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niush I^Hiinhiirg berufen hatlon, um sicii <laM>ll)itl tltMir di« nl gon Vurlc(iliruii|^n bei <!*■» mmtrhcrlni ((nthf^n'lon Onrnhrffn gen iMvatlien. Kin onUvhcidnnder H<'KcUlu<tH, sicli rmtwMrr nuf di« Scitv (W UKll>i^rittit(lloi-H iydvr t\vin KniurrH nu »U'JIt-ii iind dicMiD oder jiMicn mit ihren WHtTcn xu untorsttltzun, wurdv «ber docli nicht ^cfsflst.'

Di« Rinvrondnngen, die der Halborsildtcr ge^n den Pardon f^macht hftlte, wnrdtn von I>3liicmark und KnrsscIiBon ppwHrdtgt, und beido Flirotnn luiten Ferdinand am die ^^nwUnechte Kr- wmtening do)>«4>lbcin.* In Winn nAbm man k«in«n Anstund, dnn P»rdiiti auch »»rdie gosammten Tmppon A«* ItHlIieritUldtcra AtiKXitdc^bnrn, dwli mit der Bcochiilnkung, Hah« nur din in Peutsch- land iin«lliiBi^en Ofßoiom wod«r an Khre noch VRfniAgen g«- wbildigl wrrilon solltnn; dir KlHrlitIing<i un» Oentcrivifli und Böhmen »olltcii nur au ihrer Ehre, nicht aber an ibrrni Vcr- mtificn ^sichert sein and dies nur nntvr der Bedingung, dnss sie nicht m^hr in ihre Hcimnt aurhckkehi'en wUrd«n, Im Falle Christian acht Tag« nach Kciintnissnithnie dti« angebotenen Pardons denselben nicht annehmen wltrdu, itollie er nicht wcttcr giltig afin."

Alfl der nißdersllehiiische Kreistag in Lüneburg Kitsainmen- trat, fanden »ich IhhI all4< Kivisfllrslcn und Kmsstttnde ein, nnr der König von Dllneinark fehlte ebenso wie in Oardelegen. Anf Andringen des Adniini^tralorH von Magdeburg, der den VorwilK fllbrte, wurden die Heratbungen atu 4. Juli 11)23 er- OiFnet und das floswoh de» Könign^ der «i-nt fli»lHer crnebeinnn und deNhidb di« Vorh«ndlung«n nufgeHchobnn vriosen wollt», abgelehnt. Die allgemeine Lage hatte itich *eit dem Tage von Gardcicgen nicht gitbcHiiert. Mit halben K.»tachl(UHen, wie sie

'8idis.8t.-A. InMruetion tUr dio Gtuanilten 4o* iiieileralUbBiadieu Kreisi» 4do, Sl.|11. U>i IC3». Wo OeMUidtMliafl wiinl« tiiclit iilie«Mli>vht, bUiII dlMor aber ein Ddiroib«» , in» dnr Initnictluu xienilidi gleiulikAin. EliiMiil. IHu Di«den^iri«clLMi KreiwUiTiilu sii lCiirMdi*en <ldu. Ul./ni. Mii iiii'l S4 U4iyS. Jnni IÖS3. Uhri«tisu IV. »ii ilwi iileilvnllolitlichait Kroif lAg (Mo. IH i». Mai 1639,

*8Kc1iit M.-A KDrucliMii IUI F»nlinnn.l tl ddo. ll.iSI. Jniii lAS» Wionnr tM.-A. ChrloUsn IV. lu. l<'cr<t<nAn<l II. ctd'>. ii. M<>i,'d. Jtini mit».

*e«(lu. 8I.-A. PtrdlDAiid II. an KuniK-liiun Jdo. 30. Jani 1633. KhvuA. Fordiniuid nn Frledrioli Ulri«1i von Braun«c1iw«ig. Wittum Sl.-A, Uiit' MthUn du Bmc)uhor»tliM ddo. Se. Juni WiS. Bbend. Panl»n für den Halb«ntlldi«r Mo. 1. AuguM I8«S.

Archiv

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Österreichische Geschichte.

Herausgegeben

TOD der

zur Pflege vaterländischer Geschictile auff;e»tellten Commiäsion

dir

kmlBerllcliPn Abailemle der Wlsacnsi^fafift«!!. Neunundachtzigster Band.

Erete Hälfte.

Wien, 1900.

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In Comin iasion bei Carl Gcrold'a Sohn

UmtOtallm dir UlL lbl>Bl> dw IIliHBHii'n«

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Dnct tsn Adoir HslihanicD. k. k. H<if- iiBd nalnMUW-R-icMnitkH' In «M

Inhalt dos nonQnndBchtzfg:ston Bandes.

EiBte mifte.

Saitt Beitritg« inr Geschichte das dreiraigjSbrigen Kriegaa. Aus den nauh-

^lassenen Schriften Anton Oindelj's herausgegeben Ton J. Hirn 1

Da« Kecrologinm Sancrucensa moderutun. Uersuagegeben und erUatert

Ton JOrg Lani S46

BKITRÄGE

ZUB

GESCHICHTE DES DREISSIGJÄHRIGEN

KRIEGES.

AUS DEN NACUQ£LASSEN£N SCHRIFTEN

ANTON GINDELY'S

HDlintOBlIBDl TON

J. HIRN.

ItiAif. LXXXU. Bud. L HUR«.

TTIIl

Wilticlm von Weimar hat «ich mit ClimtiAii von Halber- ilt tuii-li il«r Krslilnuijiig <icr Sudl l>cir(*n1mr(^ (2(>. Wmn lliifS) creitiL. Ilirc vereinten Trumicn mögen uiigetWn- l2.lH)[t Mann stark gewe»cn sein,' Ubvr diu nun <ler lotitcro da» CommAnilu rührte. Vierzehn Tag« »jiJltcr rfli-klo Christian in Wolfi-nbllttcl ein, wo zu wiederholten Besprechungen mit seiner Muttor (1 seinem Bruder kam, Über deren Inhalt man nur die Ver- mulhunc; ansprechen kann, dass sein kriegerische« Vorgeben er getadelt als gelobt witrdo, and dass die Mutter nur mit Igen der Entwicktang der Rreignisse zasah. Bei dieser elegonlieit und spater wurde in der Umgebung Chriatians an- sätet, dass seine kriegerischen Absichten auf Böhmen und hiesien gerichtet «eien, da die böhmischen Kdellcute, die da- in Berlin weilten (antcr denen auch der jUnger« Urnf i'hum hervontuhebcn i«t)* oder in seinem Gefolge «eh befanden, I ihm jegliche» Krfbig iu AuRsicht stollton, wenn er die Orcnzcn ^Bieanr Linder libcrschroitcn wUrde.^ Auf katholiücher 8cito ^Bbrclitete man Mich weniger vor diesem kllhnen Fcldzugo als ^^por (Ion nn mittel baren Qefahron und Brandsclmtzangon. Dem Stifte Hildesheim legte Christian eine Contribution von 50<M) Thaleni auf, und aU diese nicht rechtzeitig gezahlt wurde, ver- langte er als Strafe noe)i Iti.OOO Thaler und lieaa einen Theil seines Volkes in das Stift einrücken; Gleiches that er in dem weetfillischen Kreise, in dem er sich der Stadt Kinleln und einiger

Oiuiaty, Onehithu dm ihc)Mlt;)<ll>ri|rtin Kricjic«! IV, &(iA,

* SIxh*. tM.-A. Dil) utcliiiichrn Ocundtiüi in JlllnrbiKk an KurMchton 4do.!tl.Aprilfl-Usi IC33.

* aivlM St -A. Halm au Kunmaliurti Mo ä.. H. au4 li.ßt. Ajiril l«S3.

pdricJ) von Weimur u. «. w. commaiulirt. Kneh Verlans liclicn

ncricIituD fchltt- dvn TnippiMi Jedoch un Onlnnii^ und Zu-

1 Mtnmenh&ng, man sah auf den nntU;ii Bück, (la«B es xusammoii-

f^lanfcnes Qeeindcl war, von dem kaum die lllilfto ordentlich

bewaffDcl war, so dass die Fronndu dt^s Kaisers bei dem be-

IvorHtelivnden Kampfe keine Uefahr fllr ihn bclXli'ehtcton. Cliriaüan Won llalherstadl war jedoch guten Mathos und verkündigte vor alter Well in schwärmerischer Weise, dass er den Wiegen Br seine Hase Klisalieth^ ,dic Künigin von Rühmen', »iehe. Einzelne Fahnen »einer Hegimentor waren mit dem Buchntahen E gWMchmUckl, (lt>er dem eine Krone angebracht war, itnd ilarOWM' ^jrangtc in goldener Sehrift die Devise: ,AHea l'iir Golt und Atr ^■e." Von den tohmiHchen b^lelleulcn, die sieh zumeist in Berlin und Hambun; uurhielten, wurde er fnrlvrllhrenil xiim Zug« nach ^^Buhmen gcdrUngt; Bi;rka, der eliemaügo ObtT:«tbarggraf wilhrend ^Ber Regierung des \Vinterki3nigs, behauptete, dasn der lialber- ' Btfidter mit offenen Armen dnsclli.tl cmpfiingen werden wurde, and dasa 8000 Reiter heimlich ausgerüstet seien, um sich ihm luizmchlieaacn. 8oinon Math neigte der HalbcrsUtdtcr schlieaa- licl) dadurcl), dasa er gogen Tilly angriffswciso vorging, h)» JLJfmtn in <ier Nühe von Oätlingen zwischen dem Oberaten, Hencog ^■Viint Alhrcciit von Lauenburg, der nnler den Liginten diente, [ rnicl dem HaJbei-stiUlter zu einem Gefecht, in dem da» ligistisühc Rcgimi^nt ihcilü aiiff;erichitn, tlieiU xersprengl und gefangen gc- nuiunien wurde, un<l hei dieser Üelcgcnheil Mm auch Brief-

iTCbaftoD in die flAndc der Sieger, welche den ßowois lieforteii, d«a& der geschlagene Herzog von Lauenhurg in einem anailt- liehen Verbältniss znr Gemahlin des Merzoga von Brannachweig gMüuiden habe. Wenn wir kleinere Operationen nicht weiter beacJiten, so ruhte» die Waffen xwiaoben den Ligisteti und ihrei) Oegoeni nun einige Zeit; oHenWr wollte Tillj> die Be- ^.jchlUaBO de* Lilneburger Kreintagex abwarten und sehen, ob ^Hcli ihm die Stände anschliejtscn worden, in welchem Falle er ^Reine Operationen nicht weiter ausgedehnt hatte, ala es die Niederwerfung des Ilalbcrstftdtcrs erheischte. Die Bitte des Kreistages, die Execution nm einen Monat aufzuscliioben, tlber-

*Oie DevwD mr fnuii-lnliicli uoil latnotoi .Tont potir Dien «1 |H>ur eil«- Opel, I, 448 Bod 44», Wieuer Sl -A, U«ck» an F^^dinsnd Mo. 3. Jnli litt UBsil eia<« ItciUgi?, Wi«ii«r Sl.-A, Tillf aii Kerdliiaiiil II. ddu. 14. Jiili ICSS.

AnUt. 1.IHII. BL L Ulfla. S

in

■/engte ihn, «Im« er nnr mit W«fl>!tig<?wult aum Zielo ge, werde, und tndvm er dvin KiÜ8«r im <^ignn<;ii Intorc«KO Nttchfricbi^kcit widcrrieth, ging er jvtsl olTviiaii- vor, i^rifF du» AmthAUs FricdlAiid lui, im)im cUuscIltc «in 24. Juli 1&2Ä oin und rOcktc tUrnuf weiter itn BntanMthwoigiitclMin vor, ohiio dcsson Urcnz4»i xu Hbersclirvit«».

Wir tuHlpfen liior an Atu tuitorbroohdnvu Bericht Ubor die KreiBtagrsverliandlaagen an. Die SUlnde wollten auf die« oben mitgeüieilton kftig«rliclien Erklüran^en keine JCnudieidonf; treffen, sondern dieselbe hinausschieben, weil eie innerlicli mit dem Ifalbüratjldtfir einTerelaiidfin waren; desitalb erancbten sie den Kaiser, er mSge den Tag, an dem Tilly in den Kreia ein- rtioken dflrf« (Ö. Juli), wenu der Administrator die Waffen nicht' nivdcrgolcgt haben wUrde, um einen Klunat hinauaacliieben. Diejte Bitte stellten sie am 13. Juli, hIhm fßuf Tag«, oiuihdem d«r Termin verstrichen war. l>or Kreiittag masste beftirohten, dass, wenn Tilly seiuer Pflicht nachkam, die Hitto viel xa ii]>)Lt geetcllt wonlon war, allein man versuchte >n Ltitieburg nur die Entsdieidung so viel als mOiglich hinauszuschieben, weil man ei^^tlich dßcb j^eneigt war, sich an den [lalborBtlldtcr aiisu- »ohlifissen, und eti Tilly'H wegen nur nicht recht wagte. Von ciciijtclhen Qe(tihlen der Angst und Heuchelei waren die Ver- sprechungen geleitet, welche die Stünde in diesem Augenblicke dem Kaiser machten, uro, wenn noch uiOglich, den Grafen Tilly von ihren Grenzen fernzuhalten. Sie versicherten ihn, Ahm, wenn der HalberoUldter binnc» Monatsfrist den angeholenon , Pardon nicht annehmen wUrcle, sie Ihren ,geHchworencn Eiden und Pflichten and des heiligen Reiches Ordnungen' gcmfta« sich am den Halbe rstfidtcr nicht im geringsten inlcrossirea, sondern gänzlich ent^cldosson seien, ,boi dem Kniiter xu stehen ! und eine solche ReaHcmonatration zn tbnn, daraas Seine Ma- jestät ihre aJlemntertbiüiigsto Devotion und aufrichtiges QematJi vorsiiiiren kilnne'. Sic wollten die Kreistruppon baldmöglichst zu einem Corp« formiren und ersuchten deshalb um die ent- sprochenden Befehle an Tilly.' Diese Versicherungen, die den Kaiser sehr angenehm bertihrten, and die sein Verlranen auf den nieders&ohsisehcu Kreis ao erhöhten, dass er sogar um

> WisMir St.-A. Znsr.hHft 4«s aMsrstohiliwhMi RmUsk«" sii den RaJasr Mo. 3./I9. Jali IMa.

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I CJJ

Labe:

Hilfe ennobte, wenn iUr UmWuraülAttir in Ann olicrrhci- icn und wwtftlisclien Krei« vort'ulgt werden mümilc, waren alter l)«i (lei- Mohrziilil der KrcisKUIndc m<-lit aufriohti); genieint. Sic acIlMt ^ftlM-n Toii ibrcm Gcwissonskampf dem KuriUrston von SacbM^n in einer Botsclian anv<^rh<ihlonc Knnilc, in der sie alle die Schwiorigk«ilen cincg (^tsciilusats andeuteten; sollten sie *ich filr den KaUer erklären, der mit ConfiscatioDen nnd Glaulwns- druck in B<(limen vorgehe? nnd dürfen sie den Halberatädler, einen erbgesessenen FttrBlen und Vcrtheidigcr des Glaubens, indiicb behandeln? Beide Fragen beantworteten sie mit Nein, ber da die I'arteinabme f^lr den Halherstädtcr mit grossen Go> labren verbunden sei, wollloii aie sieb robig halten. Von einer Farleinaiime (Ur den Kaiser, wie lüe solche eventuellen FVIU denuetbcn in Atmaicht stellten, wur also in d^r KutncbaA keinv Rede. ^Sollte,' bieta dann weiter, ,un» einige AilvcrititiU zu- •tOMen, «0 liAtteu wir ein gut Oewisten . . . and kannten vor Qott nnd der Well den Beweis liefern, duHs . . . die in allen Rechten nnd Kciebsconstitutionen erlaubte DefeitHion flim Vater- land . . . aus abgerungen wUrde.' Sie ersuchten deshalb den KarfUrsten von 8achsen, dass er ihnen mit den obcrsäehsischen 7'ni|)pen xn Hilfe komme: gegen wen, deuteten sie nicht nn, aber die eben milgetli eilten Worte lauteten nicht su Qnusten Kaisent.'

Tliui»ltcblich hatte die Fricdcn8|uirtei in Ltinebarg einen kcliwcren äland. Al^eseben von der oigcuen Uebcrzongung, die die KrciBstündc tns feindliche Lager drängte, wurden sie ancli von einigen der bewährtesten Anhänger des Pfalzgritfen, die auch nach Llinebnrg gekommen waren, in diesem Sinne brariwitet, nänilich von Wilhelm von Kassel, dem Sohne des nnvereShnlichen TAonz, von Aclias von Dohna nnd von Voppias, TU \'ertreter der Gcneralstaaten. Dasu trat der Künig von länemark ans seiner bisherigen Zurückhaltung heraus, er er- bte dit< KurOlrtiten von Sncbsen und Itntndeuborg um ein« liehe i^UMummenkuntY, die nur im InleruHtte der proteatan- Saolie gedeutet werden konnte,' nnd du man das m •Unelmrg wuesle, halt« die Friedcnspartei noch einen härteren

* Mrhs. 8t.-A. IiwUucliun fUr ctio ui«di>nüU'lwLii')ieii Kroln^fiMniltiui. *lUnlw. Ht.-X. Christian IV. nii Kiirsarlixim un>l mi KiirbrniiilenliiirK Mo. Il.«lll, Jali lUa Kurxftrl>H«ii >u airiitiaii IV dilo. M.ßl. JaU 10«.

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StsDd. Da tnnn jvdoeli dit iiollivremligftn Kriegs vArlwreitnnf nicht gotruävii Imttc, hu niunitl« miui aicli vvriüulig stille halten, und daher der Brief An den Kniiter und djiher die Uotttcliaft an Tilly and den lTnll>LM-Hti[dtor, die beide orHaclion sollte, de» Kreises (irenzen ta muidca.

Die Kreiägoaandten hegaben «di snerat za dem Letzteren nod brachten ihr Anliegen l>ei ihm vor. AU derselbe noeh vvr ihrer Ankunft von dem Inhalt ihrer Hilte erfahr, richtete er an den Kurfllnttcn von Saehnen eine jener abgebrauchtea VersicherunKen, in der er »ich mir Annahme dea Pardons erbot, wenn nicht hio« t>r, Mondcrn alle iieine Uiit«rgel>eiien ^ nnd abo nainentlicli die Bchmvn und Oe«terr«ieher in jeglicher Weise versichert nnd ihnen das abgewonnene ECigenthani tu- rück^stellt werden wllrdo. Er stellte damit eine Ik^ingttng, deren Annahme l'lir den Kaiser wegen der linanuiiellen Schvricrig- keit niiraiiglich war, and die deutlich Migte, dass es sich ihm nur Hin fiewtnnnng an Zeit ftlr weitere RUstongen handelte. ' Ob Kenlinand von Sacknen an» von der Erklärung des Halber- HtJldt«rN in Kenntnitu geiietsi wurde, wissen wir nicht aiinugelien, jedenfalls orl'ol^ti^ von thni am I. Auf^uxt noch eine neue DecU- ration in ßctrcff des I'ardonB. Nun trafen die Krcisgcsaadton bei Christian von IlalhcrBtadt ein und brachten ihre Bitte vor, die jedenfalls anfrichtig gemeint war, denn wenn der nieder- sSohsische Kreistag sich ancli später mit ihm vereinen wollt«, ao wnnsclite er doch vorlitulig, daas Christinii »ieh aus dem Kreise entferne und Tilly nneh sieh üiehe. Der HallterKtftdlor gab ihnen eine zustimmende Antwort, und er erklllrte am 19. Juli mü^t, binnen drei Tagen iibmitrsehirt^n xu wollen, und richtete l>d dem bald darauf thntstlchlicli erfolgten Abmarsch an di« KreiaiitKnde ein Hehrcihen. in dem er mancherlei Tluitsachen ver- drehte, seine urH|>rttn gliche Vcr»ühnliehkeit behaU|)tctc und sich dann in Vorwarfen ergoss. In vertraulichen Unten-edungen sprach er jetxl offener als je seinen Mass und seine Verachtung Aber die bestehenden \^erhftltnisiie aus. Bei einem Ahendgehtge, das er gerade in diesen Tagen abhielt, nnd an dem .licb «ildrciche Personen het heil igten, erörterte er die (Kilitiiiclie Lage mit einer

*8Mia. 81.-A. Clinttuui Ton nslbontnilt nii Kiinarlnocu ddo. B./16. Jalj IMS. Blohi. 8t.-A. FonUnand An ditn iiinilort^'.liBiHttiDn Ki«i«iUo,S4. Jali I«».

I, dcB

'n^RxvniDgentieit, wie «e ilim nein hoher Knng and die niedrig« f^Ielliin^ dpr Anwcaoiiden fH'Uubt«; ©r gnuiBcltc! all« »cino (irgncr ODburmheriEiger Weise, oiitlud über zuntml Hvinon Oroll über Jakob, dioHcn ,alt«ii Hn*on»vl)cii!»vr,' der der ,grU«8lc Con- Jon' Ruf der Welt «ei; er »ei ein ,Luinp', der die ,deut8vboD Cou- pnit' i'rinst^n ncnno. ,[8t diu ulelit eine Ocmoinbcit, duM er seiner Tochter, dcrcB Excrcmentt.- mehr wcrth sind, als er Holbet, das Ughchc Brol nicht zuschickt, sondtiro ihr Hoher rUth, nach BrUswtl bei den Nonnen betteln ku gehen?' ,Wenn ich jemals dcB Kaisers Freund werden boIIc*, mit diesen Worten sclilosa Mine Rode, ,aa mtksste er mich zum Executor tiber Knglund id die dculM!lien Coujona machen, ich wiinle ilmi treulich ^^dienen and glaulien, dass er redlich fechte." ^H Nachdem die Kreiagesandton die zuatinimende Antwort ^Rnn IlalbenUldterH emgiifangeii hatten, begaben sie sich ku Tilly, ^VDi ihn diMMlbe AnHUchen xu titellen. DnrHelhe hegnilgtc »dl j«4l(ich niohl mit der Versicherung des tliataUcldichen Ab- ttl^M de« Halherttadter»; er wollte wtHM^n, wohin er »einen eg nehmen oder in wMsen DieuMte er treten werde, und wie (Tilly) voraichort sein kOnnc, Ahm Christian da» gageben« ort einhalten werde. Auf alle <fic»c Fragen konnten die Qc- dten keine genügende Antwoi't geben, und so blieb Tilly Kreise.* Christian von Halberatadt verwirküehto mittlerweile eoin enijirechen, nachdem er einen der Weimai-er Herzoge nauh dem Hang goHchickt und durah diesen einen Vertrag mit den ineraUtaaten ahgcschloeson hatte, infolge de«sen er in ihre ienetc trat und mit üeinen Trtij>)ii-n üu ihnen stoasen sollt«, er dadurch »ein ItiNtliuni pr^isgah, wollte er dem Kaiaer 1 der Occnpation <leH8elbcn einige Schwierigkeiten bereiten, ,d rosignirte am '.W. Juli auf dnsitelbe j;u nnnulen de» dilniacbcn rinxen Friedrich, nachdem die bezüglichen Verhandlungen schon einige Wochen von ihm gcfllhrt worden waren.' Er wollte nun ohne jeglichen ZusammcnHtoes mit Tilly nach dem Rliüin ziehen, and deshalb rilcktc er txhcr die Weiior nach d«m

■HBnehner 81.-A. H«turlali wo iw Taubw w Strcäuh ddo. ll.flt. Juli

1<S3. Siciw. SL-A. n«rl«bt «ler iii«d«rtili:b*iioheii KrouE«MiD(tten ddo. I4./S4. Jnli

im.

* tuiilorii, Aela publica I, 1117. Opel, I, fi3!P.

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Stifte Paderborn. Er wiir suinom Gcjnicr not Bwei Tag» rnkmohc voraus; da ihm aber der LctElcru in ßrÖMtcr Eil« nadh folgte, war die Gefahr cjaea ZasAmmcnstowcs schon am 4. Außiut anniitt«ll>ar beTorstehand, and dio Aassichten aoF Erfolfc Q^ Htaltotea sich (Ür ('hri^tian jetzt uro so trüber, als eich Tilly au (lioaein Tage mit dem Kreiherm von Anholt and seinen TrappoQ vereinigt liatte und datlnrch nicht blns in der Qua- liwt »einer TriipiHui, «ouderu auch in dnr Zahl ilt>erlegen wnr. Die htidvrKcitigen He«» folgten einander Ewei Tage lang durch da« Stift Mttustor aaf dem Fm»us nach: niaiichinal »ehion ««, als ob eidi Christian zar Wehre «.-tKen wollc^ allein »U^l» wich er wieder aas and tnuJitctc nur, nach dem Khcin zu gelangen, den er boi Recs oder SchonkonHchanx llbenvtKim wollte und wohin ihm dio Qenerulstaatea ihre Trappen zur Erlcichlttrung dee Ueberganges entgegenschickten. Kr gab dcah&lb am Abend (den 5. Aoguat) den Befehl, dass aämmtlichc Trapjran um 3 Uhr Morgens marschbereit »ein aollten, allein dieeer Befehl wurde nicht durchceltlhrt, und so wurde am anderen Morgen Meine Nachhut von der Tilly 'sehen Cava! lerie angegrifTon. Christian MtKto swar dnn KUdcxug mit mCglichstor Kile fort, aber von Tilly immer heftiger verfwlgl, wurde er endlieh um die Mittag»- xoit am t). AugiiHl 10^3 genölbigt, bei Stadilohn dem Feinde so stehen. Obwohl or uch einer trefflichen Stcllnng erfreut«, da WMn linker FlUgel durch einen Moriutt gedeckt wer, so eriitl or doch durch den mit Oesehick und Tapferkeit durchgeführten Angriff «einer U)*erlegencn Uegner eine voUstXndigo Nicderlage- Tilly berichtete Über dieeelhe, da»» er die ganze feindliche Artil- lori<4 imd dun grdsstcn Theil der ßagagc erbeutet habe, und das* in der SchUcht und auf der Flueht an 6000 Mann getödtet und 4()00 Mann gefangen wurden. Dem Ilalberstädter gelang oa, nn der Spitze von 2000 Mann nach den Niederlanden xu ent- kommen. Dagegen wurden die llerxoge Friedrich von SucItMn- Allonbarg und Wilhelm von Sachsen-Weimar, die Obenien Fronck und Sydon, die schon in Böhmen gegen den Kaiser gefochten halten, und ein (traf Schlick gefMigi4n genommen. Der Sieg war, wenn mnglich, noch vollsUlndiger als jener, den TUly da« Jahr »uvor bei Wimpfen erfochten hatte. Der jüngere (iraf Timm wurde au der Siiilxe seines Beitcrrcgiments zwei- mal schwer vemundet, woa unter den böhmischen Exulanten viele Thednahme erregt«, da man haupteHchlich seiner lieber-

1 au:

Pl

n da« Verdienst der liriRgerischcn Hallnn^ <Ic8 ITallier ^hricb. ' Tilly rühinlc in »einem Berichte <tic tapfere nitltun^ de« Obcnttlivut«nnnts Ucrzo^'o Franz Albroolit von Sachsen-Lanenbar^, dt-sjcnigen Fürsten, anf desson Andi-nkcn spAtor w vielfacher Schimpf (^«.-KKuft wurde. Am Schlüsse or- snchle er uro »oino Kotlafiaang, wenn ihm nicht die nötlitgen Mittel mr Kriegftahrnnß gowührt und ihm nicht iroie Hand ge- Iftuen werde, im entsprechenden Falle »eine Maasr^eln treffen SD dürren. Maximilian, der üirh durch die leiste Bitte getroffen fühlte, weil er »einem ( tenoral verholen hatte sJob sa Rohlagen ausHcr im Kall« <ier Oewi^^heit de« Siegelt, wollte niclit» von incr EntlasHung vrioeen, »tvllt<; ihm eine Entlohnung von der iga in Aamicht, die auch in der That im kommenden Jnhre crfolgtr,* nnd apraeh in vitiom schmcichclhnßen Sehretbim an Tilly die llolhinng ans, dnss i-r »ich vur der ,Welt und Nach- kommen EvKaft' noch einen uuittcrb liehen Namen erwurU'ii vrerdc. Fdr den erfochtenon Sieg lohnte der Kaiser den Orafon mit einem Geschenk von ^0.000 Thalern nnd einer Jahrespcnition Ton 1000 Thalem: allein diesmal verliess den Letaleren die MonMtige Bescheidenheit, denn er lehnte dieae Gaben ab und Tcrlnngte daftlr die Ueberweisung des LeitmeriUor Kroisca zu «einem Unlerlialt auf LeWnszeit. Ea wird beliauptct, dass dieses enuch in i<rnxtliche Krwilgung gexogon wurde, waa aber sieher ichl der P'aI) i»t, w«l iieh der Hrrtlllaog desselben nicht Mos <lie böhmischen SUbide, sondern auch dio beiden tonangebenden Persönlichkeiten, die Furäton von Ltoehtenstein und Widdatetn, «ntgegeDgc«et/.t hätten, und so mtisste sich also TUly mit dem rgebotenen Geschenke begnllgen.*

Besaglich der Ge&ngenen botalil Maximilian, dass TUly di«

niedrig^est eilten Personen entlassen solle, nachdem sie sich eidlich

|Verpflichtet hatten, nicht mehr gcpen den Kaiser eu kJlmplenj

ie (Jelirigen mCge er aber in Gewahrsam bebalten. Bcztiglieh

rseltien veriangtc spjtter der Kaiser, dass sie ihm ausgeliefert

ürden, und so mussten die Heiioge l<Viedrieh von Sachsen-

Attvnburg und Wilhelm von Weinuir mit denOheraten Frenck

■nduL St.-A. Tillj aa Kur»ac)i«on cl4ii, 7. Aiwu*i I6:!S. Bbend. Kn|ilaa thulMl ildo. lO./!». AvgaM ISiU. Eliend. Till;'« lUlallou Mp. 10. A«- Bnl 1633.

■Hftnduiar R.-A. MHxlmlliat. ui Tilly ddoL il.Augiut l««l.

*8keha. 8t.-A. ZoMlor au LjtngM.rold dda. I'l./M. Jaausr l*U-

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nn<l Spee (die Anderen hatten sich bereite losf^knuft) die R«iM luicli Ocdtcmteh antreten, wo man sie in Wienci'-Neiut*dt in tlufl behielt. Man wollt« «iurcli diese Einkerkerung anter den dcut«chen Fürsten einigen Sohrockcn verbreiten, allein die Zeit war XU nnglinotig f^lr eine strenge Uebung der kaiserlichen Justiz, und to licascn sich die beiden Herzoge wegen ihrer Haft kein graues Haar wAchaen, weit sie Hlwnetigt waren, daai« ihnen nichts gcechchon kUnnc, und weil die Haf^ atieb nicht streng gollbt wurde. Nur insoweit bcwnhrlon sie den Anstand, als sie den Kaiser in einem domOthigen ächroibon nni ihre Begnadigung bsicn. Der Retchahofrath , dem ihr sowie der beiden Obersten Oesuoh Kur Begolachtnng Uberwiflsen wurde, bemerkte, dass sich Wilhelm von Weimar mit seinen beiden Hrltiteni Reit der Schlaebl anf dem wviKAi-n Horge an allen her- vorrag<>ndvn K&mpfcn bcthciligl habe, kam aber doch in seiner i Anklage su dem Schlüsse, dass man die beiden PUrstan werde j freigeben inUssen, nur gegen Spec und Fronck rioth er die Confiscation ihrer Glltcr and die Stellung vor ein Krieg»g«richt OD. ' Der Kaiser wollte die beantragte Freilassnng ziigv«tehen, wUnsclilo aber dce Anntandes halber darum von dem KurfUrst«« von Sachsen eraiichl zu werden, welcher Wunsuli von Eggen- ' berg dem sAclisiscIjen Ocaandt«n angedeutet warde. Als die Naehricht anlangte, <buis din BrUdor den Weimarer Herzog» sieh in Holland aufhielten, ricth der KeichshulralU nur 3!«r Ent- lasHuiig des Altmiburger», Der Rath wurde befolgt and Wilhelm von Weimar trotx der mittlerweile eingelegten Fürbitte des ' KurfUrstcn von Sachsen noch in Haft behalten. Da nnn auch die Statuten eines ,Fricdcniibundc(t', mit dessen Gründung sich Wilhelm im Herh«t des Jahres 1632 licschußigt hatte, and der' nicht« AndeiTi^ als einen Angi-iff gegen den Kaiser und seine Freunde besweckte, in Wien bekannt wurden, wurde der Reich«- , hofralh Recke nach Wiener- Neustadt abgeschickt, um den Herzog Uher die einzelnen Punkte zu examiniren. Diesmal mus^to der H«rzog eine dcmUthigendo Rollo spielen, er konnte doch nicht offen zugobeii, mit welchen feindseligen (ieüinnungen er sich

' Mdi*. SL-JL KunitcliiiniM HeiauTiitl ftir Xftidivr itdo lO.i'SO. Januar ICS4. Snidler an KuivacliMn däo. 10.^10. Soptninber HSS. Wiijoor St.-A. Oot^j acfatmi dca Koichakofmtl» Ada. SO. iiti<) :iu, .tmiuar I6S4. Mlchi. 8t.-A. j Zi4il)er an Knn.-iahMD ddu IK^üS. Fwliruar und 7ti, FeLiruar; 6. Mixt 162i. Wivnwr St.'A. (itiUcliUn de« BsichabofralliM ddu, SH IlÜn UH.

(UM

' S5a«

qasi tvii

den Kaiser gotra(;en habe, nnd so suchte er in klSfj- Weise den einEelnen Punkten des Friedensbundes eine iiannloB« Deutung xu geben, wenn dies linlbwegi* mOglich war; luleUt blieb iliin aber niolits Andttiv« übrig, nla xu bekennen, (1ms er den KiiÜHur hiJeliÜcb beleidig linbe, Kvuc xn mgen für die Zukunft da« Boste zu vci-sivhern. * Troütdcin wurde er noch immer nicht ontbwBOD, man M der ITailang 8(>incr Brlldcr Anstoss nabm. Einer derselben, Joliann Ernst, bequemte sich deshalb jju Veraichernngon, die man als Spott ansehen kQnnto, wenn nie nicht ornatlich von ihm voi^iibriiülit worden wÄren. Don Dienst der Ooneralalaaton ki>nne ur vorlitulig nicht nufgcbcu, sagte er, versicherte aber, daw or später «ich gegen den Kaiser nicht gebrauchen lasHon werde. Er hoffte, dic«c »eine ErkllLrung würde gcnHgcn, um ihm die Verzeihung zu erwirken. r>cr Kurfllrst von Sachsen tlu-iltc diese Anuicht und forderte ihn auf, sich an den Kaiser wenden und ihn um die ErtlieÜnng de« Pardons za bitten. Nun Jiögorte Johann Ernst wioder, machte allerlei Einwendungen und neue Forderungen, eo daas der KnrfUrst, der wohl merkte, daas oich Johann Ernst dorn BuikIc, der sich seit Befrion den TOB löäü unter der Aegide de» KiSnigi« von DHnemark »u Idon begann, unAchlioNiten wolle, Mnne Vermittlerrolle anfgah ond nicht« von der Bofllrwortung seines Vetters beim Kniser wissen wollu-. Unler diesen Umstünden dachten auch die jüngeren Uder Withcims nicht an eine Aussöhnung mit Ferdinand, d ftlr Wilhelm selbst öffneten sich noch nicht die Tbore Kine« Gefltngnisses. *

Wahrend der llalbcrsudter seinen Zug nach dem Bisthum Münster auslllhrtc und hei Stadllohn gesehlagon wurde, ver- ummellen sielt die nioderaäehaisohen KrciastAnde abermals in Brannschweig, and zwar diesmal in Anwesenheit den KUnigü von Uänemark. Wenn wir einem nach Wien vntatlcten B«-

Wl«n«r Ht.-A. Protoknll Qbor Am» Vsrlinr Mo. ».Juni IBM. Et«nd. Be- rlchl lt«ck<i'N.

* SMeha. St.'A. Inalructlan Tniillnbnii'* tiniilxIirJi d*T R^icniirilUliou JoIimih Enuts TOD Woimar lido. 14.i'VJ. Juli Ui'H. Kumtoiianiiii Ktklnriirii; ildn. 31. /3I. Au^tl IftSf, Kiinacl]*«)) so Johann HolTmnim ditn, 'ix, Aiiifiiil, T S«p(«Rib«i ieS4. Joliana Eriul sn Kuruchaan ildo. iV.jVi. Octnfaw IVH Kiiru«fcMU an Uunog Jobaim Cuimir dd<r. S7. Ootobor,'«. Ho- *ninber 1024. KnrMchieiu Briof ddo, &./15. ('«bruAr 1631.

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richte gUnbcn dUrfcn, so mairltlc Hicsni»! der KUiiiR von DSne^ mark dorn Oberston Fuclie, der eich im Dienste der Oatorreichi- iich«n Stfiodc als ein tOchtigrcr Artilloriet geltend genucJit holte, den Antrag, aich an die Spitze der Kreiatmppen eu stellen und dt^ii (iriü'en Colinita, der el>en mit den kaiserliciien TrQ[>|Mrn im Aninnrtichv war und um di« HHitul>ni&--i, in den iiiiMlcraAchaiK(:]i«D Krois oinrUckon za dürfen, cnuchte, xarllcküu werfen. Fuchti haltn Kehon seit dem Monat Mai an allen kriegenochon Vor- «animlungcn thitüf^cnommeti, luittß dorn [ialtM-i-aUdter al» K«th> gebor gedient und orfruul« «oh de» ifrüMnttMi Zulnuiun« von SeitoD des Hci-xogs von Braunitchweig. Der Antrag erschreckte ihn, aber HcliliosHÜch zeigtu er »ich erbütig, demselben nachnQ- kommeo niid den Kampf mit Collalto aufeunehmen, ' Zwei Tage darauf traf aber in ßraaDM'hw-cig die Nachricht von der Nieder- lage bei Stadtlohn ein, und nun war von keinen kriogorisvhen Ba»ohlUsaeii mehr die Rede. Der Kreistag boschloss, gegen den Kaiser in der schuldigen ,Dovolion' zu beharren und dem Collalto den Ihirchmg nicht zu venreigem, wenn er »ich mit Tilly verbinden, also den Kreis binnen Kurzem veriasaen würde. Weniger kountc man nielit tbun, wenn man sich nicht geradcsu als Feind des Kaiser« crklftren und mu ColUltn »um Angriffe reizen wollte; alle (ihrigen BcHchlliHHe ücigcn unverhohlen die gi^n den Ksjser gerichtete feindliche S|>itse: so der, dass man den Ein- marech Montenegros nicht dulden werde, und dass der Kaiser den Tilly und sein Volk abbenifen mügo, da der Ki-eis Volk gewor- ben habe, am den allf)illigen Angriffen Mansfehl's xu begegnen.' Wenn dii^ BettchlfUse des Kreistages Imwiesen, daas die Stande sich nur widerstrebend in die Folgen den Stadtlohner StqgM fllgten, so lauteten dagegen die privaten Aeusserungon der nord deutschen Fürsten gegen den Kaii<er jclit zuvorkora^ mender. Der llcrxog Ulrich von Braunschweig beklagte aus- drücklich, dasa der ,leidige Teufel und Störefried' durch oigen- Dlltzigo Leute seinen Bruder zu seiner feindlichen Haitang vorleitet liabc, und bcEeichnclc es als eine arge Verleumdung, daas er seinen Bruder unter der Hand unterstUlzt habe. Der Kfinig von Dänemark wies auf den niederajlchsischen Kreis-

) WiMisr 8L-A. ErUHranK ilan Obcntoo Fuai* touoffaud AAa. l^ß^. Au-

gniX lets. * Stcbi fit.-A. AbubM •!*!* nicdenBehwMheai KtcüUb« ddo. «./lO. An- '

guM 1033,

87

cliluKs hin, der die evcntuollo Vvrliitiilunif dor Kreis-

mit Tilly anReordni^t und den er mit ratifieirt habe,

versicherte, da.Bs er im Verein mit «ton DiedorsächfliBchen

roisAlrsteD auf Hansfetd ein wacbsameB Auge halten werde,

it die»er ans Frieslaiid nicht hervorbrechen kilniie. Aach

cJiT niederülicIisiKclie Krm* wioderhiilte durch eine ei^^ene Bot-

•chkft diocolben Vcrsiclieningeu. ücr Zweck aller dieser loyalen

Kf^tioiM! war jwlotrb nur der, da*» man den Kaiser »ur Abbe-

fuiig Tilly'« viTDi^igen wollte, weil angeblich Niemand mehr

Norddentsc bland den Kaiser bodroho. ' Wttre der Kaiser

^on der Antncbtigkcit der nicderi9Aeh»iHcheu Kreistllrsten l\bcr-

Kcagt gewesen, er bütto gewiss gern den Rückmanscb TiUy'a

Anbefohlen, aber da er diese Ueborsougnng nicht gewinnen

kannte, so wrieB er die Bitten zurllck und betonte ausdrücklich,

(lau er die Armee Tilly's in HUcksicht auf Manafeld anit dem

wMltUtacben Kreis« nicht surUckrul'on und dcslialb auch den

iiiiilcrsilüliaisühen mit Kinquartierungcn nnd Uiirelixllgcn nicht

vtrschonen könne.

I>io Vertrotor der niodersltobsischen Kreisstilndo gaben 1*01) mit diviser Antwort oidit üufriodcn, ihre neuerliche Ein- gabe hielt sieh aber doch in beeebcideticn Cin-nzcn und bewegte Sch haaptsJlchlicIi um ihre eigene Kcchusieborhcit, indem sie dem Kaiser l)e£i)glich der niedersüchaiM-hen Stifter eine nchere Znsage verbtngten. Schiirrer dagegen wai* die Kntgog- tnsig dea dänischen Qesandten, der nicht bles auf der Ver^cho- nnng des niedersJtebsincben Kroiaen bestand, sondern nucli die Abbenifung dva ÜgistiHchen Volkes «a» dem wc«tftli»clicn Kreis« vtrlaogt« nnd hOchüUns die Bes«tisnng einiger Orte dulden **Dte, um de» Durchbrach Mansfeld'» su verhindei-n. Der JiMeche Gesandte und der der KrnisHtAndc lehnten die Bitte des Kaiiws tun Verbindung ihrer Trupjwn mit der Armoc Tilliy's ab. *

' Wiener BL-A. SJTerdt Po|priii^ im Niuii«ii doa HunoE« von Btsud- •diweie "> Fetdiniuiil 11. 'Idc I?. 8«|ttembi.'r 1613. DerMlIip im Sani«n Im Kflniga von DÜiienisrk an fcnlioanil IL ddo. 13. tiopWniber ISt3. Sieliih S(.-A. KaimtHich« KttMluliou au di« Hliind« d«« niedat^UtuuwIwn KnbM lUu. XI. &v|>touiber 1633.

*WI«n«r 8t.-A. KojiÜk 4n* diiiiwhen a«n«ii(lton ddo. i. Oolobor ISSS. Kbtad. Mnotortnl dor nlad*r*lteli»!*chon Abgaundtmi ddo, SO. lto)it«nib«r iRüi. Rhond. KalMcUeti« Antwort auf dJftdXBbch«R«plilEiUo. 10. Octo-

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ScItMtvci-BtAndlich könnt« «lic neue Eiugube des d&niachen Ge* sandten »nl die kaiserlichen EntMliliesstinRen keinen Rinflau aosUben. Wir beuiorken noch nebenbei, ditös die Veraicli» rangen, daas Dänemark Rieh dem (trafen MauHfeld widerwti« insofeni iiiif Witbrbeil bcprllndct wiinrn, als dpr T^-Ixterc koim UtiteratUUiing vi^n C'hrintiHn IV. bekum and dabvr wiiiicn Ab xng MUH Ottfrioaliind bcrboiHehalo.

Alle AarmorkNimkvit war nacli drr NißderlAgr des Ha( bcrslKdtera auf Mansfcld ttcriehtet, der sich acit dem FrtUyah« nonnterbruchen vorsUlrkt halt«, aber keine Miene machte, aot Ostfriealand herrorzubrechen. Man weiss, dasa er seine Rostnn- gen vorzugsweise mit franzBsiHcliom Gelde auwogc brachte. Di< Regierung Lndwiga XIIl. gedachte sich seit dein AWchluue dei Lyoner Vertrages seiner nur llckUmpfuni; der Spanier zn bedienen^ Wld wcillfe die ihn in da« KUait» mitl dio Franche-Comt«? ctn- rllcken latttivn, ti«Ul nur xur UnUTstiitzung der lioIltUidor und im Jntichcr Gebiet verwenden, und erlaubte ihm zu dioeen) Zweck« auch auf frauzöaiwhein Boden 30()0 Mann anznwdrlR-n

Als die Infantin deshalb Klage erhob, wurde diese Mas» regel mit allerlei Vorspiegelongen und Ltigeii gerechtfertigt mi diesellie endlich (ant 1. .luli) zurückgezogen, naehdem Mansfele die gewünschte Tnippenzahl bereits erhuigl hatte. Mannfelt verlangte nun in einem Sohmben vom 23, Jnni 1633, daa ei Uli den ligistJKchcn (teneral Anholt richtete, man mt^c ihm da er im Dienste Frankrciclia, Savoycna und Venedigs stob« den freien Durchmarsch durch das Gebiet Kurkcins und Baicmi gestatten, damit er sich an den Ort aeincr Bestimmung bogobci kOnnc, Es blieb bei dieser Aaffordcmng, Mansfcld ihal nichts um sich den Pase zu erswingen, dazu hatte er eines tUchtigerci Heeres bedurft und grosserer Anstrengungen von Seite Franb reichs. Die daimdigo franznaisiihe Regierung achtele jedoch tif>t) aller Ktferfiuclit noch zu sehr auf die Bemühungen Gregors XV und seines Nachfolgers Urban» V., da beide die Veltliner Streitig keilen auf friedliche Weise ansgleichen wollten. So blich Man» fcld denn noch immer iu Ostfriesland, das er in uncrhörtci Wci»e bodrflckte. Gleich nach seinem Einfall« in das Lanil hatte er dorn Grafen Knno die Zahlung von 3U0.O0O Thalerr zngcmuihct, darauf allo festen l'latz« eingenommen und mi^ seinen Soldaten die entsetzlichsten Ruibcreicj] und SchttndUch keilen geQbt; das reiche Land bUsste durch die ayetematischt

se

»1

[OndeniQg don ßrüsalon Tlioil »eines baarea 0«1(Ich unil sein«» (vollen VielisUuides ein, and was nocli sdilimmer war, die btitülischen RxG«sae bractilon in allen Dnrfem und SUldten Biulgtich« TrUbwUe iii den SdioooK lU^r Familien. Es werden Biu vcrawciflangsvoll« Tliaten boriulitct, durch diu die Ik'wolinvr 4er aogedrolitvu Sehmaeh entgehen oder dieselbe rllcbon wollten. Zu Jemßnm stürzten sich sdcIih Mjtdelion ins Waüsor, weil sie die ihnen anßethaoe Gewalt nicht Itberleben wollten; anders- wo ennanlete ein Dauer eine Ansabl Soldaten, die matt and uOde Dnter seinem IMchc Schutz gebucht hutten, weil er für die Rilubvr kein KrtMiriuen hiitti-: Mi>ril timl .SelliHtuiord »wn durch einige Moimte iiii der Ta^OHonlriuiig. Dii-jiMiigcn, iv Doch Geldmittel heMamon, suchten sich dni-ch die Flucht der eigenen TUnumt xu retten, rieten »bor datlui'vh nur die AuAnerksumkeit und die Wutli der MaHHieldischon Oliäeiere nch, die sich eine so rcidia Heute nicht entgehen lassen wollten, la Leer lien ein CapitUn bei Trompotonaehall verkllnden, doss fr die Häuser der Immigranten nicderreiBacn lassen werde, und Ihnliche Be<lruhangen mögen auch anderswo aosgeslossen worden MB. Den OcMtuimtachaden, den die Grafiichaft Ostfricatand ^vlilt, bcwerthotc der Graf von Ohlenbui-g, aUo ein wohluiiter- itotor und unjiartciiHcher Bcrichtorstjtttor, auf 10 Millionen tlular. Auf die Klagen dos Grafen Knno im Haag über soino Bckandlung entgegneten ihm die Generalataaten, dass sie ihm licht helfen künnlon, du Mansfeld nicht im lliennte der Rejin- lilt stelle. Kniio berief nun di<! StAnile von Oalt'rieitliuid luich ; «uf ihre Kliigcn erklHrto di-r General, diiss er »ich »u- stelion werde, wenn man ihm (SOO.tHK) Tlmlcr zahlen wärde. neuerlich noch dem Haag gerichtete Bitte um Ililfü war ibermals vergeblich, (bgegen fanden die Bitten Manafeld's um Id, Pulver und Kanonen im Haag eine bessere Aufnahme, lern ihm von allem eine gewisse Menge ungeschickt wurde.' Nachdem Ostfi'iealand in dieser jjlmme Hieben Weise ge- (Iflndert worden war, richtete Man^feld seine raubgierigen Ge- llste auf die Unüitcliafl Oldenburg, von deren l^ilzer er eine Qxitribution und die Erbiabniss zur Anstellung von Werbungen Igte. Der Graf jVnton Gttntlier war aber nicht dei- Mann,

' aeh«. th.-A. Der On( ran OliUmbuts an Kumcluen dilv. 13./aa. .tMutr ItM.

30

der weil von den Oroliangen MaiisfrWd einsnlillclUrni lie««,' wi«ft sein« Truppen, tlic wiederholt in »ein Uchivl «iiidriai wollten, mit hiatigcu Küpfvo znrElck and erfreute sieb der Uithillu di-s KtinJ^s von Oitiiomark, so daAs sicli Mansfel« xnletet mit der l^lnng von 12.000 Tlialcm belügen maut die ihm Antoti Ganther anbot, am von ihm Rahe za haben.'

In dieaer Weise liatte KlanKfeld fast ein Jahr verstreich«! lassf^n, ohne mit seinen Tmppen, deren Zahl sich jetxt aol 18.000 Mann helatifi^n haben mag, etwas Anden» zu leinten, aU die Kinwolmer von Oiitfrie«iand itur Vei'iweiflong la treibonJ Ntin wollte Tilly nncb dein Siege b«i Stadtlohn den Ad. gegen Manofetd richten, um den Boden DentuchUnds vom Feind so aftubcm. Nachdem er »ich der 8tndt Mepjion bemAclitigt h forderte er den Qrafcn Enno und die Stadt Emden nnf, ni ihm gemeinsame Sache gegen ihren Bedrilnger xu machen, qd<: za gleicher Zeit ersuchte er den Grafen von Oldenburg von freien Onrchzug dureh sein Land. So sehr hatte aber der GlAubenAliasa die Noi-ddeutschen joder Vorschnbleistong der ktÜHerlichen Politik nnsugünglich gemacht, dass Emden lieber eine HcHatxung der General»laaten aufnalim, um sich mit ihr sowohl gegen Munafehl wie gegen Tilly zu vertheidigen, Dud: dastt der Graf von Oldenbui^ wohl dit> vi-rUngte KrlanbniH« gab, aber gleichzeitig den friedlichen Abzug &taii«feld's su vermitteln snchto-, um nicht den Schein einer Unterstützung de« Kaisers' anf sieh zu laden.

Nach der Itesehreibnng, die man dem ligielischon General von «lern oatfrietiaohen Krin^ssoltanplats machte, gewann er Hchon im M<iiiat Augont 1623 die Uebenteogimg, daas er nnr durch Verhandlungen com Ziele gelangen werde, denn der Boden lißss sich Hchrittwcise gegen jeden Angreifer Icioht vertlieidigi-n,* da die Angegriffenen durch FltUso, IVJche und AluriUte gedeckt waren und durch die Durchatechung der Deiche dan ganse I<aud unter Wasser gesetzt werden konnte. Trotz der äugen- »theinlichen Gefahr wollte Tilly dennoch vorrllckon. Da er jedoch Wd an l'roviantmangcl litt, so dass seine Soldaten durch 10 12 Tage kein Brot zu Gesichte bekamen, sich mit Obst nnhnui mu«sten oiid deslialh zalilreiohen UabranIHIIen unter-

miMmnul, Eni. ■!« MAn-falil II, 140 ff.

* MUtirhiicr IC.A. Tilly nti MnilmlliRit ddo. 28. aud SO. hngiut 1098.

31

' beHnnn er »ich docl) oinea Anderen und nahm die Vcr-

Jff» ümfen von Oldenburg an, der im Verein mit cin«m

lÜUiinclion Qcundten den Ontfen Manafcld zum freiwilligen Rndc-

' sngfl buwegoD wollte. Der Letztere war iUeu bereit, domi acit-

doin er xicli von 1'illy gvgen die äeekUste gedr£n^ aab und

da» Land nicht mit weiteren Contribntionen belegen könnt«,

^Bttt uQcb er an Proviantnumgc) und war dem Verderben {ircin-

^Begeben. Kr stellte die Forderung, da«» iKni die SULiide von

^B^^i^^^*"*! ^^ Sammc von 300.000 Tlialorn auiizablcn Hotttvii,

und wollte dafür ihr Land verlasflon. Der Qraf von 01den>

bürg sndiie oie zn der Zahlung zu bereden nnd bot ihnen einige

^^rleiehtemii^'^n dabei an; «dion wollten tiic nachgeben, aU «ie

»o den Hullftndem, die den Absug Mansfeld's um jeden Preia

ieni »uchton, dagegen eingenommen wurden. Da die

nt zu ■nvii vorgerQckt war, niuitate «leh Till^ mit dietieni

^iriilerlolg üiifrieden geben aud uuh zurUckitiehen, um flkr

no bcuMiro Vorj^tlegung and (tir be»Herc Qoartien; ku sorgen; bei

sinem KUcksuge hatte «r den Trust, da»« Maiisfcld durch die

|oÜ), die «ich unter seinen Truppen jctst geltend machte, gc-

swnngeu wurde, Ostfriesland zu vorlaMen oder daeelbet su

^^ronde zu gehen.'

^P Als Tilly den llalberatädter bei Stadtlohn besiegt hatte, hoffte man in BrUssel, dosa er denaelbeii auf den niederländiHoben L^udeu verfolgen und es daselbst xu eiiutm Xusanimunstussc ^Bi'i'«-*')*'» der Kepiibltk und der Liga kommen wllrtlo. Mau wüusclite Diehts sehnlicher in Spanien uU daia, und deshalb bot Infantin doin lipstisuhen Feldherru die Mithilfe Cordovas als er den Kampf gegen Mansfeld aufnahm. Allein Tilly Bbnt« dieselbe ab, weil er die Absicht dorcbachante und Maxi- milian ihm befohlen hatte, die ilullilader nur dann atiütigiv.ifen, neun sie ihr Volk mit dem des 1 lalbcrstildters o<ler ALmafeld'a [Verbinden wUrdeo. So lange das nicht der fall war, stdltc Tilly ilie geschlagenen Gegner nicht auf den bolUndisebcn Boden ■folge».* Maximilian wollte sich unbedingt nicht in den hollllndi-

Vmarmonl, U, lt8. MUnelio^r IC.-A. Till; ui Mulmlllui dilo. HV. An^irt, f., 10. im4 IT. Suptnmbur lilSS

HtlDshiwr ^-A. lluimilUn siiKheTonhlllMrdd«^S.OetobsrlGSS. Ehnnd. Knrküln »i Maximilian Mo. 16. Octobor litü. Eheai. KknvonkUkr an Maiiiniltaa >Mo. 18. Septi-mliHr lOfS. Bband. Die lnJiuitia iMbdta an FviUiiuuiil II il^l». Sl. Hüptemliar ICS8.

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sclion Krieg venricfeeln lassen, da ea den denlaclten Interessen widersprach und nur t'tlr Spuiien von Nutzen gewenen wäre. Zudem lintte er auch keine GrUndo, Spanien iiit Dienateii 211 Hein, navlideni daiiHdllic in Kt^i;n«l>ui% iich der Ucbertrngong der Knr widcrsrtzl liatt» und unch jetict mit England 2a acinem Nachlhvil vt^rhandcltc In Hpanivn steigerte diosc Haltung Maxi- milians die daaolliflt gi^on ilin hvrrschondo nnfreontlliobc 8tim- maog, die zwar mit lUicksicht «af den Kaisor und den Papst anterdradct wurde, ab«r zur Kolf;o hatte, daaa der Faden der mgliacImD Vorhandlnngon nicht abgerissen wnrde.

Da Tilly nicht in die Niederlande einfallen darfte and Mnnsfeld fllr Ihn in Ostlnealaiid nicht angreifbar war, so wollt«; man iiufkatholiitclier Seite wenigstens Hessen -Kassel und Wllrt- lembcrg mit seiner Hilfe xur Entlassung ihrer Truppen zwingen. Gegen Moris von KoskcI war sein DarmsUldtor Vetter klag- bar aufgetreten, duss er sich dem Itogensborgcr Urthcil niclit {lagen wolle, und hatte um die Execution nacbgesncbt. In Wien hatte man das Qesach bewilligt, aber die 1)urch(\lhmng der Kxeoution vertagt und wltnnchte, dass der Kurftlrst von iS.<iehgien zwischen den beiden hessischen Vettern eine Einigung berbei- fllhre> wobei sich allerdings der Kaesvlor zur weitgehendsten Nachgiebigkeil hlltte bequemen müssen. Da gleicheoitig in Wien die Nachriebt einlief, dass Morix in seinem Gebiete Werbungen Hlr Alansfeld gestatte itnd man sich vor denselben hüten niHsste, benachrichtigte man bicvon den Grafen Tilly, damit er die geworbene Mannschan, bevor sie noch bewatTnet sei, ikberfalle und aufreibe' Um den Ilcritog von WOrltem- bcrg dabei in Schach zu hallen, erhielt Tilly den Auftrag, einen Thoil wines Volkes nach Württemberg in die Winterquartiere m legen, was dort natürlich da^ grOaste Entsetsen vemi-saclite and den llemog xn einem Klageschreibe» an den Kaiser ver- anlaute, indem er mmuc Friedensliebe hoch und theuer ver- sicherte.* Auf katholischer Seite konnte von einer Schonung

Slohs. SL-A. Z«i<ll«r sd KnruchsiTn dilo. 33, Septnnbor und 18. Üe(at>«r Itns, Wiener i^L-A. Ontnchtcn KeitliFihofistheB.

* WiuDBr 8t-A. Der Hersag ran WUrllcinlmrif sn den Kaliior AAo. M. Oc- Uber/S, HoTHmber I0B3. MBnchni'r Si.-A. Maximilian so KnrkSln ddo. IT.OÜtolisr lltS3. Rbtfnd Kurkoln an Uaiiniili>ii<]clo.3&.(k>k>l>«i t6S3 Gbsad. Uaiimilian an TiUj Odu. 31, OclolMr ISS3.

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R vcrlcAppton PvintloK um m wiMiiger die Rp3c ecin, als nicht einmal die Jigistirchcn Ucbictc mit Binquartivrun^n vcrBclionte, und dies trots des ausdrücklichen Botohlos ALiximi- üaoB, der svinu Bundesgenossen fUr den Winter von den Kriegs- lasten befreit sehen ^^ollte, naniontlich als sicli Oollalto wegen der von Betlilcn drohenden Kriegsgefahr nach Milhrcn jiurUck,- ziehen musste und sonach mehrere Quartiere freistanden. Kr beial]] deshalb dem ligtstischeu General, seine Truppen liaupt- sftohlich im Gebiete des Landgrafen von Kadsel einzuquartieren, allein wie gerne auch Tilly dem Befehle naehgekoniineu wxrc, moute er doch Mansfold'fl und dur Hollilmtcr wegen einen ideotendcD Tliell seiner Manti^chnn im Stifte Köln unterbringen. In München lief mittlerweile die Nncliricht ein, das» Moritz n Hc8*oo »eine Truppen entta-titen habe, dio nun allewimmt m Orafen Mansfvid xuliofün, daK» forner der HatheretJUUer h mit dem Rest der ihm gebtieheiicn Armee aufgemacht nnd :h mit Mnnüfeld verbündten liikbc und beide in den nieder- hsischcn Kreis mit dem Motto auf den Fahnen: ,Victi<|no reaurgunt' einrtkcken wUrden. In der Tliat wollten die UollUnder den Halberstttdter nicht Unger in den von ihm eingenommenen Qnartieren dulden, weil sein Volk zn arg hauste, und nOthtglon ihn de^ihalb zum Abmarseli nach Oätfriesland. Um «einem Brader, dem Kurftlraten von Kfiln, die gewiinaclit« Erleichte- rung sa gewähren, trug Maximilian dem Tilly auf, er inöcitte ■icli nber die Haltung den uiedei'sitchaisohen Krei«ea veraichern, ad im Falle sie verditohttg sei, alsbald in den Ki-ei» einrücken, aatwortele, dusn er aber die AbMichteo Man»Md'« keine heitliabe, das« man sich aber nnr dann vor ihm «ichern bhuM), wenn man den Offensivkrieg gegen Holland orrifFne:' Hin Rathsditag titimmto aUo mit den •panischen WUnitctien libcrein. Auch den Kaiser benachrichtigte Maximilian von dem ndi im Norden wieder vorberoitentlon Sturme, er rielli ihm, im nicdcri>Schsi«chvn Kreis und den KurfUrsten von Sachsen nr Hilfe aufzufordern nnd sich mit keinen AustlUeliten der KniMUUidc safriedcn eu geben; anch an die Infantin in Brtlssel wlle er schreiben nnd sie nm ihre Unterstützung bei der Vor Mgnng der Feinde ersochen. In eeinom Wunsche, dorn G^ner

' lUiicIinw SL-A. U&ximiliui sn TiUjr ddo, SO. uiut SS. Horembsr 1«!». Ktena. Tilly ad Maiimilisii ddo. 10. Dwembw tcsa. antat. Lzztix. u- 1. aunt. s

34

jeglichen Abbrach eu tliuii, vfirstie^ sicli MiixiinUiaa dem VorschlafTC, xwei roJnillivlic Agenten, viiicu pflüsiad «1)011 Mauste] disvhcn, die «uh Fniukrdcli nacli tiftvflyi Venedig roiaen woUbut, ir^idwo nuf der Ketae mit •; Hilfe auflivben tu Uhm-ii.'

Mitüorvroilc iitci^crtc aicli die NoÜi bei der Artnoe fold's nocli mehr, als der H&lberittAdter, der (Am SO. Au, hullundiacito Ditnsto f^tn<ton war und l\lr bftOii Mnnn du» Geld erhalten hatte, mit dicncti Tra|j{>eii näcli OHtlVii^AlADdi iwohdeiD er mit Mansfcld einen neuen DicniilvvrtrBg abgi luitlc {\2. October 1623) ' Wohl schickte der KOiii^ von reich und lloUaiid einige Lebonmnittel stur Soo nach Oi Und, allein dieaetben reichten keineswegs »us. TftgUc Njuinnen sich Kämpfe sirischon den Eingebomen dos I^ und den Marodearen, die auf der Suche nach Lobensid waren, und tSgltoh fielen beiderseits «üdreiche Opfor. verbreiteten sicli auch pestartige Krankheiten unter den Ti ISO dau mau mit Kntaetxcn dem Verlauf des Winters cn Rftbon mnaate, wenn man bedachte, das« schon jetzt (NoV' der Ulgliche Verlast an Mannsdiaft (angeblich) einige H betrug. Manitfold wurde ftlr seine geraubton und gei Scb&tx« besorgt und wollte sie heimlich auf /.wci Schi dem Haag schicken, aber das Gehoimniss wurde v«rrathi die Bürger vou P)mden I>cmilclitigten sich derselben. Umil Feindseligkeit gegen ib» die Krune auftasetxon, belegt! alle Schiffe mit Beschlag, die seiner Armee Previaut xnifllj Hatufeld suelite sieh xwnr tu rAehen, uliein die £jndner'«l alle seine Angritlu tjipfer lurück. Die Qeneralslaatcn 1 durch diese Fj^giiissc nicht wenig beatllnl, »ic erbotoa jctxt selbst, dorn General die verlangten ;}OI).000 Thalj uldeu, bewirkten indessen nur die Proctamirung einer W rohe zwischen dou Emdncni und Mansfeld, wobei der Lq tenprechcn inu»«t«, unter »einen Truppen besscii? l>LSci[l halten. Nun machte sich ulxir twischeu Mansfcld und Cht von Halberstadt die alte Uneinigkeit geltend. Der ' Administrator, den Untergang vor Augen sehend, mach

/

«hea ichti

Vtsasr e*.-K UuimiliAii ■■ Fenliiund 11. ddo, S9. und H. K'

16». ' 0|m1 1, »TI und »79.

ErtCcreD Vorn-Urfc, 4»»a er so Ungo Zeit nnthülig K«1>lU>livn hI nnd sich nicht in ilaa 8tifl Bremen ^worfen h&be, um von dort (Inreli Lnueiiliurg und die beuftclibxrten ßubictc nucli firuidenbarg und weitpr nocli Schlesien rorzud ringen. Darcb dien Vorwurfe gcreixt und zugleich eiiiKflu^mi, iUm» er <l»?m V(H«rbcn preiHgegebeii »f'i, wenn er nicht eiiwrn vnuvhoidcndvu KuUcbltisa fiuse, beitchloHK Mnnsfeld, in das i^lifl Münster ein* nullen. Noch lioror er winon Knti«chln!t!« nusfUhi-te, war TUly vm demselben benachrichtigt, und An «r bcfllrchtdte, (Ikhh Mans- fnlil durch den niedcrsllcb#ii(chen Kreis nueli Schlesien werde dtuehbrcclicn wollen, »o versWndijite er hieven den Hcnsog von Btidni, der nun sohli^unicMt den Kniser erituchle, die nieder- ■Ichaischen KreiKstAnde Kur Abwehr di» von Mansreld drohenden i'TmlaUes aufEufordcrn und, im Fnlle ihre Antwoi-t eine aiu- miirliende soio wUrdu, Hi:]bKttlndig Vorkehrungen zu treffen. Dtn Grafen Tilly befahl Maximilttin, er itolle, sobald er van 4™ Einbrach Hansfold's in den niederEllchaisohen Kroie Kcnnt- ÜH erlange, an^^enhlieklich in donRclben einrllcken, und Air den PtU, als er erfahre, dass Mansfctd dun-h Lüneburg and Branden- liir^ nach Schlesien TorrUcken wolle, so solle er ihm atich da- hin folgen. Die Möglichkeit eines Durchenges Mansfeld's dnreh ina niedersftchai sehen Kreis war nnr dadurch gegeben, data T^f in demselben nnr die Stadt Höxter, nicht aber die Pftsse l>«M«t Iiiclt «nd die KreissUlnde nichts nur Sicherung derselben llul«ii; sie hatten ihre Trup)>eii in den Monaton Octöber and Kovemttcr grCiHKteniheils eutlafaen, und diejenigen, welche sie Ixiuunmen hielten (wie Mcckh^nbnrg timl Celle), thalen dies wr, um Tilly an dem Ueborschrciten der Weser «a Iiindem. Tilfjr'a Drohungen hatten nur die Folge, das« auch diese TrupfWi oÜRit»en wurden, und so stand der ganxe Kry'i» seit Mitte De- oenher wvhrlo« da, er hatte eeine Truppen mit den kaiserlichen JBCht verbunden, aber dafUr liatte er sieh der Ciefahr auitgesetzt} Kriegsschauplatz zu werden, Dieselbe wurde dadurch eh TergrSssertjdaas der Herzog Christian von Celle auf nein Amt dl Kreiaoberster resignirte und folglich Niemand da war, der mit der nöthigen AntoritAt der steigenden Verwirrung ansetzen konnte. Maximilian, der noch nicht» von der Bcsignation Christians von Celle wusste, ermahnte den Kaiser, V mOge diesen um die Aufnahme Tilly's in den niedcnltch- liwhen Kreis ersuchen, damit er die vom Kreise versäomte Pflicht,

g<*t;cn MansfcKl zu kftin|»fvD, «rfHlloii kOont«. Man Hii'ht, Mnx't tniliAn lictti im nicliU feUlon, am dar«l) fpitcn KhiIi und üwcckmUssigo Ilclohlc dem Krii-gc ein rftschf» Endo za te niten. '

MsEufcld verwirklichte die Vcnautliun^-n ühvr «ein ofTm 6ivM Vorgehen, indem er um 2)<. Dccem)>«r vwr FuHvnrgimcntei unter dem Commiiudo des Obenten LimlMcli inii Stift Mfiniilci oinrtlekon tind da« Stildtchrn Fricso^F-tc angriMfen lieiM, du jedoch TOD der darinlicgcndcii lk-«atziing Upfcr vortlieidigt wurde, ao dass die Angreifer sich zurückziehen ma»tten- Der ligistisoh« Oberst Erwitt« rtlckt« nun mit 3000 Mann heran and fllgte dorn Obomlcn Limbacli Iwi Oldvnoytc eine Kicder- Iflge zu, in Folge welcher die MwnifV-lder eich nach dem Kirch- hofe des Ortes fluchteten; und als Erwitte Miene macht«.-, sie da- selbst KU belapem, gaben sie sich ihm gefangen. Dieser Schlag ver- vollatiLndigte den Rnin des mansfcKlisch-hiübcrstadtiscben Ileeree, denn beiden Anfabrem war dadurch jede M^tichkeit weiterer Erfolge benommen. Der naibcrstsdter trug den geänderten Verbältnisaen Rechnung und scliloss mit dem Könige von D3ne- inaHi und dem Grafen von Oldenburg einen Vertrag (13. Janoar 16^), durcJi welchen er sich zur unmittelbureD EntlaMung aebes Krie^volkea verpHicbtcle und ventprach, «ich um den kaiaer Udien Pardon zu bewerben ; mittlerweile sollte er seinen Aufeot- halt in DKnnnuirk oder an einem aonst iMUxi'nden Ort« nehmen.* Der Graf von OUIeubnrg stivvklo ihm iHXX) Thalcr vor, dan^l er den dringcndMcn Anforderungen der zu entUaaeaden HaiS •oball genUgCD kSnnt«; diu Bcxahlung des weiteren Soldrestes aollte Sache der Zukunft »ein. Der Vertrag bcatlglicb der Ent- laasong des Volkes wurde erftlUt, indem die entlaa«enen Trn[i]>en seit der xweiten lUllfte des Januar sich in kleinen Zügen nach allen Richtungen zerstreuten, um ihren Lebenaunterliall auf andere Woiso za gewinnen. Aach nni den kaiHerlichen Pardon ftlr den Halberstädler bewarb sieh sein Bruder, der Herzog

* WieuOT m.-A. MaiiatilUa an den Kaiier ddo. 9. und 3t. Deoeuber U Utuclissr IL-A- Uuimlliiui aa Till/ dd«. 16. l>N«aiber 1623. ~ I, &TI.

Mcfc». 8l-A. Aword iiiIkImd Chrittian von Halbtntaill nad dem dluMel ChMB^ton «ad dmu Orsfea vi» OldanbuT^ ddo. 3., '13. Januar tiU. Vtieat Rt-A. OirliUsB der A«1Im» to« LlMbiire an den Kaiser ddo. I7./37. Jaauar ISt4.

w

Friedrich Ulrich. Dvr sttchsischo GetsAndte ompüahl dieses Qe- eaeh dorn Kaivor und vurMichcrtc ihn widor boBsere Ueber- wif^g der künftigen Trea« and BoEtätidi^keit CliristJMia. Ferdinand war nicht so Qlierzcafct davon, verglich den jnngen Mmbo mit einem Wolf, dem man nicht trauen dürfe, er v«rapra«h ilim aber d«ch den begehrten Tardon. wenn er sich g:ebUrlich

I Ijetragen wtlrde. Für diese gnädig Entscheidung dankte l-^ied- rieh Ulrich am 13. April 1()24 im eigenen und im Nnmcn seiner Matter dem Kaiser mit den fearigalen Worten und Wt sugleicli, sich seines ßraders im Kriege gegen die l'ttrkoD bedienen zti wollen. Aber auch jetzt waren die lloffnangen aaf die Nach- giebigkeit tleti llalbei'stadterii verfrüht, und nur Hein iMildigcs Lebensende hat ihn mit den feindlicheii MAohtcn dieser Welt TsnOlint.*

Aach Hansfeld konnte niclit liltiger daran denken, Mich

in Oatfriosland xu halten, und achlosK deshalb mit <lni Multttndcm

«inoo Vertrag ab (12. Januar 1f>24), durch welchen er denselben

«inigfl foate Plntxo, wie Grettiel, tilickbauncn, Fredenberg a. a. w.

Qbsriiefert«, dafUr von ihnen tö.UlK) Gulden bekam und eine

^■|lfliub hohe Summe später bokommon itolltc. Seine IVuppon,

^Kie sich nnr noch anf 4&0Ü Mann bcliofen, worden entlassen

Hpnd darauf gr&sstenihcUe von den Genenüstaaten in Sold gt^

Kommen; er seibat begab sioh vorlftntig nach dem Haag. In

<!em Angenblicke, wo Maximilian in seinem warnenden Scbreil>en

«n den Kaiser die Gefahr, mit der der Ilalberslildter and Mauit-

frJd (las dnutsdie Itatoh bedrohten, nicht hoch genug ansn-

scfalagen wuMStc, war sie vernehwunden, ihre Trnpfen wurden

itlassen, und nicht.i erinnerti^ mehr an ihre Thütigkeit als das

lond in Ostfricithind nnd die Kecotsang einiger FIfttte unter

Hohirit der Gvneralstoaten. Auch jetnt ticss Maximilian

an »«rinur Fursorgn nicht ermangeln, indem er dem Kui«cr an-

rifitb, den OßicJeren der entkasc&en Armeen auflauern and sis

ftbcraJl da vcrhnnen zu hissen, wo er ihrer habhaft werden

'konnte. Den Ratli befolgte der Kaiser insofern, als er einen

II tigenen Qesandlen nach Niederdeutechland abschickte, om darcli tMuelben dem Treiben der entlassenen Ol^ciore und gleich-

■meaw BU-A. FrWrioh Ulrich T«n Bntnuchweig an F«n1!natiil It. ildu. II. A|>fi) 1024. SJtoha 8I.-A. £eiill«r an Kamehisn Mo. IH.liH. Pobniar

im.

3S

e«jtig aacli der ßeschftnigong der bCihiniaolion und nutArrcichi- sehen Exnlaaten nachspüren zu Inaaen. Ea nuig hivr noch angettlhrt werden, dus der Kaiser den WUiiachcn Miixiniiliiuit eDtsprecheod eine Botschaft an den KCinig von IMnrmark und die niederaichsisctien KretssUlnde abfertigt« um) sie zum AO' adiloss an seine Truppen ersnclite. Als die botrcfTcndcn Funten dieses Ansuchen ereilte, war es geigensUndslus gewonloo. '

B.

FranzKstNohf VpmiIttliiiTs:'*Tprsnphe Im •Iniire 1634. /usamiucnkunrt In SchlcDäIngeB.

I>if! Uncntwlilosnonhoit <lr« Wivner <^l>in<-tH und dM ge- ringe Vni'trauon auf di« kricgeridchcn Lulatungcn wegen perma' ncnt«n GeldmAngnU waren scJion im Jahro IG2\ die Haaptvcran- laiteuiig, woithtUb Maximilian »ich Frankreich nKliortc und dcssci« Zuitlinimung für die Uebcrtragnng der Kur ku gewinnen anchte. Seit dir-sor Zeit Itatte er tU^ieh dieselbe imbc Erfahnug ge ' macht und die Berichto Donnontpcrg's und l'iUy's hvstAtigteiL dieselbe gelegentlich ihrer Verhandlangen in Wien im Jafa 1624. In dem Augenblicke, wo er auf allen Seiten die nQtbi gen Ericg«mittcl xu gewinnen suchte, daclite er deshalb nach . an den Frieden, wollte ihn aber wiederum mit Hilfe Franko reichs orUngen, weil er ihn nur so fUr gesichert hielL Deslialli stellte er sich in den Veltliner Streitigkeiten fortwährend auf die Seite Frankreichs, indem er in Wien Air die Befriedigung dieser Macht sein W^ort einlegte, und deshalb beHlrwortctc or auch die Vermittlung Frankreichs, aU dieses seine guten Diunste in den deutaclien Angelegenheiten anbot.

Dafür nahm aicli auch Frankreich der Interessen des Her- wigs aufrichtig an, und dies nicht etwa Im! den Katholiken, aondern hei »einen Gegnern. Dei* franicösischc Gesandte in IioadoQ, TUiiäres, beniQhte sich wiederholt, dem pfHIzischeu

VilleriDoiit II, I61C WicDer St.-A. Caüerlich« IiuItucUod t^r Rock« ddo. 8. Jamiiir IflSt, Ebciiil. HeeVo an dou KaiaoT Mo. Ift. Juniuir 16^4. Ebonit. Inttriiction fllr ilea Onfen vuu Uliteuhurg ddo. 16. Janniur 1824. BbMi<l. CbriittUii von Dinemark an den Kaim ddo, 19, /39. Januar 1681. EbMul. OutncKLan da« BvlchdiafnUlis* Mo. 8. Mai 1024. Ebead. Kaiirr- Ucho Instniedon ddo. 21. Ui» IC>4.

lernten Rnsdorf die TJeberzpnpniB bBi«nbringen, dass [^tgraf am Iieaten fllr sicli sorgen irHrde, wenn er im Kin- TgnUndnisB mit Maximilinn »ein« Iteslttution betreiben wUrde; diewr seiner UeberzoagonK giih er bei »einer RUckbernfhiig Hieb Frankreich einen noch pr^iaoren Ansdrnck, indem er die AnnObnang der beiden wittebbachisuhen [/inien als da« iDeinige Heilmittel anprie« and dem Pfalzgnifen die Vemiclit- leittnng »nf die Kur anricth, wenn er in den Besitz iteincs Krbee treten wolle. KntActilieiMA er »ich nicht zu diesem Opfer, ho [vQrde man nie die Allianr. zwitchen Maximilian und den Haba- bnrgiini trennen und die Spanier auH dw Pfalz vertreiben können.' MaxiniÜitin war «s nicht nnbokannt, wie sehr Frank- reid) Mine tntcr«Hiien tu waliren snohto, dalier wiihrte seine HtBoei^ng xar franisfisiscbcn Vennitlliiit^, durch welche er dam Künig jedoch keinen weiteren EinHiiitit «üinzarttumra g<v dieht«, als da«s or dorch ihn den in Kcgennburg begrQnclotfla Reehtszastand iichnizcn la«iien wollte.

Die Vermittlung in Deutschland, die« war das »tvto Streben dar frmnzDaiscben Staatsmänner, sie wunlc anelt v<m Kiohclieu io sein Programm Aufgenommen, da» er nach seinem Kintritl im HinJaterium zu verwirklichen suchte, denn wenn die deul- tchen Angelegenheiten unter dem Eintlussc nnd unter der Qa- nntie Frankreichs geordnet wurden, so war König Ludwig nnd ücbt der Kaiser die ontscheideudo Persönlichkeit in Deutsch- lud. Die Hoffnung, dass dieser auf das Verderben Deutsch- luds abzielende Plan daselbst trotzdem Freunde in beiden Lagern linden würde, war gerechtfertigt, denn das Friedena- hadürfnis steigerte sich dort tätlich, aber lAglich auch slci- gttte sich die Entfernung der swoi grossen Parteien; nur ein Dritter konnte eine Einigung herbeischaffen, den man dann als Elctter bogrUsson mUsstc. Dass der Dritte vielleicht der gcl^hr- lichsto Schüdigor des Uctiteinwosons sein konnte, wurde im Angeublick des .Streite» nicht recht erwogen.

Ludwig Xill. suchte die deutschen Fürsten dadurch ftlr Annahme »einer Vermittlang za gewinnen, doss er den Kr. de Vaubecourt (etwa im Monat Mfirz \G2i) nach Deutsch- lud schickte, am zuerst die geistlichen KurfUrsteii Hlr srinen Pbn zu bearbeiten. Vaubecourt erschien bei dem Kurfürsten

< Riisdorf HMD. et nAp. »ter. I, MI tinil 337.

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VOD Mainz uni] theiito ihm mit, sein Herr hübe geaane Knnf (Uvon erhalten, dou Bi^ltiloa von <leti Türken in dicMtn Jahre mit 30.000 Haun nnl«rittiitxt wvnleii würde, und dau der KOnig vun KngUud H<^invm Scliwioi^rHohrie di« Mittd sur Aasrilstang von ilÜ.OOO Mnnn gobun wHrd«, dumit or sidi d«r Pfalz wi«id*i beiiiAclitigon kennt«. Uogcn die Oofaliren, welche durch didH beide» Angriffe Dcatschinnd drohten, gebe «• nur nin« Hilfe, und da» »oi der AbKcldtws <tiri<'4 atlgcmeinou Friedens, dorn flieh nur jene wid*-r»etxcn wQrdcii, die »ich imf Kostvn Ucntaoli' landH bcrciobcm wollen, wi« x. B. Spanien. Ludwig biete dvitliHlb den Karftlrstf-'n «linc vcrtraoHclte Vcrbindniig an, die im Falle, als lüo einoni An^riSe aasgVMl^t wüixin, »ich augenblick- lich in einer Htark«n Hilfo UoMom wQrde.' Die Absicht alter dieser Verlockungen und Vereprechnngen ging darauf binaiiB, die giÜBtUobvn Kui-l'lli-su^n vom Kaiser eu trunnon and ja eine nfthere Vorbindong mit Frankreich so bringen and-^J diu beginnende Anäüaung des deutschen StaatskOrpers zn }»■ achlounigen.

Der Kornii-st von Mainz war ein Patriot, der sich zwar mit keinen Vorbesfiemn^splfinon l\lr das deutsche Staatswesen trug, aber das»cHie durch den Klirgeir. der F.inKt-liieii und durch fremde F^roberungsgelUate nicht gefllbrde» lassen wollte. Des- halb hatte er sich der Ueberiniguiig der Kur an Maximilian von Baiem widersetzt und nur widerwillig sein« Zostimmnng xa ihr gegeben; deshalb wollte oruucb den franKöslschcn EindUstu- ruiigcu kein OehUr leihen. Nachdom er dorn Oesaadton «ine allgemeine ntchbtsagcnd« Antwort gegeben hatte, theiltc er den Inhalt seiner not«i-haftim dem Kaiaer, dem Knrfllrslon vou Saclisen und den kathotiacbon Collcgon mit und forderte von den LnUteren cinOntaehton, in welcher Weiee die );omAchten An- erbietungen gemeinsam beantwortet werden sollten.' Die gcist- lidien CoUegen waren mit seiner Haltung einverstanden, denn die Antwort, die sie an Ludwig XUI. richteten, als auch sie von Vau- beconrt besnclil wurden, lautet in »Imlich ausweichender Weise* ^^tzdem wnrde die franzüaische Vermittlung nicht abgelehnt,

' UiUisbnar BI.-A. Pn>po«ltloB do l'fttnbMuiidoiir do 8. H. Clir^ilaane.

* MllBobnM' SL-A. Aolwort Kaminiiii don lyanKOibtcli*!! OoMUidtttn ge- (ptten ddo. 14. April IGM.

* Dlw mm man »eUli«*)«« aiu d«ni PratokoU Qbor die npaninclia Staat*- rattwiltcwig ddo. 87. Juni IßH. Arobiv ron Simon n>*.

in als der LigataR in Aiigsl>nr|; (am 22. April Ifi24) zneammen- inif boricthen sich dio Vertreter der geistltclicn Knrfllraten mit dcaen Haxitnilians, und diesmal lautete nnter der Kinirirkang des Letzteren der Besclilass anders. Man wollte die angebotene Verraitttnng anneliineu, wenn sie nieh gütlicher Mittel bedienen wltrde, und liesclilnas sowohl den KOnig Lndwig wie den Kaiser liievon za benachriclttigen. Der Gesandt», der Lndwig von diMOin Beschlnsae in Rennttiiaji !(etK«n sollte, wnrd« nnr von den seist- liclien Kurruntten »Itgenchickt. Die Inalructio», die «iv ihm gnkon, lantote atiirtickhaltender, «1« der in Augiibar^ gefucte Besobhus erwarten lio»M, di^nn der Gesandte sollte sich nhvr die Aniulinfl der Vermittlung nicilit orklflren, sondern nnr auliören, welch« Uittel mau «nr Erreiclinng des Friedens vorschlage, und iiicrltlKT nscJi Haora berichten. WUrdc man die Restitution des Ptaizgrafcn als dazti giwi|rnot hezoichnen, so sollte er ttich nur fllr ein» theilwoise Rostilntion aassprechen. Der Knrfltntt Uains blieb der fratiEfleiscbon Eiamischanß; stets abgeneigt, a«inem Einflösse ist der engbegrenzte Inhalt der InslmcHon jedenfalls zmsuschrciben. Sein Kanzler machte gegenüber einem knrktllnischen Rath darans kein Hehl. Den FraniOflen, so er- Uftrle er, oei nicht xv trauen; er misHbllligte de«ha]b den in Aogvbarg gcßisstcn BescliluHn und liejts slcli von seiner An- •chaating nicht abwendig machen, wie sehr sich auch der Kölner danuii bemühen mochte.'

Richelieu, unter dessen Leitung die Verbandlangen non- Mthr stattfanden, sucbte fast ieu gleicher Zeit auch die [>rotestanti- •eiheo KarfUnten fUr die franxflitixche Vermittinng zu gewinnen, owl ■ohiektc za diesem Behuf« nueh weitere Untcrlillndlor nach Dmilaclilandi dartmter den Hr. de Mar«sccit an den EurfUrstOD *<o Sacbseo. Noch bevor derselbe in Dresden ankam, hatte Bch Johann Georg gegen den Krzbiecbof von Main« in einer fUr aogobotone Vermittinng freundlichen Weise anegesprochen, nr hatte sogar einem kaisttrlichen Gosandten, der im Monat Mai ihm weilte,, diroct dio Annahme derselben empfohlen. DiUier irt es begreiilicb, dasa Marescot sich einer gnten Aafbahmo

R

' IfOtKbusr Sl'A. Qut*rhton dor BBtba dtr *1*t lutholiMhen Enritlritoa ddo, Ai*tn>bar]( ivB 3T. AprU 1084. Inftnedon fDr den 0«saiiittoD Am gsklUckoK KtafOtnUm aadi Fnnkmtch. Wtonor Sl-A. Protokoll alier die Vorlistiillaafc«! in JUehtMuuWr^ ddo. 6.~-% Hai IdM.

I 06- I ntn*n '

orfreulo.* AU Funlinnnd von deni rranst>«i«oh«n Plane in Kennt ttiu goMtet vronl«, r*iid or, duu Ludvrig nichts Anttores be- abiiebtigc, ala dio ihm von Sjunien gdfiist«» HÜtie iiu Reicht sa di«oroditireti and bei den Kurltlrittcn den VordAclit la wecken^ als ob er v.a in D«uUc)iIatid auf eine MonarcbJe al sehen babo. Dagi-gon prutoHtirtc er als gcßen uino Verloomd und ford(>rlo MaximiliAn auf, den fi^neOsischen Einättateninf^Gn onlpeKonzutrotcn, also jede VermittJnng absolehncn. Trolzdcm versuchte der Letztere nicht Frankreich, soiidem den Kaiser amzuatimmen nnd für die Gutheissung der von den Karf)lnt«n beachloHseneii GeHandtachafl zu gewinnen.' Er empfahl die An- nahme der Vermittlung, weil Ludwig ala ein nenti'aler FOrtt bei England und dem Pfalsgrafen ein lieasercs Gehör finden wUrde als der Kaiser, und weil die katliolisohen Stünde nidit langer die Kriegataat tragen wollten. Alle diese (irUnde machtea den Kaiser nicht blind gegen die Qelahr einer fransSsisehen Ver- mittlang, deren Kosten er allein tragen musale, wenn sich vielleicJil doch die deuluchcn FilriHen mit Frankreich über die volle KcsÜ- lutiun de» Pfal/.grafeii wc^nig^teni* in «einem IlCKitx einigten, und wenn er selbst keinen Meiler xurAunlfSsunf^ von OberOstcrreich nnd der Lausitz erhielt. Als er deniiinvh den Oralen von Filrsten- berg, (auch noch aus anderen Ursachen) nacli Mninx schickte, muBste derselbe sicli auch in München aufhalten und mit Eni- seliiedenheit die französische Vermittlung ablehnen. Trotxdcm beharrte Maximilian auf der Zulassung der fra&Ktieischcn Ver- mitüung und empfahl dieselbe aus verschiedenen OrUnden; aber )>ci Ferdinand fruchteten diese Argumente nichts, er fand nicht nur, das» der KOnig von Spanien beleidigt wurde, wenn man Ludwig Xin. die hervorragende Rolle einea Vermittlers Kuwies, sondern sali je lllnger, desto klarer ein, dass die Einmiacbong Frankreichs in die deutschen Angelegenheiten ihn nicht blos mit einem unheilbaren ü&anziellen Schaden bedrohe, sondern stich mit einer entwürdigenden DemUthigung, nnd dagegen baomte sieb sein Stola.* AH' sein Widerstand würde jedoch

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> Sieb«. SL-A. KonuliMii ■■> Kurmaliit Mo. ST. April/ 7. M*l 1624. Bbrad.

Kanacbeo» Antwort dem keiner. ü«iMUi<ll«n gegeben ild». lit,|'90. Mai I6S4. * HllDdilior St.-A. Flinlinsiid an Msiiiniiiaii ctilo. ::. Ujii lASI, Wi«4i«r

itL'A. MuiniiliSD sn Fnrdlniuid ddo. 30. nnil 31. Hai lfi34. aiObDliiiBr Ht..A. Muiniillui an KBntioBndU.iMo.3. Juli 10S4. Pwdlaaad

an Maximilian ddo. 13. Jiüt IUI.

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■■wiig pcfruchtH iiJiliflii, wenn «ich nicht pli>tzlic1i Baiorn und Sicitien in d«r Abweisung juder frcmdvii Vcrmittlun)^ gcoiuigl nud (Ur di« Hcntßllung de« FripdvnM Dicht die Borufnug eines EiiT^ntlfrutiigeH oder RvichtitsgeK Dir gviiHgcnd bofnndun hatten. Woher kam dieser ]>lütiilieJio Wochscl der politischen äitoa- i Er vrnrdv dndsrch herbcigcAlhrt, dos» Johann Ge^rg Widerstand gegen die Anerkennung der iMtiriscben Kar- aufgab. Von dem Augenblicke nn, al« Maximilian mit der KarwUrdo belehnt wurde, wor es sein vilngstc» Bemühen, Johann Qeorg iHr diu Anerkennung dicsor VerBlgung itn ge- nen, nnd antpr seinem Einflüsse ersuchte d»r Kaiser denselben eine porsüDÜchc ZuiMimnicnkunfl, als er nach dor RUckreise »on Regensbnrg in Prag weilte. Nun hat zwar Johann Georg dies«« Ansuchen abgelehnt, deshalb wurde er aber doch nicht in Ktthe gelaasen. Schüreickhart von Mains nahm jetzt die Aufgabe auf sich, deneolben wenigstens %av finteriiDsweisen' Anerkennung Maximilians aU Kuri^lrston zu vermSgon. l'> nnlersintxte sjAter ^(^ine Kemilhnngen mit mehreren aufgetauge- len Briefen den l'thJzgrnfen, die den Nachweis seiner friedena- feinrllichcu Stimmung lieferten, und bediente sich auch der Vcr- niulnng den Landgrafen Ludwig von Danustadt. Johann GeOT^g gab Anfangs dem Alainxcr einen abweiiflichon Beseheid; il* er aber aus den aufgefangenen Briefen die Ueberzcngung ^wann, dass der Pfalzgraf auch jclxt den Verhftllnissen keine BechnuDg tragen wolle, lehnte er die Zumnthung des Maimtcrs it mehr ab, sondern verschob seine Entscheidung bis anf Erfolg einer schrifiliehen Bcrathiing mit dem KuHUrsten Mo Brandenburf;. Seine Zuschrift an den Letzteren lässt durch- blicken], dass er bereit war, den Ilensog von Baiem als Kor- hnien anzuerkennen, wenn das Recht der nilchsten pfalEgrAf- GdiflD Agnaten anerkannt and ihnen die äuccc»ston nach Maxi- täiua Tode eingeräumt würde, nnd dass er wünsclita, sein GcUege mt>ge sieb ihm so diesem Zwecke ansohliessen. ' Allein Qeorg Wilhelm, der dem PtalKgrafen die aufgefangenen Sohrei- bco nicht zar Laut legte, sondern dieselben mit <ler Versweif- lliDg enischnl'ligte, in die er dnrch seine Aeohtung gefallen sei, nahm »ich auch jetKt seiner an Dn<l begründete dies mit einer Hacbricht aus BrlUael, nach welcher da« Elau» Oesttirrvich jetzt

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> Oindel j tV, 443.

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einsehe, welchen Poblor es mit der Uebertrai^ng der Kur «i Maximilian und mit der Vergrüseerung seiner Bedeutung Itegiuigea habe. Man zielte in Wien die Restitution dea Hfalsgrafen vor, and wenn Sachsen mit Bntndenburg dem Wnnadie dea Mainien folg«!! wUnten, »o wUnleti sie dadnroh gegen das IntervMo (l«t PfÄlzgrafen handeln, ohne den Kaiser zu gewinnen.

Knam war diese Antwort in Dresden angekomtnen, ab dMolbst vun Mainz aus abomutls Copion aufgefangener Brie^ anlangten, die der Pfiüxgraf mit Mansfeld gcwecluelt hatte, tmi die wahrAcheinlieh ron der in Constautinupel lietriebenen TUrkun- bilfe Nachricht f^hcn. Johann Ueorg wurde dadurch in wöaer dem P&lsgrafen unfreundlichen Gesinnung noch mehr beatttrkl; statt den EinflUalcrungcn des Brandenburgers (ichUr xa geben, tiind er es begreiflich, dass der Kaiser gegen di^^ji-nigen nicht mild sei, ,dio keine Gnade bei ihm »uciicn, sondern vieltnehr die ihnen angetragene sorttckstosscn nnd lieber da« ganze römische Beiob Itarbaren zum Kanbc gehen, als von ihrer Itachgier ab- lasaen'. Er fand, da&s jetzt nnr die ,Erg«nznng des kurfUrst- liclien C^Uegiums' beJtCD kl>nne, and gestand dorn Branden- burger, rlaas er dazu geneigt sei. Qeorg ft'ilhelm blieb bei seiner" frlUieren Meinung, allein er gab sie nicht mehr olTen kniid ancL crkKrte, dass er nicht eher auf den Antntg heztLglich der Aof— nähme Baienis in-i kurfürstliche üolle.giam antworten ktliine, st» bin er von Mains direct darnm ersucht worden sei.'

Die katholische Partei, die von der sich amgeslaltendcn» Uabeneogting Johann Cieorgs Kunde hekjtni, sAumto nicht, da» Eisen xa schmieden, so lang es warm war, nnd Übertrag Don diese Attfgahc dem Landgrafen von DunnntJtdt, der »cJirittweise in die innigsten ßoEtcbnngon »a don geistlichen KnrfUmtcn trat Anfangs Januar H>2-1 beherbergte derselbe die KtirfUrsIcn von Mainz und Kfllii als Jagdgäato hei sich; bei dieser Qelegonhoit besprachen sich die drei Fürsten eingehend über die äfient- liehen Vorhultnisso nnd einigten sich darüber, dass es am besten

Sich«. 8I.-A. Kimachaen sn Kacbnwdcntiargi Mo. 16./ M. Ock>b*r 16!3, an Knnnalax ädo. 10./ SO. Oetobsr onA IT,/ 27. November. Inklniftlou ftli deo Landgnkfoa Ton DtroMtsdt Mo. IS./ 2S. Oolobor. Rarmalni an Kur- MclwMi ddo. 3. November. KurNwluoii >ii Kurbrnndenbunc ddo. 8./ tS. Ho* T«nb«r, tS. Deoeuiber 1633/3, Januar tA24. KttrbrondMiburg an Kur- •aehtan ddo. IS./ SS. Uctuber, St. NuT«niberJ 4. Decembn-, SO. Docembsr l6«/ft.JaiiHaf ist*.

J

wenn KomiainE nn<i KurssK^hapn penSsIioli

oni eich ulicr dio KrgüiiEiin^ dca kattütsüie nnd alleriei andore TagesfrAgnii za beapredken. Landgruf Iwi^, der von dem Inhitlt di^r Unterredang Aem RurOlrstcui j rtpa ättciitieii jwraKDlicIi UtttlKiiliing uinohto und deshalb am [13. Januar 16Ü4 «igcna nacli Dreadon g«rciH war, forderte ihn [nondlich and «cbnltlich maf, dem Wnn«ob« der beiden goint* Beben Kurftlritten nachzukommen und den Tag und Ort der Znaantmenknnfl kh beHtimmen. Aach dicBmal vcrMchob Johann O«org die Entscheidung bis auf eine Zuaummcnkunft mit dem KurfQraten von Brandenburg, bei der er eclbst die Abiticlitcn ud Aneichten dieses Collegen in Erfahrung bringen wollte. Da Maximilian Ubersengt war, dasa Johann Georg ihn bei ler ZuMmmenknnfl mit Mainz nur unter der Bedingung aU KurAlrsten anerkennen n-Urde, wenn der junge I'&lzgraf nach «ctDom Tode in die Kor reatitairt wUrde, eo glaubte er achon jelit dem Mainswr eine Inatmction ffoben za nillBsen, wie er aieh seinem Collegen gegonUber verbalten solle. Er sollte die Erklärung abgeben, dasa die Uebertragnng der Kur Niemandeti prftjudiciren, sondern .jedem sein Hecht, was und wieviel er babe, so Ungc vorbehalten bleiben aolle, bis bei der bevor- elebenden Haupttraclation (die damals in Köln stattfiaden sollte) eine Entseheiduns;* f;etrofFen wenlen würde. Nach der An- schannng Maximilians sollte also ein Itccht&apruch entscheiden, ■wem künftig dif Kur gehJJren aolle, nach der Johann Georg» darften aber nur die Kinder i\e* Pfal^grafen in ihren Keiiitx trete». Dfir Knrfllrst von Mainz fand, dass die fustnietion MaximilianM katun gonUgen wUrdc, weil sie nichts Andere« ent- halte, nhi wag der Koiaer in Kegonsburg rersprochen habe, in- it«m er eine Hanptrerhandlung zur endgiltigen Kegelnng der JLyufnge in Aussicht steUttr. ^hon damals habe dieses Ver- prevhen äachaun und Brandenburg nicht genUgt und werde neh jetzt nicht genügen, denn beide verwerfen die in Regens- Vnrg getroflenu EnUeheidung, weil sie ohne ihre ,Zaatimmimg' (rfolgt and weil die Ccbertragung der Kar ohne Rücksicht Mif die Simultanbclehnung des pfklusclien Ususce nnd also lit Ueborgchung des nächsten Agnaten gescliehen sei. Wenn dem afichsiachen CoOegen keine anderen Erklärungen geben ala die von Maximilian empfohlene, dann sab er -TOD Tora«heriMu die ZuMmmenkuiift als eine vorgebliche

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Hti.' I>cr Letztere Hess sicli jedouli dui'ch diese Einwurfe mcht ltugatip;cn, Bondeni suchte sie nicht ohne Geschick zu wider h<g<!ii. Wenn, ineinte er, der Kaiser sich Dicht hloB mit den Kiirdlrsteii über eine solche Frage wie die Uebertragnng der Kur beratlicnj soudei'n aucli ihre ,ZuBtimniang' verlangen roüHM, 80 sei seine AutoritJLt ganz brachgelegt. Auf Gmnd der pftlzi- scheii Simultan bei ehnnng, die verschieden von der sächsischen soi, bestritt er auch, dnss der Kaiser nicht das Recht haben sollo, unter den Agnaten einen beliebigen zu wUhlcn, abgesehen davon, dnss zwischen seinem und dem pfHIzischon Hause ein Stii'it über die Kur lieatanden habe, der nun zu seinen Gunsten entselii('don worden sei, und abgesehen von der Enormität des Yoiu l'falzgrafen begangenen Verbrechens, die den Kaiser wohl hereehtigt habe, den nächsten Agnaten zu übergehen. Er meinte, dass sich der KurtUrst von Sachsen mit seiner Erklärung zu- friodeiigeboii mllsse und auch zufriedengeben werde.*

lV*r Kurfürst von Sachsen lud mittlerweile den von Branden- burg r« einem Besuche in Dresden ein, welcher Einladung der lA'tztere in Bogloimng seiner dn?i vortrauteäten Käthe, des Grafen Adam von SchwarzenVu'rg, dos Sigmund von Götz und des Chrisiian vou Bellin lolsrto. Wenn Jiihann <.Jeorg geahnt hätte, da»s sein hntadciiliuigisL-hor l^idlege damals an dem Xustande- kommen einos Bündnii-ses arbeiteie, das unter der DJrection ö,e» K;»:'.!!:* *">''■. S,.hwe.ii'r. uv.d unter der Theilnahme Hollands, Vr.irlAnds, F'.\ir.kreii'li5 ■,:■.■.>; des :;ifde:s:U'h siechen Kreises den K^-fi i:es:»'i: ■■.e" Kairov l't ir'.v.r.ov. s,>!Ito, so würde er nicht nur \{:::i lloiVv. ■,•.■.■- s: ;i":"i".i-: '/."^iv.v.v.-.crXv.'::: :;ese:-:, sor.dem dieselbe Tii;'J: o".".iÄi cos ■.■.,■':■■: ':..i":v:-.. W;iV.;v:-.>i .-.le I-oiden Kurtilrsten 11 lic Vacx-,-. -.V.ve? /.■.■.s.i:v.v.-.-':>o:-.-s -.-.li-hr ■•.o::i Vi'rcr.üiren lebten, •:'-i-dK's *'..■" .iio ": -iv. l:". ■.■.rc.r,-:.!" H..:':;o v:i-.- clv-izcv. sächsi- i-CR-'; ,'.:^',lj:v" .;t':v. !'■.-..?■. '.■,■..: ■■. S/:.::-.".\r^. i.it",;i O'fersthof- E-i-r "';c;.:a, .;<-:;■. K i.V.T.TVv.r. jv.-.-.-.s:- v I..s "•.:■•. ■.•ent Hemi rrr -ii '^V;--;r.c~ : \;-.v li- ,::^.'. Fr.ii!-.-; ".. i.'b das

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die 8«c1iH«n und Rraiidonburfrer weclisolseilig das erste Wort lobon )iatt«n, traten die Letzteren ans ihrer Reserve her- ■ad orklArten hiuIi gegen die KrgiLnsnng dos kurfUratUohea CoIIogiams zutn Tlieil aus dem Grunde, weil sie dadurcli ilire tülierigc Haltung bo*ohimpfen warden, hauptsKchlich aber des- btlb, weil ea daon im Belieben <ler Katholiken stSnde, Kur- ßntmtag« und Kciuhtttage su berufen, daselbst MaJoriUttsbe- wIiIDmo zu (iuscn, ihre nunmehrige Stellung noch mehr zu be- fMligen und div I'i-otostanten stet« weiter eu «cliitdigeii. Die Brandenburger wollten aUo die Consolidining der gegunwArtiges Vcrblltniedc bindern, and zogen deshalb die arge Unsicherheit ia Reicht; vor.

Die eftchaischcn KUtlic Kprachen in ihrer Erwiderung dio Hoffnung aoa, Karbrandenbuvg werde seiltet cingcstphon, daw cK« Katholiken zn den gegenwärtigen Wirren ,keinc Ursache gtpben', daaa ihnen die ,Waffcn aufgezwungen und von Tag n Tag solche Anleitung gegeben* werde, dasa sie vorwSrt» pthen mnasen. Ks handle sieh nun darum, die Katlioliken zar Entwaffnung zu bewegen, und da erscheine die Ergänzung des Ivfllrstlichen Collegiums das beste Mittel ku sein. Man inUtM Muimiliaii in dasselbe aufiiehmon, da die Kentilution de« ITalii- gnfen g^enwllrtig anmßglich und jenem die Kur auch nur ni LobotiBZcit übertragen sei. Man dürfe den Herzog von 3utm nicht vcrditchtigon, er »ei ein ,wo)ihiualifie>ncr Mann', itr sich seines äii^s ,mit Moderation' bedient habe. Die Bnadenburger entgegnotan, ihr Herr sei dessen geatAndig, dasa Aet Anfang des unruhigen Wesens' von den ,Brangeli»(.'hcn g^Diacht' worden sei, aber er meine doch, dass die eigentliche Unacbe bei den Katholiken zu suchen sei, die im Jahre IÖ08 uf dem Rogonsbnrger Itoichstage in einigen Flugschrif^n den Keligiuns frieden als ein Interim hingestellt haben. Indem sio |die traurige Rollo betonten, die die beiden protestantischen Kur- ^BrMen auf den künftigen Ueichstagen spiden wurden, bezogen ^Beb ihre Erilrteningen nicht blos auf die Knrfrage, sondern ^Bkf einen Cardinalpunkt der denlschen Keichsverf&saung, nAm- lieh auf die OUtigkeit der Klajoritiltäbeacbltlsse. Sie fochten dipwlbc nicht blos in allen religiösen .\ngelogenheiten an, sondern meli in allen Fragen, die mit di^n Kirolii^ngntern im Zusammen- ^aag standen, and bestritten sie nun sogar in allen Üteuersachen. So tief war in Folge der Entwicklung Deutschlande zu einer

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FürrtcnrepuMik da» patrioliscdc OcsammtgefUhl gPBcliwTimlm, dasH aicli Brajidooburp keinem Majoritatflbeacliluss« aoteronlneu woUlo and kllliQ diese Tlieorio verfeohtAii könnt«. Die «li- acliUsaig« Bahn, in die I)eutäclilan<l dudurcli gHti'icben «rurde, fand alwr nicbl die Billignng der BficlittiBchen KJlÜie, und «io tndes aas dieeein Grunde Air die Giltigkeit der Majori tfttsbetchlltoso eia. Zum Scblosae wollten die Braiidonbtu'gcr tnt Über die Äaer- kennnog Maximilianti aU KurfÜnten vurbandc^ln, wenn dio Li* giften ihr Volk oiitlaHAAn odor wenigstonii auf ihr Uvbiot iianld^ gezogen haben würden. Da man von Biduiachcr Seile diw den Katholiken ertit nach Ai«*rk('nnutig Maximilians zamathon zu dtlrl'i^n gluubU', »O llinW. »ich die Coufercnz iiaf, nachdem man oonetatirt halt«, das» man sich in den Ilaaptfrsgoo nidit ge«iiiigt bfittc. ' Don Kurfürsten von äachsen mschlon die HchrofTe Haltung d«« Brandcnborgers, noch mehr aber die Nach- richten atutiiigr dio über oin sich vorbercitendcis BUndniss in Oonsten dc8 Pfalsgrafon jetzt zu ihm drangen. Der Krieg aohien ihm im Ansugc zu nein, und um diesen zu hindern, wollte or wenigstens »«in moralisches Ansehen den Katholiken aur Verfügung stclloo. Sein Entschiusa war rnacli gefoast. Zwtflf Tage nach dem Absobiedo Georg ^A'ilhelmH ron Dretdcn schrieb er an den KarfUrsten von Main», <lftif« or ciitschloMCu eoi, den Hei-zog von Bniorn als KarfUrsten anzuerkennen, and stellte als Bedingung, daaa die Kechu' der nttchsttm Agnaten nach Maximilians Ableben gewahrt, da«» hierüber ein Revers vom Kaiser und von Miiximilian nniigcittcllt und das ligistisehe Volk aus dem Gebiet« der evangcIiHchcu FHrsten wcfTsrefllhrt werde.* Der Kurfürst von Mainz, der dareh diese Forderungen seine gegen MaxiiiiiltiLn gt-ftusscrten BcfUi-uhtungen bestätigt iand, bei diesem aber auf kein Entgegenkommen hoffte, wandte aioh jetzt an den Kniitor, um diesen zu einer grosseren Nachgiebig- keit gc^n die alkJisischcn Wtlnsche zu bewegen. Allein in Wien wollte man von der anbedingtcn Wahrung der Agaateo- rechte, wenn auch aus andurcn GrUndcn, ebenso wenig etwas wisHCD wie in UUucben und wünschte, dasa der Mainzer bei den mOndtlohen Vcrhandlongen den KurfUraten von Sachsen

' IüeIi«, Sl.-A. rmlukoU Ubar di« B«ratbtiii^ii der iHchalieliM und brsndoQ.

burgimhaii lUtho, ■SOehs. Sc-A. EurMcbeen »n Kurmftini ddu. 1/11. UBn i9H. Hnnohiisr

St.-A. Fordiniuid su MuimUiati ddu. S3, April 1694.

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m Nacfagiebip;keit beretle, nnd weno das nicht erreiclit irenlftn

«Ute, <o wollte der Kaisor lieber den Abbruch der Verlmnd-

bngon sn^b«n. Kr empfabl jedocb nebenbei dem Herzog; Maxi-

mißaD, allcH zu thnn, was seine Aofnaltme in das Ittirl^lrHtlicho

l^Il^om turtlem kUnnlo, weil nur dtulurch ilor Frii^lo lifr^U'

iloUt werden, der Kric!^ «bor ohne die ÜutRterst« SdiwKchung

|de8 Roiahe« nicht fortgesetKt werden kQnnc. Um di« Proto-

«iBfllen nicht niif <Ih» Aciuit«or«te su reizen, woUto der Kaiser

oklit <iic KrhiiibiiiKK zar Einqnartienuig der Ligiston im nio<tor-

■Xdwisdicn Kreise crthcilen , um die gerade dsmale TUiy

Bn«i DonncrsperB crsnchtcn. Wenn Opfer f^bracht werden

, rollten, tuutbcte «r dieselben den Katholiken zu. '

Alles kam Dnn auf den Eifer an, mit dem sich der Knr-

Eftlnt Von Mainz seines Auftrages enlWdi(;en werdo; nahm er sich

dMBolbcn nicht mit der gansen Krad der IJeberzou^ng an,

80 war za beftlrchtea, dass auch Knrsachsen nicht nachgeben

würde und domnacJi keine AuBsicht gewonnen werde, die Uebor-

Iraierang der Knr znr allgemeinen Anerkennung eu bringen.

Aaf den Wnnsch Maximilian» ttclnckte deelmll) der Kurfilmt

Ton Riiln «einen Kath von der Ue^g an Kunnainx ab, um ihn

im Stnn<^ der kaiHrrlichcn Fordomngcu zu bcarboiten, D'w Za-

I Sicherung, div Kcgg nach seiner Ankunft in AMchntlenbarg von

^nioem der kurßlrstlichon VonranonsmAnner erhielt, lautete da-

^Fbin, dass Hchweickhurt der ihm ertheilton Auftrllf^ eingedenk

V sein und sich be«treben werde-, den KurfUrstcn von Sachftcn zu

Doch grt)«seron Concessionen kq bewegen, als sie ihm yoo Wien

«ofremnlhct wurden. Nicht bo trüstlich waren jedoch die Zu-

aichemngcn des Krzbischofs sell>Ht; er entschuldigte sich zwar

gegen K«^^, daas er frflher fUr die Ilowilligong der sllchaisohen

»Fonleruiigen eingetreten toi, er habe diea aber nicht au» bKnem Willen gotliAR, sondern nur weil er die Schwierigkeiten bei der Vrrhnndlang mit Sadiscn wohl erwogen habe. Der li^ntbiaehof hatte Ubrigons in den Erfolg seiner persönlichen Znxammenkunft mit Kursachsen kein Vcrtranon, er gUiubtc nicht, (buts Johann Ooorg sich mit jenor Erklärung bognUgen würde, m der ihn 1er Kaiser bovollmitebtigte, nnd die nicht Über den Kahmen

* flMwni il«ni Brief« iIm KaUcis sn HaxünitiAn itd», äS. April 1634 Mnii.

niGaiDt Brief >n Kiirmnim ililu. S. U*i i>n>l nii ilDn Ksinor (Uu. Ü. Mal

1M4. Di» beid«ii {«Uten im Wiennr fH.-A. arAtt. Lma. u. l aiuu. <

der Regeoabaiyor ErkliUiingcn liiiuaa^ng, jn er g^li aiflil m- deuÜicb «einer tj«l»i>r)teug«ii{; Aumiruck, dna» tlnrcli tlie IJeW- tragung der Kar nii MkximilUn die goldene Balle vuri«ut wL In einem Schreiben an den Kaiser liciiierkte er, wenn der Kaiser eich nicJit unUcliIiesse, dum KurfUnten von Saditen die Znaicherung zu gcljen, dajB er fortan ohne ,Zof timmuDg' des ku- fllraüichen CoIIogioms ki>ine Aeclitnng ««»■'prcclien, die iteclilc der nttclialen unscliuld igen AgimtoD anurktinncii werde, luil wenn er diua Allea niclit durch eine onawcidealigc Krkternog •icheralclle, »iso nicht allen »atihsiacheii WUn§chen nachkomiw^ •0 wertle die prnjeotirtG ZiuuuumenkDnft mit Juhatni Georf ohne Kexultat rerintifcn. Er tiprach seine Miünltilligang aber die Rcgcnabnr^er Vorgftnge bei einer anderen Oelegeohoit nocli dadurcli niu, da»» er liehunptote. der Kjtiiter küotiu mit der Zeil alle Flinten durch willkilrliche lIrtlieiU*[irUehe atiK ihrem Bcsiu cntrnmcn nnd sich m> Kum Alloinlicrni in U«utM:hland madKiK.'

Maximilian «irnucliti? ilen Kaiser, den Forderungen der KurfOnitei) von Mainz und Sachsen ja nicht na eh zugehen ; Alles, WB« er verii{)rochen kOniie, Aei. dass or ohne den KaÜi, das Wiwwn nnd daa üntachten der KnrfUraton keine Cntscheidmig traflbn wuilo, aber an ilirc ,ZQHtinimung' solle er sioli um keinca l'reii binden. Ebcnao bestand er unverrllckt darauf, dasa der KaJMir ilio Iteohte der pfillÄiflchcn Aj^nateii nidit von vonie- hcrpin anerkenne, wundern nur dami, wenn »ic dieaolben er- weisen konnten. »olUc aldu ein Itechtnüprueh Über die Agnaten d«i» |itUlxi)icheii Haiitiir» vorangehen, und nur wenn dieser zu Oanrttcn d«r LcutiMVn ausraihtn würde, wollte Maximilian nooh »einem Tode dorn KuiHcr die Verfttgung über die Kur li-eiatelleu.*

Die Ueilcnkon de» Mainxcr» und die Mahnungen Maxi- milianH veriiiduMtr.n da» kaiserlidK! (Jahiuet, «lie von tiachaep erhobenen tVrdernngen nuohtnals «orglilltig zu i^rwilgen. Uan konolo sich nieht verhehlen, daii* die Uowilli^nK derselben die kaiderlichc Anlorität hrachlcRcn «ilrde. Demi wa« luitte der KaiM^r filr eine Mucht, wenn er bei der Acehtung eine» ReicharuntCD an die Zustimmung des ganzen korlürifllicben

' Vritam 8t'A. Ptobikoll Ata Coiiforencen ßi^(>'* '" A»i'li(iff<Mibiiri! dil», 8.-8. Ibi 1684. MOnclinor 8t.-A. Mmimilian nii <lon Kniaur iHo. 17. Mnl ICM. Wioiwr Sl-A- liHtrnirUun für Fllntonbiug dil". •!% Mai Ifl34. Wtonci ft.-A. FSntMibMK nii ilnn Knüor ildu. 2G. Juni iria4.

* MttncliBar Sl-A. UaiiiiiilUu iiti Knrilitinud clilo 17 Mst lii:!4.

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OAcg^iamB i;:ebnDcIeD sein sollte? Jedor PUrsl konnte sich was iBiDer tut Uclicrgriffe und Scliandtbntan eriaulioD, ohne cino Sbal^ befUrclilen zu niUs-son, wenn dioeolbe nur mit Znstini- mg aller KurfUnten verl'agL werden dtlrfte, denn aleta hatte « weoigtton« finnn Freund tinter denselben. Kein Kainer ond kmi KOnig wnrciii ibr«« Beiiiteeii vor fremden AngrilTen oder RaTohitioD«ii sidier, nur ein dvutscher Koiobttriir«t sollte gsgon lib ZuOtlle i;<^dt>4-kl MVinI Diu« BetracJitunKcn muKMcn hIcIi nwiilkUrlicIi jedem snldrtiugcn, wenn er die Forderung iSacb- •ras erwog, und nnwUlkllrliob muHslo joder von dem e«gon- «It1ig«a Streite absobon und nur din Folgtin einer k-icbtlcrtigpn ItMh^bigkeit von Scito de« Kaisers bcdonkvn. In Wien gsliOD lUordings nicht diese ErwHgungcn don Aussclihi!;, aber sie Gelen ilodi in die WagBcbalp; man wollte den Bodenken des Mainzers Kcdiniui^ tragen, sich nicht durch die (Zustimmung' binden «d die Hechte der nächsten Agnaten nicht in vorhinein aner- k-ninen, sondern sie von einem Riobtersprucb abhJingig machen. Hu machte überdies geltend, dosa die Sininitanbelehnnng im pfttziadien Hanse nicht so klar die Hechte der Agnaten nach- *«i>e WM) im tAclisioclicn, und diu«» mnn mindeslen.<< ijoliiMlcit- malunaprü<^ho an di-n ITalKgralcn habe, und uhnit sieb durilber mit ihm vcrghchi'n xu habcti, Über die Kur uu Uun«Ien der Agsabm nidit verl\tg«n dUrfe, dorn der Kaiser wiro sonst inis aller scim-r Siege allein dor licstraftiv Der Keiohvhuf- nilnjirfUideiit Uraf vo» FUritlenherg reisl^! nach MUnchcn, um MuiniliaD die Vorsiohvrung der kuHerlidien ßestAndigkeit xa lting«D, dann nach Mainz, um den KurOlrstcn von diesen I)e- KbhtMen in Kenntniss zu set»on und xur Ausdauer in dor Ver- laadlnng mit Kursachsen aufzufordern. *

Der KnrfUret von Mainz musstc also die Aufgabe auf sich Bthnien, mit Johann Georg unsammenKutrefToD, ohne ihm die gnrvnschten ZageatOndnisse bieten za können. Dio Zusammon- kuft fand in Schlenaingen, in der Nahe vo» Erfurt statt, wo beide FGi-sten mit ihrem Gefolge am 10. Juli 1624 Kusnmnien- loUeo. Auch d»r Landgraf von I>armatadt orachicn daseibat; Jiinbiu' wnr«Ie deine Anwcienbeit von der katholischen Partei SrwOnscht, WPÜ man sich seiner su vertninlichen Respreohongen

' Wieuar 8t.-A. luMlmcCioii fUr fUrtUwliorit ddo, 80. M«i i&H. Dis Uriafo fiaUa\t<rg^t u lUrn Kaiwr Obar Mia« Giwiiiilurhaft im Wiaripr 81. -A.

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bedienen wollte. Der Knrftlrst von Hainz erBffnele die vc^ handlungen darch Uebergabe xweior SdirifbtUck«; in ilein er» enachtc der KAiser den sllohaischen Knrftlnten, allem A was Schwcickhwt roHmngen würde, QliuiWn zn «cbenkcn, in dem zweiten Lnt der Lotsstere nni die Aufnnhme MnximilianR in das knrfllrstliche CoUegium, ebne duH vorher da* ü^tiMlii KriegSTolk entlnssen sein mtltiste, weil man weder vor Miw- feld, noch dem nalbcrstädtcr sicher sei und man sich ancb von den Generalataaten aller Gefahren versehen mlUso. Nor in dem Falle seien der Kaiser und seine Bondeegenossen erbctig, ilir Kricgavolk surllckzn ziehen oder zn entlaHsen, wenn sie sieber «ein könnten, diws siimratl iche Reich sOlnilen sich mit ihnen ver- binden wurden, nm denjenigen, die nenea Kriegavolk werben oder (biRselbe nach Deatechland bringen würden, WiderBtond ra leisten. ReKdglich der Kor genteho der Kätner nur za, dau denjenigen, denen nach der in dem ptHtziachen Hanse QbtteiieH Gosammtbclehnang in Folge der Aochtung des P&btgmfen dte Knr gebohrt hnben soll, niebt« benemmen werde, sondern noch dem Tode des Knrfllrstnn Maximiliiin diese« Recht, so viel ihnen nach Ge»lalt de« gegenwärtigen Falles gcbUbron wird, unverletzt bleiben und (sie), da es also gat und rochtlieh eiH fundcn wird, dazu gelassen worden sollen.' ^H

Diese Anerbietungen genllgten dem Kurftlrsten von Roch- sen nicht, weil sie die Rechte des nächsten Agnaten nicht in der Weise betonten, wie er ea verlangte, dem Wunsche des Kaiaers, Maximilian mit der Kur zn belehnen, eine Hinterthflr offen lieviai'i), und weil die KntlaHsung de^i Kriegitvidka auf die lange Bank geachoben wurde. Die Aufforderung zum An»chluM :

' Dia dem KnrfBrsInn von Snchion «rhrlfttkli fiborpobnno Eiklümtif; Innlnlv wilrtlivli a1>o: .du« dDi|j(-nigcii, doneii vor ergnnf[iincT iloi P(»lifn,t^a Ac)il und Trniirlnlicin die Kurpfnli Inlinlu aii^euigBDer Bo]ohiiQn{r nul gUMotmUr ÜMiitl und aIbo von Ilouhtnwegan gobllbrt liabeu iioll, nlchU tMiiiuinnion, «oiiilnrii nni'b Abalurbun Cliurf. D. Herang Maximilian, loleh sn|[<t>ti^na Bocbt, sei viel ilini^n nnuli GnaUlt K%'0">v'I'l'l7ti<> I''iUlii ge- bohren wird, sllerding^ nnrorletut anin nnd vorblnibnn nnd da «n nlkn Ifiit und roclitlluti LTfitiideu wird, aU dann nliuliald itRxu jfoliuuion werdas ■ollon'. IIa» lieht, die GrklAning do« Mninutn 'iiriclit nnr von ilnn A^ naltrii im All|[«ini'inBn iinil nb(>rljbut m noch oinom woltoroii Rirlitor- ■prurh de« Kniwrit, wvr run ihnnii nnch Maximiliiinii Toda mit dnr Kur bvlehiit wurden nolla^ Man liiitU *irU aUo *tr«ii|; Auf iliioi Koj^eimbnripir BUndpuiikt —Sleha.St.-A. PrntiiWI nliordlaHi>nlliiin|tnninSchl»ailn(>«n.

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(Ue kaiscrltclicn Waffen orklarto or nicht licaniworten zu

Qocu, verlangte ab«r viuc näKei-o Krkliiiiitig ubor div Art

wd Weise, wie nie <ler Kaiser au die UeichssULndo stoUen wolle.

Srliweickli&rt erwiderte nicht direct auf diese Frage, aooderii

aniate, du», wenn SmcIibod soiue Zuatiinmting zur Zulaaaunf;

JUxiuilianrt in <U.i kurfUr»tIi«he CuUegium geben würde, auch

Bnndentiurg gowunucn worden könnte Dud man dann leiubt

Mittal und W<^ finden wünlr, nuch <iio iil>rigon cvn.nK<<lt!Klica

Stände n einer gleichen tlHllung nx di8|;<>nin!u, und ihiduroh

witrdc am sohnoUaten die Kntlasoung dos kaiserlichen Kriegs-

Volkes hGi-bci^afUlirt wcrd<^n.

Joltann Georg hatte wold nie erwartet, dasa der Kaiser Mmett Forderongen in der EurfVage nachgeben würde, and da er uch trotzdem in die Unterhandlungon beztlglich der Aner- kennung Slaxiniilians eingelaweD hatte, so handelte es sich ihm nur uro die jVnfBndnng eine« Mittelwvgee, durch welohen er •eine Nwriigiohtgkcil vor der Welt euteebuldigt^n kOiinto. Diesen glaubte er darin zu finden, daes er £war Maximilian als Kur- ALnhm nnorkanntc, aber trotzdem »einen Standpunkt wahrte. Kr erklärte, dass er den lleniog von Baiem während soiner Lebzeiten als KnrfUrsten anerkeniioD wolle and auf die achrift- licbo Zusicherung, daes di» Ki-cbte des näelmteii Agnaten ge- wahrt werden, verzichte, aber ti-otxdeni von den», was in Kcgena- bvg gegen die Uebortr»};i]ng der Kur durch »nnn (üwandtoD vorgebraclit wurde, nicht abweichen und gegen die pßLlzisehcn Kinder und Agnaten kein Prttjudiz schaffen, sondern ihre Hechte uverictzt nrballen wissen wolle.' Der KurfUrst sowie der Kaiser bctuiu|)teten also ihre entgegengesetzten Ansichlon; da aber keiner von beiden verlangte, das» sich ilira der Andere

'Dio ErkUmai; Kiimwh«ea» Isntote wSriliuh sIsot Er wolle 'len Ilunog vm B*i«fii ,slIoin uiid na Luijia, nU ilomtlbo lebot, viir oliiaii KurHintuu «fkeiinen und hnlton und hicdutch tllulcliiuun die ThQr dnni wnrtl><L'n lind liocli^wilnsclili'n Friodoii DHiJTiKMi. doch mit iuic)ir<>Ii;niicloni Mmu. 8. Ch. Ci. «ti 8.ichBun liinlureli von doinjcnii|[«ii, lo boi dom RBKoiiabur{;>nr Kw und fümllithiKi CoBWUt wugoii ävt Aobtorklllrunt; und Trunilaliciii tot Kar In und nuoraih&lb der Uäüio durch dero Abj^nadlun votiroti und anbringca auch aobriftlicheit an <Iie KOmischo luiiimrüctiu und kSnig- HcIm HaJqMU gslanKfo ISHnii, nicht wollun abweiclien. Von sndare woJlan df» Ch, D. ta Saohiwn diirvli ili«« l£rk«niitaiM weder dun pl3lii- tcfcan Eltidcni noch ain>|c«u Annatoii in nichU prlijndleirt, londoni dar- Mlben jnrs iotSoU aUjno illaiua hlemll orhalten habao'.

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iinbn()iieine, so eini^ man aicli tinler Wnlirnnf? de« dgeiin Standponktes. Auf (tißHcn Aoftweg wur innn im Vorlattfo ia vorangegwignnen ^lonal« nie \'ei'iiüloii, jfitxt wurde er ala die cineig« Itctlqiig von l)«uU-n TKeiloii liogrüssl »nd epilter von K9ÜB«r gatg« Im lasen. Welchen Anüieil (l«i' Landgraf von Dafib- stwlt an Heiner Aoatindigmactiun;; tuittr, Ut nicht bekannt, ge- wiatH hat or »e'mi: Annulitnc citng bofttrwort«t. Triatn|tbirend bm-iehtotc Kuriiuiinss an den Kaiiier, daiM der KurfUntt von Sacboen ,ae angtisunnoncu Scheine' füllen gulaf.-'vn Itiibo, und daas Bcinu KpscrvatsHelkUc dem Kaiser kein PrMjudiz in der frci«n VcrKcbuiig dor Kui" RvliMflcn wUrdfU, Trium(ihiri-ud cr- sKhltcn cinnndcr di« Kiithi>likc;ii diu Vorgänge in Schlcti:«in^cn, wuhrend ihre Mittheilung bei den Protestanten je nach der Partei Trauor, Unwillen and llasa steigerten.

Die ganze Verhandlung hatte sechs Tage gc^lauort and war schriftlicb geflUtrt worden. Nachdem man sich in der Haaptiaclie geeint hatte, tiaten die faeideraeiligcn Itftthe an einer mdndlichen Conferenz xnsammen, in der die AlainEor die Frage Htellten, wie man die heahsiehtigte Kinmongung Spaniona und FrankrnicliH in die dentocheo Angelegenheiten zuriIckwoiHen •olle. Die Hachsen riothen im Namen ihres Herrn, der Kaiaor »oUo den Königen von Spanion und Frankririch von dem, wor- über uaD sich in Sehlousingen geeinigt Itabo, sowie von «oinur Absielit, «inen Knrfttretontag zu berufen, Slittbcilung machen oud sie ersuchen, sich nicht weiter um die deutschen Ange- legenheiten zu bemlUien. l>io Bemfung eines KarfUrstontogus wuzxic von beiden unterhandelnden Parteien ids dringend noth- wendig angesehen; beide oracbteten es als ebcDHO nothwcndig, dass man den Kurfürsten von Brandenburg zar Anerkennung Maximilians bewege, aber die Mainzer wollten im Falle, dass man in Berlin nicht zam Ziele gelange, die Bernl'ung de» Kor- hlrstcntagea nicht anfecbiobcn. Am 22. Jali endeten die Con- ferenzen, Landgraf l^ndwig entfernte sich in Begleitung det Mainzers, dem er theurer wie je geworden war.'

Die Keiae ^ng nicht unmittelbar nach Vlauite, sondoni n«^ Nltmberg, wohin der KurfUrst von Iklainx den Herzog von

' tUk^h*. Üt-'k. Pralokull Dbnr Ho Conlemusom In tkhleuun^»«. Wionuc ttL.A. Knrnialn« an FMdioAiid II. ildo. IC. Juli tdlt. Miliiobaor ljt..A. KurnuUnx und KnmdiiiMi an Fttrdiiiaud IL ddo. S./lä. Jali 1624. Ebtmil. Fordkmtnd an dgn Mttkgnioa ron An*|)&(ili dda. Ü. Angiul 1624.

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Baiern bestellt halte, um iliii dort im Namon dor flbrigcn Knr-

(tlntoD (also mit AasscraehtlABHunp: clor uocli nicht oinf^iitroffo-

nun brande nbur^eclicn Zustimiuung) in da» ktirtltrstlicbc Col-

ii^itun aufzooehmen. Der Kurthrst von Brandcubnrn wamto

den von Mains vor diesem Übereilten Schritte, oi-hielt aber von

ihm keino Antwort, da sich derselbe entschlossen hatte, imf

den Widersprach des Urandenburgera nicht weiter zu achton.

Die Anfiialinie Tand am 27. Juli Blatt nnd wurde spüter durch

eine von Mainz, Kühl nnd Saohdcn unterzeichnete Urkunde

bestätigt. JtlAxinülijin, der dän Kaiser hieron benachrichtigt«,

versicherte ihn »einer Dankbarkeit und bat ihn um die schleunige

mfong de» Kurfilratenlagca nach Nürnberg, an welchen sieh

« vieraehn Tag« «i>ftter ein Koiohatug Rctdiedaen konnte.'

n iiehl, der KarfUnt von Bnindenbiirg; hatte mit seiner Ver-

Iuthang Itooht, djutt die kalholiKche Partei durch die Hemfnng nea IteiultHtnge« die gtigcnwArtigen ZustAnd« im Keicho Hanotio- ron wolle, und das» ihr die Krgttnxung des kurfUmt liehen dlepiimit alt) Mittel dienen solle. Der Dank, den Maximilian IUI Kaiüer füv dn« Kcsultat der Scblcosin^cr ZuMammeukunft niwtaltel«>, war einfach und kurz gehalten, nm ho ADsfährliehor laatetcu die dankbaren PrcundBcha(lsveraiclterangen, welche er lUiE dcmsellien Anlasse an den RurfUrsteii von Sachsen richtete.' In äohlensingen hatte man dem Kaiser die AlMendting ner QeHiindtaclial't nach Berlin sur Gewinnung Kurbnuiden- rgs angoratlien und hietllr den Markgrafen von Annjitich em- 'ohleo. Es war wnnig Aussicht vnriuinden, (biHs rliewr Bote glnekiiohe» Kcxultnt zuwege bringen werde, wenn man he- t, diu« er einer der feurigsten Anhänger de» I*fali!.grAfcn r Zeit dis» b(dinii«ehen Anfstandes war; allein, da «« sich ftlr Perdinund nur nm die formelle l-'rlXlIlung des mainxisehen nnd «ftchsischcn Wunsche« handelte, so war ihm der Bote gleich- , gütig, und er folgte deshalb dem ihm ertheilton Rathe. Georg ^Brilhelin von Brandenburg beantwortete die an ihn gerichtete ^^oUchafl am Sf*. September 1Ö24 in ablehnender WeiBO, die UebcrtiBgang der Kur erklärte er iWr eine vortohJto Maesregd,

tlUaelnKV 8t.-A. Mniimiliaa nn Pardinniid 1!. ddo. 99. Jnll 1634. Mehl. BL-A. KurbrindMiburff an KanuichaMi iäo. SO./SD. Augwit lOM. EiMnit. KnnMhmn an KuniinJiix ilitu. 31. Augwt/tO, l:<«pteailMr ICSI. Wck*. St-A. llaxiiniliaii an KnrMoluwii dilo. 16. AiiguM 1694. Kbouä. KtiruuhMB sn UaiiiiiilUn ildo, ll./I-l. Augtui 16'H.

«r wie

da der Vfaixgnf, sur Ventweiflau)^ gotricbcn, die Hilf» fremilfr Foraten anralbo und ho ihm Einmiacbtuit; in die di'uUoIi«a Angdegenheiten liorlicifUbroii werde. Trolzdcm ^abco di« Sft- tholiken den Kurftlnitcn von Brandonburg Dock nicht verton-'n, •io bofiteD nocb nuf dnii Uc(iit«ii<l «loa KarfUnten von Saohseo, dein vielleicht gnlingeu werde, was dem Markgi-ufen von Abs- pacb miulun^en war. Diihcr baten ihn sowohl der Kaisor wie Schwoickliiirt rnn Mniiix um «eine Vermittlung', »1a er fiorliu nuHte, um oinor Kinliulung, iibi l*fttb<> li«i oinvr Kind taufe in der kurfUntltchen Familie «a fongiron, ttx folgen. die Art und Wdite, wie JohAnii Üeorf; die «i ihn ergangese Kinlndung niUiiHcbtct«, zvigtv, dwu die vortruaÜckcn Boxiebungen zwischen den beiden [irotoMlAu tischen Knrfitrelon im Schwinden begriffen waren, denn Johann Georg kam emt den Tag nacb der KindsUtufe an, woU er dorn in colviniichur Weise vollzogenen Acto nicht boiwohncn wollte. Ais er ntio dem kAÜsorlicbon Auf' trage nacldiam, emioltc auch er kein bcsseroB RcsultAt Gootg Wilhelm fluchtete sich anfange hinter den Vorwand, das« «r von Maximilian von ßaiom nicht bogriUst worden sei, und da sicli Jobann Uoorg erbot, den Baiemnu-slen auf dieses Venftara- tüss aufmerkuani xu maclien, erhielt er eine nicJitsaagende Ant- wort, dorachlteiialicb am 3. Oocemher eine zweite folgte, welcbn dia Anorkenniiag Maximiliaim oIh Kurillrat«!ii direct ablehnte. Gegen drn Markgnifeii von Anopach soll der Brandenburger nnvci^ bohlcu doD Omnd angegeben habon. wcahaJb er so haadi«! die Mnttor, der Bruder und die Scbwo«tcm des P&lzgrafcn lobten bei ihm im Schlosse von Berlin, und er kCnno ilirotwcgen nicht anders liandoln. Daes dieser pcrsünliche Grund, die nalie Sehwägcrseliaft, in der der Kurieret zu Friedrich stand, sein« Haltung ebenso bcoinflusato als die pohtischen Bedenken gegen <lie st^gende Macht der Katholiken, wollen wir nicht in Ab- rode stellen.'

' wiener Bt>-A. NsrhriFhteri Ober i)ie ZiuAmni«iiknnft dru AnnjiMchan mit d*ni Braxidooburfirr Kbuiid, Dur Anapauher an Fuidliiand U. Udo. M. 8*fi- laMbw 19M. Rbeti<I AmooK Kurbniuiluiiburi'xlilu. 18.|'V8. SepCtmlMr ICS4. Hdw- 81 -A. Kumialnx mi Kurvul»t»u ilitu. 14. Ui'tnbur ICSi. Pordi- a^rftLan Kurfowbisn cid». -Jl. Oul»lior. Kiimuilmtu au Kurbr&adcinliarg 4fc. SS. OUobOTi'I- Novenibor und 4./I4. Novntnlivr I6£4. Kurbmiileii- tmf ^EanaebMn ddo. 3t. Ootober/IU, Novombor, O.'Ifi. Novsmber nod r/3. D«oamb«r 16»!

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^

^Rn

Du wicJttigstc Resultat der Sclileusinger ZuMUUDittnkiinft

bMind DUR al>oi' clurin, da&s aicli 5f»iiiz und äuvhsvn Über

■lifl A)>w4!i&ung illwr freoidcn Vet-uiitlliingii versuche, alito aucb

■lei franzfisiiwlieD, «inigten, und (Ülsh Maximtlian diusum WuDBche

ncfagisWn inusalc, uliwohl or »icli noch wenige Tage vor dem

Schlonaingor ^hlusse hoiia Kuisvr tür dtc AnDabmc der trannO'

nsciieo VerDiittlang bemüht hatte. Mainx and Saclisen oinigten

(ich daliin, das» den KUnif^cti von Siunicn und Frankreich von

der vollzogenen Aufnahme Maximilians ins kurfUratliehe CoIIe-

pom and von dem bovorstulionden Zuaainmenti'itt des karfilnit-

licheu Convenla Nachricht gegeben werde und sie ertiueht worrlcn

sollten, sicli nicht weiter in die deutschen Angelegenheiten »u

mitciiou, sondern ihr Wohlwollen dadurch zu bezeugen, dass

Allea, wiia dem Ueiclie sehftdiich sei, «bwondvn mUditen.*

aiu dicaem Grunde wünscht« Johann Georg, das» SSpouicn seine

IVat^n atu der unteren Piiüic zurUekdohe, und stellte dieses

Aiua«h«ii Ml Hcineu Klainser Cullcgen. Sehweickhart erkannte

die Berechtigung; dieser Bitte an, er schickte knrz nach dem

Abecbiod von Schteusingen un die [nfantin eine Rotschal't ati,

luit BIO ober die Besorgnisse, die man iii Deutsoliland gcgeu

tipanien bosilgÜch der unteren Pfalz hege, atifxnkllLre]!.'

Klaxiuiilian hatte vorgeschlagen, der Kjüsor solle dem za rufenden KurfUrstcntage onmittclhar einen Keiehstag folgen ; der Vorschlag f*ud in Wien Anklang, allein der Kur- von Alainz hielt die gleichseitige Berafong beider Vcr- HuuinlangcD fUr unmöglich, da der Keiehstag mindestens ein halbes Jahr vorher ausgeschrieben werden mtlsse, während man mit der Berufung des KnrfUrstentages nicht zügem dltrfe. In Wien lijitte man damit auch nieht gcsjlutnt, wenn man nicht den Bericht des Markgrafen von Anspach tlber den Erfolg seiner Reise nach Berlin hatte abwarten wollen. Der KurfUrst von Mains war damit einverstanden, meinte aber, man solle nur später sich nicht aufhalten lassen, mOge die Antwort des Brandenburgern wie immer nuafallon. Üie fremden F'^lraten mUu der Kjtisor von der ZuitammenkunA de» UonventH benadi- riobtigon, aber eine Botlieiligung dorselbcn nicht «alassen,

> Wi«nw 8t-A. lUximilisn na Pentinand dilo. S. Jnli 1614. Sich*. SUrA.

PiNtokoll Ton Scliloiuiiii^en. * Blohi. Sl-A. Knjinaiiia aa KnrMohMO dilo. U. Aaput 1634, Wisawr

Hj-A. AobrioiMI da* Kiufllnteo von UbIue bat d«T InftmUn.

ich tm^^

lic Ordnung Äer Knichwinpeleponheiten nikinigc Sache Koiclios sei. Dem Convcnt werde es oliliogon, die sich Reiche noch hie und <Ia geltend machende WiddrAelxlichkeil abzuscbaSen , dem rremdon Kriegavolk den Zutritl imh U«icli zu verwehren und die von doniBelhen hcreiu licseUten Gehieie KU helVeien. Als VoTsammlungaort filr den Oonvvnt schlug der (■'rzbiaeliof Nürnhei'g vor, diesen Vorschlag wies der Kniwr jedoch xurilck, weil die Stadt ('eind)ich gnsinnt sei und er »nnc •Sivherhoit möglicherweise hedroht wHhnto. ' St<4iter wollti? rr nur unter der Btidingung nach Nürnberg gehen, wenn ihm die HcwHchiing «Mnen Thoroü t^iiigcrllumt und die SfTcntlichc Abhd' tuMg des kittholinehen Oottcsdicnsles zugc»tjtndcn werde'

Die Berufung den KurfUrvtcntagca bcochfif^gtc alle Oe- dankwi der betheiltgton Kreise. In Witn wHudle man sieh an den Kurfürsten Maximilian und orsncbtc ihn um sein Got- acbtcn Über die Froposition, die zu atellflii wBre. £« eliRiiiitv mit dem dos Rrzbiacbofs von MatOE Uboroin, liosa aber infto- l'cnic dem ICindusae des Aualandos ein Thor offen, als es dem Kaiser empfahl, dem Koni^ von Kngland nicht blos die Be- rufung der Korfllrstcn anzuzeigen, sondern ihn aufzufordern, dass er dasjenige, was er «um codeihlicheu Knde ,ftsrd«rlidi XU sein venndnon wUrde, in Aeht nehmen und was hindcrlicli sein mßcht, abwenden helfen möge'. Wenn die Anzeige in di<Mier Weise erfolgte, konnte Jakob sieh für berechtigt lialten, einen Ocwuidten tum Convenle abzitnnlnen, um auf die Ver hnndlungnn eine« Ktnfluttt« auHZuliben, Dem neuen KurHlrttten handelte »ich aber nicht darum, dem Kfinige vnn Kurland einen KintliiKH zu .siehem, «ondern dem Kilnige von Kruukwieh den Weg zu dcmHolbon zu bahnen, denn wenn der Kaiser «ich in di«aer Weine an Jitktdi wandte, konnte er anvh den frantö' liiehea Künig nii^bt übergehen.'

Die Berufung de» Karl^lrstentagos erlitt jodoch eine Ver- zögerung, al« Hachsen statt doBscn die unmittelbare ßei-ufung eines RcicliHtagos vorschlug, weil es nur diesem die ntithige Autorität fdr die Beseitigung der inneren Wirreti zutraute, nachdcin der Bcf^nahurgor Dcputatiunstag rcsultatlos verlaufen

* UVionor St.-A, Kurmiiiiic nn For'linan<l II -lilu. X K(-pti>Riliur iinil 14. Oct»- liL>r um. Ebeiiil. ForüinAT]il an KiinTiniiii d>lu I ). Uclnber 101'4.

* Mrinr-liner St.-A. Voriiniiitd an MM^imillBii dil«, 7. Novnmbar 1894.

* Wtimor 8t.-A. UulmllUii ui FuMliiiuid II. Mo. IT. Oct»)iur IBM.

M

c.

«w. Der Enküchor von Uaine fand die Forderung seines iAchsi«ch«n Cotlcgt-n wohl bc^llndvt, filrchtdte jttdoch, das» Protestant isvl)o rsi-tci auf einem lieitliBtagc gcBcliI(i8s>en «uf- ireten und noch mehr Verwirrang eraeagen wHrde. Der Kaiser theilt« diese klcinung, er verwurf dcfihal)) dort |{nthsclilag .loliann (ioornK und liesa auch den l'lnn zur Itorutung cinoa Ueicha- \»gtt bald tiAvh dem karfOmtliclion Convente Tallen.'

^M l>ir rtiKli^chon Hi-init.MerliiUMlltiiiK(;ii niil Spanien K und rrHiikrcirh (HI^:t— IßSl).

I

^P Nich der ThronhcRtcigunfr Philipps IV. n-xreu die Ver- handlungen tl{M>r die Heirat «wischen dem Prinzen von Walea und der Infanlin von ä|)anten wieder in Pluss geralhcn. Die darUbor in Itoin gepflogenen UnkTliandlungen waren im Jnli I öi^i damit ah^rCAchloHsen wurden, dasa das (JardinaUcollegiuni erktilrtc, die Mttiriit unter der Hoflingitug gestatten zu wollen, wenn der König Von Hnglaitd und sein Sohn oder inindeatt!»:« der Leister« den kalhotiitühen OlauUon annclime.n und den Kjttliolikcu in ßnglnnd Oi>wi«8enBfreih<>it einrttuinon würde. Mit dtcHCm Bc- :hflide kidirl» der cngliwhe (JcKundte Uiige, der «cit zwei Jahren Kam weilln, in aeinc Heimat mtirJlck. K&nJg Jnkob war mit dif^Hcn ZiimuUiungen nicht «invcrHtandcn und sandte doa- halb Ijord Digby noch tipanion mit dem Autlnigu, die Hoiral Ml'Cinmd Hcincr t'rilhor angebotenen /ugoständnisae ku Stande Hia bringen und gleichzeitig auch die KostiCntion des Pfalzgrafen ^^bJtetreilion.

^^^f r>amalH* ht im Kopfe des Grafen Olivaros der Plan enl-

Hnuiden, stau der Iiifantin die xJteatc Tochter dos Kaisers dem

^^Vinzcn von Wales atur Frau zu geben und die zweite fflr den

kalhoJi»ch xu erziehenden äohn des Pfalzgrafcn zu bcstiniroeii.

* tWebt. St.'k- KuraAcliMiD im Maslmllliui Mo. ft./lG. Navombot l«ai. Maxi- miliau au Knisscluvn Mo. 6. Dcicumbor läüi. Wionor St.-A. Kurmali» an PwiLitiud Mo G. Novembeif 163i. MUncbnur SL-A. FeHiuand an HaxiMlIlMi iMo. XI. Nwembar uud b. Oeoonber I6S4.

•Olntelr, lV,H.*l7a.

eo

Di«aer Plan war die Folffe des ontscIiicdcnDn Wtdcrwillena InfAntin gegen die ihr zugemathcto llc-iral mit oiueni Ketzer; sie hatta dem Grafou durch eine verlraute ilofdam« sagen lasaea, duH ain liclier in ein Kloster trelen, als in diese Verbindua|; vrtllig<rii wcrdft. I>» I^rd Digby indmiaen auf eine Antwort drllnj^tv lind von einer Tochter des Kkiseiti nichu wiaaen wollte, 80 musst« man in Miidrid einon Bnitohlu«« fawoD und vuntprach demnach (13. DcceiiiWr 1022), Am* nun 1>ci dem Fiip«te diu die Dispon« auf Unind der von Jnkob aiigehotcnen VcrgUnsti' guDgOD Anhalten werde. Dabei liera Uraf Ulivare« die Ilgff nung dnrchblickon, da»» diu Dispens unvomroilt crtboilt and die Verlobung ISngsteDS im 5Iai oder Juni gefeiert werden kfinnte, worauf die Abreise der Iiifantin nach England crfolgeo eolltc. Der npänischc Gesandte in Rom erhielt 1623 den Aaf trag, dem I'apsle das in Madrid entworfene Formular des Dia ponsationubrovra mitxutbeilen und keinen Drack aaf seine Ent- HchlivsHungen »OHKuUben. Hei der Unutändlichki^it und Ijitng- samkcit, mit dvr religi^iao Angelegenheiten in Kom behandelt wurden, konnte man Biob aof einen lienilich langen Zeitraum bis zam Vollsag der Heirat gcfiwat machen, doshaib glnubu-n der PrinB von Wales und der älarqui» von Buckingham die Vor- iiandlnngen dadurch am schnellsten sum Abschlüsse zu bringen, wenn aie selbst nach Spanien abreisen and dtirch den Zauber ihrer Peraanliclikrit die widerstrebenden Personen «ur Nachgiebig- keit zwingen würden. Nachdem Jakob, der nur mit Mühe fUr diesen Pian gewonnen worden konnte, seine Zustimmung geben hatte, tratt^ii der Prins und der Marqnts am 17. März 16! die Keise durch Fnuvkreich mit aorgflütiger Wiilirnng ilire« Inoognitos an.' Kuni vor Madrid verlicss der Prinz sein Gefolge and fahr mit der Post bloa in der Hegluttung Bucking- luun's XU dem Hause der englischen GettandtschuA. Da Letxtcrer seine Ankunft dem Grafen Gondomar sofort anmeldete und dieser auch dorn Prinscn alsbald vorgesteUt wurde, so erftihreo ülivares und darch ihn der König noch in der Nacht die Nach- rtohl von der Ankauft do» nicht erwarteten Gastcis. Am fol- genden Morgen versammelten sich die »panischen Ochcimrätha zu einer Sitsung und bcriethcn, welche Haltung man dem Prinaen gegenQbcr einnehmen solle, tn Betreff der Heiratsangele,

M

'OndiMf. Tlui gpanbb nu-rU«« II, SSBff.

hcit b«gTÜastCTi einige der Rüthc die Anknnft des Prinzen als ']

oin (tkr die Religiou will kommen ob Rroi)^iiu, altem Olivares sobeint dennocli «nUchlosaen gewesen zu uin, dem Prinzen die Hand der Infantin zu vorweigern, denn swei Tage spSter ver- aicherle er dem Grafen KhcvenhiDer aQxIrllcklich, daas in den IleinUavcrtuindlangen kein« Aendcning stattgefunden luilm und man die dem Knltersog Fvnlinand Milien halb xngeHagie Infantiii nielit dem Priiisen von WrIc« rcrlob^o wurde. l>cr Nnntii» «ndte Hofort einen eigenen Boten naeb Korn, ,dninit man dort nicht andere Gedanken nfthre', altio wahrscheinlicli den englisehen WUnscbon niebt altzn naoligiebig ontgegcnkommn. '

Am Tage nach der Ankauft wDfde swiichon Otivares und Bnckingham mit der Ülcherlichen Geflproiztbeil früherer Jahp liTUiderte eine geheime Zasammenkanft verabredcl, die nntUrlii^i «in üffentlicbea Gebeimnian des ganeen Ilofea war und in der Weise arrangirl warde, dftts aich die beiden Herren in einem Oarten treffen nnd dann miteinander vor die Stadt fuhren sollten. Nnr der Himmel AoUt« «tammcr Zeuge der gehcimnis»vo11on Unterredung «in, in der festgcxotzt wurde, wo «nd wie der KOnig nnd der Prine einander xuentt begrfLssen »ollten. Dem- gemilMs fahr der Kßnig am folgenden Tage in Begleitung eniner Gemahlin nnd Sehwcater in den Prado und wurde vom Prinsen in einem Wagen bei dem Qoadalaxaratborc erwartet. Naebdcm tie sieb hier mit grosser ilQflichkeit begrüBst hatten, ohne je- doch einander anzns[irec|)en, fuhren beidp Wagen in dem Prado, den sie nach allen Richtungen durch krenisten, nmher, nm bei dieser Gelegenheit niehrei-e Male aneinander vorül»erz«f«bren. Oas Volk war soluuireTi weilte berausgcstr&mt und betrncliteto dieses Sehnu- apiel mit grossem Interesse; in Erwttgung des damaligen Cere- montellfl deit Incognito länd es diese iKcherlicbe Art slummer BcgrUssung wahrscheinlich ebenso natiirlich als interessant.

Für den Abend desselben Tages wurde eine Zusammen- kunft mit dem KUntge verabredet, die wicdcmm nicht in ge- wöhnlicher Weise in einem Gemache, sondern im Pntdo statt-

' Trauda del matriinoala In Slmanciui. MUnphiinr 8t.-A.. Kh«vonh1Unr lui UuimiliJiii ildo. 30. Hin IßZS. Dnr Trninilrj mt nic.lit in UebcrBiniilini- ■Düg mit dem Briefe KhcvonliillDr'a, äenn wHIirond dur TraUdo borirli- Mt, Aata mAii OiilM Ton der Ankunft dfis Prliuun liofftc, liMclireibt Khcven. Ullar di« llsltiing i«a Olivm-ea, aim dor dsutlich lierrorgvhl. diun ilini dis Aiikunfl dtr Eng1iiul«r unbeqnem war.

03

tindiSD sollte, wo die beiden liaap^MMOlien in einem Wa^D mit Lord Digby, dem nunuichrigai Onfen von llrislol, za&aDi- mcDsasscn, nnd Kwar deshalb, weil ihnen diwer ikln DolniPtaclier dienen maute. Obwotil der Prinx, der »pfitOT Wkcli dum könig- lichen ächlosBo Ubei-siodcltc, die Intantio nidit bcvucbeti durfte, ao war er doch durch ihren LluHaen Anblick »o enUQckt, da» er nichts Schüitoroe gosoheti zn habon versiolicilv. Die ihm er- wiesenen, nach spaniBcher Art llbcrlriebcn«ii ilöflidikeiteii gt- fielen ihm, und er enviderto sie in gleichi-r Wci*«. Kr fnnd an dem Lande und soinen Bewohnern Goüdlon and ebenao diese an ihm; ein Thoil der QeselUchaft glanbto die Anknnft de« Priniwi nur mit seiner Absicht, katholinch zu werden, orklllren zu künnwi, in den hfjoliatcn Kreiaen sprach man von tiichta Anderem ala von diesem KreiguiHs, deaaen Verwirklichung man auf das Frea- digBle begrUftat hätte. Man ei'giiiK *'°'' '^^^ kalholiBchor Seite sohoi) iu den Ulwi-trieboniten Forderungen, der Nuntius erklllrte, wenn Jakob nicht wage, den Katholiken den öffentlichen Qottmdiemtt xu gestatten, »o mOsHe er ihnen wenigatena einige SicherheiuplilUce cinrUuini>n. Selbst der Graf Bristol wurde von dem alljzemeinen Taumol Angesteckt und rietlt dem frinzcn, wenn ei' katholisch worden wolle, um dadurch die f>chwiurig- kwten seiner Vcrmllhlung zu beseitigen, so solle er die« «o bald aU inOghch lliun.' Karl wies diese Zuniuthung jedoch mit Unwilhni zurück.' KhcviMihillcr gcrictli durch diese Oerllchtc von der ItcvorHlehunden Bekehrung des Prinzen in eine begreif- liche lieunnihigung, die noch xunohm, als er von Olivarc« nicht mit der gi-wohnlen Zuvorkommenheit, sondern mit Vorwttrfcm eniptitngen wurde, weil der Kaiser dorn Herzoge von Uaiero die Kur hauptsilehlich aof Zureden Frankreichs crtheilt hulMV d»r Itereog als» hicfllr dem s|ianiächon Erbfeinde dankbiir sein miliue.' lo der C'liarwocbe hielten die verschiedenen Möncli»- ordcn in Madrid eine groeeartige Proceasion, bei wolchor ue Hieh mit neu orsonncnon Martern misähandolton, um Gott um die livkehrung des Prinaon zu bitten. Er selbst durfte am Oater- Ugo(lG. April), also einen Monat nach seiner Ankunft, dielnfantiu xam OTst4W Male anreden, ein Ereigniaa, au dem der ganse Hof

'Sil borichlct dor TraUilo il«l matrimanio.

* Qanlinor. >l o. U. 11, 313 und SIT.

* MflncliBor 8t.-A. KhevMiliilliT nii Umimiliaii iltlo. 13. April IftSS. Tratodo ilel ninlrioiiinio in SiiiuiicM.

I

^gcUfleii wurde. Unter einem BaldacltJn waren iliv ] lauptpenonen her^riclit^t; tittcli(Iftti) der frm iiicrHl die KCnigiri nngesproclien liatt« und s«ine Anredet na Bristol iibcrsotzt worden wnr, vrhob «r Hich, trat vor die ^infimtin hin und »ai;«' ihr j^leichfiilJ» einige Worte, die Bmtol HTQul« vrrdolmot.ichxn iiiUMHte, iudem er »icJi dftliei Kuf die |][nicc niodorlicis and sicJi jvdvHnuil wieder urliul), wenn or mit tbeni Satze fertij; war. Mnn orsiclit hlüriius, wdclicr Zwan^ rta Verkehre der höcheicM Kreise hcrrachte, aber man fand dies olwnso natürlich als wahrhaft küniglich, nnd es fiel Niemanden an, daiUber za hieben. '

Wenn niau «ich in Spanien der Hoffnung hingab, den Prinzen

den katliohschen Qlanben zn f^winnen, bo sttltzte sich die-

nicht nnr auf die Vermuthuiig Kristol't), von der man

ie erhalten hatte, sondern auch auf da» Henehmon des

PriiuEcn seihat. Wenn er eine Kirehe heüuclite, beiiahm ersieh

duelbst Ritt der Klirfurcht eine» glilubigen Katholiken; nie

|Bnltritc«s er os, vor der MoHtie doa Knie xu betigen, wenn

pchoinc frocession oti dem königlichen Schlosse vorbei bewegte,

iti konnte nuin den Prinzen an einem Fenster deHsolbeu so

1*0^ knicend erblicken, kIh du» Sncriimont seinen Augen HJcht-

Ur war. AU er die alte Erzhcrzo;.'in Margarctha in iliretn

Kicsler beanchtc und «i(;b »ehr anerkennend aber die innere

^iiHchlnng aussprach, lieb diese der allgemeinen lloffunug

ft'orlii und meinte, er werde nach dem Beispiel seiner Vor-

fuliri-ii wieder solche Sttttlen der Frömmigkeit in England I»-

S^udeii. Der Prinr. antwortete in «{lanischer Sprache, er Itofff

^«Minit Gottes ilUfe ku thnn, und gewaim durch diese Antwort

Hera der frommen Dame. Seibat Klierenhüler, der ihn

dsers willen stets mit Misstrancn betrachtete, konnte

etragen nicht die Anerkennung verwigcn, er berichtete,

er Prinx mvI «in be^cheideitoi', frommer, vcmtOndiger und

%endiuinicr Herr, der xu der katholiM-hcn Keligion eine ziem-

lichit Neigung ofTenbaro'. '

AJs König Philipp den Prinzen aufforderte, or möge sich ^"0 einigen hei-vorragendon spanisclien Theologen in der katho-

'Mtwlinw Hl-A. KbRviM>1i!Ilfir an MnilmllUn 4do, t7. Aiiin»! HSS. 'UaiiuhiMr 8I.-A. Kliovnnliillsr'iiIlariaMdilo. Iß, Jani 1033. Wicmm 81.-A KlMvenkillitr an Kerilitiaail <U\o. 8. Juui und 8. Juli 10X3.

u

tiMhen Religion anlerricIitoQ käsen, wie» Karl die Zumutliang nicht ab, aondem crkljlrt«, ilir nnchkommen xa wollen. Bucking- ham widometxtc »ich <li«»«m EnUcliluRM« auch nicht, er vnr iiichcrte itii Otigvnthcil, dos« sein KOnlg ihm den Auftrag ge- geben habe, den Priiisscn von etwaigen roltgiUsen OcaprtehMi nic)it üoriickzuhnltcii, er erklllrto sich »of^ar bereit, an dem reli- giüKCn Untviricht theilzunchmtm, und bat, zuerst mit ihm einen Vorirach lu machen. Wenn diese Angaben, die wir ans einem im Archiv von Simancaa anlgehobenen Berichte über die Ilei rataverhandlungeii ontnehmon, richtig sind and wir haWu keinfin Qmnd, an ihrer Kicbtiglceit xu sweifeln, denn der A faatiang dea ßcrichtcR la^ nur die Abnicht zn (Irundo, dii> Kreignisse zur eigenen Kriiinerutig niedi>riiu«chreiben ^ «o ist diei ein deutlicher Beweis, wi« itcbwiuikcnd die Uebentcugnng Jakobtt in religiliiten Dingen war, and wii? man unter lTm«Unden Deine Uewinuuug nir die katliolicbo Kirche ftlr möglich halten konnte.

Buukingham hatte nun in Folge seines ßcäuBBerton WunschcB eine Zusammenkunft mit dem küniglichen Prediger, der ein englischer Convertit als Dolmetseher Iieiwohnte. Neun Stunden lang bemühten sich die beiden Letzteren, ihrem hohen ZsgÜng einiges Verständnis:« filr die katholische Kirche WgJtubringfn, und als dieser endlich von «(^inen in dieser Art von Krurte- rangen wolilgellbt«n Ocgncm völlig in die Enge getrielien war, 70g er ein Papiei" an» der Tasche, welches nach der Vcr- nitithang <lcr Letzteren eine Art Instruction fUr ihn enthielt, um ■ich daraus Ilaths zu erholen. Hiehon T^e später folgte dieser ersten eine zweite Conferen», doch blieb sie, wie die Folge Mirt, ohne jeglichen KrFolg.

Die Infantin scheint jedoch weder durch die Wahrschcin- KlUceit der Bekehrnng ihres pritsnmtiren Uatten, noch dnreh mitk penQnliohes Auftreten gewonnen worden zu sein, denn sie in ihrer ablehnenden Haltung und «eigte dies in «af- WetM durch die Kulte, mit der »io sein« Ansprachen und dnrch die geradezu beleidigende Art, mit <4>s Prinzen zurUekwies, als er in verzeihlichem Ucber- Av 4n Uaaer oJuus Gailens sprang, in dem sie gerade einige Worte mit ihr wecliaeln ZU können, yJe in den cn;;cn .Schranken der EtiqnetUi Ihm Antwüi-t zu stehen, floh sie vor ihm

vie Tor eiuein Wilden, m dwis dein arinßn TjlAhhftliAr i^ic-hlK übrig blieb, als sich unverrk-btetur Dinge «u «•iiU'iM-iK^ti. TrotK- dcm «rkultete seine Zanoigruii)^, die nur ah ihnir echünon Oo- »talt iiaftete, nicht; wenn «r si« fuMickte, Htarrto 4»r «i« tinunlcr- tmeheo &n, ja rr mavlit« sugw Ver«» »uf »i«, dio sielt j^c^cn alle diese AnfmerkHanikciten gleich annatilm' «rwi«8.> Königin Elitaiieth, die .SchwSgerin dur Iiir»iilin, und ihr Hrmlcr, dor In&nt Karl, tiemUliU^ii aicli vi»')<i'blii-)i, »w dMluroh xu ühvi-redcti, <lus gie ihr dn» VordionKlvoUo ihrer nllOÜligon Upivrvrilligkoit wtrtcllU'n und ihr d«n hciiitlichnn Uehtirtiilt Av* Prinzen aU •iobor bcvortiicht'nd iiiikUndtj^ltin. Der Iiilant war diiA'on so Ultor- m^ dosa «r sogar beim Ntinliu« autra^v, ob «« nothwondig sei, ilic (diietlieb« DiB[K:ne zur Ilcirnt eu vrwartoii, wenn der l^rinz (ich lioimtich als Katholik t-rklitrcn wllrdo.'

Der Unterricht des l'rinBon bt'Kann n»cli dor Aiikunll tmm päpstlichen äcfarviboos (2(3. April 1633), in dem derselbe, imt«r Hinweis anf soino Vorfahren, aufKefordort wurde, sich dor iatlioli«ohon Kirche ansuschliessen. l>er Prinz l>eantwortete duselbe mit dein Wunsche, dass die Uneinigkeit in der Kirche autliüren und alle Oliedor derselben wieder zasammeiMohmeliMn tuAcliton. ]>cn einzigen Hinweis «nf sein dgeo«« Ohubons- bekenntnins enthielt die Stelle in seinem Briefe, in der er aus iner IVwoHiiiiip «in diu Hand einer knthuliKchen Prinzessin u ßt^wcis iilih^itutL-, dass vr im Herten den Kathulikcn nicht Feind sein kOnne, ja jede Gelegenheit ergreifen werde, tun die weit verbreiteten falschen Vorstellungen von der kntholiechcn Kirche zu berichtigen. ' Dio Unterweisung des Prinzen wurde Tim drei Kapusinern besorgt, ron denen einer, Fray Zacha- rias BoTerio de Kaluno, Beichtvater de« KOnigs, ein anderer, Pfay Diego de Quiroga, der spätere Beichtvater dor lufantin »ST. Der König t>egleitcte den Prinzen zu der ersten Confo- nsz, entfernte sieh aber dann mit der Entschuldigung, das« er Bin keinen Preis Angriffe auf die katiioltsche Kirche hSron wolle. Kui erwartete, das« der Prinz, zuerst das Wort ergreifen werde, ii er »her keinen Zweifel an seinen eigenen Cllaaben sa haben behauptet«, lenkte Olivare», der mit Bnekingham der Conferonz

Oudiiivr, &. a. O. 34ii und 36S.

'OanliD»f, U. yit lind S!6.

'Wbietnsr tH.-A. OragM XV. rb den PriDson roa n'nlM ddu. 90. AugMt

tm. Blisod. (Iw l'rInK T«ii WaI«« aii den Popit.

inUt. LXXIIX. M. I. lUin» 5

66

Itetwühnt», dii» Oojitiitcli iiof ilui l'njiitt tUa du» Hau|»t der Kir Di« Eiklilrungcn, weichte l-'nty Zavliiu-ia», der TrHnzOitiMli «pr (birfllier abgab, scbiviivii Auf <Icn Priiixcu ciaigen Eiii<iruck mkcheii, «i dasB Buckiuglwiu bvunriilii)^ wurde und sieb xa Ufl bul]iclikeiUta hinreiuon U«m: er «rkUrtc, eine Kw«tt« Coofun'iut »iobi zag^ben su dtlrfen, and enUcbuIdigtc tiich utU einctii Verbote Kiiuig Jakobs, von dem er früher da« Ucg«utheil bchanpiot hatte. ' Am 4. Mai lau^ das pftpsUichc Dupcneationabreve sn, welches den apaniaclieti Entwarf hie und da amgesbület hatte, indoni ßs die HedinKQn^n f\lr die Heirat actülrfer pravieirte. Mmi hatte aonacli den apanischen Wunechon, die der Dispen- tiiitioD g«uz und gar abgeneigt waron, in Rom nicht Rcchnong g«trnj;en und da« mit Recht, denn der Papst mnsBto die ArgaW Verfolgung der Kalliolikeii befürchten, wenn er trotz d6T eog^ littchoD Nach)tiebigkeil die lleii-at gehindert hfttte, wtthrend der Groll Jakob«, wenn die Heirat nicht zu ätande kam, nirh ji>ri nur gegen Spunie» richten konnte.* Daa pil{Mt]iche tirevc stimmt«, das» <lic TrauungHcerenionicn in H|iajiicn vor »icli gehen und in Enghtnd nur die Vorle^iung der über dienclhon Aufge- nommenen Urkuii<leii atatttiudeu «uUe, woUei keinerlei unkat lisclie C«rL-moniun in Anwendnng kommen durtion. Die Dien4 »chall, welche die Ini'untln iiach EugUnd bcgluiton werde, boH von ihrem Bruder ausgewählt und etwaige spatere LUckon von ihm allein ergänzt werden; »ie und ihre Nachkommenschan iKill ebenso wie die Infautin völlige Religionsfreiheit in EngUnd goniessen. PUr den Gotleddienst soll tllr die lufantin and Ihr Qefolge eine Kapelle eingerichtet aud ausserdem an allen Orten, wo sie einen bleibenden Aufenthalt nimmt, «ine {fffenlliche Kirche hergoHlellt werden, mit deren Bedienung 24 Pricdter betraut werden, die der Ktinig von Spanien und die Infantin auswahlfj dttrfcn, und die nicht EaglAnder von Geburt sein wllen, denn, daiis der König von England seine Zustimmung daza gSbe. Geistliehe Kleidung zu tragen muss ihuen Überall stattet sein. Eaii su erucnnender Bischof wird die Juriadlct llber das kathoUschc Gefolge der Infantiii ausüben, auf welcheB die englischen Religionsgoactze keine Anwendung tindoo dürfet

* TntUdo it«l matriniiiiiio. Wisner 8t,-A. KLsvenluller an Begwberf ddo. lD.Uai leu. Eliund. Kberenliillar an Fcrtlinanil dJo. S.Jonl 16S8.

* OMdlnw fl. 3ta.

67-

Sir EBDiß vou Knglaud uod Her Vr'inz von WaK^h vi>i-i>flivl>(cti idi dia UotrennUarkoit der oiii^eguiigi;ii(.-ii Khe tui»uerl«.-iiucii; dia Amme der anzuliulTetulen Kinder darf dem kiitlioli»chca fllunben atit^eliOi-on und wii-d von dor InInntiD allein nui^cwäblt, •ic alloia wird nucli die Brxiohung dvi- Kiudcr bis xum zwUlf- Kajalire leiten. Alle dione Bvi!timmuiigi;ii aoUtcn dazu dienen, die Qewissensfi'oilicit der Inftintin und ihres Gefolges zu eichcrn; the jedoüh der Pn{>Bt den ffcwiLnsehtcn Khcdispcns crthcUto, vcrlaugto er uucli bcHuudcrc ZugcsUhidaieso au Gunsten der katholiiKhen Kirche, wcichu eine sg ausaerordcntlicbe Verglliiflti- gtmg rechlfiirligcn Hüllten. ' l>cr KöhIr von England sollte ver- iprevhen, itllc gr^cn die Katholiken erUsseuoo (ioBotzo AUHSer Kruft 2U BCtxeu und ihnen völlige QowiMonstreibeit, sowie das ilocbt des privaten Gottesdienste» oinzoritumen. Auch der Priuz von Wale« und alle Slaatsaocrctfti'o sollten sich eidlich sar Einhaltung aller dieser Zugeständnisse verpßichteu und Jakob und itein .Sohn noch aaiserdem versprechen, (Wh nie die Zustimmung: des l'arlamenta xur AbacliatTung der deu Katholiken reindliolien Geset») naclisuehe» wHrdeu. Man »ieht, die Diipensalion wurde nur unter Heil in gutigen erthcüt, die von jedem lD([uisitiuustribuaiil gchilligt worden wtlrcii: die Katho- liken Hollten «ich ihres Besitzes sicher erfreuen und ihre Keligion ungehindert atuUbon dtlrfon. Die kUaiglichon Kinder soUtoo bi« KU ihrem zn-üjften Jalire katliolisch erzogen werden, and da sie auch später dem Ein6ua8o ihrer Mutter und der spanischen Um- gebung nicht ontsogea werden kannten, so war hinroiehend daftlr gesor^l, dass sie dem katholischen Glauben auch unter protestantischem KinlluHso treu bleiben wUi-den. Wenn man an dem Ureve den Mangel jeglicher liebevollen Hilcksicht fUr den protestantischen E]ieg«mabl und die unverkennbar liervor- leaühteude Akiieht, das gnmmmte englische Iteich durch den Ttircini'rW» dorn kathulittchcn Ulauhvn KurUckzueruhcm, tailcln mochte, »o darf man nicht vergessen, das» weder Philipp noch der Papat diese Verbindung gcwlinHcht hatten und es ihnen dem- nach IreiaUnd, die Bedingungen fc«tzasctzeo, ferner daas noch beate die geistlicben Ilftupter aller Confessioncn gemischte Ehen

* IK«w ZogMtlindiiiaio «lad nidit «o bUr und deullieli in dam Tratail« ■Ist aiauinionio alt in den im Auhitu^ beigogobeiiMi Oohalnurtlkvln müikltea

nnr brt voller Hnchpichigfcpitnpsändoi'splanltipeii Thrf loMvn; niRU <\i%r( hIho von der Zoil, wo iUt KAinpl' zw dvn gdtroiintrn Kirdliim nichl Mos mit dein Worte, «ondcm nudi mit dorn Suhwcrt goi^lirt wurd«, kein« Nncht;ict)i)fkcit erwarten und muM kuf die Ucburvoithcilung Av* v'mvn Tlicüv« f^fnsBt wio.

Ob|j;loi(-li diui Brevc din Itcchte der kntlioli«utien Kirche «nergüich wahrte, ao beruhigte sich dsr P»\>»t doch nicht mit dun darin cnthnltencn Bedin^of^en, sondern crthcilto dem Man- (ius nocli bmtondurc WeisDn^oii in Bezug auf ED$;land, wo er sich um die Erlimpung der Freiheit des öfit-ntlichon Goltw- dienstes für die Katbolikcn bemlllim und dieses Zuffcständni« dnroh Partamcntsbi.-8chluM saitclionircn lasseu eullto. Sobald di«a erroicbl sei, mUsM die Bckolimn;; dee PrinEen Ton Wale* das nttchstc Ziol sein, dftinit die Dispous in den klltiftigen Jahr- hunderten dtu-ck diesen grosa«n Erfolg gcreclitfertigt werde. Endlich sollte der Nnntitis den Künig Ton Spanien bitten, itm iindi er bei Jakob und seinem Sohne auf das eiditc-bo Ver- Hpri^hen xur Kinluiltuiig aller bezüglich der Koligiou geniaclitoii XugiutJtiidni!<Bc dringen und Mcb die Zuaichcmng gobcn tiuseii werde, dicmelhen binnen Jahrmtfri«! durch Pariantenltil)OHchli)>is »anctioniren zu lasseD. Sollte nun spitter in England doin Kido untreu werden, w mUute der Künif; von Spanien mit WiifTengcwalt dng^en auftreten.'

In einer Sitzung, an der sich neben Olivnrcs noch and' herrorrageudc spanische Rxibe, sowie die EnglSnder Bucking- bam, nriatol, Aeton und Cottington botbeiligteo, wurden dem I*i-in7.en von Wale« die liier geschilderten Bedingungen mitge- llieill, worauf mehrere besondere Beratlmugen aber einzelne Punkte folgten. So wnrde zunächst die Form des Eides be- sprocJien, den der Ktnig von Engtand leisten sollte, und in einer zweiten Sitzung versicherte der Prinz, daa« das Parla- ment lllngstcna binnen Jahresfrist die lualierigen Qesetze gegen die Katholiken zurncknebmen wenle. Don V'erhandlungtgegoa- stand einer dritten bildete das kaUiolisobe ßtaubenabekenntniss der Anuncr ein ZngestAndniss, dai der Prinz nicht bewilligten wollt«'; auch Ul»cr tbw Alter, bis zu welchem die Kinder der Infonün ilberbutsen bleiben Noilten, konnte man sich nicht eini- gen. Der Papst stciltu die Forderung, doss die Mndchon bia

mit

' Tratado del mitlrlniatilo.

69

tniD vollendeten «wülftpn. äic Kiuilteii bi« znm ricrzprhnten Jahre ia matterliclier Olihut bleiben soUten. Spanischei-eeits hiitl« nui das xebnte Lebensjahr Hlr beide G«sdtlechter vorgeochlagen, I redaa^i« aber jetzt von dem Prinsen, dass er auf die Ford»- nn^ de« Papate« ein^ie. OhvareH halte, wie Oraf Kheven- JuJIer berichtet, kurz nach der Ankunft de» Prinzen von Wales eiao Schwenkung gemacht aiid geihan, aU ob er die onglUche Knimt b<'giinKligcn wollte;' jctüt «h«r trat er cmittHch gegen <bc«GS Projcct auf und {lljcrreiohte xur «dbcn 'Aait, ah div nben tnrttlintra Sitzungen abgehalten wurden, ein Itldmoire an den Kdni^, in dfin i_-r da» ZuslaudekunimeD der Hvirat von nocli «ehirercrnu Ik^Iiugungen abhllngig machte, aln da» DiKpcnealionB- breve that, tmd verUngte, dasa der Prinz entweder kathulisch werden oder wenigstens den Katholiken neben der gcHctzlichon Freiheit noch einige hervorragende öffentliche Acmtur Übertragen K^le. An diesen neuen Forderungen betheiligte sich der Nuutios nicht, er erklärte nur, dass er nicht die geringste Aendemng in dun vom Papste fUr die ÜiH]>ena aufgestellten Bedingungen zulassen könne. So lagen die Oinge, als Kuckingham glaubte, dadurch eine Aendeniug herbeiftlhreD xa können, dasa er den Nuntius um eint! geheime Unterredung iu der Nacht bat. um von ihm eine Milderung der Bcdingangcn zu err<;ic]icn; anders als go- heimntssToll und incognito durfte man atcb als DiplomM in 8pianieD nicht bewegen, wenn man nicht allen Respcct uiubtlssen wollte. AU er bei der Zusammenkunft merkte, dass er mit «einen Vorstellungen nicht durchdringen wUrde, wurde er unge- duldig und grob nnd bemerkte, da^s man die Hciratsunterhand- lungen nur mit der l'eil«che Über dem Haupte der Katholiken lüUtc f\l>iren polten.

Mittlerweile hatte der Kttnig von Spanien 40 meiner her- vnrragendfiten Theologen zusammen berufen und von ihnen ein (iutachten (iber cUis Heinttsprojeet ubverUngt. Dasselbe sprach »ich dureltnu* ßir di« Heirat auA, indem sie der knüiolischen Kirclit' KU groasom Nutzen gereichen könne; i^a empfahl daher eine unmittelbare Trauuug des jungen Paares, schob aber den Vollzug der Ehe bis zu dem Zeitpunkte hinams wenn die ge- stellten DodingnngoQ erfUllt sein wUrdeti, du« hetssl, wenn alle Oesetxo gegen die Katholiken in England suspendirt, ihnoo

' WiMWr eu-A. Kberttnhillnr «ii R|aw>b<iix <ilii. i. iiti Hü».

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fr<>in Ttdi^innaUhnng (•cwillirt ninl «in« PArlamciit flii*scn runden die goMUliclio .Sanction i^rthctlt hnlx'n wUr^le. Mao morkft ftnf den UntcrsotiiM) xn-ii»chen don F'orderangen il« PftpHt«« and den «{MiiiNctitMi Tiicologen; wAhrcnd der Erston 8i<Ji mit dem vidlichcn Vor^prvciicti des KOiiif;s aud dos Frinzen bßgnflgen und den Vollzuf^ dor Ehe zagclten wollt«, knOpften die Lctzlorcn HiMcn an die Sanction der kirchlichen Utnj^ stallnn^ durch dim PnriHmcnl.

Am '2. Juni übernachte Olivares das Qtitachten der Th«o- logon nnd das Dis]>eneatioiisbreve dem Prinsen von Wales nnd forderte ihn auf, di>n Itedin^Tinfteii der beiden Schrift.iirick<<, tiQ weit es an ihm sei. uachzukoniin«n, in welchem Falle die Heirat als abgeschlossen betrachtet werden künne. Um Ana Wimen die Entacheid ting scIieinlKir xn erleichlAni, lieoa ihm der König sagen, dass er sich ftlr die Umilnderung «iniwlncr Dispcniwtionshedingnngen heim Papste verwenden wolle. Mit di«»cr /n«ichenin(j meinte es der KiSnig Jedoch nicht i*nwt, er wollte die Heiriit eher vereiteln iilit RSrdem, wenigsten« ver- sicherte Olivarft» den Gi-aft-n Khevenhiller, den er am 7. Jnni ICiiH besuchte, das« die Heirat nidit stutlfiiiden werde, da die Kiiglünder die Sanction der Heiratsbcdingungen durch das i'arla- ment nicht erreichen wllrdcn, and che dieses nicht geschehe, würde die Infantin dem Prinzen ihre Hand nicht reichen. Kr ütellte deshalb im Namen seines Herrn an den kaiserlichen Qe- Kundteii die Torraelle llitto nm die Hand der KiiEherzogiii Moria Anna tVtr den Prinzen von Wiükb, unter der Bedingung, diUB die Heirat anf Ornnd der ptlpstlichen KhediH}ionM Htatttinde. Wir bemerken KU dieser conHeijuenzlosen F.pi.tode nur nodi, dass der Kaiser auf den Wcricht Khevenbülnr'* seinen Beichtvater und tnehrore Theologen um Kalli anging, ob «r «eine Toclilor hergobon dUrfo. Einer dt'rscilien Hcth unbedingt zu diesem Schritte, obwohl er ihn ul» ein Opfer beieichnet«, das gleich- bcdenteiid sei mit der Vennählunp Esthers mit Ahasver, aber anch ebenso viclvc-rsprccheud. Die übrigen 'l'heolo^n sprachen sich entschieden gegen die Heirat aus, und nnr wenn diesolhe nur Oewinnung von England unbedingt nüthig «ei, gaben aie ihre Zustimmung. FUr diesen Fall fanden sie auch, daas die Heirat der Kruherxogin mehr im Interesse der kathuliecben Sache sei als die der hifsntin, weil die Ereiero, durch mancherlei Erfahrungen beJehrt, den Argumenten der Kotzer besseren

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rWidcntnnrl IrUton kenn«, nnd weil' ibrutt- dnrcli dieselbe ver- vandUchnftlich« Bflnde mit dem dllniechcn und lirannschwei- fluchon FtlrHt>^iig04chlccht fr^knUpft wUrdcn, wodarch die Be- rnliigaiig Dentechlands gcflirdert w^rde, nnd weil endlich die Ehe cwi«chc]i der Infantin und dem Sohne dea Kaisern ohne weitere Schwierigkeiten geschloBsen werden könnte. Fürst Kg^'cii- berg atimute für die Heirat und vcraclienclite dadurch jed<ni Zweifel ana der Seele seine» Herrn, der seinem (iAunndten die !>nthigen Vollinncht<-n znschtekte und nnr die Iledingun^ ftuf- ftlellte, diuHt Jukoh dieaer Heirat dicaelben Rcgtlnstigiingen ein- rlinine wie der mit der Infantin.'

Mittlerweile bvrcitete der Prin«, der k<'ine Atinmij; von

der Vorfrobliclikeit seiner ßeintihungen hatte, eine Gegenschrift

^^Df, in der er die Fordemn^ der spanischen Theologen, welche

^^U« geeetzliohc Freiheit der Katholiken durch i'arlamcntshe-

^fbhltuM ^sichert sehen wollten, hekUmpfte und sum Vertrauen

!n ««ine Zneichemniiccn aufTordcitc. Von einer Verlobung oder

Verehelichung, wie man sie ihm vorschlug, nach welcher die

Ehe erat nach dem Parlamenubeschlussc vollzogen werden sollte,

wollte er nichts wissen and ersuchte den Kßnig, er mö^e minder

' MüMitigen Hathsehlkgen roIj;en. Ooltin^lon, der im Oefolgc

I cIm Prinzen nach Spanien gekomiuen war, wurde nach London

gMchiukt, nm den Künig von dein Inhalte der Verhandlangon

■^1 Kenntni»e xa «i.-lKeu und seine Zustimmung zu erwirken.

PVhilipp berief mittlerweile nochmals seine Theologen und legte

ihnen am 20. Juni 1623 die Einwendungen de« Prinzen vor,

allein dieselben blieben bei ihrer früheren Ansicht Die Ant-

Nrort des Prinzen auf die wiederholte Mittheilung lautete ab- jUineml, nnd ebenso aasserte sich auch Bucktngham, dem sein Oebioter in die.ien Tagen den herzoglichen Til«i erlheilt ImttO. llo diese Verhandlungen wnnlen mit entsetzlicher Langsam- st and UmNUlndlichkeit gelehrt, ao dasa der Monat Augnst Eam, ohne dass sie zum AliKchlusii gelangt waren. Mittler- kehlte Cottington au» London sarllck und brachte eine

' Witiior 8t.-A. Kh«v«Bhil1or &■> ('uiUiimiiJ dJo. 9. Juni Itiül. &b«4iil. FonliiiSiiil an Eggi-nbcrg 'Mu. 7. Juli 1<183, Kbeiiil, I''eriliiiniidi> Vnllmiielil ■n Kh4-T4ni1iilt<>r Odo. IT. Juli lüSS. EUcnd, IhiMi'liti'ii •lor ThrnloKiMi. Klwii'l, ri:r>lliiniiit HU KlinrAiiliillor •l'lu. IT. Juli ti'-'l'-t. Khnnd. Eggtiiilwrc

Ml Ferdinand dilu. le.Jnli lUiS.

w

rnn 30. Jnli anÄgMiidlM- Urkunde mit, welche Ijeengte, Jukob nich orfttons zur Kmhallan;; dor I>iapeiuiationsbedtngong«a nnd xweitess mit seiiien SuutMecreUUvD eidlich sitr A1>hc1i tatig der Knlholikcngescue nnd Sitnetionirane dieMs BccchluMi (larcli du ['arlamfint vfirpfliohtct hmt«. Juko)> liattu nicht l«ichtviu Hcrz6n eine *o wcit^hnndt; und in Betradit der Q Htnnung des cngltitchen Farlitnicntti so ^oMirliche Vcrptlichtnng »uf «ich genommen, itber nncli mHDch«rlui iSci'leukltinpfvn tun Itfirnlltuiigou, bei dvncn neine Thrlinen reichlich flössen, bon er eich vor don ad ihn geslctlten Forderungen, in seinem Itine: kanm Hberzeufft, dasa er ihnen werde nachkommen kOnnen.* Jedenfalls hatte er ein Actenstikck unlersdirieben, das ihm bei der Undtüdunnkeit, welche die damaligen kirchlichen P: teien gegen einander bej^ten, die llerKen seiner protestantisch' Unterthanen entfremden musstc, denn durch dasselbe wollte nicht blos die Freiheit der Katholiken in Knt^laiid sioheni, waliren< Ate I'rolestanien anf dem Continent allen Verfolgungen aosgi Mint wan-n, sondern auch gestatten, dass die Krziehnng nei Iilnkel uiitcr katholischon, also der Entwicklung KngUnds feind- licIieD KinHassen vor sich gehen tolle. AU »ich in l^ndon daa Ocrtlobt von den Zugeständnissen de« Königs verbrei machte sich der allgemeine Unwille in allen mitziehen V' wUnschungon Luft, tu einer aufstAndischen Bewegung kam joducli nicht.

Noch vor dem Eintreffen dieser Urkunde schien der Pri %'on Wales joden Widerstand aufgeben «u wollen; «r bekitmpfte nicht nur keine der vom Papste gestellten Bedintrungen, soodera verpflichtete sieh, binnen drei Jahren die Zaetimmuitg des l'arla- nents fQr die Abachaffnng der Katholikongesetzc zu gewinnen. Kr versprach daliin au wirken. d.i8s der Infantin die Rrsiehang der Kinder bis zum vollendeten zwölften Ijobensjahre Uborla: werde, und verpflichtete sich, allen Kcligionsgeaprächen, wel Reine Outtin mit katholischen l'lieologen veraaalalton wilrd' anweigeriioh beizuwohnen. Da er sehliesslich auch alle di Hetiiiignngen annahm, die in dem theologiachen Ontaehtnii vo: 2. Juni enthalten waren, ao scheint es, aln ob er xnm unmittd baren AlischluKS der Kho bereit gewesen wllre, ihre Vollzicbn indessen bis auf die Abtk-haiTun}; der Kntholikengesetxc dtt:

Osnllnur. a a. O. MS— SU.

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P&rUni<Mit T«r»cIiolicn tiRH«. I>cm wirfentpriKih*'!! jciloch die cmMn AlMKtzn des «m 4, Angnst xwisclion ihm nuil Ttülipp {»DlüoKMaon UebercinkanUDeiu, worin ihn eine dreijährige FVi» ntr de» V<^l2ag der zu Oaniit«» der KathoHkvn ^troffn- aen \'<irvii)))itniDgen oing«rllumt, und die «wei letzten AbMItze, ■Turin die Tnunng für den 1'ag feiitgcsetzt wird, an dem di-r PAptft ftllc diese VereiiilMirungcD gutgeheisaon und Jxkoh diu- •dbcn bcschworon liabon wUrde, und fmier die Ueborgabe der bfantin in die IlAndo des Prinzen auf den 1. Mäds 1624 be- atinunt wird. ' Rünig Philipp berichtete über alle diese Dinge Oftch liom, oud da man niclu im Geringeten zweifeln durfte, daafl der Papst die VereinbarnnRcn gathoiasoD werde, bo konnte die IVattang binoeii wenigen Tagcoi var sich gehen. Olivares Mlbat sclieint sich mit ihr aU einer unvermeidlichen Thatsaohe AH^eaOhnt and die Infsntin in dieser Richtung durch Heine Frau beeinäuBst eq haben, wenigstens wird berichtet, dana die Infiuttin sich an den Gedanken dioMtr lloirnt ?.n gewSlmen )x^- gann und dieitetbe von der vei-dienittlieht>ten Seite als ein BekehrungKinittel (ür den Printen ^ sa betrachten anfing. Ja wenn wir den Iterieliton de» Grafen von Bristol, der «ich bioboi aaf die Mittheilungen der Gwifin Olivares beruft, Glauben wbcnken wollen, so scheint nach der Abreise des Prinjwn so- gar etwas wie ein LiebesgefUhl in dem Herzen der Infantin erwacht xa sein, wenigstens beschäftigte sie sidi eine Zeitlang finiHtlioh mit dem Stadium der englischen ä])rache.'

Der Prinx von Wales hatte mittlerweile nochmals »m Ab-

rxang des Termine« zum wirklichen Vollzug der Ehe gebet«»,

^war aber mit rlift*er Bitte abgewiesen worden. Da er von

^■Btiicm Vater gentahnt warde, allein naeJi Hanso zurückzukehren,

^Hui n jetn ilooh noch nicht mit der Infantin kommen kCnnc,

^^^Brolltc er nicht iKnger auf die |>flp«iiit'.he Zuilimmung warten,

die joden Tag eintreffen konnte, und verlangte nur, dasa dann

nach seiner Abreise die Vermählnng per procurationeni iitatt-

finden solle. Da man sieb nicht besonders bemUlitc, ihn »a

i halten, sich aber doch den Anschein gab, als gbtnbe man aeinon Vorten, 80 einigten sich beide Thcilo der Künig von S])anien [

^^r

' TrsUilo itü nutrimoiiio Secret ariicl«ii, liEnuil b/ tlie kimg of SjMin

■nd tli« prüice «r Walw oiiljr. Bei Usrt1in«r. * eardinur, ■. s. U. SB«. 411.

fo!^

altiMi I

d dffr Prinx von Wal« dahin, die Urkunde, d Jnkoli am HO. Juli unHgralellt Uatto, zu beecbwdren. Mach di«6ein Acte (7. 8o)>t4;mI>er 1633) nb«radiickte der Prinz der infatitin cinpn koMtliarc-n Dinni»ntcnA«limnck; auch das gesammte hoch und nii'driggviitclln' I lorjiorÄonal «rhiell kooUwre (}«aclieaki ODtl selbst Olivam« gin^r nicht leer aus. Am 4. äe|itembcr n abschifdctc sich Act Prinz von der Iiifantin und reiste nm d gonduD Tage in (JcHcllschafl dos Kflnij^ ab, <Wr iba bi« itain Bscurial bereitete, liier hielt «ieli der Prins noch zwei Tag« anf, bcvoUmüclili^c den Infanten Don Carlos, die Ehe mit ■l'-r Infantin nach Einlangua^; der päpstlichen Zustimmung in scinoiu Namen abEuschlieason, nnd verabschiedete sich dann unter dw festen Zusicherungen, dass er seine VersprcchunRon haltun werde, von dem Könige, der sicli nach spanischer Weise in fi gen AnsdrUcken der Frenndscliaft Überbot

Obwohl der Prinz anf seiner Reise noch mehrere )Iale naeli Madrid schrieb und die Heirat nach wie vor eifrig sn wünschen Mshieo, m* trat doch ein Weciisel in seinem Benehmen ein. In Scgovia widerrief er die dem Infanten Don Carios orlheilt^ Vollmacht und sandle nlnt-n vertrauten Diener mit diesem Schrie- sinck nach Madrid; i-r Mollle Im Hanse dos Urafen von Briiititl die Ankunft der [iHpstlichcn Zustimmung erwarten nnd «in Imi zwei Tage vor der angesi^tzten Trauungsrrierlichkcit diese Ur- kunde überreichen, in derselben erklärte der Prinz, nur nnter der Bedingung in die IVaunng einzuwilligen, wenn er veraieherl sein künno, das« die Infantin nicht in ein Kloster treten wUrde. (JßenlMir war ihm zu Ohren gekommen, dass die InCutUo dieae Drohung hatte laut wenlen lassen; und wer bllrgt« ihm dafllr, dasa sie dieiielbe nicht auoflihren würde, wenn nach ab- geAehloHNener Khu der Zeitpunkt su ihrer Venvirklichnnt; heran' nahlt^y ItrtHtol nahm Anntand, diesen veränderten Kntschluxa de« Prinzen in Madrid kundxugclwn, er «achte dio ITeintt daroh allerlei VorwiLndc hinauszuschieben, sagte, das« er über die |>dip8tliche Vollmacht zuerst nach Hause berichten mtlsso, und verengte, daas dio Restiratien des Pfalsgrafon gleichzeitig «r- folga. Die apanischou Staalsniitnner wiesen jedoch die Ver- qutokang dieser beiden Angelegenheiten zurilck nnd erl mit dorn Abscliloss der Ehe nicht situmen zu wollen.

Am 24. NovemWr langte endlich die von dem nencn Urban VIU. auggeetellle \' ollmacht an, nnd dio Spanier woU:

mm il«n Z^-itpnnkt <ii*r Truniuifc bcjrtiminoH, wogegen Bristol md Alton ulwrmftlit mich nllt;rlfi AtiMtlCielitcii STtchton, am d«n- ulb«n lvinAuit»n«chi«l>cn. KOnig Philip]) nAbm indefson k«ine RQckiMht durnur und I<-i«tvt« den vom I'a|>sto verlangten Ei<l, im CT die Dispcnsbcdiiigangt^D nnch Krttfti>n wiütren werde Umnf Übergab ihm der Nuntiu* du» Original des [AjMtlichon UiipcnsbrcvcM, und von dicoom Augenblicke an liefen die zehn T»^, innerhalb welcher naeli den mit dem PrinKen von Waloa getroffenen Vercinbarangen die Trauung «tatttimien sollte, nnd AtT KOnig seUte sie flkr den 9. Docember lest. Die beiden Engländer waren nun in der grössten Verlegenheit, was sie ihiD sollten; endlich liefen am 6. December Depeschen ans England ein, in denen die dem Infanten Don Carlos ertheiltc Vollinaclit bexUglich der Trauung oflen widemifen wurde. AU ßrifltol und Aaton sich ?,a Olivareü veH\lgt«n, um ihm diea nitKatlioiien, merkte dieser sofort an ihrei' Verlegenheit, weloh' eine Niurhricht nie ihm brächten, und «mpting nie mit dcu Worten: ,I)ie Vrillmacht iKt uUo üurtlckg<ri5ogeni" Kleinlaut mwsslen aie iitM »ngeben, und Hucliten die Thatnaiihe mit dem rilckiticbta- lofton Vorgehen des Kurtinrn gegen den Pfulsgrafen xu retrlil- fertigon. Olivarea wies jeduch nach, da«8 «ein Herr keine Schuld larsn trage, indem er im Qogentlieil der In&otin gUnstige Weisungen rnpeschickt linbe. Am folgenden Tage fragte der kuniglii:hc Se«retilr Juan de Areta amtlieh hei dem Grafen von Jtristal an, ob man den Tag der VonnJihlung hinaUASchieben solle, worauf der Letztere erklUrte, da«8 zuvor noch einige wichtige Angelegenheiten erledigt werden milnaten, womit er andentetc, 1^ daaa die Heirat und die Restitution des Pfalzgraten nicht von- ^Ktuuider getrennt werden anllten. Jakob hatte es Spanien gegen- ^Hber Kwar nie direcl erklllrt, daA» er die Heirat wegen seineit ^Bch wiege i-sohnen anstrebe, ilcineii KcHlilntion er durc-K dieaeihe bewirken wollte, aber er hatu- an di<-sbc)[llgliühen Anden- hangen nieht fehlen Ia»»cn und Keinen Uesainlten g<igeni)ber nie ^Hti Fleht daraus gcmaoht. Jctst, wo diese Hoffnung «ii^h in DnnM aufxuldseu drohte, rUeklc er olTen mit der Spnu'he benuis . and erhielt die ebenso klare Antwort, welche KOnig Philipp ^^em Grafen von Bristol zukommen lioss, ilass er flkr seine l'emon ^Hki llcirat an<l die Iloslitution des t'falzgrafen nie in Zumuii- ' mcnliang gebracht habe, was deutlich ausdrlicktc, dass er sie jelBl nicht in Zusammenhang bringen wolle. Am U. De-

ri

J

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coRibor, dem i\ir A'tv Triitinii^ fcstgi>»ctKtcn Tage, galien l>ci(l<?D cngliscl)«!! GfiMUitUfii tMc formell« KrklHrang ab, du* dio H«init nicht ror d«r RoKtitution des PJälx^rafvn »bj^schloHm werden dUrfo. Id Madrid infK-litv dicM- ErklArnnp: einen vor den Kn^lündem aal)eabsicliti)>iDD Eindruck, mao war früh, du» man die Hoiratav'orhaodlnnßeQ jetzt Iciicbtor abbrechen konnte. Der Bpanische Gesandte in London erhielt den Auftrsg, abaoht jeden Znsanunonhanf; zwiechen der i(»irat und der Kestilution des Pdkhgrufea abxuli^bnen, und der Oraf von Bristol wurde r.u Anfang des folgenden Jahres ans Madrid abgerufen. Die feindliche Stimmting, die sich jettt swisehen dem apanisciieo und englischen Hofe entwickelte, zeigte sich anch in dar gegen den Grafen von Bristol erhobenen Ansckoldigung, dass er dvn Vorliandlungen den Kuin Englands nnd suner Heligil beabsichtigt habe, eine Ankluge, die, wenn nie berechtigt ohonao gegttO Jskob and »einen Soltn erhoben wenlen kune

n.

Als sich die militttriochc Aclion vorbereitete, an HpitK« Manslold und Christian von lialbcrstadt stehen soUton, beachtete der Pfalzgraf weniger als je die triedlicben lialJischlitge »eini^K Schwiegervaters, dessen Solin eben in Spanien am die Uruiit w»i-b. Slole atif das ephemere KOntglhom, da« nnr Lieiden fttr ihn im Qofolgo hatte, wollte er um keinen Preis auf den Wicdei^cwinn von Bnhmen verzichten, und deutete diese liotC- mmg auch bei der Kreichung seines Ältesten Hohnes an, indem deivelbc auf die Erleniiing der böhmischen Sprache ebenBoviel , Zeit verwenden musstc wie auf »eine Übrigen Studien.* A^H sdnon lioffiinngcn auf den Ilalbcrstildter machte Friedrich au^^ gegen seinen Schwiegervater kein Oebeimniss, sondern forderte ihn zur 1 ülfeloistnog auf; wenn er wegen der spanischen Heirat nicht uScJi aufti-eten wolle, so solle er sich mindestens zur Zahlnug Ton 20.()00 Thnlem monatlicher Snbeidien verstehen. -lakeb xshite zwar das verlangte Geld nicht, aber er belobte den Kur- fürsten von Bnmdenbnrg wegen seiner Thei Inahme für den Pfatzgrafen und versprach, dasa er «ich mit Uim verbinden

' Cnll. Csmsr. Ordra otobll , dfl Uofimo.

hmclisnt I'AiliiaitSon <l(t Mr. lo Prioe*

müt, wenn ifm- KiiiHör ittv ItcntitTitinii vpnrwj^m würilc, um die CT »ich jetzt «lurt'ti dio Vormitlliiiig t^iiaiiii-nt« beinah«. Um *fiDem fk-hwip^vrsohnc tlvn Besitz von Fraukciithnl, djis vun ifo Lit^stcn bp<lroIit wurde, zu «ieht-rn, scIiIohs »>r mit der bfilntin am 2U. ÜArr. uJDvn Vertrag ab, nnch wdcbvin die Stxdt Töii dw englischen Oarnison gerKumt nnd der Infanlin unter iIt fledingnng in Vemaiirung llberRebco vrardo, da«, wenn biuum achtzehn Monaten die Aussahonnf; de» Pfalzgrafen mit ilcm Kfti&er nicht erfolgen wUrd«, ihm dio Festung «-iedcr zn- rtckgegeben werden sollte. Einige Wochen später schloss er mit (br Infanlin auch einen Waffenstillatand, wobei- aich dio Letztere ftr ilie /uüitiminnng des Kaioera verjitliclitete, Jakob aller )\\r lue Friedrielis. Di« WafTenrulie mdit« Oinfzehn Mnnato lang dauern, und lUngitlent binnen H 4 Monalt'n i*()llt<^n »Hp Friedonfl- nriiamllitng^e» beginnen, zu denen sieb Ferdimind auf dem Ci)nT«nte zu Kagenabui^ erbaten batt«.'

Der Kwiwr gab nbne jede Schwierigkeit die erbetene Zii- •timmTing mim WallvnMiillBtandc, ilajEcgcn verweigerte Friedrich ■linelbe und forderte abcrmalH von seinem Scbwieger%-«tor, iut er eich den deutschen Fürsten anHcblies»o, 10.000 Mann ftr Minen Dienst besolden und den Kampf gegen den Kaiaer infnetimen soll«. Die Znstimmnng znra Walfenstillatande ver- weigerte er anch deshalb, weil er dadurch indirect den Herzog V40 B«iem als KurfDrsten anerkannt bütte, und das wollte er um jiden Preis vermeiden. Kuadorf, den er mit seiner Vertrustung iu (.«mdoii betrant halte, bespracb sich eingehend tnit den engÜBClien StaatsmKnnem und fand namentlich bei dem ätiial««ecrctar Calvort täie günstige Aufnaliine. Per Lutziero rttnmto ein, daM, sobald die Kachricht von AbdcliluNn de« Waffenntillstandes sich in Deatachland verbreite, die Anrilren^ngen der FUreten zn Gntuten des P&lzgntfen nachladen and trotz aller \''erhand- hingen dea KitnigM die RcHtitution wahrscheinlich nicht ztistande kttmmen wlirde. Allein da sich Cnivert der Antoritttt Jakobs b«ogen maaate, »o konnte or schliosslieh keinen anderen Ilath erthetlen, als daa Resaltat der mit Spanien anzuknüpfenden

^H 8t.-A. V«rU«K «wlMlieD Jakob und ilor liifunün cldo, 19.,'-J9. Mint lOSS. ^H Eboud. I>iedri;h an Baidotf ddo, e.,'l8. A|>rll 1(13.1 FMnä. Jaliob sa ^H Kditmiidenbaiig ddo. S./13. Uai \»S3. Ebond. B*dln|rnn|[oii da« WalTaif ^^gUlMasdM ddo.*l. AprilJi.Uai l«S3.

YcrliniKllungPu ruliig alizaivartcn. Ol^wulil dor Pfalzgraf di-n WAfftinetilliftuQi) Hucli RUH tU'iti (jniuilo anItK'kt, (Ihm vr, seine Mattrtr, »fiiic Bruder und Diünur ftlr fl,liifE«Im Monat« dler EinkUiif^v au» der Pfalz beraubt (.ein wUrden, und zitgloicli auch darauf liinwic», <iass mau kaiscrlicLersetts Theile der Pfalz m andere I'ci'soncn vergabt habe, es also olfenbar zu keinem c^ trAgüchcn Ausgleich koramoD lassen wolle, so liatt«n acin« I-^iii- vförfo doch kcition Ei-folg, er bekam eiuRii ab^veUltcheIl Ueachcti'l, der dui-eh die frivole Etcmcrkiing Terbitl«rt wurde, dam Jakuli die deutaclien Fürsten nicht litndeni wolle, ihi-o Waift^u tru Interesse des I*f:dy.^t'iifoi) xu vorwenden. jVla Ruadnrf hervor hob, dasa sein tli-rr nicht di« linndo iii den tjcliooss legen dUrfp, während seine freunde sich fUr ilii) »ohhlgeii, und sich deshalb dar Waflenralic tiieht iuuchlieasen kSnne, fonlerte Jakob trotx allßdetn seinen Scliwicgeraoh» zur Unterzeichnung der WafTeii- ntilUbindnbediiigungCD auf. '

Der Ptiilzgraf, dt^r mit Kccht vermutlictc, Ana» der Koiitcr in <}eheiiD«n dem llrrzog Muximiüan di» Kur erblich ltb«r- tngUl habe oder c* thun wolle, konnte »ich nicht rnlsohlioasen, dieun Mahniingeu iiJiehzakonimcn, er Huchlc deshalb gcgonttboi dem fitiilcn UrflDgon seines SchwiegcrvatL-r« Zeit zu gcwioDOD, du vr auf oiiicu Erfolg »einer B'rcuudc liofllo. Au» diesem Gnindc sprach er sich nicht mehr unbedingt gegen die Waffen- nihc aus, mttkcito aber au den einzelnen Hcdingungeu, wie z. H. der, dass er keine Allianzen zur llekiünfifuug dos Kaisers abschliessen solle, und wollte auch nicht dai'ein wiUigon, diua bei den folgenden Vnrhandlungeii dem Herzog von Kaierii liw kurfUrstliefae Titel beigelegt werde. Vo» englischer Sein? lK^ mühte man steh, diese und andere Kiuwtu-fe zu widerlegen; namentlich suchte mau seine ZuMlimraung xu dem Artikel Inv zUglich der Aufgebung aller dem Kainei- feindlichen Allianzen gewinnen, indem man ihm vorstellte, diws, da t^r Mansfcld und den HalberstJidter doch nicht tliateHchlich, sundom nur mit «einen Wünschen untoratataen künne, ihn tiichls liinderc, auf dieow Bedingungen einzugehen. Aber der l'falzgraf war ehrlichor al» «ein Schwiegervater, er vorwarf diese rabolüttisehe Aus-

' Riudorf I, 31 3&. Mfliivlin«' Bu-A. Comid Jralioni (ioiit Am rafwdMm- tlM ddo. m.j'iO. Mfti 1633. EbVDil. J»koli an Friudri^ (ptaanntatum ItogM 1.117. Janl 1(133).

kgnng and beugt« akh uucrli nicht vor d«r Drohuitfc, Am» Jakob Mae Hjuid von iliiu abicieli«ii wordv. '

Di« UulTiiting lies iuif;li»chvii Königs, thw» or cUo Kc«ti- tttion seine« .ScliwieKwrsohiics dtuHiliHolKi^n werde, war iiisuforo nirlil ganz anbcgrUiKlct, iiU iniin in SpAiiioii um des Frü-dpiis «illfa den PfaJzgrufcn nicht talkin Iumcd wollt« und dcmgcmlLsH djt UeWlragung der Kur nicht billigte. Als der Prinz von Walee in Madrid anisugtc und dort die lloltnun^; auf sein« Bdtehnkng weckte, heniUltto man Btcb noch cmstliuhcr fUr die UettitQÜoQ des Pfklsgraieit und trug Onate auf, in Wien Hlr ilic Rerufung eines Congresscs sur Ueroteilung des Friedens IQ florgeu. I>ie Bedingungen, die. der OesAudt« Ftlr denftolbon nich den ibin sugekominenen Weinungcn vum 1. Mni 1B2S T«»cblag, z«igen von »ufriclitignr V<rrt*iihiilii:liki>it; undern kann ■DU w«ßigHicnH de» Vorschlag nicht iK-urtbi^ilon, nach wdcheu •ler tfaliigraf die Kur nach dorn Tod« MnxiniiliAnii erhalten, die unten; Pfals ihm unmitti.'ilbnr cingerfiumt, diu obere PfnU >W erst ibinu Überlassen werden sollte, wenn er dem Kniser •och* Millioncu Guldon geiuiblt babon wUrde. Dom Kaiaot füiU) aiati nur die lÜlUtc dessen ersetzt werden, was er ilvm Hcnog von ßaiom schuldete, die von Kursachson contrabirte •^Itnld aber ibm allein zor Last fallen, wenn er nicht Unter- attsung bei den geiatiichen POrsten in Deulsohhind und bei •Im Gebieten, die von <lem Kriege verschont waren, fand. Diese Bedin^ngoo waren für den Pliditgrafon ttuüserst niihle und er hidlea nur dadurch einen bitteren Nacligesehmack, dass er xwiLr aidil gemdexu vcrpfliiililet wurde, seiuf» Sohn kathoIi.icli worden tntMüCD, aber deih ihn mich Wien xur Krzieiitmg r.n Kuliickon. Der sponisclio Antrug fuhr doii» fort: wenn der Print spAler iMboliicli werden wullte, »ü Kollte der Kaiser ihm die Hand wtonr jnn^rt!» Tuehter zusagen. Onate funlerte dcti FUnton von £|^cnbe(f; zu einer baldigen Hrkiarung auf, u1> Fenliiutiiil diew Punkte nnnebmen werde oder niebt.*

' Münclitiiir 8L-A. Friedricli nn JnVob ddo. lO.i^, Jmü ICii. Ebvod. Jakob aa Friedrkb AAo. 37. Juni .". Juli IG23. Ebeud. l''riuJri«li lui Jakob Mo. IS.j«. Juli W3. EbuDd. Ci>|iio dune l*Ur« worita h Ut. Catloteti par cummaiudeitiaul de 8- Utk), ddo. 9&. Jali/I. Auj^l IM3. EtiuDd. Jakob au tTiMlriub dilo. Sl. Juli; lU. Augu«t \M3. » WlaMr &I.-A. Ofiaia au Eggmtmg ddo. 1. Mai lUS.

BpantEChe Vorschlag, den wir als den ernten Ana ^leichsvorai^iinf; l>excictin<tit wollen, wur>)e in Wiun tiicbt kb> rUckffc Winsen, nunileni l'anrl iliuielUit nlicnsowohl Ili'AvIitiin); wie seinerzeit die Misnion Digby's, Hie nur wegen i]<m' Harinftcktit- kcit Miiximiliiin« reHultjitloM verlief. Der KaitMT orinm^rtJt dich Jetzt, «lau« er iii Kngeiiidiurg ilii« Vurriprcclion w»^>n Drruluaf; cintiN Frio(loni»v»nvcDtM gegeben linlx!^ und lud <)e«hiillt di« W theili^t«-» FUr«(en, namoiitUoli di« Könige von .Siwnicu und Kn^Uiid und die deutfcliiMi KurfllrKten xti HOinvr Bvüuhiekanf* fhr den l(t. AngoBt ein.' Der Kurfilrat von MaiiiE bpgrtlsat» die Ikn-iifung dv=s Convcnt« mit inniptter Fronde. I>ie Art iinil Weise, «ie er dem Kaiser aiu 2H. M«i Hi2'A dafür dankte, Ifisst vcnuuthcn, da«« er »ch der Ke«tilation des Tfalz^rafi»! nicbt widoractKl Imben witrde. I>«r Kornintt ven •Saelison ver langte zuerst za vrigaen, in welcher Hiebtun^; sich die Vorhand- Iniig bewogen, das lietaat, wolctie ZngOBtAadtiiuo man dorn ge- Äcbteten Pfalzgrafen inacben wolle,* dann erat werde er sich für die Iteachickung entscheiden. Da man in Wien keine weittragenden l-^ntschlilaso fassen durfte, so lange mati liieRlr nidit die /u.ittinmung Maximilians von Baiern erlangt tuttle, 80 besehlo^H uian, bei ihm auzufriigen, inwieweit man die 8|iiani- schen VoritvbUlf^c annehmen und wa.s man auf die Frage de« KtirfUrsloQ von Sachsen antworten solle. Zu diesem Zwecke reiste der Flirwt von HohenKollem naeh München und lut im Kamen <lce Kainur«, die Frage des KurftkrHien von Sachs«!! dshtn iMuuitworten sn dttrfen, daas, wenn der Sohn des l'falzgrafun in die kurftlrstliche Wl\rdc nicht restitnirt werde, an seiner SteUo nnvb dem Tode Maximilians der nachntc onachnldige Agnat ,«tlccediren' solle. Dieser Antrag dentcte an, dass der Kaiser nach dem Tode Maximilians tlbpr die Kar etwa so Qonsteo den jllngeron Sohnes «lea PfaUgrafon Terftlgen wolle.* Bei diwer Gelegenheit theilte Hobenzollem dem Ilenog auch die spanischen Vonehlllge mit. Dem Herzog waren alle die«« Fro^n und Andeutungen hOchst unangenehm, aber er wollte nicht offen bekennen, da«« er bu keinen Concessioncn bereit «ei,

> Wi«n«r St.-A. Ferdminit ftn rkilipp IV. tl-ki. BUi IfttS. Satk: SL-Ä.

Kiuueluun nu Kiiibrandeiibur^ d'Ui. IV.itS. Msl 10^3. * tSohs. 61. -A. KunDSiDt im den Kultur dla. SS. H*l ItiU. Wlaaar 8t.-A.

Kggmbarir •■> 4** KolMr ii». IH. Juni IGJ3. Wleosr Sc-A. Inatroctlan flir ttoNntollatn dd«. 1«. Jaiü 10S8.

und tuchtc (liwknll) Zuit zu gewinnen.' Er >ft]i rontufl, dass ticb ilvr PfAlsi^rHf in dem sich vorbcruilcndcii Kriege couipro- mitüreii wcnlc, wvnn niclit liurcli eeino Thciliiiilimi; am Kampfe, 10 doch doruh aafgv&ngcnu Dcpc»choii, dio scinu feindlichen Vfrliindungcn psvliwicxcn ; and wenn dann ein 8icg der katser Ijuticu WaffeD ttattfftnd, ho künntv Mutximiliftii inil Sicherheit hgSeii, ditHK die Naeiigicbigkeit Ferdinands ein Kode haben vStde. Aas dii-^em Grunde gab er HohenzpIIern keine be- •üiiiint« Antwort, er wollte den FIäh bczllglich der ErzielmDg iW ptalzgrtfiichen Phnecn in Wion weder gntheisson, noch inias- billigen und zur Nachgiebigkeit (das hciast zur Vorxichtleistnng aaf das Voraprechcn der erbliclion Uebcrtragung der Kui-) nur ilatin bereit sein, wenn <Iio Dingo »um AensHerslen k)Ua«R. Noch bevor diese aufschiebendo Antwort nach Wien gdnngle, hittti^ man dort Nachricht von der Liga erhallen, die aiob anter iruiixOeiseher Vermittlung zwischen Kninkreich, ^avoyen^ Vene- dig, HolUnd, ManHfeld nnd dem llalliei'st&Iter gebildet halte, Cind war dadurcii tinmomehr erHchrcckt worden, als man auch len Kl)rM<^ii Hc^tliltm hmrgwöhnt«. Abixiiniiian, von dem diese Kachrichtcji herrührten, hatte dubei die lichuuptung aufgestellt, laus OH nieht blos auf S[)Anien, sondern vor Altem auf das El«ass lud Tirul abgesehen sei, nnd seine Angaben durcJi einige auf- l^fangcno Briefe Mansfdd's nntenitUtiit. In einer Sitzung des l^hcini(.-n Rathes, an der sieh auch Onato bclhciligte, einigte man »ich ober die Annahme des spanischcti Vorschlage« und empfahl dem Kaiser, diesen Boschluss der lufantin sofort mitzntheiten, «hne die Antwort Maximilians zn erwarten, wie arsprönglich bestimmt war.' Einer der begabtesten lUthc des Kaisers, der Keißhshofralh Strahlendorf, empfahl dem Kaiser die Annahme doa flpnnifli^hen VorschUgRH auch ans dem Grande, weil er die einieig« Müghchkeit fllr die llerstelhing des Friedens and die Sicbcning der Kiitli<diken »ei.' Der Kaiser, durch dio Meinung Strahlendorf s in seiner flinneignng »u dem sptuiischen Vorschlag« lnMUrkt, ersuchte den llerKOg von Itaiem direct um seine

' Wir srMbMi iliM niolit sub d«i Iiuilmclinn Hr>l>onKiill<<m'*, ilin iii» nur Ihsilweiw Torla^i Mndarn sui der Antwort Muxtmiliniu. Wisnnf 8L-A. B«Utiaii HobmiiollDrn'« dilo. 8. JuJi 10S3.

WiMiar HI.-A. IlnberiKullwn an FonUnaiiJ «Mo, Jnnl tC3» Rhinid. QaUuhl«!) Joe (lohnlnirJltlio anä OimIo'* ddo. Sg. Juni IC2S.

Wl«Bor Sl-A Hlralilondarf* <]ulaeU(«n.

Af«U*. Lxixn Sd. I. WUU. 4

88

Zastimmnng, ' nnd dieser erwies sich dicsnuü nii«]igiebig«T; v erliot «ich, anzugestohen, daes tmoh Buinom Tod<' die karRlnl' liehe Würde EwiBchen soinen und di-n pfülsigräfiichcn ErWn aJicmiro.' Ueber den Landhesibt faodcn koiuo Erklärungen »liiH, vifill«icht waren Maximilian und der Kaiser von der Nolh- w4inrligkcit ühensougt, ihn vollständig zu roBtitniren.

l>a der KOnig von Rngland die Verliandlnngen in Kiiln und nicht in Knuikfiirl eröffnet wissen wollte, gab der Kaiser luich und lud die Kurftlrsten ein, ihre Oeaandlen niwh KuId abiEDordncQ. OIcichxeitig »nndtc er Herrn Otto von NoRtiU nuch Dn^^iulcn, nin den ICurfiintlen nur iteaehicknng de* Co«- vcnts nnf^ufordern und ihn Kugteieh 7ti ritier Hilfeleistung gti^t Kfansfvid und den Halberstädtcr «u veniii'>g<rn, wobei er in ge- Hcbicktcr Weise ihr« nuf Rühmou gcrielitclcn Alisiclilen nndeulCD iiess nnd bei Johiuin Oeorg Bc^lrehtungcn (ür die ihm eben abgetretenen Länder erweckte. Neetitx berichtete dem Kar- tUrBten auch Über Maximilians Machgiebigkeit in der Knrfingt^' konnte ihn alicr zu keiner Hilfolcistnngvemiflgon, er mnchto sogu f^chwicrigkeiten wogen seines Erscheinens anf dem Oonvent. Selbst als Kostitz ericiärte, Mucimilian werde anfiings den Cmi- venl gar nicht beschicken, nm den dort Versammelten keinen Zwang aufzuerlegen, acheint Johann <^!e<>rg nicht schwankender geworden xu sein, er wollte sich hei seinen BeEiehungeii sn Kurbrandenburg x,n keinem Acte o n tae hl i essen, welcher als W«bJ- woUen für Itiiieni gedeutet wenten konnte,

' Der fnuiKOKtMchcn Kegiening war ea nicht nnbckaiuit, welchen Anfeindungen Maximilian aungcsctzt war, nnd da sie ihn ununterbrochen durch wichtige Miltheilungon, Schmeiche- leien und gute Dienste an sich xu ziehen suchte, »o heMohlow aie, abennuU ihre Macht xu seinen Gunsten in die Wiigsebale XII werfen. Der frAnzüsischo Gesandte in Wien niUMtc dem ft)lchsiB<^hen Vertreter vorstellen, äiuse KOnig Ludwig xwar d«B

' Wleamr flt.-A, Pardinnnd an Mtulmilliin, iinihUrt.

* Uuber dioio Ziijcwütniliiin«« Htuimiliaiia viisnion wir nn* (1*ni AoMVg« ier laulracliim Air Otto van NoiiIHk bal*lirt4ilo. U. Jiill IdS.t. Sllch*. 8t-A.

* SSohs. St.-A. HojDorlal (Ur NoiUt». BbMid. Antwort KnraachMiw dd«. 0./l4.Jali lßS3. Kbonrl. Nanlitx a* Kuna«hien □ndntirt. Ebcnd. Aalwart KniMrhxoiui nu Otto VDD KiMtltx. ni>rlinnr Arrb. Kuntinnml nn KiirbnuidMi- liiirf JiU>. 30. Juni IC!3 HXchs, !^t -A. Fi-rdiiininl mi KiirMcliM« 4d& M. Juni IC23.

Slarx des Pfolzgrafen bedauere, nachdem aber die Kur auf Baiern abertragen sei, diese Entscheidung nicht anf^^ife, sondern ihre Annahme emprchle. Der Künig bUr§:c clafflr, dasa MkxI- luilian mit den protestantischen KurfUi-sten Frieden halten vri>rd(i, ja noch mehr, er werde die innigste Freundschaft mit .iohtum Qeorg unterhalten, and dieser ivllrde deshalb gut timn, wenn «r seine Anerkennung bei Knrl>randenburg befürworten wllrdc. ' i!^ei<ller war boshal\ genug den rranzüaischen Collegen »u fragen, wie sich diese warme Kmpfeliinng des llersogB von Baiern mit der Untorsttitxung zniuimmcn reime, die sicheren Nachrichten zufolge der Iviinig dem ITiiizgrafon in Holland imtheil werden losae. Auf alle Fülle wHrde die franzOsiscIie Hmpft-hliing hin- geriiichl hiiWii, den Convenl in der Knrfrage i)lr Maximiliaiia ^^Anerbielnngeti günalig zu stimmen, ^ft Die angebotene Altemirung in der Kur, das war wohl ^Btetuaserste Gronü^t der ZogestlLndniase, ieu denen Maximilian ^BV der von ihm nbtiJlngige Kaiser nich herbeilassen wollte». Nan legte Jakob doreh »einen Gesandten in Madrid eilten neue» Ausgleich» vnntchiag vor, den wir den zweitini nennen wollen, und der »ich von dem KpaniBclien dadurch iinteritchi&d, da»« er Dicht die Keatituticin de» gelichteten Ffalzgrafcn, Hondvrn seine» SohnoM in» Ange foKste: der Knrprini: sollte rcstitnirt, in Wien 'TRogen and mit einer Tochter des Kaixcrs vermlthlt werden. Sollten sich der PfaUgraf, Mansfeld, Chrialian von Ualberetadt nach Annahme dieser Bedingungen nicht zur Kühe begeben, so war Jakoh hereil, zu ihrer Bezwingung Hilft- zu k-istcn. Da- gegen sollte äpanicn gleichfalls sieh r.nr llilfc verpflichten, wenn der Kaiser diesen Vorschlag nicht annehmen wolle.' llUnon derartigen Ausgleich, der dem ner7.og von Baiera die Kur nicht einmal ftlr Lcbt^üzcit ge«iehort hlltte, konnte Ferdinand nicht annehmen ; Khcvcnhiller hciiilihte luch deshalb, bei Olivarca die Verwerfung desselben dnrchzusefECii, und wurde dabei von dem Nuntius aufs eifrigste unterstützt. TrütK seines dringenden Wunscbea naeb einem Ansgloicho mit England konnte Olivares ihrem Orlinfri'n nicht widorMtehcn und erklärte, das» wahrend der L«?bzi-ilen Maximilimu von einer Bcslitutiou <ler Kur keine

aicb. 8I.-A. Keidler .m Kiinachsea iAa, tS. Jnli/S. Aiiira>t nnd SO. Jnll/ 9. Aagiut l(;:>3.

* Hlnobnor StA. KliaT«i>]il)l«ir »n ('»rdliikad II. dio. 18. Angati 1693

84

Redfl Bcin könnv, und dnns «ich SpMiiien Ubcrhaopl nio mit den FcindoD des Knitters verbinden wcrd«. Der Prinz von Wales, vor dem diese KrkUruti^ g(»chAli, cnUoUte sicli nicht wenig ober dic«clljc, wahrscheinlich beschleuiugtc sie seine Rück- kehr nscli EngUnd.' Die cngÜHchen Gesandten in UiwlrHl änderten den Vorschlag nun dahin, dass Jakob von der Reiti- tntJon des Pfalzgrafen abschon wollte, wenn er znr Verwaltnii); Boiner LSndcr im Namen seines .Sohnes zagelafiHen wCirdi!. Der liAtztere sollte am kaiserlichen Ilofc erso^n, mit der KrzhurxopD CVcilia Renata vurmiihlt und nach seiner KesUttition (Ür d«n Herzog von Itaiem eine achte Kar errichtet wenlen.' Olivarof erklKrto sicli boreit, diese ond andere AosgleicUsvorscliUgB KU nnterstutüen, aber stete nur anter der VorauMetsang, daM tU- dnroh die freandlichen ßeziehangen xwitclien Spanien ttnd Owterreieh nicht beeintritchtigt wtlrdeii. In drastuoher Weise erlKotert« er die Unmfißilichkoit eine» feindlicJien Auftretens von Heite dea spanischen KOnigs gogen Ferdinand. ,WeBn,' sagte er, ,der Letittere dem Künige von .S^Miiii'n eine Ohrfoige gibe, ao kunnto dioscr doch iiiebt von ihm lasiten »ml MJIi« Frennds«han mit einer anderen vertauschen.' Das ongliache DUudniss sei nur dann woi-ttivoll, wenn es mit dorn kaiserlichen bestehen kOnnv, nii <Iem man im Interesse des Hauses und der christliche.n Kirohc festhalten mllsse, selbst wenn die Infantin naeb EngUnd geheirutet hlltic. Er linderte jetzt seinen orsprllng- lichcn Ausgleichsvoritelikg dahin um, dass er nicht mehr den I'faUgrafon, sondern nur den Karprinzen restitnirt wisaen wollte. Derselbe sulllc kntholiseh crEogen worden und wHhrond seiner MinderjiLhrigkeit entweder dor Kaiser udcr Maximilian die ptlllsi- selien LUndcr administrircn. Für den Fall, dass der Ausgleich nnr durch die Errichtung einer achten Kur erzielt wer<len konnte, widvrstrcbto er diesem AuskunftsmitteJ niclit, uur sclilog or dann noch die Erriebtung einer neunten Knr vor, ftir die er don Landgrafen von Darmstadt empfahl. Wir bemerken, dasB man den Herzog von Itaiern von diesem Vorschlage in Konntnisa setzte, ond dass er mit demselben einverstanden war, wenn or im Besitze der pfälEischen Kar bleiben and der Ffnlz-

* Wiener St.-A. Khernnh liier an Pnrdlnana 11. ddoL 7. Septombor IfiSS.

HOncfaiMtr SL'A. Kfiev«iilii)l«T an UaiüniliMi (na«h don $. SaptMnbor

1023). ' Kli<iven)iiller an F«>nlinati<) II. Mo. li. S«|ilenb(ii

less.

gnf oder Min Sohn mit ciiivr <lcr ticn crrichtulun Kuren l>c- iacbt wUrdc Dom VoritciiIs{;c iIl-h königlichen Ministers geecUten lidi noch drei MitgliiMler doa lUthc« bei, wUhrond vier laden, darunter der Cai'dinal ^pnlA und Don Pedro ilo Toledo, flir eine fr«undlichero BorUcksiclitigunK der pßllzisclion An- i{)r1lcho waren. Die LotKtereu widersprachen aooli einer wcitoron llilfeleiBtuni; an den Kaiser, es sei denn, dass er sich den spAni- H*hen AuBf^leichs vorschlugen anbequeme, aber ihre Opposition rermochtc lüdita gegen die Anstrengungen Khovenhiller'a, der hiebei von dera Nuntius unterstlltut wurde, und Bcliliesalich er- png der ßelobJ nach Mailand, tiüOtJ Mann nach den Nieder- landen abmarschiren «n lassen und dieselben wenn notliig gegen Mansfohl und Cliristian von llalberatadt zu verwenden.' Schworor wäre die Ansieht Onatc's in die Wsgachalo geliilU»n, venn die Versammlung in Küln zustande gekommen wilrc, weil seine Berichte die spanische Eitelkeit gegen Maximilian tofstachelten. Kr schrieb nämlich, dass in Wien Alles nach «einer Pfeife tanze, und wenn . der Convent in Kein nueammen- treten wtlrde, bo wttrdo wieder seine Meinung massgebend sein and Spanien nur eine klägliche Holle spielen."

IJie Bemerkung Ormte'tt hiltt« dem ItaienifUrsten jedcnfalla ichieclilo Uienate geleistet, wenn sunt Convent gekommen wftro, allein dioMgeathiih nicht. I>i'rKaii>rThutliiliiHKndeJa]i dcmPlidX' grufen weder die KUHtiing<.!n Huthlcm'» noclt die droliende Haltung de« HaltH-rflUidtcr« aur Iiiwt gelogrt; als er aber erfuhr, da»» dur- wlbe sich weigi-re, di« WalTcnittilUtandaverhaadlttagen zwinchen Jakob und der Infuntin zu untcriMiicbnen, und erst da» Kosultat lies bevoreteh«ndcn Kämpfen abwarten wolle, bevor er sich navli einer Kiehtung cntachied, tadelte er diciseti Hotngon in irimim .Selireibon vom 2'J. Jidi \li'2'i an den Kuriarst^n von SacltiWD, lieas aber doch nicht von der Berufung de» Conventtw ab, biK einige Tage iipUtcr der 8icg Tillj-'» bei StJtdtlolui und die Entdeckung der ptUlziauhen Verbindungen die 8achlage Inderten. Wülirend niUidicli der Sieg dem Kaiser eine Be- Khleunigung der Verhandlungen OberliÜMriig eraoheincn liens, rhielt er von Maximilian die Nadiriuht, dann er in den Baaits

JUvwnUllOT an Fordintind H. ihlu. 7. und lt. BopWinfaar lCä3. «niiehnor 6I.-A. UasialUan «i Kirn v.mli Hin r ailo. 9. Outolmr IftSS.

' Slnuiwaa. runtnn do cnrtM ävt Vunda do Uflkto ddn. tS Kagnät 1623. OtaM tcluuibt; iju« krdo lu saulli <,>□ Wiou) jionil» de vvtuuUd de Bavion.

zntilrciclier Briefe <]ob PfalspuCcR an Bcthlen gelangt sei, vrdc (Ich Kowcm seiner fcindltchoo AiiHchlilge liclfirtoii. Der Ki war (ladurcli crbiltert' and Ueea die Borafang de« (loavtnli rallrn; niii'ti dov KarHirdl von Mainst, dor cinnn Anaglcicli mit dem Pfalisgraron uufriclitig gowUnitclit liattc, kam jetzt von der Idee einee Coiiventa KurUck und empfaU dem Kaiier, dafbr

l^u ti-agen, tbiaa Maximilian von den swci weltlivliou Kiir

in deiiior WUrde anerkannt werde und an di;n kurfün't-

idicn Borathuiigon Anllioil nehmen könne. Den Keiciiitfrioi«'»

woUli- SuJiivoiekliiirt von MainK «lurcli einen Kcicliitlng nnd iiichl

durcli Wrlmiidlung(!n mit IVomden KUrston liergentcUt vriiwcii.

AIk Fricdritili von der Pfalz die Minderlagc liei StadÜolin erfahr, licmt^kttt er mit Kntftctzen, dasa er ganz in dicttellie Sack gas»» gcrnthen sei, wiu ilutt Jahr zuvor, als er sich im KIttM von Mansfcld trennen niu.inte. Jetzt erbot or sich zur Unter seichnimg des WaflTwnstilltitaniU vertrage», wotiei er nathrlivh nichi mltde wurde, gegon tii.:iiuMi Sohwie^tirvater zu versichum, dau er nnr dceson vUtcrliclicn Mahuiing^n Küehnung trage. Du ActcnstUck, in welchem er dies i>rklftrt, i»t eine morkwnrdigc Tllastration zu der VorBtellung, die or noch immer von der Un- antaüthiirkeit seiner Itcehtc hegt«. Er nd nur dann erhOtig, lieisst es darin, den WaÖun stillstand anKunelimen, wenn seine uiimilteltiure nnd volUtilndige Restitution ausser Frage «trind und nichts von ihm vorlangt würde, was sein Khrgelllhl irgend wto vorletEon oder seinen hishorigon Freunden sc-liKdIich »oim k^lnnlc. Man sieht, er stellte Bedingungen, dio jede Verband- hing ühc^rdUssig machten, und bediente sich einer so schroHi Sprache, als ob or Gesetze zn dictiron hlltte. Seinem Oesand dfin er nach Köln schicken wollte, schärfte er ein, dasi» or üch zu keiner Concossian weder in der Kur, noch in seinem Land beaitK venttehcn wolle.'

Obwohl König Jakob die Gründe wohl zu wünÜgen wnssi welche seinen ScJiwJegcreohn zur Annahme des Wafli;Dsti)lNtaudfla iMswogen, 80 war or doch über soino Nachgiebigkeit so erfreut,

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' SAclii. 8t.-A. Ferdiaaiid aa Kiinnchiinn ilil'i. 30. Juli 1633. Wlenor St-J Atibriiig«n ileH bniriscli«ii Gcsniidtiiii ddo. S, 8i>pttinil)ur I6SS. Wtona SL-A. ächweiokhsrl vuii Maitii an iluii Kaiior ildo, SO. HupMnjbcr 163

HUnclinar St.-A. Friedrioli an Jakob Aio. ib.ßb. Ka([uM 1683. Bbwid. Frtedrieli an Riudorf ddo. (I./I9. SopUmber 1683.

87

mit

Jm er sich frischen HoffnanRcn hitignb tmd ihm versicherte,

er wenle die Vcrh&udlung mit liilfc äpadicDfi zu ciiiem gedcih-

Mcn Knde Hlliren. Er rioth ihm, dio Bodini^ng, die dor

Kitiier besUglioh dm- Erziehung »einos Sohnes in Wien ulßtlen

vonlc, tuiBunohmen, vorausgesetzt, dnss man ihn nicht mit

(fowall kntholivch inadien und die Mitnalime eines (iroliutan-

tivcficn Ootivcrneni'H gestatten wUrde. Er erbot sich isuxleidi,

am die Umid der Knthprzogin tllr seinen Knkel zu werben,

nenn der t'liilE^tir dazu »eine Zustimmung gilbe, ui«) »o eine

iontgo Allianz mit dem Kaiser in Aussieht zu stellen. ' Friedrich

wiglo sich in seiner Antwort nur hei-eil, seinen Sohn mit der

(Weiten TocJiter dv« Kaisers zu verheiraten; auf liedin^ngcn

rollt« er hiebei nicht eingehen, höuhittena welche Htellcn.

In Spanien machte man wieder eine Schwenkung in den AtUgleicIisVürsch lügen, und Olivare« enijifuhl in einer t_'(iii fcrcnz, die er mit KhevenhtUer und dem Nuntius abhielt, die Annalime des ;!nletKt von dem englischen Gesandten gemachten Vurselilages, nach dem der Sohn des P&lzgrafcn restituirt und llir Maximilian <inc achte Kur errichtet werden sollte. Als Olivares den kaiser- licl)«n Oc»an<tt«n um die Abgabe seiner Meinung ersuchte, ont- ichtildigtc sieh KheveahiUer, da»» er nicht hiDreicliend iiintrairt •ei. Der Nuntius aber, dem ein Eingeben auf die englischen Wtlnschc widerstrebte, ontlenitc «ich. Nun setzt« Olivures (eine Mittheilungen fort, schlug eine Begnadigung des Pfalz traleu vor, wenn er perstinliuh Abbitte leisten und seine beiden tltestea SUhne dem Kaiser libergcben wlkrdc, damit sie katholisch (rsogcn werden, und wenn er ferner die Freiheit des GlaabeuB- bekenntnisscB in seinen LtLndeni vorspreehen und sich Air die möglicliste Satisfactian des Herzogs vou UHium verpflichten wurde. Da es jedoch fUr den PfalBgrafen gcfkhrlieb wäro, nach Wien »u reisen, und die H"Uitnder ihn kaum ziehen lassen wurden, wenn sie Wind von der bevorstehenden Aussühoung ilülmen, so empfehle es sich, dass der Pfalzgraf unter einem orwaude nach England und von dort nacli Spanion reisen hII«, wo er dem Könige als UeprAsentanten des Kaisers die *<Hliige Abbitte leisten und die beiden Sühne Itltcrgeben könne. Stine Ite«titntion könne dann schrittweise erfolgen, in dem

* Htiukn«- BL-A. Jakob so Frlodrl^ ddo. »./IS Oeiobar ißii. Bbetd- Fri«irle)i an Jakoh ddo. SO/SO. Oaiobcr ICSS.

8$

Ifaase Uaüidb, all er treu nn doD otngegaiigcncu Vcrpflicht halten werde.'

Als mMi in Wien Kiindo von dioscm neuesten VorseliU^v t)«kun, wurde or doo beiden Jejtnilon I'. Uccanos (dem (luiudi|;GD BetclilVHtur des Kaisera) und dum P. LRtnormain zur Be^t- ■chlaiig vurgoIvgL Der Bnloro verwarf ihn, weil 1. die Resti- tution des Pfalzßrufcn iu seinen ÜoaUz niclit mehr ohne Scbsdi- RunR dcT Biscliöfc von Mainz, Worms und Speyer, denen Theife von der Pfalz zugewiesen worden, vor sich gelten kOnne, weil 1 die Knr ihm nicht ohno Zustimmung Ilaicms wieder crtbeÜI worden klinntc, weil 3. unter dem Verwände der Frailteil dos Glauben sbokonntnisscs tu der Pfaln neben den ICathotiken auch die Calvinor gesetEliche Duldung bcans]>rucheii wUnlcn, und weil endlich die Abbitte dea Pialegrafen vor dem Künig« von Spanion diesen gloicliüam über den Kaiser atellte. L>- mormain war mit diesem Gutaeblen einverstjinden, nber ftar den Kall, als der Kfini); von England (!) und der Pfali(,graf|!i katliolineh würden, apraeh er »ich fVir ilio KeHtilutirm Ar« Ldz- toren aus, weil mun ihmn auch den Hiiiiiit und Miiximilian ge- winnen werde. Für Kern wilro oe aJk-rdiugs ein grosser Erfiilp gew^-se», wenn Jakob katliolisch geworden wilrc, und um diesen Preis war Lumormain bereit, den Herzog von Baiem proissn- l^ben, den sonst die päpstliche Carie und die Josuitou untor allen Umstanden sehututon.' Diese Gutachten hatten (kbrigou keine praktisehon Folgen.

AIm Künig .lakob itar Kenutuiss von Ohv&i-es' abermd« modificirteiii Plane gelangte, theilte er ihn seinem Schwicger- ■ohne mit, iiber den wichtigsten Funkt desselben, der die Er Ziehung doH Kurprinzen in Wien betraf, deiD er frOhor tuge- stimmt hatte, misshilligte or Jetzt. IMsa Jakob gegen cUe spuii- •oben Wünadie nicht melir so nachgiebig war, hatio seinen Onind

t Wlxtier St.-A. Rbovonhltlor nu For>liiiniiil 11. dilu. iX Novombar Ifi'iS.

■Mllndmor ÜL-A Jukub nii tViodricIi il du. 20.; 30. No vom bor W£S. Ei linidit ds: All qiiel truiXv du mnria^ |"iur aidor la prliicipal? difficullj. qtii cnniiaU) (m l'^dvation voatru tilii prcs de rumiiatisiir, iious lourairiiiu rmt& taute eapörsiius du ce ciiM U «I diiul nuu« iiuiu nMiiiToui), f|ue von« ■or«s Iiian cuulent, noue avaii» |irupo«A. ((Ut> *oii i-fluvaUuii te fsc« an no*tru Gour, prv* ilo imalro HIh «C svnu Dt an U prAnntir« de l'liirNiilo, ijuand i'tle «ora «n noslro cour. Diiuo IrtKUiii VVorlo kminlijii ii{c||t« und atlni beilaulMi und so «rklftrl wordoa, alii cib dot Kurpiliit untoi' dar Aufiicht dar lebntiu katholtucb s(«og«D worden wUrd«.

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iem Umstand*, class Hie TleiratevcrhamtlDngf^n b^zTl^licIi dor tin duHi^a tchvn m cli<< BrUclio zu gehoD drohten und er ' OonoeesJonoa zurtlckeclimk, deren Bßkanntwcrdoo ihn vor em Parlamente in der ärpstcn Weise bloaBteUen moBSto.

Wenn der Pfalsgrat' nur etwas ticlerc Einsicht oder Be- heJdonheit beaessen hlltte, so hatte er <len Ausgloichavorschlag ntit der von seinem Schwiegervater angeilnuteton Kcachrftnkung votil Annehmen können. Hiatt dnason zeigt«) ei' Hivli gan» von iten alten Qeiato heaeoll, er wollte weder aelhnt Ahltitte leisten, MHidem dies höchstens durch einen Vertreter thun lassen, noch (Ur seine Person auf die Kur verzichten. .Seine Ki-ounde in Deutachland, beiiau|>tet« er, ividerricthen ihm Jode Nachgiebig- keit, die norddnutochcn StAnde seien bereit, für ihn aiifautret«n, wenn sich ein milchli)^r F'ilrut «n ihre Spil«ft »teilen würde, und gewiss hiltt« der KOnig von Dänemark dien gethan, wenn «r von .Inkoh hioza aufgemuntert worden wUre. Dor KlSnig TOD t^nghuid gobisto Über die bcdeutuudsten Mittel; wenn er winc Unti^rllianvn b«fragc, wflnlen »le gern das Ihrige in einer Anen aymiwithieclion Sache bctuteueni, und llberdie« würde er üDch UundengonuKsen an der ehemaligen Union und IltiUand finden, Friedrich wollte also seine Itestitution nicht dareh Vor- liandlangcn, sondern durch einen Krieg herbeigoftlhrt sohoa, (fem er die grOssten Uimenstonen anitudichten snchtc. 8ein Starrsinn mag übrigens durch die Uebereeugung cnt»tandun Kin, daas dor Kaiser die von Spanien genuMihten VorschUgc lieht annehmen werde, denn er wnsstc bereits, dasa seine an Kaiisfeld und ßethlen gerichteten Briefe aufgefangen worden ■raren.'

Jakob wollte indessen die ihm von seinem Schwiegersöhne uigemnthete Itolie nicht spielen, sondern verlangte von Spanien die Verwirklichung des vorgeschlagenen Ausgleiches, widrigen- Uts den Kaiser mit Watlongewalt sum Nachgeben Bwingen Hlle. In der abweislichen Antwort, dio ihm darauf zutheil wurde, hieas es, der Kiinig von Spanien tiabe sich nicht sum Bllndniss mit England, sondern nur snr Vermittlung angeboten nid werde sich auf keinen Fidl gegen den Kaiser crkUren. Di« gescheite i'ten Keimtapi'ojoete halten überdies eine starke Entfremdung iwi»chou den beiden Milchten herbeigeführt, so

I Mdaebiiw SL-A. Fne<lrjiili im Jakob ddo. S0./30. Dsomber 16S8.

(liuit <1m apnniMctip Cnliinet gern «Urauf verxivhtete, tn den A»- glri<:liHvcrhiuiilluiif;"'i 'liv ffsto Itiilli- üti ^]lipU•ll. I>« «Wr .Spt noia auH Funrlit, ditM ili<: WnfTcii^titUUindsvprliaiKlIung») mil den HoUiiidi^rn »ich zcnMiliIngtMi wUrdsii, zur HwtituUoD d<« Pfiil7.Knif''ii ricili und w<.*iiig Vurtnuen auf einen crfolgrcicbcn WidcntUuid zoigtv, so schien man in Spanien wieder uidcrca •linno« geworden zu sein. Im spanischen SUaUnUhc wurde der Knifcr sogar dorob getadelt, du»s pr den Kurprinsvn nur dam xum Eidam annchniBii wolite, wenn or katholi«eh würde. Mmi begreift nicht, wie die 8taat«rKthe einen solelica Tad«l atn- sprcchcn konnten, da Olivaros in seinem dem Grafen Khevra- hillcr mitgcth eilten Vorschlage doch dasselbe Bcgobren BteJhe. Hat Khevenhillcr ihn falsch verstanden, oder hat er falsch nach Uause beritthtot'i' Was soll man aber dasu sagen, wenn Olivanw in derselben Staatsrathssitzung sein Befremden darüber ftusKerl, dasa der Kaiser den jungen KurprinKen an »einem Hofe erxiehen wolle? War das nicht anfangs ein spanischer Vorschbtg? Und war es nicht eitel Koiti^'ü' . wnn er eich empört zeigte, dass der Kaiser an dt'iii lU-li^iiii^iiMiMraehiede bei der 1 Ivirat Anirtosa nehme? Er stellte diesen Iteligionseifer als oiue dem Könige von Spanien zugefügte Heleirlignng dar, weil dicwr an der pro- jectiitcn Heirat keinen Anstoss genommen habe und in der Strenge der rcligiKscn Ansichten von anderen Fürsten kein Bei- spiel ta nehmen brauche, sondern der ganicen Welt als solches dienen kOnnc Der Kaiser mtlssc sieh nach den Ansichten jener nehton, die ihm in seiner Noth beistilnden, and das sei der Künig von Spanien; er möge die Folgen seines Eigensinnes erwftgcn; denn wenn ein Ausgleich ewisehon Jakob and Masi- milian von Baiom zustande kllme, so sei es mAglicfa, dass der Letztore zom rümischen Ksnig gewühlt wDrde.' Der KOnig bilbgto alle diese IlathschlKgc und Anscbaauugen, trotzdem sie in offenbarem WiderBpruehe zu den früheren Gutaeblcn standen, and so erhielt Oiiate die entaprcubenden Weisungen. Ala liald darauf der Letztere boncliti-te, il««« der Kaiaer als AungleichB- mittel die Errichtung einer achten Kur vorgeitclibigcu habe, Ilcrsog Max aber nur dann damit einventlAudon sei, wenn die

'finsnosi. EI consejode eulnil» nlRcy itdo. SS.Fstniii> iitM II. Mir« 161 UQneliDer Sl.-A. KhovenhiUer an Mniimlllaa VM Unieni Mo. 34. Jauov 1094.

g

»1

! Kar dem PfalEgrafen verliehen werde, rief diese Nachricht ipuiischou HUutUrHthfi oint-ii wuliron Slarm der ICiitrllstuQg henoe. Man crklflrt« sich gegen die AnitprUclio Maximilians, nn (lotwntwillt-n mau niclil mit EngUiid in ('onfiict ßerathen woll^ du im Krii'j;st'iille den a[iatiic(dien llaiiilnl Oruude iKhfXD kOnoc. König IMiilipp scheint di<!»mal die Aiiadiaaungen nincr Itftthc nicht ganz gethi^ill zu hiihen, t-r wollte 6\i:\\ iiiuht uiiohoiden, sondcni critt abwarten, wiin Jnkob thun wHrde. IKe Achtung vor <Ivm Kaiaor, der Wumtvh, tiich den Herzog ton ßiticm zu verpflichton lUid wich Ihm dem l'ajiat nicht zu diicreditircu, der ungcborcnc Alisclicu vor den KrtKcni, »lies diea bewirkte, (lasa der König and OlivareH nie cciiiK<-<iut<til bei ihren Au*t;leich8plltnvii verharrten und nie Kufort anrHckiialinien, wenn ibni-B von kalhohechcr Seite Steine in den \\<s gelttgt wurden. Ihre Potilik war malt, weil uic das staatliche inlcreH«e iiiohl Wlibiehen nod doch dem religiUHcn niiiht ganz uiiterord- cm wollten.

m.

Man kljnnte durch die Anspielung auf Verliundlmigeu nriidien KOnig Jukoli unit Maximilinii von Hiuem Uberraitcht «in, da die««ihen eine unerwartete .Schwenkung de» Lutülercn WioaÜien Iammch. In der That wjlro diese auch nicht eiugo- Inten, wenn ihn die beiden hahsburj^flchen Fürsten, der Kaiser itKh seine Schwache und der KOnig von Spanien dureh soioc DnfriMindlichkeit, nicht gleichinlbisig cmpürt hlltten. Thatsüch- lirii wurde dem Könige von England im Menat October dareb *iiai Kapuziner I*. Alexander Ilalee, der eich in London in dit iinanä^dltgeu Tracht eines Kaufmannes eingefunden und den Kiman Francesco dclla Uota beigolc;^ hatte, ein \'ergleich mit Maximilian vorgcschUgcn. Er erklflrtc »war, von demselben Uiao Vollmacht erhalten zu hal>oD und wie« nur ein« BegUubi- png von Seite des Nuntius in BrUssel vor, vetBicherto aber •il Boatimmtheit, dass der Henag Alles ratilieiren werde, wor- &W man in London abcroinkommcn wUrde. Diese positiven tnkhontngen von Seite eines Ordensmannes und der Vor- *«• einer dies« Versicheningen besliliigenden Vollnuieht des KtDtias (ibcrseugen uns, daas sich der [Tnniuth, den Herzog Vax seit der Sendung ilobenzollern's emptinden moelite.

Ö2

aum bitteren Groll Kteip-r(o, als er ans d«D ßcricliten Kbevrn hillcr's auü Sjwnivu und den Niwlirichten ans Wit-n die Gcirisi hcit tcliHpfW, man ilcnkc vnistlich daran, den l'falKj^ralcn in eeincn Besitz und den Kuqmnxcn in dio KunvUnlv zu rcstt tuiren. In der VorausMclzung der Kicfatigkcit von I'. AJcxondcn Mitthcilungcn uiQsiion wir vermtithfiii, das« Maximilian sich dir Fiagc »Hüllte, olj er allein den Pfalzgrafcii wvitvr iK^kumpfen Kollc. Bei nUclitcnicr Erwft^ng mussto er sich dies« Fr^e verneinen; er bcBas» koinu Kinder und halte von Minor Gv- nialiUn aach keine mehr zu lioffen, von seinen beiden BrOd«n war der eine «in Goistlichor nnd der andere zwar vcrbeirat«^ bttttc aber nor eine Tochter and aueh keine Kinder mehr sa erwarten. Da nun seine cif;eno l'aiuilio im Slaonsstamrae m orlOwhen schien und voraussichtlich nichts von den Frttchlen •einer Anstrengungen ernten wtlrdo, war es da nicht besser, woon er salbet mit dem Pfalzgraton Frieden «chloes, so dan dieser ihm und dem Kaiser seine Itcstitalion zn danken haben werde? Wenn er den jungen Korprinzen mit der Tochter Beinu Bntders AIhrecht vorband, ihn an seinem Hofe erziehen liees, ihm Verivandtcnliebe und Zuneigung zum katholiacbon Culttu einflCiuitt!? Konnte er sich nicht mit Grund der llutTnung hia- geben, dass der Kitabe, trotz der Bogleitung eines protestjuitiselien MefmeiBterft, sieb in der verltnderten Umgebung und unter dem Eintlus«« der OeseltM^hatt »iiilter (Üt dun kutholiachen Glauben erklären werde? Diese Fragen musstcn ihm bei nUcht^^mcr Er wllgung den Gedanken nNiielcgcn, rtelliMtündig einen Ausgleich mit dem PfalsgraJ'en anxuatrelwn und dadurch von der ewigen Angst vor der UneelbetSndigkoit und Nachgiebigkeit des Kaieen sich Bu belWiie». ]>nrob Vermittlung den Nuntius in BrUssd lioas er nlaa in I^ondon dem PfulKgraten die Itmlitulion in «otow Besitz un<l dem Kurprinzen die Hund «einer Nieltte anbietea, wogegen er verlangte, dass der Letzter« nach Mfinchen nr Erziehung gt-jiehickt werden seile, und dass der Krstcre auf die Kur verzichte, mo lange er (Maximilian) lebe, wenn er sich nicht etwa mit einer neu zu erriehtenden Kur, der achten, be- gnügen wolle.

Die näheren Details der in Kngland genihrlen Verband langen verdanken wir fast AQSsobliesslich den Berichten de« pßüzischen Agcntim in l^endon, Herrn von Knsdorf, wir wissen also nicht bestimmt, wie weit Maximilian denselben sostimmte,

und ob unner« Vcnnathiing, das« dies der Pal) war, beendet itt. Der Zwnifel oclieiiit nie)) zn steigern, wenn wir erwägen, dsM der Herzog gi>-g<!ii den Kaiacr und den Hei-zog von Württem- berg jode 'llieilntthine an d<>n \'erliandlangeD and j«de nähere KcnntniitM nhlougnet« und dem Grafen Khevonhiller achrieb, I nr werdt: nie und nimmer seine Zunlimmung eiir Kestitution ' de* Fiitlzgrafen geben. Wir müssen jedoch alle diese Ilcbaiip- ■BDgeit in dn« Oebiot gewöbniicber di|>lomatiHolier Wiiikvlzfige Hvweiaon, indem wir uocbiuola mit' die vom Nnnlins in ßrllaael <)om P. AlexAiKler ausgestellte Voltmacbt anfmerks»m macben, in der Aoadi'Ucklirh erkbtrt wird, (laa.4 der Herzog von Büem nnvrcigerlicli acine Znstimuiang nu dem in London abzuschliessen- den Vergleich geben werde und sich achriftlicli dazu verpflichtet ^ftbe. I>cr NnntiuH konnte eine derartige Ilehanptnng nicht ^Rbtellc», wenn »ic eine I..Ugc enthielt, der Mönch in London ^ nicht täglich venticheni, Attaa Maximilian alle Abmachungen ^Bificircn werde, wenn er »einer Sache nicht gewin war. Wenn Hb wnlir gvwotton wKre, wie der Horxog «pAtcr behaaptete, dass ; man ohne «ein MitwiBsen und iKunc Zustimmung in Ijondon ' nntcrhandelt habe, so inueato «ich sein Oroll doch Über den Nnntins und noc-h mehr über den P. Alcxiuider entladen, Mtatt dessen sehen wir, doss er bei dem pHpstlicben Stulil« kvine ; Kla^ Regen den Nuntius erhob und sich später im Jahre lOäö ■^B MSnchcs als eines bewälirlen Vertranenamannes bedienen ^Brilte und dies auch trotz des Widerapmchen des Kaisers in ^^■fatigcn diplomatischen Missionen that.'

^^ Uober die Vorschläge des P. Alexander erstattete König Jakob dem spaniochen Gesandten Inojosa selbst Itericlit und TUBtcherte, wenn der Pfalxgraf seinen Sahn mit der Nichte

fcimili.-l□s verloben und auf die Kur zu Gunsten der Linie imilioiis vcTzicbton werde, so werde dieser selbst ihn inner- halb sechs Tagen in den Kesitz seiner iJlnder aotsen. Der König Hchenkte diesen Anerbietnngen jedoch wenig Iteachtung, j weil er von seinen s]>anisclien Nogociatiunen ein günstige res Besaltat erwartete and ans den bairi&clien Anträgen den SohluM Ug, tlaas dieses in sicherer Aussicht stehe. Dann und wann

' MOndinnr St.-A. Pcnlliuuid II. an MAilmlllsn Udo. 89. M>I 1024. Rb»ii<). Ma-ximiliaii nn Kliurciiliill«, SUrlu. St-A Maiimiliui «ii den llnntog VMi WOrtlenbOT; dd«. 31 IMolier U84.

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bc«chlic)ien ihn allerdings Zweifel, und dann wollte or wiecW mit Gewalt erlangen, waa ilnn cinrcb Ueberredang nicht ge- lungen war. Gerade in diesen Tagen sandte er nämlicli den Uilter Antilruther an den KOnig von Oilnemark, nm ihn cur UntertitUlicung de» Pfntr.|;i'afen aufiMiforderti, wenn dessen stitulion »ielit anf l'fiedlictiein Woge erreiolit werden künnte. Keim AlKicIiied sugte er dem Kiner: ,Wenn ich <lie UtinmlisclMii nieht xur Nacligiehigkeit zwingen kann, m> will icli die Hölk in Hewegang seUen.' i^Flectere ni neqneo snperoa, Acheronta Diovrbu.) Was er anter der Hülle meinte, deutete er daroh denZi- KAtx an, dai«K er nog&r don Fnr^ten Betlden zu lliire rufen werde. Der Vr\nr. von Wiile», wi^lctivr dieser Untenwlting huiwohnte and _{etzl auf die spaniKchc Ktinigsfamilie nicht gut xu sf)rechen war, rerfangte von seinem Vater, dass er bantimmt crklitre, was er fQr den Pfalxgmfe» xu tbun godenke, kunmc ihn aber niclit dato bringen; Jakob glaubte wie gewühnlieb geling getban xu haben, wenn er den Mund recht voll nahm, ja al« ihn der Prius sfUtt nochinats drftngtc, doch bestimmte Ent«chlUs«e za fnasen, wica er ihn, Thrttnon in don Augen, mit den Worten ab: .Willst l)n mich in meinen alten To^n in einen Krieg binoinscrren ani) zam Brnch mit Spanien bewegen?"

Diese Altwcibcrart zu klagen, XQ drohen und nie sich «o einem Entschlüsse anfzurnffen, hatte unr Folge, dass Jakob, als er die Ueberzeugnng von der Nichtigkeit seiner aaf A[>.inicii gesetzten Huffnnngen gewann, , nicht die Hülle in Bewegung setzte', sondern den bairischen Vorschlagen sein Ohr lieb mti don P. Alexander in Audienz ompRng. Der MGncli trat dies- mal mit seinen Antrügen offener hervor, als die« im October geachehen sein mochte, er trug dem Pfalxgrafen die UnterpEali ohne weitere Zögcmng an, bezflglicli der Obcrpfalx verlangte er aber einen Ersatz Hlr die von Maximilian aufgewendeten Kriegskoston.* Um eine dauernde Freundschaft zwischen deai beiden WSttolsbsch'schen Linien znstnnde nn bringen, sollten die zwei Subne des Pfalzgrafen am bairischen Hofe crmgen werden, ohne jedoeh in ihrer Religion geschädigt sn werden, und apKter eine I leirat diese Freundschaft besiegeln. Wenn .Jakob auf

*lUalti» du RniAortl, Hh nnil ICl. SlmancM: Ibojau an dU Inhnltn

ltM«UB dilo. Il.'iciobor 163». MAuoIr* RiKidorf I. liB. lAIf.

