder December ausserhalb derselben an wenigen Stellen in die Erde ablegt und und mit Gras, Moos oder Blättern zu- deckt; die Entwicklung dauert ein Jahr oder darüber. Ref. in Jahresb. Zool. Station Neapel f. 1899, p. 75. Baur, G. u. Case, E. €. The history of the Pelycosauria, with a de- scription of the genus Dimetrodon Cope. Tr. Amer. Philos. Soc. (2) XX, pp. 5—61, figg., Taf. I—IL. Seeley, H. 6. The Origin of Mammals. Proc. Intern. Congr. Zool. 1898, pp. 68— 170. Marsh, ©. €. The Origin of Mammals. Proc. Intern. Congr. Zool. 1898, pp. 71—74. Osborn, H. F. The Origin of Mammals. Proc. Intern. Congr. Zool. 1898, pp. 70 u. 71, 415—419. Die Anomodonten werden nicht als die direkten Ahnen der Säuge- thiere betrachtet, sind aber eine ihnen collateral entwickelte und nahe verwandte Gruppe; die gemeinsamen Ahnen der Anomodonten und Säugethiere sind in älteren als permischen Ablagerungen zu suchen, vielleicht im Silur oder Devon. Prof. Osborn lässt sich über diese Frage p. 415—419 noch weiter aus. Von den drei alten Reptiliengruppen der Pariasaurier oder Cotylo- saurier (Landthiere mit solidem Schädel und vielen Stegocephalen- oder Amphibienmerkmalen; sicherlich die primitivsten Reptilien), der Proterosaurier oder Proganosaurier (mit offenen, durch zwei Bögen überbrückten Schädel; specialisirte Reptilien, welche offenbare Ver- wandtschaft zu Crocodiliern, Dinosauriern, Rhynchocephalen und Squamaten aufweisen) und der Theriodonten oder Theromoren (Dieyno- donten, Cynodonten, Graphodonten), mit offenem, einfach über- brückten Schädel, wie bei Cheloniern, Plesiosauriern, Ichthyosauriern und Säugethieren, kommt die letztere als Stammform der Säugethiere allein in Betracht. Es entsteht nur die Frage: Stammen die Monotremen direkt von einem solchen Typus wie die Theriodonten ab, wobei die Eutheria, wie Seeley annimmt, unabhängig von den Monotremen entstanden sind? Oder müssen wir die Theriodonten wegen der zahl- reichen Amphibienähnlichkeiten, welche Hubrecht u. a. in der Ent- wicklung und Anatomie der niederen Säugethiere gefunden haben, als Stammform derselben ausser Betracht lassen ? Gerade hier haben die Untersuchungen des placentalen Eies grösste Bedeutung, wenn das Eutheria-Ei amphibien-ähnlich sein sollte; das Monotremen ist sicher von Reptilien-Typus. III. Reptilia und Amphibia für 1899. 51 Die bekannten Theriodonten sind nicht die hypothetischen Pro- mammabria, Sauromammalia oder Hypotheria, denn sie sind zu gross und zu sehr spezialisirt, aber es giebt vielleicht in der Gruppe kleine, insektenfressende, weniger spezialisirte Formen. Batrachia. Kingsley u. Ruddiek. The Össicula auditus and Mammalian Ancestry. Amer. Natural. XXXIII. p. 219—230, 3 figg. Ueber Stapes und Quadratum bei Urodelen (Amphiuma, Plethodon und Coecilien); bei Pipa sind die Verhältnisse verschieden, mehr an die Reptilien, von welchen die Verf. Sceleporus untersuchten, erinnernd. Lundborg. Studien über Betheiligung des Ectoderms an der Bildung des Mesenchyms bei den niederen Vertebraten. Morphol. Jahrb. XXVII p. 242—262 figg., Taf. XI u. XI. Entstehung der Trabecularknorpel bei Amphibien aus dem Ectoderm. Weiss, 6. Recherches sur les muscles de l’embryon. Journ. Phys. Path. Gen. Paris I. p. 665—672, 4 Figg., 1 Taf. Reactionsfähigkeit der embryonalen Musculatur bei Rana und Siredon. Die Bewegungen sind solange langsam, automatisch, als noch keine Fibrillen gebildet sind. Fritz, F. Ueber die Struktur des Chiasma nervorum opticorum bei Amphibien. Jena Zeitschr. XXXIIL, pp. 191—262, Taf. VI—XI. Die Kreuzung der Sehnervenbündel ist bei den Amphibien (Triton, Salamandra, Amblystoma, Rana, Bufo) eine totale und zwar bei den Urodelen unter viel stumpferen Winkel als bei den Anuren. Weitere Bemerkungen beziehen sich namentlich auf das Austreten von Neuro- gliafasern. Abnormes Verhalten des ventralen Randes des Recessus opticus bei Rana muta. Beer, Th. Die Accommodation des Auges bei den Amphibien. Arch. Physiol. Pflüger LXXIII. p. 501—534, 14 figg. Die auf dem Lande lebenden Amphibien sind im Wasser stark weitsichtig, die wasserbewohnenden auf dem Lande stark kurzsichtig. Im Wasser und auf dem Lande können die Amphibien nicht gleich gut sehen. Manche Arten können, wie die Schlangen durch Entfernung der Linse von der Netzhaut positiv accommodiren. Accommodations- breite gering bis Null; wo keine Acc., ist nächtliche Lebensweise und intensive Pupillen-Reaktion auf Licht vorwiegend. Laudenbach, J. Zur Otholithen-Frage. Arch. Physiol. LXXVII. p- 311—320, fig. Gleichgewichts- u. Bewegungsstörungen nach Exstirpirung des Labyrinths, nicht aber der des Otolithen bei Rana und Siredon. 4* 52 III. Reptilia und Amphibia für 1899. Giacomini, E. Sulle terminazione nervosi nella pelle delle dita di Spelerpes (Geotriton) fuscus e di Hyla arborea. Proc. Verb. Accad. Fisiocrit. Siena (4) X. 1898, 1 pag. Nervenendigungen in der Haut der Finger bei Zyla und Spelerpes, deren Geflecht sich bis unter das Stratum corneum erstreckt und namentlich die Drüsen umgiebt, in den Haftscheiben von Hyla kranz- förmig angeordnet und besonders im Papillenkörper gelegen ist. Bolau,H. Glandula Thyreoidea u. Glandula Thymus der Amphibien Zool. Jahrb. Anat. XII, pp. 657—710, figg. Histologie der Thyreoidea und Thymus der Amphibien. Verf. unterscheidet zwei Formen der Thyreoidea, die übrigens entweder in der Ein- oder Mehrzahl auftritt: Drüsen mit Colloidblasen und Körnchendrüsen; weder Zahl noch Inhalt ist auch bei näheren ver- wandten Arten übereinstimmend; nur die Colloiddrüsen sınd stets nur in der Einzahl vorhanden. Die Caudaten haben nur eine Drüse und zwar eine colloide (Ausnahme Molge rusconi). Die Thymus ist einheit- lich, mit Ausnahme der Larve von Amblystoma tigrinum und von Siphonops; bei letzteren existieren 4 Drüsen hintereinander. Heidenhain, M. Ueber die Struktur der Darmepithelien. Arch. Mier. Anat. LIV. p. 184—224, Taf. 10—11. Die feinere Struktur des Darmepithels wurde bei Rana, Salamandra und Triton untersucht. Ref. in Jahresb. Zool. Stat. Neapel f. 1889 p- 99. De Waele, H. Recherches sur le röle des globules blancs dans l’absorption chez les Vertebres (Livre Jubil. Van Bambeke Bruxelles p. 23—67, 2 Taf.). Die Leucocyten sind bei der Resorption im Darm der Vertebraten (untersucht u. a. Rana, Triton, Salamandra) von keiner Bedeutung, da diese theils durch die Epithelzellen, theils intercellulär vor sich geht; dagegen sind sie wichtig zur Ausscheidung schädlicher Stoffe, also zum Schutz des Organismus. (Citirt nach Neapler Jahresb., nicht gesehen). Rhumbler. Physikalische Analyse von Lebenserscheinungen der Zelle. 3. Mechanik der Pigmentanhäufungen in den Embryonalzellen der Amphibieneier. Arch. Entwicklungsmechanik IX. p. 63—102, 15 figg., Taf. IV. Verf. giebt Erklärungen für die Mechanik der Pigmentanhäufungen in den embryonalen Zellen bei Rana und Triton, die Bildung von Pig- mentstrassen, der Pigmentrinde am oberen Eipole u. s. w. und führt die Anhäufung des Pigments an einer bestimmten Stelle, auf lokale Druck- erhöhung auf das Plasma, in dessen Wabenwerk das Pigment liegt, zurück. Ref. im Jahresb. Zool. Stat. Neapel f. 1899, p. 53. Levi, &. Ueber die spontane und unter dem Einflusse eines Ent- zündung erregenden Agens im Amphibienei stattfindenden Ver- änderungen. Arch. mikr. Anat. LV, pp. 111—144, Taf. VII. Veränderungen im Ei von Rana (temporaria u. esculenta) und Salamandra spontan oder bei Einwirkung von Terpentinöl. Verf. III. Reptilia und Amphibia für 1899. 53 unterscheidet drei Typen von Veränderungen. Ref. in Jahresb. Zool. Stat. Neapel f. 1899 p. 54. Boulenger, &. A. Desceriptions of new Batrachians in the Collection of the British Museum (Natural History). Ann. N. H. (7) III, pp. 273 — 277, taf. XI u. XI. Kammerer, P. Beobachtungen an ausländischen Amphibien in Gefangenschaft. (Natur und Haus. Bd. VIII.) I. Aussereuropäische Kröten (Bufo Laur.) p. 4+—7, 2 figg. (B.arenarum, regularıs, melanostictus lentiginosus). Il. Fremdländische Landmolche (p. 39—41, fig. — C'hio- glossa lusitanica). Ill. Aus dem Leben eines Riesensalamanders (p. 68 —69), IV. Der Augenpfeifer (Leptodactylus ocellatus). p. 69—70, fig. V. Exotische Wassermolche p. 129—134, 2figg. — Molge pyrrhogastra u. ruscontt). IV. Allerlei Froschgesindel (p. 294—297, fig. — Discoglossus pietus). VII. Die Panther- und die Riesenschildkröte (p. 424—426). Alle diese Mittheilungen enthalten Beschreibungen verschiedener in Gefangenschaft gehaltener Amphibien und ihrer Lebensweise. Eyclesheimer, A. €. The Location of the Basis of the Amphibian Embryo. Journ. Morph. Boston XIV. p. 467—480, T. 34—37. Den Ort des Auftretens der Embryonalanlage beim Ei von Ambly- stoma, Acris und Bufo wurde experimentell zu bestimmen gesucht. Das Vorderende des Embryos wird genau durch den oberen Pol des Eies bestimmt. An zwei Üentrendes Amphibieneiesfindetdie Zelltheilung rascher als an den übrigen Stellen statt, nämlich das primäre am oberen Pol, aus dem der Kopf hervorgeht, das sekundäre zwischen dem pri- mären und den Blastoporus, wo der grösste Theil der Hinterhälfte des Embryos entsteht. Ref. in Jahresb. Zool. Stat. Neapel f. 1899, p. 54. Ecaudata. Laube, G. €. Amphibienreste aus dem Diatomaceenschiefer von Sulloditz im Böhm. Mittelgebirge. Abh. Ver. Lotos I, 1898, pp. 55—74, taf. VII. Bohr, €. On Froernes Hud-og Lunge - Respiration. Overs. Danske Selsk. 1899, pp. 195—211, figg. Sterzi, @&. N. Die Rückenmarkshüllen der schwanzlosen Amphibien. Beitrag zur Phylogenese der Rückenmarkshüllen. Anat. Anz. XVI, pp. 230—239. Als solche beschreibt der Verf. die unmittelbar um das Mark herum gelegene Meninx Secundaria und Dura mater, beide durch den Sub- dermalraum (Lymphspalten) getrennt; ferner das epitheliale Kalk- organ, eine Verlängerung des Ductus endolymphatius; zwischen ihm und der Dura der Epiduralraum; endlich die Endorhachis, als Wirbel- periostfunktionirend ;dorsalvondem Kalkorgan durch denEpicalcarraum getrennt. ÖOntogenese und Phylogenese dieser Hüllen ist überein- stimmend. Bruner, H. L. Description of new Facial Muscles in Anura, with new Observations on the Nasal Muscles of Salamandridae. Anat. Anz. XV. p. 411—412, 54 III. Reptilia und Amphibia für 1899. Von den seinerzeit bei den Salamandriden gefundenen Nasen- muskeln hat Verf. Rudimente auch bei Rana gefunden, wo sie aber beim Verschluss der Nasenöffnung nur wenig in Betracht kommen. Ein Musculus labialis superior findet sich ausser bei Rana auch noch bei Bombinator, Hyla, Bufo und Alytes. Bohr, €. Ueber die Haut- und Lungenathmung der Frösche. Skand Arch. Physiol. X, pp. 74—%. Werner, F. Riesenfrösche in Gefangenschaft. Natur und Haus, Bd. 1III. p. 309311, fig. Dieser von einer guten Abbildung von Rana catesbyana begleitete Artikel schildert das Gefangenleben und die Nahrung dieser Art und von Hyla coerulea, es wird aber auch Gelegenheit genommen, die im Handel vorkommende angebliche Hyla andersonii mit H. carolinensis Penn. zu ıdentifiziren. Ranidae. Hertwig, ©. Beiträge zur experimentellen Morphologie und Ent- wicklungsgeschichte. IV. Ueber einige durch Centrifugalkraft in der Entwicklung des Froscheies hervorgerufenen Veränderungen. Arch. mikr. Anat. LIII, pp. 415—440, Taf. XX u. XX1. Schulze, ©. Die bilaterale Symmetrie des Amphibieneies. Verh. Anat. Ges. 1899, pp. 23—29. Derselbe. Ueber daserste Auftreten der bilat>ralen Symmetrie im Verlaufe der Entwicklung. Arch. mikr. Anat. LV, pp. 171—261, figg., Taf. XI u. XI. Bei Rana fusca ıst das Ei sofort nach der Befruchtung bilateral symmetrisch und die 1. Furchungsebene ist die Medianebene des Em- bryos; doch ist es unbekannt, wenngleich nicht unmöglich, ob die bilaterale Symmetrie nicht etwa schon vor der Befruchtung besteht. Weiteres im Ref. im Jahresb. Zool. Stat. Neapel f. 1899 p. 52. Derselbe. Ueber die Einwirkung niederer Temperatur auf die Entwicklung des Frosches. Zweite Mittheilung. Anat. Anz. XVI, pp. 144—152. Auch bei 0 ° steht die Entwicklung der Eier von Rana fusca nicht ganz still, es tritt nur eine Verlangsamung ein. So z. B. wird bei Eiern, die unmittelbar nach der Befruchtung in eine Temperatur von 0—1°C. gebracht werden, erst nach 30 Tagen der Urmund sichtbar; wird dis Ein- wirkung der niederen Temperatur auf das Blastulastadium verschoben, so tritt die Gastrulation nach 5 Wochen ein und es ergeben sich bei Zimmertemperatur normale Larven. Derselbe. Ueber den Einfluss des Luftmangels auf die erste Entwicklung des Eies. Verh. Ges. Würzburg (2) XXXII, No. 5, 12 pp. Bei Rana fusca wird durch Mangel an Sauerstoff die normale Ent- wicklung/gestört. In der Regel sind Missbildungen und Tod die Folgen; es kann aber bei den am wenigsten beeinträchtigten Eiern bloss eine unschädliche Verlangsamung der Entwicklung resultiren, wenn der III. Reptilia und Amphibia für 1899. 55 Sauerstoffmangel nicht zu lange andauert; sogar völliger Stillstand kann durch gute Ventilation nach zwei Tagen noch aufgehoben werden. Derselbe. Ueber die Nothwendigkeit der freien Entwicklung des Embryo. Arch. mikr. Anat. LV, pp. 202—230, figg. taf. XIII. Verf. weist die Nothwendigkeit der freien Entwicklung für den Embryo von Rana fusca nach; je nach dem Grade der Zwangslage, der die Eier ausgesetzt werden, gehen sie füher oder später zu Grunde. Beim Ei von Rana ist Geotropismus thätig. Ref. im Jahresber. Zool. Stat. Neapel f. 1899 p. 53. Bertaechini, P. Morphogenesi e teratogenesi negli anfıbi anuri. 2. Serie. Internat. Monatsschr. Anat. Physiol. XVI. p. 140—154, Taf. 9—10. Verf. zeigt durch Anstichversuche die völlige Unabhängigkeit der Regionen des Körpers der Embryonen von Rana , esculenta;, der Embryo wird an der ganzen Circumferenz des Blastoporus gebildet. Derselbe. (Ibid. p. 269—300, Taf. 18—19. ) Bei Verletzung von Blastomeren der dunklen Hemiphäre des Frosch- eies erfolgt keine Regeneration; dasselbe findet auch bei der Augen statt. Verf. betrachtet dies als für die Mosaiktheorie günstig. Weitere Be- merkungen über die Lageveränderung der Blastoporuslippen. Ref. ın Jahresb. Zool. Stat. Neapel f. 1899 p. 55. Eismond. Sur l’&tat plurinucleaire des cellules en general et des cellules oeufs en particulier. Bibl. Anat. Paris VI. p. 307—322, 4 figg. Beschreibung vielkerniger Eier aus einem abnormen Ovarium von Rana. Barfurth, D. Die experimentelle Herstellung der Cauda bifida bei Amphibienlarven. Arch. Entwicklgsmech. IX, pp. 1—26, figg., Taf. I—IIl. Bei den Larven von Rana fusca wurde eine Cauda bifida ın der Weise hergestellt, dass mit einer glühenden Nadel hintereinander zwei Stellen des Rückenmarkes und der Chorda des Schwanzes verletzt wurden. Das Schwanzende wächst trotz der Verletzung weiter und produzirt einen zweiten Schwanz, der mit ihm in derselben Vertical- ebene liest und gewöhnlich auch einen gemeinsamen Hautsaum hat; Chorda, Arteria caudalis, quergestreifte Muskulatur und in der Regel auch Rückenmark findet sich ın beiden Schwänzen; nur das Rücken- mark des dorsalen Schwanzes hängt mit dem ursprünglichen aus dem es sich regenerirt hat, zusammen; das des ventralen Schwanzes ist das durch die Verletzung abgetrennte distale Stück des primären Rückenmarkes. Morgan, T. H. Regeneration of Tissue composed of Parts of two species. Biol. Bull. Boston I. p. 7—14, 5 figg. Versuche über Regeneration bei Rana temporaria u. palustris; Larven der einen Art werden etwa ?/, des Schwanzes amputirt und ein entsprechendes Stück von der anderen Art angepfropft. Dabei ergab sich, dass die specifischen Eigenschaften der Zellen einer Art auch auf die dicht benachbarten der anderen Art keinen Einfluss aus- üben. 56 III. Reptilia und Amphibia für 1899. Corning, H. K. Ueber einige Entwicklungsvorgänge am Kopfe der Anuren. Morphol. Jahrb. XXVII, pp. 173—240, Taf. IX—X. Ueber Bildung der Medullarplatte (bei Rana) aus zwei Ectoderm- schichten, von denen die äussere (Deckblatt) Larvenorgane, die innere (Nervenblatt) die Linse, das Gehörorgan, die Seitenorgane und das Ectodorm der Kiemenspalten liefert, während das Geruchsorgan aus beiden Blättern gebildet wird; die Hypophyse nimmt aus der tiefen Schicht des Ecetoderms durch einen Wucherung ihren Ursprung, eine entodermale Hypophysenanlage giebt es nach dem Verf. nicht. Weitere Bemerkungen beziehen sich auf das Mesoderm des Kopfes, die Ganglienleisten etc. Ref. in Jahresb. Zool. Stat. Neapels f. 1899, p. 88. Schwalbe, E. Die morphologischen Umwandlungen der rothen Frosch-Blutkörperche n bei der extravasculären Gerinnung. Arch. Path. Anat. 158. Bd. p. 80—104, Taf. VI. Ueber Abschnürungen und Abscheidungen in den Erythrocyten von Rana bei der extravasculären Gerinnung. Ruffini, A. Sullo sviluppo della milza nella Rana esculenta. Monit. zool. ital. X, pp. 91 u. 92. Entstehung der Milz aus dem Mesenchym bei den Larven von Rana esculenta (erst bei 8'/; mm Länge). Derselbe. Sullo sviluppo e sul taxidivo contegno dello strato glandulare dello stomaco nella Rana esculenta. T. c. Suppl. pp. LXIII —LXVII, Taf. XII. Magendrüsen bei Rana. Motta Coco, A. u. Ferlito, €. Contributo allo studio dei rapporti atra muscoli e tendini. Mon. Zool. Ital. Anno 10 p. 71—77, fig. Sarcolemm der Muskelfasern von Rana. Kühn, A. Zur Kenntniss des Nervenverlaufs in der Rückenhaut von Rana fusca. Arch. mikr. Anat. LV, pp. 231—244, figg, Taf. XIV. Nicht nur der auf der Innenseite der Rückenhaut sich ausbreitende Nervenplexus, sondern auch einzelne Fasern überschreiten die Mittel- linie, welche topographish vom Plexus unabhängig sind. Holmgren, EE Zur Kenntniss der Spinalganglienzellen des Kaninchens und des Frosches. Anat. Anz. XVI. p. 161—171, 11 figg. Ueber Gefässcapillaren, sowie grosse kugelige, homogene Gebilde, die von einer Kapsel umschlossen wird, in den Spinalganglienzellen von Rana. Grünstein, N. Zur Innervation der Harnblase. Arch. Mier. Anat. 55. Bd. p. 1—11, Taf. 1. Nervennetz um die Zellen der Nervenknoten in der Harnblase von Rana. Ref. in Jahresb. Zool. Stat. Neapel f. 1899 p. 168. Cannieu, A. Note sur la structure des ganglions cerebrospinaux et leurs prolongements. Bibl. Anat. Paris VI. p. 397—301, fie. Dendrite der Spinalganglienzellen mit sekundärer Verzweigung bei Rana. Benda, €. Weitere Mittheilungen über die Mitochondria. Arch. Anat. Physiol. Phys. Abth. p. 376—383. II. Reptilia und Amphibia für 1899. 57. Ueber die Mitochondrien u. a. in den Samenzellen der Amphibien, Fehlen derselben in den Ganglienzellen bei Rana. Mönckeberg u. Bethe. Die Degeneration der markhaltigen Nervenfasern der Wirbelthiere. Arch. Mier. Anat. 54.Bd. p. 135—183, Taf. 8—9. Auch bei Rana. Referat in Jahresb. Zool. Stat. Neapel f. 1899 p. 142. Ruzieka, Vlad. Zur Geschichte und Kenntniss der feineren Stuktur der Nucleolen centraler Nervenzellen. Anat. Anz. XVI. p. 557—569, fise. Vakuolenähnliche, stark lichtbrechende Gebilde in den Nucleolen centraler Nervenzellen bei Rana. Levy, M. Das Leben der Frösche unter dem Wasser. Zool. Garten XL, pp. 147 u. 148. Die angestellten Experimente mit Rana temporaria ergaben, dass die Frösche nur dann im Sfande waren, längere Zeit unter Wasser zu leben, wenn die Temperatur des Wassers eine niedrige war. Fischer-Sigwart, H. Observations sur la Rana fusca dans la haute montagne. Arch. Sci. Phys. (4) VIII, p. 492—493. Howe, R. H. North American Wood Frogs. P. Boston Soc. XXVIII, pp. 369—374. Rana boulengeri Gthr., neubeschrieben von Boulenger, P. Z. S. 1899, p. 166; R. esculenta, var. nigromaculata, Hallow; neubeschrieben von Bedriaga, Prze- walski Reis., Zool. III, I, p. 11; R. temporaria L. Ueber die Fortpflanzungszeit in hochgelegenen Orten der Alpen. Fischer-Sigwart, Arch. Sci. Phys. (4) VIII, p. 492. Ueber Frösche die unter Wasser überwintern; M. Levy, Zool. Garten XL, p. 147; R. temporaria, var. bosnensis, Werner = R. graeca Blgr., Werner, Wiss. Mitt. Bosnien, VI, p. 826; R. temporaria, var.n. asiatica, Bedriaga, t. c. p- 17, Taf. I, fig. 3; (nach Mehely = arvalis) R.amurensis, Blgr., neubeschrieben von Bedriaga, t.c. p.27; R. macrocnemis Blgr. Bemerkungen von Werner, Zool. Anz. XXII, p. 376; R. pretiosa B. u. G. Bemerkung von Meek, Field Mus. Zool. I, p. 232; R. silvatica Leconte und cantabrigensis Baird, Bemerkungen von R. H. Howe, P. Boston Soc. XXVIII, p. 369; R. trilobata sp. n., Moquard, Bull. Soc. Philom. (9) I, p. 158, Taf. I, fig. 1, Guadalajara, Mexico; R.latouchii und ricketti, spp. nn., Boulenger, P.Z.S. 1899, pp. 167 und 168, Taf. XIX, figg.1u.2,N.W. Fokien, China; R.larutensis, sp. n., id. Ann. Nat. Hist. (7) III, p. 273, Taf. XI, fig. 1, Perak. Ixalus bistrigatus Wern. = Rana oxyrhynchus, Sundev. Werner, Zool. Anz. XXII, p. 377. Nanorana pleskei Gthr., (nach Boulenger eine Rana) neubeschrieben und abgebildet von Bedriaga, Przewalski Reis., Zool. III, I, p. 32, Taf. I fig. 5. Arthroleptis macrodactylus Blgr. Bemerkung von Werner, Verh. Ges. Wien XLIX, p. 144. Rhacophorus davidi, Sauv. Bemerkung von Boulenger, P. Z. S. 1899, p. 169; R. dennysii, Blanf., neubeschrieben, id. ibid. Rappia phantastica, sp. n. Boulenger, Ann. Nat. Hist. (7) III, p. 274, Taf. XI, fig. 2, Benito Fluss, franz. Congo. 58 III. Reptilia und Amphibia für 1899. Protherapis tricolor, sp. n. Boulenger, Ann. Nat. Hist. (7) IV, p. 455. Anden von Ecuador; P. variabilis, sp. n., Werner, Verh. Ges. Wien XLIX, (Dec. 1899), p. 474, = P. subpunctatus, sp.n. ©ope, Bull. Philad. Mus. I, (Mai 1899), p. 5, Taf. I, fig. 2, Bogota, Columbien. Phyllodromus vertebralis, sp. n. Boulenger, t. c. p. 456, Anden von Ecuador. Chilixalus, g. n. nahe Phyllodromus, Esp., für /xalus warszewiezii Schmidt. Werner, Zool. Anz. XXII, p. 117. Dendrobatidae. Dendrobates opisthomelas, sp. n. Boulenger, Ann. Nat. Hist. (7) III, p. 275, Taf. XI, fig. 4, Anden von Columbien. Engystomatidae. Atelopus subornatus sp. n. Werner, Verh. Ges. Wien XLIX, p.475, Bogota, Columbien (= A. ignescens Cornalia nach Boulenger). Microhyla leucostigma, sp. n. Boulenger, Ann. Nat. Hist. (7) III, p. 275, Taf. XII, fig. 1, Perak. Breviceps pentheri, sp. n. Werner, Zool. Anz. XXII, p. 116, Grahamstown ? Oystignathidae. Telmatobius verrucosus, sp. n. Werner, Zool. Anz. XXII, p. 482, Bolivian. Chaco. Cyclorhamphus asper, sp. n. Werner, t.c. p. 482, St. Catharina, Brasilien. Ceratophrys prisca, sp.n. (foss.), Ameghino, Sin. geol.-pal. Supl. p. 10, Ober-Miocän des Monte Hermoso, Argentinien. Lepidobatrachus, g. n., nahe Ceratophrys, für L. asper und L. laevis, spp. nn. Budgett, Quart. J. Micr. Sci. XLII, p. 329, Chaco von Paraguay. Hylodes augusti, Brochi, neubeschrieben und abgebildet von Mocaquard, Bull. Soc. Philom. (g) I, p. 159, Taf. I, fig. 2; H.gollmeri Ptrs., var. n. bisignata Werner, Zool. Anz. XXII, p. 483, Bolivia; H. coeruleomaculatus, sp. n., id. ibid. p. 482, Bolivian. Chaco (= Nototrema bolivianum, Stdr. nach Boulenger); H. crucifer, sp. n. Boulenger, Ann. Nat. Hist. (7) IV, p. 456, Anden von Ecuador; H. buergeri, p. 476 (= conspicillatus Gthr. nach Boulenger); affinis, p. 478 und frater, p. 479, spp. nn. Werner, Verh. Ges. Wien XLIX, Anden von Columbien. Phyllobates (Hypodictyon) palmatus, sp. n., Werner, t.c. p. 479, Bogota, Columbien. Leptodactylus raniformis, sp. n., Werner, t. c. p. 479, R. Meta, Columbien. Borborocoetes columbianus, sp. n., Werner, t.c. p. 480, Monte Redondo, Columbien. Bufonidae. Washburn, F. L. A peculiar Toad. Amer. Natural. XXXII, pp. 139—141, figg. Beschreibung und Abbildung eines Exemplares von Bufo colum- biensis B. u. G. mit einem überzähligen Arm, der auf der Iinken Seite gerade vor dem normalen linken Arm entspringt. III. Reptilia und Amphibia für 1899. 59 Der überzählige Arm, welcher das Thier in seinen Be- wegungen in keiner Weise behinderte, trug 7 Finger und konnte, wenn- gleich ohne Ellbogengelenk, doch an dem dem Körper zunächst liegenden Gelenk bewegt werden. Zwei weitere Abbildungen zeigen das Skelett und die Muskulatur der beiden linken Vorderarme; man ersieht aus der ersteren, dass der überzählige Arm einen vollständigen Brustgürtel (Clavieula und Coracoıd) und Radius und Ulna voneinander vollkommen und weit getrennt besass. Gage, S. H. The Life History of the Toad. Teachers Leaflets, prepared by the College of Agriculture Cornell Univ. (April 1898), NO... Derselbe. Respiration in Tadpoles of the Toad (Bufo lenti- ginosus). Auszug in: P. Amer. Ass. XLVIII, p. 257. Rope, 6. T. Observations on the Common Toad (Bufo vulgaris). Zoologist (4) III, pp. 97—102. Myers, B. D. The course of the fibres in the optic chiasma of the Common American Toad, Bufo lentiginosus. Auszug in: P. Amer. Ass. XLVIII, pp. 253—254. Kingsbury, B. F. The regeneration of the intestinal epithelium in the Toad (Bufo lentiginosus americanus) during Transformation. Tr. Amer. Micr. Soc. XXI, pp. 45—48. Histologie und Regeneration des Darmepithels während der Meta- morphose. Eupemphix trinitatis Blgr., neubeschrieben als Bufo atrigularis, Werner, Verh. Ges. Wien XLIX, p. 482, Trinidad. Bufo vulgaris Laur. Ueber die Lebensweise. 6. T. Rope, Zoologist (4) III, p. 97. Asiatische Exemplare, beschrieben von Bedriaga, Przewalski, Reis., Zool. III, I, p.37. Bemerkungen über chinesische Exemplare. Boulenger, P. Z. S. 1899, p. 170; B. raddei Strauch und B. viridis Laur., neubeschrieben u. abgebildet von Bedriaga, t. c. pp. 42 u. 50, Taf. I, figg. 1 u. 2, B. viridis, varr. nn. pewzowi, strauchi und grum-grzimailoi, id. ibid., C. Asien; B.columbiensis, B. u. G. Ueber ein fünffüssiges Exemplar. Washburn, Amer. Naturalist XXXIII, p. 139, figg.; B. alvarius Gir., neubeschrieben von Moequard, Bull. Soc. Philom. (9) I, p. 166, B. gracilipes sp. n., Boulenger, Ann. Nat. Hist. (7) III, p. 276, Taf. XII, fig. 2, Benito-Fluss, franz. Congo; B.ehlersi (= B.coniferus Cope nach Bingr.), und pithecodactylus (= ?B. marinus, L. nach Bingr.), spp. nn., Werner, Verh. Ges. Wien XLIX, p. 481, Anden von Columbien. ” Hylidae. Ficalbi, E. Su alcuni vası sanguifera tegumentali di un Anfibio (Hyla viridis) e sui loro rapporti con derma e epidermide. Lo Speri- mentale. Firenze, Anno 53, I., 18 pagg., 6 figg. Gefässnetz in der Cutis von Hyla; von den beiden Netzen steigen vom tiefer gelegenen senkrechten Gefässzweige zur Cutis-Oberfläche, wo sie durch Anastomosen verbundene Capillarnetze bilden. Horning, V. Die Ueberwinterung von Laubfröschen. Zool. Garten XL, pp. 233—236. 60 III. Reptilia und Amphibia für 1899. Verf. beschreibt die Art und Weise, wie man sich für den Winter eine Fliegenzucht einrichtet, um Laubfrösche während dieser Zeit mit Nahrung zu versorgen und macht auch Bemerkungen, über die Lebens- weise des Laubfrosches in Gefangenschaft. Fischer-Sigwart, H. Biologische Beobachtungen an unseren Amphibien. II. Der Laubfrosch, Hyla arborea L., Vierteljahrschr. Ges. Zürich XLIII, pp. 279—316, taf. VII. Auch dieser Frosch findet wie Rana temporaria eine ausführliche Beschreibung, die aber wenig Neues bringt. Von den einzelnen Abschnitten mögen die folgenden besonders erwähnt werden: Hervor- kommen im Frühling, Stimme, Wetterprognose, Paarung, Entwicklung des Laiches und der Larven, Dauer der Entwicklung, Anpassung der Entwicklungsperiode an die Verhältnisse, Stellungen und Bewegung, Nahrung, Farbenanpassung, Bezug der Winterquartiere, Feinde, Krankheiten. Angeschlossen finden wir wieder Tabellen, welche sich auf die vorher erwähnten biologischen Verhältnisse, wie Beginn und Ende des Winterschlafes, Dauer der Entwicklung, Farbenwechsel, Zusammenhang der Stimmäusserung des 3 mit dem Wetter, beziehen. Miller, G. S. A new Treefrog from the District of Columbia. P. Soc Washington XIII, pp. 75—78. Brandes, G. Larven zweier Nototrema-Arten. Verh. Deutsch. Zool. Ges. 1899, pp. 298 u. 289. Die Eier liegen in bienenwabenartigen Kammern, die von der Rückenhaut des Mutterthieres gebildet werden. Bei Nototrema ovi- ferum sind die Eier fast haselnussgross und es finden sich daher nur etwa 30 Eier in der Rückentasche des 9, bei N. marsupiatum dagegen sind sie kaum erbsengross und in grosser Zahl (gegen 200) vorhanden. Die erwachsenen Larven von N. marsupiatum haben einen wohl- entwickelten Ruderschwanz mit starkem Kapillarnetz, hinteren Extremitätenstummeln und ein seitliches Spiraculum, aus welchem zwei starke Stränge hervortreten, die bis zum 1. u. 2. Kiemenbogen der gegenüberliegenden Seite verfolgt werden können. Die Kiemen sind rückgebildet; der Dotter ist gänzlich verbraucht, so dass die Larven nach dieser Periode ins Wasser abgesetzt werden mürssen. Bei er- wachsenen Larven von N. oviferum ist der Schwanz vollkommen degenerirt, die Hintergliedmassen sind dagegen schon gut entwickelt. Ein Spiraculum fehlt, es zieht eine weite Spalte von der rechten nach der linken Seite, aus welcher die kurzen Vorderextremitäten hervorragen. Der 1. und 2. der vier Kiemenbogen trägt je einen langen fadenförmigen Fortsatz, der in eine durchsichtige Scheibe endigt, welche bei voller Entfaltung in genügender Flüssigkeitsmenge mehr oder weniger becher- förmig aussieht. Diese bereits Weinland bekannten und als Kiemen- glocken bezeichneten Apparate werden als Athmungsorgane auf- gefasst. Hyla underwoodi, n. n. für H. microcephala Blingr. von Cope. Boulenger, Ann. Nat. Hist. (7) III, p.277; H. picturata und ocellifera, sp. nn. id. ibid. pp. 276 u. 277, Taf. XII, figg. 3 u. 4, N. W. Ecuador; H. evittata, sp. n., 6. 8. Miller, P. III. Reptilia und Amphibia für 1899. 61 Soc. Washington XIII, p. 75, Potomae R., Distriet von Columbien; H. creo- lica, sp. n., Werner, Verh. Ges. Wien XLIX (Dec. 1899), p. 483, = H. vilsoniana, sp. n., Cope, Bull. Philad. Mus. I (Mai 1899), p. 3, Taf. I, fig. 1, Bogota, Colum- bien; H. lineomaculata, Trinidad und servalina, Bogota, spp. nn.; Werner, t. c. p- 483; H. rudis, sp. n., Mocquard, Bull. Soc. Philom. (9) I, p. 163, Taf. I, fig. 3, Guadalajara, Mexico. Hyliola, g. n., für Hyla regila B. u. G. und Verwandte, Mocquard, Arch. Mus. (4) Mem. I, p. 339; H.regilla, abgebildet, Taf. XIII, fig. 5; H. bocourti, sp. n., id. ibid. p. 341, Verra Paz.; H. digueti, sp. n., id. Bull. Soc. Philom. (9) I, p. 165, Taf. I, fig. 4, Tepic, Mexico. Phyllomedusa hypochondrialis Daud., abgebildet; ausführliche Mittheilungen über die Lebensweise und Entwicklung. Budgeit, Quart. J. Mier. Sci. XLII, p. 313, taf. XXVII. Pelobatidae. Boulenger, @. A. On the American Spade-foot (Scaphiopus solitarius Holbrook). P. Z. S. 1899 pp. 790—793, Taf. LII. Godon, 3. 3. Decouverte du Pelodyte ponctue (Pelodytes punctatus Daud) aux environs de Cambrai. Feuille Natural. XXIX, p. 90. Scaphiopus solitarius Holbr., neubeschrieben und abgebildet von Boulenger, P.2Z.S. 1899, p. 790, taf. LII. Pelodytes punctatus Daud., angeführt aus der Umgebung von Cambrai, Frankreich, von Godon, Feuille Natural. XXIX, p. 90; P. caucasicus Bingr., abgebildet von Radde, Samml. Kaukas. Mus. I, Zool. Taf. XIX. Leptobrachium boulengeri, sp. n., Bedriaga, Przewalski Reis., Zool. III, I, p- 63, Taf. I, fig. 7, Oberer Yang-tse-kiang; L. boettgeri, sp. n., Boulenger, P. Z. 8. 1899, p. 171, Taf. XIX, fig. 3, N. W. Fokien, China; L. baluense, sp. n., Boulenger, Ann. Nat. Hist. (7) IV, p. 453, Mt. Kina Balu, N. Borneo. Paloeobatrachus laubei Bieber (foss.). Ueberreste beschrieben und ab- gebildet von Laube, Abh. Ver. Lotos I, 1898, p. 59, Taf. VIII, figg. 1—5. Protopelobates gracilis Bieber (foss.), beschrieben von Laube, t.c. p. 64, Taf. VII, fig. 6. Discoglossidae. Monk, J. L. On the spawning of Bombinator pachypus after two years of captivity in England. Zoologist (4) III, pp. 513—515. Stejneger, L. Desciption of a new genus and species of Discoglossoid Toad from North America. P. U. $. Mus. XXI. pp. 899—901, fig, Taf. LXXXIX. Bombinator pachypus Bp. Ueber Fortpflanzung nach 2 jähriger Gefangen- schaft in England. 3. L. Monk, Zoologist (4) III, p. 513. Ascaphus, g.n., Stejneger, P. U. S. Mus. XXI, p. 899; A. truei, sp. n., id. ibid. p. 900, fig., Taf. LXXXIX, Washington Territory. Hemiphractidae. Jimenez de la Espada, M. Examen descriptivo del Grupo de los Hemiphractus. An. Soc. Espan. (2) VII, pp. 379—410. 62 III. Reptilia und Amphibia für 1899, Ausführliche Beschreibung der Familie und der beiden Gattungen (Hemiphractus Wagler und Cerathyla Espada), sowie sämmtlicher Arten: H. scutatus Spix p. 395, Cerathyla proboscidea Esp. p. 399, bubalus Esp. p. 402, palmarum Esp. p. 404, braconnieri Esp. p. 407. Aglossa. Boulenger, 6. A. On Hymenochirus, a new Type of Aglossal Batrachian. Ann. N.H. (7) IV, pp. 122—125. H ymenochirus gehört nicht nur nicht zur Gattung Xenopus (wegen der halben Schwimmhäute der Finger, der unvollständigen der Zehen, von denen die dritte länger ist als die vierte, namentlich aber wegen des Fehlens der Schleimkanäle in der Haut der Oberseite), sondern über- haupt nicht einmal zu den Dactylethridae, da keine Zähne vorhanden sind; auch im Bau der Wirbelsäule und des Brustgürtels besteht mehr Aehnlichkeit mit den Prpidae als mit vorerwähnter Familie, mit welcher H. durch den Besitz von Krallen an den drei Innenzehen übereinstimmt. Es sind nur sechs distinete Stücke der Wirbelsäule vorhanden, also weniger als bei Pipa und auch noch weniger als bei den fossilen Palaeobatrachus, während bei Xenopus die Zahl der Wirbel die für die Anuren normale ist. Bei 7. sind vier Wirbel zwischen dem ersten Wirbel (der wie bei Pipa und Palaeobatrachus aus dem verschmolzenen ersten und zweiten besteht) und dem mit dem Urostyl verschmolzenen Sacralwirbel vorhanden Verf. verzeichnet die wesentlichsten mit Pipa, sowie mit Xenopus gemeinsamen, sowie die der Gattung HM ymeno- chirus eigenthümlichen Merkmale undergänzt die Östeologie derletzteren Gattung noch durch weitere Angaben; im Allgemeinen steht die neue Gattung genau zwischen den bisherbekannten beiden Aglossengattungen Ref. in Zool. Centralbl. VII. 1900 p. 67. Caudata. Bianca, A. Recherches sur la cicatrisation epitheliale. Journ. Örnat. Physiol. Paris 35. Annee p. 257—310, 7 figg. Taf. 3—6. Versuche über die Regeneration des Hautepithels bei Triton und Siredon; sie geschieht stets auf Kosten des restirenden Epithels. Das- selbe gleitet nach Verwundungen an den Wundrändern gegen die Mitte hin. eiteres, namentlich über die auftretenden Mitosen, s. Jahresb. Zool. Stat. Neapel f. 1899, p. 65. Bruner, H. L. On the Heart of lungless Salamanders. Anat. Anz. XV. p. 435—436. Bei Plethodon cinereus und erythronotus, Desmognathus fusca, Salamandrina perspicillata und Spelerpes fuscus fehlt ein Septum atriorum, dagegen ist die Klappe zwischen Atrium und Sinus venosus stets gut entwickelt; eine Vena pulmonalis fehlt durchaus; im Conus arteriosus ist manchmal eine Spiralfalte vorhanden. Loennberg, E. Salamanders with and without lungs. Zool. Anz. XXII. pp. 545—548. IH. Reptilia und Amphibia für 1899. 