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Beck anipe vw nad a dise ar Ah “yı DEOMELI ER SCHI ILIE SITE IT ea PER HAM vo u 7 MEN Een EEE 4 ic ve AI D ' DEREN HT EIETG Mbiwedd ne ablegen a A PETE WEILE UN ” E4 Ph, a ER ee N ARCHIV NATURGESCHICHTE, GEGRÜNDET VON A. FL. A. WIEGMANN, FORTGESETZT VON W. F. ERICHSON, F.H.TROSCHEL, E. VON MARTENS, F. HILGENDORF, W. WELTNER UND ESTRAND. een ACHTUNDSIEBZIGSTER JAHRGANG. 1912. | Abteilung A. 1. Heft. HERAUSGEGEBEN VoN EMBRIK STRAND KÖNIGL. ZOOLOG. MUSEUM ZU BERLIN. a JR 22 NICOLAISCHE VERLAGS-BUCHHANDLUNG R.STRICKER Berlin. Inhaltsverzeichnis. \6-NOADI- Duni a4 Martin Wegner. Mund- und Rachenverhältnisse bei neu- geborenen Carnivoren im Vergleich zum erwachsenen mit besonderer Berücksichtigung der physiologischen Vorgänge, die sich bei der Atmung und Nahrungsaufnahme abspielen. (Ziiereu Sal mad lly nn 2. 0 5 C. Fr. Roewer. Einige neue Gattungen und Arten der Opiliones Palpatores aus den Subfamilien der Gagrellinae und Liobuninae der Familie Phalangidae ........ Anton Hermann Krausse - Heldrungen. Beobachtungen an Demmapteren auf Barden... 7.2.0 2... „0002 m one Anton Hermann Krausse-Heldrungen. Bei Asuni, Sardinien, gesammelte Schnecken und Muscheln ..... ER % Anton Hermann Krausse - Heldrungen. Sardische Chernetiden Embrik Strand. Über Lepidoptera aus Mkatta und Morogoro in Deutsch Ost-Afrika, nebst Beiträgen zur Kenntnis afrikanischer Taragama-Arten » . -... 2.2.2... Otto Pesta. Die Decapoden-Krebse der Adria in Be- stimmungstabellen zusammengestellt... .. 2.2... Embrik Strand. Ein neueres Werk über afrikanische Bienen kritisch 'besprochen I sms 2 1 Seite Mund- u. Rachenverhältnisse bei neugeborenen Carnivoren im Vergleich zum erwachsenen mit besonderer Berücksichtigung der physio- logischen Vorgänge, die sich bei der Atmung und Nahrungsaufnahme abspielen, Von Dr. Martin Wegner. Hierzu Tafel I und II. Bevor ich auf das eigentliche Thema meiner Arbeit eingehe, will ich kurz auf die Entstehungsweise derselben hinweisen. — Im naturhistorischen Museum der Stadt Bern befand sich ein aus dem Bärengraben stammender neugeborener Bär, auf dessen eigentüm- liche Zungenstellung, die aus Fig. 3 ersichtlich ist, mich Herr Prof. Dr. Studer aufmerksam machte. Er regte dabei die Frage an, ob diese charakteristische Zungenstellung nicht etwa bei der Nahrungszufuhr der jungen Carnivoren eine besondere Rolle spiele und demnach vielleicht Einfluß auf die Rachenbildung habe. Auf diese Anregung hin, begann ich meine Untersuchungen der Mund- und Rachenhöhle bei neugeborenen Carnivoren, die mich zu überraschenden Resul- taten führten. In erster Linie berücksichtigte ich die Zunge, sowie ihre Muskulatur und besonders auch die inneren Rachenverhältnisse und die Pharynxmuskulatur, soweit sie für diese Arbeit in Betracht kommen. Erwähnen möchte ich hier noch, daß ich bei der Untersuchung der inneren Rachenverhältnisse nur auf eigene Beobachtungen an- gewiesen war, da bisher hierüber noch keine Untersuchungen be- stehen. Erklärlicherweise wird stets das erwachsene fertige Tier be- handelt, während man beim Studium der Entwicklungsgeschichte speziell die Embryonen berücksichtigt. Was meine mikroskopischen Untersuchungen anbetrifft, so wandte ich sie hauptsächlich an bei der Untersuchung der Binnen- Archiv für Naturgeschichte 1912. 1. 1. 1 2 Dr. Martin Wegner: Mund- und Rachenverhältnisse muskulatur der Zunge und der Milchdrüsen von erwachsenen Carni- voren. Die Untersuchung letzterer scheint zwar außerhalb des Rahmens dieser Arbeit zu liegen, ihre genaue anatomische Kenntnis ist jedoch zum besseren Verständnis bei der Milchaufnahme der jungen Carnivoren notwendig. Für unerläßlich hielt ich es auch, näher auf die physiologischen Vorgänge einzugehen, die sich beim Erwachsenen bei der Nahrungs- und Luftzufuhr im Pharynx abspielen und im Gegensatze hierzu die Vorgänge anzugeben, wie sie sich nach meinen Untersuchungen bei den neugeborenen Carnivoren abspielen müßten. Die Mundhöhle der Carnivoren. Allgemeines. Die Mundhöhle bildet den Anfang des Kopfdarmes und wird am Eingange von den Lippen, seitlich von den Backen, dorsal vom harten Gaumen, ventral vom Mundhöhlenboden mit Einschluß der Zunge und rachenwärts vom weichen Gaumen begrenzt. Die knöcherne Grundlage besteht aus dem Gaumengewölbe, den Alveolarfortsätzen der Zwischen- und Öberkieferbeine und den Unterkieferbeinen. Liegen die Zähne aneinander, so zerfällt die Mundhöhle in das Vesti- bulum oris und das Cavum oris proprium. Ersteres kann man wieder in das Vestibulum labiale und buccale teilen, während man den Teil des Cavum oris proprium, der seitlich zwischen Zunge und Unter- kiefer liegt, mit Cavum sublinguale laterale und den unter der Zungen- spitze gelegenen mit Cavum sublinguale apicale bezeichnet. Während beim Menschen Cavum und Vestibulum oris bei geschlossenem Munde vollständig getrennt sind, kommunizieren sie bei den erwachsenen Tieren miteinander. Beim Hund z.B. geschieht das in der Weise, daß sowohl zwischen dem letzten Praemolar und dem Caninus, als auch zwischen diesem und den Ineisivi und bei gewissen Rassen auch zwischen den einzelnen Praemolaren, ferner zwischen dem letzten Molar und dem Mandibularrande Zwischenräume bleiben. Die Lippen umschließen die Rima oris und gehen an der Seitenfläche des Gesichts spitzwinkelig in den Commissurae labiorum ineinander über, die jederseits den Angulus oris umgibt. An der Oberlippe findet sich all- gemein das Philtrum stark ausgeprägt. Die Schleimhaut ist meist schwarz pigmentiert und bildet an der Oberlippe ein deutliches Lippen- bändehen. Die Unterlippe ist bei den Hunden schlaff und am Rande mit Zacken versehen. Beide Lippen sind an der Außenfläche voll- ständig behaart; nur an der Oberlippe findet sich median eine kleine haarlose Stelle, die meist schwarz pigmentiert ist und in den Nasen- spiegel übergeht. Bei Hund und Katze kommen zahlreiche Tasthaare vor, die an der Oberlippe in größerer Anzahl als an der Unterlippe vorhanden sind. Die Backenschleimhaut ist glatt und meist auch schwärzlich gefärbt. Der meist pigmentierte, sublinguale Mundhöhlen- boden! bildet ein deutliches Frenulum linguae. Der lippenwärts schmale, rachenwärts breite harte Gaumen hat 9—10 Staffeln, die bei neugeborenen Carnivoren im Vergleich zum erwachsenen. 3 bogenförmig von einer Zahnreihe zur andern laufen. Die Raphe ist undeutlich und fehlt oft ganz. In der Mitte der ersten Staffel liegt eine kleine Erhebung, die Gaumenpapille. Seitwärts und an der Spitze derselben befinden sich die Ausführungsgänge des Ductus naso-palatinus. Auf dem Boden der Mundhöhle liegt die Zunge. Median an der ventralen Fläche der Zungenspitze befindet sich ein derber wurmartiger Körper, die Lyssa. Sie ist bedeckt von der Schleimhaut und einigen dem Lingualis angehörenden Muskelzügen und liegt in einer Grube zwischen beiden Genio-glossi. Beim Hund findet man in der Mitte der Zunge eine rinnenartige Vertiefung, den Sulcus medianus linguae. Nach dieser allgemeinen Beschreibung der Mundhöhle beim erwachsenen Tier, will ich auf die Verschiedenheiten eingehen, die ich bei der Untersuchung beim neugeborenen Hund fand. Auffallend erschien mir vor allem die Zunge, die mit ihrer Spitze frei aus dem Cavum oris herausragte und eigentümlich konkav gerollt war, sodaß sie mit der Oberlippe gewissermaßen einen Rüssel bildete. Fig. 2. Ferner fand ich beiderseits vom harten Gaumen und zwar zwischen diesem und den Alveolarfortsätzen des Oberkiefers eine tiefe Rinne, über die ich in der Literatur keinerlei Angaben fand. In diese Rinne legten sich die Ränder der Zunge derart hinein, daß gewissermaßen ein ab- geschlossener Raum für sich entstand, die Zunge demnach das Cavum oris direkt gegen das Vestibulum oris buccale abschloß. Die Staffeln am harten Gaumen fand ich ebenfalls bei neugeborenen Hunden, jedoch nicht so stark ausgeprägt wie bei den erwachsenen. Die ersteren und letzteren waren gewöhnlich weniger deutlich entwickelt als die mittleren. Ihre Anzahl betrug gewöhnlich 10, Da die Zunge bei der Nahrungszufuhr mitwirkt, so schien es mir ratsam, auch die Muskulatur der Zunge einer näheren Unter- suchung zu unterwerfen, die ich zuerst bei neugeborenen Hunden vornahm. Es kommt hier hauptsächlich in Betracht der M. stylo- glossus, der beim erwachsenen Tier die Nahrung zwischen die Zahn- reihen bringt, die Zunge krümmt und auch zurückzieht; der M. hyo- glossus, der ebenfalls als Rückzieher der Zunge wirkt, außerdem aber noch den Zungengrund hebt; der M. genioglossus, der die Zunge vom Gaumen in den Kehlgang, die Zungenspitze rachenwärts oder den Zungengrund oralwärts zieht. Der M. Myloglossus und der M. Transversus hyoideus ist beim Hunde nicht vorhanden. . Betreffs der,Muskulatur des Hundes kam ich im wesentlichen zu denselben Resultaten, wie Ellenberger und Baum in ihrer Anatomie des Hundes. Bevor ich näher auf die oben erwähnten Muskeln eingehe, will ich zum näheren Verständnis der Fig. 4, die diese Muskeln darstellt, die Muskeln, die in ihrer Wirkung zum Zungenbein, Kehlkopf und der Zunge in Beziehung stehen, besprechen. Von diesen interessieren uns hauptsächlich der M. sterno-hyoideus 1* 4 Dr. Martin Wegner: Mund- und Rachenverhältnisse und M. sterno-thyreoideus in ihrer Wirkung als Ab- und Rückwärts- zieher des Zungenbeins, des Kehlkopfes und der Zunge. Der M. sterno-hyoideus — Fewkes nennt ihn M. sternoglossus, während Owen, Pouchet, Macalister u. a. ihn als M. sterno-maxillaris bezeichnen — ist ein langer, platter Muskel, der gemeinschaftlich mit dem der andern Seite auf der Trachea liegt. Seine Länge, ge- messen vom Ursprung am Manubrium sterni — nach Bronn ent- springt er bei Hund und Katze am Knorpel der ersten Rippe und inseriert meist am Basihyale — bis zu seinem Ansatz am Körper des Zungenbeins beträgt im Durchschnitt bei neugeborenen Hunden 34 mm, die mittlere Breite 7 mm, während die Breite am Ansatz nur 4l/),mm beträgt. Da die Größenverhältnisse bei erwachsenen Hunden zu stark variieren, so erübrigt sich ihre Angabe. Beim erwachsenen Hund sind beide Muskeln so eng miteinander verbunden, daß eine deutliche Trennung nicht immer möglich ist. Bei neu- geborenen Hunden war am Muskelansatz bis auf 3 mm eine deutliche Trennungslinie des rechts- und linksseitigen Muskels sichtbar, dann waren bis auf 7 mm beide Muskeln so eng miteinander verbunden, daß man eine Trennungslinie nicht sehen konnte. Am Ursprungsteil dagegen war eine solche durch einen medianen Sehnenstreifen an- gedeutet. Beide Muskeln bedecken außer der Trachea noch den M. ‘erico-thyreoideus, den Ring- und Schildknorpel und z. T. den M. hyo-thyreoideus, ferner fast ganz den M. sterno-thyreoideus, mit dem sie übrigens am Ursprung innig verbunden sind. Bedeckt ist der Muskel von der Portio sternalis des M. sterno-cleido-mastoideus und von der Haut. An seiner Insertion am Zungenbeinkörper grenzt er an den M. mylo-hyoideus, stylo-hyoideus und hyopharyngeus. Der M. sterno-thyreoideus, auch sterno-costo-thyreoideus genannt, entspringt am Manubrium sterni und läuft am M. sterno-hyoideus entlang bis zum Schildknorpel, an dem er sich fleischig_ inseriert. Seine Länge beträgt bei neugeborenen Hunden 24 mm, seine Breite 4mm. Er bedeckt einen Teil der Trachea, sowie der Glandula thyreo- idea und den M. erico-thyreoideus. An seinem Ende grenzt er dorsal an den M. crico-pharyngeus, nasal an den M. hyothyreoideus und ventral an den M. crico-thyreoideus. Dorsal grenzt er an die Pars mastoidea des M. sterno-cleido-mastoideus. Bronn beschreibt ihn als einen paarigen Muskel, der ventral meist zum größten Teile vom M. sterno-hyoideus bedeckt ist und ‘ von der Innen- (Dorsal-) Fläche des Sternum in verschiedener Höhe und Ausdehnung, sowie von verschiedenen Rippenknorpeln ent- springen kann. Er bedeckt die Schilddrüse und inseriert an der Linea obliqua des Schildknorpels.. Häufig kommt ein Zusammenhang mit Thyreohyoideus oder mit Sphineter pharyngo-laryngeus vor. Die Breite des Muskels variiert sehr bei verschiedenen Arten, selbst innerhalb derselben Ordnung. Sterno-thyreoideus und Thyreo- hyoideus sind offenbar als ein ursprünglich einheitlicher Muskel auf- zufassen, welcher in seinem Verlaufe vom Sternum zum Zungenbein durch eine am Schildknorpel eingegangene Insertion unterbrochen bei neugeborenen Carnivoren im Vergleich zum erwachsenen. 5 und so in zwei Muskeln geteilt ward. Diese. Zusammengehörigkeit spricht sich in der häufig auftretenden Verbindung des Sterno-thyre- oideus mit Thyreo-hyoideus aus, welche aber bei verschiedenen Tieren verschieden ausgebildet ist. #4 Die Fortsetzung des M. sterno-thyreoideus bildet gewissermaßen der M. hyo-thyreoideus, weshalb er daher an dieser Stelle besprochen werden mag. Er stellt einen platten Muskel dar, dessen Fasern aboral verlaufen. Er entspringt am aboralen Rande der dem Zungenbein- körper zugewandten Hälfte des Gabelastes und setzt sich an der Linea obliqua des Schildknorpels an. Seine Länge beträgt 4 mm, die Breite 5mm. Der Muskel bedeckt einen Teil des Schildknorpels und ist bedeckt von der Gland. submaxillaris. Er grenzt, wie bereits gesagt, an den M, sterno-thyreoideus, außerdem an den M. Thyreo-pha- ryngeus und M. baseoglossus. Nach dieser Besprechung will ich auf die Zungenmuskulatur, soweit sie uns hier interessiert, eingehen. Der oberflächlichste Zungen- muskel ist der M. stylo-glossus. Er ist ein langer, platter Muskel, der von seinem Ursprung am Cornu sup. oss. hyoid. bis zu seinem Ver- laufe am Seitenrande der Zunge 26 mm mißt; die Breite beträgt 5 mm, seine Dicke 3 mm. Er bedeckt die äußere Fläche des oberen Zungen- beinastes und grenzt mit der lateralen Fläche an die Zungenschleim- haut und z.T. an den M. mylo-hyoideus. Die mediale Fläche des oralen Teiles des Muskels liegt an dem M. hyoglossus und Lingualis und die des aboralen Teiles an dem Levator veli palatini, am Pterygo- und Palato-pharyngeus, am mittleren und dorsalen Zungenbeinaste und an der Rachenfascie. Während der dorsale Rand an der Zungen- schleimhaut liegt, grenzt der ventrale oral an den M. genio-glossus, in der Mitte an den M. hyo-glossus und aboral an den M. hyopharyngeus und M. stylo-pharyngeus. Der M. hyoglossus s. baseoglossus entspringt an der lateralen Seite des Gabelastes und des Körpers des Zungenbeins, lateral vom M. genio-hyoideus und M. genio-glossus. Er tritt an die Seitenfläche des Zungengrundes und der Zunge. Er mißt in seiner Länge 11 mm, in der Breite 3mm. Mit seiner lateralen Fläche liegt er z.T. am M. stylo-glossus, z. T. am M. mylo-hyoideus und der Schleimhaut; medial liegt er auf dem Zungenbeine, dem Hyo-pharyngeus, kerato- hyoideus, dem Genio-hyoideus, Genio-glossus und Lingualis. :#) Der M. genioglossus liegt in sagittaler Richtung in der Zungen- mitte. Er reicht vom Kinnwinkel der Mandibula bis zum Zungenbein; seine Länge beträgt 25 mm. Von dem ventralen Rande strahlen die Fasern fächerartig in die Zunge aus und reichen bis nahe an die Schleim- haut. Lateral grenzt der Muskel an den Mylo-hyoideus und Hyo- glossus, medial an den der andern Seite und an Fasern des Lingualıs. Ventral von ihm liegt der M. geniohyoideus, dorsal der M. styloglossus. Anschließend hieran will ich gleich die Muskulatur des Pharynx besprechen, während ich nachher die innere Beschaffenheit an einem Längsdurchschnitt zeigen werde. In Betracht kommt hauptsächlich der M. constrietor pharyngis 6 Dr. Martin Wegner: Mund- und Rachenverhältnisse medius oder M. hyo-pharyngeus in seiner Wirkung als Zusammen- schnürer des Schlundkopfes und der M. constrietor pharyngis inferior, der dieselbe Wirkung wie der vorige auszuführen hat. Der M. constrietor pharyngis medius zieht sich über die Seiten- und Rückenfläche des Schlundkopfes hin. In der Raphe pharyngis stößt er mit dem der andern Seite zusammen. Er entspringt mit 2 Köpfen, einem oralen und aboralen. Der orale Kopf setzt am Cornu medium des Zungenbeins an, verläuft dorsal und aboral und ver- bindet sich bald mit dem aboralen Kopfe. Dieser entspringt als ein platter Muskel an der lateralen Fläche des Cornu pharyngeum des Zungenbeins, steigt an der Seitenwand des Schlundkopfes in die Höhe, verbindet sich mit dem oralen Kopfe und endet mit dem der andern Seite an der Raphe pharyngis. Er ist gegen seinen Ursprung vom Baseo-glossus, weiterhin vom Biventer und der Glandula sub- maxillaris bedeckt; er bedeckt z. T. den Kerato-hyoideus, das Ende des Stylo-pharyngeus und die Schleimhaut. An seinem aboralen Rande verschmilzt er mit dem Laryngo-pharyngeus und stößt am Cornu pharyng. an den Hyothyreoideus und den Sternohyoideus. In Fig. 4 ist die aborale Portion zu sehen, deren Breite 41/, mm beim neugeborenen Hund beträgt. Der M. constrietor pharyngis inferior s. laryngo-pharyngeus entspringt ebenfalls mit 2 Köpfen und liegt wie der vorige auch an der Seiten- und Rückenwand des Schlundkopfes. In der Raphe pharyngis trifft er sich mit dem der andern Seite. Den oralen Kopf bezeichnet man als M. thyreo-pharyngeus, den aboralen als M. erico-pharyngeus. Ersterer entspringt an der Linea obliqua des Schildknorpels, letzterer an der lateralen Fläche und dem aboralen Rande des Ringknorpels. Beide Muskelköpfe verschmelzen bald miteinander, so daß sie bereits auf der Seitenwand des Schlundkopfes als ein Muskel erscheinen, wie aus Fig. 4 zu ersehen ist. Die Breite dieses Muskels beträgt an dieser Stelle 8mm. Der orale Rand des M. laryngo-pharyngeus ist mit dem M. hyopharyngeus verbunden, sein aboraler Rand ist frei. Mit dem ventralen Rande grenzt er an den Hyo- und Crico-thyreoideus. Der orale Kopf ist fast ganz von der Glandula submaxillaris und den tiefen Kehlgangsiymphdrüsen, der aborale außerdem zum geringen Teil vom Sterno-thyreoid bedeckt. Er bedeckt z. T. den Ring- und Schildknorpel. Um die inneren Rachenverhältnisse klar zu legen, fertigte ich einen Längsschnitt durch Kopf und Hals eines neugeborenen Hundes. Wie aus Fig.5 zu ersehen ist, hat der Pharynx die Gestalt eines Trichters. Seine Länge beträgt von den Choanen bis zum Eingange in die Speiseröhre und den Kehlkopf gemessen 20!/),mm. Außer mit der Speiseröhre und dem Kehlkopf kommuniziert der Pharynx noch mit der Mund-, Nasen- und Paukenhöhle. Die Öffnungen für die beiden letzteren befinden sich am Rachendach, während der Ein- gang für das Cavum oris, den Larynx und Ösophagus sich am Rachenboden befindet. Die Trennung des Pharynx von der Mund- höhle geschieht durch das Velum palatinum, dessen freier Rand bei neugeborenen Carnivoren im Vergleich zum erwachsenen. 7 zwischen Zungengrund und Kehldeckel bis nahe an die Basis des letzteren reicht. Seine Länge betrug bei meinem Präparate 16 mm, während die breiteste Stelle des Pharynx, gemessen von dem auf dem Zungengrund aufliegenden freien Ende des Velum palatini bis zur gegenüberliegenden Wirbelwand 9 mm betrug. Die Epiglottis war 4!/,mm lang. Während beim erwachsenen Hund bei geöffnetem Kehlkopf die Verhältnisse so liegen, daß die Epiglottis hinter dem auf dem Zungengrund befindlichen Velum palatinum liegt und seitlich einen vollkommenen Abschluß gegen das Cavum oris bildet, kann man auf Fig. 5 sehen, daß die Verhältnisse beim neugeborenen Hund ganz andere sind. Das Velum palatinum liegt zwar auch auf dem Zungengrund, und ebenso legt sich die Epiglottis an dieses, doch nur in der Weise, daß sie seitwärts einen kleinen Durchgang frei läßt, so daß hier bei geöffnetem Kehlkopf im Gegensatz zum erwachsenen Tier nicht ein Abschluß gegen die Mundhöhle besteht, sondern eine Kommunikation dieser mit der Rachenhöhle. Erwähnt sei hier auch, daß bei erwachsenen Carnivoren die Schleimhaut ungefähr in der Höhe des aboralen Randes der Cartilago cricoidea rundum eine ziemlich breite und verhältnismäßig starke Ringfalte, in der ein starkes Muskelbündel liegt, bildet. Man kann demnach hier von einer Schlundenge reden, durch die der Bissen hindurchgedrängt werden muß. Nach Strahl ist dieser an der Übergangsstelle des Pharynx in den Ösophagus liegende Wulst (Pharynxwulst) zuerst von Franck ‚beschrieben worden. Er wird auch von Kossowski erwähnt; des- gleichen von W. Ellenberger, der am Eingange in den Ösophagus eine drüsenreiche, bei der Katze drüsenlose Schleimhautfalte findet. Auch bei Ellenberger und Baum findet er eine eingehende Beschreibung. Bei neugeborenen Hunden fand ich diese Falte z. T. nicht, z. T. nur schwach angedeutet, so daß sie demnach als ein späteres Produkt zu betrachten ist und ihrer Wirkung bei neugeborenen Carnivoren keine Bedeutung beizumessen ist. In derselben Weise fand ich auch die Schleimhautfalten des Gaumensegels nur angedeutet, während sie beim erwachsenen Tier sehr stark entwickelt waren. Es waren dies die Arcus glossopalatini und die Arcus pharyngopalatini. Erstere ziehen zum Seitenrande der Zunge hin und bilden beim erwachsenen Hund zwei sehr deutliche Falten; letztere spalten sich bald nach ihrem Ursprunge in 2 Schenkel, von denen der eine zum Pharynx zieht und sich schließlich in der Schleimhaut verliert. _Der andere Schenkel geht an der Seitenwand des Pharynx zum Kehldeckel. Er vereinigt sich mit dem der andern Seite und strahlt ebenfalls in die Pharynzschleimhaut aus. Felis domestica. Die Beschreibung, die ich zu Anfang der Arbeit über die Mund- höhle im allgemeinen gegeben habe, paßt im wesentlichen auch auf die Mundverhältnisse der Katze. Ich will mich daher gleich dem neugeborenen Tier zuwenden. Im Gegensatz zum Hund war die Oberfläche der Zunge, mit Aus- 8 Dr. Martin Wegner: Mund- und Rachenverhältnisse nahme der Ränder, mit hornigen Stacheln besetzt, die rachenwärts gerichteb waren. Sie war jedoch auch seitwärts aufgerollt, wenn auch nicht in der charakteristischen Weise wie beim Bären, Ihre Länge betrug von der Zungenspitze bis zum Zungenrande 33 mm, die mittlere Breite 15 mm. Die bereits beim Hunde erwähnte Rinne zwischen den Alveolarfortsätzen und hartem Gaumen fand ich ebenfalls vor. Ich machte jedoch die Beobachtung, daß diese Rinne ziemlich rasch mit der Entwicklung des Tieres oder besser gesagt mit der Weiterent- wicklung des harten Gaumens und der Zähne verschwindet, so daß nach Durchbruch der Zähne der harte Gaumen die allgemein bekannte Form besitzt. Die Rinne besteht also nur zur Zeit, wo das Tier noch saugt. Beim Saugen legen sich nun die umgebogenen Ränder der Zunge in diese Rinne und somit ist wieder der typische Saugrüssel gebildet. Der mit Hilfe des Gaumens und der Zunge entstandene Raum ist vollkommen gegen die übrige Mundhöhle abgeschlossen. Es erscheint mir angebracht an dieser Stelle einiges über den Übergang der Mund- zur Rachenhöhle zu erwähnen. Fig. 6 gibt ein klares Bild über das, was ich sagen will. Es stellt den Eingang der Mund- in die Rachenhöhle dar. Man erkennt, daß die Epiglottis an die Rachenfläche des Gaumensegels sich anschmiegt, der Kehlkopf daher geöffnet ist. Es ist also in diesem Falle der Luftweg entfaltet, mit andern Worten, es besteht hier eine Kommunikation der Nasen- höhle mit dem Kehlkopf. Tritt dieser eben erwähnte Zustand aber beim erwachsenen Tier ein, so ergibt sich, wie jeder weiß, ein ganz anderes Bild. Scharf schließt sich die Epiglottis, unterstützt durch die Schleimhautfalten, an das Gaumensegel an, nirgends einen Durch- gang lassend. Anders hier. Ein verhältnismäßig erstaunlich breiter Durchgang findet sich jederseits von der Epiglottis. Die Breite der ganzen Rachenöffnung beträgt 8 mm, die Breite der Epiglottis an dieser Stelle 5 mm. Der seitliche Durchgang ist also jederseits 1!/, mm breit. Während ich hier nur die anatomischen Verhältnisse klar lege, will ich später auf die Bedeutung dieses Durchgangs zurückkommen. Um nun den weiteren Verlauf der eben erwähnten seitlich von der Epiglottis liegenden Durchgänge zu verfolgen, präparierte ich die Zunge mit dem Kehlkopf heraus und zwar in der Weise, daß ich den weichen Gaumen mitnahm. Ein Schnitt, den ich durch die Mitte des weichen Gaumens und einen Teil des Ösophagus führte, zeigte folgende Verhältnisse, die aus Fig.7 ersichtlich sind. Man sieht die im Verhältnis zum Racheneingang schmale Epiglottis, deren Länge von der freien Spitze bis zum Zungengrunde 8 mm beträgt. Den Ver- lauf der in Fig. 6 gezeigten Durchgänge kann man hier gut verfolgen. Die Durchgänge finden ihre Fortsetzung in der jederseits vom Kehl- kopf gelegenen Rinne für die Nahrungszufuhr, die in den Ösophagus führt. Erwähnen möchte ich noch, daß die Rinne für den Nahrungs- weg ziemlich tie am Grunde des Kehlkopfes liegt, so daß sich der Kelikobfesinzang hoch darüber befinde. Man könnte es demnach verstehen, daß durch diese Rinne eine Flüssigkeit fließen könnte, ohne in den Kehlkopf zu dringen. bei neugeborenen Carnivoren im Vergleich zum erwachsenen. 9 Die auch bei erwachsenen Katzen am Eingange in den Ösophagus bestehende Ringfalte — W. Ellenberger erwähnt eine drüsenlose Ringfalte — war bei der neugeborenen nicht vorhanden, so daß sie demnach auch hier keine Funktion ausüben kann. Sie entwickelt sich daher auch hier erst in späterem Stadium. Es erfährt also der in Fig. 6 gezeigte Durchgang, der in der Rinne für den Nahrungsweg seine Fortsetzung findet, keine Unterbrechung und kein Hindernis bis in den Ösophagus hinein. Bei dieser Gelegenheit will ich auch auf die Schleimhautfalten des Gaumensegels zurückkommen. Wie bekannt sind sie beim erwachsenen Tier sehr stark entwickelt und tragen gemeinsam mit der Epiglottis wesentlich zum Abschluß des Nahrungsweges vom Luftweg bei. Die Areus glossopalatini, die zum Seitenrande der Zunge hinziehen und beim erwachsenen Tier zwei sehr deutliche Falten bilden, waren bei der Katze etwas stärker entwickelt als beim neugeborenen Hund, desgleichen die Arcus pharyngopalatini, die sich, wie bereits vorher erwähnt, in 2 Schenkel spalten, von denen der eine an der Seiten- wand des Pharynx zum Kehldeckel zieht und sich mit dem der andern Seite vereinigt. Der andere Schenkel zieht zum Pharynx und verliert sich ebenfalls in der Pharynxschleimhaut. Wie beim Hunde habe ich auch bei der neugeborenen Katze die Muskulatur, soweit sie für diese Arbeit in Betracht kommt, näher untersucht. Zuerst will ich den M. sterno-hyoideus in seiner Eigenschaft als Ab- und Rückwärtszieher des Zungenbeins, des Kehlkopfes und der Zunge beschreiben. Er stellt einen langen Muskel dar, der im Ver- hältnis zu dem des Hundes bedeutend schmäler ist. Er läuft ferner im Gegensatz zum Hunde nicht dicht neben dem der andern Seite einher, sondern liegt nur seitlich auf der Trachea, sodaß in der Mitte zwischen beiden ein 2!/, mm breiter Streifen der Trachea sichtbar ist. Die Länge des Muskels vom Manubrium sterni bis zum Körper des Zungenbeins beträgt 44 mm, die mittlere Breite 2 mm. DBedeckt ist der Muskel am Ursprung bis auf 13 mm von der Portio sternalis des M. sterno-cleido-mastoideus, der soweit auch die Trachea bedeckt. Nach Abtrennung der Portio sternalis des M. sterno-cleido-mastoideus wird der ganze M. sternohyoideus sichtbar. Er entspringt dicht neben dem der andern Seite am Manubrium sterni, läuft aber dann, wie bereits erwähnt, 21/), mm von einander entfernt bis zum Schildknorpel, wo er sich mit dem der andern Seite vereinigt. Hier grenzt er an den M. mylo-hyoideus, stylohyoideus und hyopharyngeus. Am Ursprung ist er eng mit dem M. sternothyreoideus verbunden; außerdem be- deckt er noch den Ring- und Schildknorpel. — Nach Franck entspringt der Muskel bei Fleischfressern vom unteren Ende der ersten Rippe, ist im unteren Drittteile durch einen zarten, querverlaufenden Sehnen- streifen unterbrochen und ziemlich breit. Im allgemeinen schildert er ihn als einen langen, fleischigen Muskel, der an der vorderen Fläche 10 Dr. Martin Wegner: Mund- und Rachenverhältnisse der Luftröhre seine Lage hat und unmittelbar von den Brustbein- Kiefermuskeln bedeckt wird. Zusammen mit dem M. sternohyoideus entspringt ebenfalls am Manubrium sterni der M. sterno-thyreoideus. Er liegt nicht wie beim Hund unter dem M. sterno-hyoideus, sondern läuft direkt neben diesem einher. Vom Ursprung an läßt er sich vom M. sterno-hyoideus bis auf 14mm nicht scheiden, während nachher eine deutliche Trennung möglich ist. Er setzt am Schildknorpel an und seine Länge beträgt 3l mm, die Breite 2!/,mm. Der Muskel bedeckt ebenfalls wie der vorige den Seitenteil der Trachea, ferner einen Teil der Glan- dula thyreoidea. Er grenzt dorsal an die Pars mastoidea des M. sterno- cleidomastoideus, ventral an den M, crico-thyreoideus; außerdem berührt er den M. crico-pharyngeus und M. Hyo-thyreoideus, Letzterer liegt platt auf einem Teil des Schildknorpels auf. Er unterscheidet sich von dem Muskel des neugeborenen Hundes dadurch, daß die Länge größer als die Breite ist; denn wie ich bereits durch Zahlenangabe erwähnt habe, ist beim neugeborenen Hunde der Muskel ein wenig breiter als lang. Hier dagegen mißt er in seiner Länge 7 mm, in der Breite mm. Er entspringt am Gabelaste des Zungenbeins und endet an der Linea obliqua des Schildknorpels. Er grenzt an den M. baseoglossus und M. thyreopharyngeus. Anschließend hieran will ich gleich die Muskulatur des Pharynx besprechen, während ich nachher auf die Zungenmuskulatur eingehen werde. Ich erwähne auch hier nur den M. constrietor pharyngis medius 8. hyopharyngeus, ferner den M. thyreo-pharyngeus und M. crico- pharyngeus, die man zusammen als M, constrietor pharyngis inferior s. M. laryngo-pharyngeus bezeichnet. Alle diese Muskeln üben dieselbe Wirkung aus, sie schnüren den Schlundkopf zusammen. Der M. constrietor pharyngis medius s. M. hyopharyngeus ent- springt am Zungenbein und setzt an der Raphe pharyngis an, wo- selbst er mit dem der andern Seite zusammenstößt. Am Ursprung kann man 2 Köpfe unterscheiden. Die Breite des Muskels beträgt bei der neugeborenen Katze 6mm. Bedeckt wird der Muskel teilweise vom M. biventer und M. baseoglossus. Er selbst liegt auf einem Abschnitte des M. kerato-hyoideus und M. stylo-pharyngeus und bedeckt ferner die Seiten- und Rückenfläche des Schlundkopfes; außerdem grenzt er an seinem Ursprung an den M. hyo-thyreoideus und M. sterno- hyoideus. Der M. constrietor pharyngis inferior s. M. laryngo-pharyngeus liegt aboral von dem vorigen und legt sich ebenfalls an die Seiten- und Rückenfläche des Schlundkopfes. Er entspringt wie der vorige mit 2 Köpfen, von denen der orale M. thyreo-pharyngeus, der aborale M. crico-pharyngeus heißt. Ersterer hat seinen Ursprung am Schild- knorpel, letzterer am Ringknorpel. Beide zusammen setzen an der Raphe pharyngis an. Über der Seiten- und Rückenfläche des Schlund- kopfes stellen sie einen Muskel dar, dessen Breite bei der neugeborenen Katze 7 mm mißt. Der Muskel grenzt oral an den M. hyopharyngeus, bei neugeborenen Carnivoren im Vergleich zum erwachsenen. 11 seitlich an den M. hyo-thyreoideus und an die Ansatzstelle des M. sterno-thyreoideus. Er bedeckt einen Teil des Ring- und Schildknorpels und wird bedeckt von der Glandula submaxillaris und vom oralen Teil des M. sterno-thyreoideus. Von der Zungenmuskulatur untersuchte ich auch hier den M. styloglossus, M. hyoglossus s. baseoglossus und M. genioglossus. Bei der neugeborenen Katze stellt der M. styloglossus einen schlanken, langen Muskel dar, der seitlich von der Zunge, unmittel- bar unter der Zungenschleimhaut seine Lage hat. Er entspringt am großen Zungenbeinaste und geht, wie bereits erwähnt, seitwärts in die Zunge hinein. Seine Länge beträgt 33 mm, die Breite ö5mm. Die Lageverhältnisse sind ungefähr die gleichen wie beim Hunde. Er liegt auf der äußeren Fläche des Zungenbeinastes; mit der lateralen Fläche grenzt er an die Zungenschleimhaut. Der vordere Teil des Muskels grenzt einerseits an den M. hyoglossus, anderseits an den M. lingualis, der aborale dagegen an den Levator veli palatini, Pterygo- u. Palato- pharyngeus, an den mittleren und dorsalen Zungenbeinast und an die Rachenfascie. Außerdem grenzt er noch an den M. hyopharyngeus und M. stylopharyngeus, sowie an den M. genioglossus und M. hyo- lossus. z Der M. hyoglossus s. baseglossus entspringt am Körper des Zungen- beins. Er tritt wie der vorige an die Seiten- und Ventralfläche der Zunge und ist 12 mm lang und 3 mm breit. Mit seiner lateralen Fläche berührt er den M. styloglossus und M. mylohyoideus; medial liegt er auf dem Zungenbeine, dem Hypopharyngeus, Keratohyoideus, dem Geniohyoideus, Genioglossus und Lingualıs. | Der M. genioglossus verläuft strahlenförmig in die Zunge. Er entspringt am Kinnwinkel und endet am Zungenbein. Seine Länge beträgt 25mm. Lateral grenzt der Muskel an den M. mylohyoideus und M. hyoglossus, medial stößt er mit dem der andern Seite zu- sammen. Ventral von ihm liegt der M. geniohyoideus, dorsal der M. styloglossus. Ursus arctos. Da die Mundverhältnisse der erwachsenen Carnivoren im all- gemeinen gleich sind, so wende ich mich auch hier wieder dem neu- geborenen Bären zu. In erster Linie ist hier wiederum die Zunge zu berücksichtigen. Sie stellt mit der Oberlippe das typische Saugmaul dar, wie ich es bereits bei Hund und Katze näher beschrieben habe; bei keinem von diesen Tieren war es jedoch so charakteristisch ausgebildet wie beim neu- geborenen Bären. In Fig. 3 tritt dies deutlich zu Tage. Die beider- seits zwischen Alveolarfortsätzen und hartem Gaumen befindliche Rinne fehlte auch beim Bären nicht. Hier konnte man am deutlichsten sehen, wie sich die Seitenränder der Zunge in diese Rinne hineinlegten. Fig. 10 zeigt diese Rinne, die ich kurz als Saugrinne bezeichnen will. Auf derselben Fig. sieht man auch die 10 Staffeln, die beim Bären besser ausgeprägt waren als bei Hund und Katze. Bei Hund und Bär 12 Dr. Martin Wegner: Mund- und Rachenverhältnisse finden wir demnach dieselbe Staffelanzahl, während ich bei der Katze nur 7 vorfand. Der Übergang der Mund- zur Rachenhöhle zeigte dieselben anatomischen Verhältnisse, wie ich sie bei den übrigen unter- suchten neugeborenen Carnivoren vorfand. Auch hier schloß die Epi- glottis nur in der Mitte an das Gaumensegel und ließ zu beiden Seiten den schon erwähnten Durchgang. Um diesen auch beim Bären weiter zu verfolgen, präparierte ich die Zunge mit Kehlkopf und Ösophagus, sowie dem weichen Gaumen heraus. In Fig. 11 ist das Präparat abge- bildet. Man sieht die seitwärts ein wenig aufgebogene Zunge; auf dem Zungengrund liegt der weiche Gaumen. Ein Teil des Pharynx und Ösophagus ist aufgeschnitten, sodaß auch die Epiglottis sichtbar ist. Diese liegt, wie ich bereits erwähnt habe, auf dem weichen Gaumen. Es läßt sich jedoch deutlich wahrnehmen, daß sie seitlich nicht anschließt und daß auf diese Weise hier der vorhin erwähnte seitliche Rachendurchgang seine Fortsetzung findet und schließlich in den Ösophagus mündet. Die bei Erwachsenen am Eingange in den Ösophagus sich vorfindende Ringfalte, ist beim neugeborenen Bären ebenfalls wie bei den andern von mir untersuchten neugeborenen Tieren nicht entwickelt. Eine hindurchgehende Flüssigkeit würde demnach auch hier keinem Hindernis entgegenstoßen. Die Arcus palatini waren wie bei Hund und Katze nur wenig entwickelt. Mit der Entwicklung dieser erkläre ich mir den späteren scharfen Abschluß der Mund- von der Rachenhöhle. Bei der Untersuchung der Muskulatur fiel mir das Vorhandensein des M. omohyoideus auf, der nach Ellenberger und Baum, ferner Franck u. a. allen Carnivoren fehlen soll. Nach Bronn fehlt er bei Hund, Katze und verschiedenen andern Carnivoren. Er gibt jedoch nicht an, ob er beim Bären vorhanden ist. Weber hat ihn jedoch auch beim Bären festgestellt. Bronn beschreibt ihn als einen bei einigen Carnivoren einbäuchigen Muskel oder mit schwacher Inseriptio tendinea, welcher einen sehr wechselnden Ursprung hat, meist vom Schulterblatt oder von der ersten Rippe, von Halswirbeln ete.: Er inseriert meist am Thyrohyale oder Basihyale, lateral vom M. sterno- hyoideus. Der Muskel wird teilweise vom M. sterno-eleidomastoideus bedeckt. Nach Gegenbaur gehört der M. omohyoideus zu der Muskelgruppe, welche beim Menschen noch vom Sternohyoideus und Sternothyre- oideus vorgestellt wird. In niederen Zuständen erstreckt sich diese Muskelgruppe vom Sternalgebiete aus über die Clavicula und setzt - sich von da auf die Scapula fort. Der M. omohyoideus beim Menschen empfängt nicht selten einen accessorischen Kopf vom Schlüsselbein, welcher die den Muskel an diesen Knochen befestigende Fascie ersetzt, oder der hintere Bauch entspringt nur vom Schlüsselbein. Der Muskel ist dann, wie erwähnt, ein Cleidohyoideus, welcher sogar an seinem Ursprunge Anschluß an den Sternohyoideus haben kann. Aus der Rückbildung dieses Cleidomastoideus erklärt Gegenbaur die Entstehung der den Omohyoideus an die Clavicula befestigenden Fascie. bei neugeborenen Carnivoren im Vergleich zum erwachsenen. 13 Zu einer von der obigen gänzlich verschiedenen Auffassung kommt Albrecht auf Grund seiner Untersuchungen verschiedener Vertreter der niederen Wirbeltierklassen. Nach A. gehört der M. omohyoidus dem System des:M. obliquus abd. internus an, während der M. sterno- hyoideus dem Systeme des M. rectus abdominis zuzurechnen ist. Bei den meisten Säugetieren soll nach Albrecht der M. omohyoideus die Mm. interbranchiales interni V und VI der Fische darstellen, und zwar soll der craniale Bauch des M. omohyoideus den M. inter- branchialis internus V, der caudale den M. interbranchialis inter. VI entsprechen. Die Zwischensehne des Omohyoideus soll demnach der letzte angelegte Rest eines fünften Kiemenbogens sein. Wie aus Fig.9 zu ersehen ist, ist beim Bären der Muskel sehr gut ausgebildet. Er entspringt in der Nähe des Schultergelenkes aus der Fascia subscapularis und inseriert am Zungenbein. Seine Länge beträgt 26 mm, die Breite 31/,mm.. Am Ursprung ist er 12 mm vom M. sternohyoideus entfernt, den er 11 mm von seinem Ansatze erreicht, dann geht er neben diesem, nur durch eine schwache Trennungslinie angedeutet, zum Zungenbein. Von dem Punkte an, wo er sich mit dem M. sternohyoideus trifft, bedeckt er seitlich die Trachea. Auf seinem Wege kreuzt er den M. sterno-thyreoideus. Der M. sternohyoideus ist ein langer, platter Muskel, der im Verhältnis zu dem der Katze die doppelte Breite besitzt. Er erreicht jedoch lange nicht die Breite, die er beim Hunde aufweist. Er läuft aber in gleicher Weise wie beim Hunde vom Ursprung am Manubrium sterni bis zum Ansatz am Zungenbein dicht neben dem der andern Seite einher; die Trennungslinie ist durch einen medianen Sehnen- streifen fein angedeutet. Im Gegensatze hierzu lag bei der Katze der Muskel seitlich auf der Trachea und ließ in der Mitte einen Streifen der Trachea unbedeckt. Die Länge des Muskels beträgt 38 mm, die Breite 3mm. DBedeckt ist der Muskel bis auf 16 mm von der Portio sternalis des M. sterno-cleidomastoideus. Gleichzeitig mit dem M. sternohyoideus entspringt der M. sternothyreoideus. Dieser ist vom Ursprunge an bis auf 23 mm innig mit dem M. sterno- hyoideus verbunden, so daß beide gewissermaßen als ein Muskel erscheinen. In der angegebenen Höhe geht er vom M. sternohyoideus ab und inseriert am Schildknorpel. Seine Länge beträgt im ganzen 261/,mm. In seinem Verlaufe gleicht dieser Muskel mehr dem der Katze als dem des Hundes. Bei letzterem fand ich ihn deutlich getrennt vom M. sternothyreoideus und fast ganz von diesem bedeckt vor, während er bei der Katze neben dem M. sternothyreoideus einherlief. Die soeben beschriebenen Mm. omohyoidei, sternohyoidei, sterno- thyreoidei bilden, wie aus Fig. 9 ersichtlich, vor ihrem Ansatz durch ihr Zusammentreffen eine direkte Muskelplatte, die einen Teil der Trachea und den Ring- und Schildknorpel bedeckt. An den M. sternothyreoideus schließt sich der M. hyothyreoideus. Er stellt einen platten, verhältnismäßig breiten Muskel dar, der vom Ursprung nach dem Ansatz zu sich verbreitert und demnach an der Linea obliqua des Schildknorpels die größte Breite aufweist. Seine 14 Dr. Martin Wegner: Mund- und Rachenverhältnisse Länge beträgt 7 mm, die mittlere Breite 5mm. DBedeckt ist der Muskel von der Glandula submaxillaris und liegt selbst auf einem Teil des Schildknorpels. Bei der Untersuchung der Zungenmuskulatur konnte ich eine Ab- weichung von der der übrigen untersuchten Carnivoren nicht finden. Auch hier stellte ich für den M. styloglossus als Ursprungspunkt den großen Zungenbeinast fest und konnte ferner seinen Verlauf seitwärts in die Zunge verfolgen. Seine Länge betrug 27 mm, die mittlere Breite 5 mm. Der M. hyoglossus s. baseoglossus tritt ebenfalls seitwärts in die Zunge, heftet sich jedoch auch noch an die Ventralfläche. Vom Ursprung am Körper des Zungenbeins bis zu seinem Ansatze mißt er 1O mm in seiner Länge, 3 mm in der Breite. Seine Grenzmuskeln sind der M. styloglossus und M. mylohyoideus, der M. hyopha- ryngeus, M. keratohyoideus, M. geniohyoideus, M. genioglossus und M. lingualis; außerdem liegt er noch auf dem Zungenbein. Der M. genioglossus ist vom Ursprunge am Kinnwinkel bis zu seinem Ansatz am Zungenbein 28 mm lang. Er entsendet seine Fasern in strahlenförmiger Anordnung in die Zunge. In der Mitte grenzt er an den der andern Seite, außerdem an den M. mylohyoideus, M. hyo- glossus, M. geniohyoideus und M. styloglossus. Ebenso wie die Untersuchung der Zungenmuskulatur, brachte die Pharynxmuskulatur keine wesentlichen Abweichungen zu Tage. Was die Größenverhältnisse anbetrifft, so stellte ich für den M. constrietor pharyngis medius s. hyopharyngeus eine Breite von 5 mm fest. Er entspringt wie bei den übrigen Carnivoren am Zungen- bein und setzt an der Raphe pharyngis an. Bezüglich der Lageverhält- nisse des M. constrietor pharyngis medius und der übrigen folgenden Muskeln, verweise ich auf die bei Hund und Katze gegebenen genauen Angaben. Der M. constrietor pharyngis inferior s. laryngopharyngeus be- sitzt auch hier einen oralen und aboralen Kopf, den M. thyreo- pharyngeus und M. crico-pharyngeus. Über der Seiten- und Rücken- fläche des Schlundkopfes erscheinen sie als ein Muskel, der 9 mm breit ist. Der orale Kopf entspringt am Schild- der aborale am Ring- knorpel. Der Ansatz für beide ist derselbe, die Raphe pharyngis. Um mich zu überzeugen, ob die von mir bei neugeborenen Carni- voren neu festgestellten inneren Rachenverhältnisse auch bei andern jungen Tieren beständen, untersuchte ich einen 2 Tage alten Hirsch. Auf die Muskulatur will ich nicht näher eingehen, da sie sich im all- gemeinen wie beim Rind verhält. Von Interesse war nur, festzustellen, in welchem Verhältnis die Saugeinrichtung dieses Tieres zu der der neugeborenen Carnivoren steht. Die Zunge war lang und platt und unterschied sich durch nichts von der eines erwachsenen Tieres. Die Saugrinne, die ich bei den neugeborenen Carnivoren beiderseits vom harten Gaumen und zwar zwischen diesem und den Alveolarfortsätzen des Oberkiefers fand, bei neugeborenen Carnivoren im Vergleich zum erwachsenen. 15 war beim jungen Hirsch nicht vorhanden; denn hier ging der harte Gaumen sofort in die Alveolarfortsätze des Oberkiefers über. Die inneren Rachenverhältnisse wiesen dieselben Merkmale auf, wie beim Erwachsenen. Die Arcus palatini waren vorzüglich ent- wickelt und mit Unterstützung dieser fand bei erhobener Epiglottis ein vollkommener Abschluß der Mund- von der Rachenhöhle statt, mit andern Worten, bei geöffnetem Luftweg war der Nahrungsweg verschlossen. In Fig. 13 sieht man, wie die Epiglottis seitlich scharf an die Arcus palatini anschließt. Diese Untersuchung bestärkt mich in der Ansicht, daß bei neu- geborenen Carnivoren ein besonderer Saugapparat besteht, vielleicht analog dem der Beuteltiere, die durch ihre Saugeinrichtung zugleich atmen und saugen können, worauf Gegenbaur und Franzmann hin- weist. Dies geschieht bei diesen in der Weise, daß sich die Epiglottis hinter das Velum in den Nasenrachenraum legt. Howes nennt diese Lagerung der Epiglottis ‚intranarial“, während Bönnighaus sie „tetrovelar‘‘ nennt. Im Gegensatz hierzu nennen sie die Lage der Epiglottis „extranarial (Howes) oder ‚‚praevolar‘‘ (Bönnighaus), wenn sie vor dem Velum liegt. Also bei dieser intranarialen Lagerung der Epiglottis — ähnliches findet man beim Delphin — muß bei dem Beuteljungen die Milch den Weg an beiden Seiten der Epiglottis passieren. Franzmann bringt 2 Figuren, bei deren Betrachtung die ganze Anordnung recht klar wird. Von erwachsenen Vertretern der Carnivorenklasse, die ich zum Vergleich mit den neugeborenen untersuchte, will ich hier einige An- gaben über den Fuchs machen, zumal nicht, wie allgemein angenommen wird, die Lageverhältnisse der Muskeln immer dieselben sind wie beim Hund. Was den M. sternohyoideus und M. sternothyreoideus anbetrifft, so fand ich, daß beide bis auf 2!/, cm vom M. sterno-eleidomastoideus bedeckt waren. Vom Ursprung am Manubrium sterni gehen beide Muskeln bis auf 10%/,cm neben einander her. Dann zweigt sich der M. sterno-thyreoideus seitwärts ab und zieht zum Schildknorpel hin. Zwischen dem M. sternohyoideus und M. sternothyreoideus ist die unbedeckte Trachea sichtbar. Die weiteste Entfernung beider Muskeln befindet sich oben am Schildknorpel und beträgt 4!/, mm. Die Länge des M. sternohyoideus betrug 15,2 em, die mittlere Breite beider 7 mm, die obere über dem Schildknorpel Il mm. Daraus ersieht man, daß der Muskel oralwärts sich verbreitert. Der M. sterno- thyreoideus ist 13,8cm lang und 6 mm breit. Der M. hyothyreoideus schließt sich an den M. sterno-thyreoideus an und ist am Ursprung ebenso breit wie dieser, nämlich 6 mm. Oral- wärts verbreitert er sich fächerartig bis zu einer Breite von 14 mm. Vom Ursprung bis zum Ansatze am Schildknorpel mißt der Muskel in seiner Länge 17 mm. Was die Pharynxmuskulatur anbetrifft, so erwähne ich hier den M. constrietor pharyngis medius s. hyopharyngeus, dessen aborale Portion, die in Fig. 14 sichtbar ist, 91/, mm mißt. Er stellt einen 16 Dr. Martin Wegner: Mund- und Rachenverhältnisse spindelförmigen Muskel dar, der sich nicht wie bei den andern Carmi- voren direkt an den M. constrietor pharyngis inferior anschließt, sondern einen 5 mm großen Zwischenraum frei läßt. Der M. constrietor pharyngis inferior s. laryngopharyngeus da- gegen legt sich wie bei den übrigen Carnivoren an die Seiten- und Rückenfläche des Schlundkopfes. Über der Seitenfläche mißt er 16 mm. Die Grenzverhältnisse der eben angeführten Muskeln sind im wesent- lichen dieselben wie bei den übrigen Carnivoren. Desgleichen unterscheidet sich die äußere Zungenmuskulatur kaum von der des neugeborenen, so daß ich mich auf die genauen Angaben, die ich bei letzteren gemacht habe, beschränken kann. Im übrigen ist aus Fig. 14 auch die Zungenmuskulatur des Fuchses ersichtlich. Die Untersuchung der inneren Rachenverhältnisse ergab ein ganz anderes Bild, als bei den neugeborenen Carnivoren. Bei Beobachtung von Fig. 15 wird dieses klar. Auf dem Zungengrund liegt der weiche Gaumen, das Rachendach und ein Teil des Ösophagus sind durch- schnitten. Man sieht, wie die spitz zulaufende Epiglottis in der Mitte scharf an das Velum schließt und seitlich mit den gut entwickelten Arcus palatini einen festen Abschluß bildet. Die Breite der Epiglottis beträgt 18 mm, die Länge vom Zungengrunde bis zur freien Spitze 21%/, mm. Hinweisen möchte ich auch noch auf die in Fig. 15 gut dar- gestellte Ringfalte am Eingange in den Ösophagus, die 29 mm maß. Bei den neugeborenen Tieren war sie nicht entwickelt. Histologisches. Bei allen von mir untersuchten neugeborenen Carnivoren fand ich die eigentümlich konkav gebogene Zunge. Um festzustellen, welche Muskelfasern an dieser Zungenstellung beteiligt sind, fertigte ich Schnitte durch die Zunge eines neugeborenen Hundes. Fig. 16. Bei der mikroskopischen Untersuchung stellte ich in der Median- ebene der Zunge das Septum linguae fest, welches Fixationspunkte für zahlreiche Muskelbündel darstellt. Nach Prinz Ludwig Ferdinand von Bayern wird es als das sehnige Ende der queren Zungenmuskeln aufgefaßt, weil an allen Abschnitten der Zunge, wo Fasern des M. trans- versus linguae vorhanden sind, das Septum linguae sich vorfindet und seine Stärke und Ausdehnung genau im Verhältnis zur Aus- dehnung der genannten Muskeln steht. In der Medianebene der Zunge steigt der M. genioglossus auf- wärts, um von der Wurzel bis zur Spitze auszustrahlen, wobei ein regel- mäßiges gitterartiges Ineinandergreifen zwischen ihm und den übrigen Zungenmuskeln stattfindet. In der Medianlinie befindet sich ferner die Lyssa, die aus Muskelfasern in verschiedener Anordnung besteht. Neuere Untersuchungen von Nußbaum und Markowski stellen die Lyssa in morphologischen Zusammenhang mit der Unterzunge. Die Unterzunge ist ein Organ, welches sich an der Zungenunterfläche bei neugeborenen Carnivoren im Vergleich zum erwachsenen. 17 mancher Säuger findet und der Plica fimbriata, einer beim Menschen vorkommenden Schleimhautfalte, die sich streckenweise mit fein- gezacktem Rande von der Zunge abhebt, homolog ist. Beim Hunde ist die Lyssa ein wurmförmiges derbes an der Medianebene unterhalb der Mucosa der Unterseite der Zunge liegendes Gebilde, welches von einer starken grobfaserigen bindegewebigen Hülle umgeben wird, an welche isolierte Fasern des Zungenfleisches sich anheften, die teils dem M. lingualis, teils dem M. genioglossus angehören. Die Hülle verlängert sich nach vorn in einen an die Schleimhaut am Vorderende der Zunge reichenden Faden, nach hinten in einen sehr dünnen, langen, gewöhnlich bis an das Hyoideum reichenden Strang. Im Innern findet sich lockeres Bindegewebe, Fettgewebe, Knorpelgewebe und in ver- schiedener' Richtung verlaufende quergestreifte Muskelfasern. Aus der Entwicklungsgeschichte der Lyssa des Hundes erfahren wir: 1. daß der Strang an der unteren Fläche der Zunge im Bereiche der Schleim- haut einer beim Embryo gut ausgeprägten und der Unterzunge ent- sprechenden Falte sich entwickelt; 2. daß zuerst die Anlage des lockeren Bindegewebes, des Knorpels und der Muskulatur der Lyssa entsteht und erst später deren äußere Hülle, die aus dem umgebenden Bindegewebe sich entwickelt und beim Embryo continuierlich nach oben in das Septum linguae sich fortsetzt. Bei der Katze unterscheidet sich die Lyssa hauptsächlich dadurch von dem eben geschilderten Befunde, daß zeitlebens ein continuier- licher Übergang der äußeren Hülle der Lyssa nach oben in das Septum linguae besteht. Nach Nußbaum und Markowski sind beim Hunde im Embryonal- zustande gut ausgesprochene Rudimente der Unterzunge (Fimbria et plica mediana) erhalten, und eben im Bereiche der Schleimhaut dieser Rudimente oberhalb der Plica mediana entwickelt sich die Lyssa mit ihren aus typischem Knorpelgewebe bestehenden Skeletteilen. Bezüglich der Muskulatur bemerke ich noch, daß man bei der Zunge unterscheiden kann eine Außenmuskulatur, welche in die Zunge einstrahlt und eine stark entwickelte Binnenmuskulatur, von welcher wieder als Eigenmuskulatur derjenige Teil abgetrennt werden kann, der innerhalb der Zunge selbständig entsteht. Die größten, stets vorhandenen Muskeln der Außenmuskulatur sind im allgemeinen der M. hyoglossus und M. genioglossus. Die Binnenmuskulatur besteht nach Opel aus einem Transversus, der in dem Septum eine Stütze findet und einem Longitudinalis superior und inferior. Letzterer ist seiner Herkunft und seinen Ver- bindungen nach kein einheitlicher Muskel, nur ein Teil von ihm ent- steht in der Zunge selbst als wahrer Binnenmuskel, der Rest geht aus von außen einstrahlenden Muskeln verschiedener Herkunft hervor. Ellenberger und Baum unterscheiden bei der inneren Zungenmusku- latur 3 Fasersysteme, ein transversales, ein vertikales, ein longitu- dinales und bezeichnen sie demnach als M. longitudinalis superior et inferior, als M. transversus und verticalis linguae.. Von diesen ent- springt nur der erstere am Zungenbein, während die andern in der Archiv für DE EREEOR HIN 9 1912. 1. 1: 18 Dr. Martin Wegner: Mund- und Rachenverhältnisse Zunge selbst oder an deren Schleimhaut anfangen und enden. Der M. longitudinalis inferior fehlt den Haustieren. Während ich bei den mikroskopischen Untersuchungen der Zunge vom erwachsenen Hund die Fasersysteme in gerader Richtung ver- laufen sah, fand ich beim neugeborenen Hund eine Kontraktion der transversalen und der medialen Vertikalfasern. Vergl. Fig. 16. Es ist demnach an der konkaven Zungenstellung in erster Linie der M. trans- versus und M. verticalis linguae beteiligt. Im Anschluß hieran will ich kurz auf den anatomischen Bau der Papillae mammae oder Zitzen eingehen, weil ich es für das nähere Verständnis meiner Schlußfolgerungen für notwendig halte. Im allgemeinen findet man bei den Carnivoren jederseits 4—5 Zitzen, die von der Areola mammae, dem Warzenhof umgeben sind. Am Ende jeder Zitze finden sich mehrere Öffnungen, die Mündungen der Ductus lactiferi, Zitzengänge, Strich- oder Milchkanäle. Diese durchziehen die Zitze longitudinal und bilden bei säugenden Tieren in der Basis der Zitze je einen kleinen, länglichen Sinus lacti- ferus, das Milchsäckchen. An mikroskopischen Querschnitten konnte ich 10—12 Ductus lactiferi unterscheiden, während nach Bronn bei Raubtieren nur 5 vorhanden sind. Im Gegensatze zu den Wiederkäuern, bei denen in jeder Zitze nur ein Strichkanal und eine Öffnung an der Zitzenspitze vorhanden ist, finden wir also die Ductus lactiferi bei den Carnivoren in größerer Anzahl vor. Erwähnen möchte ich noch, worauf auch Ellenberger und Baum hinweist, daß die Milchdrüsen von der Fascia superficialis und pro- funda und einer bindegewebigen und fetthaltigen Kapsel umgeben sind, die zahlreiche Fortsätze nach innen sendet, die als Interstitial- gewebe die Drüse in Läppchen und Lappen teilen. Das reichlich vor- handene Interstitialgewebe enthält außer Gefäßen, Nerven und Aus- führungsgängen auch Fettgewebe. Die alveolaren Drüsenhohlräume besitzen ein einschichtiges Epithel. Der ausführende Apparat verhält sich ähnlich dem der meisten zusammengesetzten Drüsen; die größeren Gänge der Drüsenlappen münden in die Sinus lactiferi, deren Schleim- haut mit Drüsen ausgestattet ist. Die kutane Schleimhaut der Strich- kanäle ist drüsenlos. In dem den Striehkanal umgebenden Gewebe der Zitzen findet sich glatte Muskulatur, deren Fasern außen longi- tudinal und schräg, innen zirkulär verlaufen und Sonder- und gemein- schaftliche Sphinkteren bilden. Die äußere Haut ist mit Drüsen aus- gestattet. Bezüglich der Entwicklung sei erwähnt, daß sich zuerst eine von der Gegend der Brustgliedmaße bis zur Inguinalfalte reichende, paarige, linienförmige Epidermisverdickung, die Milchlinie, bildet. Unter dieser verdickt sich die Cutis und nimmt die Milchlinie in eine Rinne auf. Aus der Milchlinie entwickelt sich allmählich die Milch- leiste. An dieser entstehen so viele umschriebene, in das Corium hinein- ragende Verdiekungen, Milchhügel, als später Zitzen vorhanden sind. Jeder Milchhügel bekommt unter oberflächlicher Verhornung des bei neugeborenen Carnivoren im Vergleich zum erwachsenen. 19: Epithels, während die Milchleiste schwindet, eine napfartige Ver- tiefung, die von einer zellenreichen Cutiswucherung, der Areolarzone, umgeben wird und sich zuweilen durch einen erhöhten Rand, den Cutiswall, von der Umgebung absetzt. Die ganze Bildung wird jetzt als Zitzentasche bezeichnet. Von der mittleren und tiefsten Stelle der Tasche aus, dem Drüsenfelde, wächst das Epithel in Form der Milchsprossen in die Cutis; diese verästeln sich und bilden je eine Milchdrüse mit Ausführungsgängen, den hohlen, am Drüsenfeld mündenden Milchgängen. Diese erweitern sich später nahe der Mündung zu den Milchsinus. Das Drüsenfeld sendet Milchgänge in die Tiefe, die im Zitzen- oder Strichkanal münden. Die Zitzenbildung erfolgt entweder so, daß das Drüsenfeld und der Cutiswall durch Auswachsen der umgebenden Haut in die Höhe gehoben werden, so daß dann das Drüsenfeld an der Spitze der Zitze liegt oder der Cutiswall bleibt flach und wird zur Areola mammae, wobei der Boden der Zitzentasche mit dem Drüsenfeld über die Areola als Milchwarze emporwächst. Physiologisches, Nach Abschluß der anatomischen Untersuchungen will ich kurz noch einmal die Ergebnisse zusammenfassen, die ich bei der Unter- suchung der inneren Rachenverhältnisse fand. Beim Erwachsenen sind sie so eingerichtet, daß beim Atmen nur der Atmungsweg ent- faltet und allseitig gegen den Nahrungsweg abgeschlossen und um- gekehrt beim Abschlucken eines Bissens der Nahrungsweg entfaltet und gegen den Atmungsweg abgesperrt ist. Beim ruhigen Atmen liegen die Verhältnisse so, daß das Gaumensegel auf dem Zungengrunde aufliegt, der Kehldeckel zurückgeschnellt und infolgedessen der Kehlkopfseingang offen ist; der Speiseröhreneingang ist verschlossen. Die Schlundkopfhöhle erscheint mithin als eine einzige Höhle; in Wirk- lichkeit stellt aber diese Höhle nur den entfalteten und gegen den Verdauungsweg abgeschlossenen Atmungsweg der Schlundkopf- höhle dar. Wenn hingegen ein Bissen abgeschluckt werden soll, dann wird der Verdauungsweg entfaltet und gegen den Atmungsweg ab- geschlossen. Dies geschieht in der Weise, daß das Gaumensegel bis zur Wirbelwand des Schlundkopfes gehoben, der Speiseröhreneingang geöffnet und nach vorn gezogen, und der Kehldeckel an den Kehl- kopfseingang angepreßt wird; nunmehr ist der von einer kutanen Schleimhaut ausgekleidete Verdauungsweg entfaltet und allseitig gegen den Atmungsweg (Nasenhöhle einerseits, Kehlkopfseingang anderseits) so vollkommen abgeschlossen, daß der Bissen, der ab- geschluckt wird, nirgends mit der Respirationsschleimhaut in Be- rührung kommt. Ist der Bissen abgeschluekt, dann sinkt das Gaumen- segel auf den Zungengrund herab, der Kehldeckel schnellt zurück, der Speiseröhreneingang wird zurückgezogen und geschlossen; damit ist der Atmungsweg wieder entfaltet und gegen den Verdauungsweg abgeschlossen. Es würde demnach der Transport eines Bissens beim erwachsenen 23% 20 Dr. Martin Wegner: Mund- und Rachenverhältnisse Tier in folgender Weise vor sich gehen. Bis zum Racheneingang erfolgt er durch Andrücken der Zunge an den harten Gaumen von der Zungen- spitze beginnend und nach dem Zungengrunde vorschreitend. Sobald der Bissen in die Gegend des Isthmus faucium gelangt und die Schluck- stellen berührt, erfolgt der reflektorische Schluckreiz und es beginnt der unwillkürliche Akt. Als Folgen des Schluckreizes treten zunächst ein: Erheben und Anspannen des Gaumensegels mit Absperren des Nasenrachenraumes, Erheben des Kehlkopfes und des Zungenbeins mit Abschluß des Kehl- kopfes und Heranziehen des Ösophaguseinganges. Das Gaumensegel wird durch die Mm. levatores so bedeutend erhoben, daß es fast mit der Schädelbasis parallel liegt und dabei durch die Mm. tensores zugleich stark angespannt wird. Die Folge davon ist die Öffnung des Schlundkopfeinganges, also eine Erweiterung des Isthmus faucium. Zugleich wird der Nasenrachenraum, Cavum nasopharyngale, in dem sich die Choanen und die Zugänge zu den Hörtrompeten befinden, abgesperrt. Dieser Abschluß. wird noch: dadurch verstärkt, daß durch Kontraktion der Constrictores pha- ryngis nasales an der wirbelseitigen Pharynxwand eine Wulst ent- steht (Passavant), an die sich das Gaumensegel mit seinem freien Rande anlegt. Die Arcus palatopharyngei sind einander genähert und rücken kulissenartig vor durch die Kontraktion der Mm. pha-- ryngopalatin. Das Zungenbein und der Larynx werden gehoben und nach vorn gezogen (durch die Zungenbeinmuskeln Mm. genio- hyoidei, stylohyoidei, digastrici, mylohyoidei, keratohyoidei u. a.) und letzterer dicht an das Zungenbein herangeführt und in eine andere Stellung gebracht; zugleich wird der Zungengrund rückwärts bewegt (wesentlich durch die Mm. hyoglossi) und schließlich, den Bissen treibend, gegen das gespannte Gaumensegel angepreßt. . Das Er- heben des Larynx findet zu einer Zeit statt, in der die Kontraktion der Mm. mylohyoidei nachläßt, also etwa 2—3 Sekunden nach Beginn des Schlingaktes. Nach Günther muß das Zungenbein, an dem der Larynx hängt, so weit gehoben werden, bis die Gabel des Zungenbeines die Kronen- höhe des letzten mandibularen Backzahnes erreicht. Mit diesen Be- wegungen ist auch eine Vor- und Aufwärtsbewegung des Schling- rachens verbunden. Die Bewegungen der Zunge und des Kehlkopfes führen zum . Abschluß des Kehlkopfeinganges, indem sich der nach hinten geführte Zungengrund nebst dem Kehldeckel und den vor letzterem liegenden Schleimhautfalten über ihn legt. Die Plicae aryepiglotticae schließen dabei seitlich fest an die Epiglottis an. Nach vorstehendem ist dem Bissen nicht nur der Eintritt in den durch den M. pterygopharyngeus und levator veli palatini vom Schlingrachen abgeschnürten Nasenrachenraum, sondern auch der in die Luftröhre abgesperrt; sein Rücktritt in die Mundhöhle ist aus- geschlossen, weil die Zunge fest gegen das Gaumensegel gedrückt und die Arcus glossopalatini fest der Zunge angelegt werden. Dem bei neugeborenen Carnivoren im Vergleich zum erwachsenen. 21 Bissen, der beim Vorübergleiten an der Gegend der Tonsillen noch mit Schleim übergossen wird, bleibt sonach nur der Weg in die Speise- röhre übrig. Der Bissen wird somit durch die Wirkung des M. mylohyoideus und durch die Erheber und Rückwärtsführer des Zungengrundes, wobei dieser gegen das angespannte Velum palatinum gepreßt wird, unter dem Gaumensegel hindurch nach dem Ösophaguseingang bezw. in den Ösophagus getrieben. Beim Transport des Bissens von der Zungenwurzel bis in den Magen muß man unterscheiden zwischen dem Schlingen flüssiger oder ganz dünnbreiiger Nahrung und dem festerer resistenterer Bissen. Beim Abschlucken von Flüssigkeiten und dünnbreiiger Kost üben die Pharynx- und Ösophagusmuskulatur keine treibende Kraft aus. Der Bissen wird durch die Wirkung der Zungenmuskulatur, vor allem durch den M. mylohyoideus (wohl unterstützt durch den M. hyoglossus u.s. w.) unter relativ hohem Drucke durch den als Spritzraum dienenden, luftdicht geschlossenen Schlingrachen und den Ösophagus hinuntergespritzt. (Meltzer und Kronecker). Bei den neugeborenen Carnivoren sind, wie ich in vorliegender Arbeit bewiesen habe, die Rachenverhältnisse ganz andere. Ich fand bei allen von mir untersuchten denselben Saugapparat, der hergestellt wird durch die Zunge, die sich mit ihren Seitenrändern in die beider- seits vom harten Gaumen befindliche Saugrinne hineinlegt. Auf diese Weise wird gewissermaßen ein Saugrüssel gebildet, wie aus Fig. 1, 2, 3 ersichtlich ist. Ist nun der Luftweg eröffnet, d.h. besteht eine Kommunikation der Nasenhöhle mit dem Larynx, so legt sich die Epiglottis auf das Velum palatinum. Sie schließt hierbei jedoch nicht, wie beim Erwachsenen die Mund- von der Rachenhöhle ab, sondern läßt seitlich 2 Durchgänge, die ich mit Fauces palatini be- zeichnen will, frei, die als Fortsetzung des Saugrüssels zu betrachten sind. Fig. 6. An diese schließt sich die jederseits tief am Grunde des Kehlkopfes liegende Rinne für den Nahrungsweg (Fig. 7), die schließlich in den Ösophagus mündet, ohne von der Ringfalte, die bei erwachsenen Carnivoren am Ösophaguseingange vorhanden ist, unterbrochen zu werden. Es besteht demnach zugleich sowohl eine Kommunikation des Nahrungs- als auch des Luftweges. Dies führt mich zu der An- nahme, daß die noch saugenden Carnivoren zu gleicher Zeit atmen und saugen können. Eine diesbezügliche Behauptung fand ich auch in der 1890 erschienenen vergleichenden Physiologie der Haussäugetiere von W. Ellenberger, wo es in einem Abschnitt über das Saugen der jungen Carnivoren heißt: ‚Die jungen Tiere nehmen in der ersten Zeit ihres Lebens nur Milch aus dem Euter auf. Die Lippen umfassen durch Wirkung des Orbieularis oris luftdicht die Euterzitze und saugen dadurch, daß sie durch Nieder- und Zurückziehen der Zungenwurzel und Herunterziehen der Zunge in den Boden der Mundhöhle einen luftverdünnten Raum schaffen (Zungensaugen.. Das Atmen 22 Dr. Martin Wegner: Mund- und Rachenverhältnisse geschiehtungehindert. Beim Saugen findet auch ein Ein- ziehen der Wangen und ein Herabziehen des Unterkiefers statt. Ob beim Saugen die Inspiration mitwirkt, ist eine noch offene Frage. Die jungen Tiere schaffen häufig durch Abwärtsbewegung des Unter- kiefers den luftverdünnten Raum (Unterkiefersaugen) und bewegen die Zunge nur wenig.“ In der neusten Physiologie von W. Ellenberger und Scheunert dagegen finde ich nur noch Angaben über das Saugen im allgemeinen. Danach kommt eine Saugwirkung zustande, wenn der Unterkiefer vom Öberkiefer entfernt (durch den M. digastricus) und die Zunge nach unten und hinten gezogen wird, so daß sie wie der Stempel einer Spritze bei dessen Zurückziehen wirkt. Es entsteht dabei ein Saug- raum mit einem ganz erheblichen negativen Druck, der bei wieder- holtem Saugen bedeutend steigen kann. Außer dem einfachen Mund- saugen durch Zurückziehen der Zunge kann auch die Inspiration zum Saugen benutzt und dabei ein nicht unerheblicher negativer Druck in der Mundhöhle erzeugt werden. Da die Säuglinge (Mensch wie Tier) die Brustwarze luftdicht umfassen, so muß die Milch bei den besprochenen Bewegungen der Zunge und des Unterkiefers angesaugt werden; Das findet aber ver- schieden statt, da manche Säuglinge die Zunge nur wenig bewegen und den luftverdünnten Raum mehr durch Unterkieferbewegung schaffen. Um nun genau festzustellen, in welcher Weise das Saugen der jungen Carnivoren geschieht, beobachtete ich das Sauggeschäft bei lebenden Tieren. Dies geht nun in der Weise vor sich, daß die Jungen sich an eine Zitze festheften, wobei sie diese vollkommen in das Maul nehmen. Mit der Unter- und Oberlippe fassen sie dann die Zitze, die nun luft- dicht vom Saugrüssel umgeben ist, saugen an und reißen dann in rythmischen Bewegungen durch fortwährendes Zurückziehen des Kopfes an der Zitze. Dabei konnte ich deutlich die seitwärts auf- gebogenen Ränder der Zunge, die sich um die Zitze gelegt hatten, beobachten. Auch als ich meinen Finger einem Jungen ins Maul hielt, legte sich die Zunge um diesen und bildete mit dem Oberkiefer ebenfalls den typischen Saugrüssel. Durch das Reißen an der Zitze wird dem- nach die Milch direkt in den Saugrüssel hineingespritzt und fließt dann in kontinuierlichem Strome durch die Fauces palatini in die unten am Kehlkopf liegende Rinne für den Nahrungsweg und von dort ohne Hindernis in den Ösophagus. Dafür, daß das Tier während des Saugens zugleich auch atmet, spricht noch der Umstand, daß die Jungen oft eine halbe Stunde ohne Unterbrechung an der Zitze fest- sitzen. Eine bedeutende Rolle spielt hierbei auch die Zitze selbst. Ein jeder hat wohl schon die Beobachtung gemacht, daß beim Streichen einer Zitze diese Milch gibt, daß dies sogar noch eine gewisse Zeit geschieht, wenn man auch schon mit dem Streichen aufgehört hat. bei neugeborenen Carnivoren im Vergleich zum erwachsenen. 23 Hierbei entleert sich dann die Milch, die noch in den Sinus lactiferi angesammelt ist. Da die Carnivoren im Gegensatz zu den Wieder- käuern 8—12 solcher Sinus lactiferi besitzen, so braucht demnach nur wenig gestrichen oder an der Zitze gerissen zu werden, um trotz- dem die Milch in einem kontinuierlichen Strome zu erhalten. Kurz zusammengefaßt, geht nun das Sauggeschäft bei den neu- geborenen Carnivoren in der Weise vor sich, daß sie mit den Lippen die Zitze fassen, mit der Zunge den Saugrüssel bilden und ansaugen. Es entsteht ein kontinuierlicher Milchstrom, der durch Reißen an der Zitze erhalten bleibt. Trotzdem die Jungen atmen, fließt dieser durch die Fauces palatini in die Rinne für den Nahrungsweg und von dort in den Ösophagus. Die Pharynxmuskulatur braucht keine treibende Kraft auszuüben, da sie es selbst bei erwachsenen Tieren beim Abschlucken von Flüssigkeiten nicht tut. Meine Untersuchungen der Mund- und Rachenverhältnisse bei neugeborenen Carnivoren im Vergleich zum erwachsenen haben mich also zu dem überraschenden Resultat geführt, daß die neugeborenen Carnivoren zu gleicher Zeit atmen und saugen können. Literaturverzeichnis. 1. Albrecht, P. Beitrag zur Morphologie des M. omo-hyoideus. Kiel 1876, 2. Bardeleben, K. von. Handbuch der Anatomie des Menschen. Merkel, F. Atmungsorgane. 9. Lief. Jena 1902. 3. Bemmelen, 3. F. van. Beiträge zur Halsgegend bei Reptilien. I. Anat. Teil 1887. 4. Beregszäszy, v. Beitrag zur Anatomie und Physiologie des Kehlkopfes. Arch. f. d. gesamte Physiologie des Mensch. und der Tiere. Bonn 1880 p. 465 u. =. £. 5. Bronn, H. G. Die Klassen und Ordnungen des Tierreiches. VI. Bd. V Abt. Mammalia p. 1058 u.s.f. Leipzig 1874—1900. 6. Brösike, 6. Lehrbuch der normalen Anatomie des mensch- lichen Körpers. Berlin 1907, 7. Chauveau, A. Traite d’Anatomie comparee des animaux domestiques. Paris 1890. 1. 8. Cuvier, @. 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Studie. Leipzig 1892. 20. Gegenbaur, R. Vergleichende Anatomie der Wirbeltiere. Leipzig. 1901. Bd.Iu. II. | 21. Göppert, E. Die Entwicklung des Mundes und der Mundhöhle mit Drüsen und Zunge. In O. Hertwigs Handbuch der vergl. und experimentellen Entwicklungslehre der Wirbeltiere. (Lief. 68), Bd. 2, 1 p. 1—108, Jena 1902. 22. Gruvel, A. 1896. De l’appareil respiratoire. Le Naturaliste Ann. 18 p. 166—168. 23. Guieysse, A. Sur quelques points d’anatomie des muscles de l’appareil respiratoire. Journ. Anat. Physiol. Paris 1898. p. 419 —432. 24. Hertwig, R. Lehrbuch der Zoologie. Jena 1903. 25. Hesse, Fr. Über die Muskeln der menschl. Zunge. Zeitschr. f. Anat. und Entwicklungsg. v. His u. Braune. Bd. 1 p. 80—106. 1876. 26. Howes. Journal of Anatomy and Phys. London 1889. Bd. 23. 27. Klein, E. u. Verson, E. Mundhöhle, Pharynx, Ösophagus, Magen in Strickers Handbuch der Lehre von den Geweben des Menschen und der Tiere. 1869. 28. Kölliker, A. 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Untersuchungen über die Veränderungen, welche die Respirationsorgane der Säugetiere durch die Anpassung an bei neugeborenen Carnivoren im Vergleich zum erwachsenen, 25 Leben im Wasser erlitten haben. Jenaisch. Zeitschr. f. Naturwiss. 1898. Bd. 32, p. 9. 39. Nussbaum, 3. u. Markowski, Z. Zur vergl. Anatomie der Stützorgane in der Zunge der Säugetiere. Anat. Anz. B.12. 1896. TE Rd. 13., 1897. 40. ©Oppel, Albert. Lehrbuch der vergl. mikrosk. Anatomie der Wirbeltiere. Bd.2. Schlund und Darm. Jena 1897. 41. Prinz v. Bayern, Ludwig Ferdinand. Zur Anatomie der Zunge. Eine vergl. anatomische Studie. 1884. 42. Rubeli, ©. Über den Ösophagus des Menschen und ver- schiedener Haustiere. Inaug. Diss. Bern. 43. Rückert, J. Zur Morphologie des Pharynx. Monatssch. f. Ohrenheilk. Jahrg. 16. No.5 u. 6. Berlin 1882. 44. — Der Pharynx als Sprach- und Schluckapparat. Eine vergl. anat. Studie. München 1882. 45. Selenka, E. Studien über die Entwicklungsgeschichte der Tiere. Heft IV. Wiesbaden 1887. 46. 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Zungen-, Pharynx- und Halsmuskulatur eines neugeborenen Hundes. a) Oberlippe. b) Unterlippe. c) Zunge. d) abgesägter Unterkiefer. e) M. styloglossus. f) M. biventer (abgeschnitten). g) M. genioglossus. h) M. genio- hyoideus. i) M. sternohyoideus. k) M. hyopharyngeus. m) M. hyothyreoideus. n) M. sternothyreoideus. o) Trachea. p) Oesophagus. q) M. cricopharyngeus. r) M. thyreopharyngeus. t) Portio sternalis des M. sterno-cleido-mastoideus abgeschn. v) Glandula parotis. w) Saugrinne. x) Staffeln. y) Zungenbein. Fig.5. Medianschnitt durch Kopf und Hals eines neugeborenen Hundes. a) Oberlippe. b) Unterlippe. c) Nasenscheidewand. d) Vomer. e) Eingang für die Nasenhöhle. f) Eingang für die Paukenhöhle. g) Velum palatinum. h) Epiglottis. i) Zunge. k) Körper der Mandibula.. 1) M. mylohyoideus und 26 Dr. Martin Wegner. M. geniohyoideus. m) Cartilago thyreoidea. n) Cartilago crieoidea. o) Cerebrum. p) Rückenmark. x) seitlicher Durchgang zwischen Epiglottis und Rachenwand. 1. Cavum oris. 2. Pharynx. 3. Larynx. 4. Ösophagus. Fig. 6. Racheneingang bei einer noch saugenden Katze. a) Epiglottis. b b’) Fauces palatini. Fig.%. Zunge mit aufgeschnittenem Pharynx, sowie Larynx und Ösophagus einer neugeborenen Katze. &) Zunge. b) Larynxeingang. ec) Ösophaguseingang. d) Epiglottis. ee’) Rinne für den Nahrungsweg. Fig. 8. Zungen-, Pharynx- und Halsmuskulatur einer jungen Katze. a) Oberlippe. b) Unterlippe. c) abgesägter Unterkiefer. d) M. masseter. e) Zunge. f) M. genioglossus. g) M. geniohyoideus. h) M. mylohyoideus. i) M. sternohyoideus (abgeschnitten). k) M. hyothyreoideus. 1) M. biventer (abgeschnitten). m) M. constrietor pharyngis medius. n) M. sterno - thyreoi- deus. o) M. hyopharyngeus. p) M. thyreopharyngeus. q r M. cricopharyngeus. s) Trachea. Fig. 9. Halsmuskulatur eines neugeborenen Bären. aa’) M. sternohyoideus. bb‘) M. omohyoideus. c) Portio sternalis des M. sterno-cleidomastoideus durchschnitten. d.d’) M. sternothyreoideus. Fig. 10. Gaumen eines neugeborenen Bären. &) Oberlippe. b) Staffeln. cc‘) Alveolarfortsätze. d) Saugrinne. Fig. 11. Zunge mit weichem Gaumen, Pharynx, Larynx und Ösophagus eines neugeborenen Bären. a) Epiglottis. b, b‘) Pharynx aufgeschnitten. c) Ösophaguseingang. d, d‘) Fauces palatini. e) weicher Gaumen. f, f’) umgebogene Zungenränder. Fig. 1%. Zungen- und Pharynxmuskulatur eines neugeborenen Bären. a) Zunge. b) M. genioglossus. c) M. geniohyoideus. d) M. sternohyoideus. e) M. sternothyreoideus abgeschnitten. f) Trachea. g) Lymphdrüse. h) M. crico- pharyngeus. i) M. thyreopharyngeus. k) M. hypopharyngeus. 1) Zungenbein. m) M. hyothyreoideus. Fig. 13. Zunge und Racheneingang bei einem 2 Tage alten Hirsch. a) Velum palatini. b) Epiglottis. d, d‘) Zungenbein. e) Arcus palatini. f) Zungengrund. Fig. 14. Zungen- und Pharynxmuskulatur eines erwachsenen Fuchses. &) Zunge. b) M. styloglossus. c) M. genioglossus. d) M. geniohyoideus. e) M. sternohyoideus. f) M. hyothyreoideus. g) M. sternothyreoideus. h) M. thyreo- pharyngeus. i) M. cricopharyngeus. k) Ösophagus. 1) Trachea. m) Weicher Gaumen. n) M. hyopharyngeus. Fig. 15. Zunge mit weichem Gaumen, Pharynx und Larynx eines erwachsenen Fuchses. a) Epiglottis. b) Larynxeingang. c) Ringfalte. d) Ösophagus. e) Weicher Gaumen. f) Zungenbein. g) Zunge. h, h‘) Wandung des aufgeschnittenen Pharynx. Fig. 16. Mikroskopischer Querschnitt durch die Zunge eines neugeborenen Hundes. a) Mediale Vertikalfasern kontrahiert. a‘) Seitliche Vertikalfasern. b) M. transversus. c) Transversale Fasern kontrahiert. d) Septum linguae und Lyssa. e) Schleimhaut mit Papillen. f) M. longitudinalis superior. Archiv für Naturgeschichte 78. Jahrgang. 1912. I. Band. 1. Heft. Wegner, Mund- und Rachenverl TR Tafel I. sse bei neugeborenen Carnivoren. E. Matz gez. BEA * EHRT En Archiv für Naturgeschichte 78. Jahrgang. 1912. I. Band. 1. Heft. Wegner, Mund- und Rachenver Tafel H. wc z K Sam ran Fig: 19. se bei neugeborenen Carnıvoren. E. Matz gez. Einige neue Gattungen und Arten der Opiliones Palpatores aus den Subfamilien der Gagrellinae und Liobuninae der Familie der Phalangidae. Von Dr. C. Fr. Roewer. Die hier beschriebenen neuen Formen gehören größtenteils dem Indian Museum in Calcutta, der andere Teil stammt teils aus dem Hamburger Museum, teils befinden sich die Formen in meiner Sammlung. Leider kann bei mehreren Arten nur der Fundort im allgemeinen angegeben werden, ebenso fehlt meist die Zeitangabe. Zuerst seien die neuen Formen genannt der Subfam. Gagrellinae Thor. Gagrella natuna nov. spec. Körper 4,5 mm lang; Beinfemur I 12, II 22, III 12, IV 15 mm . lang. Bein I 47, II 83, III 50, IV 62 mm lang. Körper dorsal wie ventral (Cephalothorax wie Scutum, freie Dorsal- und Ventralsegmente) grob rauh bekörnelt; desgleichen die Coxen der Beine; die Höcker der Randreihen der Coxen sind vier- eckig stumpf. — Augenhügel hoch, senkrecht stehend, basal stark eingeschnürt und hier bekörnelt wie der Cephalothorax, oben wenig gefurcht, oben jederseits der Furche glatt und unbewehrt, nur hier einige verstreute winzige Härchen. — Scutum mit 2 hintereinander- stehenden, stark divergierenden, wie das Scutum bekörnelten Dorsal- stacheln. — Mandibeln normal gebaut, Glied I dorsal mit starker, dichter Körnchengruppe und wagerechtem Ventraldorn. Supra- mandibularfortsätze spitz und bezähnelt. — Palpen dünn; Femur so lang wie Patella + Tibia, so lang wie der Tarsus; Patella ohne Innenapophyse; Tibia 21/, mal so lang wie breit. Femur ventral be- zähnelt, desgleichen dorsal-apical; Patella und Tibia allerseits sehr dicht und winzig spitz bezähnelt; Tarsus behaart und mit ventraler Körnchenreihe; Tarsalklaue kammzähnig. Beine lang und dünn; Trochanter und Femora bezähnelt; nur Femur II mit einem Pseudo- gelenk; Femora I, III und IV ohne solche. Färbung des Körpers schwarzbraun; Stirnmitte des Cephalo- thorax wenig blasser; der Körper dorsal wie ventral gleichmäßig aber spärlich mit weißgrauem Hautdrüsensekret bedeckt, das nur auf den Coxen der Beine etwas dicker aufliest. Das Scutum hat jederseits des ersten Dorsalstachels einen 8-förmigen weißen Sekret- fleck. Augenhügel pechbraun, einfarbig. Mandibeln und Palpen 38 Dr. C. Fr. Roewer: Einige neue Gattungen rostgelb, nur der Palpentarsus ist blaßgelb. Die Beine sind gleich- mäßig schwärzlich pechbraun, die Tarsen wenig blasser; Tibia II hat einen breiten blaßgelben Endring. Gross-Natuna — 1{£. Gagrella annulatipes nov. spec. Körper 4mm lang; Beinfemur I 9,5, II 21, III 10, IV 13mm lang. Bein 155, II 112, III 57, IV 70 mm lang. Körper dorsal und ventral gleichmäßig bekörnelt; Coxen der Beine rauher bekörnelt und wie die Genitalplatte fein aber spärlich abstehend behaart. Coxenrandhöcker viereckig stumpf. Scutum mit einem senkrechten, spitzen, glatten, nur basal granulierten Dorsalstachel. — Augenhügel senkrecht, so lang wie breit wie hoch, basal eingeschnürt, längsgefurcht und gänzlich glatt und glänzend. — Mandibeln normal gebaut; Glied I dorsal gänzlich glatt, mit Ventraldorn; Glied II glatt. — Palpen dünn; Femur so lang wie Patella + Tibia; Patella ohne Innenapophyse; Tibia 31/, mal so lang wie breit; Tarsus etwas gekrümmt, seine Endklaue kamm- zähnig. Alle Palpenglieder nur fein und spärlich abstehend behaart, sonst unbewehrt. — Beine sehr lang und sehr dünn. Trochantere unbewehrt; Femora fein bezähnelt. Nur Femur II mit einem pe gelenk, Femora I, III, IV ohne solche. -, e Färbung des Körpers dorsal hell rostgelb; die are. seitenecken des Cephalothorax weißlich. Von den beiden schwarzen Supramandibularfortsätzen und der Stirnrandmitte zieht sich ein medianer, dunkelbrauner Schatten bis zum Augenhügel; dieser selber dunkelbraun. Seutum. hell rostgelb, nur der Dorsalstachel dunkelbraun, wie auch dessen Basis. Die freien Dorsalsegmente sind median dunkeler braun angelaufen, lateral hell rostgelb. Bauch- seite: die freien Ventralsegmente sind schwarz, nur die vorderen seitlich (hinter Coxa IV) hell weißgelb und hier scharf kontrastierend mit den schwarzen Coxen und Trochanteren der Beine. Die schwarzen Teile der Ventralsegmente sind wie die Coxen der Beine mäßig dicht mit grauweißem Hautdrüsensekret bedeckt. Die Femora und Patellen der Beine sind einfarbig rostfarben gelbbraun; die Tibien und Meta- tarsen dagegen dunkelbraun bis schwarz; die Spitzen der Tibien und die Basen der Metatarsen sind schmal "aber deutlich weißgeringelt, nur das Gelenk selber (da, wo beide Glieder sich berühren) schwarz- braun. Tarsen der Beine dunkelbraun bis schwärzlich, nur die drei ersten Tarsalglieder der Beine II und IV weiß (scharf hervortretend!), die übrigen Tarsenglieder dunkelbraun. — Mandibeln einfarbig blaß- gelb, scharf kontrastierend mit den schwarzen Supramandibular- fortsätzen. — Palpen blaßgelb, nur die Femurspitze und die ganze Patella scharf dunkelbraun. Vorderindien (Assam) — 1. und Arten der Opiliones Palpatores. 239 Gagrella scabra noVv. spec. Körper 4 mm lang; Beinfemur I 11, II 18, III 10,5, IV 14mm lang. Bein I 45, II 83, III 43, IV 59 mm lang. Körper dorsal ganz und gar sehr grob und rauh bekörnelt. Augen- hügel so lang wie breit wie hoch, basal wenig verengt, oben deutlich gefurcht und jedes Auge mit einem regelmäßigen Kranz kurzer, aber spitzer Zähnchen umgeben. Scutum mit einem kurzen, aber spitzen, kegelförmigen Dorsalstachel, der stark nach vorn gekrümmt ist. Freie Ventralsegmente nicht glänzend, sondern matt, doch unbewehrt. Coxen der Beine dagegen grob und rauh mit kräftigen Höckerchen dicht bestreut, die Höcker der Randreihen dreispitzig. — Supramandi- bularfortsätze groß und deutlich, allerseits rauh bekörnelt. — Man- dibeln normal gebaut, das I. Glied mit dem üblichen Ventraldorn und dorsal mit groben Körnchen ganz bestreut; das II. Glied glatt glänzend. — Palpen dünn; Femur so lang wie Patella + Tibia, so lang wie der Tarsus; Patella mit deutlicher Innenapophyse von der halben Länge der Patella; Tibia 3 mal so lang wie breit; Tarsus relativ stark gekrümmt, seine Klaue kammzähnig. Femur allerseits besonders kräftig ventral abstehend bezähnelt, nur außen lateral glatt und unbewehrt; Patella dicht bezähnelt allerseits wie auch die Apophyse; Tibia allerseits mit winzigen Zähnchen bestreut; Tarsus nur behaart und (d) mit ventraler Körnchenreihe. — Beine lang und dünn; Trochantere und Femora allerseits rauh bezähnelt; nur der II. Femur mit 1 Pseudogelenk, der I., II. und IV. Femur ohne solche. Färbung des Körpers dorsal wie ventral vollkommen schwarz, desgleichen der Augenhügel, der Dorsalstachel, beide Glieder der Mandibeln und alle Glieder der Palpen. Der Cephalothorax hat von der Stirnrandmitte zur vorderen Augenhügelbasis einen unscharf begrenzten, blaßgelben Längsfleck; außerdem ist der Körper dorsal wie ventral (einschließlich der Coxen der Beine) mehr oder minder dicht mit schmutzig-weißem Hautdrüsensekret bestreut. — Beine rotbraun, die Femora blasser als die Enden der Beine; Trochantere schwarz. Birma — (13 +19). Gagrella leucobunus nov. spec. Körper 5 mm lang; Beinfemur I 11, II 15, III 10, IV 13mm lang. Bein I 50, II 80, III 49, IV ? mm lang. | Körper dorsal (Cephalothorax, Scutum und freie Dorsalseg- mente) und ventral (die freien Ventralsesgmente) fein bekörnelt; die Coxen der Beine rauh und dicht behöckert; die Stirnrandmitte außer- dem jederseits der Mediane mit je 2—3 winzigen Körnchen; das Scutum mit 2 senkrechten, schlanken und spitzen Dorsalstacheln hintereinander, deren vorderer nur wenig kleiner ist als der hintere, beide sind in der Basalhälfte rauh bekörnelt. — Augenhügel so hoch, wie breit, senkrecht stehend, basal etwas verengt und deutlich ge- furcht, vorn und hinten wie oben jederseits der Furche vollkommen 30 Dr. C. Fr. Roewer: Einige neue Gattungen glatt glänzend, doch unter den Augen entlang je eine Bogenreihe kleiner Zähnchen. Die Höcker der Coxenrandreihen sind rund (kaum viereckig) abgestumpft. — Supramandibularfortsätze groß und deutlich, mit feiner Spitze und außenseits fein bezähnelt. — Man- dibeln normal gebaut; I. Glied mit dem üblichen Ventraldorn und dorsaler Gruppe aus 3—5 winzigen Körnchen; II. Glied glatt und unbewehrt. — Palpen dünn; Femur so lang wie Patella + Tibia, so lang wie der Tarsus; Patella mit wenig vorgewölbter Innenecke, ohne deutliche Apophyse; Tibia 3'1/, mal so lang wie breit; Tarsus etwas gekrümmt, seineKlaue kammzähnig. Femur ventral dicht mitZähnchen bestreut, die apical auch auf die Dorsalseite übergehen; Patella lateral und dorsal dicht spitz bezähnelt, ventral fast glatt; Tibia nur behaart, doch finden sich basal an der Innenseite (vor der Patella-Ecke) 5—7 winzige Körnchen in einer kleinen Gruppe; Tarsus behaart und ($) mit regelmäßiger ventraler Körnchenreihe. — Beine sehr lang und dünn; Trochantere seitlich bezähnelt; Femora bezähnelt; nur der II. Femur mit 1 Pseudogelenk, die I. III. und IV. Femora ohne solche, Färbung des Körpers dorsal rostfarben gelblich; Cephalothorax mit einigen dunkelbraunen Bogenstricheln schräg neben dem Augen- hügel. Dieser basal von der Körpergrundfarben, doch vorn und hinten, wie besonders oben zwischen den beiden schwarzen Augen milchweiß. Scutum rostgelb wie auch die freien Dorsalsegmente, ersteres mit den beiden schwarz glänzenden Dorsalstacheln und am Seitenrande mit je 2 recht undeutlichen blasseren Flecken. Bauch- seite und Coxen blaß rostgelb, doch mäßig dicht mit Körnchen weißen Hautdrüsensekretes bedeckt. Mandibeln und Palpen blaßgelb, nur der Palpenfemur in der Basalhälfte gebräunt; alle Körnchen auf den Gliedern der Mandibeln und Palpen dunkelbraun oder gar schwärzlich. Trochantere der Beine, wie die Femurbasen glänzend schwarz, sonst alle übrigen Beinglieder, auch die Femora, einfarbig rotbraun. Birma — 1£. Gagrella sulphurea nov. spec. Körper 3 mm lang; Beinfemur I 11, II 19, III 9, IV ? mm lang. Bein I 43, II 97, III 39, IV ? mm lang. Körper dorsal (Cephalothorax, Scutum und freie Dorsalsegmente) glatt glänzend, nur die Stirnrandmitte des Cephalothorax mit einigen winzigen Körnchen bestreut. — Augenhügel gerundet, rückgeneigt, _ 'so lang wie breit wie hoch, basal stark verengt, oben deutlich längs- gefurcht, vollkommen glatt glänzend. Scutum mit einem schlanken und spitzen, etwas nach vorn gekrümmten Dorsalstachel. Freie Ven- tralsegmente glatt, nur mit je einer Querreihe feinster Härchen, die auch auf Coxen und Genitalplatte verstreut stehen. Coxen fast glatt, nur mit einigen wenigen groben Höckerchen bestreut, die Höcker der Randreihen groß und scharf viereckig, — Supramandibular- fortsätze breit und allerseits bezähnelt. — Mandibeln klein; das I. Glied mit dem üblichen Ventraldorn und dorsaler Gruppe dichter spitzer Körnchen; das II. Glied glatt glänzend. — Palpen lang und dünn; und Arten der Opiliones Palpatores. 3 Femur so lang wie der gerade Tarsus, doch kürzer wie Patella + Tibia; Tibia so lang wie die Patella und diese mit deutlicher, !/, des Gliedes messender Innenapophyse; Tibia 5 mal so lang wie breit; Tarsalklaue kammzähnig. Femur mit einem dorsalen Endzähnchen und innen ventral winzig bekörnelt, sonst unbewehrt; Patella und Tibia allerseits dicht winzig spitz bekörnelt; Tarsus behaart nur behaart. — Beine relativ sehr lang und sehr dünn; Trochantere glatt, unbewehrt, Femora bezähnelt und außerdem über den basalen Ge- lenkknöpfen ein Ring winziger spitzer Zähnchen; nur der 11. Femur mit 1 Pseudogelenk, die übrigen Femora ohne solche. Färbung des Körpers im Grunde blaß gelblich; doch ist die ganze Dorsalseite des Körpers (Cephalothorax, Scutum und freie Dorsalsegmente) mit einem metallisch leuchtend schwefelgelben Schimmer überzogen, sodaß blaßgelb und nicht glänzend nur die breiten und deutlichen Furchen sind zwischen den Thoraxsegmenten und Abdominalsegmenten; auch ist der Dorsalstachel blaßgelb, während der Augenhügel gelb schimmert. Der gelbschimmernde Cephalothorax hat schräg neben dem Augenhügel je zwei dunkel- braun eingedrückte Stricheln, ebenso je 4 eingedrückte Pünktchen am Seitenrande und eines in der Stirnmitte; das Seutum hat in den 4 Furchen Querreihen dunkelbraun eingedrückter feinster Pünktchen, von denen je 2 (rechts und links der Mediane einer) jeder Reihe größer und fast schwarz sind, so daß das Scutum 4 Paar solch größerer dunkel- brauner Punkte trägt, zwischen deren beiden des letzten Paares ein (9.) gleicher Medianpunkt steht. — Bauch eimfarbig blaßgelb, und wie die bis auf die schwarzen Randhöckerreihen ebenfalls blaßgelben Coxen mehr oder minder dicht mit weißem Hautdrüsensekret bedeckt. Man- dibeln, Palpen, Trochantere der Beine und übrige Beinglieder ein- farbig blaßgelb. Birma — 1 Exemplar. (Diese Art ist nahe verwandt mit Gagrella lepida Thor., Ga- grella prasina Rwr. etc., unterscheidet sich jedoch durch Mandibeln und Färbung von diesen deutlich.) Gagrella gravelyi nov. spec. Körper 5,5 mm lang; Beinfemur I 13, II 23, III 13, IV 17mm lang. Bein I 63, II 117, III 63, IV 83 mm lang. Körper dorsal (Oephalothorax, Scutum und freie Dorsalsegmente) fein bekörnelt, freie Ventralsegmente fast glatt, spärlich winzig behaart; die Coxen der Beine rauh und dicht behöckert, die Höcker der Randreihen viereckig abgestumpft. Augenhügel stehend, unbe- wehrt und glatt, doch unter jedem Auge entlang eine Reihe aus 4—6 winzigen Zähnchen. Scutum mit einem senkrechten, langen, spitzen und basal bekörnelten Dorsalstachel. — Supramandibular- fortsätze groß und deutlich, mit feiner Spitze und außenseits fein bezähnelt. — Mandibeln normal gebaut, das I. Glied mit dem üblichen Ventraldorn und dorsaler Körnchengruppe; das II. Glied glatt und 32 Dr. C. Fr. Roewer: Einige neue Gattungen nur frontal winzig und schwach behaart. — Palpen dünn; Femur so lang wie Patella + Tibia, so lang wie der Tarsus; Patella mit wenig vorgewölbter Innenecke, doch ohne Apophyse; Tibia 21/, mal so lang wie breit; Tarsus wenig gekrümmt, seine Klaue kammzähnig. — Beine sehr lang und dünn; Trochantere allerseits stumpf bekörnelt; Femora bezähnelt; nur der II. Femur mit 1 Pseudogelenk, der I., III. und IV. Femur ohne solche. Färbung des Körpers dorsal rotbraun, dunkler der Cephalothorax besonders in der Stirnrandgegend, dicht vor und neben dem Augen- hügel goldgelb (jedoch unscharf begrenzt); diese Färbung geht über den Augenhügel hinweg und zwischen den beiden schwarz glänzenden Augenringen und Augen hindurch. Die beiden Thoracalsegmente einfarbig rotbraun; das Scutum außer dem schwarz glänzenden Dorsal- stachel rotbraun, jedoch jederseits an den Rändern 2 hintereinander liegende große runde goldgelbe Fleckehen und dahinter noch 3 hinter- einander liegende goldgelbe, aber viel kleinere Fleckchen, deren Reihe sich jederseits auch auf die sonst rotbraunen freien Dorsalsegmente fortsetzt, von denen jedes ein Paar trägt und außerdem (jederseits der Mediane eines) zwei kreisrunde goldgelbe Pünktchen; auch das Scutum mit 2 parallelen Längsreihen solcher Punkte (jederseits der Mediane eine Reihe aus 5 Punkten). Ventralsegmente und Coxen der Beine ledergelb, mehr oder minder mit weißlichem Hautdrüsen- sekret überstreut. — Mandibeln und Palpen einfarbig blaßgelb, ihre Körnchen dunkelbraun bis schwärzlich. — Trochantere der Beine und die übrigen Beinglieder von der Körpergrundfarbe, also rotbraun, nur der IV. Trochanter an der Vorderseite unscharf goldgelb. Birma (Dawna Hills) — 1 £. Dentobunus unispinosus noV. Spec. Körper 4,5 mm lang; Beinfemur I 10, II 21, DI 11, IV 14mm lang. Bein I 42, II 99, III ?, IV ? mm lang. Körper dorsal wie ventral gleichmäßig und sehr fein bekörnelt; die Coxen der Beine etwas gröber aber spärlicher behöckert, die Höcker der Randreihen viereckig abgestumpft. — Augenhügel fast doppelt so breit wie hoch, basal wenig eingeschnürt, oben ganz glatt, jedoch vorn oben mit 2 divergierenden, größeren, schlanken und spitzen Dornen (jederseits der Furche einer). — Scutum (abweichend von den anderen Dentobunus-Arten) mit nur 1 senkrechten, dünnen ‘und schlanken, sehr spitzen, basal bekörnelten Dorsalstachel. — Mandibeln normal gebaut; ihr I. Glied mit dem üblichen Ventral- dorn und dorsal vollkommen glatt glänzend; II. Glied glatt. — Palpen lang und sehr dünn; ihr Femur so lang wie Patella + Tibia, so lang wie der Tarsus; Patella mit etwas vorgewölbter Innenecke, doch ohne deutliche Apophyse; Tibia 4 mal so lang wie breit; Tarsus etwas gekrümmt, die Tarsalklaue kammzähnig. Femur ventral dicht mit spitzen, aber sehr winzigen Zähnchen besetzt, desgleichen die Patella dorsal und die Tibia ventral; der Tarsus ziegt (beim $) eine ventrale und Arten der Opiliones Palpatores. 33 Körnchenreihe. — Beine sehr lang und dünn; Trochantere und Fe- mora bezähnelt; nur der II. Femur mit 1 Pseudogelenk, die I., III. und IV. Femora ohne solche. Färbung des Körpers in der Grundfarbe schwarz. Cephalothorax in der Stirngegend wenig blasser; die Seiten des Cephalothorax wenig mit weißem Hautdrüsensekret bestreut. Der Augenhügel schwarz, die beiden Dörnchen pechbraun. Die beiden Thoracalsegmente tief- schwarz, scharf kontrastierend gegen das milchweiße Scutum, von dem nur die Hinterrandseitenecken schwarz sind, sodaß vorn die ganze Breite des Seutums milchweiß erscheint und hinten diese Färbung in einem weißen Medianviereck endigt, denn die freien Dorsalsegmente des Abdomens sind auch schwarz. Mitten aus dem weißen Scutum, dessen weiße Färbung nicht durch Hautdrüsensekret gebildet wird, ragt der schwarzbraune Dorsalstachel hervor. Die freien Ventralsegmente sind wie die II., III. und IV. Coxa der Beine sehwarz und mehr oder minder mit grauem Hautdrüsensekret über- streut; nur die I. Coxa ist milchweiß (wie das Scutum) mit schwarzen Randhöckerreihen. — Die Trochantere der Beine sind schwarzbraun, die übrigen Beinglieder einfarbig blaß rostgelb, wie auch die Man- dibeln und Palpen. Hainan — 1. Dentobunus magnificus nov. spec. Körper 3,5 mm lang; Beinfemur I 9, II 17, III 8, IV 12 mm lang. Bein I 40, II 89, III 38, IV 55 mm lang. Körper überall gleichmäßig sehr fein bekörnelt, nur in der Stirn- randmitte des Cephalothorax einige wenige gröbere Körnchen. Augen- hügel so lang wie hoch, oben fast doppelt so breit, basal stark ein- geschnürt und oben längsgefurcht, gänzlich glatt glänzend und nur vorn oben mit je einem schräg aufwärts gerichteten, schlanken und spitzen Dörnchen jederseits. Scutum mit 2 hintereinanderstehenden, divergierenden, relativ sehr langen, schlanken und spitzen Dorsal- stacheln, die basal rauh bekörnelt sind. — Freie Ventralsegmente glatt, ebenso die II. und IV. Coxa der Beine bis auf die Randhöcker- reihen. Die I. und III. Coxa auf der Fläche fast glatt und mit einigen wenigen Höckerchen spärlich bestreut; Höcker der Randreihen scharf viereckig. — Supramandibularfortsätze vorgestreckt und allerseits dicht bekörnelt. — Mandibeln klein; das I. Glied mit dem üblichen Ventraldorn und dorsal ohne Körnchengruppe; das II. Glied glatt und unbewehrt. — Palpen sehr lang und sehr dünn; Femur so lang wie Patella + Tibia; Patella mit kleiner Innenapophyse und 2/; der Tibia messend, diese so lang wie der Tarsus und ihrerseits etwa 6 mal so lang wie breit; Tarsalklaue kammzähnig; nur der Femur in ‘der Basalhälfte dorsal und ventral äußerst fein bezähnelt, die übrigen Palpenglieder unbewehrt und nur behaart, der Tarsus beim 3 mit ventraler Körnehenreihe. — Beine sehr lang und sehr dünn; Trochantere seitlich spärlich bezähnelt; Femora bezähnelt; nur der II. Femur mit 1 Pseudogelenk, die übrigen Femora ohne solche. Archiv gr a ee 3 1912. 1.1. 34 Dr. C. Fr. Roewer: Einige neue Gattungen Färbung des Körpers schwarz, doch auffallend gezeichnet. Ce- phalothorax vor und neben dem gänzlich glänzend schwarzen Augen- hügel rostgelb und hier dick mit weißem Hautdrüsensekret bedeckt, so daß nur ein rostgelbes Medianband von der Stirnmitte zum Augen- hügel frei bleibt. Auch Supramandibularfortsätze, Thoraxalsegmente und das Scutum schwarz einschließlich der beiden Dorsalstacheln, mit einem sehr schwach wahrnehmbaren violetten Metallschimmer; das II. Thoracalsegment jedoch an den äußersten Seitenecken mit je einem milchweißen Flecken, der nicht mit Hautdrüsensekret bedeckt ist, welches auch den großen Scutumflecken durchaus fehlt. Das Scutum mit einem großen, milchweißen Randflecken jederseits neben den Dorsalstacheln. Diese großen fast viereckigen Flecken nehmen das laterale Drittel jederseits der vorderen Scutumhälfte ein und haben neben dem ersten Dorsalstachel je eine kleine aber sehr scharfe Einbuchtung, welche schwarz ist und mit den übrigen schwarzen Scutum zusammenhängt. Diese großen weißen Flecken gehen am Seitenrand der hinteren schwarzen Scutumhälfte in einen sehr schmalen, aber scharf gezeichneten weißen Randstreif über, der die Hinterrandseitenecken des Scutums erreicht. Die hintere Scutumhälfte trägt auf schwarzem Grunde jederseits der Mediane 2 parallele Reihen kleiner weißgelber Fleckchen und diese Reihen setzen sich über die freien, sonst schwarzen Dorsalsegmente fort. Das mediane Drittel der freien Ventralsegmente und der Genital- platte ist tiefschwarz, die beiden Lateraldrittel beider blaßgelb und dick mit weißem Hautdrüsensekret bedeckt. Die I. und III. Coxa sind milchweiß, die II. Coxa ganz tiefschwarz, die IV. Coxa ist schwarz, doch vorn oben milchweiß gefleckt; alle Coxenrandhöcker- reihen und sämtliche Trochantere sind schwarz. Die übrigen Bein- glieder sind einfarbig heller rotbraun. Birma — 1£. Melanopa transversalis nov. spec. Körper 8 mm lang; Beinfemur I 8, II 14, III 8, IV 9 mm lang. Bein I 30, II 54, III 30, IV 40 mm lang. Körper hoch gewölbt, hinten oval gerundet. Cephalothorax, Scutum, freie Dorsal- und Ventralsegmente sehr fein bekörnelt, fast glatt, doch spärlich mit feinsten abstehenden Härchen bestreut. Coxen der Beine und Genitalplatte grob rauh bekörnelt und dichter weich behaart; Coxenrandhöcker viereckig stumpf. Sceutum mit zwei hintereinanderstehenden gleichen, großen, divergierenden, glatten Dorsalstacheln. Die Furchen der Scutumsegmente sehr deut- lich und tief durchgezogen. Augenhügel so hoch wie lang wie breit, basal nicht eingeschnürt, nicht gefurcht, oben und» unter den Augen entlang glatt und nur mit einigen wenigen Härchen besetzt (wie der Rücken). — Mandibeln normal gebaut; Glied I mit Ventraldorn, dorsal glatt; Glied II glatt. — Palpen kräftig; Femur so lang wie Pa- tella + Tibia; Patella ohne Apophyse; Tibia 2 mal so lang wie breit; Tarsalklaue kammzähnig. Femur ventral grob bezähnelt und außer- und Arten der Opiliones Palpatores. 35 dem mit einer innen-ventralen Tuberkelreihe; Patella dorsal verstreut bezähnelt, Tibia ventral-basal mit einigen Körnchen, sonst nur behaart. — Beine lang und kräftig; Femur I so lang wie der Körper, Femur II nicht länger als die doppelte Körperlänge; nur Femur II mit einem Pseudogelenk; Femur I, III und IV ohne solche; alle Femora be- zähnelt und wie alle Beinglieder fein abstehend behaart. Färbung des Körpers dunkelbraun. Cephalothorax an den vorderen Seitenecken und auf der Gegend neben dem Augenhügel fein, aber unregelmäßig goldgelb (glänzend) gesprenkelt. Von der Stirn- randmitte bis zum schwarzbraunen Augenhügel ein goldgelber Median- streif, der sich bis oben auf den Augenhügel fortsetzt. Die Quer- furchen des Scutums sind fein grauweiß durchzogen und daher sehr deutlich. Die beiden Dorsalstacheln sind schwarz und stehen inmitten eines nicht sehr deutlichen dunklen Rückensattels nur .der ersten zwei Scutumsegmente. Dieser Sattel, der vorn schmal ist, sich nach hinten gradlinig verbreitert und am Hinterrand von Scutumsegment II (wo er aufhört) am, breitesten ist, entsteht dadurch, daß seitlich von ihm, das Scutum goldgelb bis rostfarben gesprenkelt und ge- fleckt ist; die übrigen Scutumsegmente wie die freien Dorsalsegmente des. Abdomens dunkelbraun, mit undeutlichen und wenig regelmäßigen Querreihen goldgelber Fleckchen. Ventralsegmente schwarzbraun, die vorderen (hinter Coxa IV) lateral scharf weißgelb; Genitalplatte und Coxen schwarz. Die übrigen Beinglieder sind dunkelbraun. — Mandibeln einfarbig blaßgelb, gegen den schwarzbraunen Körper scharf kontrastierend. — Palpen blaß rostfarben; Femurspitze, Pa- tella und Tibienbasis mehr oder minder gebräunt. Vorder-Indien (Darjiling) — 1. Melanopa unicolor nov. spec. Körper 8mm lang; Beinfemur I 7, II 11,5, III 7,5, IV 10 mm lang. Bein I 31, II 56, III 32, IV ? mm lang. Körper hoch gewölbt, Abdomen hinten oval gerundet, dorsal wie ventral sehr fein und gleichmäßig bekörnelt. Scutum mit einem spitzen, basal bekörnelten, apical glatt glänzenden Dorsalstachel; Scutumsegmente durchaus nicht (durch Querfurchen) kenntlich. — Augenhügel so lang wie breit, etwas weniger hoch, schwach ge- furcht und gänzlich glatt glänzend, auch basal unter den Augen ent- lang glatt und unbewehrt. Coxen der Beine grob behöckert, die Rand- höcker viereckig stumpf. — Supramandibularfortsätze stumpf, aber seitlich und dorsal rauh tuberkuliert. — Mandibeln normal gebaut; Glied I mit Ventraldorn und dorsal mit einigen Körnchen rauh be- streut; Glied II frontal über den Klauen dichter abstehend behaart. — Palpen kräftig; Femur so lang wie Patella + Tibia; Patella ohne Apophyse; Tibia 2 mal so lang wie breit; Tarsalklaue kammzähnig. Femur ventral kräftig abstehend bezähnelt, dorsal unbewehrt; Pa- tella nur dorsal-apical mit einigen winzigen Zähnchen; Tibia ventral mit spitzen Zähnchen in einer wenig regelmäßigen Längsreihe besetzt; 3% 36 Dr. C. Fr. Roewer: Einige neue Gattungen Tarsus unbewehrt. — Beine kräftig, nicht sehr lang. Femur I kürzer als die einfache, Femur II kürzer als die doppelte Körperlänge. Nur Femur II mit einem Pseudogelenk, Femur I, III und IV ohne solche. Femora bezähnelt. Färbung des Körpers dorsal wie ventral völlig einfarbig schwarz- braun und nur spärlich mit schmutziggrauem Hautdrüsensekret bestreut, das ventral besonders auf den Coxen dicker aufliegt. Coxen und sämtliche Beinglieder einfarbig von der Körperfarbe; des- gleichen die einfarbig schwarzen Mandibeln und Palpen, an denen nur der Tarsus wenig blasser ist. Vorder-Indien (Orissa) — 19. Melanopa scabra nov. spec. Körper 5,5 mm lang; Beinfemur I 4,5, II 10, III ?, TV ? mm lang. Bein I 24, II 37, III ?, IV ? mm lang. Körper weniger gewölbt; Cephalothorax, Scutum, freie Dorsal- wie Ventralsegmente und Coxen der Beine sehr grob und rauh be- körnelt. Scutum ohne Querfurchen und mit 2 gleich großen, granu- lierten, schlanken, hintereinander stehenden, divergierenden Dorsal- stacheln. — Augenhügel so hoch wie breit, basal verengt, oben längs- gefurcht und jederseits der Furche eine regelmäßige Kammreihe stumpfer Höckerchen, die sich unter den Augen entlang (hier quer abstehend) fortsetzt. — Coxenrandhöcker viereckig stumpf. Supra- mandibularfortsätze allerseits rauh bekörnelt. — Mandibeln normal gebaut; Glied I mit Ventraldorn und scharf begrenzter dorsaler Zähnchengruppe; Glied II frontal spärlich behaart. — Palpen kräftig; Femur etwas kürzer als Patella + Tibia = Tarsus; Patella ohne Apophyse, Tibia 3 mal so lang wie breit; Tarsus auffällig dick, dicker als der Femur; seine Klaue kammzähnig. Femur dorsal glatt, ventral dicht mit spitzen Zähnchen bestreut; Patella nur dorsal mit spärlichen Zähnchen besetzt, sonst unbewehrt wie auch die nur behaarte Tibia; Tarsus ventral sehr dicht und breit seiner ganzen Länge nach mit stumpfen Chitinkörnchen bestreut. — Beine kräftig; Femora be- zähnelt; Femur I kürzer als die einfache, Femur II kürzer als die doppelte Körperlänge; nur Femur II mit einem Pseudogelenk, Fe- mur ], III und IV ohne solche. Färbung des Körpers dorsal wie ventral einfarbig schwarzbraun, die Ventralseite und besonders die Coxen der Beine etwas dichter als die Dorsalseite mit schmutzig-grauem Hautdrüsensekret bestreut. Alle Beinglieder (bis auf die etwas blasser braunen Tarsen) einfarbig schwarzbraun, desgleichen beide Glieder der Mandibeln und alle Palpenglieder (auch der Tarsus). Tonking— 128. Metagagrella nigra nov. spec. Körper (?) 8 mm lang; Beinfemur I 10, II 19, III 10, IV 14mm lang. Bein I 42, II ?, III 38, IV 58 mm lang. und Arten der Opiliones Palpatores. 37 Körper hoch gewölbt, hinten oval gerundet; dorsal überall dicht grob bekörnelt. Scutum mit einem schlanken, größtenteils glatt glänzenden, etwas nach vorn geneigten, sehr spitzen Dorsalstachel. Augenhügel etwas rückgeneigt, daher vorn höher als hinten, hier so hoch wie lang und breit, basal wenig verengt und oben gefurcht; jederseits der Furche oben vorn 1 und hinten oben 3 winzige, spitze Zähnchen, im übrigen glatt. — Freie Ventralsegmente fast glatt, doch jedes mit einer dicht, wenig regelmäßigen Querreihe kleinster Körnchen. Coxen der Beine sehr dicht und grob mit stumpfen Höckerchen bestreut; die Höcker der Randreihen viereckig abge- stumpft. — Supramandibularfortsätze deutlich vorgestreckt und fast glatt, nur vorn an der Spitze je 2—3 winzige Körnchen. — Man- dibeln klein; das I. Glied mit dem üblichen Ventraldorn und kleiner dorsaler Körnchengruppe, im übrigen wie auch das ganze II. Glied glatt glänzend. — Palpen dünn; Femur so lang wie Patella + Tibia, so lang wie der Tarsus; Patella ohne Apophyse und Tibia 3 mal so lang wie breit; Tarsus gerade und seine Klaue kammzähnig. Femur nur ventral mit kräftigen, abstehenden, spitzen Zähnchen dicht be- streut; Patella und Tibia allerseits dicht bezähnelt; Tarsus nur be- haart. — Beine lang und kräftig; Trochantere lateral spärlich be- zähnelt; Femora bezähnelt; nur der II. Femur mit 2 Pseudogelenken, die übrigen Femora ohne solche. Färbung des Körpers tief schwarz und gänzlich einfarbig, nur von der Stirnrandmitte des Cephalothorax bis zur vorderen Augen- hügelbasis eine scharf gezeichnete, nach vorn gerichtete goldgelbe Gabelzeichnung. Ventralsegmente und Coxen schwarz, doch dick mit schmutzig braungelbem Hautdrüsensekret bedeckt, welches auf den’ Coxen von den Höckerchen der Coxenfläche und von den Randhöckerreihen durchbrochen wird. Die IV. Coxa hat vorn oben (unterhalb des IV. Trochanter) einen kleinen goldgelben Flecken. Die Trochantere der Beine wie alle übrigen Beinglieder sind einfarbig tiefschwarz; glänzend schwarz auch beide Glieder der Mandibeln. Die Supramandibularfortsätze sind blaßgelblich. Der Femur der Palpen bräunlich bis schwarz, die übrigen Palpenglieder sind asch- farben blaßgelb, mit braunen Fleckchen verwischt bedeckt. Birma (Dawna Hills) — 192. Metagagrella biseriata nov. spec. Körper (?) 8mm lang; Beinfemur I 9, II 17, III 9, IV 14mm lang. Bein 143, II 87, III 36, IV 87 mm lang. Körper hoch gewölbt, hinten oval gerundet; dorsal überall dicht grob bekörnelt. Scutum mit einem schlanken, basal bekörnelten, spitzen Dorsalstachel, dessen Spitze etwas hakig nach vorn gekrümmt ist. Augenhügel etwas rückgeneigt, daher vorn um die Hälfte höher als hinten, hier so hoch wie lang und breit, basal wenig verengt und oben gefurcht, hier jederseits der Furche mit 4—6 winzigen Körnchen, im übrigen unbewehrt. — Freie Ventralsegmente mit je einem Quer- 38 Dr. C. Fr. Roewer: Einige neue Gattungen streif dicht stehender winziger Körnchen. Coxen der Beine sehr dicht und grob mit stumpfen Höckerchen bestreut; die Höcker der Rand- reihen viereckig abgestumpft. — Supramandibularfortsätze deutlich vorgestreckt, mit feiner Endspitze und außenseitig bezähnelt. — Mandibeln klein; das I. Glied mit dem üblichen Ventraldorn und kleiner dorser Körnchengruppe; das II. Glied glatt glänzend. — Palpen kräftig; Femur so lang wie Patella + Tibia, so lang wie der Tarsus; Patella ohne Apophyse; Tibia 3 mal so lang wie breit; Tarsus gerade und Klaue kammzähnig. Femur nur ventral mit kräftigen, ab- stehenden, spitzen Zähnchen reichlich besetzt; Patella und Tibia allerseits dicht bezähnelt; Tarsus nur behaart. — Beine lang und kräftig; Trochantere lateral spärlich bezähnelt; Femora bezähnelt; ‚nur der II. Femur mit 2 Pseudogelenken, die übrigen Femora ohne solche. Färbung des Körpers schwarz, doch rostgelb gefleckt: Cephalo- thorax von der Stirnrandmitte bis zur blassen Basis des sonst schwarzen Augenhügels mit einer scharf gezeichneten, nach vorn gerichteten Gabelzeichnung; die beiden Thoracalsegmente mit je 2 rostgelben Lateralflecken an den Seitenecken und das Scutum jederseits der Mediane auf der Hälfte zwischen Seitenrand und Mediane mit 5 bogig begrenzten, großen, rostgelben Flecken, die zu je einem Paare auch auf den freien Dorsalsegmenten zu finden sind derart, daß über den ganzen Abdominalrücken zwei parallele Reihen rostgelben Flecken laufen; nur die dorsale Analplatte einfarbig schwarzbraun. Freie Ventralsegmente, Genitalplatte und Coxen der Beine schwarz und mit schmutzig gelbbraunen Hautdrüsensekret, besonders dick auf den Coxen, wo es die Höckerchen der Fläche und der Randreihen durchdringen, mehr oder minder bedeckt. Die IV. Coxa hat vorn oben (unterhalb des IV. Trochanter) einen kleinen goldgelben Fleck. Die Trochantere der Beine und die übrigen Beinglieder einfarbig schwarz; glänzend schwarz sind auch beide Glieder der Mandibeln, so kontrastierend mit den blaßgelben Supramandibularfortsätzen. Der Femur der Palpen bräunlich bis schwarz, die übrigen Palpen- glieder blasser bräunlich und unscharf dunkler braun bis schwarz überlaufen. Birma (Dawna Hills) — 19. Strandia biseriata nov. spec. Körper 5 mm lang; Beinfemur I 12, II 16,5, III 12, IV 14 mm lang. Bein I 54, II 86, III 54, IV 68 mm lang. Körper hoch gewölbt, hinten gerundet; Cephalothorax, Scutum, freie Dorsal- wie Ventralsegmente sehr fein und gleichmäßig be- körnelt; die freien Dorsal- wie Ventralsegmente mit einigen winzigen, abstehenden Härchen besetzt. , Scutum mit zwei hintereinander- stehenden, spitzen, divergierenden, der Spitze zu etwas nach hinten gebogenen Dorsalstacheln. — Augenhügel so hoch wie lang wie breit, basal verengt, längsgefurcht und jederseits der Furche mit ‚einer und Arten der Opiliones Palpatores. 39 Kammreihe spitzer Zähnchen, die sich frontal bis unter die Augen entlang fortsetzt. — Coxen der Beine grob rauh beköckert; die Rand- höcker viereckig abgestumpft; die Fläche der Coxen und der Genital- platte ziemlich dicht mit feinen, abstehenden Härchen besetzt. — Mandibeln normal gebaut; Glied I mit Ventraldorn und dorsaler Körnchengruppe; Glied II glatt. — Palpen lang und dünn; Femur so lang wie Patella + Tiiba, so lang wie der Tarsus; Femur und Tarsus etwas gekrümmt; Patella ohne Apophyse; Tibia 31/, mal so lang wie breit. Femur dorsal glatt, ventral dicht bezähnelt; Patella nur dorsal spärlich bezähnelt; Tibia unbewehrt; Tarsus ($) mit ventraler Längs- reihe stumpfer Körnchen; Tarsalklaue kammzähnig. — Beine lang und dünn; Femora bezähnelt; nur Femur II mit drei Pseudogelenken; Femur I, III und IV ohne solche. Färbung des Körpers schwarz. Cephalothorax in der Stirngegend vor dem Augenhügel (seine Basis umfassend) weiß, mit einigen dunkel- braunen eingedrückten Punkten und Stricheln und in der Stirnrand- mitte eine dunkelbraune Medianlinie, die aber den schwarzbraunen Augenhügel nicht erreicht. Hinterrandseitenecken des Cephalo- thorax weißlich gesprenkelt. Scutum und freie Dorsalsegmente schwarz: neben dem ersten Scutumstachel beginnen 2 parallele (jederseits eine) Reihen aus 4—5 blaßgelben Flecken (die teilweise mit weißem Hautdrüsensekret bedeckt sind — wo dieses fehlt, ist es wohl fort- gewischt worden); diese Fleckenreihe setzt sich bis auf das erste freie Dorsalsegment fort, sodaß auf diesem auch noch ein Fleckenpaar steht. Ventralseite des Abdomens schwarz, nur Ventralsegment I—IIl lateral schmal blaßgelb gefleckt. Coxen der Beine schwarz, mehr oder weniger dick mit weißem Hautdrüsensekret bedeckt, das auf Coxa I und IV nur die schwarzen Randhöckerreihen freiläßt; die übrigen Beinglieder einfarbig schwarz. — Mandibeln tiefschwarz glänzend. — Palpen dunkelbraun, nur Tibienspitze und der ganze Tarsus blasser rostgelb. Ceylon (Kandy) — 1£. Paragagrella nov. gen. Augenhügel etwas breiter als hoch, höchstens so hoch wie breit, basal verengt und wenig rückgeneigt, entweder ganz glatt, wenig bezähnelt oder auch stärker bezähnelt, aber ohne größere (Frontal-) Dornen. — Cephalothorax halbkreisförmig, ohne größere Stirnrand- dörnchen; die beiden Thoracalsegmente vom Abdomen und von einander durch deutliche Querfurchen getrennt. — Dorsalscutum des Abdomens mit einem senkrechten, schlanken und spitzen Stachel bewehrt. — Coxenrandhöcker viereckig stumpf; Maxillarloben der II. Coxa in einer Geraden vor dem Vorderrand der Genitalplatte. — Beine sehr lang und dünn; nur der II. Femur mit 3 und der IV. Fe- mur mit 1 Pseudogelenk; I. und III. Femur ohne Psuedogelenke. — 1. Glied der kleinen Mandibeln mit einem Ventraldorn; Supra- 40 Dr. C. Fr. Roewer: Einige neue Gattungen mandibularfortsätze deutlich und bezähnelt, — Palpen lang und dünn; ihre Klaue kammzähnig. Paragagrella typus nov. spec. Körper 5,5 mm lang; Beinfemur I 10, II 20, IIL 10, IV 13 mm lang. Körper auf der ganzen Dorsalfläche grob rauh bekörnelt, die freien Ventralsegmente glatt; die Coxen der Beine mit vereinzelten groben Körnchen spärlich bestreut; die Höcker der Coxenrandreihen viereckig stumpf. — Augenhügel fast senkrecht, basal verengt und hier bekörnelt wie der Cephalothorax, oben deutlich längs- gefurcht und gänzlich glatt glänzend. — Scutum mit einem schlanken, spitzen, senkrechten und basal wie das Scutum rauh bekörnelten Dorsalstachel. — Mandibeln klein, normal gebaut; ihr I. Glied mit dem üblichen Ventraldorn und dorsaler Gruppe aus 5—7 winzigen Körnchen. — Palpen lang und dünn; Femur so lang wie Patella + Tibia, so lang wie der Tarsus; Patella einfach und ohne Innenapophyse; Tibia 3 mal so lang wie breit; Tarsus etwas gekrümmt. Femur ventral bezähnelt; Patella dorsal-apical desgleichen; im übrigen sind die Palpenglieder nur behaart, doch hat der Tarsus des $ eine ventrale Körnchenreihe; Tarsalklaue kammzähnig. — Beine lang und dünn; Trochantere lateral und Femora bezähnelt; I. und III. Femur ohne, II. Femur mit 3, IV. Femur mit 1 Pseudogelenk. Färbung des Körpers dorsal rostfarben rotbraun, die Furchen blaß. Cephalothorax neben dem einfarbig rotbraunen Augenhügel jeder- seits mit einer weißen, nach vorn konvergierenden Flecken- und Strichelreihe. Das Scutum jederseits etwas entfernt vom dunkel- braunen Dorsalstachel parallel dem Seitenrand (doch nicht an diesem selber) mit einer Längsreihe runder, weißer Fleckchen, die hintereinander fast zu einem Längsbande verschmelzen. Freie Dorsalsegmente einfarbig rotbraun. Ventralsegmente und Coxen (bis auf die dunkelbraunen Randhöckerreihen) aschfarben weißgelb. Beine, Mandibeln und Palpen einfarbig blaßgelb. Sumatra (Indragiri) — 1. Metamarthana nov. gen. Augenhügel breiter als hoch, basal kaum verengt, oben glatt oder bezähnelt, doch ohne größere (Frontal-) Dörnchen. Cephalothorax halbkreisförmig, ohne größere Stirnranddörnchen; die beiden Thoracal- segmente von einander und vom Abdomen, durch deutliche Quer- furchen getrennt. — Dorsalscutum in einen basal sehr dicken, rauh bekörnelten Stachelkegel ansteigend, der eine scharfe Spitze trägt. — Coxenrandhöcker viereckig abgestumpft; Maxillarloben der II. Coxa in einer Geraden quer vor dem Vorderrande der Genitalplatte liegend. — Beine sehr lang und dünn; II. Femur mit 3, I., III. und IV. Femur mit je 1 Pseudogelenk. — Supramandibularfortsätze deutlich und bezähnelt; Mandibeln klein und normal gebaut; ihr I. Glied mit einem und Arten der Opiliones Palpatores. 41 Ventraldorn. — Palpen lang und dünn; ihre Tarsalklaue kamm- zähnig. Sunda-Inseln — 2 Arten. Metamarthana fusca nov. spec. Körper 6 mm lang; Beinfemur I 10, II 20, III 10, IV 14,5 mm lang. Bein I 46, II 89, III 44, IV 64 mm lang. Körper dorsal einschließlich des Stachelkegels des Scutums rauh und grob bekörnelt; diese Körnchen um so gröber, je mehr sie der scharfen Endspitze des Stachelkegels genähert sind, — Augenhügel niedrig, breiter als hoch, basal kaum verengt, oben deutlich längs- gefurcht und vollkommen glatt glänzend. — Freie Ventralsegmente mit je einer regelmäßigen Querreihe stumpfer Körnchen; Coxen der Beine mit dieken, stumpfen Körnchen rauh und dicht bestreut; die Höcker der Randreihen viereckig abgestumpft. — Die ganze Ventral- seite einschließlich der Coxen und Genitalplatte mit winzigen, senk- recht abstehenden feinen Härchen überstreut. — Mandibeln klein und normal gebaut, ihr I. Glied mit dem üblichen Ventraldorn und dorsal rauh bekörnelt, ihr II. Glied glatt glänzend und frontal mit einigen winzigen feinen Härchen besetzt. — Palpen lang und dünn; Femur so lang wie Patella + Tibia, so lang wie der Tarsus; Patella einfach und ohne Innenapophyse; Tibia 3 mal so lang wie breit; Tarsus gerade, seine Endklaue kammzähnig. Femur ventral mit spitzen Zähnchen dicht bestreut; Patella dorsal spärlich bezähnelt; Tibia und Tarsus nur behaart, doch der Tarsus beim & mit ventraler Körnchen- reihe. — Beine sehr lang und dünn; Trochantere lateral und Femora fein bezähnelt; II. Femur mit 3, I. IH. und IV. Femur mit je 1 Pseudo- gelenk. Färbung des Körpers rostfarben hell, dorsal nur der Augenhügel dunkelbraun, ventral dagegen die Coxen der Beine schwarzbraun und nur hier spärlich mit grauem Hautdrüsensekret bestreut. Die Trochantere und übrigen Beinglieder einfarbig und von derselben Farbe wie die Coxen. Mandibeln schwarzbraun glänzend, desgleichen die Palpen bis auf den etwas blasseren Tarsus. Eiland in der Chinesischen See (Südost-Asien) — 14. Metamarthana cerata nov. spec. Körper 6 mm lang; Beinfemur I 15,5, II 24, III 14, IV 18,5 mm lang. Bein I 48, II 100, III 44, IV 62 mm lang. Körper dorsal einschließlich des Stachelkegels des Scutums rauh und grob bekörnelt; diese Körnchen um so gröber, je mehr sie der scharfen Endspitze des Stachelkegels genähert sind. — Augenhügel niedrig, breiter als hoch, basal kaum verengt, oben deutlich längs- gefurcht und vollkommen glatt glänzend. — Freie Ventralsegmente mit je einer regelmäßigen Querreihe stumpfer Körnchen; Coxen der Beine mit dieken, stumpfen Körnchen rauh und dicht bestreut; die Höcker der Randreihen viereckig abgestumpft. Die freien Dorsal- 49 Dr. C. Fr. Roewer: Einige neue Gattungen und Ventralsegmente spärlich, die Coxen der Beine und die Mund- gegend dichter mit winzigen, senkrecht abstehenden, feinen Härchen überstreut. — Mandibeln normal gebaut; ihr I. Glied mit dem üblichen Ventraldorn und dorsaler Körnchengruppe, ihr II. Glied glatt und frontal mit einigen winzigen, abstehenden, feinen Härchen besetzt. — Palpen lang und dünn; ihr Femur so lang wie Patella + Tibia, so lang wie der Tarsus; Patella einfach und ohne Innenapophyse; Tibia 3 mal so lang wie breit; Tarsus wenig gekrümmt, seine End- klaue kammzähnig. Femur ventral dicht bezähnelt, mit einer mehr hervortretenden ventralen Längsreihe spitzer Zähnchen; Patella und Tibia lateral und dorsal sehr spärlich winzig bezähnelt; Tarsus nur behaart und ($) mit ventraler Körnchenreihe. — Beine sehr lang und dünn; Trochantere lateral und Femora fein bezähnelt; II. Femur mit 3, I. III. und IV. Femur mit je 1 Pseudogelenk. Färbung des Körpers dorsal rostfarben hell. Der Cephalothorax bis auf einen schmalen Medianstreif von der Stirnrandmitte zum Augenhügel dicht mit blendend weißem Hautdrüsensekret (auch hinter dem Augenhügel) bedeckt. Augenhügel dunkelbraun, mit etwas helleren Augenringen; die Augen selber schwarz. Dorsalscutum und freie Dorsalsegmente hell rostgelb einschließlich des Kegel- stachels, doch jederseits neben diesem auf dem Scutum ein unregel- mäßig gerandet länglicher Fleck aus weißem Hautdrüsensekret. Die freien Ventralsegmente blasser rostgelb wie der Rücken und spärlich mit weißem Hautdrüsensekret überstreut. Die Coxen der Beine blaß- gelb, dunkelbraun gesprenkelt (Randhöckerreihen dunkelbraun), doch größtenteils und diek mit weißem Hautdrüsensekret überdeckt. — Mandibeln dunkel rostgelb, wie die Trochantere der Beine und die einfarbigen übrigen Beinglieder. — Die Palpen bis auf den blaßgelben Tarsus schwarzbraun. Sumatra (Nord-Ost-Serdang) — 1 8. Gagrellula bipunctata nov. spec. Körper (&) 4, (9) 5mm lang; Beinfemur I 12, II 22, III 11, IV 15 mm lang. Bein 155, II 106, III 47, TV 70 mm lang. Körper dorsal und ventral rauh bekörnelt. Augenhügel etwas rückgeneigt, vorn so hoch wie lang, wenig breiter, basal verengt, oben längsgefurcht und jederseits vorn oben mit einer Reihe aus 3—5 kleinen Zähnchen, unter den Augen entlang glatt. Scutum mit einem senk- ‚rechten, schlanken, basal rauh bekörnelten und spitzen Dorsalstachel. Coxen der Beine rauh und grob mit kleinen Höckerchen bestreut, die Höcker der regelmäßigen Randreihen viereckig abgestumpft. — Supramandibularfortsätze nicht scharf zugespitzt und kaum seitlich bekörnelt. — Mandibeln klein; das I. Glied mit dem üblichen Ventral- dorn und einer dorsalen Körnchengruppe, das II. Glied glatt glänzend. — Palpen dünn; Femur so lang wie Patella -+ Tibia, so lang wie der Tarsus; Patella einfach und ohne Apophyse; Tibia 31/, mal so lang wie breit; Tarsus etwas gekrümmt und seine Klaue kammzähnig. Femur und Arten der Opiliones Palpatores. 43 ventral dick mit senkrecht abstehenden Zähnchen bestreut; Patella allerseits dieht — am wenigsten noch ventral — bezähnelt; Tibia und Tarsus unbewehrt und nur behaart, der Tarsus beim & jedoch mit ventraler Körnchenreihe. — Beine lang und dünn; Trochantere lateral spärlich bezähnelt; die Femora bezähnelt; nur der II. Femur mit 3 Pseudogelenken, die übrigen Femora ohne solche. Färbung des Körpers tiefbraun bis schwarz; Cephalothorax besonders vor und neben der Basis des sonst schwarzen Augenhügels blasser und unscharf rostfarben gelbgefleckt. Über das schwarz- braune Scutum und die ebenso gefärbten freien Dorsalsegmente laufen 2 parallele Längsreihen (auf der Mitte zwischen der Mediane und dem Seitenrand) kleiner, unscharf begrenzter und undeutlicher rostgelber Pünktchen, von denen ein Paar scharf am Hinterrande des Scutums besonders hellgelb hervortritt. — Ventralsegmente grauweiß und wie die glänzend schwarzen Coxen mit schmutzig gelb- braunem Hautdrüsensekret dick bedeckt, durch welches nur die Höckerchen der Flächen und der Randreihen derCoxen hindurchdringen. Mandibeln glänzend schwarz, Palpen bis auf die blassere Tibienspitze und den Tarsus schwarz; einfarbig schwarz sind auch die Trochantere der Beine und die übrigen Beinglieder. Birma (Myawadi-Amherst Distr.) —8 ($ + 9). variiert: Gagrellula bipunctata var. maculata nov. var. Gebaut, bewehrt und gefärbt wie die form. typ., abweichend nur: das Scutum trägt jederseits an den Vorderrandseitenecken 2 große scharf begrenzte, runde und nur durch eine feine braune Linie ge- trennte goldgelben Flecken. Birma (Myawadi-Amherst Distr.) — 4 ($ + 9). Gagrellula rufoscutum nov. spec. S-Körper 6 mm lang; Beinfemur I 14, II 27, III 13, IV 19 mm lang. Bein I 64, II 121, III 60, IV 79 mm lang. Q-Körper 7 mm lang; Beinfemur I 12, II 23, III 11, IV 16 mm lang. Bein 155, II 113, III 50, IV 67 mm lang. Körper dorsal (Cephalothorax, Scutum und freie Dorsalsegmente) fein bekörnelt; freie Ventralsegmente fast glatt; die Coxen der Beine sehr verstreut grob behöckert. Scutum mit einem langen, senkrechten, schlanken und spitzen, basal grob bezähnelten Dorsalstachel. — Augenhügel so breit wie lang, wie hinten hoch, vorn etwas höher, weil erschwach rückgeneigt ist; gefurcht, basal verengt und vollkommen glatt und glänzend. — Die Randhöcker der Coxen viereckig stumpf, aber die obere Kante fein gekerbt. — Supramandibularfortsätze groß und deutlich, mit feiner Spitze und außen bekörnelt. — Mandibeln klein; das I. Glied mit dem üblichen Ventraldorn und dorsal fast glatt, nur mit 1 (oder 2) winzigen Körnchen; das II. Glied glatt glänzend. — Palpen dünn; Femur so lang wie Patella + Tibia, so lang wie der Tarsus; Patella einfach und ohne Innenapophyse; Tibia 31/, mal so 44 Dr. C. Fr. Roewer: Einige neue Gattungen lang wie breit; Tarsus gekrümmt und seine Klaue kammzähnig. Fe- mur ventral mit kräftigen abstehenden Zähnchen besetzt; Patella nur dorsal winzig bezähnelt; Tibia glatt, unbewehrt, spärlich behaart, jedoch dorsal an der Basis (vor der Patella) mit einer kleinen Gruppe winziger Zähnchen; Tarsus unbewehrt, behaart, nur beim $ mit einer ventralen Körnchenreihe. — Beine äußerst lang und sehr dünn; Trochantere und Femora kräftig bezähnelt; nur der II. Femur mit 3 Pseudogelenken, die übrigen Femora ohne solche. Färbung des Körpers schwarz; so auch der Cephalothorax, der nur vor und schräg seitlich neben dem glänzend schwarzen Augen- hügel einige unscharfe blaßgelbe Fleckchen aufweist, am deutlichsten noch in der Stirnrandmitte gemeinsam mit den blaßgelben Supra- mandibularfortsätzen, die scharf kontrastieren mit den glänzend schwarzen Mandibeln und Palpen, deren sämtliche Glieder (auch der Tarsus) tiefschwarz sind. Das zweite der beiden schwarzen Thoracal- segmente hat jederseits neben der breiten Mediane einen hoch-rot- braunen Fleck. Das Scutum ist hoch-rotbraun gefärbt (scharf kon- trastierend mit den schwarzen Chitinfarben) und läßt nur ein breites, unscharf berandetes, schwarzes Medianband frei, in dessen Mitte der glänzend schwarze Dorsalstachel steht; die freien Dorsalsegmente wie das II. Thoracalsegment (mehr oder minder deutlich) gezeichnet. Ventralsegmente und Coxen der Beine blaß ledergelb, reichlich mit grauweißem Hautdrüsensekret bedeckt; die Randhöcker und die übrigen Höcker der Coxen schwarz, das weiße Hautdrüsensekret durchbrechend. Trochantere der Beine und die übrigen Beinglieder einfarbig schwarz. Birma (Dawna Hills) — 16 ($ + 9). Gagrellula vittata nov. Spec. &-Körper 3,5 mm lang; Beinfemur I 9, II 16, III 9, IV 13 mm lang. Bein I 44, II 78, III 44, IV 60 mm lang. Q-Körper 5 mm lang; Beinfemur I 8, II 14, III 9, IV 10 mm lang. Bein 1 30, II 63, III 33, IV 45 mm lang. Körper dorsal wie ventral gleichmäßig einschließlich der Coxen der Beine sehr fein bekörnelt, fast lederartig. — Augenhügel so hoch wie breit, oben deutlich gefurcht, basal eingeschnürt, vollständig glatt glänzend (auch unter den Augen entlang nicht bezähnelt). — Scutum mit 1 dünnen schlanken und sehr spitzen Dorsalstachel. — Mandibeln normal gebaut, ihr I. Glied mit dem üblichen Ventraldorn und dorsal vollkommen glatt glänzend, desgleichen das II. Glied. — Supra- mandibularfortsätze deutlich, spitz und bezähnelt. — Palpen lang und sehr dünn; Femur kürzer als Patella + Tibia und nur so lang wie die Tibia; diese 4 mal so lang wie breit; Patella einfach und ohne Innenapophyse; Tarsus wenig gekrümmt, seine Endklaue kamm- zähnig. Alle Palpenglieder unbewehrt, nur spärlich behaart, nur der Tarsus des & mit ventraler Körnchenreihe. — Bein sehr dünn und lang; Trochantere lateral fast glatt; Femora fein bezähnelt; nur der und Arten der Opiliones Palpatores. 45 II. Femur mit 3 Pseudogelenken, die übrigen Femora ohne solche. — Coxenrandhöcker viereckig abgestumpft. Färbung des Körpers rostfarben gelbbraun. Stirngegend des Cephalothorax dunkel gebräunt mit 2 feinen parallelen blassen Längs- stricheln von der Stirnrandmitte bis zur vorderen Basis des schwarz- braunen glänzenden Augenhügels.. Neben diesem ist der Cephalo- thorax rostgelb und mehr oder weniger dicht mit weißem Haut- drüsensekret bedeckt. Hinter dem Augenhügel beginnt auf dem rostgelben Scutum ein breites, das mittlere Drittel des Rückens einnehmendes, parallelrandiges und bis Analspitze reichendes, scharf schwarzbraun gezeichnetes Medianband, in dessen vorderer Mitte der schwarze Dorsalstachel steht. — Die ganze Bauchseite etwas blasser rostgelb einfarbig; die Coxen der Beine mehr oder minder dick mit grauweißem Hautdrüsensekret überdeckt. — Mandibeln und Palpen rostgelb, blaß, nur die Femurspitze, die ganze Patella und die Tibien- basis der Palpen dunkler gebräunt. Die Beine schwarzbraun, nur die Femora mit je 2—3 blaßgelben, undeutlich ‚begrenzten breiten Ringflecken. Das 9 ist größer als das $ wegen des hoch und breit gewölbten Abdomens. Dem Palpentarsus fehlt die ventrale Körnchenreihe. In der Färbung vom & insofern unterschieden, als die Seiten des Ab- domens dorsal und ventral schwarzbraun gesprenkelt erscheinen, wie auch die freien Ventralsegmente und die Coxen der Beine. Die Beine sind schwarzbraun in der Grundfarbe, doch sind alle Glieder fein rostfarben genetzt und gesprenkelt. Ceylon (Nuwera) — 2 d +19). Gagrellula eurvispina nov. spec. Körper 4mm lang; Beinfemur I 12, II 23, III 13, IV 17mm lang. Bein I 46, II ?, III 53, IV 68 mm lang. Körper dorsal wie ventral grob und rauh bekörnelt, besonders grob bekörnelt sind die Coxen der Beine, deren Höcker der Rand- reihen dreispitzig sind. — Augenhügel so hoch wie breit wie lang, basal eingeschnürt, senkrecht stehend, oben basal und unter den Augen entlang glatt, nicht bezähnelt, doch basal vorn und hinten rauh bekörnelt wie der Cephalothorax. — Scutum mit 2 hintereinander ‘ stehenden, schlanken und spitzen Dorsalstacheln, von denen der erste nur wenig, der zweite aber stärker nach hinten gekrümmt ist. — Man- dibeln normal gebaut, ihr I. Glied mit dem üblichen Ventraldorn und dorsal dicht spitz bekörnelt, desgleichen das II. Glied oben frontal an der Kniewölbung. — Palpen lang und dünn; ihr Femur so lang wie Patella + Tibia, so lang wie der Tarsus. Femur ventral dicht mit spitzen Zähnchen bestreut, außerdem mit einer äußeren und! einer inneren schrägen Lateralreihe stumpfer Körnchen. Patella ein- fach und ohne Innenapophyse, Tibia 2!/, mal so lang wie breit; Pa- tella und Tibia allerseits dicht spitz bezähnelt, besonders dicht die Tibia ventral; Tarsus nur behaart und mit ($) ventraler Körnchen- 46 Dr. C. Fr. Roewer: Einige neue Gattungen reihe; Tarsalklaue kammzähnig. — Beine lang und dünn; Trochantere und Femora rauh bezähnelt; nur der II. Femur mit 3 Pseudo- gelenken, die I., III. und IV. Femora ohne solche. Färbung des Körpers in der Grundfarbe schwarz, matt, dorsal wie ventral dicht und dick mit grauweißem Hautdrüsensekret bedeckt, aus dem dorsal nur der Augenhügel und die beiden schwarzbraunen Dorsalstacheln und ventral nur die schwarzen Randhöckerreihen der Coxen der Beine hervorragen. Der Augenhügel ist etwas heller pechbraun als die schwarze Grundfarbe des Körpers, doch sind die Augen selber schwarz. — Mandibeln dunkel rostfarben, die Körnchen auf dem I. und II. Glied schwärzlich. — Die Palpen rotbraun dunkel, nur der Tarsus blaß rostfarben. — Die Trochantere der Beine und die übrigen Beinglieder sind einfarbig schwarzbraun, nur die Meta- tarsen und besonders die Tarsen sind heller rostfarben. Borneo (Pondock) — 1. Crassieippus speeiosus NOV. Spec. Körper (2) 8 mm lang; Beinfemur I 12, II 21, III 11, IV 15mm lang. Bein I 48, II 106, III 45, IV 67 mm lang. Körper groß, hinten oval zugerundet, hochgewölbt, dorsal überall fein bekörnelt; gröbere Körnchen bedecken nur das Scutum rings in einer Zone um den einen, ebenfalls und zwar bis an seine Spitze recht grob bekörnelten Dorsalstachel, der basal sehr dick und kegel- förmig ist und in eine wenig nach hinten gekrümmte Spitze ausläuft. Augenhügel oben breiter als hoch und lang, basal kaum verengt, oben deutlich längsgefurcht und gänzlich glatt und glänzend. — Freie Ventralsegmente fast glatt und wie die Coxen spärlich mit feinen abstehenden Härchen bestreut. Coxen auf der Fläche reichlich und grob rauh behöckert; die Höcker der Randreihen viereckig breit ab- gestumpft. — Supramandibularfortsätze kurz und breit, jeder mit 3—4 groben stumpfen Körnchen besetzt. — Mandibeln klein; das I. Glied mit dem üblichen Ventraldorn und deutlicher dorsaler Körnchengruppe; das II. Glied unbewehrt und glatt glänzend. — Palpen dünn; Femur so lang wie Patella + Tibia, so lang wie der Tarsus; Patella einfach und ohne Apophyse; Tibia 21/, mal so lang wie breit; Tarsus schwach gekrümmt und seine Klaue kammzähnig. Femur ventral außer einer feinen Behaarung mit spitzen, abstehenden Zähnchen (besonders lateral-außen) bestreut; Patella lateral und dorsal dicht bezähnelt; Tibia ventral-lateral (innenseitig) dicht spitz bezähnelt; Tarsus nur behaart. — Beine lang und kräftig; Trochantere lateral fast glatt; Femora bezähnelt; nur der II. Femur mit 2 Pseudo- gelenken, die übrigen Femora ohne solche. Färbung des Körpers im Grunde schwarz; der frontal stellen- weise blasse Cephalothorax ist ganz und gar unter dicht aufliegendem gelbweißen Hautdrüsensekret verdeckt, aus dem nur der glänzend schwarze Augenhügel hervorragt. Das Scutum und die freien Dorsal- segmente schwarz einschließlich des Dorsalstachels; alle schwarzen und Arten der Opiliones Palpatores. 47 Stellen des Abdomens und der Dorsalstachel dick mit weißlichem Hautdrüsensekret überdeckt, aus dem nur die groben Körnchen des Stachels und seine basale Umgebung hervorsehen. Über das Abdomen laufen in der Mitte zwischen Mediane und Seitenrand 2 parallele Längsreihen großer, ungleicher, hochgelber Flecken, die hinterein- ander fast zu zwei Längsbändern verschmelzen, nur die Analplatte einfarbig schwarz. Die Seitenränder des Scutums hochgelb gerandet. Freie Ventralsegmente blaß weißgrau und mehr oder minder mit weißem Hautdrüsensekret bedeckt; die Coxen der Beine rotbraun, jedoch dick mit gelblichweißem Hautdrüsensekret bedeckt, aus dem nur die Höckerchen der Fläche und der Randreihen hervorragen. Alle Glieder der Mandibeln, Palpen (auch deren Tarsus) und der Beine tiefschwarz. Birma — 19. Aurivilliola hirsuta nov. spec. Körper 3,5 mm lang; Beinfemur I 3,5, II 6, III 3, IV 4 mm lang. Bein I 17, II 37, III 15,5, IV 24 mm lang. Körper dorsal äußerst fein und regelmäßig chagriniert, ein- schließlich des Augenhügels; dieser also nicht bewehrt und nur wie auch Cephalothorax, Scutum und freie Dorsalsegmente mit weichen, kurzen, abstehenden Härchen bestreut. Das Scutum mit 1 kurzen, spitzen Dorsalstachel, vor dem ein niedriger stumpfer Medianhöcker, steht (einen vorderen Stachel andeutend). Freie Ventralsegmente, Genitalplatte und Coxen etwas gröber, aber ebenso gleichmäßig chagriniert wie die Dorsalseite; die Randreihen der Coxen sehr winzig und ihre Höckerchen gerundet; die ganze Ventralseite mit Härchen bestreut wie der Rücken. — Supramandibularfortsätze kurz, stumpf gerundet, chagriniert, sonst nicht bewehrt. — Mandibeln klein; das I. Glied mit dem II. Glied glatt glänzend. — Palpen dünn; Femur so lang wie Patella + Tibia, so lang wie der Tarsus; Patella mit kurzer vorgerundeter Innenapophyse; Tibia 2!/, mal so lang wie breit; Tarsus etwas gekrümmt und seine Klaue kammzähnig; Femur, Pa- tella (besonders die Apophyse) und Tibia allerseits dicht und fein bekörnelt und abstehend behaart; Tarsus nur behaart. — Beine kurz und dünn; Trochantere allerseits bekörnelt; desgleichen die Femora. Der I. und III. Femur kürzer oder höchstens so lang wie der Körper; der II. Femur die doppelte Körperlänge nicht erreichend; nur der II. Femur mit 3 Pseudogelenken, die übrigen ohne solche; auch die Femora mit abstehenden Härchen. Färbung des Körpers dunkel rotbraun, einschließlich der Palpen, und Beine, bei denen nur die Patellen schwärzlich sind. Der Rücken des Körpers trägt einen schwarzen undeutlichen Mediansattel, der seitlich scharf begrenzt ist nur auf den beiden Thoraxsegmenten und der vorderen Hälfte des Scutums, nach hinten verwischt er mehr und mehr; außerdem ist er auch schon auf dem Scutum durch sehr undeutliche blasser rotbraune Querstriche geteilt (die Segmentfurchen 48 Dr. C. Fr. Roewer: Einige neue Gattungen andeutend); Dorsalstachel und Höcker des Scutums schwarz. Man- dibeln blaßgelb, die Körnchen der dorsalen Gruppe auf dem I. Glied schwärzlich. Birma — 2 Exemplare. Ceratobunus cupreus Nov. spec. &ä-Körper 5 mm lang; Beinfemur I 11, II 22, III 10, IV 17mm lang. Bein 155, II 106, III 54, IV 74 mm lang. 9-Körper 7 mm lang; Beinfemur I 10, II 18, III 8, IV 12mm lang. Bein I 49, II 93, III 46, IV 66 mm lang. Körper dorsal und ventral grob und rauh, aber gleichmäßig bekörnelt, die Coxen der Beine grob und rauh behöckert, die Höcker ihrer Randreihen viereckig abgestumpft. — Augenhügel so hoch wie breit, basal stark eingeschnürt, oben schwach längsgefurcht, senkrecht stehend, nur oben in Mitte jederseits der Furche mit je einem senkrechten spitzen Dörnchen, außerdem vorn und hinten oben einige, ganz winzige Körnchen. — Scutum unbewehrt, \ohne Spur eines Dorsalstachels.. — Mandibeln normal gebaut; ihr I. Glied mit dem üblichen Ventraldorn und dorsal wie auch das ganze II. Glied glatt glänzend. — Supramandibularfortsätze, deutlich, stumpf, aber lateral außen rauh bekörnelt. — Palpen lang und dünn; ihr Femur so lang wie Patella + Tibia, so lang wie der Tarsus; Patella einfach und ohne Innenapophyse; Tibia 3 mal so lang wie breit; Tarsus gerade, seine Endklaue kammzähnig. Femur ventral reichlich verstreut und spitz bezähnelt; Patella ventral unbewehrt, lateral und dorsal reichlich winzig bezähnelt; Tibia und Tarsus nur behaart, doch letzterer beim & mit ventraler Körnchenreihe. — Beine sehr lang und dünn; besonders beim $; Trochantere und Femora bezähnelt; nur der II. Femur mit 6 Pseudogelenken, die I., III. und IV. Femora ohne solche. Färbung des Körpers tief schwarz, über den ganzen Rücken läuft ein kupfriger Metallschimmer. Cephalothorax mehr oder minder, meist spärlich, mit Körnchen weißen Hautdrüsensekretes überstreut. Augenhügel tiefschwarz glänzend. Scutum einfarbig schwarz, kupfrig schimmernd, jedoch bleibt auf dem hinteren Teil eine matte (daher nicht kupfrig schimmernde) schmale, sammetschwarze Medianbinde sichtbar, die besonders beim 2 und beim jüngeren $ 2—3 gelbliche, blasse, hintereinanderliegende Flecken ausschließt, die den erwachsenen & meist fehlen. Freie Ventralsegmente schwarz (beim 2 die vorderen ‚lateral blasser), mehr oder minder mit grauweißem Hautdrüsen- sekret überstreut, desgleichen die Coxen der Beine. Diese Coxen haben bei den jungen Tieren je einen großen, weißen, glatten Mittel- fleck, der beim 9 auch, wennauch viel matter und schwächer erkennbar ist. — Die Mandibeln sind blaßgelb. — Die Palpen haben den Femur und die Patella schwarzbraun, desgleichen die Tibienbasis, während Tibienspitze und der ganze Tarsus blaßgelb sind. Die Trochantere und die übrigen Glieder der Beine sind pechschwarz, nur die Tarsen etwas blasser. \ Himalaya (Darjiling, Ghumti) - IS + 19% + 2 pull. und Arten der Opiliones Palpatores. 49 Ceratobunus gravelyi noVv. spec. Körper ($) 4 mm lang; Beinfemur I 10, II 19, III 10, IV 14mm lang. Bein 151, II 103, III 49, IV 66 mm lang. Körper dorsal rauh, dicht mit kleinen Grübchen bedeckt. Augen- hügel so hoch, wie lang, basal verengt, oben längsgefurcht und jeder- seits der Furche oben in der Mitte mit einem senkrechten Dorn, der so lang ist wie der Augenhügel hoch; dieser außerdem fein bekörnelt, die beiden Dornen gegeneinander divergierend. Scutum gänzlich unbewehrt. Freie Ventralsegmente viel feiner bekörnelt als die Dorsal- seite. Coxen regellos rauh mit Höckerchen bestreut; die Höcker der Randreihen dreispitzig. — Supramandibularfortsätze deutlich vor- gestreckt und an der Außenseite spitz bezähnelt. — Mandibeln klein; das I. Glied mit dem üblichen Ventraldorn und deutlicher dorsaler Körnehengruppe; das II. Glied glänzend glatt. — Palpen dünn; Femur so lang wie Patella + Tibia, so lang wie der Tarsus; Patella ohne Apophyse, Tibia 3 mal so lang wie breit; Tarsus wenig ge- krümmt, seine Klaue kammzähnig. Femur ventral dicht spitz be- zähnelt, auch dorsal-apical einige winzige Zähnchen; Patella aller- seits, besonders apical-innen spitz bezähnelt, desgleichen die Tibia; der Tarsus unbewehrt, nur behaart, jedoch beim & mit ventraler Körnchenreihe. — Beine sehr lang und sehr dünn; Trochantere und Femora dicht bezähnelt; nur der II. Femur mit 6 Pseudogelenken, die übrigen Femora ohne solche. Färbung des Körpers in der Grundfarbe schwarz: alle schwarzen Chitinteile des Rückens mit einem deutlichen grün-blau-kupferigen Metallschimmer. Cephalothorax mit einem großen glatt-weißen Fleck vor dem Augenhügel, in dem in der Stirnrandmitte ein rostbrauner Medianstrich (den Augenhügel nicht erreichend) und schräg vor dem Augenhügel jederseits ein rostbrauner Bogenstrich liegt; die Seiten- ecken des Cephalothorax wie auch die beiden Thoracalsegmente schwarz. In der Vorderrandmitte des Scutums ein großer, kreisrunder goldgelber Fleck, dahinter median ein kleinerer, weniger deutlicher von der gleichen Farbe und dahinter in der Hinterrandmitte des Scutums ein dritter goldgelber kleiner, aber deutlicher Fleck. Die schwarzen freien Dorsalsegmente mit je einem gleichen, goldgelben Medianflecken, der nur auf dem vorletzten bisweilen, auf dem Anal- segment stets fehlt. — Ventralsegmente und Genitalplatte einfarbig blaß weißgelb, Coxen rostbraun; Ventralsegmente und Coxen mehr oder minder dick mit schneeweißem Hautdrüsensekret bedeckt, das auch den weißen Stirnfleck des Cephalothorax bisweilen bedeckt. — Mandibeln, Supramandibularfortsätze und Palpen einfarbig blaß- gelb, die Körnchen und Zähnchen darauf braun. Die Beine schwarz, die Tibien sehr breit und sehr deutlich mit milchweißen Endringen, auch die Basis des II. Metatarsus schmal milchweiß geringelt; die weißen Ringe an den Beinen mit deren schwarzer Grundfarbe auffallend stark kontrastierend. Birma (Sukli, Dawna Hills, Misty Hollow) — ca. 100 Exemplare. Archiv ne en rain 4 50 Dr. C. Fr. Roewer: Einige neue Gattungen Ceratobunus T-luteum nov. spec. Körper 5mm lang; Beinfemur I 15, II 27, III 14, IV 183mm lang. Bein I 68, II 121, III 66, IV 86 mm lang. Körper dorsal fein bekörnelt. Augenhügel so hoch wie lang, basal verengt, oben längsgefurcht und jederseits der Furche oben in der Mitte mit einem senkrechtem, wenig nach vorn gekrümmten Dorn mit stumpfer Spitze und etwa halber Augenhöhlenhöhe; die beiden Dornen divergieren gegeneinander; die Augenhügel außerdem oben fein bekörnelt. Scutum gänzlich unbewehrt. Freie Ventralseg- mente glatt; die Coxen der Beine mit kleinen stumpfen Höckerchen überstreut und die Höcker der Randreihen stumpf dreispaltig. — Supramandibularfortsätze deutlich vorgestreckt und außenseits rauh bekörnelt. — Mandibeln klein; das I. Glied mit dem üblichen Ventral- dorn und kleiner dorsaler Gruppe aus 6—8 winzigen Körnchen; das II. Glied glatt glänzend. — Palpen dünn; Femur so lang wie Patella + Tibia, so lang wie der Tarsus; Patella einfach und ohne Innen- apophyse; Tibia 3 mal so lang wie breit; Tarsus etwas gekrümmt und seine Endklaue kammzähnig. Femur mit innen - ventraler Zähnchenreihe und außenseits ventral dicht mit abstehenden, spitzen Zähnchen bestreut; Patella nur spärlich dorsal und lateral bezähnelt; Tibia und Tarsus unbewehrt, nur behaart; der Tarsus beim & mit ventraler regelmäßiger Körnchenreihe. — Beine sehr lang und sehr dünn; Trochantere und Femora bezähnelt; nur der II. Femur mit 6 Pseudogelenken, die übrigen Femora ohne solche. i Färbung des Körpers in der Grundfarbe schwarz: alle schwarzen Chitinteile mit einem schwachen blaugrünen Metallschimmer über- flogen. Cephalothorax an den Hinterrandseitenecken blasser gelblich gesprenkelt und sehr spärlich mit Körnchen weißen Hautdrüsen- sekretes bestreut; Scutum mit einem breiten, nach hinten wenig schmaler werdenden, deutlich durchgezeichneten, goldgelben, gerad- randigen Medianstreif, der am Vorderrand des Scutums zu einem ebenso goldgelben schmalen Randstreif ausläuft bis zu den Vorder- randseitenecken des Scutums derart, daß auf dem Scutum eine deut- liche goldgelbe T-Zeichnung entsteht. Dieser goldgelbe Medianstreif des Scutums setzt sich mehr oder minder deutlich in einer (bisweilen fehlenden) medianen Fleckenreihe über die sonst schwarzen freien Dorsalsegmente fort. — Freie Ventralsegmente, Genitalplatte und Coxen schwarz, doch sind die Gelenkhäute zwischen den ersteren sehr breit blaßgelb. Alle schwarzen Chitinteile des Bauches mehr oder minder dick mit weißem Hautdrüsensekret überdeckt, — Mandibeln und Supramandibularfortsätze blaßgelb, desgleichen die Palpen, deren Femurspitze und Patella dorsal etwas gebräunt sind; die Zähnchen und Körnchen der Mandibeln und Palpen schwarz. Trochantere der Beine und die übrigen Beinglieder vollkommen ein- farbig schwarz, nicht weiß geringelt. (Diese Art ähnelt besonders in nicht ganz erwachsenen Exem- plaren der Art: Ceratobunus annulatus Thorell.) Birma (Dawna Hills) (Kawkareik-Amherst Distr.) — 18 ($ + 9). und Arten der Opiliones Palpatores. 51 Kempina cuprea nov. Spec. Körper 4mm lang; Beinfemur I 7,5, II 15, III 7,5, I’ 11mm lang. Bein I 33, II ?, III 33, IV 49 mm lang. Körper dorsal sehr rauh mit Grübchen regelmäßig bedeckt. Augenhügel vorn höher als hinten, wenig rückgeneigt, hinten so hoch wie lang und breit, basal verengt, oben längsgefurcht und oben jeder- seits neben der Furche in der Mitte ein senkrechter kräftiger Dorn von der Länge des Augendurchmessers; der Augenhügel im übrigen unbewehrt und glatt. Scutum gänzlich unbewehrt, ohne Dorn oder Höcker. Freie Ventralsegmente und Coxen gleichmäßig bekörnelt; Höcker der Coxenrandreihen stumpf dreispaltig. — Supramandibular- fortsätze deutlich und außenseits bekörnelt. — Mandibeln klein, das I. Glied mit dem üblichen Ventraldorn und dorsaler Körnchen- gruppe, das II. Glied glänzend glatt. — Palpen dünn; Femur so lang wie Patella + Tibia, so lang wie der Tarsus; Patella ohne Innen- apophyse, Tibia 2!/, mal so lang wie breit; Tarsus gerade und mit kammzähniger Endklaue. Femur ventral seiner ganzen Länge nach dicht mit senkrecht abstehenden Zähnchen bestreut; Patella und basale Hälfte der Tibia allerseits spitz bezähnelt; Tarsus ($) mit ventraler Körnchenreihe, sonst nur behaart. — Beine lang und sehr dünn; Trochantere seitlich bezähnelt; Femora bezähnelt; nur der Il. Femur mit 2 Pseudogelenken, die übrigen Femora ohne solche. Färbung des Körpers dorsal schwarz. Der Cephalothorax vorn seitlich dick mit weißem Hautdrüsensekret überdeckt, sodaß nur eine schmale schwarze Binde von der Stirnrandmitte zum Augen- hügel freibleibt. Augenhügel glänzend schwarz. Hinter dem Augen- hügel, die Thoracalsegmente, das Scutum und die freien Dorsal- segmente schwarz (die Gelenkhäute blasser), aber mit deutlich grün- bläulichen kupferigen Metallschimmer; Scutum völlig ungefleckt, die freien Dorsalsegmente mit je 2 blassen Fleckchen rechts und links der Mediane. Freie Ventralsegmente, Genitalplatte und Coxen schwarz, mehr oder minder dick mit weißem Hautdrüsensekret über- deckt. Mandibeln blaßgelb; Palpen einfarbig dunkelbraun bis schwarz, nur der Tarsus blaßgelb. Die Trochantere der Beine schwarz; die übrigen Beinglieder einfarbig rostbraun. Birma (Sukli: Dawna Hills) — 168. Cervibunus nov. gen. Augenhügel so hoch wie lang wie breit, basal verengt und oben mit 4 stark divergierenden langen, schlanken Dornen, die entweder ein- oder zweispitzig sind und den Augenhügel geweihartig überragen. — Sceutum vollkommen unbewehrt, weder bedornt noch behöckert. — (Coxenrandhöcker dreispitzig. — Nur der II. Beinfemur mit 3 Pseudogelenken, die übrigen Femora ohne solche. 4% 52 Dr, C. Fr. Roewer: Einige neue Gattungen Cervibunus maculatus nov. spec. Körper 3,5 mm lang (3); Beinfemur I 6,5, II 12, III 6, IV 8mm lang. Bein I 24, II 59, III 18, IV 35 mm lang. Körper dorsal überall gleichmäßig fein bekörnelt. Augenhügel groß, so lang wie breit wie hoch, basal stark verengt, längsgefurcht und senkrecht stehend; oben trägt er 4 lange divergierende, dünne und schlanke Dornen, deren vorderes Paar weit nach vorn zeigt, deren hinteres dagegen fast die senkrechte Verlängerung des Augenhügels bildet. Diese Dornen sind an der Spitze bisweilen kurz 2-gabelig. — Scutum unbewehrt, ohne Dorn oder Höcker. — Freie Ventral- segmente fein bekörnelt, außerdem jedes mit einer Querreihe gröberer Körnchen. Coxen rauh behöckert, die Höcker der regelmäßigen Rand- reihen dreispitzig. — Supramandibularfortsätze deutlich, rauh be- körnelt. — Mandibeln klein; das I. Glied mit dem üblichen Ventral- dorn und dorsaler Körnchengruppe; das II. Glied glatt glänzend. — Palpen dünn; Femur so lang wie Patella + Tibia, so lang wie der Tarsus; Patella mit kleiner Innenapophyse; Tibia 2!/, mal so lang wie breit; Tarsus wenig gekrümmt und mit kammzähniger Endklaue. Femur ventral dicht mit abstehenden Zähnchen bestreut; Patella und Tibia allerseits dicht spitz bezähnelt; Tarsus nur behaart, jedoch beim $ mit ventraler Körnchenreihe. — Beine lang und äußerst dünn; Trochantere und Femora kräftig bezähnelt; nur der II. Femur mit 3 Pseudogelenken, die übrigen Femora ohne solche. Färbung des Körpers rostgelb, doch der Cephalothorax schwarz und vorn lateral mit 2 großen weißen Flecken aus Hautdrüsensekret, die ein schwarzes medianes Band von der Stirnmitte zum Augenhügel frei lassen, Dieser mit seinen 4 Dornen tiefschwarz, wie auch die beiden Thoracalsegmente und die kurze Mitte des Scutums; dieses wie die freien Dorsal- und Ventralsegmente hell rostgelb. Das Scutum trägt in der Mitte einen großen längs-rechteckigen weißen Sekretfleck. — Die Coxen der Beine schwarz und dick mit weißem Hautdrüsen- sekret überdeckt. Trochantere der Beine schwarz, Femora, Patellen und Tibien rostgelb und der ganzen Länge nach fein, aber deutlich schwarz punktiert und gesprenkelt. — Mandibeln blaßgelb, doch das I. Glied dorsal und das II. Glied frontal dunkler braun angelaufen. — Palpen blaßgelb, die Femurbasis braun angelaufen, die Patella mit der Apophyse ganz schwärzlich und kontrastierend mit der blassen Tibia und Tarsus. Birma (Sukli: Dawna Hills) — 4 ($ + 9). Verpulus marginatus nov. spec. Körper 3 mm lang; Beinfemur I 6, II 11, III 6, IV 9 mm lang. Bein I 25, II 47, III 25, IV 35 mm lang. Körper dorsal sehr gleichmäßig bekörnelt. Augenhügel senkrecht, höher als breit und lang, so breit wie lang, basal stark verengt, oben nicht gefurcht und äußerst fein bekörnelt auf seiner ganzen Oberfläche (die Augen ausgenommen), sonst unbewehrt. Scutum unbewehrt, und Arten der Opiliones Palpatores. 53 ohne Stachel oder Höcker, doch sind die die Segmente andeutenden Querfurchen deutlich erkennbar. Freie Ventralsegmente fein be- körnelt, die Coxen gröber und dicht bekörnelt, die Höcker der Rand- reihen stumpf gerundet. — Supramandibularfortsätze deutlich vor- gestreckt, mit scharfer Spitze, lateral und dorsal rauh bekörnelt. — Mandibeln klein; das I. Giied mit dem üblichen Ventraldorn und dorsaler Körnchengruppe; das II. Glied glänzend glatt. — Palpen dünn; Femur so lang wie Patella + Tibia, so lang wie der Tarsus, Patella mit stumpf vorgewölbter Innenecke, doch ohne deutliche Apophyse; Tibia 21/, mal so lang wie breit; Tarsus gerade, seine Endklaue kamm- zähnig. Femur, Patella und Tibia allerseits gleichmäßig stumpf be- körnelt, Femur und Tibia außerdem ventral mit größeren Zähnchen bestreut; Tarsus behaart, ($) mit ventraler Körnchenreihe in der basalen Hälfte. — Beine lang und dünn; Trochantere und Femora allerseits sehr gleichmäßig fein bekörnelt und mit einigen wenigen abstehenden Härchen bestreut, die auch auf der ganzen Ventralseite des Körpers verstreut stehen. Nur der II. Femur mit 2 Pseudo- gelenken, die übrigen ohne solche. Färbung des Körpers dorsal wie ventral matt schwarz, alle Furchen und weichen Gelenkhäute der Dorsal- und Ventralseite mit schmutzig rostfarbenem Hautdrüsensekret überdeckt, das auch sonst den Körper spärlich überstreut. Cephalothorax mit 2 nach der Stirn- mitte konvergierenden, hier sich nicht erreichenden, schräg neben dem Augenhügel her laufenden goldiggelb glänzenden langen Streifen. Augenhügel schwarz. Scutum schwarz, auf jedem der Scutum- segmente wie auch auf dem II. Thoracalsegment ein Paar (in der Mitte zwischen Seitenrand und Mediane gelegen) goldig gelb glänzender Flecke; der Hinterrand des Scutums breit goldig gelb gerandet. Freie Dorsalsegmente schwarz, wie die ganze Ventralseite,.die mit schmutzig rostfarbenem Hautdrüsensekret mehr oder minder bedeckt ist. Supramandibularfortsätze, die Mandibeln und die Palpen (bis auf den blaßgelben Palpentarsus) matt schwarz wie auch sämtliche Beinglieder. Birma — 1£. 'Metaverpulus nov. gen. Augenhügel höher als breit, basal stark eingeschnürt, bekörnelt, aber ohne größere Dörnchen. Cephalothorax halbkreisförmig, ohne größere Stirnranddörnchen; die beiden Thoracalsegmente von ein- ander und von Abdomen durch deutliche Querfurchen getrennt: Scutum ohne Spur eines Dorsalstachels oder Höckers. — Coxen der Beine mit Randhöckerreihen; Maxillarloben der II. Coxa in einer Geraden quer vor dem Vorderrande der Genitalplatte. Beine lang und relativ dünn; der II. Femur mit 4 Pseudogelenken, der IV. Femur mit 1 Pseudogelenk, die I. und III. Femora ohne solche. — I. Glied der Mandibeln mit einem Ventraldorn; Supramandibularfortsätze nur klein, doch deutlich sichtbar und bekörnelt. — Palpen dünn und lang; Tarsalklaue kammzähnig. 54 Dr. C. Fr. Roewer: Einige neue Gattungen Metaverpulus hirsutus nov. spec. Körper 3 mm lang; Beinfemur I 3,5, II 6, III 3,5, IV 5 mm lang. Bein I 16, II 33, III 16, IV 23 mm lang. Körper dorsal wie ventral gleichmäßig fein bekörnelt, desgleichen die Coxen der Beine und der Augenhügel, welcher gänzlich von der gleichmäßigen Bekörnelung, wie sie der übrige Körper hat, überdeckt ist und keine größere Zähnchen oder Dörnchen zeigt. Er ist höher als breit, basal stark eingeschnürt, oben kaum gefurcht, senkrecht gestellt. — Coxenrandhöcker viereckig abgestumpft. — Mandibeln normal gebaut; ihr I. Glied mit dem üblichen Ventraldorn und dorsal wie das ganze II. Glied glatt glänzend. — Palpen lang und dünn; ihr Femur so lang wie Patella + Tibia, so lang wie der Tarsus; Patella mit vorgewölbter Innenecke, aber ohne deutliche Apophyse; Tibia 21/, mal so lang wie breit; Tarsus mit kammzähniger Endklaue. Fe- mur, Patella und Tibia allerseits gleichmäßig und sehr dicht mit winzigen Körnchen bestreut, jedoch ohne größere Zähnchen; der Tarsus nur behaart und ($) mit ventraler Körnchenreihe. Beine lang und sehr dünn; Trochantere und Femora allerseits dicht winzig bekörnelt; II. Femur mit 4 Pseudogelenken, IV mit 1, I. und III. Femur ohne Pseudogelenke. — Der ganze Körper dorsal wie ventral, wie auch die Mandibeln, Palpen und Beine nicht gerade dicht, aber gleichmäßig, sehr fein, abstehend behaart. Färbung des Körpers dorsal matt schwarz; Cephalothorax und Augenhügel einfarbig; das Scutum mit kreisrunden rostgelben Punkt- flecken in etwa 4 sehr unregelmäßigen Längsreihen überstreut; einige dieser Fleckchen auch auf den 2 Thoracalsegmenten und den freien Dorsalsegmenten. — Bauchseite und Coxen der Beine einfarbig schwarz. Die Trochantere der Beine und die Gelenkknöpfe der Femur- basen rostgelb, ihre Bekörnelung jedoch schwarz; dasselbe gilt von sämtlichen Palpenglieder. — Mandibeln einfarbig blaßgelb. Die übrigen Beinglieder tiefschwarz, die 4 Pseudogelenke am II. und das 1 Pseudogelenk am IV. Femur schmal, aber sehr scharf blaßgelb geringelt. Vorder-Indien (Cuttack, Orissa) — 1. * * * An dieser Stelle sei folgende Ausführung niedergelegt: Aus dem Indian Museum in Calcutta erhielt ich zur Nachprüfung zwei Typen von Gagrellinae, welche With 1903 (Journ. Linn. Soc. XXVIII. p. 490 und p. 482) als Gagrella crux (aus Punkabari — 3 ?) und als Zaleptus hirsutus (aus Darjiling — 4 2) beschreibt. Ich finde an den Typen-Exemplaren von Gagrella cruz With am II. Femur 3 Pseudogelenke, an den übrigen Beinfemora keine. Es ist dieses Tier also zu unterscheiden von dem von mir 1910 (Abh. a. d. Gebiet d. Naturwiss. Hamburg. Band XIX, Heft 4. p. 64-65) als Gagrella cruz beschriebenen aus Pegu, das am II. Femur 1 Pseudo- gelenk und an den drei übrigen Beinfemora keine aufweist. Während und Arten der Opiliones Palpatores. 55 also die von mir beschriebenen Gagrella erux (aus Pegu) in dem Genus Gagrella, welches ich a. a. o. aufgeteilt und eingeschränkt hatte, bleiben muß, muß die G@agrella crux With (aus Punkabari) als Ga- grellula cruz zum Genus Gagrellula Roewer (a. a. o. p. 110) gestellt worden. * * * Ähnlich verhält es sich mit dem „Zaleptus hirsutus“ With (aus Darjiling). Ich schränkte 1910 (a. a. ©. p. 130) das Genus Zaleptus auf diejenigen Arten ein, welche nur am II. Femur 1 Pseudogelenk aufweisen und an den übrigen keine. Nun weisen aber die 4 Typen- Exemplare (2) With’s nur am II. Femur 4 Pseudogelenke und an den übrigen Beinfemora keine auf. Deshalb stelle ich jetzt die Art: Zaleptus hirsutus With in ein neues Genus: Metazaleptus mit der Type: Metazaleptus hirsutus (With); im übrigen bleibt die Diagnose dieses Tieres, wie sie With 1903 gibt, unberührt: Metazaleptus nov. gen. Augenhügel niemals höher als breit, höchstens so hoch wie breit, ohne größere Dörnchen. — Cephalothorax halbkreisförmig, ohne größere Stirnranddörnchen; die beiden Thoracalsegmente von ein- ander und vom Abdomen durch deutliche Querfurchen getrennt; Scutum ohne Dorsalstachel oder Höcker, sondern unbewehrt. — Coxen der Beine mit Randhöckerreihen; Maxillarloben der II. Coxa in einer Geraden quer vor dem Vorderrand der Genitalplatte. — Der II. Femur der Beine mit 4 Pseudogelenken, die übrigen Femora ohne solche. — Glied I der Mandibeln mit einem Ventraldorn; Supra- mandibularfortsätze deutlich vorstehend; Tarsalklaue der Palpen kammzähnig. 1 Art: Metazaleptus hirsutus (With) 1903 Zaleptus hirsutus, With in: Linn. Soc. Journ. XXVIIIL p. 482 und 1910 Zaleptus hirsutus, Roewer in: Abh. Verein Hamburg XIX. 4. p.133. (Darjiling — vidi type!). Prionostemma atrorubra noVv. spec. Körper 3 mm lang; Beinfemur I 10, II 19, III 9, [IV 14 mm lang. Bein I 46, II 79, III 42, IV 61 mm lang. Körper dorsal wie ventral sehr dicht und fein erhaben bekörnelt (nicht mit Chitingrübchen netzartig bedeckt); die Coxen der Beine etwas gröber bekörnelt als der übrige Körper, ihre Randhöcker scharf dreispitzig. — Augenhügel so lang wie breit wie hoch, senkrecht stehend, basal eingeschnürt, oben kaum gefurcht, bis auf die glatten Augen sehr dicht und (nicht in Kammreihen) regellos mit winzigen spitzen Zähnchen besetzt. — Scutum unbewehrt und ohne auch nur ange- deutete Querfurchen. — Mandibeln normal gebaut, ihr I. Glied mit 56 Dr. C. Fr. Roewer: Einige neue Gattungen dem üblichen Ventraldorn und dorsal wie auch das ganze II. Glied glatt glänzend. — Palpen lang und sehr dünn; ihr Femur etwas kürzer als Patella + Tibia; Patella mit deutlicher Innenapophyse von der Gliedlänge; Tibia 51/, mal so lang wie breit; Tarsus wenig gekrümmt; Tarsalklaue kammzähnig. Femur ventral dicht mit spitzen Zähnchen besetzt; Patella allerseits (auch die Apophyse) dicht, Tibia allerseits spärlich bezähnelt; Tarsus behaart. — Beine sehr lang und dünn; Trochantere und Femora bezähnelt; der II. Femur mit 3, IV. Femur mit 1 Pseudogelenk, die I. und III. Femora ohne solche. Färbung des Körpers in der Grundfarbe hell rostgelb; Cephalo- thorax einschließlich der Supramandibularfortsätze und der zwei Thoracalsegmente einfarbig rostgelb, nur der ganze Augenhügel tief- schwarz. — Das Dorsalscutum einfarbig tiefschwarz, die freien Dorsal- segmente rostgelb jedoch jedes mit tiefschwarzen Mittelfleck, die Analplatte gänzlich schwarz. Die Seiten des Abdomen, auch neben dem Scutum, sowie die ganze Ventralseite einschließlich der Genital- platte und der Coxen blaß rostgelb einfarbig. Die Trochantere der Beine tiefschwarz, daher sehr scharf mit den Coxen kontrastierend. Die Femora der Beine bis auf die schwarzen Basen dunkelbraun, die übrigen Beinglieder desgleichen, doch haben die Tibien aller vier Paare sehr breite, auffallende, weißgelbe Endringe, ebenso sind die Basen aller vier Metatarsen blaßgelb geringelt, aber sehr schmal. Mandibeln einfarbig blaß rostgelb. — Die Palpen blaß rostgelb, jedoch die Femur- spitze schmal und scharf begrenzt tiefschwarz; die ganze Patella tiefschwarz, nur die Spitze der Innenapophyse rostgelb; Tibia und Tarsus einfarbig rostgelb, daher scharf gegen die Patella kontrastierend. Surinam — 1. Gen. Garleppa nov. gen. Augenhügel so hoch wie lang wie breit, oben längsgefurcht, basal eingeschnürt, senkrecht stehend. — Cephalothorax halbkreisförmig, aber ohne größere Stirnranddörnchen; die beiden Thoracalsegmente von einander und vom Abdomen durch deutliche Querfurchen getrennt. Dorsalscutum unbewehrt. Coxenrandhöcker dreispitzig. Supra- mandibularfortsätze deutlich entwickelt und bezähnelt; Maxillar- loben der II. Coxa in einer Geraden quer vor dem Vorderrand der Genitalplatte. — Mandibeln normal gebaut, ihr I. Glied mit dem üblichen Ventraldorn. — Palpen lang und dünn; die Patella mit langer Innenapophyse, Tarsalklaue kammzähnig. — Beine lang und dünn; der II. Femur mit 4 Pseudogelenken, die I., III. und IV. Femora mit je 1 Pseudogelenk. Garleppa granulata nov. spec. Körper 5,5 mm lang; Beinfemur I 6, II 12, III 6, IV 8,5 mm lang. Bein I 30, II 83, III 30, IV 41 mm lang. Körper dorsal wie ventral gleichmäßig und sehr fein erhaben bekörnelt; die Coxen der Beine etwas gröber bekörnelt wie der übrige und Arten der Opiliones Palpatores. 57 Körper; die Coxenrandhöcker dreispitzig. — Augenhügel so lang wie breit wie hoch, basal verengt, oben längsgefurcht und überall mit spitzen Körnchen dicht bestreut. Seutum unbewehrt, die Scutum- segmente durch schwache Querfurchen angedeutet. — Mandibeln normal gebaut; ihr I. Glied mit dem üblichen Ventraldorn und dorsal wie auch das ganze II. Glied glatt glänzend. — Palpen lang und dünn; ihr Femur so lang wie Patella + Tibia, so lang wie der Tarsus; Patella mit Innenapophyse von der halben Gliedlänge; Tibia so lang wie die Patella und 3 mal so lang wie breit; Tarsalklaue kammzähnig. Femur ventral dicht mit spitzen Zähnchen bestreut; Patella einschließlich der Apophyse und Tibia allerseits dicht spitz bezähnelt; Tarsus nur behaart. — Beine lang und dünn; Trochantere und Femora fein be- zähnelt; der II. Femur mit 4, die übrigen Femora mit je 1 Pseudo- gelenk. Färbung des Körpers vollkommen einfarbig braunschwarz, nur die weichen Gelenkhäute zwischen den harten Chitinteilen blasser lederbraun. Außer dem dorsal wie ventral schwarzen Körper sind mit ihm gleichfarbig schwarz der Augenhügel, die glänzend glatten Mandibeln, sämtliche Beinglieder und die Palpen bis auf ihren wenig blasser braunen Tarsus. Bolivien (Gran Chaco) — 1 Q — Garlepp leg. — (2500 m Meereshöhe). Subfam. Liobuninae (Banks). Liobunum luteovittatum nov. Spec. Körper des $ 4,5 mm lang; Beinfemur I 8, II 11,5, III 8, IV 9,5 mm lang. Bein I 29, II 48, III 29,5, IV 34 mm lang. Körper des © 6 mm lang; Beinfemur I 7, Il 9,5, III 7, I’ 8mm lang. Bein I 27, II 46,5, III 27, IV 33 mm lang. g-Körper dorsal auf Cephalothorax und Abdomen gleichmäßig und grob bekörnelt; die freien Ventralsegmente glatt und die Coxen der Beine nur spärlich rauh bekörnelt, die Höcker ihrer Randreihen abgerundet. Augenhügel so lang wie breit wie hoch, senkrecht stehend, basal verengt, oben längsgefurcht und vollkommen glatt glänzend, mit einigen winzigen Härchen bestreut. — Die ersten dorsalen Ab- dominalsegmente bilden ein hartes Scutum ohne angedeutete Quer- furche; die letzten Segmente sind frei. — Mandibeln normal gebaut, ihr I. Glied mit dem üblichen Ventraldorn und dorsal wie das ganze II. Glied glänzend glatt; Supramandibularfortsätze deutlich vorgestreckt und bezähnelt. — Palpen lang und dünn; Femur so lang wie Patella und Tibia, so lang wie der Tarsus; Patella mit sehr kurzer, spitzer, eckig vorgeschobener Innenapophyse; Tibia 3 mal so lang wie breit; Tarsalklaue kammzähnig. Alle Palpenglieder glatt und unbewehrt, nur abstehend fein behaart; der Tarsus mit ventraler Körnchenreihe. — Beine kräftig, nicht sehr lang; Trochantere glatt, Femora spärlich bezähnelt; alle Femora ohne Pseudogelenke, die II. Tibia mit ca. 6—8 Pseudogelenken. 58 Dr. ©. Fr. Roewer: Einige neue Gattungen Färbung des Körpers, sämtlicher Beine und der beiden Man- dibelglieder und sämtlicher Palpenglieder dunkel pechbraun oder gar schwarz. Die Gelenkhäute zwischen den Coxen und Trochanteren der Beine sind milchweiß. Die Hinterrandmitte des Scutums mit rost- gelbem Medianfleck, ebenso jedes der freien Dorsalsegmente, sodaß auf dem hinteren Abdomen eine mehr oder minder aus diesen rost- gelben Flecken verschmolzene Medianbinde entsteht. - 9 — wie das & bekörnelt etc., doch ist das Abdominalseutum nicht so scharf begrenzt und nicht so hart ausgebildet als beim &, überhaupt das Abdomen viel mehr gewölbt und gerundet. Der Palpen- tarsus ohne ventrale Körnchenreihe. Wesentliche Verschiedenheiten des @ von & liegen in der: Färbung des Körpers, welche in der Grundfarbe auch schwarz- braun ist, doch ist die ganze Dorsalseite äußerst fein mit blassen Pünktchen dicht besät und im blaßgelben Augenhügel (nur Augen und Augenringe schwarz) beginnt die mediane Reihe rostgelber Flecken, die meist in einen Streifen verschmolzen ist, bis zur Anal- spitze reicht (und beim $ nur auf dem hinteren Teil des Abdomens zu finden ist). Die Bauchseite ist blaß, aber reichlich fein dunkel- braun gesprenkelt, ebenso die Palpen, Mandibeln und Coxen der Beine, die nur an ihrer Spitze (unterhalb der Trochantere) einfarbig schwarzbraun wird. Der Färbung der 2 ähnelt die Färbung der jungen $; in mancher Hinsicht ähnelt diese Art dem Lriobunum ischionotatum Duges, von dem sie sich durch das Scutum des 3, die Bekörnelung des Rückens, das gelbe Medianband im besonderen unterscheidet. Mexico —2$ +32 + 2% pull. Gen. Microliobunum nov. gen. Augenhügel so lang, wie breit, wie hoch, basal verengt, kaum gefurcht. — Cephalothorax halbkreisförmig; die beiden Thoracal- segmente von einander und vom Abdomen durch deutliche Quer- furchen getrennt; Cephalothorax ohne größere Stirnranddörnchen; Supramandibularfortsätze deutlich entwickelt, rauh bezähnelt und weit vorgestreckt. — Die ersten dorsalen Abdominalsegmente bilden ein wenig hartes, unbewehrtes Scutum, die letzten sind frei. Coxen der Beine mit Randhöckerreihen. — Mandibeln normal gebaut, ihr I. Glied mit dem üblichen Ventraldorn. — Maxillarloben der II. Coxa in einer Geraden quer vor dem Vorderrand der Genitalplatte. — Palpen dünn; Tarsalklaue kammzähnig. — Beine relativ kurz; ihre Femora ohne Pseudogelenke, doch die II. Tibia mit 2 und die IV. Tibia mit 1 Pseudogelenk; Femur I wenig kürzer als der Körper und der IV. Fe- mur schwach S-förmig gekrümmt. Microliobunum brevipes nov. spec. Körper 3,5 mm lang; Beinfemur I 2, II 4,5, III 2, IV 3mm lang. Bein I 7,5, II 15, III 8, IV 11,5 mm lang. und Arten der Opiliones Palpatores. 59 Körper dorsal auf Cephalothorax und Abdomen rauh mit runden erhabenen Knötchen dicht bestreut, welche sich auch über den Augenhügel in gleicher Weise ausbreiten. Das vorletzte freie Dorsal- segment hat neben der Analplatte und diese selber an ihren Seiten spitze, ganz winzige Körnchen verstreut, von denen immer 3 neben- einander stehen und einen kleinen Dreizack bilden. Die freien Ventralsegmente glatt; die Seitenränder der Genitalplatte, wie die Ränder der Coxen der Beine sind in gleicher Weise wie die Analplatte bekörnelt, so daß auch hier stets 3 winzige spitze Körnchen bei ein- ander stehen. Die Fläche der Beincoxen ist dicht mit erhabenen runden Höckerchen (wie der Abdominalrücken) bestreut, die Seiten der Fugen und Randreihen zu aber auch überstreut mit jenen Dreizackkörnchen. — Mandibeln normal gebaut, ihr I. Glied mit dem üblichen Ventral- dorn und dorsal wie das ganze II. Glied glatt. — Palpen dünn; ihr Femur lang wie breit; Patella und Tibia allerseits spitz winzig bezähnelt; Tarsus nur behaart, mit ventraler Körnchenreihe, seine Klaue kamm- zähnig. — Beine kurz und dünn; Femur I kürzer als der Körper, alle Femora ohne Pseudogelenke, doch die II. Tibia mit 2, die IV. Tıbia mit 1 Pseudogelenk; die IV. Femora schwach S-förmig gekrümmt. Die Trochantere dicht mit einfachen spitzen Zähnchen (nicht Drei- zackgruppen) besetzt, wie auch die Femora, diese nicht in Längs- reihen. Färbung des Körpers einschließlich des Augenhügels und sämt- licher Gliedmaßen blaß rostgelb, nur auf dem hinteren Dorsalscutum findet sich jederseits der Mediane ein unscharf begrenzter dunkel- brauner Fleck. Die erhabenen runden Knötchen des Rückens und der Beincoxen sind von der Körpergrundfarbe, also rostgelb; dagegen sind die Dreizackkörnchen des Körpers und die einfachen Körnchen der Palpen und basalen Beinglieder schwarzbraun. Beirut — 1. Bremen, Januar 1912. Beobachtungen an Dermapteren auf Sardinien. Von Dr. Anton Hermann Krausse - Heldrungen. Euborellia moesta Gene. — Bei Asuni, Sardinien, beobachtete ich sehr häufig ein schwarzes Dermapteron, Euborellia moesta Gene, in und bei den Nestern verschiedener Ameisenarten. Etwa ein Jahr lang habe ich die Tiere genauer beobachtet und ich konnte feststellen, daß sie sich hier zu Räubern von Ameisenpuppen herausgebildet haben — Synechthren. Darüber habe ich eingehender im „Bio- logischen Centralblatt‘“‘, 1911, berichtet. Über das Benehmen unserer Forficulide den Ameisen und ihren Puppen gegenüber hatte ich eine große Reihe Experimente in künstlichen Nestern, wie ich sie in der „Naturwissenschaftlichen Wochenschrift“, 1911, beschrieben und abgebildet, angestellt. Einige dieser Resultate möchte ich kurz hier anführen: 14. Dez. 1909. 25 Arbeiter einer bei Asuni sehr häufigen Ameise, Aphaenogaster testaceopilosa spinosa Emery, mit 100 ganz jungen Larven werden 6 h. p. m. mit vielem Nestmaterial (Erde) in das künst- liche Nest gebracht. Nachdem sie sich ein wenig beruhigt, setze ich zwei in demselben Ameisenneste gefundene Individuen von Eubo- rellia moesta Gene hinzu. — 9h.p. m. Durch das Lampenlicht geraten die Ameisen in Aufregung, einige Arbeiter fahren auf die Euborellia los. Die beiden Euborellien haben sich in die Erde vergraben. Die Ameisen haben ihre Larven an zwei Stellen zusammengetragen. 15. Dez. 8 h.p.m. Eine Euborellia sitzt auf der Erde, an der von dem Larvenklumpen entferntesten Stelle des Nestes. Einige Ameisenlarven liegen im Neste vereinzelt da. Die Forficulide be- tastet ihre nächste Umgebung eingehend mit den Antennen, sie stößt dabei auf eine Larve, diese wird sofort verzehrt, was kaum 25 Sek. dauert. Nach einer Weile wandert die Euborellia einige Zentimeter weiter, sie trifft auf einen kleinen Larvenklumpen, aus sechs ganz jungen, aneinanderklebenden Larven bestehend, sie beginnt sofort zu fressen, nach einer Minute hat sie drei Larven vertilgt, da wird sie von einer vorbeieilenden Ameise gestört, sie läßt von den Larven .ab und gräbt sich sofort in die Erde ein. 16. Dez. 1 h.p.m. Eine Euborellia hat die rechte Antenne etwa zur Hälfte verloren. Die Ameisenlarven liegen zerstreut umher. Zwei kleben zusammen, die Euborellia trifft darauf, in 27 Sekunden sind beide verschlungen; in diesem Falle konnte ich den Freßakt mit der Lupe genau beobachten. Ein anderes Nest richtete ich einige Tage später ein: 19. Dez. 1909. 6 h. p. m. werden zu 80 jungen Larven der schon erwähnten Ameisenart zwei Euborellien hinzugetan. Eine Euborellia Beobachtungen an Dermapteren auf Sardinien. 61 beginnt sofort über die Larven herzufallen. Sie läßt aber bald wieder ab. Nach 5 Minuten jedoch beginnt sie wieder zu fressen und frißt 4 Minuten lang (jede Minute etwa sechs Larven). 6% h.p. m. sehe ich beide noch fressen. 20. Dez. 10 h.p.m. sind noch acht Larven übrig! 4 h.p.m. alle Larven sind vertilgt! Außerdem hat das größere Individuum dem kleineren den Kopf abgebissen. — 5° h.p.m. Die Leiche ent- ferne ich; dafür bringe ich 36 junge Ameisenlarven in das Nest, dieses Mal Larven einer anderen Art: Crematogaster scutellaris Ol. 81/,h. p. m. sind noch 18 Larven übrig; diese Larven sind etwa 2 mm lang. 21.Dez. 5 h.p.m. sind noch vier Larven übrig!! Jedenfalls beträchtliche Leistungen! Euborellia moesta Gene war an meiner Lokalität recht häufig und richtet sicher viel Unheil unter den Ameisenlarven und Ameisen- puppen an. Man kann dort in jedem Ameisenneste oder in seiner Nähe einige Euborellien herumlungern sehen. Es ist ja bei den Ameisen hier im Mediterrangebiete immer der Tisch gedeckt; und wie so manche Vertreter aus dem Insektenvolk, so macht die Euborellia moesta Gen6 sich das zu nutze; es ist das ja auch recht bequem. Wir haben es hier mit einem interessanten Falle beginnender Synechthrie zu tun. Labidura riparia Pallas. — Es lag nahe weitere Dermapteren zu beobachten. Zunächst bot sich mir die große Labidura riparia Pallas. Diese findet sich am Ufer der Flüsse, auf dem Sande, unter Steinen und sehr gern unter Kuhmist. Ich beobachtete ein Individuum, ein Weibchen, längere Zeit: 14. Mai 1911. Ich finde ein Labiduraweibchen unter einem Steine am Riu Maiori bei Asuni, mit etwa 20 Eiern. In einem kleinen Glas- röhrchen wird es mit nach Hause genommen. 15. Mai. Über Nacht hat sie alle Eier verzehrt außer 2 Stück. Sie wird in ein größeres Glas gebracht (mit Watte verschlossen), mit ihren beiden Eiern; 12 Uhr mittags. — 1?/, p.m. sind auch diese beiden letzten Eier vertilgt! 16. Mai. Eine kleine Ameise und eine Assel hatte ich gestern Nacht hineingebracht. Beide sind nicht gefressen. Die Ameise ist tot, die Assel lebt noch, ist aber matt. 17. Mai. Erhielt nichts. 18. Mai. 3°/, p.m. 2 kleine Ameisenlarven (Aphaenogaster sub- terranea Latr.) werden zu ihr gesetzt. 5 p.m. sind beide gefressen. 5 p. m. setze ich 5 weitere Larven zu ihr; nach 10 Minuten sehe ich nach: sie ist eben dabei die zweite Larve zu fressen; sie läßt sich nicht stören, auch nicht durch das Aufdecken und Erhellen ihres Glas- behälters; sie frißt auch die äußere Larvenhaut mit, nicht bloß den feuchten Inhalt. Sie läßt sich nicht einmal durch Erschütterungen stören (die natürlich nicht allzu grob sein dürfen). In einer Viertel- stunde hat sie 4 Larven gefressen. 5!/, p. m. sind alle verzehrt. 19. Mai. 2% p. m. 25 kleine Larven der eben erwähnten Ameisen- art werden zu ihr gelegt; diese Larven hatten eine Nacht im Cyankalı- glase gelegen und wurden zuvor eine Viertelstunde an die frische Luft 62 Dr. Anton Hermann Krausse-Heldrungen: gelegt. 8p. m. 9 Larven sind gefressen. 113/, p.m. 7 weitere Larven sind verzehrt (von 3 Larven indes liegen die collabierten Häute noch da). 20. Mai. Mittags. 2 Larven sind noch übrig. 101/, p.m. Alle Larven sind vertilgt; einige Häute aber sind übrig. 21. Mai. Erhält nichts. 22. Mai. Erhält nichts. 23. Mai. 3% p.m. Erhält 5 Puppen von Aphaenogaster testaceo- pilosa spinosa Emery. 4% p.m. Alle Puppen sind gefressen. 42 p. m. Sie erhält weitere 10 Puppen. Sie stürzt sich (trotz Helligkeit und Erschütterungen) sofort auf eine Puppe und beginnt zu fressen. Viele Exkrementklümpchen liegen in ihrem Glase. Nach 25 Minuten sind alle Puppen gefressen, nur die Beine hat sie liegen lassen. 101/, p. m. erhält sie 15 weitere Ameisenpuppen. 24. Mai. 25° p.m. Noch 2 Puppen sind vorhanden. 25. Mai. 1 p.m. Die beiden Puppen liegen noch da. Zu hart? — 9% p.m. Auch diese beiden sind verzehrt. 26. Mai. 31° p.m. Sie erhält 2 Termiten (Termes lucifugus), Arbeiter und Soldat; beide werden sofort totgebissen, nach 5 Minuten sind sie verzehrt, mit Ausnahme der Köpfe. 3% p. m. Sie erhält weitere 10 Termiten. Sie stürzt sich darauf los und mordet im Handumdrehen 5 Stück, zweien biß sie den Kopf ab. 10% p.m. Sie hat 9 Termiten ausgesogen, nur die Häute sind übrig. Ihr Abdomen ist sehr dick. 21. Mai. Eine Termite liegt noch da, sie ist tot, ganz eingetrocknet. 28. Mai. 21/, p.m. Sie erhält 3 Arbeiter und 1 Soldaten von Termes lucifugus. — Innerhalb 3 Minuten hat sie alle totgebissen, sie beißt in den Kopf oder in’s Abdomen, gierig, raubtierartig. 12 Uhr nachts sind alle gefressen, diesmal ganz und gar. Sie erhält 12 weitere Termiten. 29. Mai. 6%/, p.m. 8 Termiten sind gefressen, die übrigen tot- gebissen. 30. Mai. Sie erhält nichts. 31. Mai. 5 p.m. Ein vertrockneter Soldat ist übrig. 5. Juni. Vier Tage erhielt sie nichts. Neute Nacht (1 h. a. m.) gebe ich ihr 15 Termiten. Ich beobachtete zum ersten Male, wie sie eine Termite mit ihrer Gabel erfaßt, über den Kopf nach vorn hoch- hebt und mit den Mandibeln durchbohrt. 6. Juni. 1h.a.m. Alle Termiten sind verzehrt. — Da es in Asuni schon sehr heiß ist und ich in’s Gebirge will, muß ich diese Fütterungsversuche abbrechen ; Labidura erhält die Freiheit. — Forficula auricularia L. — Daß die Forficuliden sich nicht allein „von Pflanzenstoffen, besonders Früchten“ nähren (Claus, Lehrbuch der Zoologie, 1887) sah ich an der bekannten Forficula auricularia L. (Siehe auch: Molz, Über Beeinflussung der Ohrwürmer und Spinnen durch Schwefeln der Weinberge; Zeitschrift für wissenschaftliche Insektenbiologie 1906). Auch über diese alte Bekannte möchte ich einige Versuche mitteilen: 20. Mai 1911. 3°/, p. m. bringe ich zwei Exemplare in ein größeres Glas, das mit Watte verschlossen ist. Beobachtungen an Dermapteren auf Sardinien. 63 21. Mai. Sie erhielten nichts. 25. Mai. 3% p. m. Eine Forficula ist tot. Die andere erhält 5 große Puppen von Aphaenogaster testaceopilosa spinosa Emery. 42 p. m. Sie ist eben dabei die letzte Puppe zu fressen. Sie erhält weitere 10 Puppen. 4% . Sie hat vier Puppen gefressen, nur die Beine hat sie übrig gelassen. 23. Mai. 51/, p.m. Alle Puppen sind gefressen. 10%/, p.m. Sie erhält weitere 15 Puppen. 24. Mai. 3 p.m. Sie hat 2 Puppen vertilgt. 25. Mai. 1 p.m. Sie hat weitere 3 Puppen verzehrt. 9 p.m. Weitere 3 Puppen sind gefressen, die Häute sind übrig. 26. Mai. 3 p.m. Alle Puppen sind gefressen. 3® p.m. Sie erhält 2 Termiten. 10% p. m. Eine Termite ist totgebissen, die andere bewegt sich noch. 2%. Mai. Sie hat beide Termiten zum großen Teil verzehrt. 25. Mai. 2%/, p. m. erhält sie weitere fünf Termiten. Mitternacht sind sie alle vertilgt. Sie erhält sofort 12 andere. 29. Mai. 61/, p.m. Elf Termiten sind verzehrt, nur ein Soldat ist übrig. 30. Mai. Sie erhält nichts. 31. Mai. Auch der Soldat ist gefressen. 5. Juni. Sie erhält nach vier Tage langem Fasten 20 Termiten, mittags. 6. Juni. 1 p.m. sind alle verzehrt. — Wie ersichtlich fressen meine drei Dermapterenarten sehr gern „Fleisch“, nicht nur Pflanzenstoffe. Ja ich vermute, daß sie ersteres vorziehen; so beobachtete auch Annandale nach einem Berichte von Dr. Malcolm Burr (1906), daß Lapidura riparia Pallas kleine Schaben und andere Beutetiere verzehrte, sie mit ihrer Zange zum Munde führend. — Dr. Malcolm Burr führt in seiner „Synopsis of the Orthoptera of Western Europe“, London 1910, außer den drei genannten Der- mapterenspezies noch Forficula pubescens von Sardinien an; diese Art habe ich bisher aber noch nicht gefunden. Für Sardinien als neu konnte ich die winzige Labia minor nachweisen; diese niedliche Art siebte ich zu tausenden aus faulendem Bohnenstroh im Verein mit unzähligen Staphyliniden und Milben bei Asuni. Eine weitere Art, deren Namen ich indes nicht kenne, fand ich in wenigen Exemplaren im Südwesten der Insel, bei Gonnesa und Fluminimaggiore. — Die Dermapteren sind leicht zu halten in meinem einfachen künst- lichen Neste, das ursprünglich für Ameisen berechnet war; vide: „Naturwissenschaftl. Wochenschrift, 1911“. Aber auch in Glas- röhrchen, die man mit Watte verschließt, halten sie sich gut, dafern man oft eine Reinigung vornimmt und hin und wieder einige Tropfen Wasser hineinbringt. — Die Brutpflege bei den Forficuliden ist bekannt. Einiger Gesellig- keitstrieb scheint auch bei ihnen vorhanden zu sein; oft sah ich bei 64 Dr. Anton Hermann Krausse-Heldrungen: Asuni und Oristano 500 bis 600 Exemplare der Forficula auricularia L. dicht gedrängt unter einem Steine. — Inzwischen bin ich in die Gennargentuberge übergesiedelt; hier sah ich an Dermapteren bisher nur Forfieula auricularia L. und sehr selten Euborellia moesta G. Die erstgenannte ist überaus häufig, jetzt im Winter (Dezember, Januar) findet man sie zahlreich unter Steinen, mitten zwischen ihren Jungen. — Sorgono, Sardinien, Januar 1912. Bei Asuni, Sardinien, gesammelte Schnecken und Muscheln. Von Dr. Anton Hermann Krausse-Heldrungen. Bei Asuni, Sardinien, hatte ich 1909 und 1910 eine größere An- zahl Schnecken und Muscheln gesammelt, die Prof. Dr. OÖ. Boettger zum großen Teil bestimmt hat kurz vor seinem Tode. Es ist daher vielleicht nicht unangebracht aus faunistischen Gründen eine Liste der an jener Lokalität gefundenen Tiere zu publizieren, zumal die Bestimmungen von einer unserer ersten Autoritäten herrühren: Hyalina Balmei Shuttleworth 1878. | Helix (Xerophila) Dohrni Paulueei Hyalina subrimata Reinh. 1882. Hyalına hydatina Roßmäßler 1838. | Helix (Xerophila) conspurcata Dra- Hyalina fulva Müller 1774. parnaud 1801. Helix (Trichia) perlevis Shuttle- | Helix (Xerophila) acuta Müller worth 1852. 1774. Helix (Macularia) vermieulata Helix (Xerophila) virgata Mtg. Müller 1774. Theba carthusiana Müll. Helix (Iberus) serpentina jaspidea | Stenogyra decollata Linne 1758. Moquin-Tandon 1855. Clausilia Kuesteri Roßmäßler 1836. Helix (Iberus) hospitans Bonelli | Suceinea elegans Risso 1826. 1836. Physa acuta Draparnaud 1805. Helix (Helicogena) aspersa Müller| Physa acuta brevispira Paulucei 1774. 1882. Helix (Helicogena) aperta Born Planorbis nautileus Linne 1767. 1780. Planorbis planorbis subangulata Helix (Xerophila) pisana Müller Phil. 1774. Cyclostoma elegans Müller 1774. Sardische Chernetiden. 65 Cyclostoma sulcatum reticulatum | Patula rupestris Drap. Kob. Hydrobia (Peringia) Kraussei nov. Bithynia rubens Menke 1830, spec. Bttgr. i. 1. 1909. Bithynia tentaculata codia Bgt.|Helix (Xerophila) virgata tuta Pseudamnicola Carotii Pauluceci Paulucci 1882. 1879. Patula abietina Bgt. oder spec.nov? Pseudamnieola Carotii scalarına |Isthmia minutissima (Hartm.)