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diese AnerLietongen eingehe, ro boi Maximilian bereit, jeiuaiiden roch London «n nofiicken und die Siii^he ins Keine zn bringen. Diew MiUtieitting«n inaclite der Kiiixininer in zwei oder drei nfciDanderfolgendcii Auilienscn, die ihm iW KUnig bewilligte; er fand bei Lnizterom geneigte* Oeh«r, nur bozHglicli der Kr- neliong seiner Knkel in Mtlnvhen w»)lte er nicht» wisse».

P. Alexander gab nich keine Mulic, das OehoininiiiB seiner iasion in London streng zu wiihrea, Hoiidern tiuchte im G^^n* tlieil alle Personen von Kintlusx auf und empfuhl ihnen seinen Vorschlag. Bei einem Gaatmalde des fruiixiJHiiic-hen Oesnndten traf or am 3I>. IX'cember ICt'i'A mit dem pHllKiHchen Agttnttni Hi-rm von Rnndorf xiisaiiitneii, und «I» sich dieser von dem Zwecke seiner Anwesenheit unterriehtet erklHrte, vertraute er ihm an, dass er xchon zum zweiten Male in derselben Mixiiiun in Kngland weile und vom KOuige zum er»ten Male zurflekge- wiesen wonle, weil dic»cr noch aufSpKnien hoflfle. Kr beklagte sich, dau man auch jetzt «einen Anerbietungen nicht die ge- hörige Aalmcrksnmkoit schenke, wjlhrend t^s docli offenbnr sei, dan der Herzog von Riicni den Frieden uufVielitig wanscho, ■ohon aus dem Grunde, um die Spanier aus der unteren Pfaix loa zu werden. Auf die directc Frage, ob er im Auftrage dos nerito^ gekommen sei, antwortete er auswoichcud, ,diea sei dgeatlieh nicht der Fall', aber er komme im Auftrage des Brn&sicr NnntioB, dem der IIorKog die nCthige Vollmacht er- tlieill habe, und wies dieselbe vor. Der ICaposinor benahm 'Sieh bei dicaer Unterredung mit der Geschicklichkeit eines gewiegten Diplomaten, er stellte nicht in Abrede, daaa Maxi- milian auf die Kur nicht verzichten und höchstens zur Errich- tung einer achten Kur t^r den Pfalzgrafen beitragen werde, aber er sachte diese bittere Pille durch den Hinweis auf die Uarigen Verhultnisse des Pfalzgrafen und das Trttgerlsche der ^laniachen Versprecliungon annehmbarer zu machen. Er be- klagte es, daös Jakob seine Knkel nicht am bairisdien Hofe enieliea lassen wolle, wJLhrend er doch zur Erziehung in Wien «eine Zattiioninng gegeben habe, nnd bemerkte, da»s dadurch allein das gestJirtc Kinvernehmen ewischcn beiden Linien L dauernd wieder hergestellt werden küimtc. Wenn man diese Voi^ I icblige zurückweise, so bleibe dem Herzog nichts Anderes übrig, i sU stell Spanien anzutichliessen mid sich dadurcli wenigstens kden Besitz der Oberpfal/. IDr immer und der Kur auf Lebenszeit

^

3!a Biohern. So weit war das Gespräch zn-ischen dem Kapnztner und Kuadorf allein (;etülirt worden, jetzt nXUortu sich ihnen <Ier Tran lEütii seil e Gesuindte nnd nahm im Sinne des Krsteren <laran Antheil, indem er Kaadorf auf die traurige Lago seine« Ilflim anfmerk^m machte und ihn lam Nachgehen «niTordurte. Nucikdeni der Ka|inziner sich entfernt hatte, setzte der Gesandt« da« Qesprfich noch weiter fort nnd hehanptete, daas die Resti- tution Aen PfalKgrufen nur auf drei Arten hewirkt werden kOnne: «nitwoder dtti'rh s|ianische Vermittlung, der man jedoch nie trauen kOnne, «der duruli einen Krieg, dessen Resultat unge- wiu sei, »der endlich durch eine Vereinbarang mit dem Hereog ven liaieni, tind dJe.wr Weg aci der sicherst«.'

Am 2. Janitar UiÜ erhielt der Kjipusiner eine neu« Audieni Uki dem Kruiijrfi. Audi jelxt erliuh il^rM^ihe Kinwendungm ^^en die ICrzichnng »einer Enkel in München, dagegen wur t< mit dem vorge«ohlagenen Heiratitprojcctc einventanden und wollte die Errichtung einer achten Knr hefürworti-n. Da er zwcitelte, *Im» Spanten hcwogcn werden künne, die nnterc Pfals zn verlaiison, hesehu-iehtigte der Kapuziner diesen Zweifel mit der Vcrsichcning, dnes nach gcHchloEscnvm AuHgluich mit Uaiern die doatschen Fürsten die Spanier dazn zwingen wllrdon. Der Kilnig wiederholte hei dieser oder einer folgenden ticlogonhful die gegen AnBtnithcr gesprochenen Worte, (Uias er selbst Bethlen, die Türken nnd Tartaren ku Ililfo rnfen werde, wenn die Re- stitution seinen Seh wieger so hnca nidtt auf friedlichem Wege Koatandc käme. 8plLter Uassorte er sich noch schroffer and er- klHile sich damit einverstanden, duss die Unterhandlangen mit dem Pfalzgrafon und Maximilian im Haag beginnen sollten, ver- langte shor im Voraus, dass der Letiitere seine Zustimmung zur Vollen Restitution des Ersteron in die Kur nnd den iJtnilcT- Ixwitz gebe, ohne das« ihm eine Enteelijldi^ung fllr die Kri^s- koaten garantirt werde. Man sieht, der Kßnig stellte eich endttub auf den Standpunkt seines Schwiegersohnes, er wollte vor Be- ginn der Verhandlungen die Ucatitution desaelben gesiohort wiseeo, so dass die Genngthuung, die er dai'anf geleiatet, nur in Worten bestanden hätte.'

' Riiadorf t, 1B7. Itdlition touchonl Im anvoKuran. i)nl «o foiil d'nn tfaam- iniHlonienl ai«« Is Duo <!• ttari^ra. I, 173, Itlt.

RiiHiiiirr I, na.

97

DieM HftltODg de« KiSnigA abcnteagtc den P. Alexander, das8 seine Musion im Sch<>it«ni begriffen »ei. Wenn eich der FfjJzgrftf zn keiner wcMnÜichen ConoCMion horboilicaB, ao hatten die Verhandlungen keinen Werth. Bevor er sie endgiltig ver- loren gtkh, besuchte er noch den Uen'n von Rasdorf tmd atollta ihm eindringlich vor, duss der Pfalz^af den Aua^leich nicht von vorneherein verworfen solle, wenn ihm nicht die volle Re- zitation lEOgcalAndcn wUi'de, sonst werde sich Spanien in die Angelegenlicit mischen. ' Die Erärternngcn des Paters sengten von scharfem Verstände nnd von Wohlwollen filr das dentsche Reich und weckten um eben dieses Grundes willen das Mias- tnincn Kusdorfs, der nar TOcko hinter ihnen vermnthete. Sein isstraneD erscheint ancb in der That gerechtfertigt, wenn nuia '■weiss, das« Maximilian die Anfrage dea Kerzoga von WUrtte,n- berg, auf welcher ßaaia er sidi die Veriuittluiig denke, t^b- lebnend beantwortete und nie einen Vennittlung«<antrag gest^Jt EU liaben behauptete. ' Der fnuizQucohe nn<t venetianisehe Ge* sandte wann trotzdem von den redlichen Abaiehten P. Aloiuinders Ubeneugt, auch einige englische Staatjimjtnner glaubten, cltwa der Nuntius in ßrUescl aufrichtig an der Aussöhnung der beiden Wittelsboch'sehen Linien arbeite, und zwar aus dem Grunde, damit die englischen Katholiken, denen Jakob nach der Besti- tatton des PfaUgrafen grüssere Freiheit gewähren würde, diese Gnade dem Papste und nicht dem Könige von Spanien su

SiUnken hätten. Da die oben ervrxhnten Erürterungon V. Alexanders kein lo fanden, beauchte er den Herrn von Rasdorf nochmalB echwnr hoch und theuer, <lass Maximilian es mit den Ver- dlongen aufrichtig meine. Wenn er dem Henioge von rttemberg ablehnend geantwortet habe wahrsehclnllch hatte Rasdorf diesen Vorwurf erhohen so sei daa veniiuthlieb deabaib geschehen, weil er die Unterhandlungen in London b^^HpUem Gange vermeinte und ihr Heanltat nicht durch neue PHHoleiteflde Scliritto in Stuttgart atören wollte. Alle diese Bomerkungeti machten jedoch keinen Eiadmck auf Rasdorf, iler uubtilingt auf der vollen Restitution des Pt'tiUgrafen bcharrte. Alexander erwiderte darauf, wenn der Pfalzgraf eeiAen Sohn

Kudcrf I, IW. ■Snalorf I. »Off.

AoUt. IJUllX.Bd. I IIUR*.

xni' Krzieliong iMob MUndieii Kcl>eii wtlrde, io k&nno er Masi- mtlian ):u ji>glicticr Nuchgiebigkcit bowogco; ftlg« rr »icli dicsmn Wunsche oiclit, HO Hoi Jede weitere V«rhMidluog uddüU.' b mnem ücupräch, du einige l^ge spKtcr itAttbnd, verUchU P. Alexander die Hofliiung des Ptalzgrafcn, doss «ich ein kst)]> lischvi' FUrat, z. B. der KUtiig von l-Vankreich, bezüglich der Kur gfigvn Maximilian erklären wUrJc, und snclitv dsran» den Beweis xti ftilircn, dass der PfiilzgrAf nur durch diesen sor Restitution gelangen kiJnne.

Am 2t>. Februar wurde der Kapuziner wieder beim Kftnigc vorgelassen und traf da mit dem Prineeo von Wales, ßuekiiin- ' liam und zwei engliüclien Staatssecretären Eaeaninien. Utesc VersamuiluDg bewies, dasa man auf bedeutsame Mittlioilungcn. seinerseits geraast war, um darnacb die Verliandlaogen zu bj^l ginnen oder endgiltig abzubrechen. In <ler That wie» er ein«^^ Brief des ßrlinnlcr Nniitiuri vor, dem dieser bei seiner Taufe schwur, ilasA dor Her/i^g von Baiern es mit den Verhandlun enistlieb meine iiiid mit den .Spaniern nicht unter einer Oc' spiele, dass er über unbedingt die llehergabe des jungen Kur- prinzen verlange. Der Nuntius versprach seinerseits, ilabin wirken r.n wollen, dass sich Maximilian damit zarriedengebeo wllrdc, wenn der Ffalitgraf von Neuburg oder ein anderer naher Verwandter mit der Krziehung betraut werde. Obwohl P. Alexnndi-r hei allen Gelegenheiten vrklUrt liatte, dau man den jung4;n Prin/.en nidit katboliscb machen wolle, so war dodi klar, da^H man mit der Krzicbung an einem katholiAchen Hofe nicht« Andercit («ezwccklo. Jnkub, der nicht mehr «o mtcbgiebig war wie im vornnge.gangonen Jahru, verwarf dic«cn Vorachlaf mit der beleidigenden Bemerkung, das» die JcNuiten «einen Sohn Karl todton kttnntun, damit der katholische Enkel ihm in der Kegierung von England folge. Am Tage nach dic«cr (Tonforenx vernicbertc A>:r Kapuziner dem pt^üzisclien Agenten noch einmal mit aller EntHuhiedenhuit, daits, wenn der Pfalzgraf im Punkte der Erziehung nachgeben wflrde, tlhcr alle anderen Punkte, also auch bexüglich der Kur, ein Einvcmehmui crsielt worden kSnotc.

An dienern Punkte scheiterte jedoch die Einigung. Wohl hatte der Pfulxgraf »einen Agenten bcvoUmitebtigt, mit P. Ai^

> Riiidcirf I, S06.

lic

lundcr in Untcrliandlunßen zu troten, wenn seine Restitution ge- fiebert sei, Frankreich, England und Venedig sich an denselben botheiligen and gewissennassen als Garanten des ab^nscKlieüsen- den Vertrages auftreten wurden, alleän seinen Holm wollte er obensowenig wie sein Schwiegervater nach Klilnohen zur Kr- liehang schicken. Beide erachteten ein Nachgeben in diesem nkte nir schimpflich nnd bereuten ihre halb und halb gege- Twnen Zusagen bezüglich dea Kaiserhofes in Wien. ' Trotstdeni f^)> F. Alexander, als er unverrichleter Dinge von London nlr- reiste, noch nicht alle Hoffnnng auf ein gedeihliches Kiide auf, sondern begab sich mich dem I^aag, wo er mit dem ITnlzgraren nd seineu lliithen Oanierariui< und Plessen wie<lerliolte Unter- dangen pflegte. Alle seine Hemiihungen waren jedoch vergeb- ich, da Friedrich aich nie dci Verdnchtea entsohlagen konnte, dasa man ihn nur tüaaohen nnd sich scineit Sohne« als Guisol bam)to]itigen wollte, deshalb sebete er sein« ganse HofFnnng auf neae kriegerische Untemehmnngen, in denen Jakob !h» jetist unterstfltzriD wollte. Selb«! das Anerbieten, <1»hh der junge l'falx- graf nn irgend einem anderen befreundeten Hofe (etwa dem von Lothringen) ervogen werden sollte, fruchtete ebensowenig wie ic Ueberredangskunst eines anderen Rapusiners, P. llyacintli, er gegen den Uath Camerarius spielen Hess. ICr schrieb ihm ans BrUssel, er milge doch seinen gansen Einfluss aufbieten, um den PfaUgrafen zur Annahme der gestiellten Bedingungen so bewegen, und bediente sich dabei derselben Argumente wie der P. Alexander.'

Erst wahrend dieses letzten SladinmH der Verhandlungen hte Maximihan dem Kaiser Mittheilnngen nber dieselben, behauptete xwar, erst im Mai durch P. Alexander von ihnen erfahren eu liaben, hatte aber kein Wort des Tadels filr die tligeamllcbligkeit, mit der der Münch in England aber so wicJi- tige OogenstAnde verhan<iolt halte, sondern gab im Q^entheile so, dosK die Untcrluindler von ,g«ter «nd trenhcrsiger ASection kaiserlidie U^estAt' ernillt gewesen seien. Kr befragte

£

^

Hflncluiar Bt-A. Priodrkli au Utiiilorf ddo. ti./IIL Jumtr ISS« und 6./1B F«*iniM 1*8* Husdürf 1, «»9.

Coli. CSMiHr, in der MUnebner Boniibliotliek. tVancmc« d*1ln Bot« (Pfeail- tmym Kt Alp»iiil«r Hs1<u) sn Cui«rariuii iMo. ti. April Iß34. Mllm-hne« 8t-A. fri»lri<li an doii Iloreoc r»ii WOrttttnibAtK dilo. Ü./ID. Man IA?t. Coli. Citmar. Brl«! im P. llyncioUi ddo. 3». Ajirll \0U.

100

d«Q KoiMT nm wiBe Aniädit, wie wdt fr nie)) in dio AmigloicKa- rertiRndlnnf^n einluKi) könne, und wieviel er d«m ITitlsgrafcn von »einen frUh«rcn Bcsiixang'-n liberlMsen Holle, wemi er die UcbortJ'apung dcrr Kni- nicht unfochto« wilrdo. Dabei sohriel) «r auch, daw er den Herxog von Württemberg am Mine Ver- mittlang hci der ForiRvtxuug der Vcrh«nd)ung«n enacht hnlie. HAximiÜAn brnehte divsc Fragen and Milthcüangen vor, als er edion wosste, dau AUea ge«cbcit«r1 sei; er mag dien geütan haben, um spfttor den Vorwort' von sich abwulsen ta kennen, daas er dem Kaiaor ctirns verhcitnhcht hnbc, falls diwcr Kennt- niM von der .Sendung dos P. Alexander erhallen wflrde. Der Kaiser lobte den Ilerxog wegen seiner Miltlieilung, ricth ihm aber, von weiteren Verhandinngen abEUBtehen, da der Pfalxgmf KU schwere Bedingnn^en atclle. sich von Beinen Verbllndolen nidit trennen nnd diese in diß N'erhandlungen mit oinschlicgscn wolle, nnd weil der Karfltr«! von Sachsen, der die Äofnaitmc MaximiliauH in da» kurfltrttliche Collegiuni Kugeben wolle, stutzig werden künnt«, wenn er erfahre, dass man mit auswärtigen .FUmton aber deutsche Angelegenheiten vorhandle. Nor dann kiSonc der Kaiser in eine FurtBetKung der Verhandlungen willi- gen, wenn MaximiliKn in seiner Knr gesichert nnd er »elhet fUr den erlittenen Schaden entschädigt wUrde, dai heisst lUsv, wenn der Ptnizgraf anf die Kur verzichton nnd dio Pfandsamioe ffir Obt'riSxtermeh und die Lausitz nahlen wUrde. OIcichKcitig wiilerrioth der Kaiser dem Ilcr^og, sidi der Vermittlnng des Hei-zogs von WttrttcniWg zu bedienen, weil der Pfalsgraf dieselbe wenig zu begehren scheine nnd dio Verhandlungen hauptsächlich nach ausscrdoutschen Orten zu isichen gedenke.' Maximilian meldete diesen Besc-hlnss des Kaisers an den Herzog von WUrttcmborg und dieser an den Ptalsgrafen, der in seiner Antwort hoch und thouer versicherte, er gedenke gar nicht die Vcrluindlungen an fremde Orte «n ziehen und sei Daschuldig daran, wenn »ic keine Fortschritte machten. Aber er machte dabei kein Anbot, das dieselben hätte fQrdem können. Auf den nerisog von Witrtteml>erg brachte diese /uschrift jedocJi einen bofnedigenden Eindruck hervor, dasa er dem KlVniten

' MQncbiiw Bt.-A. MuimllUii im Fnr.liiiHDa II. iio. 17. Hsl 16-i-t Kb«iitl- KerAinand IL an Haiinilll«» ddu. äU. UaI lü2i. Eboiul. MaxliiiitUa Mi il«n Uonioir *sii WUrlienibcrff Mo. 1& Juli Itii. Sieb*. Si.-A. Der PTnUgrnf an dt-ii Hotaog reu Wanlanbeie <ldo. IC (iß. AufitM lOM.

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E^g;enberg, 6er eJnß niidereiiie Dach SCliM«utitc1ilnti<l iiiitcr- oehmen sollte, Heu Voi'Hcliln^ mnclite, mit ihm irg«mlw» xu- wmmeiiKtilreflfen, w^il er ihn für dirccte ütit«rhiimUutigfin tnil Hbn ffiilxg^rafen gewinnen wollte.

Einen <letit(> Hchicchtor«'» ICiiulrurk maclite dw pfllUiMhe äohrcibfin atif MMxiiniliiin von KiiiiM-ii, un<l w tOgerUs ntoht, mncn Unwillen in cin«ui gehamiitclitcn Kriefo «n don Herzog von Wtli'ttcmherg kandKUgvbcn, in rlom or dm VfAhgrafoa bitter tadelte, der nicht cint)«hcD woll», dtus er allein durch die Anofthmc der btihmiitchcn Krone an allem Unheil «ehuld sei ond di«>«e äehiild dureh sein doppelzüngiges Benohmen noch Tonnchre. Schritt für k^ehritt schilderte er, wie der Pfidx- graf seit dem Jahre 1G31, dnrch die Noth gedrHngt, »1> and tu friedliche Aensserungcn an «einen Schwiegervater und dni-ch diesen nach Wien gelangen Usec, ncl^enhct aber den Krieg in Dcutsehland dnrch Mansfcld ond Christian von Hai he rs ladt nDterbalte und auch Qethlen «nu3 Angriff reize, wohei die zahl- reichen aofgefangcncn Briefe dos Pfalzgraten als Beweise dienten. Die Anklage war so begründet, die Beweise mit solcher Sehlli-fo dnrchgefllhrt, daaei kein Zweifel platzgroifen konnte und Itaxi- milian im Rechte war, wenn er erklärte, sich in keine Vor- luuidlnngeu mit dem I'falü^rafen einlassen zu wollen. Bei dieser Gelegenheit wies er auch den Verdacht von sich, als ob et etwas von den Anerbietnngen I'. jUexandera gewnsst habe.'

P.

IV.

Maximilian von Baieni hielt seine Verbindungen mit doni g-anztisischen Hofe immer aufi-eeht, and zwar dnrch den 1'. Va- lertanos^ den er auch in der Veltliner Präge verwenden wollte, um cwischen S^nnien und Frankreich xu vermitteln. Als er j«doch bemerkte, das» man ihn in Itrüisel dcabalb scheel anaah, aad als der Papst »elhst seine Vermittlung anbot, stellte er Mine diplomatische Thlltigkcit in dieser Beziehung ganz ein, Iterief den P. Valerianns KurUck nnd gestaltete ihm nur deshalb VParis zu bleiben, weil der Papst sich seiner bedicnOD wollte.'

*8kh*. Bt-A. Haxiniliau au den U«ntog rua WllrtUmbflrg Mo. Sl. Oelo-

b«r 1034. > USncbaer t<i.-A. MiiLl»iil<>a nu P. Valariano* ddo. 2». Ual UM.

lOS

Die Intorcs&cn Maximilinn* wnrdpn nnn durdi mnen Rat .lolianti KUltiiiM- vcrtrctv», d«r «icti MUlie g«b, din vertniultclistc: BeKiohan)^n mit dou fnuizOsisclien StMibtmAnnem JUiEttknUpfcii— Hira gegenüber mncht« Pnycivax koin HfJil ditrfta«, (Ibks der" Ksnig von Frankrcicli dvn Urnfcn Maiinfvld untcrKtUUo nnd aich seiner im Vclllin Iivdioncn wollv; dcmolbc sollte ntu dem Norden Ton D«ut»chland niil »einen Truppon in di« Schweis siclien nod jeden WideraUnd unterwtrgs niederwerfen, nament- lich gegen den Erülierzog Leopold im Stirtc Htrassburg «nf der Hut Min. Ein anderoa Mal deutete er an, dass MaiufeM nacli Jtllicli marschiren nnd die Spanier znr Nachgiebigkeit n)}tliigen solle; jedetiEalU schien der I'lan iKzUglich der Vetr, Wendung Mansfeld's noch nicht endgiltig festgeatellt xa ftber wie or auch anafallen mochte, so t^ihlte Herzog IhlAximiliaiT aicli beunruhigt und witterte trots aller VerlrüAtungen roichH ftlr Minen Titel and seine neuen Krwerbnugen. *

Die kriegerischen Vorbereitungen Krankreichn bewirk daM man sieh in Hjinnien eniHtlich damit beitehllAigte, di« Vi lincr Slreiligkeitnn nun der Welt xu sohaflen und »ich mit KCnig Ludwig auf einen guten Fua« t.a stellen. Schon im Monat Jannar hatte Papttt Grt^gor XV., der vom franzORisehcn Ge- sandten erfahren hatte, da»s der Krieg gegen äpanion unver- meidlich Bci, vrenn letzlores nicht seine OamisoneD aas dem Veltlin zurtlcksiehe, den Kfinig Phili])p von diesem B«8chlusse Nachricht gegeben und sich dabei e^hotl^n, (Us Veltlin and die Grafschaften Worms und Clcvcn in seine Oblint xa nehmen, bi» der Streit zwisL'hcn den beiden ITanptm Hebten anf friedliche Woi*e gCKcblichtct sein wttide. Philipp IV. schluss wohl da- mal« mit dem Papste einen ItAumungsrertrag ab, der einen Thcil der be«etzten Orte in dc«Ben Hftndc lieferte, aber die Uebcrgnbo des Schlosses von Chiaveona und des festen Post«DB bei Riva' wurde noch immer verschoben. Der Papst schickte unmittelbar nach Abschluss dos Vertrages Truppen unter dem Ommando seines Bruders, des Herxogs von Fiano, ab nnd schien nicht tlbcl Lust zn haben, die Herrschaft »her datt VolÜin •nacr Familie snzawenden nnd seinen Neffen damit nu belcbm

*UtUiQhMr St.-A. KUiiaer nn Juclior dda. 7. Jall ICS3. * Mmir, OMchidite K iirrat>«nii U 800. WimicT St.-A. Copia <la ta oscrili 1 watiarto |>or Im c<mm <ia Vcltlins Mo. U. Fobnutt lUL

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f

itten unter diesen Plüoen starb or. Sein Tod vnr ein uner- ■cUlidK-v VcHüst rtlr das linus lUbehurg, das er wahrend der cwflijjüirigcn Dauer soinca PontilicatH aufrichtig untorHtUlxt hatte, weil er nur die IntereBsen der Kirche, deren Gedeihen mit diesem Hause verknUpll schien, vor Augen liatte and nicht jene ehrgeizigen nationalen Ziele verfolgte, von deiivn »ich

»einige seiner Vorgiliiger leiten lieasen. Die Veltlincr Krage war also nicht entschieden, als das Condave zDaaminentrul. Hatten sclion in früheren Cotidaven die franztisiftclien und H]iHiiiKch^ri InteresAeu einander angefeindet, I so wurde das Jetxt noch ilrger. Vom frUhen Morgen bis zum ' itpDten Abend »otzten beide Pai-tcien alle Mittel der üeborredong

in Bowe^ng, um Stimmen fUr ihre Candidatcn zu gewinnen. ^bl>ie in iton anwesenden Hpanisclion Vcrtrauensmltnner mit dem ' OirdintU Borja an der S[>itKi- und den beiden Gcnanilten, den

Hersogen von Pastrana und Albuqucrtjue, bosuchlen die ver- schiedenen Aütglicder dee Cardin^Bcollegiums unmittelbar vor Beginn des Conclaves und suchten die Befreundeten fUr die AasAchliessung der Cardinfilc Borromeo und Araccli zu bo- stimmen, sie erlangten auch bestimmte Zusagen, wozu ihnen die Cardinfilc Trejo und Doria behilflich waren. Die ersten Wahlen Hessen, wie das herkömmlich war, nicht einmal eine Vemtuthung tu, auf wen sich die Wähler schliesslich vereinen würden, weil die Nepoton der beiden letzton PUpste, die Cardi- niüe Borghese und Lndovisio einander feindlich gegenüberstanden and jeder seinen C'«ndidaton durchbringen wollte. Ludovisio sam- Kmelto am ersten Wahltage (den 30. Juli) and die drei folgenden

Tage die meisten Stimmen flS bis 21) für den Cardinal Ban- dino, darauf erlangte aber Borgheao das üebergewicht für seinen ('«iididaten, den Cardinal Mellino,' der es auch die folgenden Tage entweder im vormittilgigen oder nacbmittSgigen Scrutinium behauptete. Neben ihm trat der berühmte (ordinal Borromco, dsa Muster eines frommen Mannes, in den Vordergrund; allein da Spanion ihn von der WaJil auiii*<; bloss nnd seine sti'enge Frömmig- keit ihm nicht die Guimt der CardinUle gewonnen liatte, so kam er doch nicht in Hctrachl. Nun »chlug die Partei Ludovisio's

en Cardinal S. Susanna vor und hoffte die Borghese's fUr ihn

gewinnen, da er von dem Papste Paul (Borghese) zum

Cardinal ernannt worden war; alleiu der Nepote widerselEte

sich «einer Wahl mit einer Leidenschaft, aJs ob er in ihm seinen

K-

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grOasten Fcaad ilbe. Kanmelir liemahte «ich Canlina) Boijs di« Ladovisicr fUr einen dar beiden Ckrdi&ille Camino odcKT^ tJau]M>na za gewinnen, stten dmbei aher aaf unlintif^barei^M Widentaod, weil beid« CarditüÜ« de« Papst« PaoJ (6orgb«MM waren. Da d«a Conclarc bereits Mhn Tage duiorto und bcSJ den alten Herren wcR«n des nngowohntenEinf^esperrtsoiiiskOrper— -j liebe Bcscltwerden oinlrat^n, cmicht« CVirdinal Borja den Car- -' dinal ßorghoso, der (ibcr die meisten Wahlstiiiuiwii TerfUgte^ J dass er bicIi nachgiebiger zeige and nicht danmf besteh«, eJner I der Creatoren seines Oheims zur Tiara m verhelfen. Allein Boilgbue erldftrte, lieber sterben als nachgeben m wollen; da erknutkte er wlbat nnd wollte das Conclave vorlassen, was die Waltl iaa Un^ewtasfl verLlngert hätte, weil seine Anhän^r sich j ohne ihn zu keiner Wahl entschlossen bitten. Um der befürch- teten Verschleppang vorzubeugen, besneJite (ordinal Borja den Cardinal Lndovisio und bat ihn, ihm denjenigen Cardinal der Borgliesiachen Partei eu bezeichnen, der ihm als Papst genehm wäre, in der Hoffnung, auf diese Weise den Zwiesfualt zwischen den beiden Parteien zn beseitigen, Ludovisio bezeichnete den . Cardinal Harberini, der ain ersten Wahltage eine Stiimne, a^H dritten zwei und dann gar keine erhalten halte. Da <Iie*<^^ Candida! dem Cardinal ßorghese genehm war, besprach aicb Borja soiiietwegen nttcli in der Nacht mit den Cardinllcn von Savoyeu, Itlediet, Rtite und Kameae and stimmte anoh sie glLuirtig tax die Krhehung Harbirini's. Als am folgenden Morgen (6. Angost 1033) zur Wahl kam, Toreiniglen sich äti Stimmen auf Bnrberini, worauf 34 .Stimmen, die der Partei Borghese niigeliörtvn, »ich ihnen aitschloHneii und nur drei Stimmen beim Widerstände Iteliarrten. Itarborini, der den pftpetlichcn StnU unter dem Namen Url>«n VUI. bestieg, wurde al«o vorzOgUch durch die Vermittlung Boija's gewlllilt. ' Als dieser diese Vor- gänge nach Spanien berichtete, schrieb er die Wahl vomobm- lich spanisehem Einflnssc zu und vmplähl die (_^rdinlklc, die sich um sie verdient gemacht, der kSuiglichcu Ünadv. Ob er «0 geringe Meuschvokenntniss besass, (Um er glaabtc, in Barbe- rini einen Spanien geneigten Papst gewonnen zu liaboa, oder ob der LoUtcro aas seiner aasgesprochcn italieni«cheii, demnach

' SinMiMS«. Bsricbts Dbsr ili« AbsÜnsaang«« ia CoiwJsts. Ebvitd Bor)« an PhUIpp IV. Od». C AagtM ICU.

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ijitihali«burgiftch«n Qo»!nnuDg ein Holil getaucht liiine, wiaBm nicht anzngclion, jcdf'nftill« cmtpuiifite »idi Urban VIII. nU HuiD, dor EWKr nicht in die FuHHUpfcn eine« FauI trnt, zu den WafTcn greifen wollte, nm die Hahshurg«' niu FUirem Besitze in Itnlicn zu roiJRgen, der Rl>t?ir jedem Kxpnn* LliQOsgolllsle derselben entp;egontnit, mochte dnjeclbe nocli m> ehr mit dem kirchlichen Intercwte verknOpft erscheinen.

Dor Wechsel, der nun im pll)tsthchon R<;fimcnt vor sich ■inpr^ zeif^ sich nach darin, dsss der Papttt »ich nicht mit den spanischen Vera p rech nngen zufrieden gab, soodem ornsüicb daranf drang, d&sa Philipp die von Spanien besotzten Orte im Veltlin aufgebe, wtthrend er an dorn Abschlüsse eines neuen Vertrages arbeitete, der auf dem Madrider Vortrage bemhen BoDte. Darnach sollten die Veltliner volle Religionsfreiheit be- sitzen und den ßUndnem wieder nnterthau «ein, doch nur unter der Bedingung, danä »ünimtliche Iloanite, die sie nach dem Veltlin soliiokten, kalholiach »ein tnUsttlon und ihnen snr •Seite eine Anziihl geborener VelÜiiier bei der JuAtis and Verwallunt; sich heiheiligen sollten. Im Kulle die Bündner eine dit^er it^din- gangen verletzen und die Veltliner dtirübor Kl«g« beim Pa}>ste fllhren wurden, »o «ollte, wenn die Bllndner innerhalb vier Monaten ihr Unrecht nicht gutgemacht hlUten, dem KUnigc von Spanien da« Recht tustehcn, die Rllndncr mit Waffengewalt auf den Weg des Rechteit zu weisen. Der Vertrag rcstaiirirto alflu die Hemtchaft der Bflndncr im Vcitbn, aliein nnr schein- bar, (In sie nur von Katholiken an»geUbt werden sollte, die ge- wiss nicht mit den Ründncrn, wohl aber mit den Veltlincm ver- traalicfao Bezichnngen unterhielten nnd dem ap&nischen Etnflasa stets Zugang verschaSt httttcn. Waren diese Vortragsbestim- mnngen schon darnach angcthan, Prankreichs Eifereacht wach- zorafcQ, so mnssle jener Punkt es noch mehr thun, der den Spaniern aasdrUcklich das Recht derTruppendnrchzUge im Veltlin und der Grafcehaft Wonna einräumte, ein Recht, das der Papat den Spaniern wegen ihrer niederländiachen Besitznnpen nicht entziehen wollte. Der Papst legte den Vertrag im Fehrmir I'S'M dem bei ihm begUnbigten IranzOaischen Gesandten, Herrn von Sillery, zur An- nahme vor, allein dieser erklärte, nicht genügend bevollnillchtigt sein, und schickte den Vertragsentwurf nach Frankreich.'

' WIvhm-SI..^ (!ii|iitutali«n«MgulMinRf>rnsen)[iit«i'*»nll«n«4t8tili8«ntili.

1Ü6

In der Iraneösischen Re^pioninR war mitUerweile Hno Aendening von durchgreitoiider Wiclittgkcit vor aich gegjkafen- Dio Part«! der Sillory, die sich aus dem KansliT Micolnit Brut- lart de SUIcry, seinen beiden Solinen, dem ätaatasecretflr fOr auswärtig« Angele^nWiton l'u^nietix und dem Geaandt«t) !iv Rom KUsammendetKte nnd die Lt^itung der St«iitsg««oliflfto In« zum Anfange deti Jalirett U)iJ4 in Hilnden hatte, wurde dnrcK den Leiter der KinanzgMcliafte Mai-qulo I^ Vieuvillo gfistHrxL.H Da» Haupt der nvueu Kv^ievung inadit« jedodi b«1d die Er-^| laUruiig, dasK «a ihm nicht gelingen werde, die Stolliing tu bc— hiilutn, wenn w nioht den verlnuitcii Bathgeber der Kfinipo Aliitl4<r, den Cni'ilinal Jean Armand du PleMiit de Kidielieu, in» Miniitterium bonifen würde. Der Vater de« CanlinaU war eiim vertrautc^r Diener Hi^inrichi« III, gewesen, der »ich nach rfi Ermordung des Kfiuigs alsbald ilcinrieh IV. anFuhIo««, ihu der Itelagorung von Paris begleitete nnd bei dieser Gologcnhi'i' Dikam. Sein Sohn, der im Jahre \ivib geboivn war, »ol irsprUnglich die Laiifbaliti seines Vaters betreten; allein da ui durch seine Familie frUhiteitig die Anwartocbaft auf da« Bis- thum Lufon bekam, hu widmete er sich dem ^istlichcn Stand» und trieb die betreflenden Studien mit grossem Eifer. AU er sein ßiathum antrat, verwaltete er dasselbe mit Umsicht und Fleiss und trachtete, so weit er vermocht«, den 8ieg der Katho- liken (iher die Hugenotten zu fiSrdern. Seine hervorragenden Anlagen, die sich nicht allein auf das geistliche Gebiet be- schränkten, wurden anerkannt, und da er sich auf der Versamm- lang der Oeneralstaaten im Jahre tßl4 auch als Redner bemerk- bar machte, so berief ihn der JtlarschiUI Ancre ins Ministeriiuu. Als derselbe apAler unter der Auschnldignng, dasa er der Audo- ritAt des KUnigs habe nahetreten wollen, mit Zustimmung Ludwigs ermordet wunte (1017) und die Königin- Witwe, dio in Verbindung mit Ancre bis dahin die Kegiernng gedihrt hatte, in den 8lnrx mit verwickelt wurde und von Paria nach Bleis xichon musste, folgte ihr Kichelieu ins Exil, obgleich man ihn nidit im Verdacht hatte, ein Kinverslilndnias mit Ancre unter halten zu ha1>en, und der Herzog von I.uynes, der k&niglichc GOnatling, ihn «ogar ins Ministerium benifen wollte. Kidieltea suchte die Ausstihnting der Königin mit ihrem Sohne berbei- Bunihre» und setxte die^ Kolk audi nach dem lti21 crfolgrten frUlien Tode des Günstlinge fort, aU dio SiUery's an die 8pitxc

iler Geschäfte trnten. Die KRnJfpn-Wit'weiV^^^^Beriiiron Platz in dem g«lioimcn Rattii? ein und bcthu^p^VRh an <Icr Leitung der Hta«tsf;r«chfiftc, aber hinter ihr Übte Kichelica Binon wachB«ndon EinUnnti aus. Aaf seinen Vorschlag geschah

'ee, dasa Maria von Medici ihrem Sühne eine versUhnlichc Politik

Igfigen die Magonotten anrieth, damit der darch die hugenottl-

len Aufstände getrUhte innere Frieden wieder hcrgostelU

' werde und man den bedrohlichen Folgen der kaiserlichen Sicgo in neut&chland entgegentreten künno. Der zu Montpcihcr am

ISO. October 1633 mit den Hugenotten geschlosBene Vergleich ■etste den KSnig in den Stjind, den Hitth meiner Mntter zn W föl|:en um! nicli in Lyon mit -Savoyen tiiii) Venedig uher einen Angriffsplan gegen die Hjuni^clieu OclUste auf den Veltlin iq rinigeo (7. Fehntur Ifiä3t. Du jedoch der Kanüler nnel sein Sohn I'u>'«icux nicht mit ä|iit.nten brechen, »ondcni sich mit deu «{Minischen Anerbielungen bcgnllgcn wollten, ho Alhrte die Königin- Mutter mit Hilf« La Vicuville's ihren Sturz herbei (Februftr 1634). Als La VicQviJle sich, wie oben iKmerkt, in Deiner neuen 8(ellung nicht sicher fllhltc und beim KtJnigc die Berufung dos mittlerweile zum Canlinsl cnmnnten Bischofs von Ltivon hvna- tragtc, ging Ludwig auf dienen Vorschlag ein und ersuchte den Cardinal, in seinen geheimen Ratli einzutreten und diu Lei- tung der «newftrtigen Angelegenheiten zu tlbemehmen. Richelieu wies dieses Anerbieten mit dem Flinweise auf seine schwache Gesundheit nnd mit der ICrkljlrung zurück, daaa er Heine Krilfto wohl dem Staatstdienkte weihen, aber nicht durch ein bestiramtcs Amt gebunden Hein wolle. .41s der K()ntg weiter in ihn drang, machte er auf die sohwierige äussere Lage aufmerksam, der man nur begeben kOnne, wenn die roltste Einigkeit in der Kegiemng herrsche. Da der KOnig trotzdem auf seinem Wunsche beetand, erklUrte Kichelieu, gehorchen zu wollen und wenn er sein Leben dabei einsetzen mitsslo, stellte aber die Bedingung, dau ihm die I^ast de« Amtes durch einige ZiigcsUlndnisse er-

»leichtert wenle. Da Ludwig XIII. damit einverstanden war, trat der Cardinal in den Oelieimrath ein, hatte aber anfang« mit der YOrdeckten Feindseligkeit Vieuville's siu kiltiiiifen, der ihn nur za seinem Gehilfen machen, aber keineswegs den Hang 1 einnehmen lassen wollte, der ihm nach »einer 8tollung als HKirchen^lnit und nach »einem Talente gebührte. war am ^■iG. April Hi'2'i, dass Richelieu nein neues Amt antrat, ein fUr

IM

diu KrunwHMiti nwi); flonkwllrdit^r Tajc> ^«nn nur MMnotn vom fhinii(Vii*olK'n Slnn<Ipiiiiltle ans aoanfochtbarcD Pstriotümn», Mtiii-r IttiliArrltchkuit uiitl ItUcksicliUWigkcit, Bi>lDeni Fleiu und TftlonI, Minor Ordnongaliebe and PQnktliohkeit danken dio FrnciXflMn diii im weittfUltaclion Pri«(ten oriaogton grossen E>- Mk«, dio llflrultdrUckung der apaniscben Weltmadil xa eine« HtMnliwtmen von minderer Bödenlang und die endgiltige Untei^ »■•rfiinir di^r irroBsen KronvaMllcR. Fnuikreicli wurde die erste M'irlii in Kum|>R, doroi) innere Kah« niclit melir durch die < llUlo den liolion Addis gefHttrdot werden konnte.

V.

I>ie AUirlit KOnig Jkkobs, jede Art von Vertmndlan|> mll H|Mnion Mlisut)n'<vhen, wnrde durch «insclm« BcnchlilKiw ii AtifAiiK tln« Jahre« U>'M uflen angcdenteL Dmu gehUrt m Allein die KncklMTufunp; Bristors von Mincr Hi««ioii in 8[HUiien, die Kntljunniig dm Enrls vun Oxlbrd aus dem Tower, wo m seit iiwei .Inhren fiiif^<k(>rkor1 war, weil er steh bolUger Wortr ([TKeu den Kinflnu (londoinar b bedient hatte, und die ElnW- rnfunft df« Pu'Umeuts. (ileicliseitig wurden die Oenenlstftatea Bur Almchieknnü; v«n lleaundlen beUiifs Ahscldtessung eioef AlliitnB eingeUden und versehiedeue Agenten wie Anstrntheff Meli DkneuiKrk und Nord<t<>iil.-oliUnd, Wako njtch Venedig nail ' Bavoyen und ein »ndorer Vormlttlor »ncIi Schweden gesandt, UM AUiMMen m sobliesMO. Diese lUaan|:aln deuteten aaf eine« Bnioh mit den Hahtilitiriri'n) hin und auf Vorliereitun^n ftlr dpn Krieg. Die beiden s|Mni»clien (.ieaiuidtea in London, der ordentliche (^(.>>h>BM) und der «nwerurdevtliohe (locjoe»), «uehMa ilen KOnijc von dem bMreteuen Wege larthdcmhklton, indiM» sie ihm im Nnmen ihr«« Herrn die antem P&U, Mwett sie im lte«itce SpAiiieu» witr, llngetnos Ui« tum Monat A«ga«t einrittuneu wollteu und ihm Ulwriwnpl die Unteniatning rtiilipps in Aus- sicht stellten, nm den pÄlziacheo Streit la etnem gfinstigen Aussauge in hringeit. ' Jekob besass sichl die EntwAloseBB' beit, diese AnerUttoageB eiu&di «binweisen, «ndem borier •in» t^mmianoo, «tie ikr» Meinung darflber ebgebeo eoUte, ob der KObig von Spenie« je enwtbeh deren gerfkebt bebe, die

I id nerll^fcssi rtr [UnHMr. I. 1.

109

«ustandeznbringen, nii<] o1> soin« Haltuii|p|||||^cb dos PUxgrafrn einon nn*roiiihMi(I«n Kriegsgruml abgAftr Nur drei den KwClf herufonCD Kutlieii livjulik-n lüc swciU- Frage und limmten also Air den Krieg, die undercn neun verlangten die VoHagc der liotrvffendüii Currc)!])Oodeiteen, um diimw:]i ihr Urtheil .n ftllen.

Bnckingham, der sich fUr di« anmittellnrc Kriegserklärung

n%e«proctiun hatte, war enijitlrt Hbor dieocH Verlangen, and

sowenig wollte siuli Jalcob sur Vortage der Papiera Tcr-

lien, weil dadtu-ch seine weitgehende Nachgiebigkeit gegen

ik gpaniaolien Wünsche rnr altgomeincD Kenntniss gekoniinon

»ire. In Folge von Verhandlungen, bei denen der l'rin» von

Wnits eine Hauptrolle spielte, gab die Majorität der Cominin-

>i«i ihr Begehren auf und erklärte einlach, dass sie die ttpnni-

sche« Zusicherungen bezüglich der Pfalz Hlr ungenügend er

uht« und von weiteren Heirats Verhandlungen abrathc. Die

Frage, ob man Spanien den Krieg erkitlreu soll, liras sie anbe*

«itwortet, diese Frage musste aUo dem Parlamente allein zur

Ü^tteheidiing vorgelegt wi-rden. Der Krmig Mcllwt crülTncte

duselbc Htu 29. Februar It324. Die Sprache, die er bei dieser

6elegcnh«>it führte, war weit entfernt von Jener eitlen Pclbst-

^eiUlligheit, mit der er ehedem seine eigene Weisheit rUbmto,

imd MUgtc nur von der Unschllkssigkeit, die ihn stets beherrschte.

Bon statt, wie frHher, die Itathscbläge des Parlaments als

ne unberechtigte Ebunisehnng zurHckznweisen, fordei-le er

jetzt selbst dessen Rath und machte damit ein Zugestiindniss,

das mit seinen 8onsti;(en Herrschaft «gel listen im schroffen Wider-

(fimohc stand. Allein die Uumüglichkeit, aus der schwierigen

Lage anders als mit Hilfe des Parlaments herauszakommon,

Tmd die Einsicht, dass nur durch Walfengcwalt oein 8chwiegcr<

whti restiiairt werden kijnne, bewogen den nlte» Mann kh

Aeser Art moralischer Abdankung. In seinem Auftrage be-

tichlete der Herzog von Huckinghaoi einige Tage «pUtoi*

\h. Miirx') vor den einem gem'-insamon SitxungKsaalo cmchiene-

nra Mitgliexlcni det* Ober- und Unterbnus«« über den Stand der

^'erluuxllungen bezüglich der »panischen Heirat und der Kesti-

Mnd Ab» PfalKgnifen. Nachdem er sieh über die Unaufrichtig-

Mit der Spanier beklagt hatte, die es weder mit der Heirat,

Mch mit <tcr Kcstitutio» je enist gemeint hätten, schloss er

*tiM ananihrlicbc Schilderung mit der Aufforderung, dem Ktlnig«

110

KQ ratlicn, ob er noch wciti>r in <Ien Yerluindliingcn foriühm oder mit Spanien Lrcchim iwll«. Seine Mnj^Mtät habo ihm deo Auftrag gegeben, vor dem ['ariameiite xu crklMreu, dau er lick ganz nach dem voisen KathHchlagc dotiMlben richten wolU.' Dan Haan der Lord» be«ohloM nach swcitAgigcr Debatte, (Irm Ktinige den Abbrndi der Verhandlungen anxurHthtin. Dem Hanse d«r Qemcinon waren die Verhandlangon mit Spwiica schon iN.-it Jahren xuwidcr. Der Krieg mit diesem Lande war nicht blos um der Keügion willen populftr, «ondern auch, weil or reiche Beute and die VergrOMCrnng des englischen Einflnaaes in Aouicht stellte. Als demnach in der Debatte der Antra|; auf die Bekriegung Spaniens gp-stollt wurde, entfesselte er stUr mischen Beifall. Die an den KUnig gerichtete Adresse tAddte die bisherige Allianz mit Spanien auf daa ßitterst« und tntua ihr die Schold bei an der Zunahme der Katholiken in Knglatxl. Jakob war mit dieser Antwort nicht zufrieden, weil aic seioe Politik tadelte und nicht den Krieg in Deutschland, von den nach seiner Ansicht allein die Ueslitntian aeines äobwioger sobneH abhing, sondern nur den Urnch mit H|>ani«n beftlrwortctei er verlangte dcahalb, um keinen Zweifel Aber »eine nMcbaten Bescbltlsse anfkommen zu laaaen, Oeld ^r den deutschen Krieg nnd gleichzeitig solches zur Roeahlnng seiner Schaldi'u. Als die Debnttc darüber im Hanse der Qemeinen eröffnet ward«^ empfahl eines der bedeutendsten Mitglit^er, Kudgerd, blos die Anweisung der nUlhigen Geldmittel tXlr die Verlheidigung von Irland, die InatandsetKnng der englischen Kdatenbcfestigungen, die Ausrüstung einer Flotte nnd die Uuterstlltznnfr der IlolLlnder, sein Antrag land allgemeine Beachtuni;, Niemand wollte etwa« vom deutschen Kriege wissen und ebensowenig etwas zur Be- zalilnng der königlichen Sohalden beisteuern. Da der KSni;^ jedoch nichts von einer nnmittolbaren llröffnung des Feldzagw gegen Spanten hüren wallte, muastc sich das Unterhaua xnr Nachgiebigkeit bequemen und «eine Suhstdien nicht bloa an den Krieg mit 8]>anicn knCtpfen. Man bewilligte also SOO.tKIO 'lltalor; xalilbar binnen Jahresfrist, sobidd Jakob die Verhandlungen mit SjMwien als ahgchroclien erklären wllrde. Das OeUi aollle fUr die Sicherung Iriands, die Vortheidigung dea Keiclica, dio

Osftliiier. I, 13; Kiiwlorf. * Oanliiter. I, CO.

ST».

m

JöirllBtnnp einer Flotte, die t^tersttitzunp ITollands und ,andeper freunde nnd Alliirten' verwendet werden, mit welch' letzterem fZaaatz die ßetlieilignng rd dem Kriege in DeutscliUnd zage- lUnden wurde. Der Künig dankte am 4. April 1 624 dem Parla- mente fllr die bewilligten Subsidicn und erklärte, das» ea seinem Krmesscn anlieimgeatellt bleiben mtlwe, ob er dieselben zur See oder xu I..and, ^gon den BaiemAlrsten oder gegen den Kaiiter verwenden wolle. Obwohl dieae Antwort hauittüllclilieli und nicht ue-bouAiclitich, wie das Parlament wollte, itul' den deiitRch«ti Krieg liindentete, befriedigte sie doeh, weil man sich «ndlieh von der liefuhr befreit l\]hlte, eine spanische PrineeNüin aU Königin hcgrtUscn za miUeen. i^ttch» Tage »pUter (lU. A]inl) crkl&rlo dvr RUnig den beiden xpanisehcn OeMindten, die er znr Audienz %'orliee», dass er di« Vrrliiindluiigcn mit Philipp abbnH-hc. Unmittelbar nach ihrem Weggänge empHng er die ttollJindiRclien Gesandten, welche sich mit ihm Über den Allinna- Tertrag besprochen nnd sich «incs autigexciehnvtcn Emprangcs erftvacn konnten. Alle die Schatten, die frUhcr die Beziehungen zwiHchnn dem Könige und der Republik verdunkelten, schienen beseitigt nnd ein her^lichea Einvernehmen fortan gesichert zu sein. Da ihn jedoch einige Tage apüter das Parlament um die Durch t^lbrung der Strafgeäetze gegen die Katholiken ersuchte, war er darllber so erbittert, daas er den t!aarier, der in Madrid den Abbruch der Verhandhingen anmelden sollte, zurückrufen liess. Der Oeiat bitterer Verfolgung, der die proteslantiAuhfi Oeoellschaft Kugland« kennzeichnete und keine Duldung kaunt«, enpfirte und )>en-o^ ihn, di« Ankündigung de« BrucheM mit Spanien lu vt-rnchii^rhcn. Doch mag zu dienern Entvdiluitite Mtieh eine Unterredung beigetragen haben, die er mit einem Secretftr Coloma's, dem Erxdechant von Ombrni, Jiflog, in der dieiier die Behauptung aufgestellt hatte, daitH Buekingliam an Jakob« Sture arbeite, abschätzig von ihm rede und ihn an* tenwtvdchligeu UrUndcu in die anlispanixchc Politik treibe. In dfir Tliat wurde der Herzog ab und zu beschuldigt, <luss er •eine Tochter mit dem Sohno der P&lzgritlin verheiraten nnd Hinen Kindern nach Beseitigung Jakobs nnd Karls den Zutritt mm Throne verschaffen wolle. Jakob war durch diese unge- liencriichc Mittheilang ans seiner Ruhe aufgeschreckt und würde nelleicht in seinem Misstrauen gegen Buckingham den Bruch ■nil Spanien noch litnger vorschobeu haben, wenn der Letalere

112

Dicht auf gelieimem Wcgn von dem Inhalte der Anxchuldig^np^o antcrnchtfit unil »o im Stande geweaen wAre, das Misstnnsn MineH Herrn xa he^iegea. Der Couner wurde am ll). April cndgillig nadi Spanien al^eachiokt: die [)e))i»che, die er tnf*, cnt)ii<>lt die Erklärung, daas .Iiücoh niü in di<^ Kniiebang aetncr Kiikel lun Hofe do« KaiMent ttinwilllgen and sich bezOglirli Spanien« nur dtuin xufricdcngeben wQrd«, w«nn rler Kfinig nch Kiir h«vriLfl'n4!t»n Ililfc filr dio KcHtitntion des PfalzgtmfeD xtt- pflichtu. I>i<> Antwort l'hiHpptt (.'nthiclt einige dunkel jfobaltonii Zusicherungen, die den Ktoig von England natürlich bkU hcfricdigon konnten. '

Dor Dmschlag in der bisherigen Politik zeigte sich aadi darin, das« Jakob auf die Petition des Parlamentes am Durdi- fÜbrung dor gegen die KAtlioliken gerichteten ätrafgcsct»! einr sostimmende Antwort gab; er willigte jetzt daroio, die kaUiD- lischen I*riestor zu verfolgen, den Katholiken den Beauoh du Oeflantltachaftskirchcn und die Erxiohung der Kinder in dum verpjinten Glauben zn verbieten. Endlich verpHichtete er sich anch, im Falle sein Sohn eine Katholikin liciraten wllrde, in den Ehevertrag keine Bcatimmiingen sa Gunsten der engUsdi«« Katholiken aufsunehmon." Bei dieser Gelegenheit veMuchu der MaiHjuis von Inojosa nochmals, den König vor Huckingliam'i EhrgotK SQ warnen und ihn von seiner neuen Politik abzal^tea. Ala Jakob mit Thränen in den Augen dem Herzog diene An- klagen miltheilte, verlangte dieser eine Untersuchung, die ihn auch bewilligt wurde. Der Geheimrath Iterietli Hbei- die vor- gelirachlen lletichitIdignngBn, die in angeblichen vcrrAtherincheil Aensaerungen bestehen a»llten, und gab Mann fUr Mann Ait Erkllirung ab, nie eine soldte von ihm vernommen ku haben. Inujosa's Anklage fiel also ins \^''ast(er, und der König war von der Unschuld seines GUnstlings uberxeugt, dufts er d Spanier gar nicht mehr em])fing, als dieiter sich vorabsobieden wollte.

Am a. Juni wnrde das Parlament von dorn KSoige gnlldigen Worten ge^scblossen, doch konnU^ er sich nicht ent halte», das Unterhatu zu tadeln, das« bei der Bewilli

'Oardlncr, I, 4i IIV. W'ivnar 8I.-A. Toitrn^ iin doii Knnig von

da. 4.Jall 11)24. Elimd- AiitworlPhillpi>iniif ■lle«>ii){liii.'h<in Fürdeningw^ * Oardinur, I. 69.

113

der Sabeidieu die Reaülution den P&litgrnrou nicitt nuidrUckltdi aJs Zweck dera«ll>en bezeiclmet Imlie. Di« V'«rhandliin^«ii mit den GenerolaUateii Über ein BtlnrlniMK kitm<;ii jcUt xum Ab- Bhlasse. Jakob g»BUtt«te in dcniaclbcn nicht atu' die Werbung TOD 6000 Mann «uf engÜHcli^m BoiI«n, »(indem crklllrtc »icti 4ttcl» bereit, die KoBt«n dafür zu b<?»lii;it«'ii , Die Uen«ra)tttiuit«n veqiAiditeteii i^icb, auf eigene Koütoit IHHJO Munn aufsufttelleD nnd mit diesen den Kjinig zu vertb*-] tilgen, wt-nn er »oxegrifTen wUrde. NkcIi dem Alliaiutru^üit sollte uuob die KeMlitulion de« PIkUgi-afen angestrebt werden, und tbatuftclilich wat diese« der alleinige Zweck, den Jttkob im Awge liatte.'

Bevor wir über die weitereu V'erliandlunfEen bcricbtcn, die Jakob nur Unterattitsung de» Pfalzgrafen anknllpfte, wollen wir die eiidliclie Kntscheidung in der Heimt des l'nneen von Walen aofDliren. Wenn die cngÜHelien VrotcnUiiiten eine innige Beln«<ligUDg ein|>fanflen, als »ich die »panischen Heirabiver- huidlangen xersolilugen, ho war dies noch mehr bei der fraiixO* jüclien Kogiemng der Kall, die ittets mit Eifer*ueht die An- l^ierung Knglunda an S))ani«u bctntelitete und deshalb die HeiratHTerhADdlungen in den Jahren 1G20 und Il>äl wiederholt durcbkrenzen wollt«, indem sie dem Prinzen von Wale« die TUnd der Sebwcatcr Ludwigs XIII., der Madame Henriette, antrug. Als man in Paris von dem Misserfolge des Priiistcn erfuhr, ver- doppelte sieh der Eifer, und man emencrte die BemUbnngen für eine franzÜBisch -englische Heirat. Oegen Ende Januar 1624 berieth aicli der Kiinig Jakob mit seinen vertrautesten Käthen ttber diesen Gegenstand, aber nur wenige waren der franzüsi- adien Heirat frenndlich gesinnt, die meisten entschieden sich fUr die apanische Allianz. Da sich jedoch unter den Wenigen Wfr Herzog von Bnckiogham befand nnd ihre Anschauungen och von dem Prinzen von Wales getheilt wui'dcn, so gaben «ie den Ausschlag.' Jakob schickte im Fobrnar 1624 den Vis- ooDnt Eenaington nach Paris, um dort in vertraulicher Weise aomtragcu, wie man eine alltUllige Bewerbung um die Hand der Prinuessin Henriette, der Schwester des KSnigs, «ufiiehmcn würde. Der englische UnterhÄndler fand bei der Kflnigin-Witwe

ColL Oamer. Alliatnltnvlnt I*^i>c^1|■•tl Holland nn<l Kitglsnil dito, 6./ Iß. Juni KH.

<liuii>l, L'u |iK>j«t ile niitia^ rojrAl.

JtnUt. LXXIII. Dl. L lUlA*. 8

114

nnd bei der Prinu»»!!) Henriette, ,o!neiQ Enpel an Güte uni9 Schünheit', i;inen frouii<Ili(;1icn Em[)rati^. so dasB er die lleber- «ngong gewann, die Bewerbung werde angenoinuien werden, wffinn sie in ofBcielter Weise errol^n wUrde.> Es war »mAt gema», das« diese Verbindnnp; an keine unvemanfligen Be- dingungen sn Onnstcn der Katholiken geknüpft sein nnd jeden- falls eine Allianz mit Frankreich xnr Folge haben werde. Dar Prinz von Wales, pewititigt durch die spanischen Eriuhmngen, wollte der AlUane znvor versichert sein, ura sie filr Heine Schwester verwerthen zu kttnnen, beror er um die Prinzeuis werbe. Es war aber zweifelhaft, ob die Allianz ko leicht tu- Htande kommen würde wie die Heirat, da Frankreich nnd England in ihren Endzielen anseinandergiDgen. Beide waren wohl gegen Spanien feindlicli gesinnt, aber wahrend eratoroi im Veltlin die alten VerhAttnisse herstellen wollte, beabsichtigte letzteres die Itestitution des I'falzgrafen, fQr die sich König Ludwig uni Maximilians willen nicht beoondera erwjirtnte. Ai^ alle Fülle konnte man eines frenndlichen Eiitgegenkominens in Paris gewSrtig sein, und wenn man klug weiter arl»oit44e, so konnte mcIi ridleioht eine Allijinx entwickeln. Man moBBte also vorlAutig den WnnKch dn« Prinzen von Wale« bei Seile Ueeon und scuerst tibcr dir Heirat verhandeln.

Hit die*er Angelegenheit betraute ntan jetzt den Vtscoml von Kenaington und [äiiI t^^rlisle, welch* Intzlorcr an Stelte du* Sir Edward Herbert nach Pari» geschickt wurde.

AU man Über die englische Werbung in Frankreich als von einer di^mnfich*t Itevorittehenden Thalsache sprach, war Richelieu bereits ins Ministerium eingetreten und wurde von dem Kcnig Ubor seine Meinung befragt. In einem Memoire, das er dartlber aosarbcitcle, suchte er den Beweis zu Athrcn, dass Spaiiii^Q bei dem ZuHtandekommr^n der englischen Heirat alle Vortheile und England nur alle Nachtheile eingeerntet hAtte, dasH die Heirat also schon uro dieaes Grunde« willen auch ftlr Frankreich nicht wUnschonswerth sei. Er empfahl dem Könige, die Bewerbung anzunehmen, weil dadurch innige Be- ziehungen mit England hergestellt wUnlen, doch setzt« er war Bedingung, duss die Prinir-ssin bc^sUglich ihres Gliinbcns sicher ■ein nnd also ein ent«{>rcchendvs katbolitcJies Gefolge, bestehend

' OtnUnv, 1. M-bl.

Hofdamen nnd QeistlJclien, mltnehmrui mUsne. Die Ab- »chaffuiig der ^trafgeaotise verlangte er dagegoii nielit unbeilingt, die englischen Katholiken roUaaten sich ilnHsersfen Falle» mit der HoflFhQni* auf eine beasere Zukunft trfiMten; habe doch der Küni^ Jakob selbst gesagt, er kümmere »ich iiii^ht um die Messe, wenn die Katholiken nur gute llntertlianen seien. ' liem Wnnscho Richeliou's nach einer factischen Duldung der Katho- liken kam Jakob in der seinen Vertretern gegebenen loatruction dadarcli entgegen, dass er. belehrt durch die spanischen Ad- «prOche, »war jeden Tractat zu ihren Gunsten zurückwies, aber den IranKfisiBcben Hof versicherte, dass die Katholiken auf loinc Gnade sicher bauen konnten, so lange ihr Betragen keinen Anstoss erregen werde. * AI» die ofticiellen VerbasdluugeD zwischen den englischen und Iransflsi&cben Commissären, unter denen sich auch Richelien befand, Anfangs Jaui begannen, sclilngeo die Enteren ent«prechend ihrer Instruction vor, dass lie sich allein auf die Versicherung der Glaabensfrcilieit für die Prinzessin und ihren Haushalt beschrAnkcu sollten, wogegen die Franzosen den spanischen llciratacontract zur Basis der Unterhandlungen machen wollten nnd zum Mindesten ein ge- heimes, aber Bchriftliches Veraprechen verlangten, dass der Kitnig die Katholiken nie verfolgen werde, so lange sie die schuldige Pflicht und Tr«ne nicht verletzten. Die Verweigerimg eines mit der katholischen Religion unverträgbchen Kides (also z. B. dea Supreraatseides) sollte als keine Verletzung derselben gelten. ' Auf alle Fälle zeigte sich Frankreich dadnrch, dass es seine Forderung auf diesen Punkt beschränkte, nachgiebiger als Spanien. Denn witlirend letzleres die Abschaffung der Keca- santengesetze dnrch das Parlament verlangte, wollte man sich in Fmnkreich nur mit einem heimlichen Versprechen, dass diese Gwotse nicht gehandtiabt wilrden, begnllgen. Jakob halte ein derartige« Verapreehen, wenn auch nicht formell, in seiner In- itmetion gegeben, nnd die ICnglündor hatten dasselbe mündlich wiederholt, aber die Franzosen, uamentlich Richelieit, begnügten sich nicht mit den englischen l'^rkläningen, sondern verlangten eine »chrifUiche Znaage. Da sich die Verhandlungen za zer- »obhigen drohten, schlug Viouvitle, der nominell noch das

•lOcbMud, UüiDolrt» äo RU'heliea 290 1 » Q«rdiner, 1, S7. > Qoll, IKe fnuixfltuche Keimt, 6. S4.

110

KAHtil 6fri M)ntiit«rium« wnr, ilom Viiuiount Konitington den Aunvrcg vor, cIaüm Jnkol» dmt VerMpr«cli«n nicht im Khcvortnip iiuNzuKUrllcn Iit-Muclie, wolil «ber in einem Briefe gelie» kßnno. DiftMCH Begehren wnrde «uoli von dorn neuen fr»nsOM«ckon Oe- HAndtcn in lyondon, dem MarqtÜH von Kffint, der lU) der Stelle de» ^liuibcniteifrigerßn TilliiSrei getreten witr, iiuterKtÜtxt, und da er Buckingham IVkr dasnelhe gewann, ko verHprach Jakob, seiDeneit den gevranKcliten Brief »n achreiben, nnd die Ver handhingon ftlbiien schon nach kurzer Zeit xu einem gttnatigta UesnllAt.' Aber nun war Ludwig nicht xufViedcn, er xUrnto Über Vieuvillc, da« er eigen mit chtig nachgegeben halK>, und crgriS die Gelegenheit, um den .tcbon seit Ungerer /.eil unbeijQoiQCiii Mann, der sich auch in Itnunziellen Angelegenheiten nicht aU Euverlllasig erwiesen halte, aus »einem Dienste xu ontluMO. Kicheliea, der jetzt (12. Augast 1624) an die Spitze der GeachlRe trat, forderte von den englischen Gleaandten die Aufnalime den Gell ei marti kein in den Hi^iratscoiitract nnd zum MindMton, dan er vom Könige unterzeichnet und beschworen würde; eine ein- fache Veratcherung wollte er um keinen Hreia annehmen. Wört- lich lautete Kichrtieu'fl Vorschlag: ,dass der KSnig von Qroas- hritannien eine geheime, von ihm, seinem t>i>bne und einem .Staatssecretltr nnterzeichu*^!«' VerpHiclitung eingehe, nach wi-lcher «r in Rücksicht auf seinen tlieuren ^hn und die Prinseuin, die ächweater deji allerchrijitlichHten Kijniga, seinen katholischen Unterthanen bei kiSiiigliuher Treue und Glauben nnd iit Folge seiner Zusage und seines auf das heilige Kvangelintn ahgelegt«n Eides mehr Freiheit bei der heimlichen Uehnng ihrer Keligion gestatte, und dasa er seine katholischen Untertluinen für ihre Person oder ihre Gdter wegen des heimlichen BokenntnitaN ihre* Glaubens nicht beunruhigt wissen wolle, vorausgesetzt, das« ihr BetiiLgen ein bescheidenes sei und üe ihm, <leni Könige, Oft- hon>ani und Treue erweisen wllrden." Kensington und Carlitle waren aber unniichgif^htg und wendeten sicli an die KJinigin- Mutter, am ihr hegreitlich zu machen, dass Jakob zu Uunatco der englischen Kattioliken keine formellen Verpäiclitungen ui£e> siohts seines dem Parlamente erst vor Kurnem gegebenen Vor- 8|Hreohens eingehen k&nne.

*H4mairH do Uich«lieu 398—394; Qwdiii«r. I. Ol. * QiintiDer, I, 97. Oull, 8. 66 gibt deu fruiiItusGh«n TtM, (1«fi wir i U*bsr»slian(( untorlp^ hsbMi.

Als Jakoh «rfnhr, dasa man in PArts den Vo vjtle'a verwürfen hatte, v«rzwei feite ei' un «fem ^IffifflRiliclt Fortgang der Verliandltingen. Indem er dem MArtpiüt von KfBat erklären lie«, daSB er dieselben Al>l>rochRn mU*i>n, wonn nan nioh Rufdcn Ooheiniartike) Htetfeii wtlrde, wollte er aach eot •prechende Weianngt^n nach l'aria abgehen ta««eti; er eotsohlosi sich nach einer Unterredung mit Buckingham, den Brief, ku dem er aicli erboten hatte, so zu atylittiren, daaa er deti Katlioliken ald Garantie gegen alle Verfoignngen dienen aolfle. Auch die« ge- nflgte dem KOnig Ludwig nicht, und da Jakob Uberxengt war, da«» «r ohne franxiJsiHche Milfe die Restitution »einea Schwiegei-- sohnea niclit durchsetüen wtlrde, ao gab er schlieaalich iiiaofeiD nach, dasa er den GehciniarCikel in der Kioheliea'aohen Kaaauiig zwar nicht beschwor, aber mit aeinem Sohne und einem Staata- itecretSr unterzeichnete. ' Dagegen verpäichtetc sich Ludwig XIH. Kur Unterstatxang Mansfeld's während der folg^enden aechs Monate, damit dieaer in der Ptals einbrechen künntp. Am 10. November wurde der Hetratacontract, der nur die Glaubensfreiheit der PrinzeMiD and threa Gefolges sicherte und Bestimmungen be- Eflglich der QebSade enthielt, wo aie ihren Gottesdienst halten ilarflen, in Paria anlerseichnet, am 32. I>cc«mber unlerKeichnele ihn KOnig Jakob in Gegenwart aeinea Sohnes, Buckingbam'a und Conway's. Der Geheimartikel wurde eigens unteriseiclmet und laotete nach der veränderten Fassung, die von beiden Parteien angenommen worden war, tolgeTt<leriiiaaaen: ,Ioh, Prinu von Wale«, nachdem ich daa Verapi-echen dea erluuchteaten Königs von GrOKHbrilAiiniitii, nittinix^t Valem, eingesehen habe, verapreche in Ueb<^reiuntimTiiuiig tliimil aul'Treu und Glauben einea Prinzen ir die Gegenwart und Zukunt^, daas ich, soweit dies in meiner lat'ht sein wird, imd mit HQckeicht auf die Krau Prinscsein, Llonriettc Marie, Schwester des allerchriatlichaten Künigs von Pnuikreidi, den katholischen Unterthanen der Krone von Groaa- britannien die miSglichate Freiheit in Allem, waa die Keligion betriin. . . . loh will nicht, daaa sie in ilirer Person oder ihrem BeaitK we^en de« Bekenutniasea ihrer Religion . . . beunrahigt wcrdfn aollton, vorausgesetzt, dasit aie diese Krlaubniaa bescheiden benutzen und den Gehoraam leisten, wie iltn gute und treue Untortlianon ihrem Könige schuldig sind. Icli verspreche aus

tGudlaer, 1, HO.

U8

Gate za ihnen, dus icb sie za krlncm ihrer Rvlifnoo zatridpirn Eid« swingeo werde, tind wOosche, du» meine Ziuttpe von einem StMlwecTBtlr unterzeichnet werde' Dieser M'ttnscli wurde toq dem StaAtueereOr Conwav erftült, indem er seine UnterschriA hinznnigte. Zw&lf Tage »plter (&. Jlnner ]6Sfi) wurden die Reonaanlengeseue BOEpendirt, sAmmtlichc Kktboliken, die aar nm ihrer Religion willen sicli in gefänglicher Haft be&ndoi, freigelassen und dadan:h der dentliche Beweis gegeben, daai man engÜBchorseii« die cinge^ngcne Verpflichtung erfüll«) wolle. Um die ptlpetliche Dispens zu erluigeD, schickte Lad- wig Xin. noch vor erlangter englischer Rati6cation rles Hcirzts- vertnigea den General der Oratorianer P. Berullo nach Rom, in der Hoffiinng, das« Urban Vlll. diese Angelegenheit selb- ständig erledigen werde. Das geschah aber nicht, der Psp«t betraute damit eine Congregation, die sich für die Krthcilanf; der Dis^tens aussprach, aber die Artikel, in denen die Braet und ihr Gefolge in ihrf^r Religionsfreiheit gesichert werden sollten, hie und da wesentlich nmgeslalletc; so sollte die Königin nicht blos in London, sondern Dbernll, wo sieh ihr Hof anfhielt^ eine Kirche oder Kapelle liäbcn nnd don Katholiken die TheilnaluM an dieReni SSentlichen Gotteadieiute gestattet »ein. Aach sollte der KOnig durch eine »ffentliche Krklxrung and nicht Um durch jene geheimen Artikel die Freiheit den KAtiiuliken ver bargen. Von Seite t>'mnkreicha wollte man ftlr letztere Forde- rang nicht einlrc^ten, da man Überzeugt wur, dnn^ Jakob hierin nicht nachgehoM könne. Diigegen leuchte man die erMtere den englischen Verlretem in Paria als annehmbar liinKiDttellcn, allein dieselben lehnten jede neue Verhnndlnng ab,' nnd auch Jakob, an den Kt'tiat mit derselben Bitte herantrat, wollte nichts davon wiesen and schwur bei dem Heile seiner Seele, daat er keine neuen Vorschlage anhtiren wolle, nnd nur mit MiUie brachte ihn Etüat wenigstens zum Anhören der Miltlieilnngcn. Da man sonach keine weitere Nachgiebigkeit von Jakob erwarten konnte, so beschloas man in Pari» seinen Wünschen Rechnung zu tragen, nnd Ludwig XIII. imtorsteichnole am 3. MRrz 1625 «ine Schrift, in der er erklärte, dass, wenn die pilpatlichen Mohr fordemngcn nicht binnen 80 Tagen zurückgezogen wünten, die Heirat ohne jede weitere Dispensation vor sich gehen

' Gull, M.

Trotxdetn vcnudite tnitii iiuclimaln <Iurch doD Harqais "RfiuLt den König Jukob für die ]ittpsUichvu WllDsuhc zu- I dinglicher xti niuchea, aber er koiiutc kein«.- uviicd Vcrliand- I langen mit iliiii beginiion, «lu Jukob Mcbwcr erkrankte and ■chon am (>, April niu dem lieben schied. Die Hoirat wurde ^io Folge ilieiies Zwi«ohenfuIl»» hinauagecohobon. ^K Kichelien liemUhte «ich cmMtlich durch P. Bci-uUe, daes ^Kmii in Koni die eravhwerendeti Artikel surUcknchmc. Da der ^^npe( wuMtCt dun man die Heirat Kulctzt aavh ohne seine DiJtpciis abachlicsMcn wUi-dc, gab or navh und verlangte nnr, dasti Ludwig die BUrgHchaA fUr die gewissenhafte Erfilllung aller Panktc de» Hei rat« Vertrages Übernehmen solle. Der König crfiÜlto dii'-sen Wunsch und verpflichtete sich in feierlicher Weise fSr Jakob, Karl und ihre Nachfolger, daas sie allen Be- dingungen der Dispens nachkommen n-llrdon; wahrscheinUch knUpftc sich an dieses Versprechen in Rom die llofiiiung, da«a ^br im gegebenen Falle auch das .Schwert ziehen würde, wenn ^■die Freiheit der englischen Katholiken bedroht wäre. Die I päpstliche Dispensation wurde nun auagehitndigt, und am 11. Mai ^■^nd endlich die Trauung der Prinzessin Henriette in Parts statt. Der Biiintigani war oidit erschienen, sondern wurde darch den Ilersoz von Cbevreoae vertreten.

^M Die ITntftrhandlutiL'cn mit Dluemark und Schweden H ttb«r die riMinnig des Kriege» (1634—1635).

" Nad

D.

I.

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Nadideni #ioh Mansfcld xa Anfang 1624 aus Ostfriesland turttckgezogcn hatte, liieH er »ich einige Zeit im Haag auf und ■Qcbte von dort neue Verbindungen anKuknllpfen, um im Früh- ^hre wieder an die Spitze eine« Heeres treten zu kßnnen. ir wissen nicht mit Sjichcrhcil, ob er einer Einladung folgte, er nach Paris reiste, Ji>denfftlU erfreute or sich daselbal tänea guten Km[>fangc« von Seite der Minister. Er erbot steh lar AusrlUlung %-on 32.Ü0U Mu.nn, wenn er monatlich mit

OardliMr, I. I&l.

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960.000 Livm nntcretutst wUrtlc. Man witr eonei^, saf winc Fordening cinzogehcn, docti wollte iiuiD nicht Vor)>i)ichtunReii ftuf «ich nehmen, ho Inngc Jftkob «ich nicht zu einer Beitrag Inintung cnt««hlo«m>u hiilut. MKiisfdd tiind diea« Rmlenken b«- greiäich und rviste deithalb nach L>;ndun, wo er uiu 24. Aprii 1624 eintraf. Jakob, der ja angeblich l)«rcit vrnr, ,(lie HiiUe' in Bewegung »u Hctscn, um die Kctititution de« Scliwieger- iobnefl kh beworkit teil igen, und dem die kriegerische Tüchtigkeil Hansfeld'a, sowie vor Allem «eine Kfthigkeit, mit geringen Miilcln eine Mlilr«ioh« Armee aulzuMellen, bekAnnt waren, tie«a «ich mit ihm iu «mitiliclie Unterhandinngen ein. Zwei Tage ludi Bein<«r Ankunft empfing er ihn in Audienz, in der MMiffslii versicherte, ftlr die monatliche Zahlung von 20.000 Pfund Ster ling OUOOMftiin nafiitelloii und darcU Krhcbung von ConiribtitioneD wütere 9000 Mann »uterhalten zu künneti. Kr sprach dem Könige »eine Ueberseagung mu, daiia PrankreicJi, Venedig nnil Sftvoycn »ich au Heiner UnlttrNtiHi'.ung beUieiligen würden, «bei er verlangte, da«s Jakob den Anfang machen, sidi bu einor lie- Btimroten Leititung verpDichten nnd mindeRteoa die SnbsidiHi anf awei Monate voraniinablon aolle, ' Der KSnig fand dieae Forderung begreiflich und gab ihm vorUutig da« Vcrspreclien, aio so crftlUen. In London wurde ca bald bekannt, das« der Kttnig und Manafeld in gutem KiDvemchnien miteinander atUndeu, und als der Letztere «ich nun nach dem Continent zurttckbe- geben wollte, wurde ihm in allen 8tra«sen, durch die er fuhr, eine glunsendc Ovation EuthetI, dax Volk »cbric ihm zu, drUngte sich an ihn heran, um seinen Mantel zu berühren, und «olbat der ErzbiBchof Abbot vcrabschicdctü »ich pcrsttnlich von ilrni, Buckingham bcsclittdigto sich mit dem Entwurf de« Vertrage«, den man mit Maasfcld abschlieesen wolllo; er üollte neben der Festeeteong der Subeidien nnd der Ti'uppcnzahl anadrUckbeb die Itedingung enthalten, dass dies Alles zur Ke»litution des Pfalzgrafen verwendet werden »oUc. * Mau^feld hatt<t den Boden von KngUnd noch nicht vcrlastten, als der Vertrag schon nioder- ge«dineben war und ihm nach Dover nachgeschickt wurde, so das« er jetzt beruhigt nai-h Paris reisen konnte, um die Ver- handlangen wegen der t'rauzüsieeben Beitragsloiatung von Keae

> Ru*dorf, I, SS3. •Randorf, I, 1(89. »17

131

ifxtinehmeii. Allerdings durfte er daselbst als Zweck »einer tn stunden nicht die Restitation des Pfalzierufeii bezeichnen. weil Frankreich deu Herzog von ItAiern nicht dei- Kur lieraulx^n wolltn, Bondeni den Kampf g^eii die Halis burger. Trotzdem wollt« iDui sicli in Frankreich durch kein bestimmtes Vei-- spreclien binden, weil nian in erster [,inie Hno Allianz zur Be> klmpfang Spaniens zu schliessen suclit« und die Andeutungen

•Mnnsfeld's keinen Zweifel diirilber liessen, dass Kn^Iimd mit Sjuanien in tVieden hieibeu wolle und nur die Kestittilion dm Ffalsgrofen beabsichtige. Auf diese Weise vergingen also Monate, ohne dan man sich geeint liHtte. Maximilian hatte ^-^arcli Keine Verbindungen, die wahrwobeiiiUcb in geiatlicho ^Kreise retobten, von den Absichten Mannfeld's and den Ver- ^hprechnngen Jakobs Kenntnis^t erhalten und bediente sich ihrer, 'beb den Kaiser aus seiner Kühe aufzuschrecken and seinen Wünschen und Forderungen geneigter zu machen. '

■I Wlllirend Mansfeld in Frunkreii'li weilte, ohne zum Ziele

SU gelangen, «ulltcn im Auftrag» .lakubw ^Jr Itobert Anstruther in Dinemark und DeuUchknil und Sir litnk Wake in Italien fUr du gemeinsame BUiidni«» wirken. Noch bevor An«lruther in KoponbagOD anlanf^tc, war daselbst ein Schreiben des KurAlr^len von Brandenburg angekommen, dessen Inhalt Zcugui«s duvun gab, dass der lang vcrhiiltcnc Groll Georg Wilhelms Uberzti- sclifttunRn drohte. Georg Wilhelm halte sich bisher xur Partei de« P&Ixgrafco gehalten, so weit es anging, ohne mit dem Kaiser in feindliche Ileziohangcn za gorathon. Den böhmischen Flltchtlingcn hatte er in seinen Besitzungen seit dem Jahre tC>21 eine geheime und von dem Jahre \G2'd an eine oScne ZnSuchts- aUUU gewtthrt und es sogar geduldet, dass sie sich über das Unternehmen Clinstinns von Ilalbcrstadt besprechen und da»- selbe fbrdoni durften. Zweimal im Laufe des Jahres bulle er Nch bereits angeschickt, zum Angriffe gegen den Kaiser tn schreiten, und hatte deshalb den Kurfürsten von Sachsen zum Anscblns* gemahnt, aber die abwehrende Haltung de« Lelxtercii hatte ihn von dem offenen Bruche zurückgehalten. Jetzt, wo die Aufnahme Maximilians von Baieni ins kurfllrstliche Collegium in sicherer Aussicht stand, wo er befilrchten musste, dass die

' \Vi«ner 6t.-A. Msainiilinn nn F«nlinBtiil II, ddo. 9U. Mai 16!4. naa<l U. an Usilmlliaii <]do. 18. Juli [6X4.

Fwdl-

122

Katholiken ihr etei^^des üeber^vricht Kwar nicht tnr ätHrkong der kaiserlichen Gewalt, aber zu einer Umformung des dentsclieii Staatawesens im katliolitichen Sinne auanauen wQrden, wölk er sieb nicbt mehr durch die HUckaicbt auf Kunachsen mrflfk- balfen Ussen. Im Uunde mit fremden FUrüten wollte er nti jeden Preis den ['rotestanttsmuti in Deutschland sichern. Die ewie:en Klagen der verwitweten l'falKgiUfin und ihres Sohntt, di« trotx aller kaiacriichen Zusagen noch immer keinen Helkr von ilircn pfgÜEischon Besitzungen erhieJten, erscbCipften glcicii- falU seine Geduld.

An den KOiiig OliriBtian von Dsnemark beric-htele a über die weilgf-hendeti l'lUnc' der Katholiken und behitiiplete, dsBH dieselben tlie WuBeii nicht frtiher aus der Hand leg« würden, als bis sie sieb tUmmtliober geistlichen Guter, die sie vor Lutlier im Besitz gehabt, wieder bemttchtigt hfttteii, und sachte diese Belianptang «oa einigen Vorgängen der letzten Zeit zu erweisen. l>er Brief enthielt keinen Vorschlag ica einem BOndniss, sollte dasselbe aber offenbar vorbereitei. Aach der Wiuterkünig und seine Uemaltlin sachten ein solob» anzubahnen, indem sie sich brteSicIi an Christian wandten, einerseits, um ihm fllr seine vorauMicbtliche Hilfe su danken, andererseits, um seinen Ehrgeis anzaregen und ihm *a var sichern, das» die Augen von f^aiiz Europa auf i)m goricht«! seien. Christian lialte immer die wKnnslen Sympatbien Air den Pfalügrafen gehabt, denn aU der Graf von Oldenburg bei ihm eintraf, am ihn im Kamen des Kaiser« zur Anerkennong and Erfüllung der in Keß^cngburg getroffenen Verfügungen bo emiiohcn, ' weigerte sich der Küuig, dies zu thtin, und nahm sich vielmehr des Pfalzgrafon an, indem er den Kaiser eur Nadi- giebigkeit mahnte. Aber die Hoffnung, das» er nicht bei blossen Mahnungen lassen, sondern sich an dem Bündnisse gegen Ferdinand betheiligen werde, erwic« sich als verfrüht; deniK' als Anstmtfaer endlich in Kopenhagen anlangte, zeigte Christiane nicht die erwartete Bereitwilligkeit, er erörterte vielmehr di«*^ OoEahron, denen er sich im KriegsfiUle gegenüber der tQobtign) J ligiBtiscben Arme« aussetzen würde, nnd meinte, dass es unklug-i w&re, den eigenen Besitz zn riskiren, um einem fremdeu FUrstcu

> Slclu. St.-A, Doi Qraf von Oldenburg sn K<wduiaii4 tt. ddo. U. kvgctti S. 8B|ili)Biber 1631.

1S3

den MinigcD wieder zu wrschfilTcii. Bei (lte«er Ö«l«gcn1ioit lieu er es an enrkastiHulicn Witzen iibvr di-n Vvrwvi» nicJil fehles, dcD ihm Jakub vor diui Jahren vrtheJIl liiittc, weil er den t'falzgrafcn danml« mit den Waffen unterstützen woUtA nnd dadnreh Jskobs vermittelnde Thtttif^kvit BlOrtv. 8chlivif«licli erkÜkrte er, vr«t dann «einen cndfoltif^en Bescheid gel».*)! SU wollen, wenn Anstmthcr die anderen uarddcutschen FUi'stea be- sticht haben wllrde. Nach dieser aufschiobcnilen Antwort konnte man gcwiso sein, dass keiner der JeutHehcn Fiirsti^n da« Bei- spiel der Auflehnung Regen den Kaiser geben würde, nnd dou, wenn dem I'faizirrafen nielit ein ungeahnter energincht-r Freund

) Bland, dn« ge[>taitte BUudnies ins Wasser lallen würde.' k Anetruthrr richtete §oine Schritte jetzt nach äacliscn. Den nschlues des Kurftlraten Johann Georg konnte man jetzt nodi weniger erwarten als je zuvor, denn eben hatte er sich mit der katholischen Taitoi fester verbunden und den Herzog von Baiem als Knrnirsten anerkannt. Man darf sich nicht wundern, dass Johann Georg trotz aeiner protestantischen Gesinnniig eine andere Ilaltnng beobachtete als Kurbrandenburg: Ihm stand im Falle eines Sieges seiner GkiibejiHgonoasen stets die Forderung seiner Weimarer Vettern nadi der ihrem Ahnen entriHscuen Kur al« drohendes (jespenat vor Augen; ilberdivis war er als deutscher FUrat der Kinmisohuitg des Auslände« abhold, und gerade durcJi (Jnleratdtxung dea Ffalugrafen konnte Deutachland ein f^picl- in den Hllnden der benachbartiMi Fnrsteu werden. Es en demnach nicht durchweg« verwerfliche Gründe, welche Ite Haltung Johann Georgx bosti mißten. AU Anstmtlier bei dem Kurftlmten anlangte und um sviue Mithilfe (Ür den Pfalz- Grafen bat, lehnte er sie ab, weil dieselbe nur goßlltrliche Kri«^ im Gefolge hatte und die katRcrlichc Entscheidung bezüglich jpb l'falzgrafe» nicht mehr rUckgttngig gemacht werden könne, B der Hersog Ton Baicm als KnrOtrst von faxt allen Reichs- sUndeu anerkannt worden sei Er (Johann Georg) könne dem K&nige von England nicht die gehoffte .Assistenz' vcfsj^-eclien, da er selbat dem Kaiser nnd Reich mit I'Bicht verwandt und zugethan ni and den Herzog von Baiern als Kurl^lrsten anerkannt habe.

> KopeahacBer St-A. Kiirbr&iulonbanc on ChrutUn IV. cLdo. 33. ApfU/1. Hai ISSt, (Vimirich nii ClirUlisii 10./3Ü. Jati 16It. Elüabath un Chriitian IV. Aio. lO./Sti. Juli IBM. Eb«Tid. Fr^oriUouw et püstulBta du Aiutjutbvr. Antwort Chriftisn» dd«. S7. Joli/C. Augurt 163«. Uimimt, I, 360, 319.

184

Auf der Rückreise von Sachsen beaachte Atutnither de Herzog von Kraunscliweig, bei dem er dieselbe Bitte vorbniehU wie bei Johann Georg. Die Antwort lautete wie in Kopen- hagen, der ITerzog kOnn« aicfa nicht ft-aher entscheiden, lüs er über die M&ltnng befrcnndeter Fllrsten iuformirt eei. Oflnst^ Haswrtr lich onr der KorfUrvt von Brandenbarg, als Anstmllwr anclt bei ihm vorsprach.'

Um die Angelegenheit wegen Abschlusa des BOndniaaN nivht in eine gefährlich« Stagnation gerathttn zu lassen, tlut der Knrflkrat Ton Brandenburg einen bedvuteaiaon Scfantt, indem er, obwohl von Niemandem gemfen oder eingeladen, dai- selbe mit aller Kraft vorzubereiten beschloas nnd, soweit ea aa ihm lag, an die Spitxe der diplomatischen Vorbereitong treteo wollte. Sein Rath B«llin sollte zu diesem Ende nach Stockholm, Kopenhagen, London and Parts reisen und die SHumigen zur Eile, die llnentschloasenen zur Entwhiedenkoit, alle aber aar Opferwilligkeit ermahnen. Vor Allem sollte er in Kopenhagen (ÜT die Beilegung der mannigfaltigen Uifferennen «wiachmi Oftnemark und Schweden wirken; wenn ihm die« nicht gelang. 80 waren alle Hoffnungen auf Christian IV. vergebcna. Ala w in Ko|)enhagcn anlangte, erfuhr er an seiner Freude, daaa die kriogeriechen Verwicklungen mit Schweden friedlich beigelegt aoi«» und Chrittian IV. sich xur Hilfe ^Ir den l'falzgrafe» er- klilrte, wenn die Versprechungen des KOniga von England einen aiohercn VorUss bieten und Frankreich sich mindetstens M ein« mehrjährigen Goldhilfe verpflichten wtlrde.* Da BeL nicht im Stande war, die KrfUllung dieser Bedingangen aaao •agen, mtutt« er seine Mission in Oftnemark vorläufig ala endet ansehen und lenkte alao aeine Schritte nach Schwed«i. Vielleicht stellte sich Guatav Adolf an die Spitze des dcutaclten

*Uo)i*. St.-A. AiiilrulUor au Kuistuhaou dil«. :tH. JuIi/T. Au|[utt 103 ChrUtlan IV. an KtirMchwn Ho. S§. Jull/T. AuKont IGSt. Snmaia «oruiu, qoa* AiiMnitlien» Glaatorl SaxnnUn {irojiDnIt Ho. Ö./ltt. September ICH. U(ln«hnnr BtA. Rasponiio Eleclorln Mo. ll./il. 8ei>lemb«r 1084. SAoha, 81..A. EurMChn«!) an Ferdinand 11. ddo. 1S./S8. SeptL'mber 1614. Wien 8t.' A. Antrag AiuUutlier*B bei dem Hc>nog toii BtsiiiuwhwK^i); ll.itl, Oetuber 1(IS4. SAfbn. Su-A AntHwtd«« Henu^ rnii BtaiiiiMbwei| Slklis. St.-A. KufbranilanbufK« Aiiiwurt

* Bnllaer Sl-A. lulrnclloi fOr Bnlllo ddfl. HO. JaII/9. AupMt 1624. Ballia an KiiTbraudanbar^ ddo. IT./XT. Augut 1614.

niiises, «n tlmn üich Kn^Iand und Frankreich blos mit Held betheiligen wollten.

OuaUr Adolf halt« schon vor einem Jahre eine Gesftudt- •chaft an die Oeneralstaaten ^eachickt, aie nm Hilfe ^egen die Pol«n ennoht und hei dieser Gelegenheit die glünEcnden Reanltnte finor Bolchen Hilfeleistung füv die K^m einsame Sache geschildert. Der Krieg sollt« sich nicht auf Polen allein beschränken, sondern »ich auch in die katholischen Provinzen hinziehen, wenn die lieneralstaaten dem Grafen Mausfeld und Christian von Huiber- stjidt «ien Zug nach Höhmeii und Schlesien anbefehlen wurden. Auf diese Weise konnte auch die ßestitution des Pfalz^rnren loioht zuwege gebracht werden.* Dieser Plan, den llethten gleichfalls entworfen halte, wnrde jedoch durch die Niederlage ln'i Stadtlolni xtinichte gemacht, und Gustav Adolf blieb vor- Uutig nichts Andei-es Übrig, als wieder zuzuwarten und sogar die Bitte am Unterstützung, die der PfaUgraf im November 1623 an ihn richtete, abzulelmen. Ans diesem Grunde Hess sich Gustav Adolf auch mit Polen in Friedensverhandlungen ein, da er, auf seine eigenen Krilfte beschrUnkt, für seine Anstren- gungen kein glänzendes Resultat erwartete; tlintsflchlich Hchloft« er einen einjährigen WalFenstillstand mit den Polen ab. AI« nun Jakob den Ge.Mudtcn Kitter Hpens von Wormatoii im Juni 1624 an ihn schickte und ihn um seinen Beitritt ersucht«, war er Feuer und Flamme und gleich bereit, die Waffen Kur K&ttittitio» des Pfolisgrafeii zu erheben, wenn er nuf eine be- deutende UnterstUtsung bauen konnte, denn er war gewiss, daas ihm die StArlcung der [>rotcat«ntiaclien Partei von Vortheil bei dem bevorstehenden Kamjjfe mit Polen sein wUrdu.* In klarer Weis« setzte »ein hervorragender Vcrtnuicnsnuinn, di-r sdiwedische Keicliskanzler Axel Oxenntierna, dem ]>i)llaii«chi?n ^^ K«th Cameraria» die Bedingungen aoteinaudcr, die G ustuv ^■Adolf fOr seinen AnnchluHs stelle. Kr war bereit, den Zug nach ^^Sohleaien zu unternehmeD, wie dies der König von England rerlangte, trotzdem ihm die Polen dnbci in die Flanke fallen koDDten, aber er wollt« vor jeder Feindseligkeit <leM KUniga von Dänemark gesichert sein und Über eine gross« Flotte verfügen,

t* Schjrbarf^lin, SwarifcM ovli IIiiIIaiuIh I>ipIuiDatiaka fürbirdeUer. S. 39 uid fiO. H(i*er, PütrloliiicliRi Archiv V, 34. * Mmor, a. *. O. V, M. GiuUv Adnlf nii Frivdrkh Mo. 22 Aummc/l. H^v laoibor 1631. Coli. Camer., Bpeni au Ciuiiorarliiii ddo. &./I& Angiul 10S4.

m

dift th«iU auf eDgtische, tbeÜa auf holländische Koston auBg«rll6tet werden aollto, tmi mit ilircr Flille die OsIsp« tu hehamchea.^

Nttn kam aach BcUin na<.-li Stockholm, am einen beasenn Brfol); EU ersielen, als vr ihm in Kopenhagen zatheil gewordca war. Er versprach dem Könige nicht die Mithilfe KngUndi, Hollands und Frankreichs, denn dazn war er nicht hei-^chtigt, wohl aber die der mächtigeren dentschen Fürsten and Reiebs- sUhlte und die eifrigsten Dienste s«ines «ipeneii Herrn. Kr verhehlte nicht, n-ie ungünstig die Antwort von Dänemiu-k ga- lautet hatte, wie man sich dort hinter die Gefaltreo oines Hchwedischen AngrifTea geflüchtet nnd ihm deshalb eine xwci- dentige Antwort gegeben habe. Oegen Bellin sprach sich Qtial*v Adolf noch offener aus, er wollte die Direction de« gu»«« Kriege« auf sich nehmen, wenn die protestiuiti»chen PUrston ihn dantm ersuchen, ihm beistehen und ihn gegfn allEUUgc Angriffe in «citii^n eigenen liesitEungon (womit wieder znolchst DAnemtirk gemeint war) untcr:!itiitxeii und ihm an der Ostsee einen Hafen einrAumen w(lrd<*n. BelÜn billigte den Plan inao- fenie nicht, als derselbe mit dem Angriff auf 'Schlesien beginn«i Botlte, wus dem KiirfUr^tcn von Brnndenburg aus mehr ild oinvm Grundi! nicht gi>n«hni war; aber in Schweden steifte man sich auf divson Angriff, da man dnmil auch Polen treffen wulite, am dessentwillen mnn auch die Erweiternng de« Bündnisses auf den Gnissfttrsfen von Moskau vorschlng. Um m<>;L;lichsle Klarheit in di« Verhandlungen zu bringen, entwarf Oxeustiema eine Berechnung der Kriegskosten, insoweit sie die in Deatacli- lawd 7.U werbenden Truppen betraf nnd also von den deut«ohen Kllr»tcn Betragen werden mnssten, und bemühte sich schon jfllrt, mit Christian von Ilalberstadl und den HerRogen von Weimar in nähere Beziehungen zu treten, da sich sein Herr ihrer KrißgBcrfahrung bedienen wolle.'

Beltin reiste, lufriedengeslellt durch den Eifer, dem er in Schweden begegnete, wieder ab und sollte nun im Antlrog« seines Herrn sotne Schritte nach dem Haag, nach London und Paris lenken, um über seine EHahi-ungen zu berichten, die bo- trefiecden Mliehle fUr die Annahme der schwedisohen VomdilBge

' MoMT, V, 4S. Oxsoittlarna su CamerBriaii ddo, H. KajctuVi. S«|)tnfnbeT und

1O.yS0. SoptMütior 162t. * Coli. Obidct. Oifuuttiema an Oamanirin* iäo. lO./tO. un4 tljtl. OotobWi

39. Ovlo^r^t, Noreinbn lesj.

m

n gewinnen nnd dem Kttnigc die nKthi^n Kri«gsmitlc1 za wnchaffcn. Dvr Gosandt« Bolltc nnch den erhAllenon Wi-isun- gtn mit allein Eifer die HinderniRoe, die «ich hie und du gt^o den neuen AHRriffsplan aoftbüi-mcn wtlrdcn, wegrüaincn, OlicnUl za den griiaston Opfern, tnr Kilo und zar Oowinnang ncaor Bandesg«noB8on mahnen. In En^tland sollte er auf die Büuidhaftigkeit Georg Wilhelms hinweisen, der allein den Her- SOf; von Baiem als RnrRlrsten nicht anerkenne, und der xa Opfern bereit sei, wenn der Krieg linier einer tUchtigcn Di- rectioQ seinen Anfang nehmen wOrde. Er sollte hiefhr in ge- schickter Weise den Künig von Schweden empfehlen, ohne jedoch bei dieser Empfclilung den ROnig von Dänemark herab- saaetzen, and darauf besleheu, dass Christian tV. als llerzcg Ton Holstein seinen Kriegabeitrag leiste, nnd jedenfalls trachten, daso dnrch englische Verniitllaog aach der Schatten eines Zwie- •iwlta zwischen DSnemark und Schweden schwinde. Da Gustav Adolf die Anfsteliung von 24 Regimentern za Fuss nnd 6000 Reitern samntt einer entsprechenden ArtiUerie jHlr nothweudig erklärt hatte, so sollte Bellin ersnchen, dass England die halben ko8t«n aaf sich nehme, so dass die deutschen FOrslen mit der anderen Hlllfte bela^itet wnrden. Endlich sollte Bellin die Hilfe Englands niclit blod fUr ein Jahr, sondern fUr i nachsnchon and Verabrednngen treffen, wie die Proviant- ohr zu ächifT erleichtert and kuns alle nothwcncligen Vor- bereitungen getroffen wltrdcn. In Frankreich sollto er am Sobsidien ersuchen, damit den deutschen Fürsten die aaf sie entfallende Last der Unterhaltung de« halben Kricgsvolkes VF- leichtert wurde. Sollte er im Flaag bemerken, dass der PfiUx- graf der schwedischen Direction nicht günstig gestimmt Bei, ■o hraiiohle er die Mithilfe des Kurfürsten nicht anzubieten und konnte dann vielleicht aacb die Beiao nach EngUnd und Frankreidi fallen lassen. ' ^^ Bevor Bellin nach dem Haag reiste, besuchte er die Hansi^

^^Udt«, am dienelben zur Theilnahme an dem Bandnissc zu bc- I we^en. Er fand bei diesen mehr Geneigtheit, als Anstruthor bei den deutschen Ftlrsten gefunden hatte; sie waren bereit, I ihr SehUrflein Iwiznlragen, wenn England and die deutschen Fttnt«n dies tliun wurden, nur die Führung Oostav Adolfs

Bonner 8L-A. Henorisl tit Bsilin ddo. SX. Oetobsr/1. Norsmbor 1SM.

I2S

niuclilo «lie HA»il>iii-g«r Htutsig; in dk^Mcm jutif^ii FUrMUn alintM r^i« wolil die gllliizcudcu Eigcn«vhnAcn, über auch t^int^ Erube< runj^uitl, der MJtt zain Opfer zn fa.\\vD (Ürc-hivUin. ' Uvwrg Wilhdm IwUc dagegen «otn gunzo-ii Vcrtrauvn auf Uoslav Adolf gcsetst; wenn dicxer sivh an die .Spilxc d«>« Kricgvxugcs gegvn die Ka- lliulikvR Mtvlltc, KCl wollte er mitlialu-n und Allv» tur B«fitnl«ning der genioiniMiiiirn Alliaux thun, sonst aber niclit. In der TliAt liutte er «ieh jelxt in den Vordcrgrnnd gciiuOlt. iloc.li wUnxolilv e nicht, diM» dien bekannt wlinle, und trag diTDludli Hoinein (Jtv widlcQ naf, daOlr zu sorgen, das« nicht er bei den General- Mtaaicn als Urbel>er der vorgi.-»chlagi'n'-n Allianz gelte, Hondcm dasM die Vorttchlügo im Namen des i'fatEgral'en uiid des Prtnicn von Oranien geschehen sollten.' Zu gleicher Zeit liattc er den Obersten Fuchs nach Stuttgart gcschiekt, nni den Hersog von WUrltomberg zu heetiuimten Zusagen bezüglich einer Hilfe- leistung zu veranlaswu und ihm bei dieser Oel^onbeit den ßiittohluss des Kurftlrsten, sieh dos gemeinen Wesen« anza- nehnien, zn erklAren. Fuchs kam seinem Auftrage nach, be- richtete in Stuttgart, dass der Jktarkgraf Christian von branden- burg IIHVOOO Gulden bcisteufm werde, und dass man von NUru- berg auf 200,000 Thaler lioiTen könne, vorlftaHg aber ein fpater BeachluBs atiB Furcht vor Verrath noch nicht gefasal sei. Stnii Antrag wurde in Ilcrathang gezogen; «reiche Antwort ihm aa*. theil wurde, ist nicht bekannt, jedenfalls nur eine vcrtrOctends, denn Württemberg konnte wegen der NlLhe der ligistiaofawi Trappen erat dann aflinen Beitritt erklären, wenn die Kfkstungen der Freunde durch ihre liedfutung ihm einige •Sieherheit l>oton.' In Schweden war mau auf das Aena^crste gosfxinnt, wol<;^en Anklang die gemachten Antrüge im Knag und in London ond anf dies«.- Orte kam es am meisti^n an linden wtlrden. Was den l'falügrafeu betrifft, so war der V'erdaclit, den man in Berlin gegen ihn hegte, v&Uig nnbegrUndet^ denn kaum hatte er die Kaebricht von den schwediacben VorKcliÜigcn erhalten, »o dankte er am 19. Deceraber 1(524 dem Könige in der fenrigston Wdae, er versprach, so viel als miiglioh ftlr dienclben zu wirken, und

' tlotlinei SL-A- BoIIIu an Kurbruid«iiburp ddo. 88. KoTpmboryß. Dec^mbor 1631.

* B«rlinsr SL-A. Kurbnuidcnbnri; .in Helli» '1d'>. 19. /ZS*. Ni>voinb«r I6M.

* Coli. CiiDVr. KsrI Pswol nn den ITaU^nfiMi <lilo. Ib Norsrnber/S. D*- combsr t6S4.

IS9

r

cDtetc UbcrIiAupt nicht im Gprini^tGii an, duM «r auf DlinC' mnrk l{UL-k«k'li( tichin(;n wolle.'

In Kuglanil hatte eich intlesHcn der Eif«!', dor sich iin FrUhjahro bei GoleReiihcit der Anwoecnlicit MunRfcld's zsigto, morklich abficktlhit. AI* Ru*dorf im Aupiirt \iV24 dun Staat«- aecrvULr L'onwav um cino raachcrc Ansrttstiing Mnnxf^ld'it cr- Hnchu-, damit der damals proj«ctirtc Rciohstai; vcrhindort wUrd«, hrkain or nur eine amwcichcridc Antwort, div vür7.Üfflich damit hcf^rllndvl wnrde, dass rrankrdcli sich noch zn keinen ZnliiuDf^ -i cnt«chtos8cn liahc und die ganzen Bemühungen Mansfeld'M wahr- flcfaoinlich in Itatich anflehen wUrden. Bei dieser Uelvgenhcit kam anch Frunkenthal zur Sprache. Kusdorf verlangt!^, daas sich Jakuh nach dem WorÜaat des mit der Infantin ahgccehloitsc-

en VertnigeH nach A)>Laiir dor Btipuhrtcn Frist wieder in den

'Ositz dor Fest4^' setze, und dasselbe verlangte auch eine Dc>

fiatatian dieser Stadt, die deshalb nach London gekommen war.'

Eben hiebei versprach Couway, dass das Gold, welches man

fttr Mansfold bestimmt halte, zur Ansrllstung einer Armee

Tprwendet werden wilrde, Uher die allein der Pfatzgraf die

erfbgntig haben aoUo. Wilhrend <lieMeB ZwiegesprHchi'^ traf die Naehricht ein, dans ManAfchl von Ludwig XIII. die ge-

ilnftchlc (jeldimteratutziing erhalten werde, und nun meinte

nway, daas man di« Anwerbung einer Armee unter dem

and» de» l'falzgrafen wcnle fallen Insnen und den) Grafen

frnher versprochenen Snmnu^n werde zahlen müssen. Diff

l>epntirlen von Frankenlhal erhielten dagegen die Antwort, da«

Jakob auf alle Fillle eine Annee für die Ffid* ausrüsten wewlej

0* blieb nur nnentaehteden, unter wessen Commando sie stehen

»sollte. Utitidorf hatte kein Zutrauen iu die ErfUHung diene« VempreeiM^nK, nnd dari^i^lh« minderte «ich noch, als er von der «nniig irÖÄÜicheii Antwort <'liri*tiiins IV. auf die Botitchall An- btratlier» erfuhr. Abirr die Hiuhe des Königs Jakob hencliüf- tigton sieh vnistliah mit der Errichtung einer unter die Befehle de« PfidKgrafen nu »telleinU-ii Armee und hofften Air diexelhe anf die UnlersltUxnng der Generalstaaten, Dänemarks und der dantaoliei) Pursten, trotzdem die Kachrichten Anstruthers so abd laoteten. Als Kusdorf fragte, ob man Mansfetd ganz fallen

1 MsMr, V, »I.

Rnadoff. t, S», 3ia.

ArciM. LXXilx. Ol [ nun*.

180

Isnen wolle, meinte Conway, dus man Utm gegenlibcr fUr d itni bUchatens sechs Monate verpflichtet Bei und nach dem b«l' hcTorstehenden Äblaof dieser Frist ihm gegenüber jode Vec"" [(tlichmng ant'liare: tlb«rhaupt bedauerte man jeut in Englan(E~ data man mit Mansfeld jenen Vertrag abgeschlossen hatte.*

Da« Schickaal von Frankentbai bildete jetzt den Gegen Btand eingehender Unterhandlungen in London. Mit lächerliche^ Weitschweiiigkeit erwog man die Mittel, wie die Stadt za relt«E9i sei, ob dadurch, dass Jakob sie in seinen eigenen Schutx nehm«^ (aber wie sollten englische Trappen nach Frankenthal kommoD?^ oder in die Verlftnf;erung der spanischen Sequestration willigci. Sollte er vielleicht die Stadt ftlr nentral erklaren oder ea den Bor- gern überlassen, mit den Feinden in Unterhandlangen za treten, nm ihr Vermi>gen und ihre Religion zu sichemV Man sali in Eng- land nicht ein, dass das Looa Frankenlluils von dem dt^» Fläl:^_ grafen nicht getreimt werden kSune, nnd dasa die Infantin <U^| Stadt gewiss nicht herausgeben werde, wenn nicht ein AaKgli>idi zu Stande kam, den der Kaiser bestätigte. Maximilian von Baiom, der Frankenthal nie aas den Augen liess, weil er fUruhtct«^ die Inläntin könnte ans Rücksicht fllr S|ianien dio Stadt docb wieder einer englischen Garnison einräumen, «nnaliol« den Kaixer »chon im Monate Jnli, daßlr 2U sorgen, da» die« nklit geschehe; er erzthlte, doss man von Frankreich ans Trappen unter dem Omimundo ManHl'eM's nach DeutscIihLnd schicken wolle, und schilderte überhaupt die von Frankreich druhondoii Uofahren in den dunkelsten Farben. bedurfte uor diami Winkes, um den Kaiacr zu dem gewünschten Schreiben an St Infimtin uiiznspomen. Als man nun in England beftchloasen hatte, die Herausgabe FrankentluiU von dcrMtlbcn zu verlangen, und der Herzog von Baiem hicvon erfuhr, wiimIcHioIiv er seine Warnungen bei dem Kaiser nnd dieser bei der tnlaoUn; wir wollen nur noch bcmcrkeu, dass die Letztere ihre Truppen nicht liorattszog und sonach sich um den mit Jakob abgeschlossenea Vertrag nicht kümmerte.*

In der Angelegenheit des Grafen Mansfeld gesdiali eta weiterer Sohritl, als derselbe wieder nach England kam und

Busdorf. 1, 350, SM. 3«S, 879,

Bnsdorf, I, 366 uu4 371. UOilcbner ät.-A. UuimilUn an r«nllnatiil II ddo. IS. Juli aud 3. KorvnibM IS!I. Fardiiisiid IL so Küminini lUo tS. Antust ISH.

131

beriditete, KJlnig Ludwig haht^ ihm erlaubt, mit den Trappen, Hb er in England anwerben wUrde, in CaUis la landea, von Vnt ans nach OeiiUcbland ^u marscliiren nnd im Nothralle den Rdckzog nach Krank reiuli x,a nehmen. Die englische Uegiomng Terlangte j«docli, datiH Ludwig sic^h schriftlich su diesen Conoes- itonen verpflichte und dasH Monitreld die Tnip|)CD nur lear VViedererobt'ruug der l'falz verwende. Allein der Letztere «oUto lieber dem go^'bcncn Worte vertrauen als einem Hclirift- Bdien Venprechcit, and soiiic sclbotlicwuHifte Art den Anflrelcns naehto den gt-wUnscbtcn Eindruck auf Jakob, der nun nicht inebr davon »praoh, die Anncc d«m anmitlclburcn Befehle de« PfalxgrafeD sa antcrstcllpo, »ondcni den Grafen in den Audien- Een, die er ihm ertheilte, auf die DchmcichelbaUeHto Weise bc- luindelte. Buokingliam gab ihm am 12. October 1624 die Ver- •iclierung, das« ihn der König mit 20.000 Pfund monatlich noterBttttzen nnd ausscrdein lö.OOÜ P^ud zu den Kosten der Werbungen beitragen werde. Ea wurde alti solbetverotflndlich angesehen, dass Frankreich sich daran betheiligen werde, nnd Mansfeld zeigte in dieser Beziehung ein solclies Vertrauen, diu» er den EOnig Jakob von der Beitragaleistnng entbinden wollte, itn Falle Frankreicli seinen Verstpreohnugen nicht nachkäme. Der General hoffte nan auf die Ausztthlung der l&.OOü Pfiind, statt dessen erhielt er nur 12.ÜUU Francs, mit dem Bedeuten, der Uest werde ausbezahlt werden, wenn Frankreich sich schrift- licli za Zahlungen verpflichte. Wieder wurde also eine Be- dingung gestellt, auf deren Erftlllung schwer zu rechnen war, weil der Cardinal Richelieu mit KilckHioht auf den Papst nnd anf Maximilian von Biüern «ohriftlich keine Verplliehtnngen eiugelieti wellte, die er «onAt gern einzuhalten hereit war. Jeden- falls wurde der englische Oesjtndte in Pari« inatruirt, von Lud- wig die flchrißlichc Krklilrung kii verlangen und überhaupt den Alwchlaea eines engen Bflii'liiisHCS xn beantragen, bevor <lie Heinit ■l)|(0»chlOMeD wAre. Mansfeld, der mittlerweile nach dem Haag kbgeroict war, wo er dich mit dem l^falügi-afen und dem IVinzen von Oraniea eingehend bc^prochcu hatte, kam wieder am 14. No- vember nach London xurllck, um die Auszahlung der vor- ■prochenen Oelder energisch xn betreiben, da er zahlreiche OfKcicre und Holdatcn «finer früheren Armee wieder angeworben nad diese »ich in Hamburg nnd Bremen eingesohtfil balteD, Hin nach England hintibcrKufahren, wo ihro weitere C'omplclining

132

erfolffen sollte. Seine Mittheilnngen UberraRcliten, man vroWt bei Hofe nicbt giUuben, iIash er mit aeiiien KUetanRen b weit vorgeschritten aei, and ihn xnnachst «lamil befriedigend dasa man ihm ein t^rmlickeB Emennon^decret (vom 17. N»^ rember 1624) als AnfUbrer der nacb der Pfalz beHtimmters Armee übermittelte, dem die Clausel boigefU^ vrar, dii&.H or «icbu jede« AngrifTe^ a«f die spanischen Besitzungen und auf di^ Infantiii cnthalt«n mdsse. Mansfohl mnsste bei der Ucb«mafaBi^ dieses von Jakob an tersei ebneten Decretea sieh vorpflicliton, daas er demselben nachkommen nnd sonach mit Spanien frieden halten werde. ICr dUrfe also nur den Kaiser and die f^ga wi- greilen, nicht aber die Infantin, von der man voraussetzt«, davs sie froiwillig Frankenthal und die untere l'tiaU ritumen werde Einige Tage später langte aus London die Nachricht an, da« Ludwig die verlangte Schrift nicht ausgestellt, aber nurgsf-liaft geleistet habe, sechs Monate lang die nüthigen Geldniittiül dem Grafen zur VerfUgting tu stellen. ' Da derselbe (Ür die Caval- lorie dnrch Anwerbungen in Frankreich gesor^ halte und man jclRt aach in England die 'lasche nicht mehr so zngeknOpft hielt, so konnte man mit Sicherheit die baJdigo AusrUslnng der ganxeu .\ria«c crwwien.

n.

Gustav Adolf hatte mittlerweile Über den Kriegssug gegen den Kaiser rciiliehor onchgcdaeht, und iHcwohl er noch immer bereit war, sich daran zu buthciligt^n, so glaubte er docli die gestcllt«n Bedingungen nuch erweitern zu mUsscn, nm ciiwi Erfolgea sicher su sein. Spens bekam also vor seinem Ah- flchieil« eine Schrift, wi?lche die slimtnt liehen Bedingungen ge- nau special isirle. Der König erbot sieh, aus eigenen Mitteln 13 llegimcntcr Fussknechtc und 2000 Heiter auszurüsten, dafür sollten die Bundesgenossen 24 Regimenter Fuesvolk und DOOl) Reiter anfittellcn; die Kanonen und die Munition wollte er .lelhst liefern, die Vcrbtlniletcn sollten nur die Pferde und Wagen bei- stellen. Den Angriff wollte er entweder von Danxig aus dorch Polen nach Sehlesien unternehmen, oder aber lllngs der Wcacr

Randarf, I, 374, S77, 379, M8, 891 uii<l 896. Mllnchnor St-A. PrMritk an Rutdorf ddo. 6, le. Dtcomber 16S1.

Innere ^^fljJUffliw'" xi«)ten. Uio Kittecli«idiing dnrllbcr

Jle den verbttit^eten Rlrulen vorlirhnllon wcnlcn, ilocli vor-

er auf aUe FuWe Ate EiurAutnung Kwciicr llnroiipltttzc,

einen an der (jAtoee, de« anderen an der NordMee, and

«leiclinete als »ohUc. Wismar und Bremen; in dem einen

«rollte er s<>iiio KloKe und in dem midei-cn di« der vcrbllndolcn

MAohte veruniniiiLiln. Kr wUnsclitr ferner^ doss «ich daa BUndniw

Bocli auf Lül>eck, Hamburg, Bromen und die Orafuchafl Oirtfriw-

[tjid emircckcn *ollo. Wir wollen die Kinxelliciton .teincr Vor-

«chlAgc nicht weiter anfuhren unil Iifnic'rkt>n nur, diuts nie auf

da« Kingeheodate auitgearlwitet waren und obonsu von »einer

Fachkenntnis wie von iieinor Vorsicht sengten; vor Allem wollte

Br genau Ter«ichert »ein, Au» die Alliirleu swci Drittel der

Kriegskosten tragen wllrdcn, wHhroiid er sich zu einem Drittel

Mlrfiot. Dm Kcgimout Itcrcclinete er »uf liiÜO Mann, wUhrend

n* damalH Uhlii-Ii wnr, es zu 300(1 Mann zu berechnen. Die

36 Infanterie ■'eginx-ntt-r wönlen «ammt der Cavalle-rio 51.300

Uann betragen liabi-n, wnn mit der Artillerie, dem l^aiii nnd

lonsligcm dienenden Volk «tue Armee von mindextena 70.OIX)

Mann ergeben hnben würde. ' Auch diesmal war der Pfalzgraf

mit den EcbwcdiM-hc-n Bedini^Uf^on oiiivcrstandi^n, er dankte

in wannen Worten und versicherte dem KCnig, dass er seinen

ganze» Kinflnai in Deutschland aufbieten werde, am die go-

wOnschlc UnlerstUtEung znslando zu brinj^en. Camcrarius war

vdler Bewunderung Wir den Eifer nnd die Umsicht des Koniga

und bemerkte gegen Oxenstiema, dass er sich vor Staunen

nicht fassi^n kCnno, denn Gustav Adolf bomtlhe sich um die

Wied erbe rn teil ung der alten Ordnung in einer Weise, als oh

oa sich ihm um die Begründung einer neuen Herrechafl handle.

^^ie wenig ahnte Camcrarius, daas er mit dieser Bemerkung

^KO Kagcl auf den Kopf getroffen hatte! Dagegen besorgte er,

dass die EinrUumung di^s Hafens von Wismar und Bremen auf

starken Widerspruch stossen werde, aber er hoine, doM üoh

die Suhwicrigkciten Überwinden lassen wUrden, xuinal der Kui*-

Süni von Brandenburg die einzelnen deutscheu FUntten IXlr

BUndniss xa gewinnen suche.'

' Osll. Ckinsr- B(«v»iiiroriiiaticiilem JnkubKpcriiHgsgobiiii. Ebond. Frlodrieh

>■ Giul^v Adolf ildu. 9.1 ID. Ueceinbui ICSI. * Sctijborüwa, a.A.0. 114. Uot«r, V, 94. Ounslknu nn CAni«rnriut ddo,

ta. Jannar/! Fabniar 1C3A.

184

Seine Angaben Über die B«mtlhungon Hc« BruKlenbnr^tn waren richtig, denn neben Bellin iwndte der Kurl\lrst auch »einen Rath QOtx nach Stai'gard an den Hof des Herzog Jobum Albrecht von Mccklenbni^, wo or über die laae tialtnng Königs von Danemark ond Über die ICntaehloMenheit GottaT Adolfs berichten Hellte, und wie derselbe bereit sei, den Kriq; aufzunehmen, wenn die deutschen Fürsten sich za Geldbeitilgen vorstcben wurden. Der Herzog hatte jedocJi keine I.ust, <lif auf ibn entfallende Quote za zahlen, er wollte weder den KatJ^r dnrcb einen Angriff, noch den Künig Christian IV. durch Ate Ueberti'agung der I>irection an Schweden Iteleidigen. KrHt auf weiteres Drängen wurde Johann Albrecbt etwas freundlicher und versprach, sich den gemeinsamen Interessen nicht r.u eti cielien, aber er wollte trotzdem kein bestimnitea Verogirechfo geben, »ondern veivchob die «ndlielie Kntsohcidung^ auf oim Unterredung mit aeinem abwesenden Brnder. * Diener im GanMu iniHMliche Krfolg derKeiae hinderte den KurfUrsten von Brande»- bürg aber nicht, auf tlom betretenen Wege fortzu neb reiten, niiil so brachte er endlicli lUihin, ibisa sich eine Anzjild nord- deutscher Fflrutcn xu einer ZuHuinmenkunft in Magdeharf* vnischloss, die am 21. Jnnuiir aligchallcD werden sollte, und von der der KurlVintt zum Mindvnti-n dwisclbe Anbot erwMl«M) wolcbca dieselben Ftlrsten ehedem dem KnrfUrsten von Saobs«a gotbitn hatten, wenn er sich des Pfalzgrafcn annehmen wArdo.' Es scheint jedoch nicht, dass dio geplante Zusaminenknnft stattfand, da der KurlMrst bald auch von anderen Fllrsien wahrscheinlich denen von Brawnschweig ond Pommern obaota nngilnstigo Bescheide wie von Mecklenburg erhielt. Den Eifor des Brandenburgers kllhlto dies jedoch nicht ab; tJieila eigene Einsicht, theila die steten Mahnungen der Mutter des Pfnlzgrafen, die bei ihm in Berlin wohnte, llcsacn ilin nicht Kur Ruhe kommen: »o setzte ei- denn das angefangene \\'erk fort."

Barlliicr m.A. Gbu aii KtirbrinJenbiirg iia. 8./l$. D««cinbor ICSI, *SiMdorr, I, tSl. Wir tirf>hr«ii aub Uiuilorf, da» dCfn KurfUral«» vot Saohwn l&.OOO Unnn niic«bi>len wntilsn. DieM ThaUach« ut tuib«liuni, VDil mag dai AiiorbiM«n wahrtdieiiilu^h vom iiMeniSc haiseben KralM tm im 8cblaebl boi i^udllnlin fcMrhvheii M>in. B»rliii(ir ^t.-A, H«lllii aa Itiivlorf il<lu, K j'IH. t'tbniar \6ib Si:h;l>nrK*oii Ibl. ' Ilcrlliwr 8(.-A. Dvllln an Kiirbnuidoobnrir dilo. 16.^16. und t7./X7. D«Mr bor t«H.

135

Im Mflsg fanden der OperationspUn und die dnnin go- koDpft«» Forderung«!! nicht blos den Beifall des l'fnJzt^rnfcii, Mndem auch den des Prinxfn von Oraoieo. Man verhandelt« »b«r das Offonstv- und DefcnsivbUndniBs, das die vereinton Furetcn verbinden solle, alter wiederum fingen die meiaten tjchwicri;;- keiton von England ano, da» .Spanien nicht angreifen wolltv, wdbrend die liollAnder und Franzoeen nur nnt«r dic«or Be- dingung dafllr gewonnen werden konnten.

Mittlerweile war Mansfeld mit seinen Werbungen zu Kndo des Jahres 1624 so weit fertig geworden, dasa er Über 13.0üU •Dgliscbo und ÖÜOO doutache Fnseknechte und 2000 fran3!0»ischc Reiter verfügte, wobei aich England, Frankreich, Savoycn und Venedig su monatlichen Zahlungen von je 20.0UO Ffund, tW.UOO Kronen, 30.000 Kronen und 20.0U0 Kronen verpflichteten. Noch war aber eine Frage nicht endgiltig gclöäl, nnd twar die, wie Mansfeld seinen Zug nach der Ffaln antrolcu »olle, ohne die spanischen Niederlande xa berühren, ob er in Holland landen und durch die spanischen Niederlande vorrQckun »olltv. Frankreich wünschte das letztere, weil es England in den Bruch mit Spanien zu verwickeln wdusclitc, Jakob wollte dio-s aber am keinen l'reis zulasocn und Hchicn nicht (ibcl Lust zu haben, die Verlmnd hingen mit Frankreich aliKubrcchen ; gedrjlngt von der ant in jian lachen I'artei, vDt«chloss er sich doch zuletzt zu einer Ooneessiou: er bcvoilmUchttgtc den Grafen Mansfeld zum Kriege gegen den Kaiser, Batern und diu deutschen Biachtife, welefae die Kcctitution de« Pfal»grafcn liindem, um sie zur

elJigkoit' XU xwing<>u. Zugleich trug vr ihm auf, an die In- tio ein Oesueh um freien Durchmarsch xu richten ; wenn sie CS ihm verweigern wUrde, so solle er sie angreifen dtlrfen. Auf dies« Weise willigte Jakob in die Möglichkeit eine« Krieges mit Spanien, den er aber durch die Nachgiebigkeit der Intantin zu vermeiden hoffte. Auch der i'falzgraf stellte dem Grafen Hansfeld eine Vollmacht zum Einrücken in die Pfalz aus, in der er der Verdienste Englands und Frankreichs um die Aus- rüstung seiner Armee gedachte. Ua jedoch Ludwig XIU. dicaus- drflckliche Erwähnung seiner Mithilfe nicht wtknschte, so theiln Maniifeld dem Pfalzgrafen diesen Wunscli mit, und Frankreichs Name wurde nicht genannt. Trotz Jakobs thcilwciscr Nachgiebig- keit blieb es nocli immer unentschieden, welche Uiehlung Klannfcltl einschlagen wUrdc Ludwig XIII. wtlnucht«, dnüs er in Holland

134)

UndoD «o!lv, um ilcn Ocnrriiltitjuitcn lict Rittdu lioiztiviolicD and die SjMinicr zur AuHiribuii); der Bditßin'nng su iiüüügcn; J>kolt, um dio äiclicrhcit «ciinvr Annoc besorgt, wollt«* diSM nicht sagelNm. DooD wie und wo sollte »icli die frAiixüaiiobc C-uvnllorie nul Mutiif«I<t verbind«», otid wclchoii Unfällen koiinto er bi4 lUliia «QSgMVtBt »oitiV Mai) einigte Hicti avliIie4Nlicb d«liin, dmm Um» fold in IIoIImkI Uniten und Ludwig XIII. ihm die franKfiiiiscli(« lt«ilcr itticb zu 8chtff (Ultiit nAchftcbtck«» »olle. '

Kaum vrnr die«cr BeaehtuHS geru^tAl, ilU Spetu and B«llb in lyoudon anUogten, um über ihre VnrhAudlungen mit UusttT Adolf EU berichten. Ala ßellin von Jakob in Audii-ni: viu|>faog«s wurde, bemühte er sich mit allem Eifur, ihn Air die Hcbwedt- Kcheu VoncbUlg« xu gewinnet), indem er ihtn bii»r)u:liarf bewic«, d«M Mansfold filr die Keatitution dos Plidsgrafen nicht f;cnng« an<t dexhalb weit grOsKcre Ki-Afte in Bewt^ng gesetzt wcrdtn mtlHHten. lu »ciucr Antwort lobte Jukob den KurAlrBteo tob Brandenburg wegen «einer Theibitthme und tadelte deo KOnif von Dttnemark wogen seiner Zurückhaltung, er hofite jedodi auf aeinu endliche Gewinnung und orklBrte nich bereit, Am. unter Schwedens Dircciion sich bildenden BniidnisHe belxatrcteii : von der ihm zugemnthctcn BeilragsleiElang wollte er jwiutii nichts wissen, da seine Mittel durch die Unterstützung Manl'elil'» erschöpft »eien. ICasdorf gewann dio Uebcrzcutrong, dass Kur- land in die Uircclion Schwedoos nur dann einwilligen wordv, wenn Dünemark sich damit einventanden erklärte. Er meinti.', Alle«, was man von Engbuid hoffen kOnne, sej, dasa ea Cbristiaa um die Annahme der l>irection ersuclicn und dabei dio Fmgi' stellen werde, ob der Künig sich mit einer anderen Dinn^tiDU, etwa der »cbwedischen oder der des KarfUrsten von tii-audon- bufß, einverstanden erklKren werde, ßollin zeigte sich üWr Holclie Alternativen kviuf«w«ge erfroal and liess darclit>liek>'-U| das« er nur Gustav Adolfs Loitong befürworten werdo, wam tihi-i- gens anob Kusdurfs Wansob oud Ueintmg war. Um aUo am

Oorllnw St-A. BollU aa KiirlmudeBburg il4o. W. IVreoiber ISStfT. Ja- na» IfiU. Mlin an KnoMbvck ddo. 3t. DwMnber 1694/111. Jtaaia Ittlft. IMa BrialB de« Caaioruinn toiu JäaoMi 163A «nd Uiuidurf, I, A09 4I& Ulndinw Sl-A. Taioiit FrisdrUlu Ar UaBiCsU nrotiit 4en bciUe^mideii CocTOipandeuseii. BerlinarSi -A. BeUinsaKorbraadMibunciUn. IS.rSS. J^ Mar t4t&. Bullin Adiun von ä«hwuMob«rf ddu. H. Januar/S. F«brtisr 1«M.

197

«ngliftclien Hofe k«iiioii Zweifel aurkumiiicn xn laoMn, vrirkten Iwiili^ u n unter brocticn l'Ur d'w »cliweilJHciic Diivcüou uiiil (tli* die Aiin«hinv ilor vou (.liintav Adolf gt^tellte» Bt^dingungoii. KOnig Jakob »uclitcn itie «Udorch zu gvwinneii, dft«s sie ihn Dir den gria(i^«ii Li'iler de» »idi vorbereileiidon HltiidiiiMe« (n-klOrloii und iliu Ulli diu Borufuiig eine« ConvftiU;» vmiiclitvti, »n dem ucli dio befrcuDiletvi) KlUittoii belhciligea und diu BUudniaa oiitl- giltii; feDtMtKCD «ulllrn.

In einer C'oiifürcnn, an der woh der ätaAtuoci'vtUr CoRway, Bollin, Kasdorf und ^ijciid bcthvil igten, wurde diesu AugcJcgOD- liuit tioclim»]» voi'hiindclt und uuch dioouiM] trat Bt-'llin mit iler ganzen KrHf\ Heiner Ut^borKcugutig fUr die schwcdiMchc Direclion ein, indem er de» KUnig von Dllncninrk bcsclmldigtc, du»K or nar iteinen eigenen Vortheil im Auge habe und sich demniicli wenig filr die Holle eigne, die ihm Kiigliind Kullioilon wolle. BvlUn wollte Tiwm- zugeben, dans CbrUtian zd dem geineiuoaiacn Oonvviit cingolailcn werde, aber nur damit or Far1>o bokeone, tuid otcLt damit man ihm die Dii'eclion antrage. Er war auch dagcgvu, dase man Frankreich zur Theilnahmo an dem Band- niue auffordere (sondern nur zu Zahlungen], damit <lieses «einen religiösen, das liciHat proteatanliaclicn Cliarakter nieht verliere.' Dio l^lntscbiodcnhett und Klarheit der bnuiden- Imrgischen Politik lieaa diesmal nichts za wUiisoheo tlbrig, aber Irolz ilircr eclieinljaron UneigonnHtüigkeit war sie auch von (elbatdficlitigen Motiven geleitet. Der KiirfUret luitte nSmlicU im Interesse seiner JUliclier Erwerbungen, welclie seil der Kündi- gung des Waftonetillstandos vou Spaniern und HollHndem be- setzt and gleicbmHssig ausgesogen nurden, mit meinem Mit- besitzer, dem 1'falz.grafon Wolfgang Wilhelm von Neuburg, zu blisseldorf einen Vertrag geschlossen,' demzufolge beide sich «1 Spanien und llüllaud in freundliche Beziehungen setzen und ihrer weiteren Beraubung vorbeugen wollten. Oloiabzoilig [ 1 1. Mai 1634) wurde auch eine Tbeilung den JUlichcr Erbes zwischen ihnen vembrcdel, die den (Iriindiiiitzca der Billigkeit entsprach. Jcul, wo man in Berlin auf <lii^ KUdung eines grossen Bundes bofflc, durch ricn man den Kjttholiken eine NiederUige bereiten

' Bhiioff, [. 4SI. Rnrlliiar St.-A Hnlltn aii Rurbrnndeiibnri^ Mo. 4.,'I4. Ja- noor 16:!^ Riiadorf, I, iil, iHT~44U. .> L(iB<U.rp. VI, ilt.

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138

konnte, bereute man die DtUücl dorfer Vorabr«dangen ond dem Kenbarifcr die einf^rHumlen Vorthcile nicht KUf^st^bo' Bcllin deutete iin, dans sein Herr vpn den kUnl^igen Siegec anol» Vorthoile ftlr »ich erwarte.

Als Bollin vor seiner Abreise eine pricise Antwort auf die scbwcdiBclien Antrftgc nnd aaf die Julicher Anspruch« rer- Ungt«, rersicherten ßnckingbam ond Conway, dasa ihr Kflaig den Kai'ftlrstcn in Bezug auf Jülich unterstatzen and den Könige von Schweden gern die Leitung des kQnftige-n Krieget nbertragen wolle, er werde sich deshalb um die WegTftuiDang der Von DSnemark drohenden Schwierigkeiten bemühe». Bttckin^' ham empfahl noch insbesondere die Theilnahme Frankroid» am ßUndniase and rieih dem Bellt», deshalb m&glichst nwd nach Paris zn reisen. Dieser erklärte sich bereit, dem Ratiit SU folgen, veriangte aber statt der allgemein lanlenden Znsagtn genau fonnulirte Bedingtingen bezüglich der Annahme de» schwedischen KiindninaeM, um auf Orund derselben Miine An- Irtlge in Franlcreioh atelleii zu können. Couway gab nncbmal» die besten /ustcherangcn, crklürle «ich mit der Direction Schweden' «invcnttanden, wollte dem englischen Oeiundtcu iu Paria deo Befehl crtheilen, den Beilin in seinen Verhandlungen xn unter stutzen, aber von einer bindenden Zusage, dass Jakoh den dritten Theil der Kosten der schwedischen Expedition aaf sich nehmen wolle, war noch immer nicht die Ucde. Da erkUlrt« cndiich Buckingham, auch dafXlr Rath schaffen zu wollen, der KOnig werde die Sabsidien, die er den Generabtaalen versproehen habe, biefllr verwenden, denn Holland werxte nach dem Ausbruch des Krieges keine UnterstUtming nOtfaig haben. Obgleich das nur ein einfaches Versprechen war, da* ßellin nicht genügte, so gab er sich doch vorlSufig damÜ zufrieden nnd bemerkte, dass man beim Parlament rechtm^iti; fUr das Geld Vorsorge treffen mflase. Kür den ('onvent, an dem sich England, Schweden, Knrbraiidenburg, die Oenonü- staaten und der Pfalzgraf betlieiligen sollten, vorde als Ort der Zueammenkuni^ Haag und ala Zeitpunkt der 3U. April W stimmt Bellin al>ernahm es, den KOiiig von Frankreich von diesem Tage in Kennloin eh netzen, damit auch er an den Verhamllungcn theilnelimen kOnnte. Vor seiner Abreise be- sprach er »ich mit Mansfcld, der damals noch in Dover stanil, und empfahl ihm die Eroberung derjenigen StSdte der Jalidier

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Hmcluifl, Ruf ilifi der KurfUrst Ansprüche machte, Gr bekam )>oi>l(ni J^umichcrunf^cn, itiOEstc aber i^lcichzoitiß ein Geauoh OoMuntcrMtUtzun;; enlgc^nnelimon. ' Bollin ti'uf nach sßiner Ankunft in pKris am 1 1 . Fobraar T625 den KSni^ nicht an, dafür wnrdc er von einigen seiner liüuUrHtlic besucht und Über den tictf^enstaDcl seiner SeoduDg be- fi«!^. Indem er auf das unter der Diroction Sclnvedens sicli Torbcrftitende BUndnies liinn-ies, crsncbte er, getren seinen Anti- pathien gogen einen katbuliscbcn Ilundesgrnossen, nicht am Unter- riUlzang an Mannschaft, sondern an Geld und erhielt freundliclie Bllworten, die ihn die GewAhiHDg seiner Ditte hoffen liessen. ^He Freude wnrde ihm aber durch ungünstige Nachrichten ver- ebt, die er aus I)cut«c;hUnd erhielt; er vernahm, dasa »ein Herr ^■b denjenigen Fürsten, die er zunächst fUr die Alliant su ge- winnen suchte, dorchweRs abweisende Antworten erhalten hatte. Kr schrieb deshalb nach London und rietb, Jakob mfige sich seibat an die betreffenden Fürsten wenden, ihnen genaue Mittlieiluugen ober die sieh vorbereitende Allianz unter der Uii-eclion Schwedens ^ud al>er den anf den 30. April nacli dem Haag berufenen Con- ^ht maclicD und nie zum Anftchlustt uuffoi-dom. Er irrte Hieh, wenn er dadurch einen Krfi>lg hi;rbeiznf>iliren hoffte, denn die dontachcn Flinten waren au die Gri^nrtjireolicreien Jakobs ge- wChnt; wenn sie sich zu einem Hünrliii»!>i> ontjichlieftHen sollten, kannte .lakob nie nicht mehr dazu verlocken, dat konnten ariatian IV. und Oiintav Adolf, wenn sie ihre gesummten einsetzten. * ßeltin wurde am II'. Februar U>'2ii von Ludwig XIII. in tdienz empfangen und erfreute «ich einer so freundlichen Auf- nahme, das« seine Hoffnungen »ich neu belebten. In einer Con- ferrnz mit den franKtisischen .SüiatnmHnncrn, an der Rieh auch Richelieu betheiligte, wiederholte er seine Ititteii und Antritge.* ^Uan erlheilte ihm schlieeslicb In Paris einen gltnsligcn Keschcid. H^ Aocrbiotungcn Gustav Adolfs wurden ihrem vollen Werthe nach p<'w(lnligt, nnd Ludwig crkiHrIc sich »ur Theilnahme nn BUndnisw bereit, aber nicht als offener, «ondern nur als

'Busdorf, 1, 4a7— 469. Berllnar St.-A. tVellin an Kiirbrsndcnbitrff Mo. I%.i99. Jsanar I63&. Bi'lliii an HcbwnraiinborK <l<tu. S( iiml 36. JnniiarJ 3. «Md 6. Februar lO'JK.

* B«rlln«r )S%--A. Itelliu sri ftiodurf ddo.8./l8. Fobrusr I63(t.

* Ü«rlln«>r St.-A. UoIIId an Biwlorf ddo. 10. i'2U. I'obtiuir 1015.

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stiller OcscllHchaftcr mit oin«m Ueitraf; ron einer Milliun Livm, zablWr itmerhall) eweier Jahre, snil ewar 200.000 Li%-rea nn- mitlolbar nach Abaclilu&s der llaaf^cr Conferetuten und SOUXMI) Livrw einen Monat später. Ja der Kcnig wollte seinen schwedi- sc-licD Freunden die Anwerbung von vier Regimentern in Fraiilt- roicb gestatten, was allerdings da« Oelteimniss seiner Theil- nalime am Bunde etvras geliclitet bitte ; aber so lang es luigieng, wollte Lndwig den Kaiser nur unter der Hand und nicht offen bekämpfen. Dabei drückte er oder vielmehr Richelieu dea \Vun»cb aoa, dass man auf die Theilnalinie iMnemarks nidil verzichten solle; man kSnne dieselbe vielleicht in der Wette gewinnen, dasa man sowohl Christian IV. als Gustav Adolf getrennt operiron liesse und jeder au die t^pitze eines selbatAndigt« Heeres gestellt würde; im Falle jedoch beide K{>nige nnlcr dieser Bedingung die Direction abletiuen wtlrden, »o sollte üt dem KTii-fbrst«n von Ilrandonburg übertragen werden, unter dein der Markgraf von Durlacli als Oenerallientenant comuiandinm ki>nnte. Frankreich wollln sich an den ('onferensen im IIba; betlietligen und schlug al« Zweck der grossen Allianz ,die It<^ stitatioii eine« »idicren Friedens in Deutitchland und eine r^ilc Rctablirung der IntoresHcn der liultrten Ftlrsten' vor, bei deren wechselseitigen AneprUclicn Frankreich und England da« Sahied»- ricbteramt Übernehmen sollten. Dtcso Sprache war nichl m klar, wie es der KnriVirst von Brandenburg wUnschtc, denn sie scblng nickt in unzweideutiger Weise die Restilntion dea Pfotr grafon vor, und vollends gefHbrIicb war der Zxu&tx, dass den Königen von Frankreich und England oder einem von beiden unbenommen bleiben solle, während des folgenden Kri«gM einen Ausgleich mit den Gegnern zu IreGTen, dem sich die EriegAlhrenden unterordnen milsaton. ßcllin erhob deshalb den Einwand, dass das ^chiedsrichtcrarot Frankreichs und England» erst von dem Augenblicke au Iteginnen sollte, in welchem dor Ffalzgraf rollstAndig r&stituirt sein würde. Im Uebrigcn bot mIH sich an, die franKitsi sehen Vorschlage seinem Herrn niitüulhviktt,^ Auch Air die Ansprache des KurfUnten auf diu Julicher Erbe be- mnhle sich ßellin in Paris und erhielt die besten Zustcbcrongcn. '

' BorllDnr St.-.^. Iteculotlau iloiii l)«lliu iii t'rniikrfili.'h ga^btii im Hin Un. B«ltia AB Winlcrfeld Mo. <i». Pobmnri'lO. Mira 161&. Hollla m Gsta 4ilo. S». HlnJS. April 1CS6. Bvlllii sa KnMobook Mo. W. A(>ril/», llsi tiud S./18. Mai ist».

^^^^ lif-It CK Boüin flir «Ptnp Pfliclit, I nach London IP^pmo und dort ühcr ti«u KrTolf^ »»incr HUT Rei*c en t>crichlcn. Er tmf in London ein, als .Inkob mn bnlenklirh i?i-kiiitikt war, und da er uii» dioncm (inindo KOnig w«hr*cheiiilich nur cinnin) *ftli, »o ncUto cp die wpitc- VcrttiitidluDgcin mit dem Prinison von Wiile» fort. In viwr lienx, die ihm der Let3sti;re crtlieiltc, bei der Conwn^, HptriM Roüdoi-f KUgcgen waren, bnnclilolc Bellin Über Aif. Hcnul- seiner BcmHhnngen in l'arift und bemerkle, das» Künig ^*^ob sich >Dr Thcihiahnic au einem FUrstenbunde behufs der j^^^tilution des PfAlKgrafcrn und der Hcr^tcIIting des allgemeinen ^F^^.-dons bereit crklArt habe (welche Angabe von Conway und '^^■»»1 Priujsen von Wales bestilti^ wurde). Aber, so nrzfihlto •'Silin weiter. .lakob habe sich pcwoigert, die Kin^ctüung des •*irItgr«fon von Brandenburg in seinen JUliehcr Besitz zu einem ^^ Ertrags punkte zu machen, und dies müsse selbst auf die Go* ^•Vp eines Ilruchos mit Spanien geschehen. Conway bemerkte ^^X«i, dass diese Angelegenheit dem Könige obeiiso am Herzon ^Blc^ wie die Kestitution dos I'falzgrafen, ond dass er ein^n ^Entsprechenden Antrag in den AUianütractat anfnehmcn wolle. ^^Xhat sächlich enthielt ein Allianüentwnrf von (lonway's Hand ■»Dsdrücklich den Hu^ans, das» «ich die Verbündeten nicht bloa Stit der Itestitiition den Pfalngrafen, sondern auch KU der des Ktu-fUraten von Brandenburg in jene Rechte, die ihm der Ver- trag von Dortmund und Xanten gewährleiste, verpÜichten, und dus die Aeohtung des Markgrafen von Jugenidorf unri der kaiiM-rliche Urtheilssprueh in Ansehung de» Markgrafen von I>iirlaeb und des Landgrafen Moriz von Hessen als null und ^kiehlig aiiisiischen und die Betreffenden in ihr Erbe zu reatau- rimn seien. Nnn fragte Bellin, was es fllr ein Bcwamllni» mit dmi Qerflcht« habe, dass der Künig von Dflnemaik »UM de» von Schweden mit der AnHlhniDg dar auf gcmeinschaniiche ■D^O«t«D geworbenen Truppen belraut werden solle, »ud schlug Hvor, dM8 die Entscheidung hierüber zum KUndesten auf den BOongrcs« im Haag vertagt werde. ^

Bevor wir den Bericht llbor diese nicrkwllrdige Confcrcna ^fortAetKcn, wollen wir den Umschwung andeuten, der sieh in EopcnliagcD vorbereitete und den KiJnig Christian aus seiner

' BaiAcirf, T, RIOf. nn<l S68.

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Itasarro ticnm^locktc. Wnrcn <iie dllniivch«» KOnig« eifcr mf Sehwed«n, »o waren »te r% do[»poit, s«it der jung« GiuUt^ Adolf M bcdcutcntiu Erfolgit «af dem polnitcbeD KriegaadiM- platze vrtiingt hattv: es w&r au* dicitom Qmiide bemta n «incm g<:waJuamcti ZtLMiiDiiiGDittu>M« xwitchnn dem LetxtenB und ChrisliMi IV. gckonimcn. AU der dtniMilie KOaig obd iIr- Kxchricht erhielt, da»« sich Gastar Adolf an dio SfNtic der dcutechen FUnten stclIcD nnd den Kaiser hekrießen wolle, Bt«igerte sich seine Kiferencht, and er tiili ein, doM er seinon Mcbenlmhler nicht die hohe RoUv überioMon dbrfe, die ihn «nibet zuerst angel>otäD worden war. Kr wollte nich also jctit Reibst an dem Rriej^- botheiligen nnd doMcn Lcltnug Ulxi- nehmen. Die BemUhongen des tranziSsiiclien Geaandteo de Hayc». der eine innige Freundschaft zwischen ibm und Gnsta%- Adolf iinbahnoD euUle, beantwortete er nicht gerade sn vorkommend; er war aal' den Wnnach lUye«' wohl bereit, in eine Zasamineii- kunft mit Gusuv Adolf zu willigen, als man ihn aber am he stimmte Angabe von Zeit und Ort ereavble, cutscliuldigte tr sich mit seinen GeschxRen. Oxenstiema rermuthcte gans riohti(F. der Dun erwachte Kri^;s«iter Christiane habe aar darin soiMs Grand, dasa er den König von Schweden von der Direction lUt Krief^ verdrftngen wolle;* er beschuldigte ihn, die Pulen ziun Angriffe auf Schweden xu ermutbigen, damit dieces die Haail nicht frei habe. Der «chwe«I)»clie Kanaler sprach siel) gegen den rertraaten Ralh deü WiiilorkOniga, Ludwig Camerarini, dahin ans, daaaGuttaY Adolf angesichlu der sam Kriege bereiten Polen, die beneita einige Ueberfälle gewagt liatlen,* und d«r geringen Anerbietungeii von Seile Deutschlands und Fjiglandf nicht daran denken könne, den Kampf gegen den Kaiser mF- tonehmen.

Der KOnig von Dllnemark wollte aldo di« Direction da Kriegswesens selbst Ubeniehmen, and da man in Schwedoi wmrte, dasM Jakob von Knglaiul wegen seiner «'«rwaniitaohaA- liehen Besiehungen ihn jvdvm anderen ,Director' vonnelken werde und auch die deuttchcu FArsten der Intervention Däne mark» genei(*ter ««ien als der 8chwe<leiis, »o trat Gustav Adolf in dorn Augenblicke zurUck, als er die Nachricht von den

HfMT, V. Omwtlsnui s> Cunsrsrius Mo lO.jiO. KMirmsr tCK&. ■UoMf, V. OiMutiwtiit n CsiMUviM Mo. IS.fS- Pnbnw I6XB.

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1 seine« Nebcnlmhlen «mpling. I)n Chriütiiui iliin iuiltli«iltc, allctfoiiie KUstnngen unt^r dem Vorwandc f ine» nuuoti KriogcM lit Sv)i"'«<)^n l'ClreiWii, und Hin er»uchUr, dim nicht Ikbel nt^Iimcii wollen, war er damit ein vors Und on. Er wollte den Dllnen- (iiig die Lorbeeiii pHUcken lüMOn, die dieser ihm missgünnte.' Seil wftiin sieh dieser Umschwung in den Ahsid)t«ii ClimtiAiu vorborcilele, ist nicht genau bekannt i jedont'alU war er tvit Mitte Januar cnldchlosscn, sich an die Spits« dea Unter- nehmens 8U sIclJen. Dem Kurfürsten von Brandenburg schrieb ^B om di«»e Zeit, daas er die Ausrüstung einer Armee von mehr als 30.l>0() Mann für nöthig halte, wenn der Angriff unter- nommcQ werden solle; und da er orhiitig war, aus eigenen Mitteln &000 Mann und mit englischer Hilfe 7000 Mann aus- eunislon, so verlangte er von dem niederattchsiscben Kreise ^lie Aosrtlstung von 3U.U00 Mann und wollle (liesea Verlangen ^pnf einem demnächst EU berufenden Kreistage stellen. Ueber- Beugt, dasa er auf die Mithilfe dieses Kreises, ebenso wie auf die Ton England and von den Generalstaaten rechnen kOnne, er- suchte er schon jetzt, ohne dass noch etwas .Sicheres abgemaclit oder ihm die Direction Übertragen worden war, den Fnmtcn Botlilen um seine Thirilnahnic an dem RUndnisse. Sein Zu- trauen in den Krfolg Heiner (lijilomatitehen liemUhangOD seigte Kh auch darin, duss Anslruther, offenbar mit seinem Vorwiitnen i seiner Zuotinimung, den KOnig von Schweden aufforderte, mSgo «ich mit einer AuKabl Trup[)en nu dem unter l>Anc- rka Direction sieliondcu BUndnisHi- bethciiigen. * bedarf wohl kaum der Krwjlhnung, da«s Gustav Adolf dieses Ansinnen ablehnte; er erkhtrtc, sich an dem Hanger Couvent nicht be- thdligen eu wollen, tcitdem er erfahren habe, welche Bolle der K3nig von Dftnemark zu spielen gedenke; später belald er aber doch «einem Ocsandtcii in England, nach dem Haag xu gehen, wenn die ConfercnKcn dort abgehalten wtlrden, und dort zu erkl&rcn, das« er noch immer bereit sei, die Direction des Krieges unter den angebotenen Bedingungen zu übernehmen, doch mUssten die verbündeten Müehtu su ihm nach Stockholm (Je-

'UoMT V. IST. CoU. Csmsrar. OxenttisrnsaaCamowriiuddo. I0./80. F«-

' Beriiiivr St.-A. Chriiiisu IV. kd Kurbranil«nbur^ d'lo. !• /IS. Jsoiiar 16S&. Colt. CsiMr. Chrulliui IV. au Ituthlvii dilo. lO./SO. Jaiiusr 10S&. KtioiKl. Aiulnillier u Oiiaüiv Adolf ddo, S3. F«Lrii*r/C. Mb> 162A.

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sandte abfldiickpD, damit tnan eich über das BflndntaA end^tij; einigen klünute. Da Rellin dem Bchwediwlicn Ueichaltatid« mitgetlieilt hatte, man atoase sich tianpUScItÜch mi <l«r üruue des TOD Gustav Adolf projectirten Kriegsbeeres und dAD damit verboadenen ^fl«>n 7jititnngi>D, so beaatworteK* Oxflnstienu diese Kritik mit dem Kiitwurf, ob man denn glaube, da» enn Krieg gngen die milchligalfn FBrtiten Knropiu mit geringeno Krllf^on begonnen werden koinio. ,Wer sich an ein groates IJntemebmen wagt, olme mit den nCthigen Mitteln ausgerQ«tet KU nein, und «ich hiebet anf den'Xurnll vertilssi, wird bald <&e bittoii^n Folgen der Knttiluauhiiiig xn ti-ag4>u balien." In Holliuid, wo man nur da» KicJ im Auge hatte und auf die wecbsnUtntigr Eiferanebt dirr Kfinige von Sehweiten und Dlnemnrk nicht du tiCtliigc Oewicbt legte, l»onitOite man tticb, die Ans|)rUclie beider KUnige dadurch au«xugl<ticlicn, «Iam man xwei Armeen bilden wollte, die getrennt von beiden Königen befabligt werden sollHo. In England dagvgen neigte nuin sich jetxt entstcbiodon d«B Kfinigc von Pilncmark zu und wollte ihm alK-in die Dlrcetion Dbcrtrsgon. Die geringere UntcrslUlzuiig, die er verlangtti diente ihm znr Kmpfehlang, noch mehr aber die nachgicbiita Art seines Aurtretens, die König Jakob m«br scbmoicbelle ill das aelbat- nnd seiet bewus-ite Weaen des aohwcdisclien Ktißiga.' In England liatte man also in dem Angenblicke, als Kellin da- HelbNt eintraf, die düniachnn Anerbictungen angenommen, nnd Uonway bcantwortcle die Krage Belliii's in dieser Kiobtung und nigte hinzu, dasa Jakob von dem WunHch« beseelt Bei, aodi den Kr>uig von St-hweden zur gemeinaamen AllianK heraitta- «iehcn, und dcidiitib mrh Mllhc gebe, die KiferAKoht)*ldeii J!wi»cbeii Scbwcden nn<l nsnnmark iBum Schweigen zn bringen. AI» Omud nii- die Annahme der dlln!«cbcn Antrüge Hlhrle On- way die nahe SchwJlgcrscbaft, vor Allem aber die geringeren JCiiblnngitn an, zu denen Kngbtnd im GegenitAtit« za den Mohwodi- sohen Fonlerungcn vcrpfliebtet werden Rolite. ßellin bomUhte nich nun, nnchzuwoieen. da»B die geringeren Fonlcrungen Däne- mark» nicht im VerhAltni»» zu der (irösac der ücfalir »lUndsBt

■Ho«ar,V. GnaUT A<lnirAiiSpoiMi1<la. IS./tS.mrt ieS&. Zw«itM SehrsIlNS

TOBi lelbon Datnm. * Hnliner St.-A. B(>lli]i an Kurbruidvnbnri <1ito. 4./H. April 1C9&. BalUa

Uli Oeu dilo. 19. Mlin,(8. April 1<IU.

l^*)

' aSein aUci Hcine Ai^umonto v(^rfinf;en nicht mehr, du Hie AiinAhme »ääc dftniscbcD Anerbietung«n eine f«tit )jC)tctilo»si>n(; Sache war ^pl mao atcJi in EngUnd mich immor mit iler HofTiiung trug, diu Gustav Adolf Hich dein BUmlniusG anxchlivsMCn werde. Mar lowcil »iogt«' der hrandeDhurgi«ehe UntcrhAiidlor, da«8 niMi di« Fnge Über die Diroction doH KnitgswosotiB «rst durch den Hiuigdr OnvcDt outscheiden iMtcn irolltv. Auf die Vorstel- lungen Bellin'«, diMS man den Grafen Mansfeld niuht ßenUgcnd imterBtiitice, xKhltr Conwny die gcbrachteD Opfer auf und oiid»to mit dem OcstAudnisso, diMx die onglieolien Finunxen jetzt sehlecht

Eellt soivn, «her dju« dos Parlament da« uilthige Ücld bo- gen werde.' Ala das Ende des Monati Ajiril 1035 und damit der Ta{> nnahte, an dem «ieli der Convcnt im Haag vcrBammflIn lolltv, vt^rsuchte Üuslav Adolf nochmals, oh er mit ililfc des onglischcu und hollllndiachcn Uejiundtcn, Sjx-ns und Rnlhger, die einzelnen Fürsten oder ihre Verln^ter fllr sich and gegen IM&oniark gewinnen künntc. Nachdi;ni er »ich darüber aus- gduMD hatte, das« man sich in Englaud über die von ihm he- rechnoton hohen Kriegskontcn beschwere, im Haag ahor daa Obercommando zwischen ihm nnd Christian IV. golhcilt wUnsehe, BO dass or die Länder des Kaisers angreifen, Christian aber ia die Pfals vorrtlcken solle, erklärte er sich schliesslich mit dieser TheilonK einverstanden, wenn die Majorität des Convents aioh dafbr »HHupfechen würde, doch verlangte er, dass diejenigen Sobeidien, welche auf ihn eatfalleo wurden, in die Bank von Amatordam von den verbfindeten Fürsten im voraus eingezahlt würden, flamit sie ihm stets sur Vorl'Ugniig stunden. Die Tfaetlong des Üommandos hätte allerdings den Ruhm Gustav Adolfs geschniHlert, denn im Falle des Sieges hAtte der l'fale- graT dem König von iJilnemark seine Kestitutioii zu danken gehabt, aber Gostar Adolf hätte durch den Zug gegen die kaiserlichen Besitzungen auf Polen einen I>rnck nnsgetlbt und .ja den Ostseepro vinxen seine Kcclinung gefunden. Auch diosor WBwinn war der Anstrengung werth, nnd deshalb die Nach- giebigkeit (lUMtav Adolfs. Da sich der Convent im Haag nicht veniaBimcIte, weil diese Angclcgenhoit von England aus nicht bcachlcooigt wurde, so hukimt Ountav Adolf keine Autwort,

Rntdotf. 1, 5lOf.

AKtl*. tJUU. IM. I. BUrM.

10

•<- '■".^ '•>:•:''• aat'ce schoben, liis bie Ton dem . i^-. -..::•§. ii-^rV'.'ijetuhrt wurde.'

III.

^.: ui K Oiit Januar den Bcschluaa ^cfaul,

^ , .- ^•■n:t^ .j,.>n Kaiser gericlitcten CoalilioD

,■, j-:>. :.kK" *a '.i-n Kiinig von England dasGe-

.»i-:-;'::-j 'ii "'".'O Mann auf englische Kosten

„■■ •■^■Aii :;i L..>[idoa noch immer mit Giutav

.w. ■". ■-"■■' ■»■■iiuuhie. lUsa eich Schweden und

■.■-■tnit lU's Kriegswoaena einigen und

... . .:^ ■•.:■ i.;irL'[:. w wurde doch dem Könige die

-j^- v:-, :i;':;- Miirs zu Theil. * Der König von

-. -; . -: -I-' ii!i 1^ '■li<' Gewinnung der nied«^

V -, L-.- ■- ii'--i -jrTreate sich in dieser Beziehung

-'■> u* t.Jnori Wilhelm. Seinem Rnfc

. .i.- .-. -uhtIkm- tVrsdnlichkeiten, darunter der

'U^-Lioure. "Ä«!" Herzog von Braunechweig,

.,,. ^t H>i:k'A"i''>urs und der Herzog tVicd rieb

.i>».;-:u>ai.'ii *;i.-h in l^aiienburg am 3. April

. .... -,■•■. -."tM^'M^^Lison Rüstungen and ein an-

,...v 'VM.1, .'!«?>■!■ wurden. Anfilhrcr des Heeres

^ .^ . . rt! T^!;;«; es üherlaascn bleiben, in

.^ .-v-r-. 'HO K'.vljstjlndo, die sich an den

4.-..:s^v '.'ihi-r.. vorgehen würde. Die Go-

, , *i,;'i.'.- t!'l lies obersilchsiachen Kreises

i,:\:.- "'-i'-'' «i'filon. Offenbar legten die

_.^ .-, , i iLvtm'io.i nur deshalb ab, weil sie

__.^.^,. . ■..„ K..';i^' Nachricht erhalten hatten

^*.L ■, ■• ..i .iliseilijre Unter Stützung lebhaft

^. ,,.4,1 !.-.: ■'o:uiihu'n »ich auch die »alil-

,„.. - -^ .i.i-ii '■.viiniäL'hcn Kxulautcn, den

„...V- !•■•» /.•.!i:i's nach Böhmen nahc-

^^.. ...; Kv.;li;cr ddo. 2i(.;30. April 1835. ^ .^ \*i ■■■ S:. .Vpril/a. Mai lfi-J5.

^ ,... .„^■••!^i: liii.'. 24. Mjtre/S. Ajiril 1625. . .■ ;f Hm- 1. April 1625. Wiener

^,. ,, -A-.^-.-.'i-.^y il.Ui. aO. Man 1626.

U7

I

legoii und diu sichere Oelingen in Auuiolit zu stellen. Zur it dm l<uuGiitiiirf!;cr ConvetiUi trat niioh der niAdrrfach«i«cli(i in I.titinliiirg am 24. MUrx 1Ü25 xiiiuimmon tind wurde der Mohiv^älil der Krctsstjtnde beauclit. Kr bfttchiftigtc mit der W'ithl oine» KreiHoberäteii :tn der Htcdlb dr» ab- on CliriHti&ii von LUiiMiurg-Oelli?, und oliwold innii htttt« trwArten känii«n, Ahm sie rien KSiiig vo» DUtK^iuurlc, der »l* ieriog Toix Holatciii imf die«i>m Ki«i«lagc vertrotoo wnr, treffen e, M> war dien docli niolit der Fall, indem nioh di« f^tinimcii ufden tinfitliigen Friedrich Ulnch von ßrauiiüchweig vereioigtoi. INea wnr um ho «alTHllender, nl« dor Hnr%og iiirlits duxu gethftn, mndcrn »dinpn Verlrolern au»drlicklicli Imiolilen liAtio, ihre itimmen dem Kltnig (JhiiHtian xti geben. Da er die Wahl nicht iinnahm, ho musati; eu finnr Neuwnhl gcHchritlen worden, b der «icli die Majorität endlich iür d<'n KiJnij; auAMpriK^. Uglich dnr KowatTnnng wunlcm noeh keine Keachlllue ge- I, in diejier Bexielning begnitgten «ich dir Haiipttiieilnchraer it dem lAucnlttirg getn)ireiion Ueherein kommen. Diigege» inigte man «ich, eine OenandtKehaft nach Wien nh/unendeii, vitlclie nicht nur die Abnihrnn^ der ligistiHcheD Truppen, so- »reit sie aaf dem fiobictc einzelner KitisstStide clntiuartirt waren, •ondem anch eine Acndcmng der Kirchenpolitik dos Kaisers verlangto. Man hatte damit ninen Haken auspcworft-n, mit dossen ITillc der König von Dänemark den Streit mit dem Kaücr Wliebig heranziehen koiinle. Statt dnreh eine <jesandl- wsbafi wurde diese Forderung später blos aehril^tich nach Wien gflricbtot.'

Die Zosammonkllnflo in Lanenbnrg und Lllneburg erregten DalUrltcli die Atifmcrksamkoit des nimmermüden und ttberall fünhoreliendcn llcrzof^s von Baicrn, der Überdies durch einen Berieht Tilly's Über die in anfallender Weise betriebenen dllni- achen Ktlstungcn allarmirt warde. Kr säumte nicht, «ciiierseito den Kaiser in Fnreht nnd Schrecken za setzen, indem er ihn auf einige vor Kurzem mitgcthoilto Warnungen wies, und sein« Aafmerkaamkeit auf das gelahrvoUo Treiben der böhmischen Exulanten lenkte, die in Dänemark und Scliwcdcn ununter- brochen wlibllcH. Er ricth dem Kaiser, in den lianseatadtcn die Werbungen au verbieten, an Jen Künig von Dänemark und

Op«i, n, i»f.

lü«

146

und Aie Kntsvlicidung lilicb HU%rM-hol>eii, bis sie vod ilcm Könige Ton DäDcinw-k horbcigcftlhrt wui-do.'

ni.

CItriiitian Iwtte im Motul Januar dcu Bi'«cblaiiii gcliMt, •ivh an diu ä)iilzc der go^eo den Kaiser gerichteten CoaUboo SU Btoilon, und hatte dann an di-n Kttnig von England da« Gc- sucli um die AoerUstung von 700Ü &fann auf cnglitictic KoatCD gerichtet. Obgleich man in London noch tmmor mit OmUr Adolf unterhandelte und wUnechto, daei sich Schw«d»n und Dfliiomark tlbcr die Dircctiou des KricgswccenE einigen und uinaiidor nntcrstUtEcn mOchton, ho wurde doch dem Ktinigc dio Torlwigte Zusage Anfang§ MSr» zu Thcil.' Der Künig von Dlnemark bemühte sich nun am die Gewinnung der nieder sachBischcn KreiafÜreten und erfreute eicli in dieser Bozielian^; eines beeaei-on Erfi>igea aU Georg Wilhelm. Seinem Rofc folgte eine Anzahl fUi-atlicher Pereönlichkeiten, darunter der Administrator von Hagdeborg, der Hersog von Braunachwei^, die beiden Ilersoge von Mecktenbnrg und der Hei-zog l-Viedritli von Holateinf sie veraammeltcn aich in Laueuburg am 3. Apfil 162», wo in vertraulichen Conferenx«n KUstungen und ein »n- griffsweises Vorgehen boMchloBaon wurden. Anftlhrer de« Heere» aollte der KiJnig aein, und ihm »oUte ea flbvrIaMeu bleiben, ia welcher Weiae er gegeit Jene KreisstAndr, die aich ao den KUatungen nicht betheiligen wollten, vorgehen vrOrdo. l>i« Ge- winnang der Keiobimtildt« und de« obontilcb^tiHcbcn Krci*« sollte mit allen Mitteln vemucht werden. OlTf:il>ar legten die Ftiraten ihre biHherigo Fnrchtiiamkcit nur deshalb »b, vreil lie über die frans9sischen Geldbeitrllge Naehnuht erhalten hattm and Christian die Aussichten auf allseitige UnleratUtjCung leblisA betonte. * Bei dieser Gelegenheit bomQbten sieb auch die sakl- reich in Deutschland zerstrL-uten buhmischon Exulanten, ita Flinten die Kothwendigkcit eines Zuges nach Böhmen nabo-

Homr, Y. OiuUv Adolf an 8|>eiu und RmhiaT Mo. t0./30. Aparll ICD. ])erliii«T Ht.'A. l)«ltiu an Kiietidbcuk iMo. St. April/I. Hai ICSb.

R..«l.>rf. I, im.

* tlcrltnof StA. OoiitultittloD sn lAii*iibure Mo. 34. Miri/S. Api!1 IfU SJU'Iii. 61-A. l[j>hn sn KiirMchioii 'Md, «f. Märt,'!' April 1«». Wttiwr SL-A. Berkhl Dbor dl« Rtlaluac«n DSnooiiirkti d<Io. 30. UKn 1626.

147

alp^n nnd dns sichere Geling«» in Auaaicht xa stellen. Zur Zttt d«« Liiueiilmrger Convents tmt atioli der niodei'ääclisiselie Kreistag in I.iltiulmrg am 'Ji. Mars Iß^ü susamiuen und wurde tm der Mehraahl der Kreisatände besudit. Kr beachfifti^e ich mit der Wühl oinea Kreixoberalen nn der Stelle d«a ab- elrrtenon Christian von LUntiburg-Oelle, und obwohl man lifltte rvrnrtcn kännen, tlaas aie den Kdnig von l)Bjioiii»i'k, der itla [erzog i*»!! Holütfiin aufdit-Hem Kreistage vertreten wnr, IrefTen Urdv. »o war diiM doch nicht der Fall, indem sich die Stimmen tlf den unfUiigon Friedrich Ulrich von ßraunsohweig verein ifcien. lim war nm so aiilTallender, aU iKm- Herzog iiiohta dazu g;etlian, Indern i^niufii Vertretern anadrUcklicii belWhIen luitle, ihre tuumsD dorn Kßnig l'lirlatian su gehen. I>a er die Wahl icht annahm, »o muaate zu einer Neuwahl geschritten worden, t der «ich ü« Majorltiit endlich für den Kflntg aussprach. iMilglteli der BoivalTunng wurden noch keine Beschlüsse ge- iMt, in dirscr ßeziehnng begnügten sich die Hau|ittheilnchmer lit dem in Ldincnbui^ gctroifenon Uebereinlcouimen. Dagegen inigte man sich, «>ine Gesandtwcliaft naeh Wien abzusenden, 'elcbc nicht nur die Aliftlhnitig der ligiatischeii Ti'uppeu, so- •eit sie auf dem Gebiete einzelner KreissUlnd« einquarlirt waren, mdcm auch eine Aenderung der Kirchcnpulitik Aiv KaiAcrs erlangte. Man hatte damit einen llakcn aurtgcworfeu, mit

een Hilfe der Kiinig von Dsnomark den älrcit mit dem ler beliebig heranziehen konnte. Statt durch eine (IcHnndt- shafl wurde diese Forderung sptttcr blos schriftlich nach Wtoii ericlitetJ

Die Zasammenkllnfte in Lanenburg und Lünciinrg erregten BtUrltoh die Auftnorksamkoit des nimmermüden nnd Überall inhorcheiiden Herzogs von IJaiom, der überdies durch einen oriclit 'l'illy'H über dio in auffallender Weise betriebenen dllni- iben KUfttongen allanoirt wurde. Kr stiumto niuht, scinerscit»

f Kaiser in Furcht und Schrecken zu setzen, indem er ihn einige vor Kurzem mitgctheiltc Warnungen wie», und seine kufbterksamkeit auf das gefahrvolle Treiben der buhniieehcn ^.xulaitten lenkte, die in Dänemark and Schweden unnnter- «rochen wUhlten. Er rietli dem Kaiser, in den Hansestädten tie Werbungen zu verbieten, an den König von Dänemark und

>0(»i. n. itsr.

lu*

148

den »icMJeraächauchen Kreis ein Abmahnun)>sacb reiben zn nchtoii; vielleiohl fpili er sich dor lloffituoR hin, dass die bctretTciul«!! Fttrtten, daroh d^aselbe geschrookt, in der Dun^hfahmof: iltro PImiu innehklleo würden. Worauf es dem Herxog aber 110 meisten anluun, war, dAMs der Kaiser Till; lievoDmXcktigfti •oltlc, die Oei^er ohne weitere RUok»icI)t bei der genngstec Oofahr mit Ijevralt Anzugreifen nnd sich abenüt einzaquxrtiereo, wo es ihm lioliebtej 'l'illy sollte sich mit einem \Vort im nieder- sKcbsischcii Kreise ausbreiten nnd niclit erst durch lange Vet* bandlnngen von der Niederwerfnng der Gegner EUrilckgehalliui werden. Maximilian halte sich jetst gegen Prankre.tch entachieden, und dosliulli warnte er auch den Kaiser vor dnr bei Mets ticb vernainmelntlen französischen Armee ttnd suchte er dorch alle dicAe nicht hW i^t^malten, sondern wirklichen Sf^hrecken ilie- jenige ThJitigkeit in Wien wachzurufen, tlie soDHt bei pflichl- eißrigen Lonten »cl bat verständlich ist* Die bedeutenden lUni' schon KUstangon waren seit dem Moimt Xitnt bereits Ubenil bekannt, auch der KnrfUrst von Sachaeti wurde durdi sdiu Agenten von ihren PorlaohriUen unterrichtet*

Auf dcRi Kreistage in Lüneburg hatte man eine baldige Wiederholung dieses Tages beschlossen, der nun am Sl. H>i in Brannschwvig Easammontrat. l>ic Berathung drehte mch tu oBchst um die Anwerbung der Truppen, die tbatslchücb voll- •ogen, aber noch dnrcli keinen Kreistagabcschloss sanctioaiK war. Die Debatten zogen sich durch aclit Tage hin, und der Beschluss wurde nicht so glatt gefasst, wie man vermtithen sollte; denn obwohl der Administrator von Msgdehnrg, der Herzog von Braunschwoig, die ßcsitzor der Stifter Bremen, Lübeck und Schwerin, sowie die Herzoge von Mecklenburg sidl fUr di>nselhen »rklArtcn, so kämpften die Herzoge von {>l)ti9- bnrg, von Sachsen und Ijiucnburg, die Stifter Mildeslieim wi Ratzoburg und die Stttdle Lübeck, GoaUir und Malhaason da- gegen, und nur die Majorität, die sich ftlr die Bewaffnung «* klärte, gab scbiiosBlich den Äasschlag. Auch bei den ttbrigen Bs- Schlüssen machte sich keine 8timmeneinhelligkeil geltend, inita die Opponenten consequent ihren Standpunkt festhielten, aber damit nicht durchdrangen. Uie Beschleunigung der KUstuiigoii

•Wlsur Si-A. MaximilisN kn Ferdinuid II.4do 17. April t«S». SJIelu. SL-A. lUhii'! Kriefe an Kur«Mli«an.

149

dem KQnig von DttncmArk giins and faur Uborlassen, ffülirvnd die Ki-vUittAndc ihre Ver|>tlichtun^rn mit Gold ICsen toniitvn. Ferner ward« dem KVnigv das Obei'conimando Ulfcr- ngcn und ihm im Voivin mit dvii ihm »1« Uohilfun zn^ord- leten drei Krüiitflkntcn die Anstt^Uiiiig dur OfJicicrc, die Fot- itoUong den Soldes, die Bcreithitituiig de» Proviants UbcrlAsacn. IchlieHlich wioderholu- mim iinch div tiiuventlffich bivit^etrctcne Mga jener Tage, dnae die HUatungon nicht ii^egcn den Kaiser [erichtot seien.'

KChristinn halt« in ßrauiiMchwcig erreicht, vrnn er wollte, er hielt es deshalb l^tr aDgemnuseii, dos Programm seiner [Unftigen lliätigkeit an den Orten bokanntzageben, wo er es hentlieh hätte verborgen §olIon, so lange seine Knstnngen Klit vollendet w&i'on. Dem Kaiser tbeillo er nftmlieh mit, dass T das Kreifloborstenamt angenontciBn Dnd im Verein mit den ibrigen Kreisstfinden Uüstungen beachlosBcn habe, um sieb gegen iie unberechtigten Einquarticran^on Tilly's zu wehren. War che« diese Erklärung eine Kriegsdroimng, sa noch mehr die [leichzeitig abgeschickte Forderung der liestitation des Pfalz- frafen.* Unter diesen Uraalilnden hatte der Kaiser besser ge- fian, wenn er nich die Wnrnungen und Mahnungen, durch die laximilian den niedersachHischen Kreis sehrecken wollte, cr- pkTte; trotzdem gebranohto er diese stumpfen Wuflen, indem r niclit blo« eine Zutcbrifi an die niedersflchsiiiehcn Kreiastfinde idit«tc, als si« »och in Hrauuschwcig tagton, sondern auch einen Keichsliofrnth Kci-ke dahin ubonlnete. Er trng dem lOlxteren atif, müglichol geschickt und versUhnlich aufzutreten, ttent den KOnig von Dllnemark zur Nachgiebigkett zu cr- tahnen und MU dies nichts helfe, die Krcisstilnde von dem Uisohluss un den Künig zurückzuhalten; nur im Uussorston ''alle solle er drohen und hicboi andeuten, das« sich der Kaiser lar Hilfe nngarischer und polnischer Reiter bedienen werde, ine Andeutung, welche nach den Erfabrongen des Jahre« I (!22 ebenfalls einen grossen Schrecken hervorzurufen im .Stande VIT. Jo nach den Erfahrungen, die Recke machen wUrde,

' Sich*. 8{.>A. AbKli)«rl diu I)ninD*eliw«igsr KreiatAHi» ddo. 14,^4. Usl

1016. PrMokoU iln ltninn>clinei|rBr KreiaU^ii. WieiiDr Bt,-A. Naohmhl

Ibw d«n )tniiinKhwei|[i>i Kroiito«: vom II. '21. Mai i6ii.

'Hlietw. 8t-A. Chrütinn IV. an l'tnliunn'l II. ddu. It.iSI. Mni 1(116. :^w«^tcr

-Btisf CkriMisni IV. anKeidinaiid IL vom «elbeu Itelum im Wiener8t.-A.

150

solllo or <lun Ornfen Tilly tu rMchem Vur^i^hcn rniitüincn, mil in anntttzcm Wortw<KU))icl «lie Zeit nidit voi-u-öilttll wi>rdc'

Noch xwei Angelegen ticit«n mtrcn nt, die CliriRtiMt nn AbacUttsM) brin^n muMte. and xwar inuttitto er dnrUbor Utf werden, wolcho Bi'siclinDg«n er eu Knrbmtidculjurg und » Sclivrodon Dnterlialuji »ulltc; deshalb vcrabreduto er mit de« Ersteron eine jMsrs&nJichG Zasanunrnkunfl, die in Zoohljn un 20. April 16-25 sUttfend. l>a 0«org ^\'illidm hi«r die D«bw^ zeagntiß gowann, dass eich Christiui nicht mehr in den HloUir- grand drUngcti laa8«n werde, so bcnitthtc er Hieb, ihn Itlr dia sobwcdUcbc Mitdii-cction zn Btimmcn, und in der That scbeiiil C1iri»tian «ich mit dei-sclben bofreandet zu Imbun iind su «ntr pefstlnlichen ZaMnunenkunA mit OoitAV Adolf iM-tvit gcwcsoi za sein. Kr wollte sicli mit ihm noch vor dem liiiagoi- ConToat einigen; entweder eoUto der Eine dem Anderen die Leitung da KriegawcAßQ» UbortaaaeR oder Beide eigienc Amwon comniMl* diren.' Der KurfUrst schickte spSter eeineo Italb Qfitx nacA Ko))enbagcn ah, um dem König die Nutbwendigkeit des achwedi- tidien Bündnisses noch mehr ans Hens legen und den dänisdm Oesdudten, der nach Stockholm gelion sollte, zu h^Ieiten. Den bnuidonbnrgischew VerlrMor f^gentilier verhehlte Chriiilinu aber nicht, das« er Scliwedoiis Thcilnabme nicht wünsche; doihllb wollte or woder in die ^uMuimcnkunll mit Qustav AilulT, nooh in die Besctiiokung dv» Cunvciitt'-n zu Hiuig willigen. Kllr uob allein nahm er di« Unterstützung de« Königs von England, im oiedersHclittisolKrii Kreises tinil dos Landgrafen von HcHOD- Kaasel in Anspruch, dem Küoigc von -Schweden wollte «r nir di« Üontrihationcu des »chwMhisclion, fritnkisdien, rheinischen nnd obcrsllch st schon Kreises also deij«>nigi'n , die nicht laliln wollten und die iVanzÜsischen äubsidien illfcrhuia«».*

AU Outz mit dem dAniscbcn (Jesandlen Hiomjison amit Sto^holm gelang, brachte der Letztere sein Anliegen vor, ilai inioweit den Zccbliner Vereinbarnngen onts])ritch, als ChristiU

* WiMier Sl.-A. lii«tnio(i«ii nnd H»beiiliuimcilon lUr Horni von Rsct* <l<lo. ST. Mni Ißät..

* Hsrllnsr St.-A, GuUcltt*ii llrai'hiiiaiin'ii Tom April UVi. Erkllniaf ta KttalK* v«n lUnomsrk Aom KitrfUnrton e<V<I>bi> ■'■'■>' tO./30. April IS9I- EUa «woil« Sclirlft dclo. I0.,'3U. Ajirll täS&. Karlirai>dHBl>urg« JtulractiAii nt Itallln «Uo. lX.,'2-2. .Ipril WO,.

Bwliaiw M.'A. Obu an KuTlirsjxtonbuix >Mi>. 3.yi3. Juni I«U.

löl

lieW erbötig war, seine Truppen dem KCnige von ^hweden I K uberloasen nnd ihm die Lcitun)!; des Knegswesens zu tlber- llif[«n, aia auf seine Mithilfe verxit^hten. Onatav Adolf be- •ntwortete diew^a Hcheinan erbieten damit, daes er sieb fUr die Anai'üMtniig zweier 1 leere erklärte, von denen daa eine seinem OiHntnaiiilo nnterstellt werden sollte. Die Snbsidien, also die aifElif*clte und französische Qeldliilfe, sowie die Contribntion des niederiUlcliBischen Kreises Aollten zu gleichen Theilen vertheilt snd von allem Anfang ein viemionatlicher Sold bereitgehalten werden; den Schweden sollte ein Hafon an der Ostsee ctnge- rttntnt werden und am lU. Jali sollten sich die bundesgenOssi- •dien Vertreter in Stockholm versammeln, nm daa KUndnias end- giltig abzuaohliesaen. Keine Verhandlung sollte ohne Theilnahme jlJIgj^Üun de^enoasen eingeleitet worden. Es ist bezeichnend, pHpGhiatav Adolf die Anzeige, dasa Cliristian die Hansestädte mit Gewalt znr Tlieilnahm<! am BllndnisHo nüthigfüi nnd sich ihrer hIhq beniAchligoii würde, nicht beantwortete, dagegen fUr «ich die Kinrinmung eines Ostseohiifens verlangte. Die Absichten Ifcidor Könige wuren zum Theil anf dasselbe Ziel gerichtet und die« steigerte ihre gegetmcitigo Abneigung. Im Uebrigen erklärte sich tinstav Adolf )K>mt, den Krlognxug entweder Iflnga der Elbe oder durdi Polen aiixntrcten. Nun suchte auch Götz den KiSoi^ für diu Theilnahme am Kriege xu gewinnen und erhielt dieselbe Autwort wi<^^ Tlioumiton. Wie recht der KiSnig von Sdiweden hatte, sieb nicht auf die von Dlinemork vorgeschlagenen Ililfsgcldtr zu verlasHCn, bewic» Anntrutbcr wlbst, der jetzt nach Stockholm kam und ftundrUcklich crklilrle, sein Konig kthme nichts mehr thun, als die 7000 Maim unterhalten, die er Christian IV. versjirochen balle. '

Wenn Christian nur die KcHtitution des Ffalzgrafen im Ange gehabt hSttc, so hlltlo er die von Oustav Adolf darge- botene Hand augcnommcn. Denn wenngleich derselbe es baupt- dchlich auf Polen abgesehen hatte und den Kaiser erst in zweiter Linie troffen wollte, «o wllre der Letstere doch sclton jetzt znr Theilnng seiner Kräfte genülhigt gcwcncn nnd würde damit dem Ktioigc von Dlincmark «ein Unteniehmen erleichtert kaben. Aber diesem war cit nicht allein um die Restitution

■MM>r. V, IM— !S4. Barliner ßt,-A. Ohrirtlui an KnrimndeDbatg .M». n.UAi;'l. JiitiL leaik QBU an KurbrandoobiirK äda. S.flS- Jol! ItK.

1&2

de« P&liignircn zu ihuii, er wollte Schwcdon nicht wacliMn liUKun and wollt« l'olvn, mit iloin ur oinoii Fi'CuntlRcliaftiironn; ftbgtwohlonCQ tiJttto, item An^riflo tiiuht pm)igci>cn ; und dwhilii verwarf er die Vursclilltgo UusUv Adoils untur dem lülentiDj;! ricbtigen Verwände, dtis» er durch sie in ocincti Bonstigcn Abatidi- nagcu gMtOrt wQrde. ' Kr bennchrichtigtc den KorfUraleD «n Bmndvnlxirgam I.Juni 1<j25 von «einem Entsehlnssc nud epticb »oh in llhnliclter Welse »uch gegenüber Ou^itav Adolf ßogoii die achwcdtsclie Hitdircction an«. Nnr in TIaUand, wo der Prin« vom Oranion nnd die Oeiieralstaalen grOsHureit Zutrauen in die Tlial- kraf\ und Kinsiehl Gustav Adolfe setzten, wollte man uoeh niciti auf seine Mithili» Vorsichten und achiekte deshalb doo achon in mancherlei Missiünon Terwondctcn Voskergen ku ChriatiKft, um ihn von ilcm leictitsinnigeu abritt«, der Abweisoog Qtuliv Adolfs, mrUckznbalten. Der KJhiig von Dänemark wie« <bo Kurspracho Vosbergon's mit der Bemerkung znrDck, dasB Oiutev Adolf den Abschlufts der Allianz durch allerlei Vers{)g«nisg«n nur hintanhaJte, nnd tieaa sich anch dureh die ßDergieehe Zs- rUckn-eisung dieaer ßeacbnldigung nicht Hlr eine andere An- acbaanng gewinnen, aondem berief sich aaf die Antwort, die (Janlav Adolf Heineni (io.-(andt«n Thoinason gegeben, in der «r nach ScheingrUnden lltr »eine Kehan|»laiig »achte. Vosbergen widerMprach bei dieser flelegenhcit uieht; als er aber nach ge- habter Audienz den cUtniscbcn Kanister beitnohto nnd ditser ihm nochmals den Hericlit des in Stockholm weilenden Gesandten vorlegte, erkilirte er die in deinselben cntbiütene Antwort Qustov Adolfs fllr uiitadolhafl in fast allen funkten, am alterwenlgstei ktfnne ihm der Vorwurf gemacht werden, dos« er die Verhand- langen verschlc))i>cn wolle; und selbst der Kanzler nmsste nil diasem Unheil Übereinstimmen. Als er zu einer neuen Audicai beim Künig vorgelassen wurde, bckllmpfle er mit dem Frcimnth der vollen IJetwrzcngung die gegen duatav Adolf voi^cbrachtcn Ikschuldigungcu, und diesmal ninssle selbst Christian ihre Un- richtigkeit zugeben: aber deshalb licss er sich doch nicht ftlr die Mit<ltrectton Schwedens gewinnen, sondern erklärte dieselbo aus dem timndv ftlr unzulässig, weil Gustav Adolf nllznsehwore Bcdingongon stellte. Da Vosbergen auch di(»c Angaben als

^Itstfiner 8t.-A. ChriMUu IV. An KiDbramleribiirg ^il«. 23. Uai/1. Juni t«l&.

:oric)itig «nröckwi«», vcrschanntc swh Olmstinn hinter tlic Uti-

lictikcit, d&iw die Allirten i]on .Schweden die verluigton

'Oldinittel bowilligon künnton, da er aelbat die Hilfe von Kng-

und dem nicdorsSclisiBcheD Kreise bßtuia|)roclie. Auch

it gab sich der Holländer nicht xnfnttdttn, »omlorn vArlnngtc,

Christian solle einen Üetiandten zu dem Hanger Couvciit »b-

liicken, ivo man anlersacben werde, ob miin flir Schweden

nicht die gewilnaclilen Geldmittel anfbringicn ki>niito. Mit dem

Venprechcii Oiriatlan», dieitoin Wunnche imchkommcD zu wollen,

acliied er, allein da» V«ritprcch«ii war imr mit dem Vorbohalt ro-

geben wonloii, i*« nicht (^iiiiEiihalton.' Vosbcrgtn hatte hei dieser

Gelegenheit in St<!inliurg, wo er mit ChriKlian Kueammontraf,

einen Thcil iNt <Utni*chvn Armuc gesehen nnd war nicht bcsanders

Ton demflbcii erbaut, denn die InrHnti>ric bistand au« angcschulten

L^ Troppen, und nur die Cavalleric BOastc ihm Vertrauen ein.'

^fe Wie «teilte sich nun der EurfUrst von Itrandenborg zn

^^dem sicli vorbereitenden Kriege, don er in »o hervorragender

r Weise gcachllrl hatte? Das Auftreten do» Kciuigs von Diliie-

[ ia*rk, der Uuntav Adolf sichtlich in den llintergrnnd schieben

wollte, machte don KurfUretcn stutzig, und obwohl er noch

von Zfwhlin aus »einon Hath Uütz nach .Stockholm schickte,

am Qaatnv Adolf bei der Allianz feKtnuhalton, gewann er doch

sehon hier (Ite Uebor/.ougung, <lass derselbe mit Christian nie

an üineiD Stricke xicheu werde. Die Folge davon war, das«

, n mit sich zu Kaüio ging, oh er sich nicht znrllckziehen und

^hem tJntemehmon Christians gegonUber neutral verhallen sollte.

^■KHo man damals in Berlin Uher das ktlnftige VorhAltnias Branden-

^Kbargs znr Allianz dachte, darüber gibt uns ein liutachten des

knrfllrstlivlion Itathes Lewin von Knesebeck klaren Aufschlus».

,Mit Olimpr, so iirthejlte er, .könne sich der Kurierst von der

AllianiE, deren Auetor er gloichäain sei, und die er habe tmc-

tiren lauen, nicht aussohliosBen', aber er kßnne die Bedingung

stallen, da«B sie nicht wider den Kaiser, seine Königreiche und

Krblande gerichtet sein dltrfe, nnd da diese Bedingung von

Kogland nnd den übrigen Verbündeten kaum üugestanden werden

wQrde, so könne er »ich einfach nurilckziehen. Zugleich scldag

^B * OoU. Cuii«r. Voiborit«« anilloOenotBlaUiitonildti. $./1ft. Jaul t6!&. Bbend

^H ein cw«ilicv Brier VonberKou'« an i\a <]aiioral>t«ni«ii.

^1 HlnoluMir St-A. Vcnborgen hm Frlnlrich ddo. i.fl*. Jnni IßSA.

1Ö4

Kneitolx^k Miini^ni Ilvmi vnr, iUhs er «icb lipimlidt an <Ic

durch i-incn UclilW-itriig bctliciligcii küBiie. Diese VoncliLfigu

fMidvn die Bitligang dvs KnrfllrBbMi, denn sie drückten ium

eigene Meinung aas, und nach ihnen luindelte er, al« aiuh MpUtr

die Vcrhandlangcn mit Seil wodcn ganz undgarzerscliluge» hatten.

Er hat denn nueh thatftUehlicli den Kilnig Ton Dttneinark nur dnreli

Provianten fuhr und «on^tigc indirecte Leistungen untcrvtQtit. '

Die DcKichungcn dea KarfUnten nnd seine Verhandlongca

mit Frankreich, Enghind nnd Schweden bliehen in Wien nicht

verborgen, nnd n-cnn man ancl) mit ihrem Inhalt nicht bokamt

war, so wnsBto man doch genug, nm Über ihre Feindseligkeit

nicht im Zweifel zn sein. AU Ferdinand den Kurflirstcn zur

Theilnahmo an dem Dcputationstage anfTorderte, licM er ihn

auch mitthcilon, dius er Itbcr seine Hflndniaaveriinndlungcn mit

Kngland durch das UcrUcbl nnterrichlet »ei. Kr wolle aW

trotsdem hoflen, (tass er seiner Pflichten eiiige<lenk «ein unil

•ich mit den Feinden in keine Abmacliongen einhu^en wci^e;

tollte dies aber trotzdem geschehen, ro mSgo er es dem Kaiser

nicht verdenken, wenn er ihn angivifen wUrde. HanuiLaJ von

Dohnn war der Ueberliringer i^esur Boturhaft, die den Kur

fUrstcn «war in Verlegenheit sclsle, ihn abpr doch niclit hinderte,

kühn all« ihm znr Last gelegten feindlichen Unteriiandlnngca

abzuleugnen. In Berlin war man damals etwas kleinmfltfaigj

da der Unlall, der den KOnig von Dänemark eben durch einen

Sturz vom Pferde betretTeu und sein Leben gefilhrdet hatte, die

Aussichten der protwUn tischen Pai'tei trUbto. Man thal da)»er

gegenüber dem kaiserlichen Gesandten so, als ob man dtm

IJrtheiUsprueb gegen den Pfalzgrafen nicht mehr antasten and

sich nnr seiner anschuldigen Nachkommen annehmen vroül«.

Der KarHlrst suchte sich in privatem QesprSch mit Dohna von

jeder Schuld reinzuwaschen, indem er alle Anklagen als Ver-

lenrodangen beeeichnete and nicht ohne feine Ironie aaf da« Qe-

rQoht aufmerksam machte, daas man in Wien sein Korfttraton-

tbum dem Waldstein verleihen wolle, waa er auch nnr fbr,

VoHenmdnng der kaiHer^iclien Politik anstehe.'

* BerlinM' 8t.-A. KneMbsck's Dedeukan in Anseliung der Allisnt.

* Wioner Bl.-A. Initraotion für Ilsanllinl von Dcilina •I'l«. 14. Jnai Kklis, 8L-A. Kurbnuiil«iil>urgiiicli«> ttMolntlnn, dum IlAmiilia] Ton '. g«>K«bnii (lila. lfr.;i&. Jiili 1$ä&. MlliKJiner RU-A. R«Ullon Dofciu'« an den Kaiwr <liIo, 1!9. Jiill 1G2a.

KTasen tl'lipr Wairtsfoln imcl die Vrrlinndliinefn niipr dns Krififsnosfii Im K«ivli (M<lllii>liH«li«r Collegittltiis) 1(137.

I.

^P Die Unzufriedenheit mit Wnldstcin, die «ich sclton im An-

bof^e (loa un^;ari>tG)ion Ki-Iilxugci (Ht^rlint \(i'2G) der hüchnlcn I Kreise in Wien hemilchligl lifttte, wiir eülg<:-mcin. Der Pttlalin ron Ungarn und dvr Kniliirtchul' von Uruii iipnichon od dio [Uebeneugung aii«, wenn iiuin itm niiOit vom Commiuido ciit- ■e, so werde <lirM den Kiiin di;s KiiUcr» xur Ful^ hulicn, lind der pllfntlieJio Nuntius behnti])tcU! in einem •Selirciben an [den CnnlinjU Hurherini, diiNs divs die Ansicht de« ganzen Hafen am) nllcr Ministor Kci, and dass mnn Wrvit« crustlich .tn Waldstßin'ii EntJusenng denke' Dahs diese« Urthcil über den Ocnend, welches iicb schon im Monate 8e])tcinbcr geltend inaohte, infnige der s)>HIcrcn Ereignisse sclükrfcr btutft«, ist be- greiflich, selbst sein Sehwiegervatcr, der Graf Ilaniieh, tadelte et, dkM Waldstoin nicht wenigstens eine der von den TUrkcn boMtst gvbaltencn .Städte an der Donau, wio z. ß. Uran oder Wftitxcn, erobert hal>c, kurs keine Diassgobonde Stimme erhob sivli, d»o seino Kriegftlhrang gerechtfertigt oder gar bewundert liUtO. Viel mag xn diesem absL'hdtzigen Urtlicüe die schroffe Alt beigetragen habea, mit der er den moiston vom IJofe na ihm abgmcbicklon Personen und ihren Mahnungen begegnete. Er I beieichoctc dioselben ala l'edanten, welche die Armee, ,dio er , aoi KigCDcm geworben', commandiren wollten, Dass diese Sprache den Kaiser empOrte, Ut be^roidich, sie konnte den Boden nnter den Fllssen Waldstein's unterwühlen, and in eingeweihten ^Kreisen sali man deshalb seine Kiill»».^ung fUr bevorstehend an. ^1 Zn den Ivlagen Über Waldälein'« Misaerfolge in Ungarn

H^esellten eicb aach die Itesehwerdeii der deutschon Ligistcn. " Sie hatten sclion lange vor dem ungai'iaohen Keldznge begonnen. Waldstein hatte anf dein Gebiete deo Koi't^h-slen von ftlainz seit Mai 162li einzelne Keginienler cjiiqitailiert, die natltrlicli

■Oti>4«lr. Wa1<l«M>n 1. 131.

lU

Verpflpjrmig und ßrzntiliinß von ihren Qnarti(?rgebern TerUttf^ Die Lipstcn snlicn dien als datin nn ihix-tu Eigcnthuiuc verübtes j Raub an; sie hatten dum Kaiser bei der Bekiliupfiing des bShini- sehen Aatstandes treac Diciutc {^idt-tstct und, mit Atunahme' de« Herzogs Maximilian von Baieni, keinen Ersatz fUr Um Auslagen verlangt; sie stellten auch jctxt eine Armee anf ei^e Kosten znr BckJlmj)fung des gemeinsamen Feindes aaf and ver- langten deslialb, Uaes der Kaiser die Krhaltang seioer Armee nicht »afihre, sondern nur auf feindliche Schaltern wftlze. Dr. Lencker wurde von seinem Herrn, KarfUrsl Maximilian, aogewiesen. beim Kaiser Klage Ilber die Ilcdraekangen zn fahren, die der Knrt'Ur»t von Mainz erfahren mnsste: er that dies mit jeitem Eif«r, mit dem er die Int«ree»en der I>iga allcseit vertrat. Ferdinand versicherte, das« er dem Ilenog von Kriwlbtnd strenge Weirongen habe xnkommen lassen und dass dieaer akk a«lir entAcholdigt und Abhilfe versprochen habe.* Wenige Tage »liilter musstc Leucker Hhnliche Beaehwerden von Seiten ie* Iliiichofa von WUrsburg nnd des Abtes von Fulda erholten and dem Verdachte Ansdmck geben, daaa die kais«rlic]ien 'lYnppoB durch die Wegnalime des für die Ugiitten anfgesfieiehertea rrvviant» t* auf die 8cliftdigung der Letzteren abgc«ebi;a hktteD. IMoemul lies» ihm der Kaiser durch Collalto Mtgen, daas der Venlacht nntwgrllndot Kei nnd es ihm leid thJItc, wenn jedcnnaoo bei der allgemeinen Noth gleich so empÜDdlich wUrc. Die Klagen mehrten sich, aIk Waldstein den Feldxug naeli Ungarn antreten moMte nnd desbalb neuerdings 30.000 Manu anwerbeu licss. * Manchen mochte sclieinen, bedurfte dieser VerstSr kung niclit. Denn die vorhandene Armee reichte ftlr den neaen FeldsQg RBs; da er aber dem Grafen TUly zar UekArapfiiBg doa Düncnkanigs 8000 Mann uberlasaen hatte und die btsherigOD Contribnlionen naeh wie vor im Reiche erheben wollte nnJ or muute dieses than, da ihm der Kaiaer die ftlr den angori- schon Feldzng nilthigen Mittel niclil sur Verfttgang stellte J so masste er neue Truppen werben, um in den von ihm Rtenerten Gebieten die nütbige Zahl von Steacrexecatoren rflckzulaBsen. Als &ich nnn auch der KurlUrst von Trie iufi^ge der Drangsale, die iltm der Herzog Rudolf Haximilianl

oiDd«i.v, n'nidstoin I. 16a— 16a.

■Qtad«)jr, Wsldilfln 1. 163.

157

TOD Lnui^iibtirg vcninwolitc, ncinnn AnklMgtn bsigi^itelll«,' lic&i tr »ich docit in Kointni MiuHn&hmrM) nicht stSren, sonilnrn blieb dibei, »ich (Itfi kntholiftulicn Oebivtv nnlxb«r zu initclien.

Cor KurfUret vun Bnicrn tiAlto Über Waldstvin nur inao- feme KlAf^n crhobcD, hIk er ihn bi-sclmldi^o, dties er den Krieg Dicht im Einvcmcbmvn mit Tüly f\lhrc; ku einer porsSnlicbeii Klage baltc er keinen Antaas, denn Hein Gebiet blieb von jeg- licher Ansbentnag verechont. er sich jedoch zum DolmcUdi der Klagen der ligiBtiscben Bnndcsgcnosaen nachte, so trat zwischen ihm und dem kaiserlichen General aJlmAlig eine gegen- •eitigc Krbitterung ein. Als WaId»toin nach der Schlacht bei Lutter am Barenlwrge seine dem Tilly UberUsaenen 8000 Hatin abbemfon und dadurch dcntaelben die AaentltBung des Steges unmBpHch machen wollte, steigerte sieb in Mllneben dio Erbitterung znm llass. Auch in Wien fand man das Vorgehen Waldstein's unbegreiflich, und deshalb durchkreuzte der Kaiser den Refeb] seine« Generals durch einen ßcgenbetehl, indem er dem Herzog von Laacnbnrg, dem Anführer jener 8000 Mann, die Ordre zakommen Hess, bei TUly auszuharreit. * Zu den bisherigen Weitornngcn gesellte sich im Laufe des Herbste« der Umstand, das» sich Tilly und Waldstein über dio Winlor- qoartiere nicht einigen konnten, da WaltUtein weit grössere Gebiete für sich in Anspruch nahm, lU» »ich dien durch die Zahl der in Dout^cliland statiünirondcn kainerlicben Truppen im Vorhilltniss an den ligiitÜMchen rechtfertigen lies». Da ch ihm bauptaXchlicb nur um die dabei zu erhebenden Contributioncn IQ Ihun war und er auch f\tr seine llbrigcn Trupgicn, die er nach Beendigung dcH ungarischen Fcldziigc» wieder nach IJeutKch' fatod (Uhren wollte, Vorsorge treffen mosste, so sind seine M<^hr (brderungcn begrcißieh; aber ebenso begreiflich ist es, dasa Till^', der nur die rasche Beendigung des Krieges im Auge liatto und die Auesaugung von Deutacbbtnd beendet wissen [tollte, Dbcr die Forderungen des kaiserlichen Generals cmpiSrt Ku*.^ Tiliy richtete seine Beschwerden an den Kurfllrsten von Baiora, der dieselben durch Leucker in vorstärktcm Qnulc er lieben lic». Die Folge davon war, Aus der Kaisoi' «einem

■Oiaddf, WHldrieiu I, 1&L

** Oiiulelj. Wal<1*letD I, IM.

'Oiadalj, WsliUMin I. I5&.

l&g

OoD«nü die Anstellaug nrcilorei' Worban^on vorhat; nWtin ii sich dieser, wio dnr (JoHiuirlto vcmchcrte, wenig mi di«w kiiitrr- lichen ßttfohle ketirte und lliat, wiw er ivo|](«, ' ao war ein fKanil- liohca Kin vernehmen üwiaclien Tilly snd Wnldstein nidil u «nvarteii.

Trotxdf-m konnte aidi Waldstein der Einsicht nicht vtr- schlieascn, djua »eine Stellung gefllbrdet sei, als zu den Kbfoo der Ligisten auch die Miaacrlolge in l.'ngam hinKiiti'uten. Seine Qegner, unter denen Collalto sich am meinten herrorgethm hal>en mag, wurden immer k Ulm er und »pmclien litul mid offen von der Nothwendigkeit »cinor Knüauung; und die grtms Meng«, die sieh i^me an den <lein Stune itjoh xuunif^nd«o OrOMon reibt, gah deniselhen Gedanken in tanticndfiichvn Wes- dangen neuen Atisdmok. \^'ii)dat«in selbst unU!r«chlHzte di« Schwierigketten seiner St«IInng nicht, er M-hrinh an seinen Sohwiegervaler, dasa er xn «einer Abdankung «nttohlosson sei, da er Mich ausser Stande fühle, den ihm vom Mofo gegebenen WetHungen nach7.uk vmnien. Kh tat nicht uiimriglich, das« er et ernst damit ineinte, denn wie wollte er l>cut«chland adioiicn, wenn er das Heer nur njitleiHt der dort erhobenen Contributio- nen erhalten musste? Wumi tlcr rransOsischc OesandK; tjraf Valombui^ gut unterrichtet war, so fUrchtete Graf Harracli, da&s Bciii Seh wicgi^r söhn wirklich ahdankt-n wolle: er reiKlr de«lia)b zu ihm und Buchte ihn auf andere Gedanken zu bringen IVotsdom glaubten wohlunterrichtete rcrsonen, dass Wai<lKtcin e* mit Boincn Ahschiedsdrohnngcn nicht ernst meine, sie be- haupteten, daaa er nur ho thne, um in dem Falle, als der Kais«r ihn entlassen warde, sagen zu künnen, dass er seihet das Oim< inando liabe niederlegen wollen. Andererseits waren die«olbcn Personen Überzeugt, dosa sich Ferdinand «ur KntlatiHung seines Generals nicht entacbüesacn wUrde;* er musste, trotz mauclior gerechten Krbilterung gegen ihn bei ruhigerer Krwilgnng dodi einsehen, dasa er den Schüplerund Erhalter aeincs Heeres nicht ohne Gefahr entfernen kQnnc, weil er damit einen Sprung ins Ungewisse thun und vielleicht die Armee zur Meatcroi tiTeihrn wUrde. Aus diesem Gründe besehloss or, den FUrstcu Eggen- hci^ zu Waldstein zu schicken, um steh mit ihm zu bcratlien,

'flliid*ly. W»l.lMi>i>i I, 160,

* Olndaly, Waldttaln I, isa und 109, 166 uod 180.

159

und Auf wviclicm Wege daa KUgcn d«i- Ligietvu aLgohollcn erden konnt(>.

Die Unterredung swischvii don beiden bodoutcndiitGn de« KaiMirs, die o&onbar nicht diese Klagen allein, lern auch die ongariuelien Vorhältnisse bortlhrte, fand iu ck sn der Leitha am ^ö. and 36. Kovembcr 1626 statt, fttidslein rechtfertigte sein biaherigeH Vorgehen und entwarf neu Plan, wie er dasselbe in Zukniift einrichten wolle. Nach acr Meinnng sollte der Kaiser ein dreifacliee Ziel vor Augen nod Alles anfbietoo, um den Krieg von Beinen Krbländem izuhalten (also de« Krieg in Ungarn mSgUcliat bald darch ■en Frieden aschluss beenden), sweitena, DeutHcIdnnd zu einem rechten Frieden ewingen und dritlenA, diuHclbn zur Beaoldung aor Armee verhalten, so lange der Friede nicht erreicht würde. iJies dreifache Ziel könne nach seiner Ansicht dann erreicht werden, wenn der Kaiser eine möglichst btreiche Armee in Stand halte und aioh in keine unnUtzen kd gefilhrlichen Untemehraungen, unsiier im Falle hshorer llhwendigkeit, einlasse, sondorn Überall gleichaaiu Wache halte, um durch die Last der Unterlmltnng des Heere» den Feinden den Frieden aufxuniJthigMi. Wuldstein erbot »ich zu diesem Knde, die Anneii bi« buki nUchsten FrUlijahr auf T(),()UO Mann n erhohen. AU FUtat Kggenbcrg, dem vor den voniuseicht- lieh gesteigerten Klagen der Ligi«t«ii bange ward, fragte, auf ^reiche W«i»e der tieneral ein so xnhireiehcs Ilcor ohne Ucld ^■ulten wolle, erwiderte dieser, da«a der Kaiser nach der Tieichsverfassung berechtigt «ci, die feindlichen Gebiete «einem ^ieere als Beute zu tlberlawen und dcinsclben auch im Übrigen ^nitaefaland die Quartiere anzuweisen. Mit dem ersten dieser ' Ankunft smittel war Kggenberg wühl einverstanden, wcuiger aber mit dem letslcren. Doch da Wald:>tein, wie Hchoint, nui' nnier der Ilediiigung, dasK man Beides guthcissc, xur Weiter- fUhrung des Crunntandus bereit war und Eggenberg eben- sogut wuüflte wie der Kaiser, dass man niclit leicht eine Acndo- mng im Coninuindo vornehmen künne, so bokämpfle er diu AoseinandcrsetKungen des Generals nur insoweit, als er den frtnkiAchen und «chwjlbischen (und selbstverständlich auch den faairischcn) Kreis von jeder Einquartierung befreit wissen wallte, ilw beiden erstgenannten Kreise wohl nur deshalb, weil sahl- ■icho Ugistiscbe Fürsten und der Erzherzog Leopold ihro

im

I I

xitEnnf^n in ilincii Imilen und <Iio l''ink(lnn4> ftim diesen Kr Lig» uikI (Icni Kr^Urrxog x,ar ]H»\HWn'wn blviWn Woldstein liots «ich naoli der Vor8iclii>riing Kf^i^nbei^R dvctr Kiitschrflnkting gcfiülcii, und so ondcU^ die Uiitcirciluiig xinKhoB twidon mit einer TGlligVD KiDif{iiiig, uud Wuldstcin erklärte HCb mir Fortführung des CominAndos l)Grcit. Da Auch der Kunei durch die MittUeilun^^cn ICgpi-nbcrRs zafricdcDgeatellt wnr^e, lo machte er das Proii^amm Waldstcin'« sn dem s^ini^n, und ecUow mit Bothlen Frieden, gab eeiac Zastimtonng snr Vonnolininf; do» Heeres auf 10.000 Mann ond gestattete aeinci» Feldliemi, wie die Folge Keigl, dass er seine Truppen überall in Deutach- land (vorliulig mit Ausnahme der erwähnten drei Kreise) ein- t|aartieron durfte. Wahraclieiulicli Bt«llte der Oeneral in Bmck aueh das Verlangen nach IJeberlaAsang der hcihmiachen Steuer ll^r du8 Jahr 1027; denn wKhrend bis dahin nie von ihr diw Rede war, wehrte er sich vierzehn Tage später gegen jede sa- ktlnfüge SohmAlerung derselben nnd besohuldigte zuent ddt Oraien Collalto, spHter den Grafen Hlawata, daaa sie dies SD seinem Nachlheile bealwichligten, xulftzt galten seine Klagen der Hofkammor, da sie die Steuer ihm mir Hlr ein Vierldjabr auHZfthtcD wutite, withrend er aic fttr die gnits« Kriegedauer verlangte. '

Wie vorhielt man eich nun in Wien nach der Bnioker Einigung su den Klagen der Ligisicn? J.cackt-r, der die li- gisten nach wie vor beim Kaiser vertrat, fand, dax« derselbe die Klagen ungern« vornehme und ihrer mtldc sei; er rirth denlialli Beinern Herrn, sich nicht mehr rum Dolmetach der ligiBtiselien Fllrsten «u machen, weil seine eigenen Interessen daninter leiden vrOrdcn. Da jedoch die gegen den Ilenog itudolf Maximilian von Lancnburg erhobenen Beechuldignngen gar

WMliUUiln nii IlnrnicJi •Id'X fi. uiit] :!7. Docombor 1036, fi. Pnbtnnr 16:7 b«i T«rtr«. Ilriofo A. v. WMditoin'*, fotncr Glodcljr, Witldsteln 1, -7* irnbor (IIa Quetlon, hat d«iien Icli den tnlialt der Uiitcrrcduof enlnonim««, habe Ich mich Am l.KaservD In moineni Werke .Waldstmn wl|hr«nil mIdm i>r«l«n U<>ii*raUhu' aiuir^liuaun und itio giv«ii ilen Ilauptbraichl, der roa ■Imii auuiiymoK VorfuMr liKTlUirl, wholMaeti Zit^fHl au wiileHcpM ver ludit. toll ««■rwoii« iUm j«4oD, der *iok für di«Mu Qacwnsland intcr- •Mriart, auf Am ^nainii» Werk, l>aM d*f ttoricht dw saonyineD Te^ Ammw d*u Kiirfllntvii vuii llaionibvkannl war oad Of dsusllnn ah saf VoIIm Wahrtioll lianiliond anaali, «rsibt idch sni dar IiudruMkin Rlr Mfaw Osaandton »nin Wnnbutit«r Uffaiair. OSwdotr. Wntdutatn I. sa&.

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waren, ho trug dpr K^ser dffm Kanzler Wredo, ■mj^ veracliiedenf^r AngelegftnheiUtii äu W«Ul«tein •cbickte, auch auf, mit ihm Itatlis zu pflegen, wie viiie Ab- biir« KU HchaOTen wllre; zufjltiich tiiclt er dtc Btirufniig dca Herzogs von l,nu«nl>urg, «Ur «olion fi'üher Kur Vcranlworlang uch Wien vurguljidoii war, ntifreclit. l)<!r Kaiser wulllc zwar die Katholiken von den Einijuiu-ticrungcn nicht l>cfrßion, aLor rillkilrliclieii Kri)reMs«ngcii eteuoni,' Trotzdom wurde der Herzog von [^uoi]l)ui'f;, aU er n\c)\ in Wien cinltind nud die wider ihn erhuheneii Klagen vcrnaliiu, durchaus nicht bcistraft, MdHn vielmehr mit soldicr FroimiUichkcit behandelt, als ob ^Hb* <1m Bv«le gcthan tiltlte. Znivtzt inooBte er iieh ku Wald- fttein verfugen, der, wie man tluin Dr. Lencker versicherte, fUmintlichc Klagen untersuchen und das Urtheil füllen sollte. Thatsllchlich wurde dem Laucnburgcr auch dann kein llaw gekrUmmt;* denn Waldstein begnUgto sich mit der Rechtrerti' gung d«» Herzogs, gab ihm blos Mahnungen fllr die Zukunft, nmclitc ihn fUr deren Nichtbefolf:;ung verantwortlich und ordnete KUglcich ao, dass er das Gebiet der geistlichen Kurfllrsten ver- luaen solle. Kigentliclt hätte Waklstoin lieber dem Kiirrilrsten ron Baieni statt deo I^uienhurgent eine Kiige ertheilt, denn er legte ihm allein die Klagen Über den Letzteren zu Last nnd behaaptete, doAs Maximilian den Kaiser im Keich nielit mJlclitig werden laosen wolle, daüs also nur Kifersacht «eine ychritt« lenke.* Ueber)iau[rt war W»ldstein Hher die ntcten KUgen der LigUteii Kolir erbittert, er fUhlte wohl, dasK sie mit allen Anachtildigangcn gegen die oinitetnen (obersten nur ihn selbst meinten. Oeallitzt auf die neu besiegelte Kini^^ng mit dem Kaiser soll «r gesagt haben, dau er eich an seinen Anklilgem

ricn und sie Tiomi lehren werde.* Als die Ligistcn eu ihrer Betrübnis« sahen, das« ihren Klagen nicht abgvhoUon werde, hofften aie wenigstens, da»

tFriedenschluss in Ungarn und die Niederlage Christians IV. Luttcr am ilaronberge, welche Friedensverhandlungen er- warten lies», ollen weiteren Werlmngen ein Ziel setzen würden.

•Olirfolf. WftIdKteln I, ITI, 171. ■Ouidaly, WsMsMin I, 171 imd I7ä.

' Maaclinor St.-H. Walditein iin •\en Kai.xor ililu. S. Fubni«r IG:!7. WalditiMH na Itarrscli ddo. 3. l'VUniar l*S1.

■Oiiulelr, Wnlclxorti I. IT«.

l.itUt. ttiXn BJ. I. Bilflt. II

Titara.

Man v«rD»Iimnn »i« zti ilircr ni<-Iii g«ring«n Ue1)emMliitni, dasa WnliUtcm naw Worbnng'^n in «rhOht«m Mftraliib« nt nelimen Imrd. Da nie <titii UcliiiimntHS ilt>r Brackor Untemilini^ nicht k&DDtcn und nicht itrossico, da»» An Kiüter sMne Zu- 1 Hlimninni; unr Erliühung d«i' Armiw aaf 70.Ü00 Mann ^«({^imJ hatte, so crgin^-n sie «ich in MnthmsMiin^n, woed diese (ÜMmI sollten: ob wider die Tflriccn, widvr Dänemark oder Fnok- reich, wider VcDv<lig odt^r HolUnd ; T^uc-knr nvth richtig, dm«* | man sich in Wirn nllmttli{^ <U-r lMiiri«chen llilfc «utledif^ ' und anf die t-igeneii KrnAo stfltzcn wolle. Nicht ohne ^ropl>oti sehe VorimeHichl liciiu-rktii er nt)cr, da«« der Kaiser heutrr llülte, »ich auf den KurlXlrstcu von Baiem statt aaf den Fricd- länder »n stiltEcn, denn dieser werde gewiss sein and DeDtschlandi auBserstes Vcrdcrhcn hcrkcifuhren.' Den Tafi, bevor Leuck*r diese Prophezeiung niederschrieb {30. Jantiar 1626), einigten eich die KurfUrsten von Mainz nnd Oaiont über eine Zuitchnft an den Kaiser, in der sie sich nicht blos über die biBhcriKen Itedrnckangon und tiber die neuen Werbungen, s<rn(lern aaci darllber beklagen, daas ilinen durch die von den kai^crlichMi TrujtiM'n anf ihrem Gebiete erhobenen Oontribationen i)i<> Miit«l Eur Krhaltung ihrer eigenen Armee entzogen wQrden. Sic vor stiegen »ich aohliuHitlich eu der Drohung, daas nie sur Scllwl- vcrtlicidigung greifen (also den kaiserlichen Trnppon mit 0«- wftlt begegnen) worden; olinediea hAtton sieb «n vertohiednMm Orten dio Unleiihancn bercita cur Wehre gesellt, and d!« Fttratm konnten sie, wenn nicht Hilfe gegen den Druck gescliaJTcn würde, nicht daran hindern. VicUeii-ht hiittc der Kaiser BImm Khigen nicht beachtet, aber die Drohung der Solbstbilfe er* »chrcckte ihn doch, und so theilto er am 31. Januar 1627 den llerxog von Friedland die Klugschrift ihrem ganzen Inhalte muh mit uud machte ihn im Falle der Kiehlhcrltcksiclitignnf; auf die voraussichtlichen Gefahren aufmerksam; statt ihm aber Wdmmgon zu geben, Uberliess er es ,seiner Diseretion ond seinem reifen Kachdenkcn', wie er dem Unheil abhelfen könnte. Es ist das erste Mal, dass Ferdinand die Kntscheidang in einer Angelegenheit von hUchster Itcdculnng dem Wahletein znxehob und (hl sieh dies seither nur zu Iiftu6g wicderliolto, darf

Qtndoly, WstdaMn I, ITC »ml ITT.

16a

rieh nicht mindorn, wenn die Macht «Ilin&liK winen Hindcn ODtgliU und in die seines Foldheim ilberi^ng. '

Wald§tein ordnete, wio wir ohca orn-uh»t haben, bei Ge- togenbeit der gc^n den Lnucnharger angOHtellt«n I Jntersuchnng la, dass derselbe das Ciobiet der katholischen Kurlllrsten TerUswn aolle. nicflßs Versprechen gab er am 2. Februar, ea wnrde »her nicht eittgohalton, denn der KnrAirst von Mainz erhob am Knde dn Monats nenerÜngs Klage, <Iasa der Herzog Kndolf Maximi- liui noch immer in seinem Gebiete ,groHHe und uiiorachwin|j;iiche Ooldeommen' erpresse, and dass die Stadt Krfhrt, trotsdero sie im verflossenen Sommer TjO.WX) Ouldeit bar erlegen nnd zahl- reiche Tnip|>en bei ihren Onrubzllgen verpflegen uiuaBli", nener- dtnf^eine stKndige Garnison von fünf Reilercompagnien ernähren ond aoMer bwlcnlenden NatDrallieferungen noch 492 Gulden n-OchentJich in Geld erlegen mUsse. Indem er den Gooeral am Abstellang dieser Krprefisnagen nnd am Ahbeniiiing der Truppen ersnchtc, erklärte er, dass er ,daH viel geklagte feind- liche l'rocedore nicht länger zu dnUlen gemeint sei, sondern im Vernin« mit anderen MitkarfUrsten, Fürsten nnd Stünden des KoichcB anf solche Mittel bedacht sein mllsae, um diesen nncrträglichen leiden durch die That ein ICnde zu machen'.* Der Kurftlrst wiederholte also gegen W'aldstein dieselbe Di-ohung, die «r im Vereine mit Maximilian gegen den Kaiser erhoben hatto.

Zu den Klagen Über die Anshontaiig der katholischen Gebiete gesellten sich noch andere. Berichte, die der Kurftlrst Maximilian von allen Seilen erhielt, mitclilen es unzweifelhaft dass der Künig von Onnemark von Neuem rüste nnd im FrUh- jähre mit frischen Krilfton losschlagen wolle. Nun machte TtUy dio Erüihrong, dass «eine Regimenter durch die erlittenen Kriegutrapasen, sowie wegen nuingelhafler llekleiilung und •ehleohter Nahrung in iJen cnghegrcnzten Winterquartieren sehr MiMnimengeAchmolzen waren, so iIafib etwa 3(Xi OOiciere zn dftr kaiserlichen Armee deaeiüerton, sich daselbst anwerben lieasen and diese Desertionen sicli täglich wiedoi'holtQn. Er fand sie liegreiilicli ; Waldstcin hatte seinen Obersten fUr jede

Aralhi, Wnllmulcin. B«ilag« a ond 3. Mtlnchnor 8t-A. Leocker an Uaii- mitÜMi lUo. 37. Janiur 1)147. ^■OüidalT, Walduteio I. I^n nud 181.

11*

164

Wocho einen Sold von 3W»— fjOO Qntdcn, »rinen IlimpÜ^uU&J «inen solchen von 100 QaU\en r-ngesa^, wUlirend di« Li^Uti^a den Obersten 100 Ould«n und dem Hanptmanne 4& Gnld« zahlten: wax whi' nutUrli('.li<>r, aU dass die lif;i«tischen Officicr haarenweiiw ihre Falin«n veriiesaen nnd sn den KaiscrlicliCTi'' Überlingen, wo «c mit offenen Annen aufgenommon worden, xnmaJ da sie wnulen, dual me weit höhere Sommen aoa ihren Quartieren eri»resiien durften, nU sie herechtip" «aren. Tilly, desHon Wahihfitdlielje k«'in«in Zweifel unterliegt, gibt au, dass die meisten kaisorltrhen Obersten aa§ den von ihnen erholx'iien (_Wtrihutionc» wöchentlich 1000—2000 Thaler, die Uittmci«t«r 40'), die Hnnplleute SOO— 400 Thaler aich angeeignet mitten. Ueberlutnpt hahe Waldrtein fUt- seine Armee wAhrend der anderthalb Jahre ihrcK KettandeB so hohe Sammen erprestt, nla die Liga, seit die den Krieg fahre (also seit 16201, mit Ana- nalime des ernten Jahre«, flberhaopl ftlr den Unterhalt ihrtr Truppen gezahlt habe.' Diese Anaehuldignng Tilly'a wird gtanb- haß, wenn mau «rwllgt, in weJoher Weise die Bisthümer Halber titadt und Magdeburg, die StKdtc Halle, Erfurt, Nürnberg nnd tibei-haupt alle Oehiete, welche die kaiserlichen Trnp|>en be- stttiteu, gebraudüchatzt wurden. Um vtn Beispiel anzuAthruD, so hatte Nllrnberg im Jahre 1626 110.000 Ottlden gesahlt, nm «ich von der Mustcrnag nnd Einquartierung der kniiieHichen l'ruppen zu befreien, und ausserdem den Obersten Aldrtngen and mehrere andere OPKcicro mit kostbaren Geschenken bedacht, deren Werth sich auf 3881 Otüden belief. Kaum hatte die Stadt «ich auf diese Weise loszukaufen gesucht, als bereits kaiscrtichr Trnp{iea in ihr Oebiot eindrangen nnd ans demselben ihren Unterhiül sogen. Im folgenden Jahro (1626) ütt sie durch die LigiRteii, weiche durch ihr (icbiet nach OborOsterrcich zur DSmpfang des dortigen Itauomaufstaiuies zogen, dann wurde ihr von dem ka))Gf^ liehen Obersten Herzog Pranx Albrecht von Lauenbnrg eine Einquartierung von HIOO Maun Fussvolk nnd 760 Heitern ao' gckllttdigt: thatsUchlich masstc sie das Regiment Pallsnd durch einige Zeit erhalten und apftter den Herzog einen Tag lang mit allen iM>inen IVuppen veritfiatigon und ihm daftlr, doaa er nur *o kurze Zeit ihr Oebiet beÜUligt«, HOOÜ Gulden Kahlen; im danzen kostete sie dieser Dui-climarsch 20.000 Uolden. Dem

'Oindel;', Waldilein I, ISB ISß.

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leraög von [,auenlmrg folgte bald darnut' Avr Ilcmog von Mol- tfetn, der bei Fraoküirt a. M. ein Keglin(>tit von 4000 Muin P^worben bitte und nun von der Stodt Waffen Air das noch vebrlose Kegiment vt^rUngte. Dßr Hntb itcliickte 1800 MuGkcten md (>00 Spiesse und musete apflter die Koxlon dvs Durubnui'- »dieti, die aich auf 17.940 Gulden belieten, tra^n. In dicHclbcn ist «uoh der Pi-eis f\li- «in Silbergescbirr oingerechnvt, welcbes «itih der H«n!(^ von der Htadt «Ih OcKclienk nuitbcduugcn batt«. Im D«<:««ibcr 1Ö3(J quiirtii^rte dui- li^'i^itinclic Obcr«t ScbQn- h«t^ im NfLrn)i«i^er Gebiete swoi Coni|iagnien »eines Rciter- KiiBOOt« ein, die diiüelbitt bl» in den Munitt April d<M fol^n- Wo Jfthre» l>lil^llen, und deriMi VvrpÜvgun^ und ]k-xahtung Bcbentliclt 13.607 Gulden ko»tfte. Noch wRiii-cnd der An- wesenheit der Ligi«ton (im Mjirz \ii'27) verlangte Waldotein (jaartivrv fitr ein Kcgiment, diut der Markgraf tlan» Georg voo Brandenburg zu werben im Begriffe »taiid. Nicht blos diese« Volk, Huudoru noch andci'C kniHerlitdie Soldaten, die unter dem Conmumdo den Herzog» Heinrich Juliii» von Liiuenburg »tanden, mu8»to die Stadt verpfli.-gen und dazu auch einigen ligistischcu Conipiijjuicn witdvrholt don Durchtug gestatten. Nach vielen Bitten und naelidcm die zu Nürnberg gehörige Stadt Weiden einen Angriff der ntarkgi-llflicbeu Truppen hvlden- niOthig aurUckgeBchlagen und die Nürnberger «ich ku einer Kaidung von 60.000 Gnldeu zu Händen Waldstcin'o verpflichtet tiattcn, wurde das kaiserliehc Kriegsvolk au» ihrem Gebiete ■Itferot Die Koeten der Verpflegung dc«0clbcn, die Geschenke Ind Zahlungen, die aua dieeom Anlaasc von den Nümborgern gelcintel werden mussten, belielen sich auf 107.;'41 Gulden. Uie oben envjümtea 60.000 Gulden wurden im Monat Juni 1027 erlogt und HoUten die Stadt gegen jede weitere l-'in<|uartierung wahrend einea Jalire» äichem. Trotzdem sollte »ie schon im Monat Juli in ihrem Gebiete den Muster- und SammelpUtz ftlr drei RcgimMilnr anweisen. Uiesmal sucht« Waldstein sie vor der Ausbeutung zu schützen, denn eines dieser Uegioicnter iviu' ein spanisches unter dem Cummando Vcrdago'», a1>er seine wiederholten Befehle hatten nicht den gewllnschtcn Erfolg. Binnen zwei Jahren bcliefen aich also die Zahlungen Nüniberga für die kaiserlichen Truppen auf 32Ö.721 Gulden, was, nach dem beutigen Geldwerthe gerechnet, mindestens der Summe von vei Millionen gleichkommt. In ilbnlicher Weise berechneten

die übrig<>n ItcichsHtndte im Sotuinor IG27 ilire Ausübet) u Contributionen, Kinquartieruiigcti und DurcliiHgcn nuf .clliche viele MUlionen'. Noch scblimmor orging dem Bisthum Halber Bladt nnd der daselbst j^legoncii Stadt UkIIc: binnen zuA Jahren masste sie an Wrem Geldo 430.274 Golden erlegen, ausserdem Munition und GescbUtxo liefern, und trotzdem blich sie noch 1I7.0IS Guldou schuldig. Du Stift Mitgdcburg xahllc binnen zwei Jahren (von 162Ö bis 1627) 687.233 Thalor. Am »chlimmslen hausten jedoch die katsi-rlicheD Trupi*eD in dea Qratscliafton Schn-arebarK-Rudulfstadt und Schn-anfburg-SondetV' haosen, wo die erhobenen Conlributionen und der augoricbtett Scliaden Hieb binnen zwei Jahren auf 1,371.999 Gulden beliefea.' Bei <!en fllr die kaiserlichen Trappen erhobenen ContrI- bntionen hefolgrten die Ofticiere wohl die AnAräge Waldateiii*», allein gewiHs machten sie sich, wie dies Tilly andeutet, die VerhiÜtnisde zunutzen, indem sie auf Kosten ihrer (Quartier- gebin* [inuaten und unter dem Titel von Oeacbenken und ander- weitigen l.ci»tuiigi!ii besondere Summen erhoben, die »ic ihrem Getwnil fE:Qg«nnber nicht verrechneten, sondern in ihre Tiucbe gleJtcn lieiKwn. Tilly schildert die verachtedene I-age der ligixli- Mvlien und kaiBerliclicn Tru]>[>vn und »ugl. das» die crsterofi jodcrxeit dem Feinde die Sjtitzc bieten mussten, ,unausspr«cli- licbe Muhe, Arbeil, Arniutb, Elend und Noth auHgcaUuideii haben', während die Kaiserlichen niemals soklio MuJion dnidf gemacht, keinen einzigen Ui-t mit Gewalt oder bei oO^eoen Widerstände eingenommen, sundem Tbtlr and Tbor uffen und alleu guten \Villen gefunden hiittcn und ,stctigs in noblem Quartier' gelegen waren. Eben dies war der Orun<l, daas, wie oben bemerkt, bis Ende Februar 1(>27 an 300 Of^ciere voa den LigiatCD sn den Kaiaerlicben Übertraten. Sie verlangten swar von Tilly ihren Abschied; wenn derselbe sie aber dadurck festhalten wollte, daas er die Auszaiilnng des schuldigem Sold- rcetes verzögerte, so versichteten sie auf dcnsollien iu Anheff- nung des kommenden Gewinnes. ' Tilly fürchtete fUr den

' Ueber 4i« Z«)iluiig«ii Nitmbfrgs sUh« äoiUii, Kriog«- und tÜD dar »«IchMUdt Nllriib»)^, Kil II. Vthrt ■)>» CiiairlbilUoBOn dt» ll«ll>oniUdt bsrlcblel 0|>«1 (Wnlloiiilnlii Li» Still« Hallioraladt)> nli«r *sM- mklio auidM« Conlrltinllunau linil«n »toli Nachwaino Ib Oindvljr, Wsld- ■tein I, 130-149, ä09. ill-äTA.

Oindolr, Wakbtoiu I, ISO.

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stand seiner Armoc, wenn die Of^ioinrc ohne AuanNlitnc von Waldstein angenummen Trurden, und tlicae ('HiroJit war e«, irelclie die lläapter der Lig& and namcntlicli den KurHlrirtcn Uaxtmilvan mit noch tieferem OroU erfüllt«, iti* f.» die in ihrem ticljtnte geQl'ten Ürand Schätzungen liiun konnten. Wio kunnt<! 4i'r H«r£og hoffen, dasa 1'illy dem Kiinif^o von Dllnemitrk, der Dcucrdinge riUtAte, gewuolisen aoiu M-Ui-dcV

Die Niederlage, welche Chrictian IV, bei Lutter (.'Hitten hutlc, whien anfangs dem weit«ron Widerafjindc Nonldoatifchliinds

Rg«n de» Knifler ein Kndu su niadicn. Christian von Anhalt, r vivh nacli Keiner ßcgiuidigung dem Kaiser iuDoferuc ou- schloHa, i^n er die Herstellang dcx Friedens ku hef^rdorn trachloto, ■achte unmitti<ll>ar, nachdem er die Nachricht von der ächlacht orhniton hatte, den Ilor^op Hnn» Albi'ucht von Mecklenburg uid dni'ch ihn den niudcreXchsisclicn Ki-cis fUr den Frieden, itüB hoiasl fllr die I'reisgehung des KUnigs ran Dltncmarlc, zn gevriniicn. Ihrr Herzog nahm sich die Mahnnng des Fürsten XU llcrxen; d<.-nn wlihrend er frUhor Uhntichc Mahnungen nur unboatimmt beantwortet liattc, bcschlosa er Jetzt im Verein mit Mtneni ßrtidcr, dem Herzog Adolf, den Künig (Jhrtstian zum Frieden aufzufordern, da ihm der Kaiser die Versicherung ge- golten habe, dasa er an dem ,Religionsfricden' nichts Andern, das heiast also nichts wider den Augsboi'ger Keligionsfriedcn anternehmon wolle. Der KiSnig sollte also auf alle Plane, die er bei Reginn des Krieges gofaaat halle, vcrzicliteii und sich mit dem hegnllgen, was ihm der Kaiser bei den Braun ach weiger Verhandlungen angeboten hatte. Filr den Fall, als er Anstand nehmeu würde, ihrem Ratlischlage au folgen, erklärton die beiden Brüder (13. September 1626) niditsdestoweniger von ihren Bo- olÜiungcn zur Herstellung des Friedens nicht ablassen so Vollen, eine lOrklArung, welclie Christian naiiezu aia eine Kündi- gung <les bisherigen Bnndnisaes ansehen konnte. Zttgicieh fordorten sie den Ilensog Friedrich von 8clUeAwig-HoUtein auf, uch bei dem Kurfürsten von Sachsen xu verwenden, damit die Priodens Verhandlungen durch seine Wnnittlung baldmöglichst l»cginnen k<tnnt«n, und vorsprachen dabei, dass sie und die Uebrxahl der niederaSehsiachen KreislWrüten sich bei den Ver- , hBndlunge-n ,«ar Zufriedenheit de* Kaisers' benehmen wurden. Den erste» und vollen Beweis ihrer ITmkehr gaben die beiden Imoge damit, dans sie die Mandata avocatoria, wodurch jede

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HioUiuitimn un doin Kriuf^v gc^ea ili^n KuiMor verbutun wurd«, in ihrom Lande vürftflvnilichffn ÜeMOPti und xn ihrer Boacbtai; fttifTordortoit. ' Dnh« sie «s trotedem nicht anfrichtiK mil des Kiiifor meinten nnd our die Angst sie xu dit^tier nitchgittbign ituliung vcriuilaMt«, zci^c der Herzog Adolf ciuige Woebeo •I>ilt«r, indfin vr am 10. Novembor lG2ti den Kfinig Onatar Adolf voll Schweden henachnchtigte. dae« Chri«tiui di« Anf- fonloning zxx PriedenaveihaDdlunffcn ahgenicMti und in Meckleo- burg Reiter ein<iuartii-t habo, die offenbar das MiMlnuien Tilly'* geweckt hstten nnd ihn veranlassen ivUrdvn, in dieses Land ciiizmUckon. Da weder die dänischen noch die meddenbiirgi- schon Truppen diese Invasion so hindern im Stande wiren, BO oraochte er den K«nig von Sehwodcn geradesn am Hilfe and zwar um die Ahf<cndnng einiger Knegaachiffe in den Hafen voo Wismar. Thatsächlich schickte Onstav Adolf schon jelKt gegen 3000 Mann nach Mecklenburg: ob er auch KriegsscbifTe nach Wismar sandte, ist nicht weiter bekannt. Die HerEoge baten Jedoch gleichzeitig den Ktirltlrsteu von Brandenburg, er mOgo sich im Vereine mit Kuriuichson ernstlich um die Hersti^llang des Frieden» hemUhen.* Sie wurde» wenige Tage darauf durch die StAudv ihro-s Landes eTnstüch zn einer friedlichen Politik ermahnt; denn als sie dic«en initthcüten, da«s die dttoischeo Reiter ohne ihre Zustimmung ins Land gertLekt seien, und des- halb die Frage an sie riditeten, ob sie sidi dagegen wehren, ihren Abmarsch durch Oontributionon erwirken oder den Dingen ihren Lauf laeseu sollten, erklilrton «ich die Suinde energisch tVa die Zu rllck WC i Billig der Dfinen und drohten, wenn div lli'rzoge divaem Begehren nicht xustimmen wHrdcn, sich an den Kabor um Hilfe KU wenden.^ 0er Herzog von Braunschweig stellte zu

Itlunsten des Kaisers einen Revers au», in dem er »ich vcr pflichtete, von dem mit Cliristiau zu Lauenhurg abgosohlossenen I Vertrage zurückzutreten und die dUnischen Garnisonen aas seinem

* Wi«ii«r SL-A, Uu» Albrocht von MvokUnburg an ClirisUta von Anbsli, ddu. 3.;t3 8«|>t«rob«r ISSS.

* Loodorp, III, 060. Adoli vun Uvclclonbiirfc an OmUv Ailolt iio. 31. Ucu>- ber/iaNa*«iulwr 1030. Wlsnar St.-A. Wslmarodo sd Kar^liiand II. 44o. 18. April IG2T. Oorllncr St-A. Oin llvnnttc loa MecklDnbarg ■■■ Kut^ branilniliiirg ddo, 31. Ovtobo/6. Novomber IQäti.

* Wiener Si.*A, IKh mmhlMibutpKliou Stinde an die Hcfscg o von lf«ok1aa' tiur( ddo. I7./37. Nüveinbn 16i<l,

I

Lande ira vertreiben.' Der TTcr^OK Friodricli von Schleswig- lloUtvii) Iwthiitigl« seinen üeliorMua gi^K^" ^^° Kaiser dadarch, da»« er in ncinvtn Gubietv die Mandnta avocntoria publiciren liess. * Cam<!ntrttu mh schon vorHun, dan auch die ManaesUdte sich dffm Kaiser unterwerfen und Christian von allen seinem Vei-- ItUndcU-n verlassen werden würde. Die Sdiuld der trostlosen Luge tchob er hauptMllchlich auf den König von Enf;land oder eigentlich suf «einen Principulini nister, den Herzog von Buckingliam, dessen Nichtsnutzigkeit daran ächuM sei, dass er die versprochenen Sul^ sidien nicht sahiv und seinen dänischen Oheim hilflos lasse.' Auch der Kurfürst von Brandenburg kehrte jetzt dem Könige von DUncmark den Rücken und schlug seine Kitte um die Ueberlassung eines Tbeiles seines Fassvolkes mndweg nb, weil er den Verdacht des kaiserlichen Hofes gegen seine Treue nicht noch mehr verstarken wollte. Zu gleicher Zeit suchte er sich in einem Briefe an den Kaiser wegen des gegen ihn ge&ssten Misstrauens eu rechtfertigen und die AchterklArung, die man nach seiner Vermuthang gegen ihn pknte, rtlekgiingig zu machen; ihatsächlich konnte er sich dartiuf hi-rufen, dass er schon einige Tage vor der Schlacht bei Luttcr die Public«tion der wider die Helfershelfer Christian« erliusencn Manilat« h%'ocii- lori» in seinem Gebiete «ugeiaiseu habe.* Die Nachgiebigkeit der protestantischen Fürnten rief natrirlich bei dun Siegern eine entsprechende Uebcrhcbung hervor, Tüly wie» den von dem Hersage von Lüneburg uommandirten Regimentern in der Mark Winterquartiere *D, und als sich der Kurfürst von Branden- burg deshalb bei ihm beschwerte, antwurtete er ihm sarkastisch, dass er alle die Versicherungen seiner Treue gegen den Kaiser lllr bloue Worte halte, denen die Thaten nicht eutaprJlchen; der Kurfilrst wäre so wie andere Fürsten verpflichtet gewesen, ,init der grOssten Macht Ihrer kaiserlichen Majestät beizaspringen' nnd den König von Dänemark und andere Feinde des Kaisers

* Wlsnsr St.-A. Kurbrandonbur^ an <I«ii KaiaiiT ddu. 6 /16.fl«plsnibsr IflM. Bavsra das Horaog* von BrsuiuL'liwtiig ddu. SU. Auguai/8. Stplsialisr IStt.

■Wleoar Sl.-A. Ludwig Ototnn sn WsMi.|«>ii >l<l". 7. Octobar I6SS.

* Wlwier St.-A. Ciun«r»riiu *il anonymum •juuiudaoi He «ucfeHlbiia CMaa- nsaorani <Jdo. C.fl6. OctobrU 1026.

* VwUnar 8L-A. ChiiitUin IV. an Karbrandaiibnrg ddo. 36. Au^it'A. Saji- <mnberl426. Antwort KDrbr«ndonbur][(dd«.:il.Aiigu«l/ll>.8Q|>tiimb(rr ICäl). WiMM 8t.-A. OroHO an Woldatcin ddo. 7. Octobor 1616.

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»Q8 Deutschtand zq treiben. Jetzt, da Alles verloren, wollt jodcrmaiin zu Krotuc ki-ieclien. Nach diesen ach&rfeii Aenni- nuiffeD wa^to der KurfUtwl nicht, den Trappen die AuftuluM in seinem Lande eu venveigem, sondern bewillig die rer langloQ Quartiere;' dem Kaiser gegi-nUlicr beschwerte er aieli aber Über die anverdienten lleachDldigangen 'I'illy's und vet- lanf^tc er die KntfcmunK der Truppen, die bereits in dttrStlrkt von (Mai Itegimentern zu Fnss und drei Uegimentem xu Pticrdo eingerückt WKren. Der Kaiser vriea den Karftlrsten selll■tvc^ Btlndlicli mit seinem llegehrcn ab und gab zugleicrli der t\oi!- DOng Ausdruck, .derselbe werde seinen Schaden nicht allzu hocb bewerthell und ihm gönnen, was er seitien Feinden und Reicli»> itchtcni verstattet habe'.* Qeorg Wilhelm, in doNson Land auch der Künig von .Schweden wegen des Krieges mit Polen eingerückt war, halte keine Mittel, um sich irgend eine« Theilei seiner HnlicbHameu trilAte zu entledigen; in seiner Verlcgonheit wandle er »ich durch seinen vertranten Minister Orafen von ächwarzcnbcrg <len KurfUrsten von Hacliaen um Kath. Indem er ihm mittheilen liess, wie unerwartet der KCnig von ächwoilei in sein Limd elngt-brochen sei, und wie doi-selbe die 8täod« seines llerxogthume I'reuHsen zur Neutralitat verpflichtet liabe, fragte er bei ihm an, wa« er thun solle: ob er üch seinetn lle- drttnger «n«i.'hli(ni»en oder den Polen wider ihn Hilfe leinten «oUoV So erbittert war der KurfUrst ubor seinen Schwagrr, dsss er selbst vor einem Kriege ge^n ihn ntcbt Knrtlckscbrookte, wpun die kaiserlichen Truppen seine Lltnder verlassen und mit der Itosetzuug einif^er Suidte begnügen wdrden; er W' deshalb durch die Vermittlung Kursachsens dem kaisorücl: Hofe anbieten, er werde den Kliuig von Ditiiemnrk zu < Versprechen bewegen, die Mark zu vorlassen.* Der KitHUr»! von Saclisen weigerte sich, in dem iStreitc zwischen Polen and

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' Giri(1«ly, Wflldaloln I, SÜS. Dt. JuAohtm Knn an KuilirnnilnnbiiTS' i ■J.IIO. ÜcloUi IS3S. Stvlui. 8t-A. KarbnuidaubtirK hii KunncbMU 4711, NuvunibüT lOäU UurliiiM SL-A. KurbTuudcTiburffitcliiw U«in«nal nir Karf vuii BurgMlorf tu ■eiii«r Koiao tu Till}- dda. tS. Ocloliortl. Hg tvmbar lASS

* Wl«ii«r 8t.-A. Knrlimniloiibiirg an Fenliiuuiil II. dilo 88. Oetobsr'T. ] Tanibor liiae, AnCwaM lies lfsi«»ni ililo. tl. Kurointier lOM.

* Steh*. Kt.-A. KiifbiitnilaiibiirK an KunacbMu ildo. &/IK, Korgoilwr lOSA UMDorinl 8chw*n«nb9r|['4.

!sc))\t<^(l«n oinen Kntli aftüug^obeo and leinon bnui(toaburgiHch«D Cvltogeii gegen seine» l,«h^aherm o<ler «einen SdiwAgcr aaf- tuliuUcn, diig«gea rietli er ihm in Aiigdegonheit der Eiitfor- uang ft<T kiiiKerliche» Truppen, siel) direct hii den Kniüor xu vendeti. AU im traulicliAn Geaprftclic bei einem Nitoiitcssuu il«r Qnif von SetiwariceiiWrg bemerkte, Am» es wohl zwcuk- mAMig wSro, wenu sein [lerr, der Ktirlllnt von Bi-undciiburg, dem ßeiitpielc Siicbiiens folgen und den llerxog vün Bftiern als Kurf^irittcn anerkennen wilrde, gefiel diene Bemerkung dem KarfUrsten, denn «ligetehen clHvon, diias Mine Anerkennung Maximilianit dadurch gerechtfertigt wurde, war ihm uueh »lifricbtig am den tViedeii nml dviiltalb um die AutsUhnang der Reicbafitrstcn mit dem Kaiser ta Üiun. Um suiuem branden- burgiftchen Cullegcu den .Sehritt zu erleichtern, erbot er siuli, diefto Angelegenheit derKrt am kaiserlichen Hofe zu ordnen, dass Georg Wilhelm nouhmaU um die Anerkcnuunf; Maximilians ala KurAlrston ang^angcn wHrde. ' Ucorg Wilhelm l'tl^i^ »ioh iiif*em V'orscUage, nnd als der Kaiacr deshalb den Herrn von Uuhna zn ihm sandte nnd dieser in KOnigaborg, wohin er mittler- weile gereist war, eintraf, rrkannto er den Herzog von Itaiern (üerlieb ala AI itkurHl raten au: der Kai^^cr bcluhtite ihn liiefUr daroh die Krtheilung des PrSdtca^ ,durchlauohtig'.* Wir fligen Doob hiusu, ilnsa der Kurfürst von Kraiulenbtirg den K^inig ton [>jln«mark um Anerkennung seiner Neutralititt eifuehen ^8, und dasft der KOnig dazu bereit war, wenn der Kurftirnt dun Feinde keine Kriegsmittel gewllhren wnrde." Diese Bo- itingung konnte der KtirfUrst beim besten Willen nicht einhalten, duui die kaiserlichen Truppen wurden nicht aus der Mark ge- ugeti, und so musste Georg Wilhelm, wenn auch widerwillig, die kaiserliche Saclte untersllltscn.

In Wien begnügte man sich selbstverstJlndlich nicht mit tlleu diesen Erfolgen, sondern beschloss, den ganzen niedor-

'Sleka. SL-A. Hchwnnwnbarii an Kiwpar von ScliOnliorji ildo. I4./S4. No- vember I61IC. KunMoluai] aii Kurbnutduuburg ddo. 31. Norejnbor/l. 1>b- esnlwr und ST. Norooibsr/?. Uol;■^Dlbur IG3G. Kunivoli«an an Kerdinund U. ddo.'l.'lt. Oecember ISSfl, Kaiwrlidiu ItiBlniutionen tHr llaiimb>l von Dohna «ii »einer Bt>Uo iii Kurbrnmlenburi; ddu. S6. Decembor I61A,

*si«h«. StA. aiot/xtv, r<,i. uh

' Ucrlüi>>r S(,-A. Anlworl den KUiilf;! von lUitiomnik dorn brniiilonbut^i- Hiben GoModton gogobon ddo. 30. Novumbst, 10. Docciiibnr IfiSß.

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Oobaiachoo Kreis von Cbrütiitn IV. nbjtnzivhon. MU lÜMa Aa%abe vrard«! der Itoichshofrath Itvinhard vod Walmerixla bt- Iraiit und Uim aufgetra^oii, suorat za dem Hcreog Chriittiiu von Ltln«l)arg-(Jellc, dessen FriedenMelinsuclit man in Wien kannte, Mtne Schritte in richten. Er sollte ihn und utdctv KreUfUrsten dutn bewegen, ihre Verbindttng mit dem KOni^ SU lOBen und ihm keine Müfe mehr zu leisten; wenn «e «r kUren sollten, dass dazn die Berufung eineH Kretst«f^ noiJi wendig sei, so sollte er am jeden Preiü davon ahmahncnf voil der Künig \uu Ditneinark sich iiU Kreis^flierster damn be- iheiligen und dnrch ihn und andere fremde Milchte auf dk 1?jitM:hIUsse dea Kreiaed ein na<.-htliL-iliger KinfluM gnultt wordoa kennte. Mit Itiloksicht auf die von den K|t*nioni iu Itrllsc«! gestellte Forderung der Hesilüergrcifiing eines Hafens an Att <_>ats«e itoHto Wnlimrrode hei dem glUckliohen Fortgange der Verhandlungen mit Ileniog Chri»tiftn di« Fni^ stellen, wo m Holvhor llat'i'u r,n Rndt^ii wilre, und •'udlich oh mnu im nieder »JtcliNiifvhi^n Kn'iHc und »onderiich von diiii StJUlten eine ornnehi^ Contribution xur Atxlankung de» kAiK«rlicI»en Heere« erlangoD kUnntc. Zu gleicher Zeit hol der Kaiser den niedenUlehsisulwD Kreiestinden den ^^'eitc^gonaBs aller ihrur Prix-ilvgien nnd die Anfrechtlmllung des Angshurger Keligionsfriedeiu an, weis sie ihre Vorhindnng mit Dänemark läsen würden.' Aehnticbe Anftritge wie dem Walmerode waren schon früher dem elicinala meoklenbnrgtschen Rath Huaan, der, mit den niedersAcbstitohM Verhiltnisflcn wohlbekannt, vom Kaiser gewonnen und in it» Adolsland erhohen wurden wiir, erlheilt worden.

Walmerode Wsuchle zuerst den Orafen Tiily in Peiiic und iM'fuhr von ihm, wie er und Husan sich nm die Wi«de^ gewinnung der nied«rsttch.-tischon Kreisalttndo Iwuillhten. Der ligistuehe Ueiioral henn^rktu, das« die Unlorwcrfung des Hersog» von Bmunschwoig vorlUulig von gonngem oder keinem NuUten »ei, indem nicht eine oineige ihm /.ugehnrigc 8ladt luch ilom Kaiser Offnen wolle, sondern wie x. B. Nvrdhoim erat Hngogriffeu werden mUtu»e, wenn das kaiserliche Volk darin I'latx finden «olle. Aehnliuh »oi es auch mit Mecklenburg und mit Uolslein

' WienOT St.-A, Kstaerlirti« lniwu«t)uti (Ar Walmcrodti Oti, 17. Noremlwr I5!6. KaüwlioliM UemorUI« für Walnitroda Mo, ii. Nov««ilm' lOSA. Bei Lonilorp varMbiadviivtictircJbsii an di« ii)»«l*T»i«li*iao}iM Kr«unnt«a. •bMwo BD Tllly Mo. 99. Narcnibw ICi«. Oi>ol, II, 670.

düMclb«» nitcli wie vor in rlllnischen Oienalen. Tilly war rier Ansicht, wenn man «lern KOuif^ von I >ilTioniai'k ilic Stitter Brpnit-n and Verde« liecrtc, «o werd« er »ich uugenWickttch znm Fricticn hefjucmmi.' AI» Wulmerod« den Herzog Chniilian in Cello l>Maclit«, crfrriDlc er »ich dttMi^IhHt der gilnfttitrstdu Auf- nalimc. l>cr IIorx<»K crkiilrt« hIoH hereit, im Vcrt^inc mit 'I'illy den nicdergäuIifiiHchcn Krviu zum (.lohorHatn KurlU-k/.iil'iUin;n, loch einif^D seiner Kjlthowitren von ilhnliclicn frcundMuhon OosJn- anngen criVkllt, wo^ogun andere nni so feindliohor gestimmt warun, n ÜMBs man vor ihnen den Tnhalt der Verhandlungen geheim halten muBste. Einer der fronntllich§t gesinnten, dar Kanzler lir. Merekelhach, herichletc dem Walmorode bexllglieh dor Herzog« von Mecklenburg, dasa dioselhen ihr BOndnisB mit iMncmark jetzt nicht mehr ao steif hielten wie früher, aber von ihnen knura etwaa mehr als Worte zu erlangen sein würden, votnit sie auch den iui sie abgeechiekteD Dasan abgespeist hittten. Zugleich erfuhr Walmerode, dasa der Kuntg von DSne- miirk nicht von der Majorität der niederaSchsischen Kreisstilnde mm Kreisoh«rAlen gewählt woi-den sei, sondern daas, als sich din niedersKoh Mischen Kreiiiainnde getlieilt liAtten, die Mnjori- Ott dem Herxog ChristiKn gefolgt sei und die MinoritAt, welche allerdings die bedeutenderen Kreiiifllrsten enthalten, aich tüv Jen KOnig vrklMrt habe, Der kaiiterltche CommiseUr riclh ileelialb, dass sich die gelrone Majorität der Krcisständv nls ein CorpuH constitniercn und einlnch den Ilcrxog Christian iriedor als Kroisobersten anerkennen sollte.*

Wahrend Walmerodc di« Reieo au den übrigen nicdersächsi- sehen Kreisslitnden nicht weiter fortsetzte, weil Tdly die Wahrung dea Geheimnisses ftlr nöthig hielt und deshalb einen brieflichen Verkehr mit ihnen empfahl, tiatte Heinrich llusan seinen Anf- ing bei den Stiftern Magdeburg, Bremen und Haibersladt, bei i4mi Hersogen von Itraunschweig, Mecklenburg, Holstein und chaeii Lauenburg und hei den Reichs- und Hansestädten er- flUt, iJie Fürsten antworteten ihm mit der beliebten Lügen- |i|inue, tlsaa aie mit ihrer dem Könige von DUnemark zutheU

' WloBvr Sl-A. Wnlmnmda an FnrdEnnnit II. ddo. 26. Denemlior 1030. * Wionar SL-A. Wdlmeroan an P«rdinnnd tl. ddo. ^9, DMombor ICSß.

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gewordenen Hilfi- nie pffmeinl geweaen wIU^d, airh id eiw dem Kftiser feindticli«' Vt-rliintiung eiazulauen, bditen «ber u- gloich nm <)ie Wieclemnrnnlniie der Braun*c)iweiger FriodensTer' hnnilltiiigi^n. Die Kilterwhftftea von Mccklf<nbiirg, welclio Huti »afforrlcrte, zum Oeliorrani gegen dea Kuitier xurUuksakebren nnd, im Falle ihre t'Ursten <lftgegeii wAren, »ich von iiinen tn tronnoD, gaben eine Antwort, die xn ilir«>r oben mitgetheUtcn RrkÜlrnng pAsste, <!enn nie veruiclierten, zam Btrict/>«tcn Gelior- sam gegen die Rerdile de« KaiM^rs bereit za sein. I>ie Hkom- ■t&dte, wie Hamburg nnd Itreinen hatten aicti nie gant auf die Seite Dsnemarkä getitellt, daher bedurfte ea hei ihnen keiner Ahmahiiung, aoiidttm nur einer Aneiferung, fest xum Kniier xu stehen. Ihre Antworten lauteten suHtininiend. I>io Stallt Magd» \>ürg XMf(fitie mit einer KrklttnniK, <l»g^en gaben KuHlock nml Wisuiar, die, obwohl keine K'tichiiaUldte, doob von Haiwn ge- malmt worden waren, xnr Antwort, dasa sie zttin acJiiildignn Ot^horsam gegon den Kaiaer bereit aeien. ' Waa der Hcnw^ August von 8nehflen-Lanenbur^ antwortete, ist nicht we!t"r be- kannt; von den Herzogen von Holatein meinte Waliiipredo, daaa ale nur Worte gesproehen biltlen, nnd von den Herxogeu von Mecktenbni^, ilaaa sie, nngc^ichtet iüler ilirer Zuitagen, doch auf dAniaclittr Seite vcrhaiTteu. ThataHchlich leimten die Her- sog« diu ihnen von Tilly nngebotvnc Hilfe xur Vertreibung aar düniuihcn BesalKung al>, angeblich weil sie ihr l>and nicht 111111 Kricg«Hehuu|ilatz machcii wollten. Das» nie wieder im Regriffe waren, «ieh offen auf die .Seite Dänemark» za atetlen, zeigt ihn Krklllmng vom 2^. MUrz 1027, die zwar achcinliar an llnf>.in, tliutxllehlicb aber an den Kaiser gcriuhtel war: nie. stelllen in Ab- rode, dasH «ic »ich je gegen den Kaiser vergangen tUltten, und gaben ihrem AnauhlusMO an Clhrislian [V. eine ge»elzlich zulüasigD Deutniig. Wenn siv nach der SchUdit hei Lattvr geschwankt hatten, ao hatte ihr Schwanken jetzt ein Endo: sie entschieden sieh wieder fl)r Dilnemark. Tilly i^rklArte auch die BchSnMi Worte der Mceklenburger RitterscliiLt't für eitlo Flunkerei, denn anch die Braanschwciger Kitterschaf^ hillto Uhnlieli g^wprwJien nnd aieb doch anders honommen, Die Ilolsteincr Rilterschall antwortete anf die Mahnung (.'hriatians von Celle, duas ilire Rllattingen nur zu ihrer Vortheidigung dienen sollton, eine Ant^

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■Wianar 8t.-A. Ilnian iin TUlj- ddo. a.i'1&. nac«mki>r Ißäil.

welche mun nl» eiTiwi AlMR^tHTcf »n «len KniHCr finechen * Der A(liniiiii'lr»tor von Bremen Jolinnn Friedrich von HuUt«in «rliul sich, (Iftin Kttisur Hitfu isu leütcn, wenn die kiiisor- üpIh'ii Trii|iiien in »ein (icliiffl eingenickt sein wüi-d^n, eine '/.unagv., die bei »einer iiitellung nicht nl« aufrichtig ku hctrachten ist. Spkter erhob or xkot bittere Klagoo gegen den KOoig tOD ntlnoninrk, allein auch ihirauf ditrf man kein Gewicht logen, ilcDD «s waren nur Worte und keine Thaton.