63 Verf. kann der Zahl der lungenlosen Salamandriden noch Spe- lerpes longicauda (Green) und guttolineatus (Holbr.) hinzufügen; er giebt eine Uebersicht sämmtlicher bekannter lungenloser Arten, worunter sich nur je eine Art von Salamandrinen (Salamandrına per- spieillata Savı) und Amblystomatinen (Amblystoma opacum Gravh.), beide mit rudimentären Lungen, dagegen 13 Plethodontinen (Anaides lugubris, 3 Plethodon, Batrachoseps attenuatus, 7 Spelerpes, Manculus quadridigitatus, alle vollkommen lungenlos), sowie 6 Desmognathinen (5 Desmognathus, und Leurognathus marmorata, ebenfalls ganz ohne Lungen) befinden. Cameranos Untersuchungen über das Vorkommen von Lungen bei Salamandrinen, von welchen 14 Arten untersucht wurden, kann Verf. durh Untersuchung von Molge vittata (Gray), pyrrhogastra (Boie), Poireti (Gerv.), Salamandrella keyserling: Dyb., Ranidens sibiricus Kessl., sowie zweier Amblystoma-Arten (A. punc- tatum L. und microstomum Cope) ergänzen; überall wurden Lungen vorgefunden, deren Länge 38,4 % (Ranidens) bis 60% (M. vittata) der Kopfrumpflänge betrug. Verf. stimmt Camerano zu, der die Wichtigkeit der Lungen als hydrostatisches Organ betonte und die grosse Ausdehnung der Lungen als Anpassung an aquatische Lebens- weise betrachtet, und meint, dass das Fehlen der Lungen nicht durchaus auf terrestrische Lebensweise hindeute, sondern auch für Formen, welche auf dem Grund des Wassers oder in seichten Bächen sich kriechend bewegen, characteristisch sein könne, wofür er einige Bei- spiele (Spelerpes bilineatus, Desmognathus nigra) anführt. Leuro- gnathus ist zwar ein besserer Schwimmer als die übrigen lungenlosen Arten, aber doch wahrschein'ich im wesentlichen ein Grundbewohner. Schnee. Zwei japanische Molche. Natur und Haus, Bd. VIII. p. 245—247. Es handelt sich um Molge pyrrhogastra und Megalobatrachus maximus, über deren Morphologie und Biologie der Verfasser mancherlei von Interesse aus eigener Erfahrung und der wissenschaftlichen Litteratur zu berichten weiss. Hanau. Zum Artikel „Beobachtungen ausländischer Amphibien in Gefangenschaft“. Natur und Haus Bd. VIII. p. 232. Bemerkungen über Schwanzlurche in Gefangenschaft. Salamandrinae. Bochenek, A. Die Nervenbahnen des Vorderhirns von Salamandra maculosa. Bull. Acad. Cracovie 1899, pp. 338—348, 2 Taf. Drei Gruppen von Fasern ın den sekundären Riechbahnen, Bau der Rinde, Theile des Corpus striatum ete. Ref. in Jahresb. Zool. Stat. Neapel f. 1899 p. 152. Meves, F. Ueber den Einfluss der Zelltheilung auf den Secre- tionsvorgang, nach Beobachtungen an der Niere der Salamanderlarve. Festschrift €. v. Kupffer, pp. 57—62, Taf. VII. 64 III. Reptilia und Amphibia für 1899. Ein solcher Einflusss ist in den Zellen der gewundenen Harn- kanälchen thatsächlich nachzuweisen, aber nicht schon vom Beginn der Mitose, sondern erst vom Stadium des Muttersterns an. Prenant, A. Cellules vibratiles et cellules a plateau. Bibl. Anat. Paris VII. p. 21—28. Verf. behandelt in einem kritischen Referat die Flimmerzellen und Zellen mit Cuticularsaum und vergleicht den Saum der Darm- epithelzellen von Salamandra mit dem von Flimmerepithelien. Czermak, N. Ueber die Desintegration und Reintegration des Kernkörperchens bei der Karyokinese. Anat. Anz. XV. p. 413—430, 10 fige. Schicksal des Kernkörperchens bei der Karyokinese in den Sper- matogonien von Salamandra. Chiarugi, 6. La segmentazione delle uovi di Salamandrina per- spicillata. Monit. Zool. ital. X, pp. 176—187. Die Blastomeren oder Gruppen von solchen haben, wie sich aus den zahlreichen kleinen Variationen im sich furchenden Keim von Salamandrina ergiebt, keine specifischen Bestimmungen. Derselbe. Sull’mvolucro delle uova di Salamandrına vper- spieillata. Lo Sperimentale, Firenze ann. 53. p. 61—80, fig. Verf. beschreibt die Eihüllen von Salamandrina, von welchen er über der Dotterhaut drei Zonen unterscheidet, von denen die beiden inneren wieder je drei Schichten unterscheiden lassen. Ref. in Jahresb. Zool. Stat. Neapel f. 1899, p. 72. Hansen, Fr. €. €. Ueber die Genese einiger Bindegewebssubstanzen. Anat. Anz. XVI. p. 417—438, 13 figg. Genese verschiedener Knorpelarten u. a. auch bei Amphibien (Hyalınknorpel bei Triton, Salamandra). Gianelli, L. Pancreas intraepatico negli Anfıbii urodeli. Monit. Zool. ital. X, Suppl. pp. XXXIX—XLVI, Taf. XI. Verf. versteht unter „Pancreas intraepatico“ bei Triton Pancreas- stücke, die in die Leber eingesenkt und von ihrer Serosa überzogen sind. Carlier, E. W. Changes that occur in some cells of the Newt’s stomach during digestion. A Cell Study. Cellule XVI, pp. 405—464, 3. Taf. Veränderungen in der Struktur der Zellen in der Magenschleim- haut von Triton während der Verdauung. Die Sekretion beginnt un- mittelbar nach der Aufnahme von Nahrung am vorderen Theil des Magens in den Säuredrüsen und schreitet von hier zum Pylorus fort, was 1'/, bis 2 Stunden erfordert; das Maximum der Thätigkeit der Zellen ist in 3—4 Stunden erreicht, dann findet eine 4—Sstündige Erholungspause statt, nach welcher, wenn noch unverdaute Nahrung vorhanden, die Thätigkeit fortgesetzt wird. Weiteres, namentlich über die Thätigkeit des Kernes s. Jahresb. Zool. Stat. Neapel f. 1899 . 185. r Carnoy, J. B. u. Lebrun, H. La Cytodierese de l’oeuf. La vesicule germinative et les globules polaires chez les Batraciens. Cellule XVI, pp. 301—401, Taf. IX—XIl. III. Reptilia und Amphibia für 1899. 65 Ausführliche Mittheilungen über das Schicksal des Keimbläschens und die Abstossung der Riehtungskörper bei Triton. Eingehend referirt in Jahresb. Zool. Stat. Neapel f. 1899 p. 51. Linden, M. von. Beobachtungen über die Ontogenie unserer ein- heimischen Tritonen. Jahresh. Ver. Württemb. LV, pp. 31—85. Linden hat die Entstehung der Zeichnung bei Triton eristatus, alpestris, palmatus und taeniatus untersucht und gefunden, dass sie sich zuerst in vier dunklen Längsstreifen (2 dorsalen, 2 lateralen) in Er- scheinung tritt, dass sich die Streifen in Punktreihen auflösen, sobald die Larven die Eihüllen verlassen haben und dass die Zahl dieser Reihen grösser ist als die der ursprünglichen Längsstreifen. Zu dieser Zeit stehe die Pigmentzellen sowohl in Längs- als in Querreihen; dann verschmelzen die Längsreihen, von hinten nach vorn allmählich miteinander. Pig- mentstreifen odor Flecken an den Kiemen treten genau über den Kiemengefässen auf. Ferner wurden fadenförmige Kiemen oberhalb der ersten normalen Kieme beobachtet. Zeller, E. Zur Neotenie der Tritonen. Jahresh. Ver. Württemb. LV, pp. 23—30. Nach den Beobachtungen des Verf.’s kann man neotenische Tritonen (T. taeniatus, alpestris, eristatus) auch wenn sie geschlechtsreif ge- worden sind, u. sich schon fortgepflanzt haben, noch immer in Landthiere umwandeln, freilich etwas langsam; andererseits kann man sie aber auch sehr lange im neotenischen Zustand erhalten, ohne dass aber dieser Zustand auf die Nachkommenschaft irgendwelche Einwirkung äussern würde. Constantinesco, €. J. Le cas d’un Triton vulgaris, var. taeniatus. Bull. Soc. Bucarest VIII, pp. 204—207, figg. Starke Entwicklung der Müller’schen Gänge bei einem 5 von Triton vulgaris. Der Hoden war durch Kanälchen mit dem M. G. verbunden, dieser dicht mit Samenfäden erfüllt, fungirte demnach thatsächlich als Samenausführungsgang; am Hinterende war er uterus- artig erweitert. Hoden anscheinend normal, Ovarien keine. Mehely, L. v. Erettivaru Götelärväk. Termesz. Közl. Magyar Ters. XLIII, pp. 138—146, figg. Eigenmann, €. H. u. Denny, W. A. The eyes of Typhlotriton spelaeus. C. Indiana Ac. 1899, pp. 252 u. 253. Archaeotriton menzelii, sp. n. (foss.), Laube, Abh. Ver. Lotos I, 1898, p. 68, Taf. VIII, figg. 7 u. 8, Oligocän von Sulloditz, Böhmen. Salamandra caucasica Waga, abgebildet von Radde, Samml. Kaukas. Mus. T..Zool. Taf. XIX. Molge alpestris Laur. Ueber geschlechtsreife Exemplare mit Kiemen: L. von Mehely, Termesz. Közl. Magyar Tars. XLII, p. 138, figg. Amblystomatinae. Shitkov, B. M. Ueber den Bau und die Entwicklung des Skelettes der freien Gliedmassen des /sodactylium schrenkii Strauch. Zool. Anz. XXII, pp. 246—257, figg. Arch. f. Naturgesch. 68. Jahrg. 1902. Bd. II. H.1. (III) 5 66 III. Reptilia und Amphibia für 1899. Ausführliche Beschreibung des Extremitätenskeletts von /so- dactylium Schrenki (= Salamandrelli keyserlingi Dyb. = I. Woss- nessensky Str. — Ref.). Ref. in Jahresb. Zool. Stat. Neapel. 1899 p. 122. Salamandrella keyserlingii Dyb., neubeschrieben von Bedriaga, Przewalski Reis., Zool. III, I, p. 3. Britcher, H. W. An occurrence of albino eggs of the spotted Salamander, Amblystoma punctatum L. Tr. Amer. Mier. Soc. XXI, pp. 69—74, Taf. IV. Laudenbach. Zur Otolitenfrage. (s. pag. 52.) Bei Siredon entwickeln sich bei beiderseitiger Exstirpation des Labyrinths die Kiemen besonders stark. Verf. giebt eine Erklärung dafür. Plethodontinae. Ritter, W. E. v. Miller, L. A contribution tho the life history of Autodax lugubris Hallow., a Californian Salamander. Amer. Natural. XXXII, pp. 691—704, figg. Eine eingehende Darstellung der sehr interressanten Lebens- weise, der Fortpflanzung und Entwicklung dieses Molches, dessen charakteristische Kopfform in Fig. 1 u. 2 abgebildet ist. Fig. 3 erläutert die reiche Gefässversorgung der Zehen durch Sinusbildungen, Fig. 4—7 verschiedene Entwicklungsstadien. Hervorzuheben ist, dass die Art einen Greifschwanz besitzt, zu springen im stande und dass die Ober- kieferzähne bei geschlossenem Maule bei Erwachsenen sichtbar sind. 4.1. ıst terrestrisch, führt eine nächtliche Lebensweise, und besitzt keine Lungen. Weitere Bemerkungen beziehen sich auf die Brutpflege des 9, das Vorkommen in ganz trockenem Boden und die Möglichkeit, dass die Feuchtigkeit, die das Austrocknen der Eier verhindert, von der Harnblase des 2 geliefert wird, was aber in Anbetracht der ver- gleichsweise nicht grösseren Dimensionen nicht wahrscheinlich erscheint Bei A. I. fehlt ein Larvenstadium völlig; die Jungen verlassen die (anfangs sehr dotterreichen — weshalb die Verf. annehmen zu können glauben, dass sie sogar meroblastisch sind — Eier) ohne Kiemen, letztere sind (im Ei) gross, dreilappig, am Grunde breit ver- wachsen, sehr zart, reich vacularisirt und sehr ausgebreitet; sie werden nach dem Vorgang von Gage als ‚„allantoid gills““ bezeichnet. Die Verf. weisen darauf hin, dass der unter denselben klimatischen Bedingungen lebende und grösstentheils aquatische Driemycetylus torosus eine sehr rauhe und widerstandsfähige Epidermis und wohlentwickelte Lungen besitzt, dagegen der ganz terrestrische Autodax keine Lungen u. eine zarte, feuchte, glatte Haut. Ein Litteratur- verzeichniss, das besonders auf die lungenlosen Salamandriden Rück- sicht nimmt, beschliesst die Arbeit. Eisen, G. The Chromoplasts and the Chromioles. Biol. Centralbl. XIX. p. 130—136, 5 figg. Verf. unterscheidet bei Batrachosops attenuatus im Kern zweierlei Granula, aber keine wirklichen Chromosomen; er nennt die einen, welche sich mit Eisenhaematoxylin schwarz färben, Chromiolen; II. Reptilia und Amphibia für 1899. 67 sie sind konstant in Form, Grösse und Zahl; die anderen färben sich mit Congoroth, sind Liningranula. Von den grösseren Kernelementen sınd die wahren Nucleolen oder Lininoplasten dadurch ausgezeichnet, dass sie sich durh Druckschnürung theilen, was bei den Chromoplasten oder Netzknoten nicht der Fall ist. Weiteres über die Zelltheilung, das Vorkommen von Chromoplasten und Chromiden in allen untersuchten Zellen von B., und die Zahl der Chromiden im Gesammtkern im Ref. im Jahresber. Zool. Stat. Neapel f. 1899 p. 48. Giglio-Tos, E. Dei corpuscoli rossi del sangue nel Batrachoseps attenuatus Esch. Anat. Anz. XV, pp. 293—298, figg. Die Erythrocyten von Datrachoseps attenuatus sind zum grössten Theile klein und kernlos; diese kernlosen sind Theile der kernhaltigen, bleiben abertrotzdem funktionirend und enthalten Haemoglobin bildende Körner; ihr Vorkommen beı B. wird als Atavısmus betrachtet, da sie sich sonst nur bei Petromyzon im erwachsenen Zustand, sonst aber bei den Vertebraten nur embryonal auftreten. Benedicenti, A. u. Polledro, ©. Sulla natura e sulla azione fisiologica del veleno dello Spelerpes fuscus. Atti Acc. Lincei, Rend. (5) VIII, pp. 415—418. Ueber Spelerpes bilineatus s. unten H. H. Wilder. Desmognathinae. Kingsbury, F. The reducing divisions in the Spermatogenesis of Desmognathus fusca. Zool. Bull. II, pp. 203—209, fıgg. Verf. fand bei der Spermatogenese von Desmognathus fusca, dass zwischen der letzten Spermatogonienteilung und der Bildung der Spermatiden zwei Zelltheilungen auftreten, und zwar in beiden Fällen mit Längsspaltung der Chromosomen. Weiteres, namentlich über die Form der Chromosomen im Jahresb. Zool. Stat. Neapel f. 1899 p. 48. Wilder, H. H. Desmognathus fusca (Rafınesque) and Spelerpes bilineatus (Green). Amer. Natural. XXXIIL, pp. 231—246, figg. Verf. beschreibt die beiden Arten, welche er als zu Laboratoriums- zwecken für zoologische Untersuchungen besonders geeignet bezeichnet und behandelt Litteratur, Vorkommen, Färbung und andere Merkmale der Erwachsenen, Fundort, Ablage und anderes über die Eier, Ent- wicklung, und Aufzucht der Larven. Die Vortheile dieser beiden Arten sind die leichte Haltbarkeit im Laboratorium und der weitere Um- stand, das sie das ganze Jahr über im Freien zu finden sind; die Eier lassen sich zu allen möglichen Versuchen verwenden, entbehren des schwarzen Pigments, wie es den Froschlarven zukommt, und geben daher bessere Resultate beim Färben; auch kann man sie zu einer Zeit erhalten, wenn keine Froscheier erhältlich sind. Die Abbildungen stellen die Art der Befestigung der Eier auf der Unterseite unterge- tauchter Steine (bei Spelerpes), die Brutpflege des ® (bei Desmo- gnathus) und verschiedene Entwicklungsstadien dar. Desmognathus ochrophoea Cope = D. fusca Raf., 6. M. Allen, P. Boston Soc. XXIX, p. 73. 5* 68 11I. Reptilia und Amphibia für 1899, Moore, 3. P. Leurognathus marmorata a new genus and species of Salamander of the family Desmognathinae. P. Ac. Philad. 1899, pp. 316—323, taf. XIV. Leurognathus g. n., nahestehend Desmognathus, für L. marmorata sp. n. (lungenlos), 3. P. Moore, J. Acad. Philad. 1899, p. 316, Nord-Carolina. Amphiumidae. Me Gregor, 3. H. The Spermatogenesis of Amphiuma. J. Morphol. XV, Suppl. pp..87--104,-Taf TVeu. V: Proteidae. Berry, 3. M. A comparism of the phagocytic Action of Leucocytes in Amphibia and Mammalıa. Trans. Amer. Mier. Soc. XIX. 1898. p. 93—116, 5 Taf. Verf. verglich die phagocytäre Thätigkeit der Leucocyten von Amphibien (Necturus) und Säugethieren und fand sie übereinstimmend. Ref. in Jahresb. Zool. Stat. Neapel f. 1899 p. 61. Blackford, €. M. A Curious Salamander. Nature LX, pp. 389 u. 390, figg. Typhlomolge rathbuni Stejn., Bemerkungen mit Photographien nach dem Leben: Blackford, Natural. LX, p. 389, fig. Eigenmann, €. H. The eye of Typhlomolge from the artesian wells of San Marcos, Texas. Auszug in: P. Indiana Ac. 1899, p. 25. Hess, W. Der Olm. Natur und Haus, Bd. VIII. p. 146—148, fig. Apoda. Brauer, A. Beiträge zur Kenntniss der Entwickelung und Ana- tomie der Gymnophionen. II. Die Entwicklung der äusseren Form. Zool. Jahresb. Anat. XII, pp. 477—508, Taf. XXII, XXV. Verf. bringt weitere Ergebnisse seiner Untersuchungen über die Entwicklung von Hypogeophis. Das erste auftretende Ursegment ist das 4. (1. Vornierensegment); die Segmentbildung geht von hier erst zuerst nach vorn und dann erst nach hinten vor sich. Ausser der Ent- wicklung der Abschnitte des Gehirns wäre noch die auffallend starke Scheitel- und Nackenbeuge, welche an die von Selachier- oder Amnioten- Embryonen erinnert, die Entstehung des Kopfmesoderms, der Schlund- spalten und der Riechgrube hervorzuheben. Ausser den normalen Kiemenspalten ist auch das Spritzloch vorhanden; äussere Kiemen finden sich ebenso wie bei I/Ichthyophis in drei Paaren vor, die aber noch vor dem Ausschlüpfen rückgebildet werden; 7 ypogeophis schlüpft als fertiges Landthier aus, während Ichthyophis als Larve im Wasser verbleibt. Ref. im Jahresb. Zool. Stat. Neapel f. 1899 p. 90. Göldi, E. A. Ueber die Entwicklung von Siphonops annulatus. Zool. Jahrb. Syst. XIII. pp. 170—173, Taf. IX. Beschreibung der Eier und Embryonen eines Geleges von sechs Stück, welches, von dem Mutterthier umgeben, unter einem alten II. Reptilia und Amphibia für 1899. 69 Baumstrunk auf einer sehr trockenen Halde gefunden worden war (Colonia alpına, Theresopolis, Orgelgebirge). Die Eier hingen durch eine continuirliche Schnur zusammen; ihre Längsachse betrug 10, die Querache 8'/;, mm. Die Kiemen der Embryonen sind gross, doppelt gefiedert; bei dem herausexpräparirten Exemplar waren links 2, rechts 3 vorhanden, was Verf. als Zufälligkeit zu betrachten geneigt ist. Er erinnert an das Vorkommen grosser äusserer Kiemen bei den Embryonen landlebender Schwanzlurche, bei welchen Kiemen schon bei der Geburt vollständig fehlen. Uroeotyphlus seraphini A. Dum. Bemerkung von Werner, Verh. Ges. Wien XLIX, p. 144. Herpele bornmuelleri sp. n., Werner, I. c. Kamerun. Stegocephala. Broili, F. Ein Beitrag zur Kenntniss von Eryops megacephalus (Cope). Paleontogr. XLVI, pp. 61—84, figg, Taf. VIII—X. Strickler, L. "Veber den mikroskopischen Bau der Faltenzähne von Eryops megacephotus Cope. Palaeontogr. XLVI, pp. 85—94, Taf. XI u. XI Bau der Faltenzähne von Eryops; die phylogenetisch jüngeren Stegocephalen zeigen be gleicher Zahngrösse den complicirtesten Bau. An der Spitze sind alle Stegocephalen- Zähne einfach, während an der Basis von Dentin aus Falten in die Pulpa hinein vorspringen. Perrin, A. La Ceinture scapulaire ancestrale des Urodeles. Trav. Stat. Zool. Wimereux, Tome 7, p. 521—528, 2 figg. Bei Branchiosaurus u. a. Stegocephalen ist die sogenannte Scapula dem ossifieirten Stück des Scapulo-Coracoidknorpels der jetzt lebenden Urodelen zu vergleichen, während der Rest des Schultergürtels knorplig blieb; die Clavicula von B. ist keine solche, sondern als Keratohyale anzusprechen. (I1T.) 70 III. Reptilia und Amphibia für 1899. Inhaltsverzeichniss. Seite Reptilia. Litteratur, Thiergärten, Museen. — Anatomie, Skelet, Nervensystem, Muskulatur. — Darmkanal und Derivate. — Athmungsorgane und Blutgefässsystem. — Biologie (Ethologie). — Systematik . 1 BAauBistik Fee re won ke a Er 15 Co Er zen ER 9 R'ossile,Kaunen 72 er ers. Boa ne ei 23 Einzelne Abtheilungen. Squamata (Lacertilia, Rhiptoglossa, Pythonomorpha, Ophidia).. 24 Dinosaurial . nu. Naeh te Fee ee so ee 42 Eimydosauria. .,;..0..: MRRSAEG LAN AN u le 0 0 ee Aeneen 42 Chelonia.asnXe ger st päneres ker re nee «Tirol arte 43 Tehthyosanria 11. an - 12 Se SE ER Arsen 48 PlESiosauria-LE% eisen ungenlarae sletger erde Eemearicnhe ie el ea 48 Anomodontia: aykafienkall ) ne I aerkeh e a 49 Buhynchocephaha „1. 1... une erueige der eher 49 Batrachia. Anatomie, Histologie, Physiologie, Entwicklung- . . . . 2... öl Einzelne Abtheilungen. Beaudata: wald tr nes, ara Hayes ner tee Ale: re 53 CAudata rc. Sleep, weinen heifrgiier Sreltsgrsre der Vere De 62 Apoda. 2.7 2 mus I RR ee ae ER ne TE Fe 68 Pisces für 1895. Von Dr. Benno Wandolleck. Inhaltsverzeichniss am Schluss des Berichtes. Anatomie, Physiologie. Allgemeines. Cuenot, L. De l’adaptation au manque d’eau et ä la vie terrestre. — Poissons. Naturaliste (2) IX, 1895, p. 11—14 u. 20—22. Cunningham, 3. T. Additional evidence on the influence of light in produceing pigments on the lower sides of Flat Fishes. J. Mar. Biol. Biol. Ass. (2) (IV), p. 53—59. Knauthe, K. Maximaltemperaturen, bei denen Fische am Leben bleiben. Biol. Centralbl. XV, p. 752. Verf. machte seine Beobachtungen 1886 und Sommer 1893. Trutta fario: bei + 26 ° starben alle jüngeren Stücke, die grössten überlebten PN mug © Bei + 23—25 ° starben alle Barsche, die Brut von Gobio fluviatilıs, Leuciscus phosinus und Esox lucius, bei + 27 ° grössere Hechte und galizische Kärpfchen, bei 25—29° Leucaspius delineatus und Idus melanotus v. orfus.. + 35° an 5 Tagen hintereinander ertrugen ver- wilderte Karpfen, Karauschen, grosse Ellritzen, junge Plötzen, Döbeln, Bleie, Bitterlinge, Schleien, Bartgrundeln und Cobitis fossilis, bei + 36 ® blieben Karauschen, Ellritzen, Bitterlinge, Bartgrundeln und Cobitis fossilis am Leben. Kreidl, A. Ueber die Perception des Schallwellen bei den Fischen. Arch. Physiol. XI, p. 450—464. Mazza, F. Note anatomo-istologische sulla Chimaera monstrosa. Atti Soc. Ligustica, VI, p. 301—315, Taf. XII. Regnard, P. Actions des tres basses temperatures sur les anımaux aquatiques. C. R. Soc. Biol. (10) II, p. 652—653. Durch Experiment, dessen Apparate Verf. beschreibt, wird er- wiesen, dass eine Kälte von — 3 Fische nicht tötet sondern nur ein- schläfert, ein Steigen der Temperatur erweckt sie wieder. Sandeman, 6. Notes on the physiology and pathology of Fishes. Rep. Fish. Board Scotland, XII, pt. 3, 1894, p. 291—297. Arch, f. Naturgesch. 68. Jahrg. 1902. Bd. II. H.1. (IV.) 1 ) IV. Pisces für 1895. Schaffer, J. Zur Kenntniss des histologischen und anatomischen Baues von Ammocoetes. Anat. Anz. X, p. 697—708, fig. Haut. Collinge, W. E. On the presence of scales in the integument of Polyodon folium. J. Anat. Physiol. norm. path. XXIX, p. 485—487, fig. Mauer, F. Die Epidermis und ihre Abkömmlinge. Leipzig: 1895, 4, 352 p., 3 Taf. Pollard, H. B. The oral cirri of Siluroids, and the origin of the head in Vertebrates. Zool. Jahrb. Anat. VIII, p. 379—424, Taf. XXIV —XXV. Raffaele, F. Osservazioni sul foglietto epidermico superficiale degli embrioni dei Pesci ossei. Mt. Stat. Neapel, XII, p. 169—207, Taf. VII. Sacchi, M. Sulla struttura degli organi del veleno della Scorpena. Atti Soc. Ligustica, VI, p. 89—98 u. 234—237, Taf. IV u. XI. Skelett. Boulenger, &© A. Remarks on some cranıal characters of the Salmonoids. P. Zool. Soc. London, 1895, p. 299—302, 1 Txtfig. Verf. beschreibt und bildet einen Schädel von Stenodus mackenzi ab, wobei er findet, dass Gill’s Betrachtungen über die Theilung der Salmoniden nicht aufrecht zu erhalten sind und Coregonus und Thy- mallus nicht von den Salmoniden getrennt werden können. Die Percopsidae stehen den Salmoniden sehr nahe. Wie bei Salmo trennt das Supraoccipitale die Parietalıa. Bridge, T. W. On certain features in the skull of Osteoglossum formosum. P. Zool. Soc. London, 1895, p. 302—310, Taf. XXI. Die verschiedenen Knochen die die proximale Hälfte des Man- dibularbogens bilden sind miteinander fest verbunden, und mit den correspondirenden Elementen des Hyoidbogens. Infolge gewisser Verbindungen anderer Knochen sind sie befähigt zu einer mehr oder weniger ausgedehnten Aus- und Einwärtsbewegung. Das Resultat solcher Bewegungen ist die Gegeneinanderstellung der schrägen Zahn- reihen in den zwei Mesopterygoiden, sodass in Verbindung mit den mesialen Zähnen im Parasphenoid entsteht, wodurch eine Kau- bewegung ausgeführt werden kann, wobei die mit Zähnen besetzte Zunge mitwirkt. Cramer, F. On the cranial characters of the genus Sebastodes (Rockfish). P. Cal. Ac. (2) V, p. 573—610, Taf. [VII—]XIX. Nachdem Verf. zuerst des längeren die Versuche besprochen, die gemacht wurden, um das Genus Sebastodes zu theilen und die Species nach anatomischen Merkmalen zu unterscheiden, giebt er eine Bestimmungstabelle der Arten, die ganz allein auf Charaktere des Craniums gestellt ist, dann eine Diagnose des Genus und eine sich über 13 Seiten ausdehnende Bestimmungstabelle der Nordamerika- IV. Pisces für 189. 3 nischen Species. Zum Schluss reproduzirt Verf. den Artikel von Eigen- mann u. Beeson im Amer. Natural. 1893 über die Eintheilung der unter dem Namen Selastodes zusammengefassten Gruppe nach Schädel- charakteren. Ebner, V. von. Ueber den Bau der Chorda dorsalis des Am- phioxus (Branchiostoma lanceolatum). Anz. Ak. Wien, 1895, p. 263 — 264. Die Chorda besteht aus zweierlei Platten die aus transversalen Fasern aufgebaut sind, diese Fasern bestehen aus abwechselnd doppel- und einfach brechenden Gliedern. Ihre Gesammtheit stellt ein System von 6—12 dorsoventral im Ziekzack verlaufende Bändern dar. Die Chordascheide besteht ausser der Elastica interna, nur aus circulär verlaufenden Bindegewebsfibrillen. Trotzdem ist die Homologie dieser Faserscheide mit der der Cranioten unsicher. Gegenbaur, €. Clavicula und Cleithrum. Morphol. Jahrb. XXIII, p. 1—20, 5 Txtfig. Das als Clavicula seit Ende des 18. Jahrhunderts bezeichnete Skeletstück ist kein einheitliches Gebilde. Es besteht aus zwei Stücken, das obere ward Clavicula, das untere Inteclaviculare genannt. Durch vergleichende Studien findet Verf. dass diese Benennung nicht zu- treffend ist. Nur die mit einem Interclaviculare versehenen Fische besitzen ein der Clavicula homodynames Skeletstück nämlich das Interclaviculare selbst, das bisher als Clavicula aufgefasste entspricht keineswegs der Clavicula pentadactyler Wirbelthiere. Verf. fährt dafür bei den Fischen den Namen Oleithrum ein. Es trägt immer den primären Schultergürtel. Die selbständigere Ausbildung des primären Schultergürtels führt des Cleithrums allmähliches Verschwinden herbei, dadurch wird der Clavicula der Anschluss auch an dem scapularen Theil des primären Schultergürtels gestattet, auch eine Ablösung des gesammten Schultergürtels aus dem cranialen Verbande wird dadurch herbeigeführt. Göppert, E. Untersuchungen zur Morphologie der Fischrippen. Morphol. Jahrb. XXIII, p. 145—217, 21 Txtfig.; Taf. XIII—XVI. I. Theil. Die Homologieverhältnisse der Fischrippen: a) die Rippen der Crossopterygier. Die obere Rippe der Crossopterygier gehört wirklich dem primären Skelet an und muss der Selachierrippe homologisirt werden, es giebt also hier zwei verschiedene knorplig präformirte Rippenbildungen gleichzeitig an einem Wirbel. b) Die Rippen der Selachier. Die Vorfahren der heutigen Selachier besassen auch untere Rippen. c) Die Rippen der Teleostier. Das gleichzeitige Vorkommen dem primären Skelet angehöriger oberer und unterer Rippen ist erwiesen. Es kann also an der Zweiheit der Rippenbildung nicht gezweifelt werden. Die Mehrzahl der Ganoiden und Dipnoer dagegen sind von jeher nur im Besitze von unteren Rippen gewesen. II. Theil. Entwicklungsgeschichte der Rippen. a) Entwicklung der oberen Rippen. 1. Selachier (Mustelus vulgaris, Pristiurus melano- stomus, Scyllium canicula, Torpedo ocellata). Bestätigung der An- 1% 4 [V. Pisces für 189. gaben von Goette und Balfour, 2) Teleostier (Forelle) die obere Rippe ist eine rudimentäre Bildung, b) Entwicklung der unteren Rippen (Salmo sala, S. fario). Die unteren Rippen sind als abgegliederte Fortsätze der primitiven Basalstümpfe aufzufassen. In diesem Sinne sind sie den oberen Rippen gleichartig, wenn auch nicht homolog. Die Basalstümpfe haben in 2 verschiedenen Richtungen auswachsend obere und untere Rippen hervorgehen lassen. c) Die Ursache für die Abgliederung der Rippen: Der Zug der Myosepten bei der Contraction der Myomeren, den sie auf die Wirbelsäule ausüben. III. Die Be- ziehungen zwischen den Rippen und der Stammesmuskulatur. a) Die Rückbildung von unteren Rippen: Verminderung der Dignität be- stimmter Theile der Muskulatur. b) Das Fehlen von oberen Rippen. Harrison, R. 6. Die Entwicklung der unpaaren und paarigen Flossen der Teleostier. Arch. mikr. Anat. XVI, p. 500578, Taf. XXIV—XXVL. Die Uhtersuchungen wurden an Salmo salar vorgenommen. 1. Die unpaaren Flossen. 2. Die paarigen Flossen. Verf. widmet je ein Kapitel stets der Anatomie und eins der Entwicklungegeschichte. Die mesodermalen Gebilde der unpaaren Flossen gehen aus zwei verschiedenen Quellen hervor. Das Mesenchym wandert haupt- sächlich aus dem Sklerotom in die Flosse ein. Die Muskelknospen sprossen von den Urwirbeln hervor. Aus jeder Muskelknospe ent- wickelt sich ein eimziger Muskel der M. erector. Die andern zwei Muskeln jedes Flossensegmentes sowie die Skelettheile entwickeln sich in gewissen Lagebezeichnungen zu den aus den Muskelknospen hervorgehenden Muskeln. Die Zellen, aus denen die Muskeln hervor- gehen, sind jedenfalls in gewissen Stadien mesenchymatisch. Die Metamerie des vorderen Theiles der Flosse ist secundär und nicht auf Muskelknospen zurückzuführen. Innervirt wird die Flosse durch Aeste der Rückenmarksnerven der Flossengegend. Auch in die Bauch- floosse treten zwei verschiedene Zellgruppen ein — Muskelknospen und Mesenchym. Doch bilden hier bald Knospen und Mesenchym eine einheitliche Zellmasse, daher ist die Metamerie als sekundär er- worben zu betrachten. Der M. adductor profundus entsteht an der Stelle, wo die Muskelknospen zuletzt zu sehen waren. Die Nerven stammen aus mehreren Spinalstämmen her, die schon frühe anosto- mosiren. Die Brutflosse entsteht als eine Verdickung der Somato- pleura, Muskelknospen treten nicht in die Anlage ein. Muskelanlagen und das knorpelige Skelet gehen aus einer einheitlichen Anlage hervor. Hay, ©. P. On the structure and development of the vertebral column of Amia. Publ. Field Columb. Mus. I, p. 5—54, Taf. I—Ill. 1. Description of the gross structure of the vertebral column. Die gesammte Wirbelsäule der Vorfahren von Amia war in jedem Myomer aus zwei Elementen zusammengesetzt und das hat allein die Caudalregion bewahrt. 2. The minute structure of the vertebral column. 3. Discussion of the vertebral column of fossil fishes. 4. Discussion of the vertebral column of the higher vertebrata. 5. The origin and development of IV. Pisces für 189. 5 the vertebrae of Amia during its early stages. 6. Further considerations of the vertebral column of fossil fishes. 7. Further discussion of the vertebral structure of the Teleostei. 8. Further considerations of the vertebral column of living and extinet Amphibia. Joseph, H. Ueber das Achsenskelett des Amphioxus. Zeitschr. wiss. Zool. ]IX, p. 511—536, Taf. XXVIII—-XXIX. Verf. untersuchte erwachsene Exemplare. Er unterscheidet als Inhalt der Chorda: 1. Platten, 2. Kerne, oder besser Zellen zwischen den Platten (Chordakörperchen), 3. Müllersches Gewebe. Verf. be- spricht diese einzelnen Theile besonders 1 für die er den Namen Ele- mentarplatten vorschlägt, um dann noch die Hüllen der Chorda zu behandeln. Für die skletogene Schicht will er bei Amphioxus nur die Bezeichnung corticales Bindegewebe gebrauchen. In der Chorda- scheide finden sich nie zellige Elemente. Die Kerne im corticalen Bindegewebe bezeichnen den Beginn einer Zelleneinwanderung aus dem aussen aufliegenden Grenzepithel. Rolph’s Porenkanäle hält Verf. für Kunstprodukte. Die Chordalücken sind durch die Elastica interna verschlossen, es können also keine Fasern ein und austreten. Klaatsch, H. Beiträge zur vergleichenden Anatomie der Wirbel- säule, III. Zur Phylogenese und zur Geschichte der Umwandlungen der Chordastruktur. Morphol. Jahrb. XXII, p. 514—560, Taf. XXII — XXI. Verf. wählte als Ausgangspunkt eine Vorfahrenform der Chordaten, eine den Ascidienlarven ähnliche Körperform. Hier wird die Chorda eine einfache Zellreihe darstellen, die durch ihre Elastieität der Musku- latur als ein Hilfsapparat dient, dadurch wird eine dünne Hülle, eine Basalmembran erzeugt. Bei Amphioxus ist die Chorda ein Organ des ganzen Körpers geworden, sie hat sich sekundär gegen das vordere Körperende hin verlängert. Anderdorsalen und ventralen SeitederChorda wird ein kleinzelliges Chordagewebe abgeschieden, wobei auch wohl mechanische Elemente eine Rolle spielen. Amphioxus muss als ein- seitig entwickelt betrachtet werden, doch hat er viel Gemeinsames mit den höheren Chordaten, es lässt sich bei vielen Fischen ein Amphi- oxusstadium nachweisen. Bei der weiteren Entwicklung kommt es nun nicht mehr so sehr auf die Elasticität als darauf an, dass die umgebenden Theile eine feste und doch nachgiebige Unterlage gewährt wird, es entsteht die sekundäre Chordascheide, eine neue Errungenschaft der höheren Chordaten, die primäre Scheide oder Elastica ist eine alt- ererbte Bildung. Kupfier, €. v. Ueber die Entwicklung des Kiemenskelets von Ammocoetes und die organogene Bestimmung des Exoderms. Verh. Anat. Ges. IX, p. 105—122, fig. Locy, W. A. Contribution to the structure and development of the Vertebrate Head. J. Morphol. XI, p. 497—594, fig., Taf. XXVI — XXX. Die grosse Arbeit gliedert sich wie folgt: General Introduction. Pt. 1. Metamerism of the head. a) Basis for the discussion. b) Histo- rical review of the work on neuromeres, c) Description of stages of 6 IV. Pisces für 1895. Acanthias. d) Supplementary observations on other animals. e) Ge- neral considerations. Pt II. The Sense Organs. 1. The lateral eyes. 2. Accessory optic vesicles. 3. The pineal sense organ. 4. The be- ginning of the auditory organ. Masterman, A. T. On the skeleton of the Tunny. Rep. Fish. Board Scotland, XII, pt. 3, 1894, p. 272—283, Taf. XI—XI. Pollard, H. B. Ueber Labialknorpel. Ver. Anat. Ges. IX, p. 232 — 235, figg. Reis, ©. M. On the structure of the frontal spine and the rostro- labial cortilages of Squaloraja and Chimaera. Geol. Mag. (4) II, p. 385 —391, Taf. XI. Verf. giebt detaillirte Beschreibung um zu zeigen, dass jene Gebilde nicht aus Dentin oder Vascodentin bestehen, sondern aus verkalktem Faserknorpel. Derselbe. Ueber die Kopfstacheln bei Menaspis armata, Ewald, München, 1895, 8°. Derselbe. Zur Kenntniss des Skelets der Acanthodinen, II. Geogn. Jahresh. VI, 1894, p. 49—66, 1 Taf. Polemisch gegen Fritsch Fauna der Gaskohle. 