? Paulucci. Hyalina nevilliana Paulucci? Pseudamnicola zopissa Paulucci |Caecilianella avicula enhalia Bgt.? 1882. Neritina baetica sardoaMenkel1830. | Pisidium casertanum Villa 1836. Limnaea lagotis tenera Kstr. (Neu |Pisidium pusillum Gmelin 1789. für Sardinien.) Die Namen von vier weiteren Arten von Asuni verdanke ich Herrn Paul Hesse zu Venedig: Helix abietina Bourg. 1864. Helix conoidea Paul. Helix royeti Mich. Helix corsica Shuttlew. 1843? Sorgono, Sardinien, Oktober 1911. Sardische Chernetiden. Von Dr. Anton Hermann Krausse - Heldrungen. In der von E. Ellingsen (,„Contributions of the knowledge of the Pseudoscorpions“, Annali del Museo Civico di Storia Naturale di Genova, 1909) gegebenen Liste sardischer Bücherskorpione kann ich einige weitere Arten (*) sowie Fundorte (*) hinzufügen. Herr E. Ellingsen war so freundlich meine Tiere zu studieren. Im Folgenden die sardischen Bücherskorpione und ihre genauen Fundorte: TChelifer politus E. Simon: Oristano; TChelifer lacertosus L. Koch: Oristano, *Gonnesa; Chelifer anachoreta E. Simon: Golf Aranei; Chelifer tuberculatus Lucas: Golfo Aranci, Campeda, Isola Asinara, Tempio, Ozieri, *Asuni; Chelifer Latreillei Leach: Golfo Aranci, Oristano; TChelifer meridianus L. Koch: Oristano; Archiv für Naturgesehichte 1912. 1. 1. 66 Dr. Anton Hermann Krausse-Heldrungen. tChelifer hispanus L. Koch: Oristano; *Chelifer scorpioides Hermann: *Asunj; Garypus minor L. Koch: Golfo Aranci, Oristano, *Asuni; Garypus Beauvoisi Savigny: Isola Asinara; Obisium lubrieum L. Koch: Golfo Aranci, Isola Asinara, *Asuni, *(Gonnesa; Obisium Doderoi E. Simon: Golfo Aranci, *Asuni; *Obisium manicatum L. Koch: *Asuni; Chthonius tetrachelatus Preyssler: Ozieri, Macomer, *Asuni; *Chthonius tenuis L. Koch: *Asuni, *Flumini maggiore; *Ohthonius Rayı L. Koch: *Gonnesa. — (Die mit einem } versehenen Arten wurden ebenfalls als neu für Sardinien von mir — früher — aufgefunden; vide E. Ellingsen, 1. c.). Sorgono, Sardinien, August 1911. Über Lepidoptera aus Mkatta und Morogoro in Deutsch Ost- Afrika, nebst Beiträgen zur Kenntnis afrikanischer Taragama-Arten. Von Embrik Strand. Die im Folgenden bearbeiteten Lepidoptera aus Mkatta und Morogoro wurden gesammelt von den Herren Gebrüder Schönheit und dem Berliner Museum überwiesen von Herm Rudolf Schönheit. Im Anschluß an diese Bearbeitung habe ich eine Übersicht der mir bekannten afrikanischen Arten der Lasiocampiden- gattung Taragama Mr. gegeben. Die Typen sämtlicher Novitäten gehören dem Berliner Zoologischen Museum. I. Lepidoptera von Mkatta, gesammelt X. 1908—VII. 1909. Fam. Danaididae. 1. Danaida chrysippus L. 1% 22. 20.X.1908. „Häufig. Lang- samer Flug.“ 2. Danaida dorippus Klug. 39; 28 zur f. infumata Auriv. ge- hörend. „Nicht häufig. Vornehmer, langsamer Flug. 20. X. 08. III. 09. VI.09. XII.09, 1.09.“ Fam. Satyrididae. 3a. Melanitis leda L. africana Fruhst. 1% 59. 3b. Melanitis leda L. fulvescens Gn. 6& 59, darunter 2$ und 49 der früher von Aurivillius als ismene Cr. bezeichneten Form. 6. X, 09 u. VI.09. 4. Melanitis safütza Hew. 2&: 1. 1909. Fam. Nymphalididae. Subfam. Acraeinae. 5. Pardopsis punctatissima Boisd. Unicum. „Langsamer Flug in der Steppe, nicht häufig. 20. X.“ 6a. Acraea caldarena Hew. 1& 22 (12: II. 09. 6b. Acraea caldarena Hew. nelusca Oberth. 19. Subfam. N ymphalidinae. 7. Precis oenone L. cebrene Trim. 12: XII. 09. 3 8. Precis terea Drury elgiva Hew. 1$ 12: XII. 08. 29 Precis natalica Feld. 1% 12 (IV.09 [Z]), VU.09 [Q]). ..& 10. Salamis anacardii L. nebulosa Trim. 1%: III. 09. "11. Hypolimnas misippus L. 3& (18: 111.09). 192 = ab. dl- cippoides Btl.: I. 1909. 5% 68 Embrik Strand: Über Lepidoptera 12. Neptidopsis fulgurata Boisd. var. platyptera Roths. Jord. 14. [Neptidopsis fulgurata Boisd. ab. pseudoplatyptera Strand n. ab.] In der Museumssammlung liegt ein von Aurivillius als platyptera bestimmtes Stück ($) von: ». W. Madagaskar, Andranohinaly (Voeltzkow) vor, das eins der beiden von Aurivillius in seiner Bearbeitung von Voeltzkows Ausbeute (1909, p. 319) be- sprochenen Exemplare ist. Diese Form ist aber durchaus nicht mit platyptera identisch, weicht aber auch so deutlich von der Haupt- form ab, daß sie mit dieser nicht vereinigt werden kann. Von der Hauptform, wie diese mir in mit der Originalabbildung übereinstimmende Exemplare vorliegt, weicht Aurivillius’ Form durch Folgendes ab: Die weiße Binde der Hinterflügel ist noch breiter (längs der Rippe 2:5.mm, längs der Rippe 6: 7 mm breit) und außen mehr gleichmäßig gerundet bezw. keine scharfen Ecken bildend, auch nicht an der Rippe 6, während der Innenrand der Binde an derselben Rippe (6) nur ganz schwach eingeschnitten ist; der weiße Fleck im Felde 6 zwischen der Binde und dem weißen Fleck an der Spitze ist fast rudimentär, nur als ein kleiner Querstrich erhalten und von dem ebenfalls kleinen Vorderrandfleck weit getrennt. Auch im Vorderflügel ist die Hinterhälfte der weißen Binde wenigstens im Dorsalfelde und im Felde 3 breiter (je 5 mm breit), die 3 der Außenseite dieser Binde fast be- rührenden weißen Flecke sind kleiner und schließen keinen schwarzen Punkt ein; zwischen dem Costalfleck und dem hinteren Teil der Binde findet sich wie an der Originalabbildung (in: Boisduval, Faune Mada- gascar, t.8, f.5) ein kleiner, isolierter, weißer Fleck, der deutlicher ist als bei platyptera, aber die beiden Teile der Binde nicht, wie es bei den mir vorliegenden Exemplaren der Hauptform der Fall ist, ver- bindet. Zwischen dem Costalfleck der Binde und der Flügelspitze finden sich nur Andeutungen weißer Flecke; der Costalfleck ist am Vorder- rande verschmälert und ein bis zweimal linienschmal unterbrochen. An der Unterseite ist das Wurzelfeld beider Flügel mit dunklen Querzeichnungen etwa wie bei platyptera versehen, die jedoch im Vorderflügel noch schärfer markiert sind und eine mehr netzförmige Zeichnung bilden; beide Flügel unten mit weißer Sublimbalbinde, die etwa 2 mm breit, scharf markiert und nur im Vorderflügel deutlich unterbrochen ist; durch diese Binde allein läßt die Madagaskarform, für dieich den Namen ab. pseudoplatyptera m. vorschlage, sich sowohl von /ulgurata f. pr., als von platyptera leicht unterscheiden. — Flügel- spannung 45, Flügellänge 26 mm. 13. Bybla vlithyia Drury polinice Cr. (Auriv.) 1. 14. Byblia acheloia Wallgr. vulgaris Stgr. 18: XI. 1908. - 15. Neptis saclava Boisd. 1%: 10. XI. 08. 16. Neptis agatha Cr. 12: 10. XI. 08. 17. Leucosticha (Hamanumida) daedalus F. meleagrıs Cr. 19. 18. Euphaedra neophron Hopft. 1$. — Außerdem 3g5G von Ki- mamba, April—Mai 1909, mit dem Vermerk: „schwer zu fangen“. 19. Charazxes varanes Cr. vologeses Mab. (forma f‘ bei Rothschild). 1.0, aus Mkatta und Morogoro in Deutsch Ost-Afrika. 69 Fam. Lycaenidae. 20. Myrina ficedula Trim. 1&: V. 1909. 21. Hypolycaena philippus F. 12. 22. Azwvocerses harpax F. oder perion Cr. 12: 10. III. 09. Ob diese beiden Formen spezifisch verschieden sind oder nicht oder ob sogar mehr als zwei Arten unter diesen Namen zusammen- geworfen sind, ist noch eine Frage, auf die ich hier nicht eingehen kann, und muß ich daher das vorliegende Stück ohne definitive Bestimmung lassen. — An der Oberseite ist die Randbinde der Vorderflügel wie bei „harpax“, die schwarzen Flecke fließen aber zu Binden zusammen wie bei ‚‚perion“ ; die Unterseite der Vorderflügel ist etwa wie bei perion nach Cramers Bild, die Unterseite der Hinterflügel stimmt aber ganz mit keiner der vorliegenden Figuren beider Formen. 23. Lycaenesthes amarah Guer. 28: IV. 09. 24. Cupido gaika Trim. 1 Ex. ohne Vorderbeine: III. 09. Fam. Pierididae. 25. Leptosia alcesta Cr. 4 Exemplare: 10. XI. 08 u. II. 09. 26. Pieris gidica God. westwoodi Wallgr. 2 &. 27. Pieris severina Cr. 38 29. Ein Pärchen in Kopula: XI. 08, 28. Teracolus vione God. 13 22 (SQ: XII. 08). 29. Teracolus bacchus Butl. 3&: VI. 09. 30. Teracolus antigone Boisd. phlegetonia Boisd. 1&. 31. Eronia leda Boisd. 19: XII. 08. 32. Eronia buqueti Boisd. 2$ 12 ($: 10. XI. 08). 33a. Catopsiba florellaF. 1822. 33b. Catopsilia florella F. ab. pyrene Swains. 3 Q: XI. 08. 34. Terias brenda Doubl. Hew. 3&: XL. 08. Fam. Papilionidae. 35. Papilio demodocus Esp. 19. 36. Papilio leonidas F. 18: 10. XI. 08. 37. Papihio antheus Cr. nyassae Btl. 1$: 10.X. 08. Fam. Sphingidae. 38. Polyptychus grayi Wlk. f. pr. 1&: TII. 09. 39. Nephele comma Hopff. derasa Rothsch. Jord. 2 Ex.: 18. XII. 08. 40. Basvothia medea F. Unicum. Fam. Saturniidae. 41. Gonimbrasia zambesina Wik. 1&: „IX.1909, gezogen aus großer dorniger Raupe“. Fam. Uraniidae. 42. Micronia deprivata Pag. 16. 70 Embrik Strand: Über Lepidoptera Fam. Geometridae. Allochrosis Strand n. g. Geometridarum. Mit Hypochrosis nahe verwandt, aber die Fühler (des 2) einfach fadenförmig und die Hinterflügel an der Rippe 4 eine kleine Ecke bildend. — Die Palpen vorgestreckt, die Stirn wenig überragend, mit mäßig langen Schuppenhaaren bekleidet. Die Hintertibien (des 2) subzylindrisch, dicht beschuppt, aber nicht behaart, mit 2 Paar Sporen, von denen die proximalen die längsten sind. Vorderflügel subtriangulär, Hinterrand gerade, Saum sehr wenig gebogen und wenig schräg, Vorderrand fast gerade, nur am Ende leicht gekrümmt, die Länge des Hinterrandes gleich zwei Drittel des Vorderrandes. — Type: Allo- chrosıs suriens Strand. 43. Allochrosis suriens Strand n.sp. Ein 2 vom 30. X. 08. Beide Flügel oben schmutzig hellgraulich mit hellbräunlich ocker- farbiger Bestäubung, die in der Apicalhälfte am dichtesten ist und mit vereinzelten schwarzen Punkten und folgenden schwarzen Flecken: Im Vorderflügel zwei kleine, in Längsreihe angeordnete, unter sich um 2 mm entfernte Punktflecke in der Zelle; ein ebenfalls sehr kleiner Fleck im Felde 6, der vom Saume um 3, vom Vorderrande um 2 mm entfernt ist; hinter dem proximalen der beiden Flecke in der Zelle befinden sich 2 ganz kleine und undeutliche Fleckchen, von denen der hintere auf dem Innenrande liegt und welche zusammen mit dem Zell- fleck eine etwas schräg gerichtete Querreihe bilden; ein viel größerer schwarzer Fleck findet sich im Felde 1b: 1,5 mm breit, 1 mm lang, wurzelwärts konvex gebogen, innen eine vom Hinterrande bis zur Rippe sich erstreckende, gerade, schwarze Querlinie fast berührend; endlich ist im Analwinkel ein schwarzer Fleck angedeutet. Die Hinterflügel zeigen nur einen scharf markierten schwarzen Fleck, der sich auf der Discozellulare befindet; eine sublimbale, etwa 2 mm vom Saum entfernte Fleckenreihe ist angedeutet und der Saum beider Flügel ist spärlich schwarz punktiert. Auf der Unterseite der Hinterflügel tritt die sublimbale Fleckenreihe ganz scharf hervor (aus etwa 7 Flecken bestehend) und ebenso der Discozellularfleck der Hinterflügel und der distale der beiden Flecke in der Zelle der Vorder- flügel, ferner der große Fleck im Felde 1b der Vorderflügel; von letzterem Fleck ist eine bis zum Vorderrande sich erstreckende dunkle Flecken- reihe angedeutet. Der ganze Körper, sowie die Extremitäten sind von der graulich ockerfarbenen Färbung der Flügel, soweit erkennbar ohne Zeichnungen. — Flügelspannung 31, Flügellänge 16, Körperlänge 12 mm. 44. Nemoria coryphata Feld. et Rog. 12 von Mkatta. IV. 1909. Beide Flügel grasgrün, äußerst fein und undeutlich weißlich gewässert, mit feinem braunem Discozellularpunkttleck, die Vorder- flügel mit zwei weißlichen, fast geraden Querlinien, von denen die erste um 3,5 mm von der Wurzel entfernt ist, die zweite am Hinterrande um 8,5, am Vorderrande um 9,5 mm von der Wurzel entfernt ist. aus Mkatta und Morogoro in Deutsch Ost-Afrika. 71 Der Vorderrand der Vorderflügel ist grauweißlich, der Saum beider Flügel linienschmal braun und zwar an der Spitze der Hinterflügel am breitesten. Ganze Unterseite der Flügel weißlichgrün (im Grunde grün mit weißlicher Bestäubung), die Vorderflügel am Ende reiner grün; eine durch das Fehlen der weißlichen Beschuppung gebildete post- mediane Querlinie ist auf beiden Flügeln unten angedeutet. Der Disco- zellularfleck der Vorderflügel größer als oben. Körper hellgraulich mit gelblichem und bräunlichem Schimmer, Thorax und Basis des Abdomen oben grün. Augen tiefschwarz. Palpen rötlichbraun an- geflogen. — Flügelspannung 25, Flügellänge 13, Körperlänge etwa 10 mm. Die Zugehörigkeit zu der im Novara-Werk als Racheospila coryphata beschriebenen Art scheint soweit nach der nur die Oberseite dar- stellenden Abbildung zu urteilen, zweifellos zu sein; daß die Saum- zeichnung meines Exemplars nicht ganz so wie an der Figur hervor- tritt, kommt einfach daher, daß das Stück nicht ganz tadellos er- halten ist und insbesondere die Fransen zum großen Teil abgerieben sind. Fam. Lymantriidae. 45. Euproctis crocata Boisd. 18 19. 46. Sapelia tavetensis Holl. 1&. 47. Dasychira mkattana Strand n. sp. 1& an Köder V. 1909. Vorderflügel hell bräunlichgrau mit feinen schwarzen Zeichnungen: Eine subbasale Querlinie, die unter der Costa in einen spitzen, basal- wärts offenen Winkel gebrochen ist; in 5 mm Entfernung von der Flügel- wurzel ist eine ganz kurze, ziekzackförmig gebrochene Querlinie, die durch einige feine dunkle Punkte mit einem Punktfleck auf dem Innen- rande verbunden ist, welche Punktreihe wohl mitunter eine zusammen- hängende Linie bilden; eine weitere, ebenfalls unvollständige (unter- brochene) und ziekzackförmige Querlinie ist auf dem Vorderrande durch einen von der Basis um 10 mm entfernten Fleck angedeutet, zeigt dann 2—3 Punktflecke ım Dorsalfelde und außerdem bezw. dazwischen eine undeutliche Verbindungslinie oder feine Pünktchen, diese Linie bildet saumwärts und einen (mittleren!) basalwärts offenen Winkel und ihre beiden Enden sind schräg saumwärts gegen den betreffenden Rand gerichtet; eine Reihe (etwa 9) scharf hervortretende schwarze, heller umrandete Saumflecke, sowie vom Saum deutlich entfernt eine schräge Querreihe von etwa 4 Punktflecken. Unten sind die Vorderflügel einfarbig bräunlichgrau mit hellerem Hinterrande. Hinterflügel oben graulich, unten weißlich. Kopf und Thorax bräunlich- grau, Abdomen etwas heller, aber oben an der Basis zeigt er einen schwarzen Punktfleck (ob zufällig?). Fühlerschaft weißlich mit braun- graulichen Kammzähnen. Beine weißlich bis braungrau. — Flügel- spannung 30, Flügellänge 15, Körperlänge 13 mm. 72 Embrik Strand: Über Lepidoptera Fam. Arctüidae. 48. Diacrisia maculosa Stoll inwestigatorum Karsch. 1&: 11.09. Fam. Nocturdae. 49. Chloridea assulta Guen.? Ein beschädigtes 9. 50. Hadena Schönheiti Strand n. sp. Ein & von Mkatta III. 09. Ähnelt H. caelebs Grünb. (in: L. Schultzes Erg. Forsch.reise S. Afrika 4. p. 127), aber bei dieser caelebs ist die Grundfarbe der Vorderflügel mehr graulich, der tiefschwarze Längsfleck (siehe unten!) fehlt usw. — Hat ferner etwas Ähnlichkeit mit der Polia fuscirufa Hmpsn. (In: Cat. Lep. Phal. V. pl. LXXXI. £. 4), unterscheidet sich aber auf den ersten Blick durch einen tiefschwarzen Längsfleck im Dorsalfelde der Vorderflügel; dieser ist 2 mm lang, kaum halb so breit und ver- bindet die postmediane und antemediane helle Querlinie des Flügels, welche beide höchst undeutlich und größtenteils in Flecken aufgelöst sind; die postmediane Querbinde ist am Innenrande um 8, am Vorder- rande um 10 mm von der Flügelwurzel entfernt und erscheint z. T. doppelt; subparallel zu dieser Querlinie, in 2—3 mm Entfernung von derselben, ist eine suklimbale, in 5—6 Flecken gänzlich aufgelöste Binde oder Linie, die sich zur Not bis zum Analwinkel verfolgen läßt; eine Reihe wenig deutlicher, schwarzer, dreieckiger Saumflecke wechseln mit noch undeutlicheren hellen Saumflecken. Die Fransen zeigen zwei dunkle Teilungslinien und sind undeutlich heller durchschnitten. Nieren- und Ringmakel, unter sich um den Längsdurchmesser der letzteren entfernt. Die antemediane Querlinie ist schwer erkennbar; in etwa 4 mm Entfernung von der Flügelwurzel sind 2 in Querreihe angeordnete helle Punkte. Die vordere Hälfte der Flügelwurzel mit einem halbkreisförmigen hellen, vorn offenen undeutlichen Ring. Costalrand nur in der Endhälfte hell punktiert. Die Grundfarbe der Vorderflügel ein wenig dunkler, als an der angegebenen Figur ange- deutet. — Die helle Partie der Hinterflügel mehr weißlich als an der angegebenen Figur, ohne dunklen Discozellularstrich. — Vorderflügel unten graubraun, am Innenrande heller, die Hinterflügel im Grunde wie oben, nur im Costalfelde graubräunlich; alle Flügel unten mit An- deutung einer dunklen Postmedianquerlinie. Hinterleib oben und unten wie bei der verglichenen Art, die Analbürste mehr braungelb, die mäßig lange, abstehende Behaarung der Beine schwärzlich. Augen grauschwarz, bräunlich schimmernd und mit schwarzen Flecken. Flügelspannung 30, Flügellänge 15, Körperlänge 14 mm. 51. Nyetipao macrops L. 2%: IV.1909 u. 1.11.09. 52. O’yligramma latona Cr. TS 1% (d: 21.XI1.08 „Das Ex. fing sich nachts in einem offenen Compottin. Scheint ein Leckermaul zu sein.) (2: 1.09). 53. Miniodes discolor Gn. 19 12 (&: 20.X.08. 2: V.09, an Köder). 54. Audea variegata Hamps. 18 22 (2: V.09 und II. 09), 55. Homoptera glaucinans Gn. 1&$ 1% (V1.09). — 15 (mit an- geklebten Fühlern?) von II. 09. aus Mkatta und Morogoro in Deutsch Ost-Afrika. 73 Homoptera glaucinans var. disjundta Wik. 19. Homoptera glaucinans var. lignicolora Strd. n.var. 1 2: 111.09. Unter den schon beschriebenen Formen dieser Art wohl mit delineosa Wlk. am nächsten verwandt. Quer über die Vorderflügel zieht eine fast einfarbig schwarze Binde, welche nicht nur das eigentliche Medianfeld einnimmt, sondern sich auch noch als eine 1—1,5 mm breite Binde der Außenseite der Postmedianlinie anliegt, so daß das hell bräunlichgraue Saumfeld nur noch als eine etwa 4 mm breite Binde übrig bleibt. Wurzelfeld dunkelbraun. Hinterflügel normal. 56. Remigia repanda F. 253 22 (&: 30. III.09 an Köder). 57. Remigia undata F. 18. 58. Chalciope hyppasia Cr. 19. 59. Ophiusa catella Gn. 1$ 22 (12: V.09, 1%: 30. VI.09 an Köder). Wie Hampson in der Bestimmungstabelle in seinen „Moths of South Africa‘ diese Art in einer Gruppe mit mercatoria unterbringen kann und auch ohne andere Unterscheidungsmerkmale als die ver- schiedene Grundfarbe und Ausbildung der ante- und postmedianen Querlinie anzugeben, verstehe ich nicht, denn diese Tiere sind in der Tat sehr verschieden, sodaß sogar eine generische Trennung nicht unberechtigt sein dürfte. Schließlich dürfen alle beiden Arten aus der Gattung Ophiusa, deren Type algera L. in manchen Punkten stark ab- weicht, am besten entfernt werden. — Wie schon von Guene&e in seinen Noetuelites III. p. 247 hervorgehoben, unterscheidet sich catella von der indischen melicerta schon durch den Flügelschnitt und dies ist gegenüber mercatoria, bei der die Flügel durchaus nicht gewellt sind, in noch höherem Grad der Fall. Überhaupt umfaßt Ophiusa in Hampsons Sinne offenbar so viele heterogene Formen, daß eine Revision der Gattungshingehörigkeit dieser notwendig werden wird. Wie Hampson z.B. seine gonoptera für eine Ophiusa ausgeben kann, ist völlig unbegreiflich. 60. Ophiusa mercatoria F. Ein g: V.08 an Köder. Ophiusa mercatoria F. ab. signipennifera Strand n. ab. Ein Z von Mkatta IV. 09. Die Vorderflügel weichen von der typischen, fast zeichnungslosen Form (ef. Fig. 196 in Saalmüllers Lepid. von Madag. II) so sehr ab, daß man versucht sein könnte, das Exemplar als einer besonderen Art angehörig anzusehen. Von der übrigens auch bei sonst normalen Exemplaren oft sehr wenig deutlichen violetten Binde ist hier kaum etwas zu erkennen, um so stärker tritt aber die diese innen begrenzende dunkle Binde (ef. fig. cit.) hervor: die beiden Begrenzungslinien dieser sind dick, sowie stark ziekzackförmig gebrochen und zwischen denselben verläuft eine dritte, noch breitere, dunkle Querlinie oder besser -binde. Nach außen zu, in den hinteren zwei Dritteln der Flügelbreite, liegt dieser Binde noch eine weitere dunkle Binde dicht an, so daß das dunkle Querfeld ebenda eine Breite von bis zu 13 mm zeigt, 3—4 feine helle Ziekzacklinien einschließend. Groß und deutlich ist ferner der bei der Hauptform nur angedeutete dunkle Discozellularfleck, innerhalb dieses, 74 Embrik Strand: Über Lepidoptera in der Zelle, findet sich ein scharf markierter schwarzer Punktfleck und dann eine das Wurzelfeld begrenzende, mitten unterbrochene schwarze Binde von bis zu 2 mm Breite. Von dem wie bei der Hauptform vorhandenen weißen Punktfleck an der Basis zieht ein schwarzer Strich nach vorn und außen bis zum Vorderrande. Ferner zeigen die Vorder- flügel eine Reihe schwarzer Sublimbalpunkte. Trotzdem das Tier auf den ersten Blick von der Hauptform recht verschieden aussieht, handelt es sich doch nur um eine Aberration, zumal die vorhandenen Zeichnungen sich bei der Hauptform z. T. in der Anlage erkennen lassen. 61. Ophiusa hienardi Boisd. 2 Ex. vom Juni 1909. 62. Ophiusa regularidia Strand n. sp. Ein $ vom Juni 1909: am Köder. Nach Hampsons Übersicht der südafrikanischen Ophiusen in: Ann. 8. African Museum II. p. 336 sq. kommt man auf O. catella Gn. oder mercatoria F., die aber beide ausgeschlossen sind. Das den Mittel- tibien zukommende Merkmal (,,Mid tibiae dilated with a fold and fringe of large scales‘“) ist stark entwickelt, und ebenso ist das erste Glied der Hintertarsen oben stark behaart. Es ist schade, und auch un- begreiflich, daß Hampson von diesen, in seinen „‚Moths of South Afriea“ verwendeten, schönen morphologischen Merkmalen in seinen späteren Beschreibungen afrikanischer Ophiusen (cf. Proc. Zool. Soe. London 1910. p. 418 sq.) keinen Gebrauch gemacht hat. Vorderflügel dunkel graubräunlich mit olivenfarbigem Anflug, im Saumfelde am dunkelsten, mit ebensolchen Fransen, im Wurzelfelde mit schwacher graubläulicher Beimischung. Die schwarzen Querlinien treten wenig hervor; die subbasale, in 3 mm Entfernung von der Basis, ist ganz verwischt, die antemediane ist am Vorderrande um 7, am Hinterrande um 10 mm von der Wurzel entfernt, saum- wärts konvex gebogen und außerdem leicht wellenförmig gekrümmt, die submediane Querlinie ist breiter und mehr verwischt als die beiden benachbarten, am Vorderrande um 16, am Hinterrande um 15 mm von der Wurzel entfernt, in den vorderen zwei Dritteln ihrer Länge saumwärts gebogen, die postmediane Querlinie tritt ziemlich scharf hervor, ist in ihrer ganzen Länge ziekzackförmig gebrochen, ebenfalls in ihrer ganzen Länge saumwärts konvex gebogen und an beiden Enden um 20 mm von der Wurzel entfernt, eine sublimbale, in ihrer vorderen Hälfte wurzelwärts schwach konvex gebogene Querlinie erstreckt sich zwischen den beiden Enden des Saumes, während der Saum selbst durch eine weißliche Linie bezeichnet ist. Die Discozellularzeichnung besteht aus zwei in Querreihe angeordneten schwarzen Punktflecken, die unter sich und (der vordere) vom Costalrande um 2 mm entfernt sind. Hinterflügeloben wie unten große Ähnlichkeit mit denen von O. himbata Feld.; von der weißen Querbinde ist nur Andeutung vorhanden, der weiße Fleck an der Spitze ist scharf markiert, und zwar dreieckig, von diesem Fleck bis hinter die Mitte sind die Fransen hellgraulich, im Analwinkel ist em grauweißlicher Wisch vorhanden, je ein weißer limbaler oder sublimbaler Punkt auf den Rippen läßt aus Mkatta und Morogoro in Deutsch Ost-Afrika. 75 sich erkennen. — Unterseite beider Flügel ähnelt sehr der von O. limbata Feld.; der Discozellularfleck und eine dunkle submediane Querlinie über beide Flügel ist ganz wie bei dieser, im Saumfelde findet sich eine weißliche Querlinie, die im Hinterflügel, insbesondere hinten scharf markiert und ziekzackförmig, im Vorderflügel dagegen fast gerade, nur hinter dem Vorderrande eine scharfe Knickung bildet. Der Flügelschnitt wie bei imbata Feld., der Saum schwach wellig, die Spitze der Vorderflügel etwas vortretend, der Saum der Hinter- flügel an der Rippe 2 schwach und stumpf eckig. Flügelspannung 64, Flügellänge 32, Körperlänge 28 mm. 63. Ophiusa tirrhaca Cr. 2&: 10. VI.09, an Köder. 64. Ophiusa mejamesi Gn. (=? hopei Boisd.) &1&: IV. 09. 65. „Ophiusa‘‘ gonoptera Hamps. 1&: VI. 09. 66. Ophiusa (Dermaleipa) quadrilineata Strand n.sp. Ein 9 am Köder: V. 1909. Ganz ausgeschlossen wäre es vielleicht nicht, daß dies eine ost- afrikanische Form von ‚„Lagoptera“ rubricata Holl. (in: Entom. News V (1894) p. 57—8) sein könnte. — Von Dermaleipa parallepipeda Gn. (ef.: Saalmüller, Lepid. Madagaskar II. p. 460, t.IX, f. 141—142), mit deren & (ef. fig. eit. 141) große Ähnlichkeit besteht, durch Folgendes abweichend: Die basale Querlinie der Vorderflügel ist saumwärts leicht konvex gebogen und nur in der Vorderhälte des Wurzelfeldes erkennbar. die zweite Querlinie ist ebenfalls, aber sehr schwach saumwärts konvex gebogen und etwa in der Mitte des Innenrandes endend, die dritte Quer- linie ist ganz gerade, läuft in den Hinterrand, vom Hinterwinkel weit entfernt und am Hinterrande von der vierten, sublimbalen Querlinie um 3,5 mm entfernt, auch diese vierte Querlinie ist gerade; die Nieren- makel ist an beiden Enden stumpf gerundet und hinten nicht schärfer markiert als vorn (also etwa gleich derjenigen vom 2 der parallepipeda [fig. 142 1. c.]). Die Hinterflügel sind lebhafter gelb als an der Fig. 141 l.c. dargestellt, zeigen aber in der Dorsalhälfte eine schwarze, wenig regelmäßige, etwa 1,5 mm breite, vom Saume um 1,5 mm (hinten) bis 3,5 mm (vorn) entfernte Querbinde, ferner erstreckt sich ein verwischt dunkelgrauliches, weder den Innenrand noch die Querbinde ganz erreichendes Längsfeld in der Dorsalhälfte des Flügels. Der Körper er- scheint etwas dunkler als an Fig. 141 1. e., die ganze Unterseite sowie die Spitze des Abdomen auch oben rot. Unterseite aller Flügel matt mennigrot, die Hinterflügel mit feiner dunkler Punktierung und gelb- lichem Dorsalfeld, die Vorderflügel mit dunklem Nierenmakel etwa wie oben. Flügelspannung ungefähr 47 mm (die eine Flügelspitze fehlt!), Flügellänge 23, Körperlänge 22 mm. 67. @namptogyia strigalis Strand n.sp. — 19. Der Gnamptogyia multihineata Hamps. $ (cf. Hampson, Moths of India II. p. 479, £.266) ähnlich, aber der Saum der Vorderflügei ist in seiner hinteren Hälfte stärker konvex, umgekehrt ist der Saum der Hinterflügel [mitten weniger konvex. — Ebenfalls @n. diagonalis Hamps. 1911 ähnlich. — Vorderflügel graubräunlich mit violett- lichem Schimmer, das dunklere, bis 4 mm breite Saumfeld, das 76 Embrik Strand: Über Lepidoptera nicht wie bei multilineata aus einer dunklen inneren und hellen äußeren Hälfte besteht, ist braun, hinten mit graulich violettlichem Schimmer, und schließt 3—4 schwärzliche Querlinien ein; die Fransen sind dunkelgrau mit feinen weißen Punkten und mit zwei weißen Linien; innerhalb des dunklen Saumfeldes folgen drei feine weißliche, dicht beisammenliegende Querlinien, dann folgen mehrere, ganz un- deutliche hellere und dunklere Querlinien; alle diese Querlinien sind schräg verlaufend; die das dunkle Saumfeld innen begrenzende Linie zıeht in den Vorderrand ganz in die Nähe von der Flügelspitze.. — Hinterflügel der Hauptsache nach wie die Vorderflügel, das dunkle Saumfeld ist jedoch an beiden Enden etwa gleich breit und zeigt nur am Hinterwinkel grauliche Färbung und deutliche Querlinien; das hellere Proximalfeld zeigt nur am Innenrande hellere und dunklere Querlinien. Fransen wie die der Vorderflügel. — Unterseite der Vorderflügel grauschwärzlich mit hellerem Innenrandsfeld und zwei undeutlichen submedianen Querlinien; die Hinterflügel sind unten graulich mit dunkleren Querlinien und Punkten, im Saumfelde ge- bräunt, fein schwarz punktiert, längs des Saumes sind diese Punkte am dichtesten angeordnet. — Körper oben dunkel grau, der Thorax- rücken vorn heller quergestrichelt, unten hell graugelblich. — Flügel- spannung 22, Flügellänge 12, Körperlänge 13 mm. 68. Parathermes inclusa Strand n. sp. — 19. Nicht ausgezeichnet erhalten, weshalb einige Einzelheiten in der Zeichnung vielleicht nicht mehr erkennbar sind. — Beide Flügel er- scheinen schmutzig braun, im Saumfelde am dunkelsten; die Vorder- flügel mit einer schwarzen, 1 mm breiten Querbinde in 4 mm Ent- fernung von der Flügelwurzel, die gerade oder fast unmerklich saum- wärts konvex gebogen ist; in 1,5 mm Entfernung von dieser Binde ist der 1,5 mm lange und halb so breite schwarze Discozellularfleck ; dann folgt eine postmediane Querbinde, die der antemedianen ähnlich ist, aber in ihrer hinteren Hälfte gerade und auf den Hinterrand senk- recht gerichtet und daselbst von der Flügelwurzel um 9 mm entfernt ist, während sie in der vorderen Hälfte stark apicalwärts konvex ge- krümmt und daher auf dem Vorderrande von der Flügelwurzel nur um 7,5 mm entfernt ist und am Vorderrande leicht erweitert zu sein scheint und außen von einer hellgraulichen Binde begrenzt wird. Schwarze Saumpunkte scheinen vorhanden zu sein. — Hinterflügel etwa wie die Vorderflügel, das Saumfeld erscheint noch ein wenig breiter und noch dunkler und von Binden ist nur eine unbestimmt begrenzte, helle, sub- mediane, die innen hinten von einem schwärzlichen Streifen begrenzt wird, erkennbar. — Unterseite beider Flügel schmutzig grau- gelblich mit schwärzlicher, etwa parallelseitiger und 4 mm breiter, innen ziemlich scharf begrenzter Saumfeldbinde, in der keine Quer- linien und auch keine Saumzeichnungen (ob immer?, die Type etwas abgerieben?) zu erkennen sind. Auch im hellen Feld der Unterseite sind höchstens nur Andeutungen einer oder zweier dunklen Quer- linien vorhanden; Vorderflügel mit ganz verwischtem Discozellular- fleck, Hinterflügel mit schärfer markiertem Discozellularpunkt. Körper aus Mkatta und Morogoro in Deutsch Ost-Afrika. *7 oben braun, unten graulich. Flügelspannung 27, Flügellänge 15, Körperlänge 14 mm. 69. Egybolis varllantina Stoll. 18 42 (d: VI. 09; 2: 20. X. 08, im Netz gefangen. Fliegt selten kurz vor der Dunkelheit mit kurzen, hastigen Flügelschlägen.‘“) 70. Plusia orichalcea F. Unikum. 71. Sphingomorpha chlorea Or. 88, 3 2 (3: 1. 09, VI. 09, II. 09, 30.X.08; 2: 1.09). 72. Catephia natalensis Hamps. (?) (C. pseudonatalensis Strand n.ad int.). Zwei 99: VI.09 und 30. VI. 09 an Köder. Ist vielleicht das meines Wissens unbeschriebene 2 von Catephia natalensis Hamps. Die Exemplare sind aber kleiner als das $ dieser Art: Flügelspannung 43—44 mm (das 3 soll 52 mm sein), die ante- mediane und mediane Linie sind höchst undeutlich und von der Ring- und Nierenmakel ist auch fast nichts zu erkennen, von der postmedianen Linie ist hinter der Rippe 4 oder 5 nichts mehr zu erkennen. Abdomen scheint heller als der Vorderleib zu sein, ist aber so stark abgerieben, daß das sich nicht mit Sicherheit erkennen läßt. Die Unterseite der Vorderflügel ist grauschwarz, in der Wurzelhälfte mit spärlicher grau- weißlicher Behaarung, im Saumfelde mit schwarzen, heller umrandeten Submarginalpunkten und einem weißlichen Mittelfleck. Die Hinter- flügel sind unten in der ganzen größeren Basalhälfte weißlich mit dunklerem Discozellularfleck, ın der Saumhälfte wie oben, wenn auch im Grunde nicht so rein schwarz. — Sollte diese Form nicht mit natalensis identisch sein, möge sie den Namen pseudonatalensis m. bekommen. Metoposcopa Strand n.g. Noctuinarum. Durch die eigentümliche Stirnbildung erinnert diese Gattung an Proruaca, Authadistis und Proconis Hamps., ist aber doch verschieden. — Antennen des 9 einfach fadenförmig, die des & kurz und fein ciliiert. Palpen vorgestreckt, das zweite Glied oben und unten dicht mit kurzen, abstehenden Schuppenhärchen bekleidet und dadurch wie seitlich zusammengedrückt erscheinend, das Endglied kurz, stumpf gerundet, in Seitenansicht nicht doppelt so lang wie breit, etwas hängend. Kopf von vorn gesehen breit, die nackten Augen groß und stark vortretend. die Zunge kräftig; die breite, abgeflachte, mit Schuppen dicht bedeckte Stirn ist ein wenig schräg, unten vorstehend, indem eine durch die diehte Schuppenbekleidung gebildete, schräg nach unten und vorn gerichtete Querleiste gebildet wird, die in der Mitte vorn leicht aus- gebuchtet ist; unter dieser ist eine quere und sehr glatte, stark glänzende Einsenkung. Soweit ist die Stirnbildung bei beiden Geschlechtern gleich. Beim & findet sich außerdem zwischen den Antennen ein ganz kurzer, stumpfer, abgerundeter Fortsatz, der vielleicht nur durch ver- längerte Schuppen gebildet wird. — Flügelschnitt, Färbung und Zeichnung sehr ähnlich der Pyralidengattung Scoparia. Das dichte Schuppenhaarkleid des Thoraxrückens glatt und anliegend, Abdomen bis zur Basis glatt anliegend beschuppt. Hintertibien mit 2 Paar langen Dornen, dicht beschuppt, unbehaart oder kurz und spärlich behaart. 78 Embrik Strand: Über Lepidoptera Im Vorderflügel entspringen die Rippen 4 und 5 aus einem Punkt und zwar der Ecke der Zelle, 3 von kurz vor derselben, 6 frei aus der Zelle, 7+8+ 9 gestielt, diese und 10 bilden die Areola, 11 aus dem Vorder- rande der Zelle kurz außerhalb der Mitte derselben. Im Hinterflügel entspringt 2 von kurz vor der Ecke der Zelle, 3, 4 und 5 aus der Ecke, 6 + 7 sind ganz kurz gestielt. — Type: Metocoscopa sagittalis Strand. 73. Metoposcopa sagittalıs Strand n. sp. Zwei Ex. ($2) ohne nähere Bezeichnung als: Mkatta X. 1908 bis VII. 1909. Q. Erinnert an die Pyralidengattung Scoparia sowohl in Färbung als Zeichnung. — Vorderflügel graubräunlich mit grauweiß- lichen und schwarzen Zeichnungen; eine antemediane helle Querlinie oder -binde ist in der Mitte breit wurzelwärts konvex gebogen, an beiden Enden saumwärts stärker konvex gekrümmt und also etwa unregel- mäßig wellenförmig erscheinend, amVorderrande um 3,5, am Hinterrande um 5 mm von der Wurzel entfernt; eine postmediane grauliche, weniger scharf markierte, durch eine feine schwarze, etwas ziekzackförmig gebrochene Wellenlinie geteilte Querbinde ist gleichmäßig saumwärts konvex gebogen, am Vorderrande um 9, am Hinterrande um 10, in der Mitte um 11 mm von der Flügelwurzel entfernt; zwischen diesen beiden Querlinien, der antemedianen am nächsten ist eine helle, doppelt-ring- förmige, 8-ähnliche Figur (der hintere Ring ist der größte), die etwa 2 mm lang und breit ist; am Vorderende der Außenseite dieser Figur ist ein kleiner tiefschwarzer Querfleck, von dem sich ein brauner Streifen schräg bis zum Vorderrande fortsetzt, sich daselbst wurzelwärts bis zur antemedianen Querlinie erweiternd; in der Mitte zwischen letzterer und der Flügelwurzel trägt der Costalrand einen tiefschwarzen Quer- fleck und im Dorsalfelde ist das Wurzelfeld weißlich, sonst ist das Dorsalfeld im Grunde dunkler als die übrige Flügelfläche. Von der postmedianen Querlinie, 1,5 mm hinter dem Vorderrand, erstreckt sich saumwärts ein tiefschwarzer, 3,5 mm langer Längskeilfleck oder Pfeil- fleck, der eben das Charakteristikum der ganzen Vorderflügelzeichnung bildet; eine undeutliche helle sublimbale Querlinie schneidet die äußere Hälfte dieses Keilfleckes. Saumlinie schwarz mit helleren Punkten, Fransen braun, undeutlich heller durchschnitten. — Hinter- flügel weiß mit grauschwarzer Saumbinde, die vorn 2 mm breit ist, nach hinten sich aber allmählich verschmälert, ohne den Anal- winkel ganz zu erreichen. Die Fransen in ihrer vorderen Hälfte wie diese Binde, hinten weißlich. — Unterseite der Vorderflügel schmutzig grauweißlich, im Costalfelde schwach bräunlich bestäubt mit halbmondförmigem, quergestelltem, saumwärts konkav ge- krümmtem Discozellularfleck und grauschwarzer Saumbinde, die vorn 5, hinten 2 mm breit ist. — Körper. Vorderleib dunkel graubraun, die Färbung ist auf dem Rücken am reinsten grau, Abdomen grau- gelblieh mit undeutlich dunkleren Pünktchen und einer schmalen, schwarzen Längsbinde. Beine geschwärzt. Palpen am Ende und außen dunkel, innen heller. Flügelspannung 32, Flügellänge 14, Körperlänge 12,5 mm. | aus Mkatta und Morogoro in Deutsch Ost-Afrika. 79 Das leider nicht so schön erhaltene $ scheint nicht wesentlich vom Q abzuweichen; der Pfeilfleck dürfte jedoch weniger scharf markiert sein, die 8-ähnliche Figur scheint größer und weniger regelmäßig sowie vorn und hinten offen zu sein; die Grundfarbe dürfte dunkler sein. Hinterflügel mit linienschmaler dunkler Saumzeichnung. Hals- kragen schwarz, Rücken grau mit zwei schwarzen Längsstrichen. An der Unterseite ist die Saumbinde der Vorderflügel wenigstens hinten verwischt. Die Größe unbedeutend geringer: Flügelspannung 30 mm, Flügellänge 13,5 mm. 74. Ophideres fullonica L. 1$& 12 ($ III. 09, 2 VI. 09, beide am Köder). 75. Cosmophila erosa Hb. 2 9. 76. Zethes caffra Gn. 22. Fam. Lasiocampidae. 17. Beralade niphoessa Strand. 16. 78. Pachypasa richelmanni Weym. 182% (&: IV. 09; 2:1. II. 09 und 20. II. 09). 79. Pachypasa bilinea Wlk. 18: V.09; 12: VI. 09. Das & ist erheblich kleiner als das ? (Flügelspannung 49, Flügel- länge 25, Körperlänge (mit Afterbürste) 34 mm), die Färbung und Zeichnung wie bei diesem, jedoch im Saumfelde derVorderflügel ziemlich dichte hellgrauliche Bestäubung, die ockergelbe Färbung der Hinter- flügel ist mehr ausgedehnt, nur das Saumviertel ist (ganz schwach) gebräunt, sowie leicht graulich bestäubt, die ganze Bauchhälfte sowie das Ende und die Afterbürste des Abdomen (in einer Länge von zu- sammen 11 mm) sind dunkelbraun. Thorax, Kopf und Antennen mehr bräunlich gefärbt als beim 9. 80. Taragama abyssinicum Auriv.? (concavum Strand n. ad int.). 4342 (38V. u. 11.09; & gezogen III. 09; 2 VI. u. 11. V.09) — Ver- gleich p. 84! 81. Taragama ligniclusum Wik. 12: gezogen VI. 1909). 82, Leipoxais ziezac Strand n. sp. Ein 2 von Mkatta IV. 09. Das ganze Tier erscheint flüchtig angesehen fast einfarbig grau; die Vorderflügel in dem Wurzel- und Mittelfelde leicht bräunlich bestäubt, mit einer feinen schwarzen, tief zickzackförmig gebrochenen postmedianen Querlinie, die am Hinterrande um 9 mm, in der Mitte des Flügels um 11 mm von der Wurzel entfernt ist, deren Zacken bis zu 2,5 mm lang sind und die den Vorderrand nicht ganz zu er- reichen scheint. Hinterflügel mit Andeutung eines postmedialen, dunklen, geraden Querstreifens, der vom Innenrande bis zur Rippe 4 oder 5 reicht und höchst verloschen ist. Die Fransen beider Flügel grau wie das Saumfeld, die der Hinterflügel am vorderen Ende schwärzlich, bisweilen bildet diese schwarze Färbung wohl zwei Flecke. Der Körper scheint unten und an den Seiten ein wenig dunkler als oben zu sein. An der Unterseite der Flügel fällt nur auf, daß das Costalfeld der Hinterflügel inklusive der beiden Vorsprünge 80 Embrik Strand: Über Lepidoptera desselben dunkler als die übrige Flügelfläche ist und etwa in der Mitte dieses dunkleren Feldes lassen sich zwei wenig deutliche, verloschene Querstreifen erkennen, die beide wellig gebogen sind und nach hinten nur bis zur Rippe 3 reichen. Ferner zeigen die Hinterflügel unten einen undeutlichen helleren, in der Mitte winkelförmig gebrochenen Quer- streifen, der um etwa 3 mm von dem Saum entfernt ist; der Winkel ist wurzelwärts offen und fast gerade; nach innen zu wird dieser Streifen von einer schwarzen Linie begrenzt, die sich auf dem Innenrande fleckförmig erweitert. Flügelspannung 40 mm, Flügellänge 19, Körper- länge 20 mm. Fam. Hesperiidae. 83. Sarangesa ophthalmica Mab. 1%: V. 1909. Sarangesa ophthalmica Mab.? (ophthalmicodes Strand n. ad int.). Eine von Mkatta vorliegende Sarangesa ist vielleicht das Q zu Sarangesa ophthalmica Mab.; es weicht von dem & hauptsächlich durch Folgendes ab: Der weiße Diskalfleck der Hinterflügel ist zu einem Punkt reduziert, von den weißen Flecken der Submedianbinde der Vorder- flügel sind die beiden hinteren wie beim , derjenige in der Zelle da- gegen zu einem kleinen kommaähnlichen Querstrich reduziert und derjenige vor der Zelle bildet nur einen feinen Punkt. Unten verhalten die weißen Flecke sich wie oben. In der übrigen Zeichnung und der Färbung ist vom $ kein wesentlicher Unterschied vorhanden. 84. Carcharodes elma Trim. 1 Ex. 85. Parnara borbonica Boisd. var. continentalis Strand n. var. 2 Ex.; ein drittes, wenig gut erhaltenes ist fraglich, weil ein heller Punktfleck in der Zelle fehlt. Wenigstens die große Mehrzahl der vom Festlande Afrikas stammenden Individuen dieser Art weichen nach der Originalabbildung und dem nicht reichhaltigen mir vorliegenden madagassischen Material zu urteilen dadurch ab, daß in der Zelle der Vorderflügel ein weißer Punktfleck vorhanden ist; außerdem scheint die Unterseite der Festlandexemplare stärker grüngelb bestäubt zu sein. 87. Rhopalocampta pisistratus F. Un.: II. 09. 86. Rhopalocampta forestan Cr. Un.: V. 1909. Fam. Pyralididae. 88. Zebronia phenice Cr. 18. 89. Zinckenia fascialis Cr. Un.: VII. 1909. Fam. Tineidae. 90. Alavona semilactea Warr. Rothsch. Un. I. Lepidoptera von Morogoro, gesammelt II.—XII. 1909. Fam. Satyrididae. 1. Melanitis leda L. africana Frubst. aus Mkatta und Morogoro in Deutsch Ost-Afrika. 81 Fam. Nymphalidıdae. Subfam. Acraeinae. 2. Acraea anemosa Hew. 28 49. 3.» caldarena Hew. 1. 4. „ caecıha F. 13 12. 5... natalica Boisd. 148. 6 » terpsichore L.rougeti Guer. 53 29. di » ab. contraria Strand n. ab. 14. Die baten Flecke in dar Saumbinde der Oberseite beider Flügel sind nur ganz schwach angedeutet, flüchtig angesehen erscheint daher die Saumbinde einfarbig; an der Unterseite der Hinterflügel sind die schwarzen Flecke des Wurzelfeldes z. T. kleiner und zwar die der distalen Reihe und der Innenrandreihe, ferner ist der distale runde Fleck in der Zelle verschwindend klein. In der distalen Querreihe sind bloß 5 Flecke vorhanden und zwar in den Feldern 1b, lc, 2, 4 und 7, von denen der im Feld 4 punktförmig ist. Die Einfassung der schwarzen Saumflecke ist so breit, daß die schwarzen Zwischenräume der Flecke so breit wie diese selbst sind. Hinter dem schwarzen Querfleck der Unterseite der Vorderflügel, der wie gewöhnlich mit dem Vorder- rande zusammenhängt, findet sich kein weiterer, kleinerer schwarzer Fleck. 8. Acraea encedon L. 3312. ” » L. sganzini Boisd. 25 22. % » L. iycia F. 1$ 3% (das J mit 3 schwarzen Flecken in br Zelle der Hinterflügel (ab. ascrepticia m.) PR „» L. daira Godm. Salv. 63 29. 9. Precis orüthya L. madagascariensis Gn. 192. 10. , oenone L. cebrene Trim. 1£. ll. ,„ simia Wallgr. 28. 12. natalica Feld. 29. 13. H ypolimnas missippus L. 28 29. 14. anthedon Doubl. Hew. Wahlbergi RER: #19; 15. Byblia Üithyia Dr. polinice (Cr.) (Auriv.). 23 29. 16. Neptis agatha Cr. 13 19. 17. Leucosticha (Hamanumida) daedalus F. 28. meleagris Cr. 1 IhP. 18. Charazes varanes Or. vologeses Mab. (forma d‘ oder e‘ bei Roth- schild-Jordan). 19. 19. Charazxes castor Cr. flavifasciatus Butl. 19. Fam. Lycaenidae. 20. Lachnocnema d’urbani Trim. 19. 21. Lycaenesthes amarah Guer. 2% 22. 22. Cupido telicanus Lang plinius F. 1£. 23. , malathana Boisd. 18 39. 24. ,, vobates Hopff. ab. conjugens Strand n.ab. 18. Archiv für Naturgeschichte 1912. 1. 1, 6 82 Embrik Strand: Über 'Lepidoptera In der Mittelzelle der Vorderflügel ist ein, allerdings kleiner schwarzer Punkt vorhanden, sodaß diese Form in der Mitte zwischen vobates und cissus steht. Sonst ‚stimmt das- Exemplar mit Hopffers Type überein. 25. Cupido gaika God. 18. Fam. Pierididae. 26a. Herpaenia eriphia God. 1 Ex. 26h. „» . üerata Butl. 1 Ex. 27. Pieris gidica God. 12. 282. ,„ severina Cr. 113 59. 28h. "5, 4 Cr. infida (Butl.) Aur. 29. 29. Pieris mesentina Cr. 103 32. 30. Teracolus amatus F. calais Cr. 38 12. 31. 2 aurigineus But. 6 Ex. 32. R, vesta Reiche catachrysops Butl. 1 Ex. 33L ir bacchus Butl. 19. Der Größe nach mit der f. mro- goroana Vuill. übereinstimmend. 34. % annae Wallgr. Wallengreni Btl. 33 49. 35. 2 sp. Ein wenig gut erhaltenes 9, vielleicht eine Form von eupompe Kl. 36. 2% achine Or. antevippe Boisd. 14. 37. 5. omphale God. 23 19. 38. sa pallene Hopff. infumatus Butl. 12. 39. ha antigone Boisd. phlegetonia Boisd. 6 Ex. 40. ” evenina Waller. sipylus Swinh. 19. 41. " evarne Klug. 3 Ex. 42. auxo Luc. incretus Btl. 2. 43. Eromia buqueti Boisd. 14. 44. Catopsilia florella F. 43 19. 45a. Terias brenda Doubl. Hew. 4 &. AbhN „ maculata Auriv. 1. 46. 5 brigitta Or. 206 Hopff. 13& 12. Fam. Sphingidae. 47. Hippotion celerio L. 12. Fam. Saturnindae. 48. Bunaea caffraria Stoll. 1&. Gezogen aus großer, schwarzer, dorniger Raupe. Aug. 1909, Fam. @eometridae. 49. Boarmia sp. 12. Fam. Syntomididae. 50. Syntomis nigrieiha Strand n.sp. 1$ 19. . Mit S.ceres Obthr. (in: Et. d’Entom. 3. p. 33, t.3 f.5) nahe ver- wandt, aber die Stirn ist weiß (was in den Beschreibungen von . ceres aus Mkatta und Morogoro in Deutsch Öst-Afrika. 83 jedenfalls weder von Oberthür l. ec. noch von Hampson (in: Cat. Lep. Phal. I. p. 82) angegeben wird), nach Hampson soll ceres auf dem Thorax mit „lateral scarlet spots‘‘ versehen sein, die hier nicht vorhanden sind, die Flügelspannung der ceres ist nach Hampson 36, nach Oberthürs Abbildung 32 mm, während die beiden vorliegenden Exemplare nur 28 mm messen. Der zwischen Zelle und Hinterwinkel der Vorderflügel reach hyaline Schrägfleck ist bei vorliegender Form an beiden nden scharf dreieckig zugespitzt, bei ceres dagegen abgerundet. Der distale der beiden hyalinen Flecke der Hinterflügel ist um fast seinen Durchmesser vom proximalen entfernt. — Mit Synt. miozona Hamps. (in: Proc. Zool. Soe. London 1910 p. 389. t. 36 £. 2) ebenfalls sehr nahe verwandt und es ist ganz wahrscheinlich, daß die von ihm als Sub- species von miozona aufgeführte, aber nicht benannte Form mit der obigen identisch ist; wie bei dieser „Subspecies“ sind die Fransen ohne weißen Fleck. Auf alle Fälle verdient diese Form einen besonderen Namen. P.S. NachRothschild wäre die Gattung Syntomis Amata F. zu nennen. Fam. Noctuidae. 5l. Xanthospilopteryx superba Butl. 13. (Subfam. Agaristinae!). 52. Prodenia hittoralisBoisd. 19. 53. Chalciope repanda F. 1£. 54, stolida F. 12. 55. Cyligramma latona Cr. 28. 56. Ophiusa tirrhaca Cr. 12. 57. Egybolis vaillantina Stoll. 22. 58. Plusia chalcites Esp. 19. 59. Sphingomorpha chlorea Cr. 138 49. Ill. Beiträge zur Kenntnis afrikanischer Taragama -Arten. Bei der Bestimmung der in der Ausbeute der Herren Schön- heit vorhandenen Taragama-Arten habe ich auf Grund des mir vor- liegenden Materials eine Übersicht der mir bekannten, insbesondere im weiblichen Geschlecht sehr schwer zu unterscheidenden Formen aus dem aethiopischen Gebiet zusammengestellt, wodurch ich hoffe, daß die Wiedererkennung derselben wenigstens erleichtert wird. Darin habe ich auch die europäische Art 7. repandum Hb. aufgenommen, weil Aurivillius angibt (in: Arkiv f. Zoolog. Bd. 2 No. 12 (1905) p. 35), daß er ein Q aus West-Afrika gesehen hat, das ihm von der europäischen Form nicht unterschieden werden zu können scheint. Diese Art liegt mir aber nicht aus der äthiopischen Region vor, wohl aber sind die Weibchen anderer Arten, z. B. carınatum, von repandum so schwer zu unterscheiden, daß das Vorkommen von T. repandum im tropischen Afrika nicht als sicher festgestellte Tatsache betrachtet werden kann, so lange es sich nur auf ein einzigesWeibchen stützt. — Übrigens bin ich selbst über die hier aufgeführten südafrikanischen Taragama- 6 84 Embrik Strand: Über Lepidoptera Weibchen nicht ganz sicher; von Delagoa-Bai liegen 2 $& vor, die ohne Zweifel T. polydorum Dr. angehören, die daselbst gefangenen Weibchen werden wahrscheinlich derselben Art angehören und werden hier so behandelt, ihre Unterschiede von Taragama-Weibchen, die ich zu T. carinatum stelle, und die von Natal stammen, sind aber als Art- merkmale etwas problematisch, zumal mir nur wenige Exemplare vor- liegen; die Originalbeschreibung von carinatum 2 und noch mehr die von polydorum 2 sind ungenügend. — Fraglich ist ferner die als abyssinicum Auriv. aufgeführte Art; die Originalbeschreibung behandelt nämlich nur das $ und auch dies insofern ungenügend, als mit dem T. carinatum & verglichen wird, ohne daß von letzterem überhaupt eine brauchbare Beschreibung existiert. Die vorliegenden d& weichen außerdem von der Originalbeschreibung dadurch ab, daß die Flügel- spannung geringer ist: 30 mm, die Flügellänge ist 15 mm, der Hals- kragen hat Andeutung einer dunkleren Mittellängslinie, die subbasale weiße Querlinie im Felde 1b der Vorderflügel ist von der Wurzel um 3, von der äußeren weißen Querlinie um 2,5 mm entfernt. Die Möglich- keit, daß die vorliegende Art von derjenigen von Aurivillius ver- schieden ist, dürfte daher nicht ganz ausgeschlossen sein; für diesen Fall schlage ich dafür den provisorischen Namen T. concavum m. vor (nach dem konkaven Saum der Hinterflügel des Männchens). — Die in der Tabelle charakterisierten neuen Arten werden weiter unten ausführlicher besprochen werden und dann werden einige weitere Bemerkungen über schon bekannte Arten gegeben. A. Vorderflügel mit einem die Costalhälfte des Flügels einnehmen- den, die Flügelspitze nicht erreichenden, z. T. undeutlich helleren Längsfeld, das außen und hinten von feinen welligen oder ziekzack- förmigen Linien begrenzt wird, dagegen haben die Vorderflügel nicht zwei scharf markierte helle Querlinien oder -binden. 1. Dies Längsfeld erreicht fast die Flügelspitze und ist hinten mitten breit und abgerundet ausgerandet (Westafrika, Natal) T. splendens Druce 2. Dies Längsfeld reicht nur bis zum apicalen Drittel des Flügels und ist hinten mitten höchstens mit einem kleinen spitzen Ein- schnitt versehen. (Süd-Afrika) T. ligniclusum Wlk. (picturatum Grünb. !) B. Vorderflügel ohne solches Längsfeld, aber mit zwei hellen, scharf markierten Querlinien, von denen allerdings die proximale undeutlich sein kann. 1. Vorderflügel mit zwei auffallenden, 1—1,5 mm breiten, weißen, gleich deutlichen Querbinden, die beide stark wellenförmig ge- krümmt sind; an der Wurzel der Vorderflügel ein weißer Fleck; die Schulterdecken bisweilen heller als die Thoraxmitte. (Süd- Afrika) T. eristatum Stoll ef. p. 98: aus Mkatta und Morogoro in Deutsch Ost-Afrika. 8 %. Die Binden der Vorderflügel weniger auffallend und schmäler, die innere ist meistens mehr oder weniger verloschen, beide nicht oder nur ganz wenig gebogen; ein weißer Wurzelfleck kann vor- handen sein oder fehlen. Wenn die Schulterdecken besonders gefärbt sind, sind sie immer dunkler als die Thoraxmitte. a) Die äußere Querbinde (oder -linie) der Vorderflügel ist gerade oder ganz schwach wurzelwärts konvex gebogen, schwarz oder innen schwarz und außen heller; ein weißer Wurzelfleck fehlt. o) Vorderflügel im Dorsalfelde und Wurzelfelde heller als in der Endhälfte des Costalfeldes (Kamerun) T. superbum Auriv. oo) Vorderflügel im ganzen Costalfelde gleich dunkel f) Beide Querbinden der Vorderflügel ganz deutlich. Vorder- flügel im Grunde braun, Hinterflügel heller (Süd- und Ost-Afrika) T. scapulosum Feld. tr) Beide Querbinden undeutlich, die innere wohl nicht immer erkennbar. Vorderflügel im Grunde schwarz, die Hinter- flügel dunkelgrau. }}) Die schwarze äußere Querlinie der Vorderflügel ist nach vorn nur bis zur Rippe 7 oder 8 erkennbar und auf den Vorderrand gerichtet. Vorderflügel braunschwarz, Hinterflügel dunkel braungrau oder borkbraun (Span. Guinea) T. guineanum Strand !t }}) Diese Querlinie ist auf die Spitze gerichtet, die sie auch erreicht. Vorderflügel tiefschwarz oder (in der Endhälfte) etwas graulich, Hinterflügel dunkelgrau (Chinchoxo) T. Graberi Dew. b) Die äußere Querbinde der Vorderflügel ist leicht wellenförmig gebogen, bisweilen fast winkelförmig gebrochen und immer weiß. Ein weißer Wurzelfleck ist vorhanden. a) Die äußere Quwerbinde der Vorderflügel unten wie oben scharf markiert, wohl aber ist sie hinten linienschmal. Auch die Hinterflügel unten mit heller Querbinde. T) Abdomen dunkel, Hinterflügel in der Basalhälfte nicht heller als in der Apicalhälfte.e Fransen beider Flügel weißlich, Flügelspannung 59 mm (Togo) T. misanum Strand 17T) Abdomen und Wurzelhälfte der Hinterflügel grauweißlich, Fransen der Vorderflügel anscheinend dunkler. Flügel- spannung 67 mm (Nyassasee) T. nyassanum Strand b) Die äußere Querlinie weniger scharf markiert, insbesondere hinten, unten ist sie höchstens vorn deutlich. Die Hinter- flügel unten ohne Querbinde oder solche ist nur im Costal- felde deutlich. I. Die beiden hellen Querbinden der Vorderflügel sind auf der Costa verbreitet und die äußere daselbst wurzelwärts gebogen sowie an der Rippe 8 eine deutliche wurzelwärts &6 II. Ill. Embrik Strand: Über Lepidoptera konvexe Krümmung bildend, die Flügel schienen ein wenig stumpfer bezw. der Saum ein wenig konvexer zu sein, die Färbung ist auch unten (ob immer?) nicht rein rotbraun. *) Die beiden hellen Querbinden der Vorderflügel sind unter sich weniger weit entfernt (längs der Rippe 8 um 7 mm), die äußere Binde bildet an den Rippen 2 und 5 je eine etwa winkelförmige Krümmung gegen die Wurzel und mit dem Innenrande einen fast rechten Winkel, die Fransen der Vorderflügel sind ebenso wie die der Hinterflügel weißlich, die Vorderflügel ein wenig breiter (15 mm breit); die Fransen der Hinterflügel sind im Analwinkel nicht einfarbig schwarz, wohl aber mit schwarzer Basallinie versehen, Hinterflügel (auch an der Basis) sowie Abdomen wenig heller als die Vorder- Flügel; der Saum der Hinterflügel ist am Ende ein wenig schräger bezw. die Spitze dieser Flügel tritt stärker hervor; unten tragen beide Flügel eine helle Querbinde, die am Vorderrande nicht verbreitet ist. Abdomen und Thoraxmitte gleich gefärbt (Kapland, Natal) T. carinatum W]llgr. **) [Die hellen Querbinden der Vorderflügel sind unter sich weiter entfernt (längs der Rippe 8 um 10 mm), die äußere Querbinde bildet an den Rippen 2 und 5 je eine ganz schwache, wurzelwärts konvexe Krümmung und steht schräg auf den Innenrand; die Fransen der Vorderflügel dunkel; die der Hinterflügel weißlich, aber im Analwinkel schwarz; die Vorderflügel ein wenig schmäler (14 mm breit); Hinterflügel (wenigstens an der Basis) und Abdomen erheblich heller als die Vorder- flügel und Abdomen heller als die Thoraxmitte; die Hinterflügel am Ende mehr quergeschnitten und die Spitze daher weniger hervortretend; unten trägt der Costalrand beider Flügel einen hellen Querfleck als Andeutung einer sonst nicht oder kaum erkennbaren Querbinde (Paläarktisch; ob auch äthiopisch?) T. repandum Hb.] Die beiden hellen Querbinden sind auf der Costa nicht verbreitet und die äußere ist daselbst weder apical- noch wurzelwärts gekrümmt, an der Rippe 8 etwa gerade; die Flügel erscheinen ein wenig spitzer bezw. der Saum schräger, die Färbung, zumal unten, rein rotbraun (Delagoa- Bay) T. polydorum Druce Die beiden hellen Querbinden sind auf der Costa nicht oder schwach verbreitet und die äußere ist daselbst apicalwärts gekrümmt, zwischen den Rippen 7 und 9 eine ganz schwache, wurzelwärts konvexe Krümmung bildend; die Hinterflügel mit Ausnahme des Saumfeldes weißlich und zwar unten wie oben, die Vorderflügel unten in der Basalhälfte weißlich, aus Mkatta und Morogoro in Deutsch Ost-Afrika. 87 auch oben heller als bei den drei vorhergehenden Arten; auch kleiner als diese (Flügelspannung 50 mm). (Deutsch Ost-Afrika; Abyssinien?) T. abyssinicum Auriv.? (T. concavum Strand n. ad int.) 6) A. Der Saum der Hinterflügel konkav. Größe gering: Flügel- spannung 30 mm. (Deutsch Ost-Afrika; Abyssinien?) T. abyssinicum Auriv.? (T. concavum Strand n. ad int.) B. Der Saum der Hinterflügel gerade. Größe bedeutender: Flügel- spannung 33—36 mm (Delagoa Bay) T. polydorum Druce €. Der Saum der Hinterflügel konvex. Größe bedeutend: Flügel- spannung 33—55 mm. 1. Vorderflügel mit mehreren feinen, dunklen, welligen oder ziekzack- förmigen, subparallel zum Saume bezw. zum Innenrande ver- laufenden Linien; die rauchschwarzen Vorderflügel erscheinen übrigens flüchtig angesehen fast zeichnungslos. Flügelspannung 50—55 mm (Süd-Afrika) T. ligniclusum WIk. 2. Vorderflügel mit nur 1 oder 2 meistens recht deutlichen und nie ziekzackförmigen, fast immer quer verlaufenden Linien. Flügel- spannung geringer. *) Vorderflügel mit’goldgelb glänzenden Flecken versehen (West- Afrika, Natal) T. splendens Druce **) Vorderflügel ohne solche Flecke. 0) Vorderflügel mit scharf markiertem hellerem Costalfeld und nur mit emer, saumwärts leicht konkav gebogener, das eben- falls hellere Saumfeld innen begrenzende Querlinie (Spanisch Guinea) T. Tesmanni Strand 00) Vorderflügel anders gezeichnet. 7) Vorderflügel mit zwei auffallenden, scharf markierten, weißen Querbinden, die beide stark wellenförmig ge- krümmt sind, an der Wurzel ein weißer Fleck, das Saum- feld messinggelb bestäubt (Süd-Afrika) T. eristatum Stoll {T) Wenn die Vorderilügel zwei helle Querbinden haben, so ist jedenfalls die proximale mehr oder weniger undeutlich, das Saumfeld ist nie messinggelb, ein Wurzelfleck kann vorhanden sein oder fehlen. []. Vorderflügel mit weißem Wurzelfleck und wenigstens Andeutung zweier weißlichen, wellenförmig gebogenen Querlinien, die Grundfarbe rötlich oder bräunlich. l. Die beiden hellen Querlinien der Vorderflügel sind unter sich weniger weit entfernt (längs der Rippe 8 unter sich um 5 mm entfernt), die Fransen der Vorder- flügel sind weißlich wie die der Hinterflügel, der Innenrand (insbesondere im Analwinkel) letzterer (meistens?) ein wenig heller als die Flügellfäche, die Spitze der Hinterflügel tritt ein wenig stärker hervor, die Schulterdecken sind wenig dunkler als der übrige Embrik Strand: Über Lepidoptera Thorax gefärbt und letzterer zeigt vorn nur Andeutung einer dunkleren Mittellängslinie (Kapland u. Natal) T. carıinatum Wligr. 2. [Die beiden hellen Querlinien der Vorderflügel sind unter sich weiter entfernt (längs der Rippe 8 unter sich um 5 mm entfernt), die Fransen der Vorderflügel sind dunkler als die der Hinterflügel, der Innenrand und der Analwinkel der Hinterflügel kaum heller als die Flügelfläche, die Spitze der Hinterflügel mehr abgerundet, die Schulterdecken scharf markiert dunkler als der übrige Thorax und dieser vorn mit sehr deut- licher dunkler Mittellängslinie [Paläarktisch, ob auch äthiopisch?] T. repandum Hb.] UJOJ. Vorderflügel ohne weißen Wurzelfleck, aber wenigstens mit Andeutung zweier schwarzer Querlinien, die wenig oder gar nicht gekrümmt sind; die Grundfarbe z. T. schwärzlich. 1. Die äußere schwarze Querlinie der Vorderflügel ist kräftig, ganz gerade und geht von der Flügelspitze bis zum Innenrande, die innere (proximale) Quer- linie ist höchst undeutlich, gleichmäßig und ziemlich stark saumwärts konvex gebogen, sowie von dem scharf markierten Discozellularfleck und der distalen Querlinie gleich weit entfernt; beide Flügel oben dunkel borkbraun (Spanisch Guinea) T. guineanum Strand 2. Die äußere schwarze Querlinie der Vorderflügel kann undeutlich sein, ist mehr oder weniger deutlich ge- bogen und endet nicht immer in der Flügelspitze, die proximale Querlinie ist, wenn überhaupt erkennbar, nur ganz wenig gebogen und von dem Disco- zellularfleck weiter als von der distalen Querlinie ent- fernt; beide Flügel oben rötlich- oder graulichbraun, oder die vorderen schwärzlich, die hinteren grau. ») Färbung oben im Grunde rötlich oder gelblich braun oder rehfarbig, die lange schmale Afterbürste ent- schieden dunkler, die schwarze distale Querlinie der Vorderflügel scheint sich auf dem helleren Innen- randsfeld fortzusetzen, dieses vorn nicht silbrig begrenzt, der schwarze Discozellularfleck der Vorder- flügel scharf hervortretend (Kamerun) T. Sjöstedti Auriv. »») Vorderflügel wenigstens im Wurzelfelde rein schwarz, saumwärts ein wenig heller, Hinterflügel dunkel- grau, Abdomen wie die Hinterflügel mit kaum dunklerer Afterbürste, die schwarze distale Quer- linie setzt sich nicht auf dem hellen Innenrandsfeld fort und dieses ist vorn nicht silbrig begrenzt, aus Mkatta und Morogoro in Deutsch Ost-Afrika. 89 ein schwarzer Discozellularfleck im Vorderflügel kaum erkennbar (Kamerun) T. Graberi Dew. »»») Vorderflügel dunkelbraun mit schwärzlicher und graulicher Beimischung, die gewöhnlichen Quer- linien nur angedeutet u. zwar läuft die distale in den Vorderrand von der Spitze weit entfernt, ein un- deutlich hellerer, außen fein linienschmal schwarz begrenzter Querstreifen im Saumfelde vorhanden, das undeutlich hellere Innenrandsfeld vorn durch eine Silberlinie begrenzt. Die Größe geringer als bei den beiden vorhergehenden Arten (Flügelspannung 34 mm) (Ost-Afrika) T. fuscum Auriv. Beschreibung der Novitäten. (cf. außerdem obige Tabelle.) Taragama nyassanum Strand n. sp. 1 2 von N.Nyassasee, Konde-Unyika 1.1900 (Fülleborn). Scheint T. diplocyma Hamps. 1909 zu ähneln, aber die Tarsen sind nicht weiß, wohl aber undeutlich hellgraulich geringelt, Thorax ist vorn mitten graulich gefärbt statt einfarbig „deep rufous“, die Bauchseite ist braungrau mit tiefschwarzem Ring nahe dem Hinter- ende usw. Vorderflügel rehfarbig, zwischen den beiden Querlinien (-binden) (ausgenommen im Dorsalfelde) ein wenig dunkler, der weiße Fleck an der Basis und die äußere Querbinde bis 1 mm breit und scharf hervor- tretend; letztere jedoch hinter der Rippe 3 linienschmal und etwas verwischt, am Vorderrande dagegen am breitesten, zwischen der Rippe 7 und dem Vorderrande gerade und parallel zum Saum, von diesem um 5 mm entfernt, zwischen 7 und 6 ist eine ganz schwache, saumwärts konvexe Krümmung, dann wieder etwa gerade bis 5, erleidet da- selbst eine leichte Verschiebung wurzelwärts, dann fast gerade bis zur Mitte des Feldes 3, biegt dann wurzelwärts um und erreicht, eine ganz schwach wurzelwärts konvexe Krümmung bildend, den Innenrand unter einem spitzen Winkel und in 11 mm Entfernung von der Flügel- wurzel. Die proximale Querbinde oder -linie ist verwischt und schmal, am Vorderrande jedoch eine bis 2 mm breite Erweiterung bildend; da- selbst ist sie von der äußeren Querbinde um 16,5 mm, längs der Rippe 8 um 13,5, an der Rippe 2 um nur 15 mm von letzterer Binde entfernt, den Innenrand nicht erreichend. Discozellularfleck als ein auffallender tiefschwarzer, 2 mm langer Querstrich erscheinend. — Auf den sonst grauweißlichen Hinterflügeln tritt die bräunliche Färbung nur als eine in der Mitte 6 mm breite, an beiden Enden etwas schmälere Saum- binde auf. Palpen unten orangegelb, oben graulich. Antennen braun- gelblich. — Vorderflügellänge 35, die größte Breite 16 mm. Taragama misanum Strand n. sp. 1 2 von Togo, Misahöhe 1893 (E. Baumann). Beide Flügel dunkel rehfarbig mit violettlichem Anflug. Vorder- 90 Embrik Strand: Über Lepidoptera flügel im Saumfelde mit schwacher graugrünlicher Bestäubung, nahe der Basis sowie um den als einen tiefschwarzen Querstrich erscheinenden Discozellularfleck rötlich braungelb, der weiße Wurzelfleck ist scharf markiert und auffallenderweise nach hinten und nach außen am Innen- rande verlängert und daselbst mindestens 4 mm Länge erreichend; die äußere Querbinde ist derjenigen des T.nyassanum Strd. ähnlich, auf dem Vorderrande etwa 1 mm breit, hinter der Rippe 3 nicht halb so breit, aber doch scharf markiert, zwischen der Rippe 6 und dem Vorderrande gerade (an der Innenseite schwach wellig gebogen) und daselbst vom Saume um 4 mm entfernt, auf 5 eine ganz schwache Knickung, im Felde 3 eine schwache. saumwärts gerichtete Krümmung bildend und von da ab bis zum Innenrande fast gerade und auf letzterem um 9,5 mm von der Flügelwurzel entfernt. Die proximale Querlinie ist nur vorhanden als ein kleines Fleckchen auf dem Costalrande, das 11,5 mm von der Flügelwurzel entfernt ist, und von dem eine Fortsetzung der Binde nur noch bis Rippe 5 oder 4 sich erkennen läßt und zwar als eine schwache, saumwärts konvexe Krümmung, die vom Discozellularfleck um 2,5 mm entfernt ist. Auch die Hinterflügel mit heller, aber ver- wischter Querbinde, die in der Mitte um 5,5, an beiden Enden um 3 mm vom Saume entfernt ist. Die äußere Binde tritt unten auf beiden Flügeln mindestens ebenso breit wie oben, aber kaum so scharf markiert auf, sonst sind unten keine Zeichnungen vorhanden; auf Costalrand und Saum etwas graugelbliche Bestäubung. Abdomen oben und unten so dunkel wie die Himterflügel. Thorax grau mit braungelblichen Schulter- decken. Kopf grau, die Palpen unten orangegelblich. Antennen eben- falls gelblich. Flügellänge 27 mm, größte Breite 11,5 mm. Taragama Tessmanni Strand n. sp. 1 $ von Spanisch Guinea, Ntumgebiet 12. IV.06 (G. Tess- mann). Vorderflügel schwarzbraun mit grauem, schwach braun be- stäubtem Costal-, Saum- und Innenrandsfeld, so daß die dunkle Grund- farbe als ein etwa dreieckiges, scharf begrenztes Feld übrig bleibt, das den Hinterrandwinkel in einer Breite von 3 mm erreicht, während es in den Vorderrand, daselbst von der Spitze um nur 1 mm entfernt, einen kaum 1 mm breiten und 3,5 mm langen Fortsatz entsendet und die Wurzel in einer Breite von etwa 2 mm erreicht; in 2,5 mm Entfernung von der Wurzel wird das dunkle Feld jedoch von einem rein weißen, auffallenden, dreieckig-zahnförmigen, nach vorn und innen gerichteten Fortsatz des grauen Dorsalfeldes eingeschnitten und da- durch bis um 1 mm verschmälert. Von der Mitte des Vorderrandes des dunklen Feldes entspringt ein schwarzer, zahnförmiger, nach vorn ge- richteter Fortsatz, der jedoch den Costalrand nicht erreicht. Die Unter- seite der Vorderflügel ist der Hauptsache nach wie die Oberseite ge- zeichnet, jedoch bei weitem nicht so scharf markiert, indem die Rand- felder ziemlich stark bräunlich bestäubt sind; die Rippen heller als ihre Umgebung. Hinterilügel oben hellbraun mit grauem Costal- und Dorsal- feld und Andeutung eines schmalen grauen Saumfeldes; die Fransen im Analwinkel dunkelbraun, sonst wie die der Vorderflügel bräunlich aus Mkatta und Morogoro in Deutsch Ost-Afrika. 91 grau. Der ganze Körper bräunlich grau, Rückenseite von Kopf und Thorax am hellsten grau, Palpen unten braunschwarz; die kleinen, länglich-ellipsenförmigen Schulterdecken schwarzbraun, unter sich um mehr als ihre Breite entfernt. Antennen grau, die Spitze der Kämme der Basalhälfte schwarz. Flügelspannung 43, Flügellänge 19, Körper- länge 26 mm. Taragama higniclusum Wk. var. occidentale Strand n. var. Diese Art kommt auch in Westafrika vor, wie mir ein aus Spanisch Guinea, Ntumgebiet 2.V.06 (G. Tessmann) vorliegendes 9- Exemplar beweist. Dies Exemplar weicht jedoch von den 9 zum Ver- gleich vorliegenden Weibchen aus Südafrika durch hellere Färbung ab; die Hinterflügel sind weiß, nur am Saume ganz schmal und in der End- hälfte des Vorderrandfeldes bräunlich bestäubt, jedoch mit gelblich- weißen Rippen; Vorderflügel im Grunde bräunlichgrau, das bei der typischen Form hellere Längsfeld in der Costalhälfte läßt sich hier fast nur durch ihre Begrenzung erkennen und es berührt den Costalrand fast bis zum Ende des Feldes, ohne daß von dem bei der Hauptform vorkommenden schwarzen subeostalen Längsstreifen hier auch nur Andeutung vorhanden ist, die Rippen im Saumfelde hellgelblich. Thorax vorn nur wenig heller als in der Mitte, vorn mit dunklerem Längsstreifen. Bauch braun, sonst ist Abdomen in der Basalhälfte grauweißlich, in der Endhälfte ockergelblich. Unterseite der Vorder- flügel braun mit violettlichem Anflug und hellgelben Rippen, in der Basalhälfte (mit Ausnahme des Vorderrandfeldes) grauweißlich. Flügelspannung 77, Flügellänge 39 mm. Es ist ganz wahrscheinlich, daß diese Form gute Art ist. Taragama guineanum Strand n. sp. Ein Pärchen aus Spanisch Guinea, 2 von Nkolentangan, $ von Alen, Benitogebiet, 16.—31. X.06 (G. Tessmann). 2. Vorderflügel bräunlich schwarz, im Wurzelfelde am dunkelsten, Vorderrand schmal graubräunlich, die Fransen mit gelblichem Schimmer. Ein runder, tiefschwarzer Discozellularfleck ist in 10 mm Entfernung von der Wurzel vorhanden. Die innere schwarze Querlinie läßt sich zur Not (in gewisser Richtung gesehen) erkennen und ist vom Discozellular- fleck um 3,5, von der äußeren Querlinie um reichlich so weit entfernt und sie bildet eine stark saumwärts konvexe Krümmung. Die äußere Querlinie ist gerade und ebenfalls wenig deutlich, längs der Rippe 5 um 8 mm von dem Saume entfernt. In der Mitte zwischen dieser Quer- linie und dem Saume findet sich ein undeutlicher, bräunlichgelber, etwa sechsmal gebrochener, ziekzackförmiger Streifen, der vorn die Rippe 8, hinten die Rippe 2 erreicht. Das hellgraubräunliche Dorsalfeld ist scharf begrenzt, vorn in der Basalhälfte ausgebuchtet, aber nicht gezähnt, nicht durch eine Silberlinie begrenzt und mitten 3,5 mm breit. — Unterseite aller Flügel und Oberseite der Hinterflügel borkbraun, einfarbig und so sind auch der Körper und die Extremitäten gefärbt; die kleinen Schulterdecken so dunkel wie die Wurzel der Vorderflügel und nur ganz undeutlich heller eingefaßt. Flügelspannung 63, Flügel- länge 31 mm. 99 Embrik Strand. Beim & sind, soweit an den nicht ausgezeichnet erhaltenen Hinter- flügeln zu erkennen ist, diese ebenso wie die Vorderflügel dunkel bork- braun, insbesondere die vorderen mit einem beim 9 nicht vorhandenen und allerdings ganz schwachen rötlichen Schimmer. Im Saumfelde ist eine ähnliche Zickzackzeichnung wie beim 2 vorhanden; wegen der Zeichnung cf. die Tabelle oben p. 88. Körper und Extremitäten scheinen wie beim 9 gefärbt zu sein; die Palpen sind jedoch dunkler unten als oben; die Afterbürste unbedeutend dunkler. — Flügelspannung 44, Flügellänge 22 mm. Körperlänge (mit Afterbürste) 34 mm. Bemerkungen über einige bekannte Taragama-Arten. Taragama polydorum Druce Von Chinchoxo (Falkenstein) liegt ein Taragama-Weibchen vor, das mit genannter Art die größte Ähnlichkeit hat, es weicht aber dadurch ab, daß die proximale helle Querlinie der Vorderflügel nicht etwa senkrecht auf den Vorderrand steht, sondern hinter dem Vorder- rande apicalwärts gebogen ist, so daß sie also an der proximalen Seite mit dem Vorderrand einen spitzen Winkel bildet; im Dorsalfelde ist von dieser Linie kaum eine Spur vorhanden. Ob es sich hier um eine andere Art oder um eine Aberration (ab. obliqua m.) von polydorum handelt, möchte ich nach dem einen Exemplar nicht entscheiden, zumal die Möglichkeit vielleicht nicht ausgeschlossen sein dürfte, daß die Etikettierung des Exemplars nicht richtig ist. Jedenfalls scheint eine eigene Benennung dieser Form berechtigt zu sein. Taragama cristatum Stoll | Aus der ehemaligen Maassen’schen Sammlung liegt ein mon- ströses $ vor, dessen rechter Hinterflügel tief konkaven Saum hat, während der linke Hinterflügel normal ist. Dies Exemplar würde also in obiger Tabelle in zwei Gruppen hineinpassen! Lokalität: „Africa mer.“ Taragama fuscum Auriv. Außer einem aus Brit. O.- Afrika, Kikuyu (F. Thomas) stammenden 4, das als Type der in obiger Takelle gegebenen Kenn- zeichnung gedient hat, liegt ein von derselben Lokalität stammendes & vor, das etwas abweicht, leider aber nicht so gut erhalten ist, daß es sich mit Sicherheit erkennen läßt, ob hier eine neue Art vorliegt. Die Färbung ist heller, mehr rehbräunlich, was besonders an den Hinter- flügeln auffällt; der Saum der Vorderflügel erscheint etwas schräger und dieselben ein wenig spitzer. Die Decapoden-Krebse der Adria in Bestimmungstabellen zusammengestellt von Dr. Otto Pesta. Der Mangel an einer zu Bestimmungszwecken geeigneten Zu- sammenstellung der adriatischen Decapoden, sowie das eigene Inter- esse, einen Überblick über die bisher bekannten Formen dieser Fauna zu gewinnen, haben mich zur Abfassung der folgenden Tabellen be- stimmt. Alle jene Publikationen, welche mir hierzu als Grundlage dienten, sind im nachstehenden Verzeichnis angeführt. In der syste- matischen Gruppierung bin ich A. Ortmann gefolgt. Wien, im Jänner 1912. Der Verfasser. Literaturverzeichnis. Adensamer, Th. ‚Decapoda. Gesammelt auf S.M.S. „Pola“ i. d. J. 1890—1894.“ In: Denkschrift. math. nat. Kl. Kais. Akad. Wiss. Wien, Vol. 65, pg. 597. 1898. Carus, J. V. „Prodromus faunae mediterraneae. Vol.] pars: Arthro- poda.“ Stuttgart, 1885. Graeffe, E. ‚Übersicht der Fauna des Golfes von Triest. V: Crustacea.“ In: Arbeit. zool. Inst. Wien, Vol. 8 pg. 33. 1900. Heller, €. ‚Die Crustaceen des südlichen Europa“. Wien, 1863. Ortmann, A. „Die Decapoden-Krebse des Straßburger Museums.“ In: Zool. Jahrb. System. Vol. 5—7. 1890—1894. Derselbe. ‚Das System der Decapoden-Krebse.“ In: Zool. Jahrb. System. Vol. 9. pg. 409. 1896. Derselbe. „Crustacea Decapoda.‘“ In: Bronn’s Klass. u. Ordng. d. Tierreiches, Vol.5, Abtlg. II., pg. 752. 1901. Stossich, M. ‚Prospetto della fauna del mare Adriatico, part III.“ In: Bollett. d. Soc. adrıat. sci. nat. Trieste, Vol. 6 fasc. 1. 1880. Systematische Übersicht. Ordnung: Decapoda. 2. Abteilg. Eucyphidea Ortmann. 1. Unterordnung: Natantia Familie Pasiphaeidae Bate. Boas. Genus Pasiphaea Savigny. 1. Abteilg. Penaeidea Sp. Bate. Familie Alpheidae Bate. Familie Penaeidae Bate. Genus Alpheus Fabr. Genus Penaeus Fabr. Athanas Leach, Solenocera Lucas. Familie Pandalidae Bate. Sicyonia M,-E. Genus Pandalus Leach. 94 LI. Dr. Otto Pesta: Die Decapoden-Krebse der Adria Familie Hippolytidae Ortm. Genus Hippolyte Leach. Virbius Stimps. Familie Latreutidae Ortm. Genus Lysmata Riss. Familie Pontoniidae Bate. Genus Periclimenes Costa. Typton Costa. Pontonia Latr. Familie Palaemonidae Bate. Genus Leander Desm. Familie Processidae Ortm. Genus Processa Leach. Familie Crangonidae Bate. Genus Crangon Fabr. Pontophilus Leach. Aegeon Risso. Familie Gnathophyllidae Ortm. Genus @nathophyllum Latr. Unterordnung: Reptantia Boas. 3. Abteilg. Eryonidea de Haan. Familie Eryonidae Dana. Genus Polycheles Heller. 4. Abteilg. Loricata Grote. Familie Palinuridae Gr. Genus Palinurus Fabr. Familie Scyllaridae Gr. Genus Scyllarus Fabr. Scyllarides Gill. 5. Abteilg. Nephropsidea Ortm. Familie Nephropsidae Stebbing. Genus Nephrops Leach. Astacus Fabr. 6. Abteilg. Thalassinidea Dana. Familie Azxiidae Bate. Genus Calliaxis Heller. Calocaris Bell. Familie Callianassidae Bate. Genus Callianassa Leach. Upogebia Leach. Y. Abteilg. Paguridea Henderson. Familie Paguridae Dana. Genus Zupagurus Brandt. Pagurus Fabr. Paguristes Dana. Diogenes Dana. Chibanarius Dana. 8. Abteilg. Galatheidea Henderson. Familie Galatheidae Dana. Genus Galathea Fabr. Munida Leach. Familie Porcellanidae Henders. Genus Porcellana Lmck. 9, Abteilg. Dromiidea Dana. Familie Dromiidae Dana. Genus Dromia Fabr. Familie Homolidae Henderson. Genus Homola Leach. 10. Abteilg. Oxystomata M.-Edw. Familie Dorippidae Dana. Genus Ethusa Roux. Dorippe Fabr. Palicus Phil. Familie Leucosiidae Dana. Genus Ilia Leach. Ebalia Leach. Merocryptus A. M.-E. Familie Calappidae Dana. Genus Calappa Fabr. 11. Abteilg. Brachyura Latr. I. Unterabt. Oxyrhyncha Latr. Familie Corystidae Dana. Genus Corystes M.-E. Familie Majidae Alcock. Genus Stenorhynchus Luck. Achaeus Leach. Inachus Fabr. Pisa Leach. Herbstia M.-E. Lissa Leach. Maja Lmck. Acanthonyx Latr. Eurynome Leach. Lispognathus. Anamathia S. Sm. II. Unterabt. C’yclometopa M.-E. Familie Atelecyclidae Ortm. Genus Atelecyclus Leach. Familie Parthenopidae Miers. Genus Lambrus Leach. Familie Cancridae Mrs. Genus Pirimela Leach. Carcinides Rathb. Cancer Leach. in Bestimmungstabellen zusammengestellt. 95 Familie Portunidae Dana. Familie Goneplacidae Ortm. Genus Portumnus Leach. Genus Goneplax Leach. Lupa Latr. Familie Pinnotheridae Miers. Portunus Fabr. Genus Pinnotheres Latr. Familie Xanthidae Alcock. Familie Grapsidae Dana. Genus Pilumnus Leach. Genus Pachygrapsus Rand. Xantho Leach. Planes Bowd. Eriphia Latr. Heterograpsus Luc. Paragalene Kossm. Familie Ocypodidae Ortm. III. Unterabt. Catometopa M.-E. Genus Uca: Leach. Familie Carcinoplacidae Ortm. Genus @eryon Kröyer. Bestimmungschlüssel der Decapoden-Abteilungen. (Nach A. Ortmann.) Körpergestalt mehr oder minder komprimiert. Abdomen gut entwickelt. 1. Abdominalsegment nicht auffallend kleiner als die folgenden. Abdominalfüße kräftig, zum Schwimmen geeignet. („Garnelen“-Gestalt) 2 Körper nicht komprimiert. Abdomen gut entwickelt oder re- duziert. 1. Abdominalsegment auffallend kleiner als die folgenden. Abdominalfüße schwächer, besonders der Stiel, nicht zum Schwimmen geeignet. („Hummer“- und „Krabben“-Gestalt) 3 Das 3. Pereiopodenpaar trägt stets eine Schere (wenn sie fehlt, sind überhaupt keine Scheren vorhanden). Die Epimeren des 1. Abdominalsegmentes werden nicht von denen des 2. bedeckt 1. Abtlg. Penaeidea Das 3. Pereiopodenpaar trägt nie eine Schere. Die Epimeren des 2. Abdominalsegmentes legen sich nach vorn über die des ersten 2. Abtlg. Eucyphidea Die 3 ersten Pereiopodenpaare besitzen Scheren; Abdomen gut entwickelt 4 Das 3. Pereiopodenpaar besitzt niemals eine Schere; an allen Pereiopoden sind Basis und Ischium verwachsen, daher alle 6-gliedrig Cephalothorax flach. Alle Pereiopoden 7-gliedrig. Augen re- duziert. Auch die hinteren Pereiopoden mit Scheren 3. Abtlg. Eryonidea Cephalothorax eylindroid. Beim 1. Pereiopodenpaar verwachsen Basis u. Ischium, es ist also 6-gliedrig, die übrigen sind 7-gliedrig. Augen meist gut entwickelt. Die hinteren Pereiopoden ohne reguläre Scheren 5. Abtlg. Nephropsidea Schwanzflosse gut entwickelt, im hinteren Teil weichhäutig. Pereiopoden alle ohne echte Scheren. Mastigobranchien gut Dr. Otto Pesta: Die Decapoden-Krebse der Adria entwickelt auf den Pereiopoden. Äußere Antennen stark um- gebildet 4. Abtlg. Loricata Schwanzflosse, wenn gut entwickelt, nicht weichhäutig, oft aber fehlt sie. 1. oder 1. und 2. Pereiopodenpaar mit Scheren, diese nur selten ganz fehlend. Mastigobranchien wenn auf Pereiopoden vorhanden, nur als Epipoditen (klein) 96 { Cephalothorax vorne nicht mit dem Epistom verbunden. Keine gut begrenzten Sinneshöhlen Yi Cephalothorax mit dem Epistom verbunden, und zwar einmal median, zwischen den inneren Antennen, dann jederseits unter- 6} halb der Augen und der Basis der äußeren Antennen: so wird jederseits eine Sinneshöhle gebildet. Die 3 letzten Glieder des 3. Maxillipeden sind meist auffallend kleiner als die vorher- gehenden Glieder. Nur die 1. Pereiopoden tragen Scheren. Ab- domen reduziert, untergeschlagen, Seitenteile der Schwanzflosse rudimentär oder ganz fehlend 9 5. Pereiopoden nicht auffällig umgestaltet. Schwanzflosse vor- handen. Abdomen symmetrisch. Äußere Antennen mit 5-gliedrigem 7? Stiel. 1. oder 1. und 2. Pereiopodenpaar mit Scheren 6. Abtlg. Thalassinidea (5. (oft auch 4.) Pereiopoden auffällig umgestaltet, klein 8 Abdomen meist unsymmetrisch, ebenso die Schwanzflosse, die selten ganz reduziert ist, und fast stets sind die 4. u. 5. Pereio- poden (selten nur die 5.) umgebildet. Wenn das Abdomen sym- metrisch ist, so sind die 4. und 5. Pereiopoden umgestaltet und das Rostrum ist reduziert. Äußere Antennen mit 5-gliedrigem Stiel, meist mit dornförmiger Schuppe 7. Abtlg. Paguridea Abdomen stets symmetrisch, ebenso die Schwanzflosse. Nur die 5. Pereiopoden sind umgestaltet. Äußere Antennen meist mit Ä (4-gliedrigem Stiel und meist ohne Schuppe 8. Abtlg. Galatheidea Vorderrand des Mundfeldes nach vorn verlängert und schmal vorgezogen. Hintere Pereiopoden umgebildet oder ähnlich den 9, vorhergehenden. Weibliche Genitalöffnung meist auf dem Sternum, selten in den Coxen der 3. Pereiopoden 10. Abtlg. Oxystomata Mundfeld 4 eckig, Vorderrand breit ‚4.10 5. oder 5. und 4. Pereiopoden umgestaltet und dorsal gerückt. Weibliche Genitalöffnung in den Coxen der 3. Pereiopoden 9. Abtlg. Dromiidea Hintere Pereiopoden nicht umgestaltet, ähnlich den vorhergehenden (äußerst selten reduziert). Weibliche Genitalöffnung stets auf dem ( Sternum 11. Abtlg. Brachyura 10 in Bestimmungstabellen zusammengestellt, 97 1. Abteilg. Penaeidea Sp. Bate. Bestimmungsschlüssel der Gattungen: 1.—3. Pereiopoden je mit einer Arthrobranchie; die Stachelreihe des Rostrums setzt sich in der Mittellinie des Cephalothorax bis j) zum ersten Abdominalsegment fort Sicyonia 1.—3. Pereiopoden je mit zwei Arthrobranchien; die Stachelreihe des Rostrums setzt sich nicht bis zum ersten Abdominalsegment fort 2 2. Maxilliped mit Podobranchie; die Schuppe der äußeren An- tennen überragt das distale Ende des Rostrums bedeutend Solenocera 2. Maxilliped ohne Podobranchie; die Schuppe der äußeren An- tennen erreicht oder überragt nur um weniges das distale Ende des Rostrums Penaeus Familie: Penaeidae Bate. 1. Sicyonia carinata (Oli) [= Sieyonia sculpta Heller]. Größe: 4'/,—5!/, cm lang. — Bekannte Fundorte: Lesina, Quar- nero, Triest, Venedig. — Vorkommen: Auf tieferen Schlammgründen häufiger, seltener längs der Uferzone. 2. Solenocera siphonoceros (Phil.) [= Penaeus siphonoceros Heller, P. membranaceus M.-Edw.]. Größe: Bis 7 cm lang. — Bekannte Fundorte: Fiume, bei Meleda, bei Lagosta, Lesina, bei Pelagosa, zwischen Pianosa u. Tremiti, Straße von Otranto. — Vorkommen: Auf Schlamm- u. Sandgründen von 104 m—760 m Tiefe. Bestimmungsschlüssel der Penaeus-Arten: Unterer Rand des Rostrums ohne Zahn P. membranaceus ei: Rand des Rostrums mit 1 Zahn P. trisulcatus 3. Penaeus membranaceus Risso [= P.longirostris Luc., Soleno- cera membranacea Bate]. Größe: Bis 16cm lang. — Bekannte Fundorte: Ragusa, Zara. — Vorkommen: Selten. 4. Penaeus trisulcatus Leach [= P. caramote Risso]. Größe: 10 cm lang. — Bekannte Fundorte: Lesina, Ragusa. — Vorkommen: In größeren Tiefen; selten. 2. Abteilg. Eucyphidea Ortm. Bestimmungsschlüssel der Gattungen: Mandibeln dünn einästig, stark einwärts gekrümmt, am Ende nicht erweitert und ohne Taster. Das 1. und 2. Fußpaar unter- einander sehr ungleich Mandibeln dick, undeutlich zweiteilig, am Vorderende breiter, ohne Taster. Das 1. und 2. Fußpaar ziemlich gleich entwickelt, scherenförmig, Carpus ungegliedert Pasiphaea Mandibeln dick, deutlich in zwei Äste gespalten, mit oder ohne Taster T Archiv für Naturgeschichte 1912. 1.1. 7 98 Dr. Otto Pesta: Die Decapoden-Krebse der Adria 1. Fußpaar dicker wie das zweite. 3. Maxillipeden schlank und 9 dünn 3 1. Fußpaar dünner wie das zweite. 3, Maxillipeden breit, deckel- förmig Gnathophyllum 1. Fußpaar mit unvollkommener Schere (subehelat); Carpus des 3 2. Fußpaares nicht gegliedert 5 1. Fußpaar vollkommen scherenförmig; Carpus des 2. Fußpaares deutlich gegliedert 4 Rostrum kurz; innere Antennen mit 2 Geißeln; 1. Fußpaar auf B einen Seite mit vollkommener Schere, auf der anderen mit 4 einfacher Endklaue Processa Rostrum lang; innere Antennen mit 3 Geißeln; 1. Fußpaar auf beiden Seiten gleichmäßig entwickelt Lysmata 2. Fußpaar nicht verkürzt, etwa ebenso lang wie die übrigen 5 Orangon 2. Fußpaar viel kürzer als die übrigen 6 6 Rostrum spitz oder etwas gerundet Pontophilus \ Rostrum breit abgestutzt oder ausgerandet Aegeon 1. Fußpaar sehr dünn, nicht scherenförmig; 2. Fußpaar faden- förmig, mit kleiner Endschere und gegliedertem Carpus Pandalus | l. und 2. Fußpaar scherenförmig, das 2. stärker als das erste und mit ungegliedertem Carpus 8 A und 2. Fußpaar scherenförmig, das 1. dicker als das zweite, letzteres fadenförmig und mit gegliedertem Carpus 11 Mandibeln ohne Palpus; innere Antennen mit 2 Geißeln (oder a mit einer 3. kurzen, verwachsenen Geißel) 9 Mandibeln mit Palpus; innere Antennen mit 3 Geißeln Leander Körper abgeflacht; 3. Maxillipeden kurz und breit Pontonia 01 Kur rundlich ‘oder seitlich kompreß; 3. Maxillipeden schmal und dünn 10 10 | Äußere Antennen mit deutlich entwickelter Schuppe Perichimenes \Äußere Antennen mit rudimentärer Schuppe Typton ı] | Rostrum kurz; Mandibel mit 2-gliedrigem Palpus 12 Rostrum verlängert; Mandibel mit oder ohne Palpus 13 Augen ganz unter dem Vorderrand des Cephalothorax versteckt; 19 innere Antennen mit 2 Geißeln Alpheus Augen nur wenig über den Vorderrand des Cephalothorax vor- springend; innere Antennen mit 3 Geißeln Athanas Rostrum nach hinten kielartig verlängert; Carpus des 2. Fußes 13 7 oder mehrgliedrig-; Mandibel mit Palpus Hippolyte Rostrum nach hinten nicht kielartig vorspringend; Carpus des 2. Fußes nur 3-gliedrig; Mandibel ohne Palpus Virbius Rn. in Bestimmungstabellen zusammengestellt. 99 Familie: Pasiphaeidae Bate. 5. Pasiphaea sivado (Risso) [= Alpheus sivado Risso; P. brevi- rostris M.-Edw., P. sivado Heller]. Größe: 4—5!/, cm lang. — Bekannte Fundorte: 17° ö.L., 420 n. Br. — Vorkommen: In 1000 m Tiefe. Familie: Alpheidae Bate. Bestimmungsschlüssel der Alpheus-Arten: 1. Stielglied der äußeren Antennen ohne oder mit sehr kleinem Dorn 2 1. Stielglied der äußeren Antennen mit einem Dorn, der mindestens so lang ist wie das 1. Stielglied der inneren Antennen A. laevimanus Augendecken mit Stacheln; Hand der großen Schere gegen die Finger mit eingekerbtem Ober- u. Unterrand 3 Augendecken unbewehrt; Hand der großen Schere mit ungekerbten Unterrand A. ruber Merus des 3. u. 4. Beinpaares ohne Dorn A. platyrhynchus 3% Merus des 3. u. 4. Beinpaares am unteren, vorderen Ende mit Dorn A. dentipes 6. Alpheus dentipes Guerin. Größe: 22—24 mm lang. — Bekannte Fundorte: Curzola, La- gosta, Lesina, Lissa, Lussinpiecolo, Quarnero, Ragusa, Triest. — Vorkommen: Meist in Höhlungen von Steinen u. Klippen, auch in Schwämmen (Suberites gigas); ziemlich häufig. 7. Alpheus platyrhynchus Heller [= A. megacheles Norm.]. Größe: 26 —33mm lang. — Bekannte Fundorte: Cherso, Curzola, Lesina, Lissa, Lussin, bei Pelagosa, Portore, Quarnero. — Vorkommen: ziemlich häufig; bis aus 128 m Tiefe gef. 8. Alpheus ruber (Costa) [= Cryptophthalmus ruber Costa]. Größe: 40 mm lang. — Bekannte Fundorte: Ancona, Lesina, Lussin, bei Pelagosa, bei Pianosa, zwischen Pianosa u. Tremiti, Quar- nero, Tremiti, Triest. — Vorkommen: Auf tieferen Schlammgründen (70—128 m Tiefe). 9. Alpheus laevimanus Heller [= Cryptophthalmus costae Prest., Chr. ventricosus Costa]. Größe: 19—20 mm lang. — Bekannte Fundorte: Lesina, Lissa, Pirano, Ragusa, Triest. — Vorkommen: Mäßig häufig. 10. Athanas nitescens Leach. Größe: 12—18 mm lang. — Bekannte Fundorte: Curzola, La- gosta, Lesina, Lissa, Pirano, Quarnero, Ragusa, Triest. — Vorkommen: Ziemlich häufig: unter Steinen. Fam. Pandalidae Bate. Schlüssel der Pandalus-Arten: Geißel der inneren Antennen länger als der Körper; die 3. Maxilli- peden mit deutlichem Palpus P. pristis Geißel der inneren Antennen kürzer als der Körper; die 3. Maxilli- peden ohne Palpus - P. brevirostris 7% 100 Dr. Otto Pesta: Die Decapoden-Krebse der Adria 11. Pandalus pristis (Risso) [= Palaemon pristis Risso; Pandalus narwal Latr.; Palaemon tarentinus Costa]. Größe: 95 mm lang. — Bekannte Fundorte: S. Andrea bei Lissa. — Vorkommen: Sehr selten. 12. Pandalus brevirostris Rathke. Größe: 20—23 mm lang. — Bekannte Fundorte: Lesina, Lissa, bei Pelagosa.. — Vorkommen: Auf tieferen Algengründen (bis aus 128 m Tiefe bekannt). Fam. Hippolytidae Ortmann. 13. Hippolyte cranchii Leach [= H. crassicornis M.-Edw., Palae- mon microramphos Risso]. Größe: 17—22 mm lang. — Bekannte Fundorte: Curzola, La- gosta, Lesina, Lissa, Neresine, bei Pelagosa, Triest. — Vorkommen: Auf Algenwiesen längs der Uferzone und tiefer (bis aus 128m Tiefe bekannt). Bestimmungsschlüssel der Verbius-Arten: Oberrand des Rostrums gezähnt 2 1! Oberrand des Rostrums ungezähnt (selten mit 1 Zahn an der Basis) V. viridis Mit 3—4 Zähnen, der 1. von der Spitze des Rostrums ziemlich 2° entfernt V. gracilis Mit 2—3 Zähnen, der 1. der Spitze sehr genähert V. varıans 14. Virbius varians (Leach) [= Hippolyte varians Leach]. Größe: Bis 20 mm lang. — Bekannte Fundorte: Lesina, Triest. — Vorkommen: In geringen Tiefen. 15. Virbius viridis (Otto) [= Alpheus viridis Otto; Hippolytus Brullei Guerin; Hippolyte viridis M.-Edw.]. Größe: 30—40 mm lang. — Bekannte Fundorte: Curzola, Lesina, Quarnero, Ragusa vecchia, Triest. — Vorkommen: Längs der Küste und tiefer. 16. Virbius gracilis Heller. Größe: 15—22 mm lang. — Bekannte Fundorte: Lesina, Triest. — Vorkommen: In geringer Tiefe, nahe dem Ufer. Familie: Latreutidae Ortm. 17. Lysmata seticaudata (Risso) [= Melicerta seticaudata Risso]. Größe: 30—52 mm lang. — Bekannte Fundorte: Lesina, Lussiu- piccolo, Macarsca, Spalato, Zara. — Vorkommen: Wenig häufig. Familie: Pontoniidae Bate. Bestimmungsschlüssel der Periclimenes-Arten: Cephalothorax seitlich mit spitzem Hepaticalstachel 2 1‘ Cephalothorax ohne Hepaticalstachel, jedoch mit Branchiostegal- stachel P. migratorius 2. Fußpaar die Schuppe der äußeren Antennen stark überragend . P. seriptus 2. Fußpaar die Schuppe der äußeren Antennen nicht oder kaum überragend P. amethysteus in Bestimmungstabellen zusammengestellt. 101 18. Periclimenes seriptus (Risso) [= Alpheus seriptus Risso, Pelias seriptus Roux, Palaemon biunguiculatus Lue., Anchistia sceripta Heller]. Größe: 30 mm lang. — Bekannte Fundorte: Curzola, Lesina, Lissa, Ragusa, Triest. — Vorkommen: Nicht sehr häufig. 19. Perichimenes ameihysteus (Risso) [= Alpheus amethysteus Risso, Pelias amethysteus Roux, Anchistia amethystea Heller]. Größe: 34 mm lang. — Bekannte Fundorte: Lissa. — Vorkommen: ? sehr selten. 20. Periclimenes migratorius (Heller) [= Palaemon varians Leach, Pelias migratorius Heller, Anchistia migratoria Heller, Palaemonetes varıans (Leach) Heller, Palaemon lacustris v. Martens]. Größe: 35—40 mm lang. — Bekannte Fundorte: Monfalcone, Venedig. — Vorkommen: In Brackwasser (vorwiegend Süßwasser- bewohner). Bestimmungsschlüssel der Pontonia-Arten: Handglied der größeren Schere stark abgeplattet, mit scharfem Unterrand P. flavomaculata Handglied der größeren Schere wenigabgeplattet, mitabgerundetem Unterrand P. custos 21. Pontonia custos (Forskäl) [= Pontonia tyrrhena Latr., P.t. Heller, Gnathophyllum thyrrhenum Desmar., Alpheus pinnophylax Otto]. \ Größe: 37 mm lang. — Bekannte Fundorte: Curzola, Lesina, Lissa. — Vorkommen: Lebt in der Steekmuschel und in Schwämmen; nicht sehr härfig. 22. Pontonia flavomaculata Heller [= P. phallusiae Marion, P. fl. Stossich]. Größe:? — Bekannte Fundorte:? (Adria). — Vorkommen: In Phallusia mamillata; sehr selten. 23. Typton spongicola Costa [= Pontonella glabra Heller, Typton spongicola Heller]. Größe: 22—26 mm lang. — Bekannte Fundorte: Curzola, La- gosta, Lesina, Lussingrande, Lussinpiecolo, Neresine, Pirano, Portore, Quarnero, Spalato, Venedig, Zara. — Vorkommen: Lebt größtenteils in den Höhlungen der Schwämme. Familie: Palaemonidae Bate. Bestimmungsschlüssel der Leander-Arten: Rostrum länger als die Scaphoceriten, deutlich aufwärts gebogen, Oberrand auf eine mehr oder weniger lange Strecke vor der Spitze zahnlos 2 Rostrum so lang oder nur wenig länger als die Scaphozeriten, 1} meist gerade oder nur schwach aufgebogen, Oberrand meist gleichmäßig gezähnt (bisweilen findet sich vor der Spitze eine kleine Lücke in der Bezahnung, indem der vorletzte Zahn etwas entfernt von der Spitze steht und der letzte dicht an dieselbe rückt) 3 102 Dr. Otto Pesta: Die Decapoden-Krebse der Adria Scherenfinger kürzer als die Palma. Branchiostegalstachel vorne gjam Rande des Cephalothorax L. treillanus Scherenfinger länger als die Palma. Branchiostegalstachel etwas rückwärts gelegen L. ziphias Kurze Geißel der inneren Antennen mit der zweiten Geißel bis über die Hälfte verwachsen, Anzahl der Glieder des freien Teiles der kurzen Geißel nicht größer als diejenige des verwachsenen 3 L. squilla Kurze Geißel der inneren Antennen nicht bis zur Hälfte verwachsen, Anzahl der freien Glieder größer als diejenige der verwachsenen L. adspersus 24. Leander adspersus Rathke [= Palaemon rectirostris Zaddach; P. r. Heller; P. squilla M.-Edw.]. Größe: 5—7 em lang. — Bekannte Fundorte: Lesina, Lussin- piccolo, Quarnero, Triest, Venedig, Zara. — Vorkommen: Ziemlich häufig; Uferzone und tiefer. 25. Leander squila (Linne) [= Cancer squilla L., Palaemon elegans Rthke, Palaemon squilla Heller, P. sq. Carus]. Größe: 4—5 mm lang. — Bekannte Fundorte: Curzola, Lagosta, Lesina, Lissa, Ragusa, Triest, Venedig. — Vorkommen: Sehr häufig; am Ufer lebend. 26. Leander xziphias (Risso) [= Palaemon xiphias Risso, P. x. Heller]. Größe: 50—66 mm lang. — Bekannte Fundorte: Lesina, Lissa, Lussin, Pirano, Zara. — Vorkommen: Zwischen Algen; ziemlich selten. 27. Leander treillianus (Risso) [= Palaemon treillianus Desmarst., P. tr. Heller, Melicerta treilliana Risso]. Größe: 50-80 mm lang. — Bekannte Fundorte: Lesina, Lussin- piccolo, Triest, Zara. — Vorkommen: In der Uferzone; ziemlich häufig. Familie Processidae Ortm. [= Nikidae Bate]. 28. Processa edulis (Risso) [= Nika edulis Risso, N. e. Heller, Processa eanaliculata Leach]. - Größe: 40—52 mm lang. — Bekannte Fundorte: Lesina, Isola- grande, bei Pianosa, Ragusa, Triest, Venedig, Zara. — Vorkommen: Am Ufer bis in eine Tiefe von 110 m; ziemlich häufig. Familie: Crangonidae Bate. 29. Crangon vulgaris Fabr.:[= Astacus crangon Hbst., Crangon rubropunctatus Risso]. Größe: 5—6cm lang. — Bekannte Fundorte: Lesina, Lissa, Isola grande, Pirano, Spalato, Triest, Venedig, Zara. — Vorkommen: Sehr häufig. 30. Pontophilus spinosus (Leach) [= Crangon spinosus Leach, Cr. sp. Heller]. Größe: 52 mm lang. — Bekannte Fundorte: Lesina, bei Pela- gosa, zwischen Pianosa u. Tremiti, Sebenico, Zara; südl. Adria. — Vorkommen; Auf tieferen Schlammgründen von 950—1196 m Tiefe. in Bestimmungstabellen zusammengestellt. 103 Bestimmungsschlüssel der Aegeon-Arten: Cephalothorax nur mit einem einzigen mittleren Stachel besetzt Ae. fasciatus Cephalothorax mit zahlreichen, in 5—7 Längsreihen stehenden Stacheln besetzt 2 Das 3., 4. und 5. Abdominalsegment mit einem, das 6. mit zwei mittleren Längsleistehen versehen Ae. sculptus Das 1., 5. und 6. Abdominalsegment mit zwei, das 2., 3. und 4. mit einem einzigen Längsleistehen versehen Ae. cataphractus 31. Aegeon sculptus Bell [= Crangon sculptus Heller, Cr. sc. Carus]. Größe: 13 mm lang. — Bekannte Fundorte: Lesina, Lissa, Spa- lato. — Vorkommen:? Selten. 32. Aegeon cataphractus (Olive) [= Cancer cataphractus Olivi, Crangon cataphractus Heller, Cr. c. Carus]. Größe: 40—52 mm lang. — Bekannte Fundorte: Lesina, Lissa, Pirano, Spalato, Triest, Venedig, Zara. — Vorkommen: In tieferen Schlammgründen. 33. Aegeon fasciatus (Risso) [= Crangon fasciatus Risso, Cr. f. Heller, Cr. f. Carus]. Größe: 20 mm lang. — Bekannte Fundorte: Lissa, Triest. — Vorkommen: Zwischen den Algen der Uferzone und tiefer. Familie: Gnathophyllidae Ortm. 34. Gnathophyllum elegans (Rısso) [= Alpheus elegans Risso]. Größe: 26—40 mm lang. — Bekannte Fundorte: Lesina, Spalato, Zara. — Vorkommen: In geringen Tiefen. 3. Abteilg. Eryonidea de Haan. Familie: Eryonidae Dana. 35. Polycheles typhlops Heller. Größe: Bis 7 cm lang. — Bekannte Fundorte: Bei Brindisi, bei Pelagosa, Straße von Otranto; südl. Adria. — Vorkommen: Auf Schlammgründen von 776 bis 1205 m Tiefe. 4. Abteilg. Lorieata Heller. Bestimmungsschlüssel der Gattungen: Cephalothorax cylindrisch. Äußere Antennen mit langer, eylin- drischer, gegliederter Geißel Palinurus 1} Cephalothorax deprimiert. Äußere Antennen kurz, ihre Geißel ungegliedert und in ein flaches, rundliches, schuppenförmiges Glied umgewandelt 2 2 [ Exopodit des 3. Maxillipeden mit Geißel Seyllarıdes \ Exopodit des 3. Maxillipeden ohne Geißel Seyllarus Familie: Palinuridae Grote. 36. Palinurus vulgaris Latr. (‚„Languste‘‘) [= P. quadricornis Fabr., P. locusta Costa, P. fasciatus Risso]. 104 Dr. Otto Pesta: Die Decapoden-Krebse der Adria Größe: 22—45 cm lang. — Bekannte Fundorte: Cherso, Lagosta, Lesina, Lissa, Quarnero, Ragusa, Spalato, [bei Triest kommt die Art nicht vor; Exemplare des Marktes stammen aus Dalmatien], Venedig, Zara. — Vorkommen: An der Küste und etwas tiefer; ziemlich häufig. Familie: Scyllaridae Grote. 37. Scyllarides latus (Latr.) („Großer Bärenkrebs“) (= Seyllarus latus Latr., Ss. 1. Heller]. Größe: 30—45 em lang. — Bekannte Fundorte: Lesina. — Vor- kommen: An der Küste zwischen Klippen. 38. Scyllarus arctus (Linne) („Kleiner Bärenkrebs“) [= Arctus ursus Dana, Scyllarus aretus Fabr., Sc. a. Heller]. Größe: 7—10 cm lang. — Bekannte Fundorte: Dalmatien, Fiume, Lesina, Pola, Quarnero, Rovigno, Triest, Zara. — Vorkommen: Nicht selten. 5. Abtlg. Nephropsidea Ortm. Bestimmungsschlüssel der Gattungen: | Augen rundlich. Scheren des 1. Fußpaares im Umriß oval und deutlich deprimiert Astacus Augen nierenförmig. Scheren des 1. Fußpaares langgestreckt, cylindrisch oder prismatisch - Nephrops. Familie: Nephropsidae Stebbing. 39. Nephrops norwegicus (Linne) [= Cancer norwegicus Linne; Astaeus norwegicus Fabr.]. Größe: 130—180 mm lang. — Bekannte Fundorte: Cherso, Fiume, Lussingrande, Quarnero, ? Triest (nur die Larven im Plankton!), Zara. — Vorkommen: Im Quarnero häufig. 40. Astacus gammarus (Linn£) (‚Europäischer Hummer“) [= Astacus marinus Fabr., Homarus vulgaris M.-Edw., H. v. Heller]. Größe: 26—63 cm lang. — Bekannte Fundorte: Cherso, Crivizza, Lesina, Lissa, Pirano, Pola, Quarnero, Triest, Zara. — Vorkommen: Ziemlich häufig; an der Küste. 6. Abteilg. Thalassinidea Dana. Bestimmungsschlüssel der Gattungen: Die beiden Äste der Abdominalbeine sind schmal. Epimeren der Abdominalsegmente ziemlich gut entwickelt 2 Äste der Abdominalbeine zum Teil stark verbreitert. Epimeren der Abdominalsegmente sehr schwach entwickelt oder fehlend 3 Zweites Stielglied der äußeren Antennen mit Schuppe Calhaxis reisen Stielglied der äußeren Antennen ohne Schuppe Calocaris Abdominalbeine des 2. Segmentes mit schmalen, die des 3.5. Seg- mentes mit rundlich-blattförmigen Ästen Callianassa Abdominalbeine des 2. Segmentes wie die der folgenden Segmente mit verbreiterten, rundlichen Ästen Upogebia in Bestimmungstabellen zusammengestellt. 105 Familie: Axiidae Bate. 41. Calliaxis adriatica Heller [= Jaxea nocturna Nardo)]. Größe: 40—60 mm lang. — Bekannte Fundorte: Quarnero, Triest, Venedig, Zara. — Vorkommen: Lebt in Schlamm und Sand- gängen. 42. Calocaris macandreae. Bell. Größe: 3—5 cm lang. — Bekannte Fundorte: Bei Brindisi, b. Cazza, b. Pelagosa, südl. Adria. — Vorkommen: Auf Schlammgründen in einer Tiefe von 112—1189 m. Familie: Callianassidae Bate. Bestimmungsschlüssel der Callianassa-Arten: [ Carpus der größeren Schere kürzer wie die Palma _C. subterranea \ Carpus der größeren Schere länger wie die Palma C. laticauda 43. Callianassa subterranea (Montagu) [= Cancer candidus Olivi, Callianassa subterranea Leach]. n* Größe: 50 mm lang. — Bekannte Fundorte: Capo cesto, Lesina, Venedig, Zaule bei Triest. — Vorkommen: Lebt im Schlamm. Selten. 44. Callianassa laticauda Otio. Größe: 60 mm lang. — Bekannte Fundorte: (?) Adria. — Vor- kommen: Sehr selten. Bestimmungsschlüssel der Upogebia-Arten: Vordere Ecke des Cephalothorax (ober den äußeren Antennen) |ohne Zähnchen U. deltura | Vordere Ecke des Cephalothorax (ober den äußeren Antennen) mit einem Zähnchen U. hitoralis 45. Upogebia deltura (Leach) [= Gebia deltura Leach]. Größe: Bis 60 mm lang. — Bekannte Fundorte: Bei Cazza. — Vorkommen: In 132m Tiefe, auf Schlamm. 46. Upogebia litoralis (Risso) [= Thalassina litoralis Risso, Gebia lacustris Costa, Gebia venetiarum Nardo]. Größe: 50—80 mm lang. — Bekannte Fundorte: Cherso, Lesina, Össero, Servola, Spalato, Triest, Venedig, Zara, Zaule bei Triest. — Vorkommen: Auf Schlammbänken; häufig. 7. Abteilg. Paguridea Henderson. Bestimmungsschlüssel der Gattungen: 3. Maxillipeden an der Basis ziemlich von einander entfernt, R Glied kaum größer wie das 2. Rechter Scherenfuß stärker 1 sentwickelt Eupagurus 3. Maxillipeden an der Basis genähert, 1. Glied breit und mit dem gegenüberliegenden in der Mitte zusammenstoßend 2 [ Augensegment mit einem. spitzen, medianen, beweglichen Dorn 2, zwischen den basalen Schuppen der Augenstiele Diogenes net ohne diesen Fortsatz 3 106 Dr. Otto Pesta: Die Decapoden-Krebse der Adria An der Basis des männl. Abdomens 2 paar Sexualanhänge; linke | Seite des weiblichen Abdomens mit einer Eierfalte Paguristes er der Basis des männl. Abdomens keine Sexualanhänge; weibl. Abdomen ohne Eierfalte 4 Stirnrand abgerundet; linke Schere größer, Dactylus in einer [eh Richtung zur Symmetrieebene des Körpers articulierend 4 Pagurus Stirnrand mit medianer Spitze; Scheren ziemlich gleich, Dactylus B senkrechter Richtung zur Symmetrieebene des Körpers articulierend Clibanarius Familie: Paguridae Dana. Bestimmungsschlüssel der Zupagurus-Arten: | Handglied der Scheren ohne flügelartige Kanten 2 \ Handglied der Scheren mit flügelartigen Kanten Eu. excavatus Stiele der äußeren Antennen länger als die Augen - 3 ! Stiele der äußeren Antennen nicht länger als die Augen Eu. euanensis Handglied der Schere mit kleinen rauhen Körnern besetzt. Dactylen des 2. und 3. Fußpaares ohne Stacheln am unteren Rande 4 3) Handglied der Schere oben der Länge nach vertieft und mit zahlreichen stumpfen Höckern besetzt Eu. sculptimanus Handglied der Schere oben nicht vertieft, ohne bedeutende Rauhigkeiten, Dactylen des 2. und 3. Fußpaares mit scharfen Stacheln besetzt 5 Dactylen des 2. und 3. Fußpaares der Länge nach um die Achse gedreht u. vor der Spitze unten etwas erweitert Eu. bernhardus eg des 2. u. 3. Fußpaares lang u. dünn, kaum um uie Achse gedreht u. vor der Spitze nicht erweitert Eu. prideauzi Handglied viel kürzer als der Carpus und nach unten und vorn in eimen spitzen Zahn verlängert Eu. timidus Handglied fast gleich lang wie der Carpus, unten abgerundet Eu. anachoretus ‚47. Eupagurus sculptimanus (Lucas). Größe: 27—37 mm lang. — Bekannte Fundorte: Capocesto, Lagosta, Lesina, Lissa, Neresine, Venedig. — Vorkommen: In Can- cellaria u. Purpuraschalen; selten. 48. Eupagurus timidus (Roux) [= Pagurus spilophthalmus Costa]. Größe: 11—14 mm lang. — Bekannte Fundorte: Lissa, Lesina. — Vorkommen: In Scalariaschalen; am Strande zwischen Steinen ziemlich häufig. 49, Eupagurus anachoretus (Risso) [= Pagurus anachoretus Risso, P. pietus M.-Edw., P. annulicornis Costa, Clibanarius mediterraneus Kossm.)]. in Bestimmungstabellen zusammengestellt. 107 Größe: 27—40 mm lang. — Bekannte Fundorte: Capocesto, Lesina, Lissa, Lussin, Isola grande, Pirano, Ragusa, Spalato, Triest, Zara. — Vorkommen: Lebt in den verschiedensten Gastropoden- schalen; sehr häufig. 50. Eupagurus prideauxi (Leach) [= Pagurus solitarius Risso, Pagurus bernhardus Costa]. Größe: 8—10 cm lang. — Bekannte Fundorte: Zwischen Busi u. Comisa, zw. Busi u. Lesina, bei Cazza, Curzola, bei Lagosta, Lesina, Lissa, zw. Lissa u. u. St. Andrae, Neresine, bei Pelagosa, bei Pianosa Pirano, Ragusa, Spalato, Triest, Zara; südl. Adria. — Vorkommen: Lebt in verschiedenen Gastropodenschalen, besonders in Fusus, Murex, Cancellaria, Turbo, Nabiea, Buceinium; in größeren Tiefen oft sehr häufig (94—1196 m). 5l. Eupagurus excavatus (Herbst) [= Pagurus angulatus Risso, Eupagurus angulatus Heller + Eugap. meticulosus Heller]. Größe: 3—6cm lang. — Bekannte Fundorte: Ancona, Isola longa, Lesina, Lissa, Lussin, Lussinpiccolo, bei Pelagosa, Pesaro, Quarnero, Rimini, Triest. — Vorkommen: Lebt in Murex, Dolium, Cassidaria, Trilonium, Cancellaria, Buceinum; nicht häufig. 52. Eupagurus cuanensis (Thompson) [=. Eupagurus Lucasi Heller, ? E. chiereghini Nardo, Pagurus spinimanus Luc.). Größe: 26—34 mm lang. — Bekannte Fundorte: Curzola, La- gosta, Lesina, Lussingrande, Spalato, Venedig, — Vorkommen: Sehr selten. 53. Eupagurus bernhardus (Linn£). Größe: 13—15 cm lang. — Bekannte Fundorte: (?) Adria (zweifel- haft!) — Vorkommen: Außerst selten! Bestimmungsschlüssel der Pagurus-Arten: Scherenfüße mit quergekrümmten, am oberen Rande rauhen Schuppenlinien bedeckt | P. arrosor Scherenfüße ohne Schuppensculptur, mit zahlreichen größeren Stacheln besetzt P. calidus 54. Pagurus calidus Risso [= Pagurus Diogenes Costa]. Größe: 16—2lcm lang. — Bekannte Fundorte: Capocesto, Lesina, Triest, Zara. — Vorkommen: Lebt in Gehäusen von Murex, Tritonium, Purpura, Cassis. R 55. Pagurus arrosor (Herbst) [= Pagurus striatus Latr., Heller, arus]. Größe: 16—20 cm lang. — Bekannte Fundorte: Zw. Busi und Comisa, Capocesto, Lesina, Lissa, Pirano, Ragusa, Ragusa vecchia. — Vorkommen: Lebt in Gehäusen von Cassis, Ranella, Murex, Dolium, Cassidaria, Tritonium; nicht häufig. Bis zu 94 m Tiefe gefunden. 56. Paguristes oculatus Fabr. [= Pagurus maculatus Risso, Pagu- . Tistes maculatus Heller]. Größe: 50—80 mm lang. — Bekannte Fundorte: Capocesto, Curzola, Lagosta, Lesina, Lissa, Lussinpiecolo, Neresine, Pirano, Quarnero, Ragusa, Spalato, Triest, Venedig, Zara. — Vorkommen: 108 Dr. Otto Pesta: Die Decapoden-Krebse der Adria Lebt in Schalen von Murex, Cassidaria, Cancellaria, Purpurea, Turbo, und in Schwämmen (Suberites). Häufig. 57. Diogenes pugilator (Roux) [= Pagurus varians Costa, Diogenes varians Heller, Pagurus pugilator Roux]. Größe: 40—60 mm lang. — Bekannte Fundorte: Lesina, Lussin, Lussinpiccolo, Pirano, Spalato, Triest, Venedig, Zara. — Vorkommen: Lebt besonders in Cerithium und Murexschalen; auf schlammigen Strand nicht selten. 58. Chibanarius misanthropus (Risso) [= Pagurus tubularis + misanthropus Risso, P. nigritarsis Luc.]. Größe: 28—40 mm lang. — Bekannte Fundorte: Curzola, Isola grande, Lesina, Lissa, Ragusa, Spalato, Zara. — Vorkommen: An der Küste; häufig. 8. Abteilg. Galatheidea Henderson. Bestimmungsschlüssel der Gattungen: | Abdomen ventral gebogen, aber nicht unter das Sternum ge- 2 schlagen "| Abdomen unter das Sternum geschlagen, daher die Körper- gestalt vom Typus der „Krabben“ Porcellana Rostrum dreieckig, Ränder mit Sägezähnen. Augenstiele distal nicht oder nur wenig verbreitert Galathea Rostrum dormförmig, daneben jederseits 1 Supraoculardorn, Augenstiele gewöhnlich distal stark verbreitert Munida Familie: Galatheidae Dana. 59. Munida bamffica (Pennant) [= Astacus bamfficus Penn., Galathea rugosa Fabr., Munida rugosa Leach, M. r. Heller]. Größe: 60—90 mm lang. — Bekannte Fundorte: Bei Brindisi, Curzola, bei Lagosta, Lesina, Lissa, bei Pelagosa, Pırano, Ragusa, Rimini, Rovigno, Spalato, Triest, Venedig, Zara; südl. Adria. — Vor- kommen: Oberfläche bis zu 1216 m Tiefe. Bestimmungsschlüssel der Galathea-Arten: Ischium des 3. Maxillipeden kürzer als der Merus; letzteres mit einer Reihe von 4 Dornen am distalen Ende der inneren Seite, Gastricalregion nach hinten scharf umgrenzt @. squamıfera Ischium des 3. Maxillipeden etwas länger als der Merus 2 Merus des 3. Maxillipeden an der Innenkante mit 2, an der Außen- kante mit 1 distalem Dorn. Palma der Schere am Außen- und Innenrand dornig, ohne längere Haare @. strigosa Merus des 3. Maxillipeden an der Innenkante mit 1 großen Dorn. Palma der Schere nur am Außenrande dornig, mit längeren Haaren G. nexa 60. Galathea nexa Embleton. Größe: 30-50 mın lang. — Bekannte Fundorte: Zwischen Busi u. Comisa, zw. Busi u. Lesia, bei Lagosta, Lissa, zw. Lissa u. St. Andrae, Lussinpiccolo, bei Pelagosa, bei Pianosa, zwischen Pianosa, u. Tremiti, in Bestimmungstabellen zusammengestellt. 109 Spalato, bei Tremiti, Triest. — Vorkommen : Meist in tieferen Schlamm- und Sandgründen, von 94—174 m Tiefe. 61. Galathea squamifera (Leach) [= G. glabra Risso]. Größe: 40—80 mm lang. — Bekannte Fundorte: Lesina, Lissa, Quarnero, Ravenna, Triest. — Vorkommen: An der Küste seltener, etwas tiefer ziemlich häufig. 62. Galathea strigosa (Linne) [= Cancer strigosus L., Astacus strigosus Penn.]. Größe: 10—13cm lang. — Bekannte Fundorte: Crivizza, Lesina, Lussingrande, Pirano, Rovigno, Spalato, Triest, Venedig, Zara. — Vorkommen: In tieferen Gründen. Familie: Porcellanidae Henderson. Bestimmungsschlüssel der Porcellana-Arten: Ssherenfüße stark abgeplattet, Vorderrand des Carpus mit einem | einzigen Zahn, Außenrand der Palma mit einem Saum langer Haare P. platycheles | Scherenfüße lang, abgerundet, Vorderrand des Carpus ohne Zahn, Außenrand der Palma ohne Haarsaum P. longicornis 63. Porcellana longicornis (Penn.) [= P. longimana Risso, Pisidia longicornis Leach]. Größe: 7 mm lang, 7” mm breit. — Bekannte Fundorte: Cherso, Lesina, Lissa, Lussin, Pirano, Quarnero, Ragusa, Triest, Venedig, Zara. — Vorkommen: An der Uferzone bis in größere Tiefen; häufig. 64. Porcellana plathycheles (Penn.). Größe: 10—15 mm lang. — Bekannte Fundorte: Capocesto, Curzola, Lesina, Lissa, Isola grande, Pirano, Portore, Quarnero, Spalato, Triest, Zara. — Vorkommen: An der Küste, unter Steinen; sehr häufig. 9, Abteilg. Dromiidea Dana. Bestimmungsschlüssel der Gattungen: Die zwei hinteren Pereiopodenpaare sind kleiner und dorsal Fa ihre Kralle kurz und gegen einen Fortsatz des Propodus gekrümmt Dromia Nur das letzte Pereiopodenpaar ist kleiner und dorsal gerückt, seine Kralle sichelförmig und gegen den Propodus nn ' omola Familie: Dromiidae Dana. 65. Dromia vulgaris M.-Edw. [= Dr. communis Luc., Dr. medi- terranea Leach]. Größe: 50—70 mm lang, 80—110 mm breit. — Bekannte Fund- orte: Cigale, Crivizza, Lesina, Lissa, Lussin, Pirano, Portore, Quar- nero, Triest, Venedig, Zara. — Vorkommen: Auf tieferen Schlamm- gründen. Familie: Homolidae Henderson. 110 Dr. Otto Pesta: Die Decapoden-Krebse der Adria 66. Homola barbata (Fabr.) [= H. spinifrons Leach, H. spinifrons Heller]. Größe: 40 mm lang, 26 mm breit. — Bekannte Fundorte: Lesina, Pirano, Zara. — Vorkommen: Nicht sehr häufig. 10. Abteilg. Oxystomata M.-Edw. Bestimmungsschlüssel der Gattungen: | Die beiden hintersten oder nur das letzte Pereiopodenpaar kleiner, 1? umgebildet und dorsal gerückt 2 Die hinteren Pereiopoden normal gebildet und nicht dorsal gerückt 4 Die Eingangsöffnung zur Kiemenhöhle liegt vor den 1. Pereio- poden, aber von ihrer Basis durch einen Fortsatz des Cephalo- 2! thorax abgetrennt Dorippe Die Eingangsöffnung zur Kiemenhöhle liegt dicht vor den 1. Pereio- poden 3 [ Die zwei letzten Pereiopodenpaare am Rücken eingefügt Zihusa \ Nur das letzte Pereiopodenpaar am Rücken eingefügt Palicus Cephalothorax nach außen schildartig verbreitert, die Gangbeine bedeckend. Seiten des Cephalothorax nicht vor den 1. Pereio- 4? poden mit dem Sternum verbunden Calappa Cephalothorax nach außen nicht verbreitert. Seiten desselben vor den 1. Pereiopoden breit mit dem Sternum verbunden 5 des Ischium. Scherenfinger schlank und viel länger als die Palma Ilia Merus des 3, Maxillipeden über (oft bedeutend) halb so lang wie der innere Rand des Ichium. Scherenfinger kräftig und nicht länger als die Palma 6 Höhle der inneren Antennen offen mit der Orbita communizierend. Zwischenraum zwischen dem Unterrand der Orbita und dem Rande des Mundfeldes schmal Ebalia Höhle der inneren Antennen nicht offen mit der Orbita communi- zierend. Zwischenraum zwischen dem Unterrand der Orbita und dem Rande des Mundfeldes breit Meroeryptus Familie: Dorippidae Dana. 67. Ethusa mascarone (Herbst) [= Dorippe callida Latr., Dorippe mascarone Costa, Latr.]. Größe: 14 mm lang, 10 mm breit. — Bekannte Fundorte: Cur- zola, Lesina, Lissa, Lussingrande, Lussinpiccolo, Neresine, Pirano, Ragusa, Servola, Spalato, Triest, Zara. — Vorkommen: In tieferen Schlammgründen ziemlich häufig; oft mit flachen Steinen maskiert. 68. Dorippe lanata (Linne) [= D. lanata + affinis Carus]. Größe: 30 mm lang, 40 mm breit. — Bekannte Fundorte: Lussin- piecolo, Pirano, Quarnero, Ravenna, Rimini, Spalato, Triest, Venedig. — Vorkommen: In tieferen Wasser, mäßig häufig. ei des 3. Maxillipeden nur halb so lang wie der innere Rand 6 in Bestimmungstabellen zusammengestellt. 111 69. Pahieus caronii (Roux) [= Cymopolia caronii Roux]. Größe: 26 mm lang. — Bekannte Fundorte: Lesina, Ragusa. — Vorkommen: Sehr selten. Familie: Leucosiidae Dana. 70. Ilia nucleus (Herbst) [= I. laevigata Risso, I. parvicauda Costa, I. n. Leach]. Größe: 283 mm lang, 26 mm breit. — Bekannte Fundorte: Capo- cesto, Cherso, Curzola, Fiume, Lesina, Lissa, Quarnero, Ragusa, Triest, Venedig, Zara. — Vorkommen: Auf tieferen Schlammgründen ziemlich häufig. Bestimmungsschlüssel der Ebaka-Arten: Vorderseitenrand des Cephalothorax ohne Einschnitt oder Aus- buchtung 2 Vorderseitenrand des Cephalothorax durch eine Einbuchtung unterbrochen 4 [ Cephalothorax breiter als lang 3 | Cephalothorax fast gleich lang u. breit E. cranchi Merus der Schere stumpf dreikantig, Kanten leicht höckerig 3 E. tumefacta Merus der Schere deutlich dreikantig, Kanten blattartig verdünnt (geflügelt) \ E. costae Palma der Schere langgestreckt, etwas mehr als doppelt so lang 4 wie der Carpus E. nur Palma der Schere nicht langgestreckt, kaum 1!/, mal so lang wie der Carpus E. tuberosa 71. Ebalia costae Heller. Größe: 7 mm lang, 7,5 mm breit. — Bekannte Fundorte: Zwischen Busi u. Lesia, bei Lagosta, Pirano, Triest. — Vorkommen: Auf tieferen, sandigen Schlammgründen (102—117 m); selten. 72. Ebalia eranchii Leach [= E. discrepans Costa]. Größe: 18 mm lang. — Bekannte Fundorte: Lesina, Lissa, zw. Lissa und St. Andrä, Ragusa, bei Tremiti, zw. Tremiti u. Pianosa, Triest. — Vorkommen: Auf Sand u. Schlamm in größeren Tiefen (98—133 m); selten. 73. Ebalia nur Normann. Größe: 8 mm lang, 7 mm breit. — Bekannte Fundorte: Bei Pe- lagosa, zw. Pianosa und Tremiti; südl. Adria. — Vorkommen: Auf Schlamm u. Sand in einer Tiefe von 103—1196 m. 74. Ebalia tuberosa (Penn.) [= Cancer tuberosus Pennant, Ebalia insignis Luc., E. pennantii Leach, E. p. Heller]. Größe: 11 mm lang, 18 mm (größte) Breite. — Bekannte Fund- orte: Lesina, Lissa, b. Pelagosa, Ragusa, Splato. — Vorkommen: In größeren Tiefen; (112m, 128 m tief). 75. Ebalia tumefacta (Montagu) [= E. aspera Costa, E. bryerii Leach, E. br. Heller]. 112 Dr. Otto Pesta: Die Decapoden-Krebse der Adria Größe: 8,5 mm lang, 9 mm breit. — Bekannte Fundorte: Cigale, Lesina, Lussin, Ragusa. — Vorkommen: In größeren Tiefen; selten. 76. Merocryptus boletifer A. M.-Edw. et Bour. Größe 9mm lang, 1O mm breit. — Bekannte Fundorte: Bei Pelagosa. — Vorkommen: Auf 128m tiefen Algengrund. Familie: Calappidae Dana. 77. Calappa granulata (Linne). Größe: 70—90 mm lang. — Bekannte Fundorte: Curzola, Lesina, Lissa, Spalato. — Vorkommen: Ziemlich selten. 11. Abteilg. Brachyura Latr. Bestimmungsschlüssel der 3 Unterabteilungen: Cephalothorax gewöhnlich länger als breit, seltener rundlich, oder dreieckig, mehr oder weniger nach vorne verschmälert und gewöhnlich mit einem Rostrum. Augenhöhlen meist. unvoll- kommen, von Dornen umgeben, oder die verschmelzenden Dornen bilden eine besser umgrenzte Orbita. Genitalöifnung des & coxal gelegen I. Unterabtlg. Oxyrhyncha Cephalothorax gewöhnlich rundlich, quer verbreitert, seltener drei- oder viereckig. Augenhöhle gut umgrenzt, mit continuier- lichen Rändern, die selten noch Fissuren besitzen. Genitalöffnung des $ coxal gelegen II. Unterabtlg. O'yclometopa Cephalothorax selten rundlich, meist viereckig, mit breitem Vorderrand, ohne Rostrum. Augenhöhlen gut umgrenzt. Genital- öffnung des $ sternal gelegen III. Unterabtlg. Catometopa I. Unterabtlg. Oxyrhyncha Latr. Bestimmungsschlüssel der Gattungen: Epistom gegen das Mundfeld nur undeutlich abgegrenzt. Äußere Antennen mit langer, behaarter Geißel. Cephalothorax im Umriß mehr oder weniger längs oval Corystes Be gegen das Mundfeld scharf abgegrenzt. Äußere Antennen mit kurzer Geißel. Cephalothorax dreieckig, birnförmig, eilörmig, seltener rundlich 2 Das 1. Stielglied der äußeren Antennen ist mit der Stirne und dem Rückenschild vollständig verwachsen und füllt die innere 9) Augenhöhlenspalte vollständig aus Das 1. Stielglied der äußeren Antennen ist in der inneren Augen- höhlenspalte eingekeilt; jedoch mit den umgebenden Teilen nicht zu einem Stück verwachsen Eurynome | Die 4 hinteren Pereiopoden sind sehr lang und dünn, die 1. Pereio- poden stets kürzer wie das 2. und 3. Paar Die 4 hinteren Pereiopoden sind mittelmäßig lang, die 1. Pereio- poden oft länger wie die folgenden 7 1 in Bestimmungstabellen zusammengestellt. 113 Die Augen sind nicht retraktil und können nicht in ihre Höhlen zurückgelegt werden 5 Die Augen sind vollkommen retraktil und können in ihre Höhlen zurückgelegt werden 11 Das 3. und 4. Pereiopodenpaar mit dünnem, wenig gekrümmten Dactylus Das 3. und 4. Pereiopodenpaar mit auffallend großem, compri- mierten, sichelförmig gekrümmten Dactylus Achaeus Das 3. Glied der 3. Maxillipeden ist oval, bedeutend länger als |breit, viel schmäler als das vorhergehende 2. Glied Stenorhynchus 6, Das 3. Glied der 3. Maxillipeden ist viereckig, von gleicher Länge, [oa Breite, nicht schmäler als das vorhergehende 2. Glied Anamathia Propodus der 4 hinteren Pereiopodenpaare ohne unteren Zahn- fortsatz. Die Augen vollkommen retraktil 8 Propodus der 4 hinteren Pereiopodenpaare unten distal zu einem zahnartigen Fortsatz erweitert, gegen welchen der Dactylus wie ein Scherenfinger zurückgeschlagen werden kann, Augen nicht vollkommen retraktil Acanthonyz Die beweglichen Stielglieder der äußeren Antennen entspringen ziemlich entfernt von der Orbita nach innen neben dem Rostrum 9 S Die beweglichen Stielglieder der äußeren Antennen entspringen unmittelbar am Rande der Orbita Maja f Das Rostrum ist kurz, nicht viel länger als breit Herbstia \ Das Rostrum ist bedeutend länger als breit 10 N Ne Stirnhörner sind rundlich, am Ende zugespitzt Pisa Die Stirnhörner abgeplattet, am Ende quer abgestutzt Lissa 1 Er kurz, dreieckig Inachus Rostraldorn lang, nadelförmig Lispognathus Familie: Corystidae Dana. 78. Corystes cassivelaunus (Penn.) [= Cancer cassivelaunus Penn., Corystes cassivelaunus Leach, Corystes dentatus Latr., C. d. Heller, C. personatus Gue£rin]. Größe: 29 mm lang, 25 mm breit. — Bekannte Fundorte: Lesina, Quarnero, Ravenna, Venedig. — Vorkommen: Selten. Familie: Majidae Alcock. Bestimmungsschlüssel der sStenorhynchus-Arten: Rostrum länger als der Stiel der äußeren Antennen, letzterer mit Stacheln besetzt St. longirostris Rostrum kürzer als der Stiel der äußeren Antennen, letzterer ohne Stachelbesatz St. rostratus 79. Stenorhynchus longirostris (Fabr.) [= Inachus longirostris Fabr., Macropodia tenuirostris Leach]. Archiv für Naturgeschichte 1912. 1.1. 114 Dr. Otto Pesta: Die Decapoden-Krebse der Adria Größe: 22 mm lang. — Bekannte Fundorte: Benedetto del Tronto, Cattaro, Curzola, Lagosta, zw. Lesia u. Busi, Lesina, Lissa, Lussin, Pirano, Portore, Ragusa, Spalato, zw. Tremiti u. Pianosa, Triest, Venedig, Zara. — Vorkommen: Sowohl in der Uferzone wie im tieferen Wasser; häufig. 80. Stenorhynchus rostratus (Linne) [= St. phalangium M.-Edw., Heller. ] Größe: 20 mm lang. — Bekannte Fundorte: Ancona, Cattaro, Lesina, Lissa, Pirano, Quarnero, Ragusa, Spalato, Triest, Venedig, Zara. — Vorkommen: Sowohl in der Uferzone (bes. zwischen Zostera) wie im tieferen Wasser; häufig. 81. Achaeus cranchii Leach [= Macropodia gracilis Costa]. Größe: 10 mm lang, 7 mm breit. — Bekannte Fundorte: Isola grande, Lesina, Zara. — Vorkommen: Selten. Bestimmungsschlüssel der Inachus-Arten: Auf der Gastricalgegend 5 Stachelhöcker, davon 4 kleine vorn in einer Querreihe, hinter diesen ein einzelner großer I. dorseitensis Auf der Gastricalgegend nur 3 Höcker, davon 2 vorn und einer hinten ( Scherenfüße des schlank und länger als der Propodus des 2. Pereio- poden I. leptochirus Scherenfüße des $ verdickt und den Propodus des 2. Pereiopoden nicht überragend 3 [Host kurz, vorne mit dreieckigem Ausschnitt J.thoracicus 3 Rostrum verlängert, spießförmig mit schmalem mittleren Ein- schnitt I. dorynchus 82. Inachus dorsettensis (Penn.) [= Inachus scorpio Fabr., 1. sc. Heller, Macropus scorpio Latr.]. Größe: 21mm lang. — Bekannte Fundorte: Zw. Busi und Comisa, zw. Busi u. Lesia, Curzola, Lagosta, Lesina, Lissa, Neresine, bei Pela- gosa, b. Pianosa, zwischen Pianosa u. Tremiti, Ragusa, Spalato, Triest, Venedig, Zara. — Vorkommen: In seichtem, besonders aber in tieferem Wasser (bis 131 m Tiefe); ziemlich häufig. 83. Inachus dorynchus Leach. Größe: 18mm lang. — Bekannte Fundorte: Lissa.. — Vor- kommen:? Selten. 84. Inachus leptochirus Leach [= 1. leptorhynchus M.-Edw.]. Größe: 24 mm lang. — Bekannte Fundorte: Zwischen Busi und Comisa, zw. Busi und Lesia, bei Spalato. — Vorkommen: In größeren Tiefen (94—102 m). 85. Inachus thoracicus Rouz. Größe: 24mm lang. — Bekannte Fundorte: Crivizza, Curzola, Lagosta, Lesina, Lissa, Lussin, Lussingrande, Lussinpiecolo, Neresine, Portore, Quarnero, Ragusa, Spalato, Triest, Zara. — Vorkommen: Wie I. dorsettensis. in Bestimmungstabellen zusammengestellt. 115 86. Herbstia condyliata (Herbst) [= Mithrax herbstii Risso, M. scaber Costa]. Größe: 32—56 mm lang, bis 45 mm breit. — Bekannte Fund- orte: Curzola, Lesina, Lissa. — Vorkommen: In tieferem Wasser; selten. Bestimmungsschlüssel der Pisa-Arten: Die Hinterhälfte des Cephalothorax hat eine fast Üreienleire Bet 1 und die Cardiacalgegend springt stark vor Die Hinterhälfte des Cephalothorax erscheint mehr ln und die Cardiacalgegend springt wenig vor 3 In der Mitte des Hinterrandes findet sich ein verlängerter, anı 9 Ende abgerundeter Höcker P. gibsi In der Mitte des Hinterrandes findet sich ein langer, spitzer Stachel P. armata Die beiden Stirnhörner divergieren im vorderen Drittel stark 3 P. tetraodon Die beiden Stirnhörner berühren sich fast bis zur Spitze hin P. corallina 87. Pisa gibsi Leach [= Ps. biaculeata Targ.-Tozz.]. Größe: Bis 54 mm lang. — Bekannte Fundorte: Cigale, Lesina, Lissa, Lussin, Lussingrande, Pirano, Portore, Quarnero, Rovigno, Spalato, Venedig. — Vorkommen: In Klüften und unter Steinen in einer Tiefe von 30—50 m; ziemlich selten. 88. Pisa armata Latr. [= Inachus musivus Otto, Maja nodipes + Pisa nodipes Leach, Maja rostrata Bose, Pira nodipes Costa]. Größe: 54—60 mm lang, 28—34 mm breit. — Bekannte Fund- orte: Lagosta, Lesina, Lissa, Lussin, Lussinpiccolo, Pirano, Quarnero, Ragusa, Rovigno, Spalato, Venedig. — Vorkommen: Wie bei P. gibsi; häufiger als diese. (Maskiert mit Hydroidpolypen und Spongien.) 89. Pisa tetraodon (Penn.) [= Cancer praedo Hbst., Blastus te- traodeon Lach, Inachus hirticornis Risso, Pisa hirticornis Targ.-Tozz., Es indermedia Nardo]. Größe: 30—54 mm lang, 22 mm breit. — Bekannte Fundorte: Ancona, Lesina, Lissa, Lussin, Pirano, Quarnero, Ragusa, Spalato, Triest, Venedig, Zara. — Vorkommen: An der Uferzone in geringer Tiefe; ziemlich häufig. 90. Pisa corallina (Risso) [= Maja c. + Inachus ce. Risso]. Größe: 26—28 mm lang, 12—13 mm breit. — Bekannte Fund- orte: Ancona, Capocesto, Cherso, Crivizza, Isola grande, Lesina, Lissa, Lussin, Pirano, Portore, Quarnero, Ragusa, Rovigno, Spalato. _ Vorkommen: Wie die vorigen Arten, aber seltener. 91. Lissa chiragra (Fabr.). Größe: 36 mm lang, 27 mm breit. — Bekannte Fundorte: Ancona, Capocesto, Curzola, Lagosta, Lesina, Lissa, Lussingrande, Lussin- piccolo, Ragusa, Rovigno, Spalato, Zara. — Vorkommen: In geringer Tiefe; ziemlich häufig. ® 5+ 116 Dr. Otto Pesta: Die Decapoden-Krebse der Adrıa Bestimmungsschlüssel der Maja-Arten: [Cephalothorax oben stark gewölbt und mit spitzen Stacheln besetzt M. squinado Cephalothorax oben wenig gewölbt und mit kleinen, abgerundeten Höckern besetzt M. verrucosa 92. Maja sqwinado (Rondolet) [= Inachus cornutus Fabr., Maja crispata Risso]. Größe: 175 mm lang, 135 mm (größte) Breite. — Bekannte Fund- orte: Ancona, Chioggia, Lesina, Lissa, Pirano, Quarnero, Ragusa, Rovigno, [! nicht bei Triest] Venedig, Zara. — Vorkommen: In geringen Tiefen; ziemlich häufig. 93. Maja verrucosa M.-Edw. Größe: 54 mm lang, 40 mm (größte) Breite. — Bekannte Fund- orte: An allen untersuchten Orten der Adria gefunden; besonders häufig in den Algenwiesen des Strandes. 94. Acanthonyz lunulatus (Risso) [= Majal. + Libinia 1. Risso, Acanthonyx viridis Costa]. Größe: 18—24 mm lang. — Bekannte Fundorte: Fiume, Lesina, Lissa, Pirano, Portore, Quarnero, Ragusa, Triest, Zara. — Vorkommen: An der Küste zwischen Algen; ziemlich häufig. 95. Eurynome aspera (Penn.) [= Eu. scutellata Risso, Eu. boleti- fera Costa, Eu. a. Leach]. Größe: 13 mm lang, 8 mm breit. — Bekannte Fundorte: Zwischen Busi und Comisa, zw. Busi u. Lesia, Brazza, Cigale, Curzola, Fasana, Lagosta, Lesina, Lissa, Lussingrande, Neresine, Pelagosa, Quarnero, Ragusa, Rovigno, Spalato [! nicht bei Triest). — Vorkommen: In tieferen Wasser (94—1216 m Tiefe); ziemlich selten. 96. Lispognathus thomsoni (Norm.) [= Dorhynchus th. Norm.]. Größe: Il mm lang, 8 mm breit. — Bekannte Fundorte: Südl. Adria. — Vorkommen: In einer Tiefe von 950—1196 m. 97. Anamathia rissoana (Roux) [= Amathia Rissoana Roux]. Größe: Bis 40 mm lang, 20 mm (größte) Breite. — Bekannte ° Fundorte: Bei Pelagosa. — Vorkommen: In einer Tiefe von 179 bis 485 m. I. Unterabteilg Cyclometopa M.-Edw. Bestimmungsschlüssel der Gattungen: ( Das letzte Fußpaar wie die vorhergehenden gebildet, mit dünnem spitzen Dactylus. Gaumenplatte gewöhnlich ohne vorspringende . Seitenleiste 2 Das letzte Fußpaar mit blattartig erweitertem, flossenförmigen Dactylus. Gaumenplatte häufig mit seitlich vorspringender Längsleiste 6 Die inneren Antennen liegen der Länge nach unter der Stirn, die sehr schmal ist Die inneren Antennen liegen der Quere nach unter der -Stirn, die ziemlich breit ist 9 1 E in Bestimmungstabellen zusammengestellt. 117 Cephalothorax im Umriß rundlich oder quer verbreitert, Scheren- joe nicht auffallend verlängert 4 Cephalothorax im Umriß dreieckig oder rhombisch, Scherenfüße mit auffallend langem Merus und Handglied Lambrus [ Geißel der äußeren Antennen kräftig und behaart Atelecyclus \ Geißel der äußeren Antennen nicht behaart 5 Die beweglichen Glieder der äußeren Antennen entspringen ent- fernt von der Orbita Cancer Die beweglichen Glieder der äußeren Antennen entspringen vom Rande der Orbita Pirimela [ Vorderseitenrand des Cephalothorax mit 5 Zähnen 7 \ Vorderseitenrand des Cephalothorax mit 9 Zähnen Lupa [ Das blattartige Endglied des 5. Pereiopoden breit Portunus \ Das Endglied des 5. Pereiopoden verschmälert 8 Cephalothorax breiter als lang, äußere Maxillipeden den vorderen Mundrand nicht überragend Careinides | Greene so breit als lang, äußere Maxillipeden den vorderen Mundrand überragend Portumnus Das 1. Stielglied der äußeren Antennen trägt zur Begrenzung der Augenhöhle bei 10 Das 1. Stielglied der äußeren Antennen trägt zur Begrenzung der Augenhöhle nicht bei 11 Das 1. Stielglied der äußeren Antennen ist zwischen der Um- gebung fest eingekeilt und füllt den inneren Augenhöhlenspalt 10 vollständig aus Xantho Das 1. Stielglied der äußeren Antennen ist frei, mit der Umgebung nicht fest verbunden und füllt die innere Augenhöhlenspalte nicht vollständig aus Pilummus [ Augenhöhle ohne innere Spalte (nur fissur) Eriphia \ Augenhöhle mit breiter, innerer Spalte Paragalene Familie: Atelecyclidae Ortm. Bestimmungsschlüssel der Atelecyclus-Arten: Die 9 Zähne des Seitenrandes sind gleich groß A. rotundatus Die 9 Zähne des Seitenrandes sind abwechselnd größer und kleiner A. septemdentatus 98. Atelecyclus rotundatus (Olivi) [= A. omoiodon Risso, A. cruen- tatus Desm.]. Größe: 33 mm lang, 40 mm breit. — Bekannte Fundorte: Lesina, Lissa; Istrien, Venedig. — Vorkommen: Sehr selten. 99. Atelecyclus septemdentatus (Montagu) [= A. heterodon Leach]. Größe: 30 mm lang, 30 mm breit. — Bekannte Fundorte: La- croma, Portore, Quarnero, Ragusa. — Vorkommen: In tieferem Wasser. 118 Dr. Otto Pesta: Die Decapoden-Krebse der Adria Familie: Parthenopidae Miers. Bestimmungsschlüssel der Lambrus-Arten: [ Oberfläche des Cephalothorax fast ganz glatt L. massena \ Oberfläche des Cephalothorax mit Höckern, rauh L. angulifrons 100. Lambrus angulifrons (Latr.) [= Parthenope angulifrons Latr., P. longimana Costa, Lambrus pumilus iuven. Costa]. Größe: 27 mm lang. — Bekannte Fundorte: Lesina, Neresine, Portore, Quarnero, Spalato, Triest, Zara. — Vorkommen: Auf tieferen Schlammgründen nicht selten. g 101. Lambrus massena Roux [= Parthenope contracta Costa, Lambrus hexacanthus iuven. Costa]. Größe: 16 mm lang. — Bekannte Fundorte: Lagosta, Lissa, Lussin, Lussingrande, Manfredonia, bei Pelagosa, Quarnero, Ragusa, Triest; südl. Adria. — Vorkommen: In tieferem Wasser (bis aus 128 m Tiefe bekannt); selten. Familie: Cancridae Miers. 102. Pirimela denticulata (Montagu) [= P. d. Leach]. Größe: 27 mm lang, 32 mm breit. — Bekannte Fundorte: Lesina, Lissa, Spalato, Triest. — Vorkommen: Auf sandigen Gründen; selten. 103. Carcinides maenas (Linne) (‚gemeine Strandkrabbe‘‘) [= Car- cinus m. Linne|]. Größe: 38—42 mm lang, 50—55 mm breit. — Bekannte Fund- orte: Ancona, Cherso, Dalmatien, Grado, Pirano, Spalato, Triest, Venedig, Zara und in der ganzen Adria. — Vorkommen: Ungemein häufig; an seichtem Ufer und Strand. 104. Cancer pagurus Linne („Taschenkrebs“). Größe: 105 — 135 mm lang. — Bekannte Fundorte: Triest, Venedig. — Vorkommen: Selten. " Familie: Portunidae Dana. 105. Portumnus latipes (Penn.) [= Platyonichus latipes M.-Edw., Pl. variegatus Costa]. Größe: 22 mm lang, 22 mm breit. — Bekannte Fundorte: Cur- zola, Pirano, Rimini, Venedig. — Vorkommen: Auf Sandbänken. 106. Zupa hastata (Linne) [= Neptunus hastatus A. M.-Edw.]. Größe: 22 mm lang, 42 mm breit. — Bekannte Fundorte: Lissa. — Vorkommen: In größeren Tiefen. Bestimmungsschlüssel der Portunus-Arten: Stirnrand mit 3 deutlichen Zähnen P. depurator 1? Stirnrand deutlich gelappt 2 Stirnrand undeutlich gelappt oder ganzrandig 3 Oberfläche des Cephalothorax mit vorspringenden, kurzhaarigen queren Körnerlinien P. corrugatus Oberfläche des Cephalothorax unregelmäßig gekörnt und unbehaart P. pusillus [ Der letzte Seitenrandzahn nicht verlängert P. arcuatus \ Der letzte Seitenrandzahn stark verlängert P. longipes in Bestimmungstabellen zusammengestellt. 119 107. Portunus depurator (Linne) [= P. plicatus Risso]. Größe: 30—40 mm lang, 36—50 mm breit. — Bekannte Fund- orte: Curzola, Lesina, Lissa, Lussin, Lussingrande, Pirano, Portore, Quarnero, Spalato, bei Tremiti, Triest, Venedig, Zara. — Vorkommen: In tieferem Wasser; häufig. 108. Portunus corrugatus (Penn.). Größe: 45 mm lang, 56 mm breit. — Bekannte Fundorte: Curzola, Lesina, Lissa, Lussin, Lussinpiecolo, bei Pelagosa, Pirano, Ragusa, Triest, Zara. — Vorkommen: Bis in tieferes Wasser (128 m); ziemlich häufig. 109. Portunus pusillus Leach. Größe: 14 mm lang, 16 mm breit. — Bekannte Fundorte: Lesina, Lussinpiccolo, Pirano, Triest. — Vorkommen: Zwischen Algen u. unter Steinen; nicht sehr häufig. 110. Portunus arcuatus Leach [= P. Rondeletii Risso, P. emargi- natus Leach]. Größe: 20—25 mm lang, 25—30 mm breit. — Bekannte Fund- orte: Cherso, Lesina, Quarnero, Spalato, Triest, Venedig. — Vor- kommen: Wie P. depurator, aber etwas seltener. 111. Portunus longipes Risso [= Bathynectus longipes Carus]. Größe: 22mm lang, 27 mm breit. — Bekannte Fundorte: Cri- vizza, Lagosta, Lusina, Lissa, Lussinpiccolo, bei Pelagosa, Quarnero, Ragusa, Spalato, Zara. — Vorkommen: In größeren Tiefen (bis 128 m); selten. Familie: Xanthidae Alcock. Bestimmungsschlüssel der Pilumnus-Arten. kun glatt (ohne Stacheln) P. hirtellus Supraorbitalrand bestachelt P. villosus 112. Pilumnus hirtellus (Pennant) [= P. h. Leach, P. ? aestuarii Nardo]. Größe: 20 mm lang, 26 mm breit. — Bekannte Fundorte: Cherso, Curzola, Lagosta, Lesina, Lissa, Lussin, Lussingrande, Lussinpiccolo, Neresine, Pirano, Portore, Quarnero, Ragusa, Spalato, Triest, Venedig, Zara; südl. Adria. — Vorkommen: Am Ufer und in tieferem Wasser; sehr häufig. 113. Pilumnus villosus Risso [= P. v. Carus]. Größe: 22 mm lang, 26 mm breit. — Bekannte Fundorte: Venedig. — Vorkommen: ? (Selten). Bestimmungsschlüssel der Xantho-Arten: Cephalothorax sehr flach, seine Felder an der Oberfläche wenig ausgeprägt; Stirne horizontal X. riwvulosus Cephalothorax nach vorne etwas stärker gewölbt, seine Felder lan der Oberfläche deutlicher; Stirne abwärts geneigt 2 Carpus und Palma der Schere mit runzeliger Außenfläche. Bewegl. Finger ohne Längsfurche X. floridus Carpus und Palma der Schere mit runzlig-höckeriger Außenfläche. Bewegl. Finger mit Längsfurchen X. tuberculatus 120 Dr. Otto Pesta: Die Decapoden-Krebse der Adria 114. Xantho rivulosus Risso [= X. zonata Costa, X. florida var. 8 Leach, Cancer cinereus Gu£rin]. Größe: 25—54 mm lang. — Bekannte Fundorte: Ancona, Cri- vizza, Curzola, Fiume, Isola grande, Lagosta, Lesina, Lissa, Lussin, Lussinpiecolo, Pirano, Quarnero, Ragusa, Spalato, Triest, Venedig. — Vorkommen: In der Uferzone; häufig. 115. Xantho floridus (Montagu) [= Cancer poressa Olivi, Xantho poressa Costa, X. p. Stossich, X. ineisa Leach]. Größe: 26—54 mm lang. — Bekannte Fundorte: Capocesto, Cur- zola, Lesina, Lussin, Pirano, Quarnero, Triest, Venedig. — Vorkommen: Bis in tieferes Wasser; nicht häufig. 116. Xantho tuberculatus Bell. Größe: 22 mm lang. — Bekannte Fundorte: Bei Cazza, zw. Co- misa und Busi, Istrian. Küste, Lesina, bei Meleda, bei Pelagosa, bei Pianosa, Pirano, bei Tremiti; 160 ö.L., 420° n. Br. — Vorkommen: Meist in größeren Tiefen: (von 94—485 m). 117. Eriphia spinifrons (Herbst). Größe: 59—80 mm lang. — Bekannte Fundorte: Ancona, Cherso, Curzola, Lesina, Lissa, Pirano, Quarnero, Ragusa, Rimini, Spalato, Triest, Venedig, Zara. — Vorkommen: In der Uferzone, am Strande; häufig. 118. Paragalene longierura (Nardo) [= Eriphia longierura Nardo, Paragalene neapolitana Kossm.]. Größe: 47 mm lang. — Bekannte Fundorte: Küste v. Dalmatien, Venedig. — Vorkommen: Sehr selten. III. Unterabteilg. Catometopa M.-Edw. Bestimmungsschlüssel der Gattungen: 1 Cephalothorax 4-seitig 2 Cephalothorax rund Pinnotheres 2 [f Äußere Maxillipeden in der Mitte aneinander schließend 3 \ Äußere Maxillipeden in der Mitte mehr oder weniger klaffend 5 Vorderseitenrand des Cephalothorax mit kräftigen Stacheln Geryon Vorderseitenrand des Cephalothorax ohne Stacheln 4 Das 4. Glied der äußeren Maxillipeden am Innenwinkel des 4 3. Gliedes eingefügt Gonoplax Das 4. Glied der äußeren Maxillipeden am Außenwinkel des (3. Gliedes eingefügt Uca Merus der hinteren Pereiopoden am unteren Rande blattartig 5 verbreitert 6 Merus der hinteren Pereiopoden am unteren Rande nicht blatt- artig verbreitert Heterograpsus Cephalothorax breiter als lang, Oberfläche mit erhabenen Quer- 6 | striemen Pachygrapsus Cephalothorax länger als breit, Oberfläche glatt Planes in Bestimmungstabellen zusammengestellt v1 Familie: Carcinoplacidae Ortm. 119. Geryon longipes A. M.-Edw. [= Geryon tridus Kr.]. Größe: Bis 35 cm. — Bekannte Fundorte: Südl. Adria. — Vor- kommen: In einer Tiefe. von 776—1196 m. Familie: Goneplacidae Ortm. Bestimmungsschlüssel der Gonoplax-Arten: f Seitenrand des Cephalothorax (hinter dem Stachel der äußeren Orbitalecke) mit einem deutlichen, zugespitzten Vorsprung @. angulata Seitenrand des Cephalothorax (hinter dem Stachel der äußeren Orbitalecke) mit emem undeutlichen Vorsprung ohne Spitze @. rhomboides 120. Gonoplax rhomboides (Fabr.) [= Ocypoda longimana Latr., Lamarck]. Größe: 26 mm lang. — Bekannte Fundorte: Bei Cazza, b. Lagosta, Lesina, b. Pianosa, Quarnero, Spalato, bei Tremiti, zw. Tremiti und Pianosa, Triest, Venedig, Zara; 15° ö. L., 42° n. Br.; Str. v. Otranto. — Vorkommen: In größeren Tiefen; (70—760 m). 121. Gonoplax angulata (Penn.) [= G. bispinosa Leach]. Größe: 22 mm lang, 43 mm (größte) Breite. — Bekannte Fund- orte: Bei Cazza, b. Lagosta, zwischen Pianosa u. Tremiti. — Vor- kommen: In einer Tiefe von 104—132 m. Familie: Pinnotheridae Miers. Bestimmungsschlüssel der Pinnotheres- Arten: | Dactylus des 3. Maxillipeden die Spitze des Propodus kaum erreichend P. pisum Dactylus des 3. Maxillipeden die Spitze des Propodus um ein klein wenig überragend P. veterum 122. Pinnotheres pısum (Linne) („Muschelwächter“) [= P. mo- diolae Costa, P. varians, latreilli et cranchii Leach, P. mytilorum M.-Edw.]. Größe: 12 mm lang, 13 mm breit. — Bekannte Fundorte: Lesina, Quarnero, Ragusa, Spalato, Triest, Venedig, Zara. — Vorkommen: Lebt in Ostrea, Mytilus, Modiola und Pinna; freilebend nur junge Exemplare (von 1—2 mm). Häufig. 123. Pinnotheres veterum (Linne) [= P. pinnophylax M.-Edw.]. Größe: $ 7 mm lang, 8mm breit; 2 16 mm lang, 17 mm breit. — Bekannte Fundorte: Crivizza, Curzola, Lesina, Lussinpieccolo, Neresine, Priolana, Quarnero, Ragusa, Spalato, zwischen Tremiti u. Pianosa, Triest, Venedig, Zara; 1506. L., 42° n. Br. — Vorkommen: Lebt in Pinna, seltener in Ostrea.“; Bis in größere Tiefen (103 m). Familie: Grapsidae Dana. 124. Pachygrapsus marmoratus (Fabr.) [= Grapsus varius Latr., Leptograpsus marm. M.-Edw.]. Größe: 23 mm lang, 35 mm breit. — Bekannte Fundorte: Cur- zola, Isola grande, Lagosta, Lesina, Lissa, Lussin, Lussinpiccolo, 122 Dr. Otto Pesta: Die Decapoden-Krebse der Adria Pirano, Quarnero, Ragusa, Triest, Venedig, Zara. — Vorkommen: Am Strande (oft auch außerhalb des Wassers); häufig. 125. Planes minutus (Linne) [= Nautilograpsus minutus M.-Edw., N. pelagieus + diris H. M.-Edw., Heller]. Größe: 12 mm lang, 11 mm breit. — Bekannte Fundorte: Lesina. — Vorkommen: Hochsee, an schwimmenden Tangen. 126. Heterograpsus lucasi M.-Edw. [= Brachynotus sexdentatus Higdf., Gonoplax sexdentatus Risso]. Größe: 8mm lang, 10 mm breit. — Bekannte Fundorte: Isola grande, Venedig. — Vorkommen: Sehr selten. Familie: Oeypodidae Ortm. 127. Uca coarctata (M.-Edw.) [= Gelasinus coarctatus M.-Edw.]. Größe:? — Bekannte Fundorte: S. Andrea bei Lissa. — Vor- kommen: Sehr selten. Nachtrag unsicherer Arten: 128. Leander adriaticus (Costa) [= Palaemon adriaticus Costa]. — Fundort: Molfetta. 129. Alpheus gambarellus Nardo. — Fundort: Chioggia. 130. Alpheus gambarelloides Nardo. — Fundort: Chioggia. 131. Phleusa cynea Nardo. — Fundort: Venedig. 132. Autonomea olivii Risso [= Cancer glaber Olivi]. — Fundort: ? (Adria). 133. Vianellia dorsioculata Nardo. — Fundort: Venedig. 134. Chiereginia pellucida Nardo. — Fundort: Venedig. 135. Palinurus adriaticus Costa. — Fundort:? (Adria). 136. Pagurus tarsipietus Nardo. — Fundort: Venedig. 137. Porcellana exos Nardo. — Fundort: Venedig. * * * Alphabetisches Register der Arten und angeführten Synonyma*). Acanthonyx lunulatus No. 94 p. 116| Alpheus laevimanus . No. 9p. 99 — viridis* .... . No. 94 p. 116; — megacheles* . . No. 7p. 9 Achaeus eranchü . . . No. 81 p. 114| —- pimophylax*. . No. 21 p. 101 Aegeon cataphractus . No. 32 p. 1013| — platyrhynchus . No. 7p. 99 +.— ı faselatus... . No. 33 p.1031"— rüber ....., No. 8p. 9 — sculptus ... .. . No. 31 p. 103| Alpheus scriptus* . . No. 18 p. 101 Alpheus amethysteus* No. 19 p. 1011| — sivado* .... No. 5p. 9 — dentipes..... No. 6p. 9| — viridis* ... . No. 15 p. 100 — elegans* .... . No. 34 p. 103 | Amathia rissocana* . . No. 97 p. 116 — gambarelloides . No. 130 p. 122| Anamathia rissoana . No. 97 p. 116 — gambarellus . . No. 129 p. 122 | Anchistia amethystea* No. 19 p. 101 *) Anmerkung: Synonyma sind mit einem * versehen. in Bestimmungstabellen zusammengestellt. Anchistia migratoria* . No. — seripta* . . . . No. Arctus ursus* «. No. Astacus bamfficus* . . No. — crangon* . No. — gammarus . . . No. — marinus*. ... No. — norvegiceus* . No. — strigosus* . No. Atelecyclus cruentatus* No. — omoiodon*. . . No. — rotundatus. . . No. — septemdentatus No. Atelecyclus heterodon* No. Athanas nitescens. . . No. Autonomea olivü . . Bathynectes longipes* Blastus tetraodon* . . No. Brachynotus sexdentatus* . . . No Calappa granulata Ne: Callianassa laticauda . No. — subterranea No. Calliaxis adriatica. . . No. Calocaris macandreae . No. Cancer candidus* No. — cassivelaunus* . No, — cataphractus* . No. — cinereus*. .... No — glaber* . No — norvegicus* . No — pagurus .... No — poressa* .. . . No — praedo* . No — squila* .... No — strigosus* No — tuberosus* . . . No Carcinides maenas... . No Carcinus maenas* . No Chiereginia pellucida . No Clibanarius medi- terraneus* . . . . No. — misanthropus No. Corystes cassivelaunus. No. — dentatus* No. — personatus* . No. Crangon cataphractus* No. — fasciatus* de . No. 132 No. 111 1. BE, 3 3 0352 SE Boa Paare JOH: SEE | es dEb Sr Ba = BE = Ba = BE = ZEla = ZB: = BE = Ba = Ba = Zn = Zn = BE = Zn = = Zu = Zn = BE Zn RS D > -I m D 00 [>] oo -IOD © Lu SE SER Te) wo Bw > &9 -I «I -I Qı ea Do m © 00 © BE 3 2 SS . 101 . 101 . 104 . 108 . 102 . 104 104 104 109 117 117 117 117 117 99 122 119 115 122 112 105 105 105 105 105 113 103 120 122 104 118 120 115 102 109 112 118 118 122 106 108 113 115 113 103 . 103 Crangon rubropunctatus* . No. — sculptus* . No. — spinosus* . No. — vulgaris . . No. Cryptophthalmus TREE FN . No. — ruber* No; — ventricosus* . . No. Cymopolia caroni* . No. Diogenes pugilator . . No. — varians*. . . . No. Dorhynchus thomsoni* No. Dorippe affinis* No. — callida* ... .. No. — Janata..... No. — mascarone*. . . No. Dromia communis* . . No. — mediterranes* . No. — vulgaris ... . ..No. Ebalia aspera* . . . . No. — „bryerüf . . .„...No: — .costae. ... . No. — ‚eranchü . . . . No. — diserepans*. . . No. — insignis*. . . . No. ne No. — pernnantü*. . . No. — tubeross. .. . No. — tumefacta . . . No. Eriphia longierura* . . No — spinifrons No Ethusa mascarone . No. Eupagurus anachoretus No. — angulatus* ... . No. — bernhardus So: — chiereghini* . No. — cuanensis . No. — excavatus . . . No. — Jlucasi* . MD — meticulosus* . . No. — prideauxi . No — seulptimanus. . No. — timidus . No. Eurynome aspera . No. „= ‚boletifera* . . . No, — scutellata* . . . No. Galathea glabra* . . . No. ER Se PEISEN) -1 = . 118 7 Der) oo —ı aaa an un a a De+.nNDD ww - se is = SE, "BEL "20 = BEL SZ SEE SELL SE CEE, SSR SE OB SE SEE, SE SEE, SER SEE. OEL, SE SE, SS SE SB SZ SEE: SB SE BE DZ BE SEE = BE SEE SZ a ei . 50 III arm 123 . 102 . 103 . 102 . 102 99 99 99 111 108 108 116 110 110 110 110 109 109 109 111 111 111 111 111 111 111 111 111 111 120 120 110 106 107 107 107 107 107 107 107 107 106 106 116 116 116 . 109 124 Galathea nexza .... . No — ruposa® .“. .„ .'No — squamifera . No — strigosa .... . No — deltura* . .. . No Gebia lacustris* . No — venetiarum* . . No Gelasimus coarctatus* No Geryon longipes . No — 'tridens* .. . „No Gnathophyllum elegans No — thyrrhenum* . . No Gonoplax angulata . . No — bispinosa* .. . No — rhomboides.:. . No — sexdentatus* . . No Grapsus varius* . No Herbstia condyliata No Heterograpsus lucasi . No Hippolyte brullei* No. — 'eranchü ...'... No. — crassicornis* . . No. — varians* . No. — viridis* . No. Homarus vulgaris* . . No. Homola barbata . . . No. — spinifrons* . . . No. Iaxea noctuma* ... . No. Ilia laevigata* . .. . No. — nucleus . No. — parvicauda* . . No. Inachus corallinus* . . No. — cornutus* . No. — dorsettensis . No. — dorynchus . . . No. — hirticomis* . . No. — leptochirus. .. No. — leptorhynchus* . No. — longirostrus* . . No. — musivus* . No. rNBCOTpIO" „tur „ Meng. — thoracieus . . . No. Lambrus angulifrons . No. — hexacanthus* . No — 'massena . .. . No — pumilus* . No Leander adriaticus . . No — adspersus . No. Dr. Otto Pesta: .. 60 . 59 Or . 62 . 45 . 46 . 46 . 127 . 119 .119 . 121 . 121 . 120 . 126 . 126 Die Decapoden-Krebse der Adria . 108 . 108 . 109 . 109 . 105 pP P pP pP p p- pP pP pP P p 105 . 105 . 122 . 121 . 121 . 103 . 101 . 121 .121 .121 .122 .121 .115 .122 . 100 . 100 . 100 . 100 . 100 . 104 . 110 .110 . 105 112 p p p pP pP p pP 1% 1% p p % p » p pP p p p- pP pP P r iy 1% pP pP 1% pP p 1% p P pP p p pP 111 FURL .115 . 116 .114 . 114 .115 . 114 .114 .113 .115 . 114 .114 .118 .118 . 118 .118 .122 . 102 Leander squilla treillianus . . xiphias Leptograpsus marmoratus*. . Libinia lunulata*.. . . No. . No. . No. . No. . No. Lispognathus thomsoni No. 96 Lissa chiragra ... . . No. 91 Lupa hastata. ... . No. 106 Lysmata seticaudata.. .No. 17 Macropodia gracilis* . No. 81 — tenuirostris* „ . No. 79 Macropus scorpio* . . No. 82 Maja corallina* . No. 90 — crispata* .. . No. 92 — JIunulata* .. . No. 94 — nodipes*. . . . No. 88 — squinado . . No. 92 — rostrata* . No. 88 — verrucosa .. . No. 9 Melicerta seticaudata* No. 17 — treilliana* ... . No. 27 Meroeryptus boletifer . No. 76 Mithrax herbstü*. . . No. 86 — scaber* . No. 86 Munida bamffica . . . No. 59 — rugosa* ... . No. 59 Nautilograpsus diris* . No. 125 — minutus* . No. 125 — pelagieus* . .. . No. 125 Nephrops norvegicus . No. 39 Neptunus hastatus* . No. 106 Nika edulis* .. ... . No. 28 Ocypoda longimana* . No. 120 Pachygrapsus marmoratus . . . No. 124 Paguristes maculatus* No. 56 — oeculatus . No. 56 Pagurus anachoretus* . No. 49 — angulatus*. . .. No. 5l — annullicornis* No. 49 — arTosor . No. 55 — bernhardus* . . No. 50 — calidus. .... No. 54 — diogenes* No. 54 — maculatus* . No. 56 — misanthropus* . No. 58 — nigritarsis* No. 58 oo BRETT THHTTTT THF TFT HT BDERBRRRBEEBTTTD . 102 . 102 102 122 116 116 115 118 100 114 113 114 115 116 116 115 116 115 116 100 102 112 115 115 108 108 122 122 122 104 118 102 121 121 107 10% 106 107 106 107 107 107 107 107 108 108 in Bestimmungstabellen zusammengestellt. Pagurus pietus* pugilator* . . solitarius* . . spilophthalmus* spinimanus* . striatus*. .... tarsipietus . . . tubularis* . . VArianS?t Palaemon adriaticus* . biunguiculatus* elegans* .. ... lacustris* microramphos* . pristis* rectirostris* sauallaR = tarentinus* treillianus* varians* . ... ziphias® chin. Palaemonetes varians* Palieus caronü . .. . Palinurus adriaticus fasciatus* .. . locusta* . ... quadricornis* vulgaris ... . Pandalus brevirostris . HArWalr re pristis Paragalene longicrura . neapolitana* . . Parthenope angulifrons* .. . contracta* . . . longimana*. . . Pasiphaea brevi- rostris* sivado Pelias amethysteus*. . migratorius* . . scriptus* Penaeus caramote* . . longirostris* . . membranaceus* membranaceus . o_ie.,ssljai,e . No. . No. . No. No. «No: No. 49 57 50 48 52 55 . 136 . 58 ind . 128 18 . 25 . 20 13 11 . 24 . 24 ar 11 . 27 . 20 . 26 . 20 ....69 . 135 . 36 . 36 106 108 107 106 107 107 122 103 108 122 101 102 101 100 106 102 102 102 100 102 101 102 101 111 122 103 103 103 103 100 100 100 120 120 Bi. "BE >30, "50, SEE SIE, O3 2 SE, OBE. OB 232, SSH. BE SE SS, OB = SSR SEE SS SUSE OS 2 SS OB SE SE Se > Em Penaeus siphonoceros* trisulcatus . . Periclimenes amethysteus . . — migratorius. . . scriptus . . . Phleusa cynea . Pilumnus aestuarü* . hirtellas‘- ; .., “ak villsus ... . Pimotheres cranchi* latreillif . . .. modiolae *. . . mytilorum* pimophylax*. . pisum Pinnotheres varians* . veterum var Pirimela denticulata. . Pisa armats ln unkhan biaculeata* corallina . ... . hirticornis* intermedia* nodipes*. .. . tetraodon Pisidia longicormis* . . Planes minutus Platyonichus latipes* . variegatus*. . . Polycheles typhlops Pontonella glabra* . . Pontonia custos flavomaculata* . Pontonia phallusiae* tyrrhena* Pontophilus spinosus . Porcellana exos longicormis . . . longimana*. . . — platycheles Portumnus latipes Portunus arcuatus . . corrugatus . . . depurator .. . emarginatus* longipes . . . - — No. . No. . No. . No. ale Bus Je „Be "JE: JB 255. SB SE SEE, A SEE SE, SEE SEE SE DEE SE, SE SS OB SZ, SE SS, EL SS SE OEL SS, OB SS SZE SE SZ OS OB SEE ESS 126 Dr. Otto Pesta. — Embrik Strand. Portunus plicatus* . . No. 107 p. 119 | Thalassina litoralis* . No. 46 p. 105 — pusillus .. . . No.109 p.119| Typton spongicola . . No. 23 p. 101 — rondeleti*.. . . No. 110 p. 119 | Uca coaretata . . . .. No. 127 p. 122 Processa canaliculata* No. 28 p.102| Upogebia deltura.. ... No. 45 p.105 — edulis‘. .. .. No. 28 p. 1022| — litoralis ... .. No. 46 p. 105 Seyllarides latus . . . No. 37 p.104 | Vianellia dorsioculata . No. 133 p. 122 Scyllarus aretus . . . No. 38 p. 104 | Virbius gracilis. ... . No. 16 p. 100 — Btwt..... No. 37 p.104| — varians ... . No. 14 p. 100 Sieyonia carinata. . . No. 1p. 9 | — wirds. .... No. 15 p. 100 — seulpta*....... No. 1 p. 97 | Xantho floridda* . . . No. 114 p. 120 Solenocera — floridus . . . . No.115 p. 120 membranacea* . . No. 3p. 97| — incisa®* ... .. No.115 p.120 — siphonoceros . . No. 2 p. 97| — poressa*.. . . . No.115 p. 120 Stenorhynchus — rivulosus .. . No.114 p.120 longirostris . . . No. 79 p.113| — tubereulatus . . No. 116 p. 120 — phalangium*.. . No. 80 p.114| — zonata* ... . No. 114 p. 120 — rostratus . . . No. 80 p. 114 Ein neueres Werk über afrikanische Bienen kritisch besprochen. Von Embrik Strand. Im Jahre 1909 erschien bei Gustav Fischer in Jena eine Arbeit, die den Titel „Die Bienen Afrikas nach dem Stande unserer heutigen Kenntnisse“ führt und einen Teil des XIV. Bandes der ‚„Jenaischen Denkschriften‘‘ bezw. des II. Bandes von L. Schultzes ‚Forschungs- reise in Südafrika‘ bildet. Die Arbeit ist 393 Quartseiten stark (die Paginierung des betreffenden Teiles des Bandes ist: p. 85—475 und diese, nicht die Sonderpaginierung der Arbeit, wird im Folgenden zitiert) und soll eine Gesamtdarstellung der schon in der Literatur niedergelegten Kenntnisse der Bienenfauna Afrikas geben; die Arbeit will daher die Originalbeschreibungen nebst Synonymie, Verbreitung und z.T. Bestimmungstabellen sämtlicher aethiopischen Bienen- arten geben. An und für sich wäre dies ja eine recht verdienstliche Aufgabe; wie im Folgenden nachgewiesen werden wird, ist aber die Ausführung dieser Aufgabe so mangelhaft, daß die „Verdienste“ der Ein neueres Werk über afrikanische Bienen kritisch besprochen. 127 Arbeit einfach negativ sind. Da das Urteil über das Werk so ungünstig ausfallen muß, so halte ich es für das Rücksichtsvollste dem Ver- fasser gegenüber, daß ich seinen Namen hier überhaupt nicht erwähne und auch sonst diese Kritik in einer möglichst wenig auffallenden Form erscheinen lasse, denn es liegt mir völlig fern dem Verfasser persönlich Unangenehmheiten bereiten zu wollen. Andererseits finde ich, daß es meine Pflicht ist, die, ich darf wohl sagen, guten Voraussetzungen, die ich dafür habe, Berichtigungen zu diesem Werk zu geben, nicht unbenutzt zu lassen, zumal ich so wie so bei meinem Studium afri- kanischer Bienen genötigt gewesen bin mich durch das Labyrinth von Unrichtigkeiten und Widersprüchen dieses Buches hindurchzuarbeiten, so daß nur noch fraglich war, ob ich denn die schon gemachten Be- richtigungen auch veröffentlichen sollte oder nicht. Im Interesse der Sache kann auf diese Frage nur eine bejahende Antwort gegeben werden und zwar auch aus dem Grunde, weil es zu hoffen ist, daß der Verfasser künftig sorgfältiger arbeiten wird, wenn er einmal die Erfahrung gemacht hat, daß nicht alles, was gedruckt ist, kritiklos hingenommen wird, daß das entomologische Publikum gewisse Kamele nicht zu verschlucken vermag. Auf eine erschöpfende Kritik dieser Arbeit macht mein Aufsatz durchaus keine Ansprüche; nicht bloß sind zahlreiche kleinere Druck- fehler (?) unberücksichtigt gelassen, sondern ich habe auch nur Punkte berührt, auf die ich wegen anderer Arbeiten mich so wie so einlassen mußte. Daß daher noch viel mehr zu berichtigen sein dürfte und daß mein Aufsatz etwas fragmentarisch ist, gebe ich ohne weiteres zu, das liegt aber in der Natur der Sache und außerdem bin ich zur Zeit nicht in der Lage diese Studien weiter zu führen. Da außerdem schon auch andere Forscher sich an die undankbare Arbeit Berichtigungen zu dem uns hier interessierenden Werk zu geben (cf. H. Brauns in: Deutsche Entomol. Zeitschrift 1912. H. 1) gemacht haben, so finde ich, um die Kollegen unnütze Arbeit zu sparen, daß ich die Veröffentlichung folgender, schon längst fertig- gestellter Notizen nicht aufschieben kann. Indem ich zunächst auf einige Punkte in der Einleitung, die etwas „Allgemeines“ bringen will, eingehe, mache ich kurz darauf aufmerksam, daß, was wohl jeder, der das Werk durchblättert, finden wird, es den Anschein hat, als ob es dem Verfasser sehr daran gelegen gewesen ist, ein möglichst dickes Buch zu schreiben, ferner hebe ich hervor, daß ich im Folgenden in allen Fällen so genaue Hinweise gegeben habe und hauptsächlich solche Fälle besprochen habe, in welchen jeder, auch derjenige der von Apidologie nichts versteht, von der Richtigkeit meiner Angaben sich leicht wird überzeugen können, wenn er sich die Mühe geben will, die kritisierte Arbeit ein- zusehen. Übrigens habe ich schon an anderen Stellen gelegentliche Be- richtigungen zum vorliegenden Werk gegeben: Strand: Neue afrikanische Megachile-Arten. In: Entomolog. Rundschau 28. p. 124 sq. 128 Embrik Strand: Ein neueres Werk Derselbe. Neue afrikanische Arten der Bienengattungen Anthophora, Eriades, Anthidium, Coelioxys und Trigona. Ebenda p. 119 sq. Derselbe. Apidae. In: Wissensch. Ergebn. der Deutschen Zentral-Afrika-Exped. 1907—1908 unter Führung Adolf Friedrichs, Herzog zu Mecklenburg. p. 144 sq. Derselbe. Faunistische und systematische Notizen über afrikanische Bienen. In: Wiener Entomol. Zeitung 30. 1911. p. 135 sq. Wie gesagt, ist es jedermann leicht die Richtigkeit der aller- meisten meiner Angaben nachzuprüfen und in allen Fällen ist eine Nachprüfung möglich. Wer sich für die Sache interessiert, kann sich daher schon ein selbständiges Urteil darüber bilden und ich glaube, dass jeder der unparteiisch und vorurteilsfrei dazu Stand- punkt nimmt zu demselben Resultat kommen wird wie ich, nämlich daß die besprochene Arbeit besser ungeschrieben geblieben wäre. * % * Was nun die Einleitung anbetrifft, so geht es schon daraus hervor, wie weiter unten näher nachgewiesen werden wird, daß die ein- schlägige Literatur unvollständig berücksichtigt worden ist. — Dann kommen darin verschiedene zoogeographische Angaben vor, die zu Bemerkungen Anlaß geben. So z. B. wird es angegeben, daß die Bienen- arten von Madagaskar im Buche ganz fehlen, was aber nicht durch- geführt ist, indem mehrere, auch nach den eignen Angaben des Verf. nur aus Madagaskar bekannte Arten mitgenommen worden sind z.B. Thrinchostoma renitantely Sss., Ceratina madecassa Fr., Nomia scutellaris Sss. (die sogenannte f. pr.), Allodape ellioti Sss., Xylocopa calens Lep. (nach d. Verf. nur aus Madagaskar), Orocisa quinquefasciata Sm., Trigona madecassa Sss., Trigona voeltzkowi Fr. Ebenso sollen Abyssinien und ganz Nordafrika ausgeschlossen sein, wenn man von einigen Xylocopa absieht; in der Tat sind aber auch weitere Gattungen durch Arten repräsentiert, die nur aus Abyssinien oder Nordafrika an- gegeben werden z. B. Anthophora tuberculilabris Dours, Crocisa abyssinica Rad., Megachile simonyi Fr. (ist aus Arabien und Eritrea bekannt!), Megachile keranensis Fr. (aus Eritrea), Megach. arabica Fr. (Arabien!), Megachile aduaönsis n.sp. (Eritrea), Meg. chelosto- moides Grib. (Eritrea), Meg. galactogagates Grib. (Eritrea), Meg. saga- neitana Grib. (Eritrea), mehrere vom Galla-Land, Nomia friesei Magr. ‘ (Eritrea), Nomia lucens Vach. (Abyssinien), Nomia patellata Magr. (Eritrea), N. picardii Grib. (Eritrea), N. theryi Grib. (do.), Antho- »phora semirufa Fr. (Ägypten). Was nun die in der Einleitung eingetragenen, sogenannten tier- geographischen Karten betrifft, die sämtlich offenbar als Hauptzweck haben möglichst viel Raum einzunehmen, so finden wir dabei allerlei auffallende Angaben. Dieser Abschnitt (von p. 90 an) wird mit fol- gendem Satz eingeleitet: „Betrachten wir nun die einzelnen Bienen näher in bezug auf ihre Verwandtschaft zu anderen Faunengebieten über afrikanische Bienen kritisch besprochen. 1239 [können die Bienen zu den Gebieten verwandt sein?], so fällt uns zuerst ihre [welche ?] große Ahnlichkeit mit der Fauna Ägyptens auf, die sich auf eine mehr äußerliche beschränken kann (vikariierende Formen) oder sogar bis zur völligen Gleichheit in den Arten zu gehen vermag.“ Sehr klar und logisch sind diese Bemerkungen nicht, so daß erst aus dem Folgenden deutlich hervorgeht, daß das was verglichen werden soll ist die Fauna Südafrikas mit derjenigen von Ägypten. Die Angaben über die Ver- breitung der Arten, die aus diesen Karten (p. 90 sq.) und dem bei- gegebenen Texte geholt werden können, stehen nun vielfach in Wider- spruch mit denjenigen, die weiter hinten im Buche sich finden, z. B.: Anthophora concinna Kl. wird p. 90 u. 92 als eine gleich- zeitig in Ägypten und Südafrika vorkommende Art angeführt und als Beweis für die Verwandtschaft dieser beiden Faunen angeführt; daß die Identität der südafrikanischen und ägyptischen Form ange- zweifelt werden könnte, wird mit keinem Worte angedeutet. Wenn wir aber den die Gattung Anthophora behandelnden Teil des Textes (p. 261 sq.) ansehen, so finden wir den Namen concinna überhaupt nicht, weder in der sogenannten „Systematischen Übersicht“, noch in den Bestimmungstabellen und unter den Beschreibungen der Arten wird dieser Name nur an zwei Stellen so ganz en passant erwähnt: p. 277 wird angegeben, daß die südafrikanische A. vestita Sm. mit A. concinna Kl. nichts gemein hat und p. 290 heißt es am Ende der Beschreibung der südafrikanischen A. rufolanata Dours: „A. rufipes Lep. verwandt (=? concinna Kl.)“. — Also: Hier wagt der Verfasser nur eine schwache Vermutung auszusprechen, daß eine südafrikanische Form vielleicht mit concinna identisch sei, vorn in der Einleitung des Buches wird aber das Vorkommen der coneinna in Südafrika als eine Tatsache hingestellt, die als Stütze großartiger Hypothesen ver- wendet wird! — Ferner: Megachile venusta Sm. wird p. 93 aus: Süd- afrika, Ostafrika und Ägypten angegeben, nach der Karte p. 90 muß man sogar den Eindruck bekommen, daß die Art in ganz Nordafrika und Kleinasien vorkomme, im Text (p. 364) vermag Verf. aber nur Fundorte aus Südafrika, Südwestafrika und Kamerun anzugeben. Sind denn die p.93 gegebenen Angaben: „Ostafrika und Ägypten“ danach vielleicht als — frei erfunden anzusehen oder wie? — Ferner: Xylocopa caffra wird p. 91 aus Ober-Ägypten angegeben, p. 248 wird aber die Verbreitung als „Ostafrika vom Sudan bis zum Kapland‘ bezeichnet. — Ferner: Xylocopa carınata Sm. wird p. 92 ebenfalls als ägyptisch bezeichnet, p. 230 aber heißt es: „von Abyssinien über Ostafrika“ etc. Da aus Ägypten kein Fundort angeführt werden kann, so kann als Grund für die Angabe p. 92 nur eine Vermutung vorliegen; ein Wissenschaftler darf aber nicht nach Belieben Vermutungen für Tat- sachen ausgeben. — Bei Megachile mazillosa Guer. kommt nun das Gegenteil vor, nämlich, daß die Art vorn (p. 93) nicht, wohl aber hinten (p. 336) aus Ägypten angegeben wird. — Die in der Einleitung überall als Gattung bezeichnete Patellapis figuriert im Text nur als Untergattung. — Die Tabelle p. 100 gibt Zuaspis abdominalis F. nur Archiv für Naturgeschichte 1912. 1. 1. 9 130 Embrik Strand: Ein neneres Werk aus Westafrika an, im Text p. 441 steht sie aber auch als in Mossam- bique vorkommend. — Pag. 108 werden unten als „Formen“ von Xylocopa caffra behandelt: lepeletieri, somalica und divisa, von aestuans: erlangeri, olivacea, modesta, calens, senior und lateritia (!!). Abgesehen davon, daß diese „„Behandlung‘‘ der betreffenden Formen durchaus nicht den spätern Angaben im Text entspricht, so dürfte wohl jeder Entomolog, der diese Formen gesehen hat, geneigt sein zu behaupten, daß hier doch wirklich alles aufhört; wenn so verschiedene Formen zusammengeschmissen werden sollen, so hört doch die Artunterscheidung überhaupt auf. Wir gehen damit zum speziellen Teile des Werkes über und führen die uns aufgefallenen Fehler in der Reihenfolge ihres Vorkommens an. p. 114. Type in der ersten Zeile als $, in der 2. als 2 angegeben. p. 116 unter Prosopis sandaracata Bingh. steht es: „Durban (ähnlich = purpurisata Vach., von Algerien) Kapland.“ — (!) p. 116 unter Sphecodes crıbosus Spin. wird zitiert: 1843 Sphecodes cribosus Spin., 2?, in: Ann. Soc. ent. France (2) T.I, p. 139.“ — Dann folgt eine kurze lateinische Diagnose, der ebenfalls ein „Q?“ vorgesetzt ist, dann 8 in 3 Abschnitten geteilten französischen Zeilen; der letzte Satz dieser lautet: ‚„Spinola a oublie d’indiquer le sexe, qui est tr&s probablement la 2.“ — Von wem letzteres herrührt (von Spinola selbst kann es nicht gut sein!), wird nicht angegeben. p. 118 unter Sphecodes punctatus Sich. heißt es zuerst: „caput methatoraxque fere ut in Sph. gibbi var. 3°, dann in der flg. Zeile: „metathorax fere ut in Sph. scabricoll“‘. — Wenn dieser Widerspruch von Sichel stammt, so hätte doch darauf aufmerksam gemacht werden müssen. p. 122 unter Colletes rufitarsis Fr. werden die Beine als gelb- braun beschrieben, weiter unten werden die Beine von Colletes opaci- collis n. sp. als braun bezeichnet, dabei aber die Ähnlichkeit mit C. rufi- tarsis Fr. hervorgehoben. p. 127 wird gänzlich von einer nicht eben als Raumersparnis zu bezeichnenden alphabetischen „Übersicht“ der Halictus (u. Patallapis-) Arten aufgenommen; darin figuriert als echter Halictus auch die Art basizonus Fr., die ebenfalls p. 130 als echter Halictus beschrieben wird, dabei aber mit Patellapis minutior verglichen; ein im Berliner Museum vorhandenes typisches Exemplar von basızonus ist vom Verf. selbst als Patellapıs etikettiert. p. 133 und später sind die Flügellängeangaben aus den Be- schreibungen von Vachal in: Ann. Soc. ent. France 1903 ausgelassen worden; diese Beschreibungen sind, wie weiter unten gezeigt werden soll, auch noch in anderer Weise verstümmelt worden (unter Crocisa). p. 134 oben in der 2. Zeile 2 Druckfehler, p. 13% in der ersten Zeile der Beschreibung von H. haasi Vach. ist ein solcher. p. 138 unter Hahctus hotoni Vach. heißt es: „1 Q de Monteiro, baie Delagoa, Museum Bruxelles“. — Danach müßte man annehmen „Monteiro‘“ sei ein Lokalitätsname, während es doch der Sammler über afrikanische Bienen kritisch besprochen. 131 oder richtiger gesagt die Sammlerin (Frau Rosa Monteiro) ist. — Dasselbe kommt p. 215 vor. p. 141 wird ‚Halictus (Gruppe)? leucozonius Schrank“ und „Hahictus minutus Schrk.‘“ (mit der Hinzufügung: ‚In Europa weit verbreitete, kleine, schwarzbraun gefärbte Art (vergl. Schenck)“), p. 142 steht „Halictus morio F.“ (mit der Bemerkung: „Eine der häufigsten Arten, klein; Kopf und Thorax erzgrün, Abdomen schwarz“ ; mit „häufigsten“ wird wohl „häufigsten europäischen“ gemeint sein, denn nachher wird angegeben, daß nur ein, obendrein defektes 2 von Kilimandjaro (und tropischem Afrika überhaupt) bekannt sei, p. 146 steht „Halictus smeathmanellus K.“ (mit „Eine ganz erzgrün gefärbte Art. L.4mm. In Europa nicht seltene Art. $ 2 von Kibonoto 1300—1800 m (Exempl. defekt.‘‘) — Alle vier sind europäische Arten, die hier nach Unica und defekten Exemplaren als große Entdeckungen aus dem tropischen Afrika angegeben werden. Habe hierüber Näheres in meiner Bearbeitung der Apidae in: „Wiss. Ergebn. d. Deutschen Zentral-Afrika-Exped. 1907—1908 unter Führung Adolf Friedrichs, Herzog zu Mecklenburg‘ mitgeteilt. p. 148 unter den Patellapis fehlt P. basizonus. Cfr. oben unter p. 127! p. 150 sq. wird der Gattungs- oder wenn man will Untergattungs- name Thrinchostoma zu Trichostoma „verbessert“. p. 151 wird Thrinchostoma renitantely Sss. zu T. renitanteli ver- ändert. p. 15% in der Beschreibung von Halctus (T.) sjöstedti finden sich drei Ungenauigkeiten; es heißt: „Ventral [soll wohl Ventralsegmente sein] lang weißlich gefranst“, ferner: „ohne den Haarfleck, in der 2. Cubitalzelle“, dann wird von dem „Analglied‘“ der Antennen gesprochen. p. 153 wird fast gänzlich (und außerdem die Hälfte der flg. Seite) von einer sogenannten ‚„Systematischen Übersicht der Arten von Nomia“ aufgenommen, trotzdem sagt der Verf. in einer Fußnote, daß ihm noch ‚jede Übersicht infolge zu geringen Materials‘ abgehe. Was für eine Konfusion und welche Widersprüche zwischen dieser Übersicht und derjenigen an p.169 sowie den Angaben an der zu- gehörigen Tafel, soweit die Gruppe der Nomia scutellarıs in Betracht kommt, sich finden, habe ich schon an anderer Stelle (Wiener Entomol. Zeit. 1911 p. 136) nachgewiesen, was von jedem leicht nachgeprüft werden kann. — Übrigens fehlen in der Übersicht sowie im ganzen Buche jedenfalls 4 ins Gebiet fallende Arten gänzlich: Nomia nilotica Sm., N. lamellata Sm., andre: Vach. und beisilei Sss. — Die an den folgenden Seiten gegebenen Nomia-Beschreibungen sind ohne irgend welche bestimmte, weder systematische noch alphabetische An- ordnung an einander gereiht; stellenweise, z. B. anfangs, scheint eine alphabetische Anordnung beabsichtigt zu sein, die aber gar nicht durchgeführt ist. p. 15% wird Nomia Innesi Grib. so en passant erwähnt, ist aber sonst nicht aufgenommen. 9%* 132 Embrik Strand: Ein neueres Werk p. 159 werden unter Nomia lobata Ol. zwei Beschreibungen wieder- gegeben ohne ausdrücklich hervorzuheben was von Olivier und was von Vachal stammt; das muß man erraten. p. 161 wird die Originalbeschreibung von Nomia calida Westw. mit falscher Geschlechtsangabe wiedergegeben. p. 162 unter Nomia rubra Fr., deren Grundfärbung ‚nigra‘ (!) sein soll, wird angeführt die Flügel seien gebräunt, während sie bei der mir vorliegenden Type oder Cotype in der Basalhälfte hyalin sind. p. 164 wird Nomia notabilis Schlett. vermutungsweise als eine „var. alis violaceis““ von Nomia rubella angesprochen, was schon wegen der Scutellumbildung gänzlich ausgeschlossen sein muß. p. 165. Über alle Ungenauigkeiten unter Nomia tridentata Sm. habe ich mich schon in meiner Bearbeitung der Apidae der Deutschen Zentral-Afrika-Expedition ausgesprochen. p. 168. ‚„Nomia armatula Sm.‘ muß nach den eignen Angaben des Verf. Nomia armatula Dalla Torre heißen. Nomia scutellaris Sss.: Cir. oben unter p. 153. p. 140 wird Nomia flavofasciata n.sp. als die „größte Nomia-Art in Afrika‘ bezeichnet; ihre Körperlänge sei 15 mm. Aber p. 177—178 riguriert N. pecardın Grib. ebenfalls mit einer Körperlänge von 15 mm. Also wäre hier wohl in „eine der größten‘ und zwar auch mit dem Zu- satz „cer bekannten Nomia-Arten Afrikas‘ zu verbessern. p. 181 wird zitiert Nomia wellmannı statt Nomia wellmanı. p. 183 wird eine „Melitta schultzei n. sp.‘ beschrieben, mit Hin- weis auf Taf. X, Fig.3, wo aber die Art als „Patellapis schultzei“ bezeichnet ist, während in der Tafelerklärung nur ‚„Patellapis“ ein- getragen steht. p. 184—185 unter Gen. Scrapter Lep., wozu Ütenoplectra Sm. als Synonym beigegeben wird, wird die englische Gattungsbeschreibung Smiths wiedergegeben (sonst werden häufig die Gattungen nicht einmal durch besondere Nennung des bloßen Namens bezeichnet so z.B. an der vorhergehenden Seite (p. 183), wo nach den Nomia- Arten ohne weiteres die Melitta-Arten anfangen ohne daß die Be- zeichnung: Gen. Melitta dazwischen eingeschoben wird); am Ende dieser, allerdings als besondere Zeile (Abschnitt), ist plötzlich der deutsche, wohl vom Verf. stammende Satz (der nicht einmal sprachlich richtig ist!): „Macropis verwandt etc. infolge des Flügelgeäder und der Mundteile‘“ eingeschoben; dann folgen die zwei letzten Zeilen der englischen Beschreibung. .Pp.185—186 gibt es eine „Bestimmungstabelle der Arten von Scrapter (nach Vachal)“; letztere Angabe: „nach Vachal“ ist nicht korrekt, denn in dieser Tabelle figurieren Arten z.B. $. sjö- stedti Fr., die schon lange nach Vachals diesbezüglicher Arbeit be- schrieben wurden. Es müßte daher vielmehr heißen etwa ‚unter Zugrundelegung der Tabelle von Vachal“. p. 189 wird Scrapter lactipennis n.sp. als „Kleinste Art‘ be- zeichnet, mit 5mm Körperlänge, p. 186—187 figuriert aber ein Scrapter albolimbatus Magr., der ebenfalls 5 mm lang ist. über afrikanische Bienen kritisch besprochen. 133 p. 189-190 unter Scerapter terminalis Sm. wird als Gesamt- verbreitung der Art angegeben „Westafrika“, nachdem ein paar Zeilen weiter vorn angegeben worden ist, daß die Art aus Natal beschrieben wurde. p. 190—192. Fast die ganze Seite wird von einer aus der ‚„‚Wiener entomolog. Zeitung‘ 24. p. 1sq. wörtlich abgeschriebenen Einleitung über die Gattung Ceratina aufgenommen, wie ja überhaupt die ganze Arbeit weiter nichts als Kompilation ist. Diese Einleitung fängt mit einer Angabe darüber an was die Beschreibungen neuer afrikanischer Arten von Ceratina „unbedingt“ zu enthalten haben. Wenn man aber die folgenden vom Verf. stammenden Beschreibungen auf diesen Punkten hin prüft, so kann man sich nicht in allen Fällen überzeugen, daß sie das Verlangte darbieten; das „unbedingt“ scheint also doch nicht so ganz „unbedingt“ zu sem. — Die Einleitung schließt mit den Worten: ‚Die Arten brachte ich vorläufig in 4 Gruppen, unbe- schadet späterer mannigfacher Einteilung“, diese „Systematische Übersicht‘ führt aber nur Gruppe 1, 2 und 3 auf, wozu allerdings als „Anhang“ einige nicht näher unterzubringende Arten aufgezählt werden, die aber doch nicht gut als eine systematische Gruppe be- trachtet werden können, da sie ja weiter nichts gemeinsam haben, als das sie rätselhaft seien. — In der folgenden Bestimmungstabelle findet sich (p. 19%) unter „Q“ als erster Gegensatz in „7“: „Grössere Tiere. L. 8-9 mm“, von da an führt die Tabelle auf ‚9°, wo wir als Gegensätze finden: „Größere Tiere. L.8—-9 mm“ und ‚Kleinere Tiere. L.5mm etc.“ Unter „&““ heißt es in „1“ als zweiter Gegen- satz: „Körper schwarz, höchstens leicht bronzefarben“, was u.a. auf C. penicillata führt, die aber (p. 196) als „‚coeruleo-micans‘“ bezeichnet wird, — dann heißt es unter ‚2°: „Clypeus ganz, Labrum und Man- dibelbasis teilweise gelbweiß. ... : 4. ©. inermis“, in der Beschreibung von O.inermis steht es aber (p. 195): „‚Clypeo flavo, labri disco, man- dibularum basi albidis“. p. 193 unter Ceratina congoensis Meun. heißt es: „angles an- t&rieurs du Mesothorax garmis d’une Epine“; soll wohl sein: „du Seutellum“ wie es an der flg. Seite auch steht. Daß es auch in der Originaldiagnose „Mesothorax“ steht, ist wahr, aber auch daß es in der Beschreibung richtig „Scutellum‘“ heißt. Auf diesen Widerspruch hätte der Verf. der „Bienen Afrikas“ doch hinweisen müssen, wenn er ihn bemerkt hätte. p. 195. Über Ceratina inermis cf. unter p. 192. p. 196 heißt es unter Ceratina penicillata: „Schwarz, mit bläu- liehem Schimmer, wie C. tibialis, aber‘ etc. — Dies ist zum wenigsten etwas missdeutig; wenn man es so verstehen will, daß auch bei tibralıs bläulicher Schimmer vorhanden sein soll, so ist das nach der Be- schreibung dieser Art p. 195 nicht zutreffend. — Zu den Angaben über C©. lunata ist zu bemerken, daß es nicht immer zutreffend ist, daß die „Tibien und Tarsen I mit gelbem Streifen“ versehen sein sollen und daß mit den Lokalitätsangaben nicht alles sein richtiges Bewandtnis haben kann, wenn Exemplare im Berliner Museum, die 134 Embrik Strand: Ein neueres Werk vom Verf. selbst mit „Typus“ (recte: Cotype!!) bezeichnet worden sind, wirklich solche sind, denn diese stammen von Sansibar und Delagoa, Lokalitäten, die in der Originalbeschreibung gar nicht erwähnt werden! Dazu kommt noch, daß diese angeblichen Cotypen in der Tat zwei verschiedenen Arten angehören: das Ex. von Delagoa- Bai ist lunata Fr., das von Sansibar ist ianganyicensis Strand. p. 200 unter Ceratina elongata Fr. heißt es: „Thorax oben weiß“, was gänzlich unzutreffend ist. p. 213 heißt es unter Allodape rufogastra Lep.: „L. 5 lignes (= 11!/,mm) (? = wohl ca. 6—7 mm!)“,. — (! p.218 in der Bestimmungstabelle der Xylocopa: sowohl der 2. Gegen- satz unter „25° als der 1. unter „‚26° führt auf „27°, dagegen ist auf „28“ gar kein Hinweis zu finden; in der Tat sollte der 2. Gegensatz unter „25° auf „28° führen. Dann führt „27“ auf „X. senex“ und ‚X. anı- cula‘“: was hier mit „X. senex“ gemeint sein soll ist erstens fraglich, denn eine Art Xylocopa senex sucht man im Buche vergebens, da- gegen findet man p.242 als v. senex n.v. eine Form von aestuans beschrieben, die soll aber nach der Diagnose 19—20 mm lang sein, während es in der Tabelle 20—22 mm heißt, dann entnimmt man der Tabelle weiter, daß der Kopf dieses Tieres „weißlich bis gelblich behaart“ sein soll, während es in der Diagnose heißt: „Kopf grau, Hinterkopf aber gelb“, letzteres steht nun wiederum in Widerspruch mit der Angabe in der Tabelle (unter „‚25°), daß „nur Thorax gelb behaart“ sei und (unter „13°): „Kopf oder Thorax oder Segment 1 citronengelb behaart‘; kurz, es ist nicht möglich aus diesen sich wider- sprechenden Angaben mit auch nur einigermaßen Sicherheit zu ent- nehmen, daß die „X. senex“‘ der Tabelle gleich der ‚var. senex“‘ des Textes sein soll. Will man annehmen, dass „X. senex‘‘ der Tabelle ein Lapsus statt senior sei, so steht dem erstens entgegen, dass die X. senior schon ohnehin in der Tabelle (unter 32°) figuriert und zweitens, daß die Angaben der Tabelle über ‚senez‘‘ auch nicht auf senior passen. — Als Gegensatz zu dieser problematischen ‚„senex“ figuriert unter „27“ „X. anicula‘; unter „32“ findet man „X. scio- ensis“ aufgeführt. Wenn man den Text vergleicht, so findet man aber (p.245), daß diese beiden (anicula und scioensis) Synonyma sein sollen! — Endlich findet sich p. 218 unter „31“ ein Hinweis auf „al“; soll sein auf 32. — Unter „23“ und „24° wird angegeben, daß bei X. stuhlmanni am Thorax nur Scutellum gelb sei; wenn man die p. 252 abgeschriebene Originalbeschreibung vergleicht, erfährt man etwas anderes. p. 219—221 in der Bestimmungstabelle der X ylocopa-g'g' geht es in der gleichen Weise fort. — Unter ‚6° finden wir als erster Gegensatz: „Gesicht bis höchstens zur Antennenbasis gelbweiß“, was u.a. auf X. lugubris führt. Pag.225 heißt es aber, daß bei genannter Art „Gesicht bis weit über die Antennenbasis elfenbeinweiß‘“ sein soll, also ein so direkter Widerspruch wie man sich denken kann. — Als zweiter Gegensatz unter „6“: „Gesicht gelbweiß, Nebengesicht bis weit über die Antennen hinauf gelbweiß“, was u.a. auf carinata über afrikanische Bienen kritisch besprochen. 135 führt, wo wir aber im Text (p. 230) die aus der Originalbeschreibung geholte Angabe finden, daß: ‚„Clypeus and face, as high as the insertion of the antennae yellowish-white“ — also wiederum direkter Wider- spruch. — Dann unter ,9“ heißt es im ersten Satz: „Flügel braun, L. 15—20 mm“, was u.a. auf X. carinata führt, wo aber (p. 230) die Angabe sich findet, daß: „wings brown, not very dark, palest to- wards the base“, also nicht einfarbig braun, wie man nach der Tabelle annehmen müßte. Ferner zeichnet ,‚9°“ der Tabelle sich dadurch aus, daß fast keine Gegensätze da sind: dem ersten, schon zitierten Satz steht nämlich Folgendes gegenüber: „Beine lang schwarz behaart, Segment 1 lang rot bis schwarzbraun behaart, L. 22—25 mm“. — p. 220 wird unter „12° angegeben die Tibien III seien bedornt, was nie der Fall bei den in Frage kommenden Tieren ist, wohl aber die Femoren III. Über weitere hierzu gehörige Angaben habe ich mich schon an anderer Stelle geäußert (Wiener Entom. Zeitung 1911 p.142sq.), worauf hingewiesen sei. — p.221 heisst es unter „27“ als 2. Gegensatz: „Segment 1 wie Abdomen grünlichgelb be- haart, Seutellum gelb aber schwarzhaarig umrandet, L. 13—19 mm, Br. 8-9 mm,“ was X. africana sein soll. Über diese lesen wir aber p. 237: „Außer dem Mittelsegment oben der Hinterrand des Thorax nicht schwarz behaart. Die gelbe Behaarung des Thorax und 1. Abdominalsegments intensiv citronengelb, das übrige Abdomen oben dicht und sehr kurz olivengrün behaart.‘ — Dann wird p. 221 als Autor von X. lateritia Klug angegeben; soll sein F. Smith. — Unter den aufgeführten Arten suchen wir vergebens sowohl im Text als der Tabelle X. stadelmanni Vach.; ist überhaupt nicht erwähnt. p. 236—238 (cf. auch p. 249—250). Dann kommen wir zu der Konfusion, die unter den Arten X. africana F. und lepelletieri End. angerichtet ist. Es fällt zuerst auf, daß zwischen diesen beiden nahe verwandten Arten im Text nicht weniger als 12 pp. und 22 Arten eingeschoben sind, was nicht eben auf systematische Reihenfolge der Arten deutet. Die Angaben Enderleins, der zuerst diese beiden Arten scharf auseinander gehalten hat, scheinen z. T. mißverstanden worden zu sein und sind jedenfalls so konfus wiedergegeben, daß aus den „B. A.“ über diese Arten nicht Klarheit zu bekommen ist; Originales darüber gibt es weiter nichts, als daß Verf. p.238 eine X. citrina n.sp. beschreibt, die eben die ganz typische africana ist, wodurch also die Verwirrung nur noch größer wird. Als Synonym zu africana F. wird p. 236 angeführt X. africana Lep., welche Form aber eben diejenige ist, die Enderlein als lepelletieri bezeichnet hat, weil sie nach seinen Auseinandersetzungen von der echten africana verschieden ist. Falls nun Verf. diesen Auseinandersetzungen nicht zustimmen will, so könnte er nicht an anderen Stellen seiner Arbeit lepelletieri als gute Art behandeln, umgekehrt hätte er die angeführte Synonymie ausfallen lassen müssen. In welcher gedankenlosen Weise die ganze Kompilation zusammengeschmiert ist, zeigt sich auch dadurch, daß in der p.237 eingetragenen „Bestimmungstabelle der von Xyl. caffra, africana und lepelletieri‘‘, die an der nächsten Seite beschriebene, 136 Embrik Strand: Ein neueres Werk auch nach den eigenen Angaben des Verfassers der X. africana F. täuschend ähnliche [in der Tat völlig identische!] „X. citrina n. sp.“ nicht eingefügt ist; die Tabelle ist wörtlich nach Enderlein ab- geschrieben, ohne daß Verf. daran gedacht hat oder sich die Mühe geben wollen, die Tabelle so umzuändern, daß die „neue“ citrina darin aufgenommen werden könnte, was doch nötig wäre, wenn diese Tabelle hier überhaupt Zweck haben sollte. p- 239 unter X'yl. amitator Sm. sind in dernach Smith abgeschriebenen englischen Originalbeschreibung plötzlich drei deutsche Wörter eingefügt ohne in irgendwelcher Weise darauf hinzuweisen, daß diese nicht aus der zitierten Beschreibung stammen und hier etwas eigentümlich plaziert sind. — Unter derselben Art wird angegeben daß: „als & führen fast alle Autoren die X. obscurata hierher“; diese Bezeichnung „alle Autoren“ möchte man gern präcisiert haben, wenn möglich (?): an keiner der vom Verf. unter X. imitator und obscurata angeführten Literaturstellen ist solche Zusammengehörigkeit überhaupt an- gedeutet, geschweige denn als Tatsache hingestellt! p. 241 unter Äylocopa cloti Vach. findet sich als zweites Zitat: „1899 Xylocopa cloti Vachal, in: Ann. Soc. ent. France, T. VII. p. 112“, Soll sein: .... Miscellanea Entomologica etc. — Die Angaben Vachals über die Flügellänge sind in diesem wie in den meisten anderen Fällen ausgelassen. — Am Ende der nach Vachal abgeschriebenen Beschreibung findet sich ein deutsches Wort unmotivierter Weise eingeschoben: „2 Q de Natal, Coll. Sichel (Ostafrika)“. p. 24% über die var. senex n.v. von Xyl. aestuans L. siehe oben unter p. 218. p. 249— 250. Über Xyloc. lepeletieri End. vgl. oben p. 236. p. 255 unter Xylocopa taczanovskü Rad. lautet der erste „Satz“ beim „&“: „Oeculis prope“. (!) p. 259 unter Tetralonia sjöstedti Fr. lautet der erste Satz: „durch die roten Antennen und das gleichmäßig gelbbraun befilzte Abdomen kenntlich (T. pollinosa Lep. von Europa)“. — Wie ist das zu ver- stehen: ist sjöstedti mit pollinosa zu vergleichen oder was? — Weiter unten unter Tetralonia fulvicornis n.sp. heißt es: ‚Kleinere Art, ähnlich T. sjöstedti, aber Labrun auch gelb. — d. Schwarz, wie sjöstedti, aber Labrum auch gelb... .“ pP. 262—266 in der Bestimmungstabelle der Anthophora-Arten heißt es unter „2“: „Segment 5—6 weißlich behaart‘, was mit den folgenden Angaben über die Behaarung der Segmente 4—6 an- scheinend nicht so leicht in Übereinstimmung zu bringen ist. — pP. 263 unter „3“ steht in Parenthes hinzugefügt: „Hierher!) auch das noch unbekannte 2 von armata Friese“, wozu man allerdings fragen könnte, wie Verf. wissen kann, daß das $ dazu gehört, so lange es noch unbekannt ist? Noch mehr eigentümlich sieht aber diese Angabe aus, wenn man p.269 ansieht, wo dies 2 tatsächlich be- 1) Wozu? Ob zu der unmittelbar vorhergehenden Art A. basalis oder der demnächst vorhergehenden A. semirufa oder wohin? über afrikanische Bienen kritisch besprochen. 137 schrieben wird! — Unter ‚5“ wird angeführt eine ‚A. nubica var. congoensis“, ein Name der sonst im Buche nicht zu finden ist! Diese „var.“ wird also nur durch die in der Tabelle darüber angeführten 4 Wörter charakterisiert, ob sie ‚‚neu‘ oder „alt‘“ ist wird nicht an- gegeben, daß der Autor Friese sein muß und das Vaterland Congo ist ja anzunehmen, wird aber nicht ausdrücklich gesagt. — Unter „6°“ steht als 2. Gegensatz: ‚Segment 4 weiss behaart. A. nubica var. somalica‘‘, wenn man aber p.271 ansieht, erfährt man, daß diese somalica sich dadurch auszeichnet, daß ‚segmento 3 toto dense albo- tomentoso“. — Unter ‚7‘ steht als erster Gegensatz: „Segment 4 ganz weiß behaart. A. acraensis v. albocaudata‘; p.269 heißt es aber über var. albocaudata Dours: „Segment 4—6 (7) weiß behaart“. Hierzu kommt noch, daß in der Tabelle unter ‚1‘, was auf ‚7 führt, angegeben wird, daß „Abdomen meist schwarz, Segmente ohne Binden, höchstens auf Segment 5—6 schwach weiß behaart“, aber dennoch darf bei albocaudata auch das vierte Segment weiß sein! — Sowohl „10°“ als „16° der Tabelle (links) weisen auf „17“ (rechts) hin. — Unter ‚11‘ heißt es als 1. Gegensatz: Alle Segmente gelbbraun befilzt, Gesicht fast schwarz“, was u.a. auf A. africana führt; über diese finden wir aber p. 272 die Angaben „luteohirta‘‘, was deutsch mit „trotgelb behaart“ wiedergegeben wird, und „Gesicht gelbweiß“. — Unter ‚13° heißt es als erster Gegensatz: „Beime II und III rot, gelb bis rotbraun behaart‘, was auf „14“ führt, wo es aber als erster Gegensatz heißt: ‚Beine II und III schwarz behaart‘, als zweiter: „Beine II und III weiß behaart ete.