Die Luge der Dinge erseheint sonaeh folgen der masaen: Dumittelbar naeh der Schlacht bei Lutler waren die meisten oiod ersuch Kl sehen KrcisfUriitcn im ItcgrilTe, ihro Verbindung mit DSnciuark zu lösen und sich dem Kaiser nnsuschlioasen. AI» »te jedoch sahnn, dass die rauhe Jahreszeit den Orafen Till; an der Ausnutzung des Sieges hindere, liessen sie ihr«n Voraprechungt-n keine Thaten folgen; nur Christian von Luneharg schlosK «Ich <lem Kaiser an, und der Herzog von itrannschweig hielt sich fUr «eine IVrson an ileu von ihm auHf;oBtellte» Ucvers. Auch Lübeck kielt seine Zusage aufrocht, es gcaüitlete keine diliiischcu Woi-- bangen auf scjn«m Gebiete und bestrafte die eigenmilchtige» Werber. Die Früchte des Sieges bei Lulter 8ehruni|ifteu dem- nach auf ein Minimum suanrnmen. Die von Waldstein besctsten Stifter Ilalhor«tadt und Magdeburg iniissten »ich natlirlinh lutoh wie vor dem KniAor unterthAnig zeigen. 7.a diesem Unntchwungo in der Haltung der niedersäclidischeu Ki-eiMl'Ür.-!tcn trug die Tliat- aaehe nicht w«nig bei, daiis Christian IV. selbst wieder frischen Uuth gclasHt lullte und cnt^rgiseh an die Wiederaufnahme des Krieges giog' l'>r schien anfangs unter der allgemeinen Hulh- iMigkoit zu leiden, deun in den ersten Wochen nach seiner ^{ioderlAge seheint er alle Hoffnungen aufgegeben und ho keine aeacn liUaturig'm gedacht zu haben. Erst als er erfuhr, dasa

IValdutoiii dai'ch Mansfetd und ßcthlcn an Ungarn gefesselt wi and er et MDacli nur mit Tilly allein zu than haben werde, hüte er wieder Hoffnung und versucht« es, seine bishorigon [

Wlaniu- 8t.-A. Walmenidn »ii F«r(1liinn4 II. ÜO. S. Fnbnixr IliSI. DI» ItanoKn von Uecklonburi; an Tillj ililn. äO./3U. .laniinr IG3T. CliiUIlnn rnn LflnelniTK an dl« ÜoLitalnor 8U1q<Io olino Datum (:I3. JaniiAr 1027). Antwort der boUb^i■li■l^llen RittoTiH'hiift <l<1a. ie./39. UAn IG37. Johann Ft'iedrvch von IlolaUiiu an F(^^lilUl^d lt. ililu. 'I./I4, tt'in IGST. Erklärung •l«T Menwg« von Usekl«nbiir^ niif llcrm llelnrivli HuMn II. FI\OU. Moiuninlrfona* RchiwiliOTi. Cnpi« (Mn. ]A,>3^. MAn I(1S~,

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Allirt4^n zn neuen LeiKtungen hennznxii^lien. Er nchickto n dioHvm ßelmfe 0«suiilto nach Vati» nnd Venedig und Wttt um neu« Subsidien bitt«n, xu gl«tchor Z/tH bat er den Pfnh' grMcn, dicseji Oesucli mit »«ini^m EintluKnu xm untcrstUlum. In England liiitt«^ nr hcIioh drai Monati? vor clor ScbLacht Im Lnttvr um NaclixAlilting der vcrspruchonon Snbsidicn orrachm laMcn, hatte aber nicht« bekummoD, da <ter Kttnig sich mit dorn Parlamente tthorworfen aod daaselbo aufgelöst hatte, tiali«r von demselben keine 8ab«idicn erhalten konnte. Die englischen Atinister echttmten sicli vor dem d&niflclion Oesandton Zobel, die Noth ihres KUniga einzn^c^stehcn, aber sie liesa sieh nicht verheimlichen. 'Wir bemerken, dasa KUntg Karl anch in dar Ftdgoseit seinen VerpHichtungen nicht nachkam, denn thatatteh- lich wurden an Ohriatian IV. nur die .Subsidien fllr awei M<>njiti- im Hotrage von tiO.OOO l'fimd Sterling goimhlt. im Juli H'c'I berechnete der DänenkOnig, das» ihm aein Nefle Suhsidieu f^r 22 Monalo achulde, da die Zahlung vennüge des Worttautea des im Decemher 1625 im Haag ge«cliloHaenen KUndniwe« »duin seit langem lifftle geleiatet werden soUen. Nur Werbung«!! durfte der UünenkOnig in Schotttand vomdiiuen, deren Koaten Kunig Karl vielleicht bcslritti^u haben mag. Ucbcr dos Resollat derselben wiKHeii wir nur so viel, dam einige »chottisehc Regi- menter, deren Stftrke auf GOOO Mann angegeben wird, im Monal Deucmber 163(> iit Holland landeten nnd «ich auf den Weg nach NiedcrsochHcn machten. In llhnlicher Weise sah sich Küni^ OhrtHtian auch von Holland verlassen; denn obwohl die Oenerol- Klnaten seinen Math anfreclit eu erhalten snchten, ihn anm weitei-eii Kampfe aneiferten and deshalb den Koppio-s von Aiteoma xa ihm schickten, hatten sie doch ftlr seine Bitte am Uold und Truppen nur tanbe Ohren.'

Noch bevor (.liristian IV. davon Kenntnias erlangt liatto, dasB seine IWmnhungen, aus der Fremde Qeld zu bekommen, nntuloB seien, bescbloss er, die ligistiachen Trujtpen, die sich in den üiatlillmei-n Bremen und Verden breit gemacht hatten,

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' Archiv von Kopenhsc*"- ^^'liristUn IV, an Friodri^ tvn dar Flkli äl./31. Octi>b«r lOSfl. Zobol ni< CliriKUmi IV. ddo. &/>&• JbII IBMl klSniiiic Chri*tls»8 IV. ililo. *Jü. Jaiiuttr/4, Fubritar lit>7. Memorial, dem Habon Anmlnithar (Im Jiili7 16SI) flbar^tien, 0|>»1. II, 674, HOnchnet 8L.A. Maxlmlllaii an Lnnchnr iläo. 14, Januar IGüT, DSniache liutniftton nir (Ion Kall) Joarlilm Kiittx an uniiinr Ri>l*n iiHoh Ven«dif>,

irängen. Am TSTNoveim; sein I Iaii|it<]uartier lug, rtlckte nacli Ucitlinni Ml der Aller, nahm dafls«ll>o ein dikI eroberte aucli Hoyii nn dffr Weser troüs tapferer Gegenwehr der lleaatzmig. AI» Tilly von il«m Vormarache <lea KiinigH Kunde erhielt, ralTl« er «.-ilig die «eritreulen Trn[nien »eines Meeren zusammen und bcfald dem Hcr«og Georg von Ltlnehurg, gleichfalls vurzarltck«». Christian hielt ca für hesser, den Anmarsch der Gegner niclit ahictiwarton, ■ondem Hioh surtteküuzteheTi, nachdem er in Uoya und Kcthem Garnisonen zurückgelassen hatte, die sich jedoch dem henm- Mlckendcu lipi«ti»chon Generid ergchen mnstit«n. Tilly rühmte in Kvinem n^richttt nn den Knitier die ausgexcichnctcn Dienste clc9 kaiserlichen 01>erHten lliissmann, der aogttr das Quartier des Kunigs an der Klhc (Bteckede) eingenommen hahe.'

Nach seinem KUckituge heiief der I>llnenküiiig die hol- ttcinischen St&ndo nach Rendsburg und lies» darch seinen Statt- lialter Oerhard Itanrjin dii' Gefahr stchildern, welche dem L>ande ■Irohc, wenn man sieh dem kniserüchcu I leere nicht mannhal^ SD tgsgcn stellen wtlrdo. Die krlLfligen Worte ItanzHu's landen in der Versammlung einen Hym)>» tili sehen Wiederhall, die An- «rwenlieit des Ktlnigs that auch das Ihrige, und so ontaehlosaen tich der Adel und die SUldtc zur Zahlung von 400.000 Tlialeni itnd zur Sti-Ilung eines starken Contingonts an Mannacliaf^ So- wohl die Pruposition wie t\cr Ik-schluss erregten damals ein nngehearcH Aufeehen, Tilly und Waldstcin berichteten durflber viederholl an den Kaiser, man berechnete in »ngelicuerliclier Uebertreibunp die Truppenmenge, die auf diese Weise leosamnien- kommen wurde. FUr den DiLnenkünig machte sich bei dem ECendshurger Landtage auch der günstige Umstand geltend, ilass er nach den Famllienpactcn iiu Jahre lli2U da» Kegiment io Holstein ftlhrto. Wilro der Herzog Friedrich von Holstein, der jährlich mit dem Künige altemirte und thatsKohlicIi auch im Jahre 1637 das Regiment in die lllude bekam, diesmal an der Spitze gewesen, so würde er gewiss nicht in gleich krAfU- eer Weise wie liauzau Air die Kilslungen gewirkt haben, wenig- »lens versicherte er dem Kaiser, dasa er an den in KeiidHburg gefassten Beschlüssen vullig unschuldig und gewillt aei, iu treuer DerotioD gegen ihn za leben and zu sterben. Christian IV.

•W1snsrSt-A. TlUrnnFprilliiAmlll.ado. I«. D»c(«mb»r lßJ6. Opol,U,677r Inbli. LXIIIX Sd I. HUru it

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licM «ich jetüt nicJit l>lo« die VerttilrknnR seinpr Tr ffiHtgmt Min, er orgsniitirto «uoli aeini-ii Kricgersth, xu di-wta l'rllai<l«nt«n er den AdintniHtmlor von Magtteliurg macbtu, Am iilnir irtilx (1ii»er VortniuonMBli»!Iiin)i hoi CliriBtian von Celle «• fnigwi licas, ob Üun die Slirtcr Magdebarp and littlWotndl lielnHHfin werden, wenn er »icli mit dem Kniser verbinden wQrdt l)n ibm die« bnzUgltch HaJbcrKtjidUi verneint wnrde, »o lurrU er l>ei Meinen Ul«uboQ«genü«it«n ftua und scUloss aicb ihnen «u «n^ an, (buw er sogar die gvOlhrlicbe Iteiae nach Siebenbllrf^n antrat, am Hi^tlili^n ZDUi Bruche de* eboa mit dem Kaiser aligr «diloaaonen Frie<IcnB xq bewegen. AncJi der alte Maricgnf von Baden rllhrt« «eh. Nachdem er sicin llah und Gnt von Banel nach Uciit' gvftlhrt halte, um dantielhe vor den Katholiken 20 sicheni, rci«t« er nach Pari«, nm dort Hilfe za erlan^a, mit der er sunAchxt das in Baden eimjtiarliei'te kaiecrlicbe Volk vertreiben wollte, äo «toigcrten sivh die HolTnnngen des Dinei- ktinigR, der itich wiederholt bei Oelagen rllbrato, da^a er ia> Prtlhjahre ein Heer von 30.00() Mann x.u Fuos und 10.00 Itcitm beisammen halten werde. Der nQchterne Hnaan artlieilte )^ doch anders: er liAhaujtlete Hogar, dass der Künig keiner grocwn Anatrengung^^n fllhig «ci, denn er werde in seinem Kcicbe von oinem AnfKtandc bedroht, weil der Handel ikaellMt ganx dar niederliegu. ' 1'!h blieb immer fmglich, ob «ich die Hoffnungen Christians verwirklichen wUrden, awch wenn der AufKtand nidit anebrach, da er nar auf Holstein nnd Mecklenburg rochnen konnte nnd die reichen HtAdle Lübeck und Hamburg jedr seiner Kemflhnngcn, »io an »ich zu renHoln, mehr oiler minder achrolT isurUck wiesen - und er Überdies aus Kngliind nur einigt Trappen, aber kein Geld erhielt.

' WiMiw 8t.-A. Extnct der Proposition boi ilcm LutdUffo tn Bcsdib' tS. NnTomlinriä. nncaiiilior IS16. BeMliliix» iluH I.Auillagaa. FrMriii TOD Tlolitohi nn dnn KuJaot ddn, I0,/30, Munt IfiüT, Wftlmtmde an Perii- n.iiicl II. <)<1o. SP. D<<f>MnbPt IS2C. Opnl, II, t-TÜ, Asn. Opel i-ilii ilia (4iif:< Zahl voll »O.OW Msnii xii t'un and 10.000 Baltwn ii. o. Nn. Wftlaismb ■^t Jodoch in «fii&eu llri«la ca d«ii K^*CT<Ido. il. Jnnuaf tG37(Wionn SL-A), Ahn (lor Ktiaig nur auf lUo Auätollitnc ron SO.OOO Htna U«Ca. Opel illlrfl« »lu oüioni TarlHuUclieiva Uvrinht gMchfliifl hab«ii. UOn«luiH K.-A, Mniimilinn nu Tlll^ ddo SI-JannM KS7. Wiener St.- A. ünMii so FnnliiiHiid II •Ido. 30 Folirunr lOST.

'Archiv v'xi lCii|>uiihn).'4'ii. IluHnlit der UAriuthoii OMindlAn in LOt«ok inid Hiunburi an ChriiUu IV. Mo, iL FvbtvMii». Hin 1«].

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Der Knisnr hatte, von den Hi^mUliiinßßti Walmorodo'a die twinnati^ de» gaiiscn nicdersächsiachcn Kreis«» ei-wartond, lerecltnet, and gohoflt, da§a sielt der KCnIg von DaiieniM-k nach Eum FViedcn entschlieascn werde, olnie daas liUtige Ver- jitllnr dabei dir lUnd im Spiele su liaheti lirauolilen. Oi«a« 'rwurttingen verwirklich ton Mich niclit: der KUnig von Oftn<v lark filmte siel) nicht, und der Kaiser wurde von »w«) Seiten m /ulaminng von Venuitllern orauoliL Der KuH11if>t vun iac)i)u!n liot dem Känigc von Djinoinarlt seine Veniütlliing im, n Falte er in Oemeinscliaft mit d«ni niedersAchninchen Kreise an Fneden ornütlioli wannctiu, und ein gleiche« Anhot rielitete ^ nach Ml) den Kainer. Ft-ritiiinnd leimt« dusHeDic mit der tamerknog ab, da«s «r dieM« (ieKcdiftft bereits der Infiintin salNdla lilM'rtntgen liftbe. ' Ob die Infiintin dem IHncnkönig lirc Vermittlung angebof^n oder ob er Hie um diesellio ersucht «tto, winen wir nicht ■neug<d>en, jedenfalls w-Untchto er in oincm an die infantin geriebt'^tim Briefe die Bedingungen :enncn x\i lemen, unter denen der Kaiser ihm den Fried(^n «willigoii würde. Die Infantin lieas diesen Wunseh niush Wien aeldun und erhielt die Antwort, dacH Ferdinand nur dann zum ''rieden bereit sei, wenn im niedersHchHisehon Kreise alles rieder auf den Fubs wie vor dem Kriege hergestellt wUrde. loch liattu der Dllnenköuig keine Nachricht von dieser Eni- cheidang, als er es vurtheilhflflcr fand, wenn die in Braau- diweig nntcrbrodiene Verhandlung wieder aufgenommen und also von dem niodorajlchsischen Kroiso secaadirt würde. iIh der Kaiser durch die Tnfontiti von diesem Kntachlusae he- achrichtigt wurde, ersuchte er den KuriUrstcn von Saehsen, rmOgo seine Vennittlerrulle, aber nicht im Vereine mit Branden- arg sondern mit der Infnnlin, anfnchmeu. Nun erbot sich ucb der Graf von Oldenburg zur Vermittlung; der Kaiser wies ho nicbt ah, sondern befahl dem Grafen Tilly, seine Vorschlug«

' WI«iw>r 81.-A. Konlinni»! ah Kamelmon Mo. SU. Osrcinbrr Ifiüß LuIxilU SB Fordliiand II. ddn. 1 .Imiiisr I6S1. Iiulinllii itti ('liriitinii IV. dilo. 4. Jniiniu 16:^7. Chritiinn IV, nn liiii1>alU ddi li>./SO. Janiin* 1017. Fciitinnml II. nn Khcveiiliillcr 'Idu. 15. Joimnr lilST. tVrdliiaiid II, »n Walni«r<>'l« d<tu. 16. Jununr ISIT. Tilly An t'ftnlinand II. <lil<>. 8. fe- lirnifKISI. KnrJinnii'l 11. »it Iwbella itilo. l.tVIiniitr ICST. Knriliii&iul tl. Sit KacmchMii dilo. IS. A|>rll litST. lUrlinw St'A. KnrncliMii so Knr- braikdaabirr ddo läjffi. [>acouiber iSlß.

la»

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■nsnbOnn. Sein« enlc Mittlicitnng scliien din MCglicIiktil weiterer Vcrhnndlnnß ofTen i^dRMCn su luiWn. alter anfiinp Hän iheilte r^r mit, dns« Her KOni;; von Dlliii^mHrk «Iimr Fricdoo aliliulil M«i uiiil Honach tUi; Vcrhitnrt langen kein Rtonlut linbto wUnlon. Tn.itxttcm f;al> er »eine llillligkeit nncli nicht auf, aondem reiste xu ^<!m Könige von Dfincmark, lM>i dem er gera^ in dem AagenLlicko eintraf, ala dietier an den Karftlntcn ron HacliHcn schrieb (am 14. Mlhv. lt>?7) nnd siob zur AViedi-raiar iialimo der BrannBchweigcr Tractatc bereit erklürtc, aber dco Verdavbte Ausdnick gab, itu» der Kaiser von »einen Ralh- f;el>ern abgi-bnltcii werde, einen wahrhaften Frieden zu soblieswB. AU der Oraf nun dem KSnige crOfincle, an» wclehcr Umclie er diu Reise nntemominen, nnd ihn um die Angabo der Bfr diiii^angcn craiiclite, nnter welchen er zum Frieden bereit sein wllrde, bcrieth aicli der KOnig mit einigen seiner Vertranton, unter denen derehenialigekiirpfälKischcRatb nnd jetzige deutsch« Kanzler des Ktiniga, Herr von KU, eine horvorragende Stellnng einnahm, und theÜte dann dem Grafen seine KntsehlUsse mit. Dioser begab siiih nun zu Tilly, bei dem er den Cienoralcom- mtRHltr KiiO[i]i und den Reiehslmfi-atli Walmere«le antraf, in deren flehen ivart er »ieh auf 'l'illjr's Wunsch Qlwr die von dem 1 )llneiiki>iuge geitüOlteii 1t<>dingungen auslasseD aollte. I>er OmT ron Oldenburg rühmte von ihnen, dasa aie billig seien, wollte sie aber nach dem IScfeble des Krinigs erst dann knndgeben, wenn «ieh Tilly «««weisen wHrde, dasa er dnrch kaiaerlicbe Vollmacht «n Friedcnsverhandinngen berechtigt »oi, indem er ihm von dieiier Vollmaeht eine vidimirt« Abschrift überreiche. I>cr ligiotiMche Oeneral erwiderte, der KHiier habe ihm auf »eine Anieeigr, dasa der Onif sich zu Verhandlungen angebeten und Miltheihiiigt-n gemarhl habe, eine Kesolntion zngowhiekt, welche dem Wiinxche de.i DiLnenkfiniga enlsjirechen dilrlte, er dUrfe sio aber dorn Könige nicht raittheilen, wolle sie jedoch dorn Ornfm vun Oldenburg zur Hinsicht voriegen. AU dieaer aie gnleHcn, erklArte er sie fUr unzureichend und weigerte aicli, die dllniachen Iledingtingen milzntheilen; bei dieser Weigernng blieb er, als sich RQe|>[i und Wahnerndo entfernten, weil »ie meinten, dasa ihre Ocgenwart ihm den Mund rerachliesse. Der Qraf halte bisher so gethan, als ob er ernstlich auf kaiserlicher Seite sttlnde, nnd hatte veraproohen, er wolle einigen Compag- nion dea INIIy'Bobcu Volkee wAhrend dea Wintere den nOthigen

TTnlerlifilt geben, OflcnD^^^^Eer dies Verspreo)i«n in der HotTiiuiig gemacht, doän di^^WHBidtungen iliron ^uleii Kurtguig nclitnvii and «laiuit jodes O^fev soiiiorseita UbcrillUitig Hoin würde. A\a TUly ihn an die ICi'fUllniig dw VfifvpiNwheiis tiuEitite, wich er ihm mit der Erklilrung aus, Aaa* er dudurcli das Zutrauen desK&iiigs verlieren und keinen Frlcdun»veriaitllur mehr abgeben künnto. Er rtlhmte die Frindotisbcdiiifjuiigoii den Kilnigs, die, wenn sie bekannt tvlircn, dio VorliuDdluugen «rleiuhtem und zu i'inom baliligvu Kndo (tlhrou wllrduii, gab sie aber Irnts dieses UilhmenH nicht kund. Aus cioer Untoi^ rodung Walmcrnde's mit dem Oraten von Üldenbui^ glaabto tCr»t£rer entnehmen 211 dürfen, duas Christian zun) Fried od bereit war, wenn <Ior iCiiser die Stifter in dem Zustande bc- Us0«ti wllnio, in liem nie vor dem Kriege waren, und wenn or zu dt'n Vorhand luiigen auuh die KOiitgv von Frankreich und England, den Fdratcn von äieboubttrgen und den Markgrufen vun Durhich salaoson wUnlu. Die Antwurt Walmerndu's auf tlit}!i& AnddUtangtn des Uraloa von Oldenburg belehrt una cUralKir, das» der Kaiser die SUflcr nicht mehr in dem frUhu- reu I^iulnnde Wlaaseii wullte; den Augvburger Ucligionefnedcu trollte er xwar zugi?»ti.Oicn, aber nidits mehr aU diesen, und de»- iialb bt'aWi cht igte er die seither eiugeeogeneu Stifter KurUck- sufordcm. Da ^S'&Inlcro(le dios dem Urafoii von Uldciibui^g zu verstehen gab, hu nius« es offenbar die AWicht des Kaisers gewcMO soll], mit der weder er noch seine Iiath|j;ebor hinter dem Borge halten wollten, tm Uobrigen erkl&rtc WaJmerode, dmoB der Kaiter weder Frankreich noch England za den Vor- hjindlungen zulassen werde, weil er mit ihnen wenigstens ftntiser' livli int Frieden lebe, Detlileu Gabor nicJit, weil er elion mit um Frieden geachlosM'n habt% ancli den Markgrafen von Dnrlach aicht, wciJ doritelbo ein KeicImlVirst »oi, dor nich mit seinen BvHcli werden an die Kcich«g«richtu ku wondeo luibe. Merk- würdig i-tt die ausdrtlckliehe Erklilrung de« Grafen vnn Olden- jburg, diu.-« sich dor Uilncnkünig des ITalzgralen nicht mehr uzauühmeu gedenke; er gab also dessen Sache uudgUlig preiii. Bonetigon licdingungeii, dio der König beim Friedeus- Jilussc stellen wollte, erwilhntc der Graf vuu Uldouburg nichta, ftlier wir erfahren von anderer Seite, dass er dem nicdcrsftchsi- ichen Kreise die liesahlaug seines KriogBvolkcs aufhalBcn wollte, ein« Bedingung, deren ZagcaULndniss vom Kaiser nnu»'

irenigcr zu crwtirtvn war, iil« er fUr sich rlHsaelbft zu foril«>ni brnbuclitiglc' TroU <l('r külil<;ii Aurnmlimc, deren sich ilie Mit tlifliluDgen des (jrafi-ii bei Wulnicrodc crfrentcn, gab dcrsvlbn die Vemiiulerrollc notb iiichl luif, soiulcm fand eicli noctuinil» bi-i Tilly ein, zoigU; ihm jetzt diti Ikdiugungen de» DAaenkutiign uini gcnliittote ihm, »to zu Imcu, nbor nicht, eine Abschi-ifi von ihniM) XU m-bnien. Dn Tüly ein ^tcs Oi-ditclitnies beesas, könnt«' er dem Kaiser von den Itcdinfninf^» austtihrliche Macbriottt geben. Der Dsnonkünig orkl&rto Mich im Vereine mit dem ui«)prsKcli aischen Kreise znni Frieden bereit, doeh bemerkte er, djw« er w rorxieh«, wenn in die Verhandlungen aueh seine fibrigen Itundow genossen, als welche er natuentUch Frankreich, England, Hollinil Dud Venedig anföbrte, eingeschlossen würden. Die Stifter »ollten bei den bisherigen Uesilzem Terbicibeu, die Wahlen in ilinrn nach wie vor frei sein und Uberlianpl das ItcJigionvvreMn auf den Stand vor dem Hegierungaantritto dos g<!£eiiwftrtigea Kaisers zurUekverselzt werden. Wenn Ctiristian durch dic«e allgemeine Fassung niebt etwa meinte, die Keslaaration in Bi^hnton und Oesterreicli rtlckgUngig maebon za wollen, so beabstclitigto er dlM gewiss in Bezug auf die Pfalz. Ferner verlangte er voUtUUidige AmnealiA fUr alle seine Anhänger und ei» gleich mllMiges Kurilckzioben des beiderseitigen KriegavolkftH. W< PerdiTuuid in der That den Frieden wollte und Allen im ni< sttcluiscben Kreise auf den Zustand vor dem Krie^ zurOck- i[avei'»etzen gedachte, so war ihm die OolegenhetI durvh Bedingungen gelMten, ja der UanoDkUnig Itfttle sich viellcicJit aueh gegen die Hostauration in der Pfalz nicht gt-slrjtnbt, da er den ITnUgrafen seinem Sehiektuüe nli^rlassen wttllle; nilein der Kftiaer war bereits entschloMien, den Sieg Über ChriNtiau auszu' nlllM» und sieb «einen ligisliscben Bundesgeneitsi^n dankbar «n erweisen, indem er die nach dem Augsburger HeUgionslVieden oingt^sogenen 8tiAer wieder katholiacli machen wollte. Ei iDllkcIto deshalb an idlen Bedingungen und wollte nicht ein lOgestohen, das« der KOnig im Vcn^ine mit dem »iederHilchiiischeD Kreise vorhan<ltu, luid cbou»uwvnig versprcoheu, die bisherigen Beeilte der prolcstitntischen Kirche unangelaMtct zn lassen, SOD- dem blos sugeben, das» er sieb »einem Krünungteido go

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' Wi«n«i 8t.-A. WalüMml* u P«(dlDaiMl n d<hi. iS- Mira, 8. tuA lt. AfAi 1617.

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werde; di« Abfnhrang Ae» kninerliclii'n Kncgitvolkon lolinic vr glnicIifiülH »b »Ti<l muclitu nur IfozUglicIi der Amiiiuüe keine Si^liwicrigkeite».' Wiil nie rode Imlt« «u weiteren Ver- luutrlliingOD ki}in Vertruueti, und obwulil KUcb er die Mitclit dos KOnigH ^rii))^ aiiHotdag, »o meinte er dneli, dau Hieb ibui (mit Aiisiiitbnie Cbmtiann vod Celle und den Hersogn vod BrauiiHeliweigJ neben d«ui Meeklenburger aiicb die tuidereii nunldeuUclion FUiMten, dKruiiter der Herzog Friodrioh von IloUtoiu, aniK;ldi«MC<n worden, kIso nuf ihre xu Uunitten dM KniMin «bgogeldincti Venichennigvii nicbt zu rechaon sei.* Seit Ende Ajnil unUirt^g keioeta Zweifel mobr, d«»» »Uo V«r- lintidlungiin zu nicht« tlUircn wflrdcn und ein n(>urr WtifToii- guig im Anxuge sei. Der Kctnig von ÜAueninrk xtUtiete siclk »of Kino troU lOter äcbwiorigkviten wieder unaebniidi ver- mehrten Str«itkrnfte und vemiürkle zu gleiclier Zeit die uaub Sclilcsion xurUckgekebrlcn MiuinfeldVIicn Sehnren, durch wdclio er einen WiderutHud gegen den Vorninritch dtT WiddateioWIion Armee zu orgiuiiniren nuctitu. Ou« (Joitniumdo (Ibur diu Trup]>en in Sclileiticn Hollte der Adininittrutor vuii Magdeburg überneh- men; d« er Jedudi zu lungß bei Bctbk-n weilte und die lUluk- kehr nur auf wvitrn Umwegen vor sich geben konnte, «u konnte er sieb dieser Aufgabe nicht nntersicben. Die Truppen, die Clirietian IV. im lücdersUebHiscbon Kreise aufgestellt bmte, stMXf den xum 'Hicil in Mecklenburg, wo sie von dem Ctcnerulmiijor 8chlninninnHlorf befehligt wurden, zum llieil im Erzatift Bremen DOter dum üommando des OencrBlliooteo&nts Nar]"'"'^''^'' uod ■um Tlieil unlor der nnmiltclliaren Leitung den Künigs. Thum Kbeint sieb, naebdem er den venetinniitehen Dienst aufgegeben lialte, lluirnung gemacht zu haben, von dem KUnigo mit dem OlM'rcuniiniinilu über dessen Annco betraut zu werden, allein er wunlu nur mit dem Cummundo über einen Theil der Truppen bedacht. Die hervorragendste Slellang nahm der Markgraf von Durlnch i-in, der auch cUs Seldammersdorrselie Corps, das an lO.fHX) Mann stark war, befehligte.

MWiooor SI.-A. Tilly nii rordiiund II. ddo 3, U>1 1627.

* llanEbiMr (t-.A. MaxiiniliSD an t\>rdioaud U. ddo. 4. Mal l«KT-

Heilniann. U, S33(.

184

n.

ßofknd aioh der Kaiser mit seinen BundesgL^osMii in einer der&rligen Lage, dass «r holTen konnte, den Kampf uil dem DAnrnkCnig ntach za Kode zu fUbrenV

Wo« dc-ii Kaiser betraf, Mt war die llarmoni« mit seinen Ftildherni trotz der Brucker Abmachuii^n w-it^der im Schwindoi b^riffen. Die Neider and Feinde dea Generals erhoben ihn Stimme wieder lauter, und wenn sie diesmal nicht den Siej davontrügen, so lag di« Uraaehe darin, das« der Kaiser seinm Ofioorat atUlschweigend acitalten and walten Hess.

Diaentsctiied^ne Art, mit derWaldsteindie An»Uoferangder böhmischen Cu»tributit>nea verlangte, sowie der Druck, den da« nach «oinem KUckKOgn ans Ungarn in Hflhren and Bübroen «Utianirt« Volk aasUbtv, vpnuehrte die Zahl seiner Gegner. Man machte ihn fUr alln leiden verantwortlich, gerade als ob er die alleinige Ursaclw dw Kriege« sei; und die Keichsten ttchrieen »in iiefUgaten. So «rhob der Cardinal von l)ielricli»tein licfUge Beschwcnlea flberdi« Einqttartiernng auf seinen (löteru, i'Uonso der Oraf von Slawata, dem ein Thcil vtnc« wallüiiisclicn Keiterreginient« auf sein«m mlUirisclicn Oute Tdtsoh cinqtiar- tiert wordvn war. Achnlicho Klagen Hihrlc ein Prinz der Familie Liochtcnstfin, er beschwerte sich darüber, daas auf dou UQtem de« eben verstorbenen Fürsten Karl alle« Getreide wcggeDOtamra worden sei. Noch dringender laoteten die Klagen de« gcaauimten mithrisi-hen Adels, die derselbe wmbnehcinlieh autcr dein Ein tiu»»e des Cardinais erhob. Diese Personen, welche (iber mehr oder weniger reicIilicUc Mittel verfüt;tcn, wari-n gerade nni wonig« Htcn EU diesen Klagen berechtigt, denn für sie bedeuteten diA' erhobenen Contributionen nar einen momeotHncn Verlust, aber koinen finin.' Ilanptsiichlicb war es der Cardinal von Dietricb-f atein, der sich täglich mehr aber \S'aldstcin jUgcrtv, je weniger" derselbe seine Guter schonte. Er sagte laut, der Uutcrsckiod «wischen den kaiserlichen Trap|*en und den feindlichen bestehe dariu, dass die Letzteren die Ilftlfte dessen, was sie nehmen,

I

' TnatUnaMdofrich« AidIüt. SlawaiauiTraattiiiAncdoTlTild«. 99. Dsomn* W ms uuil S. JiuiuKf IMT. Ein Hl^lied dot Funilie UeckUMtuloieJ aa dM lUbM lUv. a. Apnl \e^J.

^^^ 186

'iKtablen, die Kreieren dagegea Alle« rsnben. Ala bei oinor T»fel die G«aundlieit Waldatein'» aosRcLracht wurde, woi^rto «ich der Ordinal milsutrinkon.' Di« GeiBtlii-hkcit in Wion wur Dicht andere geainnt, es wurde last keine Predigt bei Hof ^luülen, ohne das« der I'ivdigor dcui Kaiser zu vorstellen go- geltcn bittte, er aolJe eich woIjI vorsehen, von wem nud wie er bedient wurde. Die niederüHterreicIiiBohen Stande, di« oben aaf dem Lnndtai^e veraamraelt waren, hatten vor ihrem Ab- •cbtcdo den Kaiser creuclit, nin jeden Preis Frieden za scblioesen, d& man sonst trotz der Siege zugrunde gelion DtUftse. Wratis- law, der im Jnbre \(i26 eini> nnHcbnliche Stellung im lloore eingenommen liatte, erstattete vor den katterliclion KjllJien und TOT H. I^morinaiu einen amfangrciclien Bericht über die unver- tt|id]iclien tiefahren, wenn man Witld«t«!n noeli litnger dad IblDnumdo Iwsc. Ilorpehtiglvr waren jndoeh ditt Klagen der Scittevier, denn dabin battvn Mich die M an sfcl dachen Tru)>)>en aaa Ungarn znrlk'kgezogon and sieb durch friHchc Werbungen venttArkt; »lo liltrdetcn dem Land« eine Laut auf, die noeb uner- tiügliclior wurde, hIh auch der Herzog von FricdiHnd einen Thcil seine» Volkoe nach Sehlesien verlegte. Die 8tiumuiig im I.ande verbitterte sieh demit, dasa man allgemein t-inen Auf* «fand gegen die kaiscrlichon Tru]>|>en erwarlotc. Die Habgier der Wiener Staatsmänner hätte dioaea Ereigoias mit Freuden iteraut, weil sie in Erwartung dea Siegea Schlesien dassollie HUiickeal wie Iliibnien bereitet und sieb bei den Oontiacationen bereicliert hlltten.' Während aie diesen QlUeksfaJI horboisohnten und es doshalb nbel vermerkten, dass Waldatcio den ganzen Winter 1636/^7 seine Trupiien in ihren (Quartieren belioaa und den Gegner nicht angritt', atimmten die meisten von ihnen in die Ansehtüdignngen wider Waldstein ein. Den Ton gaben Graf (-.'ollidio, Herr von Strablondorf und einige andere kaisor- lidie Minister mit Auüaehlua» Kggonborg's, Werdenberg's Dod Harracb's an, sie erklärton laut und offen, dass der Kaiser mit seinem General Übel bei-aUien sei.

Auch das Urtheil der auswärtigen (leaandtcn über Wald- Mein lautete uogttnstig, am wegwerfendüten sprach sich Jcdocb

' Bsrliner St-A. Qau an KurbnudoDhurn dd«. 7./IT. MBrt 1637. 'MaiicIiiiM SLA. LoDokor an UaxiniilUii dtlo. 10, ('ubrunr 162T. Tadn. Waldstsin au tUrrsub Mo. 81. Fi»IiniaT 1637.

im

clor spanische OcKandtc Mnnjaoa toh Ajtonit in Beinen vtr- tr»Dloa Untorrcdangcß mit Dr. Loavk«r tiiiil in Auinmi Itriofn an KUnig Philipp IV. «us. Kr riotli, auf WuliUUiiii kettio Hoff nung xa actxon, ili-nn ilvr«ci|t>o werde ui« «Iwa« thun, anwer er vronlo vom Fvindo rlnvu |c<>xwungcn otlvr vom ZaCUl be- gllufttigt. Kr liCHchnl<lif;tit uuclt den Qcncnü, dws «r xu Ik steclianf^cn greife, um Alivs nAvIi »cincin Willen xu lonkttn, dvni Qa<.<#tcnbcr^ lutbc or lO.OUU Üulden gtwclivtikt, tiini {<\vm Ui MUidtcn selbst) , durch dritte Huid ctii l'rlUcnt uiibictcu Iouad', welches er naIUrlieb nl>f;elchnt hfttte. Waldshiin kv! truU all«« seiner Gosche nltc bei Mttch und Niedvr und b<;i seinen ei};vtmi Oherston dennasscn vi^rhasst, dau jeder sciiier OltieierL- ihm eine Kogel durch den Ivcib jagen wUrdo, wenn jemand es im Namen dos Kaisers rcrUngen wDrde. £> kUnn« mit dum jflisi- gen Directoriam des Armeewesene' nicht gnt gehen, dondeni werde ,zul6tzt mit einer seltsamen Katastrophe' enden.' ABtt dirae Behauptungen Aytona's n-sren nicht blos Leucker zn Oe fallen gciaprochon, sondeni auch in seinen llriofeti an Philipp IV. wiederholt worden. Auch in diesen bedauerte er, daa«i Mch Kenlinand ganü und gar in die Hände Woldsteia'ft Überliefert habe und tÜencr ihm alle Freunde entfremde, indem er ein go- wältigte« Heer unt<M-ha)t(?, das fast nur die befroundelon FUrstea bedrucke nud dem Feinde zum Spott diene, dem es fast keinen. Sehaden zufUge. Wnldiitcin twi der alleinige Herr des kaimr— liehen llevn!», ernenne alle OHieicre, bctitimine die CommoB-' dantcn in allen festen l'lltixen, *o doss dem Kaiser keine andere? AtitoritUl tlbrig bleibe, als in einzelnen FMlIen bei seinem Feld— hcrni Kiiisprachc zu erhoben, und dn fitnden seine Worte nichc immer Oehür. Dar Kaiser ftlrchto, wenn er den Qeaieral v&iote Comniando entferne, »o werde das Heer sich auflüeen; es s^ ja wahr, ihws Waldstein alle Interessen der Officiere und Sc4— daten oUrnftlig so sehr in seiner Person vereint habe, ilass «W' niclit Iricht »ein wordc, ihn zn entfernen und an seine St«dlc>- jemand Anderen su setzen. Das Schlimmste sei, dass, naolidenu das Heer die kaiaerliolieu Provinscu %-crwUstct und das Kcick mr Vereweiflung getrieben habe, man im Angesichte dcK Feind' docJi wenig von ihm erwarten künne, weil den OUu-sten dio^

'Q\aMf. Wsldnwln I. 199. Uanclinw St-A. LmcIi«' mi Uaiimilisn ililo. 3. II. «od 94. HHn 1037. Uock«- an UaiiniliM ddo. Sl. HMra ICfl

187

Ihigen Krict);»([iuililJtten tohlton. Um dns Uebel xa vcrgriiansm,

indc sich nauli dutf lifipsliäotic llcur in oinem pIrikIcii 'Au-

itlc, weil die Suldati^ii ilceei^ben gcliaren weise zu ilcii k&iaer-

rticn IfflK"i"''''>t«''ii tllicrlaufcn. l>or Herzog von ßaieni fUfGhte,

es WaldülclD tlaranf angelegt hitlie, sein Heer xu niinii'en.

Bm Schluasc bcriclilct A^-toiin, Miixiinilijin vcrUn;>c -lÜO.UOO

Hialcr XOT Unt«r«tUtzuDg der Lif^a; er cnpfalil die licrUck-

lichtigun^; dioeos WtinacliCH. uuin Mindesten dit^ AiitiiEnhluiig von

SOn.OOOTlialom.» TliaUächlicli luittn der Kiirfllrst von BÄJern

ilarcli Ür. Letn-Iivr bei Ajtona um eine IJntcr.'itUUung angosuclil

ttnd daWn die Besorgni«s einzelner ligistischer FUratcii angedeutet,

dass Waldatoin auf di-n Kuin ihrer Armee abgesehen habe.

, WiiB Ajlona'i) llcbau])tung von dem Ocaelienkc belitftl,

Hka Waldstei» ihm angeboten habe, so IühhI sich die Uielitig-

^TCit dieser Angabe natllrlicb nicht conlroliren. Dass er Gold

_braachtc, war dem Herzog gewiss nicht unbekannt, und dass

es trotxdcon nicht annahm, ist aus dem Umstände crsicbtlich,

er, als man in Madrid ^luniU>, ihm trotz wiederholter

fttcD seinen Uebalt atiä^iuziddoii, alle iieine Kotttbarkeilen in

naoh und nauh verkaufte, spiltf^r Hogar den I Unahiilt auf-

zum Cardinal l)ietrich»t<.Mn rt-lHtn, bei dem er sieh

) TerpHegen laaBon muiutti?, bi» inun ihm endlich die tiiithi'

(Jeldmillel zuschickte.* Aehnlich, wenn auch aiuht ao «uharr

Tone wie Aytotia, urtheitle L«uck<'r über die AUiAiigigkeil

Kaiser« von Wnldnlcin anlaMlich eines UvsummttohreJIi^ns

der kalholiniiheti Kurflinrten, wolehe« die ruIiou vielfach «rhobo-

eii Klagen erneuerte, und das er in der kaiserlichen Kanzlei

bergfihtin muMt«. Man haUi- ihm darauf eine Schrift eingehün-

dto man an Waldslein halte abgehen laxsen, und diu Abhilfe

Ansaicht stellt«. Leuckcr meinte, der KniKcr würde wohl

ifen, wenn er» Waldslcin'« wegen wagen könnt»!." Ke ist

erste Mai, djtM Leucker di« AblitlDgigkeit de« Kaiser» von

(Idstein so bestimmt aii»»))richt, allein er sagte damit nicht

■U Aylona mit anderen Worten aiit>drilckte oder ['adavtn

Auch dieser erklrtile, da»» WahiHtein rhis Kommando

die Anne« in unbcsclii-ftnkter Wci»c fllhro und eich rQck-

■SiraaDCM Ajrtoiia «I rliili]>ij IV. dilo. St.MSni III2T. Zwo! Uriofs toid

Mlban Datum ■8I11UBCU. Ajlona an Doiuia Iinlialla (?) dAo. 18. Jnni IBST. 'Qind«!/, WnliUain I. IQ?. L«uckor an MaxiniiliMn dilo. Sl. MSni I6S7.

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flichuIoB benehme, denn an

Diit der Fordcrunf; der ihm gcbUttrcDdcji Kntlabnaag geant- wortet Padarin berichtet »ogar, or habe gedroht, wenn tuan ihn noch weiter citiron würd«, so werde er an der Spitze seiner Armee in Wien erBi-heinen ond den Sold fordern; diese Worte Boicn dem Kaiser hinterbradit and von ihm stilUchweigeDd aufgenommen worden. Die Richtigkeit dieser iVngaben bleibt dahingeatollt; Bio passen snar zu der Unterredung lian'ach'e mit dem Kaiser, als Walitstcin nach IJngani rllckto, wir fuhren sie jedocii nur nn, am sa zeigen, welch' feindliche Stimmung sich überall gegen Waldstein geltend machte. ' Zar allseitigen Ikleiicbtang dieses Gegenstandes mUssen wir «uro Schlosse be- merken, dass, wie Loucker berichtet, auch Waldstoin des Com mandoa im Juniuir lOlJT überdrüssig wardo.' Olt seine Sehnsucht nach Uulie diesniitl aufrichtiger war als vor der Brucker Unter- redung, lilast sieb natQrlich nicht mit Sicherheit angeben; idkiii wenn man bedenkt, dasa er gerade jetzt an einem langwierigen Uehel litt, das nich bia in den April hinzog und waltrucbeiuU in kune aufeinanderfolgenden FodagraantUIlon bestand, und di er sich dabei uicht der Einsicht in die Schwierigkeit »einer Lage vcrKubliciMcn mochte, so kUnnle mjin an seine Aufrichtig- keit gbiobcn. Sobald er aber wiudci- zu KrUfte» kam, sali er ein, das« sein Schicksal auf da« Innigste mit dorn des Kaiiicr* verbunden war, »ein riesiger, mittlerweile erworWner l'riv, bcsilK uiusstv mit der all lUIÜgen Niederlage Ferdinand» «cbwin und so inuBstc er im eigenen Interesse ausharren, auch w ihn der Ehrgeiz nicht dazu nngetricbcu hftttc.

Hulcbcr Art war die Stimmung der höheren gcHcllsehaft' liehen Kreise iii Wien, ttbcrlianpt in OcstcrrtMch^ als Maximilian gsgen den bevor« teilenden Angriff Christiaus Anstalten treffen Ml mtlsscu glaiibto. Als er vollends erfuhr, da»« vier schutti- eoh« Kegiiuvutcr in Holland gebindet »oicii, und durch aiifge' fangonc Hri^fv von den Bemtihungcu dus DttnenkUnigs um eine Ueidhiife in Venedig und von BethlcQ's Machinationen in stanliuopcl Kunde erlangt« und Tilly gleichzeitig von der bI Abnahme des ligistiscUen Ileci'e« wegen der Deccrtion der eiere zu deu kaiserlichen l-'uhuon berichtete, gab er sicI

* WIenor ^t-A. PniUviii sii iloii Uugen dda. H. Mir* leST.

* Qlnaely, WoMiitoiii I, IST,

in BeAlrch langen hin, <Iasa die LigiotiMi ttciu DftncnkUnige nicht ^^'i<!orBtand leisten Icünntt^n, wuiin er sie im Krtthjahre Ani^cifon würde. Er berichtete ühcr nllca die» nach \>'ien I and erklärte es für dringend nisiliig, dass der Kaiser seine in ^^DfiatscIiUnd f.cratreuten Regimenter «iif den KrieguehaupUlx ^^ ooncentrire ond, so lange Waldstein nicht selbst auf demselben L erscheine, ate dem (loramando Tilly's anterordiie und ihm allen- ^■blla noch etwa &00<) Mann atiB Böhmen und Mllhron xn Hilfe ^^achicke. (Jcherzengt, daas er nicht« erreichen wUrdc, wenn er i M^ine UilUt bloa an den Kaiser richtete, achioktc er f^leichneitig ^■Wnen «igenfin Oewinrtten, den Hofrath Sosttch, an Waldstein ^Bil) und brachte bei ihm dan^elbe Oeaac^h vor.' Der luiiriaohi^! Oenanilte vortrat die Wunsche seines llemi

in Wi«n mit gewohntem Kifer und erfnlir von Oollalto, das» Perdinaiul bereit xci, dieMelhoii v.n crftlllon, dasa er aber beliiifti eingehender Berathniig Wnldrdoin mich Wien berolen habe. Ferdinand selbitt B»b dem IJr. Ivonckor xu verstellen, dass man iinr dann auf einen guten Erfolg rechnen könne, wenn der Knr- I ftlrat von Baiem sich direct mit W«!d»tfiin ina 1-iinvcrnehmen »etJien wurde, ein Rath, den derselbe bereits aus eigener Initia- tive befolgte. Collalto, mit dem Lcuckcr (ibcr die von Maximi- lian vorgeschlagene AbAlhniag des kaiserlichen Volke:) aus der Wetteran and den Stiftern Magdcbnrg und flallicrntadt nnd llber deesen Verbindang mit "Hlly conferirtc, wollte diese Gebiete durch Ahrdbrnng der Trappen nicht preisgeben nnd empfahl eine Voreinbamng Kwischen Tilly nnd Waldstein Qbor die GrfiHHe de» Saccarses, auf die der Eratore Anspruch mache. Dabei blieb es, und Lenckor masste, im Falle nicht etwa Sestieh in der gewtlnschlen Weise beacliieden worden war, nun g<>dul<lig tmf die Ankunft Waldstein's, als der allein muRageboncIen Person, ^■rarten, an die er ancli von Eggenhcrg verwiegen wnrdn.* pKoltalto sprach übrigens die HolTnnng aiia, AttM» wenigntcns der Henog von Lüneburg die Weisung erhalten werde, Tilly'« Be- fehlen Folge KU leisten, das heisat aUo sich nnter »ein Commando zn stellen. Maximilian hatte auch um Uelierlaiisung eines (in- treideqnantnms ans den Stiftern Mngdebarg und HalbcrMladt

' mnehnor St'A. Maximilian nn Lisuckor ddo. ll.Fnbriuir IGST. Bairiw.liea Urniorial fllr doo Hofntb SmiIcIi «u leinar KnUn in WaliLtUiin dilo. la K«l>niAr IGST.

■Oliuli»!^, WAldtWinl, 19t. Liiupk«rauUMiiDiliaii<ldo.l0.audII.UIn ISST.

190

orsncht, wurde aW mit flwaem Aiifliiohe» von voniolwircin iili- gewieaon, man liot ihm nur Oelreidn niiit Ilöhmt^n gegen /alilunj; an.' Achnlioli liinteten auch äe.-ttich'tf Ucrichlfi: laut dcnK^lkii wollte WaltUtüin dem Tilly das unter d«m Coinnuuido Ov<ir;;> von Lüneburg itciti«]ule Volk UlwrlaMon; dagog«» wvif^rt« fv aicli, ilini daa iintnr dem E^uuentturger «tchonde Qd«r aiidcrowo atationirlo Volk KUKuiM^iiden , tuigeljlioh, weil von dem alten Mark^rrikf'^it von Durincli iiowe Oi-r«lii'<^n bcvomtXndnn. I*i» war difs nur r.lne Auarcdo Waldntoiii'a; denn obwohl dor Markgraf Mieti mit niMicIivrJoi PliluoD trug, ro konnte er «locli gar nichti lliiiii lind mu»Ette »icli <:iiir«<r)i ?.a dem IMncnkitnigu vorHi^n, atiuli wanrii (Irr I-'rxlinriiog lAM))>(ild im Klwia« and Vcnliigu in (lor Untoritfaii! gitnug g^rnntct, um mnon «llflüligon Aogrifi zarDcksuttclilugcn.

Gerade in dieser Zeit, cUui lieiiiat im Monal Mlirz, versam- mclt« «ich ein Convenl der I-iga in WHrxliui^ wir Bnrnlhiitig über die gemeinauinen Angelegenheiten, die nolhwernÜKon KtlRtnngen und die Halinng, die mau gegOD die HedrUckun^n den kaiiterlichen Kriegavolkee einnehmen sollte. Maximilian, anf- gebracht Über den dein äe«tich gewordeDen Rcacbcid, war «oebon auch zur Kenntnis« dnr auonymen Herichto alx^r die Bruckcr Unterrodung gelangt und dadurch noch mehr erbittert, da er sieh in seinen KlLrsIenreohttm bodrolit »»h. Kr trug deshalb seinen Ocoandteii aufj «ich in WUrxburg auf rhu Hehärfstc gegen die Art und Wei«; aiukuspi'vchcn, wie Wal<lt)tein Mine Armee in Dculschknd vermehrte und eini)aartierlv. Er lies« erkliU^n, da Wnidstotn adue Armee auf 70.<j(X) Mann vermehren wolle, HO wollen ,elliche der Sachen vei'stAndige Leute d»f\lrlialten, Ferdinand Huche nieht« Anderen, als dureh eine groMe Ueug« Volkes alle Lllnder zu beiiehwvren, durch so unerhörte Drang- sale KU minieren und aliidann tteiuem Gefallen nach mit eicioiii oder dem andern zu disponieren'. Sein Kricgsvolk breite sich Überall mit Gewalt und Drehung aue, nnd xwar auch in de Jeiiigeii Orten, die von Tilly's Volk uccupirt seien, nJliulieh der Grafschaft Lippe, in Sachsen-Ouborg, der Wctlerau, Wcalerwald und in Hessen. , Daher es, des Grafen Till; rieht nach, zu einem offenen Unwillen nn<l Thatliamllung xwisehc beiden Armeen gelangen mag.' Man dllrfc diesem Treiben

UI1140I7. W»1(I(I«1d I. Louckor an HaxImlliMi ddo. 14 Mir« I09T

iiiclit iKiiger zusehen; donn wenn Waldstoin alln iinkatlioltaolien

OoliielR besetite, ko mü»iteii die Katliolikon iliro Armee flelt>»t

liclicHicrgen ond dudurcli »ugninile gehen. lieiCe nicIitN,

Mich IUI den KnUer su wenden, er liuae den KriedläiKler Behalten,

vf'tti er wolle; denn »enn er ihm etwa» gegen seine Neigung

befehle, KO drolic dieitcr gleich mit Heiner Abdankung, und dn. «ich

niemand Anderer mit dem goritlirliehen Amte heUden wulln, ro

mriiMic nutn ihm noch die hcKten Worte gehen. Un)llng«t »ci

der Ptlnt (Kggcnlierg) «ogar von Wien au» xn ihm genoliickt

worden, um ,ihn xum Ocner»lHt stti j)ernundicrei) und durnebeu

I musatc er) Conditionc«, die Wuldiiteiii nur s«lb«t will, eiiigelion'.

Angesichts dieser V'ürgllnge, die {ür Deutschlnnd mit ^'osscn

Qet'iihren verbunden seien, ochluf; Msximiliiui durch seine Gc-

sandtßn vor, man aollo sich nicht mit der Ab«e-nilun^ eines

KlngcAch reiben« 1>e<^ngcii, sondern eine Gcsaiidt^selrnft tin den

Kaiser abordnen, welche die von seinem (Jcneml drohenden tie-

falirco schildern und die Ergreifung solcher Massregchi em-

|)rehicn sollte, welche die ligistiscbc Armee in ihrem Bostiinde

sichern würden. Infolge dieser Aufsehen und äehrccken t-r-

regenden Mittheilnngen beschlosa der Convont, nicht Uoa die

eigene Armee zu veratÄrkcn und die nötlügen Gelder zu Kahlen,

indem auch weitere Worbuugon fllr die kaiserltcho Armee

iht ra gestalten und die Trennung der bereits geworbenen

rapjten mit möglichstem ,Glimpf zu versuchen und zugleich

die beantragte (Jesandtsehat^ abKUordnen.' Da die Abreise der

GesandtschAft sich jedenfalU verxJSgerle, sie langte tbataitch-

^Beh in Wien erst im Monat Mai an ho hatte MaximUian Zeit,

^Bch direel an den Kainer zu wenden, l'j'langte er von ihm

^^e fUr 'I'Üly geforderte Tru|>i»-nhilfe, damit dieser den Krieg

.1 S^^i' ^^^ OSnenkünig ku Knde filhrcn konnte, wllhrend Wald-

fltein Sohlesien von den feindlichen Truppen 8äul>erto, dann war

^^n<

'OtiKlelr, WnliUtoiii 1, iSSt. Wir sind e^^nwlrtic nborMiigl, du« lluiiniliMii KuDiiliiiH Ton dflm flnoiijrroeii tierkbt lllict <lin llri)ctii>r Unl*rra)uiig hathi Wir tiroirelinn ilArsn noch in unnorMi W«<ike nbiM WaldaMa iui<l in«inMQ, du« der .DEncun*, iIommi m in Minor Inulrnctloii ui ■(•Ina OoMndl«n emllint, nicbl unf dloxin llorli.bl m bexioboii 1*1. Mit iloai Wiirto ,l>i«eurv* wurdL'n abor «iicli .indor« Soliriflillkku bsnleliMOt, dl« nicht die KMin oiiiör tJnlurtocInne halton, nnd du dir tnHnKtion nnxwclfallinft Kund« vun dum Inbalw dw «noiiyniRn ll^rirblu* TCrrilÜi, 10 ict deraolbo ■!■ mll dam ,Di)cur«' iib^Dtiicb Mnitmolioii.

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die Gerandtachaft nniiflts, nnd «r könnt« ihm Alirviiic Ic liintcrtrcilxm. Von der<icr<rr)ili};kit)t >M:incr Wünsch» ÜbtTtn gnb or die Hoffnung nicht unf, '\Viilil«tciii mrlWt für diiMclbw za gewinnen; er befahl dcttliiilb dem I>r. Lvuckor, (u- soUc den 0«nora], Bobald er nach Wien kommen wllrd«^ Itcauchvn und, da dessen ,l)Ucr Humor und Kniptindliclikeit' bekannt seien, mit ,^bUhiTnd«r Moderation und ßcseheidonheit' aaftrelcn. Die kaisoHicden Minister sachten mittlerweile den KnrfUnUn dnreh allerlei Versicherungen bei gutem Humor zn crhallni' Kggenberg behauptete gegen die Wahrheit, dass Wald stein sich den WilnKuhen Maximilians gelMgt luilw und sirii auch in den Dnrehxtlgen und ICinquartiornngon den der ligieli- schen Fürsten fllgen werde; es liege ihm tiberlutupt niclitt ferner als die Absicht, ihre Armee ru minieren. In Bexug darauf rersprach er auch, dass man nach Waldstcin'a Aukscft aber eine gleichmUsaigc llesuldung der beiden bcfreundetcD Armeen verhandeln werde, damit das Ucberlanfen der LigisUn ein Ende nelime. Maximilian hatte femer crsuclit, das» mu den ligistischen Tnippn, die in ( )borft8tcn-cich atationirt mii daaelb«t nicht mehr nothwcndig waren, den Durch manch Aanüt Böhmen gestatte, damit sie sich mit Tilly verbinden kßnnten. DieHe Ritte wurde jedoch al>ge8ch lagen, die unvermcidliclwn I.A»ten eines aolchen Durclimamohes sollte nicht HOhmen, Hondofn die <)lierpfal7. und die anKreni»»uden Gebiete tragen. Maximileui halte jdlflch die Antwort autt Wien nicht abgewartet, AOiidem der Troppen deu Befehl zugeschickt, durch Böhmen za mui-schircn.' Mitllerweiie halte dich Waldiitein, den viel&ichen Mabuniig<-n de» Kaint^m folgeml, nn« Trag, wu er itieb seit Mitlc Januar ftufbielt, anf den Weg nach Wien txjgeben. Mltlcn auf lict Keite erkrankte er gegen Knde Mint ltS27 in dem UiliniiM-lien Stfidtohen Habern, wo er liegen blieb und 2wci Aonitc su sieb kommen lieaa; Hchon ging die Kede, daeui er diesen AiiIasH nur daEU benUtxe, nm nicht nach Wien eu kommen; man woBU nicbt recht an den IVlagraanfwll glauben, an dem er that«lteh- lidi in der lieAigäten Weine ÜtU Maximilian, ilurett die Mit- tlieilungen l^cncker'a Über die Unterredungen mit Aytona noch

'MOMbnor Sl-A. An Dr. L«iinlcor ddo S&. MRn 1637. MaxiuiilUn L«i«kpr (lilu. 30, MHn iiiid lA. Augu*t 1037. Lenckor sn MiULinilUu 4il«.Sl.ytn lUT.

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nÜFstrHuischcr f;eniaehl, trag seinem Vertreter unf, di« Kritll- lunp der von ihm ge&tcIlteQ Anti-Jl^e beim Kaiser mit Nach- (tmck and Sclilirt'c zu betreiben, gegen Aytona eine besondon fronndlicbo Haltung eiuEDnebmeD, «ber trotzdem dan Ventpreelion besUfflicb des Einfalles in KriesJand, (biH dteaer uU Kediii^un); hr die H|Mini»cbe Geldhilfe geslt^ilt hiitle, »bicnlehnen, weil dnxu die Zusttmianng der Liga erforderlich oei und diene aicU in den hol litiid lachen Krieg nieht einliutii«ii wo||«. Uebrigen« sei ja die Liga den Spiuiiern direi't und indiroct behilflich gewesen, loi demnach nur in ihrem Intcrctm, wenn »ie den Orafen Tilly Iw- dbgnagstoa mitOeld iintvrttülzen «rilrden. Sollte der KriegHlaiif jedoch den Oraieii bin der Verfol{;ung des Düuonkiinigs nach Fries- Und fnhren, »o werde sich Maximilian dem nieht entgcgcns teilen. ' ^^ Leuckor bcmtthto sich, diesem Auftra{;e nachzukommen, ^nmc weiter anf Waldstcin's Ankunft zu warten, nnd da er vtim Kaiser nicht cmpfungcu werden konnte, weil auch dieser erkrankt war, «o wiederholte er bei CoUalto die Bitte um Zuweisung itm IfUBoburf^'sehen and Lsuenburpf'sehcu Corps unter Tilly's Commando. Oüllalto verathob die Entscheidung aueh <liesmjJ auf Waldstein's Ankonfl, erhob aber gletehzeitig bittere Klagen darQlier, dass Maximilian, »hne die Krlaubnis» abnawarten, sein y^olk MU Oberöslerrcieh durch Bühmrn habe marscliiren laüsen. ^Bio Trupjwn hAtten willkürliche Oontributione» erhoben, Pferde mit Oewall fortgeführt und so gehatist, das* der Kaincr jetzt auf die Steuer aas dem verwüsteten Ucbiete versiebten iiiUsse. Kggenberg wiederholte diese Klagen, wobei der Umstand mass- gebend g«:woseD sein mochte, dass die Truppen seine in Böhmen ^rworbcnen Guter berührt und gobrnndschalr.t hatten. So ^Puidun die Sachen, als der vielersehntc and verliLstcrto, von Allen aber gefllrcblolD kaiserliche Feldhaaptmann am ^0. April 1(527 in Wien anlangte, noch immer von den heftigsten Podagra- tchmcrzGQ and, wie ea heisst, auch von einem Stcinleidcn ge- pla^ w dosa er in der Äusseren Krsclieintmg ober ein Bild des Jammers als des .Sohreckeii!« bot. Leucker konnte sich nun an denjenigen wenden, der allein seinem Herm au helfen ver- mocht«; er begab sich deshalb gleich am Morgen nach Wnidstotn's

' HarrachVhM Aroliiv. W»ldrteiii su Hsrrscl. Mo. ß. April IÖS7. MHiicJinor SI.-A. ttuiiDiliHti sn Leiicksr ddu. 16. April 1IS2I. l<euak«r sn HulmiUkn Mo.S\. USr« lesT.

tniut. Lixiil U I. Htm*. IS

IM

Ankunft xu dessea Sclmltcn nnd Ilclfershelfor, dem chenuLli^co Suvrotar der bßLinisclion RaiiEloi Michiui, tun doi'ch dloeen tat Andienit zu crbittnii.'

Die Aadienz wurde sogleich bewilligt, edion am 10 UhrJ VormitUgH wurde Leacker zam llentogo gelUhrt, der im B«IU Iflg, uiiil von diesem gnädig mit einem lläudednick bewiJJkomBt i Waldstcin begann selbat ein oingeliendes (}e«prlloh, üideoi er sich cnteo huldigte, diutit er den in DeutnohUnd HtAtinniru-n Bfrj gimoDtern nicht diu vun TÜly gewiknvchtvn Botcblu habe, weil or Nacliricht von verechiodeoen goOÜirlicl wegangen des Dftnenknnigs cHialtvn and tlberzeagt sei, denolbe den SchaupUtz des Krieges nacli Schk^ien verlegen wolle. IM er hoffe, das« Till;^ »ich der Feinde s^bsUndig erwehren werde, wolle er die Ltlnebnrg'sclien Regimenter nur in dem Knlle netncm Commando nnteronlnea, wenn der Dttnen- könig Mfinc Angriffe auf das Gebiet der Weser nnd nicht auf da« der VÜhe Hellten wolle. V«n der Unterordnung de« Laneo' hiirger Volke» war ki.-iiie Itede, doch rcruclierte er, wonn w Dionat des Kniners rrheische, ho werde er «eine Pflicht tlinn, und 68 werde eines Ansuchens bei ihm gar nicht bedürfen. Kr behauptete femer. daes er aus dem nngarisclien Feldxugo nicht viel ober 4U00 Mann schlagfertiger Trappen gerettet habe, wes- halb er vorlftofig nicht oSenaiv auftreten dUrfe. äohliccslich erßrterte er umatAndlich die von Gustav Adolf drohenden OC' faliren, dor leii'iht aus Polen in ^hlesien einbroclien kfinn«, and auf den man deshalb sein Angenmerk richten mtlsao. Allee in Allem hatte Waldatein die bairisehen Kurdornngen mit keioen bindenden Versprechen beantwortet, und wiewohl Lcueker nicki mundfaul und wohl im Stande war, seine Sache gat ta vorfec^lan, BO wollte er doch durch seine Einwflrfo den Herzog oidit ver bittvm. Kr Dbdrlie» es ÜolUlte und dem Kaiser, bei Wald- Ht4un mehr zu erwirken, als or acIlMt vermochte, und harrte vor Unfig der Ding«.

In der That erfolgte sclion drei Tage spjtter eine Ent- scheidung, wdche Till)' don Beistand einos Theilps der kaiscr liehen Truppen aichom sollte. Waldstein schrieb darOber as den Kurf\\rsteQ von Baiorn: Oberst Aldringer habe «ich mil

BaihtTinlMlM Bibliothek iii Uom. CaraffA'i (kilirolb«B Im A|Mri) laST. aindtfly, Walditolii 1. S(IU. L«ui;ker au HuimilUn <lda, tl. April 163

TUly dsliin vorgUcfaeti, dasa sich von dea Tmppen de« Ilei-Kogs von LllncborK 4000 Mann mit ihm ,conjugiere(i' wHrrfpii. Kino weit^rre Hilfo Iwbe Ti)l^ vod dem Hersog Rudolf Miixiniilinn von Lauenbnrg zu enrarten; derselbe g«bißtn alter 7OO0 Mann, M>lle sich zwar mit dem LUncbarg:er vdreincn, werde aber za ihm ,Bto8a«n', wenn er seiner ,l>edUrfe^

ktaii beachte, wie vorsichtig die Worte Waldittcin'ii gc- vkblt waron; nirgends int getagt, diuia Aw HillVti-uppen dem Commnndo Tilly's unterstehen um! nich nicht mehr von ihm Irt-nncn sollten atisg«nommon etwa infol^ eine» katscrlicben Befehle», oa ttand idso ebenso im Belieben dra Ilerzof^ von Lüneburg wie de» von Laucnbnrfr, wrtnn sie die Verbindung irgend einem gewichtigen oder ungewichtigen Ornndo läsen wollten, nnd ebenso konnte Waldstein die beiden Oberateo jeder- teit abrufen, ohne eich eines Bruches des dorn Kurt^rsten ge- cebenen Versprechens schuldig zu machen. Der sonst so miss- traaUche Henog von ßMem beachtete diesmal nielit die Vor- »ieht, die Watdütein in seinem Schreiben beobachtete, denn er dankte dem kaiserlichen General Hlr die getroffenen Veri^gun- fsn, ohne tini ihre lOrweiternng r.u bitten. Kr war iUiei-iccugt, daaa «ich die sugeaagten ll.tKH) Mann toit Tilly verbinden und ihm treulich helfen wiinlen.

Dr. Leuekcr war jedoch nicht so vertrauensselig, obwohl tr es noch den Zusagen, die ihm in Wien zutlieil wurden, nocli mehr hatte sein dürfen. Er erhielt sowohl vom Kaiser wie von Waldstoin die Mtttheilang, dass die Assistent, welehe der LUnebnrgcr dem Tilly leisten sollte, nicht von dem Ont- dUnken des Kntteren, sondern von dem des ligistischen Qenerals tbhHuge and nicht durch einen Gegenbefehl rtlckgüngig gemacht *«rdon, Kondem die IVuppen gerade so wie im vorigen Jalire 4eiD Befehle Till;'« untcrgOHtellt «ein sollen. Den in diesem Sinne nn <len Lflneborger auü^efcrligtvn Befehl lan Waldstei» lem Dr. I^uckcr selbst vor und bemerkte hiebci, dass mich dem iwischcn Tilly und Aldringcr getroffenen Vergleiche blos 4000 Kann von deji Truppen dca LUneburgers zu ihm stossen wQrdcn, daaa aber auch der Herzog Rudolf Maximilian sich mit ihm vor- tinigen solle. Lencker, der dem Grafen TUly von diesen VcrlU- ^ngen Nachricht gab, bemerkte Bura Schlüsse: Ob dieeer Befehl io der Art, wie ich ihn eben gcliUrt, ergangen, (weiss ich nicht). |iWoi) mich aber die Crtahrnng gelehrt, daas sicli die Befehle

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dcB ilvi-KOgB von iVivfUiind lialil ftiiiloni, ao habe ich mioli vißck nndorwitrUi bemltlit nmi vcihtiffir-, fWii von nnna »n<i<'r<»n miil hSberon Ort« ein bcsomlcrcr Boft'iil ««rjfclie, kr«ri (lc»*«n ver- bindert wird, daiw, dn schon der Hcratog von FHudlitnd «m« obige Ordnnuß ftndem moIUo, vnAu dovU nicht der gelinderten Ordioanz, oondcm der höheren, die von Ihr k&iHcrlichen M«- JMtat aelbst abßohon wird, folgen mns»/'

Noeh wueetc Lcnck^r nichts von dem Rcsnitate eeinn dnrcb VertraaenBiuitDner aagMtollton B«mtlhnngen, als WaM- Btein ihn wieder zu sich komint>n lieaa, am ihm ta "a^n, da« das Lunehnr^'sdte Volk an der Havel vorgerückt Mi, die Sudle Bnuidenbnrg ond Rathenan eingenommen und wahrschcinüdi anch 8chon Havelberg beaetst und er sicli deshalb geniilbigt gc- H«h(>n habe, die dem Herzoge von Lftnebnrg ertbeilte ,Ordinaiu' XU lindem; derselbe dUrte dem Gräfe» Tilly nnr insoweit HÜfc IciHteii, als die von ihm beatstKlon Stadt« und ander« ibin er theiitc Auftrftge, die «ich anf die Neumark l)«sogeii, geiUtttd würden. I>a Tilly eben Nordlieim erobert IuiIm-, werde er ein« grOHsercii Hilfv entmthen ktiunen, nichtsdestoweniger liobe er, Waidatßin, dem Laucnbnrger befohlen, in Niederaadiaen aun- rlloken. Alle diese Worte deuteten klar an, dnaa WaldsleiB die kaiserlichen Itegimenter den Hefehlon Tilly's nicht nnter ordnen wollte, sondern die gemachte Zusage wenigntons bezQg- lieh des Lunebnrgers xnrUcknehme. ' Leneker erinnerte sidi, wie hegrftndet die Propheicoinng Aytona'a war, als er «agtn: Waldntein werde in Allee, was Atr ^Eaiier und der Kurf^nri von Baiem begehren, einwilligen, hernach aber tbon, wai ihm beliebe'. Leacker machte fast onroittolbar darauf di< Brfiibrung, das» nicht einmal die frühere i^nsagc Waldatcin'i von dem Anschlnssc des Lanonbnrgcrs an Tilly sieb verwirk- lichen sollte, denn Qucstcuberg tbeiltc ihm mit, dass der HtTiog einen 11ie.il seiner Trappen an den Herzog von Lttneburg ah- Uasen und nur mit dem Reste zu Tilly stosaen duri'e. Er recbl- fertigte di<!*c abermalige Schmillening der zngeaaglen Hilft damit, dass der Herzog von Lüneburg eine Verstärkung xur Dnrchf^Llirnng einiger ihm gewordenen Auftrige nfithig habe.

Oindetr, WaUltoin L 318. Leacker an M>iimUUii ddo. M. AprU l<H7.

Wsld«teiii AU Muimilian Mo. 31. ApTÜ MST. ArMin, Walloi»i»iii. Mul-

inlllan an Wiild«t«in ddo. IS. Hai IC!t?. * Olndoljr, WaldtiDiii L SIS. Leii^kor au Maximilian ddo. 8. Hai 1C3T.

lilich li&tt« Waldsfein die Besetxang einiger der wicliti|^- Sttdte der Mark IieachlotLäen, n-onir nbcr dio Kriifln dvn Lüiiu- TülMg «uurcicliteii, dn die HUldtc iiiclit n^rtticidigt und it ihrer BtMotcung nach SLawata'a ironisclier Bi?mi?rkuDK nor Tenc TbUrcii (•ingiTunnl wurden, Lcucki-r fand demnach acino «rtnuüiuiig über diu Unvui'llLMxlichkcit Waldtttcin's wllstAndif; WM ihn jedoch mehr wtirmic, war, daRs auch die m Kaiser ihm übermittelte Ent«chddun); einlach beiseite ge- hoben wurden war. Er ^ng deshalb zu dem Grafen Trauttnuui»- irf und an OoUallo nnd erkundig sich, welche Bewandtnita mit dieser steten Acnderunp habe, bekam aber von ihnen Attsfittcfatc ZQ helfen, da sie beide den General nicht ofTen irdammon wollten. Andere Personen, mit denen Leacker (tber eit Gegenstand sprach, erklärten, der General sei ganz per- lex nnd wi^se selbst nicht mehr, was er wolle, oder bcHchul- en ihn hoc häieg ender Flfine, indem sie auf die ßeseUiing Mark hinwieaen; Aytomi sprach ihm bei dieHer Gelegenheit e Fähigkeit xur Kriegt\lhrung üb nnd behauptete, Am* Wald- in NiMleDtachneti nicht» KrupriuitHÜche» Kustando bringtm werdo, eine Bcsehuldi^ng, welche, wie die Folg« lelirto, glftnzend ilarch die Ocvupation von joinis Nicdersachspn widerlegt wurde. Leacker wurde durch alle diese Ucdcn so verwirrt, dass er nicht woMte, was er thun solle, nnd sich neue WeisangoQ von seinem Ilerm erbat.* ^ Maximilian hatte indeuen die Zuschrift Lencker'B nicht

^Brat abgewartet, sondern ihn selbständig aufgefordert, tHlr die Kinhaltung der vom Kaiser gemachten \^ersprDchungen Sorge SU tragen. Infolge dessen vorfUgte I.>encker sich za dem Fürsten von Eggenberg, der, obwohl mit Waldstein eng verbunden, deaeeii Vorgehen and die willkilrlicbe Aeaderung der Ordonannon nicht billigte nnd <Ieshaib versprach, dass er fllr die Befriedi- gttog des Kurfflrstcu 8orgc tragen und die Unterordnung de« ftlr Tilty bcHtinimtcn Lauen bürg' *chcn und LUneburg'schon Volke« unter <!ei^«en Commandu bctn^ibün werde; der ligistische General »olle über sie ,uine freie und ungehinderte Disposition' ttben dOrfen, wie dies im vorigiüi Jahi-v mit den Truppen des Lüncburficn» der Fall gewesen. Auch Collaito versicherte dem '. iicacker, da>R er das verlangte Volk dem Commando Titly's

^OMalV. WsldstelaLSlS. Linicharan MaiitnilisnddD.S.und IS.Usi t<IS7.

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anteretellt ivanache and deshalb die Voibidentng der Ordoiuni durcli Witldatcin miasbUlige, fUgte aber binza, dass der Hem| von Lllnebtir^ Ümtanclilicb den Vergleich zwischen Tiüy unJ Aldringor einhalten und 4000 Mann dem Letzteren stucJiickcD wolle, und das« aaob der Laaenbnrgor mit 7000 iiana daio stusdon wvrde. ' Die Behnn^itniigv^n CMIidlo's entspriiclieii jedoch nicht d«r Wuhrhcil, Da Wnldutwiii wjllirend die«iT VorgSiif!« nocli tnuQc<r in Wien woilto, ho hMtte der Kaiser wohl die bettt Gelegenheit gehabt, ihn /.ui-ochtnuwciitcii and selbst die eiU> sprechenden Befehle zu crtbciivn. Dies anterbliob jedo^, irtil awiachen ihm und Waldsloin ein Zerwllrini« ausgebrochen wir, das zacrat beglichen werden raofisto. Er hatte dem Uenonl einen Monatagehalt von (iOUÜ Galdon versprodicn, itahlbar vom JqÜ 1626 an, aber sein Verapredien nicht oingehaltOD. Wald- Kt<Mn verlangte anmittelbar nach seiner Ankauft in AVieo eine Entlohnung für die geletateten Dienste and wollte sich nar mit der Anweisung ausgedehnter Güter zufriedengeben. I&r hatte bai dieser Forderung alte Welt mit Ansnahrae der von ihm hfr stochencn oder durch andere Bande mit ihm verbundenen Per- sonen XU Gegnern. Er war trotz des allgemeinen Elends immei reicher geworden, er hatte seinen Besitz DnuDterbroohui vta- grÜBScrt und war noch imstande, dt>m Kaiser mit Anlohon nnter die Arme zu greifen. llUtte er einen Funken %'OQ Kcdlicli- kcitsgcfUhl gehabt, so hätte er sich sagen mUseen, da«H er Alles nur durch Trug erworben habe und daher keine weitere Ent- lohnung beanspruchen künno; hatte er doch die Güter theiU mit schlcicbtem, theila mit falBchom Gelde bezahlt nnd dem Kaiser später nur eine Machzahlung vou 300.000 Gulden geleistet, trotz- dem er mehr aU das Zehnfache h£tte zahlen sollen.

Seit dorn Jahre 1621) vorlangte der Kaiser nämlich Nach- zahlong fUr die ihm mit wcrthlosem Gelde wjlhrend der Jalire lti22 und 1C23 abgekauften Güter, and es sclieint, dass sich fast alle KUnfer nach Masstab ihrer Kilufe hiezu vorstanden. Wir wissen wenigstens, dasa Herr von Tr6ka dem Kaiser des- halb eine Sclmld von l,äüü.0000 Gulden nachsah. Wenn Träka, der ehie weit geringere Zahl von GUtorn angekauft hatte, sich ni dieser grossen Zahlung entschloaa, so ersieht man, wie ver- sobwtndeud klein die Summe von iiüO.OUO Gulden war, sa der

Olndol}-. Wftldulaln I. 990. LoDcksr an MniimiUnn ilda. 19. Hai IG2T.

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Waldstein verstand. Und diese Summe «ahlte er nicht bloH fUr die erkaaften Oater, sondtMH damit wollte er ae weitere Scliädigung dea KaU«r§ bei einem Aulehen von ).000 Gulden wettntnohen. Er hatte dem Kaiser nümlich Hialor mit 6 hi« 10 Onldijn uagereobnet, trotzdem ei- ste, diMts dvnrilbe wonigc Wochcm apfttcr auf dm Werth Ml andorthalb Oolden liorabgcscttt werden wUrdc, da er wahr- hcintich an der besUgliehcn Beratimng theilgenommen liitttc. ' der KaiiHtr sich diese Betrügereien gefallen lie«8, crhtibte Kühnheit Waldfltein's; wir dürfen ans daher nicht wundern, woDD or auch die in DeutÄchUnd zum Thoil seinen eigensten Gunsten erhobenen und verwendeten Contribationen nicht in Anaohlag brachte, sondern auf seiner hesonderen Entlohanng beetand and sich mit einer Zahlung oder dncm äcboldbrief Bricht nfriodengiib. *

H t> hciifsl, iljLSH Waldstein sunllchst die ätatthalterschaft ^nm Böhmen angestrebt habe. Der FUrst von Liechtenstein, ^Bar im Fobmar gestorben war, hatte die*o» Amt mit nnbe- Behrlnkter Machtvollkommi^uhoit ausgedbt Fs mag sein, dass Wald«teio gelegentlich einen Wunsoh in dieser Richtung aus- sprach, jedenfalU kam es darUl>er am kaiserlichen Hofe zn ^^inen ernstlichen Verhandinngen, da die böhmischen Magnaten ^fee Wiederheratelinng der allen Verwaltung vorlangten, die von obersten Beamten, den Ohersthurggrafen an der Spitze, geleitet wurde, and der Kaiser diesem Verlangen will&hrta.' Wegen

'In einani OoImUmu, du Tr&utttnnuiiilorfl' mn II. Mün I6S6 Ober (Im UaMwewii entatule. tieiiierkt« ur ciim Sclilmwo: ,\Vie wiril iler 8u|irii- mns UiüvaniUli« ((inu) •lien« llirKr M^oslilt liolin Külhe iinil nnjoinrn abnoNierAti. di« Hiir&nt« canaiiluiiniKi rtMl'ir.cinniii ini>ii(iUo ilniiiiocli Ihror UaJMlkt iltui Tlmlor pnr 6 Onldan und Itt Qn1[l«n enllnlieii linbon, ob no wohl ■elbft gBwuMt Dbd KBrslhon, dftu dnnalliiKa in voniK Wncbou aollt aiaS* wenig*! auf I',, GuUen rciliiclerl wordon.'

BatbeiiniBche Bibliotliuk. Cnrnfla an Buberioi ddo. b. M&i IßST. OtudolXi Waldilein 1. S15 Lotiukor nti M»iimi1Un il<)u 12. Msi leST.

OiDilclj. Wnt<)iiluinl.33ß. UntiiliutaiiUerbsiiltiMc) 30. A|iril IflST OaraffsN Bri«^ 'Ido. IT, t>brflar löST. Vvt htntMiar.h* Kotidniit Maiiclmt b(tlinii|it*t, dsM Wkldstxiii, UCD lUe HUtlhaltenihsfl ta erlkagim, d«n PllnUin van B(f«mb«rt nit 70.000 Tbninni und den Kui<ler Worda mit SO.OOO Thalom bMtoehOD babn. Gn U(i|[t knin Bctweli fUr diun AnK*bi> Tor, doren Richtig iMilt nmwiiiiftbr iti bKEnDifnln Int, dn dci gm iintnrripblele LBUckHrniohta »im dnr llowoTbunK WnldtlBin'» um den Slalthnllurj '""'''" baricbtet Uüg- llutiarweiie liat Waldrtoin die anEedauleten Giwotinnk« gemachl. abor

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der StatthallerBctiaft kann man also keine sicheren Vema- thiingen ausapreclien, desto sicherer aber solclie besllgltch (kf Wünsche Waldatein's nach Landbesitz. Er verlangte ili^ Xa- weiaunii; ansgodchnter Qllter in Ililhmen, worllber »ich »an nin henin^-« QezILaku nrhob. Vidletctit ist din KUcknnhmc der n QanHtvn Tilly'H aa»K«<tlctlJt«n Ordonunic nnr dum Uinatandi' u- sniichreiben, dam man seine Wontchft nicht hefricdif^ und « Meinen Qo^nei-n, don Kaiser mit eingeschickten, die Zähne wtina wollte. In dem miglciclicu Kauipfo £wI«chon Knttichlu«»eii)i(il innoraeits und SchwUche aod FaltrlMMi|;kcit andererseits mu»t« der SieR zuletzt dem Gonoral Kiithcil werden. Er war k«k genuf;, zn sagen, dasa er niclit audorx behandelt werden wolle als Maximilian von Baiem oder der KnrfUrst von SacliHO. Man belriedigte ihn endlich, indem man ihm das llerzo^^ssi Sa^an aii Zaldnngiiatatt fllr den echuldigen Uonataaotd von tiOOO Ualden, der ihm vom 35. Juli )6äf) an berechnet wonle, UWiea. Oor \V<trth Sagana wnrde anf 150.K'»0 Gulden venu- •oblagt. t^Ur Wuhistein tiatte dieses FUrstenthnm einen do]>pelun Wertb, denn er kam durch den Besitz dessellten der Stelliuig eines douMohun Kelchs Ulritten xtemlich nahe. FOr Ferdinwn) wog der Vertust deBtelhen ebenso doppelt, denn er achtag di' durcb seiner Herrschaft in Schlesien, die uiir durch die Ein- ziehung der FUrsleDtbUmer gesichert worden konnte, eine neoe Wunde, Die Vcrftlgnng bezüglich Sagans wurde vor dem 'M. Mai getroffen, am Äi, Mai reinto Waldstcin von Wien luuh Oitachin and Prag, nm sich von da ans nach Schlesien xg be- geben und den Kampf mit dem Honiog von Weimar zu erOffiujB' Unmittelbar vor seiner Abreise besuchte ihn Leucker noch' mal» und erfreute sidi diesmal des guidigeten Knipfungcs- WahlHtein gab zu, da«« er die Ordonanz vom 24. April gMlodvrt h«b<v versicherte aber, da*- Tillj troUdcm mit lO.tiOü— ll.OW» Mann von ihm untersttltst wenlen wflrde. Kr schimpft« bei dieser' Uclegenheil Über den Kurftirsten von Brand«nbni'g, dasa dieae*-" biB J«txt ,die blinde Katse gegen den K«i»er gespielt' und dase^

nicht m dorn von Mfmcbvt vwmutboten Zworke; dsM jedoeli 4to SUD kalbinDliari in tilnon ZiiMuninanliBiiir mit Wnlclalela |{«brMtht wvrilii. W'-^ l^bt lidli aiu iIl'ui Berialite CaraiTa'a, 4er sniUilt, man l>«tio dliuDnitf WaldMein UbottnMcon wnllen, iim ihn rum l%>mnian<)o in entCMUen. J«di talli iat diOH) Aii|P>li0 Kitnli iiiirialiLig, Aunn 'lur Ksiaur daclrt« jolnl vr g«r als au diu KiitToniunit SValiLiUin'«.

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«r es gewagt habo, dem KorfHralen von Baieru tlie Anerken- ohdk ztt TenageD. Man werde ihn aber ,lehron, den Kaia«r XU respoctieren', nnd er dürfte treib sein, ivonn Maxiniiliuu ihn später als einen MilkurfUrsten »herkennen werde. Leuckcr war über die Willßllirigk«it, mit der Hieb WubUlein diiuimal ku allen Diensten lUr Meinen llerni bereit «rkÜirte, nidit wenig eraUiunt. Das Kilüisel lüHte sich, al» er nicht btoit die Nocltricbt haxüg- licli .Saganit «rhielt, «ondcni ancb oi-fuhr, welche Lkdini^uiig der Kaiser hei dieser Uclogenheit gestellt habe. E^f^cnberg liatte in »oinein AutUago dem General eröffnen nitlMcn, dam, wenn er den kaiserlichen Willen erfüllen und sich reebt ver- Jäent machen wolle, ,crK also angreifen ouUe, da«« der Karftlrst ^ti ßaiern nicht Ursache babc, «icli Über sein so nnglcichea Vorg«Jion, in spccio Über seine Wankclmülhigkeit zu beklagen'. Aach mit dem Grafen Tilly müas* er eine vertranlicbe (.'oire- spondenz nnterhalten, ,alle Frivatpaaaionea beiseite legen und den Gedanken fassen, dants an der ICrhaltang der 'l'tlly'sdien lAnneo obenaoviel ab an der seinigen gelegen aei, dasa eti that- jl^ehlicb nicht zwei, sondern nnr eine Amiee sei', die dem Kaixer and dem gemeinen Wesen dienen euUo. Dieselbe Sprache filhi-to der Kaiser gc^gcti Waldstein, als or sich von ihm wrabaehicdetc. Der General nahm die Mahnungen nach der Vorsiclicrang Eggcnbcrg's freandlich auf und versprach ihnen za folgen, so dasa man mit Grund hoffen könne, er werde sielt ändern und wenigstens seine Versprocliungen gegen den KorfHralen von Baioni pünktlich erlUllen. Der kuserliche Gbersthohnetstcr fand

t demnach ilberflU^iitg, daaa der Kaiser die im vorigen Jahre 1 Herxog von Lüneburg ertheilte Ordonanz neuerdings wieder- hole, in Anbetiacht, diuia dies vor Waldalein nidit verborgen bleiben könnt«; er war ühi^rzeugl, dasa Waldsteiu alle« M^thige verfhgen würde, und wollte ihn deshalb dan^h sein Kingreifen niolit beleidigen. Trutxdcm seheint Leucker am die Auttferti- gang der kaiserlichen Ordonanz an den Herzog von Lüneburg ersucht zo Imben, denn vierEohn Tugc spjlter erfuhr er von Collalto, dasa der ICaiaer dieselbe nicht erlassen wullv, weil die Znatände in iSchlesien derart seien, dass der Abmarsch der LUnc- hurg'scben Truppen nicht gestattet worden könnte, tmd wotl *ler Küutg von Dänemark jetxt an die Klbe rUcke, daher eine "Hafe fQr Tilly an der Weser nicht nüthig sei, dieser vielmehr sein eenmerk auf die Elbe richten solle. Als Waldstein daranf

9Q8

in Schlfiaien eingeiilckt war and einen Erfolg nach dem Aiidon ^gcn die Weiimu-tuier erlangte, olm«! im Gctringsten dj« Mitliefe des LUncburgers nt^thig xu luiUcn, «nudinldigte Qnif Traotl- nuDMlorff den Kuscr nudinuÜB, dun er den gewUiuchte« Be- fehl an d«n Ltlncborgur nicht ergehen luae, ,denn man kSnae es nielit so angreifen (d. h. thon), dass davon Waldstein nicb ctwM zn Ohren käme, und dos wUrde dann grosse Offensionot erwecken, ja ihn ^leiobaaiii sor Verzweifinng treiben'. Uta mii»sc hoffen, daas WildatotB aeine Aufgabe in Schlesien biM erftlllen nnd dann «elbst nach Miederaachnen i1tek«D wenk. Mit darren W'orten wurde also gesn^ <ler Kaitwr w^^ <• nicht, einen Belehl an »vinc überston ohne Woldstein's Zasiito- inang xn erbauen, oder, was eigentlich aageneigt vrar, diean selbst snr Krllieilung des gewllnschten Befehles eq veriialt«n. Die Folge davon war, dass Tilly dem Dänenk^nig geg«nUl<c( nur eine passive Rolle spielen konnte.*

m.

Wir haben oben crzUhlt, welch« Aaflrttge Maxirailiui «einpn Vertretern bei dem WUrxbnrger Ligatage dem Grafen Wolkenstein und Dr. Reichel gab. Infolge ihrer alUrmiereti' den MittheiluQgen beschloss der Ligatag die Abfasaang einer Be«chwerde,iclirift nnd die Uebersendnng dmelben naeh Wien durch eine Oeoandtsehaft, deren Mitglieder von den KarAlmten von Mains nnd Haiem gewfthlt werden sollten. Der Korfllnl von Maini: bclranle den Domherrn von Mettemich mit der Ge- sandtschaft, Maximilian dagegen den Herrn van Preising und, al> <tieser erkrankt«-, den Herrn Kurz von Senftenatt. Sic hatten den Aullrag, die mannigfachen oben erJirlerten Beschwerdon tllwr die aihngroascn Werbungen und Contributionen ansnftlhren, ihrer Furcht, daas es auf den Ruin der ligistischen Anne« ab- gexehen sei, Aosdnick tu geben ond mit dem Aufstand d^B B'n'ölkertmg m drolten, dem sich dann auch die < >tiri{fkr-iten^ wiewohl genrtingen, anschliesisen milsHten. Ihr Ansuchen gipfelt*^ in dem Schlnssatze, dass das Lauenbnrg'scho Volk ubtwmfci^ nnd sweckmHssig wider den Feind verwendet werden mOcht

* Uancliot an llerbsull dil«. 30. A))r{l l$87. IjOucker an Uuiiailtsn dd »). Mai. n. Juni. 7. nnd 18 Jiill lAST.

so»

?acb AUfavirnng dicxcr Instniotion erfahr Maximilian, «Ia« (Int

'Lituenbarg'acite Volk von feKim^rlicher .Seite <lon Befnlil xxua

!< Alimurache nacli Coburg cilmltvii ImW und t^» HonHvIi mi die

^nVttrxbarg'sdiuD und ßnmbcrg'scliuii tirenson verlegt and niclic,

^hrie er wollte, dem Tilly zii^«clii(.'kt worden colle. Aiieb

^da^^egco sollten die Gesandten prot«etireD und vor Allem den

Abtnanch nach dem KriegaschaupUtze fordern. Fünf Ta^

später schickten die katholischen Karftlrston im eigenen Namen

eine neue Beaeliwerdoscbrit't an den Kaiser, worin sie sich der

liartbodrilngten Stadt NUrnl>erg annahmen und der RuriUrst

ron Hunz sich von Nenem beklagte, «Inas die kiueerliclien

Trappen einen neuen Muftteq>lalK auf aoinen Besitzungen cr>

üffnet und ihn xar Lieferung von Proviant gezwungen hatten;

Kirotsdem lilttton «ic djmn •oohii Dörfer aiu purem MathwiUcn

'^nicdfirgubninnt und die Leute, die den Brand Ittoclien wollten,

mit Uewalt lUran gfOiitidert, ja sogar einige dabei en>lueh<.-n.

HObwohl Wald«tein durch strenge Mtindale solche Qcwftitthaton

" verboten li.ilie, so werde doch lüirauf nicht geachtet; man könne

daher ttiehUt Anderes annehmen, als das» er entweder seiner

Armee nicht Herr sei oder hoimlicho ßegenbefehlc ertheile.

Diese Zuschrift, sowie die Ahaendung der Geaandttohaft wai-e

wohl unterblieben, wenn Herr Maximilian von Hestich oder

Leucker auf ihre besonderen Hitten die gewünschten Zusagen

Kerhalten lüttten; da dies jedoch nioht der Fall war, »ctste

Hüaximilian diesen neuen Hehel an.*

B Kaum waren diese Instructionen und Bcschvrerdeschriflen

iortig geworden, so erhielt Maximilian von dem unennUd-

liehen Leucker Nachrichten Über die abschätzigen und he-

I drohlieben Reden, welche Waldstuin Über die Kurfllraton führe.

^ter thciltc sie dem Mainzer Collegen mit und schlag vor,

^■daaa sich sämmtlichG katholische KuriUrHlen Deutaclilands

VDber oiDO BundesTerfassiing einigen sollten, um den von

Waldatein drohenden Oeiahren zu begegnen. Der Klainzer

war damit oinveistanden, er beantragte, da&s die Liga den

'Krieg mit Uilnoinark durch einen Separataccord beendigen

^■tind dann ihre Waffen zu ihrer eigenen Vertheidigung ver-

* Olndidjr, Wnlchrialn 1. J49. tnnlriKrlloti fDr Maltnniicb iinO Proliiliiir AAn 10. 4|>rtl 1037. NubBiiinuuiurinl ilJii. od Ib. A|iril ICSI. DU vim knüioli- scbM Kiitfllnten lUa. iO April IQST.

9M

wenden aoll«; doch abertieas er MshtieBstich die EDtscheidiag darüber der bewahrten KinsicJil HuximilüuiB. Dieser pfiff)»' docli den geniacliten Vorachlag eilig iiaf nnd erweiterte dk Inatracltun der twcli Wien abgcMihickten QeBandten, indem nr «ie bMuftragte, dem Kaiser mit dur Abbenifunt; der ligiatisclia Armee sn droben, wciiit \Vuldsii;in in Hcineii Werbaagon fiirt- fntiren wUrd«!.'

Die Occandtcn langten nni 9. Mm iti Wien lUi und braclrin ihre Klagen zwei Tage epätcr beim Kaiser an. Sie bi^kanea die besten Zneicbcrnngen nnd VortrUstnngen. Ferdinand vtt- sprach, ihr Anancben in reife Enväcmnp xn ziehen, nnd bMUtf- tragte in der Tbat einige «einer hervorra^ndstvn Kttthc damit-' Die Oesandten befiuclitnn auch den damals noch in Wien weilen- den IIcriMg von Kriedland, der, von seiner Kraaklmit noch immer nicht geneiien, si« im Bette liegen<l empting and ein versicherte, dowt er die Ltgistcn mit DurehsUgen and Mosttr- plaUcv» Vütitchoncn und alle TJnEnkOmm lieh ketten aireng bestraf«) wolle. Die Uesandlei) konnten sich also der Hoffnung hingehen. d««8 der Bescheid, den ihnen der Kaiser unter <ler l'^nßnat nähme Waldstein'e xastellen werde, allen üiren WUnschen enl sprechen dttrfte.

In dieser Hoffnung sahen aie sich jedoch getAnBcht, ah sie die kaiserliche Antwort, die ihnen am 17. Mai l(>37 einge' hlndigl wurde, einer genauen \\'nrrUgnng nnterzo);<>n. Da Wald- stein seine Armee ntif TC.OIH' Mann zn «ergänzen im Begiifle stand, HO konnte er ftlr die gegen den Feind xn verwendende Ahlheilnn); nur dann die nlHhigen Krhidttingamitlel ünsanimen- hringcn, wenn er aich auch die Ugisliscben Qebiotc tribut- pllichlig inaclite; daher erfüllt« der kaiserliche Uesclieid nicht die Ventprcchnngcn Waldstein's . da« ligistische Gebiet sol noch wie vor xn Muslcrplützen dienen. Da dieser Krkl der yCtttalz beigefügt wnr, daas die gewurtwnc Mannaoban gemuistert and aaf den KriogäscbanpUtie abgeführt werden sullo^

I Oiiid«!;, WaliliitdQ 1, 23ä. Kiirnuiini &ii Mnxiaiilinii lUo. 6. Uni IIIST

Dia ilrui geiitliotiüa KiirfUrnteii an ^'«rtlinnii<l lt. ililu. Ifi. Uni litSä,

Ar«t4n, W&)leiurl«in, Nr 6. * UiiKlol.v. Wnl<l*iniii I. 846. Kiirx iin<l Uettemiofa mi Mnilroilia«

II, Mni ir>!7. /.nviler KMirlit lUr lif|ri*liaeh«iiO«andt'ui (viif ilriii 1T.I

rarlkMl)

)U(tt«D die LigUten, wenn diese Zaeago eingcliallen wordm wllre, sich viellcicbt RefÜRt, aber der Kaian' wttuscht« noch, dauK »ie dauciTtd die Untcriialtung von drei Itithnti>rie- nod >wei C«Tiü1erieregiin entern, im Ganzen etwa 1 1 .(HH) Mann, aaf atcb nehmen Hollton, angeblicli, weil dudiirch im rhoiniitchen Kroite iiULn<;hurtei (^otalufin verhütet werden künntvn. I>or Kaiser gab in «einer KrkUrung bu, dtnn tiah das Kricgtivolk argo UnnakSmiolicliki-iten liiibc Kusehulden kommen lasson. Um (lieacn abzuhelfen, buhe er den Ilcrzo}; von Fricdland nach Wien berufen und g(^tunden, dass den Klagen am besten ßc- etenert werden könnte, wenn in dem Kriogsweaon wne bc§8era Ordnnng hcrgv«tcllt Mllrde. Er habe deshalb befohlen, da^ peno Werbungen im It eiche nur auf Grand der von ihm aelbal nnterachriebenen Patente anfrcstelll würden, wovon den Reiclui- Ht&nden die nütbipe Mittheilun); zn machen sei. Zugleich snilte jedesmal ein voniolimer lOdelmann mit dem rommandu Hbor du in den Qunrtieivn vertheilto Kriegsvolk b^ti^ut wei'dcn, damit unter «einer Aufzieht die Diacijilin beit»er gewahrt werde.' AU di« ligistischtsn Oeaandten die kaiserliche Zuschrift rata 17, Mai xvl Gesicht bekamen, sahen sie wohl ein, dass dieselbe ihren AuftraKRehem durchaas nicht genügen werde, namentlich nicht die ZnmuÜinng, dasa die Hheinlande ll.OUt) Klann ständig erhalten sollten. Sie entschlossen sich deshalb, die kaiserliche Antwort in einem Memoriale zu bekitmiifen, dessen Inhalt den nachtrSglichen Weisungen Maximiliann und den mittlerweile aufs Nene eingelaufenen Klagen den KurIVirsten von Mainz entsprach. Inzwieohen besuchten sie abcrmal« di-n Herw>g von tViedhind, der ihnen vcrsieherle, cbiss er zwei Ru' gimcnter Fussknechtc atit den Rheinljindcn abfuhren lasse, so daas diese nur mit einer stftndigcn Garnison von zwei Regi- men tcm belastet wUrdvn. Aaf die Klagen über mangel- bafie Disciplin verschwor er sich hoch und theaer, dass alle Uobcrgriffc des Volkes gegen seine aasdrücblichen Befehle vor sich gingen, und dass er dieselben streng bestrafen werde: bei den subalternen Officieron mit dem Leben, bei den lißhercn dorch Rntlüssang; er versprach zugleich, dass er den Herzog Rudolf Maximilian von Laiienbarg zur Verantwortung vorlauten

\' Gind«!/, WlldsUiin 1. 241. Knüorliclifl Antwon, don Goundtcn der Liga orÜMitt ddo. IT. (nicht 7.) Miil IG^T.

I

w«r^. Diooer Blutaauger Holtte sioli zum sweiton Male T«r»il' Worten. Als die (SoMmtlrn ihr«r Viriimlliunt; Ansdmck gxlMi, iUh dia groueti Kilntunifrii kwhi- zum SchiilEe des Reich«« g^ omnt Hi«D, aber uin Verdorben hnrt>c)fUhrcn würden, teilte MvU WAlditt<'in ,(!tw«j( ull*rir'rt', a1>cr Rclilicsalioh enUclioldij*!» er Hich mit w'tiwr ,gti(^ii InU-utiun*. Auch mit de» Ubri^n ktuieriichen Wnrdonti-Jlg«m bespnuJion «ich die Goaundten unii (Nrhieltcn nmricherlci widitigc N*cIincJitrii oder VurtrÖntongeii; iu vri^itU' dm- Freihi'rr von Nostitx, dor Kiiiser «ci infolge der vielfHvhptt KUf^oa and Znschriften der katliolischon KiirfUnteo von der ItuHor^iu erfüllt, das» dieselben ihm (dim heiiiat nehiea «twaigon Plftnon) misstratiten. Bezd^flich Wal<UteinV bchan|ilett «r, diuu doTMjbe niebl ao mächtig; sei, wie man itieli vinbild«, der Kaiser habe Mittel jEcenug, um sein Herr eu bleiben. P. Lt- Dtunmiin vortlieidigte den Kaiser in allen seinen Masfliialimeii, urkikrto aber auch, dass er selbst in einem scharf gehaltenen Uomorialo den Kaiser um noines Scelenheilee willen VoratcIlnD^ llber einzelne Vorgang» maclien wolle.'

Uie sweit« KtDgabe der ligistisclien Oeaandten beantwortrte der Kaiser am '2i. Mai U>ä7 durch einen ncnen ßcachetd, itr die KrrtUIung des von Waldstein geleisteten Vrrnprechens 1* Kllglich der AbfUhmng der zwei Regimenter ant den Uhoinlandea boatütigto, aber die Abstellung weiterer Werbungen ablehnte ud nnr ntrcngc Vorkelirungen gegen die Gowaltthaton dos kai»^ liclien Krif^avolkoa verhieas. Znm Beweise, wie ernst er es mit dieser Zusage meinte, eriiess der Kaiser am folgondcn Tag« du >tu>vhriD an den Uerzog von Friedland nnd mahnte ihn, dei Auftrages eingedenk zu aeiu, den er ihm Itei der Tags vorber et- llieilton Audienz gogelion habe: eine ernste Untersuchung gegfü don llersog Rudolf Maximilian von l^nenborg einzuleiten, ilm mittlerweile von seinem Commando zu euspondiren and im Falle <ler Schuld eine ,wirklichv Demoartration' gegen ihn vo^ zunehmen. Wir bemerken, dass auch dioso g^en den I.iaoen- burger angeordnete rntersuebung nur ein blinder ächuM waf, denn nachdem derselbe sich durch Lüge nnd Anscbaldigungcn •»derer Personen sam Scheine gerechtfertigt hatte, nahm die

'niialrclatlond«Kuf»voDS<infteMu4do.t9.Juni KI7. Aus guWo Grilitdw vonnaUion nir. ilw* Aio n»prieh<>, di« in dar PinalrAlatioD MigeRlkrt wenUm. lUMb iet iwuiuu Eiiigsb« An Oeunillcn fsAlkrt wurde«. St^ Uindoly, WaldXotu I, 3&3.

207

TnterBucImng ein End«, und vr ffilirtu da» Comnuindo Ubci*

rKegiinont in g«wiihnter W«i*o woitor.' Uiiuiittelbm- mich nvinur Abroim! von Wien erwog Wald- itoio nochmiUi« diu li^isüitdicn Forderungen und schickte von ttÜiriitch-Budwitx, wo vr nin 'i4. Mui rastete, dem Ornfen RtUnllo einen Vorechlitg ein, der nlloa Zwietigkeiten Hlr die Ankunft ein Ende nuichon »allto. Er war bereit, kein kaiser- ichea Volk in ligiBtischem Gebiete einBuqoartiercn, wenn die Ligiaten ihi' Volk im Reiche nicht ,extendieron' würden. Ver- itand er darunter, dase sie sich mit den gegenwärtigen Qnar- iereu begnltgen oder auch diese rSnnien und den KainerliehoD E*UtK machen HolitenV Keiner von beiden Vorachlilgen war fUr Im Liga aniiobml>ai'. .Sie hutlc bisher den Krieg gegen den lUnig von Dftnetnark geführt. Wai' en unbillig, wnnn nie vor Angt«, da» im FhJI« weiteren Vorrtlukoii» die errungenen Vor- Jieile auch ihr zutbeil und ihre Truppen noch mehr aU frlther tat KoBlen der Feinde genllhrt werden soUtcnV Wenn aber Wald^teinV Antrag so zu verstehen war, dass sie das prote- stantische tiebicl überhaupt räumen sollten, so konnten sie schon kUS lÜMtrauen gegen Waldstein und gegen seine za Bmck ent- Mriokclten PliUie dieser AulTordemng nicht nachkommen. Kinige Tage tpMter aaudtc der General dem Obersten Arnim, der vor ECnrsem in kaiserliche Dienste getreten war, eine Verordnung, lie wahrscheinlich in demcelben Wortlatit nuch anderen Obersten nigeschickt wurden war, und die djihin lautet«, in den LHndcm 1er Ligisten fortan kein Volk ein2U()UHrticrcn und allfiLllige LhirolilD&rsche möglichst rascb &ufrzuf\thren. * Der Befehl bo- Froit« die Ligisten weder von der Garnison in den Rlicinlandon, loch von Werbungen und Masterungcn.

t>a auch die kaiserlichen Bcschoide die Entfernung dieser ^1)olsL1nde nicht in Aussicht stellten, so entschlossen sich die ligistinchi^n (it.'aaiiil(«n ku einer neuen Eingabe, infolge welcher i«r Kaiser ondgiltig die Keduction der rheinischen Garnisonen Bof drei Regimenter vorsprach u»d anordnete, daae die Musterung

' Olnilely. Wsiilitoiii L S49. Kura und Hail«riiicli aii UsiimilUn ddti.

Itl. liP. and 23. Mai IßST. Hnnln-liition [Im Kurt nii Miuiinili«) Aio.

19. Juni 1617. MUnolinnr ät.-A. Louukur au Maiiuiilin» ild». 11, Au^uat

I63T. Aretin. WallBustuiii. Nr. 7. ■Chlamecky. BogMtoa. Wnlclstoiu an ColUlto ddo. S4. Mal 1637. runter.

WaUMutcin'i Briofu I Walibteiu au Arnim •Idu. SU. Mal 1627.

ao8

dw aar katbolUdieiu Q«hi«te goworbenen Volkes mögliolwi rasch vnllzocon werdn, ilaf»ogi>n eine Einacliranlcang »oiBer Werbungen ttblelinU^. ' I>oi- Kaiser sucht« äna Ilerbo ilo« ab^ weialiclieu ItpBclieidpa dadurch sn mildern, duu tv den llorn von Mcttei'oicli zu oiner VGrtmnlichcn BoflprechuRg vinlod, m wcirhftr er tliii weitlünlig seiner l>e«t<'ii AbRichK^n veriichMU und alle Behau ptuii):^»! von weitgebendon «Itrgoixigva t'IUnfO in daa Hciob dor Fabnln wies.*

Die ligistiscljcn OcMaiultcn reiitttni nun nauh Tlanse, ddiI Kart Iwrichtctc dem Herzoge von Biiien) Ubor die mannigfach«) Kindri'icke, die er in Wien cmpfani^cn halte, sie standeu in lliinnonic mit dem geblechten Kcsnitate «einer (icsandtscbaft: von Aytona crzAblte er namentlich, das» er einen allgemcineii Änfttand propheseie, wenn man in den Werbungen forttahte, da die Soldaten trotz der von ihnen erhobenen hohen Conln- bntionen sich dieeelbon nicht von ihrem Solde abrechnen luaoi wollten und sich apllter gewiss mit Qewalt bezahlt mmchei würden. Zndcm sei ihm aaoli der Umstand verdiiirhtig, dwa die meiaten und höebsten Offioiere der pivxeslanlieieben KcItgioB angehörten, man könne sich deshalb auf dies« Armee bei der Vcrthcidipnng den katliulischcn Glaubens ebensowcnip verlasse wie auf WaldaU'in selbst. Man solle so bald als müf^ich Frieden schliesecn, der Kfinig von Spanien sei bereit, AUoa, was er io Deutschland besetzt halte, herauszagreben. Von Kbevenhill« wollte Kurz t^ehüi't haben, dass Waldatein dem Kaiser den Besuch des Deputationstsges widerrathe, dessen Beroüing damals \tn abstchtigt wnrde. Lamormain dagegen, der, wie ea acheinl. von Koni die Weisung hatte, für den Frieden zn wirken, rallic den ßesncb an und wolle nnr unter dieser Iteilingung de* Kaisers Beichtvater bleiben, i^encker berichtete, cbisa der KiÜMr nach der Versicherung Uollalto's gegen diejeni|i;en Onioiero,B welche sich gröblicher KxcesM schuldig gemacht battcu, exem*' plariscJi vergehen werde, aber daAlr auch hoPTe, daK» die Katho- liken »eine Werbungen nicht hindern und die Waffen, welch Waldstoin t'Ur die Arin<>c in den spanischen Nicrlcrland angekauft nnd die katholischen KurfUrsten bei ihrem Transporti

> UOiicImar Sl.-A. KiüMiUcbo Rwolution ddo, 4. Jntii IftSI. W'iMiar SL-i Conc«pt dor Bonolntioii ddo. 37. Mai t€ST. tUu wiitda B|dit«T nnd am 1. Juiil iu Am obige Kurui g«bi«cli;.

* AroUn, WaU«4i*l«iii, Nr. &

äaf dem Rhein mit Beaclilag belogt hatten, fi'eigelien wtlrdvii. So w«it w«r die Fpindaeligkeit der Ligiatnri bnroilü gealiegon, docl) gaben sie luich niid liesäen die WalTeii frei, tiHchitem die begleitenden Officiere erklärt batten, da» »ie nicht gftgou die Lig« gelirnucbt werden würden.'

Wir «eben: in swei wichtigen Angol«g«nhvilen hatte der Kaiser weder dem Wanncbe Miiximilinn», noch dem der Liga entsprochen ; er heßtlil seinem ( f enerol nicht, dem Tilly di« ge- wünschte Hilfe xQKiiHchicken und »ie »oinvin Commando untcr- BQordneD, und ehcn«owenig schiltxt« or di« ligistiBchen Ocbtole vor der Ausbeutung durch «eine Trufijien, trotzdem die Liga bisher treu auf seiner Seite uuKgeharrt, Opfer flir ihn gebracht ond den Krieg glllcklich geftllirt hatte. Was veranlasste Ferdi- nand zu dieser olFenbar vou Waldstcin inspirirten Politik? In erster lieihe galt es die Durchführung des Programmes, das WaJdstcin zn Brück an der Lcitha entworfen hatte. Die Armee von 70.00() Mann, deren Anwerbung der (Jicncral sich ange- legen sein liese, konnte nur erhallen werden, wenn auch die katholischen (lobietc dann beisteuerten. Das war aber nar das Mittel «um Zweck. Der Zweck sollte sein: die Feindo 211 einem Tentüofttgen Frieden oder nur Niederlegnng der Waffen zu nringen und das kaiserliobe Anaehen ao zu erhiShen, daaa man mit Heuaelben Mitteln (daa heiaat mittelst Hrhebnng von Oontri- biitioiiei) in Deulaehland) den Krieg auch gegen auaaerdeutaclie Milchte zu fuhren im .Stande sei.* Der Kaiser hatte dies von Waldstein zu Brück entwickelte Programm zu seinem eigenen gemacht, nn<l durltc Waldi^tein dalier nicht zwingen, Tilly zu jptenittttKen und die katlKiünehrn Gebiete eu schonen. Durch IPke den Ligisten genutchten Zusicherungen zeigte er allerdings, (tass er nicht an der Durchftihruiig dieses Programmes hüngc, und Haas ihm ehrgeizige Gedanken fomelicgen, aber um den Verdacht zu beseitigen, dass es sich ihm um Vergi'üsse- ruDg »einer TlerTsehaft handle, waren blosso Versicherungen nicht genügend. Zum Mindosten hatte es energischer Zurecht- weisungen Waldstcin's bedurA, und hätte auch nicht geduldet werden sollen, daaa er tlher die Kurfilraton und KeiehsfUrsten

HOncIiiiar 8t.-A. Leuekor au Huimiliaii ddo. 9. Jiiui IßST. PtirdloaDd IT.

an MkiimilUn ildu. 18, Juni t(I3<. ' (XnilrlT, WiiId»Ieio 1, 1«S, Uttit. LUIII. lU. I. UlfM. U

310

itpüUiscJie Beden tX\bne nnd bohAuptote, man brauche sie nie daH HegimcDl in Deatscbland mlUse mo cingcricbuit woi'<i wie in Apanion. * DieflO Reden geliclen jedoch in Wien, Gegner and Preondo Widdstein's stimmten darin ubereio, man die gUnstigo Gelegenheit znr Erhöhung des luiMrUcbi Ansehens nicht tuigcnaut vorllbergehen Utuen dllHc. Leacker, der diese bedrohlichen Reden seinem Herrn mitthoilte, bemerkte (Uau, man beschäftige sich mit einer Reformation der kaiscrlicl OpituUtion und habe bereit« einen Entwurf zu Papier gebrac! Aliixlmilian worde durch diese Naclu-iebt sehr «ofgcroist, obivohl er wusstc, wie wenig Ausdauer der Kaiser bei Durcbftlhrung eines ao groesartigen Planes an den Tag and wie eich alle Welt gegen denselben erheben würde, »o t< langte er doch tod seinem Vertreter genauere Kadirichten um die Vorlage jenes nenea Capitulationsentvrorfes. Leacker e^ widerte, dass er seine Angaben nicht mit Beweisen kitnnc, sondern seine ächldsne nur anf Qmnd gehabter Un' rednngen niehe, eine Copie des ueaen Capitulationsentwuii künne er auch nicht schaJFon, weil man da« Conccpl gar h lieh halle.* Wir wiederhulcii noch oininul: der Kaiaor inmte es mit seinen Versicherongon gegen die Liga tnsofeme xi rielitig, all) er aus eigener Initiative die Reichsvcr&seaug angreifen wollte; aber nachdem er einmal das Bmcker P acceptirt hatte, mnsste er auch die Möglichkeit der Erbtlho: seines Ansehens mit in den Kauf nehmen and durfte desh die Liga nicht schonen. Bei seiner Schwäche blieb nie cunsequent.

uele^

Unt«5^ twui'ifl r heiaS

IV.

Die Sendung Walmcrode'« nach DcutscbUnd sollte die Weg« Waldstein'a vorbereiten, (leo dänischen Künig ikolireo und den niedersllohsischeu Kreistag zur Iteuihlung dns kaUer lichen Kriegsvolko« xwingon. Da diese Angelcgenlivilon nur auf einer Kcivhsversiiinmlung geordnet werden konnten, so plante der Kaiser <lio abcnnalige Berufung eines Deputationstage» >

> Klisvonhlllai, XI, 6s. *imDL'liNorSt.-A. MuximiliAii*DLoiieker<ldti. I. niulSS. Juli IttZI. t>tu an HaxtmilUn ddo. t. Aufu«t I6ZT.

tvei] die geringe Anzahl der sunt Besuche berechtigten PUi-sten, von denen UbordieA die Mehrzahl kathohseh w»r, die Fiiunng ihm gUnHligor Be8d)tn§se erleichterte. Nachdem er sich hier- über mit dem Kurt'draten von Mainz ins Einreniehinen gc- Milzt und ntif deaiten Wurntch den KinherufungHtermiii zweimal vnrtjigi liatlc, Ind er emlliuli am 3l). JuiiUHr löÜT di« betreffen- den Funttcn xum Besuche deaKclb<!» fllr den I. Juni ein. Der <.>r1 der Zu^^immi-nktinft war noch nicht bestimmt, der Kaiser vrollte den 1 VjxitatioiiHlHg nach H■^gell)lbtlrg borufeu, der Kar- fUral von Mainz sehliig dagogen Nürnberg vor, wclvhem Vor- eehlagc :*ieh seblio««lich der Kmt^re (tigte. ' Die Antworten der Kiugclndcnen livssen kaum erwarten, dU8 der diesmalige DopatatioDstag an Zahl der Thcilnebnier dem von ßegens- burg gleichen wUrdc. Nur Maximilian »teilte ecin Erscheinen in bestimmt« Aussicht, und dacsGlbc durften auch Kunnains and KurkUln gethan haben. Trier, Sachsen und Brandenburg erthoilten dagegen nicht die gcwllnBchtc Zusage, und noch manche von den Übrigen Geladenen entschuldigten sich ebenso and ver- sprachen blofi die Ahsendung von Vertreten]. Da die Ligintea d«n Frieden aufrichtig herbeisehnten, am den Drangsalen, welchen sie durch die kaiaerhchen Truppen ausgcsctict waren, ein Knde zu machen, so lag ihnen daran, den Dopntationstag to voUxJlhiig als müglioh £u vereinigen und mittelst desselben auch auf den Kaiser «inen Druck anssuUben; deshalb wollten sie auf die Auwesenhcit der protestantischen Fürsten, nament- lich des Kurftlrsten von Brandenburg, nicht verzichten. Der KnrfUrst von Mainz forderte ihn in sehr liebenswürdiger Weise auf und meinte, wenn es ihm wegen der mancherlei Krtegsbe- »i'hwerlichkeiten nicht möglich sein »ollte, zu kommen, so mfige er ihm ,vertraulich seine Gedanken entdecken, ob Mittet vor- hsndon, dadurch dem landesverderblictien Unwesen ein Ende I gemacht werden und man zum Frieden gelangen künnte'. Er

> WloMPr SL-A. Furdlnand 11. Mn dlg vier kallio11iieh«n Rntfllnton ddo. 30. JaoüAT I6XT. PordlnADd n. kr Knrnuini Mo. i. April und ft. Msl l4iT, Kurmsiiis sd Fordinand 11. Mo. 18. April 1037. KurbnodonbutK am Ferdin&ad U. ddir. I./17. MKn 1037. finrtrier im F«rdiuaiid 11. ddo. S7. Mira t6!t7. Zum Gcuncli« &«* Dupuuiionatn^'Ua waron SO ReidlS- alUida b«rs«hliKt, 14 waron Katbolik«i], 6 PrulsalantiMi. Berliner SL-A. Pnskta, K> Kiun ]>«iiala(i«4i«tsgs, der nach N9rut>«rg siiigMchrisben. an •ralflai lind.

2ia

Tregte den KnrfUi-Blcn, «h er «twn die Remfhng ein» Oolle^»!- tng(^a wünsche, «n dem sich Mos die KurOlrsInn entweder per- •Snlich oder duroh 0««iindte betlieiligeii, tind d^uen Xustando- komnifln dio Reiohiulftnde jpdenfftlt» ^crne R«)i«n wurden.*

Der Kiirf^lnt von Mainz ninclitc dn oineo VorschUg, d«r eine entMcliiMlen o|}püsitioticltc Flirtiang gegen de» knisorliolien Ilof »uf der Stirne trug. Der DepnUtionstag tmt antcr dem Vor»i()so de« Küwera ztiHammcn und muK»ln Hlicr die ihm gc- miushtCD VorichlHge b«r«tltcn. Zu einem <_\>llegiiiltag(! hatten dag(!g«D nur die KurfUrsten mit Aasnithme des vor Böhmen Zutritt, und die Bcntthun^en hingen von dem Beliehen der KurfUniten ab. Wenn der Kurilkrot von Mftin» den Zuaiunmen- tritt eines ColIegiAltagM statt eiuco DcpatAtionstagcs Vorschlag nnd dahct der Hofinnng Ausdrack gab, daoit man auf den Krstoren sich leichter Ubor dio FnodcnsmitteJ einigen kOnnt«, so konnto das niehts Anderes als MUstranen gegen den Kaiser und den Wunsch bedeuten, das» sich die Knrfllrelen oinigen und durch ihre Einigkeit gebietend auftreten mCchten. Ob der Kurftlrst von Mainz, welcher der Bomfnng des Collegiallagei zuomt das Wort redete, anoh der Rrsto war, der den P\ad hioen fassto, oder ob der Kurfttrst von Baiern ihm dvmticlheii eingab, wissen wir nicht, jedenfalls war Johann Ueorg von Sachsen mit dem Collegialtago einverstanden ; er eitiSrto unver weilt seine Bereitwilligkeit, sieb an demselben persönlich üu be- theiligen, und schlug als Ort der Zusammenkunft die Reichs- stadt MtllhausoD vor. Der Kurfltrst von Sachsen scheint es gewesen zu sein, der dem Kaiser von der beabsichtigten Be- rufung des Collegialtages die erste Nachricht gab: er tliat dies am 8. Mai. Er drängto sach den KnrfUraten von Mainx sur eiligen Berufung dos Tages und forderte den KnrfUrslcn von Braiidonbarg zum persi^nlicben BeHueh« deHxethen auf, denn die Schwierigkeit, we^n der Nichtanerkennung de» KurfUrstcn von Baiero in seiner neuen WUrde durch Karbrandenburg war beseitigt, da Georg Wilhelm »ich nur Anerkennung Maximilians Iwreit erkUn hatte. Am 31. Mai benaclirichtigic der KnriUrsl von Maini! endliclt den Kaiser, dass er sich auf das Gutachten des Kurfiiralen von Sachsen aar Berufung eines Collcgialtages

I SNctiJ. 8t -A. Knrmalnti an KurMoluoii dito. it. April 1687, Knmuiüis sn rien Luidgrifen Ooorg roa HeMSD ilulo. S6. April ISST,

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S18

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tschloaüen hübe. Der DoputAtionstAg, der »m 1. Joni su- iiiia«iitrctcn Hollle, wnr tlnilurch cinluch btwciti^. Diu uus- ilrtigcn Funtuii wusolcn hturon uocb luigu nichts anil gUubtcu ftn «liui ZuHuntucnkominen dos DopuUtioiistAgos; daher ist ea crklilrlich, dass Christian IV. noch am IG. Juni don Kaiser um (nie» Geleite fUr seine Gesandten xa demselben ersuchte und der englische Gesandte Anab-ntbcr am selben Tage das Gleiche (hat.'

In Wien dürfte das Schreiben des Rurf^raten von Sachsen m der beabsichtigten Benil'ung des Oollegialtagea nach der ersten am 17. Mai ertlieilten Antwoii des Kaisers an die ligisti- sclien GesMtdten angolcominen »ein. Die Nachricht hievon ?erunftchto Aofrogung und Ver»tininiung und hattu^ vielleicht zur Folge, das« die spllteren den ligintiHclien Gesandten e^ tliviltcn Antwurten einige ZugentJtncInifite enthi^Uftn, und daws b Waldstuin jenen oben vrwUhntvn Befehl an die Obenteii Uglich der Schonung der Ligistcn abscJiiokte.

Lonckor wurde wiederholt von den kaiserlichen Ministem t, was es mit dem Collogialtagc für eine Bewandtniss nnd wo derselbe gehalten werden solle. Ihre Verstimmung stieg, als sie erfuhren, der Mainzer habe den sSchsiscbeii CoUegen tB der freundschaftlichsten Weise zum Besuche des Tages Igeladen und ihm in vorhinein die Vorsicherung gegeben, werde nicht Uberstiuiml werden. Graf Trauttmansdorff be- werte sich, das» der KaiMor Über die Berufung de* Uollcgial- erst durch dun Kurftirstvn von Sachsen bertohtet worden der Abt von Krcmsmttnster schlug in der Absicht, dessen cn zu hindern, die Berufung des bereits zweifel- len Dofiutationstages nlich Iti-gvnsburg etatt nach Nürnberg vor. Diese verschiedenen Wiener Acnsscrungen bo- wii-kt«n, ilass Maximilian aas seiner Hcserve heraustrat nnd behaa|>tete, der KurfUrst von Sachsen habe den Collcgialtag vorgeschlagen was jedoch nach den obigen Mittheilnngcn nicht riclitig ist und er selbst sei damit nicht einver- iden. Aclit Tage spiter war er aber schon anderer Meinung,

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> Webs. Sk-A. KnrtMlusa an Kumsitik >l<ln. 27. A|>rl)/T, Mai, 14.J». Miii ■ad Se. Usl/7. Jniii I6V7. Kiinachw» an il«n Kniinr ddii, S8. April^H. M*i 1G2T, KurNU'li*4>ii ■» Kurbranilnnbnri; dil». IT./'JT. Mut ItlST riiri^tUn IV. an Ffm)insii(I II, ddo. O/IS. Juni litüT. Anitrailiw an t-'(irdiiiaii4 11. iliin. i;./16.Jaiti 1G37.

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angeblich weil ihn dor Mußzer uingeatimmt hnVK-. F«r<l!nand hielt snsT noch immer an dem Depatatiunstag« foMt, uIm er aber von dem GesinnungHWccIiBcl MaximiltaDB Kunde orhiet' libss er sich die Abhaltung de« CollogialtagoH gttfiUlcn, nar Buchte er den Kurfllrstcn von Baiom, dafUr xq iorgon, nicht« wider die k&iscrliche KepnUtion anf demHcIben bcschloMi werde;* damit hatte er sich allerdings im gegenwärtigen Augen blicke an den rechten Mann gewendet Um in den schweren Sorgen, welche das Wald sie in 'sehe Kriegswesen ihm verursach eine Kricichterung und Krieuchtung za finden, untemalira di Kaiser im Jnli 1627 eine Wallfahrt nach Maria->^]l. Nach seiner Kdckkehr entAchuhligte er sich vor l^uckor, das« dnivh dat« KinrUuken der drei Verdugo'schen Regimenter ins .Stift , Wnneburg dem dortigen Bi«tchofe grouer Scliaden zngoni|^H wcnle, lind bemerkte dabei, duas eii ihm in »eineo eigene^^ Erblftndern nictit besser, sondern m;Uleohter geh« niid gegtng«n Ml. Er Iic«s den Kurfürsten emiiclien, sein Ansehen ^teml m machen and seine Freunde zur l^jcdiild xu mahnen. Auf die taanchertei Einwendungen I<encker'H venprach der Kwser, der sieh Uberhanpt in weicher Stimmung befand, seinem Boten Qnestenberg, den er zu Waldstcin schicken wollte, aafzutragon, derselbe müge die den Ligisten gemachten Verspreehnngea^ streng einhalten. Leucker bemerkte zum t^chlnsse seines B*l^| riclites: ,Soviol ich verspüre, kommen Ihre kaiserliche MajestAt nicht gerne daran, gedachtem Herzog von Friedland im Ernst etwas zu befehlen, dann sie ihn vor allen jetst, da er so nflu- , liclie Dienste in Schlesien geleistet, nicht ofTendieren wollen.^l^B Seinem Amte entspreciiend schrieb der Kurltlrst von Main^^ den Collegi&ltag tUr den VA. September nach MDlhauiten nu*. Anf demselben sollten die UebelstAnde im Iteiehe erwogen und nber ihre Abhilfe und Hber die Art und Weüte, wie der ölige- | meine Ki'ie<le hergestellt wenlen ktinnte, berathon werden. Vi den Qehide&en verspradt nttr der KurfUrst von Saohwm sUntioh za erscheinen; der Brandenburger wollte sein Erichoi

' UUnehner Bt.*A. Louckor an MAximitiaii dilo. IB. Juni ISST. Uuinülsi] an tlsnlinan^ II. d<Io. 1. und 6. Juli ISSI. FsrdiiianJ U. an UsxiiuiliAD Mo. IS. und Ilt, Juli lOtT. Dam von ligi«li«ch0r und nlelit «twa ron •NeliiiMher Seit» «lor Plsn <\isr H^rndme H«« Cnll«f>inlu^w «unpni^, ur^l ■Ich MW dam Sr.hr«) tHin Kunncliwiin an Knrfnaitiiddo. ST. Aprtl/i. Miü to

Olndoly, Waldxein L SO. I^ueknr nt> MAiinüllan ddo. t. AofMI 1

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:mint znaagon, und Maximilian, obxchon er did Scetc der tevors teilenden Vcriiaudlungon war, lehnte Angeblich wegen Rrünkhclikeit ab, persönlich anwesend xn »ein; es war also gflwisR, daas die Verhaudiangen fa«t nnr von Oosandten geführt ■worden wQrden. ' In Frankreich jubelte man Ubcr die Ilaltang der dcntacben FUraten, weil tt'te eine starke Opposition gegen die kaiserliche Politik in Aussicht stellte. Marcheville war von seiner Reiws nach Deutschland Knrilckgekehrt nnd berichtete, daas der Kaiser die Wahl seines Sohnes ünm röuiiscben Kijnig (InrchEusetzen beabsichtige, dass aber die KuHllrsten und die katliolische Liga die Vermittlung dos KUnigs von Frankreich he- iinfa Abschlnssea eines allgemeinen Waffcnsttllstandos wtlnschtcn nd der Kurftlrst von Trier die ihm angebotene Pension an- ehme. Auf diese angenehmen Nachrichten fasste man im :Aiii*clien Htjuitsrntlie den Beschlnss, die Wahl Ferdi- id» ni, au vereiteln, indem inun den KnrfUraten von Ilaiern Candidaton vorschob, die Vermittlung bei dem Waflenslill- ide sn übernehmen, wenn die Kurfllrstcn auf ihrer Verdamm- long den Kaiser energisch zum Frieden mahnen würden, und dem Karftlrsten von Trier die Pension nnter Wafarong des tiefaten OeheimnisHes 211 zahlen. Die (leneigtheit der deutschen Fürsten fllr die franzOsisclie Vennitttung war mit Aosnalime er Kurfürsten von Trier tind Biiieni nicht eo gross, al» man ich in Paris einbildete und Marcheville glauben machte. Der ainzer blieb trotz seiner Erbitterung gegen den Kaiser auch jctxt znrflckhaltend and verscliob seine Antwort auf die An- Uge Marcheville's bis auf den Zuwimmentritt des CoUegial- I, lugleich benaeh Heb tigte er den Kaiser von dem Anerbieten franic0«i sehen Vermittlung, wofür ihm dieser dankte; und leiehKcitig rieth der Kaiser die Ablehnung der Vermittlung an. Je lüngcr man in Wien über die Berufung des CoUegial- nachdachte, desto weniger befreundete man sich mit ihmj

' Kkl». Sl.-A. Kurmnini an Kursachion Jda. 12. Juli 16ST, Euruielisoii •n Knnnftlii* dilo, M./84. JiiU l«'JT. KarbmiidonburK xn Ruraschiieu dd«. IS.j'M. Juli 1647. Haiimitiaii ati KunachsoD ddo. 3t. Au|.>iitt 16IT,

* Archiv dm Minirt. dM tS. äcmig. iu Pari*. UarcbM-UU an llerbsull ddo. 3. Mai leST. noMhluss d«» fraiixOnubUD SUattratbo« ddo. SG. Jnni ICST. Wiener Sl -A- Knrriiitiii« nii Ludwig X[II. ddo. 3«. Jutl löiT Kiirin.liii« an »fdiniind II. ddo. :f. Au|,'uhI ISSI. Ferdinsad II. «n Kurni»iiii ddu. 90. Angiut 1037,

216

der Kaiser selbst hatte jetst bittere Sorge und bedauerte, iau er den liKi«ii«cl>en Oesandtcn in Ansohnnf; der in den Rhein- landen stationirton 12.00U Mann einen bo nl>s«bltlgi);en Ilescheid gelben nnd nicht <»nnml die Versprechnngen we)>en iheilweiaer Redaction erltült liatte. Er acldog »ich Jetzt jeden elirKeiziKcn Gedanken aas dem Sinne und baschloAe, den mit Wald^tein unf beBtem Fusae stehenden tlorkriegsrath Qerliard von Qaestenl)erR an diesen absaschicken, ihn noch vor dem Zusammentrilt des Collegialtages am Abberufung der Rbeinarmee na erituchen und inständig zu malmen, diiss Heine Offioiere gute Disciplia lialteii und den BUrgcr und Bauer niclit «llBusebr beUaten inOcliten. Kr sprocJi den Wunsch nach Frieden auü und wollt« selbel, wenn dieser nidit xuHtunde kllme, die Armee reducirt wissen and »ich liiebei der Hilfe der befreundeten Fürsten bedienen, di« gewiss dnH Ihrige leisten wtlrden, um der l'liige los su werden. Die kitiseriiche Armee zILldte damals mehr «Js 70.01)0 Mann, nahezu 31.000 waren mit WaUlslein nu 3. August aus Schlesien nach MiedenachBen gexi»gcn , tf^.UOÜ in ScIdcMen tunickgeblieb(>n, den Real bildete die Klieinarmee, die tmter dem Comnuiudo der Herzoge von Lauenburg U"*! Lflneborg stand. Wenn man bedenkt, daso die ligistisdie Armee ungt" Mir 2i.U00 Mann zählte und die Kräfte dee Dftnenkuuigs bisher in Schach gebalten hatte, so ersieht man daran«, wie nnnUts und schädlich die starke Vermehrung der kaiaeriichon Truppen war, wenn damit nichts Anderes bezweckt werden sollt« als die Beendigung äes Krieges. Selbst Tilly trat aus seiner ge- wohnten Reserve heraus und richtete fast zu gleieher Zeit, als (^Ueatenberg sich auf den Weg zu Waldstein begab, an Maxi- milian die Bitte, daA^r Sorge zu tragen, dass dem kaiserliches General alle weiteren Werbungen verboten würden. Als Questeo- berg bei Waidstein anlangte, was offenbar in der zweiten Hfilfte de« August der Fall war, hielt der Leutere hinge mit der Ant- wort zurUck und crtheilte dieselbe erst g^en Ende September, Dachdem er bereit« Heincii Einsug in llulstoin gehalten und die DUncti in die bedhhigteHte Luge gebraclit hatte. Jetzl, wo sich ihm noue Quartiere fUr seine Truppen eröffnet iMtten, versprach er, auf k»thotiM-licm Gebiete und dem der iM'frcundoten prolc* stantiHchen FUrslen gnle Ditciplin nnt4^r iM'incn Truppen zu halten. Er versicherte, das« <Icni Kaiser nur dumh B<-iu« zahl- reiche Armee eine Niederlage erspart wurden »ei; wenn man

311

Dur sovide Tni|)p«n geworben liUtt«, uls mnn gcfpm Dllnemark nütliif; liabe, »u wäre man der Wmti'rquartitro nicht sieber; DED ilieses Grande« willen inUefte man atao Trappen in der Wetteran and am Rbeiu einquartieren. Der Kaiaer solle hicIi um (Ins OeAcJtrei und die Drobunf^en der Geistlk'hen nicht kümiuem, >io würden es doch nie iLuf einen Kampf mikommeii Waun nnd mit der kaiiti>irlichen Armee, die ihnen Allen Über- tkgen Ml, nicbl anbinden, noch weniger wUrdcn «ie alx^r da« Kialand lu Hilfe rufen, weil Hie dabei selbst xugrunde gchun mitaston. Er wuUto also nicht« von AbrUatong wiitHcn and rietb, die Friedens verbandlungon mit Dllnemark fortzusotsen, von deascn Könige man eine tUchtigo GcldBummc fordern kilnne; die andere» RoichsfUrston mUsatcn sieh aueh mit ansehidicheD Summen loskauten und der Kaiser Ubordtos im Besitze von Magdeburg und llajboratadt vorbloiben. Er, Waldstoin, werde l^ftlr sorgen, daes das Heer nichts Ubor die Uilli);keit begehre, and M> könne der Kaiser die ,b08«n Hnmoros aus dem Reiche pnrgieren'. Waldstoin trug demnach den kaiserlichen Wünschen keinerlei Rechnung, und Ferdinand konnte dem ('ollegialtagc keine Mittheiinngen machen, dto den voraassichtlichen Sturm wider ihn xa bii-tcitwichtlgcn imnUnde waren. '

Zu d»ui CoIIegiaUjigri erschienen persönlich nur der Kur- fürst von Mains und Johann Qeorg von .Sadisen, in dessen Bc- gleitang sich auch »ein Oberhufpnädiger Dr. Floe befand, di« ilhrigoii KurAh-stcn liesscn sich uar veilreten. Der Branden- borger ichickte dun Grafen Adam von SoJivrarxcnborg, dem er noch xwoi seiner gewiegtesten Kitthc an die Seite gab.' Seil warten bcrg tlnrAo diu Reise nac^h Mulhnascn »ua Jobannis- bcrg in Preusscn nicht direct, sundem nur auf einem Umwege von tiO Meilen über Masovien antreten, weil er sonst Gefahr li«r, in di« Hände schwodisclier Späher zu fallen und sieh der

ilOncliner h-A. GrCIn^ ätm WslilHeiii'iDhBn Üeoma äAa S. Ansu*! lOÜ?.

Oibdülj, W.tlittteiii I. SCft. Knucrliülio liuUutrtiuu fOf Qurhnri) jron <jitisatan-

b*rg ililu. %. Aii^UBt 1037. Mllucliiiur 8I.-A, Tilly au Miuimili&n dil*.

L b. AugMt ies7. Waldttriii Sil I'>r>lmui<l 11. ildu. i». R»))te(iibi>r lOäT. Uw

vlu katbolbnlidn KurltlnWii an tVirdiiisixl II, ddo. 10, Juli t6i7.

Km narnn illo« Claoric voa Wlntorfold iiticl von Onu. N^ben ilieana

funglrto Riloh l>r. Jnhniiii llaiuitur- ßArliuiir 8i-A. Kiirbrainlfiiiliiire au

MiDB Büüii! In Borlin dda. U./IC. Aiijtuii 111^7. Sich*. Kt-A. Kunachaan

ao Dr. lue ddo. «.,'IC Auciint 1C37.

918

Raoba GubUt Adolfs nasEuaetKen, dor aof diA 0«rani;«nnahiii'' dieM0 katholischen Kathgelters des Karfllrsloii von Brandenburg einen Preis von lO.IKK) ThJtlern gesetst hatlci.' Die Inntroclion, die der KarfUrat »einen Vortretom nach Mullinunen mit^, entopricht vollnUlndig »einer iM-drüngten Lage und «einiir Clui- pakterschwächo. Sie »ollten «idi uuersl über die Vcrwüslanpn nnd RXubcrcicn dor kaiserlichen Armee beklagen: keine Un» Gold oder Silber sei mehr in der Mark zu finden, ja kein xinncmes, knpfcmos oder meHsingeueH tiel^a; alles Vieli, gross and klein, sei weggetrieben oder oberflUatigenreiae nieder- gestochen worden, &o dass das Fk'isch nnf^ni ewabar worde; Handel nnd Wandel liege darnieder, die meisten Felder seien gar nicht mit der Sommersaat bestellt worden; dessenangOAchtol verlange die Soldateaca die .köstlichste* Verpflegung. Oewüs ist in dieser Schtliteruiig Manches übertrieben, denn sonst wSiv ja die Mark bereit» eine WUste gewesen, aber nnsweifelhafl war der Druck, unter dem die Mark litt, nnbescb reiblich. Dem- nach wollte der Kurflkr»t duroh seine (gesandten andeuten lassen, daas dieser Dmck ihn zur Beschickung de« Oollegialtage« nnd Bu ernstlichen Friedensverhandlungen voranlawo, oder dass er dem Kaiser die Schuld an den VerwUstongen beimesse. AI* Friedensbedingungen sollten sie die Anfliebuiig aller Particnlar- bUndnisse und Ligen nnd die gUtliche Beilegung dos PfUIxer Streite* vorschlagen, ohne <iie ttbertriebenon Forderungen de» Pfalzgrafen xu unterstützen. Zugleich empfahl er, man solle Knr Erleichterung der Friedensverliandlungen die beiderseitigen Armeen mit der Kedinguog entlassen, dass der Dsne den AnEang mache. I>a Kurtnainz in »einer Ausschreibung ein Hündniot aller KeiehxstAnde gegen die Feinde des Reiches vorgescIiUgen hatte (dies also gegen Dlliiemark gelten sollte, wenn der Friede nicht ztislande kam), so wies der KurfUnt nein« Oesandten an, sich den Berathnngen darüber nicht zn wideraetsen, ab«r «ine aUQlUigc Contribation oder Waffenhilfe mit dem Hinweis« a' die Verwüstung seines Landes abzulehnen. Die Aafhmbiai des Herzogs von Baieni in das kurfUrstlicho Collegium aollUa' ne auch nicht beanständen, da er (der KurfUrst) sich gi^en den Kaiser in seiner Erklärung vom V2.l'i2. Mai hieKO wiU-j

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81>-)i< St-A. guat ISST.

Scbvsrtciibaij nn Caqisr tmi 8cbiinb«rB d'l». 10.^0

219

&lirig erzeigt, KÜerdinga mit <l(ir Rinitchrllnkiing, A»xn er (luroh die Anerkennung; de« HerÄOgH von Baiern a\» KnrfUrst«n in niolita dem ,PMr.sr&icii, Howic «t-incn Kindern, Brlldcru und AgiifttCR prlljudicieron und iich «clbst tar Manutention dvs Hor- BOf;« von Baicni niclit vt^rpfitchtcn wolle'. Sie eolEten diese Mtii« limitirte Aiiorkonnunp; am Collojipaltagf^ nicht veVlieimlichen, damit der Kurfürst von Baicm nicht etwa in der Zukunft atu ihrem Stillschweigen ^'Osscre Hechte ableiten mUchte. '

Schürfer trat der Kurftlrst von ßaiem in der seinen Ver- tretern, dem Freiherr« von Wolkenstein, dem Maximilian Kur» TOD Senl'tenau nnd den Doctoren Peringer und Bayer, ertlieilten Inalrnotion auf- Kr erklärte nich ticliarf und lieiitimnit gegen die Restitution de» Pfalsgrafen in die Kur und verlangte, daas aber ollftllige Vorachlilg« wider die KrblicliUeit derselben in seiner Linie xnertit an ihn berichtet werde, und wollte »icli ftlr die Begiiiidigutig de» l'fal/.grufen nur dann nuitKprechen, wenn dieaer in die von dem Fl]rNt«n von Kggenberg aufgestellten Bedingungen einwilligen wUrdc. Wenn bei den Verhandlungen über den Frieden mit D&nemark von protestantischer freite die ReatitntioD der Stifter, namentlich Halbcratadta und Werdens veriu^ werden sollte, m wollte er dieses Ansuchen entschieden ntrückgewieaen wissen, weil er dem Kaiser das Recht zusprach, dieselben so lange zu behalten, bis darüber auf dem Wege des Rechtes oder der Vereinbarung entschiedei] wUrde. Auch die gleich- xeitige RntwalTnung gegenüber Dänemark verwarf er; der Kaiser und die Liga könnten nicht einmal nach dem Frieden mit dem Dänonkönige, »ondem erat dann die >Vairen aus der Hand f^bon, wenn «ich Kugland und der Ffalzgraf dem Frietien Bceomraodirt hütten. Im Uebrigen sollten die Gesandten auf die gefilhrlichen Intentionen Waldstein'» aufmerksam machen, »ie »eilten aber dabei .ganz behutMam, sicher und also gehen, damit wir bei andern nieht in den Verdacht gcrathen, aU wenn wir nns wider die kaiserliche Armada auflehnen nnd zu ihrer Verfolgung andere animieren wollten'. Jedenfalls habe er von dem Kaiser die beste Meinung und »ci llbcratougt, dass er die gehorsamen Stände nicht ruiniren wolle. Maximilian liefert ^h dieser Imitruction einen Beweis von seiner gewohnten Vor*

' Dmliner 8L-A. 7^al Initruetionen für die brnndenbtir^wrli««) OeMndMn ii*nli MalhanMm ddo. 7./17. Ansiuil 1<S7.

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aichl und Schlaalieit, er wollte sicli im Itiotorgniiiclc halten, <I«n Unitcliul tilgen spielen and den Angriff ßogen Widdatoin dui'i.'li Hfiiie <.'oll(>geii ausfuhren lassen. Die Instruction, die der KurIXirst von Kuln seinen Gesandten ertheilte, ist uns an- bclcAnnt, sie ütand jedooh gewiss in Harmonie mtt <ler bairischen. Der KurHlrtit von 'l'rier stAnd bereits im Solde Krankreiohs, und dni'an* lUsst «ich der Inhalt «viner nns gleichfalls anbe- kantit<-ii limtruction vermutlifin. Die Kurfürsten von Mains und .Sachsen, die »ich [lertfünlich an dem Collegialtage belheiligtcn, erlicMiHin natürlich keine [»stmcttone» ; aber Hie einigte» sidi schon im VorauH in i<incr wichtigen Angelc^nheit. Um die Itodcnken dvs sttchsischun C'ullugvn vor einer allftttÜgen Hajo- rieirang durch die katholische Mehrsahl zu xenttrcaeD, gab Mains die Versicherting, dasa keine Majori tJUtbcHrhlUsse gafaui wurden, sondern das« man in fn-uuilseliaftlichcr Weise sich vereinbaren wolle'

Aat'h der Kaiser bescUoss, einen Vertreter znm Collegiat- tage abzuschicken, um aof die Verhandlungen deaselbeo einen bestimmenden Kinänss auszuüben, und wählte biesa den Prisi- deuteo seines Heichshol'rathes, Freiherm von Strahlendorf. Wie er in dem nbeu erwAlmteu Qes{>rSche mit l^ncker die (lefühls- seile berührt liatte, um den Kurfürsten von Itaitini nu einer rrcundliclien Haltung »n veranU«Hen, ho that «r die* aach vor der KrtifTuung de« Collegialtageit in einem .Sobnnlfen an Kur- mainü. Er vemicberle, das« er un Wuldstein strenge WeiBungrai becUglioh der Disciplin erliUHien habe, bemerkte, dans im Kiiqto nicht Alles ,!;<Tadc' gehen künne, und erklärte, da»8 alle Be- hauptungen, als ob er mit seinen Utlstungen etwas Andere« be- zwoeku als die WiederborstcUung eine« dauorbaften Friedens, auf Verleumdungen beruhou. Indem er sich auf die Unteiredong mit Mettemich berief, bat er, seinen VeraicJie rangen mit dep selben Kntscbiedenbeit Glauben zu sehonken, wie er selbst das jAngesiclit Gottes »a schauen begehre'. Strahlendorf langte am 1^- September in MUlhausen an, wo er jc^ocli noeh Nie- manden antraf. Der KurOlrat von Mainz entschuldigte sich im letzten Augenblicke and wollte nicht kommen; nur ein

* Hdncbner It.-A. Knrbiürtidio Iniitm(!lti>n tat Mn GnMUiiIton »am Mit- huMaar Uollutrialug«. K«iD|Ktckli nii ilnri t'ilnilMi von llalMnattllatii Aäiy.9. Novuuber laS?.

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Rclwrfoe Schreiben des aüdininclien KurfftrHteii, der horeita von I>r«»dftn abgereist war und mit HeiiKT KflekreiHn drnht^, Xndert« Keinen KntncldiiAs, und so tr»f er am l'A. October in Mulbanaeu un, Ta^ (laniuf kam aucli der KiiHDrüt von Haohnen lui. ' Ab die IwvorjiwKendo /unniiimfiikiinrt de« CoHegiaila^i^« nllgi>iiicin bekannt wurde, vnfucliton die Könige von Dltticiniiik und Ü^ng- land Hin freies Qeleit« für ihre Gesandten, i^crodcso vne »le ilies auM Anlaes de« Nürnberger DcjmtAtionittHges gethan hatten; cpälcr stellte auch der l'falzgraf dieselbe Bitte; aber keiner von den Bittetollern wurde xugelasscn, da der Collcgialtag sich hiezu tMr incompetcnt hielt. Nur von Friinkreich, da» noch in Frieden mit Deutschland lebte, and folglich keines Geleitbriefc« beclorfte,' fand »ich ein Gesandter in der Person des ncrra von &(archeviUo ein, der sogleich nach seiner Ankunft den KnrfUrslen von Sachsen aufforderte, dafar au sorgen, dass das Haua Habeiburg nicht altznmitchtig wordc. "

Modi vor Beginn der allgemeinen Borathangen, die am 18. October ihren Anfang nahmen, fragt« Graf Schwanenberg bei dem sXclisisclien Qeheimrath, dem Ht^rrn von tSchSnberg, an, ob «r gleich Anfangs erkiftren solle, da«« Brandenburg den Ker- zog Maximilian von Baiem unter denselben Bedingungen wie äachacn als Rnrfllrsten anerkenne, Schitnberg meinte, man •oliv lieber schweigen, am nicht gleich eine anfrogendo ^ooe hervorzurufen; und als Schwarzenberg die Frage stellte, ob man tlaximilian als Kui-ftlrsten von Baiem oder von der Pfalz bexoichnen solle, hegte SchHnberg gegen beides Bedenken; man einigte sich suletzt dahin, dies« Bezeichnungen abwechselnd zu gebni&chen. Maximilian wollte nAmlich die Knr nach seinem tjblande Baiem benennen, was Sachsen und Bi'nndeiiburg als im Widerspruch mit der goldenen Bulle »teheiid nicht zugeben wollten; deshalb gaben *io ihre abweichende Ansicht durch die

Wlnnnr 8i -A. Stnlit«>iiiloif sii I''eT'Hiiaii(I [t. ddo. IS. Ootober I«T. MUneh- »or Sl.-A- !C]tm|i«ckli xn ileu t'lli^tvu lun Hoh«niolleni iLdo. i9. So|iWni- b*r IAi7. FeTdliuiiid II. «n dnii Cnnrent (ii MDl1isii»<iii <t<l>i, ::4. Aiit^iul ICSI. SMclis. S|.'A rmti)kcillil1i«r doo MrHliauitonor RurfllntiiiiUir. An>«n, WBlIviuUdB. PMdinand II. bii KnrnnalDx ildo. ä. Snjitambar IGST.

Saoba. Si.-A. Chrinlittn IV, aa KunnnlnE ddo. !4. Au|[iu(/8. Soptomtier 1637. Pfsltgrkf Friedrich an KurMchioii ddo. U.fsa, Ootobot 1931. Bor- ÜMr fM.-A. K«Uliou der branden bursiiclisii Goaandten ddo. 30,/30. Oolo- bw t6ST.

*61«lia. St.-A. Protoll«!) dei M Ullis tiserivr CaUigMtagM.

3'J2

wocliBcInd« KcKfivlmuiig kund. ' Id der i!arauffulf;endeu gemdii- uuon SitKiiiig l<-f;to ein MtiiDKor Uatli im Namen eeinca llemi jf-nii Antrttgc vor, über die sich die folgcndea Beratlmngen «UNdohnan sollten. Sio betrafen folg^ende Fragen: 1. wie die (Inruli die ,aDdisciptimorte Holdatesca rerllbten [nsolentieu' al>- );eiil4tlti, 2. wifl der Friede itn Reiche hergeötelll, li. wie er danerlwd gemAcht werden und 4. mit welchen Mitteln man dou uuawärligen Feinden, die Kich dem Frieden niclit lUiW qocnion wollten, begt^ien kOnne.' I>or erste (Gegenstand der ik'rnlliung galt a]»o dem kautoriichen Heere, um doBientwillen vor Allrin der Oollc^^tag siuamuicngotretisn war. Ee bedurft« niotil neuer Kla^^n RCfren das Treiben dcMolbon, tun den Un- willen der VerHunmeltou zu steigern, jedonEolls dienten die Be- «eliwerden, die auch von anderen ReichsstÄnden erhoben ond nur Kenntnisa des Uulhauser T^m^ea gebracht wurden, nnr dann, die Erbitterung n-ach zu erbalten. So klagte das Capitel von Magdebui^, von dem zu dem Stifte gehörigen Aemtern aeien im Zeiträume von zwei Jahren Contributionen im Ketrage roD 687.UUO l'haleni erlioben worden, ungerechnet die Zjüilnngen, na denen die Bauern an die Domherron verpflichtet wuron, und die dinse ulleMimnit an die kai«erliclion Ofticiore ubßlliroo niUBttten; die Ural'on von Scliwarsbui^ beider Linien berech' neten, dau ihre Leistungen und Voriusto sich auf 1,271.999 Qnlden beliefon. (Man begreift die«, wenn man boispielsweiae liest, Ahm ein Rittmeister in dieser Orafschaft wOchentüdi 300 Golden begehrte.) Die Stadt Halle klagte, dass sie inner halb zweier Jahre an barem Golde 430.000 Gulden erlegt habe; der gauEe fränkische Kreis beschwerte eich wiederiiolt beim Kaiser Über die onertiAgliolie Last der kaiserlichen Einquar tierung. Alle diese Klagen kamen lur Kenntniss dea Cdlegial- Uges. Sie wurden durch eine Eingabe der vier vomelinuttn Reiehsatlldte vervollständigt, welche sie im Namen aller Qbh- gen an das Kurftlrstencollcgium richteten, und aieh Ober da* crlillene Ungemadi Iwseb werten, ^ie behaupteten, dau «i« aidi i»r Hefriedigung der Aiutprildio dea kaiuriiclien Volkei auf Jalirhundert« hinaus verMlinld«t und ftberhaupi zogninde

aiAa SL-JL rrotohoU dw MlhiMsasr 0«Ui«UI^M BwllMr «■-.

SohwUMDtMrc u KMrWmadwkuv <UdL ll./tl. October ICtT. 'haoiarf. AcU fubUca a a. Ol

223

gcricbtct liftUen. Struebarg beschwerte sieb noch iiacb Schlau de« CoUcgitUtagf!», daas oh die Koateu fUr die Anwerbung, Bo- ««ffhuiig und Uiilerhaltung des Suk'ecbcn Itc^meiit» tragen mUnc; die Ümfen Hobenlohe klagten, dau eie in ihrer GraT- Hchkil Hohenloho ittuaor den Subaiatenzmitteln für einige hundert Henschen und Pferde noch wüchontlich sur Zahlung vuu 3MK) Golden verbellen und in Ahnlicher Weise ihre Übrigen Gebiete be«teaert wnrdoo. ' Am Bchlimmittoi) cri^ng es dem Hersoge von Zn-eibrtlckcD wegen «einer Venvandtachnft mit dem ITdz- grafen. Seit acht Jahren wurde sein Gebiet von Truppen durcli- z<>gen und bedruckt, aber in der jüngsten Zeit war es noeh Arger geworden, aU das kaiserliche Volk dasolb»t »einen blei- benden Aufenthalt aufitchlug und in der unverechamteaten Weise einen glxnzendon Unterhalt von dem Hersoge verlangte, ihn mBunterbrochen bedrohte und mit den gemeinsten Schimpfnamen ^pc0e, ao daM auch der Uollogialtag mit ihm Mitleid empfand and für ihn guis bwonders beim Kaiiier eine Ptlrbitte einlegte.' Alle diese Klagen werden un» begreißich, wenn wir wlaiien, daM da» kai«erlicbc licor in diesem Augenblicke nach dem Sollstande doppelt so stark war, als Waldstein in der Unter redtmg sn Brück projectirt hatte. Wir bcBitzcn au» dieser Zeit twei VerzeichniBse Über dasselbe; das eine gibt die Qesammt- samme auf 36.000 Reiter und 109.000 Mann Poesvolk, da» andere auf 33.0UU Reiter und 132.000 Mann Pnssvolk an. Andere Nachrichten beweisen, dasa diese Zahlen zu hoch ge- griffen aind und nur die äoUstArko angeben; die offective Starke war weil geringer, aber die Regimenter, welche die Verzoicb- nÜMe anl\lhren, bcstantlon thal«tteblich und verlangten Zahlungen, ai» ot> sie coniplct wttrcn. Die angoblicho Zalü der kaiserhchen

i

Oindol^, WaldiUln L 301. SumnuiriRchnr Aatniic il«r ConlTlbationen <l«r Macdcburgor- Loackor ddo. 9!!. .Seiitniiibot' lt>'>7. Dar frlLnkiaolic Kruis an FMdioand IL ddo. 90. Aagiut lO'JT. KlMgo dor Grafen von Sclmarxbiirg d4i>. SOl/30. Ootober IßXT. Klas« detStaill UnIIo, Euit« !5i»|>tiiiiibor 16^7. WAolMnltiobo PrKlMUJOQ «ine* tuberlicbi.'a )tiiim««tiuni in ilvr Qraftiolisft (khwsrftbnrB ildq. 7./I7. Naroinber 16S7. Klage cl«r SU>ll Stnwtbnix ddo. 7./lT-N«venib«r 1S97. Di« B«icli«>tld(e an du kiiTfantlicba Colloipiiin b UOlhAunoiL. Oh 11« natu in. 61olia.Bt.-A. 7.iiM-Krifl »n <loii MDIhauionorKiir- AlnUnUe von SoiM da« Horxojt« von Urniinitcliwalg ddo. l./ll. S«ptomber 1617. Wlanar 8t, -A. Ordinana flr du Vordngiaclis Volk. ■SI«lk*. Bt-A. Dar Collegl&liaic an FordUuiDd II. ddo. tt-Novembrn- IS37.

2S4

TrappBO botief sich in JutJand auf HI.IHK) Mjinii, in Halat«in und in Oitnuirscn untor Schau niljurp'« iind Al^irinpcr*« Com- mundo aul'2S.O0O Mann, in Mctklcntnirf;, in der Altmarb nixl in Pommcm unter Amim's Commando auf 22.000, in Mahrcfi und Schlcaien antor Maradas' Coinmando anf 'M.OttO, in Wolfen- butu-l aat' 3000, in don .Stiftern KlagdvbnrfC nnd llalborstadl anf 7000, in Thüringen unter Merode's Commando auf SfiMi, im Ulirigen Reiche anf 19.000 Mann.'

AU man nnn auf dem Oollegialtage zur Ertrteratig der monnigfAchen Klagen Uhnr dati kaiserliche He«r und xur Ke- mtbung über dio Mittd xiir AhhilTe gelangt«, ergri/T «uorift der Vertrcl*r de» Knrfilr*ten von Köln, der ßiochof von OsnabrUck, du» Wort. Indom «r nbor die Bedrückungen klaglo, denen KurkOln von Seite dcM kaiiierliohcn, des apaniNchen und nndereii Volkvs «UK|^K«tst sei, aachtv er swi«c1ien dem KaiMr und seinem Heere; zu untcrHcheidcn und den Erster«» von jeder Hitschuld XU entlasten. Nur durch den bfisen Willen Heiner Feinde and durch fn'inde Milchte werde dorBeUw zu weiterer Kriegführnng gezwungen; pereUnlich besitze er das aufrichtigste Gemiltli, wolle die BMlrücknng der Reichsstitnde nicht zugeben, ein|>li»de dteaelben bitler und wUtiflche, ihnen abzuhelfen. Nach <liMein dem Kaiser ertheilten Lobe schlug d«i' Biauhof die Absondnng einer OnsandtttchaA des kurftlrstliehen Cnllf^iums vor, weleh« ora eine bessere Disciplin der SeldalMi ersuchen solle. T>er bairiHoho GesRndtc schloss sich dinsen Anftchaunngen mit dem ZoMtBe an, dasB man an den Kaiser entw<>4lcr «chreiben «der eine Gesandtschaft abschicken «olle, Der Vertreter KurLriers empfahl dasei^lbo, sehlag aber zaglcieh vor, man mO^e Ober weitere Schritte beratben, im Falle der Kaiser den nn ihn ge- richteten Bitten nicht nachkommen wUrde und man «ch gegen jene vertlieidigen mttsste, die den (inneren) Frieden nicht waliren wollten. Durch di^n Mund Triers sprach Frankreich, welcbee nicht» eifriger wilnHcbt« nl« ein Zerwilrltus« des Kaisera mit den Kuri'iiraten und deahalb diii innere Rntzweinng flohnren wollte. Ks schien, aU ob das AuOrelen Triers den Raiem die Zunge gelöst hnttc, denn Wolkcnslein «tiramte den Trier'dchen VorschliLgen bei, er wollte, dann man vom Kaiser die Rinatellnng •Uer weitoien Werbungen vei'laiige und ihm drohe, dass, wenn

.* 8lelM. 8t.>A. Tart«ivknui d«r küiortichMi KrlagneUnn

if^

BeBit«mnf> ni-folg« und man di« Kcncliwcrdcn nicht Üial- ch «Kftt^llo, (iif KnichNStfiiiflc tiu-h gcn»thif;t «chon vtlnicn, ■SAID mon zutreten, den Schutz ihrur Unturthanvn selbst za Ubor- nclimcn, dor weiteren VprlctKung der kaiscrlichoD und lUrat- liehen Auctoritat ftutg^^onztitrctcn und den bodrohliclion Bo- »ehinipfuQßcn ein Kndo r.u machen. Wolkenetoin wendete den Kunstgriff un, ale ob die Waldatcio'ttcheD Truppen ebenso Feinde des Kaisers wie der Reichstllr8t«n seien, und als ob der Krstore ebenso geschützt werden mllsse wie die Letzteren. Um seine Ud parte ilie-likeit zn zeigen, gab er za^ dass auch die Ugistischen Trappen sich rielfiwjhc Uebergriffo erlaubt hatten, nnd scblog deshAÜ) vor, dasa die Mahnnngen nicht bloa an Waldstoin, son- dern auch an Tilly zn richten seien. Nachdem er aicli noch sohllrfer aJs der Vertreter von Trier ausgesprochen hatte, wurde der Vorschlag der Absendnnc einer Oesandtsehaft einstimmig ngenommen. IVier cntuclitc den Kurftii-stcn von Sachsen um persönliche IJeberaahma der Oenandtschaft; seinem Vor- schlage sehlossen »ich Küln und Itaiern an, aber Johann (ieorg lehnte diese Ehre ab, selbst als Kunnaißz ihn dämm erancht«; und »0 wurde vorläufig die Frage, wer die Oosandtscball aber- ^Mtebmcn solle, nicht entschieden;' aber man beacbloss, schon ^Boriier eine lleschwerdesdirili an den Kaiser einzuachickon, und ^^pat dies am 3. November.

^H Die Beschwerdeschrift war HcliArf gehulteii, ulier den Um-

^^tAnden entsprechend. Sie tadelt, daits dem Herzoge von F'ried-

Und (Im» K«cht «ingcrlluml wunlc, seju Kriegsvolk ohne filass

^■■1 firbiSh«!!, diWH er Obcrwtcnsiwtente an Personen gegeben

^Hkbe, die im Kriege unerfahren oder fremden Herren untor-

^Bian seien, oder dass er einer und derselben Person xwei, drei,

ja sogar vier Itegimentspatente verliehen habe, die nun daa

zwei- bis vierfache Einkommen eines Obersten in Ansprach

Dchmen. In der Tliat hatte VV'aldstein dem Herzoge Franz

Albrecht von Laaenborg das Patent znr Anwerbung von zwei

Uegimentern erlhetlt, der Markgraf Hans Ocorg von Branden-

^^nrg hatte drei, der Oberxt Aldringer zwei, der Ober.Ht ('ollo-

^Hedo drei, der Oberst Arnim zwei nnd der Oberat Hebron,

' einer der iU-gaten Benletschneider, gar Über vier Kegimenter

geworben. Die KurfUrtiten klagten weiter, dass es in der Obersten

* Saofca 8t.-A. PioUiknll Über den CollegUlto^ UcUt. UUU. Bd. L Billla.

IS

Willkür goalcUl m-i, Ubertrif>)>cn hohe äummen Rlr die erste AniirHHlang r,n nrln^bcn, wobei sj« TftOAonde von Gulden, wollt gan»' ,ToniiPn Uolde«' erajurten, dau sie Contributiofien nnd Hervicogolder nAch Belieben «iHc)ir«il>en and dj« Offioiere I^-bi^nHiniltd olmn Man« und Kndft niiifordcm dürfen, d«8» Kanb und i'IUndiM-ong und itdiistigc Ucbcithaten nicht bestraft werden. Hie wieMD auf die Folgen dieser Unordnung hin; wenn NU flebiet dnrch die tyranniKehc Bchandlang aatgeraabt Mi, Te^ liefen «ich die .Soldaten, su dajis anf sie im Falle dea BodaifM kein Verlass sei. Dei Krhebong der Contributionen gesobebea Holche Gowaltthalcn, dass flu einen Stein erbarmen kttnnto. Für ein Kcgiment werde von der ersten Stande der Anwerbung die ganse Zablang vertan^, obwohl kaum einige Mann bei- sammen seien. Die Desertion nehme gi'OBse Dimensionen an, niniK^lie IVraenen treiben sich seit fünf Jahren auf allen Master ]>l»(zon herum, beute lassen sie sich da, morgen dort anwerben, um nur der augenblicklichen Vorllieile habhaft zu werden. Der Kaiser hifbe viele Kegimenter, aber wenig Soldaten. Was auf die Unterhaltung eine« Koginientes aufgehe, davon könnten drei erhalte« werden, und dabei bringe man gar nicht den Schaden durch Itaub und ßrand in Anschlag. Das Schlimmste sei, dass die schärfsten Befehle des Kaisers keine Linderung horbeiftjliren. dass die Anctoritat der Kurftirsten von seinen Tmppon mit Füssen getreten werde, dass Personen ttlrstlichen Ranges von den Obersten nnd VerpÜegflCommisaftren spßttisch behandelt nnd ihres Kinkommeus borHobt wflr'len nnd Bürger nnd Hauern ohne Widerrede altes Ungemach Hher sich ergehen lassen mOuen. Keine frivilt^ien werden geachtet, jedennann »ei dem Oborsloo tributptlichlig und ihm gegontlbor %-ogolfirei. Die Winlorquai^ tioro worden belogen, ohne dass die Obersten immer nothwendig finden, dem Herrn des Gebietes eine Anzeige maohon. Wenn es zum Ab^suge kommt, weil etwa ilie <4uar- liera aosgeeogen sind, werden alle Pferde roqnirirt, um den Itaub fortzuschleppen, nnd Air die schuldigen Contributionen werden augosohono BUrger als Geiseln mitgelUhrt. Wir wellen die Klagen ttber Verletzung der Privilegien und de« Ansobone der Keichsstflndo nieht weiter erOnem; im Kriegs&lle ist es lächer- lich, derartige Prfltenaionen zu macboo; aber was Über die Itaabe- reian des kaiserlichen Kriegsvolkes gesagt wurde, hatte seine volle Kichtigkeit, nnd die mit dem Kaiser verbandeten F'Unton

lar- I

battcii «in Recht, za fbrderu, dasB mit den Contribationen eliriich voi^egaagen and ihren IJntcrtliancii nicht ein dreifadier statt

ine« einfadien SchadonH ziigefii^ werde.'

Die Klage KnrkiSlns über das spanische Kriogsvolk, äaa sieb Tb s4^inoin flehit'tn nifder^etnaseR, fand bei dorn Olleginitage den K<«wlin«chun WiMertutll, denn wie an don Kaisor wardc auuh an dio Inlkntin ein Schi-eiben erlassen and sie um KinstoUung der Einqunnti'-rangcn und Durchzuge auf dem deutsrhMi KeichK- boden ersucht. ' Nocli vor AbHohicknng dieser Beaehwurdeschrifl riefatotc das knrttlrsthchc Oollcginm ein Schreiben an Wntdstcin. Man hatte Nacbrioht ertialtcti, daiw Morodc seine Truppen in don Gralschai^en Schwarzburg nnd Stolberg eint] aar tiren wolle und dass einige kaiserliche Regimenter in die bis dahin vorsclionte Nenmark verlegt werden eoUeo. Der Collegialtaf; ersnclitc nun don Herzog von Fricdland, von diesem Vorhaben abzustehen und ührrlianpt den Bitten, die man jetat an den Kainer richte, chnting zu tragen, weil sonst die bedrängten Stünde auf itlftl bedacht sein würden, wie sie ihre armen Unterthanen yor wftiteriin Beschwerden Hchillzen kannten. Auf Anralhen branden bnrgischen Qesondten entfern to man die jen igen illen ans dem Schreiben, dnrch welche sich Waldstein per sOnlich bedroht fühlen konnte ; aber auch so war dasselbe, wie das angoftthrle Cttat erweist, ernst gehalten and stellte nament- lich die gewaltsame Abwehr in Aassicht. Ka handelte sich nnn am dio Titnlatur, die der KnrfUratentag dem kaiserlichen Feldhcrm geben solle. Mit grosser Erbittomng hat sich Wald- stein in Wien seinerzeit gegen den brandenbargisoben Gesandten über die geringe Titulatnr geitnssert, die ihm sein Herr Eutheil werden liess, indem er ihn hloit »einen ,li«bon Freund' benannte, ehnlich hatte er sich auch gegen Trier geKussert, und da er

ine 7.« gewichtige Persönlichkeit war, um «eine Klagen mit Stillschweigen xn übergehen, so berieth uuin sich, in welcher otso ihn da« kurftkrstliche Collegium ansprechen solle. Köln wollte ihn nicht anders tituliit wiesen als ,unscni besonder« lielwn Freund', Kurmainz und Trier stimmten ihm bei; ßaiem erklArt«, dass es ihn bisher ,(reundlichev, lieber Oheim nnd

luni Ttel

* Olnieljr, Wtlibt«» L XT8. Dia Knrfllnton an don KaiMir dd«. ». No* *Mab«r l«17.

* Siebs. BL-A. Dm Collogialtag an dio Infimtin bal>«lla ddo. t. Hot«ib>

bw 16S7.

16»

338

Euer Li«l)(]cn' titulirt halte, nbcr sich der Eiitscheidung dct knrfbrHÜic)i«ii (.'dle^iams fügen wolle; Kur»nchsen iKTichtot«, CS hii1)c bUher an Waldstein aU an seinen .Itocligcbonmcn, besonders lieben Herrn und Frennd' gCHchrielMn. Man eini^ sich schlieMlich daltin, ihn dem Briefe, den das ^anre knr- fUrstlicbe CoUeginni ad ihn richte, nur als (besonders lieben Freand' anzureden, im Ucbrigen solle den KurfUrston frei- stehen, ihn in ihrer bithcrigen Weise xu tituliren. '

Uattcn schon die Klagt''' der Liga Waldstcin zu dem oben erwähnten Bcfohlo an Arnim veranlasst, so wurde er darcfa die DrohuD); des CollvgLallsges noch besorgter; or icigte dies in einer Weiaußg, die er dem Obersten Aldringcr zukommen liees, der im Decenibor I6:J7 das Obercontinando Ober den grtfssteu Theil des katserlichen Heere« (über 30 Regimenter) (Uhrle, da der Ober general selbst nach Böhmen gereist war. Die Soldaten sollten sink mit dem ihnen jeden Monat su verabreichenden Solde begnttgcoi die Obersten and Haaptleute nur ftlr den effectiven StAnd thiw Uanneclmft den Sold fordera; insbesondere aber verbot or, dais die OIBciere das üeld, das sie fUr ihre Mminschaft emp&agent ,in den Beate! soliioben' und ihre EmAhrung den Quartiergeben aufluilKen. Die Dawiderhundelndi'n sollen ernstlich beslrsft wenlen, damit sich Andere diti'an spiegeln mSchten.' Ks mag sein, daca dieser Befohl eine Zeitlang wirksam war; gewiu wnrde er aber nicht tkberall and nicht danemd befolgt, wie dlM die Klagen, die im Jahre I62H erhoben wurden, sattsam beweisen. Hit den beiden Zuschriften an den Kaiser nnd an Wnldstein und mit dem ßeschlnsac der Abeendnng einer Qe sandUchafl un den Erstoren war der erste Funkt der Matnner Propositionen erledigt. Als man sich Ober den tweiten l'unkt, Über die Art und Weise, wie der Friede horbeigeibhrt worden solle, borieth, stellte Knrkifln den Antrag, den kaiserlichen Ge-

' Borliner 8t.-A. Dio lirandenbuiglsclien Oumndton an Ihr*« II«rm Mo. Sfi.Ootuk»r;4. NuT«iDl>or W7. Sieh). St-A. Protokoll Ob aM kurfflrtt- lioli« CoUsfrinm sii Miiiem Be(<cliliiaae fwtkiell uoA WAMttuin altflit hDhar tltuUrto, wiswn wir niulil mtl Batlimmllieit aiixu^bSD, ils uin in sKclwi- ichoii SUiauiLreblr« snfgtthobsniMi Aoteoltfink ilisM« b«>weifuln LlnL E< U( niii EutHiuf d«* an WAlilMein i^richWtsii 8ohrrib(<na, wutebv don- »Iban ^'reund, llnrr und Eii«r Liebden' llliilin. bt <lieicB Suhreib«» nur eiu Kiii»u>f. der nb|r<i1nhtit wiirdo, odor duo Copl4 dar aa ihn *b- geuliicktUD Zuju-brifl?

Londurp. «. a. O. Waldateiu aii Aldringnr ddo. SC. Ds«»nib«r IQXT.

339

Sten «nf Sttimng cinenlAilcn und zu befragen, ob er ^Hclleicht Naiii«d ««ine« H«rni passende FricdensvorscUHge zu macben babe. Der Antrag wurde «ngenoinmon, and so erscbiun Strab- leodorf am 33. October in der Sitzung.

Der Kaiser wagte nicht, »ich über die Vorschlätge Wald- stain's and TUJy's selbständig zu entscheiden, und deshalb er- theilte er seinem Vertreter den Auftrag, bei den Knrfüraten ansofTsgen, anf welcher Grundlage der Friede im Reiche ge- Hhlosaeii und wie namentlich den von dem KSnige von DHne- mftrk und dem proecribirten Pfalsgrafen anagobenden ,Schwie- rlgkeiteii vom Grande aua abgeholfen werden' knnne. Fa- erklärte, aof den Frieden nur dann einzugehen, wenn er, als beleidigter ThetI, ftlr den erlittenen Schaden freigehalten und ihm nament- lich ftlr die VerptUndung von Oberasterreich und der Lausits eine Genagthaung (das lieisst ein Ersatz) geleistet wilrdo; za- gleich fragte er an, mit welchen Mitteln das Kriegsvolk abge- dankt und, wenn der FViede nicht »natande kSme, mit welchen Mitteln der Krieg weiter geHthrt werden solle. Die Mitlhei- langen Stralilendorf« gipfelten also in dem Wunacbe des Kaisers, t&r jeden erlittenen Verlust Bchadio» gehalten zu werden, sein Kriegsvolk auf Kosten des Heicbcs absudankon oder das Reich ftlr den Fall, dasa der Krieg weiter gefUhrt wwdcn mtlssto, mr Bürgschaft ftlr den weiteren Sold zn veranlassen.'

Indem der Kaiser das kurftlrstlicbe CoUeginm um seine Meinung befragte, wie den von Dänemark und dem Pfalzgrafon uiagehenden Schwierigkeiten ein Ende gemacht werden »olle, irollU> er im Vereine mit den KurfUrsten Über den P&lzgrafen weh ein endgiltiges Urtheil ßlllen, also keine Verbandlangea a^r mit ihm einleiten, da die Erfahrung gelehi-t habe, dass dicMlbeD ZQ keiner Einigung ftlhrten.

I

V.

Karaacbs«n and Korbrandenbnrg hatten keine Lust, sich dem Wunsche dos Kittsera za ftlgen und dem Pfalzgrafen dia Bedingungen vorzuficbreiben, unter denen er zn Gnaden auf- genommen werden solle. Johann Georg fluchtete sich hinter

*Satcb«. ttL-A. ProiiodÜoiMn Av kaiMrlichen ücwndMn, mMüIM am IS^OotoUt l«2T.

w

<He BfhAaptung, daBs derselbe sie nicht beachten nnd der Col- ■«giallA); mit seinen IWcliltlsaen nur mim Gcapütte dienen werd«. 0«radc dicHor Unistand lifttte das kuritlrtitliclie Collegium ver- anlaesfin aollen, das gowQnschte Urtlittil xa fällen, denn ea konnte doch niolit angehen, äiut» ein KcicIiKStand »ich Über da« gMue R«ich erlinlivn dürft«. Allein sowohl der Zwicspiilt iui UUaboD. wie di)t fUnttticIie Eifersucht gvgen die Uobnng äev kaitwrlicbon (Inwalt hindorttf die ffewtlnschte Eiuip;keit im kiirfllrstliclien Oollegium, and wenn auch »chlieHslich ÄacbBt-n nnd llrancloQ- hnrf; nachgaben nnd mit den Katholiken ein gomeinsaittea Oat- aehten an den Kaiser erstatteten, so tbat es Sachsen nnr des- halb, weil es die Allianz mit dem Kaiser ans Fnrcht vur seinen Weimarer Vetter nicht auTgelien wollte, nnd Brandenburg, woil es dnrch diu kniserlicbe Heer in die grOsste Qefahr gqbraclit war, und bi'id« nodi aus dem fJnmde, weil sie die Bedingungen, weicht- <tic Katholiken deni PliklKgrafen voricuKchi'eiben gedachten, mildem wollten.

Als die Bcrathung Über dieMn Ocgeniftand begann, schlag der kölnische Vcitrvtcr (2ü. Octobcr Ki^T) die BuHtitnliDn de« Pfalxgrafcn unter folgenden Bedingungen vor: er sollte aifk anlcrwcrfcn, Abbitte leisten, auf die Kur endgiltt^ venEJoblen, die calvinisch« Coufession als ungeaetzlioh abseliKlTi-n, dem Kaiser ftlr don erlittenen Schaden Genngthuung leisten, die restituirten katholischen KUSater (und natttrtich auch die Katho- liken) dulden. Wenn der ffalEgntf sich diesen Vontchlttgcn j\)gte, so Übernahm er bei seiner allfHlligen Re«titution di« Re- gierung ttbcr mittlerweile katboliHch gcwoi-dene iJlnder, weni^ stens thetitc Maximilian am ^2. Octobcr, also drni Tage vur dieser Berathung mit, dass er in der Oberp&lz dieec« Resultal bereits erreicht habe; er habe alle calvinistischen Prediger ah- gescliafft, und als diese unter dem Deckmantel der Augsburger Coiifession noch weiter im Lande verbleiben wollten, habe er überhaupt alle nnkatholiscben Prediger und Schulmeister aus- gewiesen, und itwar «nerst in den Städten, dann b^i dem Adel auf dem Lande, nnd nur der einzige Landnuuracliall der Ober- p&lz, Herr von Fuchs, habe dagegen protestirt, aber damit ntoht« erreicht, da er ihn eutachieden nur Aftachaifung aller PrildicantCD gemalmt habe, AeuAscrlich war also, da gleich- zeitig Hlr die Berufung von kutliolischon Qei«tlichen geaorgt wurde, die Oberpfalz katholisch, und dasa dieM^bcn VerlOlt-

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nime unter dem EinflusM« Spaniens and Maximiliane ancb in der ünlwrpfalz zur Gi^ltong gelangen würden, vcratand sich von «elbat Dem Kainor war dieaer Vorgang ganz genehm, aber man bcßr^ift, das» er dem Knrftlrsten von Achsen um so noan- genehmor war, da er aU Hort der Augaburger Coufeasion da- durch vor seinen Olaabensgenosaen bloaagestelll wurde. ' Des- halb bekämpfte er im Vereine mit Karbrandenburg den Vor- schlag Knrköins, wälirentl derselbe von Baiem nnd Main» nnterstutxt wurde.' Ee kam also keine Einigang zustande. Nach der Hitxung wurden die Munzer KAthe von sKchsi- scher Seile zu einer besonderen Besprechung eingeUden- In dor Conferen» fti-klOilen die Letzteren, ihr Herr werde nie zu dorn Vonchtnge der Katholiken seine Znatimmong goben; und «U der MainKcr Eftiixier »it fragte, welche Bedingung «a sehr seinen Unwillen i^re^e, ob etwa die beKüglich der Nichtdul- dong des Calvintsmiis, and hicbei die Duldung des LuÜicrthum« ans freien StUeken anbot, gaben die eäch<i«>chen RAtho xn, dass dieser Artikel ihren Herrn bodonklich mache, aber ebenso joner, womach man dem Ptalzgrafen für sieb and seine Kinder die Vencichtleistang auf die Kor and seinen Besitz zamuthc (und also seine theilweiete Ke^titution ab bloMse Qnaden«aclie ungc- »ehen werden sollte). Der Mainüer Kiiniler tlieilte den Kiltlien der übrigen katholiücheu Kurfürsten diene Bedenken mit und schlug einige Aendcmngen den Ausi»3hnungsbedingiiDgen vor. Nach eingebender Berathung besehluSJt man, den ajlchsi- ichcn Wünschen eine mehr formale als thatAllchtich« Keclmuug STX tragen, denn die Katholiken verlangten jetst, dass der Pfidz- graf sich in eigener Person beim Kaiser einstelle, um Gnade ersudie, auf Böhmen und auf die Kur ,fUr sieh und HCtne Nach- kommen' Versiebt leiste, alle feindlichen Verbindungen aufgebe und fUr den dem Kaiser verursachten .Scliaden aufkomme (wo- bei xu erwarten stehe, dass ihm ein Theil nacbgesebco wer<le). Unter diesen Bedingungen sollte der Kaiser ,nacli seinem Be- lieben' dem PialEgrafen einen Theil seiner eliemaligcn Besitzun- gen wieder einritnmcn nnd seine Kinder dem bairischon Lehen-

* Wiennr 8t. -A. Matimilisn na im KsImt ddo. tS. Ootobor 1697. 0«r

Kaiser sn MKÜmilisn Udo. 3ü. Octobsr 1027. ■tUkh*. Sl-A. Priitokoll. UUiicbnor Rt.-A. iUmpockh an tlOQ FOrtt#>i vm

BohMuollMn iMo. 6. Hovnmbaf IG;17. Dlo liolrlaehon Vortr«il«r sn Uail-

Miliaa 4da, 30. Ortobnr IGST.

38S

brief ünverluilicn, so dasM ihnen die Eibivchto nncb dem all- fklligen ErlüMchon der bairi schon Linie vor behalten bleiben solltoa. Dio»en Inhalt hatte das SchrifUtück, das dem sttcbsi- Bohen Kurfitnttcn zur Begutachtanp mitgethcill vrarde. Es cnl- liielt bedeutende Concc»aioncn, da die Kechlo der ptidzgraäiclien Kinder beim Erlüechen des b«iriscben Qaoaea gcwabn und der religiiise Fankt mit Stillschweigen übergangen wurde, dem PiäJz- grafen also tn dieser Beziehung keine Bedin gangen vorge- schrieben Würden.' Der RurlUrst von Saclisen war jedooli Mtch Jetst mit dem ihm xagesohickten Kntwnrfe nicht xufrieden and uudte einen Qegeneiitwurt', in dem er einverstanden war, <Um der Pfftlzgraf für aicJi :iuf die Kur verzichte, und dass aiidi ■eine Kinder von derselben ausgeachlossen wurden,' dafUr aber verlangte, dna» die unsohuhligen pßüziaclien Agnaten .dem Iiairi- Hohen Lcbubrief'e, wie ihn der Kaiwr in Kegennburg bei der Belehnung ertheilt', einverleibt wUrden, so daas ilir Hoohl nach dem Ableben Maximitiana gewahrt bleibe. Johann Qeoi^ balle dieaen Oegenvorachlag ernt getlian, nachdem aicb seine Rüthe mit de» braudenburgiHcheu Kjlthen Oots und Dr. Frita (aber niclit mit Schwarzenberg) darüber horathcR hatten.*

■SXcIm. 8L-A. rromkoll. Mam-Iinur St.-A. rrDt«koll llbor rli(> VeAsniUnaf , swinIi«» il»n katlioliscIiMi Kurninl»n ddu. M.pO. Optober Iflt7.

' DSM dcii) i«t, ergibt sich aiut il«r iTintracti«!), >ti« KitKimalijUi AM Herrn Ton Praluln^ orthailt», aU er i!«n K»i««T nai ili« »rblUtlia U«b«r- U>trnn|; der Kiir nmuuluiii llaaut. ,Diiiu >ti«r iii vinlaiig«x>^tioti kiirftlr>t>i liclicn ^(Hininnilnn Qntiiclitnii bei dar dritten Conditlon vnn dnt Pfiili grufcMi FrJdJrichs Kinder Boviio nuiilrflckliche Muldnag g«*cbe)ie«i lil,] (lia TermOg iiiiior«! Ocaandtca Relntion di« IJna«li goYitta, dan Kur^l MchwD und Uraiideoburg bei di«seiu Ooiit«uI w(^«n AnaM:bli*aiin(J dw Klodor , . . dirfioaliirMi .... auch kDndi^ morir«!! «rerdan, ia i nr FtTwUgnag, lUiu ni* mii und aobeu den Katliolitdisn «« ins achltin «ehliaaiion imd Ihror Kali. Ht. an dlo (Und g*hWi kvlfno, der Vaier Tar lich uod loino Kindor «1« dor Kren DntialiDb atio nndl gleicber Oostall aath der KurcfaU lu eui|[on Tti^n nioli beg«b«ii nndl renuneiron »lle. Dnlivro die ksth, Kurdlrirtsn um ao weaifwr UrwtA' K«biibt auf die «iproHiam aselauoooni flUoraai xu |[4>li«n und dwwi bd der dritten Coaditiun Mulduug au tban, weil lolcho vorbin unhir diMM Worttn mgl«j«h suab reliiive dann unwr dem Wort verwirkton weil tIx nl pITncliia pHviktiuiiiii rioh ip«o jur« auf die Kinder •r*trecfct Tittns- litor «t i]>M lif^itrilten *i>imi.'

* UUDi'bnnr 8t.-A. l>i« balriwhen U«Miidt*ii an ibrnn llorm ddo. 30.0»' lobpr 1C3T. Urtalion dni brniidniibnrKliirliMi 4j«MUidl0a 4d«, SOJHO. Otf

Auf katholiaclier .Seito wollte man sich mit dem aäcbBUchcn Vamehlago nur uiitfir dor Bedingung Ucfreundcn, wenn der Punkt, in dotu von <lcn Kechlen der Agnaten die Rede war, weg- geliUHen würde und nluo die F.nlscheidnng, wer nach Maxi- miltiuis Tode in der Kur folg«n »oll«, der Znkuntl anheimge- stellt blivbe. Dit die ProleitüiRlen nichts ßestteren x.u erUing«u fOrcliWion, «o cinißrtcn sie »ich mit den Kntholiken, und nun wnrde dem KaUer ein gemeinüiunes Guttmhten erstattet, Aus sich nicht blos auf die pßU»i#che Angelegenheit, Kondeiii auch auf die Befreiung dur KurfUrsIcn von den lilHtigen Ein<)aai> ^eningon und auf die FriedcosuntL'rhau<llan^cn tuit Dflncmark bezog. Der Punkt 1 dieses Gutachtens benagle, ,das8 der Pfalz- graf sich gegen Ihre kaiserliche Majoatät hnmihere, suhmitliore ond depreciere auf Mass und ^\'oil, n-io es Ilirer Majestät zur Erlutltnng der Hoheit gefällig und im Reiche herkCmmlicli aej'. Punkt 3 Bolirieb die Veraiohtloistung auf die bühmiaclie Krone, Punkt ri auf <lie Kur vor, im Punkt 4 und b wurde ihm anfgetriLgen, alle Hilnduisse mit dem Auslande anfzugeben, dem Kaiser Ki-Hutr. für den verursachten Schaden ku teiuten, und dabei di« HoiTnung ausgesprochen, dass der Kaiser bei seinen AniprUcbi^n MiU«igung und Müde walten lassen werde. Punkt (i richtete an den Katner die Bitte, das» er den Pfalz- grafttn, wenn dieser die vurangcgangvncn Bedingungen orHlltt haben wArdc, von der Acht entbinde und ihm und seinen Kindern eiaen Thoil der ptUUischen I<ftnd«r ,aiich snincm kalHcilichen Belielicn wieder cinrUumc'. Punkt 7 betraf die im Reiche herrschenden Zwistigkeiten und enthielt daa Ansuchen an den Kaiser, die Itcich sgnivami na abzusloUcn. ' Im H. Punkte er- boten aich die KurfÜroteu, ,weiin der Pfalsgraf die angebotenen

1 boten aich

^K tubw le:

tubw IGST. &lr.h*. 8t.-A. Der Hsinier AiM«DbiiiiiiK*enlwur( Rlr dnu Pfftls- gnttn; iW lAchRliiDhe Üne«iio»twnrf. ■SSeli*. 9t-A. ddo. 4. N.irniDbDT Hil. Diinkl 7 lautot wCrtllcIi: ,l>ii(w«il ■ndi mim 7. diu fittnil« diu Rcl«h* In »In heuhiclildllclien Mlntraiian f*Mth«n. ilarnn« bUlitiT a'uhtt OntM «ilapraDgen. anoh noeli (ornarw Dnbail lu btifaJireii, so wotiIod Ibre kaü«ilioli« MiQWttt ancb hionlt antvrlbiiiiigsl ertucbt, die alk>rgnKilipl« VerfUj^uiig lu thnii, damit xai Anfrivbtiiiig golHDi bcsISiidigvii Vertrau« lut ili« mini OIWii von den Mtn^Mt •ingtfbrficbt« und guklsf^ Oravaroiiia niiL-li Iitlinit dor Reivhi- MMlllalianoii, sucli B«llKion- n"'! Pruphaiifrlailauii, iiownlt >iii>l rinl lUr- faiMn wubnüttUit, rrOiMrl ntid kein Stand deiiiMibon inwidnr h*ti>idi(-t ond baaehwort blelbo.*

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B«<liiigiiRg«n nicht annehmen wUrde, sondern der Krieg ihn und seine AdliXrenten gegen Ihre kAisorliche MsjesUt und die gelioraamen StXnde weiter fortgesetzt werden soUte, Ihrer )uÜ8«rliohen MajodUt nehen anderen StKndeti de« Keichu to luiHinticren and nntcr die Arme xn greifen^ wenn ihre Lllnder und KnrftirKtnnthUmer aioht weiter, uts alberoit ge- tohvhcn, initDnrchxUgen, Einquftrtiernngeannd Contri- butionen vorderhl und xugrnndo gorichtf^t würden', Zun Schlune erthoiltcn die Kurflinttcn dorn Kuiter KMth«chlBge in llelreff dos Friodensachlasses mit Dttnvmurk nnd in Betreff seines Heeres, llber die noch am Schlug«! berichtt-l wi-rdcn wird. Bei Gelegenheit der Verhandlungen iheilto d«r (Iraf von Schwär senherg dem von Wolkenstein im tiefsten G^heimniM mit, daM er ilim Mitt<>l und Wege weisen werde, wi« er Brandcnbrnit Otr die Krhlidikeit der Kur gewinnen kennte. Welches dicso Wege waren, ist nicht bekannt, tn'iglioh, daos der KarHlrst, dem (hu kaiiiorlich<! Volk auf dem Halse lag, in die Erblkh- keit oingewilli^ bitte, wenn «r tUdurch entlastet worden wire, nud (bua als» Scbwarzenbcrg nur einem geheimen Auftrage folgte, als er diese Sprache führte. Die übrigen brandonbnrgi- achen und die sltulisischen Vertreter gaben an, das« ihre Herren faaapisüchliub dealialb nicht in die Erbliclikeit der Rar filr Itaiem gewilligt hätten, weil der Kaiser sie nicht daram orsacht habe.' TbatatLoblich wünschten die bairiaohea Gesandten, wUli' rend dicAe Angelegenheit berathen wurde, daas der Kaiser das kurfltrutliclie Oollegiam um die Zustimmang zur Uebertragung der Knr ati die Familie Ulaxiniilinn:« er»uche, und hielten da- halb eine Conferunz mit Strablundorf ab. DicHer ent»ehuldigt£ aich zwar mit mangelhafter [nstmclion, rieth ihnen aber, sie mßehtun Saditicn und Drsndonburg dazn bereden, da»« aie dem Kalter einen Vorschlag thsten, was mit der Kur naeh deni Tode Maximilians geschehen eolie, im Falle sich der Pfalzgraf bis dahin noch nicht versOhnt haben wUrde. Strahlendorf meinte, dass dann der Streit zwischen Klaximilians Erben und den pfillzischon Agnaten entweder im Wege Kechtens oder durch friedliche Vormittlnng entschieden wUrde, mittlerweile aber die £rben Maximilian» im Besitze der Kur bleiben sollten.

' UQnclinor Bt.-A. Rii»|)r>rkh an dtm t'ilmltm rnn ITohamfolkm dda. 9. No' Tombor 1C3T.

Die bairisclien Qeaikndten, welche fl1>er diese Unlerredang an ihren Heim benclitetcit, zweifelten, daaa die Kedite Maxitnitimis Mif die«e Weise gewuhrt wünlen, sie tiietnluit, dituul wwdi^ nur XD neuen /linkereivn Anlasii gebot^sn. Mnxiiuiliun war wohl di>m;lb(!ii Aloiiiung, dwnn er verltol MCiiicn Vcrtreloni die weiter« IJntcrliiindlung mit .SucliMcn und Brimdcnburg and crklArlo,* ihuM or lieh mit dem Gatachten der luitholiBchcii KurfUrstco Ixigiiüg«. Eb ist oljon bemerkt worden, daes die Katliolikcn den Wilnschen de« sachsiachoD KarfUrBtcn nachgaben, und dass sie in dem an den Kweer erstatteten Qatachten nichts von der Abechafiun|<; des Calvinismna in der I'faiz sa^ton und keinen Rath gahen, was mit der Kur nach Maximilians Tode gescbclien aolle. Diese Nachgiebigkeit war nur durch das Verapreclien dos Rnrtllr^ten von Main;«, dass die Proteitanten auf dem Collegiai- tage nicht majorinirt wenlen sollten, veranludsl worden. Sie war jedooli nur eine ncheinbare: wenn die Kitlhulikoii die Pro- testanten (Ür ilire Wnnschc nicht gewinnen konnteji, eo wollten m «Icahalh nicht Kchwcigcn, sondern sie erstatteten in beiden Angelegenheiten ein geheimes Outachten. In demselben vmi>t4tii- ilcn sie dem Kaiser, er solle der WilhcIni'Bchen Linie des Hansus Baieni Erbrechte auf die Kor einräamon und die pfHIüischen Agnaten erst dann sulassen, wenn die Wilhelm 'sehe Linie anftgeAtorben eei. Ob der Kaiser auch die Kinder des geächte- ten Pfalzgralen nach dem Aassterheii der pfäizlüchen Agnaten zur Erbsctiaft sulnaseii wUrde, das wollten sie seiner Unade anheimstellen. Die bairisehcn Vertreter berichteten an ihi-en Herrn, djLis sie die katholischen KurfUrsten filr die Krblich- k«t nur «chwer gewinnen konnten, sie fossten diesen Ocgen- •tand nemlieh ,kUhl' aof und würden onr durch den Hinweis, da«8 diese Angelegenheit nicht allein das hairische Haus, sondern sUmmtliche Katholiken betreffe, gewonnen werden I können.

^ft Die katboUsclien Kurfürsten sprachen in ihrem Gataohton

^^an den Kaiser auch aus, <lnsd sie seinem Refonnationarcchte in ^^der ]'falz keine Schranken gesogen wissen wollten. Den Sinn

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* MBnehner B.-A, Dia tiftiricchfin Ustanilten xn UjuimSIliui M«. :tO. 0(<. lotwr tG2f . MuiniÜiAii an •!!« OaMtulltn Ma. 6. NoTCmbor IGST. Wtenor 8L-A. Strkhl«n4<>rt'anFar^Miidn.<iao.a.NovMnbftrIG27. flHchi. St.-A- rrotokoll. B«Tliii»r HiL-A. Dio kii>brAndanbur£lMhAn OmAoäUia im ihren «mt Mo. S0.;30. OnlobK I6S7.

SS6

der Worte, dase er ,iiach seinem Belieben' dem PGn und seinen Rindern einen Theil der pßtizischen I<llnder rmti- toiren aolle, wollten aie nicJit unf die physitvlio Ke«titation ho- sclirfttikt wisHen, sondern damit Andeuten, d««* er dem PfuliC' gmfen bezüglich der Religion und Anderer An^egenhctten he- liebigo Bedingungen vorsohreiben kitnne. ' Endliclt b«ftb)iicbtigt«D sie mit der Bitte um die Krtedigong der Rcichsgnivamina die Wiederftinsetzting in dift ihnen Hcit dem Passancr Vertrage ent- rimienen goiKtlichea Guter und theiltcn anch die« dem Kais«r io ihrer ebenso geheim ^kaltencn wie vrichtigen Zuschrift mit. Die Frage der Rutitution der gvistliehcn Outcr, immer and immer wieder vertagt, anm letzten Male im Jahre 1620 b«Sh^^ trat damit wieder auf die Tagesordnung. ^^^|

Bei Gelegenheit der Verhandlungen, die RnraachHen m Jahre I(>:JO mit den ligistischen Fürsten beEUglioh der Unte^^ stntzung doB Kaisers ftlhrte, vrarde von katholischer SaU^I zugestanden, dass man die Besitzer der nach dem Pasannfir Verti'ug« contiscirten geistlichen Guter nicht mit QowaJt von dennelben verdrängen wolle, wenn sie dem Kaiser bei der Er- oberung von Bshmon Mite leisten würden.* Da nnr der Kur fttnt von HAciiMCn tlt»t»jtcltliclie Hilfe leistete, »o galt dies Ver- iprechen ihm allein, und die Katholiken konnten in doui Übrigen Dentachland die Restitution noch immer argir«n, da sie an/ dieselbe niclit verzichtet hatten. Die VorhSitnisse waren jedoch zu wenig gUnstig, als dass sie in den folgenden Jahren ernst- lich an die Erreichung ihres Wunsche« denken konnten, und nnr in den von dem Karfllrsten von Baiem und von Spanien besetzten kuqttJÜzischen Ländern ging man an die Restitution einiger Klöster. AU dod aber der Krieg gegen UiUiemark einen siegreichen Ausgang zu nehmen versprach, Tilly's and Waldatein's Itegimenter in der Nälte der Ostsee ihre Stand- quartiere aufschlagen, da lag die theilweise Restitution der ent- BOg«non geistlichen Guter im Bereiche der Slüglichkeit. Soweit bekannt ist, waren die Risclitife von Augsburg and Kouitans nnd der Abt von Kiu»er.ttieim die Ersten, welche im Frühjahre 1027 die Ke«titatiun der theits von dem Herzoge von WUrttom-

Wiener 8t.-A. Die ksUioliMli«» KnrfQrsl«ii an Fnrdiiiaiiil II. Mo. 13 Ko- *«nilH)r IGST. MDuoluiw 8t.-A. 1>I« 1)»irl»clinu OoMiidtou so UulniilL ildo. HO. Odobor IStT.

* Ulndaly. aetohkliUi d«a <IrolHl|c)UirirH> KrlaciM, H. AU.

berg, thoils von (tem Mwk^-afen von jVuebach cotififtvirton gciMtltcIien (iHtfli- begehrten. HBcliat wahrncIiemUch war der Bücliof von Augitbarg, Heinrich von Knorrinfjcn, der Urheber dieses gemeinsiunen Scbrittea, weder sein Vorgänger noch er hatte d«n K<>IigiunH frieden anerkannt, sondern erklärt, dass der- be fUr Mie gur nidit bestehe.

Die g<^n dou Herxog von Württemberg erhobene Be- Bcbwordc galt der Kcstitution einiger KlOnter, die sich seine Vorlahreo schon vor dem Religion« frieden angeeignet halten, ond die durch das Interim tUr einige Zeit re»tituirt und nachher al>crmaU eonäsciit worden n-aren. Ihv Einkommen betrug jllhr- lich an 170.000 Thalcr und bildete wohl den grosseren Theil der Revenuen, die der Herzog ans seinem Lande bezog. Der Kaiser bosolittAtgte sich nach der Versicherung des Nandus Carafia seit der Schlacht boi Lwtter mit dem Gedanken der Wieder- ciiiMüxung der KMholiken in die ihnen seit PiiHsau entrissenen Guter; aber wie sehr er anoh den Wanschcn der klagenden Bisoh^ife nnchüukounnen bereit war, so zOgertc er doch, dies Air Hicli nlh^in xu thnii, und ersuchte die geistlichen Kurftlrsten ihr Gutachten. Dasselbe sprach sich dahin aus, dass die Katholiken in Pas«aa gewiss nicht auf die ihnen entzogenen Gitter verzichtet haben wUrilen, wenn sie sicli nicht in dem Bcsitzo de« Beates (Üt gesichert gehalten hätten. Nicht blos die reichs- anmittelbaren sondern auch die mittelb&ron ätifler seien ihnen deshalb später mit Unrecht entrissen worden, denn den Ordens- leoten in den Gebieten (irolentantischer FUisten hlitte gerade- ' togut wie den I^aien im Falle gcjcwuugener Auswanderung dos Reclit zugestanden, ihre Güter zu verkaufen. ' Der Kaiser ^^war eotsehloBsen, diesem Qulachten Rechnung zu tragen, und ^■lls er seinen Reichshofralhi>präsidentcn nach Mulliauscn »ohickte, ^^befalil «r ihm, mit den katholischen Kurftlrsteu »ich Hbcr die Mittel und Wege zu bcralhcn, wie die Restitution aller seit PaMBti «Dlfrcmdeten Stifter darchznftÜiron sei.' Es ist maglicb, daiM Ferdinand den Wünschen der Katholiken auch deshalb entgegenkam, weil er sie anf diese Weise xa einer freundlicheren Haltung in Bezug aufsein Heerwesen veranlassen wollte. Wenn

I IioaloTp. p. 498. Gutschlan dor dr«! KoEatlliilinn XurfOrMon ddo. 26. 6«p- lember l6:tT. Tupolz, Der Streit am dio fcoUtllchon GUtor, p. 40. Csniffa, Germ rMt. 361— 205.

* Wi«ner 81.-A ätrahlendorf an F«rdi&iutd II. ddo. 13.0etob«r IUI.

' UUl I Bise

»8

di<M dur Fnll wtir, ho erreichte er Ihr ceino Pereon ««inon WuBsch, der CoUcgialtng richlelc seine Pfeile nnr gegen Waldsteio nsd hatte (tu- Ferdinand aar Aosdi'Qcko von Uochachtang ond UntertbanigkeiL

Als die katholischen KarfUraten von Strahlendori' uhor die Absiclitcn des Kaiaera versUlndigt worden war«» und aao Atir Hultung der protcHtan tischen Korfilnlen erkannten, diua dinHc wodei' die erbliche Uebertragnng d«r Kar lui Maximilian, noch die K«aUtntion der goislliobe» (^litter nfTen zugmtehfiii wurden, bcrllhrteD sie in dem oben rrwiUintcn heiinlichttn Uut- aclitvii auch die Rcatitntionafra^. Sin erkUrtcn, das« ai» mit der Abatollang der Gravaioina, welche »ic im Vereine mit den pratMtBntiHehon KurHlrslcn urgirl lillttcn, ,vomchnilich die Re- stitalioD aller iiiteh dem Paasaucr Vcrtrajre den Katholiken enS »)f;enen und firofanierton Stifter and KlOstcr bcabsiohtigeo^l f^ic ereuchten dcHlialb, der Kaiser luOgo ,ohne jeden Venng xnnial er die orwttnscht« Oelo^nheit dazu in ÜAndcD ball die Verfügung tlmn, daaa alle dem geistlichen Stande entiogeil Den f^tifler nnd Klöster re^titnicrt und bei verhoEfter künftiger Bcnetxung Iterithrtcr SUfter diejenigen gci«ttiche-n Karftlreteo und FUrwlcn, welche in treuer Devotion bo standhaA verblichet! seien und deshalb grosse Verfolgung, Drangvale und Schaden erlitten, vor andom in billiger Oonsidcration gehalten wOrdcn'. '

In dem Oatachlen, welches der OullegiallAg am 30. OctU' bor an den Kaiser richtete, wurde auch dos Friedens mit Dlo»- tnark un<l seinen Knndesgenossen gedacht. D«r CoUegtahag liatte den kaiserlichen Gesandten gefragt, ob er im Karacn »ein« Herrn gewisse Friedenshp-dingiiiigen mitzatheilen habe oder nicht, nnd als dieser die Anfrage verneinte, achtng Raiem vor, man mOgo die FriedenavoreohUlge 1'illy's and Waldstein's zur timndlagc der ßerathung maehen; dagegen erhob sich SuchKn und meinte, mau solle dem Kaiser den Vorschlag der Qonenile, «on-io die in Brannachwoig gestellten Friedmabedingungon Ubei^ mittein und ihm die Wahl unter denselben ilborlawon, doch m(Ust«n dieselben crtrSghch und annehmbar sein. Rmndonbnrgj meinte, man aolle aaf jeden Fall Dänemark zur Kinleituog dt Friedonaverhatidlungeu auffordern, es wUrdea nich dann Bcha

< Wi«a«<r 8I.-A. Zusclirifteu d*T Ti«r kstliolUclMii Kiuniretoa naod U. ^0- 13. Norenbor IGST.

pcwscDilv Bedingung«» »unin()«ii laaseii. Die bairisclicii Ver- treter vcrbcM4M-lcn Am vorher iibgegcixtno Oatiichten dftlün, das« sie Prag xuin Vorhandluagsort vorschlugün, dem KulHcr die Wahl zwi&chcn di>D Bcdin|;ung«ii «einer QoiienUc, den dilnischoD die mitllorweile dem KurfUraton von Sachsen «a- geschickt worden waren und mit den Mittlic Illingen dcfi Grafen von Oldenburg an Tilly ziemlich übercinBtimratcn und Lraun- schweigischea UborlieBsen, aber ihm die Anfstellong erträglicher Redingnngen empfahlen. Später reformii'ten sie ihre Meinung, indem sie dem Kaiser froialetlen wuUten, wo und durch wen er die Verhandlungen nihrcn lattten wolle, ob durcJi die beiden Generale oder durch die Knrftlraten und Fürsten des Kelches. Dieaem Gutachten »timmtvn dlit Übrigen Kurfliritlcn mehr oder woniger bei, alle waren der Meinung, da«s die Fricdeniiveiv handlung nicht auf DKnemark allein zu bcschr&nkcn, »ondeini auf «eine Anbtlnger auszudehnen sei, wenn sie sich derselben anbequemen wllrdcn. ' Nachdem auch Eiirmainz einen rcsu- mirenden Bericht über die Verbandlangen erstattet hatte, wurde beBchlosson, dem Kaiser zur Vornahme der Friedensverhand- longen 2U rathon, wenn Üttuomark darum ariKuchcn werde, »u denselben alle Anhänger desselben, mit Ausnahme des l'fals* grafen, nlier den bi^reits das Ntitbigc bestimmt worden, snzulassen

Iund «ich hiebei der Veimittlang zweier oder aammtlichcr Kur fbnsten zu bedienen. Die PestsctKung der Friedensbedingungen Bberiieesen sie dem Kaiser, machten ihn aber auf die in Braun- schweig erörterten I'unkte, auf die VorHchlftgo der Herzoge »on HoUtein, aowic auf die Tilly's und Waldstein's aufhicrksam I und sprachen die Hoffnung au», diisa seine Forderungen erträg- lich und darcltfllhrbar aein worden. Bezüglich dos Schadener- ^^ Satzes, den Ferdinand von seinen Gegnern verlangte, bemerkten ^hie Kurfürsten, dass auch die assistierenden Stände einen An- ^Tpruch auf Knt«chndigung hätten, und dass darnber am besten bei dem FricdcnscongresBe verhandelt werden kflnnte; auf den- selben wurde er auch mit seinem Ansprach auf Bezahlung »einer Trupi»en verwiesen und dabei die Bitte aungesprouben, dass ^mlle fcnieron Werbungen einge«tel!t, die ungemustortcn Rc^- ^^Benter entlassen, die nicht completen Regimenter aufgelöst und ^in andere eingereiht werden und die crhubcnon Contribationen,

tm«!)*. 8L-A. Protukoll dw CoUogUltagM.

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besUgUdi wülc-licr die ItoioliHsULndc g«iiaue Kachwciiie euia«> senden bereit seien, bei der Kntlohnuni; der Truppen cinsereclinet wtlrden. Zava Hcldus&e boten die Karl\krfiten in ihrem und im Namen der tlbrig«n Reicbsslände dem Kaiser ihre Hilfe Mi, falb der Fried« mit Dänemark rtichi zustande kilme.*

Die sonstigen Angelegenheiten, die in MOlhansen au Sprache kamen, betrafen snerst den I'roteet dos Kaisern, dasa er als Knnig von Bohuien nicht zum Collegialta^e eing^adn war, welcher Froteat mit Hinweiti auf die bisherige Uepfiog«B- heit abgewiesen wurde. Weiter wurde die JCrhebung Tillj'l in den KUrftti'naUmd besprachen. Siimmtltcbe Kurfürsten woUtw hiefUr beim Kuisor FUrbilte einlege« und rahmten die Vonlien«!« des (tencrals. Üxr wuUten schon im» Opposition gogon WaM- stein den Mann anssoichnen, dessen I^lirlicltkett und Uneigon- nlttsi^keit unantastbar wan-n. Da jedoch Baten» «rklArto, dasi dem bescheidenen Maune mit der Erhebung in den Ftlretenstsnd kaom gedient sein dtlrile, wurde beeehlowcn, saeret bei ifam anzufraf^n, ob ihm die Erhebung genehm sei, und erst dsno an den KaiM-r die Bitte eu richten. Da Tilly tltutsilvhliuh nicht in den FUrst«istaad erhoben wurde, so dtlrfte ar die ao ihn gerichtete Anfrage verneinend beantwortet haben. Weiler l»o- BchloBS man, den Küntg von Spanien xu ersuchen, er innige dem Handel in Niederdeatsclilaud durcli SpeiTong des Kheitt- atromes und Erhebung willkürlicher Zsllo keine llindcrnisM bereiten. Da» kurfUrvtliebe Collegium wollte sich in den Krieg Spaniens mit Holland nicht einmischen und vorlaogle die Wah- rnng der NeatraliUlt de« dentselien Gebiete« und die Frei- gebung des Handels.*

Als der Cullegialtag in MulbauMia znsammcntrta, «nsctnen auob Harcherillo daaclbet tuid saag wieder in neuer Tonart daasolbe Lied, das er seit Jahr und Tag gei!uni;en, nnd bot «bemud» die Dienste seine« Königs (ür die Wii^lcrhcrstdlung und Brhaltong de& Friedens an. Die Antwort, welche der Knr- Alrst von Sachsen dem Künige von Frankreich bei dem Besuehe Marcheville's ertlteilte, war abweislich, nnd noch abweialiclier war die persQnlicbe Behandlung, die er dem Oosandten ange-

■Sftths. tit-K. Protokoll. Eh«n>I. lUuhiliDn im ConvMita von Ulllliauiirn

auf die Propoiltloa de* hsU«rll<}ien GcssniUwi. tiicli». 1SI.-A. PmlakoU. Ziuckrift 4os Oolhciahic«« «n rhiUpp IV. dd^

11 Nov«inbar I6«T.

(IcDien liess, weil er ea nunentlicli Übel vermerkte, datitt dei'Aelb« ihn um veiirauliohe Mittlieilnngen ülicr die Vorgänge nnf <lem CoUegialtAge enuchto. Die Antwort des geflammten karfUnt- Itche» Ccillegiusu nn den KDnig Lndwig tiRtspracti der Frank- reich nligencigten Stitumnng: der Ktinig wurde cmucht, seine AactortUt bei den Feiaden de« Reiche« gvltend zn müchen nnd •ie sam Prieden zu ermahnen.' Viur Tugc nach dieser Ant- wort lfi«te «ich der CoUcpaltag auf. Der ErHtu, der sich durch die BoichlUuc desHclben bedrückt fühlte, war der Pfalsgraf. AJb er crfiihr, nnui werde ihm von kaiserlicher Seite den Pardon unter Bedingungen anbieten, die mit dein kurf^lrstliehon Gut- achten UbereiuKtimmton, und wenn er sie nicht annehmen wUi'dc, ihn (ttr immer von demselben ausscbliessen, so erfasBte ihn groa«e Angst, und er fragte bei seinem Sehvrager in London an, wie weit er sich ku Opfern pcRcn den Kaiser entschliesBen solle; idlein dieser, der sonst den Mund so voll genommen hatte, gab jetst eine ausweichende Antwort. In dieser feigen Weise lehnte der Letztere jede bostiuiinte Meinungsäusaerung ab. Dagegen riethcn die Mitglieder des geheimen Käthes, mit denen der Agent des Ffalzgrafcn, Ncthersole, diese Angelegenheit beapracli, wie ge- wöhnlich von jeder Nachgiebigkeit ab.' Ohne »ich um diesen lUlhschlag EU kUmmem, ersuchte er spAter den Ktirfllnttcn von Köln um die amtliehe Mittheiinng der Bedingungen, die ihm der Oollegialtag (ür die VerHflhnung mit dem Kaiser vorge- schrieben halw, und vempraeh hicbei, er wolle es «einer«eitB an niehüt ermangeln lasnen. Er kam nicht in die Luge za be- weiMn, ob <lie« blo«se Worte oder ernste Absichten' waren, da der Kaiser mit ihm in keine Verhandlungen mehr eintrat.

1

' UIctii. 6(.-A. MeiDoKal Marc1io*ille'> in MIllhauBHii Uborgebon. Kiirraohiien an Lndwig XIII. itilo. 31. Ootober/IO. KoTembn les?. MUnchnKr BL-A. Kamptckli ut den FUnleii vun Ualieniolloni fhlo. S. uiiil t>. Morumber 1637. Sirlu.8l.-A. Prolukull. Autwüit dM CollHsinlUgMaii LuilwigXUl. 4di>. tl. Novninbw IflS;.

* Mflnirhiiar Sl-A. N»t!ii>n(il« xn PrMrir.h Mo. 31. Nnvcmbnr/T. Dncnrnbei and liP.;S9. IWnnibnr inST, Frinlikli aii Notbornnln ildn. IT./U7. Doconi- iMr 1637. Ebond. NntlicMoIn An Prtnilrlcb ddo. S./lä. t'obruM ISIilJ. » MünttliiM 8t.-A. Priedricb an KutkOln ddo. 3I./31. HMra 16S^.

Arckir, LIXIII Bd I. iUltl«.

16

Schlussbemerkung,

iJer namentlich um die Erforschung der Geschichte des dreissigjährigcn Krieges vielverdiente Gelehrte Prof. GindelJ wurde mitten in seinem rastlosen Schaffen dahingerafft. Was er an verarbeitetem Material zum 5. Bande seiner gross ange- legten Geschichte des Krieges hinterlassen, wurde von seiner Witwe dem Gefertigten behnfs eventueller Herausgabe zur Ver- fügung gestellt. Schon die erete Durchsicht des Manuscripts ergab, dass an die Veröffentlichung eines fünften Bandes nicht gedacht werden könne, weil der Verewigte nur einen Theil des einschlägigen Stoffes druckfertig hinterlassen hatte. Ganze Capitel, wie das über die Schlacht bei Lutter, Über Waldstein's Kampf gegen Mansfeld und andere waren noch überhaupt nicht in Angriff genommen, andere zwar begonnen, aber durchaus nicht abgeschlossen, einzelne Theile, wie der Über die Jugend Waldstein's, durch andere Arbeiten, insbesondere jene von Stieve, überholt Es empfahl sich daher, dasjenige, was wirkUch voll- endet vorlag und eine Erweiterung des historischen Wissens gegenüber dem bisher Gebotenen bedeutet, herauszunehmen und unter dem zusammenfassenden Titel von Beiträgen zur Publication zu bringen. Ausser vorherrschend formalen imd stilistischen Aonderungen ist der Text beibehalten, wie er der Feder Gindel^'s entstammt.

Patsch, im September 1900.

Hirn.

Inhalt

S*tt«

A. Kkmpf (regen den Adminiitrator von Halbenladt nod gegen

Mftnrfeld (1628—1624) 3—38

B. fVuuSiiiche VerminlnngB Vena che im Jahre I6S4. Zasammeii'

knaft in Schlensingan 36—69

C. Die eng^liachen Hei rata verhondliiEgen mit Spanien and Frank-

reich (16S3--1624) 68-119

D. Die Unterhandln n^n mit DKnemark and Schweden Aber die

FQhmnK de« Krieges (1624- 16!6) 119— IM

E. Klagen Qber Waldslein und die Verhandlungen Ober das Kriegs-

wesen im Reiche [Hülhausener ColIegUltag} (1627) . . IM— 241

IS*

l

DAS

NECROLOGIUM 8ANCRUCEN8E

MODERNUM.

HERAUSOEOBBBN UND ERLÄUTERT

JÖRG LANZ.

ilflnen zwar nur bescheidenen, aber doch niclit wert- losen Beitrag xu der stattlichen Zahl OüterreicUtachor SlifU- nekrolofien bildet vorlic^endc-E Todtenbuch des Cisterctmiser- aUnes Fieiligonkreux im Wienerwalde. Weon «einem Uhcuton Theile auch nicht Original ist, sondern Copi« «inor ftlluron Vor läge, so mUssen wir uns damit nufriedengeben, dass uns durch iliit Heissige Hand des Abschreiberti wenigsten)) cini^'c» über- liefert wurde. Dieses weni^ ist aber umso kvdcntonder, als ijd| so maucheH Neue ilber niederOsterreiohischn, inshoMOndors ^Wiener (}o»ciilccht<;r bringt, was jn bei den naheu Beziehungen dos Stifbs KU Wien vorauegcsetzt werden konnte. Aber weit Ub«r die Orenscn Niedcrüsterrcichs hinaus führt uns das Todten- buch, indem es die Aebte von Stiftern draussen im ICeicbe bis nach Prankreich hinein bringt, ja nach Polen, nach Ungarn, nach Bosnien hinab reicht das Qebiet, mit dem das vorliegende ^^ekrotog Beziehungen hat.

1^ Das Nekrolog, im Üüiie Heiligenkreiu aufbewahrt und bis in die neueste Zeit bei den Tischlcsungen verwendet (auch die nekrologischen Notizen wurden darin bis in die jUngste Zeit eingetn^n), ist ein in Leder gebundener Foliüband, auf ge- Bchftpf^m Papier geschrieben, und zwar in der gewfihnliohen Nokrologienanordming. Am linken Kande von fol. i' steht das Tagesdatuni, dann folgen die Columnc Itlrdie Kaiser un<l KOnigc (im Drttcke durch vorgesetztes ,1.' gokcnnxeichnet) und A'ir die BisofaSfe und Aehte (II.); auf fol. 2 folgen die Priester, Con- vefMti und Novizen (III.), xum Schlüsse die I^nien (IV.); auf fol. 2* »nd 3 wieder so, und so fort.

Was nun die Zeil dttr ersten Anliigc anbcliingt, so weis* •elion der paJfiographischc Bestand auf die vcrhilltniHnilUtsig SftUe KnUstchung des Necrologinms hin. Die ächrift ist die gewöhnliche lateinische Cursive des 17. Jahrhunderts. (Wir

348

berücksichtigten nAmlich bei der Honuwgabfi nur die lIlMte Handiiciirift. <lic jUn^croii, \>is in die ucucM« Zeit r«i«li6BdMI Eiotrafpiuj^un fftixlcD nur cUnu vinrn Fliits, weno sie ein allgA- meines Inturi^ue hatten.) Wir bezeichneten diese HundavUrift mit .a'. InniThnlh diL-Hcr HaiidHchriA ,a' la«sen sich ubi^r zmi streng gegliodcrto Gruppen, ,a,' und ^,', uiiti!r»cheidcn.

Sowohl ,a,' wie ,0,' gchflran cinor Hnnd an nnd zeig« die Eintragunf^Gn ,(t,' ein durchaus Ginlieitliehcs Qcprlg4>, w, als ob sie in einem Zuge gtschrichen waren. Dagegen ist der Zug in den Eintragungen ,a,' vei-echiv^on, und «ic laascn sicli sofort als nachträglteho und gelegentliche Kintmgiingco vrkennen. Auch boBieheo sie sich nur auf Personvn, die in dem Zeiträume von 16^ 1637 gestorben sind, also zn einer Zeit, wo, wie sich sofort ergeben wird, das Kokrolog schon be-standeo bat. Die Scheidung der Gruppen ,a,' und ,«,■ derselben ITand- achrift ist inBofenio wichtig, als die Gruppe ^,' die Rlr udb wichtige Copie eines älteren, leider jetzt Terlorenen Nekrolt^ ist. Die Eintragungen ,a,', in einem Zug gescbrieben, sind der Beweis dafUr. Hie enthalten auch durchwegs Personen, die Im 12., IS., 14. nnd 15. Jnhrhandert gestorben sind; solche Per sonen bringt di« Gruppe ,«,' nicht «in eioxigesmal.

BoTor wir uns in die ErOrterang aber die Vorlitge ein- hwson, wollen wir nocli die Bestimmung der Zeit erledigen. Das MpAt^stc Datum der Gruppe ,n,' ist der 13. November lt>37 (Todestag de« P. Benediet Lccbncr, vergl. Watzl, Nr. 434). Da nun die a|-Eintragungen gelegentliche Eintnigiingen »ind, d. h. solche, die ehi-1>aidigst nach dem Tode ik-s IJetri-ffenden gl^■ schehcn sind, so dllrfte die spJUcstir Eintragung diüiter Gruppe bald nach dem oben gegebenen Datum erfolgt sein, und alle anderen Eintragungen stammen aus der Zeit vorher. Damit wHro im allgemeinen die Zeit der Hand ^ fixirt, iio bort mit 1637 auf.

Da die Frage der Zeitbestimmung mit der Frage nacli dem Schreiber eng zusuninicnhfmgt, so muss sie zugleich mit dieser gelOrt werden. Wir glauben mit voller Bestimmtheit P. Matthias Graf von Palffy,' Profes« von Hviligenkreus, •pRter Erzabt von Martinsberg, als den Schreiber agnoscieren BD können. Nach einem alten Hausbrauche obliegt nümlicb in

' TnrKl' Hbw ihn Wütsl, 1)1« CiMercieniiitr roa Rellif^kreiis, Nr. 4M,

HciligcnkrcuK dem Prior dio Eintra^ng der nokrologUcben Notizvn in das Todtcnbiich. Wenn wir nnn in der Sorios priorum nac-IiBchlagen, ergibt sieh folgendes intcresBante Factam: Vom Mai 1626 bis zum Decembor 1627 war Matthias Pilffy Prior; anto 2weit«nmale vom September 1628 bis aum Mai 1638, zum

j drittenmalo vom November 1634 bis zum 13. November 1638. Es ist nun ganz natUrlieh, dass wir in jenen Z«iten, da

j P. Matthias nicht Prior war, keine nckrologischen Vormerke linden: also vom December 1627 bis September 1628 «nd vom Mai 16^ bis November 1634. Wie einerseita die a,-KintrH-

I gangen nicht Über lfi27 heranfreicben,' so reichet! die erj-Kla-

' tragungen (mit einer einzigen Ausnahme,* die ab^^r wahrschein- lich naobtrHgUoh erfolgt ist), nicht llber 16:^6 zuri'ick. V,» ergibt

j tioh dalier fUr die a,-Kintragungen mit Wahrschein- lichkeit 1626—1627 als Zeilbestimmung. Von 1627 bis 16H7 i^rfolgten succetsive bei jedem Todesfalle die einzelnen Notixen der Oruppc ^,'. Am 22. August trllgt fltr 1640 schon eine andere Hand ein (im nlli^emeinen mit ,XVII. «uvc* bc- xeicbnct, wllhrvnd die Ifandschrift des Priors Alberik Hoffnor' mit ,H' und spstere Vermerke mit ,XVIII. und XK. saec.' ge- kennseiohnet sind).

^_ Was nun die Vorlage der Hand a, anbelangt, so haben

^Brir darauf bereits gelegentlich hingewiesen.

^B Wir meinen hier nicht das von Zeissberg in der Xeit-

^^chriA ftlr üBterreic bische Gymnasien 1877 herausgegebene Fragment eines HeiIi<^iikrouzer Nekrologs aus dem 13. Jolir- bundert. Mit diesem Nekrolog hat da» vorliegende nur wenige Berührungspunkte; denn eine Vt;rgleicliung jener Tage, iHe im Necrologium ,anti<iuum' and im vorliegenden .modemum' Über liefert sind, ergibt, dass heide ganz andere Eintragungen haben. VtM ^ntiquum' bat Perttunen des 12. und 13., das ,modernuiii' nur aolche aus dem 14., 15. und 16. Jahrhundert. Als Personen frllhvrer Zeiten crBcheinen nur dio Henioge an ihren Jatrtagcn

I

' 8toh« i. He)>l«nibflr uud 17. NoTember.

* Stell« S8. Ueceuiber >o. I61&. Di* Bintr«^niii; liAiin <1mwo);i>ii niclit In Bo-

tndit kmnmnn, 1CI6 d*r iWt nrwKI'xto Pr. Ot«>rg iJrSxl nocli nicht

Im Stirin »KT. DoniellMl 1«^ ißi'i Haine Prorciw «h nnd wnrdo Iti'

enl l'riHter. VorKl. anch 20. Juni so. 1029. Obor Albi'rik Hnffnur nrai WaUl, I. c, Kr. G33. Et aturb an U. Fv

bruar 1717.

s&o

*tcn j

nad einige Aebte; das Gros d«r Aafz«ichnangen aber boxieht ■icfa wif daa 14., 15. und 16. Jahrli ändert.

Dieee Gründe aliein wlirden nun nicht iwin^od das Vor liandenseid eines Necrolo^am ,accundani' aus dem 14., liV und 16. Jabrbutid«rt erweisen. Aber wir haben andere Berichte, die gaaa bentimml von einem alten Nekrolog, das in ein Misaale aufgeKeichnet gewesen sein soll, sprecbea. Das Z bcfg'aehe Neorolo^um .primum' kann damit nicht gemeint sein.

Denn wie oohon erwähnt, reichen seine Eintragun^eu nur ins 13. JahHiandert berauf. Auch enthalten die beiden Codices Mr. 15US und iSiO der k. k. Hofbibliothek (in denen die Frag- mente erlialtea sind) kein Hiuale, sundera mir tlieulogische Tractate.'

Wir mOMCD demnach annehmen, dass nach dem ersten Nccrologium noch ein zwcttcn gesuhricben wnrde und das liegende Necrologium eigentlich das dritte ist.

Was niin die Nachrichten Aber jenes jetzt verlorene Necro- logium II anbelangt, so finden wir darüber AndeutuDi^n in dem TOn P. Georg StrobI I6ä7 goschriebenon, in der Stimliibho- (hek aufbewahrten rCastroooUum'. Dort citiert er eine Auf- Zeichnung dos P. Jodocus ans dem Jahre 1516 mit den Wortea desselben: ,ViI. Id. Jnnii celebrutitm annirersarium Martini abbatiit de t^s . . . pro qua die speeifioatos etiam eiiudem obitiis in antiquo Nicrologio, ein non expriniatur nnnus.' Nadi Chronicon breve, 36 starb der crwiltnlc Abt ao. 1349, wo also das Neerotogium I schon ausser Gebrauch war.

Dieses von P. Jodocus erwHhnte ,Nicrologium antiqu' kann nicht das Zeissberg'sche Necrologiimi I sein. Den? dicsoH (.-ntlilltt keine einzige Aul'xcichiiung nun dem 14. Jahr hundert.

Einige Beispiele werden sofort klarmachen, dass das Mecrologium ,modeniuni* nicht aus dem Ntcrologium I, sondern einem im 14. 16. Jahrhundorte geführten Necrolt^um II ent- stammt So enthält das ,modomum' am 1 1 , jAnucr den Todes- tag Friedrichs III (t 1330), am 25. Febniar den Bischof mann Pattschacher von Seckau (f 13i)9), am 7. Novem Johann Griffo (t 1853), am 30. Aogust Albert II (f ISöS)^

en^^

* .VsteI. Tabiils« cndioum muiiuMrip-torum in bibltotbiMia PaUtin« Vtsmn SaMTvalomin. Wien 1864 IT., t, liS, II, 10.

m-^.

am 27. Auf^ust Albrculit TII ff 1395). Alle (lies« Hchcr du- Uertcn Todcj*tag(i sind im Nccrolofrium I iiii'hl vprxtichiK'l.

Besondt-ns bcwciskrUf^ig siiid die Eintragutiguii der Her-

BgiD Anna, QcnuihliD Ottos des FrUblich«D (f 1338; «iolie '4. September) und dc^ Hcuricus <!e Hassia um 10. Fcbniiir (t 1397). Dieee Todcsugo, ebeoso wie der des Bischofis Her- mann Pßttschacher von Seckau, ksnnen nur ans «inoiu jüngeren Ke«rologiuiii, als 1 war, geschUpfl sein. Auch tra^n die aus der Vorlage ins ,niodornuiii' von P. Fullfy eingetragenen Notixien ,«,' ein gans anderes stilistiaches OßprlLge uU die von ihm Hellidt verfaaslen. Die oopierten Kinlrngungen haben die kurze Fassung der nekrologiachen Nolixen der iiiitti<UUoriicben Toiltenbacber, die Eintragungen ,a^' haben die zeilgeniüiisen

luskuln ,cuiit9 uuitaa deo vivat' u. a. tt. '

Wenn also altere Quellen von oinfiin nocrologinai ,nnti' <]uuai' oder ,vetus' im Oegensatzo zu deiu vorÜR^nden, dem ,moder»um', sprcchiju, so mUsscii wir daraus auf dos Vorhanden- sein eines solchen iiU der Vorlage des ,mudeniuin' soliltesscn. Divso Vorlagt! kann aber aus den oben aiigelVtlirlen Urtinden oicbt das Ncorologium I sein, mitbin müssen wir awiscben dem Necrologium I und dem ,modcnium' ein Necrologiura 11 an- nehmen, das im 14., lö. und 16. Jahrbundort geführt wurde. Wann und wohin dieses verschwunden ist, IHast sich

Kcbt bestimmen. Was die Editionspiincipion anbekngt, so wurde vor allem irnach getrachtet, dos Original mügtichst getreu wiederKU- l^ben. Nur einige Aendoningon haben wir uns crhiubt. Mit grossen Anfangsbuchstaben werden nar Kigennamen gcHcbrie- , ben; abgeknrKt werden die gewübnlicben Titidaturen gegeben. ^^^ Admodum, Chr. = Christus, U. = Daminiis, Kr. =^ Fratcr, ^T = Illustris, O. = Obiit, P. = Pater, R. = Reverendus, S. = II Sereniaainius. Von weiteren AbkUrxuugen wurde Umgang g&- ^BOmmen, um das Losen des Textes nicht xu erschweren. ^^ Wie schon erwähnt, wurden auch spätere, dem 18. und 19. Jahrhundert angnhürigv NotixtMi aufgenommen. Sie beziehen ^Wch liauptiMlehlich auf kun.tdiistorisch interessante Persönlich- i^aeitcn.

Waa <lie Anmerkungen anbelangt, so begnügten wir uns

nicht allein mit der FcHtstvIhnig der betreffenden Porsönhchkeit.

■tt)er llauptwert der Nekrologien Hegt ja nicht so sehr wie

252

man in neuerer Z«it mit Reclit erkannt hat in ihrer histo- riHohcn, iiU vioImcUr in ihrer genealogischen tind statistüciten BedüUluiig. Von diesem Qetiohttpanktc uua trachteten wir audt bei den cinselnon Personen, dervn Kauiliennamvn nicht angegeben waren, i]ic8«ll>oii zu eniiren und ihren Geburtsort fisstnutellcn. AndcrerscitM mähen wir hvi je<l«r Parvon WL-nn mSglich die Todetnrt uuil <liut Alter iin.

Ijiteratur.*

Ungedmokt« Quellen.

Caitr.! CMtroMUiiin SnncMo Crucii «tnotaphicnn . . . illtutraivai per R_ Qeergium Sttubl (nu. 1081i, (Archiv iet ätiftw H«il%enkr<ini.)

NnlitiN: Nutilin ntiivunmliii muiiBHMrii tJtuiotMa Criicli Auilriü munctif II DööAbbAl« ClHui«nl« (ao. 1071). {Bibliulhek dM i>iiRc« H«>)ie«n- krouK.)

O«druokts QueUeo.

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gern 1889 ff. CbDrherrenbueh von äebwtian Bmnner. Würaburj IMS. Clirun. brev«; Cbronlooo brave monaateriarnu ad 8t Cru<«in . . . von

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CoIodIh« Agrtppinae 104V. Jnrll«ehr GoKhIchM im Babenberger und Ihrer ULnder. Innubraok 189

ter-

Olbt snffMrli AUeh AiiflSannK der an^weiidMen Abk(lntiinK«ii

958

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rviclix »in d»m IIriiir Itnbauborjc- Witin ISfiü, Ueiger: üiitorla SilMl)Dr|[«niia. Sklabnrg ICSI.

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rornni auotr. II.) .Oborallac: ObäraltaMnuB. (Hon. Beica, Bd. 13.) . Petr.: ßt. Petri. (Arcbiv fllr Knnde Oilorr. Givrbichtnqnollmi, Bd. 19) . Ran.: Kiiiien»». (Patch ii, frnhikh, Uipluniaturia Sacra diicatiu 8tyriao,

Wtan ITAÖ, und Arcbiv fQr Cisterr. QMch., Bd, M.) . Sali ib.: SaUübur^nM. (Archiv fnr iMUrr. Owch , Bd.SB, und Uun. Uwm ,

Kocr. n.) .Scott.: Sootton*» (Pok, Bcrl]itnrcui rorum nuitr. l.) '. S«eo.: SiMCorienio. (Puich n. Frahlidi, Diplomatorla Sacra dueatiu Stjr*

riae U nnd Mon. Gorm., Neor. II.) . Trank.: Trunkiraheiine. (Archiv fUr Oirtorr. OMoh., Bd. 88.) . Wilr: Wtlriu)^u8i>. h«rnii«|;pe«bi*n van Dr. O. Orillenb«ig<>r. ütm 18H, g»»»»t: BaKbreibiifig d«r Metropolilankirclie lU 6t Slephaii in Wisn. Wton 177«. PlehUr, r.S.: IM» Hab»bHrp]ir»lLftun||; Nouberp. Wipci H1H4. Prlli: OMchhihta von Hiiutiigart«ub»r|;. (Ardiiv fiir Kund« Otterr. ÜMchichU- qa«Uai>, Bd. 13.)

2M

Quellsn; Qaelleo cur Gnwhichte der Stadt Wien, ndi^ert von Dr. A. Hajer.

1896 ff. Schmiil, O.: GwcbichtB des anfgehobonen Cistercienaerstiftes Eu^bisll.

(Smd. nnd Mittb. des Bened.- and Cisterc-Ordeiu, 1884—1805.) Sbtv.: Sorritien and ÄnniverMirieD der CiBteruieniermblsi Heiligeukreni,

lioraoB^ffeben von Georg Luie. (Stnd. und Hittb. d«a Bened.- und

Cisterc.-Ordeni, 1898—1889.) Supp). : Supiilementum BroichUnum. Viudobonae 160S. Tnph.: Tajiliogr&phiii principam Auatriae von Hanjoud Herrgott und Haitio

OerbarL SL Blsaien 1772. TupQgraphio: Topographie von KiederOsterreich, faeraiugegeben vom Verein

fUr Landeaknnde von Niederdsterreich. Wien 1886 ff. WhIeI: Die Ciatercienner von Heiligenkreui. Orfti 16S8. Woia: Urk und enb lieh des Stiftes Hei) igen kretis. (Fontea rerum auatr., Abth.U,

Bd. II und 16.) Weiakern: Topographie von NiederOatarroich. Wien 1769 1770. Xen.: Xenia Bemardina. Vindobonae 1891.

Januarlus.

nnner. XL JuuKrii.

I. ^a^ Ubcnchrieben.) O. 1. t>. Bianca contbonilis ä. Maxi-

miliant imporatoria. * II. (c,) R. T>. Joannfis FucIib pracpoeitus ad S. Andrcam pro- _ fMSUS in Neoburga Clatistrnli. '

I* BlancM, din swoilu Gcmalilin Mmiuilim» I. war nino ToehUr do B Gulciuo äfantn von Uailand, aii|;oblicli I47'J pKboreii (K^rrgutt 1, ft ä. 310), und lUrli iiiwb SohoKnluh«!) und ticrliArd voii Kiio um

1. JKuiMT 1511 «II Preibiirg im Br«i«gttu, und «war, w!« Horrgolt M^t, an ScIiwitiilüMclil, Titillniclit Ali* Tr»ii«r abo-r llirn tJiifrnchtliar- keil od«T aurli duMroifnn. ««11 ■!« der Rainer wnnlcnr 1itibtc>. I>ln Ilolrat «W Bocb min ^nmUiii Tlisll« poÜllicliar Natur K«"Man (Raber III,

»8. a»). Sie «vnlo in Aar ChUaiimniaithUii .SUnin in Tirol btRTabeo. IhrD OfiWlnn rii]i«n In «Innm «infarlion 8art> iwUcb^n ilnn Gnboilien ilor KOiili.'ln I^Dora ron Sclioillaiid. dor PralxerHllti Ellnitbotli und der Amin Ton ItraanichnoiK In dnr Gmft diw LanitiichiffMdor AbtnlkirDbe (Ilorr- ßolt n, Tftf. XVIU; Ciilorcb.. S 4M). Lambocjuii gibl aln Turktc tag die Bertimmuug: .nocln inter horani duodecimiun diui iillimi Du- Minbri* auiii USiX M tiuram primiuii (.'alendanim Jauiiiiari aiiui M1>\I,*

N. Camp, vuraeichiiM am St. Jinnor: Obiit d<7mink dumiiia row- " niMioia vtor Maxiiniliani imperaiorl* iKimin» Blanm Maria.

* äl. Andrü an d«r Trai«Mi in NiedarüRlerralcli, oheiual* oluo Canoiilo dar rtfrnlinrlen Au|tualinar-Cho*b«rrirn, IIGCI von Waller von Trniania pfTflndot, I7ä» ««feohoban (To].a)C''"1'ti>0' ^1- 1*'' t. Hd., 8. AC).

I Johann VI Pnchi, PtopA ron St Andr» (Ifl81 160l>}, war «in

KloaUmtiubur^r IVofou {Kmm. Tom. III, S. 10«). N(u>h duraolbun Qu«Ue wird sein TodraUg auf den 1. Koviimbor lAW rotlcgL Er wurd« in der JoliaiiuB«cji|«ltB doi Pr»p>t«ikircha boIgMoUt. üiii«r. IV. Non. JannarU. I. (a,) O. Udalmus, convüraii« SccoTionsis. '

^' Seckan tu ObDntUivrninrk, rc^lirtet C'hurherrenstin, I UO vuu Adalrani Umfrn von WaldwJi i^^rflndM. In iMiiMMr Zeit von den Beurciuer Be«iodii!tin»m rc*ai>citlrt

N. 8. Hipp- ^rinct am 19 Decomber einon .Ulriuu« conversua' vun Sockau. Ee ul au dieior Stella auch dar Doaliant Li«bbard von Socknti

856

BingetrAgäQ ; bei dermrli^D CalleaUTeiiitra^iiiigen iliiuiiieu die Todn- Ug« nie ^nftn.

3. Jinner. IIL Hon. Janoarü.

II. (tti) O. R. D. Joannes abbas in Farnbach.'

* Formb&cfa, Benedictiuermbtei in Baiarn in der N&be von Scliftrdin|, 1093 vom Kkiaer Lotbu und den Qrafen Thiemo und Ekkebert tob Neunbarg gegründet (Snppl., 8. 100; Hundt U, S. 220).

Johunn von Pappenberg-, Abt Ton Formbscb (1418 1435), vu einem Tornehmen Qeschlechte Btammend, regelte geride nicht (am ^oMeu Heile seines H>a»M IT J&hre. Er iru- sin pBauonirtar Jäger and hielt sich eine ganie Haue von Pferden und Hunden (SnppL, 8. 164). N&iv bemerkt die eben citierte Quelle, d«M der Abt, der ji eine loidenscbaftliche Nstnr gewesen sein mag, t43B starb, da sr lange und auf die heftigste Weise von dem fitachel der Bagierlichkeit geplagt worden war und trotz dem Anrathen der Aerzte, die ihm emp^len, ,ut Venere uteretur', lieber in der KeoBcbheit sterben trollte. Er wurde in der Abteildrche von Formbach vor dem hl. Kren«-Altar beigosetiL

V. Mariacell. gedenkt seiner am 2. JUnner mit: Johaunea, abbai in Parinbach, fr. nosi. Wir glauben nicht an irren, wenn wir an- nehmen, dasB die Botel des Abtes zuerat nach Klein-Mariaael! gelangte und tags darauf am 3. JXnnor der Bote auch uach Hoiligenkreui kam. Auch die Khnliche Schreibung ^'arnbach' und .Parinbach' weisen dar- auf bin.

N. S. Lamhr. hat gleich mit dem N. S. | mod. am 3. Jänner: Jo- hannes abbas in Pormbach dictus Pappenberger.

5. Jänner. Hon. Janaorii.

II. («,) Ü. R. D. Matthaeus abbas in Nova Civitate. Ao. 1551.'

III. («,) F. Nieolaus inonachus huius loci."

IV. (cfj) O. Matthias Sathenauer familiaris.'

' Die Cistercienserabtei zur hl. Dreifaltigkeit in der Nenstadt, auch Nea- kloster genannt, ist eine Stiftung Kaiser Priedrichs IV. au« dem Jahre 1444 und Boit dem 16. Decembor 18B1 gemftss Allerhöchster Genehmi- gung auf ewige Zeiten mit Heiligenkreuz vereinigt.

Matthias I Zünser. Abt von Nenkloatsr <1648— 16&1), Profess und Prior von IleiligenkreuE, wurde am 14. Mai 1548 von den Nenldoster- Capitulnron r.um Abt postuliert. Er war zu Ueberlingen geboren und sUrb läSl (Suppl., S. 192; Kuen II, 8. 148; Cistercb., 8. S38; Xen., S. laü).

' K. Camp, verzeichnet ihn am 8. Jänner mit; Nieolaus s. et m. f. Nacb dem Charakter der Handsuhrift starb er im 14. Jahrhundert

Erst am 13, Jänner bringt N. S. Hipp, einen: frat njcolana preeb. de 8ancta unice coufr. nost. Dieser Nieolaus steht allerdings unter Namen des 15. Jahrhunderts,

Solen an' j

DM fÄin. Dm 11mm niif «inen .Maithiu

Jä&D*T. VU. Id. Jafluarü.

I. (H.) O. D. Itciza rpgis BoKemiuo filin, Hvnrici tortij ducis

UedlicODSis uxor cum viro suo iu capitulo Doetro se-

pulta.i I. (a,) O. R. D. praoposituB in Qlocknit«.'

* Rtix*. ÜD Tochter dos liShmoiikOnis« WUidlfliiw, war Mit I1T7 mit

»Hnxog Heinricli III vnn Mndling vurmUilt. Kftoli «Ion Koni.'liun([L>D di» ['ropslM t'bnld Koiit<imtx von RIoitnr- ««ubuiT 'f «oin»» .Mi'iiiimeiiln i^eiiulcbriilia' stcihl vm ituaaor Zwoiral, lUw Rtrlx« Kin ID. April llbS «turb und >u«nit in KtuiterneuborK I>o- •taUet imrdo.

IOm llftilpUrKUinciit ilanir bi«I«t N, CU«*tr., weictios am 10. April «chreibt: lloiliui I(nica) llliu Itegif boti«nila liic Iradidit Itor«ini>iMni ruiD oninibuB appondlciia niii. Aavli N. St. Andr. M)[t ani 19. April: Kiehia duoiua. EbaoM bi-atimmt i«t vrwieum, daM Uoijia, dl« man ihran 1228 vor- ■Hrbonon Oemahl lluiDricli roii MCdltug iin quo urbautoii Ciipitol- litMt« III Kvil>|^iikr(<ux boisuliti?, dAJit» UlHtrtm^a nunio (KuiloiiitK, K. SU). Dotwogim Btobt «uJ don OrftbaUun isi CupiUlbiiu» ihr Nime ■laeli (loin ihrM 0«nialilw> obwohl sie IVQL«r gMioibuu i«t. Dl« Lo^ndo Isotott

XJID. Kl. F«»» . . .

BsmxKf Diti Dr MBi>ituii . . ,

. . . lEJk DiiciuA Uxon RiUH

E* l«t Htm botuiidat» tu bMoiioii, Au» all« Urundechel der

im CBpltoIhBiiao b*i;raboti4n Hab«nb«rg«r und itanmiitr »ind

Mnifo. die Hchnn !m lä. Jnlirbiiiidvrl bior bncrnbvn wunl«» oicbt

gleichaeilif;. londorn im 13. Jnbrhiitidi^Tl nitcli dorn llmbnn

dei L'apitelhauioi nachgniDncliI wurdon, wa< man achmi am

dum Si'lirifU'liMrfllilor arkunnt (vorgl. Kr. ßcor^^ Lans. Die TudlL-nkapoilu

V au HiMli^nkreiii, MunatAblatt 1HD&, Mai), IM» Grabilniiltigiiiidun nnd

k aogti R|i9tM als N, 8. t' niitii|iium, woloheK di>ii Todsitsg dm Hvrftga

m llcd»riob von Mndlinp iiivlil auf den 19. Jänner rorleci, für weldieii

Mdi halna ud*ro ^oell« »pricbt. Cu« in woiiarn l-lrertonint;mi •iiiaii-

liwn, iriawoM ai« whr inUretsnciI wün-ii. S*t blnr nielit d«r PlaU. Wir

fliaefcaii nar anf dlo Aohnllcblioit dor DaUiD 19. Jtnnor nnd IV. April

anteeritmm.

Wir nnlimnii alKo mit Hantbalur in tlorr|;utl I. CL &0, mit B Moillor, Stammtafel der Baboabui^, Kualoriitt, 8.32. «od Ju- K ritach. Stamml&f«! [bior «in DruvkfeblMl] duii nni durch di* mai»-

gabandtte (jnellv v«>rbflrgl«ii 11). April UNS alt Tod«atag (Rost«r^ f Bit«, 8.31). KviM Ii«e' '^'"o *n> Ca|>ii«lhaiiae au lleilig«nkrma iintar

der .Matu' beprabeo. Vcrjcl. Harrgatt I, 8. Ul; U, Taf. VI. Nr. 3,

Soft

* 01<i|nt>>iU nin äwnmoriiiK, oholuAli|[0 UoaudictiiiorpropaMl, Pluns ntd ll«[r>L')iiifl dm bairbcboii Kto«lcr> FarmbAcli, lUSI tooi GnT«« Eklu- liart I. vnn Paiton-Nonliuri; und dorn Mnrkgrnfon G«tUrlad vou Olor- Cwrantauiun geirritiidBl (Topographie, ülo|;gDilxi Weiikernl,fi. IS, Supp)., & 103; Kueu, Tom. U, H. 149; UL-i]i>db..a 10).

Aus S, MariiiM'. orTalireii wir huuIi d«ii f^uautm Kaana da Propatw, d«iiii w briu^ uio a, JtiuieT: Fl. Tetnu pnpMitiu in Glo^ml*

B. Jännvr. VL Id. Junarii.

III. («i) <). F. Clkriiitoplionis FoggeniR pAructins in Winden lue profeHsuii. Ao. 15DÖ.'

WindoB, vian dem Slifl coliSrico PEura In dor UtIScoco lUali. ■« Mw- tüedUt See g^eiren. CliriBlopli Fugge* u»l 1M8 in da* UluaUr tla; PrcifRM 1549. Er BlArb am 8. D»:«(nlMt l&9i (Wnlit, S. 60).

>

9. JäBuw. T. Id. Juioarü.

in. (o,) O, P, Itobertus «onfcsBor apud S. Spiritum in Yl».' (o,) F. Scbastianus UoffmtÜIer laicus ao. l&Sö. Item F. Christophonis Ruiner parocbus in Sivering, ambo pra- fcsai in Klortemeuburg.*

' Die C'UlorcieiuiariniicDabtei lum bl. Oout bei Yblw nn dar D«a*u bMUal achon um 1300. aod wmdeii diu Buic^htvHtor gaoShiilUli vou llflUlcan' krena durtliiu berufon. 1631 wunlu du Kloitor den Franztikancrn ObOf- gubi'ii (Cialercb,, 8, 617),

* KlüstenieubiiTg, da» boHthmUi Chorb«rr«iialift, 1108 Tona Uiu-kgrafcna Lo(>|>i>tiI III iii«irat nir StcularCftnonikcr gettiRM. I1S6 UsUai ttgu— llerto Chorherren «□ ibr«äUilU {Chorhb,, S. ZT4).

S1bttIii|>, Pfarr« 4er CbuTh«irr(H) roii Klo*tani«ubuTf>, in XIX. Wienc: OMntlndvboalrk« EVlogvii.

j«»,,tnn t I

10. Jänser. IV. Id. Jaatiarii.

in. (o,) O. Mgr. Ueorgius confessor apud S. Nicolaum Vicnnac.*

* 8t. Niklu. C^tervicnsBriiituuiablci in dor St. Miktasvorraidt Wlona, nhia,-.« di« heutige LaadiUaiBo. ist ISOO «chon mrkundlich heowuirt Dnron <**(^ eine ToobutBlifluiig iloi Klanier der MagdKlenBrinMo in der Stuget- < »truae, 1. BMirk, wekhM lUHä in eiu« tbeolopMh« LehnuatUlt i*r ^ Cloriker d«e CialweianaMonlena umgewauil«!! «runlo. Di« KUaM wurden von llolllgonkrana aoa vuitiert und auuh dl* Bvlahtvllq von dort bor gemimnien.

Am S9. Jltnner vorioidinnt N. 8. RIpp.: nia|t(«tar OMr^inS da Mtid« crucn prvab. el «anli. n. I>lo Eluln^i^ «Ivht vw aoldien Ton 1521.

Da im JKnner kain Ocor^ mohr T«raolchnet Ut, *o kdansn mit 8t. PSitnor BoniMkuDg blerbor hwtloliMi. V«o den vor 16S1 «mcliel-

36ft

nencUii .Gmtit' küniL' nnr Otoif; (W»UI. Nr ^21) in B*trad>l, uui 13117 ,Ac«<l»nii>e Vipiinviiain nin^^iitur'. Zn>nnini«iiei>li>ll«ii mii di-tn bitreiu ebm üiMt 8t. Kioülaus (letuiglen orgibl ucb kdi EvidMix, duni wir ua hWr mit «inem 1387—1397 onchuiiicndoD Mgi. Q^atg Uuu, Beiehl- ratoni iIm DlcoUI-Nounen, ku thuii liabeii.

, Jänner. - IH. Id. Jannftrü

I. (o,) O. I. priocfips KriiloricilS Urtiuis RomKUomui imp«rator.' I. (oi) U. Hivronymu» Hl>t>ii« huius muniistorij. äq. l&öl.* 1. («,) Ao. lälU o. K, F. Wcnccttltttis Iluslovius sacerdos et profeesus Ituius monasttirij.

Ao. 1622 o. K. in Christo P. SigismuDdua huius loci profcsaua cl prior.

KOnie Friedrich III d«r »ohüiie (I3!t 1330), ei»l<armi vor HS» (EloTr> goU I, S. A3S), t >m 13. Jiliiii«r IS3U in GniunsUiii (Ilabot U, '14G)> wurda in d(i[ KarthMunf Mnuurbarti. aeinet t^liftung, bogralion. fthtt TOiiii' U^ll»Uttl^ TM^I. Ilurr^'ott 1, S, 154.

N, Hiu, lini »ein«!! Tudeatap am tS. Jiiiiii«r, ubeiuo tr. CUuatr. nnil N. Soco.

D^ri 13. JUniior liat N. Camp, un<l M. Kurj,, den 7. Jiuiiur K. Adm. P,, d«ii 14. Jüimiir N. MBriai><:., At-n US. Jluner N. 8. Emiu. Nnrli H«rrgutt I, S. I6s itaib or eiitwodor aii Gifl, au SuMogOuii* odur D^Mtiterie.

Iliwoaymuii Foißl, Abi von HeiligeukreuE (IfiSG ]Gi3). war lu Uinkola* blibl iu Schwalivn goboran, macblv 1&S0 I'rufiWi uiiil wurdu am 3. Juli l&H Buni Abt );owühlL Ali nnlohur »rl>i«U «r vnm l*apiiU< ilim Ur- IsiiliniN aum Ui.>braiicli 'Ust I'aiitUicalii<u. Am !)!, Februar 1&I3 r<>fi)i;iiU<rt« or iiiid tag tiul) nticli Willieriti^ in ilio EinMiiikolt aiirUck, wo or an II. Jliiiivr ICiGt «U>b ttnd b«i;ral>oii Miird« (&ci|>[>l., 6. 304; Castr, M. llHi Knll, 9. HO; Ci>t«r«b.. 8. (tß; Xoii, 8. 74; TufoRrapbi«, llvUlfonkrcux}.

P

l Jinnn. II. Id. Jannarü.

1.

J.

(a,) O. S. princi;]))) Muxitiiiliunu» I. impt:r»Ior Koiuanoruni, filiuB Friderici IV. Ao. 1519 liora lertia post medium noctis.'

(ff,) O. Udaii-icus prior in Nov» Civitat«.

Kainiir Maiimilian I {140S-I6I9). (»boraii am iÜ. Mkrx 14tl>. nUrb am IS, JXniu-r 1619 ku WhU, aHg«blie1i an *i;h!oicbniidcDi t'i«bur (Uerr- golt, 8. 366). Kr li«j,-( untvr doni Altaro dnr St. Qocrpikspoll« in d«r Uadeiai« IU Wr.-Nftuttadt.

l>eu 12, JKniMt baboii N. Ada. Bad N. Trank., dem 13. J&iinar K. Scott, d«ii S&. JHnnor N. Camp., dagogos d«n 10. JÜnacr N. H. Lanibr.

17»

2A0

13. J&nner. Id. JuttutriL

I. (o,) NB. lIoDricuK (lux AuKtric tiliu» funduUim Dostri.' U. («,) O. K. D. CiupArus Christiani praopointus Klostcxccn-

borgcDfti». Ao, 1584.* ly. (o,) O. StopliiiDus Stoppolmayr faiailiarU.*

' Uersog Heinrich II JiuciiniTf^olt (II41--1177), geboren am i. A|>nl 1114, «Urb am 18, JSnii«r 1177 ru Wi«ai, wie mtin Mminint an eUnii Bninbmcli, dan nr Hieb dnreh eliiMi Slun ron Pferi« mgasocMi htU*. Er nanlo In nolnw Rtinniif;. ilor Ileiiedletinenibwt an den Scbottwi is Wien liolKotetKi. Ooir<inn'Krti)[ lioGndou «icb die flebeln« dot Hmsop, •oinor GomahliD Theodor« nnd *oinej TochUrr ApiM nntsf Aem llo<k- lütaro in einot Gmftciipcll« (Horreott I. S. 71; namwlrtb, S.&). Den 13. JiUinut bringun N. Scott., N. Clanvtr, N. Hell, N. Ad». K.Sooi:. Am 14. JitunMgedenkm leinor N. Citmp. und K. 8. Iiambr, deu II. JSani<r a)s TuilaaU^ be^oiclinut N. Mftriauc.

N, H. f. aiit. hat am 13. Jlbiner: üainricua dux AuaUi« o. iiui d«dit Mllnchendnrf.

Knj|iRr Chrlninnl. Prop«t ron KlMIMnanbiMg (KtTS— IMl), wunU al» Wioniir Domdcicbont an dliweT Würde jiculuUerl, war ein albifer and verdienter PrKlat, kAm abor inil Biichof KIiImI in unaiiKMiohma Ba- aiobutiireu und nUtrb, tod Oram und karporlicbeii L«id«ii (•booKl, am IB. JKnDor 1&84 (KaonlV. S. IG; FlKcbor, & MA; Cborhb., 8, $10).

* Caatr. Torsoicliiiot KleÄebCallii^ t Ktophnimii SloppoliniurT, taBilUarl*.

14. J&niior. XtX. Kl. Febntarll.

ill. (a,) O. F. Marcos diaconua ot profesaua haias monmatarij. (a,) F. Joannes Kala« laicus monastorii KloBterocub. magist«r pistrini. Ao. 1599.'

* N. ä. Pati. ichreibt am 'i. Jfiuuer ia der Uaiidicbrift dw 14. /I6. Jabr- bundurla; Jobauau* conv. in Nownbuiig. Ob du anacr F. Jpbanaai Bulaa iit?

15. J&nner. XVm. Kl. Februarü.

IL (ff,) 0. R. D. ubba« Novi Montis nomine Joannes. Ao.

1552.' III. (a,) U. F. HcnricuK Haccrdos et prorcKEns huiiis moiia£b>rij.

' Neuber^, obomallfc« Ol»iercieii«erabl«i iu Ubuntoierinnrl. bcrllliinl durdi rolnnn bairlicben Kolhlmhon Kr*nig«ng, I3ST von llvrco^ OMo dam Fr6blkh<4i f!0gt9ni6t nnd vnn ni}lll)[«nl[nni**ar MOnctien bMiedeli (CUI«rob,. S. 31).

JohanQiu ScbAno. Abi von Nenburc. ana Gm gcbOrtif, Marb iW, navbilMii er nicht ganx ein Jahr den ibiliebeu KrunimMab geftUin batto (Picblor, 6. 79}.

^^^^^^^^^^^^^ Ml.

IT. Jänner. XVI. fä. Febniftrü

li («,) 0. K. I). Wclffganfiufi Platncr in Landtatrase.'