1. Ueber Acan- thodes (Traquairia) pygmaeus Fritsch sp. p. 51—58. 2. Ueber Acan- thodes bronni Ag. p. 58—59. 3. Acanthodes gracilis Beyr. p. 59—60. 4. Ueber Machaeracanthus und Gyracanthus p. 60—64. Derselbe. Illustrationen zur Kenntniss des Skelets von Acan- thodes bronni, Agassiz. Abh. Senck. Ges. XIX, p. 49—64, Taf. I—VI. Das eigentliche Hyoid ist in 2 Theile gegliedert, es trägt nur Reihen- zähne und keine Radii. Die früher als Rad. brach. bezeichneten Gebilde gehören der Mandibel an und bilden mit dem Extramandibularstachel eine Reihe von freien Extramandibularradii. Das vom Verf. früher als Styloorbitale bezeichnete Gebilde ist ein Praepalatoquadratum. Derselbe. Ueber ein Exemplar von Acanthodes bronni, Ag., aus der geognostischen Sammlung der ‚„Pollichia“, Jahresber. Polli- chia. 1894, p. 331. Verf. bezeichnet eine Gruppe von Gebilden des oberen Gaumen- niveaus, die im Zusammenhang stehen, als Trabeculare, Parachordale, Styloorbitale. Der von den Autoren als Hyoid bezeichnete Skelettheil kann nur als Hyoidzahn angesehen werden, für das Hyoid muss das Labiale und Prälabiale genommen werden. Der Stachel ist entweder ein Hyoid oder vertritt dasselbe. Vaillant, L. Sur la construction la constitution de l’epine osseuse de la nageoire dorsale chez quelques Poissons malacopterygiens. C.R. Ac. Sc. CXXI p. 909—911. Untersuchungsobjecte waren Synodontis und Cyprinus. Der Bau des Organes ist bei beiden Typen sehr verschieden. Beim Karpfen ist der Dorn doppelt, indem er aus dem Zusammengehen zweier Halb- röhren hervorgeht, bei Synodontis und einer Anzahl andere Fische einfach. Der gegliederte Theil nimmt seinen Ursprung aus dem un- gegliederten. Die grossen Zähne, die bei Synodontis serratus den IV. Pisces für 189. 7 vorderen Rand des Dorns einnehmen, sind in ihrem Ursprung ver- schieden von den Dornen. White, P. 3. The Existence of Skeletal Elements between the Mandibular and Hyoid Arches in Hexanchus and Laemargus. Anat. Anz. 11. 1895. p. 57—60, 3 Txtfig. Verf. fand bei Hexanchus griseus eine Reihe von Knorpeln zwischen Hyoidmandibulare und Basihyale, die sich bis zum Cerato- hyale ausdehnt. Bei Laemargus fanden sich nur einmal bei 6 Stücken kleine Knorpelknötchen. Derselbe. A sternum in Hexanchus griseus. Anat. Anz. XI, p. 222—224, 2 Txtfig. Verf. stellt ein knorpeliges Sternum fest, das er mit dem bei Noti- danus indicus vergleicht. Williamson, H. €. On the anatomy of the pectoral arch of the Grey Gurnard. Rep. Fish. Board Scotland, XII, pt. 3, 1894, p. 322 — 332, Taf. XIII—XV. Muskeln und electr. Organe. Allis, E.P. The cranıal muscles and cranıal and first spinal nerves in Amia calva. Journ. Morphol. XI p. 484—491. Der Canalis transversus der Selachier ist bei Amia eine quere Grube zwischen den ÖOrbiten, direkt vor dem ‚„Wulst‘““ und den Ver- knöcherungen des Wulstes, die bei Amia das Basisphenoid der Teleostier repräsentiren. Der Augenmuskelkanal von Amia und der Teleostier ist nicht der Canalıs transversus der Selachier, Hypophysis und Saccus vasculosus sind drüsig und werden von der Basis des Infundibulum innervirt. Der Olfactorius liegt ein ganzes Stück gegen die Orbita offen. Die „bis jetzt unbeschriebenen Kopfnerven“ (Pinkus) von Pro- topterus finden sich auch bei Amia. Das Ganglion profundus findet sich auch bei Amia, doch kein wahrer Ramus ophthalmicus profundus. Es wird der Verlauf der einzelnen Kopfnerven und ihrer Aeste beschrieben. Ferner werden die Bewegungsmuskeln des Auges, des Levator arcus palatinı und Dilatator operculi besprochen. Fürbringer, W. Ueber die mit dem Visceralskelet verbundenen spinalen Muskeln bei Selachiern. Jena. Zeitschr. (2) XXIII, p. 127 —135. 1. Ventrale Längsmuskulatur (Mm. coracoarcuales). Die- Mm. coraco-branchiales, coraco-hyoideus und coraco-mandibularis bilden eine einheitliche spinale Muskelgruppe. 2. M. subspinalis, dieser Muskel ist ein spinaler hypaxonischer Muskel, der, wie die Notidaniden wahr- scheinlich machen, erst secundär mit dem Kiemenskelet in Verbindung getreten ist. 3. Mm. interarcualis. Diese Vetter’sche Gruppe ist aufzulösen und dafür die spinalen I als Interbasales die cerebralen II + III als Arcuales dorsales zu benennen. Verf. stellt zuletzt an Stelle des Vetterschen Systems der Viscesalskelet-Muskulatur ein anderes auf. 8 IV. Pisces für 1895. Iwanzoff, N. Das Schwanzorgan von Raja. Bull. Moscou, 1895, p. 53—118, Taf. I—III. 1. Uebersicht der Angaben der verschiedenen Forscher über die electrischen und pseudoelectrischen Organe seit ihrer Entdeckung. 2. Ergebnisse der Untersuchungen des Verf. bei Raja punctata und R. asterias. Er bestätigt die Beschreibungen von Ewart, weicht aber in der Auffassung der Resultate vielfach von ihm ab. Vom morpho- logischen Gesichtspunkt gehört das Schwanzorgan zu den electr. Organen, deren muskulöser Ursprung bewiesen ist. Nach den Unter- suchungen des Verf. geht hervor, dass der Zustand der Schwanz- organe auf retrogressive Metamorphose hindeutet: Verf. giebt dann seine Ansichten über die phyletische Entstehung der electrischen und pseudoeletrischen Organe im Sinne der Selection. Ridewood, W. G. On the spiracle and associated structures in Elasmobranch Fishes. Anat. Anz. XI, p. 425—433. Verf. beschäftigt sich mit den Ligamenten, die das Hyomandıi- bulare mit den Schädel verbinden. Es sind zwei Bänder, die er das vordere und das hintere Postspiracularligament nennt. Die Ligamente werden beschrieben und eine vergleichende Betrachtung des Spira- culum angefügt. Nerven. Aichel, ©. Zur Kenntniss des embryonalen Rückenmarkes der Teleostier. SB. Ges. München, XI, p. 25—40, figg. Bickford, E. E. The Hypophysis of Calamoichthys calabaricus (Smith). Anat. Anz. X, 1895, p. 465—470, 7 Txtfig. Die Hypophyse von Calamoichthys zeigt einen noch primitiveren Bau als die von Polypterus. Es ist ein länglich rundes Gebilde, das hinten vom Infundibulum ausgeht, an der ventralen Fläche des Hirns entlang zieht und in einer besonderen Höhlung, deren Wandungen es vom Hirn und vom Munde trennen, endigt. Es besteht aus einer nervösen oder infundibularen und einer drüsigen Parthie der eigentlichen Hypophyse. Ein feiner Canal führt von der drüsigen Parthie in die Mundhöhle, dieser Canal scheint mit einem Sekret gefüllt zu sein. Coggi, A. Alcuni fatti che riguardano la cresta neurale cefalica dei Selaci. Atti Acc. Lincei (5) CCXCI, 1895, Rend. p. 265—269. Collinge, W. E. On the unsymmetrical distribution of the cranial nerves of Fishes. J. Anat. Physiol. norm. path. XXIX, p. 352—354. Derselbe. On the sensory canal system of Fishes. Teleostei. Suborder A. Physostomi. P. Zool. Soc. London, 1895, p. 274—299, Taf. XVIII—XXI. Es wurden untersucht von Sıluriden: Clarias nieuhofii, Amiurus catus, Pimelodus maculatus, Callichthys littoralis, von Cypriniden: Labeo dussumieri, von Esociden: Esox lucius, von Salmonıden: Salmo salar, von Muraeniden: Conger conger. Das Canalsystem der Physo- stomen Teleostier ist sehr weit entfernt von dem der Elasmobranchier, nähert sich aber dem der Ganoiden. Die Species der verschiedenen Familien differiren sehr von einander, wogegen entfernter stehende IV. Pisces für 189. is) sich ähneln, so Salmo mit Polyodon und Acipenser, Conger mit den Anacanthinen. Gehäufte und Primitivporen sind in geringer Zahl. Bei den Siluriden befinden sich die Organe im Zustande der Degene- ration. Ausgenommen Callichthys und Esox, gehen alle Zweige vom Hauptcanal aus. Innervirt werden die Organe von der Trigeminus- gruppe. Derselbe. On the sensory and ampullary canals of Chimaera. P. Zool. Soc. 1895 p. 878—890. Deyl, J. Ueber die Sehnerven bei Siluroiden und Acanthopsiden. Anat. Anz. XI, p. 8—16, 5 Txtfig. Während der Opticus bei der Mehrzahl der untersuchten Fische entweder eine einfach fächerartig zusammengeleste Membran bildet oder aus complizirten Falten und Fältchen besteht, fand Verf. bei Silurus glanis, Amiurus catus und Cobitis fossilis, dass der Opticus- stamm schon ausserhalb der Sclera in einzelne starke Bündel getrennt ist, die innerhalb der Sclera noch in feinere isolirte Stränge zerfallen, um in der Netzhaut mehrere regelrecht gebaute, von einander ziemlich entfernte Papillen zu bilden. Eberth, —, u. Bunge, R. Die Nerven der Chromatophoren bei Fischen. Arch. mikr. Anat. X]VI, p. 370—378, Taf. XVII u. XVII. Als Material dienten Weissfisch, Aalraupe, Hecht, Schleie, Gründ- ling, Barsch in möglichst kleinen Exemplaren. Die Präparate wurden nach Golgi behandelt und das Pigment durch Chlorwasser gebleicht. In Bezug auf Anordnung und Endigungsweise der Chromatophoren- nerven liess sich mit Sicherheit nur ein Typus — die dichotomische Theilung und freie Endigung mit Endknöpfchen — feststellen. Die einfache freie Endigung findet sich besonders an kleinen Chromato- phoren. Ewart, 3. €. u. Cole, F. J. On the dorsal branches of the ceranıal and spinal nerves of Elasmobranches. P. R. Soc. Edinb. XX, p. 475 —480. Fullarton, 3. H. On the larval and post-larval development of the brain of the Lesser Sand-Eel. (Ammodytes tobianus, L.). Rep. Fish. Board Scotland, XIII pt. 3, p. 276—288, Taf. XI—XII. Gehuchten, A. van. La moelle epiniere de la Truite (Trutta fario). La Cellule XI p. 111—173. Haller, B. Untersuchungen über das Rückenmark der Teleostier. Morphol. Jahrb. XXIII, p. 21—122, 5 Txtfig., Taf. I-VIl. Die Untersuchungen des Verf. dienten: Cyprinoiden, Esox, Salmo, Anguilla, Perca und Trutta. Die Plectognathen haben das primitivste Verhältniss, noch keine Sonderung der weissen von der grauen Substanz, es haben sich die Längsbahnen noch zu keinem kompakten Bündel gruppirt. Es folgt dann eine Concentrirung eines Theils der Ganglienzellen als motorische Zellgruppen in den Unterhörnern. Zur weiteren Differenzirung gehört die Sonderung der weissen Substanz von der grauen. Die verschiedenen Differenzirungen innerhalb der grauen Substanz hängen mit dem Auf- treten und weiteren Entfaltung der Grosshirnlappen zusammen. 10 IV. Pisces für 189. Eine Scheidung der Ganglienzellfortsätze in sogenannte Proto- plasmafortsätze und Nervenfortsätze ist nicht im Sinne Golgi’s und derjenigen, die die Protoplasmafortsätze für nervös halten, zulässig. Je nach der Zahl der Achsencylinder sind zweierlei Ganglienzellen zu unterscheiden. Das Nervennetz erstreckt sich auch in die weisse Sub- stanz und sämmtliche Theile des Centralnervensystems stehen im innigsten Zusammenhang. Derselbe. Ueber den Ursprung des Nervus vagus bei den Knochenfischen. Verh. deutsch. Zool. Ges. V, p. 55—61. Der Vagus führt richt nur centripetal, sondern auch centrifugal leitende Fasern in sich. Er besitzt in der Oblongata drei besondere Bezirke, aus denen er seine Fasern sammelt, aus dem censorischen Kern, der oft eine enorme Entfaltung erlangt, entspringen die feinen centrifugal leitenden Achsenceylinder. Aus dem mittleren und unteren Vaguskern entspringen die breiten Achsencylinder stets nur aus Ganglie- zellen und sind motorischer Art. Leuciscus, Barbus, Cyprinus, Lota. Monti, R. Contributo alla conoscenza dei nervi del tubo digerente dei Pesci. Rend. Ist. Lombardo (2) XXIII, p. 688—695. — Franz. übersetzt in Arch. ital. Biol. XXIV, p. 188—19. Neumayer, L. Histiologische Untersuchungen über den feineren Bau des Centralnervensystems von Esox lucius mit Berücksichtigung vergleichend-anatomischer und physiologischer Verhältnisse. Arch. mikr. Anat. XLIV, 1895, p. 345—365, Taf. XXIII. Die Arbeit zerfällt in folgende Abtheilungen: 1. Untersuchungs- methoden, 2. Schichten und Faserverlauf im Tectum loborum opti- corum, 3. Zellen des Opticusdaches. Am Tectum des Hechtes lassen sich sieben scharf von einander getrennte Schichten unterscheiden, die in allen Beziehungen Homologa im Opticusdache höherer Wirbelthiere erkennen lassen. Das Tectum loborum opticorum ist als jener Theil des Centralnervensystems der Fische zu betrachten, der seinem histo- logischen Bau nach dem der höheren Vertebraten homologisirt werden kann. Functionell ergeben sich für das Tectum eine Reihe von Figen- schaften, die es nicht allein als Analogon des vorderen "‘Vierhügel- paares, sondern auch als ein Ersatz der bei den Knochenfischen fehlenden Grosshirnhemisphären anzusprechen zwingen. Pawlowsky, —. Sur la structure de la moelle &piniere de l’Esturgeon Sterlet. C. R. Soc. Biol. (10) II, p. 487—488. Es wurden ausgebildete Exemplare untersucht. Es fand sich eine Neuroglia, die ganz mit der der erwachsenen Säugethiere über- einstimmte. Neurogliazellen finden sich in der grauen und in der weissen Substanz. Die Zellen der Hinterhörner, die Protoplasma- fortsätze haben, zeigen reiche Verästelungen. Es fanden sich Nerven- zellen in der Peripherie der weissen Substanz. Die collateralen Ver- längerungen der Achsencylinder endigen in der grauen Substanz durch Verzweigung. Retzius, &. Ueber das hintere Ende des Rückenmarkes bei Amphi- oxus, Myxine, und Petromyzon. Biol. Untersuch. (2) VII, p. 26—33, Taf. VIII—IX. IV. Pisces fir 189. 11 1. Das hintere Ende des Rückenmarkes und sein Verhalten zur Chorda dorsalis bei Amphioxus. 2. Das hintere Ende des Rücken- markes und das Caudalskelet der Myxine glutinosa. 3. Das hintere Ende des Rückenmarkes und der Chorda dorsalis bei Petromyzon fluviatilis. Ein Neudruck von 3 in der Verh. d. biol. Vereins Stockholm 1891—92 publizirten Arbeiten. Derselbe. Ueber die Hypophysis von Myxine. Biol. Untersuch. (2) VII, p. 19—21, Taf. VII, figg. 1—2. Verf. spricht sich gegen die Ansichten v. Kupffers aus. Er hat nie einen wirklichen Zusammenhang zwischen dem Infundibulartheil und der drüsigen Parthie gesehen, daher nennt Verf. diese Parthie wie früher Hypophysis. Der Infundibularfortsatz mit seiner Höhlung ist der Neuro-Hypophysis der übrigen Wirbelthiere homolog; die darunter liegende aus epithelialen Drüsengängen und Kolben bestehende Bildung ist die eigentliche Hypophysis, die Oro-Hypophysis. Der Hypophysis- kolben ist keine Infundibulardrüse. Verf. beschreibt dann auch einige Gänge, die er als Höhlen-Rudı- mente des dritten Ventrikels und seiner Ausbuchtungen anspricht Derselbe. Ueber den Bau des Rückenmarkes der Selachier. Biol. Untersuch. (2) VII, p. 34—39, Taf. X—XIL. Genaue Beschreibung der nach Golgi’scher Methode gefärbten feinsten Elemente, besonders in Rücksicht auf die Untersuchungen Lenhossecks. Sinnesorgane. Fuchs, S. Ueber die Function der unter der Haut liegenden Canalsysteme, bei den Selachiern Arch. ges. Physiol. LIX, p. 454—478, Taf. VI. Nachdem Verf. zuerst die allgemeinen Verhältnisse dieser zu drei verschiedenen Kategorien gehörenden Organe ihre Anatomie und die Ansichten früherer Forscher besprochen hat, geht er zu seinem experi- mentellen Versuchen über, die beweisen, dass ın den Savischen Bläschen und in dem Seitencanalsysteme Organe zu sehen sind, welche zunächst Druckänderungen percipiren. Dem System der Gallertröhren und Ampullen dagegen muss nach den Experimenten des Verf. die Funktion eines Sinnesorganes abgesprochen werden, es sind wahrscheinlich secretorische Apparate. Kohl, €. Rudimentäre Wirbelthieraugen. III. Theil. Zu- sammenfassung. Bibl. Zoo!. V, p. 181—274. Morrill, A. D. The pectoral appendages of Prionotus and their innervation. J. Morphol. XI, p. 177—191, 3 Txtfig., Taf. XI. Es wurden Prionotus palmipes Stores und P. evolans Gill unter- sucht. 1. Nervous System. 2. Morphology of the free rays. 3. Skeleton of freerays. 4. Muscles and blood supply. 5. Development. 6. Method. 7. Histology. 8. Nerve terminations. 9. Historical. 10. Physiology. Die freien Strahlen entwickeln sich aus den Brutflossen, bei Exemplaren von lO mm Länge waren sie noch mit den Brutflossen 12 IV. Pisces für 1895. vereinigt. Sie dienen der Lokomotion und dem Tastsinn bei der Auf- findung der Nahrung. Retzius, @. Ueber den Bau des sog. Parietalauges von Ammo- coetes. Biol. Untersuch. (2) VII, p. 22—25, Taf. VII, figg. 3—5. Die Epiphysis bei Ammocoetes ist kaum als ein wirkliches Sinnes- organ aufzufassen. Jedenfalls liegt in ihr kein Auge vor. In andern Ausbildungsstadien kann sie als Sinnesorgan gedient haben. Die Paraphyse ist eher als ein funktionirender Hirntheil aufzufassen. Ryder, 3. A. An arrangement of the retinal cells in the eyes of Fishes partially simulating compound eyes. P. Ac. Philad. 1895, p. 161—166, 2 Txtfig. Verf. fand in der Retina einer Larve von Salmo salar eine’mit absoluter Regelmässigkeit sich wiederholende Anordnung der Sinnes- zellen, die der der Retinaelemente in den zusammengesetzten Augen der Arthropoden sehr ähnlich ist. Verf. nennt eine solche regelmässige Gruppe von 13 Zellen ein Retinidium und homologisirt sie mit den Ommatidien der Arthropoden. Gefässsystem. Schoenlein, €. u. Willem, V. Observations sur la cireulation du sang chez quelques Poissons. Bull. Sci. France Belgique, XXVI, p. 442—468, fig. Virchow, H. Ueber die Entwicklung des Gefässbezirkes auf dem Selachierdottersacke. 8. B. Ges. naturf. Freunde Berlin 1895 p. 98 —109. Verf. beschreibt 5 Stadien im denen Zusätze zu den Ergebnissen von Balfour gemacht werden. 2 Stadien sind von Pristiurus, zwei von Scyllium. I. Schon auf der frühesten Stufe reicht das Mesoderm am Rande ringsherum. II. Die Anlage der Gefässe entsteht im Dotter- sackbindegewebe und verschiebt sich mit dem Bindegewebe zusammen vom Keimhautrande gegen die inneren Theile der Keimhaut. III. Die Arterie ist in ihrer Weite und Aussehen nicht wesentlich von den ver- bindenden Gefässen verschieden, sie verläuft nicht als glatter Gefäss- stamm, sondern bildet Arcaden, zwischen Arterie und Vene befindet sich noch das primitiv geartete Netz von Gefässsträngen, die morpho- logisch noch nicht als Capillaren bezeichnet werden können, der vordere Abschnitt des Gefässbezirkes enthält Gefässe. IV. Stadium des Ueber- ganges zum definitiven Zustand. V. Es bilden sich solche Abschnitte des Gefässnetzes, die anfangs verbindende Gefässe waren, in Venen um. Willem, V. u. Schoenlein, K. Beobachtungen über Blutkreislauf und Respiration bei einigen Fischen. Zeitschr. Biol. (2) XIV, p. 511 — 547, figg. Darmceanal (auch Schwimmblase und Zähne). Bietrix, E. Quelques considerations sur les notions de Lacune et d’Endothelium en anatomie generale, A propos du r&seau.vasculaire IV. Pisces für 189. 13 branchial des poissons. C. R. Soc. Philom. 1895, No. 8, p. 26—27, N. 9, !P..30. Bonnier, P. Sur les fonetions statique et hydrostatique de la vessie natatoire et leurs rapports avec les fonctions labyrinthiques. C. R. Soc. Biol. (10) II, p. 745—147. Verf. punktirte die Schwimmblase von Karpfen und entnahm derselbe den Gasinhalt, er fand dass dadurch hervorgerufen wurden: l. Störungen in der Athmung, 2. Störungen in der Fähigkeit des Fisches sich in einer bestimmten Höhe zu halten und 3. Störungen in der Körperhaltung. Die Experimente werden beschrieben. Del, A. La vesciga idrostatica dei Pesci e l’apparato aereostatico e pulmonare degli Ucelli. Riv. Ital. Sci. Nat. XV, p. 97—99 und p. 133—136. Ehlers, E. Zur Kenntniss der Eingeweide von Lepidosiren. Vor- läufige Mittheilung. Nachr. Ges. Götting. 1895. p. 34—50. Hopkins, 6. S. On the enteron of American Ganoids. J. Morphol. XI, p. 411—439, Taf. XXV;.a u." XXVb. Das Material war Acipenser, Scaphirhynchops, Polyodon, Lepi- dosteus, Amia. Phylogenetisch erscheinen die Gastraldrüsen zuerst bei den Selachiern. Sie haben sich ontogenetisch aus einfachen Ein- senkungen des Nährepithels entwickelt. Die Grenze zwischen Oeso- phagus und Magen kann nur mikroskopisch festgestellt werden. Bei Acipenser und Scaphirhynchops finden sich wahre Gastraldrüsen vor der Einmündung des Ductus pneumaticus. Die Drüsen von Lepi- dosteus sind mehr specialisirt als die von Amia und beide mehr als die der andern Angehörigen der Ordnung. Pylorusschläuche finden sich überall, Amia ausgenommen, überall auch eine Spiralklappe, die nur bei Lepidosteus sehr rudimentär ist. Wimperzellen fanden sich überall im Oesophagus und Magen aber nicht in der Pylorusregion noch in den Drüsen. Jaekel, ©. Ueber eine neue Gebissform fossiler Selachier. SB. Ges. naturf. Berlin, 1895, p. 200—202. Es handelt sich um das Gebiss der Petalodonten. Sie hatten nur eine sehr geringe Zahl von Längsreihen in der die Zähne entwickelt wurden, und alle diese bleiben zu einer Gebissplatte vereinigt ein- gekeilt in den festverbundenen Aesten des Unter- sowie Oberkiefers. Janasse besass unzweideutige Lippenknorpel und wahrscheinlich die andern Pelatodonten auch. Sie sind zu stellen zwischen Selachier und Chimaeriden, in Verwandtschaft der Trachyacanthiden. Laguesse, E. Sur le pancr&as du Crenilabre et particulierement sur le pancr&as intra-hepatique. Rev. biel. Nord France, VII, p. 343 —363, Taf. X. Regnard, P. Sur l’action statique de la vessie natatoire des Poissons C. R. Soc. Biol. (10) II, p. 653—654. Der Fisch ist genau für die horizontale Lage equilibrirt, doch nicht allein durch die Schwimmblase, sondern hauptsächlich durch die Flossen. Nur bei den Fischen mit stetiger Schwimmblase spielt diese eine grössere Rolle. Das Gleichgewicht eines Fisches wird durch 14 IV. Pisces für 1895. das geringste angehängte Gewicht so gestört, dass der Fisch sich nicht bewegen kann. Ein Gewicht von 2 gr macht einen Karpfen von 125 gr bewegungsunfähig. Ein Crustaceenparasit der sich an der Kieme eines Fisches angesetzt hatte, brachte allein durch sein Gewicht diesen Fisch so aus dem Gleichgewicht, dass er nicht fliehen konnte. Richard, 3. Sur les gaz de la vessis nalbarbor, des Poissons. C.R. Ac. Sci. CXX, p. 745—147. Es wurde das Gas der Schwimmblase folgenabr Fische untersucht: Serranus cabrilla L., Conger vulgaris L., Simenchelys parasitieus Gill. Der Inhalt bestand zum grössten Theil aus Sauerstoff, sodass ein glimmender Span sich darin entzündete, Kohlensäure war nur in Spuren vorhanden und die Stickstoffmenge sehr gering. Sörensen, W. Are the extrinsie muscles of the air-bladder in some Siluroidae and the ‚dastie spring‘ apparatus of others subordinate to the voluntary production of sounds? What is, according to our present knowledge, the function of the Weberian ossicles? J. Anat. Physiol. norm. path. XXIX, p. 399—423 u. 518—522. Treueniels, P. Die Zähne von Myliobatis aquila. Vorläufige Mittheilung. Zool. Anz. XVIII, 1895, p. 115—116. Während des Wachsthums des Thieres wächst der Kauapparat in seiner Gesammtheit nur an seinem beständig embryonalen Ende. Er verbreitert sich dort indem sich die Zahnkeime dort breiter anlegen. Beim Beginn der Abscheidung fester Zahnsubstanz ist das Wachs- thum der Zähne abgeschlossen. Die Mittelplatten entstehen aus je einem Zahnkeime und sind nicht zusammengesetzt, sie wachsen nicht durch spätere Apposition. Die Entwicklung des Gesammteomplexes geht so vor sich wie Hertwig beschrieb. Die Schleimhautnische ent- steht durch Verödung des Cylinderepithels. a Woodward, A. S. Note on a supposed tooth of Galeocerdo, from the English Chalk. Ann. Nat. Hist. (6) XV, p. 4-5, Taf. I, figg. 5—7. Die Zähne sind viel kleiner als die Typischen aus Tertiär und Recent und differiren auch in der Krone. Verf. giebt dem Fisch den vorläufigen Namen Galeocerdo jaekelv n. Sp. Yung, E. Phenom£nes de la digestion chez les Squales. Arch. Sci. Nat. (3) XXXIV, p. 464—468. Athmungsorgane. Schaffer, J. Ueber das Epithel des Kiemendarms von Ammo- coetes nebst Bemerkungen über intraepitheliale Drüsen. Arch. mikr. Anat. XIV, p. 294-338, Taf. XIX—XX. Niere. Felix, — Ueber die Entwicklung des Excretionssystemes der Forelle (Vorniere, Urniere, Nachniere). Ver. Anat. Ges. IX, p. 147 — 152. IV. Pisces für 1895. 15 Generationsorgane. Garman, S. Sexual rights and lefts. Amer. Natural. XXIX, p. 1012—1014. Hirota, S. On the dendritie appendage of the urogenital papilla of a Siluroid. J. Coll. Japan, VIII, p. 367—380, Taf. XXXVI. Masterman, A. T. On hermaphroditism in the Cod. Rep. Fish. Board Scotland, XIII, pt. 3, p. 297—301. Moore, 3. E. S. On the structural changes in the reproductive cells during the spermatogenesis of Elasmobranchs. Quart. J. Micer. Sci. XXX VIII, p. 275—313, fig., Taf. XIII—XVl. Raifaele, F. Uova di Scombresox, di Exocoetes e di Crystallo- gobius. Boll. Soc. Napolı, VIII, 1895, p. 127—130. Sabatier, A. Sur quelques points de la spermatogenese des Sela- ciens. C. R. Ass. Franc. XXIII, I, p. 173—174. Die Kapseln in denen sich die Spermatozoiden bilden werden, entstehen durch amitotische Theilung, bilden aber kein eigentliches Epithel, sondern eine gehäufte Schicht an Bindegewebszellen. Die Kerne dieser Zellen liegen in Reihen in einer cylindrischen Proto- plasmamasse. Jeder Kern versammelt um sich eine bestimmte Menge von Protoplasma und dann beginnen die mitotischen Theilungen. Jede Zelle erleidet zwei Theilungen. Die aus der zweiten Theilung hervorgehenden kleinen Zellen bilden die Spermatozoen. Es würde sich eine 2. Generation bilden, aber sie kommt nicht so weit, die erste bildet nur die Basalzelle und einen bis jetzt nicht beachteten Körper. Williamson, €. On the reproduction of the Eel. Rep. Fish. Board Scotland, XIII, pt. 3, p. 192—213. Williamson, H. €. u. Tosh, 3. R. List of some Pelagic ova, larvae, and young Fishes obtained by the s. s. Garland’ and boat” Dalhousie in 1894. Rep. Fish. Board Scotland, XII, pt. 3, 1894, p. 298—301. Williamson, € List of the Pelagie ova, larvae, and young Fishes procured by the s. s.” Garland’ and boat’ Dalhousie. Rep. Fish. Board Scotland XIII, pt. 3, p. 258—270. Entwicklung. Öntogenie. Berent, W. Zur Kenntniss des Parablastes und der Keimblätter- differenzirung im Ei der Knochenfische. Jena. Zeitschr. (2) XXIII, p. 291—349, 4 Txtfig., Taf. XV—XVIll. 1. Antheil des Parablastes beim Aufbau des Embryo, a) das Ver- halten des Parablastes bei der Furchung, b) das weitere Schicksal des Parablasts: Der Parablast, eine mit der Keimscheibe zusammen- hängende protoplasmatische Lage, die vom Dotter während der Furchung noch weiteren Zufluss erhält, giebt anfangs durch indirekte, dann durch direkte Kerntheilung dem Blastoderm Zellen ab, die aber in keinem genetischen Zusammenhang mit irgend einem Blatte stehen, 16 IV. Pisces für 1895. vielmehr in die Bildung der ganzen Keimscheibe, aller Keimblätter einbezogen werden. 2. Die Keimblätterdifferenzirung. Die Deckschicht, das Entoderm, Darm und Kupfersche Blase, Mesoderm und Chorda, Allgemeines. Cunningham, J. T. The larva of the Eel. J. Mar. Biol. Ass. (2) III, 1895, pp. 278—287, fig. Dean, B. The early development of Garpike and Sturgeon. J. Morphol. XI, p. 1—62, Taf. I—IV, 4 Txtfig. 1. Mode of oceurrence of the Gar-Pike (Lepidosteus osseus); its feeding habits and spawning, 2. The early development of Lepidosteus. 3. The early development of Acipenser. 4. General comparision of the early stages of Gar-Pike and Sturgeon. Verf. kann die von Agassiz, Balfour und Parker betonte Aehnlichkeit der Entwicklung mit der der Teleosteer näher zeigen. Die Vorfahren der Ganoiden waren mesoblastisch und ihre Verwandten sind bei den Elasmobranchiern zu suchen. Eyeleshymer, A. €. The early development of Amblystoma, with observations on some other vertebrates. J. Morphol. X, 1895, pp. 343 —418, pls. XVIHI— XXL. Fasciola, L. La prima forma larvata dell’ Anguilla vulgaris. Natural. Sieil. XIV, p. 161—166 u. p. 212—221. Fusari, R. Sulle prime fasi di sviluppo dei Teleostei. Atti Ace. Lincei (4) VII, p. 149—198, 3 Taf. Nobre, A. Notas sobre a desenvolvimento das larvas dos Blennius. Ann. Sci. nat. Porto, p. 163—166, Taf. II. Samassa, — Ueber die Bildung der primären Keimblätter bei Wirbelthieren. Verh. Deutsch. Zool. Ges. V, p. 130—142. Die Menge des Dotters ist von grosser Wichtigkeit für die Keim- blätterbildung und Gastrulation. Es werden Selachier und Teleosteer besprochen. Bei Selachiern ist eine Betheiligung der Dotterkerne am Aufbau des Embryos vollständig ausgeschlossen. Die Herkunft der Dotterkerne aus überschüssigen Samenfäden ist höchst wahrscheinlich. Eine Einfaltung oder Einstülpung ist zurückzuweisen. In dem soliden Zellhaufen, der das Resultat der Furchung ist, wird die obere Hälfte vom embryonalen Rande aus fortschreitend allmählich zu einem Epithel dem Ectoderm, der Rest der Zellen, das Entoderm folgt nach, aber viel langsamer. Im Bereich der Embryonalanlage ist dieses Epithel eylindrisch-gastrales Entoderm, aus ihm entsteht Chorda, Mesoderm und secundäres Entoderm. Die Gastrulation fehlt und wurde durch die Dottermenge unterdrückt. Der ventrale Darm- verschluss erfolgt viel später auf caenogenetische Weise. Bei den Teleosteern ist das Verhältniss des Dotters zur Embryonalanlage durchaus verschieden. Auch hier haben die Dotterkerne keinen Antheil am Aufbau der embryonalen Gewebe doch ist ihr Ursprung ein ver- schiedener. Der Dotter weist bei Teleosteern nie die geringsten Be- ziehungen zum Darm auf. Auch bei den Teleosteern findet kein Ein- stülpungsvorgang, der als Gastrulation gedeutet werden kann, statt. IV. Pisces für 1895. 17 Sewertzoff, A. Die Entwicklung der Occipital-Region der niederen Vertebraten, in Zusammenhang mit der Frage über die Metamerie des Kopfes. Bull. Soc. Moscou, 1895, p. 186— 284, Taf. IV—V, 4 Txtfig. Von Fischen wurden Embryonen von Acipenser ruthenus unter- sucht p. 219—244. Es gab eine Zeit, wo der Kopf der Ahnen der gegenwärtigen Vertebraten segmentirt war. Die Kopfmetameren sind in ihren wesentlichen Merkmalen den Rumpfmetameren ähnlich. Es besteht eine ganze Reihe von Uebergängen zwischen typischen Kopfsegmenten, und typischen Rumpfsegmenten, es ist schwerlich eine Grundverschiedenheit anzuerkennen. Die Entwicklung der hinteren Region des Kopfes führt das Verschwinden der Metamerie und die allmähliche Umwandlung der vorderen Segmente des Rumpfes in den hinteren Theil des Kopfes herbei. Sobotta, 3. Die Befruchtung des Eies von Amphioxus lanceolatus. Anat. Anz. XI, p. 129—137, 2 Txtfig. Das Ei ist 100 x gross, es ist ausserordentlich dotterreich, hat eine secundär gestellte Richtungsspindel mitstäbchenförmigen Chromosomen und keine Oentrosomen. Nach Eindringen des Spermatozoon beginnt an der Richtungsspindel die Metakinese. Nur ein Richtungskörperchen wird ausgestossen. Die beiden Kerne des $ und 2 quellen stark auf und verschmelzen. Aus dem Furchungskern bildet sich die erste Furchungsspindel mit deutlicher Polstrahlung und schleifenförmigen Chromosomen. Während der Dynasterphase ist die Spindel genau central, daher auch die erste Furchung eine absolut gleiche, völlig aequale Theilung des Eies hervorruft. Nach fast vollendeter Durch- schnürung bleibt in der Mitte zwischen beiden Furchungskugeln noch lange Zeit eine dotterarme protoplasmatische Brücke. Stricht, van der. La Maturation et la fecondation de l’oeuf d’Amphi- oxus lanceolatus. Bull. Ac. Belg. (3) XXX p. 539—570. Virchow, H. Ueber die Schwanzbildung bei Selachiern. S. B. Ges. naturf. Freunde 1895 p. 105—120. Verf. hält die Theorie der Congrescenz in Bezug auf den Schwanz nicht für richtig. Da der Begriff Schwanz in seiner Grenze schwer zu bestimmen ist, so will Verf. von den Entwicklungsvorgängen am hinteren Körperende bei Selachiern sprechen. Die Bildung dieses Endes vollzieht sich weder ganz ebenso noch ganz anders als die des vorderen Abschnittes. Ebenso ist die Congrescenz der axialen Theile und die dorsale Verwachsung, anders ist der Verschluss der Darmrinne und die ventale Vereinigung des Mesoderms. Derselbe. Ueber den Keimhautrand der Salmoniden. Verh. Anat. Ges. IX, p. 201—218. Phylogenie. Cunningham, 3. T. The origin of species among Flat-fishes. Nat. Sci. VI, 1895, pp. 169—177 u. p. 233—239. Dollo, L. La Phylogenie des Dipneustes. Bull. Soc. Belge Geol. IX, Mem., p. 79—128, Taf. V—X. Arch, f. Naturgesch. 68. Jahrg. 1902. Bd. 1l, H.1. (IV.) 2 18 IV. Pisces für 189%. Goette, A. Ueber den Ursprung der Wirbelthiere. Verh. deutsch. Zool. Ges. V, p. 12—30. Amphioxus. Haeckel, E. Systematische Phylogenie der Wirbelthiere (Verte- brata). Dritter Theil des Entwurfs einer systematischen Stammes- geschichte. Berlin, 1895, 8%, XX u. 660 Seit. Mollier, — Ueber die Entwicklung der fünfzehigen Extremität. SB. Ges. München, X, p. 1—17, fig. Reis, 0. M. Palaeohistologische Beiträge zur Stammesgeschichte der Teleostier. N. Jahrb. Min. 1895, I, pp. 162—182. Biologie. Allgemeines. Blanc, E. Sur les Poissons qui habitent les sources et les puits artesiens. Mem. Soc. zool. France, VIII, p. 164—172. Die Fische gehören zur Gattung Chromis und scheinbar zu zwei verschiedenen Arten. Das Becken der Quelle steht in keiner ober- irdischen Verbindung mit irgend einem Wasser der Nachbarschaft. Die Fische sind nicht blind und keine Reste der Faunen ehemaliger dort früher strömender Flüsse. Ein Theil ihres Lebens ist unterirdisch in Höhlen, die mit den Quellen in Verbindung stehen, dort pflanzen sie sich fort. Cunningham, 3. T. Experiments and observations made at the Plymouth Laberatory. J. Mar. Biol. Ass. (2) III. 1895, p. 247—277. Guitel, F. Observations sur les moeurs du Gobius ruthensparri. Arch. Zool. exp. (3) III, p. 263—288. Holt, E. W. L. North Sea investigations (continued). J. Mar. Biol. Ass. (2) III, 1894, pp. 169—201, and 1895, p. 288—291. Masterman, A. T. The life-history and growth-rate of the Lesser Sand-Eel (Ammodytes tobianus). Ann. Nat. Hist. (6) XVI, p. 286 —288. 1 Tabelle, 1 Taf. Der Sandaal laicht im December oder Januar, nach einer larvalen Ruheperiode die im Sande verbracht wird, steigt er auf in einer Länge von 4—5 mm. Das Dottermaterial ist dann verbraucht. Es lebt auf dem Grunde, bis er eine Länge von ca. 10 mm erreicht hat, dann be- ginnen die jungen Thiere ihreWanderung, wobei sie sehr schnell wachsen, das ist im April; in der 3. Woche des Mai haben sie die Oberfläche erreicht und sınd dann 18 mm gross, dort wachsen sie bis 30 mm. Derselbe. On the rate of growth of the marine food and other Fishes. Rep. Fish. Board Scotland, XIII, pt. 3, p. 289—296, Taf. XIV. Me Intosh, W. €. Contributions to the life-histories and develop- ment of the food and other Fishes. Rep. Fish. Board Scotland, XII, pt. 3, 1894, p. 218—230, Taf. II—IV, and XIII, pt.3, 1895, p. 220 —235, Taf. VI-VIM. IV. Pisces für 1895. 