“; als zweiter Gegensatz unter „13° heißt es: „Beine II und III schwarz‘, was doch nur wenn ein „behaart“ dazu gefügt würde, einen logischen Gegensatz zum ersten Gegensatz geben würde. — p. 264 muß man sich fragen, woher ,,19“ der Tabelle (links) kommt, denn darauf ist im Vorhergehenden kein Hinweis und man kann nur vermuten, daß die eine von den beiden zweimal vorkommenden Zahlen ‚17° des Vorhergehenden (rechts) eigentlich ‚‚19°“ sein sollte. — Unter ‚21° heißt es als erster Gegensatz: „Scopa weißlich auch auf dem Metatarsus. L. 1lmm. A. ceireulata“. p. 273 wird aber genannte Art u. a. mit den Worten: ‚„Scopa gelblich, Metatarsus außen und innen schwarz behaart. L. 10—11 mm“ charakterisiert. — Unter „24“ lautet erster Gegensatz: „Segment- rand 1—4 blaugrün beschuppt, Thorax graugrün und schwarz behaart. A.vivida‘‘; nach den Angaben p. 280—281 muß man aber annehmen, daß das @ nur 3 Abdominalbinden hat, die ‚blue‘ sein sollen, während Mesothorax „with a mixture of blue and black pu- bescence‘‘ versehen sein soll; auf Metathorax ist dieselbe ‚entirely black“. Als zweiter Gegensatz unter „24“: „Segmentrand 2—4 blau behaart, Thorax hinten schwarz behaart. A. analis“; in der Be- schreibung letzterer Art (p. 281) finden wir aber über Segmentbinden weiter nichts als: „Segment 2 mit auffallend schmaler graugrüner Binde; der Schlußsatz ‚Thorax hinten schwarz behaart‘“ bildet jeden- falls keinen logischen Gegensatz zum 1. Gegensatz unter „24“, weil auch bei vivvda der Thorax hinten schwarz (‚„entirely black“) sein 138 Embrik Strand: Ein neueres Werk soll. Daß nun außerdem die Arten vivida Sm. und analis Sich. vom Verfasser unrichtig gedeutet worden sind, was ich schon an anderer Stelle (Apidae, in: Wiss. Ergebn. d. D. Zentral-Afrika-Exped. 1907 —1908°) nachgewiesen habe, kann die hier angegebenen Wider- sprüche nur z. T. erklären und gar nicht entschuldigen. — Mit den Angaben der Tabelle über die $ & von Anth. vivida und analis verhält es sich (p. 266) ebenso schlecht; wir lesen hier unter „23° als erster Gegensatz: „Segmentrand 1—5 blaugrün beschuppt, stark glänzend, Beine II hell behaart, Gesicht gelb gezeichnet. A. vivida‘‘, während p. 280—281 angegeben wird: „Abdomen with four pubescent fasciae‘“, und „the legs with black pubescence above“. Als zweiter Gegensatz unter „23°: „Segmentrand 2—4 blau behaart, Thorax hinten schwarz behaart, Beine II und III fast schwarz behaart, Gesicht weiß gezeichnet. A. analis“, was sich ebenfalls schlecht mit den Angaben der Original- beschreibung (p. 281) deckt, wo es heißt: „Nigra, nigro-pilosa; pilis capitis et thoracis partim, segmentorum abdominalium 4,5 omnino, cineresenti-subcaeruleis“ und ‚pedes nigro-picei, posteriores nigro- pilosi“, während die hellen Zeichnungen des Gesichts als „flava‘ be- zeichnet werden. — Wo eine derartige Konfusion wie in dieser Antho- phora-Tabellen herrscht, ist es tatsächlich ein viel zu milder Ausdruck zu sagen, daß solches besser ungeschrieben wäre. p. 275 unter Anthophora calens Lep. steht nach dem Citat der lateinischen Originalbeschreibung: „Halb so groß wie oraniensis“, was aber auch von der Originalbeschreibung geholt sein muß, weil Verf. unmittelbar nachher angibt, daß die Art ihm unbekannt sei; ın der Tat findet sich bei Lepelletier die Angabe, welche die Grund- lage für diejenige vom Verf. bildet, sie lautet aber bei Lepelletier nicht unwesentlich anders: ‚Plus de moitie moins grande que l’Antho- phora d’Oran“. p. 281. Anthophora analis muß als Autorbezeichnung Sichel (oder wenn man will: Sichel in Dours) führen (Cfr. Strand 1. supra cit. [Zentr.-Afr. Exped.]). — In der Beschreibung von A. analis wird mit einer A. quadrizonata — die jedenfalls damals nicht existierte! — verglichen. p. 284 unter Anthophora insulana Stadelm. wird als Größe an- gegeben: „L.?mm (= 17mm)“ (!) p. 302 in der Bestimmungstabelle der Crocisen fehlt ©. histrio F. ganz, trotzdem sie unter den Beschreibungen (p. 305) figuriert; daß diese Art in der Tat nicht afrikanisch ist und also in den „Bienen Afrikas“ nicht aufgenommen sein sollte, habe ich schon anderswo nachgewiesen (Bienen aus Spanisch Guinea und Kamerun, gesammelt von Herrn Günther Tessmann; in: Mitteilungen a. d. K. Zoolog. Museum zu Berlin 1912.) Auch (©. africana Rad. etc. fehlt in der Tabelle. — In der Tabelle findet sich unter ‚10° als zweiter Gegensatz die Angabe: „Scutellum ohne Haarflecken auf der Scheibe‘, was u.a. auf „15° führt, wo wir aber lesen, dass (als erster Gegensatz) „Scutellum jederseits mit großem Haarileck“ versehen ist (cf. ©. arcuata Vach. (p. 308)). über afrikanische Bienen kritisch besprochen. 139 p.304 macht Verf., nachdem er die Originalbeschreibung von Crocisa albomaculata Deg. wiedergegeben hat, die Bemerkung „Wohl = (rocisa!“, was wohl so zu verstehen ist, daß ihm auch die Gattungs- angehörigkeit der albomaculata nicht ganz sicher zu sein scheint. Aus seinen weiteren Ausführungen geht aber hervor, daß er mehrfach Exemplare gesehen hat, die er ohne irgend welche Bedenken zu äußern, als albomaculata in Anspruch nimmt. Dann sollte man aber glauben, daß ihm die Gattungsangehörigkeit bei so charakteristischen Tieren, wie die Crocisen sind, nicht fraglich sein sollte. — Crocisa picta Sm. wird als „Größte Art‘“ bezeichnet, ob als größte unter den Afrikanern oder überhaupt wird nicht gesagt. In beiden Fällen ist die Angabe irrig; auch nach Frieses eigner Arbeit sind die afrikanischen M. gux- neensis und M. abyssinica größer als picta und er führt weitere an, welche die gleiche Größe wie pieta haben. p. 305 wird unter O. histrio F. als Synonyma nubica Lep. und sejuncta Sauss. aufgeführt, was beides unrichtig ist (cf. Strand 1. supra cit.); bei letzterer ist das Zitat aus Grandidiers „Hist. Madagascar“ nicht richtig, indem es statt „p. 61° heißen muß: „p.81, pl. III, fig. 16° — In der französischen Originalbeschreibung von Crocısa africana Rad. ist mitten im französischen Text eingeschaltet ‚(Scu- tellum ausgeschnitten)‘“, was wohl von Friese selbst stammt; woher er das aber weiß, versteht man nicht recht, denn er gibt mit keinem Wort an, daß er die Art in natura kennt und in der Tabelle hat er sie denn auch nicht. } p. 306. In den nun folgenden Crocisa-Beschreibungen von Vachal hat Verf. in vielen Fällen die wesentlichsten Merkmale ausfallen lassen, sodaß die in „B. A.“ gegebene Charakteristik der betreffenden Arten gänzlich ungenügend ist (Vergleiche z.B. die an den Seiten 308—310 gegebenen Beschreibungen von Crocisa bouyssoui Vach., arcuata Vach., delumbata Vach., hyalina Vach., tschoffeni Vach. und calceata Vach. mit den in : Ann.Soe. ent.France LXX11 (1903) p. 380—382 enthaltenen Originalbeschreibungen!) Das ist offenbar in flg. Weise vor sich gegangen: Vachals Charakteristik dieser Arten istz.T. in tabellarischer Form gegeben, Verf. der „Bienen Afrikas“ hat aber gedankenloser Weise nur die unmittelbar vor den betreffenden Artnamen angegebenen Merkmale eingetragen, während die weiter vorn in der Tabellestehenden, z.T. entschieden wichtigeren Merkmale somit nicht mitgenommen worden sind. — Jedenfalls ist es trist, daß der einzige Vorteil, den eine derartige Kompilation wie „B. A.“ haben sollte, nämlich dab darin die Originalbeschreibungen der Arten vereinigt sein sollten, recht wesentlich dadurch beeinträchtigt wird, daß nicht bloß einige Beschreibungen fehlen, sondern, was entschieden noch schlimmer ist, die eingetragenen nicht in allen Fällen richtig abgeschrieben worden sind. p. 309. In der lateinischen Diagnose von Crocisa exeisa Fr. heißt es: „segmento ventrali incarinato‘ ; muß wohl sein: „segmento ventrali 5. incarinato“. p. 313 heißt es: „4. Subf. Gastrilegidae“. — Weiter unten unter Eriades argentatus Gerst. steht es: „Ausführlichere Beschreibung 140 Embrik Strand: Ein neueres Werk siehe oben nach!“ Eine solche sucht man aber „oben“ vergebens! — Dagegen finden sich oben an derselben pagina ein paar nicht un- wesentliche Druckfehler. p. 315 wird das Q von Eriades clypeatus Fr. beschrieben u.a. in flg. Ausdrücken: ‚Schwarz, wie EZ. freygessneri, aber etwas kleiner“; die Länge soll 7 mm sein. Er. freygessneri wird aber als „6—7 mm“ lang bezeichnet. Also müßte es wohl im zitierten Satz eher ‚‚größer“ heißen ? p. 325sq. Unter den Megachile sind mehrere Arten z. B. ben- quellensis Ckll., equivalla Ckll., rufiscopa Sauss., ganz ausgefallen, während andere z. B. M. disjuncta F., zwar in der Tabelle figurieren, aber nicht unter den Beschreibungen. p. 326 wird als III. Subgenus von Megachile aufgeführt: Ame- gachile, als IV. folgt an der nächsten Seite C’hahicodoma. — Pag. 331 führt aber C'halicodoma die Nummer III, während der Name Ame- gachile, der wohl denn zu der vorhergehenden Gruppe II gehören sollte, gänzlich ausgefallen ist. p. 327 sq. in der Tabelle der 2? 2 ist eine Einteilung in Subg. II und Subgen. III eingeführt, dagegen gibt es kein als solches bezeichnetes Subg. I oder IV, die doch beide im Text an den Seiten p. 325—327 figurieren. . p. 328 heißt es unter ‚8°: „Beine rot, Segment 1 schwarz befilzt. L. 17—18 mm. M. grandiceps‘‘, p. 341 in der Beschreibung von letzterer Art lesen wir aber: „Beine schwarz“, und „Segment 1 schwarz be- haart‘‘ (was nicht genau dasselbe wie „schwarz befilzt‘““ ist). — Unter „17° heißt es: „Clypeus mehr oder weniger gekielt oder kielartig und dachartig erhaben‘ und : ‚„‚Clypeus ungekielt“. Beide diese Gegensätze führen aber auf „M. junodi“‘, die sowohl unter ‚19° als „28° figuriert! Unter „19°“ wird die Scopa dieses Tieres als „grau, auf 4—6 rotbraun“ bezeichnet, unter ‚28° heißt es „weißgrau, auf 4—6 rötlich‘, in der Beschreibung p. 356 endlich ist die Scopa: ‚rotgelb, mit hellerer Basis‘! — Unter ‚24 bei combusta lesen wir: (‚Flügel hell = var. tithonus)“‘, p. 346, wo tithonus als gute Art figuriert, sind die Flügel „nigrofuscis“. — Unter ‚28° ın der Tabelle heißt die Scopa von M. marshalli „weiß“, p. 357 aber „gelbweiß, auf Segment 6 braun“. p. 330 wird M. aurivillii diagnostiziert: „Thorax braun behaart, hintere Thoraxwand und Segment 1 schneeweiß behaart, 2—4 braun seitlich, weiß behaart, 5—6 rotfilzig“‘. Abgesehen von der offenbar unrichtigen Interpunktion in der letzten Hälfte dieser Diagnose, steht sie nicht ganz in Übereinstimmung mit der p. 351 enthaltenen Be- schreibung genannter Art, wo wir lesen: „capite thoraceque nigro- hirtis, subtus flavido-setosis, metathorace, segmento 1. lateribusque 2.—3. niveohirsutis, reliquis rufotomentosis“. — Unter ‚39° wird die Mandibel vom M. filicornis als 3-zähnig, p. 358 als „mit 4 un- gleichen Zähnen‘ versehen bezeichnet. p. 33% in der Bestimmungstabelle der $ heißt es unter „4“: „Segment 1—3 schwarz gefärbt“, was u.a. auf „9“ führt, wo wir als 1.Gegensatz finden: „Segment 1—2 rot gefärbt, gelbbraun behaart, über afrikanische Bienen kritisch besprochen. 141 3—6 schwarz“. — Unter ,„10“ wird M. masxillosa als „größte Art“ [in Afrika? oder überhaupt?] bezeichnet, mit der Längenangabe 16—20 mm; p. 336 wird dasselbe deutlicher gesagt: „‚größte Megachile- Art in Afrika“. Nach p. 343 erreichen aber auch die $ 3 von M. anti- noris Grib. eine Länge von 20 mm, p. 344 wird M. tricolor Fr. $ als 18mm lang bezeichnet, p. 346 figuriert M. bombiformis Gerst. 3 mit 21mm Länge etc. p. 333 unter „26“ in der Tabelle heißt es: „Abdomen schwarz“, was auf „27“ führt, wo es aber u.a. heißt ‚Abdomen bläulich“ (M. caerulea) ; in der Beschreibung letzterer p.369 wird aber behauptet, daß diese Art sich „durch die rote Farbe‘ des 1. und „blaugrüne“ der 2.—5. Seg- mente „unter allen bekannten (500) einzig dastehend“ sei. Abgesehen davon, daß durch diese Angabe ‚einzig dastehend“, die obendrein kaum richtig ist, eine Fliege zum Elefanten gemacht wird, so ist doch auffallend, daß diese „einzig dastehende“ Färbung in der Tabelle sowohl unter ‚26° als „27° ganz anders beschrieben wird; insbesondere von dem, was so merkwürdig ist, sollten doch nicht in derselben Arbeit drei verschiedene, sich widersprechende Beschreibungen gegeben werden. p. 334 unter „29° muß es im 3. Gegensatz heißen: „Segment % winzig‘. — Unter „34“: „Segment 1 weißlich, 2—5 mit feinen weißen Haarfransen. M. funebris“; in der Originalbeschreibung dieser Art (p. 354) heißt es aber: „Abdomen portant des bandes de poilsnoirs,les5 Segments ornes de chaque cote de taches form£es des faisceaux de poils de couleur blanc d’argent“. p. 335 ist teils von M. macilosa, teils von M. mazillosa die Rede. p. 336 wird M. bicornuta als eine „Zwischenform zwischen M. albo- cincta und mephistophelica“ bezeichnet; letztere Art steht auch ganz richtig unmittelbar hinter bicornuta, während albocincta 39 pp. weiter hinten erscheint. p. 343 sq. Die hier als gleichwertige Arten figurierenden Formen M. guineensis F., kerenensis Fr., tricolor Fr., combusta Sm., bombiformis Gerst., tithonus Sm., felina Gerst. und cerberus Fr., bilden an der Taf. IX den „Formenkreis der Spezies Megachile guineensis F.“ und zwar haben bombiformis und felina den Rang einer Subspezies bekommen, die anderen müssen sich mit dem Titel ‚var.‘ begnügen. Eine dritte abweichende Darstellung dieser Verwandtschaft findet sich p. 96!! P. 353 wird dienahe Verwandtschaft der M. congruens mit M. rufipes hervorgehoben; letztere steht aber dennoch fast 20 pp. von congruens entfernt aufgeführt! p. 354 wird M. ianthoptera als mit M. angularıs verwandt hin- gestellt. Eine angularıs gibt es aber nicht, wohl aber eine angulata. p. 355. Als letzte Art wird hier Megachile decemsignata Rad. mit Synonym M. crocuta Schlett., in der Bestimmungstabelle p. 329 figuriert aber eine crocuta, die daselbst also als gute Art betrachtet wird, während von decemsignata keine Rede ist. p. 356—7 heißt es marchalli statt marshallı. 142 Embrik Strand: Ein neueres Werk p. 358 wird Megachile arundinacea Tasch. als „Kleinste Art mit rotfilzigem Abdomen und dunklem Kopf und Thorax‘ bezeichnet. — (?) p. 368 wird die Größenangabe der Megachile gratiosa Gerst. in ‚mm‘ gemacht, soll aber „lin.“ heißen, was einen beträchtlichen Unter- schied ausmacht. p. 370371 kommt plötzlich eine nur aus Arabien bekannte Art unter den Afrikanern des Buches zum Vorschein; irgend eine Bemerkung darüber, daß diese Art nicht zum vorliegenden Gebiet gehört, wird nicht gemacht. p. 371 ist Megachile bituberculata Rits. mit dem unrichtigen Zitat: 1889. Megach.le tuberculata Rits...... . p. XLVII (soll sein: XCVII) versehen worden. p. 378 ist aus den Beschreibungen von Megachile altera und ancıllula Vach. die Angabe der Flügellänge ausgefallen. p. 380 wird Megachile brochidens Vach. als „M. loosi simillima“ bezeichnet, letztere steht aber im Buche weit [7 pp.] von brochidens entfernt. p. 391 unter Megachile prionsa Cam. wird zitiert: „abdominal segments fringed with clear with white pubescence“. — Wenn dieser Unsinn schon in der Originalbeschreibung enthalten ist, so hätte doch darauf aufmerksam gemacht werden müssen. p. 39% wird Megachile rauda Vach. mit M. brochidens verglichen, die aber 12 pp. weiter vorne im Buch angebracht ist. p- 396. Unter Megachile stuppea Vach. fehlt wiederum jede Angabe über die Flügellänge und nach der Diagnose von stuppea ist ein, eben- falls aus Vachal 1903 in: Ann. Soc. Ent. France LXXII geholter Abschnitt aufgenommen, der sich auf verschiedene Megachile-Spezies bezieht und hier so zum mindesten recht malplaciert vorkommt. — Auch in den p. 398 zitierten Beschreibungen von Vachal ist die Flügel- längenangabe nicht mitgenommen. p. 400—401 in der Bestimmungstabelle der Anthidium- 2 2 finden wir unter „3“, daß die Länge von A. bicolor T mm sein soll, p. 403 steht es aber 91/, mm. — Unter „5“ heißt es: „„Mandibel scharf 6—7-zähnig‘, was auf M. truncatum und lanificum führt, p. 406 heißt es aber unter Zruncatum - 92, daß die Mandibeln mit „4 acute stout teeth‘‘ bewehrt seien, während das @ von lanificum „mit 6 langen ungleichen stumpfen Zähnchen“ versehen sei. — Unter on heißt es: „Thorax ganz schwarz, oft auch der Kopf“, was u.a. auf A. capicola Br. führt, das aber p. 414 als mit hinten gelbgerandetem Scutellum beschrieben wird, also ist Thorax doch nicht „ganz schwarz“. — Unter „13“ wird das Gesicht von A. zebra als „gelb“ bezeichnet, p. 409 ist es aber ‚„albida‘“ und wenn es noch an weiteren Stellen wäre besprochen gewesen, so wären gewiß ebenso viele neue Färbungsbezeichnungen hinzugekommen. p. 402 in der Bestimmungstabelle der $ $ von Anthidium unter „4“ figuriert auch A. compactum Sm., trotzdem nach p. 407 das dieser Art gar nicht bekannt wäre. — Unter ‚8‘ heißt es im 1. Gegen- satz: „Segment 3—5 jederseits der Mitte mit gelbem, quadratischem über afrikanische Bienen kritisch besprochen. 143 Fleck‘, welche Angabe insofern eine Einschränkung erfährt als nach p. 403 auch die Segmente 1—2 jederseits gelb gefleckt sein können. Im 2. Gegensatz unter ‚8° wird das Analsegment von A. niveocinctum als „4-zähnig‘‘ bezeichnet, p. 408 heißt es aber „2-zähnig“. [Daß die letztere, der Originalbeschreibung entnommene Angabe insofern irrig ist, als das was in dieser als ein & beschrieben wird in der Tat ein @ ist [Type gesehen!], konnte Verf. nicht wissen, wohl aber hätte er auf den Widerspruch zwischen seiner Tabelle und der Original- beschreibung aufmerksam werden müssen. ] p. 418. Unter Anthidium modestum Bingh. fehlt jede Lokalitäts- angabe, dagegen ist dem Zitat der englischen Origimalbeschreibung folgende hochwichtige Notiz angehängt: ‚Sehr ähnlich dem A. migriceps Sm. von Südrußland (der aber nicht beschrieben wurde)! Friese“. (!) — Von anderem abgesehen, fällt es doch hier auf, daß Friese, der, nach dieser Notiz zu urteilen, die große Ähnlichkeit des A. modestum und nigriceps so genau kennt, eine Kenntnis, die doch schwer erworben sein kann ohne Exemplare auch von dem modestum gesehen zu haben, dennoch keine Lokalitätsangabe für modestum machen kann, ferner ist nicht recht einzusehen welchen Wert für die Leser diese Notiz des Verfassers haben kann, wenn es von dem nigriceps keine Beschreibung gibt und auch nicht, daß es nötig sein sollte auffallenderweise hervor- zuheben, wer der Autor dieser Notiz ist. p. 420 wird von Serapis denticulata Sm. eine var. nigriceps be- schrieben, deren I) wie S. denticulata““ sein soll, ‚aber etc. — Korrekterweise müsse es doch hier „wie 8. dentieulata f. pr.“ heißen. Ebenso steht es in der Beschreibung des Q dieser Varietät. p. 424 in der Bestimmungstabelle der Coehozys-Arten figuriert auch das $ von Ü. coturnix Per. In der p. 428 gegebenen Beschreibung der Art ist aber nur von dem Q die Rede, daß das $ bekannt wäre, wird daselbst mit keiner Silbe verraten. p. 432 wird unter Coelioxys aurifrons Sm. dem Citat der Original- beschreibung das $-Zeichen vorgesetzt ohne gleich darauf aufmerksam zu machen, daß Smith selbst das betreffende Tier als ein 9 beschrieben hatte. Daß dies nach der Beschreibung hervorgehoben wird, macht nicht das Zitat selbst korrekter. p. 436 muß es in der Gattungsbeschreibung von Omachtes Gerst. heißen: „Discoidalquerader 2 (nicht 1!) stößt auf die 2. Cubitalquer- ader, 1 (nicht 2!) jenseits der Mitte des Hinterrandes in die 2. Cubital- zelle mündend.‘‘ — Diese Verwechslung ist übrigens zuerst von Ger- stäcker gemacht. p. 43% wird dem Omachtes gabonensis teils ‚„‚Gerst.‘““ und teils ‚„‚Vach.‘“ als Autor angehängt. p. 439 heißt es in der Beschreibung von an, „areolae cubi- talis 2°; muß natürlich ‚,... . .. cubitales ... .‘“ heißen. p. 440 sq. Die Gattung Stellenigris Min. fehlt gänzlich. p. 444445. In der Bestimmungstabelle der Trigona-Arten fehlt Tr. ruspoli. 144 Embrik Strand. p. 445 wird es gesagt, daß Trigona beccarii Grib. sich „‚durch die gelben Binden des Abdomen auszeichnet, diese kommen bei afri- kanischen Arten nur noch bei bocandei und africana vor.“ Das Un- zutreffende dieser Bemerkung wird sofort auffallen, wenn man Tr. hildebrandti Fr., tomentosa Fr., faecivora Strand, zebra Fr. etc. betrachtet, die alle mit hellen, mehr oder weniger gelben Binden wenigstens versehen seinkönnen. p. 448 wird Trigona camerunensis Fr. als ‚die größte unter den afrikanischen Arten‘ bezeichnet; ihre Länge sei 8—8!/, mm, ihre Breite 3 mm. — p. 447 finden wir aber eine Tr. armata Magr., diell mm lang sein soll und p. 458 eine Tr. cearina Vach., die 9 mm erreicht, beschrieben. p. 454 wird in der Beschreibung von Trigona dolichogaster Kohl auf eine Figur hingewiesen, die hier im „B. A.“ jedenfalls nicht an- zusehen ist. p. 455 oben wird als Synonym unter Trigona madecassa ss. angeführt: 1895 Trigona bottegow Magr., in: Ann. Mus. Genova, Vol. XXXV, p. 156. — Weiter unten an derselben Seite führt Verf. die Trigona bottegoi Magr. (mit demselben Zitat dazu) als gute Art auf, ohne mit einem einzigen Wort darauf hinzudeuten, daß er sie kurz vorher zu einem Synonym einer anderen Art degradiert hatte! — Die Zusammengehörigkeit der madegassischen Tr. madecassa Sss. und der aus dem Gallaland stammenden Tr. bottegoi Magr. ist übrigens schon aus geographischen Gründen unwahrscheinlich. p. 469 sq. Im Index sind mehrere Gattungsnamen mit unrichtigen Autorbezeichnungen versehen worden; es heißt Allodope Sm. statt Lep., Anthidium Ltr. statt F., Prosopis Ltr. statt F. Bei Sphecodes ist gar keine Autorangabe. p. 458—9 unter den Formen von Apis mellifica vermissen wir ganz var. ligustica, trotzdem diese p. 87 als im Gebiet vorkommend angekündigt wird. — Dann wird angeführt „Apis m. st. unicolor adan- soni Latr.“, während keine Form als ‚„subspec. adansoni‘““ bezeichnet wird wie es p. 87 geschieht. Die ‚„subspec. adansoni“‘ der p. 87 scheint daher gleich der ‚„Apis m. st. unicolor-adansoni“ von p.459 zu sein. — p.89 wird „var. cypria Pollm.“ der Honigbiene von Cape flats angegeben, p. 458—9 suchen wir aber diesen Varietätsnamen ebenso wie higustica vergebens, dafür sind aber andere Namen da (unzcolor- intermissa und unicolor - friesei), die wir umgekehrt an p. 89 nicht finden. ARCHIV NATURGESCHICHTE, GEGRÜNDET VON A. F. A. WIEGMANN, FORTGESETZT VON W.F. ERICHSON, F.H.TROSCHEL, E. VON MARTENS, F. HILGENDORF, W. WELTNER UND E STRAND. 1X u ACHTUNDSIEBZIGSTER JAHRGANG. 1912. Abteilung A. 2. Heft. HERAUSGEGEBEN VON EMBRIK STRAND KÖNIGL. ZOOLOG. MUSEUM ZU BERLIN. ee NICOLAISCHE VERLAGS-BUCHHANDLUNG R.STRICKER Berlin. Inhaltsverzeichnis. Günther Enderlein. Zur Kenntnis der Spathiinen und einiger verwandter Gruppen Günther Enderlein. Neue ae tina Ark sig europäischer Braconiden . Heinrich Kuntzen. Die Fhmakhih hä Karisiint (Coleopt. Chrysomelidae) e Edoardo Zavattari. Bemerkungen über ib. Neotop a Masariden. (Mit 3 Textfiguren) . Embrik Strand. Neue afrikanische Prratiätdeh er Gattung Glyphodes Gn. TAB: Julius Weise. Beitrag zur TED on Seele 4 Hans Wagner. Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna Central- und Süd-Amerikas. Le ı neuer Arten. (Mit 2 Textfiguren) Embrik Strand. ee aus en EN von Herrn Ingenieur E. Hintz : Anton Hermann Krausse-Heldrungen. Ta ERRENN gebirge auf Sardinien gesammelte Coleopteren Embrik Strand. Rezensionen . Seite 136 142 146 ‘ Zur Kenntnis der Spathiinen und einiger verwandter Gruppen. Von Dr. Günther Enderlein. Die Klassifikation von Parasiten bietet häufig infolge des Formen- reichtums große Schwierigkeiten. So sind unter den Braconiden die Grenzen zwischen den Subfamilien Spathiinae, Rhogadinae, Doryetinae und Hormiinae außerordentlich verwischt. Besonders haben einige Gattungen der drei letzteren Gruppen, die man in dieselben ein- geordnet hat, resp. einordnen müßte, so große auffällige Beziehungen zu den Spathiinen, daß sie diesen näher stehen als den Gruppen, in die sie gestellt werden. Da diese aber wieder in der Bildung des 1. Ab- dominalsegments, das nicht stielförmig ist wie bei den Spathiinen, aber doch die starke stielartige Verlängerung derselben aufweist (nur ist es nicht stielförmig verdünnt und verbreitert sich allmählich bis zum Ende, nicht erst ganz am Ende wie bei den Spathiinen), so halte ich es für praktisch, diese Gattungen zu einer besonderen Sub- familie zusammenzuschließen, die ich Stephaniscinae nenne; sie enthält die Gattungen: Stephaniscus Kieff. 1904, Leptospathius Szepl. 1902, Pseudospathius Szepl. 1902, Doryctophasmus Enderl., Acrophasmus Enderl., Neorhyssa Szepl. 1902, Trigonophasmus Enderl. und Ogmo- phasmus Enderl.; sie haben mit den Spathiinen die starke Verlängerung des 1. Abdominalsegmentes gemeinsam, mit den übrigen 3 Subfamilien die allmähliche Verbreiterung desselben, und unterscheiden sich von letzteren dadurch, daß dasselbe drei oder mehr mal so lang ist wie hinten breit, während es bei diesen viel kürzer und breiter, höchstens aber doppelt so lang ist wie hinten breit. Wir müssen uns dabei immer klar vor Augen halten, daß diese Gruppierung eine künstliche ist und immer eine künstliche bleiben wird, da man je nach dem Standpunkt, den man einnimmt, je nach- dem man diesem oder jenem morphologischen Moment eine größere Wichtigkeit beimißt, immer wieder zu einem anderen Resultat gelangt. Je enger und mannigfaltiger die Formen sind, um so mehr wird dies der Fall sein, je weiter getrennt, je isolierter sie sind, um so bestimmteren Resultaten auf Grund von Summierung morphologischer Momente wird man gelangen. In dem vorliegenden speziellen Falle nehmen die Doryctinen den unglücklichsten Standpunkt ein; der charakteristische eubische Kopf ist in der Verbreiterung und Länge hinter den Augen bei den verschiedenen Gattungen so variabel, daß man eigentlich nur bei den extremsten Formen, wie z. B. bei der Gattung Doryctes Halid. 1836, den sicheren Eindruck einer besonderen Bildungsrichtung hat. Archiv für Naturzaschichte 1912. A2. 1 2. Heft 2 Dr. Günther Enderlein: Würde man die Formen der Subfamilie Stephaniscini m. auf die Doryetinae und Rhogadinae verteilen, so würde Neorhyssa, Pseudo- spathius und Doryctophasmus zu den Doryctinen, die übrigen zu den Rhogadinen zu stellen sein; ja man könnte sogar Ogmophasmus ingens (Enderl. 1901) zu den Doryctinen, die übrigen Ogmophasmusarten zu den Rhogadinen stellen. Würde man aber die Doryctinen auch fallen lassen, so kämen Doryctophasmus und Pseudospathius, ferner auch Dendrosoter Wesm. 1838 zu den Hormiinen, und alle übrigen zu den Rhogadinen. Die Hormiinengattung Spathiohormius Enderl. schließt sich direkt an Spathius an. Ebenso steht die Stephaniscinengattung Acrophasmus Enderl. der Gattung Spathius sehr nahe. Schon im Hinblick auf die Hormiinae würde es vorteilhaft sein, die Formen mit oben inserierender Parallelader als Tribus von den Subfamilien Spathiinae und Stephaniscinae abzutrennen, und zwar die Spathiini (Rhoptrospathius, Spathius und Stenophasmus) im Gegen- satz zu den Psenobolini (Psenobolus), sowie die Pseudospathiini (Pseudo- spathius, Doryetophasmus) im Gegensatz zu den Stephaniscini (Stepha- niscus, Leptospathius, Acrophasmus, Neorhyssa, Trigonophasmus und Ogmophasmus). Der Gegensatz der Doryctinen zu den Braconinen in Bezug auf den Hinterhauptsrand ist völlig verwischt, so haben z.B. die Doryctinen-Gattungen Binarea Br. 1846 und Liobracon Szepl. 1901 keine Spur eines Hinterhauptrandes. Dagegen unterscheiden sich die Doryetinen leicht von den Braconinen durch das Hinterflügel- geäder, das bei den Doryctinen eine halb so lange Mittelzelle als die Costalzelle besitzt und häufig am Ende der Costalzelle eine Querader durch die Hinterzelle, die die Brachialzelle mehr oder minder ab- grenzt, während bei den Braconinen eine sehr kurze und kleine Mittel- zelle und nie eine Querader am Ende der Costalzelle besitzen. Ferner haben die Doryctinen häufig auf der Vorderschiene außen eine Längs- reihe von einigen kurzen dieken Dornen, die den Braconinen stets fehlen; aber auch bei einigen Doryetinengattungen fehlen sie, wie z.B. Dendrosoter Wesm., Doryctes Halid., Tebennotoma Enderl., und Tripteria Enderl.; die bis jetzt bekannten Stephaniseinen-Gattungen scheinen diese Dornen alle zu besitzen. Dagegen fehlen sie den Spa- thiinen und Hormiinen, wie es scheint stets. Die Stephaniseinen, Spathiinen und Hormiinen haben eine sehr kleine Mittelzelle des Hinterflügels und am Ende der Costalzelle eine nach hinten gerichtete Querader, die häufig stark basalwärts ge- richtet ist; ähnlich ist das Hinterflügelgeäder auch bei Tebennotoma Enderl., bei der die Parallelader in der Mitte inseriert und sich von allen Verwandten dadurch auszeichnet, daß die Brachialzelle hinten offen ist. Für die runde Grube zwischen Clypeus und Oberkiefer, die für die Gruppe Cyclostomi charakteristisch ist, führe ich den Terminus Hypoclypealgrube ein. Zur Kenntnis der Spathiinen und einiger verwandter Gruppen. 3 Außer dem Material des Stettiner Museums hatte ich eine Reihe von Formen des Berliner Zoologischen Museums zur Verfügung, und danke auch an dieser Stelle hierfür Herrn Direktor Prof. Dr. A. Brauer, sowie Herrn Prof. Dr. Heymons. Ebenso habe ich einige Arten aus dem Deutschen Entomologischen Museum in Dahlem eingefügt, die ich Herrm Dr. Walter Horn und Herm 8. Schenkling verdanke. Bestimmungstabelle der Gattungen der $Sub- familien Spathiinae und Stephaniscinae. 1. 1. Abdominalsegment stielförmig verlängert (drei oder mehrmal 2. 3 so lang wie breit), aber die Seiten bilden völlig die gerade Fort- setzung der Seitenränder des übrigen Teiles des Abdomen; das Segment ist also nach hinten zu verbreitert. Tribus Stephaniscinae m. %. 1. Abdominalsegment stielförmig verlängert und stark verdünnt, nach hinten zu nicht oder kaum verbreitert. Tribus: Spathiinae 9. Nervus recurrens fehlt, Nervulus postfurcal und schief. Nervus parallelus unten inseriert. Radialzelle des Hinterflügels geteilt. Stephaniseus Kieff. 1904 [Typus: S.oncophorus (Schlett. 1889) Cap] (= Schlettereriella Szepl. 1904) Nervus recurrens ausgebildet 3. Radialzelle des Hinterflügels geteilt. (Nervulus und Nervus recurrens interstitial.e. Nervus parallelus ganz unten inseriert, Hintercoxen zylindrisch, an der Basis nicht gestutzt und ohne Zahn. 2. Abdominaltergit mit zwei seitlichen Furchen, die nach hinten zu convergieren und am Hinterrand sich treffen) Leptospathius Szepl.1902[Typus: Z.formosus Szepl.1902 Australien]. Radialzelle des Hinterflügels ungeteilt (ohne Querader) 4. . Nervus parallelus oben inseriert; (2. Abdominaltergit ohne naht- ähnliche Furchen). Nervus recurrens und Nervulus interstitial, Kopf cubisch, hinter den Augen erweitert. Schenkel schlank 5. Nervus parallelus unten inseriert. Nervus recurrens etwas oder nur eine Spur antefurcal, bei Neorhyssa interstitial. . 2. Abdominaltergit so lang wie hinten breit. Nervus parallelus an den Oberteil der Brachialzelle gefügt. Nervulus interstitial. Metanotum gefeldert. Schenkel kurz und dick. Pseudospathius Szepl. 1902 [Typus: P. tricolor (Szepl. 1900) Neu Guinea]. 2. Abdominaltergit länger als breit. Nervus parallelus auf die Basis des Nervus recurrens gerückt. Nervulus postfurcal. Meta- notum körnig runzlig. Hintercoxen lang eiförmig ohne Zahn. Pronotum relativ lang, gewölbt, mit medianem Längseindruck. Scheitel lang. Doryctophasmus nov. gen. [Typus: D. ferrugineiceps nov. spec. Deutsch-Neu Guinea. ik 2. Heft 6. T. 10. 12. Dr. Günther Enderlein: 2. Abdominaltergit (der 7 großentwickelten Abdominaltergite) ohne nahtähnliche Furchen. Hintercoxen an der Basis breit abgestutzt und unten an der Basis mit kräftigem spitzen Zahn. Nervulus postfurcal. T. 2. Abdominaltergit (der 7 en Abdominaltergite) mit zwei nahtähnlichen Furchen. 3. Abdominaltergit ohne Quer- furche. Antedorsum des Mesonotum stark erhaben und nach vorn gewölbt, ohne spitze Seitenecken 3. Abdominaltergit quadratisch und mit feiner nach vorn kon- kaver Querfurche, die auf dem Vorderrand inseriert. Antedorsum des Mesonotum stark erhaben, nach vorn gewölbt und seitlich mit je einer spitzen Ecke. Nervus recurrens ziemlich weit antefurcal. 2. Abdominaltergit etwa 1'!/, mal so lang wie breit Acrophasmus nov. gen. [Typus: A. exilis nov. spec., Columbien]. 3. Abdominaltergit quadratisch und ohne Querfurche. Meso- notum flach, ohne spitze Ecken. Nervus recurrens interstitial. 2. Abdominaltergit zweimal so lang wie breit. Neorhyssa Szepl. 1902 [Typus: N. nigra Szepl. 1902, Brasilien.] Hintereoxen an der Basis breit abgestutzt und unten an der Basis mit kräftigem spitzen Zahn. Nervulus interstitial. Die beiden seitlichen Furchen des 2. Abdominaltergits konvergieren nach hinten zu stark und treffen sich am Hinterrand des Tergites Trigonophasmus nov. gen. [Typus: T. Schenklingi nov. spec., Peru] Hintereoxen lang eiförmig, ohne Zahn. Nervulus weit postfureal. Die seitlichen Furchen des 2. Abdominaltergites divergieren nach hinten zu. Ogmophasmus nov. gen. [Typus: O. ingens, Enderl. 1901 Togo.] Ohne Flügel Spathius Nees 1818 (pro parte) [Typus: 8. exarator L. 1758 oe Mit Flügel Radialzelle des Hinterflügels durch Querader geteilt. 2. Abaokinaf tergit mit jederseits einer deutlichen Furche. (Sonst wie Spathius.) Rhoptrospathius Cam. 1910. [Typus: R. striatus Cam. 1910,Ceylon.] Radialzelle des Hinterflügels ungeteilt 10. Hintercoxen an der Basis gestutzt und unten an der Basis mit vorgezogener zahnartiger Ecke. (Nervus parallelus interstitial oder oben inseriert. Nervus recurrens an die 2. Cubitalzelle treffend oder interstitial.) [Europa.] Spathius Nees 1818 (pro parte) [Typus: S. exarator L. 1758, Hintercoxen lang eiförmig, ohne Zahn. 12. Nervus parallelus ganz oben inseriert oder interstitial. Nervus recurrens trifft die fünfseitige 2. Cubitalzelle. [Aru, Sula.] Stenophasmus Smith 1858 [Typus: St. ruficeps Smith 1858, Nervus parallelus ganz unten inseriert. Nervus recurrens meist antefurcal (die 1. Cubitalzelle treffend), selten interstitial (Ps. cau- datus Szepl. 1902, Brasilien). Psenobolus Reinh. 1885 [Typus: P. pygmaeus Reinh. 1885, Brasilien]. Zur Kenntnis der Spathiinen nnd einiger verwandter Gruppen. 5 Subfam. Spathiinae. Spathius Nees 1818. Spathius pellitus nov. spec. 2. Gesicht und Stirn mit feinen Querritzen. Scheitel und die ziemlich langen Schläfen poliert glatt. Wangen etwas rauh. Fühler länger als der Körper, mehr als 30 gliedrig, die Geißelglieder schlank, etwa fünfmal so lang wie dick, das 1. Geißelglied viel länger. Palpen schlank. Mesonotum matt, Parapsidenfurchen scharf mit scharfer Quer- riefung. Scutellum klein, flach, poliert glatt und gerandet, Quergrube davor mit 5 kurzen Längsleistehen. Propleure mit Querleistehen, Mesopleure poliert glatt. Metapleure mit dem Mittelsegment ver- schmolzen, mit dichten, stellenweise etwas genetzten Querleisten. Mittelsegment mit einigen großen Netzmaschen, dazwischen teilweise unregelmäßig gerunzelt; Area centralis fünfeckig, vorn gestielt. Hinter- leibstiel rauh punktiert längsgerieft, etwas gekrümmt. Abdomen glatt., Beine mit langer, wenig dichter abstehender Behaarung. Schenkel in der Endhälfte keulig verdickt. Basalhälfte des Vorderflügelvorderrandes lang behaart. Der erste Radialabschnitt halb so lang wie die 1. Cubitalquerader, 2. Radial- abschnitt 11/, der 2. Cubitalquerader. 2. Cubitalzelle fünfseitig, etwas kürzer als die dritte. Radius des Hinterflügels fast völlig verblaßt. Stigma mäßig breit. Kopf rostfarben. Ocellenbasis schwarz. Fühler rostgelb,.‚End- hälfte braun, Spitzenachtel hell rostgelb, Spitzen der Geißelglieder der Basalhälfte braun. Thorax, Mittelsegment und Abdominalstiel schwarz, Mesonotum mit Scutellum rostfarben. Abdomen rostfarben, ebenso Legerohr; Scheiden mit brauner Endhälfte. Beine blaßgelb, Endhälfte der Hinterschenkel rostbraun. Flügel hyalin, mit schwach rostgelbem Ton. Stigma braun, Basaldrittel gelblichweiß; am Scheitel ein aufsitzender brauner Fleck. Adern rostfarben. Körperlänge 5,6 mm, Vorderflügellänge 4 mm, Fühlerlänge etwa 6,5 mm, Länge des Abdominalstieles 1 mm, Länge des Legerohres 2,4 mm. Sumatra. Soekaranda. 19. Dr. H. Dohrn. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Spathius solox nov. spec. 2. Gesicht rauh, ziemlich dicht runzlig quergerieft.. Stirn mit Spuren von Querritzung. Scheitel länger als die Augenlänge, gewölbt, poliert glatt. Schläfen breit, poliert glatt. Kopf hinter den Augen nicht verschmälert. Wangen rauh, fein punktiert. Fühler dünn, länger als der Körper; mehr als 42gliedrig; Geißelglieder schlank, 3—4 mal so lang wie dick, die ersten länger. Thorax ziemlich glatt, Parapsidenfurchen scharf mit dichten kurzen Querriefen. Scutellum flach, dreieckig, poliert glatt. Propleure fein längsgeritzt. Mesopleure poliert glatt, vorn etwas längsgeritzt. 2. Heft 6 Dr. Günther Enderlein: Metapleure glatt, hinten und am oberen Rand quergerunzelt, vom Mittelsegment durch eine ziemlich scharfe Längsleiste getrennt. Mittel- segment vorn poliert glatt, hintere Hälfte querrunzelig; mit weiten Maschen genetzt, Area zentral schlank fünfeckig, vorn lang gestielt. Abdominalstiel lang, fein unregelmäßig querrunzlig, oben mit 2 Längs- leisten, die hinten undeutlich werden, ganz am Ende ziemlich stark verbreitert; Behaarung wenig dicht, lang und abstehend. Das übrige Abdomen lang oval, matt, dorsoventral abgeflacht. 2. Tergit (Stiel mitgezählt) 1!/, der übrigen zusammen. Legerohr lang. Beine mit langer abstehender Behaarung, Schenkel keulig verdickt. Kopf und Thorax mit ähnlicher Behaarung. Flügel schlank. 2. Cubitalzelle spitz viereckig, etwas länger als die dritte. 1. Cubitalquerader kaum doppelt so lang wie der 1. Radial- abschnitt. 2. Cubitalquerader halb so lang wie der 2. Radialabschnitt. Stigma schmal und lang. Radius des Hinterflügels sehr blaß. Kopf tiefschwarz. Fühler hell rostgelb, Spitzen der Geisselglieder grau, die beiden Basalglieder gelb. Palpus schlank, sehr blass. Thorax Tegulae und Abdomen schwarz. Coxen und 1. Trochanter gelb, die der Hinterbeine schwarz. 2. Trochanter, Schenkel und Schienen schwarz. Tarsen rostgelb. Legerohr hell rostgelb, Spitze braun. Flügel hyalin mit blaß bräunlichgelbem Ton. Pterostigma braun, Adern gelbbraun. Körperlänge 8 mm, Vorderflügellänge 5°/, mm, Fühlerlänge etwa 10 mm, Länge des Abdominalstieles 2,3 mm, Länge des Legerohres 8 mm. Sumatra. Soekaranda. 19. Dr. H. Dohrn. Type im Stettiner Zoologischen Museum. var. rufescens nov. Rostrot ist Mittelsegment, Basalhälfte des Abdomen und Hinter- coxen. Schenkel mit Schienen hell rostbraun. Sonst wie die Stamm- form. Körperlänge 9 mm, Vorderflügellänge 6°/, mm, Länge des Ab- dominalstieles 2,5 mm, Länge des Legerohres 9 mm. Sumatra. Soekaranda. 192. Dr.H. Dohrn. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Psenobolus Reinh. 1885. Psenobolus columbianus nov. spec. 9. Gesicht sehr fein unregelmäßig netzgerunzelt. Stirn fein punktiert runzlig. Scheitel mit feinen dichten Querleistehen. Schläfen und Wangen poliert glatt. Fühler dünn, Geisselglieder etwa 4—5 mal so lang wie dick. Mesonotum etwas rauh ziseliertt. Parapsidenfurchen scharf, punktiert. Scutellum klein, dreieckig, glatt; Querfurche davor mit etwa 5 kurzen Längsleistehen. Mittelsegment und Metapleure nicht getrennt, licht und unregelmäßig runzlig. Propleure mit dichten Längsleistehen. Mesopleure mit ähnlichen etwas gebogenen Längs- leistehen. Abdominalstiel punktiert längsgerunzelt; mäßig lang, Zur Kenntnis der Spathiinen und einiger verwandter Gruppen. 7 ganz am Ende stark verbreitert. Abdomen poliert glatt, das Basal- fünftel des 2. Tergites (der Stiel aufgezählt), das die Hälfte der Ab- dominallänge einnimmt, durch mikroskopisch feine Punktziselierung matt. Legerohr lang und dünn. Beine struppig behaart. Hintercoxen quergerieft. Schenkel keulig verdickt. Besonders Kopf, Mittelsegment und Abdominalstiel mit struppiger Behaarung. Stigma mäßig breit. 2. Cubitalzelle spitz viereckig, 3. 1!/, mal so lang. 1. Radialabschnitt ein Drittel der 1.Cubitalquerader, 2. Radial- abschnitt 1!/, der 2. Cubitalquerader. Radius der Hinterflügel sehr lang. Kopf rostfarben, Oberkiefer, ein Saum um die Augen und Fühler rostgelb. Thorax schwarz, Unterseite des Prothorax und die vordere Hälfte des Mesonotum rostrot. Abdominalstiel schwarz. Abdomen dunkelbraun mit rostfarbener mittlerer Querbinde. Beine rostgelb; Coxen und Trochanter der Vorder- und Mittelbeine sowie der Vorder- schenkel blaßgelb, alle Tarsenglieder mit rostgelber Spitze. Mittel- und Hinterschenkel mit gelber Basis und Spitze. Hintercoxen schwarz, mit gelber Spitze. Pubescenz grau. Flügel hyalin mit schwach bräun- lichem Ton, Stigma gelblich braun, die beiden Spitzen blaß. Adern hell gelbbraun. Membran lebhaft in allen Farben irisierend. Körperlänge 4,8 mm, Vorderflügelläinge 4 mm, Länge des Ab- domimalstieles 1,3 mm, Länge des Legerohres 2,8 mm. Columbien. Ibague, Tolima. Februar 1901. 1 Q gesammelt von Micholitz. Type im Berliner Zoologischen Museum. Psenobolus sculpturatus nov. spec. 2. Gesicht, Stirn und Scheitel ziemlich eng, aber sehr scharf quergerieft; die Stirn ist mehr rauh punktiert. Hinterhaupt, Wangen und Schläfen poliert glatt. Palpen sehr lang. Ocellen mäßig groß, dicht gedrängt. Fühler dünn, Geißelglieder sehr lang, die drei ersten Geißelglieder etwa sechsmal so lang wie dick, die übrigen kürzer werdend; fein anliegend behaart. Pronotum etwas quergerieft. Mesonotum matt (mit mikroskopisch feiner Körnelung) in der Mitte körnig längsgerieft; Parapsidenfurchen scharf, mit Querleistchen angefüllt; Antedorsum mit einem sehr kräftigen und breiten Längseindruck. Scutellum klein und flach, ziemlich glatt, der Quereindruck an seiner Basis mit kräftigen Längsleisten angefüllt. Propleure mit Längsleisten. Mesopleure ziemlich glatt, oben mit etwa 5 Längsleisten. Metapleure mit dem Mittelsegment verschmolzen; beide mit welligen Längsleisten dicht besetzt; die durch Querleistchen etwas genetzt werden; an der Seite auf dem Mittelsegmente hinten je ein kleiner warzenartiger Höcker. Hintercoxen quergerieft. Beine mäßig schlank, matt. Hinterleibstiel hinten stark verbreitert; mit etwa fünf kräftigen undeutlich welligen Längskielen, zwischen diesen sehr feine dicht angeordnete Querkielchen. Das 2. Tergit ist durch eine sehr feine ganz undeutliche nahtähnliche Querlinie in zwei Teile zerlegt; es reicht bis zur Mitte des Abdomen; der vordere Teil ist sehr fein und sehr dicht längsgerieft, die Riefen konvergieren ein wenig nach hinten zu; die Basalhälfte des hinteren Teiles ist äußerst fein (mikroskopisch) und dicht 2. Heft 8 Dr. Günther Enderlein: punktiert. Das übrige Abdomen ist poliert glatt. Legerohr fast von Körperlänge. Beinpubescenz ziemlich kurz. Stigma ziemlich breit. Parallelnerv parallel zum Rand und zum Nervus spurius, ganz unten inseriert. Nervulus interstitial. 3. Cubital- zelle etwas länger als die zweite. Pubescenz nur sehr kurz. Kopf und Fühler schwarz; die beiden Basalglieder, die Wangen, ein Saum am Augenhinterrand und die Oberkiefer rostgelb. Palpen blaßgelb. Thorax und Abdomen schwarz. Abdominalspitze gelb, in der Mitte der Oberseite des Abdomen ein rotbräunlicher Querstreifen. Legerohr rostfarben, Spitzenviertel braun. Mittel- und Hinterschenkel ohne die Basis und Endspitze schwarz; Beinfärbung wie bei Ps. co- lumbianus. Flügel blaß bräunlich, Stigma gänzlich braun, Adern hellbraun. Körperlänge 5,3 mm, Vorderflügellänge 3,9 mm, Länge des Ab- dominalstieles 1,4 mm, Länge des Legerohres 4 mm. Columbien. 1 Q gesammelt von E.Pehlke. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Psenobolus sculpturatus unterscheidet sich von Ps. columbianus durch Folgendes: Gesicht fein rauh, dicht quergeritzt. Mesopleure in der unteren Hälfte glatt. 2. Abdominaltergit in der Basalhälfte mit feiner dichter Längsritzung, in der Mitte eine feine glatte Querlinie und das 3. Viertel durch feine Punktziselierung matt. Der Rest des Abdomen poliert glatt. Psenoboius leucacrocera nov. spec. 9, Gesicht fein und dicht quergeritzt; ähnlich (mehr querleistig) Stirn und Scheitel. Schläfen und Wangen poliert glatt. Fühler viel länger als der Körper, 35 gliedrig, die Geißelglieder sehr schlank. Palpus sehr dünn und lang, pubesciert. Mesonotum rauh und dicht netzrunzlig. Parapsidenfurchen ziemlich scharf und sie unterbrechen die Runzelung nicht. Scutellum glatt, klein, dreieckig. Mittelsegment und Metapleure verschmolzen, unregelmäßig fein genetzt. Die übrigen Pleuren fein genetzt. fAlinter- leibstiel längs geleistet mit sehr feiner Netzung, ganz am Ende sehr stark verbreitert. Abdomen poliert glatt. Schenkel keulig verdickt. Kopf, Mittelsegment, Abdominalstiel und Schenkel struppig behaart. Hintereoxen fein quergerieft. Flügel schlank, Stigma ziemlich schmal. Nervus recurrens ante- furcal. 3. Cubitalzelle fast doppelt so lang wie die spitze zweite. 1. Cu- bitalquerader 21/, vom 1. Radialabschnitt, 2. Cubitalquerader wenig kürzer als der 2. Radialabschnitt. Radius des Hinterflügels fehlend. Kopf schwarzbraun, Palpus weißlich. Fühler rostfarben, Spitzen- viertel weißlich. Thorax schwarz, Tegulae gelblich: Abdomen schwarz- braun, Spitze gelb, Stiel schwarz. Beine rostgelb, Hinterschenkel in der Mitte leicht getrennt. Hintercoxen schwarz mit gelber Spitze. Legerohr rostfarben, Spitzenfünftel schwarz. Flügel hyalin mit blaß braungelbem Ton. Stigma braun, Spitzen blaß, Adern braungelb. Membran intensiv in allen Farben irisierend. Zur Kenntnis der Spathiinen und einiger verwandter Gruppen. 9 Körperlänge 5 mm, Vorderflügellänge 3,9 mm, Fühlerlänge 6!/, mm, Länge des Abdominalstieles 0,9 mm, Länge des Legerohres 3,4 mm. Süd-Brasiliien. Santa Catharina. 1Q gesammelt von Lüderwaldt. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Stenophasmus Smith 1858. [Typus: S. ruficeps Smith 1858, Aru, Sula.] Diese Gattung unterscheidet sich von Psenobolus Reinh. durch den ganz oben inserierten Nervus parallelus und von Spathius Nees durch die lang eiförmigen zahnlosen Hintereoxen. _ Hierher gehört vielleicht noch: St. apicalis Westw. 1882 aus Borneo, fraglich auch St. femoralis Westw. 1882 aus Mysol. Infolge der auf- fälligen Ähnlichkeit der vorliegenden neuen Arten im generellen Cha- rakter mit St. ruficeps Sm. nehme ich an, daß diese Art ebenfalls un- gezähnte Hintercoxen besitzt und dann ist Stenophasmus als Gattung zu halten und nicht wie dies Szepligeti tut, mit Spathius zu vereinigen. Stenophasmus sumatranus nov. spec. 2. Gesicht rauh und dicht körnig punktiert. Stirn in der Mitte mit feinen Querriefen, sonst poliert glatt, ebenso Scheitel, Hinter- haupt, Schläfen und Wangen. Ocellen dicht gedrängt. Fühler lang, Geißelglieder sehr lang. Mesonotum kräftig quergerieft, vorn und an den Seiten matt und ohne Seulptur. Mittelsegment mit kräftigen Querriefen, vorderes Viertel glatt, mit fünf Längskielen, von denen nur die seitlichen bis zum Hinterrand reichen, die übrigen erreichen kaum die Mitte. Propleuren schräg gerieft. Mesopleuren poliert glatt. Hinterleibsstiel lang und dünn, mit verstreuter, langer, senkrecht abstehender Behaarung, mit einigen undeutlichen Längskielen, die in der Mitte fast verschwinden und hinten wieder deutlich sind. 2. Abdominalsegment fast halb so lang wie der Stiel, mit äußerst feiner und äußerst dichter paralleler Riefung, die im hinteren Drittel quer verläuft, im übrigen Teil längs, und an den Seiten hinten setzt sich die Querriefung in die Längsriefung fort (nur mit sehr starker Lupe erkennbar, mit schwacher Lupe als matte Oberfläche erscheinend); äußerster Hinterrand poliert glatt wie das übrige Abdomen. Länge des Legerohres 11 mm, Beine schlank, Schenkel verdickt, Coxen, Schenkel, Schienen und erste Tarsenglieder mit zerstreuter sehr langer senkrecht abstehender Behaarung. Basal- hälfte des Flügelvorderrandes lang abstehend behaart. Stigma mäßig schlank. Nervulus interstitial. Kopf schwarz, Gesicht dunkel rostbraun, Mundteile rostfarben, Palpen blaß bräunlichgelb, Fühler dunkel rostbraun, die fünf ersten Glieder rostgelb. Thorax schwarz, Tegula rostgelb. Abdomen rost- farben, Spitzenviertel schwärzlich; bei einem Stücke ist der Hinterleibs- stiel schwarz. Beine mit den Coxen hell rostgelb, Hinterschenkel rostgelb, Behaarung hell graugelblich. Flügel hyalin mit bräunlichem Ton. Adern und Stigma braun. 2. Heft 10 Dr. Günther Enderlein: Körperlänge 81/, mm, Vorderflügellänge 5'/, mm, Länge des 1. Abdominalsegments 3 mm. Sumatra. Soekaranda. 29. Dr. H. Dohrn. Typen im Stettiner Zoologischen Museum. Stenophasmus imbecillus nov. spec. Q. Diese Spezies ist dem St. sumatranus sehr ähnlich und unter- scheidet sich durch folgendes. Stirn hinter jedem Fühler stark eingedrückt und fast ohne Quer- riefung. Mesonotum völlig quergerieft. Vom Mittelsegmente ist nur der äußerste Vorderrand nicht quergerieft, die fünf Längsleisten gehen alle mit Ausnahme des mittelsten bis zum Hinterrand. Kopf, Thorax und Abdomen rostbraun. Fühlerbasis, Beine und Legerohr hell rostgelb, Vorder- und Mitteleoxen blaß rostgelb. Fühler braun. Flügel hyalın mit bräunlichem Ton. Stigma und Adern gelbbraun. Am Hinterrand des Stigma ein kleines hellbräunliches Fleckchen. Membran lebhaft in allen Farben irisierend, Spitzendrittel besonders grünlichgolden. Körperlänge 7!/, mm, Vorderflügellänge 41/, mm, Länge des Hinter- leibstiels 2!/, mm, Fühlerlänge 10 mm, Länge des Legerohres 9 mm. West-Borneo. Siluas, Sambas. 22—26. Juli 1903. 19 . gesammelt vonMicholitz. Type im Berliner Zoologischen Museum. Stenophasmus obesus nov. spec. 2. Gesicht rauh punktiert. Stirn und Scheitel mit sehr feiner und sehr dichter Querriefung; Stirn hinter jedem Fühler etwas ein- gedrückt. Hinterhaupt, Schläfen und Wangen poliert glatt. Ocellen ziemlich dicht gedrängt. Fühler lang, Geißelglieder lang. Thorax matt (nur mikroskopisch fein skulpturiert), Propleure vorn matt, hinten mit einigen Längskielen. Mesopleure ziemlich glatt, oben mit einigen Längskielen, der tiefe untere Längseindruck mit Querkielchen gefüllt. Metapleure unregelmäßig fein und undeutlich querrunzlig. Pleuren mit weißgrauen Haaren ziemlich dicht besetzt. Mittelsegment matt, hintere Hälfte ziemlich grob unregelmäßig netz- runzlig; mit 5 Längskielen, der mittlere zu einer Area centralis ge- gabelt. Hinterleibstiel kurz, ein wenig gekrümmt und etwas kräftig hinten stark verbreitert, oben mit etwas rauhen Längsriefen und mit langen, abstehenden zerstreuten Haaren. 2. Tergit matt (durch mikro- skopisch feine Punktkörnelung), Enddrittel und das übrige Abdomen poliert glatt. Beine mäßig schlank, Schenkel und Schienen mit ziemlich ‚langen, ziemlich senkrecht abstehenden Haaren mäßig dicht besetzt. Basalhälfte des Vorderflügelvorderrandes behaart, Stigma mäßig schlank. 2. Cubitalzelle etwas länger als die dritte. Nervulus etwas postfurcal. Radialader im Hinterflügel fehlt. Kopf rostgelb, Fühler dunkel rostgelb bis graubraun, die Spitze jedes Geißelgliedes schwarz. Thorax rostrot, hinten und unten rost- braun. Abdomen rostrot, ebenso die Beine mit den Coxen. Schienen wenig verdunkelt. Flügel braun, hyalin ist das Basalviertel, das Spitzen- fünftel und ein schmales Band mitten durch den Flügel von dem Zur Kenntnis der Spathiinen und einiger verwandter Gruppen. 11 proximalen Teil des Stigma bis zum Hinterrand dicht außerhalb der Brachialzelle.. Membran lebhaft in allen Farben irisierend. Körperlänge 5 mm, Vorderflügellänge 4/, mm, Länge des Hinter- leibstieles 1,4 mm, Länge des Legerohres 3,5 mm. Sumatra. Soekaranda. 1 29. Dr. H. Dohrn. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Stenophasmus signipennis (Walk. 1860). Spathius signipennis Walker, Ann. Mag. Nat. Hist. (3) V. 1860 p. 309. 2 (Ceylon). Stenophasmus signipennis (Walk.) m. Ähnlich dem St. obesus und unterscheidet sich von ihm: Stirn und Scheitel mit etwas kräftiger Querriefung. Die Längskielung der Mesopleure dehnt sich weiter nach unten aus. Kopf schwarz. Fühler hell rostgelb, die Geißelglieder an der Spitze etwas grau. Palpus weißlich gelb. Thorax und Abdominalstiel schwarz. Abdomen schwarzbraun. Schenkel, Schienen und 2. Trochanter schwarzbraun. Coxen und 1. Trochanter weißlich gelb, Hintercoxe ohne die Spitze schwarz. Tarsen hell rostgelb, letztes Glied leicht gebräunt. Die struppige Behaarung, besonders der Schenkel und Schienen weißlich grau. Legerohr rostgelb, Spitzenfünftel braun. Vorderflügel bronzebraun, äußerste Basis, ein Fleck am Ende des ersten Viertels, das Basalviertel des Stigma und die Flügelspitze weißlich - hyalin. Körperlänge 51/, mm, Vorderflügellänge 4 mm, Länge des Ab- dominalstieles 1,3 mm, Länge des Legerohres 3,7 mm. Ceylon. Negombo. 1899. 1 Q gesammelt von Dr. W.Horn. Dieses Stück, das vielleicht dem Spathius signipennis Walk. zuzuzählen ist, befindet sich im Deutschen Entomologischen Museum in Berlin. Stenophasmus annuliventris nov. spec. 2. Gesicht glatt und matt. Stirn mit Ausnahme der Seiten- ränder mit mikroskopisch feiner dichter Querriefung. Der übrige Kopf glatt. Hinterhauptsrand scharf. Ocellen klein und zu sehr kleinem Dreieck angeordnet. Fühler mäßig dünn, länger als der Körper, Geißel- glieder mäßig lang, etwa 3 bis 4 mal so lang wie dick; 32 Fühlerglieder. Palpen schlank. Thorax glatt und matt. Parapsidenfurchen scharf. Mesopleure poliert glatt. Mittelsegment körnig rauh und dicht punktiert, hinten Spuren von Querriefung; Metapleure nicht vom Mittelsegmente ge- schieden und hat dieselbe Skulptur. Schildchen erhaben, matt. Hinter- leibstiel ziemlich kurz, gedrungen und etwas gekrümmt, mit sehr feiner Längsriefung, die vorn undeutlich wird; hinten wenig verbreitert. 2. Tergit stark matt (durch äußerst mikroskopisch feine und dichte Punktierung). Das übrige Abdomen poliert glatt. Legerohr kurz, kaum halb so lang wie das Abdomen. Beine mäßig schlank, glatt, Schenkel ziemlich stark verdickt, Hintercoxe eiförmig. Stigma ziemlich schlank. Nervulus interstitial. Parallelader interstitial. Die 2. Cubitalzelle fünfseitig, länger und schmäler als die 3. Cubitalzelle.. Die Radialader im Hinterflügel völlig verblaßt und 2. Heft 12 Dr. Günther Enderlein: undeutlich. Basalhälfte des Vorderrandes des Vorderflügels mit sehr langen, senkrecht abstehenden Haaren. 1. Abschnitt des Radius kaum halb so lang wie die erste Cubitalquwerader, 2. Radialabschnitt doppelt so lang wie die 2. Cubitalquerader. Radialader im Hinterflügel fehlt. Der ganze Körper hell rostgelb, Augen schwarz; die 3 bis 4 letzten Fühlerglieder schwärzlich, die übrigen Geißelglieder an der äußersten 'Spitze etwas grau gefärbt. Vorderes Drittel des 3. Abdominaltergites hellbraun, die vordere Hälfte des 4. Tergites braun. 5. und 6. Tergit dunkelbraun mit hell rostgelbem hinteren Viertel. 7. Segment braun, Spitzenhälfte hell rostgelb. Legerohr. hell rostgelb, Spitzenhälfte schwarz. Klauen dunkelbraun. Flügel hyalin, in der Mitte der Spitzen- hälfte ein großer hellbrauner Fleck, der sich längs des Radius bis zum Stigma hinzieht und die Spitzenhälfte derselben dunkelbraun ausfüllt. Basalhälfte des Stigma schmutzig weißlich. In der Mitte der Basal- hälfte ein kleiner hellbrauner Fleck. Adern dunkelbraun, an der Flügel- basis und an der Spitze farblos. Hinterflügel hyalin. Membran lebhaft in allen Farben irisierend. Körperlänge 3%/, mm,Vorderflügellänge 2°/, mm, Fühlerlänge 5 mm, Länge des Hinterleibstieles 0,8 mm, Länge des Legerohres 0,9 mm. Süd-Formosa.. Takao. 11. August 1907. 1 2 gesammelt von H. Sauter. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Zwei weitere Exemplare sind viel kleiner, haben den Hinterleib verloren, gehören wahrscheinlich zur gleichen Spezies und sind vielleicht 3. Vorderflügellänge 1,9 mm. Süd-Formosa. Cyamma. 4. Juni 1907. 1 Ex. (? $) gesammelt von H. Sauter. Süd-Formosa. Takao. 6. August 1907. 1 Ex. (? $) gesammelt von H. Sauter. Stenophasmus mimeticus nov. spec. Die Art unterscheidet sich von St. annuliventris durch Folgendes: Geißelglieder noch etwas schlanker. Fühler 23 gliedrig. Parapsiden- furchen wenig deutlich, kurz und wenig scharf eingedrückt. Hinterleib- stiel nach hinten eine Spur verbreitert, kaum gekrümmt; Längsriefung etwas schärfer, etwas gerunzelt. 2. Tergit weniger matt, so lang wie die übrigen Segmente, die glatt sind. Erster Radialabschnitt noch etwas kürzer, 2. noch etwas länger. | Kopf und Thorax dunkel rostfarben. Fühler rostgelb, die fünf letzten Glieder grauschwärzlich, ebenso die Endviertel der übrigen Geißelglieder. Beine dunkel rostfarben, Tarsen hell rostgelb, letztes Glied dunkel rostfarben. Hinterleibstiel rostgelb, der übrige Hinter- leib dunkel rostbraun. Legerohr rostgelb, Scheiden dunkel rostbraun, Basalhälfte heller. Flügel dunkelbraun, weißlich hyalin ist ein mond- sichelförmiger Außenrandsaum, die Basalhälfte des Stigma und ein anschließender Fleck hinter ihm, 2 undeutliche Flecke basalwärts da- von, das Basalviertel des Vorderflügels und ein Randfleck außerhalb der Brachialzelle. Hinterflügel hyalin. Zur Kenntnis der Spathiinen und einiger verwandter Gruppen. 13 Körperlänge 2,4—2,6 mm, Vorderflügellänge 2,1 mm, Fühler- länge 3,1 mm, Länge des Abdominalstieles 0,6 mm, Länge des Lege- rohres 0,9 mm. Süd-Formosa. Takao. 13. Januar 1907. 1.92 gesammelt von H. Sauter. Süd-Formosa.. Takao. 20. April 1907. 12 gesammelt von H. Sauter. Typen im Stettiner Zoologischen' Museum. Diese Spezies ist mi- metisch mit Spathiohormius ornatulus Enderl. aus Formosa. Subfam. Stephaniscinae. Ogmophasmus nov. gen. [Typus: O. ingens Enderl. 1901. (Togo und Kamerun).] 1. Hinterleibsegment mehr oder weniger lang; nicht besonders verdünnt, die Seitenränder bilden die Fortsetzung der Abdominal- seitenränder. 2. Abdominaltergit mit zwei scharfen seitlichen Furchen, die nach hinten zu etwas divergieren. Radialzelle erreicht fast die Flügelspitze. 2. Cubitalzelle vier- seitig, der Nervus recurrens trifft das äußere Ende der 1. Cubitalzelle kurz vor dem Ende. Nervulus weit postfurcal (Abstand länger als der Nervulus) und schräg. Nervus parallelus ganz unten inserierend. (Brachialzelle unten geschlossen.) Hintercoxe lang eiförmig, an der Basis nicht breit gestutzt und ohne vorgezogene Ecke. Neben den Ocellen je ein großer höckerartiger Wulst, der die Seiten der Stirn und des Scheitels fast ganz einnimmt (ähnlich wie bei der Doryctinen- gattung Dendrosoter).. Kopf hinter den Augen breit, nicht oder wenig verschmälert, Schläfen breit. Hierher gehört: Stenophasmus Büttneri Stadelm. 1893 aus Togo, St. Fülleborni Enderl. 1901 aus Deutsch-Ostafrika, St. ingens Enderl. 1901 aus Togo, St. camerunus Enderl. 1901 aus Kamerun, sowie folgende neue Art: Ogmophasmus flaviceps nov. spec. Q. Kopf hoch, schmal und kurz. Gesicht kräftig und mäßig kleinmaschig genetzt runzelig, obere Hälfte mit einem feinen Median- kiel; mit langer gelber Behaarung. Stirn eingesenkt, poliert glatt; die seitlichen Wülste sehr kräftig, schräg halbkreisförmig und parallel gerieft. Scheitel und Hinterhaupt bis zur Randleiste poliert glatt, ohne Medianrinne, nur am vorderen Scheitelende einige‘ Spuren von Querriefung. Schläfen und Wangen glatt. Fühler dünn. Maxillar- palpen sehr lang, Labialpalpen kürzer. Pronotum unregelmäßig grob gerunzelt, Vorderrand scharfrandig vorgezogen und in der Mitte tief ausgeschnitten. Antedorsum des Mesonotum hochgewölbt, glatt, an den Seiten mit Querrunzeln, in der Mitte mit Längseindruck und in der Medianlinie eine Längslinie dichter und tief eingedrückter Punkte. Dorsum längs der Mitte tief eingedrückt, sodaß die Seiten in Form von jederseits einem Längs- wulst erscheinen, die poliert glatt sind; die eingedrückte Mitte ist 2. Heft 14 Dr. Günther Enderlein: quergerunzelt. Scutellum glatt, mit sehr feinen Punkten wenig dicht besetzt; am Vorderrand eine Querreihe von ca. 7 sehr kräftigen, vier- eckigen, tiefeingedrückten Punkten, die nur durch feine Längsleisten getrennt sind. Propleure etwas seicht runzlig, in der Mitte unten mit einigen kräftigen Querrunzeln. Mesopleure glatt, vorn mit einigen Querrunzeln. Metapleure unregelmäßig fein netzrunzlig, oberer Rand- saum an der leistenförmigen Grenze des Mittelsegmentes glatt, dicht an der Grenze in der unteren Hälfte mit ganz kurzen Querrunzeln. Mittelsegment mäßig großmaschig netzrunzlig. Abdomen schlank. 1. Abdominaltergit dicht, etwas unregelmäßig längsgerunzelt, Runzeln hier und da querverbunden, vorderes Viertel netzrunzlig. Hintere Abdomenhälfte keulig verdickt; bogige Querfurche des 2. Tergites dicht hinter der Mitte; vorderer Teil in fast der vorderen Hälfte mit feinen dichten geraden Längsrunzeln. Mittlerer Teil des Mesonotum mit kurzer feiner dichter senkrecht abstehender samtartiger dunkel- brauner Behaarung. Mittelsegment und 1. Tergit mit verstreuter langer abstehender schwarzer Behaarung. Vorder- und Mittelschenkel am Ende, Hinterschenkel in der Mitte verdickt. Beine mit zerstreuter langer und feiner Behaarung. Vorderschiene außen mit ca. 8 kurzen dicken Dornen, die auf die ganze Länge verteilt sind. Klauen ungezähnt. Flügel schlank, Geäder normal. Körper und Beine einfarbig schwarz, hell ockergelb ist der ganze Kopf, Palpen, Prosternum und die Vorderbeine ohne die Schienen, Tarsen und den 2. Trochanter, die braun sind. Fühler hell ockergelb, die Basis jedes Geißelgliedes braun, die beiden Basalglieder und die 4—5 ersten Geißelglieder schwarzbraun. Flügel braunschwarz, Adern schwarz. Membran etwas glatt und Spuren eines bläulichen Glanzes. Körperlänge 17 mm, Vorderflügellänge 14 mm, Abdominallänge 10%/, mm, Länge des Legerohres 22!/,mm, Länge des 1. Abdominal- segmentes 4 mm. Kamerun. September. 1 Q gesammelt von L.Conradt. Type im Deutschen Entomologischen Museum in Berlin. Ogmophasmus ingens (Enderl. 1901). Diese aus Togo beschriebene Art liegt aus Kamerun vor. Die Längen dieses Stückes sind: Körperlänge 30 mm, Vorderflügellänge 20!/,mm, Abdominal- länge 19 mm, Länge des 1. Abdominalsegmentes 61/, mm, Länge des Legerohres 56!/, mm. Kamerun. Oktober. 1 @ gesammelt von L. Conradt. Die Vorderschiene trägt außen ca. 9 kurze dicke Dornen, die zu einer Längsreihe angeordnet sind. Trigonophasmus nov. gen. [Typus: T. Schenklingi nov. spec. (Peru)]. 1. Hinterleibsegment mehr oder weniger lang; nicht besonders verdünnt, die Seitenränder bilden die Fortsetzung der Abdominal- seitenränder. 2. Abdominaltergit mit zwei scharfen seitlichen Furchen, die nach hinten zu stark konvergieren und sich am Hinterrand oder Zur Kenntnis der Spathiinen und einiger verwandter Gruppen. 15 dicht vor demselben treffen; es entsteht so ein Dreieck. (7 Hinterleib- segmente). 3. Tergit ohne Querfurche. Radialzelle erreicht fast die Flügelspitze. 2. Cubitalzelle vier- seitig, der Nervus recurrens kurz vor dem äußeren Ende der 1. Cubital- zelle endend. Nervulus interstitial und senkrecht. Nervus parallelus ganz unten inserierend. (Brachialzelle unten geschlossen.) Hinter- coxe an der Basis stark unten verbreitert, gerade abgestutzt und in eine zahnartige Ecke nach hinten ausgezogen. Hinterhaupt wie bei allen Stephaniscinen gerandet. Kopf hinter den Augen etwas ver- schmälert, Schläfen ziemlich breit. Hierher gehört außer dem Typus: Stenophasmus albitarsis Strand aus Brasilien (Para) und St. terebrans Strand aus Peru, deren beide Typen mir vorliegen, sowie St. acrogaster Schlett. 1889 aus Brasilien. Trigonophasmus Schenklingi nov. spec. 2. Gesicht mit sehr feinen, ziemlich dicht angeordneten Quer- börstchen, besonders an der Seite, in dem hinteren Teil sind sie noch dichter angeordnet, laufen schräg (nach vorn konvergierend) und treffen sich in der Mitte rechtwinklig. Clypeus klein und schmal, senk- recht abstehend, Vorderrand gerundet. Hinter den hinteren Seiten- ecken des Clypeus je eine kurze kräftige Längsfurche. Zwischen den Fühlern ein kurzer, schmaler und glatter Längseindruck. Stirn glatt, mit etwas kräftigeren bis an den vorderen Ocellus dicht angeordneten Querleistchen, die über die ganze Stirn quer hinweglaufen; hinter jeder Fühlerwurzel ein ganz seichter Eindruck. Scheitel und die sehr breiten Schläfen gleichmäßig gerundet und poliert glatt. Ocellen dicht beisammen, der vordere Ocellus etwas kleiner; jeder der kurzen Ocellen liegt am inneren Ende einer größeren kreisförmigen grubigen Einsenkung, am vorderen Ocellus eine undeutliche Einsenkung. Um den Hinter- haupts- und unteren Wangenrand läuft eine feine abstehende Leiste. Fühler 21 mm lang, viel länger als der Körper. Schaft dick, so lang wie dick; 1. Geißelglied dünner, so lang wie dick, die übrige Geißel sehr dünn; 2. Geißelglied um ungefähr einen Ocellendurchmesser länger als der Abstand der hinteren Ocellen vom Augenrand. 3. Geißel- glied etwas länger als das zweite. Maxillarpalpus sehr lang (3,5 mm lang) und sehr dünn; 2. und 3. Glied nahezu gleichlang, 4. etwas länger, 5. so lang wie 3. und 4. zusammen. Hals kurz, hinten oben etwas höckerartig erhoben, unregelmäßig fein runzelig. Rückenschild glatt, mit Punkten zerstreut besetzt, in der Umgebung der ziemlich kräftigen aber flachen Parapsiden- furchen ist das Rückenschild längsgefurcht, in der Mitte der hinteren Hälfte ist das Rückenschild etwas eingedrückt und quergefurcht und mit drei kurzwelligen Längsrunzeln. Schildehen poliert glatt mit einzelnen Punkten, am Außen- und Hinterrand dichter punktiert. Propleure schräg und dicht quergerieft, unten glatt. Mesopleure unregelmäßig rauh, von der Metapleure durch einen Quereindruck abgesetzt, der auf dem Grunde eine feine erhabene Linie erkennen läßt. Metapleure genetzt runzlig, vorderes Viertel nur rauh. Mittelsegment mit einer medianen Längsleiste, von der dicht angeordnete feine Quer- 2, Heft 16 Dr. Günther Enderlein: leisten (etwa 22 jederseits) ausgehen, die an den Seiten etwas nach hinten gebogen sind; von der Metapleure durch eine ziemlich scharfe Längsleiste abgesetzt. 1. Abdominalsegment etwas kürzer als der Thorax, oben im vorderen Drittel quergerieft, dann fein und sehr dicht punktiert ge- runzelt. 2. und 3. Tergit, letzteres ohne das Endviertel äußerst fein und dicht punktiert. Das übrige Abdomen poliert glatt. Legerohr 21mm lang, Scheiden am Ende etwas verdickt und an der Spitze zugespitzt. Beine schlank. Hintercoxen sehr kräftig und mit feiner Querriefung; der Zahn kräftig. Schenkel und Schienen mit wenig dichter, aber auf- fälliger langer und senkrecht abstehender Behaarung; ähnliche Be- haarung auch auf dem 1. Abdominalsegment. Vorderrand der Vorderflügel in der Basalhälfte mit langer senk- recht abstehender Behaarung. Stigmen mäßig verschmälert. Kopf rostrot, ebenso die 7 ersten Fühlerglieder. Der übrige Fühler schwarz. Palpen und Augen graubräunlich. Thorax und Abdomen schwarz, Prothorax und Antedorsum des Mesonotum rostrot. Der Zahn der Hintercoxe ist auf der Außenseite rostrot. Die Unterseite der drei ersten Abdominalsegmente hell braungelb. Vorderbeine rost- gelb, Coxen rostrot, Tarsen schwarz. Die übrigen Beine schwarz, von den Mittelbeinen ist ockergelblich die Schiene und das 2. Tarsen- glied, von den Hinterbeinen ist hell ockergelblich die Endhälfte des 1. Tarsengliedes, das 2. und 3. Tarsenglied, letzteres ohne die Spitze. Alle Schienensporne rostgelb. Legerohr dunkelrostfarben; Scheiden schwarz, vor der verbreiterten Spitze ein ganz undeutlicher leicht blasserer (bräunlicher) Ring. Flügel hyalin; eine dunkelbraune Quer- binde zwischen Stigma und Basaldrittel der Parallelader, welche die Basalhälfte der 1. Cubitalzelle freiläßt, das Basalviertel der Radial- zelle und die zweite Cubitalzelle ausfüllt. Ein brauner Hinterrandstreif füllt den Hinterrandsaum der Basalhälfte des Vorderflügels ausschließ- lich der Brachialzelle. Spitzenhälfte des Hinterflügels blaßbräunlich. Stigma und Adern schwarzbraun. Membran intensiv grün bis rot irisierend. Körperlänge 16 mm, Vorderflügellänge 10°/, mm, Länge des 1, Ab- dominalsegments 3°/, mm. Peru. Rosalina am Pachiteafluß. August bis Sep- tember. Aus der Sammlung von W.Schnuse. Type im Deutschen Entomologischen Museum in Berlin. | Trigonopk. albitarsis Strand aus Brasilien (Parä) ist sehr ähnlich, er hat aber einen ganz schwarzen Thorax, die Dorsa des Mesonotums sind fast ohne Punkte und nur die vordere Hälfte der Stirn ist quer- gerieft; die Hintercoxe ist ganz schwarz. Acrophasmus nov. gen. [Typus: A. ezilis nov. spec., Columbien.] 1. Hinterleibsegment schlank, nicht besonders verdünnt und die Seitenränder bilden die Fortsetzung der Abdominalseitenränder. 2. Abdominaltergit ohne nahtähnliche Furchen und zweimal so lang Zur Kenntnis der Spathiinen und einiger verwandter Gruppen. 17 wie breit. 3. Abdominaltergit quadratisch mit feiner nach vorn zu konkav gebogener Querfurche, die auf dem Vorderrand inseriert. Radialzelle erreicht fast die Flügelspitze. 2. Cubitalzelle vier- seitig, Nervus recurrens ziemlich weit antefurcal. Nervulus postfurcal. Nervus parallelus ganz unten inserierend. Hintercoxe an der Basis breit abgestutzt und unten an der Basis mit kräftigem spitzen Zahn. Antedorsum des Mesonotum stark erhaben nach vorn gewölbt und vorn seitlich mit je einer spitzen Ecke. Scheitel mäßig lang (quergerieft). Schläfen mäßig verbreitert. Hintercoxen an der Basis breit gestutzt und mit kräftigem nach unten gerichteten Zahn. Acrophasmus exilis nov. spec. 2. Gesicht sehr rauh, an den Seiten erkennt man Spuren von dichter Querstreifung. Wangen ein Drittel der Augenlänge, mit dichter schräger Querstreifung. Stirn, Scheitel und Schläfen nach hinten stark konvergierend mit dichter, scharfer, glatter Querstreifung, die sick auch zwischen den Ocellen findet. Ocellendreieck rechtwinklig und mäßig groß; Abstand der hinteren Ocellen von einander ein Ocellendurch- messer, vom Augenrand etwa 11/, Ocellendurchmesser. Hinterhaupts- kante mäßig scharfrandig, Hinterhauptsfläche ziemlich klein. Gesicht und Wangen mit wenig dichter und ziemlich langer weißgrauer Be- haarung. Palpus länger als der Kopf, dünn, mit feiner, abstehender Behaarung. Fühler abgebrochen, das erste Geißelglied sehr schlank. Prothorax klein, vom Mesonotum hoch überwölbt und von oben da- her nicht sichtbar. Mesonotum mit mikroskopisch feiner Querrieselung, die Parapsidenfurchen sind flach und breit mit unregelmäßiger kräftiger Runzelung; vorn eine große Strecke senkrecht abfallend. Vor dem kleinen dreieckigen flachen und poliert glatten Scutellum findet sich eine sehr kräftige Quergrube, die mit fünf scharfen Längsleisten in 7 langovale Gruben zerlegt wird. Mittelsegment etwas lang mit grober Netzrunzelung, die Maschen sind in der Medianzone weiter, an den Seiten sehr eng, im vorderen Drittel der Medianlinie. ein Längskiel. Pleuren etwas rauh mit einigen feinen Längskielen. Metapleure vom Mittelsegment nicht abgesetzt und grob und weitmaschig netzrunzlig. 1. Tergit sehr dicht unregelmäßig netzgerunzelt, die Runzelung läßt eine Anzahl Längsrunzeln erkennen, die zum Teil mehr oder weniger kurz gewellt sind; fast dreimal so lang wie unten breit. 2. Tergit 1!/, so lang wie breit, rechteckig, ähnlich skulpturiert wie das 1. Tergit, aber viel feiner und engmaschiger, in der hinteren Hälfte konvergieren die äußeren der Längsrunzeln etwas nach hinten zu. 3. Tergit mit sehr dichten, geraden und sehr feinen Längsrunzeln, die zwischen sich zahlreiche mikroskopisch feine Querleistchen tragen; hinteres Viertel poliert glatt; die Querfurche geht durch die Mitte und ist in der Mitte von hinten ein wenig eingedrückt. Die Längsfurchen werden von ihr nicht unterbrochen. 5. Tergit in der vorderen Hälfte mikroskopisch fein längsgeritzt, der Rest und die übrigen Segmente glatt und etwas matt. Während die vier ersten Segmente dorsoventral stark abgeflacht sind, ist das kurze übrige Abdominalstück stark dorsoventral ver- Arehiv fü: Naturgeschichte 1912. A2. 2 2. Heft 18 Dr. Günther Enderlein: breitert und nach unten herumgebogen. Legerohr fast so lang wie der ganze Körper, am Ende etwas verbreitert. Coxen glatt, die beiden vorderen Paare klein; die hinteren groß; Basalzahn kräftig. Beine mäßigschlank. Schenkel am Ende etwas keulig verdickt. Vorderschiene außen mit einer Längsreihe kurzer kräftiger zahnartiger Dörnchen. Weißgraue lang struppig abstehende Pubescenz findet sich vor allem an den Beinen, den Seiten des Thorax und Abdomens, besonders an den Seiten des Mittelsegments und des 1. Abdominalsegmentes. Flügel schlank, Stigma lang aber ziemlich breit, am Vorderrand ein wenig vorgewölbt. Basalnerv nur vorn (in der 1. Cubitalzelle)' sehr stark verdickt. Der ganze Körper, Beine, Legerohr und Fühler schwarz, Palpus blaßgelb. Flügel hyalin mit bräunlichem Ton, Adern, Rand und Stigma schwarzbraun. Membran lebhaft in allen Farben irisierend. Körperlänge etwa 7°/, mm, Vorderflügellänge 5,7 mm, Länge des Legerohres 7,6 mm, Länge des Thorax 2,6 mm, Länge der Hinter- schiene 2 mm, Länge des Hintertarsus 2,5 mm. . Columbien. Fusagasuga. 1 Q gesammelt von E. Pehlke. — Type im Stettiner Zoologischen Museum. Doryetophasmus nov. gen. Smith 1859. [Typus: D. ferrugineiceps nov. spec. Deutsch-Neu-Guinea.] 1. Hinterleibsegment nicht besonders verdünnt, die Seitenränder bilden die Fortsetzung der Abdominalseitenränder. Die Länge des 1. Abdominalsegmentes ist etwas mehr als halb so lang, wie die Thora- kallänge. 2. Abdominaltergit ohne Furchen, am Seitenrande scharf ge- randet, länger alsbreit. Radialzelle erreicht fast die Flügelspitze. 2. Cu- bitalzelle fünfseitig, der Nervus recurrens endet an der innersten Ecke derselben. (Brachialzelle unten geschlossen.) Nervulus interstitial. Nervus parallelus ganz oben inseriert und zwar noch ein Stück auf die Basis des Nervus recurrens gerückt. Hintercoxen lang eiförmig, an der Basis nicht breit gestutzt und ohne vorgezogene Ecke. Pronotum relativ lang, gewölbt, mit medianem Längseindruck. Scheitel, lang, glatt. Schläfen sehr breit. Kopf hinter den Augen sehr lang, fast von Augenlänge und ein wenig verbreitert. Doryetophasmus ferrugineiceps nov. spec. 2. Gesieht mit feinen, unregelmäßigen und undeutlichen Quer- runzeln, der übrige Kopf matt. Hinterhauptsrand scharf. Augen mäßig groß und mäßig flach. Schläfen nicht ganz so breit wie der Augendurch- messer. Wangenlänge ungefähr gleich dem halben Augendurchmesser. Fühlerschaft etwas dick, doppelt so lang wie dick; (Fühlergeissel ab- gebrochen). Pronotum kräftig, nicht halsartig verlängert, hoch gerückt, in der Medianlinie mit Längseindruck; vorn scharf gerandet, Hinterrand mit Quereindruck, der mit feinen Längskielehen angefüllt ist; mit rauher, aber feinkörniger Punktierung. Ebenso ist die Struktur des übrigen Thorax. Parapsidenfurchen mit kräftigen Querleistchen an- Zur Kenntnis der Spathiinen und einiger verwandter Gruppen. 19 gefüllt. Auf den Pleuren ist diese Struktur etwas feiner. Mittelsegment gröber, fast netzpunktiert, die vordere Hälfte mit einem Mediankiel. Vorder- und Mitteleoxen klein, kugelig, poliert glatt. Hintercoxen größer, oval, mit Spuren äußerst feiner Punktierung. Beine mäßig schlank, Pubescenz kurz und dicht, nicht abstehend. 1. Abdominal- tergit ähnlich wie das Mittelsegment punktiert, an der hinteren Hälfte feinere Skulptur und mehr längsgerieselt. 2. Tergit mit äußerst feiner und äußerst dichter Punktierung; wenig länger als die Hälfte des Thorax und halb so lang wie das übrige Abdomen. 3. Tergit kaum halb so lang wie das 2., in der Mitte breit abgerundet eingedrückt; das 3. Tergit besitzt eine noch viel feinere und dichtere Punktierung als das 2., so daß es nur stark matt erscheint. Das übrige Abdomen glatt. Lege- rohr 7 mm lang, fast so lang wie Thorax und Abdomen zusammen. Stigma sehr schmal. Basalnerv nach vorn zu stark verdickt. Kopf und Fühlerschaft rostgelb. Thorax, 1. Abdominalsegment und Hintercoxen schwarz. Der übrige Hinterleib dunkelbraun, Unter- seite braungelb. Beine mit den Coxen hell rostgelb, Hinterschenkel in der Mitte braun, Legerohr dunkel rostbraun, Scheiden dunkelbraun. Flügel hyalın mit bräunlichem Anflug. Adern und Stigma gelbbraun. Membran rötlich bis gelblich irisierend. Körperlänge 8,6 mm, Vorderflügellänge 53/, mm. Deutsch Neu-Guinea. 19 (durch Staudinger). — Type im Berliner Zoologischen Museum. Subfam. Hormivinae. Bestimmungstabelle der Gattungen der Hormiinae. 1. 2., 3. und 4. Glied des 5 gliedrigen Maxillarpalpus geschwollen Pegarthrum Cam. 1910. [Typus: P. rufescens Cam. 1910, Ceylon.] Maxillarpalpus normal. 2. 2. Nervulus mehr oder weniger postfurcal 3. Nervulus interstitial (oder nur eine Spur postfureal). (Nervus recurrens an die 2. Cubitalzelle inserierend) 4. 3. Nervus recurrens interstitial. 1. Abdominalsegment breit sitzend, kurz. Fühler so lang wie Kopf und Thorax, 11—12 gliedrig. Chremylus Halid. 1838 [ Typus: C. rubiginosus Halid. 1833, Europa] Nervus recurrens in die 2. Cubitalzelle mündend. 1. Abdominal- segment schmal sitzend, schlank, etwa 2!/, mal so lang wie hinten breit, fast stielförmig. Fühler ungefähr so lang wie der ganze Körper, oder etwas länger. Spathiohormius nov. gen. [Typus: S. ornatulus nov. spec., Formosa]. 4. 2. Abdominaltergit mit 2 Furchen Hormius Nees 1834. (Typus: H. moniliatus Nees 1834, Europa]. 2. Abdominaltergit mit einer scharfen oder undeutlichen Quer- furche oder ohne Querfurche 5 2% 2. Heft 209 Dr, Günther Enderlein: 5. 1. Abdominalsegment breiter als lang. 2., 3. und 4. Tergit fast völlig verschmolzen und zusammen länger als die folgenden Seg- mente zusammen.. Hintercoxen schlank, ohne Basalzahn. Hormiellus nov. gen. [Typus: H. solocipes nov. spec., Formosa]. 1. Abdominalsegment länger als breit. Tergite nicht verschmolzen. Hintercoxen auf der Basis verbreitert, unten mit zahnartige Ecke. Hormiopterus Giraud 1869. [Typus: H.Olivieri Gir. 1857, Algier]. Hormiellus nov. gen. Typus: H. solocipes nov. spec., Formosa. Hinterhaupt stark verschmälert, Schläfen mäßig breit. Fühler ungefähr von Körperlänge, 19 gliedrig. Hintereoxen schlank, an der Basis nicht verbreitert und unten ohne zahnartige Ecke. 1. Abdominal- . segment breiter als lang. 2., 3. und 4. Tergit ist völlig verschmolzen. Abdomen breit und stark dorsoventral abgeflacht. Radialader ungefähr in der Mitte des Stigma inseriert. Nervulus interstitial. Nervus recurrens an die 2. Cubitalzelle inseriert. Parallelnerv ein Stück auf den Nervus recurrens gerückt. Hormiellus soloeipes nov. spec. Q. Gesicht, Stirn und der ganze übrige Kopf poliert glatt. Kopf hinter den Augen verschmälert. Schläfen mäßig breit. Fühler dünn, lang, 19 gliedrig. Palpen ziemlich schlank. Thorax poliert, glatt, Parapsidenfurchen scharf und unpunktiert. Mittelsegment poliert glatt, mit feinem medianen, hinten gegabelten Längskiel. Abdomen flach, breit, stark dorsoventral abgeflacht, glatt; 1. Segment fast gleichseitig -dreieckig, ein braunes Sclerit nimmt die Stelle des Tergites ein und ist schmal parallelseitig, während die Seiten der Oberseite blaßgelb sind; es wird so die Anwesenheit eines kurzen Stieles vorgetäuscht. Legerohr etwa halb so lang wie das Abdomen, Scheiden mit langer und geringer Behaarung. Beine schlank, mit langer Behaarung. Hintercoxe sehr schlank, an der Basis nicht ab- gestutzt und ohne Zahn. . Flügel schlank. Radius ein wenig außerhalb der Mitte des schlanken Stigma inseriert. 1. Onbitulaneeadike 1!/, vom 1. Radialabschnitt, 2. Cubitalquerader ?/, vom 2. Radialabschnitt. 2. Cubitalzelle fünf- eckig, schmal, 3. Cubitalzelle 11/, mal so lang wie die 2. und etwas nach außen verbreiterte Parallelader ein Stück auf die Basis des kurzen Nervus recurrens gerückt. Radius im Vorderflügel fehlt. Vorderrand ‚des Vorderflügels mit ziemlich langer und dichter Behaarung. Der ganze Körper rostgelb, Fühler und Beine hell rostgelb. Augen und Ocellen schwarz. Spitzenfünftel der Scheiden des Legerohres braun. Flügel hyalin, Spitzendrittel des Stigma hellbraun, ebenso die Adern. Hinterflügeladern blaß gelblich. Membran besonders grün- lich irisierend. | Körperlänge 2,4 mm, Vorderflügellänge 2 mm, Fühlerlänge 2!/, mm, Länge des Abdominalsegmentes etwa !/, mm, Länge des Legerohres kaum !/, mm. Zur Kenntnis der Spathiinen und einiger verwandter Gruppen. 21 Süd-Formosa. Takao. 1. März 1907. 19 gesammelt von H. Sauter. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Spathiohormius nov. gen. Typus: S. ornatulus nov. spec., Formosa. Kopf fast kubisch, Schläfen breit. Fühler ungefähr so lang wie der ganze Körper oder länger. Hintercoxen an der Basis verbreitert und unten mit einer zahnartigen Ecke. 1. Abdominal- segment schmal sitzend, schmal und schlank, fast stielförmig, etwa 21/, mal so lang wie hinten breit. Radialader in der Mitte des Rand- mals inseriert. Nervulus ein wenig postfurcal, Nervus recurrens an die 2. Cubitalzelle endend. Parallelnerv ein Stück auf den Nervus recurrens gerückt, oder interstitial. Metapleure auf der Unterseite an der Basis mit einem nach unten gerichteten zapfenartigen Dorn. Spathiohormius ornatulus nov. spec. d 9. Gesicht rauh. Die breiten Wangen, die breiten Schläfen, Scheitel und Stirn poliert glatt. Fühler dünn, so lang wie der Körper, 28 gliedrig (vereinzelt 27 gliedrig); Geißelglieder mäßig schlank, im Basalteil etwas länger. Gesicht dicht und mäßig kurz behaart. Palpus mäßig schlank, auf der Vorderseite mit senkrecht abstehenden Haaren. Thorax glatt, Parapsidenfurchen scharf und unpunktiert. Pleuren glatt. Mittelsegment fein lederartig chagriniert, mit einer sehr feinen hinten gegabelten medianen Längsleiste; von der Metapleure durch eine feine Leiste getrennt. 1. Abdominalsegment stark stielartig, etwa 2!/, mal so lang wie hinten breit, aber die Seitenränder verbreitern sich allmählich; oben fein lederartig punkt-chagriniert, an den Seiten etwas unregelmäßig längsgerunzelt; nur mit ganz kurzer, spärlicher Behaarung. 2. Tergit ziemlich lang, stark nach hinten verbreitert, dicht hinter der Mitte mit einem Quereindruck, der mit feinen Längs- ritzen dicht angefüllt ist; Teil von diesem Quereindruck wie das 1. Tergit chagriniert, Teil hinter demselben glatt, wie auch das übrige Abdomen. Schenkel verdickt. Hintercoxe an der Basis breit abgestutzt und unten mit zahnartiger Ecke. Legerohr länger als das Abdomen. Beinpubescenz sehr kurz und dicht. Flügelschlank. 2. Cubitalzelle fünfeckig, so lang wie die 3., die sich nach außen zu stark verbreitert. 1. Cubitalquerader etwa 1!/, vom ersten Radialabschnitt, 2. Cubitalquerader kaum halb so lang wie der zweite Radialabschnitt. Parallelader ein Stück auf die Basis des kurzen Nervus recurrens gerückt. Stigma schlank und ziemlich schmal. Vom Radius des Hinterflügels sieht man nur noch die Spur einer kurzen Linie. Kopf rostfarben. Augen grau. Fühler hell rostgelb, an der Spitze schwärzlich.. Thorax rostrot, Mesonotum und Mittelsegment stark gebräunt. Abdomen dunkelbraun, 1. Segment rostrot. Beine bräunlich rostfarben, Tarsen hell gelblich rostfarben. Vorderflügel dunkelbraun, hyalin ist: das erste und dritte Achtel an der Basis, ein halbkreis- förmiger Randfleck außerhalb der Brachialzelle, ein ebensolcher an der Basis des Stigma, der die Basalhälfte des Stigma fast ausfüllt und hinten überschreitet, ein Fleck in der Discoidalzelle, ein kleiner Fleck dicht hinter der Spitze des dunkelbraunen Stigma, und das Spitzen- 2. Heft 22 Dr. Günther Endenlein: achtel. Adern dunkelbraun. Hinterflügel hyalin, Adern blaß. Membran stark in allen Farben irisierend. Körperlänge $ 2,7 mm, 9 3,6 mm, Vorderflügellänge $ 2,1 mm, 92,8 mm; Fühlerlänge 23,7 mm; Länge des Abdominalstieles $'/, mm, 920,8 mm; Länge des Legerohres 2 2 mm. Süd-Formosa. Takao. 11. Juni 1907. 14,19. 21. Juli 1907. a gesammelt von H. Sauter. Typen im Stettiner Zoologischen useum. Spathiohormius filicornis nov. spec. 9. Kopf matt, und zwar durch mikroskopisch feine punktierte Chagrinierung. Gesicht oben mit kurzem Mediankiel. Palpen sehr lang, 2. Maxillarpalpalglied ein wenig verbreitert. Fühler lang und dünn, 48 Glieder vorhanden (Rest abgebrochen), Geißelglieder ziemlich lang. Pronotum gerunzelt, oben nur vorn. Thorax sonst etwas matt. Längsfurche der Mesopleure schmal und mit seichter Punktierung. Parapsidenfurchen nicht sehr scharf, punktiert. Metapleure durch Leiste vom Mittelsegment geschieden; auf der Unterseite trägt sie an der Basis einen kurzen zapfenartigen, nach unten gerichteten Dorn. Mittelsegment etwas matt, hinteres Drittel gerunzelt, an den Seiten jederseits eine Längsleiste, in der Medianlinie eine Längsleiste, die sich vor der Mitte gabelt und nach hinten zu in 2 sehr dicht neben einander laufende, aber etwas nach hinten divergierende Leisten spaltet. Abdomen durch feine Punkt-Chagrinierung etwas matt und alle Tergite mit dichten feinen Längsleisten. 1. Tergit ca. 1?/, so lang wie hinten breit. Mittlere Querfurche des 2. Tergites undeut- lich, dahinter ein flacher Quereindruck. 3. und 4. Tergit mit je einem flachen Quereindruck vor der Mitte der aber die Längsleisten nicht verändert. Die Längsleisten werden im letzten (5.) hinten gerundeten Tergit hinten sehr fein und bilden hinten bogige Curven, die zum Hinterrande parallel laufen. Hintercoxen an der Basis breit abgestutzt und nach unten in einen kräftigen Zahn erweitert. Beine mit sehr langer abstehender weißlich grauer Behaarung. 1. Radialabschnitt weniger als halb so lang wie der zweite. Parallelnerv interstitial oder nur ein winziges Stück auf den Nervus recurrens gerückt. Kopf schwarz, Gesicht dunkel rostbraun. Palpen braun, End- glied des Maxillarpalpus rostgelb. Fühler rostgelb, nach. der Spitze -zu schwärzlich werdend. Kopfbehaarung weißlich grau. Thorax und Tegulae schwarz. Abdomen und Legerohr schwarz, letztes Tergit am Hinterrand etwas rostfarben. Beine rostfarben, Mittel- und Hinter- schenkel und Hintercoxen schwarz. Tarsen blaß gelblich, 5. Tarsen- glied schwarz. Flügel hyalın, dıe Spitzenhälfte des Vorderflügels mit sehr breiten blaßbraunen verwaschenen Adersäumen, die teilweise zu- sammenlaufen. Adern braun, Stigma dunkelbraun, proximales Drittel blaß gelblich. Zur Kenntnis der Spathiinen und einiger verwandter Gruppen. 23 Körperlänge 7 mm, Vorderflügellänge 4°/, mm, Fühlerlänge (un- vollständig) 9 mm, Abdominallänge 4mm, Länge des 1. Abdominal- segmentes 1!/,mm, Länge des Legerohres 4mm, Länge der Lege- rohrscheiden 3,2 mm. Ceylon. Paradna. 1 Q gesammelt von Dr. W.Horn. Type im Deutschen Entomologischen Museum zu: Dahlem. Chremylus Halid. 1833. Typus: CO. rubiginosus Halıd. 1833. Europa. Chremylus coneinnus nov. spec. Stirn matt. Kopf hinter den Augen verschmälert. Schläfen mäßig breit, sie und die Wangen glatt. Scheitel und Stirn matt, Stirn mit einem sehr feinen Querkiel, der dicht vor den Augen eine abgerundete Vförmige Ausbiegung nach vorn zu bildet und seitlich den Augenrand erreicht. Fühler sehr lang, dünn, 25 gliedrig. Thorax etwas matt, Parapsidenfurchen scharf, unpunktiert. Pleuren matt, Propleure mit einigen Querleistehen. Mittelsegment matt, mit feinem medianen Längskiel, der am Ende des 2. Drittels der Länge des Mittelsegments durch einen feinen Querkiel abgekürzt wird. 1. Abdominalsegment etwa 1!/, mal so lang wie hinten breit, Seiten gerade, allmählich nach hinten verbreitert, mit feinen und ziem- lich dichten. Längsriefen. 2. Tergit kürzer als breit, nach hinten zu wenig verbreitert, am Ende des 2. Drittels ein gerader Quereindruck; fein und dicht längsgerieft, in dem Quereindruck ist die Riefung kräftiger, hinteres Drittel glatt; hintere Segmentgrenze nach hinten zu etwas konvex und erscheint mehr als Querfurche, die scharfe Längsritzen zeigt, die auf die Basalhälfte des 3. Tergites übergehen ; hintere Segment- grenze des 3. Tergites wie die des zweiten. Basalhälfte des 4. und das 5. Tergit mit sehr feiner und sehr dichter Längsritzung. Scheiden des Legerohres nach der Spitze zu etwas verdickt. Flügel schlank. Nervulus ein wenig postfurcal. Nervus recurrens interstitial. Stigma schlank und schmal. 1. Cubitalquerader doppelt so lang wie der erste Radialabschnitt, 2. Cubitalquerader fast doppelt so lang wie der 2. Radialabschnitt. 3. Cubitalzelle nach außen zu ver- breitert und etwas länger als die zweite. Parallelader ein ziemlich langes Stück auf die Basis des kurzen Nervus recurrens gerückt. Stigma schlank und ziemlich schmal, Radius in der Mitte inseriert. Radius im Hinterflügel fehlt. Körper rostfarben, Kopf ein wenig heller, Beine rostgelb, Fühler dunkelbraun, Augen und Ocellen schwarz, Legerohr rostgelb, Scheiden schwärzlich, Flügel hyalin, Adern und Stigma blaß braungelb. Körperlänge 2,6 mm, Vorderflügellänge 2,4 mm, Fühlerlänge 4 mm, Länge des 1. Abdominalsegmentes !/, mm, Länge des Legerohres 1,1 mm. Süd-Formosa. Takao. 21. April 1907. 12 gesammelt von H. Sauter. 26. März 1907 und 28. April 1907 je ein Exemplar mit abgebrochenem Hinterleib. Typen im Stettiner Zoologischen Museum. 2. Heft 24 Dr. Günther Enderlein: Hormiopterus Giraud 1869. Hormiopterus sulcativentris nov. spec. in 9. Kopf matt mit kurzer, wenig dichter Pubescenz. Augen nicht groß, rund. Fühler sehr lang, schlank, mehr als 32 gliedrig (Spitze abgebrochen). Kopf hinter den Augen verschmälert. Thorax mit den Pleuren matt, mit mäßig dichter kurzer Pubescenz. Mittelsegment unregelmäßig fein genetzt; vordere Hälfte glatt und matt, mit 3 feinen Längskielen. 1. Abdominalsegment etwa 1!/, mal so lang wie hinten breit, relativ breit, nach hinten zu stark verbreitert, mit diehten Längsleisten besetzt (hinten etwa 15), die durch sehr feine Querleistchen feinmaschig genetzt sind. 2. Tergit fast doppelt so breit wie lang, ebenso mit Längsleisten besetzt; 3. und 4. Tergit feiner geleistet, hinteres Drittel poliert glatt, 5. Tergit nur an der Basis mit sehr dichten Längsleistchen ; der Rest des Abdomen glatt. Hintercoxen an der Basis breit abgestutzt. und die untere Ecke zahnartig. Beine mit mäßig kurzer Pubescenz. Legerohr halb so lang wie das Abdomen. Flügel schlank. Nervulus interstitial.e. Randmal mäßig groß, nicht schlank, Radialader in der Mitte inseriert. Nervus recurrens in die 2. Cubitalzelle mündend, zuweilen der inneren Spitze stark genähert. 1. Cubitalquerader mehr als doppelt so lang wie der 1. Ab- dominalabschnitt, 2. Cubitalquerader etwa °?/, des 2. Radialabschnittes. 3. Cubitalzelle 1'/, so lang wie die2. u. nach außen verbreitert. Parallel- ader ein Stück auf den Nervus recurrens gerückt. Radius des Hinter- flügels fehlt. Körper rostfarben, ebenso der Fühler. Beine und Palpus rost- gelb. Legerohr schwarz. Augen und Ocellen schwarz. Flügel blaß bräunlichgelb getrübt, Adern gelbbraun, Randader und Stigma blaß oekergelblich, 2. Cubitalquerader und das die kurze Innenseite der 2. Cubitalzelle abschließende Äderchen weiß. Körperlänge 3,1—3,7 mm, Vorderflügellänge 3—3,4 mm, Fühler- länge (Spitze abgebrochen) 4 mm, Länge des 1. Abdominalsegmentes 0,6—0,7 mm, Länge des Legerohres 0,9—1,2 mm. Süd-Formosa. Takao 26. März 1907 1 2 (größtes Exemplar). 15. Mai 1907 1 9,5. Juli 1907 1 9, gesammelt von H.Sauter. Typen im Stettiner Zoologischen Museum. Subfam. Doryctinae. Prosthiacantha nov. gen. Typus: P. harpactorina nov. spec., Brasilien. 1. Hintertarsenglied kürzer als die vier folgenden zusammen. Hintercoxen unbedornt, schlank, an der Basis nicht abgestutzt. Thorax oben nicht abgeflacht. 1. Abdominalsegment 1!/,; mal so lang wie hinten breit. Radialzelle der Hinterflügel ungeteilt. 3. Abdominal- tergit mit einer feinen in der Mitte etwas gebogenen (nach hinten konkav) Querfurche, die an den Seiten undeutlich wird und auch sonst wenig auffällig ist. Stirn etwas gehöhlt. 2. Cubitalzelle trapezförmig, erster Radialabschnitt kürzer als der zweite. Vordertarsus etwa 1!/, mal Zur Kenntnis der Spathiinen und einiger verwandter Gruppen. 25 so lang wie die Schiene. Antedorsum des Mesonotum stark vorgewölbt. Parapsidenfurchen glatt. Spiracel des Mittelsegmentes klein und rund. Randmal schlank, innere Seite etwas kürzer. Parallelader unten in- seriert. Nervulus ziemlich weit postfurcal. Nervus recurrens interstitial. Parallelader unten inseriert. Mittelzelle des Hinterflügels klein. Vorder- und Mittelbeine klein, die hinteren groß, Hinterschenkel etwas ver- dickt. 2. Abdominalsegment länger als breit. Segmentgrenze glatt. 7. Abdominalsegment nicht verlängert ( & länger als das 6.). Vorder- schiene unten mit einer Längsreihe kurzer zahnartiger Dornen. Osmophila Szepl. 1902 unterscheidet sich von dieser Gattung durch Folgendes: Nervulus interstitial. Hinterhüften an der Basis ge- stutzt und die untere Ecke ausgezogen. 7. Segment verlängert( Q!). Prosthiacantha harpactorina nov. spec. &. Kopf quer. Gesicht rauh und runzelig. Fühler sehr lang und relativ kräftig; vielgliedrig (mehr als 45 gliedrig). Stirn und Scheitel matt. Maxillarpalpus sehr lang, Labialpalpus lang. Thorax mit den Pleuren glatt. Parapsidenfurchen scharf, glatt. Mittelsegment ein wenig rauh, mit feinem medianem Längskiel, der sich am Ende des 2. Drittels gabelt. Abdomen glatt, etwas dorsoventral zusammengedrückt; 1. Tergit an den Seiten mit je 1 Längseindruck, Seiten gerandet. 1. Cubitalquerader etwas länger als der 1. und etwas kürzer als der 2. Radialabschnitt; letztere sind die Hälfte länger, als die 2. Cubital- querader. 2. Cubitalzelle innen spitz, parallel, und zwei Drittel der 3. Cubitalzelle, die sich nach außen sehr stark verbreitert. Kopf, Fühler und Thorax schwarz. Hypoclypealgrube!) rostgelb. Tegulae gelb. Mittelsegment rostrot. Palpen und Beine rostgelb; Spitzen der Hinterschienen und die Hintertarsen leicht gebräunt. Hintercoxen mit Ausnahme der äußersten Spitze schwarz. Abdomen rötlich rostgelb, die beiden letzten Segmente (6 u. 7) schwarz. Flügel ockergelb, Spitzenviertel und eine mäßig breite Querbinde dicht vor dem Stigma schwarzbraun. Hinterflügel mit 2 entsprechenden braunen Binden. Adern und Stigma ockergelb, an den braunen Stellen braun. Körperlänge 11 mm, Vorderflügellänge 9°%/, mm, Fühlerlänge etwa 14 mm, Länge des 1. Abdominalsegmentes 1,4 mm. Brasilien. Obidos. April bis Mai 1906. 15 gesammelt von Hoffmanns. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Monarea fasciipennis (Szepl. 1902) aus Brasilien hat in der Färbung viel Ähnlichkeit mit dieser Spezies. !) Diesen Terminus führe ich für dieses Characteristicum der C'yclo- siomi ein. 2. Heft 26 Dr. Günther Enderlein: Tripteria nov. gen. Typus: T. crinicauda nov. spec. Süd-Brasilien. Parapsiden punktiert. Antedorsum des Mesonotum stark vor- gewölbt, vorn breit abgestutzt und in der Mitte etwas eingedrückt. 2. Cubitalzelle innen mäßig spitz, parallel, halb so lang wie die 3,, nach außen stark verbreiterte Cubitalzelle. 1. Radialabschnitt ?/, der Cubitalquerader, 2. Radialabschnitt etwas länger als die zweite Cubitalader. Nervulus etwas postfurcal. Nervus recurrens in die 1. Cubitalzelle ziemlich weit von der 2. endend. Parallelader unten inseriert. Tarsen der Vorderbeine 1!/, mal so lang wie die Schiene. Hinterleib am Ende etwas kolbig verdickt. Segmentgrenze hinter dem 1. Segment nicht crenuliert. Segmentgrenze hinter dem 2. Segment, eine Querfurche auf dem 3. Segment und die Segmentgrenze hinter dem 3. Segment längsgerieft erenuliert. 1.,.2. und die Basalhälfte des 3. Tergites dicht längsgeleistet. Legerohr sehr lang. Vorder- schienen ohne kurze dicke Dornen. Diese Gattung steht nahe Epitonychus Szepl. 1902, letztere unter- scheidet sich besonders durch Folgendes: Nervulus und Nervus rec- currens interstitial. 2. Radialabschnitt fast kürzer als die 2. Cubital- querader. Tripteria erinicauda nov. spec. Q. Gesicht glatt. Der übrige Kopf poliert glatt. Stirn nicht ein- gedrückt. Fühler sehr lang und dünn, Spitze abgebrochen (37 Glieder sind vorhanden). Mesonotum glatt, Parapsidenfurchen punktiertt. Mesopleure poliert glatt, vorn oben mit einigen kurzen Längsriefen, unten mit querpunktierter Längsfurche, Hinterrand mit Punktlinie. Metapleure mit sehr feiner und dichter Querrunzelung, ganz vorn etwas geglättet, vom Mittelsegment durch eine feine Leiste getrennt. Mittelsegment dicht und unregelmäßig gerunzelt, vordere Hälfte außer den Seiten poliert glatt und mit feiner medianer Längsleiste. Hintercoxen ei- förmig, an der Basis nicht gestutzt und ohne Zahn. Beine lang und dünn. Abdomen schlank, betreffend Skulptur s. Gattungsdiagnose; fast unpubeseciert. 1. Tergit etwa 1!/, mal so lang wie hinten breit. Lege- rohr sehr lang, dünn, länger als der Körper. Stigma relativ breit, Seiten gleich. Im Hinterflügel ist der Radius blaß, der Cubitus scharf. Kopf und Thorax schwarz. Fühler dunkelbraun. Pälpen sehr . blaß. Abdomen rostrot. Beine rostgelb, Legerohr rostgelb, Scheiden rostbraun. Flügel hyalin, mit leicht goldbraunem Hauch, Adern und Stigma braun. Membran lebhaft irisierend. Körperlänge 7 mm, Vorderflügellänge 5l/, mm, Fühlerlänge 8!/, mm (Spitze abgebrochen), Länge des 1. Abdominalsegmentes 1,1 mm, Länge des Legerohres 10!/, mm. Süd-Brasilien.. Santa Catharina. 19 gesammelt von Lüderwaldt. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Zur Kenntnis der Spathiinen und einiger verwandter Gıuppen. 9 Dorycetes Halid. 1836. Doryctes solox nov. spec. 2. Kopf hinter den Augen wenig erweitert, Schläfen ziemlich kurz; mit langer abstehender ziemlich dichter struppiger Behaarung. Gesicht rauh. Der vordere Ocellus liegt im Vorderrande eines kreis- förmigen Eindruckes. Hinterhauptskante scharf, Fühler dünn, Geißel- glieder sehr schlank. Palpen lang und schlank. Behaarung des Thorax wie die des Kopfes. Mesonotum etwas glatt, die flachen Parapsidenfurchen breit, rauh. Propleure runzlig. Mesopleure poliert glatt, unten mit scharfem Längseindruck, obere Hälfte längsrunzelig. Mittelsegment mit feiner körniger Medianleiste; glatt, hinteres Drittel und die Seiten dieht und ziemlich engmaschig aber kräftig genetzt punktiert; ebenso die Metapleure, die vom Mittel- segment nicht abgesetzt ist. 1. Abdominaltergit, breit, wenig länger als hinten breit, mit feiner, dichter Längsrunzelung, die etwas genetzt ist. 2. Tergit etwa ebenso lang und ungefähr bis zur Mitte des Abdomen reichend; hinteres Drittel mit Ausnahme der Seiten (die Grenze läuft flach gebogen) poliert glatt, der übrige Teil sehr fein längsgerunzelt, ein halbkreisförmiges deutlich abgegrenztes Feld, das ?/; der Breite des Vorderrandes einnimmt, ist so scharf längsgerunzelt wie das 1. Tergit. Die übrigen vier Tergite glatt. Legerohr ?/; des Abdomen. Beine mit sehr langer, ziemlich diehter abstehender struppiger Behaarung. Hinterschenkel stark verdickt. Hintercoxe dick, an der Basis breit abgestutzt und nach unten mit einer zahnartigen Ecke. Basalhälfte des Vorderflügelrandes mit struppiger Behaarung. Nervulus ziemlich weit postfurcal. Parallelnerv in der Mitte inseriert. Nervus recurrens dicht vor dem Ende der ersten Cubitalzelle. Radius in der Mitte des Stigma. 1. Radialabschnitt etwas kürzer als die schräg gestellte 1. Cubitalquerader. 2. Radialabschnitt doppelt so lang wie die 2. Cubitalquerader. 3. Cubitalzelle nach außen verbreitert und a doppelt so lang wie die zweite. Radius im Hinterflügel nicht eutlich. Kopf hell rostgelb, Geißelglieder an der Spitze fein grau. Ocellen- basis und Augen schwarz. Thorax und Abdomen rostfarben, Mittel- segment, Metapleure, der obere Teil der Mesopleure und das 1. Ab- dominalsegment schwärzlich. Legerohr schwärzlich. Beine hell rost- gelb. Tegulae blaß rostgelb. Flügel hyalin. Adern braungelb, einige gebräunt. Stigma dunkelbraun, die beiden Spitzen blaß bräunlichgelb. Membran intensiv irisierend. Körperbehaarung grau. Körperlänge 5,1 mm, Vorderflügellänge 45 mm, Länge des 1. Abdominalsegments 0,8 mm, Länge des Legerohres 1,9 mm. Ceylon. 12 gesammelt von Nietner. Type im Stettiner Zoologischen Museum. 2. Heft 283 Dr. Günther Enderlein: Pedinotus Szepl. 1902. Typus: P. brasiliensis Szepl. 1902. Brasilien. Pedinotus columbianus nov. spec. 9. Gesicht rauh. Stirn mit Ausnahme der Seitenränder etwas gehöhlt. Scheitel, Schläfen und Wangen glatt. Schläfen mäßig breit. Palpen lang und dünn. Fühler lang und dünn, etwa 52 gliedrig, Spitze stark zugespitzt. Hinterhauptsrand oben etwas verflacht. Mesonotum stark geebnet, mit dem Scutellum und dem Mittel- segment in einer Linie liegend. Mesonotum matt, fein punktiert, in der Mitte rauh und dicht punktiert, fast runzelig. Antedorsum des Mesonotum weit nach vorn gewölbt und in der Medianlinie durch einen Längseindruck in zwei Höcker zerlegt. Mittelsegment dicht runzelig punktiert mit drei feinen Längsleistchen, einer medianen und zwei seitlichen. Skulptur der Metapleure ähnlich, Mittelsegment nicht abgesetzt. Pleuren matt. Mesopleure unten mit einer leicht quer- gerieften Längsfurche. Thorax mit Ausnahme des Mittelsegmentes mit ziemlich dichter anliegender Pubescenz. Abdomen länger als Kopf und Thorax zusammen, walzig. 1. Tergit etwas kürzer als breit, rauh runzlig punktiert; 2. Tergit ähnlich punktiert, hinten und an den Seiten feiner punktiert, etwas kürzer als hinten breit, mit großbogiger Querfurche, die in der Mitte das Ende des 3. Viertels erreicht. Der Basalteil des 3.,4. und 5. Tergites fein und mikroskopisch dicht punktiert. 6. und 7. Segment lang, jedes etwas länger als das 5. Segment. Lege- rohr etwas länger als das Abdomen, Scheiden'am Ende etwas verdickt. Schenkel nach dem Ende zu verdickt. Schenkel und Schienen mit mäßig langer, etwas struppig abstehender Behaarung. Nervus recurrens interstitial. Nervulus postfurcal. Parallelader unten inseriert, Brachialzelle geschlossen. 1. Radialabschnitt vor der Mitte des Stigma inseriert, so lang wie der 2. Radialabschnitt und so lang wie die 1. Cubitalquerader. 2. Cubitalquerader etwa zwei Drittel des 2. Radialabschnittes. 3. Cubitalzelle nach außen ver- breitert und 21/, mal so lang wie die zweite. Vorderrand unbehaart., Kopf und Fühler schwarz. Stirnseitenrand rostgelb. Palpen hell rostgelb. Thorax rostgelb, schwarz ist: Scutellum, Seiten des Meso- notum, oberer Teil der Mesopleuren. Abdomen schwarz, Unterseiten und Seiten der Tergite hell bräunlichgelb; hinterer Teil der. Unterseite grau. Legerohr schwarz. Coxen schwarz, Vordercoxen hell rostgelb. Trochanter. hell rostgelb, die Hinterbeine schwarz. Schenkel schwarz, Vorderschenkel dunkelbraun, Hinter- und Mittelschienen schwarz, Basalsechstel hell ockergelb. Vorderschienen schwarzbraun. Tarsen rostbraun, 5. Glied schwarz. Tegulae dunkelbraun. Flügel hyalin mit schwach rauchigem Ton. Adern mit Stigma schwarz. Membran stark irisierend. Flügelbasis gelblich. Körperlänge 8°/, mm, Vorderflügellänge 7,4 mm, Länge des 1. Ab- dominalsegmentes 1,2 mm, Länge des Legerohres 6,5 mm. Columbien. HaciendaPehlke. April bis Juni 1908. 19 gesammelt von E.Pehlke. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Zur Kenntnis der. Spathiinen und einiger verwandter Gruppen. 29. Neotrimorus Dalla Torre 1898. Neotrimorus bicolor nov. spec. d. Gesicht glatt mit feinen spärlichen Punkten, vor den Fühlern ein wenig eingedrückt. Stirn glatt, stark eingedrückt, mit einem feinen Mediankiel bis an den vorderen Ocellus. Kopf sonst poliert glatt. Fühler, lang, dünn, 45 gliedrig. Zwischen den Fühlern kein stäbehenförmiger Anhang. Pronotum relativ groß gewölbt, rauh punktiert. Mesonotum glatt mit einzelnen kleinen Punkten. Parapsidenfurchen scharf, vorn mit einigen Punkten. Pleuren glatt; Metapleure mit mäßig diehten groben Punkten, durch sehr feine Leiste vom Mittelsegment geschieden. Letzteres ziemlich grobmaschig genetzt; die Maschen bilden in der Medianlinie einen ziemlich deutlichen Längskiel. 1. Abdominaltergit kaum länger als hinten breit, die übrigen Segmente quer. 1. Tergit mit dichter, kräftiger, unregelmäßiger Längsleistung: 2. Tergit ebenso mit Ausnahme des Hinterrandes. Die vordere Hälfte des 3. Tergits feiner längsgeleistet; das übrige Abdomen glatt. Segmentgrenzen scharf, die 1.4. erenuliert. Hinterschenkel diek. Hintercoxe groß, die beiden Zähne oben sind kräftig, der proximale doppelt so lang wie der andere. Der ganze Körper und die Beine mit langer dichter, abstehender Behaarung. Flügel relativ wenig schlank. Nervus recurrens mündet in die 1. Cubitalzelle.. Nervulus post- furcal etwas schief. Parallelader unten inseriert. 1. Cubitalquerader lang, nicht schräg, dreimal so lang wie der 1. Radialabschnitt; 2. Cubital- querader kürzer als die 1. und ®/, vom 2. Radialabschnitt. 3. Cubital- zelle 2!/, der 2. und stark nach außen verbreitert. Radius an der 2. Cubitalquerader stumpfwinklig gebrochen, sonst gerade. Stigma ziemlich breit, innere Leiste etwas kürzer als die äußere. Im Hinter- flügel ist Radius, Cubitus und Parallelader gleich stark entwickelt. Kopf und Thorax mit Mittelsegment rostrot. Fühler, Augen, Ocellen und Oberkiefer schwarz, Palpen braun. Beine mit den Coxen schwarz- braun, die vorderen mehr braun. Abdomen dunkelbraun, Unterseite hell braungelb. Körperpubescenz hellgrau. Flügel braun, an der Spitze eine Spur heller, Adern und Stigma dunkelbraun. Ein Saum am 1. Cubitalabsehnitt und, ein Fleckchen-hinter dem proximalen Ende des Stigma grau hyalin. Membran düster rot bis grün irisierend, der Vorderflügel nur im Spitzenviertel. Körperlänge 6°%,,—8 mm, Flügellänge 5—5,7 mm, Fühlerlänge 8,5 mm, Länge des 1. Abdominalsegmentes 1 mm. Süd-Formosa. Takao. 14. Juni 1907. 1& und 16. Juni 1907 1 & (größeres Ex.), gesammelt von H. Sauter. Typen im Stettiner Zoologischen Museum. Neotrimorus baculiger nov. spec. d. Kopf glatt, Gesicht in der Mitte dicht an den Seiten spärlich punktiert. Stirn kurz, stark eingedrückt. Augen klein,'rund. -Hinter- kopf nicht gerandet, auch an den Seiten nicht. Zwischen den Fühlern ein dünner stäbehenförmiger Zapfen, der etwa ®/, so lang wie das 2. Heft 30 Dr. Günther Enderlein: erste Fühlerglied ist. Scheitel sehr spärlich behaart. Gesichtsbehaarung nach oben zu gerichtet, die einzelnen Haare an.der Spitze etwas keulig verdickt. Die ersten 5 Fühlerglieder behaart. Prothorax oben kräftig und unregelmäßig quergerunzelt, sonst poliert glatt. Parapsidenfurchen scharf, sehr seicht punktiert. Thorax poliert glatt. Längsfurche auf der Mesopleure schmal und punktiert. Metapleure quergerieft punktiert, ganz vorn glatt mit einzelnen Punkten; vom netzpunktierten Mittelsegment wenig deutlich ge- schieden; in der Medianlinie des Mittelsegmentes eine schwach wellige Längsleiste. 1.—4. Tergit mit dichter, fast gerader und nahezu paralleler Längsrunzelung. Die Querfurche des 2. Tergites scharf, die Vorderecken des 2. Tergites eingedrückt, mit einer feinen me- dianen Längsleiste bis zum vorderen Ocellus. 5., 6. und das sehr kleine 7. Tergit poliert glatt. Die beiden Zähne der hinteren Ober- seite der Hintercoxen sehr lang und kräftig. Coxen und Schenkel poliert glatt. Thorax und Abdomen fast unbehaart, Mittelsegment und besonders Metapleure spärlich gelblich grau behaart. Schienen mit etwas diehterer schwarzer Behaarung. 3. Cubitalzelle am Cubitus gemessen kürzer als die zweite. Nervulus postfurcal. Radialzelle des Hinterflügels nicht geteilt. Kopf hell ockergelb, Augen, Fühler, Oberkieferspitzen und Stemmaticum schwarz. Thorax und Tegulae schwarz. Metapleure, Mittelsegment, Hintereoxe und Abdomen rostrot. Beine ohne die Hintercoxen schwarz. Flügel schwarzbraun mit schwach rotviolettem Glanz, ein runder orangegelber Fleck wird von der 2. Cubitalquerader nahezu halbiert. Adern und Stigma dunkelbraun, die 2. Cubital- querader orangegelb. Körperlänge 14mm, Vorderflügellänge 111/, rm, Abdominal- länge 8 mm, Abdominalbreite 2,3 mm. Kamerun. September. 1. gesammelt von L. Conradt. Type im Deutschen Entomologischen Museum. Odontobracon Cam. 1837. Odontobracon crassiventris Cam. 1887. Thorax mit Ausnahme des Mittelsegmentes schwarz. Mexico. Chiapas. 20. September 1902. 3 2 gesammelt von L. Conradt. Antedorsum des Mesonotum lebhaft rostrot (wie das Mittelsegment und das Abdomen). Mexico. Chiapas. 2. November 1907, 1 2 und 15. November 1907, 1 2; gesammelt von L. Conradt. Binarea Brull& 1846. Typus: B.spinicollis Br. 1846, Brasilien (2). Binarea spinicollis Brulle 1846. d. Gesicht unregelmäßig dicht gerunzelt. Der übrige Kopf poliert glatt. Hinterhaupt ungerandet. Kopfpubenscenz lang und hell gelblich. Zur Kenntnis der Spathiinen und einiger verwandter Gruppen. 31 Prothorax glatt, oben hinten in der Mitte mit einem kegelförmigen spitzen Höcker, unten jederseits vorn mit je einem spitzkegelförmigen Höcker. Scutellum glatt, der Quereindruck von diesem sehr tief und durch Längsleiste halbiert. Thorax glatt. Metapleure mit zer- streuten sehr feinen Punkten, vom Mittelsegment durch eine glatte Längsfurche getrennt. Mittelsegment poliert glatt, mit medianer hinten gegabelter Längsleiste. Abdomen schlank, fast parallelseitig, hinten allmählich verjüngt. 1. Tergit rechteckig 1!/, mal so lang wie breit, glatt, mit 4, hinten 6 glatten kräftigen Längsleisten, längs der Medianlinie flach eingedrückt. 2. Tergit etwas breiter, 1?/; mal so lang wie breit, mit unregelmässigen glatten Längsrunzeln. bedeckt, von einer Querfurche und an den Seiten nur Spuren sichtbar. 3. und 4. Tergit ähnlich gerunzelt, nur divergieren hier die Runzeln nach hinten zu stark. 5.Tergit an der Basis mit einigen divergierenden Runzeln, sonst glatt. 6. Tergit und das sehr kleine und kurze 7. glatt. Die Hinterecken des 2., 3. und 4. Tergites etwas spitz nach hinten ausgezogen. Vorderschiene längs der Innenseite mit 5 kurzen Dornen. Coxen glatt. Körper und Beine mit ziemlich langer abstehender gelblichgrauer Behaarung. 3. Cubitalzelle nach außen verbreitert. Nervulus postfurcal und etwas schräg. 2. Cubitalquerader fast senkrecht. Im Hinter- flügel ist die Mittelzelle halb so lang wie die Costalzelle und vom Ende der Costalzelle geht eine Querader durch die Hinterzelle und grenzt die Brachialzelle nahezu ab. Kopf und Fühler schwarz, Palpen hell ockergelb. Thorax schwarz, Tegulae, Metapleure und Mittelsegment ockergelb. Ab- domen schwarz, die 3 ersten Segmente rötlich ockergelb. Beine und Coxen ockergelb, Hintereoxen schwarz. Spitze der Hinterschenkel schwarz. Flügel ockergelb, Spitzendrittel der Hinterflügel und Spitzenviertel der Vorderflügel schwarzbraun; die Grenze läuft im Vorderflügel dicht außerhalb der 2. Cubitalader. Zwischen proxi- malem Teil des gelben Stigma und dem Hinterrande (am proximalen Teil der Hinterzelle) eine mäßig schmale schwarzbraune Querbinde. Adern ockergelb, an der dunkeln Stelle schwarzbraun. Das 2 ist viel größer als das &, hat schwarze Mittelcoxen, und das 2.—5. Tergit ist völlig glatt, nur die Querfurche des 2. Tergit ist erenuliert. Diese auffällige Differenz, die sonst als Artdifferenz gilt, scheint mir hier nur ein ungewöhnlicher Fall von Sexual- dimorphismus zu sein, in ähnlicher Weise wie auch bei Zrobracon macula (Br. 1846). i Körperlänge & 12!/;,mm, 2 17mm (Brulle gibt 19mm an). Vorderflügelläinge & 10,4 mm, @ 16!/, mm. Abdominallänge g T!/;,mm, 9 9/,mm. Abdominalbreite $ 1,6mm, 9 3°/, mm. Länge des Legerohres 16 mm. Brasilien. Obidos. 18. April bis Mai 1906, 12 gesammelt von Hoffmanns. 2. Heft 323 Dr. Günther Enderlein: Liobracon Szepl. 1901. Liobracon macula (Brull& 1846). Von dieser Art liegen sowohl 9 als auch das noch unbekannte & vor; letzteres weicht aber vom Q sehr stark ab, und zwar in der Sculptur des Abdomen und auch in der Färbung. . Kopf kubisch, nicht gerandet, auch an den Seiten nicht, glatt. Gesicht: in der Mitte rauh punktiert gerunzelt. Stirn vertieft. Augen mäßig groß, rund. Clypeus mit langer weißlich grauer Be- haarung. Kopfpubescenz gelblich und spärlich. Fühler länger als der Körper. Prothorax poliert glatt, oben vorn mit zwei kleinen nebenein- anderstehenden zahnartigen spitzen Höckern, hinten mit einem kräftigen zahnartigen spitzen Höcker; unten ohne Dornen. Thorax poliert glatt, Parapsidenfurchen nicht crenuliert. Mesopleure unten mit glatter Längsfurche. Metapleure glatt, längs der Mitte punktiert, vom Mittelsegment durch grobe Punktreihe getrennt. Mittelsegment mit sehr großen eingedrückten Punkten, fast genetzt, hinten sehr weitmaschig. Die 4 ersten Tergite des Abdomen fein und dicht längs- gerunzelt, das 5. und das kleine 6. Tergit glatt; Querfurche des 2. Tergites scharf, von ihr geht jederseits eine schräggestellte Furche nach dem Vorderrand, die jederseits die Seiten abschneidet. Hinterer Abschnitt des 2. Tergites, das 3. und das 4. Tergit jedes mit einer Ziekzack - Querlinie, die vorn in der Mitte ein erhabenes Dreieck bildet; der Teil hinter dieser Querlinie ist etwas tiefer liegend und vorn dicht längsgerieft. Körper und Beine mit ziemlich langer, ab- stehender grauer Behaarung. Vorderschiene längs der Innenseite mit 3 kurzen Dornen. 1. Hintertarsenglied wenig länger als das 2., das 4. wenig länger als diek. Vordertarsus 1?/, der Vorderschiene. Die Radialzelle erreicht fast die Flügelspitze. Zweite Cubital- querader etwas schräg. 3.Cubitalzelle nach außen ziemlich stark verbreitert. 2. Cubitalzelle vorn doppelt so lang wie breit. Nervus recurrens an die erste Cubitalzelle inseriert. Nervulus etwas post- furcal und schräg. Parallelnerv unten inseriert. Radialzelle der Hinterflügel durch Querader geteilt; Mittelzelle halb so lang wie die Costalzelle; am Ende der Costalzelle eine Querader durch die Hinter- zelle und grenzt die Brachialzelle fast völlig al. Hinterschenkel kurz und dick. Kopf, Fühler und Thorax schwarz, Palpen braun. Mittelsegment, Metapleure, Hintercoxe und Abdomen dunkel rostrot. Beine braun, Vorder und Mitteltarsen hell rostgelb. Coxen und Schenkel der Mittel- und Vorderbeine schwärzlich. Flügel braun, Adern dunkelbraun, Costa schwarz, Stigma lebhaft ockergelb. Abdomen poliert glatt. Körper dunkel rostrot, schwarz ist Kopf, Fühler, Palpen, zuweilen der Prothorax, zuweilen auch Meso- pleure und Hintercoxen. Körperlänge & 6'/;,mm, 9 10—123/,mm. Vorderflügellänge d 5)/,mm, 2 9—12mm. Abdominallänge d 2,8mm, 2 43/,— 6!/;,mm. Fühlerlänge $ 9,2 mm, 2 11—15 mm. Länge des Lege- rohres 5—6 mm. we: Zur Kenntnis der Spathiinen und einiger verwandter Gruppen. 33 Süd-Brasilien. SantaCatharina. 18,5 2 gesammelt von Lüderwaldt. Im Stettiner Zoologischen Museum. Liobracon partitus nov. spec. 9. Gesicht mit mäßig dichten Querleisten, in der Mitte punktiert. Clypeus mit langer weißlich grauer Behaarung. Der übrige Kopf poliert glatt. Kopfpubescenz spärlich und gelblich. Fühler länger als der Körper, an der Basis etwas dunkler. Prothorax poliert glatt, die 3 Höcker spitz. Thorax poliert glatt. Scutellum poliert glatt, die tiefe Quergrube vor demselben durch Längsleiste halbiert. Metapleure glatt, hinten mit einigen sehr großen Punkten, vom Mittelsegment durch grobe Punktreihe getrennt. Mittelsegment mit hinten gegabelter Medianleiste. Abdomen, Coxen und Beine glatt. 2. Tergit mit glatter Querfurche etwas vor der Mitte. Der ganze Körper und die Beine mit ziemlich diehter ab- stehender großer Behaarung. Vorderschiene längs der Innenseite mit 4—5 sehr kurzen Dornen. 3. Cubitalzelle nach außen mäßig stark verbreitert. Kopf, Fühler, Palpen, Thorax und Coxen schwarz. Vorder- und Mittelbeine schwarz. Vordertarsen mit Ausnahme des 4. Gliedes hell rostgelb. (Hinterbeine und Mitteltarsen abgebrochen). Mittel- segment, Metapleure, Abdomen hell rostrot; 6. und 7. Segment schwarz. Legerohr rostbraun, Scheiden schwarz. Flügel ockergelb, Spitzenhälfte der Vorderflügel und Spitzendrittel der Hinterflügel braun. Adern braun, Stigma dunkelbraun. Körperlänge 10'!/;,mm, Vorderflügellänge 8/;,mm, Fühlerlänge 11!/, mm, Abdominallänge 5,l mm, Länge des Legerohres 4?/, mm. Brasilien. Obidos 19. Type im Stettiner Zoolog. Museum. var. flavistigma nov. Diese Form unterscheidet sich von der Stammform durch den Besitz eines gelben Stigma; hinter dem Stigma ist der Flügel ein Stück gelblich aufgehellt. Körperlänge 11°/;,mm, Vorderflügellänge 11mm, Fühlerlänge 13 mm, Abdominallänge 6 mm, Länge des Legerohres 7 mm. | Brasilien. Obidos. April bis Mai 1906. 19 gesammelt von Hoffmanns. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Ectetamenochir nov. gen. 1. Hintertarsenglied etwas länger als die vier folgenden Glieder zusammen. Hinterhüften ohne Zähne. 1. Abdominalsegment ca. 1!/, mal so lang wie hinten breit. Fühler sehr lang, viel länger als der Körper, ca. 83 gliedrig. Hinterhaupt gerandet. Stirn nicht gehöhlt. 2. Tergit am Ende des 3. Viertels mit undeutlicher Querfurche, 3. Ter- git ohne Querfurche. Mittelsegment glatt. Stirn nirgends angeschwollen Antedorsum des Mesonotum ohne Medianfurche. Prothorax oben und unten ohne Zähne. Vorderschiene kurz, mit einer Längsreihe kurzer dieker Dornen, Tarsus 21/, so lang, Metatarsus etwas länger als die Schiene. Legerohr lang. Nervus recurrens an die erste Cubitalzelle inseriert, ziemlich nahe Archiv für Naturgeschichte 1912. A2. 3 2, Hoft 34 ‚Dr. Günther Enderlein: an der ersten Cubitalquerader. Nervulus ziemlich weit postfurcal. Parallelnerv ziemlich weit unten inseriert. 2. Cubitalzelle länger als breit, 1. Cubitalquerader stark schräg, 2. senkrecht. 1. Radialabschnitt so lang wie der zweite. 3. Cubitalzelle sehr lang. Mittelzelle des Hinter- flügels ca. !/, der Costalzelle; am Ende der Costalzelle eine Querader durch die Hinterzelle; Radialzelle ohne Querader. Diese Gattung stimmt durch das lange 1. Hintertarsenglied mit Histeromerus Wesm. 1838 überein, ist aber sonst völlig anders organisiert. Eetetamenochir erinicornis nov. spec. 9. Kopf glatt, Gesicht dicht gerunzelt an den Seiten quer- gerunzelt. Hinterhaupt an den Seiten und oben gerandet. Fühler viel länger als der Körper. Palpen lang. Thorax glatt, Mesopleure mit schmaler glatter Längsfurche. Meta- pleure und Mittelsegment durch feine Leiste getrennt. Abdomen, Coxen und Beine poliert glatt. Abdomen nach hinten zu allmählich verbreitert, oben flach. 3. Cubitalzelle nach außen verbreitert, 2. parallel. Kopf und Fühler schwarz, Palpen hell ockergelb. Prothorax schwarz. Der übrige Thorax und Mittelsegment ockergelb. Ab- domen ockergelb, letztes (7.) Segment und Legerohr schwarz. Coxen schwarz. Beine hell ockergelb. Hinterschenkel mit Ausnahme des Endviertels schwarz, Endhälfte der Hinterschiene und die Hinter- tarsen braun. Flügel hell oekergelb, Spitzendrittel schwarzbraun (die Grenze läuft außerhalb der 2. Cubitalquerader), ebenso eine mäßig breite Querbinde durch die Flügelmitte basalwärts vom ocker- gelben Stigma. Hinterflügel mit graubrauner Mittelbinde und schmalem Spitzensaum. Körperlänge 14 mm, Fühlerlänge ca. 24mm, Vorderflügellänge 12 mm, Abdominallänge 7!/,mm, Länge des 1. Abdominalsegmentes 2 mm, Länge des Legerohres 19 mm. Amazonas. Obidos. April bis Mai 1906. 1 Q gesammelt von Hoffmanns. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Megaproctus Brulle 1846. Typus: M.didymus Br. 1846. Megaproctus castaneus Br. 1846. Süd-Brasiien.e Santa Catharina. 192 gesammelt von Lüderwaldt. Monarea Szepl. 1904. Monarea faseiipennis (Szepl. 1902). Ein Exemplar unterscheidet sich von der Originaldiagnose nur durch die völlig schwarzen Coxen aller Beine. Die Vorderschiene hat innen eine Längsreihe von 7—8 kurzen dicken Dornen. Britisch Guayana. Demerara. Februar bis März 1904. 12 gesammelt von R. Haensch. Monarea fasciipennis var. nigriceps nov. Diese Form unterscheidet sich von der Stammform durch Folgendes. Zur Kenntnis der Spathiinen und einiger verwandter Gruppen. 35 Thorax mit Ausnahme des schwarzen Prothorax hell rostfarben. Coxen rostgelb, Vordercoxen braun. Endhälfte der Mittel- und Hinter- schenkel rostbraun. Die Vorderschiene hat innen eine Längsreihe von 8—9 kurzen dieken Dornen. Körperlänge 18 mm, Vorderflügellänge 17” mm, Länge des Lege- rohres 14 mm, Länge des 1. Abdominalsegmentes 2,38 mm. Amazonas. Obidos. April bis Mai 1906. 1 2 gesammelt von Hoffmanns. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Monarea longicornis nov. spec. d. Kopf glatt, Gesicht unregelmäßig genetzt gerunzelt, in der Mitte oben mit einer schmalen glatten Längslinie, die fast etwas kiel- artig erhaben ist. Seiten des Gesichtes mit kurzen dichten geraden Querrunzeln, die ein kurzes Stück auf die Wangen verfolgbar sind, wo sie aber in einer etwas vom Augenrand abgerückten Furche liegen. Schläfen breiter als der Augendurchmesser. Fühler sehr lang, an der Basis etwas dicker; ca. 83 gliedrig. Thorax glatt. Parapsidenfurchen glatt und abgerundet. Meso- pleure ohne Längsfurche. Metapleure und Mittelsegment poliert glatt, ohne Trennung. Abdomen sehr schlank, schmal und glatt. 1. Tergit 2!/, mal so lang wie hinten breit, oben flach. 2. Tergit fast doppelt so lang wie hinten breit, in der Mitte mit scharfer, glatter, etwas (nach hinten concav) gebogener Querfurche; der vordere Teil mit zwei scharfen nach hinten convergierenden glatten Längsfurchen, die sich hinten stark nähern. Pubescenz spärlich, sehr fein und gelblich. Vorder- schiene kurz, mit einer Längsreihe von 6—7 kurzen dieken Dornen; Vordertarsus doppelt so lang wie die Schiene. Metatarsus der Hinter- beine etwas kürzer als die übrigen 4 Glieder. Schenkel mit Ausnahme der Basaldrittel etwas verdickt. Erster Radialabschnitt fast so lang wie der zweite. Nervulus interstitial. Nervus recurrens in die erste Cubitalzelle ziemlich weit von der 1. Cubitalquerader entfernt inseriert. Parallelader ganz unten inseriert. Mittelzelle des Hinterflügels halb so lang wie die Costal- zelle; am Ende der letzteren keine Querader durch die Hinterzelle. Kopf mit Fühler und Augen schwarz. Hypoclypealgrube und Palpen hell rostgelb. Thorax schwarz, Unterseite des Prothorax, die Metapleuren und das Mittelsegment hell ockergelb. Abdomen schwarz- braun, die 2 ersten Segmente hell ockergelb. Beine mit den Coxen hell ockergelb; Hinterbeine mit den Coxen schwarz, die 2 Trochanter und das Basalsechstel der Schenkel ockergelb. Flügel ockergelb, Spitzenviertel und eine mäßig breite Querbinde durch die Mitte basalwärts vom ocker- gelben Stigma schwarzbraun. Adern ockergelb, an den dunkeln Stellen schwarzbraun. Drittes Viertel der Hinterflügel schwarzbraun, Spitzen- viertel hyalin mit großem Randsaum. Membran glatt ohne zu irisieren. Körperlänge 19!/, mm, Vorderflügellänge 17!/,mm, Abdominal- länge 111/,mm, Länge des 1. Abdominalsegmentes 3,6 mm, Fühler- länge 26!/, mm. Brasilien. Teff& am mittleren Amazonas. 1 2 gesammelt von Hoffmanns. Type im Stettiner Zoologischen Museum. 3+ 2, Heft 36 Dr. Günther Enderleın. Dendrosoter Wesm. 1838. Dendrosoter camerunus nov. spec. 9. Gesicht rauh punktiert. Stirn, Scheitel und der kräftige Längswulst auf jeder Seite der Stirn und des vorderen Teiles des Scheitels sehr fein und sehr dicht quergeritzt. Stirn in der Mitte tief eingesenkt und mit feinem Längskiel bis zum vorderen Ocellus. Ocellen zu gleichseitigem Dreieck geordnet. Schläfen und Scheitel ziemlich lang und der Hinterhaupstrand ist so stark nach der Insertionsstelle des Kopfes gedrängt. Geißelglieder lang, hinter dem 13. Geißelglied abgebrochen. Thorax mit sehr dichter kleiner, aber sehr rauher Punktierung. Parapsidenfurchen nur als ganz seichte Eindrücke entwickelt. Scu- tellum mit dichter feiner und sehr seichter Punktierung. Mesopleure stark gerunzelt, ohne Längsfurche. Metapleure fein netzgerunzelt, vom sehr fein netzrunzlig punktiertem Mittelsegment nicht abgesetzt. Abdomen nach hinten zu keulig verdickt. 1. Abdominaltergit sehr fein netzgerunzelt, mit Neigung zur Längsrunzelung; ca. 1!/, mal so lang wie hinten breit. 2. Tergit in der Mitte mit einer sehr fein ein- geritzten Querlinie; mit mikroskopisch feiner und äußerst dichter Punktierung. Die übrigen 5 Tergite glatt, aber etwas matt. Coxen mit sehr feiner Punktierung. Beinbehaarung kurz. Hintercoxen oval. 1. Radialabschnitt ?/, des zweiten. Parallelader in der Mitte inseriert. Mittelzelle des Hinterflügels ca. !/, so lang wie die lange schmale Costalzelle; Querader durch die Hinterzelle etwas verblaßt. Kopf dunkel rostfarben, Gesicht und Stirnbeulen rötlich rostgelb. Fühler rostgelb, vom 6. Glied ab dunkelbraun. Thorax grauschwarz mit kurzer grauer Behaarung. Tegulae braun. Abdomen rostbraun, die 2 ersten Segmente schwarz. Legescheiden braun; Legerohr rost- gelb, äußerste Spitze und ein Ringel dicht davor schwarz. Beine gelbbraun, Tarsen heller, Schenkel dunkelbraun, Coxen schwarz. Flügel grauhyalin, Adern braun, die der Spitzenhälfte der Vorder- flügel breit bräunlich gesäumt. Stigma braun, proximales Drittel hell gelblich. Körperlänge 4!/, mm, Vorderflügellänge 3'!/;, mm, Abdominal- länge 2 mm, Länge des 1. Abdominalsegmentes 0,8 mm, Länge des Legerohres 4,3 mm. Kamerun, 1 2 gesammelt von L. Conradt. Type im Deutschen Entomologischen Museum. Tebennotoma nov. gen. Typus: T. calvata nov. spec. Madagaskar. Hinterhüften ohne Zahn, oval und an der Basis nicht abgestutzt. Thorax nicht abgeflacht. 1. Abdominalsegment doppelt so lang wie hinten breit. Radialzelle der Hinterflügel nicht geteilt. Schenkel schlank. 2. Abdominalsegment doppelt so lang wie breit und etwa viermal so lang wie der hinter ihm gelegene Abdominalteil, von dem nur 2 kurze Segmente sichtbar, die übrigen vom 2. Segment verdeckt resp. ein- geschlossen werden; ohne Querfurche. Vorderschienen schlank und ohne kurze. dıcke Dornen. Zur Kenntnis der Spathiinen und einiger verwandter Gruppen. 37 Nervus recurrens an die 1. Cubitalzelle inseriert oder interstitial. Nervulus ziemlich weit postfurcal. Nervus parallelus wie bei den Hecabolinen (etwa in der Mitte inseriert und dahinter ist die Brachial- zelle außen unten offen). Mesonotum ohne Mittelfurche. Parapsiden- furchen mäßig scharf. Fühler relativ kurz, 20 gliedrig. Stirn nicht eingedrückt, eben. Mittelsegment sehr engmaschig genetzt. Diese auffällige Doryctinengattung zeichnet sich besonders durch das stark verlängerte 2. Abdominalsegment und die offene Brachial- zelle aus. Tebennotoma calvata nov. spec. Q. Gesicht matt, an den Seiten etwas geglättet. Stirn und Scheitel glatt, fast unbehaart. Fühler mäßig dünn, 20 gliedrig; die Geißelglieder durchschnittlich doppelt so lang wie breit. Prothorax klein, tiefliegend. Mesonotum gewölbt, glatt; Parapsiden- furchen mäßig scharf, punktiert. Pleuren poliert glatt. Metapleure vom Mittelsegment durch eine feine Leiste getrennt und wie dieses sehr engmaschig und scharf genetzt. 1. Abdominalsegment etwa doppelt so lang wie hinten breit, oben eben und mit sehr feinen und sehr dichten Längsritzen. Das lange 2. Tergit poliert glatt, die Basalhälfte mit mikroskopisch feiner und sehr dichter Längsritzung. Das übrige Ab- domen poliert glatt. Legerohrscheiben lang behaart und am Ende zu- gespitzt. Beine mit sehr kurzer Behaarung. Flügel schlank, Hinterflügel sehr schmal. 2. Cubitalzelle schmal, so lang wie die 3., die nach außen zu sich etwas verbreitert. 1. Radial- abschnitt halb so lang wie die 1. Cubitalquerader, 2. Radialabschnitt dreimal so lang wie die 2. Cubitalquerader. Stigma mäßig breit, gleich- seitig. Radius im Hinterflügel fehlt. Kopf braunschwarz, Fühler rostgelb, die beiden ersten Glieder gebräunt, 10.—12. und die beiden letzten Glieder schwarz. Palpen hell bräunlichgelb. Thorax schwarz, Mittelsegment und Metapleuren dunkel rostrot. Abdomen schwarz, 1. Segment rostrot. Schenkel, Schienen und 2. Trochanter schwarzbraun, die hinteren dunkler, Basis der Schienen hell rostgelb, Coxen und 1. Trochanter hell rost- gelb, Tarsen rostgelb. Legerohr hell rostgelb, Spitzenhälfte der Scheiden braun. Vorderflügel dunkelbraun, grau gelblich hyalin ist das Basal- drittel, eine schmale Binde am proximalen Ende der Stigma und das Spitzenviertel, Spitzen wieder etwas grau beraucht. Stigma und Adern dunkelbraun, an den hellen Stellen hell braungelb. Hinterflügel blaß bräunlich hyalın, Adern braun. Körperlänge 3,1 mm, Vorderflügellänge 2,6 mm, Fühlerlänge 2,6 mm, Länge des 1. Abdominalsegmentes 0,5 mm, Länge des Lege- rohres 1,5 mm. Madagaskar. Mont d’Ambre. 1 Q gesammeltvonHammer- stein. Type im Stettiner Zoologischen Museum. 2. Heft. Neue Gattungen und Arten aussereuropäischer Braconiden, Von Dr. Günther Enderlein. Einige neue Braconiden aus dem Stettiner und Berliner Zoologischen Museum mache ich in Folgendem bekannt. Letztere verdanke ich Herrn Direktor Professor Dr. A. Brauer und Herrn Professor Dr. R. Heymons. Subfam. Calyptinae. Eubadizon Nees 1834. Eubadizon sumatranum nov. spec. & 2. Kopf und Palpen hell ockergelb. Gesicht oben ohne Längs- kiel, ganz oben in der Mitte etwas eingedrückt. Fühler ziemlich schlank, Geißelglieder 3 bis 2!/,, an der Spitze etwa zweimal so lang wie breit; Fühler länger als der Vorderflügel, hell rostgelb, Spitze schwarzbraun, Grenzen der Geißelglieder gedunkelt, Basalglied oben mit einem braunem Längsstreif. Parapsidenfurchen schwach, fein crenuliert. Pleuren poliert glatt, unterer Teil der Mesopleure und die Metapleure mit sehr feiner Punktierung; Mesopleure mit fein crenulierter Längsfurche. Mittel- segment etwas matt. Thorax und Mittelsegment hell ockergelb. Ab- domen matt, schlank, 1. Tergit etwa 2!/, mal so lang wie hinten breit; hell ockergelb, hinteres Drittel des 3. Tergites schwarz. Beine hell ockergelb, Spitze der Hinterschenkel und Spitzensechstel der Hinter- schienen grauschwarz. Schienensporne alle hell ockergelb. Vorder- tarsen hell ockergelb, letztes Glied etwas gedunkelt, Mitteltarsen gedunkelt, 1. Glied mit Ausnahme des Enddrittels hell ockergelb, Hintertarsen graubraun, Mitte des ersten Gliedes rostgelb. Flügel hyalin, Spitzendrittel des Vorderflügels leicht beraucht. Adern und Stigma braunschwarz. Membran lebhaft irisierend. Körperlänge 5°/, mm, Vorderflügellänge 5!1/, mm, Länge des 1. Abdominalsegmentes 1,3 mm, Länge des Legerohres 7 mm. Sumatra. Soekaranda. 19,19. Dr. H.Dohrn. Typen im Stettiner Zoologischen Museum. Eubadizon Westermanni nov. spec. 2. Kopf und Palpen hell ockergelb, Ocellendreieck schwarz. Ge- sicht oben mit einem kurzen abgeflachten Längskiel. Fühler schlank, Geißelglieder etwa drei bis zweimal so lang wie breit, an der Spitze so lang wie breit. Fühler schwarzbraun, an der Basis rostgelb, in der Mitte mit einem mäßig breiten weißlich gelben Ring. Thorax mit den Pleuren matt, hell rostgelb, Mesoplevre unten mit crenulierter Längsfurche, Abdomen schlank, stark abgeflacht; Neue Gattungen und Arten außereuropäischer Braconiden 39 1. Tergit etwa zweimal so lang wie hinten breit, fein rauh mit Spuren leichter Längsriefung; 2. Tergit etwas länger als breit, mit sehr dichter Längsriefung, 3. Tergit etwas breiter als lang, mit gleicher Skulptur, 4. Tergit dreimal so breit wie lang, mit Ausnahme des Enddrittels mit sehr feiner Längsriefung. Abdomen und Beine hell rostgelb. Lege- rohr dunkel rostbraun. Flügel hyalin, leicht getrübt, Adern dunkelbraun, Stigma rost- farben. Membran rot bis grau irisierend. Körperlänge 6%/, mm, Vorderflügellänge 5,5 mm, Fühlerlänge 7 mm, Länge des Abdominalsegmentes 1,2 mm, Länge des Legerohres 7°/, mm. Westafrika. Guinea. 192 gesammelt von Westermann. Type im Berliner Zoclogischen Museum. (Hymenopt.-Kat. No. 8609.) Gewidmet wurde diese Spezies dem Andenken des Sammnlers. Eubadizon columbianum nov. spec. ©. Kopf und Palpen hell ockergelb, etwas glatt. Gesicht oben ohne Spur eines Längskieles, ganz oben in der Mitte etwas eingedrückt. Fühler mäßig schlank, Geißelglieder 2 bis 1!/,, an der Spitze so lang wie breit. Fühler schwarz, das erste Glied unten hell rostgelb, oben gebräunt. Parapsidenfurchen scharf, fein erenuliert. Pleuren poliert glatt, Meso- und Metapleure mit feiner Punktierung. Mesopleure mit fein crenulierter schmaler Längsfurche. Mittelsegment matt. Thorax, Abdomen und Beine hell ockergelb, Tarsen gedunkelt. Mittelschenkel an der Spitze leicht gebräunt, Hinterschenkel an der Spitze schwarz. Fast das Basalviertel der Hinterschiene weißlich, 2. und 4. Viertel schwarz, 3. Viertel hell ockergelb. Alle Schienensporne hell rostgelb. Legerohr schwarz. Die drei ersten Tergite mit mikroskopisch feiner Längsritzung; 1. Tergit etwa 1?/, so lang wie hinten breit, nach vorn zu ziemlich stark verschmälert. 2. Tergit etwas kürzer als hinten breit. 3. Tergit doppelt so breit wie lang, hinten poliert glatt. Flügel hyalin, Adern und Stigma schwarz, Membran lebhaft, be- sonders rot irisierend. Körperlänge 4°/, mm, Vorderflügellänge 4 mm, Fühlerlänge 4 mm, Länge des 1. Abdominalsegmentes 0,8 mm, Länge des Legerohres 5,5 mm. Columbien. Saujil. Juni 1901. 1 Q gesammelt von Micho- litz (durch Prof. Krieger). Type im Berliner Zoologischen Museum. Diese Art hat viel Ähnlichkeit mit Stantonia Kriegeri Enderl. 1905, ebenfalls aus Columbien. Die Mimagathidinen haben die nächsten Beziehungen zu den Calyptinen und besonders zu Eubadizon. Eubadizon tibiale nov. spec. 2. Kopf rostgelb; Mitte von Stirn, Scheitel und Hinterhaupt oben dunkelbraun. Fühler mäßig schlank, schwarz, 1. Glied oben etwas gelblich. Gesicht oben in der Mitte ein wenig eingedrückt. Parapsidenfurchen scharf, fein erenuliert. Pleuren poliert glatt mit feiner Punktierung; Mesopleure mit fein erenulierter Längsfurche. 2. Heft 40 Dr. Günther Enderlein: Mittelsegment fein körnig rauh. 1. Abdominaltergit etwa 1!/, mal so lang wie hinten breit, wie das Mittelsegment skulpuriert. 2. Tergit wenig kürzer als hinten breit, ähnlich, aber etwas mehr längsrissig (sehr fein), 3. etwa 1!/, mal so breit wie lang und mit Ausnahme des Hinterrandsaumes ähnlich wie das 2. Tergit skulpturiert. Der Rest des Abdomen glatt. Thorax hell rostgelb, Seiten des Mesonotum und das Mittelsegment schwarz, mittlerer Teil des Mesonotum rötlich rost- farben. Tegulae hell rostgelb. Abdomen schwarzbraun, Unterseite hell rostgelb. Legerohr rostrot, Scheiden schwarz. Beine hell rostgelb, Mittel- und Hinterschenkel an der Spitze schwarz. Mittel- und Hinter- schienen schwarz, an der Basis weißlich, in der Mitte etwas mehr braun. Tarsen schwarz, Vordertarsen leicht gebräunt. Hinterschienensporne schwarz, die übrigen hell rostgelb. Flügel hyalin, Adern und Stigma schwarz. Membran rot bis grün irisierend. Körperlänge 3°/, mm, Vorderflügellänge 3,3 mm, Länge des 1. Abdominalsegmentes 0,7 mm, Länge des Legerohres 4,5 mm. Mittelamerika. BritischHonduras. Manatee. Februar. 19. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Subfam. Liophroninae. Centistina nov. gen. Typus: ©. longicornis nov. spec. Madagaskar. Nervus recurrens weit ab von der ersten Cubitalquerader in die 1. Cubitalzelle endend. Nervulus interstitial. Sonst wie Centistes Halid. 1835. Centistina longicornis nov. spec. &. Kopf breit und quer. Gesicht undeutlich feinmaschig netz- gerunzelt. Augen schlankoval, wenig abstehend. Fühler lang; 1. Glied lang, etwas gebogen, fast länger als der längste Augendurchmesser. 2. Glied etwa 1!/, mal so lang wie breit; Geißel 21 gliedrig, die fünf ersten Glieder sehr lang, dünn und schlank, 1. und 2. Geißelglied je etwa °/, vom 1. Fühlerglied; 6.—21. Glied relativ gedrungen, dicker, durchschnittlich etwa doppelt so lang wie breit. Thorax glatt. Parapsidenfurchen fehlen. Mesopleuren unten ziemlich dieht punktiert. Metapleure dicht punktiert, vom rauh und dicht punktierten Mittelsegment nicht abgesetzt. 1. Abdominal- tergit ziemlich schmal, nach vorn zu stark zugespitzt, dreieckig, etwa 1!/, mal so lang wie hinten breit, mit Ausnahme des hinteren Viertels, das poliert glatt ist, mit feiner dichter Längsriefung. 2. Tergit groß, poliert glatt, bis zu Abdominalmitte reichend, der Rest poliert glatt. Abdomen fast eiförmig, die Basalhälfte des 1. Segmentes stielartig und Längsachse des Abdomen stark gekniet. Beine dünn. Brachialzelle unten offen. Radialzelle wenig länger als das breite Stigma. Radius wenig gekrümmt. Kopf, Torax, Abdomen, Beine, Fühler und Palpen hell rostgelb. Ocellen und Augen schwarz. Flügel hyalin, Costa gelb, Stigma blaß ockergelb, Adern hell braungelb. Membran stark irisierend. Neue Gattungen und Arten außereuropäischer Braconiden. 41 Körperlänge 4 mm, Vorderflügellänge 3,6 mm, Fühlerlänge 3,6 mm, Länge des 1. Abdominalsegmentes 0,9 mm. Madagaskar. Ambodimanga. 1906. 15 gesammelt von Hammerstein. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Subfam. Euphorinae. Lecythodella nov. gen. (Typus: L.@Garleppi nov.spec., Peru.) Kopf groß und quer, nicht gerandet. Fühler mit dem stark ver- längerten zahnlosen Schaft 23 gliedrig (Schaft etwa viermal so lang wie das 2. Glied und 1!/, mal so lang wie das 3. Glied, und gleichmäßig behaart wie der übrige Fühler). Vorderflügel mit zwei Cubitalzellen, die erste mit der ersten Discoidalzelle verschmolzen. Radialzelle klein und kurz, sie endet noch etwas vor der Mitte zwischen Pterostigma und Flügelspitze.. Nervulus interstitial. Hinterleibstiel nach hinten verbreitert. Parallelader ganz unten inseriert; Brachialzelle unten offen. 2. Tergit so stark verlängert, daß es das ganze übrige Abdomen völlig umhüllt. Der Schaft ist nicht so lang wie bei Streblocera W estw. 1833. Diese Gattung steht dem Zutanycerus Först. 1862 nahe; letztere unterscheidet sich durch Folgendes: Schaft unten lang behaart; Ner- vulus postfurcal; 2. Abdominaltergit nicht so stark verlängert, daß es die übrigen Segmente umhüllt, sondern diese freiläßt. Lecythodella Garleppi nov. spec. . Kopf ziemlich glatt. Augen mäßig klein, halbkugelig ab- stehend. Schläfen breiter als der Augendurchmesser. Clypeus breit und kurz. Schaft nicht ganz so lang wie der Augenabstand, etwas nach außen gekrümmt. Fühlerlänge 4,4 mm. 3. Fühlerglied fast sechsmal so lang wie dick, die übrigen an Länge abnehmend, die der Spitze ungefähr doppelt so lang wie breit, Endglied länger und am Ende zu- gespitzt. Kopfbehaarung kurz. Thorax glatt, unpunktiert, Pubescenz kurz. Mittelsegment un- regelmäßig genetzt. Abdominalstiel poliert glatt, in der Basalhälfte mit Mediankiel und seitlich davon etwas rauh eingedrückt. Das übrige Abdomen lang oval und das einschließende 1. Tergit poliert glatt, am Ende etwas seitlich zusammengedrückt, so daß oben eine kurze, scharfe Kante entsteht. Coxen klein, unpunktiert, die vorderen rundlich, die hinteren oval. Adern dick, Stigma ziemlich breit. Kopf und Fühler schwarz, die letzten acht Glieder hell bräunlich gelb. Thorax schwarz. Abdomen schwarz, Endhälfte des Stieles und Basalhälfte des übrigen Abdomens braungelb. Beine gelblichbraun, die Tarsen heller, Coxen braun, Vordercoxen hell bräunlichgelb. Flügel hell bräunlich, Adern und Stigma braun. Membran lebhaft in allen Farben irisierend, Spitzendrittel rot bis gelbrot. Körperlänge 4,1 mm, Vorderflügellänge 4,1 mm. Peru. Departement Cuzco. Cajon. Bergland. 1500 m hoch. Dezember 1900. 1.3 gesammelt von Garlepp. Type im Berliner Zoologischen Museum. 2. Heft Die Eumolpinensubtribus Nerissini (Coleopt. Chrysomelidae). Von Dr. Heinrich Kuntzen. Mit der Systematik der Tribus Eumolpini der Chrysomeliden hat sich als letzter eingehend Lef&vre beschäftigt, der 1885 in den Mem. Soc. Liege seinen Katalog der Eumolpinen veröffentlichte. Das, was er bietet, ist im großen ganzen dasselbe, was der Klassiker des Ge- bietes Chapuis in Lacordaires Genera X. schon spezieller und besser ausgeführt hat (1874). Vordem und seitdem sind Eumolpinen stets nur mehr oder weniger einzeln aber zahlreich beschrieben worden von Baly, den beiden genannten Forschern, Jacoby und Weis in erster Linie. Für mich lag es nahe, daß ich mich gerade der Subtribus Nerissini annahm. Bei der Durchsicht der Formen, die die überaus reichen Sammlungen des Königl. Zoologischen Museums in Berlin enthalten, entdeckte ich eine Reihe neuer beschreibenswerter Tiere, die Sub- tribus enthält lauter anziehende, elegante Tierchen; sie ist in sich vorläufig noch relativ gut abgeschlossen und noch unbekannt in den Sammlungen; nur wenige Formen konnte ich nicht kennen lernen, die aber mit einer Ausnahme trefflich beschrieben sind; zwei treffliche Kenner und Besitzer von reichen Sammlungen zumal der Chryso- meliden Reinecek und vor allem Julius Weise, die mir ihr Material nebst den Typen in freundlichster Weise zur Verfügung stellten, wohnen in Berlin. Weise machte mich auf mancherlei Interessantes aufmerksam. Subtribus Nerissini. Die Merkmale, die speziell der Subtribus eigen sind — die der Eumolpinen überhaupt halte ich nicht für nötig mitzuwiederholen — lassen sich leicht zusammenstellen. Sie sind von Lefevre (1885) p. 67 und vorn in der Bestimmungstabelle der Subtriben im allgemeinen bereits enthalten. Die Diagnose lautet demnach: „Corpus subelongatum. Caput exsertum. Prothorax, lateribus distinete marginatis, serrulatis; prosternum latum; episternum margine antico concavo, angulo interno antrorsum numquam producto. Pedes mediocres, tibiis intermediis extus ad apicem emarginatis, posticis magis minusve integris, unguieulis bifidis, raro denticulatis.‘“ Ausnahmen machen Chiridisia und Chiriphyle in mancher Hinsicht, stehen jedoch im Aussehen der Gattung Dicolectes nahe. Chiridisia besitzt ein gestrecktes, sehr schmales, gewölbtes Prosternum. COkrı- phyle hat ganze Schienen (wohl ein primitives Merkmel) und einen Die Eumolpinensubtribus Nerrissini (Coleopt. Chrysonelidae). 43 seitlich wohlgerandeten, aber nicht gesägten Halsschild (vielleicht auch ein primitives Merkmal). Eine Erörterung der sonstigen mor- phologischen Merkmale der verschiedenen Vertreter der Gruppe er- übrigt sich, denn sie lassen sich leicht entnehmen aus der Bestimmungs- tabelle der Gattungen. Die stammesgeschichtlichen Ausgangsformen lassen sich nicht leicht festlegen. Bezahnung der Schenkel, Wölbung des Körpers, nahender Verlust der Halsschildseitenberandung, zeichnungsartig angeordnete Beschuppung, Glätte der Körperober- fläche, mehrfarbige Oberseite, Dimorphismus der Geschlechter, Ge- strecktheit der Fühler zum mindesten im &-Geschlecht oder Verdickung einzelner mittlerer Glieder in auffälliger Weise, alle diese Merkmale u.v.a.m. halte ich für sekundär erworben. Es ist aber zur Zeit kaum möglich, die Reihenfolge des Auftretens dieser Merkmale in der Stammesentwicklung festzustellen. Die größten Arten gehen nicht viel über 10 mm an Körperlänge hinaus, die kleinste mißt 1!/, englische Linien. Die Eier, Larven und Puppen sind gänzlich unbekannt. Die Arten von Nerissus und Dicolectes aus Togo und Kamerun, die L. Conradt gesammelt hat, leben, wie dieser in seinen handschrift- lichen Verzeichnissen, die im Besitz des Königlichen Zoologischen Museums sind, mitteilt, „auf Gesträuch“ und ‚auf Gesträuch im Busch“. Verbreitet ist die Subtribus vom Senegalgebiet (Nerissus bicolo- ratus Jac.) an der Westküste Afrikas entlang bis Nordangola (Nerissus, Nerissidius, Dicolectes, Chiridea),. Im Tschadsee (Benuequellgebiet) kommt ein Nerissidius vor. Nordöstlich beginnt die Verbreitung im Gazelleflussgebiet mit Chiriphyle. Im Njamnjamgebiet (Weißer Nil) tritt je eine Art der Gattungen Dicolectes und Nerissidius auf. Im zentralen Deutschostafrika und dem östlichen Nyassaseegebiet bis zum nördlichen portugısischen Ostafrika tritt zur Zeit noch isoliert die merkwürdige Gattung Uhelia auf, und in Mashonaland ist die einzige Art der Gattung Chiridisia gefunden worden. Die Gattung Dicolectes hat in dem vom normalen Typ etwas abweichenden D. minor Weise einen Vertreter an der Usambaraküste, der vorläufig noch ohne geo- graphische Beziehungen zu seinen Verwandten ars dem Njamnjamgebiet und vor allem aus Westafrika ist. Erst wenn noch weiteres über die Verbreitung der Arten bekannt geworden ist, wird man in stammes- geschichtlicher Beziehung umfassendere Schlüsse ziehen können. Die Entstehung der Ausgangsformen auf äthiopischem Boden dürfte wohl als sicher erscheinen. Die Subtribus ist zuerst von Lef&vre auf Balys Gattung Cheiridea (1878) unter dem Namen Cheirideitae gegründet worden (1885), zu der damals (1885) ein Nerissus, die C'heiridea subrugosa Jac. (1882) gehörte, den Lefevre allein kannte. Zur Subtribus stellte dann (1886) Lef&vredieschon 1874vonChapuis beschriebene Gattung Nerissus. Da die Gattung Cheiridea zunächst ihren Namen in Chiridea ändern muß, da der Name sonst unlatinisiert wäre, und außerdem Nerissus die älteste Gattung der Subtribus, die noch zugleich die größte Zahl bekannter Arten umfaßt, ist, so trage ich keine Bedenken, den 2. Heft 44 Dr. Heinrich Kuntzen: Namen der Subtribus in Nerissini umzuändern. Die Namen Cheiridisia und Cheiriphyle Jacoby müssen Cheirides entsprechend latinisiert werden in Ohiridisia und Chiriphyle. Tabelle der Gattungen. 1. Schenkel meist kräftig, selten klein, aber deutlich gezähnt; 2'. 1 Flügeldecken nicht sehr stark gewölbt, so daß die Tiere oft ent- fernt an echte Chrysomelinen (Orina z. B.) erinnern, hinten nur wenig abfallend, die Epipleuren der Flügeldecken (bei der Ansicht von der Seite) hinten infolgedessen nicht sehr herabgezogen, vor allem die (nur selten nicht gut ausgebildete) seitliche Rippe, die die Fortsetzung der Schulterbeule nach hinten bildet, nur wenig von dem Außenrande der Flügeldecken entfernt, der um- geschlagene (also senkrecht oder schräg nach unten und innen liegende) Seitenrand der Flügeldecken also nur sehr schmal, die Seiten der Flügeldecken meist deutlich quergerunzelt; Fühler stets kürzer als der halbe Körper; die Körperoberseite meist kahl, selten behaart, oft metallisch glänzend; Unterseite sehr dicht, ja oft außerordentlich dicht mit sehr feinen, kurzen, anliegenden Härchen bedeckt, seidig glänzend, niemals mit groben Haar- schuppen. . Oberseite behaart; Prosternum gestreckt, sehr schmal, gewölbt; _ Schenkel kräftig gezähnt; Oberseite des Halsschildes und Kopfes wie bei einem Krokodil gefeldert; einzelne Haare in regelmäßigen Intervallen dazwischen. Gattung Chiridisıa Jac. Oberseite kahl oder mit anliegenden, übergebogenen Härchen zerstreut besetzt; Prosternum anders; Skulptur von Kopf und Halsschild anders. . Seitenrand des Halsschildes ungesägt, aber deutlich gerandet; _ 3. - Schenkel schwach gezahnt; Schienen ganz. Gattung Chiriphyle Jac. Seitenrand des Halsschildes gesägt; Schenkel stark gezahnt; Mittelschienen tief ausgerandet. Gattung Dicolectes Lefevre. . Schenkel ungezähnt; Flügeldecken meist sehr stark gewölbt, hinten aus kugelförmiger Wölbung steil, zuweilen senkrecht ab- fallend; die Epipleuren der Flügeldecken (bei der Ansicht von der Seite) hinten meist stark herabgezogen, die seitliche Rippe fehlt meist oder ist nur vorn angedeutet, aber der umgeschlagene Seitenrand (d.h. der Teil der Flügeldecke, der senkrecht nach unten geht oder sogar noch über das Abdomen nach innen über- greift) nimmt ein Drittel bis ein Viertel des gesamten Querschnitts ein; Fühler stets so lang, meist, zum mindesten bei den & er- heblich länger als der-halbe Körper, Glied 6—8 oft stark er- weitert; die Oberseite selten ganz kahl (Chiridea), sonst für das bloße Auge sichtbar abstehend oder anliegend, dicht oder sehr dicht behaart oder mit dicken Haarschuppen besetzt, nur an wenigen auffallenden Stellen zuweilen kahl; Unterseite nur zer- Die Eumolpinensubtribus Nerissini (Coleopt. Chrysomelidae). 45 streut mit anliegenden, langen, dunklen, selten hellgrauen Haaren oder mit kräftigen Haarschuppen (nach Art des Phyllobius calcaratus, nur noch viel gröber) bekleidet; Farbe der Oberseite stets nur stellenweise glänzend metallisch (Ausnahme ?Chiridea), im allgemeinen und meist ganz und gar matt metallisch, selten ohne jeden Metallglanz. Halsschildseitenrand stets gesägt. 4. Oberseite kahl, Schildehen deutlich fünfeckig. Gattung Chiridea!) Baly . Oberseite nicht kahl, Schildehen zuweilen anders. 5. Seitenrand des Halsschildes vor den Hinterrecken nicht mehr oder weniger deutlich ausgerandet und gewinkelt, sondern gleich- mäßig gebogen von den Vorderecken bis zu den Hinterecken Fühler des 2 stets, wenn auch zuweilen nur wenig länger als der halbe Körper, Glied 6—8 oft stark erweitert; die Oberseite für das blosse Auge stets sichtbar abstehend oder anliegend dicht oder sehr dicht behaart, zuweilen auch beides zugleich, Unter- seite zerstreut mit anliegenden grauen langen Haaren bekleidet; Farbe der Oberseite stets, wenn auch oft nur matt metallisch, selten ganz schwarz mit geringem oder gar keinem Metallschimmer. Schildchen gewöhnlich fast so breit oder so breit wie lang. 6. Körper oben ziemlich gleichmäßig mit ziemlich steil abstehenden, langen, besonders auf den Seiten und dem letzten Drittel der Flügeldecke auffallenden, greisgrauen Haaren besetzt. Die Punktierung des Kopfes und Halsschildes meist sehr dicht und immer grob, die der Flügeldecken überall gleichmäßig noch er- heblich gröber und sehr dicht, oft etwas querrunzlig, ohne kahle gänzende Stellen. Die Intervalle und Streifen nicht wahrnehmbar. Körper 8—10 mm lang, 4,5—5,5 mm breit. Gattung Nerissidius Weise. 6'. Körper oben mit anliegenden oder fast anliegenden, höchstens seitlich hinten manchmal etwas abstehenden, grauen oder weiß- lichen oft haarschuppenähnlichen, kurzen oder ziemlich kurzen Haaren, selten dazwischen mit zerstreuten, abstehenden, schwarzen Haaren besetzt; die Behaarung des Halsschildes oft in Form von zwei mehr oder weniger deutlichen, breiten, seitlichen Längs- binden angeordnet, in der Mitte und oft an den Seiten einen kahlen metallischen Raum lassend; die Behaarung der Flügel- decken verschieden angeordnet, die Intervalle und Streifen deut- lich (oft auch durch die Behaarung) markiert (erstere zuweilen alternierend) oder nur eben eine Spur von ihnen angedeutet, indem 7 bis 9 dünne Hauptreihen von Haaren, die etwas mehr als die zahlreichen anderen anliegenden Haare aufstehen, besonders in der letzten Flügeldeckenhälfte markiert sind, oder so gut wie völlig fehlend, aber dann kahle, metallisch grün glänzende Tu- B> 1) Über die Schenkelbezahnung von Chiridea chapuisi Baly ist in der Literatur nichts angegeben. Ich nehme (s. meine späteren Ausführungen) Zahnlosigkeit an. 2. Heft 46 Dr. Heinrich Kuntzen: berkeln über die Flügeldecken diffus verteilt. Meist erheblich kleiner als die plumpen Nerissidius, 6—8,5 mm lang, 3—5 mm breit. Westafrikanisch. Gattung Nerissus Chap. 5’. Seitenrand des Halsschildes vor den Hinterecken mehr oder weniger deutlich ausgerandet bis schräg abgeschnitten und an der breitesten Stelle gewinkelt. Fühler nicht irgendwie sichtlich er- weitert, so lang wie der halbe Körper. Die Ober- und Unterseite dicht (abgesehen von zerstreut liegenden, die Tiere gepanthert erscheinen lassenden, schwarzen, aufrecht beschuppten glänzenden Stellen) mit groben festaufliegenden hellen Haarschuppen besetzt. Ostafrikanisch. Schildchen länglich viereckig, hinten gerundet abgestutzt. Gattung Uhelia Weise. 1. Gattung Chiriphyle Jacoby Tr. Ent. Soc. Lond. 1901 p. 241. Die Genusmerkmale Jacobys: „Halsschild ... . deutlich ge- randet an den Seiten, ...... ., Schienen ganz‘ und nachher ‚Halsschild- rand nicht gesägt und die Schienen nicht ausgerandet von der Spitze“ scheiden das Genus von allen Chirideinen. Die Merkmale „schwach gezahnt an den Schenkeln“ und „kahl auf der Oberseite‘ scheiden das Genus von Chiridisia Jac. Die einzige Art der Gattung (C. metallica) ist von Jacoby l.c. p. 241 beschrieben und stammt vom Bahr el Ghazal (Belg. Museum und Coll. Jacoby). Ich verweise für die genaue Bestimmung der Form auf Jacobys Diagnose. Mir ist die kleine Art unbekannt geblieben. 2. Gattung Chiridisia Jacoby. Pr. Zool. So:. 1898 p. 262. (Tab. XXI. £. 10). Die Genusmerkmale „behaart“, ‚„Prosternum gestreckt, sehr schmal, gewölbt‘ trennen die Gattung von Chiridea und Verwandten; das Merkmal „Schenkel kräftig gezähnt‘“ bringt sie in- die nächste Verwandtschaft von ihnen und scheidet sie von Nerissus, Nerissidius und Uhela. Die einzige Art der Gattung (C. inornata Jac. 1. c.) ist durch die Skulptur des Kopfes und des Halsschildes sehr ausgezeichnet vor allen bekannten Chrysomeliden (nach Jacoby): „Wie bei einem Kro- kodil ist die Oberfläche in zahlreiche kleine Felder geteilt, zwischen denen einzelne Haare in regelmäßigen Intervallen stehen“. Das weitere ist bei Jacoby (auch aus seiner Abbildung) zu ersehen. Mir ist die aus Salisbury, Mashonaland (G. Marshall, Sammler) stammende Art unbekannt geblieben. 3. Gattung Dicoleetes Lefv. Bull. Soc. Fr. 14. IV. 1886. p. LX. Ich verweise auf die Gattungsdiagnose des Autors, möchte jedoch betreffend Chiridea hier noch bemerken, daß der Gegensatz, den er dort zwischen Dicolectes und C'hiridea — ‚‚Form der Fühler und Bau der Die Eumolpinensubtribus Nerissini (Coleopt. Chrysomelidae). 47 Beine trennen es (nämlich Dicolectes n. gen.) von Chiridea‘‘ — keines- wegs zu bestehen braucht, da er nur die Chiridea subrugosa Jac., die ein Nerissus ist, gekannt haben kann oder die gute Diagnose Jacobys ihm gerade diese Merkmale als Gegensatz zu benutzen gestattete und die Ch. chapuisi Baly (s. meine Ausführungen an anderer Stelle in dieser Arbeit) nicht einwandsfrei zu deuten ist für jemanden der sie nicht kennt. Mit Dicolectes ist W eises Gattung Stratioderus identisch (s. seine treffliche Diagnose in der D.E. Z. 1895 p. 331). Die Gegensätze, die Weise Arch. Naturg. 1903. I. p. 203 als zwischen beiden Gattungen bestehend angibt, lassen sich z. T. nicht halten; die Differenz zwischen der zerstreuten anliegenden Behaarung und der völligen Kahlheit der Oberseite dürfte kaum ein generisches Merkmal sein; das Schildehen kann man als fünfeckig auifassen oder nicht, es ist genau so wie bei den Dicolectes-Arten; die Merkmale der Beine gehen völlig ineinander über. Stratioderus fortis Weise macht beinahe den Eindruck einer verkleinerten Auflage des Dicolectes rugulosus Lefv. Die Angabe von Weise: „aus dem gemeinsamen Vaterlande ließe sich vielleicht auch folgern, daß...... Str. £. Ws. der D. r. Lefv. sei“, ist wohl ein Irrtum in geographischer Hinsicht, wenn auch das Nordafri- kanische Zentralafrika mit Westafrika viele Arten gemeinsam hat. Die Gattung besteht zurzeit aus fünf nahe verwandten Arten. Nerissus ornatus Jac. ist ein Dicolectes. Bei allen Arten besteht wie bei vielen Colasposomen, an die die Tiere, abgesehen von D. minor Weise, lebhaft erinnern, ein mehr oder weniger ausgeprägter Dimorphismus der Geschlechter, indem das $ einen breiten gewölbten, den Flügel- decken gleich breiten, das 2 einen schmäleren Halsschild hat. Die Arten sind oft prachtvoll metallisch, zuweilen kontrastierend zwei- farbig auf der Oberseite. 1. D. aulicus Lefv. 1. c. Eine der vielen rein metallischen Chryso- melidenarten, die in der Färbung sehr variiert, doch nicht nur in der der prächtig metallischen Oberseite, sondern auch in der der Beine, ferner in der Form des Körpers und des Halsschildes nicht nur nach den Geschlechtern, und sehr auffällig in der Flügeldeckenskulptur. Schwarzbeinige und rotbeinige scheinen meist durcheinander vorzu- kommen (s. auch Lefv. A. Fr. 1889 p. 300). Die Skulptur der Flügel- decken ist stets feiner, oft nur etwas feiner als bei D. rugulosus Lef. Doch könnte sich der folgende, wenn Übergänge entdeckt werden, leicht als Ostrasse des D. aulicus herausstellen. Rauher und fein skulptierte Stücke kommen ebenfalls durcheinander vor. Zu allen Farben dürften sich rot- und schwarzbeinige finden. Auch die Schlank- heit oder Plumpheit scheint von der Lokalität unabhängig zu sein. Doch kann allgemein gesagt werden, daß in den Flügeldecken breite Stücke Q sind. Es gibt aber auch schlanke 2. Die $ haben meist ein breites gewölbtes Halsschild, das der @ ist meist kürzer; manche 9 sind von manchen $ nicht zu unterscheiden. Ursprünglich ist die Art beschrieben nach schwarzbeinigen Stücken oder solchen mit pech- schwarzen Beinen, mit gesättigt blauer oder kupferig violetter Ober- 2, Heft 48 Dr. Heinrich Kuntzen: seite und glatten, stark glänzenden Flügeldecken. & und 29 lassen sich im allgemeinen durch eine Grube (beim 2 stets deutlich, beim $ fehlend) des Halsschildes leicht unterscheiden (s. auch Jacoby, Nov. Zool. London 1894 p. 520, am Ende der Diagnose des Nerissus ornatus). Die Art liegt in der Sammlung des Königl. Zool. Museums in 16 Stücken vor, die opalisierend kupfrig, violett (Lolodorf in Südkamerun), ge- sättigt blau oder blaugrün mit schön grünem bis hellgrünem Wisch, der von der Basis bis etwas über die Mitte reicht und vorn fast halb so breit wie die Flügeldecken ist und sich nach hinten gleichmäßig schmal dreieckig verschmälert (= n. var. reinecki, zu Ehren des Chrysomeliden- und Coceinelliden-Kenners zu Berlin genannt und in Spanisch Guinea von Tessmann und Johann Albrechtshöhe, Nordkamerun, von L. Conradt gesammelt), rein blaugrün (Johann Albrechts- höhe, Nordkamerun, L.Conradt und Uelleburg, Westafrika, 6.—8.1908, Tessmann), rein grün (Jaundestation, Kamerun, v.Carnap und Johann Albrechtshöhe, 24. 3.1898, L. Conradt) goldgrün (Johann Albrechtshöhe, 9. 3. 1898, L. Conradt), messingbronzen (Bamenda, Kamerun, III.—IV. 1909, Adametz) und kupfrig bronzen sind (Johann Albrechtshöhe, 25. I. und 1. II. 1896, L. Conradt). Die Art ist ursprünglich aus Assinie (Westafrika, Alluaud) beschrieben. — Als den Nerissus ornatus — nach der Diagnose Jacobys (Nov. Zool. Soc. Lond. 1894 p. 520) ist er unmittel- bar als Dicolectes zu erkennen — betrachte ich, glaube ich, mit absoluter Sicherheit eine prachtvolle, zweifarbige Varietät der obigen Art, die mir in vier Stücken (Johann Albrechtshöhe, I., 1.II. und 29.X.1896 und 27.1.1898, L. Conradt) vorliegt; diese Form ist von Kuilu im Kongogebiet (Coll. Rothschild) beschrieben. 2. D. rugulosus Lefv. Bull. Soc. Fr. 1886 p. LX und Not. Leyd. Mus. VIII. 1886 p. 146. Siehe auch die vorige Art (Anfang meiner Ausführungen). Das Njam-Njam Gebiet (Semnio, Bohndorff, ver- kauft von Schlüter in Halle) ist seine Heimat. In der Sammlung des Museums befinden sich fünf Exemplare, bei Weise drei. Die Art ist rein blau (Museum), blaugrün (Weise), grün (Museum und Weise), messing bronzen (Museum und Weise), prächtig rot kupfern (Museum). Die Beine sind variabel in der Farbe. 3. D. (Stratioderus) fortis Weise D. E.Z. 1895 p. 332. Die Beine sind stets rot. Alle fünf mir vorliegenden Tiere (4 im Museum aus Togo, Bismarckburg, 13. II.—20. III.1893, L. Conradt, 1, die Type, bei Weise aus dem Aschantigebiet) variieren von schwärzlich bronzen bis kupfrig bronzen. Die Art stellt, wie schon erwähnt, eine verkleinerte Auflage der vorigen dar. Doch haben die sämtlichen Stücke Z und 2 ein entsprechend längeres Halsschild als der D. rugulosus. 4. D. erythropus Lefv. Bull. Fr. 1. c. ist mir unbekannt geblieben. Er stammt aus Angola und ist so groß wie der vorige, also kleiner als No.1 und No. 2. 5. D. minor Weise Arch. f. Naturg. 1903. 69. I. p. 204. weicht durch die Kleinheit seines Halsschildes von allen anderen Arten ab. Außer- dem ist er an sich die kleinste Art der Gattung. Weises Type, die ich Die Eumolpinensubtribus Nerissini (Coleopt. Chrysomelidae). 49 gesehen habe, hat nicht ganz ausgefärbte Flügeldecken und stammt aus der Umgebung Dar-es-Salaams. : Zwei Stücke im Königl. Museum Berlin hat in Ostusambara E. Fischer undbei Tanga Reimer ge- sammelt. Bis jetzt ist dies die einzige ostafrikanische Art der Gattung und außer den Uhelien der einzige ostafrikanische Vertreter der Subribus. Alle fünf Arten lassen sich an der Hand der Originaldiagnosen leicht bestimmen, sodaß ich auf ein näheres Eingehen wohl hier ver- zichten darf. 4. Gattung Chiridea Baly. Journ. of Linn. Soe. Lond. Zool. 14. p. 253. (31. August 1878). Mir ist die Ausgangsart ©. chapuisi Baly l.c. unbekannt. Sie ist auch Lef&vre und Jacoby offensichtlich unbekannt geblieben, wie sich nachher zeigen wird. Die Gattungsdiagnose Balys lautet: „Corpus subelongatum, convexum, dorso glabrum. Caput facie brevi, perpendiculari; oculis prominentibus; antennis gracilibus, filiformibus; elypeo subangulata emarginato: Thorax latitudini logi- tudine aequali, subglobosus, subeylindrieus, lateribus dietinose mar- ginatis, serrulatis. Scutellum pentegonum. Elytra thorace multo latiora, oblonga, punctatostriata. Pedes mediocres, tibiis intermediis extus ad apicem emarginatis, unguiculis dentatis. Prosternum anguste ob- longum; episterno antico margine apicali recto, angulo antero-interno non libero. Nahe Scelodonta, aber ohne Supraorbitalgruben und ungesägte Halsschildseiten.““ Ohne die Gattung C'hiridea und ihre einzige Art zu kennen, be- schrieb Jacoby (Proc. Zool. Soc. 1882 p.55) seine Chiridea sub- rugosa, einen Nerissus, wie er später selbst feststelfte (Nov. Zool. Lond. 1894 p. 520). Der Halsschild dieser Art ist, wie Jacoby sagt, „fast quadratisch“. Lefevre,der beider Abfassung seines Katalogs der Eumolpinen weder die eine noch die andere Art zu kennen scheint, schreibt dort .67: ,„..... ; prothorax latior quam longior“‘, was dem Balyschen „latitudini longitudine aequali‘“ gegenübersteht. . Im allgemeinen trifft Lefevres Angabe für den Nerissus sub- rugosus Jac. zu. In der Artdiagnose sagt B al ynichts von Zähnen an den Schenkeln. Ich glaube deshalb mit Recht annehmen zu dürfen, daß die Ch. chapuisi Baly ungezähnte Schenkel hat, da einem so ausgezeichneten Chryso- melidenkenner wie Baly eine Zähnung der Schenkel kaum entgangen sein dürfte. Damit würde die Art in die nahe Verwandtschaft der echten Nerissus gelangen, und nur das Merkmal vor allen angegebenen „corpus dorso glabrum‘ würde sie von Nerissus scheiden. Die Merkmale der C. chapuisi Baly 1. c.: „subelongatula, convexa, ......„, thorace subgloboso, crebre foveolato punctato; elytris convexis, intra basin transversim excavatis et rugulosis, regulariter punctato- striatis, interspatiis elevato-costatis‘‘, ferner die langen Fühler, die im Archiv für Naturgeschichte 1912. AZ. 4 2. Heft 50 Dr. Heinrich Kuntzen: Verhältnis zum Thorax breiten Flügeldecken, die Streifung, Skulptur und Form lassen die Möglichkeit nicht als ausgeschlossen gelten, daß die Art zu Nerissus gehören könnte, aber die Größenmaße ‚1!/, Linien“ (hoffentlich nicht verdruckt statt 4!/, z. B.!) und die Tatsache, daß das Tier kahl ist, (hoffentlich hat Baly nicht ein einzelnes, völlig ab- geriebenes Stück gehabt!) würden das kaum zulassen. Sonst paßt die Artbeschreibung gut auf manche abgeriebene Stücke der N. strigosus- Gruppe, und solche abgeriebenen Stücke sind keineswegs selten. Die Art stammt aus Sierra Leone. N. affinis Lef. kommt bis Sierra Leone vor, auf ihn kann sich Balys Diagnose nicht beziehen. 5. Gattung Nerissidius Weise. Betreffs der Charaktere dieser Gattung verweise ich auf die be- treffenden Teile meiner Bestimmungstabelle und auf Weises diese Gattung betreffende von vornherein völlig ausreichende Angaben: Deutsche Entom. Zschft. 1895 p. 331 und Arch. f. Naturgesch. I. 1903 69. p.203. Jacobys Bemerkung (Pr. Zool. Soc. 1897 p. 550, Note) berührt demgegenüber sonderbar. Ich kann der einzigen bekannten Art, dem N. hispidulus Lefv. (Not. Leyd. Mus. 1886, p. 146), dem der Weisesche mir in der Type vorliegende N. rugulosus 1.c. offensichtlich synonym ist, so merk- würdig die Angaben Lefevres über die Behaarung sind, wie ja schon Weise selbst vermutet hat, — Weise besitzt noch ein weiteres Stück, im Königl. Museum sind deren 5, die von rötlich-kupfern bis dunkelgrün. variieren und in Njam-Njam, Semnio, von Bohndorff gesammelt, von Schlüter in Halle in den Handel gebracht sind — noch zwei neue hinzufügen: N. carnapi nov. spec. Die Art liegt mir in sechs kupferbronzenen Stücken vor, die alle in Südkamerun gesammelt sind: 2 Lolodorf, 2 Jaundestation von v. Carnap im Mai 1897 und 2 ebendort von Zenker. An Körpervolumen erheblich größer als N. rugulosus Weise, gar- nicht gestreckt, die Halsschildbreite zur Flügeldeckenbreite etwa wie 2 zu 3, bei jenem fast wie 3 zu 4, der Körper im gesamten erheblich stärker gewölbt, die Behaarung überall etwas länger, besonders aber an den Seiten und auf dem hinteren Drittel der Flügeldecken sehr auf- fällig lang abstehend, seidig. Das 6.—8. Glied der Fühler deutlich er- weitert, wie bei den meisten Nerissusarten. Die Skulptur des Kopf- und Halsschildes erheblich stärker, die Punkte grob und sehr dicht, die Zwischenräume zwischen ihnen auf dem Halsschild häufig mehr oder weniger glatt gerunzelt. Der Halsschild in der Form genau gleich. Die Flügeldecken fast ebenso grob und fast diehter punktiert, doch die Querrunzelung kaum und nur seitlich deutlich, während N. rugulosus Weise über die ganze Fläche hin stark (schon für das bloße Auge bei aufmerksamem Hinsehen!) quergerunzelt ist. Die Unterseite des Ab- domens schwarz, seitlich mit fast glatten Stellen, bei N. rugulosus Die Eumolpinensubtribus Nerissini (Coleopt. Chrysomelidae). 51 ziemlich gleichmäßig punktiert. Die Beine ganz schwarz. _Gesamt- länge 9,6—10 mm. Mus. reg. Berol. N.globulatus nov. spec. Die Art ist von v. Waldow im Tschadseegebiet noch südlich des Benue in einem Stück gesammelt und sehr ausgezeichnet. Der Kopf ähnlich skuptiert wie bei N. rugulosus Weise, die Fühlerglieder nicht sonderlich erweitert, der Halsschild auffallend kurz, 1?/, mal so breit wie lang, viel weniger stark und dicht punktiert, besonders auf der infolgedessen ziemlich glänzenden Scheibe, völlig ohne Runzeln, mit gänzlich glatten Zwischenräumen zwischen den Punkten, Flügel- decken ähnlich geformt, viel feiner, aber sehr dicht punktiert, vorn auf der Scheibe auch deutlich gerunzelt, erheblich feiner behaart. Ab- domen ähnlich dem des N. rugulosus. Oberseite bronzekupfern, Ab- domen und Schenkel bläulich glänzend, Schienen und Tarsen schwarz. 8 mm lang. Mus. reg. Berol. 6. Gattung Nerissus Chap. 1874 Gen. Col. X, p. 286. Die Gattung gehört, wie von Weise und Jacoby mehrfach gesagt, zu den Nerissinen (Chirideinen) und nicht zu den Heteraspinen wie bei Lef&vre im Catalog der Eumolpinen angenommen ist. Die Gattungsmerkmale sind leicht herauszufinden, sowohl aus meiner Tabelle wie aus der Chapuis’schen Diagnose (l. c.), die von Lefevre ungenau und im Auszuge wiedergegeben ist (Eumolp. Catal. 1885 Mem. Soc. Liege p. 84 des Separates). Die Angabe „Species Africam tropicam australem proprie incolunt“ ist zum mindesten un- genau, da die Arten ja alle aus Westafrika stammen. Hinsichtlich der Arten ist verschiedenes zu bemerken. Wie gesagt gehört Nerissus hispidulus Lef. ins Genus Nerissidius. Nerissus ornatus Jacoby Nov. Zool. Lond. 1894 p. 520 ist sicher kein Nerissus, sondern gehört zu Dicolectes; folgende Tatsachen, die Jacoby anführt, sprechen dafür: „Thoraxseiten deutlich gesägt, Flügeldecken dicht punktiert, Intervalle runzlig, Schenkel mit einem kräftigen Zahn an Grunde, Halsschild zweimal so breit als lang, Schildchen penta- gonal, Brust und Hinterleib dieht behaart‘ und das gänzliche Fehlen von Angaben über irgendwelche Behaarung der Oberseite, was die Vermutung nahe legt, daß diese kahl ist. Es ist mir verwunderlich, daß Jacoby die so deutlich abgegrenzten Gattungs- gruppen 1894 durcheinanderwirft. N. bicoloratus Jacoby (Tr. Ent. Soc. Lond. 1901 p.245), der mir unbekannt ist, kann nach der Diagnose nicht leicht untergebracht werden; die Größe (6 mm), und die Angaben über Punktierung und Behaarung machen es wahr- scheinlich, daß die Art ein Verwandter des N. affinis Lefv. und N. femoralis Lefv. ist, welch erstere Art Jacoby ganz sicher schon. 1895 (Deutsche Entomol. Zeitschrift p. 176) gekannt hat, die er aber zum Vergleich 1901 nicht heranzieht. Da J ac o b y seine Sammlungen, wie mir von verschiedenen Seiten mitgeteilt worden ist, verschiedene Male verkauft und dann wieder von neuem zu sammeln begonnen hat, 4* 2. Heft 52 Dr. Heinrich Kuntzen: so ist ein Fehlen einer Vergleichsspecies vielleicht zu erklären. Nun aber fehlt jegliche Angabe über die Schenkelbezahnung, und die Angabe „Unterseite und Brust weiß behaart‘ läßt den Verdacht aufkommen, daß man vielleicht vor weiß „dich t‘ ergänzen könnte, die Art könnte dann allenfalls ein Nerissidius sein. Die Wahrscheinlichkeit spricht allerdings dafür, daß sie ein Nerissus ist. | Die Nerissusarten lassen sich’ nach der Art ihrer Bekleidung praktisch leicht unterscheiden, wozu dann noch Unterschiede in der Flügeldeckenskulptur treten. 1. Die Behaarung der Flügeldecken deutlich streifenförmig an- geordnet, kahle Längsräume lassend, ihre Intervalle und Streifen mehr oder weniger deutlich markiert, die ersteren zuweilen deut- lich alternierend, zuweilen umfangreiche kahle Stellen (je 1) auf jeder Flügeldecke oder auch eine kahle Binde: I. Gruppe. l’. Die Behaarung der Flügeldecken kaum deutlich streifen- förmig, sondern diffus über die gesamte Flügeldeckenfläche verteilt. 2. 2. Die Längsskulptur der Flügeldecken eben nur angedeutet, indem etwa 7—9 dünne Hauptreihen von Haaren, die etwas mehr als die zahlreichen anderen anliegenden Haare aufstehen, be- sonders in der letzten Flügeldeckenhälfte markiert sind (nur sehr schwer bei aufmerksamem Betrachten zu merken und nur in bestimmten Stellungen des Käfers zum Licht!); größere glatte, glänzende Tuberkeln fehlen: II. Gruppe. 3. Behaarung der Flügeldecken aus anliegenden grauen Haaren bestehend, die mit zerstreuten, abstehenden schwarzen Haaren untermischt sind. Über die Flügeldecken glatte, meist metallisch grün glänzende Tuberkeln unregelmäßig verteilt: III. Gruppe. I. Gruppe. Hierher gehören: 1. N.strigosus Chapuis Gen. Coleopt. X. 1874 p.286 aus Alt- kalabar, den Weise in seiner Sammlung in mehreren Stücken aus Johann Albrechtshöhe (Nordkamerun, L. Conradt) besitzt. Das königliche Museum besitzt die Art in einem Stück aus Altkalabar, und in zwölf Stücken von Johann Albrechtshöhe (L. Conradt), die dort am 12. II., 19. II., im März, zwischen dem 31. III. und dem 7. IV. des Jahres 1896 und zwischen dem 2. IV. und 27. V. und dem 13. IV. und 10. VII. 1898 gefangen sind. 2. N.lefevrei Jacoby Deutsche Ent. Ztschft. 1895 p.175 aus Togo, Bismarckburg (L. Conradt). Reineck besitzt die Art in einem Stück. ebendorther von dem gleichen ausgezeichneten Sammler und zwar ist das Exemplar in der Zeit vom 27. VI. bis zum 8. VII. 1893 gefangen. Das Königliche Museum besitzt 5 Exemplare dorther von demselben Sammler (zwischen dem 26. und 29. III, dem 29. III. und 4. IV. und dem 12.—14. IV. 1893 gefangen). Ein weiteres im Besitze von Reineck befindliches Stück stammt aus Zagnanado in Daho- Die Eumolpinensubtribus Nerissini (Coleopt. Chrysomelidae). 53 mey, also aus einer Gegend immerhin beträchtlich westlich von Bismarckburg. 3. N.griseoscutellatus Karsch, Berliner Entom.Z. 1882 p. 396 Taf. IV. f£. 11. Das Type-Unikum der Art befindet sich im Königl. Zool. Museum und ist von Falkenstein bei Chinchoxo (Gabon) ge- sammelt worden. Das auf der Scheibe der Flügeldecken sehr abgeriebene Stück läßt immerhin deutlich erkennen, daß im Gegensatz zu der An- gabe von Karsch ‚die breite haarlose nach der Naht zu verbreiterte Querbinde jeder Flügeldecke zeichnet die Art sehr aus‘ die kahle Binde nur aus je einem etwas über die innere Hälfte von außen hinaus- reichenden Fleck bestanden hat. Esist 19. Die Stücke aus Kuilu (Coll. Rothschild), die Jacoby Nov. 2001. 1894 p.520 erwähnt, dürften zu dieser Art gehören. Im südlichen Kamerun und in Spanisch Guinea bildet die Art eine Rasse aus, die sich durch die meist schön grün metallische Färbung der Oberseite und die abwechselnd schmäleren und glatten, glänzenden, rippenförmig erhabenen breiteren Intervalle sehr auszeich- net, während die Intervalle bei der erstbeschriebenen Form nur un- deutlich oder stellenweise alternierend, aber nicht rippenförmig erhaben sind. Es ist diese Rasse die Chiridea subrugosa Jacoby Pr. Zool. Soc. Lond. 1882 p.55 aus Kamerun, die Jacoby Nov. Zool. 1894 p. 520 zu Ne- rissus stellt und als identisch mit Karschs Art vermutet. Der N. griseo- scutellatus subrugosus Jacoby, von dem Jacoby offensichtlich ein etwas abgeriebenes Stück gehabt hat, da die Behaarung auf der Mitte der Flügeldecke in der Nähe der Naht sehr leicht abzugehen scheint (nach den mir vorliegenden Stücken zu entscheiden!) und der stets nur einen seitlichen großen kahlen Fleck auf den Flügeldecken haben dürfte, liegt mir im Mus. reg. Berol. vor in 2 Stücken aus Kribi (Kamerun), von Morgen gesammelt, 2 Stücken aus Bipindi (Südkamerun), von G. Zenkerin der Zeit vom Oktober bis Dezember 1896 und im April 1897 gesammelt und 4 Stücken aus Nkolentangan (Spanisch Guinea), von G. Tessmann gesammelt in der Zeit vom XI. 1907 bis zum V. 1908. 4. N. conformis Weise (Ann. Soc. Belg. 1907 p. 132) ist von diesem als Varietät des N. subrugosus Jac. aufgefaßt worden. Nach dem einen mir vorliegenden Stück aus Kamerun (Dr. Schröder), der Weise- schen Type, ist sie von diesem erheblich verschieden: 1. durch die er- heblich diekeren Fühler, 2. durch die tuberkelhafte Runzelung (größere glänzende Stellen) auf dem ersten Drittel der Flügeldecken, 3. die fast gleichmäßige Durchführung der Haarschuppenlängsstreifen auf der ganzen Fläche der Flügeldecken, was sie vor allem leicht äußerlich vom folgenden unterscheidet, dem sie in den erstgenannten Merkmalen und auch sonst recht ähnelt. Es ist nicht ausgeschlossen, daß dieser und der folgende, wenn Übergänge entdeckt werden, eine Art bilden. Nach der Beschreibung von W eise wäre es nicht möglich, die Art herauszukennen (s. die ersten Bemerkungen über die folgende Art), doch kann der Name Weises beibehalten werden. Die Möglichkeit, daß konforme Formen auch in der vorhergehenden Art auftreten, ist auch keineswegs ausgeschlossen; sie werden sogar wohl sicherlich 2. Heft 54 Dr. Heinrich Kuntzen: gefunden werden, die Ähnlichkeit der N. griseoscutellatus u. N. sub- rugosus zum N.strigosus würde dann sehr auffallend werden. 5. N. leucocyclus n. spec. Diese hübsche Art kommt, wie es scheint, nicht selten bei Johann- Albrechtshöhe (9 Mus. reg. Berol., von Conradt gesammelt, und Coll. Weise 1) und bei Vietoria vor (1 von Preuß gesammelt im Mus. reg. Berol, 1 Exemplar von Schröder, Coll. Weise); 4 weitere Stücke Weises tragen nur den Fundort Kamerun (Schröder); alle Stücke Weises sind übrigens als N. subrugosus Jac. bestimmt (s. a. Ann. Ent. Belg. 1907 p. 132), nur ein 2, das immerhin merk- würdigerweise aus Johann Albrechtshöhe stammt, woher den N. sub- rugosus das Mus. reg. Berol. trotz seines reichen Materials nicht be- kommen hat, ist ein N. subrugosus Jac.; ferner ist noch 1% bei Nssanakang in Kamerun von A. Diehl gesammelt worden (Mus. reg. Berol),. Diese Art ist durch ungemein dicke Fühler aus- gezeichnet, die zumal im männlichen Geschlecht (besonders das 4.—7. Glied) stark erweitert sind, und durch einen großen rund- lichen, ein Drittel der Flügeldeckenlänge messenden, von dem Seiten- rande sehr wenig schräg nach hinten bis ungefähr ans dritte er- höhte Intervall verlaufenden, auf dem mittleren Drittel liegenden, düster violettschwarzen (wie Anilintinten violettfluoreszierenden) Fleck sehr ausgezeichnet, der von einem zum mindesten vorn und hinten ausgeprägten Ringe von weißen Haarschuppen begrenzt ist, die sehr dicht auf den niedrigen Intervallen stehen, sich aber auf die erhöhten auflegen. Das Violettschwarz kontrastiert mit dem intensiven Glanz des Grüns auf dem vorderen und auch (weniger stark!) hinteren Flügel- deckendrittel.e Auch ist die Scheibe des Halsschildes in der Mitte dunkel violett, zuweilen mit kupfrig violetter Mittellinie, dann folgt jederseits eine weiße Haarschuppenlängsbinde und nach außen ist der Halsschild grün. Die Skulptur der Flügeldecken ist durch das stärkere Auftreten von glänzenden Tuberkelrunzeln zumal im ersten Drittel vor der der anderen Formen recht ausgezeichnet. Die Mitte der Flügeldecken ist auch wohl weniger stark gewölbt. Ein dicht weiß beschuppter Längsfleck an der Naht jeder Flügeldecke dicht vor der Spitze (wie bei N. griseoscutellatus und seiner Rasse) fällt mehr als bei diesem auf. Die Länge der Tiere variiert zwischen 6,4 mm und gegen 8 mm. Die mit genauen Daten versehenen Stücke des Mus. reg. Berol. sind am 19. X., 20. X., 28. XI. 1895, 1. III und sonst im März 1896 gesammelt. Die vorläufig bekannten Formen der Gruppe I lassen sich leicht herauskennen. Es haben nämlich dünne Fühler die drei ersten Arten, dicke die beiden letzten, kahle, seitliche Flecke oder auch Querbinden auf der Mitte der Flügeldecken die dritte und die fünfte Art, während die erste, zweite und vierte Art durchgehende hellschuppige niedrige Intervalle auf der ganzen Fläche der Flügeldecken haben. Die ersten beiden Arten unterscheiden sich im allgemeinen schon durch die Größe (1. > 2.) sonst aber ist die zweite feiner skulptiert. Zu bemerken ist, daß die Arten dieser Gruppe zur Heranbildung kahler Flecke neigen und zur Erzeugung einer stärkeren Tuberkulierung Die Eumolpinensubtribus Nerissini (Coleopt. Chrysomelidae). 55 der Flügeldecken (im phylogenetischen Sinn). Ob dicke oder dünne Fühler primitiver sind, daß kann in unserem Falle nicht entschieden werden, da sich nah verwandte Arten dadurch unterscheiden und über die ökologisch-physiologische Bedeutung der Verdickung bezw. Ver- dünnung nichts ausgesagt werden kann. II. Gruppe. Hierher gehören drei verwandte Arten, die sich: durch die Fühler und die Flügeldeckenskulptur unterscheiden. Und zwar hat die erste von ihnen dicke, die beiden anderen haben dünne Fühler. 1. N.affins Lefv. Ann. Fr. 1889 p.300. Das Königl. Zoolog. Museum besitzt ihn vom gleichen Fundorte, wie Jacoby (Deutsche Entomologische Zeitschrift 1895) angibt, von Bismarekburg (Togo). Und zwar hat zwei Professor Büttner in der Zeit vom 1. VI. bis 15. VIL.1891, und fünf L. Conradt in der Zeit vom 5.—11. IV., 21.—24. IV. und 23.—26. VI. gesammelt. Beschrieben ist die Art aus Assinie (von Alluaud gesammelt), etwas westlich von Togo. Jacoby (Ark. för. Zool. 1903—1904) erwähnt ihn aus Sierra Leone, 2. N. femoralis Lefv. (Rev. a. Mag. Zool. 1875 p. 129) ist in der von Lef&vre beschriebenen Form leicht an der auf dem dicken Teile der Schenkel hellroten Färbung zu erkennen. Er stammt aus Alt- kalabar. Weise besitzt ihn aus Kamerun (Dr. Schröder, 1 Stück) und von Debundscha (ebenfalls Kamerun, 1 Stück). Von: ihr. ist nicht spezifisch?, verschieden eine schwarzschenklige Form var. prior mihi. Diese dunkelschenklige Form ist im nördlichen Ka- meruner Regenwaldgebiet, wie es scheint, sehr häufig, da sie mir von dort in im Ganzen 41 Exemplaren (26 im. Mus. reg. Berol., 15 bei Weise) vorliegt. 10 Stück besitzt Weise aus Kamerun (Dr. Schröder) ohne speziellen, Fundort. Von den übrigen sind 5 aus Johann-Albrechtshöhe (Coll. Weise), 25 ebendaher, von Conradt gesammelt (Mus. reg. Berol.), und zwar verteilen sich die Fangzeiten folgendermaßen: 19., 20. und 21.X. und 11. XII. 1895, I.,. 18. IL, Il, V. und 30.X1.1896, 1. VIL—31.VOIL, 1. IX.—31.X. und 21. XI.—26. XII. 1897 und 14. IX.—6. X. und 21. XI.—28. XII. 1898; ein Stück (M. reg. Berol.) hat Glauning bei Ossidinge am. Cross- fluß in den Monaten X.—XI. 1901 gesammelt. 3. N. viridipennis Jacoby (Arkiv för Zoologi I., 1903—1904 p: 228 Tafel 10, f. 3) ist durch die rein grüne Färbung der Flügeldecken, die selten auf der Scheibe violett wird und durch die im gesamten etwas kräftigere, auf den Flügeldecken undeutlich tuberkelhafte Skulptur gerade eben zu unterscheiden von der vorgehenden Art, mit der sie den Bau der Fühler gemeinsam hat, die bei beiden Arten im $-Geschlecht oft fast so lang wie der Körper sind. ZweihatHeyne (aus Lolodorf stammend) an das Mus. reg. Berol. verkauft, und ebendort hat L. Conradt in der Zeit vom. 8. IlL.—22. IH. 1895 zwei Stück erbeutet; 8hat Zenker,lv.Carnap bei Jaundestation gefunden, 1 Morgen bei Kribi, 19 Tessmann in Nkolentangan (Spanisch 2. Heft 56 Dr. Heinrich Kuntzen: Guinea) in der Zeit vom XI. 1907—V. 1908, je einen am 10. XII. 07 und in den Monaten VI.—VIII. 1908 ebendort. Die Art scheint also ausschliesslich in Südkamerun und Spanisch Guinea heimisch zu sein. III. Gruppe. Hierher gehört nur eine Art. Es ist das N. tuberculatus Jacoby (Tr. Ent. Soc. Lond. 1901 p. 244), aus Kamerun beschrieben. Auch diese Art scheint im südlichen Kamerun und in Spanisch Guinea nach dem Material des Königl. Zool. Museums häufig zu sein. In seinem Besitz befinden sich 31 Stück der Art und zwar 5 aus Lolodorf (1 durch Heyne angekauft, die andern von Conradt gesammelt in der Zeit zwischen XII. 94 und II.95 und dem 8. II. und 24. III 1895), 15 aus Jaundestation (IL.—V.1897, von Carnap und III. 1893, G.Zenker), 9 aus Nkolentangan (XI. 1907—V. 1908, Tessmann, Spanisch Guinea), 1 aus Alen (Spanisch Benitogebiet, 16.—31. X. 1896, Tessmann), 2 aus Uelleburg (Westafrika, VI.—VIIL. 1908, Tess- mann). Reineck besitzt die Art aus Dibongo (am Sanaga, Südost- kamerun) in 2 Stücken. Bemerkung. Eine Art ist mir ganz unbekannt geblieben, Nerissus gabonensis Jacoby (Entomologist 1893 XX VI. Supp. p. 99); trotz Bemühungen habe ich ihn nicht einmal aus der Beschreibung kennen lernen können. Gattung Uhelia Weise. Deutsche Ent. Ztschft. 1906 p. 44. Für die Gattungsdiagnose verweise ich auf Weises Arbeit. Ebendort p. 45 ist die bis jetzt allein bekannte U. pardalis beschrieben. Weises Type, die mir vorliegt, ist durch Hauser (München) an ihn abgegeben worden und trägt den sehr allgemeinen Fundort Uhehe. Ein zweites Stück, das Weise durch Reineck (Berlin) überlassen worden ist und das er Ann. Soc. ent. Belg. 1907 p. 133 erwähnt, trägt den Fundort Saadani. Schon lange, ehe W eise die Art von Hauser und Reineck bekommen hatte, war im Besitz des Königl. Zoolog. Museums eine reiche Zahl der hübschen Tiere; 8 Stücke hat E.E Nigmann am Fuß des Mageberges (Uhehe) gesammelt, 3 Stück tragen den Fund- ort Uhehe-Iringa, I.