' LuiAtXTtJit, »nficBhnbnnn CiKlercieimerabtei, geDAiiul t'oa» 8. MftrU», in Rrain. 12i8 vad lleinog Bcriilinrd vaa Kirnten al« Tocbterstiftung dm kIn*tiiBriBeh«n KlMtun Viklrin^ gesliftat (CUtarnb., R 19; «ielie CiilereionsPicbroiiilc. 1895, JUnner- iiiid Pabniarhon; .limir, IV, 8.3E>). Hilkonicx erwiUinl dtit oiiieii Abt, Wnirgflne NelT von I^nil- alnm (IS33— 15411), doi ji-doth n!. Abt Ton KiHkU (l&ld— IIil»S) «Uirb,

19. Jäonn-, XIV. KL Febniurii.

III. (a,) O. F. Jonnncs cuslos in Nova Civitate.

.20. Jinner. Xm. Kl. Febrnftrli.

I. (a,) Ao. 1612 circu liorain cli(ü luatutiniili« VII. vel VIII, obiit S. et au^stisstmiie Roinaiioniin rox et impfii-ator Kudolphiis huiiis nominis U. id arco Progonsi, cuius anim« Deo vlvnt' [ZI. (a,) 0, D. Cliriatopliorus praopositus et archidiacumis SaÜB- bnrgensis.* (a,) O. F. Nii'olaas saccrdoa et profosstis buius monasterii.'

KaiMr Uadiolr U (l&TS— IGI8), am 18. Jnlj I66S tn Wien {oboron, itiub fiiii iQ, .lünimr ISI'J tili oint-in ^icbtiichiMi Loidon. EU dem nicb vuio £ut(Iiii<liin^ ((««clilag^Ti lintCu. Er wunlu im V'eitMloni« in Prag b»i>

L^wetU (HorrK^ll I. 8. 947). Ueiit^lbeii ToilentAs gibt K. Oainp.

''Hr. 6. Rinm. hftt don 91. JSnniir.

* CbrUtoph Ebron. Dninhorr von Balibnrjc nnd Propnt dOR Di)mca)ilt«l« (14T8— 1491), wurde nnrh dnm Schlouo naibeibciri; Tcirhantil und atarb *a UQhldorfiUD 21. JUnnor 14Q1 (Hundt I, S. 26; Kucn V, 2.S. äG).

lAu dümirlboii Tage, diui 30, J&unL'i'. utolii or auch ini K. 8. IHpp. Er li«l[l im Cajiit«! an Sslabnrs bopnbon (ilundi 1, S. iO).

* Am 26, JKnuHr eL>di'uki K. S. Ht|ip. uloaa Nyculaua uuunl. vt nun. de 6*iicl)i enice et coiifr. u. Diener muHi vor 1477 gMtorbeu Min, aiM welobaca Jfthi« eine Eintragnng bald darauf feigst

I. Jänner. XII. KI. Febrnarii

[. (a,) ChrUtophorus SchtCBSor paroctius in Chorneuburg ox

monasterio Kloxtcmeubur);. Aß. 159(*. ^ (et,) O. Bobili» D. Kohiu« de t'itchsperg benofactrix.' ' PncbitlMrK, «ilno lluri.' t)«i P(il|tti Im V. O. M, B-, jflEi vcncbonndeu. AninHir dnn In TopoKraphlo: Fucb>bi-Tir, aDKcRIlirtoti, DiTnn<Mi wir auch «InuD Bomardui ESichipcrifcr, d«r in diu B'ratumitäl iler Lili«nirelder •lng«4rag«ii war (Fnnl. II, 41. S> IH0]. b'uabHbe^ir «nulii>iuMi auch ah BuMta» ron Enemufald (Tupci|rrapbie).

202

Das Cttnt*. pilit: t ^■>'>- R^!»* do PnchfbAnir Bvnebctrti (ver^ Wiivgrill. S«haui>Uu in, i'id).

29. Jüner. XI XI. Februuü.

II. («,) O. D. Joannes DUmporgcr procposiUiH et nirliidiMKints^

SecDviansis.* IV. (o,) O, BiircArdus Knskscr bencfactor,'

' N. BuR. ribl Ulis mit dom 33. Jftnnur aucli du TodMJkhr bekaim A' Ja«ii. Prnnpoi. Süccot. 15T0 (sie!), «tlhnand iUj Ar uiu hiorio &iiüii;c^* tUeliiM« N. t4<^cc. sigt. tmil mar lum Sl. Jiiin«r:

Obiit H»v«reii<ln( iii X*". Ptkter et D, JofttinM I>nrrenb«r^r i Boatcni« luwb* Cubednili, l>. 0, Pnt«>)><i«iliu, ()ui Mxit ad l>i|;iiiU an»' in bono Suo; ablit Aiinu ISIO (ricI) S«c»iiinniia EccImIm ixitui ri proTiaiu. Leuilera JiUimMiahl iai riahlJg niid lialion wir Ini -S. Rii gewitt nii> «itii>ii Dninkfohlar vor ihm.

Gnl am 19. Folmuir i^bt ujiiion TnilmU^ N. Rbarii4. mit: Bai^ {iAl«r diiii, Jolisniio» Diirrniior^r, praepoirttuii Si>covl«n*ift, Dun roi^V Aiim. 13.

ObiIf. hm nnmtwUndlioh : f Bnrcardai Ssnuiuwr («i«!}, bm.

23. Jänner. X. Kl. Febrauü.

I. (n.) O. I. adoleacone Erni-stUB 8. LcopoMi (nnclatoris nostr« filins quartogen!tiie, dum 18 vixisset unno«, in capit. nostn» sepultus.'

in. (0,) O. F. Ore^oriufi aaccrdos et profcssus hnias monasterij.

* Maikgraf B>na*t, dor rieite Sohn dm hl. Leopold. Er wunlo im Capitol- hftaM m IIüiligMikreiix bettatut, wo bit lit^ul« noch tia auf iietneii iind ■aiDM Bnidcni Adalbiirl Namen lanleiid«r tinlivluin vurliaixluti in. Ata Jodocli, wolil gemerkt, uielit dein IS,, »nudeni dem 13, Jahrttiinilert an- gvhlrt und hert^Kiolli iiiiril«>, iiarliilciu Min Brudn Adallint von KlofWc- nrnbrnv hlarbnr flbnrlrntcoii worden ww (Tnrftl. T. J&iiti«v, Ra«t«r' ■(tt, H. HO).

Don SS. J&nner llf^ giU Mnlller nli TodMUn In Mtn«r Stamm- Ufel an. Votgl. auch Moillci. ä 214, Aiini. 1»&. (ßci JoflUcb iA Ernwt aui Vunolion Ba<f^1iua«D.)

Am («lliiio Th^u v»riiiii'liD(.'D UbeiruiimlininiBiid;

N. Clnu*lr,: Erntitliu filiun marcliionis nuitrie I.iopi>tdL

K.Canip.: &nie«(iiit tuarubio RliiM fTiiidahirii ti. f.

N. Meli,: Ernu*l, illiii« Liu|KiI<ti Hafrliioui«, ob.

Am enUclieideodtt«!! ist die EinlratpiDt; des N. 8. f- ■■(•( EfnMlQ' filin* Leiipotdi marchioiil« fondaturis UMtri and üe LarMde aof dOBi OrabaUin:

t V. Id. Hot. AtsV. X. Kl. Pkhn. Evurnn' HAwinunti. ^

V«rsl. auch Caatr., 8. 18.

263

24. 7inn«r. IZ. XI. Febrnaril.

lU. (o,) 0. V. IJdalt-iciis Wulff eubdiaconua et profeBSOS liuius

Pmonaslerij lAilG. Vecsl. Wktxl. 1. 0., Nr. £99,

87. Jänner. VI. Kl. Febrnarii.

n. tn.

[V.

I

(«i) O. K. D. Benurdufi, ablM3 ImiuH monasterij.'

(a,) O. K. Joannes sacerdoa et profeBaus huius moimiitcrij,*

(o,) O. F. FridericuK sup|)riör de CunpoÜIiorum.^

(a,) O. ThomM piscator fumiliw-is.^

ßenilisrd Hedrlior, Atit tod lleitigenkreux {1516— l&ld), war b»! mIii«* WaIiI Mhon 60 Jahn) ntc Vnn dor Laut loiiior WUrdo, von Alcnr niid Knuikliolt goboutct, r«uirnii>rtD er um 30. Novomber 1519 uiiil lUrb nach Anfabo Aller HtÜtakaUlog« am 37. J&iui«r l!i3i (Xoll, S. lD8i Ci- •t«reb., 8. 63; X«n., S 7Si Tupoeraphie, fll. f; Cattr., fo). I8B; Watal. Nr. 308).

Spidb* ToileaUgu j^denlc^n am ST, Jlnner:

N. Hariaeu,: Dom. Buruardua in ■. Cruc«.

If. $. Hipp.: Domiiiui ItAriianlu» abbu do h, oruca prMb. «t «oafr. n, S. Camp, iiun Sil. JftiiDHr: Johaanea i. et m. in *. Cnirfl. («ec,. tG). AtufQhrlicb«! aber ibn briii);! N.Oanip. am It. Uec«iuber mit: Obitt fnt«r Frid«ricui de Pbarkirubeiiu auperior »t cAuIur huiiit dumus 15.18.

MerkwQrdii;ur \V'»iiii> i^ilAiiiti auob «oiiiur

N. Salitb, II am 19, J&uiiur: Cridricuii pretb.etmon. a, mar. in caoijiu lilior. Caatr.: t D- Tlioma« pincator, fam.

S. 8nrv., II. Nr. 10: .Dnmiidcnm Palmoram, qno dn pIticaInrB In BaSDiKarlcn i>l«no fmnbamni norvitio.' ,Pliicnt(ir' nl> Famillntmamo ^ FlacliOT.

28. Jinner. V. Kl, Febrnarij.

IV. («,) 0. D. JoannUB I>Urni>cr(fcr benofactor.^

I' Ca«lr.: t n, Josmin« I)nm|)iin^r Ininefactor, nff*nbar faltoho T.(wiiiiß. Zd J)UrapCT|^' vnrgl. ii. J&iincr: Johann DarnporKcr. Pr«p*l von Soduw. Daan crwUhoeD wir gleichfalls nino EIiitrBKvine dna IG. JiUir- hmclwta im N. S, Lamb, am 31. MKn: Barbam DUrnp«re<.'rini oflenbar doiiM da« Vorkommon an diemm Orlo auf diu rtearjjvbu Ptnvunieii« d«r Familie bin. Jänner. m. Kl. FebrnariL

III. ((tt) ^- ^- Jodociid coiifeHHariiiH apiid S, Nicolnnm Vionnac;' U. F. Casparus Molitür pontuiius Bolicmiis saccrdos et profesBUs in Claiistrali Nuobui-ga et parofiiiis in EntMrs- dorff.«

1. in.

IV.

"WH"

-tu-

(a,) O. S. princops Friil<^ricuB dux auülriae.'

(a,) O. R. F. VitiUis Oienger supremuc c«IIanus monuttorij

CUnstralia Meobut^e et pamclius nd 8. MartiDiiui.* (a,) O. .loanneB Kubxrt bennfiiiTtor.'

EnLoreog Frittdrich, Solin HulmllUni It, kUnnta rlellolelit ilor eiiini^ «ein, wit d«n wir diese aektvlogiache NoEi« botjchnu kSniimi. DImw Frii>ilr)<'h wqMo um SI. Juni l&OS lu liüt sctiurcn, lUrti, kjtiun «in Jahr alt, %in l<i. Jiiiner t.SßS uu<I niiidu in BUuu beisetioUt (tinrr- |{oll I, S, Sil). Br lioft in der Qraft daa Laiigliauio« der Ablelkircha (CIxtorcb., 8. Ul).

Pfarro St itartin ^o der mitnrnn Sudl' In Elot(OTii*nbiirg. CsKt*. falicli: ^ io»»ai» Ilubor.

ti. Februar. Non. Febinftrü.

ni. (a,) O. F. Petrus sucerdo» prufviisiis huiiu moitutierij.

264

' Ueti«t 8t. Nioolao* ler^l. <il>«i>. Sin J«d«cii« sn^hainl ItilO «la Caator, ISl» »1« Prior (Walil, Nr. .lÜO). E* «nclMiiit Jedoch •och \m. X&. MXn «in JoAociU sinicotriigoii, V-rgV 6. Jim!.

' Luy-Knnindorf liai Kamoiibnqc, "»■> dMi KloaMraoubttr^«« CliorliMTMi p*MMl«rL

81. Jinner. II. Kl. Febntkrii.

ni. («,) O. F. David EBchinger ot F. UodbortuB, sacerdotes et

profeaai huius monastenj anno lOAS.' |

* Kiidberi enrSliiit H. MartA««, am S9. ,Iian«r; PV. Rndborfiia, prkt «[ ^ non. «. Cmoe. Uitvid «ad Rndbart b«4 Wat«t, Kr, US nnd 36*.

Februtirlus.

S. F«bniar. IT. Hon. Febroarü.

111. (a,) O. F. Onilhctmu« vA JoAniics Mccrdotes huiiu mona- stcrij profeasi.' (a,) O. NoDDUB Daniel Porloff bacalaiircua formatas pro- fesaoB ClaravallcnsU prior do Longo Pouto.'

* Csatr, fol, 199 ontähiit aineii Uuillieliitiin mit dem Slerbsjahr IttOS.

K. S. Itipp. Tflrxuiabn«! am 1, P«brnar ror einer RiotragtiDK *un \AK&: Joaiuiii da lanota crui^B )>rMl>. et confi. n.

* Clara Vallia Clairvanx in tVaiikr^ich. Clara Valli« ia Andria = Zwettl. E.an(;ii» Piina LAiigpoiit in dor Picardio, 113S gogrUndet (■■•be Janauacliek).

3. Febrttar. -~ III. Non, Febntarii.

366

(«,) O. F. Joanne« Rössel laictu c monultrio Neobargi CUustrali. (?) Ao. 1587.

S. Febroar. VL Id. Febrnarit

^XII. (0|) O. F. Si^iamuiidua aaccrdcw et proftitsus huius niona- Bterij.' Siginmuiid («ehe WakI, Kr. 318), enohoüit am 1GI9.

9, Februar. V. Id. Febmarü

I. (a,) O. dux Joiinne-H tiHus Friderici imperatoris. Ao. 1467.'

' Rrxhnnid: Johann, Sohn Frlodrichn IV, gnboron nm y. Augunl M6fl m

NnuitMlt, (Urh nm 10, Fclinur 14ÖT. Er nurdo Im Chor dnr Cittai^

dwMenbtoikiivho im Neukliwtor begnbon- Der QrabaMb hat al* TddM-

tac ^iw S. Scholmika«', i. a. 10. Febrasr (iLehe HettgoU I, S. SCV).

"iO. Febrnar. IV. Id. Febnumi.

II. («,) 0. F. Thoiuii» Nidcrunyor parochus iu MUnchboffou. Ao. 1600.' (XVni. Sace.) Ao. 1767. O. m Doimiio Fr. Michael Ney- wirth «onvcrsus, profcssuH S. Cracis, pracciarus arcu- lurius.'

iV. (a,) O. Alehadis (I) de [JlricltBkirclien boncractrix, ijiiuc omnia Hua bona dedit huic monnsleno."

ler »ordiifnl aucli durj a. Er wfli aai b No-§ iil Irat 1761! iü> l^-iie«/

' Mtnchliof, Prnrm und Schln» dM Stiftai nuiligfenkioiit In Cngilni,

Itnnhar Dini>«<i? (^fntcl, Nr. 3B9). Itn v-irigtin .luhrhandort «nr im Slifl oiii* B«nio Hildhniiurnchulo thHlIc,

all» Zngliug« dM A-lttuoUlnn tiiulliani, Darunter t-srdiiHil aucli durl

Laianbrudcr MkliHul Nuiiwirlli orwUUiil mi werden.

vember 1718 in Nieil«ril<iUrroich (woV) gobore« und

linul«' in diu Stin bin. Hier war er «U KuiiMti«L'kl«r ÜAlig (Watil',

Nr. 7 IS) " Alh«iil, TcicbUir dw RadlicTir Dnmo, onKhAlnt 1907 In aliiar Hellier

kr«u«»r [rrkiindn (W«ia I, .S^ 87) nnd dilrfln nach d«ni Schrirtchar

ilnr GTablni-dirirt in dcir &[ittl^ des 13. JnhrhundcrU (mnhrara JQ ,

Qii»1leii Kabdi IS4G an) (^torben (ein. DJ< Qnh>tmnl«Kvnde Laul ; t IV, In.* Fkiiuiiahii- 0 Auuidu ' de ' Uuucincniiuiiii(a] ,]> Dnr ÜralMtnIn lnf[ (rlihnr in dor Nälii' Uor Rtic!j[i'. dio rani Kr(ii||

putg In dln Kltchn falirt. Am 10. t'ubniKr hat N. Marlanc. «dii< t

AlhaiilU lalc, am U. Fobrnnr goduckt ihrai N.8. f anL

II. Febmar. III. Id. Pebrnarii. '

[V. (a,) NB. Maf^Btvr llt:iiricus de Huftaia benefactor.

366

BtfairSeb ron nual», aIow der barfllkmiMtaii Tbwtoitaii mimt Ui. Ptofmor an (Inr nnuf;«tniliiilol«i> WUn«r UnlvonütSL 8«rv. Fi Kr.t h*bnn- III, Id. Fobr. annirnniftiliiDi HrcIkUI Ileiirici de IlaaiU, q«i Dolil* SO UloDt* daniirloruin . . .

N. Rnn- MKt TOD ihm am II. Fobniar: Ma|[iiilra noarkui de IImU, Prof. ÜumL «ximiui 1301 (t '<*).

Er iburb u. 139T (Aaehfaaeh 1, S. Sß6).

13. Februar. W. Pebruarü.

m. (a,) O. F. Kicotaiifl sacerdo« ot profcBsus huiui monatlerii. (Of) Ao. 1632 o. Fr. Joannes Wcigcr profoHsus liuiiiB mou- sterii,' IV. («,) O. Udalricua Gnmpercher familiaris.'

* JohaiiD W«n{er, 1G03 in FVKoken e«bariMi, legte 1014 Pf»feM. IW Primi» Ab (Watil. Nr. 446).

An Mibe» T»g N, Mari&eo. and K. 8. Hipp.

* Cnatr.: t l^^lri<^'» ^u<>)|)iirger (! T), hm an, l3S9encfaeiat «inVIaMt Hüt{:«r Nameiu UlricU Ouiicipuri^r (Quellen 1, X, Nr. XID7). ,Q«n kauu leicht aua ,(IuiicipurEer* rwleMn werden.

14. Februar. XVL Kl Martii

IV. (<t,) O. Thcodoricua Pcischcl familiftris.'

(a,) O. WolffgansHB Dandücr Mgr. civi« ViennoDii« fttctor.*

* Cantr.: t Tliooiloricua Peiachel, fam.

Ao. liGü onicli«(nt ein Wtonnr BOf^er Conrad ,TenDd)«r* (Qaollaii t a, Nr. 1077),

19. Febrnar. XV. Kl. Mutii.

n. {a^) O. D. UdalricuB praepositiis in Vcrau.'

' Voiao, re^lierlM ClierlwirraiitrUn in ObMvMiernuuk, wnrdft MC3 na Ottokar VI], Markf^rnri-n von ^tteiermark, gugrUuilM, Ulrich ran Wcöi, Propat roll Vornu (U^*— 1409) niinle ani I. Decrnnber 14M fttiilkK raeig^ert« abw tvhmi U99, Todeiy^ir nnbukantit (Kuea V, 9, H, IK; Ohorhb., 8. 6&1}.

le. F«bntM. XIV. Kl. Martä. II. (o,) O. R. I). Pctriiä «pittcopits in Nova Civitalc.'

Potnw Engalbrnr.ht, nntnr Blurhof Ton Ken«Uult (14TC— IUI}, ni PaauU in Steiermark (robornn, nur Mairlitnr dnr froira KQnjile, PrvfOMor, Beldrt- mlor PriRdrichs IV und RnlHior Mnx I, aUrb nach Rupjil., 8i.1M am III, M&ra («icl] 1491 und nmtdo vor dam llachalMT d«ir LlobfnueP' kirrhe liealallM.

367

n. Ptbnar «fwUmen ihn V. BoPt! PMrl EpUcupi Nfii- !b AnatrU und N. Htrlavc: R«T«r<indl«iniii>i diu. Voang £iucll>r«clil. NoTo ciTilatia (i|iliicopiu, confr. nat, ADno Ol, V. pMl cinamin. Vecgl. Auiitofkiiii^ lii N. MarlBoc.

Am i6. Hb! trUi^t Ihn N. S, Ilipp. oLai dorn, potru» noTOciviUt. opboopiu.

In der Anmcrkiinfir wird lein TtidMUf «nf den 17. Feliniar fixiert.

-. Februar. XIU. Kl. Hartil.

^(a,) O. R, D, Qeorgius Sumper praepoaittia ia Beimeck, profcasuB in Klo8lern«ul>urg.>

T. (Of) O. D. Justiis Bruil juJvx ITaETHtistcniUB uetntis 75 lf>35.*

' Pemegc, Primuiutnl^iiterinnenBtirt im Witl<)Ti«Tt«l, wurdu lir>t> rou Ulrich On^Mi van Pornomc ^OgrUndot. I&H4 wtinle <lu Fmiivtiatiri tu

Iiria H«rr«niilift nin|{;«wAndci1t. Kkliior Joief II iiob lU« Kltutor mif (Chorhb., S. 749). OoorK Samporor. Propit von PoniCi|t|[ (I6fi%— lAüG), Chorherr von KloetanMubari; und Pfarrer >u braiendorT, wnr ^riule lur %iit Vor- ■tand dee Stifte» Pemogj. ula sioli der Ueborgring vum Frauen- tum [■•ireuHtift Tiilltog. Er nDub nm IS. Fubrunr 1580 (Churbb., 8. 138) \* Kino iUnilarlirift Atm IK, JüliThiindertt fQgl liiutu; Kmi. I>. U. Keriintdi, i|ii4niliim HbbdU« 8. 8. TriniUtis NeoHlarlij et pu<t ad MouMm Foinerhiiu nbbatia (lAr^ii», 'gni airilii) re([uie«raiit in pace.

»«nibanl Breil war 1640— IQ49 Abt von Noukloalor (Oiaiereb., S.M9; Xen.. a IM).

Ö. FebraftT. ~ X. Kl. Hartii.

II. («,) O. P. (;.>rir«iiiiB conversus professiis Iiiiiws monnnttrij.' («,) K. P. Valentiinifl Steiger canomous ii) Klotttcrn«ul(urg

et parooliuH in Sievring 1614. (flt) O, K. P. Vitiu TarlAvhcr saoerdOB et profcssuB Novi niontis. Ao. Hi2a hie sopultus.

[■ Wie aiu K. Cnmp., IT, Knbruar b9rvoi];«lil, dem 14. JahHiundert an- )(ebl>r«nd. Dnmncli »lllnd« nr dem ISIH— IHJIO aii< ilem Oute UOiicb- bof ihHtlgen Driidnr Conrad am Ti.iieliMen (Walal, Nr. tR7),

I. Februar. IX. Kl. Martü.

II. («]) O. F. nernnnlinua »acentoB et profeuils Imius mona- aterij. Ao. l;'ri):i.*

(«,) O. F. Kuclinriiiri saconlua, profossuB et prior huiiu moniistiirij. Ao, lö&l.* ; > Watsl. Nr. 30S

ä6S

* Als CooMd m 1M8 null Haillra>kraiu {mMsUmI wurdt^ U»i m I KlotUr aof iwal PrlMtar, Aoa Prior EDeh«rlu «nd d«i IflMlnr JoImbm, vor (Koll, 8. 111). Baekuliii andMlnt baniu 1M7 (Watil. Nr 333).

22. Pebraar. THI. Kl. Mutü.

II. («,) O. E. Dominus W<»)ffg»iigu.i abbiu cocnobij Csm|n-

liliornm. Ao. 1539.'

WollfKiw EäaHMVa. Akt ron LillMlitU (Ibll— 1U»>, nln tun Mit

Sllft liD«hr*rdkinl«r PrAUt, aUrb, wie 4er iweli orlultono QrkbMaJB W-

tengt, lun 23. Fabnur 16X9 und fiuad in Capiielbiuu« LlltenfiM

Mino k'Utu EabcltiH« (Cisterob.. 9. 101; Xon., S. 3tT).

An wipam TodusUgs ^liMiki »tiatr K. Camii.

23. Pebrnar. vn. Kl. Martü.

lU. ^0^) O. F. MartinuB sacerdaa et professus huitu monulor^'

I

24. Febraar. TL Kl. MartÜ.

I. (H.) O. I. Him«8a Kichnnlis, »oror Ludovici Tlmrin^u tand-

gravij, Riitriti Ü. ElUiibuthac, tixor Hcnrici cius nomüiü

iD Babiinbergcnsi familiu qumli. vogaouiuiito crndcüs,

cai ulUmam in oa uirpe pcpi^rit Gerlrudum; in Capit

nostro eepuha.'

* Ridiardi*, Tocliler dM Luiil^f«n Hennua iran TlillrinKeM, aucb AgnM

(Miuial, wur mit Heinriob, iem Sohua Laopolds VI. vMmUilt. R«1»Bni

iai dla gnmt), jimnlnaDe R«tliMttaMar la Namliar; ittlt (JiiriKch,

8. U9). Ihr TodMjahr ia unbakaaBt, docfa *eh<dnl t\* nach Ibrata Gwnalil

üaliirich dam Oranaaiun icaalotfaan au lola. Uaun auf dooi Orabatala

im CapdtaUiaiua an ReiUfanlcniiia nnd im KloatarnonbiifTar N«m>li^an

wird alo olna laandgrlfin *oa Wallcmdoif Ennaoot, welcboi Waltantdorf

an dm DotiomiiKaa dar babanlMifbchoii Kocundoi^Tviltir Modlinc t^-

b^trtB, die mit tieinnrh IV dam JDafam Ton Hodliug e««t 12M aaa-

■tarb, wo alio lUiMaa Gut erat frei werfen könnt«. Ala ihroa Todeata|

nabmen fibereinatimmend den S4. Kebniar an: Uorrgott I, 8. M;

Ueiller, Slaoamtafsl; Ü. Clauair. nit: Kikkardiitciootititaa de Waltbat»-

darf und N. 8e»lL an tS. Aprih Riebiaan DudaM».

IHd Le^od» dw Orabiielna im Capiwlbaii*« trltjrt äaa Daiaa 24. F»bniar:

Tl. K. UaK. ff RlimjlnDIl - I^ÄMTOKATIA Dk . W.

Am 16. H«T«mbar varaeldiaet N, Obaraltae.: A^aa dncina.

25. Febntar. T. Kl. Hartii. IV. (a,) Stepbaniis P»uchenstoiner, benefactor.*

' Caatr.: f !>' t^'fphatiui Pnudiiteiim, b«n(>raHu. (Kaa<?bBiulnln«rTj

II. («,) B. D. Hennannus opiscopus Sccovicnsi». ' UI. («() O. Fr. Antonius Thnri professus huiue cocnobij 1633.* UonnMiD Patbühiclier, ULioliof vou äcvkau (131IS— 1^39), wird mii N. S. Ilipp Uli II. rdiruar vclTteiRllIla^

* Antonini Thniri, rircA 1600 lu PioMlmri; In Uiitcxrn icnboriHi, PtnAwa MM; «r aUrb KS3 nnch Empfang dar PriMtcrwoilie (Wattl, Nr. 454).

J. Februar. UI. Kl. Kittil.

(o,) O. K. D. ablma Üonradus coenobij CampiUlioruin.' ' Cgand 10, Abi von Lilienfold (139t)— Uüh), urliioll von Pai<rt Buui- (nc }\. dio Erliiabnis. HiiniMi CtMikum die iii(Hlw«ii Wiriliuii ku erthfiluii. Er sUrb un 3, Min 14118, An >T«lohen) Ti^ aiivb K. Üftinp, wincr Se<1«iikt (Ciatercb.. S, 164; X«ii., S. S«»), N. Clauatr. Mn 10. JuU: Cliuui*du« «blia» Cain)<o Ij'ILonini.

S. Febniar. IL Kl. HartÜ.

II. (o,) O. D. ColinannuA pruRpngitiis in Voniu.'

(nr,) O. F. Georgiiis SKCvrrlos et profcs8u8 htiiu« cAcnobij.* t Oilftoiiuin, Proprt von Voran (1608—1618). «Urb »m 1. Mftni 1618 (K ueii V, 2,8. 197; Chorlib., 8. il6T).

Am Mlben Tk|[a uru-Ubneii Ihn N. Soec, H. Bboriidoif. nnd N. &nipp.

* Er aiebt am BOlb«u Tage eiiLgetn^-en im N. Camp.: Georiiu «. et m. in a. Craoe (II. bm.) und N. &. Hipp.: Oeoriu* do *. cruco prcub, ot confr. n.

Marti US.

L Hin. KL Hartij.

^Hl. (a,) O. R. D. Oerardus abba« iu Vicioriu ut cosbbaB eius- ^K dem in Landstross et fratres ciusdom niünuBtcrij 20.'

^^P * VtrlrioK. Ciitoreiciuionibtei in Kllrntnn. lUä von Bornbnrd (Irafvii von ^H KInbifi );:oKrlliiilct, jelil nufjfrbnbon (Jnn|;. III, p. 39; Ciiti>reb..

^ft 8. \hi Jsoit(i(chek. ». ego},

^H Abi Ourbürd II. {dvtia diuaor iit walil fcnmoliit) wiirdp I44(i ^•

^H wXhlt, ptl^rto aiigoblich dreimal niu^h Jcruuiloin, «Urb ani I<1. b'ebruHi

^H 1468 (Moigor, l-.'Utt), Der .vuubbMB in LnndntrB»- wKro vl«|lp|cbl

^H ErMmiu. dor H60, 1461 nnelieinl (Milkoirici, S. 371).

i. Man. - TL Von. Matt.

(«,) F. Mattliiae Kromer Iftiooe HÜvaram praefectos ex mo- nasterio Klostemeuburg no. 1603.

270

(oi) F. Cbristophorus SchabbeUisosser professua Uiuu. Ao. 1619.

G. Harz. in. Hob. Mutü

II. {«,) O. D. AngeluB abbaa in Wompacli.' HI. (a,) 0, P. Joannes conversus professue huiuB monaBtenj. rV. (oj) O. D. Otto civis Vienneosis bonefactor.*

' Angelas Bumpter, Abt von Fonnbach (1601 1613), it»i dlchtirucfa und BcbriftstelleriEcb tbütig, starb ao. 1613 und irurde in der lOdlidm Apsis der StifUkircbe vor dem BsDedicUltare begraben (Snppl., S, 108; Hundt II, B. 226),

Am 6. Min nennen ihn N. Mariaac: Angeln«, abbaa ai Foreo- paeh und H.Scott; AngeH abbatis Fonnbacenns.

* Otto .in foro', Bürger von Wien, liegt im Faaawaachnngsgang in Hsi- ligenkreni begraben. Sein Grabstein bat die Inschrift:

NoN. Mab. fi Otto Im Foeo Civts WumaMaii. Er starb zniscben 1277 und ISSS.

6. Kän. II. Hon. Xartü.

III. (a,) Ü. F. Petrus conversus buiue monasterij professus.'

' Am selben Tag K, S. Hipp.; petnis conversus de a. cnice et confr. a.

7. Man. Non. Il&rtij.

II. {a^) O. R. D. Otto abbas huius monasterij.*

(«i) ü. K. D. Nicolaus Arnoldi praepositus in Timstein es monnsterio Klostemeub. Ao. 1Ö9G.* Olli), Abt TOD lleiligenkreuz (1317— 13-J8), sUrb nauh alten Stins- katalogeti am 7. März 132S (Castr., S. 127; Cislercb., S. 08; Xen., S, 64; Topographie, 1. c; Walzl, Nr. 136).

N. Camp, schreibt am 6. April: Dominus Otto abbas sancte t- Siehe N. Adm, P., 12- April,

* Diimsteiii, aufgehobenes reguliertes Chorherrenstift in der Wachiu, 1-1J<I von Ott« von Ueis»au gegründet, jetit dem Chorherreiulift Her* zogeuburg fehilrig (Topographie, Dümstein). Propst Nikolaus Arnold, regierte Mitte Sej^tember 1596 bis October 1696 (Harlan IX, Anhang. S, 110).

8. Man. VIII. Id. Martij.

IV, ^o[,^ O. Wolffjriingus Viclibullcr fiimiliaris.

10. Miri. VI, Id. Martii.

II. \_a^) O. H. I>. Williu^iis abbas buius monasterij.* yczj) O. D, Joannes abbas buius loci.'

u

(a,) O. F. Simon tuiGcrdos et profcseus huius moiiajitfrij. Wul&Dg, Abt rau IIolllKviiknux (1333— 134ä). *Urh tiMcli nliiem alten Stiftolubüog am 10. Mtni IS43 (B>i)ipl., $. 304; CUtorcU, S. Tl; Koll, 8. BSi Xdd., S. UA; TopoKrapliio. I.e.; Wat«1, Nr. IM). N. Camp, hat am 7. Hjlni: Dominiu abbai WnlfinKiu in Sancte Cnioe. NacL Aosabo iet P. S«i<rit» wurde er im CapiEclliau«) bt^nban. JobauD 111 Abiebn, Abt von Hi.>ili|;eiikrou> (I44T— 14&I), Prof«» run ttTunnbaob, wurde ■!> Abt nach Kniligunkniua puiituliMt nnil rMi^ierte 1461 (Ciatercb., S. T9; Xen.. S, 71; Topo^raphi«, I.e.). Bei cl«>r am 14. Au|i|u*i 14&0 vür||:eiii>niin«n«i feierlichmi Oruiiil«t«inhif;aiig il«i aircltnn 8t«pban*tliiinne« bivit er da« Huchaml Im Dom« (Clttarcb., . 7t>). 14&S vurdo nr auf dnii Abluliibl vun DroiuibaEli pontnllnn. In Bm Kloftor darb nr auuh am T April I4btl (Wnlicl, Nr. 3üt>).

U. Mär«. V. Id. lUrtii.

'II. (a,) O. R.D. SobastianuB Duret praopositas in Nora CirHat«.*

IlL (a,) O. F. Joachimus sacerdos niorto tiiibitanejt: 1570.'

IV. (o,) Ao. 1613 o. Leonliardus Breckel 8. f- in aula Vieonensi t c«Jlariii9.

^H ' Unl»T den Pritpaton dor Auiputlnor ni St Vlricli In il«r Neniladt or- ^M Kbcänt 1&13 und 1618 ein ScbantiAn Fncha (Doehalm 11, S. 100).

^P LagUt nntor Abt Ulrlcli 11 Profou Ab OVaUl, Nr. 31W).

Hin. IT. Id. Kutii. . (a,) O. D. .lacobus at>ba£ in Wilring.* ("i) ^- J*'- Joannes plebanits in TürniU.- (bi) O. R. Pr. Marlintis Q«rrari3 [)rüle8Miis UottwicenaiB. Ao. IÖ29.»

' WilburinEi CblotciirniiorBbtoi boi Lim, II4S ron Ulricb wn WiUicrinft gcgrandiit (J>naaiiDh«k),

Jakob I, Abt VDD Willioring (1385—1421), itarb nach ■dncm Rpl-

ain 13. MHn 1481, wokbes Dntiini «ucb N. Wilr Minrat Gmb-

ebrifl in der Anmurkuuj brin^ Er lini^t uubt-nder Saariatoi bi^ubou

(X«n., 8.S1I>). Vergl. Huppi,, S. 119t Cittvrob., B. 506) Jouk- IV,

p. 81.

*M. Camp, am IG. Min in Uanducbrlft den I5./16. Jabrliundwla: Obiil

|il* BMmciri« fr. Johaanii, fuil plebanu» in DiMnio, ■. et m. in Cnmpu

Lflyonun.

* Gfittwalg, B«n«diotiii«ral>i4ii, run Uitchuf Altmiiiia vun P**faii gogiilndoL

S«lt 1094 B«tn«dlctiiioi»ti(

(U<

SO).

Min. HL Id. B»rtiJ.

. (a,) O. F. Jacobus Kin docoDus et parocbus Klosternou- borgcnais,

272

14. Min. U. Id. Hutii.

I. (er^) NB. Otto dux Austriae qui fundavit monastfrium N<xTi MonlU.' * ÜIUi dnr Frflhliclie, ein Bahn AlbrbtitU 1, fthona 1301 an Wim, «Utb Mm 17. KebniAr 1390, wiird« iuig«lilii:li uont b<<i (tan AagfuatUieni in W«i livgTiibeii an4 «piMr von iorl n»cb dm run Ihm gopOiidotiD CfMatdwuarabM KoiiberK an dar MOra nbwtng««. wo or Im O^Ml- haiiMi b»l|[4tiatxlivunlo(II«Treotl I, 8. I60{ Dchlor). Dm afllitli H. Hin. am 10. JJümi», N. 6. Hipp, am I». Fobamar, K. CAmp. •■ 17. r«bniar. N. Wllr. am 18. Pobruar, N. Buu. am 17. Fabraai, H. 0ec«. am S. MJlrc.

16. Wut. Id. Hart.

IV. («,) O. Ilciiriciis boncluctor.

(_ff,) O. Joannes Schcfflcr pracfoctus Arcis Stoixendorfl^ iDiliiirit) monaotcrij Klosterneiiburg. Ao. 1610.' I IHolUondorf, Sctiloiu uml tliMtti <Im KluMcnuMiburgw CboittetnaT

17. M&n. XVI. Kl. AprUii.

I. (o,) O. iiraccW« D. Elyeabcth fundaloris monoetcrij HontU conthoralis.' ' Bliiabolli, Qemaliliii Ottn« An» KrllilicbNi, ToohUw (jl«]<tiaa« von Niodt*- balara, «tarb. *l^* 1b Jalire hIi, am !&. MKn 1330 an (Im V«reifl«iv^ Infol^ Ammt Htir«i|,' Albroubl 11, mit d»in aie an (Im Taf«! taa». Mit lobniu Inhiii wiirdo. Ha vrnrda an Koabwc bi|[riüioa (HorrKo't I, S.iea; lliiborU. & U&).

18. Mirs.

ZV. Kl. ApriUi.

I. («,) O. It. D Bcroaidiis de Ror «rchiopieeopus Salisburg.' n. (e,) t>. R. D. Mjirtimis abbas in Sraarbacb (l).*

' ßonihard von lt«r. Enbi«ohof tuu Salxbuig (1468 t4SS), wardiMter von Bt. Palt«», AiiT ItrSiigvn de« Xaimwi lUitkie «v aa Gunttan EnblicboAi Joliann von (Iran am U. Jütiner H8S ab und aUib 1487 nm fichlo« lU Tltmonin)^ (Hundt I. 8. 19; Snppl., 8. XSft abweidwnd; Gnm«, S. 3i>8).

Scinor Kodonkt H. EhreDlrndlt am äu. lUtn mit: B«niktnliu nrcb^rcpiicopaa.

liit«niaMnt benorkt N. 8o«c. anm lA. Pobntar: Bonüiardua <k Hör, ArcliiepiKopus Eodc. Saltaeb. olim lionpe* kuja« loci.

Am Itt. MSrs verMuchnot Ibn N. S. Uip|i.: dominiu P«rahanlD) Bor AirbiaiiiwopuB sancta« >edU SalUobuiitiMifii ptofaaaiia moaa- ■tartj notiri ot fr. n.

Dernbard li«^t im Uome lu Salibnrg vor dem Frauonallar bograbaa

I

f' wird injüir»ch«iDlicb ,Formb«ch' heimen; dann wAxe m Abt Mmlin, t 1363 <Suppl., a 100).

N Oberaltac. hnt am I. A<i|;ii>t: UArlimm «bbiu Fornil)M«<iiniH aan« dorn. MCCCLXIII.

19. Hin, XIV. Kl. ApiUia. I. (oj) O. R. ß. Jnann(.-s <]Uo[i<liun Slrigoniunsi», |iOHttno(liim

tu. («,) (>. F. JohanoM Hedicu» prufviiaus et BRccrdoa tiuitw

loci. Ao. 1611.* rV. («,) Andrciiui Cnrnifcx boiicfiwrtor.*

t' JoliADD, EnWiKhot vnn Snlsburi; (t4flS— 148'J), Utah Im l)f».ciiiI>or UHU an G«ilb- und WaMHtriiuchl und wiirdo im Domo vnr dum AlUuw do» lil. Huiiort bcücoaem (Jluadi I. S •il; Siippl.. S. iS6). * Joltaanw Modioiw legt« 1697 Vtotet» nb (Wnit), Nr. 309).

rCailr.T t AiidriNUi Cirnifvi >ivc I^aiiiu bfrncfacl'ir, CArnil«! int wabr- «oheinlkli 'I«r lat'misi^rl« Kiiniili«iiiDani« ,Fli>ii>GbliiW'.ti*i'. t)i«iK'r Nrnne oraeliaint in Wi«n «atir oft. Vorn), Sarv. lt. I: »nnivvniiriiim inltn

fodAvant Epliihniilaii, qua do Atidr^ao Caniiflcli lionoticlo ptonum caln- briüiiUur tnrvltiuin.

SO. M&rz. ~ XIII. Kl. AptUi*.

t(a,) O. R. I). AndrcM «bbas nioDustvrii S. Trinilatts in Novu CivilHtc' ^«,) (>. R. F. Lfupuidus SU'.ftpcr, SAVi^rcIoB, pliilo«o])hmu Mgr. et parochuB ad Ö. Martinum.* IV. {«,) O. PbilippuÄ Tafcimcistor bcntsfactor,*

V' AndroB« I, Ahl v.m N(.ukl<.i.Wr {l«t;i-HK7). .tarb Im UKnt 1487 (Kupp], & IUI; Cimnrcb., S. SSO; Xon-, S. 117), I.««piild SK>i([(tr. Chorliorr von KloainmoubnrK, «Urb nurh Knileraitt, 8. 131 am 31. Mftrt ao. 1017 und niirdo im RroinBuiiff vnn KIo«I«t- nMburi; bcgrabuii. K* Oaatr.i f Pbilipp Taf<»lmeui«r bun

81. Hin. Xn. Kl. Aprilu.

I. (er,) O. dux ChriHtophorns prioiogctiitus Fi'idcnoi imp«ra- tori».' IV, («,) O. ChriatophoniB PobsiDADn familiaria.'

^D Bntianog Cliri«toph, Solin Kriedricha IV und der Kaiwrin Looaora, gvborm 16. Hoveaiber 1466, itarb nach Herrgott I, S. V69 am VI. Hin MAS, »Ihrond dl« Zvicbiinn^ de* OnbrtaluM in Bd. II, Tab. XXIX dla Lotfond» nlft! Lftftii, UUIl. M. I. BLItl: IS

274

I46( Ih ' DiK PjkijijtH. OnuT Pui ' CumM'tiMniB ' O. Kmnaici Kon. IurKUTORiii AtuT«» Ei Sttu« Ihion Et U. Lmhuu

Buk ComtonAUn PniNuauiir. Hic Ij«n)i.r. Er htigt !n der Gruft der Abwikirabu da» NeukloBlcn. CiiatT.: t Cbriikiph PoltxmBnu funilUria. V«rgl. fl. Juui.

23. H&n. Z. Kl. Aprilü.

II. (a,) U. R. D. äigiKiiiimdus et Srhnrdua «bbalc« in Bauot gartenpcrg. Ao. 1490.'

III. (o,) O. R. F. Lcopoldos Sturm canouictu oonior i^mu«

NeobtirgcntuH. An. 1609.

IV. (ffj) O. MftrtinuH Carpciitarius fiiuiiliiiris.*

' BAiiingartenberg (Horiu* l'omwii), ch«iiiAllir* CiotercivnNniblei, Hit von H«)U;«nkT«iu, 1143 von Otto voii Uachtuiil ^wiilftot, In Obw- S«l«rT«kl>, uiilia Aar Donno f»I»(«ii.

Digi«iiiiiii<I, Abt Tou RRi;iii|[>irl4iiit>cr|[ (I46S— MSO), wu oln p- blirllsor WoUnr, surb 1469, Sein Nnclii'olitct wiu Ebarhard II (UM UK7}, TOI) Ardtttcgor {;ebUrti|t: lt b.-iiiw dl« LkmbertilcajMillo, Ann Fiadi' toiob ani ebe neu« Orgul (»iip)il , H. ITSi l'iili, S. 40; Ja*g. [V, 8. 80).

* CaHlr: f Uurtiiius Ctir|i«utAniiii f«ui, Ctrj'^nUriua FamiliCDii&iiic = ZimmorniAuii? !

Zb. Hart. VUI. EI AprUU.

I. (a,) O. K. D. ßurehlianliis de Wets]>r»di cardinaJis et Arclii- «piscopas Salitiliurgeitais.'

III. (ci,) O. Jodociiit »ucvi'doH et profpssii« Imiii« inonMtcrij.*

* Bnrohard von Woicprijuih, Ertbltchof t«u SaUbatK (1441—1466), war frUlivr Proprt. Er wnrdc Cardinkl der TitnlArkirch<t bl. Nvittu* nnil AcliillHiu. ilarb iun 16. Kobruar 14C6 lind "iirdD voc dem AllAn da bl. KtipurI boigeii^Ut (Supi'I, 8. 237; Hundt I. S. 18; G«m«, K. SO«).

Am 17. l'obnuir ttSgt ilui N. Ehrunii, eia mil: l)urc)üi«tdiu uUu-

OpiüCOIlD«,

N- Sncc. hfit llin am Vt. Fobnur; H. 8. Hi|ij<. podmikl Miiwr MK 26. MHn: dorn. Diiivkbnrilu* ile wtlqiraok iirvliiiijii*c. Bklupurgemü) conlT. n.

* Uebur Jndodiu verffl. Wnlil, Nr. 300 Kr WMhoIni IAI6 ab Cteitct und lilO biii der W^bl d«« Abtoa Wilbulm. Vws]. 3U. Jkutior uad 6. Jani.

26. Hiri. TIL Kl. AprUü.

IV. (o,) O. I. D. Uago do Pfuonenbcrg, bcncfactor.'

' NaeliH'tlillclt In »In« A|[nM von PfAnnberg in HeiUg«ii)ir«iu befnb«ii. Von;). A Mni. Duruh d«ii i^tuiMU Advent hMMii PAuabeoi^ eiiMi PiUti' gettiftot (Sorv. B., Nr. A4).

ST6

fST. Wkn. VI. Kl. AprUis.

[II. («,) O, R. D. Joannen 8ariath quondam adminietrator et clcclus prnopoiaitus ClAtiEtronciibiir^cDBiG. Ao. 1619.*

III. («,) 0. F. AlvxiiLH eacordos ot profoHSUti buius moDaslurij. Ao. löOl.»

^Jobann Bailolh wurde um H, Uni 1914 rom Capital (I«t K1(»l«rD0u> bur|«r Oborherren »n» PrupHl nrwHIiIt, miiml« aber ii)itn'l«ii. «tx ilim vom Ealaar dl« BoHiäti^iiif; verwol^vrt wuMo (Fi«ch«r I, 8. SSO). Oaslr. W. IS»! Wutxl, Nr. SOS.

28. lUrs. T. XI. AprllU.

II. (.a,) O.K. n.Joaniies RufT^huiua monasterij abbas. Ao.löU9.'

III. («i) 0. F. C'linatopliorus Itamheiiaat Styrus professua CUtu- stralis Neoburgae.

{«,) <). K. Bertliotdus, Pclriis et Joannes omncs convorai in lioc monasteno.^ I Ji>1iuui VI Bneff, Abt voti llcllig«ukniiis (1686— t6DS], Benedii^tiiiof von M«1k, Abt Tun Zwettl, starb nncb eiiidin viclboweg^uD LebKn im PrlmoMtratoiiK'ntift Brück b»i Znaim nin Stt, Muri IEi99 uiid wiinla n HnKgcokmiB b«grab«ii.

Dm rothmarmomo Grab«teiQ-EpiM|>b doi Abtea iit joUt noch im raehlMi Seilnuebiff xn leJieu und «eigt ibn in vollem Ornat. Di» Um- brift Uiitel:

J>fii lfi'J9 vmiaiuc) octato Du Mjhtij »biit ADHoEira Küvi DU

JiUSMKi Itvor Ilvivi Loci Anus Crivi Ali Dbo VivIt. {K«II,6.IU; Ciderob., S. 91{ Xoti, S. T»; Topugrapbi«, 1. e.; Caatr., fol. tr) ' N. Oain(i. am SD, UXn: Jahanuea da a. cruuo (*ec. Ib).

"31. Käri. II. Kl. Aprilia.

IV. (a,) O. Btirbar« Hlriis.Mtrin Radon benefaetrix. 1543.'

' Caatr.i f BArbnin .'^traMiirtii da Baden fIvImii et bniiofactnx. Ao. IMS.

k'

Aitrills.

1. April. - I. Kl. AprUU.

I. (a,) R. L 1>. Conradu» oj)i8co|iiis Frisingensis. '

(«,) (>. I). An<lri^a» Kniuiii>vi.-bvr |(nu-|iusitUÄ in Voran.'

1. (ß,1 K. U. JacobiiÄ WclzcliT (iHntchiiK in TalK-iidorff, quon- dam pravpo«ilurac) in inonaBtvrio ClaiialnUi N«(il>urgae «dminutrator. Ao. 16111.'

276

CoDfail IV von Klinf;onborx, ltl»cliof von tVaUli« (13*4— 1337), üb Schwab», lUrh am 6, Mftri I33T (Okmii, S. a?A). Er wnrdo «i U\im Md begnbeu (Hundt I, S. TG), Ain S. April UMiat Um N Cami>. und K. Adln.

* AndnMH TOD IVombek, CliOThvr t««i IlerthMifiad«!! nnd Protwt vra Vomi (MfiO um), sUnd 4«iii OrdeiuKAiiM iu »«br tuKliüngieu Xtiten *M nnd »torb tun 16. Min UM (Kn«u V.t.S. VJi; Chorlib, Ij. SM). Am lelbsn T>^ r«nt«lclin«t Um N, & Hl|i|>. and w>lir*ch«<in)icli in- l«l(g «Inw lajwD« caUml tim Ib. April N. 8. Potr Surv. f. Kr. > hftben: Conntdl epi fHiiciKWntü. qui d«dtl nobli 1000 Botobd» gt 100 ilbma Dmariomm.

■Tatlendorf. KlustMiKnibutgi.'r Pfarre Ja der WAh« vnn Baden. V.U.W, ff,

3. April. m. Hon. Aprilia.

III. («i) Ao. 1619 o. U. i*. David Bji<liiigorus prafoBMts iddiu'

Eiertj AltovRdcnsts quoudiun prior, hoc<:|uo in loco eepul' tus, cuius ftiiiuia rci^uiu piiririi.^iur acteniH. R. D. Ocurgiuii Fcuchtman presbytcr sostor monastvtij Klostoi-nctiburg. Ao. 1612.

IV, («j) Kuphcmia nobiÜB malrona ud« cum liborig de SeTeld«

fainiliaris. ' ' Hacbwuialkli li«^ llHiiiridi von ti««r«ld, «in grvatitt WebltUter im äÜflM, in HoiliK^nliranx b«gnb«n. Noch jetxt iai im C.a|iil«lliaiiif«a(« d«r Qrslittoin d«T Offmia vnn li«eMd iiud ihrer KiniUr «i aabeM.

Not de* AbtM Cieinsn» gibt di« J«lst wbr aadmtlicti gewonleM IiiKclirIft da* tttaliiOR:

Kvrmatit. n Linui wca ua iIinTau>K.

Caatr. bringt fol, 9! oi»i> Zoii'Uiniiig mit der Lebend«:

t OraiA Da IjnrauMi Cum Liaaua. Der Orabneie pehOrl der HitW dM U. Jahrhundecla aa (T««gL 84rv. A., ti. Decamber).

4. April. Prid. Non. Aprili«.

III. (a,) Ao. 1616 0. K. I*. Hciivtlivtus profcniu monwioi^ Pelplinensia ae liiiiiiH lt)ci.'

' Pulpiiti, Cidtervioiiiorabtol In der Pravliu PrniiMOn. an der fOTaa ge- legttii, l'iTS Too iiAiubor II von Pommern Kcirtlliidnl (Clolernb., ß.4l^ lleu«difi war Hoipitnnt In HellieetikrouK uuil tUlb 1616 PriM de* Sütum (Waia), 8. Sfl.1, Mr. 3).

5. April, Von. Aprili»,

III. («i) O. F. AdiitQus äftt^liowitx dwunuB ex monitshirif) Kloator neuburg.

S?7

IT. (a,l O. Dietmannus, familiaris.*

' VTalinicIisIiilich I>ii)liii«r vnii RiiiwirKfplil (t <"•»■ 'S71), dniten TfmUment aorJi erhall«ii »t (Woi* t, S. IT'J). äeiti Ürahat««!! lint Ain iMfi^ndo:

f DtVmtnVS (IR &]iaSLMBAft01IITBUH-

e. Aprtl. V. Id. Aprill».

in. («,) O. F. Oeorgiu« Riedmayor sacerdos et Bonior haiiis ^m monastorii. Aa. 1613.'

^1 («,) O. F. Wal%angus ScUweilinger, loioiu ex monaBteriu ^H Klöstern etibnrg. Ao. 1630.

^H GWfK Ritdmujror »uril« 16311 gebor«ii, Piofua IbM. Priealer 1&61 V (Wkti), Nr. 36U).

II. AprU. m. Id. ApiiUi.

III. \.a,) O. F. (iodfridua et Conradus coarerai proft^asi Imius

monasterii.

IV. («,) Ao. Iß06 o. Nicolaus Klet« fnmiliftris.»

P^c,) Ao. 1(5.^1 0. Kupertus Ölrighoffer bciiefftctor et buI*- ditus !n Triimau. ' CaiiW.! tNiooUii« Klodn. fnm. lÖOll (vergl, Watsl. Kr. 401),

18. April. ~ Id. Aprüia.

T. ((t|) O. ChriBtiaiius Pdiegol familiaris.' («,) O, D. Hertha de Kor benefaclrix,* Catlr.: f CliTiaUanut PHi^'«!, Cam.

* Bartlt« voo Kor, eia«T jatat niclit itielir bostfrliendHii Ituri^ in der Kdhe ^T«n Bail«n, li*|ft im Knni«^«»); li<.-|,*rfll>eii, 11» Unibalein Iri)^ di# In- chrid (Miita da* l'i. JnlirhuncUrU):

t - IbVB AratLIS tr VoLOtA T>t KOH

BMm Ciitr.. fol. 7».

14. April. - XVin. Kl. MaU.

^^Ul. {a,) O. F. Joanues senior nionaaterij S. Triuttatis in Nova ^B CiviUte.

Hs. April. - XVU. Kl. Mali.

in. («,) O. ao. 1617 F. ChristophoruB RiechalTor Inicus profaaaiu et sacrtstJtnna in Klosterncuburg.

^6. AprU. XVI. Kl. Aprilii. II. (o,t O, K. D. Simeon Hendel praepositua Klostemeiibnrg.'

278

UI. (tti) O. F. JoMUKS Morreberg profoHStts buius nionaalerij et pl«b*nas in MQnchendorfT. Ao. 1662.*

* ffiaron n H»7iidl, Pn>|Hil rou KbttörnMtinrp (IUI IM6>, dAitkb> UU ■b iinil lUrti I4T5 alt Pfitrrar vou Hflilaiu (Kutiii IV, 8. U; Fl*«:k«r, S, %II: Chorlili., 8. .1tJ4). AU ««lii TadWütg wird iIm l^ imil III. April Kn|[<4i«l>*ii.

Nach Ko*t(iriiltx,S. 107 itnd 106 hal nlch nodi «ia Fraffmcnl telnct QralwtednM «rhalton und wSrdo diu r«r!oiutrui«rt« EfHtiiphintti liittMT Anno Ihii MCCCCLXXV tiinK-ri »boini di« ntsan iraiLia oiim Ihm Sraoii ilRwniL lafTLUia iitijDi ri-Tun m Docioa Li<3»niii<*.

* N. S^ Kipp. T«>reeir.hiiat am 15. April eitiMi: Juluanm pmb. vi m»)!. de B. oruc« el eonfr. ii. Juliunii lHg1<< lO&'l Piuf«u ab (Wald, Nr. SbT^.

».April.— XIV. Kl. Hftii. f. (H.) O. I. AustrUv ilneisan Ocrtrndis tilia ducis Brnnari^

II. (o,) O. R. U. Qeorgiufl nbbits hiittia monasterij.* in. {o,) O. F. Guorgiiis Pengcl diucottus ex iuun«äU>n<> Kloster

ueulturg. Ao. HiÜä. IV. (cTj) O. gonerosiis E>. Conradu» de Wildeck bencfuRtor bo>-- que in loco nempe in drcuitu sepiillua.' Conrad US Maico bcnvftu^tor.*

* (Inrlnidl*. (ionioliHn Ilpintichi JiuomiiKon,Taditi>r Kaiaeiv Lotbjkr lU. «tarb au OoburUwoboit, naoli Jnfilaali, tttaminlaM. ani IS. April 114 nach dem OrabBtein im H«i1tgMikraua«T Capilclhaius am IIP. Aprl Die Insi-hrift ilutiMlbeii ]MUtC<t; t XUI. Kl. M.tu < 0 . GaiitiKv[ii]u Da BnovmWNii 1>vcima AVtfTan.

Herrgott «rwlliol ü» I, S. 74, ilMh waiu m niohl, itBaa ai« n«ilJK«ukr«ut begaben iid. Br ittoulificivrt di« auf dem H«ilig«iilir«iiMr ' Orabal«iii vent^iobncM U«-rtrii<li> rsl«fbli«h*r«eiM mit «iii*r Qwiniil. 0«nahlio Fiiodrich» 11 do« Slciibarvn. Vvrirl. daiu .Inrilaeb, R. \li.

Beaol ebnend im «u. wenn N. Clanalr. ani 19, April ronalckuMr Hmrlen* fllim Llnpoldi dnci* Aiulda dodlt II. mniuua. X. Moll, wll nar-li llarrKoll, 8. 7& dou 30. April habsn. N. Canip. hat am 18. . eina BMDOrknnit llantbalera.

* Qk^k, vi«II<Tichi II. Abi TOI) HeiliKBiihTeiiH (1443—1447), wottber N. S. Ilipp. voraicbcrt, da* iliu am wtllieu Ta^ uaUir AufaeitJuiBogM dn« Ib. Jfthrliuiid«>rtM bringt. Oluichfalla am Itf. April lial !lin ancli K. Mariaac. 0«ur^ IV *Urb iincb ^noiii alt«ii StlflMkaialuf; am 54. N*n 141H. Wvftoti N 8. Hipp, wollon wir ab«r ni'lit auf Goore I aiirddi- Kohna, wolchor 1304^1308 ragiurhi, wlihroiid ütotg [II nach Xas, 8. TS im Juni oder Juli giwidrbaii »In muu. Var|;l. Sappl., 8. SOSi Ciat«rcb., 8. 78; Xun, 8. 70 und TopaKraphlo, I.«. Nach Wal il, Nr. 3S4 lebi Uootff II iiwh am SA. Mni 1449 l>ili«r kaun de* Abi «iaht vor 18. April Uao KttOorheu wln.

aia. I

.^ ■ud. 171 ttt: .. »II

»r «^

379

' Conrad Ton Wtlilock, nna i1«m In dnr KKltn von $itl«ndnr( anf dtn Schlau* Wildock i)iiii!buij;nn altoii Ontchlnnlite. starli In dor «nloii flllflB tiot 15. JalirliMndi^rln und wnrda Im CnpllnlliHnagang« begraben. Dor 'noch alchtbaro Oiabatoiii trügt dl« Iniclirin:

t - XIIII - Kl.. Mai M CitvxiukDT« - Da - Wtuikiiii.

Vn%\. Cantr., fol. 66, * CoBtaid Haan, BMltaar im VaiM Ror b»l Lcoadorf, geilnrben ror ISSO (Oanll, Gditonbiicli. 8. 7G). Hogi gloichralls (in Rrenigaiige ra Ttailigni- kn»a( bc^rabon. Holn Ornbitein bringt die kaum lootUcli« Inic^liriflt

tC-XIllI - KxlrK» ] U*" - " ' CCn]Tit[nA>v>[' U]*[»>] Difimlbo Lmiiii|! lint aiidi Caatr-, f»!. HO, waa liirmfema wichtige lat. lü« (tamala dor Omiwtoin tinoli nLclit bMcliätligl war.

19. April. Xni. Kl. Maü.

III. (o,) O. F. Seufriiliiä' «t K, Miclmcl* nmbo sacenbtes et

Iprofessi hiiiiis monnslvrij. I ' Deir bior Oenannte IM mit dam 1388 nla KOniK<l>ofGr Hariuolotw )[•• I oauiil«!) Soifriit idiwtUcli. ISftO— 1801 iit er UafinoiKtar in HOnobhof I £W»Ul. Nr 104), I * WahtKlieinlkh mit tlein 1338 -1330 oracheiiieiidtfii Michael ideiitidcb I (Watal. Nr. lAfi). SO. April. XII. Kl. Uftii.

n. (a,) O. R. D. Uilalricufi abbas hiiins inonHStorij. Ao. I5H4.' [1, («,) O. Ovorgiws Iloapis profossor ad S. Nicolauiu Viennac hocque in monaBterio profcaaus.' (or,) O. F. Joannes Senia^er aacerdos et profcissiis mona-

sterij ßoBtri. Ao. 1609." (a,) O. F. Paulti8 eonT«ntii(i Imiiis monaslcrij proftHistiä,

Ao. 1606.« (O}) O. A<)aDiti8 Harter, parens Pris Tliomaf- profi^s&i S. Crußis 163.^.» ' UlKrli II Motttar, Abt ron UBiliecukroiii (1558-1684), wiirdo IMfi &a Ueberlingvn in Schwaben geborea. machte I&41I Profou; or atarb nm M. (16.) A|iril liU (Xen., 8, 75). V«<rcl. Koll. f). III; Clatercb., S. 9i>; Tupugraj'hie. 1. u.; Walal, Nr. 345. ' N. S. Ki|ip. »in VI. Ajiril; O«onna . . . «acerd. M moa. da b. omr«.

* Johann Sfiomalr Ingin IS^l Pn>fMU abi. War 8ulif«i«r nnl vcraali mebrarti StiltaKaitoT (Watil. Nr. 39fi).

* L*lenbrodor raului Hinnbnlcl, Prcifnu Ift03. olii Kelemtor &r.hna{i1ar, nahm die 8t«llo «inw SabsacrittAi ein (Wntitl, Nr. 407).

' Der hiev erwHhnt« I'. Thoma« iat I'. Tbom« Sanier, rin (tebomer Wr.-KetUtUter.derM>in«mVati>r 1030 in il«iiTi>d fnl^e (Watil, Kr447).

280

31. April. XI. Kl. Uüi.

[11. (a,) (). F. LiiupciMiui BAcenioii et profeuiu tnonuterij nottri. 1606.>

Leopold äavinul loi^ l!ttt9 dla I*r«fiiu nb nnd wsnl« IbCO PriMUr (Watil. Nr. SilS).

22. AprU. Z. Et. Ihll.

III. (o,) Ao. Domini 1610 «. R. P. Gcorgiiu S. S. Thoolop«

<loctor motuMtcrij nostri ad S, f. prof««8iu et csnlor

chori. ' (laore UTolIr^lty, KA\«r von Wtochaii. rirrji tr>TA in UUirW KVbona iriirda Pr)«MaT und DoB)ti«rr In Olnillti, Hhidinrl« ui Cttllaghua Of mantdilni in Rom und proinoTlerl« In P«inijfl«, In Clalrtanx tnl « Ini NovioUt, I6M ItgU et winfl PnStm In nelUgmkrmu «b (WtMt, Nr. 409).

23. April. IX. KL Hui.

IV. (o,) O. D. P«trus Pfatlnr nrl. tib. et ptiil. RAvalniimis, aaUe

motuuterij Cluuntmlis Nuopurf;iic (»riierccius. Ao. 161&.

26. April. VU. El. MaU.

II. (a,) O. R. D. Mn,thiiciis Miihrtirftmer, nbbos in WornWch ' m. (0|) O. K. Fr. ikc P. Oiiit{iitrim Ftlrsicnwultcr profeBSUS sicerdos Iiuius r.«uubij. Au, l(>l'i.' (o,) O. F. Paulus Kölner hie profiMiu. 1633.*

' UattUH Uurrlinlmor, Abi Tun ForniUanh (161:1 153:!), oiii ,vir |>iu> «( hoDMbu', Ktvb Dncii ([Iflckllclinr nnd «a|c«iuralcliiw KnK>omii(; a», tfrSJ and iil in d«r ■UdUclian Apctln der AbMiklrcha linfcriibnii (SuppL, 8. Wi Hundt 1. 8 SSe).

* Pfotm» ims (Watil, Kr. 401).

Bin pbomer Kölner, leg» IS3I PnrfMa ab (Watil, Nr. 4*8).

26. April. VL El. Kaü.

II. («,) O. R. D. Conradiis abbas in Ensdorff cuius aiiima Deo

vivat. ' UI. {a,) O. F. Albertos Rocliiniis presbyter ex mouaaieno Klostcrncub. Ao. 15S6. ' Enndorf, B«iioiliclii)ertililcii in Ata Oborpfulii, IISI von bl. Otto tmt BninlerK nnd Ottu IV vfiii WitMlabaeb g^pUudM (ürul«. Lc, 8. lUJ. Abt Conrad tl, ikiiön v»n Rnurturf, leftied* UlS—UlS. Ütarb gablieh natdi dam II. Novaiubor (Moa. baica. XXIVJ,

S81

I. ApriL IV. Sl. Hüi.

t. («i) O. S. D. GoorgiuB «piscopus Vieoncnsis.'

(' (ieoTg TOn e*latkuiiia, Bioclinf Ton Vfioii (ir>l3~tS'j:), wu ein ^bOrti^r t>kib««lier, Kurde von Kaimt Maximilian luin Biwhof vo« Wien or- lUUliit und ala «okher *0[i Len X l>n»UI>Kt. Rr ftUrb nadi Am Grab- iiiMhrift um S6. Ajiril (von;!. Oaini, 8. .131) and «nnlo im 8lnplwiii>iluin(i hdpabcn Sein OrabilnukniHl bofindot ilnb In (l«r KSh« dwt Aiiloiilua-

l

Z April. ni. Kl. Hüi.

I. (o,) F. Mnrtinu» foll presbytor ex monast«rio Klosteriieu- l>ur^. Ao. iöU6.

I. AprU. ~ Prid. Kl. UaÜ.

1. (tr,) F. Petrus et F. Thomas profosei huiuB coouobij B. M.

IVirpnis ad S, +. F. Qeorgius Hueber, laicus profoasuB Claustro Neoburgon- 819. D. proeposito a cubiciilU. Ao. lt>ll. ^. («t,) Leonardus de FlAclnitiü, benefactor.*

' Uebvr FladniU in Miei)»r{>>ti:rt<.'kb bd ItoU vor|[L TopoKrapliiu. Daa Cailr. engt: t '•nonnr^i» dn Fladnitn.

»

Mains.

lUL Kl. Kaii.

I. (a,j AlbiM'tus i-ux Komnnorum, qui «udifiojivit capoUam in-

lintiorDiii.' 1. (a,) O. D. EritMUius »bba» ZwcthslcMitiu. Ao. 1546.* ]. lo,) R. F. Murtiium phil. Mag. <;t pnruchu» nd S. Mittlinuni

Claustro n Coburg, prof. uo. 1600. (a,) F. BurnarduH uiagiater opUionum cooTcrsns in Clara-

vnll« 0. ao. 1605.

\* Albraffal I, <laaUcb«T Kantfr (1S9S— 130(1}, wiint» bukanntlidi am 1. Mai ISO» «DDurdol. aiient im Ci>t8rcien»erk1o*ter W«tUn^en bv-gTaboi iioil dort unt4r Kalanr Uniiiricb VII uacli Sfciitf ilbartra^n. Abi so. AprU hal ihn N. ClauitT., am 1. Mai N. Mariavo., Scoll, N. Mia-, N. S. Hipp., M. Run-, K. S. Lambr. N. Saoc, am 2. Mal N Wil(„ N. Adm- VcrRl. Sorv. P., Nr. 4. * Eraimiis LpiuDT, Abt vun Z»MI| (I&I3 1(>4!>), itninmto nm ränor all- ailnligvii Familie. Er war 148G geboren und hntto am 86 Februar IBOS ■oine i'rvfas abK«l(i{[t. Er aUrb am I. Mai 1646 {lieha Cial«rcb., 8. »17 und Ken.. 8. I6fi).

282

S. KbL Tl. Ron. Ka!f.

IV. (o,) Nobilis Otto Tur«o familüiris.'

* Ott« Tnno van BaukniMirk. dn lii ll«iligi'ukrmiier Vikiiudeti TorkommenJe« Nuu<.', li«);t In dir Abteikinjio bap«toa, aad *itu in gMliuKlieii CIioi rar <l»iti UwienBltu«. P»r gnta» nthmMrmivm» Onb- atoin mit ileni Wappun und dmn llolm« •t»ht )otct im Ktwugaqp anl IrXfrt dl* Uusdirift:

t Ahko ' Ihn - U COC Tuamno > Puiio Siixto NoMMa X*b

- Omrr DoKuiv« Otto Traao Di EinwnKK. (Caalr., (oL 69).

Rr r«niui('hte 1 Wdiis^rton in Bodo», 3 lUuMir «u Uiud^ndHl, 2 Mannen in Kalten|;an^, I Uan«iu in Noiuiedl, 40 Eimer Bor|>r«eU «11 NuMiUirf und taa BuuilU von ttOOVt L'J Talente« m Oiiutrauuiad (Chr«a. br«v», 8. 67).

bcnW

3. HftL - T. Non. Kftii.

IV. («,} O. Ocnorosiifl D. Wulfiingus do narasendorff fuctor ao. I324.i WiiIGng von HanMtulorf wsbTschtinlieh ilaa hvotif« UnwhMdflrf bni Nuu»udl , ein WolilihSMr dM Stifta«. li«gt im Knaagane« vor d«in Eitigmii^ In* Caplulhana ba^kben. Mb rothnamunisr Orabmta i«i jAiKi mich 111 fieli«n. Im Wappen führt w »in«n lUigwidan Wolt im Klaiiiod eiu«n I-Vaawtkopf mit «inein bnitranillgfln llni, ihnlicfc dL'njvoil^». di« die OtiMbinnM Ira^n nnd wie man ti« asoh auf dm Minintiirmi de* MittalalMr« <l»ht Dia Uronelirlfl na^: t Anra Un ' U ÜCC IX im ' U Ru. Haii 0 fm Wn-

rorara ' Da H^aammoar. Der Qralwlaln ^bt mitbin d«n 80. April und nicht ilen t. Hat ala Tederta^ an.

Den :i. MhE brinftt anrii Caatr., tot M. Vcryl. Serv-, B. Kr. 30.

5. Hai. - m. Non. MaiJ.

n. (a,) B. D. PkuIiis nbbas monajrtcrij MuntiH Muriit« l5fK).' in. 0. F. OcorpuK Sdicr et F. MichA«! äclinock praeroobiB arcis StoizondoriT, ftiiibo liiiri <ix mouMtcrio Ctstutralb Neoburgao. Ao. 1614. ' UarlMiber);, Cisiercien«c>r«bl«i bei Oilna in tlii|i;afn, Turblprutlftan^ ttm lIoiliKankreux, nnrd» 1197 vnii dam CoiivniiUi bmoKon. QogMiKSillt iat w «in« Herracbaft de« Hilfim LlUonfeld (CliKircb., 8. 11). VnrtI Jon«. IV, a 43.

S. Hai. Prid. Von. UaiJ.

lli. (a,) (>. K. 1*. Cii»|):inis, profesms liums monn»t(>nj.* (Nra g>^H4-lmebon: t l<^>ä) ' Caalr, fol. ISV hat idnwi Canparui nrvrdoi f laiS.

7. Hü. Hon. HftU.

ill. (a,) F. Florianus converaua Imius luouusterij.'

IV, (0,1 Pilgramus Uencf«ctur.*

' Cnatr^ M. lüi* linl «idcii Florinnn« monAcliiu t I^'IS- I'- HUoliI n«-iiiit ihn .forrUliw frnlor' (Wnl«l, Nr. Slü)

Violloldit Pilsrim, Mrgor von Wien, t 1311, clwi-«in d.-uiCftiHr., fol. 97 orwIhnL Er litigt in der Boruliarrluk» pulle lii>gnibi»ti ; eliemali hv- ■eioUnulA ein Onib>tein seint) Re^^biiiwiUtW, der vorloren ge^ani^u iil Csilr. brii>st i'ine Abbildung und Beacbreibnuf; Am Hl«ine«, !ji>iii» Aufschrift lnulete: t Ä»u Dir. M OCC - XIXX - VII Im;« SiaTat». 0 Aaim - Viom . PiLUNiai Ci». WiKima - Int« . vno üoro 1341 (I). (Ve«fl. S«rv., A, 13. Angruat nnd 17. Aueust.)

S. Kai. nn. Id. HKij.

I. (H.) O. I. D. Agnes de Plianonberg io oipitulo nostro »c-

pulu.' U. (a,) Äo. D. 1619 ». in monnsterio nostro K. D. M»rttiiiis

IprofeüiiiM in Viille Doi, eleclusque nliltas ibitlein i^l Mi- ptild» in umltilii cliiuatmli juxta K. P. Oainütnuiu, qu«> i'tiui aiiimnir in snncU yncc rctjtiii^icuitt.' '.V. (a,) Jonnuos Ualbmaun IniuiliariB.*

* Chron, liTnvo liat S. 3<>; Agiini da Ptkabnrg faniluvil diieinita* niar- cju ii.rB«nt(. Di«5e Quelle verx«iclinn( don SInln Jndnoli nkhl itn Cn|>i(<>1- bnUM, «ond«m im Cnpilelliniiiigniig. und iwitr mit vnllnin Itncht. Ein Kr^ment di««M CrabnMiines iat noch orlinllou. Buvor diu ncnin Pnvl.

^k in»<nt im Kreiit^ange g»legl wnrdu, latf "' in der nHEbiton NKlit- da* ^^ CaiwUIIibumk. Weiler diu Caili., iiui'h du« Clirun. bri>Tc wuostu, iM» der ftljg^lreteiie <H»ia ein ürabiiWiu «ei und fOr Aguiu von Pfann- bMf lAUlPto. Erat b»iin rvllen Sunii^ulivhte war m navli tntforiniti^ i«T dicknn t>laub«chU-ble mOftlirb, eiui^ Hcbwai'li« ^|iiin>ii idufir (Jmb- luKhrift m natilackm.

* VtüIU Dei = SAa*miit»!u an der Doiian. aiifgc>luib<>no CIntnrciftTUiir- thttä, 1336 von Eborlmrd von Wallvon iroitlftol (Clotercb., fot. 91).

* Caatr.! JoaDnes llalbmniin fninillArU.

i

L •Mm. ~ Tl. Id. H&iJ.

Ili. ^Kj) O. fmtrcH et pitlrcH Putriu) ci hcratinhvs profi'uiHi liuius monuttcrij. Ao. lÖOl,'

O. F. Adolphiw de Pisterroldt tiHccrdos. Ao. It>23. IV- (o,) Marcus |>i»lor fAtuUiaris.*

N. H. Iinmli. h.ii .im U7. Nuvembnr unt»r Piiinr C<tl1«diT«änlraping von

Uetligouhrvliwru «inen Pnini* uiid «inen Baniltknl.

884

Siebe Watil, 1fr. 803 und 304. Petnu hisu mit dam BeinunsD XeoDiB'. ' Pietor, FsmiUennamo =c Deck, Bicker,

U. Mai. V. Id. Maij.

II. (or,) R. D. D. Joannes abbas monasterii S. Laroperti.*

Johjiim UI 8*chi, Abt von fit. Lunbrecbt (UTS— IB18), ein Aflenier. niKcfate mcb am das Wobl seinei Hmuaes boch verdieiit, so diu ihn P. Hazimiliui de Sanuia mit dem Lobe ftoueichuet: PrseUtornm fidle princepi (Beoedb., S. 201).

Seiner gedenken am 11. Hai N. S. Lamb.; Anno virpnei partu 1518 altimnni olatuit diom Tanerabilia ac leverendua pater Joanui Sachs, abbas bnins monutterij B. Lamperti, cqjdb anima deo Tivat; und N. Ebernd. mit; Bev. pater dns. Johannes abbat ad S. Lamperlum.

12. Kai. VI. Id. HaU.

IV. (or,) O. D. Andreas Wagner c. regiaeque Catbolicae Maje- Btatis in Bohemia secretariue familiaris. A. 1555.' (ßj) M. HenricuB de Cista (!), benefactor.'

' Caatr., dasselbe. Ve^l. Serv., A, 1. Angiut: de Vectarit alicaiai

oblatione dno dabantur fnista piscinm. * Ist der Magister Heinrieb von Ojta. Vei^l. Serv., B. 2: AnniTersaiiam

Henrici de Ofta. Heinrieb von O/ta starb 1397. Vergl. Ascbbachl,

S. 402.

13. Mai. m. Id. Maij.

III. (oi) F. Nicolaus profesauB coenobij nostri.'

IV. (a,) Leonardas olim servitor conventus, deinde eubiculariuB

D. abbatis. ' N. S. Hipp, am 13. Mai: Ificoiaas presb. de S. cmce et confr. n.

14. Mai. Prid. Id. Maij.

IV. (cf,) 0. D. Udalricus de Fladnitz benefactor.'

' Csatr, dasselbe. Siehe Topographie: Fladniti,

16. Mai. XVU. Kl. Jonij.

I. (a,) FridericuB dux primus AuBtriae.'

III. (a,) F. Fridericus conversus professus liuiuB monasterij.

> Herzog Friedrieb I der Katholische (1194—1198), wurde nach Taph.

I, S. 47 am !G. December 1 174 geboren nnd starb noch jung an Jahren,

niivcrinählt, am IG. Ajirit 1198 im heiligoii Lande. Seinem Wonsche

gKniü.is ii'iirde er im Cnpilelbaiise zu Ileiligenkrenz lur Liukeo seinei

r

285

V»tan, (letiKB I.oupi>lrlB V , (lutattet. Noob JaMtUMk-biiM der all« Gmbilom am ileni 13. Jiüirhunilurl aoiiio BegrHblilMtill«; *r trt|[t olii Kraus und diu Audchrifl:

XVI . Kl. - Um g f'uiuiutKf Drx Av»mt. Hur durah «in Vera«li«ii wiitHij IVicdrich von P, P»lBy if^tnA» lun MHon H<raat tyttnr uiuji^elragBii. AiiMPr M«iller (äUffliiit»f»l) liabMi aocli den 16. April: N 8rott, N. M«!), N. Cump. und N. Sceu. Don 6. April bringen N. Adm., den 14. April N. Mar Laac. Jurlltcb, StsjnmUfel, gibl d«ii IH, April aU TodwUii; an. Vorgl. Sorv., E, Nr. 8.

r. H&i. XVI. KL Jnnij.

IL («,) F. GoorgiuB Kleber Utcus ex monttstcno CUiislratis ^ NouLnrgao.

9. M»i. XV. Kl. JnniJ.

[|. (a,) U. U. 1>. IIcnricuH abba« monastcrij 8. Lampcrti.'

I' Iicli«lnl aiicli um (-incin Monat vortvli neben tu «ein, itonn am 17. April vanMichnet N. &. Laiohr, Alil lloinrluli II Hajrhnr von HeinKli«iDi (?) (1410 li3ö) mit^ Qbül vencuiibiUi pntN ijt dominus Ilanricui Mnykor, aMiai buju> mooiulcrij pia<> mDmariiie 1466. Am nolbiiD Tngn brin^;! ihn «u<b N, Adm,, wHbrcnd ilin K. Eboriid, nni II. Mai buiouKt. tK-inrirb Ual nuf dem IlUDlDr Concil ■]> Rodunr kokcii din Ilauitorv auf und TonLeidiKtc tnannbaft djo katbcitiacba Lobro (Bonüdb., & 300).

i. KU. XIV. Kl. Janii.

I. (a,) O. R. D. UenricuB abbaa montJs Pomerij. Ao. 1541.'

|(a,) Ao. 163S 0. R. D. Mattbiiia abboa Kunonsin prufcfliias huius monaaU'rii St. Oriicis.' Il«inricb Kern, Abi ron BaumKartoiibcrB (1638—1611), wnrdo iaTum- bacb {greboren. Er Ataib 1641 und wurd« im J'aradie)' bD|[TaboD (Snppl.. 8. I7»i l'ril«. 8, 4t| Jung. IV, a -lO). HatthiM üUlKor, Abt von Rouii (IßOS—lGZS), wnrda m LUtlich s«borMi, lei^ I&B9 rrofem tu Iloilitieskruua ab. wurdo IStHt dasolbd und l&OS in Neabori; Prior. 1600 »utdo er nla Abt ina N<9ukla>(or poBluliert und

rrou d«rt 160G auf die Keunnr frAlalnr bvrufBn. Nach dir Intchrirt ■«ine* in der Renner älifttkirch«! beßiidlicb«!) Orabtnale« starb er am IS. Mai IS») (Cittorcb,. t>. SM; Xen., 8. 16: Watal, Nr. »U4). Kenn, ClM«f«t«iuai«rdNiMlilC b*l (Jrax, wurde vuo d«m itelerlMlien Mark- Ifraf» LcopoM dorn Starken (t 11^9) gepKndM und von douen Witw« ^ 6oplil« und adDom Sohn* Ottokar VIl volluidot

:. Kai. - xn. Kl. Janil

I. (er,) O. R. D. Cantianus abbas NoTimonÜB. Ao. 1551,'

1 CftDtian Uaid, Abt von Neuber^ (1&46~I662}, aub Idbacb, Tegieite nicht gant sieben Jftfare; Pichler, S. 79 bat ab Todesjabr 1&6S.

22. Mai. XI. EL Jimij.

in. (a,) F. Henricas profeseus haius monaaterij.'

1 N. Camp., so. U^: Heiaricas c. et m. 8. f (14./lk Jahrfanndert).

28. Mai. X. Kl. Jnnij.

m. (a) F. AugustinuB Puermayer laicus ex KloBtemeuburg. IV. (o,) WolffganguB Puchheli bcnefactor.'

' Castr,: t Wolffganpna Pocksil, benefactor. Schsiut ein Wiener (u nin (vei^l. Quellen 1,3, 1860,1465; 1,3,1860, 1430, 1831}.

84. Kai. IX. Kl. Jmy.

n. (dt) O, D. Joannes praepositus monaBterij S. Zenonie.' IV. (Oi) O. GeneroBUB D. de Hakenberg, benefactor.'

* St. Zeno, ebemaliges ChorherrenBtü^ in Baiem bei Reicfaenhal), «uide vom Enbischof Conrad I von Salibnrg 1136 ge^Qndet.

Johann IV (III) Feonteker regiert« nach Hon. boica III, S. 536 von 14T0— 14S2, in welcbem Jtüire er reei^ierte. Knen V, S. 2S6 und Hundt II, S. 350 haben die JabreBishl 1496. N. Ebernd., 5. April: Veii. pater dn«. Johanues Fewnteckher preposltus mona>ter{j S. ZenoBÜ. N. Ssliab., 4. April. ' Otto von Hackenberg, ein auf ReiligenkreaEOr Urkunden dea< 13. Jahr. buiiderta häufig vurkommcnder Name. 13S9 scbanken er und sein Bruder Ueinricfa gelegentlich de« Begräbnisses seiner Oiossmutter Jenta dem Stifte ein Pfund QQItan zu Hauntrenk (Weis I, 8. 260). Vergl. CAstr., fol, 65; Chron. breve, S. 3S und Topographie, Hagenbeij. Caslr., fol, 65 bringt eine scbematische Zeichnung des jetxt nicht mehr vorbandenen, früher im Capitelhausgange in den Boden ein- gefugten Grabsteines mit der Aulachrift;

t XI ' (siel) Kl. Jvn. Otto . De H&khfbko. (Die Inschrift ist nicht genau, sondern nur beilauSg gegeben.)

25. Hai. Vm. Kl. Junij.

III. (a,) Äo. 1614 0. P. et F. FranciBcus Üermannus Bohetnus profeeeus huius monastcrij.' ' Castr, fol. 129 n^l: FranutgciiB, f 1614, Cborinta. Er war ans BObmes

gebürtig, Profees 1009 (Watzl, Nr 417).

26. Kai. VII. Kl. Jnntj.

ni. (a,) F. Ädamus JeB laicus ex monaBterio Claustralinen- burgae.

287

\fV. (ar,) O. D. Uroula malet- K. Pm Goorgij ' iiiitus tnonMStvrü pi-of«S8i. Ao. 1629. Vi«ll»u'hl f. QtOTK l>riixl. der 168» \'rimU>t wiinlu <W'iittl, Hr. 44(1). 0«orgii Vater Ul in umtorcm Hekrol<i|> auuU venok-buet Slabo Sä. Dn-

28. Mai. - V. m. Jaaii.

III. ^a,) F. Josnnes Prixner taicus ex monastcrio Klostcnicu-

buTfc (durvhstricbfln und neu goecbricben).

29. Mfti. IV. Kl. Jiuiü.

IV. (a,) SelfiiatiuiiiiH 8o]>tironiua ramiliai^a idurciistriclieii).* ^k'Caslr.i 6t)biatiuni Bopbmitlus (I) ftun. Vielloiolit null «> Luinauii

^prvuluii' oder iSopronioniii' = ProHburgvr.

30. Mai HL Kl. Junij.

111. (,0,) O. F. Uuoi-ffiu» Uiiut novitiua inonu»lcnj CUuittriUiii N»obtirg«c.

91. Mai. Prid. Kl. JttniJ.

J. («,) R. D. Guilklmue abbaa hujits uionastm-ij o. ao. Ib'i^i, ^K resignavit abbatiam Montis l'oincrij.'

' Willivlm, AM von IIcilLgeiikTaiia (Itil9 l(>3ä), ein .^ii|pburgDr, Hvlin fitiea TfipfiMn, wnr *uil 1 308 Abt voii Knuinfiirleiiburg. Er tT»igiiiert» Ib'iH und kofarl« nauh IlanmguttinbNK «arllcli, vo er liald darauf »Utb (Watil, Nr. SO«).

Nftch Caitr., ful. ISH ii«rb or tun 31. Hai.

Vorgl. Kuli, R. IVV, Ciitorcb., S. Mi 9C «ii.. 6. 18 mid Top«- (rajibi«, lleillKQiikreu«.

Junlus.

3. Juni. III. Kon. Junü>

I. (ffi) O. S, priDceps Lcupoldtts dux Äustrie c( Slyriiio' (doruhtttrichon). ly. (a,) Si^isniiuidus Eienhammcrcr famiÜaris.' ^ft I ileraug Leopold IV der Ulnk(<, i^oliii IjdupotiLt 111 il«» Dieduroii, wunl« H 1471 gebaren, ilarli naeb der in llorrKott, lol. I!>1 Aiii;o|[Dbniinn In- H idirift am 3, Juni 1411. und tnar an ninar Rglnfiiitol und wiirdo im Kt«j>hat>*dDm0 be^rnbun, N. Run. hat am 9. Jnnii Loopoldu* Dux Au>tr. •t Stjrrl«. Caitr.: f S^K^unno^"' Binbanieror Farn,

888

8. jDni. III. Noii. Juni].

IV. (a,) Catbarina Nimmervolia familiarie.' ' Caatr.: f CathuinB NimmervolliD.

4. Jvni. Prid. Non. Janij.

III. (Ri) R. D. Augustinus Fladnick canonicus et parochns

Claustroneuburgensie. Äo. 1619.* ' N. S. Hipp, (un 11. Juni (7): Augoftiniu canon. Neubnig.

5. Juni. Hon. Jnnij.

II. (oTj) R. B. ConraduB abbas monasterij BOBtri. Ao. 1558.' (a,) R. D. NicolauB episcopus Tribunensis in ambitu sepul- tuB o. ao. 1402.»

IV. {Of) Veronica Vradtspergerin benefactrix.'

' ConTsd II Schmid (Faber) (1647— t66S) nnrda IblO eu Ueberltogen geboren. IGS4 kam er nach Heilig^nkreaz, and BchoD 1640 war er Abt van Nenkloster. 1647 riefen ihn die Capitalftrea tod Heili^ukreui auf den Ablstubl_ des MuttersUfte« zarOck. Einige KaUloge nennen den G. Juni des Jahres 1668 aU seinen Sterbetag (Snppt., 8. SOS; Kall, S. 111; Cistercb., 8. 88; Xeu., S. Tb; Topographie, HeiligsnkraDi; Watil, Nr. 330).

* Biechof Nikolaus, genannt .Vulpia', von Triban (Trebinje), t i*Oi, li«gt im FuBBwascUungsgange vor der SesaioD des Abtes begraben. Die roth- marmorene Grabplatte mit der in einfachen Cuntonren eingeritilen Figur des Bischofs und seines Wappens ist jetii noch eu sehen und die bereits in die spätgotbischeo Formen übergehende Inschrift; t Andd ' Dhi ' M ' CCCC - II ' Prwi Idb Jvui - JT Düb Hicoi.4vb Ers Thibvkiehbib Des WvLPW Et B 8kpui.t'. Chron. breve, 8. 33 sagt von ihm: qui monaaterio prstiosDin Buppellectilem pro ecclesia donavit.

Nach Hyrrhaei: Notitia Epiacopatuum Orbis Cbristiani, fol. 74, war dieses Tribau in Slavonien und dorn Erzbisthlim Ragusa auter- geordnet. Ks war das BiBtlium Trebiuje-Mrkanj (siehe Eubel, Hier- archia cathoüca). Vor den Türken fliehend, suchte der Bischof om 1399 im Kloster um Aufnahme an und verbrachte hier als Gast «uoe letzten Tage. Als Geschenk wird eine prachtvolle alte Gasöl erwihat, die sieb im Inventar von 1616 unter dem Namen .Planeta Vulpii' findet (Castr., fol. 33).

' Caatr.r f Veronica Vradtsbergerin ben.

8. Juni. VIII. Id. Jnaij.

II. 1,«,^ R. D. Balthasar Polzman praepositua monaaterij Clau- stralia Neoburgae 159G.'

O. F. Jo<Io<:uH sAccrdoB profcs&us liuius monasteqj.* )[o,) O, Thoodoriciis do Lyclitenstain runitlüiris.* ttakltlinMii' PuUmaiiii, Pruimt von Kloa:«Mi<tiiburg (l$8t— ItM), lUrb niii 6. Juni lti96 xa Wtnn und ward« iii <)ef StUbkirchu xa KloxtiTiicubai^, nnd iwiir In dor Afnikii|>i>U« Ixurrabm, wii »ich jotit uooh tvln pttditigu Grabtnoniunent crrhebt, voldio* |[lolclifiiII« il^in ß. Juni b1> neiDeD Todo«- Uf meldet (Kucn IV, S. IJ; FUclicr, 8. iSS; Churlib., 6. 310; Koateiiiti, a 63 und 06). Zu .rolimnnii- T(tr|[l. 2). Uäni. Vers), ih. Min,

biutridi TOR Lielil«ii*Uiiii, IS39 (W(.>i9 I, S. S96) «nm leUMniu*! In •inor HcUifeokraaaar UrKuad« eracheiiieiid, nurdo in Cli]HleUikiii|[aDKa n Hdlljivnkr«!» bnerabmi, wo J«tit niivh »ein OraliBleiri lu ■«buti Ut. Er Utf^ In aohOniir (rIlbe<ithUcli<ir Majunkclidirift di» Aufocbrifl:

Um ChroD. bcflvn Mgl roa Ihm S. B&: i)iii «imi bmilia nua lugavit t Ulanloruni roddilp* In Rin|r*1iidnrf, dnlii 1 Ubiiiturum in Kiul«iii]orf, «t 7 t»l«nlorum in WoiwldarC- UlolcbM moldot Cattr., 8. Ct. V«i|;l. S«rT , A. 81. Uin, 39. Juni.

7. Joal. •— TIL Id. JoniL

D.

m.

I

(«,) O. D. ablNW de Egri».'

(cc,) 0. F. Ae^dias eatierdo« profoKsmt buius monaflterij.

EfpYu, elieniili CutHrcieiuienibt^, im TorunUlcr ComiUl Ui deir Uaroi ^legeti, wurde ab TuchMr von ■'änU^r M* durah ßela III 11T9 ga- erfind«! (CUteroU, 8. IT). Chroa. broTa, 6, 96, «rwiibnt <l«>u Abt Uulia von BpM, f l^^^ <>I* SUfWr dar Alaxlu*k»paUe, jot(t Todtau- kapftlt»! wo w Kdcb boKrnboD irrnrdu. Nach dam Ca»Ir. »all or ICD nu^riach« Goldtruldeii, I KuUb. 2 Ampullon, 7 Lliffol, S To|>[iii;h<i, 1 vwpjldeU» PnrtotBli;. 1 Giwnbiwki-n und i Homa gcsclionkl hnlioD

(vDnil. (ieorg IfSti»: Di4 Todtonkapeli» üi Hi.'ltiEbiikr«nc, Honati- bUlt imi).

i. JanL VI. Id. Jonii.

i

(a,) F. Ueorgtu» liiictu i;x iiiORMtcnu CLnuitti-oiieubiirg. Ao. 1ÖÖ7.

9. Juni. - V. Id. Jnny.

n. (o,) O. R. D. JoducuH abboH m CiiiDpoprinci^um. '

' nraunfeld, ho«hb<>rUlinit» Cli)l«rcl*n«(<rnlit«l in Obi>rbuom, wMlIicIi ton IdnncliM, IS&tl von Lndwig U, Pfjtlrgnfcn Am itboin EaKiUndet (Ckflarcb.. 8.4S)

»Jodocn*, Abi run tllratoiifuld, regierte naob Hundt II, 8. S38 Jodocna. vir Prindpibua gittan 13 Jaliru run UTO an (V) (värgl. Jong. 111. S. 1»). «t*u>. uxiix. M- t aufM. W

!f88

3. Juni. ^ III. Non. Jun- IV. (ff,) (Jttthariiiii Mi

' Caatr.; t CnlliRriii^i

4. Jnni, Prid. Non.

III. («,) lt. D. All;.

(JlaUBtroini! ' N. ». Hi|]p. am

b. Juni. Kon. ■!

11. (a,) R. I). i K)K.l). tus ().

IV. (oi) Xi-v-

' COIITIUI II

Abt VII n N

Auf (ll'.ll .\

5. Juni S. n 1 ; ' Will Kl, » »iKdmt . itu Fii- m.iriii.>: Figur

<iiu i«'>

t A.v.> <"■

KU|l]l(l1'

\i;ir ili l-oiirili:- Hrrlii:i lH'i;i i l>:t/.ti'ii

lli» KU

liiiilol <' ' Cristr.-

6. Jnni.

II. i«, I li. slrjili

391

tS. J-wü. XTU. Kl. inUi.

L

tl.

I

(H.) O. I. princepe Kridericus huius nominio in Balicit- bergenai familta secundus, cognoniento liellicociu, ab- nepOB S. Leopold! fundataria, ciiius fttinilinin IcnniDiivit qtiintus dux Atistriae, «itiädem'iu« jiriiutiN et ituus rux «rcatus et salutatus. (!) capitulo moniutenj nostri luiDulntits. Ao. 1246,'

(a,) O. R. D. praepoüituR in Vorou.

Untxcig Frl<xlriol> II doi tjtrdlljitra (IS30— Iü46) fiol lu An 8chUclit ^4^on dl* Uiijtarn boi NiniMndt. Wio Friitiblcb, dtir Jo(«t Ich Ca|>it*t- bftiua m noIUgonknrai ruht, amlumi, ob durch aelne oigetien Louta oilvr duMb Am Vagtitu, iat bi« b«uto noch ÜontroTcne (Jncitsch, S. G6G). Von Minom Otab<t«in, <!isiiiilU<.'b dein Frufinuiit oiaor Tnmba, wollon «ir imr urwfiliixM), dniB licli di« Sltiwl« Abbildung dnvon im Cnttt^ fol. ^4 tiiidct, <li« joitouL daH Houiinieul in dunelbeo vontQaiiDottvo Form briugt, »iu «» nivb julal dsibietot.

Ohna uf einu nitUeri« Kritik uua einsulaueu, huUm wir ki«i aucb B, dM Caetr., ful, 73 ^l«^uiitlicb der Ile>p(«chuiig dM Onb- I iv» Ruiiait vuu Poitoodorf briugt; m anUebAldM Heb diirt da- T, dam iler Herzog diircli Monvlxilmord an* d«in I^beii f^oUallt w«ril«ii Mii. P, Onof^ Birotil linnift lir.b auf J»hiuin Catplulsiu iCbniiuloela', tiA. ij32, Indora or tagt: Muiti aiiiiit iiiiiiciiioni l''rlda> tleum lutalUKonda o doioio Itabouborglua, locuudiuii coKoomaiito UalU- eomn Intor poguani, qnftm uum Uiigaru babtiit iipud doxtrutn oeulum gnvo valncu ocaepuno ut iniuo Lii))iuia iTiconiun au a quii aiii alksnU

<Mitcillllli oouubuiiaU 16. JuniJ (quud piubabiti* <Ut quand rlium ubitun, cum ulini 17 KstiMidiu Julij id »bI hn<: lü« apiid Ü. Crncaiii i.i'iM cuIh- bribaliir aiuiiv«rMriiiiii) idi|uo anno a J(nu nnlo M ' CC ' XXXXVl ' inair«iii mo Theodoram Kiiai» ex Nmiti» MurlLi FLIij, oi-Uv^i ]ini.i dl«. AliJ r«ro mMDorLae prodlderunt vulniiii iiuldoui In lioc vlctorlbiiii (jiiiolio «««•(iImo, aod non lothalo cxtitbu: al coiiTolniue. Pont coofilcluin voro dux cuin Tonadonl indalgwM, a quoduui baron« AiuCriau do PoUMidorf owo fraoDO »ou capiilro squi aui Btraiigulatuin et pngiona trajiBÖium : quod lougam cum cognata iub bAbuiaiet coiisuetudinam pular«tur. üuu folgt uii> liouliwiDlitig«r Panui, welcher, n^uii er aiicb •oho» «IT Biit'i-Iioiduiig der icanion fr^K" ni«bU WMenllielie» beitrilgt, ducli Jiiiui uiinde«h>ii da* uiuxig« »dirilXlicba Ducaineiil ivi, da« una von im riismatigon Im (.'a|iIt«laaa1o •rrlcblatou Tiitiiba (,attiini', ,«rMlum'l), Ton der wir nach dor VcrwU«tiini[ ron IGäS nur ro«lu doii irniultclt r«ir>tUiumolt«ii Dockcl oibnlcoa babon. nichet« Kiindo biin^ : llaliia roi offemiil illi qui bnec Uadunt, duo indkia: Piimum cjuod Euloeluni «na« (epalturau iu coouobio S. Cracii, qu«d mtnaibuB adauiit, obj oioa «oipua quimit, oiuii imaginu aiu taqueii sl^ulptia et oapiatr« aijni IUI (!)• quo a cariiitice Baron» ab «kjiio d«tra«tu* MmUnr (i. «. vor IWS), hoc dar» maiiifiuut; allonmi, quad lijuic biinllU ab obuiI-

I«*

292

buB Äiutriae duciboa UpquBm infamia ad nallom fnit offiänin adnüMi mnlU« eoeculie et sempet suspecU habita, ugque od Leopoldmn tutorem Alberti V. Komanorum regia anno Cbrieti M . CCCC . X haue ab hic fsinilia tabeia BuituUt et Hartnidani de Pottendorff manchalcnm et ■num ConsiUJB fecit; aed haec &milia iam promu toUliter defecil Circa ho« duplex ar^umeiituDi, quod contra haue familiam allegatnr, quid sit sentieDdain dod satis dob reBolvere poBiDmua; prMaeitim enid nihil certi rescire e noatris senioribns conA'atribos valebamna etiam iit qut duciB dicti enloginm in altum adhuc erectnin spectamnt, dum eoadem quoad primum (d, i. betreffe der Tumba mit ibrea Scalptnrei) conflulebamuB.

Ohne an dieees Citat eine Kritik anxuknUpfen, was niiB n weil führen und ^a eigenas Studium der Frage erforderu wQHe, begnlfm wir UQB falos, neues Material zur eventaeilen LOeung der Frage hilf beigebracht lu habeu, und stimmen dem F. Georg StrobI bei, dar mit den Worten scbliasat: Caeterum consnlendi sunt antboree AnEtriaö. Km in defectu eomm ai non fecimua qnae debuirnua, ad minns fednini qou potuimus, cum neminem ultra powe obtigatam eese eredamns. Wii den gauz selUam klingenden Paasos ,primuB et unna rei ereatni et salutatna' in unserem Nekrolog anbelangt, so verweiean wir anf Jd- ritsch, S. 640 ff.

Seines Todea gedenken am 16. Juni: N. Clanatr., N. Hariaac., N. Camp., N. Run,, N. 6ecc., N. Adm., N. S, Lamb., N. a Flor„ N. Wilr., N. S. Ebreutr.; am 19. Juni: N. Trurfk. (Vei^l. Tapb I, tj. 43 f. und Moiifttsbtatt, November 1S9C: Ueber die Heiligeukreaiei ]>i)rii Partikel.) Vorgl. auch 17. Juli mit dem Vermerk dea Jabrtages! N. S. Flor, bringt ihn nochmals am 29. Jnli.

16. Juni. XVI. Kai. Julij.

II. (a,) 0. R. D. Augustinus cpiecopus in Nova Civitate. Ao. 1495.1

' AuguKtinua G(K)iebiiiger (Giibingur) von Chiemsee, regulierter Chorherr, Uiscliof von Neustadt [uni— 1495), starb am 24. Juli !496 (Suppl-, S. 190; Garns, S. 322; Booheim II, S. 97).

17. Juni. - XV. Kl. Julij.

IV. («,) 0. Catliarina Steinmauerin licnefactrix. ( Stein maierinV)

' Ciistr.: t CntLarin;i Stammairin, Ben.

23. Juni. IX. El. Julij.

IV. (ßj) UJricus de Ilimbcrg benefactor.'

' Ulrich von Himberg, der sowie sein Uruder ein eifriger Wohlthäter

Stiflu.s war. Er tritt mit ihui in Urkunden der Hilte des 13. Jahrhundert) auf. Sein Gniiiattiin int ni>ch erhatCon. Die heiden Himberger lag»« im Cniiilelliaus^nngQ vor der Aiiuenkapolle (ehemals Sacristei) begraben.

393

^Itagond» du OnifMeokel« lAntot flir 4an MliAr verotorbenen UlrMi Himbarg :

t U Kl. JvMi 0 Vi,iitcvB Dt Iliwmto. ün nirklicIiAr ToiImU^ ist milliiii iW 31. -Iiiiii, A\« EliitrneuiiK be- rollt auf einer VtirweKhitliitif; toh IX «itiil XI (vnrel. Sott., A, II. Juli, S. KoTMDber). Vorgl. Ca«ET., S>. Gii iiml Tojini-ritpliio^ Illinbnrx.

AmSI. JanI trHttt Ihn nucliN. Clnniti. olii mit: Ulrlciii lU Hinlpeari; 4edlt m banoflclA h«)arlcb«t«rf.

S. Juni. Vn. KL Jalü.

Q. (ö,) O. F. NicoUufi ot F. Mai-tinua profcBsi liuitts motiii8U.T!j.

B. Jnni Tl. Kl. Julü.

lI. (a|) 0. F. Leopoldua convoraus profesaus hiiiim monMStcrij.'

Dw bau- und knimtgiMcliii^lilHi'hen liilnrovi» u*e^n limeit wir I hier tweli di* nektulut-licliB Noiit über duu Abt üfirliard Wuijiulborger I von Rel1i^iikr«ut {1705—1798} fol^n:

Wf Ao. IT34 obijt Raverviidimiiiii» D. I>. (lorurdiii Wnlnelbayu Bieii'ft-

B «bnij bttiiw nottrl a<l 8. Crncom 6& ulibai IncljV'rtim ■uuinun Auttto*

Infrtt Aauiim duputalua omorititi «( ocfonomui |iorpotuii4, niitio ncl.itli

>n*6 47 M 5 fDoniiiim, poitt|uiun in Kiii^rn profaiHifliio nitiffisiut nnnuia

A&., iu sacerdulio acnum ulira 43, et in me'i»üie 33.. i|uem inc» aucta I Rnpellux (x. B. Fiuitor«lo mit golJminr Qemie] plurima nura atuirin, V ««(lelliip {8A«ri«I«<i, Atiiioo- nnd Tndtenlca)>elle, Uotlima^'* AllArb1illl<>r) ^f dt eaplnilnm (ITIO itnf'Obliiih von Koihmayr friukiorl), RiiLRTiilicnA i-li<iniii B {Alu jMalp> Dntcli'T hintnr dnr Or|;i>l), pnni|inni cluttlindm, nplmidldiiiii

«iKannm ot phrlmo parilm matuiirats, pnnlm iii>Tlt«r nracla aisdidcln

pCMldrital) >onio pliirimnm i'.oinnicndabilom •?! f^torionim roddlt. R«-

(iniiHUit in piici). Tamulntn» jncet in Capctia B Acnaiu a <m orecM ol

'—^ bMiMicta. fiaori Ord. iiostri per utrami]»« AiiBlriam, Styrtam ot r«^iiiii

H Uiiu^riae viititator ol riuiriiu paucrnliii. San. CaeH. Kuginuriiio callxilica«

MaieMati* cimtiliAni«,

' V*T|[I. Watxl. Nr, 194 {»).

7. Joni V. KI. jQl^.

IT. («i) O. Dorothea Necklerin, bcnofactrix. Ao. 1553.*

' Caatr.: f Uorath«« Ncvklurin, Ben.

An» dfimMlben Ürunil« wi* unMr dem irarher^li»nd«ii Daltim woUhii

i*ir lilar gaben, mw du Nekrotog über Mariao Scbinn«T von Hdiirmi-n-

Ibal, Abt von II<Jl<Kankraiii (USS— 170B), iMf[t: 170& oWJt Raromn-

di«iiDiii Dotnino* Harlannti 8cbtrm«f mMiaator^ hulnji DoMri ad SanRtnin

Cntconi l»A. abbaa ot incljrtornin itatniim Auntruw liiforlorl« dopiitntD*,

_ |ita«ifiut 13 atini* nttUtnr. qiiom prantnr itlla miilta aodlficla formo omnin

m tecte k-gaUU in moniuinriD nimmniii altam poni dnobmi InMtnlibuii

I deiudo plunibi lauina iMta et hortna contcntuaUi pnatoHlati eanuncnüanl.

294

29. Juni. m. El. JaUi.

II. (a,) O. R. D. FridericuA Pranck praepositos et arcbidiaconos

SaliBbut^ensis.* UI. (r,) O. f. HenricoB conversos huiuB mODaBterij profesBOS. ' N, S. Hipp, hat am 20. Jnni: dorn, fridriciu prBiuickhw pnspoi. K archidiacaiiDii ecci. SAlubni^. presb. et coiifr. a.

S. S. Fetr. Ma 12. Juni: Fridrieoi de Pruickh prepoütu eedcü Sftlzbarg.

Hundt, 8. 36 hat: Fridariciu Frankher ao. 1461.

Julius.

1. Juli. Kl. Jnlü.

III. («i) F. Desiderius convei-Bus Claravallonsis o. ao. 16(fö.

2. JulL Tl. Hon. Julii.

II. (a,) O. R. D. Petrus abbas huius monasterij. Ao. 1416 (!),^ III. (o,) 0. R. D. Henricus professus huius moaasterij. (oTj) 0. P. Johannes soDior in Victoria.* (tt,) R. D. Petrus Martini canonicue in Klöstern eubtir^ et parochus in Sancto Loco.' ' Petnis .Ferrena', Abt von Heiligenkrenz (141S 1417), war nm I40( l'rofessnr an der Wiener Universität. Nacli alten Btiftikatalogen ataili er sm 2. Juli U17 {Xen., S. G9; CuBtr, fol. 127; Cistercb., S. 77; Koll, S. 103). Das N. Camp, trügt ihn am 30. MSrz ein mit: Petnu ferrevia in saniMn f (sec. J5.). Vergl. Watzl, Nr. 236. ' Aus dem CistercieuHOfatift Viktring bei Klagenfurt in Kirnten. ' Heil ige natadt, Pfarre der Kloster nenhurger im XIX. Bezirk von Wien.

4. Jiüi. ~ IV. Hon. Julü.

1. («i) 0. Henricus dux Austriac.' II. (a,) R. D. Henricus praepositus in Olocknitz.*

' Heinrich IV von Mddiing Ist im N. Claastr. am 22. Mai eingetra^n:

IleriricuB diiK de Medlico tradidit chogelprun (KosterBits, 8. 36), Naeii Herrgott I, S. 38 ist er 1223 gestortien und in Heiligenkreni begraben, während die ,Tabn]ae' Kloüterneiibarg- ala aeipe Begräbnis- Htätt« angeben. Jnritsch läitat ihn 1234, Heillor am 22. Hlü 1S33 (?) sterben.

Eine erklärende Bemorltnng P. Alberik Hüffnera im Nekrolog iden- tifiuiwt ihn mit Hoinricii V dem Granaamen, nach Taph. Und Jnritach ■im 2'>. Sogitembcr, nach Meil ler am 19. Mai 12^8 gestorben. Serv., F, Nr. 1 hat die entscheidende Angabe: IV. Non. Julii Heorici , . . Ciu- deÜB, i|iii iledit nobis 100 raarcaa argenti.

29i)

Di«8CD Hfliniicb. IVppat tom Olcfg^niu, tiAt «a denuetben T«{;n anah H. MarisDO. In dtt Prvpsiraili«, wie »i« Hu|ipl, gibt, int fr nlcbl |^' niuiDt. S«itiar ^mht trach am 4 JuK N. 8. Lanbr. mit! Brinriciu prMpoalW* In QlodoUes, pbr. ot noo.

^uU. Prid. Hoa. JnUj. JJL (o,) O. F. Andreas diacontu profeBsos nostri coenobij.

Unm. Von. JoIlL

'Ol. (o,) O. F. Matthias eacordos et F. Androa» «ubdiaconu«,

Iprofcssi nostri coonobij.' (H.) O. R. F. NivarduB Spindler monaslcrij nostri ad S. Crn- com profesaus conversua, artriilarius, ao. 1647.' If. Camp, verwiohnet am 13. Jali untei Andoren K eil igen kreii icni annb oiMin .UaltliiM'. Die Eintragung utAmmt auR ilem 10. Jahrbnuilwii. * Nlvard Sfilnitlor, unit l<iJ9 im Stifte, war ein vinlvfirwon4)ot«r Knnat-

»tiMhIar. Er arbolttiln mit nmlnrnu Lalonbrlltlefn aii ilom ilaraaU nau- aorKoitottton Chor (Walal, Nr. 46ft).

8. JbIL Tin. Id. JuMj. n. (a,) O. R. D. Erhordus P«rniau procpositus et arcliidiaconus

FauauiL-nsis.' m. (a,) O. F. PauluB sacerdos et profeeaus nostri coenobij. Bnndt I, B. Säl fOlirt tbn an unter; Etbardiu a Leonrod anoeuall l&II.

Rnli

i. TU Id. jniiL

I. (a,) O. S. princeps I^oopoldus dux Auätriae et Styriao.* H. (Oi) O. R. P. F. ChriatoplioruB Schwarxbeok profeaeus in

ICampo Principiini et parocliu» in Winden hoc in loco sepultus. Ou: Deus det roqui«m Bompiterniun. Ao. Iü2.^.* L«0]iol4 Vt lim Olomicbe (1198 1330), GrOtidiir Ton LilioDfold, wurdu am 15. OcUiber UTA geboren und atarb tu St. Gvrmano io Italioii. Merkwürdig iat, daaa daa N, 8. f- m(Klwniiin am 9. Juli MiinDa Todo*tMg asKlbt, gonAo den T»g, »a n^lvheiu iler Hem>g infulgu der (rnRion nitno orkrankto (üorrgotl I, S. TS; Jurllocli, S. I>13). Dnr gmcso BabanborgDr itarb an 88. Juli, loino G<ihnlnn vTiirdi\n an Ulicmreld innlltaD Chorea bi>ige»etat, wlUirDnil 4Io Ei]ij{ovtalde und Boladi- Udion Tbails nach Moole'Caiamo kiunen. ft Am 0. Juli renteicliDet ibu nur nocb N, Kan,; am 27 Juli; N. n«IL nn4 S. Hell.; am S8 Juli die llburrtiegendo HajnrilÜt: N. Clanatr.. V. Camp.. N. 8. Hipp., K. Adm., H. ß. Lambr., N. Satiab.; am S9. Jnllr N Spcc. N. 8. Flor, nnd N, Trnnk. Chriato]ih Schwnnbtch, Profiua Tr.n FÜTUciifold In ßal<inl (Walal, 8. S63, Rf. 3).

296

11. Juli. 7. H. Jnlij.

m. (ff,) O. F. Joaimee senior hnius monasterij.'

' Identisch mit ^otiannea ■enior' in V. Camp, nnd dominna JohuiM 1' de i. crace coqFt. n. in N. S. Hipp, am IS. Jali. Beide Eintragnngei ^hOren dem 16. Jahrbnndert An.

12. Jnli. rv. Id. Julü.

n. (a,) O. R. D. Otto abbas monasterij CUrae ValleneiB in Austria.*

m. (a,) O. R. F. Joannes Pranauer quondam prior hnios loci et paroclius in Allandt Ao, 1596.*

> Otto n Orilla, Abt von Zwettl (1SS6— 1363), der Erbaner des pilehtigen Chorea der Zwettler Stiftskirche, stub nach Xsn., 8. 149 un 11. AugnA 136S (vergl. Cistercb., 8.^1).

» Vergl. Watil, Nr. 398.

13. Juli. m. Id. Jnlij.

II. («,) O. R. D. Simeon Them abbas huiuB coenobij. Ao. 1547.' III. («,) O. F. AegidiuB Glieck Bacerdos et profesaus hnins mo- nasterij in aula Viennensi praefectuB. Ao. 1613.

* Simon Them, Abt von Heilig nk reu k (1544 1G4T), ein gebomer Hai- Uchar, starb nach Xen., S. 75 am 13. Juli 1547 (vergt. Snppl., S. SOS; Kall, 8. 111; Cistercb., S. 8B und Topographie: Ueiligenkreai;

Watzl, Nr, 338).

14. 'ili. Prid. Id. Jnlij.

ni. ttj) O. F. Emestus BacerdoB et professns huins coenobij.

15. ili. Id. Jnlij.

i' L >a,) O. S, princeps Gullhelmus dux Austriae.*

j TB. Belae regis Hungariae et uxorls eius Mariae.'

' 1 erzog Willielm, Sobn Leopolds IQ des Biederen, nm ISTO geboren, starb nach der in Taph., S. 185 angegebenen insclirift am II. Jali 1406 zu Wien und wurde in der Qruft zu 8c Stephan beigesellt. Ifacli M. Ebernd., Anmerkung, 8. S34 starb er am 15. Juli, an welchem Tage ihn auch N. Scott, bringt, N. Run. hat ihn am 14. Juli.

* ,NB.' bezoichnet meistens den Tag des Anniversarinma. Bela IV (1S35 1270) war ein besonderer Freond von Heiligenkrenz. Noch jetat wird alljührlich ftlr ihn im November ein .FilrBtenrequiein' gehalten (Hiebe Sarv., E, Nr. 11).

297

17. Juli XVI. Kl. Anpiiti.

I. (ffj) NB. Fridericua seciuidus, dux Äostriae.' m. (ffj) O. F. Mtcliael et Nicolaas aaccrdotes profesei huius monastorij.^

' Jahrtagrermerk sowie in N. 8. Flor, am 29. Juni.

* Beide brin^ am 18. Jnli N. 5. Hipp., den Nicolaiu allun am lelbeii Tag N. Camp. Sie gehören dem IG. JahrbtiDdert an,

18. JnU. XT. EI. AngnitL

IV. («,) O. Magister de Loch benefactor.' ' Castr.: t Hagiiter Andreaii de Loeb benerfactor.

19. Jvli XIT. EL Ang^ntti.

n. (cTj) O. R. D. Joannes abbae haiuB monasterij.*

' Wabrscbeinlich Jabaan IV Pole;, Abt von Heiligenkrena (U61— 1469), FrofasB des Klorters Ebrach in Pranken. Da« M. Ebracense aa^ am 1. Jnli: Hafaetnr commemoratio admodnm BerereDdi Domini Joanais Polaei, abbatie mon. S. Cmcis in Äustria, recepti de Ebracb, SS. Theol. Profsssoria ezimii, probabiliter obiit circa annam 1462 (Xen., S. 71; Castr., S. 12B ISsst ihn am 12. September sterben; Koll, S. 104; Cistercb., S. 79).

Am IS. Jnli verzeichnet N. Camp. anadrGeklich: Johanne* Poley abbaa in ■. Cmca. Vergl. Watil, Nr. 261.

20. JnlL Xm. Kl. An^uti.

ni. (ß,) 0, F. Leopoldus de CarapolilioruiD,'

(o,) 0. F. JacobuB barearius buius loci ac professuB .

' Am selben Tage gedenkt seiner N. Camp, mit: Obiit frater Li'poltua Rnter de Pnech i, et m. hnioa domni 1641. jl

*(

21. JnlL Xn. Kl. AnputL i

III. (a,) O. F. Michael et Nicolaus sacerdotes profe8ai,_,.uiu8 monasterij.' <

(a,) Ao, 1560 0. F. Sebastianua Langhans profeesu^ nostri monasterij et parocbns in Münkendorff, ibidem sepultus.* ' N. Camp, am 29. Juli: Nicolana a. et m. t. Trat 1648 ina Stift ein, 1549 Profesa (Watsl, Nr. 346).

22. JvlL XI. EL Au^iti.

m. (a,) O. F. Nicolaua' senior et F. Stephanus sacerdotes et professi huius monasterij.* ' Vielleicht ancb N. Camp., 89. Jnli auf ihn sn beliehen.

298

23. JnU. X. EL Angruti-

n. («,) O. R. D. Theodoricue abbas in Wormpach,' m. (a,) O. F. Hennannns conversus professoB hniua loci.* O. R. D. Abraham Clau professOB KloBtemeabargenmB philo- sophiae magister et bibliothecarias ao. 1610. ' Theodoricb, Abt von Formbach (143S 1461), ^n ,boDio robiutaa el ueviu', vertaiucbte dai Soldutennunma mit der HSncbskatte nnd wurde, Tora OIQck begfinstift, 1433 »ogni Abt von Formbaeh. Er itub im AchBtioBtage (2!. Juni) 146t und wurde in dar Capitelkapelle la Fomt' bach b^raben (Sappl, 8. 10b; Hnndt I, S. 8i6). ' Wahrscheinlicb mit dem 1351 1379 eneheineDden BnidM' Henuoii ideatiicb, der anf den Eloateigtltsm TmmaD aod MOnchhof thitig wtr (Watil, Kt. 190).

25. JvlL Tm. El. Aug.

I. (o,) O. invictissimns Ferdinandus primos imperator Caesar aempcr Angoatos, infans HIapanioniin, arcbidux Aastriae, ao. 1564.' n. (o,) O. D. Joannes praepositus in Nova Civitate.' m. (a,) O. F. Petrus Stierling sacerdos et profeseus hoias loci.* IV. (üTi) O. Nicolaus Koler familiaris.*

< KuBer Ferdinand I, geboren am 10. Hin 1603 in Alcala, am SB. Jnli 1564 in Wien geatorben, wurde im Prager Veitadom begesetit.

Von den in spKtere Zeilen reichenden Nekrologien veraeichnen ihn N. S. Lambi. und N. Ebernd.

' Johann Hnnzdorfer, Propst der Ängnstiner bei 8t. Ulrich in Wr.-Nen- Etadt, 1497 gestorben (Boeheim O, 8. 100}.

* N. Camp, am 24. Juli; Petrus s, et m. f. Schrift ans dem 14. oder 1 b. Jahrhundert Petnu Stierling starb am 85. Jnli 1540 (Wat ■], Nr. 334).

* Castr.; f NicoUos Koler, Ban. Die ,Koler' oder ,Cholar< aind eins Wiener Familie.

26. Jnli. TU EL Augusti.

in. (a,) Ao. 1624 o. R. in Chr. P. F. Beraardus Currenzing Juliacensis huius loci profeseus sacerdos ac cellerarins, cuiuB anima requie periruatur aetcrna.* > Bernhard Cnrrenaing stammte ans Jülich, Profess 1617 (WatsI, Nr. 430).

27. Jnli. TL El. An^utL

I. (o,) NB. Dominorum de Schwanperg (!).' ' Wird wohl hoiüsen sollen ,de Schawoberg*. Die Notitiae des AbtM Clemens sagen fol, 86 Pridie Kai. Angust; Obijt Offnia de Scbaanbertf.

399

Die hier gemeinten Herren von Schaomberg sind insbeAondere Heinrioh und Wonih«rd tos Sohaumberg. Vergl. Wei> I, Nr. OCXXVl, CCSLIX, CGLXin.

28. Juli ~ T. Kl. Aaruti.

n. (o^) 0. D. Andreas Geyndel abbas in Celbi Dei.^ m. (ttj) O. R. P. CasparuB Riecboffer professus in Kloster- naibnrg, praepoBitorae adnunistrator et tandcm parocbus in Chornaibnrg. * Ootteuell, aa^Usseiie CUteTdeiiMrabtei in B^em, 1320 von Hein- rich Toa Pfoling gegrDndet. Wurde von Alderepaeh bsBiedelt (Jong. m, S. SO; Janansehek, 8. !

80. Juli. m. EI. Angniti.

QI. {a^) O. Cistercij in Novitiatu F. Michael der. Gedonensis PnitenuB presbyter theologuB. Äo. 1603.*

* Ctedona =i Dancig.

81. Jnli. Prid. Kl. Aogutl.

rV. (ci) O. Joannes Zandtler.'

' Caitr.: f Joannes Zandtler, Farn. Die ,Zaendel' mnd eine ftite Wiener BUrgerfamilia (Tergl. Quellen).

Augustus.

S. Angnat. m. Kon. Augntti.

IV. (ffj) O. JoanneB Pöltze famitiam.^

* Caitr; f Joanneg Poltia, Fani.

Vei^t. N. Camp., 88. August einige Hilglieder der Familie ,PoIize' ans dem 14. Jahrhundert. 1377 1387 erscheint ein Wiener BUrger Johann Polcz (Quellen I, 3, 94fi, 1979).

S. Angvat. Tm. Id. Anffuti.

n. (a,) O. R. D. Andreas praepositus et archidiaconuB Seco-

vieneiB in Styria.' [n. (si) O. R. D. Joannes Reinperger de Grinitzing prior bolus loci.* > Andreas Enstaller, von 1437—1480. Er starb am SO. Angnat 1460, an welchem Tage ihn N, Secc, N. Bnn., N. S, Lsmbr. und N. S. Hipp, haben; am 19. Angnst bringt ihn N. Bbernd.

* Tergl. Watst, Nr. S8fi. P. Johannes Retnpei^er aus Orinzing starb an 6. Angnst 1490.

300

7. An^Mt Vn. Id. Angurti.

m. (oTi) O. F. Martinus diaconus profeesua hnius monasterij. (or,) F. LeoDorduB Rözer aupremus cellariue monast Claustro- seub. 1587.

8. Anguit VI. Id. Asgiuti

m. (a,) O. F. Stephaiuia sacerdoB professuB IiuiuB monastenj.

Ao. 1499.1 (o,) Ao. 1613 o. R. D. JoachimuB Hichler canonicus et pa-

rochiis in Chornaiburg. (o,) Ao. 1620 o. R. D. Wolffgangua Sebmiedel profeBsos in

EJoBtemaibnrg et parochus in Sancto Loco.

* Verg). N. Camp., 9. September, Biotra^ng ani dem 16. Jahrhniid«Tl: Stephanas a. et m. f.

Am Beiben Tage N. 8. Hipp. Dee^leicheD ersclieint in einer Ein- tragnng an« dem 16. Jahrhundert im N. 8. Lumbr. nm S7. NoTember ein ^Stephanua*. Ve^l. Wntil, Nr. 301.

9. Anput V. Id. Angoiti.

IV. (ff,) O. QuilhelmuB Pröngler benefactor.'

* Cmitr.: f Onillieloins PrDogler.

10. AngiTuL IV. Id. Angniti.

I, (a,) O. I. princeps D. LeopolduB dux Austriae.' II. (o,) O. R, D. Christophonis Schaffor abbaa monaaterij hiüus.

Ao. 1637.» m. (Uf) 0. F. Michael sacerdos et profeaaus huius loci.' IV. (oi) O. Albertus et Bertholdua Wöala, benefactorea.*

' Leopold II, Sohn Herzog Ottos dsa Frahliehen, geboren 1388, stirli HChon am 10. Augngt denselben Jahres (Herrgott I, 8. 1C6) und wurde zu Nonberg begraben.

Seiner gedenken am 10. Angnat: N. Scott, nnd K. Run. Letzteres ausdrücklich mit; Dax Leopoldas, filios Ottonis Dacii. » Chrlxtoph ScIiKfer, Abt von Heilijrenkreuz (1615—1637), nm 1678 la OlmfltK geboren, machlo in Citeanx'daa Noviiiat durch. Er Btiirb nach schwerer Erankheit am 10. Angnat 1637 zn Wien (Xen., S. 76; Koll. S. 116; Cistercb., S. 92; Topographie; Heiligenkreni). Abt Chri- stoph wurde in der Stiftskirche begraben, gerade dort, wo jetzt der Hochaltar steht, Seine oblonge, einfache Grabplatte iat in die Wand der Todtenkapelle ein^taasen und hat die Inschrift; D. Christo phonis SchafTar (I), MorBvna Olomucensis, abbas Ruin* loci, obijt 10. Angtinti 1637. Profnit utiliter Antiia XXIII. cuina Anima fnutnr aetema reqnie.

801

Ünstr. bringt ful. t( biu«n groHtM (irub«tiUii mit vduoro Mndailln«!, in il«iu ucb ilan Slifbi- und A.l>Uwa|)puo bufiiidon. AU Umivbrift i>t dar W«lila|)rui;li Oirinloplii HngvliraaLt; Cui<lide et tjincera OjivtiMnur S*lul«in~ Dl« Ombiiiiicbrilt Inutot: OrMu jir« Frktre Cliridtoiiburu Abbnt» ftiDcUO CnicU. qvi Ob^t Dia lü. Aii(rr*t[ ühi/lI» IfiST. Ven;l. Wat»l, Nr- 4 IC.

' N. Camp, tun 10. Auflnii: Utohaliel •. ot id. t' VerxI. dj« Cotleotir- 'einlragung nun d«Di 15. Jahrbundurt in V. S. Lnmbr.t ST. Norenbor. ' Albant Vo«lo HUB dum Gwic.liluvbl« <!er Vuuilu in AUand, uravlieinl auf (irkuuilMi de* I». Jahrliun-lurta sabr oft (Weii. I. Nr. CCXX.ÜUXXXI, JOCXLV, (.-CLXÜ, CCI.XXVI1I. W:IAXXVIU). Albort Vn.lu"» lat noch «rhallwi. Er Iak ehomnU Im Caiiitnlbaii>iiitn|[o; jetM ttoht nr mit daa andoroii Gnlh*toinan Im PrSrlnoripiuen. Er XDlgt tu kktim iMarlicbor Schrift:

IUI IWB - AVQTITt ^ AulEDTtlB TChU)

Chron. brov« »^ S. 36: Albortu* ViumIo, ijui lecni^l ducMit» > talMta Mfronti; lüo cguituvit utiau Dortlic)ldui ol Wübnrgiii do Vowio, I ipiMi legavit nnnm niantum ot unnm Euriam in 8<'bubliiig>wurl]i.

V«Tgl. Toi>ugra{ibiu: Alland. Albeft Veuslu'« Orab»Mn brin^ wuh Ckttr., ful. H6.

. Angut lU. Id. Anguiti.

I. (a,) 0. K. i>. Mictiii«! (|uondnm itbl»M liuius inoiiostcrij.'

^O. lt. D. An^i^lui» nlibiui RiinviutU.'

B Ulolia«! I Algner, Abt toii IIadli|[(nikr*iiE (I4tis~t616), war nln irohiinier

m MadUnger. Er rwienkrt« laili. AU nein Todoirtae eilt «Inr II. Aanuat (Xsn.. 8. T3; Suppt.. a 203; CUturob.. B. BS; Koll. 8. JOB; Topo- graphie: Uullif-pnkreui). Vurgl. N. Hariaei.'., 10. Anptu^ Vorgl. Walxl, Mr. SHS. ' Aue^liis Uoj't^ Abt vun KeiiD (ISÜO— UU&), l3[iT xu Hrineu gvhoten, wohnt* «U tioNiti<lt«r Ilrrx»!.- Knitt' 4m EiMeni^n dorn CuniilaniM €i>iicil M. Er «Urb um 11. Aofrunt USA {Xsd,, %. 19; CIstVTcb., S. S74). Vargl- N. Baii.. 11. Antpint.

I. AasUft Prid. Idni Aa^sti.

L (öl) O. D. Wolffg&ngus pracpofiitufi in Nova Civitate." (o,) O. R. D. Lconardus abbas de Moni« Novo.* ' Wollicang dillfiiMoli, Prnj'tt iltv Aii^uatin«T ru ÜL Ulricli in Wr.-Ncu-

xudl (1101— I4M) (Bo*biMni II, 8. loO). * Looahanl, Abt von Koiiborn (IlS-tO— Ifi4l]; or war an« Bolsrn icnbUrllK (Pichler, S.79).

I, Angtiit. Id. Augntti. I (B.) O. I. D. OflTnia de SchnuenbcrK in <-n|>itulD nootro ■opttlta coniitietRii.'

302

m. (o,) O. D. Pbilippus dccanuB Secoviensis. 1

(a,) F. Augastmus Bair laicus ex monaeterio ClaostroDenb. Ao. 1606. Tergl. CaetT., fol. 76 nud 87. Juli.

14. Aogut. XIX. El. Septombrii. m. (si) O. F. Petrus cooTersus in CampoUlionun. Ao. 1541.

15. Angut XVni. Kl. Septembrii .

ni. (c,) O. F. Engelmannus et Udalricus sacerdotes profein huiuB monasterij. Ao. 1570.* > Vergl. W»til, Hr. 381 und 382. N. Camp, un aelbeo Tfe: Suffi- maDDiu B. et m. f.

16. Angnit. XVH. XI. Septembrii.

IV. (a,) 0. F. D. Hieronymus plcbanus in Pmckles, bene&ctor.'

' Castr.; f Q' EieroDjDiuti plebanus in Prucklu, beuefaclor (Priggliu

bei Qlockniti).

17. ATi^it XVL El. Septembrii.

IV. («i) O. Bertholdus marschalcuB benefactor.'

' Bertfaold von Treuii, Manich&ll Friedriclis des Btreitbareo, encbeinl einmal ciica 1252—126-2 in Urkuode Weis I, CXXI.

Sein hochinteresBanlec Qrafastein ist jetet noch im Ereuc^ange in sehen. Ebemale la^ er im Capitelbanagange an der Feneterwaad in der NSUe des Eingang-eii zur Tudtaakspelle.

Der Stein tru^ bo nie die anderen Heiligenkrenser Grabsteine des IJt. Jahrhunderte blos die Inuchrift. Ais er jedoch gele^ntlich der Eestaurierungsarbeiten im Jahre 1804 gohobeo wurde, seigte sich aof der RUckaeite eine alte rumänische Sculptnr, die einen Mann anf einer Sirene stebend darstellte (^ergl. Mittheilungen des Altertlmmavereines, IHOl; Borthold von Troun). Das Custr. brin^ fol. 60 eine sehr un- genaue Abbildung des Grabmonumenles nnd bemerkt Uberei osümmend mit dem in Weis I, 6. 125 abgedruckten Testament ans dem Chron. breve, S- 35, dass Berthold von Treuu alle seine Güter in Weikeradorf dem Kloster vermacht habe. Bertbold von Tteun (ein Ahne des be- kannten Adelsgeschlechtes der Traun) war einer von den ireoi^n Oe- treaen, die in der Zeit des Sturmes und Drang«« noTerbraoblioli an dem von allen Seitea bekümpftea Herzog Friedrich hielten und sieh mit ihm in Neustadt einachlosaen (Heitler, S. 166, Nr. 40, ao. 1236).

18. Aognit. XV. Kl. Septembiii.

I. (cj) O. S. pnQceps D. Fridericus imperator Romanoram semper Augustus.^

[. (oj) O. F. Nicolaus Zurtendorffer eenior in Nova CiviUte.' KMitet VrietMvh tll (IV) der Frieilfetlif:» (MIO— 1493), g«bor«n aui 11. 8epl«nib0( 1416, iiUrb am 19. Au{,ii*t Hi>3 tu Ldni aiid wurdo im St«iibBn*doBia va Wi*ti lio^-rsbtiii. wa du liorrllclie Uratiiiiuimmi'iit vdu KlclM Lorcli »Olli« l»Utu KiilieHlfill« bocolcliaot (IlDrr)[olt t, S. '239 8.; Bnborni, 6.317).

SoiDut KodaiUtoii am Itl. Auftiut! N. Mnrjftoc, H. HU.; uu 80. Angiul N. Elirentr.; luu IS. AuKUit N.Camp,

Er war oin ba«cuder«r GOnnot der Cittctcioiuur, duuuu ur in Nuu- ■Udt die AtiUii NuuliIoaWr «o. 1441 stiftuto. war diu» «1111 bovur- WgtM I^ebltu^k laxier, dort «afdo auch aeino vou ilim *ial bulrau«rl« Oanaliliii Lw^iiora bi^rabBii. 1 * .In HOT* Clviute', d- 1. N«uklti*tar ia d«r NeuaUdl.

80. Aogutt. Xm. Kl. Scptombrii.

^f^ (a,) O. I. dax Albertus frater ducia Ottouis fuiidatorts luo- oasterij Nävi Montis filiuc Iniius DioDaaterij 8. Crucis.*

t(«,) O. 1>. Nicolaufl ubhas tuoiiiisterij Noviie Vullia 1458.* ' WAlir»iih<nnliüh Honog Albrochc 11 der Wciw odor Lnluno (1380—1368}, IS98 K«buruii, itarb am 30. Juli 1361t lu Wiuu uud mmle in Cbar der vou ihm gostiftvlua Kkrlhaiu» Gamiu^; bcgrabvo. Ibii urwlUiucD um 11, Juli N, Wilr,; um 30. J tili N, Hin.; am tl. Juli N. Mnrincc MorkiTllidij[erwoi«o Tcrioichnut N. Soott am S9. Au^Rt, aliu am TudoHtn^ Atbruvhia 111 mit dum Zupfu: Alberli Dufij Aoalriaa FiimluloriA Carthiuiuo QaemLiigiMuiis. * Kloitar Nftlnl in tirbtreiloii, 1N3 gegrUudel (Janausebak, 8.71].

I

. An^it. XII. Kl. Septsnbria.

{«,) O. K. F. D. Juliiuiiio« SuJtluniLu» opitcopus Ourcensi«.

Ao. 14(i5.' O, D. Conra<luH prnepositus in Woran.* O. R. D. P',diiiuudu« A CniL'O abbas Cisiercü totiiisque Ürd. Cat. generali». Au. 1UU4. PepulvU Hvpultutt.'' [* JiriiadlMa Bchalioriluinn. Ditchof von Qark (USti lt6S), »taib 146b

iwab der RoUKnHäon (Gam>, S. 2TtP). ^' Conrad Ul von KuunkircbuD, Propit von Voraa. rocigniurto 1S97 und starb am 18. Octobiir 1410 (Cborhb.. H, OfiS; Kilon V, 3, S. IHK), H. ti. Hipp,. V.». Lamb. uud N. »aliib. am H. JuU. * OMiaralatil Edmund da ta Croix, f am 31, Angust 1001 lu Barceloua (Jon». I. 8. 11).

2. Aaftut XI. Kl. 6ept«mbrU.

(o,) O. K. D. Bartholomaous Budviccnsis cpiscopui. 1641.'

Ao.

804

III. (a,) O. F. Joannes conversuB liuius monftsterü.*

(XVII. saec.) O. pie F. Joannes Brombach convereus pro- fessoB moQasterii htiius; hie fiiit excelleutissimus arco- lariue, qui fecit chorum pro monachis hoc in monasteno.'

' Vielleicht Badua, BuffragaDbiathum voa Hagnsa (Enbel, IM}.

* N. Camp, am 31. August

' Frater Johanne» Brombach, ein gebomar HeiBBoer, legte 1616 »eis»

Frofesa ab und starb am 22. August 1G40, Er war eiu aoBgwseiehDetei

Bildbauer (Xen., fi. 106; Watil, Nr. 4ätj).

23. Aoguit. Z. Kl. Septembrii.

III. (sj) 0. P. Barth olomacuB noyitiua et sacerdos hoius mona- sterij.' ' BartbolomSiu, ein Weltprieiter, starb wShrend des NoTiiiatea (Watil, Nr. 807).

24. Aoffiut. ~ IX. KL Sept.

II, (oi) O. D. Nicolaiis et D- Erasmua abbatea in Cella Ange- lonun ot F. Stephanus senior ibidem.'

III. (a,) O. F. Udalricua sacerdos profcssua huius monastenj.

' EngeUzell, Cittercieniierabtei in Oberdatsrreich am rechten Donauufer, 1296 von dem Fassauer Bischof Wemhard von Prambach gegründet.

Nicolaus Geislitzer, Abt vou Eagelszoll (1430—1156), starb am 0. J»nner 1456. Sein Grabstein ist noch erhalten und nennt als Todes- tag: ,A. D. 1466 quarto Uns Januarä' (10. JKnuer) (Stadien, V. Jalug., M. Bd., 6. 417).

Erasmus, Abt von Eugetszell (1466—1469), wurde ans der Cister- cienserabtei Alderspach als Abt pustulirti er starb am 17. Man 1466 (Studien, VI. Jabrg., 1. Bd„ S. 124),

25. Angiut. VIII. Kl. Septembrii.

IV. («i) O. Otto Halaowe familiaris.'

' Der alte Otto von Haslau, der Haudegen AttSstarreichs, wurde über IW Jahre alt; er trug in der grossen Marchfeldsch lacht von 127S das Banner von Oostorroicb. Es entglitt seinen altersschwachen U&nden, und Ueiorich von Liechtenstein inusste es ihm abnehmen. Von Leo- liold V an bis zu Rudolf von Habsburg theilte er alle Geschicke Oeater- reichs, und immer treffen wir ibn auf einem bedeutsamen Fosten des Öffentlichen Lebens. Seifried UolbÜng sagt von ihm: ,Er war benamen gar getriu, biderb und wol gezogen, er biet zn baf nimer gelogen nmb deheiner sieht« guat.' (Topographie: Haslau.)

Er starb zwischen 12ST 1289 nnd wurde im Lesagaug begraben. Sein Grabstein ist noch zu sehen und trägt die einfacha und in etwas

3oe

tioliriftfunriaii golialtcne Le|renilc; t Otto om llu- AoflUlon'1 »1 iliu Hilf Huilif'viikreiixur Grabulcinon nklit vor- Iiucninoiidc. uiueokalirta Varm iIm 8; ,8'.

hilorL-auit wt, WM Chron. bravo mit CuRtr, fol. T& Qlior iliii Mgt: 0((a U«*Ua. qui priiniu «xMlÜI monartarll «!o itletu« (mk*- MUiul!:) ramillaria, iluni ■nlooni p«cU oKuIa *b omtiibii« lii ca|i!luIo HluUtii*, igUBiii iiniin e miMliu, tum n^juncla piirtici|intiona oiitiionuiM ^■eriptn* «Ht; l«^avll iliiiw niAuga« in Ilegelsbninu, unum inuuium in Avium «t tiiu diiinoa Iti FtiH'.k.

Am SA. Auirmi iiat du N. 8. f. anU: Ollo da . . . owtt. Bs i*l diu* offeDbu uoaor Ulto von IliuUu.

W. Angntt. Tu. Kl. Beptenbrii.

tU- L^i) O. F. HvnriL-uti »«ccriios cl (irolussus liuius uiunasturrj.' L (o,) O, Hurcus coquiis nostcr. ' H. 8. t- »il. "D 2d. AuffiMt: a. aaliiriuu« f do Nvberv (?).

17. Angnat. VI. Kl. Septembria.

I. (a,) O. I. print^cps D. AlborluH arcliidux Äustriuc, Slyrine,

filiuB Albcrti.'

' tlonog Albfoobt III mit dam Zopfo, goburen um 1349, Ktaib am

i9. Auf[iii>t läOG lu Luaiibiirit und uiirde jin Stejdia&siiom li«i;i»elxt.

Diu Krnnkliciit, uii dur m; kuum tu Joliru all, tüirb, wird uicht Mif^-

gnhuB lllorrguH l, a. ITUff.).

Am S9. Augtitt mnuiuhnut ihn ti. Uiii. nod V. Cnmp., am 3». Au- giMt M, 8. Lamb., am ^. Suptoiubur N, Adiu.

38. Au^tt V. Kl. 8ept«iabria.

II. (a,) O. F. P. D. Tb«odoricaB episcopuB Nova CivitatU.' ' DlMrich Kraimnur, BiMbof von N«ii»liKlt (IM6 U>3U), uiii Minoiit imd feliiinier l^lalrar; «r wiirdu i>i dor l>uiiihlrr.b» In d«r iiUdlii'bdi Abnid« b<^abDU (SufpL, 6. ISU; Uouhalm U, S. »!].

[29. Angiut. ~ IV. Kl. Septtmbrit. (U. (ö,) O. F. PhilippUB sacordos prolossus huiiiB monmslcrij.' (0,) (). F. AdamuB Parxei' prolessus Claustralis Ncoburgae

parochiis in Modlmg (M. lÜOti.* (Of) O. ]{. P. Simon profesauB buius mon&storij parocbus in Münckendorff. 1630.» ' V«if|l. h*. Camp,, 3t, Au),iui: Ptiilippun, Eiiitntguiifr «u» dem I&. Jahr-

hiiiidort. Wahnohoinlicii .Meldliii^, XU. Baairh tud Wim, Ptutv dar Klo

oouhuigot. * Sitnua Dornti«)!, Pnfaw lltlli (Wattl, Nr. 43&). jmUr, LISI» IM t nun, so

306

80. Angtut m. EL Septembrii.

II. (a,) O. R. D. Theobaldos Schwempacher episcopus Seccx

TieDBis.* III. (O)) O. F. Albertus et Joannes sacerdotea &c professi buin' monasterij.*

Oama bringt in itiiier .Serie«* dut amen Georg tod Leubicher (144£ bis 144S), t «m 20. Oetober 1446.

Yerg:l. N. CAmp., 31. Augiut

81. Angiut. Prid. KL Beptambrü.

III. («i) O. F. Pctnia sacerdos et profeBsua huius monaaterij.^ O. F. VaJenlinus Faber praesbyter et philosophiae bacca- laureuB ex monasterio Claustro-Neuburg. Äo. 1584.

> Ve^l. N. C&mp., 81. Aogiut.

Septembrls.

1. September. Kl. Beptembm.

III. (a,) O. F. Andreas supprtor fauius monasterij ona cum 14 fratribufi peete grassante.^ ' Vergl. N. H«riaec ua 8. September: Pater Äudreu, subpHor de B. Crnee.

2. September. IV. Hon. Septembrii.

I. (a,) NB. Heoricus dnx de Medling.*

III. (tti) 0. F. Joannes Cuspier et Georgias Gersdner profrasi

buius coenobij.* O. F. Georgias conversus huiua coenobij. Ao. 1557. (öj) Ao. 1626 hoc ipso die obijt Fr. Georgius Khök sacer-

dos professuB in Ehaisershaim.^

IV. (o,) O. D. Sifridus Leublo civis Viennensis benefactor. Ao.

1298.*

' Herzog Heinrich III der Aeltere von Madling starb eacb Heiller an 19. September 1283, während der jetzt noch im HeiligenkreuEer Capitel- hause sichtbare Orabetein aa^:

XI I ' I I El. Fmb. HsniBiO' Dvz Da Hkdeub •, also den 19. Jänner als Todeitsff angibt, welcher Anücht ilch auch Herrgott anschliesat (I. Bd., S. 49).

Heinrich liegt nach den .Tabulae Claaitro-Neobnrgenie«' «n Heiligenkreut begraben (Pea I, 1019).

307

U»b«r«IiuUi>iBieiul mit obenciti«nor Quelle nud dorn Blldo Im SemmtnitAetorinB ali^ Cliron. brwu, S. St: Huniicui SnuioT, dnx d^UadUco, fnUir Lvopoldl VI, (1), f l'ii3; ii<ii ileiüt muniuUiio moDtoia W«Hbar|[ com 7 vlnal», delii |iaguin üiili oi Si«|iuiivel(la et siKain in iDonl« AnliiKnr. Anlmllah 8arv., E, Nr. S, wo «ein Anniiwaarium im Blin angMeUI wird.

Soiaer gedenkt am IV. Auftut N. Mart««o. mit: ,Halnriou«, dux Uedlicennii'. uud am tO, S(^pMmbor, gortäa «bion ModaI »pKtnr. N. ClauKtr. mit: ,H«inrtciu dui Mcdlicvnais'. Am 6. S«ptoinbi>r hat lim N. t). t AUL: Heinriuu» dux du Metildiuh, qui dndJI tiobii VII uitiuiui, nutniHim nt ulllam, ijui ilicitiir 8iitx i^t sim . . . diu . . , vigilii' sudcndo •olleoiiitiltnr lii r.ntiveiitii niniiM tM«n)ulea oaut . . . I* Den Jobannu gedenkt N. Uarinac. um 1. tSejitembsr: Kr. Joaiiuea. ■aumUAD«, prlit. M moo. do. a, Cmc«; am 4. Saplembw VOTreielinon ilin S. Camp, und N, 8. Uipp. Er gchOrt dem Ib. Jahrbundarl aii. Veir^l, Watal, Kr. sai und 363. ' Kiiaershtim (Caesarea), reiche Ciat^rfienaurablei. 1I3S— IlSi von lloin- rieh von L«chiigMnQDd guctiftel, war eiiiMi drr mNi'bti^iTl«ii Hiuiior dt» Orden» in Deiibcblaiid. * 81«fMd Lfrnbtu, ttti diwm nlcbeu Wiensr Bargergeadüeslit«, auch in Nouitadt antÜMiIg.

Hiii|;frid lioubl« OTMheint 137ü In d«r IlelURMki'aDKftf Uihundo Nr. CLXXXVIl (WbI. I).

Cbron. btovt) bnrivblol ä. äi mit C'aitr.. fol. 90, dou Siegfrid Lcnblo dem Kloftor ein Haoa an Wloii vcmiachl liabc (vnntl. niiuh Bot*., A. a». Auguat).

Siegfrid liegt lu Ilpiligvnkruux im Lm^aiigv bajprnbt'ii. Uei pillclitiga, mit einem in gulhiacbun FoniiDU gelmltunen Kr^uiu gexierle Gralwinn tcü^t dio Intcliritli

IIU Kauw - Jimimu 0 Swnuivt Lsunu) Civi» Wibiiiwm*.

Dkrnaeli «irs da* Todeodattun d«r 80. Augiut.

}. Beptem)>er. HL Hon. SeptembrU.

^(<t,) O. D. Leonora conthoralis Fridcrici impcratori«, scpiilUi in monastcrio S. IVinitatis in Nova Civitatc. Ao. I4Ö4,' NB. Andreae rcgis Bun^ariac et ujioriB eitui Gertrudi».*

«(a^) O. V. äigtsmundu& diMConua et profesaus huiiu mona- aterij.» (tr,) O. U. Adxmus Sennawits philoBOpIiiae magUtor et Aindi «oriUa in Klustcrncuburg. ' BImdot« Ton PortUKal, TouhWr KOnit; Rduarda vno Portnsal, Gemahlin PtMrlcba IV, lun 6. Scptombor HSt Koboron, (taib am J. Septumbei HH xa NsusUdt nud nucdo im Cbor doi KcuklodiH-AbteihirFhe be- (ntbeo. Ihr praohtvoUtw MarmurepiUipb vun Nikln« Leieb Itl Jotal noch XU Mbea (rorgi. Uurrgett I, H. 3G0).

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* Audreaa II. t IS35 uiid kdIuu G cm tili I In aerlniil, Rlr we wini honl« iiM'li alljiUirlioh ein foJorlicLM K«<|iiI«mi k^"'!^"'

Herr,. K, 9 6i Audrnao rv^riii Ucifiiiriiiv «I nmia «las UMtndlB. i|iil d«deninl nnbia nuvuni |ira«dluiii *eu HUndilivff«!! üi Unfaris oli« «•labntum fuJt IIL Nun, 8n|>t. (! !).

* VMTgl. tt. Muriiiuc. itai 9. SepMiiilwr: Fr. SliriHnntLdni. dUe. dai. Oaee^ VloUwiafat nili ilam 1019 «nobaluandM Stf^smuiut iil«Dl)>oli':' (Waiil, & 81»}.

4. September. Prid. Hon. Septembrii.

I. (([,) O. D. Anna duvissa tilia ri:pK Boliutuiiw contlunvÜi

D. Oltonis ducis AuBtriac' U. (or,) EraBinus senior ot prufoeiiua huios monoster^. rV. (a,) O, ConmduB Nagcnkegol, faiuiünris-

' Am». SU«)!« O^inHhliu llersog OUm den ('rOliIklinu, SdiHMtar K*rb IV, wurd» Mn 37. Mfin I3:.1 g«bi>T«u, aUib iiocU juufc an Jalimi am 8. SopMmbnr 133» uii>l wiirdo in Ncubor;; bognbcn. N. Uuii. cralkM aie un 3. Sofitcnibor: Anna Dikmb Atut. «I l>lyiia«. Voi|;l. Ilntr- coli I, B. IM.

5. September. Hon. Septembria.

Ul. (er,) U. F. BcBüdicHis Kober ot F. Marcus saccrdotos el profcssi huiiis muuHstorÜ. (a,) O. H. P. MauniB Woiss ))rotcHSU)) GottwiccniMS. Ao. lüÄl.

IV. (a,) O. Wolä'gangus Alusvr £amiUaris.'

(XVILI. saec.) Eodem die, anno 1744 mano, oomiio IcÜu- foro per multutn toroporis occupatus, obdurtnivit nobilis et oxcellens D. Joannes Glulliani Venctus, artiticiosiasi- inuB st«tu&riua ac fitniiliaris nostri Bacri ordinia per an- nof) H-1, aetaÜH atme annu 81, quem ara stia niuNiR in locus, praeacrliiii in ocutesi» noatra fainosani el inumuria (iigiiiim facit, ubi et extr» crates ohori (t) conditu« rw<igie»eit.*

> Caitr.: f ^^'»lAjiaiii^K Motor, fam.

> Uiovanat Ointliiuii, »tugoMicbnoCvr BiltUinuar und Lebrar Raphaal D«4ioen>. Vuo ilun lUuiimto faai lU« Kaase ali«> barodia Rtrehau- einricbluug. Von MjiiiAi (^imeu Fruuhlbarkfiit leii^ii die ri^Utn Tkuu- •kiu«ii, <1ie liHUto noch im ßliftaiBiiMUia ßNvlgt werden.

.Kitni cralM' -= aiMtM dem Lattnor an UbwrMtwu. Eäae fDrdia banKiHclilchtllchu Eutwlvkluiiit dw Ktlft*kinha Hthr vtkhU|r<> Baaurtuaf. Wo an dor Z«lt ~ d!« KIrcbo wai damaU, wie alle ClMarelMMr kirdicn, noch nicht »agloii'b auch Pfankirdm der Loltuar «ta»d, die«« Viagv wiirdo uai noitab fDlirou, und wir bcenltf«u aas, hlnr

309

ftntilirt)!«», dw* die Gntitiifet OliiUtmla U oinnm Protlsr do« reoMm Si^llniivhlffM In d«r KIhn de« Rnpt«ln|twiKM ftn^bntcht krt. 81« trl^ dia Inwbriltt

louK» alTLLLitill TnocrTs iCVLitok! iKORNlixilulUVR HIC 1.0CI In

nCit QVInClT

Aotatü niM 81. funilinrin 34 nntiornin obiit 5. SejitMuber.

6. September. Vin. Id. Septembrii.

Im. (ot,) O. P. Joanne Custos, huius iiionagt(<rij professuB.' [ («() O. F. BemardiiB Mayi- convcreiis laicus profesaiiB Gott- I wtceneis ao. 1629.

' Sich« K. Marine«.. 1, tie]it«nil)*r: V*. Joanne« MuriKUiiu*, prbL et man. <U *• Oruce.

7. September. ~ VII. Id. Sept.

III. (oi) O. F. WolfTganguH Mgr. cnri&e In Tallfim ajicerilos et huiiui loci profossus.'

IV. (a,) O. WcnccHlniiii Miclutzky du VUcovia bcnofactor. Ao. 1607.» * V«r([l. N ft Hipp, «m Iß. September: Fr. Wolffrangn» prwb. et mnn. d* *. enic« cnnfr. n. Caitr.: t Wnnrniliitia MileUkl Vlakovia. ben. Ao. 1007. Rlu Ver- sandter diM am S3. April jcDiiaiinton V. Ofinn; Myniir.ikj.

8. September. VI. Id. Septembri».

(Of) Ao. DoRiini lt>25 obijt R. nc NobilUsimtw D. Joannes S^rriilus nbbas Clarac Vallensis in Anstrin profpMiis Imius loci Sa. thcologiKR <loctor olim ejinonicus Wratisluvunaia ctiius ntiima perpetuo Uei oapectii coneoictur.' («,) O. F. BvrnliBnliniis profeseiis et iMic«rdos,* (or,) O. F. JoatiiiL^s iiovitiiu qui tcataincnto It^vi't bona suii biiic monatitcrio.*

* Johann VII Seyfriwl, Abt Ton Zwetll (iei-J— USA), wttr IGT7 ><i Ilmolao fftbnrMi und «rlil«U dN*«Ibat ntn Cinniitrat, In Rom itndiert« Cr Th«n< loicie und bald« Raehtn und tritt itniin In diu NaTJilat «n Cll«aux nln, roll«adoM das dort bcnonDoim Nüviienjahr in lleitl|;cnkreu>. na er MMfe Mine ProfMi ablegt». Er irtarb um ». t^jiteinbet leSii (Xen,, B. IM; Ciitercb., 9. 684; Watil, Nr. 411).

* Vm^. If. Hariaof., ü. ^opt^mboT: Fr. Bomardlnna, prbt. «t mon. da«. Cmr*. WabT»cb«ilti1lvli inii ilcni iai9 nr*cbpln*nd«n Bemardnii tdan- liarh (Watal, Nr. ai3).

310

0. Baptember. T. Id. Septembrii.

III. (a,) 0. P. Leonliardua loci hmus cellarias et sacerdos.

10, September. IT. Id. Beptembrii.

UI. (o,) Äo. Dornlni 1625 o. R. P. F. Thobias Körner sscerdos huius loci profeasus ac confessarius, cuius anima reqnie perfruatur aetema.'

IV. (crj Äo. 1633 o. Bartholomäus Murarius civis Badensü bene-

faetor.* Tobiu BOmer, Frofsu 1609. V«Tgl. Watil, Nr. 4SI. ' Caitr.: f Bartholom&iu Hnrarios ciria Bsdeiuii. Ao. 1628.

11. September. m. Id. Septembrii.

11. (a,) O. R. D. WoIffganguB abbaa in Zwettel.»

III. (iii) 0. F. Petrus et Henricus sacerdotes et professi huius monasterij.' > WoIfgsnfT I Joftohim, Abt von Zwettl (1474—1490), f &m 13. October 1490 im ZwBttlerbof ni Wien (Xeo.. 8. 154; Ciatercb., B. 6H). SieU N.Camp., 13. Octobar. * Siehe N. S. Hipp, am II. September: petrai tac. de a. crnee eosT. n-; bainricua uic. et mon. de b. crace confr. u.

N.Camp, hat am 10. September: Petrus s. et m. f; am II. Sep- tember; HaiDricoi b. et m. \.

12. September. Prid. Id. Septembria.

III. (a,) O. F. Wolffgangus et ÄugustinuB sacerdotes et professi.'

' Vergl. N. Harlaec, äO. September: Wol^angnB prbt, et mon. it »■ Crace.

N. S. Hipp,, 16. September: fr. wolfgangUB pregb. et mon. de i. crace coatr. n. Der liier genannte Augiutin Ut nar mit dem 1483 UM erecbeineoden Angnetia zd identifieiereu (Watsl, Nr. äSS).

13. September. Id. Septembrii.

III. («,) O. F. Seifridus, Nicolaos, Philippua et Petras sacer

dotes et professi.'

IV. (XIX. Saec.) Ao. 1874 o. D. Fridericus Walzer pictor ex-

cellena, qui 29 anuos qua confrater ia monasterio nostro vixit, per plurtma nova in ecclesiis parochialibus con- fecit et feaeetras aatiqnas in ecclesia claustrali e^egie restauravit, vir valde contis et ab omnibus eximia chan-

311

täte dilectufi, dio 18. i^eptembris 1874 cracflm in manu tenentt m lecto mortuus inventus est, aetttlis suae 56 as- cortun.

8Iahe K. Marlaoe., 13. SepWmber; Soyfridaii, prbt. oi mon. du i. Crueo. Ten^Uich« ili» beiden Selfrid (Nr. lil und US; boi WnUl. di« dem 1&. JMbrhiindprt luiKeliflreo.

14. September. ZVin. Kl. Oct.

in. (oj) 0. P. Joannes converaus.'

IV. (XVni. Saoc) O. Ü. Martini!» Altomontc pictor cxcellon- tisaimua ac monaslerii nostii faoiiliaris, sopitttos in ec- clesia ctuustrHÜ. Ao. 1745.' ' Siobo K. Maria«c-, 10. f^nplomber: Jdhiiiino« ronv. do *, «nee, * Martin Altomont«*! Andonkoii totowI^ olna Stvintnrfil, an «innm (Inr KiicbenpMler in der NNhn do* HHUpMngaii^ aiiKnbrnclil, mit dor Inwhrift:

VUtos wtCm «lul aVkt parViu UauhV« uiTlrRX pICtor

PalnCKn luC In «Okobk •«VImcIt rtCu.

D. Miutiniu Altomonlo, Neapolilnnua, aotntU ST »nnonun Me fjuulllarU

□biit 14. SeptumbeT.

15. Sept«mber. XTII. Kl. OctobrU.

II. («,) O. B. D. abbas Martinus Novi Montis.» ' M&rtlu Haufh Abt von Nouberg (ItiSil— 164Ö}, wm «iu I^ib«ri ^bnrtif;.

Er hatto IxrroitB liel aiicb In aolnnm Conv«nt4 ic"goii d.iii Kindrin^ii der Intheriitehon Lehre m kämpfen (Pichirr, S. 78).

18. September. ~ ZV1. Kl. Octobri*.

i

m.

(il.) 0. I. D. Brunv comes de Manafeld Sac. Caes. Maiest.

consil. et protocynejnis, qui adhuc vivens aniroam saam

conimendarat pijs orationiim nostraram sufTra^iji 1644.'

(ff,) O. R. D. Conradus abbas apud Bcotos Viennac. Ao. 1541.'

(s,) O. R. P. Joannee Üartmannus Ilescki profeseas in

Kloatemeuborg. Ao. 1616.

Brno Graf rou Haiufuld'BoraiilHilt, geboren 13. B»pt«iiibeT 16TS, war IfaltOMrntMr, feoht g«geii die Tilrketi und ceiuhuete sicli bei der Ilo- lafWitii^ T«n lUtvta (t6()S} ann Er wurdn Krin^^ralb, 1407 KKmmarar. 1411V Ob«r.Slall- und JKirnrmnliiUir, wolcho Anmtnr w unter UatthlMu Fardlnand II und tll InnohMtc (Allg. denbcho Biosnipliio XX. 3. tK). Conrad W«ich*elbBiim. Abi «b d«n ScbMMn in Wiuo (1SS8— IG41), ww lanabmek gvbontn und wurde in frfllier Jii^nd I.andikneiibt. Ala T focht er in der Soiilaclit von Biuocca und FAria. SpSl^ir nahm

313

or 4w f«lallieh« 0»niid und vrnnl« Abt Ai» ScfaotUiJilMUn, iIbu H in d«« bedrftngUiii Zi'it«ii 4M «nten TUtkoniiivMiati von )fi3tt nit groMM UinBi«hl TonMaiifl.

Er Bbirb IMI am 16. Sepiember (Bflnedb.. 6. 807) and wnri« ia ■Iw nOrällcbsn Ch»rab»iil« tie^nib«» (Hnppl., S. SOS; ftrgt. Hant- wtrib, S. M).

Hnlncr KodAnkl am 14. R«|ili)mbm' H. fl- lllpp.t Da«. CoBmduii atibu Vafxnlpiiiiiiib d* SodU* confr. n.

17. Septembar. XV. Kl. Oct

IT. (a,) O. I. »0 R. D. MolchSor Kleaelius cai^inalis I630.> HI. (o,) O. F. Mitrtini» OtiHchAck profetisiis huiua loci. Ao. 1619 in Oiiniblii Mubdmcoiiufl,*

' Cardinal Khl»l mUrb nach Oam* am 18. Se|>tDnibt>r 1C30.

Hei Wktil. Kr. 4SI i*t «r Diakon. Er »Urb am IS. SopUiinber IBIS.

18. September. XIV. Kl. Ootobrti.

II. («,) O. R. D. Joannes abbas in Vallc Dfii.' III. (o,) O. R. P. Joannes Bcrnardiis Kricu profeisits in Klostef- nouburg. Ao. 1616. (o,) O. F. Joannes convcrsus el aartor huiuB toct. Ao. IMU* (a,) O. F. Daniel 8cbob«r professus et mitgtiiter vitlioM

hntiis loci. IG31.* (XVIII. Saec.) Ao. 1757 o. religiosoa F. WolffgiinK"« Schwin conversuft S. Crncis profesaiiB, arcuUnns et mngiiter cnriao in Tallern.*

Hei >lon rielen ^UnMiifUiner AdiMa 4kMi Kunon* INm «Mi ,\in blar ^iiaiiiiln Uid^r nicht oniirvn.

» Watil. Nt. JI3*.

ftlth* C»>ir.. foL 119. Panl«J 8i-botwr, l«IT in WUb ««twniit. h^ -5U9 Prof«» ab (WatEl, Nr. ibi).

" " ''floKgiutg Sdiwin, SS. Jali 1693 in ObfMwbxMb**). , -i,.

Vchtig«r Kun>Uigobl«T, ,|irelio«iiH arrftni ii< .<

Ounrm (KalMnimmer) «xposiUiii ouDfArii ,i *l

t * tember. Xn. Kl. Octol

I.'^." J O. A. R. D. 1'. J.. If ., uaccalatirciiti, niuni t, 4e' administrator. ^■ in. *#,) O. F. CUr]»- *'■ aterii. Ao

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Fr.IittiMiaiiMfiCJar. oliiiinn.ll«*. CruRO;*« IT, SepUmbef: Pr, BMMdiotni, c1«r. «I non. *. Crnco; am tO. 8afil*iiihnr: Wol%«ifrHii, prbl. M wou. de k. Craee.

34. September. VHI. Kl. Oot«l>rU. II. (cj) O. R. D. Simon abbas monaatcrij Lampacensta.^

Liunbach, RfinnillRtliianbUl In Ober.\<u>rr«>irh. c*. lOüli ron AdAlberl. Bbchaf Ton Wflnbu^ itaKKInil»t (lIPBedb., S. IW). Sin«i T^lbBimM. Abt von L«inhiich (ISülk— 1406), *l«li(> Suppl., B. IST.

Da* Nekrolog de* bnnochbutan NoiiiinnMillM Trft«nkireli»n mt^ am 3&. Ssptember: Simon ibb. LnmbaMinaU.

N. 8. Lftmbt. b«l ihn na 93. eoptombw. N. Adra. am 3fi. 8*p- ti>mb«r. Nftuh N. H. Laoibr. Annerkuns Nr. 31 laia 33. Soptnmbw, Roll Abi Simon an 1. fi»pte«nb«r UOI gteUvtbtm iwiti.

2Ö. September. VH KL Octobrii.

ITI. (<c,) 0. ao. 1623 R. P. JoaoaeB KiSnifr, psrocbns in Troinau et HOneboDdorff, profcssus in Alt» ripa, sepultns lioo in moniieterio.*

I Joliann KOiiiit. Pri>f«M von Haiiiorir« in d(v Schwoit, tHMpiliMln io n<i%cokrni» (Watil, 8, !63, Nr. 6).

37. September. V. Kl. Octobrii.

III. (a,) O. F. WollTgangtifl profeftsus et aacerdo«.

28. September. IV. Kl. Oetebrii.

I. («,) O. D. Albertus S, dux Aiutri»«.' 11. (er,) O. B. D. GcorRius «bbiw in Wormpach.*

IV. (o,) O. D. Eberhard!» Proscb bwnofactor.*

> Albert IV, ,t\M \V«ltwund«r-, Henos von OMt«rr«äufa (IHM— 1401). «tarb iiacb Cbi<iu. M«lltc(ini>e nnd nacJi Hanalbach »n llj^MnUrio EU Klo*l»m«ubQT|! nnd wardti In dw HoncKi|pvft Im f(U<|>haniidoBin beigWMxt (HsrrRolt 1, B. 1B3>. Er WAt \m Jahre ISTT («boran und Rtarb Riltliln In «ln*ni Altar van !7 Jabrcti.

N. SenU. hat ftm 13. Septcmbor: Atberti DncM AiuUiu; N. Oanp, 1 TOfMklmat ibn am 14. Saptember.

^ Qttorf, Abt von Fonnbauli (U3&— U34), war frOlier Propat ron Qlc-gg-

I nita. Navb Siippt,. 8. lOö soll der Abi 1488, als er «U-b mit eJuif^eu

\ Uitbrfldeni in ain«r in d«n Ion ^baat«n haUamon Sltiba b«tfMid, vnn

^|(n Finten dM an|rrachwDllan«ii PIhmoh ntllcMuHin wonlaa »ein. Der

Witt mit ncinnn [rn)i:l(Ii:k>K»ntbrl»D blnit *!ch jedoch an dnn WKndnii und

l-'4iiii>t>>rn fnat, and *Id konnlnn von horbi^iolloodcn Plarhorii (ivrnlli-t

vrardun. De* Abt lag lango Infolg^o einer Erklltang, die er aioh Ib deu

81&

oialuilMn WuNNir xa^nn^ii )intt«, in Piwwin krank durnieilfir und sUib, •li «r tieh ron dort nnch Olofcnlt« Itnicnben nollto. Siahe N. Hariii««, HD 86. Swptenber.

* Ca«tr.! t I)' EberhÄnlnn Broxoh Ben. non oxlfnui hnlnii Mbn.

29. September. HI. Kl. OctobH«.

II, (o,) O. R. D. Simon abbas monaaterij Moensee.' (a,) O. A. R. D. Paulus abbas monasterij nostri ^. Crucia.

Ao. 1613.» 11. («,) O. F. OttolphiiB, Petrus et Pridericus sacordotea et profusa i. (oj) <). R. F. Joanne» Klcllo saccrdos et profcMus buius inonavterü. Ao. 1637.'

' UondxMi, anfecihabnnn ßonadlotinnrabt«! »Ol g1«lcKnunIg4ii 8m In Obor- AbiRvicIi, T4M von di-n bslrUchnn H<irTO|[«n Odllo nnd ThMciIa r«- KTOnd«! [Ben«db.. 8. 16), lim »ufgcboboa. Simon RnucliUn, Abt von UondMO (1430 1443), bDninrknniwoilh vor Hllam durch *(ilno Banton, iptarb 1463 (fluppL S. IM; Randl tl. 8. 3U).

Paul Schanabnar, Abt von l(oili|fenltr«u> (1601 K13), «arda iafolg»

I der herabsekommm^n V(^^mOgc□llvo^h&]tniJae 1610 anipendien uiiil 1613

r abgncettt. Nnvli «m 4. Üctobor deasulboii Jabrai HrlBg d«r PriÜai der

dAiaali grauierendUD Pest (Xeii-, H. 76; Koll. 8. 111; Ciiit«rcb.,

8.91; Walil, Nr. 3»S).

* JolwnnKMe, Profe« 169T, *Urb als Senior. NIhenw Watiil, Kr4DI.

' 80. September. Prid. Kl. Octobrii.

[11, (o,) 0. F, Bartliolomaeus et Henricua aacerdotes et profeMi.' > VeryL Wntxl, Nr. XTl.

Octohrls.

)otober. KL Ootobrii. I. (a,) Ao. 1604 0. F. Nicolaua Tolij conversus Claravullenfli«.

i. Ootober. VI. Non. Oetobrie.

III. (a,) O. F. Martinus, BcrubnrilinuS, WollTgaii^iti prorose! et a«c«rdot«a.

's. Ootober. T. Kon. Ootobria. [U. (a,) O. F. Petrus et Christianus profeBsi Eiicor(lotM.i

' N. Carafi. Lnt aiu Sw. Ortubet aU Bintragnag aniid«ra 14. Jalidiiindert; Peibma c. •( m. f.

316

4. Ootober. IV. Hon. Ootobrü.

in. (o,) O, Fr. Nicolaus sacerdos et profeseus.^ IV. (oj) 0. Wolffgangus Tauschel familiaris.

(a^) Äo. 1583 0. Matthaeus Zobella, familiaris. ' Siehe N. Camp, am 21. October: NicoUos «. et m. \ (14. aaec) nnd N.

8. Hipp, am 3. October: Nicolans mon. de a. crnce presb. et confr. ».

5. Ootober. m. Hon. Ootobrii.

m. (aj Ao. 1602 o. F. Hannibal Brindel, hie profeasus.*

(a,) Äo. 1613 o. F. Melchior s&cerdos, organiata hnitu loci

profeasufl.*

Hsnnibal Biündl (Brentlin) wnrde IKbT ^ngfekleidet, PtoIbm 1558, blieb B<u DemDth S3 Jalire ein facb er Manch, erat 1G61 empGeng er die Prienler- neibe. Er Btnrb am 6. October 1602 nnd wnrde im Krensew^ge be- graben (Watil, Nr. 364).

* Melchior ZnfHd, Profeu IÖ07. Starb wahrscheinlich an der Pext (Watil, Nr. 419).

e. Ootobor. Prid, Hon. Octobrii.

ni. (a^) O. F. JoanncB sacerdos et profes&us.* IV. (o,) O, D. Kunegandis benefactrix.*

' Sieiie N. Cnmp. am 4. October: .Tohlnnes n. et m. f.

* Unter den WohltbJlterinnen diaiieii Namens nennen wir;

KnnigDnd die KOrpneria zo Prcstburi;, nelrhe sich am 14. Sep- tember 1319 einen .lalirtag stiftet (Weis 11, 8. 61).

Knnigund, die Gemahlin Hngos von In^lnladt, am 1.1. Juli 13äS bezeugt (Weis II, S. 83).

Knnigund, die Gemahlin SeyfriedB von BerchthoIdRdarf, die mit ihrem Hanne am 29. September l.')30 eine Stiftung für .alle Txge im Herbste bis zum Fasching' (I) macht, wofür ihr Jahrtag gefeiert und sie nnter die Familiären (sie !) aufgenommen werden sollten (Weis II, 8. 138). Wir wUrden uns am ehesten fUr Konigund die Berchtbolds- dorferin entucheiden,

Konigonde von Reichenstein, am 31. Angnst 138S nrknndend (Weis II, 8. 361), deren -lahrtage jedoch am 23. nnd 24. Jnni begangen wurden (nach ,CaIendarinm consolatoriDin' in Castr.).

7. October. Hon. Ootobris.

III. (o,) 0. F. Joannes custos huiuB loci et F. Theodoricas eon-

verauB.'

' Vergl. N. Camp., 11. October: Johannes s. et m. f (IG. aaec.) nnd N.

S. Hijip. am 7. Oktober. Caatr. verKPichnet fol. 131 um 1200 einen

Theodoricn-t (?), Dann mit Theodoricns conventui bei Watal, Nr. 19

identisch.

8. OcU>b«r. TUI. Id. Octobria.

II. (o,) R. D. AiidreaA uhhus l'iiradys».' IV. (a,) <). Cbmtinu Muiiimiu'liurin bcnefuctrix.*

* Pandien, vhuiniiligi' L'iitDri'iouionliloi Ui i'uitnti, lälü von Ertdi, KtMüg von DüiKMonrk pi>grUiidi>t (Jouff. IV, 8. ftl). Hlicli JaiiAutcbok, (S, MO &0. 1336 ^O^rlludet

* CuHtr.: t Chrintina älamniiicliorm.

9. October. VII. Id. Octobii».

III. (k,) O. f. Erasmus «t Leonliardus iuicerdot«ii et protoesi.'

I An demMlbon Tagt.- lint N. Marinco.: Enuroiw ot LooiiHTdiii, |>rbll «1 moai ile ■. C'ruou. DotgU-ii^liQn N. S, Uipp.: dom. Dnimuit «1 loonaidiw 4e ». cvn«» pmihyuri et ofntfntna noatri.

10. October. VI. Id. Octobrü.

U- (ri) U. 1). LuurvntüiK HbliA» du Caiupo LüiurutD. Ao. 1541.' ^Ql. (Oi) O. V. Joaniiua iiDvitius tciiipüru pcHÜK.*

* L«iu«ii» I, Alit ron LÜinnfold {iMV- 1A4I), ularli nach X«ti., 8.868 am ll.Ociubot. Siulio Ciiiorcb., R. 163.

N.C'awp. gedenkt hüiw an Il.Oelobor.

* V. Uatineo. hat an t. QetobBr: Fr. Joaanwi, BovItSiu Aq ». Cniu».

[11. Oot«ber. V. Id. OctobrU.

11. (ui) O. R. D. SUchacl abbas monastcrij in HatiaboiLa.*

III. (ttj) O. F. LauroutiuB saccrdoe ot prot'ossiis.

IV. («,) O.D.Petrus Haiienman benofuftoi-.' ' St. KiDiDcraii, urallu Kcicbsabtal tu HagButharg, 1)97 ron Hcraoe Tbnodo

vuu Baicvii msrUiidist und 17 IV lur FUnuibIdi crbubiii (Kuun I. fi*l. Vi, iiiid Haiiedb., S. 31}. Miuliaal Ujrer, Abt von iju l^iniii«<raii (I4e&— 1471), Mab UTl, nachdam er 6 Jabi«, ä Munal« »iid 4 Tag« r«|[ltui liatt« (Hundt II, M.tW).

* C**tr.: t D, Pclru« Üaiioiimanu. Diu .llaueinaun* sncbainBU im Öfteren als Wiciuor üürgm (V«igl. Quollan I, H),

\\t. 0«tDber. IV. Id. Ootobrii.

111. (o,) O. poBtc F. Joannes Guithclmu» lib«r baro da Sprinzen- stein Auetriacus Imuis uoctiobii prolessott vt aftccrdoH. Ao. ltM)7.' («,) O. K. P. Oeor^itB Itudertir senior in Kloalemuiiburg et quondam pju'ocbus in Koinprvdit&pfillu. Ao. 0*20.

* JoliNiiB Wllbalm Ton (tpriiuDnirtoin, ca. läiS In Wien ([obciroD, iitudlfTlo Cpllugiaai Gnrtnanionin, logt« in Ctairraox aoin KoTisiat ab und

318

wurde 1604 iu Ueiliffeukreui aufgeDommeo. Er sUrb hU Opfer Miu« Pflichttreua. Er wurde nämlich von der Pest bingeraffl, nachdam er eiuoiD an der Pest erkraukteu Hitbruder die S&crameuts gespeodet hBtte (Wattl, Nr. 413).

18. Ootober. IIL Id. Ootobrii.

III. (ßj) 0. ao. 1613 peste F. Georgius professus huius loci et diaconus.^ > Oeorg Dilling (Wstil, Nr. 432).

14. Ootober. Frid. Id. Ootobrii.

III. (er,) R. P. Stephanus Leutterer profcsBus ClauBtroneubur

geneis o. ao. 1618.

15. October. ~ Id. Ootobrii.

U. (qj) O. R. D. Joannes Hartman abbas hulus coenobii. Äo. 1336.'

IV. (a,) O. Petrus Balneator familiaris.*

I JohADu V Hartmann, Abt von HeüigenkreuK (1528 1636), au« Ueber- liugea rtsmmend, starb nach den alten Stiftakatalogen am 16. Oetober 1636 und wurde in der fitiftakirche ,ante gradum preBbytem' beigMetit (Xen., S. 74; Suppl., S. 204; Koll, S. 109; Ciateicb., 8. üb; Topu- 1,'raphie; Watst, Nr. 322).

£iD Petrua .Bader* (balneator) eracbeint 1369—1385 als Wiener Bürger (Qnellonl, 3. 156, 1414, 1747).

16. October. XVIL KL Novembrii.

III. (a,) 0. F. Erhardus sacerdos et professus.

17. October. XVI. Kl. HoTembrii.

I. (a,) O, Praeclara D. Jolianna uxor ducis Albeiü.' II. («i) O. E. D. Martinua Bethei archiepiscopus ColocensiB et episcopus Jaurinensis ac cancellarius Ungariae supremus. Ao. 1605.» III. (o,) 0. F. Thomas sacerdos et professus.

' Johanna, Oeniahliu Albrechts 11 des Lahmen, wurde 1300 ^boren, slarb am 15. November 1361 und wurdo in dor von ihrem Gemahl geetifteteo Karlbause Guming begraben.

Ihrer ^denkt N. Hin. am 14, November.

' Martin Pethe de Hetes, Erzbigchof von Kalocia und Bischof von Baab, regierte 1698—1605. Er starb am 3. October 1605 (Garns, 8. 37S).

18. October. XV. Kl. Novembrii.

i(U.) 0. 1. dux ot marüliio Aimtm« LeopoMua eiuB nouiiniH in B*be&berK«nsi fitDiilm quintu», liliua S. Leopoldi fiinilu- tori», in o«pilulo moiuiHtorii uostri (|Uü(1 post obituut |ia- ronti« )iirgit«r ilitiivit, sc[>u1nis ao. 1141.' («,) O. F. GodltVidti», MicoUus. P«trii8 sacordotos ot pro- _ fCMi.*

B (o,) O. F. Matthiae novitius ao. 1584.3

IV, (a,) O. D. Balthasar Bilvaram praefcctUB in Kloatcroculiurg.

* Lcufwld tV (V) d«r Freit^ebige, Unrkgrar toii Ositorrfivh. Horrng viiii lUi«rii ()136— IUI), >Urb am 18. OnUibi» IUI iii NuHter-AlUidi tu H lUiorii iiiitl Hiinle iiu C»|^Mlliaiuti iii Huiligftiikr«UR uiimili«lbnr niitcr H der .Malta- boigtunUL Sttn Onlittoiu US^l dl« liuchrlft;

^B t ^V Kb - Notrs tf LtTTow' Dux Bawibib.

^^^K^ Stinar gvdenknn die iii«l«t«i OttaiTvIchUcbMi NehroJogimi. 8a: ^^V N. ScotL am l!f. Ootobftr, dMylalebwi N. Clauttr., K. Moll.,

^P K, Nr. i, yionti *täa Jahrtag im April AtitcMotai wird, ^^* Verg}. K. Camp. Hm 31. Outoboi: Nlcolaua *. ot m. t {■*. noc.) Dod am It). !j»ptumbin; UuUridua *, et ta. ■f; N. ß. lli]>|i. am IK. SepUimbor;

^GutlTidu■ de s. unioc jucab. ot cnnfr. n. VLoltokclit dar I3&3- I38& «(• «cbctneude Gattfriud. oiii i^uacliichler Sdiroibor, der den Cod. 67 int Stifttbibliotliuk rollwidotB (Watil, Nr. 318). Waixl, Mr. 3814.

18. Oetober. XIV. Kl. Novembrii.

II. (e,) 0. K. D. Michael abbo« monasUirij Sunctuc Trinituti»

in Nova Civitate.' MI. {(t,) O. V. Pftlrua sacerdos ot profcsKiu.*

' Mk'liaal, Abt von Nouklonor l,lM<i— 1&:54), niirda vun iI*t uut'anmliMi Clatordenserabtui Pili* auf dun Abutubl diu Xoiiklniiinni puatuti«rt. AI« ^_ dar L«leliniuii Max I am 1. Fubrunr t&IO tii Noiulailt Iti dm Itii^- ^k kapajte l)«igMi>'lEt wunlit. wuhnUi Abt Hklmol mll SU OiBtorvloiwoni H dx Tranerieierliulikait bui. Mivbaul itarb ItU (Xon., S. I19i giipiiL, H^ 8. mi; CLstercb-, 8. -iäi). ^t Vergl. N. Cami>., iO. OetoUr: Potni» ). «t m. (U. Bkm.},

31. Ofitobcr. XII. Kl. Kovembrii.

UI. (a,) O. F. JoAchimus llniDtz profeseus et sacerdos.'

Viell«uclil mit dorn lb82 *1h Trior gunimutoii JuHuhim iduntiiGli (Watnl, Nr. UM). Nut iHUd Buffallaad, daa« iiiDhi urwäbnt wird, da«* dar Vor- Uorbaae Friar war.

320

22. October. XL El. Nofembrii.

IV. (a,) 0. Nobilis D. Fridericus de Fladnich, benetacbir.*

' Caitr.; f D. ITridericuii do Fladnita bsD. (vergl. 30. April und 4. Juoi].

24. Ootober. IX. KL Novembrii.

III. (a,) Äo. 1Ö14 0. R. F. üenricus Ulmerus profcesus moDa-

stei-ij Claustro NuuburgoDsis.

IV. (ff,) O. D. Leopoldus Fulmaycr benofactor.

25. October. ~ VIII. Kl. NoTembrit.

III. (a^) Ao. 1533 o. F. Wolffgangus Kab sacerdos et profesBus.' ' Siehe N. S. Ilipii. am 2S. October: dorn, wulfgsngus de ». cruce preeb. et conir. u. Die Eintra^ng sieht nach eiuor Hintra^iig vom Jahre 1603 (siehe Watil, Nr. 329).

26. October. VIL Kl. Norembrii.

11. («,) Äo, Ifill 0, R. P. ac D. Maximilianus Tieffer prot'cBSus S. Crucis ac prior ibidem, tandem administrator in Monte Pomerio.* (a,) O. D. Casparus de Stubenberg praeposituB et archi- diaconus Salisburgcnsis bcnetaetor.^

' Maximilian TiefTer war etu geboruer Vr'ieuer, Profess 1607. Kr starb ab AdmiuiHtrator in Baumgartenberg uud wurde auch durt begrabeu (Watnl, Nr. 400).

* Caspar vou tStubenberg, Propiit zu Salzburg (1167 1478), starb im October U7S (Hundt 1, S. 'ib).

M. S. Potr. verieitUnet ihu am 25. Oulober, N. 8. Uipp. am 26. Oc- tober.

27. October. VL Kl. HoTembris.

I. («,) (). I. prinuepB D. Albertus Homanonim rex.^ in. (ß,) O. F. Hcnricus sacerdos ot professus nostri moDaaterij.* KUnig Albrecht 11 (V) (1438—1439), war am 10. Augtut 1397 geboren; er starb am 27. Oirtobei 1439 auf aiaem Feldsoge gegen die Tflricen (Herrgott, 8. tili; Hiiberlll, S. I^t). Er wurde lU Stuhlweissenburg buigiwetzt. Der KUnig halte mit Boinem Ueero iu der Gegend cwischeo Slankainon und Titel das Kriegilager belogen. Ds riu unter den Truppen die rotbe Ruhr ein. Dor KOnig war so unvorsichtig, seinen Dunt dorcb den GouuBS von Melonen xn sliltou, worauf er auch von der Krank- heit ergriffen wurde. Noch wollte er sich nach Wien bringen lassen, als ihn auf dorn Wege dahin zu Neszmäly der Tod ereilte, äiehe N. Camp, am 27. October.

931

Siehe H. C^mp. am S8. October: HAiiiriciu b. et m. f (erat« Ilaad-

achriftl).

28. October. V. Kl. NoTembrii.

III. (o,) 0. F. Joannes Lacher profesBus et sacerdoB.^

N. Camp, am tJ9. Octobert Johanne« a. et m. f (14. Saec).

29. Öetober. IV. Kl. Horembru.

III. (a,) O. F. NicolauB, proferaus ot diaconus.'

(oj) Ao. 1621 o. F. Petrus Sobolius cellerarius et professuB buius monasterij.'

* N. Mariaeo. am 28. October: Fr. Nieolaiu, diac de b. Cruce.

* 1601 Profew. Näheres bei Watil, Nr. 403.

*

30. Ootober. UI. Kl. Horembrii.

III. (a,) O. P. Marcus profeesua in FUretenfeldt, parochuB in Weiden (Winden?) 1634.'

' Fflrstanfeld, aufgehobene CiBtercienserabtei in Bsiem, 1263 geatiftet (Cistercb., 8. 43). Vargl. Watil, 8. 263, Nr. 7.

31. Ootober. Frid. XI. Novembrii.

III. («i) O. F. Joannes Engelbertus NicülauB BacerdoteB et pro- fesBi.'

(a,) 0. F. UdalricuB, converBus et profcBSUB. (o^) Äo. 1Ö96 o. F. Joannes Sigel parocbus in tiancto loco ex monaBtcrio Claustrati Neoburga. ' N. Uariaec. am SO. October: Engelbertus Nicolaus, prbti. et mon, da s. Cnice. K. 8. Hipp, am 24. October: Nycolaus eac. et mon. de s. cmce et confr. n., und am 25, October nach einer Eintragung von 1461: Johaunea de s. cruce presb. et conä*. n.

Novembrls.

1. Hovember. Kl. Hovembrii.

III. (a,) Ao. 1612 0. F. ChriBtophoruB Premier laicus et sacri- Btanus ox monaaterio Claustrali Neoburga.

2. November. IT. Non. NoTembrii.

I. (oj) 0. R. D. Sigismundus de Volchendorff archiepiscopus SaliGburgensis.*

ArckiT. L2XX1Z. 64. I. Hilft«. fl

332

III. (a,) Ao. 1595 o. F. Georgius Wiser custos et senior mona- Btorij Claustro Neoburgae. ' SigiamaDd I von Wolkendorf, Erzbiaehot von Salibo^ (il&8— 1461), starb am 3. November 1461 und wnrde in der Cetomaniukapelle be- graben. Er war ein feingebildeter SircheafDnt, bei Hoch nnd Nieder beliebt Von ihm wurde Uax I ^tsuft (BujipL, S. 836; Uondt, fol. 18; Oams, S. 307).

N. 8. Hipp, bat am 2. Kovember: dom. Sigicmimdiu da wolkau- sbun archiepiscoptu aaltpur^eiuis confr. n.

3. Kovember. in. Hon. HoTemfarii.

lU. («i) Ao. 1619 o. R. D. Leopoldua SchaSerraiter phQosophiae magi&ter et anpremus cellarius in Claustrali Neoburga.

4. noTOmber. Frid, Hon. NoTembrü.

Iir. («,_! Ao. 1552 0. F. Georgius Telach prior in Nova Civitate. (ttj) Ao. 1621 o. LaurentiuB Lachnit artium magiater ac professuB in Klosterneubnrg.

6. November. VIII. Id. Hovembrii.

III. («i) Ao. 1612 0. R. P. Joannes Gesa, profeaaus monaaterij

Klöstern euburg et parochus in HöfBcin.

IV. (a,) Ao. 1611 o. Ursula Winkhlerin vidua; R. D. Thomae

Rueff praepositi in Klosterneuburg piae mcmoriae soror.

7. Hovember. Vn. Id. Novembrii.

II. (a,) 0. R. D. Henricus Steinberger quondam abbas in Nova Civitate.»

III. («i) Ao. 1570 0, F. Jacobus professus et aacerdoB.*

IV. («i) O. Joannes benefactor.'

' HeiDrich 1 Sternberger, der erste Abt Ton Neukloster (1444—1446). Er starb am S. November 144Ö. Die Steinplatte, die (eine Rohest&tte be- EOicbnele, war jahrelang vencbollen, bis mau ein Fragment davon vor einigen Jabren fand. Sie wird jetEt im Museum des Nenklostera auf- bewahrt und IsuCet nach Xen., S. 116 die vollstSndige Inschrift:

Arno UoHiai 1446 obut Rbtsbevdub m Chbisto Pitbb ao Dohuiis BBHmcus, pimue suiue Monabtbbii Abbas. Im die IV. CosoHATOBm. (Vergl. Suppl., 8. 191; Cistercb., 8.233.)

* N. Camp, stn T. November: Jacohna s. et m. f . Wahrschainlicfa Jacob Hardlmann, bei Watzl, Nr. 332.

* Ohne Zweifel Johannes Griffo, der in der Abteikirehe in der Nihe des Stephanialtars begraben liegt. Denn laut des noch erhaltenen Qrab-

898

^«Ulaoü, dar J«lit im Unhaii 8ai Iniisch Iff Ku{gMl*llt iai, aUib «r ao. I3&J ■fli ModUc nach Allortioillirnii. Ab Wappoii fSlurt« er ainen »teigeiidiMi Greif, den er &Ufh ob lleliiiKior batto. Er wiir eiiior dor liorviir- r^l^u■tal«lI Wohlthätor des IIidmi*. Von ihm »ajcnii C'aiitr., fol. SS und Cliroii. bruvu. S. SB: legnvit uqbid domiim Vionnao, cum aliu reddltl- bua ilnaruin Ulautanim arguuli.

tk 8erv., B, Nr. 7 ,de Urillonia filiidalioiiu plonum miiiiiCnibatur ■»TTlUtiin'; ibiiL, B, Kr. 16; ibid., A, 1. F«bruar, 8. November, 'ZO. De- ccmbttr.

I. NoveoBlMr. VI. Id. Nov.

I. (U.) O. I. marcliio Austriac Albertus' cognomento leris, eius Hominis in BabcnbcrgcnBJ familia sevundue, patruus S, Leopold! fundaloris, in capiliUo monaslem noatri 86- pultu». n. (a,) O. R. D. VirgUius proopositus in Vorau.'

(«,) O. F, Wcrnliems profeseus «t sacordos ao. Ibb^.'

* M«)k(-rAf Adalberi, der ersigeboreiie Bob» Leuiiuld III. Er starb nach ileiil»r und Juritccb am 1). Kuvcimbor 1137. Meiller setiit bintur 1137 noch ein fragtixelch«». Adalhnrl l«bt« iu der TliM nucli navb don Tode neines VaUtrs, Tnii dam or J«docli nicht die R«^i«ran|! ilbnr- luminioii halte, llexeldinend und wtchiii; Rir dimc Thatuclt« i«l die hnrc» Anficnlf hniiug dei N.S.Aiidr. uatot d«in 9. Nnvcinber: ,Albortuii frator (!) dudi'. Dor ,diii' ist l^eupold dor EVoif[nbl|c«. Im Capttel- hause von IteiligfenltreiiM erinnert an ihn ein Grabstein {aber au« dnia tä. Jalirbuadert) mit der Aulachrift:

t V . ID' NOV . ALBT (X Kl Pobr' Emest' - Marchion««.] Vergl. Tapb., R. 61.

8«lnor tedeiikt am 9. Knvember N. Claustr.; am 8. Novembor N. Hell, und K. Hcatt

* Propal VirpUas Gambs, «an ii«bom«r Üadkorsbarf^r, rtviorte von 1499 und Blorb 1907 (Chorhb.. 8. 66»).

Seiner gedenkt am 10. OuUiber N. Kberod. feiner Sohlachter, trat ibttf iu» NiivisiAl ein, l<%te IMU TrofaM ab '^«nd atarb am ». Nuvombor IG6'i (Walal, Nr. 349).

NoTembsr. T, Id. Not.

[1. (R,) O. U. I). Leniitiardua ahbas in Vormpat!)).'

' Abi LuonhArd von l''urmbiii-li wiirdc Uli gcnühll. In ÜMIurreirb war er g%\t bekannt, du or l'ropat tu Glo^rgnits, eiiicr lt<i"ilxuiig d<fr l''i>iiul<aehni war. Noch nai'b seiner Abt wähl tru); or seine Vurliube fUr Uealwreioh dwnOQstrativ xar l^chau, daas er den Um» det Heraop Oeorg von em auf sich lud, der ihn 1*94 von caner Hotle, dlo daa Kliisfor Qber- nnpcll halt■^ luii-.h Landshul in ili» Haft luhleppiiu lims. E* Kclann doch dem PriUI«iii die Freiheil nieder au erlnngon. Er tiarb du

324

Blattern oder einer Umliefaen Hautkrankheit ao. l&Ol (.verollia aen ■cabie hispanica'). (8uppl., 8. 106.)

10. HoTMDber. IV. Id. HoTembrii.

n. (a,) Ao. 1612 o. R. in Christo P. ac D. Thomas Rueff philo- Bophiae et j. u. doctor Sac. Caes. Maiestatis nee non S. D. Leopotdi archiducis Austriae consiliarius illostr. provinfbialium Austriae iafra Onasum Ordinarius, praepo- situe in monasterio Claustrali Neuburgensi.*

III. («i) O. F. ChristophoruB sacerdos et profesBus.*

(a,) Ao. 1626 o. F. Daniel Hodnick laicus et novitius Claustro Neoburga ac chirurgiae magister.

I Propit Thomas BuaS von Klottemenburg (1600—1612), erfrente sich

eines (froMea AnBehens bei KaUer Bndolf II. Er starb am 10. NoTsinber

16)2 (Churhb., B. 311}. * Vergl. Watsl, Nr. 335. Dort nird ein Cbmtopli verBeiehnet, der am

Samstag vor AllerhailigSD IMl iiu Noviaiat trat. Ob er mit dem hier

orwilinten identisch i<t?

12. HoTember. Frid. Id. HoTBmbrii.

m. (H,) O. Eel. F. Georgiiis conversus monaaterii nostri ad S. Crucem profesaus. Ao. 1660.'

IV. (oj) 0. Wolffgangua Gmenwaldt familiaris.*

' Qaoig Sollin^r, Laieobruder des Stiftes. Er legte am 19. iilin 1619 seine Frofess ab. Er wird unter den Kunsthandwerkern des Klosters genaont und arbeitete an dem 1630 aufgaatellteu Betchor. Er starb am 12. November 1660 als Kastner zu MDnchhof in Ungarn uud wurde in der dortigen Kirche beigesetzt (Watzl, Nr. 456).

' Die OrUnwald encheinen Öfter als Wiener BUrger (veigl. Quellen I, 1, 269, ao. 1301 uud I, 2, 18*1, ao, 1M7).

13. November. Id. Hot.

III. (a,) O. R. P. BcoedictuB Lechncr profesaus huius loci et parochus in Minkendorff. Ao. 1637.'

' Benedict Lech ner, 1687 in Baiern geboren, legte 161B seine Profess ab. Er starb iu Heiligenkreuz am 13. December 1637 (Watzl, Nr. 4M). N. S. Hipp, am IT, Nov.

ID. Movember. XVII, El, Deoembrli.

I. (a,) NB. Leopoldus dux Bavariao UliuB fundatfiris nostri. (11.) Ao. 1136 0. sauctus inonaBterij nostri fundator Leo- poldus, huiua nominis in familia Babenbergensi quartus,

8SB

ni&rL'hio Austriac. Loopoldi pulchri ex Itha Ilcnrici tortij CacsariB filin {jnatus: postquam ampla duo inonsstoria, Austrisß luniina, Neuburgonse scttic«! et coonoliium nostnim S. Crucia a fundamentiB crextsset et Melicense Ilungarorum inctii'üihua «linitiitn rcstauriuiflot; qni ob praeclam vitA« merila nb Innocentio VIII. iii die Rpi- plinnin« no. JAM in numerum SAactormu relntus cal.' IIT. (ot) O. P. KAplmel profcseus hio et ptirocbus iii Winden 1631.» ' Um vnrllflgoiiJ« Nnkrulog nnthUt aIro ornt nlii<i «nhr «pKM Eliiti>|rnii|[, il*ii li*ll. Stifter bntfnffand. Dm unter ,Nß' anirflnibnA Piuunu botrilTt Leopold dnii rrai{[oblKm, d^r Sobn Loopolda III, und «war bexoichnuD dorlutiir« Itcmorkung«» gevOhiilidi ein Todlenamt, wi« wir diu* in (llntam Nekrolog an mebreron Stellsn *u bHmerknn Geluf^unliAil bntti>ii. Du nltc N. S. Cruris oiitliiilt aber für diMen tag iiuoli »iiio Twll«»- feiftr angenorklr Leopuldiu murcliin fimdAtor huiu* lt>ci. Vigilis ■edcado. TercUm sx libera me myttM in eaitv^nt» McsrdotM omnM «to labil II t.

Das war »orh v<ir der }Ielll^)jrechnii)r, da wiirdo dor Ts^ al« TraiiertAK |;«fi;inrt. Nachdam aber Leopold cationlalort wordon viar, i*anl« «ein Ondüchtnlil/ie curi Feiertag, und an noino Btullo ml dor TodwgcdSc.li tn i'ljur Kpinoa ßohnea. Seiner godenkeii am 16. Novombor: N. Clanttr-, N. Hall, N. S. Andr, N. Adn>., N.S. Flor., N. Sallab.] am 10. Kovanibor N. Oboialtoc. * Raphael Olronllx, nnbolutnnt»T Unrhimft, IakIb IC18 M(n(i Prorea* ab, 1819 wurde «r (faneibt Er nUrb am Ift. Normnbnr lOSI al* Pfarror in Winden (W"'»'. Nr. 430).

16. November. XVI. Kl. Seoembr.

II. («,) Ao. 1620 o. R. P. Joannes Ctoorgius Kallenberg pro- fessns Claustralis Neoburga«.

|l7. November. XV. KL Decetubrii.

II. (a,) K. P. FranciHciia Molloma parocbiid monostorü Kloslcr- oeubiirgensis. O. no. 1^06. (tr,) Ao. IßäO o. F. Clirisiopbonia Sobelle noviUuB et Uicua ibidem. K (er,) O. Oeorgiiis Halbax venator noster per 35 annoe 162tl.

18. NoTeiaber. XUI. Kl. Dec«mbm.

n. («,) O. ao. 14G0 R. D. Qotfridiia suciiiiduM ubbus in Nuv« Civitat4s.'

336

Abi Uolfrid von Otumett war ProfMa iet KiMMrt MulbraM nm! wnnt* n>a dort l»«r durcb KaiMr Friedrich Auf den AblMnb) de» KeuUoaMn berafen. du w lUft— 1460 leilel« (Cittertb.. S-SU; Xan^ & 1»).

20. November. ZU. Kl. Decembrii.

I. (H.) 0. S. «t R. princeps Keopoldus QuÜicImiis archtdoi Aii»trixe. c)>Uno[>u» PftSMUienfli«, ArgenlorKtenais, (Ifg- Ditivi>nsis, Ha[b«r»l>tten»is etc., ruognuB onltnis B. M. V. Tcutonicorum ttdministrator, tniim C«es«ruD) ßlius, frat«r, {Mitruiu.'

III. (a,) O. K. P. Bcrnarda« Turner hie professus, vonerabilU

pro tempore senior exparochii» in Podcrtdorf. Iti31.*

IV. (XVn.) O. porillustris gcnorosuit D. Joitnnc« Chryiuv

(tlomusab E^^ciifoldt, bonofttctorin AuiftBef^iA. Ao. IGifi.'

I SnlinrxuK Ijeci|H>ld Wilhelni, Iti«cli»f toii PiMan (IMC^lMIt), ^bom EU Wr.-Nonttadt km 6. Jnol llSU, fwtorbon xa Wlon km 90. Novaiab«

ia«s.

* Jotianu Bembard Thvnier tagte ICOt (?) dl« 0«ldbäe «b, war aar melireroii Stifbiifurrea thitig nnd itarb am SO. Huvoniber IO$i aW 8«<iii'jr doit 8tiftm (Wnlal, Nr (OB),

* Hellbach'i AdeiileiikoD I, S SItl vensiobn«! eine Familie Rbiof« voll Bj;ii(uld. Aula Kagia => KOnigahof in tlo^m.

22. HoTembttr. Z. El. Dtecmbrll.

II. (a,) O. K. D. CItristopliorua de Traiitiuanstorff «piscop Secoviensis.' (tti) O. R. I>. Micliaßl abbaa in Vormpkcb.*

' Cbriitnph I von Trautnuiinsdotf, Bi»cbof Ton Seckau, rc^crie von U au und nlarb am 10, Norcmlier H80 (Ganu. H. Sit). Wahiscbeinlirli diirrb einun Irttbom diu Svhrvibpn eraclieinl dor Tudaalag diw Biccliof' im N. fiecc am IC, August eingetni^ii. Am 16. NovAcobor T«neirhumi Um: N.KFelr.. N, 8atii>b., N.a Hipp.; am IT. November N. Hlirentr

* Abt Micha«! von Kornibacli (aii^bliuU aii) Keunkirrhao «Umh wnrda I4TS i^vrtrftlilti fr war ein bocli^bUd«l«r Uanti und «In» i KuHuim Rrw.hniniint;. Anf der R«l*« nacli d«m den Foriubaclieni |[*Mrf GlofiKDiU llbcniurhla ilio dlf Pivt, diu Ibn am CSnUlantac* (lt. rembw) doi Jalirw IIT4 liinwrj^alTlc (Sup]il.. S. I9b). Er vrurd« In der Blifbikiii:bo in FoTmbBcb vor dorn Atta^^ doa hoil. Kmaxo«

23. MöTenber. - IX. Kl. Decembri».

IV. (a,) O. D. KUiiabPtlia ao. 1338.'

I Di« hiar orwIhnWi .Duniiiin F.li-cibixlia' int tweirebotiDe die im Kr gatig« (LactloiMftanK) b^rral»*"" Riiaalla von Arie, läae WolilüiUerin

327

liflw. ßi« onehotiil in «innr l'JTT, April IS dntlnrtcti L'rkunilc I, S. 313) al* .rurnnta' diu Wjbiiot B Ursen Wilhelm Schi'mnd. Dort wird «!• orwUhnt: ^Ij-Nibolli «onjnge Iliiinrki coKbomoutD Vogtl'. Ihr Gmbiitnlii, doch crlinltca. am rotbcm Mnrmür, trügt nti r«<leii(tw Wkppnn den Vogol, als Umiciirift:

t ANNO . DNl - I MCCCXXXVm - j* - DNA D | NA EVHAL . | IN DIE - 8ANCTE KATEEINE UXOE . C AVIS

Vvtgl. Dr. UicIunI Uüller in dar ^ri«t)iU- lB9b, 8. 8Q Obor .Biualtn- C3 ,IwIdB*.

86. Hoveniber. VI. XI. Decembrii.

n. (ff,) O. R. D. Jacol>u9 abbus Imius raonasterii.' in. (ff,) O. F. jAcobtis OfFner pmosbyter et aupreinus cetlarius

«X coeiiobio Clnustroiietiburg. Ao. l&QS. rV. (o,) O. D. Hugo benefftctor.»

' Abt Jakob 1 üocklBr (139»— 13S2}. Er rtammlc niu «uor Wionor' N«ii*lldl«r BUrgorfunllle. Sein Todeelag ist dn 30, Novomber 1338 (CUieicb., 6. TOi X«i^ B. 66; Wat>l, Nr. US).

* Su^ TOD Ais«". ■'»'' '"^ CnpitelliBUHgaiige i1«h Stifta« bc^ntben lio^ Bild deMon Omlutuiii nodi «rbalt«n iat. Er UÜgl die Atiftebrift-

t HVOO DE A10|BN VI KL D[ECT * f Cir«« 1310 Mh«nkt(i er dorn Kloator BO Mnrk Silben nnd n Manann in DIricbsbi rohen und itifteto oiii »ohmahl (siuhe Wein I, S, -IG und Serv.. A, 38. Ootobn).

NoTember. IV. KI. Oecembria.

I III. (o,) Ao. 1595 o. F. HtlariHs Vc^el prii«by(er ex mona- J Bturi» LcopoMtno Clnnstnili Noobai^.

IV. (o,) O. D. SülioicharduB Ober, b«ncfactor.' (Ucberschrieben.) ' Catilr. hiitt Okijl I>. Ki-liDvtmnlii» Otrnr, l><^n. Viollnirhl vencli rieben Ml* ,Olw' = nlariuH? Di«*« Puniilio omcholnt nnlcr den Wlnnor Bllr^ni <vwgl,Qn«llnnI, 8).

. NoTember. -- Prid. Kl. Decembrli.

(«,) 0. F. Colroannus ssccrdos et profusa».' (s,) Ao. 159& 0. F. LfBonardus Waldt laictis monasl. Claiistro- neiib. 7. (b,) O. mn^Btor ßortlioldus benefactor.*

Ok ilie mti andere» noch erMli^inend«!! Oilotnknn Aobte war»» und ihre ToilMUße liokaiuil liiid. an int •■ wahnclininllrU, duM dnr liier TMm«rkt(> Coiainann mit dem nco^lSfiO nnipbninondnn il'Jni'lihofcr HobBriMw C»lomMin ld«ntiiK-b l-t (WhIkI. Nr. 189).

338

* Ciitr. hftt fQr diMen 1^ deiuelben Paanu. Allg^uein wird diewr Hagiiter Bertboldiu in baailschrifllicfaen AufEeicbutiii^ti für den Bruder des im Kreuigang« begrabenen Albert Vöalo (Voiulo) gehalten. Sehr wicbtig iat, was das Caitr. Ober Berthold ichreibt: ,. . . ia Boden cUnatri circuitD versiu capellam mortnornm' )a^ frOher der Grabtteii des Albert Tßslo. ,. . . in antiquo nigrologio (t !) nt benelaeior (sc. AJbertiu) cum mo fiatre Bertboldo commemoratDr.' DieaeStdle mag Eugleich als Beweis dafür gelten, da» vorliegendea Necrologinm ans einem Xlteren gescbSpft hat Siebe tO. Aagiut

Decembrls.

1. Deoember. Z. XI. Deoembrii.

III. (a,) O. F. Michael subdiaconus et professus.'

Ao. 1585 o. F. Gabriel Mug professue coenobij Clanstro-

neuburg. Ao. 1595 0. R. P. Joannes FurteoBtain praesbyter et de-

canus ibidem.

' N. Camp, enthalt für den 31. Angiut eine Gintragnng, einen ,llichab«1 8. et m. in b. cruce' betreffend. Die Eintragung gehört dem IB. Jalu^ bandert an. Von den fflr diese Angabe in Betracht kommenden HOncbea wSren in nennen: Michael von Arbestbal (ca. 14GS) (Watil, Nr. SM) lind zwei Michael, die 1493 bei der Wahl des Abte« Michael I e^ scheinen. Jedenfalls betrifft die Anfseichnnng einen MBncb ans äet Zeit vor 158G. Vor diexera Jahre erscheint bis ins 15, Jahrhundert nnr ein Michael Ertli, der jedoch Priester war (Watil, Nr. 346).

2. Deoember. IV. Hon. See.

II. (o,) Ao. 1541 0. R, D. Georgias praeposittis Klostemen- burgensiB.' Ao. 1613 o. R. D. Balthasar praetoriue supremus cellarins, administratof et electua praepositus Claustro Neobnrg.'

I Propst Oeoi^ II Hansmannstätter (1600—1541) wnrde als Hitglied der Regiemng von den Rebelleo Eiainger und Pachheim vielfach verfolgt; seine politische Stellnag war für das Stift durchaus kein VortheiL Dies veranlasste ihn auch, an eine Resignation zn denken. Doch davoo wurde Umgang genommen, es wnrde dem Pr&laten ein Coadjntor ge- setzt. Er starb aU Propst am 3. December 1G41 (Chorhb., S. 307).

3. Deoember, m. Hon. Deo.

I. (tti) O. I. pnnceps dux Albertus dominus Austriae freier Friderici iniperatoris, intoxicatione interüt.*

829

n. («,) O. F. David sacerdog et professas,'

I' Albert VI, goboKD HI». (rB»iloil)i>ii nn^Mirh diireli Oift, w!w nnch dareh iliun K^krolo;; tiestütigt winl, «ii Winu nni S. Di'cr-mbnr UM. ' Verel. TNpli.. K. 10A. * Kill l>«v<d <Raeli[n|;nr) minln nm .11. .lUnnnr vorMli-boot, und iwnt vranln or |r«iu9iti*»n mit ainoni Rii'lbcrt ir<"i""<''- "^"^ mich im Kl -MarU- , aeUor Nncrolofiiim vernrnkt Ut In ^i>m*aU<ni) Ni'kmtog ninl t^r Ai-n 8. Dftcerohar «In ,Dnvld' eonAntit. liogt hier vieltviulit ein« <lti|>]>«Uo Anft»lnlinun|[ vnr: eino CoUecti van f>«i ebnung nm 31. Jtniier untl mna £«naii« dio mich durch Aa> MariaivlItM Todtvikbutli (cuMOt^t wird ■m 3. Dei'esiber. üebN David Ebrhingor ■■ Watil, Kr. 31^3. AI* Toilnik- jabr nird 15d3 angf^tibm. Aumn diMif>iti Daviil «rnai-lieinl iiiiior dn» 8tiAnnit(;)i«d«Tn nur Btioh tan David P<>g:g«r, dt<r »in 11. Juni IfiUß ularb.

I. December. Prid. Non. Dec.

[II. (Ci) O. F. Joitnnes sacerdoa et profeRsii!).'

(o,) Ao. 1615 0. P. Nicolniiet Tli»iinctilmiiRr profemus et cellernritis htitus monitsterii.*

N. 8. Hijtp. T«r*oiuhnot am T. Daromber vlnon Jobonnea von Iloill|i«in- kreus. Leider lüiai sirli bc'i der grcotun Aiiialit d<>r im Stift« vor- komniendMi Natnun .Johnniivii' dir> [diiiititXt nivhl fmlstvllni. NirolAUs ThiuiuPobaur li-gtu l&Ol nsiDii fsiorlichBn Geldbde ab. Rt ntarb am 1. DeceabM l«1ö (Waiil, Nr. SIS),

i. Vscember. Kon. Decembri*.

II. (II.) O. A. K. D. OoflcHoIiidens priunie nbbos iiionfi«tcrii

nostri 8. Crutis vocaliis huc ex monaüti^rio Morimiindi matrc nostn inimedints. Ao. It47,>

' T«r«teh«iida ElnMlchunni; rntnuimml dnr Hand P. Atbnrlk nnSlMrX atM am einer sehr apftton ZciL Gottschallt, dnr nnto Atit Tim lledlltrankran«, B war eia HorimuudAr l*nif«U9. Nnch den oiaon >taih er nm ft. Dc«)inb«r. H DMib den aiuleron am 13. Ducember 1117 (AVatil, 8. II. ^K NB. Dm Cuvtr. Teneicluivt für diesen Titg Jn.-tnni» Eiicadorfer

H Tridinarin« Tauiiliaria M beoefaotor. Ao. 1Q6S.

T. Dmenbtr. TU. Id. Secembri*.

[II. (fit) Ao. 1ßl2 o. Chmtophon» Rerthcll «tcurdos profcssns biiius ooenobii et cjmtor.' (s,) Ao. 14)27 0. K. P. Michiicl Stroiiiatr saccrdos profossuB 00 cellerarius, huius coenobii, ciiiuit nninia requic»cat ia 8AI)l:^ta pacc*

ChrUti'pli lloriliolt <PmiI) led* IBOS Frattm ab, wnnl* 1609 PriMla. Rr «Urb Hin T. D«cunlMr 1619 (Watal. Nf. iW).

330

* Uickftel Stromiiir le^ 1617 die OelQbde ab. Er itarb «m 7. Docembtr 1627 (Witxl, Nr. 43!).

8. Deoember. VI. Idu Deoemlirii.

II. (a,) 0. R. D. Joannes abbos huiua coenobii.*

' Abt Johuin I Ton Heili^nkreoE {JS09— I3I7), Er rMignierta 1317 wf ■eine Würde und starb nach der Inschrift des noch erhaltenen Ep- lAphinma am 13. December 133t. Er liegt mit seiner Matter Qiils in Krensfui^ begaben (Watt), Nr. 133). N. S, Lambr. authilt fQr dm ST. November; Obüt dominus Johannas abbu de 8. Cmce.

9. Deoember. V, Id. Deeembrii.

II- (oi) *5. R. D. Conradua abbas in Morimundt.*

Die Abtkatalo^ van Horimnnd erwähnen keinen Abt dieswi Namw». Nor ein Abt Namens Cono wird verceichnet (Jong. I, 8. 29).

10. Deoember. IV. Id. Deoembrit.

I- ("i) ^^- Henricus res Ungariae et Sophia uxor eiaa.' III. (oj) t). F. Bernhardue sacerdos et profcssus.

> Vom Schreiber falsch abgeschrieben, soll Hemericns heiasen. Vergl- Serv., E, Nr, 7: In Julio Hemeriei re^s Ungariae et nioris eins Sophist, qui dederunt nobis Kegis Curism sen Künigiboffen . . . Olim habebstnr quarto Idus Decembris. Emmerich regierte 1196 1S04.

11. Deoember. III. Id. Deoembrit.

I. (ot,) O. I. princepB Fridericus filius ducis Ottonis.*

III. (o,) O. F. Thomas sacerdas, professus Runensis.

IV. («i) 0, Conradua RumpflFer familiaris.'

> Friedrich, Sobn Ottos des PrBhIichen, geboren am 10. Febmar 1321, gestorben am 13. December 1344 and sn Nenberg begraben (Taph. [, g. 161) und 533).

* Ein ProÄsburger Bürger Conrad Rumpf int ao. 1369 anf eioer Hmligen- hreuzer Urkunde verbargt (Weia II. 8. 21T, 248).

13. Deoember. Id. Deeembrii.

II, (a,) O. R. D. Joannes abbaa mpnasterii S, Trinitatis in Nova

Civitate.» IV. (a,) 0. strennua müea Mathias de Spauer benefactor.*

' Aljt Jobann I von Nenstadt bestieg am H. Jani 1460 den Abtntohl. Unter ihm wurden die Seitenkapnllen beim ITaupteingange in die Stift*- kirche gebaut. Erstarb angeblich 1482 (Xen.,S. 116; Cistercb., 8-230).

331

' Hstthiai Ton Spaoer, Erbmandschenk von Tirol, encbeinl 1164 ab Be- sitzer dei Schlnsaei EnEenfeld (vergl. Topographie: SuEersfeid).

15. Deoember. XVUL Kl. Jannarü.

m. (oj) 0. F. Andreas, Udalricue, ConraduB sacerdotee et pro- fessi huius coenobii. Ao. 1585 o. Joannes Brstenberger parochus in Sivnng e^ monasterio Klosterneub.

16. Deoember. XVII. El. Januarii.

ni. (o,) O. F. Bernliardus, Waltherus sacerdotes et professi.

18. Deoember. XV. Kl. Januarii.

m. (a^) O. R. P. Leopoldus Gioberus profesaus Clauetro Neo- burgae et FF. confessariaB. (er,) Ao. 1623 o. F. Joannes Lohr conversus boc in loco professus.' ' Johanii Loher, zu Wien geboren, legt« 16]S seine Frofeix ab nnd diente im Stifte als Laienbmder. Er starb als Hofmeister in Wien am IS. De- oember 16S3 (Watzl, Nr. 423).

19. Deoember. XIV. Kl. Jannarü.

II. (iT,) 0. R. D. Conradus abbas haius coenobii.'

' Abt Conrad I Cbietzlo wnrde 1347 zum Abte ^wAhlt und starb am 19. December 1357 (Watal, Nr. ISG; Xen., S. 66).

SO. Deoember. XIII. KL Janoarü.

Ili. («i) O. F. FridericuB Pluman praesbyter et bibliothecariua

coenobii Claustroneoburgensis. Ao. 1603, IV. (o,) O. Hestera vidua famlliariB.* ' Castr: + Hestera vidna fam.

21. Deoember. XII, Kl. Janaarii.

m. (oi) O. F. Henricus sacerdos et professus in Nova Civitate.

SS. December. XL Kl. JanuariL

II. (ff,) O. R. D. Michael praepositus in Voran.' in. (o,) 0. F. Hieronymus diaconna et professus.* IV. («,) O. Nicolaus Ottenthaller benefactor.*

332

(oj) O. D. Thobias pater F. Qeorgii Träxl hnins monasterii conrentQalis 1616.*

' Propst Mich&el EHItpa«a von Vonta gelang 1493 mr Re^emng, Er BUrb am 81. November 1496 (Chorhb., S. S56). N. 8. Hipp, geaalt ■einer am 32. November; N. Salitb. am 31. December.

* Ein HieronymuH erscheint ao. 1S76 auf MOuchhof (Watal, Nr. !13]. Wahncheinlich mit dem biec gunanoten identisch.

* Ebenso aad) Castr.; f Nicolaiu OtUnthaler, ben. Bin Friedrich Ottes- thaler erBcheiot ao. 1394 als Modlinfer BO^r (Weit II, S. 3S8).

* Vater jenes unglücklichen P. Oeorg DrSil, der am 8. Juni 1644 vom Schlage getroffen starb und in nngeweihter Erde bestattet wnrde, «eil bei ihm Geld gefnnden worden war.

23. Deoemfaer. X. El. Jamuuli.

m. (a,) O. F. Geoi^us sacerdos et profesBus.

Ao. 1613 o. R. P. NicolauB Hagg professue Claustroneoburg.

et parochuB in Krizendorff. Ao. 1615 o. R. P. Laurcntius Wa^er Claustroneoborgae profeeBUs et parochus in Chomeuburg. IV. (o,) 0. Jodocua MlÜIner ex Yberlinga. Ao. 1574.»

' Das Castr. vermerkt; f Jodocus Hüner ex Uberlinga, benef. Ao. UT4. Vielleicht ein Verwandter des damals regierenden, gleiclifalla aas Ueber- lingen stammenden Abtas Ulrich Hüller (Holitor).

84. December. IX. El. Januarii.

II. (oj) O. D. abbas Georgias in Hilaria.^

0. R. D. Petrus Rauch abbaB Campililiorum hie vero pro-

fessus. Ao. 1606.* Ao. 1614 0. R. D, G-eorgiua Stephanides abbas in Monte Pomario MoravuB ex hoc monasterio assumptuB, qui ibi- dem praefuit annis duohus et tribus angariis laudabiliter.' IV. (oi) 0. magister Erliardus pictor familiariB.*

Wahrscheinlich Abt Georg I (t4Gl 1463), f zu Wien und bei des Schotten begraben (Cistercb., 8. 607),

* Abt Petrus II Rauch von Lilieiifeld (1602—1606) war Heiligenkreuur PrnfesB, kam als Administrator nach Wilhering. Als solcher wnrde tr niiF den Abtstuhl von Lilienfeld pontuliert, wo er sich als Zelot ucd Tj^Ann gegen seine Untergebenen, als ehrgeisiger Streber nnd Kriecher gegen oben bald reicht verhasst machte. Mit allen möglichen Mitteln Hlrcbte er darnach, von Rudolf II den Adelstand au erlangen. Er staib am aü.Dec-ember 1606 {Cistercb., 8. 171; Xen., S. 370). S. N. Camp, am 12. December. W«t«I, Nr. 362.

333

* Abt OouTg Stephanidea von BAniiipu1«Qbeif, «in gebomer UUglitier, studierte tuerat am Germuiicum in Rom, nahm jedoch in Citeauz du Ordeiukteid und trat 1604 in du Stift HeiligenkreuE eiu. Einer von deiyenigen, die, lU Citeani erzogen, den Sauerteig der Befonn des Ordens bildan eollten, wurde er 1612 als Abt nach Banmgiulenberg postuliert, wo er nach verdienstvollem Wirken am 34. December 1611 stvh (WatEl, Nr. 416).

* Eine flir die Österreichische Kunitgeichichte nicht nnwichtiga Bemer- kung, da wir leidsT fast gar keine Österreichischen Haler des Uittel- alteis kennen. Da der Hagistertitel eist dem spSterea Mittelalter gemein ist, so durfte der hier Verteichnete eiu Künstler des 14., 16. oder 16. Jahrhunderts sein,

i. Deoember. Vm. El. Jumsrü.

/. (Oi) 0. Simon Weltzer." > Ein Sigmund Qebhard Welbter ist «u oftgenonnter Kriegsrath Ferdi- nands I,

). December. Vn. El. Juiauii.

i^. (ß,) NB. D. Stephan! de Celkingen.'

* iUttsr Stephau von Zeltking liegt lu Heiligeukreuz begraben. Sein Grabstein ist noch erhalten und steht im linken Eeitenachiff. Die ein- Bige Nachricht tlber seine Beziehungen zum Stift entnehmen wir äerv., F., Nr. b: VII. Kl. Januarü anniverBarium D. Stepb&iii de Ciciling (I), qni dedit nobis 300 tal. denarlorum pro servitio.

N. Camp, enthält am 13. Februar eine Notiz über die Gemahlin des hier Genannten: Domina Cecilia quondam nior domini Stephani de Celciqg, qui dedit nobis crucem argenteam et tabttlam cum reli- quiia mnltis. Die Eintragung ist aus dem 14. Jahrhundert.

9. Deoember. 17. El. Januarü.

V. (XVin.) 29. hvdus ao. 1721 o. strenuuB D. Guillelmus Mob- 1er: praeclarus Btatuum inclytonim Austriae inferioriB tubicen. Sacri Ord. CtBt. familiariB et ineigniB monaBterii nostri benefactor, qui Viennae in aula nostra omoibuB eccleBiae sacrameDtiB munitua obiit, ac ad monasterium noBtrum deductus Bolemni ritu in inferiori parte euclcBiae noBtrae extra cratcs (!) sepultua est. DeuB det ipsi requiem ad vitam sempitemam.

L. Deoember. Prid. Eal. Jannarii.

I. (tti) NB. Lßopoldus dux AuBtriae.'

H. («,) 0. F. Leopoldus aacerdos et hie profosBus.

334

IV. (a,) O. StephanuB Radtier fsmiliaris.'

* Laopold V der Tugendhafte (1177^1196). Er sl*rb infol^ eiDSs nn- glttcklicben Sturzes bei eiaem Turnier in Gr&z. Weniger bekannt dBift« sein, daaa er aicb in die Bniderecbait der Ciitercienser anfnebnao und in deren Habit begraben lietw. Dies ethlrten auaaer den nrknnit- lichen Berichten N. Secc and N. Adm. Letiteres gani entachiedes mit: Liupoldofl es dnce monacbuB. Seiner gedenken ara 31. December: N. Scott, N. Clauair-, N. rfell., N. SL Andr, N. Wilr., N. Clau.lr, N. Secc.

Er norde im Capitelhanae la BeiligenkroUK beigeeetit.

Der dem 13. Jahrbnodert angehOrige Orabstein trSgt die Inachnfl:

t n. KL. IANV|ARII . ^ . UVPOLD' DVX AV8TRIE ET - STIEIE Vergl. darüber Taph. I, 8.40.

* Stephau Badtier dilrfta mit dem 1866 encheineoden Wiener Ratbabem ^Stephan BAedler' identisch sein (Qnellen I, % Nr. 1664).

INDEX.

AbkdiiDDgan: «bb. : ibbu, «ei». : uchiaplKO^iiB, ban. : bscerutor. Okrd. : cudinilii. ooof* : coDfmor, oonv, : convBTiiu, deo. : daunoa, dioc : dUconOH. eps. : «pucopm, nun. : bmiUuii, imp. : inpentor, mon. : numuteriniii, nov. : DOTilim, pf. : prateuiu, pp. ; fnapixitiu, pr. : piiat, M0> : u«idos, MD. : lenior, mbd. : ssbdiuanBB, BUbp, : nliprioi.

A.

Abbatea, b. KlUiter.

Abraliam Clau, pf. CUustr., 23./VII.

Aebte, s. KlOuter.

Abzehu JohuDes, abb. a. f, 10. /HI.

Adamus Jgs, uodt. Claiutr., 36./V,

Parier, pf. Clanstr,, ä'J./VUI.

Sacbowiti, dec. Clatistr-, 6./IV.

Sarter, 20./IV.

Sennawitz, 3. /IX. administrator, b. KlStter. Adolphua de Fitterfeld, sau., lü./V. Agoes de Pfanoberg, 8./V. AegjdiQB, SBC. «. t. 7-/VI.

Olieck, sac i. f, 13./VI1. Aifen, Hugo de, bau., 26./XI. Aigner Michael, abb. ». t, U./VIll. Albertus IIl, archidta Austriso et

Btiriae, 27./Vm.

II, dui Aurtriae, 20./Vin.

IV. dui Anstriao, 27./iX.

VI, du AuBtriae, 3./XU.

niarchio Anstriaa, 8./XI.

1, rei Bom., l./V.

II, rei Rom,, 27./X.

sac. s. t, 30./Va

Wösla (Vöalo), ben., lO./VUI. Aleiini, sac. b. f, ä7./IU. AUftnd, 12./VU.

Alto rJpK(HauUriTe,0.CiBt.),2B./IX.

AltoTldense mon. (Hobenfurt, O.

Cist.), pf., 3./IV. St. Andrea« mon. (Can. rag.), praepositus;

Jobaan Facbs, l./I. Andreas, abb. Farad., 8./X.

abb. 8. Trin., 20./UI.

diac. s. t. 6./VII.

rei Ungariae, 3. /IX.

sac. B. t, 16./Xn.

Bubd. B. t. 7./VII.

Bubp. s. t, J./IX.

BrauDpocher, pp. Vorav., l./IV.

Camifei, boa., 19./I1I.

Eostaller, pp. Secc., 6./VUI.

Gyndel, abb. Cell. Dei, 28./VII.

de Locb, J8./VIL

Wagner, fam., 12./V.

Weiheneteiu, pf. Clauatr., I3./VI. AngaluBMaiiBo, abb. Run., ll./VIU.

Rumpler, abb. Formb., b./lH, Anna, ducisaa, 4./IX. Antonius Thuri, 26./1I. archidiaconua, b. BistbUmer. arcbidui Anstriae:

Albertus III, 2T./VUI.

Ferdinandus I, SG./VU.

LeopolduB Qnilh., 20./XI. archiepiscopus, s. Bistbttmer. BTcalarius (Kunsttischler), lO./II., 7./VU., 22./VIII., 18./IX.

336

Aruoldi Nicolaiu, pp. DUnut., 7 jUl. AugUStiuQS, MC. 8. ti IS./IX.

Biir, uonv. Clauttr., IS./VIU.

Fladnick, pf. a«iistr., 4.;VI.

Giebinger, eps. Neust, I6,/VI.

Puermayer, conv. CUuBtr., 2a, /V. Ulla ClmDBtroD«DbDrKeiiai8,B.Wiea,

K losteru eu biirgerhof, ania H. Crneensls, s.WioD.Heiligea-

kreuierhof. Aula re^ (Konigahof bei Brück),

2U./XI. Anstrla, a.archidui.dui und march'io. Avil, Eliubetha de, 23./XL

B.

baccalaureus 2,/lI.

phil. 23./1V., 31./V1IL

Iheol. 20./IX. Baden 3l.;m., lO./lX. Bftder, s. Balneiitor. Badiiigcr David, pf. Altor., 3./iV. Bair Auguatinue, uodt. ClaiutT.,

13./VIII. Baliiuatur Petrus, fam., 15, fX. Balthasar Polzmaun, pp. ClauBtr.,

6. /VI.

Praotorius, pp. cl. ClauBtr, 2./XII. Barbara Strasaerin, bou., 31./II1. Barcelona 2i./vni. BarthaIoiiiiiufl,fp3. BuiIt., 22./VIII.

uov. 8, t, 23./Vm.

BSC. H. t. 30./IX,

Murarius, civis, 10. /IX.

Vopgoheli, Ben. 8. \, 2a./IX. Baumfartenlierp, ». Pomarius Muds. BaTBria, s. dux.

Kola IV., rex Ungariac, 15./VU. Beiiodictus, pf. s, \, 23./IX.

pf. Pelpl., 4./IV-

Kübtr, sac. B. t, 6, /IX.

Lechner, pf. b. t, 13. /XI. boucfactor, 21./1.,22./I.,28./I.,3./1I.,

Hin., u.ju-, 26.yii., 5./ni.,

l5./nl,,19./in„20,/III.,26./III,, 3./IV., U,/IV., I3,/IV,, 30./IV., 3,/V.,7./V.,a3./V.,24./V.,5-/VI.,

17./VI.,2»./VI., 87./ VI, 1 8./VIL

y./vni.. lo./vin., i6./vra, i7.;viu., a./ix., 7./IX., 21./1X,

22.,1X., 6./X, 8./X-, tl./X, 22./X., 21./X., 7.;XL, 2a/XI, 23./XI.,26./X!.,28./XI^6./XII, is./xn^ 29./Xn, Bernardinas, »ac. s. t< 21. /U.

«ac. s. t> 8./IX.

lac. B. t, 2./X. Bcrnsrdns, abb. a. t. 27./L

pf. B. t, 10-/V.

sac. s. t, lO./XU. ~ sac. B. t, 16./XIL

Gurren »Qg, 26./ VII.

Kien, pf. Claiutr., IS./IX.

Hayr, con». Crottn., 6. /IX.

de Kor, aeps. Salibg., 18./11I

Turner, sen. s. f, 20./XI. Berneck (Perae^) (Ord. Praeni.)-

praepOBitua :

Goorgiufl Somper, 17./U. Bertha de Bor, ben., 13./IV. Bertholl Christoph, sac. g. f, 7./XIL Bcrtligldus de Treun, 17./VUI.

Wüsla (VöbIo), 10,/Vm., 3()./XI. Bclhvy Martinus, aepi. Calocsa, epa.

Jaur., 17./X.

BiscbDfc, 8. BisthUmer.

UisthUmcr, s. Breslau, Budviceomi, Calocsa, Frisin^osis, Gru, Gurk, Halbcrstadl, Neastadt, Olmütz, Passau, Baab, S^t- burg, Sockau, Strassbuig, Tre- biiije, Wien.

Bianca, imperatrix, l./L

Blaeiue Schratt, 8ac. Camp., 21./IX

Botaemia, secretariiiB i. B., IS./V.

Braunpecher Andreas, pp. Voray^ l./TV.

Brci:kel Leonhardos, bcn., Il./IIL

Broil JustUB, judex, 17. /n.

Breslau, 8./IX.

Brindcl (Bründl Hannibal), pf. s. t. 6./X,

Brombach Jobannes, conv. s. t' 22./VI1.

Brounbaeh (Ord. Ciat.), lO./m.

337

Brano comei de Hansfeld, Ifl./IX. BrnnsTtcenstH dacU fitii 18./IV. BndTleenBlg. epUcopns :

BartholoDiaeus, 22 ./Vm. Biilas Johannea, conv, Claustr., I4,/I. BuTchardua Knackeer 2S,/L

deWeijpriach,c«rd.etaeps.SaUb.,

86.,' in. bursariDB b. f 20./VII.

c.

CHmpoIllInni (Lilienfeld, Ord. Cist.). abbatet:

ConraduB 27. /U. WolfgangoB 22./11. LanrenUus I 10, /X. Petroe ßaach 24./XU. convereiw: I4./VIIt. proteama: 20./Vn. sacerdoe: 12./ni. subprior: 2T./I. Cftmpns Frlnoipmii (Füratenfeld, Oii. Cüt.). abbw:

Jodocng O./VI. profeMoa: 9./V11., äU./X. caiii-ellariiis Ungsriae 17./X. canoDicns U./IX. Cantianai Heid, abb. Not.H.,S1./V. cantoreB, b. Kldster. rapell» S. Anna« 2a./VI.

infirmorum l./V. eapitulnnt 26./V1., 13./ VIII. cardiDBliB 2a./m., I7./1X. Carnifex Andreas 19./III. Casparna, pf. s. f, B./V.

Christiani, pp. Claustr,, I3./1.

Fnratenivatter, sat. b. t, 26./IV.

Molitor, pf. Clauatr-, 30. /I.

Ricchoffer, «dm. CUtutr., 2ti./VII.

de Stnbenberg, pp. Salib., "iS./X. Ctitharina Nimmerrnlliti, fam.,

3. /VI.

Steinmauurin, ben., 17, /VI. cathedra (Kanccl) Sß./VI. Cslfclnf, B. ZelkiDg.

AieliiT. LXXXII. Bd. I. Utllta.

CellB Anfslonm (EngBlBiell, Ord- Ciat.). abbates:

NicolaoB Oeislitzer 2-l./VriI. Eraamna 24./V1II. aacerdos; S4./VIII. cellarius, B. KlOBter. cellerariua, e. KlSster. cenobinm, s. KlDatGT. ChiBtiIoConTaduBl,abb.a.t,lt>-/Xll. ChorneiibiirK, a, Komeubm^. ü h o rn a (CborjeBtUhl),26./ VI.,22./ VIII. Chrlatianua, abb. Vict., 22./IX.

sac. B. t> »-/S-

Pfliegol, fam., 13./IV. Cliriatina Stamm acherin, ben., tt./X. Christopborua,diuÄuBtriae,*it./IlI.

noT. B. t. 20,;IX.

sae. 8. t, lO./XI.

Berthell, aac. a. f, 7./XÜ.

Ebron, pp. Salzb., 20./I.

Foreer, pf. 8. t. 8-/I-

Polzmann, fam., 21./II1.

Prenner, conv. ClaostT,, l./Xl.

Riechoffer, conv. Clanatr., IS./IV.

Rainer, pf. Claustr., H./I.

ScbabbalhauBBer l./in.

Schilfer, abb. b. t, lO./Vm.

Schelle, aov. a»iiitr., 17,/XI.

Schieaaer, pf. Claustr., 21. /I.

SehwBTzbeck, pf. Camp., »./VII.

de Traotmanidorf, epa. Secc,

2ä./XI. Clsterclum (Citoam). abbaa generalia:

EdmauduB a Crnce 21./VI1I. noTitiatas: 30./VTI. civis Uadenaia 10./IX.

VicnneuaiB 5./U1., 2./IX. Clara YalllB (Zwettl, Ord. CUt.).

abbates:

Otto n 12. /vn.

Wolfgang Joacbim U./IX. Erasmua Leiiacr l./V. Jobanne« VU Sefrid 8./IX. conversi: I./Vll., l./X. linjfesana: 2./II, Clau Abraham, pf Clanatr., 23./V11. 22

3S8

CUutr«i«oknrg:B (Eloaterneiibiu^, Can. reg-.)-

adminutrator : 37 ./Ol.. l./IT., S8./VU., 27x0.

bibliothccariiu: S3./VIL, 80./XIL

cellariM! 3./n., 7./Vm., 3./XI., 26./X1, 2./XIL, 18./Xn.

conveniu:9./I.,U.,I.,6./U.,2./m., 9./IVt 16.flV., 80-/IV.. 6./V., I7./V., 28./V, a6./V., 88./V,, 8./VI,2./VU., 23./VIL, Ö/Vm.,

is./Tin., 8i./vni., Bi./u.,

22./IX. culinae ma^ster: 20./IX. cdMob: 2./IX. decantu: 13./m., 6./1V., 13./VI.,

1./XIL fnndiacriba: 3. /IX. noviüiu: 30./V., I7./XL piitor: U./I. praepositu :

Simon He^dt 16./rV.

Johann Hecbtel 13./VI.

Georg HansmaniutSttcT 27Xn.

Caspame Cbristisni 13. jl,

Balthasar Polimann 6./VI.

Thomas Rueff 10. /XI. pp. electoB!

Balthaa&t PrSUrina 2./X1I, profossns: l./I., 9./I., 21./!., 17./1!.,

20,/ir., 23,/m.,4./vr., au./vm.,

16./IX., 18,/IX.. 14,/X-, 24,/X.,

31./X., 4./XI., 16./X1., i,;xii.,

18./XU., a3./XIl.

»acerdo»: 30./I., 20./ILI., 3./IV., 29./1V., I./V., 8./Vin., 17./XI., 20./XU. »acristanus; 21./1X., I./XI. senior; 23./in., 3./IV., la./X.,

3./XI. Klöstern euburg, Pfarre St. Martin, 20./m., 1,/V. ColomannuB, pp. Voran, 28. /U.

- sac. fl. t, 30./XI. OolOGIK.

archiepiscopua :

Martinu» Bethey 17./X.

comitiBaa(?) li.fVnL coufeBsariaa, 1. KlOater. ConraduB, abb. Camp., 27./IL ~ abb. HorÜD., 9./XII.

conv. 8. t, 20.;!!^ II./IV.

eps. Friring., I./IV.

pp. Voran, 21./VIIL

«ac. ». t, I5./Xn.

Chietilo, abb. a. t, 19./Xn.

Hazo, ben, IS./IV.

Nagenkegel 4.;IV.

Rumpffer, fam., ll./XIL

UScbmid (Faber), Bbb.s.t.V

U Schön, abb. Ensd-, 8S./IV.

Weiuhaelbaum, abb. Scot, I6.;l

de Wildeck 18./rV. consiliarias 8. C. Haj. 16.1

10./XI. conversns, e, ElOtter. crates chori (Choi^tter, Lettn

5./1X, 29./xn.

Croii, EdmunduB de la, abb. g CiaL, 21. /Vm.

CradeÜB, Rearicoi c-, dm deU liug, 24./U.

8. Crnl (Heiligankrem, Ord. abbas:

Godescalcus 5. /XU. Johannes I 8./XU. Otto 7.,m.

Jacob Heckler 26./ XI. WitünguE lO./IU. Conrad I Chietalo 19./XU Pptnis Feireoa 2./VII. GeorgiusH 18./IV. Johannes lU Äbzehn 10/ Johannes IV Poley 19.,n Michael Aigner ll./VUL Beroardus 27./I. GuilhGlmus 31. ;V. Johannes V üartmanu 15. Hieronymus Fe!gl ll./I. Simon Them 13./VU. Conrados II b'aber 6./VI Ulricua n Molilor 20./IV Johannes VI Ruff 28./III Paulus SchSnebner 39./E Christoph Schäfer 10.;V

339

Uariuiui I Schinnei S7./VI. Gerkrdoa WsUelber^r

ae./vi.

sdmiDiBtrstor: 20./IX. banarioa: 20./VII. cantor: S8,/IV., 7./xn. cellMios: l./m., 9./IX. cellerMiiu: 86/ VU.,29./X.,4 /Xn.,

7./xn.

confeMariui : lO./IX. conversoi: tO./II., 20./n., b./m.,

6./ni., u./rv., 20./IV., 7.;v.,

16./V., 26./VI., 89./VI., 7./vn., 23./Vn., 22./Vra., 2./IX,, IS.fSX., 18./IX., 7./X., 12./XI.. 18./X1I.

uoDTersD» noTitiiu: 30./IX.

cnlinie migister: IS./IX.

cnriae ma^aterinTallem: IS.jIX.

cuBtos: 6./IX., 7./X.

diaconna: H./I., 6./Vn., T./VIU., 13./X., 29./X., 22./Xn.

novitini: 23./Vin., lO./X., 18./X.

Organist«: 5./X.

prior: ll./I., 81./n., 12./VU.,

6./vm.

profesBns: 6./I., 13. /II., 26./II.,

4./rv,, 19./IV., 20./IV., 2271V.,

80./IV,, 6.1V., lO./V-, 13./V., 19./V., 22./V., 26./V., 26./VI.,

2./vn.,7./vii., 1 1 ./ vir.,i3./vn,, 20./V11,, 26./vn., 29./vni., 8./1X., j7,/ix., 18./1X., ao./rx.,

23./IX., a9./IX., 6./X., 13./XI.,

20./XI., 24./ xn.

saceraos: 8.,'!., ll./L, 15./I., 2U./I,, a3./l.,27./I., 31/1, 2/11, 5/11.,

8./n., 13./II., 2i./n., 23-/U., 29./IL, lo./m., ii./m., 27./ni.,

Ö,/1V., I6./IV., 19./IV., 20./rv., 2I./IV., 26./IV., 6,/VI.. 7./VI ,

io./vi,.n./vi.,7./vu.,i4./vir.,

17./VI1.. 31./Vn., 22./V1I.,

26.;vn., 8./vnr., lo./vui., iB./vm., 24./vni., 26,/vm., 29./vin., 30./VIII., 3i./vm,

6./IX.. 7./IX., Ö./IX., 9./IX.,

io./rx.,ii./ix.,i2./ix.,i3./ix..

27./IX., 30./IX., a./X., 8./X., 4./X.,6./X.,9./X., n./X.,12./X., 1Ö./X., 17./X., 18./X., 19./X.,

21./X., 26./X., 27./X., a8.;x.,

7./XI., 8./XI., lO./XI,, 30./XI.,

3./xii.,4./xn.,7./xn.,io./xn.,

15./Xn., )6./Xn., 23./XH.,

31. /xn.

»enior: 9./IV., S./Vll., ll./VU., 28./VU.,4./IX.,21./lX.,22./IX., 20./XI. snbdiaconiu: 24./I.,7./Vn,,l./XU. sabprior: I./IX. cnbtcnlariDB abbatis 30./IV., 13./T. colinae magiater, a. KlSater. cariae migiater, b. KlQater. Carrenzing Bomardiu, aac. s. \,

ae./vn.

Cnspier Johanne«, conv. s, f, 2. /IX. cDstoB, g. KlOater.

D.

Da[nianu^ pf. i. f. 8./V. Daniel Hodntck, nor. conv. Clamtr., lO./XI.

Farloff, pf, Clarav., 2./n.

Schober, pf. g. t. 18./IX. Dandtler WolfgSDgOB, ben., 14./II. Danzig 30./VII.

David Badinger, pf. Altav., 3./IT.

Eachinger, sac, n. f. Sl./I., S./XII. decani, s. KlOater. Desiderina, conv. Clarav., I./Vll. DeutgchritterordoD 20./X1. diaconna, 8. KlOator. Dietmaraa, ben., 5./1V. Diotricnadel>iclitenatein,fam.,6./VI. DiUing Oeorgina, diac. a. f, I3./X. doctor: Jona IB./VI., lO./XI.

medicinae 22./IX.

phÜoiophUe 13./VI, lO./Xl

theologiae 22./IV., 13./VI., B./IX. DorntTeil Simon, pf. a. f, 29./Vm. Dorothea Necklerin, ben., a7./VI. DrBxt Tobias 22./Xn.

d u c i s g a :

Anna 4./IX.

22*

340

Bliubetha IT/HL OertnidiH 18./IV. Johaona 17./X. Beiu 7./J. Richardis S4./II. UBrnlU, s. Tflrnitz. Dlirnpergcr JohsDnos, pp. Sccc, 22.11. Johanne», bcn., 28. /I. Dflrrentite]ii, Can. t«g. pmcpoaitaa:

NiuoUss Amoldi T./llI. DurBt (Kuoha?)8obafllUn,pp.8t.Ulr.,

ll./IU. Dnsrhak Martinas, pf. 9. f. 11-ß'^- dax:

AoBtriae :

Älbertn» il 20./Vin. Albertus IV 28./IX. Albertus VI S,/XII. Chriatophorua 21. /m. Eriicstaa 12./VI. FridericQB I 16./V. FridericuBUl 16./VI.. 17./V1I. FridcricuBflliiuducisOtlotiiB

Il./Xll. IVidcricus ülini Haximiliani

n imper, 3./n. Uuilhelmus Ig./VH. HenvieuH U 13.,'I. JuLaniiKS 9./II. Leupoldus V 31.;XU, Lcopnldus VI 9,/VII. Leopold US II (Ilübsli.)

lo.vni.

Loopuldus IV (Habsb.) 2./VI.

Otto i4./in., iii./vni,

Bavariao;

Loopoldus (mircLio AiiRtriac) 18./X., 15,1X1. JtninBviconnis:

dufis filia IH./IV. de Mlldliiig:

llciiricua HI 1,,'IX.

HpurLcua IV l./VII.

HenricuB V :il./II. Styriae;

Erncalufl li.jVl.

LeopolduB VI 9.fi/n. LeopotdD» IV (Habsb.) i.M.

a

EboThardns II, ibb-Pom-U^ S3./ni.

Frosch, ben^ 28./iX.

Ebron Cbristophonia,pp.SaIib., SO./L Edelbaner Wolfgangus, abb. Camp.,

2S./II. Edmnndna a Crnce, abb. g:eD. OiL,

2I./Vin. Bggenfeldt, Johannes Chijsostomu

ab, ben., 20.;XI. Egii« (Ord. Cist). abbaa:

Martinus 7./VI. Eisender fer Jobannes, ben., 6./XIL Eisnhammerer Sigiamuodas, fim.,

2./VII. Elinabetha, duciMa conthoialis du-

eis OttoaiB, 17./ni,

maritufl St. E., 24./IL

de Avis 23./XI. Emmcricas, rex Ungariac, 10,/XU. Engelbcrtus, Mr. s. fi 31. /X. Eng-clbrocbt FetruE, eps. Nenft,

16./U. Eni^el mannuB, sac. s. f, Ib./VHI. Enteise liKlcfasfelde, Dietmarus de,

Ö./IV. En^elszell, s. Colla An^lonim. Ensdorf {Oid. St. Ben.}, abbaa:

Conradns Schtto 26./IV. Enstallor Andreas, pp. See., S./VIII- Entzersdorl (Lang^Enceicdoif >. d.

Donau) 30./1. Eniersreld, Dietmar de, 5./IV. Erasmun, abb. Cell. Ang., 24./Vin.

abb. Landstr., l./III.

sac. B. +, 9./X.

senior a. t. 4./IX.

Leisser, abb. Garav^ l./V. Erhardus (Eberhardus), abb. Pom.

M., 23./in.

Bac. s. t> 16. /X.

uiagister, pictor, 24. /XU.

841

lardaa (Eberhardiu) Fermui, pp.

Pasaan, 8./Vn. LestnB, diu Aiutriae, 12. /VI.

inarcbio Aastriae, 2S./I.

MC. 8. t. U./VU. tenbcrger Johaones 16. /XU. ibiachofe, s, archiepiscopi und Buthümer.

hinger David, sac. g. f, 3./XIL :hsTiiis, pr. s. f, 31./1I. jhemia nobilii de Sevelde 3./IV.

P.

ler (Schmid) Coaradus, abb, i. f,

ö./VI. Valeatiniu, conv. Clanstr.,

31 ./vm.

liliaris: 6./I., I3./I., 27./!., IS./H.,

i4,/n., 8./iir,, iB./m.. bi./iii,,

8./1V., fi./IV.. U./IV., 13./1V.,

8./V.,8./V.,12.,V..29./V.,2,.Vl.,

8./VI., 6./VI., 25./vn., si.;vn.,

3.;viU.,26./Vm^4./IX.,6./LX„ 13./IX,, 14-/IX., 15./X,, 12./XI,,

li./sii.. 20./xn., 24./xn., 29./xir-, 3i./xn.

gl Bieronjnms, abb. a. ti D/I. 'dinandu» I imp. 25./VII. ■rens Petrua, abb. s. f, 2.iVII. ridtt» frater 7./V. icbtmann Georgias, sac.Ctanstr.,

3./rV. dnlCk (Fladnich, FUdnitz). AagTuUnns de, pf. ClausCr, 4. /VI. Fridericiu de, 22,/X. LeonardTu de, 30. /IV. iichhackeT, s. Camifei. rianaa, coov. s. f, G./V, rgor Christoph onw, pf. s. f. 8-/I- l Mftrtinoa, sac. Clauatr,, 29.;IV. mbach (Ord. 8t. B«ii.) in Bayern. >bbu:

Hartiniu lä./UL Johanoea v. Papponberg 3./I. Oeoigina 28./IX. TheodoricoB 23./VU. Michael 22./XL

Angelas Bampler 6./in.

Hatthüns Hnrrheimer 2fi./IV. Foro, Otto in, ben., 6./IIL FrancisciiBH8nnanDni,pf.a.t,25./V.

HoUertu, pf. Clanstr., IT./XI. Prelslag, s. Frisingeusis epa. Fridericns I, dm AoBtriae, 16./V.

U, dm AuBtriae, lö./VI., 17./VII.

dux, filina Ottonis ll./Xtl.

dox, filius Hazimiliaiii II, 3./IL

pf. B. t, 16./V.

ni, ras Rom., ll/L

IV, rei Rom., ai./III, IH./Vm.

sac. s. t, 29./IX,

Hubp. Camp., 27./I.

de Fladnich, ben., 22./X.

Fluman, aac, Claoatr., SO./XIl.

Frank, pp. Salsb.. 89./VI.

Walser, pictor, 13./IX. Frlsln^nels epa.:

Conradna IV de Elingenberg, I./IV. Fnchs Johannes, pp. SLAndreae, l./I.

Sebaatianna, pp. 8t. Ulr., II./III. Pnehfiberg, Roeina de, 21. /I. Fan ensack Wolfgangas, pp.8t.Ulr.,

12. /vm.

Fnlmajer Leopold, ben., 24./X. fundiacrib« 3./IX. FDrpasa Michael, pp. Voran, 23. /XII. FBrstenreld, a. Campus Principnm. FOrstenwattet Casparos, aac. a. f,

26./fV. Fnrtanstein Johannes, dec. Clanstr.,

i./xn.

e.

Gabriel Mag, pf. Clanstr., l./XII. Gambs Virgilini, pp. Voran, S./XI. Gedona = Danzig 30./VII. Oeislitier Nicolana, abb. Cell. Aug.,

24./Vni. Georgias 11, abb. s. f. 1S,/IV.

abb. Fonnb., 28./IX.

abb. Wilr., 24./Xn.

conf. ad 8. Nie, lO./I.

oonv. ClanstTT 8./VI.

M2

Qeorgius, conv. r. f, 2. /IX.

pf. s. t, 23./IX.

HM. B. t. 28./IL

mc 8. t(?). 23./XII.

Dilling. di»c. b. f. 1375-

Drftil, sac. b. f, 26./V.

Faucbtinann, sac. Gaostr., 3./IV.

Geredner, conv. i. f, 2. /IX.

Halb«, TeiutoF, 17./XI.

HaDBmaQiutStteT, pp. Clanitr,,

2./xn.

Hospis, pf. 8. t. 20./IV.

Hoeber, conv. CUmtr., 30./IV.

Juli.KalIenberg,pfCtanatr.,IÖ./XI.

KhOk, sac. Caes,, 2./IX.

Kleber, conv. Clanstr-, 17./V.

Myelitzky, sac. «. t. 22-/IV.

Penfrei, diac, IB./IV.

Raderer, gen, Clanstr., 12./X.

Ricdmayer, sac. B, |, 9./IV.

Scher, conv, ClanBtr., 6./V.

de Slatkonia, epa. Vienn., 28./IV.

Sollinger, conv. s. +, 12./XI.

8tephanides,abb.PoiQ.M.,a4./Xn.

Telach, pr. S. Trin., 4./XI.

TlnuB, nov. Claustr., 30./V.

Wiser, sea. Clanstr., 2./XI. Gerardua II, abb. Vict., l.dll.

Weiielbergcr, abb. 9. t. i6IVl. GGrra(iaMartimiB,pf.Gottw.,12./III. Gcrsdncr GeorgiiiB, Conv. b. t, 2. /IX. Grrtrudis, dncissa AustrU?, 24. /IL,

18,/IV.

rcgina Ungariae, 3. /IX, Go^s Johanne.t, pt. Clanntr., 6./XI. GicbiiiRer Auguätinvu, eps. Neust.,

16./VI. Gicngcr Vitalis, oellariiis Clanstr,,

3./U. Gioberus Leopoldiis, pf. Claustr.,

i8./xn,

Girouita Rapliael, pf. H. ti 16. XI. Giulliani Johannes, fam., 5. /IX. OTicch Ae^ydius, sac, 3.+, I3./VII. ('lOi^guitz (zu Farnibach). praepositus:

Hfliuricb 4./V1I.

Petrus 7./I.

QodeacalcDB, abb. B. f, fi./XH. Gotteszeil, B- Cella Dei. Gottfried V. Otterttett, abb. S.TriB, 19./X1

sac. B. t, 18./X.

conv. B. t. ll./IV. Gfittvetf (Ord. St. Ben.), NiederlW.

conversufl: 6./IX., 80./IX.

professns; b.ßX.

sacerdos: 12./III. GraD, aeps.: JobanoeB 19./ni. Gregorins, sac. b. f. 23. /I. GreTeiimkcIiem 20./IX. Griffo Johannes T./XI. Grillo Otto n, abb. Clarav., 18./TII- GrfMlng {XDC. Baiirk, Wien) 6.;VIIL Gruenwaldt Wolfgang, fam., l2.rXI Qnbiag er, s. Giabinger. Gnilhelmns, abb. b. f, Sl./T.

dui AoBtriae, J5./YII.

aac. s. t. 2./II.

MöBfer. fam., aS./XU.

PrUngler, beo., 9./V1II.

Job. baro de Sprinseiutein, sie.

a. t, 12./X. Gfliger Matthias, abb. Ran., 19. V Giimpcvcher Ulricus, fam., I3./II. Gunczpurger, s. Oompercber. Giirk, eps.: Jobaones ScballemunD,

2I./Vin. Oyndel Andreaa, abb. Cell« Dei.

26 (Vn.

H.

Hagg NicolauB, pf. Clanstr., 23.,XD. Haintz JoacbimuB, sac. s. f, 21,,iX HakenberK, Otto de, 24./V. Halbai Goorgina, vooator, 17.;XI, Halberstadt eps. 20,/XI. Ilalbmann Johannes, fam., 6.,iV. Hanemann Petrus, ben., II. /X, Hanoibal Brindel, pf. a. t> 6,/I. Uarsendorf, Wnlfingus de, 3./V. Uaslan, Otto de, fam., 2fi./VlII. Haslovius Wencealans, sac. b. f,'!/^ HttSala, Henricue de, 11. /U. Ilang Martinas, abb. Norim., IG. /IX.

HanBinaiinstStteT G>eorgiiu, pp.

ClauBtT^ 2./Xn. H»lt«rlTe, B. Alta ripa. H e c h t e I Johanoes, pp.ClaoBtr.,! S ./VI. Heckler Jaeobiu, abb. a. f. W.jXl. Hcid Cantiami», abb. Norim., 31. /V. HeillgenkreoK, ». St. Cruz. Helligenkrenzerkof, s. Wien. HeiUfenstadt (XIX. Bedrk in Wien)

2./vn., 8./vni., 31./X. Hendel Simeon, pp. Clanstr., 16./tV. Henricus, abb. St. Lamb., 18./V. ~ abb. Pom. M., 19./V.

ben., 15./m.

conv. 8. t> 29./V1.

m, du de MBdliDg, 2./IX.

IVoderV,(lnxdeMMU(ig,4./Vn. Henrici dn^, dlcti cradelis nzor,

24./n.

pp. de Olo^^U, 4./VH. HenricDB, pf. a. f, 22./V.

pf. 8. t, 2./vn.

3«c e. t. lö/I.

sac. g. t. 26./Vm.

BSC. *. t, IL/K.

s*c. 8. t. 30./IS.

sac. s. +, 27./X.

uc. 8. Trin., 21./Xn.

de HasBia ll./U.

de Oyta 12./V.

ISteniberger,abb.8.Trin.,7./XI,

Ulmer, pf. Clanotr., 24./X. Hermannns, coiiv. b. f, 23./'VlI.

opB. Secc, ä6./n.

Franciscos, pf. s. ti äö./V. Heacki Joh.HartmuiniiB, pf.ClausIr.,

16./IX. Hestera, fam., 20./Xn. Hejiidl(Headel)Simeon,pp.Claa9tr.,

i6./rv.

Hichler Joathimus, pf. CUnstr.,

8./vin.

HieronymaB, diac a. f, 22./X1I.

plebanus 16. /Vm.

Feigl, abb. a. f, ll./I- Hilarins Vogel, sac. Claiutr., -.itt./XI. HlmberK, Ulriciu de, 23./VI. HlspHÜamni iufana 26./VU.