19 Rolland, @. Phenomene des animaux rejetes vivantes par les puits jaillissants de l’Oued Rir (Bas Sahara Algerien). C. R. Ass. France XXIII, II, p. 656—672. Es wurden erhalten Chromis desfontainei Lemp. C. zillii Gerv. Hemichromis sollandi Sauvage (n.sp.), H. saharae Sauvage (n. sp.), Cyprinodon calarıtanus Bonelli. Tosh, J. R. On the rate of growth of certain Marine Fishes. Rep. Fish. Board Scotland, pt. 3, 1894, p. 333—335. Vaillant, L. Sur les habitudes terricoles d’un Siluroide afrıcain, Clarias lazera Cuv. Val Bull. Mus. H. N. 1895 v. 271—272. Die Fische wühlen sich beim Beginn der Trockenheit in den Schlamm ein, aber nicht um dort zu ruhen, sondern um sich nur vor den Strahlen der Sonne zu schützen. Abends verlassen sie ihre Wohnung, um sich Nahrung zu suchen, die aus Hirsekörnern besteht. Der Gewährsmann des Verf. hat die Thiere lange Zeit lebend in einer Bisquitdose gehalten, bis sie eines Nachts entwischten. Vieira, L. Le maintien de jeunes Petromyzon marinus dans un aquarıum d’eau douce. Ann. Sci. Nat. Porto, II, 1895, p. 14—16. Nahrung, Wanderung. Buxbaum, L. Unsere Mainfische. Zool. Garten, XXXIV, p. 294 — 297. Biologische Beobachtungen über Fischwanderungen und Häufigkeit die Verminderung in Folge von Abwässern. Cunningham, 3. T. The migration of the Anchovy. J. Mar. Biol. Ass. (2) III, 1895, pp. 300—303. Bewegung. Ahborn, F. Der Flug der Fische. Realgymnasium des Johanneums, Hamburg: 1895, 4 to, 57 pp., 1 pl. Ahlborn, F. Ueber die Bedeutung der Heterocerkie und ähnlicher unsymmetrischer Schwanzformen schwimmender Wirbelthiere für die Ortsbewegung. Zeitschr. wiss. Zool. LXI, p. 1—15, tf. 1. Die Heterocerkie der Grundfische und die Pseudoheterocerkie der Oberflächenfische ist physiologisch nicht als mechanische Steuer- vorrichtung zu betrachten. Es sind Einrichtungen, die das Wricken in der Nähe der oberen und unteren Wassergrenze sichern. Färbung. Gadeau de Kerville, H. Note sur une Plie franche et un Flet vulgaire atteints d’albinisme. Bull. Soc. zool. France, XX, p. 155—156. Beschreibung albinotischer Exemplare von Platessa vulgaris Flem, und Flesus vulgaris E. Moreau. Petersen, €. 6. 3. The common Eel (Anguilla vulgaris, Turton) gets a particular breeding-dress before its emigration to the sea. The 2x 20 IV. Pisces für 1895. bearing of this fact on the classification and on the practical Eelfisheries. Rep. Dan. Biol. Stat. 1894, p. 5—35, 2 Tat. Fortpflanzung, Brutpflege. Butler, ©. W. Report on the spawning of the Common Sole (Solea vulgaris). J. Mar. Biol. Ass. (2) IV, p. 3—9. Fullarton, J. H. On the oviposition and growth of the Lesser Sand-Eel. Rep. Fish. Board Scotland, XII, pt. 3, 1894, p. 313—321. Variabilität. Düncker, G. Variation und Verwandtschaft von Pleuronectes flesus, L., und P. platessa, L. Zool. Anz. XVIII, 1895, pp. 53—56. Die Untersuchung von 209 Flundern und 213 Schollen von den verschiedensten Gegenden ergab eine allgemeine Variation sämmtlicher (36) Merkmale. Nur 9 dieser Merkmale sind zur Artunterscheidung zu verwenden. Die zeigen, dass auch in der Ostsee Schollen geboren werden, aber besondere Varietäten bilden. Zwei Arten an verschiedenen Fundorten können verschieden nahe miteinander verwandt sein. Pla- tessa flesus und Pl. platessa sind in der Nordsee zwei Arten, in der Ostsee gut getrennte Varietäten einer Art. Quackenbos, 3. D. The Sunapee Saibling; a fourth New England variety of S. alvelinus. Tr. N. York Ac. XII, 1893, p. 139—151. Verf. bespricht im Genauen die Theorien über die Her- und Ab- kunft dieses wichtigen Fisches, ohne aber auch zu einem Resultat kommen zu können. Stacy-Watson, €. Varieties and Distribution of the Herring (Clupea harengus, Linn.). Tr. Norf. Soc. V, 1894, p. 584—591. Williamson, €. On the variation in size of certain Pelagie ova. Rep. Fish. Board Scotland, XIII, pt. 3, p. 271—275. Bastarde. Holt, E. W. L. Note on some supposed hybrids between the Turbot and the Brill. J. Mar. Biol. Ass. (2) III, 1895, pp. 292—299, figg. Knauthe, K. Cypriniden-Bastarde. Zool. Anzeiger. XVIII, p. 407. Der Bastard Bliecopsis alburnifrons ist eine gemeine Erscheinung bei Berlin, ebenso ist eine Kreuzung zwischen Blicca und Abramis brama häufig. Derselbe. Einige Notizen über Bliecopsis erythrophthal- moides, Jäck. Zool. Anz. XVIII, p. 490—491. Trotzdem die Schlundzähne den Scardinius erythrophthalmus- Typus zeigen, sind die Bastarde aus einer Mischung von Leueiscus erythrophthalmus $ und Abramis blicca 2 hervorgegangen. Stenross, K. E. On Abramis leuckartii, och Bliecopsis erythroph- thalmoides. Medd. Soc. Faun. Fenn. XXI, p. 67—69. IV. Pisces für 1895. 21 Krankheiten, Schmarotzer, Monstrositäten. Lavenier, — Une Carpe monstre. Bull. Soc. Angers, XXIV, p. 169—170. Seeques, F. Deux monstres gasteropages adultes de Salmonides. Bull. Soc. zool. France, XX, p. 119—123, 2 Txtfig. Verf. beschreibt und zeichnet zusammengewachsene Zwillinge l. von Salmo lacustris bei dem das eine Individuum klein und monströs ist, 2. von Trutta fario, bei der die beiden Exemplare gleich gross und gut ausgebildet sind. Windle, W. €. A. On double malformations amongst Fishes. P. Zool. Soc. London, 1895, p. 423—429, Taf. XXV. Fischerei, Fischzucht. Douglas-®gilby, J. Edible Fishes and Crustaceans of New South Wales. Sydney: 1893, 8 Vo, 212 p., 5l Taf. Häpke, L. Gezeichnete Lachse. Beitr. Naturw. Ver. Bremen, I p. 39—42. Holt, E. W. L. u. Calderwood, W. L. Survey of fishing grounds, West Coast of Ireland, 1890-91. Report on the rarer Fishes. Tr. Dublin Soe. (2) V, p. 360—512, Taf. XXXIX—XLIV. Levi-Morenos, D. Note di Pesca e d’Aquicultura. Atti Ist. Veneto (7) VI, p. 357—385. Mitchell, 3. €. Report on the edible Fishes of Lake Menzaleh, their capture and preservation, presented to H. E. Yacoub Artin Pasha, Under Secretary of State of the Ministry of Publie Instruetion Cairo: 1895, 8 Vo, 50 p., 4 Taf. Nobre, A. La Sardine sur la cöte de Porto durant la campagne de 1894—1895. Ann. Sci. nat. Porto, II, p. 107—113. Rooper, 6. The natural history of the Salmon. Tr. Hertfordsh. Club, XIII, 1894, p. 17—21. Vineiguerra, D. I Coregoni e la loro introduzione in Italıa. Eco dei Campi e dei Boschi II, No. 2, 1895. Geographische Verbreitung. Hull, E. On the physical conditions of the Mediterranean Basın whish have resulted in a community of some species of freshwater Fishes in the Nile and the Jordan waters. Palacky, 3. Die Verbreitung der Fische. Zweite vermehrte Auflage. Prag: 1895, 8 vo, 237 p. Derselbe. Ueber die Entstehung der nordamerikanischen Ichthys. Verh. Ges. deutsch. Naturf. LVI, II p. 135—137. 22 IV. Pisces für 189. Faunistik und neue Formen. Faunen. Nordeuropa. Grieg, J. A. Ichthyologiske notiser. Berg. Mus. Aarb. 1894—-95, No. 5, 20 p. Sammelberichte und Beschreibungen von 22 Arten in 20 Gattungen. Levander, K. M. On förekomsten af Pleuronectes platessa i Finska viken. Medd. Soc. Faun. Fenn. XX, 1894, p. 92—94. Mortensen, T. Fortsatte Undersogelser over Rodspoetteyngelens Fore-komst i Östersoen i 1894 og 95. Rep. Dan. Biol. Stat. 1894, p. 53—64. Petersen, €. G. J. Om de ved Stege og naerliggende indenskaers Furvande levende Fiskearter med Bemaerkninger om deres Forehomst, Legetid o.s.v. Rep. Dan. Biol. Stat. 1894, p. 41—42. Derselbe. Om Maerkning af levende Rodspoetter. Rep. Dan. Biol. Stat. 1894, p. 48—52. Derselbe. Om de ved Frederikssund i Roskildefjord 1894 ıagttagne Fiskearter med. Bemaerkninger o.s.v. Rep. Dan. Biol. Stat. 1894, p. 41—42. Smitt, F. A. A history of Scandinavian Fishes, by B. Fries, C. U. Eckström, and ©. Sundevall, with coloured plates by W. von Wright. Second edition, revised and completed by F. A. Smitt. Part II, p. 567 — 1240, Taf. XXVIIa—LIlIl. Stockholm and London: 1895, 4° Britische Inseln. Clarke, W. E. Some fishes new to or rare ın the Firth of Forth. Ann. Scott. Nat. Hist. 1895, p. 23—28. Cunningham, 3. T. North Sea investigations. J. Mar. Biol. Ass. (2) IV, p. 10—47. Herdman, W. A. u. Scott, A. Report on the investigations carried on in 1894 in connection with the Lancashire Sea-Fisheries Laboratory at University College, Liverpool. P. Biol. Soc. Liverp. IX, p. 104—162. Lome, J. Fauna of Norfolk. Additions to Part IV. Fishes (Third List). Tr. Norfolk Soc. V, 1894, p. 634—642. Frankreich. Bureau, L. Note sur la capture d’un Espadon &pee, Xiphias gladius, & l’embouchure de la Loire. Bull. Loc. Quest. France, V, p. 53—57, Taf. II. Caraven-Cachin, A. Catalogue des Poissons des eaux douces du Departement du Tarn. ©. R. Ass. Franc. XXIII, II, p. 658—659. Es werden 20 Genera mit 22 Arten aufgezählt und deren ver- schiedene Volks- und Vulgärnamen genannt. IV. Pisces für 189. 23 Dubois, M. Poissons des environs d’Amiens (Suite).%:Bull. Soc. Nord France, XI, p. 37—38, 52—54, 168—169, 246—248, 276—279, und XII, p. 383—39. Jouan, H. Un Poisson rare a Cherbourg le ‚‚Cernier“. Bull. Soc. Normand. (4) IX, p. 46—48. Vaillant, L. Sur un Larvarus imperialis Raf. venant des cötes du Finistere.. Bull. Mus. H. N. 1895, p. 238—239, 1 Textfig. Gefangen bei Concarneau. Beschreibung und Abbildung. Südeuropa. Arrigoni degli Oddi, E. Materiali per la fauna Padovana dei Vertebrati. I. Mammiferi, Rettili, Anfıbı e Pescı. Atti. Soc. Veneto- Trent (2) II, 1895, p. 1—81. Monaco, Albert de. Sur les premieres campagnes scientifiques de la ‚„‚Princesse Alice“. ©. R. Ace. Sci. CXX, 1895, p. 20—24. In der Tiefe die von der Dredge zu erreichen war, zeigte sich das westliche Mittelmeer formenarm. Senknetzzüge bis zu einer Tiefe von 2230m zwischen Monaco und Corsica ergaben viele Fische, 89 Centrophorus squamosus. In der Meerenge von Gibraltar kamen aus einer Tiefe von 924m sechs ungeheure Üonger vulgarıs. Die Gorringebank zeigte eine reiche Littoralfauna, in einer Stunde wurden ca. 90 kg Serranus und Labrus gefangen, 4 Conger vulgaris etc. Auf der Höhe von Corunna wurden aus einer Tiefe von 1674 m 251 Simen- chelys parasiticus und Synaphobranchus pinnatus erhalten. Die Schwimmblase eines Simenchelys aus einer Tiefe von 1674 m enthielt eine beträchtliche Menge Sauerstoff. An einer in einer Tiefe von 2 m herabgelassenen electr. Lampe sammelten sich viele Scopeliden und Exocoetus rondeleti. Nobre, A. Notes sur les Poissons de l’Algarve. Ann. Sci. nat. Porto, II, p. 223—232. Afrika. Lönnberg, E. Notes on Fishes collected in the Cameroons by Mr. Y. Sjöstedt. Ofv. Ak. Forh. 1895, p. 179—195. Vineiguerra, D. Esplorazione del Giuba e dei suoi affluenti compi- uta dal Cap. V. Bottego durante glı anni 1892—1893 sotto gli auspieii della Societa geographica Italiana. Pesci. Ann. Mus. Genova (2) XV, 1895, p. 21—60, Taf. V. 2 Txtfig. Es werden genannt und beschrieben: Protopterus annectens Owen, Chromis niloticus Hasselg., Clarias mossambicus Ptrs., C. ro- becchii Vineig. (Abb. der Köpfe dieser beiden Arten), Eutropius depressi- rostris Ptrs., Bagrus urostigma n.sp., Clarotes laticeps Rüpp, Syno- dontis zanzibaricus Ptrs., Alestes imberi Ptrs., Tylognathus cantinii Svg., Barbus gananensis n.sp., Neobola n.8., Neobola bottegor N. SP. 24 IV. Pisces für 1895. Asıen. Andrews, E. A. An Amphioxus from Japan. Zool. Anz. XVIII, 1895, pp- 57—60. Die Untersuchung ergab, dass die japanische Species Branchio- stoma belcheri ist. Boulenger, 6. A. Descriptions of two new fishes obtained by Mr. ©. Hose in Sarawak. Ann. Nat. Hist. (6) XV, 1895, p. 247. Plotosus abbreviatus n.sp., Rasbora hosii n.sp., Baram River. Derselbe. List of the Freshwater fishes collected by Mr. A. Everett on Palawan and Balabac. Ann. Nat. Hist. (6) XV, 1895, p. 185—187. 13 Arten in 10 Gattungen. Neu sind Asterropteryz everetti n. Sp. Palawan. Barbus palawensis n.sp. Rasbora everetti n. Sp. Derselbe. Description of a new Eagle-Ray from Muscat. Ann. Nat. Hist. (6) XV, 1895, p. 141. Rhinoptera jayakari n.sp. nahe R. justieui Cuv. Casto de Elera. F, Catälogo sistemätico de toda la Fauna de Filipinas conocida hasta el presente, y ä la vez el de la colecciön zoologica del Museo de P. P. Dominicos del Colegio-Universidad de Santo Tomäs de Manila. I. Vertebrados. Manila: 1895, 8 vo, 701 p. Gaillard, €. Notes sur quelques especes de Oyprinodons de l’Asie Mineure de la Syrie. Arch. Mus. Lyon, VI, No. 2, 15 p., figg. Ishikawa, €. A preliminary note on the Fishes of Lake Hiwa. Zool. Mag. Tokyo, VII, p. 120, et seq., fig. Reuvens, €. L. A new Novacula-spec. from the Balabalongan or Little Paternoster Isles. Notes Leyden Mus. XVI, 1895, p. 131—132. Novacula stockumii n. SP. Derselbe. Fishes from the Brantas River, Java. Notes Leyden Mus. XVI, 1895, p. 173—178. Gobius giuris Ham. Buch. Osphromenos trichopterus Pall. Ophio- cephalus striatus Bl. Rhynchobdella aculeata Bl. Mastacembelus unicolor K. v. H. Macrones micracanthus Blkr., Osteochilus micro- cephalus C. V. Barbus armatus, B. javanıcus Blkr. Barbichthys laevis C.V. Acanthopsis choerorhynchus Blkr. Derselbe. Fresh and brackish water fishes from Sumba, Flores, Groot-Bastaard, Timor, Samaoe, and Rotti. Notes Leyden Mus. XVI, 1895, p. 145—156. Fische von Sumba, Gegend von Meloba: Ambassis commersoni C.V. Anabas scandens Dald. An. elongatus n. sp. p. 147—148. Hippo- campus guttulatus Cud. Dules rupestris Lac. D. marginatus ©. V. Gobius giuris Ham. Buch. Zlotris aporos Blkr. E. hoedtü Blkr. E. fusca Bl. Schn. Fische von Flores, Maumeri: Ophichthys colubrinus Bodd. Von Groot-Bastaard: Eleotris fusca Bl. Schn. Anguilla bengalensis Gray. Fische von Timor, Amarassi: Anabas scandens Dald. Anguilla benga- lensis Gray See Nefko, See bei Baun. Fische von Samaoe: Salarıas IV. Pisces für 189. 25 edentulus Bl. Schn. S. oortii Blkr. Fische von Rotti, See Danau- Naluk. Ambassis commersoniü C. V. E. fusca Bl. Schn. Amblyopus sp.? Anabas scandens Dald. Anguilla bengalensis. Aus der Nähe von Baä. Echeneis lineata Menz. Weber, M. Fische von Ambon, Java, Thursday Island, Van Burnett Fluss und von der Südküste von Neu Guinea. Semon’s Zoolog. Forschungsreisen V. p. 259—276. Australien. Douglas-Ogilby, J. On two new genera and species of Fishes from Australia. P. Linn. Soc. N. S. Wales (2) X, p. 320—324. Pereophidae. Cetropereis n. gen. Ü. nudivittis n.sp. Maroubra Bay bei Sydney. Atherinidae. Tropidostethus n. gen. T. rhothophilus n.sp. Maroubra Bay. Genaue Beschreibung. Derseıbe. Description of a new Australian Eel. P. Linn. Soc. N. S. Wales (2) IX, 1895, pp. 720—721. @Gymnothorax prionodon n.sp. Port Jackson. Jenkins, ©. P. Description of a new species of Ranzanıa from the Hawaiian Is. P. Calif. Ac. V, p. 719—784, 3 Txtfig. Ranzania makua n. SP. Nord-Amerika. Evermann, B. W. u. Kendall, W. €. A Jıst of the species of Fishes known from the vieinity of Neosho, Missouri. Buil. U. S. Fish. Comm. XIV, 1895, p. 473—486. Die Liste enthält 34 Arten in 17 Gatturgen und 8 Familien. Siluridae 1, Catostomidae 3, Cyprinidae 14, Poeciliidae 1, Aterinidae 1, Centrarchidae 4, Percidae 9, Cottidae 1. Evermann, B. W. u. Rutter, €. The Fishes of the Colorado Basın. Bull. U. S. Fish. Comm. 1895, XIV, p. 473—486. Geographische Verbreitung. Die Fischfauna ist nicht species- reich, es giebt nur 32 Arten in 18 Gattungen und 5 Familien. 1. Lite- ratur. 2. Liste der Fische. Evermann, B. W. u. Kendall, W. €. Description of a new species of Pipefish (Siphostoma scovelli) from Corpus Christi, Texas. P. U. 8. Mus. XVII, p. 113—115. Die früher von den Verf. für Siphonostoma fuscum (Stores) ge- haltene Art ist neu, sie steht S. affıne Gthr. nahe. Hartley, F. Notes on a specimen of Alepisaurus aesculapıius, Bean, from the coast of San Luis Obispo County, California. P. Calıf. Ac. V, p. 49—50, Taf. II. Beschreibung. Henshall, 3. A. Notes on Fishes collected ın Florida in 1892. Bull. U. S. Fish. Comm. XIV, p. 209—221. Sphyrnidae 1 Gatt. 1 Art. Pristidae 1 Gatt. 1 Art. Rhinobatidae 1 G.1A. Dasyatidae 2 G. 4 A. Myliobatidae 1 G. 1 A. Siluridae 26 IV. Pisces für 189. 2G.2A. Albulidae 1G.1A. Elopidae2G.2A. Clupeidae 2G.2A. Synodontidae 1 G. 1A. Muraenidae 1 G.2 A. Scombresocidae 2 G. 3 A. Syngnathidae 1 G. 1 A. Mugilidae 1 G. 3 A. Sphyraenidae 1G.2A. Echeneidae 1G.1A. Elacatidae 1G.1A. Xiphidae 1 G. 1A. Scombridae3G.5 A. Carangidae 5 G. 12 A. Pomatomidae 1 G. 1 A. Coryphaenidae 1 G. 1 A. Holocentridae 1 G. 1 A. Centro- pomidae 1 Gatt. 1A. Serranidae 7 G. 15 A. Priacanthidae 1G.1A. Lobotidae 1G. 1A. Sparidae 10 G.24 A. Sciaenidae 6 G.7 A. Ger- ridae 1G. 1A. Labridae 4 G.5 A. Ephippidae 1 G. 1 A. Chaeto- dontidae 2 G. 2 A. Acanthuridae 1 G.2 A. Scorpaenidae 1G.2 A. Triglidae 1G. 1A. Batrachidae 1 G. 2A. Pleuronectidae 3 G. 3 A. Malthidae 1G.2A. Ostraeiidae 1G.2A. Balistidae3G.5 A. Tetro- dontidae 1 G. 1 A. Diodontidae 2 G. 2 A. Jordan, D. S. u. Starks, E. €. The Fishes of Puget Sound. P. Calıif. Ac. (2) V, p. 785—852, Taf. LXXVI—CIV. Die Fischfauna des Puget Sound zeigt einen Uebergang von der Californischen Fauna zu der von Alaska. Folgende Arten werden erwähnt resp. beschrieben: Petromyzonidae 2 G. 2 A. Hexanchidae 2G.2A. GaleidaelG.1A. Dulatiidae1G.1A. Squalidae 1G.1A. Rajıdae 1 G. 2A. Chimaeridae 1 G. 1 A. Acipenseridae 1 G. 1A. Nemichtyidae 1 G. 1 A. Clupeidae 3 G.3 A. Engraulidae 1G. 1A. Salmonidae 3 G.8 A. Argentinidae 3 G.3 A. Myctophidae 2 G.2 A. Chauliodontidae 1 G. 1 A. Zarlarges n.gen. Z. nimbarius n.SP. Alepisauridae 1 G. 1 A. Paralepidae 1 G. 1A. Ammodytidae 1 G. 1 A. Aulorhynchidae 1 G. 1 A. Gasterosteidae 1 G. 2 A. Syngna- thidae 1G.1A. Stromateidae 1G.1A. Bramidae 1G.1A. Embio- toridae 5 G.5 A. Scorpaenidae 1 G.9 A. Hexagrammidae 5 G. 9A. Hexagrammus otakii n.sp. Cottidae 17 G. 18 A. Ruscarius n. gen. R. meanyi n. sp. Oligocottus embryum n. sp. Psychrolutidae 2 G.3 A. Gilbertina n. gen. G. sigalutes n.sp. Rhamphocottidae 1 G. 1A. Agonidae 8 G. 10 A. Podothecus accipiter n.sp. P. veternus n. sp. Averrunculus n. gen. A. emmelane n.sp. Äystes n.gen. X. azi- nophryr n.sp. Cyclopteridae 2 G. 2 A. Lethotremus vinolentus n. Sp. Liparididae 2 G. 8 A. Neoliparis greeni n.sp. N. florae n.sp. mit Bestimmungstabelle der sp. von Neoliparis. Liparis dennyi n.sp. Bestimmungstabelle der N. Am. Liparisarten. Bathymasteridae 1 G. 1 A. Gobüdae 5 G.5 A. Batrachidae 1 G. 1 G. Gobiesocidae 1 G. 1 A. Xiphidiontidae 7 G. 10 A. Bryostemma nugator n.sp. Xiphistes n. gen. X. ulvae n.sp. Stichaetidae 1 G. 1 A. Cryptacanthodidae 1 G. 1A. Anarrhichadidae 1 G. 1 A. Zoarcidae 1 G. 1 A. Seyta- liniddae 1G.1A. Gadidae 3G.3 A. Merluceiidae 1G.1A. Trachyp- teridae 1 G. 1 A. Pleuronectidae 12 G. 13 A. Jordan, D. S., Starks, E. €., Culver, &. B. u. Williams, T. M. The Fishes of Sinaloa. P. Calif. Ac. (2) V p. 377—514, Taf. XXVII-—LV. Fam. Ginglimostomidae 1 G. 1 A. Fam. Galeidae 4 G. 6 A. Sphyrnidae 1 G. 3 A. Pristidae 1 G. 1A. Neu: Pristis zephyreus. Rhinobatidae 1 G. 1 A. Narcobatidae 1 G. 1 A. Narcine entemedor n.sp. Dasyatidae5 G.8A. Davon neu: Urolophus rogersi, U. umbrifer, IV. Pisces für 189. 97, Pteroplatea rava. Siluridae 4 G.9 A. Davon neu: Galeichthys gülbert, @. azureus. Muraenidae 2 G. 3 A. Ophichthyidae 2 G. 3 A. Murae- nesocidae 1 G. 1A. Chaenidae 1 G. 1A. Chanos chanos Forskal mit genauer Beschreibung des Skeletes. Elopidae 1G. 1A. Albulidae 1 G. 1 A. Clupeidae 2G.3 A. Engraulididae 2 G@. 1A. Neu: Stolephorus scofieldi steht delicatissimus nahe. Synodontidae 1 G.2 A. Poecilidae 1G.2A. Neu: Poecilia presidionis. Dabei eine Liste der Süsswasser- fische von Rio Presidio 15 G.18 A. Esocidae 1G.2A. Hemiramphidae 1 G. 1A. Syngnathidae 2 G.3 A. Neu: Siphostoma starksii. Fistu- laridae 1 G. 1 A. Atherinidae 2 G.3 A. Thyrina n. gen. T. ever- manni n.sp. T. erystallina n.sp. Mugilidae 4 G.7 A. Neu: Mugıl hospes. Sphyraenidae 1G.1A. Polynemidae 1G.1A. Holocentridae 1G.1A. Mullidae 1 G. 1A. Scombridae 2 G. 2 A. Scomberomorus sierra nsp. Carangidae 11 G. 21 A. Davon neu: (aranz medusicola Hynnis hopkinsi. Trachinotus paloma. T. culveri. Nematistiidae 1G. 1A. Stromateidae 1 G. 1A. Cheilodipteridae 1 G. 1 A. Serra- nidae 9 G. 15 A. Mycteroperca boulengeri n.sp. M. venadorum n. Sp. Centropomidae 1G.4A. Lutianidae 3G.7A. Haemulidae 8 G. 19 A. Neu: Lythrulon opalescens n.sp. Sparidae 1G.1A. Kyphosidae 1 G. 2A. Sciaenidae 8 G. 13 A. Gerridae 3 G. 4A. Cirrhitidae 1G.1A. Cichlidae 1 G. 1 A. Pomacentridae 3 G. 7 A. Neu: Microspathodon azurissimus. Labridae 4 G. 4 A. Scabriae 1 G. 1 A. Aphippidae 1 G. 1A. Chaetodontidae 2 G. 2 A. Teuthidae 2 G. 2 A. Teuthis crestonis n. sp. Balistidae 2G.3 A. Balistes naufragium n. sp. Tetrao- dontidae 1G.1A. Diodontidae 1G.1A. Molidae 1G.1A. Scorpae- nidae 1G.2 A. Scorpaena mystes n.sp. Triglidae 1 G. 1A. Gobiidae 9 G. 11 A. Davon neu: @obius manglicola, Aboma n. gen., A. etheo- stoma n.sp. Gobiesocidae 1 G.4 A. Opistognathidae 1G.1A. Blen- niidae 2G.3 A. Clinidae3G.4 A. Enneanectes n. gen. auf E. carmi- nalis Jordan u. Gilbert. Fierasferidae 1G.1A. Brotulidae 1G.1A. Pleuronectidae 6 G.6 A. Soleidae 2G.3 A. Symphurus williamsı n. SP. Oncocephalidae 1 G. 1 A. Supplementary Note on the Fishes of La Paz Harbor p. 507—513 26 G.31 A. Davon Orthopristis reddingi n. sp. Alexurus armıger n. gen. n.sp. Gobiidae. Kendall, W. €. Description of a new Stickleback Gasterosteus gladiunculus, from the Coast of Maine. P. U. S. Mus. XVIII p. 623 —624. Kirsch, P. H. Report upon investigations in the Maumee River Basin during the summer of 1893. Bull. U. S. Fish. Comm. XIV, p- 315—337. Nachdem das ganze Wassernetz in seinen einzelnen Theilen be- schrieben, werden 87 Arten von Fischen in 44 Gattungen aufgezählt und das genaue Vorkommen genannt. Meek, S. E. u. Pierson, €. 3. Description of a new species of Gobiesox from Monterey Bay, California. P. Calif. Ac. (2) V, p. 571 —572. Gobiesox muscarum D. SP. 28 | IV. Pisces für 189. Seale, A. List of freshwater Fishes collected in the vieinity of Seattle, Washington, by Edwin C. Starks. P. Calif. Ac. (2) V, p. 852 — 854. 9 Gattungen mit 9 Arten einige mit kurzen Beschreibungen. Starks, E. €. Description of a new genus and species of Cottoid from Puget Sound. P. Ac. Philad. 1895, p. 410—412. Jordania n.gen. steht Triglops und Chitonotus nahe. Type Jordania zonope n.sp. Genaue Beschreibung. S.i.d.-.Arm er ı ka. Berg, €. Sobre Peces de agua dulce nuevos 0 poco conocidos de la Republica Argentina. An. Mus. Buenos Aires, IV, p. 121—165, Tat»IPUu TER Derselbe. Enumeracion sistemätica y sinonimica de los Peces de las Costas Argentina y Uruguaya. An. Mus. Buenos Aires, IV, p. 1—120, Taf. I. Derselbe. Sobre Peces de agua dulce nuevos 0 poco conocidos de la Republica Argentina. An. Mus. Buenos Aires, IV, p. 121—165, Taf. II—II. Boulenger, 6. A. Ona collection of Fishes formed by Dr. C. Ternetz in Matto Grosso and Paraguay. Descriptions of the new species. P. Zool. Soc. London, 1895, p. 523—529. Es werden beschrieben Plagioscion ternetzi n.sp. Rio Grande, Paraguay. Geophagus duodecimspinosus n.sp. Paraguay. Euanemus nigripinnis n. sp. Paraguay. Oxydoras eigenmanni n. sp. Matto Grosso. Callichthys pectoralis n.sp. Paraguay. Plecostomus ternetzi n.SPp. Paraguay. Chaetostomus gigas n.sp. Hypoptopoma quentheri n. sp. Matto Grosso mit Bestimmungstabelle der 3 Arten thoracatus Gthr., güntheri Bler., steindachneri Blgr. Loricaria parva n.sp. Matto Grosso. L. labialis n.sp. Paraguay. L. apeltogaster n. sp. Paraguay. Tetragonopterus ternetzi n.sp. Matto Grosso. T. ulreyi n.sp. Matto Grosso. Anacyrtus prognathus n. SP. Derselbe. Viaggio del dottor Alfredo Borelli nella Re- pubblica Argentina e nel Paraguay. XII. Poissons. Boll. Mus. Torino, X, 1895, No. 196, 3 Seit. Derselbe. Descriptions of two new South American Chara- cinoid Fishes. Ann. Nat. Hist. (6) XV, p. 449. Leporinus semivittatus n.sp. und Arphostoma laterisiriga n. SP. Manaos Rio Negro. Kindle, E.M. The South American Cat-fishes belonging to Cornell University. Ann. N. York Ac. VIII, p. 249—256. Lahille, F. Lista de los Pescados recogidos en los alrededores de la Plata (Provineia de Buenos Aires) durante el anno 1894. Revist. Mus. La Plata, VI, p. 265—278. Lönnberg, E. Notes on Fishes collected at Hayti by Capt. Conrad Eckman. Ofv. Ak. Forh. 1895, p. 657—663. IV. Pisces für 189. 29 Steindachner, F. u. Therese von Bayern. Ueber einige Fischarten Mexiko’s und die Seen in welchen sie vorkommen. Anz. Ak. Wien, 1895, p. 165—166. Die früher als Chirostoma albus angesprochene Art wird mit Chir. estor Zord. idertifizirt. Die Unterschiede von Algansea lacustris n. SP. und Al. tarascorum n.sp. werden angegeben. Ulrey, A. B. The South American Characinidae collected by Charles Frederie Hartt. Ann. N. York Ac. VIII, 1895, pp. 258—300. Systematische Arbeiten ohne faunistische Begrenzung. Aleock, A. Illustrations of the Zoology of the Royal Indian Marine Surveying Steamer „Investigator“. Fishes, part III, Taf. XIV —XVl. Derselbe. Natural history notes from H. M. Indian Marine Survey Steamer „Investigator“. Series II, No.18. On a new species of viviparous Fish of the family Ophidiidae. Ann. Nat. Hist. (6), XVI, p. 144—146. Diplacanthopoma rivers-andersoni n. sp. aus dem Arabischen Meer wird beschrieben und gegen D. brachysoma Gthr. abgegrenzt. Bean, T. H. Description of a new species of Rockfish, Sebastich- thys brevispinis, from Alaska. P. U. S. Mus. XVII, p. 627—628. Verf. beschreibt die Subspecies, die er in Proc. U. S. Nat. Mus. VI. 1883 p. 359 als proriger subsp. brevispinis beschrieben als neue Art. Derselbe. Description of a new species of Fish, Bleckeria gilli. ‘P.-U. 8. Mus. XVH, p: 629—630. Aeusseres Aussehen wie Ammodytes. Bean, T. H. u. B. A. Description of Gobioides broussoneti, a Fish new to North America, from the Gulf of Mexico. P. U. S. Mus. XVII, p. 631—632, 1 Txtfig. Bean, B. A. Scientific results of explorations by the U. S. Fish Commission Steamer ‚Albatross“ XXIII. Description of two new Flounders, Gastropsetta frontalis and Cyclopsetta chittendeni. T. U. S. Mus. XVII, p. 633—636, 3 Txtfig. Gastropsitta n. gen. das dem Gen. Ancylopsitta nahesteht. @. fron- talis n.sp. Apalachicola. Cyclopsitta chittendeni n.sp. Die beiden neuen Arten und €. fimbriata sind abgebildet. Derselbe. Catalogue of the Fishes in the British Museum. Second edition. Catalogue of the Perciform Fishes. Vol. I. London: 1895, 8vo, XIX u. 394 Seiten, 15, Taf. 27 Txtfig. Fam. Centrarchidae, Percidae, Serranidae (Serraninae, Grammi- stinae, Priacanthinae, Centropominae). Derselbe. Description of a new Characinoid Fish of the genus Parodon. Ann. Nat. Hist. (6) XVI, p. 480. Parodon caliensis n. sp. Cali River Colombia. 3200° hoch. 30 IV. Pisces für 1895. Cunningham, 3. T. On a specimen of Leptocephalus morrisii. J. Mar. Biol. Ass. (2) IV, p. 73—74. Dean, B. Fishes, living and fossil. New York, 1895, 8 vo, XIV u. 300 Seiten fig. Fritsch, &©. Ueber Discopyge tschudii, Heck. SB. Ak. Berlin, 1895, p. 499—502, 2 Txtfig. Beschreibung eines Exemplars von Calbuco, chilenische Küste. Abbildung der Mundparthie und des linken electr. Organs. Derselbe. Ueber Hypnos subniger. SB. Ak. Berlin, 1895, 1895, p. 261—262. Beschreibung zweier junger Exemplare von Australien, bei denen der Schwanz in Correlation mit dem erst gering entwickelten elektr. Organ noch leidlich gut entwickelt ist. Garman, S. The Cyprinodonts. Mem. Mus. Harvard, XIX, No, 1,179, p.,: 12, Taf. Nach einer längeren die Familie charakterisirenden Einleitung giebt Verf. zuerst die Synonymie der Familie, woran er eine Be- stimmungstabelle der Subfamilien und Gattungen schliesst, dann beginnt die beschreibende Aufzählung der Gattunger und Arten. 30 Gattungen mit 131Arten von denen neu sind: Glaridodon latidens Chihuahua p. 42. Cnesterodon scalpridens Amazonas p. 45. Girardinus denticulatus Cuba p. 47. @. creolus Cuba p. 47. Poecilia cuneata Golf v. Darien p. 62. P. amezonica Para p. 64. Gambusia tridentiger Panama p. 86. Heterandria minor Brasilien p. 92. Fundulus capensis Cap. p. 113. Rivulus ornatus Silva p. 139. R. ısthmensis Costa Rica p. 140. R. obscurus See Hyanuary p. 140. Pterolebias longipinnis Sartarem p. 142. Orestias elegans Peru p. 149. O. olivaceus Titicacasee p. 152. O. incae p. 155. Den Schluss macht ein Literaturverzeichniss. Gill, T. Notes on the genus Cephalenterus of Rafinesque, and other Rays with aberrant pectoral fins (Propterygia and Hieroptera). P. U. S. Mus. XVIII, p. 195—1%8. Es sind nur Monstrositäten oder Entwicklungsstadien, die mit diesen Namen bezeichnet wurden. Verf. geht des Näheren auf die Sache ein. Derselbe. The nomenclature of the Fishes of the Characinoid genus Tetragonopterus. P. U. S. Mus. XVIII, p. 225—227. Geschichte des Genus und die Synonymie. Derselbe. Note on the nomenclature of the Poeciloid Fishes. P. U. S. Mus. XVIII, p. 221—224. ; Betonung des Factums, dass Wagner nicht Agassız die Cyprino- donten von den Cypryniden trennte und Besprechung der Cyprino- dontenmonographie von Garman. Deıselbe. The nomenclature of Rachicentron or Elacate, a genus of Acanthopterygian Fishes. P. U. S. Mus. XVIII, p. 217—219. Synonymie des Genus und der Art Rachicentron canadum. IV. Pisces für 1895. 31 Derselbe. Note on the Fishes of the genus Characinus. P. U. S. Mus. XVIII, p. 213—215. Characinus wurde auf C. gibbosus begründet, es muss wieder in die Systematik eingeführt werden. Verf. giebt die Synonymie. Derselbe. Notes on ÖOrectolobus or Crossorhinus, a genus of Sharks. P. U. S. Mus. XVIII, p. 211—212. Der Name Orectolobus Bonap. hat für Crossorhinus Müll. Henle einzutreten. Derselbe. The differential characters of Characinoid and Erythrinoid Fishes.. P. U. S. Mus. XVIII, p. 205—209. Verf. giebt die Gründe, die ihn veranlassten, die Familie Chara- cidae und Erythrinidae in seiner Liste (1893) aufzunehmen. Die genaue Synonymie wird aufgestellt. Fam. Characinidae, Fam. Ery- thrinidae, Subfam. Erythrininae, Subfam. Pyrrhuliminae, Subfam. Lebiasininae, Subfam. Tetragonopterinae, Subfam. Serrasalmoninae, Subfam. Hydrocyoninae, Subfam. Myletinae, Subfam. Distichodontinae, Subfam. Anostominae, Subfam. Curimatinae, Subfam. Citharinınae. Derselbe. Notes on Characınoıd Fishes wıth Ctenoid scales, with a description of a new Psectrogaster. P. U. S. Mus. XVIII, p. 199— 203. Verf. giebt eine Bestimmungstabelle der bis jetzt bekannten Arten einschliesslich der neuen Psectrogaster auratus n. Sp., ferner einen Schlüssel der Genera der zahnlosen Curimatinen nebst der Synonymie des Genus Curimata. Derselbe. Notes on the nomenclature of Scymnus or Scymno- rhinus, a genus of Sharks. P. U. S. Mus. XVIII, p. 191—19. Der Name Scymnus ist bereits 1794 an ein Käfergenus vergeben worden. Daher hat für das Fischgenus ein anderer Name einzutreten. Durch historische Forschung findet Verf. , das dafür der Familien- name Somniosidae gebraucht werden muss: Fam. Somniosidae, Subfam. Scymnorhininae, Gen. Scymnorhinus für Dalatias Gray. Derselbe. On the application of the name Teuthis to a genus of Fishes. P. U. S. Mus. XVIII, p. 179—189. Durch lange und genaue geschichtliche Untersuchungen findet Verf., dass der Name Theutis an Stelle von Acanthurus und nicht von Siganus gebraucht werden muss. Verf. giebt die genaue Synonymie des Genus Teuthis und die Aufzählung der Arten. Derselbe. On the proper name of the Gunnels, or Butter- fishes. P. U. S. Mus. XVIII, p. 147—151. Es hat der von Gronovius 1763 gewählte Name Pholis zu gelten, für die Familie Pholididae. Es haben ihn zu führen die Xiphidontidae Gill, Gunelli Filz, Centroblennoidei Blek. Gobioides part. Cuv. Val. Blennidae part. Günth. Derselbe. The genera of Branchiostomidae. Amer. Natural. XXIX, p. 457—459. Derselbe. The differential characters of the Syngnathid and Hippocampid Fishes.. P. U. S. Mus. XVIII, p. 153—159. 32 IV. Pisces für 1895. Nachdem Verf. eine historische Uebersicht gegeben, giebt er die Eintheilung und Synonymie der Lophobranchier mit den Diagnosen der Subfamilien: Familie Syngnathidae, Subfam. Siphonostominae, Subfam. Doryrhamphinae, Subfam. Syngnathinae, Subfam. Gastro- tokeinae. Familie Hippocampidae, Subfam. Solegnathinae, Subfam. Hippocampinae. Derselbe. The families of Synentognathous Fishes and their nomenclature P. U. S. Mus. XVIII, p. 167—168. Verf. giebt zuerst eine historische Uebersicht über die dazu ge- hörigen Genera und der von den verschiedenen Autoren gegebenen Charaktere und zuletzt die von ihm als richtig befundene Synonymie mit Diagnosen. Ord. Synentognathi, Fam. Exocoetidae, Subfam. Scombresocinae, Gen. Scombresox, Gen. Cololabis, Subfam. Exo- coetinae, Gen. Exocoetus, Gen. Halocypselus, Gen. Parexocoetus, Gen. Fodiator, Subfam. Hemirhamphinae, Gen. Euleptorhamphus, Gen. Oxyporhamphus, Gen. Zenarchopterus, Gen. Chirodorus, Gen. . Dermogenys, Gen. Hemirhamphus, Gen. Arrhamphus, Gen. Hemi- rhamphus, Gen. Hyporhamphodon, Fam. Esocidae, Subfam. Esocinae, Gen. Esox, Gen. Tylosurus, Gen. Athlennes, Gen. Potamorrhaphis. Derselbe. Notes on the synonymy of the Torpedinidae or Narcobatidae P. U. S. Mus. XVIII, p. 161—165. Der Name Torpedo hat für Malapterurus Lac&p. einzutreten und die Familie muss Torpedinidae heissen. Für die bis jetzt mit dem Namen Torpedinidae belegten Fische muss der 1816 von Blainville gewählte Name Narcobatidae gebraucht werden: Fam. Narcobatidae, Subfam. Narcobatinae, Gen. Narcobatus, Gen. Tetranarce nec Tetro- narce, Subfam. Narcininae, Gen. Narcine, Gen. Narke, Gen. Temera, Subfam. Discopyginae, Gen. Discopyge, Subfam. Hypninae, Gen. Hypnos. Jordan, D. S. Description of Evermannia, a new genus of Gobioid Fishes. P. Calif. Ac. (2) IV, p. 592. Evermannia gen. nov. Type Gobiosoma zosterurum Jordan u. Gilbert. Mazatlan. Kirkaldy, 3. W. A revision of the genera and species of the Branchiostomidae. Quart. J. Mier. Sci. XXXVII, 1895, p. 303—323, Taf. XXXIV—XXXV. Mitsukuri, K. On a new species of the Chimaeroid group Hariotta. Zool. Mag. Tokyo, VII, p. 97—98, 1 Taf. Nobre, A. Remarques sur le Oentrina salviani, Risso. Ann. Sci. nat. Porto, II, p. 175. Reuvens, €. L. Remarks on the genus Orthagoriscus. Notes Leyden Mus. XVI, 1895, p. 128—132, Taf. V. Die Tuberkeln auf Kehle und Schnauze können fehlen, es kann nicht gesagt werden, ob das einen Artcharacter ausmacht. Steindachner, F. Vorläufige Mittheilung über einige neue Fisch- arten aus der ichthyologischen Sammlung des k. k. naturhistorischen Hofmuseums in Wien. Anz. Ak. Wien, 1895, p. 180—183. IV. Pisces für 1895. 