—IlI. 1899, W. Goetze, 4 südliches Uhehe, Iringa-Mgololo, III. 1899, W. Goetze, 3 Ubena-Langenburg, nördlich vom Nyassasee, IV.1899, 2 Konde-Unyika, Nordnyassasee, 1.1900, Fülleborn und 3 Chifumbasi, Portugiesisch Ostafrika, XII. 1904—1. 1905, W. Tiesler. Die vier letztgenannten Stücke und eines der von Nigmann gesammelten sind durch ockerfarbenes (statt weißlichgraues oder gelbgraues) Schuppentoment sehr ausge- zeichnet und verdienen vielleicht, wenn auch Lokalrasseneigenschaften auf Grund des bekannten Materials noch nicht nachweisbar sind, einen Namen: U. pardalis var. fülleborni nov. var., die Herrn Stabsarzt Dr. Fülleborn, einem der ausgezeichnetsten Insektensammler Die Eumolpinensubtribus Nerissini (Coleopt. Chrysomelidae). 57 im deutschen Ostafrika, dem das Königliche Museum viele interessante Formen verdankt, gewidmet sei. In Uhehe-Iringa ist von dem wohlbekannten Botaniker und trefflichen Insektensammler Goetze eine zweite Art der Gattung Uhelia entdeckt worden, die er nur in einem & im Laufe der Monate Januar, Februar und März 1899 gefunden hat: U. goetzei Nov. spec. Der vorigen Art in der Skulptur des Körpers und der Form seiner Teile sehr ähnlich, aber zerstreuter, etwas feiner und dunkler grau auf allen Teilen des Körpers beschuppt. Da das Tier gut erhalten ist, so kann von einem starken Verlust der Beschuppung keine Rede sein. Gegenüber dem diehtpunktierten Untergrunde des Kopfes und des Halsschildes verschwinden die auch seitlich kaum zahlreicheren Haar- schuppen, während diese bei U. pardalis den Untergrund bis auf einige hieroglyphenartige, kahle, schwarze Stellen auf dem Hinterkopfe und besonders dem Halsschilde ganz bedecken. Den Flügeldecken fehlen die besonders hinten mit schwarzen, aufrechten Schuppen bedeckten rundlichen Flecke. Über die Flügeldecken laufen zahlreiche schmale, verworrene, oft querbindenartige Gruppen von Haarschuppen, die dem Tier das gepantherte nicht nehmen, aber jedenfalls einen von dem der U. pardalis gründlich verschiedenen Beschuppungstypus er- geben. Die gesamte Beschuppung fällt auch verhältnismäßig wenig auf. Der Körper ist bei dem einen $ an den sehr stark vorspringenden Schulterbeulen am breitesten und von da nach hinten ziemlich stark verengt, wie es bei U. pardalis selten ist, die gewöhnlich auch im & Ge- schlecht ziemlich parallele Flügeldecken hat. Länge 9,9 mm. Mus. reg. Berol. 2, Heft Bemerkungen über die Neotropischen Masariden. Von Dr. Edoardo Zavattari, Assistent am Kgl. Zoologischen Museum in Turin. (Mit 3 Textfiguren.) Die Masariden sind immer sehr seltene und äußerst interessante Hymenopteren und die in der neotropischen Region vorkommenden Formen dieser Familie sind noch sehr wenig erforscht. Da ich unter den mir von den Herren Direktoren mehrerer Museen — denen ich hier meinen besten Dank sage — zur Bestimmung ein- gesandten zahlreichen neotropischen Eumeniden, glücklicherweise einige Masariden gefunden habe, so erachte ich es nicht für unnütz, diese kurzen Bemerkungen zu veröffentlichen. Bis jetzt sind aus der neotropischen Fauna nur drei Masariden- gattungen bekannt, welche leicht unterschieden werden können und zwar folgenderweise: 1. Hinterleib ganz sitzend Gen. Trimeria Sauss. — Hinterleib deutlich gestielt. 2 2. Vorderflügel mit zwei geschlossenen Cubitalzellen: Gen. Ceramiopsis Zav. — Vorderflügel mit drei geschlossenen Cubitalzellen Gen. Plesiozeihus Cam. Gen. Trimeria Sauss. Saussure, Etud. fam. Vesp. III 1854 p. 81. Erynnis Saussure, Ann. Soc. Entom. France (3) 11853. Bull. p. XIX. Antennae breves, scapo arcuato et apice leniter incrassato, flagelli articulo primo brevi atque globoso, articulis sequentibus fortiter con- strictis, ultimis fere indistinctis, clavam parvam ad apicem valde attenuatam formantibus. Labium sine laminam membranaceam, ligula braevis per longi- tudinem divisa; palpi labiales 3-artieulatı, artieulis sat longis, pilosissimis. Maxillae breves, eorum galea quam mazilla brevior, palpi mazillares null. Mandibulae sat longae, falcatae, apice acuto. Labrum breve, ciliatum. Caput thoraci latitudine, facie paulum convexa, oculis perpaulum incisis. Thoraz elongatus, postscutello a scutello tecto, segmento mediario lateribus spinosis. Abdomen sessile, segmentis base angustatis. Bemerkungen über die Neotropischen Masariden. 59 Neuerdings hat uns du Buysson eine Bestimmungstabelle der Trimeria gegeben (in: Strand, Beitr. Hym.-Fauna v. Paraguay [Zoolog. Jahrbuch Abt. Syst. 49. 1910 p.241]) und kurz vorher be- schrieb Schrottky noch eine andere neue Art. Schrottkys Beschreibung ist sehr kurz und morphologische Merk- male sind überhaupt nicht angegeben; da aber Brethes schreibt, daß in Bau und Skulptur Trimeria joergenseni mit Tr. buyssoni identisch ist, so glaube ich, daß die Bestimmungstabelle Buyssons wie folgt ver- ändert werden kann: 1. Schildchen mit einer breiten vorstehenden, über dem Hinter- schildehen ringsum geschlagenen Lamelle; Scheibe des Schildchens ohne Grube oder Niederdruck; vorderer Teil des Kopfschildes stark niedergedrückt 2. — Schildehen ohne die obengenannte Lamelle; Scheibe desSchildchens mit zwei Grübchen oder Einsenkungen; vorderer Teil des Kopf- schildes nicht niedergedrückt 3. 2. Mesonotum mit drei gelbrötlichen Flecken, Kopf und Thorax mit gelben und roten Zeichnungen; fünftes Hinterleibssegment gelb gefärbt. l. Tr. buyssoni Brethes $ 2 — Mesonotum ganz schwarz; Kopf und Thorax nur mit gelben Zeichnungen; fünftes Hinterleibssegment ganz schwarz. 2. Tr. joergenseni Schrottky $ 3. Scheibe des Schildchens mit zwei großen und tiefen Grübchen, durch eimen Kiel geteilt, Schildchenrand ganz schwarz. 3. Tr. americana Sauss. Q — Scheibe des Schildehens nur mit zwei undeutlichen Einsenkungen ; sein Rand in einer niedrigen Lamelle ausgestülpt; Schildchen gelb gerandet. 4. Tr. neotropica Mosc. $ 2 1. Trimeria buyssoni_ Brethes Trimeria buyssoni Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3) 11. 1903 p. 372 Q — Buysson, Bull. Soc. Ent. France 1905 p. 103 — Buysson, Zoolog. Jahrbüch. Abt. Syst. 49. 1910 p. 241. 2: Argentina: Prov. Jujuy: Ledesma (Verenyi, Budapest. Mus.), Catamarca, Cordoba (Brethes), Gran Chaco: Rio Tapenaga, La Palisa (Buysson, — Turin. Mus.). — Paraguay (Brethes). 2. Trimeria joergenseni Schrottky Trimeria joergenseni Schrottky, Rev. Mus. La Plata XVI 1909 p. 137 2. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3) XIII 1910 p. 285 3. Argentina: Mendoza (Schrottky), La Paz (Brethes) (mir unbe- kannt). 3. Trimeria americana Sauss. Masaris vespiformis Romand, Ann. Soc. Entom. France (2) IX 1851 Bull. p. LU. 2. Heft 60 Edoardo Zavattari: Erynnis americana Saussure, Ann. Soc. Entom. France (3) I 1853 Bull. p.XX No.2 9. rimeria americana Saussure, Etud. fam. Vesp. III 1854 p. 81 No.1 2 T.4 F.2. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus. V 1857 p.5 No.1. — Saussure, Smith. Misc. Coll. XIV. P. 254 1875 p.4 No. 1. — Dalla Torre, Catalog. Hym. IX. 1894 p. 5. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae 1904 p.7 No.1. — Buysson, Zoolog. Jahrbüch. Abt. Syst. 49. 1910 p. 241. Brasilien: Campos Geraes (Saussure). Von Trimeria americana Sauss. ist nur die Type bekannt; von späteren Forschern ist diese Art nie wiedergefunden worden. | 4. Trimeria neotropica Mocs. Jugurtia neotropica Mocsary, An. Mus. Nat. Hung. IV. 1906 p. 197 No.1d. | Trimeria neotropica Buysson, Zoolog. Jahrbüch. Abt. Syst. 49. 1910. p. 241. | Q: (Nondum descripta). Nigra, opaca, pronoti margine antico, scutello margine postico, tegulis antice posticeque, tibiis ommibus macula basali antica parva, abdominis segmenti secundi maculis obliquis lateralibus, segmenti tertii fascıa late biinterrupta lateraliter magis gquam medio dilatata, segmenti quarti maculis tribus:: lateralibus transversis, media semicirculari, segment quinti macula media semicireulari luteis; mandiıbularum apice, pedibus fere totis, femoribus anticis nigris tamen exceptis, abdominis segmentis: primo toto, secundo supra basi et subtus toto ferrugineis; alis parum fumato-hyalinis, venis piceis, stigmate sordide flavescente. Corporis structura et sculptura ut in $, solum segmentum ventrale ultimum convezum, nec ut in 3 profunde excavato. 1 2: Paraguay: Asuncion (J. D. Anisits XI 1904 Berlin. Mus.). — d: Paraguay: San Bernardino (K. Fiebrig, Berlin. Mus. — bestimmt von Herrn du Buysson). — Die Type von Mocsary stammt auch aus Asuncion. Durch Vergleich meiner Beschreibung mit jener von Mocsary kann man leicht ersehen, daß die Verschiedenheiten in der Färbung zwischen beiden Geschlechtern sehr bemerkenswert sind; denn während das Männchen den Kopf und den Thorax reichlich gelb gefärbt hat, hat das Weibchen den Kopf ganz schwarz, und gelb nur den Vorderrand des Pronotums, den Hinterrand des Schildchens und die Flügelschuppen vorn und hinten; überdies ist die rote Farbe des Abdomens beim Weibchen viel weniger ausgebreitet und dunkler als beim Männchen. Gen. Ceramiopsis Zav. Zavattari, Ann. Mus. Civ. St. Nat. Genova (3) IV 1910 p. 351. Antennae breves, scapo laeve arcuato et apice leniter incrassato, flagelli articulo primo brevi atque globoso, articulis sequentibus fortiter constrietis sed tamen distinctis, clavam perpavam laeve arcuatam, ad apicem valde attenuatam formantibus. (Foemina; mas adhuc latet.) Bemerkungen über die Neotropischen Masariden. 61 Labium laminam membranaceam ferens; ligula perlonga, retractilis, per longitudinem totam divisa et dimidio basali parte lateraliter spinulosa ; paraglossae distinctae, apice puncto calloso auctae; palpi labiales breves, parce pilosi, 4-articulati. Mazxillae mediae, eorum galea quam mazilla brevior, longe pilosa; palpi mazillares longi, 6-articulati, articulis cylindricis distinctisque. Mandibulae longae atque robustae, paulum falcatae, apice profunde bidentatae. Labrum breve, margine cihato. Caput robustum, thoraci latitudine; facie convexa, oculis perpaulum incisis, clypeo margine infero lineari. Thorax elongatus, prothorace antice posticeque rotundato, post- scutello a scutello tecto; segmento mediario sat abrupte declive, lateribus rotundato. Abdomen segmento primo postice angustato et supra inflato, pedun- culum brevem formante, segmentis coeteris valde depressis. Alarum cellula radialis apice subrotundata ejus apice ab alae margine remoto; cellulae cubitales tres, quarum duo clausae, secunda ambo nervos recurrentes recipiens. Wie ich seiner Zeit, als ich diese Gattung beschrieb, bemerkte, ist Ceramiopsis sehr ähnlich der Gattung Ce- ramius aus Europa und Afrika, von welcher sie SELIN aber deutlich zu unterscheiden ist, erstens durch den Mundapparat, der mit jenem von Masaris, Oelonites und ‘Jugurtia sehr nahe verwandt ist; dann durch den Hinterleib, bei dem, wie aus der Abbildung leicht ersichtlich ist, das erste Segment in einen kugel- förmigen Stiel umgestaltet ist. Hinterleib von Ceramiopsis. x 21. Ceramiopsis gestroi Zav. R Ceramiopsis gestroi Zavattari, Ann. Mus. Civ. St. Nat. Genova (3) IV 1910 p. 533 9. Q: Media, nigra; mandıbularum basi, clypeo macula media nigra pentagonalhi excepta, maculis duabus in fronte, oculorum orbita interna, macula postoculari, litura magna in pronoti margine antico, et linea in margine postico prope tegulas, maculis in mesonoto tribus: quarum duae anteriores laterales, postica media, maculis duabus in mesopleuris, margine postico scutelli late, nec non linea media brevi in postscutello, maculıs magnıs ın metanoti lateribus, maculis magnis in abdominis segmenti primi lateribus, fascia ad latera valde dılatata in segmentorum relıquorum margine postico dorsali atque ventrali, segmento ultimo toto, apice extremo nigro excepto, flavis; abdominis segmenti secundi basi ferruginea. Pedes mazxima parte flavi, plus minusve nigri. Alae flaves- centes, ad apicem laeve infuscatae, nervis testaceis; tegulae flavae, medio nigrae. Corpus totum pubescentia brevi aureo-grisea indistincta indutum. Caput magnum, antice convexum et post oculos sat inflatum; clypeo margine antico recto, medio longitudinaliter depresso et lateraliter gebbo- 2, Heft 62 Edoardo Zavattari: sulo; concentrice et subtihiter striato,; mandibulis robustis, falcatis apice profunde bidentatis, margine interno dente breve intructis, facie externa sulcatis; fronte sat convexa punctato-reticulata, et paulum rugosa; oculis perpaulum interne incisis; capitis angulis posticis tumidulis; antennarum scapo paulum arcuato et ad apicem aliquanto inflato; funiculi articulo primo brevi, globoso, artieulis raeliquis contrictis, sed tamen distinchs clavam paulum inflatam ad apicem aliquanto attenuatam formantibus. Thorax robustus, distincte longior quam latus, punctato-reticulatus aliquanto rugosus; pronoti marginibus antico et postico regulariter rotun- datıs; mesonoti disco ovato, longiori quam lato, lineis duabus arcuatis longitudinalibus, ut in gen. Ceramius, sulecato, scutello subtriangulari, ejus margine punctato nec reticulato;, postscutello a scutello tecto, solum ut cingulo manifesto, segmento mediario medio longitudinaliter late sulcato, lateraliter tumidulo et rotundato, sulco transverse striolato, clunis punetu- latis; tegulis nitidis ad basim aliquanto rugulosis; alarum cellula radiali ab alae margine apice alieno rotundato; cellulis cubitalibus clausis duabus, secunda irregulatiter trapezoidali, ambo nervos recurrentes accipiente; pedibus sat brevibus, tibiis intermediüs apice bispinosis. RE Abdominis segmentum primum base angustata, deinde supra sub- globose inflatum apice angustatum, pedunculum formans; segmenta raeligua transversa, depressa, ommia finissime punctulato-striolata. Long. corp. tot. 11 mm. alae 9!/, mm. ®@: Brasilien: Matto Grasso: Corumbä-Urucu. (F. Silvestri, Genua Mus.) Gen. Plesiozethus Cameron Cameron, Entomologist XXX VIII 1905 p. 269. id.id. XL 1907 p. 62. Zethoides Cameron (nec Fox), Trans. Am. Ent. Soc. XXX 1904 pP. Bd. Metazethoides Schulz, Spolia Hymenopt. Paderborn 1906 p. 213. Antennae breves, scapo laeve arcuato, flagelli articulo primo brevi atque globoso, articulis sequentibus fortiter constrictis: primis dastinchs, ultimis indistinctis, clavam ad apicem attenuatam formantibus. Partes buccales nondum inspectae, forsitam palpi labiales 3-artı- culati, palpi mazillares 4-articulati (sec. Cameron). Caput distincte longius guam latum, facie subtus ocellis multo inflata quasi subtuberculata; oculis distincte triangulariter incisis; clypeo apice rotundato; mandibulis longis, falcatıs, haud dentatis. Thorax elongatus; prothorace antice et postice rotundato; scutello lato, margine rotundato; postscutello a scutello tecto,; segmento mediario rotundate-dechvi, lateriıbus rotundatis, medio bicarinulato. 1) Über die Zahl der Glieder der Palpen schreibt Cameron: «Maxillary palpi with at least 4, the labial with at least 3-joints» und weiter «I have not venture to run the risk of dissecting a specimen to make out the number of joints in the palpi, which ımay have a joint more than I have stated». Un- glücklicherweise ist mein einziges Stück in schlechtem Zustande, so daß es auclı mir unmöglich gewesen ist, die Palpen zu untersuchen. Bemerkungen über die Neotropischen Masariden. 63 Abdominis segmento primo in pedicellum longum transformato, antice filiformi apicem versum globose inflato, fere ut in gen. Zethus constructo; segmento secundo globose-campanulato, segmentis caeteris regularıbus. Alarum cellula radialis lata, apice rotundata, et appendiculata; cellulae cubitales quattuor: quarum tres clausae, secunda subtriangulari, tertia latissima, transversa, nervo transverso cubitali primo fere interstitialk, nervo transverso discoidali secundo circa medium marginis cubitalis cellulae cubitalis tertiae terminante. Wie man devtlich sehen kann, stimmt meine Diagnose der Gattung Plesiozethus in Betreff der Flügelgeäder nicht gänzlich mit jener von Cameron überein; trotzdem bin ich nicht im Zweifel über die Richtig- keit der Bestimmung meines Exemplares. In der Tat ist Cameron in seiner Beschreibung nicht sehr klar, denn er schreibt über-das Flügel- geäder wie folgt: „Radial cellule appendiculate, the stigma large; there are 2 transverse-cubital nervures; the cubitus extends to the apex of the wings, its 2-nd abseissa is the larger, the 1-st the shorter, the first recurrent nervure is interstitial, the second is received at the base of the apical third of the cellule‘‘ und weiter „The alar neuration and the clavate antennae vould place it (Plesiozethus) with the Masaridae‘, woraus man nun entnehmen könnte, daß Plesiozethus nur zwei ge- schlossene Cubitalzeılen trägt; in der Erörterung der Verwandschaft der neuen Gattung jedoch schreibt Cameron: „In some respects this genus agrees with Paramasarıs Cam. but, inter alia, that genus may be known by the recurrent nervues being received in different cellules — the 2nd and 3 ed — while in the present genus they are both received in the second.‘‘ Nun, die Gattung. Paramasaris!) trägt „three closed 1) In Betreff der Gattung Puramasaris werde ich noch die von Dalla Torre in seinen Vespiden (Wytsman, Gen. Insectorum 19e Fasc. 1904 p.3) herbei- geführten Verwirrung erwähnen. In der Tabelle der Genera schreibt Dalla Torre: A. Vorderflügel mit zwei Oubitalzellen B. Die 2. Cubitalzelle nimmt beide rücklaufenden Nerven auf Gen. Paramasarıs Cam, PB, Die 2. und 3. Cubitalzelle nimmt je einen rücklaufenden Nerv auf Gen. Euparagia Cress. A, Vorderflügel mit drei Cubitalzellen Abgesehen davon, daß man in A drei Cubitalzellen und in A, zwei Cubital- zellen hätte schreiben müssen, was übrigens auch ein Druckfehler sein könnte, ist es unerklärlich, warum Dalla Torre schreibt, daß in Paramasaris die zweite Cubitalzelle beide rücklaufenden Nerven aufnimmt (auch in der Diagnose von Paramasaris wiederholt Dalla Torre diese Angabe [p. 4]), während Cameron deutlich geschrieben hat «three closed eubital cellules the 2-nd and 3-rd reeeiving each a recurrent nervure» und weiter: «The genus Paramasaris differs from the thypical Masaridae in having 3 elosed cubital cellules and in the recurrent nervures being recieved in different cellules, in which respect it agrees with the 2. Heft 64 Edoardo Zayattari: cubital cellules, the 2-nd and 3-rd receeving each a recurrent nervure“, weshalb Cameron doch viel einfacher hätte sagen können, daß Plesio- zethus von Paramasaris durch die Zahl der Cubitalzellen unterschieden ist. Das alles ist aber nicht ganz klar, und da, ich wiederhole es, mein Stück mit Camerons Beschreibung vollständig im übrigen überein- stimmt, so halte ich meine Korrektur an der Diagnose der Gattung Plesiozethus für richtig. Aus dem geht hervor, daß gegenwärtig die Unterscheidung zwischen Plesiozethus und Paramasaris noch recht schwer ist und daß eine Revision der Cameronschen Typen nötig ist, um die Frage zu lösen. Plesiozethus flavolineatus Cameron Zethoides flavolineatus Cameron, Trans. Amer. Ent. Soc. XXX 1904 p. 93—%4 3. Plesiozethus flavolineatus Cameron, Entomologist XXXVIII 1905 p. 269. — id. id. XL 1907 p. 62. Metazethoides flavolineatus, Schulz Spolia Hymenopt. Paderborn 1906 p. 213. Ba 9. Parvulus, niger, abdominis segmenti primi margine extremo toto, segmenti secundı margine toto medio aliquanto latius, lineaque longitudinali media dimidiae apicalis partis cum fascia apicalı con- juncta, segmentorum reliquorum marginibus medio tegulisque postice indistincte flavo-citrinis, pedibus brunneis; anticorum jemorum ex- tremitate, tibiis tarsisque fere totis flavis, antennis plus minusve brune- scentibus; alis hyalinis circa costam et in cellula radiali infuscatis, nervis et stigmate nigris; pubescentia indistincta brevissima alba. Caput distincte longius quam latum, ovatum; celypeo ovordali, longiori quam lato, nitido, punctato, margine apicali rotundato, in disco paulum convexo; fronte inter. antennas paulum longitudinaliter elevata, deinde usque ad ocellum anticum distinctissime inflata, fere tuberculata, tuberculo supra longitudinaliter indistincte suleato, fronte et vertice subopacis sparse sed. distincte punctatis; ocellis in trigonum positis, posticıis inter se fere ut ab oculis distantibus; oculorum sinu triangulari; antennis artı- culis ultimis multo constrictis, indistinctis. Thorax longior quam latus; pronoti margine antico cum angulıs lateralibus rotundatis, margine postico regulariter rotundato, crebre minute et regulariter punctato, mesonoti disco sparse et magis irregulariter punctato, postice suleis duobus aliquanto divergentibus gravato;, scutello subtriangulari, sed tamen postice rotundato, a mesonoto sulco sat profundo grosse punctato separato, postice a postscutello fere indistincte, supra genus Euparagia Cress,, from which it may be known, inter alia, by the distinely appendiculated radial cellule». Leider sind die Fehler im ganzen von Dalla Torre bearbeiteten Heft der Vespidae der Genera Insectorum zahlreich, und dies ist wohl dem Umstande zuzuschreiben, daß der Bearbeiter die Exemplare nicht vor Augen gehabt hat, und seine Arbeit daher nur eine Kompilation ist. Edoardo Zavattari. — Embrik Strand, 65 subopaco, indistincte punctulato; postscutello a scutello tecto, fere lineari; segmento mediario regulariter rotundato, medio longitudinaliter bicari- nulato, spatio inter carınas transverse striato, elunis rotundatis grosse punctato-reticulatis; pro- et mesopleuris subnitidis, sparse punctulatıs, metapleuris supra punctato-reticulatis, inferius nitidis, a mesopleuris sulco profundo, punctis magnis in lineam longitudinalem po- sitis sculpto, separato; tegulis subnitidis;, alarum nervulatio- ne ut praecedenter descripta et hic figurata; tibüis inter- medvis apice bispinosis. Abdominis segmentum primum antice angustatum, deinde subglobose inflatum, ante apicem angustatum, colliforme, lateraliter precipue dimidio basalı parte profunde sulcato, dilatatione sat nitida, pedicello et margine extremo sat crebre punctatis; segmentum secundum basi distincte pedun- culatum, longius quam latum, fere segmenti primi longitudine, ovate- dilatatum, subtus convezum, apice oblique truncatum, microscopice punctu- latum, puberulum;; segmenta raeliqua ut secundum microscopice punctulata. Long. corp. tot. T mm. alae 5 mm. d: 4A foemina differt: clypeo flavo-citrino. (sec. Cameron) Q: Columbia: Bogotä (Lindig, Berlin. Mus.) — Panama: Pacific side (Cameron). Vorderflügel von Hinterleib von Plesiozethus. ><6. Plesiozethus. ><6 Neue afrikanische Pyralididen der Gattung Glyphodes Gn. Von Embrik Strand. Glyphodes Schroederi Strand n. sp.!) Ein Pärchen von Amani in Deutsch-Ost-Afrika XII. 1906 (Dr. Chr. Schröder). Steht zwischen @l.elealis Wlk. und stenocraspis Butl. Die dunkle Randbinde ist 1,5 mm breit (Fransen mitgerechnet) und innen wie 1) Übersicht der Arten siehe unten! — Alle Typen gehören dem Kgl. Zoolog. Museum in Berlin Archiv für Naturreschichte FE 1912. A2. 5 2. Heft 66 Embrik Strand: bei elealis gerade, weder deutlich gekrümmt noch an der Spitze der Vorderflügel ausgerandet. Der schwarze Discozellularfleck liegt zur Hälfte in der Vorderrandbinde eingeschlossen, so daß nur seine hintere Spitze zum Vorschein kommt; er tritt daher so wenig hervor, daß er leicht übersehen werden könnte. Körper und Extremitäten wie bei elealis gefärbt und gezeichnet. Die Augen beider Exemplare hell- bräunlich, nicht dunkler retikuliert. Die Abdominalspitze ist nur in einer Länge von kaum 2 mm schwarz. Trotzdem die Vorderrandbinde der Vorderflügel an der Unterseite nur als eine Randlinie auftritt, und also nicht den Discozellularfleck verdecken könnte, ist dieser im Gegensatz zu den beiden verglichenen Arten ganz undeutlich. Eine feine grauliche Saumlinie ist sowohl oben wie unten erkennbar. — Flügel- spannung 34 mm. Flügellänge 16—17, Körperlänge 15 mm. Aurivillius erwähnt in seiner Bearbeitung der Lepidoptera in Sjöstedts Kilimandjaro-Expedition unter dem Namen Glyphodes stenocraspis Butl. 3& von Kibonoto, bei denen die „dunkle Saumbinde schmäler als bei elealis Wlk., aber breiter als in Butlers Figur von stenocraspis“ sei. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß diese Exemplare vorliegender (oder einer vierten unbekannten) Art angehören. — Daß obige drei genannten, mir in natura vorliegenden Formen gute Arten sind, bezweifle ich nicht. G@l. stenocraspis liegt mir u.a. von derselben Lokalität wie @. Schroederi vor, was auch für die spezi- fische Verschiedenheit beider Formen spricht. Glyphodes costulalis Strand n. sp. cum var. malagasa Strd. n. var. Je ein $ von: Togo, Bismarckburg (L. Conradt) 4. XI. 93 (Type) und N. Kamerun, Johann-Albrechtshöhe (L. Conradt), ein @ von: Kamerun,'Jaunde Station 5.VI. 97 (v. Carnap) (Type $). d. Grasgrün, Augen schwarz mit hellerer Retikulierung, hinten braun, im Gesicht schmal weiß eingefaßt. Palpen braun, unten (hinten) schneeweiß, oben schmal gelblich. Proboscis weißlich., Schaft der Antennen grün; die Geißel ist unten gelblich, oben grünlich oder (apiealwärts) grünweißlich; im basalen Drittel ist die Geißel mitten erweitert bzw. seitlich zusammengedrückt und diese Erweiterung, die also nicht die Basis erreicht, zeigt oben innen winzig kleine Schuppen- zähne. Unterseite des Körpers und Extremitäten weißlichgrün, Femoren I am Ende oben gebräunt, Tibien I in der Basalhälfte weiß, in der Endhälfte braun; am II. Paar sind die Femoren an der äußersten ‚Spitze und die Tibien oben im apikalen Drittel braun. Der Haar- büschel an der Spitze des Abdomen ist 1,5 mm lang und doppelt so breit (bei der Type; beim anderen Exemplar schmäler!), schwarz mit helleren Haaren dazwischen, an der Basis oben durch eine helle, vorn bräunlich angelegte Linie eingefaßt. — Die Fransen aller Flügel und der Vorderrand der vorderen dunkelgrau; Saum schwarz punktiert, welche Punkte im Hinterflügel z. T. sich zu kurzen Querstrichen er- weitern. In beiden Flügeln ein kleiner, tiefschwarzer Diskozellular- querfleck. — Unterseite der Flügel heller grün, weißlich schimmernd, auch die Fransen heller als oben, die Saumpunkte nicht oder kaum Neue afıikanische Pyralididen der Gattung Glyphodes Gn. 67 erkennbar, der Diskozellularfleck dagegen so deutlich wie oben. Der Art charakteristisch ist sodann besonders eine im basalen Viertel der Unterseite des Vorderflügelvorderrandes vorhandene Schuppenfalte, bestehend aus verlängerten, einen dichten Kamm bildenden, nach unten und hinten gerichteten und also abstehenden Schuppen. Übrigens ist der ganze Vorderrand anscheinend fein nach unten umgeschlagen. — Hinterflügel nicht sehr breit; ihre größte Breite = 6,5, die der Vorder- flügel = 5,5 mm; der Saum wenig konvex. Flügelspannung 29, Flügel- länge 13 mm, Körperlänge 13 mm. Das 2 weicht vom & fast nur durch das Fehlen der nur dem männ- lichen Geschlecht zukommenden Charaktere: verdiekte Fühler, Anal- büschel und Schuppenkamm des Vorderflügelvorderrandes ab. Übrigens scheint die Unterseite weniger deutlich weißlich zu schimmern und die Ringelung der Vordertibien ist etwas verwischt. Der Saum der Hinterflügel scheint mir ein wenig mehr konvex zu sein. Hinterleibs- spitze braun. Von Madagaskar liegt ein leider nicht gut erhaltenes $ einer jedenfalls sehr nahestehenden Form vor. Es ist ein wenig kleiner (Flügel- länge 11—12 mm, Körperlänge 11 mm), der Analbüschel scheint ein wenig heller zu sein (ist aber teilweise abgerieben). Die fast gänzlich abgeriebenen Fransen scheinen wie bei der Hauptform zu sein; die schwarzen Saumpunkte werden, wenn überhaupt alle vorhanden, noch kleiner sein. Ich nenne diese Form v. malagasa m. Glyphodes squamitibialis Strd. n. sp. 2 && von Bipindi in Süd-Kamerun (G. Zenker). Färbung lebhaft grasgrün. Augen braunschwarz ohne deutliche hellere Retikulierung, hinten braun, innen schmal weiß eingefaßt. Palpen braun, unten gelblich und grünlich. Proboscis gelblich. Antennen wie bei voriger Art gefärbt, aber einfach, nicht verdickt. Hals und Tegulae braun. Unterseite des Körpers und Extremitäten weißlich- grün, Femoren I am Ende (nieht bloß oben) gebräunt, Tibien I in der Basalhälite weiß, in der Endhälfte braun, Femoren II an der Spitze, Tibien II an der ganzen Oberseite bräunlich und zwar ist diese Ober- seite mit einem diehten Kamm von bis zu 2 mm langen bräunlichen Haaren bekleidet, was eben das Hauptmerkmal dieser Art bildet. Dieser Büschel erstreckt sich jedoch nicht bis zum Ende des Gliedes, wohl aber trägt die Spitze des letzteren einen in der Längsrichtung des Gliedes ausgestreckten dichten Haarpinsel von 1!/, mm Länge. Der tiefschwarze, oben mit einigen helleren Haaren gemischte Anal- pinsel ist etwa 2 mm breit und lang, an der Basis nicht oder undeutlich schmal heller eingefaßt. — Die Fransen aller Flügel dunkelgrau, in der Endhälfte ein wenig heller, der Saum fein schwarz punktiert. Vorder- rand der Vorderflügel schmal bräunlich. Beide Flügel mit ganz kleinem, aber unten wie oben deutlichem schwarzen Diskozellularpunktileck. — Unterseite der Flügel heller grün, weißlich seidenartig schimmernd, auch die Fransen schimmernd und so hell wie oben in der Endhälfte. 5* 2. Heft 68 Embrik Strand: Vorderrand der Vorderflügel zwar fein umgeschlagen, aber ohne die bei voriger Art vorkommenden Schuppenbildung. Breite des Hinterflügels im Vergleich mit dem Vorderflügel: 8,3:7 mm. Flügelspannung 33, Flügellänge 16, Körperlänge 15 mm. Länge der Antennen etwa 14 mm. Glyphodes triangulalis Strand n. sp. Je ein & von: N.W.-Kamerun, Maliwe bei Victoria (Freifrau v.Maltzan) (Type!) und von $.-Kamerun, Bipindi (G.Zenker). Ersteres Exemplar wurde 9. XII. 1907 tot in einem Spinnennetze hängend gefunden. Dunkel grasgrün. Augen bräunlich schwarz ohne hellere Reti- kulierung, hinten braun, im Gesichte linienschmal weißlich eingefaßt. Palpen braun, unten schmutzig gelblich. Proboseis graugelblich. Antennen grün; die Geißel unten und in der ganzen Endhälfte hell bräunlichgelb; einfach, nicht erweitert. Unterseite des Körpers und der Extremitäten wenig heller als die Oberseite, jedoch leicht weißlich seidenartig schimmernd. Beine I wie bei der vorigen Art gefärbt, Femoren II an der Spitze, Tibien II oben in der Endhälfte bräunlich, ohne irgend welche Auszeichnungen. Der Haarbüschel an der Spitze des Abdomen ist verhältnismäßig klein, kaum 2 mm lang und breit, graubräunlich mit schwärzlichen Haaren gemischt, an der Basis nicht heller eingefaßt. Die Fransen sind leider größtenteils abgerieben, scheinen aber grau zu sein. Kleine schwarze Saumpunkte tragen wenigstens die Vorderflügel; im Hinterflügel ist vielleicht der ganze Saum zusammenhängend schwarz. Beide Flügel mit schwarzem Disko- zellularfleck, der als ein kurzer Schrägstrich erscheint. Vorderrand der Vorderflügel schmal bräunlich. — Unterseite der Flügel dunkler als bei den vorigen Arten, olivengrünlich, seidenartig schimmernd und leicht violettlich angeflogen, das Dorsalfeld der Hinterflügel heller, das (von den Hinterflügeln verdeckte) Dorsalfeld der Vorderflügel weißlich. Der Vorderrand der Vorderflügel ist zwar fein nach unten umgeschlagen, aber sonst ohne Auszeichnungen. Die Hinterflügel sind breit und erscheinen mehr dreieckig als bei den anderen hier beschriebenen Arten; die größte Breite ist 10 mm, die der Vorderflügel 7 mm. Flügelspannung 38, Flügellänge 18 mm. Körperlänge 18 mm. Glyphodes pusillalis Strand n. sp. Je ein von Bismarekburg in Togo und von Johann-Albrechtshöhe in Nordkamerun (Type!), beide von L. Conradt gesammelt. Von letzterer Lokalität auch ein 9. | d. Hell grasgrün. Augen schwarz, fein heller retikuliert; hinten braun, innen schmutzig weißlich eingefaßt. Palpen braun, unten schneeweiß, oben schmal gelblich. Proboseis gelblich. Stirn braun- gelblich. Antennen oben und am Ende grünlich, sonst unten, auch am Schaft, blaß braungelblich. Unterseite des Körpers und Extremitäten weißlichgrün, fast matt. Femoren und folgende Glieder des Beines I Neue afrikanische Pyralididen der Gattung Glyphodes Gn. 69 einfarbig hell bräunlichgelb und am zweiten Paare sind die Spitze der Femoren, Basis der Oberseite der Tibien, sowie die ganzen Meta- tarsen und Tarsen bräunlichgelb. Keine Auszeichnungen, weder an den Beinen noch am Vorderrande der. Vorderflügel. Haarbüschel der Abdominalspitze stark gespreizt, 1,3 mm lang, 2,6 mm breit, graulich schwarz, unten mitten heller, oben an der Basıs schmal heller eingefaßt. Fransen hellgrau. Schwarze Saumpunkte oben scharf markiert, unten weniger deutlich und zwar im Hinterflügel durch eine fast zusammen- hängende dunkle Linie ersetzt. Beide Flügel mit schwarzem Disko- zellularpunktfleck, der wenigstens im Vorderflügel auch unten deutlich ist. Vorderrand der Vorderflügel braun. Unterseite der Flügel heller grün, seidenartig schimmernd. Breite des Hinterflügels 5,5, des Vorderflügels 4,8 mm. Flügel- spannung 21—22, Flügellänge 10,5, Körperlänge 10,5 mm. Das 2 weicht durch das Fehlen schwarzer Saumpunkte ab und der Vorderrand der Vorderflügel ist heller braun. Flügelspannung 22—23, Flügellänge 11 mm. Analspitze braun. @lyphodes deidoalis Strand n. sp. Ein & von: Kamerun, Deidodorf (v. Knobloch) 19. VII. 03, an der Lampe gefangen. Mit @. tritonalis Snell. verwandt. — Weißlichgrün mit schwachem bläulichem Schimmer, eher heller als iritonalis. Vorderrand der Vorder- flügel bräunlich ockergelb und so sind auch Hals, Stirn, Oberseite der sonst braunen Palpen und die Spitze der Femoren und Tibien des I. und II. Beinpaares; ferner erscheint der Diskozellularfleck der Vorder- flügel als ein ockergelblicher, mitten mit einem schwarzen Querpunkt- fleck versehener, kurzer Querstreifen und der kleine dunkle Diskozellular- querstrich der Hinterflügel ist, wenn auch wenig deutlich und sehr schmal, gelblich umrandet. Fransen wie die Flügelfläche; Saum schwarz punktiert, im Hinterflügel erweitern diese Punkte sich aber zu fast zusammenfließenden Strichen. Unterseite beider Flügel matter und ohne bläulichen Schimmer, die Saumpunkte sind kleiner und wenigstens im Hinterflügel undeutlich, die Diskozellularflecke ohne gelbe Einfassung. — Antennen oben weißlich, unten gelblich. Augen schwarz. Der große, 2,5 mm lange Analbüschel ist aus schwärzlichen, ockergelblichen und hellgraulichen Haaren gebildet und zwar bilden letztere die Spitze und die schwarzen die Basalhälfte des Büschels, während die gelben einen Fleck oben mitten hervorbringen; auch ist die Basis oben anscheinend gelb eingefaßt. Flügelspannung 22—23 mm. Vorderflügellänge 11, Körperlänge 12 mm. @. tritonalis Snell. ist von der Delagoabai beschrieben, Hampson führt sie aber in seiner Revision der Pyraustinae (1898) von „W.Africa“ auf. Falls dies nicht einer der in dieser Revision recht häufigen Schreib- fehler ist, sondern Hampson wirklich westafrikanische Exemplare vor sich gehabt hat, die er zu £ritonalis stellen zu müssen glaubte (auch in dem Falle hätte er doch in der „Revision“ die ursprüngliche Patria 2. Heft 70 Embrik Strand: angeben müssen), so hat er in der Tat wohl deidoalis und nicht die echte tritonalis vor sich gehabt. Glyphodes bicoloralis Strand n. sp. Ein 2 von Nordkamerun, Johann Albrechtshöhe (L.Conradt). Ist sehr ähniich @lyphodes bicolor Swains. (diurnalis Gn.), ist aber größer (Flügelspannung 25, Vorderflügelspannung 12, Körperlänge 12 mm), die Fransen sind dunkel (an der Spitze jedoch stellenweise weiß), der distale helle Fleck der Vorderflügel ist ellipsenförmig, also an beiden Enden gleich zugespitzt und vom Vorder- und Hinterrande fast gleich weit entfernt, der Saum der Vorderflügel ist stärker konvex in den hinteren zwei Dritteln seiner Länge und erscheint daher un- bedeutend weniger schräg als bei bzcolor, Scheitel und Stirn graugelblich, letztere in der Mitte ein wenig dunkler, die dunklen Saumbinden beider Flügel sind nicht bloß absolut, sondern auch relativ breiter (so z.B. ist die helle Partie des Costalfeldes der Hinterflüge] bei bicolor zweimal, hier aber bloß einundeinhalbmal so breit wie bei der neuen Art). Die Spitze des Abdomen ist dunkel. — Die proximale helle Querbinde der Vorderflügel ist weder bei der neuen Art noch bei der vorliegenden, für bicolor gehaltenen Form mit dem Hinterrande verbunden, wie sie sich nach Guenees Abbildung seiner @l. diurnalis verhalten sollte. Glyphodes bipindalis Strand n. sp. cum ab. latwittata Strd. n. var. Je ein & von Südkamerun, Bipindi (G. Zenker) (Type!) und von D.O.-Afrika, Moschi (Mauck). Ist sehr ähnlich der Glyphodes amicalis Swinh. — Vorderflügel hell chokoladenbraun mit drei violettgraulichen, undeutlich dunkler gerandeten, geraden, wenig auffailenden Schrägbinden, von denen die mittlere als eine ganz kurze Binde am Ende der Zelle auftritt, während die zwei anderen beide Flügelränder erreichen und zwar mündet die distale in den Innenrand nahe dem Analwinkel und divergiert nach vorn und ganz wenig von dem Saum. Die proximale der beiden weißen hyalinen Binden der Vorderflügel findet sich in der Mitte zwischen den beiden proximalen violettgrauen Binden, verläuft mit diesen sub- parallel, ist am Vorderrande um 4,5 und am Hinterrande um 6 mm von der Flügelwurzel entfernt und in den vorderen zwei Dritteln ihrer Länge etwa 1,5 mm breit, bei der Type aber hinten verschmälert. Die distale der hyalinen Binden ist etwa gleichweit von den beiden benach- barten violettgrauen Binden entfernt, ist fast senkrecht auf den Vorder- rand gerichtet, jedoch am Vorderrande etwas saumwärts ausgezogen, ihre Breite ist 2,2, ihre Länge 4,3 mm, das Hinterende zugespitzt. Fransen im Analwinkel hell, sonst dunkel, aber mit zwei hellen Teilungslinien, von denen die eine unmittelbar an der schwarzen Saumlinie verläuft. — Hinterflügel in der Basalhälfte, am Hinterrande sogar bis zum Anal- winkel grau, sonst braun wie die Vorderflügel, aber mit einer breiten subtriangulären, hinten zugespitzten hyalinen Querbinde, die hinter der Subcosta 3,5 mm breit, vor derselben aber schmäler ist; am Vorder- rande sendet sie übrigens einen weißen Längsstreifen wurzelwärts, Neue afrikanische Pyralididen der Gattung Glyphodes Gn. ya während sie vom Saume hinten um 2,7 mm entfernt ist. In der Nähe dieser Binde und damit subparallel verläuft eine schmale schwarze Quer- linie und das Saumtfeld hat in der Mitte einen gelblichen Wisch. Fransen in der Mitte breit weiß, sonst wie die der Vorderflügel; die Saumlinie breit schwarz. — Unterseite beider Flügel im Grunde dunkler, ohne die grauviolettlichen Querbinden; das Saumfeld der Vorderflügel ein klein wenig heller als dasMittelfeld.— Körper dunkelgrau, unten wenig heller, Thoraxrücken mit vier schmalen violettlichen Längsbinden, der Rücken des Abdomen mit wenigstens zwei solchen, Kopf graulich. Palpen außen schwarz, heller umrandet und mit hellerem. Längsstrich in der Mitte. Augen dunkelgrau und schwarz gefleckt. Analbüschel schwarz, mitten graugelblich, an der Basis oben orangefarbig eingefaßt. Beme hellgraulich, wenigstens die Tibien II mit einer schwarzen Längslinie. Flügelspannung 37, Vorderflügellänge 18, Körperlänge 16 mm. Das Exemplar von Moschi weicht wenigstens dadurch ab, daß die proximale hyaline Binde der Vorderflügel breiter ist (etwa 2 mm) und bis zum Hinterrande gleichbreit. Leider ist dies Exemplar ohne ‚Kopf und auch z. T. sonst wenig gut erhalten, so daß vielleicht weitere event. vorhandene Unterschiede nicht erkennbar sind. Jedenfalls verdient diese Form einen besonderen Namen (ab. [oder var.] lati- vittata m.). Glyphodes Scheffler Strand n. sp. Ein @ von Kibwezi in Britisch-Ostafrika (Scheffler). Mit der vorhergehenden Art nahe verwandt, aber das Wurzelfeld der Vorderflügel ist bis auf eine schmale Endrandbinde grauviolettlich, die proximale hyaline Binde ist breiter (am Vorderrande drei, am Hinter- rande 2 mm breit), ohne auffallende Einschnürungen; auch die distale hyaline Binde ist breiter (am Vorderrande 4, in der Mitte 2 mm) und hinten scharf zugespitzt; die braune Binde zwischen diesen hyalinen Binden ist eher schmäler als diese (bei bipindalis dagegen erheblich breiter) und zeigt am Ende der Zelle nur eine Andeutung eines graulichvioletten Querstrichs, während im Dorsalfelde, mit dem Innenrande verbunden, diese braune Binde eine violettliche ringförmige Zeichnung, die der äußeren der beiden hyalinen Binden am nächsten liegt und wovon bei bipindalis auch keine Andeutung vorhanden ist, einschließt. Von diesem Ring erstreckt sich eine leicht gebogene graulich-violette Quer- linie bis zum Vorderrande, während die Querbinde der vorigen Art fehlt. Im Hinterflügel ist die hyaline Binde breiter als bei bipindalıs (bis 5 mm breit), außen ganz geradlinig begrenzt, sie schließt den Diskozellularfleck ein (bei bipindalis wird derselbe nur außen von dieser Binde berührt)und ist von dem leicht perlmuttartig schimmernden Wurzelfeld wenig scharf begrenzt. Unten erscheint das ganze Wurzel- und Medianfeld hyalin oder subhyalin und der Diskozellularfleck tritt scharf hervor. Flügelspannung 35, Vorderflügellänge 16,5, Körperlänge 15 mm. Ein prachtvolles Tier; die hyalinen Binden prächtig bläulichweiß schimmernd. 2. Heft 7 Embrik Strand: Glyphodes ochripictalis Strand n. sp. cum v. togoalis Strd. n. var. Ein 2 von Bagomoyo IV. 1892. Mit Gl. zanthostola Hamps. (in: Proc. Zool. Soc. Lond. 1910. p. 500, t. XLI. f.1) verwandt. — Die Grundfarbe, Größe und Zeichnungs- typus wie bei dieser Art, im einzelnen weichen jedoch die Zeichnungen vielfach ab. Die proximale Querbinde der Vorderflügel ist ganz schmal und gerade oder schwach wurzelwärts konkav gebogen, die mediane Binde ist reichlich doppelt so breit wie die proximale, vorn breiter als hinten und schließt vorn einen schwarzen Punktfleck ein, die post- mediane, hinten abgekürzte und gerundete Querbinde ist noch breiter (etwa 2 mm) und zwischen dieser und der medianen Binde findet sich im Dorsalfelde ein kleiner weißlicher Ring mit schwarzer Pupille. Endlich zieht eine weiße Querlinie, die sich kurz hinter dem Vorderrande fleckförmig erweitert und dort endet, ohne diesen zu erreichen, durch das Saumfeld. Fransen wie die Grundfarbe der Vorderflügel, am Ende heller, Saumlinie tiefschwarz, innen schmal silbrig angelegt. — Die Hinterflügel tragen eine vorn 2 mm breite, nach hinten leicht vers- schmälerte Binde von der Grundfarbe der Vorderflügel, sind aber im übrigen hyalin mit schwarzem Diskozellularfleck und gelblichem, mitten mit schwarzem Längsfleck versehenen Hinterrandfeld. Saum und Fransen wie im Vorderflügel. Körper oben im Grunde gelblich- weiß mit ockergelblichen und braunen Flecken. Vorderflügellänge 10, Körperlänge 9 mm. Von Togo, Bismarckburg, April 1891 (R. Büttner) liegt ein leider nicht ganz frisches Exemplar ($) einer wenigstens sehr nahe- stehenden Form vor. Es weicht ab durch mehr bräunliche Grundfarbe, der Fleck der Querlinie im Saumfelde erreicht den Vorderrand, die postmediane Binde ist hinten zugespitzt und erreicht den Hinterrand, die Medianbinde schließt vorn keinen dunklen Fleck ein. Die dunklen Flecke des Körpers scheinen mehr braun zu sein. Flügelspannung 21, Flügel- und Körper'änge je 10mm. Ich nenne diese Form v. togoalis m. Glyphodes loloalis Strand n. sp. Ein $£ von Kamerun, Lolodorf (E. Conrad). Hat entfernte Ähnlichkeit mit Gl. aniferalis Hamps. (in: Trans. Zool. Soc. London XIX. p. 136 t. IV. f. 68, 2), in der Saumhälfte tragen aber die Flügel schwarze querverlaufende Schatten und sind überhaupt dunkler als bei aniferalis; die Zeichnungen weichen erheblich ab, wenn auch der Typus derselbe ist. — Das Wurzelfeld zeigt weißliche, dunkler umrandete, gerade, parallele, etwa gleichbreite und unter sich gleich weit entfernte Parallelschrägquerbinden, von denen die unmittelbar an der Basis verlaufende wenig deutlich hervortritt; die distale ist am Vorderrande um 3, am Hinterrande um 4,3 mm von der Wurzel entfernt. Am Ende der Zelle ist ein dunkler, innen undeutlich heller Querfleck, dann folgt eine weiße Querbinde, die in Form und Größe der entsprechenden bei aniferalis ähnelt, aber etwa senkrecht auf den Vorderrand gerichtet ist. Die dann folgende sublimbale, im Vorderrand- felde erweiterte helle Querlinie ist wie bei aniferalis, jedoch ist die Er- Neue afrikanische Pyralididen der Gattung Glyphodes Gn. 73 weiterung mehr bindenförmig. Saumlinie tiefschwarz, innen von einer Reihe bläulichweißer, silbrigglänzender, fast zusammenhängender Flecke begrenzt. Fransen dunkelgrau, in der Endhälfte bläulichsilber- weiß schimmernd. — Hinterflügelin der Basalhälfte graubräunlich mit einem schwachen bläulichvioletten Längs- und ebensolehem Quer- streif, in der Costalhälfte mit einer höchst undeutlichen gelben, dunkler umrandeten Schrägbinde. Eine schmale, schmutzig-gelbliche, fast gerade, submediane, gegen den Analwinkel gerichtete, aber diesen ebensowenig wie den Vorderrand nicht ganz erreichende Querbinde ähnlich wie bei aniferalis. Saumfeld stärker geschwärzt als im Vorder- flügel; Saum und Fransen wie in diesem. — Die mehr gleichmäßig dunkle Unterseite der Vorderflügel zeigt die drei Hauptbinden der Oberseite etwa wie diese, von der sublimbalen Querlinie tritt aber nur die erweiterte Partie im Costalfelde hervor; die glänzende innere Begrenzung der Saumlinie fehlt in beiden Flügeln. — Der Körper scheint oben dunkel mit zwei oder drei hellen Längsbinden auf dem Thoraxrücken zu sein, ist aber so abgerieben, daß Genaues nicht zu erkennen ist. Bauch hell graugelblich und so sind auch die Beine gefärbt; am Ende der Tibien ein schwarzer Ring. Analbüschel ringsum schwarz, in der Mitte hellgrau, oben an der Basıs schmal weiß eingefaßt. Flügelspannung 20, Flügellänge 10, Körperlänge 9 mm. Glyphodes zenkeralis Strand n. sp. Ein 2 von Bipindi in Südkamerun 13. IV.97 (G. Zenker). Flügel im Grunde blaß ockergraugelblich, mit weißlichhyalinen, schmal hellbraun umrandeten Zeichnungen, welche die größte Ähnlich- keit mit denjenigen voriger Art haben; die distale der drei Binden des Wurzelfeldes ist aber am Hinterrande verschmälert, zwischen dieser und der folgenden, den Hinterrand nicht erreichenden Binde findet sich im Dorsalfelde ein kleiner, runder, hyaliner Fleck, der allerdings auch bei loloalis angedeutet ist, die sublimbale Linie ist auf dem Vorderrande erheblich stärker erweitert, so daß die Erweiterung im ganzen eine dreieckige Figur bildet, das Saumfeld hat keine schwarzen Zeichnungen und ist nicht oder wenig dunkler als die übrige Flügelfläche, die Saum- linie ist braun und wird innen nicht von einer glänzenden Binde be- grenzt. Die Zeichnungen der Hinterflügel sind von denen der @. loloalıs nicht wesentlich verschieden, die Saumpartie wie im Vorderflügel; Hinterrandfeld wenig heller als die übrige Flügelfläche. Die Unter- seite verhält sich zur Oberseite ähnlich wie bei der vorigen Art. — Körper im Grunde wie die Flügel, oben mit drei wenig deutlichen helleren Längsbinden, Seiten und Bauch ein wenig heller und ein- farbig, Spitze des Abdomen braun. Stirn schmutzig weißlich. Flügelspannung 21, Flügellänge 10,5, Körperlänge 10 mm. Glyphodes difficılalıs Strand n.sp. Ein @ von Togo, Bismarekburg 17. IX. 93 (Leop. Conradt). Flügel im Grunde etwa wie die der vorigen Art oder noch ein wenig blasser gefarbt, der Zeichnungstypus ist im großen ganzen derselbe, 2. Heft 74 Embrik Strand. aber im einzelnen weichen die Zeichnungen beider Arten unter sich erheblich ab. Eine unmittelbar nahe der Basis verlaufende hyaline Querbinde ist nicht vorhanden, wohl aber eine der zweiten Binde der vorigen Art entsprechende Binde, die ganz leicht saumwärts konvex gebogen ist und den Vorderrand nicht ganz zu erreichen scheint. Die antemediane Binde gabelt sich in der Mitte und schließt in dieser Gabel einen rundlichen dunklen Fleck ein; keine der hyalinen Binden erreicht den Vorderrand, indem das Costalfeld in einer Breite von 0,8 mm schmutzig hell bestäubt und fast einfarbig ist. Wie bei voriger Art findet sich zwischen dieser Binde und der postmedianen nicht bloß ein Querstreifen auf der Diskozellulare, sondern auch hinter diesem ein heller Fleck, der hier einen dunklen Fleck einschließt. Die postmediane Binde ist breiter als bei den beiden vorhergehenden Arten und zwar bis 1,5 mm breit, fast gleichbreit, hinten schräg abgeschnitten und somit kurz zugespitzt, um ein Drittel seiner Länge vom Hinterrande entfernt bleibend. Die sublimbale Querlinie ist breiter als bei voriger und auch hinten scharf markiert hervortretend, vorn ist sie mäßig stark erweitert, etwa wie bei loloalis. Die Fransen in der Basalhälfte wie die Flügel, in der Endhälfte heller. Saumlinie schwarz, innen silbrig begrenzt. — Basalhälfte der Hinterflügel hyalin mit kleinem dunklem Diskozellularfleck; das etwa 3 mm breite, beschuppte Saum- feld führt innerhalb seiner Mitte, parallel zu seinem proximalen Rande eine schmale weißliche, außen schmal schwarz begrenzte Querbinde, welche fast die Fortsetzung von der sublimbalen Binde der Vorder- flügel bildet. Saum und Fransen wie im Vorderflügel. — An der Unter- seite treten die hyalinen Partien wenig scharf hervor, jedoch sind im Vorderflügel die ante- und postmediane Binde und das erweiterte Vorder- ende der sublimbalen Binde ziemlich deutlich. — Der Körper ist wie die Grundfarbe der Flügel gefärbt, Thoraxrücken hell mit Andeutung zu zwei schmalen bräunlichen Streifen, die helle Querbinde der Hinterflügel scheint sich auf den Hinterleib fortzusetzen. Stirn und Scheitel wie die hellen Binden des Thoraxrückens weißlich mit einem schmalen dunklen Mittellängsstrich. Augen tiefschwarz und heller retikuliert. Palpen außen dunkel, unten heller und zwei schmale helle Längsstriche scheinen vorhanden zu sein. Flügelspannung 23, Flügellänge 11, Körperlänge 10 mm. Glyphodes expansialis Strd. n. sp. Ein @ von Bipindi in Südkamerun (G. Zenker). Ist mit der an derselben Lokalität vorkommenden Glyphodes zenkeralis m. nahe verwandt und ganz ausgeschlossen wäre es nicht, daß beide Formen einer Art sind. — Die hellen Binden der Flügel sind aber hier sämtlich etwas breiter, die antemediane Binde ist am Hinterrande nicht verschmälert, die postmediane Binde ist 1 mm breit und hinten schräger, mehr einseitig zugespitzt, die sublimbale Binde ist in ihrer ganzen Länge deutlich und scharf markiert, im Hinterflügel tritt zwischen dem hyalinen Wurzelfeld und der schmalen Querbinde in der Costalhälfte eine hyaline Binde auf, die doppelt so breit wie « Neue afrikanische Pyralididen der Gattung Glyphodes Gn. 75 die schmale Binde ist, die schwarze Saumlinie ist (am deutlichsten im Hinterflügel?) innen breit silbrig begrenzt. Ferner überragt Ab- domen den Analwinkel fast nicht, bei zenkeralis dagegen sogar ziemlich weit, und die Spitze des Abdomen ist nicht wie bei letzterer dunkler gefärbt. — Flügellänge 11, Körperlänge 9 mm. A. B Übersicht der oben beschriebenen Arten. Flügel weiß, dunkel umrandet . . . . . . . .Schroederi. Flügel grün. a. Fühlergeißel des S' erweitert und gezähnt, Vorderflügel- vorderrand unten mit Schuppenkamm . . . costulatıs. b. Fühler und Flügel anders. x. Tibia II eigentümlich behaart. . . squamitibialis. xx. Tibia II normal. 0. Große Art (38 mm); Hinterflügel breit triangulalis. 00. Kleinere Art (22 mm); Hinterflügel schmäler pusillalıs. Flügel weißlichgrün, bläulich schimmernd, mit ziemlich breitem ockergelblichem Vorderrand der Vorderflügel; kleine Art (22mm) deidoalıs. Flügel dunkel, die vorderen mit 2, die hinteren mit 1 weißlich- hyalinen Querbinde. a. Am Hinterrande der Vorderflügel zwischen den beiden Binden eine ringförmige Figur. . . . . .... ‚Scheffleri. b. Keine solche Figur . . 2» 22 2020.22... bipindalis Wie D, jedoch ist im Hinterflügel die ganze Basalhälfte hyalın und die Vorderflügel tragen einen ebensolehen Costalfleck bicoloralıs. Flügel gelblich bis dunkel mit mehreren hyalinen oder doch hellen Querzeichnungen; Größe gering (etwa 21 mm). a. Die basalen ?/, der Hinterflügel scharf begrenzt hyalin mit bloss zwei dunklen Flecken; Binden der Vorderflügel breifosi. Hakan wimeınu la ochripictalis. b. Flügel nicht so gezeichnet. x. Beide Flüdel im Grunde dunkel. . . . loloalis. xx. Beide Flügel gelblich. 0. Beide Flügel ohne silbrige Sublimbalbinde zenkeralıs. 00. Beide Flügel mit solcher Binde. a. Basalhälfte der Hinterflügel hyalin, nur einen kleinen freien Schuppenfleck ein- schließend . . 2 ........ deffiedlalas b. Diese Basalhälfte ist zwar gröbtenteils hyalin, führt aber eine mit dem Saum- felde verbundene Schuppenbinde ecpansialis. 2. Heft Beitrag zur Kenntnis der Chrysomeliden. Von Julius Weise. Der folgende Artikel behandelt hauptsächlich die Tiere, welche Herr Ingenieur E. Hintz (Berlin-Südende) auf seiner kurzen, aber sehr ergiebigen Sammelreise in Kamerun vom Oktober bis Dezember 1910 erbeutete, und solche, die mir von dem Königl. Kreisschulinspektor Herrn J. N. Ertl in München aus China, Deutsch Ostafrika und Angola zur Durchsicht gesandt wurden. Eingefügt sind noch einige andere Arten aus meiner Sammlung. I. Eupoda. l. Sagra Deyrollei Thoms. Kamerun: Lobetal (Hintz). 2. Sagra bicolor Lac. Angola: Gambos (Ertl). 3. Tinosagra Muelleriana Quedenf. Angola: Bailundo (Ertl). 4. Donacia humilis: Sat elongata, leviter convexa, subtus nigra, vix aeneo-induta, argenteo-sericea, supra nigro-vel cupreo-aenea, glabra, nitida, scutello pubescente, nigro; prothorace subquadrato, medio parce punctato, latera versus ereberrime ruguloso-punctato, elytris striato-punctatis apice rotundato-truncatis. — Long. 6—7 mm. China: Kiukiang (Ertl). In der Körperform an D. impressa Payk. erinnernd, am nächsten mit semicuprea Panz. verwandt, jedoch oberseits viel glänzender und durch die Fühlerbildung ausgezeichnet. Glied 2 bis 4 der Fühler sind kurz, 2 und 3 von gleicher Länge, 4 etwas länger als 3, Glied 5 fast so lang wie die beiden vorhergehenden zusammen und kaum kürzer als 1. Stirn und Hals sind sehr dicht und fein punktiert, fast matt, ein größerer Raum in der Mitte des Scheitels glatt und glänzend. Thorax quadratisch, wenig breiter als lang, an den Seiten fast parallel, nur vor der Mitte leicht divergierend, die Scheibe an der vorn und hinter der Mitte vertieften Mittellinie sparsam punktiert, nach außen hin sehr dicht querrunzelig punktiert. Flügeldecken hinten in leichter Rundung abgestutzt, auf dem Rücken abgeflacht und in regelmäßigen Reihen punktiert, die nach außen etwas stärker werden. Die 5 ersten Zwischen- streifen sind fast eben und glatt, die äußeren schwach gewölbt und kaum deutlich gerunzelt. Vorn ist eine leicht abgesetzte Basalbeule bemerkbar. Die Unterseite ist schwarz, an einzelnen Stellen metallisch grünlich angeflogen, dicht und sehr kurz weißlich seidenschimmernd behaart. Die Beine nehmen zuweilen eine dunkel rotbraune Farbe an, die Hinter- schenkel sind ungezähnt und erreichen die Spitze der Flügeldecken nicht. Es liegen mir zwei, wahrscheinlich weibliche Exemplare vor. 5. Donacia ochroleuca: Elongata, depressiuscula, albido-ochracea, nitida, antennis, tibiis superne tarsisque infuscatis, fronte, prosterno, Beitrag zur Kenntnis der Chrysomeliden. 77 pectore abdomineque subaeneo-nigricantibus, subtilissime argenteo- pubescentibus; prothorace sublaevi medio constrieto, elytris sat sub- tiliter striato-punctatis, apice singulatim truncatis, femoribus simpli- eibus. — Long. 5,5—6 mm. Transbaikalien: Dschitah (Ertl). Mit der größeren Provosti Fairm. verwandt, aber durch den stark eingeschnürten Thorax und ungezähnte Hinterschenkel sehr verschieden; in der Färbung an fennica Payk. erinnernd, heller gefärbt und schlanker gebaut. Der Kopf, mit Ausnahme des Mundes, das Prosternum, Mittel- und Hinterbrust sind nebst dem Bauche schwärzlich, dicht, sehr kurz und fein weißlich seidenschimmernd behaart und bei gewissem Lichte mit einem grünlichen oder gelblichen Metallschimmer versehen. Schildehen schwarz, die übrigen Körperteile blaß rötlich gelb, glänzend, nur die Fühler, der Schienenrücken und die Tarsen an- gedunkelt. Fühlerglied 3 etwa um die Hälfte länger als 2, 4 nicht ganz so lang wie beide zusammen. Stirn äußerst dicht, fein runzelig punktiert, mit ganzer Mittelrinne, Thorax wenig länger als breit, in der Mitte stark eingeschnürt, mit einem deutlichen Höcker über den stumpfen Vorderecken und einer beiderseits abgekürzten Mittelrinne, fast glatt. Nur bei starker Vergrößerung werden nach den Seiten hin zarte Querrunzeln sichtbar. Flügeldecken in regelmäßigen feinen Reihen punktiert, von denen die erste hinter der abgekürzten Reihe furchenartig vertieft ist. Die Spitze jeder Decke ist schräg abgestutzt. Beine schlank, die Hinterschenkel erreichen ziemlich das Ende der Flügeldecken. 6. Plateumaris rosecida: Elongata, subdepressa, supra obscure aenea, leviter aurichalceo-cupreo induta, subopaca, sericeo-micans, subtus argenteo-sericea, antennis pedibusque testaceo-variegatis; pro- thorace subquadrato, basin versus angustato, subtiliter ruguloso- punctato, elytris apice rotundato-truncatis, punetato-striatis, inter- stitiis dense subtilissime rugulosis, femoribus postieis dente valido armatis. — Long. 7,5 mm. Transbaikalien: Dschitah (Ert)). Einer Don. thalassina Germ. ähnlich, aber neben lat. discolor Panz. gehörig, von dieser und sericea L. durch gestreckten, viel flacheren Körper und die ziemlich matte Oberseite sofort zu unterscheiden. Dunkel metallisch braun, mit gelblichem Kupferschimmer, matt seidenartig glänzend, unterseits äußerst fein und dicht weißlich behaart, Fühler und Beine dunkel rötlich gelbbraun, das erste Fühlerglied und die Spitze der folgenden Glieder mehr oder weniger weit schwärzlich, die obere Hälfte der Schenkel metallisch grünlich schwarz, die Spitze der Schienen und die Tarsen angedunkelt. Fühler schlank, Glied 3 länger als 2, 4 länger als 3. Thorax länger als breit, hinter dem heraus- tretenden vorderen Borstenkegel durch einen schwachen, schlecht begrenzten Seitenhöcker etwas erweitert, sodann eine Spur eingeschnürt, endlich bis zur Basis schwach verengt, auf der Scheibe sehr fein und dicht runzelig punktiert, mit einer feinen, verloschenen Mittelrinne. Diese erweitert und vertieft sich hinten und geht hier in einen Quer- eindruck über. Flügeldecken äußerst dieht und fein querrunzelig, regelmäßig in Reihen punktiert, mit zwei verloschenen Eindrücken jederseits an der Naht. 2. Heft 78 Julius Weise: I. Camptosomata. 7. Wenn die Clytra Davidis Lef., Ann. Fr. 1893 p. 113 wirklich auf meine Exomis peplopteroides 1889 bezogen werden darf, so muß sie als ab. zur letzteren gestellt werden, da sie später beschrieben: ist. Im Supplement zu vol. 49 p. 88 der Genera Insectorum hat Clavareau nicht darauf geachtet, und peplopteroides als var. der Davidis betrachtet. ' 8. Coptocephala bitubereulata: &. Subcylindrica, nigra, antennis bası, tibiis, tarsis, prothorace elytrisque fulvis, his crebre sat subtiliter punctatis, in singulo punctis 4 (1,2,1) nigris, mandibulis exsertis, elypeo ruguloso-punctato valde bitubereulato. — Long. 6,5 mm. Ben- guela (Staudinger). Diese Art läßt sich in keine der vorhandenen Clytra-Gattungen einreihen; ich habe sie vorläufig nach dem Habitus zu Coptocephala gestellt, obwohl das dritte Tarsenglied nicht zugespitzt ist und die langen Mandibeln mehr an einen Antipus erinnern. Sie ist durch die Kopfbijldung ausgezeichnet. Bei dem vorliegenden & sind die Mandibeln weit vorgestreckt, laufen bis zur Mitte fast parallel und vor derselben in schwachem Bogen zusammen. Der Clypeus ist sehr breit, vorn in einem weiten stumpfen Winkel ausgeschnitten und besteht aus einem glatten, sehr kurzen tief liegenden Teile, der sich parallel dem Vorder- rande hinzieht, und einem ähnlichen, dicht runzelig punktierten höheren Querstreifen. Dieser ist jederseits in einen dieken, runden Höcker erhöht, in dessen Außenrande eine Grube für die Fühlerwurzel liegt. Der Scheitel ist schwach gewölbt und sparsam sehr: fein punktiert. Thorax kurz, mehr als doppelt so breit wie lang, am Vorderrande gerundet, der Hinterrand ziemlich gerade, die Seiten kurz, schwach gerundet, die Scheibe mäßig dicht, fein und namentlich flach punktiert, glänzend. Flügeldecken so breit und dreimal so lang als der Thorax, weniger als dieser glänzend, dicht punktiert, die Punkte in leichte Quer- runzeln zusammenfließend. Jede Decke hat vier schwarze Punkte: der erste auf der Schulterbeule, die beiden folgenden in einer Quer- reihe vor der Mitte, unter sich viel weiter getrennt als jeder einzelne vom Rande; der vierte dicht hinter der Mitte nahe der Naht ist sehr klein und verloschen. Wahrscheinlich haben andere Stücke noch einen fünften Punkt hinter der Mitte über dem Seitenrande. 9. In den Genera Insect. vol. 33, Megalopinen, ist p. 14 unter Colobaspis variabilis Westw. eine Var. fulva Westw. besonders aufge- führt; dieser Name ist aber ein reines Synonym von variabilis, wie Westwood selbst angibt. 10. Colobaspis Jacobyi Ws. Deutsch-Ostafrika: Kigonsera (Ertl). 11. Leucastea Ertliana: Fulva, nitida, supra nigro-, subtus cinereo- pilosa, antennis (articulo primo excepto), tibiis (maxima parte) tarsisque nigris, elytris flavescentibus, sat crebre et fortiter punctatis, singulo macula obliqua ante medium nigra. — Long. 8mm. Deutsch-Ostafrika: Gawiro (Kwiro) in Uhehe (Ertl). Beitrag zur Kenntnis der Chrysomeliden. 79 Etwas kleiner als die ähnlich gefärbte L. bimaculata Jac.!), aber von dieser durch die winkelig erweiterten Seiten des Thorax sofort zu unterscheiden. Blaß rotgelb, die Flügeldecken gelb, glänzend, Unterseite nicht dicht weißlich, die Oberseite sparsamer abstehend schwarz behaart. Fühler bis hinter die Schulter reichend, schwarz, vom fünften Gliede ab mäßig verbreitert, das erste Glied rotgelb, Stirn und Thorax sparsam punktiert, letzterer vor der Basis am breitesten, von hier nach hinten schnell, nach vorn langsamer grad- linig verengt. Flügeldecken mäßig dicht und stark punktiert, jede dicht vor der Mitte mit einer ovalen Schrägmakel, deren innerer Vorderrand nahe der Naht liegt, während der Hinterrand außen viel weiter vom Seitenrande entfernt bleibt und ungefähr an der angedeuteten Längs- leiste liegt, die vom Schulterhöcker ausgeht. Unterseits sind die Schienen, mit Ausnahme der Basis, und die Tarsen schwarz. 12. Antonaria humeralis: Elongata, nigra, griseo nigroque pilosa, nitidula, elytris maculis duabus elongatis testaceo-flavis, prima humerali postice attenuata, secunda ante apicem. — Long. 8,5 mm. Deutsch- Ostafrika: Kigonsera (Ertl). Etwas größer, hinten stärker verengt als Ant. hirsuta Jac. und durch die schwarzen Beine leicht zu unterscheiden. Der Körper ist schwarz, nicht dicht mit aufgerichteten ziemlich langen, weißlichen Härchen bedeckt, die an einzelnen Stellen, z.B. neben den Augen und auf dem Scheitel, auf zwei breiten, durch eine schmale Mittel- linie getrennten Längsstreifen des Thorax, sowie auf einem breiten Streifen über dem Seitenrande der Flügeldecken durch aufgerichtete schwarze Borstenhärchen ersetzt werden. Dieser schwarz behaarte Längsstreifen ist hinter der Mitte durch einen Querstreifen weißer, nach außen geriehteter Härchen unterbrochen. Die Punktierung der Oberseite ist auf dem Kopfe dicht und fein, auf dem Thorax weniger dicht, aber stärker, auf den Flügeldecken am stärksten. Der Clypeus bildet eine dreieckige Querfläche; die Fühlerwurzel liegt über einer Schrägleiste, welche in die Ausrandung der Augen zieht. Fühlerglied 3 ist ziemlich so lang als 1, 2 und 4 sind kurz, die folgenden erweitert, das fünfte viel breiter als lang, die übrigen noch kürzer. Thorax schwach quer, an den Seiten gerundet, oben etwas kissenartig gewölbt. Flügel- decken an der Basis wenig breiter als der Thorax und etwa so breit wie der Kopf in den Augen, nach hinten allmählich verschmälert und am Ende einzeln abgerundet; jede Decke hat zwei bräunlichgelbe, nicht recht scharf begrenzte Längsmakeln: die erste ist dreieckig, nimmt vorn die Basis fast bis neben das Schildchen ein, verschmälert sich nach hinten und endet ungefähr ein Drittel Länge; die zweite ist kleiner, kurz oval. läuft parallel der Naht und bleibt von dieser weniger weit entfernt als vom Außen- und Hinterrande. Die Hinterschenkel sind stark verdickt und die Hinterschienen leicht gebogen. 1) Jacoby gibt die Länge der bimaculata mit 10 mm an, die natürliche Größe der Abbildung, Genersa Ins. vol. 33, t. 1 £. 11, beträgt nur 9 mm. 2. Heft 80 Julius Weise: 13. Cryptocephalus alumnus: Niger, nitidus, antennis artieulis 4 basalibus, ternis, maculis tribus in segmento primo abdominali pedi- busque £ulvis, femoribus macula dorsali nigra, macula T-formi frontis, limbo apicali et laterali prothoracis, fasciis duabus communibus ma- culaque transversa subapicali elytrorum flavis; fronte utrinque punctu- lata, prothorace fere semicirculari scutelloque laevibus, elytris sat fortiter striato-punctatis. — Long. 5,8—6,3 mm. Deutsch-Ostafrika: Lukuledi in Uhehe (Ertl). Es ist möglich, daß Suffrian diese Art, Linnaea ent. XI. 1857 p. 84 als Var. ß von Or. pustulatus F. beschrieben hat. Sie unterscheidet sich aber nach den allein vorliegenden 2 durch folgende Punkte: Stirn und Kopfschild sind gelb, ein feiner Saum um die Fühlerwurzel und ein vorn konvexer Scheitelfleck schwarz. Der Thorax ist unter starker Vergrößerung mehr als doppelt so fein punktiert wie beim 2 des pustulatus, und hat einen schmalen gelben Vorderrandsaum von gleicher Breite, der also von der schwarzen Farbe der Scheibe nicht halbiert wird. Die Flügeldecken sind doppelt so stark punktiert und die Unterseite ist entgegengesetzt gezeichnet. Beim 2 von pustulatus sind die ersten drei Bauchsegmente rotgelb, ein Fleck an der Seite des ersten Segmentes schwarz; bei alumnus ist der Bauch schwarz, eine viereckige, hinten abgekürzte Makel in der Mitte des ersten Segmentes und eine dreieckige an den Seiten desselben gelb. Die Flügeldecken sind gelb, zwei gemeinschaftliche Querbinden, die Naht hinter der Mitte und ein feiner Spitzensaum schwarz. Die erste Binde hat am Vorder- rande drei flache Ausbuchtungen, eine gemeinschaftliche an der Naht und eine innen von der Schulter jeder Decke; sie läßt den Seitenrand frei. Die zweite ist durchaus gerade, von gleicher Breite und dehnt sich von einem Rande zum anderen aus. 14. Cryptocephalus obesus Suffr. Kamerun: Victoria, Ekona (Hintz). 15. Dioryetus maculatus: Breviter ovatus, convexus, flavorufus, nitidus, antennis, articulis 5 ultimis obscurioribus, fascia bipartita basali prothoraeis, maculis 8 maculaque vel limbo suturali pone medium elytrorum, pectore abdomineque nigris. — Long. 3—4 mm. China: Yunnan (Donckier). Var. a. Maculis duabus postieis elytrorum transversim con- fluentibus. Die bis jetzt bekannte erste Art mit scharf ausgeprägten schwarzen Makeln auf der Oberseite (bei dem kleinen D. nigroplagiatus Jac. ist zuweilen die schwarze Basalbinde der Flügeldecken in einzelne un- bestimmte Flecke aufgelöst), außerdem an der hoch winkelig auf- steigenden Seitenleiste des Prosternums sofort zu erkennen. Rot oder gelblichrot, glänzend, Hinterbrust, Bauch, Mandibeln, eine Basal- makeljederseits auf dem Thorax (häufig zu einer nach außen verbreiterten Querbinde ausgedehnt), ein gemeinschaftlicher, selten makelförmiger Nahtsaum der Flügeldecken hinter der Mitte und 4 gerundete Makeln jeder Decke (2, 2) schwarz. Das vordere Paar liegt nicht ganz um den Längsdurchmesser einer Makel hinter der Basis, das zweite, welches zu- Beitrag zur Kenntnis der Chrysomeliden. 81 weilen zu einer Querbinde zusammenfließt (Var. a), unmittelbar hinter der Mitte. Die Makeln sind länger als breit, nur die erste wird, wenn sie sich ausdehnt, quer. Der Kopf ist gleichmäßig ziemlich dicht und fein punktiert und hat eine Mittelrinne auf der Stirn. Der Thorax ist etwas stärker, aber weniger dicht punktiert, normal gebaut. Das Schildehen fehlt. Flügeldecken gereiht-punktiert, mit ebenen, äußerst fein punktulierten Zwischenstreifen. II. Cyclica. 16. Taphius pallidus: Fulvus, prothorace crebre punctulato, lateribus vix rotundato, elytris flavescentibus, striato-punctatis, punctis apicem versus evanescentibus, sutura leviter infuscata, femoribus dente parvo armatis. — Long. 3 mm. Kamerun: Musake (Hintz). Rötlich gelb, die Flügeldecken blaß gelblich, mit leicht ange- dunkelter Naht. Stirn breit, mäßig dicht punktuliert, der Clypeus nicht abgesetzt, leicht vertieft, durch eine starke Schrägleiste von der Fühlerwurzel getrennt, vorn in schwachem Bogen ausgerandet. Auf der Stirn befindet sich nahe dem Scheitel eine kurze Mittelrinne. Fühler schlank, bedeutend länger als der halbe Körper, Glied 1 und 2 dick, letzteres halb so lang als das erste, 3 schlank, doppelt so lang als 2 und ziemlich so lang als eins der folgenden Glieder. Thorax quer, an den Seiten kaum gerundet, ziemlich zylindrisch, dicht, nach den Seiten hin stärker punktiert als in der Mitte. Flügeldecken breiter wie der Thorax, mit schwacher Basalbeule, regelmäßig gereiht-punktiert, die Punkte hinter der Mitte allmählich verkleinert. Die Reihen 6 bis 8 sind verworren, die neunte in der Mitte mit der zehnten verbunden. Nach der Thoraxform dürfte die Art zu Taphius gehören, sie weicht jedoch dadurch ab, daß alle Schenkel mit einem spitzen Zähnchen bewehrt und die Mittelschienen flach ausgerandet sind. Der vertiefte, an den Seiten leistenförmig begrenzte und von der Stirn nicht ge- schiedene Clypeus, ganze Augen, die Bildung der Brust und die mit einem Basalzahne versehenen Klauen stimmen. mit der genannten Gattung überein. 17. Taphius major: Fulvus, antennis (articulis 3 basalibus ex- ceptis) mandibulisque nigris, prothorace minus dense punctulato, antrorsum leviter angustato, elytris striato-punctatis, punctis apicem versus evanescentibus, femoribus dente minutissimo armatis. — Long. 4 mm. Kamerun: Johann Albrechtshöhe (Conradt). Größer, dunkler und mehr rötlich gefärbt wie die vorige Art, mit schwarzen Fühlern, an denen nur die drei ersten Glieder rötlichgelb sind. Der Kopf, die Augen und Fühler sind übereinstimmend gebaut, jedoch ist die Stirn viel weitläufiger und feiner punktuliert. Thorax zylindrisch, nicht dicht, fein punktiert, an den Seiten sanft gerundet und vor der Mitte eine Spur verengt. Flügeldecken nicht viel. breiter als der Thorax, mit angedeuteter Basalbeule, ähnlich wie in der vorigen Art, nur etwas stärker punktiert, in den Zwischenstreifen mit einzelnen Archiv für Naturgeschichte 1912. A2. 6 2. Hots 82 Julius Weise: Punkten. Der Schenkelzahn ist äußerst klein, der Ausschnitt der Mittelschienen deutlich. 18. Phaseus oceidentalis: Oblongus, rufus, nitidus, antennis, fuscis, artieulis tribus basalibus pedibusque fulvo-flavis, prothorace punetulato, punctis latera versus evanescentibus, elytris testaceo- flavis, striato-punetatis, pone basin leviter transversim impressis. — Long. 3 mm. Kamerun: Johann Albrechtshöhe (Conradt). In der Größe und Körperform ungefähr mit Ph. palliıdus Lef. übereinstimmend, dunkler gefärbt, der Thorax kräftiger punktiert, die Schulterbeule schwächer abgesetzt und die Basalbeule der Flügel- decken höher. Der Körper ist gesättigt bräunlich rot, Flügeldecken bräunlich gelb, die ersten 3 Glieder der sonst schwärzlichen Fühler nebst den Beinen gelblich rot. Stirn groß, nicht dicht, äußerst fein punktiert, mit seichter Mittelrinne, Thorax stark quer, hinter der Mitte am breitesten, von hier beiderseits in leichter Rundung stark verengt, so daß die Seiten gerundet-winkelig, fast wie bei einem Nodo- stoma aussehen. Die Mitte der Scheibe ist deutlich, fein und nur mäßig dieht punktiert, die Punkte nehmen nach außen schnell an Größe ab und es bleibt ein Streifen über dem Seitenrande fast glatt. Flügeldecken an der Basis schräg heraustretend und in den Schultern etwas breiter wie der Thorax in seiner größten Breite, sodann parallel, hinten all- mählich in eine schmal abgerundete gemeinschaftliche Spitze verengt, auf der Scheibe gereiht-punktiert. Die Punkte sind vor der Mitte mäßig fein, tief, in der Nähe des Quereindruckes stärker, hinter der Mitte verloschen. Der Zahn an den Vorderschenkeln ist breit, lang und spitz, der an den übrigen Schenkeln kurz, fein, dornartig. 19. Pseudocolaspis candens Ancey, Naturaliste 1882, p.54, aus Usagara beschrieben, erhielt ich durch Herrn Reineck von Tabora und durch Herrn Ertl von Madibira in Uhehe. Das Tier ist leicht kennt- lich an der sehr dichten Punktierung des Thorax, welche gedrängter als die der Flügeldecken ist, und an der Form der Vorderschienen, die schwach gebogen, am Innenrande nahe der Basis erweitert, davor in einem langen, äußerst schwachen Bogen ausgerandet sind. Ancey nannte die Fühler einfarbig grün und die Vorderschenkel gezähnt; aber an den Fühlern sind die 5 letzten erweiterten Glieder mehr oder weniger schwärzlich und alle Schenkel haben einen kräftigen, langen und spitzen Zahn. Die zuerst beschriebene Form ist metallisch grün gefärbt, auf der Mitte des Thorax und der Flügeldecken kupfer- rot, Beine lang, kupfrig goldfarbig. Die Körperfarbe (nicht die der Beine) verändert sich oft. Zunächst wird die Oberseite lebhaft und gesättigt metallisch grün, das Schildchen mehr bläulich grün und die Flügeldecken dieht an der Naht noch kupferrot. Später ist die Ober- seite grünlich blau, nach den Seiten hin bei gewissem Lichte kupfrig schimmernd, dann rein blau, an den Seiten violett, zuletzt einfarbig schwarz. Bei gut gehaltenen Stücken ist der Thorax vorn und an den Seiten und der größte Teil der Flügeldecken mit zarten weißlichen Schuppenhärchen bedeckt, die eine vertiefte Mittellinie besitzen. Beitrag zur Kenntnis der Chrysomeliden. 83 Der Vorderrand von den Seiten der Vorderbrust bildet keinen konvexen Bogen, sondern einen Zahn, ähnlich wie bei Ps. chrysiis Gerst. Die blauen Stücke hat Fairmaire, Ann. Fr. 1887, p. 353, Ps. auripes genannt. 2 20. Pseudocolaspis apicalis Jac. Kamerun: Bomana, 29. Okt. 1910. (Hintz). 21. Colasposoma gibbicolle Jac. Proc. Zool. Soc. Lond. 1881. 441. Der Name trifft eigentlich nur auf das & zu, beim 9, welches Jacoby nicht kannte, ist der Thorax viel weniger gewölbt und an den Seiten nicht so stark gerundet, der Körper überhaupt breiter gebaut. Die Art ist nach Stücken von Zanzibar beschrieben und breitet sich westlich bis an den Tanganyika aus. Die Form aus dem Innern Deutsch-Ost- afrikas, die mir von Tabora (Reineck) und Madibira (Ertl) in größerer Anzahl vorliegt, ist lebhafter gefärbt und glänzender als dieKüstenform, auch auf dem inneren Drittel der Flügeldecken viel feiner und weit- läufiger, nicht runzelig punktiert. Sie kann als Var. subtile bezeichnet werden. Ihre Färbung ist sehr veränderlich: entweder oberseits ein- farbig schwarz, schwarzblau, metallisch grünlich braun, kupferrot und goldig bis dunkelgrün, oder, dem typischen gibbicolle ähnlich, dunkel- blau, der Kopf, sowie ein gemeinschaftlicher Basalsaum der Flügeldecken und ein breiterer Seitensaum jeder Decke lebhaft goldig kupferrot. Die Länge beträgt 6,5—9 mm. 22. Corynodes Hintzi: Oblongo-ovalis, castaneo-rufus, nitidus, mandibulis et articulo ultimo palporum maxillarium nigris, antennis, lateribus pectoris pedibusque aeneo-vel coeruleo-nigris, antennarum clava sexarticulata, prothorace subtilissime, elytrisque subtiliter punctatis, unguieulis appendieulatis. — Long. 13—15 mm. Kamerun: Buea, 3. Nov. 1910 (E. Hintz). Etwas größer, breiter gebaut als CO. rufocastaneus Ws., Thorax und Flügeldecken bedeutend feiner punktiert, die Fühler einfarbig metallisch grünlich- oder bläulich-schwarz, ähnlich auch die Beine und die Seiten der Mittel- und Hinterbrust. 23. Corynodes marginalis : Oblongus, aeneo-vel coeruleo-niger, nitidus, supra erebre punctatus, prothorace metallico-cupreo, elytris limbo laterali cupreo-aureis, epipleuris aeneis, antennarum clava 5-articulata, unguieuli basi appendiculati. — Long. 9—9,5 mm. Deutsch- Ostafrika: Uhehe (Hauser). Diese Art ist an dem kupferroten Thorax und dem kupfrig-goldigen Außensaume der grünlich- oder. bläulich-schwarzen Flügeldecken zu erkennen. 4 24. Chrysomela coaretata: Aptera, breviter-ovalis, valde convexa, rufa, antennis, palpis, coxis, tibiis tarsisque nigris, prothorace brevi, latissimo, parum convexo, lateribus rotundato basi constrieto, elytris subglobosis, subtiliter-, hine inde subseriatim punctatis, coeruleo-, vel aeneo-nigris, singulo guttis novem (2, 1, 3, 2, 1) flavis ornato. — Long. 8&—10 mm. Kamerun: Buea. Der Ohr. 12-stillata Ws. ähnlich, doch von allen Arten in der Thorax- form abweichend, Diese erinnert lebhaft an die von T’imarcha parvi- 6* 2. Heft 84 Julius Weise: collis Rosenh. Der Thorax ist vor der Mitte am breitesten, etwa dreimal so breit als lang, am Vorderrande jederseits über dem Auge bogen- förmig ausgerandet, an den Seiten gerundet, fein gerandet und nahe der Basis eingeschnürt, auf der Scheibe gleichmäßig vom Rande an- fangend schwach querüber gewölbt, äußerst fein gewirkt und punktuliert, außerdem sparsam punktiert, mit einigen starken Punkten neben dem schmal verdiekten Rande vor der Einschnürung. Schildchen fast halb- kreisförmig. Flügeldecken länglich-halbkugelig, mit der höchsten Erhebung ungefähr in ein Viertel Länge, ohne Schulterbeulen, metallisch dunkelblau, violett oder grünlich, jede mit 9 rötlich gelben Tropfen. Von diesen liegt der erste an der Basis neben dem Schildchen, der zweite dicht über dem Seitenrande, etwas weiter von der Basis entfernt als der erste, beide quer, 3 hinter 1, dicht an der Naht, 4 bis 6 bilden eine schräge Querreihe, in welcher 4 am weitesten nach hinten, 6 am weitesten nach vorn gerückt ist. Eine ähnliche Querreihe bilden 7 und 8, während sich 9 in der Nahtecke befindet. Betrachtet man die Tropfen der Länge nach, so liegen neben der Naht 5, über dem Seitenrande 4 (von denen der letzte beiden Reihen gemeinsam) und einer in der Mitte der Scheibe. Die Epipleuren sind dicht und fein bewimpert. Diese ausgezeichnete Art wurde am 3. Nov. 1910 von Herrn Hintz gesammelt. 25. Chrysomela perforata Gebl. Der Name ist seither nicht richtig angewandt worden, denn in der ersten Beschreibung (nicht in den beiden folgenden) nennt Gebler diese Art ausdrücklich „aptera“, hat also das Tier vor sich gehabt, welches in den alten Sammlungen als varvolosa Mannh. steckte und als solche 1854 von Motschulsky be- schrieben wurde. Diese Bezeichnung änderte Herr v. Harold 1876 wegen Chrys. variolosa Petagna, Atti Ac. Nap. I. 1819 p. 32 t.2 £. 6, in Turezanimoffi ab; es muß hierfür aber der älteste Name perforata erhalten bleiben, für den Marseul 1886 purpurata Fald., ich selbst 1887 variolosa Mannh. Motsch. benutzte. Die in Farbe und Skulptur ähnliche geflügelte Art, die ich ]. c. als perforata Gebl. ansprach, muß daher neu benannt werden, und ich schlage campestris vor. Die Über- sicht beider Arten ist folgende: a) Chrysomela perforata Gebl. Ledeb. Reise II. 3, 1830 p. 216; Bull. Mose. 1848. 2. p. 26; 1. c. 1859 p. 512. — Sib. Mong. — variolosa Motsch. Etud. ent. III. 1854 p. 40. — Ws. Arch. f. Naturg. 1887 p. 174. — Turczanimoffi Har. Col. Hft. 13. 1876 p. 107. — purpurata Fald. Bull. Mosc. 1833, IV. p. 70. — Mars. Mon. Chrys. Abeille 1886 p. 195. b) Chrysomela campestris Ws. Sibir. — perforata Mars. Mon. Chrys. Abeille 1886 p. 194. — Ws. Arch. f. Naturg. 1887 p. 174. 26. Liomela n. gen. Corpus oblongo-hemisphaericum, apterum. Antennae sat longae, tenues, apicem versus parum dilatatae, Prothorax valde transversus, Beitrag zur Kenntnis der Chrysomeliden. 85 dorso convexus, sublaevis, margine laterali sat late deplanatus et parce fortiter punctatus. Elytra convexa, minus crebre punctata, lateribus rotundata, epipleuris sat latis, deplanatis, glabris, postice parum abbreviatis. Prosternum postice abrupte dilatatum, acetabula antica aperta. Tarsi articulo secundo parvo. In der Körperform etwa der europäischen Chr. varıans Schall. ähnlich, aber etwas größer, breiter gebaut und gewölbter, die Fühler schlank, die Epipleuren der Flügeldecken kahl, unbewimpert und die Hinterbrust in einen ziemlich hohen Zipfel verlängert, der über die steil abfallende Mittelbrust ragt. Maxillartaster schlank, das End- glied gestreckt und kaum so dick als das vorhergehende Glied, mit parallelen Seiten, am Ende stumpf zugespitzt. Fühler dünn, bis weit hinter die Schulter reichend, Glied 1 und 3 lang, 2 und 4 bis 6 kurz, die folgenden 5 Glieder länger und unbedeutend dicker, nach der Spitze hin allmählich an Länge zunehmend. Thorax doppelt so breit als lang, an den Seiten schwach gerundet, die Vorderecken spitzwinkelig, vor- gezogen, mit 1 bis 2 Tastborsten, Hinterecken stumpfwinkelig, mit einer Eckborste; die Scheibe ist leicht kissenartig gewölbt und fällt an den Seiten zu einem abgeflachten, vorn verbreiterten Rande ab. Schildehen dreieckig. Flügeldecken vorn so breit als die Basis des Thorax, dahinter bis zur Mitte gerundet-erweitert, dann ähnlich verengt und hinten in eine breite, stumpfe Spitze ausgezogen; oben stark gewölbt, ohne Spur einer Schulterbeule. Prosternum leicht gewölbt, mäßig breit, hinten plötzlich erweitert, Mesosternum kurz, nach vorn nicht ganz senkrecht abfallend. Beine ziemlich schlank, das zweite Tarsenglied klein, der Metatarsus so lang als die beiden folgenden Glieder zusammen; von} ähnlicher Länge ist auch das Endglied, dessen Klauen einfach sind. Liomela splendida: Aeneo-nigra, tarsis antennisque nigro-piceis, his articulis primis apice rufescentibus, eapite et prothorace coeruleo- aeneis, hoc sublaevi, in dorso cupreo-splendente, elytris metallico cupreis, minus crebre punctatis. — Long. 6,5 mm. Deutsch-Ostafrika: Manow (Staudinger). Die Unterseite ist sehr dunkel, Kopf, Seiten des Thorax und das Schildchen lebhafter metallisch bläulich grün, die Thoraxscheibe dunkelblau mit Kupferschimmer; die Flügeldecken sind gesättigt metallischkupferrot, glänzend, Tarsen, Mund und Fühler pechschwarz, der Vorderrand der Oberlippe und die Spitze der beiden ersten Fühler- glieder gelblich. Stirn und Thoraxscheibe fast glatt, die breit nieder- gedrückten Seiten des Thorax sparsam grob punktiert. Schildchen glatt; Flügeldecken wenig dicht und ziemlich fein punktiert. 27. Pseudomela Murrayi Baly. Kamerun: Duala, 3. Nov. 1910 (Hintz). 28. Botanoctona gibbosa Jac. (assimilis Gahan). Buea, 3. Nov. 1910 (Hintz). 29. Nirinoides abdominalis Jac. Kamerun: Bombe, 12. Nov. (Hintz). 2. Heft 86 Julius Weise: 30. Hallirhotius coneinnus: Sat elongatus, modice convexus, flavus, capite, prothorace, scutello femoribusque rufescentibus, antennis (articulis 2 primis fulvis exceptis), tibiis (basi excepta) tarsisque nigris, elytris ereberrime sat subtiliter punctatis, singulo vitta latissima, postice abbreviata, ante medium emarginata, obseure coervlea signato. — Long. 7—8 mm. Deutsch-Ostafrika: Uhehe: Gawiro (Kwiro) (Ertl). In der Körperform mit H. bimaculatus Bertoloni, in der Zeichnung mehr mit flavomarginatus Jac. übereinstimmend, auf den Flügeldecken dichter punktiert und abweichend gezeichnet. Jede Decke hat eine metallisch dunkelblaue Längsbinde, die von der gelben, leicht bräunlich oder rötlich angelaufenen Grundfarbe nur einen schmalen, unter der Schulter auf die Epipleuren beschränkten Seitensaum, einen breiten Spitzensaum und einen Nahtsaum frei läßt. Letzterer ist vorn schmal, erweitert sich in dem Eindrucke, der die schwache Basalbeule absetzt, schnell bis auf ungefähr ein Drittel der Breite jeder Flügeldecke, verengt sich von hier aus langsam bis hinter die Mitte und ist dahinter gleich- breit, nicht ganz doppelt so breit wie am Anfange. 31. Diacantha Preußi Ws. Kamerun: Buea, Ekona, Okt. 1910 (Hintz). 32. Diacantha humilis Ws. Kamerun: Bombe, 12. Nov. (Hintz). 33. Asbecesta einetipennis: Subelongata, fulva, vertice pro- thoraceque magis rufescentibus, nitidis, scutello elytrisque flavo- .albidis, his obsolete sat erebre punctulatis, nigro circumeinetis. — Long. 6 mm. Deutsch-Ostafrika: Gawiro (Kwiro) in Uhehe (Ertl). Ähnlich gefärbt als A. marginata Jas. und die Var. cincta Ws. von capensis All., größer als beide, der Thorax ohne schwarze Zeichnung, nebst dem Scheitel hellrot, glänzend, die Fühler schlank, einfarbig rotgelb wie der Körper, Schildchen und Flügeldecken weißlich gelb, letztere schwarz umrandet. Dieser Randsaum ist schmal, an der Naht feiner als am Außenrande, der Basalsaum breiter. Die Stirn ist fast glatt, der Thorax sparsam punktuliert und über den Vorderecken stärker, deutlich punktiert. Die Punkte auf den Flügeldecken sind fein, flach und ziemlich dicht gestellt. 34, Asbecesta antennalis: Fulva, nitida, antennis articulis sex ultimis fuseis, articulis 305° elongatis, 60°—8° dilatatis, elytris nigris, crebre subtiliter punetatis. — Long. 4 mm. Kamerun: Ekona, 20. Okt. 1910 (E. Hintz). Kleiner als die ähnlich gefärbte A. nigripennis Ws., und durch den Fühlerbau sehr auffällig. Glied 1 bildet eine lange, dicke Keule, 2 ist sehr klein, kugelig, 3 bis 5 sind gestreckt, 3 etwas kürzer als eins der anderen, 6 bis 8 sind verdickt, die 3 Endglieder, namentlich die beiden letzten viel schmaler. Der Körper ist rötlich gelb, nur die Flügel- decken sind tiefschwarz, glänzend, die drei verdiekten Fühlerglieder schwärzlich, die drei Endglieder rotbraun, eine Makel auf dem Rücken der Hinterschenkel und die Spitzenhälfte der Hinterschienen an- gedunkelt. Thorax glatt, mit einigen weitläufig stehenden Punkten über den Vorderecken und feineren Punkten in der Querfurche, Flügel- decken leicht punktiert, die Punkte sind neben der Naht und an der Beitrag zur Kenntnis der Chrysomeliden. 87 Spitze feiner als auf den anderen Stellen; über dem Seitenrande ist ein Längsstreifen vertieft, der innen durch eine feine und niedrige Rippe von der Schulter bis vor die Spitze begrenzt wird. Das einzige Exemplar, ein &, sowie Belegstücke der übrigen Kamerunarten wurden mir von Herrn Hintz freundlichst für meine Sammlung überlassen. 35. Stenellina impressicollis: Elongata, nigro-picea vel fuscorufa, antennis dilutioribus corpore parum ( 2) vel multo ( $) longioribus, fronte, prothorace transversim impresso seutelloque sublaevibus, nitidis, elytris obscure viridi- aut cyaneo-aeneis, subopacis, sat crebre obso- letissime punetatis. — Long. 5 mm. Kamerun: Musake, Oktober 1910 (E. Hintz). Von den typischen Stenellinen durch den Stirnbau, das sehr kurze zweite Fühlerglied und den weiten und tiefen, in der Mitte leicht abgeschwächten Quereindruck des Thorax verschieden. Gestreckt, schwach gewölbt und oben etwas abgeflacht, glänzend pechschwarz, bei weniger ausgehärteten Stücken dunkel rotbraun, die Fühler heller, die Flügeldecken metallisch dunkel grün oder grünlich blau, fettig glänzend. Fühler beim 2 etwas, beim $ viel länger als der Körper, sehr dünn fadenförmig, Glied 1 lang, nach der Spitze etwas verdickt, 2 sehr klein, 3 so lang als die beiden vorhergehenden zusammen, 4 noch etwas länger als 3 und mit den folgenden etwa von gleicher Größe, nur die drei letzten Glieder nehmen allmählich an Länge etwas ab. Die Stirnhöcker sind weniger wie in Stenellina erhöht, quer dreieckig, glatt, glänzend, durch eine Mittelrinne geschieden und von dem ge- wirkten Scheitel und Halse durch eine Querrinne getrennt. Thorax quer, vor der Mitte am breitesten und nach vorn etwas weniger wie nach hinten verengt, mit rechtwinkeligen Ecken. Schildchen in der Mittellinie leicht vertieft. Flügeldecken an der Basis gradlinig heraus- tretend und breiter als der Vorderkörper, an den Seiten ziemlich parallel, hinten schwach einzeln abgerundet, auf der Scheibe abgeflacht, zart und dicht gewirkt und äußerst flach und verloschen punktiert. Vordere Gelenkhöhlen offen, Beine schlank, Schienen unbewehrt!), der Metatarsus so lang wie die folgenden Glieder zusammen, Klauen mit Basalzahn. 36. Bonesia variabilis Jac. Kamerun: Bakossu und Ekona, Oct., Buea, November 1910 (Hintz). 37. Megalognatha Grouvellei: Subeylindrica, nigra, ore rufo- brunneo, elytris maculis duabus male determinatis flavescentibus; fronte sublaevi, prothorace sat crebre et subtiliter punctato impressi- onibus binis sat obsoletis (ante basin et pone apicem), elytris ereberrime ruguloso-punctatis. — Long. 9—10 mm. Uhehe: Gawiro (Kwiro) (Ertl). Von den übrigen Arten leicht dadurch zu unterscheiden, daß der Thorax und die Fühler in beiden Geschlechtern fast übereinstimmend ) Die Schienen von Stenellina sind wohl auch unbewehrt; was ich seinerzeit als sehr feinen Enddorn betrachtete, dürften zwei verklebte Härchen des Wimper- besatzes sein. 2. Heft 88 Julius Weise: gebaut sind. Der Körper ist schwarz, die Mundteile (beim @ auch der Hinterrand der Bauchsegmente düster rötlichbraun, auf den Flügel- decken eine große Basalmakel und eine kleinere Makel nahe der Spitze bräunlich gelb. Diese Makeln sind verwaschen begrenzt und heben sich nicht scharf heraus. Die vordere nimmt das erste Viertel oder wenig mehr ein, wird durch einen dunklen Saum von der Naht getrennt, reicht außen nur bis auf die Schulterbeule und verengt sich nach hinten. Die Spitzenmakel ist gerundet und liegt der Naht viel näher als dem Seitenrande. Stirn glänzend, fast glatt, ihre Höcker groß, durch eine feine Rinne getrennt und durch einen sehr tiefen Quereindruck vom Scheitel geschieden. Die Fühler reichen bis vor ( 2) oder hinter die Mitte der Flügeldecken ( $). Thorax etwas breiter als lang, nach vorn wenig, nach hinten noch schwächer verengt, die Seiten daher wenig gerundet; auf der Scheibe ziemlich dicht und fein punktiert, glänzend, mit zwei weiten und schwachen Quereindrücken, einer vor der Basis, der andre hinter dem Vorderrande. Außerdem ist noch eine Vertiefung der Mittellinie angedeutet. Die Flügeldecken sind in den Schultern bedeutend breiter wie der Thorax, äußerst dicht runzelig punktiert, fettig glänzend, bei frischen Stücken mit rotbrauner Grund- farbe. Beim & ist das 7. Fühlerglied kaum von den benachbarten ver- schieden, die Flügeldecken sind hinter der Schulterbeule leicht ab- geflacht und das Pygidium bildet eine gleichmäßige, leicht gewölbte Fläche. Das größere 2 hat hinter der Schulter eine bis zur Mitte reichende weite Längsfurche, deren Außenrand zuweilen eine feine Rippe bildet. Das Pygidium ist vor dem Hinterrande eingedrückt, so daß der davor liegende gewölbte Teil hinten wie ein bogenförmiger Wulst aussieht. | 38. Vitruvia elytroides: &: Pallide fulva, supra sublaevi, niti- dissima, mandibulis apice piceis, antennis articulo tertio subinflato, articulis quinque ultimis compressis, dilatatis. — Long. 4,5 mm. Sierra Leone (Staudinger). Bedeutend kleiner, aber ungefähr von derselben Körperform und Farbe wie Vitr. unicolor Jac., Novitat. 1894 p. 528 (sub C'neorane) ; Arkiv £. Zool. I. 1903 p. 232, bei welcher die Fühler des $ mit denen des @ übereinstimmen, also keinerlei Auszeichnung haben. Einfarbig hell rötlichgelb, oberseits ohne merkliche Punktierung, wie poliert glänzend, die vierzähnige Spitze der Mandibeln pechschwarz. Der Clypeus bildet eine schmale Querleiste, vor der ein vertiefter, ebener Querstreifen liegt, der Nasenkiel bildet eine ähnliche Längs- leiste, die oben in eine weite, flache Vertiefung übergeht. Stirnhöcker angedeutet, aber nicht umgrenzt. Fühler schlank, ungefähr halb so lang als der Körper, Glied 1 lang, 2 kurz, 3 doppelt so lang als 2, diese drei Glieder von gleicher Stärke, das dritte verschmälert sich an der Basis und Spitze, so daß es eine etwas angeschwollene Form erhält, die nächsten drei Glieder sind dünner, jedes etwas länger als das dritte Glied, nach der Spitze unbedeutend verdickt, die fünf Endglieder sind von ähnlicher Länge, aber viel breiter, zusammengedrückt, Glied 7 Beitrag zur Kenntnis der Chrysomeliden. 89 bis 10 nach der Spitze stark verbreitert, 11 am Ende zugespitzt. Thorax quer, dicht hinter dem Vorderrande fast so breit als der Kopf in den Augen, nach hinten allmählich leicht verschmälert, oben querüber gewölbt, ohne Eindrücke. Flügeldecken an der Basis etwas breiter als der Thorax, nach hinten schwach erweitert, am Ende verengt und schmal abgerundet; Epipleuren breit, nach hinten verengt und an der Nahtecke endigend. Vordere Gelenkhöhlen offen, Beine ziemlich schlank, der Metatarsus so lang wie die folgenden Glieder zusammen, Klauen mit Basalzahn. Das letzte Bauchsegment des Z hat bei allen Arten jederseits einen kurzen Einschnitt vom Hinterrande aus. 39. Vitruvia elavicornis: &: Pallide fulva, supra sublaevi, nitidis- sima, mandibulis apice piceis, antennis articulis tribus ultimis dila- tatis, clavam formantibus. — Long. 4,5 mm. Gabun (Staudinger). Der vorigen Art täuschend ähnlich, auf den Flügeldecken sind aber unter starker Vergrößerung dicht gestellte feine und verloschene Pünktchen bemerkbar und die Fühler sind dicker, ganz abweichend gebaut. Glied 1 ist lang, 2 kurz, 3 wenig länger als 2, beide etwas dünner als die Spitze des ersten Gliedes, Glied 4 nicht ganz so lang als 2 und 3 zusammen, 5 und 6 gleich, jedes wenig kürzer als 4, von den beiden folgenden jedes deutlich kürzer. Die Glieder 4 bis 8 sind in der Form ähnlich, nach der Spitze etwas verdickt, Glied 9—11 bilden eine längliche Keule, 9 ist so lang als an der Spitze breit, 10 quer, das Endglied kurz und scharf zugespitzt, kaum so lang als breit. 40. Vitruvia monilicornis: &: Fulvo-flava, supra nitidissima, mandibulis apice piceis, antennis moniliformibus, artieulis 5 ultimis leviter dilatatis et praecedentibus parum longioribus, elytris crebre punctulatis. — Long. 3,5 mm. Kamerun: Johann Albrechtshöhe (Conradt). Etwas kleiner wie die beiden vorigen Arten und heller gefärbt. An den Fühlern ist das erste Glied von normaler Länge, die folgenden 5 sind kurz, unter sich ungefähr gleich, jedes nach der Spitze (2 und 3 schwächer als die andern) verbreitert, ähnlich sind die 4 folgenden Glieder, aber jedes eine Spur länger und breiter, das Endglied ist schief zugespitzt, fast so breit, aber etwas länger als Glied 10. Die Flügeldecken sind deutlicher wie in der vorigen Art punktiert, das mir vorliegende Exemplar könnte jedoch nicht völlig ausgehärtet sein, was sich aus der etwas helleren Farbe schließen ließe, dann dürften Fa Stücke auf den Flügeldecken eben so glatt sein, wie in den übrigen rten. Die Vitruvien gehören augenblicklich noch zu den größten Selten- heiten, und es ist mir nicht geglückt, ein 2 zu den hier beschriebenen drei Arten aufzutreiben. Sie werden sich wohl schwer auseinander- halten lassen, während die & leicht zu unterscheiden sind. 41. Galerueida nigropieta Fairm. Ann. Belg. 1888 p. 40. Die Normal- form, dieFairmaire unbekannt war, hat gelbeFlügeldecken, mit folgender schwarzer Zeichnung: ein großer, freier Schulterpunkt, zwei bogen- förmige gemeinschaftliche Querbinden, eine Spitzenmakel und ein Naht- und Seitenrandsaum (letzterer vorn abgekürzt). Bei Zunahme 2. Heft 90 Julius Weise: der schwarzen Zeichnung dehnt sich auch der Schulterfleck binden- förmig nach innen und vorn bis zur Basis aus und verbindet sich hier mit dem verlängerten oder verbreiterten Nahtsaume (= nigropicta Fairm.). In der Gattung @alerucida sind einige falsche Ansichten zu be- richtigen. Die Melospila consociata Baly, Trans. ent. Soc. Lond. 1874 p. 185 ist ohne jeden Zweifel die größere japanische Art Galerucida bifasciata Motsch., Etud. 9. 1860, p. 24, und die kleinere, stärker ge- rundete und gewölbte Art aus Japan, Korea, China und vom Amur wurde als Melospila nigromaculata Baly, Journ. Ent. I. 1861 p. 297 beschrieben), von Harold jedoch, Cat. 3591, als Synonym der bicolor Hope aufgeführt. Bei @. bifasciata Motsch. ist der Fortsatz des Metasternum niedrig, schmal, und reicht höchstens bis zur Mitte der Mittelhüften, davor bleibt das Mesosternum als eine lange, schräg abfallende Fläche sicht- bar. Ähnlich sind beide Bruststücke in singularıs Har., mutabilis Hope und nebulosa Gyll. eingerichtet. Bei nigromaculata Baly und aenescens Ws. ist dieser Fortsatz der Hinterbrust schon etwas länger, breiter und höher, reicht bis zum Vorderrande der Mittelhüften, und die Mittelbrust fällt darunter fast senkrecht ab. In flavipennis Solsky, nigropicta, serricornis (Eustetha) und annulipennis Fairm. (Eustetha) erhöht sich der Metasternalfortsatz immer stärker, bis er in limbata Baly (Eustetha) einen dicken, kegelförmigen, nach vorn und oben ge- richteten Zahn bildet, der zwischen die Vorderhüften reicht und dem vieler Doryphora-Arten ähnlich ist. Diese verschiedene Metasternal- bildung ist wohl schuld daran, daß manche Galerueida-Arten zu Eu- stetha gestellt wurden. In letzterer Gattung, deren Metasternam ebenfalls in einen hohen, bis vor die Mittelhüften reichenden Fortsatz ausläuft und das Mesosternum verdeckt, ist das Prosternum abweichend eingerichtet. Dasselbe bildet einen sichtbaren Längsstreifen, der so hoch wie die kugeligen Vorderhüften liegt, während die zapfenförmigen Vorderhüften von @alerucida hoch über das verdeckte Prosternum ansteigen. 42. Galerueida Haroldi: Nigro-aenea, nitida, antennis tarsisque nigris, ventre elytrisque testaceo-Llavis, his leviter aeneo-splendentibus, sat fortiter minus dense seriatim punctatis, humeris apiceque f[lavis, punctis tribus nigris, metasterni processu antico lato. — Long. 9 mm. Tonkin: Montes Mauson (Fruhstorfer). Die Art lebt mit @. singularıs Har. zusammen und ähnelt ihr in Größe und Habitus außerordentlich, ist aber durch den Brustbau sehr verschieden. Während nämlich in singularis der Metasternalfortsatz kurz und niedrig ist und das schräge Mesosternum frei läßt; ist er hier hoch, auffällig breit und über das senkrecht abfallende Mesosternum vorgezogen. Die Vorderbrust hat schon Ähnlichkeit mit der von 1) Gal. nigromaculata, die in der Cist. II. 1879 p. 453 Anm. versehentlich nigrofasciata genannt wurde, hat Baly l.c. grundlos auf böfasciata Motsch. be- zogen. Beitrag zur Kenntnis der Chrysomeliden. 9] Eustetha, denn die Vorderhüften sind breit zapfenförmig und ragen weniger weit wie in den echten Galerucida-Arten über das Prosternum empor. Dieses ist als ein Längsstreifen sichtbar, der zur Mittellinie abfällt. Sehr dunkel metallisch grün, glänzend, Fühler und Tarsen pech- schwarz oder schwarz, Bauch rötlich gelbbraun, Flügeldecken schmutzig gelb bis hell rostrot, mit einem schwach metallisch grünen Anfluge, die Schulterbeule und das letzte Viertel heller gelb, auf jeder drei schwarze Punkte, einer hinter dem Schulterhöcker, die beiden andern vor der Spitze neben einander, unter sich weniger weit entfernt als jeder einzelne vom Rande. Fühler schlank, Glied 3 länger als 2. Thorax beinahe doppelt so breit als lang, an den Seiten fast parallel, auf der Scheibe mit den gewöhnlichen 2 Quergruben, in der Mitte ziemlich glatt, an den Seiten sparsam punktiert. Die Flügeldecken haben Reihen von ziemlich starken Punkten, die in größeren oder kleineren Abständen unregelmäßig meist ziemlich weitläufig und nicht genau hintereinander eingestochen sind. Die vierte Reihe ist der fünften genähert. 43. Galerueida (Coptomesa) maculala: Ovalis, convexa, fulva, sat nitida, prothorace valde transverso utrinque transversim impresso, elytris erebre punctatis, singulo maculis sex nigris (2, 2, 2 oblique digestis), mesosterno assurgente, pectore abdomineque utrinque nigro- maculatis. — Long. 6,5—8 mm. Sumatra (Förster). Var. a. Elytrorum maculis interioribus minoribus, prima vel tertia interdum deficiente. Das Prosternum ist wenig breiter als bei Zustetha und so hoch wie die ziemlich kugeligen Vorderhüften, aber das Mesosternum ist nicht verdeckt; es bildet eine mäßig dicke, senkrecht stehende recht- eckige Platte, deren Oberrand zwischen den Mittelhüften in Form einer breiten konvex gebogenen Querleiste über den Fortsatz des Metasternum hinausragt. Dieser auffallenden Bildung wegen möchte ich für das hier beschriebene Tier eine neue Abteilung von Galerucida gründen, die den Namen Coptomesa führen mag. Der Galerucida nebulosa Gyll.!) sehr ähnlich, länglich eiförmig, gewölbt, rotgelb, ziemlich glänzend, auf der Hinterbrust und den ersten 2 oder 3 Bauchsegmenten jederseits eine schwarze Makel, auf jeder Flügeldecke 6 schwarze gerundete Makeln, 3 neben der Naht, 3 über dem Seitenrande, die äußeren bedeutend weiter nach hinten gerückt als die inneren. Makel 4, wenig hinter der Mitte am Seitenrande, ist in der Regel größer als die übrigen, mehr oder weniger quer. Zu- weilen verkleinern sich die inneren Makeln und es verschwindet eine davon, am häufigsten die erste oder dritte (Var. a.). Clypeus dreieckig, gewölbt, Stirnhöcker beulenförmig, aber schlecht umgrenzt, tief getrennt. Fühlerglied 2 und 3 sehr klein, 4 das längste, nebst dem folgenden schlank, die 6 Endglieder wenig dicker. Thorax kurz, fast !) In den Ann. Mus. Genova 1889 p. 219 hat Jacoby eine Sphenoraia 12- maculata von Burmah beschrieben, die zu Galerucida nebulosa Gyll. gehören dürfte. 2. Heft 92 Julius Weise: dreimal so breit als lang, mit schwach gerundeten Seiten, hinten un- bedeutend, vor der Mitte deutlich verengt, die Vorderecken verdickt, abgerundet; die Scheibe ist verloschen und sparsam punktiert und hat jederseits in der Mitte einen Quereindruck. Schildehen glatt. Flügel- decken sehr dicht verworren punktiert, die abgekürzte Reihe an der Naht und eine kurze Reihe an der Innenseite der Schulterbeule deutlich und regelmäßig. 44. Leptosonyx oetocostatus: Convexiusculus, niger, nitidus, prothorace elytrisque brunneo-flavis, parum nitidis, illo erebre punctato impressionibus tribus, elytris densissime punctatis, singulo costis quatuor nitidis. — Long. 8,5 mm. Kaschmir: Khalatse, 15 000 ' (Rost). Dem L. costipennis Kirsch am nächsten stehend, aber etwas breiter gebaut als dieser, oberseits mehr gewölbt und matter, die Rippen der Flügeldecken stärker, der Thorax abweichend gebaut. Letzterer ist vor der Mitte am breitesten und von hier aus nach kinten mehr als nach vorn verengt; die seitliche Grube der Scheibe groß und tief, aber von der kleineren, länglichen und verloschenen Mittelgrube schlecht ge- schieden. Die Flügeldecken sind sehr dicht runzelig punktiert, wenig glänzend, die Rippen glatt, glänzend und ziemlich so stark wie die von Galeruca 6-costata Jac., nur die dritte ist deutlich schwächer, vorn und hinten etwas abgekürzt. Beim $ sind die drei ersten Tarsenglieder an den vier vorderen Beiden erweitert, mit einer Filzsohle, die mit einzelnen Börstchen versehen ist, die Sohlen der Hintertarsen haben nur an den Seiten Borstenreihen. Klauen einfach. 45. Hemixantha suahelorum: Subeylindrica, sordide testaceo- flava, nitidula, antennis (artieulo primo excepto), mandibulis et femo- ribus apice, tibiis tarsisque fuscis, prothorace elytrisque crebre punctu- latis, antennis articulis 3 °—7"° subeompressis et dilatatis. — Long. 7,5 mm. Deutsch-Ostafrika: Ukami (v. Bennigsen). Durch die Fühlerform von der ähnlichen, aber kleineren Hem. scutellata Jac. zu unterscheiden. Die Fühler sind schlank-spindel- förmig, die Glieder 3 bis 7 leicht zusammengedrückt und breiter als die beiden Basal- und die 4 Endglieder, weil jedes Glied im oberen Teile erweitert und an der schräg abgeschnittenen Spitze doppelt so breit ist wie an der Basis. Glied 1 ist ziemlich kurz, keulenförmig, 2 sehr kurz, 3 doppelt so lang als 2 und etwas kürzer als 4; mit diesem stimmen die folgenden Glieder in der Länge überein. Der Körper ist blaß bräunlichgelb, oben nur schwach fettig glänzend, die Mandibelspitze, die Fühler ohne das erste Glied, die Schenkelspitze nebst Schienen und Tarsen schwärzlich. Kopf u. Thorax von normalem Bau, letzterer quer, an den Seiten gerundet, oben gewölbt, dicht, sehr fein punktiert und außer dem normalen schwachen Grübchen vor dem Schildehen ohne Vertiefungen. Die Flügeldecken sind wenig breiter als der Thorax und diesem ähnlich punktiert, Der Metatarsus ist fast so lang wie die folgenden Glieder zusammen. 46. Hemixantha kamerunensis: Subecylindrica, ferrugineo-brunnea, nitida, antennarum artieulis 3 °—7 "0° subcompressis et dilatatis, Beitrag zur Kenntnis der Chrysomeliden. 93 prothorace dense-, elytrisque sat dense obsoleteque punctulatis. — Long. vix 9 mm. Kamerun: Bakossu, Okt. 1910 (E. Hintz). Etwas größer als H. inconspicua und pallida Jac., gesättigter rotbraun gefärbt und oberseits viel glänzender, in der Fühlerbildung mit der vorigen Art verwandt. Die Fühlerglieder 3 bis 7 sind ebenfalls leicht zusammengedrückt und deutlich breiter als die Basal- und Endglieder, aber jedes der breiten Glieder erweitert sich schnell an der Basis und ist dann bis zur Spitze ziemlich parallel. Die Flügeldecken sind feiner, verloschener und weniger dicht als der Thorax punktiert. 47. Monolepta (Candezea) vittigera: Oblongo-ovalis, convexa, fulva, mandibulis apice, antennis (articulis tribus primis exceptis), seutello tibiis tarsisque nigris, elytris creberrime subtiliter punctatis, flavescentibus, margine laterali, sutura vittisque duabus in singulo, postice coeuntibus nigris. — Long. 5,3 mm. Angola: Bailundo (Ertl). In der Zeichnung der Flügeldecken von den bisher bekannten Arten verschieden. Lang oval, gewölbt, gelblich rot, glänzend, die Spitze der Mandibeln, die acht letzten Fühlerglieder, das Schildehen, die Schienen und Tarsen schwarz, Flügeldecken blaß bräunlichgelb, ein schmaler Naht- und Seitensaum, die Epipleuren, sowie 2 hinten vereinte Längs- binden jeder Flügeldecke schwarz. Jede Flügeldecke hat also außer den schwarzen Rändern fünf Längsstreifen, drei gelbe und 2 schwarze, von denen die letzteren wenig breiter als die gelben sind. Die zweite schwarze Binde beginnt an der Basis, die innere erst hinter derselben. Fühler schlank, Glied 3 etwa doppelt so lang als 2; Stirn und Thorax sehr zart gewirkt und äußerst fein verloschen punktuliert. Der Thorax ist an der Basis fast dreimal so breit als lang, an den Seiten wenig gerundet, nach vorn verengt. Die Flügeldecken sind kaum breiter als die Thoraxbasis, äußerst dicht, schwach runzelig punktiert. 48. Amphimela frontalis: Ovalis, convexa, flavo-testacea, nitida, fronte piceo-variegata crebre et subtiliter ruguloso-punctata, opaca, prothorace dense punctulato utringue macula magna nigra signato, elytris punctato-striatis et erebre punctulatis, fasciis duabus limboque suturali et apieali ante medium nigris. — Long. 5 mm. Asmara (Stau- dinger). Eiförmig, gewölbt, hell rötlich- oder bräunlich gelb, glänzend, die Fühler mehr blaßgelb. Stirn breit, fast eben, nur mit einer ver- loschenen Querrinne dicht über der Fühlerwurzel, äußerst dicht, fein runzelig punktiert, matt, ein Streifen an der eben erwähnten Querrinne, der sich seitwärts neben jedem Auge nach oben bis auf den Scheitel zieht, schwarz. Thorax ungefähr doppelt so breit als lang, nach vorn verschmälert, die Vorderecken in Form eines schmalen, zahnförmigen Lappens schräg nach vorn und außen verlängert, mit großer Borsten- pore; Hinterecken stumpfwinkelig. Die Scheibe ist gleichmäßig quer- über gewölbt, sehr dicht, fein punktiert, zart gewirkt und hat jederseits von der Mittellinie eine große schwarze Makel, welche nahe an den Vorder- und Hinterrand heranreicht, vom Seitenrande etwas weiter entfernt bleibt und in der äußeren Vorderecke winkelig ausgeschnitten ist. Flügeldecken punktiert-gestreift (hinten etwas feiner wie vorn) 2. Heft 94 Julius Weise: und in den breiten, leicht gewölbten Zwischenstreifen dicht und fein unktiert; ein Naht- und Seitensaum vor der Mitte und zwei mäßig reite gemeinschaftliche Querbinden schwarz. Die erste liegt an der Basis, die zweite endet in der Mitte. 49. Pseudodera xanthospila Baly. China: Kiukiang (Ertl). Die japanische Form stimmt nicht genau mit der zuerst be- schriebenen chinesischen überein, denn bei ihr ist das erste Fühler- glied weniger verdickt und auf dem Thorax fehlt die Längsvertiefung ın der Mitte. 50. Blepharida 16-guttata: Ovalis, convexiuscula, brunneo- ferruginea, antennis, femorum apice, tibiis tarsisque nigris, elytris sat crebre subseriatim punctatis, singulo guttis octo flavis. — Long. 10 mm. Deutsch-Ostafrika: Gawiro (Kwiro) in Uhehe (Ertl). Der Bl. Rudeli Ws. im Körperbau, der Farbe und Zeichnung ähnlich, aber der Thorax ungefleckt, mit kürzeren Längsfurchen, und nebst den Flügeldecken feiner punktiert. Auf jeder Decke liegen nur acht gelbe Tropfen, nebst einem kleinen gelben Flecke im Schulter- winkel vor der Beule. Die vorderen sieben Tropfen haben dieselbe Lage wie die Makeln von picta Kolbe und Rudeli, während aber bei diesen beiden vor der Spitze zwei Flecke liegen, ist hier nur einer vorhanden. Dieht an der Naht befinden sich zwei Tropfen (vor ein Viertel der Länge und in der Mitte), von denen der erste der kleinste von allen, der zweite größer ist, weiter von der Naht entfernt sind drei Tropfen (an der Basis, etwas vor und etwas hinter der Mitte), die drei übrigen liegen am Seitenrande. 51. Cladotelia ornata Baly. Angola: Gambos (Ertl). 52. Jamesonia bifaseiata: Elongata, convexiuscula, fulva, capite nigro, elytris flavis, subtiliter punctulatis, fasciis duabus nigris. — Long 3,5 mm. Kamerun: Buea (E. Hintz). Die erste Art mit dunklen Querbinden auf den Flügeldecken. Gestreckt und nur mäßig gewölbt, rötlich gelb, glänzend, der Kopf und zwei Querbinden der gelben Flügeldecken schwarz. Die erste nimmt nicht ganz ein Viertel der Länge an der Basis ein und reicht außen und an der Naht etwas weiter nach hinten als in der Mitte der Scheibe; die zweite nimmt fast das letzte Drittel ein und läßt hier einen feinen Seitensaum und einen breiteren Spitzensaum frei. Die Fühler sind vom vierten Glied ab erweitert, die drei ersten Glieder dünner, Glied 1 schlank, die beiden folgenden sehr kurz, zusammen kürzer als das erste. Stirn und Schildchen glatt, Thorax nur unter starker Vergrößerung sichtbar punktiert, etwas kräftiger sind die Punkte der Flügeldecken. 58. Jamesonia media: Oblongo-ovalis, testacea, supra nitida, antennis nigris, articulis 3 primis flavescentibus, articulis intermediis dilatatis, prothorace laevi, elytris obsolete punctulatis. — Long. 3,5 mm. Kamerun: Johann Albrechtshöhe (Conradt). Die Fühler reichen bis hinter die Schulter und sind in der Mitte am dieksten, nach der Basis stärker als nach der Spitze verengt. Glied 1 ist ziemlich lang, etwas gebogen, nach der Spitze schwach verdickt, 2 sehr klein, 3 fast um die Hälfte länger und nicht viel stärker als 2, Beitrag zur Kenntnis der Chrysomeliden. 95 4 wenig kürzer, aber bedeutend dieker als 3, 5 unbedeutend kürzer als 4, so lang als breit, 6 länger und breiter als die einschließenden Glieder, 7 wenig kürzer und schmaler, 8 bis 10 kleiner als 6, dichter grau behaart, allmählich verdünnt, jedes etwa so lang als breit, das Endglied etwas länger, stumpf zugespitzt. 54. Haltica monticola: Subovalis convexa, nigro coerulea, viridi induta, tuberculis frontalibus sat magnis, bene diseretis, prothorace tumidulo, sublaevi, nitidissimo, saturate viridi-mieante, lateribus rotundatis, elytris tenuiter punctatis, punctis pone medium evanes- centibus. — Long. 4—4,3 mm. Kamerunberg, 4. Oktober (E. Hintz). Eine kleine, ziemlich breit gebaute Art. Oberseits lebhaft und glänzend blau gefärbt, auf den Flügeldecken mit schwachem, auf dem Thorax viel stärkeren grünen Metallschimmer, Schildchen grünlich- schwarz, der Mund, die Fühler und die Unterseite schwarz, die Beine oft grünlich angelaufen. Stirnhöckerchen ziemlich groß und gewölbt, tief umgrenzt. Thorax um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten gerundet, nach vorn in Wirklichkeit weniger als nach hinten verengt, da aber die kissenartig gewölbte Scheibe über den Vorderecken tief abfällt, so erscheint der Thorax bei der Ansicht von oben vorn stark verengt zu sein. Die Querfurche ist tief, gradlinig. Flügeldecken in den Schultern breiter wie der Thorax, hierauf bis zur Mitte sanft erweitert, dann ähnlich verengt, weniger als der Thorax glänzend, vor der Mitte fein, hinter derselben verloschen punktiert. Der Penis ist pechbraun, unterseits auch auf den Seitenstreifen glatt, letztere vom Mittelstreifen schlecht geschieden. Dieser ist in der Basalhälfte leicht vertieft und hat in der Spitzenhälite vier feine Längsrinnen, von denen die beiden inneren schwächer und kürzer als die seitlichen sind. 55. Sebaethe chinensis: Subovalis, convexiuscula, nigra, capite (vertice excepto), antennis basi, pro- et mesosterno pedibusque anterio- ribus ferrugineis, prothorace vix sibiliter punetulato, flavo, nitido, elytris subtilissime punctatis, coeruleo-nigris, leviter auro-cupreo indutis, parum nitidis. — Long. 3,3—4 mm. China: Yunnan (Donckier). An der Färbung und der feinen Skulptur der Oberseite zu erkennen. Der Körper ist schwarz, Thorax glänzend gelb, mit geringer rötlicher Beimischung, Stirnhöcker und der Kopf darunter, die vier Vorder- beine nebst Vorder- und Mittelbrust, sowie die ersten drei oder vier Fühlerglieder dunkel rostrot, letztere oberseits oder an der Spitze angedunkelt, Flügeldecken etwas glänzend, bläulich schwarz, eine Spur goldig-kupferrot angelaufen. Fühler schlank, etwas länger als zwei Drittel des Körpers, Glied 2 klein, 3 fast so lang als 1, ebenso 4, 5 und 7 etwas kürzer, die übrigen kaum so lang als 7. Stirnhöcker scharf umgrenzt, der Raum darüber fast so stark wie die Flügeldecken punktiert. Thorax etwa doppelt so breit als lang, nach vorn in leichter Rundung verengt, unter starker Vergrößerung dicht mit äußerst zarten, und weniger dicht mit etwas stärkeren Pünktchen bedeckt. Schildehen glänzend schwarz. Flügeldecken wenig breiter als die Thoraxbasis, an den Seiten fast parallel; dicht, sehr fein und flach punktiert, mit kleiner und niedriger Schulterbeule. 2. Heft 96 Julius Weise: Frische Exemplare haben braune, kupferig-blau überflogene Flügeldecken. IV. Cryptostoma. 56. Dactylispa filicornis: Fulva, antennis gracilibus, articulis duobus primis, prosterno lateribusque pectoris infuscatis, prothorace (lateribus et spinis exceptis) elytrisque nigrieantibus, nitidulis, glabris; prothorace impressionibus duabus transversis, ruguloso-punctatis, lateribus trispinosis (2, 1), elytris parce spinosis. — Long. 3,5 mm. Kamerun: Ekona (G. Hintz). Diese Art dürfte mit D. tenuicornis Chap. aus Caffraria nahe ver- wandt sein, weicht aber in verschiedenen Punkten so ab, daß ich sie nieht damit verbinden kann. In der Diagnose von Chapuis, Ann. Belg. XX, 1877, p. 56, die keine Angaben über die Fühlerglieder und die Zahl der Dornen auf den Flügeldecken enthält, ist der Ausdruck „prosterno‘“ transverso in prothorace zu verändern. Rötlich gelb, die beiden ersten Fühlerglieder, das Prosternum und die Brustseiten dahinter, der größte Teil des Thorax nebst den Flügeldecken schwärzlich; ein Randsaum und die Dornen des Thorax rötlich gelbbraun. Fühler schlank, Glied 1 das stärkste, 2 kurz und halb so dick, die 4 folgenden sehr dünn, jedes ungefähr so lang als das erste Glied, die nächsten vier nehmen allmählich unbedeutend an Länge ab, Glied 7 ist aber eine Spur dicker und mit den folgenden von gleicher Stärke, das Endglied ist um die kurze Spitze länger wie das vorhergehende Glied. Der Thorax ist wenig breiter als lang, kahl, dicht runzelig punktiert, nur auf einem schmalen, leicht erhöhten Querstreifen in der Mitte fast glatt und glänzend; die beiden ersten Dornen des Seitenrandes, die aus einem kurzen gemeinschaftlichen Stiele entspringen, sind lang, der dritte sehr kurz. Die Flügeldecken sind in ziemlich regelmäßigen Reihen punktiert und die erste und zweite Rippe angedeutet, um die Schulterecke stehen 5, neben dem Schildehen 3 bis 4, auf der Scheibe 8, und am Seitenrande 8 bis 9 Dornen von mäßiger Länge; nur die Dornen am Schildchen und die ersten Schulter- dornen sind kurz. Der erste Seitenranddorn befindet sich hinter der Schulter. Von Herrn Hintz wurde außerdem D. rufiventris Kraatz bei Ekona und Platypria funebris Gestro bei Buea gefangen. 57. Prioptera bisignata Boh. Tsingtau (Ertl). Diese Art ist der Pr. chinensis F. (satrapa Boh.) am nächsten ver- wandt und sehr ähnlich, aber vorn schmaler gebaut, mit der größten Breite nicht nahe der Mitte, sondern weit dahinter, die Flügeldecken sind außerdem bedeutend feiner punktiert; dagegen sind die zwei Rippen auf jeder und die drei Eindrücke vor der Mitte in beiden Arten kaum verschieden. An den Fühlern sind nicht die Glieder 5 bis 8 oberseits schwarz, sondern nur Glied 6, die folgenden einfarbig schwarz, zu- weilen auch die Vorderschenkel mit Ausnahme der Spitze. Bei Pr. chinensis sind in der Regel die zwei letzten Glieder der Fühler schwarz und die Spitze der Schienen nebst den Tarsen schwärz- Beitrag zur Kenntnis der Chrysomeliden. 97 lich, auch haben bisweilen die Schenkel eine schwarze Rückenmakel, die Flügeldecken steigen hinter dem Schildehen etwas stärker an, wie bei bisignata. Von letzterer Art hat das & längere Fühler als das 9, namentlich ist das Endglied sehr verlängert. 58. Prioptera nigricornis : Breviter ovata, convexa, rufo - testacea, antennis (basi excepta) maculisque quatuor (2, 2) in elytro singulo nigris; prothorace sublaevi, nitidissimo, elytris in dorso nitidulis, subseriatim punctatis, trifoveolatis, pone basin evidenter gibbosis. Long. 9 mm. Borneo: Kina Balu (Staudinger). In der Größe und Körperform mit Pr. octomaculata Boh. überein- stimmend, von dieser und den übrigen Arten durch die verhältnis- mäßig stark gehöckerten Flügeldecken verschieden, bei denen die Leiste, welche das ansteigende, jederseits von zwei Längsleisten durch- setzte Basaldreieck hinten begrenzt, an der Naht in ein gemeinschaft- liches stumpfwinkeliges Dreieck erhöht ist. Ferner sind die Fühler schwarz, nur das erste Glied und die Unterseite des zweiten dunkel rostrot. Die drei Gruben auf jeder Decke, von denen die innere tiefer als die beiden äußeren ist, sowie die vier schwarzen Makeln hat die Art mit vielen anderen gemein. Die beiden ersten Makeln (neben dem Höcker und hinter der Schulterbeule) sind klein, ebenso die dritte, hinter der Mitte neben der Naht; die vierte ist größer, quer, durchsetzt das ganze Seitendach und reicht nur mit einem kleinen Stücke auf die Scheibe. Diese glänzt weniger als das Seitendach und ist in unregelmäßigen Reihen punktiert; die zwei oder drei inneren Reihen werden hinter dem Höcker (und die äußere Reihe in ihrer ganzen Länge) aus starken Punkten gebildet, die übrigen sind feiner punktiert. 59. Prioptera sumatrana: Subrotundata, convexa, flavo-testacea, protecto luteo, prothorace sublaevi, nitido, elytris nitidulis, pone basin evidenter gibbosis, interne sat fortiter-, latera versus subtiliter substriato-punctatis, singulo maculis duabus magnis, transversis, nigris. — Long. 9 mm. Sumatra. Breiter gebaut als die vorige, die Flügeldecken hinter der Schulter- ecke stärker gerundet-erweitert, das Seitendach daher breiter, ein- farbig, die Fühler rötlich gelbbraun, nur die äußerste Spitze des letzten Gliedes leicht angedunkelt, die drei Gruben jeder Flügeldecke flacher, die innere kürzer, quer, jede Decke mit zwei großen schwarzen Makeln. Von diesen ist die erste, die mit dem inneren Teile des Vorderrandes die Basis berührt und hinten wenig über den Hinterrand der inneren Grube hinausreicht, ungefähr viereckig, quer, die zweite, weit hinter der Mitte, bildet eine nach innen etwas verbreiterte Querbinde, die ein der Nahtkante beginnt und in der letzten starken Punktreihe endet. Ich erhielt das einzige Exemplar von Herrn Geilenkeuser in Elberfeld. 60. Prioptera figurata: Breviter ovalis, convexa, subtus fulva, supra flava, nitida, prothorace sublaevi, elytris mediocriter hinc inde seriatim punctatis, fasciis duabus lineas duas longitudinales concolores conjunctis nigris, fascia prima, ante medium, curvata, secunda, pone Archiv für Naturgeschichte 1912. A2. 7 2. Heft 98 Julius Weise. medium, fere communi. — Long. 8,5 mm. Ost-Celebes: Tombugu (H. Kühn). Stärker gewölbt und vorn etwas schmaler gebaut wie die ähnliche Pr. 10-maculata Boh., unten rötlichgelb, oben heller und namentlich auf den Flügeldecken mehr weißlichgelb, glänzend. Der Thorax ist fast glatt, die Flügeldecken haben die normalen drei Eindrücke, von denen die beiden äußeren schwach sind, während der innere eine große und tiefe gerundete Grube bildet, die von der ersten und zweiten schwachen Längsrippe umgrenzt wird. Die Scheibe ist ziemlich dicht und fein verworren punktiert, mit einigen Reihen stärkerer Punkte, von denen namentlich die erste neben der Naht in der ganzen Länge, die zweite, an der Innenseite der ersten Rippe, vor der Mitte, und zwei andere, die in den seitlichen Vertiefungen zwischen der zweiten und dritten Rippe liegen, deutlich zu bemerken sind. Die schwarze Zeichnung besteht aus zwei unregelmäßigen Querbinden, welche durch zwei Längsbinden verbunden sind. Die erste Binde liegt in ungefähr ein Drittel Länge und reicht von der letzten Punktreihe, neben der das Seitendach beginnt, bis auf die erste Rippe und wendet sich an dieser schräg nach vorn und außen, bis sie mit der inneren Spitze ihres Vorder- randes die Basis erreicht. Die zweite liegt in zwei Drittel Länge und erstreckt sich vom Außenrande des Daches bis an die helle Nahtkante. Ihr Hinterrand ist in der Mitte schwach winkelig erweitert. Die erste Längslinie liegt auf der zweiten Rippe, die andere über der letzten Punktreihe; beide sind im mittleren Teile schmal und an beiden Enden erweitert. 61. Asphalesia tuta Ws. Uhehe: Gawiro oder Kwiro (Ertl). 62. Chirida ariadne Ws. Angola: Bailundo (Ertl). Beitrag zur Kenntnis der Apion - Fauna Central- und Süd-Amerikas. Beschreibungen neuer Arten. II. Theil.') Von Hans Wagner. (Mit 2 Textfiguren.) Im ersten Teil vorliegender Arbeit habe ich bereits kurz darauf hingewiesen, daß ich mich aus mancherlei Gründen genötigt sehe, die Resultate meines Studiums der süd- und zentralamerikanischen Apionen in mehreren Abschnitten zur allgemeinen Kenntnis zu bringen. Meine Absicht war es, mit vorliegendem Teil am Schlusse der Be- schreibungen der neuen Arten aus dem neubegründeten Subgenus Trichapion eine Tabelle zur Bestimmung sämtlicher hierhergehörender Arten aus diesen Faunengebieten herauszugeben; während der Aus- arbeitung des vorliegenden Manuskriptes hat sich das neue und un- bearbeitete Material jedoch derart angehäuft — und darunter viele in dieses Subgenus gehörige Species! — daß eine Tabelle in kürzester Zeit ihren Wert stark einbüßen würde. Außerdem aber hat sich mir klar und deutlich gezeigt, daß es sehr notwendig ist, bei einer ta- bellarischen Bearbeitung dieses Artenkomplexes auch die vielen Ver- treter der nordamerikanischen Territorien in Berücksichtigung zu ziehen, zumal manche dieser Arten bis in die zentralamerikanischen Gebiete vordringen. Die nordamerikanischen Arten bedürfen aber erst einer genauen Revision, da ich aus den beiden Arbeiten Smiths und Falls mit Sicherheit entnehmen zu müssen glaube, daß es sich in manchen Spezies — wie dies unter den zentralamerikanischen Arten bei hystriculum und mediocre der Fall war! — um Mischarten handelt. Ich sehe mich also genötigt, diese beabsichtigte Arbeit auf einen späteren Termin zu verlegen und bringe hiermit vorläufig zur all- gemeinen Kenntnis nur eine Anzahl Beschreibungen neuer Arten. Neue Arten: Triehapion nov. subgen. (Cfr. p. 116!) 1. Ap. (Trichapion) auriferum 7. Ap. (Trichapion) imitator Zul, os Godmani Barliy r alticola a j asellum ara y perpilosum Ay sy aurichalceeum 10. 5: brachyce- Betas PR spiculiferum phalum Berlin r hadromerum 11. „ managuense !) conf. M&m. Soc. Ent. Belg., Vol.19, p. 1-32 (1911). [is 2. Heft 100 Hans Wagner: 12. Ap. (Trichapion) chalybaeum 25. Apion subferrugineum 13; 93 in guatemalense 26. ,‚, luteinasus 14. 4%: on suffuscum 27. ,, tomentosum 19. ..5, EN auronitidum 28. ,, costaricense FG.) # mexicanum 29. ,, (Synapion) elliptipenne Une) y aestimablle 30. ,, (Synapion) circipenne 18. Apion fulvotibiale 31. , ecoeruleomicans 19. ,, chiriquense sbsp. cur-- 32. ,„ brachypterum 20. ,„ S8alleı [vinasus nov. 33. ,, coeruleosquamosum 21. , brachyspinosum 34. , rubronigrum 22. ,„ omissum 35. , dentinasus 23. , brunneotibiale 36. ,, eonvexirostre 24. ,, auropilosum 1. Apion (Trichapion) n. subg.!) auriferum nov. spec. Dem Apion spissum Fst. sehr nahestehend, ausgezeichnet durch den Messingglanz und die goldglänzende,feine und ziemlich dichte Behaarung auf dem Halsschild und den Flügeldecken; der männliche Rüssel bis nahe zur Spitze, der Kopf in beiden Geschlechtern, ein Wimperkranz unter den Augen, die Beine, Coxen, die Seiten des Thorax und der Mittel- und Hinterbrust sind ziemlich rein weiß behaart, und an den beiden letztgenannten Stellen ist die Behaarung stark verdichtet; auch beiderseits des Schildchens befindet sich eine dichte, weißliche, dreieckige Haarmakel. Der Rüssel ist beim & kaum oder sehr wenig länger als der Hals- schild, beim Q um geringes kürzer oder so lang als Kopf- und Hals- schild zusammen, in beiden Geschlechtern sehr schwach gebogen, beim 4 an der Fühlerinsertion nur unmerklich, beim 9 deutlich winkelig erweitert, beim $ von da zur Spitze allmählich verjüngt und bis nahe zur Spitze nicht behaart, beim 2 vor der Fühlerinsertion ziemlich plötzlich verjüngt, dann bis zur Spitze zylindrisch, erheblich dünner ale beim 4, kahl und stark metallisch glänzend. Die Fühler sind kurz vor der Basis des Rüssels inseriert, in beiden Geschlechtern ziemlich gleich, beim 2 sind nur der Schaft und das 2. Geißelglied etwas ge- streckter als beim ; die Glieder sind wenig an Länge — gegen das Ende zu — abnehmend, das 1. Glied ist wenig stärker als das 2., länglich oval, das 2. reichlich ( 2) oder doppelt ( $) so lang als breit, das letzte Glied ist (42) so lang als breit; die ganze Geißel ist ziemlich lang, aber fein bewimpert. Die Keule ist ziemlich kurz, eiförmig, deutlich ab- gesetzt. Der Kopf ist etwas schmäler als bei spissum, indem die großen Augen flacher gewölbt sind und daher weniger vortreten; der Hals- schild ist gleichfalls etwas schmäler, nur um weniges an der Basis breiter als lang, die Punktierung ist etwas feiner als bei spissum, die Zwischenräume sind so breit (auf der Scheibe) oder um weniges breiter (an den Seiten) als die ziemlich flach eingestochenen Punkte, welche durch die Behaarung noch an Deutlichkeit verlieren. In den Decken Dee p. 116. Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna Central- und Süd-Amerikas. 101 von spissum kaum verschieden; das Schildchen ist undeutlich gefurcht. Beim & sind die vier Hinterschienen an der apicalen Innenecke scharf dornförmig ausgezogen. Die Vordertibien sind etwas länger als die vier hinteren, namentlich beim 4, bei welchem auch die Schenkel und namentlich die vorderen etwas kräftiger als beim @ entwickelt sind. Das 1. Tarsenglied ist merklich länger als das 2., dieses nur wenig länger als breit. Klauen stark gebogen, deutlich gezähnt. Long. (s. r.): 1,4—1,6 mm. Diese interessante Art scheint eine relativ weite Verbreitung zu haben; sie lag mir aus dem Materiale des British Museum von den folgenden Lokalitäten vor: Mexiko (Chiapas): Teapa; Guatemala: San Geronimo; Panama: San Felice; aus der Kollektion meines lieben Freundes, Herrn F. Solari, lag mir eine Anzahl völlig überein- stimmender Exemplare aus Nicaragua: Managua, vor. 2. Apion (Trichapion) Godmani nov. spec. In die schwierige und umfangreiche Verwandtschaftsgruppe des vorigen gehörig. — Körper schwarz, metallisch schimmernd, Kopf, Halsschild und Flügeldecken von unausgesprochener, grünlicherzener Färbung, mäßig stark glänzend, der ganze Körper mit weißgrauen, ziemlich feinen Härchen nicht sehr dicht bekleidet, nur die Epimeren und Episternen der Mittel- resp. Hinterbrust, sowie die Seiten des Hals- schildes sind dichtreinweiß behaart. Kopf mit den großen, doch nur mäßig stark vortretenden Augen viel breiter als lang, nur unmerklich breiter als der Halsschild-Vorderrand, die Stirne vorne so breit als die Rüssel- basis, nach hinten etwas breiter werdend, sehr schwach kissenartig gewölbt, fein und spärlich punktiert, mit feinem Grundchagrin, beider- seits der Augen mit etwas dichter stehender Behaarung. Rüssel beim & so lang als Kopf und Halsschild zusammen, sehr wenig gebogen, von der Basis bis zur Spitze schwach, doch deutlich verjüngt, an der Fühler- insertion kaum wahrnehmbar verbreitert, nahe der Basis fein und ziemlich dicht, nach der Spitze zu immer feiner und weitläufiger punktiert, im Grunde ziemlich glatt und glänzend, bis etwas über die Mitte — namentlich an den Seiten — ziemlich dicht behaart. Fühler nahe der Basis — etwa um den halben Augenlängsdurchmesser vor diesen — inseriert, mäßig stark und ziemlich lang; &: Schaft fast so lang als die zwei ersten Geißelglieder zusammen, an der Wurzel bis- weilen etwas rötlichbraun; 1. Geißelglied nur sehr wenig länger, jedoch erheblich stärker als das verkehrt kegelförmige 2. Glied, oval; das 3. bis 6. Glied an Länge nur wenig abnehmend, das 3. noch deutlich länger als breit, das 6. so lang als breit, das 7. etwas breiter; die ziemlich lang eiförmige, scharf zugespitzte Keule deutlich abgesetzt. Halsschild an der ziemlich scharf zweibuchtigen Basis nicht ganz 1'/;mal so breit als in der Mittellinie lang, nach vorne ziemlich stark verengt, die Seiten vor den in ihrer Anlage scharf spitzwinkeligen Hinterecken zieml. kräftig eingebuchtet, dann stark gerundet, vor der Mitte am breitesten, von da nach vorne sanft ausgeschweift verengt; mit ziemlich großen, doch sehr flachen Punkten mäßig dicht besetzt, die fein und dicht 2. Heft 102 Hans Wagner: chagrinierten Zwischenräume so breit oder wenig schmäler als die Punkte; vor dem Schildehen mit einem rundlichen, ziemlich flachen Grübchen. Flügeldecken ziemlich kurz, zwischen den kräftigen Humeral- beulen reichlich breiter als die Halsschildbasis, von da nach hinten an den Seiten fast parallel, hinten gemeinsam zugerundet, am Apex selbst etwas abgestutzt und vorher jede Decke leicht ausgebuchtet; punktiert gestreift, die flachen Spatien nur wenig breiter als die Punkt- streifen, fein gerunzelt, mit einzelnen feinen, die Härchen tragenden Pünktchen besetzt. Schildchen klein, deutlich gefurcht. Beine mäßig lang und schlank, 1. Tarsenglied merklich länger als das 2., dieses etwa 1!/, mal so lang als breit. Klauen klein, wenig gespreizt und mäßig gebogen, deutlich gezähnt. Beim sind die vier hinteren Tibien an der apicalen Innenecke in einen scharfen Dorn verlängert. Long. (s. r.): 1,75—1,85 mm. Es haben mir 6 männliche Exemplare von folgenden Provenienzen aus dem Materiale des British Museum, London, vorgelegen: Guatemala: V.d. Agua, Zapote, Calderas, Aceituno; Guerrero: Amula 6000 ft. und Quezaltenango 7800 ft. (ex Coll. Godman et Salvin). Die Exemplare aus Aceituna und Zapote wurden gütigst meiner Kollektion überlassen. 3. Apion (Trichapion) asellum nov. spec. Der vorhergehenden Art sehr nahe verwandt, von gleicher Körper- größe und ganz ähnlichem Habitus, auch gleichem Colorit, durch die viel gröbere und bedeutend dichtere, grauweiße Behaarung auf Kopf, Halsschild und Flügeldecken, durch die viel dichtere Behaarung der Unterseite und durch die folgenden Merkmale sehr scharf zu unter- scheiden: Die Augen sind beim $ noch merklich größer, die Stirne etwas schmäler, fast eben, etwas undeutlich gestrichelt; die Augen sind unterseits beim & lang und dicht — fast zottig — schneeweiß bewimpert; der Rüssel ist um geringes kürzer als Kopf und Halsschild zusammen (&), kaum gebogen; von oben betrachtet: von der Basis bis zur Fühlerinsertion etwas runzelig chagriniert und mit einzelnen Punkten besetzt, ziemlich matt, an der Fühlerinsertion winkelig verbreitert, von da zur Spitze ziemlich stark verjüngt, beiderseits der glatten Mittellinie mit Reihen, gegen die Spitze allmählig feiner werdender Pünktchen besetzt, mehr glänzend, kahl; von der Seite gesehen: unter der Fühlerinsertion — bis etwa zur Mitte — deutlich angeschwollen, auf der oberen Linie an der Fühlerinsertion in einem ‚schwachen Winkel nach abwärts gebogen. Fühler kaum um den halben Längsdurchmesser der Augen vor diesen eingelenkt, im übrigen ganz wie bei Godmani gebildet. Der Halsschild ist im Verhältnis zu den Flügel- decken etwas größer, aber an der scharf zweibuchtigen Basis nur um etwa ein Sechstel breiter als in der Mittellinie lang, nach vorne gleich- mäßig leicht ausgeschweift verengt, die Verengung vor den weniger spitzen Hinterecken ist nur wenig kräftiger als dieselbe hinter dem Vorderrande und bedeutend schwächer als dieselbe bei Godmani; die Punktierung ist merklich dichter aber feiner und die Punkte sind Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna Central- und Süd-Amerikas. 103 wesentlich schärfer eingestochen, die Zwischenräume sind schmäler als die Punkte; das Basalstrichel ist ziemlich kurz, doch scharf. Die Flügeldecken sind im Umriß kaum verschieden, nur ein geringes breiter und vor der Spitze etwas schwächer ausgebuchtet, an derselben kaum abgestutzt. Das Schildehen ist etwas größer, dreieckig, scharf gefurcht. Die Beine — namentlich die Schenkel — sind bei gleicher Länge etwas robuster; das 1. Tarsenglied ist merklich länger und schmäler als das 2., dieses so lang als breit; die Klauen sind länger, breit gespreizt, scharf gezähnt. Beim { zeigen die vier hinteren Tibien die gleiche Bedornung wie bei voriger Art. Long. (s. r.): 1,7—1,9 mm. Von dieser Spezies haben wir nur drei übereinstimmende, männliche Exemplare, aus Nicaragua: Managua, in der Kollektion meines Freundes Solari, zur Beschreibung vorgelegen; davon wurde ein Exemplar gütigst meiner Sammlung überlassen. 4. Apion (Trichapion) aurichalceum nov. spec. Gleichfalls in diesen Artenkomplex gehörig, sehr charakteristisch durch die Färbung und Behaarung; Körper schwarz, mäßig stark metallisch schimmernd, die Flügeldecken stark goldbronzen, lebhafter glänzend, auf den Spatien mit zwei Reihen bräunlichgelber Härchen, in den Punkten der Streifen mit feineren, mehr weißlichen Härchen besetzt, desgleichen sind Kopf und Halsschild mit bei letzterem auf der Scheibe mehr ockergelben, gegen die Seiten hin immer weißer werdenden Härchen, die Unterseite — namentlich auf den Epimeren und Episternen der Mittel- resp. Hinterbrust sehr dieht! — mit rein weißen Haaren ziemlich dicht besetzt. Auch ist bei dieser Art der Rüssel im weiblichen Geschlecht wie im männlichen bis über die Mitte gelblich behaart und die Augen tragen auf ihrem unteren Rand einen kräftigen, gelblichweißen Wimperkranz. — Kopf sehr breit, die Augen beim ä etwas größer als beim 9, bei beiden Geschlechtern ziemlich stark gewölbt und etwas vorspringend, die Stirne breit, sehr schwach gewölbt, in der Mitte mehr oder minder deutlich gestrichelt, im übrigen mit feinen Punkten mäßig dicht besetzt, mit ziemlich stark runzeligem Grundchagrin. Rüssel beim $ so lang als Kopf und Halsschild zu- sammen, nur sehr wenig und ungleichmäßig gebogen, die Biegung ist etwas vor der Fühlerinsertion am deutlichsten, an letzterer — bei An- sicht von oben — kaum merkbar verdickt, jedoch etwas vor derselben nach vorne deutlich verjüngt; in den 2 proximalen Dritteln chagriniert, fein und mäßig dicht punktiert, fast matt, behaart, im distalen Drittel beiderseits der Mittellinie mit in Reihen angeordneten feiner werdenden Pünktchen, im Grunde glatt und glänzend. 9: Rüssel ein wenig mehr als 11/, mal so lang als Kopf und Halsschild zusammen, etwas stärker und gleichmäßig gebogen, an der Fühlerinsertion kaum bemerkbar verbreitert, nach vorne sehr schwach verjüngt, nur im distalen Drittel sehr schwach, doch deutlich wahrnehmbar eingeengt; die Skulptur in Stärke und Anordnung wie beim $. Fühler schlank, in beiden Geschlechtern nur wenig verschieden, beim d etwas mehr als um den 2. Heft 104 Hans Wagner: halben Längsdurchmesser, beim 2 fast um den ganzen Längsdurch- messer der Augen vor diesen eingefügt. Schaft beim & so lang, beim 2 um geringes länger als die zwei ersten Geißelglieder zusammen, an der Wurzel meist rötlichbraun; 1. Geißelglied beim & etwas länger, beim 2 etwa 1!/, mal so lang als das 2. Glied, in beiden Geschlechtern merklich stärker als das zweite, dieses merklich länger als die übrigen, unter sich fast gleich langen Glieder; das 7. noch so lang als breit; die Keule kurz spindelförmig, scharf zugespitzt, die zwei ersten Glieder deutlich gesondert, die ganze Keule schwach abgesetzt. — Halsschild an der zweibuchtigen Basis zwischen den spitzwinkeligen Hinterecken etwas mehr als 1!/, mal so breit als in der Mittellinie lang, nach vorne ziemlich stark verengt, hinter dem Vorderrande stärker als vor der Basis ein- gebuchtet; mäßig stark, doch dicht punktiert, die Zwischenräume merklich schmäler als die ziemlich tief eingestochenen Punkte, vor dem Schildehen mit einem nahe bis zur Mitte reichenden, mehr oder minder tiefen Längsstrichel, welches nach hinten etwas verbreitert und verflacht erscheint. Flügeldecken viel länger (im Verhältnis zum Thorax) als bei den vorhergehenden Arten, reichlich dreimal so lang als dieser und an den Schultern etwa 1!/, mal so breit als die Hals- schildbasis; scharf gestreift, die Punkte in den Streifen meist etwas undeutlich, die Zwischenräume flach oder leicht gewölbt, auf dem Rücken reichlich doppelt so breit als die Punktstreifen, fein querrissig, mikro- skopisch fein chagriniert und mit zwei Reihen die Härchen tragenden Punkten besetzt. Schildchen ziemlich groß, dreieckig, scharf gefurcht. Beine ziemlich lang und schlank, beim 2 das 1. Tarsenglied aller Beine, beim $ nur das der vier hinteren Beine länger und schmäler als das 2., dieses etwas länger als breit; beim $ das 1. Glied der Vorder- beinenichtschmäler, aber wenig länger als das 2., dieses kaum länger als breit. An den vier hinteren Tibien ist die apicale Innenecke in ein ziemlich kurzes, feines, doch scharfes, mehr nach innen abge- wendetes Dörnchen — bei den vorigen Arten mehr nach rückwärts gerichtet — verlängert. Long. (s. r.): 2—2,4 mm. Diese ausgezeichnete Art hat mir in einer ziemlichen Anzahl männlicher und weiblicher Exemplare, aus dem Materiale des Brit. Mus. Lond. von den nachfolgenden Lokalitäten vorgelegen: Guatemala: Capetillo, Chilpancingo, Chiacam, Aceituno und Guerrero: Omilteme, 8000 ft. (Coll. Godm. et Salvin). Wenige Exemplare lagen mir auch aus Mexico (ohne nähere Angabe) (Mus. Dresden und Mus. Wien) vor. 5. Apion (Trichapion) spiculiferum nov. spec. Der vorhergehenden Art äußerst nahestehend, von etwas geringerer Körpergröße, lebhafter glänzend, viel feiner und spärlicher behaart, namentlich aber im Bau des Rüssels sehr verschieden. Derselbe ist beim 2 (die Tangente seiner Krümmung, bei seitlicher Betrachtung gemessen) nur wenig länger als Kopf und Halsschild zusammen, stark gebogen, von der Fühlerinsertion zur Spitze sehr unbedeutend verengt, glatt, lebhaft glänzend und mit einzelnen, sehr feinen Pünktchen Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna Central- und Süd-Amerikas. 105 besetzt, an der Fühlerinsertion nur unmerklich verdickt und vor der- selben fein runzelig chagriniert, dazwischen fein und spärlich punktiert und fein behaart, matt, beim d etwas kürzer als beim 9, schwächer gebogen, in der basalen Hälfte mäßig stark und wenig dicht punktiert, fein behaart, in der apicalen Hälfte fast glatt, glänzend, kahl; fast zylindrisch, an der Fühlerinsertion nur schwach angeschwollen. Die Fühler sind beim $ im basalen Drittel, beim Q um den Längsdurchmesser der Augen vor diesen eingelenkt, schlank, in beiden Geschlechtern kaum verschieden, wie bei voriger Art gebildet, nur die letzten Glieder sind etwas kürzer, das 7. beim ä schwach quer. Der Halsschild ist bis auf die etwas schwächere Verengung nach vorne, in Form und Skulptur genau wie bei der vorigen Art gebildet; desgleichen sind die Flügeldecken nur um weniges kürzer, nur etwas mehr als 21/, mal so lang als der Hals- schild, die Punktstreifen stärker punktiert, die Spatien etwas gewölbter, sonst wie bei aurichalceum gebildet. Die Beine sind ein wenig schlanker, namentlich die Tibien; beim & sind die vier hinteren Tibien wie beim vorigen gebildet, der Dorn ist jedoch mehr nach rückwärts gerichtet und etwas länger. Long. (s.r.): 1,9—2,2 mm. 18, 422 aus Guatemala: S.-Geronimo, Mexiko: Jalapa und Guanajuato, im Material des British Museum und ein Exemplar aus Mexiko (ohne genauere Angabe) in der Sammlung des k.k. naturk. Hofmus. zu Wien. 6. Apion (Trichapion) hadromerum nov. spec. Ebenfalls den beiden vorhergehenden Arten äußerst nahe ver- wandt, durch den ganz anders geformten Rüssel, die kräftigeren Fühler, deren erste Glieder viel kürzer sind, namentlich aber durch die kräftigen, keulig verdickten Schenkel beim 3 sehr ausgezeichnet. — Der Rüssel ist beim 3 nur so lang als von der Halsschildbasis bis zum hinteren Augenrand gemessen, vollkommen gerade, ziemlich kräftig; von oben gesehen bis zur Fühlerinsertion zylindrisch, vor dieser etwas verjüngt abgesetzt und zur Spitze kaum bemerkbar verjüngt; im basalen Drittel ziemlich stark, doch nicht sehr dicht punktiert, dicht behaart, in den zwei vorderen Dritteln glatt und stark glänzend, spärlich mit feinen Pünktchen besetzt, seitlich von einer von der Fühlergrube gegen die Spitze hinziehenden Furche durchzogen und in dieser und an deren beiden Seiten mit ziemlich starken Punkten besetzt. Beim 2 ist der Rüssel kaum länger als Kopf und Halsschild zusammen, sehr schwach gebogen, etwas dünner als beim 4, nur an der Basis wie beim & skulptiert, in den drei vorderen Vierteln glatt und glänzend. — Die Fühler sind beim $ um den halben Querdurchmesser, beim 2 nicht ganz um den Längsdurchmesser der Augen vor diesen inseriert, beim $ etwas kürzer und kräftiger als beim 9, aber die Glieder bleiben im Ver- hältnis zu einander gleich; Schaft 1!/, mal so lang als das 1. Geißelglied, dieses zweimal so lang und stärker als das 2., oval, das 2. etwa (&) 1!/3 bis (2) 1'/, mal so lang als breit, die folgenden Glieder wenig kürzer werdend. Keule länglich eiförmig, scharf zugespitzt. Der Halsschild 2. Heft 106 Hans Wagner: ein wenig länger als bei spicaliferum, aber wie bei diesem nach vorne verengt (schwächer als bei aurichalceum) und skulptiert, nur sind bis- weilen die Zwischenräume mehr gerunzelt. Die Flügeldecken stimmen in der Länge mehr mit denen des aurichalceum überein, sind jedoch noch kräftiger (schwach kettenartig) als bei spieuliferum punktiert gestreift, die gewölbten Zwischenräume sind nur wenig breiter als die Punkt- streifen. Das Schildehen ist erheblich kleiner als bei den beiden vorher gehenden Arten, mehr rundlich, ungefurcht. — Die Beine sind etwas länger, die Schenkel namentlich beim & kräftiger, bei letzterem in der Mitte fast keulig verdickt, die Tarsen sind wesentlich verschieden ; das 1.Glied ist 1!/, mal so lang als das 2., das 2. nicht länger als breit. Die Klauen sind scharf gezähnt. Der Dorn an den vier hinteren Schienen des & ist viel länger als bei aurichalceum und deutlich gekrümmt, mehr nach rückwärts gerichtet. Long. (s. r.): 1,3—2,0 mm. Wenige Exemplare aus dem Material des Brit. Mus., von den nachstehenden Lokalitäten, lagen der Beschreibung zu Grunde. Guatemala: Omilteme, 8000 ft., Capetillo, Chilpancingo und Duenas (Coll. Godman et Salvin). 7. Apion (Trichapion) imitator nov. spec. Dem Apion mediocre Shp. sehr nahe stehend, abgesehen von der ganz verschiedenen Rüsselbildung, durch folgende Merkmale genügend scharf zu unterscheiden: Der Kopf ist etwas schmäler, die Augen sind beim $ größer, doch flacher als bei mediocre $; der Halsschild ist an den Seiten etwas schwächer gerundet, die Punktierung ist etwas gröber und dichter, vor allem sind die Punkte schärfer eingestochen, die Zwischenräume sind auf der Scheibe merklich schmäler als die Punkte, an den Seiten weniger runzelig und deutlicher chagriniert als bei mediocre; die Flügeldecken sind etwas kürzer als bei medioere, die Punktstreifen sind um geringes schwächer, die Punkte in den- selben etwas weitläufiger gestellt, die Spatien sind flacher. Das scharf gefurchte Schildchen ist doppelt so lang und viel breiter als bei mediocre, die Beine sind kürzer, namentlich die Tarsen; das erste Tarsenglied ist wenig länger, aber etwas schmäler als das zweite, dieses so lang als breit (bei medioere: 1. Glied 1'/, mal so lang als das 2., dieses merklich länger als breit); beim & ist der Dorn an den vier hinteren Tibien viel feiner und etwas kürzer. Der Rüssel ist beim $ etwas kürzer (merklich kürzer als Kopf und Halsschild zusammen), beim 9 reichlich länger (fast 11/, mal so lang als K. und H. zusammen) als bei mediocre; beim $ an der Fühlerinsertion wenig angeschwollen, nach vorne sehr wenig (namentlich seitlich gesehen nach vorne viel schwächer als bei mediocre, kaum wahrnehmbar) verjüngt, bis nahe zur Spitze ziemlich dicht und nicht sehr fein punktiert, greis behaart, im Grunde chagriniert, matt, gegen die Spitze hin mehr glänzend, (bei mediocre schon von der Fühlerinsertion an stark metallisch glänzend); beim 9 wenig gebogen (fast gerade), fast zylindrisch, fein Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna Central- und Süd-Amerikas, 107 und spärlich punktiert, gleichfalls weniger als bei mediocre glänzend. Die Fühlerinsertion und der Bau der Fühler wie bei mediocre. Long. (s.r.): 2,1—2,3 mm. Die wenigen der Beschreibung zu Grunde gelegenen Exemplare befanden sich in dem von Sharp für die Biol. Centr. Amer. bearbeiteten Materiale, nebst der folgenden Spezies, als „medioere Shp. var.?“. Es kann jedoch kein Zweifel bestehen, daß die Summe der oben an- geführten Unterscheidungsmerkmale, die bei den wenigen Exemplaren völlig gleichartig ausgeprägt sind, für die artliche Selbstständigkeit des imitator spricht. Die Art stammt von der gleichen Provenienz wie einzelne typische mediocre, aus Guatemala: Chilpancingo, 4000 ft. (Coll. Godm. et Salv.). 8. Apion (Trichapion) alticola nov. spec. Dem Vorgehenden äußerst nahe verwandt, in der Form und Skulptur von Halsschild und Flügeldecken vollkommen überein- stimmend, durch den Bau des Rüssels und der Beine wesentlich verschieden. Der Rüssel ist beim $ gut so lang als Kopf und Hals- schild zusammen, kräftiger als bei imitator, stärker gebogen, bis nahe zur Spitze stärker und dichter als bei vorigem punktiert, matt, behaart und an der Fühlerinsertion deutlicher erweitert, nach vorne deutlicher verjüngt; beim Q merklich kräftiger als bei imitator, kürzer (nur wenig länger als Kopf und Halsschild zusammen), kräftiger gebogen viel stärker und dichter punktiert, bis nahe zur Spitze mit feinen, in Reihen geordneten Punkten ziemlich dicht besetzt; an der Fühler- insertion ist der Rüssel deutlicher als bei imitator 9, aber schwächer als bei alticola $ angeschwollen. Die Stirne ist deutlich gestrichelt, namentlich ist ein ziemlich tiefer, scharfer Mittelstrich ausgeprägt. Die Beine sind wesentlich kräftiger, namentlich die Schienen, die Tarsen sind länger, ähnlich wie bei mediocre gebildet, indem das 1. Glied erheblich länger als das 2., welches jedoch nur so lang als breit ist. Beim & sind die vier hinteren Tibien etwas schärfer als bei imitator, jedoch etwas kürzer als bei mediocre bedornt. Das Schildehen ist wenig größer als bei mediocre, aber beträchtlich kleiner als bei imitator, scharf gefurcht, von einer Furche umschlossen. Von medioere unterscheidet sich die Art leicht und sicher — außer den bereits erwähnten — durch die, mit imitator gemeinsamen Merk- male in der Bildung des Halsschildes und der Decken. Long. (s. r.): 2,2—2,4 mm. Es lagen mir nur ein Pärchen und ein 2 — gleichfalls von Sharp als „mediocre var.?‘ bezeichnet, mit der Patriaangabe: Guerrero: Omilteme, 8000 ft., wo ebenfalls auch mediocre heimisch ist, — dieser Art zur Beschreibung vor, von welchen mir das eine 2 freundlichst überlassen wurde. 9. Apion (Trichapion) perpilosum nov. spec. Dem Ap. hystrieulum Shp. sehr nahe stehend, abgesehen von der bedeutend geringeren Körpergröße, wie folgt von ihm verschieden: 2. Heft 108 Hans Wagner: außer dem abweichenden Rüsselbau, ist der Halsschild etwas kürzer, nach vorne um geringes schwächer verengt, die Punktierung ist etwas gröber und weitläufiger, die Zwischenräume sind weniger rauh cha- griniert und flacher; die Flügeldecken sind im Verhältnis zum Hals- schlderheblichkürzer, auch zwischen den kräftigen Schulter- beulen schmäler, von diesen nach hinten weniger gerundet — fast geradlinig —; die Punktstreifen sind gröber, namentlich schärfer punktiert, die Spatien sind etwas schmäler, mehrgerundet; das Schildchen ist größer, deutlicher gefurcht. Die Beine sind im Verhältnis zum Körper wie bei hystriculum gebaut, auch die Tarsen weisen die gleiche Bildung auf und die Schenkel sind beim & gleichfalls etwas dicker als beim 9, jedoch ist die Bedornung an den vier hinteren und nament- lich am letzten Beinpaar eine ganz wesentlich andere!). — Der Rüssel ist beim & etwas kürzer, an der Fühlerinsertion etwas deutlicher winkelig erweitert, etwas gröber punktiert; beim Q ebenfalls etwas kürzer, deutlich schwächer gebogen, an der Fühlerinsertion erheblich stärker als bei hystrieulum winkelig erweitert und viel glatter und glänzender, vor allem aber liegt die Fühlerinsertion, resp. die Er- weiterung über derselben beträcht- lich näher der Basis; die Fühler sind ganz wie bei hystriculum gebaut, aber im Verhältnis zur geringen Körper größe kaum kleiner als bei hystriculum. Der Körper zeigt die gleiche dichte, graue oder gelbliche Behaarung wie bei letzterem, auch ist der Rüssel beim $ bis fast zur Spitze dicht behaart, jedoch ist die Behaarung des Halsschildes und der Decken im Ver- hältnis zu der der Unterseite viel feiner als dies bei hystriculum der Fall ist und auch feiner und etwas spärlicher als bei letzterem. Die Grundfärbung des Halsschildes und der Decken ist bei der Mehrzahl der mir vorgelegenen Exemplare ein mehr kupferiger Ton, wobei die Behaarung gelblich, nur wenige Exemplare, die in den Hauptpunkten mit obigen völlig übereinstimmten, zeigten bei weißlich- grauer Behaarung einen bleiglänzenden Grundton, wie dies bei hystri- culum stets der Fall ist. — Long. (s. r.): 1,45—1,6 mm. Eine kleine Anzahl Exemplare von folgenden Provenienzen, lagen mir zur Charakterisierung vor: Guatemala: Chilpancingo, 4000 ft., Amula, Guatemala City und Guanajuato. — Auch diese Art befand !) vgl. die Fig.; a=hystriculum Sharp, b= perpilosum m. (a=apicaler Enddorn). Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna Central- und Süd-Amerikas. 109 sich im Material des British Museum, welches seinerzeit Sharp zur Bearbeitung für die Biol. Centr. Amer. diente, als „hystriculum ? var.?‘“; auch hier kann die Artberechtigung durch die vielen, teils ganz bedeutenden Unterschiede nicht in Zweifel kommen, zumal auch hier die beiden Arten das gleiche Gebiet bewohnen und scheinbar untereinander leben, worauf der Umstand schließen läßt, daß beide Arten auf einem Kartonzettelehen nebeneinander geklebt waren. 10. Apion (Trichapion) brachycephalum nov. spec. In die gleiche Verwandtschaftsgrupppe wie die vorhergehenden Arten gehörig, jedoch mit keiner dieser Arten näher verwandt. Aus- gezeichnet durch den breiten Kopf und robusten Rüssel, durch. die Armatur der Tibien beim $, usw. Körper pechschwarz, der Halsschild und die Flügeldecken mit schwachem Bronzeschimmer, fein und spärlich behaart, nur die Seiten der Mittel- und Hinterbrust weisen eine dichte, weiße Behaarung auf. — Kopf sehr kurz und sehr breit, die Augen beim 3 merklich größer und gewölbter als beim 9, jedoch in beiden Geschlechtern nicht stark vortretend; die breite Stirne undeutlich gestrichelt, da- zwischen wie der übrige, durch einen schwachen Quereindruck vom fein quergerieften, sehr kurzen Scheitel getrennte Kopf, ziemlich grob und dicht punktiert. Rüssel in beiden Geschlechtern kräftig, wenig gebogen, fast zylindrisch, nur an der Fühlerinsertion schwach angeschwollen ; beim $ etwas kürzer als Kopf und Halsschild zusammen, bis zur Spitze ziemlich stark, aber merklich feiner als der Kopf, doch dicht punktiert, die Punkte mehr oder minder deutlich in Reihen angeordnet, im Grunde mikroskopisch fein chagriniert, fast matt; beim @ wenig länger als Kopf und Halsschild, wie beim 3 skulptiert, gleichfalls matt. Die Fühler sind in beiden Geschlechtern gleich ge- bildet, beim $ um den Längsdurchmesser der Augen, beim ? etwas mehr als um denselben, vor diesen eingelenkt; Schaft so lang als die zwei ersten Geißelglieder zusammen; das 1. Geißelglied nur wenig länger und stärker als das 2., oval, das 2. verkehrt kegelförmig, etwa zwei- mal so lang als breit, das 3. noch merklich länger als breit, die folgenden Glieder allmählig etwas kürzer werdend, das letzte beim $ noch so lang als breit, beim & schwach quer; die Keule eiförmig zugespitzt, deutlich abgesetzt. — Halsschild an der mäßig stark zweibuchtigen Basis zwischen den schwach spitzwinkelig nach außen tretenden Hinter- ecken nicht oder nur wenig breiter als in der Mittellinie lang, nach vorne nur wenig verengt, an den Seiten hinter dem Vorderrande und vor der Basis ziemlich gleichmäßig, doch nicht stark eingebuchtet, dazwischen schwach gerundet; etwa doppelt so grob als der Kopf, aber nicht dieht punktiert, die Zwischenräume nur wenig oder kaum schmäler als die Punkte, diese sehr flach eingestochen; mit feinem Grundchagrin; vor dem Schildehen befindet sich ein kurzes, rundliches, aber stets deutliches Basalgrübchen. Flügeldecken ziemlich gedrungen oval, beim & an den Seiten merklich geradliniger als beim 2 und bei diesem erheblich stärker gewölbt; stark punktiert gestreift, die leicht 2. Heft MB - Hans Wagner: gerunzelten Spatien nur wenig breiter als die Punktstreifen, schwach gewölbt; die Schulterbeulen kräftig entwickelt; Schildehen ziemlich groß, länglich-dreieckig, ungefurcht, von einer schmalen Furche um- schlossen. Beine ziemlich kurz, doch schlank, 1. Tarsenglied etwas länger als das zweite, dieses so lang als breit, die feinen Klauen deutlich gezähnt. Beim 3 ist der Dorn an den vier hinteren Tibien äußerst klein und kurz; die Tibie selbst ist an der apicalen Innenecke schwach verbreitert. Long. (s. r.): 1,5—1,8 mm. Eine ziemliche Anzahl$ 4 und 9, aus British-Honduras: Belize, IX. 1908 (ex coll. Rolle) in meiner Sammlung, zwei 2 9, von der gleichen Provenienz (Blancaneaux) im Materiale des British Mus., haben zur Beschreibung vorgelegen. 11. Apion (Trichapion) managuense nov. spec. Dem oscillator Shp. äußerst nahe stehend, von ihm nur durch folgende Merkmale verschieden. Der Rüssel ist in beiden Geschlechtern etwas kürzer und kräftiger geboger, beim $ nach vorne ein ganz geringes stärker verjüngt, an der Basis nicht so deutlich als bei os- cillator eingeengt, daher auch die Anschwellung an der Fühlerinsertion weniger deutlich als bei letzterem; beim @ hingegen ist die winkelige Erweiterung an der Fühleransatzstelle eine wesentlich stärkere als bei oseillator 9; die Stirn ist in beiden Geschlechtern etwas rauher und dichter punktiert, nur ein Mittelstrich ist deutlich ausgeprägt, während bei oseillator die Stirne beiderseits des stärkeren Mittelstriches 1 oder 2 feinere Strichel und eine viel undeutlichere Punktierung aufweist. Der Halsschild zeigt gleichfalls eine etwas feinere und rauhere Punktierung, in der Form genau wie bei oseillator; die Flügeldecken sind merklich feiner punktiert-gestreift, die Spatien flacher; das Schildchen ist deutlich gefurcht. Die Seiten der Mittel- und Hinter- brust sind etwas feiner punktiert und dichter behaart. Die Beine wie bei oscillator gebaut; das $ besitzt gleichfalls eine dornförmige Verlängerung der apiealen Innenecke der vier hinteren Tibien. — Während oseillator auf den Flügeldecken und dem Halsschild einen mehr stählernen oder bläulichen Metallglanz zeigt, sind diese bei managuense mehr messingglänzend. Long. (s. r.): 1,6—1,9 mm. Die außerordentlich nahe Verwandtschaft mit oscillator läßt die Vermutung, daß es sich in obiger Form nur um eine Rasse oder Varietät des letzteren handelt, sehr nahe treten; allein die Umstände, daß beide Formen untereinander vorkommen und mir bei sämtlichen Exemplaren nicht der geringste Zweifel, ob zu der einen oder anderen Form gehörig, entstand, veranlassen mich, managuense als selbständige Art zu betrachten. Die Art lag mir in ‘einer kleinen Anzahl aus Ni- caragua: Managua (unter Ap. oscillator), im Material meiner Kollegen A. u. F. Solari-Genua, und in wenigen, völlig übereinstimmenden Exemplaren aus Mexiko: 8. Felice, Teapa und Guatemala: S.-Gero- nimo, im Materiale des British Museum-Lond., vor. Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna Central- und Süd-Amerikas. 111 12. Apion (Trichapion) chalybaeum nov. spec. Gleichfalls dem oscillator sehr nahe verwandt, von gleicher Größe, von gleichem Bau des Halsschildes und der Flügeldecken und ähnlicher Färbung, doch von ganz erheblich anderem Rüßelbau; derselbe ist in beiden Geschlechtern fast zylindrisch, nur an der Fühlerinsertion leicht angeschwollen, etwas kräftiger, namentlich beim 9, ein wenig schwächer gebogen, in beiden Geschlechtern merklich stärker punktiert, matter, und namentlich beim & sind die Punkte am Rücken des Rüssels in der Umgebung der Fühlerinsertion in deutlichen Längsreihen an- geordnet; der Kopf ist kürzer und breiter, die Augen sind (beim $ besonders stark) ungleich gerundet, die stärkste Wölbung hinter der Mitte; die breitere Stirne zeigt einen ziemlich tiefen, mittleren und zwei feinere, seitliche Furchen, die Zwischenräume zwischen dem mittleren und den seitlichen Furehen sind schwach gewulstet und äußerst fein punktiert. Die Fühler sind etwas kräftiger, namentlich die Keule ist merklich größer. Der Halsschild ist bei gleicher Form um weniges breiter, die Punktierung ist ein wenig weitläufiger und auf der Scheibe an der Basis merklich spärlicher als gegen den Vorderrand hin (bei os:illator ist dieser Unterschied in der Dichte der Punkte erheblich schwächer ausgeprägt), die glatte Mittelzone ist deutlicher und das Basalgrübchen flacher als bei oscillator. Die Flügeldecken sind im Verhältnis zur Länge gleichfalls breiter gebaut als bei oscillator, wesentlich feiner punktiert-gestreift, die Zwischenräume sind kaum gewölbt oder vollkommen flach, äußerst fein und sparsam punktuliert; das Schildchen ist fast doppelt so groß, länglich dreieckig, ungefurcht. Die Beine sind wie bei oscillator gebildet, beim $ ist der Dorn an den vier hinteren Schienen jedoch ganz bedeutend kürzer, sehr fein und mehr senkrecht nach innen abstehend. — Die Körperfärbung ist ein wenig glänzendes Schwarz, die Flügeldecken zeigen einen dunkel- blauen, metallischen Schimmer. Die Behaarung der Mittel- und Hinter- brustseiten ist nicht dichter als bei oscillator, die der Decken und des Halsschildes etwas feiner. Long. (s. r.): 1,3—1,9 mm. Nur wenige Exemplare, von der gleichen Provenienz wie die vorige Art, Nicaragua: Managua, in der Kollektion A. und F. Solari- Genua. — Von managuense gleichfalls durch die Rüsselausbildung, die abweichende Sexualauszeichnung beim & und durch die Färbung leicht zu trennen. Bei allen drei besprochenen Arten sind die Beine mehr oder minder stark rötlichpechbraun oder pechschwarz mit einem rötlichen Stich. 13. Apion (Trichapion) guatemalense nov. spec. (cupreomicans m. i.1.). Eine, gleichfalls in den Artenkomplex der vorgehenden Spezies gehörende, recht charakteristische Art. — Körper pechbraun, mit einem ziemlich starken, doch fast matten Kupferschimmer, namentlich auf Kopf, Halsschild und Flügeldecken; fein und spärlich weißlich behaart, die Behaarung an den Seiten der Mittel- und Hinterbrust 2. Heft 112 Hans Wagner: nicht verdichtet. Der Rüssel schwärzlich, die Beine rötlichpech- braun. — Kopf breiter als lang, beim 2 schwach konisch, mit ziemlich stark gewölbten, doch kaum vortretenden Augen, durch eine schwache Querdepression vom mattglänzenden, mikroskopisch fein chagrinierten, mehr messingglänzenden Scheitel getrennt, die Stirne etwas schmäler als der Rüssel an der Basis, mit zwei Reihen mäßig feiner, eng anein- and gereihter, tief eingestochener Punkte, zwischen diesen leicht gewulstet; hinter den Augen ist der Kopf mit ebenso starken Punkten wie auf der Stirne wenig dicht besetzt. Der Rüssel ist beim Q etwa ein Viertel länger als Kopf und Halsschild zusammen, relativ dünn, schwach gekrümmt, von der Basis bis zur Fühlerinsertion fast un- merklich verbreitert, vor dieser leicht verjüngt und dann bis zur Spitze nahezu zylindrisch; vor der Basis sehr fein und wenig dicht punktiert, im übrigen nur mikroskopisch fein chagriniert, fast matt, kahl. Die Fühler sind lang und schlank, beim 2 zwischen dem basalen Drittel und Viertel des Rüssels inseriert; Schaft so lang als die drei ersten Geißelglieder zusammen; 1. Geißelglied nur wenig länger, aber merklich stärker als das 2. an der Spitze, elliptisch, das 2. verkehrt kegelförmig; 3.—7. Glied allmählig an Länge abnehmend, das 3. noch deutlich länger als breit, das letzte etwas breiter als lang; die eiförmige Keule schwach abgesetzt. — Halsschild etwas breiter als lang, an der Basis zweibuchtig, die Hinterecken wenig nach außen tretend, nahezu recht- winkelig; vor der Basis sehr schwach, hinter dem Vorderrand ein wenig stärker eingeengt, die Seiten dazwischen ziemlich gleichmäßig, nur mäßig gerundet; in der Mitte am breitesten, nach vorne nur wenig verschmälert, am leicht konkaven Vorderrande etwa um ein Viertel schmäler als an der Basis breit; seitlich gesehen wenig und ziemlich gleichmäßig gewölbt; ziemlich fein und nicht sehr dieht punktiert, die Punkte ziemlich flach eingestochen und gegen die Seiten hin etwas größer und flacher werdend, ihre Zwischenräume auf der Scheibe so breit oder wenig schmäler als die Punkte, fein chagriniert; vor dem Schildchen befindet sich ein kurzes, aber scharfes Basalgrübchen. Flügeldecken ziemlich kurz eiförmig, an der Basis reichlich breiter als der Halsschild, mit wohlentwickelten Schulterbeulen, an den Seiten nach hinten sanft gerundet, erweitert, etwas hinter der Mitte am breitesten, nach hinten ziemlich breit zugerundet, vor dem Apex leicht eingebuchtet; mäßig stark punktiert gestreift, die flachen Spatien doppelt so breit als die Streifen und ihr äußerer Rand leicht gekantet, in der Mitte der Spatien mit einer sehr regelmäßigen Reihe feiner, ‘dicht gestellter Pünktchen, im Grund mikroskopisch fein chagriniert und leicht quergerunzelt. Das rundliche Schildchen ist ungefurcht, von einer scharfen Furche umschlossen. Die Beine sind mäßig lang, die Schenkel ziemlich kräftig; das 1. Tarsenglied kaum länger, aber um geringes schmäler als das 2., dieses so lang als breit. Das Klauenglied überragt das 3. Glied fast um seine Hälfte, die Klauen sind deutlich gezähnt. Long. (s. r.): 1,9—2 mm. Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna Central- und Süd-Amerikas. 113 Von dieser interessanten Spezies haben mir nur zwei weibliche Exemplare vorgelegen. Eines im Materiale des Brit. Mus. Lond. aus Guatemala City (Coll. Godman u. Salvin), ein Exemplar in meiner Kollektion aus Guatemala: Retalhuleu (Weilemann), das ich der Güte des Herrn Desbrochers des Loges verdanke. 14. Apion (Trichapion) suffuscum nov. spec. Der vorhergehenden Art recht ähnlich, von gleicher Größe und ganz ähnlicher Färbung, nur sind die Decken mehr rötlichpechbraun und der Kupferschimmer — wie überhaupt ein metallischer Glanz — fehlt. Der Kopf ist beim 2 fast doppelt so breit als bei guatemalense, die großen Augen sind stark gewölbt und stark vortretend, sie sind ungleich gewölbt, die stärkste Wölbung liegt hinter der Mitte; die Stirn ist vorn so breit als der Rüssel an der Fühlerinsertion, nach hinten ziemlich stark verbreitert, flach kissenartig gewölbt, mäßig fein, aber dicht und etwas rauh punktiert. Der Rüssel ist beim 2 in Form und Skulptur fast genau wie bei voriger Art gebildet, nur etwas schwächer gebogen; die Fühler sind beim {2 näher der Basis, um den Längsdurchmesser der Augen vor diesen inseriert, sonst wie bei guate- malense gebaut, nur deutlicher fein bewimpert. — Der Halsschild ist etwas länger, nach vorn noch etwas schwächer verengt, hinter dem Vorderrand wenig stärker eingezogen, die Hinterecken treten schärfer spitzwinkelig nach außen und die Seiten dazwischen sind weniger gleich- mäßig gerundet, die größte Breite liegt etwas hinter der Mitte; die Punktierung ist auf der Scheibe um weniges größer, weitläufiger und die Punkte sind ein wenig flacher. Die Flügeldecken sind nach hinten etwas schwächer erweitert, nahe der Mitte am breitesten; die Punktstreifen sind um geringes feiner, die Zwischenräume leicht gewölbt, ihr Außenrand n ıc h t gekantet, fein querrunzelig chagriniert, unregelmäßig und undeutlich fein punktiert. Das Schildchen ist etwas länger, deutlich gefurcht. Die Beine, namentlich die Schenkel und Tarsen sind schlanker; das 1. Tarsenglied ist merklich länger und schmäler als das 2,, dieses noch deutlicher läng als breit; das Klauen- glied überragt gut um seine Hälfte das 3. Glied, seine Klauen sind feiner und schärfer gezähnt. Long. (s.r.): 2 mm. Auch von dieser Art haben mir nur zwei weibliche, Exemplare im Materiale des British Museum, aus Brasilien: Rio Janeiro (Koll. Fry) von welchen mir eines freundlichst überlassen wurde, zur Be- schreibung, vorgelegen. 15. Apion (Trichapion) auronıtidum nov. spec. Dem Ap. subrufum Sharp sehr nahe stehend, etwas kleiner und von wenig gedrungenerem Bau, durch folgende Merkmale leicht zu unter- scheiden: Der Rüssel ist beim 2 etwas kürzer, an der Fühlerinsertion etwas schwächer erweitert und ein geringes stärker gebogen. Der Kopf ist ein wenig breiter, die Stirn mit einem breiteren und flacheren Archiv für Naturgeschichte 1912. A2. 8 2. Heft 114 Hans Wagner: Mittelstrich versehen und im übrigen feiner und sehr spärlich punktiert; der Halsschild ist bei ganz gleicher Form auf der Scheibe nahezu unpunktiert, an den Seiten mit ziemlich großen, doch sehr flachen Punkten weıtläufig besetzt, vor dem Schuldehen befindet sich ein undeutlich begrenzter, flach-grübchenförmiger Eindruck. Die Flügeldecken sind im Verhältnis zum Halsschild erheblich kürzer als bei subrufum, etwa in der Mitte am breitesten, mit kräftigen Hu- meralbeulen; etwas feiner und weniger scharf und tief punktiert-ge- streift, die Zwischenräume sind sehr leicht gewölbt, mit sehr feinen, Härchen tragenden Pünktchen besetzt. Die Beine sind wie bei sub- rufum gebildet, nur sind die Tibien schwärzlich, bei subrufum rostrot. Die gelbliche Behaarung ist namentlich am Kopf und Halsschild, wo sie auch merklich stärker ist, etwas dichter als bei subrufum. Kopf, Halsschild und Flügeldecken zeigen einen sehr lebhaften metallischen Goldglanz, der auch bei ausgereiften Exemplaren des subrufum Shp. scharf ausgeprägt ist; das eine mir vorgelegene Exemplar des subrufum, welches Sharp zur Beschreibung diente, ‘war unausgereift, daher zeigten die Decken und der Thorax eine rostrote Färbung mit ziemlich schwachem, metallischen Schimmer. Long. (s.r.): 1,8 mm. Von dieser hübschen Art lag mir nur ein Exemplar (?) aus Guate- mala: Capetillo (C. Champion, Coll. Godman et Salvin) zur Be- schreibung vor; im Material des British Museum-London. 16. Apion (Trichapion) mexicanum nov. spec. In die Verwandschaft des Apion perpilosum gehörig; Körper graphitschwarz, mäßig stark glänzend, mit weißlichen, ziemlich langen und feinen Härchen, die an den Seiten des Pro-, Meso- und Metasternums dichter stehen und reiner weiß sind, ziemlich gleichmäßig bekleidet. — Kopf fast quadratisch (3‘) oder sehr leicht nach vorn verengt (2), mit großen, doch ziemlich flachen und nicht vortretenden Augen; die Stirne so breit wie der Rüssel an der Basis, nach hinten stark ver- breitert, fein gestrichelt, dazwischen wie der übrige Kopf — mit Aus- nahme des fein quergerieften Scheitels — fein und mäßig dicht punktiert. Der Rüssel ist beim g so lang, beim 9 etwa ein Viertel länger als Kopf und Halsschild zusammen, kräftig gebogen, fast zylindrisch, an der Fühlerinsertion kaum angeschwollen, auch beim $ matt und bis nahe zur Spitze fein und dicht punktiert und spärlich (beim $ etwas dichter) behaart. Fühler etwa um den Durchmesser der Augen vor diesen ein- gelenkt, mäßig lang und ziemlich kräftig, die Geißel bewimpert; Schaft 11/, mal so lang als das 1. Geißelglied, an der Wurzel bisweilen rötlich; 1. Geißelglied reichlich 1!/, mal so lang und wesentlich kräftiger als das 2., tonnenförmig, dieses fast doppelt so lang als breit, verkehrt kegel- förmig, das 3. noch merklich länger als breit, die folgenden kürzer werdend, das 7. schwach quer; die eiförmig zugespitzte Keule deutlich abgesetzt. — Der Halsschild ist an der schwach zweibuchtigen Basis etwas breiter als in der Mittellinie lang, mit kurz abgesetzten, schwach spitzwinkeligen Hinterecken, vor denselben und hinter dem Vorder- Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna Central- und Süd-Amerikas. 115 rande sehr schwach eingebuchtet, nach vorn nur wenig verengt, an den Seiten nur schwach gerundet, ganz wenig hinter der Mitte am breitesten; seitlich gesehen ‘kaum gewölbt; mit ziemlich stark und tief eingestochenen Punkten dicht besetzt, die leicht gerunzelten Zwischenräume in der Mitte der Scheibe so breit oder um geringes schmäler als die Punkte; die Skulptur wird infolge der ziemlich langen Härchen etwas undeutlich; vor dem Schildehen befindet sich ein deut- liches, kurzes Basalgrübchen. Flügeldecken im Verhältnis zum Hals- schild ziemlich lang (die Länge des Halsschildes auf der oberen Wölbungslinie der Decken aufgetragen, sind dieselben reichlich 4!/, mal so lang als der Thorax), zwischen den wohlentwickelten Schulter- beulen reichlich breiter als die Halsschildbasis, von. da nach hinten sehr sanft gerundet, wenig hinter der Mitte am breitesten, vor dem Apex jederseits leicht eingebuchtet; ziemlich stark punktiert gestreift, die fein gerunzelten Spatien kaum gewölbt, fast doppelt so breit wie die Punktstreifen und mit zwei unregelmäßigen Reihen sehr feiner Härchen tragender Pünktchen besetzt. Schildchen deutlich, drei- eckig, schwach gefurcht. Beine ziemlich lang und schlank, 1. Tarsen- glied etwas länger als das 2,, dieses so lang als breit, die Klauen ziemlich lang und fein, schwach gezähnt. Beim & ist die apikale Innenecke der vier Hintertibien scharf dornförmig verlängert. Long. (s.r.): 1,3—2 mm. Nur wenige Exemplare aus Mexiko (Truqui), ohne nähere Be- zeichnung, aus dem Material des British Mus. lagen der Beschreibung zu Grunde. 17. Apion (Trichapion) aestimabile nov. spec. Der vorhergehenden Art recht ähnlich, von gleicher Größe, Färbung und Behaarung, nur weniger glänzend und durch den sehr abweichend gebauten Kopf, Halsschild und Rüssel im männlichen Geschlecht, leicht zu trennen. Der Kopf ist viel kleiner und schmäler, die kleineren, gewölbten Augen treten leicht vor, die flache Stirne ist von zwei Reihen sehr feiner, Härchen tragender Pünktchen durchzogen, sonst mit Ausnahme des feinen Grundchagrins unskulptiert, der übrige Kopf trägt gleichfalls nur ganz einzelne, feine, härchentragende Punkte. Der Rüssel ist beim $ um geringes länger als Kopf und Halsschild zusammen, merklich schwächer als bei mexicanum gebogen und kräftiger, an der Fühlerinsertion deutlicher angeschwollen und von da nach vorne, wenn auch nur sehr schwach, so doch wahrnehmbar verjüngt; in der basalen Hälfte spärlich mit sehr feinen härchen- tragenden Pünktchen besetzt, bis nahe zur Spitze matt, mit mikro- skopisch feinem Grundchagrin. Die Fühler smd beim $ etwas vor der Mitte des Rüssels inseriert, wesentlich feiner als bei voriger Art gebaut; Schaft und 1. Geißelglied im Verhältnis zu einander wie bei mexicanum gebildet, das 2.—4. Glied sind jedoch fast gleich lang, doppelt so lang als breit, das 5. und 6. sind merklich länger als breit, ‚das 7. quadratisch, die Keule ist viel schärfer abgesetzt. Der Hals- schild ist nahezu 1!/, mal so lang als an der Basis breit, diese ist schwach 8*+ 2. Helt 116 Hans Wagner: zweibuchtig, die Hinterecken sind fast rechtwinkelig, die Seiten sind von letzteren bis zur Mitte fast parallel, von der Mitte nach vorne ziemlich stark, leicht ausgebuchtet verengt, der Vorderrand ist ein Fünftel schmäler als die Basis; die Punktierung ist weniger dicht und etwas tiefer als bei mexicanum, das Basalgrübchen setzt sich als Linie bis nahe an den Vorderrand fort und ist hinten schärfer eingedrückt. — Flügeldecken und Beine sind bei mexicanum gebildet, nur die Tarsen sind etwas schlanker, die Klauen feiner; das $ besitzt die gleichen Auszeichnungen wie vorige Art. Long. (s. r.): 1,8 mm. Ein männliches Exemplar aus Mexiko: Vera Cruz, das ich Herrn Desbrochers verdanke, in meiner Kollektion. Die im Vorangehenden beschriebenen 17 Spezies bilden zusammen mit einem großen Teil der von Sharp bereits in der Biol. Centr. Amer. beschriebenen, sowie mit einigen von früheren Autoren publizierten Formen aus Südamerika, mit vielen Arten aus Nordamerika — nament- lich aus den südlichen Gebieten! — und endlich mit einigen der im ersten Teil dieser Arbeit charakterisierten Arten, eine umfangreiche, natürliche Verwandtschaftsgruppe, deren Glieder eine ziemlich kontinuierliche Entwickelungsreihe bilden, an der wir auch noch, vielleicht mehrere, Seitensprosse annehmen können. Wenn auch einige der Endglieder dieser Sprosse eine ziemlich weitgehende Verschiedenartigkeit in ihrem morphologischen Gepräge aufweisen, so können wir doch ihre mehr oder minder nahe stammesgeschichtliche Verwandtschaft nieht in Abrede stellen. Diese allmähliche Differenzierung, wobei die Terminal- formen doch ein recht heterogenes Gepräge aufweisen, läßt uns die außerordentliche Schwierigkeit begreifen, die sich uns entgegenstellt, sobald wir den Versuch machen, die ganze Verwandtschaftsgruppe in systematischer Beziehung scharf und unzweifelhaft zu umgrenzen und zu charakterisieren. Dennoch will ich diese Sippe als Subgenus Trichapion nov. sbgen. mit den wenigen, bei allen, mir bisher bekannten Arten vorhandenen Charakteren, kennzeichnen und begründen: Sämtliche Arten tragen eine mehr oder minder feine und dichte Be- haarung auf den Flügeldecken, dem Halsschild und an den Seiten der Mittel- und Hinterbrust, wo sie in den meisten Fällen stark ver- dichtet erscheint oder doch wenigstens wesentlich dichter als auf dem Halsschild und den Flügeldecken ausgebildet ist. Der Halsschild ist in seiner Grundform mehr oder minder stark trapezförmig, wobei ‘die Basis fast ausnahmslos zweibuchtig ist, die Hinterecken in ihrer Anlage mehr oder minder scharf spitzwinkelig — in einzelnen Fällen fast rechtwinkelig! — sind und vor diesen und hinter dem Vorderrand eine größere oder geringere Einbuchtung oder Einschnürung vorhanden ist. Die Flügeldecken sind in der Form ziemlich großen Modifikationen unterworfen, von länglich-oval oder nahezu elliptisch, bis kurz ei- förmig, fast kreisrund, sie sind jedoch nie hochgewölbt, am Rücken stets mehr oder minder abgeflacht und nur nach hinten bisweilen steiler abfallend. Der Rüssel ist in der Mehrzahl der Fälle an der Fühler- Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna Central- und Süd-Amerikas. 117 insertion mehr oder minder stark angeschwollen oder winkelig ver- breitert, meist von da zur Spitze in größerem oder geringerem Grade verjüngt, beim @ meist erheblich länger als beim $, bei diesem bei einer großen Anzahl der Arten stärker behaart, nie in der Färbung von dem des ® verschieden. Die Fühler sind meist zwischen Basis und Mitte häufig nahezu in der Mitte, nie knapp an der Basis inseriert. Die Beine sind von normalem Bau, jedoch zeigen die Schienen bei fast sämtlichen Arten eine gleichartige Sexualauszeichnung im männlichen Geschlecht, wobei die apicale Innenecke der zwei oder (meistens) vier hinteren Tibien in einen, in Länge und Stärke variablen Dorn verlängert ist; in wenigen Fällen kann sich dieses Merkmal mit einer zahn- oder dorn- förmigen Verlängerung des 1. Tarsengliedes der Hinterbeine kom- binieren, in einzelnen Fällen ist das 1. Glied der Vordertarsen an der apikalen Außenecke zahnförmig vorgezogen (spinitarse), wobei sich auch dieses Merkmal mit der Armatur der zwei oder vier hinteren Tibien kombiniert. — Die Körperfärbung ist bei der großen Mehrzahl ein schwarz, graphit- oder bleigrau, seltener ein stahlblau oder metallisches Blau, häufig ein Bronzebraun oder Kupferbraun, selten ein helles Messing- oder Goldbraun; die Behaarung ist meist weißlich, gelblich oder hellgrau, seltener silber- oder goldglänzend. In der Größe variieren die Arten sehr, einzelne erreichen (exkl. Rüssel) kaum 1 mm, viele sind 2 bis 3 mm groß. Das Hauptentwickelungs- zentrum scheint Zentralamerika zu sein, von wo bis jetzt die meisten Arten bekannt sind und wo sie auch die geschlossenste Reihe bilden; daselbst bewohnen sie allem Anschein nach namentlich die Gebirge Mexikos und Guatemalas, von wo mir noch eine große Anzahl un- beschriebener Arten und Formen bekannt ist, die ich aber wegen Mangel an mehreren Exemplaren der einzelnen Formen — bei der großen Schwierigkeit, die sie bieten, ist reicheres Material unbedingt not- wendig — vorläufig nicht zu publizieren gedenke. Viele Arten be- wohnen namentlich die südlichen Territorien Nordamerikas; südlich scheinen sie den Äquator nur wenig südwärts zu überschreiten. Eine typische Art dieser Verwandtschaftsgruppe bewohnt namentlich den nördlichen Teil Europas und ist besonders häufig im nördlichen und mittleren Asien, wo sie ostwärts bis an die äußersten Grenzen gegen den Großen Ozean hin vordringt, Ap. simile Kb. Im tropischen Afrika finden wir zwei, morphologisch recht nahe Verwandtschaftsgruppen, was namentlich durch die Analogie in den männlichen Sexualaus- zeichnungen besonders bedingt wird. Die Gruppe des Apion consimile m. einerseits, die des africanum Gylih. andererseits; ich glaube jedoch hier nur Konvergenzerscheinungen und keine stammesgeschichtliche Verwandtschaft erblicken zu dürfen, da ein Konnex mit dem nearktisch- neotropischen Verwandtschaftskreis, dessen Glieder durch ihre oft außerordentlich nahe Verwandtschaft den Eindruck phylogenetisch junger Formen hervorrufen, gänzlich fehlt. — Vorläufig möchte ich die Aufzählung der noch hierher gehörenden älteren Arten unterlassen, da ich in nicht allzu ferner Zeit die ganze Gruppe in Form dichotomischer Tabellen zu behandeln gedenke. 2. Heft 118 Hans Wagner: 18. Apion fulvotibiale nov. spec. Dem Apion chiriquense Sharp sehr nahe verwandt, von ihm durch folgende Merkmale verschieden. Sämtliche Beine sind mit Ausnahme der rötlich-gelben Tibien, die ihrerseits wieder am Knie und an der Spitze angedunkelt sind, pechschwarz. Der Rüßel ist in beiden Ge- schlechtern etwas weniger gekrümmt, etwas feiner und dichter punktiert und weniger glänzend als bei chiriquense; der Kopf ist infolge der weniger gewölbten und schwächer vortretenden Augen schmäler, namentlich beim © mehr konisch; die Stirne ist feiner und deutlicher gestrichelt. Der Halsschild ist hinter dem Vorderrande und vor der Basis etwas stärker eingezogen, die Seiten dazwischen sind etwas stärker gerundet; die Punktierung ist feiner und dichter; seitlich ge- sehen ist der Halsschild in der Mitte des Diskus merklich stärker ge- wölbt. Die Fühler sind nahezu von gleichem Bau wie bei chiriquense, doch sind die einzelnen Glieder weniger lose aneinandergefügt und ebenso ist auch die kürzere Keule weniger deutlich gegliedert, mehr eiförmig. Die Flügeldecken sind merklich schmäler und auch etwas länger, auf dem Rücken erheblich flacher, feiner punktiert-gestreift; der ganze Körper ist bei reinen Exemplaren mit einer wesentlich längeren und dichteren, feinen, weißlichbraunen Behaarung bekleidet, die sich namentlich an den Seiten der Mittel- und Hinterbrust verdichtet und beiderseits des Schildchens eine diehtere, mehr reinweiße, drei- eckige Makel bildet. Die Beine — namentlich die Tibien — sind etwas kürzer als bei chiriquense, das 2. Tarsenglied ist so lang als breit, das l. nur wenig länger. Long. (s.r.): 2,4—2,6 mm, Diese interessante Art ist in Mexiko heimisch; sie lag mir in einer kleinen Anzahl Exemplare aus dem Materiale des British Mus. und Kgl. zool.