Hodnick Daniel, nov. conv. ClauBtr-,

lO./XI. Hoffleyter Si^NUtuidiu, Dr. med.,

22./IX. HSfleln 6./XI. HofmQIler Bebaatiau, conv. Claiutr.,

9./I. Hobcnfart) a. Altovademe monaste-

riom. Hortns PaniuiBS) a.Pomariiu Hoqb. HoBpis Oeorgina, pf. s. f, 20./IV. H n e b e r Qeorgina, conv. Claoetr.,

30. /IV. Hngo de Aigeo, ben., 26./XI.

de Pfannberg, ben., 26./UI. Hunzdorfer Jobannes, pp. St. Ulr.,

25./VII.

I, J.

Jscobus, abb. Wilr., Il./IU.

pf. e. t, 20.;VII.

»ac. a. t, lO./Vl,

sac. 8. t, 7/il-

Heckler, abb. b. f. 26./X1.

Ein, dec. Clanatr., 13./1U.

Ofher, lac. Claiutr., 26./XI.

Wetielei, pf CUnatr., I./IV. JeB ÄdamuB, coav. Clanatr., 26. A'. Imperator:

Ferdinandua 1 26./VII.

FridericQB Ol ll./I.

Fridericus IV 18./Vm.

Maximtiianos I 12./1.

RadolphuB H 20./1. imperatriii

Bianca l./I.

Leonora 3. /IX. infana HUpaniaram:

FeidinandiiB 1 26./Vn. infirmoram capells 1-/V. intoiicatio 5./XII. Joachimi WolfganguB, abb, Clarav.,

11. /IX. Joacbimaa, Bac a. f, II. /m.

Haintz, aac. 8. t, 21./X.

Hichler, conv. Claustr., S./VUI. JodocDB, abb. Camp, princ., 9./VI.

844

JnAor.v; eonfcaarini, 8rt./I. _ xac. a. t, 6./V1

HOllcT 337XU.

Johanna duciiM, Dior AIb«rti II,

17./X. Johannn* I, abb, 1. f. 8,'Xii. abh, H, Trio., ia. SIL

- ahk. de Valle Dei, 18. 12.

a«|«i . Hiri guniensU et Saiib., 1 9 . ^lU Riuto* «. t. «.;IX., T.'X.

- .^luitn« 8. Trin., I9./L

»>ii».«,t,6./m.,t8.Vm..l3.(lX.,

in, IX.

diu Analriae, 9./U. nov. a. t. 8..'IX., lÜ./X.

plRtianoi, 12./m.

-- III, pp. Voran, It./Vl. -- pf. Victor-, 2./VIL

Mu:. •- t, ä7./L, 2./U-, 30.;VU.,

6./X.. 31./X., 4,;xn.

»«DioT *, t. ii./vn.

icn. 8. Trin., 14./IV.

~ Abiehn, abb. s. f. tO.fOI.

Bronnbach, conv. b. +, 22./Vin.

Bala«, conv. Claoltr, U./I.

CuRpier, conv. »■ f, 2. (IX.

Dilmpp.r^r, pp. Secc., 22./I.

Dlimpcrjrer, ben., 18, /I.

Chrys.BbEggenfeldt,beD,,-2U./Xl.

Ei»endorfer, bcD., 6. /XU.

Erstenberger.pf.CUnstT, 15./XII.

l'uchB, pp. St. And., l./I.

^ l^'urtenjtein, dcc. Claustr-, )./XII.

OoM, pf. Cianrtr., 6./XI.

GiiilliaDi, fam., Ö./IX.

Oriffo, beu., 7./XL

Ilalbmann, fam., 8./V.

lUrtmann, abb. a. tt lü./X.

Ilei^htel, pp. ClauHtr., 18./VI.

Hartmannus Ilcecki, pf. Clauatr.,

ie,/ix.

Hnnzdorfer, pp. St. ULr., 26./Vn.

GeurgiUB Kallonberg, pf. Claustr.,

16, XI.

Klelle, Bac. a. t- 29./IX.

Bcrnardua Krien, pf. Claustr,

18./IX.

KSnif, pf. Altae ripae, 36./1X.

JohaniiB« Kabart, &bl, LIL

Lacher, mc i. f, 3S./X.

Lohr, MDT. s. t, 18./XIL

Dam. M acrantins, pf. a. t> !<>' 1^

Momberg, lac 5. f, 16.. IV.

PennlMher, pfL 8%. Zeno, U. T.

IV Polej, abb. *. t. 19.rvn.

Poltie, fam^ 3. niL

V. Pappenbei^, abb. FWmb., 3- 1.

Pranancr, pr. «.f. I*-/Vn.

Prixner, codi. ClaiutT., 3&/V.

Keinpei^T, pr. t. f, 8./VIL

Refl«el, conT. Clatutr., 6.j1I.

Knff, abb- ■. t. 38-/111.

UI Sachs, abb. 8t. Larnlv., U.'V.

Sarioth,cl.praep.CUnrtr.,3T./IlL

Schauer, abb. Nor. H., I6./L

SchefBer, fam., I&(I1I.

Sefndo», abb. Clarav., 8./IX.

Semayer, »ac. s. f. Vt..VT.

aige\, pf. aaoatT., 31./X.

Onith. baro de SpriDieoBteiii,Hc

5, t. la./X.

6taldenDanii,ep«.Oitrc„2l./VIII.

Weiger, pf. I- t. 13./II.

Zandtler, fam., 31./VU.

jadei n.'ii,

Jlilleh -Jß;VII.

JuBtus Brcil, bcD., M.IU.

E.

Kaiser, t. Imperator. Kttlsershelm, s- Caesarea.

sacerdos: S./IX. Kaiseriimmer (in Heili^okieo«,

babitatio caesarea) 18./IX. Kern Henricus, abb. Pom. H., 19./V. Khlesl (KleseliiLi) Helchior, card.,

I7./1X. KhDk Georgias, Bac. Caea., 3. /IX. Kin JacobOB, dec, Claiutr., t3./III. Kleber Georg! iig,cönT.Claastr.,17./V. Kiele (Kielte) Johannes, sac s. t,

aa./ix.

NicolauB ll./rV. KIlnKenberK, Conradns d«, epa. fVi-

sing., l./IV.

[ KI8Kt«r. II- AltoTadniuui m., Alu ripa,

Laiilba«b (Ord. St Bau.}, üb.-OMl.

^^m St. AodrpAP, Cl^et^txT.M, Canpo-

aUbüH:

^^B IUiuin,CsinpiuPrincipiiiu.Ci>lln

SiiiKiii Tallicimirr SJ./IX.

^^1 Anevtoruiu. CMn üoi, ('uler-

LambAclivr (HRhwempaehar) Tboft-

^^H i'iuni, Ctarafallii, t'lauitronoo-

bfttdtu, (T|». succ. ai> rviii.

^^1 biitK«.t^t.C'rnx,L>llni»toin.Egriii,

Ht. Lsmberll, tattt. in Btjria (Ord.

^^^^^ Bnsdurf, l'ornibacli, Utittntob,

Ht. Bfn.).

^^^^b Ltunbaiih, St Lkinborlii», Lind-

abbat:

^^^^^^ «IMM. LoHfriU Ponii. MoniliHKI,

l(Miri(-ti8 U Hojker I8./V,

^^M Hmil&Iarlar, Mnriintindtin, N?u-

Jobaimc* III 8ai-h« ll./V.

^^H itadt, Not« Vallli, Novnt Moni,

landfcraviii«; Liidori««* do Thiirin-

^^^^^ raradiniu. Pelplin.PcrnctrK.I'"-

s<./a

^^^^^H nurituMoni.Kcgpiiiburir.Runa,

LmidilruH (OnL CUt.), KmIo.

^^^^^B Smcovis, Vallis Dpi, Victoria.

abba>:

^V Voran, WiBii, Wilring. Tb*. 5t

Woirgangiu Plattnc« IT./I.

^^F Zonn,

EroiimuB 1..1U. J

^HI OfttvniPabn rga, *. Claiutronea-

LauruDliasI, abb. Camp., lO./X. 1

P bai^ii.

w. •- t. U./X.

1 Eii>k>nr Iliirrardiw, hau., 93.fl.

Lai^imit, pf. CUottr, «.^1.

Kohcr BcDHJirliiB. lac. (. ■f, &,fIX.

- WapioT, pf. Cl.u»lr., 23./X1I. 1

1 Kolor Nicolans. (am., SA./VU.

Lcohnnr Bvüiedtcl, pf. *. f, IS.fXI. 1

1 KSnif Johann««, pf. Allao ripa«.

LeouhardDi, abb. Konub., O./Xl. 1

^m SS., 'IX.

- «bb. KoTim.. IS./VOL 1

^HOnl^hor (AoIa re^) bm Brock

- pf. ». t. as-fix. 1

H_ 20<Xi.

- ne. a. t- »/IX., *7X.

Hkpriieiibar|rxl,,'I.,i8./VII..B./Vlll.,

Borvitnr. IB./V,

saxn.

Brock«! hon. II./III.

^^tcAiB«' TliuodariuiM, CJM- Neuil-t

FliilDita. bm,, 30./IV.

^m sB..fvni,

Bet«r, vull. Clauitr,, 7./vm.

^Kraiisf«Bf («mMtiu cUuitrati*)

Spring, ooDV. Ctauntr., SD.IX. I

V^ «./V-, 6.fVI.

Waldt, coDT. Clauitr., nO./Xl.

^RrIonJob«niirsU<TnanIiw,p(,Claiutr.,

Lconnra, jmprrntrli. cnothoralU EVt-

IMX

dPrici IV. 8./IX-

KrlMüdgrr SS .Xll.

Lcnnrud, Erburtlna a, S./VU.

Krooier Matlhiu S.jlll.

LBcipoldui GnilhrlDiuii , areliidux

KroubergHr Wo1%ui^iu, conv.

Anitiiac, liO./SL

^m OoU«., t0.ßS..

oon». s. t. 80.^1.

^^ubart JolMmiM 3.^.

V, duxAuHtria«, 31./X1I.

" Roneifiindt«, bfn., fl./X.

- VI. dui Austriae. 9,/VlI.

^^KuaicBpr«unt|;Vlti»^coDv.Claiutr,,

n(MaM>.),duiAiulria0,1U,/Vni.

■■ a2.IIX.

- IV (H«b.b.), .Im Au*trUo, 1/VI.

^^

IV, diu Barari»», 18.,'X.

^V

nl, marcbio Aiutria«, Ifi./XI.

1

[V, marohlo Aottriao, ISJIL,

1 Lacbor Johaan««. me., 98./X.

i&./nc.

^^fc*«hiiil Lanreiitia*,' pf. CUultr-,

»ac, st. 81. IV., SI.fXIL

^ 4.,XI

t'ulmajrer, ben,, 34.i'X.

laienii. f- cotiTur«n» und Kl4*l«r.

Oiobsnu, pf. Clanvtr, IHVXri.

^_ Arc^T. LXXm. Bd. I. UUTtt.

»

346

LBoi>oldusPiiit«r,Mc.Caiup.,;iO./VII. ~ Schafferreitcr, pf. Claiutr., 3./X1.

Stegger, aac. aauetr., aO,,/!!!.

Sturm, pf. Claustr-, 23./UI. Leublo Sifridoa, beu., Ü./IX. Lentterer Stephamut, pf. Claustr.,

14,/X. lilcbtenBteln, Theodoricui de, 6./VI. Llllenfeld, b. Campotilium. Loefa, Audreae de, ben., 1H,/V1I. Lohr JohaDDea, codv. a. ti 18./XI1. Longns Pons (Ord. Ctst.). Frankreich.

prior: 2./I1. Lndovicus, laadgraviua Thuringiae,

ä4./n.

H.

Hacrentiua JaliaunesDam., pf. b. f,

20./IX. inagiater: lO./L, 18./VI1., 30.,XI., ä4./XII.

artium: 4./XI.

chirurgiae: lO./XI.

philoBophLa« ; 20./III., i./V.,

■J3./Vn., 3./1X., 3./X1. Manse Au^elua, abb. Run., Il./VIll. Hansfeld) Bmuo comes de, 16./IX. uiarcbiu Auetriae:

Albertus 8./XI.

Enicstus S3./1.

Leopoidu» III le./XI.

LeopulduB IV m./X. Mari^uB, diac. B. f , 14. /I.

pistor, faul., lO./V.

pf. Camp. Princ, äO./X.

sac. s. t. 6-/IX.

Maria, uxur Belao regi« Uiigariae,

15./ VII. MariauuB I Scbiriucr, abb. b. f,

aT.yvi.

Hurienberg, s. Moiis Mariac. lUBrathalcus 17./VIII. Martini Petrus, pf. Clauatr., 2./V1I. ist. Uurtinus, Pfarre iu Kbst«racu-

bürg, 20./III., I./V. MartiiiUH, abb. du Egriä, 7./VI.

abl), Formb.. ix. VIII.

Martinut, abb. el. VaU. Dei, 8./V.

diac. e. t. 7./V1U.

pf. B. t, 25./VL

sac. Claustr., t./V.

sac. b. t. 23./U., 2./X.

Altomonte, pictor, II./IX.

Bethej, aeps. Caloca^ «p«. Jau.,

17./X.

Duachak, pf. ■. f. 17./1X.

Fall, aac. Claültr., S9./tT.

GerrariB, pf. Gottw., 13./I1L

Hang, abb. Noviiu,, lö./lX.

Stannowiti, conv. Clauatr., 21. /IX. MatthänB Hultrnramer, abb. Fivmb,

S5./IV.

Zobella, fam., 4./X.

Zünser, abb. 8. Trio., 5./I. Hatthiaa, uov. s. t, I8./X.

pf. B. t, 21./IX.

sac. a. t, 7./Vn.

Gülger, abb. Ron., 19./V.

Kromer, conv. Clauatr., 8./I1L

Sathenaner, fam, 5./I,

milec de Spauer, bea., 13./lfl. Manrua Weiss, pf. Gottw-, 6. /IX. MaiimiliauuB I, imperalor, IS./I.

Tieffer, pr. a. t. 26./X. Majrr BernarduB, conv. Gottw,, 6./1X. Mazo Conradus, ben., 18./IV. HedUng, B. MMling. Medrizer BornbardiiB, abb. t.f, !7.,'L HeldllDg (Xn.Bei.iii Wien) 29-/VUL MDl<;bior KblesI, card., IT./IX.

Zufricd, aac. B. t, 5./X. MicLael, abb. Formb., 22./XI.

abb. S. Trin., 19./X.

novitiuB, 30./VII.

aac. 8. t, 19./IV., 17-/Vn.,21./TU,

lO./VUI.

Bubdiac. B. t. 1 /XU.

Aigoer, abb. a, f, H./VIU.

Fürpaas, pp. Vorav., 22./XII.

Ncywirth, codv. a. f, lO./II.

Stbneck, conv. Claustr., 6./V.

Stromair, eac. s. t- 7. /XU.

Teyer, abb. St. Emm., ll./X. MielctEky WenceBlana, ben., 7./IX. MÜdlliifr, 8. dui; 7./!., l./VU., 2./II.

347

■oeasM, i. Uondsee.

Kolitor Caipanu.MC. Claiutr , 30./I.

Udalricns, abb. ■. f, 20./IV. Mollerai FranciKns, pf. Claiutr.,

17./XI. aionachi, a. profeui, conveni, lacer-

äotea, Kloster. ■bebhof {ITnEani} lO./n. Koadgee (Ord. 8t. Ben.), Ob.-Oest. abbasi

Simon Henchlin 29./IX. ■omi HulKe (Ord. Cist.), UDgani. abbu:

Panloi 6./V. ■ona PomftriaH, s. Poroarina Mona. ■»rlmud&B (Ord.Ciit.), Frankreich, abbas:

Gonradns 9./XII. H o rieb erg Johannes, 8>c.s.f,l6./lT. Hoaer Wolfgan^n», fam., 6./IX. Htlaler OnUhelmoa äS./Sn. Moyker t. Heinaheim, Heinrich II,

abb. 8t. Lamb., IB./V. llag Gabriel, pf. Clavttr., I./Xn. U nbrnramerMattblinR,abb.Formb.,

26./IV. HflUner Jodocoa 93./XII. ■Rnehendorr t6./IV., 21./vn.,

M./Vm., 18./3I. UnrariUB Bartholomüna, civia Ba-

denaia, lO./IX. Harrbeimer Hattblv», abb. Formb.,

86./IV. HntB Geor^iu lO./I. lf7elictkrOeorgiaB,aBc.a.t, 3S./IV,

Nagsnkegel Conradoe, fam., 1./IX. Necklerin Dorothea, ben., ST./VI. Xeaberg, s. Noviu Mona. KeiknrgS Clanetralis, a. Clanttrn-

neobnrga. Nesstadt. FpUoopI:

Petma 16./II,

AngnatinnaGifbinfer 16./VI.

TbeodoricQB KramprSS.i'VIII.

Kenstadt, mon. ad SS. Trinilatem (Ord. eist), KeukloBter, abbas:

ReinricDB IStembe^er 7./XL

Gottfried 19./XI.

Johannes I IS.fXII,

Andreas SO./HI.

Michael tS./X.

Mattbitu 6./I. cnstoa: 19-/1. prior: 12./I., l./XI. sacerdos; le./Vin., 2I./Xn. »oniorr i4./rv., 18./VIII.

mon. ad St tllricuni (Can. reg.). praepositna:

■Wolfg. FilUeniack 12./Vni. Johan ne« Tlnnzdorfer S6./ VII. Sebastian Dntat (Fuchs?)

11. /in.

Neynirth Michael, conv. a. f, lO./II. St. Nicolaum, mon, ad , a. Wien. Nicolaua, abb. Novae Vall., 20,/Vin.

diac. a. f, 29./X.

pf B. t, 6./1., I3-/V., 25./VI.

»ac. 8. t. 20/I-. 13./II., 17./Vn.,

21./Vn.,22./VII.,13./IX.,4./X., 18./X., 31./X.

Araoldi, pp. DUmat., T./IU.

GeUlitter, abb. Cell. Aug.,

24./VnL

H»^, pf. Oanstr., 23./XII.

Ktele, fam., ll./IV.

Koler, fam., 26./Vn.

Ottenthaler, ben., 22./XII.

Thannenbaner, pf, ». f, 4. /XU.

Tolii, conv. Clarav., l./X.

Vnlpia, epa. Tribun., 5. /VI.

Znrtendorf,sen.9.Trin.,18./VlII. Nidermayer Thomas lO./IL NimmerTolin Catharina 3./VI. Nivardna Spindler, conT.s.f, 7. /VII. Not» Cirltas, a. Nenatadt.

NOTk Tailld (Nydfll in Schweden,

Ord. Ciat) 20./vni. Novitiataa Cistercii aO./VII. Dovitiua, B. KlUster. NOTUS Mona (Nenbci^, Ord. Ciat.),

Steiermark.

23»

343

abbu:

Uartiniu Hang IG. /IX.

LeonbirdoB 12./Vin.

Cantiaane Heid 21./V.

Johumes Schauer 16. /I. ftindatoT: 14./m., 20./vni. fnndatorii axor: 17./1II. BBcerdoa: 20. /II. Njdal, 8. Nova Vallii.

0.

Ober Hchoichardiu, ben., 28. /XI. Oedenburg', b. Sa[jhrciDiug (?). Offmia de Schanmbei^ IS./VTII. Orfner Jaeobns, pf Clanstr., 26. /XI. OlmBb, eps. : Leopoldiu Gailhelmaa

20./XI. Ottenthsler NicoUns, ben., 22./Xn. Otter«tett, Gottfried v., «bb. S. Trin.,

19./XI. Otto, abb. g. f, 7/ni.

dux Aastriae, 14,/III., 20./nn.,

4./IX.

Grillo, abb. Clwav., 12./vn.

de Hakenbei^ 24./V.

do Haalowo 25.,'Vin.

Turso de Rauheoech, fam., 2./V. OttolphuB, sac. a. t, 29./rX. Ojta, Henriciifl de, 12./V.

P.

Paradlsns (Ord, CUt.).

abbu:

Andreas 6./X. Parioff Daniel, pf. Clara v., 2./n. parochua za:

AlUnd i2./vn.

Lang-EnKersdurf 30. /I. Hciügenrtadt a./VU., 8./Vin.,

31, /X. Hüflein 6./XI.

KlostemeuburgSUft i.iyi.,n.jXI. Kloatcrncuburg St, Martin 3./n.,

20.;in,, 1,/v.

Kompubnrg 2I./I,, 28./VII,,

8./VIU,, 23./xrr.

Krizeiidorf 23./XII.

Heidling 29./VIII.

HSncbhof lO./II.

HUacheDdorf 16./1V., 81,/VE,

29./vm., ia./xi.

Poderwlorf 20./XI. Pmcklea (Prigglita) 16./Vin. BeioprechtsptllU 12./X. Sievring 9./1., 20./II., 16./XIL Tatteodorf l./IV- Troman 26./IX. Tärnits 21./1X.

Winden 8./I., 9./VII., 30./X., 16./XI. Parier Adamns, pf. Clanatr., 29./TIIL PaSMS, epB.: Leopoldiu Qnilhdiin 20./XI. pp. et arebidiac. : Elrhatdai Per- man 8./Vn. PancheDBteinei' Steptuwiu, ben.,

26./n. Panlns, abb, Montit Haria«, 5,/V.

COBV. 8. t> 20./IV.

Kölner, pf, a, f. 86.(IV,

Schonebner, abb. ». f, »-/IX- Peischel Theodoricni, fam., U.ß. Pelplln (Ord. CiBt).

profesBoB; 4./rV. Pcngel Geor^a» IS.flV. Ferman Erhardna, pp. et arehidiac

Pastav., 8./Yn. Perne^ (Ord. Praem.), Nied.-Oert. praepositUBi

GeorgioB Snmper IT./D. pcBtis l./IX., 20./IX., 23./IX., 2S./I1,

lo./x., 18./X., i(a./xj.

Fetho de Hetes Martinas, aepi. Co-

locB. et epa. Janr., 17./X. Petrus, conr. Camp., ll./ym.

conv. B. t, 6./in.

epB. NeuBt., 16./n.

fam., Ifi./X.

pp. Gloggnita, 7,/I.

pf. s. t, 30./IV., !0./Vs

Bac. s. t, Ö./n., SL/Vm^lL/K,

13./IX., 29./IX., 8./X., 18./X, 19./X.

Ferreus, abb. a. f, a./Vn.

Hanemano, ben., ll./X.

349

QB Uartini, pf. Clauetr., 2./VII. ■faller, bac«]., 88./IV. Uneb, abb. Camp., ii.jSJL iobolto«, cellerar. b. t> 39./X. tierling, sac. s. t> 2ö./Vn. it ecket Johannen, pp. St. Zeno,

B4.;v. stotten 17./n. ler Petrus, bftcal., aS./IV. nberK, Agnee de, S./V. Ingo de, se./m. rer, B. parochi.

Igel ChriBtianiiB, fam,, 18. /IT. taer, a. cuitos and KlUater. enberg, e. PTanaberg. kirehetl, Friderieiu de, 27. /I. ippns, dec Secc, IS./VHl. ao.8.t, 10./VI.,S9./Vm.,13./E£. ^afelmeister, 20./m.

ir la./ix., u./ix., ai./xn.

ramng, ben., 7./V.

er da Puecb, LeopolduB, Bao.

Camp., 20./Vn. ttor Tbomaa 2T./I. Tf«ldt, Adolpbaa de, lO./T. ir (Pistor?) 14./I., lO./V. tner Wolfgaogns, abb. Landitr.,

I7./I. aoiiB, B. parochnB. tan FridericDB, sac. Clanstr.,

so./xn.

radort 20./XI.

y JobanoM IV, abb. ». f. 19./VU. te Jobannes, fam. s. f, S./V 111. mann Balthasar, pp. Clanstr.,

6./VI. inirUtopb, fam., 91./III. arlns Mona (Baamgartenberg,

Ord. Cist.), Ob.-OeBt. ibbas:

SigUmtmdiu SS./UI.

Eberbardas 23./in.

GDÜhelrnns Sl./T.

HenricuB Kern 19. /V.

Geor^asStephanidea S4./XII. idmlnUtrator : 26./X. lenberg, Jobanoes de, abb. Formb-, 3./I.

praefectna anüa Stoiiaondorf, lö./mT Ö./V.

aolae Claostr., 23./rV.

aolae ■. t< 13./TII.

Bllvamm S./UI. praepositi, s. KlSster. Praetorias Battbasar, pp. Clanstr.,

2./X1I. Prananer Jobannefl, pr. s. f, 12./VU. Frank Fridericn», pp. Salib., 28./VI. Pronner Ghristopb, coht. Clanstr.,

1./XI. presbyteri, B. ucerdotesbeiden ein-

Kelneo KlOBtem. presbyter aaecnlaiis (7) SO./YII. PreyBs(?)Wol%aiigns,sacs.t,10./TI.

PriggUts te./Tin.

Priiner Johannes, couv. Claiutr,

28./V. Professor ad St. Nicolanm 20./IV professns, s. KlOiter. Pr ombect Andreas, pp.Vorav.,]./IV. PrDngler anilhelmoi, ben., 9./Vin. Frosch Eberbardns, ben., 8B./IX. protocyneias 16./IX. provinolalinm Anstriae pp. ordi-

nftritu lO./XI. PmekI«B 16./VI1I. Prntenns (Preusse) 80./VIL Pncbhell Wol^angns, ben., 23./V. Pnermsyer Angnstlnos 23. /V.

R.

Baab, eps.: HarUnos Fetbe de Hetes

I7./X. Rab Wol%aiigiis, sac. s. f, S5./X. B ad e r e r QeoTgia8,sen.Ctaiutr., 12./X. fiadtler Btepbanne, Eun., 81./Xn. Baphael Gironita, pf. s. t> Ifi-/^' Baach Petras, abb. Camp., 34./XIL RaaheDeck, Otto Tnno de, 2./T. Regensborg, 8t. Emmeran (Ord. 8t. Ben.). abbas:

Michael Toyer ll./X. regina Ungariae;

Oertnidis S./IX.

3Ö0

Maria I6./Vn. Sophia lO./XII. Beiiiperg;erJohaDiie8,pT.8.ti6'/Vni. RelnpreehtapSIla IS./X. Reitst, dncissa, 7./I. Rcaacl Jofaanaee, coDT.ClRiutr., 6./II. Renn, n. Rnna. roi: Bohcmiae: 4. /IX.

RnmaDorum: Albertus I l./V.

Albertiu II 37./X. Ungariae: Andreaa 11 3./IX, BeU IV Ifi./Vn. Eninicricos lO./XII. RichardiH, ilncissa, 24./II. Riechhoffcr Chmtopb, conv.

Clansfr., 15./IV, Kiochoffer Catpanu, adm. Clanstr.,

28,,'VII. ßiedmayer Oeorgiu«, lac. b. fi ^^l^- Robertna, conf. ad St. Spiritnm, 9./I. Itomanorum iirperatoreg, a. impora-

torea. Bnmor Tobias, »ac. s. f, lO./IX. Kor, IJcniardus de, «epa.Snkb., 18-/111,

Hprtlia rie, 13.,IV. Riiaina ilo Fnchsbcrg, 21. /I. Hiidliortiis, sac. s. f. S1./I. Kiidnlplius II, Imperator, 30. /I. Uiicff ThnmaB, pp. CUustr., 6./XI.,

lO./XI. Uiiff .TohaiiriM, abb. s. t, 28./III. Uuiiifir C'liristopb, psr. in Sicvriiig,

ll./I. liiiiupffcr Cnnradns, fam., ll.rXII. Uli III p I cirArgrliifl, abb.ForTni),,S./III. Itlllin (lldiii, OriJ. CUt,), Steiermark. nbba.4;

Anscius Manse Il./VlII. Matlbias Oiilger 19,/V. luiciTdiW: 1 l./XII. UiilKTtiiM Klri^hoffcr, beil., U./TV.

s.

-niviilarin (¥) IR/V. Niiilinii il/ ,\il.iniii". der. Claiistr ,

:• /i V.

Sachs JohaQne8,abb. St Lamb.,ll.{T. sacristanna 16./rV., 21. /IX., 1.:1L Salchenaiier Matthias, bm., V,t Saliabtirga, 8. Salzburg. Salzburg.

archiepiacopi:

Sigiamandiu do Volchendorl

2./XI. Bnrcbardiu de Wnipiiuk

26./rn.

Bornardn« de Roc 18. /ID. Johannea 19. /m. praepositi et archidiaconi: Friedrich Prank S9./TI. Caapanis de Stabenberg

ae./x.

ChriEtoph Ebron 20./I. Banetns Locas, a. lleiligenatadt Sarin th Johannes, pp.CIaiutr.,!I./ni Saiter Adamas äO./IV.

sartor IS. /IX.

Satheoaner Matthiaa, fam , G./I. Sattler Thomas 19./rV. SUnsBenstelD, Ord.Cist.,a.Va1]i>Dei. Kaviani Lenpoldiis, sac. s. f, Sl.'IV. Schäfer Christoph, abb.s.f, lO./™]. Schaffe rrpitcT Leopoldas, prnf

Claustr, 3./XI. Schallermann Johannes, eps.Gare,

2i./vin.

!jch au er Johannes, sbh.NoTini.,l&.l. Schnnenberg, OfTmia de, lü./VIU. Schanmberg, Henricna de, 37,/VlI.

Offiiiia do, 27,/VII.

Wernhardns de, 27./vn. Schefflor Johannes, fam., 16./I0. Schelle Cliriatophoma, conv-Claostr,

17./XI.

Scher Georgiiia, conv. Clanstr., S.j'V.

Schiesser Christop liorua, par. Ko^ ncubui^, 21. /I.

Scliirmcr v. Sehirmentbal, Maria- nus 1, ahli, s. t, 27. /VI.

Schmid (b'aber) Conradng, abb. s, fi 5,/Vl.

Hob mi edel Wolfgangus, aae. Clanstr, S,/VIII.

S<-hober Daniel, pf. 9. f. I8./IX.

achoicLardns(?)Ober, bcn-, 2Ö./IX. Schdn Conradus, abb. Eaad., 26./IV. BchOaebnerPaaliu, abb.a.t, SB./IX. BcbrAtt BUBias, Bac Camp., 31./X. StkwSBpei^f ». Sohftoinbei^. Bebwaribeck Chnstophorns, pf.

Campo Princ, 9./VIL Bcbireiliager Wol^ang, conv.

CUoBtr., e./iv. Sehwetnpacber (Lembacher) Thoo-

baldus, eps. ßecc., 30./Vin. 8cb w in Woligaugiu, coqt. s. f, 1 9./1X. SebaBtianDont (Fuchs), pp.St.Ulr.,

Il./UI.

Hofinöller, conv. Ctaostr., 9./I.

Langbaiu, mc. h. f. 21/Vll.

Sophroniiu, ben., 29./V. BeeeoTlensto, a. Beckaa. Seekftm.

convemu: 8./I. decaniM: 13./VIIL

«piSCOpUB!

Herrn «iiDaB 26. /U. Chrictopbonu de TrautmatiB- dorff 22./XI. praepotitiiB et archidiaconuB: AudreaB Enataller C/Vm. Jobanncfl Dflniperger 22. /I. iceretarin* C. B. Uaj. t2./V. SefridüB JobanneB, abb. Clarav.,

8./IX. BeifriduB, b. Bigfiidiu.

Semayer Jobanuea, MC. 8. t> 20./IV. SenenBer Bimardiu 22./I. SeanawitE AdBiDtis,pbil.niag.,3./IX. ■erTitor conventiu (Conventdiener)

Leonardna 18./V. Senfriedaa, ■. BigfridoB. SeTOlde, Eapbeniia de, 3./IV. Sejfriedna, b. SigMdiu. filenlllf (Wien, XIX. Beiirk) 9./1.,

2o./n., i6.;xn.

BigfridOB, b«c b. f, Ifl/IV., 13,/IX.

lienblo, ben., 2. /IX.

Sigel JohannoB, pf. ClaoBtr., 81. /X. SigiBmnndoB, abb. Fom. U., 23./in. -pr. B.t, 11-/I.

MO. >. ti 8./n.

tjigismuudus Eianbaaimeror, fam., 2./V1.

HofBeyler, Med. Dr., 22./IX.

deVoluUeDdorf,aepe.8ftb!b.,2./XI. Simeon Hendel, pp. Claiutr., 16./1V.

Them, abb. B. f, 13./Vn. SimoD, Btie. s. t. lO./UI.

Domtreil, pf. s. f, 20./Vm.

Reucbün, abb. Honda., es./IX.

Talbeimer, abb, LambauenBU,

21./IX.

Weltier, beu., 2&./X1I. SlvriDg, s. Sievring. Slatkonla, Georgias de, eps. Vieno.,

38./IV. Smu-bftell (Formbacb) IS./HI. SoboliuB Petras, cell. s. tt ^S/^- SoUInger Georgius, oonv. b. f,

12. /XL Sopbia, uioTEmerici regia Ungadae,

lO./XU. SophroniuB (SopronieoBii?) Soba-

Btianiu, ben-, 29./V. Spaaer, Mattblas miles de, ben.,

i3./xn.

Hpindler NivarduB, conv, B. f, 7./V1J. Spring Leonardus, pf. CUnstr., 20./1X. 8prliuen8t«ln, Johannes Gailbolmu*

buo de, aac. s. fi 12. /X. Staldermaan Johannes, eps. Gurc.,

2i./vm.

Stammacherin Christina, ben., 8./X. StannawitE Martinas, conv. Claustr.,

21. /IX. statuarins (Bildbaner) 5./IX. 8tegger Leopoldus, sac Clanstr.,

20./m.

Steiger Valentinna, sac Clanstr.,

20./U. Steinmauerin Catbarina, ben.,

17./VI. Stepbanides Geo^oB, abb. Pom.

Hont, 24./XII. Stepbanns, sac. Cell. Ang., 24./T1II.

sac. s. t, 22./vn., e./vin.

de Celkingen, 26./Xn.

Leutterer, pf, ClaoBtr., 14./X.

Pancbensteiner, ben., 26./IL

353

Stephanns Kadtler, ikm., 31./XII

Stoppelmaiei, fam,, 13./I. SternbergerHenricmi, abb. S. Trin.

7./XI.

Stierling Petnu, mc. s. f, 2^/VII. fitotzzendorf 15./in., K./V. S toppelmal er Stephan UB,fim., 13. /I.

epucopae :

I«opoldus Oai1b«lviu 20./XJ Strasserin Barbara 31./UI. Strighoffer Rnpertos, ben., II, /IV Strifonlnm, h. Grau. Btromsir Micba«l, mc. b. t> T./XO Stabeoberg, Caspanu de, pp. Salzb. ae./x.

StarinLeopoldus,Ben.Claiutr.,S3./III Stf lia, B. doi. snbdiaconu«, b. KlOater. Eubditus ll./IV. Bubitauea mois 11. /UI. snbprior, a. KlOBter. Samper GeorgioB, pp. de Pemegg, i7./n.

T.

Tafelmeister Philipp, ben., 90./in. Talheimor Simon, abb. Lambac,

24./IX. Tallern 7./IX., I8./1X. Tftttendorf l/rV. TauBchel Wolfgangtis, fam., 4./X. Telscb Georgiu», pr. St. Trio., 4./XI. Tentonicua Ordo 20./X1. Tejsr Michael, abb. St. Emmerani,

n./x.

Thannenbaner Kicolans, pf. b. f,

4./xn.

Them Simeon, abb. a. f, IS./Vll. TbeobalduB Lembacher (Schwem'

pacher), opa. Secc, 30., VIII. TheoduricuB, abb. Formb., 33./V1I.

conv. a. t, 7./X.

Krämer, epi. Neust-, 2B./VIIL

de LichtCBStein, fam., Ö./VI.

Peiscbel, fam., 14./U. theolofTUB 30./VII.

Thomas, pf. i. f, 30./IV.

sac. B. t, 17./X-

aac. Run., ll./XIL

Nidennaier, sac. a. f, lO./IL

RuelT, pp. ClaoBtr., lO./XL

Sattler 30./IV. Thnrlnglae landgravins Sl./D. Tieffer Mazimilianoa, pi. a. f, 8G.|X TimstelD, B. DUimBtein. TobUB RSiii«r, MC. b. f, lO./IX.

Trilil (Drill) 22./Xn.

Tolii MicolaoB, oonT. Clarav., l./X. Traan, BertholdoB de, I7./TII. Traatmanedorf, Cbriitophonu de,

epa. Secc., SS./XL Träil (DrSxl) Tobias 38./Xn.

Urania Se./V. Treblnje-

episcopoB :

NicolaDB VulpiE &./VL Trenn (Traan),Bertbald[i«de,I7./Tin. TrlbenbMb (TrUchenpack}UdalnGiu

21./IX. TrHranensls eps., s. TreMnje. Trlnitsa, mon. ad 88. Trin. (Non-

kloster, Ord. Cist), s. Neustadt Trilchenpach, s. Tribenbacb. Trnman ll./tV., a6./IX. tubicensCatnnm incIjrtonimÄDStriae

as.^xn.

Turlacber VitnB SO./n. Turner Bernhardiu, pf s. f, 80./XL Tttrnitz 12./in., 2I./IX. Turao Otto 2./V.

ü.

Ueberlin^eB 33./xn. UdalricuB, s. Ulricna. Ulmer Henricns, pf. Clatutr., !4.jX. UlricuB, conv. b. fi 81. /X.

CODT. Secc, 2./I.

pp. Vorav,, 15./n.

pr. S. Trin., 12./I.

Bac.i.t,i6./vm.,24./vra.,iö.yiiL

Guropercher, fam., 13,/IL

de Himberg, ben., 23./Vr.

MoUtor, abb. B. f, 19./rV.

853

Ulricna TrÜchenbacli, ben., 21./1X.

Wuia; aubd. s. t> 29./I. UB^ariB, 8. rex und regiDB. Ungarlae cuioelUriiia il.jX. Umi9 Georgius, nov. Clanatr., 30,/V. Ursula Drfail 86./V.

Winkhlerin 6./XI.

T.

Valentinns Faber, conv. Claustr-,

;ii,/vra.

Steiger, sao. Claustr., 20./n. TsllJs Del (Sliusenitein, Ord. Ciat.),

Nied.-Oe8t. ■bbaa:

Johannes 18. /IX. ei. Martiniu 8./V. Tenator b, f, 17, /XL VeronicaVrBdtvpeTgeriD.fam,, 6./VI. VeoBlo, 8. Vttelo.

Tl«torift (Victring, Ord. Ciat) in KKniten. abbu:

CbriatUuiiu 22. /IX. Oerardna l./in. proieuufl: S./VIL Tiehba]teTWoirgaiig(u,f8m., 8./ni. TleDHft, B. Wien.

VirgilinB Gambs, pp. Voran, 8./XI. TiseOTla, Wenceslans Mielctzkj de,

7./IX. Vitalis Qienger 3./II. YituB KuBBenpfennig, conv. Clanetr., 22./IX.

Tarlacher, aac. Norim., 2U./II. Vogel Hilarins, sac. CUustr., 28./XI. Vogohelli BartbolomHoB, pf. b. f,

22./IX. Voran (Can. rpg.), Steiermark, praopositus:

Conrad IH 21.;Vni.

Hichael Fürpass 22./X]I.

Ulricna 15./U.

Vir^liiu Gambs 8./XI.

Colomannua 28, /U.

Jobannea in 14./VI.

Andreas v. Prombeck l./TV. Vormbaeh, a. Formbach.

Arebii. LllilX. Bd. I. BUftt.

VöbIo, g. WöBla.

Vradtaper gerin Voronica, b«n.,

5./VI. VulpiB NicolauB, epa. Tribnn., 6./VI.

w.

Wagnor Andreas, secretarina C. B. Maj., 13./V.

Laorentiiu, pf. Gaostr., 23./XU. Waltharns, sac. a. f, 16./XII. Walser FrLderlcns, pictor, l^./IX. Weichselbaum Conradna, abb.

Scott., 16./IX. Weiger Johannes, pf. a. fi 13./1I. Weihenstein Andreas dee. CUustr.,

13. /VI. Weiapriach, Bnrchardna de, aeps.

Salib., Sa./lU. Weiss Maurus, pf. Qottw., B./IX. WeiBsenstein, b, Weihenstein. Weiielberger Gerardna, abb. a. f,

26./VI. Weil Ulricus de, pp, Vorav., IJJ./U. Weltzer Simon 2G./Xn. Wenoealaas HasloviuB.aac.s.f, ll./I.

Mieletzky, ben,, 7./IX. Wernherns, sac. s. ti B./XI. WetielerJacobus,sac.CUurtr., l./rv. Wien.

civis: 14./n., 6./in., 2./IX.

eps. : Georgiusdo Slatkonia !8./IV.

aula B. f ( Heilige nkrenzerhof):

n./UI., 13./VU. ania Clanstroneoburg (Kloster-

neuburgerhof): 23./IV. ad St. Nicolanm (Nonnenstift, Ord. Cist., dann Colleginm): confesBSrins: 30. /I., 20./IV. ad ScotoB (Schotten, Ord.St. Ben.): abbax: Conradus Weichsel- banm 16./IX. Wildeck, ConradoB de, 18./IV. Wilfingns, abb. fl. f, lO./III. Wllrtng (Ord. Cist.), Ob.-Oast. abbas!

JacobQS I 12./ni. Georglns I 84,/Xn. 24

354

Winden 8./I., 9./Vn., 30./X., IB./XI. Winkhlerin UnnU 6./XI. Wiser Oeorgiiu, md. Clatutr., S./Xl. Wolfgangas, «bb. Camp., 22,/XII.

pf. 1. 1, 23./IX.

MC. B. t, lO./VI., 7./II., 12./IX.,

27./li., 2./X.

Dsndtler, ben., 14./n.

t'nllenback, pp. St, Uir., 12./Vm.

Gruenwkidt, fim., 12./XI.

Joacbimi, abb. Clarav., II./IX.

Kraaberger, conv, Gottw., 20./IX.

Moser, fam., 5./IX.

Platner, abb. Landatr., 17./I.

Pnchhell, ban., 23./V.

Rab, sac. •. f. 2G./X.

-- Scbmiedel, sac. Clanstr., 5./VUI.

ScIiwciUnger,conT.ClaaatT.,9./IV.

Schwin, conT. b. t, 18./IX.

Taotcbel, fam., 4./X.

Viehhalter, fsm,, 8,/in. Wolkendorf, SigiBmondiu de, aeps.

Balisb., 2./XI. WornpMlt, 8- Fonabach.

WOslo (Venalo) Albertu« IQ.rVÜL Wöalo (Venalo) BertholdaB lO./Vnl, Wulff Ulrioua 24./I. Wulfingni de UaiBMDdorff 3./V.

T.

Ybbs, ad St, Spiritam (Nonnenstiit, Ord. CiBt.). confessorins: 9./I., 81./IX.

%.

Zandticr Johannes, fam., St./VIL Zelkiof, Stepbanua de, 2S./XU. St. Zeno (Can. reg.}, Balem. praeposUua:

Johanuee Peantecker 21./ V, Zobclla MatthiD», fam., 4./X, Zafried Melchior, sac. a. fi &.|'X. Zanser MattbUaB, abb. S.Trin,, S.,!. Z n r t e n d o r f f e r Mcolana, ten . S.TriiL,

i8./vm.

Zwethsl, B. ClaraTallli, Zwettl, ■. Claravalli«.

4rchiv

tat

sterreichische Geschichte.

Herausgegeben

zur Pfl^e raterländtscher Geschicbte angestellten CommissioD kalaerliehen Akademie der WlasenscliBfteii.

NeiinundaohtzigBter Band.

Zweit« Hälft«.

Wien, (901.

In Gommission bei Carl Gcrold^a Sohn

Bachhiadlir iMit. AkHUnit dar VluHtfCbtAtn.

Archiv

tat

sterreichische Geschichte.

Herausgegeben

Ton der

zur Pflege Taterländlscher Geschichte auTgeslellteD Commission kaiserlichen Akademie der WIssensehaften.

Neunundaohtzigster Band.

Wien, 1901.

In CommiBRion bei Carl Qcrold'a Sohn

■nihUnaiar Am tmit. JltidiBb dir WIntBvhaR«.

Inhalt des neanandachtzIgsteD BaBdes.

8dto BeitrXg« tnr Getchichte dM dreiMigjKhrigen Krieges. Am den nftch-

geUsiBDeD Schriften Anton Qindelf'a beraosgegeben von J. Hirn 1

Dm Necrologinm Sancroceiue modernnin. Hennigegeben nnd erllnlart

VOD Jtirg Lan* 846

Ein Mondseer Urbarfragnient aiu dem 18. Jabrhandert. Ton Dr. Konrad

Schiffmann S6K

Beitrige eqt Geschichte der Banmkircherfebde (1469 1470) nnd ihrer

Machwehen. Von Prof. Dr. Fran« von Kroues 369'

Daa l^enwBsen in Innerberf^Eisenerx bis cnr OrOndnng der Inner-

berger Haaptgewerksch&ft im Jahre 16ifi. Von Lndnig Bittner 461

EIN

M0ND8EER URBARPßAGMENT

AUS DEM 12. JAHBHÜNDERT.

TOB

KONßÄD SCHIFFMANN.

Anbtr. Llllg. M. n. HUfl«. »

Ueber die lÜtesten BesitzverlULttnisse der im Jahre 748 egrilndelcn, l'iQl «ufgohobenun Benedictioßrabtei Mondeee natet- chtct unii dvr btkjtnnb; Traditionncodex dieses Stiftes, welcheo K Redlich' und W. HftuthKicr' in seinen lUtosten Theilen dem [lagchendvu 9. Jahrhundert zuweisen.^

Um dae Jahr 1000 Bcbrieb ein HOnch den stifUscbeo Ur- uialbesitx im Sundargau zusammen und gab die Älteste Auf- eichsung der Gemarkung von Mondeee (n. Ibl. 159 den Cod. rad.). Letztere wurde dann im 12. Jahrhundert in ctwm ver- jiderter Ge&talt wiederholt (n. 188). £ine lUnd, die ebenfallB 1cm 12. Jahrhundert aiigehOrt, Terseichnet« (S. 46 des Cod.) linea Theil der Mondaeer Gemarkung, verarbeitete ferner die L 157 in der FAlschong van n. 172, und wieder eine Hand les 12. Jahrhunderts ist es, die cini; Widmung aus dem Jahre 1002 in n. 1S7 dem Cod. einverleibt.

Der Handschriftenkatalog von Uondsee aus dem Jahre [749 verseichnet xwei OopialbUcher aus dem !2. Jahrhundert: Traditiones seu donationea monaaterio Lunaelaoenai factae. ncmbr. Fol. saec. XII.' und ,Liber Iraditionura, donationum et »rivilegiorum, quotquot« fundationc monasterü in Meens«« factae mnt et conceeaae. membr. med. 4". saec. XU.' Die*e Thittig- ceit der Mondaeer Ookonomen erkllrt sich aus dem Charakter les 12. Jahrhunderte als einer Zeit der wirtsohnAlichen Umwttl* Eting, welche titcrarifich in der Legitimierung der goßibrdctflD äeeitz- und Rcchtstitel ihren Ausdruck fand.

* UaW bairlMh« TraditiaubttobM und Trulition«n (MitÜieilungM iHtUnlM f.OUen. UMohicbltfOTMliDtig V [1884], p 1 um) Am». 3).

* Um UoniltMr Cod. trad. (UiltheUnn^D des luttilul« f. OMetr. Q«Bohiohl>-

rfenohnng VII [1(186], p. SSB). Wi« mich ein« a«ii«Tliabs CollBtion Qlieraeugle, Ut ea unbedingt nltlii);, i»m ,ii«ailieb correoten* (Hatithsler, *. ■. O., p. SH) Abdruck tia Vr- knadenbaab« des Land«! ob der Bau eia« wLrklioh ktitüdae Aiupbe dw C<^ folgen lu luuen.

SM

Eioea Beleg fhr die sichernde und vorbeugende Thatj^ keit jener Zeit bietet endlich noch eine Eintragimg im Cod. tiÄ) (Rm. 3304) der Wiener Hofbibliothek.

Diese ehemnlige Ktondseer Handschrift onthftll Gregoii Homilicn, Predigten d<!8 heil. HiuronymuB etc. and auf Fol 148", 149', \[ib' ein Mondsuei- Urbarfriigment. Dieses hat sdioo A. SchOnbach unter dem Titel ^Ein Urbar de« XI. JalirbuDderts* reröffentJicht.' Er Bolxtc die Schrift der Homilicn etc. im 11.. die des Urbar« aber in« 12. Jahrhundert, und nies letzteres in Titel nur deshalb do:m II. Jahrhundert su, weil ihm ,sowoU die Form der Namen aU der Besitzstand, welcher durch die- selben bezeichnet wird, in diese Zeit ku gehören' achienCD.

DasB eine nochmalige Veröffentlichung des Denkmali, zumal unter verändertem Oesicht&punkle, nicht flbcrflUsstg id. ergibt sich aus einem V'ergleieii zwischen meinem und ScbSa- bach's Abdruck. Schon HoflTmann von Pallersleben glaubte.' dass der Codex, der dieses Urbar enthAll, aus Mondso« stamiiic. Diese Vermulhuiig wtnl durch die Untersuchung des Urban bestätigt, da.« ja Moiidseer Besita botrilFl, was bisher nicht er kADfit wurde.

Am Schlüsse des Urbars steht ein von der gleichen Hand hcrrnhrendor Vermerk, welcher aber in keiner Beziehung xam iirbarialen Texte steht.

Aus palitographischcD Indicien and dem Laotatond in den Namen zu achUeasen, dorfte das Urbar gegen Ende des 12. Jahrhunderts, also etwa in der Regierungszeit des Abte« Heinrich 11.(1158 1198) niedergeschrieben worden sein.

Seine Vorgänger haben bei der Ungunst der damaligen ZtitOD aich energisch um den Besitzstand des Kloaters wehren mttsstn. So hcisst von Abt Konrad (1127 1146) ,quod in vindicandia ccclesiac suue bonis, in «movendis m^ae fidei pOBMieoribus, in rcducvndis monasterii posoesaäonibus impensam exbiberet operam" und tthnlivh von dcaaen Nachfolger Walther (1146— U58).

Fe waren offenbar damals schon und im folgenden Jahr- hundert mehrere einzelne Verzeichnisse und AufHchreibunges

' Keiuc^rift t. dwUth^ AlUrÜiiim, 1«. Dd. (1873). p. (TS ff.

* VonviclmU ■l«r altdwnUclieD lIuil>olmfteu tu Wien, 1811, p. S81._

* Cbron. Lonael., p. 133.

arb&rialen Cbsrukter« im Klostvr vorliuiKicn, weil m mit Berufung auf ältere ChronistoD von Aht OuntlHvkcr hciiut ,cle quo unicum illud annotatum, quod omnr« munitHtcrü reddituK uc provvnMis in unum urbarü libnini coDscribi fecorit anno 1316'.' Ein paar J«hr/ehnle später braont« das Stift ab, und wahrschoinKch gienf; dabei aucb ein Thcil des Archivs zu^rniode, jedenfalls aber das ürbtur von 1316, dcna vom Abt Cbristanua, dur das Kloster wieder auriiaatc. sagt der Chronist ,(iui ipso hbrum urbarium, quo monasterii redditus ac provcntoa cotttineDtor, eure singnlari renovavit anno 1841'. ,CodifC insigni ctiamnum cxstante' setEt daa Cbronicon im Jahre 174S hinzu.*

Wurde sich dieses älteste Mondseer Urbar" linden, so wllre dessen Herausgabe von K''^^'^'' Wichtigkeit, denn e> wUnle dann auob aber das Frairment aus dem lä. Jahrhundert «Digea Licht verbreiten.

Der VolLitJüidigkeil wegen will ich noch zwei Mondnetfr wtrtachafisgeachiohüiohe Quellen anfllhren. welche die Mantitisa als itu Jahrii 1749 noch im Stifte betindllch erwAhnL

Aut der Zeit des Abtes Trenbeck (1415—1420) tdnmmtu ein .urbarium, vulgo libc^r lluvtiK n|ipcllatus, quo nionaatvni iura, advocatorum consilia, iudicum r^entviitiav in nilonos not^true latac contjnontur', fernur auH dem )ö. Jahrhundort ,ci>piav diploma- tum, fcmdatioDum, donatiomim monasterio Mousco faetarum. item titteramm eroptionis, venditionis, omphyteusis etc. conscriptae', endJioh ein ,regiBtrum privili^orum et inetrumentonuu monaaleni Mansee' aus dem Jahre 1626,

l^jne eingehende Würdigung do6 hier beliandelten Urbar» wird erst nach EracbüeHeung der übrigen wirtschafisgeschiohfr- liehen Denkmäler dieses StiiVs .im Hatze sein. Solange die Quellen nicht annähernd vollstAndig gesammelt sind oder in ao unvollkommenen Abdrucken wie das OUtervcrzeichnis der Alitei Reic-hertiberg am In» vorliegen, wird man besser thu», aus vereinzelten QueJle» nicht allzuviel SchlUss« auf die Wirtschsfts- gMchicbto eine« Klosters oder gar eiow ganzen L>undet< zu ziehen, sondern vorerst verlJLssliche TexUu8gabcn zu bieten.

' Chrm. LodmI,, p. IG7. Ibil, p. 177.

* Diu k- a. k. ^moiDMinc PinBiiiuirtkiv iu Wi»ii bwaw tüti HondMer Uibv von Kie, wnlvtiM im Jahn' tSSS ilei I'Untiii Ignse« Wr«i)e !□ HondM«, QHclidum li« du BecilcTHcht aiil' ttSAtsIbe nMihgvwlwwu )i>tt«, KUi^hindig;! nvtAm ist.

360

Indflss einige« ist doch mu unserem Urbar so eptneliiMt. AuB oicem Vergleicli mit den durch die Urkunden als MtaJ Beer Besitz nxchgewiesenea GUtera ergibt sich, dase unser Dcst mal nur einen Theil des Stiftsbesitzes aofsttklt Die HauptnuMt der Eintnignngen bezieht mch auf Zinslehcn bäuerlichen (V- raklers, nur die UUtcr auf f. 166' von buba Amoldi bis Huatsbua betrelFen ei^ntliche LchenstUcke. Die Frage, ob M »ck hitr um frei« Leibefonnen hundell, tllsM neb aus d«m Fragnot nicht entscheiden. Das ,inwertaigen' ist jedeofaUs aoden beortheilen.

Was die im Hondscer Urbar genannten Kategomo bAucrlichoQ Besitzes betrifft, so ist zunftchst der drei dario vor kommendcD Oberhüre (curiacl XU erwähnen, dii- an der westltcbea Peripherie des Besitzkreiaea liegen. Weiter tritt d«r Unter schied swischen Hof (mansus) und Hube (huba) im Denkaul bereits hervor, wenn auch eine scliarte Trennung der Oebieti- theile in solche, welche nach Hansen, und in solch«, weltbt nach Hufen rechnen, aus dem Urbar nicht tu gewinnen in.

Unter gleichen Verhullnissen ist auch die Belastung des Uansus und der Hube gleich.

Die HufentheiluDg in dem Sinne einer Verklcinemng der Hofe auf die UttlAo ihres alten Bestände« kennt das Mondsosr Urbar; es stehen 26 ganzen 7 halbe and 2 ubei^anxe ManMO, 38 gansen 8 halbe und H Uberganzo Hufen gegenOber.

Im allgemeinen »t im Urbar nur bei den Hüben eiH Abgabe verzeichnet, withrend bei den Mansen kein Dienst ^ nannt wird. Eine Auinabme bilden nur die zehn unter den Hilfen aufgeführten Mansen in der tie^nd um Herraading und Munderting im Mattigthale. Diese Manaen erscheinen mit sechs Mutt Kornrs brlaiitel.

Weizen wird nur von rinem Hof und einem Ob^rhof. im Landgerichte Eggcnicidcn, Bier nur von nilh<T 'K^m .Stifte tegenen Haben geziast. Gclddicnst scheint im Urbar keiner auf, Hafer wie im KromsmtlnBterer Urbar' aus de.nelbcn Zeit not einmal.

Oleich den ,b«bata et seropcs XIV equorum' im Kroitf- mtlnslerer, so ist im Mondseer Urbar ein DienBt von Hofetten iUr 15 Pferde, zu leisten von einer halben Hube zu Hermutinf.

; um

Atthii L IMM1 GMck-, 81. Bd. <18»9>.

|f Terzcichaet Daza kommt vin« Pflugschar, %a dienen von p einum InwerttigOD, d. i. oinc-m Gute, über das eine Art Qruod- ^^obereigonthnni gevoUt war.

^k Schwer ist CS, Über die im Mondsoer Urbar vorkommenden ^uetreide- und FlUfiNgkcitsmAsae etwas Bestimmtes zu sagen. I Die Grttsee der Fuder (carrada) uud Eimer (omae) war

ja nach Gegenden Terschieden. Es gab einen Wiener, Tutlner, Kremser, ßraunauer etc. Eimer.

Aelinlicli unterschied man einen SohArdioger, Rasber,

Peuerbacher, Welser u. dgl. Metxen (inetret«) und Matt (modiu»).'

Im gleichzeitig);» KrcmsniUnsterer Urbar ist die carvada ^

30 umae, ebenso im lUt. AuMriite, und dieser Ansatz wird

wohl »Ui-h um Mondsce Üblich gewesen »ein.

Znr Zeit, als das Land Obcr4ist<.Trcich noch zu Baiern geborte, war der ScbArdingor Mctscn am meisten Ubhch.'

Man unterschied die metrets mensurala und die metreta tersa. Die Wiener metr. ist um 1299 ^ Vi metr. mensur. ^ */, metr. tersae Welser Masa, ein modius avenae es äO Welser Scheffel (ecaphium).

Zum SchluRRe machte ich noch bemerken, da» ich mich in Besug auf den Abdnick de«i bandschriftliehen Textes an dlc- ■elben Ocnohtspnnkte gehalten habe, die ich bei der Heraus- gabe des KremBmnnsturer Otttorrcriseichnissva beobachtet habe. Herrn Scctionschcf Prof. Dr. K. Tb. v. Inama-Stcrnegg spreche ich an dieser Stelle den ergebensten Dank aus tVlr Mine mich wesentlich fördernden KathschlAge.

Innsbruck, im Mai l^KK).

* L. Aoh1«nll>Der, Du IltMU Vib*t von Krniumniiiitet. WioD IST?, p, XLU ein).

* EbMda, p. XUU.

Der Text der nrbarialen Aufzeictinniig.

FoL 1(8': Hl maiuBi eonc«Mi mat tt be oui«.

1. Vn Vnüinpv' Guria L

3. De MiiicliurMpringen* III mansoa.

3. Äd N«vbeim* muDiiu dün.

4. A<i Hevelde iubosuk I. 6. Ad Uoft lusnHiu I.

6. Ad TantiDg* mannu I.

7. Ad Allhvim^ nutimus II.

8. SimiUperc^ tuaasos I.

9. Tipating^ m»n6U8 et dim.

10. Ad Alüieim' et Moae mansos I.

11. Idem ftd Alllieim^ dim. mansuR.

12. Ad WagiiiLieim " uiaDsu» 1.

13. Molüiidinum in eodem loco.

14. Ad Siephingcn' dim. maDsiu. Ib. Ad Avvnm"' dim. maouts.

16. Ad äd»v]i«n mnnsus I.

17. Ad Taii(>crc'* munsu« I.

18. Ad Elphawe" dim. mansuB.

19. Ad MvDoIving" tnantitis L

20. Ad Eichinloli'* maosus I.

21. Ad Wising mansiu I.

22. Hesindorf"' mansus I.

23. Mvlhcim'" mansus I.

24. Rabinswanc" mansus I. 2&. HoheoreTt'* dim. mnnauB.

26. Steindorf'^ dim. mansas.

27. Apud FroBheim*^ curiam I.

28. Ad Oramltngen*' m«n*iu I.

29. De Nevheim» U b4be: XVI mod. frumentl.

30. Hettperc hfbu: VI mod.

67.

58.

m.

60. 61.

PrvBiiadir" hvb«: V mod.

Zigiheige hvba: V mod.

Teiling" curia I: VIII mod. tritici

et dim. bvba: IV mod. tritici.

Clialbach:»* 11 mod. tritici.

Witintal:" VI mod. fmraenti,

Secundum Witintal" de h?ba et dim.: VIII ia«d.

firum. " ''

Tancbolfing" III hvbe;' XVIII mod. fnim. Megilpah*' hvba et dim.: IX mod. frum. HymiltaJ dim. hvba:' mod. III. flpreide" hvba I: mod. III. Hermvting *'■' dim. hvba: XV equorum fcrra. H(?ilvolc' mansuB I: mod. VI fhun. Heinricus manäu» I: ex quo mod. VI. Hexman mansua I: ex quo mod. VI. Ortwinus maiisus I: ex quo VI mod. Pilgrimus mauttu« I: de quo mod. VI et de dim. manä. EU mod. De Viirt manBus I et dim.: mod. IX fruui. Hartwicus hvbinare de maos. I mod, VI. LivpoIduB de mane. I mod. VI. Eziman de mans. I mod. VI. MyKolting'* VII hvbe: quaeque VI mod. fram. Kichiiiloho'* m hvbe: XVIH mod. fmm. Fl^er hvba I: mod. II i'rum. et I carrada ceruise. TaUieim*** h^ba: mod. 1 frum. et ditn. uarrada

ceruise. Vrbach" VII b^be et quaeque mod. frum. et dim.

oarr. ceraise. Talheira'* h^ba I: mod. II fnim. et carr. ceruiM. De Tanbeira'<> III h«be: VIII mod. frum. et VI

mod. auene. Choffil" h^ba I: mod. II Ironi. ot carr. ccraiw. Lvtwiiitiit vt Cliunradus de I hvba mod. II frum.

et carr. ceniikc.

In dw H«L «l«ht .in hvb*' Kwoimal.

,diB. hvb«' Ton der fl(>lr)i9ii Hund Qb*Tg«iioliriebeD. Du anprflnflkbe

Aw> htbe^ bi diircl]|[«(trtcb*n.

Id dwr Ut. ,H**n«c''

^^m

^^^^r

^^^K

InnbertUR de dtm. Mbü I mod. Erum. «t dim. cur.

^^^H

PerliU>tt livba I; mod. II fruin. et carr.

^^^H

Ditricu« de dim. hvbn I mod. fruin. ut dim. cur.

^^^H

De Michilp«r^: XU mctr. (ram. et V unias ceruisc

^^^H

Do Hürbvr^:" h?bii I: tnod. U frum. ot carr.

^^^H

Dictricu« dv Uorlivrv** d<t hvba : mod. II änim. et carr

^^^^

GvnsBwanl** b^bii 1: mod. Di et carr.

^^■^

Do Hcinrico* Spocbo** Jim, hfba; mod. frum. «

^^^^^

dim. cur.

^^^H

Lapos de dim. fafba: mod. I frum. et dim. catt.

^^^^^K

De Flohinrevt'^ dim. hfba: mod. I fnim., dim. cur.

^^^^^1

De WilUhalm' Speche:'" XXIV metr. frum. «t XO

^^^^^^^H

arnafl ceruise.

^^^^^H

De Rabawaitt'' [V hfbe et dim.: IX mod. frani

^^^^^^^

et IV carr, «leruise.

^^H Fol. ÜB'!

Huba Amoldi 1.

^^B

Slarm I.

^^1

Cbornmaister I.*

^^^B

Mallinge" hvba et dim.

^^1

Hcrlftvperpe** I.

^^H

Virici de Pahchcim" I.

^^M

Elyber do Vreiling" I.

^^H

Decima de Chcvingo.*'

^^^H Hi* infeodatua «tt dominni Ovndakanit.

^^H

Uuba Arnoldi I.

^^1

Stonn L

^^H

Cbornmaistcr I.

^^1

Svbaprfn I.

^^B

Hvotuhcim I.

^^^^^^ Em* «ant predift oiros' H«lpliäw«. '* ^nod dicitnr i&werui^n: i

^^^B

Jieger IV habet

^^■^

In Helph&we » IH. von 4wn Sebr«lb«r od«r «1d«t )[l<>lcb»«lliK«n Band ilber^

^^^^H

^^^^H

^^^1 k

' von dor Hand da* Schraibora odM otner irlMchMltiK«« akfb-

^^^^^^ lflif[Uch tlbBTKiMclirlobnn.

^^^^^L^^ HicTKuf von iipKUir«r IlaDd jalno*.

^^^^^K V«n

ab andctfo, kl«iii(ire Sdirift. * Rl«i«af Baimr.

^^^^_

3. Heizingerne L

4. Rudolf de Rut I. b. ZtUo I, de quo debet seruire unnm uomorem.

6. Ad fontem I, quod bsbet preco.

7. Heiisiiigerae I, quod habet dominus Chunradue.

8. Slan^iro L

9. Frvt II.» 10. Item Hatmuri filü I et 11 a^os.'

AnmerbaDgen.*

* IndlinK. Ug. RoltulmUngUr, Nie(h<rbai«n3.

1003 ,prt>iliiitn Viililign<'ii'. IlaiilhnUr, a.ti. O., p. SSO. *Hilioh, LAg. UotUlmdukMr. NMorlifLitirn.

* NObain, den), Kflhnhftin, Ldg. Kotuilnidiiktnr, Ni«dnrb>Iarn,

* Dantin^er, Oom, St Lttiinmt., Bax. HaiieikirobOD. 'Althslm, Box. Maoerklrclion.

' Simeliborg. Oetn. St. Lkurons, Bo>. ManorklrcbMi.

* Dipoldiag. (ieta. üt. Laam», Bot~ MaiiorkinJi«i.

* W«f enhain, Gem. PiwibeUdorf, Bim. MMttighofon.

* Slapfin^. Gon. Piicbeladorf, Bus, Mallighofan, " Abern. Gem. Je^ui;, Bes. Mutligholeu.

" TjkDDbctg, Gem. Lcwlieu, Bei. Maltighafen.

n04 .una houba ad Tanporab' ÜB. IL p. 1S& n. 86. "Hnlpfaii, Bei. UauMbircbw.

c. 900, tlI3 ,in lucu iiuni:ii|Huile ]i«l|ibaiiua >■■ pitfo, qui dicilnf tnathahkAunV UM. 1. p. I n. 1, p. ! n. 2. ** Mand«rfliijt. Bor. MBtUgbofoD.

JTT .mnnoWiiK»- HB. 1. p. I n. l. ** AoliA&lotie, G«io. Mnnderfing, Bov. MattiichofoD.

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Dlwa LMDDg i^t nniieb«!.

* Hiannf fclg«nda Eintra^ng dorarlbon Hand: IIÜ mot Xn diw veDerin Ego Elcmens romaniu poDtifoi pombo uitatam olcrnaia.

IMe«e Notii, n-eloh« xam TorauogebeiideD Texte in gai keiMK Ztiummeiibaiige steht, 6tidel ibn.' deuluche Parnllele in «inem fDntan- felder Cod. (SirlimHllM. Bair. WOrl«rb, I, 818): .Die iwelf au«t^oinmen 0«it*g, di« n. CUinonv. dor pabal wa» m Kom«. loii *. fct^r niiiniu KMütter vornan ....'.

Ein« RtkUrnni; daau hab« leb nir^ud« g«ruitil«iD.

' Di« Anmerkung«» «UHa» den Verau«h (lioer Kedutition der im Lelien-

Lr«gb(et Torkomni enden Ort>iiam«n dar, wobei di« urknndli«Iie Kr- wilisunK oinw Ort« tu Mond«»#r üriiiinilem naeli ikni t'tkutidenbach (ÜB.) dM Landee ob d«T Emu angogeben Hird, Wo nicht dM OegeBlball bemerkt lil, haDdell e* *icb nm Ort« im h«nügtti] Oberßilermch.

366

"Ufiaendorf. Gem. VMklUMxfcl. Bn. FVaB)(«nBiNlit. ■* Mflhibam, Gcan. Pnn^krf, Bm. FVaukmaurki. " BaboiitchwRtiiL, Bet. Hundtn«. " H ah An roll, Oom. RBlwiifchwuid, fioi- Mondnon. "Slalndorf, Ueni, ;$triLuwklvli««i, B«e. Nnuiiiiukt, Salxbuiif. frADchfaBin licl SulEbnrif <J. E- Rltlnr roa Kodi-Sl<iriif*M, Toiiogr. Ibln kel. Mnnclieii 1811, p. S9) odor FroKlihcini. 8. {{«klienlull, Bakn. •* GrAmlinit. Gem. KOiinndorf, Bor NttumAtkt. Salibarg ** BriiiiiisdeT, Gem. KUIrahatn, Ldg- RoUalmUiut«r, Mivderbutfu. ** Uflilint;, 0«iii. Uinnbach. Ld|;. Eggpnf^lden, Ni«l*rb«ieni.

«. 1100 ,Ail lelini^ (in «unitiiTgouu«) |iortin«l ««clBfiMti«« naiina hobi* II' IIB I, f. M II. I6R: UH 11. p 196 n 191. lllt^psJ TauUifrou curlMi nnitin' IJft, II, p. «DO n. 130. p. 878 ■. 3M **Eollb>ch, häg. Eggtmieldtai, NLederbaivm

747 .chiliiHfa» In )i*ea qulnalii^auiii' ÜB, I, p. 19 ■, 99, p. 17 «. Mi |>. 1& n. 33. * Woid«iithal, B«s. Mauarkircbeo. "DaD^HiDg, B«>. Uau«Tkirch«a.

e- IS90 ÜB. I. |>. W n. 111. 1361 ÜB, Vm, iv 18 o. IS. " Hignlibach. livx, MaaiMkircbei). "äpraid huiMVii mulirvru Lit^vntctiaftvD im Bni. Hauerkirvket).

c. 1160 ^lJibulBr«iii curtvm iii loco, qui dJcitur SpTtiid«' ÜB I| p. 8S n. US. ** HermadioK, Bm. Mjiii«rkijuli«it.

137.1 .maiiftiK in niuiite aput li«nniilinf^ <|ai>d iin|[Bli* anBl* kiIhII VI Mlidat in iiatJTiut« B, M. V- VH 111, f. iW n, *K "TaMiain, Gmii, Sl. Oeor^ii i. Atlooiaa, Um Friuikvnmarkt. **Au«rbacb. B«a, UAitiKbufou.

ItSa iprawlium Urabnoh' Chrnn Lniu»! , p. 137; ÜB. II. f. 31» a-itO. "Taniibam. Gern Gegi^nbfiri;. B«. Frank onmiirkl. "Koical, 0«in. ät. Georf^ii i Atu>rgBu, Met. Frank«» markL ** Ilarborg, Gom. Itabonaobtraud. Hat. MoiidB^e, **GQtiitug, Gem. Kabel) Kchw.ind. Bm. MundM». "Speck, Opm. Kabi-QfiL'hwaiid, Bex, Mnndie^ ** Mailing, Lilg. EggunhMen. Niedorbatnrn ■* Brlab«rff. B«i. Haaf, NltdnrSitnmlch. "Barbbain. U«m. Ofleriiig, B»*. IJna.

6!4 .in jiait» Ininganu» In loco iinncupute pabheim«* ÜB, I. p. 7(1 II iie. "Freiling, Gern. Oft«r(n(r, B*» I-lni. lA». Chroa. Luna«]., p S19. *■ Kanflng, Garn RlUtorf, Bei. HchwaoeiuUdL

iChauInK« In paft Vfgeune' Chrm Luuael., p. 91 f.

368

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BEITRAGE ZUR GESCHICHTE

DER

AUMKIRCHERFEHDE

(1469—1470) UND IHEEB NACHWEHEN

TOir

V^' D^ FRANZ VON KRONE S,

oounr. BiTaLiiDi du uib. tiAtNnai dol ynmtnaurm.

Vorwort

I^eil den Jaliren 1865 1874, iu weichen der Vorfiiwor

^kundlichc Bi'itrilgt; wir Gcxcliichtc Ändroas Baiunkirclicr's an

BchicdvDGD Orlcn, so in den ,5Iiltheiluiigen' und .Beitragen' des

ansehen V'&reines tUr Hteiertnarlc und in der ,Oesterreic]ii-

!ien Gymnasialzoilaolinft* v»;rllfl"(;ntliohte, hat »ich der QuclIeBü

itand imd diu gCKchicbtlicho Darstellung diosor Frage viol-

tig onrcilert und vertieft.

Immerhin festige sich in dem Vorfaitsor dio Ueber- ;uDg, duB» et) auf diesem Boden niobt an Itaiuu noeh anvh Borechtiguog zu neuer Arbeit fehle, and ihr entsprangen in nianclter Richtung neuen Beiträge. Sie zerfallen in rei Abtheilungen.

Dift I. Abtiicilung liefert: .TtcitrSgo snr Bnumkirchorfehdc'. Der Aufstand Baumkirchcr's und seine GcnoBscn: 2. Zur Bchichte des Jahres 1470. Dort bildet der allerdings ge- lte, aber noch nicht kriti.ich gcwllrtligte Bericht dea mai- idischen Botschaner« Christoph von Bell« aus Orais vom ]i 1469 die Grundlage cinj^ehendor Untersui'hungcn des Snch- rhaJtes; liier finden der Viilkermiirkter Ausgleich vom Juü t70 und der Gang der weiteren Unterhandlungen bis «ur Hin- chtung Baumkircher's (23. April 1471) qucllvuniilssige WOrdi- nacb allen 8eiten.

Die II. Abthttilung: ,Die Nachwehea der Baumkirober- jkbdc' x«rßll]t in drei Abschnitte. Im 1. AbNcliiiille ortUhrl ,der nener-Keustädtor Ausgleich mit den IlintcrIassoncD Baum- ber'a vom Jahre 1472' seine urkundliche EriJrtorung; im

MM*. UXXtX. Bd. lt. U»lfl>

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372

2. Abschnitte kommt ,die Pessnitser Fehde, der Weiss- priacher Handel und das Verhalten Wilhelm Baumkircher's 1472—1478' zur Sprache, wahrend im 3. Abschnitte ,die Sshüe Baumkirchers als ungarische Magnaten (1479 1498) und Bar bara Baumkircher, Tochter Wilhelms, Enkelin Ändreaa Baum- kirchers (1497—1531)' den Schluss bilden.

Der Anhang bietet 9 ActenstUcke als massgebende Be- lege zum Inhalt beider Äbtheilungen.

Das Ergebniss meiner Forschungen über Herkunft, Ver eweigung und Besitz der innerffsterreichischeD Baumkircher bleibt einer späteren Studie vorbehalten.

Anmerkung, ffiehe den guuan BeaUnd der bMier verOffentlichUn Quellen und Arbeiten in meiner intwiacheu gedruckten Studie ^ur Qaelltn- knnde nnd Literatur der Oeachicbte BBumkircher'» und der BsnmkircliBri'ehde' im VI. Erftncungatuuide der ,Mittheiluiigea de« Institnti fQr Saterr. GeMbichti- fbrBohang:>, S. 449— 46T.

p.

>dr Aufstand Baumklroher'B und seine OenoHsen (1469).

Von «iuDehin«nder WichliRkeii sind die fiericbto Chri- Btophii Boll« (BuUittiu, Botliitii^) uii seinen DienstlK^rni, den Muitiliidcr Horzog Ouivuzz» Miiriu Visconti, aua Oru vom Hochsommer 14ß!).

HiiT Min Siljie der Vurwaltting Innorösleireicbs , am kaiAurlichon MulIl^;v^, halle der wcl«clie Bulaclinfler Gcltsgca- heil vollauf, Über dio sich drAngcuduii Erci^isMc ni«ch und vidäcitig uutcrm-btct zu werden, uahc dem 8clmii platzt- der Baiimkirchorffhde, dessen Mitlclpunkt damals WUdon geworden, Mancherlei rasch und aus erster Iland zu erfahren, Vieles «u sehen und zu hfiren, allerdings hinwieder auch leere QorQchto und fremd anter fremden Verhältnissen wohl auch allerlei Mtssv erstandenes in Kauf zu nehmen.

Seine erste einschlfigige Meldung erstattet er «ua Qraz (Oratia) den 1. Juli i4ßU.'

Ka ist die Zeit der KUmpfe um das von Baumkirchcr tUngsl bc»etictc Wildon, in der Kachbarschait der Landeshaupt- stadt. Auf kaisi-rlichcr Suite befehligt der bOhtnieche SOldner- haaptmann Jan Holub, mit seinem Kri^svolk aus Bayern herangezogen.

BoUa ist von der Lage des Kaisers wenig erbaut. ICr mOsse di« Kriegführung gan:& in die Hände von Fremden (forastieri) legen, da ea scheine, daaa er den Seinigen nicht trauen wolle oder kSnue. Andererseits müsse man auch wieder jene (Fremden' nur zu sehr in Verdacht haben, denn das Kriegs-

' MonaiQ, llung, liiit . 4. .^btb., IKplorantifche DenkmSter, hvrauag. tob der «npr. Akailainie, mUffviitUebt von Ka^ nnd Sj^'i, 3 Ud«., 1166—141)0, II. ua., 8. I36f.. BuilA|)iM<t 1877.

374

la^ TOT WildoD, um wolchoa ^egenwllrti^ der Kitnipf tobe, sei in schlechter VerfasBung; die EinoD moiDten, safoIgD d«T BcschrUnkthoit, die Anderen hinwieder, zufolge des VerniÜi« dor Regieningsmilnner.' Mau hält es fllr ausgemacht, dui Baumkircher von seinen Verblkndetcn (coUegati) mit Gold und Kriegsvollc itntvrstutxt werde, und daas er, von anderer Seite veranlftsat,* diesen Krieg begounen hnbe, nur um die ,&(aiesüU', das Ansehen des Kaisers su erniedrigen und ,aus Begierde nach eigenem Vortheile, uiehl aus anderem Qmnde'.

Der KaiHcr hege diesfidls den HtHrksten Verdacht gegen den König von Ungarn, als begünstige dieser die UntemtUtxnng ßaumkii-cher's durch einige seiner Unterthancn und h»bo ohne MilwiKscu des Kaisers, ohne ihn, seinen Verbündeten, vorher zu vorstHndigon, einen Waffenstillstand mit dem BOhmcnkOnige nbgOBchlosscn,* Sodann kommt Bolla auf die Sendung ilet Lavanter Bischofs* an dou KSnig von Ungarn zu sprcvbon.

Noch wichtiger i«t aber die «weite Orazcr DepeacbB unseres Gewährsmannes vom 13. Juli 1469." Zunächst gt- denkt er der noch ausatSndigen Aukonfl de« Laranter Bi- Bchofs und des von Gurk,* einer ihm (BoUa) vom Kaiser dea 6, d. M. zugesagten Audienz, der Sendung eines BcvoUmScbt^n

* cU dica jier icnortmtla, cUi |ier tTadimenlo lU i|b^U, obl gorat- aano 9t hanno el catIoo de riitto ol dett« mmpo.

* 8 «ha piii preito indnclo Bncli* iV alinij )i>bia mart« (moKv) qnMt* iraerra per hüTM In contnmpto !■ M>iuu dal ImpenitoTO, «t p«t eupUltl de ^uHiUgimre e crcacoro la oondltloiie hiik, «h* par idln ea^lMM.

* BeEiolit sivb nuf die eh Wilaniow-Anbrow 34, Fabmar I4fi9 abfMohtotMa« WaffeDruhc Kwüoh«ii den Konigan MaUiiu und Q«org bi* 8. April, di« ixoa Eufoli^ der Olmfltsur Äbmxbuiigon vom 1. Uai Iru Mei^ahr HV) nsi\ingtn WU11I0. MacbuitinD. De^itsuhe B^slugeacbicbla uDl«r Kauet frlednch 111., II. 207— S!&. Vgl. KrKknäi, HaÜiIu Coniani, 8. IST ff Inmilteii d(u«nn llaf »in Project, d«n ÜDgarakdaig auf im dMttcIien Tbron au biingsn.

* Johanniu I., Rolb too WemdtnK, 146»— 1442, Kachbigsr Uadolft «oa RQdMhaiiD, der MOS auf doii ßUchofMlnhl Ton Braalta OberaMvIt*.

* Na^y und NyAri. a. ■- O,. Ni. 8*. 8. IUI.

* Offenbar u( dor kalMrlicho Candidat dioioi tUaÜionM (*. HSO), dor finfker Domprop«! Lor«aa Frniberitfir gemelDt, dar aiob trata dw frQheren Bmtutxung; d<si Preisintrcr OaiDberm Siiliu TanoberKor dueb den Krsbitcfauf Itumhard von tialtbiirg bebanptvt nod 1414 voin Papte auch aU Biiobul' run Uurk b««Utig1 «ndboiaL Sutu Taanbergw inudi UTS Bttf d«D UlaGhofattubl tod Froitlog befttrderL

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Friedrichs III. nacli Villitcli, um mit dem Botackaflor dor SignoriA Kuummenzutroffcn. dor TUrkcngefalir ftlr Krain, der Voraossetzang, dass der ]}0hmonköi3ig den Waffcnetillstsod brechen werde, seiner Beziehun^ß su Pcden und der in Graz erwarteten Ankunl) Alberts. Bruders dea Herzogs (Amadeua IX.) von äavoyen, und eines Fussleidens Kaiser Friedricka.

DicBem Berichte, geschricbeu ,tn der dritten Nachtstunde' (nach welscher Zeitrechnung), ftlgt Bolla ein Verseichoisa nllcrihm vom Hörensagen hckanntgowordenon Aufslandsgenoasen oder Verbündeten Baumkirchor's bei.'

Es ist da» ausfUhrliehBte, namcnroichstc Zou^tss, worüber wir bisher vorfilgen. Seiner eingehenden Würdigung mUsson wir aber Einiges vorausschicken.

Bekanntlich »etet eich der engere Kreta der Verbündeten oder Gestnnuugigenoesen Baumkirclier's, die Zahl derjenigen, welche am 1. Februar Uöfl dem Kaiser absagten und die Fehde oder den Äufetjmd mit den WafTen in der Hand be- gannen, «US seinem Eidam, Hanns von Stubenberg, und den Rittern: Herrn Ulrich Pessnitzcr, den Gebrüdern Christoph und Andreas Narringer und Ludwig Hausner zusammen. Hierin stimmt die Anzeige der Rflthe des Kaisers' und der Berieht Unrest's' in seiner Ssterreichiachen Chronik zusammen. Andreas von Greisseneck taucht erst bei der Katastrophe vom 23. April 1471 als Verliafteter und Schicksalsgenosse Baum- kircher*» auf. Wilwolt von Schaumburg* erinnerte sich aucb der gleichseitigen Verhaftung des Jakob Schreiber, den als Ge-

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B. ist— ist; »ingvleit^t mtl den WorWn: .On««!! »ono 11 BaronI (chl) eruio coltigati «od PNnkfirinlii<ir, tutti cavaUterl « cbl aUno in ^Qoiita proviiiila dl Stirin. nnda bAuco cnn loro ftdltnrentl clroft CLX (!) CMtalla.'

8. KronM, Ultth. dee hutor. Vereine* fOr St«l«nDark XVII, 8. 100, Adid. 1i nod QndleniiL BeltrAge cui Ocsehicbto d«r BlDlonnarli. 1103 \iU 1471 , in den Beiträgen xur Kunde steionnllFkiKclinr (iiMctikhl*- qnell«!) XI. 11 Excan, Ni. 5. Die ^iLbMigo' wnrdo I. Febmor (ii«|iM- VMfangvn mitiichMi) H60 nach Wicaer-Keustadt an die ulaltvoruolniidca Bllhe dM abweaeaden, auf «einor »woimd BomfabrC buburendon Kaiion abgwclilckt.

UiiNal, OoctMT. Cbroiuk, faenniK- Ton Bahn, Coli, moniun. I, S. U9-^M. Wllwolt'a Urakwürdiykalton, hniaiu«. vou Kellor, Slntlf. V.-Blb). 1SB9, 6.10— ISl

376

nosson nanmkirdier's Mich thuMtcbticIi «in ßcricbt ans Oru 7om 2o. April 1471 antlllirt, aber ausdrUcklivb als ^chreibn BÄumkirchor'sV nobcn dorn Stubi-nbor^vi- und dem ^dlcr meister Ualbwockor'. Auf Ictxteron Namen worden wir noch Eurflokkoninicn.

Ui'kuncUicho yVudeutungen lassen aacb den adeligen Peler Urfloheobeck (UraeDbcck) und selbst den Ratli und dj« gb- inoitiA BUri^crsrhati von Wildon und WindiscIi-PeiMtrits mit Bauuikirdier im Hiuversläiidnisae sein.* Aus eiucci KpAterec Urfolidobriere vom 24. April I47K entnehmen wir aucb, daes ci» Biu-tlnill Brunpeckli es mit Biuuiikirchcr ,iiDd ctliclieo «einer Gnaden (des Kaiser«) widorwcrtigcn' gehalten habe. Bietvt unit doeh die Urkunde des AuMgtoichos EwiBchen dem Kaiser tind dum besonders Kühe in seiner Unbotmtlsaigkeit ver- harrenden Ulrich PeEsnitser vom 4. October 147& m«hr als ein Dulstcnd von Mameu der auch mit in die Begnadigung eisbezogonen ,Dioner' des genannten Ritters.* Anderweitige Hinweise auf Verbündete höheren Randes werden weiter antea berührt wordun.

Jedenfiilla mflssen wir dte»cn Kreis der Gesinnung^^enosflon Baumkiroher's umfangreicher denken, wie dies auch aus den

' Hnrau^, vou Juadiimnoh», mit Hc)iliu>aiuii. ron Ktobih, io d«n Btl- tril^ou >ur Kunde Bl*ierni]lrkiw.'bcr tioKhinblBqaull««! XXUl, S, 6.

* Kronen, Ikitrif^ XI, S. 63, Nr. 36. Vgl. Solimiiu, Topvtgr. LAiikon *m äUilwmiirk IV, IS4, Hein« unprikiigliulie iik»pti«ohe AiiOkiiaang modi- fidro tcb naiii»«lir, lieber di« Ur«Mib«ok ixlor Undisnb«ek, eoit Uli wappDoborochtlitt, vgl. Butfcb, Wiiii|)MibDch <lM atctvnalikiseliea Ad»lt. neue Auwabo von Zabii niid Anthony-Sl«ßsn(el4, IltSl, Anbatig, van LoiztervDi vorfaMt, b, UM.

Cbiiu>l, llotium. babib., 1. Abtk., ü. Bd. (18M}, S. ;48,BboT BrnnpMkh oad. wa« die G«iioi>«»i Ata l'(M*iiiU«T betrifft, 8. 281— SI3i NloolSKli Mj- iiiuacbk«, JOtg Asuhiiacfa. Uaiiii* UebieDaacr, Haaiia Scbanitcfch. U«! liiliirniiMt, Marko PoUkb, ät>»ffaii Hebenitreit. Signnod Scbllllnjc, Jfiri Hiifiininr, Jenitiky ruii fette r*w&ld«n . l'vlter Ajlcppivkli, Biiprocbt E«*olc)i, Chriftgph WyotidiRcli und Tbotna* 0*d«abiu^r. Dicann kaiMcr- lii:huD Onadaabrlofo i^Odk dio uiknodllelie ErklXrang dea PaasiiltMC roran, woriu vr bokaonlo, du* »nino Fvlidt mit dem Kaiaer beifellfl Mi uud er allo loUio AticprUcliD ,abtiin' woll». Dwrla lel aaclt dia Bete vom .ütilou Weiti^rtfoldoD'; tu int diu* «In 6cU«m naterlialb vm Lolbnlti. Vgl. Uiireat. S, 670 und Zahn, OrUnanKuibach dar StefWiwMk ÜB UUwIallM, 8, t»a. S. auab we>l«r unten dem S. AbMbnltt imt U Abtk dlMer AbiiandItiDp.

97V

^eiclilautenHiMi Andeutung«» in der ZiiKcIinft des obertfster- reidiisi-hen I.nnd«iilinuptiiiniinO!< Bciinproclit von Walaoe an (lii^ Frri!itä(JttT iinil «n die Bürgerst- liaft von Stadt Slejr hei^ vorgeht, worin Iieisst, das» ,Hcrr Andreas von Panikirchen, Hfsrr Hiinns von Stubenberg, Ulrich Pcssnitzer, Hanna (t) Narringtr und mehr uls „fünf Hundert filnf und fUnfwg" (I) Andere* dvm Kaiser and den Seittigen ab^r^agt liiltien.'

NatOrlich entstanden durch Wanderung der OerUobte in die Feme auch mitunter f>ane irrige Namenunguben. 80 komnil 6a bei dem gleichKciiigen Qeochichlächroibcr Polens Johann Dlugosch (f 14ä0), zur AutTuhi'ung eitues ,QrofGnltflr', fSigiamund OroGP und Johann ,Vi8ltowyce»k' als Aufstanda- genossen Baumkircber's, .dem der Kaiser vor seiner nweiten Bomroiae die Verwesung Oeslerroichs übertriißcn habe' (I),' and ebenso beruht dua HiNlitrclien vom ,Vvrrathe' der Stadt Leibnitx and ihreü HUi^ortiteistent Christoph Hammer, ku- fliege dessen L«ibnitx seine .Stiidtireiheit' verloren blltte, sicher- lich auf blosser KHinihing.*

Diis rciehhalligsttt Nnuienvcrzeiohuiss bietet uns jedenfalls der mailttndisehc Botschafter Bolla und, wie wir sehen werden, ein in der Mehrzahl auch weitaus eutreffendes. Nur dUrfen wir dies nicht immer voraussetzen und ebensowenig vei^essen, dtaa der FremdbUrtige vom Hörensagen aus achneb, dass Bollu die Namen öfters nicht richtig hQrte, und duss sein welsches

* WinnabNR«!, R«gH[ui) am dam Archiv dor Stadt FrmitBdt in Obor- flttocioicl), >Di Arcliiv für Giturr. Oi'oi.-liii:lila XXXI, Ü. St>6. Prntionhubiii, Annalee äljrreaive» (hus Avm NaolilKBBD hvrauni;. Nürnberg ITIO), S, I3G, und iti» Kivhtigiit«<l1un|; fl« Oatunix Huf den 15. April (H»1un«iiUg) ctalt 7, Februsr bei KmiiM), ■. a.0., Beilrüg« Xi, S. 46.

* L«i)»iKer Adj<«. d*r Hlut. Polimicn, ]I.B<1.. lIb«rXin,col. 4«S,,Qroeaiih«r* muiu ali( Atta (Irafeiiecker, de» vormaligen WaffongonoMvn Raiiin- kin]i«r\ bexogen werden. Mit Stg lOrofT* kattinusn wir giar nicht (uroclit, Dagtfen lubciiit bei Dlugoseb .Johann Vi»kowy»k- vielluidit auf Johann oder Jan Wito wec, den ehemnligon Cillior Fflldhauptmann nod ■pftter«n Bsnoi von Slavonien (Pauian = |>an Jau in d«n torriniacben Bribfea, •. Fntkn^i, Epislolae rtigiii Mallbie I. S8, a. J. 146!) inrdckganUirt w«nl«n ■u dürfen, Ducb T«rlieren wir ibo Mit M6S ao« ilem G«üclit, und «ein Sohn JOrg:, Graf vom ,Seg«ir' (Zs^rien), Uncbt eml um UTT in der Q*- *Gbt«bto alk Gepier do» KaiMn auf

' * S. Kronva, .Andrwit Ilaucnkirchor', MItIb. d(« hlalor. Vcrolow IDr S1isi*r> iDnrk Xrn, a 131.

W8

Ohr Namen, im rti>iri«chen Dialekte g«sproc1ien. Her Fwl*r oft iii einer QeetaJt eiaddeete, die zu den wund^riiclisteu Vff- ballbomaQgen ftlliron musste.

JioWa beginnt aein Verxeichtiiss mit Buumkirclior mUmI, dorn ^amkirclier', wie er dunial» im Munde der SioieruKrka hioss, und xc-lireibt ihn ^Piuikoricliicir' (audi .Pancliircber).

An ihn wird ein ^comex Oldericus de Lümburch' g«mli^ mit dem Zusatz» .racouciUato con lo imporatorc'. Zur ZtA, aU Bolls (13. Juh I4ü9) seine Aufzeichnung machte, war dem- nach der Oenaonte mit dem Kaiwr koreita ^rerlragen' oder ans- ^esObnt. Schon auf den «rslcn Blick ersieht man, das» nn .UraP Ulrich von Lamberg fUr jene Zeit ein bislorischea Un- ding ist, und dass, wenn Hberhaupt Ton eiaem ,6rafen' mit Am, Vornamen ,Ulrich' in Innerbsterreich 14tid die Rede sein kOm», di«»er Kang und Vorname nur auf den Grafen Ulrich tM äehttunber^ hiiiwebe, densen Haas, schon vorher auch ia da Steiermark b4t|ictltert, durch die ß««rbun^ der verwandten Hentn von Pcttau miliar Ander«m auch das Krblandnarschalhunt worbcii hutto.

Ihn an erster Stelle anter den Verbündeten Baumkircher*! KU finden, wenn auch diese Verfeindunf* mit dem Kaiser mr Zeit, als Hullatus seine Relation niederschrieb, bereits aasge- glichen war, nimmt uns allerdings Wunder, deaa dieacr tiraf Ulrich von Scliannberg, einer der Siihne dea Otafai Hiitina, war kun-. vorher ^1407— 1468), bei der damaligen Adels- fohde gegen den Kaiser, die gewissermaseen als Vorspiel itr Ereigoisse ron 1469 1471 angesehen werden darf, in loyalster Weise dir den Laadesherm eingetreten.' Nichtsdeato wenig«? lassen der Käme und die weitere Angabe in der Relation des Bolla keine andere Deutung zu als die, dasa der geaaiiDle Orafvon Sehaunberg auch eine Zeitlang zu den Unzufrieden«^— im Lande ztthlte. 1

Der ihm angcrcihlc Name ,Delliot Gustan' bleibt anf deo ersten Bliek ganz rAtliselhaft und unerfiadlicli. Diese Per

M

& Cbra«l'> H>t«rU1i«u U, Soe. Nr. CCXLVI (o. D.X ao. S8— (lieS), nnd Kronox in il«'ii Miltli. <ti» Iiialor. VoruLii«« tut Sl«i«rmark XVII, tS. .mAnclmlk' in Stc-jur = LAiiil«auiM»('liBll iltT ^Miurmark mu iuatiti Cnl Ulridi vuu H«haiiiiberg. Vi»lleic)it iil«li[ in der UaodKlirift il«* BnJUW* .Ssmliorh", wn« iU ,l,iimbiitjc' goWen miril».

S71I

sönliobkeit uiubs bedcultmd );;«wflS4M> ««in, vra» schon aus iltror Anreilutn^ und auB dum Buimtne hervorgeht, ,«r »rbeito Auf dea Ausgleich los und bubu Hchua 16.000 Uolilgtililcii vorge- xofjeti', das heisst wohl als AbfindoDf; in Aussicht genainmcn.' Vielleicht findet sich der Schlüssel zu dem XumcurAth«cl, wcun wir ,!)<■ Lietgustan' lesen, die analoge Schreibung eine« weiter unten aiigef\lhrten Namens' voi'gleichswetse bomnzieben and nicht vergessen, das« der Italiener einen im damaligen OialtktdeuDKb uuagespracbenen Namen nach Hflronsagen nieder- scbriob; da Lfinnte dann ,der Lietgustan', das iat ,l>er Uechteo- stein', nwl %n-nr Nile las von Liechtensteiii-Murau als richtige Lüsung unteres NAiiiunräthsek bernuskommcn.

Und in der Thal H';hcint dieser Sachverhalt, die anftlng' liehe Thci]habor»cbart de» genannten Lande^miniBterialcn an der damaligen Bewogiiug, jenes apAtere Uistflrchcn veranlasst KU haben, demzufolge der Liechtensteiner und Hanne von Stubenberg Reue empfunden hatten, dem aus Italien heimwärts eilenden Kaiser mit 200 auf eigene Kosten ausgerüsteten Heitern OAch Kumten entgegengcKogen wftren und zufolge der wirksamen i^^lrspracho Hudolfs von KhevenhtUW auch begnadigt worden seien."

£io IVUpfehen geschichtlicher WahHieit ruht sUn doch in dieser Uebcrlicforung, wie oos die Depesche des Bullatu« durch ihre Angabe nahelegt.

Niklas Tou Licchtcnetcin war an dem ohne Wissen und gegen den Willen de» Kaisers nach Leibnit» (1463, Octobcr) einberufenen Ständetoge mittbttlig.* 1468 linden wir ihn allerdings als kaiserUchen Uovotlroächiigten beurkundet,* und von seiner eigentlichen Betheiligung an der Haumkircherfolido findet sich

F BoIIft, &. a. O. : ehe e ■□ pratiOH di MconUno bsv<u4i> (gik) |>t«- f«rt'i XVI milU duuti.

* Ant»ii .BrlmiMfi««' = A. H*rb«nt«iti«r.

* t}. Me^iMr'« Kkrtner Clironlk (ISIS), 11 Ud., 8. 1180. VitlvMut, Bbra <!«• Hencvihiim« Cial», XV. Huuh. S- 3T0-3Tä. J, Falko, OoKbiclila dM Uhu»« LlDchlenttoin I, Sli.1~3b4. Vgl. KroiiM In <)«n Ulllb, de» bltlor. Voroino« fllr Sleiarnuuk XVII, ISO.

Vgl. dio Aiij[Hbui, iiuiiDniitnitMlollt bAl Kroniu in doii ltoitrlL|[«ii mi Rondo der Bl«i«riBllrklM:h«ii OcMchieliUquvIlDD XI, &. 37, und Falko, a. ■. O. I, Sbtff. Uaclur, GoaehJchto du* HcrMglbiuii« Stotumiarii VUI, 60.

380

soti«t keitieriei betttiuimtc AngaViv, abgcMhcn von Meiner BficteUnne »am ,VifirteImeiater' im Lftn(lcB-,Rcfier' oder Bfzirko von S. Ppler nb Judonbiirf; bis in Avn Liiiigan und ans karninerische G«- milrkfi durch den nngesichts der allgremeinen MoÜiUge emb^ rufenen Judenbtirger Stfindeta^ der Obprsteiermwk (14^9, Sa. OctoberV* Immerhin kann et- in der X<!tt vom Febmiti Itia Juli 1469 zn den äegrnern dea Katsera meEüliIt hnbeu, vai die Urkunde von 1475, worin Kniser Kriedricli III. den (Wer reichUehe» Herren, insbesondere Heinrich von Li«chtvn«l«iii- Nikolsburg, Qnndcn und Frieden verbriefl, x«igrt «uch ihn, lim Kiohtlieh seiner BeRJtzungen in Oeateireivh, mit einjcMchloeMD.'

Au den ,LiechtcnKtcin«r', wenn wir ihn tn dem ^Dellict OnsUn' nberzengend entdeckt hüben dltrHen, roiht BoUb deo OuilelmuM de Pernich «□, und wir dOrfen ds weit unbe- denklicher den Namen ituf den Herrn Wilhelm von Perneck KUrUekfnhren, dessen Qissehloeht in Oberü«t erreich und Sieier mark beglltert war. Wohl fahndeD wir vcr^bhch nach iicdcr weitigen gleichzeitigen AtifseblUBsen. Nur soviel bl sicher, da« Wilhelm von Pemeck I4ß« siü einer der kaiüeflichen EäiK« nntrellthrt ereehetnt, und dies itflndc seiner verdttchti^cn Haltung 14t)9 dm'chsuH nicht im Wege.*

Dann Tol^ eine Han[)tpersUnlichkcit der Raumkircher fchdc, Johannes d(.> Stumbereb = Herr Hanns von Stuben- berg, der .Eidara BaumkirchorV (zenero de Panchirchier), dW den wir uns hier des Weiteren nicht aasziilasscn haben.

An ihn wird 8igismundus de VaUprigoch gereiht Das ist selbstversUlndhch niemand Anderer als der Kämtni-r .Adelsherr Sifrismnnd von Weisapriach, Hueh in Sleiemiarl! begUterl, Hnnpimnnn des SalKburger Hochslifles xu Kuun «Jid Pettau. Wir kennen ihn wenigstens als einen OlAubigor det Kaisers, und es ist sicher, dass er aU ein Unzufriedener und Uestnnuiigsgenosse der AufHtitiidiaehvn galt.*

Wenn wir dann bei Bolla auf Georgiu» Cnempidi 8to«sen, »0 kommen wir nlleTdingn mit diesem Nanicnungotliltin iD keine geringe Verlegenheit. An G«or^ Eainuchcr odor von

' KnmM in dou ob«n angefQhtten Iteiiri^ra 3CI, 67.

* Cbael, HBtc>riAlieD D, 3S6. Falk«, v a. O.

HiicIiBT. %'ll]. 60. Kai»oriirk<i»il(> votii 4. OH M«8.

8. die II. Abib., S. AbauhuUU

K»in«i'h {IWCt kwwrlioiier Pflcgpr auf Eppenatein' im Ober- land«) iJiMt »i«li nicht Ifliclit (If-rk^-n, ehor vi<rll«iclit nn Jörg Swcinpech (Sehwcinbeck *, n-dchom Namen ,Cuempicli' wohl am nHehsteD kommt), denen obcrOsterreichisclica Q«»ctil<!«ht seit Hentog Ernst dem Eificnicn in dtr Stci<;riniirk hvimi^oh vrorde.* Sottet wissen wir ullcrding« Ubi;r euiuo Theiliiuhtnc ua der BaiimkircUorrehdo nichts. Einige Jftbrv nach der Bxiiin- kircherfehde (147&) wird uns Jör^ Swcinpeckb im Kampfe gegen die Türkon an der Sottls als tapferer Kämpe genannt* In dein nitcbaifotgenden Oldericus de Groom (dem Trucliüeiis des Kaisers: ,rbe portava e] pialo s) imperatore', schreibt Rullntuü), darf sofort Ulrich von Graben vorausge- Bctxt werden, Allerdinga befremdet auf den ersten Blick seine Aufnahme in die Liste der gegen den Kaiser Verbündeten, da wir diesen Ritter ala Nachfolger Bernhard« von Liechtenstein im Amte eines .Landc-^hAuptmannen' der Sieieniiark (?) (1461 bis 1468) eingereiht tinden/ nach der Baumkircherfehde 1476

' MncW. VUt. 42.

* Mwt n%nullivli .ScIiwoliiIiaEh' In ObocIUtoiroicli (Pf. Oallnouklrdion). & BuMcli' Wjijipnnlincli, Aiu|[. r. Znlm-Siegeiifcli), iind Lctibircn Au- ir*bo Im Anlianir, 8. 117.

* 8. k. n. O. Ein JOtfc SchwolnpSck »luell lu den Jnlimi des Otter- iwkliuchmi VonunndacbaftHtfell«! 1406 t41t nictii lolWn dio Roll« tine» B^roilmllclitigteD ia Hnbiburgcr. 1146 enoheint ain Mrg Sc1in«ia- pOclt hdUt iI«ii .Kiltem und Kiitic^liten' der St«ieniiaik (i. d«n Abdruck im VeriHioliiiiMe* b6i t^üMr, Ann. duc. Sl;r. III, 4SS.

* Von*», OMtorr. OhrMiik, H. h9t.

* Di««« Hiiii[<liiiaiin«c1iiifl Ut j#>1(ich an »Uh und r.liroonbgUch unni fra|;Ueh, UberbBii|)t ill« in de» igiUMr xiiiuuninan|;oitoppelt«n Var- >«l«hnliiiiin d«r I^andBiiliauptloutn dioi niiltat«llMlkli«n H«not11it)Ui SlaiannArka vorkomnuiudon Name« und Julirciinililcn durchaiu uiian* varUwlieli, wU diea iclion CHaar, i^Uati' nnd KirFhengoti'hkhle dea H<ir»>||1Iliimii Slriermiirk, VI. Bd (138G-I6i0), Gras 1708, H. 191. SOI, S08 lind 317 uni|)fnnd. Vj^l. suin« Aiin, <inv. St.vr, UI. 611. Ich ««Ibit irur- fiol iii d«!) Imlitim (Hittti. XVII, lb6V. H. 93), mr /»U der BvwBgnng viin 146(1 den UrabiiiM als ,LaiidMh)iiipIiiiaiiir aiiiuBKbun, In dun ,Uat0rlali«ii' T<m Chin»), II, BC6, vr*<:hviiit imr di« Anfjvibo ,verwm«t *u SMjw* olitie Kaiuaii. Alt> V^ro-niAr dor LftiKleahBttpttiiaiinxr.bafi komnii HCi (30. Ual) liU UUa (3u. Mal) dar OmtMtttlcdi«« l^lKmuiid tod RoRcndorr bcnirkandist vor. dniin fUi kurui Zf<li Rrhart Lombaclinr; 14CS, 14. No- viMnbitr scittl lieb jedoch wieder der RogtioäoHat In jcnor AmtattcIlunB; M »neb 4. Hin 1471 (■> di« Uikundon im Gnsor L>nd«MrchW, Kr 7073,

382

als «inen der UDdecbuftlictien Steueroiunebmer/ sc-liUe6slii:)i (1441 1495) tüa kaiserlichei] nanpttuann in Marburg' besieili finden und sonst nirgends B«iu ihaisiiclilicbe» Mitthun bei der Febde von 14&9 1471 bezeugt erscbeinL Dies allerdingt ist wie auch bei Anderen in gleichem Falle kein Beweis fUr «inen ber.Hglichen Irrlhum unaeros Bericbterstatters, abgooebea davon, dass unsero Ulrich von Graben, Kuprccbl von Windiflcb- grez (9. w. u.) nnd 0«yrg (iradiier (s, w. u.) die letxlwillig« Ao- Ordnung des äL'hicksjtlagcnosMn Bauiiikircher's, Andreas vod Qreiaseneck, als seine Freunde und Verwundiv unfäbrt und bedenkt.' Immerhin muss aich Ulrich von Graben bald wtedtr loyal benommen haben, da er Beben im nBchsten Jahre alt «D VcrtranenanianD de« Kuisert bezeichnet vncbeint.

Dngf^gen gorathun wir mit dem nllchn Genannten Tb»- inat de ijlumbcrcb cntitchicden in VcrlegcnbciL D«nn dieser Herr Thomas oder ,Thoman' von Stubonborg (ein anderar Marne IXast sich nicht herauslesen), der erste äohn des Stabon> berger's, Hanns (i 1462), vom Kapfonberger Aete des BaasM^ wird von Unrest, dem zuverlässigen Chronisten fUr die enia Xoit der Baumkircherrehd« (April 1469), als derjenig« be- zeiobnet, weleher sich mit Hanns ßamung von Offonbci^,

186Sb miil 73fi&). FUr Ulrich vou Grsben ist ab» um diCM Ztit kein PIhIi in ib» %'«rwo««vralfae.

> C3Mr, Ann. 4uo. 8tyr. tll, C49.

Uncbsr. >. *. O. VIIl, 1£«, lai, 133. 18», IST, 180. Odv wir« iim dt gleieliiuimigor Sohn, (U ihn «olbtt Alna •plWiw Tradlilon tim t4T0 «a PUbw «tsrben IKmI (T !) ¥^1. CImt, 8tM(» nuil KlrcJi«nir<wcUehto Im n«Raplhaina RtiriermiiTli VI, SIT. Immarbln nltn dica kola hatbwtp ■lohorw ßowolii KOK«» leino Marbutiivi tlauptmannachaft. Dean ÜB VonniobnlM dnr aloiurmirkiMbMi ,Bitt«r aai Kn««btu' tmi 1446 (Cliu, Ann. dnc. S\jt. lU. 4S8) ancheinl nichl anaer Ulridi, aondam aia Fri«dri^L *uii (Jrabeii; *r Mlbtt «mt »eil 1463. dainal« al> eiaar drt .l>i«ii»r* dM KOiii^ od«« im Dioimlcnfcile« bei dar Ramfnbrt KaiNt »ViedHdi* III. (Clbiar, Ann. duc. Ülyt. Hl, 460). Et kann daltor aiitb ttoeb 14(lt^I4UA «ana ^t aU kalaortichor Haupinaiiii vou Uarbci; anjiMioaimeti wunlen,

* CiUar, Ann. Aac. Styr. 111, 0SS. {Auaur Ibnnn vretie» oach Wilbalai vra Aaani|ierr niid Ulrich vnn FIndiilti hlar anveAlhrt) Wr »eiiie IIaha»(; im Jahn) 14TU iiprkhl dlo kalanrlkha Urkunde vom T. Juli 1470 (VOlktr tnarkt), da ihm, dem Schenkm «od OaUSTwita (Jörg) and Niklaa Gria- binger MaitHir^ anvertraut wiril. H. Kiunni in d«a Bailti^en XI 11974), 8. a?, Nr. M.

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Heinrich TOT) Herttingi; und der , gemeinen LnnduhafV kus den 'Thftttrrn um Jtidenburg imd Leoben' ^insfuehßim' KusAinmonÜiat, Bin die vom Itlfhmen äufntn (,Safliftyne') in« Murzthal ^efUIirten Sttltliicr Rnuitikirclier's mit Krfolg in Mtlrszuüchlag r.ti nber- fallen.* hjs idUsMp daher ein nnchträgliclici- Uesinnungswecbwl dteaes Stubetibcr^r's und eine dic«Oi))igc AiinXhening »n oeiiion [etter, HnniiH roit Stubcnbi^ (vom Wiinubvrg«r Aste), nnge- l«D werden, via» »WiiTdiag» nicht aii»geaehiosson bleibt. In Andreus Krasnichicr. dum .Kitmmcrur des Kuiiter«' tmcrlcngo dcl lm[ieratore) ist Andreas üreisscncckcr (s. o.) den ersten Bli<!li eroiclitlicb. Wenn er (1468 ein Sendboto fer Unzufriedenen an Herxog SigiBmund von Tirol) hier genannt jürd, beweist, das» er am Hofe des Kaisera schon 14t>ll ala ^■erbUnduUir Baunikirchers galt.

^ft lo Elerbocli ändet sich sofort der oftgenannte ungarisoho ^■tgoat und Stildnerftlhrer Bertbold von Kllerbacb/ vor Hiol« eiaer der Wtthlvr dee Habsburgers Friedrich sum Oegen- IcODige des Corvinen (14Äi), Februar, Oflssinff), gleich di>nt Büumkirchcr, und sein Waf)V-nguno«itc in katsorhi^bcn Uivnsti.-n (14*31 1463), dann aber immer mehr vom Baumkircher Alr don UngarokOnig Mathias gewonnen, wie dios Bolla sicborlicb

r treffend bomerkt* Der folgende Name Leonardus Ostpoch bezieht «ich

wohl auf die gleiche PersSnlichkeit^ welche in der spUeroD

Relation (vom 11. April 1470, s. w.u.) unser tiewftlirsmann ^Aspoch schreibt, und diese letztere Namensschreibung ItUtt Hpi leichter deuten. Denn sie entspricht wohl dem LienhnrI von

Aapach oder Asobbacb (Dorf bei FUrstcnfeld), wJo diese« im ^&V. Jahrhundert Öfters genannte Oeschlccbt beüitL Licnhart ^E.* gilt als äohn Luupolds, den wir ttJs Lajidscbroibor und

Verweser tileicrniArks in d<.-n Jahren 1434 L443, and 1448

fl Burgpäegor von GOMiug (bei Graz) b«gegnen.^ Unr««l. OMt«rr. Clironik, > a. O. 661. * Mit dem Ile«iUpritdi«)ie Bberao oder ttonyowoktrik in der EUon- bnifsr Oiwpsiucbafl.

* ein Mmpra o «tsto preto (preun) al ri d' Ungheriit pur Panchiri ciliar.

* CUbar. Ann dno. »(fr. MI. »34.

* V|tl. d)a uricQitdllahnn NnchwoIiNi liei Lnncliiit, U]it''iU1i9n «iir OcichivtiUi

Iitß BebSrdAiniiAna und drr Vnrwnltnn^ in Slitlominrli. In dnn VotOflenC- liehiuiB«!) dor blitor. LBndcieommiMäan Air Rlalarniaili VIII, 8, 900 (Bsi- Utgo xur Kundu utokriiiHrkiiicIiDr GiiiGhlchl>i]ii«I]nn IH98J,

384

DerSafnar, ohoc Vornamen, darf wohl als Safnaor od«r Sufaer ^lc«en werden, welchem Geschlechte wir üq XIV. und XV. Jahrhundorte b«gegi)en. li^n Balthasar Safner erw;heiiii im VurzoichniHR«! der stcirisoheD Kitter und Knechte vom Jahr« 1446.'

Die Dllchston zwei Nuncti Kobertaa Vindiaglacor ud Oeorgius Clodaner orschoinen bei Biillnttis durch etiMD eigenen Beisatz verknUpA. , Diese Beiden hatten peraOnlicIi alle Anderen beschuldig oder angckls^.'* Dies lltisst Mail ihre Vorhaftung und ihr VeriiOr oder eine Anzeige von ihrer SBite zu eigenem Varthoile als KrkUlraog TorAuracteen.

Dhb unt«r dem Kratgenannten nur Ruprecht von Win- dllähgrfttx, der AngehOi'ige eines damals noch ritterlichen Qe- echlechtea, gemeint a«in kOnne, liegt auf der Hand. Dass jedoch im Zweit^enannten der Name jQrgliradner'fl, eines andfi-dnrilter- bUrtigcn Stoierniftrkers, stiMikt, geht aus einem nngcmetn w ichtigen ActenstUoke herror, das die Andeutung uniieres OewnlintmanDes erlftnlum hilft, auderenteits jedoch durvh doD Umstand, dau es nndatirt vorliegt, einige chronologische und sachliche SchwtegrJg- keiten bereitet.*

Qtcicli üu Anfang beisat ea darin, die damala ,Tet«am' mc-ltcn Landlciiti^' hiltten in Erfnhning gebracht, diiss JOrg Gradner vom KaJetyr brieflich nach Graz zu einem Verhöre ODtbotcn und hier samml Herrn Ruprecht WindUchgrazer und dessen Sohn, einem Knaben, vom MArsclmll (HofmArschall) Jflrgcu Fuchs gefangen gesetzt worden sei. Man beschuldige nun die Landschaft des Vorhabens, dem Kaiser einige seiner Schlosser und Stltdte zu entreiseen. Dagegen verwahren eich die Versammelten, wie auch gegen den Anwurf, dnas die G«' faugenon und ihre Standvegcnossen ein ,BUndnis8' oder ein« ,Einigiing' wider den Kaiser vorhatten. ,EtIichu .Jahre' zuTor seien allordiogE Einfälle in die Steiermark geschehen und von

ClUu, Ann. ine. Stjr, III, <!B,

* Qnocti dulli Hella ponoiu btuno aecuulo tuti i U allri,

* StoiennlrkiicbM LandMarchlr, ■n* d«n vom Ornfon Joanf SubanlMif iiiiig*lM(w(en Urkundcu und Aclon. (Uhrt di« Uaborachrift: tVm- nuvkdit, WM an vniuuni borra Kaiior eu werben 1*1, von der lAaB(t)Uiii wvguo. HU 7UCI hvy einander fenoiuD >iad', ». den Abdruck dn OiuiBen im AuliBD|[e Nr. I.

386

^Etlichen im liande*^ ^emeinecliüdlicher Aufruhr auegogsn^eo ; damaU hatte aber auch die Landachaft dies zur Keiintnies des Kaisers gebracht und ilin uiu seinen äehutx angesucht. Dieser habe ilioeii jedoch den Itescheid zukommen lassen, die Land- schaft HolIe sidi sethft xur Ahivehr alW Feindjteligkeiten tm- saiumeiiüiiiii- Da* »ai dvnn auch zu gemeinem Nuteen gflschühen, und die Landschaft hoffe durtim auch auf im ICinstiben doa Kaisers und auf die Frcila«»UDg jener Gefangenen.

Dies ist im We«entlichcn der Inhalt der , Werbung' aa den KaiBcr. Sollte er aber, boisst es darin weiter, ,iuoht nach ihretD Begehren antworten', so müsse man mit ihm weiter ver- handeln und sei. falls er an jener Beschuldigung der Gefan- genen und der Landschaft festhalte, enlschlosscn, sich dioa- bezO^lich an den Adel von Oesterreich unter der Enns, Kärnten, Krain «ud Oberüsterreich ku wenden, wenn dies aber dem Kaiser nicht genehm sei, ait Ilürzog Siginmund von Uestor- rejch (Tirol), der des Kaisers Vetter ,und auch ein FUrst von I^^MBireich ist*, oder an diu Kurfllrnten des heiligen Reiches, flpw der leidigen Angelegenheit ein Ende xu bereileo und das Recht der Landschaft zu wahren. Man verboffe sich, dass der Kaiser dieses Ansuchen nicht abschlagen und die Qe- fangQQcn ledig lassen werde.

DasB zwbchen der Angabe des Bullatus rom 13. Juli 1469 und diesem ActenstUcke ein Zusammenhang vorhanden, ist uazweifelhaft. Nur darin besteht <Ier Unterschied, dass Bolla den Oraduer und Widiachgrütiter aU .Anklllger' hiostellt, wjUirend das ActenstUck vo» ihnen nur als .Beschuldigten' spricht und ihre Freilassung von der Landschaft betreiben lAsst. Doch ist es gut denkbar, dass im Verbüro aus deu Beschuldigten Ankläger wurden.

AndercrsciLt scheint jene Stelle der (Werbung*, wo dei feindlichen Einfalles iu die ätoicrmark und des Aufruhres im Lande ,vor etlichen Jahren' gedacht wird, auf die Bauinkircher- fehde von 1469 gcmUnzt zu sein, und da genethc man mit dvDi Inhalt des Schriftstuckes nach dieser Seite hin in eine spCterc Zeit. Doch Ifisst sich diese Auspiclung ebensogut auf das bewegte Jahr 1462 zurQckfnhren und, insbesondere was das Weitere betriflft, mit den Verhandlungen des Leibnitzer Ständetages in Einklang bringen. Denn damals (1462) es war die Zeit des liabiburgtschen Bruderzwistes in Oesterreich ging

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ea anch in der Steierninrk uiifriedlich genug z»; wir enl- noliinen ilien am bftütcn dem goroixtfin ToDQ der Stände io ihren Botschaften »ti don Knutor.'

Zadem erfahren wir, Antis (1469, ä!(. MKrz> die Anaseer Oemeinde »on der Wicncr-NcasHldter Rcgit^ning auf^^cfonlert wurde, don 17. April ihre Sendboten nach Orax zn entbieten, WOBelbM (Iber das Feldaufgebot za Rom und zn Fiiu be- ratlion werden solle' Wir habon es da offenbar mit «bw StHndetage »u thun, in welchem vrahrschcinliufa daa VM- handelt wurde, was die Werbung an don Kniscr in jenCB ActcnstUcke enthitit, und werden im folgenden Abschnitte aof dioM Angelegenheit wieder zurückkommen.

Der nXchslo in dem VerKeichuisse ist Jacobus Vindis- glaeer = Jakob von Windischgrilz, ein Vetter Kuprecbb (a. 0.), dvr Sohn Sigmunds (f um 1458).

Ihm folgt Antonius Solnichicr. Offenbar tat der Kante vftrhSrt oder Tcr6chrieb«n , und wir w«rdon nicht fohlgi^iea, wenn wir hier Anton den Holenecker oder von Holeneok vermuthen. Allerdings nimmt es uns Ptwas Wunder, ihn untir den QetiinnungHgcnosaen ßaumkircher's 1469 zu finden, da rr. seit 1436 als ritterlicher Dienetmann Friedrichs auftaucheixl, 1471, a. Mai, aUo bald nach der Hinrichtung Baumkirchor'i, in der Eigun«clmf\ ein«» kaiserlichen Pflegers su ,&fautbeii', wie ea damals hiess, oder Holirumauten bei Saldeuhofeii, W urkundet wird." Dies hindert jvdooh nicht, ihn, wie auch An- dere in gleichem Falle, I4(>? untvr die ,Ligisten' gezBblt u lesen. Ja ridleicht ist di«8or Uolenccicor auch unter den am 35. April 1471 in Graz MitverhaAeten gvweaon, da wir mit den landesfllratlichcn ,Kellermei8tor Halbweeker*, den der Grawr Brief des Ungenannten TOtu 25. April anfllhrt, sonst gar nickl. was den Namen betrifft, zurechtkommen. Denn ea konnte ja seine Unschuld erwiesen werden und dann die Beetellung sun^ Pfleger von Hohenmauten erfolgen,

Christoforus Narnigar ist kein anderer als Rit Christoph der Narringer, den «ucli Bullatua durch den

8. Kronw In d«ii l>or«iti oft wi^nibrtoo BwUtgeo cw Ktinds BteiAnolc

* Crucr LandoMmliir.

CHiAr, Aas. im. St^. III, 3«! (1436). ttwiiu, VtH. 14 t«T>>-

887

; ,dcr sich beim B«umkircher befindet' (che i con Poncbirchier), eigentlichen AufstAndsgcnossGii zurechnet. Anden verhalt es sich mit Antonius Erbustaner, der Anderer als Anlon der Herbersteiner oder von Herber- bin sein knnu. Hier scheint, wie vielleicht nucli in nndeitsn Jen, das blosse ÜerUclit bescliakligend gewirkt eu hnben, illeicht deshidb, weil seine erste Frau (14d4) Ursuln die iter eine» der Nurringer (s. o. u. w. n.) war, und er «o- aU Schwiegersohn, beKivhungsweise Neffe der zwei Norringer rdilchtig wurde. Denn abgesehen davon, das« wir ihn als einen dt^r kaiserlichen Truchsesson, seit UtiU 1473 ah landvs- fUriÜicht^'n Pfleger von FUrstcnfcld iiniin (erbrochen beurkun- det linden,' meldet sein gutunterrichtuler Famihcngoiiossc, der imlich bekannte äigismund von Hurbvrstcin, in der Chronik ICK Hauses, * dasn er .von dem pHumkireher, der dasumal ftiscr Friedrichen Feind war (otfunbar beim Uobcrfnllu von stcnfold, Februar 1469), gefangen and nach Schlsniug lauptsitz des Baumkiri-hcrs in Wcslunparn) abgeführt wurde'. Vielleicht halle man ihn der verrUlherischen Ucbergabe FUrslen- felds beinxichtigt. NuchmtLls dachte niun von ihm eben andci«.

tDen nun folgenden lleorgiua Panchirchier versparen r ans auf den Schluss. Die beiden uäehsten dagegen Andreas Narnigar und olfgangua' Pesniüer, beide durch den Buisatz ,chc c con ^ianchirchier' (wie Christo)(b Nnrringer) besonders hcrvorgv- ^pben, sind Andreas der Narringer (Bruder Christophs) und Ulrich (nirhl Wolfgaug. worin Botin irrt) Pessnitxer, LelKtcrer der zIlheNte Widersaehcr des Kaisers, Kuch nach der Hinrichtung Banmkirelier'«, ilerselbe, welcher, wie Unrcst erzählt,* seinen eheinaligcu WafTcngcnoBttcu, Christoph Narringer, in Wurm-

Ma»ku, Tin, IS, fiT. SO, 34. 4&. A5. 80.

fVkmnimibueli' Sii^niiiiicls Tun Herbonloin, hemiug. von Zahn. Im Ardilv Arttatarr G«sclii<:lila?[X\l\(I«at«).t* 313. .Her Anthoni.K.PrMiifliilll. IrudiMU w».r g»r ein (ruiiliiiituich iiiDri' u, n. w. S«iue iHfelle Ehr luiilu« er mit HarliArs, TocbMr Ootlhardii dt» Fraiuiii«««, Witwe Hannaen rm EnUWmlprf. Wann iiipruond vmi HxrbnnlMiu xagl, ,«r bat Hartperg' liAogwal« Innosababt*. tn itnrfto ilix* violltu'vbl Huf einor Verwediilung bemlien.

Irrig«rwri«e aUII Ulricnii. tJnnwl, OeMvrr. Clironik, KOO—IITO, Atiblt LXIXII. BiiiJ n. MilftiF. in

38S

bei-^,' unter späteren geSndorten VerbAltnissen rerrllüienad tlbertiel und ^efsn^n setzte.

Dem l'eaanitzer werden in unserem VerxeicliniHse: An- dreas und MiooUuB Qloechftr «ngereiht. Es sind dies Ait RrUdor Andreaa iiiid Nikina Olojanlicr, im Wrzeicbniw der tttciristhcn Kitter und iideltg«» Kueclitc vun 144t} seltcs cinandvr «ngenihrt.*

Den SchluMs bilrlvt ,Vilti^ns Wolff;nnßu8 Clodannr. Du wir oben Htis ßutcn CirUndi;n den ,G(M»yius C-'lodMner' iJ< Georg den Gnulnt-r deiitvlcn. so dürfen wir unbcdcnklicli Atici dJMon Clodmicr nls uiiion dvr Itittcr von Graden ui&ohon. Nnt mit den beiden VomAtuen jV'iltcna' und ,\Vo%anp;a8' konmii-n wir nicht ^Icicb zurocht, da solche sonst nicht vorkommen und wir sofort ein Verseben Bolla's oder des Abschreibers seine) Depesche anncbmon mtlssen. Das nStbijj:! ans, auf das Hitler geschiccht der von Graden (bei Klläacb-Lankowitz) etwas <lei Näheren einzugehen.

In dem Vewteiehnisae der ^Ridcr und Knechte' von IW' erscheinen nach einnnder ein Wiguleus und Pernbart od«r Bernhard Onidncr,*'und 1440 w«rd<>n aie mit dem jUngsIco Brudvr, JOrg, in einer Vcrzichturkutido angeführt.

Die bcidcu Ultcrvu ßrUder sind es, die, mit llonio^ Sigii- miind aus der 2eit seines Verweilen* rIs MiUidel Kai»er Friwlricki in der Steiermark (bis 1446) befreundet, s*it 144Ö als seine verwohnten, mit Geld und Gütern abergeh llttolen Günstlingen Tirol auftauchen und dort derart verbasst wurde», dasa von ihnen ausgebeutete Ileniog mit ihnen brechen mtissto, worauf sie dann rachedarstend in die Schweix sogen und hier gegen ihren früheren Gönner wühlten (14^).* Sie treten dann gan» in den Hintergrund, verschwinden aus Tind und gehflnn wieder der Sieiennark an.

AI» P6«gi>r lUauMM Ton SMbenW;. te Rda»« an4 WaffsnsMBM« Baaiuktrciier'i.

* CbM. Ana. dao. »tjt. III. 430.

* in dar H«n>t«ckrift Nr. 19 d«« Hau-, Hof- nnd SlutMidiln Snto tiä Wjfnhu (k Wl):nlaliu) noil Pvrahsri; ValvBMr, EIim du H«rxof thiin« Cralii IV, Mi nnd Ihm nuhMlralkMiitd CHmt, fU. ÜS: Paaeras, ■*• MiUchM« (alich 1)1.

' S. iutlhtr &. il^T, Die Febda dm- G«l>rfl<ier BMnlisnl nnd Wlff«)(fM Umdoor mil Kux« Si^üBand im IX. Bde. 4er Osnkadinflm der Wi«ii*( Aka^awi«, hutor.-phil. Clamc.

389

_ TJcbflP Bernhard erfahren wir, daes ihm (1459, 21. De- oember) Kaiser Friedricli für die Summe von 5000 ungarischer Goldgulden oder DucAlen aeine zwei Antheile an dem Sthlosse RubensteiD bei Frohnleilen -Adriuch sammt Burg:frtedcn und allem Zugehür verkaul\e. Dann schweigen die bekannten Ur- kuod«n von i)mi gänzlich, und jener Jörg Gradnor, der uns oben neben Uupreoht ron WindiHchgrau begegnete, erscheint flodann l-lf>l aU Zeiige und I4G:) als Burggraf und Amtmann des Halxburgvr Krzbischofs xu Fohnsdorf, Kr^t du^t Jahr 14GU, die Angab« im V«rKoicbni»se des Itolla. besieh ung^weiac in d«ni oben aiigezugcnvn ActcnatHoke fllhrt ihn wieder mit uns xutiammun. Auch findvu wir ihn 1471 (G. Jänner) als Zeuge» im KhcrevorKO der Tochter Baumkirchcr's, Martlia, und ihre« Galten, tlannt; von Stubcnbcr^, angvftlhrt, was anf Befrcan- düng scblicssen läest.

Von WiguUjiiB Bchwoigen seit 1449' die steirischcn Ur- kuaden. Datier durfte in dem ,VillGns Volfgangus' bei BoUa Tielleicht sein, hier doppelnamiger, Sohn gemeint sein und in dem ersten Namen der wall rscbein lieh ,VilteAs' hcisscn •oll jWiguleius* stecken.*

Wir müasun nun auf den an filnftletuti^r Htelli" genannten Qcorgius Panchirchier nither (tingi'^hen. Wir kennen keinen gleichzeitigen JOrg Kuumkircher auuer dem Jüngeren oder zwe>ti-n Sohne Andrt-iw llaumkiroher'« dieav« Namens. Altei^ ding» dürfen wir nueli ihn bereits als mündig nnachon. Immer- hin ist es anSltUig, daas Bolhi ihn nicht gleich dem an die Spitze des Verzeichnisses gcstt-Iltcn Vater unmillclbnr beigesellt, und warum er gerade den Zweitgeborenen und nicht seinen filteren Bruder, Wilhelm Baumkircher, nennt, der nach der Hinrichtung seines Vaters als Vonlermann seine« HauKcit eine geschichtliche Rolle spielt,^ während Georg lungere Zeit im Hinter- grandc bleibt.*

* 1449. A Msl (duxnr Lnndnmnhlv Nr. GI7Bc) varakliton: ,W]rse1<M'. Bem- hkrd and JOrjc Ha .Ontdnor' grgBa lUnn* von tTngro&il *nf in» floblun ^iiii«ck* (d. i. Soniieck im KSraliMff Jaunthalo). HuoIim, VIII, 3S, flihn ihn U6I >!■ ZcoKen nuf.

* I)aa (ItiMhIeeht dnr Graduer t-rlotch im MunueMUmme nAt ftlnMn Lud- wig 16S0 (4. BnrUch-SiDKMirHUI, 6, ISO).

* Vgl. di« U. Ab<l>. iliaaer AlibAndliiiig.

* V|t1. IL Alilh,. die niinlt Jütf (II.) BmimkiTchM'« kmIoiiIkmi wird.

«3«

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So biotßt denn der Bericht des mnilftndiscliun BotschAßrri aus der Zeit des Ilohepanktes der grossen Fchdt 23 Naiopn von Verbündeten oder Oestnniingegenoesen Da umki reber' b, v'k «r sie am kaiserlichen Hoßager «u Orax nennen bOrte, wobei ihm tnanchea MissverstAndnisa, wie wir s«hen, begegnen nimle. Immerhin Ueibt sein Bericht von Werth, und nur eines niminl uns Wnnder, dsss in diesem Berichte Ludwig Huusner fehlt, einer vom engeren Bunde der AuratAndifidien, da Doli« ilocb ata diesem angehörig den Stubeiibcr^er Hanns, dio beideu Nftrringer und den FcsHaitxvr anHlhrt und kennseiohnel. Udcr BDlke ein-u in Meinem .Safnar drr Haustier »tcvkonV Dann rntt»!« mnn aber doch den Beisatz ,ebe 6 eon Piinohirchicr' erwarteo.

n. Zur Qosehlcbte doa Jahres 1470.

Den Reigen der massgebenden Thatsachen eröffnet d«r Wiener Tag/ die «^tiaammenkunft des Kaisers und K{iDi^ Miitliia« von Ungarn, seines bcstgefllrchteten Gaste», mit j«ii«*i Vorhan<llnngon »ur Seite, die lAngst vor dem Kinireffen des Corvinen in der Hauptstadt an der Donau (10. Februar 1470) einherliefen und dann angeBichls der Unvereinbarkeit der beiden seitigeu politischen Ziele versumpften.

Dieser Zuil der Vorverhandlungen gchüren die bindon Berichte unsereit muilUndisehen Sendboten, Bullatus (Ohrisiojik Bolla) vom 21. und 3t. Januar 1470 an. Auch er betont, das die Amnestie für Baiimkirchur einen Hauptpunkt der For derungcn de« Corvinen ausmachte und dem Kaiser allgemein beachwcriich fiel.*

Mo Qii*Ilun aaä die Lrternnir mit il«iii ««wiiitllobMi EfffobnLn* 4m Wi«iiar Tn^t «. Iiei Kni)iiii.itii>, ÜHalnch« K(>ic.hsgMchio)il«i iiiiim ITiwii FriAdrkh tll., S. M (imij, 8, 391, Anm. I; 8.38)4, Aam, 4t ÜarMeDiM a im-Ml. VkI. Rroutw. M!Ul> 4m hUtor. Vwtiatm fflr 8t«i«rRi>rfc XVIL S, 113—114 tinil OiMUtrr UyniiiMinltaitMlirift t^Tü— IMTI, .Zfrugviirwifir ttbor IlftumkircbRr'ii TbktonUbaii nnd Enda* (diu NlUira MnWrial).

Ksf}- nnd N^in. Mnnnm, Hnn|r. hiit, litiS— 1490, II, Kr. 144, & IM {i\. Januar, Wi«n]. ...ItiMn che) (der KaImit) {i«rdaml a Paa«li[rch*r.,

Deinda, olia tnlt) gli ortlooll ao lUmandan« V amlio hi pari* m

«oin«ttvDo ai loro eomagli, ch« nn Idtaiio c tnslUn« oinMi dlftoaltk jiorclie uu Tunpaiio n botii iorin[|ii dl rRCoiieilliaiion« pon qvtMio, eb« non •• H rasonadT Panebirchor, il r|iiale arlicolo Tb Anriiiln*

^K AndcrcrHcitG Kvwinnt er div Ucbcn!cufnin|>, daes nun die ^Baiimktrcherfchdo Kum StillslGlion kommen und die Rückgabe der eroberten (Scblflsser) crfoJgco werde'

I^e DSclistfl auf die Banntkircher- Angelegenheit »ich be-

xiohendo I>cpoBche rerfasst« Bella" am kürtnorisclicn [(')lltif^r

XU Sl. Veil (.Sanfaiel', 11. April 1470), wohin t-r uiin Wi«i dem

Kaiser gefolgt war. Dieser Bericht an den MAillUidt*r Hcrxog

int ftchon deshalb von Wertli, weil er uns den fraglichen Zcit-

L pnnkt einer älitndererEammlung in der alten Hauptstadt des

L KJtrntncrUndes einigermaRsen fe^itstellun hilft.

^H Der St. Veiter Ausschu&Elandlag bildet ein Olied jener

^Keihe von gleichartigen Taidingen, welche die Baumkircher-

jH^^bde seit ihrem Ausbruche begleiten, und nCtliigt uns, des

Zusammenhanges willen auf die früheren, vom Februar H69

bis April 1470, so weit sie bisher nachweisbar sind, xurllok-

^^ublicken.

^E Keknnntlicb traf der Kaiser von seiner zweiten Homreis«

[ (U68/69), durch Kilbotschaften seimn- KJllho über den Einfall Baumkircher's zur schien nigstctn ltUi<kki-hr aufgemahnt,' 2. tV'- bruar 14tiül in Venedig, I. Milrat zu St. Veit in Kümteo, vom 9. bis 17. Mftrz in Judenburg und vor dem 23. März bereits in Graz* ein.

Schon vor seiner Ankunft muss von Seile der Stftnde eine Versararalung angesichts der drohenden Sachlage cinbe- rufen worden .lein, weil ein wichtiges (undatirtcs) ActcustUck vom Jahre 1469 die ,mit dem Pimkirchcr botehohen pHnlnuss und ander unpillich Sachen' crwltbnt und hervorhebt, da»» das

d'obtenire dttlln (»rofHla MavttÄ (KaJMr), la ^uil« SM a fOMto di Im asptiCUI«, ii la v*iint« d«l pr«raui Ke tMnUiio*), t> Isttw«, «ba non ro(;Iia rMilra, «I jier conaequeiil« iion afcc^iUTO e«M eonoliuloM

* ■. a. O, Nr. 143. 8. ÜOl— KOS (Wien. 31. Jannw). Zunleli«! erwihut »r dHEiniroffetii BiuiaikiTclivr** nill Avi AbgoMiitIten PoImu un'l tlOhniMa

■inil der ,HurT«ii von Oe>I«T«luli' doiado coMCni la gnarra da Pan-

ctiirchor, *a iwndvraniio cniilella (I), ....

* Su iiiil«r>chn)lbt or «Ich nolhat. S. lTI-173, Nr. IIT. Vgl, a. a. Q., S- IW. »i>ii€ii, Doc IV, I IV (LoipilKfir Aiutr. von H. B£t veraniUltol, 8. GOO),

IHmI die«« Eilbotwbnft durch diu KaiBcrin Elcouun tiewarkrivItiK«!!! 81« war jodoch borclc« 146T TorvlorbiMt.

* RrouM in dvn Boiukccu lur Knnd« ati.>ii:rniluki»i:lii;r UMclilclit4iiD»UeD XI (1874), a 4a.

Ii

3{>3

bftzUKÜi^he ,AQ8a«breiben' der Rxtli« de» Knisfirs nach dnern Rnckkiiiifl nns Rom orUsaen worden sei, worin vor Allem il« Landcsfltrit bogt^fire, dttss di« 8titnde ,hinR)r soldior besamun|: maHsen Iinbon', d. i. solche ÜCiifluinmonktlnft«, ohne Wisitvii odJ Willen dvs Kui#ers viiiberiifvn, Olnlor tinl«rlii88cn mOgcn.'

Demzufolge fand eine Arl von älUndotag, und »war vor dem 32. Mftrz (in Graz) statt-

Im vorhergehenden Abschnitte wurde ferner ein Inslier nnb<-knnnt4!a (gleiclifalls, auch in Hinsicht dos Jahren, undalirtMr ScliriftsH'u'k erörlert, das als , Werbung' der Stünde di-n Kaiser auf Jene Ruge g<^wisflennassen antwortet, «ie zurftckwciil und von der Oefnngennalinie der beide« Adeligen, Kupndit von Windiscligriitz und JOrg von (iraden, liiebci anagelit.*

Jedenfalls stoben die beiden SchriABtflckc in einem innem Zusammenhang', indem das frtiberc eine Kritik des Verhaltest der Stände von Seite der Regierung, das spttt^-re eine ztemlieb scharfe Gegcncrkllining aus dem Seboosse der StSndeecbaA in sich schliesst. Uebcrdies wurde weiter unten auch auf eiiw fnr den )7. April 1469 nach Grae einberufene Berathschlagont; de» allgemeinen Aufgebotes verwiesen. Wir haben aomil Olr die Zeit vom 6. Kebniar 1469, cbi die Banmkirchcrfcbd« begann, bis 22, Miln: (KUekkiinfl des Kaisers) «in ZuNun- mcntreton der .Landeohafl' aus eigenem Antriebe und Be- Tsthungcn Über Auftrag der Ki^ening sum 17. April voraus- zusetzen, ohne den Zeltjiitnkt genau reRtctrllen zu kennen, in welchem jener ,Vcrmerkclit, was an Dvnsem liemi Kuyeer m

* Dm Ran«iimiiiio«r N<Mn K1«nneoker Fonnclbuoh, Cod. DrMd^ tSU bu 384. oCwu scLadliaft, Abarlirifl im Uraxcr LandMarcbiv, S. dsrfiber KrooM in dun lleitrü^ii xiir Kiinik« *(«i«nDNrki(chM' UnH-liiohtaqu«!!«! n,a96— Oe, Nr. ist; Mitth, XVIt. a tlü. »nd ■wnihrilohar B«itrtB«^'< H. CS— 8S. 2unichit i«t dailn von den VerhftndlDQgafi mll 4«a KUhfo Am Kenig;* von UQ^Rrn, ror Allnm nill jima rom Gnti' (ErabiMbof JoliRtinn» WlUa raa 7,r*än», Primfta), mit dam pKpsIlivheu Lcf^lsa (UinrfiiUui Ri>borollit} und mit der .VenndiKcr l'ouchsft' (RiUor Jo- linnn Ajmo, ■. Nitgy tmd N.viri, lu a. O-, llonum. Uuag. Iiui., U, 119, .ormloti noitro ad Scrviiii»- Dom. impimtotua] lA *A S«rM. Dorn. Ri^oi Ilnt]|;aria«') lui HinUQlialtiiiig d»t TUikengsfHhr aul d«r foiiidticlwn Ein- filll« aus t^ti^-arn. dre KtKl»

8. ■>. I. Absclinilt und d«ii Abdruck d«a gaoMn Actoiutackw im An- liHot; Nr. 1.

S93

rl>«ii ist, von der lunndletit wegen, so yecx bey «iiuind»!' weson s^in' nb^fui'^'t wiird«. Nur eo viel ist sicher, daas iB gpfitnlons in die BcrathtiDgon vam 17. April ab fallen

ISBtO.

Die gMicigorte Landesgefahr, der Fluhopiinkt der Battio- 'chcrfchdc im Sommer 14(59, besonders seit der Nipderlap) ! kaiserliehen SöldncrfUhrors und oboreton Feldliiuiiitmiumcs ilab vor Fllratenfold (21, Juli), drängte die Oberüleirer Vertlieidigungsinaesregotu , die aus den Heaclilüssen dvA denburger StAndetagcs vom 20. AujETiist 1460 ersiclitlieb rden.' Das wiodei'Iiolle f)icli, abermals ku Judenburg, in B Versammlung der ,LandIeute' vom 28. Oetober HtÜ',* f Ob diese beiden oberHteiriscJiun Stitndotago, im Urange gemeiner Nothlage einberufen, den Absichten des Lnndes- «ten entsprachen oder als ,cigcnmtlchtigc' von ihm binge- ODDien werden mussten, entzieht sieh unserer KemituiaK. Jc- ;b erscheint die ersture VorausKclzung statthaft.

Dagegen war der von den Steiermarkern, Kärotnci-n i Kraincra für den 3. Deccmbor 1469 nach Voilsborg Uiltelsteier anberaumte StAnde- oder Au&Bchusstag dem Kaiser hrenig genehm, das» er den 2iJ. November ein Anaachreiben ^dte genannten Lander ergehen Uetts, worin er diese Zu- nmenkunll ausdrücklich verbietel, mit Hinweis darauf, da&s sieh selbst die Kinbei'ufung eines solchen innerösterreieliischeii

rhusstagen vorbehalte.' Derselbe wurde flu- den 19. MArx (Montag nach Kcmint- ire) 1470 nach Friosnch in Kitrntcn gelegt.* Ueber soino ballaDg und sein Ergebniss liegt uns nichts Nfilierca vor.

(lu KormtilliiieU Kl«<nni)i:h(it'i< Im Coil, Drntil. I. 1T2 lT6)i (AbieJirin Griixar Lnnilwarchlv), RiiMiimwoito liol Krön««, BaitrM^ zur Kund« •Icrniarkifchor GoichldiUiiiiQUnn Q, Nr. 130, 8. 01—9!, und dutfilhr* ^Uc]iar in dnn Bi>il[ll|;vn XI, S. M-bt. Nr. IS.

JuDDceknr Im Cod. Dnud., f. ITIb teOn) iiustUB>waise bei KroncB,

BaitrKg« It. Hr. 133. S. •t3-95. und au^biUchar Beitritt XI, 1^ fi«

00, Nr. Sil, Im Archiv Aue Minuterliiin dea Inneni iii Wien befinde!

kK'h »ino gloirbii>itif-o AufKekbuiing. 8 1)11., gr. H', die mit il«m SlUobu

KIciiuuckfr'ii (uriTielburhe vorglictieii *a w»rdtM) ron)i<i<nt,

IDmker, Cod. »imd, t. IMOb— IHIn, >nHiin|:«wfil«i« b«l RronM, B«i-

II, Ni. 1S3. S. «6. aiumiirlluhor In llnltili|[<i XI. -S. 61, Nr. 32.

EallMllcb« Woloung an doii riajut von Suclun {Snmitai;, St. Bliuion-

t, das lit Ü. Fabrunr 1470, Wion), OriEinal im (inu«r LandeBuetiEr,

SM

Wslircnd von ihm fler in Hinsiclil Innei'fistrrrcicli* b«t tmtciricIiUstc Zuit|;onosftc, Unreal, in i>«in«r OeUcrrcichiKku Chronik ftchwoigt, bemorkt er HUSilrUcklich, dn8S die Stttn^ der ilrci Lande, ant^csicht» der Ttirkengufahr und dur ilurvh Uiiumkirchcr gc«chaflfenon Bedrängnis««, den KHiecr um 'lic Abhaltung eines AuHSchus&tagcs h»t<>o, und dcrttclhc tlui sAclilicli nach Rt. Veit in Kümien ,golcgt wurde'.*

Die von mir iutin<!rz«il nuflgeüprochi^n« Vermulhnng, diewr Öt. VeiWrTftp darrte dem Ajiril U7(J juiftllen,* fiodi-t nuniDclr in dem cingvngKweise nngcfithrten Beri*;hte des ßiillntus ron M. April (St. Veit) insofern« einv HrNtAtit^ung. a\» er olTiiolMr nni Hoflfi^fir eu St. Veit, in der alten Huuptatadt KlLrntfiu geKchrioben wurde, wohin der welsebe t^cndboto dvto Kaimi von Wien aus gefolgt war.

Wir wissen nichl, was allhicr besehlofleen wurde, nur so viel ergibt sich aus der Chronik Unrcst'e, du« sich der erste Laibacher Bischof Sigismund (von Latoborg, 1463—148$), so- dann die Herron JOrg von Kraig, Andrä ITobeiiwartfir mA seinem Bruder (Hauptmann von der ,Metlik' oder Müttling, da: ist der jWindischen Mark'), Ludwig der Apfaltrer und cid Oclonbergwr in St. Veit einfanden und um Hilfe ,wider die pOKsen Hundt, die Tnrkhen' baten, die ihnen auch ,Üi«i)- weise' und nach Massgabu der vorliiuidenen Mitte) zugeugt worden sei.

Mit dic&en Angelegenheiten bes<-hi4f\!gt sich selbstveraUtnd- lich unser Bolla, der Sendbote des Mailänder Herzogs, nicht; ihm tag die Baumkirchcrfehde naher. Und wir verdanken ausschliesslich ihm folgenden Bericht, der sich um die Kibofifo vor Wildon dreht, das seit 14t}9 dem Baumkircher zugefallen

« KrooM, ll«itrice U, 6. 'Jit, Nr. ISS, und Beitrage XI, 8. «6, Hr. 99 V(-l aiieh di« gUiclia ^'«ntuii^' an ilou Atit vid Hl. Paul (ächroll, Urktm^t-Ti- Imcb, Paule« rw. AuiiU., II. AbÜi,. 39. Ud , H, ibt. Kr. BIO), wo toii A«r ZiiMounankunlt dar RXUi«, dnr Qbilsnn Prllatcn, ilran Ad«l, SlJMUn unri MHrkton am Stdu, Klmtan iind Krnm ali nncli F[la*a«li Mitelmn <lia Keil« int und «tudrUdilicIi beniorkt wird: .damit Umid viid lorl m Irid vnd gumach gwwd vnd doa Ynguliifbigc« (Türken) «idaritud laii mtig werden' ....

Unreal, Owterr. Cbronik, 6. M4.

* KroiiM, BeitrMffu II, Dit, Nr. 13«.

A

witr, von den Kaiserlichen Wla^rt und von ihm hinwieder nach Thunliplikeit mit Mundvorrath versorgt wurde'

Bolin ticlireibi: ,diR Angelogeiilieiten des Kaisoni bcssora sich'; leider folgt eine «o wie sie im Abdruck vorliegt unvcrstAndlichc Stelle: ,harendo hauato Aitpoch'.

Wie ans dem vorhcri^uliendvn Abvclinitte crinnertieli sein wird, ist lAspoch' wohl nicmnnd Anderer nU drr ,Li-uiihardiiit Oxtpoch', das ist Loonhard von Asclibitcli, im Verzciehnisse der ,VcrbflodcCen' Baiimkirchcr's. I>er im Zeitworte sicIifHiuh ganz verderbt wicdvi^i-^ubcnc Satz müssto vcrscLicdcn gedeutet werden, je nachdem man den AsebbHchvr als Anhänger und Kriegsmann B:iumkiri-hcr's oder als Kaiterliclicn aufzufassen liat, da auch letztere Annahme wie bei anderen Persönlich- k«iten jenes Verzeichnisses vom Juli 1469 (so bei Thomas von Stubenberg, Ilerberstein) zutreffen könnte. Vielleicht licsae sieh

> IIlnrh*r gohliii die liokniint«, »Ittm (liiiikl« Stelle in ÜnriMt'* ÜMterr. Chronik, 8 MS—bÜi. ZiinKc.liit i>prio.ht er vom RJIpkxiii.'fl dM rtiT Vilratan- (cid (IlliO, Juli) (cwuhlaeonon llolub gogen Grai. itllwo m alntun Z«lt goblleboii loE. ,liiii iltiiii' haUtt <m woitM, iliw« cIm Kitf^or wldcr (tli Wlldonii xiehen ilnd Pculpii (fliutnitiii, 8clu»ic»'(>ikn für din HatiigKrtiiiji) djifllr ■i.'hlahnii. d^rtimb d\p Juden liilxl KitUrn, ■riinn dor Fnin- kiicbnr speiii tew (ije) nicht. Ocvtcr minder w pMnmbt ait'li nut^li und sog gen GraU in du Veldt . . . .' äo gcloMH. giba dit» otw» dun äinii, dAu doD Juden in Wilden diu DelogcraoB d°* Ortet durch die K«iHrUGh«u wuuis half, da si« der Bauinkirchcr nithl VLTprovijinUrto, ncmd^rn Uun|,'»rn li«iu. Dim enUiirltuh« der rtm Utngoicli. Htil, Polin. \lll. lliiirb, Ltii]ii, Kusg. r. 1713, S^, 4.1(1, bi>rii'ht«l«ii );rA<MHniv>ii .V«rtil- Kiinif* (!) dar vom Ka!«» (:««r-hatil«n und iioii*t bi-tle^liHHil«!! Jaden durch l)iinniklrcbi>T. ,Biunkirch«r ,,..•! in Judittof, quin imporalor pociali dicnabniur favorc, lacTltlam «xorcana, oiniini trncl- dat, foTtnnaK<|Ue ooruin. longo [om|)oro in quioto finasiltai, dtrlpit . . . .' Nur dUrfon wir iilchl Ter^enan, dftM dnr iiaitipnfiuUcbo 0«Mb)cht(chrcibcir Polom io dar fern« lobtu und Gnrüchto mtcbschrieb, WDon wir aui^li lonJit wlHon, datu dauiHlB ichon din innocattorToicliuicbo JudonCroire ini GBnßo war. Dennoch dUrfie Bachmonn Kevbl haben, wenn «r (Deuladie KoicbvgeMhichte unter Kniier Friedrich UI-, 2. Bd, S34, Aiini, I) die 8lell« bei UnrMt inderi iul«r|mnclirt al« der Ueraniiguber Hahn, und iwar: .wann der Pamhircher *p«iat aen niebt doato ■nludor. Er beaambt nich aiirh' ..... d««n der xnait« 8ata rt- acb«int ao TcratHndlkh^r •io^leil«!, und auch dU IlaaiiMInlto ir«wlntil dadarch an Klarhalt. Uniaat, kolu Kround dar Jndan, kiH lAitDn; Sntb<t dis Judan In WUdon kttmni«il«ii uch wonlK um die Uotnsvrnof, da «ach we niehtadcatowonigor der Baumkirdicr vwprovJanUrM.

statt fhauato' etwa levato im Süine von ^nwcrt)<-n' lenen und dann wntflr der ersten Voran aseUtung niinvhinon. da» es dorn Kaiser gelungen aci, den Asvlibnclirr roil seinem Knri^ Volke annuwerbcu, besiieliungsweise dein Bnuinkirohner zu i>d(- fremden, wAhrend bei der xweiten Annnlime der Aschbaclter ali kaiMrlicher Söldii«rfHhror und Feldhauptinann erkoren wink, uiD an 'Stellt: des sclileelil »ieli bowUhrcnden Ochmen Ilolubdrs Kampf um Wilden wcitcrsufilhrcn ,

Sodann schreibt der oiailUndisdie Sondbot«, das Wildooer Feldlager Baumkircticr's, dem der KKnig von Ung>arn oichl mehr Uilfo zusende, eet ,zfirtrDmmen' oder gcsprenfii worden. ,Eines,' heisst ea dann weiter, .betreibe man mit allen Krüfton, die BestStignii^ dea xu Wien nwischen dem genannten Küolg:« und dem Kaiser abgeeclilossenen Vertrages, und man halle da- rUr, das» dies in aller W«ine stallliabßn werde."

Mit dem Ausgleielio zwiKcben dem I Inbäburger und dem Corvincn lintte es wohl novh seine guten Wege; immerhin Icglc die bohmiselio Frage und das Driingim des rümiseliou Stnhlu in Hinsicht der TUrkengcfalir dorn Könige Maibiaa eine gc- wiseo ZurQckhahung dem Baumkirchor ge^nllber nahe.

Die dürftigen Andeutungen des Holla llbcr die Kjlm|)fc vor und um Wildon linden ihre l\rgfin/.ung in der Chronüc IJnr«al'a, dessen Bericht hinwieder durch die I>e)>e8i(ibe des mnililndisc-hen Sendboten «ine genauere >Ceitbe&titnmung gft- winnt- Unrest sehreibt,' es »ei das Sehloss Wildon, »or dem man lUnger als «in Jahr" gelegen und es mit alleo Belagerungsmilteln nicht x»m Falle bringen konnte {da es niekl gelungen sei. die mit Oewalt und Lint dureh ßanmkireher roll- bniehtc Vcrprovianticrung der Bclagerlcn 7U hindern), ondlidi doch «ur Uoborgabo gegen freien Abzug der Besatzung

' . . . Ol c fr&ciiiaalo inlotno Bildoiia lu oampo dePanelilrcliar 1 iiialo lo Hl! da Unchvria piii nan 4a »jutu; uiro «e tUift molto r<>Tlii uonfinnaiioiie d«l AOcurdu AicUi a Vivana Ira to dido (I e prvfaUi Maoatn, e w t«iie, uho ad omni tnodo hnvar* lueo ....

* UiirMI, Uualnr. Clirutiik, S. bte, im Atutcliluii* an Arn VOlWraiarlllCT T*( (■. w. u.).

* S«it Jnli 1469; tTurMl liat «ocail lilar, i>a< dt* BOekcrobomnic bothffi, da« SpitMinnier od«r BertNt du« Julif« HJO im A'ik*, nahrand Bell* dl« tai d«n Kai«or ^niUga WcadnnR rl«r Klmpfu schva an II. April 1410 ai*ld«t.

gtüxwungen worden, weil der Versocli Baumkircher's, die vom Wihloner lYarrhofe aas etttrmendeD Belagerer zu UberTallen, luisslungen vArts. . Immorliin scheint der AbHchliian der Kitiapfo vor Wildem,

difi Ufibcrgabc dvr Feste, iinchdum d<;r Mnrkt selbst bereits in duD H)lnd<!n der Kniaerlichcii wnr, «-rvt in die Zint nach dem V<)lker markier Tage (s. w. u.) verwiesen werden xu soUvi), wohin sio Bucb Unrest slelll, da der wichtige Gewaltbrief des Kaisers vom 7. JuM 1470 (Vülkcruiarkt),' al» zurück gowonueno ,Stfldte und i^^hKisser' wohl: Uurtberi^, Fflrstvnfdd, Ikinrburg, WindiMli'FeiittriUc. den TJlber vor Kadkci'sburß, Halbenr&in und TobI, nicht aber aueli Wildon neniit. Auf diese Weise bUtc die üepeechß des Rolla vom II. April die Thatsaehe einer bereits vorher gelungenen Zerspreogung der Enisatzmannschaft Baumkircher's und Eroberung des befesligten Marktes Wildon von Seite der Kaiserlichen, wiihrend der Schluss der Krztthlung Unrest's, die Capitulation der Rurg Wildon, inhaltlich dem Spätsommer oder Herbste zufiele.

Der Schwerpunkt der {;emi!insamfln Angelegenheiten Inner- fistcrroiehs und der Steiermark vor Allem, der Ausgleich sswiBchen dem Kaiser und seinon Lündem auf der eine», Baum- kirchor imd seinen Aufetandsgcnosscn auf der anderen Seite, bcwej-t sich um die langatbmigen Verhandlungen zu Viilker- markt in Kflraten, woselbst der Kaiser zunächst vom 13. Mai bis 4. Juni verweilt, 8. Juni zu St. Veit urknndct und dann ^ueder vom 30. Juni bis It>. Juli in Volkormarkt nachweisbar ist.* ^P Wir haben es somit im Mai und Juni mit den Vorbereitungen, nnd Anfangs JuÜ mit dem Abschlüsse jene« Ausgleiches, mit 8wci Völkt'rmarklcr Tagen zu thun, deren einer auf den 15. Juni angesetzt war, wilhrcnd der Kwcite dem Schlüsse des genannten Monates xufiiUt und bis in den Anfang dos Juli sicli binxog.'

I

« 8. AiihanB Nr. IV.

* Vgl. Krunes in Heii Boilrögon mr Kundu xloienniikücJier GMcliiahla- •luelli'n 11 (1866), S. 46—97, N>. til. Diiiu TUr di« ADWUveiihoil <I>m Kai«i.>i>i vom 4. Juiit in VUlkormarkl der wiclitigo AuflrnjE »ii Morix von ätalniicti rmii 4. Juiii. Aiihaiii; Nr. 11,

* Ui»Mt (ptielit »iiwlrUcklicb von xw«i TaidungtUgflit, unU <liw limUtigt .ucli die Avtenlage.

398

Wie gilt HinBicht der Hau|>tAnge]egAnh«it, (loa Am plpichc» mit BdumUirchflr, der Xeilgenoase Unrast uiitfln-ü-titfi war, {p;lii nun (Ion» Fülgt-ndeii h<trvor.

Zunitclist gedenkt or der stattlichon VormmiaJuiif; in Völkortnarkt, (l*^r nngcsclicnon GBstc nin kaisorliulicn lloflafcr. Er r<trzcichn<<t zunllchsl die Biscliflfo: don von Saixburg (Bernhard Rohren, Scckau (Gcorf; IL, UobonckcfX I^avant (Johannes I., Koth). Cbiomsee (Bomhard von Kraibuigl^ THüist (Anton il., äe Goppo) und Laibach (Sigmund rnn Labi berg), den Mainr^r Kurfllrsten (Adolf von Nassau). ,der daficItiM flfline Lehen empfing': aodann die (trafen: Lienbard von GUrs,' ,di>r hier uiu-b bolehni wiird(>*, ^Sohacha' (V>* von Nnaeau, Ru- dolf von SuIk,* Haug von Werdenb«rg,* Hanna von Eberslein. von Leiningen,* von ,W«rba' (?)' und einen Jungen Üraftn von Cronlien',* wdann ,d<'n ganm-n Ade! von Rllrnton', vi^lf rLaodleute* von Steiermark und Krnin und eine ,groeM ^um' von Prttlaton und PrCpaten.

Wllhrpnd so der Völkcrinarkti-r Tag begann, habe rf« Buumkirohor abermals »vinc Soldnvr xusammcnfrescbart,' nicht gefeiert, das kaiaoriiche Jagdachloas in Tobol hei Grsi erobert, sich gegen St. Florian (bei Staina) gewendet, den Paittrihof bei Sebwanbvrg eingenommen, und von da aus du I^nd geevbftdigt.

Die ,LandIoutc', insbesondere die SteiermürktT, Imtcn nan den Kaisor, er mJtgc mit dem Baumkirohor Frieden machen und sie nicht bo schwerem Verdorben preisgeben, und erlangten

* Hait U4S KM^hful^or aeiiiM iltor«ii llniiU>n Uaniu (f Arrll l«(ia), ofmlar wlilelt er al« ,if»]*sriif toa KtniMn' dl* l^hmt.

* äotll« otwn «In Omf ron 8a)ni oder Rnftx B«iii«iat KeiaT

,and d«r luynor hM |ioj> Im OrtS Riicdolff <ron Sulci, iv (d«*> UactN alne von ■lBb■|)l^^t^ (iUbibargJ gawMon ul.' HiMO war t'renls, Üfftfin TOD UabiburK'LanfFeabur];, ETblaehHr dm Urah'ii Joliaon IV. (f UWu ErbiQ il» Klet^aiiM. Vgi. H. Grote, UftnMMdiM, «. Dil. (1877), 8. tfl.

' ,W«»iiberB',

* Etwa von BarbkOf«» [Ilaui Liiriio-BartAnfoii In BalglMi)? UcImt m •■ Grote, ».». O., 8.294.

* .KrabdltMi*. Es bt«i1it iiAllIrllch fnvUeJi. ob man da aa ein«» Jai^ eTiLr«D von HabKiiit-Ii-BlaeaJ, «Idbb ve« Corbavien, an c«nan Zriayl «der Fr*nf»|iaiii dMiken holl.

* UiiT«M| a. a. O., dsmvil poMnibt *kb der Painkirober ....'•■.•.«,

iel betni Kaiser, du« er noch Hem Bsiiidkiichor schickte,

KU die.Bt'r Zeit in (WiiuiiscIilFiMSitritx w<ir.' Die

bestimmt«)) ,Sciidbolun'; Herr Anilril von Kroyg, H«rr

voll Ungniid und Herr Biiltlius«i- von WttiB)([)riHch

gleiteten ßminikirchvr nuch VOlkerinnrkt.

Die dem Cliroiiistoii würtlii-li nafhcrzKliIto Angabe findet Sr« Besiatigung. Eigiliizurp iiiul ZfitbestiminunK in oinor wichtigpn WeiBung Kaiser FriedrichB III. an Moriz Steinacher vom 4. .Juni 1470 (Völkennarkt).* I>er genannte Vertrauens- mann des Landesftlralen gehOrl dorn ritterliclion GeBclileclite der Hurgherren von Steinaeh-Ptlrgg * im Hnnsibale an, und sein Nachkomme, Wolf Andreas von Steinach (f lOlö), hat den Inhalt Jener W«i3ung sehier geholtvollt^n Fainilienehronik ein- gefilgt*

Da» Schrirtsttlrk uns der kniftfrüclM-n Kanzlei benagte luiiltvhst, dass j«ne di-ei gciiftunlMi .Octrom-n' und .Kjithe' den Andma» Bnnmkindier xum Kaiser nach Vülkcntiarkt ,g«braeht' und viele MUlie und Unterhandlung aufgewendet hlltlen, in der Zuvertticht, die schwebende Angelegenheit würde zu einer .Rich- tung' und zum Frieden gobracht. Der Kaiser wolle aber nichts ohne den Rath und die Anvreaenheit des Steinaeher, der Prft- laten und anderer Adeligen des Fllrfltentlnima Steier boechlieBsen und entbiete sie daher auf den V'eitstag (15. Juni) un sein Hoflager in Vlilkermarkt. damit in solcher Weise der Frieden tür Land und Leute zustande komme.

* Daraiu geht mut.Ii liwTor, Am» clio KStnpf« um Wililon und i«ue UiiiM- nvlimuugen Uaonikirclifr'a (ii dor Uin|[tibiini; von (Iran ilnrcliaiiii tik-lit M «tallggr imruOiillclicr Anirmnnlielt Ho» ÜcnnniitiMi irtdürlit wnrdnn iBrftn, »oiulRrn ah iiiid iii >m( lolii 0«liel>a Ton Aiidomi bofchlJ^ iind durcti^nilirt wnrdnii,

S, AiihnnK Nr. II. DIo Fwuuns deii Stilcite« Ut dto einor meial «Ort- llch«n WledoriTAba äot kniscrliclien ZiuchrlA, die als Knodsi-liroilieii an difl SUtDdMohsft gudjLolit «urdon miiu.

Vg\. Aber die*« Oertlichktrit Zabn'ii .Orttiiiiinii>iibuvli dor Sli'lorniArk im UiU»laller', t). 80— «I und -US.

Vgl, flb«r iliD ZhIiii in Hmi Bl«i«rmilrki>'cben UMcblchubl.ltWrn, II. Jalify., IHtll. S. 193( und VVidin«« in d«n BolIrS^n tat Kiindn iteionnItrkiach«r tMH-liklitoqnellen. XIX. JahiK.. IHSS, 8.74. Znl.u bietet nni dc^f Pa- milioDcliranlk dio Enilbliiii|! von der .Rdolknnbonfalirl' Wolfs Aiidraaii nach Coiutanlini>|iol (IbHS), Wirliiinr liMcbUrii^t sidi mit i»iu«r ■weilon i(it«^nM*ntM) SKnunalurlwII .OaiMirTBichlüPh« Chroiüra'.

400

DicMn Angaben xufotg« befand sich abo ßatiraltircher benrits vor dem 4. Juni I47U xu Vßlkeriiuirkl, und di« Vur Tcr)i»n<lIuiiK«ii ballRii b«reiui b«tgonu«n, wahrend (ür die eigucv liebe Taiduiip oder Richtung die Aitwi;Henhci( von Abgvoij' ncU-n nu8 dum Mittt-I der steiriachen StKudrochnft der 15. Jmii in Aututicbt genommen wunle.

DmfUr, gleichwie fUr den weiteren Gsug de« verwickclh^ Friodenswerke» bietet nun wieder Unreitt willkomincnun Auf scbluBS. Kr crzttlilt, vs wllrc allerdings xu cinur voriAufijtca ,Abrude' gekommen, aber zu keinem ,Ende', und so Bei «i ,andercr' Tag, mW eine xwcite Verliandlung ,avht Tage etiA 8t. Veitfitog', somit auf den ä3. Juni 1470 nnbL^raumt worden UomaU fand sieb denn aucb wieditr der Baumkircber in Volk«- markt ein, und die ,LandIotite' suchten nun den Ausgleich Ik-iW zufllhron. Der Kaiser that abor so me Einer, ,der »einer Ztu ernartun kann*^ und lieti» die äaelie so lange in der Svhwebe, ätat die I^nndleute, Geistliche und Laien, die Sache selbst in iW Httnde nehmen musston, wollten sie anders nicht ihr Verderben- Sje beglichen nun die Ki>rilürungen Itaumkircher'ü und beublun fUr den Kai«er allen Sold und Si^lmdon !M»iuer Sotdnor, den ir itcliiildvti!.

Dieser xwuitc Vtilkermarktcr Tag hatte zuoHuKsl tbr l-'uslislullung des Ausgleiehes zwischen dorn Kaiser, boxiebun^- weise seinen Laudon auf iK'r einen, dum ßaumkirvhvr und seiuen Au&tondsgenusscn (Hanns von i^tubenWrg, Christoph Narriugtr, Ulrich PessaitKcr, Andreas Narringer und jl^renji' HauAiier)' jsur Folge.

Davon handelt die ausftllirliche Urkunde vom 30. Jam 1470. Ihr gaben den 3. Juli die Begnadigung des Kaisen filr llattmkircher und dessen Oenossen, ferner der kniterÜi'h« Schadloabri(-r fitr die Oeldbe willigungen der drei LKnder du Geleite.»

,l>linbiiUf narh uni Pntnr nnd Pau1iit>K dar li«lIieDii ZuolflioUiB' (W.Jui), Orii. tirMiir LandnutrirliW, gan* kbtrodruokl Irni HiicliMr, VIII, S, H— Wl Aiwkii(r (inl Kroniwi, ItiiltrAK« XI, 8. it6, Nr. 41.

* H. ilmi Aliilmck im Aiihacira Nr. Itl, AiiMair hoi MucIikt, VIll, 67i Knom, K. n. U. i^ flG, Nr, -12. tii ili«*«r «weiten Ufkiinil« fUiirl wobt nnt m* VwrMhon <!«* llnuMiur dsa Vumiwicn ,l,rfireii>' (Larounli); khiM «inl bni IIurKol, in dnr V*i|>)uin1iHiiTkiiniln mm Ütt, Jnai, rniil in ■iiilnrMi nuA

401

Wir mUssen «Wr auch Sic mit diesen VorgHogsn, inabe- ODclvre mit <Ier (inntizieUeii Seite da» Ausgleiches snsammen- iftiigcnde Stciitiriniisttrege) in IVttrnclil ziehen, die Terbaltniss- ittteeigbohen AnsKIx« dieser utisserord entliehen allp*omeinon kiiflage, die Unrest vurbncht. Ein gh'ivbzoitif-fs Actenntilck n einer Handschrift de» BtoicrmitrkiHchcn I>Bndcsarchir8 ent- illlt dun Stcucraoechlai; mit wesentlichen Abweichungen.' ^ Bevor wir der Steuenimlage selbst gedenken, mtlssen wir Rh jenen Aufschlüssen Über die bezüglichen Abmachungen ler drei Land sc hallen mit dem Kniser Kaum geben, die iinii n der angefUhrten llandsehrifl geboten werde», I. Der be- willigte AiiflchUg ist ausschlieüHlieh {\\r die Abwehr der Tllr- ccn lind xiir Herstellung des Landfriedens bestimmt. t. Dem Kaiser bleibt es UborlattBcn, seine eigene Person, be- üohnngsvrcisu auch die seines Sohnes (Maximiban) nnd seiner Tochter (Knnigunde) in diesen Anschlag einzn beziehen, 3. Nie- nsnd ist von der lleeteuerung ausgenommen. 4. Dem Kaiser »leibt die Bestonernng der ausländischen oder nicht landbUrtigen >rafen, Freien, Herren, Kitter und Knechte, des Kanzlers nnd ler Ruthe HberhisKcn, 5, In den Anschlikg »ind auch der Sah- mrger Erxhischor, die Bischöfe von Bamberg, Kreising, Chiemsec isd andere Frtllaten (die iiielit zum Lande gchOren) einzubc- tiflben. <i. Der Snizburgcr Erzbischof ist zu bitten, die Kin< mhhing der Steuer bei der DiScvsangcistltchkeit zu betrcil)en. I, Die Stande der drei Lllnder verwahren »ich gegen jede Er- leucning dieser Steuer. S. Der Kaiser soll zum Feldhaujit- nann der bewilligten 4000 Pferde (oder Reiter) einen InlSuder

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I

iu Kl«ifl)ixeiti^»>i AvUDHlik'ktfn iler llaiiaiier »Iota I.ii<lnciitt ~ Ludwig Iteiisnnt. Uer Si:liii<llosliri6f vom 4. Jiili (HiUwDcli, St. Ulrivtiitag) findot ■ich auch in t»a«T alWii Cupie im Archiv dm MlnlutgriiiniB <!«• Iiinoni in Wien.

Unr«til. fiM— &ett. H&iKlwhrirt im *Ml«nnltr1dHhMi lAtidaurchir. SSQ, Codex ii'aMiiialuotIloupoTteiHiH ixtrx nitarn l3tA USO.S.saiff. Vgi.KnmM in lUn Beiliüt-cu mir Kunila »WioriiiüiklacJior GMuliivhuquollun VI (11*89}, Nr. IS. Die Uubfncbrift laiiUit: .Varmorckhl du fUrnemen ■culagit ein* galM, «o auf ■l«4n Landlai; 14T1 <ii VnlkeumnTkehl 4urüb die Land- Imrt der ilreior Liuidt bnlmcht, rLteiviionien und auf all luid jadUch |icninti all*r Ktannd iral«fcl Im' (14711 lUU dem riclil>i;im )4Tü). t>U von Un> ri>«t nliir«lcli*nd«n Angabon dur llauiWlirift «*4d«n von mir m H Klamninm t>ni|ri>fU|^.

402

bestellen. 9. Hieniuf roI) nach von der Münze and ,u)dcnr Notturft und Msnfrel fr«redet worden'. 10. Ausserdem h«t tDch d«r Kwser beim heiligen Stuhle ku Koin einen weiteren Abbw (»Ullas) zu Gunsten dieser Steuer nnzustruben.

Zu VUlki-rmarkt von <leu ,L4indk-ntßn' oder Stunden lin drei Lfindttr: Stoicr, KUrntcn und Krain vorcinbArt und b^ schlomon, wurde (wie Unrest bemerkt) diese allgemeine Attf- lage eine Leibetoucr genannt und .lautete also' (den AnfBH^ machen die geistlichen Ilangclassen): Kin jeder ßtecliof in den drei Lttndein von seiner Per*»

XL Gulden (LXXX Gulden); ein jeder Abt und Aebtissin und infulirter Propst XXXII Q.

(LXXIl 0.); ein jeder gnialljchor E>ro)»tt und Prior de« KÄrtliÄuwr-Onli-itf

XVI G. (XXXII G.)j ein [loehuieister ,der ein gut weil nieht vil sindt* XXXVI Ü.

(LXXII Ü.); ein jeder Cumtbnr .Commctewer' des Deutaichen »der Johanntttr-

Ordens XII G. (XXIV 0.); ein Prior oder Guardian der , Bettler-Orden' fUr sich und seiue

nrüder IV G.; und die Kraucnklüeter desselben Ordens II O. (IV O.); ein jeder Kntpriester ,von seines Amts wegen' VI Q. (XII G.); ein jeder Pfarrer ,dor 100 Gulden in absennt' (zu Abseul

hat', IV G. (.VIII G.) ,und ist die Absennz miV (hinaber),

so sol er mAr geben'; ein Pfarrer, der L G. ,in nbscnnt hat', II G.; woldier Pfarrer unter L G. bat, I G. (fehlt); desgleichen auch die PrQpst« ,auf weltlicbt-n Kirchen';* «in ,wcltliuber Kirchht^rr" (Chorherr) I 0.

* ,Abi*n>'- oder Tufolgolder aannta nmn Abgaben, welch« von OabllUhen. iMo gleich Milix im Gvunua tah mehreren Pfrflndeii «iure«, aii dnn Bi- ■chof, BD«!» von dein Pfnrtrirni iDcorpotirttfr Pfarreien «n ilai Slift oder Kloater enirichtet wimltni, K deo Artikel rAbpliea* (d WetaerBwl W«Iio'b Kirclipnlezikoii, S. AML. 1 {IWM), S. tW.

* l'fiirrkirclieii. im Ueg«nMlKa von Stift- itnd Klcaterliirebea.

* iJa» ,Kireli)i4irr bei Ui»o»t waMe .Pfutur' »chlevlilerti; bedealen (anlirtM •cdMiae), *. Sclimvller-Frtttnaiiti, Rayerisdiee Wnnerbueh I. 1388. Vi« lUtiilichrifi hftt wiiliitchnr Cliurlierr ^ canonieiu aMalarii, dai iet UilfliHl ttliiui wcItKciitliulioB Untii- «der CollefialMlftM, wai «inen bwaana Sina gtlb»n dOrfle.

408

Alterist' 1 G. (IV G.!); id ein jeder ,Vicari'* dea 3. Theil (halben lail) solchen An-

Rchiftgcs ; em »GwcU-Priestci-» LS Pfennige (Uli ^A = 4 Schming

PfennJKcl ; ein Caplim XXXII Pf. (LX3V Pf.).

DieBen Classcn finden wir «us dem LaienBtande angereiht: ein Schiller ^der nicht bei Vater und Mutter ist und ist Ober

14 Jahre alf, VH Pf. (XIV Pf.); ein Schüler, (Xnabon') unter 14 Jahren IV Pf. (VIR Pf.); ein Beider oder ebe Bettlerin U Pf. (IV Pf.).

Nun folgen die Rangclaesen des Laienstandes (^tem der Adel-):

ein üraf ,von seiner PerBon' XXXII G. (LXIV Q.); ein Freyherr XXVEU O. [LVI G.); ein Herr* XXIII G. (XLVIII G.); ein Ritter X Ö. (XX G.);

ein Edelmann ,der Uult hat', V G. (X G.), .und ftlr seine Ge- mahlin' m G. und dir Jodes Kind IV Pf.;» and der Herren .gurcisigc Knechte, die nicht Qult haben',

jeder XIV Pf. (XXVI Pf.); und jede Witwe ,nach Gelegenheit ihres Stannts'* (wie oben

gemelt ist, V G.);

' Bichllg«r AlUrUt, kIuticU = MC^IUnuti. ein OeiiUiober, d*T tou o1ii«t

auf viaoa b^atimmton Altnj f[«xlirtet«ii Uewe lobt. SctimelUr-Promano,

I, 8. 78. P&urvicir, Bcn«6TlRt. In der Iloitdtehiift bnliwt m: , Vikar! und sndita,

di« );«i>tloivli nteiit Kof^munM ■ollen g«boa dnn hiilbrn Tail 4w ntf-

■uumWa iDklagi dor Pfarrer oder stilndt.' ^ Co((Ki)|>6ratur. Vgl, l'Iarig'eiull, Guull bei SclunnUei-tVonianii, II. SßS. In

dw HAudMlirift heüHt er wiüealitbiii ,0«>oll<.

* Im Sinn« eins« der ,L.Bnde>iiiiniateKalea', ,Liuid- odsr DlenntbarrD* (do- mlnni).

* iQnlt* oder ,0I1U' w Siakonim«n vom Orundliwiti. wonach anoh die Aiif|[«bolapAl<:lil bsiiMMBD wurde. Uaniei, halbH üillt, GQIIpferde o. i.w. Virl. Bitch Ott-Sehen buch, i>teiriBche und kirntneri-iobo Tnidiup«, 1881, S 602. lo der Hiindichrtft li«E«R «t weiMr: .Iwm dU weltliolien Herrn und Kdll«i>t *DlIen iednr In »einem fllr min (^inAh«) balbea tsU *tiji «lulatpi '""1 t^f jed«i Kind \1II dt«, ^ben.*

" Iliret Rangirtellung; ugameum. In der lUndacbrllt liei«t dann JitM

nnd Mirkhf. ArtU* LVaa. sd. IL BUBi. M

404

«in jv<kr Bflrg«r. ,<lor Oiill auf dem Land liitt',' (Ur setiM! Vti-

8on I O. (IV Q.); via Rodercr BUrj^r I O. (fohlt); ein jttdcr .Ltigcrherr' aod (dor) KjtulinaniiKfbBft durcli die hanit

treibt und nicht uiigeacsgon int," I G. (U 6.)i «JD ,gMchlcfhter Bürger* (.»ifreeeaeciier BUrger*)* I G. «in Handwerker, ,der Jtn Herwerg ist',* XXXII Pf. (LXIV Pt); und Mine Witwe die Hiilße des Anschlags (irs Stanndts all

oben begriffen Ut, XXXII Pf. ; und dann heisüt es weiter:

Item eins jeden obgeschriben Weib »ol aucli halb«n Tfaeil

ires Mann» Anslaj;^ und fUr ein Kind VllI den., rgl.w.u.

Unreal, während allt? weiteren Ansätze Unreet's fllr Bauer,

Amtinann, Knab*;, Jtin^rau. Kind hier fehlen); alle Bauern, ,die eigene Ciüll haben',* I ä.; «in jeder Amtmann* XXXII Pf.;

ein Bauer, der auf einem ganzen Hofe sitzt,' XXXIV Pf.; «in Bauer, der auf einem halben Hofe »itxl, XXIV Pf.: ein Bauer, der auf einer Hüben oder L«hen sitzt." XII Pf.: ein Bauer, der in einer Herberge oder Hofstatt sitzt,* VH! fi.; und ,eine8 jeden Solchen Weib' den halben Theil des Steuer

anschlage« auf den Mann (a. w. o.); ein Knabe, eine Jungfrau, auch das Kind, das von der Bnut

.gwpent' ist," IV Pf.; ""

^ Dienstbote, Knecht oder Dirne, Tagwerkor oder

werkerin," VU Pf. (XIV Pf.);

^UM

Vjl

* Dm iai Einkommnn von bOir|t»tUchs>i I^nJ|tniniltlil«k«ii.

* .Lafrerhen* = labatuir «In«« Wa*mn1iiCDn> und Kaufinaiin dbsl^kelt.

' VollbOrgwr, ior ta d«ii nrbg«MHeaeii Bflrpir|t«Mih)M)it«ni cakJl

SehDKiller-FTotnBJi», O, AOO. ' Dur aing?riaie(h«t üt Sishmcllor-Pramann, L II4>. Buchoff-BebOabMlb

Tatdinge. H. eos.

* OroMbauern, die «ig«ii<n Grand und Boden habüii.

' OniodlienMb«n)Ieh«r Bvaailer im Ali|[tnii«ini9ii (officiilU).

' Vgl. tk>faMalle«-FiK>niftnii, I, lUfiS. Bimhofffloliaabach, Taiiüncew S WS-

* Vgl. Ober Hab«n und Leben «ohaMUsr-Pmmana, I, 1039, t4U. BlMbtl^ ScbOnbaeb, Tatdinnro. 8, 908 un4 69«. 699.

* ÜBgMiilMbm, InmBnti.

** Nielit Biabr SMutttiDK UL Vfl Schmallor-Promiuiii. TI, «70, Uw ,

^«iiiapaaiion' . , . •■ IVtslabncr.

406

J«r Hsnaworkerknccht ' VII Pf. (XIV Pf.);

ein ledig Knecht oder Dirn, die nicht dienen, VII Pf. (,d)e mit

dicnstcn ambfangOQ sind' XIV Pf.); ms jeder Zechmann* in einer Stadt I G. (Von der Kirchen-

Zcchleuten in den Stellen 11 G,); TOD einer Handwerkzeche » LX Pf. (TV Schill. Pf.); fSn jeder Zechmann in Mitrkt«n oder auf dem ,Gay" I O. ^^ (i^oii den Kirchen- Zech leut in den Mllrkten und auf dem H^ Gew' I Pfund Pf.);

Ton jeder Bruderschaft^ in den SuUlt«n I O. (II 0.); TMi jeder Bruderschaft in Milrklen und auf dein ,Ofty' I G.;

||d auf lUle Juden, die in den drei Landen, d. i. Steior, Kilmten I und Krain sind, 4(A)0 OuJden zu veranschlagen. f Vorgletehen wir die Angaben bei Unreal und in joner antUchrift, so t&lit nicht blos die woacntliche Abweichung der IctKtpron in Bezug auf die Höhe der SteuerBätee, sondern ancb der Umstand sofort ins Auge, dass eine ganze Gruppe Ton BcBtouerten (Bauer, Amtmann u. A.), die sich bei Un- rest angeführt findet, dort nicht unterkommt, JedenfalU ist cUa eine Lücke im handschriftlichen Verj!oichni»s, Wissen wir doch, diu« gerade die Besteuerung der Bauernschaft den Vülkermarkter Aimchlag in diesen Kreisen so verhasst machte. Anden steht die Frage, warum in der Handschrift die Steuer* ■Btzc fast durchwegs hcher gegriffen erscheinen als bei Dnrcst, da wir doch annehmen mllBsen, dass er aU Zeitgenosse und mitbesteucrtor Pfarrer Kilmtena die Steuerumlage ao verbucht, urie er sie auf Amtlichem Wege kennen lernte. Die eine Kr- kllniog dieeea Unterschiedes in beiderlei Angaben liefe darauf hisaus, dam für Staiermark die Steueransfitze höher gegriffen

I

' Huiilw«rlt§g|e8Bl1. Vjl, Aber iZechmaiiii' Bchitioller-Fromiuiii , U. 1077—1079. BioclioiT- SehOnbttnh, TsiHinj^. S. Sö6.

* Iniiuap, Ziinft. Vgl. SehmoUer- Frooiaiiii, U. 107ft. Bunboff-fioliOnbtcb, Taidiui;«, S. 686.

* ,Ub7, Goa . . .', offene« Land im Ookoiu&Uc «mn grciohloatenen Orte, Eur Stadt. Vgl Sobmäller-Froiiuinn, L 863 1 BiicIioff-SchOBbaob, Taiding:«, S. G»l.

Rali^dM lud bamanlUr« Veraino, die «eben damaU Mhr tablmob gn- daebt werden mniseD.

406

wurden tu» Pur EAmten and Krun, odor ntui ntttrate zu dir zweiten ^oifen, dttmzafolf^ in der Huidiichrift die im EbT warf« h^bcr •^c^nffcnun, b«i Unrest die «ndgütigea nnd tr müiiDi^en AnsKtz« zu finden eeiun.

Unser Chronisi knUpft unmittelbar an seine Angthea thm die Vtflkennarkter Leibsteuer (bexiebungsveJse ClsflseuleiKrl folgonde ßemerkung: Die Stener konnte nicht sofort (^forder lieh') aos^etragen und abgenommen werden, womit man die Söldner Ilaumkircher'9 sofort beiublt hätte. Und diese binwiedo wollten inzwischen die ron ihnen besetzten Städte und SohldsKr nicht ablreten, und so gab es nuob weiterhin ,Sold und Scbadn'. uod Land und I^ute wurden ftlr und filr arg (^werlicb') aoe- gcplUndort (,berunbt') und bekriegt.

Er kommt dann auf da« Ende de« Kampfe» um Wild« zu sprechen, dessen bercila oben gedacht wurde.

Vor Allem muchte im überlandc der Steiermark ttnUf der Bauernachaft der Välkurmarkler I^ibstoueraotchlag l>0»es Blut, wie dies aun dem kaiserlichen Rundschreiben vom 4.Sc^ tomber 1470' aus Qraz* her%'orgcht. Die Bauernschaft in der oberen Steiermark, beisst es da, habe hier oder anderswo (,anndeni ennden') eine Versammlung binnen acht Tagen (p^nner acht tagen') abzuhalten im Sinne, um die DnrchilÜimDg des Volkermarkter Steuoranschlages zu verbinderD. Da wichen Veraamiiilungen allweg nur , Unrat' und Scbaden filr Land uud Leute zu erstellen päege, so müge der Seekauer Propst, an welchen das uns vorliegende KuudBchreiben gerichtet crschieiiit. seine Qotthausteute und Holden von dem Besuche einer solchen Versammlung abhalten. Die dies nichtodesto- weniger tbitten, wUrdcn zufolge der kaiserliche» U^eisung ver- bsAct und bostnttt werden.

* Au den BeokaiiM Propat, Andruas. & <l«n Au»u^ I>ei Kroiws, Bbttrlp XI, 04, Nr. 3». wo ati« Vanaben al* Datnm Aar SU. Jlcanr «uttt im ricbÜgMi 4. ästitember (EiiiMg vor Ttuorw lIobMi PrannU; NatiallU») anfMOtsI •^<^h«lIlt. Abdruck Im Anhango Kr. V.

* Uettar d«n lanunn Aiir«iithaJt dw KatMra In Vnlkarmaikt *. KrMiM ■• dan BaitrHgan >iir Knnda «MilenDlrkUeticr GoBcbicbtsqnollon U, 97. Bei dMD Aufoathalto in Villacli (mit t0. JaU) darf niobl an waon hIc«"— iPQntiMitag' gcidRchl wl^rdl^D. wiu di«« BaclimaDn. R«icli«fUackUhla Dt 300, Apm. 8. wulil mit KMlit gvg^a Palaukjr und infiTim in^me Cm gelt«nd inaelit, 8, anch nbnn Ü. 3W.

VölkrriDHrktor Tage, (tesson t^ieiierbcwillif^mgen len ^roi Lniiticrn keinen Abbruch in Hinsicht ihrer K«cbto und Frpihcitvn zu(\k^en sollten, wie die bczüglichu Urkunde, , der kaisorliche Schndlosbncf vom 4. Juli besagt,' hlof^ die ^Ucbtigo WcisuDg FricdriL'hK Itl. vom 7. Jnli zusammen, worin ^R die in der Baumkirchcrfehde von Boinen Gegnern Ubor- iklleaeo und oingenommeneD Plfitee, SUldte und Perlen auf- Htblt und auch jene Poroünliebkeiten unter seinen Getreuen ^smhaft mseht, denen er die WiederbeeetzuDg derselben über- tragen babe.' AU solcbe erscheinen; Graf Wilhelm von Tier- tain* fUr Bartberg und FUrstonfeld, J6rg Schenk von Oster itz,* Ulrich von Graben'" und Kiklas Gribinger" fUr Marburg, Anton von Holeneck (,unsern Kat')' und Jörgttn Wi^iliter* für Windisch-P''eistrilx, Sij^inund von Polheim* (.unsem Pfleger') ^tf- Rad k e rs b » rg und den unterhalb der .Stadt angelegten TAber,'"

I

I I

ZroSH In 'Ion Bi^StrK^ran xor Krinde iii«ierniftrkiitaher UMahiabUquelUn

XI, 6T, Xr. 49. Copio Im Luidsaaroliiv.

S. Anhang Nr. IV. Der Inbalt tmrde borelu obon (S. äSti), wo von d«n

tUmpfoD um Wllilnii din Rodo whi, aii)!«ileiil«t-

Wir finden iliii dann ItJÜd alu LandnihAiitiliiiann urkundlich bi>l(i|[l

(t U80).

Kuer düf OitumitiBf odttr Hochoatcrwitcer ErblaudachcnkMi von KHnilm.

* Vgl d«u 1. Abichnilt, fi. 379, Rixter Nlklaa der Gribiu^r, urkundlich 1446 (Muab»r, VII. SSO), im Vera»iehiii«o vnti 1446 (Cftur, Ann, diic. Ötyr. III, 4!tl), l-iei (Hiiehiir,

vni, *6).

Vg\. don t. Abuchnilt. S. 384.

Vg}. Obor dliNiei nito rittetUcho G«aehl«oht Dartarh' Wapponbacb, neu«

Aiu|[. von Znhn-Su'genfplii (tStl.t), iiod dt» Letxtvron AiibMug, S, IbS lbT.

* OberOitorTvichifichet HurruDgosvhlt'cht. bD(>rbt<» die Hi^rtm von LoibniU (ISSS) und orwarb so iliru ünlKbiu^ur Lvheii. Vgl. Barl«(ib-8i<vonr«ld. Anhaag 8. 85-B7,

Vgl HchmvllBr-FromaiiD. I, b7»t. niid llitclioffüchanbiicb, Tatdi»^ 8, 649 über .T&bor (tAbur). Wrh Radkor>l>ur|; bctrilft. lo bltili «Ivb di« Stadt ■n d«r Ilaiiiiiliircber(«)id<i tA|ifi>r >ind orliinll dufiir vom Knitor FilndrScb III. I4T6, 3. Octobor (l'finr-xtDt* tmeli St. Michel), Nuiiitadt oüio GnxdiMi- iirkandn, noiiu dio B(lr]j:c<r>c hilft flU ibru Ei'truuuQ Üiuuale .no mb in dun ergangen krisKnlllnfon mit orwcrung d«a gualon Kadkbunpur); üb der- ■elbon nni*r itat It- gDluKsn, das li« mit irer «igeueii maclit und mend- lieh tbat in wdlleiil Andr« Pemkhirehon Khri«e ffoloi'i«!', dM K««bt erbiJt, mit rotbutu Wiiohutt su rio^«lii (Archiv des MinlnUtriuma du Innam Id Wien; HurHcbtor, Privil^eu von Rndkonbuig, nach don Orl^nal im Iladk«t>bur|[Ai SladlArcbiv. S. 93 H). Da« Sohloiu Radkanbuff

4M

JSrgOD Reichenbui^er ' fttr Halbcnrcin, Pankras Kindscheid' tiunttorn K«t') fUr Tobl und Bernhard Pcuri ftlr Kcineti Bof* butcUt.

Schon dor SclüuHS dieser Verlautbarung, ,ao man der (dai Bind die {genanntem Stndto und SeblOsser) abtr«tten winlet*, deulrt an, dass ihre Vcm-irklivhuiig yod der thatsllchlichcn Aut- Ijeferung dieser Oertlichkeiten abhing. Du hatte über tugt- •icbts der Schwierigkeit, die n^tthigcn Goldmitti;) aufzubrin^, noch lange »eine guten Woge. Denn «s bi-durftc einer ftr jene Zeiten hohen Summe von 14.000 Outdeo, und hicfUr «oPu jener Orazer Landtag aufkommen, den wir stuu 20. Deconthn 1470 beurkundet linden.*

Abermals schleppte sich die Angelegenheit bis ina nKdisl« Jahr hinüber, wie dies »us der Knberufung eines neuen Taget KU Qraz (Ür den St. Erliardatag {Ü. Jünner 1471) in der gleicli«!!^ Angelegenheit hervorgeht.' ^

wiurd4 in der VSlkennarkter Atugkicbaarkundo vom 30. J«ni U70 (KronM, Baitritg« XI, 66, Kr. 41. S. Hauplpuakl), auch audrOdcUob ran im RO^gaba daiMii, wm die K»tMTllch«n dM» BiuiiiiklTolMfbuitd« «at- ria«ea hau«», 4iugeD0Bimeo. Ana der Urlcnndo do* Stnbon bergen Haau 1. Angart I4T0, Krone*, ■. a. O.. dl, Nr. 46, In •iii«r nfnlchasItigMt^ 4m McienulTkücb«!! Landvearchlv«) |[«ht horvoi, daw m dooi i (dnich die RadhenbUTger) abgvvronnon mirdo und or darauf sn dea Kaiaori. vorxielitete.

' Ein in somer Badeutnngr wachtende» OiwchlMbl. Vgl. Barlaeb-Sa Aniiang. 8. 100— 101.

VgL BarC>oli-KeK«iifeld, a. a, O., S. lOS. Di«Ma Kiuergwchlocltt irt Anfang des IG. Jahrhundarta im Aii&Mig«i]. Paukni llindaobaid Miheint imur d^n Laiidsub reiben) der Üteiermark ani 143!) und dami äehramiMirichter, da* Ul Blcblw In diir IvaudiehnuiM; *o IM7, 14 (lluofaar. Vni. 74).

* Bernhard Pourl «neholnt 1446 im VenolchDM d«r Bitler und Kn CI«ai, Ann. dnc Stjr. 111, 429, iDdaiui 1460. Vgl Baitfcb-Ste Anbang, 6. 88—84.

* Oraca, PliinncRUg rar 8t TbonuinUs, de« h. KwellfpoUa. IH« hier T«r-" Mmmdten Bätho und , Lau diente' (.diu joci lu Gr«ci Min') benrkiuuUo, vom Beun«r Abte Xiklat I00<> Gulduu iu Üold und HQdm ala B«>ti«K den fUr die tur Abf«rtigoiig der f«.iiide im Lande nOtbig««! 14400 QuUm_ •mphngtn in haben. Alanu« I.«br, Bimeiuia (Ab*ehriri Im LudeMvehlv); Diplomat. 326; Maebar, VID. 67—68. ni«r Iln4*l ^tetf und Landlantn aUIt ,BM* = BIthe (da* t^ndoifUntca) und I leuto. Krouni In don D(iltrJt)[«ii inr Kunde atAlMmlrkueber ^nollen XI, GS, Nr. 4». Abdruck ira Anliann Nr. VL

* 8. KroDw, BuitiUe« H. 9T— Sa, Nr. ISS; BoltrKKo XI, 66, Hr. dS.

40»

Aue!) fUr diesen L&ndtjig, der gcwisst-rmawen als Port- tsiiing der l>cc«mberl>erAUiung«n aogoschun wvrdon darf, bietet Tnrent' eine willkommene Erlfiutcrang. Kr schreibt: ,lHün ■mmstaa die LKnilleuto nicht, wo nutn da« Gold herDahme, um die vorgenannten drei Herren Sif^mund von Wcisspriacli, BaJthas&r Eggcnbcrgor uud Ilaons Einpftcher, ßUrger von Graz,* welche das Geld dargeliehen hatten, xu befriedigen, und sie riehtelen an den Kaiser das Anlangen, dieeialla einen Land* tag ausüuschreiben and anzusetzen. Das geschah denn auch, und wurde nir die beiden Länder, äteier und KiLrnten, ein Landtag auf St. Erhardstag (8. Jjlnner) im Jahre 14'1, angeoctxt. Bi«r wurde abermals eine grottse Steuer vorgODommcn, also, daas Jedermann, PrUlntcn und KlCxter, so aueh der ganze Adel und Alle, welehc Gwlt und Güter auf dem Lande hütten, den halben Theil aller ihrer GüJt au oDtrichlen hlitten. desgleichen wurden die Gotteshäuser, die gesammte WeltgeistUchkoit (dye gemain pfaffhejt), StAdte und Märkte besonders besteuert" (pesunder

I

' Unnat. OB«l*rr. aironik. 56». ' * DI« OIInbilrl^rroll(l dem Waiivpriachern winl ani iioeh waiterhin b»- lotiKftigi-D (s. II. Ablh, dJMer Studio, U. Abaelinitt). Dalthsfai Egg«ii- berger. der tlrlinbei Jw Zukunft luiniu ilnmaln aovh bOrgerlicbcm HantWi bü^lod«!« die jüngere uteiritiDhe. bHiiehungnweiiie Oraier Utde dar E(:g<<Tilii;iri^>r. lÜe »)ini«r reiulisfllivtticli wurdis wibreiid ein iltarer Bruil«<T. Khiih« (f um l^tWiii Uadkeraburg), dia ilt»r« steiriMb«, be*i«iliiiDf>nr«iii« K&tlker»burg«r Liiii« der .t^iheiren' von B)C|>«iiber^ «tn- Wtot, und 0I11 driKor Briidar aIr Stifter «law Ait);*liur^ar Llnla dw Bncenhnricrr gilt. Vg^ Lumhlii In daa Mittb. da» blator. VnrniDM Air StoiAniTiii'k XIV (INSii), 8. U, BallhMtr nnrdo um U60 PSchter dor k«i*nrll4-lion MUnin In Otm, orbnaUi circa HW diu alle ächlo!« EfTK^o- buf tmd t 1493. Ilanni Elni»c)iBr. Ontnor BUrKor. onriieint kIs niekU»(i>rttnt Rlr dio ■bxaforticmidcn kaiaerliubni SOldiiLV in dm kaiaer- licfam ürkvodo vom 80. Seiitembur 1410. Chind, Begwteu, U. 69S.

:Kr. 6110. Sein Blut>T«n>uadter war Ulriob Euipacfaer, wUnritcher LudMbMibeT (1466, ttA8 1475). Vgl. LuMbin in deu BeilrK^u »OT Kiioil« MaienniiklMher UmchicbIaquellMi IS98 (VerBII«ntJiel)un||reu dw hUdor. LaadetootemiMiMi fUr l>t«ieniiArk VIU), 300. Tfl, KruDo* in 4»n Hilth, d«» biilor, Vareinca fUr Bleiannark XVII, 108— 139. und die Curraod« <!«• Propslai AndraM ron i^eokmi (16. MSn 1671}Miil««i01flni*MinaaArefctdiakoiial««, wciHiiI<»l>lAiwr Hnf dan27.UKn MCh KnIlIAlfold «Inbanifeii wird, >nlJU«licb d<ir für Baiunkirrhor imd da«MD SOIdD«! WMfcMobriabonnn Utnlae» Kn>iiu in dsn Bt-iinktTB" it Kniidi Molormürhliichw a«Mhldit<i|ii«lli!n XI, 60, Nr. SO.

410

gestewrt), and aW vurde der Baumkircher uod alle a«iiie Helfer mit dem Kaiser and mit Luid und Lenton gaiu vtt- gliolien (ganntz verricht).'

Das int der letzte nachweisbare Landtag und cuf^okb der endgiltigA Austrat der Biiunikir<')ierfobde vor den gewalt- samen und blutigvn Vürglingcn, die sioh in Graz am 33. Apri) 1471 vollzogen' und noch immer einer allseitig bo(ricdig«nd«n Aufkl&rung ermangeln, wie b««timml auch angenommen werdts darf, dnwi der Kaiser einem mnthmasslichon neuen Oewah- streiche Banmkirchcr's, de« .ungarischen Magnaten' und Qttut lings Königs Mathias Orvinus, zuvorkommen wollte.' Dieaa Aufklärung dtlrft« uns wohl Air immer entzogen bleiben, dem mau legte dem gefkhrlichun ttannc, seinen Genossen und an- geblichen tlitschtUdigen eine Falle, man verhaftete sie, ohne sich vcrpfliehtet zu fühlen, dies auch der OefFentlichkeit gegca- über zu rechtfertigen. Der Zeitgenosse, Bonfin,' legt siob dis

* Vgl, KroDw, ,Zeug8D*«TbOr* in der ÜMterr. Oxn>f>MidMllHkri(t IITO/IU iiiiil (latii dnii viclitigpn Uvrii^lii Tom 26. Aprtl I4TI, «acflffmtllakl toa Joaahiniaahn in den Uoilrkgao lur Kunde RMiwuiriäHliaf flufiliiitlli quelleu XXIII (1091) mit HohluiMnm. von KroDM ibar di« VoijScfa vom 13. April, ». Aueli n. u.

* VgL Krone«, Zeiig«nverbOr Obn Bnunihirvhor'« ThaUnlvben «nd KiA (OMtarr. (l.fmnMiAlKeiuehrift 1870/71} und ancb BM^aaBn, ümlxi« BaluhnifMclilthtn nnlor K. Friodrlcii HI., II. Ud. (1894), & US. DI« kataw- lich«n Utkundnii vom ^giiltiiihng UTü U«un BJlcirdiDffi kotDfui SehluM vd dia VorRUniro vom S3. April I4TI iiohoo. So iMJurt m in dnw von S8. Stf- t«ii>b«r 1470 {Ota«>! ,AU dw EdJ riuwr U«b«r ireb«wer Andre Panklnbar, Freiiierr tnm Slrnnisg (Schlantng) rn* «iwcr dat (mIm rnd nnbiM' i* KoraBwbvig K«g«n baUatviig d«r 8000 (ptlden, darvaib wli Im dk v*nM«C haben, ablreleu nirdvl , . .' (LandeurchiT dar Stcnennatk, On- ^nai, KronM in den Ueilräf^n tur Kund« MoieraiirkiMliO)' GMcUcto- qnollan XI, 68, Nf. 47); anderonoiu verlaibt d«r KaiMr (U70. Pratac vor Neqjahr = 38. DM«mbbr, Wien) anf BiUen Min« Oetranu Andre» Or*l8*enegk«r dsm Dorf» Küflacb und dsn Ba«toMead«B JNtoflBin' W«jrn (vgl. Zahn, Ortcnamenbudi dar Stetemark tm HlticUlMr, 8.49$) di« Erbobang tarn .Harkto' mit Wo«b«iunaTbt- oad Jabmarktprivittvi» (alto Copte im Anhi* d«i k. k. Hiniitariunu de« Inaua).

* fionfin, Dec. IV, I. tV, 437 1 [I.«ip>. Auv. von BM 177l>, d«r inigarweiw dia Katattropba naob Wieacr-Htfniiladt (I) varl»^ Er Utaal dan Xaiwr antworten, iLi ihm die Verbaftotoii dnn Kruok de* fnilaB 0«laitaa vor warfen : Kt sei rB«ht und billij:. TronloMii »od nockTwrMi«» die ttm» ■n benehnea nn'l da* Verbrenhen in Wt^e einicbor Kinke su ctnlaa

Bwoggrflndo <1«H K«iH«n auch seiner Art surocht, und iicin Landsmann, der mailftndi«chi? Botschafter am KaiscrhoFe Gvrardo de CollU, schreibt, die Mitwelt habe darin eine Thal des Kaisers erblickt, die seine ,inutbvoUste' und ,wiclitigBte' genannt worden mUsse.'

JedfinCalls war die Sachlag« ftlr den Kaitier gefährlich geuug, die ,BUndetei' lag gewisse nnaase« in der l*uft. Schrieb doch 30. Juli 1470, mithin einige Wochen nach dem Völker- markter Ausgleiche, der damuls vielgenannte und viclgeachüftige Agvut l>i-. Martin Mayr den Baiernh<är20g Albrechl [V.,* es hätten viele Herren im Lande Ocfltorreich, in KArnten, Kriun, Steiermark, Ungarn und Böhmen, ,BuDd und Bruderschaft gemacht' mit Herrn Hiiuseu von Di^nberg ^ unrl ziigcn gegen die bayrtHchen FUrMteii und den Kaiser und KOnig, um jenem den RUcken zu decken.* Und gIcichBcitig berichtet eine Hof- mftr; ,Item der Kaiser ist mit dem Baunikirclicr gertcht (ver glichen), und der fiaumkirchcr zieht mit seinen Leuten, als man sagt bei 5O0O, dem König von Hungern zu Hilf '

Vor der Katastrophe (23. April 1470 erhielt ja der Kuaer jglaublich schrifUich und milndliclio Warnung", dM» durch den Baumkirchcr und Andere Seine kais. MajcHtKt und die Seinen

k

* Maaam. Hung. bist. Act* nit^» Matliioe rc^, IL hamaiK. von Niejr nnd Üjiri (1677). Boridil dnn üitardo CollU (VCDodis, IS. Mai lül), 8. SIC, Nr IMr Jtum an» adviau, che lo Impeiatore «econdo pr4te*to dl^ noB diola particular ha fatto tagliar la tuala a Pani«bior ot dui allri barnni Ol atr.iii altri ^iitilbamini ile VkMia (irrig), ne «1 trova HU« )>u)r lo lm|ic>ratara babij faelo aeto «i maKiiai>lnio (aiila importama . . .*

Palackj, Urkunden 146U— 1471, Ponte« r0r, Awtr^ II. Abth.. SO. Bd. (leeo), 8. «äSf. (Nr. S31).

* Uofaer die .Degmherger Fobdo* und den nnbolmltuienD Boichnfreihorra Bann* von Df^nberg i. Rii-stor. G«cbicht« Bayern» Ol, 4*8—481; Bachmatm. Ueulsciie RviehigiMcbichle anter K. Friedrieb III., U. Bd., B. >4S, 3S1>.

* , . . . lind niebon wider die bayri«ehen ritrtten und kayier und knoig (offenbar Matbiwi von Unfern, dainnK im Krteg« utn Uebineu, noch efUclelt niil K. Friedrich III. vMbUndoI) ruck tu b.tltnn den*etlien '

Fabcky, B. a. O.. 8. BS», Nr. bä*. Nach dorn VOlkermarkter Aiiigleiehe hatte «omll d^r Itaumkirohnr die llUnde frei ([ohabi, nm alctl gMnt dem KrleK>dleo«e beim CorTinoii ta widmen.

Joafhimiobn'« Mittheiinng. a. a. O-, S. 5.

41S

hie (Gnr.) zu uberiollen und su ermordea ODtentandeD tti', und ein gleiche« Oertlcht spricht aiu den kanwn Worten der Melker Jahrbücher: ,B«uinkirch«r sei bestrebt, den Kaüer^gk faogeo zu nvfauicn."

Zweite ÄbtheiluDg. Die Navhwehpn der Baamklrchi'rrrhde.

I. Dar Wiener-Neu-itädter Ausgleich mit den Hlnt Andren» Baumkircher'n (1472).

Kaiser Friedrich III. hatte wohl den Oewalistreich ron 33. April 1471 gelUhrt, um eines geOibrlichen Widonaehen ledig ZH werden, »oinea weiteren AnseliUgon zuTorxakontHwii und so die UefahrcD des Aufc^nblicks zti bc^chwOrenj dju BUndDiiM von I46i) (schien gründlich zeritprengt, Steiertnaik des inneren Feindes und der Roldnerplage los^ewurden za sein. Aber die Schlage war noch keineswegs grUndUch gebesseil, der Frieden des Landes nichts weniger denn verbargt.

Denn die Qeldnotli blieb. Die Stunde hatten eine drückende SAllBgspflicht fhr den Kaiser Übernommen, gen^iss nicht free- <ng7^6$ndern vom J^wnnge der Vorh&ltniftse dazu gedrltnpt, der LaiidcftftlrKl war ihr Schuldner geworden und stand auch anderen Glttuhigem gegenüber, unter dcucu Sigmund der Wvisspriacber sich bald ungeduldig zu rUhrcn anfing.

Andreas ßaumkircher hatte zwei SHbne binterUsseB, Wilhelm und Georg, die wir wohl Beide als bereits mOadig denken mtLssen, bereit, den gowalt^amen Tod ihres Valsn su rikbe». Bezeichnet doch eine BotixOinft vom 25. Oeceoiber 1471 den .jungen Bamkircfaer' (ofieobar Wilhelm) neben dem Orafonvcker (ScIiwlUier des \ Baumktrcher) als Hei oder Verbundute des UngarnkDnigs.'

lelftM

Ann. H»lU«enrit Hon. Oenn S«ri|il. IX, Mi .... impwialu iiu^<

CaMuflm cApere nititur. * Don ZwMtfiabnrMiM, 30rg oAtr 0«or^, fahrl btJtaiiiitlicb Bolla («. I. Ab-

(beilüiig, I) (clioa Hi9 in »«10001 VeritrichiiiMO d«r l.iptifiw Bma-

41»

Von den WiiffungcnoHcn Buumkircher's war Überdies £nvr, Ulrich von Possniti;. t-in riicksichtfiloBcr Gewaltmensch, zu Hcbr gunfigt, untur Waffen zu blvibon,' als er vod dem Juti^n Ausgange und den Confiscationsmassre^oln dos Kaisers Brte.* Er nUherto sich dem WeisBpriacher. Auch der junge üebinger^ war dem Kaiser nicht hnid, und so hatte, «rie Un- tat, erxäblt, ,der Baumkireher einen Saainen von seiner geseJ- hnfll) hinter sich getassen'.* Der PeRvuilxcr fHhlu? «ch »Urk enug, auf seinem ächlosse Weitei^eld bei LeibiiiUe^ dem Kaiser trotxen. Zu dem Allen gesellt sich aber auch die gerechte BesotK* nisB des Kaisers vor den ZukunlVpltlnuii des vormaligen OSnners Baajnkirchcr's, des Corviacn König Mathias, in dessen Reiche die HaiiptgUtcr des Vorgenannten lagen; er wusstc wohl, dasa dem Ungamkünige die von thni nur zu bald geschürt« Miss- Stimmung adeliger Qrondherren Oesterreichs, des Qrafen- eckers und Anderer, höchst willkommen sei.

Die dringendste Nothlage schufen je<]och die , Erbfeinde der Cbristanheit', die schlimmen Türken, von di-n Wirren Croatiens und der wcstwürts ausgreifenden Eroberungspolitik des Ungumkünigs begünstigt. Ihre bvutctastigcn ^^chaa^cn waren von Bosnien aus bereits um Pfingsten l4lid bis nach

kirober*« auf. Di« Bobchaft von 1471 find«! *icb ali Svhraibuti daa Ibtthlua DelniUur un Horrn .MaÜi«« Schlick auf ElliDg«n', rom Re^en»- bargnr Kuichstugi!, bui Dach nimm. Urkundlich« NochCrAgu u. a, w . Katilvs. rer Au«tr., II. Abtii . 4S. Ud. (I»'.<V). S. iH. Nr I6nt .du aucb der juii^e Bamkircher iiiul der Uraffeneekttr il*iu honig* vou Hiiugerit b«/- *tandi inan*. S. w, u.

Unreal, OMterr. Climntk. s. a. 0., 8. 569— «70. Vgl. w. u. Unrett. S, 6T0. ,tiD<l ei» junger Zeliiiiger'. Vgl. Ilber itiM GnBl^hl»«ht BartMh-Siep&feld, AiibHng, fi. 163. Wnlter Zebinger war eiii«i <l«r dc^ Hauplgniirtllii^ R, Fri«dricb« III., n«lc1ic A#ii«<u« 6;Uiu« beksnoltich al* ,Sa|)l«itla Slyrlaca* (Koljiar^, Unguad, Zebiugnr) irmiiKiiL UiDi uiiil ««laom Soho« Thoma* voriioli ItAO dar Xftiwpr da* Wap|if>ii dar ,Oraf- ■cbaft PomiUiiii'. UntoT Zobincnr dOrflc wolil nln Sohn Tbamu, Wallhor. gvWMon iciii, den Wurmbrand In ioiii<tn Collocl. |{DnoalD|[. ■um Jabro I4T& »U oinoD VorbUndutoß PuuniUvn aofuhrl Vgl- die etwa« rtTworrcne Aosabe bi»i Clisai. Ann. du«. Styr. III, 306. üuifl, 8. 670. S. w. o.

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Untenteier Toiigedniiigen,' unä 1471 wicdarholto sich itiet, gemeinsohädlichor als zuvor. Krob, Kkmten and Unt«rsl«ier wurdea iti]g verheert.'

Dieser Einbruch, deieen Greuel viel von eich reden machten, «rfolfftc jedoch unter llmBUndcn, die vom Gerücht, und xw»f gmns bcMtimmt, mit don Ilintertassenen ßaumkiroher's, aeiiKa Sühnen, in ^^erbindung gebracht wurden.

Üns«r GewKbrsinann ist der oben bereits «ngt^Othrte 0fr echaftstragcr de» MwiUnder Heniogs, Geri»rdo de Colli». Er berichtet nämlioh, von Venedig »a», den 14. Juni 1471* &b«r den Tnrkenein&l) nach Krnin, und zwar in da« GubiAt von Laibach (tem de. Lobiana). Er habe in Erfahrung gebmcht, Aaaa sich die Türken vom Laibacher Gebiete in einer EnV femung von fUnf Meilen zurückzogen und die Beute gedi«äh hlitten, bIb aber der Landeehauptuiann i'on Krain* in Qeaell- Hchnft von vier Geistlichen eich bei ihnen zu einer BcsprechilD^ eingefunden, ihn und die Geistlichen in Stocke hieben; dee> halb besorgte man," daas der Landeshauptmann im Ginver BtOndnisse mit den Tllrken gewesen sei, vor allem jedoch, daai ein Stfbnehen des Baiimkircher der sei, welcher sie (die Tllrken) in Oesellscliaft der Verbannten Triestinor herbei- get^ihrt hllttc.

Diese auf venetianischen Mittheilungcn beruhende Am- sage* ist bei aller naheliegenden Vorsicht zu beachten, dena wenngleich die Signoria beetrobt sein mochte, den Verd.

> Unrwl, Snr. nwot, GlnOUIa dar Outuuioti, UiUh. <1m hialAr. Vi t\ü SWIenoMrk X, Sllt

* Vm*mt. bU f. llwof. ■. u. O.. Ütl f. Dinüti, QeMhUJil« Eraiiu I, S»S-»i

* Monam. hUi. Hung. AoIb ezian 1466—1490, livraiui^. v«a Ktgr "^ Sykii. g.Bd. 8.319. Nr. 167,

' Jo upttaui« ie la terra'; Ali Mleheo bateidioBt ValTMor, Eh» dti Uenogthuini Cralii. 3. Bd.. S- Sl— 23, mir Soll dw EInlUliM dm An- dr««* von ltuh»ni»iirl (ST. In d«( Balbo). IN«! Um abw aekoa IM VOB dm TQrkM) fsdSdtot tcrdcn. Ilmi folgte (abomab) 1170—1181 (16. und S7. In d«r Rritio) SicUmuud tod fiebriaoh, aach ValrafM'«

Anicabn, a. ■. O.

* ,p»rTli« «l dubluvn, che! cnpitanio fiuu d' aecordtu oon lart^hi. naiüM ch* an« tlg\o}i> do Panicbiei na quello glia condocti iaiisna eon II formili do Triunl»,'

* Die* boMgl di« canxe Einleitnni; d«r Dspeaehs da« Haittiider btiUa.

41fi

l)Kulütikeii, dM8 sie selbst hinter dem TUrkeneinftUc ittecku,

ihm eine Midäro KiclilunR zu |>:cl)eD, so kunn dock nicht

!3 mu der Luft gegriffen sein; und Am busuudurM, was hier

den vorbtinnten Trieetinem gesftgt wird, nÜÜiigt uns, der dortigvn Vorgänge (146H 1470) kurz zu gcdonkcu.'

Seit dur letzten Fehde zwischen T riest und der Siguoria von Venedig, der ihre HandoJarorthcile in Ifitricn eifersüchtig wahren- den Gcwalthahorin (1463), wucherte in der habeburgiscben Hafen- stadt ein unnihigos FarteilcbeH, der Haas xwischen den tonan- gebenden Oeschlechtem des Patriziates, gemeinschädlich fort losbosondero treten diese QegenalttKe ab ,Autonomiaten' und als .Anhilnger der habsburgischen, im kaiserlichen Stadthaupt- mann* verkörperten Schutzgewall und Oberhoheit' einander »obroff gegenüber, und zwar von dem Augenblicke an, als, an Stelle des massvoUeu Capitano Georg von T«chornembI der biithorigc Hauptmann tind Pfleger von \A''i|>piich und der SchlonherrMchafl Duino, Niklas Lueger, der ,Luogar', wie ihn die Welschen nanntun,' ein ^lann der sehllrfcren Tonart ein- gcsetet wurde (14ß8, 9. Februar).*

Der Lueger war alsbald entscblosBen, seine Amtsgewalt auf Kosten der stüdtiscben, seit dem Vertrage mit Habsbnrg- Oesterretch von 13S3 aufrecht gehaltenen, Oemeindeautonomie auszudehnen und fand an den Gegnern der Autonomisten Ver- bündete, die ihre Feinde als ,Verräther' und ,SchlepptrSger Vened^' za brandmarken nicht säumten. So bewirkte er

' ISia« ZuMmmeiuUlluug iler Xltsron ChTonLttenanKaben (de* CaneeJIiMi, U]iui«r, t^RiiKW, Ir»ue>i dolln Croc«) und alnar Beihe ron Act«nat(lck«a bi«l«t BatUiooI In der Niiova Stria des Aroh^ogmfo l^iMtioo lU (1878}, 8. 101 ff.; diB buto DwstalluBf d«r mMRcabmilM Vorf^ff« Itefert Kandier, Btorla dol coulfcllo dni PatriKl dl TrieMe (1868), IV, S. AS C Jl UAlamorl «d i tumiilti' ; kure boliAndnlt dio Tlinttiicbeo I^ftwoti- lluü in Minor G«<iGhielilti von THtat I (18b7), 8. TO 71.

* KandleT. a. a. 0„ konniaichnot die beidfa I'Brtoien doihalb nlt ,SUituUrl* mit Anionio Bonono und ab .CapiUnaJi' mit Oiaaanlonlo Bo- nomo an der ijpilx».

* U«ber die V«rgan|;«iili«U iles Niklaa tob Lueg od«r Luoc^r, der, wa» Daiao od»r Tybein boliilTt. imprQiiglich iui UieusM d«r Walaesr Maiid, und abar dta Ctmüim diMor Herncliart diircb di« l«C(i«n AutliuKn d«i {«naauHtii KOI«rT«ach«u OtwIiUnblB« an K. FVi«drioh lU (U6t— Ul!6). a, Rudolf Ploblar, II caaUllu di Iliiino (Tmoto liHH). t^. S66(F.

* 8>.dl«i Graanr BMUlliinitnirhuiidn dm KalMr* b«! UDttaaoni. 8. IIb.

416

denn »ofaoii un 38. Hai 1468 ein«n Ümsdiwun^ in der V«r WAltung der Cominimo, und KiÜHer Friedncli III. bestätigt« dicce Vvrrtu)Siiug»Ari<l<.>nmg d«e Tn«8tcr Ouiucinw«s«n& mit der Orftsor Urkundb vom 3. AugtiBt 1468.

Allein die Ocgnerschaft Lueger's und der ,C«pitaDali' zeigte sich anter FUhrting des Antonio Bonpino bald 8tlrk«r, als die Pftrtei des Octroy wSlintc, Überrumpelte &ie gchon md lö. AuguBt, setxte den HauptinuDn Niklw Luegor gcTiuif^ mit der I>robitng, ihn sofort liiiiKunchtcn, wenn ihren nucli l>uino in Haft gebraclitini OesinnungsgenoRS«» (^tii Leid n-ider führe, und nSthigte die verhassten C'Hpitjiniili, ruk der Stadt lu fldclilen. Sic fanden in Duino, wohin Luu^r «elbst. nachdem er Urfehde geschworen, uU gesttlrzter Hauptmann- Statthalter den Weg eingeHchlagen hatte, ihr Asyl und wurden hier anf Kosten des Kaisers vcrptlt-j^, dem sie ihre Klage tlber die er- littenen Unbilden zu llborroittcln nicht eHumten.

Die Scib&therrlichkeit der Trieetcr Commune, der Sieg der Autonomisten, konnte steh jedoch kaum ein Jahr behaupten. Im Hocliflommer 1469 gelang es dem Lucger und •einem An- hange, im Uelcito von 3000 SOldueru die Stadt einzonehmeD. Triest erlitt eine dreitllgi^ PlUndurung; Hinriehtungen, Güter- confiscation und Verbannung wurden das Loos der besiegten Gegner.

Aber neuerdings erhoben die Autonomisten ihr Haup^ di« Stimmung blieb schwUl^ Lut^r verbauter denn KQvor. £• schien nothwendig, dass der Kaiser selbst die Sachlage in Triest klitreu und festigen helfe.

So finden wir ihn schon in der Schlusshälfte den Aprils 1470' der Hafenstadt, allwo er 30 ,MaIcontente' thcils ,ver bannte', theils ,ächtet«',* Imiuerliin erkannte er «olbtit die Noth- wendigkeit des Kinlenkens und vor Allem einer Enthebung des bestverhasston Oapilane Luoger, der (Juni 1410) in seine £rQhen) Amt^stollung als Hauptmann von Duino zurllcktritt.

> ButtaMni, B. 330— S3&.

* Sl. und 30. April b»urkiiud«t. 7. Mmi mr nr bereits auf dein ROck- «eg* in L&ibAch. i«a IS, Hfti iii VOikunDSrkl. Vgl, dto I. Abtk, IL. S. S».

* .a^Uftti' e .bandili' od*r .fnoriuoili'. mi» diMe b«id<ni KaWforiDB h«iMon.

41T

Di« VcrbanDtcti und Gdichtetcn Süchtobin Bich aellMtvur- ädlicb ins bcuachbartc TcnotiaDiBchc G«bict.

Diea sind die ,fuonisoiti', deren unser GewithrBmano N^>l]is io seiner Depe»ohe vom 14. Juni 1411 ervAlint, 1 die wir und wohl von anderen QesinDungsgenosMn -»tilrkt denken dürfen. Wir wissen nnr nieht, welchen nii Baumkireher's de Colli» «lit Verbündeten der Tricstintir lehtlin^ und ÄnsUflor du« TUrkvncinfallcs in Venedig inen hörte. Sollte etwa der Ausdruck ,fi^liolo' p;erade den n g c r 0 n Sohn, Jörg Georg, vertnuthon lassen ? Oder r all dies nor leeres GerUclit ? Daaa ein solches aber lUnd, ist immerhin bezeichnend fllr die Snchinge. Die Hitliohe Meinung erbliekte in den 8ülinen ßaumkircher's I XU ollen Mitteln greifenden KHcher des hingerichteten ten.

Und 80 glaubte denn der Eaiscr, es sei hoch an der Zeil, I den Hinterlasseneo Baumkirchcr's ,Frieden' »u machen, nn die Schwierigkeiten und Bedrlingnisse wuchsen ihm Uher n Kopf.

Im Herheto (Novemberl 1471 wiederholten die Türken e Beatestlge nach InnerOsterreich. '

Der Kaiser selbät befand sich vom Juni 141 1 an Seiche zu Rogcnsbui^, dann zu Nürnberg; im October den wir ihn zu Wien, wo er auch die ersten Monate des bros 1472 zubrachte. Vom Mai an weilte er in Wiener- lostadt.

Wir kennen nicht die Vorverhandlungen, die den ,Äiu- iich' mit der Familie Baumkircher's und den kaiserlichen ihnbrier xu Wiener-Neustadt, beide vom 8. Mai 1472, im ifillge hatten, immerhin verräth der Inhalt der umfangreichen isgleichsitrkuude* die Schwierigkeiten und Khi)pen des iedenswerkc«^ und zugleich die schwachen BUrgschatlen dea- ben.

Einbegriffen erscheinen die Söhn« Baumkircher's, Wil* Im und Georg, ihre Schwestern, Martha (Gattin Hannsens n Stubenberg) und Kathrein, und ihre ,Muttcr' (Stiefmuttor)

UareM 6S4ff., •- NiiehtraK O. ^8. Anhang; Nr. Vn.

418

Mar^arethe, die \\'itw« ,woiUniI' Andreas BMimkircher't, geWrenc Grafen e<^ker.

Der 1. Punkt des Ausgleiches betrifft die LcdigUeaiuig der voD beiden Seiten gcnuicbt«D OeAutgeaeD, g^on Urfehde und ebne alle tind jede ,ScbatzuQg' oder hüsaag. Qletdus gilt von jeder Brandscliatzung, anderweitigen ,äcliatzu])g' and .Huldigung',' lufige sie ,TerbUrgt', ^verbrieft' oder ooob nicbt bezaltit itfin, Jhkob Sclireiber' solle gegen Kaspar Enem- kbofcr Air 300 ungurivcke Uuldeo aoagelOtt und diese Summe von der Schätzung oder LOsung des Zwcitgenftonten ' in Ali- zug gebracht werden.

3. Vcrpfiichtct sich dfr Kaiser, die Prftlaten uod des Adel seiner Lande, Steter, KUrntcn und Krain, die tiiik gegen Andreas Baumkircher and dessen Erben (Ur die nam' hafte Ooldsummo von 32.000 Golden als KahlungKptliehtig ver- schrieben hatten/ zur Begleichung der noch aosbiifVjQdcD For dcrungen in der Zeit vom S. Mai bi« zum iQuatcmbor* du nUchsten Micholstagcs (21. September)* lu verhalten.

8. Erklärt der Kaiser, fllr die Guter am Karst and in Krain, welche Andreas Baumkircher besessen,* 200U uo- garische Gulden binnen gleicher Frist den Erben auszufolgen.

4. Daftkr haben Ijekftere alle AntiprUehe und HAndel, die deh Kwisohen dem Kaiser, seinen Landen und Leuten, ander Mlli dem verstorbenen Bjiunikinrher und seinen Nachkommen wtä immer io Wort und Thal zutrugen, ein fttr allomal ab «bgethan und ausgetragen anzuflehen, so dass es keine weiteren Peindscliaflen und Anforderungen geben »oll.

* Im Stnn* von UDterthSuigkeilMrklüriiDg, ta hti Giun^olilon.

* l>««rwlb(^ deM«n 0«fAitgenRetiung' ftm SS. April 1471 in GMsUtohsft BanmUrcbor'«, auch dar Bericht vom ib. A|>ril uiid Wilw«lt'* DoiA- wUrdlitkalloii rooldon. Vgl. I. Altth-, II. Ab*chn>U, S. fi7S— 374.

* Offonbar idomucli mit dorn Koapor K««iiki>bnr, Pil«|f<ir lu Keni^abtr;. MaPbar, Vlll, 9. Si. (146g— UTü),

* Vgl. du im Vorh«rgoben<toii UboT den JAnDMlandUf von 1471 GeM(t*. Die Abfindun^munme fUr Andieiui Itanmlcirebcr; 3ä,(MH> Oal4Mi, a^elt noch al« VHcvc^rvibdii; der drei LAudar eina Roll» In Aagabarg^vr Libell vom Jahr« lülO, s. Uuetiv, VIU, SSCjT.

' .und der qnolemar xii Saiiiid UicIi»Uug: ichiriilkanftifaii' (dl« vlw Z*lui>. QuHletnbar vor 8t, Ukbel, X1.6«p(enib6t).

* DiflM] öniar, ToraofiiweLiD L«h«n iler Onfen von Cilli, ^er Habibiutet und KKafo lauen TanuetireUe um PlDdiiiK, Billicli^nU und Wippach.

b. Die Htnl^rlsssciicii Bauinkircher'e eoUen alle kAisttf ichen Geldbriefc {Schuldsclieinc). ,Taidinf!^Gtt«l' (Gcrit-hts- urkundoD), Gcieitsbricfc ' und anderweitigen Verechrei bangen, die ftlr ihren Vater ausg«fcrdpl wurden, aUHliefem, die dann sammt der gcgCDWftrtigen Vcrschreibung des Kaiaers, femer dem von den Prfttaten und Adeligen noch einzuzahlenden Schuld- reete nnd jenen 3000 QuMen bei Herrn Heinrich von Puch- heim' zu hinterlegen sind,

6. Sobald die betreffende Geldsumme ftlr die Erben Baum- kiroher*» dort eingezahlt »ein wird, boII der Puchlieimer ji'dem Tbeile die bei ihm hinterlegten Urkunden (Briefe) auitfol)ien. Sollte aber das Geld bei ihm nicht hinterlegt sein, so liut man sich mit den Erben Über die Ausbezahlung auf anderem Wege zu verBtttndigen.

^ ^

' So it«» auch, w^lohw Ihrem Vftler *ur T^ThKngniwroIlea Taidin^ vom :!3. April 14T1 AU»fMtalll «iinlo.

* Ztitpt in der kuleerlichnn Urkmi.in vom »0. MKri U6t>. Mncbftr, Vl|[, SC. DUMr annoiisliBno OirUuroichiicIin und »ach In Sulaniiark beglllerM I.jniilheir miiM aIho dunali «in Uaih nnd Vortraii^naniniin dpa KaUen ir«we«en «aln. Dlnun Vor*chr«lbun|; der dni LHiidtir Kt^lnrniiitk, KttniWn □od KTtln befand nlch noch IblU In VorwahriinK dm i^ohii«* Hninricht von Pocbhoim, JOrg. (xweiten QnUon dor MarKNiiMhn, Wliw« JOrgs Banmkircher'a, dea jüngeren Sohnni Andiiuu Baumhiivbor'i] wl« diu obMi «DgeffibTl« AugBbtirgur Libctl bviaict. nnd iwnr im niador- MlMreiebiKhen Scbloue Kaabn. und tollte durvli diu kutwlick« Reginwnl •ofoTt dort b«hobeu und den HlKnilvii «lirigMnlworUt w«rdeii. Vgi. Ubar dlfM Ai>fc«legi>nli»il ClUar, Ann. duv. Slyi., S. Bd., inid Mine Staate- und KlrchHi|r«Mbleht« de« HarnoKtliuin* Staierninik, 6. Dd., 8. 10h; J v. Kiilvh- bcrir. W.-W,, 9. Bd. (11*17), S 1C3— IfiH. .larg odAr OoorK viiii fiich- facim «ei(^r(« ilch bukaimlUch, doli S<^b1tldb^lo^ nd*r dio Vnrichrsibunf d«r Sutnda borBiw(U([aboiL Wono miluntor dio Angabo tu findon 1*1, dor KaliiM babo Slclerinark, Kärnten und Krain dem Aiidraa« BauiD- kircbet ,*Mi>atil', d«a i«t vorpfkndot, ■. «. B. bd CHmu, $o in dlo* unricblic, dann 1610 heiut «■ auBdrllokUvh, dl« Stind« der drui {««anataa Under hlll«u «ich iiein»rx«it dem BaumkirdiOT ,Qmb St.OOO Onlden vnr»chTif<bei)*, dnii iat di* Scbuld de* KaiHer* «uf »Mt g^ummen. 8. den Wortlaut h«i Kalobber;, a. a. O., & 162, naeb d«T «tolriichen Laiid- handfwit», Auly. von IftäS. S. -Ifi. 8. audi dln WcLiunic Kalfor Uail- milian* I. vom 14. Februar l&OB (BrÜMOl) an dai niedorCatorroichincho Begiment. worin auf den bei äerni JSrg von Puohh«)m («u Baab«) hiut«TlegI«n Schuldiebein T«rwiMOD nnd Auaknnft ««riangt wird, ob dia Minld bereit« beuibll »«i. nnd wie e* «iab mil dem Sclmldbrief« verlialle? (äteivrinArkiaclieii LaiideMrchiv, Uopia.) üicLii LXXlil sa. II. u*m«. ÜD

J

420

7. Wofern dif Erben Baiimkfrcher'B TOn rlen LnndsUiDdni deo g;ftoi«n Ketrt der vorbrieneti Hatiptsumme und vom KAiHr Jen« SOOO Quidcii erha!t«n, so hkben tno nüa bwOgJichM Schuldbriefe doni Horm ron Pucbbeim icu Ubei^ebeo^ dar m uUbnId dem KaUcr notrolgen »oll.

S. Sodanil hnt der Kaiser den Puchhoimer zu vcr«UUidigeit, d«M er die bei ihm hinterlegen Verscfan^ibnngen Wilhelms und Qwrgt BAuiDkircher don Ovnannicn »u^lcllc.

9. Der Kaiser eull hierauf die ,£innehm<.T" dos xar Beiali* Imii; der SSldoer woiUnd Andrcsis Baumkircher's und dos Kai- sers bestimmten AnBchUgos anweisen, innerhalb s<:chs Wochen (vom S. Mai an gerechnet) mit den beiden Baumkirchern, Wil- bdm and Jürg, oder deren BoTollmttcbtigtan, die besUgticbe Vcr rechnuog durch r-ufllhren und daf^lr ru sorgen, dass das, wm noch von jener IlaupUumme rOckstAndig wSre, bis zum St. Micbel- Quatember (31. September) ihnen ausbezahlt werde.

10. Fortan sollen die Hinterbliebenen Andreas Baam- kircher's: Sshne, TCchtcr und Mutter weder selbst noch mit Anderen den Kaiser, seine Luide und Leute von ihren Herr schalen und Schlossern aus, die tiie gegenwirtig b«8itx«ii oder ftlrder erwerben wflrden, bekriepcn oder be««hfldif*en, auch NiuMiaiiden al» Gognur des Kaiser» alldort beherbergen oder beherbergen lassen.

11. Doch bleibe dem Könige von (Togarn, da sie tD arineo Landen tteeshaft soien, sein Herrschaftsrecht aber ri« (jMm oborkcif) vorbehalten.

12. Die Hinterbliebenen Baumkircher's haben fortan dem Kaiser und seinen Erben treu und dienstwillig zu sein, wo gegen er sie seiner Gnade und seines guten Willens versichert

13. Sollten sie aber (Urder gegen einen oder mehrere von den ITntertbaneR des Kaiacni oder seine iJlnder und Lcnte, oder umgekehrt diese gegen sie oder anch gegen den Kaiser und seine Erben, irgend welche Ansprüche oder Fordeningen erheben, so sind diese nicht ,th4iüicb', sondern ,recbtlich' au*- antragen, und der Kaiser wie auch seine Krben würden datilr sorgen, dass ihnen das gebührende Recht nicht voreothalt^D werde.

* Di« au* il«iu Miiwl il«r SiSnda tob Kaisvr ItMtvlIUiu ät«aer«uui«ka« In äoa •iuiolneii LandotTlertoln.

4SI

Der AttHsteller bekränigl diese Uebereinkunft (,Hdl') mit

"•eineni Siefel, und ins gteicbiautendc fUr d«D KniHcr bestimmte

ExempUr versieht Wilhelm Bauinkirchcr mit seinem Pct-

sehafl fUr »ich und die anderen vier Fumiliengliedur, da LiitEtere

mit uigencD ,IiisigclD' niclit versehen wUrun.

Die zweite Urkunde von gleichem Datum, der kürzer gefaesto SUh n b r i ef . ' erklärt zunächst, dass «wischen dem Kaiser, seinen Landen und Leuten und den Hinterbliebenen Baumkircher'B alle Forderungen und Streitigkeiten abgethan seien, keinerlei Feindschaft filrder bestehen solle und der Kaiser ihr ,gnXdiger Herr' sein wolle. Sodann wird die be- wuRste Frist fllr die Bßzuhlung ihrer Forderungen festgestellt und j«der weitere Anspruch ihrerseits auf den Kechtsweg ver- wies«]!.

n. Sie Pesanitzer Fehde, der Wefssprlaoher Handel and das Verhalten Wilhelm Baumklroher'a 1172—1178.

Allerdings sollte der Neustädter Ausgleich mit den Baum- kirchern eine BUrgscbafl des inneren Landfriedens werden. I>er Zeitgenosse llnrest «chreibt darüber,* ,des Pamkircher aun wurden mit dem kayser gericht', und fUgt hinxu, das» ku- folge dieser Richtung Jene von den ,Landleuten' Steiermurks und Kärntens dfts erhalten sollten, was man ihrem Vater schul-

I dtg geblieben war; aber die Frnge der thatoJlc blichen Bcgk'ichung dieser Schuld blieb vorderhand trots aller FrietbestimmuDgen jenes Ausgleiches in der Schwebe. Die Landschaften wRren

I erschdpft und der Kaiser ein säumiger Zahler.

Andererseits beeilte er sich, das 1471 abgedrungeno oder conAscirtc Qut der BUndler des Jahres 1469 in Beschlag zu nehmen. Via Beispiel hieftlr ist die kaiserliche Verfügung Über

I den Thuroi tm Fürstenfeld.* Eine zweite, gewichtigere Haas-

' regel berichtet Unreal in unmittelbarem Anschlüsse an das Vorige: ,Dcr Greissenccker hatte einen Sohn, der war jung

(> 8. Anhaa; Hr. VUI. Vantt, OMtwT. ChTonlk. S. AGft. Itlt, r Hai <0»x), MacUr. Vltl. 17-78, UbcrtHitt der KlÜSr SB äMrg Waldnor »U UurKlvliin eiueu Thiuin in PUnMnMd, dm d&M Lndwlf Hauiner sti EmpOMr und LandetMad biiimn.

498

und nicht v€^b«r. OMa ÜMs d«r Kawki- itiubt mehr vom Oute seines Vitiers a1» djis SchloRH .Hercnborf^ in Kärnten* nnl seiner Qillt und fahrender H»bc, fünfzig Wagen voll, ■U« Andere hvfnhl der Kitievr zu nehmen und anbcrwand sich d«r Schldsaer VoJinbcrp, rllannstoiD",' Lankowitx, die alle dem Oreis«encgkcr j;«liOrtvii.'

Dann keiast es weiter: ,Nun merket, der Pamkircber lieu einen Samen von seinem Anhange surllck,* und der Kaiser bekam abermals Feinde, und solche wurden Herr Sigmaad Wflisspriacher, Ulrich Pessnitzer, der hatte ein ächlou anteriwlb von Leibnitz gelegen, gi>nHiint Weitorsfeld,* und «sh junger Zebinger.^ I>«r Pessnitzer nahm sich des Krieg» am tneiiiten an und versorgte bestens sein vorgenanntes äofalou mit Sjvois« und Anderem* und griff die Lande und Leute Kaisent heftig nn.'

,Dt)8 beknmmcrie die »Landleute" von Steier sehr, tmil sie lagerten sich vor dem Schlosse, der Oraf von Thicrstoin^ ah Hauptmann, und niati lag lange Z^it. Kine« Tages erhöh sich dfr Pessoitzcr »clbstdritter xu Koaa" und entkam an einno Tage allen seinen Feindon aus dem Schlosse. Xtin hatte er aber allda noch viel guter Knechte, die hielten das Haus hi» auf St. Martinstag, da wurde getaidingl, daas man dem Fess- nitzer 3UX» Pfund Pf. (ür das Scfaloss und den Mundvorrath darin betuhlen solle.* So wurde die Saehe auch ausgetragen. Nun bSrt ein Abenteuer. Der Pcssnitzer schickte fingt*»«.

- ^

Itornburp. Huniberg. im Onritcbitxthal«. BMirk Et>«n>telii (Schroll, L> k<mil«nbuTl> von t)t. Tniil, t'onM r«r Aiwlr. [11] XXXIX. 41(i) V«!. 41* Urkunde vum B. JIiin«r UG3 (nbond* S H2, Nr. &&I), ««Icliw Xn- ilroil* *oii OrclMcncck, ubonler K4niine«ir in Klrntea, tan» 8tiftan( Itr die fc PmiU-PfnrrklnliD .unier flombanr beiengl.

* .PaiilHIiitrK', ■■tincheinlieh iil daa Hcblon Greittaoeok ,iuiur b«rit' (Zahn, ÜrtuininiiDbucb il«i StNarmiik, &■ S35) ^«aiieint. odor .IlaiiiuiMin' aii Jer KkiiiacL, Zabii. n. a. O., 8. SM-

' Oienu Stelle wuril« b«r»iU nbeo HUgstOK«!! und rauM liter 4o» ZManunn- baiigca willttti «ieJAr an^pfOlirl «•rdati.

* B»i »pielfuM, 2abn, a. b. O., Uitf.

* 8. ob#n II. Ablh.. 1. AbMhnlU. S 413-

* ,iiii<] rieht »«In T«rg«naiidUi9 GiohlMa vul nr mit spuia nnd »k . . .' ' H Obnr Ihn t. Abth., i. Abicliuilt, 8. 401 iind w. a.

* Nnr mit iwoi betitleasn B«glBit«rn.

* 8 * ...

man gvgon ihn xu Foldo wg, nach Herro Cbrietoph ringcr, der dt-s H<;iTn Haiinson von SluWnbprK Pfleget iiuf Wuruibcrg ' war, it «olle za ihm nwih Weilcrüfcld kommen, and gab ihm freies Gcicito sum Hin- und Rückwege, und gleichxcitig iiese er dorn Narringor engen, er solle, was das Oft- leite betreffe, Niemandem trauen. Der Narringor verstand das nicht und hatte keine BcsorgniHs, da sie vormals in einem Bünd- nisse g^gen den Kaiser gewesen. Und als der Narringer nach Weitersfeld zum Pefignttzer kam, da nahm ihn dieser gefnngeii und sehlug ihn an Üllnden und FUssen in Fessel.* Und als sich der Narringer auf sein Geleite berief, verantwortfite sieb der Pi^ssnitiEer mit den Worten: er hlltle ja Niemandem in Be- zug des Geleites veilrauen sollen. Nun seht, was die Welt an List vermag;!'

Un»er Chronist stellt diese ErEähliing in die Zeit nach dem Wiener-Neuatüdier Ausgleiche des Kaisers mit den Hinlcr- bliobenvn Bnumkirchcr's (1472, Mai), drllngt aber auch die weiteren En!igni»»e ztiuimmen, aljgesehen von der charaktcnsti- scbvD Anekdote an letzter Stelle, deriiui .Sachverhalt, wie er selbst sagt, vor die Belagerung de» Schlosses Weitersfeld gehDrt

Versuchen wir es nun, an der Hand spSrlicher Urkunden und Acten die Erzählung Umvst's seitlich genauer fostKUstoUcn und sachlich zu ergänzen.

Wir dürfen aber auch zuvor an der verwandten Sachlage im bennchbarlen Oealerreich nicht stillschweigend vorüber- gehen, da sie die allseitigen Bedrängnisse des Kaisers beleuchten hilft, ächon der FrUfaherbst des Jahres 1472 bietet Beweis- stttckc, Aas» sieh ein« starke Gruppe Sslerreichischer Herren, darunter Heinrich von Liechtenslein-Nikolsburg, Ulrich Frei- herr von l.^nvfcncck, der vormalige Söldnerhaiiptmann Fried- richs in.. WaffcngenosHO und Äehwilher Baum kircher' s, Hartnid ▼on Puchheim, Gamaret Fronauer, Sigismund Rioiinger und viele Andere als ,Unzufrifrdcno' den UngurnkHnig als Be- gchatzer erkoren,' ihn, der den Kaiser lllngsl bereits innerlich

> Haoh ilieMoi HMit*« i*chrl»b lieh dliuar Aat der Stiihenbeqpir.

' ,uad TvnebiiDdt Iti mit IlAiind4n und POimmii.*

S. Llobiiowvky-lltik, VII. IIaireit«a-Beila(t«- C' U)* *«■» 0' Stpt. UT«; Cbm«l. Moniini. liHtiib. II, 16f. Fnknöi. Kp|>. Matliiaa Ciirvioi (lti93) I, S. STT— 281, Kr. I0li I^T. Vgl Ba^lunann, D«ul*ohe Roicb«ga«o)iUliM unlor K. Friedrich III., 11, SSA.

424

liASKtc, Jtrildcm di'r Habsburgor in d«r böhmischen Frage iJÜe Wege de« Corrincn xu durchkreuzen bestrebt »rar'

Andererseits iat es hedeuUiim, dxss die Vorboten eatt späteren Krise Salzburgs' und InucrSsterreichs dauuli b«reil8 ihre Schatten warfen.

Im gleichen Jahre 1472 gebordet sich der UngunkCttf auch aJs erbeteuer BescbUt3(«r der GUter des HochstifU» Stb- bui^g in Steiermark,' wie er dies schon zur Zeit Jener Wirm, die vor einigen Jahren hier ausbrachen (1468 1471), den Erzbinchofc Eugcsagt hnbc.

So umgarnt die Macht des Corviuen den Kuser too sUm Seiten^ in dessen Lsndem herrscht überall Unituiriedenlidl, dua herbe Geftltd druckender Noclilage, und die Furcht nx dem Türken, dessen Einbrüche Jahr um Jahr staUänden, er xcugt eine verxweifette ätimmung im Laitdvulke,* die an dto wachfienduii Grolle gegen den Sehuldenwuchvr der Jaden, der kaiserlichen Kumuierknechte, in allen älAndekreison ihr Seitt» stUck findet.^

In diesem allgemoincn Wirrsal bildet die Pessoitzer Fehde «ine bedeutsame und andauernde Episode.

Daa kaiserliche Mandat vom 2S. November 147S (Qra>)' bietet «in willkommenes Zeugnlss fbr die Anfänge dittaee achlia- meii Handels. Der Seckauer Fropsl wurde fttr den 22. N^ vembcr dieses Jahres xnr Leistung des Aufgebotes zu Rttt und XU Fürs gegen (Windiacb-)Feiatritz Terhalton. DieMi tandesfllrstiichc StJtdti'hcn oder rielmehr seine Burg (^esloiid war somit seit 1469 in fremden HUndun geblieben, u»d awtf hielt 88 der Pesenitzer fest, denn wir erfahren nunmehr, dan der Kaiser in seiner Bedrängnis» es vonsog, dieses Schlosa dem

8. BschiDuiD. a. a-O.; PalAck;, ÜMoliiditn Bahni«««, V. Abth., I. Bd.,al Fnkniii, HBthiM Currinu.

8. über Uid nu^DanDi« lI«liT«rfehd» od«r d«a Brueh ivriMtira K«iHt Friodiicli 111. und dem Bntitaclior* von Saliburt «. u. 3. Abaelinfll.

* Owterr. OMchkbuarcliiT, ßb. Ud-, i36; FmkiiÖl, Epp. Mathlu OmtW. a. a. 0. i, S76, Nr. IM. D*r 8al«bar^r EfibuehoT Bernhard Robm habe Ihn um wlehsn Sehnts seboMn. Der UtoimiBobs Brief ditlirt tob IT. Mal U7«, Ofan.

* 8. W. B.

* S. w. n. m. J. 1476.

StalarmKrkluhM LsiKileMTcbiv, Oiig.lMi.

A

425

tzer Air oiofi Siimmo Oeldos «bsulSsen, und zww bis F«tiniu;ht«n. Dtr LauttesfbrGt vorstandigt den I*ropat, d«»s «uf ibn uud sein Gotteshaus entlallonda Uetrag drittltulb idert un^rischo Gulden ausmache.

Wir kennen nicht den ttiatsHchlichen Aufltrag dieses Unn- i>, erfahren jedoch, was mit der F«Iide vor Woilersfsld ftmmonhäDgcn darfte, diu» 1474 (10. Augn*l. Omz) dor da> ]ige Landeshunplniann Oraf Wilhelm von Thientviu ' ein knflEcebot gegen den Pessiiilaer und xiigleieh widi;r die Ttlrkun «rlie&s,' welche Letzteren 1473 {Augut, September) abormal» ^■udi Kärnten und Untunrtoicr verbrachen^ und 1474 ku einom iQeuen Einfalle rUstelen, Ovfahren, die vor Allem den Stand«- Stegen von Uraz, Wolfberg, Juilenburg und Marburg (1473 bie B|74) einen uoliobsuinen Vcrhondlungsstoff darboten* und Ende 1474 von bUeliMt bedenklichen Rogungon in der vcncwciielndon ^BatierDBchan begleitet ei-scheincn.

^t Heisst es doch in dem ,GIawbsbrieff' (Credonte) der Am- ^piJfl wieder zu Marburg versammelten Stttnde tUr ihre Ab- geordneten an den Kaiser (9, Uecembor 1474), das Bauernvolk wolle seinen (Inindherren den Oeliorauni aufkündigen, sich xxi den TUrken schlagen und nach Welschland, Ungarn oder sonst

Ehin auswandern.' Die lange Abwesenheit do« Kaiser» im Reiche verschltrftc ;h mehr das Ocftlhl der allgemeinen Unsicherheit und liess die neuen, unabwei^Iiclivn St«uerfordorungen des Mnrburger

rril-Landtagcs" noch drückender erscboincn. Unrcüt's oinschlügigcr Bericht' zum Jahre I47Ö besagt ferner, dass sich der Ausgleich bezüglich des ,Schlosse«' Win-

I

All Landetliauptiaann Dlnt «r tlrh tod Uli *d arhiiudlich bels^a.

TtrwaMr 4«r I.aiiif(iiiliati|iiaiitiiiMcluft w*r gl^ehteitiic Wilhalm von

StuniD, unil atn LundMliroibor uti4 iiuf[loich Gnuer Biirifgrai «ncbolDl

Chrtit. von Mnrubnri;.

OraMj l^ndiuiarEhiv. 1&1A.

DnrMt, bist.: Il»of. o. a. O.. ä31f.

B. die bevUslieben Nsobwaii« boi Kronw in den BelMgeD xur Kunde

st«iemi Irkischer GutuhichUquolleu II. Itl, VI (in der letsteu AbthelluiiK

eine ZuKaamicnitelluDg ilai LiiiiiICii^d*l«ii,

Eion«*, s- a. O 11, »8-9», Nr. ItS,

Onitrt, 69S: Krootu, i. a. 0. It, 99f., Nr. lU, VI, Nr. 19.

OMterr. Chronik, a »0— SSI.

41»

disoli-Feistritz (vom Spfttjabre 1412) zenchlug, <)onn d nttzer erbaute inEwischen zwei Schunzwerke (Täber), an den einen xu ,Itocknitz', den anderen zu Su Oottliard .unlrj F'MlnlenCdd" und hatte die Absicht, von hier aus den K und seine T^Ander zu bekriegen. Dem wDllteu nuD die Stftt< mit Hilft! der Kärntner ein Ende machen, man beranntn bei iTAbcr*. Kin förmliclie» Aufgebot war crUcwß worden, das neb um FUr^tenfeld Bammelte. Angraichts der nabcn Ttlrkra {{L-fahr zug man »ber bald oeuerdin^ Untvrbaudlungup^ dorn Pessnitzcr vor.

Wenn Unrcst an frlllmrer Stelle» von dem AuBRleicbc dem Pessnilzer in der Woitcrsfeldor Angelegenheit spri' und bemerkt, dass sich seine Besatzung in dem genaon Schlosse bifl Martini (10. Kovember) hielt, ohne das Jahr an- zuführen, HO erfahren wir ans Urkunden, dass jene ,Taidasg' Anfangs Ootober Hin -Jisiifand. l. October stellt d«r Pe» nitzer einen Versicherungsbrief aus, worin er atiea weile Ansprachen enlaagt, und drei Tagt? s\i&U:r nimmt ihn und fDiener' der Kaiser wieder in Gnaden auf, iudeni er aich die zwischen ihm und jVtlichen Haupüeuten tind Landloat< abgemachten ,Taidiog' bezieht.»

Aber hiermit ward der Pcssnitzcr nicht kirre gema Er blieb als , ungarischer Grundherr' dem Kaiser ein schlimmi Nachbar, und ab 1476 1477 der iHngst vorbereitete Krieg dal Co^^'ine^ mit Kaiser Friedrich III.. der grosse Ktnbmc Niedvr-Oesierreieh, ettatlfund, verbeerte der Pesanitzer, I in Hand mit Jürg, dem Orafen im Seeger (Zagorien), ! des bekannten Jan Witowetz, von Rechnitz und St. Oo' aus die Stcierntark.*

» Bsida lla^n (m an^arf«eh»a Orana^ «bl«t«, la A$t OMpaiMcliaft; da« «Ine lnl RnchnlM (BoboMct), 4ai it»d«ra SL Oel a. d. Raab. Itict war der r<i«nlUM Gmnd}i«n. Vgl. SuIajt, Dnganu, ab«rMt»t ran WOg«r«r, Ul, 3$l, uad Hnbar, (iMobkhl* Ornttr- niolw lU. S6t.

* OMterr. Ctironik, 8. B70. > OimeL Monom habib.. I. Abih , i. Bd., 8. »0-33«. Nr. LXm

LUV. Vgl. L'iir6i(, &7i> lind GOl, IKe Kairi«ii d«r iri«nielin ,Di«n«ri pMSniuer Bind im I. AbvclislU dw 1. Abtb., 8. 3TS, Ana. S anganhrt.

* Vgl. t'nrMt, «tA. SMUf-Wogerar nod Haber, a.a.O.

4aa

Halt« sich doch kurx vorher ,öin Or»f xu Kratwtten', ge- kirnt Graf Hanna von den Prandleyii, und ein Kdelmiiiin von rain, g«naiiot Schneb«rger, gegen den KaUer mit de» Tür- en verbandet.* Weiterahin liast sich der Lebensgang des ^easnilzer's nicht verfolgen.

Mil soiniir Fehde berührt sich der Wvisspriuchftr Hnndel.

KittOT äi^ismond von WoinHpriaoli ist aach eine typische Krschciiiung bewegter ZeiteD. Kürntner von Hause aus, er- m-hfint er zanSchet (^1440) in der Eigenschaft eines Päegers zu Mnutcnbcrg (Uohenmaultm bei Saldcnhofen, an der sieirisch- kllrntnerischeD Grenze)', um 1460 1458 als salzburgischer H»uptinann xu Pettau und im Qrenzorte Rann (Rain);" in den Kriegsjahreii 1461 1462 Eählle er auch zu den Soldhauptleulen Kai^r Friedrichs III. in Oesterreich, dem Uaumkircher zur Seite.* Die Hauptniannschaft in der damals habshurgiachen PfandherrschaA Fnrchtenütein (Frakud) im westlichen Grenz- gebiete Ungarns durfte er wohl ziemlich gleichxeilig mit der Bestellung Haunikircher's zum Ubergespan von Presahurg (,Pase- tneyer äpang*)" und Ulrich« von Orafcneck zu einem ftolchen von Oedciiburg als Entlohnung l^r seine Dienste erbalten haben.*

' Unnwt, 483, iiun J«hra 1476. ,Prundlciir i»I .Hriinill' oilw Urinje in Av Oguliner Gi^nd Bciuhcroalleoi. Wiir illoMr Jcihknii ain (ini ran Catbftwi«u (Krb«ttii)? Uoi Zwnitucniiiitito d«r Ton SchnwabarK odar 8elin««b9TB6r (niclit Scbuoporgor, wio im Alidrui^kA der Ooalorr, Chro. nlk Uaraat'* b«! Halm lu twnii) geliBrte uinsm ulluii Kruinor Adolt- gMohlachl« AD. Vgl. Namen uud Wnppen b«i ValTUor, Ehre dei Heno^ tltniii* Cnln III, 113—113.

Schroll, Bt Pmul«r Urkuadeubuch, a a. O. 3DS. Hr, M9.

* Uiiehar. VU, 35B. tlrktuid« tdoi 1&. November 1-160. VIU. 11, Urkiiads mm ». Mai USS.

* Bachmaaii, D«aUoho Roichaenncliichta iint«r K. Friedrieh III, I. Dd^ 324. ' Kai.>b Ilindeibnrh'« AnKiibon, in HOinur Hlut. PrideiUi 111, A Kollnn In

il«ii Acalecta o, ii. Viiidob. II. SB«. PuiMnci = PoBonium, PoMony] qtauf = 8pBn. iipÄD, cainoi. So nnclifrinl dooQ auch der Wciuprincbor 1469 (Codex diplom. patrliu, heraunK. von y^f, Paur ond lUlli [HaAb] V, Ml, Kr. I8l) In aln«r Urkunde neben ieo beidun Ueniinuleii all kaUerÜi^her B»tb antCDfUhrt (SendiubreibeTi K Friedrioh« lU. an die OetlttnburgDr].

* Vgl. Prakndi. Epp. Mathiao Corrint I, CT, Bom Jniir« 14flS.

J

438

1461) gftit er bei Hofe a1« Ocsinnan^sgenMse Andnu Baumkiroh«rV* Atit^h der WciitspriKchci- vrnrde, wie diea Mui der CIironiM Unrust bcsUlltgt, rin GlMubigor des Kaisen, den «la Diu-]«lieDgebcr kd die .Liindleutc' von Stotor und KarnUi in der /«!t der Bxunikircherfflidu bezeichnet er sich selbn is dem wichtigen Schreiben vom 2!). Joni 14? 1 aus PeUui n den Abt Johann vod St. Paul* Der Weisspriaoher lub« 3000 Ouldcn vorgostrcekt, als der Abt und die Landlente lier gennnntun Länder diesfalls durch ihre Abgesandten, Harrt Andrtt von Greisiienuck ,«digen*,' Herrn Antoni von Holen- de k, Herrn Jürg Grndner* und Herrn Higismund Jlor duchs* ihn darum bitten litMsen (,von Kauf aller wegen, du ich anKach das verdorben und Schaden, das von den Veiadten den lanndcn bisher guachehon war und noch teglioh be- schech . . . .'). Da nun die FriHt fUr die Zahlung mbgelaol««, er aber trota aeines Ansuchens von der LandBchall nicht« er- halten, so mahne er zur Zahlung, »onst mOsso er aie alle klagen.