33 Chaetodipterus lippei n.sp. Küsten Liberias. Platorhynchus paulayi n.sp. Mauritius, P. saidae n.sp. Mauritius. Paraphoxinus epiroticus n.sp. See v. Tanina Albanien, Trigla Iyra v. propontidis n. var. Marmara Meer. Die Arten werden beschrieben. Fossile Fische. De-Alessandri, G. Contribuzione allo studio dei Pesci terziariı del Piemonte e della Liguria. Mem. Acc. Torino (2) XLV, p. 262— 294, 1;.Taf; Bassani, F. Appunti d’Ittiologia fossile italiana. Attı Acc. Napolı FJEMIT No. 7, 16. p., 1, Taf. Clarke, 3. M. New or rare species of fossils from the horizons of the Livonia Salt Shaft. Rep. State Geol. 1895, p. 161—180, fig., Taf. I—IV. Claypole, E. W. The great Devonian Placoderms of Ohio. Rep. Brit. Ass. 1895, p. 695. Derselbe. The Cladodonts of the Upper Devonian of Ohio. Rep. Brit. Ass. 1895, p. 694. Derselbe. Recent contributions to our knowledge of the Cladodont Sharks. Amer. Geol. XV, p. 363—368. Derselbe. Actinophorus clarki, Newberry. Amer. Geol. XVI, p. 20—25, Taf. I. Derselbe. On a new specimen of Cladodus clarkı. Amer. Geol. XV, 1895, p. 1—7, Taf. I—Il. Dean, B. A new Cladodont from the Ohio. Waverly, Clado- selache newberryi, n.sp. Tr. N. York Ac. XIII, 1894, p. 115—119, Tatil. Steht Cladoselache fyleri nahe, Verf. vergleicht die neue Species mit jener Art. Das Object ist dadurch ausgezeichnet, dass mit ıhm ein Ausguss des Darmes gefunden wurde, der das Vorhandensein einer Spiralklappe zeist. Ein Coprolith der auch gefunden wurde, lässt darauf schliessen, dass die als Spiraxis, Spiraugium etc. be- schriebenen Formen nur Coprolithen sind. Gorianovic-Kramberger, € De Piscibus fossilibus Comeni, Mrzleci, Lesinae et M. Libanonis, et appendix de Piscibus oligocaenicis ad Tüffer, Sagor et Trifail. Agram: 1895, 4 to, 67 Seit., 12 Taf. Hay, ©. P. Description of a new species of Petalodus (P. secu- riger) from the carboniferous of Illinois. J. Geol. III, p. 561—564, fie. Jaekel, ©. Ueber die Organisation der Pleuracanthiden. SB. Ges. naturf. Berlin, 1895, p. 69—85, 2 Txtfig. Verf. tritt in der Arbeit besonders den Auffassungen Fritsch’s entgegen, die er in vielen Dingen als nicht der Wirklichkeit entsprechend charakterisirt. Durch Auffindung einer ziemlich normal entwickelten Kieme erhebt die Theorie Gegenbaurs zur Thatsache, dass der Kiefer- bogen ursprünglich ein Kiemenbogen war. Die Pleuracanthiden sind Arch. f. Naturgesch. 68. Jahrg. 1902. Pd. II. 11.1. (1V.) 3 34 IV. Pisces für 189. echte Haie und nicht die Stammformen von Selachiern, Dipnoern und Teleostomen. Am nächsten stehen sie dem recenten‘Chlamydo- selachus. In einem Nachtrag berichtet Verf. noch über die Unter- suchung des Orthacanthus senkenbergianus Fritsch. Koenen, A. v. Ueber einige Fischreste des norddeutschen und böhmischen Devons. Abh. Ges. Gotting. XL, No. 2, 37 p., 5 Taf. Rohon, 3. V. Zur Kenntniss der Tremataspiden. Nachtrag zu den Untersuchungen über „Die Obersilurischen Fische von Oesel“. Bull. Ac. St. Petersb. IV, 1894, p. 201—225, 2 Taf. Die Vervollständignug der früheren Angaben des Verf. über die Tremataspiden treffen 1. die anatomischen Beziehungen der Mund- region, 2° die Form, Anordnung und den Bau der den Rumpf und die Cauda bedeckenden Schuppen. Was die Merkmale der Familie betrifft, so legt Verf. besonderes Gewicht auf 1. die futteralartige Kopfbe- deckung, 2. die Kiemenöffnungen und 3. die den Mund begrenzenden Hautplatten. Mit allergrösster Wahrscheinlichkeit gehört Trema- taspis und Didymaspis in dieselbe Familie. Charakter der Familie. Ausgestorbene Fische, deren futteralartige Kopfbedeckung aus zwei zusammenhängenden knöchernen Hautschildern besteht. An der Unterreihe des Kopfes jederseits 6 Kiemenöffnungen und an beiden Seiten des Kopfes je ein Spritzloch. Der Mund wird von mehreren Hautplatten begrenzt; Rumpf und Cauda mit 3 Reihen polygonaler und rhombischer Schuppen bedeckt. 1. Synopsis der Gattungen. a) Tremataspis Schmidt. Beschreibung der Gattung. Synopsis der 3 Arten. Genaue Beschreibung von Tremataspis schmidti Rohon (Kopf, Rumpf, Cauda, histolog. Bau der Schuppen). Tremataspis mickritzi Rohon. Charakterisirung des Genus Didymaspis Lankester. Derselbe. Die Obersilurischen Fische von Oesel. II. Theil. Selachii, Dipnoi, Ganoidei, Pteraspidae, and Cephalaspidae. Mem. Ac. St. Petersb. XLI, 1893, No. 5, 124 p., 3 Taf. Traquair, R. H. A monograph of the Fishes of the Old Red Sand- stone of Britain. Part II, No.1. The Asterolepidae (Palaeont. Soc. 1894), p. 63—90, figg., Taf. XV—XVI. Woodward, A. 8. On two deep-bodied species of the Clupeoid genus Diplomystus. Ann. Nat. Hist. (6) XV, 1-3, Taf. 1. Diplomystus longicostatus Cope und D. birdi n.sp. Libanon. Derselbe. A contribution to the knowledge of the fossil Fish-fauna of the English Purbeck beds. Geol. Mag., Dec. IV, II, 1895, p. 145—152, Taf. VII. Derselbe. A synopsis of the remains of Ganoid Fishes from the Cambridge Greensand. Geol. Mag. (4) II, p. 207—214, Taf. VIII. Derselbe. On the Liassic Fish ÖOsteorachis macrocephalus. Geol. Mag. (4) II, p. 204—206, Taf. VII, fig. 10. Derselbe. The fossil Fishes of the Talbragar Beds (Jurassie ?) Mem. geol. Surv. N. S. Wales, Pal., No. 9, 27 p., 6 Taf. Derselbe. Catalogue of the fossil Fishes in the British Museum (Natural History). Part III. Containing the Actinopterygian Tele- 1V. Pisces für 189. 35 ostomi of the orders Chondrostei (concluded), Protospondyli, Aetheo- spondyli, and Isospondyli (in part). London: 1895, 8 vo, XLI u. 544 Seit., fig., 18 Taf. Derselbe. A description of Ceramurus macrocephalus, a small fossil Fish from the Purbeck Beds of Wiltshire. Geol. Mag. (4) II, p. 401—402. De Zigno, A. Pesci fossili di Lumezzane in val Trompia. Attıi Ace. Lincei (4) VII, p. 51—59, 2 Taf. Neue Genera, Subgenera, Species, Varietates. Teleosteı. Acanthopterygier. Serranidae: Mycteroperca boulengeri n.sp. p. 445, M. venadorum n.sp. p- 446, Jordan u. Starks, P. Calif. Ac. (2). Orthopristis reddingi n. sp. Cali- fornien, Jordan u. Richardson, P. Calif. Ac. (2) p. 509. Serranus validus n. sp., S. stiriacus n. sp. (foss.), Gorjanovic- Kramberger, Pisc. foss. p. 59, 60. Pristipomatidae: Haemulon eckmanni n.sp. Haiti, Lönnberg, Ofv. Ak. Forh. 1895 p. 658. Lythrulon opalescens n.sp. Mazatlan, Jordan u. Starks, P. Calif. Ac. (2) V p. 459. Plectorhynchus paulayi n.sp., P. saidae n. sp. Mauritius, Steindachner, Anz. Ak. Wiss. Wien, 1895 p. 180, 181. Ulaema n. gen. auf Gerres lefroyi Jord., Jordan u. Evermann, P. Calif. Ac. (2) V p. 471. Syqamipinnis: Chaetodipterus lippei n.sp. Liberia, Steindachner, Ar. Ak. Wiss. 1895 p. 189. Sparidae: Acanthophoria n.gen. auf Pagellus libanicus Piet., Gorjanovie- Kramberger, Pisc. foss. p. 45. Scorpaenidae: Scorpaena mystes n.sp. Mexico, Jordan u. Starks, P. Calif. ‚Ac. (2) V p. 491. Sebastichthys brevispinis n. sp. Alaska. Bean, P. U. S. Mus. XVII p. 627. Sebastodes hopkinsi n.sp. Californien, Cramer, P. Calif. Ac. (2) V p: 594. Berycidae: Beryx stachei n.sp. (foss.), Gorjanovie- Kramberger, Pisc. foss. p- 43. Lobopterus n.gen., L. pectinatus n.sp. (foss.), Gorjanovie- Kram- berger, Pisc. foss. p. 44. Sciaenidae: Plagioscion ternetzii n. sp., Boulenger, P. Zool. Soc. 1895, p. 523, Paraguay. Polyclemus n.n. für Polyeirrhus Boc., Berg, An. Mus. Buenos Aires IV p. 54. Sagenichthys n. n. für Ancylodon Cuv., Berg, An. Mus. Buenos Aires IV p.52. Umbria canosai n.sp. Uruguay, Berg, An. Mus. Buenos Aires IV p. 56. Palaeorhynchidae: Palaeorhynchus riedlii n.sp. (foss.), Gorjanovie- Kramberger, Pisc. foss. p. 61. Carangidae: Caranxz medisicola n.sp. Mexico, Jordan u. Starks, P. Calif. Ace. (2) V p. 430. Hynnis hopkinsi n. sp. Mazatlan, Jordan u. Starks, P. Calif. Ac. (2) V p.435. Parona n.n. für Paropsis Jen., Berg, An. Mus. Buenos Aires IV p. 39. Trachynotus paloma n.sp. Mexico, T. culveri n. sp. Mexico, Jordan u. Starks, P. Calif. Ac. (2) V p. 437, 439. Z* 36 IV. Pisces für 189. Stromateidae: Zenopsis fiqueirai n.sp. Uruguay, Berg, An. Mus. Buenos Aires IV p. 43. Scombridae: Auxis stiriacus n.sp. (foss.), Gorjanovic-Kramberger, Pisc. foss. p. 64. Rachicentron Kaup muss für Elacate Cuv. gebraucht werden, Gill, P. U. S. Mus. XVIII p. 217. Scomberomorus sierra n.sp. W. Mexico, Jordan u. Starks, P. Calif. Ac. (2) V p. 428. Thynnus planovatus n. sp. foss., Gorjanovic-Kramberger, Pisc. foss. p. 63. Trachinidae: Üentropereis n.gen., ©. nudivittis n.sp., Douglas-Ogilby, P. Linn. Soc. N. S. Wales (2) X p. 320. Phricus n.n. für Aphritis Cuv., Berg, An. Mus. Buenos Aires IV p. 65. Pinguipes somnambula n. sp., Berg, An. Mus. Buenos Aires IV p.61. Batrachidae: Thalassothia n. gen. auf Thalassophryne montevidensis, Berg Berg, An. Mus. Buenos Aires IV p. 67. Psychrolutidae: Gilbertina n. gen., G. sigalutes n. sp. Puget Sound, Jordan u. Starks, P. Calif. Ac. (2) V p. 811. Triglidae: Jordania n. gen. nahe Triglops, J. zonope n.sp. Puget Sound, Starks, P. Ac. Philad. 1895 p. 410. Oligocottus embryum n. sp. Puget Sound, Jordan u. Starks, P. Calif. Ac. (2) V p. 808. Ruscarius n. gen. nahe Chito- notus, R. meanyi n.sp. Puget Sound, Jordan u. Starks, P. Calif. Ac. (2) V p. 805. Trigla lyra L. v. propontidis n. var. Marmora Meer, Steindaehner, Anz. Ak. Wiss. Wien 1895, p. 183. Cataphracti: Averuncus n. gen., A. emmelane n.sp. Puget Sound, Jordan u. Starks, P. Calif. Ac. (2) V p. 821. Podothecus accipiter n. sp., P. veternus n. sp. Puget Sound, Jordan u. Starks, P. Calif. Ac. (2) V p. 816, 819. X ystes n. gen., X. axinophrys n.sp. Puget Sound, Jordan u. Starks, ibid. p. 824. Discoboli: Lethotremus vinolentus n.sp. Puget Sound, Jordan u. Starks, P. Calif. Ac. (2) V p. 827. Liparis dennyi n.sp. Puget Sound, Jordan u. Starks, P. Calif. Ac. p. 835. Neoliparis greeni n.sp., N. florae n. sp. Puget Sound, Jordan u. Starks, p. 829, 830. Gobiidae: Aboma n.gen., A. etheostoma n.sp. Mazatlan, Jordan u. Starks, P. Calif. Ac. p. 497. Alexurus n. gen., A. armiger n.sp. La Play, Jordan u. Starks, P. Calif. Ac. p. 511. Bleotris camerunensis n. sp. Kamerun, Lönn- berg, Ofv. Ak. Forh. 1895 p. 195. Gobius manglicola n. sp. Mazatlan, Jordan u. Starks, P. Calit. Ac. p. 495. Stiphodon n. gen. nahe Sicydium, S. semoni n. sp., Weber, Semon Zool. Forsch. V p. 269—70. Heterolepidotidae: Hexagrammus otakii n.sp. Puget Sound, Jordan u. Starks, P. Calif. Ac. (2) V p. 800. Blenniidae: Bryostemma nugator n.sp. Puget Sound, Jordan u. Williams, P. Calif. Ac. (2) V p. 843. Enneanectes n. gen. auf Tripterygium carminalis Jord. u. Gilb., Jordan, P. Calif. Ac. (2) V p. 501. Xiphistes n. gen., Xi- chirus n. Sp., X. ulvae n. sp. Puget, Sound, Jordan u. Starks, P. Calif. Ac. (2) V p. 847. Atherinidae: Atherinichthys platensis n.sp. Argentinien, Berg, An. Mus. Buonos Aires IV p. 27. Tropidostethus n. gen., T. rhothophilus n. sp. Maroubra Bai, Douglas- Ogilby. P. Linn. Soc. N. S. Wales (2) X p. 323. T’hyrina n. gen., 1V. Pisces für 1895. 37 jr evermanni n.sp., T. crystallina n. sp. Mazatlan, Jordan u. ul P. Calif. c. (2) V p. 419, 420. Mu a e: Mugil hospei n.sp. Mexico W., Jordan u. Culver, P. Calif. Ac. (2) V p. 422. Gobiesocidae: Gobiesox muscarum n.sp. Monterey Bai, Meek u. Pierson, P. Calif. Ac. (2) (2) V p. 571. Teuthidae: Teuthis crestonis n.sp. W. Mexico, Jordan u. Starks, P. Calif. Ac. (2) V p. 485. Pharyngognathi. Pomacentridae: Microspathodon azurissimus n.sp. Mexico, Jordan u. Starks, P. Calif. Ac. (2) V p. 478. Chromides: Geophagus duodecimspinosus n.sp. Paraguay, Boulenger, P. Zool. Soc. 1895 p. 524. C'hromis menzalensis n. sp. Egypten, Mitchell, Rep. Fish. Lake Menzaleh. Anacanthini. Lycodidae: Lycodes laticinctus n.sp. Argentinien, Berg, An. Mus. Buenos Aires IV p.71. Ophidiidae: Bleekeria gilli n.sp. W. N. Am., Bean, P. U. S. Mus. XVII p- 629. Diplacanthopoma rivers-andersoni n.sp. Arabisches Meer, Alcock, Ann. Mag. Nat. Hist. (6) XVI p. 144. Pleuronmectidae: Achirus trichospilus n.sp. Argentinien, Berg, An. Mus. Buenos Aires IV p. 130. CO'ycelopsetta chittendeni n.sp. Florida, Bean, P. U. S. Mus. XVII p. 635. Gastropsetta n. gen., @. frontalis n. sp. Florida, Bean, P. U. S. Mus. XVII p. 633. Hippoglossina notata n.sp. Argentinien, Berg, An. Mus. Buenos Aires IV p. 75. Solea kaupi n.n. für $. brasiliensis Kaup, Berg, An. Mus. Buenos Aires IV p. 79. Symphurus williamsi n. sp. Mazatlan, Jordan u. Culver, P. Calif. Ac. (2) V p. 506. Siluridae: Callichthys pectoralis n.sp. Paraguay p. 525. Chaetostomus gigas n. sp. Paraguay, Boulenger, P. Zool. Soc. 1895 p. 526. Clarias camerumensis n.sp. Kamerun, Lönnberg, Ofv. Ak. Forh. 1895 p. 182. Euanemus nigri- pinnis n.sp. Paraguay, Boulenger, P. Zool. Soc. 1895 p. 524. Galeichthys güberthi n.sp., @. azureus n.sp. Mexico W., Jordan u. Williams, P. Calif. A. (2) V p. 395—398. Hassar wilderi n.sp. Brasilien, Hemianeistrus longi- spinis n.sp., Kindle, Ann. N. Y. Ac. VIII p. 251, 256. Hypoptopoma gün- theri n.sp., H. steindachneri n.sp. Brasilien p. 526. Loricaria parva n.Ssp. Matto Grosso, L. labialis n.sp. Paraguay, L. apeltogaster n.sp. Paraguay, Boulenger, P. Z. Soc. 1895 p. 527—528, L. castamarcensis n. sp. Argentinien, Berg, An. Mus. Buenos Aires IV p. 137. Oxydoras eigenmanni n. sp. Matto Grosso. Plectosomus ternetzi n.sp., Boulenger, P. Z. Soc. 1895 p. 524, 525. Pimelodus guttatus n.sp. Kamerun, Lönnberg, Ofv. Ak. Forh. p. 184. Py- gidium burmeisteri n.sp. Mendoza, Berg, An. Mus. Buenos Aires IV p. 128. Synodontis polyodon n.sp. Ogowe, S. frontosus n.sp. Weisser Nil, Vaillant, C. R. Soc. Philom. 1895 p. 48. Suynodontis marmoratus n.sp. Kamerun, Lönnberg, Ofv. Ak. Forh. 1895 p. 186. 38 IV. Pisces für 1895. Cyprinidae: Algansea lacustris n.sp., A. tarascorum n.sp., Steindachner, Anz. Ak. Wiss. Wien 1895 p. 166. Paraphoxinus epiroticus n. sp. Albanien, Steindachner, Anz. Ak. Wiss. Wien p. 182. Pseudogobio zezera n. sp. Japan, Ischikawa, Zool. Mag. Tokyo VII p. 120. Characinidae: Anacyrtus prognathus n.sp. Paraguay, P. 2 Soc. 1895 p. 529. Characinus Lacep. muss für Anacystus Gthr. genommen werden. Gill, P. U. S. Mus. XVIII p. 213. Hoplerythrinus n. subg. auf Erythrinus unitaeniatus Spix, Gill, P. U. S. Mus. XVIII p. 208. Leporinus semiviltatus n.sp., Brasilien, Boulenger, Ann. Mag. N. Hist. (6) XV p.449. Miyletes mitrei n.sp. Rio Parana, Berg, An. Mus. Buenos-Aires IV p. 149. Parodon caliensis n. sp. Columbia, Boulenger, Ann. Mag. N. H.(6) XVI p. 480. Psectogaster auratus n. sp. Bolivia, Gill, P. U. S. Mus. XVIII p. 201. Tetra- gonopterus ternetzi n.sp., T. ulreyi n.sp. Matto Groso, Boulenger, P. Zool. Soc. 1895 p. 525, 529. Xiphostoma lateristriga n. sp. Rio Negro, Boulenger, Ann. Mag. N. H. (6) XV p. 449. Cyprinodontidae: Monographie v. Garman, Mem. Mus. Harvard XIX. Cnesterodon n. gen. auf Poecilia decemmaculata Jen., C. scalpridens n. sp. Amazonas, Garman, Monographie p. 43, 45. Cyprinodon chantrei n.sp. Kleinasien, Gaillard, Arch. Mus. Lyon VI p. 10. Fundulus bivittatus n. Sp. F. sjöstedti n. sp. Kamerun, Lönnberg, Ofv. Ak. Forh. 1895 p. 190, 191, F. ca- pensis n.sp. Kap, Garman, Monogr. p. 113. Gambusia tridentiger n. sp. Panama, Garman, Monogr. p. 89. Girardinus denticulatus n.sp., @. creolus n.sp. Cuba, Garman, Monogr. p. 47. Glaridodon n. gen. auf Girardinus uninotatus Poey, Garman, Monogr. p. 40. Heterandria minor n. sp. Brasilien, Garman, Monogr. p. 22. Orestias elegans n. sp. Peru, O. olivaceus n. sp. Umayo, O. incae n.sp. Titicaca, Garman, Monogr. p. 149, 152, 155. Poecilia cuneata n. sp. Golf v. Darien, P. amazonica n. sp. Para, Garman, Monogr. p. 62—64, P. presidionis n.sp. Mazatlan, Jordan u. Culver, P. Calif. Ac. (2) V p. 413. : Pterolebias n. gen., P. longipinnis n. sp. Santarem, Garman, Monogr. p. 141, 142. Rivulus ornatus n.sp. Brasilien p. 139, R. isthmensis n. sp. Costa Rica p- 140, R. obscurus n. sp. Brasilien p. 140, R. atratus n. sp. Brasilien, Garman, Monogr. Scombresocidae: Prototroctes semoni n.sp. Queensland, Weber, Semon Zool. Forsch. V p. 274. Sternoptychidae: Zalarges n.gen. nahe Yarella, Z. nimbaricus n. sp. Puget Sound, Jordan u. Williams, P. Calif. Ac. (2) V p. 793. COlupeidae: Anchovia n. gen. auf Stolephorus macrolepidotus Kner u. Stdr., Jordan, P. Calif. Ac. (2) V p. 411. Olupea mucronata n. sp. (foss.), Garjanovie- Kramberger, Pisc. foss. p. 58. Stolephorus scofieldi n.sp. Mazatlan, Jordan u. Culver, P. Calif. Ac. (2) V p. 410, Hoplopleuridae: HEurygnathus marchesettii n.sp. (foss.), &orjanovic- Kramberger, Pisc. foss. p. 34. Incertaesedis. Ancylostylos n. gen., A. gibbus n. sp. (foss.) p. 42. Dactylopogon parvulus n. SP. (foss.) p. 41, Gerjanovie-Kramberger, Pisc. foss, IV. Pisces für 189. 39 Lophobranchii. Siphostoma starkesii n.sp. Mazatlan, Jordan u. Culver, P. Calif. Ac. (2) V p. 416. Plectognathi. Balistes naufragium n. sp. Mazatlan, Jordan u. Starks, P. Calif. Ac. (2) V p. 488. Diodon italicus n. sp. foss., Alessandri, Mem. Acc. Torino (2) XLV p. 286. Ranzania makua n. sp. (foss.) Hawai Jenkins, P. Calif. Ac. (2) V p. 799. Ganoidei. Nichts. Isospondyli. Archacomoene n.gen., A. taenius n.sp., A. robustus n.sp. (foss.), Woodward, Mem. geol. Surv. N. S. Wales Pal p. 15—18. Leptolepis talbagarensis n. Sp., L. lowei n. sp., L. gregaricus n. sp. (foss.), Woodward, Mem. geol. Surv. N. S. Wales p. 21—23. Peltopleurus kueri n.sp., Woodward, Cal. p. 481. Pholi- dophorus caudalis n. sp. (foss.), P. similis n. sp. (foss.), Woodward, Cat. p. 457, 470, P. knerii n.sp., P. deckei n.sp., P. taramelli n. sp. (foss.), Zigno, Atti Ac. Lincei (4) VII p. 57. Thrissopus portlandicus n. sp. foss., Woodward, Cart. III p. 525. Aetheospondyli. (foss.). Aspidorhynchus montis sancti n.sp. (foss.), Gorjanovie-Kramberger, Pisc. foss. p- 8. Belonostomus dorsetensis n. sp., Woodward, Cat. III p. 433, B. matteuzi n. sp. p- 5, D. dalmalticus n. sp. p. 6, B. novaki n. sp. p. 7, Gorjanovic- Kram- berger, Pisc. foss., Opsigonus n. gen., O. squamosus n. Sp., Gorjanovic-Kram- berger, Pisc. foss. p. 10. Protospondyli. (foss.). Aetheolepis n. gen., A. mirabilis n. sp., Woodward, Cat. p. 12. Anomoeodus con- fertus n. sp., A. carteri n. sp., Woodward, Geol. Mag. (4) II p. 209. Aphne- lepis n. gen., A. australis n. sp., Woodward, Mem. geol. Surv. N. S. Wales p. 9. Caturus cliftoni n. sp., Woodward, Cat. p. 346. Coelodus cantabrigiensis n. Sp. Woodward, Geol. Mag. (4) II p. 208, ©. rostratus n. sp., ©. latus n. sp., ©. vetteri n. sp., ©. multipinnatus n.sp., ©. ovalis n.sp., Gorjanovie- Kramberger, Pisc. foss. p. 26—30. Eugnathus altus n. sp., Woodward, Cat. III p. 299. Gyrodes planidens n. sp., Woodward, Cat. III p. 244. Lepidotus leedsi n. sp., L. pustu- latus n. sp., Woodward, Cat. III p. 99, L. triumplinorum n.sp., L. ragazzoni n. sp., Zigno, Atti Acad. Lincei (4) VII p. 54—65. Lophistomus affinis n. sp., Woodward, Geol. Mag. (4) II p. 210. Mesturus leedsi n. sp., Woodward, Cat, 40 IV.. Pisces.für' 1895. III p. 221. Neorhombolepis valdensis n.sp., Woodward, Cat. III p. 356. Palaeobalistum libanicum n.sp., Gorjanovie-Kramberger, Pisc. foss. p. 33. Ptycholepis monilifer n.sp., Woodward, Cat. III p. 322. Protosphyraena tenuirostris n. sp. p. 211, P. keepingi n. sp. p. 212, P. ornata n. sp. p. 212, P. depressa n.sp. p. 212, P. brevirostris n.sp. p. 212, Woodward, Geol., Mag. (4) I. Chondrostei. (foss.). Belonorhynchus brevirostris n. sp., Woodward, Cat. III p. 17. Crossopterygii. (foss.). Glyptolepis traquairi n. sp., Koenen, Abh. Ges. Göttingen XL No. 2 p. 29. Gyro- peltus n. gen., G. lahuseni n. sp., Rohon, Mem. Ac. Petersb. XLI p. 67. Holo- ptychius kayseri n.sp., Koenen, Abh. Ges. Gött. p. 28. Osteolepis holzapfeli n. Sp., Koenen, Abh. Ges. Götting. XL p. 31. Palaeosteus n. gen., P. schmidti n. sp., Rohon, Mem. Ac. Petersb. XLI p. 63, 64. Rhizodopsis dispersa n. Sp., Koenen, Abh. Ges. Göttingen XL p. 29. Dipnoi. Chelomodus n. gen., CO. digitiferus n. sp. (foss.). Ctenodus sibiricus n.sp. p. 62, Rohon, M&m. Ac. Petersb. XLI p. 60. Tylodus n. gen. (foss.), T. deltoides n.sp., T. excavatus n. sp. (foss.), Rohon, M&m. Ac. Petersb. p. 57—59. Arthrodira. Coccosteus halmodeus n. sp. (foss.), Clarke, Rep. State Geol. 1893 p. 161. Holo- petalichthys n. gen., H. novaki n.sp. (foss.), Koenen, Abh. Ges. Gött. XL p- 25. Platyaspis n. gen., P. tenuis n. sp., Koenen, Abh. Ges. Gött. XL p. 21. Holocephala. Hariotta pacifica n. sp. Japan, Mitsukuri, Zool. Mag. Tokyo VII p. 97. Elasmobranchii. Ancistrodus n. gen., A. gracilis n. sp. (foss.), Rohon, M&m. Ac. Petersb. p. 51. Cladoselache newberryi n. sp. (foss.), Dean, Tr. N. Y. Ac. XIII p. 115. Coelo- lepis zitteli n. sp., M&m. Ac. Petersb. XLI p. 30. Ctenacanthus erectus n. Sp. (foss.), Koenen, Abh. Ges. Götting. XL p.3. M yliobates rovasendae n. SP. (foss.), Alessandri, Mem. Ace. Torino (2) XLV p. 284. Nareine entemedor n. sp. Mexico, Jordan u. Starks, P. Calif. Ac. (2) V p. 387. Narcobatus Blain- ville muss für Torpedo gebraucht werden, Gill, P. U. S. Mus. XVIII p. 161. Petalodus securiger n. sp. (foss.), Hay, J. Geol. III p. 561. Pristis zephyreus IV. Pisces für 1895. 41 n. sp. Mexico, Jordan u. Starks, P. Calif. Ac. (2) V p. 390. Rhabdiodus n. gen. R. parvidens n.sp., Rohon, M&m. Ac. Petersb. XLI p. 53. Scymnorhinus Bp. muss für Scymnus Cuv. eintreten, Gil, P. U. S. Mus. XVIII p. 191. Thelolepis volborthi n. sp., Th. tulensis n. sp. (foss.), Rohon, Mem. Ac. Petersb. XLI p. 36, 37. Urolophus rogersi n. sp., U. umbrifer n. sp. W. Mexico, Jordan u. Starks, P. Calif. Ac. (2) V p. 388, 389. Cyclostomi. Nichts. Leptocardii. Kirkaldy, J. WM. Revision d, Branchiostomidae. Amphioxides n. gen. für Branchiostoma pelagicum Gthr., Gill, Amer. Natural. XXIX pP: 457: 42 IV. Pisces für 1895. Inhaltsverzeichniss. Haut... eo. ee ee ee re BREISU u u ee ee ne ee ee Nr Muskeln, elentr. Organe SWR FRA HU .. 20 Nerven u... mac mer ae ee vet, Ko SINNESOTLANE. N aan re en. ur. 2 ARE Gelasssystem). "ne. Sedo ne Kalk eue 02 ee De ee re Darmeanal, Zähne, Schwimmblasene Br er Se Athmungsorgane.n.hinustuniue net. Anke. Bo Sb: Niere, igtyS rlaie. wie anlare amatsenerde e ane Generationsorgane . 2 0. .0 0 u re ee Entwicklung: !Ontegenie. . 2 2 2 En. en RL Phylogonios. 1er 20 I 2 u Biologie: Alleememen ...N... 2 u ta a Eee Nahrung; "Wanderung . . 2. 2 2.2 es EEE BOWeguUnE ne ee en et are ee Karbungs 7 we een uno acc Kortpilanzung, Brutplleger. „2. 2 2 u u 2 ne Variabrhtab... 2:00.00 0 cu a u ne a ee ee Bastarde... 29, 2. war a, denn Me ee re ee Krankheiten, Schmarotzer, Monstrositäten. -. . » 2 2 2 2 2.. Hischerei, -Bischzucht 02 oe u: cr rue ee Geographische Verbreitung... u nee 2 2 Faunistik und neue Formen . 1 u.a u ne a a Faunen .u..0. Te ne Be ee ee Nordeuropa). . ©. u. ers jene Gare te Britische Inseln: %.... = ua aa ae ee SS Frankreich“... 0. 0.m oa ern te ee ee DUGEUTOPR' = u ee 0 Kae ee ee de ee Adrika 2 ..00n ae ehe Ne ee ee ee ve ASIEN cn onen ee er Ve ee Pe SS SE Ne RE Er Austrahen) u.a. „rue Te ee es Re ee Nord-Amerika.. 1.0. 7 „ea u 0 m. 00 Sud-Amerika, . Wera te ae a Nee... 2 Systematische Arbeiten ohne faunistische Begrenzung . ........ Fossile-Fiacher re ee a Se ee 5 12 Bere re Pisces für 1596. Von Dr. Benno Wandolleck. Inhaltsverzeichniss am Schluss des Berichtes. Verzeichniss der Publikationen über recente Fische, ausgenommen geographische Verbreitung, Systematik, Fischzucht. Bataillon, E. (1). Evolution de la fonction respiratoire chez les embryons d’Amphibiens et de Tel&osteens. ©. R. Soc. Biol. (10) III, p. 730—133. Behandelt die Athmung von Fischeiern ausserhalb des Wassers, die sich im feuchten Luftstrom, der keine Kohlensäure enthielt, ganz normal und in gleicher Zeit wie im Wasser entwickelten. Verf. be- spricht die Respirationscurven, die mit den verschiedenen Ent- wicklungsstadien grosse Schwankungen zeigen. Derselbe. La courbe respiratoire de l’oeuf de Poisson et la mecanique de l’extension du blastoderme. ©. R. Sci. CXXIII, p. 264 —267. Ik Verf. brachte Fischeier auf ein Sieb in einen stark feuchten Luft- strom und sie entwickelten sich vollkommen normal und in derselben Zeit. Die Athemcurve der reifenden Eier steigt nicht regelmässig, sondern fällt zweimal sehr bedeutend. Das hängt mit zwei Perioden der Entwicklung zusammen. Ein Fall geht der Ausdehnung des Blastoderms voraus und der andere bezeichnet das Ende des Ver- schlusses. Bateson, W. Note in correction of a paper on colour-variation ın Flat-fisches. P. Z. S. 1895, p. 890—891. Das vom Verf. früher beschriebene Auftreten von Flecken auf der „blinden Seite‘ von Rhombus laevis ist nur das Persistieren einer Larvenfärbung. Baur, 6. Mr. Walter E. Collinge’s remarks on the Praeopercular Zone and Sensory Canal of Polypterus. Anat. Anz. XII, p. 247—248. Kurze Antwort, worin Verf. auf seinen Beobachtungen beharrt, die sich auf die Phylogenie der Stegocephala bezogen. Beard, 3. The yolk-sac, yolk and merocytes in Seyllium and Lepidosteus. Anat. Anz. XII, p. 334—337. 44 IV. Pisces für 1896. Zuerst wırd der Dotter durch dıe Merocyten vorbereitet, dıe beı dieser Thätigkeit selbst untergehen, und resorbirt werden. Dann bildet sich zu einer bestimmten Zeit ein innerer Dottersack, der Dotter enthält und darauf wird Dotter im Darm gefunden, wo er regelrecht verdaut wird. Dieser Dotter enthält keine Merocyten. Derselbe. On the disappearance of the transient nervous apparatus in the series Scyllium, Acanthias, Mustelus, and Torpedo. Anat. Anz. XII, p. 371—374. Bei Seyllium canicula, Raja batis, Acanthias vulgaris und Mu- stelus vulgaris findet sich ein hinfälliger nervöser Apparat, von dem bei Torpedo nicht eine Spur zu sehen ist. Das Organ verschwindet sehr bald. Am meisten ist er entwickelt bei Scyllium und Raja, weniger bei Acanthias, am geringsten bei Mustelus. Den Grund findet Verf. in der Entwicklung der Eischale. Bei Raja und Scyllium ist ein ur- sprünglich freies Larvenstadium, dem jener Apparat angehören würde, in der Eischale eingeschlossen. Derselbe. The history of a transient nervous apparatus in certain Ichthyopsida.. An account of the development and degeneration of ganglion-cells and nerve-fibres. Part I. Raja batıs. Zool. Jahrb. Anat. IX, p. 319—426, Taf. XXII—XXIX. Berent, W. Zur Kenntniss des Parablastes und der Keimblätter- differenzirung im Ei der Knochenfische. Jena. Zeitschr. XXX, p. 291— 349, fig., Taf. XVI—-XVM. Boas, 3. E. V. Ueber Neotenie. Gegenbaur-Festschrift, II, p. 1—20. Fische p. 9—12. Die Wirbelsäule der Chimären, Dipnoer und Knorpelganoiden ist nicht primitiv, die Thiere stammen wahrscheinlich von Formen ab, die bereits discrete, bikonkave Wirbelkörper besassen. Die Wirbel- säule ist neotenisch aufzufassen. Ebenso die Persistenz der Pronephros bei Fierasfer und Dactylopterus, Cyclopterus bildet ein Mittelglied. Auch sind neotenisch die Verhältnisse der Seitenlinie bei Lophius, Cyclopterus, Liparıs, Esox, Fierasfer, Gobius aufzufassen, wie die Fettflosse. Viele Fische werden vor der gänzlichen Ausbildung ge- schlechtsreif, bleiben solche Formen konstant, so kommt es zu Ab- arten; auch solche Arten müssen neotenisch aufgefasst werden. Bridge, T. W. The mescial fins of Ganoids and Teleosts. J. Linn. Soc. XXV, p. 530—602 Taf. XXI—XXII. Es wurden untersucht: Elasmobranchii, Holocephala (Callorhynchus antarcticus, Chimaera monstrosa), Ganoidei (Acipenser sturio, Polyodon folium, Amia calva, Lepidosteus osseus, Polypterus bichir), Teleostei (Osteoglossum formosum, Conger conger, Anguilla anguilla, Esox lucius, Barbus vulgaris, Cyprinus carpio, Abıamis brama, Tinca tinca, Coregonus pollan, Platystoma tigrinum, Amiurus catus, Cnidoglanıs megastoma, Citharinus geoffroyi, Clupea harengus, Gymnotus electricus, Gadus aeglefinus, G. morrhua, Merlucius vulgaris, Pleuronectes pla- tessa, Holocentrum spiniferosum, Beryx decadactylus, Perca fluviatilis, Mesoprion gembra, Pagellus centrodontus, Scomber scomber, Caranx georgianus, Sphyraena commersoni, Trigla gurnardus, Mugil IV. Pisces für 1896. 45 capito, Anarrhichas lupus, Pseudoscarus superbus, Labrichthys tetrica, Aulostoma chinense, Cyclopterus lumpus, Regalecus argenteus, Siphonostoma typhle, Hippocampus guttulatus, Ba- listes capriscus, Monacanthus granulosus, Tetrodon immaeculatus, Diodon hystrix, Orthagoriscus mola. Bei jeder Art ist Dorsal- und Analflosse mit ihren Unterstützungen beschrieben. Verf. giebt eine Vergleichung der wichtigsten Modificationen der Radien-Klemente mit Hinblick auf den Grad ihrer Segmentation, wie weit sie durch Degeneration und Congrescens verändert sind und die verschiedenen Arten der Unterstützung die sie den Flossenstrahlen in den verschiedene Fischgruppen gewähren. Carduceio, A. Note anatomo-zoologiche sulle mascelle dentifere di un Hexanchus griseus, adulto preso a Porto d’Anzio. Boll. Soc. Rom Zool. V, p. 165—176, Fig. Claypole, A. M. The enteron of the Cayuga Lake Lamprey. P. Am. Micr. Soc. XVI 1895. p. 125—164, Taf. III—X. Clemens, P. Die äusseren Kiemen der Wirberthiere. Anat. Hefte V, 1894 107 Seit. Taf. IX— XII. Cole, F. 3. On the cranıal nerves of Chimaera monostrosa (Linn. 1754) with a discussion of the lateral line system and of the morphology of the chorda tympani. Tr. R. Soc. Edinb. XXXVIII p. 631—680, 2 Taf. Vorläuf. Mittheil. P. R. Soc. Edinb. XXI, p. 49—56. Derselbe. On the sensory and ampullary canals of Chimaera. Anat. Anz. XII. p. 172—182, 1 Textfig. Polemisch gegen Collinge, dessen Arbeit über denselben Gegenstand durchgesprochen wird. Collinge, W. E. The praeopercular zone and sensory canal of Polypterus. Anat. Anz. XIII, p. 87. Die Baur’schen Angaben, entsprechen nicht der Wirklichkeit. Er giebt eine Praeopercularzone, dıe verschieden ist von der, die Baur abbildet. Collinge, W. E. u. Vincent, S. On the so called suprarenal bodies in Cyelostoma. Anat. Anz. XII, p. 232—241, 2 Textfig. Das Vorkommen von Nebennieren ist bei Cyclostoma nicht be- wiesen. Die von verschiedenen Autoren beschriebenen Körper sind bindegewebigen Characters, der von Johannes Müller beschriebene ist die Pronephros, die bei Myxine und Bdellostoma vorkommt, aber bei Petromyzon fehlt. Die Nebennieren sind keine rückgebildeten Organe, sie fehlen nur Cyclostomen und Dipnoern. Cope, E. D. Fishes in isolated pools. Amer. Natural XXX. p. 943 — 944. Verf. berichtet über die Fische, die in zwei isolirten Tümpeln in New Jersey lebten, im kleineren, der ein Jahr vorher ausge- trocknet war, fanden sich drei Species, im grösseren acht Species. Der kleinere Tümpel hatte einen hellen Grund, daher waren die Fische farb- los, in dem grossen, der einen dunklen Grund hatte, waren sie stark pigmentirt. 46 IV. 'Pisces für. 1896. Amiurus prothistius Cope war von Jordan mit A. erebenus identi- fizirt worden. Verf. glaubt, dass er eher mit natalıs zu vereinigen wäre. Corning, H. K. Merocyten und Umwachsungsrand bei Teleostiern. Gegenbaur Festschrift II p. 103—132, 2 Taf. Von dem Zeitpunkt an, wo die Merocyten sich vom Keime ab- trennen und wo ihre Verwachsung durch indirekte Teilung aufhört, geht ihnen jede formative Bedeutung für den Embryo ab. Weder Blut, noch Gefässe, noch Bindegewebe gehen aus ihnen hervor. Die Merocyten werden vom Umwachsungsrand beeinflusst. Cunningham, 3. T. The reproduetive maturity of the Common Eel. J. Mar. Biol. Asc. (2) IV p. 87—88, Textfig. Dei, A. Organi di locomezione degli Ucelli e dei Pesci. Riv. ital. Sci. Nat. XVI p. 145—146. Dean, B. The fin-fold origin of the paired limbs in the light of the Ptychopterygia of Palaeozoic sharks. Anat. Anz. X] p. 673—679. Der Zweck der Untersuchungen des Verf. war, zu zeigen, dass bei den frühesten Elasmobranchiern Flossen vom Faltentypus vorkommen und in eine Entwicklungsreihe gebracht werden können. Es werden Cladoselache figleri, ©. newberryi, ©. kepleri und eine neue noch un- beschriebene Cladoselache von Ohio untersucht. Verf. findet, dass die Gattung Cladoselache sehr gut die Entwicklung aus Flossenfalten darbietet, bis zu solehen von Stachelform. Derselbe. The early Development of Amia. Quart. J. Micr. Sci. XXXVIL p. 413—444, Taf. XXX—XXXIU. Derselbe. On the early Development of Ganoids. Congr. Zool. Leyden p. 336—346, 8 Textfig. Verf. studirte die Entwicklung von Lepidosteus, Acipenser und Amia. Der Entwicklungsplan von Lepidosteus ist haiähnlich, der von Acipenser mehr differenziert, aber ärmer an Dottermaterial, der von Amia meroblastisch und von Teleosteercharakter. Verf. giebt in Form von Tabellen die Vergleichung der einzelnen Stadien. 1. Breeding Habits. 2. Deposition and Charakters of the Egg. 3. Plan of Cleavage. 4. Type of Blastulation. 5. Type of Gastrulation. 6. Middle Germ-layer. 7. Mode of Development of the Embryo. Neuron. Derselbe. On the larval development of Amia calva. Zool. Jahrb. System. IX, p. 639—672, 17 Textfig. Taf. IX—XI. 1. The larval habits of the Amia. 2. Description of larvae of Amia 15 Stadien, theils Embryonen, theils Larven. 3. Notes on organogeny. a) Mouth, teeth, gullet, swim-bladder, b) Amia, post-anal gut, neu- renteric canal, hinder region of exeretory ducts. c) Liver, yolk. d) Pronephros. e) Brain, neuromeres, hypophysis. f) Sense organs, sucking dise, ciliation. Die Arbeit zeigt in vielen Fällen die grosse Aehnlichkeit der Amia-Entwicklung mit der der Teleosteer. Die Entwicklung am Amia ist eine frühreife, indem die einzelnen Perioden sehr kurz sind. Derselbe. Sharks as ancestral Fishes. Nat. Sci. VIII p. 245 — 253, 6 Textfig. Hauptsächlich Besprechung von Cladoselache. IV. Pisces für 1896. 