-anthropol. Museums zu Dresden vor und zwar aus: Mexiko: Juarez und Guanjuato (Coll. Salle). 19. Apion chiriquense var. curvinasus nov. Vier weibliche Exemplare aus Rio Janeiro (Coll. Fry, im Mat. d. Br. Mus.) unterscheiden sich vom ® des typ. chiriquense nur durch den merklich kräftigeren, etwas längeren und namentlich gleichmäßiger gebogenen Rüßel; außerdem sind die Beine ganz blaßgelb, bei chiriquense sind die 4 hinteren Schenkel pechschwarz. — Ich vermag den obigen Merkmalen keinen spezifischen Wert beizumessen und betrachte curvinasus als die südliche (südamerikanische Rasse) des über Guatemala, S.-Mexiko und Nicaragua verbreiteten chiriquense Sharp. 20. Apion Sallei nov. spec. Eine sehr ausgezeichnete Art, habituell dem Ap. colonus Fst. ‚recht ähnlich. — Körper pechschwarz, die Fühler, Tibien und Tarsen hell rostrot, die vier hinteren Tibien sind in der Mitte mehr an ihrer Innenseite geschwärzt; der ganze Körper ist mit sehr feinen, kurzen Härchen sparsam bekleidet, ziemlich glänzend. — Kopf mit dem, Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna Central- und Süd-Amerikas. 119 durch eine schwache Quersutur abgesetzten, glatten Scheitel deutlich länger als breit, namentlich beim @ nach vorne leicht verengt, mit nicht vortretenden, sehr flachen, doch ziemlich großen Augen. Die Stirne ist etwas schmäler als der Rüssel an der Basis, von zwei mit dichtgestellten, groben Punkten besetzten Furchen durchzogen, der übrige Kopf ist scheinbar glatt, nur mikroskopisch fein chagriniert und nur hinter den Augen mit einzelnen, feineren Pünktchen besetzt. Der Rüssel ist beim & so lang oder nur um geringes länger als Kopf und Halsschild zusammen, beim @ 1!/;mal so lang als Kopf und Halsschild zusammen; in beiden Geschlechtern fast gerade, nahezu zylindrisch, nur an der Fühlerinsertion kaum merklich winkelig an- geschwollen; von der Basis gegen die Spitze hin allmählig weitläufiger und feiner punktiert, die Punkte an der Basis mäßig fein, länglich, in ziemlich regelmäßigen Reihen angeordnet, an den Seiten ziehen bis nahe zur Spitze zwei Furchen, in welchen die Punkte gröber sind und dichter stehen. Die Fühler sind beim 2 im basalen Drittel, beim & nahezu in der Mitte des Rüssels eingelenkt, ziemlich fein; Schaft so lang: ( 9) oder etwas kürzer ( ) als die zwei ersten Geißelglieder zu- sammen genommen; 1. Geißelglied nur wenig länger, aber erheblich stärker als das 2., elliptisch, das 2. fast zylindrisch, doppelt so lang als breit, das 3. kaum kürzer, das 4. bis 6. noch merklich länger als breit, das 7. fast quadratisch ( 2) oder schwach quer ( 3), die länglich ei- förmige Keule deutlich abgesetzt. — Halsschild in der Mittellinie so lang oder um ganz geringes kürzer als an der Basis breit, letztere fast gerade abgestutzt, die Hinterecken nahezu rechtwinkelig, von diesen nach vorne nur wenig und an den Seiten kaum gerundet ver- engt, hinter dem Vorderrande kaum bemerkbar eingeengt, seitlich gesehen fast eben; mit mäßig starken, doch deutlich eingestochenen Punkten nicht sehr dicht besetzt, die äußerst fein chagrinierten Zwischenräume an den Seiten so breit oder wenig breiter, auf der Scheibe meist etwas schmäler als die Punkte; vor dem Schildehen befindet sich ein sehr kleines, bisweilen undeutliches Grübchen. — Flügeldecken im Verhältnis zum Halsschild ziemlich groß, zwischen den kräftig entwiekelten Schulterbeulen um die halbe Halsschildbasis breiter als dieselbe, die Schulterecken schwach nach vorne vortretend; an den Seiten ziemlich stark gerundet erweitert, etwas hinter der Mitte am. breitesten, hinten eiförmig zugerundet, vor dem apikalen Viertel leicht eingebuchtet, seitlich gesehen mäßig stark gewölbt, gegen den Halsschild verläuft die Wölbungslinie ziemlich flach, nach hinten ist sie steiler abfallend; stark punktiert-gestreift, die Zwischenräume auf der Deckenmitte etwa 1?/, mal so breit als die Punktstreifen, fein runzelig chagriniert, mit einzelnen feinen Punkten besetzt, flach oder nur sehr schwach gewölbt. Das Schildchen ist klein, fast kreisrund, sehr fein und undeutlich gefurcht. — Die Beine sind ziemlich schlank, wie bereits erwähnt charakteristisch gefärbt; 1. Tarsenglied etwas länger als das 2., dieses wenig länger als breit, die Klauen ziemlich klein und stumpf, breit, doch stumpf gezähnt. Beim $ weisen die Beine keinerlei Sexualauszeichnungen auf. 2. Heft 120 Hans Wagner: Long. (s.r.): 2,3—2,5 mm. Von dieser schönen und interessanten Art haben mir1 Zund3 29 aus Mexiko: Vera-Cruz, aus dem reichen Material des British Mus (ex Coll. Salle) vorgelegen. 21. Apion brachyspinosum nov. spec. | Aus der Verwandtschaft des Ap. disparatum Shp., ausgezeichnet durch den beim $ schwarzen Rüssel und die Auszeichnungen an den Beinen. — Körper pechschwarz, Kopf, Halsschild und Flügeldecken mit Bronzeschimmer, die Beine mit Ausnahme der pechbraunen Tarsen rotbraun; der ganze Körper mit feinen, weißlichen Härchen ziemlich sparsam besetzt, nur die Seiten des Prothorax, die Epimeren und Epi- sternen des Meso- und Metasternums sind dicht weiß behaart. — Kopf schwach konisch, mit flachen, kaum vortretenden Augen, die ziemlich breite, sehr schwach kissenartig gewölbte Stirne wie der übrige, vom äußerst fein chagrinierten Scheitel undeutlich gesonderte Kopf ziemlich fein und dicht und etwas rauh punktiert. Rüßel beim Z etwas kürzer als Kopf und Halsschild zusammen, mäßig gebogen, von der Basis bis zur Fühlerinsertion zylindrisch, daselbst ein ganz geringes feiner als die Stirne und mehr in Reihen angeordnet punktiert, von der Fühler- insertion zur Spitze sehr schwach verjüngt, daselbst feiner und viel weitläufiger als an der Basis punktiert, stärker glänzend. Fühler beim $ um den Querdurchmesser der Augen vor diesen eingelenkt, der Schaft rötlichgelb, die Geißelglieder und Keule pech- braun; Schaft so lang als die zwei ersten Geißelglieder zusammen, 1. Geißelglied doppelt so lang als breit, oval, viel stärker als das 2., dieses etwa 11/, mal so lang als breit, die übrigen Glieder kürzer werdend, das 6. rundlich, das 7. schwach quer. Die Keule eiförmig zugespitzt, scharf abgesetzt. — Halsschild in der Mitte wenig breiter, an der Basis so breit als in der Mittellinie lang, die Basis fast gerade abgestutzt, die Hinterecken in ihrer Anlage rechtwinkelig, die Seiten sanft gerundet, vor der Basis und hinter dem Vorderrande sehr schwach ausgebuchtet, in der Mitte am breitesten, der Vorderrand nur sehr wenig schmäler als die Basis; mit gleichmäßig eingestochenen, kreisrunden, mäßig großen Punkten dicht besetzt, die Zwischenräume etwas schmäler als die Punkte, mikroskopisch fein chagriniert, vor dem Schildehen befindet sich ein feines, kurzes Basalstrichel. Flügeldecken an der Basis reichlich breiter als der Halsschild, mit kräftigen Schulterbeulen, von diesen nach hinten kaum gerundet, und nur sehr schwach erweitert, etwa in der Mitte am breitesten, nach hinten gleichmäßig zugerundet, seitlich gesehen am Rücken schwach gewölbt, nach hinten etwas steiler abfallend; ziemlich stark punktiert gestreift, die leicht gewölbten oder flachen Spatien in der Deckenmitte fast doppelt so breit als die Punktstreifen, mit feinen Pünktchen wenig dicht und unregelmäßig besetzt, im Grunde sehr fein und etwas runzelig chagriniert; Schildehen klein, rundlich, ungefurcht. Beine ziemlich kurz: und kräftig, das l. Tarsenglied etwas länger und wenig schmäler als das 2., dieses so lang als breit; das Klauenglied ziemlich stark, das 3. Glied fast um Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna Central- und Süd-Amerikas. 12] seine Hälfte überragend, die Klauen ziemlich kurz und nicht sehr fein, deutlich gezähnt. Beim & sind die vier hinteren Tibien an der apikalen Innenecke in ein Dörnchen verlängert, welches an den hinteren Beinen kurz und ziemlich breit und fast senkrecht nach innen gerichtet, am mittleren Schienenpaar erheblich länger, ziemlich stark, mehr nach hinten gerichtet und leicht gebogen ist. Long. (s.r.): 1,9—2 mm. Von dieser interessanten Spezies haben wir nur zwei männliche Exemplare aus Mexiko: Vera Paz, Cahabou und Vera-P., Chacoy, aus dem Material des Britisch Mus. zur Beschreibung vorgelegen. 22. Apion omissum nov. spec. Habituell der vorhergehenden Art recht ähnlich, auch von ähn- licher Färbung, jedoch mit ganz anderem Rüßelbau. — Körper schwarz, der Halsschild und die Flügeldecken ziemlich lebhaft, etwas ehern, jedoch nicht bronzeglänzend, der Rüssel von der Fühlerinsertion bis zur Spitze etwas unrein rötlichgelbbraun, an der Basis mehr pech- braun, der Fühlerschaft und die Tibien schmutzig bräunlichgelb, letztere in der Mitte sehr schwach, an der Spitze deutlicher angedunkelt, die vorderen Coxen und Schenkel mit Ausnahme ihrer angedunkelten oberen Kante etwas heller rötlichgelb als die Tibien, die vier hinteren Coxen und Schenkel pechbraun, letztere am Knie (unscharf begrenzt) bräunlichgelb; die Fühlergeißel schmutzig gelbbraun, gegen die Keule hin dunkler werdend, diese und die Tarsen pechschwarz. Der ganze Körper ist scheinbar kahl, auch die Seiten der Mittel- und Hinterbrust weisen keine Behaarung auf, nur die Punkte auf dem Halsschild und in den Streifen der Flügeldecken zeigen äußerst fein staubförmige Härchen. — Kopf breiter als lang, seitlich gesehen stark angequollen und unter dem hinteren Augenrand mit einem feinen, im Profil als schwaches Höckerchen erscheinenden Querleistehen, oberseits von - einer undeutlichen Quersutur vom äußerst fein chagrinierten Scheitel getrennt, mit mäßig großen, ziemlich stark gewölbten, doch nur wenig vorspringenden Augen; die Stirne ist etwas breiter als der Rüssel in der Mitte, sehr schwach eingedrückt, wie der übrige Kopf mit ziemlich feinen Punkten dicht besetzt. — Rüssel beim 2 verhältnismäßig dünn, schwach gebogen, zylindrisch, nur knapp an der Wurzel leicht ver- breitert; bei seitlicher Betrachtung bildet die obere Linie des Rüssels nicht (wie meist) eine kontinuierliche Linie mit der oberen Kopflinie, sondern ist in der Mitte des Kopfes inseriert; er ist mit sehr feinen, in regelmäßigen Reihen angeordneten, länglichen Pünktchen besetzt, im Grunde fast glatt, glänzend. Die Fühler sind beim @ um den Quer- durchmesser der Augen vor diesen eingelenkt, ziemlich lang und fein. Schaft, fast so lang als die drei ersten Geißelglieder zusammen, zy- lindrisch, im apikalen Drittel ziemlich plötzlich verdiekt; 1. Geißelglied doppelt so lang als breit, merklich stärker als das 2. Glied, dieses etwa 1!/; mal so lang als breit, fast zylindrisch, die übrigen Glieder kürzer werdend, das 6. rundlich, das 7. deutlich quer; die eiförmige Keule scharf abgesetzt. — Halsschild zwischen den etwas spitzwinkelig nach außen 2. Heft 122 Hans Wagner: tretenden Hinterecken ein wenig breiter als in’ der Mittellinie lang, an den Seiten vor diesen mäßig stark und kaum stärker als hinter dem Vorderrande eingebuchtet, dazwischen ziemlich: stark gerundet, die Rundung wenig hinter der Mitte gelegen, am Vorderrande nicht breiter als der Hinterrand des Scheitels und nicht viel schmäler als die sehr: schwach zweibuchtige Basis; seitlich gesehen mäßig gewölbt; mit ziemlich flachen, runden, mäßig starken Punkten nicht sehr dicht besetzt, die fein chagrinierten Zwischenräume auf der Scheibe so breit, an den Seiten etwas breiter als die Punkte; das Basalgrübchen ist sehr undeutlich, klein und flach. — Flügeldecken oval, an der Basis reichlich breiter als die Halsschildbasis, mit wohlentwickelten Humeralbeulen, von diesen nach hinten an den Seiten gleichmäßig sanftgerundet, in der Mitte am breitesten, hinten gemeinsam nicht stumpf zugerundet, vor dem Apex jederseits sehr leicht ausgebuchtet, seitlich gesehen mäßig stark und gleichmäßig gewölbt, nach hinten nicht steil abfallend; nicht stark, aber scharf punktiert gefurcht, die ebenen Spatien doppelt so breit als die Streifen, mikroskopisch fein chagriniert, mit einzelnen undeutlichen, sehr feinen Pünktchen besetzt. Schildchen ziemlich klein, etwas breiter als lang, abgestumpft dreieckig, ungefurcht. — Beine ziemlich kurz, die Schenkel kräftig, fast gekeult, die Schienen ziemlich dünn; 1. Tarsenglied kaum länger, aber wenig schmäler als das 2, dieses so lang als breit; das Klauenglied überragt die nicht breiten und kaum gespreizten Lappen des 3. Gliedes fast um seine Hälfte, die Klauen sind ziemlich kurz, scharf gezähnt. Long. (s.r.): 1,3 mm. Vera-Paz, San Joaquin, 1 Q im Materiale des British Mus. London. 23. Apion brunneotibiale nov. spec. Dem brachyspinosum m. sehr nahestehend, von etwas schmälerer Gestalt, durch folgende Merkmale von ihm verschieden: Der Kopf und Rüssel sind viel feiner punktiert, die Punkte sind flacher; der Rüssel zeigt beim & die gleiche Form und Krümmung wie bei brachy- spinosum, ist aber etwas dünner, vor der Fühlerinsertion fast un- punktiert, matter. Die Fühler sind nicht stärker, aber bedeutend kürzer, die Geißelglieder eng aneinander gefügt; wie bei brachy- spinosum inseriert. Der Halsschild ist bei ganz gleicher Form etwas schmäler, die Punktierung ist nicht viel feiner, aber etwas dichter und die Punkte sind viel unschärfer eingestochen, flacher, das Basal- grübehen ist schwach entwickelt, undeutlich. — Die Flügeldecken sind erheblich länger und schmäler, nur wenig feiner gestreift, die Spatien daher schmäler, mehr gewölbt und etwas runzeliger chagriniert; das Schildchen ist klein, rundlich, ungefurcht. — Die Flügeldecken zeigen einen deutlichen Bronzeschimmer, am Halsschild und Kopf ist derselbe hingegen nur sehr schwach angedeutet; der ganze Körper zeigt eine viel feinere und längere, mehr aschgraue Behaarung, die gleichfalls spärlich ist und sich nur an den Seiten der Mittel- und Hinterbrust verdichtet. Die Beine sind etwas abweichend gefärbt: die Vorderbeine sind dunkel rostrot, die Tibien wenig heller, Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna Central- und Süd-Amerikas. 123 die vier hinteren Schenkel sind pechbraun, die vier hinteren Tibien noch dunkler als die Vorderschenkel, kastanienbraun, sämtliche Tarsen pechbraun oder schwärzlich. Sehr ausgezeichnet ist diese Art durch die Sexualauszeichnungen beim & an den Beinen; die mittleren Schenkel sind ganzerheblich stärker als dieVorder-undHinter- schenkel, fast sprungbeinartig, an den vier hinteren Beinen ist 1. Tarsenglied an der apikalen Innenecke scharf zahnförmig nach innen-abwärts gezogen; die Tibien sind einfach gebildet. Long. (s.r.): 1,8—1,9 mm. Von dieser ganz ausgezeichneten Art haben mir nur zwei männliche Exemplare aus Mexiko: Guanajuato (Coll. Salle), aus dem Material des British Mus. London, vorgelegen, davon eines freundlichst meiner Kollektion überlassen. 24. Apion auropilosum nov. spec. Eine durch die Form, die Rüsselbildung, Färbung und Art und Weise der Behaarung sehr ausgezeichnete, ganz isoliert stehende Art. — Körper trüb rostbraun, die Flügeldecken schwach durchscheinend, wenig glänzend, die Schenkel schmutzig gelbbraun, in der Mitte etwas dunkler kastanienbraun, die Fühler rötlichgelb, die Schienen und Tarsen blaß-bräunlichgelb, das Schildchen, die Naht und Epipleuren der Flügeldecken pechbraun; Halsschild und Flügeldecken tragen in den Punkten sehr feine, goldglänzende Härchen. — Kopf mit .den’ ziemlich großen, mäßig gewölbten, doch nicht vortretenden Augen fast quadratisch, die ebene Stirne fast nur halb so breit als der Rüßel, etwas undeutlich gestrichelt, in den Stricheln wie der übrige Kopf fein und dicht und runzelig punktiert. Rüssel so lang als Kopf und Halsschild zusammen ( $?) sehr kräftig gebaut, mäßig stark gebogen, von der Basis zur Fühlerinsertion sehr wenig verbreitert, von dieser zur Spitze ziemlich stark verjüngt; an den Seiten ziemlich fein, doch dicht und runzelig punktiert, die Zwischenräume fein chagriniert, oberseits etwas weitläufiger punktiert, fast matt. Fühler ziemlich kurz, um den Durchmesser der Augen vor diesen inseriert; Schaft kurz und kräftig, etwa 1!/, mal so lang als das breite, rundliche 1.Geißel- glied, das 2. Glied kaum 1!/, mal so lang als breit, die folgenden Glieder eng aneinandergefügt, rundlich, das 7. quer; die breit eiförmige Keule scharf abgesetzt. — Halsschild im Verhältnis zu den Flügeldecken klein, breiter als lang, von den nahezu rechtwinkeligen Hinterecken an den Seiten bis fast zur Mitte nahezu parallel, dann ziemlich plötzlich eingeschnürt und von da zum Vorderrande nur sehr schwach gerad- linig verbreitert (fast parallel), am Vorderrande merklich schmäler als an der schwach zweibuchtigen Basis; ziemlich kräftig und dicht runzelig punktiert, die fein chagrinierten Spatien schmäler als die ziemlich flachen, ein sehr feines, gekrümmtes, goldglänzendes Härchen tragenden Punkte; vor dem Schildehen mit einem ziemlich flachen, runden Basalgrübechen. — Flügeldecken kurz und breit, an den fast rechtwinkeligen Schulterecken wohl 13/, mal so breit als die Hals- 2. Heft 124 Hans Wagner: schildbasis, von diesen nach hinten an den Seiten kaum gerundet erweitert, etwas hinter der Mitte am breitesten, aber nur um ganz geringes breiter als an der Basis, nach hinten zugerundet, vor der Spitze beiderseits schwach eingebuchtet, der Nahtwinkel stark einspringend; seitlich gesehen mäßig stark, aber sehr gleichmäßig gewölbt, ziemlich kräftig gestreift, die Punkte in den Streifen ziemlich eng gestellt, die Spatien reichlich breiter als die Streifen, stark gewölbt, sehr fein chagrinartig gerunzelt, mit einer ziemlich regelmäßigen Reihe sehr feiner, die goldglänzenden Härchen tragenden Punkte. Die Mittel- und Hinterbrust und die zwei ersten Abdominalsegmente sind auf- fallend stark gewölbt, die drei letzten Abdominalsegmente liegen stark vertieft, von den Decken (bei seitlicher Betrachtung) überdeckt. Die Beine sind ziemlich lang und sehr schlank, die Tarsen schmal, das 1. an den vier hinteren Beinen nur wenig, an den vorderen fast 1!/, mal so lang als das 2., dieses an allen Beinen etwas länger als breit; die Lappen des 3. Gliedes sind schmal, wenig gespreizt, das Klauen- glied überragt das 3. etwas weniger als um seine Hälfte, die Klauen sind ziemlich klein und fein, fein aber deutlich gezähnt. — Beine ohne Auszeichnungen beim 3. Long. (s.r.): 1,5 mm. Von dieser ganz besonders charakteristischen Art des zentral- amerikanischen Faunengebietes lag mir nur ein Exemplar, welches ich für ein & halte, aus Guatemala: Aceituno, im Material des British Mus., zur Beschreibung vor. 25. Apion subferrugineum nov. spec. Dem Apion ferrugineum Shp. ungemein nahestehend, durch folgende Merkmale jedoch hinreichend verschieden: Der Halsschild ist mehr trapezförmig, etwas länger, an den Seiten fast geradlinig, nursehrschwach vor der Basis und hinter dem Vorderrande eingeengt, viel feiner und weitläufiger punktiert, im Grunde fast glatt, mit ziemlich starkem Glasglanz; das Basalstrichel fehlt fast vollständig, an dessen Stelle befindet sich ein flacher Ein- druck; die Flügeldecken sind ein wenig breiter und kürzer, an den Schultern fast gerade abgestutzt; feiner gestreift, die Punkte er- reichen als große runde, schwärzliche, dichtgestellte Fleckehen die Zwischenräume, die reichlich zweimal so breit als die eigentlichen Punktstreifen sind; sie sind mikroskopisch fein chagriniert, flach, mit ganz einzelnen, feinen Pünktchen besetzt. Das Schildchen ist etwas größer, scharf gefurcht. — Die Beine sind wie bei ferrugineum gebildet. Der Rüssel ist beim 2 etwas kürzer als bei ferrugineum, ein wenig schwächer gebogen. Long. (s.r.): 1,6 mm. Von dieser Art, die sich durch die von unten durchscheinenden schwärzlichen Punkte der Decken sehr auszeichnet, lag mir nur ein weibliches Exemplar aus Guatemala: Quezaltenango, 7800 ft., (Coll. Godman et Salvin), im Material des Britisch Mus., zur Beschreibung vor. | Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna Central- und Süd-Amerikas. 125 26. Apion luteinasus nov. spec. Eine sehr kleine Art, aus der Verwandtschaft des Ap. hilare Beg.-Bille. — Körper pechschwarz, die Fühler und die Beine mit Aus- nahme der angedunkelten Klauen blaß-bräunlichgelb, der Rüssel beim 3 an der Basis rötlichpechbraun, nach vorne heller werdend, vor der Spitze rötlichgelb, an letzterer wieder angedunkelt. — Der ganze Körper mit feinen, weißlichen Härchen mäßig dicht bekleidet. — Kopf mit den großen, stark gewölbten und ziemlich stark vortretenden Augen viel breiter als lang, die Stirne so breit als der Rüssel, mit verhältnis- mäßig ziemlich starken Punkten, welche Härchen tragen, ziemlich dicht besetzt, im Grunde sehr fein chagriniert, die Skulptur wegen der Behaarung nieht gut erkennbar. Rüssel beim $ nur wenig länger als der Halsschild, ziemlich dünn, wenig gebogen, fast zylindrisch, an der Fühlerinsertion kaum bemerkbar verdiekt; von da zur Spitze mit einzelnen, kaum unter stärkster Lupenvergrößerung sichtbaren Pünktchen besetzt, im Grunde nur unter dem Mikroskop sichtbar chagriniert, fettig glänzend, an der Basis mit etwas stärkeren Pünktchen gleichfalls spärlich besetzt. Fühler um den halben Längsdurchmesser der Augen vor diesen eingelenkt, fein und relativ lang, die Rüssel- spitze reichlich überragend; Schaft so lang als die zwei ersten Geißel- glieder zusammen. 1. Geißelglied doppelt so lang als breit, tonnen- förmig, viel stärker als die folgenden Glieder, diese eng aneinder ge- fügt, 2.—4. Glied reichlich so lang als breit, das 5. und 6. wenig breiter als lang, das 7. stark quer; die eiförmige Keule kaum abgesetzt. — Hals- schild merklich breiter als lang, nach vorne nur mäßig verengt; an der Basis sehr schwach zweibuchtig, von den nahezu rechtwinkeligen Hinterecken ein wenig schwächer als hinter dem Vorderrande einge- buchtet, die Seiten dazwischen mäßig stark gerundet, etwa in der Mitte am breitesten; seitlich gesehen leicht und gleichmäßig gewölbt; mit nicht sehr feinen und ziemlich flachen Punkten mäßig dicht besetzt, die sehr fein chagrinierten Zwischenräume so breit oder ein geringes schmäler als die Punkte; vor dem Schildehen befindet sich ein kurzes, doch deutliches. Strichelchen. — Flügeldecken oval, zwischen den wohlentwickelten Schulterbeulen nicht viel breiter als die Halsschild- basis, von da nach hinten an den Seiten gleichmäßig und nur wenig gerundet erweitert, etwa in der Mitte am breitesten, nach hinten eiförmig zugerundet; seitlich gesehen am Rücken flach gewölbt, nach hinten etwas steiler abfallend; relativ stark punktiert gestreift, die fein runzelig chagrinierten Zwischenräume etwa 1!/,mal so breit als die Punktstreifen, flach oder nur wenig gewölbt. Schildchen klein, rundlich, undeutlich gefurcht. — Beine mäßig schlank und ziemlich kurz; das 1. Tarsenglied nur wenig länger, aber merklich schmäler als das 2., dieses so lang als breit, das Klauenglied überragt das 3. Glied gut um seine Hälfte, die Klauen relativ lang und fein, scharf gezähnt. Beim & ist das 1. Glied der Hintertarsen an der apikalen Innenecke ziemlich breit zahnförmig nach abwärts verlängert. Long. (s. r.): 1,4 mm. 2, Heft 126 Hans Wagner: Nur ein männliches Exemplar aus Panama: Tole, im Materiale des British Mus. London, lag mir ‚zur Beschreibung vor!). 27. Apion tomentosum nov. spec. (?) Dem Apion alternatum Fall äußerst nahe stehend, von ihm nur durch die vielfeinere, auf dem Thorax quergestellteBe- haarung, sowie durch folgende Punkte verschieden und vielleicht nur als südliche Rasse desselben zu betrachten. Der Rüssel ist bei beiden Geschlechtern erheblich dünner und merklich länger, etwas schwächer gebogen (beim 2 fast gerade) feiner und sparsamer punktiert. Der Halsschild ist gleichfalls feiner und dichter punktiert. Die Decken sind etwas feiner punktiert gestreift, die Pünktehen auf den Zwischen- räumen gleichfalls feiner. Eine kleine Anzahl Exemplare aus Mexiko: Guanjuato (Coll. Salle), Mex.-City und Guatemala: S.-Geronimo, Amula und Duenas, im Materiale des British Mus. Lond. 28. Apion costaricense nov. spec. Eine habituell äußerst markante Art, die vorläufig eine ziemlich isolierte Stellung unter den zentralamerikanischen Arten einnehmen muß. Körper schwarz, mäßig glänzend, die Flügeldecken metallisch grün schimmernd; die Beine mit Ausnahme der rostgelben Schenkel, an welchen die Kniee oberseits mehr oder minder stark geschwärzt sind, pechschwarz. Der ganze Körper mit feinen, weißlichen Härchen ziemlich sparsam, die Seiten der Vorder-, Mittel- und Hinterbrust sehr dicht bekleidet. Kopf mit den halbkugelig gewölbten, stark vorspringenden, ziem- lich grobfacettierten Augen viel breiter als lang, hinter denselben etwas eingeschnürt, die Stirn ziemlich stark eingedrückt, halb so schmal als der Rüssel zwischen der Fühlerinsertion und Basis, beiderseits am Innenrand der Augen von einer undeutlichen Furche durchzogen, dazwischen wie der übrige Kopf fein und spärlich punktiert. Rüssel beim 9 fast doppelt so lang als Kopf und Halsschild zusammen, gleich- 1) Während der Drucklegung des 1. Teiles ist mir auch das weibliche Geschlecht dieser zierlichen Art bekannt geworden und ich möchte es nicht versäumen, im Folgenden auf die Geschlechtsdifferenz aufmerksam zu maclıen, ‘ resp. obige Beschreibung daraufhin zu ergänzen. Der Kopf ist beim % etwas breiter, die Augen sind kleiner und weniger, vortretend; der Rüssel ist ganz rötlichpechbraun, lebhafter glänzend, merklich dünner, vollkommen cylindrisch, so lang als vom Halsschildhinterrand bis zum hinteren Augenrand (bei. seitlicher Ansicht) gemessen; im übrigen wie beim & skulptiert. Die Fühler sind etwa "um den halben Querdurchmesser der Augen vor diesen eingelenkt, sonst wie beim g'! gebildet. In allen übrigen Punkten mit dem & völlig übereinstimmend. — Long. (s.r.): 1,5 mm, 1 Exemplar aus Dolega (Panama) ex coll. Waag) in meiner Sammlung. Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna Central- und Süd-Amerikas. 127 mäßig schwach gebogen, von der Basis bis zur Fühlerinsertion fast zylindrisch, an letzterer winkelig erweitert, vor derselben plötzlich stark verjüngt abgesetzt, bis zur Spitze nahezu zylindrisch, daselbst kaum halb so breit als an der Basalpartie; seitlich gesehen von der Basis bis zur Fühlerinsertion gleichfalls ganz erheblich stärker als von dieser bis zur Spitze, an der Fühlerinsertion nach unten ange- schwollen; im Basalteıl oberseits von zwei undeutlichen Furchen durchzogen, in diesen etwas gröber als in deren Umgebung punktiert, an den Seiten im Grunde mikroskopisch fein gerunzelt, oberseits in der Mittellinie fast glatt, von der Fühlerinsertion bis zur Spitze sehr fein und weitläufig punktiert, im Grunde glatt und glänzend. Fühler im basalen Drittel des Rüssels eingelenkt, mäßig lang und schlank, die Keulenspitze erreicht die Rüsselspitze nicht; Schaft an der Wurzel bräunlichgelb, ebenso das 1. und 2. Geißelglied an der Wurzel und Spitze. Schaft etwas länger als das 1. Geißelglied und so stark als dieses, das 1. Glied nur wenig länger, aber doppelt so breit als das 2., dieses 2!/,, das 3.zweimal so lang als breit, das 4.—6. gleichlang, jedes gut 1!/, mal so lang als breit, das 7. so lang als breit; die spindelförmige Keule kaum abgesetzt. Halsschild zwischen den spitzwinkeligen Hinterecken etwa ein Fünftel breiter als in der Mittellinie lang, von diesen gegen den Vorder- rand ziemlich stark konisch verengt, vor den Hinterecken und hinter dem Vorderrand nur sehr schwach eingezogen und dazwischen kaum bemerkbar gerundet; am Vorderrande nur halb so breit als an der sehr stark zweibuchtigen Basis; seitlich gesehen etwas ungleich- mäßig gewölbt, der höchste Punkt der Wölbung liegt etwas hinter der Mitte, von diesem gegen die Basis nahezu geradlinig abfallend, gegen den Vorderrand leicht konkav; mit ziemlich tief eingestochenen und starken Punkten wenig dicht besetzt, die mikroskopisch fein cha- grinierten Zwischenräume namentlich an den Seiten merklich breiter als die Punkte; mit einer, von der Basis bis über die Mitte reichenden, scharf eingeschnittenen, im Grunde glatten Mittellinie. Flügeldecken verhältnismäßig kurz-oval, zwischen den sehr kräftig entwickelten Schulterbeulen viel breiter als die Halsschild- basis, von diesen an den Seiten gegen die Mitte kaum 'bemerkbar er- weitert, in der Mitte ‚am breitesten, von da nach hinten stumpf-eiförmig zugerundet; seitlich gesehen ziemlich stark, gleichmäßig gewölbt; stark, fast kettenförmig punktiert gestreift, die ebenen, nach außen leichtkonka ven Zwischenräume etwas breiter als die Punktstreifen, mikroskopisch fein chagriniert, in der Mitte mit einer Reihe fehr feiner Pünktchen. ‘Schildchen rundlich, in der Mitte grübchenförmig einge- drückt. Die Seiten der Brust und das Abdomen ziemlich grob und dicht punktiert. — Beine lang und schlank, die Vorderschienen und -Tarsen ‚erheblich länger als die vier hinteren. Vorderbeine: 1. Tarsenglied merklich länger als das 2., dieses zweimal so lang als breit; Mittel- und Hinterbeine: 1. und 2. Tarsenglied gleichlang, zweimal so lang als breit. 3. Tarsenglied an allen Beinen gleich, kurz und schmal gelappt, 2, Heft 128 Hans Wagner: das Klauenglied so lang als das 2. Glied, das 3. um mehr als seine Hälfte überragend, die Klauen lang und ziemlich fein, scharf gezähnt. Long. (s. r.): 2,5 mm. Von dieser ausgezeichneten Spezies lag mir nur ein weibliches Exemplar, aus dem Material des British Museum, von P. Bioley in Costa-Rica gesammelt, zur Beschreibung vor. 29. Apion (Synapion) elliptipenne nov. spec. Eine relativ große, durch die vollkommen abgerundeten Schultern und das nahezu unsichtbare Schildchen in das Subgenus Synapion zu verweisende, durch die Färbung und den Glanz sehr auffällige Art. Körper tiefschwarz, lebhaft lackglänzend, mit außerordentlich feinen, staubförmigen Härchen spärlich besetzt; die Schenkel sämtlieher Beine mit Ausnahme der angedunkelten Basis und schwarzen Kniee lebhaft hell rostrot, die Tibien und Tarsen schwarz. Kopf konisch, mit relativ kleinen, mäßig gewölbten, kaum vortretenden Augen, auf der ziemlich breiten Stirne wie auf dem verlängerten Scheitel mit weit zerstreuten, feinen Punkten besetzt, im Grunde glatt und glänzend, nur am hinteren, unteren Augenrand ist der Kopf mit zieml. groben, länglichen Punkten dicht besetzt. Der Rüssel ist beim 3 etwa so lang als Kopf und Halsschild zusammen, beim 2 merklich länger und etwas dünner, in beiden Geschlechtern an der Fühlerinsertion deutlich an- geschwollen, zwischen dieser und der Basis einerseits und dieser und der Spitze andrerseits sehr leicht eingeengt, sehr schwach gebogen; mit feinen Pünktchen sehr spärlich besetzt, im Grunde glatt und stark glänzend. Die Fühler in beiden Geschlechtern nur wenig verschieden, beim 9 im basalen Drittel, beim $ wenig der Mitte genähert eingefügt; &: Schaft etwas kürzer als die drei ersten Geißelglieder zusammen, das 1. Geißelglied so lang als das 2., doch wesentlich stärker, etwa doppelt so lang als breit, das 3.—7. Glied allmählig an Länge abnehmend, das 3. noch deutlich länger als breit, das 7. ziemlich stark quer; die ziemlich breit spindelförmige Keule schwach abgesetzt; beim $ sind der Schaft und das 2. Geißelglied etwas gestreckter. Der Halsschild ist von der Basis bis zur Mitte nahezu zylindrisch, von da nach vorne ziemlich stark verengt, hinter dem Vorderrande sehr schwach eingezogen, deutlich länger als breit; mit sehr feinen und sehr weitläufig gestellten Punkten besetzt, im Grunde glatt und stark glänzend, vor dem Schildchen mit einem mehr oder minder deutlichen Basalstrichelchen. Flügeldecken vollkommen elliptisch, in der Mitte am breitesten, an der Basis nicht breiter als der Halsschildhinterrand, die Schulterbeulen gänzlich fehlend; seitlich gesehen ziemlich flach gewölbt; tief gestreift, die Punkte in den Streifen wenig deutlich, die Zwischenräume fast rippenartig erhaben, meist glatt, bisweilen etwas gerunzelt. Das Schildchen ist äußerst klein, kaum sichtbar. Beine mäßig lang und schlank, das 1. Tarsenglied merklich länger als das 2., dieses so lang als breit, die feinen Klauen sind schwach gezähnt. Beim & sind sämtliche Schienen an der apikalen Innenecke scharf dornförmig ausgezogen, Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna Central- und Süd-Amerikas. 129 die Vorderschienen sind an der apikalen Außenecke abgerundet, im proximalen Drittel auf der Außenkante sehr schwach verbreitert. Long. (s.r.): 3,2—4,3 mm. Diese sehr markante Art erhielt ich von Staudinger in wenigen Exemplaren mit der Patriaangabe: Peru, Lac Junin, IX., 72.; ferner sah ich wenige Exemplare aus Peru, aus dem Material des Kgl. zool.- anthrop. Museum zu Dresden und ein Exemplar ( $) im Material des British Mus. trägt die Bezeichnung: Amazonas (Trail). 30. Apion (Synapion) circipenne nov. spec. Der vorigen Art sehr nahe stehend, von gleicher Färbung, doch von ganz anderem Habitus; die Flügeldecken sind von oben betrachtet nahezu kreisrund, gleichfalls ohne Schulterbeulen, seitlich gesehen halbkugelförmig gewölbt, doch ist die Wölbungslinie eine ungleich- mäßige, da der höchste Punkt etwas vor der Mitte gelegen ist. Der Halsschild ist in der Form von dem der vorigen Art nur wenig verschieden, indem die Seiten in der Mitte stärker gerundet sind; doch weist derselbe eine ganz andere Skulptur auf; er sit seiner ganzen Breite nach stark und dicht querrunzelig, zwischen den Runzeln befinden sich ziemlich große, quergestellte, doch schlecht wahrnehmbare Punkte, mitunter ist eine von der Basis bis nahe zum Vorderrand reichende, feine Mittellinie vorhanden. — Der Kopf ist etwas kürzer und breiter als bei elliptipenne, die Stirn ist deutlich fein gestrichelt; der Rüssel ist beim @ etwas dünner als bei vorigem und nahezu zy- lindrisch, deutlich gebogen, die Fühler und Beine wie bei elliptipenne gebildet. Long. (s. r.): 3,5—3,7 mm. Die Heimat dieser interessanten Spezies ist Chile; es haben mir nur wenige Exemplare, leider ohne genauere Fundortsangabe, aus den Sammlungen des Britsh Mus., Kgl. zool.-anthrop. Mus. Dresden und aus der Kollektion meines verehrten Kollegen Bovie-Bruxelles vorgelegen. Ein Pärchen von Herrn Desbrochers freundlichst mit- geteilt, in meiner Kollektion, trägt gleichfalls nur die Bezeichunng: Chile. 31. Apion coeruleamicans nov. spec. Eine sehr große, durch die Färbung auffällige Art. Körper schwarz, die Unterseite, die Schenkel und der Kopf mit dunkel- oder grünlich- blauem Schimmer, der Halsschild und die Flügeldecken metallisch grünblau oder eyanblau ; der ganze Körper mit äußerst feinen, weißlichen Härchen, die leicht verloren gehen, sparsam bekleidet. — Der Kopf mit den großen, stark gewölbten und ziemlich stark vortretenden Augen breiter als lang, die längsgewölbte Stirn fast nur halb so breit als der Rüssel an der Basis, mit zwei Reihen ziemlich feiner Punkte, im Grunde mikroskopisch fein chagriniert, der Kopf hinter den Augen mit gleichstarken oder wenig gröberen Punkten wie die Stirn spärlich besetzt, vom fein quergerieften Scheitel durch eine undeutliche Quer- depression gesondert. Rüssel etwa 1'!/, mal so lang als Kopf und Archiv für Naturgeschichte 1912. A2. 9 2. Hoft 130 Hans Wagner. Halsschild zusammen ( 2?), mäßig gebogen, ziemlich kräftig, fast zylindrisch (an der Fühlerinsertion sehr leicht angeschwollen); mäßig stark und längsrissig punktiert, die Punkte stehen vor der Fühlerinsertion ziemlich spärlich, die Zwischenräume sind glänzend, in den. beiden apikalen Dritteln stehen sie wesentlich dichter, sind gegen die Spitze hin wenig feiner und der Grund erscheint weniger glänzend. — Fühler ziemlich lang und schlank, wenig vor dem basalen Drittel des Rüssels inseriert; Schaft lang, so lang als die drei folgenden Geißelglieder zusammen; 1. u. 2. Geißelglied fast gleich lang, das 1. nur wenig stärker als das 2., dieses gut doppelt so lang als breit, das 4. wenig kürzer als das 3., reichlich 1!/, mal so lang als breit, die folgenden etwas kürzer werdend, das 6. rundlich, das 7. sehr schwach quer; die spindelförmige Keule deutlich gegliedert, mäßig scharf abgesetzt. — Halsschild trapezförmig, an den Seiten nach vorne fast geradlinig und ziemlich stark verengt, am geraden Vorderrand etwa um ein Drittel schmäler als an der zweibuchtigen Basis; sehr fein und sehr weitläufig punktiert, die Zwischenräume sehr fein chagriniert, ohne Basalgrübchen. Flügeldecken oval, zwischen den kräftig entwickelten Schulterbeulen reichlich breiter als die Halsschildbasis, von da nach hinten sehr schwach gerundet erweitert, hinter der Mitte am breitesten, von da nach hinten ziemlich stumpf zugerundet; hoch und ziemlich gleichmäßig gewölbt; scharf, doch ziemlich undeutlich punktiert- gestreift, die leicht gewölbten Spatien in der Deckenmitte drei bis viermal so breit als die Streifen, mit 3—4 unregelmäßigen Reihen feiner Punkte, im Grunde sehr fein chagriniert und bisweilen leicht gerunzelt. Das Schildchen ist fast kreisrund, gerunzelt, schwarz, fast matt. Beine ziemlich lang und ziemlich kräftig, das 1. Tarsenglied doppelt so lang als breit und wenig schmäler als das 2., dieses trapezoid, wenig breiter als lang, die Lappen des 3. Gliedes etwas kürzer als das 2. Glied, das Klauenglied überragt das 3. um seine Hälfte, die Klauen sind scharf zugespitzt, an der Basis scharf und breit gezähnt. Long. (s. r.): 4,5—4,6 mm. Von dieser ausgezeichneten Art befinden sich zwei Exemplare, die ich für 2 2 halte, aus Peru: Marcapata (ex Coll. Staudinger) in meiner Kollektion. 32. Apion. brachypterum nov. spec. Dem Apion inflatipenne Shp. sehr nahestehend, von etwas geringerer Größe, abweichender Färbung und durch folgende Punkte von ihm verschieden und leicht zu trennen. Der Rüssel ist bei vollständig gleichem Bau etwas feiner punktiert, desgleichen der Kopf; die Fühler sind etwas kürzer und kräftiger, pechbraun, der Schaft rötlichgelbbraun; der Halsschild ist nach vorn etwas weniger verengt, erscheint deshalb etwas länger, er ist im Grunde mikroskopisch fein chagriniert, fast matt, die Punktierung ist äußerst fein, noch wesentlich feiner und viel weitläufiger als bei inflatipenne; ein Basalgrübchen fehlt. Die Flügel- decken zeigen gleichfalls den ganz gleichen Bau wie bei inflatipenne, die Streifen sind jedoch etwas feiner, schärfer, aber die Punkte in den- Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna Central- und Süd-Amerikas. 131 selben undeutlicher, die Spatien sind vollkommen eben; das Schildchen ist länglich dreieckig, ungefurcht, fast matt. Die Beine sind gleichfalls genau wie bei inflatipenne gebildet, jedoch ganz anders, wie folgt gefärbt: die Schenkelsindganzhellrötlichgelb, von gleicher Färbung die Schienen bis auf die geschwärzten Spitzen; die Tarsen pechschwarz. — Der Körper ist schwarz, die Flügeldecken mit schwachem, grünlichgrauem Schimmer. | Long. (s.r.): 2,7—2,9 mm. Drei Exemplare, die ich wegen des vollständig wie beim & des inflatipenne gebauten Rüssels gleichfalls als dem männlichen Ge- schlechte angehörig betrachte, lagen mir zur Beschreibung vor; zwei Exemplare aus Brasilien: Rio Janeiro (Coll. Fry) im Materiale des British Mus. London, eines aus Bras. Amazonas: Fontebou, (ex coll. Staudinger) mit den vorigen vollkommen übereinstimmend, in meiner Sammlung; die Art scheint demnach eine, für die Spezies dieses Ver- wandtschaftskreises relativ weite Verbreitung zu besitzen. 33. Apion coeruleosguamosum nov. spec. Eine ganz hervorragende Art, von ähnlichem Habitus wie die vorhergehende. — Körper schwarz, die Fühler an der Wurzel rötlichgelb, gegen die Keule hin angedunkelt, diese selbst pechschwarz, die Beine bräunlichgelb, mit sehr schwach angedunkelten Knieen, die Tibien an der Spitze wie die Tarsen pechschwarz; Kopf, Rüssel, Halsschild und Flügeldecken mit schön grünlich- oder fast himmelblauen, ziemlich feinen Härchen wenig dicht, die Seiten der Vorder-, Mittel- und Hinter- brust sehr dicht (den Grund völlig verdeckend) mit lebhaft opalisierenden Schuppenhärchen besetzt; am Apex der Flügeldecken sind auf den Umbiegungsstellen des 2. und 3., bisweilen auch 4. Zwischenraumes die blauen Härchen mehr schuppenartig; auch auf den Beinen sind die Härchen bläulich, auf den Tarsengliedern etwas dichter und dicker als auf Schenkel und Schienen. — Kopf mit den außerordentlich stark gewölbten Augen, die sehr weit seitwärts vorragen, doppelt so breit als lang, die Stirn sehr breit, fast flach, nur wenig schmäler als der Rüssel an der Basis, wie der Kopf und Basalteil des Rüssels sehr dicht, fein runzelig chagriniert, mit zwei Reihen undeutlicher Punkte, der Kopf mit gröberen und etwas deutlicheren Punkten hinter den Augen dicht besetzt. Rüssel sehr kräftig, beim 2(?) etwas kürzer als Kopf und Halsschild zusammen, fast gerade, von der Basis bis zur Fühlerinsertion fast unmerklich verbreitert, vor der Fühlerinsertion ein ganz kurzes Stückchen ziemlich plötzlich verengt, so daß dieselbe Stelle etwas winkelig erscheint, von da nach der Spitze zu ziemlich ‘stark verjüngt, seitlich gesehen von der Fühlerinsertion nach vorne schwach pfriemlich; im Basalteil fein chagriniert, matt, vor der Fühler- insertion im Grunde glänzender, von der Basis zur Spitze mit feinen Pünktchen ziemlich spärlich besetzt. Fühler kurz und kräftig, um den Längsdurchmesser der Augen vor diesen eingelenkt; Schaft kaum 1!/, mal so lang als das 1. Geißelglied, dieses doppelt so lang als breit, stärker als die folgenden, diese untereinander nur wenig an Länge 9% 2, Hef 132 Hans Wagner: verschieden, das 2. noch wesentlicher länger als breit, das letzte schwach quer; die lang-eiförmig, scharf zugespitzte Keule nicht sehr scharf abgesetzt. Halsschild an der schwach zweibuchtigen Basis merklich breiter als in der Mittellinie lang, nach vorne stark konisch verengt, die Seiten vor den spitzwinkeligen Hinterecken und hinter dem Vorder- rand flach eingebuchtet, dazwischen sehr schwach gewölbt, am Vorder- rande nurunmerklich breiter als die halbe Basis; relativ fein und nicht sehr dieht punktiert, die fein chagrinierten Zwischenräume wenig breiter als die etwas flach-eingestochenen Punkte, mäßig glänzend, vor dem Schildchen mit schwacher Andeutung eines kleinen Basalgrübehens. Flügeldecken sehr kurz und breit, an der Basis wesentlich breiter als die Halsschildbasis, von den kräftig entwickelten Schulterbeulen an den Seiten nach hinten sehr schwach gerundet, in der Mitte am breitesten, nach hinten ziemlich breit zu- gerundet, hoch und gleichmäßig gewölbt; breit punktiert gestreift, die Spatien auf der Deckenmitte nicht ganz doppelt so breit als die Punktstreifen, flach, sehr fein gerunzelt, mit 2—3 Reihen feiner, die Härchen tragender Pünktchen; das Schildchen ziemlich groß, rundlich, an den Seiten hinten nach abwärts gebogen, sehr fein chagriniert, glänzend, schwarz. Beine kurz und kräftig, das 1. Tarsenglied etwas länger als breit, das 2. etwas breiter als lang, die Lappen des 3. Gliedes breit, ziemlich gespreizt, das Klauenglied ziemlich dick, walzig, das 3. Glied nicht ganz um seine Hälfte überragend, die Klauen ziemlich kräftig, stumpf gezähnt. Long. (s.r.): 1,9—2,2 mm. Diese ausgezeichnete und hübsche Art hat mir in geringer Anzahl vorgelegen; alle Exemplare waren im Rüsselbau übereinstimmend und halte ich für Weibchen; die Art ist ziemlich weit verbreitet und lag mir von folgenden Lokalitäten vor: Brasilien-Amazonas: Fontebou (ex coll. Staudinger) in meiner Kollektion, Brasilien (ohne genauere Bezeichnung) und Peru im Materiale des Britsch Mus., Bolivien und Amazonas: Obidos, im Kgl. zool. Mus. Berlin. 34. Apion rubro-nigrum nov. spec. Ebenfalls eine durch die Färbung sehr auffällige und ausgezeichnete Art. — Körper pechschwarz, die Schenkel rötlichpechbraun, die Flügeldecken auf der Scheibe und an den Seiten pechbraun, bisweilen mit etwas rötlichem Schimmer, der 4.—7. Zwischenraum von der Basis bis zur Spitze, der 8. im basalen Drittelhellorangerot; der ganze Körper ist mit feinen, weißlichen Härchen ziemlich spärlich besetzt. — Kopf mit den großen, stark gewölbten, ziemlich stark vortretenden Augen etwas breiter als lang, vom äußerst fein chagrinierten Scheitel durch eine sehr schwache Querimpression getrennt; die Stirne ziemlich stark längsgewölbt, wie der Kopf hinter den Augen mit ziemlich großen doch nicht tief eingestochenen Punkten, die zwei ziemlich regelmäßige Reihen bilden, mäßig dicht besetzt. Rüssel nur wenig länger als Kopf und Halsschild zusammen ( 9?), kaum gebogen, fast zylindrisch, an der Fühlerinsertion kaum merklich verdickt, von der Basis bis zu Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna Central- und Süd-Amerikas. 133 dieser wenig glänzend, im Grunde äußerst fein chagriniert, mit feinen, längsrissigen Punkten spärlich besetzt; am Rücken über der Fühler- insertion befinden sich zwei sehr flache Längseindrücke, so daß die Mitte des Rückens daselbst schwach gekantet erscheint; von der Fühler- insertion zur Spitze ist derselbe fein und längsrissig und ziemlich sparsam punktiert, im Grunde nahezu glatt, etwas fettig glänzend. Fühler um den Querdurchmesser der Augen vor diesen eingelenkt; Schaft fast so lang als die drei ersten Geißelglieder zusammen; 1. Geißel- glied doppelt so lang als breit, tonnenförmig, merklich stärker als das 2., dieses nur wenig länger als breit, das 3.—6. Glied fast gleich lang, etwa so lang als breit, das 7. schwach quer; die kurz eiförmige Keule deutlich abgesetzt. — Halsschild merklich breiter als lang, an den Seiten nach vorne zien,lich stark gerundet verengt, hinter dem Vorder- rande leicht eingebuchtet, die Hinterecken kurz abgesetzt, spitzwinkelig, die Basis ziemlich stark zweibuchtig; seitlich gesehen schwach gewölbt; grob und dicht punktiert, die fein chagrinierten Zwischenräume schmäler als die nicht sehr tief eingestochenen Punkte; vor dem Schildchen mit einem kräftigen, knapp vom Hinterrand bis fast zur Mitte reichenden Längsgrübchen. Flügeldecken kurz, gedrungen, an den deutlich ent- wiekelten Schulterbeulen nicht viel breiter als der Halsschild, von da an den Seiten nach hinten fast geradlinig verbreitert, etwas hinter der Mitte am breitesten und von da nach hinten (bei Ansicht von oben!) breit und sehr stumpf zugerundet; seitlich gesehen ziemlich stark und gleichmäßig gewölbt; mäßig stark, doch scharf gefurcht, die Punkte in den Furchen auf den rotgefärbten Partieen schwärzlich durch- scheinend, die Zwischenräume reichlich 3—4 mal so breit als die Punkt- streifen, am Rücken mäßig stark, an den Seiten kräftig gewölbt, mit 1—2 Reihen feiner, Härchen tragender Punkte besetzt, im übrigen stellenweise leicht gerunzelt. Schildchen ziemlich lang-dreieckig, ungefurcht. — Beine kräftig, namentlich die Schenkel, die Vorder- und Mittelschienen am Apex leicht verbreitert, die vorderen schwach einwärts gebogen und vor der apikalen Verbreiterung auf der Innen- seite schwach ausgebuchtet; 1. Tarsenglied so lang als breit, das 2. etwas breiter als lang, das 3. mit breiten Lappen, das Klauenglied überragt das 3. etwas mehr als mit seiner Hälfte, die Klauen relativ sehr klein, schmal, stark nach abwärts gebogen, und an der Basis mit einem feinen, langen Zähnchen. Long. (s. r.): 2,7—2,8 mm. Trotz der vorher erwähnten Schienenbildung bin ich geneigt, die wenigen mir vorgelegenen Exemplare der Rüsselbildung wegen für 2 2 zu halten. Diese auffällige, hübsche Art stammt aus Brasilien, die mir vorgelegenen Exemplare tragen die Bezeichnung: Rio Janeiro (British Mus. London) und Bahia (in meiner Kollektion). 35. Apion dentinasus nov. spec. Sehr ausgezeichnet durch die Rüsselbildung und durch die Aus- zeichnungen an den Beinen im männlichen Geschlecht. — Körper pechbraun, die Flügeldecken auf der Scheibe — vom 1. bis inkl. 6. 2. Heft 134 Hans Wagner: Zwischenraum von der Basis bis nahe zur Spitze, die selbst etwas an- gedunkelt erscheint, — rötlich-gelbbraun, an den Seiten dunkel rot- braun bis rötlichpechbraun; die einzelnen Farbentöne sind nicht scharf abgegrenzt; die Fühler an der Basis rötlichgelb, gegen die Keule hin schwärzlich, die Beine mit Ausnahme der pechschwarzen Tarsen, blaß rötlich-gelbbraun. Der ganze Körper mit feinen, weißlichen Härchen wenig dicht bekleidet. — Kopf mit den stark gewölbten, stark vortretenden Augen reichlich breiter als lang, die ebene Stirn fein und dicht und etwas undeutlich gestrichelt, dazwischen wie der übrige Kopf dicht mit feinen, die Härchen tragenden Punkten besetzt, so daß die Skulptur durch letztere etwas schwer erkennbar ist. Rüßel beim $ ganz wenig kürzer als Kopf und Halsschild zusammen, ziemlich kräftig gebaut, schwach gebogen, knapp an der Basis von oben gesehen plötzlich winkelig verbreitert, bei seitlicher Betrachtung erscheint der Rüssel daselbst beiderseits in einen nach abwärts gerichteten, vorn rechteckigen Lappen ausgezogen; von da bis zur Spitze ist der Rüssel vollkommen zylindrisch, sehr fein und spärlich punktuliert, im Grunde glatt, ein wenig fettig glänzend; an der Basis gleichfalls fein, doch dichter punktiert; die Punkte tragen feine Härchen, im. Grunde matt. Die Fühler sind knapp an der Basis — unter dieser Verbreiterung — eingelenkt, ziemlich lang und schlank; Schaft fast so lang als die zwei ersten Geißelglieder zusammen, 1. Geißelglied kaum länger, aber erheblich stärker als das 2., das 2.—4. gleichlang, doppelt so lang als breit, 5.—7. ebenfalls gleichlang, reichlich länger als breit; die Keule spindelförmig, im Verhältnis zur Geißel schmal, schwach abgesetzt. — Halsschild kaum so lang als an der zweibuchtigen Basis breit, nach vorne nur mäßig verengt, an den Seiten vor den in ihrer Anlage schwach spitzwinkeligen Hinterecken und hinter dem Vorderrand leicht einge- buchtet, dazwischen sanft gerundet; seitlich gesehen nur wenig ge- wölbt; ziemlich fein, doch dicht punktiert, die leicht gerunzelten Zwischenräume etwas schmäler als die ziemlich flachen, Härchen tragenden Punkte, die Skulptur infolge der Härchen undeutlich; vor dem Schildchen mit einem fast bis zur Mitte reichenden, ziemlich tiefen Längsstrichelcehen. — Flügeldecken zwischen den kräftigen Schulterbeulen reichlich breiter als der Halsschild, von diesen an den Seiten nach hinten gleichmäßig gerundet, in der Mitte am breitesten, hinten eiförmig zugerundet; seitlich betrachtet ziemlich kräftig, doch gleichmäßig gewölbt; stark punktiert-gestreift, die Spatien etwa zwei- mal so breit als die Punktstreifen, gewölbt, fein runzelig chagriniert, ‚mit zwei unregelmäßigen Reihen feiner, härchentragender Pünktchen besetzt. Schildchen klein, rundlich, undeutlich gefurcht. Beine mäßig lang, wenig schlank, 1. Tarsenglied kaum länger, aber schmäler als das 2., dieses so lang als breit, die Lappen des 3. Gliedes ziemlich breit, das Klauenglied überragt das 3. nicht ganz um seine Hälfte, die Klauen ziemlich breit und kurz, stumpf gezähnt. — Beim Z sind die mittleren Tibien an der apikalen Innenecke scharf dornförmig verlängert, das 1. Tarsenglied der Hinterbeine an der apikalen Innenecke zahnförmig nach abwärts gezogen. Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna Central- und Süd-Amerikas. 135 Long. (s. r.): 2,4 mm. Von dieser sehr charakteristischen Art hat mir nur ein männliches Exemplar, aus Brasilien: Rio Janeiro, (Coll. Fry) zur Beschreibung vorgelegen; im Material des British Mus. Lond. 36. Apion convezirostre noVv. spec. Der vorigen Art habituell recht ähnlich, von gleicher Größe und ganz ähnlicher Färbung, jedoch durch den ganz anders gebauten Rüssel usw. leicht zu unterscheiden. — Körper rötlichpechbraun, die ganzen Flügeldecken matt gelblichbraun, der Rüssel pechschwarz, die ganzen Fühler pechbraun, die Beine mit Ausnahme der pechbraunen Tarsen und der angedunkelten Tibienspitzen blaß bräunlichgelb. Der ganze Körper mit äußerst feinen, weißlichen Härchen ziemlich spärlich besetzt. — Kopf mit den mäßig vortretenden, doch ziemlich stark gewölbten Augen und dem, durch eine schwache Querdepression abgegrenzten, fast glatten Scheitel nahezu so lang als breit, die Stirne ziemlich schmal, von zwei,. durch einen Mittelkiel getrennten, im Grunde ziemlich grob und dicht punktierten Furchen durchzogen, der Kopf hinter den Augen mit etwas feineren Punkten als die Stirn ziemlich dicht besetzt. Rüssel beim @ ziemlich dünn, kräftig gebogen, an der Tangente seiner Krümmung gemessen so lang als Kopf und Halsschild zusammen, fast zylindrisch, an der Fühlerinsertion sehr schwach verdickt; fein und ziemlich dicht längsrissig punktiert, schwach fettig glänzend. Fühler beim ? um den Längsdurchmesser der Augen vor diesen inseriert; Schaft fast so lang als die drei ersten Geißelglieder zusammen; 1. Geißelglied reichlich doppelt so lang als breit, nur wenig stärker als das 2., dieses doppelt so lang als breit, die folgenden kürzer werdend, das 3. noch wenig länger als breit, das 7. schwach quer; die eiförmig zugespitzte Keule ziemlich schwach abgesetzt. — Halsschild trapezoid, an der zweibuchtigen Basis reichlich breiter als lang, die Hinterecken in ihrer Anlage spitzwinkelig, vor diesen ganz kurz schwach eingebuchtet, die Seiten von da nach vorne sehr leicht gerundet, doch ziemlich stark verengt, hinter dem Vorderrande etwas stärker als vor der Basis und breiter ausgebuchtet, der Vorderrand selbst leicht konkav; die Punkte vor der Basis fein und sehr flach, wenig dicht, gegen den Vorderrand hin auf der Scheibe gröber, tiefer und dichter werdend, feine Härchen tragend, die Zwischenräume mikroskopisch fein cha- griniert, vor dem Schildehen mit einem feinen, doch scharfen, bis zur Mitte reichenden Strichelchen. Flügeldecken oval, an den ziemlich schwach entwickelten Schulterbeulen nur wenig breiter als die Hals- schildbasis, von da nach hinten gleichmäßig stark gerundet, etwa in der der Mitte am breitesten, hinten eiförmig zugerundet; seitlich gesehen ziemlich kräftig und gleichmäßig gerundet; nicht stark und tief, doch scharf gestreift, punktiert, die flachen Spatien gut dreimal so breit als die Punktstreifen, mit zwei unregelmäßigen Reihen feiner Pünktchen besetzt, im Grunde mikroskopisch fein chagriniert. Schildchen ziemlich klein, abgestumpft dreieckig, an der Basis mit einem grübehenförmigen Punkt. — Beine ziemlich kurz, doch nicht 2. Heft 136 Hans Wagner: kräftig, 1. Tarsenglied so lang, aber wenig schmäler als das 2., dieses so lang als breit, die Lappen des 3. Gliedes ziemlich klein und schmal, das Klauenglied überragt das 3. nicht ganz um seine Hälfte, Klauen _ fein, ziemlich breit gezähnt. — Long. (s.r.): 2,4—2,5 mm. Ein @ mit der Patria-Angabe: Amazonas, im Materiale des British Mus. London, ein zweites Q aus Brasilien (ohne nähere Angabe, ex coll. Desbrochers) in meiner Kollektion. Lepidoptera aus Kamerun, gesammelt von Herrn Ingenieur E. Hintz. Von Embrik Strand. Im Anschluß an meine im 4. Supplementheft (p. 107 sq.) des Jahrganges 1911 dieser Zeitschrift gegebenen Mitteilungen über west- afrikanische, von Herrn Ingenieur Hintz gesammelte Lepidoptera, verzeichne ich im Folgenden die in dem betreffenden Material vor- handenen Arten der Rhopalocer-Familien Lemoniidae, Lycaenidae, Pierididae und Papilionidae sowie einige Heterocera, im ganzen 73Arten. — Über die Lokalitäten usw. ef. 1. c. Fam. Lemonvidae. 1. Abisara rutherford Hew. 1 Ex. Nlohe 15.—16. XI. Fam. Lycaenidae. 2. Pentila abraxas Doubl. Hew. 1%. Bakossu 25.—26.X. 3. Larinopoda lircaea Hew. 2 d, 1 2: Ekona-Bavinga 22.X, und Ekona 18.—21.X. 4. Larinopoda lagyra Hew. 19. Bondongo 27. X. 5. Megalopalpus simplex Röb. 1 &, 6 2: Buea 1.—10. XI., Bakossu 25.—26. X., Bondongo 27.X. 6. Oxylides faunus Dr. 1&. Nlohe 15.—16. XI. 7. Hypolycaena lebona Hew. 1 3. Bombe 13. XI. 8. AN dubia Auriv. Je 1& von Bombe 13. XI. und Buea 1.—10. XI. 9. Hypolycaena philippus F. 18 Duala 19. XI. gesammelt von Herrn Ingenieur E. Hintz. 137 10. Lycaenesthes sylvanus Drury. 7 &, 2 2: Buea 10.—17.X. (2) und 1.—10. XI. (49), Manjo 15. XI., Ekona 21.X. 11. Lycaenesthes hewitsoni Auriv. 18, 2 2 Ekona 21.X. 12. D larydas Cr. Je l& von Bombe 13. XI, Ekona 21.X. und Diebo 23. X. 13. Lycaenesthes lucretilis Hew. Ekona 18.—21.X. (1 Ex. ohne Vorderbeine.) 14. u lusones Hew. 2 Ex. von Buea 10.—17.X. 15. Cupido heritsia Hew. 1&(?) Buea 1.—10. XI. 16. Cupido lingeus Cr. 48, 2 2: Buea 10.—17.X. (9) und 1. bis 10. XI., Ekona 18.—21. X. (S®). 17. Cupido carana Hew. 6 Exemplare von Bakossu, Bombe und Ekona-Bavinga gehören der Hauptform an, während 1 von Bombe 13. X. und 3 von Buea 1.—10. XI. der var. kontu Karsch zugerechnet werden müssen, trotzdem sie nicht größer als die anderen Exemplare sind. 18. Cupido telicanus Lang v. plinius F. 2 geflogene d$ von Bakossu 25.—26.X., 4 besser erhaltene 22 von: Buea 1.—10. XI., Ekona- Bavinga 22. X., Duala 19. XI. 19. Cupido mirza Plötz. 14 Ex., die alle $$ zu sein scheinen, von: Bombe 13. XI., Ekona 21.X., Bakossu 26.X. und Diebo 23.X.; letztere sind stark geflogen. 20. Cupido aethiops Mab. 2 & Bombe 13. XI. 21. ,, haippocrates F. 1 2 Ekona 21.X. 22. ,„ micylus Cr. 14,2 2 Duala 19. XI. 23. ,„ togara Plötz. 19, 1 2 Ekona-Bavinga 22.X., 19 Nlohe 16. XI. 24. Cupido cissus Godt. 1 2 Duala 19. XI. 25. , Zysimon Hb. 10 Ex. von Ekona 21.X. und Buea 10.—17.X. 26. Cupido punctatus Dew. 10 $ von: Buea 10.—17.X. und 1.—10. XI, Ekona-Bavinga 22. X., Diebo 23. X., Bakossu 25.—26. X., Ekona 21.X.; drei Ex. mit abnormen Mittelbeinen von Buea 10.—17.X., Ekona 21.X. und Duala 19. XI., ferner drei Ex. ohne Vorder- und Mittelbeine von: Ekona-Bavinga 22.X. und Bakossu 25.—26.X. und je ein fraglivhes @ von Ekona-Bavinga 22. X. und Buea 10.—17.X. 27. Cupido (Oboronia) pseudopunctatus Strd. n. sp. Von Bakossu 25.—26. X. liegen drei Exemplare, die alle $S zu sein scheinen, vor, die der vorigen Art sehr ähnlich sind, aber sich dadurch auszeichnen, daß das Costalfeld der Vorderflügel in der Mitte gar nicht und an der Basis nur ganz leicht dunkel bestäubt ist, die Saumbinde der Hinterflügel ist nur etwa 1,5 mm breit und nur am Vorderende, wo sie unbedeutend erweitert ist (etwa 1,8 mm breit), schwarz, sonst dunkelgrau; an der Unterseite der Hinterflügel ist der schwarze Costalfleck ebenso groß wie der Saumfleck, nahe der Mitte des Innenrandes der Hinterflügel findet sich ein schwarzer Punktfleck, die Unterseite der Vorderflügel ohne eine graue postmediane Punkt- 2. Heft 138 Embrik Strand: Lepidoptera aus Kamerun, reihe, die Saumflecke beider Flügel erscheinen als höchst verwischte Querstriche. Flügelspannung 33, Flügellänge 19 mm. Diese Form ist sonst im Berliner Museum durch eine lange Reihe Exemplare vertreten, welche zeigen, daß es sich hier um eine gute Art handeln muß; nur äußerst selten ist von dem Punktfleck des Innen- randes der Hinterflügel nichts zu erkennen, wohl aber ist er in den meisten Fällen ganz klein. Diese Exemplare sind von: Südkamerun, Jabussi 10. VL. 01 (Hösemann); Nordkamerun, Johann-Albrechts- höhe 9. VIIL, 25. VII, 16.—21. IV., 2.V., 1.—22. II und 8. I. 1896 (L.Conradt), sowie eins von: Togo, Misahöhe 1. XII. 1893 (E.Bau- mann). — Die 22 kaum wesentlich von den SS verschieden. 28. Cupido ornatus Mab. 1 8 Bakossu 25.—26. X. Fam. Pierididae. 29. Pseudopontia paradoxa Feld. 7 Ex.: Nlohe 15.—16. XL, Diebo 23. X., Bakossu 25. X., Manjo. 30. Leptosia medusa Cr. 2 Ex. Bakossu. 25. X. — Leptosia medusa ab, immaculata Auriv. 4 Ex.: Longji 1.X. und Bakossu 25. X. 31. Leptosia alcesta Cr. ab. nuptilla Auriv. 45 Ex.: Buea 10.—17. X. und 1.—10. XI., Musake 4,—9.X., Bakossu 25.X., Ekona 21.X., Bombe 13. XI. Leptosia alcesta ab. nupta Butl. 39 Ex.: Buea 10.—17.X. und 1.—10. XI, Bondongo 27. X., Ekona 21. X., Bombe 13. XI., Musake 9.X. 32. Mylothris hilara Karsch cum ab. 2 dubia Auriv. 9 S: Buea 10.—17.X., Bombe 13. XI., Ekona 21.X. — 4 2: Buea 10.—17.X. Diese 22 gehören der Form dubia Auriv. an. Der rotgelbe Wurzelfleck der Vorderflügel ist noch größer (12 mm lang), aber nicht so intensiv gefärbt wie beim typischen $ (wo er etwa 10 mm lang ist). Überhaupt ıst diese weibliche Form den d& sehr ähnlich; die Saumflecke der Ober- seite der Hinterflügel sind nur wenig größer als die des $ und an der Unterseite sind keine weiteren Unterschiede vorhanden, als daß beim Q der rotgelbe Basalfleck der Vorderflügel weniger intensiv gefärbt und die Saumpunkte der Hinterflügel z. T. ein klein wenig größer sind. Bei der Type von hilara 2 sind die Saumflecke sowohl unten als oben größer als bei der Buea-Form, aber doch an der Oberseite der Hinterflügel erheblich kleiner als sie in der Abbildung in Seitz’ Werk (Fig. 10e, hilara 2) dargestellt werden, indem der Durchmesser dieser Flecke jedenfalls nicht 2 mm erreicht. Der Basalfleck der Oberseite der Vorderflügel hat bei der Type eine Länge von 8—9 mm und ist etwas dunkel bestäubt; die Binde der Vorderflügel verhält sich wie sie nach der Beschreibung von continua zu urteilen sich verhalten soll, und über- haupt ist es mir nach der Beschreibung nicht möglich, irgend einen Unterschied zwischen der Type und der ‚ab. continua‘‘ zu entdecken; letztere scheint daher als einfaches Synonym von hilara eingezogen werden müssen, während auf alle Fälle die n Seitz’ Werk als hilara 2 abgebildete Form von der Type so sehr abweicht, daß sie unter einem eigenen Namen unterschieden werden muß; ich schlage pseudohilara m. gesammelt von Herrn Ingenieur E. Hintz. 139 vor. Die ab. dubia war aus dem Fanzösischen Kongo beschrieben. Ich halte es übrigens für ganz wahrscheinlich, daß die dubia in der Tat die gewöhnlichste und am meisten „typische“ Form des 9 ist, während die seinerzeit auch unter Zweifel beschriebene weibliche Type in der Tat einer aberrierenden Form. angehört. Letztere muß aber auf alle Fälle die nomenklatorische Hauptiorm bleiben. 33. Mylothris spica Möschl. cum ab. hintzi Strd. n.ab. 1%: Ba- kossu 25. X.,1 9: Ekona 21. X. Dieses $ weicht von der von Aurivillius in Seitz’ Werk als spica abgebildeten $-Form dadurch ab, daß die schwarze Randbinde der Vorderflügel zusammenhängend bis kurz hinter die Rippe 2 reicht und daß die Saumflecke der Hinterflügel größer sind (bis 2 mm breit und 1,5 mm lang) und zwar sind deren sechs deutlich vorhanden (am Ende der Rippen 1 bis 6). Unten sind die schwarzen Saumflecke der Hinterflügel noch ein wenig größer als oben und die der Vordertlügel unten sind etwa gleich denjenigen derselben Seite der Hinterflügel und zwar sind die drei vorderen die größten und die zwei vordersten zusammenhängend.. — Da nach mir vor- liegenden Exemplaren zu urteilen die von Aurivillius dargestellte Form zusammen mit typischen 92 von spica gefangen worden ist, so betrachte ich dieselbe als die Hauptform, was auch deswegen berechtigt ist, weil der Name spica durch die Abbildung in Seitz nun einmal für eben diese Form fixiert ist. Außerdem wird die Zusammengehörigkeit der beiden von Aurivillius unter dem Namen spica behandelten Geschlechter auch dadurch erwiesen, daß sie in Copula gefangen worden sind (cf. Auri- villius in: Entomol. Tidskrift 1895 p. 258). Die $-Form von Bakossu muß ich daher als Nebeniorm betrachten und nenne sie ab. hintzı m. 34. Mylothris sagala Smith knutsoni Auriv. 1 & Musake 9.X. 35. Appias rhodope F. 15 Nlohe 16. XI. 36. , epaphia Cr. cum ab. infralimbalis Strand n.ab. Ein Pärchen: Bakossu 26. X. Von Duala 19. XI. liegt eine männliche Appias vor, die oben von epaphia fast nicht zu, unterscheiden ist; an der Basis der Flügel oben ist aber keine gelbe Bestäubung vorhanden und die Hinterflügel zeigen auch an der Spitze der Rippe 7 einen schwarzen Fleck. Die Saum- flecke der Hinterflügel treten auch unten und zwar z. T. noch größer als oben auf und die Saumbinde der Vorderflügel tritt auch unten und zwar ebenso ausgedehnt wie oben auf, wohl aber ist sie unten in der vorderen Hälfte graulich statt schwarz und außerdem daselbst zum großen Teil von einem weißlichen, in derselben gelegenen Wisch aus- gefüllt; die Breite der Binde ist wie oben. Der gelbe Basalfleck der Vorderflügelunterseite reicht nicht ganz bis zur Mitte der Zelle. Die größte Breite der Saum- (und Apical-) Binde ist 6 mm. Flügelspannung 47 mm. Ich nenne diese Form ab. infralimbalis m. 37. Pieris theora Doubl. 1 & Manjo 15. XI. — Ein Ex. der 9- Aberration laeta Weym. (ratheo Suff.). 38. Pieris cebron Ward. 7 &: Ekona-Bavinga 22. X., Bakossu 25. X., Ewili 3.—7. XL; 1 2: Manjo 15. XI. — Dies ? gehört zu der 2. Heft 140 Embrik Strand: Lepidoptera aus Kamerun, von Aurivillius in Seitz’ Werk als 2 von Pieris capricornus Ward dar- gestellten Form. 39. Pieris capricornus Ward. Je l1& von Bombe 13. XI. und Buea 1.—10. XI. — Die weibliche Form, die nach Aurivillius hierzu gehören sollte, ist wahrscheinlich eher das @ zur vorigen Art. 40. Pieris pigea Boisd. 5 d: Buea 10.—17.X., Mimbia 31.X. (1100 m Höhe), Ekona-Barvinga 22. X., Bakossu 26. X. 41. Eronia argia F. 4 $: Ekona-Bavinga 22. X., Bombe 13. XI., Diebo 23. X., Bondongo 27. X. 42. Eronia pharis Boisd. 4 d: Bakossu 26. X., Bombe 13. XI, Ekona-Bavinga 22.X. 43. Eronia thalassina Boisd. 44. Catopsilia florella F. 31 &: Barombi 24. X., Ekona 18.—21.X. — Die Q ab. aleurona Butl. in 6 Ex. von: Barombi 24.X., Bombe 13. XI., Ekona 18.—21. X., die 2 ab. pyrene Swains. ist in 12 Exemplaren vor- handen: Barombi 24. X., Bakossu 26. X., Bomana-Gipfel 28. X. 45. Terias brenda Doubl. Hew. 25 $: Bombe 13. X., Buea 1.—10.XI Ekona 18.—21.X., Ekona-Bavinga 22.X., Bakossu 26. X., Diebo 23.X., Barombi 24. X., Ewili 3.—7.X. — 5 2: Buea 1.—10. XI, Ekona 18.—21.X. Ein weiteres 2 (von Buea 1.—10. XI) bildet den Übergang zur f. maculata Auriv. 46. Terias senegalensis Boisd. 8 &: Ekona 18./21. X., Buea 1.—10. XI., Bakossu 26. X., Bombe 13. XI.; 8 2: Bombe, Bakossu, Barombi 24. X., Ekona 18. X. 47. Terias floricola Boisd. 5 &: Bakossu 26. X., Diebo 23. X., Ekona 18. X., Ewili 3.—7. XI. 1 2: Ekona 18. X. 48. Terias desjardinsi Boisd. 5 &: Bakossu 24. X., Duala 19. XI. 1 2 Bakossu. 49. Terias brigitta Cr. 3 &: Bakossu 24. X. — 9 2: Bakossu 24. X, Buesa 10.—17. X., Ekona 18.—21.X. Fam. Papihonidae. 50. Papilio dardanus Brown. 1 &: Bombe 13. XI. 5l. ,, eypraeofila Butl. 1&: Bakossu 24. X.;2 29: ebenda und Bombe 13.X. 52. Papilio gallienus Dist. 1 &: Ekona-Bavinga 22. X. 59. 5» hesperus Westw. 1&: Nlohe 16. XI. 54. ,„. phorcas Cr. 1 &: Bakossu 26.X. 55. ,„. mreu L. 2 &: Nlohe 16. XI. und Bombe 13. XI. 56. , demodocus Esp. 1& Barombi 24. X. 19 Bombe 13. XI. BT. hy menestheus Drury. 4&: Bakossu 24. X., Diebo 23. X., Bombe 13. XI. (stark abgeflogen); 3 2: Bombe und Diebo. 58. Papilio latreillianus God. theorini Auriv. 1&: Nlohe 16. XI. 59. , wucalegon Hew. cum ab. superfluosa Strd.n.ab. 3 &: Bombe 13. XI. Von Nlohe 16. XI. liegt ein $ vor, das sich dadurch auszeichnet, daß nahe der distalen Seite des gelben Subapicalflecks der Vorder- flügel, in der Gabel von den Rippen 7 +8, ein kleiner gelber Fleck gesammelt von Herrn Ingenieur E. Hintz. 141 gelegen ist. Die beiden hinteren Flecke der Binde dieser Flügel sind etwa 10 mm lang. Ich nenne diese Form ab. superfluosa m. :60. Papilio fulleri Gr. Sm. 1 &: Diebo 23. X. 61. , Teonidas F. 1 &: Nlohe 16. XI. 62. » antheus Cr. evombaroides Eim. 2 $: Bakossu 26. X. 63. „» policenes Cr. 18 &: Diebo 23.X., Bakossu 26. X., Bombe 13. XI. 64. Papihio illyris Hew. 1 &: Bakossu 26. X. Fam. Sphingidae. 65. Herse convowukk L. 18, 2 2: Buea 1.—10. XI, 66. Polyptychus contraria Wlk. submarginalis Wik. 1.8: Buea 1.—10. XI. 67. Nephele accentifera Beauv. 1 2: Bombe: 13. XI. Fam. Saturniidae. 68. Epiphora (Drepanoptera) vacuna Westw. 1&: Bondongo 27. X. 69. Ludia orinoptena Karsch. 19: Buea 1.—10. XI. Fam. Striphnopterygidae. 70. Viana crowleyi Auriv. 18: Duala 30. IX. Die Richtigkeit der Bestimmung ist nicht ganz sicher, denn das Exemplar weicht von Aurivillius’ Figuren dadurch ab, daß der Disko- zellularfleck etwas gekrümmt ist und die Rippe 6 der Vorderflügel ist deutlich gestielt; ferner scheinen die Palpen ein wenig kürzer als in der Originalabbildung angedeutet (cf. Trans. Ent. Soc. London 1904 t.33 f. 9, 9a,9b. Diese Unterschiede lassen sich aber als individuelle Variationen oder Ungenauigkeiten in der Zeichnung leicht erklären. "Fam. Notodontidae. 71. Anaphe infracta Walsh. 1 &: Buea 1.—10. XI. 72. Scalmicauda benga Holl. 1 &: Duala 30. IX. 73. Catarctia biseriata Plötz. 2 Ex. von Duala 30. IX. Im Gennargentugebirge auf Sardinien gesammelte Goleopteren. Von Dr. Anton Hermann Krausse-Heldrungen. Wie gerade die Käfer zu zoogeograpischen Studien besonders geeignet sind, hat Hauptmann Jean Sainte-Claire Deville in einer interessanten Abhandlung auseinandergesetzt (‚De Y’utilisation des Insects et partieulitrement des Col&opteres dans les questions de zoogeographie“, I. Congres International d’Entomologie, Bruxelles 1911). Ich halte es deshalb nicht für überflüssig, eine Liste der hier im Gennargentu auf Sardinien gefundenen Coleopteren zu publizieren, da es sich um eine noch wenig durchsuchte Lokalität handelt. Zudem haben die allermeisten der hier erwähnten Käfer den Herren Reitter, Deville, Formänek, Fiori vorgelegen, wodurch die Liste besonders wert- voll sein dürfte. Die größte Anzahl der angeführten Spezies stammt aus der Umgegend von Sorgono (etwa 700 m ü. d. M.), einige wenige, die von anderen Gegenden stammen, sind mit besonderer Fundorts- angabe versehen. Die mit einem Stern bezeichneten Arten sind neu oder für die Insel neu oder sonst besonders bemerkenswert. — Im kommenden Herbst hoffe ich eine weitere Liste publizieren zu können, da ich bis zum Oktober hier in den einsamen Bergen zu bleiben gedenke. — Über Coleopteren anderer Gegenden Sardiniens habe ich mehrfach an anderer Stelle berichtet („Entomologische Rundschau“, ‚„Ento- mologische Blätter“, „Rivista. Coleotterologica Italiana“). Cicindelidae. Cieindela campestris corsicana (Die Var. Kraussei Born fand ich nicht im Gebirge, sie ist be- Roesch. Bei Sorgono in etwa 800 m Höhe schon Mitte Februar. (Über sardische Varietäten dieser Sub- spezies habe ich an anderer Stelle Entomologische Rundschau, 1911,— berichtet und folgende auf- gezählt: saphyrina Gene, connata m., apicalis m., reducta m., ne- glecta m., viridis m.) Carabidae. Calosoma sycophantas L. Born). Carabus morbillosus Arborensis m. Carabus Genei G. (Det. sonders in der Gegend von Oristano am Meere zu finden.) *Notiophilus quadripunctatus Dej., N. rufipes Curt. Reicheia Usslaubi Aritzo. Bembidion Dahli Dej., B. elon- gatum Dej., B.laterale Dej., B. Genei speculare Küst., B.La- fertei Duv., B. Andreae F., B. Andreae var. Bualei Duv. Tachys bisulcatus Nie., T. bi- striatus Duft., *T. vittatus atratus Costa. Scotodipnus strietus Baudi. Aritzo, var. sardoa Im Gennargentugebirge auf Sardinien gesammelte Coleopteren. Sorgono, *S. strietus gigas m. Aritzo. Trechus rufulus Dej. Ophonus maculicornis Duft. *Harpalus oblitus Dej. Stenolophus teutonus Schrnk. Acupalpus dorsalis F., A.d.no- tatus M. u. R., A. d. discus F7 Reitter, A.d. sardous Fiori. Anisodactylus binotatus F. Diachromus germanus L. Amara lucida Duft. Percus cylindricus Chd. Pterostichus niger Schall, P. ver- nalis Panz. Calathus melanocephalus L. Agonum ruficornis Goeze, *A. nu- midicum Luc., *A. angustatum Dej.? (Det. Reitter). *Metabletus impressus Dej., M. truncatellus L., M. foveatus Geoffr. *Microlestes laevipennis Luc., M. minutulus Goeze. Demetrias atricapillus L. Drypta dentata Rossi. Brachynus sclopeta F. Asaphidion flavipes L., *A. fl. var. Dytiscidae. *Hydroporus obsoletus Aube., H. lepidus Ol, H. flavipes Ol., *H. striola Gylih. Agabus chalconotus Panz., A. palu- dosus F. Staphylinidae. Micropeplus fulvus Er. Metopsia clypeata Müll. Proteinus ovalis Steph. *Phyllodrepa vilis Er. Oxytelus sculpturatus Grav. Platystethus alutaceus Thoms. Stenus ater Mannh., S. impressus Germ. *Astenus uniformis Duv., A.tri- stis Er. Medon melanocephalus Duv. 143 Xantholinus linearis Ol., X. an- gustatus Steph. Philonthus badıus Kiesw., P.ni- gritulus Grav. Bolitobius trimaculatus Payk., B. trinotatus Er., B. trinotatus discophorus Rey. Tachyporus hypnorum F., T.ni- tidulus F., T. pusillus Grav. Hypoeyptus longicornis Payk., H. seminulum Er. *Habrocerus capillaricornis .Grav. var. *Atheta triangulum Kr., *A. or- phana Er., *A. sordidula Er., A. analis Grav. Zyras Haworthi Steph. Oxypoda alternans Grav., O.lu- ridea Woll., *O. fusina Rey. Crataraea suturalis Mannh. Conurus pubescens Grav. *Agaricochara laevicollis Kr. Acrotona pulchra Kr. Pselaphidae. *Trimium microphthalmum Do- dero ı.]. Euplectus narentinus Reitter? Amaurops sardoa Sauley. *Brachygluta corsica Sauley. Reichenbachia nigriventrisSchaum. Bythinus difficilis Reitt., *B. itali- cus n. v. sanguinipennis Reitt. ı.1., B. italicus Baudi, B. Ae- listae Reitter (det. Melichar). Scydmaenidae. Euthia formiecetorum Reitter. Stenichnus Kunzei Gene., *8S. K. var. nov. Kraussei Reitteri.]. *Euconnus cornutus Sauley. Scydmaenus tarsatus Müll., S. ce- rastes Baudıi. Silphidae. Bathyscia Damryi Abeille, *B. Kraussei Melichar. Catops nigrita Er., C. fuscus Panz. 2. Heft 144 Clambidae. Clambus minutus Strm., *C. palli- dulus Reitter nov. spec. Corylophidae. Sericoderus lateralis Gyll., *S. la- teralis var. (det. Reitter). *Orthoperus coriaceus Rey. Trichopterygidae. *Ptenidium laevigatum Er. Ptinella aptera angustula Matth., P. tenella Er. Scaphidiidae. *Scaphosoma subalpinum Reitt., S. agaricinum L. Histeridae. Careinops minima Aub. *Paromalus filum Reitt. (det. Reitter), P. flavicornis H. (det. Bickhardt). *Hetaerius ferrugineus Ol. Abraeus globosus Hoffm. *Acritus atomarius Aub. Plegaderus pusillus Rossi. Hydrophilidae. Sphaeridium bipustulatum F. Cantharidae. *Malachius aeneus L. Ostomidae. *Tenebroides maroccanus Reitt. Nitidulidae. Carpophilus sexpustulatus F., C. bipustulatus Heer. *Epuraea longula var. Meligethes tristis Sturm. Rhizophagus punctiventris Baudi. Cucujidae. *Airaphilus talpa Kr. Silvanus unidentatus F. Uleiota planata L. Cryptophagidae. Cryptophagus scanicus L., C. pi- losus Gyll. Atomaria pusilla Payk. Dr. Anton Hermann Krausse-Heldrungen: Lathridiidae. *Lathridius angusticollis pro- ductus R. *Corticaria corsica Bris., C. ful- vipes, ©. gibbosa Hbst. *Cartodere separanda Reitt. Melanophthalma distinguenda Co- molli. Cisidae. Cis boleti Scop., C. comptus Gyll. Rhopalodontus fronticornis Panz. Octotemnus glabrieulus Gyll. Colydiidae. Colydium filiforme F. Ditoma crenata F. Endophloeus Markovichianus Pill. Teredus eylindricus Ol. Cerylon histeroides F. Oxylaemus cylindrieus Panz. Helodidae. Helodes Genei Gu£r. Dermestidae. Attagenus piceus Ol., *A. fallax Gene. Globicornis variegata Küst. Elateridae. Adelocera punctata Hbst. Agriotes sordidus var. Schwarzi Buyss. Cardiophorus ulcerosus Gene., C. Eleonorae Gene@., C. ebeninus Germ. Drasterius bimaculatus Rossi. Hypnoidus meridionalis Lap. Eucenemidae. *Throscus corsicus Reitt. Buprestidae. Aphanisticus elongatus Villa. Ptinidae. *Ptinus subpilosus Strm., P. sex- punctatus Panz. Anobiidae. Anobium striatum Oliv. Im Gennargentugebirge auf Sardinien gesammelte Coleopteren. Pythidae. Mycterus umbellatarum F. Hylophilidae. *Hylophilus pruinosus var. Anthicidae. Formicomus pedestris Rossi. _ Ochthenomus tenuicollis Rossi. Meloidae. Tenebrionidae. *Asida barbaricina Leoni, *A. ru- stica var., A. Combae Gene. Scaurus striatus F. Blaps gigas oceulta Seidl., B. le- thifera Marsh. Hypophloeus fasciatus F. Caenocorse depressa F. Cerambycidae. Leptura maculata Poda. Cerambyx Scopolii Füssl. Hylotrupes bajulus L. Aritzo. Sehr variabel. Chrysomelidae. Timarcha sardoa Villa. Gastrophysa polygoni L. *Longitarsus membranaceus Foud., L. jacobaeae Waterh., L. lu- ridus Scop., *L. viduus All. Propylaea 14-punctata L. *Prasocuris vieina Luc. Rhizobius chrysomeloides Hbst. Lariidae. Bruchidius foveolatus Gyll., B. murinus Boh. Curculvonidae. Rhynchites auratus Scop. * 145 Auletes pubescens Kiesw. Apion seniculus Kirb. Tychius pusillus Germ. *Acalles variegatus Boh., A. var. fuscus Chevr. Limobius borealis Payk. Lixus mucronatus Ol., *L. Ascanii L Cleonus coenobita. *Sitones Kraussei Formänek, S8. flavescens Marsh., S.lineatusL., S. humeralis Steph. *Brachyderes pubescens Boh. Ipidae. Hypoborus ficus Er. Dryocoetus villosus F., *D. De- villei Eggers i.1. nov. spec. Xyleborus Saxeseni R., X. dryo- graphus R., X. monographus F. Platypus ceylindrus F. (det. H. Wichmann), : P. ceylindriformis Reitt. (det. Reitter). Lucanidae. Dorcus musimon Gene. Scarabaeidae. Pleurophorus caesus Panz. *Aphodius affınis Panz. Thorectes intermedius Costa. Scarabaeus laticollis L. Copris hispanus L. *Triodonta alni Blanch. Im August gegen Abend in Massen an den Kastanienblüten fliegend. Hoplia pubicollis Küst. Oxythyrea funesta Poda. Cetonia carthami Gory. Sisyphus Schäfferi L. % N.B. Nach Herrn Major Prof. Dr. v. Heyden ist Bythinus italicus als Varietät des sehr weit verbreiteten und variablen bulbifer aufzu- fassen (v. Heyden i.1. 1911). Sorgono, Sardinien, März 1912. Archiv für Naturgeschichte 1912. A2. 10 2. Heft Rezensionen. (Nur Schriften, die zu dem Zweck an die Redaktion des Archivs f. Naturg. eingesandt werden, können hier besprochen werden. Außerdem werden sie in den Jahresberichten behandelt werden. Zusendung von Rezensionsschriften er- beten an den Herausgeber des Archivs: Embrik Strand, Berlin N. 4, Königl. Zoolog. Museum, Invalidenstraße 43.) Lebensbilder aus der Tierwelt. Neue große Naturgeschichte der euro- päischen Fauna. Herausgegeben von H. Meerwarth und K.Soffel. Bd.II. Säugetiere Bd. II., ungebunden M. 12,—, in Leinen gebunden M. 14,—. Die langersehnten zweiten Bände dieses Prachtwerkes haben auf sich warten lassen, aber wir werden durch das Gebotene glänzend entschädigt. Zunächst darf die Programmänderung nicht unerwähnt bleiben. Während ursprünglich beabsichtigt war, zwanglos nach Maß- gabe der eingehenden Bilder, Aufsätze aus dem Tierreiche erscheinen zu lassen, konnte infolge des reichlich eingehenden Materiales die ge- samte europäische Tierwelt in das Programm eingeschlossen werden. Es erscheinen nun zunächst die Säugetiere und Vögel. Jede Reihe wird in drei Bänden vollständig sein. Jedoch ist, der ganzen Anlage des Buches entsprechend, jeder Band in sich vollständig abgeschlossen und einzeln ein treffliches und schönes Werk. Uns liegt der II. Säuge- tierband zur Besprechung vor. Er übertrifft an Reichhaltigkeit der Bilder seinen Vorgänger ganz wesentlich, etwa 80 Bilder mehr (im ganzen 345) als im ersten Band sind aufgenommen worden. Und was für prächtige Bilder. Wieviel Gewissenhaftigkeit, wieviel Riesenfleiß, unermüdliche Geduld und wagemutige Kühnheit mußten die Männer aufbieten, die mit der Kamera dem Gemswild und Murmeltier im Geschröff, dem Elch in den Sümpfen Alaskas, Lithauens und Ruß- lands, dem Eisbären in den arktischen Breiten und dem kleinen Raub- zeug oder Erdnagern in ihrem Versteck auflauerten, um sie in ihrem heimlichsten Tun zu belauschen. Gewiß, es sind recht viele neue Namen unter diesen mit der Lichtbildkamera auf Busch oder Ansitz ziehenden Jägern, denn Voigtländers Verlag ist zum bekannten Stelldichein für alle Jäger dieses Weidwerks geworden. Aber auf Schritt und Tritt begegnen wir doch den bereits aus den ersten Bänden uns bekannten Meistern, den Douglas English, Kearton, Behr, Spengler, Steckel, Pfaff, Lodge, Dugmore u. a. Durch ganz Europa streifen sie, um von überall das herrliche Getier uns als Natururkunde zu bringen. Nicht anders die Schriftsteller, die mit diesen Lichtbildjägern darin wett- eifern, uns das einzelne Tier im vollen Reize seiner innersten Eigenart handelnd auf der Bühne seiner Heimat vorzuführen. Da ist nirgends die lehrhafte Breite beschreibender Schilderung. In frisch pulsendem Leben steht das Tier vor uns als Held und Bezwinger oder armer Narr und Verfolgter seiner Umwelt. Selbstverständlich setzen solche Rezensionen. 147 künstlerischen Offenbarungen der Tierwelt noch viel mehr als bei dem Photographen eine auf unermüdlichem Fleiß und genialem Verständnis beruhende Beobachtung voraus. Und wenn z. B. Hermann Löns uns vor die Vagabundenfrechheit des Hamsters oder den Galgenhumor Lampes, oder wenn Fritz Bley in dem tragischen Schicksale der Murmeltiere am Dens di midi uns die Entstehung aller Sagen ahnen läßt, oder durch den Kampf des Riesen des russischen Waldes, des Elches, das Herz erschüttert: so steht in all diesen Arbeiten der Meister um so klarer hinter seinen Helden aus der Tierwelt, je beflissener er ist, die eigene Person hinter dem Stoffe zurücktreten zu lassen. Die Bedeutung des ganzen Werkes als Reform unserer Naturbeschreibung wird immer mehr erkannt. Nicht nur um seiner starken volkstümlichen Wirkung, sondern noch mehr wegen seines auf die Gesamtheit und Einheit des All gerichteten künstlerischen Zuges willen, der in der Zersplitterung unserer Tage in geradezu befreiender Weise sein Wort zur rechten Stunde spricht. Wir empfehlen das Werk allen, die Freude an der Natur haben und wer hat die wohl nicht? Was Brehm für die Tierwelt der Erde uns in seinem meisterhaiten Werk bot, bieten uns die „Lebensbilder‘“ für Europa, nur in weit künstlerischer und an- schaulicherer Weise. Es ıst ein Werk, dem kaum eines zur Seite zu stellen ist. Embrik Strand. * * * XXI. Jahresberichtdes Wienerentomologischen Vereines. 1911. Wien 1912. Im, Selbstverlage des Vereines. I—XLVII + 240 pp. 8°. Der rührige Wiener entomologische Verein gibt soeben seinen 22. „Jahresbericht‘‘ aus, ein stattliches Heft, das viel mehr bietet, als bloß einen Jahresbericht; es enthält nämlich vier wertvolle faunistische Arbeiten über österreichische Lepidopteren und Ortho- pteren, die auch weitere Kreise interessieren werden. Galvagni und Preissecker behandeln p.1—168 die lepidopterologischen Verhältnisse des niederösterreichischen Waldviertels, geben zuerst eine ausführliche allgemeine Charakteristik und topographische Beschreibung des Waldviertels, dann eine eingehende spezielle Beschreibung der Lokalitäten und Geschichtliches über die lepidopterologischen Er- forschung des Gebietes; mit p. 88 fängt dann der spezielle Teil der Arbeit an, der die Familien Papilionidae—Thyrididae behandelt. — Dann gibt Prof. Fr. Werner weitere Beiträge zur Orthopteren- Faunistik Österreichs und $. Hein führt 473 „‚Macros“-Arten aus Nordtirol auf, während Pieszczek eingehend die Verbreitung der Colias myrmidone in Österreich-Ungarn und deren Variabilität be- handelt. Zum Schluß ein Verzeichnis von 306 Lepidopterenarten aus Istrien von Rebel. Strand. * * * Bryant, Harold €. The Horned Lizards of California and Nevada of the Genera Phrynosoma and Anota. In: Univ. of California Publ. Zool. Vol.9. No. 1. p. 1—84. t.1—9. Textfigg. 10* 2, Heft 148 Rezensionen. Ausführliche monographische Bearbeitung der beiden genannten Gattungen und deren in Kalifornien und Nevada vorkommenden Arten. Auch die Morphologie und Biologie dieser Tiere wird eingehend berück- _ sichtigt und gute Tafeln geben Totalbilder und osteologische Details, während eine Karte die geographische Verbreitung erläutert. Das Literaturverzeichnis nimmt volle sieben Seiten ein. Strand. * %* * Voss, Andreas. Richtige Betonung der botanischen Namen. Sonder- abdruck aus den ‚„‚Mitteil. d. deutschen Dendrologischen Gesell- - schaft‘ 1911. 8 pp. Diese Arbeit ist zwar für Botaniker geschrieben, wird aber Zoologen ebenso nützlich sein können. Auch unter Leuten, die in Latein und Griechisch gut bewandert sind, hört man häufig eine grundfalsche Betonung der wissenschaftlichen Namen der Naturgeschichte, was sich wohl z. T. dadurch erklärt, daß das Latein der Naturgeschichte kein Klassikerlatein ist, weshalb allein die in der Schule erworbenen Kennt- nisse dieser Sprache in der Praxis des Naturhistorikers nicht immer ohne weiteres ausreichen. Richtige Betonung ist aber wichtig, schon der Unzweideutigkeit wegen und auch die Zoologen haben daher Grund, dem Verfasser dieser Arbeit dankbar zu sein; sie ist klar und über- sichtlich geschrieben und wird es jedem ermöglichen, sich leicht und sicher die richtige Betonung der naturgeschichtlichen Namen anzu- eignen. Embrik Strand. * * * König, Friedrich. Fossil-Rekonstruktionen. München 1911. Verlag von E. Dultz u. Co. 70 pp. 8°. 10 Taf. Der Verfasser hat, unterstützt von ersten Fachgelehrten, eine größere Zahl plastischer Modelle vorweltlicher Wirbeltiere im Maß- stab 1:10 und in natürlicher Stellung geschaffen, die eine neue Epoche wissenschaftlicher Darstellungen einleiten dürften. Da er nicht nur ein gründlicher Kenner der Materie, sondern auch durch und durch lebendig auffassender Künstler ist, sind seine Plastiken unübertroffen. Hierüber haben Autoritäten wie Abel, Fraas und Schlosser in dem Buche beigegebenen Begleitworten sich sehr anerkennend ausge- _ sprochen. — Verf. bespricht die Art und Weise der Behandlung seines Stoffes, die Herstellung der Modelle, einzelne von ihm dargestellte vorweltliche Typen, dann die Verwendung der Modelle im Unterricht. Die gelungenen Tafeln stellen einige der am meisten charakteristischen modellierten Tiere dar. Das kleine Buch ist klar und allgemein- verständlich geschrieben und verdient Verbreitung in den weitesten Kreisen ; sowohl der Laie wie der Fachmann wird es mit Ausbeute lesen. Embrik Strand. * * Rezensionen. 149 Entomologische Blätter. Internationale Monatsschrift für Biologie und Systematik der Käfer unter besonderer Berück- sichtigung der Forstentomologie. Herausgegeben von H. Bick- hardt unter Mitwirkung von KarlEckstein, W. Huben- thal, R. Kleine, Walter Möhring, Edmund Reitter, Fr. Sokolär, H. Strohmeyer, Rudolf TredlundL. Weber. Jährlich 12 Hefte. Preis 7 M. Einzel- hefte 80 Pf. Von allen Kreisen der Zoologen wird heutzutage über die Zer- splitterung der Literatur geklagt; trotz aller Bibliographien und Jahresberichte ist es mit großen Schwierigkeiten verbunden, sich mit der Fachliteratur & jour zu halten und noch schwieriger ist es in manchen Fällen, sich die Literatur zu beschaffen. Jeder Versuch, die Spezialisten zur Publikation in Zeitschriften, die nur einem kleineren Spezialgebiet gewidmet sind, zu bewegen, ist daher freudig zu begrüßen und die am meisten studierten Insektenordnungen, Coleoptera und Lepidoptera, haben schon mehrere nur der einen Ordnung gewidmeten Zeitschriften aufzuweisen. — Die vorliegende Zeitschrift erfreut sich der Mitarbeit hervorragender Spezialisten, ist nett ausgestattet und dabei nicht teuer, berücksichtigt auch ganz besonders die praktische, vor allen Dingen forstliche Entomologie und hat daher für weitere Kreise als bloß Liebhaber-Coleopterologen Bedeutung. — In dem mir eben vor- liegenden Heft 4/5 für 1912 behandeln u. a.: Netolitzky, Die Verbreitung des Bembidion atrocoeruleum Steph.;, Nüsslin, Syste- matik der Borkenkäfer; Bernhauer, Neue Staphyliniden; Born, Carabus auronitens Farinesi Dej.; Eggers, Borkenkäfer; Heiker- tinger, Paläarktische Haltiemen; Bickhardt, Histeriden von Formosa; Kleine, Verbreitung der Ipiden; Sokolär, Carabus Ullrich‘ usw. Embrik Strand. * * = Videnskabelige Meddelelser fra den natur- historiske ForeningiKjöbenhavn. Bd.63. 1912. Mit 5 Tafeln, 1 Karte und 59 Textfiguren. 286 pp. 8°. Der sehr tätige Verein für Naturgeschichte in Kopenhagen gibt alle Jahre ein stattliches Heft wissenschaftlicher Mitteilungen heraus, das beredtes Zeugnis von dem Fleiß und der Tüchtigkeit seiner Mit- glieder ablegt. Die Zoologie spielt darin immer die Hauptrolle, in dem vorliegenden Heft sind sogar alle Arbeiten rein zoologisch, die ein- heimische Fauna wird mit Vorliebe behandelt und die Arbeiten sind zum großen Teil in der dänischen Sprache, mit oder ohne Resum® in einer anderen Sprache, geschrieben. — Im vorliegenden Band teilt J.C. Nielsen Untersuchungen über entoparasitische Muscidenlarven bei Arthropoden mit (dänisch mit englischem Resume), Th. Mor- tensen beschreibt (englisch!) zwei neue asiatische Euryaliden und behandelt in „Echinological Notes III“ die Zentralplatte der Echinoiden und natürliche Hybriden von Echinodermen, der isländische 2. Heft 150 Rezensionen. Zoologe B. Saemundson gibt (dänisch!) Beiträge zur Kenntnis der isländischen Hydroiden und führt im Ganzen 90 Arten auf, J.P.Kryger berichtet (dänisch!) über das Vorkommen einer ‚„Vogel- spinne‘“ (Atypus piceus Sulz.) in Dänemark, Herluf Winge gibt seinen 28. Jahresbericht (dänisch) über dänische Vögel, J.C. Nielsen beschreibt (englisch!) einen Parasiten (Mydaea anomala Jaenn.) süd- amerikanischer Vögel und Hjalmar Ditlevsen (ebenfalls englisch) die dänischen freilebenden Nematoden, während der einzige ausländische Mitarbeiter. dieses Bandes, R. Hartmeyer (Berlin), nordische Ascidien behandelt. Embrik Strand. * * * ZoologischeAnnalen. Zeitschrift für Geschichte der Zoologie. Herausgegeben von Max Braun. Verlag von Curt Kabitzsch in Würzburg. In zwanglosen Heften erscheinend; vier Hefte bilden einen Band von 320-400 pp. gr. 8° zum Subskriptionspreis von M. 15,—. Die Begründung einer besonderen Zeitschrift für Geschichte der Zoologie war eine sehr zeitgemässe und verdienstliche Aufgabe heut- zutage, wo der Erledigung der schwebenden Nomenklaturfragen, die ja zum großen Teil rein historischer Natur sind, von den meisten systematisch arbeitenden Zoologen das lebhafteste Interesse entgegen- gebracht wird. Und man muß sagen, daß die „Zoologischen Annalen“, die eben ihren 4. Band vollendet haben, ihre Aufgabe in ausgezeichneter Weise gelöst haben und weiteste Verbreitung in allen Zoologenkreisen verdienen. — In dem eben vorliegenden 4. Heft des 4. Bandes behandelt CarlZimmer das Vorkommen der europäischen Sumpfschildkröte in der preußischen Provinz Schlesien und kommt zu dem Ergebnis, daß genannte Art in Schlesien allgemein verbreitet und nicht selten und heute ebenso häufig wie früher ist; Ernst Schertel schreibt über Schelling und der Entwicklungsgedanke und H. Karny gibt eine Revision der von Serville aufgestellten Thysanopteren-Genera, worin auch Revision der einschlägigen Arten enthalten ist. Embrik Strand. { B7 $ KR DR) Ai 0 PERS A AREA SUERAER 70 RL Aa Dr % 177 ih L RN Rn; bin | is x j LEN | ' na Uran a Kuh im. 1 Sa to hehe Ubeesdiaa J Mpbrs rican MARTIN 8 Sehen fe) a ee WibE Krimi; Arne: Pasaaknn). CM gelackt urih ade Vogel atei/ BE ae an N | A erh) hand Nonssteden, Eee Kr Filte erahder diem Hand we HM; N. va EN ts T pen Imbanelt. Sr 3 TER hi > | | va ARE U 1 iiaritt Kür Giesen An LP Part Sa A Wi 457 m; 1 wre ot ie } 3, Wr Ba Pe; ;' Banane, Hosts sehen er a Kern: Kanu une TNRAEN EN, "A Bi won iuboaht Bi lt 39 % Dir Barreli 2 Kan NE Hei Nr lat inle. in a Br wg. ER ap RT ae, Lied * EN Pe en N Fi RE Iwahern, 10H Ne ing AN DM An a | A Ni RL WE ImnA da Vorlage | 7 den bein 7 & hung un SE. Si Een N kr ı Erkrab BRSSNGLE Mi Haha: “ ige 27 Eee nat nlohk So Hande | e E 2» RE | ie} Baheliiugg, Kl Ra Mk Kr rm BIN Bu; Mut mu RE Wa rt 4 URN nt ka Ru Yeriiack vr DR era er Doch ran 4 A A > halten ist, ren ARCHIV NATURGESCHICHTE. GEGRÜNDET VON A. F. A. WIEGMANN, FORTGESETZT VON W.F. ERICHSON, F.H.TROSCHEL, E. VON MARTENS, F. HILGENDORF, W. WELTNER UND ESTRAND. En Tupr al ACHTUNDSIEBZIGSTER JAHRGANG. 1912. Abteilung A. 3. Heft. HERAUSGEGEBEN VON EMBRIK STRAND KÖNIGL. ZOOLOG. MUSEUM ZU BERLIN. Ben NICOLAISCHE VERLAGS-BUCHHANDLUNG R.STRICKER Berlin. Inhaltsverzeiehnis. Seite Dr. C. Fr. Roewer. Die Familien der Assamiden und Pha- langodiden der Opiliones-Laniatores. . . . . . . 1-22 Fam. Assamidae er 10 Subfam. Trionyxellinae . 11 „ Dampetrinae. 14 „ AÄssaminae 30 Fam. Phalangodidae . 101 Subfam. Samoinae . 103 » Phalangodinae 108 „ Triacommatinae . 157 „ Biantinae . 169 „ Ibaloninae. 186 » Podoctinae 201 „ Erecananinae. 211 „ AÄecrobuninae . 216 „ Epedaninae 220 „ Dibuninae. 236 Br} Embrik Strand. Rezensionen . . . 2 ......0.2.. 243—244 Die Familien der Assamiden und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. (= Assamiden, Dampetriden, Phalangodiden, Epedaniden, Bian- tiden, Zalmoxiden, Samoiden, Palpipediden anderer Autoren.) Von Dr. C. Fr. Roewer. Mit 54 Textfiguren. In der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine vergleichende Zusammenstellung der Laniatores-Familien: Assamidae, Dampetridae, Phalangodidae, Epedanidee, Samoidae, Zalmoxridae und Biantidae älterer Autoren, um eine Vergleichung ihrer Merkmale und Benutzung dieser Vergleiche für systematische Richtlinien. Zugleich füge ich eine Reihe neuer Gattungen und Arten hinzu. Glücklicherweise standen mir außer dem unbestimmten Material der unten genannten Museen auch deren Typen größtenteils (soweit sie nicht trocken aufbewahrt sind) zur Verfügung. So habe ich zu Ver- gleichszwecken den größten Teil der C. L. Kochschen Typen aus Wien, Karsch’scher und Loman’scher, wie Soerensen’scher Cotypen aus Berlin, Hamburg, Amsterdam, Leiden und Wiesbaden, Thorell’scher Typen aus Hamburg, ferner sämtliches Lanvatores-Material aus Amster- dam, Leiden, Kalkutta, Berlin und Hamburg, wie auch Paris und teilweise aus Brüssel, so auch viele Typen Simon’s aus Paris in Händen gehabt. Allen diesen Museen und Sammlungen und besonders den Herren Prof. Dr. Annandale, Banks, Bouvier, Brauer, Dahl, Gangl- bauer, Gravely, Kraepelin, Loman, Ritsema, Penther, Strand, Weber spreche ich für ihre bereitwillige Hergabe des Materials meinen besten Dank auch an dieser Stelle aus. Leider ist wohl das Britische Museum in London das einzige, welches keine Typen verleiht, und deshalb spreche ich Herrn Prof. Hirst für bereitwilligst erteilte Auskünfte auf Anfragen auch hier meinen verbindlichsten Dank aus. Die Bestimmung der Opiliones-Laniatores ist nicht gerade eine leichte, wenn man die Literatur durchsieht. Als bahnbrechend auf dem Gebiete der Laniatores (und der anderen Opiliones) sind aber wohl stets die Arbeiten Soerensens anzusehen, zumal derselbe in Gemeinschaft mit H. J. Hansen 1904 die Ergebnisse seiner langjährigen, eingehenden Studien der Opiliones in seinen „Two Orders of Arachnida‘“ niedergelegt hat. Ich komme im folgenden immer wieder auf seine Angaben, Be- trachtungen und Resultate zurück und will zunächst die einzelnen Organe und Körperteile nacheinander vergleichend betrachten, soweit sie heute für die Systematik in Betracht kommen. Der Körper (Truneus) der Laniatores weist an seinen dorsalen Segmenten stets eine weitgehende Verwachsung auf in Form eines Archiv für Naturgeschichte 1912. AB, 1 3. Heft 92 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden sogenannten Dorsalscutums, das aus dem Cephalothorax und den ersten fünf dorsalen Abdominalsegmenten besteht; nur bei den Onco- podiden (die hier ausscheiden sollen) verwachsen sämtliche Segmente des Rückens miteinander bis auf die allein frei bleibende dorsale Anal- platte. In den meisten Fällen sind die verwachsenen Segmente des Scutums, soweit es abdominal ist, noch durch einge«rückte Furchen kenntlich, wohl stets gilt das für die erste Querfurche, welche den Cephalothorax vom Abdomen trennt, und für die letzte, welche die V. Area (= Hinterrand) des Abdominalscutums abtrennt. Doch kommt es bei einigen Genera auch vor, daß sämtliche Querfurchen des Scu- tums nicht mehr sichtbar sind, z. B. bei Holozoster usw. Bei den übrigen sind jene fünf Querfurchen meistens mehr oder weniger deutlich zu erkennen; doch muß hier ein Punkt erwähnt werden, der zwei bestimmte Entwickelungslinien der Laniatores der Alten Welt zweifellos angibt; die II. oder IV. Querfurche des Scutums ist bei einem großen Teil der altweltlichen Zaniatores vollkommen verschwunden, und es erscheint dann die I. und II. Area oder andererseits die III. und IV. Area des Abdominalscutums zu einer Area verwachsen, mit anderen Worten: das Abdominalscutum weist dann nur vier Querfurchen und nur vier Areae auf. Das ist sowohl bei altweltlichen wie neuweltlichen Laniatores der Fall. Soerensen trennte daraufhin bei den südamerikanischen Laniatores die beiden Familien „G@onyleptidae‘ und „Pachylidae‘“ von einander; später, als er an jungen Gonyleptiden auch die Fünfzahl der abdominalen Scutumsegmente feststellte, zog er die „Pachylidae“ wieder ein (1906). Ich bin der Ansicht, daß, wenn man beobachtet, daß bei ausgebildeten, erwachsenen Tieren einerseits fünf, andererseits vier solcher Seutumquerfurchen zu finden sind und es sich hierbei um eine ganze Reihe von Gattungen und Arten handelt, man dieses Merkmal — wenn auch nicht gerade zur Trennung von Familien — so doch zur Trennung von Subfamilien oder Genera- Gruppen innerhalb der Familie verwenden kann. Auf die Gonyleptiden, bei denen die IV. Seutumquerfurche obsolet ist, und Pachylıden (Südamerikas) will ich hier nicht eingehen; für die altweltlichen Formen handelt es sich um die Gruppe der Epedanus-ähnlichen und verwandten Gattungen, bei denen die II. Seutumquerfurche verschwindet; und da hier noch andere Merkmale, wie weiter unten ersichtlich ist, hinzu- kommen, lassen sich gut erkennbare Genera-Gruppen (als Subfamilien) abtrennen. Bei einigen Assamiden-Genera ist die IV. Seutumquer- furche obsolet, doch tritt sie hier nicht in so hohem Maße zurück, daß sie bei erwachsenen Tieren nicht mehr nachzuweisen wäre; sichtbar — wenn auch oft sehr schwach — bleibt bei den Assamidae die IV. Seu- tumquerfurche immer. Über den Cephalothorax wären gleicherweise folgende Bemerkungen hervorzuheben: Am unteren Stirnrande finden sich bei den Assamiden und Dampetriden stets fünf wagerecht vorgestreckte Kegelzähnchen (ein medianes und jederseits an den Vorderrandseitenecken ein laterales Paar). Diese Kegelzähnchen fehlen den Epedaniden, Phalangodiden, Biantiden usw. usw. stets, und wo der untere Stirnrand bei Formen und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 3 der letztgenannten Gruppen derart bezähnelt erscheinen sollte, handelt es sich um Ausbuchtungen für den Ansatz der Mandibeln, jedenfalls nicht ım isolierte Kegelzähnchen; und sollten laterale Kegelzähnchen bei Formen letztgenannter Familien erscheinen, so haben sie sich als dorsale Bewehrungen der Palpencoxa — und nicht des Stirnrandes — bei allen mir zu Gebote stehenden Typen und un- bestimmten Tieren ergeben. Dieses Vorhandensein der angegebenen Kegelzähnchen bei den Assamiden ist es, was mich (aber auch aus anderen Gründen — Palpen usw.; vergl. weiter unten!) veranlaßt, die früher zu den Epedaniden gerechneten Genera Amhara und Sıdama Pavesi’s zu den Assamiden zu rechnen, und umgekehrt das Fehlen jener Kegelzähnchen zur Ausscheidung der Genera Conomma und Mitraceras Loman’s aus den Assamiden. Diese beiden Genera sind auch durch andere Merkmale den Assamiden nicht einzuverleiben und gehen zu den Phalangodiden und Samoiden (vergl. auch weiter unten!). Letztere, welche Soerensen 1886 als besondere Gruppe (Fan ilie) auf- stellte, rechnete Loman 1902 zu den Assamiden; ihnen fehlen aber die fünf Kegelzähnchen des unteren Stirnrandes, und deshalb und aus we.ter unten angeführten Gründen kann man sie nicht mit den Assa- miden vereinigen. Der Augenhügel, inmitten des Cephalothorax oder seinem Stirn- rand mehr oder minder genähert oder gar aufsitzend, ist fast bei allen Assamiden niedrig und quer-oval, auch wenn er oben ein medianes einzelnes oder ein Paar Dörnchen zeigen sollte. Nur die Assamiden- Genera Boeorix, Euboeorix und Macrobunus weisen einen größeren, doch auch breit ovalen Augenhügel auf. Der Augenhügel der übrigen altweltlichen ZLaniatores (die Oncopodiden hier nicht mit einbezogen) zeigt auch zwei oder gar drei Entwickelungsrichtungen. Die eine zeigt ihn breit, quer-oval und dann meist mit zwei spitzen Dörnchen, die andere läßt ıhn klein, aber mit einem mehr oder minder langen Mediandorn, der bisweilen die Form eines vorn übergebeugten Hornes hat, erscheinen. Von letztgenannter Form aus lassen sich wohl alle ergänge — und zwar um so mehr, je mehr Formen bekannt werden — bis zum Extrem seines Verschwindens auffinden, sodaß die Arten um /balonius und Mesoceras mit ihren breit getrennten, auf eigenem niedrigem Hügel sitzenden Augen (mit dazwischen stehendem Einzel- dorn) einerseits zu Formen um Podoctis und Sitalces usw., andererseits über Bupares und ähnliche hinführen zum Extrem der Biantidae mit ihren vollständig sitzenden, weit getrennten, am Hinterrand des Cephalothorax liegenden Augen. Die Bauchseite des Körpers bietet zwei Punkte, die für die Systematik der altweltlichen ZLaniatores herangezogen worden sind. Mit Loman 1906 muß ich sagen, daß es für die Systematik der Familien wohl keinen Wert hat, ob die Spiracula unter vorspringenden Zähnchen („processibus fuleientibus obtecta“) verborgen liegen oder ob sie dem Auge frei sichtbar sind — wohl aber zur Unterscheidung der Genera. So fällt denn der Unterschied, den Soerensen 1886 zwischen Phalago- diden und Zalmoxiden angibt, und beide Familien wären zu vereinigen, 1* 3. Heft 4 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden wie sich des weiteren auch an anderen Merkmalen ergeben wird. Daß die Lage der Spiracula nicht derart weitgehend zur Trennung von Familien verwendet werden kann, sieht man auch innerhalb der Familie der Assamiden, in der es eine Reihe von Gattungen mit verdeckten Spiracula und eine andere mit sichtbaren, nicht verdeckten Spiracula gibt, — oder man müßte auch hier trennen in zwei Gruppen (Familien oder Subfamilien), was mir beim Vergleich von Genera wie Maracandus und Assamia nicht angängig erscheinen will. — Das andere Merkmal der Ventralseite des Körpers ist das Verhalten der Maxillar- loben der II. Coxa. Diesen Maxillarlobus giebt Soerensen 1886 für die Phalangodidae, Zalmozxidae und Epedanidae als ‚„cumipsa coxa articulatione (cute molli) conjunctus, mobilis“ an, doch sagt er 1906 — meinem Befunde nach richtig — „Antea sane erravi dicens, lobum dietum in quibusdam familiis ab ipsa coxa cute molli separatum esse. Ill. autores, Thorell et Loman, recte dixerunt, hoc nusquam fieri.“ Also müssen auch in dieser Hinsicht die Zalmozidae zu den Phalangodidae gerechnet werden, bei welchen dieser Lobus am vorderen Innenwinkel der II. Coxa unbeweglich — aber deutlich kenntlich — entwickelt ist, während er bei allen Assamiden dermaßen rudimentär ist, daß er als winziges Knötchen nur kaum noch bemerkt werden kann. Auch die Epedaniden und Biantiden zeigen dasselbe Verhalten wie die eigentlichen Phalangodiden im engeren Sinne. Es wären nun noch die Extremitäten einer vergleichenden Be- trachtung zu unterziehen, und während für die Trennung der Familien usw. die Mandibeln nicht in Betracht kommen (wohl aber zum Teil für die Trennung der Genera), sind einerseits die Palpen in Habitus, Bewehrung und Stellung und andererseits die Gliederung der Tarsen der Beine wie die Bewehrung der Beine von großer systematischer Bedeutung. Im Habitus der Palpen sind die Richtlinien zu unterscheiden. Auch hier nehmen die Assamiden und Dampetriden (unter Ausschluß der Samoiden und der Genera Conomma und Mitraceras usw.) eine besondere Stellung ein. Die Palpen werden über dem Femur-Patella- Gelenk übereinander gekreuzt getragen, was bei den anderen Familien nicht der Fall ist; (die südamerikanischen Familien der @onyleptiden und Cosmetiden ziehe ich hier nicht heran). Ferner sind die Palpen bei den (oben eingeschränkten) Assamiden und Dampetriden schlank und dünn, ihr Femur weist stets eine regelmäßige ventrale Kamm- reihe feiner Sägezähnchen auf, niemals Stacheln (d.h. auf einem basalen längeren oder kürzeren Höcker oder Stumpfkegel stehende lange Borsten oder Zähne), — und sind diese Sägezähne am Femur groß, spitz und dornartig (wie bei einigen Genera: Amhara, Sidama, Macrobunus, Ereca), so haben diese Assamiden und Dampetriden hier niemals eine Stachelbewehrung; der Palpenfemur ist also meist bezähnelt oder gar unbewehrt, und wenn innere grössere Dornen (wie bei Amhara, Sidama usw.) vorhanden sind, so sind es dennoch niemals „Stacheln“. Dagegen haben die Tibia und der und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 5 Tarsus der Palpen bei den Assamiden und Dampetriden an den Kanten der sonst bezähnelten ventralen Abflachung Stacheln, und zwar die Tibia an der Außenkante meist einen großen, apicalen und an der Innenkante zwei von einander entfernte schwächere Stacheln, während der Tarsus ventral jederseits zwei solcher schwächeren Stacheln aufweist. — Die Palpen der anderen altweltlichen Laniatores sind dick, meist viel dieker als der I. Beinfemur, werden gerade vorgestreckt, jedenfalls niemals gekreuzt getragen (wie auch nicht bei den Samoiden, Conomma und Mitraceras usw.); und wenn sie schlank und dünn und sehr lang sind wie bei den Biantiden und den von den Epedaniden sich herleitenden Formen um Dibunus, so sind sie gleicherweise niemals gekreuzt, und nur Femur und Patella sind auffällig lang und dünn, meist unbewehrt, seltener fein, aber dann ungleichmäßig bezähnelt, nie mit regelmäßiger ventraler Zähnchenreihe und nie bestachelt. Die Genera Conomma, Mitraceras usw. und die Samorden haben, wie noch einmal hervorgehoben werden soll, dicke, nicht gekreuzte Palpen, deren Femur stets Stacheln trägt, von denen wenigstens zwei ventral- basale stets vorhanden sind. Nach Abtrennung der so eingeschränkten Assamiden und Dampetriden in Bezug auf Bau und Bewehrung der Palpen, ist bei den übrigen altweltlichen Laniatores (ausschließlich der Oncopodiden und Triaenonychiden) der Palpus im allgemeinen dick, nicht gekreuzt und an allen Gliedern vom Femur an bestachelt (Phalangodiden, Zalmoziden, Epedaniden, Palpipediden), seltener da- gegen sind die Palpen lang, Femur und Patella dünn und der Femur nicht bestachelt, Tibia und Tarsus dick und lang bestachelt (Biantiden und die den Zpedaniden nahestehende Gruppe um Dibunus). Der Bau der Beine gibt zu weitgehenden systematischen Be- trachtungen Anlaß und zwar zunächst die Bewehrung des I. Beines, dann weiterhin die Gliederung der Tarsen, ihre ventrale Behaarung oder Beborstung, dann der Bau der Tarsenendglieder und der Klauen des III. und IV. Tarsus. Bei den Assamiden und Dampetriden ist das I. Bein stets un- bewehrt und nicht mit Stacheln besetzt; dasselbe gilt für die Phalango- diden (im engeren Sinne), Samoiden, Biantiden und Epedaniden mit nahestehenden Formen. Es gibt aber eine an die Phalangodiden (im engeren Sinne) sich anschließende Genera-Reihe, bei welcher eine Entwicklungsrichtung auftritt, welche vom unbestachelten I. Femur zum ventral mit einer Reihe aus (je 1 Härchen tragenden) Höckerchen besetzten I. Femur und weiterhin zum kräftig in einer ventralen, oder gar dorsalen und ventralen Reihe bestachelten I. Femur und weiterhin derart bestachelten Femur, Patella, Tibia (und Metatarsus) führt, eine Entwicklungsrichtung, die in der um Ibalonius stehenden Genera-Gruppe beginnt, weitergeht zur Gruppe der Genera um Sitalces und Podoctis und ihr Extrem findet in der neuesten Familie Soerensen’s, den Palpipediden. Von hohem Wert für die Systematik der Zaniatores ist fernerhin die Gliederung der Tarsen der vier Beinpaare, wie sie sich vom jungen zum halberwachsenen und vollkommen erwachsenen Tiere entwickelt 8. Heft 6 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden und gestaltet. Auch in diesem Punkte sind die Forschungen Soerensen’s, der im Laufe seiner langjährigen Studien und Beobachtungen an jungen und erwachsenen Tieren den richtigen Weg gefunden hat, bahnbrechend; Soerensen bespricht die Entwicklung der Tarsengliederung 1902 (in: Gonyleptiden der Hamburger Magalhaensischen Sammelreise) und stellt hier alle Punkte zusammen, von denen an dieser Stelle nur die wichtigsten Erwähnung finden sollen. 1. Die Tarsen sämtlicher Laniatores-pulli (Oncopodidae ausge- nommen) sind 2-geteilt. 2. Nach der Häutung (also bei heranwachsenden Tieren) bleiben die I. und II. Tarsen 2-geteilt, die III. und IV. Tarsen werden 3-geteilt. 3. Nach Häutung, durch welche das Tier erwachsen wird, treten am I. Tarsus, am II, Tarsus und andererseits am III. und IV. Tarsus verschiedene Verhältnisse auf. Hierzu ist allgemein noch folgendes zu bemerken: Wenn sich die beiden Tarsenglieder des I. und II. Tarsus noch weiter teilen (und das ist meistens der Fall), so bleibt ihre Trennung auch nach dieser Teilung deutlich sichtbar durch eine viel tiefere Ein- kerbung als zwischen den übrigen Tarsengliedern desselben Tarsus, und Soerensen unterscheidet demnach einen ‚„pars prior tarsi“ und einen „pars ulterior tarsi‘“; ich möchte im folgenden die beiden Ab- schnitte des Tarsus den ‚„Basalabschnitt‘“‘ und den ‚‚Endabschnitt“ desselben Tarsus nennen. — Da am III. und IV. Tarsus beim heran- wachsenden Tier (vergleiche 2.) je drei Glieder auftreten, so unter- scheidet man nach der letzten Häutung, bei der jedes dieser drei Glieder (außer dem mittleren) noch weiterhin geteilt wird, am voll- kommen erwachsenen Tier drei Abschnitte, welche deutlich kenntlich sind durch eine viel tiefere Einkerbung als zwischen etwaigen übrigen Gliedern ein und desselben Tarsus; einen Basalabschnitt, einen Mittel- abschnitt (1 Glied) und einen Endabschnitt (2-gliedrig). Nachdem die Kenntlichkeit dieser Tarsenabschnitte hervorgehoben ist, ist auf die Gliederung der einzelnen Abschnitte im besonderen einzugehen, soweit sie für die Systematik in Betracht kommt. I. Bein: Nach der letzten Häutung zum erwachsenen Tier wird der Basalabschnitt des I. Tarsus in eine variable Zahl von Gliedern geteilt, „welche, wenn sie drei nicht überschreitet, den Charakter der Species ausmacht“, jedoch wenn größer als drei innerhalb der- selben Species variiert. — Der Endabschnitt wird durch diese Häutung dagegen in zwei oder drei Glieder geteilt (selten bleibt er ungeteilt), und Soerensen hebt besonders hervor, daß er bei sämtlichen altweltlichen Laniatores (Oncopodiden und Palpipediden ausgenommen) stets 2, bei den neuweltlichen (Gonyleptiden und Cosmetiden) stets 3 Glieder im Endabschnitt gefunden hat. Hier habe ich einen Befund niederzulegen, den ich machte, als ich sämtliche von Soerensen 1886 beschriebenen Dampetriden-Species in ihren Typen untersuchte: ich fand, daß bei allen diesen Dampetriden jener Endabschnitt des I. Tarsus stets 3-gliedrig ist, im Gegensatz zur Angabe Soerensens 1886 für diese Familie: „pars ulterior tarsi I bipartita“. Und wenn Sörensen 1896 auch Assa- midae und Dampetridae zu einer Familie, den Assamidae, zusammenfaßt, und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 7 so denke ich doch, daß man innerhalb dieser Familie dann zwei Genera- Gruppen, die den Grad von Subfamilien haben, zu unterscheiden sind, von denen die Assaminae den Endabschnitt des I. Tarsus 2-gliedrig, die Dampetrinae ihn 3-gliedrig zeigen (vergl. auch weiter unten die Familie der Assamidae). Mit dieser Einschränkung bleibt aber Soerensens Darlegung vollkommen bestehen. II. Bein: Nach der letzten Häutung zum erwachsenen Tier ist für den Basalabschnitt des II. Tarsus dasselbe zu sagen wie für den I. Tarsus. Auch der Endabschnitt des II. Tarsus wird durch diese Häutung weiter geteilt, von welchem Vorgang Soerensen 1902 sagt: „artieulus ulterior tarsı II in articulos duo aut tres aut — raro — quatuor dividitur, qui numerus speciebus ejusdem generis communis est.“ Also ist die Zahl der Glieder des Endabschnitts des II. Tarsus für das Genus feststehend, eine Ansicht, der ich mich vollkommen an- schließe. Soerensen selber hat daraufhin 1896 Assamiden- Genera begründet (Chilon, Cerea usw.); ich habe in dieser Arbeit dieses Merkmal vielfach für die Trennung von Genera angewendet, da es sich für viele, oft sehr viele Individuen derselben Species stets konstant erwies. III. und IV. Bein: Vor der letzten Häutung hat der III. und IV. Tarsus — wie schon gesagt — drei Glieder, die dann nach der letzten Häutung den drei Abschnitten des Tarsus entsprechen. Nach der letzten Häutung zum erwachsenen Tier hin wird das erste Glied zum Basalabschnitt des Tarsus und in eine variable Zahl von Gliedern geteilt, von der Soerensen sagt: „qui numerus, si tres non superat, charactorem speciei praestat, sed in eadem specie variat, si quatuor aut plures articuli adsunt, eo magis, quo major numerus est.‘‘ — Das zweite Glied (also = Mittelabschnitt) bleibt auch nach der ‘letzten Häutung ungeteilt, dieser Mittelabschnitt also stets eingliedrig (,,se- cundus autem integer remanet‘‘). — Das dritte Glied (also = End- abschnitt) wird stets 2-geteilt ((‚„articulus tertius tarsorum III et IV in artieulos duos dividitur“). Aus diesen Ausführungen, die wir den eingehenden Studien Soerensen’s verdanken, geht zur Genüge hervor, daß es nicht die Zahlder Tarsenglieder an sich ist, welche den Arten, Gattungen, Subfamilien und Familien eigentümlich ist und systematische Bedeutung hat, sondern vielmehrdieeinzelnen (wohl getrennt erkennbaren) Gruppen von Tarsen- gliedern, welche durch die Metamorphose der Tiere bedingt werden. Und umsomehr man Soerensen’s Befunden zustimmen und deren Bedeutung anerkennen muß, umsomehr muß man auch die Ausführungen Loman’s 1910 (in: Fauna Südwest-Australiens; v. 3. Liefg. 4. p. 130 u. 131) unterschreiben, der die reine Zahl der Tarsen- glieder, wie sie Pickard-Cambridge für seine etwa 70 neuen Arten und Gattungen mittelamerikanischer Opeliones-Laniatores (Cosmetidae) als einzig trennendes Merkmal benutzt, als solches scharf verurteilt und eine Neubearbeitung der mittelamerikanischen Laniatores, die sich 3. Heft 8 Dr. C, Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden somit ‚in einer tiefen systematischen Finsternis‘ befinden, für äußerst wünschenswert erachtet. Nachdem so die Gliederung der Tarsen in ihrer systematischen Bedeutung beleuchtet worden ist, bleibt noch ein Punkt übrig: die Bewehrung und Behaarung des Tarsenendgliedes.. Das Endglied der I. und II. Tarsen hat eine einfache Klaue, und auch über die Behaarung ist nichts sonderliches zu sagen. Anders die Endglieder der III. und IV. Tarsen, welche stets ein Paar divergierender Klauen (= ‚Doppel- klauen“) tragen (mit Ausnahme der in dieser Arbeit nicht berührten Triaenonychiden, welche am Endglied der III. und IV. Tarsen ein- fache Klauen mit jederseits einem kleineren Seitenzähnchen besitzen). — Nach der oben hervorgehobenen, von Soerensen zuerst ausge- sprochenen Scheidung der Üosmetiden und Gonyleptiden einerseits und der Assamiden, Dampetriden, Phalangodiden, Epedaniden usw. andererseits hat Soerensen weiterhin zuerst festgestellt, daß alle Cos- metiden und Gonyleptiden am Endglied der III. und IV. Tarsen ein Pseudonychium, welches dorsal zwischen die divergierenden Doppel- klauen eingekrümmt ist, besitzen, während ein solches Pseudonychium allen anderen Laniatores fehlt. — Auch hier muß ich einen Befund mit- teilen, der eine Abweichung von dieser Regel — wenn vor der Hand auch nur eine wenig umfangreiche — ausmacht. Ich bekam aus Ceylon fünf Exemplare ($ und 9) einer neuen Art, welche ich das Genus in Trionyzella stelle und welche im übrigen alle Merkmale einer typischen Assamiden-Form aufweisen (vergl. unten!), welche aber am Endglied des III. und IV. Tarsus zwischen den Doppelklauen ein sehr deutliches Pseudonychium besitzen (vergl. die Abbildung unten!); ich bin deshalb gezwungen — so lange nicht weitere Formen bekannt werden — dieses Genus zum Typ einer neuen (außer Assaminae und Dampetrinae dritten) Subfamilie der Familie Assamidae zu machen. Wenn man also Cosmetiden und Gonyleptiden zusammen einerseits von Phalangodidae, Assamidae usw. andererseits trennen will, so muß man sagen (außer anderen Merkmalen): Pseudonychium vorhanden: Endabschnitt des I. Tarsus stets 3-gliedrig für Cosmetiden und Gony- leptiden und weiterhin: Pseudonychium fehlend, Endabschnitt des . I. Tarsus 1-, 2- oder 3-gliedrig, oder wenn ein Pseudonychium vor- handen, dann der Endabschnitt des I. Tarsus stets 2-gliedrig für Assamidae, Phalangodidae usw. Als letzter Punkt bleibt die ventrale Behaarung der Endglieder der II. und IV. Tarsen zu berücksichtigen. Ihr mißt Soerensen eine große Bedeutung bei, auf welcher fußend er ganze Familien von ein- ander trennt. Loman 1896 (in: Nova Guinea Zool. v.5. p. 6) erkennt das Vorhandensein oder Fehlen einer ventralen Scopula an den End- gliedern der III. und IV. Tarsen, wie es Soerensen tut, nicht an, wenigstens nicht als Familien trennendes Merkmal — meiner Ansicht nach wohl mit Unrecht. Denn wenn man auch nicht gerade ganze Familien daraufhin trennen mag, so lassen sich doch unter Zuhilfe- nahme anderer Merkmale durch Fehlen oder Vorhandensein einer solchen Scopula ganze Gruppen von Genera zusammenfassen, denen und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 9 wenigstens der Wert von Subfamilien zuzurechnen ist. — Nun gibt Soerensen 1886 für seine damals aufgestellte Familie: Zpedaniden (deren Typus Epedanus er damals nicht kannte) eine solche Scopula an, und das ist richtig für /balonius und Mesoceras, — doch nicht für Epedanus selber (diese drei Genera gibt Soerensen 1886 an). Daher muß man, da — wie weiter unten aus den Diagnosen hervorgeht — andere Merkmale hinzukommen, die Gruppe um Mesoceras und Ibalonius einerseits von der Gruppe um Epedanus andererseits trennen. Ich habe die Trennung in Genera-Gruppen (Subfamilien) nach diesem letztgenannten Merkmal, soweit ich konnte, scharf durchgeführt und so, unterstützt durch andere Merkmale, eine Reihe solcher Subfamilien innerhalb der Phalangodidae bekommen, die weiter unten aufgeführt und begründet werden. Innerhalb einer Familie werden sich ja die Subfamilien stets mehr oder minder berühren und das umsomehr, je mehr „Zwischenformen“ zwischen den im System benachbart stehenden Subfamilien im Laufe der Zeit bekannt werden — und umsomehr wird ja doch bewiesen, daß man sich bei Aufstellung solcher Gruppen gleichartiger Genera (= Subfamilien) auf richtigem Wege befand und befindet. Die folgende Tabelle, welche die Familien der Opilones Laniatores enthält, gibt nur die für die schnelle Auffindung dieser Familien augenfälligen Merkmale an und enthält nicht die sämtlichen Merkmale aller sechs Familien. Nur das eine letzte Dorsalsegment des Abdomens frei, die übrigen zu einem Scutum verwachsen Fam. Oncopodidae. Das Endglied der III. und IV. Tarsen mit Einzelklauen, die jeder- seits ein Zähnchen tragen Fam. Triaenonychidae. j Das Endglied der III. und IV. Tarsen mit Doppelklauen besetzt 3. IV. Coxa dem I. Ventralsegment des Abdomens gänzlich ver- wachsen; Endglieder der III. und IV. Tarsen stets mit Pseud- onychium; Endabschnitt des I. Tarsus stets 3-gliedrig > 3. IV. Coxa mit dem I. Ventralsegment des Abdomens nur an der Basis verwachsen, also größtenteils frei; Endglieder der III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium (mit einer Ausnahme „Trionyxella“); Endabschnitt des I. Tarsus 2—3-gliedrig 4. Palpen stets gekreuzt getragen, ihr Femur S-förmig gekrümmt, lateral mehr oder weniger zusammengedrückt und ventral stets mit einer regelmäßigen Längsreihe spitzer Sägezähnchen, nie bestachelt; auch die Patella nie bestachelt; Tibia außen apical mit 1, innen mit 2, Tarsus ventral jederseits mit zwei Stacheln bewehrt. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax stets mit 5 (2—1—2) wagerecht vorgestreckten Kegelzähnen. Maxillarlobus der II. Coxa nicht vorhanden. Fam. Assamidae. 3. Heft IN letzten vier Dorsalsegmente des Abdomens frei 2 1. 10 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden 4.) Palpen nie gekreuzt getragen, ihr Femur gerade oder gebogen (nieht S-förmig gekrümmt und lateral zusammengedrückt) bestachelt oder unbewehrt, jedoch niemals mit einer regel- mäßigen ventralen Zähnchenreihe; Patella bestachelt oder unbewehrt; Tibia und Tarsus ventral jederseits kräftig be- stachelt. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, hier nur zwei mehr oder minder deutliche bogige Ausschnitte für den Ansatz der Mandibeln, jedenfalls ohne 5 wagerecht vorgestreckte Kegelzähnchen. — Maxillarlobus der II. Coxa deutlich an deren vorderer Ecke durch eine Querfurche ab- " gesetzt, aber unbeweglich Fam. Phalangodidae. Palpenfemur und Palpentibia breit abgeflacht und gekielt; Femur mit ventraler Reihe kleiner Zähnchen oder Höckerchen; Tibia und Tarsus nicht oder nur selten schwach bestachelt 5, Fam. Cosmetidae. Palpenfemur diek und bestachelt oder auch dünn und unbewehrt (dann sehr lang), jedenfalls nicht gekielt; Tibia und Tarsus der Palpen stets lang und kräftig bestachelt Fam. Gonyleptidae. 1. Fam. Assamidae Soerensen. 1884 Assamioidae Soerensen in: Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 595. — 1886 Dampe- troidae Soerensen in: L. Koch (Keyserling), Arach. Austral. 2. Hälfte p. 78. — 1889 Assamioidae Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 27. p. 692. — 1891 Assamioidae Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 30 p. 726. — 1896 Assamioidae Soerensen in: Ent. Tidsskr. v. 17 p. 183. — 1902 Assamiidae Soerensen in: Hamburg. Magalhaen. Sammelreise (Gonyleptiden) p. 3 u. 4 (Sep.). — 1902 Assamiidae (part.) Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 186. Dorsaleutum mit 5 Querfurchen, deren erste und fünfte stets deutlich entwickelt sind. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax stets mit 5 (2—1—2) wagerecht vorgestreckten Kegelzähnen, von denen einer median und die übrigen vier zu jederseits einem Paare an den Vorderrandseitenecken des Cephalothorax stehen. — Öffnungen der Stinkdrüsen deutlich sichtbar, schlitzförmig am vorderen Seiten- rand des Cephalothorax. — I.—III. Coxa klein und einander parallel, die I. Coxa stets mit vorderer Randreihe kräftiger Zähnchen oder Höckerchen. — Maxillarlobus der II. Coxa nur in Form eines winzigen Knötchens vorhanden und nicht durch eine deutliche Querfurche von der II. Coxa deutlich abgesetzt. Die IV. Coxa stets größer als die III. und schräg nach hinten gerichtet, nur an ihrer hinteren Basıs fest mit dem I. Ventralsegment verwachsen. — Spiracula groß und möndchenförmig, gegittert, entweder in der Furche zwischen Abdomen und der IV. Coxa deutlich sichtbar oder von vorspringenden Zähnchen in dieser Furche verdeckt. — Palpen mehr oder minder schlank, kürzer als der Körper und stets gekreuzt getragen; ihr Femur S-förmig ge- bogen, lateral mehr oder minder zusammengedrückt, stets mit regel- mäßiger ventraler Zähnchenreihe (nicht mit Stacheln) bewehrt; Patella und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 11 keulig, ventral nur bezähnelt oder bedornt, nicht bestachelt; Tibia und Tarsus mehr oder minder längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten bezähnelt und außerdem die Tibia außen nahe dem Apex fast stets mit 1 starken, innen mit 2schwachen und der Tarsus ventral jederseits mit 2 schwachen Stacheln bewehrt; Tarsalklaue sichelförmig gekrümmt und gegen den Tarsus einge- schlagen. — Beine (Femora) stets unbewehrt; die I. und II. Tarsen mit einzelner Endklaue, die III. und IV. Tarsen mit (bisweilen kamm- zähnigen) Doppelklauen, stets ohne Scopula und nur sehr selten mit einem Pseudonychium (nur bei einem Genus). Endabschnitt des I. Tarsus 2- oder 3-gliedrig. Tropengebiete und südliche gemäßigte Zone der alten Welt und Australiens. 3 Subfamilien. Endglied der III. und IV. Tarsen mit deutlichem Pseudonychium 1. Subfam. Trionyxellinae. Endglied der (Endabschnitt des I. Tarsus stets 3-gliedrig III. und IV. Tar- 2. Subfam. Dampetrinae. sen ohne Endabschnitt des I. Tarsus stets 2-gliedrig Pseudonychium 3. Subfam. Assaminae. 1. Subfam. Trionyxellinae nov. subfam. Dorsalscutum mit fünf Querfurchen, die nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. — Unterer Stirnrand des Cephalathorax stets mit fünf wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen, von denen eines median, die anderen zu Paaren an den Vorderrand- seitenecken gestellt sind. — Augenhügel mehr oder weniger dem Stirnrand des Cephalothorax genähert, quer-oval und niedrig. Die IV. Coxa der Beine nicht viel breiter als die übrigen und schräg nach hinten gerichtet. — Spiracula unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen Abdomen und der IV. Coxe verborgen. — Maxillar- lobus der II. Coxa rudimentär und unbeweglich. — Palpen dünn und schlank, kürzer als der Körper und stets über dem Femur-Patellar- gelenk gekreuzt getragen. Femur lateral zusammengedrückt, mehr oder minder gekielt, und stets mit regelmäßiger ventraler Längsreihe spitzer Sägezähnchen; Patella keulig, ventral abgeflacht, hier nur bezähnelt, nicht bestachelt; Tibia und Tarsus ventral abgeflacht, an den Kanten fein bezähnelt und außerdem die Tibia außen mit 1 stärkeren, innen mit 2 schwachen und der Tarsus ventral jederseits mit 2 schwachen Stacheln bewehrt. — Beine mehr oder minder lang und dünn; alle Femora unbestachelt. Der Endabschnitt des I. Tarsus stets 2-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Scopula, das Endglied des III. und IV. Tarsus mit deutlichem, hakenförmigen Pseudonychium zwischen den einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Ceylon. 1 Gattung. 8. Heft 12 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden Die Begründung dieser für altweltliche Formen so abweichenden Subfamilie findet sich in der allgemeinen Einleitung. 1. Gen. Trionyxella nov. gen. Augenhügel dicht hinter dem Stirnrand des Cephalothorax gelegen und von der ersten Scutumquerfurche viermal so weit entfernt als vom Stirnrande, quer-oval und niedrig, in der Mediane gewölbt und unbewehrt, an den Seiten über den Augen mit winzigen Körnchen bestreut. — Dorsalscutum durch fünf Furchen quer geteilt, die nicht durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind; Scutum auf der Grenze zwischen Abdomen und Cephalothorax nicht eingeschnürt, hinten rechteckig, seine Areae vollkommen unbewehrt und ohne größere Höcker- oder Dornenpaare. — I.—III. Coxa klein, einander parallel; die IV. Coxa um die Hälfte größer als die übrigen und schräg nach hinten gerichtet. — Spiracula unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen Abdomen und der IV. Coxa verborgen. — Palpen schlank, kürzer als der Körper und gekreuzt getragen; Femur S-förmig ge- krümmt, lateral zusammengedrückt, besonders ventral gekielt und hier mit regelmäßiger Zähnchenreihe besetzt. Patella keulig, ventral abgeflacht, hier fein bezähnelt; nicht bestachelt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten bezähnelt und außerdem die Tibia außen mit 1 starken und innen mit 2 schwachen, der Tarsus ventral jederseits mit 2 schwachen Stacheln bewehrt. — Beine lang und dünn; alle Femora unbewehrt und die hinteren S-förmig gekrümmt. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 4-gliedrig; die III. und IV. Tarsen mit deutlichem Pseud- onychium, ohne Scopula und mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Ceylon. 1 sichere Art. 1. T. elavipus nov. spec. Körper vorn quer abgestutzt, an den Seiten nicht eingeschnürt, nach hinten etwas breiter werdend und hinten halbkreisartig gerundet. Dorsalscutum durch fünf deutliche, scutum (Seitenrand wie auch Hinter- einander parallele Querfurchen ge- teilt, die nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. Cephalothorax und Abdominal- @ rand) vollkommen unbewehrt und Fig.1. Trionyxella clavipus n.sp. matt-glatt, ohne Körnchenreihen. a) Endglied des III. Tarsus von dr —- Unterer Stirnrand des Cephalo- Seite gesehen; thorax mit 5 (2-1-2) wagerecht vor- b) Endglied des III. Tarsus von oben gestreckten Kegelzähnchen, deren gesehen; lateral-innere dreimal so groß und c) Metatarsus u. Tarsus des I. Beines deren lateral-äußere doppelt so grob beim &. sind wie das mediane; oberer Stirn- und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 13 rand unbewehrt. — Augenhügel dicht hinter dem Stirnrand des Cephalothorax gelegen und von der I. Scutumquerfurche viermal so weit entfernt als vom Stirnrande, niedrig, quer-oval, in der Mitte gewölbt und hier glatt, nur an den Seiten über den Augen mit ein paar winzigen Körnchen bestreut. — Freie Dorsalsegmente und Ventralsegmente mit Querreihen winziger Körnchen, die oft nur in Spuren nachweisbar sind. — I.—III. Coxa einander parallel; die IV. Coxa schräg nach hinten gerichtet und um die Hälfte größer als die III; die I. Coxa mit vorderer basaler Randreihe spitzer Kegel- zähnchen; die II. Coxa nur in Spuren ebenso mit Körnchen besetzt; die III. und IV. Coxa (auch lateral-außen) glatt und unbewehrt. — Spiracula unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen Abdomen und der IV. Coxa verborgen und verdeckt. — Mandibeln klein; I. Glied wagerecht getragen, basal schmal, mit deutlich ab- gesetztem, nach hinten geneigtem, großen und glatten, dorsalen, Apicalbuckel; II. Glied normal gebaut. — Palpen etwas kürzer als der Körper, schlank und dünn, gekreuzt getragen, Trochanter kurz birnförmig, ventral-apical mit zwei winzigen Körnchen; Femur lang und dünn, schwach S-förmig gekrümmt, lateral zusammen- gedrückt, ventral scharf gekielt und hier mit einer regelmäßigen Längs- reihe spitzer Zähnchen, außerdem nahe der Spitze innen-lateral ein winziges Dörnchen; Patella schlank, keulig, ventral abgeflacht und an den scharfen ventralen Kanten nur in Spuren bezähnelt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten sehr scharf und außer Spuren winziger Zähnchen die Tibia außen-apical mit 1 größeren Stachel, innen und der Tarsus beider- seits mit je 2 schwachen Stacheln bewehrt. — Beine lang und dünn; alle Femora unbewehrt und die hinteren S-förmig gekrümmt. I. Bein beim @ normal gebaut, beim $ dagegen mit sekundären Geschlechts- merkmalen: Metatarsus apical stark keulig verdickt, vom 5-gliedrigen Tarsus die drei basalen Glieder kuglig verdickt; die beiden ersten dieser Glieder zusammen längs-oval und dicker als das apicale Glied des Basalabschnittes, auf den 2 dünne normale Glieder folgen, den vom basalen Teil als 2-gliedrigen Endabschnitt deutlich abgesetzten Teil bildend; beim 2 alle Tarsenglieder des I. Beines normal. — Zahl der Tarsenglieder 5 ($) oder 6 (9); 12—14; 7—8; 7—9. End- abschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 4-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel- klauen und (seltsamerweise!) großem und deutlichem Pseudonychium. Färbung rostgelb; Cephalothorax, Mandibeln und Palpen mehr oder minder schwarz genetzt; Areae des Abdominalscutum und freie Abdominalsegmente mehr oder minder schwarz angelaufen; Beine schwärzlich, nur Trochantere, Femora und Tarsen blasser. Ceylon (Peradeniya). — 2& und 39. — (vidi ex Mus. Hamburg [Kraepelin leg.]). — Ferner 1Q — (vidi ex Indian Mus. Caleutta — Ceylon: Patipola). 8. Heft 14 Dr. ©, Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden 2. Subfam. Dampetrinae (Soerensen). 1886 Fam. Dampetroidae Soerensen in: L. Koch (Keyserling), Arach. Austral. 2. Hälfte p. 78. — 1889 Fam. Assamioidae (part.) Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 27. p. 692 ete. — 1902 Fam. Assamiidae (part.) Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 186. ; Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, die nicht oder seltener nur die beiden ersten durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax stets mit fünf wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen, von denen eines median, die anderen zu Paaren an die Vorderrandseitenecken gestellt sind; oberer Stirn- rand meist unbewehrt, seltener bekörnelt. — Augenhügel mehr oder weniger in der Mitte des Cephalothorax gelegen, quer-oval und niedrig. — Die IV. Coxa der Beine nicht viel breiter als die übrigen und mit dem I. Ventralsegment durch vorspringende Zähnchen verbunden, unter denen mehr oder minder verdeckt die großen, möndcehenförmigen Spiracula liegen, welche seltener frei und von solchen Zähnchen nur umrahmt sind. — Maxillarlobus der II. Coxa rudimentär und unbe- weglich. — Palpen dünn und schlank, kürzer als der Körper und stets über dem Femur-Patellargelenk gekreuzt getragen; Femur lateral zusammengedrückt, dorsal und ventral mehr oder weniger scharf gekielt, ventral stets mit einer sehr regelmäßigen Längsreihe feiner Sägezähnchen; Patella keulig, ventral mehr oder weniger bezähnelt; Femur und Patella nicht bestachelt; Tibia und Tarsus ventral abgeflacht, an den Kanten fein bezähnelt, die Tibia an der Außenkante stets mit 1 größeren Apicalstachel und an der Innenkante mit 2 kleineren Stacheln besetzt; der Tarsus an beiden ventralen Kanten mit je 2 Stacheln besetzt. — Beine mehr oder weniger lang; I. Bein (Femur) stets un- bewehrt, nicht bestachelt; der Endabschnitt des I. Tarsus stets 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kan:mzähnigen Doppelklauen. Verbreitungsgebiet: Südost-Asien (Festland und Inseln), Australien (Festland und Inseln). 10 Gattungen. Die Gründe, welche mich veranlassen, die Dampetroidae Soerensen’s als eine Subfamilie: Dampetrinae der Familie der Assamidae aufzufassen, habe ich in den allgemeinen Ausführungen an der Spitze dieser Arbeit niedergelegt. | Endabschnitt des II. Tarsus 3- oder 4-gliedrig 2. *\ Endabschnitt des II. Tarsus 5-, 6- oder 7-gliedrig 8. 2, Endabschnitt des II. Tarsus 3-gliedrig 1. Gen. Dampetrus. *\ Endabschnitt des II. Tarsus 4-gliedrig 3. Kap II. und III. Area des Abdominalseutums mit je einem medianen 3. 1 Paare größerer Dörnchen bewehrt 2.Gen. Mosoia. Abdominalscutum ohne Paare größerer Dörnchen 4. | tan sehr grob und verstreut behöckert, wie auch das 4. Scutum 3. Gen. Granobunus. Augenhügel glatt oder nur fein und winzig bekörnelt 5. und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 15 Die IV. Coxa apical von oben-hinten her tief eingeschnürt, so einen Pseudotrochanter vortäuschend; IV. Femur $S-förmig gekrümmt und apical keulig verdickt; II. Glied der Man- 5. dibeln beim & stark angeschwollen T7.Gen. Mermerus. Die IV. Coxa normal und apical nicht derart eingeschnürt; alle Femora gerade und nicht kealig verdickt; Mandibeln bei beiden Geschlechtern normal 6. e,/ Der I. Tarsus stets 6-gliedrig 4.Gen. Dunkeriana. *\ Der I. Tarsus stets 7-gliedrig T. Letztes Tarsenglied der III. und IV. Tarsen zwischen den Doppel- klauen tief eingeschnitten 5. Gen. Hyamus. .} Letztes Tarsenglied der III. und IV. Tarsen nicht derart ein- geschnitten, stumpf gerundet und normal 5. Gen. Nothippus. [| Endabschnitt des II. Tarsus 5-gliedrig 8.Gen. Apygoplus. *\ Endabschnitt des II. Tarsus 6- oder 7-gliedrig 9. Endabschnitt des II. Tarsus 6-gliedrig . 9.Gen. Paranothippus. Endabschnitt des II, Tarsus 7-gliedrig 10. Gen. Neonothippus. L) 8 9 1.Gen. Dampetrus Karsch. 1880 Dampetrus Karsch in: Z. Naturw. v. 53 p. 403. — 1886 D. Soerensen in: L. Koch (Keyserling), Arach. Austral., 2. Hälfte: Opiliones Australasiae p- 78. — 1902 D., Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 187. Augenhügel dieht hinter dem Stirnrande des Cephalothorax ge- legen, von der ersten Querfurche des Scutums etwa 3 mal so weit entfernt, quer-oval, oben gewölbt, unbewehrt und nur fein bekörnelt, ohne größere Erhebungen. — Dorsalscutum durch 5 Furchen quer- geteilt, rechteckig und hinter der III. Coxa nicht eingeschnürt; die beiden ersten Querfurchen durch eine bisweilen verschwindende mediane Längsfurche verbunden. I—IV. Area des Abdominal- scutums mit groben Körnchen bedeckt und mit je einem Paare srößerer Höckerchen; Seitenrand des Scutums mit 2 Längsreihen kleiner Körnchen; Stirnrand des Cephalothorax mit 5 gleichgroßen, wage- recht vorgestreckten Kegelzähnen. — Das I. und II. freie Dorsal- segment des Abdomens mit je einer, das III. mit zwei und das IV. (Analplatte) mit 3 Körnchen-Querreihen. — Die Coxen der Beine reichlich mit Körnchen bestreut. — Spiracula groß, halbmondförmig, jedoch unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV.Coxa und dem Abdomen verborgen. — Mandibeln dorsal reich bekörnelt und beim & das II. Glied stark kugelig erweitert. — Palpen dünn; ihr Trochanter zylindrisch und so lang wie die Patella; Femur etwas gebogen, mit ventraler Zähnchenreihe und apicalem Innen- dörnchen; Patella keulig und beiderseits mit etwa 4 kurzen Zähnchen; Tibia und Tarsus abgeflacht und ventral bezähnelt, die Tibia außer- 3. Heft 16 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden dem an der Außen- mit 1, an der Innenkante mit 2 Stacheln und der Tarsus beiderseits mit 2 Stacheln bewehrt. — Beine kräftig; die Femora gerade und beim & der IV. Femur apical keulig verdickt. — Endabschnitt des I. Tarsus stets 3-gliedrig, des II. Tarsus 3-gliedrig; der I. Tarsus 5—8-gliedrig, der III. Tarsus 5—7-gliedrig und der IV. Tarsus 6—8-gliedrig; Endglied der III. und IV. Tarsen stumpf, nicht eingeschnitten; die Doppelklaue der III. und IV. Tarsen einfach, nicht kammzähnig, ohne Scopula und ohne Pseudonychium. Australien (Festland). Fünf sichere Arten. Die abdominalen Scutumsegmente mit erhabenen Höckerpaaren, | die höher sind als die übrigen Körnchen, die über das Scutum 1 gestreut sind . ") Die abdominalen Scutumsegmente mit erhabenen Körnchen- paaren, die nicht höher sınd als die übrigen das Scutum be- deckenden Körnchen ee II. freie Dorsalsegment mit 2 deutlichen Querreihen kleiner 2 Höcker 1. D. fuseus. *) Das II. freie Dorsalsegment mit 2 nur undeutlichen Querreihen kleiner Höcker 3. Augenhügel mit unter einander gleichgroßen Körnchen bedeckt 2. D. geniculatus. 3.2 Augenhügel mit Körnchen besetzt, von denen einige größere jederseits eine Kammreihe um die Augen herum bilden 3. D. tubereculatus. [ Augenhügel so hoch wie lang 4. D. granulatus. "\ Augenhügel deutlich länger als hoch 5. D. eristatus. 1. D. fuscus Soerensen. 1880 D. f.(?) Karsch in: Z. Naturw. v. 53. p. 403. — 1886 D. f. Soerensen in: L. Koch ((Keyserling) Arach. Austral. 2. Hälfte. p. 80. t. 6. f. 5. Australien (Queensland: Port Mackay) — 6 ($ + 9) — (vidi cotyp. ex Mus. Hamburg). 2. D. geniculatus Soerensen. 1886 D. g. Soerensen in: L.Koch (Keyserling), Arach. Austral. 2. Hälfte p. 81. Australien (Gayndah) — 1 & — (vidi typ. ex Mus. Hamburg). 3. D. tuberculatus Soerensen. 1886 D. t. Soerensen in: L.Koch (Keyserling), Arach. Austral. 2. Hälfte p. 82: Australien (Sidney, Gayndah, Rockhampton, Bowen) — 10 (d& + 2) — (vidi cotyp. ex Mus. Hamburg). 4. D. granulatus Soerensen. 1886 D.g. Soerensen in: L. Koch (Keyserling), Arach. Austral. 2. Hälfte. p. 82. 1.6. £.6. Australien (Rockhampton) — ca. 20 ($+%) — (vidi typ. ex Mus. Hamburg). und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 17 5. D. eristatus Soerensen. 1886 D. c. Soerensen in: L. Koch (Keyserling), Arach. Austral. 2. Hälfte. p. 83. Australien (Sidney) — 4 ($ + 9) — vidi typ. ex Mus. Hamburg). 2. Gen. Mosoia nov.gen. 1906 Maracandus Loman in: Nova Guinea. Zool. v.5. p. 7. Fig. E. Augenhügel vom Stirnrande des Cephalothorax nur halb so weit entfernt als von der ersten Querfurche des Scutums; groß, quer oval, und oben außer zwei nebeneinanderstehenden Dörnchen von der Höhe des Augenhügels entweder glatt oder fein bekörnelt. — Dorsal- scutum durch 5 Furchen quer geteilt, fast doppelt so lang wie breit, rechteckig und hinter der III. Coxa nicht eingeschnürt; Stirnrand des Cephalothorax mit fünf wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen, deren medianer nur sehr klein ist. Die II. und IV. Area des Abdominal- scutums mit je einem Paare aufrechter spitzer, größerer Dornen bewehrt. — Spiracula unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV.Coxa und dem Abdomen verborgen. — Palpen dünn und lang; ihr Femur ventral bezähnelt und innen-apical mit einem Dörnchen; Patella keulig, länger als die Tibia, diese wie der Tarsus ventral abgeflacht und bezähnelt; Tibia an der Außenkante mit 1, an der Innenkante mit 2 Stacheln bewehrt; Tarsus außen und innen mit je 2 (aber kleineren) Stacheln bewehrt. — Beine sehr dünn; die IV. Coxa nicht viel breiter als die übrigen. — Endabschnitt des II. Tarsus 4-gliedrig; der I. Tarsus 6—7-, der III. 6—7-, der IV. 7—8-gliedrig; Femora gerade; die Doppelklauen der III. und IV. Beine nicht kammzähnig; ohne Scopula und ohne Pseudonychium. Neu-Guinea. 2 Arten: Augenhügel über jedem Auge mit einem kurzen Körnchen, kaum so hoch wie der Hügel selbst, sonst glatt und unbewehrt. — Die Trochantere der Beine hinten - ventral mit 2—3 niedrigen, stumpf kegelförmigen Auswüchsen, auch die 1. IV. Coxa apical mit konischen Zähnchen 1. M. albiceps Augenhügel über jedem Auge mit einem spitzen, senkrechten Dörnchen und außerdem vor demselben 2 und hinter ihm 1 spitzes Körnchen jederseits. — Die Trochantere der Beine glatt und unbewehrt wie auch die IV.Coxa 2. M. gracilipes. 1. M. albiceps (Loman). 1906 Maracandus albiceps Loman in: Nova Guinea v.5. Zool. p. 7. Fig. E. Neu-Guines (am Moso und Cyclopen-Gebirge) — 2 Expl. — (non vidi). 2. M. gracilipes nov. spec. Körper L. 3 mm; L. des I. Beinfemur 3, II. 7, III. 4; IV. 7 mm; L. des I. Beines 12, II. 25, III. 14, IV. 21 mm. Archiv für Naturgeschichte 1912. AB. 2 3. Heft 18 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden Scutum fein lederartig, fast glatt glänzend, viel länger als breit, vorn quer abgestumpft, der III. Coxa gegenüber nicht eingeschnürt, parallelrandig bis zu den Hinterrandseitenecken verlaufend, daher rechteckig. Stirnrand des Cephalothorax mit fünf wagerecht vor- gestreckten Kegelzähnchen, deren medianes nur winzig ist im Vergleich zu größeren, unter sich gleich großen und schlanken lateralen Paaren. Seitenrand des Abdominalseutums mit einer Längsreihe stumpfer Höckerchen. Das Scutum mit fünf Querfurchen, deren I. und V. die deutlichsten, deren übrige nur schwer erkennbar sind; die II. und IV. Area des Abdominalscutum mit je einem Paare nebeneinander stehender größerer schlanker Dornen. Der Hinterrand des Scutums und die freien Dorsalsegmente mit je einer wenig deutlichen Quer- reihe winziger Höckerchen. Freie Ventralsegmente fast glatt, mit je einer Querreihe äußerst winziger Körnchen. — Spiracula unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen verborgen. — Die IV. Coxa nur wenig breiter als die übrigen und wie diese dieht mit niedrigen rundlichen Höckerchen regellos bestreut. — Augenhügel vom Stirnrande nur halb so weit entfernt als von der ersten Querfurche des Scutums, groß, quer-oval, niedrig, oben vorn und hinten mit kleineren Körnchen bestreut, außer- dem oben über dem Auge jederseits in der Mitte mit einem größeren Kegelzähnehen. — Mandibeln mäßig stark; das I. Glied vorn oben mit einer durch eine tiefe dorsale Querfurche abgegrenzten, buckel- artigen Aufwölbung, welche verstreut einige stumpfe Höckerchen trägt; das II. Glied längs-oval, glatt glänzend und nur frontal spär- lich abstehend behaart. — Palpen lang und dünn; Trochanter doppelt so lang wie dick, zylindrisch und mit größerem ventralen Spitzendorn; Femur leicht gekrümmt, fast zylindrisch und mit regelmäßiger ven- traler Zähnchenreihe und einem winzigen apicalen Innenhöckerchen; Patella schlank keulenförmig, ®/; der Femurlänge erreichend und länger als die Tibia, unbewehrt; Tibia so dick wie die Patella an der Spitze, ventral wenig abgeflacht und an der ventralen Innenkante außer einigen Zähnchen mit 2 Stacheln, an der ventralen Außen- kante außer kräftigeren Zähnchen mit einem sehr langen und kräftigen, schräg nach vorn zeigenden Stachel bewehrt; Tarsus kurz, ventral . abgeflacht, die Kanten hier scharf und dicht bezähnelt, außerdem jederseits an den Kanten mit 2 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue sichel- artig und so lang wie der Tarsus. — Beine relativ lang und sehr dünn; . alle Femora gerade und sämtliche Beinglieder unbewehrt und glatt. Endabschnitt des I. Tarsus 3-, des II. Tarsus 4-gliedrig; der I., III. und IV. Tarsus 7-gliedrig; der II. Tarsus 17-gliedrig. Färbung des Körpers rostfarben, doch ist das Scutum braun- schwarz: Stirnrand des Cephalothorax mit den Kegelzähnchen schmal braunschwarz, median durch ein breites Band über den Augenhügel hin mit dem Abdominalteil verbunden, der bis auf Hinter- und Seiten- ränder auch braunschwarz ist; jederseits des dunklen Medianbandes des Cephalothorax ein großer, weißgelber fast weißer Fleck. — Beine, Mandibeln und Palpen rostfarben, aber dicht schwarz genetzt. — und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 19 Die 4 größeren Dörnchen des Seutums sind rostfarben und heben sich scharf gegen das Scutum ab. Neu-Guinea (Langemak) — 1, 3. Gen. Granobunus nov.gen. Augenhügel fast in der Mitte des Cephalothorax gelegen, von der ersten Querfurche des Scutums um die Hälfte weiter entfernt als vom Stirnrande, quer-oval, doppelt so breit wie lang, so hoch wie lang und regellos mit rundlichen groben Höckerchen bestreut. — Dorsal- scutum durch fünf Furchen quergeteilt, rechteckig und hinter der III. Coxa nur sehr wenig eingeschnürt; die 4 Segmente des Abdominal- scutums mit groben rundlichen Höckern in je einer Querreihe, deren mediane Höckerpaare etwas größer sind als die übrigen; Hinterrand des Scutums wie die freien Dorsalsegmente mit je einer Querreihe rundlicher Höckerchen, die dichter stehen und kleiner sind als die der Seutumsegmente. — Stirnrand des Cephalothorax mit fünf gleich- großen wagerecht vorgestreckten Kegelzähnen. — Die Coxen der drei ersten Beine in Längsreihen behöckert; die IV. Coxa breiter als die übrigen und verstreut grob behöckert. — Spiracula unter vor- springenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen verborgen. — Mandibeln kräftig, das I. Glied mit dorsal- apicaler, rauh behöckerter Buckelwölbung. — Palpen dünn; Trochanter walzenförmig, halb so lang wie die Patella; Femur stark S-förmig gebogen, seitlich zusammengedrückt, die basalen ?/; mit regelmäßiger, ventraler Zähnchenreihe; Patella lang keulig, so lang wie die Tibia und mit 2 ventralen Zähnchenreihen; Tibia und Tarsus breit gewölbt, ventral abgeflacht und hier bezähnelt, die Tibia außerdem mit 2 Stacheln an der Innenkante und einem apicalen großen Stachel an der Außenkante; Tarsus beiderseits mit 2 Stacheln bewehrt. — Beine kräftig, die Femora gerade. — Endabschnitt des I. Tarsus 3-, des II. Tarsus 4-gliedrig; der I. Tarsus 7-, II. 16-, III. 8-, IV. 9-gliedrig; Endglied der III. und IV. Tarsen stumpf, nicht ein- geschnitten zwischen den einfachen, nicht kammzähnigen Doppel- klauen; ohne Scopula und ohne Pseudonychium. Neu-Guinea. 1 Art. 1. 6. ferrugineus nov. spec. Körper L. 5 mm; L. des I. Beines 12, II. 19, III. 14, IV. 17 mm. Scutum länger als breit, vorn breit abgestumpft, lateral gegenüber der III. Coxa wenig eingebuchtet und fast geradrandig, nach hinten wenig breiter werdend; durch 5 Furchen quergeteilt, die alle gleich deutlich sind. Stirnrand des Cephalothorax mit 5 wagerecht vor- gestreckten, unter sich gleich großen Kegelzähnchen; oberhalb des Stirnrandes eine Querreihe feiner Körnchen; die Fläche des Cephalo- thorax mit groben Höckerchen spärlich und regellos bestreut. — Augenhügel fast in der Mitte des Cephalothorax gelegen, quer-oval, 2* 3. Heft 20 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden um die Hälfte breiter als lang, so lang wie hoch, vom Cephalothorax deutlich abgesetzt und auf seiner ganzen Oberfläche dicht mit groben rundlichen Höckerchen bestreut. — Seitenrand des Abdominal- scutums mit einer Längsreihe kleiner Körnchen; die abdominalen Scutumsegmente außer dem letzten mit je einer Querreihe grober rundlicher Höckerchen, deren mediane Paare etwas größer sind als die übrigen; Hinterrand des Scutums wie jedes der freien Dorsalsegmente mit einer Querreihe grober, größerer Höckerchen vor dieser Querreihe auf dem II. und III. freien Dorsalsegmente je eine weitere Querreihe winziger Körnchen. — Freie Ventralsegmente mit je einer Querreihe sehr winziger Körnchen. — Spiracula unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen verborgen. — Coxen der Beine rauh und grob behöckert; I. Coxa mit 3, II. mit 2, III. mit 1 vorderen Reihe rund- Fig. 2. Granobunus ferrugineus n.sP. Jicher Höckerchen: die IV. Coxa doppelt a) Augenhügel frontal; so breit wie die III. und besonders lateral b) Stirnrand des Cephalothorax oben mit groben rundlichen Höckerchen und Augenhügel dorsal; dicht bedeckt. — Mandibeln kräftig, c) linke Mandibel lateral. das I. Glied vorn oben mit einer durch eine tiefe dorsale Querfurche abge- grenzten, buckelartigen Aufwölbung, welche grob und verstreut be- höckert ist; im übrigen I. und II. Glied glatt. — Palpen lang und dünn; Trochanter cylindrisch, walzenförmig mit 1 dorsalen Mittel- höcker und 1 ventralen Spitzenhöcker; Femur S-förmig stark ge- krümmt, lateral zusammengedrückt und mit deutlicher ventraler Längsreihe spitzer Sägezähnchen, die im letzten Drittel fehlt; Patella schlank keulenförmig, ®/, der Femurlänge erreichend und so lang wie die Tibia, mit 2 ventralen Längsreihen, nach vorn gerichteter spitzer Zähnchen; Tibia diek wie die Patella an der Spitze, ventral wenig abgeflacht und an der ventralen Innenkante außer einigen Zähnchen mit 2 Stacheln bewehrt, an der ventralen Außenkante außer kräftigeren Zähnchen mit einem sehr langen und kräftigen schräg nach vorn gerichteten Stachel bewehrt; Tarsus kurz, dick, ventral abgeflacht, die Kanten hier scharf und dicht bezähnelt, außerdem jederseits an den Kanten mit 2 feinen Stacheln bewehrt; Tarsalkıaue sichelartig und so lang wie der Tarsus. — Beine nicht sehr lang, kräftig; alle Femora gerade und sämtliche Beinglieder unbewehrt. — Endabschnitt des I. Tarsus 3-, des II. Tarsus 4-gliedrig; I. Tarsus 7-, II. 16-, IH. 8-, IV. 9-gliedrig. Färbung des ganzen Tieres, Körper und sämtliche Gliedmaßen einfarbig rostfarben gelblich. Neu-Guinea (genaue Loc.?) — 4 ($ + 9). — (vidi ex Mus. Berlin). und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 21 4. Gen. Dunkeriana nov. gen. Augenhügel von der ersten Querfurche des Scutums 21/, mal so weit entfernt als vom Stirnrande, quer-oval, doppelt so breit wie lang, wie hoch, fast glatt und nur mit einigen winzigen Körnchen jederseits über den Augen besetzt. — Dorsalscutum durch 5 deutliche Furchen quergeteilt, rechteckig und der III. Coxa gegenüber nicht eingeschnürt; Scutum auf dem abdominalen Segmenten mit je einer Querreihe kleiner Höcker, sonst ohne größere Erhebungen; solche Querreihen auch auf dem Hinterrand des Scutums und den freien Dorsalsegmenten. — Stirnrand des Oephalothorax mit 5 gleich großen, wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen. — Die Coxen der drei ersten Beine mit Höckerrandreihen, sonst fast glatt; die IV. Coxa doppelt so breit wie die III. und matt glatt, unbewehrt. — Spiracula in der lateralen Hälfte unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen verborgen. — Palpen dünn; Trochanter walzenartig und halb so lang wie die Patella; Femur stark S-förmig ge- bogen, seitlich zusammengedrückt und mit regelmäßiger, ventraler Zähnchenreihe; Patella lang keulig, so lang wie der Femur und mit 2 ventralen Zähnchenreihen; Tibia und Tarsus breit gewölbt, ventral abgeflacht und hier bezähnelt, die Tibia außerdem mit 2 kleinen Stacheln an der ventralen Innenkante und einem apicalen großen, schräg vorgestreckten Stachel an der Außenkante bewehrt; Tarsus beiderseits mit zwei Stacheln bewehrt. — Beine kräftig, die Femora gerade. — Endabschnitt des I. Tarsus 3-, des II. Tarsus 4-gliedrig; der I. Tarsus 6, II. 15, III. 8-, IV. 9-gliedrig; Endglied der III. und IV. Tarsen stumpf, nicht eingeschnitten zwischen den einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen; ohne Scopula und ohne Pseudo- nychium. Neu-Guinea, 1 Art. 1. D. neoguinensis nov. spec. Körper L. 3,3 mm; L. des I. Beines 7, II. 13,5, III. 9, IV. 12,5 mm. Scutum um die Hälfte länger als breit, vorn breit abgestumpft, lateral geradrandig, nicht eingeschnürt, Scutum daher rechteckig, durch 5 Furchen quergeteilt, die alle gleich deutlich sind. Stirnrand des Cephalothorax mit 5 wagerecht vorgestreckten, unter sich gleich großen Kegelzähnchen. — Augenhügel von der ersten Querfurche des Scutums 21/, mal so weit entfernt als vom Stirnrand, vom Cephalo- thorax deutlich abgesetzt, doppelt so breit wie hoch, wie lang, fast glatt und nur mit einigen winzigen Körnchen jederseits über den Augen besetzt. — Seitenrand des Abdominalscutums wie jedes der 5 abdominalen Scutumsegmente mit einer Reihe stumpfer, niedriger, rundlicher Höckerchen, desgleichen die freien Dorsalsegmente. — Die freien Ventralsegmente glatt, unbewehrt, ohne solche Querreihen; die Coxa fein chagriniert, die IV. Coxa doppelt so breit wie die III., sonst völlig unbewehrt und glatt; die II. und III. Coxa jede mit einer vorderen und hinteren Randreihe von Höckern; die I. Coxa neben 9. Heft 23 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden der Mundöffnung mit einer schrägen Längsreihe aus 3—4 Kegelzähnchen und weiter lateral eine zweite schräge Längsreihe aus 6—7 kleineren stumpfen Kegelzähnchen. — Mandibeln kräftig; das I. Glied vorn oben mit einer durch eine tiefe dorsale Querfurche abgegrenzten buckelartigen Aufwölbung, die grob und verstreut behöckert ist; ım übrigen I. und II. Glied glatt, nur hat das I. Glied ventral 3 größere Kegelzähnchen und das II. Glied ist frontal spärlich behaart. — Palpen lang und dünn; Trochanter cylindrisch, walzenförmig, mit 1 dorsalen Mittelhöcker und 1 ventralen Apicalhöcker; Femur stark S-förmig gekrümmt, lateral zusammengedrückt und mit deutlicher ventraler Längsreihe spitzer Sägezähnchen; Patella so lang wie der Femur, schlank keulenförmig, ventral mit einer äußeren kräftigeren und einer inneren schwächeren Zähnchenreihe; Tibia nur ?/, der Länge der Patella erreichend, breiter, gewölbt, ventral abgeflacht, an der ventralen Außenkante ein großer, schlanker Apicalstachel, an der Innenkante 2 schwächere Stachel; Tarsus wie die Tibia gebaut, ventral abgeflacht und jederseits an den ventralen Kanten mit 2 Stacheln bewehrt; Klaue sichelartig, so lang wie der Tarsus. — Beine lang und sehr dünn; alle Femora gerade und sämtliche Bein- glieder unbewehrt. — Endabschnitt des I. Tarsus 3-, des II. Tarsus 4-gliedrig; der I. Tarsus 6-, der II. 15-, III. 7-, IV. 8-gliedrig. Färbung des Körpers rostgelb, das Scutum allerseits blaß rost- gelb breit berandet, auch die Querfurchen derart angedeutet. Freie Dorsalsegmente schwarz, ihre Ränder und die trennenden Quer- furchen rostgelb. Die ganze Bauchseite einschließlich der Coxen der Beine rostgelb, doch fein und gleichmäßig schwarz genetzt; diese Färbung haben auch Mandibeln und Palpen. Beine rostbraun, nur die Trochantere blaß rostgelb; Femora und Tibien mit schwach an- gedeuteten schwärzlichen Endringen. Neu-Guinea (Sepik und am Kaiserin-Augusta-Fluß) — 4 Exempl. (1 Expl. Mus. Berlin und 3 Expl. Mus. Hamburg.) 5. Gen. Hyamus Thorell. 1890—91 Hyamus, Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 30. p. 752—53. — 1902 H. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p.186. Augenhügel etwa 3—4 mal so weit von der ersten Querfurche des Scutums entfernt als vom Stirnrand, quer-oval, äußerst niedrig, ‚oben (von vorn gesehen) eben, nicht convex und nur oben beiderseits mit 2 winzigen Körnchen besetzt. — Dorsalscutum durch 5 Furchen quergeteilt, länger als breit; Stirnrand des Cephalothorax mit fünf wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen. Das Abdomen dorsal (Scutum und freie Segmente) ohne größere Dörnchenpaare. — Spira- cula unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen fast verborgen und verdeckt. — Die IV. Coxa den übrigen fast an Breite gleich und apical - hinten mit (3) vorspringenden Zähnchen bewehrt. — Palpen fast so lang wie der Körper, dünn; ihr Femur mit ventraler Zähnchenreihe, und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 23 Patella wie Tibia und Tarsus abgeflacht; Tibia am Innenrande mit 2 Stacheln und 4 Zähnchen, am Außenrande mit 1 Apicalstachel und davor noch 2 Zähnchen; Tarsus am Außen- und Innenrande mit je 2 Stacheln. — Beine dünn, ziemlich lang; die Femora gerade. — End- abschnitt des I. Tarsus 3-, des II. Tarsus 4-gliedrig; 1. Tarsus 7-gliedrig; III. Tarsus 6—7-gliedrig; IV. Tarsus 7—8-gliedrig; End- glied der III. und IV. Tarsen an der Spitze tief eingeschnitten und an diesem Einschnitt die beiden nicht stark divergierenden Klauen sitzend, die einfach und nicht kammzähnig sind; die III. und IV. Tarsen ohne Scopula und ohne Pseudonychium. Sumatra. 1 Art. | 1. H. formosus Thorell. 1890—91 A. f. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 30. p. 753. Taf. 9. Fig. 24—30. Sumatra (Sungei bulu) — 1 Exemplar. 6. Gen. Nothippus Thorell. 1890—91 Nothippus Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 30. p. 102. Augenhügel dicht hinter dem Vorderrand des Cephalothorax gelegen, doch dessen Rand vom Augenhügel durch eine deutliche Furche getrennt; Augenhügel quer-oval, ziemlich klein und niedrig, oben wenig oder nicht gewölbt, glatt oder mit wenigen winzigen Körnchen bestreut. — Dorsalscutum durch 5 Furchen quergeteilt, fast parallelrandig, viel länger als breit; Stirnrand des Cephalothorax mit 5 wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen. — Spiracula unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen verborgen und verdeckt. — Palpen kürzer als der Körper, dünn; ihr Femur mit einer ventralen Zähnchenreihe und zwei apical-inneren Zähnchen; Patella keulig; die Kanten der abgeflachten Tibia innen mit 2, außen mit einem Stachel, der kantige, abgeflachte Tarsus außer kleinen Zähnchen innen mit 1, außen mit 2 Stacheln besetzt. — Beine lang und dünn; die Femora gerade. — Endabschnitt des I. Tarsus 3-, des II. Tarsus 4-gliedrig; 1. Tarsus 7-gliedrig; Ill. Tarsus 6—7-gliedrig; IV. Tarsus 7—8-gliedrig; Endglied der III. und IV. Tarsen an der Spitze stumpf gerundet, nicht tief ein- geschnitten; die Doppelklauen des III. und IV. Beines einfach und nicht kammzähnig; ohne Scopula und ohne Pseudonychium. Sumatra, Flores und Hinterindien. 4 sichere Arten. I.—IV. Area des Abdominalscutums mit je 2 Höckerchen oder Dörnchen 3. N. atroluteus. [mr Area des Abdominalscutums nur bekörnelt, ohne je zwei hervortretende Höckerchen oder Dörnchen 2. 1. 3. Heft 24 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden Augenhügel oben mit 2 vorderen und 2 hinteren Körnchen besetzt; Scutum schwarz, blaßgelb gerandet; dieser Rand besonders breit blaßgelb am Cephalothorax entlang; Cephalothorax mit feiner blasser Medianlinie 1. N. limbatus. 2. Augenhügel glatt, ohne größere, hervortretende Körnchen; Cephalothorax hinter dem Augenhügel mit großem braun- schwarzen Ringe, jedes der folgenden Segmente ist mit einer ovalen braunschwarzen Linie gezeichnet, die nicht ganz den Außenrand bildet 2. N. affinis. 1. N. limbatus Thorell. 1889—90 N. 1. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 30 p. 103. Sumatra (Siboga, Pudang District: Bobangan) — 4 Expl. — (vidi). 2. N. affinis Loman. 1892 N.a. Loman in: Weber, Reise Niederl. O. Ind. v.3. p.22 (Sep.). Sumatra (Manindjau) — 1 Expl. — (vidi typ. ex Mus. Amsterdam). 3. N. atroluteus nov. spec. Körper um die Hälfte länger als breit, vorn quer abgestutzt und am Stirnrand mit 5 gleich großen, wagerecht vorgestreckten Kegel- zähnchen. Scutum mit 5 Querfurchen, deren I., welche den Cephalo- thorax abtrennt, und V. die deutlichsten sind; Seitenrand des Scutums fast gerade, gegenüber der III. Coxa nur sehr wenig eingebuchtet, Scutum daher fast parallelrandig, nach hinten wenig breiter werdend. Der Abdominalteil Scutums mit 4 Querreihen weitstehender, spär- licher Höckerchen, deren mediane Paare etwas größer sind als die übrigen. Hinterrand des Scutums und freie Dorsalsegmente mit ebensolchen Querreihen, der Höckerchen unter sich gleich groß, so stark wie die vorderen medianen Paare sind. — Augenhügel doppelt so breit wie hoch, quer-oval, oben gerade, nicht konvex, dicht hinter dem Stirnrande des Cephalothorax gelegen, nur oben mit winzigen Körnchen in 2 Reihen besetzt. — Freie Ventralsegmente fein chagri- niert, sonst ohne Höckerquerreihen. Coxen der Beine fein chagriniert; die I. Coxa ganz und der Vorderrand der II. Coxa mit groben stumpfen Höckerchen besetzt; die IV. Coxa fast doppelt so breit wie die III. Coxa, beide unbewehrt. — Spiracula unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen verborgen. — Mandibeln mäßig lang; das I. Glied basal schmal und dorsal-apical mit einer großen, regellos rauh bekörnelten Aufwölbung, die durch eine tiefe dorsale Querfurche abgegrenzt ist; das II. Glied längsoval und glatt. — Palpen dünn, fast so lang wie der Körper; Trochanter zylindrisch, doppelt so lang wie breit und mit 1 ventralen Zähnchen; Femur leicht zusammengedrückt und S-förmig nach oben gebogen, mit regelmäßiger ventraler Zähnchenreihe und 2 feinen apicalen Innen- zähnchen bedeckt; Patella gerade, keulig, ventral abgeflacht, wenig kürzer als der Femur, an den Kanten, besonders der äußeren, fein bezähnelt; Tibia um die Hälfte kürzer als die Patella, ventral ab- und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores 3 geflacht und an der ventralen Außenkante mit 1 apicalen, nach vorn gerichteten, starken Stachel, davor 2 kleine Zähnchen, dahinter am Rande entlang 6 kleine Zähnchen und an der Innenkante mit zwei schwachen Stacheln bewehrt; Tarsıs etwas kürzer als die Tibia, ventral abgeflacht, an der Außenkante mit 2, an der Innenkante mit 2 Stacheln außer kleinen Zähnchen bewehrt. — Beine lang und dünn; Femora gerade. Endabschnitt des I. Tarsus 3-, des II. Tarsus 4-gliedrig; I. Tarsus 7-, II. 13-, III. 7-, IV. 8-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Scopula und ohne Pseudonychium, und einfachen, nicht kamm- zähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers rostfarben und schwarz: Cephalothorax rostgelb, an den Seiten scharf schwarz gesprenkelt, derart daß von der Stirnrandmitte über den schwarzen Augenhügel eine schmale gelbe Medianbinde läuft, die sich bis zur Analspitze fortsetzt. Die 5 Stirndörnchen schwarz. Abdominalscutum jederseits der blaß- gelben Medianbinde schwarz in 4 hintereinander liegenden Flecken; der vordere Seitenrand breit rostgelb; Hinterrandseitenecken des Scutums schwarz; freie Dorsalsegmente schwarz gefleckt und be- randet wie die Scutum, nur wenig scharf. Ventralsegmetne und Coxen rostgelb, ventrale Analplatte schwarz genetzt wie auch die Spitzen der Coxen. Beine rostgelb fein und gleichmäßig schwarz genetzt. — Palpen rostgelb, fein schwarz genetzt. Mandibeln rostgelb; der dorsale Buckel des I. Glied schwarz punktiert. Hinterindien (Saigon) — 3 Exemplare — (vidi typ. ex Mus. Paris). 7. Gen. Mermerus Thorell. 1876 Mermerus Thorell in: Ann. Mus. Genova v.9. p. 123. — 1902 M. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 187. Augenhügel vom Stirnrande des Cephalothorax halb so weit entfernt als von der ersten Querfurche des Seutums, ein Drittel der Breite des Cephalothorax messend, quer-oval, niedrig, unbewehrt und glatt glänzend, oben convex. — Dorsalscutum durch fünf Furchen quergeteilt, fast um die Hälfte länger als frontal breit, hinter der III. Coxa eingeschnürt, von hier aus nach hinten trapezartig ver- breitert; Stirnrand des Cephalothorax mit 5 wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen, von denen der äußere laterale nur klein und stumpf entwickelt ist. — Spiracula unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen verborgen. — Man- dibeln beim &: das II. Glied stark aufgetrieben und über der Dorsal- fläche des I. Gliedes weit emporragend. — Palpen kurz und dünn, kürzer als der Körper; Femur mit ventraler Zähnchenreihe, ohne apicalen Innenstachel; Patella keulig; Tibia und Tarsus abgeflacht; Tibia an der Innenkante und Außenkante mit je 2 Stacheln, Tarsus desgleichen. — Beine kurz und dünn; die IV. Coxa nur wenig breiter als die übrigen; apical hinten (von oben her) eingeschnürt (so aus zwei Teilen bestehend vortäuschend); Femora apical keulig verdiekt und das 3. Heft 26 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assaniden III. und besonders das IV. Femur S-förmig gekrümmt. — Endabschnitt des I. Tarsus 3-, des II. Tarsus 4-gliedrig; der I. Tarsus 6—7-gliedrig, der III. Tarsus 6—7-, der IV. Tarsus 7—8-gliedrig. Endglied der III. und IV. Tarsen an der Spitze stumpf gerundet, nicht tief ein- geschnitten; die Doppelklauen der III. und IV. Tarsen einfach und nicht kammzähnig. (Die Zahl der Tarsenglieder gilt nur für aus- gewachsene Tiere). Die III. und IV. Tarsen ohne Scopula und ohne Pseudonychium. Java. 1 Art. 1. M. beccarii Thorell. 1876 M. b. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 9. p. 124. — 1892 M.b. Loman in: Weber, Reise Niederl. O. Ind. v. 3. p. 22. — 1894 M. b. Thorell in: Bih. Svenska Ak. v. Heft 4. No. 4. p. 25. — 1905 M. b. Loman in: Mt. Mus. Hamburg v. 22. p- 32. — 1911 M. b. Roewer in: Zool. Jahrb. Syst. v. 31. p. 610. n Java (Loc. divers.) — viele ($ u. 2) — (vidi cotype ex Mus. Ham- rg). ava (Buitenzorg, Tjiibodas) — viele (d+ 9) — (vidi ex Mus. Berlin, Brüssel, Paris, Hamburg). 8. Gen. Apygoplus nov. gen. 1911 Pygoplus Roewer in: Nova Guinea v. 9. — 2. Zool. p. 162. Taf. 6. Fig. 8 —12. (Habitus und Extremitäten.) Augenhügel nahe dem Stirnrande des Cephalothorax, doch von ihm durch eine deutliche Furche getrennt, sehr niedrig, quer-oval, doppelt so breit wie hoch, oben wenig convex; seine beiden Augen schräg nach oben gerichtet; der Augenhügel ist glatt und gänzlich unbewehrt. — Dorsalscutum länger als breit und durch fünf Furchen quer geteilt, nach hinten allmählig verbreitert und am Seitenrand entlang nicht eingeschnürt. Der Stirnrand des Cephalothorax mit fünf wagerecht vorgestreckten Kegelzähnen, von denen der mediane wenig stärker und länger ist als die lateralen. Die I.—IV. Area des Abdominalscutums mit je zwei stampfen, winzigen Höckerchen besetzt, auch die V. Area mit Spuren eines solchen Höckerpaares; im übrigen Dorsalscutum wie auch die freien Dorsalsegmente gänzlich unbe- wehrt. — Spiracula unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen verborgen — Palpen dünn, gekreuzt und kürzer als der Körper; ihr Femur mit ventraler Zähnchen- reihe und ohne inneres Apicaldörnchen; Patella keulig, ventral be- zähnelt; Tibia und Tarsus ventral abgeflacht und bezähnelt; Tibia außerdem an der Innenkante mit zwei, an der Außenkante mit einem (besonders kräftigem) Stachel und der Tarsus an der Außenkante mit zwei, an der Innenkante mit einem Stachel bewehrt. — Beine sehr lang und dünn; die IV. Coxa um die Hälfte breiter als die übrigen und apical- hinten mit einigen Kegelzähnchen besetzt; Femora gerade. — Der Endabschnitt des II. Tarsus 5-gliedrig; der I. Tarsus 6—8-gliedrig, und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. i 97 der II. Tarsus 20—22-gliedrig; der III. Tarsus 9—12-gliedrig; der IV. Tarsus 14—15-gliedrig; die Endglieder der III. und IV. Tarsen stumpf, nicht tief eingeschnitten und ihre Doppelklauen einfach und nicht kammzähnig; ohne Scopula und ohne Pseudonychium. Neu-Gruinea. 1 Art. 1. Apygoplus longipes Roewer. 1911 Pygoplus l. Roewer in: Nova Guinea v. 9. — 2. Zool. p. 162. Taf. 6. Fig. s—12. (Habitus und Extremitäten.) Neu-Guinea (Regen-Insel) — 1 Expl. — (vidi typ.). 9. Gen. Paranothippus nov. gen. Augenhügel von der ersten Scutum-Querfurche doppelt so weit entfernt als vom Stirnrand, quer-oval und niedrig, glatt und unbewehrt, doppelt so breit wie hoch. — Dorsalscutum fast doppelt so lang wie breit, parallelrandig, rechteckig, da die Seitenränder gegenüber der III. Coxa nicht oder fast nicht eingebuchtet sind. Scutum mit fünf gleich entwickelten, deutlichen Querfurchen, unbedornt. Der Stirn- rand des Cephalothorax mit fünf wagerecht vorgestreckten Kegel- höckerchen. — Spiracula offen sichtbar, trotz umgebender stumpfer Höckerchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen. — Palpen dünn, lang, fast so lang als der Körper, gekreuzt; Femur S-förmig gebogen, mit regelmäßiger ventraler Zähnchenreihe und ohne inneren, apicalen Höcker, Patella lang, schmal und keulig; Tibia und Tarsus breiter, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, hier fein bezähnelt und die Tibia mit zwei Innenstacheln und einem starken, apicalen Außenstachel bewehrt, Tarsus jederseits 2 schwache Stacheln tragend; Tarsalklaue kürzer als der Tarsus. — Beine relativ lang und dünn; die IV. Coxa lateral-außen glatt, ohne Körnchengruppe, Trochantere unbewehrt wie die übrigen Beinglieder; Femora der III. und IV. Bein- paare vollkommen gerade; alle 4 Beine gleichstark, nur das I. wenig dünner. — Endabschnitt, des I. Tarsus 3-, des II. Tarsus deutlich 6-gliedrig; der I. Tarsus 8-, II. 23-, III. 8-, IV. 10-gliedrig; die End- glieder der III. und IV. Tarsen ohne Scopula, ohne Pseudonychium, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Neu-Guinea. 1 Art. 1. P. singularis nov. spec. L. des Körpers 4,5 mm; L. des I. Beinfemur 3,5; II. 9,5; III. 6; IV.7 mm. L. des I. Beines 13,5; II. 30; III. 17; IV. 23 mm. Körper um die Hälfte länger als breit, vorn quer abgestutzt und am Stirnrand mit fünf stumpfen Kegelhöckern bewehrt. Scutum mit fünf deutlichen, gleich entwickelten Querfurchen. Seitenrand des Scutum fast gerade, gegenüber der III. Coxa nicht eingebuchtet, daher das Scutum durchaus parallelrandig und rechteckig. Cephalothorax, Abdominalscutum weder auf den einzelnen Areae noch auf dem Seiten- 8. Heft 28 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familıen der Assamiden und Hinterrand bewehrt, ohne Körnchenreihen; nur die I. Area des Abdominalscutums trägt Spuren eines kleinen Höckerpaares. — Augen- hügel von der I. Querfurche des Scutums doppelt so weit entfernt als vom Stirnrand, quer-oval und niedrig, glatt und unbewehrt. — Freie Dorsal- und Ventralsegmente matt-glatt, ohne Körnchenquerreihen, dagegen jedes mit einer undeutlichen Querreihe feinster, kurzer Härchen. — Coxen der Beine mattglatt, unbewehrt und mit feinen kurzen Härchen bestreut; die I. Coxa jedoch mit einer vorderen und hinteren Randreihe, die II. Coxa mit einer wenig deutlichen Mittelreihe stumpfer grober Höckerchen; die IV. Coxa nur um die Hälfte breiter als die III. und lateral-außen glatt. — Spiracula offen sichtbar, obgleich von stumpfen Höckerchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und Ab- domen umstellt. — Mandibeln klein; das I. Glied basal schmal, apical mit einem durch eine tiefe Querfurche abgegrenzten, rückgeneigten Dorsalbuckel, der mit einigen winzigen Körnchen bestreut ist; die beiden Mandibelglieder sonst glänzend-glatt. — Palpen dünn, lang und gekreuzt; Trochanter doppelt so lang als breit, walzenförmig und mit einem ventralen Apicalzähnchen; Femur stark S-förmig ge- krümmt, seitlich zusammengedrückt und gekielt, mit einer ventralen Reihe regelmäßiger Sägezähnchen und ohne inneren Apicalzahn;; Patella lang und schmal, keulig, ventral abgeflacht, an den Kanten ventral winzig und spärlich bezähnelt, Tibia nicht sehr breit, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, kürzer als die Patella, an der ventralen Innenkante außer einigen Zähnchen zwei längere, schwache Stacheln, an der ventralen Außenkante einen stärkeren Spitzenstachel tragend; Tarsus wie die Tibia geformt, außer ventralen feinen Zähnchen, an jeder Kante zwei schmächtige Stacheln tragend; Tarsalklaue sichelartig und ein Drittel kürzer als der Tarsus. — Beine lang und dünn; alle Femora gerade und unbewehrt; Endabschnitt des I. Tarsus 3-, des II. Tarsus 6-gliedrig; Zahl der Tarsenglieder 8; 23; 8; 10; die End- glieder der III. und IV. Tarsen ohne Scopula, ohne Pseudonychium, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers schmutzig rostgelb; am Hinterrande des Cephalothorax ein dunkelbraunes Fleckenpaar; Augenhügel über den Augen schwarz, median rostgelb; Scutum rostgelb gerandet und gefurcht; die Areae des Abdominalteiles schwarz umzogen, so daß auf jeder (außer den blassen, sie trennenden Furchen) ein rostgelber Mittel- querfleck bleibt. Freie Dorsal- und Ventralsegmente rostgelb, jedoch mit einem schwarzen Mittelquerstreif. Coxen dunkler rostbraun, nach den Enden zu und die Trochanter der Beine blaß rostgelb, ebenso die übrigen Beinglieder, bis auf die schwarzbraun kontrastierenden Patellen. Mandibeln rostgelb, schwach schwärzlich genetzt. Palpen blaß rostgelb, die Basalhöcker der drei Tibialstacheln und die End- hälfte (mit Klaue) des Tarsus schwarz kontrastierend. Neu-Guinea (Van Weels Kamp) — 128. nnd Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 29 10. Gen. Neonothippus nov.gen. Augenhügel von der ersten Scutumquerfurche dreimal so weit entfernt als vom Stirnrande des Cephalothorax, quer-oval, niedrig, doppelt so breit wie lang, oben jederseits mit 2—3 stumpfen Körnchen besetzt, median glatt. — Dorsalseutum um die Hälfte länger als breit, die Seitenränder gegenüber der III. Coxa etwas eingeschnürt, dann wieder etwas verbreitert, dann gegenüber der IV. Coxa wiederum etwas eingeschnürt, an den Hinterecken am breitesten und hier recht- winklig; der Seitenrand mit einer Höckerreihe; das Scutum mit fünf deutlichen Querfurchen und (außer den Seitenrandreihen) gänzlich unbewehrt und glatt. — Stirnrand des Cephalothorax mit 5 deut- lichen, wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen. — Spiracula offen sichtbar, trotz umgebender stumpfer Höckerchen, in der Furche . zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen. — Palpen dünn, schlank, gekreuzt; Femur S-förmig gekrümmt, mit ventraler Zähnchenreihe, apical-innen unbewehrt; Patella keulig, lang und schmal; Tibia und Tarsus breiter, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia mit 2 Innen- stacheln und einem starken apicalen Außenstachel bewehrt, sonst nicht bezähnelt; Tarsus jederseits mit 2 schwachen Stacheln bewehrt, sonst unbewehrt. — Beine relativ lang und dünn; die IV. Coxa lateral-außen glatt, doppelt so breit wie die III.; alle Beinglieder unbewehrt; Femora aller 4 Paare gerade, nicht gekrümmt; alle 4 Beine gleichstark, nur das I. wenig dünner. — Endabschnitt des I. Tarsus 3-, des II. Tarsus deutlich 7-gliedrig; der I. Tarsus 8-, II. 23-, III. 8-, IV. 10-gliedrig; die Endglieder der III. und IV. Tarsen ohne Scopula, ohne Pseudo- nychium und mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Neu-Guinea. 1 Art. 1. N. marginalis nov. spec. L. des Körpers 3,5 mm; L. des I. Beinfemur 4; II. 8; III. 5,5; IV.7 mm. L. des I. Beines 15; II. 27; III. 17; IV. 24 mm. Körper doppelt so lang wie breit, vorn quer abgestutzt und am Stirnrand mit 5 spitzen Kegelzähnchen bewehrt, von denen das innere der lateralen Paare doppelt so lang ist wie das äußere und das mediane. Scutum ! mit 5 deutlichen, gleich entwickelten Fig. 3. Querfurchen. Auf dem Seitenrande des Neonothippus Abdominalscutums je eine regelmäßige marginalis n. sp. Längsreihe runder Höckerchen, die nach Körper (ohne hinten an Größe zunehmen, sodaß die Gliedmaßen) von Hinterrandseitenecken die größten, fast oben gesehen. kegelartigen Höckerchen zeigen. Seiten- rand des Scutums gegenüber der III.Coxa und dann wieder gegenüber der IV.Coxa wenig eingebüchtet, fast recht- eckig; das Scutum (außer den Randhöckerreihen) einschließlich des Hinterrandes und der freien Dorsalsegmente matt glatt, weder be- körnelt noch bedornt. — Augenhügel von der I. Scutumquerfurche etwa d 3. Heft 30 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden dreimal so weit entfernt als vom Stirnrande, klein, quer-oval, doppelt so breit wie lang und oben jederseits mit 2—3 stumpfen Körnchen besetzt, median glatt. — Freie Ventralsegmente matt glatt, ohne Körnchenquerreihen, desgleichen matt-glatt die Coxen der Beine; nur die I. Coxa mit einer vorderen Randreihe und einer Mittelreihe grober stumpfer Höckerchen. Die IV. Coxa doppelt so breit wie die III. und lateral-außen glatt. — Mandibeln klein; das I. Glied basal schmal, apical mit einem durch eine tiefe Querfurche abgegrenzten Dorsalbuckel, der, wie die beiden Mandibel-Glieder auch sonst, glatt glänzend ist. — Palpen dünn, lang und gekreuzt; Trochanter doppelt so lang wie breit, walzenförmig, mit einem ventralen winzigen Apical- höckerchen; Femur S-förmig gekrümmt, seitlich zusammengedrückt und gekielt, mit einer ventralen Reihe sehr kleiner, weitgestellter, spärlicher Zähnchen und innen-apical unbewehrt; Patella so lang wie der Femur, schmal, keulig, ventral wenig abgeflacht, gänzlich unbe- wehrt und glatt; Tibia nicht breiter als die Patellaspitze, dorsal ge- wölbt, ventral abgeflacht, an der ventralen Innenkante 2 schwache Stacheln und an der ventralen Außenkante einen stärkeren Spitzen- stachel tragend, sonst unbewehrt und nicht bezähnelt; Tarsus wie die Tibia geformt, an jeder ventralen Kante 2 schwache Stacheln tragend, sonst unbewehrt und nicht bezähnelt; Klaue sichelförmig, so lang wie der Tarsus. — Beine lang und dünn; alle Femora gerade und unbewehrt, wie sämtliche Beinglieder; Endabschnitt des I. Tarsus 3-, des II. Tarsus 7-gliedrig; Zahl der Tarsenglieder 8, 23; 8; 10; die Endglieder der III. und IV. Tarsen ohne Scopula und ohne Pseudo- nychium, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers dunkle rostbraun; Cephalothorax hinten und die Segmente des Abdominalscutums oval schwarz unscharf um- randet; Seitenrand des Scutums mit der Höckerreihe schwarz, doch außen fein blasser berundet, der Scutumhinterrand ebenso gezeichnet. Freie Dorsal- und Ventralsegmente schwärzlich braun. Coxen der Beine dunkelbraun, fein unscharf rostfarben gesprenkelt. Beine schwärzlich, nur die Trochantere blasser braun. Mandibeln und Palpen schwärzlich, mehr oder minder rostfarben fein, aber unscharf gesprenkelt; Endglieder der Palpen fast ganz schwarz. Neu-Guinea (Langemak) — 18. 3. Subfam. Assaminae (Soerensen). 1884 Fam. Assamioidae Soerensen in: Naturh. Tidsskr. v. 14. p. 595. — 1889 Fam. Assamioidae Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 27. p. 692. — 1891 Fam. Assamioidae (part.) Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 30. p. 726. — 1896 Fam. Assamioidae Soerensen in: Ent. Tidsskr. v. 17. p. 183. — 1902 Fam. Assa- miidae (part.) Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 186. Dorsalseutum mit 5 Querfurchen, die nicht (oder nur selten die beiden ersten) durch eine mediane Längsfurche mit einänder ver- bunden sind. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax stets mit 5 (2—1—2) wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen besetzt, von denen und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 3 die lateral-äußeren selten nur winzig entwickelt sind. — Die I. bis III. Coxa klein, einander parallel; die IV. Coxa breiter als die IIl. und schräg nach hinten gerichtet. — Spiracula entweder offen sicht- bar und deutlich erkennbar oder unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV.Coxa und dem Abdomen verborgen. — Maxillarlobus der II. Coxa rudimentär und unbeweglich. — Palpen stets über dem Femur-Patellargelenk gekreuzt getragen; der Femur lateral mehr oder minder zusammengedrückt, ventral stets mit einer sehr regelmäßigen Längsreihe spitzer Sägezähne, hier niemals be- stachelt; Patella keulig, ventral meist abgeflacht und hier bezähnelt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral mehr oder minder abgeflacht, die ventralen Kanten bezähnelt und außerdem die Tibia mit 1 starken äußeren (apicalen) und 2 meist schwachen inneren, der Tarsus ventral jederseits mit 2 meist schwachen Stacheln bewehrt. — Beine meist lang und dünn; alle Femora unbewehrt, nicht be- stachelt. Der Endabschnitt des I. Tarsus stets 2-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit einfachen oder kammzähnigen Doppelklauen. | Verbreitungsgebiet: Festland von Südost-Asien (Vorder- und Hinterindien) und Ceylon, ferner das Festland Afrika (nur südlich der Sahara). 