In diesem Schreiben nennt sieh der Weis^priartier ,Spaii' und Hauptmann zu Oedenburg (Soprony) und Peitaa. Dan er «ich Span (Gespau, Graf) von Oedenburg »chroibt, kOoau immerhin auf eine Verleihung dieser WOrde durch den Kaiser als Pfandachaftitinhaber in We«lungarn xurüekgclUhrt werden, da, obschon seil 14t>3 diese Stellung des Habsburgers, sammt seinem Gegcnkfiniglhnm, vcrtragsmSsaig ihrrm Ende zugeAlhtt werden aoUte, jene verwickelten PfondscbaftsverbfiltDisse nnd OUteranspr liehe Hnbsburgs in Ungarn fortbcKtanden.

Insbesondere hatte der Wioner-NeuatOdter Vertrag Kaiser Friedrichs III. mit König Mathias von Ungarn vom 1. September 14Ö8 Forchtenstein, Eiscnstadt, Kobclsdorf, ,llarroa8toiii' (Hon- stein, Szarvkfi im Oedenburger Comitate) und die Oedeuburf^w QaafanBchaft selbst oder doch die Stadt Oedenburg als lebea«- lan^chen Besitz, andererseits Recbnits und Gtlns deoi Habt-

B. o. 1. ibUi-, 1. AbKhuitt, S. 380.

* Di« Sulla bei UnrMt a. I. Abth., % AbnoluiiU. Sdirall, DTkaadcabiKt von Bl Paul US IST, Kr. £73

IMLrfU nniU iiw Jahr 1470 fiUea, da Att GreuMMiMlie« 1471, 8S.Afrtl hingvriohMt «nrde.

* Vgl Ober dUoe iwai PcmSn lieh keilen dm 1. AbRchnltl im 1. AbtiL, 8. SN. ' Klrntasr Oetebleoht. I^hentilcor dsr IfmiubMswr Uxttan.

;vr zagv«pmchftn, und dieser suchte dies Allctt »iich weiter* Ikin fcilKulmltca.'

Doch finden wir vor 1463 als hnbsburp;ischcD ,Span' von )edenbnrg den Grafenecker* bestellt und entbehren jedes stimmten Anhaltspunktes {fXr die Uebertragnng der ,Span- thaft' an den Weisapriacher durch Kaiser Friedrich HI.

ÄndeT«rM!iUi erfuhren vrir über, daas Weisapriacli 1466 3m KSnige Mathiiui f(lr seine Person und die seiner Nach- len iti di-n ungnrischen Adcistuud aufg^enommen wurde,' das IneolaUrecht ji^naeitft der Lcitha erhielt, somit die Jeichen Wege wie der Baumkircher einschlug, dass er die lerrsclmfl Forchteiistein-Fraknii Mti7 fUr die Kobelsdorfer Lilboldvr) awstaiistchle,* und dass ein halbes Jahrhundert spÄter sein NKcbkommc Hanns als .Freiherr von Kobelsdorf und Span d«r Spanschaft Oodenburg', »ohin als Erbe dieser Errungen- schaften in Ungarn beurkundet erscheint.*

Daher dUrf^e wohl die Ocdcnburgcr ,0eBpnn8chaft', die M7t der Wei»»priachiir im Titel filhrt, nur auf «ine Verleihung durch den Ungarnkönifi; zurückzuAlbren sein. Auf diese Weise aeigt 8ich denn auch unser Weiss pri sicher, abgesehen von seiner innerOsterreichischen Landstandschaft, dem Kreise der eigent- lichen .Diener' oder ,Amt8leute' des Kaisera entrückt und der Schwerpunkt seiner Interessen nach Ungarn verachoben.

8. dso Vertrag vnn 1468 hei Palacky. Urkundliclio BeittXge URO— Uli. Pont«« Tor. An»tr. XX (ISflO), Nr, IflT. 8. I.W— 161.

* 1460, 4. Juni, emcbeiit*!) Bminikirclier *U Pr^nahRrger iinil der Ontoi- •elwT Hl« Ofl'lnnbaivsr Gnajinti KitURr frindrich« III. oeliea ninnndor. Horritb, lU^gg- »>ri. lAr. IX (IHfil), S. 6«. Nr. 188. GrouMtraltle- kalton (wiach«» dnii Ooclniiliur^m und dem Grafeiicvker gab o* nocli 14T9, nie dias die L'rkunilo KOolg Mathlns vuni 12. M&l beieugt. Codei diplom. pntriui II, 30(1. Nr, 234. ~ In det kiuierliclieu Urkunde von 1404 (Codex diplom. p>triiu V. !Tä ST3, Nr, 190) datiert tos Wi«iier- Heiuiadl, wird al* Haiiiitmann de» Rlni^-« MalliiM in 0«d«nbur{; ein AmbroB Turegk (wahnvh«inlioh Tiirek = TIiMik) und al* kal«erlich«r PBsfvr in PorclitnniteLti it«r äiebenhlrter angonihrt

' Horrltb 11, Magyar r*gettiik tRnpul^ii au* dem Wiener kai). Arcblvo), UaCjar Iflrt t&r. (ung. GeiuhkliUaiohlv), 0. Bd., ISfil, a 69, Hr. IIS.

•BbMda.

* KSnl(1i«ha Urkund* ir«4n 36. Joni 16SI, Oodn diplom. patriua V, 434, Mr. tu.

Et lito«t sich dnhvr ganz vrolil W^rctfcn, weshalb or 144S bfi Hofi: aU «in GoKinnun^i^noue und BUndlor Bnumkircberf gaJl, «hnc duss sieb dim aus Boin<^r Haiidliutgswcieo WU^n U««»c. Immerhin war «r nicht ^t kaiserlich' wie sein Bnitt ßalthai<Ar WulBspriachcr, ilvr nach dem Ausbruche der Basm- kirvliorfehdc das Kilrntnor Schtou Ilanoscas von StubenWeiTr, H<il«nburg, iTstünncn half.'

Gtäabiger der stoiriscben nnd Esmtner Liu><! xiohungsweise des LandesfUreten, geworden, will Si^nn:' Weisapriach 1471 wieder za seinem Gelde koinmun uim als ungeduldiger Gläubiger mit dem Pessnitaer in Vorbiudanij Der bfise Handel schleppt sich Jahre hindurch w«iter.

Der .Glaubbrief der ätetrer vom Harburgor Landtag !<. Deceuiber 1474,* bezieht sich unter Anderem auch auf ,S«hul()* deo Weiaapriacliers, welche hex4thlt werden solle vai mOsHO. Aber das hatte seine guten Wege, denn andi üi beiden Grafenecker, Vater und Sohn, die unbotuiUssig gewor denen Herrun in OeMcrreicIi , Schützlinge doB UngarnkOnig*. der «ich nun auf das Lnnd an der Donau zu wurfon ontsohloMm war, sollten befriedigt werden, wie dies aus dem SteuetMUchUge von 1476 hervorgeht.*

So bleibt die Weissprincher Schuld in der Schwebe, bii das Jahr 1478, die Zeit nacJi dem erfolgreichen Wiiffonga&2« des Corvincn in Oesterreich, gegen Kaiser Friedrich HI. atii deaaen Verbund elen, den ßj$hmenk{}nig Wladialaw (1477), uod dem fUr den Kaiser demUthigenden Frieden, ein neues Streif- licht auf jene Angelegenheit wirft.

Das bezügliche ActenstQck * vom Jahre 147S hangt taO- weder mit dem Grazer Oeaammt- oder AusschtisK-Landug«

' tJiuMt, OMtorr Chronik, 6. 660.

* Bidermunn (kui dan A^.tpn ileit lutubruektir ^UUIl-AmIiItm} In 4«« lUtlk. dl» hiitor. Vureiasi fllr Krain lAflS, <tiu»u* b«i Znam in dnii ItUgoB n. Nr, 1*S.

Krone«, a. a O., Kr. Ufi.

Chmel. Moniim. haUb . l Abth.. S. Ud-, St. MVI. S. 8S1 ff. Vgl Kraw* in d«n UeitritfOii II, Nr. US, wo Infolge iinricbtiger Yonantmafm d>M«>ll>e tarn Jiihtn 1168 eoMeltl wurd«; int fiit^snd«n Aa&alM (Btl- IrXc» tll. Ht. SÜ) bcilchtigte ditn irt VerfanBr, niUM abw aaeb 41« noA dort antcafOliTUin Itodenkon d«n jflQB«T«n Bannklrdiw \mnlltmt Mlsii 1««nn. Vfl. aa<ili Krontw, Baitr«^ VI. Nr. tl, wo dl« T«T)anfm4M

*

*

4B1

ler Stoirer, Kärntner und Krainer vom Ü2. äe)>IC[nbe.r d. J. esjnmcD. oder, was noch naher li«gt, mit dem Grazcr Juni- uli-LandUgc der Steiermark er, da dort nur der ,LaDiitlcwt St«ir' gedacht eracheint.'

In dieser ,aDtwurt' der sleirisclien Lkudsobaft >uf dos aisers .begem' fehlt es nicht tui Beschwerden. Ein Punkt 'b^trilTt auch die Weisspriikcher ,8chnld'.*

Weiaapriach ^uche' seine Bexalilun^ b«i den Landlsaton on Steier, da ai« doch rerineincu, ,dcr bezalhing tißschiildig' sein; der Kaiser wolle tu« mit beztkglichen 8(cuurmas»re};clii° gnttdigHt verschonen, da sie doch des Kaiser« wegen ,in die dingen kommen sein'. Er selbst habe ja die Zahlung jener icbuld verboten und dieses Verbot auch nicht widerrufen, idsrerseits die Bcuihlung aller .Schuld' an den Wcisspriacher und (Wilhelm) Baumkircher, sowie an Andere .auf eich ge- nommen'. Deshalb habe man ja das Ungcld verftlgt' Auch liabe der Weisspriachor di« Bezahlung seiner Schuld ,m£r durch den Kunig von Hungarn dann durch die kais. 3Iajeetät' angesucht. Man sieht, dass die Landschaft eine Zahluiigapt^ichl dem Weisspriacher gegenüber ablehnt, den Kaiser liiedlr als verpflichtet erblickt, und dass andererseits der Weissprincher es (llr erfolgreicher hielt, »ich diesbezOglich eher htntfr den Corvinen, seinen müchtigen Qebioler drüben, XU verschanzen, als liQbcn den Kaiser als Deckung aussu- apiclen.

Wenn dies Aclcn.-ttt1ck einmal auf den ganzen Sachver- halt ein grclleH Liclit wirft, andererseits beweist, wie die Zahlung der Wcisüpriachcr , Schuld' noch weiterhin in der LnO hJlng^-n blieb, so bogegncn wir darin auch der zweiten bedeiituimen Thatsachc, dass es auch trotz aller BeHtimmiingen des Wiener* NeuBllldtcr Vortrages vom S. Mai 1472 mit der Baunikireher- Scbuld nicht anders stand, und dass wir uns die feindliche

Ual«ihaii(llui>^ii iwiaali«!! H«r ■leirurb»n t<aii(lMb«ft und deiu Kal>Rr H7>* (JiiU) Hn^gebeii «rtcheiiieii. fl. aiicli Anlisnir Nr. IX. < Knm««, RellrHtco II, Ifr I4S.

Cbmal, ■. B. 0„ ». sai— 8S2.

S- asi; .itainll wir nit hU» hoch mll B««r aib*ria|[«n (Ubortaach«iid4>ii ZiimutbunitiMi ?) ■wnr und hont bUo eriuciit v>i](don . . .'

* & S83: DsTUmb dAn der ainbfiDlt g«ee (bekuuitUdi Btne TniakflBuer]. Einen Unuptpuiiht bitd«ii dio Klogon über di« JudoD.

J

432

Haltuug dur Hinterbliebcnuii, sunKvlist Wülielm Baumkircber'i, gugonUbur <l«m KiuMr xnrechtlei^n k9nn«n.

Darabpr bnndolt denn Kuefa die Antwort des KaiMn' tat die , Artikel und Ocprcuhcn' (Bvschword«») dar Landleate, il» 3tuQtlch»t den Klagen über dto Juden dnig«nnauen g«rL>cht n werden bextrftbt ist. Von der Weiupriacfaor Schuld iM niclM die Kode, wolil aber kommt da« Schriftstaok auf der ,Pmb- kircher bfltzaJlang' su sprechen. L)«r Kaiser sei hieco eri>ütig. habe auch jetzt darAber mit den Dienern des Bsutokirrlttr't verhandeln hmscn und begehre dushalb, dase die jLandleu;«' ftlr die Kinzablung des ,UDgcldce' Sorge titlg«n, da letatcn« oben ftlr die Bezahlung des Baumkireher's bestimmt sei. £t wäre auch' heisst es dann weiter ,dcr PombkinJier in seiner Oeldachuld vielleicht beEablt worden, er habe aber sein kaiserliche Gnaden in Oesterrcioh bekriegt as4 Aiifs<:hlllge (ZwangEst«uem) eingonommon, und da liabe tain k. Gn. gemeint, dies aolhe ihm von seiner BeKahtung billiger webe in Abicug gebracht werden*.

m. Die Söhne Andreas Baumklroher's als un^ariaotts snatoQ, 1479 118B. Barbara Baumkirohor, Tochter WUhalia^ BnkeÜD Andreas'.

So tritt denn Wilhelm, der Erstgeborne des btngehdt- telen Baumkircher's, auf die Bildflfiche. Ab ungariMher Gnmdherr und Feind des Kaisers aus persttnlicbeii Orftndeii erscheint er im Knegsgefolge des Corvinen an der Donau ia Jahre 1477, und in dieser Kolle bewegt sich fortan aach Hia CfTaDtliches I.«beu.

AU dann im äp«t)ahre 1479 der UngarnkCnig ab ,Be- sohUtier' und .AnwulC des Salsbuiger Erzbischofes, Bcmbard Kobrer, des mit dem Kni^i'r verfeind^on KirehenfUrsteo, SMIW 80ldnorschnArcn in Steiermark und Kumten einrUckcn liMi, um hier ton den besetzten Salxbui^i^r Suidten und Bnrgsn ans den folgenschweren Kampf gegen den Habsburger bie iBf Vernichtung aufzunehmen, und fortan, seit 1480, die »chUmniiM Jahre Innerflsterreicbs angesichts des inneren Kriegee Mui

> Cb&Ml, ■. a. O., 8. 884S.

wachsondcn TUrkvnnolh nnhuben,' ward dem RaaiD> Eircher oin notier Spielraum kaiserfcindlichcr Thfitigkeit vr- iloBsen.

Wilholm Baumkircber und sein jUngoror Bruder Georg

in Ung«rn längst heiraiBch geworden,* 1486 finden wir

ilhetm in Harlberg als B«voIlnilichligten des llngarDkÖniga

sugl,' 14S8 als Hauptmann des Letzteren in Hartberg und

Irstenfeld beurkundet.*

Im gleichen Jahre (Ende WAtz) nennt ihn KOnig Mathias Sendboten an die buirischen Herxoge,^

AU dann Mathiu (1490) starb und der WahlkOnig WU-

ftw der Jagcllone in Untcrbnndlangcn mit seinem Neben-

r, dem Kai»crsohnc MAximilian I. trat, die mit dem

iburger Novcmbcrfricdi-n schlössen, uiusb sich bei diesem

Bobllfle auch Wilhelm Baumkirchcr wesentlich betheiligt

lA^K^n, da die Kaiscrurkundc vom 12. Oelober 14!)I ihm, dem

Fr<.*ilierrn von Schlaning (,S]cnynk') in Anbetracht seiner

Dienste bei den Verhandlungen mit Käuig ,WladiBlaw von Be-

i

Tgl. im Alleemeinon Iluliar, Oiutnn. OMolilebto III; VaHilarJCMa, •chtchM l'ngkni III: Bachmjuiii. Unatoabo BalehaicMC^Mito naiw X. Pri«dricli ID.. 3. Bd ; Pnkndi. Mjitbiu Cnrvlnu*; Kon, OMelilobto K. Friodrii-Iu IV.. -i; Miiehftr. VIIl; F. M. Mnj'or'i Abhandlmigon im Arcbiv für DiloiT. OMchkhl«, G6. und 69. Bil ; KroiiM in den Iteitrilg«ii [I, III nnd imbnunndorc VI. I»« Hxapt(iii«lln flir diMte Zimtiliid« InneTdaMr- rciclu lilaibc LTnranl'i Oojtorr. Cbrunik, Vgl. Krön«*, Ali)i»ridlniig Db«r UorMI im Archiv fUr anerr. Geachlchto, 48. Bd. (1670), Tgl. di« Urkunde tou 1484 im Codex dliilnm, palritia T, »ei iies, Kr. S41, wo Beider und de« BeatHtroiics um ihr vlUirllcbo* Erbitui Komjithi in der EixHiiburger Gespanscbaft |[i<dsFbl wird.

Beäeht doa JOrg HDliiiBtcr aui Kenberg vom IT, Novombor 14S(S ILaudw- »rehiv, Urit'iiial) »n Kriedrii'li von StulionbBrE; der rSiukircb »oi Mltlvoth Niichu (U. Novembur) nacb .IHrpvrg' {üulhutg) gekanmen nod bsbo DminnntB« (lü. NuT«mber) «ine Untorrcdntis mit dem .Knb' ullor" gclinbt.

l4Sä, li>. Januai (Orma«( Land«Mrcbiv, Originiü), Ituprecbt Wobor, BUrgei 111 febting (VHriiig), v«rkAilft an Williulm vou .Pimkirob'. Fro'i- liBTTu lu ,m<^niiig' and UsuiitmHnii iii Hartbtrg nud FlInMiireld. iwin» Mllhle. 1488, ai. Min, KßQi|[ Mathij» nri lU» liAiriscJien Hereo^> AJbnwht und Georg, wob^i or ftls Soiidboleii Wilb<>liiii'ii Hu« inkitthor. t'roybertn tum Slsning, aail Luku äninMir bcftUubigt. -~ FrsknAi. Upp MAtliia« Cor* vial II. 3«), Nr. 808.

4S4

heim* seine AD&prilcli» nuf «tBii Sdüoes Rechnits (Boluiixii sidierL'

Vielleicht xtMU: <lcr Baurokircher unter wosontUeh änderton VurhfiltniMen auch za jener Partei des weatiisf! rischea AiUOr. ktif iie sich MaximilisD I. bei s«incm Waffen-' gAOge DHch Ungarn (Spatjahr 1490} etatKlc, obachon diu ODwahrHcheintich ist, da wir ihn schon vorher als Unterhftndkf des neuen WahlkSni^. Wlndi&lan- II., bei dem Vertrag seinem ßrudej', dem .lagellonen Johann Alhreeht (äO. Fehnnr 1041), bevollmächtigt sehen.*

Weiterhin verlieren wir ihn aus dem Orsichtafelde, den er starb bald daniaf.

Sein Bruder Georg oder JCrg, der bisher im llintt^rgmode stand, ehelichte 14t<4 eine Uargarethe, Tochtvr Wiiltiag« von Stubenherg (K«pfenb(;rger Ast),» und erhalt 1492 (23. Juni) vom WahlkSnigo Bshmeiiä luid Ungarns, dem Jagollonen Wla- dislaw, den erblichen Betila von «CttaKar*, i. i. Katseraber; (CsiUxirvir) in , Slawonien' bi'stlltigt,* einer Bnrgherntehaft ao der innerösterrcichisch-nlavonifohi-n Oix^nxe, di« wir als untprOnf;- liehea Citlier Grafenlehen seines Vaters Andreas und als spätor« königliche SohenkunR an den LetKt^c nannten kennen.* Va diese Zeit mUssen wir denn auch seinen Alteren Bruder, beim, bereits als verstorben ansehen.*

■J

* 14tl, IS. October. Lim (CO|Me in I.Uiil«warohtv), BMbniU = in der EiBeubnrgvr GMpanaobuft. al* dewea ß«slt««r frVbcr Ulrich dv Pcwaitier «•nclieint (>. o.). Maximiliaa I. fh liiwu, M. t>aoanb«r, aiiB Innabrutli *eiii* /.ufiiniaiunp. V^l. P«ntl*r-Kl«iii. Qflacbielit« IV $»tm ni, Site ZÜT über dou AbxJilnH d«* Prtwbvr^r VertragM »ai T. KovNnbitr U91, '240-241, nnc) Ilnbor.OMIorr. OsMfciflito III. SM-]

* a. FshIu-KIoId. ». a. O. I48S, 10. AorMt. Hc4r«Ubri«f (LandeuKliiv. Ortp»td). V|tl.

bei PralobcTortt, lt«e««t«ai ilur Stubenbi^rgitr Uihiuidei Nottxbl

(laso), in. Nr. «SO.

' SteiermHrkitcbu L«ii4uarcbiT, <^o)ii«^

* 8. Citli«r Übouik. Ctp. 43; Hii>iii'i> Abhftiidliitig CoIIvkII» niuuam II, Ttti Kroii««' Abhanitlung in lUn .Pralnn von SaiiMh «od Ibra Cbroaik ib OnfM von Clllf. II. AUb. lai; dl* Uikund« X. LAdlulau*' voa I4»T, IS. SeptAmbar; iWlorTiiftrUicliM L«iu)ciMr«h)r, Ori^nal, und 41a K. U»- UiUk CotvImm v«in 19. JaU I4«S. S. Praitoberura. n. a. O. SW'»(. Nr. MT.

* Da dar jflararc Qnidor. U<!org, aaa im Alleinbwita« de* Krba* Uwriehart aoftritt.

4»&

Willieliu tiintcrliess eine Tochter, BarLara, Gvor)^Nichte,

141)7 als Gattin Andräs von Stubenbcrg, oiuee der Suknc

lumw' oder 'riiomons vom Knpt'eulicrger A&te des n^onAootcn

ktuct, beurkundet erscheint' und so die Verschwä^crungen

kruiuiacli imgarisclieu Baumkircher (seit Andreas) mit

ID f>tubenb«rg«rn forisetxt.

14^8 findet sich Georg Baumkirchei- im Keichndecrele Jogams unti^r den £ur Äufntelltiiig eines Banderiumn bcreebliglen ironcn gcnauni und in ihrer Keibung Haoiia dorn iiUlorbaukor von Eberaa (Monyor6kcrek) vorangestellt.*

Mit ihm crlusi-b der MnnucxHtamm dieser Baumktrohcr auf ungarischem Bod«L, wann, bifibt fragUcb. Sicher ist nur, dass Jürge Gattin, Hargaretbc, 13. Mai 1&02 ah» eeine Witwe in »weiter Ebc mit Herrn JUrg von Fuchbeim verbunden er- scheint und 1. Mai d. J. JCrg Baumkircher als bereits ,abge- gangen' angeftlhrt wird,' Die Ilau[>therrscha(t Scblaning (Sudonsk) im Eisenburger Comitate, von welcher bekamitlieh Andreas Baumkircher (1463) den Freiherrnttlel lUIirt. erscheint lb'2ij im Bestlice des Sleiermärkers Veit von Pladnitii.*

Jene Barbarn, die Tochter Wilhelms und Nichte Öoorgi», verlor bald ihren ersten (ialten, Andrft von Stubenberg,* ehe- lichte dann Herrn Seifrid von Polheim, der bereits auch vor

* 8i> die Urknade Andrik von Stabeobere vom SO. Ant^usl H9T, LNiides- ■TcUt, Oriiftul, iMid Pratabavsn. >. n. O. 4ST, Si. 6S4 (iiuii U- Aiiguitl}.

* VgL PohIw-KIoId, OwcbicbU Unganw III, S6B.

* Original- tJrliundon Im OrNxar Lnndctarcblv vatn !S. uud 1. M»i IGOl. ^ In der ernUii Urkunde int von äei Tochler Wilholiu* niiuinklrcti«r> ^K BaibBTA. die Bodo.

^H * l'*K)'i üagjnTonti^ csaJ&dai (Die adeligen Kimilien UngMn«), 0. Bd. ^^m (t8S3), S. 104, Er beieidin«) bier Batbata irrig ala .tiUvite- (Seb weitet] ^^B Ottorgs, da «n ducb «aiue Nichte war. Wenn n&uiiiab aaah iu joaem ^H I49T, V}. AugiM, *tu«eal«llten Hoiai«teu<irieu«Me AiidrA von tttubonberg ^^ tinMrn Gnory Bmiiuklrclier .äcbwagM' nrntat, an iM dicaer Ausdruck nur L »o m Ttntnlien, iiM er damll mImd Sehirlagwoheiin oder d«n ihn

^B durch diu Üoiiac der Schweator O«orp, Martha, lait Bann« von Stoben- ^H borg {*ani Wnnnberger AitU dm Rhi*m) venebwKfvrMQ VMtar meint, ^H du wir ab) Klnd*r Aiidr4.iM Baumkircher'« nur Wllhtlm, Qmorg, Martlia ^^L uod Katharina *i(;h«rtr<"l(il]t baban.

^^1 * Kmot itarb am IbOI. Ibül, 1. Ual wu m noch am Lebtn, lailt Vr- ^V knnde vom t. Hai 1501 (i. o.). 1&03, I. Juni n«nnl (in «Ich aeinaWIti** ^H und J«Ut' Gi-mahlin dM R«rm Soifrld Ton Polhoiui (Orlglnal-Ur- ^^k konde im Vraier Landwarobir).

4»;

1512 gestorben win man, da den 6. Jttnner d. J. B&rli«n «bemtaU lUa , Witwe' urkundi^t.' Uiuin dUrAe jener Veit von Flttdniti: ilir Gatte geworden stein,' was jenen 15ät> angedeu- tete» Be«itxw«clisel erlAutert. 1531 erscheint dann Barban DOcbnuüs, und zvfar mit Longin Herrn von Puchtieim, «teier mlrkiBchon ,VistbuiD' de» Kni»or», {''reiherm von Haabt nai Knunbocb, «belieb rcrbiuidcn.*

Uioniit scblicast fQr unn der Lebenslang <lsr Enkelu Andreas Baumkirchors'.

1613, 6. JKaoer, Qnt«inbei^, Origrinal-Urbandi» in Ornsw l^ndourdit Hi«r «Tscheint Bnrbara beniita abi Wilwe n*cb ,S«ifri<I von Bolbein' Froiliurr tod &1ju\\ in Huiam ,Iihr»ntpiegeI ita »IvierniSikiacliea AMi HanibirJiTtft 38 im Mnaen^rkisohtni LaiidfMirehiv, II, H«! . .I^anUiKhti', um— 3D», utfDiit daher wobl mit Rocht (S95) ,»tao IiAUDikirch«alii' tii .llaiufraa' Voll* toii Flwlnlts, mit dnr JahraMii|t>bn 1&29. OngiDul Utkund» in iteionnHikiaclian Luidcurchiv Ton ICSI, SS. D*- oomber (äamitag iitcli S. tUoaiaa b. Zwollfpolen) Barbar«, faV- von I'auni kiroh. jhIii Usltia ivt Hsrni Longin von Puehb«ia. ^4n. ViBlbuDU >□ e)(«i*i". In eiacr sneit^D UrkDod« ti«DUt üeb L«a^ Ton Pudihaini .l'raiberi tu Kaaba und Chtum|>acli'.

ANHANG.

[.

VeruiPikcht wns an vnnsern herrn Ks..--: z\ »^ der lanulewt (sie) wegen, bo yeez \nj '-.i.i.L-: ;

Zuiii Ei'steii «ein kaiEerlichen pnsd^i. ^niuc willig; diniit zu sag^n. Darnach auf riiitfien. -suwi-zn TnnatT gut fiewnd mit nam beir J^re v:ui2^^- £ beri'D kaiäer bricfflich bephelbnng zu ROien. tf^iir s. eniorilert, dahin er komen vnd daulM mr ms -> Windischgretzcr auch desselben iitri i.^:-!^ knaben durch hern Jörgen Focht«-!, gefangen ist, worden wir bflricht voi. li. nt. Stetteu zagem essen werde, das vi- k«' haben, dadurch wir sein k. g. rmb rIis Termainten, darauff ist tsdkt aasrz nicht gelawben, wann sich dM mr lichem uymer mer erfinden Hb t Ton vn» zugesagt rnd rns i kalt oder Eren gehabt, du b. k. g. reden barsten. Danuu nicht gelawben, Baader dan des vnachuldig mIl Willen Kusambt der

Her Bol die viuer gut fnwod "Wia wir ain ■•ia iLg. I

438

k. g. »ach lunnd vDd lewtt gemaelit snlten haben: vol m; an dnnik vor sttlicbou Jiiren »lllich Idczue: ins taand Steir auch «ufrar iuiek «USA im laikDd beech»hen dodureli dum mer dann KjDMt Im buind mtrlebiU gncs aobed«!! vnd ^drnag mit raub, prannt, veakchnat vnd in andu veg ngeffieit sein, diia dnu^mal b«ii b. g. zu wtfWD getan VDd sein ^ deaehalb vmli acherm md wendnng d«r sachw dnrdi die lanodlewt «• sucbt. Ist seiner gnaden antwurt gestanden, dat dio luindlewt Mlbiai oinandor ainig selten werden «j sy kuiinen vnd magADi damit li «d 8olh«r iiituiig Tnd aiigi-iff aufhallun vnd div wem nuch inr noUirflt. AufT üolb seiner k. g. verwilliguiig vnd andor roerkchlichon vraadi bd bab»!! wir viis mitoiuaiidor mnutit unf aiii i?db«D weg, welher vndirtai wer der wer wider IniidKitdit vud dor lundsfrefhait g^dtungen oto bORcbedigl wurdo, da« wir die aadu-n demselbeno, den man also la h- »chedigcD oder xu dringcu vndfnstundt, genitteo vnd geholffeo s«in snilia. damit er mit gewallt nicht gedraogea sunder bey dem vnd dar luoli- frejhait gehnlden wurde, Also um das dieeelb vnser nraiaigvng nH wi «ortten ianehelt, holTen wir, das mit eoldier vnser Terunigonc fiia sein k. g. noch laond vud lewtt nichts vopillichs uiehandelt My, rnd blttn datanff sein k. g. als vDaHern allergnedi^*steu berrn, sein k. g. welle an- sehen das a<^lh rnnser vei-ainignntr ron merkchlichar frsncb md not- dorSten willen heschecben vnd das s&lhs wider Mia k. g. noch lannd Tili Itwtl nicht i«t vttd das darauff sein k. g. vonsor gnt frewnd ledig Lut. das wellen wir mitsambt vnnsoru gutteo frewnden vmb eeis k. g. niis- ti>nlgklJRb vnd gehui-Hanibltoh verdienen.

Oll auff die abgeschnben Werbung von rnnserm h«rrD Kaiser

Biebl nach vnutier begorn geautwnrt wurde, aolleu ftlsdaan

die hcruachgescbribeu stuck geworben werden.

Ob sein k. g. vermainet vonser guet frewnd nicht audogebeB Mf die obgeinehen ersuecJiung dsa dann durch dio jiotecbaffl woitter fmi wer^e, ob sein k. g. ,ve vermahnet vnnser gut frewnd vod wir aoltn n- pillicbs wider sein k. g. gebanndelt haben : So sein wir willig der aaöbH iw fOikbomen md recht zu komen auf seiner k. g. lanadlowtl der laud Oeterrelcb, Kerndeu, KraJn, ancb des Lande ob der Enna raduf dio so aus den goraoldon lauudoii durch die lanotachaffl dt« Adels dariu woniind darlxii geuomen vnd gosetst werden. Oder ob sein k. g. du iMk niobt gewellig war, «rbutten wir vnti xn fttrkomen Tod reoht anf nuMn gnodigeu berreu hertiog Sigmuuden von Österreich, der sein i.s- Totter vnd audi ein fursl von Österrelcb ist vnd auf seiner graden Itsd- «chutft oder ab koIu k. g. da« auch uiolit geinaint «er, m erbiettaa «fr

■M ratmi gu«tt«ii frewodeD. so g^rongen sind, ta fOrkornsn

fieeht auf die Kurfflrsten des li«yligcn leichii vnd tnn aMh vnd

Un vQ^ii^rlloh dormaasen an weihen ]roU(femult«u «udvn sei» k. ),'.

Tou VHS Tud vn««-u gutten frownden atnoD wil dasolbs hin wHIi-n

mit denselbeii Tniisorn riAwndoii lufltrkonidn rnd roclit stwcn, HulTon

fr sein k. g. siill viiti ^oIIif nit nbsUhet). »ondor dus Aurnemen vnd

I** sdS viKiei' gütt frewod lum Kvchtoii choraen vnd ledig Ia«aua. (SUi«rm. LkodeMrcbiT, Original.)

IL 1470. 4. Juni. TBIkerinurkt.

h

'tintng K. Friedrichs an Moriz Sieinaeher in der Anijele-gtn- heil des VergUicJtet mit Andt-eae Bauntkircher.

Fridrich voa gottee genaden BomiRcher Kiuier otc. ecbribe eoineni gctIirtueD Uomeu Steinucber vnd liesi in wissen, duss die edlen oeiDC liob«u geilireaea Andre van Kreig, CbriatoS Vngnadt vnd Walthnsar TOD Weiapri&ch seine ratth Androon Päinkircher en ime gebracht vad sich i«i«cben »ein«r und deKKolbigou E'Ämkhirclier souil bnmhflet und thnidingt hnb«n, dardurch xuDersichtiicb, Aaxa i'u utchtu eu boriobt vnd ftidt gebracht word«, da« er über uhn nein (dos Sleinuchere) seinar preisten vad anderer vom ndl seines fürGtentbambs St«ier r»th vnd beiwesoD nicht beschli«»Ben haben wAllon, rnd em- pfalcb dem Steinacher «ravtUch vnd wolte, dase er Sleinocber sich an sand Veitstag {Ib. Jnni) ed ime TerfQeget dahin, vnd dsss er sambt ime andern piielaten vnd denen vom adl, so er auch anf den tag hin verordnet habe rathe vnd helfe weg förzunemen, dnrdurch die sachen »1 entliehen fridt vnd beriebt kbümen vnd landt vnd leuth widemmben in fridt vnd gemach geeecit werden mflgen vnd dase er sich dai-umen nichts säumen noch irren laaeie noch aussen bleibe, damit sich die sachen dardnrcb nicht icstnssen noch laodt vnd lentb wider bekhrieget vnd be- Behe4^t werden, daran Iboi^ er sein gnet gefallen vnd ernstliche mainnug gvgen ime wider lu erkbennen.

Geben »1 Volkhenmurckt am MontiLg nach nand Grasm ta^ anno ilominl 1470, »eines Kaiaerthunib im 19. Jur.

Commisaio domtni imperutoriH in c^^nsilio.

(SIeierm. LandwArchiv, Copie Nr. 7822« ana der 8UioMh«r PamUien- chroiuki foLM.)

440

in.

1470. 2. Jnli Tölkeraukt

K. Friedricht Begnadigung ßlr Andrws Bauvtkirfhtr mi (lMf«N Öeno$t«n.

Wir Friili'-ic'h von gots gnadtn BomiBcber Kaiser zu alleiiQ uiMb mvrvi' 'ivf K«iiclii< Hunjjeni Dalinacita Oroalien etc. Eunig, Hertnif EU 6»t«ri'«i«h XU St«ir lu Kornnil«!! vai tu Knun etc. B«lceniiaB: jUt äK edl Tuser liebn icotrows Aundie pcmk lieber freyhorr zum SlMiot Uann« tod Stubiiubor^, Chrialuff NerrJnig'er. Vtr«ieh fiii- Ditier. AnnJre Norrin^or vud Lsreunts Havsner in Tun abwe»en «nt^^t vnd voirnit wordtn wlu «tUicli mscr Sut vinl ^Imht Abgedrnngen vud TbciTullu vuij voser l&Diiii vud Icirt l>ekri(>gt vad to- Bohedi^ haben vad aber im dorurab mit vnt vtrulut vnd vAtricht wwIm seiD InmossoH das Id d»ii boreducdlti diinmil) itui>gan»^a begrifenul Das wir dar&nf viHS^ntlich in kraft de» brief» all vogamA ngattst n4 Tnwillen. oo wir derselbea hbriegbJeuf hulben zu In gelwbt lulWB«d« haben mochten gen In vnd den Iro so in den khiicgHlenffea gewaat t*- Wesen aein, gannts abtan nid fallen Inssen haben. Ai«o dax wirMch jamands Ton Tnaern wegen die gtn In in arg (?) nier snlien (sie) iwtli mrnemen wellen weder mit Bectit noch an Recht treolidi rnd rnp- nerlich.

Mit vrkund des briefo Geben lu Volkh^umorkht nn Hontag r-n Kunnd VIreichs tilg Ifnch Chrisli gebunte im Vi«rt«ohenhnnderL vnd Sikea- itgisten, Vnscrs Kaiserthumbs im Newnivhennten vnKorr Reich desBt- mischen im AiDEunddreissigisten Vud desUungarischcn im zwelfUn Jum.

(Ohne Kuiil«ifoniiel und äi«^, deeten Bef<allgungteliu«hiiitt wohl tt- «lobtlicih. Auf il«r ItOckMile Att nachtrigUch bescbnilteueD PergameDtarkta^ flndn ucb: .Stlfll-Reptter auf da» 1624 Jehr' und nochin*la ,1834 itkr RaIg««cliri*boii, WM die TemndnUK fUr «inrn Einbknd darlegt.)

(Steierni. UiidemroUT. Original. Nr. 792<>a.)

IV.

1470, 7. Jnli. Tfilkerroarkt

K. Fritdriehs Qrtcalthrief für »eint Bevoümäehtiijten in Bmnf

der in dm Kriegulilii/e» der Baunlcircherfthd» «nl/remdtfM

ScAUwer und Städte.

Wir Pridreich n>ii gots gnaden Rütuiiclier Kaiser lu all» teites merer dt« itol«h« in Hungern, Dolmacien Croaeien etc. Kanig, HercNg

OBt«rr«ich su Steir tu K«i'nDd«ii viid za Kiitia. BekeunoD daz wir au( t a1a«d so am mi^lu bie von dtr Stet vnd GMiesnr so vna vud anndern

den kri«gEknffeii abgodrungen «ein nach dar nown Beaacsung wn^nn teheben ist barolhen haben dem Edlen vusern liebu getieweu Graf llhalm Ton Tieistaiu, vnseroi diener, tukoi' Stot Uaitpot^ vnd (rattnvold. Jörgen Schonkli von Üstertiitx. Vlroich^n vom ■abcn, Niclaeen Qribinger vnser etat Marchpurg. Antbonioa >]|n«t;1(ci' vufaiem Rat vnd Jörgen Wellcier voneiSüit FewKtrici taambt den GesloBflern vnd besacüungcn darinn, Signtundten von tlhaim vnaenn p9oger in Badkereburg den Teber dngelbs vnder Jkarapnrg gelegen, Jörgen Reibenbnrger vniiei'm diener das Geslovs ildenrain xu vnHcrn Ranudcn Pangretxen Kin<lachad vnaeiin Bat s 8it£ TobI vnJ jiH-n)iai'teu Pewil seinen bof, so man der abtretten rd«t intzeneuKu.

Mit vrknnd doü bri«tH geben tu Volkunmarkht an Sambstag nach ul VLeicbstug. Auuo dorn. Qtc. LXX". TnnoiK Eaisertumbs im Kewn- ient«ii Jare. L Comin. imper. in ounBil.

H^te. Siegel. (SteiArm. Lande»>rohiv, OrigEnul Nr. T32Tb.) Friedrieh

V. 1470, 4. SeptAmber. Orai.

^rtedrich an den Se/ikauer Projyst: verbietet den Besuch der \tnmächli^en Banemvergammlung in der oberen äUiermark,

ErBam«r geiatticlier lieber andecbUger. V(n8 an ', wie die

WfHchaft in der Obern Steiermarcfa sin beeamung in di:in Ober- id oder anudern cnndcu dnselb&t umb yniinr acbt tagen zu bullen für- voman bat ... . »achen dadiirdi dei Auitlag ho am nagaten xa Välk«n- trkht fQrgeuntiien worden iht, vorbmdert wdrdcu, auch andere» daran* ind*n vnd lewten vnrat rad itchad auferatoeu m6cht, dacelba rQrtxa- nen das vna nicht gcurllt nncbdom aus noiheii buHiimbungfin albi>g r vnrat vnd «chod lannden vnd iewte» anfeisteet. Empbelben trir dir ItUiob vnd w«llen du du bey deinen vnd d«inea (iotzhawas lewten vnd den TOD vnt^ern wegen daran iieiHt vod In verbietest, du b; weder tu rbamaJtan noch anndern beNumbungen yeti noch fainfär ^ui vuser

' Diu aiiBpunktirUii 8l«lten im Un)[iusJ aiiiigufr«Hi«u.

443

euniler «illon rni) wissen nicht kounn iiMh 4m b««ii)ien rnd darinim nicht udsm tun. W«lh ab«r Jag vb«rtrttt«ii rnd la eoHMn b«gaiitpiiiig«B liomon vnd besuh«n wiird«a d[« hiili(<n wir durch di« Ynsm*» so wit darcxu geordont hnbra, darumb inzOD»inen vnd xe strsITen tinolhen, ia-nn luet iln TUHor «rnstlichA m&jDOng.

Oeben zu Uroit, am KritiLg vor vnserr lieben ttmwn tag NutinitaUt. anno domiDi HLXX** vasers KnUenombs im N«wii»hentun Jitr.

(Comm. dorn. Inpent. in contiljo.)

(BtelwiB. LaudenntUv, Original Nr. 7338».)

VI. 1470, SO. S«c«mber. Oru.

Dia ni Ora: vertavimetlen li/tfhe nud iMvältutt ^ittirmt de*

Aht« Niklat SU Rtynn 100 Gttlden in Öold aU ««in>tn B»itrt^

SU dan Jem Kaiter su Uittenden 14,000 Gulden.

Wir ret vnd lanntleut, so jiz im Oretx sein, bekennen, in wir von dem erwird)g«n hvirn horrn Niclaflen abbt tu Bejrnn fling^ nomen vnd omphann^fo haben buodM'l (tuIiImd in götd vnd mOnss, di» er ZD den vierz^bontoiioent j^ildsin, m man lu abfortiguag der vetot aai dorn lannd vnd steten ze bringen dargeliehen hat rnd die im von dec auslegen, so zu abferttigang vad betullong vnserK aller^edigsten herm des ^mischen Kapere etc. suldneio vnd peinkrirger (sie) In lan&den Steir vnd Kernnden ffiigenomeD seinn, bettait werden sollee, troniich rnd vngevcriich mit Tilniod vnder vnnserer ettleicber lanntleet au fgitdni hebten petschadtcn. Oebea zu Qreti an phincitai; vor saad Tboniaiia ta^ des heüi^'en zwelfTpoten anno douiini «tc. Mptoagwlmo.

(Sloiarm. liandcikritbiT. Copin aa* der HandtK^rift de* rormeljetn Joannaiim*i«btvi Nr. 235ftd. p. IU66; Nr. 794Sb.)

VII. 1472. Mai 8. Wr. Nenitadt

Ihr Äu»<jlei'}i K. Friedriche III. mit dm Ilintt>rla»a4n€» Andreas Baumkircher'i.

Vercnerkbt die beriebt so zwischen Vneerm allargnedigiatea herrn dem Bomiicben Kajser vnd Wilhalnen vnd JAr^ai Oe-

^Md

w

bruedern den Fem kircher a, Martha und Kathrain ir*r Swe-

stern vadMargrethelreiHueter, weil^iitADdreesPemkirolier

Wittiben, bescheheo als hernach begriTfen ist.

Von erst so tiillcn all nnsoiB allor^nedigisten hOTToii dcH Homisclien KaiEent diener vnd vndvrtütm. :so diesolbon Pemkircher vnd ir mitgewont ^fangen haben, auch ull dersolben Perokii'cher di^nor vnd vndertan, so Bein büserlich gnad gefangen bat, Irer vengkatiei ledig sein vnd geksten werden aaf gewondlich lanndtlaufSg vifehd. Vnd alle Schätzung, es sey achatiung der geranog:en, pranntscbatiung oder annder Schätzung auch alle huldigung, S; sey verporgt. verbrieft oder nicht betutlt ist, gantz ab ond genallen sein vnd von khainem tail mer geuordert werden. Vnd wo die verporgt ist, die porgen irer pnrgschafft ledig gesagt, wo aber di« verbrieft ist. die brief der geschätzten vnd gehuldigten herausgeben werden, treulieb vnd vngeuerlich. Dann gegen Cagparn Rsemkhofer so) Jacob Schreiber vnib drewbnndert vngrisch gülden g«Bch&tit werden. Vnd snllen dieselben drewhnndert golden denselben Eiteinkhofor «n sflinor Schätzung abgeen

Detaentgegeii sol vnser harr der Römisch Kayier bey den I'rvleten Tnd den vom Adl in eeiner kayserlichen gnaden FOräteatumben Steyr vad Kieronden, so sieb gen dem beaannteu Andreen l'emkircher Tud seinen erben verachriben haben, darob sein vnd bestellen, was sy noch an der baubtsom nach laut Ires geltbriefs eo sy dem benanton Andruen Pemkircher gehen hab«D. mit Raittnng schnldig werden, dasx Sy das den benanten Wilhalmen vnd JOrgen den Pemkirchern vnd Iren Swestern zwischen bin vnd der qnotemei' tn sannd Hichelstag ■cbiriHtkunftigen ansrichteu, In sol auch sein kayserlich gnod dartzu für die g&ter am Karst vnd in Krain, so desselben Andrees Pemkircber Inf vat«rn gewesen sein: Zwaytansent vngiiscb gnlden inner der obbe« m«lt«u Zeit geben.

Vnd Bullen damnf vnfer AllerKnedigititei' herr, dvr Romieoh K^Mr, die bemetten Wilhaloi vnd .lOrg dic< Pvmkircher, ir SwesUni. vnd dM benanten Andreen Penikircher wittib vmb all vergangen enchen, Zuspruch vnd banudl. sich zwischen seiner kaiwrliofaen ^na^en Lunnden vnd leoten vnd weilent Audr«en Pemkircber den benanten seinen sun Wilhalnien vnd Jörgen, Iren Swe»t«ru, derselben Wittib rnd allen den. so in dei' sacheu gewont vder veiilacht sein, wie sieb die bisher icwiscb«a in begeben vnd verlaulTon haben, «s sey mit Worten oder mit tat nichts darinen ansgenomen noch hindangesetzt. sunder alles inbeslossen, mit einander gannlx beriebt, veraint vnd vertragen sein.

444

Vnd khiiin tail lu dwu anndenu. nocb den, M in 4or

dacht od«r §:ewcnt g^neflcn i^eiii, oder »oiii mAehlnn, ooch ]P«nBi4lfM Iren wegen dtuumli liinfßr flhaiii rnwilleii, FftüittH'had, xu^>rDcli floik HDtioi^ruQg mer liabcc, mich di« ia Huh t>iich*i) nvch »fern (tie) nllM, weder mit Recht nodi tut Uvcbt, noch in dWo anndtr wiy, Snato M ••Ol ganntz ain gerlchtc vnd £:«)iliclito sAch t&iii, tnuUcli vnd Tn|r«nvlic^. Ke BuUen auch darcb die b«n«Dt«n Wübslm*n und J6n^n Pemkini vnd Ii' Swefliirit der bemelt Ir t^oltbriof rtid all annder brief. taidini^edbl, {{«laibibrief od^r nn<li'r brief, so In Jeaselbeo saebeK sein kaiserlichen gnaden nuxt^imDgen vnd dem b»aMit*u Aadre«D Pm' kii'cboi- Inia Vater geben worden sein, »neb die brief vnd vervchrail HO S> eein kaiserlichen gnaden iets geben Hull«n, de^gieicbs doreli kaiMrlich gnod die brief §o In sein kayeerlich gnad auch ieU geben auch die sniii gelw, so die bemolten Preleten tdiI toid adl deu&el! Pomkirdi»m auf Iren geltbrief an d«r haabHuiii nit redlicher lUiliu nocb schuldig werden vnd dsrtEU<lieobbem«lteDineiUii»«iitgnMfin, hern Heinreicb«H vuu Pnchaim erlegt werden.

Alu wan dieselben Penikircber das bemelt gelt bey Im habra, «1 er «tun yedem tail sein brief. so hvf Im «legt sein, aotwnrtM geben. W«r aber, daai da.« bemvll p'll boy d«ii»elbeD na Puckuni nickt erlegt, minder man Ki«h daiumb mit In veratnen, dau man Im du aandtni enaden gvben wurd,

TVnnn dann djoselben Pemkircher von den Lanndtleuteo deroelka baabt^uift in Iren g^ttbrief bogriffon auch ton «»inen kaieerlieben gaadtn der obbenielten iwnyrtauepnt ^Iden gnnntz beiallt xetn, dann so mllM Sy gegen derselben betzalung sein kaiserlichen gnaden ain brief an den benanten facrn Heiniicben von Puchitim geben md Im schreibca, ita Sjr derselben haubtsufn ancb der bemelteu iwayrUusent galdein gnnni betsaU sein. Vnd dan er damof all brief obbemelt. so Sy bej Im «rl haben, aein kaiserlichen Gnaden raicheu vnd vberantworten.

Vnd an sein kayserlichen |;naden die brief geentwurt a«in, a!ad> wil sein kaiserlich gnati demselben von Puchaim ancfa Mlireiben kaisarlich goad biief bej Im eilegt hab, i\a,st er die Atta boniuilen W{ balmen vnd .Ivti-gen den Pemkirchevn ruicb* vnd antwnrtc.

Vnd so] darauf sein kaiserlich ^titk-i mit den Innemera due ans), 09 ta bctzaliing deaselben AndreoH Pomkircber v&d seiner kaiaarlichen gnaden Soldnern in den Farstenlumben Stei vn4 Kernden bescheben ist, schaffen vnd bestellen, daex Sy miA» Wochen von dato diser tiding vnd berednou n raitten, mit benantim Wilhalmen vnd Jorgon den remkireliern uder dea, so Sy u

ta4

445

r Bist dartiu BcbickliM), raitten. Viuj was sich mit ralltuiig fUndot, man In &uf den bemeltea !rn geltbriof noch an dor hutibtsiiiüi nldig wirdet, daiol) nein rud buHtellMi, d&nt »y dos zwiscben binneu 1 der bemelten quotemern xu SaDnd Uich«U tag gchiriotkQnf- «n entriclit vml beiallt worden.

Be Bollea auch dteHotbon Wilhalm vnd Mvf: der Pcmkirrlior rnd enanten Ir Swcfltßni xi\A Iv Hiitur fiiiiin für eich selb* noch mit landt andern vldnr «ein kiiiii«>rlicli ^nitd, »ein goad^u erbem. noch aar ifiiaden laiind >ud U'iit mit Ipin borretbuften vnd gSKloseern, so iotz haboti, oder Uiiifur ({«winnen nocb sunnst in annder we^ nicht f aeio, noch die bokrit^gcn noch beBchedifen, auch nftmands in den- ytn Iren Gn»ilAK#ern vnd H<>iTschafti>n «idev sein kaiserlich g^nad. seiner ideo arbp» noch Iror (gnaden lannd vnd leut enthalten, noch enthalten ton, in dhain Weis.

Doch vnKera horrn den Kani^ von HiiQ);ern, nachdem 8y in Der gnsden lannden geaeSBen sein, darin sein obeik&it vor- inllea.

Es snlien anch dieBelben Pemkircher sein kaiserlichen gnaden vai ler kaiserlichen gnaden «rben, truw vnd dienstlich, vnd sein kaiscrliclt id sol vidorumb In ^nwdii^or herr nein rod In iirDad vnd guten willen reisen.

Wer aber, dasx di« bouunton l'emk lieber, Ir SweKtorn oder jeiiuuids Iren, ui »ein kiiiB«rlichon gnaden vudert&D ainem oder menigerem r lU sein kaiuerlicbeii gnaden lannden vnd leuten, icht sprfich oder drong bieten, oder di? zu In, oder Heiner kaiserlichen gnad«n, oder ler erben tiefflr gewonnen, vnib was «achen das wer, daruinb suUen mit der tat nichts hnndl^n oder anfahen, sondern Sy sullen das mit Jtt U) pillicben stetun vnd anndiTs nicht suchen vnd furnetnen vnd I mit Becht erkennt wiidet. dorn tmchgoen vnd v^ruolijtiii.

tVnd sul In »ein kalKcrlicIi gnad vnd seiner kaiiterlicben gnaden 'JpIflOijiM* ibfftea Sy »prfich oder vordruog hab«n oder gowionso, "^'itfUhgiB nMirlich Recht ergcea lassvn oder sohafTon •rgeeo xa len vnd dareb ssln, wu also mit Kocht erkuint wirdot, datit dem lUso bgtODgtB wordo, alles trouticb vnd vngeuerlich.

Tfid dasi dise teding vnd abred mit Vosenu Kaisers Fridrichs nischen Kaisers etc. willen vnd wiesen bescheben sey, haben wir vnaer igl auf di«« Zedl gedriikht, der wir aine in gleicher Inat vnder des ■nten Wilhalm Pemkirchor Bufgedrokhten Insig'l anstatt sein « vnd der beinetten Jöi^en Martha ünthreiu vnd Margrethen, Dach- I die nicht aigen gegraben Insigl gehabt haben.

44«

lje«eh«h«i ui dM- Houalat u PrtiUg muili den heiltgMi Aufutag NMh CrUti gepard im Tirt3»li«abnndort und titaxundRibentzigidUii im

(Origiiinl im tttlsna Luidetarchir. Xr T4S3a I*«fg Du rOekwlRi Mifgt'drueliW fotli« $i«get bis tur rnkeiintlinhkeJt «bgvbrtokvlt.)

VIII.

1472, 8. IbL Wimier Heustadt

Der Sühnbrief K. Friedrich» Hl fUr Andrea» B«»»- kirchtr't Familie.

Wir Fridrclch von gots pikd*D BomiBcher Kaiser tu Allan leiUa merer Hm Boiclia xu HaiiK«rD Dtbauiea CroftMiea etc. Kunif Otrun^ za OHterrtiuh tu Suir xu Kernnden Tnd lu Krain Onne su Tirol (tc. Bekennen f&r Tn« vnd vnser Erb^n, dnsz Wilbnlm vnd JArg gebriki« die Pemkiicbor w^ilont Andrees Pemkircber mn vnd Martha tii4 Eathrey sw««t«rn desselben PeDikircber» TftchteT all visre geewiw vnd Uargretb denKelben Anudrti Pemkircber« witib jwlb all Sachen bannilloi^f xusprueh aauordiniig vnd twilri-cht fo akb hJlbtr zwischen vns vnser lanod vnd lowt dem bcaanten Änndreen P«iikirtlHi vDd tii begaben vnd vfiUnfftin baben, nirbts darin auB^enouen mA bindaiigesacst, ganncz vnd gar mit vns vertrag«» geaint vnd Terridit teil. Tid wir Sy widomrob in iiisnr giiad genomen haben. Also das wir msei Erben noch vna«r lannd vnd lent xu In nocb Irn Erb«D darumb khü vnwillen Tf>int8chaft zubpnicb noch anordnung iii«ht mur haben kIIm noch wellen weder mit Becht noch an Hecht, in dhain weis. Sander wir wellen Ir genedlger herr »ein. Wir haben In auch lageaagt wiiMiutlM uiit dam brief das Wir bej vnsern I*r«let«n vnd den Tom Adl ia nMn furetentumben Steii- vnd Knrunden ho Rieh gen den b«nant«n AnniretD Penikirober vmb am üaiTi koIcx vcrecliribi'n haben darob »ein vnd beitt«lUn wollen: Wa« »i In auf denselben KoltbHef vnd Tendmibung an d*^ selben Sum gel» llawbt«um mit Baittnng noch ttcbuldig beleiben, daas^ In du» iwiscbcn hynn vnd der Quotcmb«- xu mnnd liicbetKlag aacfait- kunfligen ausrichten vnd betxallen sullon. Ob auch dioeolben Petakiitbir die bemelten Ir Sweeter oder die benant Witib Ir Huter ictit sprfleli nd Tordrung lu vns rneern Grben oder vnnsern lannden rad lewten ge- wunnen vmb was tiacheD da» wer dnit siillon Sy mit Kecbt an pilUcbH steten vnd aunderB nicht guhen noch füroemeDen. Vnd wir vnd tu*h Erben »uUen vnd wellen In auf Ir anlangen fürdorli«h Becht erfHB lu>en oder schaffen ergeen lu Isseen ind daiob sein, was In mit Bectal

^«ric&nal wirdet dai dsm «Isn itathgtuiagtü vnd volczogen werde trevljch

rnd viiKeuerlicb. Mit vrlcuiid dos bi'i^fs.

Geben m der Newnstut an FroitiiR nach dem heiligen auffarttag [Nacb Christi gebnrd im Viercxehon hundert viid KwaiviiiidsibeiitiiKistPU,

rasereKiusertiimbB in Hinsvadzwaintiigi«t«n,TnNerrMKGichdef Kölnischen [im drewanddreifisigisten vnd de» hungriBChen im Viei-tzeheiilen Jareo.

Commi&sio imperat. in consilto. (Steierm. Ltademrchiv, Originiil mit angehiiigtein Siugel. Nr. 74S3b.)

IX.

1478. 10. Juni. - Orai.

Taüvrliehei Sendschreiben an deit Seckauer Pivptt, teomit «r zum OraMr Landtag am 26. Juni betchieden teirj.

Ereitm geistlicher liuber nndeohlignr. Als «ich ottlioh votier Pr«letu vnd Tom Ädl VDK«rr fUrstentnmb Steir vnd Kemuden gen vriKerm liebeu getrewen Siemnnden von Weivpriiich vmb dr«wtiiuf<ennt hungerisch gülden, Bo er zu notdurfftTnserr lannd tschaft daselbs zu Sieir «od Kernnden d arge üben fOrdieselbvoaer lanndtschafn verschriben haben. Im die auf aiu beatimbte zeit xu bezalln, darauf sy In nit beczalt vnd In bisher verczogen. Uärumb ur dann ettlich aus In bie lu Gratx in der lanndtBchranucH mit Becht fürgenomen vnd sich aber auf vnser Üoisaig begern an ain gntlicben anstanud auf viärwemlen * goben bat. daivtBchen die, so sieb gen Im vorscbribou haben, vmb haubtgum TQd schaden mit Im gOtlich zuuertrogon. Bmpfelhou wir dir arnHtItcb Tod wollen dasz du auf den froitag nach aannd .lohannstag zu Sunnwendeu nagstkomendon bericomcst auf denselben tag wir «tt- Ikb der trcflichi^ten vonu preleten vud vum ad! daaelbtt tu Stuir vnd E«rrnden auch her eruorderot haben vns mit dir vnd In aus den Sachen xe underreden vnd flei» zehaben die boniolten vnser preldten vnd vom Adl so dem benannten von Weiispriucb vortichriben sein, die wir auf I denselben taf auch her cnioidert Imben, mit demselben von Weinpriach gOtlith la vivrainen auch wege fiirczenvmon daz Sy durch gemeine lonndt- Kcbafft von soiber geltecbuld ennthobl. liie Beyhvmburger' in soIds

Richtiger wnhl .vfrr will den*, d. i. vnr Uericlit ttbwfVlim). * BoicheQbnrger. ein im Anfitrabon bwyiiffanM Owchieiht, dtMOn Haaie mit d«T alten Dnrghemchaft Saixburg« In Unl«i*t«iet an iI«t

448

vnd Bcbadens bualt vnd die Bovonn T&rgken* gefanugea vndgesdutit seiiL ledig gemacht worden. Vnd beleib nit aas, wenn ob dn damo nit komeu md ausbleiben vud dieselben Tuser preletea md vom Adel dn Bchadeo nemen würden, solhen schaden wirdet man auf dich vnd annd«, so darein nit kernen, slaben vnd von ew bekomen. Dauon so ta darnm nit anders. Das ist vnser ernstiidie mayanng.

Qeben zn Qretz am mittichen vor sannd Veitstag anno dam. etc. LXXVin Tnsers Eaisertiimbs im sybenTnndiwaintzigisten Jar.

Comms. dorn, impent.

(Steierm. LandeMrcÜT, Orig. Nr. 7716.) '" <^'^*'"'-

Sbts TerknOpft iit; damals durch JOrg den Utereo, Haan«, Hkupt- mftnn ra Bann and den ei^ntlichen Begründer seiner Badsnbuig. Beiinpreeht, canftclut aU landesRlcBtlicher Pfleger de« Qraser BcUomh anftaucbend, Tertreteo. Sie leisteten dem Kaiser SOldneidienata. Dies mUnte sich anf einen früheren TUrkeneinfall in die Stein- mark beliehen, wahrscheinlich aaf die Schlacht bei Kaisenbet|f-WiaBell a, d. Sottla, 24. Angost 1475, in welcher die TOTken siegten nod tiela Gefangene machten (Uorest, Oesterr. Chr. 5S1 G92; Cbmel, Honnm. haM>. I, 3, 717, lom Jahie 1173 staK 1*76, vergl. Krones, Beitrige snr Kiuds steiermUrkischer Geachichtaqnellen, TU, 1870, S, 34).

la. Zu S.88»: JÖrgOrndner. Dasa sich H70— H72 derGe- numto, 1469 alB Oet^iDimagsgenoBse Anireiis BAumkirchei's aage- fOlirt, mit Kaiser Friedvich III. beBser gestellt habeu mdsae. erweist der L«h6Dsbi'ief des Lalztgenaniiten »om ä. November H73. Graz, Ober die BMitznngeD Jßrg Oradaers. Als solche erscheinea angeführt: Qrie- bsrn (f Gegend Grubeo bei Saldenhofen). Gnndorf (bei ArDfels), Vllbelmsdorf (bei OleisdorO^ Lyndberg [Burg bei Schwauberg), BoiclitrstorTf (bot St. Stephau im Soütbal) und diö Malil* bei der Rlauseu (? bei P&88ail).

Abschrift einer im PriTAtbeiitt befindlJohon Urkunde im Laade«- musvuni xu l.inx.

Ib. Zu S. 390: .Viltons WotfgangClodaner.' Wir httbeu a.a.O. i\» begrftndete Vermuthung ausgesprochun, duns in dieseni von liolla arg entatoUten Namen Viltous d. i. Wtgulujus (Sohu) Wolfgaug W, Grad> nor itecice. Einen Wülfg&ng QradtiiM' käuiieu wir urliitndlidi nicht iutcbffeia«Q, wohl aber einen Hanns Gradnnr, der dinsdr Zeitvpuche aa- gkhOrt. Er ersclielot 147S (30. August) al» Besitzer eines Hauxo« zu Grai, im ,Sack*, d. i. in dar Sack^tniKtta (Muchar, OeBcbiohte dei; Herzog- thnm« Steiermark V[I1, 104). (tluichxoitig (UT8, tl. Jnni, Uroz; Ab- schrift einer im Arohiw tu Oschwendt beDndliohen Urkunde des Liiiier MoMalarcbiv») lji«st ibm ul» Soliu Margnretheas. Tochtoi' des Hanns Tfturnitser, Koisur Friedrich 111. einen Loheabnef auBütellen, der vur- siigsv«iw oberdsterreichiscbe Besiteangen betiifft. JOrg and Haons Ondner sind wohl die letzten Äuülüufer d«s genannten Adebhauses, dean es erlusch Eode des XV. Jahrhunderte, und seine Wappen aber- zogen einerseits auf die Kcillnitzer, andererseits auf die Windisch- (fffttter (Bart«ch-Siegenfeld, Anhang. S. 66).

J

450

U. Zu 8. 414: Tarkeneinfall am Pfing^Bten (2. n. 3. Joni) 14T1 in Erain. Vgl. die gnte Zasaiiimeii8t«llaiis der betüglidieD ThatHacben in der jfingst erBchienenan Arbeit von Frans Levec im Jahns- bericht der k. k. Staats -Oberrealschale in Laibach, 1890/91, Sond«r- abdrnck: .Einöle der Türken in Erain und Istrien, A) bis zum Todt Kaiser Friedrich lU.' (U93), S. 19—21.

üeber die damals erwachsenen Laudschäden erstatteten die Haupt- leute Ton Cilli am 17. Juni 1471 einen ergreifenden Bericht an den Be^enabnr^er Beicbstag (Chmel, Sitznngsber. der Wiener Akademie V, 399, Angabe aus dem Codex bavar. 1585, f. 115 der Hünchener Hof- bibtiotfaek; Inbalt abgedruckt bei Levec a. a. 0. S. Sl).

Im November 1471 erschienen die türkischan ,Kenuer and BreaDef in Istrien and Terwüstat^n das ganze Wippacher Thal and die Gegend von Qörz.

DAS EISENWESEN

IN

[NNERBERG-EISENERZ

BIS ZUR GRÜNDUNG DER INNEEBERGER HAUPTGEWEßKSCHAFT

IM JAHRE 1625.

VON

LUDWIG BITTNER.

Anki*. Lzxxa. Bd. n. HUtM. Sl

Jbin«r der wichtigsten Krwtrbnzweige der fiMtcrreichieclieD Ipcnhlndcr wur schon im Mittelalter und im 16. Jahrhimdert Jer Borgbuu «uf SiiIk tind Mi^talle, iintor denen das Eisen eine grosse Rolle Bpicltc. Der bcdcatcndetc Fundort desselben war der steirische Erzberg bct Lcobon, eines der grSssten Eisen- berpwcrke der Welt, ein Erzberg im wahrsten Sinne des Wortes. Abgesehen von seiner localhiBtorificben Bedeutung die wirt- BchafUiehe Entwicklnng von ganz Steiermark »nd der angren- zenden Gebiete von Ober- und NiederOsterreicb wurde durch dos Vorhandensein dieser reiehen Eisenlager bestimmt zeigt das Eisenwcten am Err-bi^rg in allen neincn Phasen Erschei- ntingcn von aligemeinem Interesse. Die Massenhaf^igkcit, die Güto und die leichte Suhmclzbarkeit der Erze sowie die Ein- facbhcit der BcsitzvcrhiÜtnisso bewirkton, dasa die Entwicklung desselben in vielen Beziehungen einen eigenthümlichen, von dem anderer Bergwerke abweichenden Gang nahm. KOnueo wir dies bis zu einem gewissen Grade vom Eisenbau im all- gemeinen behaupten, so treten diese Abwoiohungen beim Ers- berg infolge der aussergewohnltchen Verhältnisse ganz beson- dera deutlich hervor.

Aaf Anregung meines akademischen Lehrers Engelbert Muhlbarber iinternahiu ieb es daher, das Eisen wesen am steirischen Erzberg in vorliegender Monographie zu behandeln. Folgende Gesichtspunkte leiteten mich bei der Ausarbeitung derselben.

In Anpassung an die OrtsverbMltotsso betrieb man die Aoabeutung der Erzlager von zwei Punkten, von Innerberg, dem heutigen Eisenerz, and von Vordemberg aus. Neben dorn

31«

4&4

fligenüictien Boi^Kau verlangen attch die <lam!t mMmmcnliAii' gcuden Arbeiten, der Huncnbetrieb, die WaldwirUchaft, IvebensmittelverBorgung, die Verarbeitung des Robeiaena mi dio im An»chliiBse daran sich entn-ickelndi' Industrie, eovrie Ate Verlag de» Ei»enB dnrch die Borger von Stadt Steyr io Ober fi«terreich und I^ob«n in Rteiemiark eine eingehende Bdyud- Inng. Innerbei^ und Vordernberg erscheinen, was diese Pliueo der EiienerxAiigutig und Verarbeitung betrifft, fiut vollkommeii uuitbhjhigig von einander. Jedes liatte seine eigenen Districte, aas welehoti die Zufubr von MoU and Lel>ensinitteln erfi^p«, sein eigene* Hammergebiet, bestimmte Verleger und selbitlo* dig<- [nduKtriiv und AWatxgcbiete. tnnerWrg gravitierte Mini- wUrtH nach Ober- und NiederJ>Mtcrroidi, Vorderab«r:g K<S^ Sad<M] iiacb Steiermark. Eine gleidizeitigc Bchandlang d«f beiden Bctncb«gcbicte droht« die Kinbvitlidikeit der Arbeit za stOren und iob boschloM daher, mich twi dor UarstcUiuig anf das Innerbergor Bisonwcscn zu beschränken. Dien empElU sich nmaomebr, als hier sieb eine mit Anfang des 17. Jahrhun- derts za einem gewissen AbschluMO gelangende Entwicklnug darbot.

Oesammtdar Stellungen der geschichtlichen Entvrioklong des Innerberger HisenweAena lagen mir nicht vor. Die meiatea Autoren, welche die*olbe in ihren Darstellungen streifen, be- schränken sieb auf kni-zc historische Keberblicke. Am genaae- sten handelt darüber noch Albert von Mucliar im dritten Bande seiner ,Geschichte von t)t«iennark' ftlr die älteste Z«it. SetM Ilbrigen ilas Eisouvresen betreffenden SchriAen: ,Beiti-ägr su i>Iii«ir urkiini Milben Qeschidit« dor allnorisehe» Herg- und fNÜnn-crke', Steiennilrkische ZcitAobrift, 11. Heft; ,Uie jütesten Erfindtuigco in InnerOstorrniob', ebenda, N. F. 4. Jahrgang, 2. Heft; ,Der steiermArkisdie Eioenborg, vorxugsweise der Eraberg gvoanni', ebenda, N. F. ö. Jahrgang, 1. Heft, nnd ,Dio Oeacbichte des stein- •chcn Eisenwesen« von 1050—1500', ebenda, N. F. 8. Jahrgang, 2. Hefl, sind wie die vier letzten Bände seiner ,QQSchicbte von Steiermark' lediglich als MHlerialüammlungen zu bctnusbteo. Franz. Kitter von Ferro, ,Dic Innerberger Hauptgcwcrkschaff, Tunnen Jahrbuch der monlaniütischvn Lehranittalt zu Vordem- berg, Jalirgiinge 1843— H*4G, S. lÖ7ff., bt-baudclt erst die Zdl nach iÜ'Jh genauer. Die Slitthcilungcn, die Frans ülartin Maya in seiner Sdirin ,Das Eiseuwcsen zu Eutcncnt IblO iä2&',

Uitth«iliiDgoa dcia biKtoriscliiMi Vcroines fOr Steiermark, 33. ßil. ^bt, boten eine wiUkommono Za«animonst«Ilang der im Orazer SlattLattcroiarchire vorfindlicben Kachrichten fllr diesen Zeit- abschnitt.

Im Allf^omcinen war ich jedoch aaf die Hamiiilnng de« in zahlreichen Publicationen zorstrout liegenden QuelloninatenaU, inebeaouders aber auf arcbivabaclie Vorarbeiten angewiesen. Von prosaem Werte waren ftlr mich dabei die von Dr. Wilhelm von Ambras fttr die Ansgabe der HahsburgerregcMen in 7.ahl- reic])cn Archiven Ober- und Niederi59teiTeie!i« »«wie »1er »n- iprenzenden 8teiermark gesammelten Urkun<l«n»uaKltge, wt^lche £igeuthum des Institniä Dir i)Ht«rreich!sche Qcschicbtsfor^cbung sind, unter ihnen namentlich die Kegcüten aus den Gemeindc- aivliiven von Steyr, Waidliofen an der Ybbw, Weyer und Ki»en- «rz, ans dem Muneum Franoiscn-Oarolinum r.n Liiix und dem Muienm zu Leobitn. Kin Benueh der Sladlarcliivc von Steyr and Waidhflfen ergab noch reiche Ausbeute tlkr da« li>. Jahr- hundert.

Die da« Kiaenwesen betreffenden Urkunden des Gemeinde- archivcs von Ybbs wurden mir durch Herrn Profeeeor K. Muhl- baehcr zugSnghch. Viel neues Material boten mir die Wiener Archive, so das k, u. k. Haus-, Hof- und Staatsarchiv, einige Handschriften der k. k. Hort)il)liothek, das .Archiv des k. k. Hittisterioms des Innern, das niederCsten-eichisdie Landi»archiv and da« Stadtarchiv, t^r das 16, Jalirhvinderl aber vor allem das k. n. k. Keichstinanzarchiv, das Archiv der eheiuatigen Hof- kammer, beaonders in seinen Bestunden ,Oesterreicliiiich(« Kisen- wesen' F. 1731(2, 1,2, 3 und ,InnerQsterreiohi>ches Kiuenwesen' F. 1)4310, HJ41(i, 1^317. leider war es mir aus Zettmangel nicht mJ>glieh, diu Oraxer LandcKarulnv eingehend xa durch- forschen, doch konnte ich wenigstens die mittelalterlichen ßc- stAndc durchsehen und die wichtigsten Kiscnordnungcn de« 16. Jalirlinndvrts nach Ucbcraendung in das k. u. k. Haus-, Hot- ond Staatsarchiv benutzen. Eine Eisenordnang fand sich auch in der Orazcr Universitätsbibliothek.

Ich fillilo mich verpflichtet, fUr die mir erwieaene liehena- wtlrdige Förderung allen genannten Archiv»- ond Bibliothek»- Verwaltungen meinen wärmalen I>ank auszusprechen, tnsbe- Bonders auch Herrn (.^ndesgerichtsrath Kdmund Schmidl, der die Ordnung de» ätjidtiirchive* Steyr illioraommen hat.

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Selbstverstfindiiclt war ich bestrebt, zum Verständnis sowohl der rechts- and wirtschaflsgeBchichtlichen wie der technischen Entwickinng des EisenweBena, welch letztere ich mir anch darch einen Beench des Erzberges und eines Hammerwerk» zu vergegenwärtigen suchte, die einschlägige Literatur heran- zuziehen.

Was die Beilagen betrifft, so hätte ich gerne alle wich- tigeren, noch nicht publicierten Stucke veröffentlicht. Der um- fang der einzelnen Eisenordnungen nOthigte mich aber, vorläoEg davon abzusehen und mich auf die Beigabe einiger, die Preis- und ProdnctionB Verhältnisse veranschanlichender Stücke es beschränken.

Abgekürzt citiert werden:

A. M. I. ^= Archiv des k. k. Ministeriums des Imiem m Wien, R. F. A. = k. u. k, ReichBfinansarcbiv zu Wien, A. ö. G. = Archiv für österreichische Geschichte, v. Zahn, St.U.B. = J. V, Zahn, Urknndenbuch von Steiermark, U. B, o. E. = Cr- kundenbuch des Landes ob der Enns.

Wien, im December 1900.

Der VerfaMer.

I.

Dutt Brrii;- und IIUttiMiwe»«n In IlllH^rb('rg•£Iselle^z.

iJer Ereberg, in der nördliclicn Steiermark bei Leoben ater 47'' 31' iiürdliclier Kreite und 32" 29' Hstliober Länge g:e- _ en, gehUrt dem gro»ien nUrdlichen Granwackenzuge an, welcher

8e Ostalpon von Tirol ah in westWsllidier Itielitiing diirchnieht nd eine Reihe ron KiM^nerzablagf^ningfn fUlirt, deren niJichttgittfl er Krzberg iHt. ßr bildet eine ?.u einer HShc von 1538 m über

leni ailriati>'chcn Mo<Te sich erhebend« Knppe, die gegen Norden od Wcdteu freisteht, «ich im SQden an den Reii;honiitein (2llf6 m) nlobnt und gegen 0«lcn sich zam I23H m hohen PrcbicbtpMi erabcenkt, weJcbor die Verbindung mit den südlich und Ogtlich Dm Erzberg gelegenen Gebieten vermittelt. Die Erzlager, kaptsSchlich ana Spate iaen stein, nnil zwar dem nchwer achmeln- Bren ,Pßin2' and dem verwitterten ßrauneisenatein, dem , Braun- 1er Hlanerü', bestellend, netzen uuf d<M' wcRtlichen Seite «chon kbe am Fnaae ile» Bergen ein, breiten sich gegen die Spitxe immer mehr Ober die Obei-flachc ans, treten auch noch am

Jipfel zutage und neuken sich noch ein StUck gegen Sod- BteQ hinab. Die Krzc lic^n grOsstentheitfl oSiin am Tage,

revhalb ihre Gcwinnnng wenig Schwierigkeiten verursnchl. US Haupterzlager erreicht eine Mächtigkeit von 160 m und gl eine Hübe von tiftOni. '

NHtisre* Ober 4ie geolog:is«1ian nnd mlnoriila^ieclien Verhnltn!Ma am EnherK boi l^na R. v. PmiU nnd A. J. At»I, Vonmch nliier Beschrci' bung der »ortüglii-luiteii Uorg- und IlUttoniriiike Slelermorks (Wion 191*) H. ISff. lind FruiE K. v. Ferro. Diu k.k. Inncrbor^r llnuplgewerk^ehnft und ihr RtMHwerktibMriub in Hteiarmark nud OMInmkb bis tarn Jnhrti 1^5, Dia iiUii<rrTnirkis«b-«tiD(liiiili« nioiiUniitiüclii^ LohraiiKtalt «ii Vnrdombarg. Ein Jührbnrli dir den 9iit«rrrieh lachen Bf-rg- und Mnuitninnnn, radi^nrt van TnnntT. Itl-VI. -iSHI P. Kii|>e1<rlCüit>r, llAber die BntwSahlniiK und Bixlaiitantc du niakoriiiHThitclinii RrabxnrM. Zoluchrlfl don Inpiaieni- Ter«insa m Wien 1893, JugUTlt, Klllirar aar der Bnlmlinio ElMiiart- Tord«rnb«rs. Wien 189*. Wortvnll »inil bei di<aor Bcbrlft b«oiidan die kaTt(>)rrni>lii*irli«a Beilagon.

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Die an der Kord- uiid W«stMit« des Enbcrge« «ntiprio gendcR OewftMer, die «icli im Knbieh« vvrvinigcn, ttKiBmi in DordwOfltlichur Richtung der Eniis, die von der OrieenuaRT, dem Prebiclil und dem Roiuhcniilein kommonden in sUdOsiUcIicr RichttinK der Mur zn. Die von ilincn darcbBtrttmten Thalkcw^l ennOglichen aUcin eine Ansicdlung in der Nfthc des Ikr;^. Da die Erzlager sich Über beide Seiten dfls»olben erstreckoi, 80 masBte seit jeher ihre AasheutuiiK von xvrei PnnkieD «ci erfolgen. Diese sind Eiaenorz, frllber Innerbei^ genannt, am Znsanimenflusse de« Trofeng- und ErzhacbcB an der nordire*!' lieben und Vordemberp an der fllldöstiicben Seite dee ErzWrgej.

St«tti war der Bergbau am Erzberg von einer erataoD- ttchcn Ergiebigkeit Im l^. Jahiliundert gevrann niAn dueTbat BöiTöi.eSÜ C«ntiier Ent. Di« EmgewinnuDg «rfolgt heute fiM aiU)ichlic««lich durch Tuglwu nuf 4.-1 Etagen und lutt iu neuettor Zeit wieder einen grossen Auräcbwung genommen. Im Jalire lÖfly allein wurd<-a (UHelbnt 9,(542.9^7 9 ^•'^'^ crliaacn.'

Die AtitilK'ulQUg dieser reichen Erzlager mag schon ia di« vorrUmi«che Zeit zurückreichen und unter rßmiscber Uttr- Schaft fortgesetjtt worden sein. Scldackenbalden, Tbonrßhroi u. dgl. finden sich an den verschiedensten Paukten des Er«- berggcbictes, so am Erzbach, am Prvbichl, am IJebergang von Eisenere nach Kalwang etc. Auch alte Stollen sind noch e^ kennbar. Dass alle diese Funde aus der Kfimerzeit stamoien, iat wohl nicht zu erweisen, docli Ifisat das Vorhandenaein tod Rsmersteinen in der nftlieren Umgebung des üergtm wohl aaf einen Bergbaubetrieb durch die KCnier schlieaaen.* Mit dem Untergänge der BOmerherrschafl trat jedenfalU eine voltkom-

* Sehiiiiitx, IH'l'iriurh-topoKrBiiliiiEhoii Lfxllion von Stciccmkrk I, 8>. SM; KupotialaMr, «. ». O. 314. 318ir. Jsbrtuberiohl der OBtorroicIuacbMi alpi- nen Montan gMolUehnft, Widd 1800,

* \';>oky. Diu Urgeacliichte ilm EnbertpM. OsMerreicliiacbo SGeitiebrilt für tloty- uii4 HOlkinBMeu. JiüircMi^ IMS. StS. Kümael, AnSnf« d«utaobeii L«b«n> in (JMMrt«ii;l>,rS' I^ Kup*liilMar, a. a. O. 8. SIlS-i JngOTi*, a. a. O. 8. T4, T&. Uio oft AngrsnilirMn SmUm Ut Orid, Dam. Pliniiu, P«U«niii*. Kntillun und AjipolllnarU *pTMli*n nur g-ant all- (NnaLti von norltrhnui Sltnii. Hlmbo n«nnt BlWBbwgMorh« b»i Nar^s. nalst alao dio karnliii(cb«n. ZaiaininanfcaiiMlIt lind dl« I(a«liricbl»o b«l Albwrt T BlavIiAr. Oucliicbta lon StDionoiirk I. ISSff. und bat V/wili^ a. a. O. Uebur din L>ifo vna Nnr^a rgi, d*a AnAati *od Plohlw ist MitÜiotlnn^o der |[rn|[rBphl«ctiaD GtuolliahaJt ta Wi«a 40, CHB,

J

4&9

lene Unlcrl>recbniig im B«rgwerkslietneLe ein. Die Im 6. und . Jahrhundert in iUprc Ofbif-ie einrflckenden Slaren dUrl^en ehverlteti die Kenntnis der CiMUgewinnung hesessen tmbeu.' m 16. Jahrhundert taucht, »ovreit »ich dies verfolgen lUsat, die Jobcrliffcrung auf, du»« der Erzbcrg im Jalire 712 wieder Dtdeckt and von dm an ohiii.* Untcrbreehung ausgebeutet worden ei.* Die«G Nachricht erscheint über durchao» H^enhaft." Der lenane Zeitanantz allein macht diese Nach rieht verdtlehtig. JebcrdicB lassen die dainaligcn ZcilverhAltnisHC die Annahme iereelben absolut nicht zu. Erst mit dem Beginn der deutschen ilolonisatioD dieser Gebiete kann eine Wiedorauüiahme des lergwerkabetriebes erfolgt sein. Jone begann allerdings schon jn Ende des 8. Jahrhunderts, wurde aber mehrmals unter- »rochen. Noch hinge hären wir niclita von einem Berg- latibetrieh «m Erzherfi;. Für 931 ist die Auflbeutung eines ■livetibergwerkes bei üixUioh bev-eugt,^ im 11. Jahrbnodert

_* Kimm«), a. n. 0. 8. IHS lfrini«Ji, Das ticiubdie fiergraclil, Loipug

m iw- s. XU.

^ I4BI «ulI Im motsllanon Ktiopfo doa SudttharfflM von Stadt flinyr «liiie

l^irlh jcnfuiidoii wnnloii inlii. wntcitn )>niii|rli>: ,R> iat londfirlinr iK.lnb].

daM du EliHtniirxnrbnr|[wnrk im Inbro 7lä inl •rfiind«n und «^iher olins

■bltanjt und mmiKtil lioacbeltnt worden und noch boarhoilol wird*, v Mncliari

^L 0**chlchtt von ScniDnuftrk S, 8.8:!. Prnii«nlinbitr, AiiiinloH tilyrenMS, 8. 9.

K I>la GoDonilwitEordnuiiK (Üi die drei unlDrUn Gllodor dM BiM>nwMeii«

H Ton I&S3 FabrUAr l>c««(t, diu Burgwork bmtoho non ttintr >chtliDtiil«rl

H Jaliio. ScoionnHikiichL'fl LniKloMTchiT lu Gm. Act«n äat Obnrbnr^ftinM-

^ arehiciw LuobL'n Xt, CO. Auuh Eriltt^nog fordlnand II. boriditut IGOfi

Aiiguit 31 an Kniser Kud'jlf 11.. das ÜrienBrk imi TIS oDtdeekt wordon.

K- u k. ÜHJabrliiiiioiarcliiv xii Wien, cit. Kt'A, lllnl^^0^tarr•>chlIe]le■ Smiii-

wosen. Knie ISUIT. In dur Ovwaldkircb« in EiHcu^rs buQndet alcti

eiu« lD»cbHfl au« d»m Jalir« läflS, wuldi« daMSlb« besa^. v. Mucbar

Dur «t»ierin.1ihi*vli» ßioenbof];, vorsuKaweiaedsrBnborf genannt. Slaior'

paKthUcbe Xfritadirift. 3.

* W«)ier diem Tradiiiun «tainiui, Ul alkrdinir« nicht tu erkeiiiten. Zishl

»■Dan J«doch dlo damaliem B«ala<lllin|riv«rbJUtiiiMa din««« ((«fanden «o- «i« Ihm [lollttiiolion und wlrtacbafttLcliMi Scbtck*aU in Beiraclil, ao bodnrf die Werllougkcil di»crr AnKabe wohl keinor H-nitorcn BrerWrunj. Faii fünl woitero JahrhiindFrle hStt man von ninom Bcrgbanbatrteb am Braburso nichu, fUr du ^anieo Mittelalter haban irir dafür nur hOehrt •)ilxlich«a <^oll«iunatenal und gcrad« di«i«« Dalan »ollte «leb gtrhaltni babeo?

* 081 Juni 37. üraf Alpricb gibt dem Knbuobuf Ton @aUbnr|[ tlnbo and Eiaaiiiierk an .Usaiauaia' bei Obitnch fOr ein« SalutnUe boi Admont V. Zaiin. Urkiiutlniibncti ron HluiHrmark («it. Ut. U. H.) I, M, Hr. 90.

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haben wir nrkuDdlichc Mnclirictiten von A&r At rcr, kk-incroT Erzi»jrvr iu lif-r Nr]>c Hm Ersbcr Man&zcll.' Am Ende deiwiilbvn urttchcini da« B««tcheD einer Ortocbaft in anmittRlbsrar Nsho de» Erzbcrgcs, Trofitiacb, welcl» in der Polgozeil von ^roKer Wic-liti^keit f\)r dao Eiecnw^HQ war, urkundlich beglaubigt.' Erst in der zweiten lliUtHe dei 13. Jabrbnnderts mebren sich die Nachricbten über den Borjp- banbetrieb in EiBencrz. Markgraf Oltokar V. (VII.) (1138- Uli4] bedenkt Aa» Kloster Seitz in Sudsteiermark mit einer jahrlichen Liefening von 20 Maaaeln VAa^n ans dem Eisenber;- werk bei Leoben,* und in der HoflilzbeRtütigungsurknnde Fajut Alexanders III. für Voran wird «^in ,n)antius apiid Lnlrene, nH foditur ferrum' genannt.' Weitere Nacbrichten auH dem Emle (Im 12, Jahrhunderts seeigen uns sdion eine Eiemlioh \te- deutend« Prodnction. Wenn die L«ndetherren eine jAhriiehe Lieferung von 2i.) MaoMcln an 8«its, von 10 MaHadn ui du Kloetcr Qoirach in SUdstciornuirk' and des KrtmguiMM Y«n vier Schmelzofen an das Kloster Keon' anordnea aud an Scckim

tOU Mai 18, Bamberg. KOnig Konrad [I. »cbenkt 4er TamahMea Pnn Beatrix KK) kOnlglklie Hüben iii ■)«> Oegciid ron AHmii von Ob«TM»Wr ,mm uiu trnl» inu cum omni iitiliut«', r, Zaliii, Sl. V. U. I, U, Hr. 44. liiiS Januar i. K^nrinli IL von KXniWii bMlIAM du KImut iL Lwb> brecht mit vHncliiedeaan Beeliteu nnd Wltani, dwuiitnr dem AfleiuDiil ,ouiii MÜno «t Tud»r«, naoA arii dleltnc*. Rbvnda S. IIX, Nr. M,

* T. KroaM, VsrfaMong tinil V«rw&1tiin|t d«r Mark nnd dm n»nagana< Sulermark. ForMliiine«»! ><■' V<rrrAa«iin{-*- und Varw al tiingagwwfcldte MB 8Mt«riiuirk. heT*iugOfeb«n ruii dnr lil*torli«baD LaudoBCOiamiMioii für dl«l«riiiaik, 1. tL, S. 470. Im Stadtrochi von Judenbarg aoa daw Jährt läiT Jannar 9 wird da« Enburgiir Eltnii g«tail«iii Kisea ron Trofuaeb (fODUiinl. T, Soll wind 'DoiMCh, Auiic«wtblle Urknndvn «ur Verftannp- gMcUoliI« dor daatiKb-Oalvrr«i«blseheii BrbUlnd«r. Wien I9H. 8, 109, Mr, M.

1 181 1. d. Ottakar VL (Vl]|.) bailKtigt d«a KlttMr S«iU dl« SrlMnkitnir» Mio« Vaten. r. Zabn, St. U. B. L MS. Nr. 6tt0. Umm farri. denMt MaModarMamel, iMdieSltMi«aMri»kt>ieintiellamErab»fg«. SI«Ih nnMt.

' 1171 Janiur il. v Kabii. 8t. U. B. I.. 49S, Kr. ASU.

* 1121 «(.vMiibf.r i. V. TMtn. ^ V. B. 11, 837, Nr. Hb.

* I9M a. d. I^op^ld VI., Harxof- ron Oaotarreleh und Staiermark, Mhentt dem Elattor lUnci ,lii fodlna forri noitri, qniialam ntililaüa prarmira jicxma rx iiuatnoi follibiu', v. 7.abTi. St. U.U. L, IlT, Nr. 73. AllerdiBC» «rlid binr dar Grxbdrff ntcbt niudrUi^klicb geiuianl Doch 'M d«rM)la nubnEhalnlicb Kntitnint, da Boau nucU iSSD vnn aiii«i& ä«lim«1(wariU ZänumMialn baiiolii. v. Hnchar, (leaditehia vn« Sietemarfc 7, 41.

«inen Qnihenantlieil ' Bch(>nkeii kOniieu, so kann nuin daruas aof ein« ziemlich b^tleitteiiHc Produktion Hchliessoii. Im lii. Jahr- hnnil(>rt g(|)ielt Ki»i^n achun nlit Hnuiidsiirtikol im »tcirischvn HatidH oinft l>edciit«ii(lc Kotlc. DAmals schon war Lcoben ron grxwKcp Wichtigkeit für cUin VerMchluisti <le» Rrtherger EiBens.* Eine <)Jfcnlliclio Stnuoc fUhrte von Leoben, welches mit mannii^- fachen Privilegien im £iE«nbandel auHgestattet war, zum Erz- barg.' Gleichseitig finden wir auch Nachrichten von der Ver^ fUbmnß: dea Eisens nach Nieder- und Oberösterreich,*

Der Ruf der reichen Erzlager am Krzbei'g war nni diese Zeit schon so weit verbreitet, dasa man Bergleute, Hntteo- arbeiter, Köhler und Sctiraiedo vom Erzberg nach äiebenbtlrgen beriet'.* Die ,eyaenwurczel', wie der Ersberg damoU und auch

' ItOS December, In änr ItoiitibrinUltijiitiigsurlintsde de« Bnbit(^lii>r> EImt- ba«! von ijahbiir^- (ilr l^cckiiu wiiil uin ,psn in fodtnA forri Liuboo' gl»- nnnnt. v. Zahn. ä(. V. II. 11. ]U. Nr. Ü1.

* VTIa MI« i!«ii dli^n .in^rillirtan [Irktmil^ii («rticbtlk'Ji. wiril <tor Enbfttg *)k Ei>i>nt)(<n;ifi>fk lini I.e«tieii bc-ioklmM. t>#r Briberg (;*JiOrl« auoli ■nin Ami« l.nubnn. 13S7 NriTemhor T. tjlohn «bna S. 460, Anin. &. U«ineh bMielit «Hill t*iiu3ii<l»jiiiljil ,(ui offldo t.iiilitin'.

•». Kmnn*, V«<ifAM»ii|i iiml VerwAltiitiir »im SMUmurlc, ».«.0.8. 3T9. 1S6£ Aii^sL lliDvhur Bruno Ton Olmni«, (^nÜMhanpIniAnn. trX|>t d«u Bnrgani von L,»i,lieii auf, vier iifowa odor lahn kl«inD Ijiuten BiMn, troklie ««iland Hnntot* I.mipald für iln* G<JiiiRli«r KluMnr kU JaliiMg^ba bMttiBiul^ rt^inanlbnn nlin« MauUahJuiii; Kiifcuinmnii >u latuHtn. «bnda MA, Nr. 14. liOb Mai 6, und mit lUni 12 orhllt w bMondor« Ptlvl- laglan Im ElionhRndal. v. Znhn, Die PrlTilofrion itoiwmlirkUchor 8UidM ond tUrkta. glcIcnnArkuche Geii^liichUblAitor I. 114 und It. 46.

* 19M a. d. KSniK Ottokiu IL bofiebU dem Gtafon tod Hardodc und don andaren Laadwbounton in OMterreicb, di« BOtkot tor Waidhofen an d«r Tbbx bat der BwNlitigiinic ttu aobatxeu. ,quim civs« eiiwdem fori cire» form» «mendun snt Tcndoodom aut lupor aliis in«ir«Hniiiniii «e hs- bviin> ab antiiino tnnporibuB qnondun dueuin Ausirie ]>er l«giliniuin c^raaitiDbiaoaUrndHriiildoouiiMmtuni*. -r.dCahn, Codex 4i|ilnm«ttciiitAusUUu(>- FriKmgtnuiL FonUs rurum Aiitlri&cnriltii M, Hl, S. ifit, Nr äli.l 1287 Augiiat S3, tjWjT. Albrecbl I. bMUiig;! Ann Harfr-'n) von 8toyr ilii« Fr*l- faxten tind KecliU', w«lelie sie A" porniinioiio il1u*trinin <iBDndBni prin- cipnm Aiistri« M Ötyrie pTed^et-mnrum nuttroriim' au>i|^flbl hllttin, damnUr dsa .Supelrocht auf Hall und EIküii. v, Sehwind-liojxich, Antvn^ählto Urkund«» lU-HS, Nr. 74.

* ISOI t. A. KDn!^ Andewt* vod Uii|rarn b«alKil|rl dni RaiKarb^Mm Ton Turotcko an AranyiM In Sivbanbtiritnn die Im TaUronknoir« Tvibraimten Pr(vll4i)rleii Ihrer BernfiitiR an» der ,Eltianvurtol' In Oealerroicb. Zimmer- mann iiii't Wmdpt, ['rknndmbueh dar r>nnUi>hen In Si«bBnbarfOii 1,

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noch im 16. und 17. Jahrhundert fronwint warde,' bstle dn schon im 12. Jahrhundert ciuen ?.ioml!chcn Aufi^vhwtin^ ge- nommen. Der Reichtham des Borges an ErK«n und die ÜQU derselben war auch femerfain weitbenihmt. Mit Stolx DeuMn die Österreich ischfin LandcsfUretfin den Encher^ Ht<.-ts die ,lot lieb goUgab and perckhwerch, das ettlich hundert Jar her her unnsem rorfordem, nit allain tmnaem khttni^raicben, luind«ii and teuteu, sonndcr teatsdier und zum tail walhiecher Datioo zu ntercklicheni nutz in ^eten vrierden und weaen erhallco worden" oder ,die weitberuembte gotagab disea pericwerclM, 80 an stahel und guete dea eisena all andere eiseuperckwortli hoeh fibeririflfl'.*

Da» Dunk«), welohc« bi» xum lä. Jahrhundert Uber*«iiin> äohick»alon und Kinrichtungcn «chw<)bt, lif>ginnl «icb ron dt an KU helkn, und die zwar immer noch »pjlrlinben urkundlicbtn Nachriohlon gcMlatK-n un», dio VerfsuMung und drrn ßiitriob dm Bcrgworki-s im MittelaJt«r und im 1t>. Jahrhundert vanigMU in den OnindzU{^cn festzustellen. Der Besitzer des KrsbergM war, eeit wir die Entwicklung des Bergbaues daeelbst Terfalf;««

IM— IMt Ol« amiii BNvfaagm toh 4MMk«B AsMIeni naeh Ungarn

bl«nOWI BBiVrOtiM Il.(ll«4— tlKT] (HiriMr. e«••hiclrtl^ ÜMMmMi I, 468). Atf TaUninkriff; VUl. !>!• BbmarMtor »(>nl«n .k«niMii AuKtriA«! dn loco GUnuwurci»!' {|>«iiiRnnt nnd tkra HvUiuit al« Aami* •uporior bnKnl<^hnnl. Zwar «nctialiil OboWarralrli tur Z«it ilar Aa»- itollDDET diiu« l^rkunda nohan ab Torritorium (Straadt, IN» Oihtfi da* Laudea ob dor Bniu, 8. ) 13), doch gab oa d<ai hnin IrfMidiri« badaa- tandm Bergwerk. Di« Ouciohnnnir ,Anitna mparior* dBiAa «kli wo dar uuf^all^Ddeo Keuulnis diuM GroiUKabioto, aowla aua daai Un- ■tand« erklHn-n. daaa sieli d«r Anawanilonuigr wakraetwinlleh SebniiadB «IM dem biMiachbarim ObartWwrach angWobliMaan liaUaa. Daa Staaa- arbaitern werden dia gawOhnlioban Beni(iinga|«ivilcfi«a nnd dio Racbta- dUa, nach walnha^i ihr* Landalaiit« in Hir«r Hi>iniat lebMa, b«ttjUitt

* lAftS Anpi*t SS. AmtaordnunK fOr tnnwrbar^. S<-knaidt, Ohronolagiacli- afaUimaliurha Satnmluii^ der naMrr^ibchmi Harnnaetae, (oH. Batp KMOtia), Il[. Ablb,. 1,21«. 1601 naearab«r 8. Im Barlobl d«a Bfltr"' ineidor«, BichWn aad Rolhn* vmi Rudi Stnjr wlid dar Erab«; dk ,wunl dea porsoa' COiMQiit B.F.A. R 18316. DeaftaicliaM ISOft A(i(n«t II. Berieht Enhuraos Fardinand* IL ebonda P. I8II7. BratqilUar wbd dt- luit das iraoie EiioTilndtutrii! ti«btiiido Oobiet, in StadasOeterratch apMtfl das Viert«! obor dom WicDumalda boaeiohnet.

* Utah N'uTcnibpr 34. Wald- und EUonpalon* fUr Vordam' «»d InnoriMi;.

Selimidl, Uiir|CK«atin III. I, 161.

* 1614 Aiifuit 14. f:isDnnaf*FhlA)!H|ial#4it, •bcaida. MS.

468

üDDon, der Uenog von Steiermark, der Emberg gehörte znm idcMftlrstlichcD Kammoffi^t.' In den jüteaten ZtnUtTi mag, rifl aadi acdcrwttrt«, der Bergbau durch unfreie Arljeiter «af Losten de« Landesherm betrieben worden »ein.* Wie die» der ing der EntmckJung in der /eil vom 10. bi« zum lit. Jfthr- ^undert var, aank die peraCnliclic Unfreibott bald su einem Einsverliultni» herab. l>«r Arbeiter betrieb die Erzgewinnung AnHSchnKtUung «uf (eigene Krrolinung nnd zahlte einen Zinu Bergwoj'kNjiroducIen mi den Herzog. Bei der unversiegbar scheinende» Er/.nienge war ein Mangel nicht za, fflrchton. Daa Erz konnte, wie noch beste, durch Tagbau gewonnen werdoo, und aueli der IltltU-nbctriob vcniruachte bei dem reichen Eisen- {[«halt und der Eintachlieit des Schiiiebproce«ecs nur wenig Kosten.

' Seina Ü» Tnangtvmr «Arsn im Bwiua der Grabchaftan LmImii nad IUI Euisttal. v. Krount, VcrfniiiuiiK nod VcrwaltnoK ron Stalaniiu'k, &4T1. Allthal la all) »iliicir Kla>u>r rllhren ron laiidnufUrMllchDU Scbanknngoii h«r nnd ilnd ohno Bodcutang (Ui di« Enlwicklmi|[ der Dc>rgw6rkrrcT- fuminil. Vfl. die Scbonkang (Qr Voran. Sieho oben S. 460. Ai>m. 4. ]>ioKer- loc« von Stainmurti wjltud die He^al- und UruiidbarTHn. Du K^^alrMht in ihrsn ToTTiIorii.-n Iiäiiod Bvhoa die TtauoKaucr nrli>Jl«n, Vgl. Urkunde Otlskar« VI. (Vni.) (flr S«cksu vun H^S Kuireuiber S9. in w«loh«r er dem Stifte uul«! •imlttruD aucli Ach Hcliuritvclit auf Hii\t und U(>ulle g^ewihrl and biiixufllicl: ,Uoc eniiii iiriua illu Iradidiinu« el uunc •tsbilir« et in notitiani |ioiiU>ril«li» IrauMiiiltBr« voliiuiu«, nieut {latrl noMni ab iai]i0rla]i lar^tat« »t noI»« a (lair« nuntra culUlum foro acinin* ...*«. Zahn, tit.1;. B, I, M6, Nr. Glii. ■•^Ii indoliM <W)i iilrlil noMrIatMn, anch da« Regalmclil dar Heraom von Slolvroinrk am Eixhni^ au betonen, obnakl die Anwüiiduti); dniMlbeu bei Eiicnbdrtrncrkon iwetfolhaft iM. Vgl. Get- Iteln, n'irthuhaftageMhlcbtc doa ScUwaimaldiu I. CbHI. Audi in Steier- mark iKbcint daa Eiaon iui Uiltclalwi uivlil xu den rcKaliiD Metallen gcalbll worden in aein. Uer Henug vun Siuiermark als Buutxer d«e Erabergne nnterdrilckt die BieunbergKerke, wuluhe deomelbeu (Joncur- reo* oiftdien konnten, ao daa EiMnber^wegrk bei Jehuabacb (Wiobnev, KliMter Admont und «eine Boaiehungea mm Beritban and II otien betrieb. i)MS-aiidHUtteiUDllnniMJia«Jahrbuchderk.k.l)nncakBdemleiiiiiLcobenatc. SV [IMl], tSS) and bei Altenmatkl (abonda l'iS; Eine allBaaioin giUigo Vom Kr den Eigenbau IümiI »ich nidii nnCitollcii. die teTiitoriale Ver- •«bledmbeit apielt eine grouo ttollu. Im 11. Jalirliuudarl wird di« Ke- f[«IIUU de* Eraberge* aniKvaproifbuD. Sii>ho untvn.

* Ib der Bomfnngrorkiiiide Aiidmai' rou Tiogani, nelobe wir allerdingi> nar mit greaier Einticbräukuns als tjuelte für die ältetteu Einriclttungen am Er^btrse benOlMai dikrfan, werden die Eiaonarbeiter ,niaci*tri et feiri £abrt oerufnciite celUltonierw, ferrl huoraa et collore*' gMianol (Biebe oben li. 461, Aum. 6).

464

So fielen die Hsnptgrflnde sur Bil^ang einer Oewerkschitd ilff Bergbanlroibendi'n weg. Jeder Bereohtigl« tictricb die Eitta- gewiiiiiuiig ^«"lliHtllndtg, und «war w^n dor günstigen Btr triel>iivcrhAltni»»c di« Bet^- und HUttenarbeit mgleicli. Dm nOthigo BreDnmateriAl lietVrtcn dii? ane^edehnten Wälder in Umgebung. Die LcbcnMmittol musHten bei der schwerei) gttnglichkcit des Erzberges, welcher inniitteo onwegaaiaer Ge- birge lag, zum groAscn Thvüc an Ort and Stelle orzengt werdek. Schon die nnfroii^o Arbeiter waren rennuthlicb vom Henof mit Wiesen, Feldern und Wfilderantbeilen eurGen-inRnng ihres Lebonsunterhaltes und des FeuerangdiiiAtertaU begabt worden- Als die peraSnliche Dienstleistung sieb in zinülNiren ßiwits rcr wandelte, blieb diese Verbindung gewahrt um! crhinlt sich in Innerberg bis zur votlstilDdigen AnfhebuDg jeglichoQ Sonder beaitzes am Innerbergcr Bi^rgantlioll durch die Grttndmig der lntierbergi.T HaupIgewerkMclinfl im Jahre Iß25, in Vordeinberg aber noch Über diesen Zeitpunkt bioau».

Die Ausübung des B«^ und nuttenbetriebes erscheial in dieser Periode mit dem Beailz einer Hute, also von Haai, Oarten, Wiesen, Feldern and Wald beim Rnt1>erg vorknttpft» zu welclier ein beütiminht« Schurfgebiet am Erzberg, Schlag, Ort oder Kritrocht genannt, eine Schmelzhfltte, das Blahhaiu, und bis xain 14. Jahrhundert auch ein Hammer gehOne. AU man Keit dem 14. Jahrhundert die Wasserkiuft zur Trcibting der Blascblllge rerwondt-tti, kam iür da« Blahhau« diu Beieich- nang Radwerk auf, welche schon im 15. Jahrbnndert auf den ganzen, eben amschriobenen Besitscomplex ausgedehnt wird.'

' 1 171 Jnnuiir 3t. In iln Boitzbeslitifruiipurkuiidu Al«x)uid«n III. fUr Vonu wird .ein mniKui apad Labono. abi foditur fAnuin' g«iiaaut. t, 2«bc, St. V. B. I, 49». Kr. 631. ISSS Jftbuar 91. Abi HemkaH raa Vom «dienkt il*iii Stifte Admont .favbain iin.im Mlr«nt«m wx aolido« imuUr mm, «ium in ptiiTOchia Tr^rajai^li in iuWriori aionto Cüttiinl« apod Mnetnin Oswalilain'. Jaknti Wlrhnar. Oetelitelito doa BMivdicIiBsmlfin AdiiKintILS9»,Hr. sei.— IS93 8«pt*n)liarS». A»t>ÜMÜi OffoisU voe OO« varleiht dsm Sttfl« Admonl ,bnbaiii ntisni nlvn lunixuia In iuMriori Eiim- nts apnd rillaai lltam »o lar«^ quod Tulgaritor iiarckncbt dicitur*, »btniU & 44«, Nr. ai4. 1S80 Mira So. .Nlkltw iot E<ol rwfainft am M Phind« Vlonor Pfonnlit* ^im L<>b»ni dorn N>gr«lkait«l. Bitter «ii EiMn«n, nm Hubo In d«iii BiwiK^ri und oiu Ilnai^ darauf ^I«^b ut tiiu ,I>1«hui' (SchnalBhaiu), nnd die .Slog an dem Ecibptire'. «cklie ron AlMn her itxa iceliSrMn, and allo daiu gvhDrigrMi WUMuraulbvile mii Paldara aber d«iu HaoM, mit einor Uofitati an diir .UliMii* uiid tiari«n und ii*i

fie Bceibter eine« HolehoD Uudwerkes biceHen ßadmeister. |eder RBdmeiater tatto den ^aDKcn Betrieb «m ßorp;o tmd im

ilahhaus auf eigene Bvclmung za führen und durßc Bcin Rad- werk nicht an Cremde Personen verpachten. Aach f;emeinsamer B«aitx durch mehrere Persoucn sollte soviel als möglich ver- mieden werden.' I>ie Besitz Uhertragung erfolgte nicht nnter den bei Berg^'erken auf Edeltuetalle nbliclien Können, aondem durch Vorerbunj; und Verkauf, wie sonst bei (rrundbesitz, nur dastt eine, «her unter ftlinliohen Formen wie bei letzterem sich voU- ziehende Belehniuig durch den UbereigonthUmer selbst oder ainen von ihm ernannten Stellvertroter hinzutreten inusst«.*

^

Wie*nn im Mrlniiicbtlixl, lUraii man ili*»! sll« JaHih 18 Pfviini^ Orund- »iut utid ein I^itli ^lllinr In Am IliimcK« 8t9unr, wenn iiirLii |ililel (m-hniilH) Sud dral ZlTMin&iDl (MmmIii) ui du* Klotttr Reuu, nilolie« itsfQr «in Pndar SmU and oino Iliil(liBUt giW. v. MiKhnr, G«uliichl« Ton SwLer- muk T, 41. 1434 Juni lA, .IIuraoK l'^lodrlcli dar Aeltor« varlotbt dMn Rkii) Schilcher, BUi^ur in EUunvrc. Ilnbo und lUmmnt In Hannicliihnt, «in Pl«liani ond diu Oertor Munml den äclilllgoo ttm Eriberg mit d«n dMtQ gehKrigiw Keuli:«D, Wsldungtin in der Kadmer, in der Jwiiognu und in and^reu GflgMiden. wi« aie Jaliob Sw«IbI lum ^nannton Plabausu gojiftbl lial und i^in (iul in dur Trafang.' Lc-hearRfriiiti'r FHodrichi dt» AelMren, k. ii k. Hau«-, iloi- DudHUataaiobiv cod. 41, f. IT. 1439 uncJiciot in Uckiind«» inni «t«teumBli> dvr Ausdruuk Kadvrurk. r, Mucbar, Ue- «ehicblo Toii ÜMiMiuark 3, 186. Zur Leiatunft d«< Eiiuag&bpii lind dio U^iriElit« b u f * n in IniiM- und Vordumburg r«rplliGbl«t. lirkandu Friud- ileliBiV. von UI>1 F«brMr IK. Cbm«l. K<-KMta Fridoiid. Aabaae. 8.CX1L Hr.90.— IB3aAUKii«2». l>lo AniUordntui^nirliinMberKvArbUUttWicenn- gnind an P«nioiiRii. dio kolit Badwcrk bwiUen, lU i'erksufen. Scbnidl, BorinwcUc III. 1, Sie und 331. - um April :iÜ. Vncabiilnrltu Ob» d«n Enborii dem Koiiur abonoicbt. Aiuxag boi v. Mnehnr, Ul» Ocublcbl« dM (teirischen Eisonwuceus vou I&&0 1690, Stcicrmäikiiobe Siutichrift, K. F. ^. Jahrgang, 3. Hufl, 3t, ,Badwerlc nird gisnauiildi)>^iua<ioriichl)f- ktil ^uiM Kudiiipiateni ani JBUB^ mit Uaiui, lli>r. Grund und Boden, WÜdeni lind andertn KubehOr. J«d«T «oll min Kadir«rk mil ^),-«n«m SUckMi wl« »In andaTM Oehttd» bMiUen und auf Ucwiuu und VmIuhI M«U In Bciriab hallon.* Dia ElMinordnuiiir und C'agiiliiliilion vun 1A'J9 8«p[Ombor 13 butloinit, djuu jsdor. dor auf trirtuid nino Wolao In den B«>iUi <>lni9ii Enrcclile* am ßoryo kkm« nnd ni«.ht Radmolalor «llr«. diut- Mlba aobrt HiD oinon KadinoUlar vorkanfon luiiuo. IIa. da« k. k. UniTeml- tllUbib]tolh«k KU Gras, Ma. U, 691.

1&S9 AmtsordnmiK lUr (nnorberi;, •. a. O. 8. 31«. IMO April 30. Vww buUriu« a. a. Q.

Die Beiehnnng erfulj^e im Miln^laltiir niitanM*' noch durch duc LandM> h«rrnt«lb«t. Vgl. Urfcundu run 143fi Juni 1&. Si«h«oben 6. 464, Auni. I. Im 10. J&ltrliuutlorl buiMn «Ich acbun «o fette BnlU- und Etblichkeiiiiwr-

466

Dm Institat der Bergbautreihvit kam bei dieser engen Vtf bindong doa B«rgbaae« mit dem Gnindbeaits gar nicht tm Geltang. ADsdrQcklicIt wird der Crzberg ein ,E^bergwerk' tun tlnterschiede von den »Freiber^werkeu' aof KdelmelaJl« gfiniuint.' Im 16. .Tahrl Hindert, znm Tlieil auch wobl IrOhfir befanden ucL die»e Hadn-erke iro YieaiVt bestimmter Knmilicii, deren Nam« aal ixt Radw«rke ikbergicng, welcb«, naclidein aubon llngst der B^ sitser gewechselt hatte, noch nach ibucn benannt wurden. Di« bekannteitteu waren die Preuenbnbcr, Scbcichl, BIcMsbnitxer, Silbereii«n, Stettnor, t^hwarz, Knotxor, Wcidinger, Flülibrand, Link and Scbachncr. Einige Kadwerke wurden allerdings aoch nach ihrer Lage benannt, wio die Radwerko in der Trofenfi, Qnfenau und im Paradeis.'

Die llauptorsache dieser Eotwickinng haben wir, wie Bcbon obeD aogedentet, in dem geringen Risico und der Leiehtif k^t det Eiaenbaoee za snchen.* Anch anderwirta eotsieht sich der Eiseiiluiu deshalb den altgemeinen Kechtsnonnen dei dcuiiwhcn Bergrechtes,* welches der Fenn, in welcher ei sich seit dem 1 '2. Jjüirhuiidcrt noabildete, doch hauptsllchlich aar filr die Bergwerke auf Kdehnctallo berechnet war. Das nXcbit- grOestfl Eiacnbergwcrk in Oeatcrreieb, Ilattenberg in Karaten,

hlltnUio hcrau*|^biMot, Aman eine ncuortkh« B»leluioiv b«t darefc Kial odw Erbsclmfl erfolgtem ÜeBilxoeohM«! gar nklit i/iaatani. ,B» geadiiak bei düaen Burgmnthtileii und fUdwerkan k«in ObMDfifkng iui4 k«iM Bol«bi]unK wi» bei RuJereii ttei^ir^rksu, Miid«ni }ed«r Aiiib««) Ui fntM ESig«ntliiim nii<t g:elil loii Hiii^m Erben siif d»ti andern Ub«r.' IMO April SO. Vii«abiil«ria«Uli«rd«n Etnbwic. a.a.O. DI* BorKbAbAnlm halt« mir hta Knaerrlithtangna roii RrxKTUbon nnd lilahhüiweni «IniairTvirwi.

I50B SapWnibnr 13 RlicnorilniiuK und r«|iltul«tl«ii. .DisMir «df^iutBln iat ein erbbnrnkwnrcli nnd wird nil VDrlioh«n noeh einphanKaa. Die reobi* nnd Kruiban, darübeir ein radmoüter brief und rigl bat, odar dit «anal durch orbKhaft und kauff an In kaaen. darf er b«l«|^D.' 8i«li* nbnii S. 4K4. Anm 1.

16fi7 Vorzuicbnia der IiuierbergM Radwerks bei v. Mochar, OwchichO de» ituiriach«n KixenwMsna a. a O., 40. Iti9e Biwncapltnlatlen.

* PetliiUb «nd anvli die ÜMtiiiimiiii^ii de« Ziiirln|[«r Dor^brinfo« rt>Q IHM 8epleniljer(v. »chwind-Dapiich. S. ITOIT., Xr. llät. der aacfa da* Onindrort fliT alle iieuf-afiindnuon Derrwrkd in StvieAinark oein soll, Ar den Sl» berK ntchl Immar anwendbar, entetia. «vü er fttr Ber^rerfc« auf Ed*l- mauilo barochnet war, und >w«äteiu, weil da« F^rabergwuMn danab »Aw «Ina aelb«UndiKit Entwifüclnog (•enoniineu halt«.

* Oothelu, WlrUchaflacwcbicbl« iloi HuliwarnwaldM I, 6U. Zjroka, Di* Recht de« Uletlen d«uiBoli»o Beffbnw. 8. M, Ahm. IJ.

ein«qittÖtte Entwiuklung. ' Der Kegiillien* nnd B«»iti«i- Bergwerkm war bei dem leichten uud gi^CiihrloiteD Bctri«1) it gexwQDgen, dctn ArbciUni ho weitgehende ädltHlAndig- üt SB gewahren. la dieser Hinticlit zeigt der EisenbAU eine 6wiA»e äemeinHainkeit mit de» Siüa- und Queck^ilbtirberg- rkcL, wciclie »««h, wa« ihr VerhttltiUH eum KegRlherrn be- , ZM einer Sondcnitellung in den J)sterruichi»chen BcrggcHvtzen irl. Stüz-, Ei«en- und QueokitUberbergwerke er»cli«ineD mI» ^orbchaltcnc' Bergwerke, bei denen die Bolehnang direct durch den Lfuidesfllrsten erfolgt.*

Di« ÄbgabeD, veloUe die Radwerkabositsser dem Hereog TOD Steiernurk ah OboreigenthUmer zu sahlen hatten, uchieden

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* Di« Beij^ordnuDg Enbixcliof Heinrichs lOn Hnlxbiirg fUr HUttsnbeiig *ani Jalm 134S T«rfUgt> du« imr Hercriobl«'' »lle HufatAU«» tiixl , Funde' &id BwR verleih*. MOnnlehdorfer, Qaaclilr.lita iIm HtlUenb«rK«i Bnliergtei. KImt""''"'! IHTÜ. UrknuJcnatiliiing S. IV'. Nr. t. Auxterrlem vgl. tür den IklidwirtlucluidUt^heii Cbainklei des dortigen Bergwerkkbetrieboi S. ÖS. &4 and 73. Der gleicbieitigo Desiti von Berg und Hiitle ist liior ««nig- •teDi bii mm IG. Jahrhundert nii^ht wahracboialicL Die Knappan be- tr*il>DD die ErigowinDDiig nnf »iK«ne Bechiiiing und verkaufen dAi Eri an 4i« RAdinoi)tiit. UDiinichdorfer. 6 -J8, Doch kann moii dali«i aacb iin den B«rgbaube[riub durch I.D)ion>i:hnften donkoo. 11)03 wird auch hier di« B«r«ohtiguiig rnm HUtlonbutrieb an den Beaits von BurgaiitliaiUn gv ItnBpn. Mllnn ich dorfer. S. 06.

* Die*« AvfftMun^ benUiid wohl «ohoo im 15. Jahrhundert Vgl. Urkunde Frindrinhi IV. von 146? Mün S8, durdi irnich« dem R^ioprocht von Wall- M«, HanptniaQii de* Landtui ob d<ir Eiiii«. gratallat vird, auj aninon Herr- ■cha/tan lier^nrkn aniutoiron, irildic auf Salx nnd Elann Btii>|fononiinan. (Chmel, KegeilB Fridiiricl, ü. WA, Nr. 4952) und 1479 fUr Üpilal un PTbrn gleichen Inhalt*. Pritc Qoachiuhl« doa »iortigen ColleglalMlftM wvltlieber Chvrhorren au SpiiaJ am Pyhrn. Arclkiv fQr 0«t«rraiebi«eliB OeHhiehte (oit. A.Ö.Q.) 10, 370. Die liiDiiahnien aua den tiaJs- und BiaenborgwerkeD wer<l«u atet« ala direot» Kinnahmen b»Iracbtel. 1518 P«brn*r. AünchaMantrait der AbirnordiieUiu der fUnf nIeil«'r(Uterrf>icbi- •eben Llndor. Art. T nnd ». Kammericul. D»a Vltathnmen ••tbit rind ^lo anftlog, «aJuind«), njionnrtit nnd anddr niakhomen' *a Sberant- worten. Zoibig. Der Auwobuulandiag der gaiamminn QiiarmlcJxUchtin Erblaudu la Innibrack IblS. A. Ö. G. 13. S^4. Eist uiugonpiodien wird der Vorbehalt in der Beigordnuii); (Vrdinands (Ur diu niodwditerreielil- «ben LKodei Tum Jalire 15iS mit den Worten: ,Wir vorbohalleti uns aber alle talta. ay«eu, iiueoluLilboi and allaunbergnernb. Die bdIIou durch un« mIIw oder, wenn wir il«iatb*lbea »underlif.h gwalt und bevelnli geben, vorllnben werdoo.' Sebmldl, B»r([gMetao III, |, 438. Dat» andi BraborK nauir dinien RechtMUita H«l, erhellt au* der IniCriictiou fUr

Arebii. Llllix. Buid. a tuin*. 3a

k.

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■ich ciitopixichGDd dem cigonthflnilictieri RecbtarerbAltuti zwischen beiden in Abf^ab^n fllr den Ilnfenbesite and in Mtche (Ur die BercchlipinK zum Bcrp- nnd lluttenbetrieb. '

Die Verwaliunfrabebörde am Erzberi^ war dtui Bergfforicltl, dessen Competenz bis tum 15. Jahrhundert Ober den gnattsa Berg stob erstreckte.* In dieser Zeit beisat «s du» Oerieht ,int aertzt' oder ,im e^s«nertzt'. Der Berg:richter hob die Ab- gaben ein vnd lieferte sie nn <las Uiidesninittieh« Amt LHib« ab.* Seit dem M. .lahrhnndert aber hildnt« das EiaetKntr Berggerioltt einen scll)«tilndig4>i) Verwalte ngeWxirk and BtaaJ direot unter der ebcrslen LMiideslinanzlwbtfrde von Steiennacfc, dem LandAcbreiber.' Im Verein mit einem am Anfang

de» Eineonbmauii von IS09 April 3.1. I>#Tn EitenobnuiiD wird b«MilM. ■li« It«rKonlnnn|r v«n Ibas, ,dU bol Bllfiii andArn von udmth fnjharf- «•rhmi •■■«([•nominen und in nnwm ctminviTtriit TaTb<>halteasn arbliMf- ««rkon, lUronMr dlo qunckiilbor, itUiin und niniHnlicb <li« ajMntwr ncTch rnrh«nd*ii liDd'. ancb 0«ltunir habo, m baTolfoii. B. F. A. F. inU.

' Aolansi bcstandoo die Leistuiignn in Li«reruiigeii t«ii fatgwwhy» duelon. Am diesen warden lum Beispiel die Sehenkniiffon roa EtNO- daputaion nn die KISiior Gcimcli, Soiu, Renn (t^I. obm 8. WO, Anm 3-~<,\ KeiibernC nnd Onmiof* 11331 Kechrinn^n de» T nnilfrlirinunnmt Ib Stei^tni ark . Hntlonnrluin dpr Oiterrei«liiMhen HerMge ven ISM— ISIS. Otiin«i, OMtorreii'hinoher OMchiuliUfornoher IL 1. 331) fetnaubt. In t&, JnbrhDnilerl wurden di«»e Abgalien «choD in CeM fololiM. IUI Pebmar 18, Siehe ohm S, 4At. Anm, I. AuMenlem Betebnnnfmrkawlce von 1389 M&n 3n nnd HSO Juni I«. Ebenda

*Nach 4«in KaEiunnriuni Stj^Hu von tMD— tSST beitand eio Gerieltt ,in aerfxt', welcliM tnin Ami« Leobon pbtiiie v. Krune«, TerfuMiBS mi VerwaltunilSwlennarlc», S «71. IS93. Albreehllll.orlanbidaiD Ktcfct«rin4 den ,leuien im Eyacnetrx- <lio Verwendung de« HolaM ans den Wilden .vom Stadarbala niiix an dnn IlolenittBln endlialb nnd berdiahalfa if Enn>' Wi'.-hnor, GeirhlRblovonAdniontlll.S.Mt, Nr. WO. l4ieAprilSl. Chmel. OoitorreUhischer GeechirhUfortebor. I, 4—6.

'Die Biioni^aben an die KlCiter wurden im 13. Jnlirhandert tn LmW TorabfalEC. ISST November I. Leopold VI. für Ooiraoh .Voluntu. et in officta de Linben in perpetam X maafan (orri pereiplanl annnaUm' T. Zahn, S( U. B. II, 337. Nr. »5. ISTO November. Knsi« Ottokar bc- Mitiül der Karthause Seils da» Betugvreolit von Eiaes aua Leobei. T Krone«. Verfa^tiing nnd Verwalhinff, S. 6S3, Kr. IIS.

* ISSI •neheinen die Rianuiriben an die EI44l«r Oaminp and (fenbeif k die Bach nnn^i dtu LiitidiirhreiberanitM etn^evtellt 8i«b« eb«n Ann. 1. IIb) ('«bniar IS (8lebB eben S. 4H4, Anm. I) h«lM e»; ,Da enifegea *> foUeu uu binnr di Inn«rper|t*T Jerllch einem Jadek ttiiewB lanitttefanlb« releben, waa von demaelben garlcbl pbflret.*

15. Jahrlmn<lerta ewBlfgliedrigfln Ansschtisse dor Berggemeinde, den Geschworenen, filhrte der Richter die Verwaltung dea Berges, die Anfsicht über den Betrieb and die Vertretnng der Intereasen der 1 lergban treiben den, '

Die Bergpemeinde erstreckte sich, wie geHagt, über den ganzen Berg. Die oben geschilderton Örtlichen Verhaltnisse und die Aufldehnunf; der Kriclager vom NordwestrusAo des Berges aber den Oipfel nach der äudseite beeinflnsHte die An- lage der Blnhhnniter und Hofttfitten in der Weise, das« anf der NordweiH- nnd anf der SHdnittHeite des Bei^s je eine grÜ«Kore Gruppe von Kiulvrcrken entstand. Dies hutte die Bildung zweier Ortuchaftcn zur Folge, deren Benennung nach ihrer Lage von Lcoben uus vrtbigto, nJlmlich Inn>;rbcrg am nordwestlichen nnd Vordemborg am südwestlichen Abhänge des Berges. Der ontere Theil des Erzberges auf der Nordwcstscitc warde von den Innerborger Kadmcistcm, die Erzlager auf der Spitze und am «adOstUchen Abhango von den Vordombergor Radmeiatern ab- gebaut. Wahrscheinlich bestand schon im Mittelalter eine feste Urcuztinic, die Ebcnhühe genannt, welche auf der halben HUhe dea Berge« an der Innerberger Seite verlief nnd den Innerberger Antlieil vom Vordemberger schied. Ilente besteht diß Ebenhühc ans zwei verschieden hoch gelegenen, durch eine Verticalebene verbundenen Horizontatebenen in einer Hshe von IMü^U^Gm.* Diese Trennung bestand sicher Bchon seit dem 13. Jahrhundert, In Innerljerg «oll Kaiser Kndolf t. schon 12TJ eine Kirche ge- gründet haben.* 12S2 und lUSW erscheint es schon in Ur-

w

' NkbsrM flbw die Verwsltniig Am Ersber^M vor dam 16. Jahrhundert kSnnsn wir we^» Msncolji nn 4uell«ii ni«lil miiüinil^n. 134S Uecem- ber t$ »nohftlnt aI* Vorlrntiinn rnn Ebniiars äor Rlohtnr aml i^in« .Us- Mlliühnri' !n EiMinors. t. Mui^hsr, tlmchlchM 8t«i*rmarki 6, 296. Hi«T ist bei dem Worts .ßoinltioliiift' nur an BflrKKnmcind« und nicht «In-a an Oewerkseliaft xu dcoken, 1386 Juli t wird von dam RIehtnr und ,dsn Lauten' in Ei>enurc i^i^^proulivn. t'. M, Hayer. SchinllbrrKoni Xnf- acnohnuDg^n mi Uatobiclite von Eiseii«rx, Uaitrig« cur Kundt- stcicr- Dilrkiadior Oa«ehicht«iiiiolt«ii IT, Sä, t4IH Aprit Sl anvh«in»n dann tiobnn d«ni Rklitar »wSlf ({«Acliworane. Chni«1, OMMrraioUseliar Ue- •chlchuroncher I, 4 5.

' V. Ferro, Dlo Inuerbargwr nsu]it|[«v«rkiich«ft, iL s, O, S. 940. JD|[CiTt*, «. M. O. 8. 30.

' Uaber den Wart dieser .\ngithe bei 3i:lii«il1ber[rei ^I. ttodticli, Ri!f[eiU imperi) VI, 1, Nr. 1141b. und Frana Martin Ma/er, a.a.O. In vcr- Bchindonon Sehriftan lancht die Angab« auf, daai nach urkuiidlichaii

SS*

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knndoD als OrtMhaA,' wKhreDd die erste urkundliche Enrtt nang Vordemborg« «ntt in dik» Jntir 1314 (itllt* Die Tr«nnniig^ welche schon bei der Burgarbuit au» natürlichen OrQndcD eü- getreten war, erstreckte «ich auch weiter auf den Vorkanf An EiseD«. Eben im Jahre 1BI4 wird beiitiniuit, daet Eisen au Vordemberg nur nach Leoben verkaoft nod nicht nordwini über den Prebichl f^fOhrt werden dUrfe. Daa Innerber^ Eiaen konnte auch nach Leoben frebracht werden, nabm aket nattirgemäss aeineu Aasgang dem Laufe der Enne nach gega Stadt Steyr and Oesterreich, welcher Braach anch too dea LandestUrsten bestätigt wnrde.*

Im Lanfe des 14. Jahrhunderts nahm der Bergbau einn bedeutenden Aufschwung. Die Bevölkerung wuchs, die Ver waltung wurde immer scliwierigor und war mit den biaberi^ Organen nicht xu h«witltigen. Innerborg nud Vordcrnbtrf waren keine kleineu Berggemeinden mehr, Hondem waren lo grSMeren Ortachafken herangewachnen. Die Beaorg:ung derOc- moindoverwaltung mochte oft die Aufiticht über den Borgban behindern und der getheilte Betrieb auch «ine Trennang in der Verwaltung nahelegen. Um die Hitto des 15. Jahrfanndeftt gieng man endlich daran, den geänderten VorhAltnisaen hierin Rechnung üu tragen. Auf Kaiser Friedrichs IV. Befehl wurde eine Neuorganisation des Bergwesens vorgenommen, die in den RiaenordnuDgen von 1448 November G und 1449 Augnat 10* und in den Marktprivilegien von Innerberg und Vordembeig zum Ausdruck kam.

Die vollkommene Trennung des ßergbanbetriohe« an der Innerberger Sdte von dem an der Vordemberger Seite kommt in diesen Ordnungen zum Ab^ilusa. War schon froher der

NMlmvLMn 1 ISO Khon «in« Kirclia 8t. Oawiüd bMUBd«n bab« di««« urkuiid liehen NkchHchMn lu finden riad, konat« ieb nicht erEriLadaii tllrii« ab«ii &. *H, Anm. 1.

* laU lUri l:!. Prtodrkh HL vorblM« dan Ei.oiiKrbalWni an Vordors- hatg and Tmfaiach, ibr Euo» abor dm Prablobl ■> nUu«n. t. Zahn, Stai«nnKrkiHh* OcwhietitdblUHar II, i&.

*8iDhe obon S. IUI. Anm. 4. 141» Ukl SA. Unnog Enwt liMlit^ ü» voa doa LDoben«/ Bargera («MbloMOBa Ei«<ia»cfl»Kiigni»c»»»na»ehatl Ao» >u|; bei T. Hunbar, Oeaoluobta von Steierawik T, 1^9.

* VollBlkiidig im Vidimus der I'rivilcgfieii dar Stadt Stejr von 1S1D A|k9 !■ K. u, k. Hmiii-, Hof' lind Htanlaarnliir, cod. mppl. SSft, Aamtf b«l v. Mii«^ar, GMcblclil« von »{«■«ruiark 7, 3(7ff. nnd 353ff.

rünsport von Vordcmborger Eimh Ubor den PrebtcKl verboten, BO wnrdc jetzt aucb fUr dtts Innerberi^er Eisen, welche§ nAch Lcobcn gebracht wurde, ein holicrcr Preis fest^setzt. Inner- berß nnd Vordemborg wurden za Märkten erhoben, das alte l)erf;gcricht verschwand, and an »einer Stelle etBchoinen jetzt die «wei Marktgerichto der beiden Orte. Diese bekamen das Recht der freien Richter- und Rathswabl, den IMnlgerichtsbann, einen Wochenmarkt und ein Wappen. Der Zins ftlr den Hufen- besitz, der früher an das Hergcerioht abzuliefern war, wurde jetzt von der Gemeindevertretung Innerberg eingelioben, die Kuch daa K«cht bekam, ein« Maut, die nogenannle klvinn Maut, etnzariehl4>n. Daftlr llbeniahm sie <li(t Vurpflicbtunfr, die ätraescn und die Brücken am Berge und im hmerberger Landgerichts- •prengel, der »ich drei Meilen um den Markt erstreckte und w^ütwilrt» bi« Kadmcr reichte, zu erhallen und jährlich dem LandesAiTvten ein Pau«chalc löOO betrog es 80// A zu eahlen. ' Der Besitz eines Radwerkee war an das Bürgerrecht

'14t>l F«l>riiar 13. 8i«t>i)ob«n$. 464. Anm. 1. l(63JiiUie. Kne<lr>cli IV. «i^ tlieill d»n Vardernharjcern dl« Billiger ich btburkeit und •losii Wuvlisiiniiirhl. Dirk, tj'rktin<l*ii*uMllea >nr Ge4«hic1ite Kxistir FrieftriebsTOii U6S— 146T. A. 6. 0.10, lae. 1480 J»U VS. Richter und Rath vna Vftijtt be«Ulci|ten. dan die Ettaovrawr L*ii(l|;;i^rlcliljurl*dlcUaii lich auf dvr Stnuifo de* Eri- borgw bia aur .waiid|ifii|f|^ri' er«[r«cke und nicht dem Fiir>tmel«tor lu- gChOra, F. M. Mayor, Schlcdlber^n Aufaekhiiiin^n a, a. O. St). IbUO Boptombof 30. Bnitlticnnic der Pri*ilepi«ii von Iniierbnrg darcli Uaxt- niilian I Archiv da« k. k. MiniMeriom« de« Innorn lu Wi*n (vit. A.M.I.) IT D 7. 0>tsprivilc)(ieni von Stuiermark. c, löOC, Itaultaiif von Inuwb^rg. V. Zahn, ZurGcsthichW dta Eiiifuhrhaud(>1s in StniMmark. filsiermtrkjsclia Omchkhiabtilttvr 4, 31 1 ff, .Itum di» biirgar daMlb* naiucn «iu aiii maiit, bainal di» kUin luaiilt, albf^ voii ain«« tnaaa al««n, dk« tny VII bU aebt a(>nt»n bat. S |ilifinln)[ . . üesgcleirhen BDch dE« hnob Adnr frnndt- illtn vnn boutam. Von dam obireiclx rieben aHirn gibt Rvunalncr markt kQn<Kklich«r maioinnt elc. jerlichon SU tal. don. uad tou der Ubonoau mu^Non tj den wog und prugki'n machen voD dem Trupiibl unltt aa dem tlelt«n«tain ennhatb der wannd prunken, auch von dem mackht uiilct gm Ksdmair bej den drejn ni«vl w^ji unguverlicb.' Einiiabmen {liti Diad«rl1*terr Kninnier) von dtni üiSdtoii, Mjirkton und .V'.intnrn dm Vitx- UmmamuitinlliieiHrniark (1661 in6S). Unbar. ätiidien Ubardis finansinllvoi VarbBIlnicae Oestorreich* unlar Ferdinand I. Millheilongon da> Inalltula dir nauor, O«uuhlchufonichiinf[, E(|[bd-4. 333, iäi. Eingntto dnr Undoa- rUntUcban ISehOrdeii ia die ItcobU) der ttllrgcr fanden üfton (tatl. Vgl. Kraina. Act dm Baitt)ng«ii der Marktrichlei roa EiaeDcn. BeitrlK« aur Kund« at«iennirkiaelieT QeaohicIiCaigu^llBii SO, M und 1''. M. Ha^r, tkhiedl- bargm Aafa^ehuuui^n a. a. 0.

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472

in Innerbcrg geknüpft. ' Ebeiuo worden die VerhAltnisBe m Vordcrnbprg geordnet. Die beiden Orte worden also zwei roll- koinnico »elbitUlndigci Betriebscentreu. Ihre Anüieile am Berge waren streng gMofaiedco, die VenchmdstiDg der Krzo and i& Verarbeitung dm EiHens, worin ja der Schwerpunkt d<'s VÄtn wefteos lug, erfolgt« vOllig getrennt, und ancb im Handel wann den beiden MUrku-n verHcliiodeno Abeatzgobieto angewieMii worden. Schon in der Bezeichnung Inner- und VorderDbcq; kommt dic«ca VerliUltut» xnni Auodruck. Verordnungen, weldt für Inner- und Vordemberg zugleich gelten «ullen, werden ,fllr beide Berge' erlassen. Freilich nahm die innere Eotwickliiiic des Berg- und Hüttenwesens an beiden Reiten des Berges einen illinlichen Verlauf, da ja die Vorbedingungen derselben xhunÜDb gleiclie waren.

Noch in anderer Hinsicht ial die Thitügkeit der CommioMB von 144K und IMü fitr die Verwaltung de« Krxborgw nt Wiobligkeit. Durch das Verschwinden dea allen ßorggeriobtM und die Erhebung von Innerberg und Vordeniberg zu Mirkte» mit freier Richter- und Katltuwahl war die I^itang de« B«Jg- uod HUttenwesenii gans in die HAnde der beiden Oemeinderer tretnngen gekommen, welche, wie ge«agt, auch den Hnbenzini oinhobon. Zur Verwaltung der tibrigcn landecfUrstlichoo ßlllfl mussten eigene Aemter geschaffen werden. Dieae wann die Mautämtor Innerberg und Vordcrnbcrg. Durch ihre Ep ricbtung ist der Beginn de* Ucbergangcs der Bergwerksvcr waltung an UndcstUrstUche Organe gekennEeichnet. Um die Radmeister eo entlasten, waren die Abgaben fUr den Berg' and Hllttenbetrieb, welche dem Obcreigentham des Landes- fllrsten entsprangen, in einen vom Kaufer sa «ahlenden Anf- aolilag verwandelt worden.* Mit der Einhebung desseltMD worden die Mautner betraut und ihnen xxi diesem Zwecke noch je ein Gegennclireiber, ein KiitnnwÄger und einige ,Stang- knechte' zugetheilt.* DarHbcr hinausgehende Functionen hatten

4

> lfiS9. AnitaciHtiuiiK für lnD«rtiotg. Sckmldl, B«if|t«MUM HI, 1, S16.

' EUenordniuieeii ron KM und 144ff, «.1500, MautUrif von lani ». a. O. .Itein dlo grata maiitt wird K«oanuii*ii fOr fron uad «*«k ja *on ainiMn Eenclen rauclia iinil mlai cffton 16 A ain h«1bU)i|[ «ad tu» ■ioRiii c«niitoa c'^'>^"'< <^y>"»i 33 phoniog.' Vgl. siuaeidem Beilnco Nr III.

* Euenordniui^u von U48 and 1140. 1469 Aoffiut 18. Kriedlicti IT. bt- dsblt d»ia Haiu lleid«iir«icl], Usutoer in InuNberg, von d«n Maulgaftllm

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le Mautner aii&ngs nicliL Die eigentlicke Bergwerkeverwftl- infc rührt« nach in der zweiten Hälfte dea In. JalirhundertR icr Kicliler und der lialh der beiden Markt«,' doch war diiiuit ein LiihKltspunkt gegebe», an welchen man «pftter anknUplPO konnte. Die MitrktbehOrdnn Kunlcii ihrer Aurgaho keineswegs ge- cht. Du ilic KadmcisUT aU dio einflusHrcichsteR Bürger die [Gemeindeverwaltung bald gans in ihre Hunde brachten, ao war eine auBrtiichcude und anpartoiisvhe Beanfsichtigang dea arg- and HtlllenbetricbQS gar nicht zu denken. Die Haupt- edingung fUr eine gedeihliche Weiterentwicklung de» Kiaen- as war ein pUnkthche« Ineinandergreifen der Kinzelbetriehe. sea konnte nnr durch den Drnck einer JHergbehQrdc er- reicht werden, die von den Radmeistem unahliüiigig war. Da dies« fehlte, so kam es bald zu allgemeiuer Verwirrung. Das Erz wurde zumeist am Tage gewonnen, wenn aucJi mitnnlcr mit SchlAgel und Kiiten knrze ätollen gebaut wurden, von denen einzelne noch erhalten iiind.* Doch konnte man nur die Braunerze, den in Verwitterung fibergegangenen SpateiRenstcio, brauchen. So gross die Erzlager auch waren, sc mussten sie bei dieser nngenllgendcn Auobeutaug, welche noch daza nicht von einem einheitlichen Oesichtupunktc aus erfolgte, bald versiegen, und man musste zum Tiefbau übergeben. Dieser verursachte weit grossere Kosten and erforderte viel zahlreichere ArbeitakrAfte.'

dam Oegensohreiber 88 4t. dem WHgvr dea RoheiiODs 18 U, dmn WU^nr Am geuhlageiieii Bi>en> 34 0, sich aulbit aber Au ß A AU'iuialilisD. Cbmel, RoiTMUi l''ri<lerici. Nr. 5860. ' t4&B rebniar 13. Frieilri«h IV. eiiuclieidat den Streit awiaohtin 4em Abts JohüDii Tun St. LampT«cbt und dem Riubter und dem R«th von EiaoD- »Tl. Birk. UrkiiD(lMiiin*t(lee *rir OoocIiiobM Priedrtch» IV , *. k. U. 8 SSI. »r MAiitner mtcheint auf dio Kitib«hiiii||; don Aiifachlnica« benvhntiikt. t. die Urliuiiden von 1469 HItni ii, JnnI Sit, Aagan 10 iiiid Aiiitiut If. Cbmel, Regeiln Fridorici IV., Mr. SAl!, A&4S, flt!03, 6664, ftSUD. I49U MulSI. Der Bichicr und Bjiib ton lanctborg boatHti^ii dio üochl« tou Wnidhofon an dar Ybb» im Ei»t'iiljoiili{. Cbraol, OcitorToichiixlbM Oo- ichivhtafoncihor {, 6.

* KopelwiBier, Ueber die Entwitiklung uud Bedeutung dea ateiermirkiicbeii Enbeq^, a. e. O. S. 313.

* 1617 JannST b. Biaenorclnitnir (Ur deu Rnht^g, t. Mucbar, <i«Mbichi« von Bl«lenna>k T, SSßlT. 1&S6 Jauosr 97. Hericbl il«4r ni«deriUl«r- rsicbiachRu Raltluinmnr Ober die neu oinmfQbrend« Sl«ig*rung d«T R«h- •bKinjiroiiia. B. F. A F. 18316 IftST. Botcbwordo il«a BflrKennelalara, Rietiton und B«tbo* von Stoyr ffcmi dioae Preueteigeruiig, «benda.

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Ansaerdcm machte dich <l*b«i ftach der Klttngvl ein«r einhai' liehen ÜnJnnoß Doch viel omptindUchcr f\thn>ar. Kbrnso deal- lich imt diewr UeiwJstand bei der W»ldwirUchaft so Tap^ FUr eioe rationelle Abetockung and Auffontnng wurde keio» Sorge getragen. Hanche Radmeister Terwcndeten aof^ur ans- gBHclilsgene Waldgebiete zn Viehweiden. Am Ende de» 15, Jahr linndert« reicliten die Wilder in der nttcheten Umgebang tob EiBenent nicht mehr ans. Daa Holx mosste mit bedwttnd grosseren Küsten aua entfernten Waldgebicteii herbd^tUll werden. ' Inlblg« der gleiohEeitig eingetretenen Preiasteigsmn; »liegen die Lohne und die Preise der Lebenamiltel, <I«reD Zn- fuhr bei der Znnahme der Uevßtkernng von Intieri>erg noeä dazu die grOuten Soliwierigkeilen vemnMchte. Die £tir Decknag der vermehrton ßetriebakoaten eintretende Erhöhung der Rolh etiienpreisc genügte nicht, zama) da anch im rcgelmllKsi^en Ab- MtKe Stockungen eingetreten waren.* Daxu kam noch, iut durch die TUrkcngefahr* und den BauTnkrit^ die Arbeit nach haltig gcotOrt ward».* Manche Radmi-i«ter, die ja wegen iliru iHoliertcn Stollting einen passiven Botrieb nicht lange anshahn konnten, musatcn den Betrieb einstellen. Ho drohte da» Eiaen- wesen trotz der technischen Verbesserungen, die man beim Berg' und Huttenbetrieb eingeAlhrt hatte, und der gUSatena

' 1499 Fcbnuir 8. Instruction ftlr don non ernannleii WaUmnlator fllr dan Eniberg. r Zahn. SljrriaeB aiu dem k. k. Suttlialtereiarebiv «d InaabncL BAttTtgu Kar Kund« »toierrDlUkuicher QeMkkbtwiueileB IS, S9. HEhsn* dsiübsr untea.

■Bishe UDl«u.

* IbiS Hhreibt der Biehter und Katb von Ini]«rb«rg «rngen d«r drobondM TlIrkeDgufnlir an diu Su4t St«fr um Hilf«. ,IKo von Stojr mJmi miH ibui'n uui! ni« mit dflunn vuii Stvjrr «rwioliwu nnd otiwr üaiitlannf du lOblioheu Bcri^wiirkf, »io inOi'bt«n iliii«u xn Hilfe kommen-* Piew hnber, 6. St». Die Kii»|)|ion. ltJ>liliiiu*leut« vnd KOkler warden bewaCnCL IMT JuU IL B«rlebt d«« Ucbten und RaibM tob Innwbvg. ILr.i- F, lS3lfi. 16S9 itroUInn dl« TUikon bla nn dU Bnna. I08S bb Mck OsSens und Wcyer. Ilvrof, IHe BlnflUI« dar Ofmanon In SMlanaalk. Mittbeiturf^n dw hinoriscbon Vorttinot ftlr StAieinuirk 11, 238 nad tSI.

* 169& bilMI der Hiabtur und EiLth raa Eiwnorx t'vrdiDuid I. %m dis Erlaubni«. die BQr^rticbuft :!ur IHmpfunK des ADfrubt« mit Uawtlno veiHhoD KU dQrfou. ibtS wird di« Knappvn- uud Kiitilciiihi iiitBWnhifl aDf)(oholiBi>, w«il ibto Mitglieder Hieb am Bauerukring« botbeillgt katHa f. M. Maj«r, 6cliIodlb«rg<*r* Anfstiicbu Unheil, a. a. 0. S. 7.

roctaction, die man j«Ii[t rrziokn könnt«, in vollkommon« Vw-

irrung and Vopi'all bu g<T«then. '

Eine nGucrlichu Hi-form schien dringend geboten. Wie

Bim ^cBammten Aste rre ich i ich cn Berf^wecen, eo wurde Auoh Ersb^r^ anf Initiative Kaiser Maximilians I. einn nmfaMM^ntle lenoriiCaiiisatioD in An^^riff genommeß. Die neuen Uetichts-

mkte fUr die ßergvrorkgvvnvaJtang and Botricl>*lcitung durch

ie lan des fürstlichen Behörden kamen in der 1517 erlassenen iergordnanp für die moderöstcrrcichiBchen Lande,* deren Orand- Mtze Bplltei- in der Bergordnung KJJnig Ferdinands I. von 1Ö63* eine Enveitemng fanden, zom Anadruck. Diese Ordnunf^n, weicht! ja »nf die gesammte deutsche Ber[^esetzgebun^ von grosaeni RinäoBse waren, fallen auch für die Eieenbergwerko, ■üao auch Htr den Krxberg, nar daas dort, wo die Ton den Bergwerken anf Erlelmetajle abweichenden Betriebs verhlÜtnisBe eine gesonilertc; Ht'hatidhing verlangten, ^peoialbeatimmongen erlassen werden mussten, waa hauptsSoblich bei den Verftignngen über die Verarbeitung den Eisens der Fall war. Wir haben daher auch eine Spvcialgesetzgebung fllr den Erahei^ zu vernoichnen, innerhalb welcher wieder die KrUlns« fUr Innerberg nnd Vordem- berg KU trennen sind, die enttprochend der vollkommenen Scheidung in Abban, Ansschmclzung und Verkauf de« Eisens auch in der Gesetzgebung gesondert behandelt werden. Gemein- wrae Gesichtapnnkte in der gosamniton Österreichischen Berg-

^

* 1476 Ao|p*t 4. ClirlnUiph von MdrubeTK, Bui^icnif von Qna und Land- (clireiWr von Sulormork, vcrkUnclot doia BUrKormcaiier. Rivhtor iind Rith TOD SUyr dia EinfUbrung ein«! EUucprinutoigciung in iDnorborK. Otlg. SudMrdii* SlBjr. Vgl. auch v. Krotiiu, Ituricbt llbor die Ergcbnino clnsr arcbivallMhen K6ue im Herbat« 1696. VuroeTfluUiohtinBeu iI«t bütorUebon L*Dd«commi»iDii fUr Htdannaik IBOI, S. Hvtl, !7. I&SS Jsouar S1. ISST Juni. Si«b« obeii S 47:1, Amii. 3. IfiM November Ü4, Wald' und Eüen- p«l«ntnirVord«nibetyundIiiii«rberg. Scbmidl. ß«rt!gOMtt»III, I, l&O— 164. IKa WlldPr MtEon vorhndit nnd vemUtilet, dm Rnvrubnn niUiiMn in dia Tl*r« ^baut worden, dio Rndmeisl«! knnnea ßor];- und Itadw^k niobt llDgcr anlorhslti'n, .dudunli dniin lolcb IflbUcb goUi^b und pnrckliweixb, dM oiilich bimdort jar ber bey unnswii Torfordom, all nllolii iiniuam khllaigrviohon, lanndeu und ieulcn, lonndoT leubebar und tarn Uli wilhiteher iialion lU i>ii>r<:klic.l>eii null in ^«l«n wwmi und wierden er- hsltoti H(ird<>n. iiu fSriin ictmix »rlieg«*. Die etimbeii Punkt« Dolle« nnlon noch nKhor au<i|[«nibn w*rdsn.

Wagnor, Corpon juri* metalllci. Dreaden IT97, c. 88ff.

*Scbmldt, BeriKOtauo III, 1, tUfL

476

werksTertraltung waren aber durch den Bestand der anf»- schaffenen Centralhehürdeii garantiert. Sie kamen daher awl bei der Verwaltung den Krxberg«« xum Ausdniok.

Die NeuorgMUMiUon dcmdbcn begann im Jahre l-f£>i oinem Berichte de« obersten Ber^citter», ilex n<;uge«cluiffesn f>iitialorgane8 fllr das BergweMO der nicderQstcrrcteliiMhM Länder, nn die Regierung in Innitbruck.* Bald daraof fol^ die Umwundlimg de« MHUtuiiiU's in ein eigenes Innerbefpr Amt und die Krrichtung oinu« Wald nie itteramtcs Air deo Brtbo]^ Ea dauerte jedoch lBIlg<^, hia die Ordunngwarbciten Ean AehluNtto kamen. Koben den neugeschaBVneu Behörden ett h au ptBÜc blich von der Centralrcgicrung oDtscndete Coi Hionen, welche hei der Ahetellung der cingcri^seineti Miubitael« sowie bei der Einführung neuer Einrichtungen thätig warn. Sie bestanden auB AlitgUedem der CentralbehJSrden, der L^adM- regierung von Sloiormark und eigens berufenen Fachleateo tn anderen Bergwerken, besonders den Sidzbergwerkeo. * Daut Mitwirkung dieser Factoren kamen die Eisenordnoitgco tm VMi, 1507, 1Ö1&, 1517, 1518, lb2i und Ib'iä so Staadt;' einen gewissen Absehlus« in den OrdnuDgftarl>eit«D bedeoMi aber erst die von der am Üö, Februar läÜÜ ejnWrufcnea Coa- niission ansgearbcitete Iitnerberger Anilsordnung vum 2ti. Angnil 153*J.' Auch sie enthielt hauptsfichlicb Be»limmnogen Uberdit Vcrarbeitnng dos Eisens, während fllr die Arbeit am ßtigt die allgemeinen Bcrgorduungcn von 1517 und 1563, soweit diit durcbt\lhrbar war, Anwendung haben solltun. Erst die Eimd-

»bot

D Ab-I

Kanal ttoelaV

IMT Juni IT. HaxSniillKii 1- •mtifiolill 'loui Sutthnltvr nud dan BMIms ■II Iiinabnidi, dan Hsricht dM obenHiu BerffuisMon dar itisdsrtMMTCMI- wlinn Land«, IIbiiii von Haltiti, Übar d<e HILiirol nnil Osbrsck«* u IlinVT- und TardornborB tu loinn. v. Zalin. Stjtinoa »iii den SlaMhaltn«- SfohlM von Iniiibruvk, ■.. l 0. S, 14.

■Klostpl« d«r OTdnunKon von ISO! Jaol SS. 1603 Jaaaar 10. IM) Hin bsl T. Huchu. Gwehichte von SteionoHk $, SIS. Sl«. SM, SSO. IW Fvbrutr S8. Inatrafliion fUr die xut Ordaunp (Im Biasaw« CoiDmlmio». Si^hmidt, tlur^^setKO 1(1, 1. Iii4ff.

V|). AniD. S. Aiuaurdem Ordnung ran 151G Oolobw 8 bei t. Uaehsr, 0*- Mtiiekts von Steiermark H. S64. IfilT Januar i sbMiU, SM— 3CS. IStT Hin lü, Sefamidt, Bergge*«!*« Ht, I. »4— 97. lAlB Aopm l|, t. Hoabv. Ooielilcht« Ton iiMlariiiark «, -iTfiff. Ib3& NoTvmbcr 24. Siehe «bea & «It. Ann, t.

' HHiinidt, I)er||:r>^ti« III, I, £09—9««.

genauere Specialbeatim- ~maogen. '

Id allen dieHen für Innerberg erlassenen Ürdnangen tritt Jene Am ganze von Maximilian I. begonnene Reformwerk kenn- zeicbneßde, aclmrre Hetonuiig dea Kegalrechtea, welche eine «traffore BeauÜiiehtiguiig dea Berg- und Hütten betriebe» dorch landosftirHtliuhe IJehörden im <Jefijlge batl«, la Tage. Die Ver- waltung ond Leitung des Bergwcnfin» wird den MarktbehOrden abgenommen und dem neugeMchafTenen Innerberger Amte eu- geitri«aen. Wie wir gehOrt haben, bestand »ehon «eit 1448 ein landesfUrotlichcs Mautamt in liuivrberg. Der WirkungHkreia desselben wird nun bedeutend erweitert. Der Mautner erhitit jetzt im wesonilicheiL die Functionen, wie sie dein Bergamto ia den OrdnuQß^en von IÖI7 und I&&3 sukommcn. Der InDe^ berger Ämtmann, wie sein Titel jetzt lautet, hat die Aufsicht über die Berg-, Hnttcn-, Wald- und Kohlenarbeiten, über den Lebensmittelverkauf, er übt die Gerichtsbarkeit in Berg:aacben, ja femer liber den tocalen Kreis hinan sreichend die Controle über die Verarbeitung des Eisens in den Hämmern und den Verkauf ao die EiKenhAndler au». Das Inuerborger Amt tet ▼OD nun an OntriUbebflrde ttkr das gosammte Ei^enwe^en. *

Was Innerberg seibat betriSn, »o wird die Trennung zwischen Berg- und Marktangelegenhciten streng durchgeführt. Wo sie sich nicht trennen lassen, functionieren der Amtmann und der Markthchter gemeinsam. Die Straf gericbtabarkoit Über die Berg- und Hüttenarbeiter hat in Dingen, die nicht das Eisen- weaen hetrcffon, der Marktrichter, doch bat der Amtmann auch hier ein Anfsichtsrecht über ihn.*

Daneben hatte der Amtmann die Verrichtungen des trUhe- reo Mautners zu versehen. Der Aufschlag hatte jetzt, wo

* Ba der k. k. Untv«»iUubiblloihok cd (iru. Ms. II. ADl. Di« nmfawHiiidnn Reformen in d<<n J^brnii lA7u Ibttil botteffm iior mm KTiDfcen Tlioil dl» Bor^weeon In InnoilicirK und ioIImi «citsr iinlon (iin|[«hcndoT änr- K«M«Ut werdeo.

* VerofdcuQgiMi uu den Mantoer und Aiotnann Huu Haug ron IfiOl und 1611. V. Muilinr, Ui>«:bi>'bte von Steiormark B. 196, 106. 339, 350; Tgl. aas«erd*m (s 4TS, Aiiiu. 3—4, IhJb A[iril 90. OMnnDf; fQr die Nammnr- •chmied«. Hier wird aiiwlnluklicli belaiit, dam der Ion*rb»Tgei AailmaiLn die Joriidietiou Über du iresanimie EitMwMan habe. K.P. A. K 1431ft.

16», AmUorduDDK Hii lonerberir. ■.•.0.8,828. IQ&ü fabruerlS- 0«iM>riil. luUordnuiiK. Sieli» ob«ii S. 4D9, Anm. 3.

miw zahlreiche zur Ilebnnfr des EiscnwtsenB dienende Bantui auf UndcBfilrstlichc Kosten in Anpriff nahm, noch grÖ§B«re it(- deuttmg und wurde mehnaaU erhöht. Wie dem MadIm; stehen auch dem Innerberger Amtmann dn GegciiBchraber, je ein EisenwAger fOr dui rahe and das verarbeitet« Kisea vaA mehrvre Stangkneclitc zur VerfÜ^n);. ' Die Wage war im Awt» hauHe unter gebracht, wo eu dteneni Zwecke ein MonnalgeTlelil aufbewahrt wnrde. Der Amtmann hatte ein eigene* Wagbaek la fuhren, in welches allea grewogene Eisen eingetrngen war4*.* Die Verreohnnng erfolgt« an den Vicr^lom von Stoiennark vnd an die ron Maximilian eingerichtete Cenlralkehfirde, au die niodtr OHtcrroichiKchc Kcgicrung nnd Kammer, die ja Uberbanpt obentr Inalans fVlr da» gneammtc ltcrgwce>on, so auch flkv den EniMff mr.' Nach der Erbtheilung vom Jahre 1564 wurde eine iuKt- BBtcrreii'hischc Rcpcrnng eingerichtet,* welcher dann bis xat nenerlichcn Voreinigtmg Innerösterrcicb« mit den übrigen Efh- landen unter Ferdinand U. der Erzberg nnteratellt war.

Die Einnahmen steigerten sich mit der Erbchong ia Aufschlages. 1&21 betrugen sie Air Inner- and Vord«nib«rg suBammen 2(1.000 ä., 153*! (ür jedes der beiden Aomter hd- gcfllhr 12.000 ä., lölil I5(i3 diirch«chnitttich 35.787 8. filr Innerberg, lH.5til fl. fUr Vordemberg. Allerdings tlberetieffen die Ausgaben oft die Einnahmen.^

Der Inncrbergor Amtmann wurde bei der Beaafsiohtigiuis aller Zweige des Eisenwesens durch Unterorgane ontersttlun.

* 1&3S— 163'. AmtandinnKan de* lunnrbRqn«! Amt«. K. F. A. P. ISSll. 1630 Augunt 38, AmUonliiuDi;. it. a. O. S. SIQ. t&90 S^toinbw 13. Rlvef orilnuiig' lind CBpitiilMioa. s. n. ü.

* 1A39 Ambunlnuiig, IL U.O. 8 Sllff. 1&S4 wird (lia V!»g« ia Iaaerb«If nacli il*ni im Aiute atifbewahrlen NormalhalboiMsal von 3 C. 90 0 gtpilIK Mncbu, ÜMcliiahU von 8t«i«rinsrli 8, &S7.

IftIT Jsnnar Q. BiMaorilnung-, ebenda. 8. SST. 1B99. AnUardniinr. a. i 8. Sil. Ol» melnsn Ordnnnfen fion^n toh dM i^aiuiattmiMt^t Kanu«' odKr vod Ihr faU»nd«Mii Commlaloa«) an*. Bla Thall Amt I naniraii, woldi* d*r InDorbnricnr Amlmann der Kkoiidm' vmrbipo, Int erhaltnn. IfilU— -103'. AintamitunK«» von Inn«rb«rf, R. F. A. F. Inltfr'

* IQUi Aagruirt 1& Dnrohl dar BoMiI Huimiliiini II. und Erah«rsci( Kuls din iniinrn*l(im>ichU(iliD R«git<ruDp einzarichlAit. LMerth, Urlcun^liflli« &«i' ItX|;o >iir Owiclilchle Grxhunog Karli IL VerOffestlichuitcvti der hUiori- ■eberi Land«MoiiUDÜaio«i <tlr äUiermaTk 109B, n. Haft, 49, SO.

* Phind and Giild«ii wordsn In den damalitrm K«cbDUn|rM ^Meli^esMUL Hsliw, Stadien, ttber die fiiiaiisi«llM VwlilUtDlM» Oomrrsleb« uMr

419

^e Technik der Kiwngewinnang wur mit der AtudehnaDg des

jweaenH eiae complicjertero gowordun and fordei-te daher

Beachtung sie in den vorhvrgvhonden Jahrh änderten.

Eingeyfiannng, woluhe frtkhcr, da man fast nur «m Tage

Ite, w«ntg >Sobn'iunßkeit«n ßoboton hatle, verlangte jetzt,

man mit dem Tiefbau begann, Schäclito und Stollen erricli-

tc, grossere Boacbtang. Konnten frUhor die einzelnen Krzrechle

Tage ansgemessen werden, so massten jetzt die Grandefttze

sr Bergvcnnessnng, wie sie bei den Bergwerken anf Kdol-

mctallß schon hinge in Uebuag waren, aucli hier horangetogea

^krdfiB. Damit in Verbindung stand die AokteUuDg cinea

^Bgenen Bergriobters fUr den ganzen Berg, also auch filr den

fordentberger Aotbeil, welcher den Bergftmtem unterstellt war

id die AufrcchUuUtiing der Ordnung »m Borge und dieSchlicli*

; Ton Oroiiztitrcitigkeiten sowohl »wi«eh<'u Inner- und Vordem-

^, als auch zwischen den cinzolnt-o Rndmuntom zu besorgen

hatte.' Zur Ausmessung der Gruben wurde 1544 ein guschwore-

ner Schienet* bestellt,' dieses Amt aber bald wieder aufgelassen.

Jlan half sich damit, im Bedarfsfälle von einem anderen Berg-

^perke einen Schiener kommen su lassen, was aber nicht oft

eintrat, da Ja der Erzberg zumeist schon unter die erbgeacMcnen

RAdmeiüter aufgelhpüt war. Erat Ib^^ wurde wieder ein ittfodi*

gor, aus den Amt»gonUlen besoldeter Schiener angestellt.*

^h Die Aufsicht am Berge fllhrtcn ausserdem die vier von

^Ran Radmoistcm bceoldetftn ^geschworenen Einfahrcr'* and die

Hutleuto.^ Noch immer wurde der Arbeit am Berge wenig Be-

dentung beigelegt, wie sich schon daraus zeigt, das« man von

FetdiiiBud I. HiUbeilDDgen dea IiiatitaU fQr OaUnBiobiaabe Oudiichta- fo»ottun|>. Krgbd. 4, &. 818, Arn». S, alalia fnrnor obsnda, & ltl9 und SM, \bS6. AniUniititiiK''n von Innarbvrif. R.F.A. F. ITÜ9!. r' I0S6 Kin VI Fcoliniuid I. «rninnt d*n Antbrcw PSuhler tarn UorgTlohlar (Dr bolda Hnrita. III, 1, Ifi4. lASO. AiuUordDUDg obonds. S. SIOl 161». Blsoneapi luUi Ion . ' ibH NoTomber II, Thorana Snlii-r wird »um (roichworSDOD Sohionor am Eraberg uniannt. Et hat diofolben Fiuii.-tian«n wie ilie 8chi«nsr b«i des Silbcrborgiirorkeii. Mucliar. ßnachichlB ron H(«t«naark B, 460.

* I&9a. Eiatmcapitutati«!!. •Bbstld»

* Uui 1670. Vurceicbnia der t,ahnn dar B(>ri{nib^taT. F, Bl Hsjntr, Das S!««ewM0D an eiiotient lATi)— lesft. Htithoiluugtn dM bIflterlMliM V«r- plna* für SlvivrmBrk BS, 101.

480

der AnswUtuif; oine« «Undif^n Schieners absah. Die Enlagcr waren so auH^cik'hni und die Zahl dor Bjmherecbtigten »o U«a, dasa fl« sa vcru-ickcltcn <jrenzstr«itig ketten wohl nur aelutn kut. Wie gros* die Zahl der Bauberechtigteo im MittoUlter war, wissen wir nicht. In der zweiten Hftift« des 15. Jahr- handertfi bestanden, nachdem um 1450 dne Vormehning cHclfl war. nngeßilir fhnf^ehn Fiad werke, deren Zahl im 16. Jahrbnnden anfneanzehn stieg.' Unt«r diese neiinxelin HadmeiHter warseitiltsi der Innerberger Antlieil aDl'geÜioilt. Zo j«idcm Radwerke p- hSrton beilfttifig zwanzig ,Erzrechte', welciic 20 K.laft«r im Seign Bnd ötl Klat^r im Scherm inaxsen. Der Inncrber^r Anlhtü zertiel Homit in nngeßlhr WO Ersreclitc. ' Spnren der daailt erbauton ätotlcn, der sogenannten ,Schrttmslollcn' sind docIi «r Italien. Sie aind 156— 'il2nn hoch und ÖS— Ö6cnt breit. Eiwr derselben ist SOOmbin;^ und trtigt die JabrosKAbI 168:{.> Sehr lehrreich ist die Abbildung, die Merian Ton EisenorK und den Bergwerke im Jahre 1670 gibt. Allerdings war damals Khon ein grosser Theil dor alten Gruben aufgelassen worden; di» Ria- Üieilung des Berge« aber in verschiedene Abbaugebieu, tk welche die Gruben ,an der sendpniggen' am Faue de« Bm|^ dann ^n der obem und unti^rn leuton' in der Mitte deeadbre und ,am Keuberg' dem obersten 'I'hcü bis xur Ebenbfihe, MB ,Hart', ,an der Kalkwand', am obcra und untern ,Zaacheii' vaA im ,MaifiS])acb' genannt werden, bestand sclion im ]€. Jahr hundert. Deutlich zeigt uns die Abbildung auch daa Uebtih wiegen des Tiefbaues.* Ein Radmeistcr hielt immer aar ifad bis vier Graben im Betrieb, wodurch sich auch die gering*

* 1148 tisd 1149 *rird ia dun KiibiiordnungHii eino Vermclining dar BUk- liliiaur snbefbliteii. Am Bnil« itea Ib. J«hrhiind««t* WMdtii «o «biira»b lim fUnf vermehrt. 1614. Kla^rMi^hrift der Stielt Stvyr, Wajr«! nml tm Urbualeiite d«r H«rr«c,1iiift St^jr icW*"' ^'" ErHcliinnf «ine* neBH RaiMiMrwn-kM In Waidhofen sn -lor Vl<l>* R. F. A. P I7SH, Im IC. J*br- liiiii<lert t)«iilRtiil(tii iieiinK»hn Railworks In ImiirrborE. AiBtcM^annf tm \b'i% n a. O S. SIT. G«a»Talwt«ordDuu|[ mxl CupitalMloii Rlr die M nniortnii ail«d«r. 1BS8 Fabmiu td. Siehe obM S. 4A9. Anm. 2.

IfilT .liiniiar b. RlMnoränunic. v. Mucbar S. mtS. 15ilO April t, Vm- bulurliu für doli Bnbinf. Siaha oben 8. <64, Ann. I. IBM B«|il«inbor i: Euenui|illiiUtiaa.

* E, Sadluoaok. ,Der Bar^bnubclTieb auf A«m Erebevg« tämit nnd j^KV W Jagowili, FUhrur auf di'r Bahnlinie Eitenera— Vordem bvrg, 34.

* 1636 Oclober 10, Eiaeucajiitulatiim end Jugoiritt, FShrer. B«il. V. Ut- EUensra (nach der Abbildung bat MMiaa),

Bproduction für Innerberg jlllirlich dorchichnittlich 330.000

Uner, aUo gegen 170.000 M«t«rc«nti]cr crklBrt,' Die Er

sbigkeit d«r Ente wcch-ieltc fortwfthreDd, zumal man ja dam&lB

den rerwittertCD .S{>ut«i»enMt«in, die Braun- und Blaaerzc,

Irwenden konnte, derer Vorkommen sehr veränderlich war.

ie Zeil, in dor die Erzgcwinnnng reichen Ertrag; bot, nannte

in Wicrdc, die Zeit, in der dime stockte, Unwierde.* Mit

im Ueb«rgang snm Tiefbau am Anfang des 16. Jahrbanderte

it grof«e Wicrde ein, die bis in die Secbzi^rjahre des

i. Jahrhunderts andauerte. Dann stockte dieProduction wieder

Unwierde trat ein. Schuld daran war aticb diesmal der

tangel an Sorgfalt beim Abbitn nnd das Fehlen einea sielbewnsBlen

iJSoaammen wirke na der einzelnen Qnibenbesitzer, welches in den

anthUmlichen Betriebsverhültnissen begrlindet war. Jeder

imäMer hielt immer nur ein kleines Abbaufeld in Betrieb

beulete es so lange aus, bin mit den damaligen technischen

ttteln kein Em mehr eq bekommen war- Dabei nahm man

eine phinrolle Anlage der Stollfn und eine haltbare !Cimme-

r>g der 8chllebtc keine Ktlck«icht. 1567 war der Berg »o

IkterwUhlt, dast der Einsturz vieler StoUcn drohte." Erst die

Capitulation von 1Ö99 triSt genauere Dostimtnnogen zur Abhilfe

dieser Missslllnde. Danach darf der Neubau einer Grube nur

mehr nach Vermessung und Besichtigung durch den Amtmann

' inwuebrntlmmf llbaw Bt«enliii>|iB bn<liirfl» niNn 14 Kflbet En. 1668 •■JmUVft: TinslÄall iif pTodiirtiiinikniil»!! i<ir Kt»«agnug von «lin«!!! Harn] Biaen, nAch einer von ildcn KndniKlainr tUiin Dnnticrlmixnr vor d«iD Voriernber^r Amltnucn Ooorif änninitii und datn Rnritrlcliliif Ksupiu' Reibenichuli vorgenommoiinn Aimchniol«iin([ A, M, J. V.C. S. V|>1. Ital- Isg^ n. lomi Miuwln hoimleii jUirlicli in Innorborj bol tpkoI rächten Batrieb eneugt wenlen (Sieho ontHi S. 4Q0). iroin man alao g«son 900.000 Kabel = SäU.OOÜ CnnliK-T Kn bonntliigl«. Msoh dorn VncnbaUriiii tod 1660 Teraohmclx ein Itailwerk witchontlicb SSO L>ntn#r Rn. Bei 19 Radwerhen nud 48 Arbnitawooben also audi g«g*a SOO.IJCiti Cnntiiar. ' 159& JauiiAr M. Di« niedernatamichiMh« Kjiltliammer bocichlot, du Ei»en «ei iii i^Mer .Wienln', R. F. A. Ifi^S FabruBr lä. DIo Ociiornluitxonl- nnn^ und CapEtnIxtinn bontlinnit. die Rliniihllndlor niD»ton da* Bargwerk bei WierAo nnd irnttiordn vorlofren. * I6G' Novnmbnr 14. Rnhoxciif Kerl »endal eine Comniininn an den Ere- bore. welche untor Ultliilfe dei Tiroler Bau meinten HMn* üaitei^er den Gmbftnbkii in Ordnung brin)>en n'itlte, MuvbHr, ÜMelilahtn du «Miri- Kihan EisanwtMunt von 1550— Kino. KI«inrinilrM««li* ZaitoRbrift, N. F. 8. Jahrg.. 8. Heft, 67.

482

nnddeDBor^icIitvrorfolgoD. Kin«ig(m«aPfloeokbnob, üiwslcboB eSmmilichc Erzrechte der IiK4lmci#tcr cingotnig«» werden aallten, wird aogclcßt and den üntl^atvn au%otriißcn eine Ueb«r»clira tang der GrenEpÖCcko xn roriündern. Jeder Badmeister masi mehr als eio« Grube in Bctriot) halten. Die Zimmemng der Schichte und Stollen soll verbcMert werden. Ein Schientr wiri wieder atttndig angestellt, und statt der vier gevchworenen Ei» fahror werden jetzt zvei ständige landeaftLrstliobe .UebergeW aafgenommen, welche ein Weitergreifen der lierrscIieBdcn Vcr wirrung verhüten and die Wiederkohr geordneter ZuHtilndc ht Rirdem sollen. Diesen war auch fenierliio nelMO den Hadentto die Aufaidit über die Bergarbeiter Ubertnigen.

Sohuige noch um Tag« gebwit wurde, war ancb oatur gemäss das Arb«its[ierHOiuU am Berge wenig sahireich,' erst dar Uobergang Eum Tiefbau uro die Wend« den tö. und 16. Jahr hunderta maohte eine Vermehmng der Bergknappen uoth wendig.' Ein Kadnieister benohaftigle um die Mitte de« IG. Jahrhondeita vier bi» seoh« Kna(>p«n, Krxhilucr n»d StoUhlner,* l.'i99 sd« nenn bis xwölf.* Im Jahre IÜ05 arbeiteten am Berge lli Knappen nnd 17 StoUh&aer.' lieber ihre rechtlictie St«lliuig sind uns nicht viel Nachrichten erhalten. Soviel wir eniHMMO kennen, entsprach sie den Onindsätzen der ullgemeinea Berg- Ordnungen von I&IT und 1&Ü3.^ Da« VeitnigvrerlüLlcnis mit den Badmeistcm bewegte sich am Ende des lö. and in dtf ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts in den Formen des GediO' ges, später wurden die Arbeiter abei* einlach wöchentlich ent-

' Von don ArbaSI«rn Ul In i»a |r1*icltt(iiti|cen N«ehr>chl»u aui A»m Hiad- «Itor nonlfr dl« Reän. Br>C USO UKn »rlk*M KrMriiih IV. ii4cl ooDunuiiaiiollar Untonuahung «inn Oiduunit Ar dU UsifwertMrtMiur ia Innorberg. F' H. Hajar, SabMdlbMgim AufsokJiBaBfM; a. a O. S (-

15t6 Januar 87 nnd l&ST Jani. Srcho oben S 478, Anm. a.

* tim 1570, Veniüchni* der Lnbnn dor BArg*ib<ilt«T. P. K. Uayer, Du EUenwvMn in Eiaeoen IfiTO— IStS, a. a. 0, 8. ISI.

* EiBoncnpltnUtioD Tom 18. Soptamhar, •. n. 0.

* lOOb AaKuit 81. Doiichl IEnh«raog Fardinaud« au Kaiaer Bndolf Ob« ()«D Erzbocx B. F. A.

* Vgl. dio Bmitlnimuntceo dtr AmUordniiu^ lon 1&S9. a. a. O. S. SSS— 130 und dar Capltnktlon Ton I&90. DU V(irftl|caii|i der UM^iMilnung voa lAU, woBMh die Arbsitcr out nach ErUall oinn« PiutbrisfM ron Aca O«- wnritM Uir«u Wolmurt wmIiioIii diuflcn (äohmldt, BsrgUMStae lil, 1, Ul), wird lüAS l)«c«inber IS flir d«n Eriborg wi«dgrbolt. Cb«n^ U9.

4S8

hat.' Ansserdem lislln der Riidiiieiirt«r auch fllr die Ver-

>viAntternng der Knappen ku »orgcn.*

Da« ftin Berge gewonnene Erz wurde in den Schmeli;- llUtlen Oller BlaliliAaBem, wie sie genannt wnrdon, verschntolzen. )ft da» V-m oft in itipmliohcr Höhe gebrochen wurde der

gnerberger Antheil reichte doc)i nahe an den Gipfel dea

Wget flO w«p der Tramsport au den BlahhÄnaerD mit nicht geringen Kosten verbanden. Eigene Straasen wnrden angelegt und das Erz mit Pferden und Wagen nach den Bläh- hHasem gebracht. Knechte der Radmeister, die ErafQhrer, besorgten diesen Transport. ' Der Pferdebedarl" war ein grosaer. Nar die besten Pferde konnten zum Eratranaport verwendet werden. Die Beschaffung mid Erhaltung derselben bildeten eine beträchtliche Post im Budget des Radmeisters, denn auch die Enhlenüufahr massten die Radmeister mit eigenen Koanen besorgen, so dass manche oft bis xu 40 StUck Erz- und Kohlenrosse hielten.* Die geuUgende Futterversorgnng war datier von grosser Wichtigkeit. Die liaduieiäler beaassen xn dteaem Zweck eigene Almen und Weiden.' Alle um Innerberg liegenden W«id«n wurden den Radmeietern reserviert und dio Erwerbung i^olcher durch andere Personen verboten." NatÜrHch war dic«e Art des Erztransporte« «ehr kostspielig; und man ■nchte daher andere, billigere Methoden einzufilhren. Der tüch-

*I>cr Arl>«ll«r winl naoli ilur MriiiK« iJm g*UeferM'n Braw hecnlitt. Ver- ordBADfc von KSK) (Miicknr, Dnr *t«l«nnllrkl«ch* F.tMinL(ir(r, v<irxu)(*iT«lM dar Ereboric Eoiianiit. .SuWrmlrklMih« ZoiUchrlfl, N. F. &, S) und 1060 Aprils. Vocjibaliiriiis, a.a.O. 1B99. EiicncBpitnlBtioii, Der Wocheiiloha botfHgt fUi einen Überliutmunn I B.. «ioau UnterhutnisDn 7 ^. l^ta«n Btoll- hiacr A ß., einen gcmi>in«n Kiiap|)eii •> ß.

Ambonlniin; für Innarberg von I6S!>, ft. a. O. B. 130. ISOO, Eiwnoapitii* lation.

* AmtsordniiDir von IfiSO, s. s. O., 8. E16, Vocabulsrio« vnn IfiSO A\n\i S, a. L O. IKe Stnuunii waran «teil iiii'l «ohlechL 1663 «ird Torgvor-hlnirnn, •la« 11400 Filbr«tru*i?i von Trifeng. «Innm rtim EnborK «'ch li«riibK|phandoii Thals, wo HRcli RUhUSnier Iftf m, itnf den Preblchl tu bauen, v. Uooliar, HciKhkhtA don ElMiiniHen* von ibKO— tfiOO, a. «. 0. S. S3.

* D«r Vocabutarini von iMO bareehncit dea PfenSubsduf auf IS— SO Sldvk, dw Baricht Erchcriogs Ferdinand von ISOä An^iul 31, a a, O-, auf 9S— 40 Stack. Vor 1605 ko«t«l« ein Sfttim- nnil Kohlpnrow 12—14 fl,, «in £riroM 86—40 B.

* 1889 Mint 80l Siebe oben S. 464., Ann, 1.

* AmtMrdDiinp roa IAH», s- *. O. 8, Üt.

AraUt. LXXIU. fiud. It. BUtt* 38

484

tig^ Tiroler Bamneuter und Mcclianikcr Qiwlcifjcr dachte dftna, das Ers in grossen Kafcn aaf CieaUlDgcn bcrunterbefördern n ]fts«en,i dodi kam es nicht dazu. Dagegen ftlbrte man 15M den Sackzng ein.' Diesen besorgten die Knappen »ellwt. Er bestand darin, dass auf eigenen Sackxags wegen in kleinen Wag«JotieD das in Säcke geßlUte ErE nach Voltejidatig ia Scfaicjit von den Knappen kerabgesogen vnrde. Die Sack>8g>- wege hefen in einer llanptiialde KnsHmnien. Anf der AbbÜdosg bei Merian kann man diese tiackzogswege <leutJiDh ««rkonMS. Streckenweise wnrden dieselben aognr auf einem BalkccgerU geführt. Die Hanpthalde befand Mich an der Mnnilun^ dei Krnmpenthalea. Von dieser miUHte du Erx wieder anf Romcs zu dem betrelTeudeD Blahhaiu gebracht worden. * Bei im nAohaten Scbiclit Inigen diu Kua]>p<!n die klcinoD WHgelclu* wiodcr SU ihren Erzgruben. Für diese Arbeit«Jci8tang worda nie eigen* und nach der Entfernung ihrer Entgrubeo von Hauptholdc bezahlt. SpAter wurden auch eigene Sookliebitr angestellt. *

Vor dem Blshhause wurde das £rz aortiert, der ecUeclile Pflinz von dem Brauners geschieden und letzteres dann in Itl^ere Stucke zerschlagen. Diese lies» mim noter Kehlm- ümer drei bis vier Wochen rOsten. Das so Kum .SchmelxpixteeM vorbereitet« Erz hiens Grainattl.* Die Auftsohmclsatig erfolgt« bis ins 18. Jalirhandert nach dem directcn Verfahren, älaii ersielte nicht reines Roheisen wie in den modernen Hochofen, »ondern ein Eisonpmduot, welche» »chon Stahl und &:hmied' eisen enthielt, die in den Hummern nur mehr getrennt und von den Sclilacken befreit »u werden brauchten.

V. Hncbar, Du Ettenwami von IfibO— 1590, a. a. O, CT.

tCfii Saptemlior 19. EIdd Commtuioti Tf rsulaid di« EionUminK dui S»iek- lUKiu, nie <ir nuch boi dsn Baj([wi!ffk»ii Ot>«r■Vsil><]l^ OftMMn und Bsnrii Üblich wAi. Ebocila, S. S7.

* V. tVrro, Di« Inberborgw nauplj^worluEhaft, ■. «. O. 847,

* iZHb Ociober SO. .HauptcapittUaliDn ttbor da* nmiD bsapwUsi^iewsri^ «chaftji- und cain|)agniawtl(iM).' KMb d•r*l^]boD Millloii im OansM 70 Suk- linhnr am ÜMgn f[«lialteo wonleit. Sti.'iHniilLrkiw:b<u Laodmtarcfatv. AcUn da* 01>«rl>or^ainUr«hlvu Leoban IV, 16.

'Waa di* («DMUi« BMdireilinDf 4ee SlUclcafnabtlricbw aalaoft, » T«rweUo Ich auf dU DareloDangen boi Uevk. Utrcbiobl« dea Einna I, 750-Tfi8 und SIC-8S0; II, Iu-305i v. Ferro, a. a. U. Mtff.; r. Panii nod Alal, a..B. O. 118; Kialna, Au* den Uaitongra der UarittnebM

Im früheren Mittelalter erfolgte die Aasschmelining das BB in kleinen pemauertcn Gruben, den aogenannten Renn- ien.* Reste solcher Oefen sind im Erzberggebieto noch er- Iten. Das Eisen sammelte sich am Boden dea Herdes. Die ge- ronnenen Ei senklumpen, die Luppen oder Masseln, wie sie am Crzherg liiesaen, wvirden gleich mit dem Ilandhammer ausge- tftmmert und zum Verkaufe hergerichtet. Auf dieae Weise konnten nur kleine Kisenmengen geliefert werden. Schon im i. Jahrhundert scheinen technische Verbesaergugen vingetUlirt rorden zu sein^ wir finden, dass nm Ende de« Jahrhunderts I doppelt so grosAe Luppen ausgeheiiet worden wie am Anfang Iben.* WnlurecheiDlicli schon damals, 'sicher aber im 1-1. Jahr- bnndert ging mim znm sogenannten MUckofvubelrieb Über und ver- wendete die Wasserkraft xum Betriebe der Bltuebfllg«.* Bei ihrem

von tnnerberB, n. a. O. 06. Tod dorn bonOtiten il«WiiiiiBic<rial «rwiUino ich du >choB ohva ungufUbrts Vunvtobnis der Prodoctionnkiwlt-ti bei AiuaeliniGUuiig uiiiv« Msst»]* von I56S Juiiiint 6 (Boü II.). dsnii dia Ordnung fUr ilit' Iiiiierber|;Hr Kitdworko <idi1 41« ,Auläurh»r' umt .t^i^bur- gAhcr* Tou l^<)8 Jiini IS (t, Uuchkr, Dm Ei*enwM»n von U>I>0~1&DO, B. a. Ü. 16, 76). auf diu EüianM{iitul>ii<iii von lbB9 und auf den Bericlit Fardinaad U. tou 1606 Au^at 31 a.a.O. ' Di« .iiiiBltuor full«a'. wie >ie !-<>& »bdii H. 160, Aum. (t ^«nAiiiit ward^n, dOrftan aolcb» BanuOfen gawMon t«ia. Wio uhlrsich dies« gewMcm Min nOiten, e*^t darani b«rvor, dam dln tlonoge roii gtnlennarli aiiiHer- d*m noch aiidnro KItlatnr mit EUcinnabon badaehlen.

* lälü NoTnmbai. KOniK Olloliai H. bQsUlti|[t der Karlbnuse 8»iU den Gnadonbriof Ottokara von Stoyt vom JHbr« I16A und cilaobt ,octo TT""*' foiTi pondoris maiorls statt dar frCtber bsxagvnon iwantig kloitioNin (pro *iginti maisii (tari. iiiias iu LvubtFU priui rvcipure fioiunieverinl}* sn beiiebnn. v. KruDui, VerfatiuD); uaü Varwulluug von ätuiermark. s.a. O. A&S, Nr. 110.

* Dm Aiifktitnuieii aelbatitiidi^r Hamin*rw*j1i« iui 13, Jabrbuudarl (Wieb- aar, Ktuttoi' Admoiil und aelne Uaxlahungen anm Hargbau und Kailaii- w«Mii, «.A. O. ISU) iHtat duraiif sr.bllauen. Rnpolwloinr, a.a.O. 314,

tntst wobi dos AiifUoQiiiien der StUckflfen aa früh an. Unlor Annala ont- prlobt aiich den Ton Iler.k in leiner Gaicbiehla doi EiH>ni cebnuhtan Bamarkuiiffon Üb«- die Entwicklnni; der Sdunclatcchnili buucr.

* Der Zeitpunkl isl, wie geugt, nicht genau lU urmitleln. Am End« des 14. Jabibundert« «ar diase Entwiaklung schon vollaadot. I3tt8 Min SO (a. oben 444, Anm. 1) wird aehon ein Blalibaiia ganannL 1439 er- aaheiut aum unlenmnle der Ausdruck Kndwerki v. Miieliar. Uenubidit« Ton Sttiannuk 3, 66. .leilanfalU war denalba «bar »chiMi ftQliar In Qobraucli.

'In HOtleiibor^ erveh^int «r berait* ISSft- MUnnlchdoriar, Gaachlcbl« das ilmlonbargor Rnber^nt, 23.

99»

486

gfiringeron Holzvcrbranch tmd der reUtiTen Vcrbilli^nng iIk Betriebskosten dUrtten dicoc in i^Ooserem Slilc botriebcMB Werke bald die kleinen Rcnnafcii verdrängt haben. Es <at atandeD jetzt grOsaere Scbmclzworke, dsreo Zahl wohl nicll viel über xehn betrag. Auf diese giengen nnn die Kotzng» reckte der Übrigen Rennofc»be«itzer am Erzborg und in dn Wäldern allmshlicb über, and eo haben wir die Erscbeintnf: TOT an», daaa dieae technißcbe VerbcsBerans anch eine Vw- Schiebung in der socialen ZnsaninicnBetzang der Betriehtb^ reclitigten hervorbrachte. Das Aufkommen jener grossen fU^ werke, welche dann bis znio Anfang des IT. Jahrhunderts lidi in den Betrieb titeilten, li&ngt mit dem Uebergange vom RcBk- ofen- zom StUokofenbetrieb Euaammen. Eine weitere Folge war auch ein« Hebnng der Prodoction im Lanfe dns 14. Jthr- hundvrtit, diu so bodeutend war, daaa man sich ihrer Dodi ti der «woit«ß HAlfle des 16. Jahrhunderts erinnerte.'

Diese Hteiri«chcn Stl\cki5fen waren ziemlich groM. In n, Jahrhundert waren «le A ■! m hoch and I 2m weit' Die Blase- und AuKüiehOfinung befand sich anf dcrftelben Seite. Oh Erz wurde in Schichten abwecluelnd mit Holzkohle anfgegebcs. Das Eisen, die Luppe oder das Hased sammelte sich «m Gmn^ des Ofens, wurde mit Haken hentnsgezogen' and mit Keik« und Schlegeln in swei gleiche TheUe getheilt, welche Halb- massel hieasen.* Aaaserdem erhielt man noch ein QnantuM

> Vncsbul«riu« nir d«n KrtbHr^. leSU April X. a. k.0.

* UiM« AD^kbn FarrtM a. n. O.. iit, heilsht lich naf dlo ZeU ICU. Frah«r waren als wohl klnlnor. Vgl. niiHcrdatn Kap«lwlaasr, a. *. A S. 310. Nkclt dor Abbildnng bei Motian (JogoTia, PU)u«r aal ■■«rBaln- tinle EiicDorE - VonlumhorK, Uoil. V) kann miui sich oiuo VotiMllmir *•> deon AoMHihoii diotar ISUhtiiiiiBfr machun. B«ä aiuulii«ii iiliid aocdi it» WüMMTllder IUI Trabung der lllaaebil^ lielitbar. IK« Wa— MfcraH lUferte d«r Erabacb, der an dieMim Zweck« in mclir«!« Mfthlgtng« er- teil«! wonlmi war.

' Dnr Technlk«r (laiiei^nr erfand 1ß6T ila«u sin «tcMM Zlahwwrk. weU« mit dem WaMcrrad varbundvii war. Prans Uaitln tlay«r, flowliiiitli Btatornuirk*, SU«.

' Vtt Anidriick tlulbmanoliioii wurde nohl tehoa frtbor ccbraactiL la 15. Jahrhundert iit er nlleuincin Üblich- 1386 Korcmbw 3*'. Uauttuif d«r landfufUntliehtiti MaulnUttuD twiachen Bbdibars nad SOndUnit ObnleilDur. I>i« BIsdt Euns im Hittelaltor. A. 0. 0. 97, 90. IMS Apfl 7. Friedriob IV. befiehlt d«ni IlanK Neuderko', Pll^^er von ät^r, und dt« Ri«bter und Haih vou Siaft, di« Biliar vun WaidboCaa aa tat

487

RolieUen, Qraglacli genannt, welcliea neben den von Ion daaaeJa »bgesclilagenen Xynter, 7.x\tfcn, Hcrt und Wwsch- rerk ata mindenrertig« Üorte betrachtet wurde.'

Im 16. Jnhrbundert, wahrtoheiiilioh nuoh schon frUher be- cbafligto der Kadmcister fllaf Arbuitor im Blohhause, den BlAher, AUltner, Droej^cr, Qradler und den Kohll^chtcr.* Sic etonden D diroctcm Lohnvcrhilltnis zum Radmcistcr. Ibro rechtlidio tnd aoci^t] Stellung war Ahnlicb jener der Knappen und bietet licht» Intcrcssnntes. Auch sie arbeiteten um Wochenlohn.' iuii Arbcitalcietung ist fol^ndc. Der Bläher ist der Leiter ler Arbeit und der Stcllvertretor dce Itadmeisters im Blalihause, »ie der Ilntmann am Berge. Er boU dem Blahhauao als treuer lansvater vorstehen. Die Arbeiter miUaen ihm gehorchen. Inf der Holde vor dem Blolihause scheidet er das pflinzige Ens rom ßranners. Der Droager und der (tradier schlagen da» Srz in kleine StUcke und besorgen die Dörmng. Der Kohl- Hcbter oder Kohlmeaser nberuimint die Kohlenlieferongen und lat die Unterhaltung des Feuers r.n besorgen. Der Blilher und ler ilulber geben das Er» in den Ofen auf, beaufaichtigen den Jcbnielxprocess and nehmen den Abstich vor. Bei diesem laben olle Arbeiter mitKuhcllcn. Er «rfolgt zweimal Ulglich.

am UaniM mit .balbmkiuMi' and veuetUniBchen Wureti tu hindani. ,Ab|;«Kclir«ift •tlicher frciliAil und il>»r kinhen itiftbrief geintiyiio »tat (RUijt) antnfltandt ^«nunilt da« Kaiiehpueo)!.' Cod tuppt. 3118 Hur Wlaaor IIoRilbllMlioli, f. IT: Usbor dlo Zertlieitun^ d«r Hauelii vgl. 1G6T Juli ilt, Boricht einer >ur Beatimmune dcir Eli<en|ir*U« von If^rxlicnog Kort nach Inncrbeig entsoDdeten Comnüadon Ubor d«a Betriab um Gn- bürg R, r. A, K 1T33S.

' I^uenontmingaii vuii 1148 and I44ii, b. a. O.

* Im MilMtallvr Ut w^uii; vqii deu Arbait^ni im Blakhaiue ditt Keds. IHo ItcrufuiiiptKliiiiid« vuu 13U1. a.a. (>., UDUracboiilel iwisolien («Tri culto- rw (ßertnrbfiivrti) iiixl fiiHor«* (ßiitentcliniulxen)' l*^f (MiirUar, Uor iil*i«milrkl>oha El«>^nb|lr|^. a. a. 0. 41) w«n!«n lllilb«' und MQlInnr gn- nasnt, Uiic Arbnibluttung wird In der Elunnordnung vnn 151T MBrx 10, Nuhaobcn S. 470 Anm, 3; UM JiVDUsrC. KoitanUbenchlag bei Eraougiui|; sw«ier Uitcielti, vgl. BelL II; in Ata OrdDUpn fUr die lanerbergor R«d- wetk* und di« iri!b«rB«bor in den Blabhaujcm von 1668 Juni IS, uoh« obta 6> 484. Anm. G; in dei Eisencnpilulatioo von 1500 und in dvm Bs- rlabt« Enttienog Kerdinaudn von 1CU& Auffuit 31 an Kaiser Kudolf II.

Amlaofdaiing von 1SS9. a a. O. ü. 233. Kin BUlior bekominl «Orhont- iloh 1 (I. 4 {^. ein HOllnw 1 S. S ß., «in KohlllLebtor t^'iOJ^, Droagfr nnd Cradl<4 ö ß. lO .A- l^^^i Bi*«Dcat>!iulaUon.

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Die Z«reehrotTing, diu ist <l!c Z«rtti«ilang der Ma»McIn, 1ieiti>rgn der Bro^r und der Qnull«r.

Auf diew Weiio erfolgte iilso die Aiuhcizun^ der Huath. Zar Controle worden diese auch mit der Marko des Radmeufan vefMhen.' Die Eisen Ordnungen befehl«n Bteta stren^ete Soff falt beim Schnielzprocesfl. Der Amtmann hat die BlahlilBMC genau sa visitieren, [n den Seckzigerjahren des 16. Jahrhundert* werdeo ftir die BhihhBuHer noch eigene ,Uebergehor' betidh, welche ron den KadmeiAtem entlohnt werden and jede# Bbfr haus einmal wöchentlich ku l>e«ichti^n and den Arbeilm Unterricht xu ertheilcn hnbun.*

Die Eisenerzer Blnlihaannrbeitcr erfreaten sich eines gntn Bnfes, wie Bchon ihre IkM^ifung nach Ungarn zci;^ Um ISSt liesH man Blahhansarbeitcr ans Eiaoncni nach dem Bergwtti in Hainmereisonbach im Schwarzwald kommen, tun die eteiriacke Schmi^lzmcthode dort einzuführen.'

•Die zum Schmelz proceaB verwendete Bremenge Kengl voo itt vortrefflichen QoalitAt des Erzes und der immerhin geeig- neten Beschaffenheit der ätackttfen. Das Erz wurde nach ,Kebeh' zu ungefilhr 1 V| P/4Ceatnem*nnd nach , Fader' ru 20 Oentnem gemessen. ^ Zur Erseugang cinea MaacaU benOthigte man ai^e- fHhr 3U Centner Erz. Das VerhlÜtoia de« erhaltenen Eisen- ^oantumfl zur Brxmenge betrugt also 30"/o>' Nach der im Jahre 1892 vorgenommenen cbomischen Analyse stellte »idi der Eiiea- geholt der rohen Erze auf •')S'93 ond der gerOstctcn auf ol'S^r' Das ebenfalls vortreffliche Eng von H&ttcnberg ergab bis »m 18. Jabrhandert nar 20—24%.* Natürlich schwankt der EtMft-

' lltunejer. H«ua- und Hofiaarkfl», ISl und 978. AmiMnlniine von IM- a. a. O. 33(1. £37.

* ia6S Fobniar S7. Reiiclit det nIoiI«^T!liit«rrRtcJil»ch«iii Kupinsr ILn. F. 17302. IbGä Jniil Itf. OrdcDoi: fllr di« liiDorharfnr R«itw«ckc n»! di« Uebm^bor in den Blahh&UMirn. Sloha «ban S. 484, Adib. & litt Februar 18. UenoTBlssttordniitiit und CapJiuUtlnii.

* Uolliein. WirMhaftigeKUelitB do* 5oli»ivn»a)deB. Mt, *ZuT EramifUDg eioM UaueU werdi-n 18 KOb») Era aiiiKtV*^a. t5U

Januar 6. Kc*t«oUbarKb1ag Beil. IL Zur AnntriacaBf voa 13 HkmIb braaoiil man SSO Cnntn*r En. 1A60 April S. Vocabnlmiiu fQr i«a En- borg. 6i«b» oben 8. 464, Aaiii. I. 18 Knb«! wUfOn datier SO CraiMr

* Gbända. *81^a oben Aum. 4. I Uanel üt nm IbfiO 18 Coataw Mhirsr.

* Ivgoiit. KUhror auf der Bahnliaie Eiieoers— Tord«rab«nr> ^ ^

* MOnnlchdorr«r, 0«iicbi«bt« de« HUtlanborg:«'' Ervberj^ea, M.

Ii»lt der Bnfi, denn «ach die Meiiß^e de« g«1)rodienen Brimn- "««:<■.■» war vcrscliicdcii. Bei Unwicrdo fttn Berge stoUtc «eh llaher n-obl der Procentsatz woni^er gUnstig.

Ucber das Gewicht der Luppe, wie sio in den RonnOfisn orzcngt wurde, wisBen wir nichts. Mit den Fortschritten der Technik wuchs auch das Qewiclil und die Zahl der wöchentlich erzeugten Masseln, so am Knde des 13. und am Ende de« 14. Jahrhunderts.' Erst um l&OO haben wir die erste Angabe ober die Schwere einea Massel», und zwar wog es damals 7 ö Ceotner.* Dies dürfte wohl überhaupt das Gewicht der im Stflckofenbetrieb erzengten Masseln im 15. Jahrhundert ge- weB«n »ein, denn das im Innerherger Amtliauae aufbewahrte Nonnathalbmassel von 3 Oentner 3 Pfund Gewicht" stammt jedenralls ans der S^eit vor 1500, denn nadi 1500 wurden achon viel schwerere Maaaoln aufgebracht. In einer Woohe wurden acht aolcber Luppen onteugt* Mit dem Anfang de» 16. Jahrhunderts wurden dann in der Rc^l «wei Abstiche taglich gemacht^ und auch die Ocfen vergrößert, ao tln«« man jet»l Masiieln tu 10 CenlniTn or»ielto," In dor Bwcitoii HlUfte d«a ItJ. Jahrhunderts stieg das Gewicht der Masseln abcrmaU.

H> 1870 NoTombn. Skhe oben S. 4S6. Anm. 2. 1430 Fobruar 23, liinibnick. ^E Benug: FriiMltich buficlilt, dio EriDUgung nilaugroiiDc Einonnmucln. Ubor ^K i\« tiub clc>r Abt von Ailmoul uud die HamiuHrmuiati-r luf udniontisolieiD ^r GAbi«to bi^kls^-t h.lttun. nbiuHtuMiiii. v. Muciiar. dvchiuble ron Bteder> ^ mark. 7, B. IW. Aiiilor« M^wn fQr in* Einen tiixl 1 Centiier = 100 Pfuml, ^ I M»ill«r ^ lu Ceiilner, (Vgl, Kurt, Oenl^rreicli» Hhti<1<<I in Hltertn Zelwii, Beil. &0, ä. 4S6, die EuoiitiMnung von 1140, Kaltutigen da« latterbecger Amte» von 1636— ISaT ß, F. A P. 18SI6). 1 Snatn =

Ii-ö Cnntnor and I Wngeii = ib Centner. 1490 Saplnmbor 13, v, Mucbar, QeMbiobt« von SteieriD&rk 8. lAT. I&03 Juni 39, ubandu, 313. i&G!, V«nteicliiiU der Verlogne bulden der Vordemburgor Badmeiitor. A. U. I.

»vca. 1600, Uanttsrif ron Innerbers- Siehe oben 6. 471, kian. I. Sieh« oben 6. 47S. Aum. 3.

* I6S7 Jtini 97. Betchwerde der Stadt 8t«;rr. Die KlsgrefUbrenden w«nd«ii gegen <Iia EiaeüBteig^rung' rin. du« die It«'liD#i>ter jettt (i»r gr(lM«re Koten hStlen, dsfOr aber at«tl »cht Msmeln dreiiehn viOelienUlah entangl wvdon bnnnten. K.F. A.

r* DPtniinC')! war der Dureh*ehnttt «ine ProdiiMton von IS HonKln wCcbont- Ikb. ICSO ApKI S, VncAbnUrlna fttr den Enben;- 1683, 0«n«raU*ti- Mdnaof. ' I6M. Amtnütane^n fOr timcrbeaf. 1668 Juinar 9. Ventirhnii dor Prodnotionikotton. Bi^ IL *

49Ü

lo dtn Sechzigcrjahrcii betrag u tSOntnor,' 1583 irsri« 13 Ceoütor ala MaxitoAlgowicht festgesetzt.* l&dä gDwaDonu sdton MuaelD bis so Custovr, wnUrcnd dw NonaalaiMi Centacr blieb.'

In nicht so aufzeigender Linie bowDgt sich im 16. J«lir hundert dio thatfittchlichc Prodaction. Vom Ende des Ib, Jaiir hnnd«rts bis in di« Sechnigorjahre «ntsprach sie swar technischen Fortschritten und stieg von M.OOO Ceotner jJÜirliek in Initerbcrg auf fast 130.000 Ceotner, also ongefXlir 60.001) Meterc«ntner, fiel aber seit den Siebzig«rjahren auf 116,000, «m Anfang dos 17. Jabrhanderts aaf 90.000, ja 160S uatSbSM Oentner.* Schuld waren die verwirrten Verla^verhlltuat und die Uniioherheit des Verkehres in diesen Zeiten, auf weldir wir unten noch niUier xu sprechen kommen. Die Vördernbcrg» Iludwerkc zeigen dicaeibe jjihrltohe Produclionauflfior wie di« Inuerborger, nAmlich über (KlOO Cenmer jülirlicb.' Die Q^ sumintpriiduction von Vordeniberg wur, da hier um vier faä fUnf Radwerke weniger bestanden, audi geringer als di« rot loucrberg. *

Neben dem HuIbnuuMiMsu gewann man beim 8ttlckof<a- process noch äU&sii^cs Rohcieen, Gragtach genannt. ' l>iMe> wurde entweder noch einmal antgegeben oder als mindenvertig^ere Ware in den (landel gebracht. Ea eignete sich besoade» zur Erzeugung von weichem Schmiedeisen. Die Menge de« gewonnenen UragUch war nicht gering. In den Jahren, wo wir sie kennen, betrug sie lö' 30"/« derOesammtproduction.* Aach die AbftlUe, welche bei dem unvollkommenen Schmelzprooeu

^

> IHO April S. Vocabulariw. 16t« Juw 19. Ürdnnnff fUr dl« «ad U*l>«rc«ker der tUdwerli». a. a. 0.

* Q«nMabUKir4Diinf .

* lf1wiiiis|iliiitilliiii

* T(I. TatwUo BmI. L

* Voosbularia* *a« ISSO. ■XNch diu Baitiugvn im VordonbMfw Ämtm von IU&— 1631 hUk

lieb die fradacüofi ■«Uoteo 6UMM oad 76.000 C«ntBM jlhrUdi. B. F. ^

r. IMI&.

< SoinM «kMibdun ZMUHBwaMtmaf Mck k«uuU m da» in dsn atateaM lluchAfpn irviioiiBaDoit Roboüoa an iil«lwitoa.

* In (Uli Jakroo roa li'^—liVt (cbwankl di« OrB(lacli|irodaatiiNi switckw n.UOU uud 31.01X1 Coatn«r. Xnlaa. Adi deo RvclUHi^an dw BMao* llarkulcttter, a. a. a 1W~»S.

immer noch eisenhaltig waren, suchte man frclc^enUich sa ver- werten. In den DreiasigoriaUren des Iß. Jalirliundcrts errichtete ein gewisser Lorenz Schaclincr ein , Eisen wasch werk', in welchem nach einer ,neii erfunden Kunst' das Eisen ans den Sintern nnd Schlacken, die sonst iortgeworfen wurden^ gewonnen und in ciuvm Hammerwerk zu brnuciiWrem Eiitei) verarbeitet wurde.' Das KU« dem Abfalleiseu gewonnene Product eignete aicb be- sonders zum QuM für BUchttuarohrc u. dg).*

äo unvrsobttpäioh nun auch dies« Ernlagcr waren, so gab es <locb auch andere Fnctoren, von denen da« Uedeihen dos Btrg- Werkes abhitngig war. Eine Lebenslrage tür di« Erhaltung des EiscnwcHcns war eine ausreichend^. VcrMorpnng mit Brenn- material, mit Holzkohlen. Bei der unvollkommenen IVchnik de» Stückofcnbetriebc» war der Bedarf an Holzkohle ein sehr gTOEser, so dass die Aafbringong der nOtbigeo Menge ftir den Erzberg stets mit grossen Schwierigkeiten verbunden war. Schon im iü. Jalirhandert kam man daher auf den bedanken, ■Steinkohlen zu verwenden, doch acheint man es nicht verataudeo zu haben, den titUckofenbctrieb dieser Verltnderung anzupassen.' Noch lange Über die von uns bcbanclclte Zeit hinaus wurde aosttchliesshch Holzkohle verwendet. Zu der Ausheizung eines Massels SU 10 Centnor benUthigto man 3S 40 Fass Kohlen, so ongefUltr 3 hl,* das bedeutet bei einer j&hrlichon Nonnal- production von circa 10.000 Masseln in Innerberg einen \er-

I

16311 F*braar SS, InsIrDOtion der cnr Orilniing der ZusIXnde am Gnbsrgs VMordDStvn CommiMion. ScUmidt, tiorg^Meue III, 1, 160. IC&6 Ps- raar S. Berichl don Chritloph FrOKcli. Aintmaiini In Innarheric, und Qeori; Sertatts, Amtmanna In Vordornbarn, Ober dm Poch- und Wwcbwerk La- T«ni S(>Lacbiiar'> roI It. F. A F. IMlfi.

* l&tiS NoT«inbcr 13. VonKhlOe« d«a EucDobmannca CbrUUiph Strntx tur EinRihraitg dai Eitongiiuca Im lanorboTKOr Indiutritiffebi«!«. B. t\ A. F. 18316.

In LflUich wurde atbon itn 18. Jakrhundert. lonst in DoutiehliLnd sclion im 11. jAbrbundMt äUiinkobleiib ergbau gi>Ui«beii. V|;l. Bei'k. Uotcliicbte dea EiwuB I, TS'Jff, U»r tluUiiiaugel am Ende de» Ifi. Jalirbuiiderte legt« Hucb den Oedankeii llab'^ in liiiiarberK SwänkohlaD ^asunbren. I6'J6 Januar ST. Dia niedorOnUtmlchbicb« Raithammer boRlrwnrt«t di« Varwoiduiiii; voa Steinkoh1<iu lu lunorborit und mnubt den VorKhlag, voa dnr Stadt LUIticb iwei Meiiler lu orbittisD, wuloh« deu Gobnnch dar Stoinkobkn am Enberg oiarubrou (oUon. B. F. A. V. ISSlä.

* U«dM mLa*l eiu Iniierber^r Fan* 3*0&4 U.

492

brauch von 400.000 Fasa Holskolile;* also nach dem heutij^ Aasmaase Ober 1.200.000 hl.

Die BesdmäuQg der daza nfitliig«n Ilolxmaaaen mau» aas den Wäldern in der Umgebung erfolgen. Doa arsjtrta^ lieb waldreiobe Gebiet d«ckte wohl in den Trüberen Jabrbim- dorten den geringen Bedarf ohne Sohwierigkeiteit. Za jed« Badwerke gehörte ein beatimmterWaldliesits.' Zagleieh mtit d«n Kadinoi«teni auch das Kceht «rlhoilt, in den landfiiAbit- liehen and admontiachon Wlüdcm der Umgebung, l>e»onden im Knosthalc Höh xu schlagen. Schon am Ende de« 14. Jtkt hundert« scheinen die WaldbcstAndc am drn Erxberg stark ^ lichtet gewesen zu svln.' Die AlNttockong erfi^lgto, wie geluvt, ganz platdofi, ja mancher Radmeister veranstaltete aogar R«- dnßgoQ, um daselbst dann Almwirtschaft su betreiben.* Pis grossen Ornndbesitzer dieser Gegenden achteten nicht anf dir Erhaltung ihrer Willdcr, ja auch in den laadeafUrstlichen Wal- dungen wurde rllcksiobtsloae Holuverschwendang getrieben.* Die Folge war, dasa die Itadmeister in der Nfthe kein Hob mehr bekamen und dassolbe aus weiter Feme bejsiehen masstea.* Wie sehr dies den Fortbeatand des Rcrgwerkcsi am Anfange 16. Jahrhnnderta geOthrdete, haben wir schon oben dArgMteUt'

lüäH JitniiRr 6. Bokl. II. Ii>06 AuimM 31. Itodcht Krihetw^ Fsrfr ii«ndii ua RMliior Rndotf II. nlior du* Innvibervor ßlMawoMn. R. F. !■ F. IMie. Ein F*iu Roblcn «nt*i>richt aocDÜhr oIimb 8A«f, itm UHtMaberser Kohletunau, *r«leliM 16 CabikfuM fjwM«. HOtuilcUcriB a a. a Si.

Vgl. obeji S. 404.

* 1393- Albrecbl lü. «rUabt den Biaonenom die Vorvoodaiv dM Balw ftui dcD Wftldom .rata Sudorhal* unta ui dan noleastaiu eodhslk ni hordiihiilb dur Entu'. Wiobii«T. Oestbicbto roo AdnKnU Dl, &ft4, St. W

* 1699 Juli 34. WAtdordnnog (Ur den Ersbors. Sobmidt, BermteBu DI, 1, 191— aoa,

* 1630 F«briiiu 38. Iiwlrootioti für dio CommUnon. Schmidt, Il*tf]iM*nt in, 1, IBOS. S»]brt der luiMrUohe Fonttinobter bstto rflekikihtalow WiU- r«rfobweiiduD(> gutrlebeo.

1400 FebruKr 3. ItutructioQ für d«n Waldmoütor am Enber];. SMw okM 8. 474, Aum. I.

' Sieb« oben R. *73ff. Koch ISIl Fubroar IS wird |^lit>|^ daM ■*« Jatn 86 10 Roms mr Kobltnfnhr brngch«, w>br«nd man frObar ■» W fsbraimbt bitte. Bericht dar mr OnJnungr dar Uat>- nnd Froriul- llalbmiif la limirb«^ verordneten Rttb« dat nMertMcimItbiKbn Kaniner. R.F.A. F. Itl3l&.

Kie JEur Rfiforra dw Kiflenw«iif[ui utit^r MnximilinTi I. und Ker- nftnd'l, ertaafcßnen Ordnungen befclinftiglen «ich limhvT ein- ihcnd mit der Kinrichinng einer geordneteren W»ld Wirtschaft, ir 1499 wurde ein eigener Waldmoüter für den Erzberg bestellt |i und deiuMlbcn die Aul«icht über das Forstwucn der Gebiete, it welche ftlr den Erzber); in Bctmcht knuien, UbcrtrAj^en. ' Diesu i wurden genau abgcf^renzt und boHtimmt, dast) die Waldung» K JD der nSchsten Umgebung des Erzborges, im Ennstbale bis iflin^, im ßalza-, TriigOss- , Rainmcr- und Murtliale bis Brock der Mur nur zur Kohlcncrzcugung fUr das Bergwerk ver- idet werden durften. EUr Inucrbcrg kamen hauptaftchlich le Wülder des Enns- und Salzathales in Betracht.*

Uieae Waldungen waren, wie Bcbon aus den früheren Aub-

hrungen ersichtlich, theils im Eigenbeftitee der Kadmeister,

eÜs UndenfUrättich, theils gehörten sie »her auch einigen am

liaenweaen nicht betheiligten Grundbesitaem, so den in diesen

'^enden begüterten KIßatern Admont, dessen Waldungen nach

nerberg d&s meiste Holz lieferten,* GSss und 8l. Iiambreoht

d adeligen Herrn, wie den Montfort, Stubenberg, Windisch-

iti, Pflgl und anderen,* welch letilere aber ftlr Innerberg

enig in Betracht kamen. Die »charfe Auffassung dr« Regal-

itefl, wie »i« durch Maximilian I. nu»gCHproehcn wurde, machte

ich auch hier geltend. Ein Bccht«»atz der Bergordnung von

M7, dem aber Maximilian »chon früher Ausdruck gab, ist ea,

dass alle Wälder in der näheren Umgebung eines Bergwerkes

nur ftlr dasselbe verwendet werden dürfen.* Danach wird den

Grandbesitzem der genannten Gebiete befohlen, nur mit fie-

willigting des Waldmeisters zu Bchlageu, das Holz nur den Rad-

' 8iab« oben ti. 474, Anm. 1.

> IM* Juli U. WalilonbinoR für d«n EnbMg. IMS Atiffuitt 31, Amtiordnunic für liinsrbsr^ a. a. 0.. 8. Xt9.

' 1668 b*tanl clcr Abt v>m Admont, droixnliii Ruilwnrkn linxnifoii Iloli mi« de« admantincbcD Wäldern. Wichnar, Rttutoi AdDii>iit nod *oiu« Bo- sleliun|[«n tarn Bergbau und Hflttenbgtrlob, a.a.O. ISS.

' l&Sa Fobnuir 2S, Tgl. S 492. Anm. b.

' 1618 äopUmibvr 35. Maximilinii I. befiolilt döm Abt« von Admont, di« FUIung d«a lli>1xe« in ii«iiipn WXIdern iiUliI an hindern, weil «r all Herr und L^ndstfUm ,tllu WIili!«t in d«r Kühe dm Bsrgwnrk«« iiir Nolh- 4<irlt deMfIbeti vnrfroiidnti kOim». Wir.liniir, Ovur.liiclit* ron Admont IV, 6IT. U«r RiieeflihrW Artikel dor Ilarj^ardnang von 1617 bal Waipor, Corpn» tnr4* metaltictl, e. 49.

J

494

;

meistern zn liefern o<t«r die Wkldnngen den Radin«iBt«rTi gegen Zahluofi: «»»«h iKins«« za flbcrUmHCD.' Der Forstl BoUini}glictiittgesclionlundv«rgrOwcrt,HaiDmorwcrko, dietnnihi dem Bergwork« lagon, anfgeLosscn werdou.' Weitere Rodttn^ werden verenge unli^rsa^. IXt Waldmeister soll nur die alMla Wtlile.r zur AbMtockuii^ voravhlogeii. Die Holinneiater, Hdi> kntMsUtc und FUrdingcr dQrfeo sor anf «einu Weiaoo^eo Bik fulhn.* löGtl wird jedem Radwerk ein bestimmter Waldboiifc xugewiuHn.

Di« WKider im Ennatbale and Salzatliale waren jedocfa «tit von Innerberg entfernt, so dass der Transport auf dem Läni» grosse Kosten verursachte. Man veräel deshalb auf den Altiw(& die FlUsse mittelst Kbtusen und Sclileusen zor Weitcr*diw«m- mnng des Holzes za benutzen and dasselbe in eigen» za diMOi Zweck en'icliteten Holzreclion aai'nufangeD. Diene Bsateo be durften einer einheitlichen Anlage. Sie wnrdoD daher wif Kosten des Lwidesflirsten aosgefUhrt nud die AusIageD dare^ Erhöhung de« Btsenasfoclilaga hercingebraoliL ' Die Hohtreoht* bestanden aas zwei sogeoaDoten ,HolBfiLngen', welche in im V\a»i hineingebaut worden, ood in denen mAQ das Hob, durch zwei Archvn hinelngolcitct wurde, auffieng. ' Schon vor 1002 bestand ftlr Innerberg ein Kochen in der Eons Kn Ilieflan.' Hier wurden die Uoleer aus den Wftldom tm oberen Ennsthale

lUS Juli S4. a. a. 0. Si» «rhobm m*hnnal* PraMrt gegta diMo Bop- UULtannffiMiiiiK. Inttractlon von 1639 FobnwraS. «.«.O. IMl F«bnuutt Si«he oboD B, 492, Anm. T. Im Jthrc IM>&orhob«k)i aacli tm LaiulU(**ta WJderipruch digefco. r. Uiioliar, Oucbtcht* i*t atalrUcbna EiawaiitMM Ton 1560—1690. a. a. O. »I.

* T. Muohar, Geicliiebt« d«a iteiriaclira EUeaweMn». a. a. O. M, 89, U, IS tfiS.t belrSgl diMor Zins, dur ,Plaeliot]pliMiui(^ f3r iUb Eloator Adatat allem lOIKi ll Wicliner, Kloaler AilmoDt tuul tetn« B«ii«ltra(aB lU IterifliaD nnil UfltMnv-Mea; «. ■. O. ISd.

1517 Januar b. ElMai>rilnuni>. t. Muobar, OMdiieliU von SlaierwA (t, S$7. AmUordniinii: ttt Iniinrbarir 1&39. a. a. O. I8S.

* laiT Jiuiiuir b. EUMiordnunfC' Waldordoung Ton 1SS9 Juli 24. a.a.OL " IbSfl wird m dionoiD Zvocke «In« 8toi|Cpruiig von 10 A anf olnan OmMS

Eiteu varordnut, 1&36 MovMnbur 34 drt Aufschlug abennab vm It .^ «thclit. Wald- uod EueopaUDl 0U Vunlaroberg und Inaarb«(. 6ehaidl< IteiriiigdMiKO UI, 1, I5S.

* 1G37. Varuioluiu dor Arbeiten beim Reehen roa 8l. Lanbnolit. B. t'.A. e. 1(131 &.

* V. Uueliar, GaMbiebte von Suieriiiaik S, 111.

495

fg«fangon. Doch buld gonUgta <)ieKor nicht mehr. Schon in fa DrciesignrjohrcD truf; mun sich mit dorn GciiftTikcn, bei Gross-

Ciifliug iHr die auf der iSaIza horabgcHchwvmmtcn ilülzor einen 'eiton Kochen aufzurichten." Die groxiien Kosten und die hwiorigkoiten der Anlage verzögerten seine AusfÜhrang. Als in den Scchzigcijahren der Holzmangel wieder empfind- lich Hlhlhar wnrdc,* machte man neue Anstrengungen tmd es gelang endhch im Jahre lö^T dem kunstfertigen Tiroler IlanB ^BAsteiger, diesen Itechcu zu vollenden.* Am Ende des Iti. Jshr- Banderts bestand noch ein dritter Rechen bei Garns an der Salza.' Alle HClzer aas den obenbezeichneten Gebieten worden in diese Rechen gelietorl. Der Rechenmeister and der R«chen- Bohreiber beaat'sichtigten die Arbeit und verrechneten die ge- lieferten Holsmassen an den Innerberger Amtmaan.' Aehnliclie tnrichtungen wurden auch fUr Vordemberg geß'offen. Die Rereitnng der Holzkohle fuhrten die Radmeister tm tuslalter ebeufallü selbitlAtllndig und auf eigene Rechnung und ttcn ia den Wttldorn um den Erzberg Kohlenbrennereien an- gelegt." Daneben hatten auch Bauern der Umgebung Kohlen- brennereien, von donen die Itadmeister dte Kohlen bezogen. ' Die heiTschende Zeraplittemng vcrthenorte den Betrieb nngemein. ler wurde ancli die Kolilonerz engung theilweise verstaatlicht

IM) Februar Id. Sioha oben 8. 19% Anm. T.

' *. Maohar, Qoaohiolite von Btetermftrk 8, 4S0,

' I66S witnl« vom WsldmoiMer, ilen Amtl«ulMi röa Vontember^ und InnBr- berr, <1«a Verwsaer tte» äslib«rgw«rkM in Aiisneu und ilmi KUusen- tnnUUirn von IIeri:lit(>i<e*ileii eine Ucnilhitng gepllngen, wiinach man die RoiMn diwn B«clioti« nuf Ubci 48.000 B. veMuiohlitgle. v. 51it<.-Iinr, Uo- acfalolita ■teiriscIieTi E.>i<>iiHeAeiis von ia50~1&9ü. a. O. 16, 17.

' Ifiei Jnai & wurde deshalb wiedoc eine allgoaimne WAlderberdtang vorKenomiDoii. Ebenila 87.

' Ebenda 60 ff.

' Wann denelbe fortig minie, Ist nicht ;enau erkennbar. ISKS wnrde ein* Stra*M nach Wilda1)>en >ur GTleiebtarnng da« KahlMitrftnsport«» ^banl, ILP.A. ('. ISaift, In der BiitnrieapitiilatianvonlbSSwirdfrerwitliiit. a.a.O.

' EUnnordiinni; von I[>17 Januar &. a. a. O. Antlsordnung; für InntrbMf von I6a9 a-B. O. 210.

' Sollen in dor Berafangfsurkunde von I99I werden carbonarü s**i*aaL I&86wirdi!iaDKJ>hl(trbrudench«ftlnlDnerbergerwlhul,F.H. MB7«r,8ebiedl- bergen AufEnicIiuungren lur Genabicht« von Eiaunen, &. a. O, 7. I5fi8 Janniir 6, VurxeichniB dn Fr(idu('lioii«ku!4l«ii.

' Waldordnung von l&SO Juli 84. 1661) Jftiinar 6. Veneiohnia der Pco- dnctionskoiiMu.

I

4il7

. Berge Bellwt. Je<Ier Bergtmubereohtigte liAtte Hcinc Habe, auf p]cber er Ackerbfta and Viobzucht (üt den Utglicbea licilarf ab. Der AarMchwuiig, den um EUenw««»i im 14. JaIiHiiiii- n»Iim, bewirkte jodonfalLs eine Vonnebruug der B«völke- ig, zu deren VerproviaDticrung das oliiti-hiii wenig iVuchtlmrn tbiot um EiecDorz nicbt binreiclite. Schon am AnfaDgv de» Jahrhanderts bildet die Zafobr von LGbensmittoln eine faupteorgo des Ricbters und der Geschworonen der Berg- ^umeinde am Ertberg.' Die Lebensmittel, besonders das tio- ^pBido, mtisslcn schon damals ans den umliegenden Tb&lern sn- geftlhrt werden; als hanptbetbeiligt erscheinen daran die Ortß des Mur-, TragCsa-, Erlaf- nnd YbbathalcB, besonders Waid- bofen an der ^'bbs. Die drei letztgenannten kommen baupt- sacblicb ftlr Innerberg in Betracht. FUr den Proriaiit erhielten die ProTJanthändler Eisen als Rückfracht von den Radmeietem.' Schon 1443 gründeten die Orte des Yblis- und ErlaAhales eine Ganhandelsrerbindung zum /wecke der Lebensmittel Versorgung von Innerberg. Danach Hollte alle« in diesen DUtricten Über den Ugliohen Bedarf ericcugte tietreide nur an die Mitglieder dieser Gau ha ndcl «verbind an g verkauft worden, welche das Uetrcidc nach Inncrborg führten und dafUr als Rückfracht Eisen erhielten.'

' 141S April 91 und H5S März Q prntostiurtrn die Rndmeialer gb^n eine Aufli«bniig iler Gi*(>iili*xupiberL>c1iI,igung der Bürger von Wniilliofoii an dar Ylib«, weil iliMS ilio Kiifitbi tuu Oelreide, KAae, ScIiinnU, Kl«iich nud »iid«r»ii Loliounniitlvlii bevarglen. Ctimel, OMIwretdiitctiM OeMbiehu- fi>ncli«r I, 4, b, Ü.

* I41T April ii, Neuelodt. Heriüg EmaT. ontscBeidot dan Streit xwUcbeii den BUr|[*ni tou Leoben nnd den Lanien in Eincnon dahin, d«M lotiloro bcTDobliet »oioii, ELien in Leobon HD Bilfgor und Frcmdo «u vorJuiufon, Getreide rou Judunbnrg und Knillelfeld eu «ich kutonmn lu lauten und die Fiihrloul«, <lie ihnen Lebens mittel über iliu UOlx, Ti>i(Jien«ck und HMHUnbsrc iiifHliron. mit Rllckfraclit wa Einen in veriwben. Cnpi« im llurktai'ctilv Tun Eixen^m. liM, Friedrich IV. j^sKtitllot den Kndiniiblem jran Inueiberg und Vordernberg, ihr gencblngenes und geich rotten et Eisen Aber die Ratx, Tolchonocli und Ueioaiiberg ga^ea Lebentniiltel ver- führen zu Inucn. Rclii od IbergBntAuriok.h nullten k. n. O. A. \!-0ü Jannar 30. MuimilUn I- befiehlt, iu* dio von IIerx'>g Eni«t reeigeictjte Ordnung, wonicb jeder, welcbw Übet die Rtitx, Telchunock und Ifcuonbcrs Lebcn*- mitl») dem Eribergo «nftlhre. Hl« BOckfracht goachtagene« and gaavbiol- WOM Eison führen dürfe, «ufrecht erhalten werde, t. Muchar. Uochichle von Sleiermnrk 6, U03.

IMft. Friedrich IV. bwtitigt die ron den Orton des Erlaf- nnd Ybbftliales Aüclibacli, St, P«l«r, Seiienatsttoii, Ulinerfeld, Amaietten, Steiiiakirebnii,

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498

Dor tecliTiischfl Aufschwung am die Wende de* 1&. ml 16. Jabrhnnderts Ternrsnchte eine b»deiit«R(li> Vermehrang im Botriebflpersonales nnd Bomit der Bev»lkeruiig von InDerW|. Ktn Undmcitter bnselUiftigte nun zuHitmmen :J0— 30 Kb«p]m^ StollhAtu>r, RlAlilumMrlM'itiT, Kn- qrH KohlemfUbrer. ' Es wohpM aI«o allein bW •>IK) um B«rg« bcMohfiiUgtfl Personen in laaa- ItWg. Dmxn di« Weiber und Kinder der Bergarbeiter, <& nlmgen Hamlwcrkcr und Einwohner mit ihren Familien g^ roobnot, ergibt eich eine Oosammteinwobnorzahl von mindecMi SOOü Soolon. Ihre Verproviantiorung moHte bei der achwereo 2a- günplichkcit des Erüber^s mit grosaen Schwierigkeilrn Tf^ bnndon «ein. Ausserdem hielten die Radmeister jetzt 600 W Pferde >am Erz- und Koblentraneport, welche auch mit t\tui versorgt werden mussten.*

Die regelmSasige Znfahr von Lebensmitteln war daher von grOsater Wichtigkeit fttr den KrKl>erg. Eine Verpflicbtong ilrr Hewohner der umliegenden Thiler dazu hatte frllher nicht br Stauden. Alu nnn am Ende dea lü. Jahrhundert« Ma&gtl an I.<'l>en«mitteln eintrat, beMimmt« ^'V^o«^rioh IV. im Jahre I4W, daM alle im nntoron Enusthal, Erlafthal, Ybbithal, KamiMv- thal und Uurlhal und in den Tli.llrm daswiM^ben t)ber den eigvncn Bedarf der B*wohncr erzengten LcboDsmittel naeli Innerberg ond Vordernberg geliefert werden mUaaten.* AU Rttckfracht sollte Graglach nnd das übrige Abfalleiaeo, >o- wie die in den Innerberger Hftmmem daraus geacfamtodetea Sorten, welche unter dem Namen Provtantsorten rasammai- gefasat wurden, gegeben werden.* Diese Gebiete woni«

WtSMibiuf, nb«, nWu, WaMliorKo, Gr«Mtoa, Pl(r|«all mid Sclitil^ HMcklcaMaw OMKabdaliTwblndunp. Frlc«, GMeUehte ron Waldkotu. Jalirbueh <laa Vot«tDM Rif nledortttorrMcldsfib« l>uid««kaDd« [, 10t, Xr. M. USe traten Ihr nue, Arfacker nnd BUadMawrkl bol. Ebmidi 119. Nr. 73. 106? Febnur 19 «r](«ht alMniuU ein Mandat «a A\» Ani- ImIo. 4annf «n »alwii, itaMi di« LebenmitUi mir iu d«n Oanoklrkira varitanft wOi^m. B. r. A. F. IT39S.

Siob« otHin 8. 481. 1833 bsictilfiict« jedw Ba4t»eist«T 99 AibäUa. 0«WBiaitsakl don^lben bem^ £76. 16S3 Dvoasber II. Bericht i BadoMifliM' «b«r ihre B«trieb*ko«tM. R.F.A. F. tUl7.

8Mm «bo» SL 483. Kacib 4caB BaricfaM Fardluad IL <nsn t«Ot an im KalMT bniulitco di« Hnd« jXhrbch ISQ.WO Wlanv UelMn fM«.,

UDO Jiul 1«. Scbniidt, Bern«MIM III. 1, M— «8.

* AmtoOTdnanf von lU*. a. a. O, XW— 33S.

WidmoiigHbczirk« genannt. F'Ur InnerWfi; kiun«n vor ftllcii die WidfDniipRbczirko (Ich ErUf- und YblwtliRlcK in Bnlraclit. Der Verkehr mit diccen litt daran, diws nur ein Soumwcg Hbvr den Mcndlinfrpnss dAliingtcni;. ' .Schun in den Viemgvrjnhren de» 16. Jalirhnndcrts fsestc man den Plan, ctnc SiraKsc r,u liauon,* welche abor vrat In den äochsi verjähren voücndut wurde.* Der dnrch ihre ErOfFnong crloichlcrto Verkehr gab die Vor« anlassnng im einer Kvuordnung dm ProvianthandelK, xa Er- IftssaDR einer Preiasatznnp ond zu oinor Regelung des Verkaufes in Innerberg, welclio Anlanp; lüüO abgcsebloMon war.' ^^ Die bedeutendsten Mäj'kte dea Innerberger Proviantbezirkea Phno Sclieibba, Grosten und l'urp;Htall. Ooi-t befanden aiob Wbbbc ,I'roviantl laudier', welche den Transport von Getreide nach Innerberg und die KUckfracht den Eisen« beaargten. Sie wunlen »leU einer strengen Oontrole unterworfen. Die Lebena- uiittelpretfe in den Widmungsdistncten muiiaten dem liinei*- berger Amtinann iniigethcilt werden, nm eine UcborvortJieilnng der Hadmeintcr icii verhindern. Die .Stadt Stcyr, welche den Verlag den Innerbcrger Einen« besorgte, bethciligle sich eben- falls an der LebcDsmittolzufiihr, ohne jedoch eigentlich .ils Wid- nrnngsdistriot zn gellen.' Erst am Ende des 16. Jahrlmnderta wird auch sie in fUeselben einbezogen. ° Seitdem gchiSren za

»' ms Ä|>ril 7, N«ii«liult. Friodiitfh IV. rarbinlnl dem Abt« von Admont auf KlR^en i)»r ItUrf^r von SteTT liin. tlb«T ivn MfiMingpntt Eüen auf

SaiimruMen fDhran m lauan. ^Dellpu«l^h- Sidho oben S. tS6, Anni. 4.

1491 Janaiir H. BtoiMli von Rb«nturf, »bmlflr Krbkilinni«»r iii Oealer- ^L Tvicli. nnncht ilnii Alil mii Ailiiioiit, ili» l<euto van Hollnutoi» bni ilirfiiii ^V Wf^bdu [lorcti 'lin Mnii'lUiijf »lobt xii hiiiilnni. Wlchii«r, U««i!lil<:bt» von B^ Admonl IV, *»9.

^m IM Aurnt S. Schmidt, BcrntiiMtM ttl. I, »8. ^P> I64S iit «« nofh nicht furtig (Uuehar, OMobidiM Hm tMlritolieti EUen-

mmn» 1560— laoo, s-a. O. S. 33], l&es <U««euti «chon voUtiia«. Be-

fiaht de« DilrgvrDiaiitlere, Kiuliteni und Ilatbni von Starrt flbur dnn EiuiD-

WMM. tl.r.A. V. 1T39-J.

r* IBW Janufir Kl. MiiximiliAti II. rerkliiid«! ili« Neuordnung d«» Proviant- haodnlj. R.F.A. F.lTRdü. ibU MSr* I. Huiniilian IL«rl&Ml«iiieÜidDUiiK doa ProviNnlhandol* Rlr Iiinorbfln;, Lompo, U«fiu!n fllr Bwgbauliund« VII, WS. Veber die PiolMUtiiiiitroii abh« onUn. VkI. au«b Ball. VII.

* U. Mn^T. Dur auDoralliiDdiaff ku AuBibUTg von IftilO. Fordin>ad«iiinit- Zeibebrift, lU. F., »8. Uuft. S. 108.

I68S FübruarlB. »«uerabuitiordnuntr. .v n- O. ica&jull.ll KlncMchrlft

tilor Sl«<;rr«r K*«nh«iid«]K»iapRiniie. F.H. Hajror, Da* EbonwaaM la EUeonri itVTO—HSfi, a. a. O. 6. IH. AieUri. LSUII Itand. U. BUItt »A

30

dem Wi(lniungsdi«trict«n »llr Orte Ti«r Meilen om Sohcäl4% dfvii Meilen um WRidhöfen an der Ybbs uud drei Meilen in Slojrr and um Windwchgaralon. ' Die Prov-iADthttadler diwr WidmuiigsWzirke bnichten ihre Waren tJ»ch Innerberg oitt m einem der Ilolzrcchcn, bei welchen Big«no Proviantnugaaiiii^ ,ProTiantkasten' genannt, emchtet worden. In InnBrl»erf «■ folgte der Verkauf anf dem 'VVochenmarkte. Kine mOg|;Ii<te gleichmllssige Vertheilnnt; sn die Radmeister wurde angMtrfk, Vorwhassvertril^ auf Lieferant <!er Pn)vi«ntjK)rtcn, GragUei, Hert und Waschvrerk. welche als Itflekfrnctit ^eg<<iK-n wurJn. sowie jeder Farkauf verboten iin<l der Wuclwr mit den Lrbeu roittelpreisen Inntangiehjülen. ' Die anderen BedarfsgogeoalBadi de« tiglieheii Leben* wurden entweder im Orte aelbat ern^ wo aioh »lilreii-hc Handwerker angesiedelt hatten, oder ebw faU» oiDgeführL*

Die* waren die Einrichtungen, welehe fttr Innerber^ ia 16. Jahrhundert au die ZnstSado der früheren JalirlitindetV ankntlpfend getroffen worden. Der f>anxe Bergwerke- nnil UUttenbetrieb erscheint in eine Anzahl selbstetändiger Einiel betiiebe aufgelöat. Jedes Kadwerk war em BotriebsItOipcr fllr sich. Mit dem dazugebUrigen KrKrecht am Krxberg. Ata Itlahliatis, ilen WÄlderantheiici», Kohlstiltloii, Viehweiden and Feltlem bildete es ein nnsehnliclieA i{*-sitKl)iam.* Zu scinfin Betriebe bedurfte der Rndmeiiter noch ein tietrUcliÜidie« Oa[>ital znr Unterhiütung der Berg- und OllttcnarbeiteD, Knr Entloboinig der Arbeiter, zum Kohlentransport, zur LcbenAmittelznfuhr un<l zu Tenwhiedenen anderen nOthigen Aaslagen, wie InstandMtsas^

' IM9 Ajiril IG. BmkIiI dur nicdenMcir. KainaM', wini von ilw E^ riohtnnfc «nott* neuen liebaBMnilUlaiarhiM hi Windiiah^reieti g«*p«««iMU IC9U Hai 10. VaronlKB^ PvnUluaib U. aF.A. K. IIS». Dsreb dl* dr«i l«t*lM«n wardan «neh 4\t BammtnaiiUt rtnofft.

* IU9 r«hnisr 2». IwInicttaB Ar die Eiwin^naoilivloB. a. a. O, AmiMinliiaair. a. a. O. & KO-KSS. lUS JoU 3». B«T<chi -liw lnMrl>«t«i Ambnann« nb«r ilvn (>inK«tn4aseB ProTliuitnuuiBwL R. P. A. F. lUll 11174 lllra I. OrdiinnB de* ProyUaUiajidol«. Siebo obM S. 4M, AflB. t IA»a OcCobor I. P*t«iit Kaliw Rndotb IL flb«v die P(«TlaMlvwiwfni( Toa InuHborg. A. M. 1. PateaM.

*e. IftOO, IfautUirif Itr iDDorbonr. SUba obon S.471, Ann. I.

* IMT winI eta BftdHcrk Hof 7183 fl. (oaiUUit. Hiiolwr, Omm)iI«M* (MiriHbea Blitm««»«M 1150— lABO, a. a. 0. 40. FVeilich IM nkihi i^lMr, ob AiM aielit dn- Wtn nach Abiag der MibUm iM.

501

der Str«B»«n wn Erzbcrg, Rfguüftrang de* ErBVwchce, Erhal- hing der Pferde n. a. Für all die« hatte «r im Principe allein auf- sukommen. Wenn er Darlehen anfnahm, so dnrftc dies doch den angetheiltcii Be«itz des Radworkv« uicht stCren. Er muHstc sein Radwerk ,mit eiKenom RUckcn' besitzen, es selbst verwalten und durfte keinen Verweser bestellen, wie die Gewcrken bei den Bergwerken auf Edebnetalle. Verpachtungen, als deren Folge man Holzveracbwendnnt; and Ranhban ansah, wurden verboten. Analllnder durften kein Radwerk besilKeii. Die Rereclitigung xam Kadwerk »betrieb war uu da« IJUrgerredit von lunerbei^ go- knnpft

Die Arbeit am Berge und im Blnhlmu» erfolgte also fUr jedes Radwerk getrennt. Jedrr Radiiieistcr hatte eine Anzahl Knappen und ßlahhauKarbettcr im Dienst und als Vertreter am Berge den Hatmann, in der TTUtte den Bluhor. Spärliche An- *zo z\x einem gemeinschaftlichen Betriebe ßnden sich jedoch on im 16. Jahrhundert. Der Vorthcil einer einheitlicheren Anlage tritt zuerst bei der Bolzgewinnong zu 1^age. Der Landes- Rlrst Ubemahm die gesammten Bauten und war bei seinem Grosflbetriehe im Stande, das Holz und die Kühlen um hilligen Preis zu liefern. Dadurch angeregt, errichteten die Radnieinter eine Kohlenbrennerei auf gonicin«atuc Kosten.^ Audi im Berg- werksbetriebe bildete sich der Brauch heraus, dass ein Rad- meieler einem anderen »einen Uehorfluts bji Erz gegen Be- zahlung abtrat.' Sogar die Grllndung einer Gewerkschaft wurde diacutiert, doch kam es nicht daxu.* Diene Sonderbetriebe erhielten aicli bin in die erste lliUfle des 17. Jahrhundert«, wo sie dnrcb die Gründung der Innerhi^rger Hau ptge werkschaft ein Ende fanden. Bis dahin hatte jeder RadmcUter den Be- trieb auf eigene Rechnung za ftlhrcn.

Die laufenden Betriebskosten sollton durcJi den Verkauf des Eisens gedeckt und dabei noch ein Gewinn erzielt worden. Da der Erzberg Undesfilrstliches Kammergnl und daher seine Erhaltung aach ttlr den LandesfUrsten von Wichtigkeit war, so

I AniliH>nlnniif; f<Ir InnnrbMi; van lASQ, ■. a. O. tiOfC. V«osbalsrint voa laeo. ElMn<'n|>iiiilaIton von 1009.

Sielio oben S. 41*0. H> VcMhalarins von I6G0.

Hs t&07 Nuramber M. B«riclit il«ir ViRitstioiMCommiiBiarn (Ur den Bnliorf. H MuctiST, (iertiirlit» iIm ■ti'':rii!i.'liun Biai'iiirmeiu lüSO— 1690, n.a.O.CT. K 3««

502

worden die meisten kleineren Kiaenl>or^-erke in der Umg«Iranf unterdrückt. dien niclit gencluih, rauut« wenii;Ht«>nii Aan Ami getronnene Eiaen, Wuld^ise» geiiuniit, genau tHuc<>i<Tliii<'t wodtn. am einer Verwedialniig lum Sclinden de» IniierborgAr Eiwnt vurzutM!ug«n. ' AU eigentliolitT Rt^ititxnr dra Krxl>et^M Mtxtih: Laodeafllrst aucli di« Kis«iii|irei«e f<Mt. Kino Zuitiimniunstcllu^,' derselben iM>i^t unit, wie dieselben mtspnclmnd den sich ivnon stttigeriidon hvti-iebskoBtrn von Jalirxehiit xu Jnlirzchnt Hloif^n.' [)«r ^nisc BtMttand de« Bitic-nw-cscnH b<-nil)to in Innerbm; und »war hier noch viel mehr uls bei einem von mebrait« Gewerkschaften ooagebeatctcn Bergwerke aaf einem «icbem Alwfvtz dea Eisens. Sowohl im InteroMo dos I^ndesHlnteii, in* in dorn der Itadnieistor musste es gple^en sein, stündige Ak- M.'hmer zn bekommen. Diese waren die Hammermeiater, wtJclv das Eisen Terarbeitetcn. Anch die Kntwicklung der ßoziehflngfn swiachen den Rad- und Hammcnueialern wird, win wir im iiitcherten Oapitcl xu zeigen haben, dnrdi die eigentliUralich«o BiHrifdMverliidtniitite am Erzkerg nnd <lie Technik der £iM»- producUon bestimmt

u.

Wf nainnicrwcrkn.

I

Pie in den Radwci-kcn erzeogte Eisenlnppe enthielt scbos Ktahllittltigcs und weivhei Eisen, mnsste aber, bevor sie ilinr eigentlichen Bestimmung als Robproduot Itlr die Kiscnindnstrir KOgefUhrt werden konnte, noch einmal rerarb4«iti;t werden. Allr Schlacken, die sie etwa noch «ntliieit, mnsston entfernt acA der Stahl vom Weicheisen getrennt werden. Zu dioaem Zweck« wnrde sie ein swoites Mal unter Anwendung dee Blasebalg htitügeheist. [Jabei wurden die Sosscrcn Partien euerst en!- kuhlt, so dasa nach erfolgter Ansheizang das weiche Eben am Kande sicli zeigte, die inneren Tlioüo aber Stahl waren. Mit einem Hammer wurden die l>oiden Sorten getrennt.*

^ Wtohatr. KloaUr Admonl und «eine Ue>i«linnpn nun Bvr^ bsd anl HlltUn»«Msu, a.a.O., ISX, 138 nnd iUB.

Vfl. B«il. tu.

Vgl. ilie eitis«h«nil« BdiiUenM^ de* Ueliul*diMi Heil« de« Il*»»*r- iMtrfebw im MiUHlslMr t>^ B«ek, Oaichlcliln dM RUma I. Wt. 71«-Ma nnd It, S'tS-SOft.

J

503

Solange der Ronnofonbetrieb bestand und die Museln dein waren, könnt« dies mit einem 1 lAndhammer ge«oheh«n md erfolgte diu ätahl- and äcliroiedeeisenerzeugung gleich un ^r^fl:. Die Eiriditun^ der Stllckiifen und die VerweDdusg ler Wasserkraft bracbte auch hier «ine UmwUlicung hervor, ,>ie Luppen wurden jetzt «o gro»«, duKii eine Bearbeitung der- lelben mit elDem Handbaminer nicht mehr niOfi^licli imr. Diese irfolgte jetrt durch einen mit WiiHnerkraft getriebenen Hammer, ireloher anlang« mit dem HlaliliauN verbunden war. Solche iVerke wurden auch nueU im 1». Jahrhundert betrieben, man umnte sie Dout^i'hliltinmer. ' Der grosso Verbrauch ron **cuerungBmat«rial, welcher eine noch grUssere VorwUstunf^ der iVftIder befllrehlen licas, nnd die geringe ProductionsfUliigkeit lenelbcn legten bald eine Trennung des IlammorbetriebeB von icn Blahbäusern nahe. Es wurden nun selbstsländige llfimmer irrichtel, welche in einiger Entfernung vom Erzberge angelegt imrden. In Innerberg selbst erhielten sich nnr mehr wenig [lammer. In der Eisenordnung von 1448 wird die Äahl der [nnerberger IlSmmer auf vier festgesetzt und die Errichtung neuer verboten.* Auch waren die« keine Deutsch hlUnmer im tigentlichen .Sinne mehr, die Verbindung des Stllokofens mit ]cm Hammer war gan» aufgegeben worden." Im Iß. Jahr* Jinndert dtlrfen Mie nnr mehr das Abfftlleiiten, Kert, Graglach lod Waschwerk, %'Oi'«chmicden. * Am Endo dem Jahrhundorts srHcheint daselb»! nur mehr ein einziger Hammer.^

Der weitaus grÖBsto. Thcü der in Innerbcig erzeugten Flnlbmasscln wurde also in den ferner gelegenen lljlninu-m ver- urbeitel. Schon in einem Admontor Urbar au» dem 13, Jahi'-

■Di«M Gndia ävh mich in Hilllenli*rjr' Mliunichdiirfer, a.a.O. 34. ii. SpIUir wird iliMer Atiflriiitk am Enbiir^- nach al« Bvwttcbnnni; fllr dln «inKtchoD HBiumei xum l'iiloroeliinil vf>n 'lf>n wolMh»n TTKininnra im. gewendet.

* B. a. ü. S «10, Anm. 4. vrlnl Mwh vMordnal, d»M tllMn iUminor ■Br «ja Feuer liHbon iKlrfen.

' Kaeh den Euviiurdnungau von HiS und U49 dOrfM •!• aar «In Fau«r uDlerhallMi.

* AmUordDung mii t&30. a *. O. SI1~5UI.

* Di« Rij>i>tiMtiinrduunK toh iMi (Lnoip«, Ua)[»ain fltr Ber^baiiliiiitcl« I Vi, S. ICir.) noiiiil iwrIi vier Il&iaiiicr. di« IlnmincrHihinieilordnunK von V iVlb Aiiril SU Dsr m^lir oinon XemmliniiiDier b«i HiwflMi. B. F. A.

F, 1S3I&, Uobor ZernDnhftmaiiir nuten &. 607.

6M

hundert wirrl ein Hammer hei St. Onllen crwAlinl,* Mtl 1-1. JalirliuDcIcrl tAuclion zahlreiche Hummer bisweilen 5clin»* schmieden (von ,8chrotteit'=^Ecrschla^cn)gciuuint -aodttExs und ihren ZnäUsBen,' in St Gallen, Wotsscnbacb, Lum' Lundl, Grossrcifling,-' Kloinroiäing, Laossach, Woyer und 1^' rumini',* im YhbathaJ in lIoUonfttcin<^ nnd WaidbofcD aot' i'- Vorarbcitnng des Innerberger Eisens bildete die HauptcnroW quelle dea BteiriBchen-, ober- imd niederOeterreicIiiacbcn Gm> gebietes. Der ^üsHte l'hoil der llevClkerang stand in tsn gewiwen Zasammenhang su deraell>en, oei es durofa directrB* tlieiligang, sei es durch indircct derselben dienende Vtni^

' fflcbnOT, RIo«tor Admonl und Mino llaitKhnnevn iiibi Bn^b» IIHttonvOMin, k. a. O. ISO, Wsiui di«o Tr«naiiufr nrfolpl«. iN «kM *a Hgen. Dio Boielehniiiif Ftbnr, din itclroii üi Urkumlta dw It Mr bunderls sicli ßndel, kutu katuii aof IlftmiuvrnMUier bwta|t#i> «mAml fc mti Kieiigabuti bodachlen KlnuloT liDiUdieo slle nocli im IS and b ti •nUB HHlft« ilea 13. JKbrhundorU fortigM EiMU 1>1« wUmwUiijc HlmniKr darfl«ii bald naob dm StOckCfea am End» Am IS, Jlkr linndorl» utUlanden ■ein,

* I37S Januar 18 (Urkunileatinob du* LandM ab d«r Eon* [dt. D, 8.« t] 8, 6S1} und 1881 Man 9 (Schmidt. BorgKBHCae III, I, 37, Nr. IV) mitm hl Wojror Kbon Mtblraidi« Hanim«m«rk« bMlaiiduii lialion, ilac«<luul> Hhi->ii labhnft xtn EUoavorkabr batlialligt war,

llrkiuidiiti vou I3II7, UI3 iiiid 1430 (v. Miichar. GaMhiebia tm fiuut mark 7, 61, 138. 2D9). UCS WiuhiiDT, Guchlcbio von Adnont TV, V*

* Lobenbucb n«nos Allirodm ni. von ISSO— tl9&. K. u, K. Ilaia-. Ihf und eia-itiuroliiv, eud lupiil 421, 5. 538i Itom Benüiibold Schilbar, ii>kw SV d«m Wefr bat «« Idin ai» Bclirutuntll, diu im ni«Ib Imct bat «bdU SS alalieti nud hat im darcxu vurlih«u xwoii kol^ahMii Ana fliiihniilii nod dvn pnuangor und diuul in du uibar ^n !>t«i^r all andu «tbiuC- Riitloii. IMS SspMtabar 3 Allirecht IV, txuUiiicx Pnier doui Cklnw den Lohenborfla ahMr ScbialUchiolado. MorklanJilT Vf^jta. Uibar te Ilcrricbaft Suijt ron U34 V«] Bollodor. tltiiinatikaado vonSlej'- ^'^ 1897. S. 50» nbd 5^0 Lvbonbu.;li AJbiocbU V. k. it. k. tUm-, Bat- vi Staalurcbiv, M», «od. 40, F. nl^

* 1460 Janitar 16, MviiHtadt. Frii-drinh [V. «rlaubt dou Vn^Miua na Uollenttaiu, in InnarbiT).- EIxivii i<iiiaukauf«n und in iluMi WariMfeMa *orarb«lMii. R.F.A. F. t831&,

* 1418 Ajiril 31, Jakob von Parl^, Richter und dl« awAlf Qfaiiliauiiri» von Eiiuntri bi-tL-ngeii nli Brief und Slceol, dan di« ßflr^f iod Voi- bofian vou AltiTf her ulin« allu Vi-lrtUDg ron SeJU dar Stadt Steji "^ ■advrar nu* it'iii Kt««n«n gttwonowiM Boboifen ibram Ort« iiifc^kn oad daMlb*! KU eueblacanrai Efian nnd Stahl ranubelt«« Iüumi. OaMamichi>cli>:r UoschicbtJiriinchDr 1, 4 b.

505

JOngoii wie Holzkncvht-, Fl4>s»er-, und KOhUTarboiton. ' Aoch D VordornbiTg vollzog »ich dcreolbc Proccss. Auch hier hielten iich nur vier nämmor," die übrigen Hnlbmasscin wurden in len Hämmern zu Loobcn, Kamiuorthal, Kottenmann, Knitlelfeld, ladenbin-^, Obdach. Sehoiflinf;, Wclz, Murau, Graz, Hiulkei-a- mrg, in Brück an der Mur und im Milrzthale verarlieiti^t. ■'

Wir haben somit ein Vordernberjger und ein Innerbergcr 4anini«rgebiet zu ver2«tc)inen. Diese Trennung mag auch viol in der vollständig«» tjcheidung zwischen Innerberg nnd Vordcm- tei^ beigetragen haben. Die im Inner berger Hammergobiet iegendeo Hllmtuer werden in den Quellen ateta k\s InnerbergtT Jttmmer schlechthin bczi>ichn«t Gewi»««rma»«on <;iuc Unt«r- ibtheilung derselben bildeten die Httmmur in und nm Lani!, äQstling, Oaming, Grcslen und Suhcibb» im Et'lafthalc, welche lie Provianteorten verarbeiteten und nicht su den eigentlichen 'nnerbergor Hämmern gerechnet wurflen.' Unter welchen Tonnen «ich die Trennung der Hammer von den Radwerken TOÜtog, ist wegen Mangel an Nachrichten nieht klarzustellen. tVahrBcheinlicb int, dasa die ersten selbetütündigen Uämmer von

I

* 1B06 April. KlagMcbrifl dor Ilnmm^nneliter^nKvndloiioaaPrdHWfirailf, .Woher aollo dkon aln armer hmiiGrioRUtcr min welb, kbindw und gmjait «rhalbtii. nsclidi-'m doron ordtoa im e«pllrg kbain aiiDdar luiiidü«j'iin|c vorhandon- R F. A. F. lT3t>3.

* Bla«nordnuiit[cn von 1118 und 14-19.

* I1I5A, EiuiKO BCIrjfor vou JiidoDburg bokamiuau Tom Stift« Admoal oId« HobiMl tiol Obdach mit «inom Zoinhauiinor, äaa crfordorlkhen WauHtr- loilDUKOD und Bcchlen luni HoliscihtN^ii und KoblmibriMinuD gegen «mco jllirlkban Grunduiu. MucLir, Uwcbichte vun Sleieruiuk C, 23 J. Iil3 Jali i. Jakub iWr ArbäittUaW, 31lrg«> xu LiMbeu, vurkaufl dar

L BrudMMiiAri ilitr üafamicüa und HutneroeiaUr tiava Ha» auf i]«r

K 8«knii»d« und Wim« gel«)!«i uriMbn jiaid«n Lewbea' ui d«r Uiur.

Orii;. SteUrmirkUchM LatidMwebiT, Vt. itiiA\ UJtt Deoamber 21.

^L Itiedrieh IV. enUcbaidat «tuen 8tr«lt i«-liich*n den BUriccrn ron MOri-

K saaelil«g und den HasiinoraolaWrii vau Kliutboiv, Itrock nu der Uor iiml

Buiui. Muoliar, OaccJiicblo von SMleriuark 7, 103; t|[1> woitoi die

GiMnordBUUKeii von Ibiiä Jiitt) 29, ebenda », HS. lälT Januar &. ebenda

8, Kitt, und diu I'rpisordnungren von I&44, 16BU und t6A4 (Ut Inner-

^borg luid Vi>rdcTiiber][. ilsjoho aDtea.) PriM, 8eb«lbb« und die ^lenlndiutrie dei ErlaAbal«« (BUll«r dt« Vrr- länta fllr LandcBknnde ran NiedorOsterreicJi 1878, SÜ^IT.) Mtit du Auf- komniL-n d«r lUinmcr in die««u Oe^-t-ndeii wühl otwMii xu frUli, olmlicb fUr dw Ende de* IS. Jahrhuudert*, an. .

SOS

di>n Rn<tinci*tern Helbst erriditct wurden.* Nouli im Kj. J«}l^| hnmlort waren Kad- xaul Htunmerwerkv xugteicli im Bo«Ml •in«r Funilio. Baii werden die«« aoMer Stande gevoaeo mu bi'ide Betriebe stifiK^ich xn Rllirrai, und die Hllnuner dettudk selbetflUbidigon Boiiitzcni ültcxluMn lisboD. M«hr »U ^ai- zehn nsmmcr dUrnou im 14. und 15. Jahrhundert im Ituin^ berger Gebiete nicht bcatandcD haben, denn ein llammer ni' arbeitete im >IitteUlier fwt m> viel Eisen, aU ein Radvirt eneogen konnte, and in tnnerberg waren btebstene fUn&eln Radwprke. *

Als am Kndo des lf>. Jahrhundert» vier neue Itadwetb^ enistanilen und der Betrieb einen solchen Aurscliwun^ n^un, dasa man statt sieben Masseln in der Woche »wölf, aod zu einem Gewicht von irehn Centnem ensengen könnt, dies auch eine Ver^rCuaeruDg dea Hammenrerkcibett i< : < Folge haben. ^Vtlhrood in den Hammerwerken, wie lie il Mittehilter lM>sbitid''i), der ^nxe Froceits der Wrarlieitniig ia' Ualbnia*»«lu durch);emjicht wurde, vrbaute man jetzt HaeuMT werke mit p'ouon, schweren und lanputm flehenden HKnuncn. in welchen nur die AuBhcisuDf; der Ma.«««-lu und die ticlieidon; von Stahl und Eisen erfolgte; die weitere Bearbeitung und die Uerstellung der feineren Sorten besorgte man dann mit kleiMH,

' 141t September 49. Der Akt roo Adnool veriuihl vinom Bllr|;et na Ei*eners eincii Etoeehawier in Betflias e^se» Abgab« tou 4M -). «ad naier 4er Bediagn^, itan du Stift ibm HoIh nnd KoUan aawriM weede. Ohne Bvwiüigwag im SURee darf *r ieia« BaiaMeratina ^c*l verkaufen Wi«li»er, aeeehirJil* T«a UaMial Itl. 411, Nr. M$. Km Urknade beweiM dln Uüellcbkoli, <Ue* ein Radneliier nvl«i^ aaek eien tover KoUfMMB lUnunar In IhMid bubco koonto. Dee^Mebea audi HM FriadrWi IV. erüielll oiaeai Mr^er *od Bleeanre da* ftaelii, ia Hitdu eiae aeae Uuaaiemitte la lianea. Uaohar, Qewliielila vaa Suit- Dtarh 7. SM.