47 Delheid, E. Döcouverte d’une gisgantesque defense de Coelo- rhynchus rectus Ag. Bull. Soc. malac. Belgique XXIX p. 85. Duncker, 6. Variation und Verwandtschaft von Pleuronectes flesus L. und P. platessa L. L. Wiss. Meeresunters. Kiel. Helgoland (2) I p. 47—104, Textfig, 4 Taf. Dunn, M. Remarks on some senses in Fishes including a sixth faculty. Rep. Cornwall Soc. 1895, p. 95 —108. Ebner, V. v. Ueber die Chordascheiden der Fische. Verh. Anat. Ges. X, p. 128—130. Eine Elastica externa, d. h. eine elastische, gewöhnlich gefensterte Haut, auf die nach innen eine bindegewebige Tunica fibrosa folgt, zu innerst liegt die Elastica interna bei vielen Knochenfischen und Se- lachiern, sie wird aus elastischen Fasern gebildet und ist, wo sie vor- kommt, eine späte Differenzirung. Bei den Dipnoern und Selachiern wandern sekundär Zellen aus der skelettbildenden Schicht durch die Elastica externa ein und werden der Ausgangspunkt zur Bildung einer zelligen Chordascheide. Derselbe. Die Chorda dorsalis der niederen Fische und die Entwicklung des fibrillären Bindegewebes. Zeitschr. wiss. Zool. IXII, p. 469—526, Taf. XXIV—XXVI. Zusammenfassung und weitere Ausarbeitung der in der S. B. der Wien. Ak. niedergelegten Resultate des Verf. über diesen Gegen- stand. Die Chordascheide ist ein functionell gezüchtetes Aus- scheidungsprodukt der Bindegewebszellen, dessen Vielgestaltigkeit von den mechanischen Bedingungen abhängt, unter welchen es der Aufgabe, Verschiebungen der Gewebe durch Elastieitätswirkung wieder auszugleichen, am besten genügt. Derselbe. Ueber den feineren Bau der Chorda dorsalis der Cyelostomen. 8. B. Ak. Wien, CIV, III, p. 17—16, 1 Textfig. Die Chordazellen zeigen im frischen Zustande Doppelbrechung der Membranen. Ein Chordacanal entsteht nur an gehärteten Prä- paraten. Das letzte histologische Formelement der Faserscheide ist die Leimgebende Bindegewebsfibrille. Die Faseranordnung ist eine sehr verwickelte. Der Bau der Faserscheide ist in Bezug auf die Median- ebene des Thieres bilateral-symmetrisch. Verf. giebt genau den Ver- lauf der Fasern an. Der Zusammenhang der Schichten ist ein sehr inniger. Zellen finden sich in der Faserscheide nicht. Die Elastica externa besteht aus zwei Lamellen, getrennt durch eine differente Schicht. Derselbe. Ueber den feineren Bau der Chorda dorsalis von Myxine, nebst weiteren Bemerkungen über die Chorda von Ammocoetes. S. B. Ak. Wien, CIV, III, p. 124—139, 2 Textfig. Die Chordazellen zeigen denselben Charakter wie bei Petromy- zonten, auch ziemlich die Faserscheide, doch sind die Verhältnisse einfacher; die Fasernscheiden sind leichter zu isoliren. Die Faser- scheide wird vom Chordaepithel gebildet. Derselbe. Ueber den feineren Bau der Chorda dorsalis von Acipenser. 8.B. Ak. Wien, CIV, III, p. 149—159, 1 Textfig. 48 IV. Pisces für 1896. Es wurde Acipenser ruthenus untersucht. Es ist kein Strang, sondern ein Chordaband vorhanden. Die Membranen der Chordazellen haben keine fibrilläre Struktur, trotzdem sind sie !doppelbrechend. Die Faserscheide ist dick und besteht auch aus Collagen. Derselbe. Ueber den Bau der Chorda dorsalis des Amphioxus lanceolatus. 8. B. Ak. Wien, CIV, III, p. 199—226, 4 Taf. Die Befunde des Verf. sind im allgemeinen gegen die Be- hauptungen Lwoffs und in Uebereinstimmung mit Joseph. Zwischen den Chordaplättchen findet sich keine Kittsubstanz, sie werden durch die Elastica interna zusammengehalten. Die Fasern der Chorda- platten haben in Bezug auf ihr Brechungsvermögen Aehnlichkeit mit quergestreiften Muskelfasern. Es sind Fasern, die weder Muskel- fasern, noch leimgebende, noch elastische sind. Kein Theil der eigent- lichen Chordaplatten tritt in die Chordalücken ein. Ehrenbaum, E. Eier und Larven von Fischen der deutschen Bucht. I. Wiss. Meeresunters. Kiel Helgol. (2) II. p. 253—324, Taf. III —Vl. Es wird abgehandelt über die Laichzeiten, die mit verschieden physikalischen Verhältnissen in Zusammenhang stehenden Grössen- differenzen, Verschiedenheit der Incubationsdauer, die Grösse der ausschlüpfenden Larven, Dauer der Larvenzeit, wodurch die Grund- steine zur Charakterisirung der Lokalformen gelegt werden. Diese Charakteristik der Lokalformen wird vom Verf. besonders im Hin- blick auf ev. Schongesetze betont. Näher behandelt werden: Pleuro- nectes platessa L. p. 260—267, Pl. limanda L. p. 268—272, Pl. flesus L. p. 273—278, Pl. microcephalus Donad. p. 278—281, Pl. cynoglossus L. p. 231—282, Rhombus maximus L. p. 282—290, Rh. laevis Rondel. p. 291—297, Arnoglossa laterna Gthr. p. 298—307, Solea vulgaris Quensel. p. 307—311, S. lutea Bonap. p. 312—317, Species „F““ M’Intosh p. 317—318, Clupea sprattus L. p. 318—322, Eigenmann, ©. H. Sex-differentiation in the Viviparous Teleost Cymatogaster. Arch. Entwicklmech. IV, p. 125—129, 1 Textfig., Taf. II— VI. Die Urgeschlechtszellen des Teleostiers Cymatogaster sind als solche ungefähr zur Zeit der fünften Zellseneration für sich gesondert. Sie vertheilen sich auf beide Körperhälften ungleich. Ihre Zahl (9—23) bleibt bis zur 7 mm Larve unverändert. Abgesehen davon, dass sich zwei Urgeschlechtszellen in der Kiemengegend und zwei in der Mitte des Körpers verlieren, bemerkt man nichts von einem Uebergang ın Somazellen oder umgekehrt. Im Stadium der 5—7 mm Larve kon- stituiren sich die Urgeschlechtszellen zu den beiden Geschlechtsleisten, die später als Ovarien unter sich in Verbindung treten. Bei der 7 mm- Larve beginnen die ruhenden Urgeschlechtszellen sich wieder zu theilen. Bei 22—25 mm-Larven sind die Geschlechter vollkommen getrennt. Die das Geschlecht bestimmenden Faktoren sind üinbekanmmt! aber sicher unabhängig von der Lage der Keimzellen in der Keimdrüse, vom Ernährungszustand, vom Sauerstoffgehalt und von der relativen Geschwindigkeit des Wachsthums. IV. Pisces für 1896. 49 Derselbe. The history of the sex-cells from the time of se- sregation to sexual differentation in Uymatogaster. Referat Tr. Amer. mier. Soc. XVII, p. 172—173. Derselbe. The bearing of the origin and diiferentation of the sex cells in Cymatogaster on the idea of the continuity of the germ plasm. Amer. Natural. XXX, p. 265—271. Ueber Continuität des Keimplasmas und über des Autors und Minot’s Ansichten. D’Erehia,. F. Contributo allo studio della volta del cervello inter- medio e della regione parafısaria in embrioni dı Pescı e di Mammiferi. Monit. Zool. Ital. VII. p. 75—80, 118—122. Garman, 8. Cross fertilization and sexual rights and lefts among Vertebrates. Amer. Natural. XXX, p. 232. Die eigenthümlichen Verhältnisse bei Anableps werden dadurch erklärt, dass die Paare Seite an Seite schwimmen. Das Genus Glari- dodon muss einen anderen Namen erhalten, da jener vergeben ist, Verf. schlägt den Namen @laridichthys vor. Gaskell, W. H. The origin of Vertebrates. P. Cambridge Soc. IX, p. 19—47, und Nature, LV, p. 551—565, 9 Textfig. Vergleichung des Üentral-Nervensystems von Ammocoetes mit dem verbundenen System und Nahrungskanal bei Limulus. Ursprung der segmentalen Kopfnerven. Vergleichung der Kiemenanhänge von Limulus, Eurypterus etc. mit denen von Ammocoetes. Ursprung des knorpeligen Wirbelthierskeletes. Vergleichung der Thyroid- Hyobranchialanhänge mit dem Opercular-Anhang von Eurypterus etc. Vergl. der Mundkammer von Ammocoetes mit der von Eurypterus. Bedeutung des 5. Nerven. Vergl. des Hörapparates von Ammocoetes mit dem Flabellum von Limulus. Bedeutung des 8. Nerven. Vergl. des Riechorgans von Ammocoetes mit dem Camerostom von Tely- phonus. Bedeutung des 1. Nerven. Vergl. der Hypophysis mit der Mundhöhle von Telyphonus. Vergl. der Kopf-Höhlen der Vertebraten mit den prosomatischen und mesomatischen Coelomräumen von Limulus. Vergl. der Glandula pituitaria mit der Coxaldrüse von Limulus. Vergl. des Wirbelthierherzens und der Bauchaorta mit dem branchialen, ventralen Längssinus von Limulus. Vergl. der Hautschichten von Ammocoetes mit Chitin. Tafel der Ueberein- stimmungen zwischen Ammocoetes und Limulus. Die mögliche Be- deutung der Chorda. Die mögliche Bildung der Wirbelthier-Spinal- region. Der palaeontologische Beweis. Betrachtung anderer Theorien. Giglio, Tos, E. Sulle cellule del sangue della Lampreda. Mem. Acc. Torino (2) XLVI, p. 219—252, 1 Taf. Grassi, & B. The reproduction and metamorphosis of the common Eel (Anguilla vulgaris). P. R. Soc. London, LX, p. 260—271, und Quart. J. Mi 1 385, fig. Grassi, @. B. u. Calandraceio, 8. Ulteriori studi sullo sviluppo dell’ Anguillae e sul Gongro. Rend. Acc. Lincei (5) V, II, p. 241. Dieselben. Sullo sviluppo dei Murenoidi. Rend. Ace. Lincei (5) V, p. 348 u. 349. Arch. f Naturgesch. 65. Jahrg. 1902. Bd. IL H.1. (IY.) 4 50 IV. Pisces für 1896. Greve, €. Ueber die Lebensweise der centralasiatischen Arten der Gattung Scaphirhynchus. $.B. Ges. Dorpat, XI, p. 345—470, Taf. VI—X. Guitel, F. Recherches sur le developpement des nageoires paires du Cyelopterus lumpus, L. Arch. Zool. exp. (3) IV, p. 345—470, Taf. VI—X. Hoffmann, €. K. Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der Selachii. Morphol. Jahrb. XXIV, p. 209—286, Taf. II—V. 1. Der Gastrulationsprocess und die Anlage der beiden primären Keimblätter bei Acanthias vulgaris. Es kommt eine wirkliche Gastru- lation zu Stande, der von den Autoren als Furchungshöhle bezeichnete Raum ist die Gastrulahöhle. Diese Höhle beginnt sich später mit Zellen zu füllen, die aus den Dotterkernen herstammen, aus denen sie sich durch lebhafte mitotische und amitosische Theilung bilden. Diese Zellen betheiligen sich am Aufbau der Keimblätter, resp. des Embryo und des Dottersackes. 2. Die Anlage des mittleren Keimblattes und der Chorda dorsalis. Sowohl die Chorda, wie der bilaterale Mesoblast entwickeln sich aus dem Hypoblast der embryonalen Urdarmwand, beide entstehen vom embryonalen Rand aus, der Mesoblast als paarige Platte zu beiden Seiten des Chordahypoblastes. 3. Ueber die Urwirbel des Vorderkopfes. Verf. kann die von van Wijhe bei Seyllium und Pristiurus erhaltenen Resultate, was die drei vorderen palingenetischen Kopfsomite betrifft, bestätigen. 4. Ueber die Entwicklung des Geruchs- organs und des Geruchsnerven. Der Olfactorius unterscheidet sich in der Entwicklung auffallend von den anderen Hirnnerven. Der Olfaetorius entsteht aus dem Neuroporus. 5. Mund und Hypophyse: Die Hypophyse legt sich erst sehr spät an, lange nachdem die Mund- öffnung sich bereits gebildet hat. Jaekel, ©. Ueber die Stammform der Wirbelthiere. S.B. Ges. naturf. Fr. 1896, p. 107—129. Die Fische können nicht als die Stammformen der Wirbelthiere angesehen werden, da die Flossenpaare nicht einen Entwicklungs- anfang, sondern ein Entwicklungsende bezeichnen. Es findet sich kein auch nur einigermassen vollständiger Uebergang von einer schwimmenden zu einer laufenden Extremität, im Gegensatz zu den vielerlei verschiedenen und vollkommenen Uebergängen in umge- kehrter Richtung. Die Wirbelthiere haben sich aus auf dem Boden des Wassers kriechenden mit zwei Extremitätenpaaren versehenen Wesen entwickelt. Die Elasmobranchier sind phyletisch selbstständig. Die Dipnoer gehen von rundschuppigen Ganoiden aus. Aus diesen haben sich auch die Teleostei entwickelt. Imhof, ©. E. Fortpflanzung des Aales. Biol. Centralbl. XVI, p. 431—433. Verf. berichtet die Thatsache, dass sich Aale in einem Alpensee, dem Caumasee, fortgepflanzt haben. Kingsbury, B. F. The lateral line system and sense-organs in some American Amphibia, and comparison with the Dipnoans. Tr. Amer. Mier. Soc. XVII, p. 115—154, Taf. IV. IV. Pisces für 1896. 5] Klaatsch, H. Die Brustflosse der Crossopterygier. Ein Beitrag zur Anwendung der Archipterygium-Theorie auf die Gliedmaassen der Landwirbelthiere.. Gegenbaur Festschrift, I, p. 259— 291, fig., 4 Taf. Knauthe, K. Fortpflanzung des Aales. Centralbl. XVI, p. 847 — 848. Die Besprechung des von Imhoff berichteten Falles des Laichens der Aale im Süsswasser. Derselbe. Zur Biologie der Süsswasserfische. Biol. Centralbl. XVI, p. 410—416. 1. Die Eigenwärme der Fische. Die Eigenwärme hängt ganz von der Verdauung ab. Im Winter, wo die Thiere nicht fressen, ist sie stets gleich derjenigen der Umgebung. Beim Hecht, der auch im Winter zu fressen pflegt, wurde stets ein kleines Plus gemessen, sowie er aber hungerte, wurde seine Innenwärme gleich der der Umgebung. Verf. giebt dann einzelne Daten über die Temperaturmessungen bei ver- schiedenen Fischen, macht auch Angaben darüber, dass Fische einer Brut, die theils in kaltem, theils in warmem Teich gehalten wurde, sich sehr verschieden gegen die Wärme verhielten. Die aus dem kalten Wasser gingen bei Temperaturerhöhung viel früher zu Grunde. 2. Das ausschliessliche Thier resp. Pflanzenfressen ein und derselben Art rührt von der Umgebung her. Derselbe. Ueber Weissfischbastarde aus den Gewässern in der Nähe von Berlin. Forschber. Plon, IV, p. 262—272. Kolzofi, N. K. Das primäre Skelet der Bauchflossen der Teleostier. Bull. Soc. Moscou, 1896, p. 154—521, 12 Textfig. Es wurden die Bauchflossen von 36 Arten Teleosteer, die zu 17 Familien gehören, untersucht. 9 Familien mit 24 Arten gehören zu den Physostomi. Gerade bei den Physostomi wurden die charakte- ristischen Modificationen bemerkt, doch hat das primäre Skelet der Bauchflossen nur in dieser Gruppe einige charakteristische Eigenthüm- lichkeiten beibehalten, nur hier bleibt ein Theil knorpelig, nur hier wurden primäre Radien bemerkt. Von Clupea, Salmo, Corregonus, Trigla, Esox, Merlucius, Perca, Leuciscus, Carassius, Amiurus, Sacco- branchus und Exocoetus wird das Skelet abgebildet. Kopsch, F. Experimentelle Untersuchungen über den Keimhaut- rand der Salmoniden. Verh. Anat. Ges. V, p. 113—121, 10 Textfig. Gegen die Congrescenztheorie. An dem zelligen Bauchring muss man zwei Bezirke unterscheiden. Einen embryobildenden und einen nicht (direkt) embryobildenden. Am ersten, der an der Stelle der ersten Einstülpung liegt, ist zu unterscheiden ein der Medianlinie näher gelegener Theil, dessen Zellen den Kopf des Embryo bilden und jederseits laterale Zellengruppen, die im Laufe der Entwicklung in der Medianlinie zusammenkommen und den Knopf bilden. Der Knopf ist ein Wachsthumszentrum, das Rumpf und Schwanz bildet, wobei Zellen des nicht direkt zum Aufbau des Embryo verwendeten Theiles des Randringes im Laufe der Umwachsung des Dotters zum Knopf ge- langen und dort zur Bildung des Embryos benutzt werden. 4* 59 IV. Pisces für 1896. Derselbe. Ueber Bildung und Bedeutung des Canalıs neuren- tericus. I. Amphibien, Selachier, Knochenfische. S. B. Ges. naturf. Fr. 1896, p. 165— 174. Der Canalis neurentericus ist ein Organ, das ausschliesslich die Chordaten besitzen. Die Bildung geschieht durch die Erhebung der Medullarwülste und die Schliessung derselben zu einem Rohr, dann durch die mediane Vereinigung der Iınken und rechten Wachsthums- zone für Rumpf und Schwanz. Die Wand des Canalıs stammt vom Urmund ab und wird gebildet durch die beiden Wachstumszonen, die mit dem’ zwischen ihnen befindlichen Canale das hinterste Ende des Embryo bezeichnen und ihn durch Auswachsen nach hinten hin verlängern. Kosmak, 6. W. Dermal Armour of the Sturgeon. J. N. York Mier. Soc. XI, 1895, p. 1—24, Taf. XLVY—XLVINM. Laguesse, E. Döveloppement du Pancreas chez les Selaciens. Bibliog. Anat. II, 1894, p. 101—103, fig. Lavocat, —. Les nageoıres des Poissons. Mem. Soc. Toulouse (9) VII, p. 193198. Legros, R. Sur la morphologie des glandes sexuelles de I’Am- phioxus lanceolatus. Congr. Zool. III, Leyden, p. 487—500, Taf. II. Verf. kommt zu Resultaten, die die nahe Beziehung zwischen der Anlage der Geschlechtszellen bei Amphiurus und der bei Ascidien zeigen. Es wird dadurch ein neues Bindeglied zwischen Tunicaten und Cephalochordaten hergestellt. 1. Ebauche genital indifferente de l’Amphioxus. 3. Developpement ulterieur de l’ovaire. 2. Diffe- renciation de De et du testicule. 4. Developpement ulterieur du testieule. 5. Sıgnification des cavites ovarienne et testiculaire et de leurs rail 6. Epithelium germinatif. 7. Mode d’exeretion des produits sexuels dans les deux sexes chez l’Amphioxus et les Ascidiens. Leydig, F. Zur Kenntniss der Zirbel und Parietalorgane. Abh. Senkenb. Ges. XIX, p. 217—278, Taf. I—IV. Lorenz, P. Der Aal (Anguilla vulgarıs, Fleming) im Caumasee. — Jahresber. Ges. Graubund (2) XXXIX, p. 81—9. Nach den Ergebnissen der Versuche im Caumasee muss ange- nommen werden, dass der Aal auch im süssen Wasser laicht, wenigstens in geschlossenen Seebecken. Maas, © Ueber ein Pankreasartiges Organ bei Bdellostoma. Anat. Anz. XII, p. 570—573, 2 Textfig. Das Organ ist dasselbe, das Verf. bei Myxine beschrieben hat, es hat nur eine höhere Ausbildung und seine Communicationswege mit dem Gallengang sind mehr ausgebildet. Markert, F. Die Flossenstacheln von Acanthias. Ein Beitrag zur Kenntniss der Hartsubstanzgebilde der Elasmobranchier. Zool. Jahrb. Anat. IX, p. 664—722, fig., Taf. XLVI—XLIX. Me Intosh, W. €. Notes from the St. Andrews Marine Laboratory. — No. XVI. Ann. Nat. Hist. (6) XVII, p. 44—60. 1. On the Ova, Larval, Post-larval, and Young Forms of Rhombus maximus, with Remarks on the Adults in Confinement. p. 44—51 IV. Pisces für 1896. 53 Notizen über die Reifungszeit, die Verfärbung, den Dotterverbrauch. 2. On the Ova and Larvae of Drepanopsetta platessoides. Eiablage, Oertlichkeit, Reifung und Aussehen. 3. On the Spawning-period of Agonus cataphractus and the Vitality of its Ova. p. 57—59 Die Zeit ist der Frühling, doch wurden eben ausgeschlüpfte Exemplare im Oktober gefunden. 4. On the postlarval Stage of Urystallogobius nilsoni. Die vom Verf. im 9. Ann. Rep. Fish Board Scotland III be- schriebene Form ist eine männliche postlarvale Form. Mollier, S. Zur Entwickelung der paarigen Flossen des Störs. Anat. Anz. XII, p. 193—197. Die Entwieklung der Brustflosse von Acipenser sturio stimmt im Wesentlichen mit der Bildung der Selachierflosse überein. Im einzelnen jedoch ergeben sich Abweichungen, die eınen engeren Anschluss an die Entwicklung der cheiropterygialen Extremität gestatten. Es sind: Die geringe Zahl der betheiligten Segmente, die Form, der ventralen Urwirbelfortsätze, die Bildungsweise "der Flossenmuskulatur, die Einzahl der Knospen für das Segment, die starke Concentration der Basis. Trotz der starken Reduktion lässt die Beckenflosse in mancher Hinsicht primitivere Verhältnisse erkennen. Es handelt sich um echte Knospenbildung, wie bei Selachiern. Morgan, T. H. The number of cells in larvae from ısolated Blasto- meres of Amphioxus. Arch. Entwicklmech. III, p. 269—294, Taf. XVII Aus isolirten !/, und !/, Blastomeren des Amphioxus werden ganze Larven halber Grösse erzeugt; sie enthalten ungefähr ?/, oder 1), der normalen Zellenzahl. Die Larve hat beim Aufbau u Organe die Neigung, die normale Zahl der Zellen zu bilden. Chorda und Rücken- mark besitzen die normale Zahl der Zellen. Isolirte !/,; Blastomeren gastruliren in der Regel nicht. Ganze Eier und isolirte Blastomeren die gesch üttelt werden, entwickeln sich manchmal als flacheZellscheiben, Neal, H. V. A summary o studies on the segmentation of the nervous system in Squalus acanthias. A preliminary notice. Anat. Anz. XII, p. 377—391, 6 Textfig. l. Locy’s „‚Neural Segments or „Metameres“, 2. Limits of cephalic plate, 3. Development of ‚Neuromeres“, a) Encephalomeres, b) Mye- lomeres, 4. Somites of the Cephalic Region, 5 3. Relations of Neuromeres to Nerves. Bei Squalus acanthıas findet eh in frühen Stadien eine continuirliche primitiveSegmentation, die neuromerische Segmentation. Auf späteren Stadien erscheint in dem Encephalon eine sekundäre Segmentation. Neumeyer, L. Der feinere Bau der Selachier-Retina. Arch. mikr. Anat. XLVIII, p. 8—111, 24 Textfig, 1 Schema. 1. Epithel- oder Pigmentschicht. 2. Schicht der Stäbchen und Zapfenzellen. 3. Schicht der Körner der Sehzellen. 4. Aeussere plexiforme Schicht. 5. Schicht der horizontalen Zellen. 6. S. d. bi- polaren Zellen. 7. S.d. amakrinen Zellen. 8. Innere plexiforme Schicht. 9. Ganglienzellenschicht. 10. Opticusfaserschicht. Das Organ weist wesentlich denselben Bau auf, der bei den Amphibien und einem Theil der höheren Vertebraten angetroffen wird, unterscheidet sich aber 54 IV. Pisces für 1896. deutlich von der Retina der Teleostier. Die Stäbchenzellen im Neuro- epithel zeigen einen anderen Bau, er ist gleich dem der Tagvögel, und Frösche. Die Zapienzellen gleichen i im Wesentlichen denen der Tele- osteer. Zwillings-Zapfenzellen wurden nicht gefunden. Dann finden sich innere bipolare Zellen. Norman, W. W. Segmentation of the nucleus without segmentation of the protoplasm. II. Experiments on fish eggs. Arch. Entwicklmech. III, p. 118—122 Durch Concentration des Seewassers bis auf einen bestimmten Grad erzeugt man bei Seeigeleiern Theilung der Kerne ohne Theilung des Protoplasmas. Im normalen Seewasser zerfallen solche Bier auf einmal in eine Zahl von Blastomeren, die der Zahl der präformirten Kerne entspricht. Ctenolabrus- wie Fundulus-Eier zeigen eine hohe Unempfindlichkeit; nur durch passende Temperaturerhöhung kann bei Ctenolabrus-Eiern karyokinetische Kerntheilung ohne Zelltheilung herbeigeführt werden. Peabody, 3. E. Embryos of the smooth Dogfish (Galeus canıs). Science (2) IV, p. 535. Pieri, 3. B. Recherches physiologiques sur la respiration des Poissons (Ammodytes tobianus). C. R. Ac. Sc. CXXII, p. 252—254, 1. Athmung im abgeschlossenen, mehr oder weniger durchlüfteten Wasser. a) Das Thier erschöpft vollkommen den "Sauerstoff eines Wassers, das geringen Sauerstoff enthält. b) Es erschöpft nicht den Sauerstoff eines reichen Wassers. c) Die Erstickung tritt nicht plötzlich auf. d) Beim Ersticken wird Alcohol abgeschieden. 2. Athmung in abgeschlossenem Wasser, das mehr oder weniger mit einer Kohlensäure reichen Atmosphäre in Verbindung steht. Das Thier verträgt eine starke Beimischung von Kohlensäure. 3. Athmung in freier mehr odor weniger sauerstoffreicher Luft. Amnodytes tobianus verträgt ohne Schaden einen Aufenthalt von drei Stunden in reinem Sauerstoff oder in einer Luft die 50%, Sauerstoff enthält. Plate, L. Ueber Eier von Bdellostoma bischoffii Schneider. 8. B. Ges. naturf. Fr. 1896, p. 16—21, fig. Beschreibung der Eier, die mit einer Micropyle und an beiden Polen mit Hornfäden besetzt sind, die am freien Ende kelchförmig anschwellen und dort in zwei kurze nach hinten und aussen gekehrte Schaufeln auslaufen. Sie sind rothgelb, haben eine Länge von 20 —25 mm und bildeten ein Packet von 34 Eiern und wurden in der Baı von Talcahuano auf Schlammboden gefunden. Price, 6. €. Some points in the development of a Myxinoid (Bdellostoma stouti Lockington). Verh. Anat. Ges. X, p. 81—86. Ueber das Auge, das Ohr, und die Cranialnerven. Das Auge ist rudimentär, bei keinem anderen Vertebraten ist das Ohr so einfach wie bei den Myxinoiden, es befindet sich nicht in Degeneration. Die Myxinoiden nehmen eine ganz besondere Stellung zwischen Amphi- oxus und den übrigen Wirbelthieren ein. IV. Pisces für 1896. 55 Rabl,€. Ueber die Entwicklung des Urogenitalsystems der Selachier. Morphol. Jahrb. XXIV, p. 632—767, Taf. XIII—XIX, 32 Textfig. l. Die Vorniere vom Beginn ihrer Entwicklung bis zum Höbe- stadium ihrer Ausbildung. 2. Rück- und Umbildung der Vorniere. 3. Der Vornierengang. 4. Die erste Entwicklung der Urniere. 5. Ueber die Weiterbildung der Urniere. 6. Ueber die erste Entwicklung der Keimdrüsen. 7. Ueber die Entwicklung der sogen. Nebenniere. Retzius, & Zur Kenntniss der Retina der Selachier. Lilljeborg Festschrift (Upsala, 1896), p. 17—28, fig. Untersuchungsobjekt war Acanthias vulgaris. 1. Radialfasern. 2. Nervöse Elemente; bipolare Zellen, amacrine Zellen. Verf. sah nie ein Anastomisiren der Verästelungen der bipolaren Zellen unter einander und mit den Endverästelungen der amacrinen Zellen. Richard, 3. Sur les fonctions de la ligne laterale du Cyprin dore. C. R. Soc. Biol. (10) III, p. 131—133. Die Experimente desVerf.’s zeigen, dass die Seitenlinie das Sinnes- organ für die Schwimmblase ist. Bei Zerstörung der Seitenlinie fällt der Fisch entweder zu Boden oder er steigt an die Oberfläche, ohne dass er diese ungewollten Lageveränderungen ausgleichen kann. Ridewood, W. G. The teeth of Fishes. Nat. Sci. VIII, p. 380 —391, 22 Textfig. Bau der Zähne, Anheftung, Form, Aufeinanderfolge, Stellung der Zähne in den verschiedenen Fischgruppen. Rückert, J. Ueber die Entwickelung des Spiraldarmes bei Se- lachiern. Arch. Entwicklmechan. IV, p. 298—326, XV Textfig., 1 Taf. In dieser Arbeit bringt Verf. die genauen Untersuchungsn, deren Resultate er in den Verh. d. anat. Ges. X kurz zusammengefasst hat. Es wurde Pristiurus, Scyllium canicula und Torpedo untersucht. Derselbe. Ueber die Spiraldarmentwickelung von Pristiurus. Arch. Anat. Ges. X, p. 145—148. Der Spiraldarm entsteht erstens durch eine rinnenartige Einbiegung des noch gestreckt verlaufenden Entodermrohres, wodurch eine Längs- falte entsteht, dann rundet sich das ectodermale Epithelrohr unter Drehung um die Längsachse in Spiraltouren in der Richtung einer rechtsgewundenen Schraube auf. Der Prozess beginnt am hinteren Ende. Die Drehung ist bedingt durch ein Längenwachsthum. Die „Spiralfalte‘“ ist eine Folge der spiraligen Aufwindung des Epithelrohres. Diese Form des Darmrohres ist als ein gedrehter Darm zu betrachten. Sabatier, A. La Spermatogenese chez les Poissons selaciens. Trav. Inst. Univ. Montpellier, 1896. Derselbe. Morphologie des membres chez les Poissons osseux. CO. R. Ac. Sci. CXXI, p. 121—125. Der ursprünglichste Typus der Flosse war eine seitliche abge- plattete Falte, deren Ränder mit Schwimmhaut versehen waren. Vorn und unten begrenzt durch den Mund, hinten und unten durch den After. Die Ausdehnung des Abdomens verursachte das Verschwinden der unpaaren Abdominalflosse und die Abspaltung zu zwei Extremitäten, 56 IV. Pisces für 1896. Samassa, P. Studien über den Einfluss des Dotters auf die Gastrulation und die Bildung der primären Keimblätter der Wirbel- thiere. III. Teleosteer. Arch. f. Entwicklmech. III. 1896 p. 191—218 Taf. XII u. XII. Salmo salar, S. fario, S. irideus waren Untersuchungsobjekte. 1. Furchung und Dotterkerne. Verf. fand kein „centrales Syneytium“. Die Dotterkerne sind beim Aufbau des Embryonalleibes nicht betheilist, sie haben nur die Aufgabe, den Dotter resorptionsfähig zu machen und gehen mit ihm zu one 2. Keimblätterbildung. Die Umschlag- em ist in den Thatsachen nicht begründet. 3. Theoretisches. Wenn auch die Keimblätterbildung der Salmanıden durchaus cenogenetisch modifizirt ist und von nenn nıcht mehr die Rede in ‚kann, so ist sie doch auf die Gastrulation des Amphibientypus zurückzuführen. Anhang: Ueber freie Centrosomen in pathologischen Keimscheiben von Salmo irıdeus. Sauerkeck, BE. Beiträge zur Kenntniss vom feineren Bau des Selachierhirns. Anat. Anz. XII, p. 41—52, 9 Textfig. Die Selachier nehmen wie in so mancher anderen Hinsicht Aueh in Bezug ihrer nervösen Elemente unter den Fischen im Besonderen, . unter den Wirbelthieren überhaupt eine niedrige Stufe ein. Die, Ab- wesenheit von Schichtbildung ausser im Kleinhirn, die generelle Form der Stütz- und Ganglienzellen, besonders im Vorderhirn, die. blosse Andeutung von Dii fferenzirung im Mittelhirn, wo sie bei den übrigen Vertebraten schon so hoch specialisirt angetroffen werden, dass sind die Thatsachen, auf die sich die Beurtheilung des histologischen Baues des Selachierhirns gründet. Schaffer, 3. Ueber das knorpelige Skelett von Ammocoetes branchialis nebst Bemerkungen über das Knorpelgewebe im Allgemeinen Zeitschr. wiss. Zool. LXI, p. 606—659, Taf. Rule RR 1. Morphologie des Kiemenskelettes. ‘2. Der feinere Bau des Knorpelgewebes. A. Der hyaline Skelettknorpel. a) die Schädel- knorpel. b) Die Kiemenknorpel.. .B. Der Schleimknorpel. 3. Die Umwandlung des Skelets von Ammocoetes in das von Petromyzon. a) die Schicksale des Schleimknorpels. b) Die Neubildung von Knorpel- gewebe im straffen, fibrösen Bindegewebe. c) Die Entstehung der oberen Bogenstücke in epi- und parachordalem Fettgewebe. In dem Kiemenkorbgerüst ist eine ausgezeichnete Schutzvor- richtung für die Athmungsorsane, es ist eine Knrch funetionelle An- passung höchst zweckmässig entwickelte Einrichtung, daher zeigt der Versuch, diese Organe zu hombologisiren, grosse Schwierigkeiten. Bei der "Metamorphose erleidet das larvale Skelet keine wesentlichen Veränderungen, es entsteht neuer Knorpel und zwar: 1. an Stelle des Schleimknorpels. 2. Im fibrösen Gewebe der Gehirnknorpel um das Schädelende der Chorda. 3. Im epaxialen Fettgewebe. Schneider, Guide. Ueber die Entwickelung der Genitalcanäle bei Cobitis taenia L., und Phoseinus laevis Ag. Mem. Ac. St. Petersb. (8) II, No. 2 1895, 20 p., 1 Taf. IV. Pisces für 1896. 57 Seott, A. Examination of food in Fishes stomachs. P. Liverp. biol. Soc. X, p. 108—114. Seupin, H. Vergleichende Studien zur Histologie der Ganoid- schuppen. Arch. Naturg. LXII, p. 145—186, Taf. Tax Einleitung, Material der Untersuchung. Geschichtliches. All- gemeiner Bau der Ganoidschuppen. Es wurden 43 Arten untersucht: Schmelz ist kein nothwendiger Bestandtheil der Ganoidschuppe und kann auch bei sonst typischen Formen fehlen. Die Deutung der „lepidine tubes“‘ Williamsons als Spuren von Bindegewebsfibrillen wird be- stätigt. Die Familien sind auch in der Histologie der Schuppen meist wohl charakterisirt. Die Rückbildung des Schmelzes in der Familie der Rhynchodontidae macht eine Trennung von den übrigen vier nöthig. Die nächsten Beziehungen dürfte sie zu der Familie der Saurodontidae aufweisen. Sigorski, S. Anatomie des Nervensystems von Amphioxus lan- ceolatus (Russisch. Trudui Kazan. Univ. XXVIII, 1885, No. 3, 16 p. 1 Taf. Sobotta, — Die Gastrulation von Amia calva. Verh. Anat. Ges. X, p. 108—111, 6 Textfig. Zuerst erstreckt sich die Furchung am anımalen Pol sehr weit in die Tiefe, die oberste Zelllage ist schon abgeplattet. Später tritt plötzlich eine Ausbreitung des Keims über den Dotter auf. Es entsteht keine Keimhöhle. Die Keimblätter differenziren sich vor der eigent- lichen Gastrulation. Dann beginnt am Aequator des Eies die Urdarm- bildung, es entsteht die dorsale Urmundlippe, sie ist gleich dreiblättrig. Wenn das Ei zu „ umwachsen ist, macht sich an der dorsalen Blasto- porusanlage die rate Embry onalanlage bemerkbar. Ein Stück Urdarm atrophiert nach Schluss des Dotterloches, der übrige Theil wird direkt zum bleibenden Darm. Derselbe. Zur Entwickelung von Belone acus. Verh. Anat. Ges. X, p. 93—96. Das gesammte Dottersyneytium entsteht am Rande des Keims durch Verschmelzung von Furchungszellen. Die Kerne des Dotter- syneytiums sind direkte Abkömmlinge der Furchungskerne und des ersten Furchungskerns in letzter Linie. Van der Stricht, ©. _Origine des globules sanzuins, de l’aorte et de l’endocarde chez les embryons de Selaciens.. C. R. Soc. Biol. (10) III, p. 287—290. Beobachtungsobjekte waren Torpedo, Seyllium stellare, Se. cani- cula, Pristiurus melanostomus. Die Blutkörperchen oder vielmehr die Zellen, aus denen sie hervorgehen werden ganz allein vom Mesoblast gebildet. Sie haben alle gleiche Herkunft und Volumen, sind relativ klein, mehr oder weniger rund, haben ein compactes Protoplasma, das homosen ist und Dotter oder Fetttröpfchen einschliessen kann. Der Kern ist rund, oder nierenförmig. Was die Entstehung der Aorta und des Endocardium betrifft, so schliesst sich Verf. vollkommen den Resultaten P. Mayers an. 53 IV. Pisces für 1896. Strömman, P. Leptocephalids in the University Zoological Museum at Upsala. Dissertation. Upsala 1896. 8 vo. 53 p., 5 Taf. Studnicka, F. K. Ueber die terminale Partie des Rückenmarkes. $S. B. Böhmisch. Ges. 1895, No. 1, 8 Seit., 1 Taf. Untersuchungsobjekte waren Amphioxus und Cyclostomen. Das Rückenmark endigt mit einer Ampulle. Verf. vergleicht die Endigung mit der der Urodelen und des Menschen. Derselbe. Ein Beitrag zur vergleichenden Histologie und Histogenese des Rückenmarkes. 8. B. Böhmisch. Ges. 1895, No. LI 32 Seiten, 3 Taf. Es werden untersucht: Selachier, Amphibien, Ganoidei und Teleostei, Cyelostomi, Amphioxus. Verf. beschäftigte sich mit den kolossalen Ganglienzellen des Rückenmarkes, den sogen. Hinterzellen. Sie finden sich beim Amphioxus und Petromyzon, während des ganzen Lebens, sonst besitzen sie nur Protopterus, Lophius piscatorius und und Orthagoriscus. Bei den Selachiern und Ganoiden existiren sie nur im larvalen Leben. Sie sind über die ganze Länge des Rücken- markes vertheilt, doch dichter im caudalen Marke. Verf. spricht über die Form, Grösse, die Achsencylinderfortsätze der Hinterzellen. Die Hinterzellen sind motorisch, dann ist die Einteilung des Rücken- markes in eine vordere motorische und eine hintere sensitive Partie sekundär erworben. Derselbe. Beiträge zur Anatomie und Entwicklungsgeschichte des Vorderhirns der Cranioten. $. B. Böhmisch. Ges. 1895, No. XXXIII 42 Seiten, 7 Taf. 1. Zur Anatomie und Entwicklungsgeschichte des Vorderhirns von Petromyzon. A. Anatomie. Uebersicht der Fasernsysteme des Vorderhirns; zur Histologie des Petromyzontengehirns). B. Em- bryologisches (Material, der Verlauf der Entwicklung). 2. Das Vorder- hirn der Cyelostomen mit dem der Amphibien, Dipnoer und Selachier verglichen. Das Cyelostomengehirn zeigt neben dem niedriger stehenden des Amphioxus den ursprünglichen Zustand des Wirbelthiergehirns, das Amphibien- und Dipnoer-Gehirn ist diesem ursprünglichen Zu- stande sehr nahe gebieben. Derselbe. Zur Anatomie der sog. Paraphyse des Wirbelthier- gehirns. 8. B. Böhmisch. Ges. 1895, No. V, 13 Seit., 1 Taf. Das vordere Organ der Petromyzonten ist keine Paraphyse, sondern ist eher der von His aufgefundenen vorderen Epiphyse der Teleosteer und der Amia, der praepinealen Ausstülpung der Anuren und dem Parietalauge der Saurier analog. Die eigentliche Paraphyse der Petromyzonten liegt zwischen den beiden Bulbi olfaetori. Auch bei Lophius piscatorius und Anquilla vulgaris konnte Verf. eine Para- physis cerebri nachweisen. Supino, F. Considerazioni sulla teratologia sperimentale. Bull. Soc. Veneto-Trent. VI, p. 43—48, figg. Thesen, 3. Etude sur la Biologie du coeur des Poissons osseux, Arch. Zool. exp. (3) IV, p. 101—131. 1V. Pisces für 1896. 