29 Gattungen. Die Begründung der Assaminae als Subfamilie der Familie der Assamidae habe ich in den allgemeinen Ausführungen am Beginn dieser Arbeit ausgeführt. Die Zusammenfassung der Merkmale der Assamidae hat weiter oben schon gezeigt, daß Genera wie Sıdama und Amhara, welche Pavesi zu den „Epedanidae‘“ stellt, zu den Assa- midae gerechnet werden müssen, denn nicht nur der untere Stirn- rand des Cephalothorax sondern auch die Palpenbewehrung weist sie den Assamidae zu; wenn auch Femur und Patella der Palpen (für die Assamidae auffällig) lange Zähne tragen — wie sie innerhalb der Assamidae übrigens auch bei anderen Genera z.B. Ereca-spec. und Macrobunus vorkommen —, so sind es eben Zähne oder Dornen und nicht Endspitzen tragende Stacheln, wie man sie auch bei diesen beiden Genera an der Tibia und dem Tarsus der Palpen in typischer Weise findet. — Die Genera Amhara und Blantyrea sind vielleicht mit Chilon oder Acanthophrysella zu vereinigen, wenn man späterhin weitere Formen finden wird. Die Maracandus-Spezies Pavesi’s steht wohl in naher Beziehung zu Polycoryphus, (von dem sie räumlich so weit getrennt ist, daß vorderhand eine Genera-Trennung aufrecht erhalten werden mag) und ist sicher kein Maracandus Simon’s asiatischer Fauna; leider gibt Pavesi in seiner Diagnose nur sehr wenig von solchen Merkmalen an, die für die Erkennung des Genus heute wichtig sind. — Die asiatischen Maracandus- und Assamia-Arten sollten wohl richtiger in ein Genus vereinigt werden, denn die vor- springenden Zähnchen, welche die Spiracula bedecken bez. nicht bedecken, bedecken günstigstenfalls die laterale Hälfte der Spiracula, 3. Heft 32 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden während die mediane Hälfte stets frei sichtbar bleibt. — Ferner finde ich die Genera Hypozxestus und Amasis synonym; da Loman 1902 angibt für seinen Hypoxestus levis: „Vorderrand mit 5 dicken kegel- förmigen Auswüchsen“ hat Soerensen 1910 wohl das Genus Amasis aufgestellt. Wenn man aber die vier Amasis-Arten in ihren cotypen (aus dem Berliner Museum) mit der ebenfalls daher erhaltenen Type von Hypozxestus levis daraufhin vergleicht, so muß Soerensen recht gegeben werden in der Angabe über die Stirnrandbewehrung bei Amasis, welche der bei Hypozestus vollkommen gleicht: alle fünf Spezies stimmen in der Stirnrandbewehrung ganz auffällig überein (wie auch in anderen Gattungsmerkmalen); der Priorität halber muß man wohl für dieses Genus den Namen Hypozestus anwenden, um so mehr als der Name Amasis schon früher vergeben ist. — Das Genus Scabrobunus hat mit Dampetrus entfernte Ähnlichkeit, muß aber der Tarsenverhältnisse halber zu den Assaminae gestellt werden. — Die Genera Boeorix und Ewuboeorix sind vielleicht synonym; Thorell beschreibt nur 1 Exemplar seiner Art und sagt nicht, ob es d oder 9 ist; wenn letzteres der Fall sein sollte, so wäre vielleicht Euboeorix das $ zum Q-Boeorix, dessen Type ich leider nicht zu Gesicht bekommen konnte. Die Genera Conomma und Mitraceras gehören nicht zu den Assamidae, sondern ihre sämtlichen Merkmale weisen sie den Pha- langodidae (vergl. dort!) zu; dasselbe gilt für die sämtlichen von Pickard-Cambridge beschriebenen, mittelamerikanischen „Assamidae (Paramitraceras, Metaconomma). Das Genus Cerea wird vielleicht später, wenn weitere Formen bekannt werden sollten, zu teilen sein, denn Cerea celeripes, lugubris und angusta weisen besonders in der Bewehrung der freien Dorsal- segmente große Unterschiede auf, auch sind die Palpen unterschiedlich bewehrt. Die beiden Loman’schen Arten Selenca luteocruciata und Selenca H-album müssen vom Genus Selenca getrennt und jede der Scutumbewehrung wegen in ein besonderes Genus gestellt werden; tut man dies nicht, dann müssen Genera wie Coelobunus, Podauchenvus ete. einerseits und andererseits Aypozestus und Sesostris in je nur ein Genus zusammenfallen. Ich glaube aber, daß die Scutumbewehrung (vergl. auch die einzelnen Genera unten!) wohl und gut zur Genus- Trennung verwertbar ist, (wie man ja innerhalb der Familie der Phalangidae in der Subfamilie der Gagrellinae auch die Genera zum guten Teil nach der Scutumbewehrung trennt). Aus diesem Grunde trenne ich Selenca luteocrueiata Loman als Eupodauchenius (der Habitus- Ähnlichkeit mit Podauchenius wegen) und Selenca H-album Loman als Metaselenca vom Genus Selenca ab. 1, Endabschnitt des II. Tarsus 2- oder 3-gliedrig 2. *\ Endabschnitt des II. Tarsus 4- oder 6-gliedrig 17. 2 Endabschnitt des II. Tarsus 2-gliedrig 21. *\ Endabschnitt des II. Tarsus 3-gliedrig 3. und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 33 Außer den 5 unteren Stirnrand-Kegelzähnchen oben median ein schräg aufrechter sechster Kegelzahn vorhanden; (vergl. 3. auch No. 22, wenn afrikanische Formen vorliegen) 4. Stirnrandmitte oben ohne solehen Kegelzahn, nur die 5 unteren wagerechten Kegelzähnchen vorhanden 5. | * 5. | Spiracula offen sichtbar (Asien) — 1. Gen. Assamia. Spiracula unter vorspringenden Zähnchen verborgen (Asien) — 2.Gen. Maracandus, Doppelklauen der III. und IV. Tarsen einfach, nicht kamm- zähnig 6. Doppelklauen der III. und IV. Tarsen kammzähnig 23. Pen deutlich sichtbar, nicht unter vorspringenden Zähnchen verborgen T. Spiracula unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV.Coxa und dem Abdomen verborgen 9. * Nur die III. Area des Abdominalseutums mit 2 großen Dornen bewehrt; Seutum sonst unbewehrt, fast glatt und ohne größere Erhebungen 25. 7.2 Scutum nicht derart bewehrt, sondern entweder ganz unbewehrt oder auf jeder Area des Abdominalseutums (außer der V. — Hinterrand) je ein medianes Paar nebeneinander stehender Dörnchen 8. Der I. Tarsus 4-gliedrig (der Basalabschnitt des I. Tarsus also 2-gliedrig) (Asien) — 7. Gen. Scabrobunus. Der I. Tarsus 5—6-gliedrig (also der Basalabschnitt des I. Tarsus 3—4-gliedrig) 21. | en mit einem größeren, spitzen Mediandorn 15. g,) Augenhügel mit 2 größeren Dörnchen oder Höckerchen neben- N einander, meist außerdem noch mit kleineren Körnchen besetzt, jedenfalls ohne Mediandorn 10. Die Zähnchen der ventralen Reihe des Palpenfemur und der Patella (wenn diese nicht gar unbewehrt) kurz und nur halb so lang wie der Durchmesser des zugehörigen Palpengliedes 11. Die Zähne der ventralen Reihe des Palpenfemur und der Innen- kante der Palpenpatella stark und länger als der Durch- messer des zugehörigen Palpengliedes (diese Zähne sind 10. jedoch keine Stacheln!) 19. Augenhügel median wesentlich höher als lateral, median auf- gewölbt 12. 11.! Augenhügel niedrig, quer-oval, von gewöhnlicher Form, median nur sehr wenig konvex, hier kaum oder nicht höher als lateral, lateral über den Augen bekörnelt oder behöckert 13. I. Glied der Mandibeln schmal an der Basis und mit deutlich durch eine dorsale Querfurche abgegrenzten dorsalen Apical- buckel; das I. Glied der Mandibeln wagerecht getragen 12. (Asien) — 3. Gen. Boeorix. Archiv für Naturgeschichte 1912. AB, 3 3. Heft 34 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden 12. I. Glied der Mandibeln lang zylindrisch, walzig, beim $ so lang wie der Körper, schräg aufwärts gerichtet getragen und den Stirnrand sehr weit überragend, ohne dorsalen Apicalbuckel; II. Glied dem I. ähnlich gebaut und ihm parallel getragen; Klauen der Mandibeln klein (Asien) — 4. Gen.Euboeorix. Augenhügel glatt oder lateral nur winzig bekörnelt — (asiatische 13 Formen) 14. "\ Augenhügel mit 2 größeren stumpfen Höckerchen außer winzigen Körnchen besetzt — (afrikanische Formen) 18. Areae des Abdominalseutums mit Paaren größerer Dörnchen oder Höckerchen besetzt, außerdem bekörnelt. Freie Dorsal- segmente des Abdomens mit schlanken Dörnchen besetzt (Asien) 6. Gen. Pygoplus 14.) Areae des Abdominalscutums (I.—IV.) glatt oder bekörnelt, jedoch stets ohne größere Dörnchen- oder Höckerpaare. Freie Dorsalsegmente des Abdomens mit mehr oder minder hervor- tretenden Dörnchen oder Höckerchen besetzt (Asien) 5. Gen. Parapygoplus. Der I. Tarsus 7-gliedrig; Augenhügel sehr groß, sein Mediandorn von der Form eines dicken Kegels; an dessen hinten-lateraler Basi& die Augen auf je einer eigenen kleinen Wölbung (die mit oberen Körnchen besetzt ist), sitzen (Asien) 9. Gen. Macrobunus. Der I. Tarsus 4—5-gliedrig; Augenhügel klein, quer-oval, mit senkrechtem, schlankem und spitzem Mediandorn; Augen in normaler Lage seitlich basal am Augenhügel 16. | Der I. Tarsus 4-gliedrig (also sein Basalabschnitt 2-gliedrig) (Asien) 8. Gen. Sacesphorus joe I. Tarsus 5-gliedrig (also sein ee 3-gliedrig) (Afrika) . Gen. Monorhabdium. Asa des II. Tarsus 4- En: Doppelklauen der III. 15. und IV. Tarsen einfach und nicht kammzähnig — (Afrika) 29. Gen. Cerea. Endabschnitt des II. Tarsus 6-gliedrig; Doppelklauen der III. und IV. Tarsen kammzähnig — (Afrika) 28. Gen. Sassandria. Die IV. Coxa lateral-außen mit nur einem großen Kegeldorn; | die IV. Area des Abdominalscutums undeutlich abgegrenzt 18 (Afrika) 10. Gen. Chilon. ") Die IV. Coxa lateral-außen mit mehreren kleinen Höckerchen bestreut; die IV. Area des Abdominalscutums deutlich um- grenzt — (Afrika) 11. Gen. Acanthophrysella. [ Augenhügel nur bekörnelt, nicht mit größeren Dörnchen besetzt. (Afrika) 13. Gen. Sidama. 9 Augenhügel mit 1 oder 2 Paaren größerer Dörnchen (außer kleineren Körnchen) bewehrt 20. und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 35 Palpenglieder dorsal nicht rauh bekörnelt. — (Afrika) 12. Gen. Amhara. Augenhügel mit zwei Paaren größerer Dörnchen besetzt; Palpen- glieder dorsal rauh behöckert — (Afrika) 14. Gen. Blantyrea. = nahe dem Stirnrand des Cephalothorax gelegen; |" Paee mit nur einem Paare größerer Dörnchen besetzt; 20. Stirnrandmitte ohne einen oberen (sechsten) schräg aufrechten Kegelzahn; Femur, Patella und Tibia des IV. Beines meist auffällig verdickt — (Afrika) 16. Gen. Ereca. Augenhügel in der Mitte des Cephalothorax oder seinem Stirn- rand genähert, doch vor ihm in der Stirnrandmitte ein oberer (sechster) schräg aufrechter Kegelzahn; IV. Bein normal gebaut 22. I. Tarsus nur 4-gliedrig; Augenhügel regellos mit stumpfen groben Körnchen bestreut — (Süd-Afrika) 22 17. Gen. Polycoryphus. "I. (Metatarsus +) Tarsus 11-gliedrig; Augenkugel über jedem Auge mit einer Kammreihe spitzer Körnchen — (Afrika) 18. Gen. Maracandinus. Abdominalscutum unbewehrt und ohne größere Dörnchenpaare 21. 23 (Afrika) 20. Gen. Metaselenea. | Abdominalseutum mit 1—3 Paaren größerer Dörnchen — (Afrika) 24. Areae des Abdominalscutums mit Paaren größerer Dörnchen, desgleichen die freien Dorsalsegmente — (Afrika) 19. Gen. Selenea. Nur die III. Area des Abdominalscutums mit 2 sehr starken Dornen; im übrigen Scutum und freie Dorsalsegmente unbewehrt (Afrika) 21. Gen. Eupodauchenius. | Das III. freie Dorsalsegment unbewehrt, ohne ein Paar großer Dornen — (Afrika) 22. Gen. Podauchenius. Das III. freie Dorsalsegment mit einem Paar großer Dornen bewehrt 26. Augenhügel mit zwei spitzen Dörnchen bewehrt — (Afrika) %6 27. Gen. Dicoryphus. "| Augenhügel nur fein bekörnelt, median ausgekehlt, ohne größere | Dörnchen — (Afrika) 23. Gen. Coelobunus. Die I.—III. Area des Abdominalseutums mit größeren Erhebungen | in submedianen Dörnchenpaaren — (Afrika) 27. 25. Gen. Sesostris. | Ardominele Scutumsegmente unbewehrt und glatt oder bekörnelt jedenfalls ohne größere Dörnchenpaare 28. Freie Dorsalsegmente ohne größere Erhebungen, glatt oder be- | körnelt — (Afrika) 24. Gen. Hypoxestus. c| Das III. freie Dorsalsegment des Abdomens mit einem Paare 24. 25. größerer Dörnchen besetzt — (Afrika) 26. Gen. Rhabdopygus. 3* 3. Heft 36 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden 1. Gen. Assa mia Soerensen. 1884 Assamia Soerensen in: Naturh. Tidsskr. 3. Ser. v. 14. p. 596. — 1889 4A. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 27. p. 694. — 1902 A. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16 p. 187 (Schlüssel). — 1911 A. Roewer in: Arch. Naturg. v. 77. p. 180. Augenhügel von der ersten Scutum-Querfurche doppelt so weit entfernt als vom Stirnrand, quer-oval, niedrig, oben jederseits mit zwei (selten mehr) stumpfen Höckern besetzt. — Dorsalsecutum durch fünf Furchen quergeteilt, hinter der III. Coxa deutlich eingeschnürt, von hier an nach hinten allmählig verbreitert; unterer Stirnrand des Cephalothorax mit fünf gleich großen, wagerecht vorgestreckten Kegel- zähnchen, darüber in der Mitte ein sechster medianer Kegelzahn schräg aufwärts gerichtet. Abdominalscutum mit größeren Dornen- paaren (wenigstens auf der III. Area) bewehrt. — Spiracula trotz vorhandener vorspringender Zähnchen in den Furchen zwischen Ab- domen und der IV. Coxa deutlich sichtbar. Palpen dünn, schlank, gekreuzt; Femur S-förmig gebogen und mit ventraler regelmäßiger Zähnchenreihe, ein apicales Innendörnchen fehlt oder ist vorhanden; Patella keulig; Tibia und Tarsus breit gewölbt, ventral abgeflacht, die Tibia an der ventralen Außenkante mit einem großen Apicalstachel und an der ventralen Innenkante mit zwei schwächeren Stacheln; Tarsus an jeder der ventralen Kanten mit zwei schwachen Stacheln bewehrt. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des Il. Tarsus 3-gliedrig; die Tarsenendglieder der III. und IV. Beine ohne Scopula und ohne Pseudonychium, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Südost-Asien (Festland: Himalaya und Gebirgsländer Hinter- indiens). 8 sichere Arten. Nur die III. Area des Abdominalscutums mit zwei größeren, 1. schlanken Dornen bewehrt, die IV. Area unbewehrt 2. Die II. und IV. oder II. und III. Area des Abdominalscutums | mit je zwei größeren Dornen bewehrt 5. Körper in der Grundfarbe schwärzlichbraun bis schwarz 6. 2. | Körper in der Grundfarbe gelb bis rostfarben, die beiden Dorsal- dornen des Seutums desgleichen oder schwarz 3. ‚| Dorsale gelbe bis rostfarbene Körperfarbe einfarbig, höchstens die beiden Dorsaldornen etwas gebräunt 4. .“ı Dorsale gelbe bis rostfarbene Körperfärbung mit feinen drei- eckigen Fleckchen (mehr oder minder dicht) genetzt; die beiden Scutumdornen schwarz, wenigstens basal 7. Abdominalscutum (außer den beiden großen Dornen) gänzlich unbewehrt und ohne Spuren von Höckerpaaren auf der 1. und II. Area; die IV. Coxa lateral-oben glatt-glänzend 4. 1. A. westermanni. Die I. und II. Area des Abdominalscutums mit je zwei winzigen, stumpfen Höckerchen; die IV. Coxa lateral-oben rauh be- körnelt 4. A. soerensenii. und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 37 Die III. und IV. Area des Abdominalscutums mit je zwei größeren | Dornen, die I. Area mit zwei kleinen Dörnchen bewehrt; | die II. Area unbewehrt 2. A. sex-dentata. 5.) Die II. und III. Area des Abdominalscutums mit je zwei größeren Dornen, die V. Area (Scutumhinterrand) im medianen Drittel mit fünf nebeneinanderstehenden Dornen bewehrt; die I. | und IV. Area unbewehrt " — T. A. pectinata. (IV. Coxa lateral-außen unbewehrt, glatt, hintere freie Dorsal- segmente mit spärlichen Körnchenquerreihen, fast glatt und unbewehrt 3. A. bituberculata. 6. IV. Coxa lateral-außen mit einer Gruppe aus etwa 12 stumpien Höckerchen; die Querreihen des Scutumhinterrandes und der freien Dorsalsegmente aus dicht stehenden regelmäßigen Höckerchen bestehend 8. A. marginata. Die gelbe Farbe des Rückens mit winzigen, schwarzen, dreieckigen Fleckehen überall gleichmäßig bestreut, nur die beiden Dorsal- dornen der III. Area des Abdominalscutums schwarz y 5. A. reticulata. ‘| Die gelbe Grundfarbe des Rückens mit dreieckigen schwarzen Fleckchen genetzt, die in der Mediane so dicht gehäuft sind, daß ein schwarzes Medianband entsteht, das sich hinten mit den beiden schwarzen Dornen vereinigt 6. A. gravelyi. 1. A. westermanni Soerensen. 1884 A. w. Soerensen in: Naturh. Tidskr. 3. Ser. v. 14. p. 596. Ost-Indien (Assam) — 6 Exemplare — (vidi 1 Expl. det Soer. ex Mus. Berlin). 2. A. sex-dentata Thorell 1889 A. s. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 27. p. 694. Birma (Kaw-Kareet, Thagata-Juva, Metan) — Mehrere Expl. (vidi 1 typ. ex. Mus. Hamburg), Cochinchina — 2 Expl. Birma (Amherst District) — sehr viele Expl. (vidi ex Mus. Calcutta). 3. A. bitubereulata Thorell. 1889 A.b. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 27. p. 698. Birma (Bhamo) — viele Expl. — (vidi 3 cotyp. ex Mus. Hamburg). Himalaya (Darjiling u. Kurseong) — viele Expl. (vidi ex Mus. Caleutta). 4. A. soerensenü Thorell. 1889 A. s. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 27. p. 701. — 1911 A. s. Roewer in: Arch. Naturg. v. 77. p. 180. Birma (Rangun) — einige Expl. — (vidi 9 cotyp. ex Mus. Ham- burg). Boni (Puddupya) — 2 Expl. (vidi ex Mus. Calcutta). N.O. Assam (Sibsagar) — 1 Expl. (vidi ex Mus. Calcutta). 3. Heft 38 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden 5. A. reticulata (Simon) 1887 Maracandus r. Simon in: J. Asiat. Soc. Bengal v. 56. p. 101—107. — 1889 A. r. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 27. p. 704. — 1911 A. r. Roewer in: Arch. Naturg. v. 77 p. 179. Birma (Thagata-Juva und Metan) — viele Expl. (vidi cotyp. ex Mus. Hamburg). Tenasserim — viele Expl. — (vidi ex. Mus. Calcutta). 6. A. gravelyi Roewer 1911 A. g. Roewer in: Arch. Naturg. v. 77. p. 180. Ceylon — viele Expl. — (vidi typ. ex Mus. Calcutta). Vorder-Indien (Caleutta: Tollygunge; — 3 Expl. — (vidi ex Indian Mus. Caleutta). 7. A. marginata nov. spec. L. des Körpers 5 mm; L. des I. Beinfemur 2,5; II. 4; III. 2,5; IV.4mm. L. des I. Beines 10; II. 14; III. 10; IV. 13 mm. Scutum vorn halbkreisartig gerundet, hinter der III. Coxa bogig verbreitert, am Hinterrand am breitesten; mit fünf Querfurchen, deren erste und fünfte deutlich, deren zweite bis vierte undeutlich sicht- bar sind. Die ganze Fläche des Scutums fein matt chagriniert, nicht bekörnelt; die I., II. und IV. Area des Abdominalscutums mit je einer Querreihe, weit stehender kleiner Höckerchen, die III. Area jedoch mit einem Paar senkrechter, wenig nach hinten gekrümmter, spitzer Kegelzähnchen. Die V. Area (Hinterrand des Scutums) mit einer deutlichen Querreihe dicht gestellter rundlicher Körnchen, wie auch jedes der freien Dorsalsegmente. Seitenrand des Scutums glatt, ohne Körnchenreihe; Stirnrand des Cephalothorax mit fünf gleich großen, wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen und oberhalb derselben eine Randreihe grober, stumpfer Körnchen, deren medianes in einen weit schräg aufwärts vorspringenden, großen Kegelzahn umgebildet ist. — Augenhügel von der ersten Scutum-Querfurche zweimal so weit ent- fernt als vom Stirnrand, quer-oval, niedrig, oben in der Mitte jederseits mit einem stumpfen Kegelhöckerchen besetzt, sonst glatt und unbe- wehrt. — Freie Ventralsegmente fast glatt, nur mit Spuren je einer Querreihe winziger Körnchen. — I. Coxa mit 3 Längsreihen grober, stumpfer Höckerchen besetzt; II. Coxa fast glatt, wie die III. und IV. matt chagriniert und spärlich mit winzigen Härchen überstreut, doch hat die II. Coxa eine vordere Randreihe größerer, stumpfer Höckerchen ‘und die II. und III. Coxa an den oberen Vorder- und Hinterecken einige (2—3) gröbere Höckerchen; die IV. Coxa, welche doppelt so breit ist als die III., ist lateral außen mit etwa 10—14 gröberen Höckerchen bestreut. — Spiracula zwischen vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen sichtbar. — Mandibeln klein; I. Glied basal schmal, apical in einen großen dorsalen Buckel aufgewölbt, der hinten durch eine tiefe Querfurche abgegrenzt wird; dieser Buckel wie auch beide Mandibelglieder im übrigen glatt glänzend. — Palpen dünn, schlank, gekreuzt; Trochanter zylindrisch, mit 2-3 ventralen Spitzenhöckerchen;, Femur S-förmig; seitlich und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 39 stark zusammengedrückt, gekielt, mit regelmäßiger ventraler Kamm- reihe spitzer Zähnchen und regelmäßiger dorsaler Längsreihe stumpfer Höckerchen, ein apicaler Innenzahn fehlt; Patella keulig, ventral ab- geflacht, die Kante nur mit Spuren winziger Zähnchen besetzt; Tibia breit gewölbt, ventral abgeflacht, die Kanten fein bezähnelt, außerdem die Außenkante mit einem großen Apicalstachel und die Innenkante mit zwei kleineren Stacheln bewehrt; Tarsus von der Form der Tibia, außer den Zähnchen der Kanten an diesen je zwei Stacheln tragend; Klaue sichelartig, so lang wie der Tarsus. — Femora der Beine, wie die übrigen Beinglieder unbewehrt; die hinteren Femora nur schwach S-förmig gekrümmt; Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; Zahl der Tarsenglieder 6; 12; 7; 8; hintere Tarsenendglieder ohne Scopula und ohne Pseudonychium. Färbung des Körpers matt schwarz, die beiden Dörnchen des Scutums und des Augenhügels rostgelb, auch der Seitenrand des Scutum außen fein und schmal rostgelb berandet. Freie Dorsal- und Ventralsegmente mattschwarz, durch rostgelbe Furchen getrennt. Coxen der Beine rostfarben und sehr dicht und gleichmäßig schwarz genetzt, desgleichen die Femora und Patella der Beine; Trochantere der Beine und deren Endglieder blasser rostfarben. Mandibeln und Palpen rostfarben, doch dicht und fein schwarz genetzt. Birma (Dawna Hills) — 4 Expl. — (vidi ex Mus. Caleutta). 8. A. pectinata nov. spec. Körper L.5 mm; L. des I. Beinfemur 2; III. 4; III. 2,5; IV. 4,5 mm. L. des I. Beines 8; II. 14; III. 9; IV. 12 mm. Scutum vorn halbkreisartig, gerundet, hinter der III. Coxa bogig verbreitert, am Hinterrand am breitesten; mit fünf Querfurchen, deren erste und fünfte deutlich, deren zweite, dritte und vierte nur undeutlich sichtbar sind. Die ganze Fläche des Scutums fein matt chagriniert, nicht bekörnelt; die I. und IV. Area des Abdominalscutums völlig unbewehrt; die II. und III. Area dagegen mit je einem Paare stumpfer, niedriger Kegelhöcker, die etwas nach hinten geneigt sind; die V. Area (Hinterrand des Scutums) mit einer Körnchen- Querreihe, deren fünf medianwärts gelegene Höckerchen die Form größerer, nach hinten geneigter Kegelzähnchen haben, so hier eine Kammreihe bildend; der mediane Kegelzahn ist bisweilen wenig kleiner als die der lateralen Paare. Seitenrand des Scutum unbewehrt, glatt; Stirnrand desScutums mit 5 gleich großen, wagerecht vorgestreckten Kegelzähnen und ober- halb derselben eine Randreihe grober, stumpfer Körnchen, deren medianes in einen weit schräg aufwärts vorspringenden, großen Kegel- zahn umgebildet ist. — Augenhügel vom Stirnrand nur halb so weit entfernt als von der I. Scutumquerfurche, quer-oval, niedrig, außer einigen winzigen Körnchen vorn oben in der Mitte jederseits mit einem größeren stumpfen Kegelhöckerchen besetzt. — Freie Dorsal- segmente fast glatt, nur mit Spuren je einer Querreihe winziger Körnchen. — Freie Ventralsegmente fast glatt, nur mit Spuren je einer Querreihe winziger Körnchen. — I. Coxa mit drei Längsreihen 3. Heft 40 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden großer, stumpfer Höckerchen besetzt; II. Coxa fast glatt, wie die III. und IV. matt chagriniert und spärlich mit winzigen Härchen überstreut, doch hat die II. Coxa eine vordere Randreihe größerer, stumpfer Höckerchen und die IV. Coxa, welche doppelt so breit ist wie die III., ist lateral außen zerstreut kräftig bekörnelt. — Spiracula zwischen vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen Abdomen und der IV. Coxa sichtbar. — Mandibeln klein; I. Glied basal schmal, apical in einen großen dorsalen Buckel aufgewölbt, der hinten durch eine tiefe Querfurche abgegrenzt wird; dieser Buckel wie auch beide Mandibelglieder im übrigen glattglänzend. — Palpen dünn, schlank, ge- kreuzt; Trochanter ceylindrisch, mit ventralem Apicaldorm; Femur S-förmig, seitlich stark zusammengedrückt, gekielt, mit regelmäßiger dorsaler und ventraler Zähnchenreihe und einem inneren Apicaldorn. Patella keulig, ventral abgeflacht, die Kanten mit je einer Reihe winziger Zähnchen; Tibia breit gewölbt, ventral abgeflacht, die Kanten fein bezähnelt, außerdem die Außenkante mit großem Apicalstachel und die Innenkante mit zwei kleineren Stacheln bewehrt; Tarsus von der Form der Tibia, außer den Zähnchen der Kanten an diesen je zwei Stacheln tragend; Klaue sichelartig, so lang wie der Tarsus. — Femora der hinteren Beine S-förmig gekrümmt; Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; Zahl der Tarsenglieder 5; 10; 7,7. Hintere Tarsenendglieder ohne Scopula und ohne Pseudonychium. Färbung des Körpers matt schwarz; die Furchen der freien dor- salen und ventralen Abdominalsegmente blaßgelb, wie auch die Spitzen der größeren Kegelzähnchen des Rückens. Grundfarbe der Gliedmaßen rostbraun, doch überall dicht und fein schwarz genetzt. Birma (Dawna Hills) — 2 Expl. (vidi ex Mus. Calcutta). 2. Gen. Maracandus E. Simon. 1879 Maracandus, Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 186. — 1889 M. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 27. p. 706. — 1902 M. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 187. — 1906 M. Loman in: Nova Guinea Zool. v. 5. p. 7. Augenhügel von der ersten Querfurche des Seutums doppelt so weit entfernt als vom Stirnrand, quer-oval, oben jederseits mit zwei stumpfen Höckerchen (selten 4) besetzt. — Dorsalseutum durch fünf Furchen quergeteilt, parallelrandig, hinter der III. Coxa nieht aus- gebuchtet, seine Seitenrandfurchen deutlich entwickelt, wenigstens die IV. Area des Abdominalseutums mit einem Paare größerer Dornen; Stirnrand des Cephalothorax mit fünf wagerecht vorgestreckten Kegelzähnen und außerdem oberhalb des medianen ein weiterer, schräg nach vorn aufwärts gerichteter Kegelzahn. — Die IV. Coxa ohne äußere Fortsätze oder Dörnchen. — Spiracula größtenteils unter vor- springenden Zähnen in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen verdeckt. — Endabschnitt des Tarsus vom II. Bein — vermutlich — 3-gliedrig; Tarsus des I. Beines 6—7-gliedrig; die Doppel- klauen des III. und IV. Beines einfach und nicht kammzähnig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium und ohne Scopula. Südost-Asien (Festland). und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 41 3 (sichere?) Arten. Nur die III. Area des Abdominalteiles des Scutums mit zwei senkrechten Dörnchen. — Palpentibia an der Innenkante ' mit zwei größeren Stacheln 3. M. rhinoceros. *) Die I., III. und IV. Area des Abdominalteiles des Scutums mit je zwei kurzen stumpfen Höckern oder je zwei längeren, spitzen Dornen besetzt. — Palpentibia anders bewehrt ?. Abdominalteil des Scutums mit sechs kurzen, stumpfen Höckern, Palpentibia an der Innenkante mit 1 Stachel, an der Außen- kante mit 2 größeren Höckerchen 1. M. macei 2. Abdominalteil des Scutums mit sechs schlanken, spitzen Dornen bewehrt. Palpentibia an der Innenkante mit 5 Stacheln, an der Außenkante mit zwei Stacheln bewehrt 2. M. mouhoti. l. M. macei Simon. 1879 M. ma. Simon in: Ann. Soc. Ent. Belgique v. 22. p. 186. Bengalen — 2 Expl. — (non vidi typ.). 2 M. mouhoti Simon. 1879 M. mo. Simon in: Ann. Soc. Ent. Belgique v. 22. p. 186. Cambodja — ? Exempl. — (non vidi typ.). 3. M. rhinoceros Thorell. 1889 M. r. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 27. p. 707. Birma (Mooleyit) — 2 Expl. — (non vidi typ.). 3. Gen. Boeorix Thorell. 1889 Boeorix Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 27. p. 711. — 1902 B. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16 p. 187. Augenhügel dicht hinter dem Vorderrande des Cephalothorax gelegen und von der ersten Querfurche des Scutums viermal so weit entfernt; Augenhügel sehr groß, quer-oval, von vorn gesehen basal doppelt so breit wie hoch, in der Mitte hoch gewölbt, glatt oder nur mit Körnchen bestreut. — Dorsalscutum durch fünf Furchen quergeteilt fast um die Hälfte länger als breit, nach hinten zu leicht verbreitert, hinter. der III. Coxa leicht ausgebuchtet; Stirnrand des Cephalothorax mit fünf wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen, von denen die beiden inneren lateralen viel stärker sind als die beiden äußeren lateralen und das mediane. — Spiracula unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen verborgen und ver- deekt. — Mandibeln sehr groß und lang; I. Glied basal schmal, jedoch mit deutlich abgesetztem dorsalen Apicalbuckel, der doppelt so lang wie breit ist und am lateralen Außenrande einige (fünf) Zähnchen trägt; II. Glied schmal, längs-oval; Klauen lang und stark, schräg nach innen gerichtet. — Palpen dünn und wenig länger als der Körper; ihr Femur mit ventraler Zähnchenreihe; Patella keulig, Tibia und Tarsus abgeflacht; Tibia am Innenrande mit zwei, am Außenrande 8. Heft 42 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden mit einem größeren Stachel besetzt; Tarsus am Außen- und Innen- rande mit je zwei Stacheln besetzt. — Beine ziemlich lang und sehr dünn; die IV. Coxa nicht sehr verbreitert und lateral-oben bekörnelt; Femora gerade. — Endabschnitt des I. Tarsus vermutlich 2-, des II. Tarsus vermutlich 3-gliedrig; I. Tarsus 6-gliedrig; III. Tarsus 6-gliedrig; IV. Tarsus 7—8-gliedrig; Endglied der III. und IV. Tarsen an der Spitze stumpf gerundet, nicht tief eingeschnitten; die Doppel- klauen des III. und IV. Beines einfach und nicht kammzähnig; die III. und IV. Tarsen ohne Scopula und ohne Pseudonychium. Gebirgsländer Hinterindiens. 1 sichere Art. 1. B. mandueus Thorell. 1889 B. m. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 27. p. 711. Hinterindien (Tenasserim: Kaw-Kareet) — 1 Expl. — (non vidi typ.). 4. Gen. Euboeorix nov.gen. Augenhügel von der ersten Scutumquerfurche doppelt so weit entfernt als vom Stirnrand, groß und breit und median hoch gewölbt und hier unbewehrt und glatt, nur seitlich über den Augen einige winzige Körnchen. — Dorsalscutum durch fünf Furchen quergeteilt, länger als breit, hinter der III. Coxa leicht ausgebuchtet und von hier aus nach hinten leicht verbreitert. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax mit fünf wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen, von denen die beiden innen-lateralen viel stärker sind als die beiden außen-lateralen und das mediane. — Scutum und Abdomen ohne größere Dorn- oder Höckerpaare. — Spiracula unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen Abdomen und der IV. Coxa verborgen und verdeckt. — Man- dibeln mächtig entwickelt, besonders beim $; I. Glied cylindrisch, den Stirnrand schräg aufwärts weit überragend, ohne einen dorsalen Apicalbuckel; II. Glied dem I. gleichend, ebenso lang und schmal; Klauen sehr klein. — Palpen dünn und wenig länger als der Körper, über das Patella-Femur-Gelenk gekreuzt getragen; Trochanter mit einem großen Ventral-Zahn; Femur lang und dünn, seitlich zusammen- gedrückt, ventral mit einer sehr regelmäßigen Reihe spitzer Säge- zähne und innen-lateral nahe der Spitze ein gleicher Zahn; Patella schlank keulig, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten fein sägeartig bezähnelt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral scharf abgeflacht, die ventralen Kanten regelmäßig sägeartig bezähnelt und Tibia außerdem ventral-außen nahe der Spitze mit einem sehr starken Stachel, innen-ventral mit zwei schwachen von einander entfernten Stacheln besetzt, Tarsus innerhalb der beiden ventralen Zähnchen- reihen jederseits mit zwei schwachen Stacheln ‘besetzt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus und sichelförmig. — Beine lang und dünn; alle Femora gerade und unbewehrt. Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; Zahl der Tarsenglieder 7; 15—16; 6; 7. — und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 43 Die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Seopula und mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Gebirgsländer Hinterindiens. 1 sichere Art. 1. E. gravelyi nov. spec. L. des Körpers ($) 5 mm; L. des I. Gliedes der Mandibeln 5mm. L. des I. Beines 15; II. 32; III. 20; IV. 25 mm. Körper vorn quer abgestutzt, an den Seiten auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen kaum eingeschnürt. Dorsalscutum durch fünf deutliche, einander parallele Querfurchen geteilt, die nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax mit 5 (2—1—2) wagerechten Kegelzähnchen bewehrt, von denen das lateral-innere jederseits das längste ist; oberer Stirnrand un- bewehrt oder spärlich bekörnelt. — Augenhügel dem Stirnrand um die Hälfte näher als der I. Scutum- querfurche, breit, quer-oval und median hoch gewölbt und hier un- bewehrt, glatt. — Areae des Ab- dominalscutums mit unvollstän- digen Querreihen kleiner Körnchen, regelmäßig nur auf das V. Areae- Hinterrand; Seitenrand des Scu- \ tums größtenteils unbekörnelt und Fig. 4. glatt. — Freie Dorsal- und Ventral- Euboeoric gravelyi n. sp. segmente mit regelmäßigen Quer- Körper (ohne Beine) von rechts ge- reihen kleiner Körnchen; ventrales sehen, mit Mandibel und Palpe der Analsegment durch eineQuerfurche rechten Seite. geteilt und mit zwei Körnchen- a) Augenhügel frontal. querreihen besetzt. — I.—III.Coxa einander parallel; die IV. Coxa schräg nach hinten gerichtet und um die Hälfte größer als die III.; alle Coxen gleichmäßig rauh bekörnelt, auch die IV. lateral-außen; die I. und II. Coxa jedoch außerdem am Vorderrande und in der Mitte mit je einer Reihe spitzer Kegelzähnchen. — Spiracula unter vorspringenden Zähnchen, welche die IV. Coxe mit dem I. Ventralsegment verbinden, verborgen. — Mandibeln mächtig entwickelt; I. Glied = II. Glied = der Körperlänge oder noch länger beim $; (beim @ nur halb so lang wie der Körper, sonst in Form und Stellung dem & gleich); I. Glied eylindrisch, schräg aufwärts getragen den Stirnrand weit überragend, allerseits fein bekörnelt, besonders lateral-ventral, apical fast nicht verdickt, ohne deutlich abgesetzten dorsalen Apicalbuckel; II. Glied fast von gleicher Form wie das I. Glied, so lang und nur wenig dicker und in der Mitte gewölbter als dieses, oben zum ]. Glied hin gekniet und gegen dieses parallel eingeschlagen ge- tragen, stärker bekörnelt als das I. Glied, besonders frontal-oben. — Die Klauen relativ klein und schräg mundwärts eingebogen. — Palpen lang 3. Heft 44 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden und dünn und vor den Mandibeln gekreuzt getragen; Coxa kurz; Trochanter birnförmig und ventral-apical mit einem größeren Kegel- zähnchen; Femur lang und dünn, lateral zusammengedrückt, ventral mit einer sehr regelmäßigen Reihe spitzer Sägezähne und apical-innen nahe der Spitze mit emem Zähnchen; Patella schlank, keulig, ventrale Kanten scharf sägeartig bezähnelt; Tibia und Tarsus je so lang wie die Patella, dorsal gewölbt, längs-oval, ventral abgeflacht, jede der ven- tralen Kanten regelmäßig bezähnelt und außerdem: Tıbia ventral- außen mit einem großen Stachel bewehrt nahe der Spitze, ventral- innen zwei voneinander entfernte recht schwache Stacheln und Tarsus innerhalb beider ventraler Zähnchenreihen je zwei von einander ent- fernte, recht schwache Stacheln tragend; außerdem sind alle Palpen- glieder dorsal fein bekörnelt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine lang und dünn, alle Femora gerade und unbewehrt; I. und II. Trochanter außen mehr oder minder bezähnelt. Zahl der Tarsen- glieder: 7; 15—16; 6; 7. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula und mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers pechbraun bis schwärzlich, rostgelb sind die breiten Seiten und der Stirnrand des Cephalothorax, der vordere Seiten- rand des Abdominalseutums, blaßgelb alle weichen Gelenkhäute zwischen den Abdominalsegmenten; rostgelb und schwarz genetzt sind der Augenhügel, Mandibeln und Palpen; hinter dem Augenhügel ein heller blaß-rostgelber Längsfleck bis an die Mitte der I. Scutum- querfurche; Coxen der Beine rostgelb einfarbig, die übrigen Bein- glieder bis auf die blaßgelben Tarsen schwärzlich. Hinterindien (Birma: Dawna Hills, Kawkareik, Misty Hollow usw.) — 14(&+9) (vidi ex Mus. Caleutta). 5. Gen. Parapygoplus nov. gen. 1889 Pygoplus (part.) Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 27. p. 723. Augenhügel von der ersten Querfurche des Scutums doppelt so weit entfernt als vom Stirnrand, quer-oval, niedrig, oben zwischen den Augen nicht sehr konvex, glatt oder oben lateral mit winzigen Körnchen bestreut. — Dorsalseutum durch 5 Furchen quergeteilt, die einander parallel und nicht durch eine mediane Längsfurche ver- bunden sind. Scutum nach hinten zu allmählich nur wenig verbreitert, länger als breit, hinter der III. Coxa, also auf der Grenze zwischen Abdomen und Cephalothorax etwas ausgebuchtet. — Unterer Stirn- rand mit 5 (2—1--2) wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen; oberer Stirnrand ohne größeren Median - Kegelzahn. — Areae des Abdominalscutums mit Körnehenquerreihen oder auch regellos be- körnelt, jedenfalls ohne mediane Paare größerer Dörnchen. — 1.—IIl. Coxa klein, einander parallel; die IV. Coxa um die Hälfte größer als die III. und schräg nach hinten gerichtet. — Spiracula unter vor- springenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen verborgen und verdeckt. — Mandibeln klein; I. Glied wage- und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 45 recht getragen und mit deutlichem dorsalen Apicalbuckel. — Palpen schlank, kürzer als der Körper, gekreuzt getragen; Femur schwach S-förmig gekrümmt, seitlich leicht zusammengedrückt, daher mehr oder weniger gekielt, mit regelmäßiger, ventraler Zähnchenreihe; Patella keulig; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten bezähnelt, die Tibia. außerdem mit einem starken, ventral-apiecalen Spitzenstachel und ventral-innen wie der Tarsus ventral-jederseits mit je zwei schwachen Stacheln be- wehrt. — Beine lang und dünn; alle Femora gerade und unbewehrt. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Gebirgsländer des Himalaya und Hinterindiens. 2 sichere Arten. Augenhügel vollkommen glatt und nicht bekörnelt; I.—IV. Area des Abdominalseutums glatt und nicht bekörnelt 5. P. variatus. Augenhügel oben-lateral über den Augen regellos winzig bekörnelt; 1.—IV. Area des Abdominalscutums rauh und regellos mit L gleichgroßen Körnchen bestreut 2. P. maeculatus. 1. P. variatus (Thorell). 1889 Pygoplus v. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 27. p. 723. Hinterindien (Birma: Thagata-Juva) — 2 Expl. — (non vidi typ.). 2. P. maculatus nov. spec. L. des Körpers 4,5 mm; L. des I. Beines 12; II. 22; III. 14,5; IV. 19 mm. Körper vorn quer abgestutzt, hinter der III. Coxa seitlich leicht eingebuchtet, von hier aus etwas breiter werdend und hinten halbkreis- förmig gerundet. Dorsalseutum mit 5 deutlichen, einander parallelen Querfurchen. — Augenhügel dem Stirmrand um die Hälfte näher als der I. Seutumquerfurche, niedrig, quer-oval, fast glatt, seitlich über den Augen spärlich regellos winzig bekörnelt. — Unterer Stirn- rand des Cephalothorax mit 5 (2—1—2) wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen, deren lateral-innere die größten sind; oberer Stirnrand ohne Medianzahn, mit feiner Körnchenreihe auf beiden Seiten. — I. bis IV. Area des Abdominalseutums mit groben Höckern rauh und regellos bestreut; Seitenrand des Seutum fein bekörnelt; Hinterrand = V. Area mit einer regelmäßigen Querreihe kleiner Höckerchen, deren neben- einander stehende drei mediane etwas größer sind als die lateral stehenden. Die freien Dorsalsegmente ebenso wie der Scutumhinterrand bewehrt. — Freie Ventralsegmente mit je einer regelmäßigen Quer- reihe winziger, spitzenhaariger Körnchen. 1.—IIl. Coxa klein, ein- ander parallel, die IV. Coxa um die Hälfte größer als die III. und schräg nach hinten gerichtet. Die I., II. und III. Coxa mit vorderer, mittlerer und hinterer Längsreihe stumpfer Höckerchen, die Vorderreihe auf der I. Coxa am stärksten, auf der III. Coxa am schwächsten ent- 3. Heft 46 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden wickelt. IV. Coxa regellos bekörnelt, etwas dichter und gröber lateral außen. — Spiracula unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen Abdomen und der IV. Coxa verborgen. — Mandibeln klein; I. Glied basal schmal, mit deutlich abgegrenzten, rückgeneigten und grob und dicht behöckertem dersalem Apicalbuckel; II. Glied normal gebaut, längs-oval, frontal spärlich fein bekörnelt. — Palpen dünn, etwas kürzer als der Körper und gekreuzt getragen; Trochanter birn- förmig, ventra] mit einem starken Spitzenzahn. Femur dünn, schwach S-förmig gekrümmt, lateral zusammengedrückt, ventral mit einer regelmäßigen Längsreihe spitzer Sägezähnchen und apieal-innen mit einem kleinen Zähnchen besetzt; Patella keulig, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten fein bezähnelt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten bezähnelt und außerdem die«Tibia mit 1 starken außen-apicalen Stachel, zwei schwachen inneren und der Tarsus jederseits zwei schwachen Stacheln bewehrt; alle Palpenglieder dorsal mit feinen Körnchen regellos bestreut. — Beine lang und dünn; die rauhen Femora unbewehrt und gerade. Zahl der Tarsenglieder 6; 10;6;7—8. Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Grundfarbe des Körpers rostgelb, doch dicht schwarz gefleckt. Seiten- und Stirnrand und Augenhügel schwarz genetzt, Gegend neben und hinter dem Augenhügel einfarbig rostgelb; jede Area des Abdominialscutums mit etwa 4 unregelmäßigen schwarzen Flecken nebeneinander; Seitenrand des Scutums schwarz, sein Hinterrand und freie Dorsal- und Ventralsegmente mit Querreihen scharfer schwarzer Flecken. Coxen auf rostgelbem Grunde schwarz genetzt, besonders apical. Mandibeln, Palpen und Beine bis auf die einfarbig rostgelben Trochantere mehr oder minder schwarz genetzt. Himalaya (Darjiling) — 1 Expl. — (vidi ex Mus. Hamburg). 6. Gen. Pygoplus Thorell. 1889 Pygoplus (part.) Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 27. p. 714. — 1892 P. Loman in: Weber, Reise Niederl. O.-Ind. v. 3. p. 23 (Sep.). — 1902 P. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 187. Augenhügel von der ersten Scutumquerfurche doppelt so weit entfernt als vom Stirnrand des Cephalothorax, quer-oval, niedrig, ‚oben zwischen den Augen nicht hoch convex aufgewölbt, glatt und nur lateral über den Augen mit winzigen Körnchen bestreut. — Dorsal- scutum durch 5 einander parallele, nicht durch eine mediane Längs- furche miteinander verbundene Querfurchen geteilt, länger als breit, hinter der III. Coxa, also auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen, etwas ausgebuchtet und die .—IV. Area des Abdominal- scutums mit je einem Dörnchenpaare besetzt. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax mit 5 (2—1—2) wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen besetzt, von denen das innen-laterale jederseits doppelt so lang ist wie die übrigen drei. — I.—III. Coxa einander parallel, die IV. Coxa und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores,. 47 um die Hälfte größer als die III. und schräg nach hinten gerichtet, ohne außen -laterale Fortsätze. — Spiracula unter vorspringenden Zähnchen im der Furche zwischen Abdomen und der IV. Coxa ver- borgen. — Mandibeln klein; I. Glied wagerecht getragen; mit deutlich abgesetztem, dorsalem Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der Körper und gekreuzt getragen, dünn; ihr Femur schwach S-förmig gekrümmt, lateral zusammengedrückt, daher schwach gekielt und mit einer regel- mäßigen ventralen Zähnchenreihe besetzt; Patella keulig, ventral ab- geflacht und hier bezähnelt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal ge- wölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten jederseits mit 2 Stacheln bewehrt, nur die äußere der Tibia mit nur 1, aber starken Stachel bewehrt. — Beine lang und dünn; alle Femora gerade und unbewehrt. Endabschnitt des I. Tarsus 2-, das II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Süd-Ost-Asien (Hinterindien u. Sundainseln'. Re 4 sichere Arten. Färbung des Rückens schwarzbraun; Abdominalteil des Scutums schmal blaß berandet, auch die Querfurchen des Scutums 1. blaß 2. P. obscurus. Färbung des Rückens blaßgelb bis rostfarben, entweder einfarbig oder mit drei dunklen Längsstreifen 2. Färbung des Rückens blaßgelb bis rostgelb, jedoch mit drei schwarzen Längsstreifen, deren medianer schmalster sich in einer dunklen Fleckenreihe über die freien Dorsalsegmente 20 fortsetzt 3. P. trifasciatus. Färbung des Rückens blaßgelb bis rostgelb, ohne die mediane schwarze Längsbinde, nur das Scutum bisweilen hinten seits der Mediane etwas gebräunt 3. Körper (und Scutum) rostfarben, das Scutum an den Rändern bis- weilen wenig gebräunt 4. P. ferrugineus. 3.2 Körper rostgelb, die Seiten des Abdomimalscutums breit schwarz, sodaß nur ein schmaler gelber Medianstreif übrig bleibt 5. P, intermedius. 1. P. obseurus Thorell. 1889 P. o. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 27. p. 715. Hinterindien (Bhamo, Rangoon, Teinzo) — 3 2 — (non vidi typ.). Hinterindien (Cochinchina: Loc.?) — 1 Expl. — (vidi ex Mus. Hamburs). 2. P. ferrugineus Thorell. 1889 P. f. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 27. p. 721. Hinterindien (Thagata-Juva) — 2 Expl. — vidi 1 cotyp. ex Mus. Hamburg). 3. P. trifaseiatus Thorell. 1889 P. i. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 27. p. 718. Hinterindien (Prome) — viele Expl. — (vidi 4 cotyp. ex Mus. Hamburgs). 3. Haft 48 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden 4. P. intermedius Loman. 1892 P. i. Loman in: Weber, Reise Niederl. O.-Ind. v. 3 p. 23 (Sep.) t.1. f. 12 (Penis). Flores (Bari) — 3& — (vidi 1 cotyp. ex Mus. Amsterdam). 7. Gen. Secabrobunus nov.gen. Augenhügel von der ersten Querfurche des Scutums nur so weit entfernt als vom Stirnrand, quer-oval, oben zwischen den Augen hoch- gewölbt; die ganze Oberfläche des Augenhügels mit groben, stumpfen Höckerchen dicht und regellos überstreut. — Dorsalscutum durch 5 Furchen quergeteilt, nach hinten zu nicht verbreitert, länger als breit, hinter der III. Coxa also auf der Grenze zwischen Abdomen und Cephalothorax etwas eingeschnürt; und das ganze Scutum mit stumpfen Höckerchen grob und regellos dicht bestreut; nur sein Hinter- rand und die freien Dorsalsegmente des Abdomen mit regelmäßigen Querreihen stumpfer Dörnchen. Stirnrand des Cephalothorax mit 5 gleichgroßen, wagerecht vorgestreckten Kegelzähnen. — Die IV. Coxa um die Hälfte breiter als die übrigen und an ihrer oberen lateralen Fläche mit einer Gruppe längerer, aber stumpfer (von oben her sichtbarer) Dörnchen. — Spiracula trotz umrandender vorspringender, stumpfer Zähnchen, in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen deutlich sichtbar. — Palpen kürzer als der Körper, gekreuzt getragen; ihr Femur mit ventraler (äußerer) Zähnchenreihe und inneren Spitzen dörnchen; Patella keulig; die Kanten der abgeflachten Tibia und des Tarsus mit Stacheln (2—3) besetzt, außerdem bezähnelt. — Beine mäßig lang und dünn; die III. und IV. Femora schwach S-förmig ge- krümmt. — Endabschnitt des II. Tarsus 3-gliedrig; I. Tarsus 4-gliedrig; III. Tarsus 5- und IV. Tarsus 6-gliedrig; die Doppelklauen der III. und IV. Tarsen einfach und nieht kammzähnig; die III. und IV. Tarsen ohne Psudonychium und ohne Scopula. Vorderindien. 1 Art. 1. 8. filipes nov. spec. L. des Körpers 3 mm; L. des I. Beines 7; II. 12; III. 8; IV. 10,5 mm. Körper vorn quer abgestutzt, die Seiten auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen etwas eingeschnürt, sonst parallel ver- laufend, nach hinten nicht breiter werdend, hier halbkreisartig gerundet. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren erste einen nach vorn ge- öffneten Halbkreis bildet, deren vier übrige einander parallel und gerade sind; eine mediane Längsfurche fehlt. — Unterer Stirnrand mit 2 tiefen Ausbuchtungen für den Ansatz der Mandibeln und mit 5 wagerechten, gleichgroßen, starken Kegelzähnchen besetzt; oberer Stirnrand jederseits mit einer median zum Augenhügel hin abbiegenden Körnchenreihe. — Augenhügel vom Stirnrand ebenso weit entfernt als von der I. Scutum- querfurche, hoch gewölbt, quer-oval und überall dicht mit groben Körnchen regellos bestreut. — I. Area des Abdominalscutums wie die Fläche des Cephalothorax dicht und regellos mit Körnchen, die ein und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 49 feines Spitzenhärchen tragen, bestreut, desgleichen die II.—IV. Areae, welche aber außerdem noch eine Querreihe höherer, stumpfkegeliger Höckerchen tragen, eine Längsreihe winziger Körnchen auch auf dem Seitenrand des Seutums; V. Area (= Hinterrand) des Scutums mit einer vorderen Querreihe gleichgroßer, sehr kleiner rauher Körnchen und dahinter eine Querreihe aus großen und kleinen Kegelzähnchen, die einander abwechselnd stehen. Die freien Dorsalsegmente wie der Scutumhinterrand bewehrt, nur werden die großen Kegelzähnchen der hinteren Querreihen auf dem letzten Segment am größten. Freie Ventralsegmente mit je 2 Querreihen kleiner, spitzenhaartragender Körnchen. DieCoxen dicht mit solchen Körnchen bedeckt, außerdem die I. —II. Coxa mit vorderer und hinterer Randreihe stumpfer Höckerchen, die besonders stark sind am Vorderrand der I. Coxa, an der Hinterrandspitze der II. und III. Coxa; die IV. Coxa lateral außen sehr dicht mit schlanken, gekrümmten Dörnchen besetzt. Die I.—III. Coxen einander parallel, die IV. um die Hälfte größer als die III. und schräg nach hinten gerichtet. — Spiracula nicht unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen Ab- domen und der IV. Coxa verborgen, deutlich sichtbar, obwohl von stumpfen Zähnchen umrahmt. — Mandibeln kräftig; I. Glied wagerecht getragen, basal schmal, mit einem mächtigen, deutlich abgesetzten, doppelt so langen wie breitem, gewölbten und dicht rauh behöckerten, dorsalen Apicalbuckel; II. Glied längs-oval, dick, frontal oben Fig. 5. rauh behöckert. — Palpen dünn, kürzer Scabrobunus filipes n.Sp. als der Körper, gekreuzt getragen; Körper dorsal ohne Gliedmaßen Trochanter mit einem kräftigenVentral- bis auf die Mandibeln und Femora zahn; Femur leicht S-förmig ge- und Patellen des IV. Beines. krümmt, lateral stark zusammen- gedrückt, daher dorsal wie ventral gekielt, ventral mit regel- mäßiger Längsreihe aus etwa 10 spitzen Sägezähnchen und 1 apical-inneres Zähnchen tragend; Patella schlank keulig, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten fein bezähnelt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten fein spitz bezähnelt und außerdem an der Tibia außen-apical mit l starken, innen mit 2 schwachen und Tarsus ventral jederseits mit 2 schwachen Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus und sichelförmig. — Beine lang und sehr dünn; alle Beinglieder un- bewehrt, nur fein kurz behaart; nur die Trochantere rauh bekörnelt; Archiv für Naturgeschichte 1912. AB. 4 3. Heft 50 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden die hinteren Femora S-förmig gekrümmt. Zahl der Tarsenglieder 4; 6—8; 5; 6. Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit ein- fachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Grundfarbe des Körpers hoch rostrot; Cephalothorax und Abdomen dorsal mehr oder minder schwärzlich genetzt, stets aber ein unscharfes gerades rostgelbes Medianband über den Körper laufend, auch Seiten- rand des Scutums rostgelb. Bauchfläche, Coxen und Trochantere rostgelb, desgleichen die Mandibeln. Palpen und übrige Beinglieder mehr oder minder schwarz genetzt. Vorder-Indien (Nagpur: Chaibasschota und Chakardharpur-Paß) — 16 ($ + %) — (vidi ex Mus. Caleutta). 8. Gen. Sacesphorus Thorell. 1889 Sacesphorus Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 27. p. 725. — 1902 $. Lo- man in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 187. Augenhügel von der ersten Querfurche des Seutums kaum doppelt so weit entfernt als vom Stirnrand, klein und niedrig, quer-oval, in der Mitte oben zwischen den Augen mit einem senkrechten, kleinen Kegelzahn, außerdem mit Körnchen bestreut. — Dorsalscutum durch 5 Furchen quergeteilt, nach hinten zu allmählich verbreitert, hinter der IV. Coxa leicht gerundet und die I.—IV. Area des Abdominal- scutums mit je einem Dörnchenpaare; Stirnrand des Cephalothorax mit 5 wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen, deren laterale größer sind als das mediane und von deren beiden lateralen das äußere nicht kürzer ist als das innere. — Die IV. Coxa außen-dorsal mit einigen Körnchen bestreut und gegen die hintere Spitze mit einem einfachen vorspringenden Zahn. — Spiracula unter vorsprmgenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen verborgen und verdeckt. — Palpen kürz und dünn; ihr Femur mit ventraler Zähnchenreihe und einem apical-inneren Zähnchen; Patella keulig; die Kanten der abgeflachten Tibia und des Tarsus mit Zähnchen und je 2 Stacheln außen und innen besetzt. — Beine sehr kurz (II. Bein nur dreimal so lang wie der Körper); die III. und besonders die IV. Femora an der Basis etwas gekrümmt. — Endabschnitt des I. Tarsus vermutlich 2-, des II. Tarsus vermutlich 3-gliedrig; I. Tarsus 4-gliedrig, III. Tarsus 5-gliedrig, IV. Tarsus 6-gliedrig; Endglied der III. und IV. Tarsen an der Spitze stumpf gerundet, nicht tief eingeschnitten; die Doppelklauen des III. und IV. Beines einfach und nicht kamm- zähnig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium und ohne Scopula. Hinterindien. 1 Art. 1. S. maeculatus Thorell. 1889 8. m. Thorell in: Ann. Mus. Genova v». 27. p. 725. Hinterindien (Prome) — 2 & — (non vidi typ.). und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 51 9. Gen. Macrobunus nov. gen. Augenhügel sehr groß, sehr nahe am Stirnrand gelegen, bestehend aus einem dieken Mediankegel, der in einen spitzen schlanken Dorn ausläuft, und jederseits, etwas nach hinten gerückt, einer flachen Aufwölbung, die das Auge trägt, vom Mediankegel durch eine schwache Furche getrennt ist und oben mit stumpfen Körnchen besetzt ist. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, die zum Teil undeutlich und nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind: I. und II. Querfurche tief eingedrückt; die I. von der Form eines nach vorn geöffneten Bogens und median der II., die gerade ist, sehr genähert, aber nicht mit ihr verbunden; III.—V. Querfurche gerade und ein- ander parallel. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax mit fünf (2—1—2) wagerecht vorgestreckten Kegelzähnen, deren lateral-innere die größten sind; oberer Stirnrand median sehr schmal und lateral bekörnelt. — Cephalothorax im übrigen und Abdominalscutum unbe- wehrt, nicht rauh bekörnelt, nur die III. Area mit einem Paare neben- einander stehender mächtiger Dornen, die dem Mediandorn des Augen- hügels gleichen, basal sehr diek und in je einem spitzen, schlanken Dorn auslaufend. Hinter- und Seitenrand des Scutums, wie die freien Dorsal- und Ventralsegmente mit Körnchenquerreihen. — I.—III. Coxa einander parallel, bekörnelt; IV. Coxa mehr als doppelt so groß als die III. und schräg nach hinten gerichtet. — Spiracula unter vor- springenden Zähnchen in der Furche zwischen Abdomen und IV. Coxa verborgen und verdeckt. — Mandibeln mächtig entwickelt; I. Glied schräg aufwärts weit den Stirnrand überragend, mit deutlich ab- gesetzten dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kräftig, gekreuzt ge- tragen; Femur S-förmig gekrümmt, lateral kaum zusammengedrückt, daher rundlich, mit regelmäßiger ventraler Dornenreihe und 1 apicalen Innendorn besetzt; Patella keulig, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten bezähnelt; Tibia und Tarsus längsoval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten bezähnelt und außerdem die Tibia außen-apical mit 1 starken, innen-ventral mit 2 schwachen und Tarsus ventral jederseits mit 2 schwachen Stacheln bewehrt. — Beine lang und dünn; alle Femora gerade und unbewehrt. Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. — Die basalen Tarsenglieder des I. Beines kugelig verdickt (vermutlich ein sekundäres Geschlechtsmerkmal des 3). Hinterindien (Malacca). 1 sichere Art. 1. M. singularis nov. spec. L. des Körpers 8mm; L. des I. Beines 17; 11.29; III. 19; IV.28 mm. Körper breit, vorn quer abgestutzt, Seitenränder parallel, hier nicht eingeschnürt; Abdomen hinten quer abgestutzt. — Augenhügel sehr groß und das mediane Drittel der vorderen Hälfte des Cephalo- thorax einnehmend; er besteht aus drei Teilen; der mediane bildet einen dicken breiten, in der Mitte verjüngten, dann plötzlich in einen 4* 3. Heft 59 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden schlanken Dorn auslaufenden, wenig vorgeneigten Kegel; jederseits dieses Kegels, etwas nach hinten gerückt, für jedes Auge eine flache Aufwölbung, die vom Mediankegel durch eine schwache Furche ge- trennt wird und oben mit 2 hintereinander stehenden, stumpfen Höckerchen besetzt ist. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax mit 5 (2—1—2) wagerecht vorgestreckten Kegelzähnen, deren lateral-innere die größten und doppelt so groß sind wie die übrigen; oberer Stirnrand vor dem Augenhügel (median) sehr schmal, lateral jederseits mit einer Reihe aus 6—7 stumpfen Körnchen besetzt. Cephalothorax im übrigen matt-glatt und unbewehrt. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, die zum Teil undeutlich und nicht durch eine mediane Längsfurche ver- bunden sind. I. und II. Querfurche tief eingedrückt; die I. einen weit nach vorn geöffneten Bogen bildend, die II. gerade und schwach, median die I. fast berührend, aber nicht mit ihr verbunden; die II. gerade und weiter von der II. entfernt als diese von der I.; IV. Querfurche gerade und schwach, ihr parallel die ne deutliche V., welche lateral in die ai deutliche Seitenrandfurche des Scutums Fig. 6. übergeht. — I.—IV. Area des Ab- Macrobunus singularis n.Sp. dominalscutums glatt, nicht bekörnelt, nur die III. Area mit einem medianen Paare nebeneinander stehender, mäch- tiger, breiter Kegel, die die Form des Mediankegels des Augenhügels haben, basal sehr dick, dann in der Mitte plötzlich verjüngt, hier rings fein bekörnelt sind und apical in einem schlanken, spitzen Dorn auslaufen. — V.Area (= Hinterrand) des Scutums wie dessen Seitenrand wie auch jedes der freien dorsalen und ventralen Abdominalsegmente mit einer regelmäßigen Reihe kleiner Höckerchen. — I.—III. Coxa klein, einander parallel, jede mit vorderer und hinterer Randreihe und einer Mittelreihe stumpfer Höckerchen, die am Vorderrand der I.Coxa am stärksten sind. IV.Coxa mehr als doppelt so breit wie die III. und schrägnach hinten gerichtet, rauh regellos bekörnelt u. lateral-außen nicht sonderlich bewehrt. — Spiracula unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen verborgen. — Mandibeln mächtig entwickelt; I. Glied ventral glatt, den Seitenrand schräg aufwärts weit überragend, basal am schmalsten, mit breitem, längs-ovalen, deutlich abgesetzten und grob behöckerten, dorsalen Apicalbuckel; II. Glied dick, längs-oval und frontal rauh bekörnelt. — Palpen kräftig, so lang wie der Körper, über Femur-Patellargelenk gekreuzt getragen; Trochanter birnförmig, mit 1 starken, dorsal- apicalen Kegeldorn und 1 ventral-apicalen, schwachen und kürzeren Zahn ; Femur S-förmig gekrümmt, lateral nur wenig zusammengedrückt, daher rundlich, mit einer ventralen Reihe aus 7 Kegeldornen (nicht Stacheln!) und apical-lateral innen mit 1 Dörnchen bewehrt; Patella basal schmal, apieal dick keulig, ventral abgeflacht, die ventralen Körper (ohne Beine) von rechts gesehen mit Mandibel und Palpe der rechten Seite. und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 53 Kanten bezähnelt und diese Zähnchen von der Basis zur Spitze der Patella allmählig kräftiger werdend; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal stark gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten be- zähnelt und außerdem die Tibia mit 1 starken äußeren Apicalstachel und 2 schwachen innen-ventralen Stacheln und der Tarsus ventral jederseits mit 2 schwachen Stacheln bewehrt; Tarsalklaue sichelförmig und so lang wie der Tarsus. Alle Palpenglieder dorsal regellos mit Körnchen bestreut. — Beinelang und dünn; alle Femora gerade und ’unbewehrt, Zahl der Tarsenglieder 7; 12; 9; 10. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3 - gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudo- nychium und ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Die 5 basalen Glieder des I. Tarsus dick und kugelig (? sekundäres Geschlechtsmerkmal des £). Färbung des Körpers rostrot bis braun; Cephalothorax und Augen- hügel einfarbig rostbraun; Areae des Abdominalscutums schwarz angelaufen, die trennenden Furchen blasser rostbraun; die beiden Dornen der III. Area und der Seitenrand des Scutums rostbraun. Freie Dorsal- und Ventralsegmente des Abdomens schwarz mit schmalen rostfarbenen Rändern. Die I. Area des Abdominalscutums zeigt jederseits neben dem Seitenrand einen dreiteiligen, blaßgelben bis weißen Flecken von der Form eines T, dessen Kopf im Scutumseiten- rande liegt. Coxen der Beine, übrige Beinglieder, Mandibeln und Palpen glänzend rostfarben-rotbraun, nur die Basis der Stacheln an Tibia und Tarsus der Palpen schwärzlich. Hinterindien (Malaeca: Genaue Loc.?) — 1. 10. Gen. Chilon Soerensen. 1896 Chilon (part.) Soerensen in: Ent. Tidsskr. v. 17. p. 187. — 1902 Ch. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 188. — 1910 Ch. Loman in: Jahrb. Nat. Ver. Nat. Wiesbaden v. 63. p. 3. Augenhügel von der I. Scutumfurche wenig weiter entfernt als vom $Stirnrand des Cephalothorax; quer-oval, breiter als hoch und lang und mit zwei Kammreihen winziger Zähnchen besetzt, von denen oben in der Mitte je einer ein größeres Kegelzähnchen ist. — Dorsalseutum durch 5 Furchen quergeteilt, ceren IV. nur schwach kenntlich und undeutlich ausgebildet ist. Scutum auf der I. Quer- furche, der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen, deutlich seitlich eingeschnürt und von hier aus nach hinten breiter werdend, trapezförmig. Die I. bis III. Area des Abdominalscutums mit je zwei größeren, spitzen Dörnchen besetzt; die V. Area (=Hinterrand) des Scutums und die freien Dorsalsegmente mehr oder weniger be- dornt. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax mit 5 (2—1—2) wage- recht vorgestreckten Kegelzähnchen, deren medianes etwas kleiner, ist als die lateralen Paare. — Spiracula größtenteils unter vor- springenden Zähnchen in der Furche zwischen Abdomen und der IV. Coxa verborgen und verdeckt. — Palpen kräftig; Femur S-förmig, lateral zusammengedrückt, mit regelmäßiger ventraler Zähnchenreihe 3. Heft 54 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden und mit 1 (seltener 2) apiealen Innenzähnchen bewehrt; Patella keulig, unbewehrt oder fast unbewehrt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht und hier bezähnelt; Tibia außerdem an der Innenkante mit 2 schwachen, an der Außenkante mit 1 stärkeren, apicalen und Tarsus ventral jederseits mit 2 schwachen Stacheln bewehrt. — Beine dünn, lang; die IV.Coxa um die Hälfte breiter als die III. Coxa und lateral-außen (von oben her sichtbar) mit nur einem senkrecht-abstehenden, spitzen Kegeldorn; Femora unbewehrt und die hinteren mehr oder minder S-förmig gekrümmt. — End- abschnitt des I. Tarsus 2-gliedrig, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV, Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Central-Afrika (Guinea-Länder). 5 sichere Arten. Das I. freie Dorsalsegment des Abdomens mit einem schlanken Mediandorn bewehrt 2, ") Das I. freie Dorsalsegment des Abdomens außer der gewöhnlichen Querreihe kleiner Körnchen in der Mediane unbewehrt 4. Das II. freie Dorsalsegment des Abdomens nur mit 2 größeren Dörnchen bewehrt; das III. dagegen mit 3 größeren (1 medianes und jederseits 1 laterales) Dörnchen bewehrt 3. .! Das II. freie Dorsalsegment des Abdomens mit 5 größeren Dörn- chen nebeneinander bewehrt, deren medianes am längsten ist; das III. mit 4 größeren Dörnchen besetzt, hier fehlt ein Mediandörnchen 4. €. armatus. Körper oliv-braun, dorsal von breiten, blaßgelben Streifen be- randet; diese Ränder besonders breit auf dem Scutum, hier schwarzes Medianband einschließend, innerhalb desselben auch die schwarzen Dörnchenpaare stehen 2. €. undulatus. Körper dorsal auf dem Scutum rostgelb, hier nur die Dörnchen- paare schwarzbraun; die freien Dorsalsegmente dunkler gebräunt 5. €. ferrugineus. Färbung des Körpers dorsal schwarz, das Scutum schmal blaß- gelb bis weiß berandet; die freien Dorsalsegmente median dunkler braun, lateral jederseits blaßgelb bis weißlich 1. €. robustus. Färbung des Körpers dorsal braun, besonders an den Seiten gebräunt (hier dicht und fein dunkelbraun genetzt), von blaß-weißlichen Streif umrandet ausgenommen am Hinter- rand des Scutums und an den Seitenrändern desselben (bis an die Stinkdrüsenöffnungen); der vordere Teil der Seiten- randstreifen breiter; freie Dorsalsegmente blaß, schwarz punktiert 3. €. einetus. 1. €. robustus Soerensen. 1896 C. r. Soerensen in: Ent. Tidsskr. v. 17. p. 188. — 1910 ©. r. Loman in: Jahrb. Nassau. Ver. Nat. Wiesbaden v. 63. p. 3. (Sep.). und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 55 Kamerun (Kitta) — viele Expl. — (non vidi typ.). Kamerun (Edea) — 2 Expl. — (vidi ex Mus. Berlin.) Kamerun (Bibundi) — viele Expl. — (vidil& ex Mus. Wiesbaden). Fig. 7. Fig. 8. Chilon robustus Soer. Körper ohne Gliedmaßen dor- sal; der mit X bezeichnete Dorn fehlt bisweilen. Chilon undulatus Soer. Körper ohne Gliedmaßen dorsal. 2. €. undulatus Soerensen. 1896 C'. u. Soerensen in: Ent. Tidsskr. v. 17. p. 190. Kamerun (Kitta) — viele Expl. — (non vidi typ.). Kamerun — 11 Expl. — (vidi ex Mus. Berlin). 3. ©. einetus Soerensen. 1896 C©. c. Soerensen in: Ent. Tidsskr. v. 17. p. 193. Kamerun (Kitta) — viele Expl. — (non vidi typ.). 4. €. armatus nov. spec. L. des Körpers 4mm; L. des I. Beinfemur 3; II. 6,5; III. 3,5; IV.6mm. L. des I. Beines 11; II. 21; III. 13; IV. 18 mm. Körper fast doppelt so lang wie breit, vorn quer abgerundet. Scutum seitlich, gegenüber der III. Coxa nur wenig eingeschnürt, nach hinten breiter werdend und auf der Höhe der III. Abdominal- area am breitesten, daher die Seitenränder nach außen gewölbt. Seutum mit 5 Querfurchen, deren erste und fünfte am deutlichsten, deren vierte jedoch kaum sichtbar ist. Cephalothorax unbewehrt und auf der Fläche matt-glatt, sein unterer Stirnrand mit 5 wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen, deren medianes und beide lateral- äußeren gleich groß und nur halb so groß sind wie die lateral-inneren. — Augenhügel von der I. Scutumquerfurche wenig weiter entfernt als vom Stirnrand, queroval, niedrig, breiter als hoch und lang, fast glatt, oben in der Mitte mit zwei größeren, stumpfen Kegelhöckerchen, davor noch zwei kleinere. — Seitenrand des Abdominalscutums mit einer dürftigen Körnchenreihe; die I., II. und III. Area des Abdominal- scutums mit je einem Paare spitzer Kegeldörnchen, die auf der 9. Heft 56 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden III. Area am größten, auf der I. Area am kleinsten sind; die IV. Area gänzlich unbewehrt; Hinterrand des Scutums (= V. Area) mit einer Querreihe aus 5 Kegeldörnchen, die vom medianen, größten nach den Seiten hin kleiner werden und die Seitenrandecken nicht erreichen. I. freies Dorsalsegment mit größeren Mediandörnchen und jederseits 1 kleinen Seiteneckendörnchen; II. freies Dorsalsegment mit 5 spitzen Kegeldörnchen, die vom medianen-größten nach den Seiten hin kleiner werden und die Seitenrandecken erreichen; III. freies Dorsal- segment mit vier solchen größeren Kegeldörnchen, ein medianes fehlt hier. — Freie Ventralsegmente in je einer Querreihe fein bekörnelt, die Coxen der Beine desgleichen, aber dicht und regellos; Vorder- rand der I. Coxa stärker behöckert; die IV.Coxa um die Hälfte breiter als die III. und lateral- außen (dorsal) mit 1 kräftigen, spitzen Kegel- dorn. — Spiracula unter vorspringenden Zähn- chen in der Furche zwischen der IV. Coxa und den Abdomen verborgen. — Mandibeln kräftig; I. Glied basal schmal und mit einem großen, dorsalen, glatten Apikalbuckel, der hinten durch eine dorsale Querfurche scharf begrenzt ist; II. Glied glatt und unbewehrt. Fig. 9. — Palpen dünn, schlank und gekreuzt; Tro- Chilon armatus n.sp. chanter walzig, mit 2 winzigen ventral-apicalen Körper ohne Gliedmaßen Körnchen; Femur S-förmig gekrümmt, lateral- dorsal, leicht zusammen gedrückt, mit einer regel- mäßigen ventralen Zähnchenreihe und ohne apicales Innenzähnchen;; Patella schlank, keulig, ventral wenigabgeflacht und gänzlich unbewehrt; Tibia und Tarsus oval, ventral abgeflacht, an den ventralen Kanten fein bezähnelt und außerdem die Tibia an der ventralen Innenkante mit 2, an der ventralen Außenkante mit 1 großen, apicalen Stachel und der Tarsus an jeder Kante mit zwei Stacheln bewehrt; Klaue sichelförmig und nur wenig kürzer als der Tarsus. — Beine dünn; IV. Femur schwach S-förmig gekrümmt, ebenso dick und unbewehrt wie die übrigen Beinglieder; Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; Zahl der Tarsenglieder 5; 11; 6; 7. Die III. und IV. Tarsen ohne Scopula und ohne Pseudo- nychium, doch mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers dorsal schwärzlich braun, doch unscharf und unregelmäßig rostgelb gefleckt. Die 5 Stirnrandzähnchen wie der seitliche und hintere Scutumrand schmal blaßrostgelb, die Dörnchen des dorsalen Abdomens schwarz mit fein blasser Spitze; freie Dorsalsegmente schwärzlich, doch schmal rostgelb berandet. Bauch- seite dunkler rostbraun, unscharf rostgelb untermischt; die Trochantere der Beine blaß rostgelb, einfarbig; die übrigen Beim- glieder wie die Mandibeln und Palpen von derselben Grundfarbe, doch fein schwärzlich genetzt. West-Afrika (Elfenbeinküste: Bouroukrou) — 1. und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 57 5. €. ferrugineus nov. spec. L. des Körpers 5 mm; Länge des ]. Beinfemur 4; II. 8; III. 4,5; IV.7mm. L. des I. Beines 13; II. 24; III. 14,5; IV. 20 mm. Körper um die Hälfte länger als breit, vorn quer abgestutzt. Scutum seitlich, gegenüber der III. Coxa nur wenig eingeschnürt, nach hinten breiter werdend und auf der Höhe der II. und III. Ab- dominalarea am breitesten, daher die Seitenränder nach außen gewölbt. Scutum mit 5 Querfurchen, deren erste und fünfte am deutlichsten, deren vierte jedoch kaum sichtbar ist. Cephalothorax auf der Fläche unbewehrt und glatt, doch oben nach dem Stirnrand eine unregel- mäßige Querreihe kleiner Körnchen, die auch auf den Seitenrand über- gehen und auf dem Seitenrand des Abdominalscutums eine regelmäßige Randreihe bilden; der untere Stirnrand des Cephalothorax mit 5 wage- recht vorgestreckten Kegelzähnchen, deren medianer und beide lateral- äußeren gleich groß und nur halb so groß sind wie die lateral-inneren. — Augenhügel von der I. Scutumquerfurche wenig weiter entfernt als vom Stirnrande, ‚quer-oval, niedrig, über den Augen bekörnelt und hier oben in der Mitte jederseits ein stärkeres stumpfes Kegel- höckerehen. — Die I., II. und III. Area des Abdominalscutums mit je einem Paare spitzer Kegeldörnchen, die auf der I. Area am kleinsten und auf der III. Area am größten sind ; die IV. Area gänzlich unbewehrt; Hinterrand des Scutum (= V. Area) mit einer Querreihe aus 5 Kegel- dörnchen, die vom medianen-größten nach den Seiten hin kleiner werden und die Seitenrandecken erreichen. — I. freies Dorsalsegment mit 1 größeren Mediandörnchen und jederseits 1 kleinen Seitenecken- dörnchen; II. freies Dorsalsegment mit 2 größeren submedianen Dörnchen (ein medianes fehlt) und 2 kleineren Seiteneckendörnchen ; III. freies Dorsalsegment mit 1 medianen und 2 submedianen größeren (also 3 größeren) Kegeldörnchen. — Freie Ventralsegmente in je einer Querreihe fein bekörnelt, die Coxen der Beine desgleichen, aber dicht und regellos; Vorderrand der I. Coxa stärker behöckert; die IV. Coxa um die Hälfte breiter als die III. und lateral-außen (dorsal) mit einem kräftigen, spitzen Kegeldorn. — Spiracula unter vorspringenden Zähnchen. in der Furche zwischen der IV.Coxa und dem Abdomen verborgen. — Mandibeln kräftig; I. Glied basal schmal und mit einem großen, dorsalen, glatten Apicalbuckel, der hinten durch eine dorsale Querfurche deutlich abgesetzt ist; II. Glied glatt und unbewehrt. — Palpen dünn,schlank, gekreuzt; Trochanter walzig, mit 2 ventral-apicalen Höckerchen; Femur S-förmig gekrümmt, lateral zusammengedrückt, mit regelmäßiger ventraler Zähnchenreihe u. apical-innen unbewehrt; Patella keulig, ventral wenig abgeflacht und unbewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten bezähnelt; Tibia mit 1 ventralen Außen- und 2 ventralen Innenstacheln und der Tarsus mit je 2 ventralen Stacheln an der Außen- und Innenkante bewehrt; Klaue sichelförmig und fast so lang wie der Tarsus. — Beine dünn; IV. Femur schwach S-förmig gekrümmt, nicht dieker wie die übrigen; Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; Zahl der Tarsenglieder 5; 11; 6;7. Die III. und IV. Tarsen ohne Scopula 3. Heft 58 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden und ohne Pseudonychium, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel- klauen. Färbung des Körpers blaß rostgelb einschließlich des Augen- hügels; nur der Seitenrand des Scutums fein schwarz punktiert und die Rückendörnchen dunkler braun bis schwarz mit gelber Spitze. Hinter- rand des Scutums wie die freien Dorsalsegmente rostgelb, jedoch dicht und äußerst fein schwarz punktiert. — Bauchseite einfarbig rostgelb. Einfarbig rostgelb sind auch die Mandibeln und sämtliche Glieder der Palpen und Beine. West-Afrika (Togo: genaue Lok.?) — (lJ +19) — (vidi ex Mus. Hamburg). ll. Gen. Acanthophrysella Strand. 1902 Acanthophrys Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 188 u. 194. Taf. 9. Fig. 13 (Augenhügel). — 1910/11 Acanthophrysella Strand in: Abhandl. u. Bericht. Zool. Anthrop. Ethnogr. Mus. Dresden v. 13. p. 7. Augenhügel von der ersten Querfurche des Scutums wenig weiter entfernt als vom Stirnrand des Cephalothorax; quer-oval, niedrig und außer einigen Körnchen vorn und hinten, oben mit 2 hohen Kegel- zähnchen besetzt. — Dorsalscutum durch 5 deutliche Furchen quer- geteilt, seitlich bei der ersten Querfurche kaum eingeschnürt und parallel- randig nach hinten verlaufend. Die I., II., III. und IV. Area des Abdominalscutums mit je 2 größeren Dörnchen besetzt, von denen die beiden der III. Area die größten sind. Die beiden ersten Querfurchen sind durch eine schwache, mediane Längsfurche miteinander verbunden. Das ganze Scutum ist außer den Körnchenpaaren dicht mit stumpfen kleinen Höckern überstreut. — Stirnrand des Cephalothorax mit fünf wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen, deren medianes etwas kleiner ist als die lateralen Paare. — Spiracula unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen verborgen und verdeckt. — Palpen kurz, alle Glieder auch dorsal rauh bekörnelt; ihr Femur mit ventraler Zähnchenreihe und apicalem Innenzähnchen; Tibia und Tarsus ventral abgeflacht und außer ventralen Zähnchen die Tibia an der Außen- mit 1, an der Innenkante mit 2 Stacheln, der Tarsus an der Außen- und Innenkante mit je 2 Stacheln. — Beine dünn und relativ lang; die IV. Coxa wenig breiter als die übrigen und lateral-außen (von oben her sichtbar) mit einigen Kegelzähnchen ; alle Femora gerade. — Der Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II.Tarsus 3-gliedrig; der I. Tarsus 5-, der II. Tarsus 9—14-, der III. Tarsus 6-, der IV. Tarsus 7-gliedrig; die Doppelklauen der III. und IV. Tarsen einfach und nicht kammzähnig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseud- onychium und ohne Scopula. Ost-Afrika und West-Afrika. 4 sichere Arten. PR dorsale Buckel des I. Mandibelgliedes rauh bekörnelt, ir, latt . 2 Der ne Buckel des I. Mandibelgliedes glänzend glatt, nicht rauh bekörnelt 3. und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 59 schlanker spitzer Dörnchen; die I. und II. Coxa mit je einem hinteren, schlanken Spitzendörnchen 1. A. pectinata. Die freien Dorsalsegmente des Abdomens mit je einer Querreihe stumpfer, kleiner Höckerchen; die I. und II. Coxa ohne hinteres, schlankes Spitzendörnchen 2. A. nobilis. & freien Dorsalsegmente des Abdomens mit je einer Querreihe 2. der gewöhnlichen Körnchenreihe 3. A. scabra. Seitenrand des Scutums oben mit der gewöhnlichen Körnchen- | Seitenrand des Scutums nach außen hin glatt-kantig, nur oben mit = reihe und außerdem in der Gegend der II. Area des Abdominal- scutums mit 3—4 lateral vorspringenden Kegelzähnchen 4, A. horrida. 1. A. pectinata Loman. 1902 A. p. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16 p. 194 t. 9. £. 13 (Augenhügel). Ost-Afrika (Deutsch; Mararupra: Ukinga) — 6 Expl. — (vidi typ. ex Mus. Berlin). Su Fig. 10. Fig. 11. Fig. 12. Acanthophrysella Acanthophrysella Acanthophrysella pectinata Loman. nobilis (Soer.). scabra (Soer.). Körper ohne Glied- Körper ohne Gliedmaßen Körper ohne Gliedmaßen maßen dorsal. dorsal. dorsal. 2. A. nobilis (Soerensen). 1896 Chilon nobilis Soerensen in: Ent. Tidskr. v. 17. Heft 3. p. 192. Kamerun — 10 Expl. — (non vidi typ.) — Kamerun (Tsadsee: Schari-Ufer) — 1 Expl. — (vidi). 3. A. scabra (Soerensen). 1896 C'hilon scaber Soerensen in: Ent. Tidskr. v.17. Heft 3. p. 195. — 1910 Chilon scaber Loman in: Jahrb. Nat. Mus. Wiesbaden v. 63 p. 3 (Sep.). Kamerun — 3 Expl. — (non vidi typ.). Ost-Afrika (Ngozi-Krater) — 11 Expl. — (vidi ex Mus. Berlin). Togo (Bismarekburg — 8 Expl. — (vidi ex Mus. Hamburgs). Kamerun (Bibundi) — 1 Expl. — (non vidi ex Mus. Wiesbaden). 3. Heft 60 Lr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden 4. A. horrida nov. spec. L. des Körpers 3 mm; L. des I. Beinfemur 2,5; II. 4; III. 3; IV. 3,5 mm. — L. des I. Beines 7; II. 16; III. 9; IV. 13 mm. Körper fast doppelt so lang wie breit, vorn quer gerundet. Scutum nur hinter der III. Coxa seitlich sehr wenig eingeschnürt, geradrandig nach hinten breiter werdend und an den Hinterecken am breitesten. Scutum mit 5 Querfurchen, deren erste beiden durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind, und die alle 5 gleich deutlich entwickelt sind. Cephalothorax unterhalb des Stirnrandes mit 5 wage- recht vorgestreckten Kegelzähnchen, deren medianes und beide lateral- äußeren gleich groß und nur halb so groß sind wie die lateral-inneren. — Augenhügel von der I. Scutumquerfurche wenig weiter entfernt als vom Stirnrand, quer-oval, niedrig und außer winzigen Körnchen oben mit 2 größeren, mittleren, nebeneinander stehenden Kegelhöckerchen besetzt, davor noch 2 kleinere. — Stirnrand des Cephalo- thorax deutlich abgesetzt und auf der Fläche mit einer Körnchenquerreihe, vorderer Seitenrand des Cephalothorax glatt, der hintere dagegen, dort, wo er in den Seitenrand des Abdominalscutums übergeht und neben der ersten Scutumquerfurche etwas medianwärts breiter ist, mit einer dichten Fig. 13. Gruppe aus etwa 8 stumpfen Körnchen besetzt; Acanthophrysella neben dieser Gruppe medianwärts auf der Fläche horrida n. sp. zeigt der Cephalothorax jederseits ein mittel- Körper ohne Glied- großes Kegeldörnchen und an dessen Basis davor maßen dorsal. 2 weitere kleinere Körnchen. — Die I., II, III. und IV. Area des Abdominalscutums mit je einem submedianen Paare spitzer Kegeldörnchen, die am kleinsten auf der I. und IV., am größten auf der III. Area sind; außerdem zeigt die I. Area lateral-außen neben dem größeren Dörnchen je 2 und lateral-innen von demselben je 1 kleinstes Höckerchen, die II. Area nur lateral-außen neben dem größeren Dörnchen je 2 kleine Höckerchen, die III. Area lateral-innen neben dem großen Dorn je ein kleines Höckerchen und lateral-außen je 1 mittelgroßes Kegel- dörnchen, welches rechts und links neben sich wiederum je 1 kleinstes Höckerchen aufweist; die IV. Area außer dem submedianen Dörnchen- paar jederseits lateral-außen noch 2 kleine Höckerchen. Seitenrand des Abdominalscutums auf der Fläche unbewehrt und glatt, doch an der lateralen Kante auf der Höhe der vierten_Querfurche 3—4 seitlich vorspringende Kegelzähnchen. Hinterrand des Scutums (= V. Area) und jedes der freien Dorsalsegmente mit einer Querreihe gleichgroßer, stumpfer, großer Höckerchen. — Freie Ventralsegmente in je einer Querreihe sehr fein bekörnelt, die Coxen der Beine desgleichen, aber dicht und regellos; Vorderrand der I. Coxa stärker behöckert; die IV. Coxa um die Hälfte breiter als die III. und lateral-außen (dorsal) mit einer Gruppe aus 3—4 nach der Seite oder nach hinten zeigenden mäßig-großen Kegeldörnchen. — Spiracula unter vorspringenden und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 61 Zähnchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen verborgen. — Mandibeln kräftig; I. Glied basal schmal und mit einem großen, dorsalen, glatten Apicalbuckel, der hinten durch eine tiefe, dorsale Querfurche begrenzt wird; II. Glied glatt und unbewehrt. — Palpen dünn, schlank, gekreuzt, Trochanter walzig und mit 1 ventralen Kegelhöckerehen; Femur S-förmig gebogen, seitlich zusammen- gedrückt, mit einer regelmäßigen ventralen Zähnchenreihe und einem winzigen, innen-apicalen Höckerchen; Patella keulig, ventral abgeflacht und hier an den Kanten fein bezähnelt; Tibia und Tarsus oval, ventral abgeflacht, hier an den Kanten kaum winzig bezähnelt, doch die Tibia außen mit 1, innen mit 2 Stacheln und Tarsus innen und außen mit je 2 Stacheln bewehrt; Klaue sichelförmig und drei Viertel so lang wie der Tarsus. — Beine dünn und lang; Femora nicht gekrümmt, gerade; alle Beinglieder unbewehrt. Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; Zahl der Tarsenglieder 5; 9; 6; 7. Die III. und IV. Tarsen ohne Scopula und ohne Pseudonychium, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers dorsal wie ventral einfarbig pechschwarz; nur Trochantere der Beine blaß rostgelb, gelblich auch die Grundfarbe der Beinglieder, Mandibeln und Palpen, doch die Femurspitzen und die ganzen Patellen, wie Mandibeln und sämtlichen Palpenglieder dicht schwarz genetzt, dadurch schwärzlich erscheinend. Kamerun (Malimba) — 1 Expl. 12. Gen. Amhara Pavesı. 1897 Amhara Pavesi in: Ann. Mus. Genova v. 38. p. 184. — 1902 A. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 198 (Schlüssel). Augenhügel wenig vor der Mitte des Cephalothorax gelegen, dreimal so breit wie hoch, quer-oval, niedrig, oben jederseits mit einem senkrechten Dorn bewehrt. — Dorsalscutum durch 5 Furchen quer- geteilt; Stirnrand des Cephalothorax mit 5 wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen bewehrt. Die I.—V. Area des Abdominalseutums wie die freien Dorsalsegmente mit je einer Querreihe kleiner Zähnchen, die analwärts stärker werden, besetzt. — Spiracula ?. — Palpen dünn, kürzer als der Körper; der Femur mit 1 apicalen Innendorn und ven- traler Längsreihe aus etwa 4 größeren, schlanken Zähnchen; Patella basal dünn, keulig mit 2 praeapicalen Zähnen besetzt; Tibia nicht länger als die Patella, mit 2 innen-ventralen Stacheln bewehrt; Tarsus mit 2 Stacheln (jederseits?) ventral bewehrt. — Beine ?; IV. Coxa mit einem (?) Zähnchen vorn-oben; Endabschnitt des 5-gliedrigen I. Tarsus vermutlich 2-gliedrig, des II. Tarsus vermutlich 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen 6—7 gliedrig und vermutlich: ohne Pseud- onychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel- klauen. Leider habe ich die Type dieser Gattung nicht zu Gesicht bekommen können; da sie mit Sidama nahe verwandt ist und nach der Pavesi’schen Diagnose, die allerdings viel wichtige Merkmale verschweigt, sicherlich 3. Heft 62 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden zu den Assamiden gestellt werden muß, habe ich sie an dieser Stelle eingereiht, obgleich die Verhältnisse der Tarsengliederung des I. und II. Beines durchaus unbekannt sind. Die angegebene Zahl der End- abschnitte des I. und II. Tarsus kann man jedoch mit Sicherheit vermuten, weil sie für die eine mir bekannte Sidama-Art aus Abes- sinien und für die ganz ähnlich gebaute Gattung Blantyrea bekannt ist. 1. A. grata Pavesi. 1897 A. g. Pavesi in: Ann. Mus. Genova v. 38. p. 185. Afrika (Somali- und Gallaländer: Giari Bule). — 1 Expl. —(non vidi typ.) 13. Gen. Sidama Pavesı. 1894—95 Sidama Pavesi in: Ann. Mus. Genova v. 35. p. 530. — 1902 8. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 198. Augenhügel kurz vor der Mitte des Cephalothorax gelegen, sehr niedrig, quer-oval und unbewehrt. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren I. am tiefsten ist, und bei der I. Querfurche am Rande gegenüber der III. Coxa etwas eingeschnürt; das Abdominalscutum grob bekörnelt und außerdem mit 2 submedianen Längsreihen aus je 4 größeren Kegel- höckerchen. Stirnrand mit 5 wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen ; Seiten- und Hinterrand des Scutums wie die freien Dorsal- und Ventral- segmente mit Körnchenreihen besetzt. — Palpen dünn, schlank, ge- kreuzt; Femur S-förmig gekrümmt, lateral zusammengedrückt, gekielt, mit einer ventralen Reihe aus 4—7 schlanken, sehr spitzen Zähnen und einem apicalen Innenzahn; Patella keulig; ventral abgeflacht, hier an der Innenkante mit 2 schlanken, spitzen Zähnen bewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, an den ventralen Rändern spitz bezähnelt und außerdem die Tibia mit 2 Stacheln an der Innen- und 1 großen Stachel an der Außenkante bewehrt und der Tarsus mit je 2 Stacheln an der Innen- und Außenkante bewehrt. — Spiracula unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen Abdomen und der IV. Coxa verborgen. — Beine lang und sehr dünn; die IV. Coxa fast doppelt so breit wie die III. und lateral-außen grob bekörnelt; alle Femora gerade und wie die übrigen Beinglieder un- bewehrt. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des Il. Tarsus 3-gliedrig; der I, Tarsus 4-, der Il. 8-, der III. 6-, der IV. 7-gliedrig; die Endglieder der III. und IV. Tarsen ohne Scopula und ohne Pseudonychium, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Afrika (Somali-Länder und Habesch). 2 Arten. Palpenfemur mit einer ventralen Reihe aus 4—5 schlanken, spitzen Zähnchen bewehrt; über das schwarze Scutum läuft ein rost- gelbes Medianband oder solche Fleckenreihe 1. S. moesta. 1. Palpenfemur mit einer ventralen Reihe aus 7 schlanken, spitzen Zähnchen bewehrt; Abdominalscutum einfarbig schwarz, nur die Ränder schmal rostgelb 2. 8. abessinica. und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 63 1. S. moesta Pavesi. 1894—95 S. m. Pavesi in: Ann. Mus. Genova v. 35 p. 531. Afrika (Arussi Galla: Alto Ganale Gudda) — 1 Expl. — (non vidi typ.) 2. S. abessinica nov. spec. L. des Körpers 3,5 mm; L. des I. Beines 6; II. 13; II. 7; IV. 14 mm. Körper fast doppelt so lang wie breit, vorn quer abgestutzt. Scutum mit fast geraden Seitenrändern, hinter der III. Coxa wenig eingeschnürt, hinten rechteckig. Seutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren I. am tiefsten und etwas nach hinten gekrümmt ist. Cephalo- thorax fein bekörnelt, sein unterer Stirnrand mit 5 wagerecht vorge- streekten Kegelzähnchen, deren medianes das kleinste ist und deren lateral-inneres wohl doppelt so dick und lang ist wie das lateral-äußere. — Augenhügel kurz vor der Mitte des Cephalothorax, niedrig, quer-oval und ohne größere Dörnchen, unbewehrt. — Seitenrand des Scutums mit einer Körnchenlängsreihe; die I. —IV. Area des Abdominalscutums grob mit stumpfen Höckerchen bedeckt, welche nach hinten an Größe zunehmen und von GR denen je 2 auf jeder Area größer sind und ein submedianes Paar bilden; Scutum- hinterrand (V. Area) und die freien Dorsal- segmente mit je einer recht groben Quer- Fig. 14. reihe kleinerer und größerer stumpfer Sidama abessinica n.sp. Höcker. — Freie Ventralsegmente mit je Rechte Palpe. einer Querreihe winziger Körnchen, die Coxen der Beine mit solehen Körnchen grob bestreut, welche am Vorderrand der I. Coxa eine starke Randreihe bilden; die IV. Coxa fast doppelt so breit wie die III. und lateral-außen nur fein bekörnelt wie sonst die Fläche auch. — Mandibeln kräftig; I. Glied basal schmal und mit einem großen, dorsalen, wenig be- körnelten Apicalbuckel, der hinten durch eine dorsale Querfurche scharf begrenzt ist; II. Glied glatt und unbewehrt. — Palpen dünn, schlank, gekreuzt; Trochanter doppelt so lang wie breit, walzenförmig, mit 1 apicalen Ventralhöcker; Femur S-förmig gekrümmt, lateral zusammengedrückt, gekielt, mit einer ventralen regelmäßigen Längs- reihe aus sehr langen, spitzen, senkrecht abstehenden Zähnchen (nicht Stacheln!) und einem kleinen apicalen Innenhöcker; Patella keulig, ventral abgeflacht, an der ventralen Innenkante mit 2 langen, ge- krümmten, spitzen Zähnen (nicht Stacheln) bewehrt; Tibia und Tarsus ventral abgeflacht, dorsal gewölbt, an den ventralen Kanten bezähnelt, die Tibia außerdem an der ventralen Innenkante mit 2, an der ventralen Außenkante mit 1 großen Spitzenstachel; Tarsus an beiden ventralen Kanten mit je 2 Stacheln bewehrt; Klaue sichelförmig und wenig kürzer als der Tarsus. — Beine sehr dünn; alle Femora gerade und gleich gebildet; Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; Zahl der Tarsenglieder 4; 8; 6; 7. III. und IV. Tarsen 8. Heft 64 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden ohne Scopula, ohne Pseudonychium und mit einfachen, nicht kamm- zähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers rostgelb; Cephalothorax und Augenhügel fein schwarz gesprenkelt; Scutum scharf rostgelb gerandet, in der Mittelfläche tief schwarzbraun, ohne Binden und Flecken; die freien Dorsalsegmente rostgelb, die Höcker und Dörnchen des Rückens schwarz, mit blasser Spitze. Bauch rostgelb, freie Ventralsegmente lateral schmal schwarz gestreift. Beine einfarbig rostgelb, desgleichen Mandibeln und Palpen, doch letztere fein schwarz genetzt. Abessinien (genaue Loc.?) — 18. — (vidi). 14. Gen. Blantyrea nov. gen. Augenhügel um die Hälfte dem Stirnrand näher als der I. Scutum- querfurche, niedrig, quer-oval, oben hinten mit 2 größeren und davor 2 kleineren Dörnchen besetzt. — Dorsalscutum mit 5 deutlichen, einander parallelen Querfurchen, die nicht durch eine mediane Längs- furche miteinander verbunden sind; Scutum auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen nur sehr wenig eingeschnürt, daher fast rechteckig. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax mit 5 wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen, deren lateral-äußere doppelt so groß sind wie die übrigen; oberer Stirnrand lateral unbewehrt, median vor dem Augenhügel in einen flachen Hügel ansteigend. Cephalothorax und Areae des Abdominalscutums bekörnelt und behöckert, jedoch ohne größere Dörnchenpaare. Scutumhinterrand und freie Dorsal- segmente mit Querreihen schlanker, spitzer Dörnchen besetzt. — I.—III. Coxa klein, einander parallel, die IV. etwa um die Doppelte größer als die III., schräg nach hinten gerichtet und lateral außen, dicht mit schlanken, gebogenen, aber stumpfen Dornen besetzt. — Spiracula unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen Abdomen und der IV. Coxa verborgen und verdeckt. — Mandibeln kräftig; I. Glied wagerecht getragen und mit deutlich abgesetzten dorsalen Apicalbuckel. — Palpen lang und dünn, jedoch nicht länger als der Körper, gekreuzt getragen; Femur S-förmig gekrümmt, lateral zusammengedrückt, mit 1 Innen-Apical-Zahn und einer regelmäßigen ventralen Längsreihe spitzer Zähne, die um die Hälfte länger sind als der Durchmesser des Gliedes, aber keine Stacheln sind; Patella kevlig, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten bezähnelt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten lang und spitz bezähnelt, die Tibia außerdem ventral innen mit 2, außen mit 1, der Tarsus ventral jederseits mit 2 Stacheln bewehrt. Beine lang und dünn; alle Femora gerade und unbewehrt; Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kamm- zähnigen Doppelklauen. Central- Afrika. 1 sichere Art. und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 65 1. B. armata nov. spec. L. des Körpers 3,5 mm; L. des I. Beines 7; II. 12; III. 7,5; IV. 11mm. Körper vorn quer abgestutzt; Scutum parallel-randig und recht- eckig, hinten nicht breiter werdend und auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen nur sehr wenig eingeschnürt; Abdomen hinten halbkreisförmig gerundet. — Dorsalscutum mit 5 deutlichen, einander parallelen Querfurchen, die nicht durch eine mediane Längs- furche mit einander verbunden sind. — Unterer Stirnrand des Cephalo- thorax mit 5 (2—1—2) wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen, von denen die lateral-äußeren doppelt so lang sind wie die lateral- inneren und das mediane; oberer Stirnrand lateral unbewehrt, median vor dem Augenhügel mit einem breiten, flach ansteigenden Hügel. — Augenhügel von der I. Scutumquerfurche um die Hälfte weiter entfernt als vom Stirnrand, niedrig, quer-oval, oben hinten jederseits mit 1 stumpfen, größeren Zähnchen bewehrt, vor dem jederseits noch 1 kleineres steht. — Cephalothorax schräg neben dem Augenhügel mit 2 nebeneinander-stehenden stumpfen, groben Höckerchen; solche Höckerchen bedecken regel- los auch die Medianfläche des Cephalothorax hinter dem Augenhügel. — I.—IV. Area des Abdominalscutums regellos oder in je drei wenig regelmäßigen Querreihen grob und stumpf be- höckert, in der Mitte jeder Area eine unregel- Fig. 15. mäßige Querreihe größerer Höckerchen, die aber Blantyrea armata n.sp. keine größeren Medianpaare enthalten. Scutum- Körper ohne Glied- seitenrand mit einer unregelmäßigen Längs- maßen dorsal. reihe grober Körnchen. Die V. Area (= Hinter- rand) des Scutums und jedes der drei ersten freien Dorsalsegmente mit einer regelmäßigen Querreihe spitzer schlanker Dörnchen, die mit niedrigen Körnchen abwechseln; solche Körnchen und Dörnchen verstreut auf der dorsalen Analklappe. — Freie Ventral- segmente an ihrem Hinterrande mit je einer Querreihe stumpfer, runder Körnchen, die den Seiten zu immer länger werden und deren extrem laterale (besonders auf den letzten Segmenten) schlank aber stumpf und etwa 3 mal so lang wie ihr Durchmesser über die folgende Gelenkhaut zum nächsten Segment übergebogen sind. — Die I.—III. Coxa klein, median parallel, die I. und II. apical nach vorn gebogen, die III. gerade-transversal, die IV. um die Hälfte breiter, doppelt so lang wie die III. und schräg nach hinten gerichtet. Die I.—III. Coxa mit vorderer und hinterer Reihe wie auch einer Mittelreihe stumpfer Höckerchen, die am Vorderrande der I. Coxa am stärksten sind; außerdem hat I. und II. Coxa apical-hinten einige längere vorgebogene, stumpfe Zähnchen. Die IV. Coxa auf der ventralen Fläche rauh bekörnelt, lateral-außen und oben mit etwa 10 nach hinten gekrümmten, längeren, stumpfen Dörnchen besetzt. — Spira- Archiv für Naturgeschichte 1912. A 3, 5 3. Heft 66 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden cula unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen Abdomen und der IV. Coxa verborgen. — Mandibeln kräftig; I. Glied wagerecht getragen, basal schmal, mit sehr deutlich abgesetztem, längs-ovalen, dicht, grob und stumpf behöckerten, dorsalen Apicalbuckel; II. Glied normal gebaut, frontal glatt. — Palpen lang und dünn; gekreuzt getragen, Trochanter birnförmig, dorsal mit 1 kleinen Apicalkörnchen, ventral desgleichen und außerdem mit 1 starken Apicaldorn daneben; Femur S-förmig gekrümmt, lateral zusammengedrückt, daher dorsal und ventral gekielt, mit regelmäßiger ventraler Längsreihe langer, spitzer Zähnchen (nicht Stacheln!), welche länger sind als der Durch- messer des Femur, und außerdem mit 1 apicalen Innendorn bewehrt; Patella schlank keulig ventral abgeflacht, an der inneren Kante 2 starke Zähne, an der äußeren Kante 2 schwache Zähnchen tragend; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten lang und spitz bezähnelt; Tibia ventral-innen mit 2 schwachen Stacheln, ventral außen in der Mitte der Kante mit 1 starken Stachel, Tarsus ventral innen und außen mit je 2 Stacheln bewehrt; Tarsal- klaue kaum so lang wie der Tarsus. — Beine lang und dünn; alle Fe- mora unbewehrt und gerade. Zahl der Tarsenglieder 5; 10; 6; 7. End- abschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Grundfärbung des Körpers blaßgelb. Cephalothorax sehr spärlich und fein schwarz genetzt; die Areae des Abdominalseutums dunkler und dicht schwarz genetzt, die trennenden Furchen scharf blaßgelb wie auch der Scutumseitenrand. Freie Dorsalsegmente mit ihrer Dörnchenreihe dicht schwarz genetzt, aber durch breite blaßgelbe Gelenkhäute getrennt. Ventralseite mit Coxen und Trochanteren der Beine einfarbig blaßgelb; die übrigen Beinglieder bis auf die auch blaßgelben Tarsen schwarz genetzt wie auch die Palpen. Man- dibeln blaßgelb. Central-Afrika (Britisch: Blantyre) — 1 Expl. — (vidi). 15. Gen. Monorhabdium Loman. 1902 Monorhabdium Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 187 und 191. — Taf. 9. Fig. 17 (Augenhügel). Augenhügel von der ersten Querfurche des Scutums wenig weiter entfernt als vom Stirnrand des Cephalothorax; quer-oval und mit einem spitzen senkrechten Kegelzahn oben in der Mitte gleich der Höhe des Augenhügels. — Dorsalscutum durch 5 deutliche Furchen quer- geteilt (nur die IV. Querfurche ist stets sehr undeutlich); Seutum auf der ersten Querfurche, der Grenze zwischen Cephalothorax und Ab- domen, wenig eingeschnürt und von hier aus nach hinten breiter werdend, trapezförmig. Die I. II. und III. Area des Abdcminal- scutums mit 2 größeren, spitzen Dörnchen; die nach hinten an Größe zunehmen; die IV. Area nicht deutlich erkennbar; der Hinterrand des Seutums mit 5 Dörnehen, deren medianer der größte ist; auch die und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 67 freien Dorsalsegmente mehr oder weniger bedornt. — Unterer Stirn- rand des Cephalothorax mit 5 wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen, deren medianer kleiner ist als die lateralen Paare. — Spiracula unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und den Abdomen verborgen und verdeckt. — Palpen kurz, gekreuzt getragen; ihr Femur S-förmig gekrümmt und mit ventraler Zähnchen- reihe und mit 1 apicalen Innenzähnchen; Patella, Tibia und Tarsus ventral bezähnelt; Tibia und Tarsus ventral etwas abgeflacht und die Tibia an der Außen- mit 1 starken, an der Innenkante mit 2 Stacheln, der Tarsus an der Außen- und Innenkante mit je 2 (sehr dünnen) Stacheln bewehrt. — Beine kurz und sehr dünn; die IV. Coxa fast so groß wie die übrigen zusammen, lateral-außen mit einem spitzen Kegel- zähnchen; die III. und IV. Femora schwach S-förmig gebogen. — Der Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; der I. Tarsus 5—6-, der II. Tarsus 9—13-, der III. Tarsus 6—7-, der IV. Tarsus 7—8-gliedrig; die Doppelklauen der III. und IV. Tarsen einfach und nicht kammzähnig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium und ohne Scopula. West-Afrika (Küstenländer des Guinea-Golfes). 2 sichere Arten. Das II. freie Dorsalsegment mit 5 kleinen Dörnchen besetzt, von denen die medianen drei groß und kräftig sind; jedenfalls 1. ein medianer Dorn vorhanden 1. M. singulare. Das II. freie Dorsalsegment stets nur mit 2 größeren Dörnchen, sonst unbewehrt; ein Mediandorn fehlt hier 2. M. echinatum. 1. M. singulare Loman. 1902 M. s. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 191. Taf. 9. Fig. 17. (Augen- hügel). Kamerun (Jaund) — 1 Expl. — Loman det. (vidi typ. ex Mus. Berlin). 2. M. echinatum nov. spec. L. des Körpers 4 mm; L. des I. Beines 7; II. 14,5; IIL.7,5; IV. 15 mm. Körper um die Hälfte länger als hinten breit, vorn quer ab- Fig. 16. Fig. 17. gestutzt; Scutum seitlich auf Monorhabdium Monorhabdium der Grenze zwischen Cephalo- singulare Loman echinatum n sp. thorax und Abdomen nur wenig Körper ohneGlied- Körper ohne Glied- eingeschnürt, von hier aus - maßen dorsal. maßen dorsal. breiter werdend, am Hinter- rande am breitesten; Abdomen hier gerundet. — Dorsalseutum mit 5 einander parallelen, nicht durch eine mediane Längsturche mit einander verbundenen Querfurchen, deren IV. sehr undeutlich ist. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax mit 5 (2—1—2) wage- 5* 3. Heft 68 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden recht vorgestreckten Kegelzähnchen, deren medianes das kleinste, deren lateral-innere die größten sind; oberer Stirnrand glatt und unbe- wehrt. — Augenhügel von der I. Scutumquerfurche wenig weiter ent- fernt als vom Stirnrand des Cephalothorax, quer-oval, niedrig und oben in der Mediane mit 1 senkrechten schlanken und spitzen Dorn bewehrt. — Fläche des Cephalothorax glatt; die I.—III. Area des Abdominalscutums mit je einem Paare nebeneinander stehender spitzer Kegeldörnchen, die von vorn nach hinten an Größe zunehmen ; IV. Area unbewehrt. Seitenranad des Abdominalscutums glatt, nicht bekörnelt; V. Area (= Hinterrand) des Seutums mit 5 spitzen Dörnchen, deren medianes am größten und deren lateral-äußeres, an der Seitenecke stehendes jederseits das kleinste ist. — I. freies Dorsalsegment mit 1 niedrigen, aber spitzen Mediandörnchen und an jeder Seitenecke 1 solchen Dörnchen; II. freies Dorsalsegment mit einem Paare neben- einander stehender größerer, spitzer Dörnchen, ein Mediandörnchen fehlt hier; III. freies Dorsalsegment mit 1 medianen und jederseits (nicht an der Seitenecke gelegen) 1 ebenso großen Dörnchen bewehrt. Dorsale Analplatte rauh und regellos bekörnelt. Ventralsegmente mit regelmäßigen Querreihen winziger stumpfer Körnchen. — 1.— III. Coxa klein, einander parallel, in wenig regelmäßigen Längsreihen bekörnelt; I. Coxa am Vorderrande basal stark behöckert; IV. Coxa wohl dreimal so groß wie die III. und schräg nach hinten gerichtet, unbewehrt auf der Fläche, hier glatt und nur lateral-außen oben mit 1 senkrecht abstehenden größeren Kegeldorn. — Spirasula unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen Abdomen und der IV. Coxa ver- borgen. — Mandibeln klein; 1. Glied wagerecht getragen, basal schmal, mit deutlich abgesetztem, glänzend glatten Apicalbuckel. — Palpen schlank und dünn, kürzer als der Körper, gekreuzt getragen; Trochanter birnförmig, ventralapical mit 1 spitzen Dörnchen; Femur S-förmig gekrümmt, lateral zusammengedrückt, daher dorsal und ventral gekielt, mit regelmäßiger ventraler Zähnchenlängsreihe und 1 winzigen apicalen Innenzähnchen; Patella keulig, ventral abgeflacht, unbewehrt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten sehr spärlich bezähnelt und außerdem die Tibia außen mit 1 starken, innen mit 2 schwachen und der Tarsus ventral jederseits mit 2 schwachen Stacheln bewehrt; Tarsalklaue sichelförmig und kaum so lang wie der Tarsus. — Beine lang und dünn; alle Femora unbewehrt, die hinteren S-förmig gekrümmt. Zahl der Tarsenglieder 5; 11; 6; 7. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Grundfärbung des Körpers blaß rostgelb; Cephalothorax schwarz genetzt mit deutlichem blassen Medianband von der Stirnrandmitte über den Augenhügel zur I. Querfurche.. Abdominalscutum fein schwarz umrandet; die Areae des Abdominalscutum schwarz, durch schmale aber deutliche gelbe Furchen getrennt und jedes der schwarzen 6 Dörnchen der I.—III. Area an der Basis durch einen scharf abgesetzten blaßgelben Ring umgeben. I.—II. freies Dorsalsegment rostgelb, und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 69 D die Dörnchen schwarz, wie die ganze Analplatte. Ventralseite rostgelb, nur wenig schwarz genetzt, ebenso die Mandibeln, Palpen und Beine, von denen nur die Trochantere und Tarsen einfarbig blaßgelb sind. West-Afrika (Süd-Nigeria: Old Calabar) — 7 Expl. — (vidi ex Mus. Hamburg). West-Afrika (Süd-Nigeria: Benin-Fluß) — 2 Expl. — (vidı). West-Afrika (Elfenbeinküste) — 1 Expl. — (vidi ex Mus. Paris). 16. Gen. Ereeca W. Soer. 1910 Ereca Soerensen in: Schwed. Zool. Exped. n. d. Kilimandjaro u. Meru (Sjöstedt) 20. Arachnoid. 4. Opiliones. p. 72. Augenhügel sehr nahe am Stirnrande des Cephalothorax gelegen, quer-oval und breit, nicht mit größeren Erhebungen oder gar Zähnchen besetzt, nur bekörnelt. — Dorsalscutum durch 5 Furchen quergeteilt, bei der ersten Querfurche (zwischen Cephalothorax und Abdomen) deutlich eingeschnürt; der Abdominalteil des Scutums nach hinten zu. wenig breiter werdend, seine Seitenränder nach außen convex hinter der IV. Coxa wenig schmaler als weiter vorn; das Scutum trägt keine Paare größerer Höckerchen oder Dörnchen sondern nur bekörnelt. — Stirnrand des Cephalothorax mit 5 wagerecht vorgestreckten Kegel- zähnchen, von denen das mediane viel kleiner ist als die beiden lateralen jederseits. — Palpen: dünn, schlank, gekreuzt; Femur leicht seitlich zusammengedrückt, mit ventraler Zähnchenreihe und kräftigem apicalen Innendörnchen; Patella, Tibia und Tarsus ventral bezähnelt, die Tibia mit einem Außen- und ein oder zwei Innenstacheln; Tarsus mit je 2 Außen- und Innenstacheln. — Spiracula unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen verborgen. — Beine nicht sehr lang, beim $ die IV. Tibia mehr oder weniger keulig verdiekt; Femora leicht S-förmig gebogen. — Der End- abschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 2-gliedrig. I. Tarsus 4-, II. Tarsus 6—8-, III. Tarsus 5-, IV. Tarsus 5—6-gliedrig; die Doppel- klauen der III. und IV. Tarsen einfach und nicht kammzähnig. — Geschlechtsunterschiede: beim & fehlen die vorspringenden Zähnchen, unter denen die Spiracula verborgen sind; beim & die dicken Glieder des IV. Beines noch dicker als beim 9. Ost- Afrika. 8 sichere Arten. Palpentibia an der ventralen Innenkante (außer kleinen Zähnchen) 1. mit nur einem Stachel bewehrt 2. | Palpentibia an der ventralen Innenkante (außer kleinen Zähnchen) mit zwei Stacheln bewehrt 4. | Scutum rostgelb (blaßgelb) doch mit dunkelbraunen bis schwärz- 2 lichen Flecken gezeichnet 3. Scutum. einfarbig kastanienbraun 3. E. lata. 3. Heft 70 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden Das äußere der beiden lateralen Stirnrandzähnchen kleiner als 3 das innere 1. E. undulata. "\ Das äußere der beiden lateralen Stirnrandzähnchen größer als das innere 2. E. affinis. Scutum einfarbig rostbraun bis rostfarben, oder auch einfarbig kastanienbraun 2; Scutum blaß rostgelb, doch mit dunkelbraunen oder schwarzen \ Flecken und Bändern gezeichnet 6. Die beiden lateralen Stirnrandzähnchen gleich groß; der I. Tarsus 4-gliedrig 6. E. rufa. 5.2 Das innere der beiden lateralen Stirnrandzähnchen doppelt so dick und lang wie das äußere; der I. Tarsus 5-gliedrig 8. E. montana. Die beiden lateralen Stirnrandzähnchen groß und umgeben (dorsal) von etwa 4 halb so großen, sonst ebenso gebauten, spitzen 6. Zähnchen; der I. Tarsus 5-gliedrig 7. E. abnormis. Das äußere der beiden, sonst isoliert stehenden, lateralen Stirn- randzähnchen kleiner als das innere, der I. Tarsus 4-gliedrig %. Grundfarbe des Scutums blaß bis rostgelb, braun (dunkel) gefleckt " 4. E. modesta. | Grundfarbe des Scutums dunkler braun, doch blaß gelblich gefleckt 5. E. simulator. 1. E. undulata Soerensen. 1910 E. u. Soerensen in: Sjöstedt, Kiliman- djaro-Exped. ete. v. 20. (Arach.) 4. (Opiliones) p. 72. Ost-Afrika (Meru-Berg) — 35 +522 + pull. — (vidi 4 cotyp. ex Mus. Berlin), : Ost-Afrika (Ngozi-Krater). — 2 Expl. — (vidi ex Mus. Berlin). Ost-Afrika (Bamburu) — 1 Explı — (vidi ex Mus. Berlin). 2. E. affinis Soerensen. 1910 E. a. Soerensen in: Sjöstedt, Kiliman- Fig. 18 djaro-Exped. etc. v.20. (Arach.) 4. (Opiliones) p. 73. ER Ost-Afrika (Meru-Berg) — 183 + 132 Ereca undulata Soer. 1 2 pull. — (vidi 1 cotyp. ex Mus. Berlin). Körper dorsal mit den basalen Gliedern der III. 3. E. lata Soerensen. und IV. Beine. 1910 E. !. Soerensen in: Sjöstedt, Kiliman- djaro-Exped. etc. v.20. (Arach.) 4. (Opiliones) p. 74. Ost-Afrika (Meru-Berg) — 12 — (non vidi typ.). 4. E. modesta Soerensen. 1910 E. m. Soerensen in: Sjöstedt, Kilimandjaro-Exped. etc. v. 20. (Arach.) 4. (Opiliones) p. 74. Ost-Afrika (Meru-Berg) — 6$ +82 + 1pull. — (vidi 1 cotyp. ex Mus. Berlin). und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 71 5. E. simulator Soerensen. 1910 E. s. Soerensen in: Sjöstedt, Kilimandjaro-Exped. etc. v. 20 (Arach.) 4. (Opiliones) p. 75. Ost-Afrika (Kiboscho) — 44 + 119 — (vidi 1 cotyp. ex. Mus. Berlin. 6. E. rufa Soerensen. 1910 E. r. Soerensen in: Sjöstedt, Kilimandjaro-Exped. etc. v. 20 (Arach.) 4. (Opiliines) p. 75. Ost-Afrika (Kilimandjaro :Kibonoto) —1& + 12 — (non vidityp.) 7. E. abnormis nov. spec. L. des Körpers 7 mm; L. des I. Beines 8; II. 9,5; III. 8; IV. 16 mm. IV. Bem: L. des Femur 4,5, Patella 1,5, Tıbia 2,5 mm. Körper wappenförmig, hinten gerundet. Scutum am Vorderrande median etwas vorgewölbt, am Seitenrand hinter der III. Coxa stark eingeschnürt (bei der I. Querfurche), von hier aus S-förmig geschweift und vor dem Hinterrande ein zweites Mal, wenn auch weniger eingeschnürt. Seutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste am tiefsten ist. Unterer Stirnrand mit den 5 wagerecht vorgestreckten, langen und spitzen Kegelzähnchen, um die lateralen Paare herum einige weitere kleinere, spitze Dörnchen (etwa 3 —4) gestellt, die nur halb so lang sind wie die Hauptdornen. Stirnrand des Cephalothorax außer- dem dorsal mit groben Körnchen dicht bestreut. — Augenhügel nahe dem Stirnrande, von der I. Seutumquerfurche doppelt so weit entfernt, doppelt so breit wie lang und hoch, quer-oval, niedrig und oben jederseits der glatten Mediane mit 2 oder 3 stumpfen Körnchen besetzt. — Die breite mediane Fläche des Scutums glatt, nur . fein chagriniert, nur der Seiten- und Hinterrand Zreca abnormis 2.5p. mit Reihen stumpfer Körnchen besetzt, wie Körper mit Man- auch das I. und II. freie Dorsalsegment; das dibeln, Palpen u. den III. freie Dorsalsesment mit einer Querreihe IV. Beinen dorsal. aus 6—8 borstentragenden, schlanken Kegel- zähnchen, die nach hinten zeigen; die dorsale Analplatte verstreut winzig behöckert. — Freie Ventralsegmente mit je einer Querreihe stumpfer, grober Höckerchen; solche Höckerchen auch dicht und regel- los die Coxen der Beine bedeckend, an der hinteren Spitze der II. Coxa 2 größere Kegelzähnchen und auch die IV. Coxa, welche wohl dreimal so breit ist wie die III., außen-lateral derart rauh behöckert. — Spira- cula unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen verborgen. — Mandibeln groß und kräftig und überall glatt glänzend; das I. Glied basal schmal und mit großem, halbkugeligen, dorsalen Apicalbuckel, der durch eine tiefe dorsale 3. Heft 72 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden Querfurche hinten abgegrenzt wird. — Palpen schlank, aber sehr kräftig, gekreuzt; Trochanter walzenförmig, mit 1 großen Ventraldorn und 2 ventral-apicalen kleineren Höckern nebeneinander; Femur stark S-förmig gebogen, leicht zusammengedrückt, die ventrale Zähnchen- reihe der anderen Arten besteht hier aus 4 spitzen Kegeldornen, zwischen je 2 dieser Dornen je ein kleineres spitzes Zähnchen: diese ventrale Reihe nimmt die basalen zwei Drittel des Femur ein, welcher außerdem dorsal eine unregelmäßige Zähnchenlängsreihe trägt und apical - innen einen großen, nach vorn gekrümmten Dorn; Patella keulig, dorsal ge- wölbt, ventral etwas abgeflacht, an der ventralen Außenkante mit 1, an der ventralen Innenkante mit 3 kräftigen, spitzen Kegelzähnen; die Bewehrung des Femurs und der Patella, obgleich sehr kräftig, so doch nicht aus Stacheln bestehend; Tibia breit gewölbt, ventral ab- geflacht, wie auch der etwas schmalere und kürzere Tarsus; Tibia an der ventralen Außenkante mit 1 kräftigen Apicalstachel, davor und dahinter je 1 spitzes kurzes Zähnchen, an der ventralen Innenkante mit 2 kräftigen Stacheln und je 1 spitzes kurzes Zähnchen zwischen beiden und hinter dem zweiten; Tarsus an der ventralen Außen- und Innenkante außer je 3—4 spitzen kurzen Zähnchen mit je 2 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue sichelförmig und so lang wie der Tarsus. — Beine des I.—III. Paares dünn, normal gebaut, alle Glieder (die basalen gröber) mit runden, stumpfen Körnchen dicht bestreut. Der I. und II. Femur gerade, der III. Femur stark S-förmig gekrümmt. IV. Bein: Trochanter kugelig, Femur eine S-förmig dieke Keule bildend; Patella eine kurze, apical sehr dicke und runde Keule bildend; Tibia nur wenig länger als die Patella, ebenso dick angeschwollen, basal gerundet, nach der Spitze zu allmählich an Dicke abnehmend; Meta- tarsus dünn und normal gebaut. Der IV. Femur ist wie die dicken Patella und Tibia sehr dick, rauh, aber gleichmäßig behöckert und trägt aber außerdem eine hintere ventrale Längsreihe weit gestellter kegelartiger Zähnchen. — Alle Höcker, Zähne u. Körnchen auf Körper und Glied- maßen tragen ein feines kurzes Spitzenhärchen. Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 2-gliedrig; Zahl der Tarsenglieder 5, 10; 6; 7; die Tarsenendglieder des III. und IV. Beines ohne Scopula und ohne Pseudonychium mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers in der Grundfarbe rostgelb, doch reichlich schwarz gefleckt: die Zähnchen des Stirnrandes schwarz, nur das außen- laterale blaßgelb; Seitengegend des Cephalothorax reich schwarz ge- sprenkelt, ein schmales gelbes Medianband frei lassend. Seiten- und Hinterrand des Scutums schwarz; die I..—IV. Area des Abdominal- scutums von einer feinen gelben Medianlinie durchzogen und durch blaßgelbe Furchen getrennt; jede von den 4 Area einen undeutlichen, breiten schwarzen Ringflecken aufweisend jederseits der Mediane. Freie Dorsalsegmente schwärzlich, die längeren Dörnchen des III. Segments blaßgelb. Freie Ventralsegmente und Coxen der Beine fast einfarbig rostbraun. Trochantere der Beine blaß rostfarben, die Femora etwas dunkler, die Endglieder blaßer rostgelb; die kugelig und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 73 verdickten Glieder des IV. Beines schwärzlich hervortretend. Mandibeln und Palpen in der Grundfarbe rostbraun, fein schwarz genetzt. Ost-Afrika (Ost-Ufer des Tanganika-Sees) — 18. 8. E. montana nov. spec. | L. des Körpers 5mm; L. des I. Beines 7,5; II. 12; III. 8,5; IV. 14,5 mm. Körper länger als breit; Scutum wappenförmig, sein Stirnrand gerade abgestutzt, am Seitenrand hinter der III. Coxa stark einge- schnürt (bei der I. Querfurche), von hier aus S-förmig geschweift und vor der Hinterecke ein zweites Mal wenn auch weniger eingeschnürt. Scutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste am tiefsten ist. Cephalothorax am Stirnrande mit 5 wagerecht vorgestreckten Kegel- zähnchen, deren medianes das kürzeste ist; von den lateralen Paaren ist das innere doppelt so lang und doppelt so dick wie das äußere; der Stirnrand oben auf der Fläche mit einigen winzigen Körnchen spärlich bestreut. — Augenhügel nahe dem Stirnrande, von der I. Quer- furche des Scutums doppelt so weit entfernt als vom Stirnrande; quer- oval, niedrig, doppelt so breit wie Jang und hoch, unbewehrt und nur über den Augen jederseits 2—3 winzige stumpfe Körnchen tragend. Die Fläche des Cephalothorax und des I.—IV. abdominalen Scutum- segments matt-glatt, unbewehrt, nur hier und da ein isoliertes winziges Körnchen tragend; der Seitenrand des Scutums unbewehrt, nur in der Gegend der I. und II. Area des Abdominalseutums mit ein paar winzigen Körnchen bestreut. Der Hinterrand des Scutums und die freien Dorsal- segmente mit je einer kaum wahrnehmbaren Querreihe winziger, ein kurzes Spitzenhärchen tragender Körnchen; doch hat das III. und besonders das II. freie Dorsalsegment ein Medianpaar kurzer kleiner Dörnchen. Freie Ventralsegmente in Querreihen, die Coxen der Beine sehr dieht und regellos mit kleinen Körnchen, die ein kleines kurzes Spitzenhärchen tragen, besetzt, nur die Körnchen der I. Coxa sind etwas gröber und stehen in 3 unregelmäßigen Längsreihen. — Spiracula in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen verborgen. Die IV. Coxa wohl dreimal so breit wie die III. — Mandibeln kräftig und überall glatt-glänzend; das I. Glied basal schmal und mit großem, halbkugeligem, dorsalem Apicalbuckel, der durch eine tiefe dorsale Querfurche hinten abgegrenzt wird. — Palpen kräftig, doch schlank und gekreuzt; Trochanter walzenförmig mit 3 im Dreieck zu einander stehenden ventralen Höckerchen; Femur S-förmig gebogen, seitlich nur wenig zusammengedrückt, mit ventraler Längsreihe aus 6 spitzen, kräftigen Zähnchen, die die basalen ?/, einnehmen, dorsal mit einer Längsreihe stumpfer Höckerchen, lateral-basal außen mit Spuren einer gleichen, lateral-apical innen außer 2 kleinen Höckerchen mit einem großen gekrümmten Dorn; Patella keulenförmig, ventral wenig abge- flacht und am inneren und äußeren Ventralrande mit 3 spitzen, kräftigen Zähnchen; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia am ventralen Innenrande außer kleinen Zähnchen 2 Stacheln, am ven- tralen Außenrande außer kleinen Zähnchen 1 großen, nach vorn zeigenden Stachel tragend; Tarsus an den beiden ventralen Rändern bezähnelt 3. Heft 74 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden und jederseits 2 Stacheln tragend; Klaue sichelförmig und so lang wie der Tarsus. — Beine kurz und kräftig; I. und II. Femur gerade, III. und IV. Femur stark S-förmig gekrümmt, der III. Femur schwach keulig, der IV. Femur stark keulig; die übrigen Beinglieder des I. bis III, Paares normal; das IV. Bein mit starker, runder keulenförmiger Patella und Tibia; Metatarsus wieder normal und dünn. Alle Bein- glieder, besonders aber die dicken des IV. Beines, dicht mit winzigen, ein feines Spitzenhaar tragenden Körnchen bestreut. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 2-gliedrig; Zahl der Tarsenglieder 5; 9—10; 6; 7; die III. und IV. Tarsenendglieder ohne Scopula und ohne Pseudonychium, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers kastanienbraun, nur die segmenttrennenden Furchen blasser gelblich; das mediane und die beiden äußeren der lateralen Zähnchen des Stirnrandes blaßrostgelb, die lateral-inneren großen schwarz. Mandibeln und Palpen rostgelb, doch fein schwärzlich genetzt. Trochantere der Beine wie die ganze Ventralseite des Körpers rostgelb blasser;, Femora der Beine apical und Patella und Tibien schwärzlich, besonders die verdickten Glieder des IV, Beinpaares; Metatarsen und Tarsen aller 4 Paare blaß rostgelb. Ost-Afrika (Kirunga-Berg) — 1$ +12 — (vidi). 17. Gen. Polyecoryphus Loman. 1902 Polycoryphus Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 188 u. 195. Taf. 9. Fig. 14. (Augenhügel). Augenhügel in der Mitte des Cephalothorax gelegen, quer-oval und niedrig. und reich und rege!los mit stumpfen Kegelzähnchen be- deekt. — Dorsalseutum durch 5 Furchen quergeteilt, nach hinten breiter werdend; hinter der III. Coxa deutlich eingeschnürt, von hier an parallelrandig und trapezoidisch. — Unterer Stirnrand des Cephlalo- thorax mit 5 gleich großen, wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen; oberer Stirnrand mit einem sechsten medianen Kegelzahn, der schräg aufgerichtet ist. Scutum und freie Dorsalsegmente ganz mit; dieken, stumpf kegelförmigen Höckerchen besetzt, von denen in der Mitte jedes Segments wohl stets 2 etwas stärker sind als die übrigen. — Anal- segment mit größerem medianen Kegelzähnchen. — Spiracula unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem. Abdomen verborgen. — Palpen dünn, gekreuzt getragen. Femur mit kräftiger ventraler Zähnchenreihe und kleinem apiealen Innenrahn; Patella keulig und bezähnelt; Tibia und Patella längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht und bezähnelt; Tibia an der Außenkante mit 1, an der Innenkante mit 2 Stacheln; Tarsus an der Außenkante und Innenkante mit je 2 Stacheln bewehrt. — Beine kräftig; die IV. Coxa so breit wie die übrigen drei zusammen und wie die übrigen rauh behöckert; Trochantere hinten mit je 2—3 stumpfen Kegelzähnchen; nur die III. und IV. Femora S-förmig gekrümmt. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-gliedrig und des II. Tarsus 2-gliedrig; der I. Tarsus 4- (nicht 3-!), die drei übrigen je 5-gliedrig; die Doppelklauen des III. und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 75 und IV. Tarsus emfach und nicht kammzähnig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium und ohne Scopula. Kapland (Afrika). 1 Art. 1. P. asper Loman. 1902 P. a. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 195 Taf. 9 Fig. 14 (Augenhügel). Kapland (Algoa-Bay) — 12 — (vidi type). Fig. 20. | Polycoryphus asper 18. Gen. Maracandinus nov. gen. Loman: 1894—95 Maracandus (Assamia) Pavesi in: Ann. Stirnrand u. Augen- Mus. Genova v. 35. p. 528. hügel von der Seite. Augenhügel dem Stirnrand um das Doppelte näher als der 1. Seutumguerfurche, niedrig, quer-oval, in der Mitte ein wenig gefurcht und oben jederseits mit einer Kammreihe spitzer Körn- chen. — Dorsalscutum mit 5 undeutlichen Querfurchen. — Unterer Stirn- rand des Cephalothorax mit 5 (2—1—2) wagerecht vorgestreckten Kegel- zähnchen, deren medianer sehr klein, deren innen-laterale viel größer sind als die außen-lateralen beiden; oberer Stirnrand mit einem (sechsten) schräg aufwärts grichteten Zahn, der über den Medianzahn der 5 des unteren Stirnrandes geneigt ist. — Areae des Abdominalscutums unbewehrt und nur mit 2 kleinen Körnchen (auf welcher Area?) nahe dem Scutumhinterrande. Freie Dorsalsegmente des Abdomens mit Querreihen stumpfer Zähnchen; die auf dem III. mehr hervortreten. — I. Coxa am Vorderrande grob bezähnelt; IV. Coxa und Spiracula ? — Mandibeln mäßig groß; I. Glied basal schmal, mit dorsalem Apical- buckel. — Palpen wenig kürzer als der Körper, gekreuzt getragen; Femur bekörnelt; Patella basal schmal, apical angeschwollen; Tibia bekörnelt und mit 2 innen-ventralen und 1 äußerem Stachel bewehrt; Tarsus ventral jederseits mit 2 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue sichel- förmig und halb so lang wie der Tarsus. — Beine sehr dünn, besonders die Femora, Patellen dicker keulig, Tibien apical verdickt; Metatarsus und Tarsus des I. Beines 11-gliedrig, des II. Beines 20-, des III. 8-, des IV. 11-gliedrig. — Zahl der Tarsenglieder ? — Endabschnitt des I. Tarsus vermutlich 2-, des II. Tarsus vermutlich 2-gliedrig; die II. und IV. Tarsen vermutlich ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Afrıka (Gallaländer). 1 Art. 1. M. rubro-femoratus Pavesi. 1894—95 Maracandus r.-f. Pavesi in: Ann. Mus. Geonva v. 35. p. 528. Afrika (Gallaländer: Arussi Galla, Alto Ganale Gudda) — 7 Expl. — (non vidi typ.). Diese von Pavesi zu Maracandus Simon gestellte Art ist sicherlich von jenen asiatischen Formen verschieden und steht nahe dem Genus Polycoryphus Loman (vergl. die Ausführungen zur Subfamilie der 3. Heft 706 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden Assaminae). Da viele der Angaben, welche für die Genera-Trennung wichtig sind, der Pavesi’schen Diagnose fehlen, mag diese Art, bis zu einer sehr erwünschten Nachuntersuchung der Type, die ich leider nicht bekommen konnte, in ein besonderes Genus „Maracandinus“ gestellt werden. 19. Gen. Seleneca Soerensen. 1896 Selenca Soerensen in: Entom. Tidskr. v. 17. p. 183. — 1902 S. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 187. — 1910 $. (part.) Loman in: Jahrb. Nassau. Ver. Nat. Wiesbaden v— 63. p. 3 u. 4. (Sep.). Augenhügel vom Stirnrand des Cephalothorax ebenso weit entfernt wie von der ersten Querfurche des Scutums, quer-oval, niedrig, doch mit mehreren Körnchen oft in 2 Reihen besetzt, wovon oben in der Mitte jederseits bisweilen größere Erhebungen oder Zähnchen sind. — Dorsalscutum durch 5 Furchen quergeteilt, lang trapezoidisch, hinter der III. Coxa leicht eingeschnürt; die I., II., IIL., IV. und V.Area des Abdominalseutums mit je zwei größeren Höckern oder Zähnchen, die nach hinten zu an Größe zunehmen; unterer Stirnrand des Cephalo- thorax mit 5 wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen, von denen der mediane nur sehr klein ist. — Spiracula unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen verborgen. — Palpen gekreuzt getragen ; Femur S-förmig gekrümmt und mit ventraler Zähnchenreihe; Patella wenig länger als die Tibia, keulig; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, hier bezähnelt und die Tibia an der Außenkante mit 1, an der Innenkante mit 2Stacheln und der Tarsus an der Außen- und Innenkante mit je 2 Stacheln bewehrt. — Beine lang und dünn; die IV. Coxa doppelt so breit wie die III. Coxa; die Femora leicht gebogen. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; der I. Tarsus 5—6- (seltener 7-)gliedrig; der III. Tarsus 7-gliedrig; der IV. Tarsus 7- (seltener 8-)gliedrig; die Doppelklauen der III. und IV. Tarsen beiderseitig kammzähnig, die äußeren dieser Zähnchen kräftiger als die inneren; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychiv.m und ohne Scopula. West-Afrika (Kamerun und Togo). 5 Arten. IL, II. und III. Area des Abdominalscutums mit je einem sub- medianen Dörnchenpaare, sodaß auf dem Abdominalscutum nur 2 parallele Dörnchenreihen zu finden sind 2. I., II. und III. Area des Abdominalseutums mit je einem sub- 1. medianen Paare größerer Dörnchen und außerdem (lateral davon jederseits ein kleineres Dörnchen, sodaß auf dem Abdominalscutum 4 parallele Dörnchenreihen zu finden sind, deren 2 mediane die größeren, deren 2 laterale die kleineren Dörnchen enthalten 4. Die freien Dorsalsegmente nur mit Körnchenquerreihen besetzt, hier höchstens Seiteneckendörnchen vorhanden 3. ein medianes Paar neben einander stehender schlanker %. Die freien Dorsalsegmente außer Seiteneckendörnchen auch je | Dörnchen tragend 3. 8. aculeata. und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 77 Seitenecken des Seutumhinterrandes mit je 1 kleinen Dörnchen besetzt, außer dem medianen Dörnchenpaar des Scutumhinter- randes; die IV. Coxa lateral-außen mit 4—5 groben Körnchen bestreut 1. S. maeculata. 3.) Seitenecken des Seutumhinterrandes nicht mit Eckdörnchen besetzt, nur ein submedianes Dörnchenpaar aus dem Scutum- hinterrande; die IV. Coxa lateral-außen unbekörnelt, glatt 2. 8. gracilis. Die Außenkante des Scutumhinterrandes ganz glatt, dieser nur oben auf der Fläche in einer Reihe bekörnelt 4. 8. hispida. 4. Die Außenkante des Scutumhinterrandes in der Höhe der dritten Scutumquerfurche mit 3 bis 4 wagerechten, abstehenden, stumpfen Kegelhöckerchen, außer der Bekörnelung auf seiner oberen Fläche 5. S. spinulata. 1. S. maculata Soerensen. 1896 S. m. Soerensen in: Ent, Tidskr. v. 17. p. 185. — 1910 $. m. Loman in: Jahrb. Nassau Ver. Naturk. Wiesbaden v. 63 p. 3 (Sep.). Kamerun —2&$ +12 — (non vidi typ.). Kamerun (Bibundi) — viele Expl. — (vidi ex Mus. Wiesbaden). 2. S. gracilis Soerensen. 1896 S. g. Soerensen in: Ent. Tidskr. v. 17. p. 186. — 1910 $. g. Loman in: Jahrb. Nassau. Ver. Naturk. Wiesbaden v. 63. p. 3 (Sep.). Kamerun — 32 — (non vidi typ.). Kamerun (Bibundi) — viele Expl. — (vidi ex Mus. Wiesbaden). 3. 8. aculeata nov. spec. L. des Körpers 4 mm; L. des I. Beines 9; II. 18; IIL 12,5; IV. 16 mm. Körper vorn quer abgestutzt, auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen leicht eingeschnürt, neben der IV. Coxa wieder ver- breitert, hier am breitesten, am Seutumhinter- rande wieder schmaler und Abdomen hinten halbkreisförmig gerundet. — Dorsalscutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste beiden durch die Spur einer medianen Längsfurche verbunden sind. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax mit 5 (2—1—2) wagerecht vor- gestreckten Kegelzähnchen, deren medianes am kleinsten, deren lateral-innere die größten sind; oberer Stirnrand mit einer Reihe kleiner Körnchen besetzt. — Augenhügel vom Stirnrand ebenso entfernt als von der I. Seutumquerfurche, niedrig, quer-oval, jederseits über den Augen mit einer Reihe winziger Körnchen. — I. I. Area des Abdominal- scutums mit je einem Paare nebeneinander stehender spitzer Kegel- dörnchen, die auf der III. Area am größten sind; IV. Area unbewehrt 8. Heft, Fig. 21. Selenca aculeata n. Sp. Körper ohne Glied- maßen dorsal. 78 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden und glatt wie das Scutum u. der Cephalothorax außer den Dornenpaaren. Seitenrand des Scutums mit einer Körnchenreihe besetzt, wie auch der Seutumhinterrand (= V. Area), doch dieser außerdem mit einem medianen Paare spitzer nebeneinander stehender Kegeldörnchen bewehrt. — Freie Dorsalsegmente mit regelmäßigen Körnchenquer- reihen, I. und II. jederseits mit je 1 kleinen Seitenecken-Dörnchen, 1 ebenso großen Mediandörnchen und jederseits des letzteren 1 großen schlanken und spitzen Dorn (also je ein Paar); III. freies Dorsalsegment mit 4 schlanken Dörnchen bewehrt, hier kein Median- und keine Seiten- ecken-Dörnchen. Dorsale Analplatte fein bekörnelt; Ventralsegmente mit je einer regelmäßigen Querreihe kleiner Körnchen. — I.—III. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa schräg nach hinten gerichtet und doppelt so groß wie die III.; alle Coxen auf der Fläche fein bekörnelt, die I.—III. mit vorderer und hinterer Randreihe stumpfer Höckerchen, die am Vorderrand der I. Coxa besonders stark sind; IV. Coxa lateral- außen rauh bekörnelt. — Spiracula unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und im Abdomen verborgen. Mandibeln klein; I. Glied wagerecht getragen, basal schmal, mit deutlich abgesetztem, dorsalen, fein und spärlich auf der Fläche, aber an seinem Hinterrande rauher bekörnelten Apicalbuckel. — Palpen schlank, kürzer als der Körper, gekreuzt getragen; Trochanter birnförmig, ventral-apical mit 2 Höckerchen besetzt; Femur S-förmig gekrümmt, lateral zusammengedrückt, ventral gekielt und hier in den basalen zwei Dritteln mit einer Längsreihe spitzer Sägezähnchen, außerdem mit 1 apical-inneren Dörnchen bewehrt; Patella keulig, ventral wenig abgeflacht und hier fein bezähnelt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten fein bezähnelt und außerdem Tibia mit 1 starken äußeren, 2 schwachen inneren, Tarsus ventral jederseits mit 2 Stacheln bewehrt. — Beine lang und dünn; alle Femora unbewehrt; die III. und IV. Femoren leicht S-förmig gekrümmt. Zahl der Tarsenglieder: 5; 11; 6; 7. — Endabsehnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit Doppelklauen, die außen und innen kammzähnig sind. Grundfärbung des Körpers rostgelb; Scutum rings schwarz-genetzt umrandet; Fläche des Cephalothorax bis auf ein rostgelbes Median- band von der Stirnrandmitte über den Augenhügel zur I. Scutum- querfurche schwarz genetzt; schwarz genetzt auch die Flächen der Areae des Abdominalseutums; jedoch jede um die Basis jedes Dörnchens ‘der Paare rostgelb geringelt; freie Dorsalsegmente schwärzlich und zwischen den schwarzen Dörnchen rostgelb gefleckt. — Ventralseite einfarbig rostgelb, wie die Coxen und übrigen Beinglieder, von denen Femora und Patellen schmale schwarze Endringe zeigen. Mandibeln und Palpen rostgelb, mehr oder imnder schwarz genetzt. West-Afrika (Togo: Bismarekburg) — mehrere + 2 + pull. — (vidi ex Mus. Hamburg). West-Afrika (Togo: Bismarekburg, Misahöhe) — 13 Expl. (vidi ex Mus. Berlin). West-Afrika (Elfenbeinküste) — 1 Expl. — (vidi ex Mus. Paris). und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 79 4. 8. hispida nov. spec. L. des Körpers 5mm; L. des I. Beines 9,5; II. 20; III. 14; IV. 17,5 mm. Körper vorn quer abgestutzt; auf der Grenze zwischen Cephalo- thorax und Abdomen leicht eingeschnürt, neben der IV. Coxa wieder verbreitert, hier am breitesten, am Scutumhinterrande wieder schmaler und das Abdomen hinten halbkreisförmig gerundet. — Dorsalscutum mit 5 zum Teil deutlichen Querfurchen, deren IV. kaum deutlich ist, die aber durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden werden. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax mit 5 (2—1—2) wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen, von denen die lateral- inneren um die Hälite größer sind als die übrigen drei; oberer Stirn- rand mit einer Reihe winziger Körnchen besetzt. — Augenhügel dem Stirnrand um die Hälfte näher als der I. Scutumquerfurche, quer- oval, niedrig, jederseits bekörnelt, wovon jederseits oben in der Mitte ein gröberes Körnchen vorhanden ist. — I.—III. Area des Abdominal- scutums mit je 4 in einer Querreihe stehenden und von einander und vom Scutumseitenrand gleichweit entfernten Dörnchen bewehrt, von denen die medianen 2 die stärkeren, die lateralen jederseits die kleineren sind; die IV. Area mit nur 2 kleinen, doppelt so weit wie die übrigen von einander entfernt stehenden Dörnchen. Seitenrand des Abdominalscutums oben mit einer regelmäßigen Körnchenreihe. V. Area (= Scutumhinterrand) mit einer regelmäßigen Körnchen- querreihe, wovon jederseits ein Seiteneckendörnchen und ein kleines Mediandörnchen etwas stärker entwickelt sind; jederseits des Mediandörnchens 1 schlanker, spitzer Dorn. — 1. freies Dorsalsegment jeder- seits mit 1 kleinen Seiteneckdörnchen und lebensogroßen Mediandörnchen, neben welchem jederseits 1 spitzer schlanker Dorn steht; zwischen diesem und dem Seiteneckendorn l winziges Dörnchen stehend; II. und III. freies Dorsalsegment mit 5 gleichgroßen, schlanken und spitzen Dornen bewehrt, wovon 1 medianes und jederseits 1 Seiteneckdorn. — Ventral- segmente und dorsale Analplatte winzig be- körnelt, erstere in regelmäßiger Querreihe, Fig. 22. letztere und die 4 Coxen verstreut. — I]. sSelenca hispida n.sp. —III. Coxa klein, einander parallel und mit Körper ohne Glied- vorderer und hinterer Randreihe stumpfer maßen dorsal. Höckerchen; IV.Coxa 2-mal so groß wie die III. und schräg nach hinten gerichtet, lateral-außen verstreut mit stumpfen Dörnchen besetzt. — Spiracula unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen Abdomen und der IV. Coxa verborgen. — Mandibeln klein, I. Glied basal schmal, mit deutlich abgesetztem, rauh bekörnelten, dorsalen Apicalbuckel. — Palpen schlank, kürzer als der Körper und gekreuzt getragen; Trochanter birnförmig, mit 3 ventralen Körnchen besetzt; Femur S-förmig gebogen, lateral stark 3. Heft 80 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden zusammengedrückt, daher dorsal und ventral gekielt, mit regelmäßiger ventraler Zähnchenreihe und 1 apicalen Innendörnchen; Patella keulig, ventral abgeflacht, hier fein bezähnelt; Tibia und Tarsus längs- oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten be- zähnelt und außerdem die Tibia mit 1 stärkeren äußeren, 2 schwachen inneren und der Tarsus ventral jederseits mit 2 schwachen Stacheln bewehrt. — Beine lang und dünn; alle Femora unbewehrt, die III. und IV. Femora S-förmig gekrümmt. — Zahl der Tarsenglieder 5; 10-13; 6; 7. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit beiderseits kammzähnigen Doppelklauen. Grundfärbung des Körpers rostgelb, jedoch die Rückenfläche stark schwarz genetzt, sodaß außer dem ganzen Scutumrand auf dem Cephalothorax außer verstreuten rostgelben Punkten nur noch eine schmale Medianbinde vom Stirnrand über den Augenhügel zur I.Seutum- querfurche und auf dem Abdominalseutum nur die Areae-trennenden Furchen und die basalen Ringe um die schwarzen Dörnchen rostgelb erscheinen. — Die ganze Ventralseite, die Mandibeln und Palpen, sowie sämtliche Beinglieder einfarbig rostgelb. West-Afrika (Togo: Bismarckburg) — 10 ($ + 9) — (vidi ex Mus. Hamburg). Central-Afrika (Tsad-See: Schari-Gribingui) — 1 & — (vidi). Kamerun (Bipinde) — 1& — (vidi ex Mus. Hamburg). 5. 8. spinulata nov. spec. L. des Körpers 6,2 mm; L. des I. Beines 9; II. 22; III. 12; IV. 16 mm. Körper vorn quer abgestutzt, auf der Grenze zwischen Cephalo- thorax und Abdomen leicht eingeschnürt, neben der IV. Coxa wieder verbreitert, hier am breitesten, am Scutumhinterrande wieder schmaler und das Abdomen hinten oval gerundet. Dorsalscutum mit 5 deut- lichen Querfurchen, deren erste beiden durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. — Unterer Stirnrand mit 5 (2—1—2) wagerecht vorgestreckten Kegelzähnen besetzt, deren lateral-innere doppelt so groß sind wie die übrigen drei; oberer Stirnrand in einer wenig regelmäßigen Reihe fein bekörnelt. — Augenhügel dem Stirn- rand um die Hälfte näher als der I. Scutumquerfurche, niedrig, quer- oval, über den Augen mit 2 Körnchenreihen, aus denen oben in der Mitte jederseits ein größeres Zähnchen hervorragt. — Der ganze Rücken einschließlich des Cephalothorax fein bekörnelt und außerdem die I.—III. Area des Abdominalscutums mit je 4 gleich weit von einander und vom Seitenrande des Seutums entfernten Kegeldörnchen, von denen je 2 mediane die größeren sind; IV. Area mit nur 2 kleineren, doppelt so weit von einander entfernten Dörnchen. — Seitenrand des Scutums auf seiner oberen Fläche mit einer regelmäßigen Körnchenreihe und außerdem an seiner Außenkante — gegenüber der dritten Sceutum- querfurche mit 3—4 seitwärts gerichteten groben und stumpfen Höckerchen bewehrt. — Scutumhinterrand (= V. Area) und freie und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 81 Dorsalsegmente an jeder Seitenecke mit kurzen spitzen Kegeldörnchen, außerdem mit Körnchenquerreihen; aus derjenigen des Scutumhinter- rands ein stärkeres Mediandörnchen und jederseits von diesem ein schlanker, spitzer, viel größerer Dorn emporragend. Dem I. freien Dorsalsegment, das ein gleiches Paar großer schlanker Dornen trägt, fehlt aber ein Mediandörnchen; das Il. freie Dorsalsegment wie der 'Seutumhinterrand bewehrt; das III. freie Dorsalsegment mit 5 neben- einander stehenden gleichgroßen schlanken Dornen besetzt. Dorsale Analplatte bekörnelt. — Freie Ventralsegmente mit je einer Quer- reihe grober, runder, Körnchen. Solch recht grobe, stumpfe Körnthen dicht verstreut über die Fläche aller Coxen, deren I.—III. klein und einander parallel sind und außerdem mit vorderer und hinterer Randreihe von Höckerchen besetzt sind. IV. Coxa doppelt so breit wie die III. und schräg nach hinten gerichtet. — Spiracula unter dicken Zähnchen in der Furche zwischen Abdomen und der IV. Coxa verborgen. — Mandibeln klein; I. Glied wagerecht ge- Fig. 23. tragen, basal schmal, mit deutlich abgesetztem, Selenca spinulata n. sp. dorsalen rauh bekörnelten Apicalbuckell. — Körper ohne Glied- Palpen schlank, so lang wie der Körper, gekreuzt maßen dorsal. getragen; Trochanter birnförmig, ventral mit 2 kleinen stumpfen und 1 spitzen längeren Zähnchen bewehrt; Femur S-förmig gekrümmt, lateral stark zusammengedrückt, dorsal und ventral stark gekielt, mit regelmäßiger ventraler Zähnchen- reihe, 1 apicalen Innendörnchen und außerdem lateral-außen einer Längsreihe stumpfer Körnchen; Patella keulig, ventral wenig abge- flacht hier bezähnelt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten bezähnelt und außerdem die Tibia ventral außen mit 1 stärkeren und innen mit 2 schwachen, der Tarsus ventral jederseits 2 schwachen Stacheln bewehrt. — Beine lang und dünn; alle Femora unbewehrt, die III. und IV. Femora leicht S-förmig gekrümmt. — Zahl der Tarsenglieder 6; 15; 7; 8. Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium und ohne Scopula, mit beiderseits kammzähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers schwarzbraun, dorsal nur die Furchen und Gelenkhäute schmal und scharf rostgelb durchzogen, auch die Dörnchen des Rückens blaß rostgelb. — Ventralseite schwarzbraun einschließlich derCoxen, die scharf kontrastieren gegen die blaß rostgelben Trochantere der Beine. Die übrigen Beinglieder dunkler gebräunt, besonders die Femurenden und Patellen. Mandibeln und Palpen rostgelb, fein schwarz genetzt. Kamerun (Jaunde) — 1 Expl. — (vidi ex Mus. Hamburg). Kamerun (Tsad-See-Schari: Gribingui) — 1 Expl. — (vidı). Archiv für Naturgeschichte 1912. A3, 6 3. Heft 82 Dr. C. Fr. Roewer: ‘Die Familien der Assamiden 20. Gen. Metaseleneca nov. gen. 1910 Selenca (part.) Loman in: Jahrb. Nassau. Ver. Nat. Wiesbaden v. 63. p- 5. (Sep.). Augenhügel vom Stirnrand des Cephalothorax ebenso weit ent- fernt wie von der ersten Querfurche des Scutums, quer-oval, niedrig und ohne größere Erhebungen oder Zähnchen. — Dorsalscutum durch 5 Furchen quergeteilt, deren erste und fünfte deutlich, deren übrige sehr undeutlich sichtbar sind. Scutum an den Seiten nicht ein- geschnürt, daher trapezoidisch; die Areae des Abdominalseutums unbewehrt und ohne größere Dörnchenpaare; unterer Stirnrand des Cephalothorax mit nur 3 deutlich sichtbaren Kegelzähnchen (1 .medianes und je 1 lateral-inneres); die beiden lateral-äußeren anderer Genera nur als mikroskopische Körnchen erkennbar. — Spiracula unter vorspringenden Zähnchen, in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen verborgen. — Palpen dünn, schlank, gekreuzt; Femur gekrümmt, mit ventraler Zähnchenreihe und ohne apical-inneres Zähnchen; Patella keulig und wie die lang-ovalen, ventral wenig ab- geflachten Tibia und Tarsus allerseits winzig bekörnelt; Tibia an der Außenkante mit 1 starken Apicalstachel, an der Innenkante mit 2 Stacheln und Tarsus an der inneren und äußeren ventralen Kante mit je 2 Stacheln bewehrt. — Beine sehr lang und sehr dünn; die IV. Coxa doppelt so groß wie die III. und lateral-außen unbewehrt; alle Femora gerade. Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; der I. Tarsus 7—8-, der II. Tarsus 15—17-; der III. Tarsus 8—9-; der IV. Tarsus 9—10-gliedrig; die Doppelklauen der III. und IV. Tarsen beiderseits kammzähnig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium und ohne Ssopula. West-Afrika (Kamerun). 1 Art. 1. M. H-album (Loman). 1910 Selenca H-album Loman in: Jahrb. Nassau. Ver. Naturk. Wiesbaden v. 63. p. 5 (Sep.) f. B. 2 Kamerun (Bibundi) — etwa 10 Expl. (vidi 2 cotyp. ex Mus. Wies- baden). 21.Gen. Eupodauchenius nov.gen. 1910 Selenca (part.) Loman in: Jahrb. Nassau. Ver. Naturk. Wiesbaden v. 63. p- 3 (Sep.). Augenhügel in der Mitte des Cephalothorax gelegen, vom Stirn- rand so weit entfernt wie von der I. Scutumquerfurche, quer-oval und niedrig, viermal so breit wie hoch, fast glatt, wenig bekörnelt ohne größere Erhebungen. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren IV. nur sehr undeutlich und schwach erkennbar ist, deren erste beiden jedoch durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax mit 5 wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen, deren lateral-innere viel größer sind als die übrigen und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 83 drei. — Scutum trapezförmig, nach hinten geradrandig verbreitert, seitlich nicht eingeschnürt. Die I. und II. Area des Abdominalssutums mit je 2 weit von einänder entfernten, winzigen stumpfen Höckerchen; die III. Area mit 2 großen, nur basal dieken, sonst schlanken und spitzen Dornen bewehrt; die IV. Ares unbewehrt, hier höchstens Spuren einer Körnchenquerreihe; Seiten- und Hinterrand (= V. Area) des Scutums wie die freien Dorsalsegmente nur mit Körnchenquer- reihen und nicht bedornt. — I.—III. Coxa klein und einander parallel, die IV. Coxa etwa doppelt so breit wie die III. und schrög nach hinten gerichtet. — Spiracula deutlich sichtbar in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen, obwohl von stumpfen Höckerchen um- stellt. — Palpen schlank, so lang wie der Körper und gekreuzt getragen ; Femur S-förmig gekrümmt, lateral leicht zusammengedrückt und mit regelmäßiger ventraler Zähnchenreihe und apical-innen mit 2 kleinen Dörnehen bewehrt; Patella keulig, ventral abgeflacht und hier be- zähnelt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral ab- geflacht und die ventralen Kanten bezähnelt, außerdem die Tibia außen mit 1 starken, innen mit 2 schwachen und der Tarsus ventral jederseits mit 2 schwachen Stacheln bewehrt. — Beine dünn und sehr lang; alle Femora unbewehrt und gerade. ‚Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudo- nychium, ohne Seopula, mit beiderseits kammzähnigen Doppelklauen. West-Afrika. » 2 sichere Arten. Körper dunkelbraun bis schwarz gefärbt, auf dem Scutum eine fein und scharf gezeichnetes weißes oder weißgelbes Kreuz, der Seıtenrand und Hinterrand nicht scharf weiß liniert berandet 1. E. Iuteoerueiatus. Körper blaß rostgelb, das Scutum mit einer scharfen weißen Kreuzzeichnung und außerdem am Seiten- und Hinterrand fein und scharf weiß liniert berandet 2. E. marginatus. 1. E. Iuteocrueiatus (Loman). 1910 Selenca luteocruciata, Loman in: Jahrb. Nassau. Ver. Naturk. Wies- baden v. 63. p.3 (Sep.) f. A. Kamerun (Bibundi) — viele Expl. — (vidi 2 cotyp. ex Mus. Wies- baden). Kamerun (Mungo-Fluß: Muconge-Farm) — 10 Expl. — (vidi ex Mus. Hamburg). Franz. Guinea: Sassandra — 2 Expl. — (vidi ex Mus. Paris). 2. E. marginatus nov. spec. L. des Körpers 6 mm; L. des I. Beines 23; II. 53; III. 34; IV. 45 mm. Körper vorn quer abgestutzt, auf der Grenze zwischen Abdomen und Cephalothorax nieht eingeschnürt; das Scutum daher trapezförmig; Körper hinten stumpf gerundet. Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren erste beiden durch eine mediane Längsfurche mit einander ver- bunden sind, deren IV. jedoch sehr unscharf und schwer kenntlich 6* 3. Heft 84 DAOVER Roewer: Die Familien der Assamiden ist. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax mit 5 (2—1—2) wagerecht vorgestreckten Kegelzähnen, deren lateral-innere fast doppelt so groß sind wie die übrigen drei; oberer Stirnrand unbewehrt und glatt. — Augenhügel in der Mitte des Cephalothorax gelegen, von der I. Scutum- querfurche ebenso weit entfernt als vom Stirnrand, quer oval und niedrig, etwa 4 mal so breit wie hoch, glatt und nicht bekörnelt. — Fläche des Cephalothorax, wie I. und II. wie IV. und V. Area des Abdominalscutums, wie auch dessen Seitenrand völlig unbewehrt, weder bedornt noch bekörnelt, desgleichen auch die freien Dorsal- segmente. Nur die III. Area des Abdominalseutums mit einem Paare nebeneinander stehender, schlanker und spitzer, etwas divergierender und aufrechter, kräftiger Dornen bewehrt. — Ventralsegmente mit je einer Querreihe winziger Körnehen. — Die I.—III. Coxa klein, einander parallel, mit vorderer und hinterer Randreihe und einer Mittelreihe stumpfer Höckerchen, die auf der I. Coxa am stärksten sind. Die IV. Coxa nur wenig größer als die III. und schräg nach hinten gerichtet, lateral außen unbewehrt und glatt. — Spiracula deutlich sichtbar, obwohl von stumpfen Höckerzähnen der IV. Coxa und des Abdomens umstanden. — Mandibeln klein; I. Glied wagerecht getragen, basal schmal, dorsal mit deutlich abgesetztem, glatten Apicalbuckel; II. Glied normal gebaut und glatt. — Palpen schlank, kürzer als der Körper, gekreuzt getragen; Trochanter birnförmig und ventral-apiecal mit 2—3 winzigen Körnchen besetzt; Femur S-förmig gekrümmt, lateral nur wenig zusammengedrückt, mit regelmäßiger ventraler Längsreihe kurzer Sägezähnchen und apical-innen mit 2 winzigen stumpfen Höckerchen besetzt; Patella keulig, ventral abgeflacht und hier spärlich winzig bezähnelt; Tibia und Tarsus längs- oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten spärlich bezähnelt und außerdem die Tibia außen mit 1 starken, innen mit 2 schwachen und der Tarsus ventral jederseits mit 2 schwachen Stacheln bewehrt; Tarsalklaue nur ?/; der Tarsuslänge erreichend. — Beine sehr lang und sehr dünn; alle Femora unbewehrt und gerade. Zahl der Tarsenglieder 6; 12; 9; 11. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Scopula und ohne Pseudyonchium, mit beiderseits kammzähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen blaß rostgelb, nur das Dorsalseutum weist folgende weiße, scharf kenntliche Zeichnung auf: Die I. Seutumquerfurche in Form eines nach vorn geöffneten Bogens milchweiß, von hier aus die mediane Längsfurche bis zur II. Querfurche milchweiß, hier teilt sich die weiße Medianzeichnung und verläuft in jederseits einem Aste (vor dem großen Dorn vorbei) nach den Hinterrandseitenecken des Seutums — (eine Zeiehnung wie bei E. luteocrueiatus); außerdem ist aber der Seiten- und Hinterrand des Abdominalscutums scharf und schmal weiß berandet. West-Afrika (Gabun) — 2 (d +9) — (vidıi). und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 85 22. Gen. Podauchenius Soerensen. 1896 Podauchenius Soerensen in: Ent. Tidskr. v. 17. p. 200. — 1902 P. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 187. Augenhügel in der Mitte des Cephalothorax gelegen, vom Stirn- rand so weit entfernt als von der I. Scutumquerfurche, quer-oval und niedrig, etwa 3—4 mal so breit wie hoch, fast glatt, wenig bekörnelt und ohne größere Erhebungen. — Dorsalsecutum mit 5 Querfurchen, deren IV. nur sehr undeutlich und schwach erkennbar ist, deren erste beiden jedoch durch eine mediane Längsfurche mit einander ver- bunden sind. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax mit 5 wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen, deren lateral-innere vie) größer sind als die übrigen drei. — Scutum trapezförmig, nach hinten geradrandig verbreitert, seitlich nicht eingeschnürt. Die I. und II. Area des Ab- dominalscutums mit je 2 weit von einander entfernten, winzigen stumpfen Höckerchen; die III. Ares mit 2 großen, nur basal dicken, sonst schlanken und spitzen Dornen bewehrt; die IV. Area unbewehrt, hier höchstens Spuren einer Körnchenquerreihe; Seiten- und Hinter- rand (= V. Area) des Scutums wie die freien Dorsalsegmente nur mit Körnchenquerreihen und nicht bedornt. — I.—III. Coxa klein und einander parallel, die IV. Coxa etwa doppelt so breit wie die III. und schräg nach hinten gerichtet. — Spiracula deutlich sichtbar in der Furche zwischen Abdomen und der IV. Coxa, obwohl von stumpfen Höckerchen umstellt. — Palpen' schlank, so lang wie der Körper, gekreuzt getragen; Femur S-förmig gekrümmt, lateral zusammen- gedrückt und mit regelmäßiger ventraler Zähnchenreihe und 2 apical- inneren Dörnchen bewehrt; Patella keulig, ventral abgeflacht und hier bezähnelt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten bezähnelt und außerdem an der Tıbıa außen mit 1 starken, innen mit 2 schwachen und am Tarsus jederseits mit 2 schwachen Stacheln bewehrt. — Beine dünn und sehr lang; alle Femora gerade und unbewehrt. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium und ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. West-Afrika. 1 sichere Art. 1. P. longipes Soerenen. Fig. 24. 1896 P.!. Soerensen in: Ent. Tidskr. v.17. Podauchenius longipes Soer. p. 200. Körper ohne Gliedmaßen Kamerun — 1 ($?) — (non vidi dorsal. typ.) "Kamerun (Joh. Albrechtshöhe) — 4 Expl. — (vidi ex Mus. Berlin — det. Loman). 3. Heft 86 Dr. C. Fr. Roewer:: Die Familien der Assamiden 23. Gen. Coelobunus Loman. 1902 Coelobunus Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 188 u. 196. _ Augenhügel wenig vor der Mitte des Cephalothorax gelegen, quer oval und niedrig, etwa 3 mal so breit wie lang und !/, der Breite des Cephalothorax einnehmend, in der Mediane ausgekehlt und über jedem Auge 2—3 parallele Längsreihen winziger Körnchen. — Dorsal- scutum durch 5 Querfurchen geteilt, deren erste beiden durch eine deutliche Längsfurche mit einander verbunden sind, deren IV. undeut- lich und nur schwer erkennbar ist. — Scutum auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen deutlich eingeschnürt, und von hier aus nach hinten breiter werdend. — Unterer Stirnrand des Cephalo- thorax mit 5 wagerecht vorgestreckten Kegelzähnen, deren medianer und lateral-äußere viel kleiner sind als die lateral-inneren; oberer Stirnrand unbewehrt. — Die III. Area des Abdominalscutums mit einem Paare nebeneinander stehender, großer, schlanker und spitzer, etwas divergierender starker Dornen bewehrt. Das III. freie Dorsal- segment mit einem gleichen Paare. — I.—III. Coxa klein, einander parallel, die IV. Coxa nicht viel breiter als die übrigen und schräg nach hinten gerichtet. — Spiracula ganz frei sichtbar, nicht unter vor- springenden Zähnchen in der Furche zwischen Abdomen und der IV. Coxa verborgen. — Palpen schlank, kürzer als der Körper, ge- kreuzt getragen; Femur S-förmig gekrümmt, lateral etwas zusammen- gedrückt, mit regelmäßiger ventraler Zähnchenreihe ınd 1 apicalen, stumpfen Innendörnchen; Patella schlank keulig, ventral abgeflacht und hier bezähnelt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten bezähnelt und außerdem die Tibia mit außen mit 1 starken, innen mit 2 schwachen, der Tarsus ventral jederseits mit 2 schwachen Stacheln bewehrt. — Beine lang und dünn; alle Femora gerade und unbewehrt. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Ost-Afrika. 2 Arten. Körper in der Grundfarbe blaß gelbgrau, Cephalothorax und die 4 Dorsaldornen schwarz 1. €. melanacanthus. Körper dunkel rostbraun, Cephalothorax von der Körpergrund- farbe, nicht schwarz gefleckt; die 4 Dorsalstacheln wenig dunkler als die Grundfarbe des Rückens 2. €. fuscus. 1. €. melanacanthus Loman. 1902 ©. m. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 196. Taf. 9. Fig. 11. (Augenhügel). Deutsch-Ost-Afrika (Usambara: Darema) — 6 Expl. — (vidi typ. ex Mus. Berlin). Deutsch-Ost-Afrika (Amani) — 1 Expl. — (vidi ex Mus. Berlin). und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 87 2. €. fuscus nov. spec. L. des Körpers 6 mm; L. des I. Beines 17; II. 32; III. 22,5; IV. 30 mm. Körper vorn quer abgestutzt, auf der Grenze zwischen Cephalo- thorax und Abdomen deutlich eingeschnürt, von hier aus wieder trapezartig verbreitert; auch freie Dorsalsegmente so breit wie das Scutum, daher der Körper hinten quer und gerade abgestutzt. — Dorsalseutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste beiden durch eine mediane, ebenso deutliche Längsfurche verbunden sind. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax mit 5 (2—1—2) wagerecht vor- gestreckten Kegelzähnchen, von denen dielateral-inneren wohl 21/,mal so groß sind wie die übrigen drei; oberer Stirnrand unbewehrt. — Augen- hügel wenig vor der Mitte des Cephalothorax gelegen, quer-oval und sehr breit, sehr niedrig und median ausgekehlt, und hier unbewehrt, seitlich davon jederseits über dem Auge mit winzigen Körnchen in je drei wenig regelmäßigen Reihen bestreut. — Fläche des Cephalo- thorax: und die Areae des Abdominalseutums mit winzigen Körnchen in je drei wenig regelmäßigen Reihen bestreut. — Fläche des Cephalo- thorax und die Areae des Abdominalscutums mit winzigen Körnchen rauh bestreut; nur die III. Area mit einem Paare großer, aufrechter, wenig divergierender, spitzer und schlanker Dornen bewehrt. Die V. Ares (= Hinterrand) und der Seitenrand, wie jedes der freien Dorsal- und Ventralsegmente mit je einer Reihe winziger Körnchen besetzt; außerdem das III. freie Dorsalsegment mit einem Dornenpaare bewehrt, welches dem der III. Area des Abdominalscutums voll- kommen gleicht. — IL.—III. Coxa: klein, einander paraliel, jede mit vorderer und hinterer Randreihe und je einer Mittelreihe stumpfer Höckerchen, die auf der I. Coxa am: stärksten sind. — Die IV. Coxa nur wenig breiter als die III. und schräg nach hinten geriehtet, nur lateral außen etwas gröber bekörnelt. — Spiracula völlig frei sichtbar, nicht von vorspringenden Zähnchen umstanden oder gar von solchen in Furche zwischen der IV. Coxa: und dem Abdomen überdeckt. — Mandibeln klein; I. Glied wagerecht getragen, basal: schmal, mit deutlich abgesetzten dorsalen glatten Apicalbuckel; II. Glied normal gebaut und: glatt. — Palpen schlank, kürzer als der Körper, gekreuzt getragen; Trochanter birnförmig und ventral bekörnelt; Femur S-förmig gekrümmt, seitlich nur wenig zusammengedrückt, mit regel- mäßiger ventraler Längsreihe kurzer, aber spitzer Zähnchen und mit l apicalem, sehr kleinen Innendörnchen besetzt; Patella schlank keulig, ventral abgeflacht und hier winzig bezähnelt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten bezähnelt und außerdem die Tibia außen mit 1 stärkeren, innen mit 2 schwächeren und der Tarsus ventral jederseits mit 2 schwachen Stacheln bewehrt. — Beine lang und dünn; alle Femora unbewehrt und gerade. Zahl der Tarsenglieder 6; 14; 8; 10. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. 8. Heft 83 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden Färbung des Körpers lederfarben braun, sowohl dorsal wie ventral, dagegen kontrastierend die 4 schwarzen oder nur dunkler braunen Dorsaldornen und die einfarbig rostgelben (Trochantere der) Beine, Mandibeln und Palpen. Deutsch-Ost-Afrika (genaue Loc.?) — 4 (d + 2) — (vidi ex Mus. Hamburg). 24.Gen. Hypoxestus Loman. 1902 Hypozestus Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 187 u. 192. — 1910 Amasis Soerensen in: Sjöstedt, Exped. n. d. Kilimandjaro ete. v. 20. (Arach.) 4. (Opiliones) p. 76. — 1911 Amasilla Strand in: Soc. entom. »v. 26. p. 14. Augenhügel von der I. Scutumquerfurche doppelt so weit entfernt als vom Stirnrand, quer-oval, niedrig, fast glatt oder nur mit winzigen Körnchen bestreut. — Dorsalscutum durch 5 (zum Teil undeutliche) Furchen quergeteilt, die nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. Scutum hinter der III. Coxa, also auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen eingeschnürt. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax mit 3 (5) wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen, von denen die äußeren lateralen oft nur sehr winzig und viel kleiner sind als die inneren lateralen. — I.—IV. Area des Ab- dominalscutums unbewehrt und fast glatt, auf der I.—III. Area keine Spuren medianer Körnchenpaare; desgleichen die freien Dorsal- segmente ohne größere Dörnchen oder Höckerchen. — I.—IIl. Coxa klein, einander parallel; die IV. Coxa doppelt so breit wie die Ill. und schräg nach hinten gerichtet. — Spiracula deutlich sichtbar und nicht unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen verborgen. — Palpen schlank, kürzer als der Körper gekreuzt getragen; Femur S-förmig gekrümmt, lateral mehr oder minder zusammengedrückt, mit ventraler Zähnchenreihe und ohne apicales Innenzähnchen; Patella keulig, ventral mehr oder minder abgeflacht und bezähnelt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral mehr oder minder abgeflacht und hier bezähnelt, außerdem die Tibia außen mit 1, innen mit 2, der Tarsus ventral jeder- seits mit 2 Stacheln bewehrt. — Beine kurz, Femora cbwohl bekörnelt, so doch unbewehrt und die III. und IV. Femora schwach S-förmig gekrümmt. — Der Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Ost- Afrika. 6 sichere Arten. n [ Palpen einfarbig blaßgelb nicht schwärzlich geringelt 2. *\ Palpen blaßgelb oder rostfarben und schwärzlich geringelt 4. Die Basis der Palpenstacheln dunkel gebräunt oder schwärzlich; Palpenfemur mit einer ventralen Zähnchenreihe 3. 2.‘ Auch die Basis der Palpenstacheln blaßgelb; Palpenfemur mit 2 (einer großen und deutlicheren) ventralen Zähnchenreihen 5. H. levis. und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 89 Körper hell rostgelb, an den Seiten gebräunt; unterer Stirnrand nur mit 2 innen-lateralen Kegelzähnchen, die äußeren nur 3. in Spuren vorhanden 1. H. mesoleucus. Körper schwarz oder schwarzbraun einfarbig; unterer Stirnrand mit 5 deutlich entwickelten Kegelzähnchen 6. H. obscurus. Färbung des Körpers und der Gliedmaßen vorwiegend dunkel- braun bis schwärzlich, nur wenig rostfarben heller gefleckt 4. 4. H. quadricornis. Färbung des Körpers und der Gliedmaßen vorwiegend blaßgelb bis rostgelb, aber schwarz gezeichnet >. Färbung des Körpers blaß rostgelb; entlang den Seitenrändern des Cephalothorax eine feine schwarze Linie; die I., II., III. und IV. Area des Abdominalscutums mit einer A förmigen medianen Fleckenzeichnung auf jedem Segment | 2. H. accentuatus. Färbung des Körpers schmutzig blaßgelb; der Hinterrand (Furche) des Cephalothorax fein schwarz liniert; der Abdominalteil des Scutums (neben den blaßgelben Seitenrändern) mit zwei unscharf begrenzten dunkler gebräunten Längsbändern, die die blasse Mediangegend einfassen 3. H. patellaris. 1. H. mesoleucus (Soerensen). 1910 Amasis m. Soerensen in: Schwed. Zool. Exped. n. d. Kilimandjaro, Meru ete. (Sjöstedt) v. 20. Arach. Heft 4. Opiliones. p. 76. Meru (Regenwald) — viele Exemplare (vidi 4 cotyp. ex Mus. Berlin). 2. H. accentuatus (Soerensen). 1910 Amasis as. Soerensen in: Schwed. Zool. Exped. n. d. Kilimandjaro, Meru etc. (Sjöstedt) v. 20. Arachn. Heft 4. Opiliones p. 77. Meru (Regenwald) — 16 Expl. (vidi 1 cotyp. ex Mus. Rerlin). 3. H. patellaris (Soerensen). 1910 Amis pat. Soerensen in: Schwed. Zool. Exped. n. d. Kilimandjaro, Meru etc. (Sjöstedt) v. 20. Arach. Heft 4. Opiliones p. 78. Kilimandjaro (Kiboscho; Regenwald) — 16 Expl. (vidi 1 cotyp. ex Mus. Berlin). 4. H. quadricornis (Soerensen). 1910 Amasis qu. Soerensen in: Schwed. Zool. Exped. n. d. Kilimandjaro, Meru etc. (Sjöstedt) v. 20. Arach. Heft 4. Opiliones. p. 79. Kilimandjaro (Kibonoto, Regenwald) u. Meru — viele Expl. (vidi 5 cotyp. ex Mus. Berlin). | Kilimandjaro (Kiboscho) — 1 Expl. — (vidi). 5. H. levis Loman. 1902 H. l. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 192. Taf. 9. Fig. 15 (Augen- hügel). Madschame u. Kilimandjaro — 7 Expl. (vidi typ. ex Mus. Berlin). Deutsch-Ost-Afrika (genaue Loc.?) — 1 Expl. (vidi). 90 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden 6. H. obscurus nov. spec. L. des Körpers 6 mm; L. des I. Beines 10,5; II. 19,5; III. 13; IV. 17 mm. Körper länger als breit; Scutum am Stirnrande gerade abgestutzt, am Seitenrande auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen wenig eingeschnürt, von hier aus nach hinten breiter werdend. Unterer Stirnrand des Cephalothorax mit 5 wagerecht vorgestreckten Kegel- zähnchen, deren lateral-innere doppelt so lang und dick sind wie die lateral-äußeren und das mediane; oberer Stirnrand jederseits der glatten Medianfläche mit einer Reihe aus etwa 8 stumpfen Körnchen. — Augenhügel von der I. Scutumquerfurche doppelt so weit entfernt als vom Stirnrand, niedrig, quer-oval, glatt und nur jederseits über den Augen mit einer Reihe aus 4 sehr winzigen Körnchen. — Dorsal- scutum durch 5 deutliche Querfurchen geteilt, die nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. Cephalothorax im übrigen wie alle Areae des Abdominalscutums, dessen Seiten- und Hinterrand gänzlich unbewehrt und mattglatt. Freie Dorsalsegmente und Ventralsegmente mit je einer Querreihe winziger Körnchen, die auch auf der III. und IV. Coxa spärlich verstreut stehen, während die I. und II. Coxa je eine mittlere Längsreihe und eine vordere Randreihe solcher Körnchen trägt, welche am Vorderrand der I. Coxa besonders kräftig entwickelt sind. — 1.—IIl. Coxa klein, einander parallel; die IV. Coxa doppelt so breit wie die III., schräg nach hinten gerichtet. — Spiraeula in der Furche zwischen Abdomen und der IV.Coxa deutlich sichtbar und nicht unter vorspringenden Zähnchen verborgen. — Mandibeln kräftig und überall glatt glänzend; I. Glied basal schmal und dorsal mit deutlich abgesetztem, breiten Apicalbuckel; II. Glied normal entwickelt. — Palpen schlank, gekreuzt getragen; Trochanter walzig, doppelt so lang wie breit; dorsal mit 3 stumpfen Körnchen, ventral mit 1 apicalen Zahn bewehrt; Femur S-förmig gekrümmt, lateral stark zusammengedrückt, dorsal verstreut bekörnelt, ventral mit ein zu ?2/, der Gliedlänge reichender Reihe kurzer, stumpfer Säge- zähnchen, ohne apieales Innenzähnchen; Patella keulig, ventral ab- geflacht, die ventralen Kanten nicht bezähnelt, wohl aber'an der Tibia die äußere mit 1, die innere mit 2 Stacheln und am Tarsus beide mit je 2 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue sichelförmig und kaum so lang wie der Tarsus — Beine lang und dünn, unbewehrt; die III. und IV. Femora schwach S-förmig gekrümmt. Zahl der Tarsenglieder 5; 10; 6; 7. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit ein- fachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers dorsal schwarzbraun bis schwarz einfarbig, auf dem Abdomen treten nur die fast weißen Gelenkhäute zwischen den freien Segmenten hervor; Bauchseite rostbraun, dicht, schwarz genetzt. — Beine rostbraun; Trochantere blaß rostgelb, Femora und Tibien mit schwarzen Apicalringen, Patellen ganz schwärzlich, Tarsen blaß rostgelb, Mandibeln rostgelb, der Apicalbuckel vom I. Glied und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 91 fein schwarz genetzt. — Palpen rostgelb einfarbig, nicht schwarz geringelt, nur die Basis der Tibia- und Tarsus-Stacheln schwarz. Ost-Afrika (Tabora?) — 1 Expl. 25. Gen. Sesostris Soerensen. 1910 Sesosiris Sörensen in: Sjöstedt, Exped. Kilimandjaro ete. v.20 (Arach.) 4. (Opil.) p. 79—80. Augenhügel von der I. Scutumquwerfurche doppelt so weit entfernt als vom Stirnrande, quer-oval, niedrig, außer mit winzigen Körnchen mit 2 größeren Kegelzähnchen besetzt. — Dorsalseutum mit 5 deut- lichen Querfurchen, lang, trapezförmig, an den Seitenrändern nach außen wenig konvex; die beiden ersten Querfurchen des Scutums sind durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden. Die I.—IV. Area (= Hinterrand) und die drei ersten freien Dorsalsegmente mit Querreihen größerer Kegelzähnchen, besonders die der Mediane groß und hintereinander eine Medianreihe bildend. — Unterer Stirn- rand des Cephalothorax mit 5 wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen, von denen die lateralen Paare besonders stark sind. — I1.—III. Coxa klein, einander parallel; die IV. fast doppelt so breit wie die III. und schräg nach hinten gerichtet. — Spiracula in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen deutlich sichtbar und nicht unter vor- springenden Zähnchen verborgen. — Mandibeln kräftig; I. Glied basal schmal, mit dorsalem, deutlich abgesetzten Apicalbuckel; II. Glied normal. — Palpen schlank und dünn, gekreuzt getragen; Trochanter basal eingeschnürt; Femur S-förmig gekrümmt, lateral zusammen- gedrückt, mit ventraler Zähnchenreihe und 1 innen-apicalen Zähnchen; Patella keulig, ventral abgeflacht und hier bezähnelt oder unbewehrt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten bezähnelt und außerdem an der Tibia außen mit 1, innen mit 2 Stacheln bewehrt wie auch der Tarsus ventral jederseits mit 2 Stacheln. — Beine lang und dünn; alle Femora gerade und unbe- wehrt. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit ein- fachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Ost-Afrika. 2 sichere Arten. Körperfärbung rostgelb, der Seitenrand und des Scutums, die Segmente des Scutums gebräunt (außer der Mediane); Femur- basen der Beine nicht auffällig gezeichnet. 1. S graeilis. 1 Körperfärbung dunkler braun, die Dörnchen des Augenhügels und ! des Abdomens meist blaßgelb; die basalen Gelenkknöpfe der Beinfemora schwarz, darauf folgend ein breiter milchweißer Basalring; die Femora im übrigen dunkelbraun bis schwärzlich 2. 8. insulana. 3. Heft 92 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden 1. 8. gracilis Soerensen. 1910 8. g. Soerensen in: Schwed. Zool, Exped. n. d. Kilimandjaro, Meru etc. (Sjästedt) v. 20 Arach. Heft 4 Opiliones. p. 80. Kilimandjaro (Kibonoto) — 2 $ — (non vidi). 2. 8. insulana nov. spec. L. des Körpers 7,5 mm; L. des I. Beinfemur 5; II. 12; III. 7,5 mm; IV. 10 mm lang. L. des I. Beines 16; II. 41; III. 25; IV. 29 mm lang. Körper länger als breit; Scutum am Stirnrand gerade abgestutzt, am Seitenrand zwischen der III. und IV. Coxa etwas nach außen vor- gewölbt, an den Hinterrandecken rechtwinkelig und durch 5 deutliche Furchen quergeteilt, deren beide ersten durch eine mediane Längs- furche mit einander verbunden sind. Cephalothorax am unteren Stirn- rande mit 5 wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen, deren medianes stumpfes kleiner ist als die beiden mehr zugespitzten, einander gleich großen der lateralen Paare; der Stirnrand oben auf der Fläche etwas gewulstet und hier mit einer wenig regelmäßigen Querreihe kleiner Körnchen besetzt; die ganze Fläche des Scutums rauh bekörnelt, außerdem aber besetzt: Cephalothorax schräg hinter dem Augenhügel mit einem größeren und 2 kleinen mehr hervortretenden Kegelhöckerchen; Seitenrand des Abdominalscutums gröber behöckert; I. Area des Abdominalscutums jederseits der Medianfurche mit 2 kleinen Kegelhöckerchen; II. Area mit nur einem Paare mittelgroßer Kegelhöcker; III. Area mit einem Paare sehr großer, stumpfer Kegelhöcker und dazwischen 2 Paar kleiner Kegelhöckerchen; IV. Area mit nur einem Paare kleiner Höckerchen. — Augenhügel doppelt so breit wie lang, wenig länger als hoch, von der I. Scutumquerfurche eg doppelt so weit entfernt als vom Stirnrande, quer- Sesostris insulana au » n. sp. oval, oben mit einem senkrechten Kegelhöckerchen Körper ohne Glied- Jederseits über den Augen bewehrt, davor und dahinter jederseits einige winzige Körnchen. — Hinterrand des Scutums mit einem medianen größeren Kegelhöcker, ein gleich großer jeder- seits an den Hinter- randecken und von hier aus eine Querreihe aus Höckerchen, die an Größe von den Hinterrandecken bis neben den Medianhöcker, wo sie am kleinsten sind, abnehmen. — I. freies Dorsalsegment ebenso wie der Scutumhinterrand bewehrt, desgleichen das II. freie Dorsalsegment, nur hat dieses neben dem größeren Medianhöcker jederseits noch einen weiteren gleich großen submedianen; III. freies Dorsalsegment mit 5 nebeneinander stehenden, kegelförmigen, nach hinten geneigten Dörnchen. — Freie Ventralsegmente mit je einer, nur die ventrale Analplatte mit 2 Querreihen kleiner Körnchen. Spiracula nicht unter vorspringenden Zähnchen verborgen, sondern frei sichtbar. Die Coxen der Beine mit Körnchen dicht bestreut, welche auf den vorderen Coxen in undeutlichen Längsreihen stehen; IV. Coxa maßen dorsal. ‘und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 93 fast doppelt so breit wie die III. und außen lateral nicht sonderlich bewehrt; hier wie auch sonst nur fein bekörnelt. — Mandibeln kräftig und überall glatt glänzend; das I. Glied basal schmal und mit großem, halbkugeligen, dorsalen Apicalbuckel, der durch eine tiefe dorsale Querfurche hinten abgegrenzt wird und an seiner hinteren Rundung 2—3 winzige Körnchen trägt. — Palpen kräftig, schlank und gekreuzt; Trochanter doppelt so lang wie breit, walzenförmig, mit 1 ventralen Apicalhöcker; Femur S-förmig gebogen, lateral zusammengedrückt, mit ventraler, regelmäßiger Zähnchenreihe, einer weiteren Lateral- reihe winziger Körnchen außen und einem winzigen inneren Apical- höcker; Patella keulig; Tibia und Tarsus breit gewölbt, diese drei Glieder ventral nur wenig abgeflacht; Patella unbewehrt; außer winzigen ventralen Zähnchen die Tibia mit 1 äußeren und 2 inneren, der Tarsus mit je 2 äußeren und 2 inneren ventralen Stacheln bewehrt; Tarsal- klaue sichelförmig, kaum so lang wie der Tarsus. — Beine lang und dünn, doch kräftig; alle Femora gerade. Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; Zahl der Tarsenglieder: 5; 11; 6; 9. Die End- glieder der III. und IV. Tarsen ohne Scopula und ohne Pseudonychium, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers größtenteils schwarz: Cephalothorax an den Seiten rostfarben untermischt und jederseits schräg hinter dem Augenhügel mit einem scharfen, runden Sammeltfleck; Ab- dominalseutum am Seitenrand und den Querfurchen rostfarben undeut- lich, die Areae selber sammetschwarz; alle kleinen Höcker des Scutums und das Höckerpaar auf dem sonst schwarzen Augenhügel blaßgelb, die großen Höcker schwarz mit blaßgelben Spitzen. Freie Dorsalsegmente schmutzig rostbraun, durch die schwarzen großen Kegelhöcker (mit blaßgelber Spitze) schwarz gefleckt erscheinend. Ventralseite (Segmente und Coxen) einfarbig schmutzig rostbraun. Mandibeln rostgelb, I. Glied mit schmalen schwarzen Apicalring. Palpen rostgelb; Femur mit je einem schwarzen Mittel- und Spitzenringfleck; Patella mit einem schwarzen Endring; Tibia und Tarsus durch die schwarzen Stachel- basen gefleckt erscheinend. — Beine: Trochantere rostbraun; die basalen Gelenkknöpfe der Femora schmal aber scharf schwarz, darüber ein breiter milchweißer Ringfleck, von hier aus die Femora schwärzlich, nach der Spitze zu rostbraun werdend; kurz vor der Spitze haben die Femora einen weiteren blassen, aber unscharfen Ringfleck; die Patellen schwärzlich; die übrigen Beinglieder rostbraun gefärbt. Ost-Afrika (Kiwu-See: Kwidjiwi) — 1 Expl. 26. Gen. Rhabdopygus nov. gen. Augenhügel von der ersten Querfurche des Scutums doppelt so weit entfernt als vom Stirnrand des Cephalothorax, niedrig, quer-oval, etwa dreimal so breit wie lang, oben ausgekehlt und außer einigen winzigen Körnchen jederseits oben mit einem stumpfen kleinen Kegel- zähnchen besetzt. — Dorsalscutum durch 5 deutliche Furchen quer- geteilt; hinter der III. Coxa (auf der Grenze zwischen Cephalothorax 3. Heft 94 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden und Abdomen) tief eingebuchtet, von hier aus in einem nach außen gerichteten Randbogen trapezförmig nach hinten verlaufend. Die I.—IV. Area des Abdominalscutums mit je 2 winzigen (auf der III. Area deutlichsten) stumpfen Höckerchen; im übrigen das Sevtum ein- schließlich seines Hinterrandes unbewehrt, wie auch das I. und II. freie Dorsalsement. Das III. freie Dorsalsegment mit 2 nebeneinander stehenden größeren Dörnchen (daneben etliche kleinere). — Stirnrand des Cephalothorax mit 5 wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen besetzt, deren medianes und beide äußere der lateralen etwa um die Hälfte kleiner sind als die innen-lateralen. — I.—III. Coxa klein und einander parallel; die IV. Coxa über doppelt so breit und lang wie die III. und. schräg nach hinten gerichtet. — Spiracula in der Furche zwischen Abdomen und der IV. Coxa deutlich sichtbar und nicht unter vorspringenden Zähnchen verborgen. — Mandibeln kräftig; I. Glied mit deutlich abgesetztem dorsalem Apicalbuckel; II. Glied normal. — Palpen scllark und dünn, kürzer als der Körper, gekreuzt getragen; Trochanter walzig; Femur S-förmig gekrümmt, lateral stark zusammen- gedrückt, daher dorsal wie ventral scharf gekielt, mit ventraler regel- mäßiger Zähnchenreihe und 1 apicalen Innenzähnchen; Patella keulig; ventral abgeflacht und hier hezähnelt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten dicht spitz bezähnelt und außerdem die Tibia ventral innen mit 2, außen mit 1 und der Tarsus ventral jederseits mit 2 Stacheln bewehrt. — Beine lang und dünn; alle Femora unbewehrt, die hinteren S-förmig gekrümmt. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tersus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Westafrika (Kongo, Gabun). 1 sichere Art. 1. R. fuseus nov. spec. L. des Körpers 6 mm; L. des I. Beines 13; II. 24; III. 15; IV. 21 mm. Körper wenig länger als breit, vorn quer gerundet, auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen am Seitenrand deutlich ein- geschnürt, von hier aus nach hinten parallel verbreitert; Abdomen hinten gerundet. — Dorsalscutum mit 5 deutlichen Querfurchen, die nicht durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax mit 5 wagerecht vor- 'gestreckten Kegelzähnchen, deren lateral innere doppelt so lang und dick sind wie die übrigen drei, deren lateral - äußere einen schlanken, nach außen gebogenen Haken bilden; oberer Stirnrand median glatt, lateral jederseits mit einer Reihe winziger Körnchen. — Augenhügel von der I. Scutumquerfurche doppelt so weit entfernt wie vom Stirn- rand, niedrig, quer-oval, etwa dreimal so breit wie lang, oben median ausgekehlt und außer einigen winzigen Körnchen jederseits oben mit einem stumpfen kleinen Zähnchen besetzt. — Cephalothorax im übrigen glatt, wie die I. Area des Abdominalscutums. Die übrigen Areae auch glatt, doch die II. und III. mit je einem Paar weit von einander ent- und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 95 fernter, nebeneinander stehender, winziger, stumpfer Höckerchen;; IV. Area unbewehrt und glatt, wie auch der Seitenrand des Seutums. Die V. Area (= Hinterrand) des Scatums.und die freien Dorsalsegmente mit je einer Querreihe winziger, aber spitzer Körnchen, außerdem das III. freie Dorsalsegment mit einem Paare nebeneinander stehender starker Dornen, zwischen denen bisweilen in der Mediane ein stumpfes Höckerchen steht. Freie Ventralsegmente mit je einer Querreihe winziger Körnchen. — I.—III. Coxa klein, einander parallel, die IV. über doppelt so breit und lang wie die III. und schräg nach hinten gerichtet; alle Coxen fein und dicht regellos bekörnelt; die I. Coxa außerdem mit einer vorderen Randreihe grober stumpfer Höckerchen und alle Coxen mit vorderer und hinterer regelmäßiger Randreihe stumpfer, winziger Höckerchen, die nur dem Hinterrande der IV. Coxa fehlt. — Spiracula in der Furche zwischen Abdomen und der IV. Coxa deutlich sichtbar und nicht unter vorspringenden Zähnchen verborgen. — Mandibeln kräftig; I. Glied basal schmal, mit dorsalem, rauh be- körnelten und deutlich abgesetzten Apicalbuckel; II. Glied normal gebaut und glatt. — Palpen schlank und dünn, gekreuzt getragen; Trochanter walzig, ventral bekörnelt; Femur S-förmig gekrümmt, lateral stark zusammengedrückt, daher dorsal und ventral gekielt, mit ventraler regelmäßiger Reihe spitzer Sägezähnchen und außerdem 1 apicalen Innenzähnchen; Patella keulig, ventral abgeflacht und hier fein bezähnelt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht und die ventralen Kanten dicht spitz bezähnelt, außerdem die Tibia ventral außen mit 1, innen mit 2 und der Tarsus ventral beiderseits mit 2 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue sichelförmig und so lang wie der Tarsus. — Beine lang und dünn; alle Femora un- bewehrt, die hinteren schwach S-förmig gekrümmt. Zahl der Tarsen- glieder 6; 11—12; 6; 7. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig blasser oder dunkler rostgelb. West-Afrika (Gabun: Ssibange) — 2 Expl. West-Afrika (Franz. Kongo: M’Goko) — 1 Expl. (ex Mus. Paris). 27. Gen. Dieoryphus Loman. 1902 Dicoryphus Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 187 und 192. Taf. 9. . Fig. 12 (Augenhüge!). Augenhügel wenig vor der Mitte des Cephalothorax gelegen, quer oval, niedrig, viel breiter als lang, in der Mitte oben mit 2 neben- einanderstehenden, parallelen Kegelzähnchen bewehrt von der Höhe des Augenhügels. — Dorsalscutum durch 4 deutliche Furchen quer- geteilt (die vorletzte der ö Querfurchen der anderen Genera nicht oder kaum nachweisbar), deren erste beiden durch eine mediane Längs- furche verbunden sind; das Seutum bei der ersten Querfurche (zwischen Cephalothorax und Abdomen) deutlich eingeschnürt; der Abdominal- 8. Heft 96 Dr. C, Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden teil des Seutums nach hinten zu weniger breiter werdend, seine Seiten- ränder nach außen wenig convex, hinter der IV. Coxa wenig schmaler als weiter vorn; die I. und II. Area des Abdominalscutums mit je 2 winzigen Höckern; die III. Area aber mit 2 großen, schlanken und spitzen Dornen bewehrt. Auf dem III. freien Dorsalsegment zwei ganz gleich gebildete Dornen. — Stirnrand des Cephalothorax mit 5 wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen, deren medianer viel kleiner ist als die lateralen, von denen die inneren größer sind als die äußeren. — Spiracula ganz frei sichtbar in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen. — Palpen kurz und nicht kräftig; ihr Femur mit ven- traler Zähnchenreihe und apicalem, stumpfen Innenhöcker; Patella, Tibia und Tarsus bezähnelt; die Tibia mit 1 Außen- und 2 Innenstacheln, der Tarsıs an der Außen- und Innenkante mit je 2 Stacheln. — Beine kurz und unbewehrt; die IV. Coxa so breit wie die II. und III. Coxa; die hintere Fe- mora wenig S-förmig gebogen. — Der End- abschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; der I. Tarsus 5-, der II. Tarsus 11—13-, der III. Tarsus 6-, der IV. Tarsus 7-gliedrig; die Doppelklauen der III. und Fig. 26. IV. Tarsen einfach und nicht kammzähnig. Dicoryphus furvus Loman. Ost-Afrika. Körper ohne Gliedmaßen 1 Art. dorsal. 1. D. furvus Loman. 1902 D. f. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v.16. p. 193. Taf. 9. Fig. 12. D.O. Afrika (Dar-es-Salam u. Langenburg) — 15 Expl. — (vidi typ. ex Mus. Berlin). 28. Gen. Sassandria nov. gen. Augenhügel von der I. Scutumquerfurche doppelt so weit entfernt als vom Stirnrand des Cephalothorax, niedrig quer-oval, und oben jederseits über den Augen mit einem spitzen Kegelzähnchen bewehrt. — Dorsalscutum mit 5 deutlichen Querfurchen, die nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. — Unterer Stirn- rand des Cephalothorax mit 5 wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen, deren lateral-äußere doppelt so groß sind wie die lateral-inneren und das mediane; oberer Stirnrand mit einer Körnchenreihe. — Scutum auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen nur wenig ein- geschnürt und von hier aus nach hinten nur wenig verbreitert. Areae des Abdominalscutums nur in Querreihen winzig behöckert, sonst un- bewehrt und ohne größere Dörnchenpaare; treie Dorsalsegmente des- gleichen. — I.—III. Coxa klein und einander parallel; IV. Coxa doppelt so groß wie die III. und schräg nach hinten gerichtet. — Spiracula in der Furche zwischen Abdomen und der IV. Coxa unter vorspringenden Zähnchen verborgen. — Mandibeln nicht sehr kräftig; I. Glied mit deutlich abgesetztem dorsalen Apicalbuckel; II. Glied normal gebaut. und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 97 — Palpen schlank und dünn; kürzer als der Körper und gekreuzt ge- tragen; Trochanter walzig; Femur S-förmig gekrümmt, lateral kaum zusammengedrückt; daher fast cylindrisch, ohne apicales Innen- zähnchen und die ventrale Reihe nur in der basalen Hälfte aus kurzen, kleinen und stumpfen Höckerchen bestehend; Patella schlank keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral nur wenig abgeflacht, die Tibia ventral außen mit 1, innen mit 2 und der Tarsus ventral jederseits mit 2 Stacheln bewehrt. — Beine lang und dünn; alle Femora gerade und unbewehrt. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 6-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. West-Afrika (Elfenbeinküste). 1 sichere Art, 1. bicolor S. nov. spec. L. des Körpers 4 mm; L. des I. Beines 14; II. 29; III. 16; IV. 24 mm. Körper wenig länger als breit, vorn quer abgestutzt, auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen seitlich wenig eingeschnürt, von hier aus nach hinten breiter werdend; hinten halbkreisförmig gerundet. — Dorsalscutum mit 5 deutlichen Querfur:hen, die nicht durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax mit 5 wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen, deren lateral-äußere doppelt so groß sind wie die lateral-inneren und das mediane; oberer Stirnrand mit einer Reihe winziger Körnchen. — Augenhügel von der I. Scutumquerfurche doppelt so weit entfernt als vom Stirnrand, niedrig, quer-oval, oben mit einem Paare nebeneinanderstehender spitzer Kegelzähnchen und jederseits davor s:hräg nach oben zeigend je ein kleines Kegel- zähnchen. — Hintere Fläche des Cephalothorax mit einigen stumpfen Höckerchen regellos und sehr spärlich bestreut; jede der vier ersten Areae des Abdominalscutums matt-glatt und mit einer Querreihe aus 6 winzigen und stumpfen Höckerchen; V. Area und Seitenrand des Abdominalscutums mit einer Reihe dicht stehender, stumpfer und kleiner Höckerehen. Freie Dorsalsegmente mit je einer Querreihe winziger Körnchen, die auf den Ventralsegmenten nur in Spuren vor- handen sind. — I.—III. Coxa klein, einander parallel; die IV. Coxa doppelt so breit und lang wie die III. und schräg nach hinten gerichtet. Alle Coxen dicht mit winzigen Körnchen rauh überstreut, die auf der 1. und II. Coxa in mittleren Längsreihen geordnet sind; I. Coxa am Vorderrande stark behöckert und die Ränder aller Coxen bis auf den Hinterrand der IV.Coxa mit regelmäßigen Reihen stumpfer Höckerchen. — Spiracula in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen unter vorspringenden Zähnchen verborgen. — Mandibeln nicht sehr kräftig; I. Glied basal schmal, mit dorsalem, deutlich abgesetzten, glatt-glänzenden Apicalbuckel; II. Glied normal und glatt. — Palpen kürzer als der Körper, schlank und dünn, gekreuzt getragen ; Trochanter Archiv für Naturgeschichte 2. As 7 3. Heft 98 Dr. C, Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden walzig und mit 1 ventralen Zahn; Femur S-förmig gekrümmt, lateral fast nicht zusammengedrückt, daher fast cylindrisch, mit einer ventral- basalen regelmäßigen Reihe stumpfer kurzer Höckerchen, und apical- innen unbewehrt; Patella schlank, keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus längs oval, dorsal gewölbt, ventral nur wenig abgeflacht; die ventralen Kanten fein bezähnelt und außerdem die Tibia ventral- außen mit 1, innen mit 2 Stacheln und der Tarsus ventral jederseits mit 2 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue sichelförmig und kaum so lang wie der Tarsus. — Beine lang und dünn; alle Femora gerade und un- bewehrt. Zahl der Tarsenglieder 6; 24; 9; 9. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 6-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium und ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers rostgelb; Mittelfläche des Cephalothorax derart schwarz genetzt, daß über den Augenhügel eine rostgelbe Median- binde führt; I. und II. Area des Abdominalseutums einfarbig rostgelb, III. und IV. wie Scutumhinterrand und freie Dorsalsegmente schwarz genetzt, besonders die Seiten der III. und IV. Area. Ventralseite einfarbig rostgelb, wie auch die Mandibeln und Beine, von welch letzteren nur die Femora schmale braune Endringe tragen. Palpen blaß rostgelb; die Stachelbasen an Tibia und Tarsus schwärzlich. West-Afrika (Elfenbeinküste: Sassandra, Guideko) — 1 Expl. 29. Gen. Cerea W. Soer. 1896 Cerea Soerensen in: Ent. Tidskr. v. 17. p. 196. — 1902 C. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 188. Augenhügel von der ersten Querfurche des Scutums doppelt so weit entiernt wie vom Stirnrand des Cephalothorax, quer-oval, niedrig, jederseits mit kleinen Körnchen besetzt, von denen je einer oben größer ist als die übrigen. — Dorsalscutum durch 5 Furchen quergeteilt (die vierte ist meist nur undeutlich), rechteckig, hinten wenig breiter werdend; hinter der III. Coxa lateral nur wenig eingeschnürt; die I., Il. und III. Area des Abdominalscutums mit je 2 größeren Dörnchen oder Höckerchen besetzt. Freie Darsalsegmente mehr oder weniger bedornt. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax mit 5 wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen, von denen das mediane viel kleiner ist als die lateralen Paare. — Spiracula unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen verborgen und verdeckt. — Palpen dünn, gekreuzt getragen; ihr Femur leicht zu- sammengedrückt, mit ventraler Zähnchenreihe und ohne ein apicales Innenzähnchen; Tibia und Tarsus ventral nur wenig abgeflacht und bezähnelt, die Tibia außerdem an der Außen- und Innenkante mit 2 Stacheln, der Tarsus an der Außen- und Innenkante mit je 2 Stacheln bewehrt. — Beine lang und dünn; die IV. Coxa doppelt so breit wie die III. Coxa und lateral außen unbewehrt; die Ill. und IV. Femora gerade. — Der Endabschnvitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 4-gliedrig; und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 99 die Doppelklauen der III. und IV. Tarsen einfach und nicht kamm- zähnig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium und ohne Scopula. West-Afrika (Kamerun). 4 Arten. Hinterrand des Seutums mit einem größeren Mediandörnchen besetzt, wie auch die drei folgenden freien Dorsalsegmente 1. €. Iugubris. Hinterrand des Scutums ohne solches Mediandörnchen und median 1. nur fein bekörnelt oder gar unbewehrt 2 Das III. freie Dorsalsegment mit einem Paare nebeneinander stehender größerer, zugespitzter Kegeldörnchen 3. 2.1 Das III. freie Dorsalsegment, wie auch die übrigen nur mit je einer Querreihe regelmäßiger stumpfer Körnchen 3. €. celeripes. Seitenecken des Scutumhinterrandes und der ersten drei freien Dorsalsegmente mit je einem mittelgroßen Kegeldörnchen besetzt; das II. und III. freie Dorsalsegment mit je einem Medianpaare größerer, schlanker Dörnchen 3 2. €. nebulosa. Seitenecken des Scutumhinterrandes und aller freien Dorsal- segmente unbewehrt; auch fehlt auf dem II. freien Dorsal- segment das mediane Dörnchenpaar; ein solches nur auf "dem III. freien Dorsalsegment 4. €. angusta. m.urnn “Sr, .ereonne "N os. Fig. 28. Cerea celeripes Figur 27. ee Fig. 29. Cerea nebulosa Soer. ren umd Cerea celeripes Loman. Körper ohne Glied- ee Körper ohne, Glied- maben dorsal. rechten Palpe maben dorsal. lateral. 1. €. Iugubris Soerensen. 1896 ©. !. Soerensen in: Ent. Tidskr. v. 17. p. 196. Kamerun — (2$ =1%) — (non vidi typ.). Kamerun (Bibundi) — 3 Expl. — (vidi). Kamerun (Bibundi) — 3 Expl. — (vidi ex Mus. Wiesbaden). Tr 3. Heft 100 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden 2. €. nebulosa Soerensen. 1896 C. n. Soerensen in: Ent. Tidskr. v. 17. p. 199. Kamerun — 1 Expl. — (non vidi typ.) Kamerun (Bibundi) — 2 Expl. — (vidi ex Mvs. Wiesbaden). 3. €. celeripes Loman. 1910 ©. c. Loman in: Jahrb. Nassau. Ver. Nat. Wiesbaden v. 63. p. 6. Kamerun (Bibundi) — 2 Expl. — (vidi typ. ex Mus. Wiesbaden). 4. €. angusta nov. spec. & L. des Körpers 8, Br. 2 mm; 9 L. des Körpers 8, Br. 2,5 mm. L. des I. Beinfemurs 4; II. 8; III. 5; IV. 7 mm. L. des I. Beines 14; II. 29; III. 16; IV. 23 mm. Körper (3) mehr als dreimal so lang wie breit, vorn quer gerundet; Scutum an den Seiten gegenüber der III. Coxa etwas eingeschnürt, dann wieder breiter werdend und vor den Hinterrandseitenecken aber- mals wenig eingebuchtet. Scutum mit 5 Querfurchen, von denen nur die I. und V. deutlich sichtbar sind. Cephalothorax am unteren Stirnrand mit 5 wagerecht vorgestreskten Kegelzähnchen, deren medianes das kürzeste und nur halb sy groß ist wie jedes der lateral-äußeren, die lateral-inneren dagegen um die Hälfte länger als die lateral-äußeren. — Augenhügel vom Stirnrand halb so weit entfernt als von der ersten, nach hinten ge- bogenen Scutumquerfurche, quer-oval, doppelt so breit wie hoch und lang, oben jederseits bekörnelt und jeder- seits oben in der Mitte ein größeres Höckerchen tragend. — Die Fläche des Cephalothorax wie die vier Areae, der Seiten- und Hinterrand des Abdominalscutums matt-glatt, nicht bekörnelt, nur auf der I., II. und III. Area des Abdominalscutums je ein submedianes Paar kleiner Kegelhöckerchen. Freie Dorsalsegmente Figur 30. matt-glatt, unbekörnelt, nur das III. mit einem sub- Cerca angusta medianen Paar größerer, stumpfer Kegelhöcker. — u. sp. Freie Dorsal- und Ventralsegmente durch breite weiche Körper ohne Gelenkhäute weit getrennt, letztere auch matt-glatt Gliedmaßen und nicht in Querreihen bekörnelt. — Coxen der Beine dorsal. auf der Fläche matt-glatt; die I. Coxa mit einer vorderen Randreihe stumpfer Kegelhöcker und einer Mittelreihe niedriger runder Höckerchen; die II. und III. Coxa mit je einer vorderen Randreihe und je einer Mittelreihe niedriger, runder Höckerchen; die IV.Coxa doppelt so groß wie die III. und allerseits unbewehrt. — Spira- cula unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen verborgen. — Mandibeln kräftig und gänzlich glatt glänzend; I. Glied basal schmal und mit einem dorsalen, großen, glatten Apicalbuckel, der hinten durch eine tiefe dorsale Querfurche scharf begrenzt wird. — Palpen dünn, schlank und gekreuzt; Trochanter walzenförmig und mit einem veutralen, apicalen Kegelzahn; Femur S-förmig gekrümmt, cylindrisch und nur wenig zusammengedrückt, außer der regelmäßigen ventralen Zähnchenreihe völlig glatt und ohne apicales Innendörnchen; Patella keulig, unbewehrt und glatt; Tibia und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 101 und Tarsus ventral nur wenig abgeflacht, fast walzenförmig, ventral innen und außen bezähnelt und die Tibia außerdem mit 2 feinen ven- tralen Innen- und 1 stärkeren Außenstachel; Tarsus außerdem jederseits ventral 2 feine Stacheln tragend. — Beine lang und dünn; sämtliche Femora gerade und alle Beinglieder unbewehrt; Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 4-gliedrig; Zahl der Tarsenglieder 6; 14; 7; 8. Die III. und IV. Tarsen ohne Scopula und ohne Pseudonychium, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers rostgelb und schwarz, jedoch die beiden weichen Gelenkhäute des Abdomen dick mit weißem Hautsekret be- deckt, das auch die harten Chitinteile mehr oder weniger überstreut. Vordere Hälfte des Cephalothorax einschließlich der 5 frontalen Kegel- zähnchen und des Augenhügels schwarz; die hintere Hälfte des Cephalo- thorax blaß rostgelb; Seitenrand des Scutums und der freien Dorsal- segmente breit blaß rostgelb, das Mittelfeld des Scutums und jener Segmente sammetschwarz, aber durchzogen von einer blassen, fast weißen schmalen Medianlinie, die bis zur Analplatte reicht, diese aber nicht durchzieht. Ventralsegmente und Coxen einfarbig rostgelb, erstere durch breite weiße Sekretbänder getrennt. Mandibeln und Palpen rostgelb, fein schwarz genetzt. Beinglieder rostbraun, Femora und Patellen schwarz genetzt; die Trochantere jedoch ganz schwarz mit schmalem blaßgelben Spitzenring. — Beim 2 ist die Zeichnung nicht so scharf und die dorsale blaßgelbe Medianlinie fehlt. Kamerun (Bibundi) — (l$ +12). 2. Fam. Phalangodidae Simon. 1879 Phalangodidae E. Simon, Arach. France v.7. p. 148. — 1883 Gony- leptidae (part.) Pavesi in: Ann. Mus. Genova v. 20. p. 88. — 1884 P. Soerensen in Naturhist. Tidsskr. 3. Ser. v. 14. p. 581. — 1885 P. Simon in: Bull. Soc. zool. France v.10. p.24. — 1886 Phalangodidae + Zalmoxoidae + Epedanoidae + Samoidae Soerensen in: L. Koch (Keyserling) Arach. Austral. 2. Hälfte p. 61 — 77. — 1889 Epedanoidae = Biantoidae Thorell in: Ann. Mus. Genova ». 27. p. 674 u. 670. — 1891 Epedanidae + Biantoidae Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 30 p. 357, 359, 724—729 usw. — 1892 Epedanoidae Loman in: Weber, Reise Nierderl. O.-Ind. v. 3 p. 12 (Sep.). — 1896 Biantoidae + Phalangoidae Soerensen in: Ent. Tidsskr. v. 17. p. 178 und 181. — 1898 Biantoidae Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 11 p. 521. — 1900 Biantoidae+ Phalangodidae Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 13. p. 96—98. — 1901 Ph. Banks in: Amer. Natural. v. 35. p. 671. — 1902 Epedanidae + Phalangoidae + Biantidae + Assamidae (part.) Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 197, 179—181, 208usw. — 1902 Hinzuanidae Pocock in: P. zool. Soc. London 2. ser. v.2 p. 412. — 1911 Epedanidae Roewer in: Arch. Naturg. v. 77. 1. 2. p. 183. — 19011 Epedanidae Roewer in Zool. Jahrb. Syst. v. 31. p. 600. Dorsalscutum mit 5 oder 4 Querfurchen, deren erste beiden bis- weilen durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind; wenn nur 4 Querfurchen vorhanden sind, ist die zweite rückgebildet. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax stets unbewehrt, hier nur 2 bogige Einschnitte für den Ansatz der Mandibeln, jedenfalls nie mit 3. Hef Hef 102 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden 5 (2—1--2) wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen. — Öffnungen der Stinkdrüsen deutlich sichtbar am vorderen Seitenrand des Cephalo- thorax. — L—III. Coxa klein und einander parallel; die I. Coxa stets mit vorderer Randreihe kräftiger Zähnchen oder Höckerchen; — Maxillarlobus der II. Coxa breit, deutlich sichtbar an der vorderen Ecke der II. Coxa, von ihr durch eine Querfurche getrennt, aber unbeweglich und fest mit ihr verwachsen. — Die IV. Coxa stets größer als die III. und schräg nach hinten gerichtet, nur an ihrer hinteren Basis mit dem Abdomen fest verwachsen. — Spiracula groß, deutlich sichtbar in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen, oder klein und tief in jene Furche eingesenkt, dann nicht sichtbar oder unter vorspringenden Zähnchen verborgen. — Palpen kräftig, meist länger als der Körper und niemals gekreuzt getragen; Femur mehr oder weniger lang und dünn, bestachelt oder unbewehrt, niemals S-förmig gekrümmt, nie lateral zusammengedrückt und gekielt, nie mit regelmäßiger ventraler Reihe feiner gleicher Sägezähnchen; Patella keulig, meist bestachelt, seltener unbewehrt; Tibia und Tarsus längs- oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, hier bezähnelt und innen wie außen kräftig bestachelt; Tarsalklaue sichelförmig und gegen den Tarsus eingeschlagen. — Das I. Beinpaar am Femur entweder unbewehrt oder kräftig bestachelt in allen Übergängen. Die I. und II. Tarsen mit einzelner Endklaue; die III. und IV. Tarsen stets ohne Pseudo- onychium, mit oder ohne Scopula, mit einfachen oder kammzähnigen Doppelklauen. — Endabschnitt des I. Tarsus 1-, 2- oder 3-gliedrig. Tropische und gemäßigte Breiten der Alten Welt und Australien, ferner Süden von Nordamerika und Zentral- und Südamerika. 10 Subfamilien. Von den zehn Subfamilien, welche ich in dieser Familie aufführe, sind fünf älteren Datums und von anderen Autoren (Soerensen, Simon, Thorell) als besondere Familien der Laniatores aufgestellt worden. Die vier übrigen ergeben sich aber konsequenterweise aus den Merk- malen, die zur Trennung der älteren fünf verwendet wurden. Nun mag man über den Grad ‚Familie‘ oder „Subfamilie‘“ verschiedener Meinung sein, so viel steht jedoch mit Sicherheit fest, daß die unter Fam. „Phalangodidae“‘ hier aufgeführten zehn Subfamilien unterein- ander einen sehr viel höheren Grad der Zusammengehörigkeit auf- weisen, als mit den drei Subfamilien der Fam. Assamidae, die unter- einander wiederum unverkennbar eng zusammengehören. Das kann man bei sämtlichen Subfamilien und deren Genera in Diagnose und Abbildung (wenn Typen nicht zur Hand sind) erkennen. Ich habe es deshalb vorgezogen, die letztgenannten drei Gruppen (Subfamilien) zur Familie: Assamidae zusammenzufassen, wie auch andere Autoren früher es taten, und ebenso die zehn obengenannten Gruppen (Sub- familien) in einer Familie zu vereinigen, welche der Priorität halber dann den Namen Phalangodidae Simon 1879 behalten muß. Aus folgender Tabelle der Subfamilien der Phalangodidae gehen ihre wesentlichsten, trennenden Merkmale ohne weiteres hervor, und zwar sind in diesen Schlüssel diese zehn Subfamilien so eingereiht, und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 103 wie sie mir vergleichend-anatomisch am nächsten zu stehen scheinen, wobei zu bemerken ist, daß die Samoinae als erste den Assamidae näher stehen als alle übrigen, während den Erecananinae die isolierte Familie der Triaenonychidae am nächsten stehen dürfte. Ferner stehen in deren Reihe die Subfamilien der Epedaninae, Acrobuninae und Dibuninae wegen ihrer Scutumgliederung abseits, so daß es vielleicht ebenso richtig wäre, diese drei in einer eigenen Familie zu vereinigen, obgleich ja bei den jugendlichen Tieren dieser drei Gruppen die 5 Furchen des Scutums, deren II. erst beim erwachsenen Tier völlig verschwindet, deutlich erkennbar sind. III. und IV. Tarsus mit dichter Sco- Augen auf pula 1. Subfam. Samoinae. re Endabschnitt des I. Tarsus abgesetztem, III, und 2-gliedrig 2. Subfam. gemeinsamen] IV.Tarsus }2.Subfam. Phalangodinae. Femur des MR A hügel; I. Beines un- Ba I ohne Endabschnitt des I. Tarsus bewehrt und) und dick Scopula 3-gliedrig 3. Subfam. nicht be- 3.Subfam. Trieommatinae. Dorsal- stachelt Augen sitzend, sehr weit von einander und vom Stirn- scutum rand entfernt; ein gemeinsamer Augenhügel fehlt; stets Palpen (Femur!) sehr lang und dünn; III. und mit 5 IV. Tarsus mit dichter Scopula Quer- 4. Subfam. Biantinae. furchen | Femur des I. Beines stets bestachelt od. III. und IV. Tarsus mit dichter Scopula 5. Subfam. Ibaloninae. wenigstens Endabschnitt des I Tarsus stets 2-glied- mit einer ven- III. und IV. rig 6. Subfam. Podoetinae. ktalen Beihe |, Tarsıs ohne X fndahschnitt, des I. Taraus stets nor BEER Scopula | 1-gliedrig borstiger 7. Subfam. Erecananinae. Höckerchen Augen auf einem ge- | III. und IV. Tarsus mit Scopula meinsamen 8. Subfam, Aerobuninae, Dorsalscutum deutlich III. und IV. Tarsus ohne Seopula stets abgesetzten 9. Subfam. Epedaninae. nur mit 4 Augenhügel Querfurchen Augen weit von einander getrennt, fast sitzend, jedes auf eigenem, sehr kleinen Hügel; ein gemeinsamer Augenhügel fehlt; die III. und IV. Tarsen ohne Scopula 10. Subfam. Dibuninae. 1. Subfam. Samoinae (Soerensen). 1886 Fam. Samoidae Soerensen in: L. Koch (Keyserling) Arach. Austral. II. Hälfte p. 71. — 1902 Fam. Assamiidae (part.) Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 186. 8. Heft 104 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden Dorsalscutum des Körpers durch 5 Furchen quergeteilt, welche meist bis auf die erste und fünfte schwer erkennbar sind; die erste Querfurche ist vertieft und nach hinten gekrümmt und trennt den Cephalothorax deutlich vom Abdomen ab. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt und nicht mit 5 (2—1—2) wagerecht vor- springenden Kegelzähnchen besetzt. — Augenhügel quer-oval und niedrig oder stumpf-kegelförmig oder in ein rauh bekörneltes und nach vorn übergebeugtes Horn ausgezogen. — Die IV. Coxa der Beine breiter als die übrigen; Spiracula groß; möndchenförmig und nicht unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen verborgen, sondern sichtbar. — Palpen sehr kräftig, viel dicker als das I. Bein, gerade vorgestreckt und nicht gekreuzt getragen; der Femur ventral nicht mit einer regelmäßigen Zähnchenreihe, sondern bestachelt und wenigstens stets an der basalen Ventralecke zwei kräftige Stacheln tragend; Patella keulig, Tibia und Tarsus längs- oval, alle drei Glieder ventral abgeflacht und wenigstens Tibia und Tarsus an den ventralen inneren und äußeren Rändern bestachelt. — - Endabschnitt des I. Tarsus stets 2-gliedrig, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, doch mit deutlicher Scopula; die Doppelklauen der III. und IV. Tarsen einfach und nicht kammzähnig. Polynesien und Inseln des Indischen Ozeans (Seyschellen). Will man die Scopula der III. und IV. Tarsen nicht'als Gruppen (bezw. Subfamilien) trennendes Merkmal gelten lassen, dann müssen die Samoinae (= Samoidae Soerensen) unzweifelhaft mit den Phalango- dinae (= Phalangodiden auct.) vereinigt werden, denn andere Merkmale besonders die Maxillarloben des II. Beinpaares‘“ lassen keine Trennung von anderen Gruppen zu (vergl. oben). g Augenhügel in ein stumpfes, rauh bekörnelter, nach vorn über- 1., geneigtes Horn ausgezogen 4. Gen. Mitraceras. U Augenhügel quer-oval und niedrig, breiter als lang und hoch 2%. Die IV. Coxa mit ventralem, abwärts geneigtem Fortsatz 2 3. Gen. Badessa. "| Die IV. Coxa ohne solchen ventralen, abwärts geneigten Fort- satz . Augenhügel regellos mit winzigen Körnchen mehr oder minder bestreut l. Gen. Samoa. 3.1 Augenhügel mit 2 größeren Körnchen nebeneinander und zwar oben in der Mitte über den Augen 2. Gen. Feretrius 1. Gen. Samoa Soerensen. 1865 Phalangodus L. Koch in: Verh. Ges. Wien v. 15 p. 880 ete. — 1886 Samoa Soerensen in: L. Koch (Keyserling), Arach. Austral. 2. Hälfte p. 20, — 1902 Samoa Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 188. und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 105 Augenhügel fast in der Mitte des Cephalothorax gelegen und von der ersten Querfurche des Scutums nur wenig weiter entfernt als vom Stirnrande, quer-oval, wenigstens dreimal so breit wie lang, sehr niedrig, mit winzigen kleinen Körnchen bestreut, ohne größere Erhebungen. — Dorsalscutum durch 5 Furchen quergeteilt, von denen nur die erste (besonders tiefe) und fünfte erkennbar sind; die übrigen rudimentär und kaum erkennbar; das ganze Scutum unbewehrt und ohne größere Dörnchenpaare. — Stirnrand des Cephlaothorax unbewehrt, ohne Kegelzähnchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen verborgen. — Mandibeln kräftig; der verdickte Teil des I. Gliedes fast eylindrisch. — Palpen dick und stark; nicht gekreuzt getragen; Femur wohl dreimal so dick wie der I. Femur, mit 2 ventral-basalen Stacheln und 1 innen-apiealen Stachel bewehrt; Patella mit 1 innen- apicalen Stachel; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia ventral außen mit 3, innen mit 2 Stacheln bewehrt; Tarsus ventral beiderseits mit je 2 Stacheln bewehrt. — Beine kurz und kräftig, unbewehrt; Femora (besonders die hinteren) S-förmig gekrümmt. — Der Endabschnitt des I. Tarsus 2-gliedrig; der Endabschnitt des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, mit deutlicher Scopula und einfachen, nicht kammzähnigen Doppel- klauen. Südsee-Inseln. 2 sichere -Arten. Seitenrand des Abdominalscutums mit 3 deutlichen Längsreihen 1 winziger Körnchen 1. S. variabilis. *| Seitenrand des Abdominalscutums mit nur 2 deutlichen Längs- reihen winziger Körnchen 2. 8. obscura. 1. 8. variabilis Soerensen. 1865 Phalangodes granulatus und Phalangodes 'marmoratus L. Koch in: Verh. Ges. Wien v. 15. p. 880 etc. — 1886 $. v. Soerensen in: L. Koch (Keyserling), Arach. Austral. 2. Hälfte p. 73 t. 6. f. 1a b. c. (Habitus dorsal, IV. Tarsus, Scopula- Härchen). Samoa (Upolu) — 6% +52 — (vidi typ. ex Mus. Hamburg). 2. 8. obscura Soerensen. 1865 Phalangodes obscurus L. Koch in: Verh. Ges. Wien. v. 15. p. 880 etc. — 1886. $. o. Soerensen in: L. Koch (Keyserling), Arach. Austral. 2. Hälfte p. 74. t.6. £.2. Samoa (Upolu) — 25% — (vidi typ. ex Mus. Hamburg). Fidschi-Inseln (Viti Levu) — 1Q — (non vidi). 2. Gen. Feretrius Simon. 1865 Phalangodus (part.) L. Koch in: Verh. Ges. Wien v. 15. p, 880. — 1879 Feretrius Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 189. — 1886 F. Soerensen in: L. Koch (Keyserling), Arach. Austral. 2. Hälfte p. 75. 3. Heft 106 Dr. C., Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden Augenhügel fast in der Mitte des Cephalothorax gelegen und von der ersten Scutumquerfurche nur wenig weiter entfernt als vom Stirn- rande, quer-oval, dreimal so breit wie lang und viermal so breit wie hoch, oben in der Mitte mit einem Paare kleiner, aber deutlich hervortretender, nebeneinander stehender Körnchen besetzt. — Dorsalscutum durch 5 Furchen quergeteilt, die nicht durch eine mediane Längsfurche mit- einander verbunden sind, deren erste (besonders tiefe) und fünfte deutlich kenntlich, deren übrige aber kaum erkennbar sind; das ganze Scutum unbewehrt und ohne größere Dörnchenpaare. — Stirnrand des Cephalo- thorax unbewehrt, hier nur zwei bogige Ausschnitte für den Ansatz der Mandibeln. — Die IV. Coxa kaum doppelt so breit wie die III. Coxa und ohne ventralen, größeren Fortsatz. — Spiracula offen sichtbar, und nicht unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen Ab- domen und der IV. Coxa verborgen. — Mandibeln robust; I. Glied basal schmal, apical keulig verdickt, ohne deutlich abgesetzten dorsalen Apicalbuckel. — Palpen stark und kräftig, dick, viel dieker als I. Bein, nicht gekreuzt getragen; Femur stark gekrümmt, mit 2 ventral-basalen und 1 (sehr kleinen und schwachen) innen-apicalen Stachel besetzt; Patella kurz diek-keulig, mit 1 inneren Stachel besetzt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral wenig abgeflacht, die ventralen Kanten be- stachelt. — Beine kurz und kräftig, besonders die hinteren, deren Femora leicht S-förmig gekrümmt sind. — Der Endabschnitt des I. Tarsus 2-gliedrig, der des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, mit deutlicher Scopula und einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Südsee-Inseln (Samoa). 1 sichere Art. 1. F. kochii Scerensen. 1865 Phalangodus quadrioculatus L. Koch in: Verh. Ges. Wien v. 15. p. 880. — 1879 F. quadrioculatus Simon in: Ann. Soc. ent. Belgique v. 22. p. 189. — 1886 F. kochii Soerensen in: L. Koch (Keyserling), Arach. Austral. 2. Hälf p- 75. t. 6. £.3. | Samoa (Upolu) — 1% — (vidi typ. ex Mus. Hamburg). 3. Gen. Badessa Soerensen. 1886 Badessa Soerensen in: L. Koch (Keyserling), Arach. Austral. 2. Hälfte p- 77. — 1902 B. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 188. Augenhügel deutlich abgesetzt, um die Hälfte breiter als lang und doppelt so breit wie hoch, oben in der Mitte deutlich am höchsten, mit Körnchen bestreut. — Dorsalscutum durch 5 Furchen quergeteilt, von denen die erste besonders tief und deutlicher ist als die übrigen; Scutum unbewehrt, nur bekörnelt. — Stirnrand des Cephalothorax oben und unten unbewehrt, hier nur 2 bogige Ausbuchtungen für den Ansatz der Mandibeln. — Die IV. Coxa kaum doppelt so breit wie die III. und zwischen den Spiracula verbreitert und hier mit einem ein- fachen kegelförmigen, senkrecht nach unten zeigenden Fortsatz. — und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores,. 107 Spiracula hinter dem Spitzenrande der IV. Coxa, offen sichtbar und nicht unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen verborgen. — Mandibeln robust; der ver- diekte Teil des I. Gliedes fast eylindrisch. — Palpen dick, stark und nicht gekreuzt getragen; Femur dreimal so dick wie der I. Femur, nicht stark gekrümmt, mit 2 ventral-basalen und 1 ventralen mittleren Stachel, außerdem innen-apical mit 1 Dörnchen besetzt; Patella mit l innenseitigen Stachel; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia mit 3 äußeren und 2 inneren Stacheln; Tarsus jeder- seits ventral mit 2 Stacheln bewehrt. — Beine kurz, kräftig, unbewehrt; Femora (besonders die hinteren) S-förmig gekrümmt. Der Endabschnitt des I. Tarsus vermutlich 2-gliedrig, des II. Tarsus vermutlich 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, mit deutlicher Scopula und einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Polynesien (Fidschi-Inseln?). 1 sichere Art. 1. B. ampycoides Soerensen. 1886 B. a. Soerensen in: L. Koch (Keyserling), Arach. Austral. 2. Hälfte p. 77. t.6. f. 4a, b, c. Fidschi-Inseln (Viti Levu) — 1$ — (non vidi typ.). 4. Gen. Mitraceras Loman. 1902 Mitraceras Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 186 u. 189. — 1897 —1905 M. Cambridge in: Biol. Centr. Amer. Zool. Arach. v. 2. p. 574 (Schlüssel). Augenhügel von der Form eines nach vorn übergebeugten, kegel- artig zugespitzten, rauh bekörnelten Hornes, das basal breiter als lang — frontal unmittelbar in den Stirnrand des Cephalothorax übergeht; Augen seitlich basal gelegen und sehr klein. — Dorsalscutum auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen (I, Querfurche) stark eingeschnürt; von hier aus nach hinten breiter werdend, am Hinter- rande am breitesten, mit 5 Querfurchen, von denen nur die erste (tiefste) und fünfte deutlich erkennbar sind; Scutum wie freie Dorsal- segmente rauh bekörnelt, darunter mediane Paare größerer Dörnchen. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, hier nur 2 tiefe bogige Ausschnitte für den Ansatz der Mandibeln; oberer Stirnrand median in den Augenhügel übergehend, lateral jederseits mit 1 stumpfen Höckerchen. — Die IV. Coxa doppelt so groß wie die III. und schräg nach hinten gerichtet. — Spiracula obwohl schmal und in die Furche zwischen der IV. Coxa und Abdomen eingesenkt, so doch nicht unter vorspringenden Zähnchen verborgen, sondern sichtbar und möndchen- förmig. — Mandibeln kräftig; I. Glied fast cylindrisch und wagerecht getragen. — Palpen dick, kräftig und nicht gekreuzt getragen; Femur wohl dreimal so dick wie der I. Femur, gekrümmt, mit 1 kleinen und davor 1 sehr dicken ventral-basalen Stachel, davor 2 weitere vier- eckig; Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus dick, längs-oval, dorsal stark gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia ventral außen mit 3 kurzen, 3. Heft 108 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden aber dicken Stacheln, innen mit 4 dicken Höckern, die jeder ein feines Spitzenbörstehen tragen; Tarsus ventral jederseits mit 2 kurzen, aber dicken Stacheln bewehrt. — Beine kurz, kräftig, unbewehrt; Femora (besonders die hinteren) S-förmig gekrümmt. — Der End- abschnitt des 3-gliedrigen I. Tarsus 2-, des 4-gliedrigen II. Tarsus 3-gliedrig; die 5-gliedrigen III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, mit deutlicher Scopula und einfachen, nicht kammzähnigen Doppel- klauen. Seyschellen. 1 sichere Art. 1. M. erassipalpum Loman. 1902 M.c. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 189. t. 9 £. 10 (Augenhügel). Seyschellen (Mahe) — 2 Expl. (3) — (vidi typ. ex Mus. Hamburg). Im Gegensatz zu Loman’s Diagnose finde ich an seinen Typen: die IV. Coxa doppelt so groß wie die III. und deutlich sichtbare, möndchenförmige Spiracula. 2. Subfam. Phalangodinae E. Simon. 1879 Fam. Phalangodidae E. Simon, Arach. France v. 7. p. 148. — 1884 Fam. Phalangodidae Soerensen in: Naturhist. Tidsskr. 3. Ser. v. 14. p. 581. — 1886 Fam. Phalangodidae + Zalmoxioidae Soerensen in: L. Koch (Keyserling), Arach. Austral. 2. Hälfte p. 61 u. p. 63. — 1889 Fam. E’pedanoidae (part.) Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 27. p. 674. — 1891 Fam. Epedanoidae (part.) Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 30. p. 729. — 1892 Fam. Epedanoidae (part.) Loman in: Weber, Reise Niederl. O.-Ind. v.3. p. 12 (Sep.). — 1896 Fam. Phalangodidae Soerensen in: Ent. Tidskr. v. 17. p. 181. — 1900 Fam. Phalangodidae Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 13. p. 97 u. 98. — 1901 Fam. Phalangodidae Banks in: Amer. Natural. v. 35. p. 671. — 1902 Fam. Epedanidae, Assamüidae, Phalangodidae (part.) Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 197, p. 186, p. 179—181. Dorsalseutum mit 5 Querfurchen, welche meist deutlich, seltener undeutlich sind; bisweilen sind die ersten beiden dieser Querfurchen durch eine mediane Längsfurche verbunden. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax stets unbewehrt, hier ohne wagerechte Kegelzähnchen und nur mit 2 (mehr oder minder tiefen) Ausschnitten für den Ansatz der Mandibeln; oberer Stirnrand des Cephalothorax meist unbewehrt, seltener mit 2—3 Zähnchen jederseits besetzt. — Die IV. Coxa der Beine breiter als die III. und nach hinten gerichtet und nie mit dem I. Ventralsegment des Abdomens durch Brückenzähnchen verbunden. — Spiracula entweder deutlich sichtbar, dann längs-oval oder seltener möndchenförmig, oder nicht sichtbar und in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem I. Ventralsegment des Abdomens verborgen oder hinter der Spitze der IV. Coxa von einem mehr oder minder scharfen, schrägen Querkiel des I. Ventralsegments des Abdomens gelegen, welcher parallel dem Hinterrande der IV. Coxa verläuft. — Maxillarlobus der II. Coxa vorgestreckt, deutlich sichtbar, durch eine mehr oder minder deutliche Furche von der II. Coxa getrennt, und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 109 doch fest mit ihr verwachsen und unbeweglich.: — Palpen robust, relativ diek, nie gekreuzt getragen und alle Glieder bestachelt: Femur stets mit 2 großen ventral-basalen und 1 innen-apiealen Stachel außer weiteren ventralen Stacheln und Dörnchen bewehrt; Patella keulig, wenigstens mit 1 inneren Stachel, oft aber auch außerdem bewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten mit Stacheln bewehrt. — Beine: I. Bein am Femur nicht bestachelt, die hinteren Femora bisweilen sekundäre Geschlechts- merkmale der $ aufweisend; Endabschnitt des I. Tarsus stets 2-gliedrig, des II. Tarsus 2- oder 3-gliedrig; die I. und II. Tarsen mit Einzel- klauen; die III. und IV. Tarsen mit Doppelklauen, doch stets ohne Scopula und ohne Pseudonychium. Verbreitungsgebiet: Südost-Asien, Australien und Südsee, West- afrıka, Mittelmeerländer, Amerika. 21 Genera. Die Genera, welche ich in der Subfamilie der Phalangodinae zusammenfasse, bedürfen einer vergleichenden Betrachtung, ist doch allein ihr Verbreitungsgebiet ein so beträchtliches, daß in gleicher Weise Siüdost-Asien, Afrika, Australien und Polynesien, die Mittelmeerländer und Amerika in Betracht kommen. Die Be- gründung der Phalangodinae, welche Simon und W. Soerensen als Familie aufgestellt haben, als Subfamilie oder Gruppe gleichartiger Genera geht aus ihrer oben gegebenen Diagnose und den allgemeinen Ausführungen am Kopfe dieser Arbeit hervor; auf die Gründe, welche mich — wie schon früher Thorell und Loman — bewogen haben, die Vereinigung der Phalangordae und Zalmozxioidae Soerensen’s zu befür- worten, gehe ich weiter unten ein. — Die Genera Beloniscus, Babrius und Bupares Thorells sind wohl begründet und leicht von einander zu unterscheiden; sie umfassen südostasiatische Formen und haben sämtlich im Endabsehnitt des II. Tarsus nur 2 Glieder und einen 2-bedornten Augenhügel. Ersteres gilt auch von den asiatischen Genera Sinieulus (= Sinis) Loman’s und Sterrhosoma Thorell’s, welche, wie Loman 1895 ausführt, mit dem Genus Tithaeus Thorell vereinigt werden müssen. Die genannten asiatischen Genera schliessen sich an die afri- kanischen an, welche (obwohl nicht aus Ost-Afrika, sondern nur aus Westafrika — südlich der Sahara bekannt) auch nur 2 Glieder im End- abschnitt des II. Tarsus aufweisen. Dahin gehören Asopus Soerensen, mit dem nach Vergleich beider Typen auch das Genus Pyramidops Loman ganz zweifellos zu vereinigen ist, und das Genus Conomma Loman; (hier sei angemerkt: erstens, daß das Genus Conomma nicht, wie vom Autor geschehen, zu den Assamiidae, sondern zu den Phalango- didae = Epedanidae gestellt werden muß, vergl. die Diagnose ersterer und die betreffenden Ausführungen dazu; und zweitens, daß die Phalangodidae der nordafrikanischen Mittelmeerküste zu den euro- päischen Formen: Scotolemon gehören und nicht zu den südlich der Sahara). Karsch beschreibt eine Form Phalangodes salebrosa aus West- afrika, doch kann an eine Identifizierung mit einem bekannten Genus 3. Heft 110 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden der Phalangodidae nicht entfernt gedacht werden; am meisten scheint diese Form sich noch Conomma zu nähern. — Die obengenannten süd- ostasiatischen Genera stehen dagegen in relativ loser Beziehung zu den Formen der australischen Inseln, und schon Neu-Guinea weist (soweit bisher bekannt) nur Formen auf, deren Endabschnitt am II. Tarsus 3-gliedrig ist. Solche Formen finden sich erst wieder in Europa und Nordostafrika, also den Mittelmeerländern und ferner gehören sämtliche Phalangodidae Nord- und Mittelamerikas hierher (soweit bisher bekannt). Hier ist zunächst einzugehen auf einen Gegensatz zwischen den beiden Soerensen’schen Familien der Phalangoidae und Zalmozxioidae, der sich bei näherer Prüfung und Vergleiehung wohl hinfällig, zum mindesten jedoch als nicht Familien-trennend erweist. Von Zalmoxis giebt Soerensen einen scharfen, schrägen Querkiel auf dem I. Ventralsegment des Abdomens (jederseits) an, hinter dem nach außen zu das Spira- culum liegt. Dieser Kiel ist nun zwar bei den beiden typischen Zalmoxis- Arten Soerensen’s recht deutlich und scharf, doch sind mir ebensoviel andere Genera und Spezies in ihren Typen bekannt geworden, welche jenen Kiel in gleicher Weise zeigen, der, wenn auch bisweilen nicht so scharfkantig, so doch als rundlicher Wulst in derselben Lage nach- weisbar ist. Ja, sogar bei der für Soerensen’s Phalangodidae typischen Art Phalangodes australis ist jederseits auf dem I. Ventralsegment ein soleher gerundeter, schräger Querwulst nachweisbar, wie sich an den beiden von Soerensen bestimmten Formen aus Rockhampton (Austr.) des Hamburger Museums feststellen läßt. Ich kann demnach die Trennung der Phalangodidae und Zalmoxiodae Soerensen’s nicht befürworten, ja nicht einmal die Genera Zalmoxis und Phalangodes im Soerensen’schen Sinne von einander trennen. Auch die Typen: Chondrobunus granulatus Loman, Mermerus savesi Simon weisen einen solchen Querkiel jederseits auf dem I. Ventralsegment auf, wie auch andere Geners in all ihren Arten solche Querkiele zeigen, z. B. Beloniocus und Bupares und somit in dieser Hinsicht den Zalmozxis-Arten im Soerensen’schen Sinne völlig gleichen. — So wurden denn, nachdem Soerensen 1902 die Hinfälligkeit der Trennung nach „Beweglichkeit“ und Unbeweglichkeit der Maxillarloben der II. Coxa anerkannte und seinen „Lobus maxillaris coxarum II mobilis“ für die Phalango- didae als irrtümlich nachwies, all diese Genera zusammenfallen, wenn nicht nachgewiesen wäre — und zwar wiederum durch Soerensen 1902 —, daß die Zahl der Glieder und die Art der Gliederung der Tarsen Anhaltspunkte zur Generatrennung bieten (vergl. die diesbezüglichen Ausführungen im allgemeinen Teil des Kopfes dieser Arbeit). So haben sämtliche (altweltliche) Scotolemon-Arten (die bisher dem Genus Phalangodes Tellkampf einverleibt wurden), einen 3-gliedrigen I. Tarsus der als Gattungsmerkmal verwendbar ist; das weitere hierüber sagen die Gattungsdiagnosen und die unten folgenden Schlüssel, welche auch die Abgliederung der beiden Thorell’schen Zalmozis-Arten unter einem neuen Genus Zalmoxida erweisen. und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. ıi11 Vergleichend zu betrachten sind noch die schon bekannten ameri- kanischen Formen dieser Subfamilie. Von ihnen beschreibt (neben anderen Autoren): Packard 1888 — 4 Arten: Banks außerdem im Laufe der Phalangodes robusta Jahre: Phalangodes flavescens Sclerobunus robustus (+ 2 Varietäten) Sclerobunus brunneus Phalangodes armata Scotolemon flavipes Phalangodes spinifera. Scotolemon pietipes Cambridge 1905 — 3 Arten: Scotolemon brunnea Paramitraceras gramulatus Scotolemon californica Paramitraceras hispidulus. Sitalces californica Metaconomma femorale. Hoplobunus baretti Soerensen 1884 und 1902: Pellobunus insularis Stygnopsis valdus. Mit den vorliegenden Diagnosen ist — mit Ausnahme der Soerensen’schen und Packard’schen — so wenig anzufangen, daß man hier fast einem Chaos gegenübersteht; glücklicherweise stehen mir eine Anzahl Bank’scher Typen (Cotypen) und einige weitere Arten zur Verfügung. Zunächst ist festzustellen, daß das Genus Sclerobunus mit seinen 2 Arten ‚„robustus““ (= Phalangodes robusta Packard) und „brunneus“ Banks wegen der Klauen der III. und IV. Tarsen (auch an meiner Cotype nachweisbar) zu den Triaenonychidae gestellt werden muß, Tee ja auch aus Süd-Amerika (vergl. Loman) bekannt geworden sind. Von diesen Formen lassen sich in erster Linie vier Richtungen der Gliederung des I. und II. Tarsus nachweisen: 1. I. Tarsus 4-gliedrig (Endabschnitt 2-gliedrig); II. Tarsus_ 6- gliedrig (Endabschnitt 3-gliedrig). 2. I. Tarsus 5—6-gliedrig (Endabschnitt 2-gliedrig); II. Tarsus 6- oder mehrgliedrig (Endabschnitt 3-gliedrig). 3. I. Tarsus 3-gliedrig (Endabschnitt 2-gliedrig); II. Tarsus 4-gliedrig (Endabschnitt 3-gliedrig). 4. I. Tarsus 3-gliedrig (Endabschnitt 2-gliedrig); II. Tarsus 5-gliedrig (Endabschnitt 3-gliedrig). Innerhalb dieser drei Gruppen lassen sich wiederum fünf Formen des Augenhügels erkennen: l. ein vom Stirnrand entfernter, quer-ovaler, nur fein bekörnelter Augenhügel. | 2. ein vom Stirnrand entfernter, querovaler Augenhügel mit l oberen Mitteldorn. 3. ein vom Stirnrand entfernter, quer-ovaler Augenhügel mit 2 oberen Dörnchen nebeneinander. 9. Heft 112 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden 4. ein im Stirnrand unmittelbar aufsteigender, hoher, hornartig nach vorn übergeneigter Augenhügel. 5. ein im Stirnrand unmittelbar aufsteigender Augenhügel, stumpf, aber mit 1 oberen Mitteldorn. Zu der unter No. 4 genannten Form des Augenhügels gehört No. 3 der Tarsengliederung; Cambridge beschreibt diese Tiere als Para- mitraceras mit 2 Formen (granulatus und hispidulus), denen sicherlich die Banks’sche Form Setalces californica und, wie die mir vorliegende Banks’sche Cotyp. zeigt, auch Metapachylus rugosus (vergleiche weiter unten!) einzureihen ist. Das Genus Sitalces ist Amerika völlig fremd; leider habe ich Exemplare dieser Art nicht auf- treiben können, und mir stand nur kärgliche Diagnose und die Abbildung von Banks 1893 und 1904 zur Verfügung, welche zweifellos auf das Cambridge’sche Genus Paramitraceras hinweist, dem ich die Art deshalb hier einreihe. — Zu der unter No. 5 genannten Form des Augenhügels gehört eine Art der unter No.2 bezeichneten Tarsen- gliederung, welche Soerensen 1884 als Stygnus-Species zu den Gony- leptiden stellte, später (1902) aber als Genus Stygnopsis aus dieser Familie ausschied (vergl. Diagnose weiter unten!). Zu der unter No. 3 bezeichneten Form des Augenhügels gehört nur eine Form der Tarsengliederung, wie sie unter No. 4 genannt ist. Es ist somit ein neues Genus, welches ich Heteroscotolemon n. g. benenne. Zu der unter No.2 genannten Form des Augenhügels gehören Formen der sowohl unter No.1 als auch No. 2 genannten Tarsen- gliederung. Sind mehr wie 2 basale Glieder des I. Tarsus, also im Ganzen mehr wie 4 Glieder vorhanden, so hat man die Genera Meta- conomma Cambridge (mit einer Art: femorale) und Hoplobunus Banks (mit einer Art: baretti) vor sich; von der letztgenannten Form läßt sich die Zahl der Tarsenglieder des I. Beines jedoch nur vermuten, denn Banks gibt sie nicht und als einzig trennendes Merkmal nur die enormen Mandibeln des $ an, es ist daher zweifelhaft, ob sich dieses Genus wird aufrecht erhalten lassen. — Die in dieser Gruppe dann noch übrig bleibenden Formen Amerikas sind: Phalangodes spinifera Packard und Scotolemon pictipes Banks, welche am I. Tarsus nur 2 basale Glieder, also im ganzen 4 Glieder am I. Tarsus besitzen. Dieser Merk- male wegen glaube ich diese beiden Formen vom Genus Phalangodes und Scotolemon abtrennen zu müssen; ich stelle sie in ein neues Genus: Neoscotolemon. Auch zu der unter No.1 bezeichneten Form des Augenhügels gehören Formen der unter sowohl No. 1 wie auch No.2 genannten Gliederung der Tarsen. Erstere wurden in das Genus Phalangodes Tellkampf fallen (mit der Type: armata und den weiteren Formen flavescens + 2 var., flavipes, brunnea, californica) und letztere in das von Banks aufgestellte (übrigens sehr schlecht diagnostizierte) Genus Pellobunus (insularıs). So glaube ich eine einigermaßen befriedigende Sichtung. der bisher bekannten ‚‚Phalangodidae“ und besonders der amerikanischen und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 113 Formen dieser Subfamilie zu erreichen, soweit diese überhaupt mög- lich ist; jedenfalls fügen sich die mir zugänglichen Cotypen und weiteren Formen ohne Zwang in die gegebenen Diagnosen und Schlüssel ein, welche durch weitere, sehr notwendige neu aufzu- findende Formen hoffentlich bestätigt werden mögen (vergl. auch die Triacommatınae). [ Endabschnitt des II. Tarsus 2-gliedrig 2. \ Endabschnitt des II. Tarsus 3-gliedrig 8. Augenhügel niedrig, sehr breit, über jedem Auge ein schlankes, senkrechtes spitzes Dörnchen tragend : Me von der Form eines rundlichen Stumpfkegels oder eines rauh bekörnelten, nach vorn übergebeugten Hornes 5. I. Area des Abdominalscutums von einer Medianfurche durch- zogen l. Gen. Beloniscus. Es fehlt eine solche Medianfurche auf der I. Area des Abdominal- scutums 4. | Zähnchen und Körnchen des Scutums untereinander gleich groß 4 1. 3. 2. Gen. Bupares. Zähnchen und Körnchen des Scutums mit großen Dörnchen untermischt, besonders auf der II. Area des Abdominal- scutums ein größeres Dörnchenpaar 3. Gen. Babrius. Augenhügel vom Stirnrand deutlich entfernt; Basalabschnitt des I. Tarsus 3-gliedrig, also der I. Tarsus 5-gliedrig 5. 4. Gen. Tithaeus. Augenhügel frontal unmittelbar in den Stirnrand des Cephalo- | thorax übergehend; Basalabschnitt des I. Tarsus 2-gliedri daher der I. Tarsus nur 4-gliedrig Augenhügel von der Form eines breiten Stumpfkegels 6. Gen. Conomma. 6.) Augenhügel von der Form eines rauh bekörnelten, hohen und nach vorn übergeneigten Hornes 8 6. 5. Gen. Asopus. Augenhügel unbewehrt, quer-oval oder einen Stumpfkegel bildend 8. 4) Augenhügel quer-oval oder rundlich, jedoch oben in der Mitte mit 1 oder 2 schlanken Dörnchen bewehrt oder von der Form | eines rauh bekörnelten, hohen nach vorn übergebeugten spitzen Hornes 14. 8. [I. und II. Scutumquerfurche einander nicht parallel 9. \ I. und II. Scutumquerfurche einander und den übrigen parallel 11. I. Seutumquerfurche von der Form eines nach hinten durch- | gebogenen Winkels, die IL, IH. und IV. quer-gerade und einander parallel; (Augenhügel vom Stirnrande entfernt) 9.) und I. Tarsus stets 3-gliedrig 7.Gen. Zalmoxis. Archiv für Naturgeschichte Q 412 3. (6) 3. Heft 114 Dr. €. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden ia Scutumquerfurche quer-gerade, die IL.—IV. von der Form eines nach hinten durchgebogenen Winkels; der I. Tarsus | stets 4-gliedrig 10. Augenhügel quer-oval, etwa 4 mal so breit wie hoch, deutlich vom Stirnrand ebenso weit entfernt als von der I. Seutum- 10 furche 8. Gen. Zalmoxida. "| Augenhügel von der Form eines aufrechten, dicken Stumpfkegels sich frontal unmittelbar aus dem Stirnrande erhebend 9, Gen: Metazalmoxis. 1 I. Tarsus stets 3-gliedrig 10. Gen. Seotolemon. *\ I. Tarsus 4- oder 5-gliedrig 12. 12 [ I. Tarsus stets 4-gliedrig 13. *\ I. Tarsus 5-gliedrig 14. Gen. Pellobunus. Augenhügel frontal weit deutlich vom Stirnrand entfernt 11.Gen. Phalangodes. Augenhügel frontal direkt in den Stirnrand übergehend 12.Gen. Phalangodinus. Mandibeln sehr groß, beim $ enorm groß; Tarsenglieder der Beine? 14 \ (Mittelamerika) 15. Gen. Hoplobunus. ! Mandibeln bei beiden Geschlechtern, obwohl kräftig, so doch normal gebaut und nicht auffällig groß — (Amerika) 15, Augenhügel quer-oval oder rundlich, jedoch oben in der Mitte stets mit 1 oder 2 Zähnchen oder schlanken Dörnchen bewehrt 16. 15.) Augenhügel von der Form eines rauh bekörnelten, hohen, nach vorn über geneigten Hornes, das sich frontal direkt aus dem Stirnrande des Cephalothorax erhebt und aus diesem unmittelbar aufsteigt 20. | Augenhügel deutlich vom Stirnrand des Cephalothorax entfernt, 13. mit 1 oder 2 Kegeldörnchen bewehrt; I. Tarsus 3- oder 4- gliedrig 17. ] Augenhügel frontal in den Stirnrand des Cephalothorax übergehend, also nicht von ihm getrennt, oben nur mit 2 Dörnchen bewehrt; | 1. Tarsus 6-gliedrig 18. Augenhügel oben in der Mitte mit 1 Dörnchen bewehrt; 1. Tarsus 4-gliedrig 16. Gen. Neoseotolemon. 17.X Augenhügel oben mit einem Paare nebeneinanderstehender schlanker Kegeldörnchen; I. Tarsus 3-gliedrig 17. Gen. Heteroseotolemon. Arese des Abdominalseutums bekörnelt, doch ohne größere Dörnchenpaare 19. 18.{ Die III. Area des Abdominalscutums mit einem Paare neben- einanderstehender schlanker Dornen 19. Gen. Stygnopsis. und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 115 Basalabschnitt des I. Tarsus 3-, der ganze I. Tarsus also 6-gliedrig 19 18. Gen. Metaconomma. ") Basalabschnitt des I. Tarsus nur 1-, der ganze Tarsus also nur 3-gliedrig 13. Gen. Parasceotolemon. I. und II. Scutumquerfurche nicht durch eine mediane Längs- | furche mit einander verbunden 2. 20. Gen. Paramitraceras. I" und II. Scutumquerfurche durch eine sehr deutliche mediane | Längsfurche miteinander verbunden 21.Gen. Pseudomitraceras. 1. Gen. Belonisecus Thorell. 1891 Beloniscus Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 30. p. 729. — 1892 B. Loman in: Weber, Reise Niederl. O.-Ind. v. 3. p. 19. — 1902 B. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 197. Augenhügel in der Mitte des Cephalothorax gelegen, sehr niedrig und sehr breit, jederseits über jedem Auge ein senkrechtes, spitzes Dörnchen tragend. — Dorsalscutum im Cephalothoracalteil halbkreis- förmig berandet, nach kinten neben der IV. Coxa seitlich breit ge- rundet, dann wieder eingeschnürt und hinten rechtwinkelig, mıt 5 sehr deutlichen Querfurchen, von denen die beiden ersten durch eine ebenso deutliche mediane Längsfurche mit einander verbunden. Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt und ohne Kegel- zähnchen, hier nur zwei bogige Ausschnitte für den Ansatz der Man- dibeln; Areae des Abdominalscutums mit groben Höckerchen in Querreihen bedeckt, auf der II. oder III. Area ein größeres Dornen- oder Höckerpaar. Das III. freie Dorsalsegment außer groben Körnchen mit einem größeren Mediandorn oder -Zahn bewehrt. — Die IV. Coxa nur wenig breiter als die übrigen, in der Furche hinter ihnen jederseits ganz außen ein deutlich sichtbares, nicht unter Zähnchen verborgenes Spiraculum, welches lateral-außen eines scharfen schrägen Kieles auf dem I, Ventralsegment liegt. — Mandibeln kräftig, ihr I. Glied stark, schräg nach oben über den Stirnrand hin vorragend, dorsal gewölbt, ohne jeden dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kräftig und dick, nicht gekreuzt getragen; Femur nicht lang und dünn und von derselben Stärke wie die übrigen Glieder; alle Palpenglieder bestachelt. — Beine kräftig und kurz; I. Bein unbewehrt, der IV. Trochanter beim $ meist sehr stark verlängert (so lang wie die IV. Coxa) und dann mit 1 innen- lateralen Sporn bewehrt. Endabschnitt des I. Tarsus 2-gliedrig, des II. Tarsus 2-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium und ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Sunda-Inseln. 5 Arten. Hinterrand des Scutums mit einer Querreihe gleich großer, stumpfer Körnchen, doch an den Seitenecken des Hinterrandes 1. je ein spitzes größeres Kegelzähnchen tragend 4. Hinterrand des Scutums nur mit einer Querreihe gleich großer, stumpfer Körnchen, ohne Seiteneckenbewehrung 2. S* 2. Heft 116 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden Palpenpatella mit 2 innen-lateralen Stacheln bewehrt ö 1. B. quinquespinosus. Palpenpatella mit nur 1 innen-lateralen Stachel bewehrt 3. Körperfarbe gelb ockerfarben, sehr wenig schwarz gezeichnet; Mandibeln und Palpen weißgelb; II. Area des Abdominal- scutums mit 2 größeren Dörnchen 3. B. ochraceus. 3.? Körperfarbe pechbraun bis schwarz, nirgends gelb gezeichnet; Mandibeln, Palpen und Beine schwarz, nur die Beintibien mit schmalen weißen Endringen; III. Area des Abdominal- scutums mit 2 größeren Dörnchen 5. B. lombokiensis. Palpentrochanter mit 3 dorsalen Körnchen besetzt; Palpenfemur ventral mit 4 Stacheln bewehrt 2. B. morosus. 4.1 Palpentrochanter mit nur 1 dorsalen Kegelzähnchen besetzt; Palpenfemur ventral nur mit 2 basalen Stacheln bewehrt 4. B. pustulosus. 1. B. quinquespinosus Thorell. 1891 B. q. Thorell in: Ann. Mus. Genova, v. 30. p. 729. t. 8. f. 7—9 (Körper dorsal u. ventral, Tarsus). — 1892 B. q. Loman in: Weber, Reise Niederl. O.-Ind. v. 3. p. 19 (Sep.). Sumatra (Ajer Mancior) — 12 — (non vidi typ.). Malakka (?) — 18 — (cotyp.). Sumatra (Manindjau) — (1& + 19) — (vidiex Mus. Amsterdam). 2. B. morosus Thorell. 1891 B. m. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 30. p. 733. t. 8. f. 10 u. 11 (Körper dorsal u. Penis). Sumatra (Mt. Singalang) — 3& — (non vidi typ.). 3. B. ochraceus Loman. 1892 B. o. Loman in: Weber, Reise Niederl. O.-Ind. v. 3. p. 19 (Sep.). Sumatra (Padang) — 15 — (vidi typ. ex Mus. Amsterdam). 4. B. pustulosus Loman. 1892 B. p. Loman in: Weber, Reise Niederl. O.-Ind. v. 3. p. 20 (Sep.). Sumatra (Manindja) — 1$ — (vidi typ. ex Mus. Amsterdam). 5. B. lombokiensis nov. spec. L. des Körpers 7, des IV. Trochanters 3,5; des I. Beines 15; II. 26; III. 19; IV. 23 mm. Körper kaum um die Hälfte länger als breit; Cephalothorax innerhalb der Ränder stark convex, sein Rand halbkreisförmig; unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, oberer Stirnrand jederseits mit etwa 6—7 stumpfen, unregelmäßig stehenden Höckerchen besetzt. Oben inmitten des Cephalothorax liegt der viermal so breit wie lange Augenhügel, deutlich vom Cephalothorax abgesetzt, aber sehr niedrig; er trägt oben zu einem Viertel der ganzen Augenhügel- breite vom seitlich stehenden Auge entfernt jederseits ein senkrechtes, schlankes spitzes Dörnchen so lang wie ein Viertel der Augenhügel- breite und ist außerdem unbewehrt und mattglatt wie der übrige Cephalo- thorax. Scutum bei der I. und II. Querfurche eingeschnürt, daher und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 117 sein deutlich abgesetzter, mit einer Körnchenlängsreihe besetzter Seitenrand einen zweifach geschweiften Bogen bildend. Scutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste beiden durch eine ebenso deutliche mediane Längsfurche verbunden sind. Die I., II. und IV. Area des Abdominalscutums mit je einer unregelmäßigen Querreihe stumpfer Höckerchen, deren submediane ein größeres Paar bilden, die III. Area ebenso bewehrt, doch hier das submediane Paar in 2 großen schlanken Dornen auftretend; Hinterrand des Scutums (= V. Area) mit einfachen Körnchen, ohne größere Seiteneckendörnchen und die drei freien Dorsal- segmente ebenso bewehrt, nur trägt das III. von ihnen den üblichen medianen schlanken Kegelzahn. — Freie Ventralsegmente mit je einer Körnchenquerreihe; I. Ventralsegment jederseits mit schrägem Kiel, hinter dem lateral das Spiraculum liegt, deutlich sichtbar und nicht von der IV. Coxa überdeckt. Die IV. Coxa um die Hälfte breiter als die III. und regellos mit groben Körnchen bestreut, auch lateral- außen; die übrigen Coxen mit je 2—3 wenig regelmäßigen Längsreihen grober Körnchen. — Mandibeln groß und sehr kräftig; I. Glied dick geschwollen, halbkreisartig gebogen, ohne dorsalen Apicalbuckel, aber weit im Bogen über den Stirnrand des Körpers vorragend, glatt glänzend, unbewehrt; II. Glied ebenso dick geschwollen wie das I., frontal-innen mit Spuren stumpfer Höckerchen (mit Spitzenhärchen) bestreut. — Palpen dick und sehr kräftig, nicht gekreuzt getragen: Coxa von der Form eines Stumpfkegels, dorsal unbewehrt, ventral mit 1 stumpfen Höckerchen besetzt; Trochanter kugelig, dorsal un- bewehrt, ventral mit 1 Kegelzähnchen besetzt; Femur dick, gekrümmt, mit 1 basal-ventralen kräftigen Stachel, mit 3 ventral etwa in der Mitte nacheinanderstehenden stumpfen Höckerchen und 1 kräftigen, innen- apicalen Stachel; nur 1 solcher Stachel findet sich auch innen-apical an der keuligen, sonst glatten Patella; Tibia und Tarsus diek, dorsal stark gewölbt, ventral abgeflacht oder ganz ausgehöhlt; Tibia und Tarsus an den ventralen Kanten innen mit je 3, außen mit je 4 kurzen, aber sehr kräftigen Stacheln bewehrt. — Beine kräftig, besonders das IV. Paar; alle Glieder unbewehrt, bis auf die stumpf und grob be- höckerten I.—III. Trochantere; alle Femora mit spärlichen stumpfen Körnchen regellos bestreut. Beim & ist der IV. Trochanter schmal und sehr stark verlängert; erreicht zwei Drittel der Femurlänge und hat einen schlanken, sichelföürmig nach unten gekrümmten, aber stumpfen Innensporn, der so lang ist wie der Trochanter selber. End- abschnitt des I. und II. Tarsus je 2-gliedrig; Zahl der Tarsenglieder: 7, 24, 7, 8; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium und ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers pechschwarz; Scutum und freie Dorsal- segmente hinten schmal gelb berandet; die Palpen und Mandibeln auf rostgelbem Grunde tiefschwarz sehr dicht genetzt, ihre Stachel- spitzen wie die größeren Dörnchen des Augenhügels und des Abdomens blaßgelb. Beine pechschwarz, nur die Tibien (besonders des II. Paares) mit weißgelben Endringen. Lombok (Tengengeak) — 13 — (in meiner Sammlung). 3. Heft 118 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden 2. Gen. Bupares Thorell. 1889 Bupares Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 27. p. 682. — 1902 B. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 198. Augenhügel in der Mitte des Cephalothorax gelegen, sehr breit und niedrig, oben in der Mitte jederseits über den Augen mit einem schlanken Dörnchen bewehrt, die entweder senkrecht stehen oder vorn- übergeneigt sind und weit von einander entfernt sind. — Körper um- gekehrt eiförmig und konvex. Dorsalscutum im Cephalothoraxalteil halbkreisförmig berandet, nach hinten neben der IV. Coxa seitlich gerundet und hinten rechtwinklig, mit 5 deutlichen Querfurchen, von denen die beiden ersten nicht durch eine Medianfurche verbunden werden. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, hier ohne Kegelzähnchen, hier nur zwei bogige Ausschnitte für den Ansatz der Mandibeln; oberer Stirnrand in den Seitenecken jederseits mit je 1—3 kurzen Kegelzähnchen; Seitenrand des Scutums und jede Area des Abdominalscutums wie auch die freien Dorsalsegmente mit je einer Reihe stumpfer Körnchen oder kurzer Kegelzähnchen. — Die IV. Coxa viel breiter als die übrigen; Spiracula offen sichtbar, nicht unter vor- springenden Zähnchen in der Furche zwischen Abdomen und der IV. Coxa verborgen. — Mandibeln groß und kräftig; I. Glied basal schmal, apical allmählig breiter werdend, wagerecht getragen und ohne jeden dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kräftig und dick, nicht ge- kreuzt getragen; Femur nicht lang und dünn und von derselben Stärke wie die übrigen Glieder; alle Palpenglieder bestachelt. — Beine nicht lang; Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 2-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium und ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Hinterindien. 4 sichere Arten. II. Glied der Mandibeln mit einer außen-lateralen, sehr regel- ; mäßigen Längsreihe kleiner schwarzer Höckerchen 1. B. caper. I" Glied der Mandibeln lateral-außen glatt, ohne eine solche Längsreihe von Höckerchen 2. ( Seitenecken des oberen Stirnrandes des Cephalothorax jederseits nur mit 1 schräg nach vorn-außen gerichteten Kegelzähnchen; abdominale Scutum- und freie Dorsalsegmente mit je einer Querreihe aus starken, nach hinten zeigenden Zähnchen be- besetzt; Palpentibia mit 3 außen-ventralen Stacheln (außer kleinen Zähnchen) bewehrt 3. Seitenecken des oberen Stirnrandes des Cephalothorax jeder- seits mit 3 (2 kleineren, 1 größeren) Kegelzähnchen besetzt; abdominale Scutum- und freie Dorsalsegmente nur mit Quer- reihen stumpfer Körnchen besetzt; Palpentibia mit nur 2 außen-ventralen Stacheln (außer kleineren Zähnchen) bewehrt 4. B. granulatus. 2. zum und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 119 Palpentrochanter dorsal und ventral mit je 1 spitzen Kegelzähnchen, Palpenfemur mit 3 ventralen Stacheln bewehrt 3 2. B. capellus. *) Palpentrochanter dorsal und ventral mit je 2 Zähnchen besetzt, Palpenfemur mit 4 ventralen Stacheln bewehrt 3. B. mitylus. 1. B. caper Thorell. 1889 B.c. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 27. p. 682. Birma (Tenasserim, Kaw-Kareet) — mehrere Expl. — (vidi cotyp. ex Mus. Hamburg). ‘ Birma (Thagata-Juva) — mehrere Expl. — (cotyp.). Birma (Rangoon) — 1 Expl. — (cotyp.). 2. B. capellus Thorell. 1889 B. c. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 27. p. 687. Birma (Mt. Mooleyit) — (28) — (non vidi typ.). 3. B. mitylus Thorell. 1889 B. m. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 27. p. 690. Birma (Teinzo) — 3 Expl. (18) — (non vidi typ.). Birma (Dawna Hills) — viele Expl. — (vidi ex Mus. Caleutta). 4. B. granulatus Thorell. 1891 B.g. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 30. p. 368. Pinang — 3 Expl. (1&) — (non vidi typ.). 3. Gen. Babrius Thorell. 1889 Babrius Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 30. p. 98. — 1902 B. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 198. Augenhügel fast in der Mitte des Cephalothorax gelegen, sehr niedrig und sehr breit, vielmals breiter als hoch, oben in der Mitte jederseits über den Augen mit einem spitzen Dörnchen bewehrt. Dorsalseutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste beiden nicht durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. Unterer Stirn- rand des Cephalothorax unbewehrt, hier ohne Kegelzähnchen, hier nur zwei bogige Ausschnitte für den Ansatz der Mandibeln; oberer Stirnrand mit einer Querreihe kleiner Körnchen, und außerdem an den Vorderrandseitenecken mit einem größeren spitzen, schräg aufrechten Kegelzähnchen; jede der 5 Areae des Abdominalscutums mit einer Querreihe aus etwa 6 Körnchen besetzt, außer der II. Area, welche 2 größere Dörnchen aufweist. Freie Dorsalsegmente mit je einer Körnchenquerreihe, das III. von ihnen mit 1 größeren Median- dörnchen. — Die IV. Coxa fast doppelt so breit wie die III.; Spiracula groß und deutlich sichtbar, nicht unter vorspringenden Zähnchen ın der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen verborgen. — Mandibeln kräftig; I. Glied basal schmal, apical allmählich breiter werdend, wagerecht getragen und ohne einen dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kräftig und dick, nicht gekreuzt getragen; alle Palpenglieder 93. Heft 120 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden bestachelt; Femur nicht lang und dünn und von derselben Stärke wie die übrigen Glieder. — Beine dünn und lang; Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 2-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseud- onychium und ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Sunda-Inseln. 1 Art. 1. B. mureidus Thorell. 1889 B. m. Thorell in: Ann. Mus. Genova ». 30. p. 98. Nias (Hili Zabobo) — 1 Expl. — (non vidi typ.). Sumatra (Pudang Distr.) — 1 Expl. — (meine Sammlung). 4. Gen. Tithaeus Thorell. 1890 Tithaeus Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 30. p. 371. — 1890 Sterrho- soma Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 30. p. 743. — 1892 Sinis Loman in: Weber, Reise Niederl. O.-Ind. v. 3. p. 12 (Sep.). — 1902 T., Sterrhosoma, Siniculus Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 198 u. 199. — 1904—05 T. syn. Sterrhosoma syn. Siniculus Loman in: Mt. Mus. Hamburg. v. 22. p. 33. Körper kurz und umgekehrt eiförmig; vorn weniger breit abge- stumpit. Cephalothorax vom Abdominalscutum durch die tief ein- gedrückte I. Scutumquerfurche getrennt, auch am Seitenrand ist an dieser Stelle das Scutum eingeschnürt. — Augenhügel von der I. Scutumquerfurche viel weiter entfernt als vom Stirnrande, quer- oval, niedrig, oben unbewehrt, glatt oder fein bekörnelt. — Dorsal- scutum mit 5 deutlichen Querfurchen, die nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, hier ohne Kegelzähnchen, hier nur zwei bogige Ausschnitte für den Ansatz der Mandibeln; oberer Stirnrand desgleichen unbewehrt. Areae des Abdominalscutum, freie Dorsal- und Ventralsegmente mit Querreihen kleiner Körnchen. — Die IV. Coxa viel breiter als die übrigen; Spiracula offen sichtbar, nicht unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen Abdomen und IV.Coxa verborgen. — Mandibeln kräftig; I. Glied basal schmal, wagerecht getragen, mit einem dorsalen, sehr deutlich abgesetzten Apicalbuckel. — Palpen kurz, dick und nicht gekreuzt getragen; Femur ventral nur spärlich bestachelt, desgleichen die Patella; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt; ventral abgeflacht, reichlicher bestachelt. — Beine kurz und kräftig; Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 2-gliedrig; Basalabschnitt des I. Tarsus 3-gliedrig, also der I. Tarsus aus 5 Gliedern bestehend. Die II. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium und ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Südost-Asien. 4 sichere Arten. bewehrt 1. T. laevigatus. Bi Baal an der äußeren ventralen Kante mit 2 oder 3, an der inneren ventralen Kante nur mit 2 Stacheln bewehrt 2. Ken. an jeder der beiden ventralen Kanten mit 3 Stacheln 1. und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 121 Palpentibia an jeder der beiden ventralen Kanten mit nur zwei Stacheln bewehrt 3. T. brevipalpis. "| Palpentibia an der äußeren ventralen Kante mit 3, an der inneren ventralen Kante mit 2 Stacheln bewehrt 3. ( Die Körnchenquerreihen der Areae des Abdominalscutums und der freien Dorsalsegmente grob und sehr regelmäßig; jedes der Körnchen mit deutlichen Spitzenhärchen; auch die Beine mit Längsreihen Härchen-tragender Körnchen besetzt 2. T. vagus. 3.) Die Körnchenquerreihen der Areae des Abdominalscutums und der freien Dorsalsegmente sehr klein, spärlich und wenig regel- mäßig; die Körnchen nicht jedes ein Spitzenhärchen tragend; unbehaart. Beine glatt und unbewehrt 4. T. sarawakensis. 2 1. T. laevigatus Thorell. 1889 T. I. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 30. p. 371. Pinang — einige Expl. — (non vidi typ.). 2. T. vagus Loman. 1892 Sinis v. Loman in: Weber, Reise Niederl. O.-Ind. v. 3. p. 12. t. 1. f. 5. u. 6. (Körper u. Penis). — 1902 Siniculus v. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p- 198. — 1904—05 T. v. Loman in: Mt. Mus. Hamburg; v. 22. p. 33. Java (Tjibodas) — 1& — (vidi typ. ex Mus. Amsterdam). 3. T. brevipalpis (Thorell). 1891 Sterrhosoma brevipalpe Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 30. p. 743. — 1904—05 T.b. Loman in: Mt. Mus. Hamburg v. 22. p. 33. Sumatra (Sungei bulu und Ajer Mancior) — 2 Expl. — (non vidi typ.). 4. T. sarawakensis nov. spec. L. des Körpers 3 mm; des 1. Beines 5,5; II. 12; III. 6,5; IV. 12 mm. Körper trapezförmig, hinten gerundet; Dorsalscutum an den Seiten auf der Grenze zwischen Abdomen und Cephalothorax etwas eingeschnürt, von hier aus nach hinten deutlich verbreitert. Unterer Stirnrand des Cephalothorax, wie der obere unbewehrt. — Augenhügel von der ersten Scutumquerfurche fast doppelt so weit entfernt als vom Stirnrande, quer-oval, niedrig, doppelt so breit wie hoch, unbewehrt, nur jederseits über den Augen je 2—3 winzige, stumpfe Körnchen. — Dorsalscutum mit 5 sehr deutlichen, gradlinigen und einander parallelen Querfurchen, die nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. — Die Areae des Abdominalseutums und auch die freien Dorsalsegmente mit wenig regelmäßigen Querreihen winziger, spärlicher, runder Körnchen, die kein Spitzenhärchen tragen; die Seiten- ränder des Scutums mit je einer solchen Längsreihe. — Freie Ventral- segmente mit Querreihen stumpfer Körnchen, welche auf der IV. Coxa unregelmäßig, auf den übrigen Coxen mehr oder weniger in Längsreihen geordnet stehen. Die I. bis III. Coxen einander parallel und gleich 8. Heft 1223 Dr. ©, Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden groß, die IV. Coxa schräg nach hinten zeigend und zweieinhalbma breiter als die III. — Spiracula offen sichtbar, nicht unter vorspringenden Zähnchen, in der Furche zwischen Abdomen und der IV. Coxa verborgen. — Mandibeln kräftig; ihr I. Glied basal schmal, wagerecht getragen, mit je einem dorsalen, deutlich abgesetzten, hochaufgewölbten, glatten Apicalbuckel; II. Glied frontal spärlich mit winzigen Körnchen be- streut. — Palpen kurz, dick und nicht gekreuzt getragen; Trochanter kugelig, mit 1 starken Ventralstachel; Femur dick, wenig gekrümmt, mit 2 basalen und 1 mittleren starken Ventralstachel und 1 apical- inneren Stachel; Patella mit 1 inneren Stachel; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia an den ventralen Kanten außen mit 3, innen mit 2 Stacheln bewehrt; der Tarsus gleicherweise außen und innen mit je 3 Stacheln bewehrt. — Beine kurz und kräftig; alle Beinglieder fast glatt, unbewehrt; der IV. Femur S-förmig ge- krümmt. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 2-gliedrig; Zahl der Tarsenglieder 5, 11, 5, 6; die III. und IV. Tarsen ohne Pseud- onychium und ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers hoch rostgelb, wie auch sämtliche Glied- maßen. Schwarz angelaufen sind nur die I.—IV. Area des Abdominal- seutums, dessen Seiten- und Hinterrand wie auch die trennenden Furchen der I.—IV. Area hell rostgelb sind. Schwarz sind weiter nur die Augen und ein schwaches, undeutliches Netzwerk auf der hinteren Fläche des Cephalothorax. Borneo (Sarawak: Matang) — 1G. 5. Gen. Asopus Soerensen. 1896 Asopus Soerensen in: Ent. Tidsk. v. 17. p. 181. — 1902 Pyramidops Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 198 und 206. Augenhügel groß, fast aus dem Stirnrande des Cephalothorax entspringend und ein aufrechtes, allmählich zugespitztes und rauhes nach vorn übergeneigtes Horn bildend.. — Dorsalscutum vorn ab- gestumpft, mit 5 deutlichen (untereinander nicht durch eine mediane Längsfurche verbunden) Querfurchen geteilt, deren erste etwas nach vorn gekrümmt ist; Scutum neben der I. Querfurche etwas einge- schnürt, dann nach hinten deutlich breiter werdend, vor den Hinter- randseitenecken wiederum etwas verschmälert. Die Segmente und der Rand des Scutums mit Körnchenreihen; in der Mitte der Scutum- und freien Dorsalsegmente befinden sich je ein Paar größerer Zähne. Unterer und oberer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, hier nur zwei bogige Ausschnitte für den Ansatz der Mandibeln. — Die IV. Coxa mehr oder minder breiter als die III.; Spiracula nicht sichtbar, in der Furche zwischen Abdomen und der IV. Coxa verborgen. — Mandibeln kräftig; ihr I. Glied wagerecht getragen, basal schmal und dorsal mit großem, längs-oval, deutlich abgesetzten Apicalbuckel. — Palpen dick, kräftig, und nicht gekreuzt getragen. Alle Glieder mit kräftigen Stacheln bewehrt. — Beine kurz, nicht sehr kräftig; alle Beine un- und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 123 bewehrt. Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsvs 2-gliedrig; Basalabschnitt des I. Tarsus 2-gliedrig, der I. Tarsus also aus 4 Gliedern bestehend; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium und ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. II. und IV. Bein (bisweilen) einen sekundären Geschlechtsdimorphismus der & aufweisend. West-Afrika (Guineaküste). 2 sichere Arten. Palpenfemur innen-apical mit 2 Stacheln, Palpenpatella innen mit 2 und außen mit 1 Dörnchen bewehrt 1. A. raptator. 1. Palpenfemur innen-apical mit nur 1 Stachel, Palpenpatella nur innen mit 1 schlanken Dörnchen bewehrt. | 2. A. pygmaeus. 1. A. raptator Soerensen. 1896 A.r. Soerensen in: Ent. Tidskr. v. 17. p. 181. — 1910 A. r. Loman in: Jahrb. Nassau. Ver. Naturk. v. 63. p. 3 (Sep.). Kamerun — 1 Expl. (?$) — (non vidi typ.). Kamerun (Bibundi) — 1 Expl. ($) — (vidi ex Mus. Wiesbaden). Kamerun (Victoria und Japoma) — 3J-+1%) — (vidı). 2. A. pygmaeus (Loman). 1902 Pyramidops pygmaea Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 207 t. 9. f. 6 (Scutum). Togo — viele Exemplare — (vidi typ. ex Mus. Berlin). 6. Gen. Conomma Loman. 1902 Conomma Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 186 u. 189. — 1897 —1905 ©. Cambridge in: Biol. Centr. Amer. Zool. Arach. v. 2. p. 575 (Schlüssel). Augenhügel, groß, hoch, einen hohen, senkrechten Stumpfkegel bildend, dessen senkrechte Frontalfläche unmittelbar in den Stirnrand des Cephalothorax übergeht; Augenhügel dicht rauh bekörnelt, auch auf der oberen Rundung; Augen klein, seitlich basal gelegen. — Dorsal- scutum seitlich gerundet, an den Hintere:ken etwas schmaler als neben der IV. Coxa, mit 5 deutlichen, einander mehr oder minder parallelen, nicht auffallend gebogenen Querfurchen, die nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. Scutum und freie Dorsal- segmente dicht stumpf bekörnelt, wie auch die Ventralsegmente und Coxen der Beine; Scutum sonst unbewehrt. Unterer und oberer Stirnrand des Cephlaothorax gänzlich unbewehrt, hier ohne Kegel- zähnchen. Alle Körnchen des Körpers mit feinen Spitzenhärchen. — Die IV. Coxa sehr breit und dick geschwollen, etwa dreimal so breit wie die III. und gänzlich nach hinten gerichtet, sodaß der III. Trochanter vom IV. um die Hälfte weiter entfernt ist als vom I. — Spiracula in der Furche zwischen der IV.Coxa und dem Abdomen verborgen, von spitzenhaarigen Höckerchen umgeben, die etwas stärker sind als die übrigen, welche die Bauchfläche bedecken. — Mandibeln kräftig; 3. Heft 124 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden I. Glied wagerecht getragen und dorsal mit abgesetzten, längsovalen Apicalbuckel, der die apicalen drei Viertel des Gliedes einnimmt. — Palpen kurz, nur so lang wie der Körper, diek und kräftig, nicht ge- kreuzt getragen, Femur so dick wie die Tibia; alle Palpenglieder be- stachelt (beim @ weniger stark als beim &). — Beine kurz und kräftig, nicht bestachelt, doch (besonders die basalen Glieder) dicht mit spitzen- haarigen Körnchen bestreut; III. und IV. Trochanter kugelig ange- schwollen. Die II. Tibia zeigt beim $ bisweilen sekundäre Geschlechts- merkmale. Der Endabschnitt des 4-gliedrigen Tarsus 2-gliedrig; der Endabschnitt des II. Tarsus 2-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium und ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. West-Afrika (Guinea-Küstenländer). 2 sichere Arten und 1 sehr unsichere Art. Die Gründe, aus denen ich dieses Genus nicht wie Loman zu den Assamiden stelle, sondern zu den Phalangodiden, ergeben sich aus den allgemeinen, vergleichenden Betrachtungen am Anfang dieser Arbeit und aus den Ausführungen wie Diagnosen der Assamidae und Phalangodinae. Trochanter des IV. Beines oval-kugelig, hinten mit 1 abstehenden Kegelzahn; beim & die II. Tibia apical, kurz vor der Spitze ventral plötzlich stark geschwollen 1. €. fortis. 4.4 Trochanter des IV. Beines oval-kugelig, rauh bekörnelt, aber ohne hinteren Kegelzahn, hinten unbewehrt; beim & die II. Tibia nicht apical-ventral geschwollen, sondern gleichmäßig normal cylindrisch 2. €. minima. 1. €. fortis Loman. 1902 ©. f. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 190. t. 9. f. 16 (Augenhügel). Kamerun (Joh.-Albrechtshöhe) — 19 — (vidi — 12 typ. ex Mus. Berlin). Goldküste (Sekondi) — 13 — (vidı). Elfenbeinküste (Bouroukrou) — 1& — (vidi ex Mus. Paris). Loman war nur 1 ® dieser Art be- kannt; die beiden dd gleichen dem 2 Fig. 31. vollständig bis auf folgende Abweichungen Conomma fortis Loman. an Palpen und dem II. Beine: II. Bein des 4. Palpen beim & etwas reichlicher bewehrt als beim @: Trochanter ventral mit 1 kräftigen Stachel, dorsal mit 2 kleinen Höckerchen besetzt; Femur ventral und apical-nnen wie beim 2 bewehrt, außer- dem aber eine deutliche dorsale Längsreihe von stumpfen Körnchen, welche beim $ nur in Spuren vorhanden ist; Patella beim & dorsal mit einer deutlichen Längsreihe aus 4—5 spitzen Körnchen, außerdem innen mit 1 größeren Apicalstachel und dahinter mit 1 kürzeren, aber und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 125 spitzen Dörnchen bewehrt, beim 9 hat die Patella nur 1 inneren Apical- stachel und dorsal Spuren winziger Körnchen; Tibia beim 5 jederseits mit 2 kräftigen Stacheln abwechselnd gestellt mit spitzen Dörnchen, von denen besonders der hintere der innen-ventralen stärker ausge- bildet ist, außerdem hat die Tibia beim $ auf der dorsalen Wölbung einige spärliche Körnchen, die dem 2 fehlen wie auch die ventralen Zähnchen; das Q hat ventral nur die 2 Stacheln jederseits; Tarsus 'beim $ und 2 nur jederseits 3 (nicht 2 — wie Loman angibt) Stacheln tragend. — Die Tibia des II. Beines, welche beim 2 eylindrisch und normal gebaut ist, zeigt beim 3 ventral kurz vor der Spitze eine dicke, aber glatte, nur fein behaarte Anschwellung. 2. €. minima nov. spec. L. des Körpers 3,5 mm. Körper vorn quer abgestutzt, nach hinten (Abdomen) breiter werdend und hinten gerundet. Sceutum auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen eingeschnürt, daher das Abdominalscutum breiter wie der Cephalothorax. Scutum durch 5 einander parallele Querfurchen geteilt, die nicht durch eine mediane Längsfurche mit- einander verbunden sind; nur die erste Querfurche ist nach vorn ge- krümmt. Alle Abdominalsegmente des Scutums wie auch die freien mit wenig regelmäßigen Reihen haartragender Körnchen besetzt; nur die Fläche des Cephalothorax fast glatt. — Augenhügel groß und dick, einen aufrechten, rauh bekörnelten Stumpfkegel bildend, der frontal in den Stirnrand des Cephalothorax übergeht; Augen klein und seitlich basal. Dieser Stirnrand oben und unten unbewehrt; hier nur 2 bogige Ausschnitte für den Ansatz der Mandibeln. — Freie Ventral- segmente wie auch die Coxen der Beine dicht mit lange Haare tragenden Körnchen besetzt; die drei ersten Coxen gleich groß und einander parallel; die IV. Coxa größer als die drei übrigen zusammen und nach hinten gerichtet. — Spiracula klein, kaum sichtbar, am Grunde der Grube nahe der hinteren Spitze der IV. Coxa. — Mandibeln kräftig; ihr I. Glied mit deutlich abgesetztem, dorsalen, längs-ovalen, glatten Apicalbuckel; II. Glied frontal mit spärlichen Härchen. — Palpen kurz, kaum so lang wie der Körper, dick und kräftig, nicht gekreuzt getragen; Trochanter kuglig, ventral mit 1 Stachel, Femur dick, ge- krümmt, ventral mit 2 basalen großen Stacheln, dann folgen der Spitze zu ein kleineres und ein größeres Kegelzähnchen, apical-innen mit 1 Stachel bewehrt; Patella kurz, dick, innen mit 1 Stachel und dahinter 1 kleinen Kegelzähnchen (das beim 2 fehlt); Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, der Tarsus etwas schmaler als die Tibia; Tibia innen mit 2 Stacheln (abwechselnd mit 2 stumpfen kleinen Zähnchen) und außen mit 3 Stacheln bewehrt; Tarsus jederseits mit 3 Stacheln bewehrt; seine Endklaue kräftig und nur halb so lang wie der Tarsus. — Beine kurz und kräftig, basale Glieder gleichmäßig fein bekörnelt, sonst alle Glieder unbewehrt; alle Trochantere kugelig, am größten der im übrigen unbewehrte IV. Trochanter; V. Femur S-förmig gekrümmt. Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 2-gliedrig; 8. Heft 126 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden Zahl der Tarsenglieder 4, 12, 5, 6. Die III. und IV, Tarsen ohne Pseud- onychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel- klauen. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale an den Beinen (II. Tibia) nicht vorhanden. Färbung des Körpers gleichmäßig rostgelb, die Enden der Glied- maßen etwas blasser; das Dorsalscutum zeigt einen dunkler braunen, nicht scharf gezeichneten Anflug; schwarz sind nur die beiden kleinen Augen. Togo — Misahöhe — (1$ +19). 3. €. salebrosa (?) Karsch. 1879 Scotolemon s. Karsch in: Z. Naturw. v. 52. p. 366. Westafrika (Loango-Exp.: Chinchoxo). — 1&$ — (non vidi typ. ex Mus. Berlin. Nach der Karsch’schen Diagnose kann an eine Identifieierung dieses Tieres nicht gedacht werden, vielleicht gehört es dem Genus Conomma an (vergl. das Verbreitungsgebiet von Scotolemon). 7. Gen. Zalmoxis Soerensen. 1886 Zalmoxis et Phalangodes Soerensen in: L. Koch (Keyserling), Arach. Austral. 2. Hälfte p. 64 u. 62. — 1902 Chondrobunus Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 208. Augenhügel quer-oval, breiter als hoch und lang, oben rauh be- körnelt und auf der vorderen Hälfte des Cephalothorax gelegen, also weiter von der ersten Querfurche des Scutums entfernt als vom Stirn- rande. — Dorsalseutum der III. Coxa gegenüber stark eingeschnürt durch die vertiefte erste Scutumquerfurche, das Scutum dann von hier aus nach hinten an Breite zunehmend, mit 5 deutlichen Quer- furchen, die nicht durch eine mediane Längsfurche miteinander ver- bunden sind, deren erste gerade, deren übrige jedoch einen mehr oder weniger nach hinten gebogenen Winkel bilden. Abdominalseutum rauh bekörnelt, bisweilen auf den hinteren Segmenten submediane Paare größerer Körnchen. — Die IV. Coxa doppelt so breit wie die III.; I. Ventralsegment mit jederseits einem mehr oder weniger scharf- kantigen, schrägen Querkiel, der neben der IV. Coxa herläuft; zwischen demselben und der hinteren Spitze der IV. Coxa liegt das kleine Spiraeulum. — Mandibeln kräftig; I. Glied wagerecht getragen, mit einem dorsalen, gut abgegrenzten Apicalbuckel. — Palpen dick, dieker als das I. Bein, nicht gekreuzt getragen und kurz; Femur stets mit 2 ventral-basalen und 1 innen-apicalen Stachel bewehrt, außerdem ventral in der Mitte oder apical I—3 weitere (kleinere oder größere) Dörnchen; Patella mit 1 inneren Stachel; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral mehr oder minder abgeflacht und an den ventralen Kanten bestachelt. — Beine kurz und kräftig; I. Bein nicht bestachelt; die hinteren Femora bisweilen S-förmig gekrümmt. Das IV. Bein an Femur, Patella und Tibia beim $ bisweilen mit sekundären Ge- schlecehtsmerkmalen. Endabschnitt des stets 3-gliedrigen I. Tarsus nnd Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 127 2-gliedrig, des stets mehr als 5-gliedrigen; also 6—7-gliedrigen II. Tarsus 3-gliedrig; der 5-gliedrige III. und 6-gliedrige IV. Tarsus ohne Pseud- onychium und ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Australien (Festland und Inselwelt) und Philippinen. 9 sichere Arten und 2 unsichere Arten. Das von Soerensen 1886 aufgestellte und gar zum Typus einer Familie erhobene Genus Zalmozis ist im Laufe der Zeit viel umstritten worden. Thorell bechreibt 1891 zwei Zalmoxis - Arten (dentata und tristis), deren Diagnose wesentlich von der Genus-Diagnose Soerensen’s abweicht und die deswegen billigerweise ein anderes Genus bilden müssen, wie hier unter Abtrennung von Zalmozis als „Zalmoxidus“ (vergl. Diagnose weiter unten!) aus Diagnose und Schlüssel (vergl. oben) hervorgeht. Ein wichtiges Merkmal von Zalmozis ist der schräge Quer- kiel des I. Ventralsegmentes des Abdomens hinter dem Spiraculum jederseit. Bei den typischen Zalmoxis-Arten Soerensen’s ist dieser Querkiel scharf ausgeprägt, bei Phalangodes australis Soerensen ist er auch vorhanden, wie am typischen Exemplar des Hamburger Museums ersichtlich ist, doch ist er nicht so scharfkantig, sondern mehr gerundet. Wie also Phalangodes australis (außerdem auch der Tarsengliederung der Beine wegen) sicherlich zu Zalmozis gerechnet werden muß, so sind einige andere Formen der Literatur auch zweifel- los als Zalmoxis-Arten im Soerensen’schen Sinne anzusehen. Zu diesen Formen gehört auch der von Loman beschriebene Chondrobunus granulatus vom Bismarck-Archipel, wie man sich an der Berliner Type leicht überzeugen kann. Auch Simon’s Zalmoxis soerensen von den Philippinen gehört hierher (vidi typ. ex Mus. Paris), wie auch Mermerus savesi Simon von Neu-Caledonien, (vidi typ.); dann bekam ich aus dem Pariser Museum 6 Exemplare (4 + 9) einer Form von den Marianen, welche als ‚Samoa marchei‘‘ det. Simon 1889 bezeichnet waren. Mir ist aus der Literatur keine Diagnose Simon’s von dieser Art bekannt geworden, deswegen gebe ich dieselbe unter Beibehaltung des Simonschen nom. nud. weiter unten; diese Tiere gehören zweifellos auch zum Genus Zalmoxis Soerensen. Als unsichere Art muß Zalmoxis armatipes Strand bezeichnet werden; in noch größerem Maße gilt das von Zalmozıs ed Strand, deren Typen ich leider nicht zu Gesicht bekommen onnte. Will man all diese Formen von einander unterscheiden, so kann man nur auf die Palpenbewehrung als trennende Merkmale eingehen; im übrigen gleichen sich die Zalmozis-Formen einander so weitgehend, daß an ein prinzipielles Unterscheiden nach anderen Merkmalen nur für einzelne Individuen zu denken ist. Läßt man die Palpenbewehrung als Species-trennend nicht gelten, so fallen, wie aus dem Schlüssel er- sichtlich, eine ganze Reihe der Formen in je eine Art zusammen. Wegen abweichender Palpenbewehrung muß dann auch noch zwei neue Auen als Zalmoxis neocaledonıca und Zalmoxis minima beschrieben werden. 3. Heft 128 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden Palpenpatella mit 2 äußeren und 3 inneren Dörnchen, von denen nur das apical-innere die Form eines Stachels hat; Palpen- tarsus jederseits mit 3 Stacheln bewehrt = 3. Z. australis. Palpenpatella nur mit 1 innen-apicalen Stachel bewehrt; Palpen- tarsus jederseits mit 2 Stacheln bewehrt 2. Palpentrochanter dorsal glatt und unbewehrt, ventral mit 2 2 deutlichen Stacheln bewehrt 3. “| Palpentrochanter dorsal mit 1 spitzen Kegelzähnchen und ventral | mit 2 deutlichen Stacheln bewehrt 8. 3, Palpenfemur ventral mit 5 Stacheln und Dörnchen bewehrt 4. *\ Palpenfemur ventral mit 3—4 Stacheln und Dörnchen bewehrt 5. Augenhügel von der ersten Scutumquerfurche nicht weiter ent- fernt als vom Stirnrand und oben mit kleinen Körnchen regellos bestreut 1. Z. robusta. 4.\ Augenhügel kurz vor der Mitte des Cephalothorax gelegen, also von der ersten Scutumquerfurche etwas weiter entfernt als vom Stirnrande und oben mit 2 nebeneinander stehenden Kegelzähnchen besetzt 5. Z. armatipes. Palpenfemur ventral mit nur 4 Stacheln und Dörnchen bewehrt a 7. Z. granulata. Palpenfemur ventral mit nur 3 Stacheln und Dörnchen bewehrt 6. Seitenrand des Abdominalscutums glatt und ohne Körnchen- längsreihe; Palpentibia ventral-außen nur mit 2 Stacheln 6 bewehrt; Augenhügel von der ersten Scutumquerfurche ; dreimal so weit entfernt als vom Stirnrande 9. Seitenrand des Abdominalscutums mit einer Körnchenlängsreihe besetzt; Palpentibia ventral-außen mit 3 Stacheln bewehrt %. Augenhügel von der ersten Scutumquerfurche dreimal so weit entfernt als vom Stirnrande 2. Z. pygmaea. Augenhügel von der ersten Scutumquerfurche nur l—mal so weit entfernt als vom Stirnrand 8. Z. marchei. Palpenfemur ventral mit 5 Stacheln + Dörnchen bewehrt; Palpentibia jederseits mit 3 Stacheln bewehrt 7, 9, Z. savesi. Palpenfemur ventral mit nur 4 Stacheln + Dörnchen bewehrt; Palpentibia mit 3 äußeren und 4 inneren Stacheln bewehrt 10. Z. neocaledonica. 1.—IV. Area des Abdominalseutums mit vielen Körnchen bestreut, welche auf der I., III. und IV. Area in zwei Reihen geordnet sind; Beine grob und rauh bekörnelt 4. Z. soerenseni. 9.2 1L.—IV. Area des Abdominalscutums mit nur sehr spärlichen Körnchen bestreut, die nieht in Reihen geordnet sind; Beine fein bekörnelt, lang behaart; diese feinen Haare sind länger als der Glieddurchmesser 11. Z. minima. 8. und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 129 1. Z. robusta Soerensen. 1886 Z.r. Soerensen in: L. Koch (Keyserling), Arach. Austral. 2. Hälfte p. 64 1.5. £.5. Fidschi-Inseln (Viti Levu) — 23 — (non vidi typ.). Fidschi-Inseln (VitiLevu) — 1& [Soerensen det.] — (vidi ex Mus. Hamburg). 2. Z. pygmaea Soerensen. 1886 Z. p. Soerensen in: L. Koch (Keyserling), Arach. Austral. 2. Hälfte p. 65. t.5. £. 6. Fidschi-Inseln (VitiLevu) — 1% + 1pull. — (non vidi typ.). 3. Z. australis (Soerensen). 1886 Phalangodes au. Soerensen in: L. Koch (Keyserling), Arach. Austral. 2. Hälfte p. 62 t.5. f.4. Australien-Festland (Rockhampton) — 1 Expl. — (non vidi typ.). Australien-Festland (Rockhampton) — 2 Expl. [Soerensen det.] — (vidi ex Mus. Hamburg). 4. Z. soerenseni Simon. 1892 Z. s. Simon in: Ann. Soc. ent. France v. 61 p. 44. 1.2. f.7 u. 8. (Palpe und IV. Bein). Philippinen (Grotte von San Mateo) — (vidi typ. ex Mus. Paris). 5. Z. armatipes Strand. 1910 Z. o. Strand in: Abh. Mus. Dresden v. 13. p. 6. Neu-Guinea (Toricelli-Gebirge 690 m) — 1& (?) — (non vidi typ., fragliche Species). 6. Z. pallicolor Strand 1910 Z. p. Strand in: Abh. Mus. Dresden v. 13. p. 7. Neu-Guinea (Torricelli-Gebirge, Saksakhütte). — 1 Expl. — (non vidi typ. — als fragliche Species, die vielleicht in der Tat eine Jugend- form der Z. armatipes Strand ist, beschrieben). 7. Z. granulata (Loman). 1902 C'hondrobunus g. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 207. t.9. f. 8 (Cephalothorax von oben). Bismarck-Archipel (Ralum, Lowon) — 2$+ 19%) — (vidi typ. ex Mus. Berlin). 8. Z. marchei (Simon). 1889 Samoa m. Simon M. S.!) L. des Körpers 3 mm. Seutum vorn breit convex, über der Mandibelbasis hoch aus- gerundet, der III. Coxa gegenüber etwas eingeschnürt, dann wieder 1) Die Type dieser Art erhielt ich aus dem Mus. Paris als: Samoa marchei Simon in 6 Exemplaren, gesammelt von Marche auf den Mariannen-Inseln, von auct. det. — In der Literatur habe ich keine Beschreibung oder Nennung dieser Art auffinden können. Archiv für Naturgeschichte 1912. AB. 9 3. Heft 130 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden breiter werdend; die erste Querfurche etwas stärker gebogen als die übrigen, auch tiefer und deutlicher als diese; Vorderrand des Scutums unbewehrt und die Vorderrandseitenecken deutlich; Seitenrand des Scutums mit einer deutlichen Körnchenreihe. Das ganze Scutum sonst, wie auch die freien Dorsalsegmente dicht winzig und regellos bekörnelt. Die 5 vorderen freien Ventralsegmente deren I. mit schrägem Querkiel jederseits, mit je einer, die ventrale Analplatte mit zwei Querreihen deutlicher rundlicher Höckerchen. — Coxen der Beine rauh bekörnelt, verstreut und nicht in Längsreihen (außer den Rand- seiten). — Augenhügel fast in der Mitte des Cephalothorax gelegen und an seiner Basis nicht gut begrenzt, doppelt so breit wie lang, sehr niedrig und dicht mit winzigen runden Körnchen regellos (wie das Seutum) bestreut. — Mandibeln kräftig; das I. Glied lang, dorsal- apical groß buckel-artig aufgetrieben, sonst glatt; dieser Buckel durch eine dorsale tiefe Querfurche abgegrenzt; das II. Glied längsoval, unbewehrt, nur über den Klauen frontal mit einigen Börstchen besetzt. — Palpen kräftig, stärker als die vorderen Beine, nicht gekreuzt ge- tragen; Trochanter dorsal glatt, ventral mit 2 deutlichen Stacheln; Femur dorsal convex und stark gekrümmt, mit 2 ventral-basalen Stacheln, 1 Dörnchen ventral in der Mitte und dem 1 üblichen innen- apicalen Stachel bewehrt; Tibia etwas länger als die Patella und breiter als die übrigen Glieder, am ventralen Außen- und Innenrande mit je 3 Stacheln bewehrt; Tarsus etwas kürzer als die Tibia, viel schlanker und schmaler als diese und ventral jederseits mit je 2 Stacheln bewehrt. — Beine kurz und robust, fein behöckert; hintere Femora leicht S-förmig gekrümmt. Der Endabschnitt des stets 3-gliedrigen I. Tarsus 2-gliedrig, des 7-gliedrigen II. Tarsus 3-gliedrig; der 5-gliedrige III. und 6-gliedrige IV. Tarsus ohne Pseudonychium und ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Beim & ist das IV. Bein auffallend verdickt: Trochanter dick, keulıg, mit hinterem stumpfen Kegelhöcker; Femur in den basalen zwei Dritteln dick aufgetrieben und außer feiner Behöckerung hier 3 parallele Längsreihen stumpfer, der Spitze des Femur zu größer werdender Kegelhöcker; Patella dick keulig, rauh bekörnelt; Tibia dem Femur ähnlich gebaut, von der Basis zu zwei Drittel der Spitze allmählich dick geschwollen und ventral außer groben Kegelhöckern an der Stelle des letzten Drittels mehrere große vorspringende, rauhe Kegelzähne, von diesen aus die Tibia bis zur Spitze plötzlich wieder schmal werdend und hier ventral mit 3—4 kleineren stumpfen Höckern; Metatarsus und Tarsenglieder dünn und normal gebaut. Färbung des Körpers einfarbig rostbraun, die Beine und Palpen etwas blasser. Marianen-Inseln — 6 (d + 2) — (vidi typ. ex Mus. Paris). 9. Z. savesi Simon. 1880 Mermerus savesi Simon in: Ann.'Soc. ent. Belgique v. 23. p. CLXXV. L. des Körpers 3 mm. Körper oval, convex, vorn stark abgedacht und verschmälert. und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores 131 Seutum über der Mandibelbasis hoch ausgerandet; die erste Quer- furche etwas stärker gebogen als die übrigen und auch tiefer und deut- licher als diese; Vorderrand des Cephalothorax unbewehrt; Seitenrand mit einer Reihe regelmäßiger Körnshen. Die 5 Querfurchen des Scutums deutlich erkennbar; jedes der abdominalen Scutumsegmente und freien Dorsalsegmente mit unordentlichen Querreihen niedriger Höckerchen, die von weißen Härchen gekrönt sind; dorsale Analplatte mit solchen Höckerchen bestreut, die aber auf den letzten Dorsalsegmenten nicht größer sind als weiter vorn.. Die ventrale Analplatte mit 2 Querreihen, die fünf davor liegenden Ventralsegmente mit je einer Querreihe stumpfer Höckerchen (regelmäßiger gestellt als auf dem Rü:ken). Coxen der Beine dicht und regellos fein bekörnelt. Die IV. Coxa doppelt so breit wie die III., hinter ihrer Spitze das kleine Spiraculum, dieses hinten begrenzt durch einen schrägen Querkiel des I. Ventralsegmentes des Abdomens. — Augenhügel fast in der Mitte des Cephalothorax, doppelt so breit wie lang, oben in der Mitte kuppelartig aufgewölbt und hier mit groben Körnchen regellos bestreut. — Mandibeln kräftig; das I. Glied lang, dorsal-apical groß buckelartig aufgetrieben; dieser Buckel durch eine dorsale tiefe Querfurche abgegrenzt und oben glatt wie auch das ovale Il. Glied, das frontal nur behaart ist. — Palpen kräftig, stärker als die Beine: Trochanter mit 1 dorsalen Höckerchen und 2 ventralen Stacheln; Femur dorsal convex und stark gekrümmt, und außer den 2 ventral-basalen Stacheln und dem 1 innen-apicalen Stachel ventral (im mittleren Drittel) mit 3 Dornen von fast gleicher Größe; Patella mit einem der Spitze genäherten innenseitigen Stachel; Tibia etwas länger als die Patella und breiter als die übrigen Glieder, am ventralen Außenrande mit 3, am ventralen Innenrande mit 1 größeren und 2 kleineren Stacheln (1 davor und 1 dahinter); Tarsus etwas kürzer als die Tibia, schmäler als diese und an der ventralen Innen- und Außenkante mit je .2 Stacheln' bewehrt; Klaue wenig kürzer als der Tarsus. — Beine kurz und robust, alle 4 Paare gleich gebildet, fein bekörnelt, nicht bezähnelt, fast glatt. Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; der I. Tarsus 3-, II. 6-, III. 5-, IV. 6-gliedrig. Die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit ein- fachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers schwarz, vorn mehr oder minder rostbraun untermischt. Palpen rostbraun heller. Beine dunkel rostbraun, Patella und Tarsen blasser; der IV. Metatarsus in der Mitte breit geringelt. Neu-Oaledonien (Numea) — 1 & — (vidi typ. ex Mus. Paris). 10. Z. neocaledonica nov. spec. L. des Körpers 5,5 mm. Sceutum vorn breit convex, über der Mandibelbasis hoch aus- gerandet, der III. Coxa gegenüber stark eingeschnürt, dann wieder breiter werdend; die erste Querfurche etwas stärker gebogen als die übrigen und auch tiefer und deutlicher als diese; Vorderrand des Cephalothorax unbewehrt; Seitenrand mit einer Reihe regelmäßiger Körnchen. Die 5 Querfurchen des Scutums deutlich erkennbar; jedes 9* 3. Heft 132 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familıen der Assamiden der 5 Abdominalsegmente des Scutums und jedes der freien Dorsal- segmente mit einer regelmäßigen Querreihe stumpfer, relativ großer Höcker, welche auf dem hinteren freien Dorsalsegmente an Größe zu- nehmen und auf dem III. derselben 4—5 größere Dörnchen bilden; dorsale Analplatte mit solchen Höckerchen bestreut, deren mittlere größer und dornartig ist. Die ventrale Analplatte mit 2 Querreihen, die fünf davor liegenden freien Ventralsegmente mit je einer Querreihe stumpfer, relativ großer Höckerchen. — Coxen der Beine dicht und regelmäßig fein bekörnelt, nicht in Reihen. — Augenhügel fast in der Mitte des Cephalothorax, doppelt so breit wie lang, oben in der Mitte aufgewölbt und hier mit groben Höckerchen regellos bestreut. — Man- dibeln kräftig; das I. Glied lang, dorsal-apical groß buckelartig auf- getrieben; dieser Buckel durch eine dorsale tiefe Querfurche abge- grenzt und oben bekörnelt; II. Glied längsoval, unbewehrt, frontal nur behaart. — Palpen kräftig, stärker als die Beine, nicht gekreuzt getragen; Trochanter mit 1 dorsalen Höckerchen und 2 ventralen Stacheln; Femur dorsal convex und stark gekrümmt, und außer den 2 ventral-basalen Stacheln und dem 1 innen-apicalen Stachel ventral (im mittleren Drittel) mit 2 Dornen, deren apicaler groß und kräftig ist; Patella mit 1 der Spitze genäherten innenseitigen Stachel; Tibia etwas länger als die Patella und breiter als die übrigen Glieder, am ventralen Außenrande mit 3, am ventralen Innenrande mit 1 sehr großen Stachel, 1 kleinen davor und 2 kleineren dahinter bewehrt; Tarsus etwas kleiner als die Tibia, schmaler als diese und an der ventralen Innen- und Außenkante mit je 2 Stacheln bewehrt. — Beine kurz und robust, fein behöckert, Trochantere und Femora fast bezähnelt; Femora leicht S-förmig gekrümmt. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; der I. Tarsus 3-, II. 7-, III. 5-, IV. 6-gliedrig. — Die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium und ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. — IV. Bein des &: Coxa auf der Fläche zerstreut fein bekörnelt, lateral außen mit größeren Zähnchen bestreut; Trochanter bekörnelt, fast kugelig und hinten in der Mitte mit großem Kegelzahn. Femur bekörnelt und außerdem mit einer ventralen Reihe aus etwa 12 spitzen Kegelzähnchen; Patella rundlich, keulig verdickt und wie die dünne Tibia allerseits kräftig spitz bezähnelt; Metatarsus nur bekörnelt; Tarsus normal. Färbung des Körpers einfarbig schwarzbraun, die Coxen der Ventral- seite etwas heller rostbraun, wie auch sämtliche Gliedmaßen. Die Höcker der Dorsal- und Ventralseite des Körpers mit blasserer Spitze. Neu-Caledonien (Numea) — 18. ll. Z. minima nov. spec. Länge des Körpers 2,5 mm. Körper vorn quer abgestumpft und schmal, auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen eingeschnürt, von hier aus nach hinten gleichmäßig breiter werdend; das Abdomen hinten halbkreis- förmig gerundet. Scutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste gerade, deren übrige aber einen deutlich nach hinten durchgebogenen und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 133 Winkel bilden; eine mediane Längsfurche fehlt dem Scutum. — Augen- hügel quer oval, breiter als hoch und lang, oben rauh bekörnelt und auf der vorderen Hälfte des Cephalothorax gelegen, also weiter von der ersten Scutum- Querfurche als vom Stirnrande entfernt. — Oberer und unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, hier nur 2 bogige Ausschnitte für den Ansatz der Mandibeln. — Abdominalscutum fast glatt, die einzelnen Areae mit nur sehr spärlichen, spitzen-behaarten Körnchen ungleichmäßig bestreut, welche auf den freien Dorsal- und Ventralsegmente etwas größer und mehr in Querreihen geordnet sind. Größere Dörnchen in Paaren fehlen dem Abdominalrücken, auch ist der Seitenrand des Scutums glänzend glatt. — Coxen der Beine dicht und gleichmäßig fein bekörnelt, die IV. Coxa außerdem lateral-außen mit einer Gruppe aus etwa 8—10 groben, spitzenborstigen Höckerchen; I.—III. Coxa klein, schmal, einander parallel; IV. Coxa doppelt so breit wie die III. und schräg nach hinten gerichtet. — Hinter der Spitze der IV. Coxa das kleine Spiraculum, abdominalwärts berandet durch einen schrägen, scharfen Querkiel auf dem I. Ventralsegment (jeder- seits). — Mandibeln kräftig; I. Glied basal schmal, mit einem deutlich abgesetztem, dorsalen, rauhen Apicalbuckel; II. Glied längs-oval, nur frontal spärlich behaart. — Palpen kräftig, dick, nicht gekreuzt getragen; Trochanter kugelig, dorsal glatt, ventral mit 2 deutlichen Stacheln bewehrt; Femur ventral mit 2 basalen großen und 1 mittleren kleineren Stachel bewehrt, außerdem mit 1 innen-apicalen Stachel; Patella mit 1 Innen-Stachel bewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia ventral-außen mit 2, innen mit 3 Stacheln, Tarsus jederseits ventral mit 2 Stacheln bewehrt. — Beine kurz und kräftig; basale Glieder sämtlich fein bekörnelt und lang (aber ver- streut) behaart (diese dünnen Härchen länger als der Glieddurchmesser); Trochantere kuglig; Femora rauh bekörnelt, IV. Femur stark S-förmig gekrümmt, ventral im letzten Drittel mit 1 senkrechten Kegelzahn und zwischen diesem und der Spitze 2 weitere, viel kleinere Zähnchen;; Patellen dick, keulig besonders die IV.; Tibien, Metatarsen und Tarsen normal, lang fein behaart. Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; Zahl der Tarsenglieder 3; 7; 5; 6. — Die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula und mit einfachen, nicht kamm- zähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers olivbraun, des Cephalothorax heller, rost- farben, doch braun genetzt; Abdomen dunkel olivbraun, nur die Furchen des Scutums und der freien Dorsalsegmente rostgelb und scharf durch gezeichnet. Bauch rostgelb, fein und spärlich olivbraun genetzt; so auch Mandibeln und Palpen, wie auch die basalen Glieder der Beine (Femora, Patellen und Tibien gezeichnet; Trochantere und End- glieder der Beine einfarbig rostgelb). Neu-Guinea (Langemak) — 1. 134 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden 8. Gen. Zalmoxida nov. gen. 1891 Zalmoxis Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 30. p. 746 (non Soerensen). Augenhügel quer-oval, sehr niedrig, etwa viermal so breit wie in der Mitte hoch und doppelt so breit wie lang, oben fein bekörnelt, deutlich vom Stirnrand des Cephalothorax fast ebenso weit entfernt als von der ersten Seutumquerfurche. — Dorsalscutum der III. Coxa gegenüber etwas eingeschnürt durch die vertiefte erste Querfurche des Scutums, von hier aus ist dann das Scutum nach hinten verbreitert und an den Hinterecken am breitesten; Seutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste deutlich nach vorn gekrümmt ist, deren vier folgende aber gerade und nicht nach vorn gekrümmt sind. Die vier ersten Segmente des Abdominalscutums unter einander fast gleich breit, mit Körnchenquerreihen, welche bisweilen ein submedianes orößeres Körnchenpaar enthalten. — Freie Dorsalsegmente mit Körnchenquerreihen, die median ein mehr oder minder hervortretendes Höckerchen enthalten. — Die IV. Coxa größer als die übrigen; I. freies Ventralsegment (jederseits) mit einem schrägen Querkiel vor dem nach außen hin hinter der Spitze der IV. Coxa das längliche Spiraculum liegt. — Mandibeln mäßig stark; I. Glied basal schmal, mit deutlich abgesetztem dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kurz, nicht schlank, nicht gekreuzt getragen; alle Palpenglieder bestachelt; Patella nur mit 1 Innenstachel; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, an den ventralen Kanten bestachelt. — Beine kurz und kräftig, fein bekörnelt; I. Bein nicht bestachelt; der IV. Femur gerade, nicht S-förmig gekrümmt. (IV. Bein mit sekundären Geschlechtsmerkmalen?) Endabschnitt des 4-gliedrigen I. Tarsus 2-gliedrig (?), des 8—9-gliedrigen II. Tarsus 3-gliedrig (?); der 5-gliedrige III. und 6-gliedrige IV. Tarsus ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kamm- zähnigen Doppelklauen. Neu-Guinea. 2 sichere Arten. I,—IV. Area des Abdominalscutums und I.—III. freies Dorsal- segment mit Querreihen starker Körnchen; IV. Area des Abdominalseutums mit einem mittleren Dörnchenpaar; III. 1 und IV. freies Dorsalsegment mit je 1 Mediandörnchen besetzt 1. Z. dentata. Sämtliche Areae des Abdominalscutums und die freien Dorsal- segmente unbewehrt, nur mit Querreihen kleiner Körnchen besetzt 2. Z. tristis. 1. Z. dentata (Thorell). 1891 Zalmoxis d. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 30. p. 747. Neu-Guinea (Jule: Boro) — 1 (2?) — (non vidi typ.). 2. Z. tristis (Thorell). 1891 Zalmoxis t. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 30. p. 750. Neu-Guinea ( Yule: Roro) — 1 (& ?) — (non vidi typ.). und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 135 9. Gen. Metazalmoxis nov. gen. Augenhügel groß und dick, einen aufrechten, rauh bekörnelten Stumpfkegel bildend, der frontal unmittelbar in den Stirnrand des Cephalothorax übergeht. — Dorsalscutum auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen stark vertieft und lateral eingeschnürt; Scutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste quer-gerade, deren übrige aber je einen deutlich nach hinten durchgebogenen Winkel bilden; eine mediane Längsfurche fehlt dem Scutum, ebenso größere Dörnchenpaare. Scutum wie freie Dorsalsegmente gleichmäßig rauh bekörnelt, die dorsale Analplatte mit einem spitzen Mediandörnchen besetzt. — Die I.—III. Coxa sehr klein, die IV. Coxa größer als die drei vorderen zusammen und nach hinten gerichtet. — Spiracula klein, kaum sichtbar, jederseits hinter der Spitze der IV. Coxa und vor einem schrägen Querkiel des I. freien Ventralsegments gelegen. — Palpen kräftig, kurz, dick, nicht gekreuzt getragen; alle Glieder bestachelt; Femur außerdem dorsal bezähnelt; Patella nur mit 1 Innenstachel; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht und an den ventralen Kanten bestachelt. — Beine kurz und kräftig; I. Bein nicht bestachelt, die IV. Femora stark S-förmig gekrümmt. Das IV. Bein an Femur, Patella und Tibia beim $ mit sekundären Geschlechtsmerkmalen. — Endabschnitt des 4-gliedrigen I. Tarsus 2-, des 8-gliedrigen II. Tarsus 3-gliedrig; die 5-gliedrigen III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula und mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Seyschellen. 1 Art. Dieses Genus muß von Zalmozis und Zalmoxida der Lage und Form des Augenhügels, des Verlaufs der Scutumfurchen und der Tarsengliederung der Beine wegen getrennt werden; es weist auch Beziehungen zum Genus Conomma auf. 1. M. ferruginea nov. spec. L. des Körpers 5 mm; L. des I. Beines 6; II. 9; III. 7,5; IV. 10 mm. Körper vorn quer abgestutzt, vorn schmal, auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen vertieft und eingeschnürt, von hier aus nach hinten gleichmäßig breiter werdend; das Abdomen hinten halb- kreisförmig gerundet. Scutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste quer-gerade, deren übrige aber je einen deutlich nach hinten durchgebogenen Winkel bilden; eine mediane Längsfurche fehlt dem Scutum. — Augenhügel groß und dick, einen aufrechten, rauh be- körnelten Stumpfkegel bildend, der frontal unmittelbar in den Stirn- rand des Cephalothorax übergeht; Augen klein und seitlich basal gelegen. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, hier nur 2 bogige Ausschnitte für den Ansatz der Mandibeln; oberer Stirnrand an den Seitenecken mit je 2—3 stumpfen Kegelzähnchen besetzt. — Abdominalscutum wie die freien Dorsalsegmente gleichmäßig dicht und regellos rauh mit je 1 Spitzenhärchen tragenden Körnchen besetzt; nur das IV. freie Dorsalsegment (= dorsale Analplatte) mit 1 medianen, 3. Heft 136 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden senkrechten Kegelzahn bewehrt, der beim & stark, beim @ nur schwach entwickelt ist. — Freie Ventralsegmente mit je einer regelmäßigen Körnchen-Querreihe besetzt, im übrigen glatt. Die Coxen der Beine dicht mit Körnchen bestreut; die drei vorderen Coxen basal einander parallel; die Spitze der I. und II. Coxa etwas nach vorn gebogen; die II. Coxa doppelt so lang wie die sehr kurze III. und an ihrem freien Hinterrand (also apical) mit 3—4 deutlichen, senkrecht ab- stehenden Kegelzähnchen. Die IV. Coxa größer als die 3 vorderen zusammen und nach hinten gerichtet, IR\ außen lateral dicht grob und spitz be- (A zähnelt. — Spiracula klein, kaum sichtbar, Fee jederseits hinter der Spitze der IV. Coxa und vor einem schrägen Querkiel des I. freien Ventralsegments gelegen. — Man- dibeln kräftig; ihr I. Glied basal schmal, mit deutlich abgesetztem, dorsalen, längs- ovalen, glatten Apicalbuckel; II. Glied frontal mit spärlichen Härchen besetzt. — Palpen kurz, kräftig, dick und nicht ge- kreuzt getragen; Trochanter kugelig, dorsal mit 1 stumpfen Höckerchen, ventral mit 1 starken Stachel und je 1 stumpfen Höckerchen davor und dahinter; Femur dick, gekrümmt, lateral leicht zusammen- gedrückt, dorsal mit einer Längsreihe aus 5—6 nach vorn gekrümmten Zähncher, ventral mit 2 langen, basalen Stacheln, Fie. 32, davor in der Mitte des Gliedes 2 kleine Metazalmoxis ferruginean.sp. Kegelzähnchen, außerdem lateral-innen Körper dorsal mit Mandiben, 1 Apiecalstachel; Patella keulig, dick, nur Palpen und Femur nebst mit 1 schwachen Innenstachel bewehrt; Patella der IV. Beine. Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia ventral mit 3 äußeren und innen mit 2 großen und 3 kleinen, einander abwechselnden Stacheln bewehrt; Tarsus ventral jederseits mit 3 Stacheln bewehrt; Tarsal- klaue kräftig, sichelförmig, nur halb so lang wie der Tarsus. — Beine kräftig, kurz, die hinteren besonders kräftig und am längsten; die basalen Glieder des I.—III. Beines nicht bestachelt, nur dicht und kräftig bekörnelt' (die Körnehen mit Spitzenbörstchen); Trochanter und Patellen dicker als die übrigen Glieder, fast kugelig; IV. Trochanter mit hinterem Mitteldorn; IV. Femur stark S-förmig ge- krümmt; dieübrigen Glieder des IV. Beines mit sekundären Geschlechts- merkmalen, die dem 9 fehlen: IV. Femur mit einer ventralen Reihe abstehender Kegelzähnchen, deren vorletztes am größten und dorn- artig ist; IV. Patella sehr kräftig und mit ventralem Spitzendorn; IV. Tibia mit ventral-innen mehr aus den übrigen groben Körnchen hervortretenden Höckerchen in unregelmäßiger Längsreihe. — End- abschnitt des 4-gliedrigen I. Tarsus 2-, des 8-gliedrigen II. Tarsus und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 137 3-gliedrig; die 5-gliedrigen III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig rost- gelb, nur die kleinen Augen schwarz. Seyschellen (genaue Loc.?) — 2 $-+1®). 10. Gen. Scotolemon Lucas. 1860 Scotolemon Lucas in: Ann. Soc. ent. France ser. 3. v. 8. p. 973. — 1872 S. Simon in: Ann. Soc. ent. France ser. 5. v.2. p.233. — 1873 Ptycho- soma Soerensen in: Naturh. Tidsskr. ser. 3. v.8. p. 513. — 1876 $. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 8. p. 470. — 1879 Phalangodes E. Simon, Arach. France v. 7. p. 149. — 1884 $. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. ser. 3. v. 14. p. 581. Augenhügel groß, doppelt so breit wie hoch, basal nicht verengt, unbewehrt, einen quergestellten, rauhen Stumpfkegel bildend, der nur sehr wenig vom Stirnrande entfernt ist oder gar aus ihm selber ent- springt und frontal steil aufsteigt; Augen klein, seitlich basal gelegen. Dorsalseutum nach hinten breiter werdend, durch 5 einander parallele Querfurchen geteilt, die nicht durch eine mediane Längsfurche ver- bunden sind. Scutum und freie Dorsalsegmente mit Körnchenquerreihen, sonst unbewehrt. — Unterer und oberer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, hier nur 2 bogige Einschnitte für den Ansatz der Mandibeln. — Die IV. Coxa nur wenig breiter als die übrigen, mit dem ersten ventralen Abdominalsegment nicht durch Brückenzähnchen ver- bunden; Spiracula sehr klein, kreisförmig, unbewehrt und zwischen der hinteren Spitze der IV. Coxa und einem schrägen Querkiel des ersten ventralen Abdominalsegments gelegen. — Mandibeln kräftig, dorsal gewölbt, I. Glied jedoch nicht mit einem deutlich abgesetzten, dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kurz, sehr kräftig, nicht gekreuzt getragen; Femur dorsal gewölbt, Tibia und Tarsus desgleichen, doch ventral abgeflacht; alle Glieder mehr oder weniger bestachelt. — Beine kurz und kräftig, doch unbewehrt, bisweilen am IV. Bein des $ sekundäre Geschlechtsmerkmale erkennbar. — Der Endabschnitt des 3-gliedrigen I. Tarsus 2-gliedrig; der Endabschnitt des 5-gliedrigen II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen je (selten 4-) 5-gliedrig, ohne Pseud- onychium, ohne Scopula und mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Europa und Küstenländer des Mittelmeeres. 10 sichere Arten. Mandibeln kurz; ihr I. Glied kaum länger als der Augenhügel, dorsal unbewehrt und glatt; Palpenfemur dorsal unbewehrt 2. 1.) Mandibeln sehr lang, ihr I. Glied etwa ein Drittel der Körperlänge | messend und dorsal mit 1—2 senkrechten Dörnchen besetzt; Palpenfemur mit dorsaler Dörnchenreihe . Palpenfemur mit nur 1 innen-apicalen Stachel bewehrt; Palpen- patella mit je 1 inneren und äußeren Stachel bewehtt 3. 2.1 Palpenfemur mit 2 innen-apicalen Stacheln bewehrt; Palpen- patella mit 2 äußeren und 1 (oder keinem) inneren Stachel bewehrt ’ 8. Heft 138 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden Palpentibia mit 2 inneren und 2 äußeren Stacheln bewehrt a 2. 8. terricola. *) Palpentibia mit 3 inneren und 2 äußeren Stacheln bewehrt 7, 8. piochardi. Augenhügel stumpf-kegelförmig, im Stirnrande selber frontal senkrecht aufsteigend, vom Stirnrand nicht getrennt, so lang wie breit 8. 8. vitellinus. "] Augenhügel quer-oval, viel breiter als lang und vom Stirnrande deutlich durch einen Raum getrennt, der so breit ist wie der Längsmesser des Augenhügels 5. I. Glied der Mandibeln stark verbreitert und apical-innen gerundet, gekniet; II. Glied in der Mitte mit 2 aufrechten Borsten besetzt, welche auf kleinen Höckern stehen 6. I. Glied der Mandibeln nur wenig und gleichmäßig verbreitert von der Basis zur Spitze hin und convex; II. Glied besonders am Ende mit vereinzelten, nicht auf Höckerchen stehenden Börstchen besetzt 7. Augen ziemlich groß, schwarz; Palpenfemur nicht sehr lang, robust und convex, der erste apicale innere Stachel wenig länger als der Glieddurchmesser, der zweite Stachel kürzer als dieser Durchmesser 3. 8. elaviger. .“ Augen sehr klein, ohne Pigment, bisweilen fehlend; Palpenfemur lang, doch wenig robust und convex, der erste apicale innere Stachel zweimal so lang wie der Glieddurchmesser, der zweite Stachel ebenso lang wie der Glieddurchmesser 5. 8. navaricus. | Körper oval, hinten leicht verbreitert und gerundet; freie Dorsal- a segmente breit; Beine ziemlich kurz 1. 8. lespesi. Körper fast dreieckig, hinten stark verbreitert und abgestutzt; freie Dorsalsegmente schmal und mehr oder weniger auf die Bauchseite hinabgerückt, daher von oben her wenig oder nicht sichtbar; Beine lang 8. Palpenpatella mit einem inneren Stachel bewehrt 7 4. 8. Iucasi. 8.) Palpenpatella ohne inneren Stachel, hier unbewehrt 6. S. leprieuri. Palpenfemur dorsal mit einer Längsreihe aus drei kleinen Dörnchen bewehrt; I. Glied der Mandibeln dorsal mit nur 1 Dörnchen 9 bewehrt 9. 8. querilhaci. "] Palpenfemur dorsal mit einer ne aus 5 nach vorn ge- krümmten Dörnchen bewehrt; I. Glied der Mandibeln dorsal mit 2 Dörnchen bewehrt 10. S. jaqueti. 1. S. lespesi Lucas. 1860 8.7, Lucas in: Ann. Soc. ent. France ser. 3. v. 8. p. 974. — 1872 8.1. Simon in: Arn. Soc. ent. France ser. 5. v. 2. p. 233. — 1873 Ptychosoma Il. Soe- rensen in: Naturh. Tidsskr. ser. 3. v. 8. p. 513. — 1879 Phalangodes I. E. Simon, und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 139 Arach, France v.7 p. 155 t.22. f.4, 5, 5» (Körper und Palpe). — 1882 8.1. Cantoni in: Bull. Soc. ent. Ital. v. 14. p. 159 ete. — 1884 8. I. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. ser. 3. v. 8. p. 582. Südfrankreich (Grotten der Ostpyrenäen: Ariege usw.) — (vidi 1& cotyp. ex Mus. Wien — E. Simon ded.). 2. S. terricola Simon. 1872 S.t. Simon in: Ann. Soc. ent. France ser. 5. v.2. p. 237. t. 12. f. 16 u. 17 (Körper und Palpe). — 1878 8. doriae Pavesi in: Ann. Mus. Genova v. 12. p. 565. — 1879 Phalangodes t. E. Simon, Arach. France v. 7. p. 154. t. 22. f. 1, 2, 2a (Körper und Palpe). — 1884 $.i. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. ser. 3. v. 8. p- 585. Algier und Corsica (unter Steinen) — (vidi 1& cotyp. ex Mus. Wien — Simon ded.). Mittelitalien (Grotte von Roco di Papa, Albano u. Nemi) — ($ +9) — (= 8. doriae Pavesi — non vidi typ.). Nord-Italien (San-Remo) — einige (d +9) — (vidi ex Mus. Hamburgs). Die Diagnosen von S. terricola Simon’s und von S. doriae Pavesi’s geben durchaus keine Unterschiede beider Arten an. Da mir Simon’s Type und mit derselben vollkommen übereinstimmende Exemplare aus Nord-Italien vorliegen, so halte ich auch 8. doriae für synonym mit $. terricola Simon. 3. 8. elaviger Simon. 1872 8. querilhaci (non Lucas) Simon in: Ann. Soc. ent. France ser. 5. v. 2. p- 235. — 1879 Phalangodes c. E. Simon, Arach. France v. 7. p. 151. t. 22. £. 7. (Mandibel lateral). Nieder-Pyrenäen (Grotte von Betharram; la Rhüne) — 2 Expl. — (non vidi typ.). 4. 8. Iucasi Simon. 1872 $. 7. Simon in: Ann. Soc. ent. France ser. 5. v. 2. p. 234. t. 12. f. 14 u. 15 (Körper und Palpe). — 1879 Phalangodes I. E. Simon, Arach. France v. 7. p. 156. £. 6. Ost-Pyrenäen (Ariege: Grotte von Rieufourcand) — (non vidi typ.). 5. S. navaricus Simon. 1879 Phalangodes n. E. Simon, Arach. France v. 7. p. 152. Nieder-Pyrenäen (Grotte: Palombiere bei Sare) — (non vidi typ.). 6. S. leprieuri Lucas. 1860 8.7. Lucas in: Ann. Soc. ent. France ser. 3. v. 8. p. 974. Italien (Lombardei: Grotte von Buco del Orso) — (non vidi typ.). 7. 8. piochardi Simon. 1872 S. p. Simon in: Ann. Soc. ent. France ser. 5. v. 2. p. 236. t. 12, f. 18 u. 19 (Körper und Palpe). Spanien (Cueva de Albia bei Orduno) — 12 — (non vidi typ.). 3. Heft 140 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden 8. 8. vitellinus Soerensen. 1870 Ptychosoma v. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. 3. ser. v. 8. p. 513. — 1884 $. v. Soerensen in: Naturh. Tidsskr. ser. 3. v. 14. p. 584. Nord-Afrika (Bona) — 20 Expl. — (non vidi typ.). 9. 8. querilhaei Lucas (non Simon). 1864 S. qu. Lucas in: Ann. Soc. ent. France Bull. p. 43. — 1866 8. qu. Lucas in: Ann. Soc. ent. France, Bull. p. 216. t. 3. £. 1. (Palpe). — 1879 Phalangodes qu. E. Simon, Arach. France v. 7. p. 153. t. 22. f. 3 u. 3a (Palpe). Süd-Frankreich (Grotten der oberen Garonne) — (non vidi typ.). 10. 8. jaqueti Corti. 1905 Phalangodes j. Corti in: Bull. Soc. Bukarest v. 14 p. 224. Rumänien (Karpathen: Azuga) — 1 Expl. — (non vidi typ.). Rumänien (Karpathen :Azuga) — 1$ — (vidi). Ungarn (Herculesbad: bei Mehadia) — etwa 20 Expl. ($ +9) — (vidi ex Mus. Wien). Siebenbürgen (Kronstadt) — 6 (d +9) — (vidi ex Mus. Wien). Österreichische Alpen (genaue Lok.?) — (19) — (vidi). Die von den vier letztgenannten Orten stammenden ‚Scotolemon- Formen stimmen mit der Diagnose Corti’s für 8. jaqueti vollkommen überein, nur ist die Zahl der Tarsenglieder (3% —5—5—5) eine andere, als sie Corti für seine Form (6—-{11] 12—5—5) angibt; ich nehme an, daß es sich um einen Irrtum des Autors handelt, sonst wären meine Formen eine andere Art und $. jaqueti die einzige europäische Scoto- lemon-Art, die eine abweichende Tarsenglieder-Zahl aufweist. ll. Gen. Phalangodes Tellkampf. 1844 Phalangodes Tellkampf in: Arch. Naturg. 10. Jahrg. v. 1. p. 320. t. 8. f. 8—10. — 1860 Acanthocheir Lucas in: Ann. Soc. ent. France ser. 3. v. 8. p. 977. — 1868 Acanthocheir Wood in: Commun. Essex Inst. v. 6. p. 36. — 1872 Phrixis et Erebomaster, Cope in: Amer. Natural. v. 6. p. 420 u. 421. — 1877 Ph. Packard in: Bull. U. St. Geol. Survey v. 3. p. 164. — 1879 Phalangodes (part.) E. Simon, Arachn. France v. 7. p. 156. — 1888 Ph. (part.) Packard in: Mem. Ac. Washington v. 4. p. 48. — 1901 Phalangodes et Scotolemon (part.) Banks in: Amer. Natural. v. 35. p. 671 u. 672. Augenhügel breit, quer-oval, von der Form eines niedrigen Stumpf- kegels, der, obwohl oft rauh bekörnelt, unbewehrt und nicht mit 1 Mitteldorn bewehrt ist; er ist stets deutlich vom Stirnrand des Cephalo- thorax getrennt und liegt im vorderen Drittel des Cephalothorax; Augen (bisweilen fehlend) seitlich basal am Augenhügel gelegen. — Dorsalscutum nach hinten breiter werdend, durch 5 gerade und einander mehr oder minder parallele Querfurchen geteilt, die nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. Scutum und freie Dorsalsegmente mit Körnchenquerreihen besetzt, sonst unbewehrt. — Unterer und oberer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, hier nur 2 bogige Einschnitte für den Ansatz der Mandibeln. — Die IV. Coxa nur wenig breiter als die übrigen, mit dem I. ventralen Abdominal- und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 141 segment nicht durch Brückenzähnchen verbunden; Spiracula sehr klein, kreisförmig, unbewehrt und zwischen der hinteren Spitze der IV. Coxa und einem schrägen Querkiel des ersten ventralen Abdominal- segments gelegen. — Mandibeln kräftig, dorsal gewölbt; I. Glied jedoch nicht mit einem deutlich abgesetzten, dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kräftig, nieht gekreuzt getragen; alle Palpenglieder bestachelt. Patella ventral innen und außen bestachelt, wie auch Tibia und Tarsus. — Beine unbewehrt, I. Bein nicht bestachelt; die Beine ohne sekundäre Geschlechtsmerkmale. Der Endabschnitt des 4- gliedrigen I. Tarsus 2-gliedrig; der Endabschnitt des 6—12-gliedrigen Il. Tarsus 3-gliedrig; III. und IV. Tarsus 4—5-gliedrig. Die III. und IV, Tarsen ohne Pseud- onychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel- klauen. Nord- und Mittelamerika (vielfach in Höhlen). 5 Arten mit 2 Unterarten. ı.| Palpentarsus ventral außen und innen mit je 2 Stacheln bewehrt 2. \ Palpentarsus ventral außen und innen mit je 3 Stacheln bewehrt 4. A eg unbestachelt; Palpentibia I mit 2 Stacheln bewehrt P. flavipes. 2 IEtpeheren mit 1 äußeren und 1—2 inneren Stacheln bewehrt 3. Beine sehr lang und dünn; Palpenfemur eylindrisch, dorsal un- bewehrt, sehr lang bestachelt; Palpentibia mit 2 äußeren und 3 inneren Stacheln bewehrt 1. P. armata. .“ Beine relativ kurz und kräftig; Palpenfemur dick, gekrümmt, lateral etwas zusammengedrückt, dorsal: kräftig bezähnelt; Palpentibia mit 3 äußeren und inneren Stacheln bewehrt P. californica. II. Tarsus 8-gliedrig; Palpentarsus: die 3 äußeren ventralen Stacheln basal miteinander verschmolzen, gabelig. zusammenhängend, die 3 inneren ventralen Stacheln normal von einander ent- fernt; II. Glied der Mandibeln beim $ mit 2 mächtigen fron- talen Stacheln P. brunnea. |ır. Tarsus 11—13- gliedrig; Palpentarsus: die 3 äußeren und 3 inneren ventralen Stacheln normal gestellt und von einander entfernt; II. Glied der Mandibeln beim $ normal, ohne große Frontalstacheln >. Palpenfemur apical-innen mit 2 Stacheln bewehrt > 2c. P. flavescens-coecum. Palpenfemur apical-nnen mit nur 1 Stachel bewehrt 6. Bent einfarbig rostgelb, desgleichen die Gliedmaßen; 6. II. Bein lang und dünn 2a. P. flavescens-flavescens I: dunkler rostgelb mit braunen Flecken; II. Bein kürzer und dicker 2b. P. flavescens-weyerensis. 1. P. armata Tellkampf. 1844 P. a. Tellkampf in: Arch. Naturg. 10. Jahrg. v. 1. p. 320 t. 8. f. 7—10. — 1860 Acanthocheir a. Lucas in: Ann. Soc. ent. France ser. 3. v. 8. p. 977. — 3. Heft 142 Dr. ©, Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden 1868 Acanthocheir a. Wood in: Commun. Essex Inst. v. 6. p. 36. — 1872 Phrixis longipes Cope in: Amer. Natural. v. 6. p. 421. — 1879 P.a. E. Simon, Arach. France v. 7. p. 156. — 1880 Phrizis longipes Hubbard in: Amer. Ent. v. 3. p. 39. — 1888 P.a. Packard in: Mem. Ac. Washington v. 4. p. 50 t.13. f.1, la—h (Körper u. Gliedmaßen). — 1901 P.a. Banks in: Amer. Natural. v. 35. p. 672. - Nord-Amerika (Kentucky: Mammoth Cave, Dixon’s Cave, Martha’s Vineyard, White’s Cave, Diamond Cave) — (+ 2) — (vidi: 2 Expl. ded. Banks und 4 weitere Expl. aus der Mammoth Cave in Kentucky). 2a. P. flavescens-flavescens (Cope). 1872 Erebomaster f. Cope in: Amer. Natural. v. 6. p. 420. f. 114 u. 115. — 1879 P. f. E. Simon, Arach. France v. 7. p. 156. — 1888 P. f. Packard in: Mem. Ac. Washington v. 4. p. 49 t. 12. u. 14 (Körper u. Gliedmaßen). — 1901 Scoto- lemon f. Banks in: Amer. Natural. v. 35. p. 672. Nordamerika (Indiana, Kentucky: Wyandotte Cave) — (d + 9) — (non vidi typ.). 2b. P. flavescens-weyerensis Packard. 1888 P.f.w. Packard in: Mem. Ac. Washington v. 4. p. 49. t. 12. f.1h und 11 (Beine). Nord-Amerika (Virginia: Weyer’s Cave) — (non vidi typ.) — (vidi: 2 Expl. ded. Banks — Falls Church, Virginia). 2c. P. flavescens-coecum Packard. 1888 P. f. c. Packard in: Mem. Ac. Washington v. 4. p. 49. t. 12. f.1c®, 1d und 1d!, In, n‘, n‘ (Gliedmaßen). Nord-Amerika (Carter Cave: Bat Cave) — 10($+9) — (non vidi typ.). 3. P. californica (Banks). 1900 Scotolemon c. Banks in: J. N. York ent. Soc. v. 8. p. 200. — 1901 Scotolemon c. Banks in: Amer. Natural. v. 35. p. 672. — 1904 Scotolemon c. Banks in: P. California Ac. 3. ser. v. 3. p. 363. Nordamerika (Californien: Alabaster Cave) — (vidi 1 cotyp. — — ded. Banks). 4. P. brunnea (Banks). 1902 Scotolemon b. Banks in: J. N. York ent. Soc. v. 10. p. 142. Nordamerika (Nord-Carolina: Valley of the Black Mountains: Yancy County Fig. 33. in feuchtem Laub des Bodens der Wälder) Phalangodes —- mehrere Expl. — (vidi 1 cotyp. — brunnea Banks. ded. Banks). an; Mandibel und Tarsus der 5. P. flavipes (Banks). Palpe der 1908 Scotolemon f. Banks in: P. ent. Soc. linken Seite Washington v.9. p. 37. f.2 (Augenhügel und des A. Palpus). £ hd Cuba (bei Havana) — (non vidi typ.). und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 143 12. Gen. Phalangodinus nov. gen. Augenhügel in Form eines kreisrunden, oben gewölbten Stumpf- kegels direkt aus dem Stirnrande des Cephalothorax aufsteigend, bekörnelt, sonst unbewehrt. — Dorsalseutum auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen deutlich vertieft und seitlich eingeschnürt, nach hinten breiter werdend und durch 5 einander parallele und gerade Querfurchen geteilt, die nicht durch eine mediane Längsfurche mit- einander verbunden sind. Rücken und Bauch des Körpers mit rundlichen Körnchen gleichmäßig bestreut, sonst unbewehrt. — Unterer und oberer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, hier nur 2 flache Einschnitte für den Ansatz der Mandibeln. — Die IV. Coxa nur wenig breiter als die übrigen, mit dem Abdomen nicht durch Brückenzähnchen verbunden, daher die kreisrunden, kleinen Spiracula in der Furche zwischen der IV. Coxa und Abdomen deutlich sichtbar. — Mandibeln klein; I. Glied mit deutlich abgesetztem dorsalem Apicalbuckel; II. Glied normal in Größe und Bau. — Palpen kräftig, nicht gekreuzt getragen; alle Glieder vom Femur an stark bestachelt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten bestachelt. — Beine kräftig, die basalen Glieder unbewehrt, nur der IV. Femur apical ventral bedornt, und die hinteren Femora S-förmig gekrümmt. Zahl der Tarsenglieder: 4; 5; 5; 5. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Süd-Amerika. 1 sichere Art. 1. P. surinamensis nov. spec. L. des Körpers 3mm; L. des I. Beines 4,9; II. 12; III. 5,5; IV. 10,2 mm. Cephalothorax vorn quer gerundet und halbkreisförmig, auf der Grenze gegen das Abdomen hin deutlich eingeschnürt und vertieft. Dorsalscutum nach hinten verbreitert, und das Abdomen hinten convex gerundet. Dorsalscutum mit 5 deutlichen Querfurchen, die einander parallel und nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. — Stirnrand des Cephalothorax mit 2 flachen Ausbuchtungen für den Ansatz der Mandibeln, im übrigen oben wie unten unbewehrt. — Augenhügel in Form eines dicken Stumpfkegels direkt aus der Stirnrandmitte aufsteigend, auch bekörnelt und lateral- basal die kleinen Augen zeigend. — Fläche des Cephalothorax, der Areae des Abdominalscutums, der freien Dorsal- und Ventralsegmente des Abdomens, sowie die Fläche der Beincoxen gleichmäßig mit winzigen rundlichen, spitzenhaarigen Körnchen bestreut. I. und II. Coxa klein und schmal, etwas nach vorn gekrümmt, die II. mit devtlichem, aber unbeweglichem Maxillarlobus; die III. Coxa gerade und daher nur halb so lang wie die II.; die IV. Coxa dick, lateral aufgetrieben, schräg nach hinten gerichtet, lateral außen besonders grob bekörnelt, aber ohne Dörnchen an ihrer hinteren Außenecke; außerdem die I. Coxa mit vorderer, die II, mit hinterer, die III. mit vorderer und hinterer, 8. Heft 144 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden die IV. Coxa mit vorderer regelmäßiger Randreihe stumpfer Höckerchen besetzt. — Spiracula klein, kreisförmig, in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen deutlich sichtbar. — Mandibeln klein; I. Glied wagerecht getragen, basal schmal, mit deutlich abgesetztem, dorsalen, glatten Apicalbuckel; II. Glied von normaler Größe, glatt, bis auf ein abwärts gekrümmtes spitzes Dörnchen in der frontalen Mitte des Gliedes. — Palpen kräftig, nicht gekreuzt getragen ; Trochanter kugelig, dorsal mit 1, ventral mit 2 winzigen Körnchen besetzt; Femur eylindrisch, wenig gekrümmt, ventral mit 4 Stacheln bewehrt; wovon 2 basale sehr groß sind, außerdem ein innen-apicaler kräftiger Stachel vorhanden; Patella kurz, keulig und innen-lateral mit 1 kräftigen Stachel bewehrt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten an der Tibia und am Tarsus außen und innen mit je zwei langen Stacheln bewehrt. — Beine kräftig; Trochantere aller Paare kugelig und unbewehrt bis auf III. und IV., welche hinten je ein stumpfes Dörnchen aufweisen; alle Femora, Patellen und Tibien unbewehrt, matt-glatt, nicht bekörnelt, nur am IV. Bein- paar etwas rauh und der IV. Femur apical-ventral mit einem spitzen Dörnchen bewehrt. Zahl der Tarsenglieder: 4; 5; 5; 5. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kamm- zähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers rostbraun; Mandibeln und Palpen desgleichen wie auch Trochantere und Femora der Beine, deren Patellen, Tibien und Metatarsen schwarz genetzt sind mit schmal blaßgelber Spitze; Tarsen der Beine gänzlich blaßgelb. Suriname — 1. 13. Gen. Parascotolemon nov. gen. Augenhügel quer-oval, breiter als hoch und lang, oben in der Mitte mit einem dünnen, schlanken, gut abgesetzten Dörnchen, das senkrecht steht; Augenhügel frontal direkt in den Stirnrand des Cephalothorax übergehend. — Dorsalscutum auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen sehr stark eingeschnürt, Abdominal- scutum doppelt so breit wie der Cephalothorax und unbewehrt, mit 5 deutlichen Querfurchen, die nicht durch eine mediane Längsfurche verbunden sind und deren I. quer-gerade, deren Il.—IV. jedoch im Winkel nach hinten durchgedrückt sind. Freie Dorsalsegmente mehr oder minder median bedornt, dorsale Analplatte mit kräftigem Median- dorn. I.—III. Coxa sehr klein, einander parallel, die IV. Coxa dick und über die Hälfte breiter als die übrigen drei zusammen, lateral- außen (oben) grob rauh behöckert. — Spiracula klein, kreisförmig, deutlich sichtbar an der Hinterecke der IV. Coxa vor einem schrägen Querkiel des benachbarten Ventralsegments. — Maxillarlobus der II. Coxa deutlich sichtbar, durch eine Furche von der II. Coxa ab- getrennt, aber unbeweglich. — Mandibeln klein; I. Glied mit dor- salem Apicalbuekel. — Palpen kurz und dick, nicht gekreuzt getragen, alle Glieder mehr oder weniger bestachelt: Femur dick, kurz, lateral und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 145 zusammengedrückt, daher dorsal gewölbt; Patella kurz keulig; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht. — Beine kurz und kräftig; Femora $-förmig gekrümmt, rauh bekörnelt und besonders am IV. Femur lang bedormt (sekundärer Geschlechts- dimorphismus des $?); beim & auch die IV. Tibia besonders apical lang bedornt. Zahl der Tarsenglieder 3; 5; 5; 5. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Scopula und ohne Pseudonychium, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Süd-Amerika. 1 sichere Art. 1. P. ornata nov. spec. L. des Körpers 3,2 mm. Cephalothorax halbkreisförmig, an den vorderen Seitenecken stark gerundet, halb so breit wie das Abdomimalscutum und halb so lang wie dieses, daher der Körper auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen sehr stark eingeschnürt und das Scutum von der I. Quer- furche ab nach hinten stark bogig erweitert; Abdomen hinten gerundet. — Stirnrand des Cephalothorax unten mit 2 flachen Ausbuchtungen für den Ansatz der Mandibeln, oben mit ca. 7 spitzen Zähnchen in einer wenig regelmäßigen Reihe besetzt. Augenhügel quer-oval, frontal unmittelbar in den Stirnrand übergehend, niedrig, doppelt so breit wie lang, oben in der Mitte mit 1 senkrechten, schlanken und spitzen, gut abgesetzten Dörnchen besetzt. — Dorsalseutum durch 5 Furchen, die nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind, quergeteilt, von welchen die I. gerade und jede der 3 folgenden einen scharfen nach hinten zeigenden, spitzen Winkel bildet. Areae des Abdominalseutums fast glatt, nur mit Spuren winziger Körnchen; Scutumseitenrand auf der Fläche auch glatt, am Außenrande grob bekörnelt; Scutumhinterrand (= V. Area) und jedes der drei folgenden freien Dorsalsegmente mit je 1 nach hinten gekrümmten schlanken Median-Kegeldörnchen, die nach hinten an Größe zunehmen und auf den hinteren Segmenten jederseits ähnliche, aber kleinere neben sich haben; dorsale Analplatte auf die Bauchseite hinab gerückt, rauh bekörnelt und außerdem mit 1 spitzen schlanken Mediandorn, der so lang ist wie die Analplatte breit. — Ventralsegmente mit je einer regel- mäßigen Querreihe stumpfer, haartragender Körnchen, die auf der Fläche der Coxen der Beine verstreut stehen. I.—IIlI. Coxa sehr klein, einander parallel, die II. etwas länger als die III. und an der hinteren freien Spitzenecke mit 1 spitzen Kegelzähnchen besetzt; IV. Coxa dick und breit geschwollen, über die Hälfte dieker und breiter als die übrigen zusammen und an ihrer lateralen Außentläche mit etwa 10 größeren und kleineren Kegelzähnchen stark bewehrt. — Spiracula klein, kreisförmig, deutlich sichtbar an der Hinterecke der IV. Coxa vor einem schrägen Querkiel des I. Ventralsegments. — Mandibeln klein, relativ schwach; I. Glied basal schmal, mit deut- lichem dorsalen Apicalbuckel; II. Glied normal gebaut und glatt. — Archiv für Naturgeschichte 2 E' 10 3. Heft 146 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden Palpen dick, kurz, nicht gekreuzt getragen; Trochanter kugelig, nur ventral mit 1 kurzen Stachel bewehrt; Femur dick, lateral etwas zusammengedrückt, daher dorsal gewölbt, nur basal-ventral mit 2 kräftigen und apical-innen mit 1 Stachel bewehrt; Patella kurz keulig, apical-innen mit 1 Stachel bewehrt; Tibia und Tarsus kurz; längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, jede der ventralen Kanten der Tibia und des Tarsus mit je 2 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus, sichelförmig. — Beine kurz und kräftig; Trochantere kugelig, der I. unbewehrt, der II. und III. hinten-apical mit je 1 stumpfen Körnchen, der IV. ebenda mit 1 langen, schlanken Dorn bewehrt; die Femora, Patellen und Tibien aller Paare dicker als die dünnen Metatarsen und Tarsen; alle Femora, besonders die IV., S-förmig gekrümmt und aller- seit rauh bekörnelt, die I.—III. mit 4—6 ventralen größeren in einer unregelmäßigen Reihe, der IV. lateral-ventral außen mit 5 weit von einander entfernten, ungleich langen, spitzen großen Dörnchen bewehrt, von denen der apicale gegen die Patella zeigt; die Patellen rauh be- körnelt, die IV. dorsal-apical mit großem, spitzen Dorn; alle Tibien rauh bekörnelt, die II. und III. dorsal kräftiger, die IV. dorsal mit emer Längs- reihe weitstehender (etwa 6) spitzer Dörnchen, die apical an Größe zunehmen, und außerdem etwa in !/, der Länge Abstand von der Spitze 1 langer, schlanker und spitzer, schräg gegen den Metatarsus zeigender Dorn; die Metatarsen aller Paare dünn, eylindrisch und unbewehrt; Zahl der Tarsenglieder 3; 5; 5; 5. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Scopula und ohne Pseudonychium, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers blaß rostgelb, doch scharf schwarz gezeichnet. Cephalothorax scharf schwarz genetzt; Augenhügel schwarz mit schmaler blaßgelber Medianbinde; Seutum rostgelb, Seiten- und Hinterrand durch eine feine, scharfe schwarze Linie umzogen; I.—IV. Area des Ab- dominalscutums jede mit verwischtem Mittelfleck und scharf ge- zeichnetem Seitenfleck (innerhalb des Seitenrandes) in schwarz; freie Dorsalsegmente blaßgelb, fein schwarz quergestreift; Stachel der dorsalen Analplatte rostgelb; freie Ventralsegmente rostgelb blaß, jederseits schwach schwarz angelaufen; I.—III. Coxen und Trochantere einfarbig blaßgelb, die des IV. Paares desgleichen, aber die IV. Coxa lateral-außen (von oben her) mit großen verwischten schwarzen Flecken und der IV. Trochanter schwarz genetzt; Femora, Patellen und Tibien aller Beine rostgelb, doch dicht schwarz genetzt; alle Metatarsen blaßgelb, mit schmalen basalen und breitem apicalen Ringfleck in schwarz, doch die Spitze selber sehr schmal, aber sehr scharf weiß- gelb; die basalen Tarsenglieder aller vier Beine mehr oder minder dunkel genetzt, die apicalen dagegen einfarbig blaßgelb. Süd-Amerika (franz. Guyana: genaue Loc.?) — 2 Expl. (S). 14. Gen. Pellobunus Banks. 1905 Pellobunus Banks in: P. ent. Soc. Washington v. 7. p. 21. ind Augenhügel breit, quer-oval, von der Form eines sehr niedrigen Stumpfkegels, der fein bekörnelt ist, jedoch sonst gänzlich unbewehrt und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores.. 147 ist; erist deutlich vom Stirnrande getrennt und liegt im vorderen Drittel des Cephalothorax; Augen seitlich basal am Augenhügel liegend. — Dorsalscutum nach hinten breiter werdend, neben der I. Querfurche deutlich eingeschnürt, durch 5 einander mehr oder weniger parallele Querfurchen geteilt, welche nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. Scutum und freie Dorsalsegmente be- körnelt, sonst unbewehrt. — Unterer und oberer Stirnrand des Cephalo- thorax unbewehrt, hier nur 2 bogige Einschnitte für den Ansatz der Mandibeln. — Die IV. Coxa doppelt so breit wie die III., mit dem I. ventralen Abdominalsegment nicht durch Brückenzähnchen verbunden; Spiracula sehr klein, schlitzförmig, unbewehrt und zwischen der hinteren Spitze der IV.Coxa und einem schrägen Querkiel (jederseits) des I. ventralen Abdominalsegments gelegen. — Mandibeln kräftig. I. Glied dorsal mehr oder weniger angeschwollen. — Palpen kräftig, nicht ge- kreuzt getragen; alle Palpenglieder bestachelt, immer 2 ventral-basale und 1 apical-innerer Stachel am Femur; Patella mit nur 1 Innen- stachel; Tibia und Tarsus jederseits mit je 2—3 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue kräftig und so lang wie der Tarsus. — Beine kräftig; alle Glieder unbewehrt; Trochantere und Patellen dick, fast kugelig, hintere Femora S-förmig; Endabschnitt des 5-gliedrigen I. Tarsus 2-gliedrig; Endabschnitt des 6—9-gliedrigen II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen 4—7-gliedrig und ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Die einzelne Klaue des Endgliedes vom I. Tarsus sehr winzig oder gar fehlend. Mittelamerika. 2 sichere Arten. (Da die Genusdiagnose von Banks so sehr kümmerlich ist, habe ich ihr weitere Gattungsmerkmale eingefügt nach der nov. spec. P. unicolor, welche sicher eine Pellobunus-Form ist und mit den kärglichen Bank’schen Angaben und auch seinen Figuren übereinstimmt.) Beine rostgelb, reich schwarz beringelt; I. Glied der Mandibeln ohne scharf abgesetzten, dorsalen Apicalbuckel; Palpen- femur mit nur 2 ventral-basalen Stacheln, Palpentibia jeder- seits mit nur 2 Stacheln bewehrt 1. P. insularis. 1.) Beine einfarbig rostgelb, nicht geringelt; I. Glied der Mandibeln | mit scharf abgesetztem, dorsalem Apicalbuckel; Palpenfemur außer den 2 ventral-basalen Stacheln ventral noch mit 1 weiteren Mitteldörnchen und apicalem Stachel; Palpen- tibia jederseits mit 2 großen und 1 kleinen (apicalen) Stacheln bewehrt 2. P. unicolor. 1. P. insularis Banks. 1905 P.i. Banks in: P. ent. Soc. Washington v. 7. p. 22 f.4a—d (Palpe, III. u. I. Tarsus, IV. Coxa). Pacificküste' Mexikos (Cocos-Island) — (non vidi typ.). 2. P. unicolor nov. spec. L. des Körpers 3 mm. 10* 3. Heft 148 Dr, C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden Körper vorn quer abgestutzt, vordere Seitenecken scharf. Dorsal- scutum an der I. Querfurche gegenüber der III. Coxa etwas eingeschnürt, von hier zu den Scutumhinterecken allmählig breiter werdend. Scutum mit 5 einander parallelen Querfurchen, welche nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind.; die erste dieser Quer- furchen sehr deutlich und vertieft, den Cephalothorax vom Abdomen trennend. — Oberer und unterer Stirnrand des Cephalothorax un- bewehrt, hier nur 2 bogige Ausschnitte für den Ansatz der Mandibeln. — Etwas entfernt vom Stirnrand, im vorderen Drittel des Cephalo- thorax liegt der niedrige, doppelt so breit wie lange, unbewehrte, nur fein bekörnelte Augenhügel. — Die I.—IV. Area des Abdominalseutums sehr fein bekörnelt, fast glatt, ohne gröbere Körnchenquerreihe; solcher Körnchenreihen je eine auf den beiden Seiten- und dem Hinter- rande des Scutums. Die freien Dorsalsegmente mit je zwei Querreihen grober, ein Spitzenhärchen tragender Körnchen; dorsale Analplatte dicht und unregelmäßig mit gleichen Körnchen bestreut. — Freie Ventralsegmente mit je einer regelmäßigen Querreihe stumpfer Körnchen die Coxen der Beine dagegen fast glatt, ohne gröbere Körnchen auf ihrer Fläche, nur jede Coxa mit einer Randreihe winziger Höckerchen, die nur dem Hinterrande der IV. Coxa fehlen; diese an der oberen äußeren Lateralfläche dagegen mit etwa 8—10 groben, Spitzenhärchen tragenden Höckerchen besetzt. I.—III. Coxa schmal, einander parallel, die IV.Coxa doppelt so breit wie die III. und schräg nach hinten gerichtet; Spiracula sehr klein, oval-schlitzförmig, und in der Furche zwischen der hinteren Spitze der IV. Coxa und einem scharfen, schrägen Querkiel des I. ventralen Abdominalsegments gelegen. — Mandibeln kräftig; I. Glied basal schmal, mit längs-ovalem, dorsalen, deutlich abgesetzten Apicalbuckel. — Palpen kräftig, dick und nicht gekreuzt getragen, kurz; ihr Trochanter kugelig, ventral mit 2 und dorsal mit einem Höckerchen, der ein Spitzenhaar trägt; Femur kurz und dick, mit 2 sehr langen ventral-basalen Stacheln, ventral in der Mitte 1 Kegel- zähnchen, ventral-apical ein kleiner Stachel, lateral-innen 1 kräftiger Stachel; Patella kurz keulig, mit nur 1 Innenstachel; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia jederseits mit 2 starken Stacheln und apical davon jederseits je ein winziger Stachel; Tarsus jederseits ventral mit 2 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue sichelförmig und so lang wie der Tarsus. Ein Basal-Ventralhaken der Palpentibia fehlt. — Beine kurz und kräftig; alle Beine unbewehrt, nur bekörnelt, . die hinteren Femora S-förmig gekrümmt; alle Patellen dick keulig, kurz, fast kugelig, wie auch die Trochantere der Beine. Der End- abschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; Zahl der Tarsen- glieder 5; 9; 6; 7. Die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula und mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Am Endglied des I. Tarsus eine sehr winzige einfache Klaue. Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen rostgelb, die Endglieder der Gliedmaßen etwas blasser; schwarz sind nur die beiden punktartigen Augen. Mittelamerika (Dän. St. Thomas) — 5 Expl. ($ + 9) — (meiner Sammlung). und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 149 15. Gen. Hoplobunus Banks. 1900 Hoplobunus Banks in: J. N. York ent. Soc. v. 8 p. 200. — 1905 H. Pickard-Cambridge in: Biol. Centr. Amer. Araneae v. 2. p. 585 (nur aufgezählt). Augenhügel groß, kegelförmig und am Vorderrand des Cephalo- thorax gelegen, mit 1 Dorn oben in der Mitte bewehrt; die Augen jederseits an der Basis. — Dorsalscutum, freie Dorsal- und Ventral- segmente, Stirnrand? — Die IV. Coxa sehr lang; Spiracula jederseits deutlich. — Mandibeln sehr groß, beim & enorm; 1. Glied dorsal mit mehreren Zähnchen; II. Glied beim & enorm groß. — Palpen dorsal bezähnelt, mit 1 inneren Apicalstachel; Tibia und Tarsus ventral jeder- seits bestachelt; Endklaue des Tarsus so lang wie der Tarsus selber. — I. und II. Bein dünn, III. und IV. stärker und rauh;.der III. Trochanter etwas größer als die übrigen und bezähnelt; das III. und IV. Bein mit sekundären Geschlechtsmerkmalen (Zähnen, die dem Q fehlen). Tarsen- gliederung? (Die Diagnose dieses Genus und der 1 Species ist wie so viele von Banks recht kümmerlich und gar nicht eingehend, so daß man sie für den Vergleich mit anderen Formen nicht brauchen kann.) Mexiko. 1 Art. 1 H. baretti Banks. 1900 4. b. Banks in: J. N. York ent. Soc. v. 8. p. 200. Mexiko (Cuernavaca, Morelos) — ($ +9) — (non vidi typ.). 16. Gen. Neoseotolemon nov.gen. 1888 Phalangodes (part.) Packard in: Mem. Ac. Washington v. 1. p. 52. — 1901 Scotolemon (part.) Banks in: Amer. Natural. v. 35. p. 671 und 672. — 1908 Scotolemon (part.) Banks in: P. ent. Soc. Washington v. 9. p. 38. Augenhügel breit, quer-oval, von der Form eines niedrigen Stumpf- kegels, der rauh bekörneit, jedoch oben in der Mitte ein wohl-abgesetztes Dörnchen trägt; er ist stets deutlich vom Stirnrand getrennt und liegt im vorderen Drittel des Cephalothorax; Augen seitlich basal am Augen- hügel stehend. — Dorsalscutum nach hinten breiter werdend, durch 5 einander mehr oder minder parallele Querfurchen geteilt, welche nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. Scutum und freie Dorsalsegmente mit Körnchen besetzt, sonst unbewehrt. — Unterer und oberer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, hier nur 2 bogige Einschnitte für den Ansatz der Mandibeln. — Die IV. Coxa nur wenig breiter als die übrigen, mit dem I. ventralen Abdominal- segment nicht durch Brückenzähnchen verbunden; Spiracula sehr klein, kreisförmig, unbewehrt und zwischen der hinteren Spitze der IV. Coxa und einem schrägen Querkiel (jederseits) des I. ventralen Abdominalsegments gelegen. — Mandibeln kräftig, dorsal gewölbt; I. Glied jedoch nicht mit einem deutlich abgesetzten, dorsalen Apical- buckel. — Palpen kräftig, nicht gekreuzt getragen; alle Palpenglieder bestachelt, doch trägt die Palpentibia nur 1 inneren Stachel. — Beine 3. Heft 150 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden unbewehrt; I. Bein nicht bestachelt; die Beine ohne sekundäre Ge- schlechtsmerkmale.. Der Endabschnitt des 4-gliedrigen I. Tarsus (vermutlich) 2-gliedrig; der Endabschnitt des 7—8-gliedrigen II. Tarsus (vermutlich) 3-gliedrig; die IH. und IV. Tarsen 4- oder 5-gliedrig. Die II. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Nord- und Mittelamerika. 2 sichere Arten. II. Tarsus 8-gliedrig; Palpenfemur ventral, außer den beiden basalen Stacheln noch 3 weitere Dörnchen; Palpentarsus ventral innen mit 4 langen Stacheln, außen ohne Stacheln N 1. N. spinifera. "II. Tarsus 7-gliedrig; Palpenfemur ventral außer den beiden basalen Stacheln nur noch mit 1 weiteren Dörnchen; Palpen- tarsus ventral jederseits mit 3 Stacheln bewehrt 2%. N. pictipes. 1. N. spinifera (Packard). 1888 Phalangodes sp. Packard in: Mem. Ac. Washington v. 4. p. 52. t. 13, f. 2,2 a—c. (Gliedmaßen). — 1901 Scotolemon sp. Banks in: Amer. Natural. v. 35 p- 672. Nordamerika (Florida: Key West oder Tortugas) — 12 — (non vidi typ.). 2. N. pietipes (Banks). 1908 Scotolemon p. Banks in: P. ent. Soc. Washington v. 9. p. 38. f.3. (Augenhügel und Palpe). Cuba (bei Havana) — (non vidi typ.). 17. Gen. Heterosecotolemon nov. gen. Augenhügel niedrig, quer-oval, außer einigen winzigen Körnchen oben in der Mitte mit einem Paare nebeneinanderstehender schlanker Dörnchen besetzt und von der I. Scutumquerfurche doppelt so weit entfernt als vom Stirnrand. — Unterer Stirnrand unbewehrt, hier nur zwei bogige Ausschnitte für den Ansatz der Mandibeln; oberer Stirnrand median vor dem Augenhügel buckelartig aufgetrieben und jederseits an den Seitenecken mit 2 kleinen Kegelzähnchen besetzt. — Dorsalseutum auf der Grenze zwischen Abdomen und Cephalothorax stark vertieft und lateral eingeschnürt, von hier aus nach hinten geradlinig verbreitert. Scutum mit 5 deutlichen Querfurchen, die sämt- lich nach hinten durchgebogen und einander parallel sind; Seutum stumpf bekörnelt, sonst unbewehrt. — I.—II. Coxa klein, einander parallel; die IV. Coxa wenig breiter als die III. und schräg nach hinten gerichtet. — Spiracula nicht sichtbar, verborgen in einer Fuge zwischen der Hinterrandspitze der IV.Coxa und einem scharfen, schrägen Querkiel des I. Ventralsegments des Abdomens. — Palpen kräftig, kurz, dick, nicht gekreuzt getragen; alle Palpenglieder bestachelt, und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 151 der Femur auch dorsal bezähnelt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Bein kurz und kräftig, basale Glieder rauh mit stumpfen, je ein Spitzenhaar tragenden Höckerchen besetzt; IV. Femur stark S-förmig gekrümmt. Der Endabschnitt des 3-gliedrigen I. Tarsus 2-gliedrig, des 6-gliedrigen II. Tarsus 3-gliedrig; der 5-gliedrige III. Tarsus ohne Scopula, ohne Pseudonychium, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. (Der IV. Tarsus fehlt). Düdamerika (Guayana). 1 Art. 1. H. australis nov. spec. L. des Körpers 6 mm. Körper vorn quer abgestutzt, hinten breit halbkreisförmig ge- rundet. Dorsalscutum auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen stark vertieft und an den Seiten an dieser Stelle stark ein- geschnürt, von hier aus das Scutum nach hinten geradlinig breiter werdend, an den Hinterecken am, breitesten, sein Hinterrand von der Form eines nach hinten durchgedrückten Bogens. Scutum mit 5 einander parallelen Querfurchen, welche nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander ver- bunden sind und alle 5 die Form eines nach hinten durchgedrückten Bogens haben, also dem Scutum- hinterrande parallel sind. — Augenhügel niedrig queroval, außer einigen kleinen Körnchen oben in Fig. 34. der Mitte mit einem Paare nebeneinanderstehender Heteroscotolemon schlanker Dörnchen besetzt und von der ersten australis n.sp. Scutum- querfurche doppelt so weit als vom Stirn- Oephalothorax rand. Dieser oben vor dem Augenhügel buckelartig mit Augenhügel aufgewölbt und hier glatt, doch an den Seitenecken von der Seite. jederseits mit 2 kleinen Kegelzähnchen bewehrt; unterer Stirnrand unbewehrt, hier nur 2 bogige Ausschnitte für den An- satz der Mandibeln. Abdominalscutum wenig regelmäßig-in Querreihen mit stumpfen, je ein Spitzenhärchen tragenden Körnchen besetzt, die an Zahl, Größe und regelmäßiger Stellung auf den hinteren Areae und besonders auf den freien Dorsalsegmenten zunehmen, wo sie regel- mäßige Querreihen grober Höckerchen bilden; Seitenrand des Ab- dominalscutums mit einer Längsreihe solcher Körnchen. — Freie Ventralsegmente mit je einer regelmäßigen Querreihe stumpfer, runder, nicht haartragender Körnchen. Solche Körnchen auch regellos ver- streut auf den Coxen der Beine, nur die IV. Coxa außen-lateral gröber mit spitzenhaartragenden Körnchen dicht besetzt. I.—IIl. Coxa einander parallel; die IV. Coxa wenig größer als die übrigen und schräg nach hinten gerichtet. — Spiracula nicht sichtbar, verborgen in einer Fuge zwischen der Hinterrandspitze der IV. Coxa und einem scharfen, schrägen Querkiel des I. Ventralsegments. — Mandibeln kräftig; I. Glied basal schmal, mit deutlich abgesetztem, längs-ovalen, glatten, dorsalen Apicalbuckel; II. Glied normal. — Palpen dick, kräftig, kurz, nicht gekreuzt getragen; Trochanter kugelig, mit 1 dorsalen 8. Heft & 152 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assanıiden Höckerchen und 2 ventralen, langen Stacheln; Femur dick, dorsal wenig gekrümmt, hier mit einer Längsreihe aus 8 spitzen Zähnchen, ventral mit 2 basalen langen Stacheln und außerdem 2 kürzeren, in der Mitte stehenden Dörnchen, innen-apical mit 1 Stachel bewehrt; Patella keulig, mit 1 langen Innenstachel und 1 dorsalen Apical- dörnchen; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, hier glatt und ventral abgeflacht; Tibia jederseits ventral mit 3 langen Stacheln, von denen nur der apical-innere kleiner ist; Tarsus jederseits ventral mit 2 langen Stacheln bewehrt; Tarsalklaue sichelförmig, so lang wie der Tarsus. — Beine kräftig, alle Glieder bis auf die Tarsenglieder dicht mit stumpfen Höckerchen bestreut, von denen jedes ein langes, feines Spitzenhärchen trägt, das etwas länger ist wie der jeweilige Durchmesser des Gliedes; Trochantere kugelig und hinten stärker bedornt; IV. Femur stark S-förmig gebogen und mit ventraler Reihe stärkerer Dörnchen (sekun- däres Geschlechtsmerkmal der &?). — Der 3-gliedrige I. Tarsus mit 2-gliedrigem Endabschnitt. Endabschnitt des 6-gliedrigen II. Tarsus 3-gliedrig; der d-gliedrige III. (der IV. fehlt!) Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, ohne Scopula und ohne Pseud- onychium. Grundfarbe des Körpers und der Gliedmaßen rostgelb, doch überall gleichmäßig schwarzbraun genetzt, nur die Trochantere blaß rostgelb und die Bauchseite rostgelb einfarbig. Süd-Amerika (Guayana: Nieder-Oyopock) — 14. 18. Gen. Metaconomma Cambridge. 1897—1905 Metaconomma Cambridge in: Biol. Centr. Amer. Zool. Arach. v. 2. p. 576. Augenhügel von der Form eines breiten, stumpfen, aufrechten Stumpfkegels, der oben in der Mitte ein scharfes Dörnchen trägt und frontal unmittelbar in den Stirnrand des Cephalothorax über- geht, also nicht durch einen flachen Zwischenraum von ihm getrennt ist; Augen klein und seitlich basal gelegen. — Oberer und unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt und glatt. — Dorsalseutum mit 5 deutlichen, einander parallelen Querfurchen, die nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. Scutum auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen stark vertieft und seitlich eingeschnürt, nur (wie auch die freien Abdominalsegmente) spärlich bekörnelt, fast glatt und unbewehrt. — Die drei ersten Coxen der Beine klein und einander parallel; die IV. Coxa größer und nach hinten gerichtet. — Lage und Form der Spiracula? — Palpen kräftig, kurz, nicht länger als der Körper, nicht gekreuzt getragen, alle Palpen- glieder bestachelt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus, dieser nicht länger als die Patella. — Beine kurz, kräftig; das I. und II. Bein dünner als das III. und IV., alle Beinglieder nicht bekörnelt, nur die hinteren (nur beim &?) ventral-außen an Trochanter und Femur mit stärkeren Kegelzähnchen besetzt. Gliederung der Tarsen 6; 10—11; 7; 7, End- abschnitt des I.Tarsus vermutlich 2-, des II. Tarsus vermutlich 3- und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 153 gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Mexiko. 1 Art. 1. M. femorale Cambridge. 1897—1905 M. f. Cambridge in: Biol. Centr. Amer. Zool. Arach. v. 2. p. 576. t. 54. 1.6 (9). Mexiko (Teapa) — d — (non vidi typ.). Die Diagnose Cambridge’s ist so kümmerlich, daß kaum an ein Identifizieren zu denken ist. 19. Gen. Stygnopsis Soerensen. 1884 Stygnus (nec Perty, C. L. Koch) Soerensen in: Naturh. Tidsskr. 3. ser. v. 14. p. 644. — 1902 Stygnopsis Soerensen in: Hamburg. Magalhaen. Sammel- reise (Gonyleptiden) p. 4 (Sep.). Augenhügel von der Form eines Stumpfkegels, der oben in der Mitte ein aufrechtes Dörnchen trägt und frontal unmittelbar in den Stirnrand des Cephalothorax übergeht, also nicht durch einen flachen Raum von ihm getrennt ist. Die Augen klein und seitlich-basal gelegen. — Dorsalseutum mit 5 deutlichen geraden Querfurchen, die nicht durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. Scutum fast rechteckig, jedoch hinter der breitesten Stelle deutlich gebuchtet, gegenüber der III. Coxa nicht stark ausgebuchtet. — Unterer Stirn- rand des Cephalothorax unbewehrt, oberer dagegen jederseits mit 2 (über den Mandibeln gelegenen) Körnchen besetzt. — Areae des Abdominalscutums mit, Körnchenquerreihen, außerdem auf der II. Area des Abdominalscutums 2 lange, nebeneinander stehende, etwas nach hinten gekrümmte Dörnchen. — Freie Abdominalsegmente rauh bekörnelt. Die Coxen der Beine rauh bekörnelt; die IV. Coxa nur wenig breiter und größer als die übrigen; Spiracula groß. — Palpen lang und kräftig, diek und nicht gekreuzt getragen; alle Palpenglieder bestachelt; Tarsalklaue kräftig und so lang wie der Tarsus. — Beine kurz und dünn; Femora fast gerade, die hinteren wie auch die hinteren Tibien mit ventralen Reihen von Kegelzähnchen (sekundäre Geschlechts- merkmale des 4?); Endabschnitt des 6-gliedrigen I. Tarsus vermutlich 2-, des 12—13-gliedrigen II. Tarsus vermutlich 3-gliedrig. die 7-gliedrigen III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium und ohne Scopula, mit ein- fachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Amerika. l sichere Art. 1. S. validus Soerensen. 1884 Stygnus v. Soerensen in: Naturhist. Tidsskr. 3. ser. v. 14. p. 645. — 1902 S.v. Soerensen in: Hamburg. Magalhaen. Sammelreise (Gonyleptiden). p- 4. (Sep.). Soerensen 1902 berichtigt seine Fundortangabe von 1884 für diese Art, welche nicht in Afrika, sondern in Amerika einheimisch ist, 3. Heft 154 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden ohne einen genauen Fundort anzugeben. An dieser Stelle weist Soerensen auch darauf hin, daß sein Stygnus validus 1884 nicht zum Gonyleptiden-Genus Stygnus zu rechnen sei (vergl. Tarsen!), sondern ein eigenes Genus, nämlich Stygnopsis bilden müsse. Amerika (genaue Lok.?) — (non vidi typ.). 20. Gen. Paramitraceras (Cambr. 1897—1905 Paramitraceras Cambridge in: Biol. Centr. Amer. Zool. Arach. v. 2. p. 575. — 1909 Metapachylus Banks in: P. Ac. Philad. v. 1909 p. 230. Augenhügel von der Form eines stark rauh bekörnelten, scharfen, conischen Hornes, welches nach vornüber gebogen ist und frontal unmittelbar in den Stirnrand des Cephalothorax übergeht; Augen klein und seitlich-basal gelegen. — Dorsalscutum mit fünf deutlichen, einander parallelen Querfurchen, die nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. Scutum auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen stark vertieft und seitlich eingeschnürt, nur (wie auch die freien Dorsalsegmente) mit spitzen- borstigen, stumpfen Körnchen besetzt, sonst unbewehrt. — Oberer und unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt. — Die drei ersten Coxen der Beine klein. und einander parallel; die IV. Coxa größer und nach hinten gerichtet. — Lage und Form der Spiracula? — Palpen kräftig, kurz, nicht länger als der Körper, nicht gekreuzt getragen; alle Palpenglieder bestachelt; Tarsalklaue nur halb so lang wie der Tarsus; dieser doppelt so lang wie die Palpenpatella — Beine kurz und kräftig; Bewehrung und Form der Glieder? Gliederung der Tarsen 3; 4-7; 5; 5-6; Endabschnitt des I, Tarsus, 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Nord- und Mittelamerika. 3 sichere Arten und 1 fragliche Art. Mandibeln groß, bewegliche Klaue stark geknickt; Palpenfemur ventral mit 6—7 Stacheln bewehrt; Palpentibia mit 1 großen außen-apicalen Stachel und 1 innen-apicalen zweigabeligen 1. Stachel bewehrt 1. P. granulatus. Mandibein normal gebaut; Palpenfemur ventral nur mit 3—5 Stacheln besetzt; Palpentibia obwohl bestachelt, doch nicht mit einem innen-apicalen zweigabeligen Stachel bewehrt 2. Palpenfemur mit 4—5 kleinen Stacheln ventral bewehrt; Palpen- patella nur mit 1 kleinen Stachel innen-apical ‘bewehrt 2. P. hispidulus. Palpenfemur ventral mit nur 3 Stacheln bewehrt 3. Palpenfemur dorsal rauh; Palpenpatella mit 1 äußeren und 2 inneren Stacheln bewehrt 4. P. californicus. | ren dorsal glatt; Palpenpatella mit 1 inneren Stachel e bewehrt, außen unbewehrt; beim $ der IV. Metatarsus innen | mit etwa 4 Dörnchen besetzt und das IV. Bein besonders lang 3. P. rugosus. 3 und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 155 1. P. granulatus Cambridge. 1897—1905 P. g. Cambridge in: Biol. Centr. Amer. Zool. Arach. v. 2. p. 575 t. 54. f£. 3, 33, b (Körper und Palpentibia). Guatemala (Tecpan) — d — (non vidi typ.). 2. P. hispidulus Cambridge. | 1897—1905 P. h. Cambridge in: Biol. Centr. Amer. Zool. Arach. v. 2. p. 576. t. 54. f.4, 4a—d (d; Körper u. Gliedmaßen) und f. 5, 5a, b (2, Körper u. Glied- maßen). Guatemala (Petet) — (d+ 9) — (non vidi typ.). 3. P. rugosus (Banks). 1909 Metapachylus r. Banks in: P. Ac. Philad. v. 1909 p. 230. Costa Rica — (4 +9) — (vidi 2$+3Q ex typ. Banks). Costa Rica — 14%+32Q — (vidi ex Mus. Hamburg). Costa Riea (bei Cartago) — (ld + 19) — (vidi ex Mus. Paris). Cambridge 1905 hebt in der Diagnose seines Genus Metapachylus besonders hervor, daß am III. und IV. Tarsus ein deutliches Pseud- onychium vorhanden ist, welches ich an keinem Exemplar der Type von Metapachylus rugosus Banks finden kann und für diese Art von ihrem Autor in der Diagnose auch nicht angegeben wird. Vielmehr muß ich nach der Cotype, welche mir gütigst von Herrn Banks über- lassen wurde, auch der Maxillarloben der II. Coxa und anderer Merk- male wegen diese Art zu den Phalangodinae rechnen. 4, P. californicus (Banks). 1893 Sitalces californica Banks in: Tr. Amer. ent. Soc. v. 20 p. 151. — 1901 S. c. Banks in: Amer. Natural. v. 35. p. 672. — 1904 P. Ac. Californ. v. 3. p. 363. t. 38 f. 18 (Augenhügel). — 1911 Sitalcina californica Banks in: Pomona Journ. Entom. v. 3. p. 412—421. Süd-Californien (Mill Valley, Marin County, Mt. Sharta) — (non vidi typ.). 21. Gen. Pseudomitraceras nov.gen. Augenhügel von der Form eines rauh bekörnelten, scharfen, conischen Hornes, welches stark nach vorn übergebogen ist und frontal direkt in den Stirnrand des Cephalothorax übergeht. Dieser Stirnrand oben und unten unbewehrt und nur mit zwei flachen Einbuchtungen für den Ansatz der Mandibeln. Dorsalscutum auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen stark vertieft und seitlich eingeschnürt, mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste beiden durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. Cephalothorax und Ab- domen dorsal nur fein und gleichmäßig bekörnelt, sonst unbewehrt. — Die drei ersten Coxen der Beine klein; die IV. Coxa größer und schräg nach hinten gerichtet. — Spiracula klein, kreisförmig, in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen deutlich sichtbar. — Mandibeln klein; I. Glied basal schmal, mit deutlich abgesetztem dorsalen Apicalbuckel; II. Glied normal gebaut. — Palpen kräftig, 8. Heft 156 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden nicht gekreuzt getragen; Femur bestachelt; Tibia und Tarsus längs- oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten be- stachelt. — Beine kräftig; alle Glieder (außer Metatarsen und Tarsen) gleichmäßig rauh bekörnelt, ohne sekundäre Geschlechtsmerkmale; die hinteren Femora S-förmig gekrümmt. — Zahl der Tarsenglieder 3; 5; 5; 5. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit ein- fachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Südamerika. 1 sichere Art. 1. P. brasiliensis nov. spec. L. des Körpers 6,5 mm. Cephalothorax vorn quer gerundet und halbkreisförmig, auf der Grenze gegen das Abdomen hin deutlich eingeschnürt und vertieft. Dorsalscutum nach hinten verbreitert, und das Abdomen hinten convex gerundet. Dorsalscutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren vier hintere gerade und einander parallel sind, deren erste (den Cephalo- thorax vom Abdomen trennende) median nach hinten gebogen ist und hier durch eine mediane Längsfurche mit der II. Scutumquer- furche verbunden ist. — Stirnrand des Cephalothorax mit 2 flachen Ausbuchtungen für den Ansatz der Mandibeln, sonst oben wie unten unbewehrt. — Augenhügel von der Form eines rauh bekörnelten, scharfspitzigen, conischen Hornes, welches frontal direkt in den Stirn- rand des Cephalothorax übergeht; Augen klein und seitlich basal am Augenhügel gelegen. — Fläche des Cephalothorax, des Abdominal- scutums einschließlich seines Seitenrandes, wie auch die freien Dorsal- und Ventralsegmente des Abdomens gleichmäßig mit winzigen, rund- lichen, spitzenhaarigen Körnchen dicht bestreut, sonst unbewehrt. Coxen der Beine rauh bekörnelt wie der übrige Körper; I. und II. Coxa klein und schmal, etwas nach vorn gekrümmt, die II. Coxa lateral- außen-hinten mit 2 stumpfen Körnchen besetzt; die III. Coxa gerade und daher nur halb so lang wie die II. und an ihrem Hinterrande mit einer regelmäßigen Höckerreihe; die IV. Coxa dick, lateral aufge- trieben, schräg nach hinten gerichtet und besonders lateral außen grob bekörnelt. — Spiracula klein, kreisförmig, aber in der Furche zwischen der IV. Coxa und den Abdomen deutlich sichtbar. — Man- dibeln klein; I. Glied basal schmal, mit deutlich abgesetztem, dorsalen glatt glänzenden Apicalbuckel; II. Glied normal gebaut und unbewehrt. — Palpen kräftig, nicht gekreuzt getragen; Trochanter kugelig, nur ventral mit 1 Körnchen bewehrt; Femur dick, lateral zusammenge- drückt, daher dorsal gewölbt, ventral-basal mit 1 und ventral in der Mitte mit 1 gleichen Stachel bewehrt, außerdem lateral-innen mit 1 Apicalstachel; Patella kurz keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus längs-oval, ventral abgeflacht, dorsal gewölbt, die ventralen Kanten der Tibia außen mit 3 (2 kleinen basalen, 1 größeren apicalen) und innen mit 2 gleichgroßen, der Tarsus außen und innen mit je 2 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue sichelförmig, nur wenig kürzer als der Tarsus. und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 157 — Beine kräftig, alle Trochantere, Femora, Patellen und Tibien rund und dick und gleichmäßig rauh bekörnelt; alle Metatarsen dünn und fast glatt. Die hinteren Femora S-förmig gekrümmt. Zahl der Tarsen- glieder 3; 5; 5; 5. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Scopula und ohne Pseud- onychium, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers einfarbig rostbraun, ventral blasser; die Areae des Scutums fein dunkel umrandet. Gliedmaßen rostbraun, doch Trochantere und Tarsenglieder der Beine blaßgelb, die schwärzlich genetzten Tibien und Metatarsen mit sehr schmalem, blaßgelbem Enndring. Brasilien (genaue Loc.?) — 1 Exemplar (?5). 3. Subfam. Tricommatinae nov. subfam. Dorsalseutum des Körpers durch 5 Furchen quergeteilt; die I. Querfurche ist vertieft und nach hinten gekrümmt und mit der II. bisweilen durch eine mediane Längsfurche verbunden. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, ohne 5 (2—1—2) wagerecht vorgestreckte Kegelzähnehen. — Augenhügel niedrig und quer-oval, dann vom Stirnrande entfernt, oder als spitzes, vorn über gekrümmtes Horn unmittelbar im Stirnrand aufsteigend. — Die IV. Coxa breiter als die übrigen, lateral diek vorgewölbt. — Maxillarloben der II. Coxa an deren vorderer Innenecke deutlich erkennbar, durch eine deut- liche Furche abgetrennt, aber unbeweglich. — Spiracula klein, kreis- förmig oder oval, in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Ab- domen entweder frei sichtbar oder (seltener) unter Brückenzähnchen verborgen. Palpen kräftig, kurz und dick und nicht gekreuzt getragen, Femur ventral nicht mit regelmäßiger Zähnchenreihe, sondern alle Glieder mehr oder minder bestachelt. — Beine (der I. Femur) unbe- wehrt, die hinteren Femora oft S-förmig gekrümmt. Endabschnitt des I. Tarsus stets 3-gliedrig, des II. Tarsus 3-gliedrig; die IH. und IV. Tarsen ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel- klauen, und ohne die geringste Spur eines Pseudonychiums. Süd-Amerika. 6 Gattungen. Diese Subfamilie umfaßt Formen, welche denen um Puecrolia Soer. unter den Gonyleptiden sehr nahe stehen und in mancher Hin- sicht das Bindeglied zwischen der Pachylus- Pucrolia-Gruppe einer- seits und den übrigen Phalangodiden (Phalangodinen) andererseits bilden, und das um so mehr als es sich um ausschließlich süd- amerikanische Formen handelt. Die Tricommatingae müssen zur Familie der Phalangodidae gerechnet werden, weil ihnen ein Pseud- onychium am III. und IV. Tarsus durchaus fehlt und ihr Maxillarlobus der II. Coxa deutlich entwickelt ist, andererseits umfassen sie aber die einzigen Formen unter den Phalangodiden, welche einen 3-gliedrigen Endabschnitt des I. Tarsus haben. Aus letztgenanntem Grunde 3. Heft 158 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden trenne ich auch die Tricommatinae als besondere Subfamilie ab. Die beiden Soerensen’schen Pucrolia-Arten (minuta und armata), welche mir auch vorliegen, haben ein deutliches, wenn auch sehr kurzes und stumpfes Pseudonychium und sind deshalb leicht von den Tricomma- tinen zu unterscheiden, mit denen sie den 3-gliedrigen Endabschnitt des I. Tarsus gemeinsam haben. Will man aber den 3-gliedrigen End- abschnitt des I. Tarsus, nicht als Subfamilien-trennendes Merkmal gelten lassen, so fallen die Tricommatinae unter die Phalangodinae, ebenso wie dann auch die Dampetrinae unter die Assaminae. I. Tarsus 4-gliedrig; daher sein Basalabschnitt nur 1-gliedrig 2. «4 I. Tarsus 5- oder 6-gliedrig; daher sein Basalabschnitt 2- oder 3-gliedrig 4. I. und II. Scutum-Querfurche durch eine deutliche mediane Längsfurche mit einander verbunden; Augenhügel stumpf halbkugelig und vom Stirnrande entfernt liegend 1. Gen. Tricommatus. I. und II. Seutum-Querfurche nicht durch eine mediane Längs- furche mit einander verbunden 3. Angenhügel stumpf halbkugelig, ar Stirnrande deutlich entfernt | liegend 2.Gen. Phalangodella. 3.) Augenhügel in Form eines spitzen, nach vorn gekrümmten Hornes | direkt aus dem Stirnrande aufsteigend 3. Gen. Pseudopachylus. I. Tarsus 5-gliedrig, daher sein Basalabschnitt nur 2-gliedrig 4.Gen. Pseudophalangodes. h Tarsus 6-gliedrig, daher sein Basalabschnitt 3-gliedrig 5. Die I. und II. Scutum-Querfurche durch eine mediane Längs- furche mit einander verbunden 5. Gen. Globibunus. " Die I. und II. Scutum-Querfurche nicht durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden 6.Gen. Pseudopuerolia. 4. 1. Gen. Trieommatus nov. gen. Augenhügel breit, quer-oval, von der Form einer Halbkugel, die, obwohl rauh bekörnelt, unbewehrt und nicht mit längerem Dörnchen bewehrt ist; er ist deutlich vom Stirnrande des Cephalothorax um seine eigene Länge entfernt. — Dorsalscutum auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen deutlich vertieft und seitlich eingeschnürt, nach hinten breiter werdend und durch 5 einander parallele Quer- furchen geteilt, deren erste beiden durch eine deutliche mediane Längs- furche miteinander verbunden sind. Scutum und freie Dorsalsegmente mit kleinen Körnchen gleichmäßig besetzt, sonst unbewehrt. — Unterer und oberer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, hier nur 2 flache Einbuchtungen für den Ansatz der Mandibeln. — Die IV. Coxa deutlich breiter als die übrigen, schräg nach hinten gerichtet, mit dem benachbarten freien Ventralsegment nicht durch Brückenzähnchen und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores, 159 verbunden. — Spiracula klein, kreisförmig, unbewehrt und zwischen der hinteren Spitze der IV. Coxa und einem schrägen Querkiel des I. freien Ventralsegments gelegen. — Mandibeln klein; I. Glied basal schmal, mit deutlich abgesetztem dorsalen Apiealbuckel; II. Glied normal in Größe und Bau. — Palpen kräftig, kurz nicht ge- kreuzt getragen; Trochanter kugelig; Femur lateral etwas zusammen- gedrückt; Patella kurz keulig; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; Femur, Tibia und Tarsus bestachelt. — Beine kräftig, die basalen Glieder unbewehrt, doch rauh bekörnelt, die hinteren Femora S-förmig gekrümmt und (nur bei den $?) apical — wie auch die IV. Tibia — stärker bedornt. — Zahl der Tarsen- glieder 4; 5; 5; 5. — Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Scopula, ohne Pseudonychium und mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Süd-Amerika (Brasilien). 1 sichere Art. 1. T. brasiliensis nov. spec. L. des Körpers 3 mm; L. des I. Beines 5; II. 10,2; III. 5,3; IV. 9,6 mm. Cephalothorax vorn quer gerundet und halbkreisförmig, auf der Grenze gegen das Abdomen hin deutlich eingeschnürt und vertieft. Dorsalscutum nach hinten verbreitert, und das Abdomen hinten convex gerundet. Dorsalscutum wit 5 deutlichen, einander parallelen Quer- furchen, deren erste beiden durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. — Stirnrand des Cephalothorax nur mit 2 flachen Ausbuchtungen für den Ansatz der Mandibeln, sonst unbewehrt, sowohl oben wie unten. — Augenhügel in Form eines dicken, gerundeten Stumpfkegels von der Stirnrandmitte etwas ent- fernt aufsteigend, dieser Stumpfkegel rauh bekörnelt und die kleinen Augen seitlich basal zeigend. — Fläche des Cephalothorax wie die Areae des Abdominalseutums und die freien Dorsal- und Ventralsegmente des Abdomens dicht und gleichmäßig mit winzigen, runden, spitzen- haarigen Körnchen bestreut, die nur dem glatten Seutumrand fehlen. Die Flächen der Beincoxen gleicherweise bekörnelt; I. und II. Coxa klein und schmal, etwas nach vorn gekrümmt; die II. Coxa mit deut- lichem, aber unbeweglichem Maxillarlobus und lateral-außen gröber bekörnelt; die III. Coxa gerade und daher nur halb so lang wie die II. und mit hinterer Höckerrandreihe besetzt; IV. Coxa dick, lateral auf- getrieben, schräg nach hinten gerichtet, lateral außen besonders grob bekörnelt, an ihrer hinteren Außenecke mit einem schlanken, sehr spitzen Dorn, der über das Trochanter-Gelenk hinwegragt. — Spiracula klein, kreisförmig und in der Furche zwischen Abdomen und der IV.Coxa sichtbar. — Mandibeln klein; I. Glied wagerecht getragen, basal schmal, dorsal mit deutlich abgesetztem, glatt glänzenden Apicalbuckel; II. Glied normal gebaut und glatt. — Palpen kräftig, nicht gekreuzt getragen; Trochanter kugelig, dorsal und ventral mit 1 winzigen 3. Heft 160 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden Körnchen besetzt; Femur lateral etwas zusammengedrückt, daher dorsal etwas dicker gewölbt, hier glatt, wenig gekrümmt, apical-innen unbewehrt, ventral mit 3 kleinen Stacheln bewehrt; Patella kurz keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten an der Tibia außen mit 3 Stacheln (2 apicale davon auf gemeinsamem Sockel), innen mit 4, am Tarsus außen mit 4, innen mit 3 Stacheln bewehrt. — Beine kräftig; alle Femora, Patellen und Tibien rauh bekörnelt, sodaß aber an allen Gliedern 2 ventrale Körnchenreihen an Größe und regelmäßiger Reihen- stellung mehr hervortreten; Femora schwach keulig, die hinteren Femora S-förmig, der IV. Femur außerdem apical-ventral mit 1, apical-dorsal mit 2 nebeneinanderstehenden spitzen Dörnchen bewehrt; die IV. Tibia apical-ventral mit 1 spitzen Dörnchen bewehrt. Zahl der Tarsenglieder: 4; 5; 5; 5. — Endabschnitt des I. Tarsus 3-, des II. Tarsus 3-gliedrig; der III. und IV. Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, ohne Pseudonychium und ohne Scopula. Färbung des Körpers rostbraun, dorsal bis auf die blassen Quer- furchen dunkler als ventral; alle Gliedmaßen rostbraun, nur die Tarsen- glieder der Beine blaßgelb. Südamerika: Brasilien (St. Catharina) — 14. 2. Gen. Phalangodella nov. gen. Augenhügel breit, quer-oval, von der Form eines Stumpfkegels, der, obwohl rauh bekörnelt, unbewehrt und nieht mit 1 Mitteldorn bewehrt ist; er ist deutlich vom Stirnrand des Cephalothorax entfernt und liegt im vorderen Drittel des Cephalothorax. — Dorsalscutum auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen deutlich ver- tieft und seitlich eingeschnürt, nach hinten breiter werdend und durch 5 einander parallele und gerade Querfurchen geteilt, die nicht durch eine andere Längsfurche mit einander verbunden sind. Scutum und freie Dorsalsegmente mit gleichmäßigen Körnchen besetzt, sonst un- bewehrt. — Unterer und oberer Stirnrand des Cephalothorax unbe- wehrt, hier nur 2 flache Einschnitte für den Ansatz der Mandibeln. — Die IV. Coxa nur wenig breiter als die übrigen, mit dem I. ventralen Abdominalsegment nicht durch Brückenzähnchen verbunden; Spiracula sehr klein und kreisförmig, unbewehrt und zwischen der hinteren Spitze der IV. Coxa und einem schrägen Querkiel des ersten ventralen Abdominalsegments gelegen. — Mandibeln klein, I. Glied basal schmal, mit deutlich abgesetztem, dorsalen Apicalbuckel; II. Glied normal in Größe und Bau. — Palpen kräftig, nicht gekreuzt getragen; Trochanter kugelig; Femur eylindrisch oder leicht zusammengedrückt, ventral bestacheit, Patella kurz keulig, unbewehrt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten bestachelt. — Beine kräftig, die basalen Glieder unbewehrt, doch rauh bekörnelt, die hinteren Femora S-förmig gekrümmt und (wie die IV. Tibien) apical stärker bedornt. Zahl der Tarsenglieder 4; 8; ?; 5. Der Endabschnitt des I. Tarsus 3-, des II. Tarsus 3-gliedrig; und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 161 die III. und IV. Tarsen ohne Scopula, ohne Pseudonychium, mit ein- fachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Südamerika. 1 sichere Art. ‚1. P. aequatorialis nov. spec. L. des Körpers 3,2 mm; L. des I. Beines5; II. 11,5; III. 6,2; IV. 10,2 mm. Cephalothorax vorn quer gerundet und halbkreisförmig, auf der Grenze gegen das Abdomen hin deutlich eingeschnürt und vertieft. Dorsalscutum nach hinten verbreitert, und das Abdomen hinten convex gerundet. Dorsalscutum mit 5 deutlichen, einander parallelen Quer- furchen, ohne mediane Längsfurche; Seitenrand des Seutums durch eine deutliche Furche abgetrennt und fein bekörnelt. — Stirnrand des Cephalothorax nur mit 2 flachen Ausbuchtungen für den Ansatz der Mandibeln, sonst oben wie unten unbewehrt. — Augenhügel in Form eines dicken, gerundeten, rauh bekörnelten Stumpfkegels von der Stirnrandmitte etwas entfernt aufsteigend. — Fläche des Cephalo- thorax wie die Areae des Abdominalscutums und die freien Dorsal- und Ventralsegmente des Abdomens dicht und gleichmäßig mit winzigen, runden, spitzenhaarigen Körnchen bestreut, ebenso die Flächen der Beincoxen. — I. und II. Coxa klein und schmal, etwas nach vorn ge- krümmt, die II. mit deutlichem, aber unbeweglichem Maxillarlobus; die III. Coxa gerade und daher nur halb so lang wie die II., IV. Coxa dick, lateral aufgetrieben, schräg nach hinten gerichtet, lateral außen besonders grob bekörnelt, an ihrer hinteren Außenecke mit einem schlanken, aber stumpfen Höckerzahn, der über das Trochanter-Gelenk hinwegragt; der Hinterrand der III. Coxa mit einer regelmäßigen Höckerreihe und die II. Coxa lateral-außen gröber bekörnelt. — Spiracula klein, kreisförmig und in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen deutlich sichtbar. — Mandibeln klein, I. Glied wagerecht getragen, basal schmal, dorsal mit deutlich abgesetztem, glatt-glänzendem Apicalbuckel; II. Glied normal gebaut und glatt. — Palpen kräftig, nicht gekreuzt getragen; Trochanter schlank, cylindrisch, wenig gekrümmt, ventral mit 4 Stacheln besetzt, von denen die beiden basalen mächtig entwickelt sind, außerdem dorsal einige winzige Körnchen verstreut und 1 apical-inneres Dörnchen; Patella kurz und unbewehrt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral-abgeflacht und die ventralen Kanten bei der Tibia innen mit 2, außen mit 3, bei dem Tarsus innen und außen mit je 3 Stacheln bewehrt. — Beine kräftig; alle basalen Glieder gleichmäßig rauh bekörnelt; I. Femur nicht sonderlich bewehrt; I.—III. Femur gerade, der IV. Femur S-förmig gekrümmt und apical-ventral außen mit 2 hintereinanderstehenden spitzen Dörnchen bewehrt; IV. Patella auch rauher bekörnelt als die übrigen drei; IV. Tibia bekörnelt wie die übrigen drei, aber außerdem apical-ventral mit einer Gruppe aus 3—4 spitzen Dörnchen bewehrt. Zahl der Tarsenglieder 4; 8; ?; 5. — End- abschnitt des I. Tarsus 3-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Archiv für Naturgeschichte 1912. A 3. 11 8. Heft 162 Dr. €. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen rostbraun einfarbig, nur die Trochantere und Tarsenglieder der Beine blaßgelb. Ecuador — 2 Exemplare (1 davon sicher &). 