Ein llaaiBier kemala bi« ea ?■(■ Mateel, alea g*^» MCeatner ieadi*at-, iith verarbejiea. IIM IJecoaiber tO. Krtedrieh IV. Uwillict daoi III KoUanr. HSnter *m We]>er, aal Miaer fiekroUethniede an Wojar Bber i T ' 'i UaM«l PJioo, im naek tanlta]! dar orinnar der bitcer iai ^vj^\ ■a vorarbeiMui orUeU Ixt. bl* aaf VtUtml wnelMwiUch T ■/( Ma« •a TerarboltMi. Bitk. L'rkaiKWnaanQre aur (l«Mk PVl^rkk IV,» MT. Saek dea ProoeMacten voa lAM <^ba aben & «Mi, Aaai. 1). bms eia aaaianmerk ba Hittelallet 14 HalbaMaa «rSebvatlidi reratbeWa^ Kta Uaditerk kaaals aaeh aar hodutena aekl UaMeta wnebentUcb n- ■aufou blab« ubea & W)», Aaia. 4.

pea und ntacJi gehemlen Hüiiiniem, den ZainliftiDmoni. So le dnrcli diese aeuerliolie A rbi^ilHtlieiluni;: nne v'nA ranchero ) Boi-^clUlti^ere Arbeit und ein fferingerer Voi-loMt nn Eise» ilt. Noch in der zweiten Hftino de« Ib. Jahrhunderts »ollen im tan Innerlwrger Üehict uur fünf Holcher Iluinnici-woi-kn J>iea» «io wolxche Hmnmcrwviko -- besMinlüii haben. In Zeit nftch 1496 wurden in iH. Uallcn, GroDui'eiQinir und tsonbdcb fUnI', in W«yer, AscbAch, I^HtuNich und Reich- kiß fünfzehn «'«Ucho HUmmL^r crrichtvt.^ Schon 15IT iind HiLmmer de« Inncrbcrf^cr Gebiete« mit AuttDuhmo der vier imcrborg nelbst ia welsche verwandelt." Ihre Zahl Btcif;ert ^urch das (;anze !(j. Jahrhundert, in der Bwciten Hälfte uiden seclitjundvierisit; bis achtundvierzi^ Werke, und zwar idavoQ in Orossreifling nnd Land), zwölf in St. Gallen und Hetihach, einer in der Kaäling;, zwei in der Freuuz. acht in treiiling, sieben in LauHsach, uecbs in Wever an der Ciaflenz, in Keiohruniinp, drei in Höllenstein und einer in der Mend- ' Auch Waidhof^n an der Vbbs errichtete am Anfang des Jahrhuiiderta drei weUche Hiimnierwerke, konnte aber in den Proleitt der äCadt ÜteyT und der Inncrberger Hammer- <ter nur den ßi-tricb eines einzigen in Höllenstein aufrecht Iten.* Die einfachen Htlmmer, wie sie im Mittelalter im Dittoh waren, hielten sieh nur mehr im Qebieto des KrUf- ^YbbHthalcHr in Göstling, Lunz, Gaminf;, Oresten, Schcibbs Pargstall, wurdon aber dort, wie die llsramor in Innerbcrg it, blos znr Verarheitunp: des Abfalleiscns, aus welchem Jnur Weicheisen ersengen konnte, verwendet und hiessen (nnblUnmer. '

f

lU« canse Danrt«lliuie: ittii, ProcnMOtcMn snllMlic)! dor Ktucluxinl« Ur lUniiioriiieutvr ilur tlvrmt'liaft (tlojr und Woyitr giwaii Ji<v Erricli. pBg DSUM wotiinliar tliiiniuer iu Waidilufoii. B. F. A. t*. llSUi. Woher JMT Ausdruck jWeltob»' BKnimer «tsinmt, Ul nicht «ielior. HitdonBrOBciau- |ebml«d«u {Vfl. Bock, Ootohklit« iks Kimm» 11. ISieff.) dllrfle Dr ksnm is fmiftnimonhaiiic in brill|t*1 Kl^n.

Uuiurbcreor Eiaanordnnng tou läl7 Mttrn lU. Rchmidt, llafKKtuetiia ta I, 96.

{tli A|Hril 30. HsmiiicriH'hniiBiloriltiane BniburxoK Kiub II. R. F. A. f. 18310. 15HR Fobrusr Itf, KbeuMiUanlniuic. a.. ■. U. 3t*b« oben Aniii. I.

|A74 lUrx I. Ordnung Mütlmilisn« fUr dsn Pforisniliuiil*!. a.a.O. ^ M-IM. Vgl. such Doli. VII.

^

508

Auch b«i den nutaiueni erscheint ein enger Zaaatamn hanp mit dem Grandboeitit, wie bei den Radwerken. Itcr rUmmer wird Gtote ab Urbargut, als Hofstütte, (»etrackir; I>or lUmmermeister wird vom Gnindlierrn belehnt, bekommt das KutEiingarecht von ^^^a1d]L'el>iet und ^V«(lseriAaien and hv dnft)r Zina zu zahlen. Ohiin /iialimniting des Gnindherni dvC er das Hammerwerk nicht verknaron.' l>or Regel nach lot! anch daa Hammenrerk nur von riin^m BenKslitigteii betrieb« werden. OeaellscHaftlichttr Betrieb dnroh mebrore PenoDU kommt nidit vor, l'lieilbcsitz ist jedoch gectattet. Es «ind am Kaufv^rlril^«'! wnä Bdchnuni^n mit Iialben HAuimem erhalten.' Im id. J»hrhun(k-rl theiInrciHe anch schon iVtlhcr, waren dieM Hammerwerke meist im Besitze bestimmter Familien. Di* NamoD derselben wie Seh euclien Felder, Worschenbofer, Pren«- hnber, Och», llUndl, Weidinger, I laider giengen auf ihre HaninKr werke über. Noch im 19, Jahrhundert, als eich längst die IV- sitxor und die BotriebflweiRe gelindert hatten, bezeichnete im die Hämmer mit dietten Namen.'

Als Bo^Hiizer einer Hofstütte steht der Hnmmermeiittr innerhalb der Dorfgernttiode,* nnterätehl in Sachen, die nicbb mit dem Kiscnwesen zu than haben, der liofrechtlicbea ße-

* I<«li«nbucli Albrcelit tU. Siohu oben S. SOI, Anm. 4. BAlahnnncmrlniMh« am tioin .lahru 1397 (Mutliu, OtMchiehtu Ton St^ennMk 7, *!). UIH, US«. 1451 (n'icfaiier. Gatchklite ron Ai3ni<iiil in. 413, 433, tTI, Nr, M6. aw. 6T0a), I4ST (Lk-.liuuwKky. OM«faidite dM Kaum llaW- bnrrft, Rec«M«]i. S. CCXXVII. Nr. 3663), IBM mad tWO tn kUrkuMl* W«jor nni] Im Iktujicitiu Ff >n('.i«t<i>> Carolin iim ta Llni. AiHMIfdiaai LtiM- buch A)1>iE«hw V. n. a O, 1M3 Mnt IT. Die IIain»onii«lal«r Ton Balko- ■lein beklagon aidi bei dar tiwd«»(Men«i«liLMh<ui BepwntnK and Kaniwt. 4acB der PBtgw von Wsldbofon ron ihnen lUs soobiipt« Pfund itk von rtn«m Urbargnl erhöbe. Sie *«iuti .Filnicrer* dal KainiBC«fHl« vd haiUn weg«n Fäuangofabr, Wanemoü) nnd EiiMimaii^l mehr Kit« ab ein ITrbargnt. Sie wollen nur <lan hoaderbilt; Pfund Ii4<i*hle4i. R. f A, r. 1SS1&.

* 14tS TMltihl d«T Abt rem Admont einen nud eliia* balben Haauaat I4S8 Juni 10 Ul« Helpliiititip-iirkiind* l^ltdr^ohs Munt drei frflbn« B^ illnr aliiiM Ilammnrn. Miirliar. noaehicbM von Stelwniark T, IM, KU.

* V. P^rro, a a O SU? Vez vardlonntvoll«. am AnfKüf im 17. JabriM»AM1i l«bnndo Oot^lalitccbroibpr PraiionhitbM' onlMaBimt* naeraalchAnRaRunw- Kowerkoofanüli«. 6«an Bruder war Kudmeiiter, «v Mlbsl Soeretai dn lnn(irb(tr|i:*r Tlaapl^norkicbaft

* MIl ninom lUmnier in 8i (iailon itl aiicb da« Burpvcbt rottudMu tS9T. Biebe obMi &. &D4, Aum. 3.

ao9

i:lil!>l>ai'keit und dem gi'undhorrlivihcii Vogt. Mem Oruiidhem •teU dM Aufsivhtsrecht tlbcr den Bctricl) gvwitlirl. Bei Ein- sBngen «ine» Hammerwerk«« liut er seinen Vci-tretur zu iden.' Die Hllmmer roii St. Qallcn, Lninilwuh, WcisHenbftch, nndl und OroHitreiBiag lagern nat' ftdinontittchum Gi-uud,' der Irundlicri' der HitmiDer in Weycr witr der Abt von (ittnten,' llollenstoin und Waidhoicn der Bi»cligf von Kroiaing/ boi D Übrigen llämmcni der Landosborr. Die«« letzteren anter- ■ndon der landest'UrBtlichen HorrHchnft Sleyr."" In Eisoneacben raren die I lammermeiHter der Jurisdiction des Innerbcrgor k.mtinanneB unterworfen, n-elche« Verbältnis nach Auffassung 1er innerCsterreichi sehen Regierung trotz der Erbtbeilung von bei den von da an einem andern Landeshorrn unter- enden ober- und niederösterreichischon Hämmern fortdauerte.' ie erscheinen aU Verarbeiter deti Innerber^er Kisens mit ihrem Ritx zum UndeHfUr^Üiebeit KAmmergut gehörig und werden at« ,unn»cr« etMencrvKt« eiiigeleibt« und verwoate' beKeichaet' I>ii> Iiiiid'-itfitrütlicbe Nutzung wird dureh den in Innerberg Iwim EtHcnvcrkaaf cingchobenen Aufschlag sowie durch die Betttin)- muDg gesichert, dasa alle« in den llännDem verarbeitete EiMn nur an die UndesAlrRtliche. ManteUtto gobracbl worden durfte. * Eine genoaaensehitftliche Vereinigung der ]lammermeistor ist ans nicht bekannt. Ihre Veru-etnog besorgen die Gemeindcu

' Vgl. di« UihuiidijD van 1^. &t>l. Anni. 3 h, Guaärabatxordiiiingeii Ton 1683 tVbruHT 1». a.«. O. 1605 AuguM 91. U»rivhl FonUnands. bMio oben S. 4&9, Aitn. i. 16011 Afrll SS. Iittlnictloii tat (ton ELtnntuutiiiaim Osori; Atllor. It F, A. F, laail,

* Vfcl. obou 1^ btH, Allin 3 nnil 1. .liuuanloiti ItJUl l''«bntlir ü bol v. Miivbar, OMctilolito von Slciormuk 7, iOV. M£G Dautunliot tü. Slolio oben S. CUIr, ADin.S.

" I4t>:i n«oeinbor 1. Mnilmiliaii iKwtSdet dl« PrIrlUgtwi von Wsjrer. R-FA r, I7U>.

MSTl April it. r. n.o.B. 8, a». 1fi4:> Mal IT. V|[1. S. (U)8. Anm. t nnd vl«l4 >ad«r«.

^ Urbar von Stoyr vum Jnbrn HU. Vgl. RoUniW. lIoimBUknnil« vuii Hi*jT fi08nndb20. LabenbiKliAlbicchllll, 8. &:<8iiiiil AlbfocltlV, F. ITI V a.a.O.

* ISIT Min 10, Innoibcrgoi F.iionorilminic. a. n. O. U&, 9S. 107& Aprlt 30. llammonicbraicdflrdiiUQC Karl* 11. R. F. A.

' Ib&e Docnnibtt 24. Oidnnnir Fnr>linaiid« 1. fUr dem VorWbr uli g9- alNckMiin Stahl, SUbdUrcbi* SUiyi.

* Darnbor (i«ho nntoo.

510

und OrnndticrrKcliaften, clen«n sie nngohören.' Zur BcjiiiMcli* tigUDg des Iletriebea Rin<l <ti« Hftmmor in vier Dutrivl« ria geÜieilt, und zwar 1. I^inltMch imd Kfifling, 'J. St. Oalla, WfÜMenbaoh oncl LnatHaeh, S. Wuyfr, KleinrciHinfr tuu noIleMtoin, -t. Hcrrocliafl SUtjrr mit Reich ntmiiif; und <ln andoren HAmnicm der Stadt St«yr. DieMC Ku^irkc wAblen j( einen EiBenbeflchaner, der von den H&mniemiciBtcrn beulikl nnd vom Inncrberper Amlmnnn in Eid pcnommen wird. Ei hftt dio Arbril in den HSmmem zu bcstchtigeo nnd Mis§b(iliielir dem Innerberger Amtmann aiisnEei^en. *

Der Eisenbejog der InnerbefRer IlSmmer rollxos siel von Anfan]; an nacli einei- beaümmlen Ordnanji;. Wir liaW ob«n die Vermalhuiig auaKcaproohen, dau Tnr die entf Z«ii ein enjjerer /nfliunmpnHiiiig dor Hanimcrwrrkff mit den IW werken nioht abzuwcjiH'n »ei. Jodcnfall« verarbeitete «in H»Mim»r werk in einer Woche die Woohenproduotion eine» l{«dweritA nnd noch im lü. Jabrlinndcrt wird die*e, ,Wochenwerk' p- naniit, »Im Himpium im Eiet^nvcrkauf nn^rtMiommim. * Diew Znwunmenliilngc rorücb winden npHAcr. Der Braucli nber, dau die HammermeiHter wöchentlich das Eioen in lnn«rberg ib- hotten, blieb bestehen. Der Bisher brachte das Robeisea von Blahbans zur Wapo in das Amishans, wo das Eisan abgewogen and dann an die llaramermeiater verkaaft wnrdo. Diese moNtW

' UM DeMmbor 1U. V^l. S. &0S. Autii S. l-lfiT Januar » MajtlwIW I erlaabt Amn V«ii Trodl von 8. O*lloo, fdr Min irobeliMi Han*«nn(t tu 8L Oallsn El*»» *n b«ii«h«4i, (u v*rarbeit«ii und xa rcrkMtfcn nM* d«n»lbon Onlnno^ <*i« äU HIIt^w ir«n W«y«r. Wldin«r, Oexiktdil* *on Admont IV, 493,

> IMT Min 10. Innorboritor Ei*ont>r4ntia|.

* Ein Wockonwork belrtfft S6-40 Cantncr IMS Juni S5. U^tBkwtri» der EiMoiUadlur rcai Sieyr Eflge« dt« aeiM PraUfUlgemus. Kl'-A F. ITS». In il«r Ordunnp ron I&T4 April SA (BlMlUreUr BMyr} «IM di» WoeliMpraductioli des Kadwerkos im Melrair" 'on ISO CeMntni tn drt< Woclienworka gMboili, 1689 dl« varaiiArto tfoch/tmptotintUM rtiu l44CFnInern in vi«r. Uu «r^bo HS— tu Oniaor Dir «In WnA*' <r«rk. IKu Verinulliunc: li«^ tahe, in» dnr Aiudruek ,Wocb«ninit' noch aii> d«ir Z«it ulaiiiiiii, in wrlclior 30—40 Centmir mirkllili Woelianprodiiction «in«« Kndworkiw wNivn, dl« damoli nncli noch *•* ttloam Hammomork botrllUfi wcrdon könnt«, a)«a noch au d«r MI vot 1440. Demnach Miieini «■ wahraoheialich , du dauuil« Je ein Badii^rk immer mit einem llaminerwnk in VerbindunB iland anii ibm Hin wOohunIlioh eneaplm Hison li«ferU>

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Preia dea Klsens, den Anfitchlag and die Icleinn Mnat, Ich« die Gemeinde Innerberg eiiihob, Holbrt in Bargeld er* B«, bevor «iu Am Einen von dünnen f^thren konnton.'

Die Befönli^ning Af« KolieisoiiK vom Enil>firg nach Uicttan ad die iilih«r g«>k'g«noii Hiiminßi'ntfltten crfoIgM auf Lohnl'uhr- erken. Von Hicflau lllhitc dann ciuv SlrosKC über Ksstcnrcith Liiuro dvr Elina folgend nach Stcyr. Der gnuKc Stnuson- vun Lcobcn über dnn Prcbich] noch Innerberg, HieÖaa id Stuyr wurdu »plUcr Eisvnkammoratntue genannt.* l)a der iiiHpoi't auf dem Lande sehr kostspielig war, so worde das die ferner gelegenen Hammerwerke bestimralB Eisen von ieflaa anf Flüssen die Emis hinunter gefilhrt. Am Flaaaafer »Blanden eigene LadeatAtten, bei denen dun Kiä<;n abgeladen n&d auf Wogen xa den Haniiii<'rHt;lttcTi geführt wurde. Die ernte flusabwarta war Hii^tlmi, dann kamen QroitAreifling, Altvnnitrkt oiid Kastenrcith. Bei UroBureitling befuiitl »ieh ein« Stromsohnetle, die nur bei enUiirechendem Wauerfitand befahren werden konnte. Die VeiiiS^sung durch dic»elb« besorgten eigene StmblHihrer und Strubfergen, die ihre Befähigung nachgewiesen haben mossten nnd deren Kamen stets verzeichnet waren. In Koatenreith bei Kleinreifling befand sich ein landeaniratlichea Mautamt. Von Weyer gieng dann die Floaafalirt weiter bis Stadt Steyr, wo du» Hol/. Hamiiit dimi Eisen aas den llomnier- stüticu verkauft wurde.' Die Flossfuhrt war aber sehr be-

lUOPobsiur 2S. Hnclior 7. 109 RUDnordnuniron von 1448 und 144S, n. a. O. 140« Docember 0. Oni«. Fri«ilric)i IV, rarorilnol, den BIrait nriocbeu H«d adniciiitisclioii llanimiTiitllUia iinil den BiuliaHisMrii ent- >Qh«i<laiul. idaa dio otilMtiaoltun uaaHr liOfger ilM«lba im hiitnpoftf <Im bMianuIon von Admandt Iuuidu in Ueillmg. LAimboi^b und WeiMeiibiwh Wochen tli eil Iti taej'ller uti kiinfi>n geben'. Wiclitier, UMchiobte vnn Ad- mont [V. 4&T. 1466 Uecumbur Kl. (Moli« obvu 8, 5i>r,, Auen i. 1497 .Innasr a5. 8i«<ba ob«» H. 610, Anm 1. IM'.'. AmMtoidnaag. Hl, 313. 1644. ,Aniixii|r an tinn*ri iit>ilt;«ii'nn|[', nntlinllcnd «In Vonwlfhiilii wOttbmtlioli Bb)rBwo|[nnen Rianm, tt. l'.A. F. Ilt31&. AoMordam Onlnnngoii f»n 1674 Apiil 36 und 1&83 Fobmitr 18.

» r. FetT», a. a, O 313.

' IST? Jaanar 1. Bndolf l.bonllllgri dnm Abte von Admont. flbor d«n Enn«- Aiw bei Weliaanbach eino nurkn BrUi^k« i>clilnir«n lu Us««n und Aa- Hlbst ManlKabUmn einiuliobon, Wichn«r, UearliiFlito von Admocl II. 373. I3S9 Jnli 18, Htichitr «. 388. 1S7S JHnnor IS. Albmlil lil. r«ftolt den Eiannttsntport. L'. B, o, B. S, 631. 1430 Februar 33. Murhar 7, 2t)9, 1440 Murr 7. ünlnniiRr fflr di« liadMatl« b«i H«{l1iD([.

J

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schwerlich und onsiclivr. Auch konnte ein Flou Didil mtht als *>0 Ccntn<;r Ei»on ftlhren. Die*!* .Schwicrigkrilcii iJm Tr.iv poTtcs n-anin tlcr rcgclmMuigMi Abnicklnng de« VcrkAufc« edu ubtrXfrlicfa and daher dem guDzen EUeDwcsea schttdiich.

Unter diTß l{of()nn[>lAncn zur Ilehnng dex GiBenwesen »m Anfang; des 16. Jdirhnnderts befand sich atich d«r PUa cor Anlage einea Schiif> and ßosswef;!» längs der Enna, «n er aach auf der Donau (;ebrilncliltch war. Derürtb« aolh« ht Steyr g«f\lhrt werden nnd ao der KiftcntraniiiKirt flnManfvlTtt Bowie die I^benamittelKufuhr i>rleichterl w<rrdeii.' Doch blirb di«H lange nur I'rqjttCt. Kt«t in den Scchiigerjahran im An- RChluMte nn die Neiicrniigen, «Üe wohl nicht ganz ohn« Zu- itainmenlumg mit der dnre.b div l^rbtheüun^ nuugcsc)ia£Fanea Situation durch oigcoB entsendet» Commintonen durch^rttlhn nrnrdcii. nahm man die 8aebe energischer in Auftriff. Der tüchtige Workniei§ter Hans Gastetger ans Tirol, der gwmdf lu diesen Jahren zur Anlage von technischen Verbesserung<>n häa Kiscnwescn im Dienste des Rrsherzogs Karl stand, Hlbrlr <iir Kcgulicrnngsarbeiten im KnüstlnsHe mit so grosser Kunslfcitij' k«it doi-oli, das« wirklich gfJang, einen Schiffwc^ bena- Hti;llen.' Nach Kvgniicruiig des Fliu*e« und Braciti^ng A«t Klippen wurde auch die Stromechnellc bei Iteifling tor Schiffe

WiokneTi ticooliiolil« VMt Adnioiil III, 4Ii!l, I6t4, PmcMMeUn. 8i^ obsa 0. 44(1, Anm. 1. 1B39. Aml*onlnunir fDr IniMrbvrg. a. il 0. IIS und S3I, lfrG& A|irlt. TATMJchnla clor Aiut^;«« alnM HsMW metoten b«l dar AbKhmiiiilnnir ein« Mmunln. DI« HmbviotmMMv W rwhnen «Ion FnhrlnJiM fllr ein Uuaal suf ISß, M^- *«■■ Innnrbecg M( Hioflto. S^. W3,. Tou Uieean tu IteLOuv, Sfl. 90^. mn Kvülinr Ui All««milrkt, 8p, SO^S. von AiUnmiirkt bia We;«r UMil rok dan bi» (uin Hnmmerwork auf S8^ Beil. IV. 1113« .laniiar tO. Kortaai tcUnf der l{iiinmerm»i«ler. B^l. V. lUG Novvmlier H. Wat>l- iia4 Blaeniinimt ffir den EniMrg. a. s. O,

* niefllr ond für dla folsondoD AuBnilinin^en vgl. 4is AelBn«xeerpt» Wl Unclisr. OMclüchMdu *U>lrl«oh»n Ei««nw«MM 1(60 l&«0, £9ff IMS | JIaI I. lATO April 30, AoMur d«iii I^dutaiilNinli mn WetB«ihsrt V. Ituchnr. IIl-IuIIk« xu i^iiier iiiknndliclisn Omclilnbta lUtr allnonMlitn Uorv- und »atinerke. StoiormJlrkiscUe ZolU«lirin II, 6lff. IbeBJnniU Protect der Eiomliilndler gegtin eino ProlwIeigeTung. a. a. Q. 0«MnI- fSIsomliiBii^ von IMS. I&H4 Juni. Libell der VnrkandlK^en im K»m- obmannM mit dem liiiierb«r|ror Amtinsiin and PontmtlaUa nnd dM dni GIMwn dM BlMnwi*Mn. SWiannCrkiicIiM Lsadamratit* tu Urs*, fl»- MAnd« dM AbODsllB«!! I^MbtiOT OberlMr^aintaarvItiru XI, Ift, •inn Bcbifrfnbroirdnanir,

ihrbar gemacht. lößfi war der Schiffweg von Stndl Steyr bis jiii Kitaten bei "Weyer »cbon fertig, I:'nl7 «ndliclt «ucb der ^on Weyor bia Hicflnu, dMiteo Hemtcllnng mit viel (trUsserea Dliwierigkeit«n vcrl>uiidcn war. In dienern Jnhrc verkehrten sliun zwei SchilT?. Sit waren nach Art der Schiffe, wie sie der Traun üUich waren, gebaal, konnten über 250 Centner B6«i tind halten eine Bemannung von zwei SchiffmeiHtern nnd Knechten. Für die Bergfiihrt wurden 12 Pferde verwendet. >er ganze Schiffahilsverkclir \i*urdc den Schiffmeistcni in Pacht Bgcben, welche mit den am Eiseuhandcl betlioiliglen Parteien tuemde Verträge Bchlossen. Die Transportpreise wurden ge- kQ festgesetzt and regeJmflssige Fahrton zwischen Hicflau, den einzeluen Ladst&tten nnd Steyr eingericiileL In jeder IjiuUlutt beenden eicb nodi eigene ,Fertiuger', welch« die Vorladung dca Eisen« beturgten. Ziehen wir die reiwsende Sti-ömung und doD regellosen Lauf der Kniis, die Ja heute niclit mi^hr mit SoidtTeii befalircn wird, in Betracht, ao muu ui«a diese Banten wohl aU eine kuhiic und grussurlig durchgeführte Unteniehmnng bezeichnen. Die Konten di-ntelbfu wurden durch Darlehen der Hammermeiflter und Fisenhandler der Stadt Sleyr aus den Ge- fHllen des Innerberger Amtea gedeckt und sollten durch Steige- rnng des Aufschlages an der Wajro und durch Einhebung eines I^dstatlpfennigs wieder hereingebracht werden. ' Jedenfalls war damit eine grosse KrloiohtcrnDg des Verkehrs getcliafien nnd etnea Aer vielen HiiidernisHe, welche ttich dem regclmSssigeu Absatie des Innerbcrgcr EiKeTtit entgegenstellten, heseitigt.

Der wOchentlielie Verkaut' de» Kisons sollte die Betriebs- koeten eine» Kadwerke« decken und noch einen Ocwinii ergeben. Die eigentliQmlichc Betriebsweise am Erxbcrg, vcnnügü wi^ieber die Laoten des Betriebes nicht von mebreren Berechtigten gemein-

I Bei dei lEnrfleillunir iler Strsincii IcuImi die nrnnmnraeUler snch wirk- liche Arbeit. ili24. DI« IIiuiiniorMihiiiiedini'Ulvr von llolUnituia Ijültlsgeii ■idi. diu« es ilmon vorbal«ii werde, diu CiMn auf il^r gunAlmlioben SIruui dtiur W«jer, nn ilur nie doch «elbol feroboMt liillti.>ii, zu (lllm<ii. B. F. A. f. leülß. U«bi<ir die DB(ldi«aideiBtunK«n Tgl. die Acteiioiciorpta b«i T. Mucliar, Geicfaiclitfl de* stairäolien Euwnwewnt, a. a. O. 69, Anuiirtleiii Bach ilie AiiibrailiiiiKCn von Inuorberi; 1S3G IC3T, », •. O, U*b«r <l«ii Auf>i.-hlji|( yfl 1535 NoTtmber Sli. Wald- ni>d BiwnpaUmt, IU8 l'tbinar 9. Muiniill.iii EL l«bnt «• ab, alnttii Thell der Kuiten d«* nouon KebSfTw*K» an traicaii. K.F.A. f. I88l(>. iaC8 Mai t— ISTg April »U. AaKSng an* dem LadtMtlhuelio. a. a. O.

scliaAlicIt getragen worden, tondtm Jeder tiiidnii>iHt«r für ndi (li»1\ir H 11 f;rn kommen Iiattc, Uesscn eine Siocknug im AbsjUae m !■ gt'ftllirliclier «rscbeinea, da dio Widcrstandekraft dus einzeiijci Kadinciittcrs bei schlechtem QeMkSftsgsnge riel gerin^;er vir, »I« wenn eine GewerkscIiaA auf fi:cni(>iQsame Kosten den Bt- trieb ^ufUkrt hlttte. Doch lies» sich ein gli>iclim9.fl8iger Verioaf nicht immer durch itlhren. War einmal Untrierde am Bet^ eingetreten oder durch Fcttersbranst, Hochwasser oder tomti^ UnfiÜle iler Htctige Fortgang der Arbeits gehindert word«, so koniiK^ der Kadniei*t«r nelbitt t>ei angeitSrteui Abiutts ^] Ketrinb»koston nicht nnflrnngon, nondeni ntUMtc diu eijnnx' <Japital ungroiten. Ilaitv nun die Froductivn Uingerc Zeit hin- dnrcb nicht das gewUnechtv Ei^chni», »o könnt« juncs Ititte erschöpft worden. Da dem Itadinewter aber diinn <lio Miwl fehlten, den Betrieb fortxufuhrcn, ho masste er die Arbeit eii-| ütellen. Um die^ in verhüten und xu^lcich eine feste Bindonf^ der Abnehmer durchznftlhrcn, traten die Itadmoiater mit ihm Abnelimem nur dann in IlandelslM-zichnngeu, wenn diese eioCT N'orachuas auf den Betrieb Kahllen und »icli verpflichteten, am-ti bei schlechtem OeaeliäfUgang das Eisen wüchenüioh absoltoleii und biir 3:u bexnhieu. Utenes Vertraf^rerbiltnia naDnt« miu Verla«.

tVliher als für Innei'berg int der Absohluas von VerUfftrer trtlgen fttr Vordernberg urkundlich beglaubigt. Hier wallet«) »l)«rdiiif(tt UnuUlnde vor, weJehc die ^chenttnllnng derM^beu noch gcbieteri»ohor fordertOD. Die nammi^rMUlttvn waren hier' otY in »olclior KRtfenmnp: vom Bei^e angelegt, da«H die l{lun(lK^ i meiitcr nicht direct in Handclsbexiehungeu mit den Radmeisteraj treten konnten und der wUcbentJiche Einkauf Btch niuht führen liew.'

Als Zwischen f;Iied traten hier dio Eieenbündlrr von ein. T>ie«e kauften das Roheisen bei den HadmeiHtem vonl Vordernberg; und verkauften dasselbe dann wieder an die Hämmer der schon bezeichneten (lebietc. Nur einen geringeaij Theil und vorzugaweise nicht atahlhältigos Eisen durften m' in ihren eigenen Himniem verarbeiten.* Da sie nun «eihst au

doidfj

Leöl

* Stell« obMi B Mb.

•t4l(V Uai llortog Enal hmHÜgt dU vom RioklM. R*lli nad

B4lt)[onolt»ft von Loobo» K«*<:liloM(nM ^MuhandoliffaMillMkaft.

A.M.I. IT, D T. F. Ortq>n<r. Iioabon Hagtilt h«l t. MtiRhar,

Betrieb weniger betheüigt wan-n, »o waf eine TertngnüUlig« Vt^rpäichtung xum Kiecnkiiuf bei ihnen ooch wichtiger als bei den Ixiiii.M-berj;cr Hammermcisteni, die ja darch gempinsaum Be- triebsinlcrGsscn viel enger mit den ßadmcistt'm verbunden war«». Deshalb sehen wir, dass schon die Eisenorduungen von 1448 and 1449 Bestimmungen zur Einhaltung der Verlags- verträge zwischen den Vordernborgor Itadmeistein ond den Leobcner Eieenhändlern treffen,' während dies für Innerberg noch nicht der Fall ist. Doch beätand, wie wir oben gehOrt haben, aach hier ein regelmässiges Llefeningssysleiii, und ett ist «uoh, obwohl wir keine diivcten Zeagiiisse daOtr haben, nicht tu bezweifeln, da«« iu den meisten Fällen auch in Innorbcrg diese Verlagsvertrilge, welche (ür das ge»Rtninte Erxhergwesen eharaktcriHtisch sind, abgesohlosson wurden. AU am Ende dM Ib. Jahrhunderte die Kosten dos Bergbanes, der Kohlen und der Lebensmittel sich steigerten, die Eisenproduction «ich fast ver- dreifachte, ein Hammerwerk niclit mehr die Wochcnprodaction eine« Uadwcrkc« verarbeiten konnte und Bahlreiche neoe Hämmer errichtet wurden, musMtcn die Verlags Verhältnisse in Unordnung geratlien.' Manche von den neuen Hammermeistem, welclie noch ihr ganzes Oapttal im Betriebe stecken liatten, konnten Uden Verlag oft nicht /.ahlen. >So llbcrnahmen dann die KLnen- Rubidler der ^)tadt tsleyr, welche der Stajielptati: ttlr alles Eisen nu« Innerberg war, einzelne VorschustisahlungiMi. Doch hatte Steyr in dieaei' Zeil auch eine Hchwvrn Krim durchzumachen, ond die Bürger di«t»er Stadt waren nicht in der Lag«, bo viel

von St^eraisrk 7, 19S. EUeiiordnungM) von 1149 iiml U49. K«iii Eisen- blndlor darf m«lir sl* ir*i Wit^n nrlinlten, w«lch(i or nbuclimlodan und vArluiifon kknn. ITiOS .Intil S9, ElHiiinrdniinK. In Looben lioMalicn mit sltor Zoll lU dnuUcliA nnil cwni wnltclia [Ittinmor. In diwon dftrf jodor Eiaanhtndliu nbor mir ouinu Wn|[eD EiiiMi {i& Ceotoor) w^iclMaitlieh vanchmiadon Ijuuon. Di« Ubrigrn iwci Wnsoo miUioii vnrkituft WM^COI. Uaehsr, Gcadiichto von ütlciermitrk 8, Sl!. Dcigkiiliou EUununliiims von 1617 Jftniuu- b. s. n. O. 347. Uaui itahlreiclierfl und bunun* Eifcn »oll ia di« BUmnor de« Pslloa- und Hurtbale« gcgulien werdsn. ICSI) t'sbrusr 58. IiiitructJon für dis E'ueDOominUaiDit. s. ■. O. 166. IKe L>o- beiMr Eilteuliliidlur inUBKi'u diu Hain tue rttüllfn mit Ki8l^n v^rNlMii.

' I44S. EisvBwdiiun^, *, a. O, Ilnin dl« v«n LiaotMn «ollen den in Vordam- hvg fttr rauehes ainen atid Ktimliicli ba»lij{»ld gthna.

* IIVrdssE'oIguidaTel. lltäU l'abriiru i», Inntnictlon für dir EI«en<;oinniMian. Sdiaiidt, Bwgg«ietu Ul, 1, IC4ff. 1699. iüntsordnung Ar Innorbotg. Ebenda »140;

anblT. LXXIIt Bud M lUlfM. Sfr

I

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Capital «ulzubringcn. * Di« K«(lm(.'Utcr waren nnn, am niebt fci«m zu mUss(>D, gezwun^n, bei auttlHndiscliMi KaafleDWn wir dürfen \wr besonders an di« ßros8>cn oberdeotachen Hutdeli- liiluscr und OcsGlIscIuiftcn dcmlw-n* •— Gelder aofKonehnn. Zugleich mnssten sie sich verpflichten, ihn«» eine bestinwue Stenge Eisen «u liefern, welche diese dann meistenH auf in- IfindiftchcQ I lammerstatton verarbeiten liessen. Kttnfi^ Ubentiffia Dnn diese Dar)eheiiB7.a)iliing«n die l/eiatnn^sfiUiigkeit cinm Bad- werke«. Oie lladmeialer konnten dann kaum ihren Vrr|itiicli langen gegenüber den reicheren nammenneislem und ihm ■onatigen GIh tibi gern nach kommen. DieKrmeren HnntmoriDeüto bekamen kein Eisen und muuten d«o Bctrii-b «instcllen. Scblie» lieh kam ea dazu, daas einzelne Kndmoister m verachaldrt waren. daüA die Hchuld«nla«t den Wen der ganzen ProdneltM aberütieg und diut Kndwcrk in die HAnd« der OUlnbiger gerielli IVr K«<!mpiKter wunle von Flauit and Hof Tortrieben and di« QÜlabigcr lieit»en durch Angcxtolltn den Retrieb vreiter fttkna üureh Raubbau und Holxvertcbwcndung Terscblechterten dien diu ohnehin kritische I^ge des Bcr^baaes noob mehr, ond aOt Itcformcn, die man seit dem Ende des 15, Jabrhiinderta dnrd»- aafübren versuclit hatte, schienen vergebene icn «ein.

Die Commis^iion von 1639 traf endlich Vorkebningeo gegen dieee MidsnirtHchan. Alle Verlragschlieasangen worden nnkr der Anfsicht des Innerberger Atntmannee gestellt. Die Rad- meiater milasen jährlich dem Innerberger Aintmiuin ein Vfr zeicliniü ihrer VeHagHscliuldcn vorlegen. Alle um EiHoneinkaof bethciltgten Parteien werden von ihm in Evidenx gcfUhrt, itr AbsohluHs ven Liefcnmgs vertrugen mit ausl Und! sehen Kaaf- leaten direcl verboten. Jeder Radmeister süU sein Kadwcrk ,mit eigenem Rücken* besitzen und sparsam vrirtschaftou. Der Innerberger Amtmann hat zn sorgen, dass alle, auch die annra Hammenneiater Eisen bekommen. Bald darauf &nd aaeh ei«

' Sieh« nnlMi.

* 1.^18, Octiber Der AwMhiuiUDdUp nm Inubrack klagt, ra[eh*iJ«ul«chMi HandeligMellaoliaftvti bKttua dureh ihr« FactoMo tUa Wann, di* RIt cIm tXglitrh« L«b«n unontbelirlicb mSm («o aodi 8mU und BImd), In ilii« Haml (>«l)niFl>t, ZL-ibii;. V«t Aiitnr)>iua1aDilU( ön fSMuniitton ttnUrnilcliItvb«» F.rblamln mi ltiii>hrnfk I(il(t, A. 0,0, IUI. 38!. Art, 14. IfiST SajilftmbM S. Ptnir FnnllTiiiTiil I vnrjiOailsl 4an F^in"« •Iduo Thoil der BiaiiAhin«n von dar Blanoiitnlirnniii); In bsMirbst^. K. P * P. 18S1B OoDBucre Xnthrichlen konnl« icli nichl findon.

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w

FertUnlicang der PrUM bUU.' Wie die aiiitllludieulicn Kauf- befriedigt wurden, ist uus dem vorliegeiidvii QncUen- iriul nicht emicliliic)). Wnlirncheiclicli i«t, dan Eisonhllndlor TOn Sluyr die Schultleii der l^jidmeinter tut sie Ulicniithmcii, wur- •af wir nocb «pHter zurtlekkummen wollen. Einzelne Rad- werke wHicn McliUn in den üesitz der Verleger IllKTfri'gniigon, DicHC muHati'it nun d&s Bltr^crri-cht crwcrWn und sich den t'Ur den Betrieb in Inucrbcrg geltenden Orduunf^n fllgtO. In der Folfi^ bildete sich zwiHchcii den Hammermciiftcrn, den Eiscnliäudlom von Stoyr und den Kadinoistcm eine gewisse Norm füv die Al>- BchUc»siing von VerlsKSvertrttKen heraus, indem eine feste Ver- bindang zwischen der gelieferten Eiuenmcngo und der Hübe der ^erlagBsumme hergestellt wurde.

Die Einheit für die zu liefernde Ktsenmeuge wurde d»s jWochenwerk', worunter eine Lieferung von SU 40 Centner verstanden wird.* Diese entspricht nicht der Wocbenprnductioii eines Kadworkes im lt>. Jahrhundert, .londern kommt itngoflLbr der im lö. Jubvbundert wüchentJicIi erzeugten Kiaanmenge gleich, wi« «ie eben die GnunUagt! der im Mittoliilter bei>teben- den Liefomngavortntge gebildet hiittc. * Die VcrlHg»«uiumo aaf ein solches Wochenwerk betrug r)OU if A. Die»e Summe wurde beim Abscliluea des Lieferungsvertrages einiiuü geleistet und blieb als unverzinsliches Dai'lehen auf dem iladwerke liegen. Dafar übernahm der Radmeister die Vei-päiclitung, wOclientlieh seinem OUlubiger gegen bare Bezahlung dca Preises ein Wochen- werk Eisen zu liefern. Bei Lflaung des Vertrages musste die VerlagMumme zurUckgezublt werden. Da nun ein Kiulwerk wtiohentlicb 130 Centner, also drei Wochenwerke erzeugen konnte, «o hatte zum Betrieb ein Vorscbusscapital von 1500 H. Die Hammermeister besorgten entweder selbst <le.n Ver- lag oder empficngen da« EiitcD von den Li»enli]lndl«m, welche mit KttdmeiHtcm VcrlagsvertrAge gCHchleittien Itatten. Wesent'

* PraStonlouiii; von \bU. ^hiiiidt. Hl. I, ib'i. ' 8oi*olil in Innr^rbni^ aU anch In VarclarnbBr)r. |A6$. V«neie1iniii dar

VorlitgM«haldeD der Vardttriiber{cr RnditiiibtAr. A. M. 1. F. V. C. 2. 1H9 Jaoi 36. KI«fio der Eii*Dlillodl«r von Steyr Ubei •lle u*n« Pr«l»l«lea> rutiK. klnffca. vor wouI)[dd jAliron hltten «!• «uf ein WochAnwoik Hauli«ueii iioi!li 600 U. Vorlag geinlilt. joUt iPoiiai>Bt«n dl« ItadmMiter Mbon IfiÜO— aooo fl. DiiMv Aogabe int wulil abertriaben. R. F. A. F, 17S92. IbH A|iril i&. SueoMCsordnuiig. MtaJurvhiv t}tei«r.

* Sieb« oben & 6ie, Auin. lt.

9^

618

lieh einfacbor war der EisiMibetug d«r Hfimmer des Eriaf- mA des olleren Ybbathaloti, welche die t'roTiantoorteD verschini«dfr ten. IhncQ wurde da« Eisen von den Provianthflodlern mj^ führt, und nie vvritrbcitoten entwodcr auf eigene Kmlea oder fifogen Ersatz der Betri«bsko«ten nnd StUckJohnzahlon; a«itenB der EiaenhXndler von Schoibb«, Qreeten nnd Pnrgstall.'

Die Verarbeitung de« Kohciscns crfolgto, wie wir gea^en Iiabeo, l»s znm Endo des Ib. Jalirltnndcrts in einfachen Hftmnurn, dann in den weUchen und kleinen liUmmem. In einem weJM}i«ii Hammer bcacliüftigto der Uammormeister den Heizer, der du nochmalige Ausheienng dea Halbmassels besorgte, den Schmifd nnd den WasBergeber, welche die Trennnng der Sorten tot nalimen. Bei grOseeren Betrieben erscheint dem Heizer nod ein Gegenheizer und dem Sebmied nodt ein ,BchUger)der Knecbi' beigegeben. Sie standen im LohnverhAlmis i:nm IlammenacitiUf. D«r Schmied war der eigentliche Leiter dea Hetrieben und tf- scheint in einer selbatstUndigeren Stellnng. 1675 wurden ihr Arbeiter snnftnülaaig organisiert, wobei auch eine Eiiitheilan^ in Ijehrlinge, Gesellen und Meister vorg^nonimt^n wurde, welcher die Uammcrsohmiede mit den Kechlon von Handwerkfr meidlerD au«gcetattcl wurden. Die Vier- and ZccbmeistervaU erfolgte getrennt HHr joden der oben angeftihrten vier ßesirke. in welche die Innerbcrger liammerwcrke eingetheilt wam. Die QewUhlton mnuten vom Innerbcrger Amtmann be»tUtgl werden.'

Im welschen Hammer erfolgt also nach der Anitheitinig die Trennung der Sorten, das Eüea wurde ,gesohlicht«t', wie man diesen Procesa iu Innerberg nannte. Die 8ussAreti Partiea des i lolbniassels waren Schmiedeiaen. Weiter gegen doo Ken zu lag dann oiaonachftssiger Htahl oder Zwiuioh. Der Ken seibat war Slalil. Nach «einer QnalitMt nnterachied man Roh* ftalil, Mittelslabl und Vorderkernatahl.*

> 8Uh« ob«tn S. 498, VkI. ftucli Bell. VI.

' V. Muchar, Oor «toirisch« Eiionbtrfr, a. a- O. S. 41. Sdioa Aohaf dw K.JabrhundertiLabonwireiiiiiiiiHiunmannelMMr Uicn Kwk* Knacktia. Amtiordniiug fui Iniierberg von ICiSU, u O. 5. SS3. Ooakii« Nachri«htM tibot dan Il4iniii8rHorlut)«triab gihl ilie Ilamincnchinieilonlnunir ><■■ ICTfi April 30, a- *, O., luid dia KitenBaUonhiuug too 16M, a. a. 0.

* Unbar din «Iniolnan Sortna, ilkn Sn d«» tllinin4<m «nitugt wurdMi. ^ jin ElMrnorduiiQg lftI3 Ultnt. Mnchar, Ooaclikhl« von 6l«i«raaarii 9, Kt. Di« ProUordiinngan von 1M4. lASÜ, \l>6i. Parser lA6ft April. TMidck'

5Ift

Diese Sorteo, welche Kloben oder geHchlicIitctM Zeug en, kamen enr weiteren Aassdimiedung in den kleinon lammor. Iiu Innerl>erger f lammergobiet Ingen ungelUhr kleine lämnier, also dopiieil so viel itls die welschen. MciMt«ns waren im Bedilz der Hammonneiater, doch gab nacli Kclbst- idigfl Besitzer, welclie die au» dem weUohen HüctiaGr bommendon Sorten gegen Ko«t«Qvorschuss und Lohn Terachmie- et«n.' AtlerdiDgs kam es auch vor, da«* da« Eisen noch vor 1er Verarbeitung im kleine» Hammer in den Hunde) gebracht rarde. Besonders die lundsteirisohen Hammermoi^tpr halten bcine kleinen HAmmer und verhandelten das geschlichtete Zeng. Ichrfttoh ward« dies verboten,

Die Klobvn wurden tm kleinen Hammer za verschiedenen Sorten verarbeitet. Diese Arbeit hiess ,zainen'. Das Weich- eisen wurde entweder zu StanRen oder zu Zainoisen in kleinen Sttlcken von 4—5 Pfand Gewicht, «ne man sie fUr die Kleineisen- indiutrie, inabesondcrH für die Klessererzengnng brauchte, nnd 211 Blecb aasgeschmiedet. Aas dem Ahtiill wurde Drahtzieher- eisen gemacht. Der Varderkemstalil, die beste Qo^liuit, wurde theilweiae von den Hftramenncistem selbut in den kleinen IlUmmcm zu SeharKftchntahl in Stangen von II \2 Pfund Qe- wichl ausgesch miedet, thdlvreise wurde er hosionder» von den Üsterreichischen Httmmcrn an die seit dem IC. Jahrhundert be- stehende Gesellschaft des gestreckten Stahles in Steyr abgegeben, welche zahlreiche kleine Strcckhämmer zu Kaming, Neuzeug und an der Steyr errichtet hatte, in denen der VordeAemstabl XU Scharsachstahl und anderen feinen Stahlsorten verarbeitet wurde.* Dieser Scharsachsuhl wurde besonders znr Erseugung

^ ^

iiü Akt AunlAgen boi il»i AtiKbtnioituriß *lap» MsMeli. R. F. A. P. 1T893. ilunmencliDaMiirdnuiiK vun iblü Ajiril 30,

' 1643 liUi 17. IlMcliwordn dor ItNmnicrmoUtar und llainiDorfohiDied«, Inhsber dor wolichnii und kleinon HHmmor au Ilalltmatein. B.F. A. F. 18316. tn36 llammonclimiodordnuii;;. 1681 ä^iil^ntbor I(. Ordouiig und «schon TOD wogvo dut Di(SDhKndlunK>ci>iD;itigniii in Ütujr. f. 4^ StsdIsrchU Stayr. 1663 GeiiersiMUordnung:,

PUr du euixu Diust«ltuu(r Bi«he oIiimi 8. 618, Anm. X Vi« Autricbtuiif rlstof SUoek- und Ka&ttoUiüiniiiHr wird «cliiin in d«n Pracauxt«« von 1614 («loh« oboD S. 180, Ann. 1) «fwUint Auch dl« AbrafaA doa Vordof k«ni*t*hla> na«li ätu^T war «olion fi:*ordn«t. Elmnordnaoc von 1631, a. a. O. 6 331. NUiei«« Gbs> di« UMoll*rbjkft if KostreokUn Stahlw Mi> den OtdnuDgeii vod 1669, IbSO, I6S4 und 1676 >ielia nnMn.

d

Ö20

von Scliwflvteni und Santeti verwendet and war dip Am otoiiM gesuchte Sort». Aus d«m MitteltiUliI wurd« dnr gezaintn Fnink- stahl, der ebenEalU besonders in d«r lvling«nindua(rie venrmdtl und mit d<n» Z«iiieiti9n uIk Friiinbwnrk>K>rtc bezHohnct irsnl'. und der VordertiAckvnsliitil gcmnohl. Dm Kohsiuhl vcnrbeittta nun XU gemeinem, ge»iinten Stahl und g(>nioinein IlackenataU. Ans einem Oentner Koh- odorMittclittahl mnchtA man ^0 'M7mo atttcke (^meinen gexaitite» .Sulil oder gOMÜnten Prambauhl n &~A Pfund Oevricht. Der Ahfali, der PllwUtald nnd du« Zwiufli vnrde in FAoser za 'S 4 Centner frcpackt und so veneodtL Die Scheidung dieiier Sortan sollte »treng eingehalten werdn. Auch inuMten alle Ensengnisitc mit der Marke dee namiif Werkes verschen und die verschiedenen Sorten kenntlich ft- macht werden. Die Eiacnbesehaner hatten wCchentlich die i)in« zngetheihen Hammerwerke sa begehen und anf die Einhalliun dieser Vorschriften »a achten.*

Der l^ocontaatz der ifortcn, wie sie ans einem kliiMd erzeugt wurden, war sehr rerUnderlicb. Der gennge Phnaphor gohall der ICrze machte das Rrz1>erger Riaen znr .KrKftn^n; der hllrtesten Stahlsorten sehr geeignet. Durchschnittlich ergah ein Main*ei ;iO ■10''/o Schartwchstahl, ö— S'/^ geuüntcn Framl>- stahl oder Vorderhnckcnstahl, i>-87p gemeinen gesainten Sl^l nnd gemeinen Ilackcnstahl und 30— 40"/^ Weicheisen and Zwiüach. Der Vorlust hei der Ausheizung und Vcrschmiediup betrug 10 15%.* Oft suchte man die Erzeugung von Scharsadi' etahl zu forcieren nnd auch schlechtere Stahlsorten zur Krseagiag von Scharlach stahl zu renvemicn. Da dadurch die Gisenindnstnt^ insbesondere die Kleincisen- und Messe rindustrio litt, so wurde die Ubermllssige Krzoognng des Sohnrsachstahlcs verboten Uftd festgesetzt, daes jedes österreichische Hammerwerk JKhrlich 200 Centner Frumbstahl und 200 Centner Ji^aineiBcn, jede» Bteirische von beiden Sorten je 100 Centner aufbringen Mflte.

> 1403 Juli 11. Friedrioh tV. bsfielilt a]t«n SUdtra vi UtirkUm, tnkU B«Mitii<litUri» betr«iben, auf <lie Erseugnioae Uarii«n Mlüac«B Unta. V. Hudisr, Ra^Mtan *ur Uetcliidits InnwOtlarraldiit, a. ■. O. 4M. Ifrtl Hin 10. ElttnordDiiiiß. Atu>«rdeiii S. ÖIH. .^iini. 3.

IftT«, Id03, IfilS wpMnu itiia nlnom Maue) von 1 4 1 6 Ctninar 0«>leU Ö Centnnr Sclinn>ph>Uüi1, 1 Ceniiior FVumbiUlil, I CoDtnur gtmitm ^twint«r suhl und 5 Cenlner Eiaun nnd Stalil Mseui^ IftÜft, Ihricil Ibar die MnuUloigerniif«n wit 1674. K. P.A. F. 18317. Vgl. nath ItM .[*nuar 16. Beil. V.

Wt Versorgung <ler MageUclimtede und Drahtzieher ttoltt« jedM lerwerlc jAhrlicli fl5 Centiicr Zieli«reiB«n «ufbriogCD und die gebärige Menge von StimgeoeLten vrscugcii.' Die wächentliclitt I'i'oiluction uino« Ilammvrwvrkoe Kchwaokt kcii der Orötme d«« Werkv« und der (jualJUlt dc-s ItuheiucnB. Hlliuinvr ultor Art konnten, wk- wir gchUrt kultcD, 40 bis CentD«r HolieUcn wöchentlich nbschmicdeii,* w&hrend die )r«l>chcn Hiimmcrwcrkc wüchcutHcb «eben am Anfang des Jahrhundi^rt* uivhr als 75 Ccntncr vcntrbcitetCD.' Die Pr«. ductioQ kunnte in deo grßaHcren Werken sogar bis zu 18 24 Balbmass wöchentlich, also bis Über 100 Centner gesteigert werden.* Da dadurch aber die kleineren Betriebe genclUldigt wurden, so setzte man die Production auf 70 76 Centner fecL In den Jahren Iö74 und 15^3 wird die von jedem Hammer- werk zu verschmiedende Uoheisenmenge genau bestimmt. Hmte die Production der Hadwerke im IC. Jahrhundert immer die Dormale Hohe erreicht, ho hftltoD dio Hammerwerke, wenn wir den Eiaeaverlost im Feuer mit 10 15 "^ in Abzug bringen, 110.000-~1 15.000 Centner Eisen und Stahl, also ungeiUhr 40.000-45.000 Oentiicr Schnnuichslahl, je 7000-8000 Fnimb- ond gemeinen Uackenstabl und 40.000 46.000 Centner Weich- eisen aufbringen mUsseo. Doch dtlrfte diese Zahl selten er- reicht worden sein, gewiss nicht in der Zeit des Niederganges des Eisen weseua.'

Die Betriebskosten waren «ucb bei den Hammerwerken bedeutende, wenn aucJi wegen der glln»tig«reii Lage der Himunorwerke die Beschaffung der nothwvndigGu Betriebsmittel wMentlicb leichter war wie bei den RadmeiHtcrn. Der Holz- bezag machte viel weniger Schwierigkeiten. Die Hammerwerko waren in Gegenden angelegt worden, wo sie de« Radmeistcm darin keinen Eintrag tliun konnten, und ihnen streng verboten worden, in den ftlr den Entherg bestimmten Wftldcm zu schlagen.

* Jt16 FsbruF &. Bofohl Uaiinilituu ui dlo Huninemieüiier. I&7& April SU. llunnioraoluniodainUiuiiE, K. t', A

81ah« ohnn S. bW. Atun. 2.

* Di« AmUordiiuDc von IS39 lutiUi >lii- Miiximslpfuilucli«» «Iniw Uuamirt' voriiM »uf TVtMs» wOcliUDlIicIi titt,

' 1M3 Februar IT. Bericht der Die<l«r<S«l«rr*iohl»clir«i Kammor. B. P. A.

F. 173«>. ■1601 JMiuar 16 ward«n tum Uwplnl nur SA.OOO-SO.OOO CsntnM Srbar-

UMluUbl aufgcbri^lit- U. F- A. I'. 1T392.

522

Aus den kMserlicIieti R(>clien und Kolilcnbreuneroion wurji ihnen anch nichts verabfolgt, ' doch hatten aie keinen Mufil un Hol» 2U b«fUrohten, rU. Rin doch sehr xcrstreul in d«a swl heut« w«ldroic)ion Hilllern de« Bteiri»ch-9at«rreiohuchon Orau- gcbietc-H Ijtgeii. Zugleich mit dorn Hnnimcrwcrk wordea £r Hummcrmeister ron ihren OrundtiviTon mit oinutn besttmmla WRldbcnirkc hdehnt, wo sie die Holz- und Kohlcnurbeit dord Holsknci^htw aiid KOldor beHor^cn liewMUi. Anch von itt Bauern der ümgcbong bezogen »iv fertig« Kohion.'

Die Lobon«mittclvcr)iorgung erTolgto durch Zufuhr ui Waidtißfen, Windiicbgareten und Steyr. Einige IISmnKrr, wie die von Hollonstfiin, lagen schon in den Widmimgabexirken mi betheiligten sich selbst um rrovLantfaAndel nach Innerbftg.' Aach der Arbeitslohn war bei den ITammemieislem keine mI^ Last wie bei den lUdmeistem , da sie httohsten» flUif hb sechs Arbeiter, oft aber auch weni^r beschltfligten. Gera^ so wie bei den Radwerken erscheint principiell nar ein Bositacf des Hanimerwerliefl, der f\lr alle Auslagen anfünkoninieo htt Auch dift H am merme ister sind keine reinen Handwerker, ihn Punctionon ata OnindbcHitzer nnd KoheiseDverlügor UberwisgtB die rein gewerbltehon Functionen. Sie sind sieb aaofa Mtbst diMG« UnterBohiudcfl bevrusst, gerade so wie sie «noh tiiw QleichstcUung nait einfachen Zinsbanem EorUckweisen.* All Vertreter im Werke selbst hatte der IlammermeiBter den Hammer Schmied, den ICinkaaf des Eisens sollt« er selbst bosoi^tm. Freilidi li«68 sich dies nicht immer dnrclifUhren, doch aoIlUo mindestens immer zwei Hammermeister bei der Abwägung dei Eisens in Innerberg anwesend aein.^ Auch alle niidcrcn Zweige

* AntMrdDuuK ron 1699. o. a. O. S. 817—321.

* ProMMMton ruii l&M. SMi« «b«n 8. 480, Anm. 1. lM0 0etob«t *. fe ■ehwerite der ]iin«rbsi;gerO«ailnsraieUtiir ab«r dio £UMM«i^riU«. R P.A. F. 18S17.

* 1634. Dl* Hftmin<ir*cliini«ds Ton Hall«nM^ii bOKhwtfWt steh Umt ii» Ilindariuuo. welch« dlo ron Wsjnr ihnen bal BmWswic dM SMmm lisch IniierLcrs >d d«n Woi; Icgnn. Slo hkttsa suis Bisen vnd rhsimii Kabtilt und ilafUr den Rudueint&rn Koro, Ilnfer, Kis« und Bchmsli n- |C«nbrU U.F. A. F. I8.3lfi. 1683. GctioraluaordnBaf;.

< lUS UbI :T. Siehe oben 6. 619, Ann. i. )SS4 Januar 16. BMchit«i4* dar BammwmeiaU« gregsn «las n«4ie Sl«ifeniiir. ,SU iw!«n w> vonrai, <lswsl*thniKlndf>rHsndw»rker »erden lawmmtUMti*. H P.A. F. l'Ht

* OoncraliauurdDiiiig von 1&S3.

Eine« Betriebe«, den EixcntmnHpot't und dio Holz- und Kuhlen- krb«itcn tollte der Hammermeister sorgfiUtig vvrwiilt»?n. Freilich

rar der ArbeiWgimg viel weniger verwickelt hU bei den Kad- rken nnd die Haupt so rf^e des Flamme rineistem wohl die "richtig Erstattung des Verlages und die Kenntnis der Elsen-

hndc)BTerhältni»e.

Auch das in den Hammerwerken erzeugte Eisen wurde

>ch zum Kammergnt gerechnet und landesfilrstliche Preis- ^tKnngen hieOlr erlassen, die erste ans bekannte aus dem

ihre 1528.' Weitei-e folgen dann in den Jahren 1644, 1560, I&64 und lt)0&. Die Gestaltung des Preises bei den Hämmern

rar von denselben Umständen abliängig wie jene der Roheiaen-

reiae In Inuerberg. Ein« Steigerung in Innerberg war aacli

an einer Kolchen bei den Hllmmcrn begleitet.' Durch die Verpflichtung (kr Hammcrmeinter znr Ahnuhmü den produ- "^Aften Eisens und durch die VorschussKahkingcn war also ein Tbeil der Lasten des Bei^werks- und Huttenbetriebes von den Schultern der Badmeister gewslzt und eo gewisser masscn ein Ersatz für das Fehlen einer Geworkscbaft, welche« sich bei der zunehmenden Ausdehnung der Werke doch emptindlioh nililhar machte, gescliafleii worden. Eh lag jedoch in der Natur de» Hammerwerk sbetriehe«, der doch so viel Verwandtnchaft mit jenem der Kndwerke xeigte, daHs man die Bestreitung dieser Anlagen, «owic der eigenen Betriebskosten nicht den Hammcr- meiatem allein überlassen konnte. Die endgiltigo Aufbringung d«it gesammten sum Betriebe des Eisenivesens nothwendigen Capitals musste Factoren tibertragen werden, die nicht durch die Lasten cinc^ eigenen Werkbetriebes behindert waren; diese waren die Eisenhändler von Steyr.

UI. Der Elsenbundcl und die ELsenindiisirle der Stadt Steyr.

Die Hauptverkehrsader Oester reich s war die Donau. Wollte man einen regen Abaatü des Eisens eraielen, so musste man trachten, dieses als VerkehrHarlikel in den Donauhandel eifizof^hren. Die F.nns vermittelte die Verbindung Inncrberga

Ifvchar, OMebicht* <r«n StMonoArk 8, 3Wff.

Vgl T«b«Uea.

524

mit d«mBelb«a. Wie in*n bei der Anlage der HammersUum diesem Zu^ folgt«, m musale aneh der Handel diese ilim einiif «ich bietende 8tnia«i^ iiacli Nor<len wfthleii. Der wirtMltaftlidu Charakter des Alponvorlandea nurde dnrch die Nähe eine» bedeutenden Ei»enbergwerkes weaentlicli lieeinDoeat. Dia V«- tM!diii);u[ij;cii fUr «ine ausgedehnte Riaeniiidustrie und ein«» rteft Eisenhand«! wareo in roidisni Maase gegeben, ood so wir dort, wo der Ennsflase die Alpen verllut, nogefllhr ^tfi» vor seiner SlUndnag in dt« Denan, eine Stadi eotetehea, weleb ihr Wacbstlmm und ihre Blute dem Eisenbandel nnd der Eii«- indastrie verdankt, die i^tadt Steyr.

Schon in Rsmerzeiten nahm der Eisenhandol nach Nurdeii dimen Weg. [)aa Bestehen einer Watfenfabrik in Lordi loii einer Strasse, welche längs des Ennsflnsses Über UieflMi wi Altenmarkt naeh Norden lief, l«xenf;cn dies.' Mggliobenra« bestand in der Nitlie des heutigen äteyr schon in ROmeneiM eine Anuedinng. * Nach Vendtwinden der KtimeHierr»cliaA irar Jedoch die oaltnrclle Entwicklung vollitUlndig unterbroolien,' ent MB Ende des 10. Jnbrliim'lcru cntohi^int zw-inichcn IWl niiil 983 die Styrabnrg der Trannganer, um welche sich die Slaiil bildete* ll!>2, also zur Zeit der letzten Babcnberger, nntpr welchen Überhaupt eine Aufschwongspcridde fUr die tlil« mchischen Städte beginnt, erscheint Sleyr zani erstenmal al< Stadt* and um diese Zeit auch schon im Besitze widitigw Privilegien im Eisenliandel, die im Jahre 1287 durch daaSladl- recht Albrechts 1. ihre urkundliche BeslAtignng erhielten.* b

' Xaaoer, Norkum uod PannoniMi. Dnrichln nnd MtltbcjluD^n da« Ahtt- Uinra«vor*lnM sn VItn XI. 33- R. Knabl, Der wakrn 2/ag der rSmbtbM) Slra»« Ton Zollfold nach Wala, HlltlioilnaeMi da* hiitor. Ver«iiM* Rr SWiarmnrk. lieh 18 (I8T0), lU.

' Ebenda 8. 133. lüfT nerdan TllniMcha UUnien voa Bmimr ti«i SimfT (iind«n. d>titiiii»tioFloriAn«iuia. MonumeBtaGannania» 8«TlpL IX.T5U,lt>

'Arnold Ltudiic rua Ebvngivtiili, Handel, Vfrkahr und Hnuiwtaan iii SlAdC Wion Ootchicht« der Sljull tViun. rfi. von ZlminArmasB. Wim 189». 8, 3W,

* V KmnM. V«rhi»nnf[ iitid VerwaliiiDB voa BMlenuark, a. a. O. MB.

* Be wird urtw no«trB Stjr« Rwiiaiint. Halllw, ltocwt«n d«r BatiMbMf« $9. Nr. 08.

*Sch»lnd-Dop>cli, S. H2ir. lo der NariNlio )i«*h1 «: Qua nimlruM a»' ■Idoraclonn monlli imidontw viti «iriw in Slyia Ustas lUMtri dilacli, raa quaidam libprlal<» et tonsuntudin«* lU penoiMioiis illusUinin qmndia princlpnni Aaitrio etStyrio predecsiioroni noatroriia «i^a*

l

^^reichiuclipn Hcrrschflm bestätigt wurde,' eraclieiot die kUnAi^ >tellung Kteyra als VertagHpUtr. fUr <1as lCrxl>erg«r Ei»«u «choii orgoeeichiiet. El gewJthrt den BUrg«m von Steyr du Hutpol- cht »uf alles HoU um) Hioeii, Konncb jeder, der dio»v Wami r 8tJidt ftlhrte, diewlben <li<ii) Htlrjt«ni drei Ta^ zum Vcr- ulv »asbiotcn mnute, Hatitfrcitiuit (Ür den Bezug des Eisp^a :nd für don Vortrieb detselbon inncrlmlb zweier Meilen am Sudt und Abga bener mt(iMii^nK«n auf I landelswegen, welche Venedig, nacb Wion und Ungarn und ina doaUcbe Reich hrten. Neben der gUnstigun geognphiecben Lage trag wohl oh der Umstand, das» Steyr im 11. und 12, Jahrhundert der its der Traungaaer war, kut Einbürgerung dieser IlegUiuti- gnngeo bei, denn das noch viel näher der Donaa gelegene Enns, welches schon im 12. Jahrhundert <?in wichtiger Handels- plats «rar, hAtte eich zu einem Eioenatapelplatx noch be&ser geeignet.

Bald erweiterten «ich di<* Ri^chlc Steyr» noch mehr und wurde Brauch, duss mit wenigen Ausnahmen alloM laacr- berger Ei»en nach Steyr gefllhrt werden musat«. Unbestritten war dieses Vorrecht Steyrs allerdings erst nach Ueberwindung des Widerstandes vnn Waidhofen an der Yhbs. Eine ähnlich günstige Verbindung mit dem nonanhundel war nflmlich ge- geben, wenn man bei Weyer da» Knnxthal vcrlic«» und das FJsen durch dan Vbbitlhal an die Donau brachte. Auch hier erscheinen aehon im 12. Jahrhundert die buidon Ortt^ Anchbach nnd Waidhofen am EiKenhandel betheiligt.* Wuhrend Aschbach

In prvioiiclarnm |i»riluierint eonftrinacioni* patrocliiio «ou ILltarBTQDi loRllnioiilo non mDaUa«, li#ai^iiital* no*tr*|ir«]iai)- iaainpplictiriinl . . . Amwordani IfliU AngiiM 10. RiidnU KÜmmnrw In SWjrr und RtidoU von Livchtonstnin. IUii]>tRiniin Iti Frlnuch. beaUUg«!! don BhAfKOnigriludoUBl UWrdieMautpnTÜof^ioDdtiSUdtßU^Ia KÜxling, wia ti« aucb im SudtrmbI« venowliMl aiud. U. B. o. E. U, 313, Kr. 33«.

' 161(1 April 3, Wicii. Halhio vidimiert di« rrivilegieu der Hiadt KMyr. K. II. k. Hniitt-, Hof- und SusMiretiiT, M». cod. luppl. 389.

* I3ii6. Kniiig Olluliar bfdielill d«iii Urafen roa Hardeck und den anilerou |jand'>sli#aint«ii .liliertan, •iimui citm eiusdum (üri (Waidhoron) circa femim «meiHuni atit vuiidt<niluin aitt lUpT aliia iDMciinoiiii» tri habulMO ab aiili^uo t«ni[iuribu* iiuniidmu durum AuilTi«p»r lagltlaiilni eoram nobi« i>i>l«ndiiti>il •lucuiii«nluni, iion atnsli« fier HMpMliWiM« aal por alio* lülqaaunaa Impvdlrl'. r. 2»bii. C»dMt dlplOHMtlona Autrlaeo- Krl>lii|t«niua. FkMtoa rar. Auilr. 11,31, £83, Nr. S63. IST! Mal. Mareli-

526

bald enrllckti'at, oHnngte Waidhofcn sowohl im Eixcoliaiii'id wifi in der Kiflenimlnatri« grroH»i> Hedeutnng' und vrarde vinr gefährliche Üonctirrentin von Sinyr, Itosonders im llnnde) dotua- »bwltrts.* Wüidhof«» »'»r aber Freisingisdier hvsitz. Die Ein- kilnft<> RtiB Avm KhtnhtmtM i^en^Q dem T^ndcsherra nm Thcil Tcrlorcu, wenn das Kiscn statt nach Stcyr nach WaM- hof«n giong, denn das Ihtaalamt za Stcyr ropräsentierte zugleich anch die lUnpteinnahmestelle der EinkUnß« aas dem Handd mit Erzberger Eisen.' Dies und die IlMcUwerdpn der Bllr^ von Steyr veranlaAsten die Heriwge von Oest«rreiob, die Ver ftlhmog des Eisena nnr über Weyer nach Steyr zn gcfUitteii. Nach der Verordnung Albrecht« ni. von 1371 dnrflen di<> Waid- hofener mit Kisen keinen flandel treiben and nur »oviel u*

wart PriulinfeD nad kodure ,pid«rwo riltcr' b^iMii^en dlo R«ehto Am MftrklM A«clibki:h, wia dieser ile tent der Zeit Heraog Leopold« ^-ritir, ■lArunlift; ,4wiut ;rienii mim fuoft durch di« iwi^i daji kat nidcriai^ dua A>|>ai']i', I^liuTida 3^S, Nr. 336.

' IVie», Di* Kittel induitrie rou WudhoFm a.n der Yliba. BUUtcir do« V«f- «iiiM fllr LaiidAskniido ron Ki«d»rt>Bl«rT«iob 1870, tISff. Wuldbota bat «ia Ktafhuiu. 1S&5 ):^!bnl■r 8(. t. Zalin. OoA. dipl. AortrUw-Fii- «isgonaia, ■. b. O. 301, Nr TIS. ItlS April St. D«r Bichior nod dJaOf MhwomMi von Eineuen bt»«ug««, daa 41« Bdrjvr Ton WaidiMfca «a der Ytibn voD a1terali«r ftii* Eiiictiers Kauhaison gcrabrt nad in iknn 0(1« III üiimn und ätali) vMarbniMt bKlWn. An Bnd» <Iim 1&. Jtbi- h<iii<l«rU 1)0«taiid«ii acht llimm^r In Valdhofo». I&äl. ProoMHew«. KUli« «b«ii S. MO. Anm. I.

' 1460 Octobvr 'il. Ilnrennnstoler. Rieht«« und Rath von Wlna bltMn du RmiO( Albrscht VI. ImNainnii der .ajioai, lioFisiid. meaanu, »Io«Mruod andar dlo daa njinni und lUvboli bodurffn', d«n Willua der fiUjrw, dt« dai Einnn nur boi ihnen noine Kiederlaf^ babeo lotlo, nieht tti sfftllfii, nind»m tn Eutatii'u, da» dut Eiaeu von BltMwn an den KtMao niiä von da nacb Waidbofsn gefOhrl w«>rd«. Cbn*!, OMCarrair-hiaehvf •chichlAronobar I, T, U60 September 54. Der Richter Paul BnM und der Knth von M«ik bnimi^en, i»m die Waldhcrf'c«)«« von )elMr aUt SlabI, ti»«». KIliiR^i, Miuanni und von«ll«ni«nb«n Waran g^kandall hHiMn. 'Ua^leichrn 11»o Jniit lA, der Richter und Ratb von SL Pnliai^ Rb«ndn 7, $.

> 1860 AuntMt 10. Rudolf tV. befiehlt dem Butggrafen von 9Ujt, Ottobf Rurar. darOber tu wachen, da« dns Kien nur an ilia henogUeh« Unt- »IHttc nach Btcyr {[ofUlirt werde. U. B. O.B. 7, 707. 1430 Pebrwif 1^ Albreeht V. befiehlt Aem Pfle^'Or von Sleyr JOre SchMkli von Wald Üft Waidbofeiivr aninhallvn ihr Gbteu und ihre vnnntianlMihw Warm Mib 8t07T lur Manlslllle tu bringen, .Runcfapunch' vnn Hti>}T. Mekt ob» 9. 486, Anm. 4, f. IS.

687

Eisenerz beziehen, als aifi in der Stadt xa Handwerkswsrcn

BmrbeitPii konnten.' Damit war da» Moiiufiol Steyr« auf alles

ah Norden geliende liiiierber^;«!- Kiaeu •Miteohicdoii. l-'roiliuh

BM die Durchführung cliOHor Matsrcgcln viel za wUnschen

Ibrig. Dio Waidhufeucr gabui] den Eanipf nicht so rasch anf,

QiJ sie durch die Zufulu* von Lebensmitteln den fiadmcistera

icntbührlieJi waren.* Durch das ganze lö. Jahrhundert xichen

ch die Streitigkeiten Kwischcn Stt^yr and Waidliofen über den

Tornuig im Eisenhandel. Doch als Maximilian im Jahre i&OO

^ne nochmaJige Untorsncbung anordnete,^ sicgt«n abermals die

iDrger von St«yr, und von einer Ideinen Kinachränkung ab-

Bs«hen wurde das Verbot des Eiaenhandels (Ur Waidhofen

der endgilttgen Kntscheidung von lüOl aberinaU wieder-

h

I Vgl. 8, U6,Anm. 4. IS'I April itS. Albreclit 111. T*Tbiutel<l6iiBdrg«ni mn WaiiUtofsOi mvlir KiBHn null EU«ii«ik iu flllire», ula der ütäHrf der l^udl erforiler«. U. B.o. K. 8, 6S3. 13TS D«ceiiiber S'i. AlbrDobt III. v«>rbi«lnl iImi Blirgeni von WaidW«», suix^rlialb ilor SUidt mit Rlanii lUndnl tut UoIbMi. EbMdft 8, OST. 1S*td Ilncnnibor Sl, Dfu|[l«!chMi. r. MiiRlinr, Oo- •elilctito VOR Staiannark 7, S. 30. U18 MKrx 4. Albreeht V. l>D6Dlxlt dtm Mt^r von titnjr, Elion und v»n*üiinlar.bo Warvn, wolulio dlo BSrgW TOD WnidUofen niil L'mgohiiiig der Maiit TOD SMjtr llljar dlo Held« bei Wudliofon fuhren, ■□ oonGseieren. SudUMhiv Bleyr. 1443 April 7. Friodrkh IV. wie 1371, April 22 Clunol, RegoiU Friduri»!, S. 160. Nr 1583. NSOJaniSS. Albrecht VI,. dcsgloicliaii. StndUtoliiv Sl«jr. 1490 FabruAr 13. Priedricli IV., doegleklimi. Stadt nrclii v Sle^r. 1493 HKrx dMgloicIiHa. K.F. A. F. 17398.

' Piotaite da* Ria)it«r* nixl 'Ivr OMcbiromea in SUeoers, spStar von Innarli«!« UIH Aj.ril Sl. HÖH MIrx a (olwn 9- 497, Amn. 1), 1400 Ual 81, Chninl. OMtarrolcliUclior Oaaclilchtitonchnr I, 8, von Wlan, Holk und St. PDll*D (obon S. fi2S, Anin. 2) gogaii diu Monopol Slojra Idi EuoDhnndol. Auch dio ZwUtigkelton im UnuM llababuix xtorton die ruliigo EniwicklunK' 8tef r nahin boim Sireiio um die Vormundwtiafl Konigi Ladülsiu gegen Knuer Priodricb l'artoi. Fiiedricb hob diUier 14ÖÜ Oc- tober 24 daa UaudeliverboC gogeii Wnidhofeii auf. Fritt, C«Mhiebte von Waidli«fM, A-s.U. II.Tli., Urkunden und Ki<s«iiten 1 1 1, Nr. b». Albiecht VI. trat >lauu wieder fllr die U«rbte Hlcyrw ein. In dem Vorgleioli, der iT«g<<n der Erbiabaft oauh Ladutlau«' Tod «wiavhen dem Knitar, Albrvuht und SlglsntUDd von Tirol g^i-litoMon ward, wnrdo betont, dm» danih dio TbelliiliK die horknmmlicba Unbung; tu Hoxnit auf die Sali- nnd Elien- itraaion nicht goatOrl nordon aoUe, v. Zoiwbcrg, Der CMerteielüteliD Erbfolgekriej; naoh dnm Tod« K&nig« LadiaUu* Puilhuma*^ A. O.G. A8, 142. 141)0 Juni SO. Sioho Anni. 1,

> IbuO August 10. Sckreibea Muimiliiuu an den UaupUBAau, ätattbalter und Rogenten sn Wien. R.P.A. P. 173111.

5S6

holt. ' Von <1« nn sclieint Wnidhofen den Widerstai»! aargegebrn va haben, beeonder« aeit niioli dem Atifkominen der weltdieii Hlmmer die lUten HunmerM'Ark« 4>ingcli<^n massleti tind nti die Urriciitung oitics vinicij;;«!! w(>l)ic)icn Hummerwerkea in Wai^ hüft^D peetatU'l wurde* Ate Proviantf^Iiftdftr, dani licisst al» A»- gehörige der OanbaudcU verbind nng and der Widmungebasiibf^ bekommen die BUfger Ton Watdhofen noch weiterbin tür dil Lebensmittel, die sie n»ch Innerberg Aber den Man(iliiip(M«> fÜJiren, die Proviantsorten ond bei den welschen nammersUltr:: ebenfalls ala ItUckfracht fUr Lebensmittel WeicheiAen, ItleoL, Zieherei»en, Zn-izach nnd FSAsIslahl,* Frambstabl und Zuu eisen.* Doch wnrden sie immer als mehr aasserhalb des Inm-r berger Eisenwesens stellend betrachtet und das Waidhofeiwi Hammerwerk nicht zu den eigentlichen Innerberger HOniDuni gerechnet.^ 1Ö68 warde Ana Verbot des Kiwnliandela akensab beatatigt. " Am Ende des IG. Jalirhnnderts war Waidhofoi noch dazu durch innere Wirren sehr geschwAcht and luitte d«- dorch fast olle ßeileiuun); Air daa EiscDwewn eiiigebüMt.'

War als« iSivyr nchon »elt dem 14. Jahrhundert der eitiiige berechtigte Verlagsplatz fUr das Eisen, das von Innorberg nord- wttrts die Enns hinab pcfllhrt wurde, so hatte sich danak auch eino bestimmte Scheidung im Verkanr am Erzberg sei heraosgebildet. Die schon seit dem 13. Jaltrhundort beatel: Trennung zwischen Innerberg und \''ordeniberg, die in dem Verbote, Eisen anH Vordernlierg ilber den Prebtohl ta f^lhres, zum Ausdruck kam," wie» Steyr unl' den Einkauf in Innerber^.

I&tPI Jsniur IS. FrlMt, 0««ctiliihl« von Witicillufon, tt.m.0. 8. 130.

1^24. ProeMMictMi, n. ft. O.

* 16SU JanuAT I. Sstxunlnuiii;. A. U. I. Fateiita

* Van 100 Cdiitnor Katit»lii«ii und 200 Cantnnr Prumbalabl, die jIhrlKli i> 4SD Hlmmnrn aiifRiibradiC wiinl«a. Lokani jo M OonlBir. I&TI Fe bruar b. Si«h« oboii S. A2I, Anm. I, Anunixtcm 16B$ r«bruar IH. Hü«! fapitulatioii.

* 0^luangl^u r«n 1&T4 nnd I6B8. ' Praoanhubw, Aniuilea StxrenKM, 3S3.

* PriM, 0«Miliieht« Ton Wtüdhofon, ÜOS. liW M&r* 38. DI* nie n'khiiteli« Ka|;ierunp und Kammer barichtel an Uatliia« Obor Iilltnia Walilhafetu (an GUMiwMon im<1 Mgt, dl« Stadt adiwab* n»tr am UnteiKiuiKO. R. F. A, P. IHSI3. löSS .liini <. Oiilafliten iIm Rielrttr* und Kathai von WalillKifen Über <tie \Vieil«r«rh«l)niiK dea Erifcng» K. r. A. F. 183 II.

* 8ieha uban 8. HO, Anin S.

hrlKli i> l&Tt Fe

in. Ri»«(

liaJwOitwW r da» V«.

529

tnebfiti a1)or hatte noch Leoben im 15. Jfthrhuiidort da« Be- zngsrecht von Eiseo in Innerberg, sUcrdings unter Wahrnng des freien AbsatKea nach Sleyr.* Das Entetchen der scllmt- atündigen Iliunmerworke an den Ufern und in den Scilvnthllleni der Knns, die den ^rCssten Tlieil des in Innerberg aufgebrachten Eiaens rerarheiteten und natnrgemäes unter die EiufluBSspharo Sieyra Holen, boschrUiikte Leoben auf den Einkauf des Eisens, welcliQB in den am Krzberg selbst liegenden Dämmern ersengt wurde. Doch muHSte <lieHe« zun) grOuteu Tbeil an die Proviant- bttndler gegi:Oicn werden. Diener Umstand, die 'l'hollnng den Berggericliles und die Preiserhöhung auf »lleK von Innerberg Uber den Prebiehl gebrachte Eisen um die Mitte de» 15, Jahr- hundert« bcHchrllnktv die Bothciligung Lcuben« am Einkauf in Innerberg auf ein Minimum. Naeh Stlden gieng w«bl «ehr wenig Eisen au« Innirrbcrg. Das obere Ennittbal bis Admont und da« Palten- und Mnrt]iat wurde bequemer vou Leoben atu mit Eisen versorgt. Zudem wurde auch im 15. und IC, Jahr- hundert der Transport von Eisen von Innerberg and au« den Ilftmmcrn tlber den Pyhm, die ßnchau und da» Teicheneck verboten.* Der Brauch, der schon daa ganze 14. Jahrhundeit hindurch geflbt wurde, erhielt jetzt unelngeschrihikte Gilttgkeit und kam auch in den Quellen y.aw Aufdruck. Steyr war alleiniger Stapcljihilz fUr das Iunerber(^i-r Eisen oder, wie es ofHciell hiets, die landesfUrHtliuh privilegierte Nioderlagstadt. Eine AuKuahme trat nur bei den Eisen licfomngon an andere Bergwerke, wie Schladming, Au»«co, Halistadt, Ucichciihall, Sohwat, Rattenberg und Hall* und an die kaiserlichen Waffen-

> Ulb Ms> 15. Siehe oben S. 470, Anni. 9.

* 1410 Dflconilier 15. Henog Enut verlii«t«t den Kirohdorfera den Raudst mit vonelian Indien Waren tiber Zeirinit, lowle den 'iVaasport de« BUen« Obwr dls Bnchkii iiti<t den Pj'lirii. r. Kiune«. Bnrir.lit Übvt die Br^hTiiMS atner atefalmllsclien IteUe, «. a. O. Ib. llkSS Hin. ßUenordiiutiß, >. ■- 0. 393. 1939. Innerberger .^fliUordiinnu. a. n. O. SSI, 2Sß.

* Difl Lieferungen >d diase BerKn-arko •rfolEte nun crOiuton Tlieil nu« Lwiben. 1&S9 Februar Si^. Initruclinn ffir dl« BlmncommkNioo. Schnüdl, Her^iuetau lU. 1. lilg. 15ti£ Mart 3 mird oln eigener Psetor Ar die £i>«nliel»niiigeu bq dieao Bergwerke in licoben ea|roil«llt. Mnclmr, Getehietite dei BteiriMilien Eiaenweaeni 1060^1690, n. s. O. Sl. 16M liettolli der Kaiser bei den Hamnenliitl««! ron Leobmi (Ur Hall, Inu- brück lind lUncnberg ISO Heiller = IMO Centn«r. I\U Uallitalt t40 MDlIlor 1400 Ceotner, Rlr Aaeae« 1600 Ventu«r, tuf lliuen dfti tttnop von Bninrn flir Rnicli*nliiiU UOO Ceutner A. H. J F. V. C t.

MO

fabriken und Zenghatuer ein,' welche direct von Inoerbeif nnd den üftniraei-n aua versorgt wtirdeti. Steyr waclite flUe^ BDchtig aber der Einhaltung diese« Slraiis«iiiiwanges und )in> iosbeoonders die von Klein-Hoilling iiacb Waidhufen fUKread» Stnuise darcb eigene ,Ueberreiter' bewachen.*

Ueber die Formen, unter denen nicli der Kincnvcrkuf im 12. and 13. Jubrlmodert vitüsag, wiiun wir nicbto Ocnam». Die Kisenhllndler kmncu wohl kd bcHtlmmten Terminen sota Zweeko dos Ei»ODeinkiia{ii nxch Inncrbcrg und nahmen dM fertige Eisen in Empfiing. Nach der Trvnnang der Hunmer, werke von den ßadwerkou bcnogcn dann die BUrger von das verarbeitete Eisen von den ersteren. Die llainm« von Stfiyr und den umliegenden Ortsclial^en brachten ihr selbst nach Steyr, wo sie es umnit den Uolzatftmmen, «u denen die 7.UI11 Transport dienenden FlQase verfertigt ivord«, nach Slapelreclit den BUrgeni der Stadt drei Tag« zain V* kaute auübieten niussten. Waa von dieeen nicht gekanA wi konnten sie weiter fuhren oder io Steyr einlegen und an freniii

DafSfSn wird 1&64 von Innnrbntx Rinan nacli RutlonbMK in Habs« g«ll»fi)rl. Mnchsr, Ge»clücb(u Eiimuwuaoni r«n166)V— 1&90, ■. s-O.li

' lt9S Jiüi 30. Uuimlliin 1. vurlnngt vom Kicliter, BArgOTRolilor >a B&tl) ron ItiDOrborg, iIh «oIIimi Jliui SOO CentiiM ^Mtrlila^ii«* Eista ia ItaufiMi und tli«>elb«» d«iD HartliiiX Freislslieti, w>in(>«i 8«-hlo«B«r ia Ion bnieh, g«bM. D, SehOnherr, UrkiiniUniMimllgie an« i«m k. k. HtallhalMw- anhiv tu Inn«briich. Jahrbttclier iler KiitiMMiiiinilunr«n 4«« silerbOolutM Kalitoihiiu*»« II, i, S. U, Nr. M3 1497 Juli 10. UuiBillUii L bsAaUt den Hanit IlaQK> Usutncr in Ginnofin, er mUfro SOO EiMaklotM liMWltwi und In* Innibrncker Zcugbauii fllbnii lawes. t. 2ibn, Stjriaoa tn h. k. SutlhnltcrnUrcbiv Ton luaibmck, a. ■. ü. lt. IM6 Mai IS. Dom .Zffuf- «ohmlbor' Itanii Kuglci wird befubl«a. all«* Bl«eli. valoli«* ihm ItAni tlsiifC, Maulnor in Inneiberg, iiucbicken wIM», d«a Koantd S«iWMikofei, Hafplattaer sii Iniubrnck. lu Ubm^beii, H. Zimmarmuin niid F. Krnjreii. Urkuiiilmi und Ke)[Ml«n sus d««i k. ii. k. K«ieliifiiiaBUK)>iv. JatirbOch« der KiiuitMJiimluug«D <I»b AtlorliOubtUu Kaii«rbaDM* Ul. S. S. XXItL Nr. tBSb. 1C4G moMUii wc^ii d«* l'ilTkoiikiii^M vom ErabsrK «ad dM ninUs^ndsu UsunianiUiUn 400 OtaUisr KImo in diu Zciighta— r nsdi WIsn und Prsg felisfen w«rd»u. Mnebar, GMcblelito t»b SMianauk B. 49e.

* U60 Juni 37 Albreobt VI. hafletilt islnsn Ajolltmilen, d«>n UsbarrnlHn von Bteyi bei d«r BowAcbuDK der FinnnHrsMnn bebllticti tu aoiii. Bu«k- pusnli von ätii;r, a. a. O. (. XiK Einpfsng>b««ltiKUiic dir «rballta* LOhnuii|- *i>it«iu dM U»borreil«n der l^ladt Btejr, Lattruu «u* dsin Anfang dM 16. JahrhuDd«ria. Sladtarehiv Blttyr.

631

Caufleatc verkaufen.' Die «dmonti»crlii>n Hammerstilttf^n durften ar Eis«n nicht selbst vcrfruchlen, «ondcni mimstcn liei ihren imerstfittcD an <ltc Steyrer KAafloutP vei-kauiV-ii." Auch Hammer meietcr von Woycr niügeii, «la sio in St«yr l>«im Terkanf sich nach der Prcistaxi«rang des Kathiui richten iDusirtcn,' leii Verkauf bei den 1 1 Km mt^'r werken dem kostspieligen und »fahrvolkn Tranüporl )>aIiI vorgezogen haben, zntnal die stets atoigemden Ketriebskaslen Oin« stündij^e nnd siclioro Ab- iiitae des Kisona orforderten. Danach wardc es Itranch, das» Hnr^r von Steyr entweder selbst oder durch UevollmÄch- zn einem bestimmten Termine, meistens alle Monate, bei cn llammeratatten das Eisen abholton and den I'reis daftlr ofort in Bar^ld erlegten.* Dieselben Gründe wie bei den Itadmeistem legten ancb bei den HandelsbeKiehnngen Kwischen HammermeiBtem und Kisenhündlern den Absebluss fester Ver- trÄge nahe, nach welchen gegen Zahlung von VorachUaeen »eit«ns des Kiaenliilndlera der betreffende lUmmermeialer sich verpflichtete, diesem ein bestimmtes Quantum Hiaen zu liefern. Die.te Vertrüge hatten wie bei den liAdmeiatem den Zweck, den Ilammenn^Mter gegen e.ine BetricbsHtOning bei xobleehtem Qcschlltlsgang xu achUtsen und ihm die Möglichkeit üu bieten,

1»H1 MXnt 9. ^i-hiiiMt. UvrggMoUo III, 1, »T, Nr. 19. U93 DoMmlier i. MmiiiiiliAii lM»[ü[i^t iibi^n BnUchciduni^;. R. F. A. f. 173Uj.

* I4fie Uccnnlinr 0. (äi«ha nbon K. AlU, Anm. S). I>1* HflHionliacli«ii Hanini«r- inni'tnr mllrn dun EUrii nicht «nlbrt vnrkAiifnn, nondvrn vJ^h'l''**! dof khjlufloQt in In wattna'.

* Zwei Mliglieilnr <)« Raihw bosllnunen diu HOhn iIm EiiHipiviiie. I3$t Hdni !^. 0. «. U. Anni. 1.

* Uli Angiut i. Der Landuhrciber van Steiermark Chriitojili VAn UOr*- berp tcliruibt ■□ den Kslll von l^i^j^r. er mOg« aorf^en, Alna die, ,(i> tu Mtvyr mit l■}^■l^n liaiitioron*, Burli nnoli 'Ur irlai trfolt'lrn PreUaleiKeratig <lu Riarii ,b«b«4i lind rnrircibfin'. Ori);. StHiltarrliir ^iteyr. Ke^Mt bei V, KrnnflH, Berieht llbnr dl« ErpibniMi' »iin*r ari.'hiv.iU*eh*n K«i>t>, >. a. O. SI. 14K.t .luiil IN. Krlnilricli IV. b«ll*hlt de» RürcTii vnn Kieyr. dM bei de]iH*iiiiDonilllloDfUT»lnti«relll1n|t«ndeEl*eii wie von sll«nh«ir ilIU Monats STi (beben' und aa beiahUn. wldileenfalU tln Ihirnr PrlvIU^ifn vefinilig (rteni^n. (Mg. Stadtarcbiv Ftteyr. Mandate Hailmlllani deudbnn InhalU vuu I4'>l MniSt^, I4D6 Juti ». U06 Juli T. Ebendn. Iil7 N'ovembor 17. Maiiiiiiliili li eiilbiüli.'! <li>r Kudl Slejr. daoa ile ,dH> rnueh <md Kc«liij[>pn «jrieii, «o im lnri«r|)prK <■■>'' iCiaiMiercit und den hliniem xmitcben dem EiMnen und Sleyr i:*fuiid[ iind R'A*U|jK<n wirdol. beben. kialTen naA ttlttambt dar m^rclthliclian «chnld, *a tia Itin« roraulhin Beim, betaallan' mtl«n. V. Krotint, Bi>richt Ubnr dl* Er^^bcii««, a. a. O. S4.

inbii UIXII. Bd. II. IMIfU. M

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Ilaatil 4m M<>l>('-fk«H/M. Kurs. it«M#ir^elH HaadW ia Ul

533

sie niUaaten vom Kiaenliandel nnd Gewerhp lebpn, ' <Ier Aciccrban und alte anderen Erwerbsswcige nicItU nntrllgcn.

Zun) Kinflnvnrlag war jeder bauüWiitzemle Bürger be- ■echtiji't. Viel« dorsHben dürften »ich KtRndig mit denselben »eitcbilftigt lijtbeii.* SagtiT Mitglieder di-r kuf Burg Steyr gc- lOrigoii HittAritchitfy tratpn in den Verluind der Stadtgomcindc, na iticli mm EiKcnhimdcl bi>thcitigcn ku IcOnncn.* Dor Handcls- {'«rkclir in der Stndt bowcgio «icb in den RewOlinl leben t'orinon )«r dcnbtcben Stiidt Wirtschaft im Mittelalter.

Der Ralh war oberste Marktbebörde, er bestimmte den Prci» de» Eisens, sor^o fllr richtiges Mass nnd Gewicht, hielt jic BUrffor zttm rogelmassigoru Kinkanf des Eisens an und trat fftr die Anfrechthaltnng der Privilegien ein.* Schon im Stadt- rechte von 1287 luBsen sich Spuren eine« Auaachusoea der Bürger irkeonen. Im 14. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des Iß. Jahrhunderts befltaiid er nn« steehs Mitgliedern, die mit dem ^todtrichter die Vertretung der Stadt nach aussen nnd die \a frech thaltnng der Ordnung im Innern Iwtsorgten. Unterntülxl vird der Kiith in der Vertretung der stJtdtiHehcn Privilegien

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lfiS6, KtagBn der S lad I neu QaticralUniltiig tdo Au^burK- U, M>fr, Der Ü«n«rilUiitltiig KU Aof^liurg. t'ercliB>iirleuiiu-Z«iUGhrifl, tll. N. V.Se, lOBIT. Ibül Aii^iKi. Aulworl lies Bargcnnoiiilnr!, Kicbtvn und Hath« von Blojr auf cU« Djiil«h»n«g<.>4iK'h iIm Ka>(r<nt. K.K.A. 1'. IT39S. t47:> AukiKl 4. a. a. O. S. 6St, Aiim. 4.

rr«acnhnlii>r, >. a. O. SIT. Uober (li« Slellang d^r Gi«(>iilillii41iir Innor' h»lli dnr Siailt|t«iii«<lnil4> fitidnn «ich in ilen millalallerllch«^ QneHcn koinc AndoDtunjcRii.

Dil' mrüton drn Rinonhanilcl hrtrolTciiKliin Vrrordnaaseo alnd an di^n Kii'hl«T und Rjtli toii Siryr cnriihUil. HpfYormihübBn sind 1361 Mai 17, Kuilülf IV. bcflihlt dem Kaiho Tan Biryr. cii nurjcn. das) dai nach Slojrr gvfnbrlc Holi und KUeo nach allrniHorkainmcn «rrkauft vrcHe. H, El u.E. 0, 20l t-SM MSnt 9. Siehe oben. Htb AukubI 1 und \lnS .lunl IS. AUh« ob«n, li^KI! Octolier 16. Blirftermeiitcr, Kichlcr und K«lh vnn Suyr •efaralbnn an P«iil Sl(iinat?her, PfleffM ron <.)«ll''ti»ti-in, ila» »«liehen den beiden Rinnnhüiidtoru Itsiix WinVl«r und Cf^lnm.in DornInKer we|^n einer EltenlWrrniii; (!<•• lUmmcrmciMari Knn* PkIIcI vnn St. Gftllen ein Streit entAtandrn 'i>l. P.'itnl habo lUm Winkbir vnmprnelien ihm all Min Eii*n geifnii .nyne nirifMtrPtkhtn •iimina (:*tt>* »n (rrhcn. l>'>niiDger aber tisbe drin Feilei du nifthli^ Rohrlirn gp|[ebnn nod ichtieMe daratu, das* du Eisen ihm geliSre. Sie hittcn dnn rflegBr ihu»n darQber nllbvfi' Informatianen xu nendcn, damit «o die Saelie entcchvid^n kOitiilHO. Htsdtanhii- Slcjrr.

durcJt ticn ßur^ggrufon von Hleyt un<l sonstige landosrOrstliche Beb4>rduii. ' Die stoigcudc Last d«r Ocecliilfto und sich«rlkli nicbt KQva gcriDgetun Tbcilv dio bei dem Aufschwung« dt« EiwDvrcaens am Endo des 14. jAkrkundorls immor schvrkn^ werdende Leitung dea Kisenverlsgos legten eine Erweiterung im Itatlies nahe. Die Kn-ic)itung «ine« Collegiums von i'iO GenannM welche man zucrat versachte, bewährte aich nicht, ninii kam wieder a)> davon and schuf den »echagliedrigcn jungen Uatli, der älteren Itatli in alten wichtigen Fi'agen zn unteretUtzen hatl«^' Hei der Verwin-unf;, dio iltireh die furtwUhreaden Kriop iu der zweiten Mftift« d«« in, Jahrhunderts entatand, w iiiuht mehr mISghch die alte Ontnuni; aufrocht za crluJted. InnhoHiitidtM-M <ler Streit nwiBeheu KaJiior Kriixlrich IV. tuil »oincm Brillier Aihrvchl und die VorplHndung der St«4U dnrth AIhnfclit au <j<:ürg von Stein hraoht« Ste^r in gruMV Noili' AU die SUidt aieh tlicMi^mi Dicht untt-rwitilV-ii wullt«, b«)jig«rt« or sie I4(i7, nahm tut ein und licw »ie <iurch aciuD SOblav urg vei-hi-eren.* Di<> wchwer gcxchadigto äUult konnte sieli nicht rrholcii, da die Kriege mit Dühmfiii und Ungarn nidit blü« durch Kriogssteuom und Mannschar^stcllnngon starke Att- furdemugen an die lA-istungsfähigkoit der Stadt stoUten, Honden ancli dircct den ruhigen Flandeisverkehr mit den Hammer tttättcn atOrtcn.* 1>ie Ungarn iilUnderten in der ITingehon; von StejT nnd hcBctsten sogar einige fllr den Gi»enhande1 wiclitige PläUo wie den Kasten hei Weyer.'

< ISGO Aagnut 10. ü. 1). O.K. 7, TUT. 1443 April T. a.a.O. S. ÜBT. Am. t I4SS Anipul 20, Friedrich IV. bcßcblt ilcn JiUrEeniwittoin, Kleinem n^ Itithcn Tvn Bmek, Leoben, KiiiitclfrlH, VoMejBbcrf; und Inambaif, Um Kui«iiwaf>«« dem Undconinitlii^liuci llAlb. KtUnincrci «ud Oiirsirraba A älojT, Km|iij roD Bo^ndorf, roraulrgca. v. Muilur. QMcbichl* VM StnlKrmiirk S, S. 173. Mit dur Anrsklil Qb«r den EiMnbandcl wird an(t lirclr|i:<^ntt'<:l> dciT LHiidivliaiipliiiiiiiii *•>!■ ObnrOM^fratnb bulmut lilt Angmt 14. Albri'chl brlicbli doui Itadnlf mn WhIIidii ku *l>^^t», im die n>cb Stejt fUbrciidcn Sirawcn <>rdiiDiij^i-uilM rrhsltCB ttOtiOL KniK-tipiii-ch Vau Sicyr, iL a. 0. f. ß^ lli^i Hai ö. Frlotricli IV. b«i«Ul dnm Landwbauplniaiiii von Ub«iOat«rraiob, äorg« KU trBK«n, dsM jfM Oflit«, wolcbv MtMic oder Eistn kuifon, di« gcwnbnlivho SuoaM Cliincl, Ra^iuU PVidnrid, Kr. >illVi.

* Ucbcr illo Ka»Eamc(i*cMiiii|{ de* KathM vgl. tVeucnhttber, ISIS.

* rrcunubiiber, 114, llliff. •Ebeuda. IXtff.

* Preuenbuber, 135 und 14fr.

Sclion am Anfang d«i- Siolisi^i-jalire wnr die Stadt vnll- feoiDinün erschöpft. Vipift Hiliiscr waren verlaswn, KiLfilri.>i<;he Bllrger utiHgewandert und die /urilcklili^iliotiden iiicitt mclir im Stande, den Eiäenverlng »rdnungitg^mlU.i i'urtKuftIhrcD, zamal dio immer liiSher «teigenden KiKcniii-cidC und dii^ fushlcchtcn Ab- (•AtxvcHiitllniitiie im AuKtenfiniKlttl dwi Eitonliniidlin'n grusscn St^hiidirn vcmrw»chlcn.' Dio HBinmcrmiiiiilcr, welche bei dem Monopol Stcyr» da« Kixen nur im diu Btlrgcr diAspr Stadt ver- katifcn durflvn, gcrictlicn dndnrch in N<itli, da ihnen das Rieen lifgt-n Wich und xiu um den Bctrifh wcitcrflllireu zu klianen, ibr gaiLKGtt Vermögen daran scizon musslcn. Wiudorliolt er- gicngcn daher Auiriird<Tunir<'n an den Rath von Steyr, rlie Bürger znr Abholung des Ei»c-ns zu w ran lassen, nnd ala diea nicbia nUtetc, wurde verfügt, datia die Hammtnueister ihr Riünn an jeden beliebigen Abnehmer verkaufen könnten, solange die Bürger von Steyr das KiBcn nicht regelmiissig abholen würden.' l'iuitsSelilieh war aber der Itath nicht in der Lage, die Barger luni regdmJUaigen Risenkaof xu bewegen. Viele hami- besilEende BDrgcr waren anagewandert, ,irnhehanste' und Kremd» liutten «ich des HandelB Itemllchtigt, und «war in «oleheni Mause, dM«, «la der Itath im Jahre 1471 von Kiiictr Frifdrich IV. oin VMwt de« Handel nbftriftnw duri'h unhehaiiKtn Bllrger durch- tit-tiete,' eine geDlhrlichu UKhriing unter der ätadtbcvülkerung I eintrat nnd das Verbot nchon im nHch«ten Jahre gemildert I werden niii«*t<*. K.< wnrdn jetitt berttimmt, da»» jeder Bürger, ! dir '2A I'tutid in <inin(ib('«il/. angolegt hülle, Hundel li-eüten dllrfc. Zur Vercinfaehung legten min die Meinten i)ie»e Summe beim Rathc ein und erwarben »o die Berechtigung cum Eiscnhandcl. Im ganzcu Iti. Jahrhundert wai-en dies im Principe die Grund- bedingungen znr Erlangung der Handel sljerechtigung in Steyr, Allerdings war aber damit für den Augenblick die Verwirrung nicht behoben. Sogar Adelige nnd PrilUiton trieben jetal I landel mit Hol)! nnd Eisen.^ Die bedingte Anfhebung des Monopols

1*1491 Juni 7, t^tpjrr. l''ri«dri«li IV. urdnct den Iljiiidi.-t»vcrki.'lir iii Steyr. PraunhulMT. IST, IS». * S1«ho obi-n M93 Jnnt 18, S. SSI, Atioi, i. ' Sielte Am». I. * 1419 Juiii äl. l'roumiliiiUr, ViH. * 14H Stplomber I. Df-r Richter nnil lt<*ili von Stcjr borurnu nach Eniis clna VontunnilatiK allnr obsrOiUrreichliclKii SU'ltii, inll ,nni d«n ftU4l«ii

6S6

derStwlt Steyr hat«; Kur Folg«, dau sich »itilreiche auBlftndificlK HandoUleute, di« schwo iVillior in St«yr hoIImI |;i-i>sso Wwe«- la^r errichtet und Factorcn Urstdlt liatlcn, <lve Ki«eaverketri bemaditi^lteii. ^ Von welch scliUdlidicu Folf;(jii dies gerade <la- male für Inncrberp Lc^lcitet war, aU wpRen der RrnclituDc lAblreiclicr neuer lUdncrkc und Ilamuicr aucli daa Vvrlag»- verb&ltnis zwiaclien Daiumor- und Kadmciatera in VerwirniD^ g«ricth, liabeo wir oben schon zu zoigon versucht. Laad*» filrtitUuberMiitii suoht« man desitalb noch immer einen n<^ iDituaigen Vertag durch die Bürger von Stejrr durclixuMtiea.* Doch Iiielt die Unlufit derHelben, sich am Ei»enhund<<l xa hr- tlteili^eti, an, Ja »ie wendeten &icli soj^ar audurvu Illrwrrb* zweigen wi« Wciu- und Tuchtuindel zn,' nnd es «lauerte langiy \m w'iedf^r ein linltiwegs gt-ordiieter Verkehr xu'iM:liL'n 8lcvr und d«n beiden anderen üliedem des Kisenwestin» »icl» b<^ Hiellle. I>io Keforinoii int Iterg,- HIahbaus und [ iMtuincrnrurkf wesen am Anfang dun 10. Jahrhundci'la konnten nicht ohot HUckwirkuiig auf Stuyr Ueiben. Ihnen entsprechend inuAtte der Verlag ein« streagere Bogelung erfabrcn.

Den Anfang mauhte man mit einer Neuorgan isatinn der Btsdtinchen Vcnvsitung. lÜn ßurgermeisicr wnnlti cinguMdit und dem Alleren und jüngeren Itiitb ein (.'olleginm von 18 Ge- nannten beigegehen, welche beim Waren beschau, Schill xnngcii, KautVertrfigen, CnmmiHDionsbandlungen, kurz bei den tilglicbca Mniktgeschüften xu fungieren hallen.* Der au ve-rsUirkt« lUtk, der gleich durch endgiitigen AbtichluM den Streitca mit WaÜ- hofen sein« Anit^thlitigküt orSfiiiele, verfannte eine neue Ord- nung l\lr den Itetrieb von Handel und (jewerbe in der Stadt und «etüte die Durcbfabrung der*olbon Irots heftiger Opposiiioa einiw Thoilen der ^eninin', welche l>ei den Kathswableii in gv- f)lhrlichen Tumulte» zum Auiidruck kam und eiuo weitergoheodt IlerauKiehung der unteren Bcvölkeruugiiichivbten zur l^tUBg der StadtgeMvhüHe bezweckte, mit llilfo einer landesrUratlichen

an giiHru rnillititpn alibrucli frftcbelic«, ipdoiH die cdolknt Okll itlii (■«trald, ciieii und holcc' ll«iid«l tnibnii. Obsrleitiier, Die 8udl Sh» Iro UUlcUU«r. A.Ö.O. 10, Ißü, Nr. CXUII.

* 1471 Juni 7 und I4TS Jan! SI. Tfcl-S^üW. Anm. I iind i.

* Bleho oben S. 6.11. Ann. 4.

* 1617 Norembci It. tiiahe oben S. 6)1, Anm. I. ' l'rnuonhulier, lütt.

537

^ttnmission nach Ilinriclitung und Flucht der RftdeUflÜirer larcb.>

Mit diesem Siego Imlten ilio HHthshUrjrcr den Ki&enhandel •an» in ihre tUnde Ix^lcommcn. Dftradhv wird dos IG. Jahr- iun<Iert durch ein« kleine Zahl von Bllrftcni gcftllirt, woicho ten Halh liehon'xchen und mit Hilfe dcHBvlhoQ am Ootnotne [tiiKlieh vom HandvlHvorkchr ausnolilicHauii. Die Leitung des /eriages und VcrknufpH des Eisens orfolj^ auch im IG. Jahr- inndert dni-ch den Itath, nur dass jetzt in Verbindung mit der >rgKni»ution der VorwaltuoK am Ersthorg auch in Ste^r tandea- Itrstliche ßc-hürdcn fUr das Kiscniveson nehen den stsdtischen mftauchcn. Als Verleger des landeslllCBtlirJien Kammei-gutea und [rittet) Glied des Innorberger Kisenwesens sind die Kisenh&adkr ler Beaufsichtigung (hireh den Innorberger Amtumnn unter- worfea.* äogar nai^h der Krbtlioiluiig von 15G4 lil(-il>t die .luri»- Uction ID Eisensachen nucli l'lir i^l«iyr dem Inncrhergcr Amte whaltea, nur dass die Exeoution »einer Verfügungen deu Isterreichischen Behörden (Uierlasson vrird.' Die Etsenmaut,*

' L«idn sind uns keine ttcnini-reii Nachrlchti-ii (lbi>r (llran Itofnmirn nr-

'' halt«a. Bei Pr*oenhiibor, 174 und ITA Iit ilt««e Nf-iioriliitiuß »)iuii iiiUivr«

AnfCsboi) •ii)[<?fU]irL Die lliiruli<iii b(>|i*niinn bol dor ItAlliawahl von lb"7

uud uurdcii erat IAl:t bcrndnt. rrou«nliiil>ci'. I74~1HI, lÖT. UM. lOS— 200.

* Die EuriiUHndkr dUrfcn ohoc Zmlimmuni; doi [oiierbcr^r AoilmaonM mit den Wid<>u audcr^ii Ulindcni keine Bifpreeiinng liAllen. IftlT Min 10. Kiu-uotdiiuuj' N o. O., 97. I&ti* Mtn 16. llaiii Itaiig inin KrciDiayii, AmlniMin niiil KumUuvUtvT .beider Kimaen'. ichraibt an die titadt ölnjr und Aitilprt «ii' aiir, mit Klk-k«irlit siitdi» am Itf. HKra *t«tlAiid*»d« V*r- MmmUinit dar Riidtii«[K*r IIb«« diu ll*«vliw«r>lMitikrl dnr Kad- and Haninior- loclitw aiiothaallcli«t Ho«cbnId xxi if^bon. v. Kiuiiet, Dpjiclit Übet dlo ErfbnLMP rlner ■rcblt'IUrhcii Kciao. >. a. O. itt, Dt-r Amtmann lint die BodrKnBunK der iUnimrnllUcn dutcb die EiseublLndlor abciutrUcn und jede

Urminiiii^ der Eiacnliefeniil); ttt rerhindt^rii. Kitenordauiig run 16X3 m Mlln. a. a. O. SiS, 1539. AniUordniiiif' von luacrbvri;, VorlagsverlrJ^« I dflrfen uur uiit Wincn dM liiii<7tbc>rgcr A mtmauur« i;eavb1oM>Mi werden,

^ «.«.<». aia-aift.

* IßTli A|iril III) llaciinif>nicbniinlordTiiinf(. a. *. O. -'* Dni Mdulaiiil «rar diinb da* KaK«* M(tli<laltcr hlmltirrh Iande«ninit11cb.

Kur nnrdn *a bAufit; an Bürünr von Stpjir rei|>acbtiM- Itatlniiariuni drr Sitcnvlcli liehen ilrncoK* TOn 131i6— lUB. Chmol, Owl«rr»lob lädier Uo- aehkhUforMhiir I, SO. IJ, SO», SSI, SM. ISOA Movemb» 4. Die llenog« Wilhelm and Albrrobt geben dem Veit Pucbser Maut niid Gericlit lu Stevr auf drei Jahre um SHDD fl ^ , tu Bulaud. Licbnomiky. Ovscbtchle dal HauMB llabiburg V, Kegvslen. 6. 3U1I, Nr. 1)3 und aablnicli* »r- paflittiiis*urkuudeii im Stadtarchiv vun fit^jr.

638

dis Wag«' und di« Itt-iu-linu * d«H in Sleyr vei')i»nd<?1t«a rjwiu wird Mit dem 10. Julirliiiixlürl vun Imidesnimtlicliun Itetunus verwnltot, welch« dein Iimcrbnrgvr Ami« iinierHt«lien. itia Untenchlrif inUMOn «is dum Iiinvrliorger Amtmaiine ftoxetf^ Daneben untvrstlltzen wie im Mitlcljilti^T eu auch jetzt UuiIm- fUrstlidio Organe, bvaondei-« der Bur^;r»f von Steyr and I.4Uidc8l>ohlIrdcn vgn Ohorileterroich, Niodcrüstcrreich und Stän mark don Ritth bei der AurreohthalttiDg der ilandelaprivileipes der Stadl.'

Auch (lor Verlag; d^r I laniiueriiUttten wurde in bemiR Ordnung ^obracht, wa« dadurch «rleictitert wurde, daw lieh iillniiildicli ein »bgeftehloänener tStjind der Kiaeuliiludli^r bann»- )>ild«te. Seiner /iittaiumensetKung nach antAwste er xiim Tboil wohl völlig ti«ue Kiemente. Ute gfnleigerte Prodaction ati der Mangid einer foHleu VerUgsurdnung Itatt«, win wir grhdn haben, Howotd in lnn»rheq^ aU auch in S(oyr ein HcrKu«lr<}ini'ii tW^mder, xum Thoil auviAudischer Kaufl«ute reranlasst, wdclw Wiirvnlagcr and Hundvlxdi«n«r in d«r SUdt biclten und ätk entweder selbst «der duri;h ihre Fuctoreu am Ei«cuvcrlag W theiligten. Scbun 1471 vur ihr« Zuhl und ihr CiuäuH so ^-i >• daas «ie eine AbAchwILchung des llandetaverbotes, Wfdohes ii.u'i ridi rv. gegen sie erlaBaen hatte, durchsetzten. Die KntTOlkc- rung der Stadt und die leichte Art, wie man in Steyr di« tlaudelsborochti^ng erlangte, hatten wohl sur Folge, da» einxelue dieser fremden Kaullnute in Sleyr ansässig wordm, da» BUrpcrrpcht erwarben und sicti allraXlilich dos Eineiiverlngf' bemilchtigton. Hei der Schnelligkeit, mit der im Miltvlalt« die Zusammensetzung der Stadtbevölkerung wecbsehe, ist ts nicht zu viel gcsiigl, wenn wir behaupten, der grüaste Thoil der tlandelshUaser, die im Iti. Jahrhundert den Eiscnverla^ io Steyr fuhrtau, avi von solchen am Ende des lü. JalirhundnrU

I In fitnyr befand «irh 4io FrohDiraitc- 1U9. AiiiUofiIniiii|[ Ar Iaü««lM«[- a. H. U. S39

* Di« Ki»ub«t«Uau«t wwdoa toqi Inui-'rboiKDt Aatmaoii in Eid j^iioinwra ISII tiitm 8, Siienordniiue. a. a. O. UU. IM9. AmUonliiiinK mn tnaw- b«iy. •. «. O. Sa^. 11)76 April -lO, il&iiuucnicIiiuiHdardauiiK a. a. O.

* l&TO Juli 23, I>M Lanilnliaujiliiiaun uml \'ii'<Nl<>ia ron OboriMomkk b«fllrunrt«t dLi> Gnnidio Toa niduttSdliolicn Kaullcatcn iud Krlaabü mr EiionBUffulur. R.F.A. F. 1780«. IbTb Ffhriur 3. IKo aiedttrtMtf- reicbUvba Regierung uud KamincT baricblet Qbw iti« BMchwerdo im UuTggiAfeii «OD älayr svgcn dio EiicnblndUr. Ebenda.

Ö39

v«ii(lurt«ri Peraooen gt^rUndet worden, ^iixolne, nlt- SMtic FaiuilU'n (ini-nci) sk-li jn erhallen liuboo,' duch Ig^oti die .Stamm I'ikumr der iiicisU^n KiHCiililkndIcrfHinilicn, vria ■i« Prcuonliuljer Anfuhrt,* nicht Ub«r diu Nouniciger jähre (l«8 15. jRhrhundf-rtK ziirUck.

Ein grosHor Theü der Zugewanderten stammte wohl aas dum daalAchon Koidic Weist schon die Kinwanderunpr xahl- roichvr Me«E<?rHc:htuicdo ans Schwaben und Oherdcutschland, welche für den AntanfC de» 16. Jahrhunderts hcjeupl int,' dar- auf hin, BO ist bei einzelnen Familien, wie bei der Familie Köborer, welche aus Nilruberp,' oder der Familie Engel, die an« Bayern §taramte,* die fremde Ilerknnft dii-ect orwieaen. Auch BOB den anderen üeterreiehUcIien AlpenlÄndern fand eine Rinwonderung statt; so Htammten die i'feScrl aus Tirol und die üeischko auo KUniten/ IJer Wecliool der HeviJikernng war so »t;irk, duHs h'i09 bei der Wahl eines Ausschusse« Bttr Durchftlbninje; der Katbswnhien nntcr den delegierten nur ein einziges Stadtkind war.^ Als 1039 der Verkauf von lioh- eisen Ausllliider in Inuerherg verboten wurde, mag diea noch fUr einige derselben Veranlassung gewesoa sein, in Steyr aosiUsig XU werden.

I

I

I

So itt die ?*siDilii> Hvlioali Bvhoo [iM in Sloyr oaoljwvuibar. Picui:n- hubpr. :7ü.

Du Prviii'tiliiilx'rc Fnnii'liiiU|.'i>ii mif (k-tn Mal«ri>l tii-rubi'u, w«lcLm ihm dn daniftllifr Uautuiiil Att SüuliArchivi« von Slnjr l>ol, w umCuani din tiUmm- bSiimc, wfiiohc HI für ■li<' inniAliinQ Familien tiriaeti nu' iImi AufpnÜiall iitmvt G«*clilouIit(ir In SicjrT.

Die ftt»*c<r(-n[«Hll<n TOo SVlon, »(pyr. 8t, Pminn. W-U Und Waidhofi-li liekUscn lieh llbor ilie cklilrvicIiB Zunuidcriing ubctlandiKlic^ Muworcn'- Ifil) M>i 4. OtHiiiiiig MMtiuiilixus I. für diu UvMaroritBraiiL-ni^i^nanutea 6Uilt#. b'li««, (;i-i>'hiflili> (Oll \Vaiiliior«u, «.O. ISS. ISSI liceacn aich in Raitiinic Hclimiivlti aii> Ijcliwalii'u niislct. tiolioilwr. Die Kamin^er Sdunlcdti. DUttcr An »ri-ltirs für Laudiwkuiidi- von Mlf<lpte»UinTilrli I88U, 110.

StAinnilafcl dur KmiuIUi- Ki'tiwnli. I^I'J Wiratrt i-iii D'Tiiliaid KnbiTcr au» NUinliom eine 8c)iwnl>. l'ri-iiPiiliul-i>r, äiU. Ein K'iln-r-'r »or aiilllcr EiHmkSiniDorcf. ItAV itarb in Üteyt oiii NilnibcreL-r UlIrKi^r Kun* Uorn. ilDr Ktlion rin lliiii bmniu, ivoialiM u *i?iueni Dien« Lcouliard Kobcivr sohTCikd.-. Ebendn 117. Eb«ndii & 1»9, (•^Biida lt>2 und !T(. ^ Ebenda 1K2.

540

Seit den ViorBiirerjahreD ruht der Eiaenverlng in Aa Httnden gnnz bratiniinter FainiUen. Der Stand der Kiseo- liAndler int nur mehr geringen Achn'xnknngcn unt«rworiai. Kk lientanden 3(1 30 solohor Verlagsliituser in der Stiult,' ik dtirrh den Aufscliwiing des F.isenwcapns in den Viorrigor und KUnfüigerjaUren dea Kl. JahrhnndeitH xti gruititpm Rmcli- l}iai[i gelnnglCQ. MaucIic dieser Eiwnliäniller crwNrWii groMM Grundlx'^iiz and ItiltcrgOter and erhioIt(5n sogiir AdvUbriefe.' Aadi uuf dio jintlcren Kinenglioder IniUi'n sie n«largcniM«)t gixmnt

' l!H6. Wnekhni« drr »(i-jrer EliFoliHndlcr. wckhr •)«■ Eiiu-n iini riaie Ate 8*H<iDB von 1641 Ubrntcigcndm frcU TtirkaoH li«ilcn. IL F, i. F. liSVS. I56&. VFirtriüliuiiidr« ruii den Ejlcj-nr EliamhXiidlcni vom i"- Hin bi» 34. Juni in Kiirnu T>Ttkauni>n F.i«i>n». Ebenda. 16A8 Uai liT<l April. Aoniip »»» il«ni LadtUiUiiirlip ta WniMMiback. Ifiicbar, B«iUip »I *inM nrliiindli^lii-n n<-*i-trn'hl« tht altnnrttnhpn Hrry- iinH ä«hi>ntr BtnirrniKrU'K'h« /..-ilMilirift. ll.ll»», AI ff. ItKO Juli 2S. Bvricfal ^> likBdAibiiiiftnia 111114 iiiiil Vi<-nloui» von Oliertitlirrcirli über <lit> Uwnihi nilchltUldliielii-r Kniiäi'iilr am dl« Kilaiilinln xu> ElM-oimiiriilir. tt, P A. V. IT31I3. IS^I Si>]>triDbcr 14. CoDipii|[Dl»onlnuuf. StailUrctiiT Iktyr.

' Pr«ucnliul)CT, 9 IT. Wir ditvtc L>»nl' diniiorluiuvn. icigt Amt BHuptel Lomi (SntlirAdl. Er imt iu«nt nnr ein armcT DimirT, dor in riam Jslin-mitttrliHiFueDi UrlHr alle Mg«>w «UMnnDWifcwaflp. ■liWIdatrli^ niii KidMifiTlMg l>rtiii>ilig1« unii schlifadieh 4>nib Vi'nnJIblunK "■'* '^t T'kUU'i tlaim IlraTnlniollfn PinM d<T pVMcu Vrilai^iJlau«' |[rtnd Ptniitinliulx«. ITC, lipri(i2i vnntiirl)««« RiMiitiJiodli'r llam Brav bMam In Slfyr novlin lIKutpt tjiiiiiTii dum SiadiliMlp, in 8i«jrnlnrf «nti «nrli* HluMfr, swpt Baut^nhni'p mit n'lPucn nnd Olrt*n, ein Hau ti BffcrdiDK, dp.n RdnlulEx Raniliijflorf iinil da* Amt nr>lilinic- Ptnia«- liab«r, 21<t. in3T darb Hai» Oromalachinldt, «Hrtipr den kalb«-» Edvl- (itx Grub bcwu), nkh k|[l. MaJMllt Di«nc( xlirleb «nd IMm riixn Adrlsliricf rrhjetl. Pr^ut'ohiibcr. S68, AI« (rFlPEi-tiilicli FrMuijri« UaitimiliaiM II. c^K^n dt* Ttlrkpo in Jahr« UM illr Aduligva auf^ffD wurden, mitsniiehon, b«ri«bt0tp d«r Kalh rna SWyr «n den KalMr; ■war niohl ohii«, daM Iboil* ibrar Imr^t-r vnrvtlr'ni nro ikr*«' dlaiMo «lll mit nilclalx'l'ri^Hngnn vnn d*n landrafllntlan bpcabl wiinlMi aeie«, bütt^n (ich atinr dvnplbon uipdcr ntll lamtjr^li'ni, IIIH »Inr in anll HCK« gAt nicbt bodlcnl, *un<](ini liiii|r<-rllcbi'|:pnr(l>. al* riieu- ntnl lismn wrrkahandlhlemuit bnirli-liri) und dakl» Ihr irnl und rnrinO][m vrtiirn und B«; nb«ri)iai dtr idoIsIp ihcil dfreetbun an rrfivruu^ ircmaliinr i mit ■tadllntom briadm.* Prpucnbnbcr, 380. Die FatnlUp etnWMf UM dio Hrrrtchafl ülei«. Kbeada, SI6. lAOO be«dioMi|riMi dl* nif'iftler in ■'incr KligMchrift die Ei»pnhHmll«T, da Ull^n «ifh MbdM BchlOwer utut I'Mi'liiunnMiUv g^anft, «eien aber b*-iin Vctlag naeklibME Uaytr, Dax EiBMi««MD Id Eiwuen 1670—1635, a : O. 179. UeaglaUtt ieO& Auguiit Sl, Belebt Pordlnaad* an d«D Kala«, a. a. O.

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ufluM. Kiiix^liiR dioer Fainilimi h«»«ssen »uc)i Rad- und Uiiimenrcrkc, ' iu tlftren Hrtiitü »h wulil tlurc)i die ZHldnngi- nDtitiiigkcil xuhlri>ichi!r Knd- ud<1 llamincmieislvr um Anfang do« Iti. JuhrliundcrU gokommrn wiirca. i)io lii>rvorra|^ud))tun MOd di« Aclll, Attnicr, ]>urtuni;or, Egrcr, Oromal^dimicd, G»tctt- ner, Oulbrodi, littndl, Kviinttuck, rfcSofl, l{<-«(;h, Kuttalcr, ätvcr, Strasscr, Urknuf und Wiukler. * 8io waren durch Intorpstten- gctncinsL-hat\ luitciimnikT verbunden, mciet auch untereinander verwandt und vcraiiliwUgert und behorrschten den Rath voii- kommen. Alle .Sladtämtor waren stellt in den Händen dieser Familien, denen os auf die^e Weise gelang, die stAdtieche IV Utik ganz in ihrem Sinne zu leiten und die übrigen Bürger vom £i«enbandel ansnuacbliesaen.*

lOine geoellttL-liaftliobe Vereiaigung der ICiiutuhUndler ßiud atier nicht ütalt. Wohl wird <!in<> KaufldutubriidcriK-haft ge- nannt, doch kamen deriu^Ibun ktiincrici Kunclintien im KiHCD- handel xu.* Nur der Verlag do* VoidiMkvrnKtahle» orJulglc ge<i«nw;luift-i weise. Um Inlli wurde die 0 (•.■*<• Mwchatt de« ge- •trvckU'n f!>lahlc<* gegrUn<let, wi-k-Ue mit di-n llHmiiR-nnoiKtcm von Weyer tmd Uingobung Verträge Bchloita, wonach diese alle» von ihnen in den neleehen Ilämmem aufgebrachten Vorder- kvrusuhl nicht in j^aiuh Ammern verarboilctcn, sondern der GoMollRchaft verkauften^ die fUr die alleinige Beeugaberochti^ung oincD höheren Preis sablte.'^ Dieser Vorderkornittithl wurde

Sohn

iii W.

« Tel. "

, ' Xn^v Sl«tlii»r WM am UUO kiiii(-rli<<li<ir fontmeiBliT in Eiitiiiuir«, ivin Sohn Sijtiuiiiiil ItailitKilttcT, «r.iii dii<li'>i-r Siiliii Buriliiili Knilul'drKrr io Slcf'r. icliir Ix-irU-ii KiikH ItMthnbilrtcflf iii Sti^r uiirl llfimiiivrin(iUI<ir iii Wcy»T. l'mifnhnl)cr, 301. ' Tfl. »ben rt. 5i<>. Arno. I, und di« Stuumtiftuipe bot PniiuillinbGr nadi de» U«ipi>tr-r.

* Vgl.S-&4iJ. Am», S. So wnr, um iiurein n^itpivl aiixunUiren. Benedict A«Ul BOanll idll Ij41 (jriinijiilcr, itaiiti ruii lfi4U na Mitgliiyl ilesjuiip;!! It-ithi-i. dann Sl Jiilii^ Milpliril itm nltrti Kalhc« lind ruhnuial SUdtricbtcr, Prouculiulirr, 21)6, V^l. «cllor <li« Staciinitar'*lu boi freuenhubor. lilMf F«u)Uleu Iraclitiitun ili« nbri^n Ilflrger mOgliabM vum EiMoband»! an*- nuettlicMen. ficbon Ibll T«rlftn|{on di* UmufrimlaiMiii VorlMunf! il«c Sudifrcilteiteo var der ([vMiniiiliin Q*iiialnd«, um «lii(> Monopol Uloning dcnelben dnicb eiiii^ KimilinD lu binlcrlrribeii. Prcn«Dhubcr, I9A- 1M& «indeiholt «ich ilitn (vbcada £S3). abvt obue Erfolg.

* Iftlli. Vprei-icluii« der '/.•ir.hro in Slcjr. l'reiivuhubur, SSO.

* Ib&O it«vvi[ibur U, Ordiiiiiig t'«riliuitmla I fitr d<so Vnrktbr mit iiua H fwt"^)'!«! Suhl. 8U'ltjiri;biv älejrr. DauKoli wnrd« dia Grludung der

M2

in kloinvn Stri^ckhi(niin«ni, welche die Qeseltflcliafl in der Vm- gebang von Stcyr in Siorning, Neuioop am Ufer den Sutjf fluRM« rriwato, zn üicharsacliHtalil, Densen knUltel, S«hwortM:bron und aadoren feineren Stalilaortcn verar)»eitet Die VerarlMiils&f; nnd den Verkauf Oliirte die GoselUcliafl aaf geraf>!nMm<Mi (I*- winn und Verlust der Mitglieder. <»> dieae OeaollHchafl tln l-eatreokten Slalileä nur aus den Kisenhilndlem, wflehe sonst dn Verlag ftlhrien, oder aueli aus nndeivn Tlifilnt^hnirrn Wstan6, int nicht BU ormittnfn. Auch aber ihre (^>rgiini>i»tion wissen wici niohtH ßonaiiereii. ^H

Sonst rtllirtc, wie gCHs^, jc^tet Mande|iihai)K den Veril^' nir »ich. Uii^inr wiirdo Jctxt JimIocIi nicht m<.Oir wie fmher fEiuix dem freien Ueliereinkommen der Karteien IllMirlaeaen. Prr laiide«nkrMtlieliPn ßjrhnrdeti trachten aneli liier alt^niein giltig* Normen einÄufUliivn. ' Die Etnenordnnngen von löllS Augunlll,' von l^^'l Mün:' und rlie Amtitordnung von 1^39 beaohAfli^ Htcli mit dieser Frag«. Die EiiMiulillndler hatten zwar, wie wir »aheo, mit den Inncrbefgcr llaniniermeisteni fc«te Liiefeninirs- TATtrlige abgeschluMen, docli verlegten sie auch Kadwerke in Innorberg und lie»««ii das Eiaon entweder tn iliren «igniMi Hammeni, die um Keichruming lagen, veraclimieden, nder an gabon daiiHellie an Hammemieister ab. denen es nicht gelunpa war, mit einem Hadwerk einen Verlagsverlrag abzuflchlioMea.^ Di« Ifegeluiig de^ Kadwerksvcrlagea haben wir schon oI)M ibirgvstellt, der Hammorwericsveriag bewirte sich in nhalicfaa^ Formen. Wie wir g^ltOrt haben, waren die Hamnienneitl^H wiiOn im Mittelalter mit den Kisenhitndleni VerliigsvcrtiSg^^

nowlIfchRft 1610 dvrcli die lnn>-ri>*r][pr AmUnulr rAIIAclrrt. lAW Jir BUH I un<l l&MDtemiWr 1(1. BlMiiuli-inlnattrm, a-a-O. lOTB AptilH llmnMncliiniedoi^nane nnil 1681 OfiiMaluiisorlnnDe' >>- •- n. ' ItM Kuiviuhnr IC ÜMm Ifanf, M»utim «nd ITonitiiimtfer ia tunerliMe. Mlintbt ui illn Ofmelndc vun Atrjr mit HeMg' nof ilia am Vi. Kiyvomko miMpn^io Tutriinii ic* nhonttn HaiiplaanivM, titAiihaltot« nail II<|ranU«. bot «»tcher ilor Kiiwahaadri inr H|<raRli« komm«« wM». v. KroiMa, Bc rlrkl ntt* dk' Krscbuino oiaer •rcUivalliichoa R«1m, SS. ' Miivihar. ÜMcliivkle ron Hl«i«rMHi, «, >T5t XTO.

Ebmida SSOC

* IBM Oclotior Id. 8i«li« »bea 8. US, Anm. 4. I&!9. AroWnrdnnng. SIS— tib. IMW Juni Sn. tiMcbwnrdr Art Eütnltladlsr Qb«f illo Ki*m>i«ieprui>«. H. F. A. F. I7S91. l&T4Aprir35. EaM«i«fdi>iitir. i<udV areblT 8tayr>

ram, iv a.ai^H

543

DKen. Im 1(>. Jalirlitindert künunn wir die Vcrtrogs- Mltii^ngnii genauer verfolgen. Die KigenthUmlidikeit des rHamniPnirerksWtnebm Itceinfluftste nnah hier die. Oesliiltung 1 der Vwr»chu»>ivMrtrJtge, Uftr Hninmurni(.'i»tcr bcnölliiglii tur [Ziihlunir der V«rls^H.iiiinmu an den Kud;nci«tBr ein sUndigo« Xiarldicti und suin Kiiikuiif, Tnin«|">rf und zur Vorarlwituiig de« Kiecns iioricidiseln' ZuhcIiUmc. Schon ilic Ordnung von l&lt), vrclolici naoli einer dnrch da» Itmvrberger Amt eingeleiteten Bcrstliang der am KtHcnn-Uiten hctliciligten rorlcien zuHtundc , itMii, anterschüidüt xwinülien einem i.üniniiligen Vorschus« und ' Jalirlictivn Ucldleintung von ICH) l'fuod zum Kohlen- und Ga- uidekauf. ' Sfiiltcr wurde diese« Syetcm weiter ansgohildet, ind wurde Brauch, dtuu der EiHcnhUndler dem Uammer- oeister bei Ab»cblu88 dea LiDfcrtingBvertraKes «ine .Summe ioldos, vrelcbi; als UDvensinHlidiPs Darlohon auf dem Hammer- werke robtc, vorstreckte und auHKcrdem mouatlicli das znm Einkauf nnd zur VcrarbeilunK de» Eisen» notUwendipe Geld |tlem llainmermGiBter zusebickle, wdcher ihm daOlr die ent- flprecliende Menge Eisen Üofem musste.* Di« llGh« dieser Zu- «cbUase rtclitole »ich wob) »cbon dMUud.i iihcIi di;r Anxalil der verarbeiteten Wochenwerke. Freilich war dies nivht bei allen Hammerwerken dnrchgAfllhri und noch keine feitte \>rbindnn)^ »winchcn l)arlehcoi>^iiiumi! utkI Kicienliefm-ung gewonnen. Die gvaammten VerlugHkosteti berechnen die Stcyrer ICisunhAndler im Jahre löliH nuf fittdO f|. juhrlich, wobei über das uuverzinr lichc Darluheu nicht eingerechnet uf* Eine strcngo Uutcr- scheidong zwischen ,gcwi»setu Verlag', dem einmaligen Darlehen, nnd ,moiiatlichem ZuHatz', der monatliehen VümebuHsKahlnng, sowie eine genaue FestHeUnng der lltthc dorseJbca erfolgt er»t durch die EiBenordnung von 1583, auf die wir weiter unten zu flprechco kommen.

* Vg\, aiiMHilpm nocli 1538 Oetuber 16. Sieh» olitn S. MS, Aum. 4.

* lfie$JiuiiS6. Vg].H,5^IS,Aniii. 4. I&68. IterUht dea Uatlioi vun »l^jr Ober die EiienKvAlTcWuii); narli WU-ii. [lli- K^- und HaiiimvnDcitivr kflinnipr. Ipn tiU-lj iiivlil lUruiii, ii1> i['if Ki'tPiiMiidli'r Blum iiiiil ÜMA v«rkaiiflfu, «MiD *tu nur ilifi; Dnrt'-lii'u iiu<l ,wi>GliDullivti ^Htlicfiirdcmni^ xiit Vit- guvg iloi> mlirtn iinil Aufliringiing dm (^mchtattunon Eitern bckftia«!!. B-F. A. F. 13302.

* Elwnda. Loldrr konnte icli kniao gonauarcn Dateo fllr dpn Hammcrwork*. TSrlag Tor 1(74 dndnn.

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Pie KisonliSniller von 8teyr bezogen alao fast d«n Iiitii^rltcrii^^^r Munmern-erknn aiifgcbmclite Kitten and tr mdglichtcR (lurclt regHmllHiiigR Abnnlime und dnrch Vartebn»' MtUliingAD thn un^MlSrten K»(l- und H«rem«r'n'crkii)>('tri*K Auch fUr itifl mu»M« ein »ich«'r«r Ahtiftt« von grliiww>r Wirfitig keiti««in, da sie mir ao die ^roH»«» zum V'^rUge iiuthwviidigtn Siimtn«!! itiiniringcii konntnn. In ihiwr F^gensoK»rt nie Eiwa Verleger wuren »i« v<rr|iHic)ttet, vor Allem den inldndiKheh Mnrkt mit Eiwen «u vcntorgen. In (>Mt«r Liui« kmiirn da &t Handwerker dea Slcyrcr lndnKtriegfl>icti<« iu IWtrsicl)!. Dif Nulio eine« bo iKidcatondcn Ki»eDl)orgw«rkM nnd die Atminii- lang soinor Prodtictc in der Stadt Sh^yr musste die gewerUitfc» Entwicklung dieaer Stadt sowie der angrenzenden TLeile d«* ober- nnd aiederOsterreichischen Alpenvorlandes in bervorragfimler Weise beistimmen. Schon im 1 2. Jahrlmndert triflM'n Sl'vr Qud Wuidtiofen an der Ybbs RiBenindastrii>. ' Der grcMme SuM- gelialt deä Kraberger KinenH bewirkte, datiH man tiich Itiiupt AAi'blicb mit der Krzongnng von Klingenwaren boMbllftigtH. l)ane)>en spielle nnch die Kleinei»eninduBtrie eine groasc Roll<>. Die wtcbügitteii InduHtrieartikel, wie sie im Mittelalter oml in den R]jAtorcii Jahrhunderten erzeugt wurden, waren McMer, Schwerter, Sicheln, S^-nttcn, Flscken, Scbnilzmesser, Tasohen- feitcl, Scheren, Feilen, Ahlen, Zwecke, Bohrer, Gabeln, Zanf^n, Hobeleisen, Tlandejlgen, Bogensälgen, Stabibftgen, I^ffel, Uasl- trommeln, Pfannen, Nagel, Schrauben, Dralil, Hnreisen, Pflog- eisen und Radbteoh.' Die Handwerker, weiche sieb mit der Kreengting dieser Waren beaclmfligten, waren so znldrvich, dass die im Mittelalter tibliche Reschränknng des Qewe belriebes auf die Stadt nicht platzgreifen konnte. Uic mei«

' iSM. Biohe oben S. Mi, Anm. S. Oltokar lirfiehll, WsidiMfeii« iliriT libfirU* cirr« (•■mini i-ini'iiclq« et v^&ilrnJiiiu «a aditlta««!. Des Itnrj^n Ten St*yt wini I2HT Miiiilf«'lli(4t tir <!«■ Bfwig dm Kwiu. nkht alior Kt die W«it«4Y«rfflhriin^ iltmclbtn nrtbcllt, wm »Ifo auf mm VtnrMlnof In An Riadt Mim^toL SitJia obra &. Mi, Ann.«. Or MKinliirbiir* d«i DUthnuu ProMsf Ar dl« nilrrrrlditKlivn Land* (1«9I— laiK). r X>kn. Ccä. Hfl. AtuMMt>-ViU\nfMiii. F H A. II 3«, 10».

* Hanllarlf (Ilr dln URatrtlttoii an int Ddnan iwurhfti BlicInWif loJ Mndlburic T«n I3H8 NoTMiber 30. Obcrlcitncr, Die Stwll Enw tw M<tld- ■tt«r. a. a. O. SM— 07 und (tit die HauUtlllpn ca Lim, UaDlkiOM*! «taTT nnd Tbb* von IC04 ä«iitonb«T S6. OnariMI. OmIu Aiuttücn

ui.p aiff.

1

■T in

>rte auf dflm platten Lande in der UmRebutiK Steyra nnd Waid- Itofena, im Steyr-, KreniB-, Knns-, VTibs- und Erlaftlial trieben nindustrie. ' In Üteyr selbst war schon im Mittelalter der säte Tbeil der StadtbevGlkemng mit der Erzeagnng olMger ^nrcn bi^HchAtti^l, din I'roduction reichte weit über den Ke- Imrf in tli-r Ht«dt «dbnt hiiuma und war üum griStmten Theilfi im Kxgiort ber>timint.* Die nneU (len Kel'onnen Maximiliutia ind FerdinnndN «eintretende ,Wierde' um Krxherg veruranclite linv Kolch« Zuwanderung vtni Handwerkern, <lasit in den Jtihrftn 1&43 und i(^^■^ «in ganx vcnvr Stftdtthcil, diu» WivHOnrtdd, «»■ el«gt worden inuMtc. * Viele tKUscnd Personen cmllhrteii «ich "In nud um Stcyr von der Verarbeitung des Eisen».*

Die grüsste Hcdcalung erlangte die Mch serin (luHtrie. Diesa am&sstc nicht nor die Erzengang von Messern in unseren) Sinne, ^ sondern auch von Schwertom, rheinischen und cata-

I

tJm 1300. llrlinr ilrr lloftniirk Rtrjrr. ßiincti. Sc.rli>tor«i lernm Anitria- canim I. 8. SSUlT. ijchiiilpiln wnnlon in tttpj-ninrf. Mittvniboi^, Tembcrg, StoinbAch, Mölln, H>l] oti.'. i;<iiiniinl. AlIiMillngs knniioD dnniutor Aiicli rewAbatlclic LaiidjicIimicilR veriinndon wordi^i. Sulion 1S73 liekommen dio KltDRWnachnilpcln vnn K«niiii|i:, Dambai^h uml Im IliirglVlt^eii von 8to]rr eine Ordiiiintc. Rcilledur, Ilfrlmatiikimil« von Stoyr 168. Atu dem StraMMIverbot Krgen Kircbdorf von ItlD UoFcmber 1A (sjolic obvD H, 5S9, Anm. 1t) gehl hoTvor, dum die KircbdcrTer Eiwuwuren nach V*- neilig Tolmiidulten. Da die* aber nicbc iinverarboitele» Kifuii ^WMen ■nin kann. wi>il Kircbdorf keine HSnimer battt und nlierlisil|)t hoIi-Iim an* Innt^rliiTi; kaum nach Venedig gebrui'Ut wiird« (Meb« iinlnti), ta kdaiieii dlit« mir llaudwvrktfabrikal«, und xnar walifrbi-iTilir.h Snucn ir«wRii>n mlti. t4ti3 MSra Ib. Albrxi^lii VI. |,'lbt den MoMornin nnd Scli*r- Mehadimiodiin vnti ^i>lnli«eli »ine Ordnung. C. Im StAierniHrkuDhen Luidenartbiv. Acti>n dna ObitrhericamlarohlT« Leobon. t52iS. Üi«Hudt 8[Ufr klk)^ data auf d«n irciitliehnn und weltlieben Glltum in dar Um. ICnbunß der Sisdt Handwerker ({oduldet werden, selrliu gtidr^h d«Ii Baunr»- letit-oi ibreni Herrn tteuem. Sie arbeitru >>iUigVr als dl« tUdliachen. M. Mayr, IVr 1.iPTsf<rallandU|; lu Iiimbruck, a.a.O. 108. Ucbt^r dai Rthf- ütid YMiKlbal Mi»hi> onltn. rrrueniiubnr, 174, ITö. Ebrada 2Ü3.

1631 Februar 14. BniehwrdtwJir^n der Z*ch- und Vlormnliilnr dor Mewer«T lu Stryr nnd Stninhai^b, di^ RünKiiiiiebiniivIr und Sclilvifcr tu Kauiing und Tanibach und allrr anderen EliHinhandwnrk<'ntaDfte an den bayriu-hen SlatthaltoT des Landoi ob drr Enns. j{. F. A. K. 1739S. Da« Wort Mouef halle aileh nicht dieselbe Redculunn wie heule. Im Anoojmn« Autlriiiut aus der iweilcu lIAIftc dt» Ib. Jahrbundoru helut «■: ,Dd du Mrh dtr von Cili, looh er au« ««In mcM«r nnd «lueg ru ^nf

&46

loiiUclivn Klingen, WatdtnnRHem, Ilna<*rii(1ct^n, Sftbcin, De^ uiid Slovliinossorn, wolclic ^txmncm KliiigcnMclimic<lvrcrk Rvunni wur<lvii, und TASoheiifcitvln, äclmilzt^m, Schab-, TiM;)i- und Brat- mesaern, dem kleinen Klingcnschmiedwerk. * Die vicIiligMü Artikel waren lange St(.-c)imv§««r, wclclii? haaptsaolilicli nwft Ungarn verhandelt n-urd«n und ting»riscbe Measor hieMen, uri kleine TascUonleitel, die «ogODMinteD ^Steyrer Ketterlu*.* Dm KlinRcnfabrication erfolgte uach einer bestimmb^n Mntlioil«. Zar Vorferligiiug der kleineren Sorten ward» der gewintn Frumk sUld und das Zaincioen verwendet, docli nabm mna im KoÜi- Talle wobi auch mindervrerligero Serien. Zur Krsett^n^ m grüAseren Klingen und 8ob>Tertem diente Stknf^cticiseD Sobanucbittalil. *

T.juaU»ra' od«* I ,Br iliwc Un *k mit Minem mtfn dw 1>«b|<1.* 8cri|>ti>r« rcnim Aiuliiaearaiii, 13, U. Vgl. Bficli, Ucarhieliii^ I. MG. < DnliiiiiiK«!) Dir diu M«M«K« tod Wit-n, 8ta^, St. PdlUqi, Wi \V*lii iiniJ Kr^iii* von I43!l Juni üS (Oril)>itii|rciiliiiTii iler Utadt tJiiir. Tli^ilwcUc atiirditnivkt IirI Uhlln. Ilrkumlpti unil Ro^mimi Amn ArchlT« ilvr k. k, Ri-U-lii>hBU)it- und BMn'lttiiuUili Wt«ii, I. Tb< jMkffbiieh 'lor kniirtliiMoriicbcii &inanilBajc«B Ar» AttuthOehtLea KaiM- liMUu XVI, i, 8. LXVI} anit 1410 litcrmtior IH {OrdooBgmback f, lu». Uhlln, «. a. (>. II, Tlu-ll- Elirnd« XMI S. CLXXXV), (Ito MnM*mr tod Walithofcu ron 144», .laoaar ib (rri«, OoKbicUo Waldbolcp, a. n. O. II. Tbeil. lOS. Nr. 1,6), fUt di« Klti>««ai>duiihNl« St. pAlten ron 1458 (Uorawili. Zni UMcluahle «Im K«iiftwKMM Nied«rflsl<7nvioli. Illitl«r fUr LasdMltand« von NiadoOttar reich IBTS. 11). fllrdic titeiiibaclK'rMeaseror w41icliaHachactinii«d<iron l4Aj M&rES&(ii'i' eb«ii tL MD, Aniii. I), filr ilin KliagoiMcJiWi^de iioil Sohlfifer Tvn KItnn mmiiij;, Damlianli iinil Iliir^l("l«n Ton 84*yr toii ISA? N«v«Riti«r 9t. A. M. I.l V. U 1. QowNbfiprivilRirloa v<>nOlM(4M«rTxlcl<. Ol««« KUnKiiaaami tiatton ill« T«racbi«danllOM BMl)i«)innii|tcii. Dio HAlicl lilnawn PUUl. dicSchDltuncMwSaodal, dieTMchi!iiin«nMrNHtvrl, FVaitnniBiSHr, Pfiffen' tnM*«r. tÜnlgc UAltunitoii wurdco nach (Mm Iwnaiinl, to Bailer, Li' baunnr, Griurr, Lubxtuor, SMinbacbor, andsre wimIm n»/eh ihrer GmUIi wie lliichofiliul , Z'KgentaM. Auch iii üolln^an, da« Awtfh acdn« U«- t^ritnkiing auf ilic KlingniiTiilii«lTi« SliBlinh« VwliUtMlui' aurwol«! irl* Blajr niirdt-n sowohl Slfft^er wie Sehfrerlwr tod dcawibrni IIaiiil*«t! «netigt. B*at I6T1 wuni« dt« iitmnr- und Schmrtererirueiirtit KVtrwMi Thun. Dif IniliMliln ■!» biV|il*(ili»ii Luid«. SUaU- and wtctalirl: aebftfilich* Fcin«hiinp<ii roa tjchmollor, II. Ud.. 3. Hrft, S3.

ftl«hn ulilff* Ofdnoiv«! und I&07 Uencht d«« Uathea v»ti Mejr Itbcr UrMchaa diM Kledtffgatigei du Utawtwrliandwurka.

Slaha obM 8. 630.

I

547

Doe Prißcip der KlingonfabricAtion war folgenden. Ein ^eicIieiBeostUck wurde zwjsclien zwei RtaliUttlck« ,^paoIct' and mit diesen zaB&mmcngcschwciast Das Ganze wui-de in der Mitt« anseinandergebaooD und die beiden Uillt^en wieder Bo zusammenKcachweieHt, dass in der Mitte zwei Stalilstllcke aateinander zu liegen kamen, welche spater die Schneide bil- deten. Dieae ßohkltngcn wnrdeo dann noch aasgehSrnmert, geachliSen und mit einem Orififo oder einer Schale vemehftn.' Schon im 15. Jahrhundert war die Klingenliibrifation ho be- deatend, daas eine Arbeittithoilnng eintrat und <lio HerMtellnng einer Klinge nicht in einer WfrkMUllte erfolgte, HOndcm da«8 drei Gewerbe an derselben betlieillgt waren, die KlJQgeu- »chmiede, Schleifer und Moiweror. Die Klingcncchmicde ver- fertigten die Rohklingen und boftchJlftigtcn dabei uwei (je«cllcu, den EBsmeiatiM- und <len Sehlabcr^ die Schlcili'-r Nchliifen sie und die Mesucrer versahen »la mit einem Oriff und einer Schale und mach ti^-n »ie üum Verkaufe fertig." ADfangn warcsKcg«!, da»» die Klingcnitclimicdc Eisen nud Stahl cinknuflen und auf eigene Koetcn die Rohkliugon hcrBlcllten, die Schleifer ihnen diese abnahmen und nach der Behandlung in ihrer Werkstatte an die Messerer verkauften. Klingensclimiede und Schleifer waren gezwnugen, ihre Fabrikate an die Messerer abzugeben; die Ansfiihr Ton ,uDauabereiteten' Klingen war verboten.* Oft kam es daher vor, daan die Messerer um Lohn die Rotikliogen-

* Beck, Gfrichkhte dca EaeoM U. 41«. 1660 Juli S3. Bwi-liIUiMe Her iii StojT Tcnanim^Ileu KtingonJchmiedincittcr von Strj-r. Wiiilliüfun, W«la, SUiiiitiAch, Rjiiiiing, DAnibaoh, SchleiMheim timl Enn». Hr.lioibtr, Die Buninsar Schraivdn, a. >. O. 110—113,

* im HKrx 0, Ordnnnic fUr die KlinKi-nicliniiadc. Si'bicifcr und Moucrcr Too WaidliofoiL Cbmol. OiulRrreictiuiGlwT OdHDhichtaronchFr 1. 5. 1402 MHni iti. OntniiDS der Memorcr nnd Schanaolisdimipdc van Stviubaob. Sirho obpo S. GI6. Anm. 1, vgl. Oberliiiupt oben 8,514, Anm. I, 1478 Juni l>. Frieitrirb IV. b»ti)li^l die HntiiiirorKtordDung der Ktingon- ■cbmifdv und 8i'blcif(>r vun ItAiiiiu^, Dnmbauli und ioi Uiir^Friodfiii von 8(»rT. rhincl, MuimtnanU a*b*i>argicA 9. Göh. MUT Krbni.iT tS. Onl- miuic ftlr diu Kliii|C''ii*''*1i°>'^'' von Sloyr, Rmningt, SlKltibarh, WnJJhof^n und St. rnhnn. arJiolbcr, Dir RnmlnKir .Schmlcdti, ■. a. O. lüO.

■OrdaunK II« Hin 9. Siebe oben Anm. 2. iJ89 Fcbniar SO. Fricd- tith befleblt dem rO«K»r der Bur^ Stfjrr, Andr»a« Krubal von Lipit*. dum Hichl»r und Rath von Steyr. und den VienneJsluro der MMM!^|^^, dnriiuf ■u ocliICTi, iliM keine rohitn oder gradiliffeDen Klingen nacli ounrllrbi veikxiiri wllrd«'!!. Riiiich|iaMh von Stjtr, ■. a. 0. t, 97. Ankii. UUXU, BuhI, II. aUCM. ^

&4S

enenguRg and Poli«niiig l>otr«iboa liesaon oder iMMtüofflU Eling«ii8chmicdo und Sckleifvr vorlegten, daa holiwt didMOi du Rohmatorial gaben und sio nncti dem St&cke liozahlten. Ein- zelne Mwaerer bcaaiiticn «olbat Schleiüin. ' NaUirgenULM cdugtt H> das Mcüserurlumdwcrk das UelKTgcwicht Über dio büdoi anderen.' Bei der Ausborcitung der Klingen beschAftigto der Moaserer ausser eeiD«» Ot^soUen noch eigene Lohnarbeiter, dit ädtalenmacber oder Schralor^ welche die Schalen Dir die Mmmt aiifertigteD. Diese arbeiteten Eoitvreise in der Werkstatt in MoMeront, sohleuen aber keinen etändigen Arboitsvertng nül innviii ItleiHter. Sie bekamen Kost und Trinkgeld and wnrd« tiAuh dem StUck bezahlt.^ Diese ArbcitetkeUung scliewt bv alle» grCsseren Centren der Klingenindostrio schon im 15. J■b^ huu'lert dnrchgedrnngoD za sein, wir 6nden sie beispioUwctM au«b in äoUngea and Passan.*

*8o <l«r UeaioTar rraoaacr. Preacu1iul)«r, IM.

'Schon die ürdauDgic ran 14iS wondot rieb K^ffim den Braoch, diu* A Ifcweror Kliiip>u um I.oIid Bclilvifcn liruco. Uira gth nach SfU-i« Aalw BU 8tr««t>Bk«iti>n. ItiSS kaoi »in ili(<*)icxUglichcr VerelMch xw>>clii>i> Im tüiageutehmitAva ruu KlcinmiiiDg und dmi Uuanvrn Tgn älvj? n- •Und», ItolMrr, H(4iDiit«l(UD<l«' toii HloyT, 39. IfiO» Mira 23 wird akir- maJ« tint Ordtiuiit; Alf d4>n V**ikfilir ■winclii'n KlingnMokmiedcti, ScUrUn und M(M>ori>rn nrlaaion. (luarionl, Cod«a Anitfiiitnia li. II. IHU tr- ■diuldiRCD dl<! MMMrntr Ton Strjc die KIlnKtaMliuilccI*, data «i* Znücka- handcl trielioD und )hr>> Vcrlcfri^r nQHor Aclil litwen. RollKlaT, a. o. U. UU lÖfiJ. .VrncicImuM ni-lvhc mnucnr und vcrK-Rer m ßtcjr d«ncn nli>t<ai- ■chuidlim nur der lianiiog wcrcliitaU ftr ii liclonnng oll alUIa Uoti and ander war, ■ondvni auch du ge\\ in hoohon norl ftigeWo.' 8chaib(f. Die Kaiuini^r 8vl>Hii<-<lfi, a. a. O. Ilt. Ein Hniwrcr «ahltv daraab Ir lOUO KtliijiKn Iltlp^nl|lr 100.. läS4 (niolip «Iwn S. MD, Anm. 4} Hl

* MTu nvcnniliur 1**. Ordnung dcv MMurirnr. a, a. O. .Bs lol aDcli ala maUb'r ifuhrn >In«ui »chnitor viin irmwii |ifiiiit<lu krun>|r]H'n »rhalcn im Mim liundrit *l) plicniu^, vnii {iuch*j>aaniRii, hiiniMi vvn alm handert r .\. von ejrboit und hnltirn von alm hundort IUI J|., tod |>atti«in g«*tsiin>n von alm hundert v J^ und in paiinracnr vmi aliu buaddrl vi ^., *ra liumcn purlitpawnen clain nltorl von C IUI ^., von ■'vbit hulUc« cUis ualcrl Tom C iii 3,. uud für daa Irioklii^lt üü .!|. nrnl ain j-«lcr •chrutar •ul ■ulirud-a ain^n tji^ iiii oder vC und dmiMlbnB «ol auia g^bia da* tr[nkliK*1t und auniit nicht. . . .'

* Than, Dio Indiulriii de« Ixxcüii'hen I.aailM, a. a. 0. 88. tASI Joli t* Ferdinand L wldirrnft dii> Friaiilmi«, di« vr lUn KUHB«a«cliwM«i, U•■•^^»ru und ^'hifjrom vcn Puun «rilmlU li«tU>, aua der IbtndiaA 0I«1m Sl«ine «u bcaUJi««- Rauchpvoch von 6i*Tr, I, S3.

549

Die Klingen- und Waffen faJjrication von Steyr h»tle frUli- tig «inen guten Ruf. Wie bcdcutcnJ sie schon im 14. und b. Jahrhundert gewesen sein inass, geht ans den kleinen Miiut- ADHltzcu ftlr McBMcr im Maiiltarif von 138lj' und der ThatMche hervor, ilas» 1478 die Kosten aar Befestigung der Sladt durch eine Maut von 4.Aauf 1000 Messer und 2A auf 1 Centner Ei»en hereingebracht worden aoUten.' Die in den Hammer- werken erzengten Frumbsorten wurden zum grSHitten Theil eu Messern und Kliugcn vorarbeitet, ansserdem wolil auch noch schlechtere Sorten, wie gemeiner gexainter Stahl. In der xweitcn Hälfte des Iti, Jahrhunderts wurden ungeOlhr 8000 Centner Frumbsorten jährlich zur Kllngenfabrieation nach Ste^T ge- a«Ddet. "

^ Der llanptort der Klingenindustrie war 8leyr. Die Klingen- sofamiede und Schleifer sassen theils in der Stadt ftolhitt, theÜ)) in den beiden Vorstädten Steyrdorf und Knnsdorf und in der nJLheren Umgebung dei* Stadt, besondorti in Kaming und Dnin- bach.* InÜb befanden sich in Kaming allein IS^, in Damluieb Ö7 Klingenschiniedmeister.^ Das eigentlich utAdtiAche Ocwcrbe waren die McHHCrcr, welche daK QroH der HtAdtiselicn Itand- werkerbcTöIkerung bildeten. \iS4 werden allein 150 ausvran- doningfilustige Hcsscror genannt," 1488 crklArt die Stadt, sich ntcbt gegen die Ungarn wehren zu kUnnen, weil die meisten Hesserer ausgewandert waren.' Stets mussten zwei ttaths- nitgUeder ans den Mcöflercm genommen werden. * Um die Wende des 16, and 17. Jahrhunderts arbeiteten in Steyr 300 Messcror* meister mit lüO Gesellen und 1500 MÄgden.* Hervorragend in der Klingenfabrication Avar femer Steinbach im Stoyrtlial, '"

' Sir\u- obpu 8, M4, Aiim, M. Vi-^ W»IT.'iiiinlu«trii' »o» Solin|tnn null im IS. uiiil ly. Jshrhiiti'Ivrt rliirch *iiiv Eiiiwundrrunic «trlrltulinr Waffon- *ctuiii'>de (feprünilol wnrilcu ni-in. Diimn Nachricht lat iiTkaodllch oioht b<il*^t anti baitl|[« «Ich saeli aaf fitolcrmaik. Thun, a. a. O. S. 30.

StüdUicbl* StojT.

* 8Ube obrn S. 630, Arno. «.

* Üiiih« üben 8, Mß, Aum. I. ^ &«Uo(l«r, Hrimstkuudi) 460.

* PreuMibubn, 180.

* EbKida lU nod 148. < * Prmuahubvr, lO. l* itM Fobniu lt. 8i«bo oben S. 646, kam. 4.

\^ Ordtmnir *oii 1402. Sielte oben S. bih. Ann. 1.

5ö()

minder wiclitig einwlno Orto dw Ki-rmetbalps, wie Ball a| KrcowniüiiAtor. '

Dies« drei Gevrcrbo waren znnftniiLaaig organisiert Tit\n den tocAien ZOnftea cntatandcu im I>aafo des lü. JahrknidtA gn»if /unftvcrltindan^eo, die sich über die Handwerker it grOiiMTcn Indoiilneeentr^n von Ober- und Nieder^Merreieb strockton. So wnren die Kliof^nschmiedwerkälAUen von Sfini, Duabadi, Kleinraming, Steinbocb, Waidbnfen unil St. Pflltn,' 1588 3541 un der ZabI* nnd die SchlnircrwcrkRUittrs m Stojr, Kleiursmin^, Datnbach, Scbldssheim, Steinlmrh, ¥m, W«U and Waidbofon in einer Zonftrerbindong.* Die Mwww Ton Steyr n-aren scbon firQbteitig in einer Zunf), der UA franennecbG, vereinigt, welche die ablieben Privilvgien dav sUtdtisoben Zunft geoMS.^ Daneben war St<'jfr Han^itort <li grossen Zunftverbindnog der Meueror von Stoyr, Wm, St. Polten und \^^aidbofen, der OotteeleichnamaKecbOf welclie Md Anfang des 15. JalirhiuideTta beataiid and baaptaOchlicfa H^elnng dea Verhxllnisses swiscboD Meiater ond Gesellea und die UnterdHlckang aller anderen iu klnneren Orten anslbsificfi MeswrenDeistcr bexwecktc." 1470 traten ihr aacb WeU wi Krems bei. Im Gebiete ron Stcyr gelang es tbatafichlich, di« AuHllbnng des Meii»ererbandwerke8 anf die Stadt zo bücchrftskea, nur die Klingcnacliinicdv und Schleifer sasiKn aacb in den DOrfn

* UulMer, HciinalkaDac 313 iiiid 93». *8lebo 8. MT. Aixii 3.

* Sdii^bw, Di« lianiingvr Soliniicde Hfl,

* tut) Koveniber Fn<lin«nil I. TtrbiMtt Aber 8«*c1iiirorile dw adit bU» IMvrrokUwbcD WcrIuUiltvn de* grti1nir«rli«niln«rkf<a, Stajrr, WaldUi*. W«U, Eniu, ätciniNKli, Raiuinic, Darabaeli uufl SdilvtMbeiin, dl* AndUt T«n i)clih)i&lnin«n. Kiachpniwh rau ÜKtT^. t. 31. IbSft Fabrw S. Nsi^ ■BilUu U. biwUtigrt ilio frivilFfiM) d(« iibOP««iia]i(it«D mcIii jMitki^ Warkaau«a. A.H.I, IV.DT.

* UM «L d. Prtodricfa III. liMUti^ den Htmartn roo Steyr all« ftw» mit dm frflhoren LsDilnEfDrcleii mlinbon^ii E*Tivil<f:iMi und l^VtlUbi llalkrkh ZtounenDUin. Jos. R. t. KJcdIcr nnil Jnli- I'aiiknt, Urkasio BMd ß<Y««t«ii *a* dciD k. D. k. Huu-, tW- und StaaUarchiv iu Vi«. Jkhfliao1i«T il«r KunftMiDinltiDeni dB! AllcriiSctiiitcii Kai>prii«D>m L l> tLXVII, Nr. Oi. l&S3Jiini3l. ««dolf a de«lcicli<Mi. A-M.MV.tPl. IUn4w«rkMpriTUs|(«B von OboHMamldi.

* HoiUUIfnii(t der SMutic«n dlosM VeriilndanK Mr WsUlMfea mi dat TU« iluitk lll*cfcuf Nioodcaitu von Fnuibs von I43G NoTMutter M (FVin OMCbkhl« loa W*idhtir«D. U. Theil, I0&. Nr. SO), und H4» JaM» tt

561

dem platten Lande. Kino Auflnaliin« liildete nur ätclnliavh,

liro ebenfalls Messercr aassen, dio in einer hoI b nta tun d igen Zunft

ligt waren und durch landeAl\lrntliche Frivilogicn %'or Bu-

Btrflchtignn^D bei der AuntUliiing ihres Gewcrlie« und beim

erksufe ihrer Fabrik&te gendiiilKt wurden.*

Die innere Organis«tion dor KlingcnKclimied-, Schleifer id MesaererKilnfte bietet nichLt Kigt^iUhllmlicheK, Auch die Gt;- jleuverfAadunf; eritapricUt den allgemein gütigen Normen. Merk- fiirdig i»t nnr, woleh" )j;roi«!iit Kolle di« Verwendung von wcib- icheii ArbcitukiJUien bei dun Mt:»»erern ttpielt. 1471) wird sie iber Beachwerde der Oenellun verboten, ohne dase dies viel Erfolg gcliAbl hfttic.* Bezeichnend ist, das» Ili34 nicht alle {«ister wnen Oü«elIen boscliüftigen , dagegen jeder ftlnl' bis ech» ledige MKgde Krbeitcn lUssl.* Das Tagwerk, die tAglich

(«bonds 108, Nr. 60). dnreb ilcn Hsth von Wlon tmi 1480 Juni 33 und 1470 l>ec«iabpr 18, a, a, ü.. pinxclnfr BcscIiKIms dieser Vorbinduntc durch M»iiiiiiti*ii I. villi l^ll Mni i (FriMi.GMctilcliti.' von Wsidhofap. n.a.O. 1S8}. lUe iliy«or V(vrlfi ml 1111(1 niilfKliilridn-ii Worlutätlun liivMeu rwlliclic Werk- ■Uttten. Jcdnr H«gi<irnr|frjinlti', i1i>r Riiimal in einer niclil rodliclien Work-

itStt* g^dioiii hati«, wtinlii uiclit Iir aiif^nnmiimnii. )>!« LaiiilMninten

tnMn dlounni Manopnl rDl4;i'fnn. 14btl Au^iiit iS. KainiT Frimirirli IV. ^tnalunlKt die Errithiiint; m^aor Klingciiiachinicd-, SflilcKer' und Mevcror- WMkilAttrii in M?1k und bcliclill scinnii Amtlcalcu, nicht au dulden, ä*aa dl« andcrni UiturrBioliiivbi-ii Ucssorer sie darin .irtcn, iii dtm tf ir dienatrolkh, so du von iii kuinbt, [iiuetvii und iifi^^rn. daruiub das >io in tu«, itU iti lAiivr ncurn worclisUI, &rbci[«ii*. Kiili, Urkiind^nnu»- >il^ xur Onichiobtn Friodtlolit IV., a. ■. O. Si:>. In dnr Htnlnlmchar MsMarorardnanK von 1402 (a. a. O.) bnlait et: ^ , , wii |[«bcu nuch unüprcn ^a«t nnd willen datxu nluFutlicb mit dem bricfc jlIio. du« tic tind all Ihre nachkoinniDn dnMolbcti lionlnrivh» an den vurgciii(ildi>n rnduu nnd tm^naen i^ftmuion solche urdnuiig und Mtaung brauchen and sich der gfffrcycu «cilli'ii und uiO|:i.-n uarh ihrvn nnd Skras hsodtwor«ha noth- dürft Tun uns nml von miiiiiKU>-b»n nngchlndort und unicnlirt . . .'

' Dio OrdnuiiR fflr Sii'iiibapli winl (llr die .maiater ifnnainijrHch dif nnaacrM und rehaniarJiarhmld In t^trlnlincb und diuclbit umb in iwefcn inrillea w*]lh nnd braltli In marcklilcn dfrfiMa und auf drni landtr in unMrm nuncntham ob der Gtmi gcaenMi' ortbeilt. Sleinbauli und «vin '/.iiri- ncilenboirk bildet oin M>1babtilndigM Indiulri«c«ntTiiui. IKuao (»ninting wird ferner bnUligt duruh PvrdJnsnd I. (16S1 Oolobeir Sl), MailmtllHn II. (\r<M M.1n I), Uuduir II. (IftTH An^iMt II), Matlilu« (ICIO M&ni 0), FiTtlttiand II. (IGSH SvpUmbvr 17) und Fcrdinjuid III. (1C3ä MSrt IS). Cc>|itviJiiiiS(iii<<TtnllrlilMhMiI<iindMBrchlT, AetondBaOberbergai»tMLuab«n.

* Ordnnuß von ]>«cenibar IS. a. A.O.

1B14 Februar 14. Nahe oban & 646, Anm. 4.

S53

TOD einem GeaeUen ra verfertigende Menge von Messen, ist in den Orduungen von 14^9 nnd 1470 genau festgeselit; von den grossen .Schwertern und Degen konnte man ein dni Stück, von den kleineren Messen) 20 30, ja sogar 40 in eines Tage machen. Auch die Höhe den Lohnes wird durch dis Zunftordnungen feütgenetzt. Die Fabrikate jeder Weriulatt waren der Be-tchau durch die Zunftleitnog nnterworfen. Jedoi Mc9tier inasHt« die Marke de» Meisters und der Zunft tngtn; die Ltebfraueniedie uu Stej-r liattn das Ueoht, auf ihre Rneeu^- uiKKo den Schild Ncu-OenterroichK jca Bclilageit.' NatnHicti \md$ die Qualität des Mc»Kers uuch von der des Hohniatoriales ak Uober den Einiin- nnd Stalilhesag wollen wir ontOQ geoaa« eprocfaen. Fcnernn^Hinatvrtal war, da Steyr Stapelplatz Air Kok war, leicht zu bekommen. Auch in den Witldcro der nitiuran üb- gobung Sttfjr;« arWiU-lm Kahln'iclic Holxknecht« und Ktililer ftr dio BcdUrfniHflc der Industrie. * Für I ß03 tat nnK eine Featsetzong der Kohlcnpr^ise durch dio Kegiorung Wknnnt.* Dio SeUnf steine xum Schleifen der Klingen wurden im Lande erzcugl, bs- Kondcnt gccacbt waren dicSteinc aus der Herrschaft Qleitis awischtn Waidhofen an der Ybba und Ulmorfcld. Dio Auaftihr der SoUei^ steine aosOberOstcrreich wurde alit der Industrie schädlich Bchon im 1 1>. Jahrhundert verboten.^ DosMaterial, ans dem die Messcrschalea und Scheiden gemaeht wurden, bcAenden Messing nnd Buclisbauih hols, bezogen die Handwerker moist von NOmbw^r Kaoäenteo, die ibnea dafür wieder die fertigen Fabrikate abnahmen. '

* lM9.ltnaar». Frlrdrivh tV. bnurkniidotdlalRi Strrttr twbcliMidvBUMW- reni voo Wien iinil SCcjri .von do« Mdillt wcfCflD Kcu-OfotiivnUelit ilM «i baiden seit auf Jrc nnwKir gnUf^n hAlwnt* gntroffrin« EntM:li«Ua( Uhlin, Urkimdva uod iUcnlen, U. Theil, i a. 0. Ul. KM nM ItSt ■tuni tl. B«alitig;ang der Ptivile^sa der Han«r«r tob Stojrr. SMc ob*n 8. 6^0, Anm. n,

* IGXt r^bmar 14. SUh» obcm 8.&4A, Asm. 4.

* Rudolf tl. bpCüblt den Kirrbdorfrr Sotueiwcliiiilcd«!), dtn KohlM nA dum Ma» imil «m dcD Prvii cii ein[>fang«it. wie er 1803 featgiMM wiHxlBn wir. ifiOl Man 10. Bcatlligunf der l^vil«giea dor KireUoiia ScuniHbniifid«. A. M. I. IV. D 7.

* AuAihnerboM w«rden erlOMMi von Fritdrieli lV.()tll Pc1>niar Stoal HttVembcir ST). Huimiliaii I, <I49I »OMmbw 3t), FM^inand l.<l&tl JuU SS), lta<i«V>«'<^>' ■'-3-> ^3, und UaxlmiUan a(l6«6 F«bnut Q. A. M.I.IV.DT,

' lATO. UatlilM Praun, BticiilillndJer Ton Naraber^b bittet an BrUobnti mir Ri*ri>aii*ni1>r und fll|tt htnim, nr haba anm VotiImII dar MMunrMk-

563

Ebenfalls von groaaer Bodentung war die Sonsottiidnstrie Ueses Gfibtetes. Im Mittvliiltcr trat diu Stadt Steyr in dieser tiehung sarUck, * wAbrcnd Kirclidorf nod die anderen kleineren de« Stcyi^ tm<l KremstLak'S, eowic Waidhofen an der ahtt darin schon damals hervorragten.* Erst am Anfang des Iß. Jahrhunderts errichtete man such in Stoyr zahlreiche 8(>nsea- rerkstütten. Obwohl die Verfcrtigungsweise im Principe ähnlich 1er bei der Klingcnfabric-ütion gobrttnchlichen war, so erfolgte gewerbliche Emcngang doeh in anderen Formen. Znr iMufubrication verwendete man Stangeneiaen, Zwisach und oharsaclistabl. * Aus ihnen wurden die sogenannten Sensen- ^nUttol erseogt. Sic entsprachen den Itohklingen bei der Klingon&brication und wurden in den kleinen Streck htm mero, wie sie besonders zahlreich am Anfang des 10. Jahrhunderts von der Gesollschaft des gestreckten Stahles errichtet worden waron, eraengt. Auch Innerberger liammcrmeiater lieferten dieae Sorten. Mitunter wurden sie gar nicht verarbeitet, sondern gleich in den Handel gebracht. 1525 wurden allein lO.WK) solcher Kntlttel an Kwei Freiberger Kauticut« verkauft. Doch wurde aof Klage der SeutienMchinicde die Auisfuhr derselben verboten.'

legi 1 "Vgl

•tittco mit Bachabaumholi, Miixitig and andcrMi Wttnm luch UMtcrrcJoli f:vhau<l«lt. R F A. F. IT3t)S. 1631 Ka!)ruiirt4 [SipheubeiiS. 5(&,Aum.'t.] EId Contunr M«iuiiim Uttttei im lU. Jahrliuiid'Tl II., um 16SI 100 Koiuh>- thalcr, du Fua Duchibaumliuk frOlinr 11,, um 1624 TA lti'kli>t)iHliir. ' 1M4. PiXMMMi-tcD Krgim Erriclitnni; n^ucr H*inii>nTvii^rk4' in WnkilliofoD. Siehe oben S. 480, Anm. I. llitb. Protfnt der vorrlnlKUn Snti*rnwRrk- stlttvu TOD Über- and KJoileKtiilarre-ich gegen die Autfiilir von SoniDn- kaOnuL K. y. A. F. 1739S.

* V«b#r WHiflbofeii Bieliu unloii. BulrvlT« Kirohdorfs »iche obiu 6. SSO, Arno. 2 unil 1&20 Prelott der vvrcätiigtoii ticiitcuwurknätUu. Oben Atim. I, lflÜ4 MlLn 10. BciitliUgang der «Ml ,uiiviirdenkiiah<m Zulton' brntt^liciiilKii Privi- Icgicti der Kirchdorfrr SitiiMiiMr-hiuInd» durcb Rudolf It. A. M. I. IV. D T.

Vgl. oljpii Anm. I.

* 1&70 Mai 15. Chrialopli tlaydii xu ItiaoMtofff. Ventulter dtT Hcmehnft 'iPillKvili, licriulitul au den Lnudeshauptmaun ruu (.tbpritdtem'iuli, dju»

talilfolcbon äeii*»n«oUiniiido im KmiutlhaJ auf <>iu 1i«l)i<ie .fahr foit neen einen. !!w Ixacli. ^eiiipin«ni IIar.k«ii»la!i1 und )4r-1i>mtehiiUhl vi>r- ■clicn Kckii. R. F. A. F. 1TS»3. tSOt Juni 2. VRnnlrJinU all» rau d«r EitiMihaDdelsRVantlMlian >u SlayT lax Monate MBn T«rkauftoa Stalilo» und Eitens. ' l&t& Frolr»! der Bf-iueuxclimiedi!. AIIerdiiigK nntito diuos Verhot u'eiiig. Die 8«i*fiiiknültel bildt« imoier nicli «ioeu oichligcu AuBruhrarlikel. U6 Torkaufl d«>r Bbe&liladler 0«ring«T in Kretna 4000 8Kn«<>nhiiflttrl

554

In der Sensen wvrkstKtt« wurden die Eiinuel a poliert und ge^dilifTen.'

Dv^r Betrieb wur liior nicht in kloine WorknUlttcn vertluih wie bei dvu MesHt^n-m, Nondem lM»tuuden weniger zablnielu, gi-ossc Wci-k<^ n-clcho ein ArbeiUporeonid l>i« xu xo-lin OcwUn hatten, und in welchen UlKhcli TOSeuMni crxvugt werden konalca.' Der Bcsitscr einer solchvn WerksUlttc war nicitt immer dired jini Betriebe betlieiligt. Die Stellung dioier Seu»ougeiTerke kil ricl Aehulichkcit mit Jener der Ilamnienneietcr. Oft hatteo auch Eisen littndicr von äteyr solche SeniMinwcrke im Beaiti.* AI» Leiter derselben iitngiei'tcn die Sensen seh miede, ArbeiUr, wfilclic die Moistcrschftfl im Handwerk erlangt hatten. Um gKOZe BelriobspersonAl der Sensoon-crko war wi« bei ilta IlaiumcrHtfltten zauftmüsBig orKanisiort. Im 1(3, Jahrhundcn h«stand eine HensenEchmicdezanli iu Stoyr und in Kirchdorf welche auch die Werke der Uuigebung nmtasste. Aneh eine Znnftvorbindung aller Scnucnachmiede Ober- und NiederSaiec reidia bestand seit Anfang des l*i. Jahrlitmderts.*

Neben diesen beiden bedeutenderen llandwerkszvei^ beadiitnigto sich eine proHse Ansah! von Handwerken) aaf dem platten Lande und in der ^ladt mit der Kricetigung der obai gcnjiDUtvn Artikel <ler KlvineisenindtLstrie .In Steyr selbst

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ta drvi lloiijiMu. VpraoidmL* •!•« im Jahrn I6U vna> ih. Hin tat (lun S4. JdbI In KrvnM von dnn Sleym Elxtnlilbidlnrii vorksaftta Btxfit. lt.F. A, F. ns»i. Im enden lUllijabrc ItM vtrkaiinoa dk ät«7rcr EbenliNn^or In KnuM allein IA.50B 8«MCKknnncl. IMA CV- XtAiPt ts. Bericht der iüedetiMerT«icliiaDb«n KamaiM'. R. P. A. F. ITSH. ' Uebcr die Irthtiisehcn EtOMlhelton dl«cs BntriobM v|^. BetV, Qi-tttiilMt An Eiuns II. 4S0— 4t4 AaiHnlvn \«at tUn |0. Butiligwtir Mit ^nvordrok liehen Zvil«n' b«alehenden PririlcgiMi der KinUorfttr Smims- •cbmied* dorcli Uu'lulf lt. Siehe olraa 8. US, Aam, 3.

*Zu AafaiiK Ata lt. Jalirhiuidvna bMlaaden in Waidbofea Hka Sowia- ««rhu «nil 100 ÜMrUsB. PriM. K* BiMnimlaririp Waidbofew, a. i-Oi 319. Uit dum SeMcnwcrk wu pln klflm-r WaooriiNnBiM und eif ' ScfalribUillo *«rlMindaD. M<dir ab TD Scatem dUrffqi In kninnr WfrkMtlM onMigt wntiloD. IM« Hin. 10. Btatkügiuig der Fnihdlen Hat tUntr iotte* Sonacuch miede, jt. a O.

' IAu4 .lunl t. VMSitleknl* dis im Wn in Stcfr Twkatifl— Elto». k. K. A. F. 17»M.

* Ibtt Vwlumdlnngin) wr^r^ BriaMtac «ioM AiutTnbrvf^lMtM aaf knimol R. F. A. F. IT»«. I6IH Mira 10. Sieb* «bto.

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!cherschmiede, ' AliUchmicde,' ZirkotHchmtode, PeUenhaaer, Siagelachmiedc, ^ Drahtzieher, Hackcnsdimiedo, Grohachraiede,* )ichdsch miede, Gachmeidler, daa aind Verfertiger von Klein- raren, Sohlosäer,'' äporer und liogner^ u. s. w. Meistens raren mehrere dieser Gewerbe in einer Znnll vereinigt, lie wohl auch die Handwerker der umliegenden UOrfer nm-

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1420 wird du Sf.hcnicliinld von Slcjt gtnAnttl, Kohalk, Dm Bncb ilnr Wl«ner Kt. Llonhardmoc})«. Zclwclirift (Ür Social- und WlrWchkft»- gcKbicbti'. S. Bd-. 8. 168. Suinnimivlic AufiJlliliinKRii Hllcr der im F«l- piid«n geDiuinIcD Gewerbe. I&3C. Auf dorn GencralUndloK >■> Anpbtug «ingcbraa hu* Klagen der tilaiU 8tc;r wc>|{cii ihr« Nicdrrt;an|{;R>. M. Mayr, D«r UenrrallaDillog lu Au^burg, a, a. O. 10g. li>37. UesoLurcrdü dur SUdl ^Icyr f;(^gUll dia u«u» KiMiuieig(<ruu|;. K, F. A. F. ITStiS. 1634 »bniar t(. a. a. O.

l&ll. Unter dnn aufianndUrlien llan<Iw»rki<ni »nKli^lnt oiu Ahlucliuiiod. IVouc.uJiubfir, IBö.

I&84. Dio Winntr Eiicnhlbidler b(^«chw«rea alcb, dai« db N~a|rcl(cliinicdc rod Stcjr, tlreslirti, GamioK und Bcbeilib« dio 1660 April fcsigeaetat« Oew'ivlitHinliiuut!: nklit cmliiclli-n. Nach dieser «iltoD 1000 Krl^UMr1■lg«1 SSU Pfund. lUOCZw^pfMinignilse] ISO Pfuud, 1000 PfeuiilfiuHgel äOPhind, lyoo H^lIrriiSg«) SS'A Pfnud, l(}0üKuptera)iepl'J3-r> Ffund. tOOOLattou- aUf^l II Pftinit, IIKKJ V«ncb1aeofl«eI »-6 Pfund ni(^n. K.K. A. t-MT»OS. Schun 1410 boftflhl nln« Qrub*i:liini«dM>eli« (u äivyr- Priiuenliiibiti, KS. Dl« Groll- und Harnchmledo arbcit«ton ebonfallt auf don Ex|M>rt. SIelie die Mauttarife \an laSG und l<S<k4 oben S. 6U, Anm. !. Din Grub- und IlttlsfbniiFdc d™ ätcjTer ludualrleKcbinleii vornrfieitetcn monnclicb ungi^ Shr 300 (00 Contnrr Buen. 16Q6 Jiuii ^3. Boricht doi ElnrnklLninin'en Paul KOburer. K. t'.A. F. 183I&. Iii der «mlen UÜlfte d«« Jahn» 1666 wurdiw 669 8i'hin-(I)tMh-) Hiigchcti und T90 PlTugvIson von Steyr naoh Kri'ni» gubrauht. 166r> Octobi<r S3. lleriuht <ler DiMl«rlliterr«iehi*clirn KaiiiDu«. R. F. A. F. 1739:!.

14U7 Aprit »6. Albreclit V. bnatlitlirt dio OrdoiLnii dor 8chl<iuor von Steyt. itauchimcch. f. SU.

1367 Juli 3I/S3 enuheiat oiu .Chunrad pogner auf dem durn ac Slojrr'. UsagD, Urkuiidi-nbuch von KrcimuiUuater S63— S6G. 1601 April 90. Dia Uofkainm^r bMiiftra(,-t dun Ueutmcitlvr kii Sleyr. dem Joiptn Ikbedl, Hainmet«obml«d iu Stuiubaeh, d«ii Pn'i« fUr i>a niUilcro« US^n, <1m i«l IT B. rb-, «unusahli^n. H. ZimmerniKDu und P. Kr«ycal, Urkundeo und R<^^taa au« dr4n h. u. k. Br.icbiäiiiuix Archiv. Jahrbllclicr der Knoit- Mmmlnnirrn AllcrhOchatcu Kaiicihanicj, 111, 2. S. XIX. Nr. 3461. liOl Apfil 24. Pio n.ifkaronicr Iciuftrajit den Rentmcialcr lu Htojr, dum Sigmund 5tcgmUllM für 100 Stahlbogcn 60 tL, rh. au entrichten. Ub«nda Nr. 3466. 160S Deccmher S. Haximiliiui I. bt^ailftragl die iiiedcTCUtvrreichiHcbe HAUskammi.>r, daM ai« cli« ^Mlirilin pf^itDU, au *n St*^ li^n, dem Aogualin, po);D<ir au Wicu, llbcij;oboii und mit iffwla famn laM^n-. Rb*jida S. XXIV. Nr. 2624.

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fiuate.* Denn Qbenll in dfio Dörfern am pUtton Lande trioli nun Eiscnindastrie. * Jorlor Ort IiaUc meUt eine be«tiEiiiile Speeinlitat. In und um LosonsUiin betnob nuin die Sichel- and Nngclcrzcngang in grmscm Stile' Dio vereinigte Sichel- nnd KAgclMchmicdcKuuft von Loscnttoin Kflhho im It>. Jabrbnndfrt Uhcr 200 Mciebtr. Dort vurArbeitcto man danmls 2500— S&OO Centner, 1604 schon GOOO— 8000 Centner Einen und Stahl.* Dm Krems- und ohcro Stcyrtliiil war seit johi-r wichtig vregeo seiner Scnscn&brication. Die niUioro Umgobvmg 8tcyrs Keicbneto aieh darcb ihre Klingonindtistrie ans.' Im ganzen Innerbeiser

' Vn Alna« anNloKGn Fall juintnilirei), waren in W«14bof<Mi dto ] ■whmi«dc. SotufonrlicitGr. Iliilidimiodi!, 8chlcwcr, AliI- und BattrencliMMt in einet Zcchi' Tcrt-lnigt. Ordnung ffiichor Johanna III. von Fr«Mi|. 1**9 Janiur S6. Friea, U«aehiobl« tod WaiilhoTco, a. il. O. U. ThA 109, Kr. 6t. In Blejr irtiea die ScIiloMfr, Büektfr, Flotioliev, FlUHute nnil tklin^iilw ml«v<lieBc)rastor, Bind«r,6clienclinl«!o, SotutnaeliaifcMMt nnd Ahlicbmiedp in i>in*r Zerhn T«i«inif;t. IbSb. V*n«icbDi« der <laM*h in SUtyr bnit«h*ndon Zncbm, Pmuniüiubor, VtG. Din KllB^nwshaaiaj- nal Snblniff^niaTift« «ntrecIctKD >lch über Ju WHchbllil von SMjrr, Mnrio DWr BanüDK und Dambadi- eirlie ubi?n i^. MG, Anm. 1.

' llall, KretnnnlüuitAT, Rirohdorf. äta^nlinir, MoUn, Stninbacb, Raainb Dambaeli, SJinlntr, Sinmiii^hofcn, Kenaciiif, Mtlhlbaeli, TraMunbaeh ud Laiuuch «icliciDnn in U., lä. nnd IS. JahThundvrt ab KcircbrlnlbeDd. SJoho obrn; aunerdi-m Rollodor, Ileinialsliniide Ton StejrT 2Sft, Sl^ 3T0, 9Hl. K9. 44S, 4S5, 119.

* £clion 14tlM arba1t«n ai* pin» Ordnung, BMtlUKTOK doraelben ihr<b Oeorg Sigmand von Lainbrirg^. 1621 D«c«int>«r Ül. liMKbergiMdMif ArehlT Bltjt. Der HanuDermciIrttr Sebartian Scbok^onfolilnr Mndnt vom Mal lfiS8 bit Mai laro, alio in awM Jahn« Tut 1000 OMtnM ElMtn M £■ Magplioliiiiird'' Ton LoiFuitoiD und an den EiafluhHndler Eeadi In 8t«^. Aninag aun dciu Laditnllbtit?!]» vnn W«inrabadi. Siebe ahmt 6. MOi Auni. I, Die llauiinrni.-bmi«(lurdtiung vun 1576 April SO vorliieM dM llaininnnii«liti<rti, FAtoo iliri-i-t an <Up 8icti«l- und Ka^aehmiede tm Lo*catit«ln an Tcrkanfnn. a. a- O.

* 1004 Febniar T. Protect dei II<lr|;nRn«liit«f*, Rlchltin nnd KatbM tm St«]rr Kecen den Eiaeobciag durcli d«n Reennibnrfef Flciacbar. U. F.JL F. 1789S. I60& nird eine rrciuBtiaiif; ftlr die Nlg«) «tlM«*ti. AH* w lunerbcrger HaBini«rg*bi«t li(^Dd«n Nag«liiv)iiiiiedeB ([ohlMMi ra Umv Zunft. SladUrobiv Sl^yr. I4V& Il■^^icllt dra Kageladuaitda su Talmbarti an dl* IIaupt«U»n(MimniiMinn. U- K. A. I*. IMIT.

* Bnl olngchimdcnn Naeli((in)cliuiif;«n an Ott aaA fiuJIo ticMen «idb £f Jtciipielo jcdenfklla «rtiobltch vannvbrwii, Docb l«t flir um Jed«nfaIU la eiMw Uni« die TbatMKlie von KiaotHn Wnlc, da« dar OvworWWtritk auf die Stadt allein buehribikt war, londtira daM aneb da* platte lond In lierrarri^ender W«i«a daran bvtboiUirl war.

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laiDmergebiet zentreat lagen Drabtziebcrwerkstitttcii, lieaonderg iD der Huchiiu, in WeiBaenbacli und in Windiach garsten. In der xweit«ii Hnl(te dea 16. Jahrhunderte zählte man deren 14, die KUflamnien JUhrlicli Über 3500 Centner Ziehereisen, ein aas dem Abljülciaen in den liilmmern erzeugtes I'roducl, voraf- l>eit4^ten. ' Dngftg«n trut die Erzeugung von ÄclintKwaffen »nrllck. Im Mittelalter wird gunn vereinzelt ein Harnischmacher in Steyr genannt. *

Auch der mit der Erfindung doa Hctiiesspulveni nnrkom- mende neue Zwetg der Eisenindustrie, die Erzeugung von Feuer- waffen, faaate im Stejrer Industriegebiete keine Wurstel. AU am Ende des Ib. Jahrhundeita der Eisengiis« in OoKterreioh eine auagedehnte Verwendung fand und die grod«cn Wvrkstfttton des Sebatd Pögl in ThCrl hoi AHcnz' und durch Förderung Mucinülianji die tirolittcben Waffenfabriken entstand i^n,' Huchto man den EiiicngiiHH uucii in Innerberg «ünKDftLhi'en. ^ Doch eignete «ich das Erxbcrger Eisen nur durch Beigabe von Qra-

* Htitninsrtcliiiikilnnliiiing von Ifiifi Ajiril 80 und UoDfirfllMUordouug tob 1688 Frbriikr tH.

* Ab Zen^a in oiner KTeiBiiullii*t«rer Urkiinil« von ISST Juli t!. Haaga, ITrknnilMtbaRh von Kx«si*DiaiiitAr, Nr. Üb, R. SSO S6T.

* 146Ü llefeTD sie icbon 800 ilaknnliQchwn und 11.000 KnKalu «n dea Kaui^r. Clunol. R«gcBta Friduiui, Nr. 6&g3. Woitoro Aa(lt%o dos Kalior« von 1470 Novcmbe«' 8. Homrich ZÜDmcrnutiui, Jätet K. v. Flodlcr und Johion Paukcrt. ITrkaDdenanMflge aas dem k. n. k. Ilaiu-, Uof- and StaattarchiTV. Jalirlillclier d«r KtiutteiuiiiiiluD^ii d«a AI1(irhIIchirt«n Kaim^ hatUMt, S. S, \X1, Nr. 1.13. ihOH April 6. Dariil t^obnnluMT. UrkuuduD lind Kp^att^n ■iif dnin b. k. Stattbai t er« iarcliire in Inni^bruclc. Eliruda n. -.>. ». XXm. Hr. 174. Itt06 Ual S9. Ebanda R. XXIV, Nr. Uli, 1403 Aoitart l'J, Ebenda S. X-\S[I. Nr. 8Ö8. IHOT Oetöbor 28, Ebenda S. XXXIV, Nr. 876. Par doo Eisen triinB|iD(t wird die Familie Pöpl von jedem Straascn- ■wang befreit (IG78 Februar II. H. Zimmt'nnann, J.K. T.FiMler, J.Panktrt, ■. a. O. 8. XXII, Nr. 144) und auch ^^on dio Uebprrvitpr von StpifT |^ ichnttt. K. V, A. F. lH3ir>, Si« orwsrb groMen Keicbthnm und wurda gfiadclt. Sebald FreÜivrr rnii Hfl);! biiiaiii tMi drvi Radwerka in Tordem- hvTf and runf M-dlarlii- HSnimi^r. v. Muchar, Qiwchiebt«' von StnUrmark 8, S. 44.1.

* V|^. Bnehnlm, Die WnffRnsrhmliida SnatRahnrnr, Ihre Werkn and ihre Beaiebdtigan ni hnbsbnrpacheD l{e|[pnt(m. Jahrbtlcber der KanaUamm- lungen dra Alte^bOt^bItl.■ll KaJscrbantei XX, I, 8.984 ff.

* 1607 Juni S4. Di« Kaitkammcr iienilr<t flbsr Antlraij; Maxirnilian* den Hana ZAa;>er nach EiMnen, um lUwlbat atocn Aiubo» «■ .«in«)» nrndl in liamaaoliblacb' an verfi-rtipoii David ScbBnherr, UrkuniltnannO^ «tu d«n) Innibmcknr 8tallhitter*iarcbiT*, a. a. O. 8. XXXI, Nr. Mi.

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l^lach Jasq. ' Dieses vnir<]c aber als Rückfracht Regen Proviaat an die Proviiuitgticdcr ftbgvgcbcn, und so kam es nie za einet sosgoddiiitcreit Anw(^ntIunR di-s Ki«ongDMoa. gab «robl einige Büchsen schmiede im Innorbergor Industriegebiete, dock Ijrat dieser Zweig der Eiscnvcrarbeitong auch iiu 16. Jahrhandert hinter den anderen zarllck. ' Erst am ü^de des IG. Jahrhuniiert« machte man auf Anregung des Kisenobmannea Chriatojdi Stniti den Versuch der Feuerwaffen fahr ication ausgedchntei'e Clelmiig KU rerechaflen. Die Sladt Steyr erklärte sich sum Verlage dn netten Induatrieswciges bereit und liees «tir Einflthmng de*- ielhen ItereitnieiHter und Knechte aus Thüringen kommen. Eine QeaelldchttH der Itohr- und B Hell aenhand hing bildete «ich b Steyr, welche sich verpfliclitete, alle nothwendigen Oeaoboue and Geschütze nach Wien in daa Zeugliaoa zu liofcm und welcbe zugleich als einxige Waffenfabrik in Ober- und Niedi fiitterroicli privilegiert werden sollte. Doch bentand sie lange. Hei dem allgemeinen Niedergänge des EiseitweMna bidi sich kaum die alten (Joworbc. Da der Kaiser mit den Zahl im Rückstände blieb, so konnten die Arbeiter, welche vom grSsälen Theilc aus der Fremde berufen woi-dcu waren, nicht entlohnt, das nolhweudige Eisen nicht verlegt werden nnd du Unternehmen gieng bald wieder ein. So waren diese Anhlufe, die man zur Hebung der WaffcnindoHtrie gemacht liatte, erfolg lo» gehlieben, Anch weiterhin tritt die Erzeugung von Feuer Waffen surUck.'

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' \KS Nomnlicr 13. Vonir.hlKirn iIm RlMtnobTasnnM Clirialoph Strata nr KnfUhniDic du EiicuKiwwi. It. F. A. V. IHSIG.

* Hooli Ibbl FabroBT 10 mlrd da» im Pocliir«rk dM Lor«na Sebachnar «r sengte .Wwcbwork' Ho BUehocn-, Unlir- und IlareliH-.bK'litfiloiI« von KeUea- nuiu gog«bi-ii. It. F. A. F. 1S315. I5T1 DccetobDr S. M&iimiliaa IL acbrvibt tn den BUtgerineiitcr, Itivlitcr nnd Katli tod Slcyr, da«« vr J'l«Uiii-rinnixl«rQ in BUliiuen «rlauiit habi-, Iluruitch blech in Bottviiin. oiniulinufcn. I>i<> von Hlejt aoU«!! *io daran iiicbt lÜDdcro. I^tadlaRbii Stcyr. In der (innnraluluirdnun^ von IbM PobruM 18 werden wgU cEiilge Bllobtcnacbniled« ^«aannl, doch lil^ Strati n«cli I69.1 Novonber I) (vgl. Ann). 1), da» Im Inncrbcrtpir InitQiitriegoWata kaln OaniiMIibiBCh und k«ne BOoluen gemacht «ürdoo.

* l(S3 NnToniber 13. Sldic »brn Aom. 1) und 1607 MKn 3. OMa«k 4<r iV^Twaudira der Rohr- und UQchicnliaiidlDng an Stcjr' aa Jan ICaiMt, dia (reli«tBtieii Ooaoboaae nnd OaaobOUe au bcMlil«a. R. P. L F. IKBI«.

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Eine nmso prBaaere Ansdehnniig hatten dafllr Aia Ubrigon Zweige erlangt, und dei' Kisen- und ^talilbedurf wnr datier cm elir proBser. Der gröaste Tlieil der Frumbaorten und dt-a ronlerbscken- , f^roeinen Hacken- und gemeinen ^cxAiutcii lies,' eowio ein Drittel alles aulgebractiten äclmrwavh^tiihlfts VDrde im Lande, inKbcaondorH im Iiidiintrioguliivtc ütayr ver- arbeitet.^ Noch viel grOHHer aber war der BedArf der Indimtric «u Weicheiaeii, an Stangen- und Zaineisen, »owi« an Bloch, Dieaett benitthigtoii «ovfobl ilie Küngenarbeiler in ungcnihr gleicJier Menge wie SUibl, in noch viel hUhcrcm Masse aber dio Anderen Gewerbe, beKoiidi^rx die Mngelschmiode und Drahtzieher, die Schlosser, Huf- und Oiobschimede. Die WerknUUteu, welche in der KfUie der Hammer lagen, besogen du Ei«en dircct von den Hammcrmeititeni. wie die Klingenscbniicile von StcinlwH'.h, ' die Nagel- und Sichclitchmicd); vun Loacnotein* und die Draht- sieher in der Buchan, iu Wind ischgarsten und Weissenbach.^ Desgleichen hatten auch die Bürger von Walilhufen das Kccht, für die Handwerker ihrer Stadt bei den Hammerwerken unge- ftihr ein Viertel der auigebntchtcn Frumbsortcn, sowie Weich- eisen, Zwizach ttnd minderwertigere Stahlsorten za beziehen.* Erst die neue V'crhigäordnung von 1570 wies die geaammte Eiscnproduetion den Verlegern zu und verbot den Hand- werkern den dirccten Kinkaof bei den Hamnieratiltten. Die näher von Steyr gelegenen Werkstatten, sowie auch das Krem»- tbal^ wui'den stets von Steyr uas durch die Kisenhandel

Slabo oben B. SSO.

* ICOl JanuAT I&. B«riclil ilcr niodcifl*l«ni>iehi>ch«ii K«iniii«>r. ^.VOO 80.000 t'cinhiKr wunlwn jllliilictt »umbracht, davoD aber nur 0000 Im Land» vvrarbiritel. täül Atirit 38. Entsohaldang Rndo1& II. hetreSond da« Rini'naaafiilitvcrbot. R. F. A. F. 11383.

* Hi% JudI 33. OrdiiQü); fUr die Uoucrcr und D«hai«af.ti«ohmi«da too ^toinbick. .Die crijam inaisipr dcrcu nicMorvr und anoli il«r aeharwRli- icliinidt im Staialmoii imd ilatvIU uni mu^ii anch alln Ihro nolturft ■u ihmi haiidtweriuli au (>U('1ii>l. citoti. koll, ]ii)cliubAiim, mUiuUnjr und weian, wo ij-e 4aM railündcu datplbti hin in Stainpaoh ftthrcn (dmo imin^ D(innt|>oUrli«r. a. a. O.

* Sirh* olion S, t>!j6, Aiim. X

I&T& .\pril HO. lUiniiicnohmiodonliiung. 1603 I'obraar 18. Qwenil- anUiirdnung. a. a. O.

^K * Sich« oben.

^B ' 1410 I>aMiDb«r 14. Bnul rerbietet den Kirchdorfoni den Ilandol mit 1

^H TCDotUniacfaan War«« Dbor die Zelrliig, «owi« d«a Transport d«« Eisens H

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treibenden BUrger verborgt. Schnn im Stadtrecht von 1287 waren diese von jeder Mantzslilong (ür den Eiaentnutaport im Umkreise von KWei Meilen von der 8tadt befreit. Anuordem durfte Mich daa Eisen, welches die HanimenneistAr ionerlialb der darch das Stapolrecht vorgf?««liriebeDen drei Tage nidit vorkuafcn konnten and bei der fitadt einlegte», tui diu HaikI- werker verkanft werden. ' Als im 16. Jahrhondert der mUmI- stindige Verk&nf diireti die Hammenneixter anfliUrtc, faesogvo die sUdtisohen Handwerker ihren liedarl' fttuuchlieuUcli bd don ICiscnlUtndlern.

Die Vfritorgnng der Handwerker erfolgte im IVtailrerkanf, woldicr nach ITundauMwag gciuinnt wurde. Um eine allxagnwM Proiasteigorung «citen« der KiitenhJUidlor zu vcrhbdcm, wordsn im Ui. Juhrhundert PrctMordnungcn erlni«Hen, diu den Eisen- httndliTni f\tr Spesen und ,bUrgcrlichcn Uowinn' ungoßtbr einen Schilling Über den Ein kauf» pro bei einem üciitnur sugeatanilefi ond jode Uobervortheilan^* der Handwerker nntoreagteit.' Dieoer Gewinn aber war den Eiscnhllndtorn za gering und aie sogen daher den viel ertrfignisroicheren Enport des Eisens dorn Vw- kaaf desaelben an die Ilnndwerker vor.*

Die beliebli-Hten ExporlartiliLei waren die SenMonknQtIcl, Sohwertsolimtl und ScliarMcimtjilii. I>iu Aflsrnhr der bcidi-n ersten Sorten wurde, da sie der Induitlrie unenlbehrlieh waren, schon I48U nud ib'2ö untersag ullerding« mit geringem Kr fidg, wie wir weiter oben gesehen Itnbcu.* Sduu-sachstaU

Rbw die Buobsa (direct von i1«n MZumeru) un<l Uier 4«n Pybni (au Lsoban]. Stalw eben S. 6)9, Atm. i. IfiTV Mm 16. Sicho oWn S. SSS, &am.4. 1501 BeptMnlii^r U. OnliHi)iKiind8«oli«ti f. 10. Sickealion 8.fil*. Aiim. I. DI* ■««! KiannliXiidlnr Hvt Coapagnle roIImi dl* 8«iia*nNlnD>«d» voa Kirchdorf mit t^Urii r4>ni>h(<n.

UM UNra 9 unil H9a Uecombar U. SlrMt obm &. Ml, Anm. I.

IMl Augimt 18, IBeo jMitiir 1, 1SI14 Dceomb«r 10. •- a. O. itOi EImd- MUoniniuiir. Dnirk HUkdtaiohiT Steyr. ISSO April SO. A. M. L PmImiUl

Vgl «eil. viu.

' IBIl b«iebir«reD aidi ili« uDiurri«i]vai<D HsiidirfThvr, dau der |[i>t* StaU «u* ilmi Landtf gvfUlirl. d<*r «üIjI'M'1iIi> aber ilon Handwerkern gtgtblB wprdo. Pn>u(-aliiiliur, tun t&fll Nov^iiiWr KT. Maiimilia» II, schroiHai ilvn GftÜi TOD 6lc,vr, dln Rl»nuh>n<liivrk«r rnn ObniOctvneicli Uilttca «tt bokla^, daa al* Iwl den EtMiiliUndlrrn k^n RlMn bekoiaMen kSnaHa, nUiroid die Anallliidfr jodotKnit mll UfibtirftoM raOMtiaa t«(«R. B-F.i- F. 18816.

* 6i«h« oben 8. S68, Adio. I nnd 6.

661

«bw «OTi«l «neogt^ daw sota ]iScifaat«ns «in Drittel im mit) Tenur'beitcn, du Vebrige kIso ui flwmd« Kauflfutc ver- kaufen konote. Bei dem grossen Qcwiun, d«u dor Vcrknaf des ächarsnchittalilfts bot, suohtCD die Hammermuistor mtig- liebst viel von dicAcr Sorte xa crKCUgen, wümntur di« Er- zeugung der anderen äortun, lusbcsondcrs von Weich eisen litt.' I>io answftrtigon Händler nahmen den SchsrsachBtahl aber nur dann, wenn man zugleich eine gcwisEC Menge Weicheisen beigab.* Dies hatte zor Felge, das« allcB Weich- eisen nach aoswÄits verkauft wurde und fllr die Handwerker oiehts blieb, denen ca daher oft an dem nüthigen Rolimatoriad tehlto,^ Die nie de rüste freie bische Itegierung wollte aber vor allem die inländische Indastrie echUtsen. Die Verordnungen, die sie zu diesem Zwecke erliess, bezeugen, wie sehr man schon im lÖ. Jahrhundert darauf bedacht war, durch Absper- run gsmasaregeln eine wirtschaftliche Gescldossenheit der Oster- reichiHchen Erblande zu erzielen. Schon im Jahre lö4ü wurde ein hoher Auficblag auf alles Weicheisen, welchna inH Ausland gieng, eiogeftihrt.* Als die lange Wierde am ICrzberge in den Vierxiger-, Fünfziger- imd SechzigerJuhrcD ein eturkt^s Anvruchsen der Industrie bewirkt, zugleich aber auch ungemein rege Han- del ehe zieh nngen bc-Kondent mit rcicbssUldtischen Kaufleulcn ge- schaffen hatte, machte sich der Mangel an Weicheisen besonders ftllilbar. Zahlreiche WerksUltlen mnsaten ihre netriebe eiutitellen, und ihre Btwitxor gcriethon in grosse Noth. Die Regierung griff daher energisch ein and xwang 1Ü61 die Eiscnhändler von

* l&CS Febrnar 37. Bericht Ai-t DtnlorHatMrpichinclinD Kninincr Ober das Ouneh «iaigor Atitptburji-er Kaiineutc uid AnflicbuDic cIm Vcrtiotc* dar EbeaaiuEiilir. K. F. A. f. iTSUi. 15')» MHra 1&. dxiglciflhev. Eb<^od>.

* iMt I>«MiDb«r3. UQri^iiiGiMcr. Kiditur und Ilalli «on Htcjr bi<riclilcii

»Dbo'r ii« von Sbu«n ^«tfoffanMi MaMn-urcIii tut Vnnur^iig iltr Hand- wvrk^r. E* if\ fUr alr wilit iwliiror, di* LaiiHti:hinlnln mit liiiwiii dl v«r- M>li<>n .lind di^nnoidit den liuton sauKR, bi Im land icin nawminir nit, Minndrr mit wciolwin «jmr.n in äif krön Bcliciiu, Morbom. Kcliloipn nnd in du Tnvh irorwlilcltt nins wardon, su Tertivib«ii'. H. F. A. F. isaia. Siolic anch Anin. 1.

* IGßO Juni 8t>. Itcriclit Wolfi^uDg; Uritnthxler», I.anil ad i reiben ran Ober*

1(laE«rreiub. Vui Errichtung dvr Ui^ienkaniiiitir lijtllcii dir EiMDhandwerlivr auf d«ni |ilntti>ii 1.iaii4i> imd in dor Sudl wc^ii MangH an Rlifn foiara lulbMb a. F. A. F. iei»l&. * IB4S Angntt £1. Verordnnnfj dor iilr(Ioro«torreiEhlfoiion KanintM'. B. F. A. F. 18Sla.

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Steyr, die Auurtihr von WcicIieiBen gflniltcli «tneDstell«». wSrtigo Haii<!uli(lvu(« konnten nur mit besonderer B«wi1%aii|; der niedcrUsUTrcichtKvIlcn Itej^ierong Kis«n erhalten.' I.)« aber deshalb ant dvii oben angvftlhrten Gründen ludd Auch der StoU- buidel stockte and <li<!i» wieder von Qblon Folpnn fllr den Vtr- lag der Rad- und Hammerwerk ii begleitet vmr, miiKste nun ein anderes Auskunl^Aintttel finden. Dien war die Krricfatinig einer lande^ßlnttliclicn EixcnkKinnier in Sti^yr. *

8ifl eribl{;te im .Itthre 1JÜ4. Jeder lOiitcnbllndler nnuile von dem WeieliGison. welches er bei den HammcritUltteD erliiilll, jeden filnften, im Nothfal! jpdrn vierten Centner ond anf ja drei Centner dieses Weicliciscndeputatcs einen Centner Vordo^ kackenataUl «owie alla Frumbsorten an die Eiaenkatnmer ab- liofom, von welcher er dafür den in den Preissatzungen vor- geschricbonen Preis ausgezahlt erhielt. Jede Eiaonaendong, welche nach Steyr kam, mussto dem Eisenkammerer angexet)^ werden, welcher sofort die Menge dos der Eiscnkammer la- fallenden Eisens sa bestimmeD und seine Qualität zu nnt«^ Sachen liatte. Aach den Verscbleiss des an sie abgeliefert«! Eisens besorgte die F^isenkaRinier. Die Handwerker waren W in der I^ige, tttets gutes und ])roiflw(lr<liges Eisen boaiebce n kennen. Eine neue l-^niiuhms<iuell« fitr den 8tjwt zu achaffni, war dabei nicht beabsichtigt, die Handwerker erhielten da* Eisen genau um den SelbstkoRtenprci«. Uie aar Inttandsetmng der Eieenkatnmor noütvrnn<)igcn Gelder wurden nu» den Eue» geOlllen tind durch Darlehen der Stadt Htnyr aofgebracht. Der EisenkOinmcror war ein landesfUrstlichcr Beamter, welcher der

igUli« obtn 8. bSl, Aiiiii. t 1664 Juli 18. ÜMnch Tlioraiin Kulwn. Dtln^tin von Ried, um «itisn Pasabricf und BahIrtJeU« »iiJtTrv Ihnlirl» GmachP. R. F, A K. 178Ö9.

> Darüber imil Uhri die blgtinAfm AiufOhran^Mi trI. Iti6b ianusr !l Ordouns der Biirnkammcr rnn Sttiyr. R. F. A. P. 17S»i. liU Fabniv tt Uoriclit d«! nicdeiBitcrrcicIiisch^n Kainm«« ltb«r dir Bintalumiact Ebenda. 16(l& .[tiiii SS. [I«riclit Taul Ksbnr«n. EiunkÜmnirrm In Ston-, R. r. A- F. IS3lb. I5A6 Juni SO. Braiolit Wo» UrOiilhxIrn. Ebaod» Vcntcichnii vom t. Jilnii*r bi* I. Octotiar IfittH in die KiMrak«iBBiT ■bgi^vbcnon RiscM Ei wiird»ii ali^egabsn; ITOO Cminor SUngmeiMa, S90Ü CentniT KaincitDo, I>U CriiIiict DrnUtdvtisrdson, ISQCtattatVmttf hackocjiUhl, I3S7 CeutDor FrumluUkl Q. P. A. P. IT398. I67ft FcbnsrI. Bcai^bwonln do« Durgsratvn von Üteyr und d«r KlüifenMbHittd« Hb« iea EUcumaugol. OiiUelitMi d«« KieaklUniiior«!», 4m 8ujv«r Bs<bM nod der UcfHomnunft vom ivlbvn Datum. GbNida.

lei'ütiterre ich lachen Kammer und dorn LandeBliamptinann and Hcftduin von OberüMterreich nnloratand. Nur die genannten Sorten wurden iti die Lliüenkammer geliefert, die auai-eichende Venorgang der Hitndwerkor mit den anderen t^isengattungen, besonder» mit Sehnrüiicliiitah), Hchien gedctiert. Die (juidiUit d«ii Ki^ens nnd Stuhles wurde dnrcli den oben eclion angeltlhrten KiiMinbeMcIuiuer und durch den Kisenkilntmerer geprüft. 158.H wui-dc noch heHtimint, dtuts neben der gewöhnlichen, behfirtl- licIiL^n Bcsohau nocli alle vierzehn Tage eine Prllfiing durch einen von den Handwerkern gewilhltcn Meister und ein Mit- (r|i»d des G«nanntcncüllegiunis HtnttfindoD koIIc'

Wim wir über den Bezug anderer zum Works tat ibetrlol» nothwcndi{;er Materialien Bemerkenswerte» beibringi-n konnten, haben wir schon oben bei der Oar^tellung der Klingenindustrie angeführt.

Ucbcr die rrcisverhAltui§8e beim Verkaufe der Ilandwcrks- waren lassen sich keine vollständigen Angaben machon. Landes- ftlrstliclie Preissatzungen wurden mitunter auch hier erlassen.'

Alle Handwerker auf dem pUitton Lande durften ihm Waren nur in Steyr verkaufen.' Einige dnrdi ihre Industrie liesondera hervorragende Orte wie Steinhaeb waren von dieser EinachrSnkung befreit. Der Wert dieser Privilegien wurde aber dadurch boeintrllchtigt, dass der Trausport ihrer Waren dem Stupolrechtc und dem Strasaeuzwiing zufolge diicli über Steyr gehen tnusste.* Wichtig war es aber immerhin schon, daxs die Haiulwcrker von Steinbach ihre Waren direct an etwa

' OmsralsatKonlnuiig. ■. a. O.

16H1. Onlniiiip '1er Hiiok«DBeli]iiied(> von Ybbrits, Der PrcU für das ITachn tnlt :■ PSnnd (iHwlcht wird snf «fl. ß^S J,., mit lV(Ffa>>d O»- wlcht siiT Sfl.ä^aiJ^., mit lV(Pftuid G<rw)eht auf I a.4ß.SI> J^. und mit 1 IfiiEtl Onwiclit «ur 1 fl. 4 ?. 18 Ji . fe«tff«oUt, R. P. A. f. 11398. I6U5. l'rcuorrliiuDi; tut dki Magnlaclimido. 1000 L■ttI^^u%Fl koalou ■laiiAcJi lll.iaA-. I0OOVeraclilaguil|;cl&ßl8^., I0(J0ZwileliiiHKel4^84., I000äcli>ed«1)iige1 Sß.4^. 8U<IUruliiv Stojrr.

s ISAS Ual iH. Stojr. Albrvclil IL bfticlilt sii aors«». <1m« in ivn I)<Irfi.-ni •nf dem plnthm Lanil« nnr Lrvbanainitt«! verkauft ««rd«». Rauch |iugcIi. r. 10. Do^cklchen IST2 Dt^combor 13. acliwiod.DntiicIi, 8.167.

* U70 ODUib»r tO. tVitdrich IV. bosUlltct dio von Albrvcht VI. <^r1MWll« MsMfiTr rmriT n 'i i H[ flii Sleinbiivh nnti t^gi hinEii: ,WQr haben in aurli iLimu dis SMidpr guaitt gi-lhuin. dnw sio ir prbcn und iiaDlikonim (laxL'lbit in Stsinbocb all ir bHiiiilnug mit d«ueii iiiiiw<ihii«rn und aiinlitiidCTn in hanfrii iiiul vi'rk.iiifKn bsben und tbueii u>ll*n und aio|;ou .... tod

Jlrcbii. LXXXIX. et. u. iuin& JtH

664

sich cinGndendo Kaaflentc vorkauen konoten. GenuJe m wie alles im Innorborpcr I Ummcrgebioto en!(>a(;te Eisen iin<i StaM tiuch Steyr kam, so war <IieHe .Sladt aiicli der Sammrljmnkt der gewiniiiiteii Prodnction des in Rode fliehenden InduMrif gobictcB. Der Verkauf der Ilandwerkawaren in der Studt im nur den Mitgliodüm der flUidtiiit^lien Zünfte gestnllnt. ' Dir Handwerker ans anderen Orten nnd vom platten I>iui(lu tnDWtum ihre Waren an ihre aUldüochen HaiiilwerksgmoAiii'n vcrkanliB. Kine grosse Rolle spielte daher il«>r Jahrmarkt, un dem all« dioac städtisclien Privilegien nufgehohen waren nnd jndenuaan seine Waron verkaufen nnd auch mit Fremden (JcDchflf^t- ah- scliliessen konnte.* Ooch hatte dieses Vorrecht ricr ütjldtücJia ZUnfte an und fUr sieh keinen gtxwten Wort, denn gegenObtr der Höhe der Production dieser salilreichen OewerW war dw in der lloimat %'ortianciünv Iledarf an iliren F.i'^cugnisseD rer- Muhwindcnd gcnnf;. Ein AhMitx war nur dnn:h den Export iu die Nauhbarlllndr-r und durch den Verkanf an fi-umde KJuf- Icuto mltgÜch. Oie Handwerker waren ilaht-r an die groaaea HandclshUoscr (gewiesen, mit denen sie in stUndiie« QeschKfti- bexiehnngen traten. Die meisten Eisenhandler trieben woU auch neben dein Kiaenverlag Handel mit IIandwerkawan.ii.'

inviiiii|'Ui:li iinKHiinilnt.' n. r- O. IGIb .liinl ä. Pcrdlnaitil (>DUr1i«dM iImi SUi'll dir Mraurrer Tou Stcinbacli mit itrn Dflrgem von Slcvt, «•leb» itU cntiTcii aiii Gruud mdcb IMvilcgitim« van I4SS v«TblD<liirtcii. aM voni'tltuiiBdicD und sndi-'rvn aiuwflrtiffcu Kxiäeuloi in dtrStMll Ilwidd sn Ircibcoi, n (huirtm 4vr Steiiibachar nuf Orn«d ihT«r .Mit nnrirfw^ liuhcn uhron hklitnilcii und roiifiriiitorU>n prmlcpMt*. A. H. L IV.DT. Oc rb (1 [>ri vi l«gi cii Olip rUrtBrrrlcli .

* Ontniiiig ilor Mpmmvt von 1484 nnil «on lASS Jaal H. 8i«lM *ka S. Aul), Ami), fi.

* I)rr ,lnhnii«rkl fuiil Im 14. jAli(liiiii<lcit Aclit Tngu vor iiod seilt Ti|> nscli CbrUlI Himmelfahrt nlut. JahrmarktsbewUliennff AlbrecJiti IL na 131T Juni tO. U. Ro.E. T, SA. Auch d!(- Znriilir tnirdo orleiclrteri, in- d<Mn die Msuliahlun^n wUlmni) dci JalirnikrklSMil berabgMctxl w<af4<» Nücli dpiii Msutlsrif mn IMG («iahs oümi H. b44, Anm. t) war dw Tiu» pari Tou tücbctii itiin .lahrnintlili- niaiiifrfl, Aiicb di-r Matkticrktkr mit f^mdnn Kaiill«-iil<-ii iiili- iii dinnr /«il fr«l|r(pib«n. I4II Jirai tT und U73 Juni Sl. Sichn ol»n 8. ftSS, Anni. I. Wclebc ilcdriiUint; itt Kt(iyr«r Jabrmarht Air die Uaiidir«Tker halle, ctfcnlll d«raiu, itaM di* itshlnntiin dor MnM«rc>rinel*l«T Ton Sleinbacli in lU« Znnftcaiwi am 8tM' ta); noub dem Htcjm Jahrmarkt «tattfand, ürdniuig to« IM3. «.aU.

' Der Niedergani; Hte^ ani Knie Ar* 16. Jalirliiinilurts bowirfcis aWk liiM diT HBiiilirerksvorlaf; in UaurdnunK (;■'''>■>''■ ^Vio den lUd- lud

I

)Biicbcti gH)> es Aueb KAullvuto, wctclii; sich uar mit <)cin Vcr- 'tri«W "Icr Ha ml werk« waren boscliJlftigtcii. Die mci«ton dor- ftcl))vn n-ai-cn wolil selbst aus dem IlaiidwcrkorBtjiiid der ätadt hervorKCffanpcn, hatten mit dem Einkaafu der Producte dor Industrie des platten I.andes begonnen und sich aehlic«slich zu GroMkanflcutcii cmporKPschwangcn. ' Infolge der »tctcn Go- schAÜBbczielmiigon kam oa auch hier zu Verhi^sverträgen, wo- nach der Vorleger den Haudwerkern das Hohraaterial pa1) und nie lUi- die Arbeit nach dem HtUck bezahlte. Besonders die Arbeiter auf dem platten Lande waren üolche Vertrage ein- gegangen. .le<I(»i Handwerk hatte seine bestimmten Verleger, so gab ea in Steyr Steaser-, Hensen-, Sichel-, Nagel- und Hufttehmieds- vurhigiilfiute, in deren Hündcii auch der Kx|Kirl dor Fabrikate big-*

llunmerworkMi dai Bifui 1!e|i«n bllob, «o konnten novh die Hanclnerkor ihre Wamn oirht anbrin^n. Dm infolt[(? Jor si^hlci-ktcn KnvIirrH^ Atr Proia Hphr gnuukun wnr, lo briiincIitigtMi sich Hprculmiton ilru ll.inlluU mit Hauilwerknrari^n iiml kaufti-n mit vig('ni.-ui iiilor gulMienetn OoUa groMO UliMcn von diitsitii Artiki-lii auf. Li>ru(iii GulbrodC, dM Bograndw ptnc« il(ir KriJwtrn VnrlniciiliSiuiir, tx-biif mif iIio*o W«!*[) tnln Vormüfcon. ftuDi nilttntlc» kam rr nncli Stoyr, hnllirillltctn iiir.li abrr mit (;:«1loli(inFm (JiiIiIp In clinii |!'"''bi!'li''ti'r Wolle niti M«ui'r1i*nilol iiiiil Tiinlipmc ulrlt iBdnrm Jalirc(I.'.0T)7ÜO0-ä(KKia. !'r..-ucnhnbnr, ITti. In llir-r Knih bc- W^ottoti die MoMorer, ihre sUmmllicIirn Entcng-nliiiic einem Wu-ikt lSQn;or TiTtragSiniluig tu llliFrllFr.111, Act a'le Jniiii Dach dum Tkiuriul iii be- xAblun llii>t•^ Uucli wuhId iliot nur rin J.ilir [anfj durchgcniliit. I'reni-'D- babtr, 198. TKv UiuatVicidonlioit lUr tluii'lwcrhtir dHrdbnr maeJiIi! «ich b«ii diui Kxrhjiwithli'ii Liifi. I>i« mr ]>elli>gung d(«Mr Zwist i^ki-i ich *tit- ■«ndtlc kkianrlii'.hc C'iiiiiiiiiuinn «rllrm niua Ontiiuni; fUj den llnndwisrk*- vorljl|{, tlie una Inidir nlclit (^tlinltrn Itt. Prniii<iibuli<^r, Dil, AU ildi wieder ein goschloMenet Sluncl di-r EUcnliHiidlcr bilili-ic und dm itauw Kispnweicn rrformicrl wurde, kiini uueb der UiindiverkiTorta); in b«uer« Onlnung. Die ub^n {i'Dkiinli'ii EiiHrnvf-iliigsh&uMr tiiobnn Uiclt UBHvr- U*ndol, «i> Rcnuidict Aottl (Prunonltubor, 900).

> Sxlir vli'l trup drr UinAtmul dairii bei. t]un ■!!• Htwlir^btf ÜW-phtt«» ■.MidM iliri' War^ii hu di» mäiltiocbrn HaiidwvrlUBaDaMBi'rtÄaafBii tnuMtcn. Am iiali(i)lri^nd*tou war drr lIob«>rtrilt In dnii Kanfinanniulimd b«i den Bicssnrcm, din ohnehin iirhon die KUu^«nar;liniledi- nod SelileifiT YMlogten. Elniplnn Mwiae.rer anlangten ao iftounm Rdchthiini niid An- •dicn. Sleplun Tranancr macht bei ■cincni Tode eino Stiftung von 600 fl J^., tni «rolckra inlno Kinder drei Hluiier in Ste^rdorf (amml «tlicfaon Hflilcirpii hiQtnif%«n. 8«iu Suhn Ulrich wird Abt von Oanrtfn, «ein Hiihn Georj^ ItnlluibflrKcr und Ueiurfr in St»]rr und verhaud drni Kl'Uilnr ()«r*len da« Dorf Bibcrteblaj;, Pri.>nunknbor, 159.

IGU& Iiai,-i-]iinlunnß. I>ia Nagtdliäiidlor cu Stcjt ntnalicn dl« Kage>l- (»bmicde mit Elaon ond palion ibncn VottcUHiso. G* wird aneh von

SS"

J

&«6

So sahlreidi ili« Handwerker in unil nm Steyr agoh mtm, sie konnten tlocli nur einen Ilniotitlieil cl«s ge«umn)tRn Iniwr 1>org«r Kisens uut'iirbeiten. Di« strenge tCinnchrtlnkuiig und {tax» ßmAüng Ka difi KisoniMtxungon, welche sich dio Kitcahlbidltf l>ciDi V«rkunf nn il!u Hnndworker gefiillen la«»on miisvtcn, liwtCB den Hauptgewinn doch im Handel mit fW;mdnn KaoBnlM Hegend cr«cheiuen. I)«r Al>«als dex am Erxborg gewofuimt(n Eiuns voUxo]> sich »uhou früh in ItcKtimmten Fonnvn. Wie sdion die seit dem 13. Jobi'liniulci't xwisclien InnurtKTg und Vorderuhorg bestehende Trennung im Kitten hau dol, wonach du Inncrbergcr Kisen nach Stoyr und Oeatorrcich, daa Vordent- hergcr nacli Lcuben und Steiermark gieng, durch die oathr lieben Verhältnisse voi-gexeiclmct war, so hc&timmte der Zug der Thttlor und Gebirge auch noch weiter den Gang des EUen- transportes. Dieser bßwcfrte sich anf gane bt^Btimmlen, dnrch fortwährenden Gebrauch eingebUrgorten und Hchliea-ilicli nticli auf Vcrordnongaweg« festgesetElen Strositen.

Das EiBcn ans Vorderaberg I^oben gieng nach Wtwtcn durdi daa i'sitenthal nnd das obere Eaoatlial IiU>r Kad* »tadt entweder nucti Salzburg und Uberljaycra oder nach TircJ and von dort in woKtlichur Richtung nach Schwaben, in süd- licher Kiehtung nach Obcritalivn. durch das Martha! nach Unter Rtciernuu-k nach Alarburg, Pettau und Ungarn, dorcli das La- vantUial nach KiiratcD, Krain und Italien ~ hier allerdinge in Htitrker üoncurrenz mit dem Huttenbcrgur Eisen nacli Osten und Norden Itbcr den .Scmmering nacli KiederJ^storreich ins Viertel unter dem Wienerwald, nach Wien nnd Wostongam.'

einer Onlnnng dvr Nai^plliiiiiiller gtapTocheD. SlulUrrhiT äinyr. I(W April !U. In df-r IlUtrurtiun für dMi EiMDobmann winl dpsiaflb«) b*- (uhlMi, 4afllT *u «oi^n, dau durch di« EiteubabdthgMvIlfelimfl »nd Ür HesKr-, Senwn-, Sichel-, Nkc«!- und Haf«elwiti>dirv«r1af>)tloQle ki wbkclitan UOdkiii In* I.nixl ei^bnicht vrvrdcn. R. P- A. F. ITSM. > 1H43 8c])tpniher ID. Albrcdit U. rtirbiotM doo BUtgtnt von Broek der Uur, dio lIUrK«ii von Lcobca mit Unat und Zoll u b«a«hwi C. M«L! XVIII. A. M, I. tV. D T. OrlHiiriTilfgiMi 8l««fnii4Tk. 143) K*- TBinb»!- 19. Ilentog Gm« T»rbi(Iot. fCisirn von Onllad uail Allcmhefm nacli Slcinmiiirk au robrnn. Da» Ei«(<n «u« Inn«r- und ViKitcnilioif mII naoh all^n Snllm bli IIhUmi Mineu AufK«ijt hnhiupWo. t. Uuchar, Ge- •^Iclil« von SlfllerioArk 3, I6S. 1437 Jannar 2T. Ucm|: Frixdrid Mthi^llt doa BUrjrrm Tau MUramacliliiK din (Inadv, Ataa k<iln Frnniln Wclcboban da«clbit TcrubeiUn oilcr trog'» Ot«lcrr*ivb ItlhrBii dflrf«. lÄdinomk;, GMcbicIite dcf IlauMK llabsbufg, &. Bd., Bt^Bt•le■, 8.

d Sir

3

567

I

)irectes V'crBorKungspcbiet dca LeoTincr Eisensuiflen !lat>s-

^burgUchcn Erbliuiclen war Steiermark und das Viei'tel unter dem

Vi«'nerwaid inNicdcröaterroich. Daesdiellitmnierhkrin griSsse-

V.T Kntlcrnunp vom ErBborg angeleßt wurden und sich fast üboi-

'giLDx Steiermark ausbreileteij and daas dalier die Formen, untei"

welulicn aich hier der Vorlag vollzog, etwas ander« waren nls

in Innerberg, haben wir oben aclion aiispinaiidorgeBelRt. In

Hloii^rmark and im Viertel nnter dem Wionerwjilde sollte nur

I*cobner KlHcn verkauft werden. Die kleineren l'"i»onborgwerkc

rie die bei Mtu'iiutelt, Wal ti-n stein und nndem, deren Kinen man

'zum üntemcbiiid vom I^t^obner Ei.ien Wtibleinen nannte, wnrdim,

wie Bclmn oben auflgofUhrt, in ilut-r l'roduction vinge»elinknkt '

Nr. SfilS. IfiOT Juinar ID. Eliin UntrnnicImnt^cuTnmlutnn tnr Aliiti'lltiii^ i1*t SrIiXitoii Kni Enib^ri; cilUiit fol|;cni1n OrrIniln|[ fflr rinn Elirtiliiintiinrt. Dm l^nliniirr E!icn soll fmltci^iinllcD worden auf item Wege nach Itollcii- ■Dum, Uailitiidc, Hiltbure. iiui Ebchinnd, Bayern, Hchwnbrii, nnvli Miirita, iliirch äai Liivaiiltljal (Djrr 8l, Anitri iiuil S(, Paul aii die Drau, nach Miirljiirp'. rpttiti iiii'l Uiigaru iiiid in iliv niuiliw)i»ii Lamlc, Ulicr ilcn Si-iimuTinf- iiü'-ii Nv(i8ia<lt v. Miirtiar, Gi-nchiclili; rrni Steirrmurk 8, SS9, l&M> Kehriist 4. VvrnntiinnK FpnUiiniiilt I. iclulclii'ii tnhaltiu. A. M. I, IV. D 7. Or1*i)rivi!*(,'len Sti-ipmiark» Vgl aiiiuiirdi^ni Bldcmiann, Die Verkeil rsliuxiulmngv II ilvt i^UilI Ijfiolx'Ti ku ikii wn>tlleli«n AliM-ii1)fTidi<ni Tom 10. 1>U tut» lU. JalirhnnilvrL MittlialhiiiKOii d«* hitt. VnrdnM Or 8loi«rin>rk, 3. Ilrrft. Vm I(i7(i. Dlimn Ubor den Bliien«ii>|caii|; lim Itrio-h von elnrjn I^obonrr ElinDlilluilliir. F. H. Uaycr, Dai Eiaenwi>t«n in Elicnorz. n. a. O. 183. 164. > 133 1 Juli 7. Albrovbl tl. Iieficlilt Aen BursiprsfüD von Btiyr und Wolkea- tlein, Kit »urn^vn. rlaxt ilHri Eisvu von Jij1in«1in(?h uml Aniliuri; nur auf den althvrkOuinilicIicii Hir»«ii)ii vtirlHUrt wi'rdt- t". U. Kitjft, Schied] liL-rgen Aiif«nii:liiiiiiiir''ii mit Cltirliichtii von EiMiaon, a. a. O. SS, LMA Dni-Hin- liiir Sfi. ADxvoliI 11. verbietet dem Kloator St. Lninprpchl. mclir ala vier KeUP.nlUttcn nur Erecuennt: von Eiion in Betrieb in liallrn. v, Mnvliar, G»(ihicliti! von Picii-rmark 8, 897. Dwglelcljen Fridricb IV. UiO Fcbnur 13. Itirk, UrkiindrnauBBflge. A. f^.fi. 10,831. ItSS November SS. Ir'riedrii'b IV. bi-Ü^blt, alle rromdmi E<»ru«no «OMor dem lIOtti-cibfrEvT nnd tj(. Lanipiechlrr abtulliuu, damit dw Leobenor EIrmi tidi lialt«n kttnn«. T. Much«r, KvgMtra tur 0«MlUFhta ltiar<rO*l<ifT*lclu. A.A. 0. II, 497, I&IT .Inniiar j. Rin(<nurdniinK. Allra Waldelaon von Strlürmark. Kürnlvn und Kiiiiii iljirf nur In Olinraclx, (imllnd, Kapollon imd in dm llrfnn von Sl. I.RiuprccIil, Zell, Admont und Nttnbcrit ^«KlUlit wonlrn. Du falirllUi'li« Eiwin aiu Venedig wird TMbolen. v. Maeliar. Ouchirlite von Stcicinmrk 8, Sf-i). 1644 Juni 0. liutnii'tiuD ftlr <1vu neuen lunorberficr Anilmauu. Ebenda 4*48. 16^9 hVbruar 4. Kiehn oben H. ä6<>, Anm. I. VgL NuwiM^leni Wi('Lii«r, Kli>*tcr Aduiont und »»Ina B«xl(ibiiiig:«ii nun Bvlg- bau und HUttenbuirwb. a.a.O. fii. I:!4 und IS4IT.

508

ni»l auch die Binfubr von nnuc]il>erg«r Eben bo viel als mOg' liclt prschwort,'

Uli Innerbcrger Eisen aollte eanäclist Ober- und Nkder Ost4>iToich versorRt worden.* War auch das ("JeWot um Sifj-t am horvorragpiidsten an der Verarboitang dos I»nerlier(;pr EUnu belhoiligt, so reicht die EintlasKaphilro des Erzbcrgea dodi noch weiter und wirkt auf die wirtscbaftliclic <imU)tiQig von gaiiis ObcrCsterreicIi und dem grOssteu Thcil von nieder Österreich ein, so dass aucli hier die Verarbcitnng de« EiMint tn dm oben gonitnnton Handwcrkawaren eine groHMt Rolle npinh'

Um nur die Ausdehnung dieser Industrie, deivn Prodnctioa uuoh hier ttber den localen Dodart' hinausgieng, en voranschM- liehen, ftlhre ich an, dass In Knns Kliiigftnschtnivtlc, Schleifer, Mo«*orciv HufAcbmiede und 8chIoäaer siuson,' Wels eine be

' 1433 NuTMittipr lU. Bnwl rcrbi^wl, Biufa von Omflnd und All^uibnfrt in Sl«i(<Ttuark «InianUron. v. Hiicliar, Qt«eliirli|i> von 6lcil^fln■rk T, 1(J. 1-ISS vor AiiKiut. IHa UUchnf« von FJchiUhtl. Ktfi^riiittiitrp um) Bunborg »prvi'lirD tibcr Elcnoft Enul den Uann aai, untvr kiidcmu dmtulb, ii«i| tr dis Elnfiilir do NÜxbniKUclMn EiafiiiB vorbolcu linlic GtiEuds \~'l. 1117 Kcivcnibrr 10, HrnraK IVicdrkh und iclno Vrltmi Im'Iwu A»t Einfalle- rorbol *uf. LivhnoHsky. n. b. I). 5, Rpc«lcti. S. CCXXVttl. Xr St«l IAi)3Jnniao. EiwnurilDung, DiuUlllleolierstvKUeutall »Iclil luivh SlvioT' mark, »»ndmi iiadi Iljklivn «einnu AIimIS ballen. «.».(>. 313. ]>«i^l^rfcni IA13. EliriuU 'im, Ibl.t wird rvrordiiel, da« das Biwfi aiu da« EIjbd- bMijWMh l'oi Oiiiiliid. »owin vcii Haitciibpff und VValu-iulttn, iraii AI- iDMit und 8l. l.iim[irnchl nach Jlidenbuif; und int l'altcn- und Enutlul voritlbrt in(4d(iD dilrff- v. MiicUar, Gf*riil«bl« d«( »(piriMhon fütat- wiiH-ni iCnO—ltOU, a.a.O. ly IMM Soptoiiibor 16 uml Dcccmlw 8, und lAAt) Januar A crliiütpn die Amtioul« vun loBoriivr)- uimI VordtvV' bere den Anfititg, zu {eriicbpn, wi« di<^ Kammer au> di-io t'ixiiLandrl naeU Italien Nutxnu xirbcn kSnnc. Ein« liolie Aul1a|[p auf iIm dahin gchfnili- Kinihier und Kraincr Eiwn oUrdc bewirken, dai* iIImm g*^ St«i«riiuirk hpraufilrKngrii wilnle. Ebenda SO, 31.

* Sclioii 1415 Mai ib («ioii« obtii H. 470, Aum. J) nird die«*! aUfp«]inwlini ' IA45 Venwiuliuid der Eiftvobltidler, wvlcbe diu Eihu tlMrurrr T«rkaufi iiabvn, a1» iu d«r Kaltiing vmi I&44 vurgnrliritbea w«r. R. F. A. F. 17301. 1S60 Jnli !3 wird il«ii Klin^imcliiniMlm vun titvjr. Waidliolni, Wabi SU PalWJi, StflRbtvii, Koiiiluif, Dambarh, 8c)ili>infa(-ini «»d ErniM «im non« Ordnung crt hell L .Seho4b<<r, DloKamllqtof äobi»i»dv,a.a,U. IUP— Itl. MtlO .lull 33, OuUehttin dM Ablo* vun KmRMiiflncIt-r, dtr KHtliH •an VOcklabruck, Uniand<n, Enni, Kreiitsdt, WtU nnd Lina Qhsr ili« Uemcbe der KJchsitüdliiebea KanSeat« um Eiicaaoshibr. K. F. A. F. 17S9S.

'itirnluitlnc diiU"* und in Linz Na^cl- clinii'idc, Fvilciihuuvr, McHstTcr, IIulKclimiodc uud Sclilusscr rbcitctcn. ' Kördüc^ der Doimn, iHWODdeni in Fruisbidt und GrammaBtcttcn. bctiindvii »\ch xtililroiclio Meiiscror,* Droblxicher- nnd SpDsenschmicd Workstation. '

[n KicdcröalriTfich waren die Gebiete »Udlieh der Donan, besondere das Viertel ob dein Wienerwald, das Yb)>s- und Kr- iafUial an ManniKfaltigkeit and Aaedehnunf; der Industriü dem (iebiete von Stejr cbcnbllrtig. Die oben angerührten Mauttarife beliehen sieh auch auf die vom Vbbslhal xnt Uonaa geführten Warfn. Dort raffte besonders Waidhoton als der Sitz einer schon seitdem I2..lahrIiuiKlertbe8loh<mden,aaBgedehntenKiaeiiindutttrie honor.* Seine Klingenindustrio machte der Ste^rer gofilhr- liclic Concurrenz. H'iß erhalten die Mesacrer, 1449 die Hammer-

* um Hin 3Q. Krieilrivh IV. eiil*cli«iilot den Streit <tor M«MUi«r vun Üteyr iiuil vr«ls illii-r iltit lUnitwrrkiMlclioii nnd lioMituml, >laM Urin Hnei'rrr iwi'i Urilnii um Wcli lewhaft riiiln dOrfo. Illrk, l'rliiitiili^niuiii- top' «iir (ifsHiktilA PriRilHubi IV., a.a.O. 4SI. 14711 |[■^hnfen ni« ilir Oollnl«li.'hu>miKRcli(i im. Ünlnuiiit toh U<^ccnibcr 18 und lAll Mul i. Slthe oben 8. biß. Aiitu. I. Zu Wels limtubl ciDr vna drn xi^lit rpiUichrn ScItlnirarwrrkitAttcn. 1969 KurrniKT 2\\ t^jobe oben. Dendliiiubou bo- hnran dl« KUii)[enMlunicil« toii Wd« il«r ZDiiftv^rbiniluiiK cl«r Uttor- reichliches Klingi^nichiDi««!!) an. Unlnuug vou lACO Juli 'i3. 8idi« uboii S. 60*«. Aam. 3.

* IMi Jiuii ». ^ii'ho obun 6.617, Aum. S und 1610 Juli S3. Uutaditou <Ui Mixlt WiiU. äioh<- i'bifii S, ;>t>is Aiim. S

l&TU .liili 3». tiuUuhlcii ilr^r ><Ui>l[ l.iiix. HMiti iibcii H. tiRH, Auin. :i.

' l&Ul JaiiiiKr iS. EiitupliniduiiK MiixLiiilliniiii I. xnliK'b«» Ktujr und Walil- hnfini. T>i<! Wuldliofvtiitr dQrfcn nni Im UmkreUc von drei Mnllen um die Kt4ult 8i*hl und Giicn verltsiirou und notirtäem ob Kllckft-Acltt (Qr Lvboanniltli'l an» Kreistndl Sense iihndtlcl und Stuhl gi^beu. «. •. O. S. C38, Am». 1. Der BUrs""" Konrad Ljliu|)1 von Fr(<i>ta4t betrieb die AniAihr von KenivnViillltvIn in t^ourin Hlil« tiii<l TCikaufle sUviii I&S4 mi niei Froiberiii'r Kiiulliiiilc IUJ'Iki Üviuenkn littet ii, llagegaa protwlior«« die 8i-iiHi»nsobiiiic<ln von 8lr>r, Watdhuf*ii, Klnhiturf, Ani«t»UMi, Kni- Bladt iiuil (irtiiiraimtolton. wo *lcli vlnr Scnnciiaoliiiiind« lirllndcn. l&Sb. Actm lu din<«ni frot«». R. RA. f. 1739ä. 1A70 JiiU. nuUi^bteu der Ktadt Fr>>l»(adl. n. u. i^. lODA rrbfuor 11. Kudnlf U. verkflnilcl dei> tflüdti-u Wien, KrcDM und SIciu und Frclitodt die Krliwung einer Salz- «nliiiiiiK auf Ei>rn und boKrhll, die iu ibreu HtXdttrn ansHnevii Mener-, SMiirn-, SicIwI- und Xag«lacfa minie. Uacbnx^iillvr und L>rahliieli«T uioht En bodrUckcli. Spcvialaujil«iti|;ung IHr FrfiMAdt. i^t«iorniü(kiiicll04 LaiidM- arcbir. Aotou dm Utiert>i<r(,>anit»*rclilv« I^dobcu.

* Stube obCD S. 644, Antn. 1.

B70

Kchiniedo, SciiaeiiarWiler , HufBcliintfidc, ScTilosner, Ahl- und KolirarschmiiNln llniidwerkdordniiRfren. ' l>ie Scns<>nfHbrH:»tiiin WA)<n)ofeiti) «'«r im MitteUiItor viel bmlcutonder als die .Stojm,' Am Knde dt^ii 15. Jalirliiinilerlti sJiliUc tDiin in Wiiidbotöo 00 Klingpn»c)inii(!(l- und UM) MeaHAroniKustur, 10 Nitgclaclimicilo, 10 SßOicngtiverkv mit mfihr nU 100 Kitccliten, 2i> WvrkHthtUn d«r Lfit- tmd gvw4)lnd!uh«n HchlosMor, 2t> Ztrkvl»chutode, 10 Hing- und t'anxcntriukvr, U> Bohmritchinicdv, 1 Niulvil- und Dnlit- wcrkHütltcn. ' Allein von <'iiicr Unttuug, diMi Mviiiener fJawa, wurden WOO StUck jttlirlieh erzeugt.* Allerdings war «iaiiuh div InduHtrie Waidhofcns nuf ihrem Hülir[mtikt Riißclaii^t. Dir vulleläniligv VcrdrHngung der ätjidt vom Kiecnvi-rUg, die Zu Isssung nur eines einsigon wcluvlicn Htimmcrwcrkes, die tun «chrtüiknng im Besage von KiKcn und ätahi bei den InmirWgcf Itaiomerwcrken sowie die ungünstige Uoesoro und innero l^sfct der Stadt hatten einen starke» RUckgang der ludtistri« zur Folge, wenn aich Waidhnfcn auch immer noch al» Indusim- centrum neben Sleyr behauptete.* Aach andere Orto do» Ybl« thaJes trieben Kiaen Industrie, so erzeugte man in Ybbeitx be-

' fficbo obeu B. ölfl, Aiiin 1,

* tSM Nurcinticr HO. Maiittarif dir ilic U>iitBl£ltcn aa d«r Donaa ««Iwli ElivUbrr); und hiTiilclhurg, ,VrVr ci^a fti«rt <id«v tilgt vnn WaydluiRp iiiiit »iidcrri rntlMi, rlnr ir*lt voll vier MgxiHcn I A.' m. a. O. 9». I(!l Vnwauettn ntgnu BrrlrJitanK nniipr wnlurlinr Hamincnmrkir In Wakl' hofnn. R. V. A.

" Frii's. Die Eilen iudiwlrir der Htaiät WnidliofRo an di>r YblM. IIUU«r Ai LAndcakuiidc tou NicdorOsbirrdcb lälO, 310. Dcnolli«^ Owchiolil» na Waidliufen 38.

* I6S&. AcIl-ii nbor dip Üentoiuiiufulir tikcli Ftciborc. a. a~ O.

* ISQO Mün :H. Die nivdn'Sttf'TTvkhihi.'lii.' Kaiiiinvr brricbhtt aber da m*MiK«Mn an Mathian iiiid iii:IiIX|.'i iiiiIm andorvm vur, dii> HUdl Vltü liiifnn In kaltcrlkhcn Dhüix tu dririi-tii. .I)i>»iisl. dai« die itlnAt nad tun nihaft Wavdliofci) i;1oich iull1«n dnn rvlonwMOiM in Ontmiiirli Ust Dud diircb di« irrunp. ao «wUcbcn sUdt «od liorrKhaft u-linrbl, die daU uali« am iintcrganft »tclil, waa alinr d«ni katinurncnl M-li.Mlpn UiuU diM aladl ein ximblichs maiintchaft iindirlialtnu and mi soll, mJlvili. nni^lil olc. vivi iiubtpn g^i-lragi-ii tiett'. K. K. A. F. IS316. 16S&. Ilwf Kaüi v»ii Waidliofnn ivMii Mine BtacliHerdca betrodt* d«a KiMnwMrM bol dnr IlBU|iti-liiiiar«ninii«ci<>ii «in und klafft, viel hundert IMiaiif4> liltt««! wcero d«a hohnu Elii<in|irni«M iiiürimdr ^rkm ullmna. lOtb .In- pul a. Dar ElnDobmann ChrUlo|ili Afi^onnaun b«ri«4itet Ub«ir da» Vw' laugron d«r EiscDt:»ctl«.'han and der Stadt Stojrr die Erlanbab, *i- Uclia luo Ccatner SoharHvIwUhl an Waldhotaiw BUfg«T u vwhaalrin,

bU

Hitckeii,' in Op[ioiiiU SeOHIl, Sieht'ln uiiil Stru1iinc««cr,* Ani»tutt«ii Moniten* und in Ybbs Mcttscr.* Auch im KHaf- triet) iTjMii KisiMiinduHti'ic. Du die durtj^uii iliitumcr nur tncrilorgcr l'roviaiUÄortwi vcnirljoiloton, welche einen aehr pe- iiigcu ProcontxuUi .Stulil vrfculjvtn, sv Itbvrwicgt in d<rr Industrie die Vvraibfiluiig düs WcJohciscnB zu Itlecli, l'8ugl)lcch, Itad- Wwh. HiifoiecD, Ptaniieu, ja auch Feuerwaffen. Doch oixeugte mHniiui:hMcsHcr, Schwerter, Dogen, Sti'ohraeaser. Hacken, Sicheln und Sensen. IJie Ilauptcentren doi- Indnatrie waren Caming, Grcsten, Scheibb», Purgstall and Kaiidegg.' Wcilora iel die Sensoti- und Sieheltabrication von Tftmitz und tiainteld im Traisenth»! zu nennen.'' St l'ülten trieb schon im 14. Jabr-

damit die niTii«nta(a.ndcDun Blotili-, Knitlol- unil NnffcUolimlcdc und dio 8vii9i:iili.Hiiini*r, ,«i> uiif dsi wuHwr g«riclil lind', TcnorKt werden konnten. K. F. A. F, 1H317. ' ItVI Uai », Unliiiiiig diT UviMer ,Bll<'r rauclier, gndilTBiMir nod tmvf- diitidvr «rWit i;cm*iiii^kUuli, IVA« den liaam und »mp«t» bcrflrt' xu YUb- >iu. NiwIiTiHtont'lrliUdK-x l.aiiil«urcliiv, KaaUn B. Lud« !tü, Kr. 3H!i&. t&B4. G^mIi'IiU- lind Prcloonliiun^ für dlo ll«ck«n«:hinitd« KU Ybb«Itx. K. P. A. F. 17393.

* Prie«, Dlo Eiienindiundd von Waidhofea an der Ybiu, n. a. 0. S38.

* Steht! oU-a S. 5l}g, Anm. i.

*U«rkoubrido lUr Ybbicr Ucui^rnr vihi l&OS Fr>l>raiir 10, lAU Auftnat I, iai7 Jnni 17. GemeindearuhSr Tän Yl>bi Xr. 10, 1 16, läS. Im MantUrif vuu löOJ .Se|]t«inlicr 25. Siebe oben 8. Si I, Aniu. 2 «riclii,''inon VWaot Mouer.

* t'tiH, äohoibbt lind die Ei#uuiii<liulrie des OelHcbergebletE«. ItlHtto' de« VereinM fßr Laiidoikuiide ran NiiirlerOstcrraieh, Jabr]g. lB7tl, 13311. M&S Mint 0. Prior Nlklaa von Oaniin^ vuig;luiclit ^uli mit Uevn: Uabeiiail tn DolTRff ctinw SMffC' lind Schlelfninbld h«\ Oumtng, die jntal dein <.t*wald MiTuerer (fvbSrl. Orig. k. ii. k. llaiii-, Hof- und tituaUnrv.lilv Wieii. 16Q8Febriiai 10. Hie>i<Djrinus IteirfeMer. k. öffenlliebcr Notar, henrkiiiidpl, daaa Wolfgang Helfeuburiger ron I'nrpatall Air aiuh und teiiiR(i«*ebi>t*tec anf da« llaiidwerkaaMchen aa l>uii«leu des l'hlllpp (ilfckni'r, UraMT«!« «II Ybb«, vwiichlut habe. U einet udMirehiv vun Ybbd, Nr. 116. 1^74 Utn 1. Ordnung fllr <Ien Prurianlbandvl. (Siebs oben tf. 409, Anm. 4.) S. 108. lattl. Bn'clin'fird« der WieniT ßUi-nbJindler. HIuImi oben &. Sft6, Anm, :i- |ii)r> Juiiiar 9, Bericbt dvr iiiedi-in»terreidiiadieii Ilcgierungs- nnd Kammtirriitbe 8rl>a«tiati von OrcuMPo aiiin Waltl und Ilanti-n Ui>d«r- bolzrr ron Kranlvliber)[ !lhi<r da« KUfnnivn. IC- F. A F. 1H.117. I9SA A|"ril 'il. Uericbt illur da» lonerbcrKer Elarn. F. M. MKjrxr, l>ns EUfn. »men in Kiienent 167'}~1US6. a. n. O. IW. lUSl Februar Ifc. Die llamniM-, Huf- und Nattolatditnicdc von Sclu-Ibhi, Gamliifi nnd OtvMen blllnn niti eine tialr.nnlniing, K. F. A. F. 179V3.

* Frie*, Si'hi-lliliii iiiiil die Eiaeninduwtri« dM Oetachersvldolt«, «. a. O ZSe. ihiO Januar 14. Ule n[ed«4«t«rr«U-biKbu Kammer bericbttit OLm' die

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bandort Klingenindaitrif', di« lM>t<i>n(Inni nm Wicnor Murkt nn» groRSP Itollu spirlto. ' Von ik-ii < >rii-a nn der Doiiru eiad Melk* und Krem«' nl» tjitxc einer bi-ileutcndenMi Ki«cu-, beaonden Klm^oit!iidu»trte zn ncniun). Das Viert«) antcr dorn Wieoer walde kommt für nits nicht in Belnicht. Mit Aasashme Witas, wohin man aueh dag Inocrbpr^cr Eisen nuf dvr Donaa bracble, wurde dort Eisen aus Vordemberg Lcobcn verarbeileL U Wien trafen Vordcmbergcr und TtincrWr^er Eisen susamiciL Aiieb hier hatte sich eine ausgedehnte Eiseuiudtutne eutwkluh, aber wddio wir durch Feit* und Uhlire' ^naa antorrickW sind. Alle hier an^nt^hrlen Gowcrbo arbeiteten llber «Ion locaha Bedarf hinans. In Rotracbt tu sieben sind dann noch die Hif tind LandMhmicde, die vereinzelt in den OOrfcrn «af itm platten Lande saasen.

Die Versorgung aller dieser Handwerker in OberiVsterroieh und NiederOsterreicJi mit Ausnahme des Vierteln tintcr ilein Wienerwalfl erfotgtci mit Innei'berger Eisten aaa Stayr. S'-itfiu der öBterreieUiitdion I^ndettHlnten war man bealrebl, nur Ei»"i vom Ericborg in den Widcn Lllndcm »um Vorkanfe kommi-ii XU lassen. Schon 1371 wird dien ansgvsproclieu und die Kie

HuMhwnnlc d«r Wt«ticr GbcnMadler wei;«ii 4m AiufnhrvrrbolM *nl Rcnscn, vllmnd doob aus il«n n'rrkitüttva 8t«yr, Waidliol'na, Knw DDd Hiulifcld viel Kimm in >lic TQrkvi plic U. F. A, F. lUMI. tu» Dil! (iniionilMtiordnuiip Tfrririelot den llsinini'nni'i'tiTn 8chnfrtHlii.ii um) {iouw(ikiiUtTi.-lTi iii nnf-iiicn. wtil dadurch lUo iii KircMurl, an in Stfijrr, an ?l>nxi>u|r, Kamdic and um HUyr grlffnira und dk 4ra Srtittn- wIiiiiIciIpu KU lUinfnld In Klod«rtn«n*leb K«liörl^n h1«liu>a Ititnmr; K<>>«hHdl^ ntlrdcn. a. «. O. '»Brilon ISS* gMb M la 6t VCltr.n cUic MnsrivntrMH.'. WlaUr. 11 i Eiiriiirdrrnit(>rrvl«iitHli«i IC''chtB-niiil Vcrwii}tiMigign)«lne)itc. X-fii r !■: ItIKIto fllr LandvikiiDde vi>n NiedMtMcnvicIi 18V3, 4ST. !>(■- Itnmrfrt vnn 8l. I'ltItiMi ^ItDrcn <lrr (inllnMobpainmetlia aa. Audi dir> Kllneri' Mlimipih' und 8chl»if(-r erliall«» OrdnungiTin. So liüa und IHM. Bottniit. Zur Ococblelilo da« ZuiiflwMpiu in NiMlo^'i•t4>rT«'lcb. BMlMr fUr I^uil'» kiiudn von NIrd<trnrtMrpl[<k IHTI), Tft und ilS.

* UM Airs<ut tt. PrJrdrkh IV. (Ur K11ni[«Tnw.)imlod«', Scblslftn- and M«(tT> rno iltlk. tHirhir oben S. ftSo, Anin. 0.

' Di« MoMFrci Tc-ii Krem« fcuhüfvii dir GotlCTlgie hn «mawiclie an. Vgl. >Dtk IbM .liianar 8.&7I, Anm. 6.

* Foll, UcilrX^ Kur S1tcr#n OMchiflil« d«r Kunst- und fleiifprl>c>iliaii|:k'>i In Wivii [Icricbl« und Millh«il)iiigeB dM Allerthumaveioiani «a Vitn

Hl. mm.

*8ic1ip oben S. M6, Aiun. I.

BTB

I

von fAson nu* R'Jlimfn und Bayvrn vorbot«n.' 1540 wird nWnnuU rin Ein Tu Iir verbot auf HU>flJkndi»cIicH Kisi^n cr!iw»cii.* Audi dif KiDfohr von I^coboucr Ei»oii wird nur in diu Viertel milcr dem Wtcnorwiddü xagclusMon und dtir Trnnnport c^^'itiHillM^n Uljcr den Pylirn und den Sceberj? werden untcr*»(rl.^ Nur der Semmcrinp war fUr das Leulicuer Eisen l'reigogcbcn, welchen eoine Niederln{;en in Wiencr-NcuHtadt und Wien hatte.*

Im Stoyr allmjlhlich das Monopol nuf den Kisenbezuj; in Innerberg bekam, so lag auch der Verkaut' des Innerbcrper Eisuns panz in seinen Ilanden. Im 12. und 13. Jahrhundert hatte Waidhofen noch die Boreclitignnp: zum Bisenhandcl, da« Verbot aber, mehr Eisen zn bcaiehen, als man in der Stadt vorarbeiten könne, welches 1371 erhissen und spXter noch oft- mals wiederholt wurde, beschrankte denselben anf den Verkauf der Hand Werkswaren. Auch die Haramenneister von Weyer gaben die selbslstttniltge Vorführang ihrer Erzenpnisse wold bald auf. Anderen in der Nllhe des ErKhergos liegenden Ürton wie Kirchdorf wnrde der Kisenhandel verboten. Steyr wurde und bheb der einxige Ort, wo Innerberger Einen zu liaben war.