59 Thilo. ©. Die Umbildungen an den Gliedmassen der Fische. Morphol. Jahrb. XXIV, p. 287—355, Tarı VE IX Aetsthe: Flossen und Stachel. Sperrvorrichtungen (Ballistinen, Triacanthus der Schnepfenfisch [Centriscus], Chorinemus saliens, €. t0loo, Ampha- canthus, Stichlinge, Synodontis, Karpfenarten, Brachsen und Schleie, Acanthurus). Die Stacheln an den unpaarigen Gliedmassen gingen aus Flossen hervor, indem ein Theil der Strahlen schwand, der übrige Theil durch Vorwachsungen und Vorknöcherungen zu Stacheln sich umbildete. Die Fische, die diese Umbildung zeigen, werden genannt. Die Rückbildung von Stacheln zeigen: Balistes, Monacanthus, Chori- nemus, Rhamphosus, Centriscus, Amphisile, Calamostoma, Acanthurus, Naseus, Welsarten. An den als Schutzwaffen dienenden Stacheln finden sich Vorrichtungen, die das dauernde Aufrechthalten erleichtern. Verf. zählt diese Vorrichtungen auf. Den Umbildungen der Strahlen ent- sprechen Umformungen der Strahlenträger. Die Knochenbildungen in der Umgebung der Gelenke werden durch die Verlaufsrichtung der Stachel- muskeln beeinflusst. Die paarigen Gliedmassen der Fische. Der Bauch- stachel von Monocentris japonicus. Die Stacheln der Fische sind: Geh- werkzeuge, Stützvorrichtungen, Waffen, Lautorgane. Die Um- bildungen in der Umgebung der Stacheln entsprechsn den Gesetzen der Mechanik. Die erweiterte Speiseröhre der Gymnodonten kann als eine unentwickelte Schwimmblase betrachtet werden. Die Ver- wachsung der oberen Schlundknochen und Kiemenspalten bei den Plectognathen, Welsen, Cobitis erleichtern das Aufnehmen von Luft in den Darmkanal. Die Umbildungen werden erklärt durch die Lebens- bedingungen der Fische bei Berücksichtigung der statischen und und mechanischen Verhältnisse ihrer Gliedmassen. Derselbe. Die Gliedmassen der Fische. K. B. Ver. Riga, XXXIX, p. 96—106. Vaillant, L. Etude des Poissons tues par l’action d’explosifs violents &clatant sous l’eau. C. R. Soc. Philom. 1896, p. 40 u. 41. Vaillant, L. Sur le mode de formation des coprolithes helicoides, d’apres les faits observes ä la Menagerie des Reptiles sur les Protopteres. C. R. Ac. Sci. OXXII, p. 742— 743. Das Auftreten spiraliger Coprolithen zeigt, dass das produzirende Thier kein reiner Kiemenathmer war, sondern ein ähnliches Leben wie Protopterus führte, bei dem Verf. auch solche Coprolithen beobachtete. Allerdings müssen die Thiere einen Spiraldarm besitzen. Macropoma war darum physiologisch Dipnoer. Derselbe. Sur la structure histologique des rayons osseux chez la Carpe (Cyprinus carpio Linn.) Congr. Zool. Leyden, p. 275 — 278. Die starren Dorne der Flossen beim Karpfen werden von einer knöchernen Axe gebildet, die einen zentralen Hohlraum einschliesst, der (nicht immer) von seitlichen Kanälen begleitet wird. Bekleidet ıst der Dorn von einer Cutisscheide. Diese Cutis verlängert sich über die Axe hinaus zu einem reich gegliederten Theil. Die feste Axe ent- steht durch die aufeinanderfolsende Verschmelzuns der verknöcherten 60 IV. Pisces für 1896. Theile des weichen Abschnittes und durch Anfügung von knöchernen Lamellen, die durch die linkeHülle ausgeschieden werden. Vincent, S. On the structure of the red glands in the swim-bladder of certain Fishes. J. Anat. Physiol. norm. path. (2) X, p. 545—558, Tat lE® Derselbe. The suprarenal capsules in the Lower Vertebrates. P. Birmingh. Soc. V, p. 1—225, Taf. I—II. Virchow, H. Ueber Furchungsbilder von Amia calva. S.B. Ges. naturf. Fr. 1896, p. 31—42. Verf. beschreibt zuerst die Eier und die mit fortschreitender Furchung sich verschieden gestaltende Pigmentirung. Es werden dann die einzelnen Furchungsstadien in der Aufsicht beschrieben und gegen Dean festgestellt, dass bei jedem Ei die Furchen auch den pigmentirten Theil zerlegen, ja den unteren Eipol erreichen. Waga, T. Ueber den Nervus vagus des Aals (Anguilla vulgaris). [Russisch]. Trudui Obscheh. Varschuv. III, p. 19—42, Taf. V. Waite, E. R. On the Egg-cases of some Port Jackson Sharks. J. Linn. Soc. XXV, p. 325—329, Taf. XII. Verf. beschreibt die Eischalen von Cestracion philippi und C. gale- atus. Sie haben beide zwei Spiralkämme, die bei C. galeatus in zwei lange Filamente ausgehen. White, P. J. Note on the extra-branchial catilages of Seyllium canıcula. Anat. Anz. XII, p. 158. Es giebt vier Paare von oberen und drei Paare von unteren Extra- branchialien. Sie sind verbunden mıt dem 1. bis 4. Branchialbogen. Ziegenhagen, — Uebsr Entwickelung der Cireulation bei Tele- ostiern, insbesondere bei Belone. Verh. Anat. Ges. X, p. 100—108. Die erste Cireulation beginnt am 7.—8. Tage. Erstes Kiemenbogen- gefäss, Carotis, Vena jugularis. Die Dottersackgefässe bezeichnet Verf. als Randvenen, sie sind direkte Fortsetzung der Venae jugulares. Die Entwicklung der Cireulation im Kopf schreitet mit dem Ausbau des Carotidensystemes vorwärts. Zu gleicher Zeit entwickeln sich die Rumpfgefässe. Ziegler, H. E. Die Entstehung des Periblastes bei den Knochen- fischen. Anat. Anz. XII, p. 353—370, 12 Textfig. Verf. hat bei Labrax die Bildung des Periblastes im ganzen Ver- laufe continuirlich beobachtet. Verf. geht von einer Keimscheibe aus, die in der Mitte zwei Zellagen tief ist, am Rande aber nur aus einer Zellage besteht. Jede Randzelle theilt sich erst aequatorial und dann meridional; mit der meridionalen Theilung vollzieht sich die Trennung von Blastoderm und Periblast, die oberen Zellen sind Blastoderm-, die unteren Periblastzellen. Der Periblast wird nur von den Randzellen gebildet und betheiligt sich nicht am Aufbau des Embryo. Zograf, N. Versuch, den Ursprung der russischen-europäischen Seenfauna zu erklären (Russisch). Bull. Ak. St. Petersb. (5) III 1895 p. 173—190, 1 Karte. Fische scheinen nach den Listen die hauptsächlichsten Unter- suchungsobjekte zu sein. IV. Pisces für 1896. 61 Derselbe. Notes sur l’odontographie des Ganoidei Chondrostei. Ann. Sci. nat. (8) I, p. 197—219, Taf. IV—V. — Auszug in Congr. Zool. III, Leyden, p. 320—322. Eine Anzahl Ganoiden besitzen auch noch im erwachsenen Zustand Zähne, deren Untersuchungsgeschichte und genaue Beschreibung der Verf. giebt. Acipenser ruthenus, A. stellatus, Scaphyrhinchus fedtschenkoi, S. kaufmannı. Uebersicht nach dem Stoff. Haut. Kosmak, Seupin. Skelet. Bridge, Flossen; Carduecio, Dei, Dean, Flossenentwicklung; Ebner (1—6), Chorda; Guitel, Flossen; Klaatsch, Flossen; Kolzoif, Flossen; Lavocat, Flossen; Markert, Flossen; Mollier, Flossenentw.; Sabatier (2) Flossenentw.; Schafier, Thilo (1, 2), Gliedmassen; Vaillant (3), White. Nervensystem. Beard (2, 3), Cole (1, 2), Collinge, D’Erehia, Leydig, Zirbel; Neal, Entwickl.; Sauerbeck, Sigorski, Studnicka (1—4), Waga. Sinnesorgane. Baur, Dunn, Kingsbury, Neumeyr, Retzius, Richard. Circulationsorgane. Giglio, Stricht, Blutentw.; Thesen, Ziegenhagen, Entw. Verdauungsorgane. Claypole, Laguesse, Pancreas; Maas, Pancreas; Rückert (1, 2), Entw.; Vaillant (2), Coprolithen. Zähne. Ridewood, Zograf (2). Schwimmblase. Vincent (1). Athmungu.ihre Organe. Bataillon (1, 2), Clemens, Pieri. Excretionsorgane. Collinge u. Vincent, Rabl, Entw.; Vincent (2). 62 IV. Pisces für 1896. Generationsorgane. to) Eigenmann (1—3), Ursprung d. Geschlechtszellen; Garman, Legros, Rabl, Entw.; Sabatier (1), Entw.; Schneider. Embryonalentwicklung. Bataillon (1, 2), Entw. d. Athmung; Beard, (1) Dotter, Merocyten; Berent, Corning, Merocyten; Dean (1), Flossen; Dean (2, 3, 4), Eigenmann (1-3), Ge- schlechtszellen; Guitel, Flossen; Hoffmann, Kopsch (1, 2), Laguesse, Pancreas; Mollier, Flossenentw.; Neal, Nervensystem; Norman, Furchung; Peabody, Embryonenbeschr.; Price, Rabl, Urogenitals.; Sabatier (1) Spermatogenese; Rückert, Darm; Sabatier (2), Flossen; Samassa, Gastrulat.; Sobotta (1, 2), Stricht, Blut; Virchow, Ziegenhagen, Circulat.-Entw.; Ziegler, Periblast. Phylogenie. Boas, Dean (5), Gaskell, Jaeckel, Klaatsch, Flossen. Allgemeines. Delheid, Greve, Knauthe (2), Vaillant (1), Zograi (1). Lebensweise. Cope, Lorenz. Nahrung. Seott. Färbung. Bateson. Variabilität. Duncker. Bastarde. Knauthe (3). Fortpflanzung. Garman, Grassi, Imhof, Knauthe (1). Eier, Larven‘, Reifuns. Cunningham, Ehrenbaum, Grassi, Grassi u. Calandruceio (1, 2), Me Intosh, Peabody, Plate, Strömman, Waite. Fischerei, Fischzucht. Broechi, P. La Pisciculture dans les eaux douces Paris 1896. 319 Seiten, Fig. Cunningham, 3. T. The Natural History of the marketable marine Fishes of the British Islands London u. New York 1896. 375 Seiten, Textfig. IV. Pisces für 1896. 63 Derselbe. North sea investigations (Fortsetz.) J. Mar. Biol. Ass. (2) IV p. 97’—143. Cursiter, J. W. The Deal-Fish in Orkney. Ann. Scott. Nat. Hist. 1896. p. 160—161. Damiani, 6. Appunti ittiologiei sul mercato di Genova. Riv. ital. Sci. Nat. XVI. p. 129—135. Evermann, B. W. A preliminary report upon Salmon investi- gations in Idaho in 1894. Bull. U. S. Fish Comm. f. 1895 p. 253— 284. Ueber die Wanderungen, Laichplätze und das Vorkommen der verschiedenen Salmoniden. Fabre-Doumergue, — et Bietrix, — Sur l’existence et le deve- loppement des oeufs de la Sardine dans les eaux de Concarneau. C.R.Ac. Scı. CXXIJ, p. 1347—1349. Es gelang nicht, aus eingebrachten Biern ausgeschlüpfte junge Sardinen länger als 7 Tage im Aquarium zu halten. Die Bier flottiren in den oberen Schichten des Meeres, über das weitere Schicksal der Jungen konnten die Untersuchungen keine Klarheit bringen. Dieselben. Sur les oeufs et les alevins de la Sardıne dans les eaux de Concarneau. 0. R. Soc. Biol. (10) III, p. 551—532. Verf. besprechen die Versuche, Sardinen zu züchten, die fehl- schlugen, da die Larven den 7. Tag nicht überlebten. Es ist daher nicht festzustellen, wie sich die Lebensweise der Sardine nach dem Ausschlüpfen gestaltet. Jaffe, S. Notes on Fish Culture in Germany (Uebersetzung aus Allgemeine Fischerei-Zeitung No. 24 1894). Bull. U. S. Fish Comm. f. 1895 p. 311324. Me Intosh, W. €. Contributions to the life-histories and develop- ment of the food and other Fishes. Rep. Fish. Board Scotland, XIV, pt. III, p. 171—185, Taf. V. Peck, 3. J. The sources of Marine food. Bull. U. S. Fish Comm. f. 1895 p. 351—368, Taf. 65— 71. Besprechung und Abbildung des Plankton und seines Vorkommens. Smith, H. M. A review of the history and results of the attempts to acclimatize fish and othe water animals in the Pacifie States. Bull. U. S. Fish Comm. f. 1895, p. 379—472, Taf. 73—83. Es werden abgehandelt: Ameiurus catus, A. nebulosus, Ietalurus punctatus, Cyprinus carpio, Tinca tinca, Carassius auratus, Chanos cyprinella, Clupea sapidissima, Coregonus elupeiformis, Salmo salar, S. s. sebago, Salmo fario, S. trutta levenensis, Salvelinus namaycush, S. fontinalis, Lucius masquinongy, Lucius lucius, Anguilla chrysypa, Pomoxis annularis, P. sparoides, Ambloplites rupestris, Chaenobryttus gulosus, Lepomis cyanellus, L. pallidus, Micropterus salmoides, M. dolomieu, Perca flavescens, Stizostedion vitreum, Roccus lineatus, R. chrysops, Tautoga onitis. Alle Fische sind abgebildet. Vineiguerra, A. Relazione intorno alla pesca di acqua dolce e di mare in Sicilia e ai modi per aumentare il prodotto. Boll. Not. Agrar. Minist. d’agrieult. XVIII, p. 105—128. 64 LV. Pisces für 1896. Derselbe. Ulteriori notizie sull’ introduzione del Salmone dı California nel lago di Castel Gandolfo. Boll. Soc. Rom. Zool. V, p. 11 90. Wallace, W. List of some of the Pelagic ova, larvae, and young Fıshes collected by the ‚Garland’ during the latter half of 1895. Rep. Fish. Board Scotland, OT, pt II, p: 223227. Wozeika-Iglau, K. Contributions toward the improvement of the culture of Salmonoids and Crawfisch in smaller water-coases. (Ueber- setzung aus Deutsche Landwirthschaftliche Presse No. 28, 31, 1895) Bull. U. S. Fish. Comm. f. 1895, p. 369—378, Taf. 72. Systematik. Faunen. Mitteleuropa. Fatio, V. Quelques nouveautes relatives du genre Coregone en Suisse. Arch. Sei. Nat. (4) I, p. 275—277. Horvath, 3. Baja környekenek halfaunaja. Baja. 1896, 8 vo. Meyer, A. B. u. Helm, F. VIIL—X. Jahresbericht (1891—1894) der Ornithologischen Beobachtungsstationen im Königreiche Sachsen. Mit einem Anhange: Die sonstige Landesfauna betreffende Beob- achtungen. Berlin, 1896, 4to, 162 Seiten, Fische p. 153— 156. Besprochen werden: Sahroh salar L.,8: Faro L., S. fontinalis Mitch., Anguilla vulgarıs L., Thymallus vulgaris Nils, Petromyzon planeri Bl. (praktische Fischerei), dann werden 54 Arten aufgezählt. Britische Inseln. Traquair. R. Notes on the oceurrence of some race Fishes ın Scottish waters. Ann. Scott. Nat. Hist. 1896, p. 158—160. Frankreich. Collett, R. Poissons provenant des campagnes du yacht l’Hiron- delle. Resultats des campagnes scientifiques accomplies sur son yacht par Albert I, Prince Souverain de Monaco, Fascicule X, Monaco 1896, VIII u. 198 Seiten, 6 Tat. 95 Species. — 28 aus dem Golf v. Gascogne, 16 aus dem offenen Meer zwischen Golf v. Gascogne und Azoren, 52 von den Azoren, 21 aus dem offenen Meer zwischen den Azoren und Neufoundland. Lyeodes n. sp. (?) p. 54. Macrurus hirundo n. sp. p. 72. Koehler, R. Resultats scientifiques de la Campagne du Caudan dans le Golfe de Gascogne, Aout-Septembre, 1895. — Poissons. Ann. Univ. Lyon, XXVI, p. 475—526, Taf. XXVI—XXVI. Reguis, DB. Faune ichthyologique de Vaucluse. Mem. Ac. Vaucluse XV, p. 196—233 u. 265—312, fie. IV. Pisces für 1896. 65 Südeuropa. Damiani, & Sul Maurolieus amethystino-punctatus, nuovo nel Golfo di Genova, con note sugli Sternoptychidae mediterranei. Atti Soc. Ligustica VII p. 98—103. Derselbe. I Gobius italicı. Riv. ital. Sci. Nat. XVI, p. 58 —62, 77. Lovisato, D. Notizia sopra la ittiofauna sarda. Rend. Ace. Lincei. (5) V, II, p. 75—79. Pavesi, P. La distribuzione dei Pescı in Lombardıa. Pavıa. 1896, 8 vo, 40 p., 3 Taf. Treis, E. F. Sopra un esemplare di Acipenser stellatus proveniente dall’ Adriatico. Atti Ist. Veneto (7) VII, p. 1175—1177. Osteuropa. Borodine, N. Notiz über die Clupea des Kaspischen und Schwarzen Meeres (Russ.). Ann. Ac. St. Petersburg, 1896, p. 81—94, 6 Fig. Herzenstein, S. Zur Ichthyologie des Issyk-kul-Beckens. Annuaire Ac. St. Petersb. 1896, p. 224—228. Beschrieben wird die neue Art Squalius schmidti n. sp., ausserdem werden 7 Arten in 6 Gattungen erwähnt. Ostroumofi, A. Zwei neue Relicten-Gattungen im Azowschen Meere. Zool. Anz. XIX, p. 30. Die neue Gattung ist ein Fisch aus der Familie der Percidae: Asperina n. gen., A. improvisa n. sp., Temruk-Mündung des Kuban. Atır ua. Boulenger, &. A. Liste des poissons recueillis par le R. P. Louis Jalla a Kazungula haut Zambese. Boll. Mus. Torino XI, No. 260, 2 Seit. Derselbe. Description of new Fishes from the Upper Congo. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) XVII. p. 309—311. Ausser den neuen wurden noch 10 Species in 9 Gattungen erhalten. Ctenopoma weeksii n. Sp, Pelmatochromis güntheri n. sp., Mastacem- belus congieus n. Sp., Clarias dolloi n. SP. Günther, A. Report on a collection of Fishes made by Dr. A. Donaldson-Smith during his expedition to Lake Rudolf. P. Z. 8. 1896, p. 217—224, Taf. IX, 3 Txtfig. 13 Arten in 11 Gattungen werden erwähnt, beschrieben werden: Clarias smithii n. Sp., Synodontis geledensis n, Sp., S. smithüi n. SP. Distichodus rudolphi n. sp. Derselbe. Report on a collection of Reptiles and Fishes made by Miss M. H. Kingsley, during her travels on the Ogowe River and in Old Calabar. Ann. Nat. Hist. (6) XVII, p. 261—285, Taf. XIII — XV. Süsswasserfische p. 267: 25 Gattungen, 5l Arten neu: Ütenopoma gabonense n. Sp., Ö. nanum n.sp. Ü kingsleyae n. sp. Bestimmungs- tabelle der Arten des Genus Ütenopoma. Chromis ogowensis n. SP», . Arch f. Naturgesch. 68. Jahrg. 1902. Bd. II. H. 1. (IV.) 5 66 IV. Pisces für 1896. Olarias walkeri n. Sp., Alestes kingsleyae n. Sp., Mormyrus amblystoma n. Sp. Osorio, B. Peixes e Crustaceos da ılha de Fernäo do Po e de Elaby. J. Sci. Lisb. (2) IV, p. 55—58. Derselbe. Les Poissons d’eau douce des iles du Golfe de Guinee. J. Sci. Lisb. (2) IV, p. 59—64. Pieffer, 6. Die Thierwelt Ost-Afrikas und der Nachbargebiete. Lief. V. Die Fische Ostafrikas. Berlin 1896, XVIII, u. 72 Seiten, 24 Textfig. 1. Allgemeine Einführung in die Gestalt-Verhältnisse des Fisch- körpers. 2. Anleitung zum Sammeln und Aufbewahren von Fischen nebst einigen Bemerkungen über lebensgeschichtliche Beobachtungen. 3. Systematische Uebersicht: 13 Familien nebst 37 Gattungen und 103 Arten. Ueberall Bestimmungtabellen; neu: Gobius hilgendorffiv n. sp., Otenochromis sandagei n. Sp., H. serranus n. sSp., H. gigliolii n. sp. Clarias microphthalmus n. Sp., C. güntheri n. nom. f. ©. garsepinus Gthr.., Eutropius moebiusit N. SP., Schilbe emini n. sp., Distichodes peterswi n. sp., Alestes stuhlmanni n. sp., Haplochilus atripinna n. sp., Fundulus melanospilus n. sp., Labeo steindachneri n. SP. L. rüppellii n. SP. Barbus salmo n. sp., B. carpio n. Sp., B. tetraspilus n. sp. B. altus n. sp., B. vinciguerraüi n. sp, B. quadrimaculatus n. sp, B. quadri- punctatus n. SP., B. innocens n. SP. Vaillant, L. Quelques Poissons du Soudan francais, envoi de M. Chevalier. Bull. Mus. Paris, 1896, p. 133—135. Sechs Arten in vier Gattungen werden aufgezählt. Asıen. Alcock, A. Natural history nates from H. M. Indian Marine Survey Steamer „Investigator“. Series II, No. 23. A supplementary list of the Marine Fishes of India, with descriptions of two new genera an eight new species. J. Asiat. Soc. Bengal, LXV, p. 301—338. 1. Beschreibung neuer Species. Scorpaenidae. Scorpaena bu- cephalus n. sp., Malabar, 8. erostris n. SP», Ceylon, Pterois macrura N. SP«s Squamipinnes: Holacanthus alternans ©. V. var. meleagrıs n. Var, Palk Straits. Ophidiidae: Neobythites conjugator n. sp., Laccadiven. Pleuronectidae: Baopsetta n. gen., DB. umbrarum n. SP., Colombo. Scopelidae: Bathypterois atricolor n. sp., Laccadiven. Scopelarchina: Scopelarchus n. gen. Sc. quentheri n. SP. Indus-Delta. 2. Notizen über einige wahrscheinlich neue Formen: Spinacidae, Centroseyllium ornatum Alcock, Ophidiidae, Macruridae, Stomatidae. 3. Supplement- liste der Fische von Indien: Scyllidae 1 G.2 A. Spinacidae 1 G. 2 A. Rajidae 1G. 1A. Chimaeridae 2G. Serranidae 3 @.3 A. Squami- pinnes 2 G@. 2 A. Scorpaenidae 7 G. 12 A. Berycidae 5 G.6A. Sci- laenidae 1 G. 1A. Trichiuridae 1G. 1A. Acronuridae 1 G. 1A. Carangidae 1G.1 A. Cyttidae 1G.1A. Trachindae 5 @. 7 A. Pedi- culati 8G. 13 A. Cottidae 2 G. 2 A. Cataphracti 2 G. 3 A. Pega- sidae 1G.1A. Gobiidae 3G.3 A. Trichonotidae 1 G. 1A. Gadidae 1 G.2 A. Ophidiidae 11 G. 23 A. Macruridae 2 G. 20 A. Ateleo- podidae 1 G. 1 A. Pleuronectidae 14 G. 29 A. Sternoptichidae 5 G. IV. Pisces für 1896. 67 TA. Scopelidae8G. 11 A. Stomiatidae 3G. 4A. Clupeidae 1G.1A. Alepocephalidae 7 G. 10 A. Halosauridae 1G. 6A. Muraenidae 12 G. 15 A. Sclerodermi 2 G. 2A. Bartlett, E. Fishes of Borneo and adjacent islands, with notes. Sarawak Gazette, 1896, July, Sept., Oct., and Note-book Sarawak, No. 2, 1896, p. 92—99, 128—136, 148—154 u. 186—197. Bean, T. H. u. B. A. Fishes collected at Bering and Copper Islands by Nikolai A. Grebnitzki and Leonhard Stejneger. P. U. S. Mus. XIX, .237—251. ö Es werden genannt und kurz beschrieben: 45 Arten in 30 Gattungen Dieselben. Notes on Fishes collected in Kamschatka and Japan by Leonhard Stejneger und Nikolai A. Grebnitzki, with a description of a new Blenny. P. U. S. Mus. XIX, p. 183—1192, Taf. XXXIV—XXXV. Verf. machen darauf aufmerksam, dass Cottus taeniopterus Baur wahrscheinlich dasselbe ist wie ©. platycephalus Pallas, ebenso Lum- penus fabrieii Kroy. = L. anguillaris Pallas ist. Muraenoides maxillarıs Bean ıst gleich M. taenia Pallas. Bei Opisthocentrus finden Verf. eine grosse Variation in der Zahl der dorsalen Dornen. Eine neue Gattung Pholidapus n. gen. mit P. grebnitzkii n. sp. p. 339—391 wird beschrieben. 33 Arten in 21 Gattungen wurden auch genannt resp. beschrieben. Boulenger, &. A. On freshwater Fishes from Smyrna. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) XVIII. p. 152—153. Capoeta holmwoodii n. sp., Barbus Iydianus n. sp., Leuciscus smyrnaeus D. SP. Günther, A. Report on the collecetions of Reptiles, Batrachians, and Fishes made by Messrs. Potanin u. Berezowski in the Chinese Provinces Kansu and Sze-Chuen. Annuaire Ac. St. Petersb. 1896, p- 199—219, Taf. I u. II. Fische p. 209—219. 19 Arten in 14 Gattungen werden angeführt, beschrieben werden als neu: Onychostoma n. gen., O. laticeps n. sp., Leucogobio n. SP., L. herzensteini n. Sp., L. taeniatus n. sp., Nemachilus berezewskii n. SP», N. potanıni n. sp. Kükenthal, W. Ergebnisse einer zoologischen Forschungsreise in den Molukken und Borneo. Abh. Senkenb. Ges. XXIII. Seite 9—11 Beobachtungen über das Fliegen der Fische: für die Fallschirmtheorie. Perugia, A. Elenco dei Pesci raccolti dal Dott. Elio Modigliani nelle isole Mentawei. Ann. Mus. Genova (2) XVI, p. 47—54. 25 Arten ın 19 Gattungen sind genannt und mit Bemerkungen versehen, Tetraroge albomarginata n. sp. wird beschrieben. Australien. Boulenger, G. A. On a little-known Australien Fish (Threpterius maculosus Richardson). with remarks on the family Cirrhitidae. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) XVIII. p. 397—399. 5* 68 IV. Pisces für 1896. Verf. giebt eine Neubeschreibung. Die Familie Cirrhitidae ist eine sehr künstliche, Cirrhites sollte zu den Serranidae gestellt werden, Chylodactylus zu den Sparidae, Chironemus, Threpterius, Latris sollten eine besondere Familie Latrididae bilden. Douglas-®gilby, 3). A monograph of the Australian Marsipobranchi P. Linn. Soc. N. S. Wales XXI p. 388—426. Verf. giebt Litteratur - Bestimmungstabellen und genaue Be- schreibung der Arten und Gattungen. Derselbe. Description of two new genera and species of Australian Fishes. P. Linn. Soc. N. S. Wales XXI p. 36—142. Macrurhynchus n. gen., M. maroubrae n. sp., Zu dem Genus würden auch Petroscirtes tapeinosoma Bleeker, P. rhinorhynchus Bleeker und Aspidontus taeniatus Q@. G. gehören. Dermatopsis n. gen. gehört zu den Brotuliden D. macrodon n. sp. Derselbe. On a new genus and species of Fishes from Maroubra Bay. P. Linn. Soc. N. S. Wales XXI p. 23—25. Apogonops n. gen. aberranter Apogonide A. anomalus n. Sp. Vorderzähne fehlen. Derselbe. A new family of Australian Fishes. P. Linn. Soc. N.S. Wales XXI p. 118—135. Die neue Familie begreift in sich jene Fische, die sich von den Sphyraenidae und Atherinidae dadurch unterscheiden, dass die erste Dorsalflosse aus einem starren und zwei oder mehr biegsamen, aber nicht gegliederten Strahlen besteht, dass die mehr verlängerte Anal- flosse weit nach vorn rückt und dabei den After nach vorn schiebt und verursacht, dass die Bauchflossen thoracal werden. Melano- taeniidae n. fam. Es gehören dazu: Neoatherina Castl, Pseudomugil Kner, Rhombatractus Castel., Aida Castel., Melanotaenıa Gill. Gilbert, €. H. u. Cramer, F. Report on the Fishes dredged in deep water near the Hawaiian Islands, with descriptions and figures of twenty-three new species. P. U. $S. Mus. XIX, p. 403—435, Taf. XXXVI—XLVIM. Es werden beschrieben: Leptocephalidae. Promyllantor alcocki n. SP., Congermuraena aequorea n. Sp. Aulopidae: Chlorophthalmus proridens n. sp. Myctophidae: Diaphus urolampus n. sSp., D. chryso- rhynchus n. Sp, Myctophum fibulatum n. sp., Dasyscopelus pristilepis n. sp., Neoscopelus macrolepidotus Johnson. Maurolicidae: Argyrıpnus n. gen., A. ephippiatus n. sp. Sternoptychidae: Polyipnus spinosus Gthr., Sternoptyx diaphana Hermann, Melanostoma argyreum n. SP. Scorpaenidae: Scorpaena remigera n. sp. Triglidae: Pristedion hians n. sp. Macruridae: Coelorhynchus parallelus Gthr. C. gladius n. SP. Ooelocephalus n. gen. Ü. acipenserinus n. Sp., Macrurus ectenes N. SP. M. propinguus n. sp., M. holocentrus n. Sp., M. gibber n. sp., Hymeno- cephalus anteracu: n. Sp, Trachonurus scutipellis n. sp., Chalinura ctenomelas n. SP., Optonurus atherodon n. sp. Malacocephalus laevis Lowe. Pleuronectidae: Pelacanichthys n. gen., P. crumenaliıs n. SP. Malthidae: Malthopsis mitriger n. Sp. IV. Pisces für 1896. 69 Hutton, F.W. Notes on some New Zealand Fishes, with deserıption of a new species. Tr. N. Zealand Inst. XXVIII, p. 314—318. Notizen über 33 Arten in 28 Gattungen, mit einer Bestimmungs- tabelle der neuseeländischen Arten des Genus Galaxias Cuv. und der Beschreibung von Ürepidogaster simus n. sp. Lyttelton Harbour. Willey, A, Zoological observations in the South Pacific. I. On a new Amphioxus from the Louisiade Archipelago (Asymmetron caudatum n. sp... Quart. J. Mier. Sci. XXXIX, p. 219—222, Taf. XIII. Zietz, A. Pisces. Report on the Horn Expedition to Central- Australian. — II. Zoology, p. 410—411. Nord-Amerika. — Mittel-Amerika. Cox, U. 0. A report upon the Fishes of South-western Minnesota. Rep. U. S. Fish Comm. f. 1894 p. 605—616. Evermann, B. W. u. Cox, U. ©. Report upon the Fishes of the Missouri River basin. Reep. U. S. Fish Comm. f. 1894, p. 325—429. Evermann, B. W. u. Kendall, W. €. An annotat d lıst of the Fishes known from the State of Vermont. Rep. U. S. Fish Comm. f. 1894, p. 579—604. Evermann, B. W. u. Smith, H. M. The White fishes of North America. Rep. U. S. Fish Comm. f. 1894, p. 283—324, Taf. XI —XXVIl. Evermann, B. W. Description of a new species o Shad (Alosa alabamae) from Alabama. Rep. U. S. Fish Comm. f. 1895, p. 203 — 205. Evermann, B. W. u. Cox, U. ©. The fishes of the Neuse River Basın. Bull. U. S. Fish Comm. f. 1895, p. 303—310. Gefangen wurden 30 Species. die sich auf 12 Familien und 23 Gattungen vertheilten. Die Hälfte aller Arten gehörte zu den Centrarchidae und Cyprinidae. Bekannt aus der Gegend sind 55 Arten ın 28 Gattungen. Garman, $. Report on the Fishes collected by the Bahama Ex- pedition, of the State University of Jowa, under Prof. ©. ©. Nutting, in 1893. Bull. Lab. Jowa, IV, p. 76—93, 4 Taf. Goode, G. B. u. Bean, T. H. Oceanic Ichthyology: a treatise on the deep-sea and pelagie Fishes of the world, based chiefly upon the collections made by the steamers „Blake“, „Albatros“ and ‚Fish Hawk“ in the North-western Atlantic. Special Bulletin, U. S. National Museum. Washington, 1895 [issued 1896], 4 to, XXXV u. 553 p., und Atlas mit 123 Taf. Auch als vol. XXII of Mem. Mus. Harvard. Hay, ©. P. On some collections of Fishes made ın the Kankaku and Illinois Rivers. Publ. Field Col. Mus. I, p. 85—97. 1. Water valley, Lake County, Indiana 24 Arten in 17 Gattungen. 2. Momence, Illinois 29 Arten ın 20 Gattungen. 3. Havanna, Illinois 29 Arten in 20 Gattungen. Meist mit kurzen Beschreibungen. 70 IV. Pisces für 1896. Jordan, D. 8. u. Evermann, B. W. The Fishes of North and Middle America: a descriptive catalogue of the species of Fish-like Vertebrates found ın the waters of Nord American, north of the Isthmus of Panama. Part I. Bull. U. S. Nat. Mus. No. 47, 1896, LX u. 1240 Seiten. Das Werk berücksichtigt 148 Familien mit 522 Gattungen und ‘1627 Arten und ist reichlich mit Bestimmungstabellen versehen. $. syst. Theil. Jordan, D. S. u. Starks, E. €. Description of a new species of Pipe- Fish (Siphostoma sinaloae) from Mazatlan. O. Calif. M. (2) VI p. 268. Steht Siphostoma aretum nahe. Jordan, D. S. u. Evermann, B. W. A check-list of the Fishes and Fish-like Vertebrates of North and Middle America. Rep. U. $. Fish Comm. 1895 [1896], p. 207684. Kendall, W. €. Description of a new Stickleback, Gasterosteus gladiunculus, from the coast ofMaine. P. U. S. Mus. XVIII, p. 623—624. Meek, S. E. A lıst of Fishes and Mollusks collected in Arkansas and Indıan Territory in 1894. Bull. U. S. Fish Comm. f. 1895, p. 34 —349. | l. Western Arkansas and Eastern Indian Territory 58 Arten in 32 Gattungen. 2. The St. Francis Rıver 61 Arten in 33 Gattungen. Die Gesammtzahl der Species 83. Perugia, A. Sopra alcuni Pesci raccoltı alle Antille dal Cap Guiseppe Capurro. Ann. Mus. Genova (2) XVI, p. 14—19. Es werden 11 Arten in 11 Gattungen aufgezählt, Serranus capurri n. Sp., Polynemus antıllarum n. Sp., Sycydium punctatum n. sp. werden beschrieben. Rutter, €. Notes on freshwater Fishes of the Pacific Slope of North America. P. Calif. Ac. (2) VI, p. 245—267, fig. 1. On the sticklebacks of California, with special reference to their individual variations. Die Stichlinge der Westseite sind als 10 Sp. beschrieben, von denen 4 Synonyme von catophractus Pallas, 3 von microcephalus Giard sind. Die 10. Sp. trägt den Namen G. williamsoni Gir. Verf. findet, dass microcephalus und williamsoni eine Species sind, microcephalus kann nur den Werth einer Subspecıes haben. 2. The fishes of Rio Yaqui, Sonora, with the description of a new genus of Siluridae. Villarius n. sp. steht Ameiurus nahe V. pricei n. sp. Das Genus hat haarartige Cirri an den Seiten. Es werden noch 6 Arten in ebensoviel Gattungen beschrieben. 3. Note on a collection of fishes made in streams near Cape San Lucas by Dr. Gustav Eisen: 10 Arten in 9 Gattungen. 4. Description of a new species of Characondon from Tepic, Mexico: Oharacodon eiseni n. SP. Starks, E, €. List of Fıshes collected at Port Ludlow, Washington. P. Calif. Ac. (2) VI, p. 549—562, Taf. LXXIV—LXXV. 5 neue Arten und 4, die bis dahin aus der Gegend nicht bekannt waren, wurden beschrieben. Im Ganzen sind es 49 Arten in41 Gattungen, neu sind: Icelinus strabo n. Sp., Artedius asperulus, Axyrias n. gen., Azxyrias harringtoni n. Sp., Pallasina aix n. sp., Neoliparis fissuratus n. sp, IV. Pisces für 1896. al Therese von Bayern u. Steindachner, F. Ueber einige Fischarten Mexico’s und die Seen, in welchen sie vorkmmen. Denk. Ak. Wien, LXII, p. 517—530, Taf. I—Ill. Es werden beschrieben : Chirostoma humboldianım Swains., ©. estor Jord., Ü. grandocule n. sp., Ü. brede n. sp. Algansea lacustris n. Sp. 4. tarascorum n. sp. Characodon luitpoldii n. sp. Charodon ferrugineus. T. H. Bean. Süd-Amerika. Boulenger, G. A. Description of a new Siluroid Fish from the Organ Mountains, Brazil. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) XVIII p. 154. Trichomyeterus goeldii n. Sp. steht punctatissimus Casteln. und knerii. Stdr. nahe. Derselbe. Ona collection of Fishes from the Riv. Paraguay Tr. Zool. Soc. London XIV p. 25—39, Taf. TIII—VII. Es werden 97 Arten in 5l Gattungen theils aufgenannt, theils be- schrieben. Goeldi, E. A. A Lepidosiren paradoxa descoborta na ilha de Marajo. Bol. Mus. Para. I, p. 438—443, witb map. Systematische Arbeiten ohne faunistische Begrenzung. Blanchard, R. Sur le Vairon montagnard (Phoxinus laevis, var. montanus). Bull. Soc. zool. France, XXI, p. 155—156. Betont, dass diese Varietät eine gute ist. Collett, R. Le genre Cyclothene, Goode u. Bean. Bull. Soc. Zool. France XXI p. 4—97. Cyelothona lusca Goode u. Bean ist identisch mit Gonostoma microdon Gthr. Daher hat die Art den Namen Cyclothona microdon Gthr. zu führen. Characterisirung der andern Gattungen der Ster- noptychiden. Derselbe. Description d’une esp&ce nouvelle p. 99—102. Cyclothona grandis n. sp. Säo Mıguel, Azoren. Es werden auch dıe Eier, die Type ist ein 9, beschrieben. Gill, T. Note on Plectroplites and Hypoplectrodes, genera of Serranoid Fishes. P. U. S. Mus. XVIII, p. 567—568. Das Genus Plectroplites ist aufrecht zu erhalten. Verf. giebt die Synonymie, dasselbe muss mit Hypoplectrodes geschehen (G. Boulenger Cat. Pesc. Fish). Derselbe. Lipophrys a substitute for Pholis- Amer. Natural. XXX. p. 498. Verf. schlägt den Gattungsnamen Ziophrys n. n. für Blennius pholis L. vor. Für die Familie führt er den Namen Xiphidiidae ein. Gourret, P. Ichthyologie Marseillaise. Famille des Labroides, Ann. Mus. Marseille, Zool. IV, 1893, No. 3, 86 p., 7 Taf. 13 IV. Pisces für 1896. «ünther, A. Description of two new species of Fishes (Masta- cembelus and Barbus). Ann. Nat. Hist. (6) XVII, p. 397. Mastacembelus shiranus n. sp. Shire. Barbus faoensis n. sp. Fao am Persischen Meer. Herzenstein, S. Ueber einige neue und seltene Fische des Zoo- logischen Museums der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Annuaire Ac. St. Petersburg. 1896, p. 1—14. Es werden 11 Arten in 8 Gattungen beschrieben, von denen neu a Gobrus bothriorrhynchus n.sp. Philippinen, Neogunellus homacanthus n. St. Vincent, N. microchtirus n. SP., St. Vincent, Monacanthus al sp. Yokohama, M. mazimowiezi n.Sp. Hakodate, Labrichthys macleayi n. Sp. Coreoperca n. gen. Percidarum steht Siniperca Gill. nahe. C. herzi n. sp. Corea, Sotella maximowiezi n. sp. Hakodate, Nemalycodes n. gen. Lycodidarum N. grigorjewi n. sp. Nowaja Zemlja. Jordan, D. S. Note on Emmydrichthys vulcanus. Calif. Ac. (2) VI p. 563. Der Fisch, der sehr selten ist, liegt im Sande vergraben und wird von den eingeborenen Fischern sehr wegen seiner giftigen Stacheln gefürchtet. Derselbe. Notes on Fishes, littele known or new to Science (Contributions to Biology from the Hopkins Seaside Laboratory No. 5) P. Calif. Ac. (2) 6 p. 201—244, Taf. XX—XLI. Zapora n. gen. Z. silenus n. sp. steht Ieichthys nahe. Salmo gairdneri crescentis n. subsp. S. gairdneri beardsleei n. subsp. Umbrina sinaloae a. sp. (Autor Scofield). Emmydrichthys vulcanus n. gen. n. Sp. (Autor Jordan u. Rutter). Cottus annae n. sp. (Autor Jordan u. Starks). Cottus shasta n. sp. (Autor Jordan u. Starks). Oligocottus borealis n. Sp. (Autor Jordan u. Snyder). Zleotris abacurus n. sp. (Autor Jordan u. Gilbert). Clevelandia rosae n. n. für Cl. longipinnis Eig. u. Fig. CUhasmodes jenkinsi n. sp. (Autor Jordan u. Evermann). Sebastodes eigenmanni n. sp. (Aut. Cramer). 8. darwini n. sp. (Aut. Cramer). S. gilberti n. sp. (Aut. Cramer). Im Ganzen sind 39 Arten in 30 Gattungen beschrieben und vielfach auch abgebildet. Katurie, M. Ihtijoloske-erbetoloske bıljeske. Glasnik Naravosl. druzt. VIII, p. 115—116. Lankester, E. R. On the Lepidosiren of Paraguay, and on the external charakteıs of Lepidosiren and Protopterus. Tr. Zool. Soc. London, XIV, p. 11—24, 4 Txtfig., Taf. Il. Verf. will gute und genaue Abbildungen mit Beschreibung geben, da solche noch nicht existiren. Er giebt auch Abbildungen der Schuppen von Üeratodus forsteri Krefft, Protopterus anneeteus Owen und Lepi- dosiren. Loennberg, E. Linnean type-specimens of Birds, Reptiles, Ba- trachians, and Fishes. Bıh. Svenska Ak. XXII, No. 1, 45 p. Fische p. 21—32. Die Typen von Linne mit ihren jetzigen Namen. Nikelski, A. Acıpenser stenorrhynchus, n. sp. Annuaire Ac. St. Petersb. 1896, p. 400—405. IV. Pisces für 1896. 73 Die neue Art und eine neue Varietät derselben: Acipenser stenor- rhynchus v. baicalensis n. var. werden beschrieben. Scharti, R. F. A supposed land-locked Salmon. Irish Natural. V, p. 16—17. Seale, A. Note on Deltistes, a new genus of Catostomoid Fishes. P. Calif. Ac. (2) VI p. 269. Deltistes n. gen. für Chasmistes luratus Cope. Catostemus fecundus Cope gehört zu Chasmistes und Lipomyzon Cope kann von Chasmistes nicht getrennt werden. Mit einer Bestimmungstabelle des Genus Chasmistes. Smith, H. M. Notes on an investigation of the Menhaden fishery in 1894, with special reference to the food-fishes taken. Bull. U. S. Fish Comm. f. 1895, p. 285—302. Brevoortia tyrannus. Smitt, F. A. On the habitat of Gobius elapoides Gthr. Ann. Nat. Hist. (6) XVIII, p. 196. Verf. berichtet von einem Exemplar des Museums in Upsala, das bei St. John’s Insel, 90 Meilen von Hongkong, gefangen wurde. Stead, F.B. Note on a specimen of Echinorhinus spinosus J. Mar. Biol. Ass. (2) IV, p. 264—265. Steindaehner, F. Bericht über die während der Reise S. M. S. „Aurora“ von Dr. ©. Ritter von Miroszewski ın den Jahren 1895 u. 1896 gesammelten Fische. Ann. Hofmus. Wien, XI, p. 197—230, 1 Taf. 1. Fische von Kobe, Hiogo, Nagasaki, 82 Arten in 68 Gattungen, davon Cocotropus pottii n. sp. Solea (Achirus) kobensis n. sp. Muraena mieroszewskii n. sp. 2. Fische von Bangkok, 10 Arten in 9 Gattungen. 3. Fische aus der Irawadi-Mündung bei Rangun, 10 Arten in 8 Gattungen davon Carcharias (Prionodon) siamesis n. sp. Von allen Arten längere oder kürzere Beschreibungen. Derselbe. Ueber zwei neue Chirostoma-Arten aus Chile. Ann. Hofmus. Wien, XI, p. 231—232. Chirostoma mauleanum n. sp. Ü. itatanıum n. sp. Vaillant, %. Note sur l’oeuvre ichthyologique de C. A. Lesueur. Bull. Soc. Philom. (8) VIII, p. 15—32. Derselbe. Essai monographique sur les Silures du genre Synodontis. Suite et fin. Arch. Mus. Paris (3) VIII, p. 87—118, Taf. IX—XIV. Der erste Theil behandelt die Klassification und die Geschichte, die Bestimmungstabellen und die geogr. Verbreitung, der zweite Theil die Beschreibung der Arten. Es wurden 26 Arten beschrieben. Fossile Fische. Alessandri, &. de. Ricerche sui Pesci fossili dı Parana (Rep. Ar- gentina). Atti Acc. Torino XXXI, p. 715—729, 1 Taf. Derselbe. Avanzi di Oxyrhina hastalıs nel Miocene di Alba. Atti Soc. Ital. XXXVI, p. 263—269, 1 Taf. 74 IV. Pisces für 1896. Ammon, L. von. Ueber neue Stücke von Ischyodus. Ber. Ver. Regensburg, V, p. 253—263, Taf. V—VI. Angelis d’Ossat, 6. de. Addizioni alla Ittiofauna fossile del Monte Titano. Riv. ital. Pal. II, p. 250—257. Derselbe. Il Trigonodon oweni, E. Sism. e ’Umbrina pecchiolii ? Lawl., nel miocene di Sardegna. Riv. ital. Pal. II, p. 100—101. Bonomi, 3. Contributo alla conoscenza dell’ Ittiofauna miocenica die Mondaino. Riv. ital. Pal. II. p. 199—239, Taf. V. Claypole, E. W. On the structure of the teeth of the Devonian Cladodont Sharks. P, Amer. Micr. Soc. XVI. 1895, p. 191—195, 4 Taf. Derselbe. A new Titanichthys. Amer. Geol. XVII. p. 166 —169, Taf. X. Derselbe. Dinichthys prentis clarki. Amer. Geol. XVII. p. 199—201, Taf. VII. Derselbe. The ancestry of the Upper Devonian Placoderms of Ohio. Amer. Geol. XVII. p. 349—360. Eastmann, €. R. Remarks on Petalodus alleghaniensis Leidy. J. Geol. TV. p. 174—176. Derselbe. Preliminary note on the relations of certain body- plates in the Dinichthyids. Amer. J. Sci. (4) II, p. 46—50. Fraas, E. Neue Selachier-Reste aus dem oberen Lias von Holz- maden in Württemberg. Jahresh. Ver. Württemb. LII, p. 1—25, Taf. 1—11. 1. Hybodus hauffianus E. Fraas p. 1—18. Familie ist eine Gruppe der Selachier aus dem mesozoischen Zeitalter, Vorläufer finden sich in Carbon (Cladodus); in der oberen Kreide wird durch die Gattung Synchodus der Anschluss an die recenten Cestracionten gebildet. 2. Palaeospinax smith woodwardii E. Fraas n. sp. Die meisten Ver- gleichspunkte bietet Scymnus. Fritsch, A. Ueber neue Wirbelthiere aus der Permformation Böhmens, nebst einer Uebersicht der aus derselben bekannt gewordenen Arten. S.B. Böhmisch. Ges. 1895, No. LII, 17 Seiten. Neue Fische werden nicht beschrieben, sondern nur p. 12—15 ein Verzeichniss der gefundenen Arten gegeben. Gattl, M. A. Il Chondrostoma genei, Bp., nella Provincia di Teramo Boll. Soc. Rom. Zool. V, p. 221—217. Gill, T. Note on the Devonian Palaeospondylus. Science (2) IV, p. 10—11. Glangeaud, P. Les Poissons et les Reptiles du Jurassique des environs de Poitiers, d’Angouleme, et de la Rochelle. Bull. Soc. geol. France (3) XXIV, p. 155—171, Taf. IV—V. Jaekel, ©. Chimaeriden-Eier aus dem unteren Dogger von Heiningen in Württemberg. Zeitschr. Deutsch. geol. Ges. XLVIII, p: 691: Die Eier zeigen mit denen des lebenden Callorhynchus antareticus die vollständigste Uebereinstimmung. Da die Zähne aber nicht über- einstimmen, so ergiebt sich, dass sogar sehr sonderbar gestaltete IV. Pisces für 1896. 15 Eier sich an der phyletischen Umbildung der Thierformen nicht be- theiligt haben. Lindström, &@. On remains of a Cyathaspis from the Sılurian strata of Gotland. Bih. Svenska Ak. XXI, No. 3, 15 p., 2 Txtfig., 2 Taf. Zwei Schilder und einige Fragmente von Schuppen. Beschreibung der Reste und eines Dünnschliffes. Priem, F. Sur des dents de Poissons du Cretac& Superieur de France Bull. Soe. geol. France (3) XXIV, p. 288—295, Taf. IX. Derselbe. Sur les Poissons de la Craie phosphatee des environs de Peronne. Bull. Soc. geol. France (3) XXIV, p. 9—23, Taf. I u. II. Redlich, K. A. Ein Ptychoduszahn (Ptychodus granulosus n. sp.) in Wiener Sandstein von Hütteldorf. Jahrb. geol. Reichsanst. XLV, p. 219—224, 1 Textfig. Beschreibung des Zahns und Discussion der Schichtenzugehörigkeit. Reis, ©. WM. Ueber Acanthodes bronni Agassız. Morphol. Arbeit. VI, p. 143—220, figg., 2 Taf. Rohon, 3. V. Weitere Mittheilungen über die Gattung Thy- estes. Bull. Ac. St. Petersb. (5) IV, p. 223—235, I Taf. Verf. behandelt 1. das untere Kopfschild, 2. die knöchernen Haut- platten des Rumpfes, 3. den histologischen Bau, 4. das innere Kopf- skelet oder Priomordialkranıum. Was den histol. Bau betrifft, so konnten in den Platten Knochenzellen konstatirt werden. Die Unterschiede im mikr. Bau sprechen für eine besondere Familie Thyestidae. Sauvage, H. E. Les Ischyodus des Terrains Jurassiques Superieurs du Boulonnais. Bull. Soc. geol. France (3) XXIV, p. 456—465, Taf. XXI u. XXU. Storms, R. Quatri&me Note sur les Poissons de l’argile Rupelienne. Bull. Soc. Belge Geol. VIII, p. 260—262. Derselbe. Sur un Cybium nouveau du Terrain Bruxellien (Cybium proosti). Bull. Soc. Belge Geol. IX, p. 160—162. Traquair, R. H. The extinct Vertebrata of the Moray Firth Area. Appendix to J. A. Harvie-Brown u. T. E. Buckley’s Vertebrate Fauna of the Moray Basin. Edinburgh, 1896, p. 235—285, Taf. I-VIII. Woodward, A. S. Note on the affinities of the English Wealden Fish-fauna. Geol. Mag. (2) Dec. IV, III, p. 69—71. Verf. giebt eine Liste der 9 aus dem Englischen Waalden bekannten Fische, die sich im British Museum befinden, charakterisirt einige und spricht über ihre Herkunft. Derselbe. Notes on the collection of fossil Fishes from the Upper Lias of Ilminster in the Bath Museum. P. Bath Club, VIII, p. 233—242, figg. Derselbe. On the fossil Fishes of the Upper Lias of Whitby. Part I. P. Yorksh. geol. Soe. (2) XIII, p. 25—42, Taf. III—V. Derselbe. On some remains of the Pyenodont Fish, Mesturus, discovered by Alfred N. Leeds, Esq., in the Oxford Clay of Peters- borough. Ann. Nat. Hist. (6) XVII, p. 1—15, Taf. I—II. 1. Cranium. 2. Jaws and Fascial Bones. 3. Dentition. 4. Oper- cular and Branchiastesal Apparatus. 5. Appendicular Skeleton. 76 IV. Pisces für 1896. 6. Squamation. Die Lage der Deckenknochen des Craniums ist fest- gelegt, ebenso die wahre Natur des Opercular-Apparates. Derselbe. On some extinct Fishes of the Teleostean family Gonorhynchidae. P. Z. S. 1896, p. 500—504, Taf. XVII. Verf. beschäftigt sich mit den Eocenen Arten der Familie Gono- rhynchidae, die den recenten äusserst nahe stehen, es sind die Arten Notogoneus oscultus Cope, N. squamosus Blaind., N. cuvieri Ag. Neue Genera, Subgenera, Species, Varietates. Acanthopteri. Percidae. Asperina n. gen. A. improvisa n. sp. Ostroumoff, Zool. Anz. XIX p. 30, COlaricola n. gen. auf Etheostoma juliae Meek Jordan u. Ever- mann, Fish N. Am. I p. 1093, Copelandellus n. gen. auf Etheostoma quiescens Jord. Jordan u. Evermann, Fish N. Am. I p. 1100, Nivicola n. subgen. auf Etheost. boreale Jord. Jordan u. Evermann, Fish N. Am. I p. 1082, Rafines- quiellus n. subgen. auf Eth. pottsii Gir. Jordan u. Evermann, Fish N. Am. I p. 1082, Psychomaster n. g. auf E. tuscumbia Gilb. u. Swain. Jordan u. Evermann, Fish N. Am. I p. 1099, Swainia n. subgen. auf Zth. sgquamatum Gilb. u. Swain. p. 1040, Torrentaria n. subgen. auf Eth. sagitta Jord. u. Swains. p. 1080, Ulocentra gilberti n.sp. Jordan u. Evermann, Fish N. Am. Ip. 1049. Se ranidae. Apogonops n. gen. A. anomalus n. sp. N. S. Wales Douglas- Ogilby, P. Linn. Soc. N.S.W. XXI p. 23,24, Archoperca n. subgen. auf M ycteroperca boulengeri Jord. u. Starks Jordan u. Evermann, Fish N. Am. I p. 1171, Centropomus constantinus n. sp. Bahia Jord. u. Everm. p. 1125, Coreoperca n. gen., ©. herzi n. sp. Herzenstein, Ann. Ac. St. Petersb. 1896 p. 11, Enneistus n. subgen. auf Bodianus acanthistius Gilb. Jord. u. Everm. p. 1147, Hypoclydonia n. gen. H. bella n. sp. Florida Goode u. Beau, Ocean. Ichthyol. p. 236, Hwypoplectrodes Gill. mu:s für Gübertia Jord. u. Eig. ge- braucht werden ill, P. U. S. Mus. XVIII p. 568. Oxyanthias n. gen. auf Holantias martinicensis Guich. Jord. u. Ever. p. 1227. Plectroplites Gill muss für Otenolates Gthr. gebraucht werden Gill, P. U. S. Mus. XVIII p. 567. Serranus capurri n. sp. Martinique, Perugia, Ann. Mus. Genov. (2) XVIp. 15. X ystoperca n. subgen. auf Myctoperca pardalis Gilb. Jord. u. Everm. p. 1181. Squwamipinnes. Holacanthus alternans v. meleagris n. var. Palk. Straits, Ind. Ocean, Alcock, J. Asiat. Soc. Bengal LXV p. 303. Scorpaenidae. Scorpaena cristulata n. sp., S. agassizii n. sp. Goode u. Bean Ocean. Ichthyol. p. 246, 247, S. echinata n. sp. Bay v. Biscaya Koehler, Ann. Univ. Lyon XXVI p. 478, 524, S. bucephalus n. sp. Malabar u. Coro- mandelküste, 8. erostris n. sp. Ceylon Alcock, J. Asiat. Soc. Beng. LXV p. 302, S. remigera n. sp. Hawai Gilbert u. Cramer, P. U. S. Mus. XIX p. 418. Coceotropus pottii n. sp. Japan Steindachner, Ann. Wien Hofmus. XI p. 203. Helicolenus n. gen. auf Sebastes dactylopterus De la Roche, H. maderensis n. sp. Madeira Goode u. Beau Ocean. Ichthyol. p. 248, 250. Pontinus rathbuni n. Sp. P. macrolepis n. sp., P. longipinis n. sp. N. W. Atlant. Ocean @oode u, Bean IV. Pisces für 1896. FIT Ocean. Ichthyol. p. 245, 257,258. Pterois macrura n. sp. Malabarküste Alcock, J. Asiat. Soc. Bengal LXV p. 303. Tetraroge albomarginata n. Sp. Mentawei Perugia, Ann. Mus. Genov. (2) XVI p.5l. Berycidae. Stephanoberyx gillii n. sp. N. W. Atlant. Oc. Goode u. Bean, Ocean. Ichthyol. p. 187. Bathyclupeidae. Bathyclupeidae n. fam. nahe Berycidae Goode u. Bean, Ocean. Ichthyol. p. 190. Bathyclupea argentina n. sp. N. W. Atlant. Oc. Goode u. Bean, Ocean. Ichthyol. p. 190. Anomalopidae. Anomalopidae n. fam. auf Anomalops Kner. GillinGoode u. Bean Ocean. Ichthyol. p. 190. Polynemidae. Polynemus antillarum n. sp. Martinique Perugia, Ann. Mus. Genov. (2) XVI p. 16. Trichiuridae. Benthodesmus atlanticus n. sp. N. W. Atlant. Ocean Goode u. Bean Ocean. Ichthyol. p. 205. Carangidae. Trachynotus goodei n. sp. Florida Jordan u. Evermann Fish N. Am. I p. 943. Cyttidae. Cyttus hololepis n. sp. Yucatan Goode u. Bean, Ocean. Ichthyol. p. 225. Scombridae. Bipinnula n. gen. auf Thyrsitops violaceus Bean Jordan u. Evermann, First. N. Am. I. p. 878. C'ymbium proosti n. sp. foss. Brüsseler Tertiär Sterms Bull. Soc. Belge Geol. IX p. 160. Dierotus parvipinnis n. Sp. N. W. Atlant. Ocean Goode u. Bean Ocean. Ichthyol. I. p. 201. Steinegeria n.gen., S. rubescens n. sp. Pensacola, Florida Jordan u. Evermann, Fish N. Am. p- 960, 961. Pediculati. Antennarius nuttingü n. sp. Florida, A. radiosus n. sp. Bahama Garman Bull. Lab. Jowa p. 83, 85. Caulophryne n. gen. ©. jordani n. Sp. Goode u. Bean Ocean. Ichthyol. I p. 496. COhaunazx nuttingii n. sp. Florida Garman Bull. Lab. Jowa IV p. 86. Halieutichthys carribaeus n. sp. Barbados Garman Bull. Lab. Jowa IV p. 87. Malthopsis n. gen. nahe Malthe. M. mi- triger n. sp. Hawai Gilbert u. Cramer P. U. S. Mus. XIX p. 434. Cottidae. Artedius asperulus n. sp. Port Ludlow, P. Calif. Ac. (2) VI p. 553. Axyrias n. gen., A. harringtoni n. sp. Pt. Ludl w Starks P. Calif. Ac. (2) VIp. 551. Icelinus strebo n. sp. Pt. Ludlow Starks P. Calif. Ac. (2) VI p. 551. Peristedion gracile n. sp. Golf v. Mexico @oode u. Bean Ocean. Ichthyol. p. 473, P. hians n. sp. Hawai Gilbert u. Cramer P. U. S. Mus. XIX p. 419. Cataphracti. Pallasina aix n. sp. Pt. Ludlow Starks P. Calif. Ac. (2) VI p- 558. Discoboli. Hilgendorfia n. gen. auf Paraliparis membranaceus Gthr. &oode u. Bean Ocean. Ichthyol. p. 280. Neoliparis fissuratus n. sp. Pt. Ludlow Starks P. Calif. Ac. (2) VI p. 560. Paraliparis copei n. sp. N. W. Atlant. Oe. Goode u. Bean Ocean. Ichthyol. p. 279. Gobiidae. Callionymus himenotophorus n. sp. N. W. Atl. Oc. Goode u. Bean Ocean. Ichthyol. p. 296. Eleotris larapintae n. sp. Centr. Australien Zietz Rep. Horn Exped. IT p. 179. Gobius bothriorrhynchus n. sp. Philippinen Herzenstein Ann. Ac. St. Petersb. 1896 p. 3, @. hilgendorfi n. sp. Kingani Fl. Ost-Africa Pfeffer Fische O t-Afrika p. 5, @. ereminis n. sp. Cent. Austral. Zietz Rep. Horn Exped. II p. 180, @. eigenmanni n. sp. Kay West Garman 78 IV. Pisces für 1896. Bull. Lab. Jowa p. 88. sSicydium punctatum n. sp. Martinique Perugia Ann. Mus. Genov. (2) XVI p. 18. Blenniidae. Lipophrys n. gen. auf Blennius pholis L. Gill, Amer. Natur. XXX p.498. Macrurrhynchus n. gen., M. maroubrae n. sp. N. S. Wales Douglas-Ogilby P. L. Soc. N. S. Wales XXI p. 136—137. Neogunellus homacanthus n. SPp., N. microchirus n. sp. St. Vincent Herzenstein Ann. Ac. St. Petersb. 1896 p. 5—7. Pholidapus n. gen. nahe Pholis Ph. grebnitzkii n. sp. Bean P. U. S. Mus. XIX p. 390. Mastacembelidae. Mastacembelus congieus n. sp. Congo Boulenger Ann. Mag. Nat. H. (6) XVII p. 311. M. shiranus n. sp. Shire Fl. O. Africa Günther Ann. Mag. N.H. (6) p. 397. Atherinidae. Chirostoma mauleanum n. sp. (©. itatanum n. sp. Chili Steindachner Ann. Wien Hofmus. XI p. 231—232, C. bartoni n. sp. Mexico Jordan u. Evermann Fish N. Am. I p. 793. Eurystole n. gen. auf Atherinella eriarcha Lord. u. Gilb. Jordan u. Evermann Fish N. Am. Ip. 802. Kirtlandia n. gen. auf Atherinella eriarc"a Jord. u. Gilb. Jordan u. Evermann Fish N. Am. Ip. 794. Lethostole n. gen. auf Chirostoma estor Jord. Jordan u. Ever- mann Fish N. Am. I p. 794. Nematocentris tatei n. sp., N. winneckei n. sp. Centr. Austral. Zietz Rep. Horn Exped. II p. 178, 179. Melanotaenidaen. fam. für einige aberrante Gattungen der Atherinidae Douglas-Ogilby P. Linn. Soc. N. S. Wales XXI p. 120. M ugilidae. Mugil thoburni n. sp. Central Amer. W. Jordan u. Evermann Fish N. Am. I p. 812. Gasterosteidae. Gasterosteus gladiunculus n. sp. Maine Kendall P. U. S. Mus. XVIII p. 623. Gobiesocidae. Crepidogaster simus n. sp. Neu Seeland Hutton Pr. N. Zeal. Inst. XXVIII p. 316. Labyrinthici. Ctenopoma gabonense n. sp, Ü. nanum n. sp. Gaboon, (. kingsleyae n. sp. Ogowe Günther Ann. Mag. N. H. (6) XVII p. 269—270, C. weeksii n. sp. Congo Boulenger Ann. Mag. N. Hist. (6) XVII p. 310. Nothacanthidae. Gigliolia n. gen., G. moseleyi n. sp. Goode u. Bean Ocean. Ichthyol. p. 169. Macdonaldia n. gen. auf Notacanthus rostratus. Coll. &oode u. Bean Ocean. Ichthyol. p. 171. Pharyngogmathi. Labridae. Labrichthys macleayi n. sp. Vincent Herzenstein Ann. St. Petersb. 1896 p. 10. Protautoga longidens n. sp. (foss.) Parana Alessandri Atti Ace. Torino XXXI p. 729. Chromides. Chromis ogowensis n. sp. Ogowa Günther Ann. Mag. N. H. (6) XVII p. 271, ©. jallae n. sp. Zambesi Boulenger Boll. Mus. Torino XI p. 260. Ctenochromis sauvagei n. sp. Vietorya Nianza Pfeifer Fische D. O. Afr. p. 15. Hemichromis serranus n. sp. H. gigliolii n. sp. O. Africa Pfeffer Fische D. O.- Afr. p. 23, 24., H. jalae n.sp. Zambesi Boulenger Bull. Mus. Torino. Pelmato- chromis güntheri n. sp. Congo Boulenger Ann. Mag. N. H. (6) XVII p. 310. IV. Pisces für 1896. 79 Anacanthini. Lycodidae. Lycodes zoarchus n. sp. N. Scotia Goode u. Bean Ocean. Ichthyol. p. 308, Z. terrae-novae n. sp. Neufoundland Collett Pois. Hirond. p. 55. Gadidae. Laemonema melanurum n. sp. N. W. Atl. Ocean Goode u. Bean Ocean. Ichthyol. p. 363, Lotella mazximoviezi n. sp. Japan Herzenstein Ann. St. Petersb. 1896 p. 13. Phyeis cirratus n. sp. Mexico Goode u. Bean Ocean. Ichthyol. p. 358. Ophidiidae. Alcockia n. gen. auf Porogadus rostratus Gthr. Goode u. Bean Ocean. Ichthyol. p. 329. Bassogigas n. gen. B. gillii n. sp. Delaware Goode u. Beau p. 328. Benthocometes n. gen. auf Neobythites robustus Goode u. Bean p. 327. Celema n. gen. auf Porogadus nudus Vaill. Goode u. Bean p. 329. Dermatopsis n. gen. nahe Dinematichthys. D. macrodon n. sp. Douglas- Ogilby P. Linn. Soc. N. S. Wales XXI p. 135—140. Dermatorus melampelus n. sp. Laccadiven Alcock J. Asiat. Soc. Bengal LXV p. 305. Dicromita n. gen. D. agassizii n. sp. Granada Goode u. Bean p. 319. Moebia n. gen. auf Bathynectes gracilis Gthr. Goode u. Bean p. 331. Neobythis conjugator n. sp. Ceylon Alcock J. Asiat. Soc. Bengal LXV p. 304. Penopus n. gen. nahe Porogadus. P. macdonaldi n. sp. Goode u. Bean b. 335, 336. Macruridae. Abyssicola n. gen. auf Macrurus macrochir Gthr. Goode u. Bean. Chalinura brevibarbus n.sp. N.W. Atlant. Ocean Goode u. Bean p. 345, C. ctenomelas n. sp. Hawai Gilbert u. Cramer P. U. S. Mus. XIX p. 430. Coelo- cephalus n. gen. Ü. acipenserinus n. sp. Hawai Gilbert u. Cramer P. U. S. Mus. XIX p. 422. Coelorhynchus gladius n. sp. Hawai Gilbert u. Cramer P. U. S. Mus. XIX p. 421. Hymenocephalus antraeus n, sp. Hawai Gilbert u. Cramer P. U. S. Mus. XIX p. 428. Macrurus hirundo n. sp. Azoren Collett Poiss. Hirondelle, M. labiatus n. sp. , M. caudani n. sp. Golf von Biscaya Koehler Ann. Univ. Lyon XXVI p. 497—500, MM. heterolepis Alcock = M. cavernosus Good. u. Bean Aleoek J. Asiat. Soc. Bengal LXV p. 309. Macrurus ectenes n. sp. M. propinquus n. sp. M. holocentrus n. sp. M. gibber n. sp. Hawai Gilbert u. Cramer P. U. S. Mus. XIX p. 423—426. Moseleya n. gen. auf Macrurus longifilis Gthr. Goode u. Bean p. 417. Optonurus atherodon n. sp. Hawai Gilbert u. Cramer P. U. S. Mus. XIX p. 431. Tracho- nurus sentipellis n. sp. Hawai Gilbert u. Cramer P. U. S. Mus. XIX p. 429. Steindachneria n. gen. S. argentea n. sp. Golf v. Mexico @oode u. Bean p. 419. Pleuronectidae. Boopsetta n. gen. nahe Pleuronectes. B. uwmbrarum n. sp. Colombo Aleock J. Asiat. Soc. Bengal LXV p. 305, Palometa n. subgen. auf Rhombus palometa Jord. u. Bollm., Jordan u. Evermann, Fish N. Am. I p- 966. Pelecanichthys n. gen. P. crumenalis n.sp. Hawai Gilbert u. Cramer P. U. S. Mus. XIX p. 432—433. Solea kobensis n. sp. Japan Steindachner Ann. Wien. Hofmus. XI p. 218. Physostomi. Siluridae. Clarias walkeri n. sp. Günther Ann. Mag. Nat. Hist. (6) XVII p. 274. ©. smithi n. sp. Somaliland Günther P. Z. Soc. 1896. p. 219. ©. dolloi n. sp. Congo Boulenger Ann. Mag. N. H. (6) XVIII p. 311. ©. microphthalmus n. sp. ©. güntheri n. sp. Pfeffer, Fische D. O. Afrika p. 28. Eutropius möbiusii n. sp. Kingani Ost-Africa Pfeffer Fische D. O. Afr. p. 30. Haustor s0 IV. Pisces für 1896. n. subgen. auf Amiurus catus L. Jordan u. Evermann Fish N. Am. I p. 137. Plotosus argenteus n. sp. Australien Zietz Rep. Horn Exped. II p. 410. Ra- bidus n.subgen. auf Noturus furiosus Jord. u. Meek Jordan u. Evermann Fish N. Am. I p. 146. Schilbe emini n. sp. Unyamwesi Pfeffer Zische D. O.- Afr. p. 32. Synodontis geledensis n. sp. S. smithi n. sp. Somaliland Günther P. Z. S. 1896. p. 220— 222. S. leopardus n. sp. Korogwe Pfeffer Fische D. O.- Afr. p. 35. Trichomyceterus goeldii n. sp. Rio de Janeiro Boulenger Ann. Mag. Nat. H. (6) XVIII p. 154. Villarius n. gen. V. pricei n. sp. Rutter P. Calif. Ac. (2) VI p. 256. Scopelidae. Aethoprora n. gen. auf Scopelus metoplocampus Cocco. Ae. lu- cida n. sp. Ae. effulgeus n. sp. N. W. Atlant. Oc. Goode u. Bean p. 86-87. Anapterus macrocephalus n. sp. (foss.) Italien Bonomi Riv. ital. Pal. II p. 222. Bathylaco n. gen. nahe Saurus Cuv., B. nigricans n. sp. Santa Cruz Goode u. Bean Ocean. Ichthyol. p. 57. Bathypterois atricolor n. sp. Laccadiven Aleock J. Asiat. S. Beng. LXV p.306. Benthosema n. gen. auf Scopelus mülleri Gen. Geode u. Bean Ocean. Ichthyol. p. 75. Chlorophthalmus pro- ridens n. sp. Hawai 6ilbert u. Kramer P. U. S. Mus. XIX p. 406, Ch. tru- culentus n. sp. Barbadoes Goode u. Bean Ocean. Ichthyol. p. 61. Colleitia n. gen. auf Scopelus rafinesquii Cocco Goode u. Bean p. 88. Dasyscopelus pristilepis n. sp. Hawai Gilbert u. Cramer P. U. S. Mus. XIX p. 412. Diaphus urolampus n. Sp. D. chrysorhynchus n. sp. Hawai Gilbert u. Cramer P. U. S. Mus. XIX p.408—409. Lampanyetus alatus n. sp. L. guentheri n. sp. L. gemmifer n. sp. L. lacerta n. sp. N. W. Atlant. Ocean Goode u. Bean Ocean. Ichthyol. p. 79—81. Lempadena n. gen. L. speculigera n. sp. N. W. Atlant. Ocean. Goode u. Bean p. 85. Nanobrachium macdonaldi n. sp. N. W. Atlant. Oc. Goode u. Bean p. 94. Notoscopelus quereinus n. sp. N. margaritiferus n. sp. N. castaneus n. sp. N. W. Atlant. Oc. p. 83—84. Scopelarchus n. gen. S. güntheri n. sp. Indus-Delta Alcock J. Asiat. Soc. Bengal LXV p. 307. S. remiger n. sp. &oode u. Bean Oc. Ichthyol. p. 72—74. S. fibulatum n. sp. Hawai Gilbert u. Cramer P. U. S. Mus. XIX p. 411. Cyprinidae. Azteca n. subgen. auf Notropis aztecus Woolm. Jordan u. Ever- mann Fish N. Am. p. 258. Barbus faoensis n. sp. Günther Ann. Mag. N. H. (6) XVII p. 397. B. Iydianus n. sp. Ann. Mag. N. H. (6) XVIlp. 152. B. salmo n. sp. Pangani Fl. B. carpio n. sp. Tararo. B. tetraspilus n. sp. Bukoba, B. altus n. sp. Kingani Fl., B. vinciguerrai Wembere, B. quadrimaculatus Kongaran Botto, B. quadripunctatus n. sp. Korogwe, BD. innocens n. SP. Mbusini Pfeifer Fische D. ©. Africa p. 56—66. Campostoma pricei n. SP. Arizona Jordan u. Evermann Fish N. Am. I p. 205. Capoeta holmwoodii n. sp. Smyrna Boulenger Ann. Mag. N. H. (6) XVIII p. 152. Cliola smithii n. sp. Dacota Evermann u. Cox Rep. U. S. Fish Comm. f. 1894 p. 400. Hy- bopsis meeki n. sp. Missouri Jordan u. Eve:mann Fish N. Am. I p. 317. Jo- thichthys n. subgen. auf Leuciscus phlegethontis Cope Jordan u. Evermann Fish N. Am. p. 243. Labeo steindachneri n. sp. Kingani Fl., L. rüppeli n. sp. Vietoria Nyanza Pfeifer Fische D. ©. Afr. p.51. Leueiscus nachtriebi n. sp. Ob. Mississippi Cox Rep. U. S. Fish Comm. f. 1894 p. 615, L. smyrnaeus n. sp. Smyrna Boulenger Ann. Mag. N. H. (6) XVIII p. 153, L. cecconiü n. sp. L. sauvagei n. sp. (foss.) Itali'n Bonomi Riv. ital. Pal. II p. 230—231. Leuco- gobis n.gen. L. herzensteini n.sp. Kansu, Z. taeniatus n. sp. Yangtsekiang. IV. Pisces für 1896. S1 Nemachilus berezowskii n. sp. N. potanini n. sp. Ya Günther Ann. Ac. St.- Petersb. 1896 p. 212—214. Notropis buchananı n. sp. Meek Bull. U. S. Fish Comm. f. 1895 p. 342, N. braytoni n. sp. Mexico Jordan u. Evermann Fish N. Am. I p. 264. Onychostoma n. gen. O. laticeps n. sp. Kansu Günther Ann. Soc. St. Petersb. 1896 p. 211. Opsopoea n. subgen. auf Opsopoeodus bollmani Gilb. Jordan u. Evermann Fish N. Am. I p. 249. Orcella n. subgen. auf Notropis orca Woolm. Jordan u. Evermann Fish N. Am. Ip. 289. Phoxinus laewis var. montanus n. var. Alpen Blanchard Bull. Soc. zool. France XXI p. 155. Squalius schmidti n. sp. Issykkul Herzenstein Ann. St. Petersb. 1896 p. 224. Yuriria n. subgen. auf Hybopsis altus Jord. Jordan u. Evermann Fish N. Am. p. 321. Characinidae. Alestes kingsleyae n. sp. Ogowe Günther Ann. Mag. N. H. (6) XVII p. 279, A. stuhlmanni n. sp. Kingani Fl. Pfeffer Fische D. O. Afr. p. 44. Distichodus rudolphi n. sp. Rudolph See Günther P. Z. Soc. 1896 p. 223 D. petersii n. sp. Kingani Fl. Piefier Fische D. O. Afr. p. 41. Cyprinodontidae. Characodon eiseni n. sp. Mexico Rutter P. Calif. Ac. (2) VI p. 266. Fontinus n. subgen. auf Fundulus seminolis Gir. 3ordan u. Evermann Fish N.Am. I p.645. Fundulus scartes n.sp. Alcock Bull. U. S. Fish Comm. f. 1895 p. 347, F. melanospilus n. sp Pfeffer Tiere Dt. O. Africa p,. 48. Gambusinus n.subgen. auf Fundulus rathbuni Jord. u. Meek Jordan u. Ever- mann Fish N. Am. I p. 649. Glaridichthys n. n. für Glaridodon Garm. Garmann Amer. Natural. XXX p. 232, Haplochilus atripinna n. sp. Pfeifer Fische Dt. O. Afr. p. 46. Xiphophorus güntheri n. sp. Guatemala Jordan u. Evermann Fish N. Am. p. 702. Scombresocidae. Cololabis n. gen. auf Scombresox brevirostris Ptrs. Gill inJordan u Evermann Fish N. Am. p. 726. Exocoetus lutkeni n. sp. Cuba Jordan u. Evermann Fish N. Am. p. 736. Esocidae. Kenoza n. subgen. auf Lucius americanus Em. Jordan u. Ever- mann Fish N. Am. p. 626. Mormyridae. Mormyrus kingsleyae n. sp. Calabar, M. amblystoma n. sp. Ogowe Günther Ann. Mag. N. H. (6) XVII p. 281. Sternoptychidae. Argyripnus n. gen. A. ephippiatus n. sp. Hawai Gilbert u. Cramer P. U. S. Mus. XIX p. 414. Bonapartia n. gen. nahe Gonostoma, B. pedalista n. sp. N. W. Atlant. Oc. Goode u. Bean Ocean. Ichthyol. p. 102. Manducus n. gen. auf Gonostoma maderense Johns. Goode u. Bean Ocean. Ichthyol. p. 514. Melanostoma argyreum n. sp. Hawai Gilbert u. Cramer P. U. S. Mus. XIX p. 416. Valenciennellus n. gen. auf Maurolicus tripunetu- latus Esmark Jordan u. Evermann Fish N. Am. p. 577. Vineciguerria n. gen. auf Maurolicus attenuatus Cocco Jordan u. Evermann Fish N. Am. p. 577. Yarella n. gen. nahe Gonostoma Y. blackfordi n. sp. N. W. Atlant. Ocean Goode u. Bean Ocean Ichthyol.. p. 103. Stomiatidae. Astronesthes gemmifer N.W. Atl. Oc. &oode u. Bean Ocean. Ichthyol. p. 105, A. abyssorum n. sp. Bai von Biscaya Koehler Ann. Univ. Lyon XXVIp.5ll. Echiostoma margarita n.sp. Mexico Goode u. Bean Oc Ichthyol. p. 109. Grammastomias n. gen. nahe Echiostoma, @. dentatus n. sp. N.W. Atlant. Oc. Goode u. Bean Ocean. !chthyol. p. 110. Photonectes gracilis n. sp. Martinique Goode u. Bean Ocean. Ichthyol. p. 112. Arch. f. Naturgesch. 68. Jahrg. 1902. Bd. Il. H,1. (IV.) 6 82 IV. Pisces für 1896. Salmonidae. Argentina striata n. sp. N. W. Atl. Oc. Bathylagus euryops n.sp. B. benedicti n. sp. N. W. Atl. Oc. Goode u. Bean Ocean. Ichthyol. p. 52, p. 55. Nansenia n. gen. auf Microstomus groenlandicus Rensh. Jordan u. Evermann Fish N. Am. p. 528. Osmerus scarabellii n. sp. (foss.) Italien Bonomi Riv. Ital. Pal. II p. 218. Salmo salar ouaniche n. subsp. Canada Me Carthy n Jordan u. Evermann Fish N. Am. I p. 487. Spi- rinchus n. subgen. auf Osmerus thaleichthys Ayres Jordan u. Evermann Fish N. Am. I p. 522. ; Clupeidae. Alosa alabamaen.sp. Alabama Evermann Rep. U. S. Fish Com. f. 1895 p. 203. Anchovia n. gen. auf Engraulis macrolepidotus Kner u. Stdr. Jordan u. Evermann Fish N. Am. p. 449. Chatoessus horni n. sp. Central- Australien Zietz Rep. Horn Exped. II p. 180. COlupea mondainensis n. SP. (foss.), C. macrocera n. sp. (foss.), ©. bosniaskii n. sp. (foss.) Italien Bonomi Riv. Ital. Pal. II p. 211—215. Jenkinsia n. gen. auf Dussumiera stolifera Jord. u. Gilb. Jordan u. Evermann p. 418. Lile n. subgen. auf Sardinella stolifera Jord. u. Gilb. Jordan u. Evermann p. 431. Tarpon n. gen. auf Me- galops atlanticus C. V. Jordan u. Evermann Fish N. Amer. I p. 409. Alepocephalidae. Alepocephalus giardi n. sp. Biscaya Koehler Ann. Univ. Lyon XXVI p. 513. Bathytroctes mollis n. sp. Bai von Biscaya Koehler Ann. Univ. Lyon XXVI p. 517. Conocara n. gen. ©. macdonaldi n. sp. N. W. Atl. Oc. p. 39. Mitchillina n. gen. auf Alepocephalus bairdii Goode u. Bean p. 453. Talismania n. subgen. T. antillorum n. sp. T. aequatoris n. sp. p. 44—45 N. W. Atlant. Oc. Jordan u. Evermann Fish N. Am. 1. Halosauridae. Aldrovandia n. gen. A. gracilis n.sp. A. pallida n. sp. N.W. Atlant. Oc. Goode u. Bean Ocean. Ichthyol. p. 132—135. Halosauropsis n. gen. auf Halosaurus macrochis Gthr. Collet Poiss. Hirondelle p. 146. Halosaurus güntheri n.sp. N.W. Atlant. Oc. Goode u. Bean Ocean. Ichthyol. p. 131. Gymnotidae. Eigenmannia n. gen. auf Sternopygus humboldti Stdr. Jordan u. Evermann Fish N. Am. I p. 341. Muraenidae. Congromuraena aequorea n. sp. Hawai Gilbert u. Cramer P. U. S. Mus. XIX p. 405, €. flava n. sp. N. W. Atl. Oc. @oode u. Bean Ocean. Ichthyol. p. 138. Euloptocephalus n. subgen. L. eckmanni, L. immaculatus, L. scheelii, forsströmi, undulatus, humilis, crenatus, fuliginosus, lanceolatus, hyoproroides, curvwirostris, tiluroides n. sp. Atl. Oc. L. javanicus Beli Stroman, Leptoceph. Zool. Mus. Upsala. Mwuraena mieroszewskii n. sp. Japan Stein- dachner Ann. Wien. Hofmus. XIp. 222. Pisoodonophis eruentifer n. sp. N. W. Atl. Oc. @oode u. Bean Ocean. Ichthyol. p. 147. Promyllantor alcocki n. sp. Hawai &ilbert u. Cramer P. U. S. Mus. XIX p. 405. Scutia n. subgen. auf Gymnomuraena nectura Jord. u. Gilb. Jordan u. Evermann Fish N. Am. I p. 404. Todarus n. gen. auf Nettastoma brevirostre Fascicolä Grassi u. Calan- drueeio Rend. Acc. Lincei (5) V p. 349. Verma n. gen. auf Sphagebranchus kendallis Gilb. Jordan u. Evermann Fish N. Am. I p. 374. Lophobranchii. Siphostoma poeyi n. n. für S. tenuis Poey Jordan u. Ever- mann Fish N. Am. I p. 766. Plectognathi. Monacanthus poliakowi n. sp. M. mazximowiezi n. sp. Japan Herzenstein Ann. Ac. St. Petersb. 1896 p. 8, 9. IV. Pisces für 1896. 83 Ganoidei. Acipenser stenorrhynchus n. sp. Baikal-See Nikolski Ann. Ac. St. Petersb. 1896 p. 400. Mesturus leedsi n. sp. (foss.) Woodward Ann. Mag. N. H. (6) XVII p. 1. Crossopterygii. Polyplocodus leptognathus n. sp. (foss.) Schottland TraquairinHarvie-Brown u. Buckley Vert. Faun. Moray Basin II p. 255. Dipnoi. Nichts. Arthrodira. Coccosteus magnus n. sp. (foss.) Schottland Traquair n Harvie-Brownu. Buckley Vert. Faun. Moray Basin II. p. 258. Dinichthys prentis clarki n. sp. (foss.) Ohio Claypole Amer. Geol. XVIII p. 199. Titanichthys brevis n. sp. (foss.) Ohio Amer. Geol. XVIII p. 166. e Ostracodermi. Bothriolepis cristata n. sp. (foss.) Schottland Traquair n Harvie-Brown u. Buckley Vert. Faun. Moray Basin II p. 266. Holocephala. Nichts. Elasmobranckii. Acrodus paranense n. sp. (foss.) Argentinien Alessandri Atti Arc. Torino XXXI p- 723. Carcharias siamensis n. sp. Irrawaddymündung Steindachner Ann. Wien. Hofmus. XI p. 229. Catulus uter n. sp. Californien Jordan u. Ever- mann Fish N. Am. p.25. Hybodus hauffianus n. sp. (foss.) Württemberg E. Fraas Jahresh. Ver. Württemberg LII p.1. Palaeospinax smith-wood- wardi n. sp. (foss.) Württemberg Fraas Jahresh. Ver. Württemberg LII p. 18. Scylliorhinus profundorum n. sp. N. W. Atlant. Ocean Goode u. Bean Ocean. Ichthyol. p. 17. Zapteryx xyster n. sp. Panama Jordan u. Evermann Fish N. Am. 1. p. 65. Cyelostomi. Lampetra wilderi n. sp. New York Gage inJordan u. Evermann Fish N. Am. I p. 13. Leptocardii. Asymetron caudatum n. sp. Lousiaden Willey Quart. J. Mier. Sc. XXXIX p. 219. 6* 84 IV. Pisces für 196. Inhaltsverzeichniss. Seit Verzeichniss der Publikationen über recente Fisc'ie, aus3enommen geograph. Verbreitung, Systematik und; Fischzucht +. 27: ...2 22. se ua 43 Uebersicht«nach,.dem: Stoff". . „wre a2 2.2 ee 61 Haut: #0 4.00 42.0 a ee a ee nn We a OR Bkelab ze ae ee EEE ENT. 2% 61 Nervensystem #020 7. sERah 2 ee er A DINNESOTgANE a = ine 7a ae ee ar net ve ee SS 61 Cireulationsorgane. . ar rVa care = 00 Be 61 Verdauungsorgane . . . 0.eı2 2 20 msusu een a 61 N Re VER RE en - 61 Schwimmblase 4. e.nane es a 2 000 0a ze 61 Athmung und ihre Be EN EEE N ec . 61 Fixeretionsorgane.. ... „eo ewie w m 2 0 61 Generationsorgane '. . 2 m. wu me a Se 62 Embryenalentwieklune "2 n 2 wm. ne ee 62 Phylogenidl .nt naar? Y itctl si a IEREFIIEE 62 Biologie .. ..2.Ditzen di Faire rad Be ee he Ar 62 Allgemeines, Lebensweise, Nahrung, Färbung, Variabilität, Bastarde, Fortpflanzung, Eier, Larven, Reifung. .... 62 Fischerei, Rischzucht.’2 4 Wo vous ee a 62 Systematik, Faunen .". „2. 2 2. ner No - 64 Mitteleuropa m. me ee ee ee ae Sue 64 Britisehe Insel 4 RI Na REN re 64 Rrankteich z. 2. 0. org Ss ve os are a a 64 Südeuropa ...... 2 en Een a A ee ee ne 65 Osteuropas. gs, Hasteeergehnehuantepen keude ne 27 ar A 65 Afrika. 35.0.5 6 u 000000 Vera are Age a ee 65 ÄsIen. nee. u Nee EEE in. Hesse a re A 66 Austrahen -., Ay; fs Tara sche en Aue ara ee a 67 Nord-, und: ‚Mittel-Amerika, > 2.2 2 2 ua Jen 69 Süd-Amerikay.a,. 50 4.84 Seesen Drehen Sin else Se 7ı Systematische Arbeiten ohne faunistische B’grenzung. . . . . 2.2... 71 Fossile- Fische. ...% 0: „ar ve 2 Hero See ee ee 73 Neue Genera, Subgenera, See tyarieiiees een. : 76 “ er Yaturgesch. 1902. lol) jael) PIANO BR SO S) SE) Pag 8 LJ Thomas, Inst, Bern 5.83. Ernst Citron: Syncoryne Sarsii Loo. AI Themashtth Inst,Beräin Ss Ernst Citron: Syneoryne Sarsii Loo. € ir un. ee E- Er Archiv £ Naturgesch.1902. EN ee WG H \ Ser C. 7 Lpz #2 a rt : LI Thamas, Lüh Inst Baia 553 March Gebaner del F.Schaefer: Schenkeldrüsen der Eidechsen. j F. Schaefer: Schenkeldrüsen der Eidechsen. \. LJ-Thomaslith Inst Bern 52 Archiv f. Naturgesch. 1902. Taf.V. 1 ’ Be — a 2098 0008 82 2 A: N / \ ch P= FI N #8 | : | ENTE of & Pi; j LIT horos Dh Inst, Berlon. 3582 Guido Schneider, Caryophyllaeus fennieus und Bothrimonus nylandieus. Archiv f. Naturgesch. 1902. Fig.8 insiartisshhreduuisgihiäktsn: ota. fu PLAN LJ Thomas, Lich. InsgBerlin 553. icus. ımonus nyland Guido Schneider, Bothr min... ER Archiv f.Natursesch. Gemmull zu. v Linstorv gez "DEN 1902. Fig ’E v. Linstow: Jehthyonema Grayi. Pig.3. Tar.Vvlll ee Fig. a Be Eran 17; Der Ten, A Taf. X. Archiv [.Naturgesch. 1902. ‚SQ RK 3 AMMER 9.53 „Berär LJThomasLhic Irst "ad. rar del. gef Verk R.Verhoeff, Diplopoda d.paläarkt. 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