J>a« EiKen wurde von iJen EitenhUndlom entweder in der Stadt colhitl verkiiuft otler weiter tituiiporiitirt, woftti' »ifi ala Bürger von Steyr mit Mautprivilc^en nueh alleu Kichlangen versehen waren.* Wichtig wai' vor allem der Handel mit den

■IS'I A|>tII tS. Albrocltl 111. tmMilt Minm Anitloutoii, Anit ir khalii pyian virAta xau Bchcin imIitt vnii l'H;e<rn iliir<;li iitiii>r laiiiiil furon bwtvt, dana nllsin aiurr i^vhiii vnii dem RjMiiArxt, «Ix t* van allor hnriibomiOMi L isr. IJ. II. o. E. 8, ftS3, Nr. MS. f ' IMO Man li>. Uuuknt, üuJoi Aiulrim-ua I. 311.

141» DciKiiiiWr 15. Sielie ubpu R &3». Anm. S. IftOT Jaiiiiar SÜ. Mu I. ri'rhlcMi, (Im I.ooliMivr BUl'u IIIxt dun fylim, aii äiv Traitn, ilbi-r AtB Srrilicrjr, MnriMifll, Haiiifclil iiiiJ 8t l'öllon xu lUlir«'!). t. Miirhar, 0«~ ■uliivlitp voa Stnlt^tmnrk H, ä'.>9. DiKjfMi'UcD 1312 Soplonitior lU. A. M- 1. IV. ]>T. I&M Aninin Sa, cbiMKU dii<I I&IT Ki-jitmibpr 13. i^biMi<)n, lü&D KHiniat * Sirlip oben S. a60. Anni I. lU-J" Mdi 10. F.-r>llitii"1 Vrr- bioUit, Am rnnorbcrgi-r EJnrn auf nnilRreii ali «Ion KulaMlifi-ii .Slnuui'n in flDiT*'» iiiiil ilu \'iinli'iiiVrc'iyi'r. Itlnriamllcr iiuil W«ldciuit«iii«dr Ejwii lllinr ilrii Sppliprj:. lloliuiili'^rg', Haiiifi^lil, Ht. l'nllt^n, Krrnu, Iltillpulxirg iiiid naiJi Itnhincn oAfa Mint Ava fjitrn in vOTfrachlcii. B. V. A. F, I73va.

PlroiiHintiniiiKRii von 1&44 Aii|nuil IH, lIiGO .luniiar 1. 1061 DiX'ciiiljur lU und IIi74 Aprii. Orduiinir flir ili^n ViinctiltrU« ■{<;« l.ni|H'ii?r KitDU*. IiMüps. Ma^Kxin (tir Itenfliaukinidc VU, Hl

* SUdcnclit Tou 8l(>;r 1387. U«b«r diu IIanilri*w<«a Dbd dla UsatiUlttaa an lUnMilbeu lielie unt«ii.

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andorcn o)i«r0«lorreicliiitch«n StJidt«n. Sclioti itii M. Jnlirlinn'ltft kUniirn wir iiiiÜU»)icIi <!vr IIf(itiK'lMlwKtrliuiiK<^n <l«;r obcI4•la^ rcicliisi-licti Slikitu unlcrciiuimUT <li(^ Aiil^gpc uinvr liiiKtciaAmt- Heben Wirt8chAft«politik nacli loi'ritortalen QoHicliUpunkbMi \tt!- merken. I)ic ol>i:rüHtuiTcictiii)clicn Stftdtv Wi-Ih, Linz, Ennof Ficietadt oud äteyr hatten sicli gcgcnttcitig das Kccht gewähr- loiittut, daHs cjn tidr^r diusor Stttdto in d«n anderen wieder nur an BUrpcr vorkaulvn dürfe' Die BttrRcr der ßeniuintes StAdtB ULemalimcQ nixo dcu Verkauf des Kiecos an die Hand werker innerhalb ihrer Iloimatstadl und in der Umf^ebnn^ der selboD und waren auch am Eisonbaud«! ioa Ausland hctticili^r. Für Enus hatton die Stcyror Maulprivilcf^ien Bclion im Slwll- rccht bekommen. Die Ennser trieben eclbst Eiacnhaudel wi wollten 1483 die 8teyror Ewingen, ihr Eisen iu Knn« nieder eulegen. In dem darauf sich entapinnonden $ti<eit »iefftcn die Stcjrrer, wurden von der Maut in Eim« ^anz befreit nnd ab einxige rechtmäasigo Mautatätte Ebclsberg anerkannt' Von da kam daa Kiaen nach Linz. Line war privilcgierln Lngatau im Donau handcl. IW Linxer Jabnnarkl, den l>niu>mlAf« viol oberdentJtelio KanHcutc besachtcn, war schon im Mittidalter fUr Stoyr von grosser BcduutnDg.' Wol« bnht'iligte Rieh ebeo&IIi

' ist):! DcuMiiWr ST, Slcyr. Altirrrlit Hl. I)i»liii!|rt diM«ii IkMi-b. Cup k, n. L. [Iiiui>-, Mut- iiii<t SttuUMFrliiv Wlvii. Aiivli »omi (mvlMrincii Airre i>h«piiiU'm'iuliitir.hi^u Ktüillc Ria Huii alijrftvbloMuno Qrappa iiq HiuJi'I filo hnbcn RmicJniiinic Prlvltc^cn Im IIdikIcI mit VaB(<di^ («ioke nn' and lUoiolben MftuUiwiltae mm der Munt iii Wies. Kauli I3SI). «tiinmiinirrii Über dir Uurifinxit in Wli>ti, Tomwcttcli, RiT.hti^ iiiwl lirilFD itei HiMill Wien 90. ,[st. ilm ein Stvir^r iidrr ein \Vnl*rr udor rit l.iiuprodcri-iii Ünwr odor eiti Vr<>in«l«lrrcHl«riinreTab<l<n' EnaKOMMsm W. Win ii-lit flirrt, dpr goit von ilriii wj^vii 3 pliMinig, ia «et loinr)^ «iit wnllrlni uilcr welclierini Is Rci.* t>iuelr4oh>*ii dii- Ü«Miniii>iiii|;iFii übm die WaxHimiant (nbriula üb) niid fllmr d«n liiuiTr«ti ISotl, i>bi-nil« 8. M.

1483 Aprli 30. l''rinlTlc)i IV. wUt den Zoll, dnn dt« Eiitisri lUr «neu Cmtnrr Eihii en Irbtcn haben, aiir 4 .ly '"**- OI>*rlntliifir, liie Hi«dl Knut im MittrlBlIer. n. » O. 13&. Urkiuidm ddn. I4K.1 .littii (OI>m- Mincr. a. ü, O. ISÜ) und M83 SrptwtiibiTr 1. Fricdricji IV. lMifii>|i)i winr» l^iKlvkhniiiiliiiAiii) in ObutCMrrr viril. Bi^rntiird vo* Hchniff«inli«<f, itan SInilt ■winrhi'n Kiiim und Ktn<ir »p).imi ()i-r f?trMM von Htvjr tuA Klielt- bcrs Ell iKOiltrlitPii. Archir de* Ma>i>uni> KrAiioitea-Cartdiiiiiii] in Liu.

* 1493 HHr> 19. Albrcchl V. tlinllt äen tn-<*(ll<'I>"u OniiidlH'm'n dn> LuntM ob dnr Gnnii mil, ilnu iiiif ihren (irOnilm an dcc Ihsiiaii ua^wAliDliphii liMl(atHl»n teiuQ, und l>«tliuiinl, da« von alten liU I.ini nur LccaUUm KU JlRiiÜiAiiMn und Unglijigen «cMn. C. U. V. A. F. ITSV2 (litgn btl

k

N6

reg« ara Riseuliande], ' und Freintadt wur SUjiclplat» f(ir alle iiaclt Norden gellenden Waren und vermittolle den Eisviilrnnde) sacli dem aüdlichen ItQlimeu.'

Aach der Eisentransjioit imcb NivdcrSHlvrD'ieh erfolgte äof gaoftu reatgf>äelKten ijtriuiie» (Ibor beBtinimto SUkdtc, wck-he FreällMten für den Kiaenbosng aus Stuyr, vinc Kiecnnicdcrlago und InndealVirstltclie MnntsUltU^n hnttcn und die Veraorgang der HandwetlcLT ihror Uin{;el>tiiig mit Kison bL^&orgloa. Das Eisen gteng von d<.T Knnoraiiiiduiig di^ Donau hinunter aber Ybb«,' Melle,* Kmmcrsdorf, KrciOM und Stcin,^ Tnlln, nach Wien." Waid- )iiif<>n holte einen Theil seine« Eiscnbi^dart'cs aus Inn orber g itelbMt, <la!t Uebrige »a» Steyr. Auf dor Donau erfolgte der KittentraiiMjiort ebeufaUit in Verbindung mit dem IIulKliandcl. [)ai( zum Verkaufe bestimmte UuU würdig zu FliisHcrn zusummon- gcfiigt, das Eisen daranf verladen und beide datin in ihren Be- st! mm an gsortcn verkauft. Der Hulzhandvl Steyrs war besonders

Iflul L&ndUeriivc'rhanillunKm}, 1441 Juni 8. Fri«Uicli IV. boflchlt dnu Bilrd^vro vun Eam, dvii Itltrj^rii von fiti^jT, w^iid kiv ctiDi Jxhminrkl attch Linx liobeo, kein« Maat sbciivorUngen. Oberli-itiitir, a. n, O. lli, Nr. LXXX. 1460 Juni t7. Albreeht VI. befiehlt d«n Billigem von Strjr iind WcU, di-u <iaug Am BiitcnlianiloU in Ob«T<M«rTtieli in ilrn li<irkOiiiinUcii«n StrUMR fmlKDlialtirti. ttudtnrclilv StAjT.

* Wlrmdiorfrnr, Rof^nn aui. doin Archive von Frointiult. A. 0. G. Sl, 820. M>iiil<^. IiHnd«lii|^>chlclili> von Fr<:iiiliidl. tl. Julirnilirrlrlit don k. k. StanUKjmiuuiuinii xa t'roütndt in ObcrCstrrrelch. FrcUtwlt IS8I, 61.

* 1887, Sudtrei^t ron Stc^. «. «. O. 1377 7. Albreclit lU. und Leo- pold Ilt. TinlrilitTii der SlaAt Ybti* vencliieildiie Freiheiten, ilarunler: ,iloni diu Torgenauten nnnai'r liiirijer von V)i{i>i «iiUen und rangen Mfh Teil Stcjrr oy«n fureii . . auf dem wmser und Inndc nnbnhindnrt,' Orlfr, fieinniniletirrlliv von Vhb». Nr. 3. CliniPl. OMlrfrcichiich^r On»hlp|it<- fcincher I, II. IlMlJiIipiii|{<'n Aibfccht V. von 1119 Noremhcr 8, Ferdi- nand I. viin lüM AiiffQit 31, MasiniiliiD IL von i&CS MXn 84. Itudolf 11. von lASS Jen! S4. Matblw ron l«l;t »in 39. Ferdinand II. ron 1031 September S2. Eb^ndA.

* 1387, Ktadlreoht von 8tcj-r. 14T8 Mai S7. Friedrich IV. verbietet, Teu tieii KlL'jrtM tiHrgüm bei Melk iiieiir al« in J^. tiant sn T«rlu>ii«n. Chmcl, 31>>uumeitla Iliibaliiirfcio, 1, :!, 66S.

* Schon im 12, .Ubrhntiderl en>c)ie!iil Einen nl> tlandrliurtlkcl im MnoI- tarif veii Üiein, Pernia mioarii miitHe in Stein, nie i^lc ittr Zeit llenMg l.eopo1(l« eiiiirehobnn wnrdo. Ualionarinin Auttrinp. Rani'h, Scri|>lor. rer. Auiili. n, lOM. 1W7, SUdtTPchl ruu Stejrr.

'Ebenda. Such lltit). Uauttarife rtlt die «berDttcrreiehiiiolien MSdt« liehe oben S. 671, Anin- 1.

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mit Wien whr re^* Docli «rfolgle der Transport nach wf SchtScn.' Die SU'yrcr lintlon Mautprivilopon auF dicsou AVr|!e&* anil n-urdon auch sonsl so viel ala möglicli vor Iliodoroitt« und Erschwerungen froschUUt.* Auf diese Woise vollxog «eh der EiacnhAndel fllr die locnlen KedUrfnisae in den Gi-nudzBf^ (ichon Heit dem 13. Jahrhundert. VV'Aron die Gebiete eOdtich der Donan mit Niederlagen reiohUch bedacht, ao fehlton di» seihen im nürdliehen Theile von NiederuH (erreich, wo aIlcrdio(!i aucli keine hcdeutendere l:^:H:nindaatri« hctriebcn vrurde. Die Versorgung diefier (ic-biete erfolgte wohl von Kiumer>ilot( Krems und Kniia aoft. Auch liüren wir von der Aufriehluni; von KiscnlcAuimeni in den kicinoron Orten adioD im lö. Jidir liunderL '

IH« Zunahmo dw Kiwjnprodnction nnd die Venuchnine der Werkttlj[|t4>n im !(!. JithHiundttrt hewirkten, djum nun d«i gnnüen Kiiienhatidel in Obnr- und NiedertfRtcrreich in ftwlere formen brachte, wie die» nuclt hoiio SMlühandel f^Mehah. Ib den Prcitiordtningcn kommen dioce schon kinr xuni Ausdruck.' Als eiiiisigc- Vcrlii^tiult enolioint wie l>iither Steyr. Ztun Zwecke de« Kiaenvcrkaufca iat das Kann« nicd«r- und olwr

* tsai A]>ril so. SiehA obeii S. 03«, Anm. I. KAa Aii|i<t<l S7. I^blani rrUnt riiii« Ortliinnit fllr iLa* Auunu«. itnlcr ««Iclieni •Iii> llolB>llnilM in WiiMi vprk.iufl MiMYtvn «ullton, ^a auii der Hermiliad (^(«yr lluU gf liraclit wiiMim •■■!, wvIrlKd iiii-ht 'lio rnclit« lAif;o hahr, I.ichdawk)' A, tiCXMV, ST.iHW. I&I4 Uflnt 'J«. Miuimiliiiii l. Wdolitt. iIm 41« laMw«* (Flttator) von Btvft, dio iIm II»I« iiai^li WSirii filhroii. iti« Sllnaa iu Wien bcwbaurii Umru •oltrii. A. M. I. IV D 7. nrU|>rlvll<cli]n Oinh Ottorroich. 1661 Hai 6. Dir iilüilMlictemirJibelui Kanmrf lirrivbM, 41* StcjTixr ktliiiil«!! ilie Wiener EiiK<iikaniincr niflit mit Eüou tmwAm, wnil K* ilinm an l'lomliuU fHiIu K. F. A. F. ITS93.

* JimIiiiiCkIU •■^ll<Il1 loil 'l«r Xlttvteii Kvit. Kilr ilo) Eia»iilriiiPi|iuii iit un ninp Onluunn v»ii UiSt Jual b ariiallnn. I>i<< tj^hifflcill« R>amBa aa Ebm Kllm BlKcn In EmptiDK nvlunwi iiiiil tlio Dniiaii bluiintodlllitWN. Vti 1 Ccctiic^r Wkommcii *ln (li* Kri^int A- )■'' Wlnu 50^ U. K A. F. I73n3.

*0i«bo nlHtn 8. ilü, Aiiiu. 4—0.

'ISHl DnpOmbMT -.'1. Albrpcht UI. vorbiotct, it«(ren dl« ßarjfrr von KtoTt

iIa« Rpctil iln (IriiriilniJiT anKiiwunilm, IVciimliiibiTr, fiS. ^ 14ii9 «irtl iii Uaab» iit SiMerlMterrciHi tin« EiM-nkammnr oirMM

Wintor, NlnlcrailitrrrlfliiiuJi« WviMliUnHTr II, 336. *Sh\ta oWq S. M7, Atiin. I. Vgl, auMtnlMn liie I)r<luNtqt«a von IM

D«>.-<Miibor 1(1 (nlchn obau). IMS. liUdtoreki* thafT. I6W AphI Ifc

A. M. [. Patonic.

iJ»tpiTf!ic!iischc Tndusiriogobiot in Rezirk« aufgeüieilt, d«rcn Vor- iiürgiing (lurcti lamlmfllrstlic)! (irivilctflGi-tc .I.crgort«' oi-folgl. Als solciiv orscliein«ii in OherG.-itßrri!icli Kiin», Liiiz, WrU ninl Froi- •ladt,' in Niedei'OtitcrroicIi Kmineritdoi-f, Krems und Hlcin und Wif'ii ftlr <ln« in den welwhen Hilminern vtinirheiteti? lunin-- bcrgvr HaibmaHneiiicn. Kine »eJbstfiUindigcro Stellung nalimcu WaidfaofcD Jin der Ybti«, welclicH einen Ilexirk von drei Meilen im Umkreis um die HUidt vorsorgle,* und di« Proviantbi-xirkc ein. Das liirr iti den Zoriyiinhftmnicm erKcngte Stangen- und Zsineisen und ßlccJi hntte in .Sdicibb«, Gretrton und l'urgstall seinen Hunptvci'lag und u.Ih Loguric Melk, üt. Pötten und Wien. In Scheilibfi wurde nutiserdcm oinc Eiecukainmcr errielitct.' Rrinnem wir nn«, dass die Nicderijigen Air dns Vordcraborger Eisen Wiener- Neustadt und Wien waren, so haben wir ein Bild, wie der Kiscnhandcl in den beiden ErBhenioptliUmern im 1 6, Jahrhundert und in der Folf;e sieh vollsog. Diese landos- fllntlich privilegierten l«egorte sind ihrem Wesen nach nur Centron zur Versorgung der Handwerker ihres Gebietes. Von den Befugnissen der Verlagstsdt Stcyr unlorschciden aicli die Ihrigen dailurch, dass die Eisenhfindler von Steyr berechtigt waren, in .HümmUiehen Legorten ohne KUokniclit auf die be- stehenden Voneclite der ansiUaigeii Hflrgor (bis Eisen direct an die Cvnsunienten zn verkanfen, wjihrenri die KisenhiLndler der Lcgurte auf den KiscnbeKUg in Steyr und bei den Stoyror

' OoiuikImi trill win im Mith<lAlU<r un «iirli juUt xurflrh. l&TD lullo nur swvl ^hmioilc- {l&TO Juli £3. Qntiiditcn du« RhIIim vnii Clmmiden (ivhti cibmi R Sil)*, Anm. ü), Dln RlBonrnnoif^iiif do* HiiUkAinincririilM crfi>l[rt(; xuin j^wUmi TIiüH thu Lrnlien Aim. I&S9 Follruiir 39. ludlnictluTi nu dlp EUc-HooiiimiMitui ficlii; ob™ S. 4TS, Aom. 8. 1(153 MHra lo. Die Bw- I WDtun dct 8iut«vtrkc in llnllxUlt timlclloti ixuith doii Rslh in LD<>bpn

^K EJMi'iiiMiK. lirkiiiidcn cIck MiiBcumi in liculicii. Dixrli dvia nlldwi-stliolictu ^H Tlit'il vr>ii ObcTüatcrrekk fUlirtc viiic luni Trna>pi.>rt itm Lcubciier BUvu» [ bfiiiluti- Blratte lllior Aiimof^ lliilUUtt iinil Ava Wulfgsngwo nscli 8al«-

^B biirg. ITiGT. AcU'Ti bbor >li«i Brriditiiug riavr Einmnicilorli^ tii Ht. Wotr- ^^P p>n|t* 1^ I''- A. F. 1H.11&. !>■ ihfi oin« Strsi*i>, suf iIct iiiJin tnnnrlioriKcr ^^ EImii lr«iin<ortlert<-, micli Qb^r VilfkUbnipk fOhrtc (I&tl Aii|[iul 31, IWc % nioilpraulfrrpii'hiiiclie Kammer licfic-lill den Mniitncrii von Vr>cklabnick,

^^b Lbi« tmd liiigclhniUirll, >lic Auifubr von [nm.Tliuri^c't Klubriion lu Uiiid«m. ^H Eboiida), su durfte audi dic«cj im Ha1xksiuiiu'r|fiit gvkumiiK'ii tri». ^M Siebe obcD S. 6M. ^m *l&7^Mllnil. Pmvlnntor<1niinr Sloho oben S, 49», Anm, 4.

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1

Eiscnhilndtcni bescJirünkt waren.' Die Steyrer empfinden Kiscii BtctH »as erster lliuid um) konnten (khor sacli 1>illi. rerkiiufcn, wvslialb sotbst in dcji Legorten b«t ihnun, iremi aie dort erscliit-ucn, grOsMre NaohfrKgR sein muMtc, ala bei den anellseif^u Eiiftnhtndlcm. tianz ßlvich wnr aacli du Vi hjütnis von Schcilili«, tircsten und Purg«t&ll zu ihren Lcgoi Wenn einzelne dieser SUUlto, wio Krems, Preistadt and W nir den Handel ins Ausland erhöhte Bedontting gewannen, entspringt dies aiclit ihrer Stellung als L^orten cor Versor^ng de« localen Harktos, sondern anderen Umctitnd«», die wir apSter erilrtorn wollen. Im Laufe des Jahrtinnderta entstände« anch in anilcR-n Orten Hisennicilerlagen, §o iji Ardaektir, Pftoh- lam, Woiesonkirchen, Spitx, Tnlln, Komouhnr); «nd Stvckenui. Doch werden «te von der Ilogieron^ nicht anerkannt und ihre AnfiaHong verftlgt'

Die Preise des Eiaeos in den einzelnen Legortcii werdea unter Anredinung der Tranaportkosten und de» KinkHiifsprcisM in den Proisoi'dnnngen genau fcntgele);^. Zwischen dun Preison hei den Steyrem und hei den ansflaHigen Hi»ciitülndl«m besteht ein Unterschied von ungeniiir einem ti^hilling.

I>er Ki:>(^iihnmIol wurde in alktn diesen Legorten el)enUI> Ton PrivathÄiidlern gefElhrt, die nicht besonders sahireich ivtnn. So waren um 1570 in Enns nnr Bwei, in Linz nnd Wel« drri bis vier,^ in Wien lt>15, allerdings unter besonders aoblechlen VerblÜlnisscn, nur zwei bis droi EisonhUndter.* Diese galrcn, um sich das Vorknnfsrccht in Steyr und hei den Sleyror Bisco- htUtdIcm zu aiehcm, denselben Voracliasse. wofllr «io dann jihrlich eine bestimmte Menge Eisens erhielten, so diiM auch hier der IfAndelsverkobr sich meist auf feste VertrCgc gritn

RkJx^ nbnii 8. ATß, Anm. «. IMM. Vorhan dhingeii <1m «b«a1M«rTetolil Lanilljiei's. Dir 1)01^(17 Ton L)iuin«clivn ilnrStadtfllajTdsMKtMrbtila* Trrknnfc.t nn Ulc rcicIudcnUchnn Kaultouto !ii Un> Mivitig. 8ia < aber Aligcwioson mit der ItnRillndnnir, Llni tcl nur »fti l^igort snr Vn- tohiing il«r Hnndwcriicr uitä keine T«TUc«tadl. R. P. A. F. I7SM.

* lüsr, November U, Borichl iler uie(I«W«rreiel>iiMlici) Ksminer Ibor iTh Rrrivlil 1111)1; riiii>r Bidvukauiiu«r üi Wien, Dt« Eiicnronoricuiif W)rii> vvnle •lurrli (linto uiirurhlmütiug^ti McJn'lafcon gnliiuil«!. R. V A V. I780S. IA9S. Ilurtclil An mir ttcKiraftiiij- uiiri<<ltio1i«T Biseulilii^tpr der iil*d«r1tM«TroIrhl>ch<in Kamiuirr aiiiYMOUil«t«n CiMniniMlrB. BWhIi.

* 1A70 Juli a:i. SIrU obon 8. MS, Anm. 3.

* 1016 Juxitu S. »iche (ibmi S. ßTI. Anm h.

dete.' Anoh dieao Privathändlcr ftlhrten die VeraonEtnog der Hoiulwerker nicht ortlnungagemilBs, aacli sie hatten im Gegen- MtK »ttir l&iidi^sfllrKtlichen Regiornng, welche gerade auf die Voraoi^ng der Handwerker das meiste Gewicht legte, viel mehr Intercts« an einem regen Absatz ins Aiiütand, weil dieser ihnen grONnernn Gewinn bringen niamte. Muu (ilnnte dalicr Midi di« Einrichtung von Kisenkammern in diesen Legorten." Doch kamen »okh« nur in Wien' und Schoibbs' »u Stande, Die Wiener Eiscnkanimer wurde aber bald wieder, nm Kndo des 10. Jahrhunderts, aufgolttitt."

Wie wir zu wieilorhüllen Malen her vergeh obon haben, richteten die Eiscnhündlcr ihr Uanptaagcnmcrk auf einen regen Absatz nach dem Aas lande. Wegen seiner ausgezeichneten Qualität erfrente »ich das Erzberger Eisen einer grossen Kach- frage, und gerne bezahlten die fremden IlÄndlor auch einen hohen Preis, um dasselbe zu erhallen." Es war natürlich, dasM die Eisenhftndicr den Verkaol' ins Ausland dem Absatz an die Handwerker vorzogen. Die Ausfuhrverbote, die doshalb von der Regierung ant Weicheisen, Sensen knliltel, Schwertschrot und K'jhkÜDgen erlassen wurden, erfolgten uicht blos Kum öchntxe der Stcyrer, sondern auch der ganzen ober- und nieder- Baterretehixolien Indaistnc. Die BerUhmtJtcit deit Inncrbergcr Eisens luttte andererseits auch zur Folge, dacs man Eisen au»

* HHM. Dnr|;nrmiil«t«r, RlcJilar und R*lh hsrlchWi n1>«r iImi RUnnh«iidi>l KAch Wlon. Si« MkllMH, doti Wionttr RUcnlittiullüni 1h!d Elicn nobcn ■n wollen, da «io tud Ihnen kotno Vorsdillufl cjlilclton. R. 1''. A. F. IT30S.

" ISSJ Fcbrunr S3. Bmdit der tiii-dpKblrrroicbiicheD K>niiui<r. K. F. A. V. I730S. I>aiiiflh Hir ilii? ErriclituD^ Tun EIuMikicpmprn in Linx, Wvln, Enn*. {''»'iftailt. Melk, Krt^nm und Wim gBpIsnt. 1601t Juni 19. Btlr^r- m*iin«r, RictiWr iin<l Kutli iirotuHli^rwii igvigva ilic Erticliluiig Htinr RlMii* hainmfT in Krticiiit. ICtii^iiilii. HidÜ HUra in. Maximilian lt. bnn<'lill, dlo Errlvlitilntc clnnr EluKnkaiflmer In Lina iD TCnchlnbm, da man jntKt KD «Inar allpmninpn R«r<>nn du KUeuMrarna arliclt«. Ebenda.

* Acten b«lreJT«nd die Errlolitunn einer Eiienkntnmcir In Wien rou ]&SÖ Optobor tS, ISOti NnvBnilif^r 1i nnd Ib06 Aprlt 3. Inatmotion ffir dlo Wipn«r EiK'nkUmmerer. Ebenda.

* 1671 Müra I. n. a. <>. S. 499, Anin. 4.

* 1016 Jaunar 3. ttieho oben S. 571, Anm. Ct.

* t(i4& >liili 16, Dtr Viccdom vun Hloicrmark prkllrt. man kUnne puis enl filiinn Aiirarhlatr auf da» IiiuerlieigBr Eitiu) maoliu«, diu aunrSrIigm lIHiidlPT wlird^ii ininicr iiocli frcJi tviii, da* bttrBlunI« Bis«ii an b*kami[i<>ii. R. F. A. F. ISaifi.

Afthi*. LXItU. BM>d. IL BtMf. M

580

anderen Bcrgw«rkfta unter «eineni Niunon in den Handel bncbt iSolir icliftdlicli wnr eine weitere Miiniputktiou, die man in Heibon Abeicht nnternahiu. Man kniißc dir , Kloben', <Ut d den weJecben nutnmorn orzcn^ Eisen, vor »einer Verarb«iRtu in den kleinen Milmmern aal', verminchto es im Aiulande iBt minder wenigem Eisen nnd verkaufte die daJ^QS gcftchmiedriai Sorten als Inncrbcrger Eisen. DaliiT vrurdo aoch aaf das Kkt eisen ein Annfuhrverbot gele^. ' PolitiBcho ErwOgangen tn^ obenfulls zur Krlaäsang eines ealcben bei. In Kriegaswiton hm es vor, dasa in den österreichischen Werkstätten erzeugte Wa^ besonder» Schwerter und Sensen, in das Land des Feinde« p- langten, oder dasa cLem^clWu Eisen und Stalil zagoftlbrt wwdc was nutUrlioh eine Bchfidigung der Csterreichiscbea Intermca liedeatete, die man nicht dulden konnU>. Wir linden dah« Auafnhrverbole auf Eisen und Waifen nach der Türkei,' jt auch nach den dentsdicn HundelsAtKdten, als am Anfang in 17, Jahrhunderts Innurber^er Eilten in das damals dem }Un*t Habsburg feindliche Frankreich und KngUind gelangte. Hm gab in Steyr das Eison nur an solche Kaußiiulc, <lie beaclmBi^ konnten, das« es nicht auf feindliche» Ueblot gebracht werde« nrllrde. FUr die oberdeutschen Kauflcnte wurden dierie Be- scheinigungen von ihren Sladlobrigkoiton ansgesteJIt. Er* dann erhielten sie Passbriefe, die tUr eine Lieferung bis n ÖOO Contncr von den Steyrer Behörden, von MO l(K)0Ontn«r von der niederOsterreichischcn Regiemng nnd Kammer, Ar noch umfaBsendero von der 1 lof kammer ausgefertigt sein motsIML' Die ßoBcbrilnkung des Eisen- nnd Stahlvorkanfea auf Stadt Sl

' I&44 Juli 30. tVTdinand I. rerbi«!«! sIImi HjnunMmristora und Vvrkijfprn, nii fi-rmde Hfindl«r Klobeiivn (ii n^ksufrii. wn unr di-n ' knnf rrfiuilc» Kitcn«, .lUrinn UMcr favl »jtvti rtirniUelit iinil rc winl-, bcißrilnr«. R. F. A. F. ISDITi Orvlclclioa IMi I)«cwnbM S V. Mui-hu-, ßi«cliicht« von Slcipriiurk 8, S- 49i. I&4A AncuM Sl oben 8. 5TT, Anm. 1.

* lAßO JudI II. Fnrdlnotiil t. f^tUtid dl« Aiurfiüir der Sonai'n von ' nnvh t7n)tnni, tihrt Itnuh. Koinhrii, naf irt TlieUa nach Wnnlviu. Ih und SicbrnbllrKcn nur. wrim dl« Kiiuflciitn Bouheiuittntij;*^ bnaf* können, du» nelbr iiichl »uf tilrklich™ Gebiet kUnX'n. K. F. A. F. IJW! IMS Jauiur U. Sicht- oben S. 631, Anm. &.

' Ai'tcQ betrelTi dor ErlaMuoK dci AtufnliTTeibulM ron tfiU3 R P i F. I7.1ÜS. 10(14 Ajiril 28. Rudoini. crtftnt cliie VpronlnntiK «c««a iIb Aiiarnlirvürbutc*. Blionds.

und die Lcgortc crtciclitcrtc die Bftuufsiclitigaug der Eieüii- ftnofuhr. ' Doch tindeu sich AnfUnge i^ioor etiiatUchoii Orcnz- UWrwacbung schun im 16. Jalirhundtn-t, als man die Mautätntcr von VOcklabrack, Weis, Linz, Kngelbai-tazell, dio kaiserlichen Salzherciter in WolfsegK und Freistadt und die Mantärater in Schlesien damit beb'aute.'

Die wichtigsten Absatzgebiete des Erzberger Eisens waren die an Oeatorreich grenzenden Länder dea deutacben Reiches. Heherrschten acbon zur Zeit der Anfinge der Ostmark die rlieimscheu and oberdeutschen HandclAatftdte, besondera Kegens- barg den I >oiiaubandel, so finden wir doch achon dainnii Sjmren, dtufi AUob die Bürger der Osterrciichiscbcn StUdtc ihrerseits mit ihren Waren in den genanntem HandcIcstAdtun erschienen und KiuFv und VerkAuf« abscbloitHcn. äpcuiell dvu BUrgorn von ät4;yr wird im Stadtrecht von l'2H7 ein judcnfulls subun hing ansgcUbtes Recht bcsUttigt, dass sie in Regcnsburg einen Markt- zol) von nur zwei Pfennigen ku entrichten hätten. Die Schci- dnng des Innerborger vom Vordemborger Eisen wird auch beim Ilaudol ins Ausland durchgeführt.^ Von Rechtswegen waren

P

'Siehe oben 8. &T0. 1509. MRxiiuiliui v«-Iiietot, diu EVumlitarten in Kiwuit null !>I. PfllWu All liOhnii«rli<s Uauilulalttule ku veik*uA)ii. K. P. A. F. liatll!.

"Sioho otion a tiTT, Aum. 1. liHA Mttrt 16. Siehe obcu 8. bei, Aum. 1. Dir V'rrniliniiiti: von Rlinii nncli Itiiaalnud inlt an lUn »i-liltuiisnlioii nicnann vcrhindntt ircrdcii. IfiSl Juli IS. Thmnan Kbui(7 von Iticd lilttct d«n Kalicr um einen Piuvbrief^ i* der Ssltbcrcllor in Woifwge iliii mit eine«' Einonfnht nicht hstte paularvn lauen. R. F. A. F. 17393. ISSfi Jnli lU. Bericht il«vi VIcviIoiiik von Sloirniiark. Die Miiutl«iitv iu VUckUlinick, Engelbitrliixoll iin<l ilrr k. k, (iaUhÜiidlür in Freistwlt «ollun den nennn AnÜMhlag; oiuticlii'u. Klii<iitl«. lCi6ä OrU-l<vr ^-t. Die uledertWerMrliltchn K.ininiei' bi^riirliti't, an lUii *clitv»i>cheu Orfrnxfn Hi-ii-n notin MaaUlKttcD au(i;i-ridilct wiirdeu, tro aoch du EImji ■nfKchallnn wurden kCuuc. R. F. A. F.^^iV±

> l&OI Janunr 10. Slfth« «b<^n S. aW. Anm. I. 1U9 Felirunr. Ebenda. Um IA70 Diicun dni» Lcobcncr EiioiüiHiidkn Aber den Ki'enbjiodel. Ebenda. L'm IfiTO Bericlit de« Kallica von Siejr Ober die Kandcisweg«. K. M. Mn^-rr, Uas EiiL-nmiiii-u in Eiitcnore tliTO lOSü, a. a O. S. IBGff. IJJttU F<ihriiar. Clinitti>t>b lilnil*, Laiid)ehr«>bBr von Obertncmicb. bittat die iiiudcrJItUriukhitvIiD Kaininur, lu den »Iton VeKelchniiuoti do* StcjTfT und Eiie«liiM(a<ell'^ MhiiUiiiiI«* tiach*rhvn au lajwon, wl« vid Blioii vor iItgImIk bU vlt^rilK >laUreii In* Iteicli eaiwrllcii «rordon sei, und cili ancli duiiala Anfall nr]i;i<r niiil llliiirr Kniitifut« *lch In Sl«yr «tnicr^riindcu bKItcn, da ■[« dooh clivntllcb ■» Lnolwn phtfrea, imd

3»»

fi83

dem L«y)h«iHur Eisen Salxliui^,' Tirol,' B»yem,' Sdiwaben, diT BreUguit um] <li« .Scliwi-ix iils Alusatsgobiet vorlH'hcItra, iImx tifvisitt in dem Sinne, da*» dio Kvgiening, «owcit ce in ihrer Mitdit sUnd, «8 vorhinderte, dnii« luidcrM fi«terroichi»choa EtHB in dictio LUnder geführt vrardc* Im aUgrmoincti ^1 der Gmndfintz, daaa die Länder sUdlicli von der Donan dem Leubener, nördlich derselben dem Innorberfier Eison vorbebslton reien. Allerdings lag es nicht in der Macht der Bsterroichiscben Be- Kicrung, die Beachtung dieser Vorachriftcn aDgemein darcii' EaKclEcn. Wir finden Illmer nnd Aogsborger Kauflcut« hervw- regend am Handel mit Innerberger Eisen betheiiigl,* ja dirae« kam anvh nach Bargbansen, FiUsen, NürdUngen nnd Stutlfcart.' Schon am Knde des 13. Jalirtmnderts, im 14. nnd 15. Jahr- handert hatte das Innerberger Eisen im Handel ein gevriues Ueborgewicht Ober das Leobener erlangt.* Es hatte ebon dnrcli

du von altc-jvlwr In >l?ii UniUtrii »Adllcb der Dotiau leobener, bOdIIkIi dorvelhnii Iniicr1>«rir«r Glufin Tcrbauft »onlru »vi. Et. F, A. V. I73V: 1«03 Auytist Sä. llnriclit RkthM von etfjt Vhat dJ« ßUcnaaahilir

Vgl. nirS«lxbuT|t iinddln maitma Lln<1*r8.Ml, Aain.3. Di« Slarft 84I1- t»ir^ war in Lcnbun am EUnTiliandül lirtlintUirt. IMT irllit »In ein Üirtobrn UM KrTi<'l>lunp riiivH K''cWiif. it. F. A. F. IB3I6. lüßT Janaar l<i tirotwUnit il«r Knlii"i'li>if vuii S.ililiurg gt^Q rinf ViTlcgnng An Ei*ciiDlrdrri«(< viMii Spliolit-r iiJidi Ä|- W<i1fgan|>, tmlche Avn Kucnband«) nacb Htt1ibu[ ■tniv. RlxDtl*.

BrMDilfr* dk BorpirwlM onil WalbnfsbrnraiL. Mobo obro B. M». Anm. I.

* Anoh die Sudt MUnclivo g^ibl IftSI oln Dsrlchen mat Errirlittiii^ ttM* Kci'henH. K. F. A. F. 18316. Uei lUntoK tou Baji^n auä di« JtuU MDunlien i>iMU>tiieruu ebunfiilli 1A6T fcgvi die VerlcKUiiK <l4ir £1«^ (irMtuu. BbetidM.

* Vgl. »■ CB1. Anni. 9. IfiR» Juli 4 wird Att IVancpnrl dm Klmuiw od dm ntMilfrlinn Waldnlimnii nacli 8alibnrg, "nnd anil iiu H«iob rcrbotM Hvhnildl, tIciVfrHctK' llt, I, 4IT~<ID.

* Siebe nuten 8. &M.

* I&08. Vontuichnü Ata anv 8t«7r ron April Ht OcUtb*r (^fttkrt«^ BWas (R. F. A. F. 17303.) AI» KiiikitufCT cncliPiniii Ntnilii-rKcr, PaiMMr. Ufgfondorf'T, Anfrt>1iitrgrf, l^lmcr, Kt'gmtbUTf^r, Su»nb<iiiror, AwbHpr uad NiMlIiiici-r Kiiiill«niUi. Voncoiclini« dM 1001 in« B«irh TarkanAN Blau». Bbcnda. AliiRinkInfcrnncitieinii Kanflnitle aai KUrabeqt, Rqpw bnnr. Piuun. tlbn, Anfpbnrfr, Filunu. I4tiill(art.

' Hvhon du» ^'erliDt Triuiii|iorlt<a vnu lnn»rl>«rf or RIaen llbi-r drn Prr lii«lii SU* dvm Jaliie ISI4. «owio dio t*)wlMrhalinn|r lUr rlMnfllu. wU 4t I44tt rrfolglv, bnwniMn diel. 1(»I4 Deccmb«r 28 winl bnCoblm, !■ TSckI*'

I

VeriuitUting der SutU Stoyv eine «asscrordenUich gUDsti^ Ver- liitiihiiig mit «iem Wentcu. öeinc gut« QualilJlt und insbeHondcro *ler gruHne ProcviiUtiilz uii Stalil errang ilim ferner das lieber- g«wtcltt Über cIiiK iD dvii ohuidcutsclicn Itergwerkcn produoicrte KiwMi, »0 «liPr dnH von Sulübacli und AraberR in Kranken, Weiden iu dor Obcrpfnlz, Httmuicraa in Bayorn, HutUiu und Fbichku Salzburg und anderen Bergwerken.*

Die wichtigBtou Ansbruchstationen waren Viicklabnick, Linz,' Asctiach* und Engellxkrtazell an der Donau.* Di« Hnujtt- Borton fUr die Ausfulir ins Ketcb waren WeiclieJjMMi und 8cliur- aacbstahl, der geBUchte^le Artikel.' Der grUsste Th«U de« jtthr- licli prodncierten Scharäacbatahtes wurde Doch DeutKclilnnd go- fUbrI. Die Hübe den Kxportcit, an dem «icti bcModers die GosellBcbaft dea gestreckten Stiiblc» betbciÜgtc, betrug 11.000 bift 19.000 Ucutner. Uwiebcn wunl«-n ungefllhr 4000 Ccnincr Wi'^icbeiHen und, obwohl dies m'^hnniiln uiitersHgt wurde, uucb eine groMSß Zahl von Sen»cnknatteln nncli Dc»t»clil»nd exportiert.'

brück uiiil EDgelbarlMcU oincii Ii0her»u AuF«clil«g »ut liiiivrburgor Eiicu elusiihltbMi, damit t* in» Viirili'rnliorgvr iiirlil ifuit (lbi'rfl(l|;k. v. Mocliar, Q«ehtclit» von Sl>>ivriii*rk x. -194. hiTl niid l(iU3 n(i1lli> mtiu aboruial« Dln«AAtl)miuQaii"i>'ii<lcii Viirilcrnbergor RLii'm «iTiUit«». lUOfl AuguKSH. eiahe obaii S. 6St. Anm. it.

* IftäT Juni. Dcuhwrtilü Ah Itstlic von Stcj-r Ubnr dio nnuo EUoiutol^;»' runn- Er nrklArt, faili man ilca Ptnia ilm Innvu'bifrttcr £iMiui to hoch tttigdUi, wdriliMi dU im Text gi-natiDtaii Eiu-nbcrRwcikc die Oberhand g^ewiniLcu, K. F. A, F. lB3t5. Iöä5 Juli 10. B«rieht du Vicfdoiuo vou ■»toicruiatk. Sivlie oben H. b79, Aani. 0. Um 1570. Iteiiuht rlu Kallii-a v<fB t^tfyr. Sivbv oben H, Ri^l, Aiiiii 3. l&t)0. l.ibi'U dar Verband lutigvii d<M EiMiiobmiDiiM, diu tiniKibixrgcr Amlinaiiii* inid il»r drvi Olird»T dM EUviiWM«ua tau Juni bij Juli. Slolcnnirki«i-1iM l.aixWarclilv. Actnn dm I.rfit>b«QDr ObwbcqcamtarrblTni XII. II. liS^i Februar 13. Bericht drr AlHteordnoteii der Civi'uliHndlc-r an die CommiMioD aur OrdnuuB dca rrarinnthaiidoU. K.F. A. F. 17392.

Sidw «bMi ». A74. Ann) 3.

flchon im Stttdtrri;Ut ron 1387,

* Kohe oben S. 6T7. Anm. I. *ffioho obou H. HVS. •VrnwicbniB i!m 16fiH aii» Sti^jr ^'«irnbitvii KUrii*. 11.615 Cwilner Si-hAr-

Mtbtilatil, tMHHb OiiliuT WeichdlMii. IbO^ Sajitcmber t4. Bericht dra iiicd<-(0«torTi'idrii>nii«n Kainnii'r. R. F. A. F. 17303. JHbrHch werden It.mO Cvntnvr RcliarMciigilJilit nnd (OUO CentTicr Weiobciaeii exportiert. Vcrtnlebiii* do* von lASIi— Ißü4 \nt Iteicb geltlbrtan tkhanachilalilM. IbM I9.460'6 Centnor, I&9fi IT SSV.i Ccclnrr, 15*7 17.37775 Ccnluer, ItiDS II G0a-7b€cntDer, 139» IStiUS Ceiitiier, ICüO 14.U3I-6 C«utner, 1001

584

Schon im Mittelalter orsclieiticn die Bürger von Rcg^ns- Imrg,' Nürnlicrß,' Puswiii^ «ml FrRtikfiirl,* nn l'i. Jshrlinrrd«rt auch von Rietl, Di'ggemlo rf, Vilithoft-n, Straabing, Ambcigi, Angaburg und Ulm in Stcyr tum Kinkanfo de« berDlmUi Riti«ns uad Stahles.*^ Mit dem crn'orbenen Kiecn trieben nie entweder Zwischenhandel oder eio ventorgtcn dio Handwerke ihmr Städte damit. Die EiHensrboiter von rassau, Deggeiidorl', Vilshofen, Regensbni^, Nflrnberg, Augsburg and Ulm Y*r »rbcitoten grossentheila Inncrberger Eisen,*

Von geringerer Bedcatung erscheint der Export von Hnnii werkflwaren nach DentscbUnd. Immerhin verhandelte mu docli Messer, Sensen und Kleinwaren dahin.' Xllmbsrfw

l&,*l)l Criitncr, 1GD3 IT.OQS CcnlDPr. I€ü:t 1«.U7 Ccitliirr, IfiM t'.bii CrMitnor. EI)i>di1ä. Wenn man hrdt^nhl, «liu» bncluiti'iii :tO.O<M - 40.WI 0«iilD«r SolianachsUliI jShrlirli prxoiigt «lunlca, m reiirÜMBUrr*« db* Zahlen m«lu at« die HNIflo lUr jXlitlk-bpn Protuclion.

Sudlmhl Ton 1287.

* HS9 Maili i>i St«jrr »tu Nrimh^i^r Kitim Koni, iI<t vie\ Guoii- und Il«M>!rtiMnilf'l bolriobrn hiitUt. PrPTinnliubnr, 117.

ISIT Munt 10. EUniordnnnir. a. a. O, Dt. I>Ip Dnni'-r t.xi raiMB ImWii tkli aiif Anbrlii^on Llimr Marktlnut«^ bvikla^, ilau SiaIiI tiitil Kinrn lürM Ml gill w!" »or allrri |[«>rhmlci1pt wpnir.

* I&Oe) nrninilicr 6. Mailmlllno ichrHIit aa dtr Raltkamaipr tmi luHlbnMk, ■1« mdgc nicht i^iUttcn, 'Iao auf der Kraiikfuner Mmm ItWIi ua Elwoieni v^ikaiift irf'rdc, Uarid BcliSnhprr. Utk<i»dMiaaMll|[« ■■>* den Innibrafker Mlatthallfruiareliirti, ■lalirbQcb«' der KBI>abainm1<ii>p«iii ibi ADcrlidcIwir» Kaiaerliaiiacit II. 3. Ü. XXXIX. Kr. 918.

* IÖG3 KttiniM 27. Bcriflit «Irr ni«iIi.>ra*l<'rr»!cbi»C'heN Kammer Itior Ge- aiivli 4et XniphTiT]i;fr KlH<iiliiIii<1Ii>r lun Aiiflivlmng it* Aitf/ohrvcrlwlai R. F. A. V. nSMi. LV.» M.1ni 16. Ali-h« ahm ». MI, Anm. I. I&SI KDvrinl>pr V. Itfrlrlit der nlederlitlfTtTMlcliUi'lirii Kadinirr llbor itai U«* siirli der Nürnberger, .luf^bDriciir und roMaaer um Anfliehttn^ Am An*- ftihrrfrbütei. Bbmda. 16fl9. Venu^ehiiia, Hiebe obm K. ftffi, AiiMi 0. l&7ti Juli !.1. IWirht dot LiiidMbaupttiiaim« und Vi<«doiiw von (Her- «•[«imdeli flticr da> OMveh 4cr NOnil'prfri-r. Pamaucr, lllnier vnil Bi^a«- biirper Ri'ciihKtidler um ZulN»nnf; luiu EUeiiriukauf Kbcnda 1002, Vir- Kfilolitiiii. Sielw abr-a !4. TiHä, Aiim. C. Ili(i4 Novemb«^ IS. Vcraeicbab de* RtahiM, den die Ebwiibnndeliveirlliii'lLart aul rtgfrjMi Pauat iiu Itnik fllhrl Ebenda.

* Pauaii liatte >vbMi im 14. Jabrbundert e!ne bedentend« UmM-rnwIiui ßvck, (iMtbii'bt? dei Einen» II, SM.

* MSe Nnvciiili-r 13. Uvr Kath tou Nllniberg: bitl«l Kaioer frinlrtck, «iiip irntcrvcbeidiing iwiNoheii den HamlwerkMieidm) der MiuwiiBf tw NUrabin'i; und ^tvjt tn fvl>e". da l>i>i<li- im Hände] in Oonflicl klncii IL Potx, Urknnd«n nod R«ge*ten an* ilem k. Krvinarebi* aa NllmlKti

p

ftoftMMiUiurteo den Messerem Ruchabaiiinholz nnrl Mo««ing Sil unamnhen d«fllr Meaa«r.' Douli war ^li^!ll für <lic HundolB- beziehungen dorätadt tileyr mit ileii ibuUcLoit HniulcIssUldton von g«rin)c(MVMU Bclfiiig.

Der lluui>t»rtikcl wiii' doc}i nnvvmibcitutcs KUgii. Mit- unter fUhrtvu <liu EiHcnltllndlcr von Stcyr dHHeclbc auf eigene Fnust in» Ki;tcli, meistens aber kamen die reichsdeiitscben Kauf- l«atc selbst DAc.b Stcyr. Sehon BcHtiiitmungcn im Stadtrocbt von I2H7 lassen auf den Aufontball fremder Kaufleute in Ste^r scblieiscn.' In dem Masse, als der Wohlstand der Stadt aoi Ende dos 15. Jabrbunderts sank, wachs aucli die ZabI <lcr fremden Kanfleatc, die sich, wie wir oben sahen, ächbenBlieh des Verlages der Rad- und Ilammei-werke bemächtigten, f^elion früher, hauptsilehlich aber, als die Inncrberger Amleordnung gegen den Eisenverlag durch Aasländer einscltritt, siedelten »ich viele von ihnen in äteyr an, erlangten daa BUrgei'reoht und führten als Btlrger von Ste_vr den Verlag weiter. Der Verkauf des KisoDs durch die 8te^'rer ICieenhilndler erfolgte Jet :ct nieiHtcns nicht mehr in Steyr selbst, sondern am Linscr Jahrmarkt. Schon im Mittelalter wur dieser, wie wir geaehcn haben, von Bedeutung A\r den Eiscnbandcl. Fflr die Fahrt nach Linis Eum Jahrmarkt waren <lio BUrgcr von Steyr von joder MautzahluDg befreit.* Der grOsst« Tbeil des fOr die oberdeutschen Handelsstädte bestimmten Eisens wurde in Lins verkauft* und dort auch alle Lieferungaverträgo abge-

Jftlitliüttirr dir Kiiii«t«itmRi1iiiigiMi ilw AI|prlifivUi>Uii KniniM-lntuum X, 2, 8. XXIV. Nr. MIO. IdSI, ActiMi wtvtcrn Grru-Iitiiii|c iininr llamiiicrwcrk« Iti WaMlinfcit. H. a. O. l!fi!>. Aclrn hclrrtfüiiil i]*i Auifiihri-orbot tut 8(iDtriiknilttcil. 1S37 Jnni. BcacbwL-nlo du* Itutbra tvii BIvyr («gen die neue BUmprciutciscrniiK.

> 8l«lt« obcji 8- S52. Aftoi. 5.

Trnrbiintiu «ati>Tii liii. <jui feirum idcm indc «mf luni abilnsninl ti*« Kint cTlrnnri bIvc «iro» inuta.iii dare debiUm ot coosueUtn. a. a. O.

* 1141. Ricbn obitD S. aTl. Aom. 3. IbH. Procnuiictcn w«goD Errichtunit neuer IlaniiiKTWcrkc lii Wsidhufea. a.a.O. IA36 Ki-^bniar 33. Ferdi- nand TMbictet dura itauUirr und Mautifgoinührüibpr ron Litw, vuii rl«n Stejrcr KauQvulou i^hi« Manl tu urliclion . A. M, I. IV. D 7. Urt«|<riTi- tc^iuu Obcrnirlvrivicliit.

* Von den 17^1)S Cpuliicm äfliBtaadiiilahl. weluliu Ale litvjrcr Kü):! In* Uck'li 1tvf«ru. vurkaiilvn *ic 16,144 Ct<utn«r in Llnt. Venridjii* dr« 16UÖ— IGOI ins Uui<li vcrkaiiften Eineiis. 1*JU3. V«n«lditilfi a. u. 0.

586

BchloMmcn.' I>i^r Krlrafr (Ich Voi'kniifea Am IJnzer Jnhmurklt war die wicittigitt« Kiimit)imit^u<>Jtc fUr A'ie Stcvror Eitott» h&ndlor.* Die ßUrger vuii lÄax »elhni tuihmcD abur kaJusD beaondci'on AnthcU um Ki^eaUiindol. Der Hwidclsvcrkelir voll- zog sich nur Auf dem J»hnnarkto, ivtümoddoason die Vtir- recJitß der Bürger Hurii&rtvn. Sontt Uieb das NiedurUgsireht von Lins gcwalirt, fUr den EisenliAiidvl nher hatto oor Itv- d«atuni; als Legort »ur Vcraorgung der llandwcrkt-r, die doroli drei bis vier Etecntiflndter bmorgt wardc. Einma], im Jolm 1604, erhoben die Bürger von Linx Protest gc^cn diese Zn- rHckdrilngung, wurden jedocb abgewiesen.'

Die GoechiiftsbeKicliungcn der EieeiUittndlor von Steyr mil den reicbssttdtiBchen KüuHenten erUngten bald foste Fonnen. Wenn ancb nicht in allen Stfidton sich ein Abgeschlossener Stud der ^teyrer Eisenbltndlcr' bildet« wie in Nürnberg, * so wisMO

' 1603 Avput 9Ü. Drriclit it» BOigorai«l«t«n, Kichti^n und Kitllir* ton SicfT niivr die St«Jil' lind EiiwiMiwftikr. IHo rcirlitilriibvlK'u llutiilrUlfiik liüttcn um Utatm Li nxi-r Jahrmarkt 30.UIW0. Darleh«u RckUmliei. R f- A F. 17892.

* 1637 vor August. AntniVt du« Kiillira voll Stdyr nuf ilw Dari«lifMV*'<U'k dn KAU«r>. Siehe obrn 8. 6S3, Aiiiii. I. Die Suyrtt ctkllron, kaift Itu- Ii-lipo |[cboii (u kdntiGU, (iliue den ürtiag da« Llnter und Kronu« J«lit- niukt« KU kviiiHu, Zui Zrit <ln Lin>«r JalinnuktM irL-rdrii dl« Kitra- lipxchaiK'r bei ilvii Iljfiniiiiini snp.>nieti>ii, dm Unwliau ie<i|i;llf.liit lu liiwi'lil«iinig«ii. ini^B. Gen^rnilMltvnlmiüf;, 1680 Juni («idtic »lion !* iü, Anm. 1.) (irklUran dSi) ^Uyrtir GiiwuhXndW, kvinni Vorlag voir AbMbllW den lAaj^T und Kremier Jahrnurktot «ntatMl *tt wvllao.

* SiiKe oben 8. 67(1. Anm. I.

* Sic dürfen nnr Suhl aus Stoff flUuea und »lud aiebt VArpOidiUI, t<a ilanuDorKerk lu banUon, via die dgrutlirbcn EtH«ihlliidlcr vtm Mfli«* h«rg. diu auch atidnrM Kiivn, boMitden ■iia AmburK nad SvUbach. nihrr«. Kolb, aowhichte Av» NUrnl»-rgvr Haiidi-U, l^oipaig IBOO IBOU. Hi Kinioln«! d«m.'Ibni, wie MNtlhSun Traun uml Oom}g Suui«r, ttaldw U StcjT ai> EliNiliKiidIvi «r»cli<>incn (1670 Jiilt 23, iieho oben 6, &G8, Ahm. 1), *!nd auch hei Roth, Sl'i titid 36S angeRlhrt. Ander« Nnn)b«rK«r ÜB««, dlo iloh DDi di«M Zeit am EUnnhaiidel In Slnjr brUii>iii|'ti.>n, sind Btrtr hsrd und Georg llajler, 1603 Eberhard Wajrnr», (.V>nii!l<ni Vo^l, Chat Hi'iu, Hau« <iel>linrd. I'aul FUmberijcriuh, Pbl1ip|> Pr<iliit, O»«*)' Srhirrer. llnim Erb, Han« L^randl, Uii-liaet IHooer. Ilaiu I^ndfhotrr Auodihrvrrr.ddiuiii. K. K. A. V. \7SM. 1604. Koitonllbenwhlaf; eino Kllrubpr|[or Kaurmnnnra Ubci dcti Einkauf VOD 300Cetitii«r SchaiMC^ «Ulli JXhrlkli. FllT einen Crntner 8char*a(^fUbl verlang diu Ebonbaa^il»- gc»ol1>cha/t i(L., Uaul und Znll bit NOrnbiirg belra^D t B. Mkr., tu Kuhrlohn von l.Inx bi« NOroberK 2 II., Pactorvlnnhoawa W kr. Xia

&S7

wir doch, Am» auoli in K<>genBburg, Paaaan, Augsburg und Ulm bwHtiinmlc Hiluitcr den KisoiiliandoJ flOirten. ' Dui-clt Vor- Kuhoesvci'ti'Ugc mit d<>n Kisftiilillndlcra von tit^jr, die «um Tht'il suuh au» der Zeit stMinincn, kIk infolge den Vcriiolos den Kntl- nnd Hammorworksvcrliiges dnrdi Ausländer die KiHenliilndlcr von Stoyr fl\r die Vi-rlagsHchuldun der K»d- und I liininionii«i»tor Garantie leisten mussten, sicherten sie eich d^ui Einkauf dw Eisens, za dem sie sich auch ohne ItUcknicht auf den guten oder schlechten Gang des KiBeohnDdcls vcr]>flichk-t<;n.' Ihre Verlftsslichkoit im Verlag der Ei«eDfafindler wird bIcIb gvrUhmt." Durch ihre Vermittlung kam da» Inncrbor^cr Eieen und die Handwerkswaren nach Snchson und Loipzig,* nach Meiosen,

Centner koBtt^l ilim also 9(1, Er kmiii ibii in MUrnbiMi; um 10 11. r^r- kaufen. Da er sich »bor v«r|ilIio1iti!t li«t, «iivli liei «cliUt-htviu Unng dei

FEiMDliaiidcIs il«ii Stdil xu kaufrn. imil oiii lUrlvbcii j;i'|:«I><-ti liat, *o hann vt nur «nf ICiüll. Qviriiin jXhrlidi rMlinfii. H. h\ A. K ITSM. lOiV Jitll 18. Stell« obon S. ABS, Aiini. 3. In irini ironl* der Rl«mllaiid«l hl* tbIO Ton ivT Kxiiflaiiti>«iiift irvdlhrt, 9>]>Kti>r akl^r (r*igf«^i<)i«ii. NOblliig, Ulfnt Kaiiriiniu im Mitti^lallnr XlUft. Aiu Paiwin nracliclnt um IQ'i) UrtiAD Slauber, an* Ulm Mnn NVnprnnncr «In Einrohllndler in St^jr. 8ia allp nrklKrOB, Kbon ihre Elti^m und Vnruliiiou liHtten mit Steyr Eiicnhniidnl tcetriclirn. lÜÜÜ sjud Wolf EUcnniaun. Abraham Schlnm- pcrgcr, Ge'^g Ui«Tipll , ClulBtu|ili Wciu, Jakob Ebonbarancr, Jaknfa Aichin[ter, Itani UebhariL, Wolf Ulbiin|{or, Q<otjt OrUawald, Cnipsr Giclitl, Kikl» Flptnclifr und Ueorpi Rapfl am Bcf;eDabiir|r, BartlmK and Elia» Kllclilcr nus Atin^fbur)* und vricdcr ein NcuprHnncr am Ulm am Eieen Imn'K-l briheili^. {>ii.'liv oben 8. bS3. Aum. 6.

* l£(i3 Frliniar 37. Iti'Hdit ilvr i)ii>di.'r'UlvrT<^i<:liiM-1ii?u Kaaimer Qbrr die Hill« i!vr Siadt Aupliurg iiiii /iilaxiiii^ *iir Riai'iiTvrfUhruiii;' It. P. A, r. Ili9i. Ulli» Jnnl ib. Dcnrliwcrdc dor EincnliUndler tod Slrvr iiffcu dU n«iM> ElMDprciattnli[erun|r obenda. ififiS NoTomber 9. Bcrlolit dor modo (Ost* rrc ich ist Iii'D Kamnii^r über das (icauob dw Nnnilierg:*x, Aii|pi- burgrr und fmaaurr Ullrgcr um Zulansuu^ mr Ciaciiausfiiiir. Ebenda. 1570 Juli 33, Bivhv oben H. biS, Aum 3. 160« Juni 19. Öcaiidi ilas CUrMr'i^h Wi<i«>)iii» K«i;i>u*kiir^- (l)RTiila. KOS*. Octnoli d«aMiclia(il Uii^uor.

* UM) Mü» 2H. Bvrichl df>r uii<il«Kltlerraieb>Mibeu KMomi-r su Mathias aber dm eotamnito Bl»Miiro»eD. fi. K. A. V. iSftlO. 1004 Kebioar 7, ProUal iIm Kallinii vnn Sto/r gtgva Kulasiuiig d«« Slgmnnd FI«<Acher sna RF|^n*bui][ luin Elxrubandul. Rr lialio noch nie Vnrlitp e^iahll wie die tAUai ohnrlNndiirbcn KaiiApiitc, ,>■> mit Ihren ellxtii und llinrn lang« ([«handelt, die nns, to wie iiirKcnds nHiirwIict, tr»nhi!niit[ nplichoa baboii', Sie leien manclirn vou ihnen 400U, 6000— 10.000 il. itcbuldijt. K. F. A, y I7;W3,

'Darüber und ab«r duu (^osaiamten durch die rvicludcubivlieti IlaiiJuU- MSdle venu iltell eil AbMIa vgl. I5S7 BuMbiierde des Kathra von Slejrr

M8

BrantlcDliurg, Puiiimcm und Stnitin, Dxch Preuasen und Dwi- zig,* iiaeh UrniiiiHcIiwKig, dmIi den Secstildlen llttmiKirg, LObeck* uiiil Brrmon, niwh Köln, Fmnkreicli, AnlwoqHMi bmI BrUsMl* und Über diuse 8e«li)lfcu nucb Knglaiid, Spuimi, pprsicn nnd Indien. Miluntcr iMssorgten dio EUonliiLndler i[«n EiBontraneport selbst.*

Wichtig waren ferner die nfirdiichen nnd Ufttlicben Al^ MiEgcbietc. Von Stcyr gicngi-n diw Kiwn und <lie Indtulrit- &ti-tkate nscli Mciseeo, in die Lausitz," nach BUhmen, MaIirs, Schleaien, Polen und liussUnd.' Nach Atciaaen, b«wmden B»cli Freibers, wurden Seneon exportiert, die scbon in den OsterreichiBchen WerkstUtt«n in der in Ktoissen gobrftuchlichf«

gegen die neue Eupiiiir«inl*ig«rane. t$i«lin «b«a 8. 480, Aum. i. Va I&TO, Jlrrivlit dn Killi«« von tfleyr libcf <liv KiMnaimrukr. KIcImi nW* 8. 681, AiiQi. ». l«uaMiiiSI AiuriilirVPrbolKxdoirill. K P.A. F. ITS» I60JI Augtut SO. Bericht ili>* Uiithia viiu ütvjr Hb«) ilie EiseiMiuAiAi vtietula. 1604 A()ril S6. Wli^iliirlioliiii^ iv* AiutfwhrTctbol« «linidi. V. M. Maypr, HclilMUWrictTni AiifiplclinuagMi. m. «. O. ST,

' Kuhuii Im 16. Juhrhiuidort fiudct alcli MrJdieliai R<iwu am Mukta iv« Danilg. Hack, Ootchlchta Ata El««iw H, HS.

■Ebf.ndii 60;^.

> 1 10» .Sopterobor 2S. Haximlllui b«il«hll der Rtfiinane an Innabnuk. uacU BrOicel lU CcniDor .lenbiach' BUen eh scndpii. David SukAnktn, UrhnbdiMiBiuxug aus iteai IniubruekRT Htaittiuhnviarckive. a. m. U. ^ V. Kr !>M,

* Rin UitgUoil cli>r raniiliu Hiinilol orlrinkt im ii*tto h«l C«Ui». Pnmni- hutinr, SG:^.

* lüib. Ack'n [l)"-r iln» Aiudilirrrrbol ouf SenMiikntU«). IJ54& prM>)i<Ut rill RaiiAiiaiiii mii> Mi*i«cii iii Sinjr. IMG, Vnnatcliiitl il«r If-lrytvi Kina- hKntllT. Slrbi^H. Mi>, Anni. 1. Diir Almau tiarli UcUmiii lilivli l«>airti>n. obwohl dorWolli« anuh EiinMibiMTrv'prUc warRii. 1*70 Aii^sl ib. Sad Hifiric.ht der tiicdprQBlrrKivliiscilim Kamiiirr wiir die ConeartOM dar BiMii- linr|rwii(ki- «11 Aiinitl)vr|' iiiid iii Uilrlitc in Act Lausiti gcfllhrilch. EtMB4li

* MautiHrif voll Kr«iTi> aim iluni Juiiro i5S.1. Uberleiln«T, OcstnmrichiidM niiaiix- ni«l Kri<^wH«i>ii imli-r (Vrilinand I. A. 0, 0. 83, SM. IM MAra Ifl. SlrliK nbrii S. &61. Aniu. I. ,Gin Orund ilfir TbevrmnK BIbpiis ici. dm* du»lb* vini Kmna .11» iiavIi Ullirnu, 8«]iiMii>ii. PoIm ntid untPr Alu UonkowiUr verflilirt word(^.' t&&4 «M BlMli nacli Kulte» beis geliefert. Sidhi' $. ATO, Anm. 1. IßflG Octolinr 9X. Sith* 8. O», Anm. 3. \b6lf. Bericht do> RatbM vno Slcyr Ubnr dio EiMtMuWr. 8i«ho a 6H!, Anm. 6. 1&^7 April 18. Dm KaUi tob Kr«ini bMifcbl. (Inii KruluiiKT Kautli'iilpii, nelcbc flu Ccnlncr Stahl riniclcgt babni. <to Klednrlnitci'ld alniiConlrm. Kiuxl, Cliruuik von Kiriw und 8t*jk Ifl. l(SU4 Jiuii i. VtnoMiai». m. a. O.

B80

^orm zußvrichlut wurden.' Auch imcti Polen und Kum*

id giciigcn HtisHci' Eisen und Stahl viel Sonsou, Sdiwirlin",

[eesor, äicliHn und Klciinwareu. ' Der Ilnndi.*l in diese Liindcr

rfolgto nicht durch die Bürger von Stcyr seihet, Bondorii durch

|ie Vermittlung von Freistadt. Krems und, allerdings in ge-

[■ingerora Masse, von Wien. Diese ätadto waren Lcportc zur

fenorgtiDg der Handwerker, im ÄusBenhandel aber erlangten

die Stellung von Niederlagen des Sleyror Kisena, von denen

Nuis dann tellmtjitjliidig der Weiterverlcanf erfolgte.

FroiHtadt» Bi^leutung lag im hliüenhandel in das wotitlidie und Bildlich« Böhmen, nach Meisnen und in die Lanailz. Schon im Itlitttdaltcr liatto ein« Eisennicd erläge, Stapelrecht und ätrn»senzwnng aaf alle» durch Okortfftterreioh nach Böhmen ge- Dihrtc Eisen. Dieser Absatz wurde d«n Bürgern von Freistadt von den Steyrer Eisonhündlem vollkommen Uberlasscn. ' Öiw holten das Eison eelbst in Stoyr ab* und bezogen daneben nocli in beschranktem AuBmasae Eieen aus Waidhofen.'' Ein Eisen- tranaport durch die Steyrer Eisenhlindler nach Freistadt oder gar weiter fand aellen statt.

Noch wichtiger (Ür den Eiüenhandel nach ßQhmen, sowie nach M Ähren, Schlewien, Polen und Kuasland war aber die Stadt Krem»,* Gleich dem Linaor war auch der Kremser Jahr- markt eine HAUplvcrkaufsHtvIle de» InneilKrrgor Eisen» und der Erzeugnisse der EiKonhandwcrkcr.-' Auch iLus^^cthalb dieses Zeiträume« brachten die Ei»enlijlndler Ei»eii und 8tJthl nach Krems und verkaufen dasselbe an die Bürger der Stadt.* Der Eiscnhandel war eine« der wichtigsten Erwerbsmittel dcrielben."

* l5SIi. AoMd, beticSfliid <las AuBfutirvciLvot «iif 8en»ciikiiEltl«L a. x. O.

* ^rii« Turi^ Atim. tQS7. B(urlii><-ril« dirr SUrrpr. R. I>83, Aum. 1. Ift^G Januar M. Die Wicnnr Kiiii>nlinnd1nf bi^kln|[cii sich ttbt-r ilw aufKrium )[i'l«^ Ausfohrverbol iin«h t'ii^ani, Ja lUiuli Uiior Poinn rlol mriir Kernen ii« TOrlwl pftacw «• •■"■ A- *'- l^^ÖS.

*I4&3 Juni b. WirmibnfKnr, RoKOton diu (Irid Archive von Fr«i*(adl. a. a. O. it». Itaaijn, Huidoti^Meiilelito rtm FroisMdt 37.

* Proinontiiuiigeii von I5U nnd IfiBO. a. aO.

* l&OI Januar 18. Sidia 6. biS, Anni. I. *8ieh» obuii H. ü7flff. » BifW i>li.-ii 8, ri86. Aiim. 8. IhGb MlIrA :>&— Juni U. Sioiio oI»mi 8. MO. Au», I.

* lAUi^ Jiiiii 1!i. Di'.r Kiilli von Kiviiih {»»ii-ttiirt gpg^ii iie Errivlitnnff eiacT EliPnkamtnur. Der Eltcubaiidcl Ixriaga iImi lliLrf^ii rKicIi dm etn«ig«n Qcwlnn. Dor Wdniiandol «el in doii 1IHiid«u dM PrHlalrn,

590

hoatand ein eig«n«i- Htand von EiBcnliUodlern daMilbot, dit Ann Zwiseliffnliaudnl nacli rfnin Oston vennittHteii.' Im Jnlirt I&Ü& wui'dffn Hlloin bii) Atifttn); Juli 'J;M) Ccnlner leisen und tStalil, 850 Centner Hloch, 790 Ft)ti^iH«n tmd 16.000 SenaenknOltel, I(H)4 im Monate Milrx l:)9f< Centni-r »7 Priind F.tsfin and Stahl, jAlii'licli alk» durch Hclinitllicli 20.lH)U Ontußr in Kreitui voritaaA, navli dem HumM mit den rcichndeutBchen Kauilftatcn dio grtalt Kx]»ortxiff<T. * Oeradftjo wie die reichNdoii lachen l-UMcnhlladla WAitin jtuch die KiHcnhftndl«!' von Kmtitjidi und Krem» tlurek V«rtrilge und Vonfclm«>xahtangen mit den UHrgorn von Sleyr Terlmndfn. Bcsondort die Ki-emsor KiMmhlUidlor werden oli die iticheviitcn StHlzon des KiüonhnndelH bc^vichnet. I>iü mcitlea Kim.>nhAndlcr von Steuer warvn ihnen einig« tAuucnd Unldot schuldig.'

QegentllKT dtoeen beiden StJUllvn tritt die Bcdontung Wicoi fltr den AbHalx des Innerberge i* KIsciiti zurück. L>er ^ruMtt Tbeil de« nach Btihmen, Mahren, Schlcxien, Polen und Rn» land verKandclten Kiscns gienp tlber Krems und KreiatadL* Nach Uiißarn kam viel mclir Eisen aua VordernberR and Lesben aber SUdsteicnnark, die Mur and die Dran hinonler oder tlber den Semmerinp dtirch Vermittlung von Wr.-Neust»dt und Wien.' Soweit Wien in Ucziehungou xu äteyr trat, gescbub die« sum

dl« BUidt hubn kclQoii Gninilbnillx »Dil inl aaf Auu Ri*i-ii)iaiKl«l, dirivh iltn mau ali Rlldifntdit (^Khr. KHv. 8phin«li und )f««a]iMM> FlfrA* ab(^ tUhniiii. MUhrcn und Sdikticii brkoium?, anircwIcaH. B, P. i- F. 17332 ' lüßfl HppUinbcr SO. Di» nit^ffrOilinTricIiiKlio Kuiner rilth ttm if BTrirbtimg ?iii«<T Ei>riik]itnni»r in Krcmi ab. Dio KisrtiliHititlcr Kfvtn« liiitU^Ti »ich «bot«». c<iii cig^np« Uewnlbc m lialtvu, »o iloElia wir Vvnehuii^ dfr Hnnilwcrkcr aiiftMpdii «oUtra. Ebeada.

* ICU Octobor aa. a. >. O 1604 Juni 3, R. V. A. V. 173«.

* }M9. Berl«lit dna Rallm vnn Mfyt. It K. A, f. t7!t92. 8«» kBaal« r>liD<- HUfe nnil VnrUf; 4iu Wram tilolit rTtialten ii»>l mlailMi nw ihn« (ip|^-iibaiiclrl>|pulru in tViitailt iiiid Krrui* nntd anf TrMi und Olaobta nefain«n, Diu m«istm Kit^iJiKndlcr in Sb-yr inlnii ihiMiu f>lli<ilin unHri tiuldeii «rbulilig.

* Imiii^rliin trän« aucih die Wii<ii<rr in eerii>ger«in Uamo daran bf>tli>)U(> (Rrlnu ilrr n!c<ilrmilnrrKivhi«r>i(iii KamtiK-r an dou Kalh von Wlrn writfii AnfrlcblnQ«: lUt Ei>i>nkHti»ni<r 1506 Oulobfr s;l, rbpnria), wurden ah' von Krctni TrrdrHnRt. l.)66 .laniiar 80. BMcIitrfrde dw Wiener grt^ di« KrcnuMn' EiHnnixderlaifp. Rl>*iida.

* SMm oben & MB, Anm. 1.

591

en Thcil nar lar Versorfping ^c* locnlen Markte«, der fandworker in der 8tndl, ' wc«hnlb dir Wiener KiMcnlilliidl^r den il«jrcm iinc-h keine VorschQsso ^nhltcn.* Die Ucgclung de-s Tlandcls mit Provi«nt8ort(;ii bewirkte eine nocii grÖMCrc Stooknng in den IlandelsbcKichnngen zwischen don beiden Suidtvn. 81aIiI-, beAonders die Wseei'cn Sorten, bezoj; mnn wohl zum Tlioü iiocli aas Hteyr, Weicheisen sbcr meistons jetzt aus Schoibba, GreBten und l'nrgalall. Die BiBcnkAnuner zn Wien verabfolgte fast nar Froviantsorten.' Erst im I7. Jahrhundert wurden die Jleziehnngen mit Stoyr wieder rogor.*

Von am so gröBBorer Bedeutung war der Handel mit MeHseni knd anderen Ilandworkswaren unischen .Steyr nnd Wien. Seibat in wichtijjer l'latz für die Fabrication von Eisenwaren, war rien auch der «iammelpunkt aller Erzeugniase des ober- liedprilat«n'eiclii sehen Induatriegebietea, heaondora fllr landel nach Ungarn, ächon frllheeitig hatte der Itatli von ^ien {ür die ans Kieder- und ObcrSaten-eich kommenden Eisen- waren, boBOndera Mesaer, Specialbeatlmmuugen getroffen.^ Iin Mittelalter und im ItS. Jabrlmnderl stunden Wiener Bllrger

und den

' Ueo Ootobcr 23 Protml Ant Wiinii>r Rathiv- S fiSß, Atii«. 4. imi UcfctubBr S. Der Hntli von Bir^t «iklllrt, i>> wil lühwor nilicllch, fMa wionii«Tiscli «Lii>n nidc'rlag und Buuh miiiit n»iil|rllch mit w«lc)inro eI*iTii KU T«r«Hli«>ii'. H, V. A. F. 17398. 1603 Frbruiir 27. Der Ruth von Wim Rprielit Kioh flir (Im Ausfulirverbol xu (iiuiKt^ti der Handwerker biu. Ebenda.

* 1068. Boriclit dl« lUtlie« van Stoyr. S. B90, Anm. S. In Wien Laben «U) koln FDrUlinn und Vortt^ibiioi^.

* ISDSMXrt t& und SO. Ilr>rieht der Wiener BiH-nliKndli-r an die uicd«T- (htorr<aeliiiicJie Eaninior. R. P. A. F. ISStö,

'' 1G06 F«bniar 11 MNiidal an FreiMadt «, a. O. cni'licinl Wton dodi nieder «In K>i.-iler1s|^U(tl

* I30A. Auf ille K1n{^ der Wiener MMwrer, d>M di» MmiM^r ans anderen HtldUn und M.irkli'ti ibre Fabrikile unter dem Mxntcl imcli Wien bTXahUin ntiil an die KaiiflKiite n>n Ung^am und Hiebenbflrgen verkanflen, erlJüwt der Itaili van Wien eine Ordnung fltr den MMeeiiiandel (Ordnung«* hoch r. 34. Anixun bei Dhlint, Urkunden nnd KeffMlea aiu dem ßtadt- arvhlr vnn Wien I, n. a. O. R I.XXIX. Nr. WH7). der dann noch undero folir«u, an 1438 MHra 16, (Rbrnila ü. CLXV. Nr. 1881T), MAI August 17 (rbonda lt. 8. CXCVtl. Nr. Ib40ä) nnd lfil3 Mal 6. A. M. Unbin. Vn- liaodlungen bvillKlieh dn (If^ohNfubetrii-bm »(»IHndistber Kinflnnl« in Wien and diMdllig« Verordnung Kaitcr Miuilnillijuu I. vorn it. Januar l&U. A. O.O. 14, SOfi.

592

mit Stcyrcr Mosiiercm in HHndelsvcrbiQdang. ' Der Huidel nacb ÜRgani, den Wien vermittelte, ivar fUr diese von grSutor Wichtigkeit. Sic ertcagtcn mae eigene Galtang Mewar, die nnr fbr Ungarn bestimmt war, die ungarischen MesAer. * Aller dinga hatten die Steyrer am Wiener Markte unter der U>n- carrens der anderen Indnstrteorte wie Waidhofen und St. POlta viel Kit leiden nnd wurden auch im 16. Jahrhundert» von dicHO überflügelt,' hia dann der Niedergang dieser beiden Orte wieder das Gleichgewicht herstellte.

Ueher Unguiii giengen die War«n schon im Mittelalter nach Croatien «nd in die südslavittdioa iJüiüer, eowie in die Türkei and nuch Kleina«ien.* Wie bedeutend immerKin der

' 1431 ftriitpitibcr 4. TnitAtHont lUn Koprsoht Dam, lM>i ITlilin, a.a.O. II, 8. CXU, Kt. I3&t7, aiuuiiKawobM nw dton UrdaiMgraliiwdi t )1, AnMerdcm f.fil': 'iton iru man in S1«lr hcJidMi^ in: n>i> mt iW Ihal mematit Mncn Mnlnor vractu für 9 ß. W ^. nnJ S;> wacli^ i»nt Iial er betalt tft.SO },. und ist ini besnnder SOO roiuiMr niil **iiim xächoD,' Am AnfAng ilm 10. JabrbUDdwbi vhlicmt dt« MnMftvnranA vim 8tejr mit oiii«in Wi*«)« IinrgfM' «ini-'n Vertrag aaf JUtrllahv LUfr- rang itinintlicAor Mtwar ab. ProMitlinbur, 196. IHM a. d. TTiiliawili 4ar WiMW EiaciUlSniUMr KUr di« «ehlvcht« Qualtiät der Sunaon, Oduit. iiud Biwagtaehmelda luid nbor di* NagalacliiDiedo vuo S^cjr, OrMUtk. Oandug und fidivibb«. U. F. A. F. 17303. Ifi89 Juni lU. Acten lOtt dit RmtraAuif da* MfMfrTorlc^r» Schwlnitotiliatmiii'r ans Htoyr, der SC Ucd Mtwnr nach Wl»n gv^TIilirt und bol Ari kinut &iii BdiJiciitliiiTO mir IC an- focagt hatte. IQlb Augiut 12. MalliiM ifibt etn Von«ii;liitU iler Wanv, die twüvhoD dm b<?ld<Mi JahriuÜrktan in Wien vrrkauri mtnlcn ilärfn. damutttr 5tryrrTundWaidhDf«nr(HcaH)r. Guariont.CodciAu»l(i»cii.>II,GI

* &te)ic nbru (5.6(0. Antn. 3.

* USl AqkiuI 17 winl blos Rlr den Verkauf der Utmn von Waidhotm und Ht. Palttn in Wioi ^ine Ordnung erlaMpn. milinc, BcKralm in dem WteiiM l>tnJtim-1iir(> IT, Ü. CXCVII, Nr. 164&n, Ab ein Rrand dn Ntcdcrpaa^ da« UawnroHiandwrrk*« wird 1607 itie Conrurrena tat WaldUnfr-ti nnd Sl. Pstten anKOfllhrt. Preiii>iiliab«r, tlt.

* Ibbi. VnitrAim diu Abnehinnni dn McMwrartiandwcrkM. Fn^oakalMi ITS: ,Weil I. die TerbandliiiiK An mnuipi, w mau die un(ariwoUe gallnait

Dennc und Ub^r meoschKn |[edrDcki-n Ton drii imyarUcben kaaSeOM uni pfeSvr. mit dcD Rülten wahr am wahr«, nnonuJir (iinls aligcaiMaMi luid awar dnwegen, weilen die ttraHfla von Calecul ntit dem \)M[rt kr kanul wurdeu, dui nunmehr Hlchc prc^nlundlung no« der VVaUacfaf und Sieben btirgcu, hier lowohl als lu Vmrdig gants erlcKiiu, ahua di> uiiMMr daliin nicht mehr in «oluhur menge kAnnan vntrieben wi-rdis' ICUT. UvMhwutdodMUathcavontJte^. 8&S3,Anm.1. IbSl vur Auen^

H.Ma, Aniu. I. IMH Jaai II, 6.M0, Ann>. S 1 ISM Januar II.

«. 671, Anin. 0.

iOmnÜtandd auf diesem W«gc gewesen »da maHH, zeigt der ÜuMtntuI, diuti dn« Anfliilniu dctutulltcn durch die Auniuduog de» Scowege« nach Ostindien und durcli die Tüikenkricgo von den Zflitgoooucti als «ine dei* Hauptursüchen de« Niederganges de» StejTcr Moaserergewerboa geschildort wird, Da auch die Ansfuhrvcrbolc auf Kiscnwarcn nach der TUrkci den Abaatü nach Ungarn immer melir heechiiinkten, so erschlafilen auch die Handelsbeziehungen der Steyrer Handwerker und ihrer Verleger mit Wien.'

EbenraJIa in Verbindung mit dem Orienttiandet erfolgte der Absatz der Eisenwaren nach Venedig. Wie fUr alle süd- deutschen Stildte, Bo war auch fUr Steyr der Handel mit Venedig von der grüsaton Bedeutung. Schon vor l'Mheilung d&i .Studt- reohtes im Jahre 1287 beaassen sie Mautfirivilegien auf deu StraHsen, die nach Venedig führten." l)teflliifukerütiten'eichia<!hen Städte hatten besondere Vorrechte im veuetianiiichcn Handel. Sio hatte» das Privilegium, allein die Strasse, die Ober den Hylini- ]in»s, Uottenmann, Jndi'^nburt;, Zctring, Neamarkt und St. Veit nach Villauh und von dort weiter mich Vencdif^ fUhrtv, hentltxen za dtlrlen,* and besondere Maulstttee In den landeHfllrtUichen Mantstätton. iJiea änderte sich auch im 10. Jahrhundert nicht. Ala ein regelmJLsaiger ächiffaverkehr auf der Knns eingerichtet wurde, benlltxten die Kauftoute diesen zum Transport venetia- niacher Waren von und bis lliefian." Der Handel mit den in

•S.ftM.

* IH4e Au)fafC 10. Rudolf nnii Kiiilnlf Oiio vnn l.ifctitrin»1<>tt), Ilanpimaiin Iti Friraai^h, bratltl^ii lU« l'rkantlr^ Knol); HikIoKi I. Iiptn-lff-nd Uli- MmuI- ■nliliiiilf ilnr HHiifiT vnn SXcjt ia KHUUng hei 7.citing. V. lt. o. E. 6, Mi, Nr. 33tS. Im SUiltrocbt von ISST crbaltvn dj« mojtPt «ruiiUsIgt« Mnutaltxc in K1«o* «in PfhrnjiBiu, in KulteuiiuiDii uiul KNCaliug.

* ISbl Jiini 3u, »Uyr. Altiredit II. b^B^hK diu BOrs«r roa SMyr in ilcr ticiifltiiiiig der tilriLMv tibvt Zfiriiig xu Mlifluo». iUiir.hpiif'Ch f. S'. ISOl Deciiubvr 6, HiiJulf IV, ilngleiiihcn (ilr tMo uliu(fiiil4«TiiinlilMlv«n Sükll«. Li«1iDu»Rky, 4, K. IKIVII, Nr. »13. 1370 N'urninWr 30. Albmclit in. de«- Itl<-ic1iei>. U.U. u. R H,4U&i>iidl5tieDecMab0r6. Lichiinwittr, 4, Kr. 201«.

* M«lii> 8. Aniii i. 1348 Juul 17. Olitrlalluar, Dl« SumIc Rnn> tm MittaU alMr. ■. a O, IT, Kr. XVU, 148T Uat 5. Climal, UonupHMita ]f ababiirsiva I, 2, Ct. 1496 Oc('>bor 1. MarimilUn L befiehlt dem Hautiier von 7M' ring, TOD d«n 8(«yrcr DUrgurn koineii iiiiK«bn)irlicli lioiieu Zoll >u er- hsbon. SUdUreliiv 8iUfr.

* IB8S. Q«uonl*Blaon)iiuiig. tM6 Juni, Liboll d«« V«ibauillung«u itw &iH«iiubinnnii«B elc. a. a. O.

Ife

Venf^dif^ 4>iiig^k«iinei) Waren, welche besonders in KrKCugntMM tlfm Omnts W^tiinilon, war in OUi^ri)<it(>rretcIi nntl tn den u- grenzenden Thcüvii Ni(>derU«termclu iinr Unn ätädt«n tioinndev, Wols, Lins, tVcistodt cnd Steyr gt^alattet. Dia BUr^r nia Wftidliofcn durHcn nur den BeiUrf thrcr Stadt und dm dua gobcrigen Drcimci]<Mibo^irkc« m Vem-dig vinknofon.'

Unverarbeitetes Innerberge r Eiocn wan]« liüchsl Mtlun dortliin gebracht. Der Absatz nach Ilalion war dem Vordcn- berger, llUtlenbergcr nnd krainischcn Eisen vurbcbaltco.* Da- gegen wurde ein grofleer Thcil der im ober- und DicdorGeW- reicbiadien Induatriegebtetc besonder« in Stoyr erzuagt«» Hand- werkflwaren naeh Venedig geführt. Auch hier verursMlite die Kiitdeoknng des Seevrcges nach Ostindien eine groeee StOning, welche die Kiaeninduatrie Steyrs empfindlich achldigto.' Dodl wurden die llaiideldbeüichnngnn nnch weiterhin au frech teriudtes und diiiierlen im ID. und 17. Jahrhundert lort.*

Der Handel mit Venedig wurde zum 'ITieil von ävm 'Eittor v€T\a.g»hil\incrn gofilhit./ docJi gab es aneh Kiinfleute, diu 1>1m den Vertrieb der Eisenwaren nncli Venedig und dun Verkauf der dort eingekauften Artikel b<!trioben nnd vencltanische Ititndler hiessen.* Sie wnrt-n zugleich wohl meistens Hand wer ksverleger. Auch Venetianer scIImI kamen nach Steyr und kauften bei den

> ISJS Iteooaitier 83. Albrecbt III. Terbi«let iea Ili)tge<m ran WM^boIvii. iiuii*«rh«1b ilor Sixlt mit vennüanlieti«!! Wi<n>n Uasd«! m ti«ibuL (7. it. O.E. 8. GST. I8S9 D«iR«ni).nr 21. Albrochi III lw>n*till .lem Sudv rio)it«r von SU>jrr, ^Mika (tnrilbcr tii wacbnii, <Ibu allni Eu«n onil an* venttiMtUahMi Waron naili Stcyr ah dio MauUMtM |i;«brii«lii wflnl'n T. Hiifhar. Om^bielite van Bleicnnirk T. 30, 141t) Üccnabor lA. Slriii n'hen H. 689, Aiiui. 8. 1430 Kubruar 19 «i« 13(IS Deocnbcr 21. Ktwi pnocli r. l:t. Ibül JKDtiu 10, y. &18, Anm. I. 16SS, g. 638, Anin. t.

•8- Mfl.

8. Mi. Anm. 4. I6UT. l)<vohirMd«i ^Af 8te]rr*r. 8. &SS, Ann. 1. IfiST tn Aairnct, a. bS3, Aom. 1.

*1!>3C. Dil- Hinit StpjT bcklimt nich lun GenonUandtag ron Aogibmr. ■laM div U^rfcr auf (tvm platl«ii Lamle. vie SUinbiaiib and KnmanltnMM^ BSeli Vi'Dvdig llatidol trivbco, unil da» ilj«' Halitg«Ulkr unirnblllirlirh lta«l»>gi-rt w<M\Io. 8. 583, Ann, I. I64S, l&TD, tUW. Hauil>actii-r mn ,Fnil««barp. t!l«ierBi)iri(iwibM Laiultwtrrhiv. AMh. 1, Heel. Judanburg. Hcrln ni, IVac 7, II<-II 44. ISU. tloiipmlultordnai«.

* Mn von OroinklM>hml«d (PrMoolinbrT, iöH), Dnlbrodl (»baada t»*), tUiid«! (ulj«ii(3n S6H).

* llieruiifmu* Ztirvntutnb atirbt aaf dur Roba noeli V«uadif . PraaSabnUf. Hdb. 1&9». tionenUatiMdiiunc.

Ikn(lwerk«rD «in.* Viulr Anzeichen weisen auf einen regen Verkehr.' In Wncdig wlbst wohnten die Stoyror Kauäente im Fud<1roo dvi TudcHcLi, wo sie an der äcliwabcntarol Baaa«n. Za dvn obcrddubclion StJldlon, welche sich im 17. Jahrhandert dieiülcinit^ Ik'n)ühti{;iin^ zum vunetiani sehen Handel anmaasteo,' gchUrtc auch Stcyr.'

Der Handel der Stadt ätcyr mit Unf^m nnd Venedig beslAod also nur im Absätze vun Hand werk «waren nnd stand Uberhnapt nicht in dircctcm Zusammenhange mit dem Verlage der liad und Ilammci-wcrkc;. war auch nicht ansschlicssliclies Monopol der EiBtmhjLndlfir. Dagegen herrschte, wie wir gesehen haben, eine enge Verhindang zwischen dem Rad- nnd Hammer- werks Verlage nnd dein Verkauf des Eisens und Stahles an die Handwerker nnd Eisenhilndlor der Legorte, an die reichsdeutschen Rauäente und an die Eisenhftndler von Rrema und freiatadt, welche den Verschleies dea Inncrberger Eiisens nach Norden und Osten Termittelten. Sie werden als ,GegenLilndler' be- zeichnet und waren in einer mehr oder weniger festen Ver- bindung mit den Steyrer Eiaenhfindlem. Mit ihrer Unter- statzung führten die» den Verlag. Der Qewinu, den der Eisen vcmehleiitii abwarf, niux-ite bei ungestörtem Gange de» Handels ein bctrUchtlicher sein. Allerdings war er dureh die PreisordnuDgcn beschränkt, welche den Eisenhlludlcrn einen fbtlrger liehen' Gewinn von nur einem Schilling bei einem Centuer geetattoteu. * Mit Einrechnung der Spesen veranschlagen die Saenliändler den Ertrag des Eisunhandcls auf 8~(>''/g, aller- dings in einer Eingabe an die niederOstcrreichi»chc Kammer,

* tQ4K Juni t. FoMIiibihI III, •iitsohBl<loi ilt<i\ Sunit xwii*rlii<ii dun Menerom TOD 8t(riii1»cfa mit Aaa SMjrraii worwi de* VerkaufM au ■!)« V»nBill|[»r, Alf dituoii Maiiopol dio BUijrrcr «In P(ivii«g vom Jnlira I4S9 vorwoUon. A- M. 1- GDWcrbcprivilrgicn.

* Bin Kappeofu» lll^i^u(el einu V«nconerin. IVeuviiUiiber, IHO. Kxbiraialia AngeliCriee <lur Steyrvr Kaiifiiiiinuit;^rlil«»^lii«(' Kclleii tu Vc4iodi|t, »iolio S. 6M, Anm. 6. D«r Aiifenllialt eiiios I>r«^*rl (IIVU] uiid ^itt^^* Ziivur- niuDb in VrDMlig ist t>«s«ugL I)»t BtigritadN de« lUnd«UbaiMn FoiuJ, Acbsta F., war vor l&St Fsotor In Vonodl^. Prennntiiibcr, STi, 2T5 und

tn.

{Umonthld, »w Fondaeo del TsdMiekl It, U3 uad 100.

* Pfeisardiiiinefii ron lAll, tbOO Dud 1661, o. a O. l&Sft Jnal S6. B«- Mbircrdo dor EUoahän<ll«r gegtn «ine noiw Freiialeiganog. R. P. A. F. 1Ä297,

tnUi. LIUIX. Sui. n. Hlln«. 40

&U6

welche gvgen «ine gcpbinte Preissteigerung bei dea Rjid- and Ilammi'rwiM'kcn Stellung nimmt.' Wio wir salion, arbehMea aucli »io nicht durchwegs mit eigenem Capital, sondern bexogea cbeiifttllit HlJlndtgfl Ditrleh«» von ihren Qc^enhfindlem.

Em i«l iiit<>reiiftant, wie in allen Zweigen des Ktaenweeetu die BctricLwflihruug mit eigenem Vermiigen ond VorschQ»- uihluii^on durch eine bealimmte Anzalil lierechtigter Fiicloreii, diu untereinander keine gesellachaftliohe Verbindung oingaben, in fcHto F»niieii gebncht i«t. Der Verkehr «winchon dnn l'jirt^imi erfolgu» auf Grund wechseWitiger conlractlitthrr Bin' dang. Am wichtigsten war eine etAndige Verhindung xwicclMii Kud tue i «lern, llammentK^isteni nnd Verlegern. Si» wi-rdij^n aI* die drei llaujilglieder des Innerherger Kiftenwes«ne) bt;r.t'icli»rt nnd waren, wie wir salien, seit langer Zeit nicht blcM tn (mlvn 1 laiidiilabeziehungcn, Houdcni »u<di durvli Rndcrc Bande eng mitcinnndcr verknUpH. Ki» i>t<itigcr, gvrAunchloa sich voll- ziehender AnstaitMch der Bevolkening des Innerborger Gebiete« iiiHbcHoudern unter di^n gruMscn Qeworkcnt'umilicn (and statt Einzcluc dcmolbcMi halten bei allen drei Ulit-xlcra Vertreter. So fUljre ich nur die Familiu doa GeBobichtsachreilieni Preuon- hnber an, die sowohl Radnioisler wie auch Ilammermeiater und Rathsbnrger vun Stcyr in ihrer Mitte zahlten. AIIerdingR wtr dieses Znsammonlrulluu nicht so häufig, dass es eiiic wenmV liehe Modilicicrang des rechtlichen Verhitltnisses der drei Qlieder zueinander Kätto herbeitUbren können, doch veranschanticbt u deutlich den onf^vn Zusammenhang derselben.

Befestigt wurde dieser wohl aaclt dnrcli den UmotMid, dass Oc8t«rrcich und Steiermark seit ! 192 nnter einem HirrKcher standen. Störungen in der Kinlieitlichkeit der Hegiening mtiulen für die Weiterentwicklung der wechselseitigen Kcziehungen voc hemmender Wirkung sein. 80 bedeutet schon din iJlnder- iheilung zwischen Albreelit 111. und I^opold von lÜlV ein« Unterbrochung in der auf Monopolisierung des Eiavnbaudcli durch die Stadt Stejr gerichteten Fialwickluiig.* Auch ilie Erbfolgestreitigkeiten unter Friedrich IV. uiid LadiaUus Tu*!-

ElioncU.

* lAiO DciccmlMir IB. LttO|inld III. T<Trli>llil int llllifvni tod WatJbi>A<i du KoobI, in i^loimiuirk, KHmIrii und KthIii inll Ihren Waren Haflit''1 KD trdtion wir riie LKndMfUnlUftiRn UDlRrtbaDcn. <>r\g. 8u>lUrnlilT Waldhaf«». Krici, Uiucliiclite von Wnidho/cn, a. a. O. 103, Nr. it.

buma> liind ertön <lic«ollif:. ' Dass man alier schon damaU (ii« nhic Wirkung «oIclKir KmgDiRso erkannte und hintanitu- haIton«ucht<f, beweist dvrThcilunpsvci-trafi zwischen Friedrich IV., AIhrccht VI. und Sigisniund vom Jahre 143$, imch W4>ldicm Fncdrich SttMVrniark and Albrecht ObcrUsterreich anfiel. Ans* drUcklicIi wird auttbcdungcn, dass durch diese Theihm^ Jede Sliirung tU'ü' Sal/,- und KiBcnvcrscIdeisscn vermieden werde.* Di««« territoriale Trennung war aber zum Tlieil dooh der Gnmd, dau di>> wirUchal) liehe Einheit des steirischnher- und niederüHler- rciclitNchen C)rrnx|jcbictes nicht auch »u einer Vereinignng und territorialen Abf^nzung in Bezug anf Verfacnnng and Ver- waltung Alhrte wie beim ibertiiiterreichi Hohen SnlKkammergote. ' Wohl sehen wir, wie die einzelnen Gemein weHfln, besondert Innerberg and Steyr, ganz unlor dem Kinflusae der am ßiflen- wescn Wtheilipilftn l*er,ionen »tandcn, wie daa platt« Land in weiter Ausdehnung durch die ßeachAftigung der meisten Be- wohner mit fFisenhantierung' einen einheitlichen Charakter I>e- kam, und wie die ('omjiolenK der fllr da« KiHenwftsen gescliaf- fenen Behfirden nach Möglichkeit llbcr alle Glieder auHgedchnt wurde, aber zu cinor politischen SonderHtellung kam es doch nicht.

Die Erbtheilung von lft(i4 zwischen den Söhnen Ferdi- nands 1. unterbrach die Anßln^o der auf politische Vereinigung und Sonderstellung gcrichlclen Entwicklung vollkommen. Ober- nnd NicderÜBtcrreich fielen Maximilian Tl., Inneröetcr reich seinem jüngeren Bruder Erzherzog Karl zu, die Gemeinsamkeit der CentralbehSrden h«rte anf ond in Graz wurde eine eigene

* 1448 «aren dip Bürgw von Öt^jr d«n Befehle Kriodrich», iliin von all«i) Aeiulom. (!«ri<;liteti, Uu^Id and amlcrcii Einnal>Tn«ii Itpvhnnii|; an \tgta iiKil tomil »fini" llMT^vliart .-inxurrkrniir'ii. nichi imchj-ftkoiiiincn. Fded- rieb lifM lUli'-r fiiiiift- HÜr^-w, ilie »um J»linn»rlit ii»ch Potuu mint«!!, ^fHiifptiiit'limHn (t, Miii-lixr, OmchirliU' von KtKinrmark 7, SlO) un4 prllii'ili» ur>ii Orii.liiT 34 ilpn tlür^orn voii WDi^hnfHii ili« DrwiUiguug snni lUiiilot mit J>n!1>ni<«s {Knhnli«in], clobcn, oüihl und allem geelagFticm eyea- (Frie», tieichldito von Waldbor«n. ». a. 0. III, Nr. 68), di« Ufi7 nni'U von ICSiiig LodliUus bpg|itij;t (ebenda 113. Nr 61), Kbon 1460 alj«r äuri-k Albrecbl VI. wiedi?r auf^liribcn wurde. (Hiebe oben H. ftfiT, Anm, 2-}

* ddo, Jnni 37, v. Zi'iwiii'r;;. Der 0«l«<n«iuliisdie ErbfoI^Tl«); naeb dou Toclc Kniii^ l.aditlai» r<uiÜiiimiM. A. 0. 0. M, Ut.

VirlurFulii vuii Krnii*. WirWcliarii' UDdVnrwaltuncipolltlltdeaaiifgiBklfrten AlMolulinnui lin SalKkamnior^t. Wloa«r ■taaUiriwwtichaftUohfl Stodiea, 4. Bd , 1000.

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Kammer fUr di« ionerOsterTciehUcfaen Lande errictilet.' Kit gevrisaor territori«lcr Oc^ciitiabi msclitc sich geltend. Die lanil' Btciriächc:!) Glieder warfen deo Verlegern vor, das» sie nnr fir die Osterreichificbon UamniemiGieter Borgten. Aach von einer unpHrleiisclicn Abn-SpunR der Interessen aller (Jliodor dnrvh die lieideu Ue^eniut^eu war koioe It«de mehr. Alte HefonncD mtuaten von beiden Regierungen ^enebmigt werden and e^ fiiltren so eine erbebÜchi» Verzögernnfj. Beaondera die Fni^, welcher Tbci] die Kosten zu tragen bfttte, war stets Ge^^cnatud langwieriger Verhandlungen. Nicht za verwundern itit, äut gerade naeb dieser Tbeilung Stimmen brat werden, welch« die potitisebc Voreintgiing »AmmtJicher GUedcr ansdrllckUcb rtr- langten.* Zur Verwirk ticbnng dieser Idoo war wohl damdi die geringste Aunsicbt. ist aavh femcrbin nicht dmsu ge- kommen. Die scltAdlichvn Wirkungen aber, welche insbesondere die Tbeiinng der OntralbehOrden fUr das Eisonwesea baliui mussten, traten besonders im Verlagsweeen bald zaiitgo. Di« niederösterreiebiudie Kcgicrung erlioss in dem Beatrebon, vor allem die inlllndiscbe Industrio vor einer Bedrückung diirdi die Eiseiihikiidler %a scbUtzen, jenes Ausfuhrverbot atif wctobw Eisen, ohne die SiSrung, die d<^r Kin^^nverlag dadurch «rtitl, XU Itoriickaicbtigen;' ßrxherKog Karl drohte andererseits, «im Preiadteig^rung in Innerberg anzuordnen. Die Aussichten wnnko

> «cb« otisa 47B. Abm. 4.

* I&76 April 30. EmlMnog Kart botoat« ia der IlssuHnabBladDidiiiDit siisdrilcklicli, daa« ilie C'uuij'vipnx i)«s iBBsrbsijisr Anles aaeh as«h da T««tt(oria1tbuilnug «ich nutli (lliut lü« (M«mi«tiisr1i«ii GlipJrr eixtnriU. IL P.A. t\ IM$lü. I&9iy April tf6. Der RiwiiotHBMn (thriMopb Stntt bofüivioTieläioVfaoltdgaagit nomcliaftcu WaidliaAm, Scli<<il>li«, Krytt. dea admontüoliea ItammorKoblMM und lancrticrii* Mit iar Itwntrkttt ätejT «ur bessere« Onliiiiiif (Im EiaenwcMos. Ebcnd«.

* 1&68. Uoricht de» BUrgenii«isl«is, Uiohtsrs uail KathM von Stajr. 8Ulu obao. I)ta*i> AcU«n iMli<Jnt tdbv KaIht *«It>sl naigr^aagtn sii »ein. D>r Bath vi>n Siavr «rkUrt, wnau dos Aarfuhrvsrboi niclit aa%«bu)>cn wdnlt. M wllrdcn rIcIi dl« («IcliMUdlUchai llandoUlouU «urOclEsieli«!!. Bl' Scenlübidlcr, die ihr ksoms Qeld tm Bimabuiiliil anir«1«cl bEltca, «Onlni «ugrunde gchDO und liAllcn dsboi noch die Icaiscilichn UnpiMU. M>oii«r UsBuDsniiwaieT bitte jetit *eba<i keineo Vetltgur wfhr. tKB fivjitns b«r 9. Ui* oIsilsnWemkluichB Ksmimt bsrichtct sn de« Kabwv, ^a ätaa AvtkomtBim n«usr B*rgwerkfl, beMadsr« Ton Hfiitaa in ätiüKOf bfDDl« ä*» Aiuftilirvorbot v«n dsa »chldUdiils» l^»lg«B dir dsa Filw" «CM» bcykdict »cIm H. f. A. f. 17an. IfrTO Angual Ib. Die tM*f

009

|da(Iurcli fUr die Kiseiiverle^r wbr aiigUiixtig, dm di« faohcn

ÜisenpreUe um! tla« Aunfulirvcrlun nach ein uUgein«iiii» StockuD

Pdea AbiialKea vt;rurisuclien uuavtcn.* Duxa kaia Doch, da»

idurcli di« ülirnntesig« Eriscugang von Scharsachstahl, desMo

lYerlcnnf dvn mcixtcn Uvwinn vcrsjiructi, die QualitJlt und da-

^mit dvr Kuf de« Iimviburgur Eisens gvlitlon hnttcn, ' was bei

Anwnuhsi^ii der Concurronz durch plUlüLschc, rndfisnischo

und böhmische Bergwerke sehr gcfllhrlich war.

Viele EiseahSndlcr traten daher vom Verlage zurUck. Die Verbleibenden vcrfülgtcn natürlich noch viel rücksichtsloser ihre Interessen. Die Eisenliändler, welche Iladwerke verlegten, gaben da» lioheisen nar an croditf^hige llamiiiermoister, die Haniinerwcrksvcrlcger zahlten nur den licichen ZuscbUEsc Die armen HammcrmciBter kamen nach Steyr and wurden von einem Verleger zum anderen gewiesen, ohne dass sie irgendwo annelimbare liedingungen erhielten.* Dies war umao empfind- licher, als aach sonst die Log« der Rad- und Hammerwerke eine angUnstige war. Der Erzherg lieferte infolge der schlechten Zimmerong der Gruben und ScbSchte nicht die nCthige Aus- beute,* der Mangel an Rrennniaterial machte sicli wieder stark fllblbar,^ Hochwasser veruroachte an den Werken grosaen Schaden," und die Lebensmittel Versorgung erfolgte nur nnregel- tnttasig, so daas eine grosse Tlieuernng eintrat.^ Kad- und Hammerme ist er arbeiteten mit Deficit und verlangten eine Preis- erhöhung und Steigerung der Vorlagsamme bis un l^OOfl. auf

Otlerreiebisch« Ktimiim TtnrvUt auf (lip Üi>fHlir1ivlik<<it dvr iiriii-n Riitcii- b«|rw««ke NO Holien^llio und tti-hiiiiwIbM'); in UOlimou, Anaalwry la M«Uian Qucl Oflrlltc in d#r LaiuItK. Ebeail«. l&ea JuDi 25. A. «. O.

* I&Tft April, llümmpnchmlddordnllnjc.

» 1568 Joni a& lind iW!s HnHcht Stc<yrer H>|[Ul»Ie<^ 1571 April M, Vcflipurdnuiig. Sladtarcliiv Steyr. 158S Fobmar 18. GvneraUatiiird- niing. a- a. Ü.

*8ieh« oben S. IBI. I5ßl DeoemborM beriohlM di» nied«t(Merr«ieliItclM KHiTimi^r UWr UuHiordv um Enber^. B. F. A. F. 1739S.

' 1BJ4. V«rlii^-«i^riliiiing. a a. O.

* lOOV Octiibcr 6, Bi>«rhw«nla der Hanini«nni>Utor ffc^en die PrdMtnl^t- ntig. R. F. A. F. IHÜII.

' 1551 Juni b bcKaiin riac alluRnudno WKlderbcrDitan^ am Eraberg. Zu^lviuli trat wi^pu Mnn^l an LnbciuniUtcln, ein« ArbctUeiiitIclIung vi«l»r Kadwerke «in, v. Hacbar, Ocaohidit« de* sUiriiehca Eis«a««a«iia in60-~lft90, s. lO. S7.

ein Woditnwork KoheiseD. ' Di«» vtaf ein weiterer Grand filr dio Verleger, mit der Entuttung dvs Vi-rlaf;«« zn sJigerii. Tklancber Rad- und Hamm crmvi Sic r war infolge dessen gezwangen, des Betrieb einzoHtcllon. Dio Erl>)tterijng ßegon di» Verle^r wv gross ood die Itcgicmngcn von der Nothivmdigkeit Qbervev^it, von dem System der freien Verlagavc-rtrilgo abzngehc^n. En- lierKog Karl sprach schon dio Absicht aus, den BlueuveniclileiiB der Stadt Steyr ganx zn entziehen nnd durch landet>fUr«tliche Beamte betreiben xa lassen, stand aber wegen der Schwierig- keilen, welche die AustYthmng dieses Planes bieten nimitc^ wieder davon ab.* Seiner Anrefumg aber entsprang die Inaa- griffnahmc zahlreicher Reformen im I^isenwosen, unter dowt neben wichtigen, auf Undcsfurstliche Koston durchgeftihfM Neneinrichtnogen, welche wir oben schon kennen gelernt babes, die Ordnung des Verlages, die Krriehtung der lOiseDliandplt- geeoUscbaft der Stadt Stcyr nnd die Vermehrung der mit <1« Aufsicht Über da« Eiaenweacn betrauten UobUrden «am Zweck« einer festeren Verbindung der drei ülicdor die Hauptrolle spielten.

IV.

Die Nciiordnuuc de» EUcuwcsrn» »oH I&69« dio OrHndun:

dvr F[seiibaudcUire>rlLschnft der Stadt Stcjr toii 15.S.1

und der Iiiiicrberger Huu|>tKi-werkM-hiirt von 16-.!^

Der Kegclung der Kad- and Haromerwerksarbeiten, iler Herstellung einer regclmUMigen Schiffahrt auf der EnnM, der Vemehrung der nolErccheu und der Neuordnung des Hroriasl- liandcle, wie sie in den Sechzigerjahren des 16, Jahrhandefts durchgeflllirt wurde, haben wir schon oben gedacht. Sie be- deuten den Abecldnss der am jVn&ng de« 16. Julirhtuidati

le&8 Januar G. eiob« nbna S. 4»l. Anm. I. lAU Aiiri). 8i«tw <!■« S 611, Anm. 3. IMH Joiil S&. IU«lie ob«« 8. U&. Annt. 4.

* 1M8 Januar t HiUHtri Kul daa Pruj««!, den c«*amHt«n RaulMiiseabiaiUI auf 1iiidi«fUntl kill! KmluB lu betreib««. Die aifdcieaUtrdelilMili« KaMaMt rKth iLarun kb. Ein aulnhcr Verlag wirit« <li« AaBtcUnng- von wJir rwl Faetorwi. bMomlcn lu dentMhaa Keitli», ii«tliw«ndig OMckc«, «uf dn*B Ehrliohkfil ni«n nitJil bituen kDaa«. Dar Enber^ «ei ktän tnim Bmt werk, ■oiulem »*il allere an rl<Jua B«Nelil%M rtigtitttn. v. Mnchtf. (iKwhiehlr Ar* ^riritehen RIwahthmüm lAM— I&PO, s- •. O. Tft.

be^nncBOD Arbeitoa Kur Sicherung des unKeelOrten Beü-iebe« der Rad- und Hammenverke. In den Jahren I&70 und 1579 wurden neacrdin^s Oomnjisaioncn eingesetzt. Ihre Hauptauf- gabe war die Regelang dea Eiaenverlogea und die Gründung der EiecnhandelHcorapagnie der Stadt Steyr. Die 1570 tag«nde Conunissian ordnete znerat den Koheisenverlag, Die Ord- nung, welche durch sie ausgearbeitet und am 25. Aj>ril 1574 pabliciert wurde, anclito den eingeriasenen Misabräuclien xa Btcnom und einen den neuen Verhältnissen entsprechenden An- aatz der Verlagaannirae einzufahren. * Um der Verwirrung, welche dadurch eingetreten war, dass die Eisenhlüidlor sich theilweise auch dea Itadwerksverlages bemächtigt hatten, ein Knde zn machen, wurde bestimmt, da38 dieoen nur mehi* die Hammermeiatcr führen durften. Die Wochenproduction oino« Radwerkea, welche sich durch die Vergrösaemng der Stück- Sfen erhebt Itatte und durchschnittlich 144 Centner gegen 120 Centiier in den Vierziger- und Ftlnlzigerjaliren betrug, wurde nun in vier Woclienwerke so 36 Centnem eingetheilt und die Verlagaumme fUr ein Wochenwerk von 500 ä. auf lOOOfl. erliüht. Pllr seinen OeaAiumthetrieb bezog der Rad- inei»t«r nUo jetzt eine VerlagHuniin« von 40(H) II. Wie früher war der betreffende Hammermeist«r, der den Verlug eine« K«d- werke« führte, ver|»flichtel, wöchentlich »ein Wochenwork F^iiton abzuholen and bar ku hexabkn. Die L>Haung de« Vertragitver hlittnisses wu- dut nach einer ein halbes Jahr vorher erfolgten Kündigung gMtattct. AI« I>«ckung der Verlagnnmini; dient« die geitammte Habe dea Kadmeiatera, welche vor der Vertrug- sohlii^ming van dem Innerberger Amtuumn und dem Markt- richter einge^uliiltzt werden muaatc. Von dieüen mussle auch die Vnnmgsurkundft gefertigt »ein.

Unbedingte Voraussetzung einea regehiiKasig eratatteten Ruhoiscn Verlage« war aber, das« dit^ IUinnicnnei«(er atela von den Eiscnhnndlem mit genügendem Capital vcrHchon wurden. Der Ramme rwork» vorlag inn».'vlc al«« ebenso genau geordnet werden wie der KadwcrksvcrIag. Die Ki«onliftnd]«r weigerten sich aber anfangs, lunor soldicn Neuordnnng ihre Zustimmung ea geben, da sie ihnen jede Aoti'iniifrciheit sa nehmen drohte. Der im Jahre I&70 tagenden Kineucominiasion gelang es nicht,

' Orif-, StuIUrehlT 8(077.

6oa

Dicht, hier «ine Eioiguiig herboizuf\)hren. Weitere Verbud' Inogen ftlhrlen aucli nicht zum Ziele. Erat als 1&79 abenntk eine Commisaion eingesetzt vrarde, * welche die Neuordnoii; dea H it Dt m er Werks Verlages energisch betrieb, gab der Hatb iucIl [>Mriiiifur bei Inte die Cammission die jäeneralAateordniing dwr int utiißrtiiii Gliinlci' atm, die am Mi. Kebniar l.>s.'t {mbliirii-rt wordo.' Da erst durdi die KusUniniung des Verlnggliedea «ina Dortkr fbhriing der Betliiamongeit fUr den Ituuheiai%n verleg mOglkb wurde, »o vrardon diese jetst einer nvuerÜchoo Keviüioo nnicr cogen. Um die KAdwcrksproductioD mit dem I^dnrfe dor HtUnnmr in Kinklatig ku bringen, I>e«hBidit)gto man z\rci &«se lioclworko in Inncrborg tu errichten, so dwu jetzt ilaaelliil statt 7(i Wticlionwerkon 84 ersoagt werden sdllan, Ea wunlt daher eine neun Ausheilung des Kuheisena auf die rinwlmai Hftmmer durdigefUhrl, nach weidier die beiden Hamnior in der t'i-cun» unii drei in Weyer 1 '/, Wochenwerke, alle siebzehn lun Oroniireitling, Land), 8u OuUen und in £«*liDg 1 '/» i^I^t Bi«ben in LatinHach, alle itcht in Kl<;iimlfling, drei in Waycr und der von Mündung I'/m u"<J ^'i""' Hüiuiner von Riuchraming a&d Höllenstein deren 2 Terlegen sollten. Aasserdsia «tirdo bbstimml, das« jeder Huiiuncrmcistor einen ReservGvorrath von fiobejaen Muainineln niüNNc, der je nach der GrOfls« dos Werkes ud nach seiner Katfernung von Innorberg t}0, lOO, 140, 160, liO^ 1@Ü und 200 Halbmasseln betrug.

I>er Hamuenverksverlag wurde nach den achon frttlis^^ herrschunden Principien geordnet, nur dass die Heb« der V<^H liigmimmc, sowie die Ubri|ren VertrapAb<-«liimnuugen nicbt meb^' <U-in jeweiligen ULibcrvinkomuiun ilWrlaBseo, sondern allgetuvia giltige Bcstintmungcn und Normen eingeführt worden. Die einmalige Vor«cbii*«itiihluiig, jetzt der ,gowisiie Verlag' ^nanat^ wurde nur Haui)tbe<lingung bei jedem Abschlüsse eines Lief»- mngsverhAltnisses goniaobt und der Betrag dvrsolbon genu

*Bltt nnrda »m 30. Mal cInliRmfnn. ß. F, A. F. I73M. Za Mitglied« wuBD TOD SiAtr. äf KaUnn FiirdlDAiid Itofmauu FVclbwr in OrflnbitU und SUecbau, Eibluidliofmcutcr in Suiirmiuk and Erbnursdiall ia U«tvrrc[oh, Georg KctihaiMM m StadlkinhMi, luiMal. UoOtminBiMnA llRupliiiAiin ia Wr.-NemUdt, und OhntCopli Btruts, LsadKhrcibcr In Ob<f SatM-rolrli, toii äciCc dvt Kniwmg» Adniu WuiAcnt roa PrUrtalirf na Oruh nnd Gworg Fraiidirtb, Amlmsoo in BisMiMt^ smsani wor F. M. Mafnr, Du EUnawaiui in RitMian v»n 1530— 1M&, 116.

* 8i*hp oh«!) 8. 459. Auni. i.

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fcMtgcictzl. Erriclitet<! »iulnuich der Qr^icraedes HumDierwerkes und d«r AiiEtthl der vcriegteu Woclicowerke und betrug 3000, 400<), 4IM)0 und 4H()0 Q. Anch die HOlie der monuüichen Geld- liefcrungen, du« monaÜiuhen Zasutzc-s, wtc «ic «chon frQher bestanden hatten, wurde auf 250 fl. I^r den Ei&lutuf einet Wochen WC rkcfi fcat^esetzt, so dass der monatlich» ZuMatx, den die einzclnon llammerwerko empficnf{en, je nach ihrer UrCissc 37& fl., 437 fl. 4ß., 468 Ü. 6ß. and &0Ü Ü. betrag. Eia Abweichen von ditrsen Summen war verboten. Jeder nammcrmciiftcr, ob arm oder reich, muFste den in der Ordnung festgesetzten Ver- lag und monatHchco Zasatz bekommen. Der gewisse Verlag soll zum Roheiscnvorlage, »am Einkaufe des Rc«orvevorrathcB and zur BesU-eitung der ständigen Ilammer-, ilols- und Kohlcn- arbeiten, der monatliche Zusatz zum wCcheatlicbcn Einkauf des Robcigens und zur Bestreitung der laafenden Kosten ver- wendet werden. Dei- gewisse Verlag ist ein anvcrzinshclios Darlehen, welches, solange der Vertrag nicht geldst wird, auf dem Hammerwerke ruht und nach Lösung des Vertrages Karllck- gezahlt werden mass, der monatliche Znsatz hingegen soll mit der monaüiclien Kisenlieferung ahgeziJilt werden. Hat ein Kadwerk die Arbeit cinge-Htdlt oder kann der Haramermeister wegen nngenllgendou FuhrwosserK kein Roheisen bekommen, so soll er den Iteservevarrath angreifen. Der Verleger xahlt ihm dann blos für die Hammemrbeiten HO 100 fl. monatlichen Zu- satz. Als Deckung fiir diese ZuMchtlsHe diente der Eiseavorrath, da« Verlaggeld in Innerberg, das Hammerwerk und alle liegende Hnho des Hammermeiittcrs. Die EinschAtsong erfolgte don^ Kwei Vertreter di'M Oninilhrrrn, zwei Verleger und zwei Hammer- rnei»ter. Jeder Haminermcistcr mussle in Stcyr einen Verleger bekommen. Der Bath war \»fn Verlast der HtAdtischen Privi- te^en verj>fliehtel, ihm einen »olehon zu venchaffen. Zur DnrcJiftlhrung dieser BcNtimmuugen nahm man eine allgemeine Ahreclinung r)er alten Seh ald Verhältnisse vor. Süjnmtliehe Schulden eines Hammermeisters worden bis zur Ht^he der ge- wissen Vcrlngsummc abgelSst und der Uehcrschuss durch den vorhandenen Eiscnvorrath und durch nicht zum Hammerwerke geliOrigc Liegenschaften des Hammermeistora gedeckt.

Zugleich wurde zur Ordnung der verwirrten Münzvor- hftltnissc ein MUnzartiko! erlassen. Der Export des Eisens brachte die Gefahr mit sich, dass ein Theil der in Oestcrreieh

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gADf^gon Mctozen «uaser Landes ^ieng und fremde, miniUr wcrligo MtlDzcn hereinkamen, mit d«uen dann die EiaeobiiKUer dvu Verlag lipstreilen maaaten. Schon 1518 finden wir dalier die Bestimmung, dass die Zalilangen an die HammenudüUf in igerecbter' MUnze erfolgen solle. ' Schwieriger wurde die Sacltlage, als dnrch die Territorixithcilung von I54>4 die Grand- bAiza, die man Lei der Anna3iine der Mannen in OeMtemieh und Steiermark beobachtete, verHcbiedeno wunlen. Diu IImI- meiHter konnten oft die Verlagitgcldcr gar nicht in dcrn Woni annehmen, unter welchem die Hammenneistvr und Eiwnblndkt Me ihnen auszahlten, wa« wieder eine gro«*e Sohluligiu^ der letzteren bedeutete. Die Commiasion erliess daher aa b. Februar 15150 einen Mituxitrtike], nach welchem die Sluynt angewiosctD wurden, von ihren Gegen httnd lern nur vollwertig« MOnzen anztmehniou. Der Cur« der fremden Hllnzen sollte il Ocateti'eich and Steiermark auf möglichst gleicher Uohe halten werden. *

Die praktiHche Durchführung dicHcr neuen Ordnung4^>n sohtfin unter den gegebenen VerhltltniBHen mit grossen .Sehwierigkoilen verbunden. Ks kam jettt alle« darauf an, doss joder Mammer meister «einen Verleger hatte, tmd dass im Falle einer Kundi> gsng sofort ein Krsatx geschaffen worden konnte. Bei d«a damaligen ungünstigen Aussichton ftlr den Eisenhandel konnte man darauf keineswegs rechnen, enmal man sich nicht danuf verlaseen konnte, dass der Kath von Stcyr, der »elhal jmia grOssten 'l'heil aus KiAenhsndlern bestand, einen encrgisclwo Druck anf dieselben ausüben wUrdo. Anssicht auf Krfoi^ •ohienen diese Iteformrrn mir datin im haben, wenn statt Att ahlreicheu Privutliitadler eine einzige Körperschaft ein welche alle Hammerwerke zugleieli verlegen könnt«, diesem Oe«ichla[mnkt(* aus erfol{-to die Grltndung der Kii handolflgescllschaft unter der Garantie der Stadt Steyr, weli mit Einlagen der Eisenhtlndlcr und anderer UOrger von Siejrr den Kisenvcriag betreiben sollte.

Nicht das erste Mal griff man am Encberg zu dieicm Aa*- weg. Fast zwei Jahrhunderle vodu^r hatte man schon in Leobeii eine solche Gemeinschaft unter den Btirgeni geschaffen, die

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tUshs oben 8. ms, Aum- 2. R. P A. P. itsiß.

Mich Mlb von Herzog Ernst bestätigt worden war.' Ala Bei- trng HU ilevaelben konnte jeder BUrger eine beatiramte Summe beim KjiÜie ziim Zwecke dea F^iHenliandela einlegen. Mit die«om Qeldc wurde der RiHenverlag gelehrt und den TUeiUialicni <Ior Gewinn nncli AliuMgabe ilirer KinUgcn nu.Hg«xiUiIt. AI« HnximiUeinInge wuni« eine Summe von ICH) Pfund feittgc««txL Dicm; Hniidelsgeineiniictiafl blieb ullei-ding» nicht bextelien, und allinnhiich bildete «ich uuoh in I^eoben wieder ein ^bind von KvIbittMUlndigen Kiiten blind lern uuh.* In i^U-yr war <ler Kiiien- handel «tet« von l'rivaihilndlufn gellihrt worden. Erst im U>, Jahr- hundert wurden Stimmen iaiil, welche die Führung de« EiHen- handtri» dnreh iVw Stiidt vorlangf-n. Eine dur Fordernngcn der B II r.n frieden en Handwerker im Juhi'e liill gieng duhin." 1^1 z«g innn »ogür von Seiten des Kutheif dteHC Aendcriing in Be- tracht, licM iiher diLM I'rojcct bald wieder fullen,* AI* »ich aber in den ScchxigerjfLltreu die Unverllu»lichkcit der Privnt- hiln<ltcr im Verlage gexuigt halte und ein weiterer Kflcktrilt deritelbeii ku hcflU'cliten war, drilugtu Erzherzog Karl, dem an der Durebt^llining der nencn Vcrlngeordnung viel gelegen war, zur Aufhebung dea I'rivathandels und zum Betriebe dea Verlages mit Einlagen der Stoyrer Bürger auf gemeinsamen Ver- last und Gewinn.* Auch die niederöaterreichisclie Kegierung aotentUt2te dioee Forderung. Die Stimmung der Eisenliäudler

* 14ir> Müi 35. Hvnutfr Bni«t bMUtigt: .Uf^r richtrr. rat nnd ili« liBrK« fon . , . Ijvi'Iiiiii tiiid rincr «olvjtan »iiiiini; illii-rciii nanlm, i\am üe At» aUoD •.. auf fiiicu ei^iniilin-ii |>liiiiiiii|i: nurl imu «rU'itoii. kHiifni iiiiil vurkiiifi'n »oll"-«.* C. wioc. XVlIl. A. M I IV, 7, OtU|irivili'('ii'n fiiiiipr- mork. Au>iiit[iwn!>c lii>! r. Mixcliar, Oocliiohli' von Stolfirninrk 7, 182. Wriicrp iHc fTnnilrliiKniHlichxft brtn-ffcmle Urkiindco Yon tlSSJannMl iiiid 1139 (Vlirunr 1 cbpiiiLa und bei v. Muvliar. T, 103 und 3SI.

* 1663. Bvriclit ilrr Lcutioucr EJacruwrlv^r ILbur die VerlafiivcrhliltiiiMe tu VonU-mlwn-, A, M. I. V. C S.

' l'r«iifiiliiiUi-r, lös.

* F. M. ^Inyxr, Dm Ri(irnvr«scn eie^ k. s, 0. IT£.

* Zar Giuclilr.liti? dl«4or VorvurhanillnDKnn vcriflnkliRtKSOJnniiar [. Bnrlrht der CnMuniuioD. R. F. A. f. l*:>ii:l. läMIJ UKr H. Gulitditon d«« lUiw ßteinluTgct au» Srliladming i\bot die EijcDi:»inp*f[nle. AbgMr. li<«i l'ri-ucß- tiubtr, SOTff. 1S81 äcpIruiWr It- Ürdnuiig und itavlion von uf^a der <n<MihaDdllingii'ompB^k< >u Hlp<rr. Vorburirhl und AilsrisrligilU(> •lur Ordniuf; d#T pvHen und kleintMi CuinpagBi«, lowi« der BmcUOm* tlbar iUt Baldgabarai^r ■•iMw Katliaa von SMjrr. SudtwcUr SMyr. Vgl. «■■«•nnlrni PVcii^nhnbM. 10 und S9T und F. M. Mayw, «.«. O. 1739.

uiu] des Raibea war diee«r NcucroDg gogenttlier gotheilt. Kinige derselben, an ihrer Spitze Eiane Adam Pfi'fTvrl, Wolf Urkanf nod Daniel Stiaasor, hofften aach hier <laii UclHirgvn-tcht za orlatigo und Bprachen eich dafUr aiu, andere, wie Wolf and Sebald IlAniißl und Wolf Ootbrodt wollten den alten crtragrekbcn Privathandel nicht aufgaben und riothcn von der Erricbtoag einer Oimpagnie ab. Die Haltung des Katbes war daher sehr Kchvrankt^nd. 1ÜT& kam die der Compa^nic geooigte Partei nur Vorherrschaft nnd erklärte sich Eur Errichtung einer Coai' jiagitie, welche wia aus einem SAcke) alle Kad- und Uamnwr- werke verlegen sollte, bereit. Ab aber der Erzhursog auf diete Nachricht hin seinen Hofkanuuerratb Adam Wueberer nacli Steyr Aundte, war wieder die compagniefcindliche Partei aai Kuder gelangt und Wolf Hindi BtlrgermeiBter gewordea. Die Folge war, daiis der Vertreter des KrKherxAga neuerdinga eine ab- HchlUgigo Antwort erhielt. Nach lungeren Verhandlungen setzte die l&7y eingesetzte Commission es endlich dennoch durch, dau der Rath «ich zur Krriolitung der Compagnie bereit erkllrte, tugleich aber hinKutiigto, er kfinnte dieselbe ohne landeaftanl- liehe Hilfe nicht durchfahren. Auf dies« Erklfintng hin Modi« der Kaiser die beiden Mitglieder der EiscncommÜMion Qeorg NeuhauBor zu Blumau und Stadikirchen, kaiserlichen Uofkannur- rath und Christoph Strutz, Landschreibcr von OberOcteiTMcli, nach Stcyr. Biese Tcranlasstoo die Einsetzung eines starktu and eines engeren AnaschnEses der BUi-gcrschai^ sur Beratimiig der Statuten der Compagnie, mit welchem zusammen sie zum Herbst lf)81 die ,CompaDieordnung auf den cisenhaiidl bei der statt Steyr, so unter dem namon and tittl der statt Steyr solle aasgoben' ausarbeiteten, welcher dann noch je eioe Ordnung ftlr die Qeldgebahning nnd fUr eine bis kot ondlicben Durchfuhrung der Compagnie zu omchtcndc kleine Compagnie beigefligl wurde.' Elf Eiseiihilndler und xwciundiwchzig Bttl^ waren bis dahin zur Zeichnung ihrer Einlagen vermocht wordcii- Einstweilen sollte diu kleine Compagnie in Thittigkeit treten und mit den scheu gezeichnott^n CapibUieu die vier schon frlllivr von der Stadt verlegten, sowie fUnf damals unverlegtc Hamme^ werke mit gewissem Verlag und monatlichem Zusatz venebn

' EutLall«B in .Ordnaog und wtohea* •!&, auf w«lcba aach ftr im Fa1g«n4* ■II varwniuMi iM.

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tnd uuHHerilom die Functionen der OMelUohaft dM gotrrcktcn Sulilfis, welclie jdtKt aufgclOitt wurde, crftlllen. um den Boden ir die Ueliernjiliin« »ilinmlliclier Huinmcrworke in den VcrUg ler Com]«i(;iiiü kii elmcti, wurdirn die Kiscnliltndicr angowit-scn, ile AWeelinungen mit den Hammvi'm<!i«tt>rn \n» xum MArtina- (11. November^ des Jahre» \siii2 nbzuKcliücAMcn. Alles wvlclieit liis zu diuMcm IVnuln noch in dun Hammer- r«rkon aurj^ebmclit werden wUrdc, sollte noch von den Prtvat- idlern voiliiindelt werden, dann aber die CoiuiiRpni*' be- gonnen wvrdcii. 1ÖHH war somit der AntAngstermin des neuen HandelsbelricK'«. '

Die Cünipugitie wur eine VcrcinigiiDg von Blinjeni unter Oarantifi der 8titdt zum Zwecke des EiseDvcrliiges. Die B«* rechliguug der Pri%'HtliUndlcr mm EiaenvcrLog hürte »nl', dieser wHrHik-iii derCum[Higniennd ihren Bvvoll mttcbtifi^eii vorbehalten. Pie PrivathSndler künncn iils Bürger von Stcyr «n der Com- pagnlo theiluehmoD, ohne dabei jedoch irgend welche Vorrechte m genieascn. Damit hörte auch die Daseinsber^chtigang der Gesellachaft des gestreckten Stahles auf. Ihr Vermögen wurde snm Bctrielisca)>iUl der Oornjingnie geschlagen tind der Verlag de« VorderkernatahleR und der ätrockhilmmer, sowie der Vei-- sclileisH des gestreckten Stahles dai'ch diese weitergeführt. Die Verwaltung der Kisenkaiumer war schon ir>75 vou der Stadt Ub«moniin«n worden.* Auch die Vemorgiing der Hammer- raoist«r mit LebciiKmittcIn, die Beiträge zur Erhaltung der Transportwege, soweit sie frUlivr die Privathltndlvr gi.'lcistet hatten,' Ubeniahm jetzt die Compagnie, die somit in alle Functionen derselben eintrat. Nur der Verlag der Handwer- ker wurde als zu kosUtpielig mcbt in die Cvmpagnie einbe- zogen. Wie frlilicr, wurden die Gewerbe durcli PrivathüncUcr verlegt und gab es Messer-, Siehel-, Nagel- und andere Ver-

* Pr«u»nhiib0r, Att daiilhor Jcdnnfalti gnim nntorrlchtct witr, da «r ntaom alUn Rad- und llnmincmidili^rt'ciK'hlcchtr rnliiumint« and ICSI 1liiiii>l- gewerkichafUsiHTctilr war, ictxt cboafalU dca Beginn dor Cumiiagnie ia du Jahr laes. !9T.

■Iö76JuliT. Bericht der nlodarOttontlc^I'fhon KamnK^r. K.P.A. F. 17»9!.

* ItllS .Tnanar 3. Brricht dMSabsMlari toq Grmiwon ■noi Wald null Hans ünlcrlioUci von Kiauichbor); , nicdcrllrlerrcicliiicliv K<igi*riiiig»- iinil KunncrTKUio, .wan gnialt duich d«n T«aKililciiM itiüü uad eisen v«T- bMsert^. B. F. A. K. 10317.

lugslentc.' Oift MosMrvArbf^aleittc scheinen obenfUls eüw Vn^ einigoiig geoclilositon zu )iHl)on, denn u wird von rincr ,cinig« iDa«*orli«n<Uitng' gcnproclien.* So^rar dor tindoitkc tnncht ul^ den HeRwrliund«) in Htatitlieho R«^c xn llb^rnehmon and «itiP KlingenkAtuiticr /.n (in-iulitc-n, woxu «« nlwr nictit p'komnon XU sein Hchviiit.' Zum Bctrit^lic d«r Fcuerwnffciiliibrii'atJM bÜdflIii »idi di<! üfinOlsvliAf^ d»r Rohr- nnd Bllcl>B(>Dh»ndliiBg, vöD der wir oben npntclicn.

Die Com[>a^ie bo«chrftnkte »eh aisu «af den Vertag «Ih Rad- und Humiticrwerkc naeli der neuen 1&'S3 pnbliciorten Ver lagsordnung und die diunit zuttammenhlngendea Verriolitnngea Da« d«xu erforderliche Betricb«eapita] war ein sicmlieh proetet. Ad gewissem Verlnf; muMte die Campa^nio allein I!>2.0l>Ud. bei den 49 Ilammerwerkcn unvcnsinst liefen lassen. IJ« motul- liehe Zasatz, der a)!erdtn|fs durch die Kiscnliciemni^eD ^edakt werden sulitc, betrug; Air alle Httmmcr Über 20I.I.OÜ0 tl. jiibrlidi. Dteso i^ummcn wurden darch die Einlagen der Mitglieder unil durch Anleihen Iwi den am Kisenbandel betheiliRten answilrtJEeTi Parteien aufgebracht. Spater hoffte man letztere mit de» Kr- trügniatien des Kiüenhandel» abzahlen xu kennen.

Mitglieder der KiHenhandeUgeaellHehaft dnrflen nur ßilrpr rnn 8tcyr «ein. Kine ßeitchiilnknng auf einen IwKtimniten Sund wurde nicht foMtgcutctxt. Auch Handwerker and noa in die ItilrgernchaA Aufgenommene konnten Mitglieder werden. Dia zur Zeit der Krrichtmij;: der Oompafniie ointrelendcn BOrRW miittHten nich verjiflicliten, vier Jahre bei derselben »n rurbleibea. Naeh Ahluurdieseii Zeitraumes wird ein halbjAlirigcsKUndigangt- rocht ziigeltisKcn. Die Mil(;licd»ebah verleiht die ßerccbtif^Df;. einen OcMbctiag hei der Compagnic einzulegen und am Ge- winne deH Ei»cnvorIage« tlieilxunohmon. IMc Kinlagsnmme soll mindcalenn I(H>fI. betragen, Naeb oben wird dersetben kfiu« Qrenüen gewetxt. Uebcr dicm Ginlage wird dem betrelTciiclen

' Ontniinfc und Mclinn. lt>H9 Juni 0. nulachtt^i il«r iiMpriMenwrtchUebM Knuimer ühr-t VattnclMh bri iIoT V#rni4iiUiii^ »oo nacli Wir» e»- flüirtco McMcni aui Siryr. ThiD UrwtvIiMi'liil IWiri^ «in Sckwiadaaliaaua«, BUr^cr Ton Stcjr. E. F. A. F. IT892.

* teil Fobrun 13. Boriolit der Ab|t«ordn«tMi ilcr EtMnhiindtltgMtO- tehaft na die PruTiaal«r>niini»i<<ti. K K, A. K- 1'39!. 1034 Pobrwtf 14 BtniGbldcTGiMiihiiidwi'rksTdMfiMjrTeTlndiUbJcgcbietMiiiideMUB^riMhn) Slattlulter Ton OborfloUvrolch. Klifwla.

* IBIS Januar 8. Sinke & GOT, Anni. S.

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lil}^i«(lc «in Sclicin au »gestellt, der vom Biirgermoist^r, Richter id lialli and A»r Üotnjmg:nieIoitiing gefertigt isL Bei Ktln- 'digitng (Irr Mitgliedaeliull werden Kiiilogen liis 2U 50Üil. norurt nnngi:/.«))!!, liOliem in vier Juhretmten. Der Oowjnn vrivd 14 Tage nach der u)lj!ilirlit:)i am Schlüsse <le« Julirc« nlatl- findtmdou ÜODAmlrailung, di« utilnr Aufsicht de« H«lhi» von aliini Aiigottellteit vorgenominün wird, niicli d^m l'ronentc der Einlage vci-theilt. 1581 hatten Hchon II Kinenhundlor 3&.0()llfl. nnd »>L> Bürger .13.000 fl. geiwiichnnt, ilie Stadt ««!).« die VorlagKummc der von ihr verlegten Haniinenverke im Be- tnge von fast Iti.OÜOfl. zum Coni))agnicvcrm(igcn gCHchlngvn. Die Kinlagi^n der reichsten EiscDhAntUcr. win B^nciüd Acitl, Laurenz E^ror, Au(;uetln licsdi, Duuii.-1 StnuHcr, Wulf Urkauf and Hieronymua Wolf »tandon Überhaupt nucli au«, auch war sa orwartPD, dass KiHcnlutndlor wie Gotthard Illtndl, WoIfGiit- brodt, David Dominger, Hans Adam Pfeffer!, die bisher nur 6000, 5000, äi'iOU und 3000 fl. ^zeichnet hatteu, sich spater sa prSssoren Kinla^n herbeilassen wUrdcu. Die nothwondi^n Gelder, welche darch Einlagen nieht ^dcckl wcnlcn konnten, wardon durch Darlehen aufgebracht. Die Geldaufnahmcn durch die EisenhandelageBcrlUchaft dnrüen nur mit Wissen de» Rathea geschehpn, der dio Garantie dalUr übernahm nud den Schnld- brief fertigen inunate. Sie waifin keine Einlagen, sondern reine Darlehen, deren Verzinsung von vorneherein feat^eaetzt wurde. AI» Di'ckung dienten Mlliaintliche Güter der Stadt Hle^'r und der Eif<rnhandclsgcsoHscluift. Darleiher warun wohl dieselben Kaufleute, die echon früher mit den Privathllndlcm Voi'ochusM- Tortrttgo geschlossen hatten, die Gcpenhllndler in den iiatvr- rctehiMchcn NiodcrlagwplJltKiin und Legorten, sowie iu dein lyiehi«- deulschcn HandelssUtdtun. Dui Verzinsung war mcistcnH auf 4% fwtgMCixt, ' doch liesscn «ich die UcgcnhUndler auch «a URversiRiJicIien Darlehen herbei. Der Inhalt der Vcrtrilge war glcieli dem der früher mit den I'rivathitudlcm abge«chloMcnen. Die CoDipagnic empliong die Darlehen und verpflichtete sich, dem Darleiher dafllr eine bestimmte Menge Eisen» gegen Be- zahlung des FreiseH xu liefern.* So brachte Christoph Woisa

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' 16110 M&rx 30. Bnirlit il«r niolcrmierrvicliiiohcn K^eruDs und Ksiumpr

-MalhlM. lt. P. A. V. lS.lI(i, * EbniiJ*. Iiiuy Jiiiiieu, Pr»tnfi ilm C'lirUli>|ih W<^iM«ii* llf^'iutliaTg )r<gcn

dw Aaifulirverliot. B. F. A. F. lia»3. 1CU4 Pobrunr T. Pr»t«at dM

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ans Regonabnrp snr Aufrichtung der Coni]m^i'; «in Dariahm TOD 70.000 9. zusammen, wofUr diASc wriipmch, ihm ein Drittel des jnbrlich iv» Reich exportierten Eihvii« und i>talilt>ii xn liefern.* KiOH hctmgcn die VontchtUiMc di^r ruivhadentaahirD Oegcnhaudlor hioe auf Licforun^ von Schar»adi«uUil 5.'i.UÜ()d.,' Wib diu GeHkmmt«amme der mchsdcutschcn Anltnhon wni Ubei- lOO.UOOfl." &Iit den KiseDhttitdIcni dvr »HterreichiBcbU) Legorte and Niedcrlagspllltzc stund die £iH«nbudrl»|rc«ellHchtA elrnnfalU in fthntichen Vertragsbeziehung«». I(M}5 wurden be- sondere Verträge abgeschlossen, worin diese sich zur Zabiwft eines genau festgesetzten, tutvcrxinBlichcn Darieheas vcrpAidi' telen.* Die Eiitcnhjtndler von Lina, Wels, Enns und Grios- kirchi-n zalilten :MJ<i(1., jene der am AusseDhandol betbeiligten Stildtfi aber grüssere Sumnien, so die Etsenblndler vou Wien Il!.0(l0fl., die von Krems und Stein 36.000 6. und die Stadt l<>eifttadt, wo der Eisenhaudel jetzt ebenfalls von der $tadl geftüut wurde, 18.000 a. Zusammen zahlten die fisterreichisclien Stldle aIs» 74.1)00 f). AuüHorilem wird von der Eisenhandelsgeaellaohan in Freittüidt, Krems und Wien noch ein Zuschlag von 1 f). auf einem Ccntncr erhoben. Dies Kind die wiehtig«t«n Naohriohteu, di*« v'a aherdioQ«]dgcbarungd«rOontiwgnielmbeu. Kim« genaue Wie gilbe ihrer Bilanz iatleidor nicht mliglieh. Sie hentroitet luitdin Cugiitiü <Ion KiKiuivcrlng und alle damit verbandenoii L«istnni

Dia Leitung der EiitenhaadeligosellHvIuift erfolgt durdT vier vom Kutlie gcwAhltc Mitglieder, von denen zwei aus dn HMlhidiilrgcrn, xwej aus der Übrigen BOrgerscIiafl gcnonuosn worden. Die laufenden Ge»uhftlle werden Toa einem Buchhalter, Kwcj Coasiere» und vier .llftudli^rn' besorgt. Sie mUuen BUrger von Steyr Hoin und bekommen vuii <ler Ei»unlMnd«l«gcisvlUoliaft Gehalt. Auch bleibt es ihnen unbenommen, sich mit Einlagce an der Compagnie zu botliciligen. Dia vier ,Hftndlar' sin<l ia

tUtlivJi und ilfir Kif^nliAn<Iulf|tn*'''l'"'Ii'>fi v£>ii Rtcyi ([«k<>b ii» XulMMtf

dfu Slnion Flntachcr tat Blinoaiiifuhr. fnianda. 1UI>S Jun( SU. Sishc oben 8, CDU. Anm. 2. ' 1603 *. i. Vorvcirhnii iot in dJuoiB Jklu« üi Luis rerkknftoB Eittia

* 16S& Juli Sl. KUgxchrifl dn EiMiiliaiideJ>Ke««llMhafl «■ die llui'- MDimiwii»!, F. M, Uafcr, Da» Kiiejiitmni, a. 0. Itttff.

* ICUa F«lini«r 11. B«Bliti|^De ^uaer Atinaofauti^n ilimli KvdolfU. in d«r KotlRi-atinn der noiUMi EüteoMlimnliiiuiif. Swlorwllrkisolir« LandM- ■Mliiv. Avtca Am OtierbtüpunUarabiv«« tiirabm L, 4. ICDfi Jnll Bl KlagcBclirifl der ELucnliaDddlilittselltckaft. s. a. O.

' Wir

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Iren Pnoctionen getlieilt. Zwei derselben fuhren den Verl&g, BBUclien die Hflmmer, beschau en die Arbeit, besorgen die Lueza Illang der Verlagagelder und die Em^liuigniJtme des Eisens, zu welclicm Zweck« eigene Magazine in .Steyr uni Enna- iiCer crriübiet werden, Dort nehmen die beiden anderen Hftndler, wclclio <i(;n Vomcblftiss ffilircn, dasselbe in Em{ifang. Öi« vcr- Horgcii die Kiiteiikuiumer, fUbrcn den Handel mit den auswär- tigen Kaufleuten, beitucben die Linzer, FrdHtildtcr und Kremser MlU'kte, und leiten no den gOMUuinten VcrsehleiHS. Den Erlös lUbren sie iin die (Ja»ee ab. Diese sowie die Bueblialtcroi und eine Sobrcibstubo lUr die zur Oberleitung betrauten vier Mit- glieder befindet sieb im IlstliliHaso. Zur Beurkundung ibrer Vertrüge besilzl die KiscuhaudcIsgoBclUcliaf^ ein eigenes Sii^el, wolcbo« da« Wapiien der Stadt, einen I'anther, und die Um- scbrift: ,Statt Sloyr und die gemain gosellscliaft der eiaeidiMid- lung allda' seigt.

Auf diese Weise erfolgte also von jetzt an die Beforgung des Eisenverlages. Hie halte vor dem Privathandel den Vor- zug viel geringerer Itegiekonten und bot auuh viel mehr Siebor- heil nir die DureblÜbrung der neuen Vorlagsordnung, Die Aiittfibung du» ELscnverlages war hiermit den Privathsndlem entxogen und einer {Iffontlieben Körperscliaft Übertragen worden. Dazu wurden noch die etaatlieheo Aufs ich teorgane vermehrt, indem Ende 1534 eine Eisenobmannschaft fUr Oeaterreich er richtet wurde, ' welche ihren Sitz in Steyr hatte. Dur ICisflU- obmann crecbcint als oberste loeal« Behörde für alle ö«ter- roicbischen Glieder des RiHenwenenH, die IlamineruiciHter, die Eiscncompagnie, die Proviantglieder und die Handwerker ge- rade so wie der Innerberger Amtuiiinn fikr die laudsteiriscbeo Glieder. * Bei der Erriclitung dioae« Amte» lag dabei auf Öster- reichischer Seile geradezu die Absiebt zugrunde, ein Gegen- gewicht gegenüber den von Seile der stcirisehcn Itegierung vertretenen JurisdictiunsanaprUchen des Innerborger Amtmannes za schaffen. Der erste Eisenobmann Christoph Strutz, Land-

l

' ItiSi Doctunbar 10. Koüfioliuii Kudolfii II. Mi il«ii Ratli von Ybl«. 06-

molndoHTchlv tod Vbli« Nr. 4G. ' I&66 Juni. Lihnll iint VprluLiiitluiigoii ilo« Eia(>ni^l>insiiiic» UDtl doa laaer-

baKM' Amtnunnrs mit dou itnil GH^«rti iIm KIjouwmiodii. SIoIm oben.

1409 April 23. luitructioit Alf dm iiciicn EUnti(ibiii*tiii Onorp; Adler.

R. F. A. F. 17382- Anbi*. uxiti, iuiid. II. nun«. *'

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Bchroiber von Oberüstorroich, der bis 1607 im Amte ww, scheint ancb als energischer VerTecbter der Ideen einer jioliti* und lerritix'ialeu Einheit der mit dem EiseDvre«cn snsanuD'»-'' liliiigendeu (lebieto unter üiterrcichistber Verwallung.'

Im itiiHitninicuhimfi^e mit diesen Keformen «tebl aock if Anitellung eines zweiten Eiflenbescluiuers, so dn»» jrltl KisenboAohauer in Steyr waren, von denen der eine d«n Su der nndoro die Fnimbsarien und (bis Wcicbeisca prOfte. An dem bniti^ii <lic Eisonbondwei-ker und der Katb von Stvjr einen Dvlcgicrlun za wühlen, welch« mUc 14 Tage noch ,Ueborl)e«ch«u' vonichmen sollten.*

So viclvor»firc'cIn'nd diese Reformpn nach waren, so eT»i(< ni»n doch nicht den gcwUnschlcn Erfolg, ein dauernd«-» aichcTca Functionicrcn de» Vcrlttgsuppnratcs isa crmiclirn. ibeilt weil die exacte Aasftlhning aller dic«cr Refonneii viel tu nHa sehen Ubrig lies», thcils, weil die ungünstigen ZcttvorliOltni*!' den nngostUrtun Forlgang der Arbeiten verbindcMcn, .Scliiiu_ der Beginn des neuen VorUgswerkea verzögerte sich. AuHHenhandol lieferte noch immer so angUtistigc Ergobni* damd die Elsen hanrlelügeüellacliaft erklürte, den gowissea VnIi^ noch nicht erAtatten 211 können. Sie stellte die Forderang, den Betrieb zu rodncicrcn und vor allem die zwei neacn Rjidorerkf einzuziehen, was auch wirklich geschali.* Da auoli drei weiten Ililiumor eingegangen waren, «o vorarsaclito dies kein« bpsmi- dere Störung im VerLag*werke. Don EemUhungcn des eifrijrfn Bisenobmannes gelang es endlich, von rcichsdoatachen Kuf leuten weitere Vorsebllsso zu erreichen, so dass der Vtrh^ er.tlattet werden konnte. IftöO war der gewisse Verlag fflf ulle Hanimcrworke bin auf liJfi'Jtl. ausgezahlt wurden. Aucb den inonatliclion Zusatz hatten die Ifammcnno ister in den Jahn'U 1ÖS(3 1590 fast vollständig und ordnungsgcmXax erhaltiti.' Der ungtlnstige Fortgang der Arbeiten in Itmerberg gab ab* dou Anstoss 2a neuen Verwirrungen.

IfiOO HSr< 38. Brriclit der iiiMlarnttvrri'iohi>c)i*n Katiiincr an Der Eiienobmaiiii habo rorgiw^MigiMi. ilin fitailt WaMlioren von Vr IQ rrwvrbi'D Ulli] daW'lbiit pioen Kifi.-ii-, Itr>U< nml ProvluiUnukl xuriditen R. I''. A. F. 1891«, iri9& April H. HivU ulwti.

* lABS Ffilimar 18. Elfe iivorliqfiiird innig.

* IfiHG Juni. Llb«1l der VrTliniirltrin^'i'n t^lnlie nlion H. Gll, Ahm. t.

613

Die alten MisRStilndo in Innerberg waren durch die letzten

Mtvformvn nicht behoben wordvn, groMcn ThcUs wohl durch

Schuld der Radmoistür uolbst. Die Marktf;enie!nde Eiäcnerz

lliat nichts zur Hebung des Kiscnweacns. Die UAdmeifit4>r waren

|mit LfLstoD ailor Art, mit Pupillon|;;Utei-n, Gerhabschatlen, Markt-

fBtPuer, Maut, Gericht, Baumelator, Spitalkircbeuraitting bo Tiher-

! hilutl, dass dies eine ungünstige RUckwirkan^ auf d«n Betrieb

''hjitte,' Kine genDgendo Sicbei-nng der Grubenbauten wurde

bt 4nrcbgefiihrt nnd abermal» eine unvernünftige Wnidver-

hwendung gctrielien.' Da die drei Holzreclien doch noch

nicht alle Itedlirfnisse deckten, trat bald wieder Holisnath ein,

und die Kohleiipreisc stiegen abemiaU erheblicli. Die «ohlechte

Ziniineruiig de» Bwge« machte eine Vermehrung de« Knap]>en-

IKTKunnleit nutliweudi^. Die LUhnc und die Lebcnsmittelprfiso

«ticgen um da» Doppelle, die Prcixc der Pferde um das Droi-

fuehe. Die Lebcnsmittelvcr«organg »t eckte trotn der ucuun

Ordnung manchmal ganz." Dann kamen llochwasscrschudcn

und l*euer»brUnstti, * knn: das Berg- nnd llUttenwewn stand am

Knde des Hi, Jahrhundert« so schlecht wie kaum jemals zuvor/'

Zur Abstellung dieser Unordnung wurde alierraali* eine

Commissian nach Innerberg gesendet, welche nach eingehender

Visitation die Eisencapitulation vom 11. September ir>!)0 erlisHs,

«lie sich hauptsAchlioh mit der Ordnung des Berg- un<l Hfltten-

weaens beticlUlftigto. " Um der allgemeinen Tln:uerung Kech-

f

* InttmctJni] fAruinBliJÜf^FiiigrcrwtKMCoiumiMion fürlnDcrb^rg. KM.Mnyer, Itu KUvnwncD. b. a. 0. S, ISO. ItJi kanu micb boi der 8utiilderuiig A<n Folt(m«Kt vruM k<lni>r (tMvn iiml auf dii' }ia«luiollteD, die F. M, Mnyrr In «(tliirT cbrn ^ltivrt■•Tl Arbeit UImf (Im BbnnweMn in Kvii^nvin mi» den Acloo il»" li. k. 8iatlli«Il(trniBfp1ii¥»n iti Qtn iiiillhi-ill. vorwi>i»i'ii.

IE99 Anplrinlinr M. F.i*im('ii]iit(llnliii|i. Ifirl»' ubcti S J6.*i, Alilii I. IGOfi Atiic<i*t 31- Bericht Frrdiiiiinil». Ktch* «bon A. 469, Anm. S. Auch für San Fol^iirle.

' IBSi Uctobor ] miiMtc «shon wiciUr «ine Konordnaoft fOr in* Provimit- WMeii prlüuoD werdoii. A- M. I. Patente.

* PiwiwnlinbiT. 8!3.

* IGOO Oclohi^r fi. Clirii>to|ih 8lrutx »tlipribt au Am IniicrliBfRnr Amlinanii, M *pl •cliun ili'i<i«il|t Jikhim Eisoliotitiiann, ubH tu ■» ■'•-liluc.hli'iii >tii>l.iuili- liabe er dnii Wriwn u'iiJi uiv ei>'«]ii'U. Et «oi tu rtwarliin, li»» iiv llanunermrliitnr allr aunwand^rn tiiiil ili« BUri^r, «rlohn Ihr <t«W l>nl d«r Coiupatrule elimvlivt h&ltcn, alle Ihr« Rlala^nu kaiull|[i<n wDrdoa. B. F.A. r. 38317.

*I)aTllbi-T vgl. oben 8. 181.

41»

614

Qung SU tragen, ordnete sie ein« Erhlilmtig der ItohfUenpreue am 1-1 kr. per Oiitner an. I>t6«e einseilige Hwaregel war fUr die nndoivu Ulioder liOctisl Daclitliellig. Beundera di« I [anmer- raeiHU-r wurden dadurdi «ohwur getroffen, jetict di^i (e»i- gvwixtvn Vorlagsuininen niclit aa«reichtea. Ohnoliin ilurch die Stvigcrun^ der Kohlen proisc, der ArbcitidOhnc, der EiHcutnuu- )>ortkoiitcn, der l'lcrdc, Lobenomittcl, durch diu LaudcsQmUgeo, TUrk«iihilfen, die Kosten der EisencommifiBioncn, welche tit aaf 10.000 ä. v«rausclilagteii, die WassoracIiSden und andere UnglUckafUle Bcliwcr bedrllckt, waren sie ntclit im Stande auch diese Hteigorniig ausznbalten. Sie konnten den Verlag der Radw<>rke nicht crsbitten and nussten zeitweise die ArWl i'inatellen. '

D»r.n kam noch die idlgcuieine Verwirrung, welche die Gegenrefonnation anrichtete. l>er dnrcli «io hervorgeruft-ne Banemnufaitiind iin Jahre Itii^ ergriff aucli die Gegend um ^tovr und das Viertel ob dem Wteiivrwald, wo die uhlretcho Hand- wcrkerbuvülkvrung sich den »ufstAndiMchcn Bftueni anHclitoM.' l>ie»e nIOrtcn den EiHciitransfiail und dii; Provijintztifuhr nnd Huchton die Harainer-, HoU- und Kadwerksarbcitcr zum An- schluKB zu bewegen, was ihnen auch iheilweiae gelang. War diese Bewe^^ng dem Eisenweseii aclion sehr scliädlich, so wnrde, als auch Erzherzog Ferdinand in Innei-Ssterreich die Oegen- reformation energisch in die Hand nahm, die Verwirrung nnheil- bar. Im ganzen Lande wurde vcrkflndet, dass jeder, der nidil bis zu einem bestimmten Tennin katholisch werden würde, auswandern mtlH«c. lu Eisenerz wurde die evangelische Bcligiod

ligiool

* 1600 Oclabvr 6. Dir H*tniiiMiii«iM«v tiMi-hwprMi Ki«fa t^tr^m dip ■td|r«nin|t|. KIf liSiten all« mitiiiiiiiii-n i'iiinn l-'«UMrvvr1aM r«a Ccntnor nnil (Inrc.h dlo t^lnlitcruiijc «tli'iii dalini rinan Sdiadon Tfin IStOt. I>iv SIciscranR der Koblen{riplKc lirin^ Ilui«>n IkAOOD-, di>r liKhnn 2!l00 Rh dvT Traiui|H>rtk«alon SOS 6., Uta IlalEArbnlt«ii S9it B., dir analernn l.B>l«k, wi« LuMlamnUi^ii, TdrkcnUilfcn M«. bOOO B.. dio WaatmdiUoa tm 1596 OO^KW ll., dir Üuin[uiraioii»ii 10.0000- äcUadoi, «o das sie inaaBMSM Mit d(-n Utitoti Jahn») ein« Mvhibclulnnp tob Dlwr 01.000 fl. cn rr- tnvon hllt«n. R. F. A. P. lt»17.

* ltiaii|[llch dttMni TomidM tch auf Ü* 8e1iild«ning b«i l>iM, Der Aalbtsad d«r BaiMm In KlRdcrUalfrRwlcIi am HclilUiMe dt« 18. JahibiuidorM. 11(1111« de* VereJnea fUi LnDcInkuud« von Nlodardttorrelcb 1^97, S~9», aol~V;i [lubev, GoK^liivhlo Ucstcrmidbii *. SSfiff. Pn-ncnbiiber. SlUIT. Haraat baaQgliobo Sotireibi-u bui Wiclincr, Utsdilcbtc tod Adiuont IV, bM, Nr. «T3. 605, Nr. OTt. SM. Nr. 076. 6D7. Nr. «7Sa, M8. Nr. «76.

615

pmit Gewalt untenlrUck». ' Zalilreiclie Knappen und l-'i«cniirbeiter,

Ma nnch Kk(I- lind HanunorniciKtcr, von denen ja din mci8t«n

protcstantiNcli wnron, tvuniicrli^n aax, %'on den Uindsteimchea

Ilammi:rmL^i«lcni und Hunimurschmicdi^n allein 21, Besitsur

^kvoa 16 welschen und -0 kldiir^n HBmmcrn.* Zwoi' warde

ihnen d!c KHaubniH ^cwUhrt, noch solange vorblcibcm zu dtlrfcn,

bis sie ihre IJamnierwerkc an Katholiken verkauft hätten. Da

Bdies alier vielen nicht gelang, mnsste die Compagnio diese

Ilamraerwerke übernehmen, was sie allerdiogs erst nach vielen

Proteiden that. " .Man kann sich denken, welch unheilbare

StCrang dien im Kisenwesen verursachte, dessen ganisc Ordnung

ein stctea Kunctionieren aller Glieder als wichtigste Veraas-

^setsQng hatte.

H^ Die nilehftte Wirknng aller dieser Mix!t.iUlndv war «in

^BBBier nihlharvr werdenilei« .Sinken der Pi-oduetiou. Die Eisen-

^TiJHidcUgcKcI! Schaft bekam »u w«-iug Eisen und der Verkauf

dcsselbon konnte die Vcrlagskosten nieht decken. Die zciV

I»woi»e Uebemahme der herrenlos gewordenen Ilainmerwerke und die Zahlung von Hilfsgeldern, die nach deto Hochwasser von li>98 allein lOO.tHXl ll. betrugen, hallen das Vermögen der Coin{>agnie ersohKpfl. Der Anasenhandel, der stell in den }IeuDzigeijahri>n wieder gehoben liatte, gieng infolge der Gegen- refonnation, des lUOS erlatsenen Au» fuhr Verbotes, der ttber- nlwigen Preistreibereien der IVivatbJlndler in den Niedorlag- plxtzen und der OoDCurren» anderer Bergwerke üurUuk. Ili03 kündigten mehrere reiohadcutsche Kauäeutc ihre Darlcbcu

ttiibcr, 4, 3*Gff- Prmenliulipr, 3H1ff. F.M.Mayer, Sc<hUiltbcr)[cr4 Auf. ■eichnnniicii. 24 fr. v. Zuba, Zur Uosclikhtc dor Ooscnn^onDOllon In (itoiormark. HtoktmKrkiicbi! GcadiicbtsblHitcr I. S3ff. 1600 Sopt^niber IS. ('er<jiii>n<t ertbeilt den wr^c ibrii pvantfeUicbvn BeklUiitliiiHM aiitifowimiMicii Hiiumermruiltiiii i>iii(' Friil iiiui Vvrkatif« Uuwr Hamuiemi-rkH nu k.-itlmli'cbc Haiiil<;1al*>ul<r. K. F. A. F. I83li. ' IflOO OctobcT 7. BQrj^riDiiiHlvr. ItivbtM. Kalb iinil die Eiti-nb&ndela- glMelltchaft v«ii St«yr orkUmi die Aiifkdndignng dor Mnfi^witiH-um Haiiinierin«istM iiii^lit nniiolimnii tu kr-nnfa, da ilinin niii balboi .lahr Irilbtr fiTM^il m<iiHi<, Kbrnda. IßOO, SL-brnlhnn ilnr ■(Lgi|;p»l«iniirii llnniin.'friK-liitxr au din Riicnban'lclniEiunllicbart. i^ir. fnbrrn au*, die (ir- ■lUlachaft hAllo nnf dlnPD USinnieru lUiJ.OUOH lle|;«i. Itel MrbtMledl. gaag Ihrer IIKimnor wUrdan die Haminerworke von Waidliufni du Itoh- an an tich reinen- Zur Beialiluiijc Ihrer Scbnldeii klltteo *ie rieh ent- hlowen, ilira IlaminerKorke der Gcscllichafl hriinxiuoUeii- Ebend«.

616

im Bellte von fHMKX)fl.* !>iv MiüMiaiidc, welche der growe MUnzcnaustauBch im EiHcnhandol Iwwirktc, wurden aach itniiKr cin))tin<llichi>r fUhlbiar. Alle Vcrgacho, dcnaelbcn zu stenom, wio tlio Verbote, (^to llcichsmUitsen an den italicniüctiea, pol- niecboo nnd ungarischen Grenzen auszufllhren and Bchlechterc MUnzen anzunehmen, hemmten, ohne viel zn nttizon, den Hiuidel»- verkelir. Von Rroasem Naolitheil filr die Com[iag:nie war mA, du»» die Rad- und 1 lamnieruieiHter <lio Munsen zu einem nindriRD- ron Conrse rechneten, als die EiBentiandelugßsellschaft »je rot den Gegonlifindlern nehmen iniisste.' war niehl xu r(^ wundern, da«s diese mit ihrem ohnedies nickt gtxwseu liotriel»- capital allen diesen UnglUcksftllen nicht staudlinlten Itonnl«, XU mal auch der allgemeine WoliUtand der Stadt durch die harten Strafen, die Ul>er sie vre^n ilires Widentandes gdg** die Uegcnivlormation verhängt worden waren, «clir gelitl«i hatte.* Am Anfang de» 17. Jahrhundert» konnte sio den Vn big nicht leiHt«» und war ItiOg «clion mit lU().iKH)ä. in KiickKtand. AbennaU fn'ilT dit^ Iterierung ein, rermiltello joiw Dario licnsvertrUgo mit den iiNterreicbiodien Lcgoricn und Nieder Ugaplfitzen, von denen wir oben schon spracJien,* und Itllirlr einen Anfschlag zu Gunsten der Oami>agnie ein,^ ja sie liwi sich sogar za einer jährlichen Znbaese von 9200 fi. hert

rboi^ I dw.__i

■1603 AugtKt ?0. lirrichi <Im lUihM luxl äer Ei^tiA^adeügtMilhch HD ilfii ViTi>i1üni TOD OIWTtltlt>ni-icli. <1eii Kitimobnuinii nnd <l«m UuB cu l.iii» (llu-T ilio RiiH'iiaiiiifahr. K. V A I-V l7.tK.

* lltlW MXrx 10. r.uU'-lilnn dtm MiliimiK^i'Irr* Iritreos IlObni-r nnd dM Mll(iivixi'il<-iii* Aii'lti'aa UHiiil«! vun Wii>n Ub«r il» Wirhnng ili-s Ein buntlclaaurdiuMliiiiweim. II. R A. F. IMIII4. Dnv1cl<:liiMi t&15H lIAn; Bcrichl der ni«l«r(til<irr«k-tiUch«n LNnd*rhiift. Ebcmda. IMO, Eites- cjipitiilBlioii .

Iö9!< niinlf die Stadt ta 8000 fl. Pan rerutlhDilt. Prant^ahulMT, /.ililrftii'li« T<<rmn)r''"<1v llflrp«r nundi-rtcn an>, «o 1603 niiTnn^iiiui IM Kirl Ivl»-iiliftiiiiiin iiiiil Tliuma'i Winkitr naeh H*f^na\>arg. Ehrntta

*aMxi- otica &?!>.

* 10U6, Oi^ilruckt« ELMniatMrdniiu^;. !4tadUn.'hi* HIb^, " 16I& Jiuil SO. Malküu «ohrclbt ui dio niwIwtkioiTcifJiitDb» Kciiimiae.

di» SUrlt Htoft und die Eilen haiid«l>«ntiilli>clinft liMU«« li>Oi IWü.J:»! Ikliiilileii bei ilcn HamiiiPiiiiGUtrni (rbabl, lu Anna lli-xaltltui)! niaa ■li« l.i>h'*IA<lt« «II feslMi UaiUhen bewogen nnd »aiewiilAni mit f ninilblicr Bpwilli^ang ein« ZubiWM von OSOtf fl. onfaHlt liMllv. i < hStlft »in bii.UOO Onliirr KoIioim;!!, die bei den BloblUtutcra, lUmwci« epd LaditAitoü laifeu. i;e)i>ibi>ii. Bin 1151t tat dU Krlitild tritUdew nf 911,000 iL an^wRcbfon, KM)iti]l> di» BitfruIiaudotlgWollKbAft rirafwtrAlf

foch war die Sache ftctio» su grilnrllich voi-lahrcn, als ilasa ei» orclntnigsmüsaigea Fiinctiuiiicreii lUw V<;rl»p:.»ap|tarates Jiiltte wiedei- liorgcstelll werden köiinen.' Ti'uUdom l'iUS» und Hii:!* pntit neue ComiiiUi(i»uca navli Iiiiiftrbcrg gcsondot wurden, bewerten »icli diu Vorhilltiiisso doch nicht.* Die RÄdmoister ■VcrljLngtcii sliMs Pmentfigo runden tmd GcIdimtcrHtUt»uii(;eii' CTon der EUenhandclsgosclUchaf^ die seJbBl aber immer lieti>r in Schulden gorieth. 1605 war der UUekstaiicl an monatlichem Zusatx hoi den llammermeiateni 8c)ion auf 211.U0O iL an- gewachsen. " Die Verlagaer stattung seitens der Compagnie wurde immer nnregelmlUsigcr und stockte manchmal gans. 80 iLlieben lt>äü rien Itadmeistem 40.(KKI Ceutnor ücgvn.' I- Di» Zwanisigorjahre d(;s IT. Jahrhuiulnrl» führten den voll-

kommenen ZuMummeuhruch de« gesummten EisenwcKone herbei. Dio Wirren, in die Ohoröstcrreicli din-ch dnn drcis»i^ithngen Krieg, diu'ch die VerpfUndang un itajorn" und durch den Widerstand der prote«tantt»Gheu BtHode gegen dte (icgen- rvfonnation gorit-th, verursachten ein voll komm« Tic« Slockcu de» KiNenhandch.'' Schon ItilJ*' Ingen 3U.tX)(> Ccutiicr Eisen und Stahl angekauft in Steyr.'" Zahlreiche BUrger wanderten wegen

mL Docli wolle (tr >ii« Qaadn Ai-U WoUvrlii-iug Avt 9300 11. Dll^llt oln- »tollfiii. K. F. X. F. 18317. ' Blwiida-

* r. H. Miiy«T. Dm Ebenwucn, a. m. n. IgO.

* Ebenda l&l, 1C16 JanuAr 3. Bericht drr C*l«imjehi«rh0ii Milffliedtr dicHr CauuniiEieD. R. F. A. K. IS^I7.

*1013. .Wiirlinftii;" citrai-l. u-je bni dor l'ilSjdri^cn KiicnwTxctr Cum- niüdniiiirttituiig ilii' IrueruD); ciiigfucliillxl wurdva'. Elii;tidii.

* 14IA un 18. Mai rerialiTlo eine FMiPnbniiial in EiBt-iirnt ni'lii>t; 1lilii>i-r aiwji ciuige BtaliliUiuer, Die EiHeiiliHiidelhf;i^r?ll>('luirt «tri>i'kte Kiir nclitii'Uen Aiiabewi-ruii)- SOiHlfl. vor. Kraiiix, .Viw den Ujtitunifi'n. Der Marktrichtcr von (liMiicnL Ilü, Aiiin. i'2 Vjfl «iicli F. M. Msjrer, Da* EiMiine«?ii, »,«.0 löl.

* IGI^ Jnnl 36. Kleht- oWii S.tllG, Anm. ß. ' F. M Mnynr. Du» K'iwnnru'U, S. Iä4.

" lii-J7. (IntHolili-ii ilft llbfUHninirr betroffcnd die Jnrlidiutloii Über die IniiM'beTp^r ilaii|it|[ewDrkteli*(i. A. 11. I. V C. 3.

' liiäü Mfirx. Kl.iReichrift der lUdnieiiter. K. M. Ha}«r, Diu Eiieitwowti. S, ISflff. HiS A|>ril 84. llericlit d<« HHrgi^rafeu toii Hrnck Kti dct Miir Kutcvlnuun von EdcTifi'is Ub*r die lniier>i«rg«r Xuslüuit<'. F.U^nttH IKf<IT leaa Juli at. Klageschrift dri Kt«>.>nba(id«>lig«*elUohHfi. Klicnda IUI IT. " llHli November SO. Itvrivlit d-.-a UnlliM und dor Kifenhaiiilrliigniolluihaft von Htei-r au di» UufkaniTner, K. F. A. F. IJMi.

(Inr Oogonrefornuition ans tin<l knndiglon ihre EiiilHgra. Die Venvirrnng im Mnnxwetien wnnln imitier ürf^er. Infolp' ifr* Kriesea wurde al)«>nnmll>(-n »ühlediws Geld g:P(>rl^ri. Die vt41 W4,'rtig« IteiohsmHni^e in den deuUchen Hondi^lMHUldtcn erhicll dnher «■inen imf»<.'mein hohen Cur«, wcldicr den in Stctcmurk fcHlf^-sctxtcn ))(;i wtritoiii (lIxii'HchriU, zu dem ahcr die EtMii- handvlH^cHGlUchAft beim Vt-rkatifo de» Eisens das Geld nehtneo masete.* kam dpslialb za fortwUhrenden Streitigkeilea zwischen der Compugiiie und den «leyrischcn Gliedern, Hclitie«*- lich erkiftrto die Compagiiie, sie wilrdc, wenn die etej'rUclieii Glieder das öeJd nicht nach dem Werte neliinon wolllRn, lo doui e* ihr seihst zn stehen komme, überhaupt keinen VtrU^ erstatten. Die ICadmeislcr, die schon l&OO Mass Kise» liegiv hatten und in noch grossere Moth xu kommen ffirchteten, (tlgttD sich und nahmen WH das Geld in diesem Werte an.* Im Jshre 1621 eiToichtn die MUnzverachlechternng ihren Höh^ pnnkt, als auch Kaiser Ferdinand za derselben ^ifl'. Die rflchtigte Kipper- und Wipporzeit oder das lanc^e Geld, wii« eT in Steiermark hienH, begann. Die vollwertige Müniie wurde il ihrem Worte so ge^Ktetgcrt, da«» ein Dncaten ^OH. und ein K«ieh«thaU-r lOH, galt.^ AU mim dann Ende ](i'i^ die alles Mlinzwcrtc wieder cinAlhrte und U\2ii wieder gutes Geld prägte,* liatte dies einen allj^cmcinen linHnxiidlen Ruin xnr Folge. I>ie Hiscnhandelsgesellschaft verlor allein l7Ü.0O0ä.^ and war nicht mehr in der Lage, den Verlag xu erstatten,*

Die im Gefolge der MUnaverschlechterong «ich einktellende^ Freissteigerang, die schlechte QaliUlt des Erzes und der Bo mangeP machte die Weiterfllhrnng des Rotriebes onmilgltd

'Aninlil LiMcliin von Kli«ii^i-uth, Itei lan(^ Üelil in Slcicrntiirk. Ihf'ilnii(;i'n <1«» liinluriBctieii VprvitM Atr &UJ«niiArk. lUtl 3H, 33C.

* eiianila 40. Ebonan 41 ff.

* Ebenda 47.

* 1016 Juli Sl. SIbW obm. *t)iiliou lOSl Jonl II droht rmllnMiil <l«r ConjHiipil* mit KaUtHiu

dvt V»rliigHb«r«fllitifpiiie, wiMio iA^ iiddi lÜnjrrr mit ilnn VRr1«e wllnl«. K. r A F. leSIT. mn tVbruHr IS. Borklil der BicaBkan ^«•elUcliHft All di« rrnvianlcomminiim, H. V. A. V. 17S9S. ' IfiUl. Mviiiorint llIitT die MXd^I am Enbir^-, ,An) Il<'r|>« wicn nicht dt« unihlKc Atiutit Kuaiipi-n bMcliiinigt, iU< ÜruliiMi vprliiwMi, ilju Kn •■ don olnicluan <lrul>Mi wenle ninbt vemilwhL DI* MrUgaAuulpiirD En>

A

6t9

I)i<! Itctrict)sl(OHt«n illierHticgen bei oinoin RAdwcrke den Kkufo- wort iIrh vnsouti^tcn KiHens wOotientlich um 146 H., ' <lio IlAininor- mcimcr licr«chnot«n ihren Verlust «uf 5fl. 5?. In A. bei ci[i«m Onlncr.' Ein KnHwork luicli Aem Htidom muHstc den Betrieb einatellon, die Ucbrigblcibundcn konnten liOchstcn« \—'2 Erb- recht« in Betrieb Italien.* I<i25 arbciteton nur m«br f^nf ICad- werke. 14(>0 JI«s» lagen ungekauft in Inuiirbrrtr* Am-b die llsnimcrm trister waren in grössler Noth. Vornebnic und vom Kaiser geadelte Personen, klajren «le, lU'ien nun gnnz verannt und tnUeeton ihre Kinder Handwerker werden Ia6«eu.* Diu n«rgku«)>|>on, Blabhaus- and llammerarboiter vorliefen sich zum Tliei! und wurden Soldaten und Holzknechte oder traten bei anderen Iter^werken in Dienst. StMtl 9b Blsbliansarboiter waren J6'iä nur mehr dreiuiig xurUck^blieben. Diese und die übrigen zurUekbli^iheiiden Kergknnppi^n , llolüurbeiter and sonsti- gen Kneeble fielen den Itadnieistei'n nur Last. Der Hunger trieb aie zn Unruhen, da ntia den FroviantbeKirken keine Lebens- mittel mehr kamen und uueU die Ilanern und Gutsherren der Umgebung Air die Hohlechte Mfln/e kein Getreide verkauften. '^' Die Hau|)t«elmld an diesen i!u«tJiudcn gab man der Com- pagnie, Petitionen um Aufhebung derselben liefen von den Itad- and Hammormeistern ein. Die Uadineister selilugcn vor, den Verlag der fltoiennilrki»cben Landschaft zu tlbert ragen und aach die Landschaft von Tirol, Kärnten, Salzbnr^ «nd die Sladt Angsbnrg daran theilnehtncn zu lassen. ' Die? llsmnicrmeister hingegen, die wohl einsahen, woleti grosse Nacbtbcilc eine aülza

l

Ml«a Mhlpcht. \>l» R«i]in«Utnr hicilrn nur tJn litt siiet EnrcvtilD In Betrieb. Du Ene werde m ntatle «orlicrt niid Krilfirrt.' R. F. A. F. ITavt. 1631 *.d. Ontaditen iler nainni«nnei>lrr Üb» dw BboiwtsFa. R. F. A, F. IS8IT.

I6JS April S(. i<irlic obvu,

* 1634 Jaiiuv 10. Bvil. V. ■I^ioho 6.618. A T.

* I6£& An^iurt 14. Uericbt der EiMncommiuioD. F. U. MiijrM. a.«. O. 100.

KIfJic Anm. 3.

* ISSü Hin. KlNRy^cbrin ilor Railiii<-I*(i>r. F. M. Unyet, s. n. O. Ifll. 165. 16X3 Ooiobii- ü. Itvrklil Am tnr Bi-M-Jiwlchll^uiii* iet ilrubeiidvii Kua|>peiiaiif>taniii>t ctiUMidnIMi HnfkanimcmlbH Andrew Bdrr rua Kainbacli. Kbrnda I9i. Domlrirbpii 187, |i'..::v Jall S3. VUlUlIeiiit- beru'ht i^rHuuiitcommiwian. II. FA. F. ISS IT lUJb .SepfmlxT, Uortrbl iIm' Uaii- und llnainii'mieitliir Ober ilnn We(riiL|; der Arboiltr. Rbendn.

' IMO Mira. Klagiwrlirin der HadniMUer. F. M. Hajvr, a. «. iK ltf4.

J

Starre Verknüpfung dor einzcln«n Glieder mit sieb brach verlanKl«! die WicderaufrichtUDg dos alUtn FrivalhandoU.' Compugiii« selbst siechte langsam dabin. \6'ii'-i zalilt« aic ei Docli jedem Itadw-erke lUOUd. Zuachu»»,' nahm &ogar Eettw« die Ijobpnamittelveraorji^iiig in die Hand nnd g4>\vnlirti! Itad- lind lUmmeriueiHtor» Proi^xböliungen, * docJt iiattcu di< Kur Folge, dnit.« di« letzten GvgenliltiuUer ihro Darlehen kUnili^ ton und auch die Legortc ihre VarwIiUatie zarackiwgen.* Aack rtelü Bürger kündigten ihre Hinlago». Als Iti35 ilie ttrgf» refonnaticiD in Stcjrr »icgtv, der alte llath Al>g««otzt wunlr und ein auK Katlioliken zuHamIneng4^M.■tEte^ Italh an dia Spit« des Stadtrrgimeutes tral,'^ war anch da« Knd« der Cou))>agnit gokommvu. Vick- der alten prutestantincho» V»rlvgor, diu (rOlm den Rath beherrscht hatteu, sogen sieli, ihres t^intlu»se« boraulit. vutu EUcnhandel zurlk-k und traten aus der (_'Mm)itifp]i<> ait> Der neue Itath erklärte, nichts mehr mit dem Eis<'iiliandel ei thno haben su woUeo,* und sagte tin Septemlror \l>2b ftiruel den Vertag auf.'

Das Ktsenweaen war also in voller AuÜKsung begriffen. Die drei Glieder, durch deren Znitammouwirken über dm Jahrhunderte lang der Bi-tricb aufreeht erhallen worden war, waren nicht mehr im i^taude, dcnielhen weiter zu l1thm. ¥!a schien, als sollte dies altberUhmte Jtcrgvrerk, vrolchi» a Keiclitlium und tiUto sciuer Erne den meisten damaligen Bisiül- bergvrerkcn tibcrlegeu war, an der Unmöglichkeit, die nüthi^n Betriebsmittel za bir«ehaffoo, sugrunde gehen. Weilen Gebielfii wjirc dadurch ihr wichtigster H>werb8»woig entzogen, ein grosacr Thetl der Bovttlkening brotlos gemacht worden. Zugleich luut«

* lesi ». d. OuImIiI»!! iler HamuiL-tBBisKT llb«r dos EiMnwnwn. F. lIjSIT.

leSS April St. t>i»hu obon. ° IfiSn Juli Sl. Sidic oboii.

* tfi-JJi Si^pionilior G. Rt^cfai itM ItaihM und ilor BbenkanileUKCwIlKiitfi K.t'-A f. 1SSI7. lfi3.V Juli 31 «. R. n.

' Zell'« dironik von 8te}-r. ed. BdlbscJior. ZnltiKlirlft Am üamiamt I eiaco-(Jan>liDiun in Liui 1HT8, & >8, SO.

* Wib Mai "U. Irutlmolioii fßr ■!>« llaiiploommiNion. F. U. Uaf ■-■.O, ixt).

' ISST IVbmar 'J4. F«ritinsiid U. ibdil lUir H^fluBimf-r ilic t^irbti d«« obenun KmiunercrftTNiainlM iaamb^tg niii iinil iflbt luglckli Ealatcbiini;B|[t*cbldit« dar Cunpayula. A. U. I, V C. 3.

621

eine becteatontle 8chinfllerung cIck kiii»flrlioheii K»ninicr> eti l(«ri<>utcl. Kjiiacr FonliiiJiinl II. IjcicUIom oinoii nochoifUt- ViTnucli ziir KcfTCncricniiig d>-« liiin^iljcrgcr Kincnwcsena XU tiuiclioii. 8choD Il>2'l wurde tmw Uoiiiiai«»ion cinf^Gectzt, welche, (in Sicyr infol^u <\cv Vcr[>ninilunß OliorUstciTcichs nnter bayri-iolicr KdT»c)mß «Und, ku Wnidhofcii laglc und haupt- sUclilivIi die dringend Ute Finge, die Veritorgung von EisODcrz mit Lei le II N mitte In, zu erledigen hatte, niigleicli aber auch ttchuu Bcrichlc und (.Jutachteii der UHcdcr einholte.' Die naltnng rfcr Stadt Steyr, wi-lehe sich vom Verlage ganz zurUckzog, vor- 8«tztc die Regierung in die Kothvrcitdigkeit, eine Keuordniing dc8 EiseiiwcBeoB auf wcgciillich gcUuderten Grumllagen diireli- znfUliren.

Diea war die Aufgabe der Ilauploisoncoinmiesion, welche zu Antan^ de§ Jahres H>2'> zusammentrat und aus dem Hof- kaiomerpriteidcnten Elana [lalthaear von lloyoii, den IJofkammcr- rätlien Hans Unterholzer von Kranichberg, Max Breuner von j^tubing, Sigmund Kuglmann von Edenfela, Wilhelm von Klxffenau und Jnliaiin von Wendenstein, obersten Kanimer- gralen in den ungiiriKclien HorgslUdtcn, bosland.* hetxtercr, wohl die Sevle der gan7.en Neuonlniing und ein auHgexeiohnetor Kenner des BcrgwesenK.^ übenmhin aU Delegierter der Com* mi^'tun die Vorverhandlungen mit den Oliudci'n, deren Ergob- nissc ihn von der Nuthwcndigkeit einer Aat'hebnnf; aller Sonder- lietriobe und einer noeh strengeren »taatliehen ßeaufsichtiguni; <1ps Eisenwesen» überzeugten-* Sclion damals mochte die Coin- miuion den I'Ian fUr eine grundstUvzendo Aondevung des ge- sammten Betriebes fertig gestellt haben, denn seit ihrer Ankunft in Eisener» am 21, Juli'' traf sie ihre Vorkehninpcn mit grosser Rasehheit. Nach Einholung von Hatachten seitens der tilieder, in welchen jede« aber nur seine Sonde rintereesen vertrat, nahm sie «ine Viflitation aller Itad- und Hammerwerke vor, forderte

k

' Iß34 Juni 6. Hauptn-Iotinn dnr lu WaUlbofen gFliall«ii«i Eiwn- iiud

ProvUoMomialwliMi. K. I*. A. F. 18317. IßÜ April S. Diubirallglicbcr Erlan An ilj« HoniAiniiiM. Elii'nil«

* 1434 Juli 6. Inittui'tioii bei »niiirT Enll^lll■tln|^ KUiti iilviinirii KnuinKTr- grafm fUr <!ie ungariticliBii BvtgnUtcIte^ Scliiiii<ll, llcrj^i'M'tiia. [1. Ablh. Dis iiQgarüohpu Bergi^MetaD, *. Uil., il9 434.

* lOäb Mu. Sein Boriohl. F. U. Mayef, >. a. O. IW.

* EbAUcIa, 19U

622

von den Gliedern Ausweise UWr ilire Schuld- und Vrrti^ vorhfiltnisso, ihr« Bctri«bakoBt«n nnd privaten Vcrwicki und schritt dann unter BenOtzang dieses su i^sjimmflton Mikt rials and aller seit li)83 crlasscnpn Ordnungen und Kelaliomi der am Kiaenweaen he tli eil igten Dehiirden und Com Kur Peatlegung d«r nun t'Ur die Folgezeit gellenden OraD< fbr den Betrieb des Eisonireeens. *

Kh «rar klar, dass die WeiterfUlining der HadwMb^ Hammei-w^rkn- und Verlogsarbeiten anter den Imhcrigtin Fora« nielit uiohr mOglicti war, dau das Fortbestehen der Einitl- betriebe, vrelohes jn ohnehin den »onst geltenden Normen fc RergKrci-ksvei-waltung nicht eiildpraeh, nnd n-i^lebn« zam grnsMf Thoilv XU der (regen wilrttgeii Ki-i»e ^tlihrt hatK^, nicht axk gedaldet werden konnte. Im V<«riagswi-««n war dte»er Oedoab schon durch die Gründung der Eiii«nhandclsge»ellecli»ft tm Aasdruck ^ukonimen. Die Dnrchfithrang desselben nur einem einzigen Gliedc konnte tüclit den gewünschten KHolf haben, solange die beiden anderen Glieder in Rinzellx-lrifl' aufgelöst waren. Einen solciien erhoffte man erst von der \>r einignng aller Glieder zu einer einzigen KQri>erschafl and dunli Aufhebung aller Rinzelbclriehe. Diese erfolgte mit der (]riin düng der Innerberger Hanptgewerksckaft im August iIcs Jahn« IßSö." Ihre Statuten wurden als jHauptcapitulation über du neue haapteiitengcwerk*chalbi and oom|Higniaw^en' am äO. Oo tober puhliciert.'

Da» ganze Eiacnwesen vrardo von jetzt an von einer cb' »igen Ki}ri)Gr«chafl betrieben. Die einzelnen Itad- nnd HlunmrI^ werke worden eingcscliiltzt und ihr Wert abzüglich der daraaf Wtcndeii tfchulden den Rcititzcrn als Einlagceapital bei der neuen Gewerkschaft angercehnct. Nachdem die Commission im Se[i(nR- her 1()25 auch die formelle Kündigung^ des Verlage« von äna Stadt Stcyr erlangt halle, wurde die EisenhandelsgesellschaA aufgelöst und das Vcriagswerk ebenfalls in die llaupiguweii- Schaft oinbozogen. Der Radworks-, nammerwerk»- und Ver

* Gbonda 101 ff. AiUM-rdom A<^on ilni KplclitAiLansArrhiv*. F. IHll. ' lilSfi Aupiit 31. FfTilmand 11, licänlill Aam Abt mn Aclinnni, dl« td

ssiiim Orilndcn MMliaftcti UiunincrinpUtfTr nicht nn Kitiirill In lU* InaorbeT),f> ]Iai]|>igewerlurhkft lu vubiDd«ra. B F. A. h\ ItUllT.

* 8t«i«nnIrkiMili*a Laud«uk>c>iiv. Avtan 4ca ObMbcrBauilHrohiTC* LwUs IV, 16-8».

^laßabctricb erfolgt jctit dnrch die Gcwerkschat^ und awrar ■-niclit etwa Hat' gciiiciiiBaini; Kosten durch die elienudigen QUedfir, '■ aondorn durch eigene Bedii-netute.

f^ I>nrch Reduction di-s Iktriebcs uroUte man desse» iinge-

*■ Btürlen Fortgang erreichen, aU Qmndlagv der Arbeit »ollto die t C!a]iihilation von 1599 dienen. Da» ganz pianlo» ahgulmute hvef^ wüi'k, welches an vielen Stellen oinzustHrsen drohte, »«Ute * wieder in Stand gesctst und 50 hts 60 Omben mit 140 bis \ö(i Knappen und 9 hU lU Slollhauom in Betrieb erhalten werden. Der g»iiKi! InnftrhergTT Antliell des Krxberges wurde &h Hn OrubeiifoldhetrttuhtH und ho dieschüdlicheZersplittemng, welche mtin als Umache den unzureichenden Qnibenbaue§, des Krz- lUMUgels and der xelilßcliten Qualttill de« Rohelaens aneah, be- seitigt. Vier l)]nhii(iii.ier wnrden eingebogen. Die Übrigen 15 sollten Hieben biA uelit Alasseln su 17 IH Cvntnvm wüchent^ lieh orzengen. Die Ilolzrcchcn wurden von der Hauptgewwk- »chalV in Pacht genoninion und ein Getreldckastcn in Innerberg errichtet, der stets mindestens einen Vorrath von f>00 Mwtli Geo-eidc enthalten sollte. Die Proviant Versorgung, wie »ie früher erfolgte, blieb weiter bestehen; auch in Stadt Stcyr wunle ein Proviantka«ten errichtet. Die Arbeitszeit nnd die Lohne der Kiiiip|)cn, >SloIlhJiuer, .SaekEieher, Ulnhhattrtarheiter, Kolillahror, IloUkncchtc nnd dor anderen am Berge boschAftiglen Arbeiter erfuhrtMi eine abermalige Fc«t»et8ung. Ihre Beaaf- Miohtigting, MOwic die Leitung des ganzen Betrieben erfolgte durch Beamte der GesellMchal).

Diese waren der Bergwerk sschaiTcr mit zwei Hutleuton, ein B Iah hauH Verwalter, ein Waldmeister mit einem tjctireibcr, mehrere Kohlschreiber, ein Redien»chreiber und ein Rechen- meiator, ein Kästner fUr den Qetreidekasten, ein Pfennwcrt«- Verwalter, ein Stallmeister fUr die Rosse, ein Zeugmeister and ein Hausmeister sur Bewachung der Blahbausor. Jeder dieser nehmten hatte noch eine Anzahl Knechte zur Seite. Die Ver^ rechnung und Goldgebahrung sowie den ganzen äusseren Ver- kehr nährten ein Secretflr, ein Buchhalter nnd ein Cassier. ' Das lunerberger Amt wurde aufgehoben, an seine Stolle trat dna oberste Kainniergrafenanit, welcher Titel allein schon verrKth, dMB wiao SotiaBung auf Anregung Johanns von Wendenstein

InUnicIlun fftr ille B^&mt«»!. R. F. A. F. 18817.

au

erfolfi^. Dil» oiwret« KaiiiiiicrK<^<<^Daint ist staatliche Aufüdib bclidrilc flir die gtinzc 14au|>tgcn'crkscbaft. '

Adiiilivh Biciig mau bei der Ordnung doa HamuienrcrlU' wr»vnM vor. Die bereit« eiDgcpan^«neD filof Hmumci- in Laüü wurden mdit mehr in Stand geectzt and aaMerdcm lini HKiniucr zu 8t. Giillen und WoUitonbaeb, einer in der Freoat, vier in Kleinrt;iUinp; nnd vier iii Wo^cr, susammon 17 wcbck* Hilmtncr gans auff^laseoi] und dio Desitxer nach Abzug ilirer Scbaidfordcningcn entectiAdigt. Die Arbeit erfolgte iii i!w üblichen Weise. Die Iluuptgewerkschuf^ tlbernaiiiu aueli liici sUmmtlicbe Functionen der cK«inaltgeji Itauimertueiater. IK* EiBeiikammerstrasBC vriirda von ihr in Pavlit ^fnoinmen, in Alteninarkt und We^er Oetrcidek listen errichtet und mit ibf Stadt Weyer ein Vertrag auf Jübrlichc Oetreidelieforunj^'i) fftg*'* ItUckTriicht von Eisen göflohloaiion.* Das Bpiiinn-ij|>«T»on«l ■irr Mauptgewerkacbatl (Üv daa Hamnierwcrk^wt^eii bestand tat einem Hammerwerksvern'alter fttr die landstctriscbon HBrnnutr, je einem HiimmerwerksverwmJtcr zu Klcinrciflin^, Itcichramme and nollon»t«in und je einem Buchhalter, äccrciar, (.'An^ifi, Waldmeister, Koblsclirciber. Stallmeister, Zett^emj^Hiiiger und Baumeister fUr dio landstoirischen und für die 13stei-r«icbi«eKftii UiUnmer.''

Die Stcyrer EisonhandeUgeaellschaft wtirde, Tri« geaalt. nach Kllndtgung des Verlagea aufgelCst. Audi das V(trla|(- niiil Znaatzwork, welcbr» jetxt nntuHii^h n-räontbcb vereinfacht war, wurde jelKt von der llanpigewerkHchaft betriehen. Dio ItesteiUe rud- nnd hnmu«nnviiiteri»cht!n VenuOgen» sowie die Fonlontn^ der alten Eisonhaudcl«^cscll«>cbaft, zu»«nimen 144.78^ fl. 33 kr.'

' Die £rii«iinnnK dm mfim KlunmnTfpläea Erliord vau RIiifr<!n«n orhlfl' rnrt 1036. Notifiulion dKMclben an die Horkainrner Ma. 16ST IV bnur 34. A. M. 1, V C. 3.

* Dif< »ImW Waidlii>r<^i hat jJUirlicIi IGd älath Kam. 6I> Hutli W*U<b. iw Miitli Hulet inid 6CiOU ll UarlvhMi auf »oclis Jalirn %v gv4>«u. -Ulti bnlcunuiit alc iiui 1000 iL £ii«DHnig, Ilaii)itcapilnlatlaB.

*8inhi> 8.03:1, Anm. 1.

* l>et Gouiuiiitn<<>i Art RAdxMk«' bnlnift SbT.lOt O. ASIor., dvt Hauitr nrrk« 48*.G>2 fl. U kt., (»»«miii«!) ;4t.1ä2 ll. 211 kr, iib«a^lah irr l*nrto- ninicnii dnr alten ConiiiiiBTilr IA^;Tt Ü. 33&kr. dmI 34l>.ä7b 8. Mkr. dk Fotd«niiigi!ii der C<iiu])iii>ttU 1M6,T3I fl. 43-Akr., lutaeiRMiii aliu oMir 7t4.T83 Q. S3 kr. ICSI. GiiUvbtPti der natkuamia bctrrircn'l .11^ Jiirii- diction über dl« Ocwcrkiwliilt. K. F. A. F. IMIT.

6S6

'toragend, wni-den aU Kinlagecapilat betrachtet. Uolior dien eigvntlioh xwongBweiaeD Hinla^n stellt« di« Oewerkacli&U Ver- seil i'cil>uiig«n nua, nie ftiif Verlanget) in drei Jaliivit /urUckuti- culilcii. Alu RvKt der frllhem» SelbatHtftndigkoit der Glieder und ihrv« Kechte« auf den Be«ilK der Hnuptgcwerktcliaft entclioJDt <1ie Hextiiiiniun;;, dase dvrHclben ein KüniligungHrocliI nielil zw steile. Fllr diese» EiiiLagcKiapital wurde oiue Vur^iuMUiig mit A°/g Proe«nt zugrsieltcrl. Der sich darllbcr crg«bead« Kein- crtrHg sollte noch JAhrüch ausbezahlt vrordcn. Die Kiiirielitun);«- kostvn vrnrden durch Darlehen aufgebracht.' AI« Deckung diente der Gc«atDiu tbcsitz der GewcrkschaA.

Der VeracliioiBs des EieeDB wnrde ebcßfaÜB der Haupt- gewerkschaft sagewiesen und eine neue Eieensatzordnung er- UsacD,* in M-eloher die Preise des Kisoua and Stahles in Steyr und in den Legarten fefitgeHetxl waren. Die 1 lauj>t^ewerkachall unterliiett auch eigene Faetoron in Kegensburg, KUmberg und Krankfurt.

Zur Führung des Verlages und des Handels, sowie zur Verwaltung de* Oesammtvermflgena vrnrden von der Oewerk- Hcliaft ein ZeagsempfUngcr, ein Eiaenborscbaucr, ein Zcngsvoi-- handler, ein Eiscnkammerer, ein PfiiRdaaswjIger, ein SocrctUr, «in Ituehhaher und ein Oassier angestclll. welche ihren Sits in Stojr hatten, woeelbst ein eigene« Gebäude ftlr die Gcwork- schafl (^mietet wurde. Die Oberleitung erfolgte durch ein Collegiuin von zwölf Vorgehei-n, welche von den Mitgliedern naf zwei Jahre gewjlhlt wurden. Ihr Sitz war Sleyi', doeh fanden auch in audei-en Orten Berutlmngen statt. Mindestens drei Vorgeher itolltcn stets in Steyr anwesend »ein. ä«mnilliche Vor- geher wurden vom Staate beeidigt. Der CVsaicr in Steyr nahm alle Viertcljalir die Ucchnungeu der Hammei^ und Kadwerk-i- cassierc entgegen. Die Hauptraitung fand zti Ende des Jahren statt. Die Eisenobmannschnft blieb nubt-n d«in obersten Kaninier- gi'afon:in)t als staatliches Aufsichtsorgan bestehen. Alle mit dem Kisonwesen in Oeaterreich zusammenhängenden Angelegenhwtea gehörten auch weiterhin zu ihrer Jurisdiction.

Gegenttber der Sorgfalt, mit der man fi-üher die ererbten Recht»- und BcsitzverhitlCniss« am Krzberge sdionte, erscheint

* 8. SM, Airni. 9, AiiMard««!! wnnlv iiBlinicb«iiilldi dor R«st lUrr Rinlagna

dnr allen Ciiin|>ii|->ili> «In Darlrhi^D Hiifirpii»iiimcn. > IfiSS April SU. A.it-l- Patent«.

ßS6

iIh: Krrichtung der Iimertwrgvr Hauptgewerkschaft als ein rßck- nivhteluiwr Kt»);i'><1^ dcir luudeafUratlicIien Gewalt. Die B«rediti gatig iliixu IvtlAtu der KiiiiM>r wuh jener Ite^lilätiUQfiiasaiiDf; ab, wolch« e«lion ia der Iter|;ordiiUDg vun iölü xutn AsiMlrerJi kommt und nach welolier die Kideiibergwerke ala dinviM Katamorgnt bcxcichncl wurden. I>te Urund«aue, dio bei der Menordnunt; zur Anwenduiig kamviif »ind otD AoatloM jcofr um diose Zeit auch bei den Borgwcrkca aur Edolmetall« «r Geltung kommenden Bestrebungen der I^anduHnirsten Back inUglichstcr Verstaatlichung de« Borgn-vrktl>ciri«b4>s. * Don Kid und llammcrmfiistem, von denen die meisten dem rolikammcnen Ruine naitc waren, blieb nichts Übrig, als sich dicsvr NcnonlnuoE SU fllgen; auch den Theilbaberu an der allen Stvyrer tjMna handelsgeseltüchaft rous6te der Atucbluu an die HauptKewcck- seliall als das einzige Mittel erscheinen eine Verzinsung ihrer Kinbigecapitalien zu erreichen. Sie «cheincn sich alle der Neuordnung darch die lAndesHlrstliclien Orgaoe nnterwi>rr«a SU lialwo.

Mit der Krnchtnng der Innerberger Hauplgewerkacbaf^ endet die Aera des ttlr den Krxberg so eigenthUmUdmi Cinsclbetriebea und beginnt die Zeit de« gewcrkscbartlicliaii Betriebes. Allerdings deckt sich dieser nicht ganz mit dun bei Bergwerken auf Edelmetalle gebrUnchlichcn. Br ist nickt btoB auf den Bergban beschränkt, sondern er erstreckt sich aoch auf den Dlahhans- und Hammerbotrieb sowie auf dca Verachleiss dee Eisens, eine Ersohetnnng, die wieder in <Im oben hervorgehobenen Kigenthflmliehkeiten des li^aenireMlw liegrlliidet ist. Ausserdem tat die In&«rberger Hanptgcwerk- scltaft attcli nicht ein rein privates Unleniehmeo. Dar StuU wahrt sieh ein weitgehendes Aufftichtsrecht, nimmt die Vor g«her in Eid und iilH>rtiUni früher im B«sitf« and Betriobe des Suatea gewl^MD« An^talteii, wie die Beclten, di« SchtSilut nnd die Strassen, der Qew«rk«ebaft. Den Zwecken du kaia«^ liclton Kammei^tes mlUswi die gmnd herrlichen Rechte vreiobeo, nach Ut die Innert>erg«r Haaptgewerkschaft und ihre Bedienatelai, aowi« alle im Gebiete von Stoyr, Waidhofoa, Scheibb« «mI

' I>i«M Inunai gBobsaraiMswi anf Arm Cnwrf* Ibcr Uncan aath tnnrr- h<ic ^■■'ti ^*' WMT'rMua Bofgascto» B«i(M dtaNnMTaaA«iut. WMdM-

«tohi. dar obmia K»Mwmi«f ««■'iMfaa BdxvtUt». Sbirtnf A* d«n aar flvhnni; f^tnukte» AntduBBsfM a«ak lof bmmbrtig.

637

Sisenerz liegenden nnd zam Eisenwesen gehörigen Städte und Harkte von den meisten Steuern and KriegaUaten befreit.

Die G^escblchte des Eiaenweaens seit der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts bietet ein Bild, wie der Staat von der Erricbtang des Innerberger Amtee an Schritt für Schritt immer mehr Fnnctionen der Bergwerksverwaltnng für sich in Ansprach nimmt. Die GrUndtmg der Innerberger Hauptgewerkschaft bildet den Ahschlnss dieser Bewegung. Die für dieselbe fest- gesetzte Ordnung bildet die Grundlage für den Betrieb des Eisenwesena in den nächsten 150 Jahren, dessen Verlauf in den Gmndzllgea schon festgestellt ist.*

* Ich TCTweiie bier aof t. Ferro, Dio IniieTbeTger Hsnpt^werkscbsfl, a. a. O.

ArahiT. UXIIX. Bd. II. BUtf. 4S

BEILAGEN.

Die j&hrliohe Kobeiieoproduetion in Innerberg im 15., 16. und

17. Jahrhondert.

Jahn

prodactioD

Wirklieh« Ptodnction in CeotOBrn*

J>lin

Kormil- prodDetioD in CeatowD

Wirlrlirhi PradoetH»

1466

25-30,000'

1546

109.440

118.750

I52T

90.000*

90.000"

1547

■•

131.310

1536

109.440*

110.16G-6'

1549

123.550

1542

n

111.490

1550

127.980

1543

n

111.110

1551

*

136.840

1544

n

U8.400»

16G0

H

128.440»

' Die Ziffern, welche hier nnter .Normaiprodaction' uigcftlhrt siod. ent- aprecLen dem Prodncte der aormalea Wocbenprodaction eiaca RadwFrkn, der damala auf 48 Wochen im Jahre berecbnetea normaleD Arbeitneit und der Zahl der Kadwerfce. Die Ceotner ünA die dam«b febräach- lichen zu 100 Pfund.

* Die Quelle tür die hier g;ebracliten Berechnuo^n ist bei der betreffendra Zahl angegeben, vro dies nicht der Fall ist, liegen die Verxeicbniase der Marktricbter von Eisenen (Kraini, Aus den Raitungeo der Mu-ktricbtn von Eisenerz, a. ». O. 8. 96ff.) lugrunde.

'Die Wochen production eu 30—40 Centner und die Zahl der Badwerite zu 15 angeaommeD. Siehe oben S. 489.

* Man beginnt jetzt tjlglich Eneimal einen Abstieb zn macbfln, aomit in der Wocbe 12 Massel autzubringen. Eines denelben wog damals 8 Centner. Siehe oben S. 4S9.

' 1527 Juni. Beschwerde der Stadt SUjt. (Siehe oben 8. 489, Anm. 4.) ,Die neue Steigerung; von 10.^. auf einen Centner brSchte bei einem Radwerk jährlich 300 B. ein.'

* Das Gewicht der Mnsseln steigt auf 10 Centner. Siehe oben S. 489, Anm. 6.

* lb3ü, Raitungen dp,s Innerbei^er Amtes, R, F. A. F. 18315,

' 1544, Aussug der newen staigerung, so sich angcfanngen hat in der

XXXVten «och am XVIII tag anpusti, R. F. A, ¥. 18315. 151)0 April 1. Vocabulariua. a. a, O.

639

Ith»

prndaftiea

in Ctnliioro

Wliklldi« in Cmtnsrn

Jrihm

KomuJ-

prodootira inOmtnoni

WirklicU l'rcductioa

in CsntDern

1678

131.33SI

111. ST8

1604

143.272

103.584

lfi88

H

139.-193

1605

84.617

1593

11

110.460

1606

86.814

1&9S

*

114.460

1607

94.146

1594

H

118.404

1608

S5.S98

159C

105,404

1609

93.879

1697

t

100.99S

1610

86.084

1601

ua.272»

91. US

1625

80.646»

n.

1506, juauv 6. EoGtenüberiohUg bei Briengnng von zwei Huieln Boheisen.*

tV«rmorkht sin prob annd vertxaiohuDg iwitier mfiss eysen, ■o iob niiiinn.s Docir^porgor in tneinen zwaiea plabausorn atiB8 bovclch iIom liorrn ambtniaan Jürgen SereniUen prabtit onad gemacht biib in beysein des berrn p«i'kliricblor üub- pern ßeibenscbuech im Eisenärttt. Actum den 6 jnnunrii ^ im 58 Jar.

Eratlichen hab ich in den obern piahauss auf die bemalt mfiKs xcbilteD lassen 18 derti kbubl artzt, ratt ich mir ain khubl per 1 ji A, Das mag ich pey meinen ern und threuen reden, das ob mich so vill gcsteet, abei' meini nacbpevn tinnd mitrenvonlteu haben die kbubl

8c<it doa 8ucb1tih■^rj&llren iim) die MfiMoln 13 Centner lehwfr. Siebe obt-n -S. 490, Aum. 1,

Dm UiirchncbnitU^wlolit <]«r Hutiilii in jotxt 13 Cenlii«T. Mitunter iffirdro auch bi» mi lÜContiitir «c1iiv«t« arteugt, ilucli ertolgeu lUun weci^or Ali*t!chii, to iIom it<r Unterschied «in uiclit »rlivblicher »ein dürft«. 8iolio oben S. 490, Anw. S. 169a Oclobci 20. BlioncapitulBtioQ.

A. M. 1. V. C. 2. Ei bandelt BJob hlor Ewar nm ein Viird^rnbariier Etad- ncrk, da jndoch der VikU in BUpds in Inn«rbi!q( und Vordornbor]; nur am einige Pfcnoinc differierte (4 ß 31-5 ^ 4 ß IS J)), aiit'li die für die lacerborKDT Sclunelssiuothodc «onat vorhaadeiiEti Quellen mit der vor- llegeDilon Auftoidiiiung llbcreiniiliniinen, au kaiin diuolbe mit Dliil)[«r Hicbcihcil BQcb Hin Quelle für di« BetriebtkostMi und die ArbeiUmeUiodo in luiiivberg di«ii«ii.

4f

630

Ant imr 36 A etng*l^ Ich will auch glaatwa, du <s ir »tlicli 80 Till voll gesUet, dann üa ndtsoitUr p«Bmr ärlztrechtn im arxtporg bit, dana d«r and«r. Ich bus es aber |iq; >1i)q schiltin^ phening lwl«itwii. Huchn die khobl artzt S tf

Aiifsolclii ttt dert! khubl srtst h«b ich auf die ofiifall luiboii miosMii IS van ibtAl iind au den nuf- Mhittn »ufdio«c1iicht26voj»kboll. Dasnuflit Sbnss. ECwtt ich nin vuss don »nnd«in in hilf, nachdem icb TOa der paueroschafft «Uk tus« kholl lu 14, 15 niiDd ICiS hnb, itbei- durch die pnaeraschulU aia geä«hlecfa(i rJkbtiing iiiid waiches kholl gefuwdt wiert. mag ich mir aia Taus kboll den anndera eh hilf well uab dio 19 ^ raittn, welches kfaoll ab«< nit tili ^«rucrJt «i«rU in bcilacbt, Jan die paneniKhafll in Mbar> und für- h&ltur in der niicli(«i]t limblich abgobaklit baben. Onid von d«r khnygorlichen innjOBtat roebettkholl ^ •tMt mich lins tms Im bedacht, das wier radtmeiMter nitslbeg^egutfaer mit den raacli»n ejs^nbinniiBs geen LeoheB babeo, auch woll 19 A aniii) von m«incii aigvn kho11arb*it«D 4an Scboichenekh, Kbtanib, Soholclwgkb in Cbamorthatl iind aniiiltir orltn f^teot mich iu vacs khult nnll ii A. So ich nun tun vaes du« annder per S2 A mit, gesu^en mich die 39 vua kfaolt 3 iV 4

So seindt in ainen jeden piahaass r> arbaitter, nümblichon »in pleyer unnd ain aofsch&tter, den man millDeThni§t Qnnd zwcn troager. Dieplenn das derdt arUt, Schratten und lauchn das haj^s und khalt eysen ab unud der fnnfft khnecht facht artxt unud khell nnud schneit dassolhig auf die resch an. Den haiBxt mnn kholfilchtor, Don gibt man allen uacb vwvRg der khaye«i'lichen majestats perkhirercbsordnaiif ain «i>ch 5 // 6 ^A tmnd naobd«m atn woohn dar anodtrn SV hiirinalnonplahanss l2niliaseisiMig«macbt »i*Rlt, glbudt TOD deo bemeltea 8 iV 6 ß^ auf oin miae nttohwlon

So mitt ich auf ain n&SH fllr die schmidtkoet, laimb, palg, salti, echmer, inslitt, kherb, scUaufB. iteg, Bchimbl. schwingen unnd anudere, welches wir alles XU aioer jedn mass hüben niiessen, aach für gep«n der

r

631

2& Ji

plahaasshflttn, aucb ofngericht unud annder zaefallent notturfFt, die wier DJt entgeen oder entpern khunen, auf ain mäss auf das wenigisl

Damit ist mich die mftss mit allen ancoestn ge- etanttn 6 ff 8 ß B J,

Entgegen hat die mäss gewegen 9 C. 40 0 die bringt in gelt 5 ff 4 ß 11 -A

So nan die mäss gegen den nncosstn gelegt wier- det, so bleibt Verlust an der ainigen mass 6 ß 22 JV

Folgt die Berechnung der Erzeugungskoeten des zweiten Massels im unteren Blahbans des Hans Donnersberger ohne wesentliche Ab- weichnng.

m.

Die BoheUenpreiie in Innerberg Tom 14. bis 17. Jahrbnitdert.

Jahre

1331 (1 MaBsel!)

1448

1449

1465

1490

1500

152G ....

1535

Preif eioaB CentDen

bei dfla

BadmsisteiQ

faratlicher Anbcblog

Qeummtpraia

1 Mark-A'

7 A

10 A

17

2, 7 ,

15 .

2, 22

2. 21 ,

15 ,

3.6,*

(3.3 ,)

15 .

CS. 18 .)«

(8 ,. 9-5 ,)

21-5 ,

(* . 1 ,)

(3 , 9'5 ,)

1-5 »

(*. n ,)

(3 . 9-5 .)

1 . 13-5 ,

U » 23 ,)

' Siehe oben S. 468, Anm. 1. Da du Gewicht eines Husels im 14. Jahr- hundert nicht bekannt ist, so ist eine genanere Beitiamuiig nicht mfglicb.

* Eisen ordnnng.

* Eieenordnnn^.

* 1165 Februar 10. Friedrich IV. ertaubt den Innerberger und Vordem- bcrger RadmeiBtern, einen Wagen Boheiaen = S6 Centner um 86 ft Jt IV verkaufen. Birk, UrkUDdenausEÜga lur Geschichte Friedrichs IV., a. a. O. S. 427.

* 1490 September 13. Friedrich IV. erlaubt den Radmeistern lu Vordern- berg, dritthalb Heiller Roheisen 25 Centner um 18 ß theurer in Ter- kaufen. v. Uuchar, Oeschichte von Steiermark 8, 167. Eine ähnliche Verordnung dürfte wohl auch fBr Innerberg eriasaen worden sein, wo schon früher eine Preiserhöhung eingetreten war; vgl. oben. 1475 Angnet 4. Notification derselben an den Kath von Steyr. Siebe oben 8. 476, Anm. 1.

633

J>hre

1544

1558

1560

1664

1574

1599

1602

1605

1613 1

1625 1

FnU ein« Cnb«i

bei äeo BadniBiiUni

9-5^ 4 »18

4, 13

5, 8

6, 9 3

19 19 19

laudM-

(OnUidwT AnbcUu

lß'24 J,

1.24

1,24

2, 15

2.20

2,20

4.12

niiiiiiiii|iii

3 6, 6 6. 6

7- 4

«TO , 39 , 1, 23

. 2, 19 , 2, 21 , 5, 21 2 , 0, 21

6A' B.'

t

1666, April. Koitenäbenehlag der Hunmeniieiater bei Ter- arbeitnng eisei Xuieli Roheiien.'

Warhaffttger Bericht unDd ^lOndtlichs antzaigen, «ras ainem jeden bamermaister, der das InDderpergerisch ranch- eisen Terarbaitt, auf ain jede mäas, so angever ain maller, das ist lehen centn, wtgt, fOr ddcobbIq anfertaufft und des nit nidereinkhombt, sonndern sein aigen gelt hinzuegibt, als nembiicben: So bringt erstliclien der khauff vermug der nen- publicierton eisenkbauffsBtaigerung von dem radt-

' 1A44 Au(;DSt 18. VcrhOadigiiog der neuen ErhObong des Aufechlign. Ijuhmidt, Berggesetze III, 1. 369. Die vorhergehe öden Zahlen ergeben sieb auf Mgende Weise. 1644 beträgt der Gesatnmtpreia 6 ß 3'5 ^, der Aufnchlag 24 4. ^'° ^^^'^ des Eisens ergibt sich also 9b 3,. Dieser Preis dürfte auch schon am Anfange des 16. Jabrbanderts gefor- dert worden sein, denn nelion am Ende des IFi. Jahrhundert« betmg er mcbr als 3 ß. Der Au^hlag wurde 1626 nm 10 3,, 1635 um 13 4, 1344 abcrmaU um 10 4 erhobt. 1536 Noveinber 20. Wald- und Bifeo- patent. a. a. O. 1544 August 13, vgl. oben.

» 1558 Januar e. Beil, II.

' iio. Januar 1. EiBensatiordnung. a. a. O.

* ddo. December 10. EiseusaCzordnung. a. a. O.

' Die Angaben für 1674, 1602, 1G13 und 1625 stammen aus 1626. Bericht der HauptcommissiontlberdieAufschlagssteigeruDgen seit 1574. R. F.A.F. 1831!.

"1699 September 12. Elsencapitulation. a.a.O.

' 1606. Eisen Satzordnung. Stadtarchiv Stefr.

' K. F. A. F. 17392.

rouistor jeder contDor per * 3 A luif x centon, so

di« tnäss wie^ *j // iij & A

Item der fiBrEtlkhen durchluucht xu niiitid%«llt von

jedem centen ii ß i A i ta brin^ nuf dio lohui

centaer ij Üg . xt ,

Itom die khlaio mandt daselbs im Bysenont ... Üj ,

Item Ossw&Idnxetl i n

Itom dem pleyer tringkhgolt Ton der mäss .... iiij .

Item dem fueror, ilie m&ss bisa sn den rechen

fOerdt, Beis loa Ü ^

[totn iuflondei'liait demselben fQerur tring^kligelt . . y ,

Itvm der hamtinn&tHtor, ko doRweifon Imibon in Aa»

Bisaii^rctt nmt, der muoH« uuf aiii rnüa» >o

rechntn i«runf; haben "ja

Item Torrer gostelt die ftier von dvm reolien bis g««n

Boiffling uuf botnolte rnü«« (J si

Item die fuer tod Keifflins untzt horau« in den

Altenmnrckh ij . xx ,

Item Ton dem Ältenmurckh biM ta den Wejrr und

khlain EeifÜing fdrion Ü , ix ^

Von dannon weiter ta den hunerwcrdien se bringen xxiy .

Iltem, NU die nx&a» iu den weihischen hamer khumbt uiind dn««lbst geaibnit wirt, darauf i^t vier fu»- der khotl. jedeB fueder mit i^nmbt dem waldt- Kinii)! per üj ß xiv A, bringt nnf die mÜHe i . vij . x .

Item im welhiHcbcn homer khombt von d«r mrkSB, dt« X centen wigt, ainer bindnn. dnnn ron den übri- gen nenn centen ist der drefor hamerkhnecht uls des hamerschmidt, bayier nud iraBsergeber» be-

Wf Iciniing von jedem centen iviiij A t, VaXXJn

'item fiir »llutlny hamorgepeud darxue wfter unnd

tliitdi'rwercli. auch jinig imd lougmoclien unnd der^reloichen n»tturlft mer gobuert nuf die mfiss ij , xj]

Dann von den nrun centen geschlagnem loug, dl« aus dem halbmass «rerdenn, an die ladtstntt zu dem Wasser ze fÜrD, gibt man von jedem centen

Ij A xyiii ,

ringt obgeraelter oncosstea nu, so dem bamer- maister auf aia mSas, die x c«nt<n vrigt, auf- •rlanfft xiij . ijj . XJtvj .

634

DcigegenTOlgt hernach, was oimdwieTil sordUn

nnnder obgemelten neun zenntan sein unnd wie die

der hamermaistär seinem abkhanffer vermug der

rOmiacfaen kaygcriichen maiestat nen piibliciert«a

ofBenstaigening zn geben gclmldig, nemblicben:

So Wirt erstlichen stanng, so man clobeisen nennt,

vier centen, 1 centen per i Äf iij ß viiij J,, bringt ? ä^ t ß tj A

Item zwyseag, so man bamereisen nent, zwen cen- ten, i per i #<f iij ^ Tüj ^ Ü n »j . "iij

Item rancber etach! ain centn i , iy yiiij ,

Item vässl oder mittlstacht anderthalben centen

i centen i /? iiij ß viiij ^ ii , ij , lirj.it

Item vordem khernstahl ain halber centen .... tu , zxüij , i ,

Snmnia alles, des ain hamermai8t«r ans der

m&EB, so X centen wigt, aber im welhiscb bamer-

werch nit mor als nenn centn geschlagner zeug dar- aus Wirt, ainzenemen hat, das ist mer nit dann . . xiij , i . sj , Diser empfanng von der obbescbriben ausEgab

gelegt unnd aussgehebt, so gibt der hamennaister

Bein aigens geilt hinzne ijßsTA

V.

1624, JannftT 16. Eoatenäberiohlaff der Hammermeiiter bei Verarbeitung von vier Hatieln Koheiien.'

Calcnlation und Überschlag, waa und wievill vier mäss eisen aine in die ander mit 15 centen schwär iecziger zeit tdd dem Kisenärczt zu dem Weissenbach, Puchau and LauE:>i und <<an volgents ferrer zu den Österreichischen hämmern zu bringen, kosten tbuet, wie hoch der centen bei den bämern khombt und wan derselb zu kanfmannsguet ge- macht werde, wie solcher gehn Steyr verhandelt wirdt.

Vier niäss eisen wegen GO centen, der radtmaister

khauf 72 fl. 20 Ji

Die radtmaisterische hülf erstlich 4-5(1. und dann

die iungsten 17 fl., beedes 21fl. 4 g auf vier mäss 86 , . . Die khayserliche mauth 80 4, ,

»K-F.A.. P.18S15.

Di« khsjMrltelM mkMhUf y^^F- < fl.

Der UiUskroyier. .

Khlain msulb

Der plUiniLss&rbeiter marckh- uiirnl Irinckh^lt . .

Ausefuht^elt von der maee

Zehran^uocogten auf dU Tier milsg !k ,

Fuerlolm von ilorii Eiaenänt bisü xu den h&inern, von

ivt taiti mit Ai^oon row*eii TAima^ extract 8 B.

BM-A S<,

I

6S6

-ß- Jk

16

80

K, 10

4. 8 ,

334 fl. 3 S4 A

Kbombt die miss bei dem humer per 58 11. 4 ^ 6 vS, der centea t«ucheyeeD omb 19 fl. T ß 6f A.

Zu Aufarbeitung TovBtohenter 4 müss eysen, bedarf man in den velscli und khlainen hämeru auf iodf! mft»s 10 fartli kboU aine [lor 30 mezon Waydt- lioverniass, das macht iO mutbodersovil fartb bholl, coat aiti farth vermag oxlract buim Immer 2 S. G 3 ]li|^ und hierbei itt kliaiii pruviaitdlveiluat ver- Btanden

Anas rorstentem 4 m&sa eisen werden in den welschen hamer alerlai bei'th und waicbor stahl und eisenzeug gemacht f)4 conten und bey unkban- 4igen arboitorn ofTt noch weniger, bringt der arbeitor lohn vom conten 26 Ji .

Wall Htm obKtchondt« h\ conten toug von dem w«Ncb«i) in den diiiiicn bmiitr gegeben weiden, so gehet in dem four Uindaii 9 centen, auch va uitoa niehror», verbleiben noch 46 centoo und noniut woll gertth, dass eixen guet und die arbeiter khandif

^nuch fleissig, so dc^U selten beysammen, so werd«o volganto zeugsorten: 16 («oten BCharsacbstahl Tom centeo 11 kreyier I conten vordem hackonstahl von centen IP krey ler . S cwitcn gemaineu backenstahel von centen 9 kivyxer Sl ceuteu gitter nnd stegraifeisen vom centen S0^^ Dan hat man von der Puechsu und andren hflmorn in die ladtstodt au dio»em (oug milaiueBi ros» 3 tag lu fuebrea, da«» bringt

111 , lOj»

6 , 6 . 84 .

1.

2. 13 ,

3 , 18 .

», 18 ,

6»— .

6 . a , it4 .

130 fl. IßSS^A

Mohr auf xllerl&j uneDtperliche aussgaban, in hunnr iiml wluht^tiou, tc*iK'i)^l>B'>i pftl^nuchm. Mm- villi schmo^r, satutt iiiindt laimb, liain«rhatb, pautaoliknufToii, hiUiiorMhimll, w&KflorsecbUr, kboll- reittern, wBKttiH-|;pbar, hrnJlm-hucch, lillf^lJt, 1«^- kbunfT, mitsupen und gaoM^lt, 0«H«ys«ii, licrrn- forilorung, soch groBH« schuldonverluKt, bei uitsern Brbeil«m, naidtsinse, oommissioaiiaiicoKUii. wGlcb«r bei so schweren Mit«n und handluD^a aio xeit h«ro aoch Till hundert ^Iden belaufft, la maeeea die fri- schen oiempel all zuvill Torhanden, sfttnbt 'tss auf diu «rkraiickhten and actiadh&fflen arbeiter fbr alt- iiKiHen InufTt, wirdt auf ain niisa, «iewot der teil bcy weiten nit zu^folgon, dennoch naer 6 11. geeoat, iIhkr macht -t iiiins «i«en 3011.-^

Auf obütobonte 4 mic« eisen bH&f|:t d«r pro- Tiantverlust aaf hell find hamerarbeiternrmiigeitntct 85

Ferner volgt auch, weil ein ham^rmaister sein gantea vermögen der veilagetat Stejr tarn hypo- tlieco wegen ihrer vorlag und fibennassen Terschrei- bon maens, welches »ich gwise auf ein welsch und khlaioes hamcrwerch mit Minor notwendigeu tueg»- )if>r Ton IS tnn SOOOO fl. belnufTt, wan nun wegen der atejrrischen vorlag und flbonntisfi (wftillen der hammermaiftor sein verin^ und Qbcmiius in dorn Eiüeaftixt und in ander weeg ohne nutz in gleichen ligent bat) von nbstehender post dor 30000 fl. i*r halbe tbaitl aiifjj^bebl und abgeciogen wiwdt, so ver- liliiibt ui'ch lOouofl., somaistentbaills banennaistw andern crliclieii leuthen schntdlg und mit G per conto auch noch hsher an»i noth der nit völligen zne- haltung »0 woll von der Innerpergerischen wnnen kIIm der Terlogstadt Stojr verlnterMRleren inDosson. VondlMingebilhrtainonhaiiinrmaittorpttrwdMaiiiter- esse 6 per cento und fllr den handel»nuM aucb wldor gnni billich www lu suechen neben nndero v^rlwhaltM wirdet. So nun ain wocheo i miM eisen gemacht wor- den, so khombt auf ij wocfaeuwerchO mfisti, anf tvelf monath TU miss, khombt von obstohenton iatenoM auf ain m&sH 8 fl. S Ml ^ ^nd auf 4 mis» ... 33

30

72 ,

7.

24

11 .

2,

9

9 ,

'-

9

62 .

6,

18

90.

^^ n

fi

637

Summa des TSltigen aufg&ngeB anf Tor§tehento 4 mSsB eisen biss solche zu khanffmanegQett ge- macht worden 502 fl. 9fA

Eliombt der centen zei^ ainer in den uidern nmb 11 . 1. 121,

Auf StOTT wierdt Torstebenter img, so auss denen vorstehenten 4 rnftsB eisen gemacbt worden, volgenter massen verkbanfft 18 centen scharaachstahl 1 per 4 fl. ß 13 ^ 3 centen vorderlisckenstahl 1 per 3 , 6 , S 3 centen gemain backenstahl IperS , 2 , 13 , 21 centen gäter.stegittif eisen Iper 2 , 7 , 28 . Die radtmeisteriscben sambt der kbayserlichen

mantthnifanf jeden centen 2 fl 90

247 fl. Dise 247 fl. von Terstebenter aussgab der 502 fl. 7 ß 9| .A aufgebebt und abgezogen beflndt sich Verlust und mehrer anfgang und 265 fl. 7 ß9| .4, khombt also auf ein centen verlost 5fl. 5ßl5A

VI

1625. XoitennbertoUag der Soheibbier Eiien- und ProTiont- h&ndler beim Einkauf nnd Sintanaoh der ProTiuitiartsn.*

Wie hoch der centen geschlagen eisen aues dem proviant- zeug ainem Scheibbserischen provianthandler in die aigne

gwalt khombt.

Auf ain centen proviandtzeog der unkhossten:

Alte manth 1 ß 22 ^, neue 2ßl0^ 4ß2.i!^

Neuer anfscblag zur eisencamer Scbeibbs 1 , 18 ,

Ehloine mauth 1 ^, mautechreiber 1 ^, pl&haussleuth

2 ^, thuet zueamben 4

Fuebrlobn biss an die Lässing vom Eisen&rzt .... 2 . 20 , Summa auf 1 centen uncoseten . . l fl. ß 14 A

' R. F. k. Beilägt der Acten betreffend die Eirichtung; der Innerbergrr Hauptgewerkscbaft.

688

Ist der khauff im Eisenlrcit 1 centen per

12 ß Ifl. 4&— A

Snmma l ceotoD iincoBst«n und khauff . 2 fl. ifi H A

Aoff 2 centon proTiandtzeag, darför 1 centen eisen im eintansch f^ben wtrdt, bringts 5 , ■. 28 ,

ZrenhamermaiBter einraittnogf und nncossten auff 1 centen profiandtieag. Fuehrlohn todi centen von der L&ssing biss mm bamer SO .

Kholaoffgang: anf l centen 3 , 10 .

HamerBchmidt lohn 1 . l\.

Älter bürgerlicher gwinn 27 ,

Panunkbossten and abnflzang der werchg&den . . . 1 , ,

Summa zrenhamers ancossten . . 7 ß 4j ^

Oben berab uncosten nnd kbanff auf 1 centen .... 2 . 4 , 14 ,

Das macht zusamben . . 3 fl. 3 ß 18^ .S

AuS 2 centen proviandtzeug, darsuse 1^ centen

eisen wirdt 6, 7, 7,

Der eintau schcenten dem provianthandler per . . . . 3 fl. ß 28 *^

Vom srenhamermeister der centen übriges eisen per . 4 , 4 , 24| .

Summa auff 3 centon eisen . . 9 Q. 5 ß 2^1 A

Khombt ain centen inn den andern ausser dess

pi-omndthandlerB aignen einraittung und gwinn per . 4 B. 6 ^ 26 ^

Froviandthandlers einraittung und gwin auff 1 centen geschlagen eisen.

Fuehrlohn vom meczen khorn ins Eisenäizt .... 2 20 , Vom sämb schmalz 9 ß khombt auff ain echäffl .... 22j ,

Bürgerlicher gwin vom mezen traidt 12 i

Vom Bchäfli schmalz 8 ^

Fuehrlohn vom conten eisen vom bamermaieter nach

hauBB 1 , 10 ,

Centenkhi'eyzei' dem eisencamerer 4

Bürgerlicher gwin vom centeu eisen 1 - H b_

Summa provianthandlers einraittung . . 7 ß JA Gantze Eumma ainoB centen an der statt . 5 fl. 5 , 26^ .

Wirdt der centen proviandtzoug geraith

per 11 3 1 . 3 , ,

Erster Unhhosaten 1 ^ . 14 ,

Das macht auf 1 conten . . 2 fl. 3 ß 14 ^

639

Aüff 2 centen proviandtzeag, davon 1 centen ein-

tauBcheisea 4 fl. 6 ß 28 J^

Zrenbammermeisters nnkhoastoD auf 1 centen pro-

viandtiBug 7 , 4j ,

Auf 2 centen ilarans 1 ^ eisen Ifl. 6ß9^

Dia obstobende poBSt dairzoe 1.6. 23,

Snmma znBammen . . 6 fl. 6 ß 7 ^ Khombt 1 centen Qbriges eisen vom zrenhamer-

meister 4 8. S^l*!'*

Macben die 2 centen eisen 9,2, I2| ,

Khombt der ceuten durcb und durch per 4 , 5 . 6| .

Pi'oviandtbandlers aigna einraittung 7 . hn

Summa 1 centen eisen an der statt per 5 B. 4 ß 6| ^

Wird der centen proviandtzeug per 10 ß gei'aitt unnd der ander nnkhosaten aller dar- zue geaezt, kbombt der centen eisen jedem proviandt-

handler an der slat in seiner gwalt per 5 ^ , 16|

Wie hoch gegen der verglicbnen proviandt und schmalz Rambt der fuehr ins Eisenärzt der centen proviantzeog hbomben thuet.

Vergleich. 60 mntb waiz, mez an der stath per 14 ßA, thuet

von 1800 mez 3 150

240 muth kborn, mei per 10 ß^, Ton 7200 mez . 9 000 , 800 sämb schmalz, in iedem 12 scbäffl, ains an der

stath per 12 ß^, der sSmb 18 fl. macht. . . .14 400,

Snmma proviandt allain . . 26 650 fl. TTnkhoBBten. Fuehrlobn vom mecz getraidt ins Eisenärzt 20 krey-

zsr, von 9000 mez 3 000 ,

Fuehrlobn vom sämb schmalz 9 ß 900 ,

Bui^erlich gwin vom mez traidt 3 kieyier .... 460 ,

Vom sch&fl schmalz 2 kreyzer 320 ,

4 670fl. Snmma nncosten nnd gwin sambt proviandt . . 31 242 fl.

Entgegen der proviandtzaug. ^^^ 1 ranth waiz 32 centner (7, auf 60 moth ... 1 920 centner FQr 1 muth kborn 30 centen £f auf 240 mntb . . 7 200 ,

«40

FDr 1 B&mb schmalz 14 centon £f auf 800 s&mb

Samma proviandtieagB .

Ebombt der unten bey der wunen per .

11 SOG centner 30 330 centaer 1 fl. 4 ß 9 Jk

vn.

Sie PreiH dea Weiobeiaeu nsd dw Stahln b«i den H&nmen.*

JdM

SUDganMMD

ZÜDOlMO

ZabtaiMa

Zwmek

1523

Itf

iiyißi5 j,

i«r

1&44

1 , 3P10^

1 . 8 , 25 ,

1 , WA

1660

1 , 3 , 10 ,

1 , 3 , 25 ,

105ß 3 A

1 , 3 . 10 .

1664

1-S,

1 , 4 . 24 ,

1.6,1 .

1.3. 9.

1574

2 , - 18 .

2 . 1 , 26 .

1603

2,8, 75,

2,4, 22-6 ,

1605

2 , 1 , 22 ,

2,8. 7-5.

2 . 1 . 22 ,

1G13

2 , 7 - 28 ,

8, -12-6,

1635

4,4.

4,6.

4.6.

4.4.

Jahn

Osmeiner Zoiiutalil

Quaiatar Fnunlntsbl

Sdioinchitshl

BlKh

1523

l«yiß

l«4ß

20

1544

1 . 2 , 10 ^

1 , 6,10 A

1 . 3 0 25 A

1560

1,6.10 .

2. 2 ,

2 , 10 A

1 , 3 . 25 ,

1564

1 , T, 9

2 , 2 , 29 ,

2. 5. 9 .

1 , 4 , 26 .

1574

2. 3„ 35,

2 G , 235 ,

3,1. 8-5 ,

1602

2. 5 „225,

3,1. 12-6 .

3.3, 22 5 ,

1605

2 , 5 „225,

3,1, 12 5 ,

3.3. 22-6.

2,4, 9.

1613

3 , 2 , 13

3.6,3 ,

4 , 13 .

1625

5,

5, 2.

e.2„

' Die Angaben fUr 15!3 BUmmen auj der in diesem Jahre erlaasenen EUwn- Ordnung, fUr 1644, 1580, 1664 and 1G05 sub den BiaeoMtEordnungen, fSt 1674, 1602, 1613 und I62& aus 16S6. Bericht Ober die Mautatetgentngcii Um die Uebereichtlichkeit nicht eu BtOreD, sind in den Tabellen nur die Hauptsorten genannt. Die Preise fllr StangeoeiBen verstehen sieb auch dir Klob-, Plamb- und Gevierteisen, die für Zaineisen für Knopper-, Steg- reif-, Leisten-, Band-, Gatter-, Schar- und Kingteisen, die für gemeinen Zainstabl auch fllr gemeinen Hacken- und Schwertstahl, die fOr geaainlen Fniiiibstahl auch fUr Vorderbacken- und gemeinea 8cbai«achatahl.

641

vm.

Sie PreiM dei Weiohaiitiu and Bt&hlei ia Stayr bei den Eiien-

hindlem.

Jkhn

StiQgsDeuaD

Zainmiim

ZudunuQo

Zwianch

1516

i«r

1&

1544

1 , aß20A

l^ßß 14^

1 , 3ßl4^

1560

1 , 4 . 24 ,

1.6, 9.

107ß 6^

1 . 4 , 24 ,

1605

2,4, 4,

2, 6, 19,

2, 6,26,

2,4, 4,

1626

2,

6.2, 2.

5,2, 2,

5,-2,

1626

5.2, 6„

6.4, 6,

6,4. 6,

6.2, 6,

J«hra

Qemuau EacktoBtaU

Vordfli-

Schuuchat&hl

Bkch

1516

Ißlß

itf ißi6^

2&

l«f'

1544

1 ,,4, HA

i.'.ii.

1560

2 , 24 .

2, 4.14,

3, l^HA

6 , lß9^

1605

3. 4 .

8 . 3 , 24 ,

4 , 24 ,

1

1626

5,7. 2

6, - 2 ,

7.-2.

7,

1626

G-l. fi .

6 . 3 6

7n2, 6.

6.1.6,'

' Diele FreUe find bei Freneuhaber 3. S06 auge^ben. Bis aind gani gleich den 1623 Air die B>mmerDiei»Ur feslgesettten. Entweder haben wir M mit einer Verwechalung Prenechnber» oder doch mit einer cnt- sprechendsD fiteigernng der Preiie bei den Hammermeistern von 1516 bis 1623 in thun.

' Die Angaben TonlM-l, 1560 and löOSltantmeniuBdenEisensstiordnungen.

' 16S<i April 20, Eisensatiordnaug (Ur die Inaerberger Hauptgewerkschaft. Die ente Angabe bringt den Preis im Verkaufe au die Handwerker, die sweite jenen im Verkaufe an die anawftrtigsu HtodUr. A.M.I. Patente,

Inhalt.

Vorwort . , . .

I. Diu BRrg* nnd IIUtU'nwnDt^n In Iniii'rbrrg*KI<«afni . . . - Lliira und llcachniTcnlinlt dflr EriUt[<*r nni Brxbnr^. S. 4&T- Der itorsworkibctrieb bii Biini 12. JahrUnndert. S. 4&S. IMo tto- ■iixvcrbilltni»e um BnberK- S. tSS. Der Ersbcrf luidc^Mlkhoi Kainiu«rt^t. 8, (ßS. Die reclitliclie Sti-llung der Bergbutnibaniioii iu der SltsttBii Zuic 8. tAS. Die Kadmiiiater, 8. 4M. EifCM- lIidinlivliH titelluug der BiMnbergweikH in d«r ben^rMhlUeliMi Ent- wicklung, 8. 160. Die Abgaben Tilr deii BergY(e«k>b«Ui«b. B. UT.

Dm Herggericbt und die UeMdwoni«!!. 8. 4SS. Dis Barp- (•»•Indan Innarberg und Vordembw^ und die Tronnutig Aet BotriAbM. 8. 469. DI* N*n«rdiitiiic dM EiirawaMM ia dm Jnhmn lUi und 1 449. 14.470. Dt4 Erliebani; der BarggemeLndim mii tlHrktoii, $ 4T1. Dl« MaiiütmCer iii Inner- und TerderDbOf nnd Ihre Uiilerb»l>Mrdi>n. 8. 4T3. Sctiloclitor »iuuid 4M ElMiiwaMai« am Endo den li. .Tfthrbunderla. 8, 4T3. DieRefamenUkttnslUajiiil- nnd Psrdliuuid* L B. 476. Dm Innerberger Amt und *aiii* Untot- orgiLDe. 8. 47«. Der Ber^ohter. 8. 4Jfl. Der ScbiMM. 8. 47#. Dio gaobworuen Eiiifakrur und Uutleuto. 8. 419.

Ui^r Berf-bAii' und HiltteiibetriHb im Eiiuisluen. S. 4B0. Di« Kalil der tUdw«rhe. 8.41:10. - Die Engruben. 8. 4S0. Die Er- gi(<L!|{keit ilenelbeii. 8. 461. Die ungeDfigende Abhaantediode. 8. 4«1. - Die RlaencapItulMioii von 1699. 8. 4«1. D4e Berg- krboltar. S. 4£2. Der Erxtraniport cn den Schuielibatlen (Bläh- hlniem). 8. 4SS. Die RSstun« dar Ente. 8. 484. DU An*- Mhnelnuiit der>elben. 8. 484. Dia Rcnnttfon. 8. 485. Di« 8Uck> aren. 6. ISb. - Die Arboitvn im BlnbhnnuB. S. 487. Der Votg^og bei der AtuuibmeltuDg. S. 467. Dio Boaufnicbtiguns nad Conlrole der SchmelMUbedteo. S. 488. Der gut« Ituf dor Ei*ea«raer Bt^b- UaauubaitHr. 8. (88. Der ProoeaUaU doa gewonnenen EiMWk S. 488. Du Gewiuht und die Zahl der gewuDii«ii«D ^Mnlnpjieii. 8. 489. Die IhalaKcblicbe Produotioi). S. 490. Die AbfnlleorUn nnd ihre Vemertung. 8. 490,

Der Heduf an Uolakoblen. 8. 481- Die Beo^affnag denelbvn. 8. A9t. Die ttot(lieing«recbt« in den iiulief>ende«i Wiild«m. 8. 49t.

Dor nolxtiantiMift, 8. 494. Die Hularo«het>. 8. 494. Die Bl^ (HuguQg dor llohkohlo. 8. J9&. Die tandetdlreUicben Kohlaa- brvuiiereien. 8, 40b. ~ Dia PrelM) der Kohlen, 8.40«. DI« Lebern-

tu '■

4

«49

V Ssua

H tnillvlvoniorgiing bis zutn Encis .deii 15, J*lirhtii)dHrbi. S. 197. Die

H Zunfthma •lor äavUtkariing um d'iea» iieit. 8. 498. Di« ÜrdiMuig

H der Pro VI Bti tau fuhr nuit I l!IO. 8, 498.

H Sctiwivri^- äleUuu^ [|«<r Kiiilmuielor hifol^ Tbeilun^ Ae» Berg-

H iinil HfltUnwMMi« in •»IhaUlmli^«, vollkuiiiinen gulretinlu Einiat-

I betriebe. 8> 600. AußiiijfH eiiin* g«ni«Iiii)cbnflHcli«n Ilelri«bea.

S. «VI . Die DeckniiK der HetriebtikoRton and Ü» BUenpreiM. & 601 .

B II. IMe Hnmiiirrwprke 509

H l>i(i) Wiwuii ilor Weir.beUMi- iitii) SUlilerteupung, S. SOS. Di«

B Kin^iiivnnirhnitHii^ in ilur iihoAtnu Zoll und die Eutwivkluiig ti.'1bsl-

B (iMhdl^r Itummervietkn. t), &09. Die HXiniti(>r in luiierbergiiulbiit.

H S. fi09. Dm Iniierbeiger iitid Vorderubsri^er naaiiiinr)(«litHl. S. 603.

VerbAlInlü der HADiinem't'ike lu den itadwerken, S. 606. Z&hl der lUniinnr vor d«(u Iß. JaJirliiiiidorL S. ÜOG. Vergfrlneniiig d«B Dotnnbnji und AiifkutntnBn der woUchen Ilsiiimor. 8. &Ofl. Lngo lind Zebl dariqiben Im tfi. JBbthuudorl. S. &07. Grandlnif« Jcr Retrl»b«hnr»eliliguiig der ITauiiiivrineister. S. &08, Fehlen eiuea fiunllscbofttichon Botriebes. S. tiütt. Die wiobti^len llammor- meinterl'iiniilien. S. &US. Verhüttnis de« HAmraeruieiften xnr Dorf- femeinde nud lUm Orundberni- S. 608. Jurisdiction de» Inn«r- bergor Aintiniiiin(.>e. S, f-00. Feliluu einpr ^Dn^s^iiiichaftlichun Ver- einigung dor HuniniHrtneistBr. H. 609. Einthtilung der HUmmer in rier Diitricl« mm Zveuka dm Beeohau. S. 6t0.

Der EiBonbexug aus Innorberg. 8. 510, Formen dauolboo. 6. filO. D«r Eiaeutrniisport xu den HSmmeru mit Wr^u auf dorn Laude und mit Finnen auf der Ennr 8. 6tl. Anlegung einea 8cbilT' und Hoxweg«» im -Uhre 16R7. 8. 612. Die VeTlA(;[«vv>r[tJige xwiauhen d«n Rad- nud Hjiii>inerniiii«i(<rii. S. 613. (Jniersubieil xwituhen Inner- und Vordernber^. S. iH. Vnordnune im \>r< lag« am Enda des 15. Jahrhunderts. Su bib. Die Innerborger Amtsordnung Fon läS9. R. 616. Die LieforunKi- und Verlag»- vertrfl^ mif Grundlage dos ,Woohenwerb.t'. S. 617.

Die Verarbeitung de* Eisern im wclecheu nnd kloinou nammer. S. 518. Die Hammeraiboiter. S, 618. Die .Srlilichlnnff' lin welschen Hammer. S. 618, ^ Die kleinen HImmor und dns .Zalnnn' in d«nielboa. S. 619. Die Sorten oriougton Eisens, ihr Gawichl and ibr Prorentsuts 8. 619. Die Wichen- und Jabresproduotion der Hanunerwurke. 8. 6S). Dia BetritibskoBten. 8. 691. Der llolsbexug. 8.6S1. Der Lebneniitlelbeaug. 8. 6SS. tlohwlerige Stellung der Hammermeister inibige der Theilangdw Hunnerweaeiia in wlbstsllndig» Einxolbetrieb«. 8. Mi. Die Pr^e 4m fn den Hammerwerken «neugtan E<«eu und die landesfllntUdien Praia- («tinngen. S. 623.

ni. Per EloeiihAudel and die EheuliitluMrie der Stadt Blejr. . btS Natürliuba Vurbudingnugisn duraulbeu. 8. 623. Der Eiaen-

Ihaudel dasulb«t bis sunt 18. JahrbunderL & Mi. Das Stadttoclil Arekii. LXIIIX. Bd. II. Hilft*. U

644

Albtvohu I. TOii I'iST. ti 6S1. Uta ConuuiriMii W«idlio4«B* Mi dur YbbB und iliu midlloli« U«b«rwliiduoe derMlbea. S, &1I&. Die VumwIitD der HUdt Stojr bolm ElnkBufa d«a EUau In IniMrliwc 8Myr alt» UndMfllntlldi prlfil««krta HiodArUpladt. 8. 6i8. Ui* Kijriiioii d<M EUonninkHnfiHi durch dio Bärtcor von Stsjr uad dl* lIvTHnnblMiinK vom VcrlogivorttUevn' S- ^0.

Dm RUenwoioa nli lUapt^rworbf^uollo dar SUdt. 8. Ul. DIo iindirochtluho Ordimog dciBDlboii. S. bSi. -~ IMe BnwbSp/aiic dor Stadt am Endo d«< 16, Jfthrbunderts qnd di« NaefaUUaifkoit der BQiBtir im EiaanrecUg. S. &3I. Dio Folg«« dorwIbiMi und di« Foatiatnuig der BedinguD^n lur UaudelsbwMibl^iuig. 6. üb. NeiwiTgaiüiatioD de« KtA<lii>clieii EtMinreaenii aai AnEuc« de« 16, Jnhrhuiid»rt>. S. &3S. Die JuritdiMioti dar Sudlbahürden Bad den liiiierbaivot AintiiinniiM. S. üST. De» Waotwal dar «tttdUecliaa Bavalkiruiie duroh Elnvtsiidornn^ oiid die Auabildu^ alatit «bfaeclilowiciiinn t^uindct der ElatiiiUKudlor. & fi3t>. Dia wliihU|[«t«ii ain RinniihiiiKlcl bnlltnlUeloii Fnnilllaii und ilm> SlalUl^g. 8. if}. l'cliloti «iuor dun i;u«niiimlisu Elionliiuidol iiiiiruwudau irainlliichkftlicIlOEi Veroinlgang. S. &4I. Die QeMlIiwliaft de« g«- ■trocktan Stjüilo«. S. fi4l. Dur Verlas der Buiunentcrk« »mt •oina FoTmeo. 8. 54S.

Dlo BlMiiindiutri« da« iUitiaeli , ober- und iiitdarMMrraIcUacJMn Oranailaiidea, iiiitbe*oadwe aber dai Sleyror ludualrlef eblat«*. 6. M.

Dlo Meaaerindnetri«. 8. Mb. Die «icbtigiton Sonao. & DM. Die BnangungnoMliode and die daraus enUprinc*ndo AtfigU»- thMluiig. 8. (Ü7. Di« Hemorer, Elingvoaehniiede «ad S«di1«ilfcr. 8. 5(7. VerbHltni* denwIbMi lu einander S. 5(7. Dio Schal«' nuwhor (Sdirater). 8. MB. Die Anidolinung der Klingentadiuliia und di« wicbtig«l«n Oantran im äte/ivr liidualK<^bieia. 8. 519. LNo Xuurtvurliindungeii dar MeMerer. Kliiiifenscbmied« und ScUeifer dar «ba<r- und aiederSatarreioliitoben liidiMtriacostrea. 8. 6M. DI* Inner« Or^anlaation der TMott». 8. 6S1, IKe VcrweMdiwis v«n «cibUcben ArbolUkrftfU'n bei doti Ueeiomra. 8,6(1. .Tic werk'. Lohti, Uotchau uiid iluidwork«iiarkcn. 5. bBX. Baauf daa uOtliiSVD KobmatorioJc«. 8. 6^2. Dio Soneonlndiutrlo. 8. AU. Die übliKvn klainerca Eiiengowarbo. 8. &ÖI. Di« ErMUfBog tub FeuenralToii. ä. 5&T.

Der Eiaenlieaus der Ilandwerker. 8. 6ti, Dlo PrelaocdnttngMi. S. MO. ~ Der Maai^I an Woiclieieon und dio nblan Folgvn daa- »olbeii für die luduttiia^ 8. 661. Die Venuciio dor tUgltrwif, Abbllfo dagng*!) in »ehalTeu, und die OrUudims der Eiaenkawaor, 8. 663.

Dm Vorkanf dnr Indnairiofabrikate. 8. 543. Vtr Zwang, dl*. (olbcn nur in SUi/r xu rerkaufeiL B. 669. bafreiungao «inaelnar Urtu von d«DiMlbi>n. 8, 66^. Der J.tlitinaikt tu Ste^. B. GM. Der Einlunf der IndtutrioMirikaio dorcb dio ElaeohCjidtar. 8. Wi.

Die Uandw<:rkBV»rl«for. 8. 646.

1

4

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645

Stfto

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'Inr AfiMt« dM Elooni an die nngrenKendcn CBlerroichiichon LUndor und Ini Aiulaiid. 1^. &<ili. -^ Du Vordcrnbcrj^r und Innor- boTKcr Abiiati|(«biul. S. fiG4. Die VatMtgung iroii Ulier- und NIodorOBtumiicb mil Innorburgur EImu. &. äötj. ~ Di« L'vritnMi der BiMniodiutrifl in diuen L&ndern. S. 66S. Di« Bitifiilirvorliate auf fremdott Eisen, S. bT3. Der Verkauf d«« liiii(trl>eri;«r Eluoiis ■Hein liiiri'li dio Steyret BiaenliJliidler. ^. 573, DI« l'ünnoi) do» Einen hunilfi'U in Ober- und Ni^erUswueich bii* mim lU, Jahtlmudert. & 6T3. Die Organ ianlinii demelben im 16, Jahrhundert, die Leg- orto- &. 51(i. ~ Die Preise im Eisenlinndel. S, 678. Die Formen da« Eiwohnndels In den Lehrten. S. ÖT8.

Der Absati niiuh dem AuilAiide. 8. 579. Die Atufuhrvorbotei. S. 579. Der AbMtx nncb dnm dentsclien Reiche. 8. 531. Dia Trennung twitchoo Innorborgor und Vorde ml) erger Biion. 8. 681. Der Vorrang do« Innorborgor Eisens vor dem anderer Ber^ecko. S.6a3. ÜieAusfubnortecund die Hohe datEiporuu. 3. 583. ~Uie wichtiggien «jn Eiienbandol betbeUigten deiitachon Scädlo. S. Söi. Der Handel mit Handwarluwaren. S. 684. Die Furmen dot lUndolBTurln-biM mit den roioliaduutacbeD Kaufleuleu. 8. 586. Die Torschutsvcrtrigv. 8. 6ST. Der Absatx de« Iniieiberi^r EiMna nach NordduuUc bland, England, FraukruicL und iin Soeliandtl. Sl 667. Der Abtäte tiea Kisei» und der HxudwurliiHaren naeb Norden und Otiten, uai'b Muiibdu, in die Lau«iti, BChmen, MSlireo, Schleaion, Polen und Rusiilnud. 8. 6B8. Di« Nieder lagMlXdle IiVeisladt, Krems und Wien. 8, 689. Der Handel nav.Ii tTngarn, Croftticn und in den Orient. 8. 693. Der Handel mit Venedig. S. 698. Der Uewinn an« dem Eitienhand»!. 8. fiÖ5.

Enjtn Verbindung Kwiaclten ilen Riul- nnil Hainmermoislern und den Verlegern. 8. 698. AnfUngo einor {lollllachon Voreinigung und SoIldl^r5telluag der mit dem Eiseiiwesen in Ziuammenbang (teilenden Gebiete. S. 697, Die Untcrbruiilinng dieser EnlwicJtlung. 8.597. Zuni^bmondi'' Verwirrung im EisennoEen in der iweilen Hllfle de« 16. Jahrhundert« und Nutliiroudigkeit einer durcLgreifenden Keform. 8, »98.

IV. Die Nfunrdiinnir de« Ki«<iotreHenN ««it I&S9, dte Gründung der ElM'nhnndoiiigi^HellKcbitri der Mindl Stejr «on l.'iMS und der Inurrhergur lluupig«nerk*eliufl von UVla . .

Ucberlilick über die Iteforuieu in den Seehal^rjaliren de« 16. JnlirliundorU. .S^ 6()Ü. Die Cnnimluion von 16T0 und die Neuordnung diw RadHorksverlR^m. 8,001. Die CommluJoin von 1679, die RovUiou dca Radworksverlngcs und die Regelung dos HammerworkiverlagoiL 8. ßOI. Ordnung dur MaiuvurliüliuiiiiB. 8. 60S. Die Gründung der Eisen bände Isgesellsuhaft (1683). 8. 604. Verliuler derselben, 8. 604. Vorgestbicbte ihm OrUnduug, 8. 604, K Ihre Einriebt engen. 8. 60T. ~^ Errichtung der Eisenobiuannsebaft I von l&tti. & 61 1. Ueform der EiseuliesuLau. 8. 61ä. Der gu-

600

tt«

646

tioge Erfolf d>«eer BaSormea. 8, 613. Die EiBOnc&pitntation Ton 1599. S. 613. Die ae^enreformMi»!!. S.6U. IMe immer (teigends Verwirrung und der vOllife ZiuHmmen brach dee EisenoBBenB in den Jahren 1630— I6S!lt. S. 6)6. Die KUndifoug des Verlages durch die Stadt Sta^r. 8. GäO. Die ComraiMion von 1624 und die HaupteiMnconuninioii tob Iaa5. 8. 680. Die lanerbeiger Hauptf^werkachaft nnd ihre entaa Statuten. S. 6£S.

Beilagen.

1. Die jährliche Roheimiprodncüon in Innerberg im IG., 16. and

IT. Jahrhundert 628

II. I5S8, Januar 6, KoitenDberschlag bei Eraeugang von iwei

Hauein BoheiBeo e^

III. Die Boheiaenpreise in Innerberg vom 14. 17. Jahrhundert . . 631

IV. 1665, April. KostenUbencliIag der Hammermeiater bei Ver-

arbeitung eines Hassels Boheisen 63!

V. 1624, Jannar 16. KostenDberscblag der Bammenneister bei

Verarbeitung von vier Maaaeln Roheisen 634

VI. I6S5. Kostenttberachlag der Scheibbser Eisen- und Praviant-

hüadler beim Einkauf und Eintausch der Provianlaorten . . C37 VII. Die Preise des Weicheisena und des Stahles bei den HSmroem . S40 VIU. Die Preise des Weicheisens nnd dei Stablea in Stejr bei den

EiwnhKndlem 641

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