3. Gen. Pseudopachylus nov. gen. Augenhügel in der Form eines schlanken, spitzen, vorn über ge- krümmten Hornes unmittelbar aus dem Stirnrand des Cephalothorax aufsteigend. — Dorsalscutum auf der Grenze zwischen ÜUephalothorax und Abdomen seitlich eingebuchtet und deutlich vertieft, nach hinten breiter werdend und durch 5 Querfurchen geteilt, deren erste halbkreis- förmig nach hinten gebogen, deren 4 übrige gerade und einander parallel, deren erste beiden nicht durch mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. Körper dorsal nur rauh bekörnelt, sonst unbewehrt. — Unterer und oberer Stirnrand des Cephalothorax unbe- wehrt, und nur mit 2 flachen Ausbuchtungen für den Ansatz der Mandibeln. — I.—III. Coxa klein und einander parallel, die IV. Coxa doppelt so breit und lang wie die III. und schräg nach hinten gerichtet. — Spiracula oval, deutlich hinter der Spitze der IV. Coxa auf der Fläche des benachbarten freien Ventralsegmentes sichtbar. — Mandibeln klein; I. Glied mit dorsalem Apicalbuckel; II. Glied normal in Größe und Bau. — Palpen kurz, kräftig, nicht gekreuzt getragen; Trochanter kugelig, Femur längs-oval, Patella kurz keulig; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; bis auf die unbewehrte Patella alle Palpenglieder bestachelt. — Beine lang und dünn, alle Femora durchaus gerade, nieht verdickt, und unbewehrt, auch der IV. Femur desd; das IV. Bein viel länger als das II. — Zahl der Tarsen- glieder 4; 6; 5; 5. — Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; der Basalabschnitt des I. Tarsus besteht aus 1 dieken Glied, welehes so lang ist, wie die 3 Glieder des Endabschnittes zusammen. Die III. und IV. Tarsen ohne Scopula und ohne Pseudonychium, mi einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Süd-Amerika (Brasilien). 1 sichere Art. 1. P. longipes nov. spec. L. des Körpers 4 mm; L. des I. Beines 9; II. 16; III. 15; IV. 30 mm. Cephalothorax vorn quer gerundet und halbkreisförmig, auf der nach hinten halbkreisförmigen Grenze gegen das Abdomen deutlich vertieft, am Seitenrande hier entsprechend gebuchtet und dahinter deutlich breiter werdend; von hier aus der Scutumseitenrand gerade verlaufend, und das Abdomen hinten regelmäßig abgerundet. — Augen- hügel in Form eines hohen, spitzen und schlanken, rauh bekörnelten und vorn über gebeugten Hornes, das seitlich basal die kleinen Augen trägt, direkt aus dem Stirnrand aufsteigend. — Dieser unbewehrt und nur unten mit 2 flachen Ausbuchtungen für den Ansatz der Mandibeln. — Scutum mit 5 Querfurchen, deren erste halbkreisförmig, deren und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 163 vier übrige gerade und einander parallel sind; eine mediane Längsfurche fehlt. — Cephalothorax, Abdominalseutum überall, wie auch freie Dorsal- und Ventralsegmente und die Fläche der Coxen der Beine dicht mit winzigen, stumpfen Körnchen bestreut; Abdomen im übrigen unbewehrt. — I.—III. Coxa klein, einander parallel; die I. Coxa in der Mitte des Vorderrandes mit 1 spitzenborstigen, dickeren Höckerchen bewehrt; die IV. Coxa doppelt so lang und doppelt so dick wie die III. und am vorderen Seitenrande, solange sie die III. Coxa mit einer Reihe aus 4—5 groben und stumpfen Körnchen besetzt, lateral-außen mit solchen Körnchen grob und regellos bestreut; ferner findet sich an der IV. Coxa apical-hinten ein starker c-förmiger Haken, der mit dem benachbarten freien Ventralsegment des Abdomens in Berührung tritt, mit ihm ein geschlossenes Ör bildet und mit einem gleichen an der ventralen, hinteren-basalen Ecke des IV. Trochanter befindlichen c-Haken ein deutliches Ör bildet, das durch die Bewegung des Trochanter geöffnet werden kann. — Spiracula oval, deutlich hinter der Spitze der IV. Coxa auf der Fläche des benachbarten freien Ventralsegments sichtbar. — Mandibeln klein; I. Glied basal schmal, mit deutlichen glatten, dorsalen Apicalbuckel; II. Glied klein, glatt, normal in Größe und Bau. — Palpen kürzer als der Körper, robust, nicht gekreuzt getragen; Trochanter kugelig, ventral mit 1 stumpfen Höckerchen besetzt; Femur dick, lateral zusammengedrückt, daher dorsal gewölbt, ventral mit 1 Basal- und 1 Mittel-Stachel und außerdem innen-apical mit 1 Stachel bewehrt; Patella kurz keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; die ventralen Kanten der Tıbia außen mit 3 (2 apicale davon auf gemeinsamen Sockel) innen mit 4 (2 großen und 2 kleinen), des Tarsus außen mit 4 (2 großen und 2 kleinen), innen mit 3 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue sichel- förmig und etwas kürzer als der Tarsus. — Beine lang und dünn; das IV. Bein doppelt so lang wie das Il. ; alle Femora gerade und unbewehrt, wie auch die übrigen Beinglieder bis auf den IV. Trochanter (vergl. oben!). — Zahl der Tarsenglieder 4; 6; 5; 5. — Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Scopula und ohne Pseudonychium, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel- klauen. Färbung des Körpers dunkel rostbraun, ventral etwas blasser wie auch die Mandibeln und Palpen blasser rostgelb; die Endglieder der Beine blaßgelb, aber schwärzlich geringelt und genetzt. Süd-Amerika (Brasilien: Santos) — 18. — (vidi typ.). 4.Gen. Pseudophalangodes nov. gen. Augenhügel niedrig, quer-oval, flach gewölbt, rauh bekörnelt, mit 2 gröberen Körnchen oben nebeneinander und vom Stirnrande um seinen Längsmesser entfernt. — Dorsalscutum auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen vertieft und seitlich eingeschnürt; Körper hinten breit gerundet. Dorsalseutum mit 5 deutlichen Quer- furchen, deren erste beiden nicht durch eine mediane Längsfurche 11* 8. Heft 164 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden miteinander verbunden sind. Körper rauh bekörnelt, sonst nicht bedornt. — Stirnrand des Cephalothorax unten mit 2 flachen Ein- schnitten für den Ansatz der Mandibeln, oben unbewehrt, aber vor dem Augenhügel ein flach ansteigender, breiter, niedriger Medianhügel. — 1. und II. Coxa klein und schmal, etwas nach vorn gekrümmt, die II. mit deutlichem, aber unbeweglichen Maxillarlobus; III. Coxa gerade und daher nur halb so lang wie die II.; IV.Coxa dick ge- schwollen, schräg nach hinten zeigend und mit dem benachbarten Ventralsegment des Abdomens durch ein Brückenzähnchen verbunden, unter dem das kleine runde Spiraculum liegt. — Mandibeln klein; I. Glied mit deutlichem Apicalbuckel; II. Glied normal in Größe und Bau. — Palpen kräftig, relativ lang, so lang wie der Körper, nicht gekreuzt getragen; alle Palpenglieder, bis auf die Patella, bestachelt. — Beine kräftig; Femora S-förmig gekrümmt, besonders die der hinteren Paare; alle basalen Glieder gleichmäßig rauh bekörnelt, sodaß an Femora und Tibien die ventrale Bekörnelung kräftiger ist als die dorsale. — Zahl der Tarsenglieder 5; ?; ?; 6. — Endabschnitt des I. und (vermutlich auch) des II. Tarsus 3-gliedrig; (III. Tarsus fehlt); der IV. Tarsus ohne Scopula, ohne Pseudonychium, mit einfachen, nicht kamm- zähnigen Doppelklauen. Süd-Amerika (Brasilien). 1 sichere Art. 3. P. unicolor nov. spec. L. des Körpers 4 mm. Cephalothorax vorn quer gerundet und halbkreisförmig, auf der Grenze gegen das Abdomen hin deutlich eingeschnürt und vertieft. Dorsalscutum nach hinten verbreitert, und das Abdomen hinten convex gerundet. Dorsalscutum mit 5 deutlichen, einander parallelen Querfurchen, ohne eine mediane Längsfurche. Stirnrand des Cephalo- thorax mit 2 bogigen Einschnitten für den Ansatz der Mandibeln, im übrigen oben wie unten unbewehrt, jedoch oben in der Mitte mit einer glatten, gut abgesetzten breiten Buckelwölbung vor dem Augen- hügel und von diesem gut getrennt. — Augenhügel niedrig, queroval, flach gewölbt, rauh bekörnelt, wovon 2 Körnchen oben nebeneinander etwas mehr an Größe hervortreten; Augenhügel vom Stirnrand um seinen eigenen Längsmesser entfernt. — Fläche des Cephalothorax, der Areae des Abdominalscutums, des Seutumseitenrandes, der freien Dorsal- und Ventralsegmente des Abdomens mit winzigen, rundlichen, spitzenhaarigen Körnchen bestreut, aus denen auf der I.—IV. Area des Abdominalscutums ein submedianes Paar nur ganz wenig hervor- tritt. — Fläche der Coxen der Beine gleicherweise dicht bekörnelt. I. und II. Coxa klein und schmal, etwas nach vorn gekrümmt, daher die Außenfläche der II. Coxa rauher bekörnelt als ventral; II. Coxa mit deutlich abgesetztem, aber unbeweglichen Maxillarlobus; III. Coxa gerade, daher nur halb so lang wie die II. und am Vorder- wie auch Hinterrande mit regelmäßiger Körnchenreihe; IV. Coxa dick, lateral aufgetrieben, hier und dorsal diek und grob bekörnelt, schräg nach und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 165 hinten gerichtet, und mit dem Abdomen durch ein hoch überspringendes dickes Brückzähnchen verbunden, unter dem jederseits das kleine, kreisrunde Spiraculum liegt. — Mandibeln klein; I. Glied basal schmal, mit deutlich abgesetztem, glatten dorsalen Apicalbuckel; II. Glied normaler Größe und glatt glänzend. — Palpen kräftig, nicht gekreuzt getragen; Trochanter kugelig, dorsal und ventral mit je 1 kleinen Körnchen besetzt; Femur schlank, lateral etwas comprimiert, daher dorsal wenig gewölbt, ventral mit 3 schwachen Stacheln bewehrt, von denen der basale der stärkste ist, außerdem innen-apical ein schwacher Stachel vorhanden; Patella kurz keulig und unbewehrt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten bei der Tibia außen mit 4 (wovon die beiden apicalen auf gemeinsamem Sockel), innen mit 5, der Tarsus außen und innen mit je 4 Stacheln bewehrt. — Beine kräftig, besonders die hinteren Femora dick und S-förmig gekrümmt; alle basalen Glieder gleich- mäßig rauh bekörnelt, so daß an Femora und Tibien die ventrale Bekörnelung etwas gröber und kräftiger ist als die dorsale. Zahl der Tarsenglieder 5; ?, ?, 6. — Endabschnitt des I. Tarsus 3-gliedrig; IV. Tarsus ohne Scopula und ohne Pseudonychium, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen gleichmäßig und einfarbig hell rostbraun. Brasilien (Tijuca) — 18. 5. Gen. &lobibunus nov. gen. Augenhügel in der Form einer breiten, gerundeten Kugel, die basal rings etwas vom Cephalothorax abgeschnürt erscheint, fast unmittelbar aus dem Stirnrande des Cephalothorax aufsteigend, überall bekörnelt, sonst unbewehrt. — Dorsalscutum oval, seitlich nicht eingeschnürt und auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen kaum vertieft, mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste beiden durch eine ebenso deutliche mediane Längsfurche mit ein- ander verbunden sind; Scutum und Abdomen rauh bekörnelt sonst unbewehrt. — Oberer und unterer Stirnrand unbewehrt, nur mit 2 flachen Einbuchtungen für den Ansatz der Mandibeln. — I.—III. Coxa klein und einander parallel und gleich groß; IV. Coxa doppelt so breit und lang wie die III. und schräg nach hinten gerichtet. — Spiracula kreisförmig und in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Ab- domen deutlich sichtbar. — Mandibeln sehr groß und kräftig; I. Glied basal schmal, mit deutlichem dorsalen Apicalbuckel; II. Glied (ob nur beim &?) mächtig entwickelt und hinten in der Mitte senkrecht zum I. Glied eingelenkt, sodaß es in einem großen Kniebuckel das; I. Glied überragt. — Palpen diek und kurz, nicht gekreuzt getragen alle Palpenglieder bestachelt. — Beine lang, die ersten beiden dünn und schlank, an den beiden letzten die basalen Glieder doppelt so dick wie die der ersten Paare; die Beinglieder nicht sonderlich bewehrt. — Zahl der Tarsenglieder 6; 13; 6; 7. — Endabschnitt des I. und 3. Heft 166 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden II. Tarsus je 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Scopula und ohne Pseudonychium, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel- klauen. Süd-Amerika. 1 sichere Art. 1. 6. rubrofemoratus nov. spec. L. des Körpers 5 mm; L. des I. Beines 8; II. 17; III. 11; IV. 17 mm. Körper oval gerundet und nur vorn quer abgestumpft, seitlich gleichmäßig oval und nicht eingeschnürt. Dorsalscutum mit 5 deut- lichen Querfurchen, die durch eine deutliche mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Stirnrand oben und unten unbewehrt, nur mit 2 flachen Einbuchtungen für den Ansatz der Mandibeln. — Augenhügel in der Form einer breiten, gerundeten, fein bekörnelten, aber sonst unbewehrten Kugel, welche basal etwas eingeschnürt gegen den Cephalothorax abgesetzt ist, fast unmittelbar aus dem Stirnrande aufsteigend. — Die Fläche des Cephalothorax, des Scutums (mit seinem Seitenrande) und die freien Dorsalsegmente gleichmäßig fein und dicht bekörnelt, sonst unbewehrt. — I.—III. Coxa klein, gerade und einander parallel und gleich lang; die IV. Coxa doppelt so lang und breit wie die III. und schräg nach hinten gerichtet; die Fläche aller Coxen gleichmäßig dicht und fein bekörnelt, die I. Coxa am Vorderrand mit längeren, aber stumpfen Dörnchen besetzt, die IV. Coxa nicht anderweitig bewehrt. — Spiracula kreisförmig und in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen deutlich sichtbar. — Jedes der freien Ventralsegmente mit einer Querreihe feiner, regel- mäßiger Körnchen. — Mandibeln kräftig entwickelt; I. Glied basal schmal, mit deutlichem, oben rauh bekörnelten, durch eine tiefe Quer- furche abgegrenzten dorsalen Apicalbuckel; II. Glied (ob nur beim 3?) enorm entwickelt, hinten in der Mitte dem I. Glied senkrecht einge- lenkt, mit einer mächtigen Kniewölbung das I. Glied überragend und mit einem Durchmesser von der Länge des I. Gliedes, doppelt so hoch (lang) wie breit, glänzend glatt und mit relativ sehr kleinen Klauen bewehrt. — Palpen kurz und dick, nicht gekreuzt getragen; Trochanter kugelig, ventral mit 1 Stachel und 1 kleinen Körnchen bewehrt; Femur kurz, dick, lateral zusammengedrückt, daher dorsal gewölbt und hier glatt, ventral mit 4 Stacheln bewehrt, wovon 2 nur sehr klein sind; Patella kurz keulig, innen mit 1 Stachel bewehrt; Tibia und Tarsus längsoval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten an der Tibia außen mit 2, innen mit 2 Stacheln und am Tarsus innen mit 3, außen mit 2 Stacheln bewehrt. — Beine lang; die I. und II. Fe- mora dünn und ceylindrisch, gerade; die III. und IV. Femora doppelt so dick wie die I. und II., apical keulig verdickt und S-förmig ge- krümmt; alle Beinglieder fein bekörnelt, die hinteren stärker als die vorderen, sonst nicht bewehrt; die Metatarsen aller vier Paare dünn und cylindrisch. Zahl der Tarsenglieder 6; 13; 6; 7. — Endabschnitt des I. Tarsus 3-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kamm- zähnigen Doppelklauen. und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 167 Grundfärbung des Körpers rostgelb, doch dicht schwarz ge- zeichnet folgendermaßen: Cephalothorax einschließlich des Augenhügels fein und scharf schwarz genetzt; alle Furchen, die den schwarzen Scutumseitenrand von den schwarz-einfarbigen vier ersten Areae des Abdominalseutums und diese von einander trennen, scharf blaß rost- gelb; Seutumhinterrand rostgelb, mit einem schwarzen Medianflecken und jederseits an der Seitenecke einem schwarzen Flecken gezeichnet; jedes der freien Dorsalsegmente wie der Scutumhinterrand gezeichnet. — Freie Ventralsegmente rostgelb, und jedes am Vorderrande mit einer schwarzen Randlinie gezeichnet. — Coxen der Beine gleichmäßig fein schwarz genetzt, desgleichen die Mandibeln und Palpen, wie auch alle Glieder der I. und II. Beine, doch nicht die Femora der III. und IV. Beine, welche — besonders beim IV. Femur — hoch rostrot gefärbt sind. Süd-Amerika (franz. Guayana: Oyapock) — 13 — (vidi ex Mus. Paris). Süd-Amerika (Ecuador: Tal von Loja — 2200 m Meereshöhe) — 14. 6. Gen. Pseudopuerolia nov. gen. Augenhügel quer-oval, niedrig, vom Stirnrande um seinen Längs- messer getrennt und oben in der Mitte mit einem Paare nebeneinander stehender stumpfer Körnchen. — Dorsalscutum auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen kaum vertieft, seitlich aber stark ge- buchtet, von hier aus nach hinten stark verbreitert und kurz vor der Hinterrandseitenecke nochmals stark eingebuchtet gegenüber dem IV. Trochanter; Abdomen hinten halbkreisförmig gerundet. — Dorsal- scutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste beiden nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind; auf der III, Area des Abdominalscutums ein kleines Dörnchenpaar. — 1.—IIL Coxa klein, einander parallel und gerade; die IV. Coxa doppelt so breit und lang wie die III. und schräg nach hinten gerichtet. — Spiracula kreis- förmig und in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen deutlich sichtbar. — Mandibeln klein; I. Glied mit deutlichem dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kurz und dick, nicht gekreuzt getragen; alle Palpenglieder bis auf die Patella bestachelt. — Beine kräftig, alle Femora — besonders der III. und IV. S-förmig gekrümmt; am IV. Bein stärkere Bewehrung (als sekundärer Geschlechtsdimorphismus des $?); Zahl der Tarsenglieder 6; 9; 6; 6. — Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 3-gliedrig; III. und IV. Tarsus ohne Scopula und ohne Pseudonychium, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Süd-Amerika. l sichere Art. 1. P. spinosa nov. spec. L. des Körpers 6,5 mm; L. des I, Beines 7,5; II. 14,5; II. 9; IV. 13 mm. Cephalothorax halbkreisförmig; unterer Stirnrand mit 2 flachen 3. Heft 168 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden Ausbuchtungen für den Ansatz der Mandibeln, oberer besonders lateral mit Körnchen bestreut. — Augenhügel quer-oval, niedrig, um seinen Längsmesser vom Stirnrande besetzt. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren beide ersten nicht durch eine mediane Längs- furche mit einander verbunden sind. Abdominalscutum hinter der I. Querfurche stark bogig verbreitert, hier der Scutumseitenrand sehr breit, das Scutum an seinen Hinterecken, gegenüber dem IV. Trochanter jedoch wieder eingeschnürt und hier rechtwinklig. Fläche des Cephalothorax und des Abdominalscutums matt glatt, kaum bekörnelt, nur die III. Ares des Abdominalscutums mit einem submedianen Paare kurzer, stumpfer, nebeneinander stehender Körnchen besetzt; nur der seitlich ausgebuchtete Seitenrand des Abdominal- scutums am Außenrande entlang regelmäßig stumpf und grob be- höckert; Hinterrand (= V. Area) des Scutums wie auch das I. und III. freie Dorsalsegment gänzlich unbewehrt; das II. freie Dorsal- segment an jeder Seitenecke mit 1 spitzen Kegeldorn und in der Mediane mit einem dritten spitzen Kegeldorn bewehrt, der doppelt so groß ist wie die Seiteneckendörnehen. — Dorsale Analplatte rauh bekörnelt. — Freie Ventralsegmente mit je einer Querreihe winziger Körnchen. — L.—III. Coxa klein, einander parallel; die IV. Coxa doppelt so dick und lang wie die III. und schräg nach hinten gerichtet; alle Coxen fein und gleichmäßig bekörnelt, die III. außerdem mit vorderer und hinterer Randreihe stumpfer Körnchen; die IV. lateral-außen gröber bekörnelt und apical-oben mit 1 scharfen Kegelzahn besetzt. — Spira- cula kreisförmig und in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen deutlich sichtbar. — Mandibeln klein; I. Glied basal schmal, mit deutlichem dorsalen, glatten Apicalbuckel; II. Glied klein und normal in Größe und Bau. — Palpen kurz u. dick, nicht gekreuzt getragen; Trochanter kugelig und nur ventral mit 1 Körnchen besetzt; Femur dick, etwas gekrümmt, lateral zusammengedrückt, daher dorsal etwas gewölbt, mit 1 Apical-Innenzähnchen und ventral nur mit 2 winzigen Stacheln (1 basaler und 1 in der Mitte) bewehrt; Patella kurz keulig, unbewehrt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten der Tibia außen mit 3, innen mit 4, des Tarsus außen mit 4, innen mit 4 Stacheln bewehrt. — Beine kräftig; alle Femora und besonders der IV. S-förmig gekrümmt; III. und besonders der IV. Trochanter apical-hinten mit je 1 kleinen Zähnchen besetzt; die Glieder der I. und II. Beine unbe- wehrt; der IV. Femur rauh bekörnelt und ventral-außen mit einer Reihe stumpfer Zähnchen, die apicalwärts an Größe zunehmen, aber höchstens so lang wie der halbe Glieddurchmesser werden, außerdem der IV. Femur dorsal-apical mit 1 spitzen Kegelzähnchen; IV. Patella und Tibia allerseits rauh bekörnelt; Femur, Patella und Tibia des III. Paares dem IV. Paare ähnlich, aber viel schwächer bewehrt. — Zahl der Tarsenglieder 6; 9; 6; 6. — Endabschnitt des I. und lI. Tarsus je 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Scopula und ohne Pseudo- nychium, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig leder- und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 169 farben bis rostgelb, ventral wenig blasser als dorsal und nur die hintere Hälfte des Abdomens dorsal etwas dunkler braun angelaufen. Süd-Amerika (Bahia de Lacerda) — 14. 4. Subfam. Biantinae (Thorell). 1883 Fam. Gonyleptidae (part.) Pavesi in: Ann. Mus. Genova v. 20. p. 88. — 1885 Fam. Phalangodidae (part.) Simon in: Bull. Soc. zool. France v. 10. p. 24. — 1886 Fam. Epedanoidae (part.) Soerensen in: L. Koch (Keyserling), Arach. Austral. 2. Hälfte p. 66. — 1889 Fam. Biantoidae Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 27. p. 670. — 1891 Fam. Biantoidae Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 30. p. 357, 724, 727. — 1896 Fam. Biantoidae Soerensen in: Ent. Tidsskr; v. 17. p. 178. — 1898 Fam. Biantoidae Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 11. p. 521. — 1900 Fam. Biantoidae Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 13. p. 96. — 1902 Fam. Biantidae Loman in: Zool. Jahr. Syst. v. 16 p. 208. — 1902 Fam. Hinzuanidae Pocock in: P. zool. Soc. London 2. ser. v. 2. p. 412. Ein für beide Augen gemeinschaftlicher Augenhügel fehlt; die beiden Augen nehmen mit ihrem Abstand von einander zwei Drittel bis drei Viertel der Cephalothoraxbreite ein und liegen dem, Hinter- rande desCephalothorax sehr nahe, entweder in der Fläche des Cephalo- thorax selber oder jedes auf eigenem, niedrigem Hügel. — Dorsal- scutum mit 5 deutlichen Querfurchen, welche nicht durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind; Scutum bewehrt oder unbewehrt. Unterer Stirnrand des Cephalothorax stets unbewehrt, hier keine wagerechten Kegelzähnchen, sondern nur 2 (mehr oder minder tiefe) Ausbuchtungen für den Ansatz der Mandibeln. — Die IV. Coxa meist doppelt so breit wie die III. und schräg nach hinten gerichtet. — Spiracula entweder deutlich sichtbar, oval oder schlitzartig in der Furche zwischen Abdomen und IV. Coxa eingesenkt, jedenfalls nicht unter vorspringenden Zähnchen in jener Furche verborgen. — Maxillar- lobus der II. Coxa vorgestreckt, deutlich sichtbar, durch eine mehr oder minder deutliche Furche von der II. Coxa getrennt, doch fest mit ihr verwachsen und unbeweglich. — Palpen lang und dünn, nicht gekreuzt getragen; Femur besonders lang und dünn; so lang oder gar länger als der I. Femur, unbewehrt oder nur basal bekörnelt oder 1 sehr schwachen Stachel tragend; Patella etwa von der halben Femur- länge, basal sehr dünn, apical plötzlich keulig verdickt, bestachelt oder unbewehrt; Tibia und Tarsus kurz, dick, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten lang bestachelt. — Bein lang und dünn, I. Bein wie die übrigen unbewehrt, nicht bestachelt, nur III. oder IV.Bein bisweilen in der Bewehrung oder Form sekundäre Geschlechtsmerk- male des d zeigend. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-gliedrig, des II. Tarsus 3-gliedrig; die II. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, mit dichter Scopula und einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. 5 Genera aus Afrika, Südostasien und den Inseln des Indischen Ozeans. Die Unterscheidung der Genera Hinzuanius und Biantes, wie sie Simon 1885 in der Bewehrung des IV. Femur angibt, ist nicht stich- 8. Heft 170 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden haltig, weil diese Bewehrung als sekundäres Geschlechtsmerkmal nur den dd übrigens beider Genera zukommt (bei einigen mehr, bei anderen nicht); dagegen kann in der Bewehrung der Palpenpatella ein beide Genera trennendes Merkmal erblickt werden. In bezug auf die Scutum- bewehrung beider Genera lassen sich vielleicht 'späterhin weitere Trennungen vornehmen. Abdominalscutum bekörnelt, die III. und IV. Area desselben unbewehrt, oder nur mit je 2 winzigen Höckerchen besetzt, 1 jedenfalls die III. Area ohne ein Paar großer Kegeldornen Rs Abdominalseutum bekörnelt; die III. Area stets mit 1 oder 2 großen, spitzen Kegeldornen 3. Palpenpatella gänzlich unbewehrt 1. Gen. Hinzuanius. 2.1 Palpenpatella stets mit 1 langen innen-apicalen Stachel bewehrt 2. Gen. Biantes. III. Area des Abdominalscutums mit 1 medianen, großen Kegel- dorn, dessen Spitze kurz 2-gabelig ist 2. Gen. Acudorsum. |" Area des Abdominalscutums mit 2 nebeneinanderstehenden großen, spitzen Kegeldornen bewehrt 4, Stirnrand gerade; I. Scutum-Querfurche, die den Cephalothorax vom Abdomen trennt, tief eingesenkt und gerade verlaufend; Cephalothorax nur flach gewölbt, Abdomen sehr stark gewölbt; Seitenrand des Scutums bei der ersten Scutumquerfurche stark eingeschnürt. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale des g an Tibia und Metatarsus des IV. Beines 4. Gen. Lacurbs. 4.) Stirnrand —— förmig geschwungen; I. Scutum-Querfurche, die den Cephalothorax vom Abdomen trennt, nicht eingesenkt, Körper daher dorsal gleichmäßig flach gewölbt. I. Scutum- querfurche nach hinten durchgebogen und so die gerade lI. Querfurche fast berührend; Seitenrand des Sceutums durchaus nicht eingeschnürt und geradlinig verlaufend. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale des $ am III. Metatarsus 5. Gen. Heterolacurbs. 3. l. Gen. Hinzuanius Karsch. 1880 Hinzuanius Karsch in: Z. Naturw. v. 53. p. 402. — 1883 H. Pavesi in: Ann. Mus. Genova v. 20 p. 88. — 1886 H. Soerensen in: L. Koch (Keyserling), Arach. Austral. 2. Hälfte p. 67. — 1903 Bianies Pocock in: Nat. Hist. Sokotra and Abd-el-Kuri (Arachnida) p. 200 und 204. Augenhügel nicht vorhanden; die beiden Augen nehmen mit ihrem Abstand von einander zwei Drittel der Cephalothorax-Breite ein und liegen dem Hinterrande des Cephalothorax sehr genähert, dem Stirn- rande dagegen weit entfernt, auf je einer kleinen Erhebung oder gar und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 171 in der Fläche des Cephalothorax selber. — Dorsalscutum auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen stark vertieft und seitlich mehr oder minder eingeschnürt; Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, die bis auf die I; und V. bisweilen schwer erkennbar sind. Eine mediane Längsfurche fehlt dem Scutum wenigstens auf den vorderen Areae während eine solche auf der III. und IV. Area des Abdominalscutums bisweilen angedeutet ist. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt; hier nur 2 deutliche Ausbuchtungen für den Ansatz der Mandibeln; oberer Stirnrand unbewehrt, median bisweilen in einen flachen Hügel aufgetrieben. — Die IV.Coxa fast doppelt so breit wie die III. — Spiracula schwer sichtbar, schlitzartig in der Furche zwischen der IV.Coxa und dem Abdomen eingesenkt, doch nicht unter vorspringenden Zähnchen verborgen. — Mandibeln klein; I. Glied wagerecht getragen, basal schmal, mit deutlich abgesetztem, dorsalen, längs-ovalen Apicalbuckel. — Palpen sehr lang und nicht gekreuzt getragen; Coxa von der Form eines breiten Stumpfkegels groß und weit unter dem Stirnrand vorragend; Trochanter klein, fast kugelig; Femur sehr dünn, ganz gerade und sehr lang, länger als der I. Femur, gänzlich unbewehrt oder nur ventra] in der basalen Hälfte sehr schwach bestachelt oder beborstet; Patella sehr lang, wenigstens halb so lang wie der Femur, die basalen zwei Drittel ebenso dünn wie dieser, apicales Drittel diek keulig und hier nicht bewehrt, ohne Innen- stachel; Tibia und Tarsus jedes kürzer als die Patella, dick, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten bestachelt. — Beine lang und dünn; alle Beinglieder (Femora) unbewehrt; nur das IV. Bein zeigt bisweilen sekundäre Geschlechtsmerkmale (Zähnchen oder Dörnchen beim &). — Der Endabschnitt des 3-gliedrigen I. Tarsus 2-, des 5-gliedrigen II. Tarsus 3-gliedrig; die 4—5-gliedrigen III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, mit dichter Seopula und einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Madagaskar und Sokotra (Abd-el-Kuri). 5 sichere Arten. Abdominalscutum fein bekörnelt, seine III. und IV. Area nicht 1 mit je einem medianen Paare größerer Dörnchen bewehrt 2. "\ Abdominalscutum fein bekörnelt, seine III. und IV. Area mit je einem deutlichen Paare größerer Dörnchen bewehrt 3. Palpenfemur völlig unbewehrt; I. Glied der Mandibeln lateral außen nicht bekörnelt 1. H. insulanus. 9) Palpenfemur ventral im ersten Drittel mit 1 winzigen Stachel j bewehrt, sonst auch unbewehrt; I. Glied der Mandibeln basal lateral-außen mit 1 kleinen Höckerchen besetzt 2. H. africanus. Coxa der Palpen lateral-außen rauh bekörnelt; Palpentrochanter 3 mit 1 ventralen Höckerchen besetzt 5. H. hildebrandti. ") Coxa der Palpen nicht bekörnelt, unbewehrt; auch Palpentrochanter völlig unbewehrt 4. 3. Hoft 172 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden Körper dorsal pechbraun, auf dem Cephalothorax rötlich-gelb, ebenso gefärbt die Coxen der Beine und die vorderen Ventral- segmente des Abdomens; Beine basal blaß, dem Ende zu 4 gebräunt 3. H. flaviventris. "| Körper ganz und gar (dorsal und ventral) pechschwarz; I. und II. Bein gelbweiß, doch deren Tibien und Metatarsen schwarz; III. und IV. Bein gelbweiß, doch deren Trochanter und Basal- hälfte der Femora schwarz 4. H. bicolor. 1. H. insulanus Karsch. 1880 H.i. Karsch in: Z. Naturw. v. 53. p. 402. Comoren (Anjouan: Hinzuan) — 1 Expl. ($) — (vidi typ. ex Mus. Berlin). 2. H. africanus Pavesi. 1883 H.a. Pavesi in: Ann. Mus. Genova v. 20. p. 88. Abessinien (Schoa: Let-Ma- refia) — 1 Expl. — (non vidi typ.). Fig. 36. ann Fe 3. H. flaviventris (Pocock). Ba Karsch 1903 Biantes f. Pocock in: Nat. ee en Femur und _Hist. Sokotra and Abd-el-Kuri (Arach.) Patella des P- 200. IV. Beines Sokotra (Homhil; Jena- ventral. agahan) — (non vidi typ.). Körper dorsal (II. und IH. Bein fehlen). 4. H. bicolor (Pocock). 1903 Biantes b. Pocock in: Nat. Hist. Sokotra and Abd-el-Kuri (Arach.) p. 204. Abd-el-Kuri — (non vidi typ.). 5. H. hildebrandti nov. spec. : L. des Körpers 5 mm; L. des I. Beines 8; II. 12; III. 10; IV. 13 mm; L. der Palpen 6,5 mm. Körper vorn halbkreisartig, auf der Grenze zwischen Cephalo- thorax und Abdomen stark eingedrückt und lateral eingeschnürt, von hier aus nach hinten geradlinig verbreitert und hinten halbkreisartig gerundet. — Dorsalscutum mit 5 einander parallelen, deutlichen Quer- furchen, die nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander ver- bunden sind. Der ganze Körper ist dorsal wie ventral mit kleinen, kreisrtunden Körnchen bestreut, die nur auf dem Scutumseitenrand in einer regelmäßigen Reihe stehen. — Cephalothorax ohne frontal- medianen flach-ansteigenden Hügel, hier völlig flach; unterer Stirn- rand desgleichen unbewehrt, hier nur 2 bogige Ausschnitte für den An- satz der Mandibeln. — Augenhügel nicht vorhanden; Augen sitzend und um zwei Drittel der Cephalothoraxbreite von einander entfernt dem Hinterrande des Cephalothorax sehr genähert. — Abdominal- und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 173 scutum auf der I. und II. Area unbewehrt, auf der III. und IV. Area jedoch ein medianes Paar nebeneinander stehender spitzer Kegel- zähnchen. — Freie Dorsalsegmente außer der regulären Bekörnelung mit je einer deutlichen Querreihe spitzer Kegelzähnchen, deren medianes das größte ist. — I.—III. Coxa klein, einander parallel, die II. Coxa etwas länger als die III.; alle drei Coxen mit regelmäßigen Randreihen stumpfer Höcker. — Die IV. Coxa doppelt so lang und doppelt so breit wie die III., überall, besonders lateral außen grob und dicht be- körnelt. — Spiraeula schwer sichtbar, schlitzartig in die Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen eingesenkt, von stumpfen Körnchen umstanden, aber nicht unter diesen verborgen. — Mandibeln klein; I. Glied wagerecht getragen, basal schmal, dorsal mit deutlich ab- gesetztem, längs-ovalen, gänzlich glatten, auch am Hinterrande nicht bekörnelten Apicalbuckel. — Palpen sehr lang, nicht gekreuzt getragen; Coxa von der Form eines breiten Stumpfkegels, der weit unter dem Stirnrand vorragt und dorsal wie lateral-außen rauh be- körnelt ist; Trochanter oval, unbewehrt bis auf ein feines ventrales Höckerchen;; Femur sehr dünn, ganz gerade, sehr lang, länger als der I. Femur, gänzlich unbewehrt; Patella sehr lang, wenigstens halb so lang als der Femur, die basalen zwei Drittel ebenso dünn wie dieser, apicales Drittel dick keulig, gänzlich unbewehrt und ohne Stachel; Tibia und Fig. 37. Tarsus jedes kürzer als die Patella, dick, Hinzuanius hildebrandti n. sp. dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia IV. Bein. ventral außen mit 3, innen mit 2, Tarsus ventral jederseits mit 2 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue sehr lang, sichel- förmig. — Beine lang und dünn; I.-III. Paar: Femora unbewehrt, nicht bestachelt, nur fein bekörnelt. Endabschnitt des 3-gliedrigen I. Tarsus 2-, des 5-gliedrigen II. Tarsus 3-gliedrig; die ö-gliedrigen III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, mit dichter Scopula und einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Sekundäre Geschlechtsmerkmale: Beim 9 das IV. Bein normal wie die übrigen drei gebaut; beim 3 Trochanter ventral mit 1 größeren und 1 kleineren Zähnchen bewehrt; Femur gerade, ganz glatt, apical etwas nach oben gebogen und hier ventral-außen mit drei langen Dornen, deren basaler der größte und der Patella zu gekrümmt ist; kleiner aber stärker gekrümmt ist der mittlere dieser drei Dornen, während der apicale Dorn der kleinste und gerade-kegelig ist; Patella dick, ventral mit je einer inneren und äußeren Längsreihe stumpfer Höckerchen; Tibia scharfkantig, gerade, dorsal-außen und innen in der basalen Hälfte mit je einer säge-artigen Längsreihe aus je 6 spitzen, geraden Dörnchen; Metatarsus und Tarsus normal gebaut. Madagaskar — 1$ +19 — (vidi typ. ex Mus. Berlin). 8, Heft 174 Dr. €. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden Diese Art erhielt ich aus dem Berliner Museum bereits bestimmt als Hinzuanuis hildebrandti Soerensen (Typ.); ich habe aber in der Literatur keine Diagnose dieses Tieres von Soerensen ausfindig machen können und gebe deswegen die Diagnose nach der vorliegenden Type wie oben an. 2. Gen. Biantes Simon. 1885 Biantes Simon in: Bull. Soc. zool. France v. 10. p.24. — 1889 B. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 27. p. 670. — 1891 B. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 30. p. 357 u. 727. — 1898 B. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 11. p. 521. — 1902 B. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 209. — 1902 Hinzuanius Pocock in: P. zool. Soc. London 2. ser. v.2 p. 412. — 1903 B. Pocock in: Nat. Hist. Sokotra and Abd-el-Kuri (Liverpool) — Arachnida p. 200 u. 204. — 1910 B. Soerensen in: Sjöstedt, Exp. Kilimandjaro ete. v. 20 (Arach.) 4 (Opil.) p. 71. — 1911 Hinzuanius Hirst in: Tr. Linn. Soc. London 2. ser. v. 14. p. 393. Augenhügel nicht vorhanden; die beiden Augen nehmen mit ihrem Abstand von einander zwei Drittel der Cephalothoraxbreite ein und liegen dem Hinterrande des Cephalothorax sehr genähert, dem Stirnrande weit entfernt, auf je einer kleinen Erhebung oder gar in der Fläche des Cephalothorax selber. — Dorsalscutum auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen stark vertieft und seitlich mehr oder minder eingeschnürt; Dorsalscutum mit 5 einander parallelen Querfurchen, die bis auf die I. und V. bisweilen schwer erkennbar sind. Eine mediane Längsfurche fehlt dem Seutum wenigstens auf den vorderen Areae, während eine solche auf der III. und IV. Area des Abdominalseutums bisweilen angedeutet ist. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, hier nur 2 deutliche Ausbuchtungen für den Ansatz der Mandibeln; oberer Stirnrand unbewehrt, median bisweilen in einen flachen Hügel aufgetrieben. — Die IV. Coxa fast doppelt so breit wie die III. — Spiracula schwer sichtbar, schlitzartig in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen eingesenkt, doch nieht unter vorspringenden Zähnchen verborgen. — Mandibeln klein; I. Glied wagerecht getragen, basal schmal, mit deutlich ab- gesetztem, dorsalen, längs-ovalen Apicalbuckel. — Palpen sehr lang und nicht gekreuzt getragen; Coxa von der Form eines breiten Stumpf- kegels groß und weit unter dem Stirnrand vorragend; Trochanter klein, kugelig, Femur sehr dünn, ganz gerade und sehr lang, länger als der I. Femur, gänzlich unbewehrt oder nur ventral in der basalen Hälfte sehr schwach bestachelt oder beborstet; Patella sehr lang, wenigstens halb so lang wie der Femur, die basalen zwei Drittel ebenso dünn wie dieser, apicales Drittel diek keulig und hier mit 1 inneren Stachel bewehrt; Tibia und Tarsus je kürzer als die Patella, dick, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten bestachelt. — Beine lang und dünn, alle Beinglieder (Femora) unbewehrt, nur das IV. Bein zeigt bisweilen sekundäre Geschlechtsmerkmale (Zähnchen oder Dörnchen) beim $. — Der Endabschnitt des 3-gliedrigen I. Tarsus 2-, des 5-gliedrigen II. Tarsus 3-gliedrig; die 4—5-gliedrigen III. und und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 175 IV. Tarsen ohne Pseudonychium, mit dichter, deutlieher Scopula und einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Südostasien, Inseln des Indischen Ozeans, Zentral- und Südost- Afrika. 12 sichere Arten. Palpentibia ventral-außen mit 2 Stacheln bewehrt 2. 1.) Palpentibia ventral-außen mit 3 Stacheln bewehrt (ventral-innen mit 2 Stacheln bewehrt) 9. Palpentibia ventral-innen mit 3 Stacheln bewehrt 2.2 Palpentibia ventral-innen mit 2 Stacheln bewehrt (Formen des afrikanischen Festlandes) 4. Stirnrand des Cephalothorax median mit einem flachen, allmählich ansteigenden Hügel; I. Area des Abdominalseutums un- bewehrt, II. und III. Area mit je 4 spitzen Dörnchen besetzt, deren mittlere wenig größer sind als die seitlichen 1. B. vittatus. | Stirnrand des Cephalothorax auch median flach, nicht in einen Hügel ansteigend; I. Area des Abdominalseutums mit zwei stumpfen Höckerchen; die übrigen Areae mit Querreihen feiner, runder Körnchen besetzt 2. B. longimanus. III. und IV. Area des Abdominalscutums mit je 2 medianen | nebeneinander stehenden größeren Dörnchen oder Höckerchen > Sämtliche Areae des Abdominalseutums gleiehmäßig bekörnelt, nicht mit hervortretenden Dörnchen- oder Höckerpaaren besetzt 6. III. und IV. Area des Abdominalscutums mit je 2 spitzen Dörnchen besetzt 8. B. leighi. „III. und IV. Area des Abdominalscutums nur mit je 2 größeren, aber stumpfen und niedrigen Höckerchen besetzt 11. B. filipes. Palpenfemur ventral-basal ausgebuchtet und mit 1 feinen Stachel bewehrt, der dort steht, wo diese ventrale Ausbuchtung aufhört 10. B. punectatus. u Ren völlig gerade, basal-ventral nicht ausgebuchtet, doch in drei Viertel der Länge mit 1 winzigen Dörnchen 7. Stirnrand des Cephalothorax median mit einem flachen, allmählich 4. 7 ansteigenden Hügel 9. B. meraculus. Stirnrand des Cephalothorax median nicht in solchen Hügel aufgetrieben 8. Abdominalseutum fein und dicht bekörnelt; wenigstens die III. und IV.Area mit je einer Querreihe gröberer Körnchen, die sich von den übrigen kleineren abheben; Seitenränder des Abdominalseutums nur mit je ‘2 parallelen Körnchen- 8. reihen besetzt %. B. pusulosus. 8. Heft 176 Dr. ©, Fr. Roewer: ‚Die Familien der Assamiden Abdominalscutum gleichmäßig winzig bekörnelt, auch auf der III. und IV. Area keine Querreihe gröberer und hervor- tretender Körnchen; Seitenränder des Abdominalscutums nur mit je 1 Körnerreihe besetzt 12. B. unicolor. Die ventral-basale Hälfte des Palpenfemur mit 5 feinen Stacheln 9. bewehrt 6. B. parvulus. Palpenfemur völlig unbewehrt 10. | Abdominalscutum dicht und fein bekörnelt, außerdem auf der 10. III. und IV. Area mit je einem medianen Paar nebeneinander- stehender Kegeldörnchen 3. B. lecithodes. Abdominalscutum dicht und fein bekörnelt, Paare spitzer Dörn- chen auf der III. und IV. Area fehlen, diese unbewehrt 11. Apicalbuckel des I. Gliedes der Mandibeln glatt, jedoch am hinteren Rande fein bekörnelt. — Maxillen mit je einem kleinen Höckerchen oder Zähnchen versehen 4. B. fuseipes. 11.! Apicalbuckel des I. Gliedes der Mandibeln überall, auch am hinteren Rande glatt, nicht bekörnelt. — Maxillen nicht mit einem Höckerchen oder Zähnchen besetzt 5. B. vitellinus. 1. B. vittatus Simon. 1885 B. v. Simon in: Bull. Soc. zool. France v. 10 p. 24. Madagaskar (Nossi-Be) — (non vidi typ.). 2. B. longimanus Simon. 1885 B.!. Simon in: Bull. Soc. zool. France v. 10. p. 24. Südasien (Lok.?) — (non vidi typ.). 3. B. lecithodes Thorell. 1889 B.I. Thorell in: Ann. Mus. Genoya v. 27. p. 671. } Birma (Prome und Rangoon) — viele Expl. — (vidi ca. 10 cotyp. ex Mus. Hamburg). 4. B. fuseipes Thorell. 1891 B. f. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 30 p. 357. Hinterindien (Pinang) — 1 Expl. — (non vidi typ.). 5. B. vitellinus Thorell. 1891 B.v. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 30. p. 727. Sumatra (Ajer Maneior) — 1 Expl. — (non vidi typ.). 6. B. parvulus Hirst. 1911 Hinzuanius p. Hirst in: Tr. Linn. Soc. London 2. ser. v. 14. p. 393 f. 10 (Palpe). Seychellen (Praslin) — 1$ +29 — (non vidi typ.). Seychellen (Mahe) — 32. 7. B. pusulosus Loman. 1898 B.p. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 11. p. 522. und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 177 Natal (Lower Illovo) — 2 Expl. — (non vidi typ.). Südafrika (Port Elizabeth) — etwa 10 Expl. — (vidi — det. Loman 1901/02 ex Mus. Hamburg). 8. B. leighi (Pocock). 1902 Hinzuanius I. Pocock in: P. zool. Soc. London 2. ser. v. 2. p. 412. Natal — (non vidi typ.). 9. B. meraculus Loman. 1988 B. m. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 11. p. 522. Capland — (4& + 19) — (non vidi typ. ex Mus. Lübeck). 10. B. punetatus Soerensen. 1910 B. p. Soerensen in: Sjöstedt in: Sjöstedt, Exped. Kilimandjaro etc. v.20. (Arach.) 4. (Opil.) p. 71. Ost-Afrika (Kiboscho-Kiliman- djaro, Kibonoto und Meru) — 8 Expl. — (non vidi typ.). Ostafrika(Kibwezi-Grassteppe) — 1Expl. Fig 38. Biantes punctatus Soer. Linke Palpe von innen. 11. B. filipes nov. spec. L. des Körpers 24mm; L. des I. Beines 9; II.23; IIL 13; IV. 17 mm. Körper vorn quer abgestutzt, an den Seiten auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen fast garnicht eingeschnürt, auch die I. Seutumquerfurche nur wenig vertieft; die Seitenränder geradlinig; Körper hinten halbkreisartig gerundet. — Dorsalscutum mit 5 deut- lichen, einander parallelen Querfurchen, die nicht durch eine mediane Längsfurche verbunden sind. — Stirnrand des Cephalothorax unten und oben unbewehrt, der untere mit 2 schwachen Ausbuchtungen für den Ansatz der Mandibeln, der obere in der Mitte mit flach-an- steigendem, niedrigem Medianhügel; Cephalothorax äußerst fein chagriniert, fast glatt, nicht bekörnelt. — Augenhügel nicht vor- handen; die Augen liegen weit von einander entfernt und dicht am Hinterrande des Cephalothorax in der Fläche desselben gelegen. — Die 1.—IV. Area des Abdominalscutums regellos mit niedrigen kreisrunden Körnchen rauh bestreut, auf der III. und IV. Area je 2 dicht neben- einanderstehende stumpfe Körnchen, die übrigen an Größe etwas überragend; Seitenrand mit regelmäßiger Reihe grober, stumpfer Körnchen, ebenso der Hinterrand (= V. Area) des Scutums und jedes der freien Dorsalsegmente; Scutumhinterrand und freie Dorsalsegmente zeigen jederseits an den Seitenecken je 2 etwas größere, kegelige Körnchen. — Freie Ventralsegmente mit Querreihen winziger Körnchen. — I.—III Coxa klein, gerade, einander parallel; IV.Coxa um die Hälfte breiter und länger und schräg nach hinten gerichtet; alle Coxen auf der. Fläche äußerst fein chagriniert, fast glatt, nicht bekörnelt, jedoch mit vorderer und hinterer Randreihe stumpfer Höckerchen, Archiv für Naturgeschichte 9 1912. AB, 12 3. Heft 178 Dr. C, Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden die dem Hinterrand der IV. Coxa vom Spiraculum bis zur Genital- platte fehlen. — Spiracula schwer sichtbar, schlitzartig in die Furche zwischen Abdomen und IV. Coxa eingesenkt, doch nicht unter vor- springenden Zähnchen verborgen. — Mandibeln klein; I. Glied basal schmal, dorsal mit längs-ovalem, überall glänzend-glatten, deutlich abgesetzten Apicalbuckel. — Palpen sehr lang, nicht gekreuzt getragen; Coxa in Form eines dieken Stumpfkegels weit unter dem Stirnrand vorragend und dorsal mit 2 nebeneinanderstehenden stumpfen Höckern besetzt; Trochanter kurz, längsoval, unbewehrt; Femur sehr dünn, ein Viertel länger als der I. Femur, unbewehrt bis auf einen feinen, schwachen Stachel in ein Drittel Gliedlänge entfernt von der Basis; Patella gleich zwei Dritteln der Femurlänge, ihre basalen zwei Drittel sehr dünn (wie der Femur), apicales Drittel dick keulig, hier 1 innerer Stachel; Tibia und Tarsus dick, längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten jedes Gliedes außen und innen mit je 2 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus, stark sichel- förmig gekrümmt. — Beine sehr lang und äußerst dünn; alle Glieder gänzlich unbewehrt und glatt glänzend (nur Metatarsen und Tarsen fein spärlich behaart); alle Femora gerade. Zahl der Tarsenglieder: 3; 5; 5; 5. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; . die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, mit dichter Scopula und einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers und der basalen Glieder der Gliedmaßen hoch rostrot einfarbig, blaßgelb nur die Mandibeln und Palpen sowie die Endhälften der Beine; schwarz nur die Augen. Kamerun (Vietoria) — 10 ($& + 9) — ex Mus. Berlin.) Elfenbeinküste (Bouroukrou) — 1& — (ex Mus. Paris). 12. B. unicolor nov. spec. L. des Körpers 3 mm. Körper vorn quer abgestutzt, geradrandig, an den Seiten auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen stark eingeschnürt und die I. Seutumquerfurche stark vertieft, von hier aus die Seiten- ränder geradlinig; Abdomen hinten halbkreisförmig gerundet. — Dorsal- scutum mit 5 deutlichen, einander parallelen Querfurchen, die nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. — Stirnrand des Cephalothorax oben und unten unbewehrt, am unteren 2 bogige Ausschnitte für den Ansatz der Mandibeln; der obere ohne flachen Medianhügel. — Gemeinsamer Augenhügel fehlend; Augen weit von einander entfernt und dieht am Hinterrande des Cephalo- thorax gelegen in der Fläche desselben. — Cephalothorax überall, die 1.—IV. Area des Abdominalscutums und die freien Dorsalsegmente rauh und ganz regellos mit kleinen, niedrigen, kreisrunden Körnchen bestreut, welche nur auf den beiden Seitenrändern und dem Hinter- rand (= V. Area) des Scutums in einer.Reihe geordnet. — Freie Ventral- segmente fast glatt, nur mit Spuren von Querreihen winziger Körnchen. — 1.—II. Coxa klein, die IV. Coxa um die Hälfte breiter und länger als die III; die drei ersten Coxen einander parallel, die IV. Coxa schräg und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 179 nach hinten gerichtet. Alle Coxen auf der Fläche fast glatt, nuf mit Spuren winziger Körnchen bestreut, aber alle Coxen mit vorderer und hinterer Randreihe stumpfer Höckerchen, die nur dem Hinterrande der IV.Coxa fehlt, welche lateral-außen gleichmäßig fein bekörnelt ist. — Spiracula schwer sichtbar, schlitzartig in die Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen eingsenkt,: doch nieht unter vor- springenden Zähnchen verborgen. — Mandibeln klein; I. Glied wagerecht getragen, basal schmal, mit deutlich abgesetztem, längs-ovalen, dorsalen, glatten Apicalbuckel, der nur am Hinterrand außen ein kleines Körnchen trägt. — Palpen lang, nicht gekreuzt getragen; Coxa in der Form eines dicken Stumpfkegels unter dem Stirnrand weit vorragend, dorsal außen und innen mit je 1 kleinen Höckerchen an der Basis besetzt; Trochanter klein, längs-oval, unbewehrt; Femur sehr dünn, länger als der I. Femur, unbewehrt bis auf 1 feinen ventralen Stachel in einem Drittel der Gliedlänge von der Basis entfernt; Patella basal sehr dünn, apical plötzlich kugelig verdickt, oval, dorsal gewölbt, ventral abge- flacht, Tibia und Tarsus jederseits an den ventralen Kanten mit 2 langen Stacheln bewehrt. — Beine lang und dünn, alle Glieder rauh, doch unbewehrt, nicht bestachelt; der IV. Femur stark S-förmig ge- krümmt. Zahl der Tarsenglieder 3; 5; 5;5. Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudo- nychium, mit dichter Scopula und einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Färbung, des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen blaß rostgelb; schwarz angeflogen sind nur die Ränder der 4 ersten Areae des Ab- dominalscutums, tiefschwarz sind nur die Augen. Ostafrika (Mundani) — 15 — (typ. ex Mus. Berlin). 3. Gen. Aeudorsum Loman. 1902 Acudorsum Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 20.9 Augenhügel nicht vorhanden; die beiden: Augen nehmen mit ihrem Abstand von einander zwei Drittel der Cephalothoraxbreite ein und liegen jedes auf eigenem sehr niedrigem Hügel dem Hinter- rand: des Cephalothorax sehr genähert, dem Stirnrande dagegen weit entfernt. — Dorsalscutum auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen stark vertieft und seitlich mehr oder minder eingeschnürt, Dorsalseutum mit 5 Querfurchen, die bis auf die I. und V. bisweilen schwer erkennbar sind. Eine mediane Längsfurche fehlt dem Abdominal- seutum. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, hier nur zwei bogige Ausschnitte für den Ansatz der Mandibeln; oberer Stirn- rand .unbewehrt, nicht in einen medianen flachen Hügel ansteigend. — Abdominalscutum bekörnelt und nur die ILI.Area mit einem medianen starken und dicken Dorn, der aber an der Spitze gegabelt ist, derart, daß die beiden Gabelspitzen nebeneinander stehen. — I.—III. Coxa klein, einander parallel, die II. etwas länger als die III., die IV. Coxa doppelt so breit und lang als die III. und schräg nach hinten gerichtet. — Spiracula schwer sichtbar, schlitzartig in der Furche zwischen 12* 3. Heft 180 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden der IV. Coxa und dem Abdomen eingesenkt, von stumpfen Körnchen umstanden, aber nicht unter diesen verborgen. — Mandibeln klein; I. Glied wagerecht getragen, basal schmal, mit deutlich abgesetztem, dorsalen Apicalbuckel. — Palpen sehr lang, nicht gekreuzt getragen; Coxa von der Form eines kreiten Stumpfkegels, groß, weit unter dem Stirnrand vorragend; Trochanter klein oval; Femur sehr lang, sehr dünn, gerade, länger als der I. Femur, fast unbewehrt, nur ventral mit einigen winzigen, schwachen Stacheln besetzt; Patella lang keulig, ihre basalen zwei Drittel so dünn wie der Femur, apicales Drittel diek keulig und hier 1 innen-lateraler Stachel; Tibia und auch Tarsus kürzer als die Patella, diek dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten bestachelt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus. — Beine dünn, nicht sehr lang; alle Femora unbewehrt, nicht bestachelt, die hinteren schwach S-förmig gebogen und der IV. Femur beim & ohne sekundäre Geschlechtsmerkmale. — Endabschnitt des 3-gliedrigen I. Tarsus 2-, des 5-gliedrigen II. Tarsus 3-gliedrig; die 5-gliedrigen III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium , mit dichter Scopula und einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Seychellen. 1 sichere Art. 1. A. albimanum Loman. 1902 A.a. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 209 t.9 £.7 (Scutum dorsal). Seychellen (Mahe) — mehrere Expl. ($+%) — vidi typ. ex Mus. Hamburg). 4. Gen. Lacurbs Soerensen. 1896 Lacurbs Soerensen in: Ent. Tidsskr. v. 17. p. 177. — 1902 L. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p.208. — 1910 L. Loman in: Jahrb. Nassau V. Naturk. Wiesbaden v. 63. p. 2 (Sep.). Augenhügel nicht vorhanden; die beiden Augen nehmen mit ihrem Abstand von einander zwei Drittel der Cephalothoraxbreite ein und liegen dem Hinterrande des Cephalothorax ebenso nahe oder näher als dem Stirnrande auf je einer kleinen Erhebung. — Dorsal- seutum mit 5 deutlichen Querfurchen, die einander parallel und nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. Die erste Querfurche trennt den Cephalothorax vom Abdomen und ist tief eingesenkt, so den nur flach gewölbten Cephalothorax vom hoch ansteigenden, stark gewölbten Abdomen trennend; an dieser Stelle ist am Seitenrand das Scutum auch stark eingeschnürt. — Scutum fein bekörnelt; I., II., IV. und V. (= Hinterrand) Area des Scutums ohne größere Dörnchenpaare, entweder unbewehrt oder mit je einem Paare winziger stumpfer Höckerchen; III. Area aber mit einem Paare sehr starker, senkrechter, spitzer Kegeldornen bewehrt. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, hier nur 2 bogige Ausschnitte für den Ansatz der Mandibeln; oberer Stirnrand völlig geradlinig-quer, unbewehrt und nicht behöckert; Seitenrand des Scutums bekörnelt und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 181 und neben der IV. Querfurche ein spitzes größeres Dörnchen tragend. — Freie Dorsalsegmente mit je einer Querreihe gröberer, stumpfer Höcker, von denen der mediane des III. freien Segments bisweilen dornartig verlängert ist. — I.—III. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa etwa doppelt so lang und breit wie die III., lateral-außen bekörnelt und 2 hintereinanderstehende Dörnchen und 1 dorsales Spitzendörnchen tragend. — Spiracula deutlich sichtbar, nicht unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen Abdomen und der IV. Coxa verborgen. — Mandibeln klein; I. Glied wagerecht getragen, basal schmal, mit deutlichem, dorsalen Apicalbuckel. — Palpen lang und nicht gekreuzt getragen; Coxa von der Form eines dicken Stumpf- kegels weit unter dem Stirnrand vorragend; Trochanter längsoval; Femur lang und sehr dünn, so lang wie der I. Femur, ventrai (basale Hälfte) fein bedornt und mit 1 inneren sehr schwachen Stachel unter- halb der Mitte; Patella halb so lang wie der Femur, die basalen zwei Drittel sehr dünn, apicales Drittel dick keulig, hier mit 1 inneren Stachel und 1 äußeren Dörnchen; Tibia und Tarsus dick, längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten bestachelt. — Beine lang und dünn; alle Femora nicht bestachelt, höchstens (4) fein bezähnelt; die Tibia und der Metatarsus des IV. Beines beim & mit auffälligen sekundären Geschlechtsmerkmalen: Tibia S-förmig gekrümmt, stark keulig verdickt, apical-ventral bedornt; Metatarsus basa] diek, hier ventral bedornt (alternierende Dörnchen mit denen der Tibia). — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, mit dichter Scopula und einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Westafrika (Guinealänder). 2 sichere Arten. Palpentarsus ventral jederseits mit 3 Stacheln; Mandibeln und Palpen blaßgelb; Cephalothorax und Seitenränder des Scutums geschwärzt 1. L. spinosa. 1. Palpentarsus ventral jederseits mit 2 Stacheln; Mandibeln und Palpen geschwärzt; Cephalothorax und Seitenränder des Scu- tums, wie das übrige Scutum einfarbig rostgelb; hier schwarz nur die Augen und die beiden Stacheln 2. L. nigrimanus. 1. L. spinosa Soerensen. 1896 L.s. Soerensen in: Ent. Tidsskr. v. 17. p. 178. — 1910 L.s. Loman in: Jahrb. Nassau V. Naturk. Wiesbaden v. 63. p. 2 (Sep.). Kamerun (Killa) — (2% + 19) — (non vidi typ.). Kamerun (Bibundi) — 1& — (vidi ex Mus. Wiesbaden). Kamerun (Vietoria) — (1$+ 192) — (meiner Sammlung). 2. L. nigrimanus nov. spec. L. des Körpers 5 mm; L. des I. Beines 12; II. 23; II. 16; IV. 26 (IV. Tibia 8,5) mm. Körper vorn halbkreisartig, auf der Grenze zwischen Cephalo- thorax und Abdomen stark eingedrückt und lateral eingeschnürt, 8. Heft 182 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden von hier aus im Bogen breiter werdend und kurz vor dem Scutum- hinterrand von neuem, aber weniger eingebuchtet; Hinterrandseiten- ecken des Scutums rechtwinklig und von hier aus das Abdomen halb- kreisartig gerundet. — Dorsalscutum mit 5 deutlichen Querfurchen. Cephalothorax und Abdominalscutum außer der übrigen Bewehrungfein bekörnelt. — Augenhügel nicht vorhanden; die Augen sitzend und um zwei Drittel der Cephalothoraxbreite von einander entfernt, dem Stirnrande des Cephalothorax ebensoweit entfernt wie der I. Scutum- querfurche. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, hier nur 2. bogige Ausschnitte für den Ansatz der Mandibeln; oberer Stirnrand unbewehrt und ohne frontal-medianen flach-ansteigenden Hügel. — Die I. und II. Area des Abdomimalscutums fein bekörnelt, ohne Spuren größerer Dörnchen, III. Area mit einem Paare großer, senk- rechter, leicht divergierender spitzer Kegeldornen; IV. Area mit einem Paare nebeneinander stehender kleiner Ke- gelzähnchen; V. Area (= Hinterrand des Scutums) bekörnelt und außerdem ein Paar kleiner Kegel- zähnchen tragend, die doppelt so weit von einander entfernt sind : wie die der IV. Area; Sn: Seitenrand des Seu- Lacurbs nigrimanus n.sp. tums gegenüber der Fig. 39. IV. Bein. &. Lacurbs nigrimanus n.sp. 3 ae Re geh Körper ohne Glied- = ‚ “ maßen dorsal. außen-hinten zeigen- den spitzen Dörnchen, von hier aus sowohl nach vorn als auch nach hinten auf dem Seiten- rande eine Zähnchenreihe, die vom genannten Dorn aus ihrem Ende zu aus jeweils kleineren Zähnchen besteht. — Freie Dorsalsegmente bekörnelt; I. freies Segment außerdem jederseits der Mediane mit 3—4 kleinen Kegelzähnchen besetzt, von denen das letzte an der Seiten- randecke des Segments steht; das II. freie Segment wie das I. bewehrt, doch die Kegelzähnchen nur in der Dreizahl jederseits; das III. freie Segment mit einem großen Mediandorn und jederseits davon einigen kleinen Kegelzähnchen. — Freie Ventralsegmente fast glatt, nur mit Spuren von Querreihen winziger Körnchen. — I.—III. Coxa einander parallel, klein; jede mit vorderer und hinterer Randreihe stumpfer Höckerchen. Die IV. Coxa dreimal so breit und zweimal so lang wie die III. Coxa, rauh bekörnelt, ventral-apical mit einer Reihe stumpfer Höckerchen um den Spitzenrand, lateral-außen rauh bekörnelt und mit 2 von einander entfernten spitzen Dörnchen, dorsal über der Spitze 1 gleiches Dörnchen in der Furche zwischen der IV.Coxa und dem Abdomen verborgen. — Mandibeln klein; I. Glied wagerecht getragen, und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 183 % basal schmal, dorsal mit ‘deutlich abgesetztem, längs-oval, gänzlich (auch am Hinterrande) glatten Apicalbuckel. — Palpen sehr lang und nicht gekreuzt getragen; Coxa von der Form eines breiten Stumpf- kegels, der weit unter dem Stirnrand vorragt und gänzlich unbewehrt ist. Trochanter oval, unbewehrt; Femur sehr dünn und lang (= I. Fe- mur), ventral-basale Hälfte mit etwa 5 Dörnchen in einer Längsreihe und innen-lateral neben dem letzten dieser Dörnchen 1 feiner, nach innen-unten gebogener Stachel, Apicalhälfte des Femur unbewehrt; Patella halb. so lang wie der Femur, ihre basalen zwei Drittel dünn wie dieser, ihr apicales Drittel dick keulig; hier mit 1 starken Innen- stachel und 1 kleinen Außendörnchen besetzt; Tibia und Tarsus dick, längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia ventral außen mit 5 (der apicale davon sehr klein), innen mit 3 Stacheln, Tarsus jederseits mit 2 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus und sichel- förmig. — Beine (außer IV. des $) lang und dünn, unbewehrt, höchstens winzig bekörnelt; Zahl der Tarsenglieder 4; 10—12; 5; 6; Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, mit dichter Scopula und einfachen, nicht kamm- zähnigen Doppelklauen. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale des & am IV. Bein: Trochanter stark bezähnelt, desgleichen der gerade, überall gleich dicke Femur; Patella noch stärker bezähnelt; Tibia so. lang wie der Femur und doppelt so lang wie Metatarsus und Tarsus, basal sehr schmal, apical stark keulig und lateral zusammengedrückt, ventral an der Spitze (dem Metatarsus zugekehrt) mit drei apicalwärts gebogenen starken Dornen, von denen der basalwärts stehende der stärkste ist. Diese 3 Dornen fügen sich in die Lücken entsprechender, aber kürzerer Zähne, welche sich basal-ventral am Metatarsus finden welcher basal sehr dick ist, der Spitze zu aber viel dünner wird; Tarsus normal. Färbung der ganzen Rückenfläche des Körpers hell rostgelb, hier schwarz nur die beiden Augen und die beiden großen Dornen der III. Area des Abdominalscutums, deren Spitzen übrigens wiederum blaßgelb sind. Körper ventral hell rostgelb, einschließlich der Coxen. — Mandibeln dicht schwarz genetzt; Palpen desgleichen, besonders die Coxen und Trochantere. Auch die Trocantere der Beine tiefschwarz wie die Femurbasen; Femora im übrigen rostrot, Patellen rostbraun; die IV. Tibia hoch rostrot, mit schwärzlicher Spitze wie auch die Basis des sonst blassen Metatarsus; alle Tarsen blaßgelb. Westafrika (Elfenbeinküste) — 1. 5. Gen. Heterolacurbs nov. gen. Augenhügel nicht vorhanden; die beiden Augen nehmen mit ihrem Abstand von einander drei Viertel der Cephalothoraxbreite ein und liegen jedes auf einem eigenen niedrigen Hügel dem Hinterrande des Cephalothorax sehr genähert, fast in ihm selber. — Körper oval, Seiten- rand auf der Grenze zwischen Abdomen und Cephalothorax durchaus nicht eingebuchtet oder eingeschnürt; Körper dorsal gleichmäßig 3, Heft 184 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden gewölbt; Dorsalseutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren vier letzte einander parallel sind; die erste dagegen nicht eingesenkt, aber in einem nach hinten stark durchgebogenen Winkel die zweite Quer- furche fast berührend; jedoch fehlt dem Scutum eine mediane Längs furche. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, hier nur 2 bogige Ausbuchtungen für den Ansatz der Mandibeln; oberer Stirn- rand stark ——-förmig geschwungen, median unbewehrt; flach, lateral mit einer Reihe aus 5—6 stumpfen Körnchen. Seitenrand des Scutums in 2 Reihen bekörnelt, ohne größere Dörnchen. 1., II. und IV, Area des Abdominalscutums bekörnelt, aber ohne Paare größerer Dörnchen; III. Area mit einem Paare sehr starker, senkrechter Kegel- dornen; V. Area (= Hinterrand) des Abdominalscutums wie jedes der 3 freien Dorsalsegmente mit einer regelmäßigen Querreihe grober stumpfer Höcker; das III. freie Segment mit 1 wagerecht nach hinten zeigenden, sehr langen medianen Dorn, der !/, mal länger ist wie die Dornen der III. Scutum-Area; dorsale Analplatte verstreut behöckert. — 1-IH. Coxa klein, einander parallel; IV. Coxa doppelt so breit und lang wie die III., schräg nach hinten zeigend, lateral-außen dicht fein bekörnelt, jedoch ohne größere Dörnchen. — Spiracula deutlich sichtbar, nicht unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV.Coxa und dem Abdomen verborgen. — Mandibeln klein; I. Glied wagerecht getragen, basal schmal, mit deutlichem, dorsalen Apicalbuckel. — Palpen lang, nicht gekreuzt getragen; Coxa von der Form eines dicken Stumpfkegels weit unter dem Stirnrand vorragend; Trochanter klein, oval; Femur lang und sehr dünn, dorsal und ventral (basal) fein bekörnelt und außerdem einen winzigen schwachen Stachel ventral - innen etwa in der Mitte tragend; Patella basal sehr dünn, apical keulig, dorsal bekörnelt, innen-apical mit 1 Stachel bewehrt; Tibia und Tarsus kurz, dick, längs-oval, dorsal gewölbt, ventral ab- geflacht, die ventralen Kanten bestachelt. — Beine lang und dünn; Femora unbewehrt, nicht bestachelt; II.—IV. Femur mit großem, dorsalen Spitzendorn; die hinteren Femora schwach S-förmig ge- krümmt. — III. Bein des $ mit sekundären Geschlechtsmerkmalen: Metatarsus in der Apicalhälfte keulig-flaschenförmig geschwollen, besonders dorsal, ventral hier fein behaart. — Endabschnitt des I.Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseud- onychium, mit diehter Scopula und einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Westafrika (Togo). 1 sichere Art. l. H. ovalis nov. spec. L. des Körpers 3 mm; L. des I. Beines 9; II. 18; III. 14,5; IV. 18 mm. Körper vorn gerade abgestutzt; Vorderrandseitenecken scharf, Seitenrand des Körpers nicht ausgebuchtet, sondern durchaus geradlinig verlaufend, Körper hinten quer abgestutzt. Dorsalscutum mit 5 deutlichen Querfurchen; die erste Querfurche, welche den Cephalothorax vom Abdomen trennt, nicht vertieft; sie verläuft in und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 185 einem nach hinten durchgedrückten Bogen und nähert sich somit der zweiten median sehr stark, ist aber mit dieser nicht durch eine mediane Längsfurche verbunden. — Cephalothorax doppelt so breit wie lang; sein unterer Stirnrand unbewehrt und nur mit2 Ausbuchtungen für den Ansatz der Mandibeln; oberer Stirnrand —— geschweift, lateral jederseits mit einer Randreihe aus 5—6 stumpfen Körnchen. — Augenhügel nicht vorhanden, jedes Auge auf eigenem kleinen Hügel sitzend und um drei Viertel der Cephalothoraxbreite vom anderen entfernt, vom Stirnrande fünfmal so weit entfernt als von der I. Scutumquerfurche, diese fast berührend. — Cephalothorax und Scutum dicht und regellos mit runden, kräftigen Höckerchen bestreut, außerdem nur die III. Area des Abdominalscutums mit einem Paare nebeneinander stehender, sehr kräftiger Kegeldornen bewaffnet, die in ihrem dicken basalen Teil, wie das Scutum sonst, rauh bekörnelt sind. Die V. Area (= Scutumhinterrand) und jedes der freien Dorsalsegmente mit einer regelmäßigen Querreihe grober stumpfer (größerer) Höcker; das III. freie Dorsalsegment mit einem wagerechten, mächtigen spitzen Dorn, der halb so lang ist, wie der Körper breit. Seitenrand des Abdominal- scutums mit 2 regelmäßigen Längs- reihen stumpfer Körnchen. — Freie Ventralsegmente mit je einer Quer- reihe winziger Körnehen. — L.—III Coxa klein, einander parallel, be- { körnelt und außerdem mit regel- Fig. 41. Fig. 42. mäßigen Randreihen stumpfer Höcker- Heterolacurbs Heterolacurbs chen, die am Vorderrand der ]. Coxa ovalis n. sp. ovalis n.sp. besonders stark sind. — IV. Coxas KörperobneGlied- III. Bein des $. doppelt so breit und lang wie die maßen dorsal. III, gleichmäßig rauh bekörnelt, ventral sowohl wie lateral-außen. — Spiracula deutlich sichtbar, nicht unter Zähnchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen verborgen. — Mandibeln klein; I. Glied basal schmal, mit deutlichem, dorsalen, glatt glänzenden Apicalbuckel. — Palpen lang, nicht gekreuzt getragen; Coxa von der Form eines großen Stumpfkegels weit unter dem Stirnrand vorragend, ventral rauh bekörnelt, dorsal-innen mit drei neben- einanderliegenden Körnchen, dorsal-außen mit einem größeren Höcker- chen; Trochanter längsoval, ventral mit 2, dorsal mit 1 kleinen Höcker- chen; Femur sehr dünn und lang, dorsal winzig spärlich bekörnelt, des- gleichen ventral in der basalen Hälfte, sonst unbewehrt; Patella halb so lang wie der Femur, die basalen zwei Drittel so dünn wie der Femur, das apicale Drittel keulig angeschwollen und hier mit 1 inneren Stachel bewehrt, außerdem ist die Patella dorsal in ihrer ganzen Länge ‚be- körnelt; Tibia und Tarsus dick, längs-oval, ventral abgeflacht; Tibia dorsal dieht rauh bekörnelt, ventra] innen mit 3, außen mit 5 Stacheln, Tarsus dorsal glatt, ventral jederseits mit 2 Stacheln bewehrt; Tarsal- 8. Heft ‚186 Dr. C, Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden klaue lang und sichelförmig. — Beine dünn und lang, alle Femora und Trochantere rauh bekörnelt, aber nicht bestachelt, IIL.—IV. Femur jedoch mit einem langen apical-dorsalen Enddorn; die hinteren Femora S-förmig gekrümmt. Zahl der Tarsenglieder 5; 10; 8; 9; Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, mit dichter Scopula und einfachen, nicht kamm- zähnigen Doppelklauen. — Sekundäre Geschlechtsmerkmale des & an dem Metatarsus des III. Beines: III. Metatarsus in der apicalen Hälfte flaschenförmig angeschwollen, seine Spitze selber aber von normaler Dicke, die geschwollene Stelle ventral äußerst fein behaart. Färbung des Körpers mit all seinen Gliedmaßen blaß rostgelb einfarbig. Togo (Bismarckburg) — 228. 5. Subfam. Ibaloninae nov. subfam. Körper oval gewölbt oder trapezförmig; die Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen nicht durch Einschnürung oder Furchen- vertiefung hervortretend. Dorsalscutum durch 5 mehr oder weniger deutliche Querfurchen geteilt, deren erste beiden bisweilen durch eine. mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Unterer Stirn- rand des Cephalothorax unbewehrt und nicht mit 5 (2—1—2) wagerecht vorgestreckten Kegelzähnen besetzt, hier nur 2 mediane, mehr oder minder tiefe Ausschnitte für den-Ansatz der Mandibeln; (wenn seitlich der Mandibelbasis ein solches Zähnchen vorhanden zu sein scheint, so gehört es zur dorsalen Bewehrung der Palpencoxa); oberer Stirnrand glatt oder mit einer:lateralen Körnchenreihe. — Augen seitlich eines basal dicken (dann bis an den Stirnrand heranreichenden) bisweilen hinten median gegabelten Kegeldorns oder eines schlanken und dünnen (dann:vom Stirnrand entfernt und schräg hinter den Augen isoliert stehenden) Dornes jederseits auf eigenem, niedrigem Hügel, der frontal durch ein Brückenzähnchen mit dem Stirnrand verbunden ist. — ‚Areae des’ Abdominalseutums bisweilen mit Paaren größerer Dörnchen der Höckerchen besetzt. — Die vier Coxen der Beine unter einander fast gleichgroß; die IV. Coxa nicht viel größer als die III. — Spiracula entweder deutlich sichtbar oder unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen verborgen. — Mandibeln nur klein, beim $ meist stärker und auch stärker bezähnelt. — Palpen kurz, kürzer als der Körper, nicht gekreuzt getragen; alle 'Glieder stark bestachelt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten bestachelt; Tarsalklaue gegen den Tarsus eingeschlagen. — Endabschnitt des I. Tarsus stets 2-gliedrig, des II. Tarsus 2-, 3- oder 4-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseud- onychium, mit deutlicher diehter Scopula und einfachen, nicht kamm- zähnigen Doppelklauen. II.—IV. Paar der Beine unbewehrt, selten die Femora ventral bestachelt. I. Bein wenigstens am Femur ventral bestachelt oder (seltener) mit einer regelmäßigen Reihe stumpfer Körnchen, die Spitzenhärchen tragen. und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 187 Süd- und Ostasien, Philippinen, Neu-Guinea und Inseln des In- dischen Ozeans und Polynesien. 7 Gattungen. Über die Synonymik der Genera Ibalonius Karsch und Mesoceras Soerensen sind die Auffassungen der einzelnen Forscher geteilt, und während Loman 1902 beide in einem Genus, nämlich Ibalonius, ver- einigt, bleibt Soerensen noch 1910 bei der von ihm 1886 ausgesprochenen Trennung von Ibalonius und Mesoceras. Wenn man sich der Ansicht Soerensens anschließt, und jene von ihm ausgesprochene, auf der Bewehrung des I. Beines beruhenden Trennung beider genannter Genera beibehält, so muß hier noch ein weiteres Genus aufgestellt werden, welches sich Paribalonius nennen möchte und in ihm alle diejenigen ‚„Zbalonius“-Arten vereinige, welche relativ lange und gerade Beine und den I. Femur nur ventral bestachelt haben, während Meso- ceras diejenigen Arten umfaßt, die relativ kurze Beine und schwach S-förmig gekrümmte IV. Femora, ferner den I. Femur dorsal und ventral bestachelt haben. Dem letztgenannten Genus müssen auch (außer Soerensen’s beiden Arten) nach ihren Diagnosen dann auch Hirst’s Ibalonius flavopietus und Ibalonius lomani zufallen, während zu Paribalonius die drei 1902 von Loman beschriebenen Arten kommen. Für das Genus wichtig ist auch, daß die hier im Genus /balonius ver- bleibenden zwei Arten (jagori und impudens) den Endabschnitt des II. Tarsus 4-gliedrig und Paribalonius und Mesoceras denselben Körper- teil 3-gliedrig aufweisen. — Holozoster Loman steht in bezug auf Augen- stellung, Bewehrung der Beinfemora und den 2-gliedrigen Endabschnitt des II. Tarsus isoliert. Die übrigen drei Genera Sitalces, Strandibalonius und . Hetero- podoctis lassen sich nur durch die Augenhügelgabelung generell unter- scheiden. Erkennt man dieses Merkmal nicht als trennend an, so fallen alle in das Genus Sitalces zusammen, ja — consequenterweise müßte dann auch Sitalces mit Mesoceras vereinigt werden, wie man aus folgen- dem Schlüssel ersehen mag, denn andere Genus-trennende Merkmale sind so gut wie nicht vorhanden, wenn man von der medianen Längs- furche auf der I. Area des Abdominalscutums bei Heteropodoctis ab- sieht, welche diese früher von mir zu Podoctis gestellte Form von den übrigen unterscheidet. Der Ibalonius abnormxs Strand. steht sicherlich eben der absonderlichen Form des Augenhügels wegen als Genus allein. Strand’s Ibalonius cervicornis muß nach obigen Ausführungen zu Sitalcees kommen, was der Autor ja in einem Hinweis auf Sitalces novemtuberculatus schon andeutet. — Das Genus Sitalces Simon be- nötigt einer Bemerkung: Aufgestellt 1879 von Simon für 2 aus Reunion stammende Formen, wurden weitere erst 1911 von Hirst beschrieben (ausgenommen ist hier der sicherlich zu den Phalangodinae gehörende Sitalces californicus Banks). Nun sind, wie mir Herr Prof. Bouvier aus dem Pariser Museum gütigst mitteilte, beide Typen Simons ver- loren gegangen; es werden also typische Charaktere an diesen beiden Formen nie nachgeweisen werden können. Da andererseits Simon 1879 188 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden keine Genus-Charaktere für Sitalces angibt und auch seine beiden Sitalces- Diagnosen viele der Merkmale, welche heutzutage für eine Genus- Diagnose durchaus erforderlich sind, überhaupt nicht berücksichtigt, habe ich das Genus Sitalces nach Sitalces gardineri Hirst revidiert und fasse diese Art als die typische auf. Während demnach Sitalces novemtuberculatus Simon im Genus Sitalces verbleibt, muß aber Sitalces breoni Simon dann in das Genus Mesoceras Soerensen kommen, wie ja schon Loman 1902 die beiden Simon’schen Sitalces-Arten verschiedenen Genera zuweisen möchte. Immerhin bleiben die beiden Simons’schen Sitalces-Arten zweifelhafte Arten, von denen eine Scopula am III. und IV. Tarsus nur vermutet (!) werden kann, während Sitalces gardineri und akiyamae Hirst (nach freundlicher Mitteilung Prof. Hirst’s) mit deutlicher Scopula versehen sind, welche sich auch bei Sitalces (= Iba- lonius) cervicornis Strand (nach Type) findet; es sind dıese drei Formen also sichere Arten des Genus Sialces. — Hirst’s Sitalces indicus muß allerdings wegen Mangels einer Scopula am III. und IV, Tarsus (wie wie mir von Prof. Hirst auch gütigst mitgeteilt-wurde) einem anderen Genus eingereiht werden, wie an anderer Stelle ersichtlich ist. Endabschnitt des II. Tarsus 4-gliedrig; I. Femur ventral nur mit einer Reihe kleiner Körnchen, deren jedes ein feines Spitzen- 1. härchen trägt l. Gen. Ibalonius. Endabschnitt des II. Tarsus 2- oder 3-gliedrig; I. Femur be- stachelt 2. Endabschnitt des II. Tarsus 2-gliedrig; Femora aller vier Bein- paare (besonders ventral) bestachelt 2. 4. Gen. Holozoster. Endabschnitt des II. Tarsus 3-gliedrig; nur der I. Femur be- stachelt 3. I. Femur nur ventral bestachelt; (Dorn zwischen den Augen nicht 3. gegabelt) 3. Gen. Paribalonius. 1. Femur dorsal und ventral bestachelt 4. Besen zwischen den Augen einfach, weder median noch transversal 4. gegabelt 2. Gen. Mesoceras. | Dorn zwischen den Augen (median oder transversal) gegabelt 5. Dorn zwischen den Augen: nur in der Mediane gegabelt 5 5. Gen. Sitalces. "\ Dorn zwischen den Augen: stets transversal und häufig auch median gegabelt 6. I. und II. Scutumquerfurche nicht durch eine mediane Längs- ‚furche mit einander verbunden 6 6. Gen. Strandibalonius. "I. und II. Scutumquerfurche durch eine deutliche mediane Längs- furche mit einander verbunden 7. Gen. Heteropodoctis. und -Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 189 l. Gen. Ibalonius Karsch. 1880 Ibalonius Karsch in: Z. Naturw. v. 54. p. 400. — 1906 I. Loman in: Nova Guinea (Leiden) v. 5. (Zool.) p. 3 (Sep.). Ein gemeinschaftlicher Augenhügel fehlt; die beiden Augen sind doppelt so weit von einander als vom Cephalothoraxseitenrande entfernt; zwischen ihnen in der Mediane 1 starker, isolierter, nach vorn gekrümmter Dorn. Jedes Auge auf einem eigenen Hügel nahe dem Stirnrand und frontal durch ein Brückenzähnchen mit ihm ver- bunden. — Körper oval und gewölbt, auf der Grenze zwischen Cephalo- thorax und Abdomen weder eingedrückt (vertieft) noch lateral ein- geschnürt. Dorsalseutum mit 5 Querfurchen, die oft recht undeutlich oder nicht erkennbar sind; dann lassen sich die 5 Areae des Abdominal- scutums an den 5 Höcker- oder Dörnchen-Querreihen erkennen, die stets vorhanden sind. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax un- bewehrt, hier nur 2 tiefe, bogige Ausschnitte für den Ansatz der Man- dibeln; oberer Stirnrand glatt oder lateral bekörnelt. Letztes Thoracal- segment des Cephalothorax bisweilen durch eine Furche vom übrigen Cephalothorax getrennt und meist mit einem Paare mehr oder minder spitzer Dörnchen oder Höckerchen bestanden. — Areae des Abdominal- scutums mit Höckerchenquerreihen, deren mediane Paare auf manchen Areae größer und dornartig sind. — Freie Dorsal- und Ventralsegmente mit je einer Querreihe grober Höckerchen. — I., II. und III. Coxa einander parallel; die IV. Coxa schräg nach hinten gerichtet; die I. Coxa ist die kleinste und am Vorderrand am stärksten bedornt, die II. größer als die I., die III. größer als die II.; die IV. am größten und ihre hintere Spitze mit dem I. Ventralsegment durch Brückenzähnchen verbunden, unter denen der Außenrand der im übrigen deutlich sichtbaren, ovalen Spiracula liegt. — Mandibeln kräftig; I. Glied basal schmal, dorsal- apical buckelartig aufgetrieben, besonders beim $, bei dem auch beide Mandibelglieder stärker bedornt oder bezähnt sind als beim 9. — Palpen nicht sehr kräftig, stets kürzer als der Körper und nicht gekreuzt ge- tragen; Coxa von der Form eines Stumpfkegels unter dem Stirnrand weit vorragend, meist dorsal bedornt oder behöckert; Trochanter kugelig, besonders ventral bestachelt; Femur dünn, wenig abwärts gekrümmt, ventral stark bestachelt und mit 1 innen-apicalen Stachel bewehrt; Patella kuglig, mit 2 inneren und 1 äußeren Stachel bewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten mit je 2—3 Stacheln bewehrt. — Beine lang und dünn, die hinteren Femora gerade und länger als der Körper. I. Bein kurz und nicht bestachelt, vielmehr trägt nur der Femur eine ventrale, regel- mäßige Reihe stumpfer, je 1 Härchen tragender, kleiner Höcker. — Der Endabschnitt des 3—4-gliedrigen I. Tarsus 2-, des 8—14-gliedrigen II. Tarsus 4-gliedrig; die 5-gliedrigen III. und IV. Tarsen ohne Pseud- onychium, mit deutlicher diehter Scopula, und einfachen, nicht kamm- zähnigen Doppelklauen. Philippinen und Neu-Guinea. 2 sichere Arten. 8. Heft 190 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden ( Vor dem Hinterrand des Cephalothorax nur 2 stumpfe Höckerchen in einem medianen Paare. — Palpenfemur ventral mit einer Reihe aus 4 Stacheln, Palpentarsus jederseits mit 3 Stacheln bewehrt. — (Philippinen) 1. J. jagori. 1.) Vor dem Hinterrand des Cephalothorax ein Paar nebeneinander- stehender medianer, spitzer, hoher Dornen. — Palpenfemur ventral mit einer Reihe aus nur 3 Stacheln; Palpentarsus ventral jederseits nur mit 2 Stacheln bewehrt — (Neu-Guinea) 2. J. impudens. '1. 3. jagori Karsch. 1880 7. 7. Karsch in: Z. Naturw. v. 54 p. 400. — 1902 1,7. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v.16. p. 200. Philippinen (Luzon: Albay) — 10 Expl. — (vidi typ. ex Mus. Berlin). 2. J. impudens Loman. 1906 7. i. Loman in: Nova Guinea v. 5 (Zool.) p. 3 (Lep.) f. a und b (Körper lateral u. Augenhügel). Neu-Guinea (Moso, Orum) — 48 — (vidi 1 typ. ex Mus. Amsterdam). Neu-Guinea (Jamuor, Manikion) — 22 (?) — (non vidi). Neu-Guinea (Manokwari) — 1&(?) — (non vidi). Neu-Guinea (Dorey) — 3 Expl. — (vidi ex Mus. Paris). Neu-Pommern (Süd-Küste: Pulie-Bucht) — mehrere Expl. — (vidi ex Mus. Hamburg). 2.Gen. Mesoceräs Soerensen. kr ?) Mesocera L. Koch in litt. — 1886 Mesoceras Soerensen in: L. Koch (Keyserling) Arach. Austral. 2. Hälfte. p. 67. — 1902 Ibalonius (part.) Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 201. — 1910 M. Soerensen in: Sjöstedt, Exped. Kilimandjaro etc. v. 20 (Arach.) 4. (Opil.) p. 60. — 1911 Ibalonius (part.), Hist. in: Tr. Linn. Soc. London 2. ser. v. 14. p. 3839—391. Ein gemeinschaftlicher Augenhügel fehlt; die beiden Augen sind doppelt so weit von einander als vom Cephalothoraxseitenrande ent- fernt; zwischen ihnen in der Mediane 1 starker, isolierter, nach vorn gekrümmter Dorn. Jedes Auge auf einem eigenen Hügel nahe dem Stirnrand und frontal durch ein Brückenzähnchen mit ihm verbunden. — Körper oval und gewölbt, auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen weder eingedrückt noch seitlich eingeschnürt. — Dorsal- scutum mit 5 Querfurchen, die oft recht undeutlich oder nicht erkennbar sind; dann lassen sich die 5 Areae des Abdominalscutums an den 5 Höcker- oder Dörnchenquerreihen erkennen, die stets vorhanden sind. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, hier nur 2 tiefe bogige Ausschnitte für den Ansatz der Mandibeln; oberer Stirnrand glatt oder lateral mit je einer Körnchenreihe, die bisweilen jederseits zum betreffenden Auge hin abbiegt. Letztes Thoracalsegment des Cephalothorax bisweilen durch eine Furche vom übrigen Cephalothorax !und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 191 getrennt und meist mit einem Paare mehr oder minder spitzer Dörnchen oder Höckerechen bestanden. — Areae des Abdominalscutums mit Höckerquerreihen, deren mediane auf manchen Areae größer und dornartig sind. — Freie Dorsal- und Ventralsegmente mit je einer Quer- reihe grober Höckerchen. — I.—III. Coxa einander parallel, IV. schräg nach hinten gerichtet; die I. Coxa ist die kleinste und am Vorderrand am stärksten bedornt, die II. größer als die I. und kleiner als die III.; die IV. am größten und ihre hintere Spitze mit dem I. Ventralsegment durch Brückenzähnchen verbunden, unter denen der Außenrand der im übrigen deutlich sichtbaren, ovalen Spiraeula liegt.‘— Mandibeln kräftig; I. Glied schräg getragen, basal schmal, apieal-dorsal buckel- artig aufgetrieben, besonders beim $, bei dem auch beide Mandibel- glieder stärker 'bedornt oder bezähnt sind als beim 9. — Palpen nicht sehr kräftig, kürzer als der Körper, nicht gekreuzt getragen, Coxa von der Form eines Stumpfkegels unter dem Stirnrand weit vorragend, meist dorsal bedornt oder behöckert; Femur ceylindrisch, ventral kräftig bestachelt und mit 1 apicalen Innenstachel bewehrt; Patella keulig, innen mit 2 und außen mit 1 Stachel bewehrt; Tibia und Tarsus dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten mit je 2—3 großen Stacheln bewehrt. — Beine kurz; die hinteren Femora S-förmig ge- krümmt und kürzer oder höchstens so lang wie der Körper. I, Bein am kürzesten und am Femur mit einer dorsalen und einer ventralen Stachelreihe bewehrt. — Der Endabschnitt des 3—4-gliedrigen I. Tarsus 2-, des 8—10-gliedrigen II. Tarsus 3-gliedrig; die 5-gliedrigen III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, mit diehter Scopula und einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Südsee-Inseln, Philippinen und Seychellen. 5 sichere Arten und 1 (sehr) unsichere Art, Paare größerer Höckerchen 4. Letztes Thoracalsegment des Cephalothorax olne ein solches 2. a Thoracalsegment des Cephalothorax mit einem medianen medianes Paar größerer Höckerchen Re Sn nicht rauh bekörnelt, besonders die IV. Area des Abdominalscutums ohne größere Höcker (6. M. breoni). *) Dorsalseutum rauh bekörnelt und die IV. Area des Abdominal- scutums mit einem medianen Paare rn Höckerchen oder Dörnehen 3. Die IV. Area des Abdominalscutums mit einem medianen Paare stumpfer, niedriger Höcker; I. Femur dorsal und ventral | mit einer Reihe aus 6—8 Stacheln 1. M. annulipes. 3. Die IV. Area des Abdominalseutums mit einem .medianen Paare | senkrechter und schlanker Dörnchen; I. Femur dorsal und | ventral mit einer Reihe aus nur 3—4 Stacheln ( 2. M..spinigerum. 192 Dr. C, Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden III. Area des Abdominalscutums mit einem medianen Paare größerer spitzer Dörnchen; IV. Area fast unbewehtt 5. 4. IIL. und IV. Area des Abdominalscutums wie die übrigen Areae fast unbewehrt und ohne größere Höckerpaare 5. M. ferrugineum. Scutum dieht,bedörnelt; außerdem der Cephalothorax vor der I. Scu- tumquerfurche mit einem medianen Paar größerer Dörnehen die I. und IV. Area des Abdominalscutums ohne solches Paar, die IL, III. und V. Area mit je einem solchen Paar Dörnchen bewehrt; die Dörnchen ‘der Paare auf dem Ce- phalothorax und der III. Area besonders stark 4. M. lomani. 5 Scutum weniger dicht bekörnelt, in Querreihen, deren mediane x Erhebungen größere Dörnchen oder Höckerchen bilden in folgenderVerteilung: Cephalothorax vor der I. Scutumquer- furche mit einem Paare spitzer Dörnchen; die I., II. und IV. Area des Abdominalscutums mit je einem medianen Paare größerer spitzer Dornen und jederseits desselben 1 kleineres Dörnchen; die IV. Area mit einem Paare kleinerer Höckerchen und die V. Area mit 3 nebeneinander stehenden Dörnchen im Mittelfeld 3. M. flavopietum. 1. M. annulipes Soerensen. 1886 M. a. Soerensen in: L. Koch (Keyserling) Arach. Austral. 2. Hälfte. p. 68. t. 5. £. 7. — 1902 Ibalonius a. Loman in: Zool. Jahrb.: Syst. v. 16. p. 201. Fidschi-Inseln (Viti Levu) — (43$+5Q) — (vidi 2 typ. ex. Mus. Hamburg. | 2. M. spinigerum Soerensen. 1886 M. s. Soerensen in: L. Koch (Keyserling), Arach. Austral. 2. Hälfte p. 70 t. 5. £. 8. — 1902 Ibalonius spiniger Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16 p. 201. Fidschi-Inseln (Viti Levu) — 13 — (vidi typ. ex Mus. Hamburg). 3. M. flavopietum (Hirst). 1911 Ibalonius flavopictus Hirst in: Tr. Linn. Soc. London 2. ser. v. 14. p- 389. f. 8. . Seychellen (Mahe: Mare aux Cochons, Foret Noire-Distriet) — (1$ + 3 pull:) — (non vidi typ. ex Brit. Mus. London). ‚4. M. lomani (Hirst). 1911 Ibalonius l. Hirst in: Tr. Linn. Soc. London 2. ser. v. 14. p. 391. Seychellen (Silhouette) — 1$ — (non vidi typ. ex Brit. Mus. London). 5. M. ferrugineum nov. spec. - L. des Körpers 3,5; L. des I. Beines 7; II. 15; III. 8,5; IV. 13,5 mm. Körper gleichmäßig oval gewölbt, die Grenze zwischen Abdomen und Cephalothorax nicht durch eine vertiefte Querfurche oder eine Seitenrand-Einschnürung gekennzeichnet. Dorsalscutum mit 5 un- deutlichen Querfurchen, die nicht durch eine mediane Längsfurche und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 193 miteinander verbunden sind. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, hier nur 2 tiefe bogige Einschnitte für den Ansatz der Mandibeln; oberer Stirnrand mit einer lateralen Reihe stumpfer Körnchen, deren letztes, medianwärts gelegenes in das Brückenzähnchen zum Auge hin übergeht. — Ein deutlich abgesetzter, gemeinsamer Augenhügel fehlt; die beiden Augen sind doppelt so weit von einander als vom Cephalothorax-Seitenrande entfernt; zwischen ihnen in der Mediane und etwas nach hinten gerückt ein starker, isolierter, nach vorn geneigter Dorn; jedes Auge auf einem eigenen Hügel, der frontal durch ein Brückenzähnchen mit dem Stirnrand verbunden ist. — Dorsal- scutum überall rauh bekörnelt und außerdem die I.—V. Area des Abdominalseutums mit mehr hervortretenden Querreihen stumpfer runder Höckerchen, deren mediane zwei etwas mehr an Größe hervor- ragen als die seitlichen. Die größten, fast dornartigen Höcker finden sich in einem nebeneinander stehenden Paare auf dem letzten Thoracal- segment des Cephalothorax. — Freie Dorsal- und Ventralsegmente mit Querreihen rauher Körnehen, welche sich dicht verstreut auch auf den Coxen der Beine finden. — I.—IIl. Coxa einander parallel und auch die IV. Coxa nur wenig schräg nach hinten gerichtet. Die hintere Spitze der IV. Coxa durch Brückenzähnchen mit dem I. Ventralsegment verbunden, unter denen der Außenrand der im übrigen sichtbaren Spiracula verdeckt liegt. — Mandibeln kräftig; 1. Glied schräg aufwärts getragen und basal schmal, ventral mit 1 Höckerchen und dorsal mit deutlich abgesetztem Apicalbuckel, welcher hinten ein spitzes Zähnchen trägt; II. Glied diek oval, vorn und hinten mit einigen spitzen Zähnchen bestreut; Klauen so lang wie das II. Glied ohne sie. — Palpen nicht sehr kräftig, kürzer als der Körper, nicht gekreuzt getragen; Coxa von der Form eines Stumpikegels, allerseits unbewehrt; Trochanter kugelig und unbewehrt; Femur ceylindrisch, wenig abwärts gekrümmt, ventral mit 3 kurzen, aber kräftigen Stacheln und apical innen mit 1 schwachen Stachel bewehrt; Patella keulig, lateral-innen und außen mit je 1 Stachel bewehrt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten jederseits mit 2 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus und gegen diesen eingeschlagen getragen. — Beine kurz und dünn, die hinteren Femora S-förmig gekrümmt; II.—IV. Bein unbewehrt; das I. Bein am Femur bestachelt und zwar ventral mit einer Reihe aus 5 Stacheln und dorsal im apicalen Drittel mit 3 Stacheln bewehrt; außerdem hat der I. Trochanter ventral 3 lange Stacheln. — Zahl der Tarsenglieder 4, 8; 5; 5. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, mit dichter Scopula und einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers gleichmäßig rostgelb, alle Extremitäten blaßgelb. Philippinen (Bohol) — 18. 6. M. breoni (Simon). 1879 Sitalces b. Simon in: Ann. Soc. Ent. B lzique v. 22. p. 188. Archiv für Naturgeschichte | 1912. A3. 13 3. Heft 194 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden Reunion — 1 Expl. — (non vidi typ. ex Mus. Paris) — (sehr fragliche Species). Die Gründe, aus denen diese Sitalces-Art Simons zu Mesoceras Soerensen gestellt werden muß, sind oben ausgeführt. — Nach einer Mitteilung des Herrn Professor Bouvier ist die Type des Mus. Paris = Type Simons verloren gegangen. 3. Gen. Paribalonius nov. gen. 1902 Ibalonius (part.) Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 200—203. Ein gemeinschaftlicher, deutlich vom Cephalothorax abgesetzter Augenhügel fehlt; die beiden Augen sind doppelt so weit von einander als vom Cephalothorax-Seitenrande entfernt; zwischen ihnen in der Mediane 1 starker, isolierter, mehr oder minder nach vorn gekrümmter Dorn, der einfach und nicht gegabelt ist. Jedes Auge auf einem eigenen Hügel nahe dem Stirnrand und frontal durch ein Brückenzähnchen mit ihm verbunden. — Körper oval und gewölbt, auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen weder eingeschnürt noch eingedrückt (vertieft). Dorsalseutum mit 5 Querfurchen, die oft recht undeutlich oder nicht erkennbar sind; dann lassen sich die 5 Areae des Abdominal- scutums, welche auch nicht durch eine mediane Längsfurche verbunden werden, an den 5 Höcker- oder Dornquerreihen erkennen, die stets vorhanden sind. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, hier nur 2 tiefe, bogige Ausschnitte für den Ansatz der Mandibeln; oberer Stirnrand lateral bekörnelt. Letztes Thoracalsegment des Cephalothorax bisweilen durch eine Furche vom übrigen Cephalo- thorax getrennt und meist mit einem Paare mehr oder minder spitzer Dörnchen oder Höckerchen bestanden. — Areae des Abdominalscutums mit Höckerquerreihen, deren mediane Paare auf manchen Areae größer, oder gar dornartig sind. — Freie Dorsal- und Ventralsegmente mit Höckerquerreihen. — I., II. und III.Coxa einander parallel; die IV. Coxa schräg nach hinten gerichtet; die I. Coxa ist die kleinste und am Vorderrand am stärksten bedornt, die II. größer als die I. und die III. größer als die II.; die IV. am größten und ihre hintere Spitze mit dem I. Ventralsegment durch Brückenzähnchen verbunden, unter denen der Außenrand der im übrigen deutlich sichtbaren, ovalen Spiracula liegt. — Mandibeln kräftig; I. Glied basal schmal, dorsal- apical buckelartig aufgetrieben, besonders beim $, bei dem auch beide Mandibelglieder stärker bedornt oder bezähnt sind als beim 2. — Palpen nicht sehr lang, stets kürzer als der Körper und nicht gekreuzt getragen; Coxa von der Form eines Stumpfkegels unter dem Stirnrand weit vor- springend, meist dorsal bedornt oder behöckert; Trochanter kugelig, besonders ventral bestachelt; Femur dünn, wenig abwärts gekrümmt, ventral stark bestachelt und mit 1 (2) innen-apicalen Stacheln bewehrt; Patella keulig, mit ventralen Stacheln bewehrt wie auch die Tibia und der Tarsus, welch beide Glieder dorsal gewölbt und ventral ab- geflacht sind. — Beine lang und dünn; die hinteren Femora gerade und länger als der Körper. I. Bein kurz, sein Femur nur ventral, aber und Phalangogiden der Opiliones-Laniatores,. 195 stark bestachelt. — Der Endabschnitt des 3—5-gliedrigen I. Tarsus 2-, des II. Tarsus stets 3-gliedrig; die 5-gliedrigen III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel- klauen, und stets mit sehr dichter Scopula besetzt. Seychellen und Philippinen. 4 sichere Arten. Vor der I. Scutumquerfurche, also auf dem letzten Thoracal- segment ein Paar spitzer, kräftiger Dörnchen; Abdominal- scutum: III. Area ohne ein Paar größerer Dornen, IV. Area | mit einem Paar kräftiger Dornen, V. Area (= Hinterrand) ohne Dornenpaar 4. P. semperi. Vor der I. Seutumquerfurche, also auf dem letzten Thoracal- segment kein Dornenpaar, hier nur grob behöckert; Abdominal- | scutum: III. Area mit einem Paar größerer Dornen, IV. Area ohne ein Paar langer Dornen, V. Area (= Hinterrand) mit größeren Dornen bewehrt 2. (Pephaloshoraz jederseits an den Hinterrandseitenecken mit je 2. einem großen weißen Fleck gezeichnet 2. P. bimaculatus. | Cephalothorax nicht derart weiß gefleckt 3. ( Abdominalscutum: I., II. und IV. Area mit je einem Paare stumpfer Höcker, V. Area mit einem Paare größerer Dornen bewehrt 1. P. inscriptus. 32 Abdominalscutum: I., II. und IV. Area nur mit Körnchenquer- reihen, ohne hervortretende Höckerpaare, V. Area mit einem Paare größerer Dornen und außerdem median dazwischen ein weiterer (dritter) größerer Dorn 3. P. karschi. 1. P. inseriptus Loman. 1902 Ibalonius i. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16 p. 201. Seychellen (Mahe) — ca. 100 Expl. — (vidi typ. ex Mus. Hamburg). Seychellen (Mah£, Silhouette, Praslin) — viele Expl. — (non vidi ex Brit. Mus. London). 2. P. bimaculatus (Loman). 1902 Ibalonius b. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 202. Seychellen (Mahe) — etwa 12 Expl. — (vidi typ. ex Mus. Ham- burg). 3. P. karschi (Loman). 1902 Ibalonius k. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 203. Seychellen (Mahe) — 2 Expl. — (vidil typ. ex Mus. Hamburg). 4. P. semperi nov. spec. L. des Körpers 4; L. des I. Beines 7; II. 19; III. 13; IV. 17,5 m. Körper gleichmäßig oval und gewölbt, auf der Grenze zwischen Abdomen und Cephalothorax nicht eingeschnürt, nicht mit vertiefter Furche. Dorsalseutum mit 5 undeutlichen Querfurchen, die nicht durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, hier nur 2 tiefe bogige Ein- 13* 3. Heft 196 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden schnitte für den Ansatz der Mandibeln; oberer Stirnrand lateral mit einer Reihe stumpfer Körnchen, deren letztes, medianwärts gelegenes als Brückenzähnchen zum Auge hinneist. — Ein gemeinsamer, deutlich abgesetzter Augenhügel fehlt; die beiden Augen sind doppelt so weit von einander als vom Cephalothoraxseitenrande entfernt; zwischen ihnen in der Mediane etwas nach hinten gerückt ein nach vorn gekrümmter, rauher, aber weder bezähnelter noch gegabelter, schlanker und spitzer Dorn; jedes Auge auf eigenem niedrigem Hügel, der oben ein kleines stumpfes Zähnchen und frontal ein Brückenzähnchen zum Stirnrande hin trägt. — Letztes Thoracalsegment des Cephalo- thorax mit einem medianen Paare spitzer, kräftiger Dörnchen; I.—II. Area, ferner die V. Area (= Hinterrand) des Abdominalseutums mit je einer Querreihe stumpfer Körnchen, ohne mediane Paare größerer Erhebungen, ebenso die freien Dorsal- und Ventralsegmente des Abdomens; nur die IV. Area mit einem medianen Paare spitzer Kegel- dörnchen, die nur wenig kleiner sind als diedes letzten Thoracalsegmentes. — 1.—III. Coxa klein, einander an Größe fast gleich, die IV. Coxa wenig größer und nur wenig schräg nach hinten gerichtet; alle Coxen dicht grob bekörnelt, die I. besonders am Vorderrande stark bezähnelt. — Spiracula deutlich in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen sichtbar, obwohl ihr Außenrand teilweise unter vorspringenden Zähnchen verborgen. — Mandibeln kräftig; I. Glied basal schmal, apical-dorsal keulig verdickt, doch hier kein deutlich abgesetzter Apical- buckel; I. Glied ventral-innen mit einer Reihe aus 3 stumpfen Zähnchen und ventral-außen etwa in der Mitte mit einem größeren stumpfen Zähnchen bewehrt; II. Glied dick-oval, die Klauen so lang wie das Glied ohne diese; II. Glied frontal mit mehreren stumpfen Zähnchen bestreut und hinten, innenseits mit einem starken, stumpfen Zahn. — Palpen kürzer als der Körper und. nicht gekreuzt getragen; Coxa mit einem sehr starken vorn übergebogenen Dorsaldorn; Trochanter kugelig, dorsal mit 2 stumpien Höckerchen, ventral mit 2 kräftigen Stacheln, Femur eylindrisch, ventral mit einer Reihe aus 4 starken Stacheln, deren dritter der kürzeste ist, und 1 apical-inneren schwachen Stachel; Patella keulig, ventral abgeflacht, ventral-innen mit zwei schwachen, außen mit 1 starken Stachel bewehrt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia ventral-innen mit 3 schwachen, außen mit 2 starken und Tarsus ventral jederseits mit 3 schwachen Stacheln bewehrt. — Beine lang und dünn; alle Femora ‘gerade. II.—IV. Bein unbewehrt; I. Bein mit bestacheltem Trochanter und Femur: Trochanter dorsal unbewehrt, ventral mit 3 kräftigen Stacheln bewehrt; Femur dorsal unbewehrt, ventral mit einer Reihe aus 7—8 kurzen, aber kräftigen Stacheln bewehrt. — Zahl der Tarsen- glieder 4; 10; 5; 5. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, mit dichter Scopula und einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers dorsal wie ventral wie sämtliche Gliedmaßen einfarbig blaß rostgelb. Philippinen (Bohol) — 2 Expl. und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 197 4. Gen. Holozoster Loman. 1902 Holozoster Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 203. Ein gemeinschaftlicher Augenhügel fehlt; die beiden Augen sind doppelt so weit von einander als vom Cephalothoraxseitenrand ent- fernt; zwischen ihnen in der Mediane, etwas nach hinten verschoben 1 isolierter schlanker, nicht sehr langer und nicht gegabelter Dorn; die beiden Augen nicht auf eigenem kleinen Hügel gelegen, sondern ganz in der Fläche des Cephalothorax liegend. — Körper oval, dorsal gleichmäßig gewölbt, ventral flach, ohne Spur von Querfurchen oder Längsfurchen, daher auch lateral nicht eingeschnürt. — Die 5 Areae des Abdominalscutums daher nur an Querreihen gröberer Höckerchen kenntlich. — Stirnrand des Cephalothorax nach unten umgebogen, mit 2 tiefen Ausbuchtungen für den Ansatz der Mandibeln und lateral davon 2 weiteren für den Ansatz der Palpen. — Coxen der Beine kurz, alle vier fast gleich groß, die IV.Coxa am Hinterrande mit kurzen Höckerzähnchen, die die deutlich sichtbaren Stigmen in der Furche zwischen Abdomen und der IV. Coxa aber nicht überdecken. — Man- dibeln nicht groß; I. Glied basal schmal, mit dorsalem Apicalbuckel. — Palpen nicht sehr lang, kürzer als der Körper und nicht gekreuzt getragen; Femur und die übrigen Palpenglieder schwach bestachelt: die Stacheln bestehen aus kurzem Basalhöcker u. feiner, haarartiger Spitze. — Beine kurz, alle Femora S-förmig gekrümmt und ventral regel- mäßig bestachelt (II. Femur am schwächsten); I. Femur auch dorsal bestachelt. — Der Endabschnitt des 3-gliedrigen 1. Tarsus 2-, des 6—8-gliedrigen II. Tarsus stets 2-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, mit deutlicher Scopula und einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Seychellen. 1 sichere Art. l. H. ovalis Loman. 1902 H.o. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 205. t. 9. f.5. (Körper dorsal). Seychellen (Mahe) — etwa 20 Expl. — (vidi typ. ex Mus. Ham- burg). 5. Gen. Sitalces Simon. 1879 Sitalces Simon in: Ann. Soc. Ent. Belgique v. 22. p. 187. — 1902 S. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 198. — 1910 Ibalonius (part) Strand in: Abh. Zool. Anthrop. Mus. Dresden v. 13. No. 5. p.4. — 1911 8. Hirst in: Tr. Linn. Soc. London 2. Ser. v. 14. p. 391. — 1911 8. (part.) Hirst in: Ann. nat. Hist. 8. Ser. v. 8 p. 628. Ein gemeinschaftlicher, deutlich vom Cephalothorax abgesetzter Augenhügel fehlt; vielmehr steht zwischen den weit von einander getrennten Augen ein starker, (meist rauh behöckerter), basal sehr breiter und so lateral die Augen berührender, dicker, vorn übergeneigter Kegeldorn, der in der Mediane auf der hinteren Fläche 2- oder 3-gabelig ist. Die Augen zu beiden Seiten dieses Kegeldorn auf mehr oder weniger 3. Heft 198 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden abgesetztem eigenen Hügel, der mit dem Stirnrand des Cephalothorax durch ein Brückenzähnchen verbunden ist. — Körper oval und gewölbt; Scutum mit 5 Querfurchen, von denen nur die erste, welche den Cephalo- thorax vom Abdomen trennt, und die fünfte (vor dem Scutumhinter- rande) deutlich entwickelt ist. — Unterer Stirnrand mit 2 tiefen Ein- buchtungen für den Ansatz der Mandibeln; oberer Stirnrand lateral mit einer Reihe stumpfer Höckerchen, deren innerstes in das Brücken- zähnchen zum Auge hin übergeht. — Letztes Thoracalsegment des Cephalothorax und die Areae des Abdominalscutums mit mehr oder minder hervortretenden Höcker- oder Dörnchenpaaren oder auch teilweise nur mit Querreihen grober, spitzenborstiger Körnchen besetzt. — IV. Coxa etwas breiter und viel länger als die I.—III. Coxa; Spiracula ganz oder teilweise unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen dem Abdomen und der IV. Coxa verborgen. — Mandibeln kräftig, I. Glied ohne tief abgegrenzten dorsalen Apicalbuckel, vor- gestreckt und apical verdickt, beide Glieder bisweilen lang bedornt. — Palpen relativ schwach, kürzer als der Körper, nicht gekreuzt getragen und alle Glieder lang bestachelt. — Beine relativ kurz; nur das I. Bein bestachelt und zwar I. Femur stets ventral und dorsal, meist auch Patella und Tibia bestachelt. Der Endabschnitt des 3-gliedrigen I. Tarsus 2-, des II. Tarsus (vermutlich) 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, mit deutlicher Scopula und mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Seychellen, Reunion, Neu-Guinea, Japan. 3 sichere und 1 unsichere Art. [ Dorn zwischen den Augen: in der Mediane 3-gabelig 2. 1. Dom zwischen den Augen: in der Mediane 2-gabelig 3. Das ganze Scutum mit großen Höskerchen bedeckt, von denen die I.—IV. Area des Abdominalscutums je ein mehr oder minder hervortretendes größeres Paar aufweist und die V. Area 3 stärker hervortretende Höcker zeigt, deren medianes 2. das größte ist — (Seychellen) 1. S. gardineri Das Scutum mit groben Höckerchen bedeckt, von denen auf der I.—IV. Area des Abdominalscutums nicht größere Paare hervor- treten, nur die V. Area (= Hinterrand) weist ein größeres | Medianhöckerchen auf — (Japan) 2. S. akiyamae. Scutumhinterrand ohne größere Dörnchen oder Höckerchen (Neu-Guinea) 3. 8. cervicornis. 3.) Scutumhinterrand mit 4 nebeneinanderstehenden größeren Dörnchen, deren medianes Paar das größte ist — (Re£union) 4. 8. novemtuberculatus, 1. S. gardineri Hirst. 1911 8. g. Hirst in: Tr. Linn. Soc. London 2. Ser. v. 14 p. 391. f. 9 (Augen- hügel). Seychellen (Mahe) — 1 Expl. — (non vidi typ. ex Brit. Mus. London). und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores, 199 2. S. akiyamae Hirst. 1911 S. a. Hirst in: Ann. nat. Hist. 8. Ser. v. 8. p. 628. f. 1 (Augenhügel und I. Bein). Japan (Idzu) — 1& — (non vidi typ. ex Brit. Mus. London). 3. 8. cervicornis (Strand). 1910 Ibalonius c. Strand in: Abh. Zool. Anthrop. Mus. Dresden v. 13. No.5 p. 4. Neu-Guinea (Torricelli-Gebirge, Sasakhütte) — 1 (+ 3?) Expl. — (vidi typ.). 4. S. novemtuberculatus Simon. Fig. 43. 1879 $. n. Simon in: Ann. Soc. Ent. Belgique v. 22. p.187. _Sitalces cervi- Reunion — 1 Expl. — (non vidi typ. ex Mus. cornis Strand. Paris). Stirnrand und Nach einer Mitteilung des Herrn Prof. Bouvier Augenhügel ist das typische Exemplar Simons verloren geangen. von rechts. 6. Gen. Strandibalonius nov. gen. 1910 Ibalonius (part.) Strand in: Abh. Zool. Anthrop. Mus. Dresden v. 13 p. 5. Ein gemeinschaftlicher, deutlich vom Cephalothorax abgesetzter Augenhügel fehlt; die beiden Augen sind doppelt so weit von einander als vom Cephalothorax-Seitenrande entfernt; zwischen ihnen in der Mediane, etwas nach hinten gerückt 1 starker, isolierter, nach vorn gekrümmter Dorn, der in der hinteren Mediane schwach gegabelt ist und außerdem jederseits einen schlanken Gabelzahn trägt. Jedes Auge auf einem eigenen niedrigen Hügel, der frontal durch ein Brückenzähnchen mit dem Stirnrande verbunden ist. — Körper oval und gleichmäßig gewölbt, 1) auf der Grenze zwischen Cephalothorax . und Abdomen weder seitlich eingeschnürt h L noch eingedrückt (vertieft). — Dorsal- “ scutum mit 5 Querfurchen, die mit Fig. 44, Querreihen von Brückenzähnchen über- Strandibalonius abnormis dacht und nicht durch eine mediane Strand. Längsfurche mit einander verbunden Augenhügel und Stirnrand. sind. — Unterer Stirnrand des Cephalo- a) von links — b) frontal. thorax unbewehrt, hier nur 2 bogige Ausschnitte für den Ansatz der Mandibeln, oberer Stirnrand median unbewehrt und glatt, lateral jederseits mit einer Höckerreihe, deren medianwärts gelegenes letztes als Brückenzähnchen zum Augenhügel hinübergeht. — I., I. u. III. Coxa einander parallel; die IV.Coxa schräg nach hinten gerichtet; die I. Coxa ist die kleinste und am Vorderrand am stärksten bedornt. — Spiracula unter vor- springenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen verborgen. — Mandibeln kräftig; I. Glied basal schmal, 3. Heft 200 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden dorsal mit deutlich abgesetztem Apicalbuckel. — Palpen nicht sehr lang, kürzer als der Körper, nicht gekreuzt getragen; Coxa in Form eines dicken Stumpfkegels weit unter dem Stirnrand vorragend; Trochanter kugelig und unbewehrt; Femur dünn, zylindrisch, wenig abwärts gekrümmt, ventral bestachelt und mit 1 apical-inneren Stachel bewehrt; Patella keulig und bestachelt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten bestachelt. — Beine lang und dünn; die hinteren Femora gerade und länger als der Körper; II.—IV. Femur unbewehrt. — I. Bein stark bestachelt und zwar: Trochanter nur ventral, doch Femur, Patella und Tibia mit dorsaler und ventraler Stachelreihe. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium mit dichter Scopula und einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Neu-Guinea. 1 sichere Art. 1. S. abnormis (Strand). 1910 Ibalonius a. Strand in: Abh. Zool. Anthrop. Mus. Dresden v. 13. p. 5. Neu-Guinea (Sasakküste) — 1 Expl. — (vidi typ.). 7. Gen. Heteropodoctis nov.gen. 1911 Podoctis Roewer in: Nova Guinea (Leiden) v. 9. p. 159. Ein gemeinschaftlicher, deutlich vom Cephalothorax abgesetzter Augenhügel fehlt; die beiden Augen sind so weit von einander wie vom Cephalothorax-Seitenrande entfernt, zwischen ihnen in der Mediane ein starker, basal sehr dicker, stark nach vorn gekrümmter, sich un- mittelbar im Stirnrand erhebender Kegeldorn, der in der Mediane hinten nicht gegabelt ist, wohl aber in der Mitte. lateral jederseits ein Gabelzähnchen trägt; jedes Auge auf einem eigenen, niedrigen Hügel, der Dörnchen trägt und frontal ein Brückenzähnchen zum Stirnrande hin aufweist. — Körper oval und gewölbt, vorn quer abgestutzt, hinten gerundet; die Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen durch seitliche Einschnürung oder Vertiefung der I. Scutumquerfurche nicht ausgedrückt. Dorsalseutum mit 5 deutlichen Querfurchen, deren erste vier durch eine ebenso deutliche, mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, hier nur 2 tiefe, bogige Ausschnitte für den Ansatz der Mandibeln; oberer Stirnrand lateral mit einer Reihe schlanker Höckerchen, deren letztes, medianwärts gelegenes als Brückenzähnchen zum Auge hinneigt. — I.—II. Coxa einander an Größe fast gleichend, die IV. Coxa schräg nach hinten gerichtet und nicht viel größer als übrigen; alle Coxen rauh und grob verstreut bekörnelt, besonders stark die I. Coxa. — Spiracula in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen deutlich sichtbar, obwohl von vorspringenden, stumpfen Zähnchen umstellt. — Mandibeln kräftig und kurz und kräftig be- zähnelt; I. Glied basal schmal, apical dieker aufgeschwollen, aber ohne deutlich abgesetzten dorsalen Apicalbuckel. — Palpen wenig und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 201 kürzer als der Körper, nicht gekreuzt getragen; Coxa in Form eines dieken Stumpfkegels unter dem Stirnrande vorragend; Trochanter kugelig und bestachelt; Femur gerade, mehr oder minder eylindrisch, mit ventraler Stachelreihe und 1 apical-inneren Stachel bewehrt; Patella keulig und bestachelt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten bestachelt. — Beine lang und dünn; alle Femora gerade und länger als der Körper, Il.—IV. Femur unbewehrt; I. Bein kürzer als die übrigen und bestachelt und zwar: Trochanter und Femur mit dorsaler und ventraler Stachel- reihe, Patella nur mit dorsaler Stachelreihe besetzt; im, übrigen ist das I. Bein unbewehrt. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, mit dichter Scopula und einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Neu-Guinea. 1 sichere Art. 1. H. quinquespinosus Roewer. 1911 Podoctis qu. Roewer in: Nova Guinea (Leiden) v. 9. (Zool.) p. 159. t. 6. f. 1—7 (Körper u. Gliedmaßen). . Neu-Guinea (Lorentzfluß) — 4(& +9) — (vidi typ. ex Mus. Leiden). Neu-Guinea (Bivak-Insel) — 1 Expl. — (vidi ex Mus. Leiden). Neu-Guinea (Ramu-Fluß — 1 Expl. (9). 6. Subfam. Podoctinae nov. subfam. Körper oval gewölbt oder trapezförmig; die Grenze zwischen Ce- phalothorax und Abdomen nicht durch Einschnürung oder Furchen- vertiefung hervortretend. Dorsalscutum durch 5 mehr oder weniger deutliche Querfurchen geteilt, deren I. und V. nur wenig deutlicher sind als die übrigen und deren erste beiden bisweilen durch eine mediane Längsfurche verbunden sind. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt und nicht mit 5 (2—1—2) wagerecht vorgestreckten Kegel- zähnen, hier nur 2 mediane, mehr oder minder tiefe Ausschnitte für den Ansatz der Mandibeln; (wenn seitlich der Mandibelbasis ein solches Zähnchen vorhanden zu sein scheint, so gehört es zur dorsalen Be- wehrung der Palpencoxa); oberer Stirnrand im lateralen Drittel mit einer Reihe kleiner Höckerchen, deren letztes - medianwärts ge- legenes als Brückenzähnchen zum Auge hinneigt. — Augen seitlich von einem großen, basal sehr breiten und dicken, sich direkt im Stirn- rand erhebenden, meist vornüber geneigten Kegeldorn, (der selten fehlt) auf einem mehr oder minder von ihm gesonderten kleinen Hügel, der frontal durch ein Brückenzähnchen mit dem oberen Stirnrand verbunden ist; der mediane Kegeldorn ist rauh bekörnelt, sonst ein- fach oder auch auf der hinteren Fläche median mehrfach gegabelt. — Areae des Abdominalscutums bisweilen mit Paaren größerer Dörnchen oder Höckerchen. — Die vier Coxen der Beine untereinander fast gleich groß, die IV. Coxa nicht viel größer als die III. — Spiracula 3. Heft 202 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden entweder unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen verborgen oder von solchen nur um- stellt und dann deutlich sichtbar. — Mandibeln kräftig; I. Glied mehr oder minder cylindrisch, jedenfalls ohne deutlich abgesetzten dorsalen Apicalbuckel. — Palpen kräftig, nicht oder kaum länger als der Körper, nicht gekreuzt getragen; alle Glieder bestachelt (mit einer Ausnahme!); Patella keulig, Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten bestachelt (diese beiden Glieder selten eylindrisch und dann fast unbewehrt!); Tarsalklaue gegen den Tarsus eingeschlagen. — Endabschnitt des I. Tarsus stets 2-gliedrig, des II. Tarsus 2- oder 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseud- onychium, ohne Scopula und mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. — Das I. Bein eigentümlich bewehrt: I. Femur mit ventraler und oft auch dorsaler Längsreihe kräftiger Stacheln (selten am I. Femur nur eine ventrale Körnchenreihe mit Spitzenborsten vorhanden); I. Patella und I. Tibia entweder nur beborstet oder auch mit ähnlichen Stachelreihen besetzt. Südostasien (Festland und Inseln einschließl. Ceylon) und Sey- chellen. 5 Gattungen. [ Endabschnitt des II. Tarsus 3-gliedrig 2. *\ Endabschnitt des II. Tarsus 2-gliedrig | 4. jI Femur dorsal und ventral mit je einer Stachelreihe bewehrt 3. 2.! I. Femur nur ventral mit einer Stachelreihe bewehrt | 3. Gen. Neopodoctis. I. und II. Scutumquerfurche nicht durch eine mediane Längs- furche mit einander verbunden 3. l. Gen. Podoctis. I. und II. Scutumquerfurche durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden 2. Gen. Trigonobunus. I. Femur ventral nur bekörnelt; diese Körnchen tragen Spitzen- börstehen; zwischen den Augen fehlt ein Kegeldorn, so daß der Cephalothorax hier unbewehrt ist 4. Gen. Dino. "\I. Femur ventral und dorsal bestachelt, wie auch Patella und Tibia; zwischen den beiden Augen ein basal dicker Kegeldorn 5. Gen. Centrobunus. 1. Gen. Podoctis Thorell. 1889-90 Podoctis Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 30. p. 363. — 1902 P. (part.) Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 198. — 1911 Sitalces (part.) Hirst in: Ann. nat. Hist. 8. Ser. v.8 p. 630. Augen seitlich von einem großen, basal sehr breiten Kegeldorn, der sich im Stirnrande des Cephalothorax erhebt, jederseits auf eigener Wölbung, die oben ein starkes stumpfes Zähnchen trägt; die Augen mit dem Stirnrande durch je ein Brückenzähnchen verbunden; der mediane breite Kegeldorn in der Mediane hinten mit 2 stumpfen und Phalangodlden der Opiliones-Laniatores. 203 Gabelzähnchen, deren basales das kleinste ist. — Körper umgekehrt eiförmig, gleichmäßig stark gewölbt und auf der Grenze zwischen Ab- domen und Cephalothorax nicht seitlich eingeschnürt. — Dorsal- scutum mit 5 Querfurchen, die nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. — Die vier Coxen der Beine fast gleich groß, die IV. Coxa nicht viel breiter als die III. und mit dem I. Ventral- segment des Abdomens durch ein Brückenzähnchen verbunden, unter dem das Spiraculum teilweise in der Furche zwischen dem I, Ventral- segment und der IV. Coxa verborgen liegt. — Mandibeln kräftig, bezähnelt; I. Glied eylindrisch und ohne deutlichen, dorsalen Apical- buckel. — Palpen kurz, kürzer als der Körper, nicht gekreuzt getragen; Femur gerade, Patella keulig, Tibia und Tarsus längsoval, dorsal ge- wölbt, ventral abgeflacht; alle Palpenglieder stark bestachelt. — Beine der IL.—IV. Paare unbewehrt; I. Femur dorsal und ventral bestachelt, die übrigen Glieder des I. Paares unbewehrt bis auf die Patella, die bis- weilen ventral bestachelt ist. — Endabschnitt des 3-gliedrigen I. Tarsus 2-, des 5-—8gliedrigen II. Tarsus 3-gliedrig; die 5-gliedrigen III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium und ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Südostasien (Indien und Ceylon). 3 Arten. Die Thorell’sche Art P. armatissimus habe ich nicht zu Gesicht bekommen können; das gleiche gilt für ‚‚Sitalces“ indieus Hirst, welchen ich diesem Genus einreihe, weil er mir in allen generischen Merkmalen mit Podoctis Thorell übereinzustimmen scheint und sich andererseits in der Bewehrung des I. Beines wie auch durch Fehlen einer Scopula (wie sie nach Thorell übrigens auch dem P. a. fehlt) am III. und IV, Tarsus von den anderen Sitalces-Arten Hirsts unterscheidet. Diese Angaben über die Scopula, die den Diagnosen dieser Tiere fehlen, verdanke ich einer gütigen Mitteilung des Autors selber. Was die Endabschnitte des I. und II. Tarsus angeht, so sind sie bei „indieus“ und ‚annulatipes“ am I. Tarsus 2-, am II. Tarsus 3-gliedrig, was sich für P. armatipes Thorell nur mit Sicherheit vermuten läßt. [Letztes Thoracalsegment des Cephalothorax und jede der fünf Areae des Abdominalscutums mit medianen Paaren größerer Dörnchen, die auf der IV. Area am stärksten sind. >. Letztes Thoracalsegment des Cephalothorax und jede der fünf 1. Areae des Abdominalscutums mit medianen Paaren größerer Dörnchen, die auf dem letzten Thoracalsegment die deutlich stärksten sind; außerdem steht zwischen dem Dörnchenpaare der V. Area (= Scutumhinterrand) ein doppelt so großer Mediandorn. — (I. Patella unbewehrt) 3. P. annulatipes. V. Area (= Hinterrand) des Abdominalseutums mit einem stärkeren Mediandorn; I. Patella ventral bezähnelt 9) 1. P. armatissimus. "| V. Area (= Hinterrand) des Abdominalscutums nicht derart bedornt; I. Patella unbewehrt, nicht bezähnelt 2. P. indicus. 8, Heft 204 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden 1. P. armatissimus Thorell. 1890—91 P. a. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 30. p. 364. Pinang — 2 Expl. — (non vidi typ.). 2. P. indieus (Hirst). 1911 Sitalces i. Hirst in: Ann. nat. Hist. 8. Ser. v. 8. p. 630 f. 2 (Augenhügel und I. Bein). Vorderindien (Travancore: Pomudi) — 1 Expl. — (non vidi typ. ex Brit. Mus. London). 3. P. annulatipes nov. spec. L. des Körpers mm; L. des I. Beines 5,5; II. 11; III. 9,5; IV. 13,5 mm. Körper stark gewölbt, oval, auf der Grenze zwischen Cephalo- thorax und Abdomen nicht eingeschnürt. Dorsalscutum mit 5 deut- lichen Querfurchen, die einander parallel und nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax ohne Kegelzähne, mit zwei bogigen Einschnitten für den Ansatz der Mandibeln; oberer Stirnrand lateral mit einer regel- mäßigen Reihe stumpfer Höckerchen, deren letztes medianwärts gelegenes zum Auge hın ein Brückenzähnchen bildet. — Augen jeder- seits eines großen, basal sehr breiten, vornüber geneigten und sich un- mittelbar im Stirnrand des Cephalothorax erhebenden Kegeldornes, der auf seiner hinteren Fläche (außer der Spitze selber) noch 2 kleinere, hintereinander stehende Gabelzähne hat, deren basales das kleinste ist; außerdem ist der Kegeldorn allerseits rauh bekörnelt. Die Augen jederseits dieses Kegeldorns auf eigenem, vorgewölbtem, niedrigem Hügel, der ein oberes, stumpfes, senkrechtes Zähnchen und ein frontales Zähnchen trägt, welch letzteres in das Brückenzähnchen des Stirn- randes übergeht. Letztes Thoracalsegment mit einem medianen Paare großer, stumpfer Dornen (die größten des ganzen Rückens; Cephalo- thorax im übrigen unbewehrt; — Die I.—IV. Area des Abdominal- scutums mit je einer regelmäßigen Querreihe stumpfer, kreisrunder Höckerchen, deren mediane Paare etwas an Größe hervortreten. Seitenrand und Hinterrand des Scutums (= V. Area) mit einer regelmäßigen Körnchenreihe, in der auf der Mitte des Hinterrandes 3 median nebeneinander stehende Dörnchen mehr hervorragen. Freie Dorsal- und Ventralsegmente mit regelmäßigen Querreihen kleiner Höckerchen; solche Höckerchen über die vier Fig. 45. Coxen der Beine dicht verstreut; außerdem haben Podoctis annu- die Vorder- und Hinterenden der Coxen, besonders latipes n.sp. der I. und IV., einige größere Kegelzähnchen. Die Rechte Man- vier Coxen fast gleich groß; die IV. Coxa nur wenig dibel. größer als die III. — Spiracula deutlich sichtbar, von stumpfen Zähnchen der IV. Coxa und des I. Ventral segments umstellt. — Mandibeln kräftig; I. Glied dorsal - apical etwas keulig verdickt, am apicalen Rande wellig ausgebuchtet und ventral in der Mitte mit 1 spitzen Kegelzahn; II. Glied breit oval, und Phalangodiden der Opiliones- Laniatores. 205 am oberen Knie frontal mit 3 nebeneinander im Dreieck stehenden spitzen Kegelzähnen und hinten in der Mitte mit 1 abwärts gekrümmten spitzen Kegelzahn; unbewegliche Klaue mit 1 kleinen Mittelzahn und gabelzähniger Spitze; bewegliche Klaue im Spitzendrittel mit 3 neben- einanderstehenden Zähnen; isoliert vom gleichgroßen Spitzenzahn. — Palpen kürzer als der Körper, nicht gekreuzt getragen; Trochanter kugelig, ventral mit 2, dorsal mit 1 Stachel bewehrt; Femur eylindrisch, wenig gekrümmt, mit 1 apicalen Innendorn und ventral-basal mit 3 langen, ventral-apical mit 3 kürzeren Stacheln bewehrt; Patella keulig, ventralabgeflacht, auf der dorsalen Wölbungmitlkurzen Kegelzähnchen, an der ventralen Innenkante mit 2, an der ventralen Außenkante mit 1 Stachel bewehrt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt und ventral abgeflacht, die ventralen Kanten der Tibia jederseits mit 3, des Tarsus jederseits 2 langen Stacheln bewehrt; Tibia auf der dorsalen Wölbung mit 1 kurzen Kegelzahn; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus, nicht gegen diesen eingeschlagen getragen, sondern nach vorn ausgestreckt. — Beine lang und dünn; nur das I. Bein sehr kurz und bewehrt: Trochanter kugelig, ventral mit 2 langen Stacheln bewehrt; Femur mit einer ventralen Reihe aus 6 langen senkrecht abstehenden Stacheln, die der Femurspitze zu kleiner werden, und dorsal mit einer Längsreihe aus 6 kürzeren, vorgeneigten Stacheln bewehrt; Patella und die übrigen Glieder des I. Beines, wie die I.—IV. Beine unbewehrt, höchstens deren basale Glieder rauh. Zahl der Tarsenglieder: 3; 8; 555. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium und ohne Scopula, mit ein- fachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers rostbraun, der Rücken schwarzbraun ge- sprenkelt, dessen Höckerchen und Augen-Kegeldorn blasser rostgelb sind. Bauchseite einfarbig rostbraun, wie auch Mandibeln und Palpen. — Beine rostgelb ; Trochanter blaßgelb ; Femora mit 4 schwarzen Ringeln in gleichen Abständen; solche Ringelflecken in der 2- und 3-Zahl auch auf Tibien und Metatarsen; Patellen schwärzlich, Tarsenglieder blaßgelb. Ceylon (Nalanda) — 18. - 2. Gen. Trigonobunus Loman. 1894 Trigonobunus Loman in: Tijdschr. Ent. v. 37 p. 154. Augen seitlich von einem großen, basal sehr breiten, frontal gesehen ein gleichseitiges Dreieck bildenden Kegel, der lateral gesehen nach vorn übergeneigt ist und im Stirnrande des Cephalothorax sich erhebt; dieser Kegel mit stumpfer Spitze und groben Höckerchen bestreut, von denen außer der Kegelspitze drei in der hinteren Mediane etwas stärker sind als die übrigen. — Körper trapezförmig, hinten breiter als vorn, auf der Grenze zwischen Abdomen und Cephalothorax nicht eingeschnürt. — Dorsalscutum mit 5 Querfurchen, deren erste beiden durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind; einige der Areae (Il.und IV.) des Abdominalscutums mit Paaren 3. Heft 206 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden größerer Dornen. — Die IV. Coxa nicht viel breiter als die III.; Spira- cula unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen Abdomen und der IV. Coxa verborgen. — Mandibeln kräftig; I. Glied ohne deutlich abgesetzten, dorsalen Apicalbuckel; — Palpen kürzer als der Körper, nicht gekreuzt getragen; alle Palpenglieder bestachelt; Patella keulig, ventral abgeflacht; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht. — II.—IV. Beine unbewehrt; I. Bein an Femur, Patella und Tibia dorsal wie ventral mit einer Reihe langer Stacheln. Endabschnitt des 3-gliedrigen I. Tarsus 2-, des 6-gliedrigen II. Tarsus 3-gliedrig; der 4-gliedrige III. und 6-gliedrige IV. Tarsus ohne Pseud- onychium und ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Borneo. 1 Art. 1. T. spinifer Loman. 1894 T.s. Loman in: Tijdschr. Ent. v. 37. p. 154. West-Borneo — (vidi 1 typ. ex Mus. Amsterdam). Die Originaldiagnose des Trigono- bunus spinfer Loman in Tjidschr. Ent. ist mir nicht zu Gesicht ge- kommen; obige Genus-Diagnose habe Fig. 46. ich nach der einen vorliegenden Type Trigonobunus spinifer Loman. niedergelegt, welche mir aus dem Stirnrand und Augenhügel. Museum Amsterdam gütigst geliehen a) frontal — b) lateral. wurde. 3. Gen. Neopodoectis nov. gen. 1903 Podactis Pocock in: Ann. nat. Hist. 7. Ser. v. 11. p. 448. Ein gemeinschaftlicher, einheitlicher Augenhügel kaum vorhanden, vielmehr ein sich im Stirnrand erhebender, basal sehr dicker und breiter, apical zugespitzter, rauh bekörnelter (nicht median-hinten gegabelter), vorn übergebogener Kegeldorn, von dem jederseits basal mit ihm zu- sammenhängend ein weiterer niedriger Hügel liegt, der das Auge trägt und durch ein Brückenzähnchen mit dem Stirnrande verbunden ist. — Körper oval gewölbt, auf der Grenze zwischen Abdomen und Cephalo- thorax weder seitlich eingeschnürt noch vertieft oder eingedrückt. Dorsalscutum durch 5 deutliche Querfurchen geteilt, deren erste beiden durch eine (beim $ nur undeutliche) mediane Längsfurche verbunden sind. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax mit 2 tiefen bogigen Ausschnitten für den Ansatz der Mandibeln; oberer Stirnrand lateral mit einer regelmäßigen Körnchenreihe, deren letztes median- wärts gelegenes als Brückenzähnchen zum Augenhügel hingeht. — Areae des Scutums bekörnelt, in der Mediane größere, mehr oder minder hervortretende Paare nebeneinander stehender Höcker oder gar Dörnchen. und Phalangodiden der Opiliones-Lanıatores. 207 — Coxen der Beine einander fast gleich groß; die IV. Coxa nur wenig größer als die III. und nur wenig schräg nach hinten gerichtet. — Spiracula längs-oval, von Zähnchen umstellt, aber in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen deutlich sichtbar. — Mandibeln kräftig; I. Glied mehr oder minder eylindrisch, jedenfalls ohne deutlich ab- gegrenzten dorsalen Apicalbuckel; beide Glieder bezahnt. — Palpen kräftig, kürzer als der Körper, nicht gekreuzt getragen; Trochanter kugelig, wenigstens ventral bestachelt; Femur eylindrisch, wenig gekrümmt, ventral stark bestachelt und außerdem mit 1 apicalen Innenstachel; Patella keulig und wie die längs-ovalen, dorsal-gewölbten Tibia und Tarsus ventral abgeflacht; die ventralen Kanten stark be- stachelt. — Beine mäßig lang; II.—IV. Bein (Femora) nicht bestachelt, nur fein bekörnelt. I. Bein am kürzesten, nur der I. Femur und zwar nur ventral mit einer Reihe senkrecht abstehender Stacheln bewehrt. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Ceylon. 2 Arten. ‚ Palpentrochanter dorsal mit 1 Stachel bewehrt; I. Femur ventral mit 5 Stacheln bewehrt; Rückenfärbiung des Körpers rost- gelb, mit großen, tiefgrünen Flecken ein karriertes Muster zeigend 1. N. pietulus, ı./Palpentrochanter dorsal völlig unbewehrt und glatt; I. Femur i ventral mit 4 + 4 abwechselnd kleineren und größeren Stacheln bewehrt; Rückenfärbung des Körpers rostgelb, schwarz genetzt und auf den Hinterrandseitenecken der I. Area des Abdominalscutums mit je einem deutlichen milchweißen Flecken gezeichnet 2. N. ceylonensis. 1. N. pietulus (Pocock). 1903 Podactis f. Pocock in: Ann. nat. Hist. 7. ser. v. 11. p. 448 t. 12 f. 3, 3a (Körper lateral u. Augenhügel frontal). Ceylon (Kandy?) — 1 Expl. — (non vidi typ. ex Brit. Mus. London). Zu den von Pocock angegebenen Merkmalen, welche diese Art vom Thorell’schen Typus: Podoctis armatissimus unterscheiden, füge ich einige (in der Genusdiagnose) hinzu, welche ich der liebenswürdigen Nachuntersuchung der Pocock’schen Type im Brit. Mus. London durch Herrn Dr. 8. Hirst verdanke und welche mir für die Aufstellung eines neuen Genus schwerwiegend genug erschienen. Der Endabschnitt des II. Tarsus läßt sich für P. pictulus als 3-gliedrig nur vermuten, da der II. Tarsus der einen Type Pococks fehlt. 2. N. ceylonensis nov. spec. L. des Körpers ($) 5,5 mm; L. des I. Beines 10% II. 20; III. 14; IV. 19 mm. &. — Körper stark gewölbt, auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen weder eingeschnürt noch vertieft oder eingedrückt. 3. Heft 208 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden Dorsalsecutum mit 5 (nur undeutlichen) Querfurchen, die durch eine recht undeutliche mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax mit 2 tief-bogigen Einschnitten für den Ansatz der Mandibeln, sonst glatt und unbewehrt; oberer Stirnrand lateral mit einer Höckerreihe, deren letztes medianwärts gelegen in das Brückenzähnchen zum Auge hin übergeht. — Augen jederseits eines breiten, starken Kegeldorns auf eigenem, niedrigen Hügel, der ein senkrechtes stumpfes Spitzenhöckerchen trägt und mit der Höckerreihe des Stirnrandes durch oben genanntes Brückenzähnchen verbunden ist. Der Kegeldorn zwischen den Augen mächtig entwickelt, frontal direkt aus dem Stirnrande aufsteigend, basal sehr diek, rund im Querschnitt, überall dicht rauh bekörnelt, aber in der Mediane hinten nicht gegabelt, sondern die schlanke Spitze stark (fast in die Körperlängsachse) nach vorn übergebogen. — Cephalothorax und Abdominalseutum überall verstreut rauh behöckert, diese Körnchen weder auf der Fläche noch dem Seiten- oder Hinterrande des Seutums in Reihen geordnet. Außer dieser Bekörnelung zeigt das letzte Thoracal- segment und die I. Area des Abdominalscutums je ein medianes Paar stumpfer breiter Höcker, die weiter von einander entfernt sind als die kleineren der Paare auf der II. und III. Area; auf der IV. Area mit einem Paare spitzer Dornen, die größer und von einander weiter entfernt sind als die großen beiden Höcker des letzten Thoracalsegments. V. Area (= Hinterrand) mit 3 stumpfen größeren Höckern (von der Größe derjenigen der II. und III. Area), von denen einer median steht. — Freie Dorsal- und Ventralsegmente mit Querreihen kleiner Höckerchen. Alle Körnchen der Dorsal- und Ventralseite des Körpers halbkugelig mit kurzer, stumpfer, meist schräg stehender Spitzenbortes. — Coxen der Beine dicht und regellos mit solchen Körnchen bestreut und einander parallel, nur die Spitze der wenig breiteren IV. Coxa wenig nach hinten gebogen. — Spiracula von groben Zähnchen um- stellt, längs-oval und in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen deutlich sichtbar. — Mandibeln äußerst kräftig; I. Glied drei Viertel so lang wie der Körper, eylindrisch, wenig gekrümmt, wagerecht getragen und ohne dorsalen Apicalbuckel, vielmehr dorsal glänzend glatt, ventral mit einer lateral-äußeren regelmäßigen Kammreihe langer schlanker Dörnchen und dorsal mit einer lateral-inneren regel- mäßigen Kammreihe kürzerer Dörnchen bewehrt; II. Glied längs- oval, nur wenig kürzer als das I., lateral-innen hinterseits-basal mit 3 starken Zähnen, frontal mit einer Längsreihe spitzer abwärts gekrümmter Zähne, neben dieser Reihe lateral-außen eine gleiche Reihe kleinerer Zähne zeigend. — Palpen kräftig, kürzer als der Körper, dicker als die Beinfemora, nicht gekreuzt getragen; Coxa dorsal mit 2 hintereinander- stehenden Kegelzähnchen; Trochanter kugelig, dorsal glatt, ventral mit 2 Stacheln bewehrt; Femur cylindrisch, mit 1 lateral-inneren Apicalstachel und ventral mit 4 langen, senkrecht abstehenden Stacheln bewehrt; Patella keulig, ventral abgeflacht, ventral-außen und innen mit je 2 Stacheln bewehrt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten außen und innen an der Tibia und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 209 mit je 3, am Tarsus mit je 2 langen Stacheln bewehrt; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus und in dessen Verlängerung getragen. — Beine relativ lang und dünn; die basalen Glieder rauh und am I. Bein nur der Femur ventral mit einer Reihe aus 4 + 4 sehr langen und kürzeren, senkrecht abstehenden Stacheln bewehrt, die einander abwechseln. — Zahl der Tarsenglieder 4; 9; 5; 5. Endabsehnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula und mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers rostbraun, mehr oder minder schwarz oder schwarzbraun genetzt; über den Rücken ziehen sich zwei schmale schwarze (unscharfe) Längsstriche, welche die größeren Höcker und Dornen des Rückens jederseits hintereinander verbinden, sich also in der Mitte einander mehr nähern als vorn und hinten. Auf der I. Area des Abdominalscutums an ihrem Hinterrand-Seitenwinkel mit einem runden milchweißen Flecken jederseits. 9. — Die Querfurchen des Sceutums viel deutlicher als beim & und die ersten beiden dieser Furchen median durch eine deutliche Längsfurche verbunden. Kegeldorn zwischen den Augen mit seiner Spitze bei weitem nicht so weit vorn übergebogen als beim &. — I. Glied der Mandibeln viel kürzer als beim $ und ohne die äußere und innere Kammreihe schlanker Zähne, wie sie das & aufweist. — In der Färbung vom & dadurch unterschieden, daß die weißen runden Flecken auf der I. Area des Abdominalseutums viel deutlicher sind als beim &. Ceylon (Patipola) — (JS +12). 4. Gen. Dino Loman. 1892 Dino Loman in: Weber, Reise Niederl. O.-Ind. v. 3. p. 17 (Sep.). — 1902 D. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 198. Ein gemeinschaftlicher Augenhügel fehlt, jedes der beiden Augen auf einem eigenen, niedrigen Hügel, der von dem des anderen Auges etwa doppelt so weit entfernt ist als von dem ihm benachbarten Seitenrand des Cephalo- thorax; zwischen den beiden Augen ist der Cephalothorax flach und ohne Spur einer Er- hebung. — Körper trapezartig und hinten kurz gerundet, seitlich auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen weder eingeschnürt noch vertieit. — Dorsalscutum mit 5 einander parallelen Querfurchen, die nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. Areae des Abdominalscutums gänzlich Fig. 47. unbewehrt. — Die IV. Coxa wenig größer als Dino weberi Loman. die übrigen und mit dem I. Ventralsegment des Körper dorsal mit Man- Abdomens durch Brückenzähnchen verbunden, dibeln und den basalen welche aber nicht die großen, länglichen und Gliedern der Palpen und deutlich sichtbaren Spiracula verdecken. — der I. Beine. Archiv u en 14 3. Heft 210 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden Mandibeln in zwei auffällig tiefen Ausbuchtungen des Cephalothorax- Stirnrandes sitzend, schlank, nicht sehr kräftig; I. Glied keulig schlank und ohne deutlich abgesetzten Apicalbuckel. — Palpen stark, länger als der Körper, nicht gekreuzt getragen, alle Glieder stark bestachelt und dicker als die der Beine; Patella kurz keulig; Tibia und Tarsus breit, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht oder gar ausgekehlt. Beine kurz, nicht schlank, alle Femora unbewehrt, jedoch der I. Femur mit einer ventralen regelmäßigen Reihe stumpfer Körnchen, deren aber jedes ein feines Spitzenhärchen trägt. Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 2-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudo- nychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel- klauen. Sumatra. 1 Art. 1. D. weberi Loman. 1892 D. w. Loman in: Weber, Reise Niederl. O.-Ind. v. 3. p. 17 (Sep.) t.1. f. 10 u. 11. (Körper dorsal und Palpe). Sumatra (Kaju tanam) — 1 Expl. — (vidi typ. ex Mus. Amsterdam). Allem Anschein nach handelt es sich hier um ein noch nicht ganz ausgewachsenes Tier, und man kann daher das Genus ‚,Dino“ nur als ein fragliches bezeichnen. 5. Gen. Centrobunus Loman. 1902 Centrobunus Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 205. Augen seitlich-basal von einem großen, basal sehr breiten Kegel- dorn, der sich im Stirnrande des Cephalothorax erhebt und etwas nach vorn übergeneigt ist und in eine feine Spitze endigt. Dieser Kegeldorn allerseits rauh bekörnelt, doch in der Mediane an seiner Hinterfläche nicht gegabelt, über jedem Auge ein nach vorn geneigtes Zähnchen, das mit dem letzten Zähnchen der lateralen Randreihe des oberen Stirnrandes des Cephalothorax ein „Brückenzähnchen“ bildet. — Körper gleichmäßig stark gewölbt, oval und auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen nicht eingeschnürt oder eingedrückt. Dorsalseutum mit 5 wenig deutlichen Querfurchen, die nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. Areae des Seutums ohne Paare größerer Dornen, sondern nur Querreihen kleiner Höcker aufweisend, deren mediane allerdings etwas an Größe hervor- treten. — I. und III. Coxa einander gleich groß, wie auch die II. und IV. Coxa gleich groß, aber um die Hälfte größer als die I. und III. — Spiracula, obgleich von vorspringenden Zähnchen umstellt, so doch in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen deutlich sicht- bar. — Mandibeln sehr kräftig; I. Glied lang cylindrisch, ohne dorsalen Apicalbuckel, ventral-lateral (außen) mit regelmäßiger Kammzahnreihe (sekundäres Geschlechtsmerkmal der $?); II. Glied stark bezahnt. — Palpen kräftig, so lang wie der Körper, nicht gekreuzt getragen; Coxa mit mächtigem dorsalen Kegeldorn, Trochanter klein, Femur und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 311 gerade und basal dick mit 3 ventralen, zusammenhängenden Zähnen; Patella schlank, keulig, nicht ventral abgeflacht und unbewehrt; Tibia und Tarsus lang-eylindrisch, nicht abgeflacht, fast, unbewehrt; denn die Tibia hat nur lateral-innen 2 sehr schwache Stacheln (kleine Basalhöcker mit feiner Spitzenborste) und der Tarsus ventral jeder- seits im apiealen Drittel 2 gleiche; Tarsalklaue schwach und nur halb so lang wie der Tarsus. — Beine kurz und kräftig; IL.—1V. Bein un- bewehrt; Femur, Patella und Tibia des I. Beines mit regelmäßiger dorsaler und ventraler Stachelreihe; I. Metatarsus und Tarsus un- bewehrt. — Endabschnitt des 3-gliedrigen I. Tarsus 2-, des 7-gliedrigen II. Tarsus 2-gliedrig; die 5-gliedrigen III. und IV. Tarsen ohne Pseud- onychium und ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Seychellen, 1 Art. 1. €. braueri Loman. 1902 ©. b. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 205. t. 9. f. 9 u. 9a (Augen- hügel und Palpe). Seychellen (Mahe) — 15 — (vidi typ. ex Mus. Hamburg). 7. Subfam. Ereeananinae nov. subfam. 1910 Fam. Palpipedoidae Soerensen in: Sjöstedt, Exped. Kilimandjaro ete. v. 20 (Arach.) 4. (Opil.) p. 68. Körper oval gewölbt, die Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen nicht durch Einschnürung oder Furchenvertiefung gekenn- zeichnet. Dorsalseutum durch 5 Querfurchen geteilt, deren I. und V. nur wenig deutlicher sind als die übrigen; eine mediane Längsfurche fehlt. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt und nicht mit 5 (2—1—2) wagerecht vorgestreckten Kegelzähnchen, hier nur 2 mediane, mehr oder minder tiefe, bogige Ausschnitte für den Ansatz der Mandibeln;; (wenn seitlich der Mandibelbasis ein solches Zähnchen vorhanden zu sein scheint, so gehört es zur dorsalen Bewehrung der Palpencoxa); oberer Stirnrand im lateralen Drittel mit einer Reihe kleiner Höckerchen, deren letztes medianwärts gelegenes als Brücken- zähnchen zum Auge hinneigt. — Augen seitlich von einem großen, basal sehr breiten und dicken, sich direkt ım Stirnrand erhebenden, vornübergeneigten Kegeldorn, der seitlich in Querreihen behöckert und hinten in der Mediane bisweilen gegabelt ist, auf einem mehr oder minder von ihm gesonderten kleinen Hügel, der frontal durch ein Brückenzähnchen mit dem oberen Stirnrand verbunden ist. — Areae des Abdominalseutums mit Paaren größerer Höckerchen. — Die vier Coxen der Beine untereinander fast gleich groß; die I. Coxa leichter beweglich als die übrigen; die IV. Coxa nieht viel größer als die III. — Spiracula unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen Abdomen und der IV. Coxa verborgen. — Mandibeln kräftig; I. Glied mehr oder minder ceylindrisch, jedenfalls ohne dorsalen, deutlich abgesetzten Apicalbuckel. — Palpen kürzer als der Körper und nicht 14* 3. Heft 212 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden gekreuzt getragen, alle Glieder stark bestachelt, die Tibia und Tarsus ventral abgeflacht, ihre ventralen Kanten bestachelt, Tarsalklaue nicht gegen den Tarsus eingeschlagen, sondern in seiner Verlängerung getragen. — Endabschnitt des I. und II. Tarsus ungeteilt, also 1-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium und ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. — Das I. Bein eigen- tümlich bewehrt: I. Femur mit ventraler und dorsaler Reihe sehr langer Stacheln; I. Patella und I. Tibia etwas nach innen gedreht, sodaß deren dorsale Kante die innere und deren ventrale Kante die äußere wird; diese beiden Kanten auch stark bestachelt und beim Ein- schlagen von Patella und Tibia gegen den Femur dessen ventrale Stachelreihe zwischen sich nehmend. Zentralafrika und Südostasien. 1 Gattung. l. Gen. Ereecanana Strand. 1910 Palpipes Soerensen in: Sjöstedt, Exped. .Kilimandjaro ete. v. 20. (Arach.) 4. (Opil.) p. 68. — 1911 Erecanana Strand in: Soc. entom. v. 26. p. 14. Augen jederseits basal eines dieken Kegeldorns, der sich direkt aus der Stirnrandmitte erhebt, basal sehr breit ist, in eine vorgeneigte Spitze ausläuft und reich rauh bekörnelt ist; jederseits von seiner Spitze her zieht sich eine Höckerreihe, die über das Auge hinweg in die Höckerreihe des lateralen Stirnrandes des Cephalothorax übergeht, indem das über dem (vor dem) Auge stehende Höckerchen ein Brücken- zähnchen zum Stirnrand hin bildet; hinten in der Mediane ist dieser Kegeldorn mehr oder minder stark gegabelt. — Körper oval und gleich- mäßig gewölbt, auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen weder vertieft (eingedrückt) noch hier seitlich eingeschnürt. Dorsal- scutum durch 5 Querfurchen geteilt, die nicht durch eine mediane Längsfurche verbunden werden. Das letzte Thoracalsegment und die Areae des Abdominalscutums rauh behöckert und mit mehr oder minder hervortretenden medianen Paaren größerer Höckerchen oder gar Dörnchen. — Unterer Stirnrand mit zwei tiefen Ausbuchtungen für den Ansatz der Mandibeln. — I.—IV. Coxa einander parallel, die IV. Coxa nur wenig größer als die III. — Spiracula unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen dem Abdomen und der IV. Coxa verborgen. — Mandibeln kräftig; I. Glied apical allmählich verdickt, ohne deutlich abgesetzten dorsalen Apiealbuckel, hoch am Stirnrand aufsteigend. — Palpen kürzer als der Körper, nicht gekreuzt getragen und alle Glieder stark bestachelt; Femur eylindrisch, ventral bestachelt und mit 1 apicalen Innendorn; Patella keulig und wie die längs-ovalen Tibia und Tarsus ventral abgeflacht und an den ventralen Kanten bestachelt; Tarsalklaue sichelförmig, in der Verlängerung des Tarsus getragen und nicht gegen ihn eingeschlagen. — Beine des I.—III. Paares an den basalen Gliedern rauh behöckert und das kurze I. Bein sehr stark bestachelt: Femur mit dorsaler und ventraler Längsreihe langer spitzer Stacheln, Patella und Tibia ventral abgeflacht, ihre ventralen Innen- und Außenkanten stark bestachelt, sodaß die äußeren Stacheln und Phalangodiden der Opiliones- Laniatores. 2313 der Patella und Tibia gegen die ventralen des Femur eingeschlagen werden können; auch der I. Metatarsus bewehrt, nur der Tarsus un- bewehrt. — Endabschnitt des 2-gliedrigen I. und II. Tarsus ungeteilt l-gliedrig; die 4- oder 5-gliedrigen III. und IV. Tarsen ohne Pseud- onychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel- klauen. Ostafrika und Südostasien. 5 sichere Arten. Strand (1911) stellt fest, daß der Name Palpipes Soerensen schon vergeben ist und führt dafür den Namen Erecanana ein, weswegen man auch den Namen Palpipedoidae Soerensen’s durch Erecananinae ersetzen muss. f kin und IV. Tarsus 4-gliedrig (afrikanische Formen) 2. "\III. und IV. Tarsus 5-gliedrig (asiatische Formen) 4. [ Kegeldorn (zwischen den Augen) jederseits mit einer Querreihe aus 12 Höckerchen; I. Glied der Mandibeln ventral-außen mit einer Reihe aus 8 Höckerchen; I. Patella an der Innen- 2. kante mit 7 Stacheln bewehrt 1. E. typus. Kegeldorn (zwischen den Augen) jederseits mit einer Querreihe aus 4 oder 5 Höckerchen 3. I. Glied der Mandibeln ventral-außen mit einer Reihe aus 3 Dörnchen; I. Patella an der Innenkante mit 2 Stacheln ‚| 2. E. horridus. I. Glied der Mandibeln ventral-außen mit einer Reihe aus 8 i Dörnchen; I. Patella an der Innenkante mit 5 Stacheln bewehrt 3. E. mordax. [| Kegeldorn (zwischen den Augen) jederseits mit 3—4 Höckerchen; I. Glied der Mandibeln ventral-außen mit einer Reihe aus 3 Höckerchen; I. Patella an der Innenkante mit 3 Stacheln 4. E. tridens. Kegeldorn (zwischen den Augen) jederseits mit nur 1 Höckerchen; I. Glied der Mandibeln ventral-außen mit einer Reihe aus 5 Höckerchen; I. Patella an der Innenkante mit 5 kurzen | Stacheln bewehrt 5. E. formosae. 1. E. typus Soerensen. 1910 P.t. Soerensen in: Sjöstedt, Exped. Kilimandjaro etc. v. 20 (Arach.) 4. (Opiliones). p. 69 t. 4 f. 3.—c (Augenhügel, Palpe und I. Bein). Kilimandjaro (Kibonoto) — 1$ +12 — (non vidi typ.). 2. E. horridus Soerensen. 1910 P. h. Soerensen in: Sjöstedt, Exped. Kilimandjaro etc. v. 20 (Arach.) 4. (Opil.) p. 70. t.4. f.4a Yc. (Cephalothorax, Palpe und I. Bein). Deutsch-Ostafrika (Usambara: Tanga) — 22 — (non vidi typ.). 3. E. mordax Soerensen. 1910 P. m. Soerensen in: Sjöstedt, Exped. Kilimandjaro etc. v. 20. (Arach.) 4. (Opil.) p. 71. Deutsch-Ostafrika (Usambara: Tanga). — 15 — (non vidi typ.). 3. Heft 4. 214 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden 4. E. tridens (Loman). 1904—05 Podoctis t. Loman in: Mt. Mus. Hamburg ». 22. p. 33. a Fig. 48.) Erecanana tridens Loman. a) I. Bein der rechten Seite, b) Mandibel der rechten Seite, c) Palpe der rechten Seite, d) Augen und Stirnrand lateral. [47 « N x pr" 2 A Fig. 49. Erecanana formosae n.Sp. a) I. Bein— b) Mandibel und c) Palpe der rechter Seite — d) Augenhügel und Stirn- rand von rechts. Java (Buitenzorg) — 2 Expl. — (vidi typ. — Loman det. — ex Mus. Ham- burg). Der Loman’schen Diagnose ist hinzuzufügen: Kegeldorn (zwischen den Augen) jederseits mit 3—4 Höckerchen; Man- dibeln, Palpen und I. Bein nach beigegebener Figur ge- baut. — Zahl der Tarsen- glieder: 2; 2; 5; 5. — End- abschnitt des I. und II. Tarsus ungegliedert, also 1-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychum und ohne Scopula. 5. E. formosae nov. spec. L. des Körpers 3,5 mm; L. des I. Beines 6; II. 15,5; III. 10,5; IV. 12,25 mm. Körper stark gewölbt, oval, auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen nicht eingeschnürt. Dorsal- scutum mit 5 deutlichen Quer- furchen, die einander parallel und nicht durch eine mediane. Längsfurche mit einander ver- bunden sind. — Unterer Stirn- rand des Cephalothorax ohne Kegelzähne, vielmehr mit zwei tiefen bogigen Einschnitten für den Ansatz der Mandibeln; oberer Stirnrand lateral mit einer dichten regelmäßigen Reihe spitzer Höckerchen, deren letztes medianwärts ge- legenes zum Auge hin ein Brückenzähnchen bildet. — Augen jederseits eines dieken, basal sehr breiten, stark vorn- über gekrümmten Kegeldorns, der sich unmittelbar aus der Mitte des oberen Stirnrandes erhebt und auf seiner hinteren Fläche und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 215 (außer der schlanken Spitze selber) noch 2 kleinere, hintereinander- stehende Gabelzähne hat, deren basales das kleinere ist; außerdem ist der Kegeldorn allerseits rauh bekörnelt und trägt jederseits der Spitze nur 1 größeres Höckerchen. Augen jederseits dieses Kegeldorns auf eigenem, vorgewölbten, niedrigen Hügel, der ein oberes stumpfes, senkrechtes Zähnchen und ein frontales Zähnchen trägt, welch letzteres in das Brückenzähnchen des Stirnrandes übergeht. — Rücken (des Cephalo- thorax und Abdomens) überall regellos mit kleinen Höckerchen besetzt, die ein schräg stehendes kurzes Spitzenbörstchen tragen; außerdem das letzte Thoracalsegment des Cephalothorax und die I.—IV. Area des Abdominalscutums mit je einem medianen Paare stumpfer größerer Höcker. V. Area (= Hinterrand) des Seutums und die freien Dorsal- segmente mit regelmäßigen Querreihen stumpfer Höckerchen, in denen je ein medianes und jederseits daneben ein laterales (also zusammen 3) an Größe hervortreten. — Freie Ventralsegmente mit regelmäßigen Querreihen stumpfer Körnchen; solche Körn- chen auch regellos verstreut auf der Fläche der vier Coxen: außerdem haben Vorder- und Hinterenden der Coxen, besonders der I. und IV., einige größere Kegelzähnchen. Die vier Coxen fast gleich groß; die IV. Coxa nur wenig größer als die III. — Spiracula unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen Abdomen und der IV. Coxa verborgen. — Mandibeln kräftig; I. Glied schräg aufrecht, fast senkrecht getragen, dorsal glänzend glatt und hier apical dicker gewölbt als basal, aber ohne deutlich abgesetzten Apicalbuckel, ventral außen mit einer Reihe aus 5 kleinen Höckerchen; II. Glied dick oval und frontal rauh bezähnelt. — Palpen schlank, kürzer als der Körper, nicht gekreuzt getragen: Trochanter kugelig und nur ventral mit 1 Höckerchen besetzt; Femur eylindrisch, nur wenig gekrümmt, ventral mit einer Reihe aus 5 dieken, kurzen Stacheln und innen-apical mit l starken Stachel bewehrt; Patella keulig, ventral abgeflacht und außen mit 1, innen mit 2 Stacheln bewehrt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, ventral außen und innen mit je 3 Stacheln bewehrt; Tarsalklaue kurz und in der Verlängerung des Tarsus getragen. — Beine mäßig lang und dünn; die II.—IV. Beine rauh mit spitzenborstigen Körnchen bestreut, besonders die basalen Glieder. I. Bein äußerst stark bewehrt: Trochanter dorsal mit 2, ventral mit 3 langen Stacheln bewehrt; Femur S-förmig gekrümmt, dorsal mit einer Längsreihe aus 12 langen Stacheln, die der Spitze etwas kürzer werden, und ventral mit einer gleichen Reihe aus 9 langen Stacheln, deren basale ?/;, der Femurlänge messen; Patella dorsal (an der Innenkante) mit 5 dieken, kurzen Stacheln und ventral (an der Außenkante) mit 2 ebensolchen Stacheln bewehrt; Tibia dorsal (innen) und ventral (außen) mit einer Reihe aus etwa 8 kurzen und dicken Stacheln; Metatarsus rauh be- körnelt und stark beborstet. Zahl der Tarsenglieder 2; 2; 5; 5. — Endabschnitt des I. und II. Tarsus 1-gliedrig, also ungeteilt; die II. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. 3. Heft 216 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden Färbung des Körpers rostfarben gelbbraun, dorsal schwarz ge- sprenkelt, hier besonders die größeren Höckerchen schwärzlich. Man- dibeln und Palpen einfarbig rostbraun. Beine rostfarben, die Femora und Tibien mit schwarzen Basal- und Apicalringen und blaßgelbem Mittelring. Formosa (Thaipe) — 1& (ad.) — 4 pull. 8. Subfam. Acrobuninae nov. subfam. 1891 Fam. Epedanoidae (part.) Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 30. p. 729. — 1892 Fam. Epedanoidae (part.) Loman in: Weber, Reise Niederl. O.-Ind. v. 3 p- 12 (Sep.). — 1902 Fam. Epedanidae (part.) Loman in: Zool. Jahrb. Syst. ». 16. p. 197. — 1903 Fam. Phalangodidae (part.) Pocock in: Ann. nat. Hist. 7. ser. v. 11 p. 446. Augenhügel auf einem deutlich vom Cephalothorax abgesetzten Augenhügel. — Dorsalseutum mit 4 deutlichen Querfurchen, welche nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. — Unterer und oberer Stirnrand des Cephalothorax stets unbewehrt, hier ohne wagerechte Kegelzähnchen und nur mit 2 (mehr oder minder tiefen) bogigen Ausschnitten für den Ansatz der Mandibeln. — Die IV. Coxa der Beine nur wenig breiter als die III. und schräg nach hinten gerichtet. — Spiracula deutlich sichtbar, möndchenförmig und nicht unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen verborgen. — Maxillarlobus der II. Coxa vor- gestreckt, deutlich sichtbar, durch eine mehr oder minder deutliche Furche von der II. Coxa getrennt, doch fast mit ihr verwachsen und unbeweglich. — Palpen lang und dünn, nicht gekreuzt getragen: Femur besonders lang und dünn, bestachelt oder gänzlich unbewehrt; Patella schlank keulig, bestachelt oder unbewehrt; Tibia und Tarsus dicker als der Femur, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, an den ventralen Kanten bestachelt. — Beine lang und dünn; I. Bein unbe- wehrt, nicht bestachelt; Endabschnitt des I. Tarsus stets 2-, des II. Tarsus stets 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudo- nychium, jedoch mit sehr diehter, deutlicher Scopula besetzt und mit Doppelklauen, die entweder kammzähnig oder einfach sind. 3 sichere Genera aus Südost- und Ost-Asien. Die Begründung dieser Subfamilie geht aus ihrer Diagnose und dem Schlüssel der Subfamilien der Phalangodidae hervor, wie auch aus den Ausführungen am Kopf dieser Arbeit. — Ich habe das mit Recht von Hirst neu aufgestellte Genus Pseudobiantes folgerichtig in 2 weitere Gattungen aufteilen müssen, denn die Seutumbewehrung (hier die II. Area des Abdominalseutums mit oder ohne Dornpaar bietet (ab- gesehen vom Palpenfemur) ein durchaus scheidendes Merkmal, welches als Genus trennend anzusehen ist. Denn will man dererlei Bewehrung des Scutums nicht als Genus-trennend ansehen, so fallen in allen Familien der Opiliones viele Genera in eines zusammen z.B. bei den Gagrellinae von einem Extrem: Systenocentrus, Gagrella ete. bis und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 217 zum anderen: Prionostemma, Zaleptus ete. — Mein Genus ‚Epedanellus ist nicht synonym mit Pseudobiantes Hirst (vergl. in den Diagnosen das Fehlen oder Vorhandensein einer Scopula). Palpenpatella bestachelt, Klauen der III. und IV. Tarsen kamm- N zähn! 1. Gen. Aerobunus. *) Palpenpatella unbewehrt, weder bestachelt noch bezähnelt; Klauen der III. und IV. Tarsen einfach, nicht kammzähnig 2.. Die I, III. und IV. Area des Abdominalscutums unbewehrt, jedoch die II. Area mit einem Dörnchenpaar bewehrt - 2.Gen. Pseudobiantes. Die I.—IV. Area des Abdominalseutums unbewehrt und ohne größere Dörnchenpaare 3. Gen. Heterobiantes. 1.Gen. Aerobunus Thorell. 1891 A. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 30. p. 736. — 1902 A. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 198. Augenhügel deutlich abgesetzt, quer-oval, breiter wie hoch, doch in der Mitte oben mit einem langen, senkrechten und spitzen Dorn bewehrt; der Augenhügel fast in der Mitte des Cephalothorax gelegen und dem Stirnrand nur wenig näher als der ersten Scutumquerfurche. — Dorsalseutum fast rechteckig, länger als breit, mit 4 deutlichen Querfurchen und seine einzelnen Areae ohne größere Dörnchenpaare, unbewehrt; auch fehlt dem Scutum eine mediane Längsfurche. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, hier nur zwei bogige Ausschnitte für den Ansatz der Mandibeln. — Die IV. Coxa nur wenig breiter als die übrigen; Spiracula deutlich sichtbar, möndchenförmig und nicht unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen verborgen. — Mandibeln kräftig, I. Glied schmal, lang, apical verdickt, aber ohne dorsalen Apicalbuckel, schräg über den Stirnrand nach oben vorragend. — Palpen lang und dünn, nicht gekreuzt getragen; ihr Femur lang und dünn, ventral nur wenig bestachelt; Patella lang und apical keulig verdickt, hier bestachelt; Tibia und Tarsus breit, längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, innere und äußere ventrale Kanten bestachelt. — Beine lang und dünn; I. Bein unbewehrt, keine Stacheln tragend; Endabschnitt des I. Tarsus 2-gliedrig, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, jedoch mit starker Scopula und kammzähnigen Doppelklauen. Sumatra. 2 sichere Arten. Körper dorsal gelb, mit kleinen schwarzen Fleckchen bestreut, welche auf dem Abdominalscutum in mehr oder minder regelmäßigen Längsreihen stehen ; Palpenfemur mit 6 ventralen kleinen Stacheln besetzt 1. A. nigropunctatus. “| Körper dorsal schwärzlich; Cephalothorax mit blasser Median- binde; Abdomen hinten mit 2 breiten blassen Längsbinden gezeichnet; Palpenfemur mit 6 ventralen langen, schlanken Stacheln bewehrt 2. A. bifasciatus. 3. Heft 218 Dr. © Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden 1. A. nigropunetatus Thorell. 1891 A. n. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 30 p. 737 t. 8. f. 12—15 (Körper und Gliedmaßen). Sumatra (Singalang) — 1 2 — (non vidi typ.!). 2. A. bifasciatus Thorell. 1891 A. b. Thorell in: Ann. Mus. Genova p. 740. — 1892 A. b. Loman in: Weber, Reise Niederl. O.-Ind. v. 3 p. 19 (Sep.). Sumatra (Singalang) — 2 2 — (non vidi typ.!). Sumatra (Singalang) — 1 Expl. (vidi ex Mus. Amsterdam). 2.Gen. Pseudobiantes Hirst. 1911 Pseudobiantes (part.) Hirst in: Ann. nat. Hist. ser. 8 v. 8 p. 632. Augenhügel deutlich abgesetzt, quer-oval, breiter als hoch, doch in der Mitte oben mit einem langen, senkrechten, spitzen Dorn be- wehrt, etwa von der Länge der Augenhügelbreite; der Augenhügel fast in der Mitte des Cephalothorax und dem Stirnrand des Cephalo- thorax nur wenig näher als der ersten Scutumquerfurche. — Dorsal- scutum mit 4 deutlichen Querfurchen; I., die III. und IV. Area des Abdominalscutums ohne größere Dörnchenpaare, nur die II. Area mit ein Paar scharf zugespitzten, schlanken Dörnchen bewehrt. Dem Scutum fehlen mediane Längsfurchen. — Unterer Stirnrand unbewehrt, ohne Kegelzähnchen, hier nur die bogigen Ausschnitte für die Man- dibeln. — Die IV. Coxa nur wenig breiter als die übrigen; Spiracula deutlich sichtbar, möndehenförmig und nicht unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen dem Abdomen und der IV. Coxa verborgen — Mandibeln kräftig; I. Glied schmal lang, apical verdickt, aber ohne dorsalen Apicalbuckel, schräg über den Stirnrand nach oben vorragend. — Palpen lang und dünn, nicht gekreuzt getragen; ihr Femur sehr dünn und weder bezähnelt noch bestachelt, unbewehrt, desgleichen die langgestreckte, keulige Patella; Tibia und Tarsus breit, längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, innere und äußere ventrale Kanten stark bestachelt. — Beine lang und dünn; I. Bein unbewehrt, keine Stacheln tragend; Endabschnitt des I. Tarsus 2- gliedrig, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseud- onychium, jedoch mit einer Scopula besetzt und die Endglieder mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Japan. 1 Art. 1. P. japonieus Hirst. 1911 ?. j. Hirst in: Ann. nat. Hist. ser. 8 v. 8. p. 633 f. 3 (Palpus). Japan (Idzu) — (1&+ 19) — (non vidi typ. ex Brit. Mus. London). (Mr. Hirst hat mir freundlichst nähere Angaben über seine beiden Arten Pseudobiantes-Arten und Pococks Epedanus geniculatus gemacht, die in den betreffenden Diagnosen nicht zu finden waren, so bezüglich der Scopula etc. und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 919 3. Gen. Heterobiantesnov. gen. 1903 Epedanus Pocock in: Ann. nat. Hist. ser. 7. v. 11 p. 446. — 1911 Pseudo- biantes (part.) Hirst. in: Ann nat. Hist. ser. 8. v. 8 p. 635. Augenhügel deutlich abgesetzt, quer-oval, breiter als hoch, doch in der Mitte oben mit einem langen, senkrechten, spitzen Dorn, etwa von der Länge der Augenhügelbreite; der Augenhügel fast in der Mitte des Cephalothorax und dem Stirnrand des Cephalothorax nur wenig näher als der ersten Scutumquerfurche. — Dorsalscutum mit vier deutlichen Querfurchen; die I.—IV. Area des Abdominalscutums ohne größere Dörnchenpaare; auch fehlt dem Scutum eine mediane Längsfurche. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, hier nur zwei bogige Ausschnitte für den Ansatz der Mandibeln. — Die IV. Coxa nur wenig breiter als die übrigen; Spiracula deutlich sichtbar, möndehenförmig und nicht unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen dem Abdomen und der IV. Coxa verborgen. — Mandibeln kräftig, I. Glied schmal, lang, apical verdickt, aber ohne dorsalen Apiealbuckel, schräg über den Stirnrand nach oben vor- ragend. — Palpen lang und dünn, nicht gekreuzt getragen; ihr Femur lang und dünn, ventral bestachelt oder behöckert, die lange, keulige Patella gänzlich unbewehrt und nicht bestachelt; Tibia und Tarsus breit, längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, innere und äußere ventrale Kanten stark bestachelt. — Beine lang und dünn; I. Bein unbewehrt, keine Stacheln tragend; Endabschnitt des I. Tarsus 2- gliedrig, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, jedoch mit einer Scopula besetzt und die Endglieder mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Süd- und Ost-Asien. 2 Arten. Vier deutliche Stacheln an der ventralen Außenkante der Palpen- tibia; verengter Teil der keuligen Palpenpatella lang 1. H. insulanus. Nur drei deutliche Stacheln an der ventralen Außenkante der Palpentibia; verengter Teil der keuligen Patella nur kurz 2. H. geniculatus. 1. H. insulanus (Hirst). 1911 Pseudobiantes i., Hirst in: Ann. nat. Hist. ser. 8. v. 8. p. 635. Great Loo-Choo Island: Motobu) — 1& + (1 2?) — (non vidi typ. ex Brit. Mus. London). 2. H. geniculatus (Pocock). 1903 Epedanus g. Pocock in: Ann. nat. Hist. ser. 7 v. 11. p. 446 t. 12 f.1 (Palpus). — 1911 Pseudobiantes g. Hirst in: Ann. nat. Hist. ser. 8. v. 8. p. 633 u. 636. Ost-Asien (Hongkong) — ($ + 2) — (non vidi typ. ex Brit. Mus. London). 3. Heft 220 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden 9. Subfam. Epedaninae nov. subfam. 1886 Fam. Epedanoidae (part.) Soerensen in: L. Koch (Keyserling), Arach. Austral. 2. Hälfte p. 66. — 1889 Fam. Epedanoidae (part.) Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 27. p. 674. — 1891 Fam. Epedanoidae (part.) Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 30. p. 359 u. 729 (742). — 1892 Fam. Epedanoidae (part.) Loman in: Weber, Reise Niederl. O.-Ind. v. 3. p. 12 (15.) (Sep.). — 1902 Fam. Epedanidae (part.) Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 197. — 1911 Fam. Epedanidae Roewer in: Arch. Naturg. v. 77. I. 2. p. 183. — 1911 Fam. Epedanidae Roewer in: Zool. Jahrb. Syst. v. 31. p. 600. Augenhügel auf einem deutlich vom Cephalothorax abgesetzten Augenhügel. — Dorsalsecutum mit 4 deutlichen Querfurchen, welche nicht durch eine mediane Längsfurche verbunden sind; Scutum glatt oder bedornt. Unterer Stirnrand stets unbewehrt, hier keine Kegel- zähnchen, sondern nur zwei (mehr oder minder tiefe) bogige Aus- schnitte für den Ansatz der Mandibeln. — Die IV. Coxa der Beine nur wenig breiter als die III. und schräg nach hinten gerichtet. — Spira- cula deutlich sichtbar, möndchenförmig und nicht unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen verborgen. — Maxillarlobus der II. Coxa vorgestreckt, deutlich sichtbar, durch eine mehr oder minder deutliche Furche von der II. Coxa getrennt, doch fest mit ihr verwachsen und unbeweglich. — Palpen lang und dünn, nicht gekreuzt getragen; Femur besonders lang und dünn, be- stachelt oder bedornt oder selten gänzlich unbewehrt; Patella schlank keulig, bewehrt oder unbewehrt; Tibia und Tarsus dicker als der Femur, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, an den ventralen Kanten be- stachelt. — Beine lang und dünn; I, Bein (mit einer Ausnahme) unbe- wehrt, nicht bestachelt; Endabschnitt des I. Tarsus 2-gliedrig, des II. Tarsus 2- oder 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseud- onychium, stets ohne Scopula und mit Doppelklauen, die entweder gezähnt oder (meistens) einfach sind. 10 Genera aus Südost- und Ost-Asien. Bei den Epedaninae (und Acrobuninae) ist die II. Querfurche des Scutums obsolet, es bilden also I. und II. Area des Abdominalseutums anderer Subfamilien der Phalangodidae zusammen die I. Area des Ab- dominalscutums der Epedaninae und Acrobuninae, wie man sich an jungen Tieren, die noch 5 Seutumquerfurchen zeigen, leicht über- zeugen kann; auch zeigen einige erwachsene Formen den Ursprung der I. Abdominalares noch dadurch an, daß diese voreinander zwei Körnchenquerreihen oder Mitteldörnchenpaare zeigen (vergl. Takaoia). — Wenn der untere Stirnrand des Cephalothorax auf den ersten Blick seitlich mit Kegelzähnchen bewehrt erscheint, so ergibt sich bei näherer Untersuchung, daß solche Zähnchen nicht dem unteren Stirn- rand aufsitzen, vielmehr dorsal auf den weit kegelartig unter dem Stirnrand hervorragenden Palpencoxen stehen. Abdominalseutum mit einem oder mehreren schlanken Dornen N | bewehrt 6. *\ Abdominalscutum unbewehrt, sämtliche Areae glatt oder nur mit Körnchenquerreihen besetzt 2. und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 221 [ Palpenpatella mit 1 bis 3 Dornen oder gar Stacheln bewehrt 3. * Palpenpatella gänzlich unbewehrt und glatt 9. I. Glied der Mandibeln lang, apical keulig, schräg aufwärts getragen und den Stirnrand weit überragend, jedoch ohne einen dor- salen, deutlich abgesetzten halbkugeligen Apicalbuckel 4. ")I. Glied der Mandibeln kurz, wagerecht getragen, die Höhe des Stinrrandes nicht überragend und mit deutlich abgesetztem, dorsalen, halbkugeligen Apicalbuckel Palpenpatella keulig, am ventralen Innenrande mit 2, am ven- tralen Außenrande mit 1 langen Stachel bewehrt 4. 1. Gen. Epedanus. Palpenpatella keulig, am ventralen ersten Drittel innen nur ein schlankes Dörnchen (keinen Stachel) tragend 2. Gen. Neoepedanus. Dorn des Aubdnhägels wenigstens doppelt so lang wie der Quer- messer des Augenhügels 4. Gen. Thyreotus. *) Dorn (Zahn) des Augenhügels kurz, höchstens so lang wie der mie A des Augenhügels 3. Gen. Takaoia. Mn Area des Abdominalscutums mit 2 schlanken bewehrt ® II. Area des Abdominalscutums unbewehrt, ohne größere Dornen 8. IV. Area (= Hinterrand) des Abdominalseutums mit 2 (gleichen) großen, schlanken Kegeldornen bewehrt, die in einem Paare nebeneinander stehen; ein Mediandorn fehlt. hier 5. Gen. Aeanthepedanus. IV. Area (= Hinterrand) des Abdominalscutums mit einer Körncehenquerreihe und hier ein größerer Mediandorn vor- handen 7. Gen. Plistobunus. III. Area des Abdominalseutums mit einem schlanken, großen Mediandorn, der so lang ist wie der Dorn des Augenhügels; IV. Area (= Hinterrand) des Abdominalscutums unbewehrt und ohne größere Dornen 6. Gen. Parepedanus. III. Area des Abdominalscutums völlig unbewehrt; IV. Area (= Hinterrand) des Abdominalscutums mit einem schlanken Mediandorn bewehrt 8.Gen. Heteropedanus. Dorn des Augenhügels 3—4-mal so lang wie der Quermesser des Augenhügels; I. Glied der Mandibeln lang, apical verdickt, ohne dorsalen Apicalbuckel, weit über den Stirnrand schräg nach vorn emporragend; IV. Femur gerade 9, Gen. Metepedanus. 9.) Dorn des Augenhügels kurz, höchstens so lang wie der Augenhügel breit; I. Glied der Mandibeln relativ kurz, wagerecht getragen, nieht weit schräg nach vorn über den Stirnrand empor- ragend, doch mit deutlich abgesetztem dorsalen Apical- buckel; IV. Femur S-förmig gekrümmt 10. Gen. Epedanellus. 3. Heft 222 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden 1. Gen. Epedanus Thorell. 1876 Epedanus Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 9. p. 127. — 1889 E. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 30. p. 725. — 1892 Caletor Loman in: Weber, Reise Niederl. O.-Indien v. 3. p. 15. (Sep.). — 1902 E. und Caletor Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 198. — 1905 E. syn. Caletor Loman in: Mt. Mus. Hamburg. v. 22. p. 32. — 1911 E. (part.) Roewer in: Arch. Naturg. v. 77 (1). p. 183. Augenhügel deutlich abgesetzt, quer-oval, breiter wie hoch, doch in der Mitte oben mit einem langen, senkrechten, und spitzen Dorn bewehrt, der wenigstens doppelt so lang ist wie der Augenhügel breit; Augenhügel fast in der Mitte des Cephalothorax gelegen und dem Stirnrand nur wenig näher als der ersten Scutumquerfurche. — Dorsal- scutum fast rechteckig, länger als breit, mit 4 deutlichen Querfurchen, und seine einzelnen Areae ohne größere Dörnchenpaare, unbewehrt; auch fehlt dem Seutum eine mediane Längsfurche. — Unterer Stirn- rand des Cephalothorax unbewehrt, hier nur zwei bogige Ausschnitte für den Ansatz der Mandibeln. — Die IV. Coxa nur wenig breiter als die übrigen. Spiracula deutlich sichtbar, möndchenförmig und nicht unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen dem Ab- domen und der IV. Coxa verborgen. — Mandibeln kräftig; I. Glied basal schmal, lang, apical allmählig verdickt, aber ohne deutlich ab- gesetzten dorsalen Apicalbuckel, schräg getragen und weit über den Stirnrand nach oben vorragend. — Palpen lang und dünn, nicht ge- kreuzt getragen; ihr Femur lang und dünn, ventral stark bestachelt; Patella lang und apical keulig verdiekt, mit 1 äußeren und 2 inneren Stacheln bewehrt; Tibia und Tarsus breit, längs-oval, dorsal mit je 3 (—4) langen Stacheln bewehrt. — Beine lang und dünn; I. Bein unbewehrt, keine Stacheln tragend; Endabschnitt des I. Tarsus 2- gliedrig, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium und ohne Scopula, mit einfachen, nicht kamm- zähnigen Doppelklauen, welche bei jungen Tieren je ein inneres Gabel- zähnchen zeigen können (vergl. Loman 1905). Südost-Asien (Sunda-Inseln). 4 sichere Arten. Palpentrochanter dorsal mit 3 kleinen, stumpfen Zähnchen, 1 ventral mit 2 längeren Stacheln bewehrt 2. "| Palpentrochanter dorsal nur mit 1 oder 2 Zähnchen, ventral des- | gleichen mit 1 oder 2 längeren Stacheln bewehrt 3. Palpentibia außenseits mit 3 langen und innenseits mit ebenfalls 3 langen Stacheln bewehrt — (Borneo) 1. E. pietus. "\ Palpentibia außenseits mit 4 langen und innenseits mit nur 3 | langen Stacheln bewehrt — (Pinang) 2. E. pinangensis. Palpentrochanter dorsal mit 2 Zähnchen bewehrt; Seitenrand- Wulst des Seutums mit einer regelmäßigen Körnchenreihe besetzt — (Java) 3. E. javanus. Palpentrochanter dorsal nur mit 1 Zähnchen bewehrt; Seitenrand- Wulst des Seutums ohne Körnchenreihe und glatt — (Borneo) 4. E. lutescens. =; ' und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 223 1. E. pietus Thorell. 1876 E. p. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 9 p. 128. — 1911 E. p. Roewer in: Arch. Naturg. v. 77 (1) p. 183 t. 4. f. 1a (Palpus) u. 1b (Mandibel). Borneo — 2 d — (non vidi typ.). Borneo — 1& — (vidi ex Mus. Sarawak). 2. E. pinangensis Thorell. 1889 E. p. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 30. p. 359. — 1911 E. p. Roewer in: Arch. Naturg. v. 77 (1) p. 183. Pinang — 1 Expl. — (non vidi typ.). Malacca (Kedah) — 1 Expl. — (vidi). 3. E. javanus Thorell. 1876 E. 5. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 9. p. 131. — 1892 Caletor unguidens Loman in: Weber, Reise Niederl. O.-Ind. v. 3. p. 15. (Sep.) t. 1 £. 7-9. — 1905 E.j. Loman in: Mt. Mus. Hamburg v. 22. p. 32. — 1911 EZ. j. Roewer in: Arch. Naturg. v. 77 (1) p. 183. — 1912 E. j. Roewer in: Notes Leyden Mus. v. 34 p. 72. Java (Sindang-Laja) — 1 Expl. — (non vidi typ.). Java (Gunnug Gedeh) — 1 Expl. — (in meiner Sammlung). Insel Krakatau — 1 Expl. — (in meiner Sammlung). Java (Tjibodas) — 3 Expl. — (vidi ex Mus. Hamburg). Java (Buitenzorg) — 6 Expl. (Loman det. 1902. Caletor ungwideus vidi typ. ex Mus. Amsterdam). Java (Buitenzorg, Tjibodas, Depok) — etwa 12 Expl. — (vidi ex Mus. Hamburg). 4. E. lutescens Thorell. 1876 E.!. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 9. p. 133. — 1911 E. I. Roewer in: Arch. Naturg. v. 77 (1) p. 183. Borneo (Sarawak) — 1 Expl. — (non vidi typ.). Borneo (Sambas) — 1 Expl. — (vidi). 2.Gen. Neoepedanus nov. gen. Augenhügel deutlich abgesetzt, quer-oval, breiter wie hoch, doch in der Mitte oben mit einem langen, senkrechten und spitzen Dorn bewehrt, der doppelt so lang ist wie der Augenhügel breit; Augenhügel fast in der Mitte des Cephalothorax gelegen und den Stirnrand nur wenig näher als der ersten Seutumfurche. — Dorsalscutum fast recht- eckig, länger als breit, mit 4 deutlichen Querfurchen, und seine einzelnen Areae ohne größere Dörnchenpaare, unbewehrt; auch fehlt dem Scutum eine mediane Längsfurche. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, hier nur zwei bogige Auschnitte für den An- satz der Mandibeln. — Die IV. Coxa nur wenig breiter als die übrigen. Spiracula deutlich sichtbar, möndehenförmig und nicht unter vor- springenden Zähnchen in der Furche zwischen dem Abdomen und der IV. Coxa verborgen. — Mandibeln kräftig; I. Glied basal schmal, lang, apical allmählig verdiekt, aber ohne deutlich abgesetzten, dorsalen Apicalbuckel, schräg getragen und weit über den Stirnrand nach oben 3. Heft 224 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden vorragend. — Palpen lang und dünn, nicht gekreuzt getragen; ihr Femur lang und dünn, nur ventral basal behöckert; Patella lang und apical keulig verdickt, nicht bestachelt, doch innen-lateral um !/, der Glied- länge von der Basis entfernt ein stumpfes Kegelzähnchen (nicht Stachel). Tibia und Tarsus breit, längsoval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht und hier fein bezähnelt, außerdem beide Glieder an den ventralen Außen- und Innenkanten mit je 3—4 kräftigen Stacheln bewehrt. — Beine lang und dünn; alle Glieder unbewehrt, I. Bein keine Stacheln tragend; alle Femora gerade. Der Endabschnitt des I. Tarsus 2-gliedrig, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium und ohne Scopula, mit einfachen, nicht kamm- zähnigen Doppelklauen.. Öst-Asien. 1 Art. 1. N. fokiensis nov. spec. L. des Körpers 5, der Palpen 8; L. des I. Beines 9; II. 14; III. 11; IV. 13mm. Scutum vorn quer abgestutzt, nach hinten wenig trapezartig er- weitert, hinter der III.Coxa nur wenig eingeschnürt; Hinterecken des Scutums rechteckig; Scutum mit 4 deutlichen Querfurchen.—Augenhügel dem Stirnrand wenig näher als der ersten Querfurche des Scutums, fast in der Mitte des Cephalothorax, quer-oval, niedrig, jedoch oben mit einem senkrechten, schlanken und spitzen Dorn, der doppelt so lang ist wie der Augelhügel breit. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, hier nur zwei submediane, bogige Auschnitte für den An- satz der Mandibeln; Stirnrand oben auf der Fläche mit einer Reihe stumpfer Körnchen, solche Randreihe auch auf den Scutumseitenrändern, je eine Körnchenquerreihe auf den einzelnen Areae des Abdominal- scutums und den freien Dorsal- und Ventralsegmenten. — 1. und II. Coxa der Beine klein und mit je einer Mittelreihe stumpfer Höckerchen, III. und besonders IV. Coxa breiter und Fig. 50. mit je 2 solcher Höckerreihen. Neoepedanus fokiensis n. sp. — Spiracula deutlich sichtbar, a) linke Palpe — b) linke Mandibel. möndchenförmig und nicht unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen Abdomen und IV. Coxa verborgen. — Mandibeln groß und kräftig; I. Glied basal schmal, lang, apical allmählig verdickt, schräg den Stirnrand: weit überragend und vorgestreckt, dorsal ohne Apicalbuckel und hier (in je !/, der Gliedlänge Abstand) 2 schlanke, nach vorn gekrümmte Dornen tragend; II. Glied diek oval, frontal grob rauh behöckert, diese Höckerchen mit feiner Spitzenborste. — Palpen und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 295 lang und dünn, nicht gekreuzt getragen; Coxa sehr dick und weit vorragend, dicker als I. + II. Coxa der Beine, dorsal mit 3 nach vorn gekrümmten, spitzen Kegelzähnchen, ventral mit 1 Apicalhöckerchen besetzt, Trochanter kugelig, mit 2 ventralen stumpfen Höckerchen und 1 dorsalen, nach vorn gekrümmten Zähnchen; Femur lang und dünn, eylindrisch und abwärts gekrümmt, ohne apicale Innenstacheln, nur mit einer ?/, der Gliedlänge einnehmenden, ventralen Reihe aus stumpfen, ein Börstchen tragender Höckerchen, die basal größer und der Spitze des Gliedes zu an Größe abnehmen; Patella basal sehr dünn, apical keulig verdiekt, ganz glatt bis auf ein inneres, ventrales, schlankes Dörnchen (nicht Stachel) am basalen Drittel; Tibia und Tarsus breit und disk, längsoval, dorsal stark gewölbt, ventral abgeflacht und hier auf der Fläche fein bezähnelt; Tibia außerdem innen und außen mit je 3 langen Stacheln und einem Stachel median-basal am ventralen Hinterrand; Tarsus außerdem jederseits mit 3 kräftigen Stacheln bewehrt; Klaue so lang wie der Tarsus. — Beine lang und dünn; sämtliche Glieder glatt und unbewehrt; Endabschnitt des I. Tarsus 2-gliedrig, des II. Tarsus 3-gliedrig; Zahl der Tarsenglieder: 8; 18; 7, 8. — Die IH. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium und ohne Sco- pula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers dorsal und ventral rostfarben braunrot, alle Segmente des Scutums und Abdomens durch dichte ‚schwarze Pünktchen schwärzlich beschattet und umsäumt. — Mandibeln rost- gelb, gleichmäßig schwarz genetzt. Palpen rostgelb, Femur mit je l schwarzen Basal-Mittel- und Spitzenfleck; Patella mit je einem schwarzen Basal- und Spitzenfleck; Tibia und Tarsus gleichmäßig schwarz genetzt. — Beine blaß rostgelb: Trochantere einfarbig blaß- gelb. Femora mit 1 schwarzen Basal-, Mittel- und Spitzenringfleck; Patellen gänzlich schwarz genetzt; Tibien mit je 1 schwarzen Basal- und Spitzenileck. Metatarsen blaßgelb und mit mehreren schwarzen Ringflecken. China (Fokien: Futschau) — 1. 3. Gen. Takaoia Roewer. 1911 Takaoia Roewer in: Zool. Jahrb. Syst. v. 31 p. 607. Augenhügel deutlich abgesetzt und etwas vor der Mitte des Cephalothorax gelegen, queroval, niedrig und oben in der Mitte mit einem kurzen senkrechten Zahn bewehrt, der nicht länger ist als der Querdurchmesser des Augenhügels. — Scutum vorn fast rechteckig, länger als breit, mit 4 deutlichen Querfurchen, und seine einzelnen Areae ohne größere Dörnchenpaare, unbewehrt; auch fehlt dem Scutum eine mediane Längsfurche. — Unterer und oberer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, am ersteren nur zwei bogige Ausschnitte für den Ansatz der Mandibeln. — Die IV. Coxa nur wenig breiter als die übrigen. — Spiracula deutlich sichtbar, möndchenförmig und nicht unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen dem Abdomen und der IV. Coxa verborgen. — Mandibeln klein; I. Glied wagerecht Archiv für Naturgeschichte 1912. A3. 15 3. Heft 226 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden getragen, den Stirnrand schräg aufwärts nicht überragend und mit einem deutlich abgesetzten dorsalen Apicalbuckel. — Palpen lang und nicht gekreuzt getragen; Femur lang und dünn; Patella lang, basal dünn, apical keulig verdickt; Tibia und Tarsus dieker und breiter, längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; alle Palpenglieder (auch Femur und Patella) mit langen Stacheln bewehrt. — Beine lang und dünn; I. Bein unbewehrt, keine Stacheln tragend; Endabschnitt des I. Tarsus 2-gliedrig, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium und ohne Scopula, mit einfachen, nicht kamm- zähnigen Doppelklauen. Ost-Asien. 1 Art. 1. T. sauteri Roewer. 1911 T. s. Roewer in: Zool. Jahrb. Syst. v. 31. p. 607 t. 16. f. 8 (Körper) und 10 (Mandibel). Formosa (Takao) — 4 (d + 2) — (vidi typ. ex Mus. Berlin). Formosa (Tamsui) — 4 ($ + 2). 4.Gen. Thyreotus Thorell. 18389 Tihyreotus Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 72. p. 676. — 1891 Th. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 30. p. 725 (Anmerkg.). — 1902 Tr. Loman in: Zool. Jahrb. Syst. v. 16. p. 198. Augenhügel deutlich abgesetzt, quer-oval, breiter wie hoch, doch in der Mitte oben mit einem langen, senkrechten Dorn besetzt, der länger ist als der doppelte Quermesser des Augenhügels; Augenhügel fast in der Mitte des Cephalothorax gelegen und dem Stirnrand nur wenig näher als der ersten Scutumquerfurche. — Dorsalscutum fast rechteckig, länger als breit, mit 4 deutlichen, einander parallelen Quer- furchen, die nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander ver- bunden sind. Die I. Area des Abdominalscutums zeigt lateral Spuren einer weiteren Querfurche (die der eigentlich zweiten bei den Phalango- dinae entspricht). — Scutum und freie Dorsalsegmente unbewehrt, desgleichen der obere und untere Stirnrand des Cephalothorax. — Die IV. Coxa nur wenig breiter als die übrigen. Spiracula deutlich sicht- bar, möndchenförmig, nicht unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen Abdomen und IV. Coxa verborgen. — Mandibeln kräftig; I. Glied basal schmal, mit deutlich abgesetztem dorsalen ' Apicalbuckel, wagerecht getragen und nicht schräg aufwärts weit den Stirnrand überragend. — Palpen kräftig, lang, nicht gekreuzt getragen; Coxa stumpfkegelig weit vorgestreckt; Femur cylindrisch, lang, ventral bestachelt, dorsal bezähnelt, innen-apical mit 2 Stacheln bewehrt; Patella schlank keulig, innen mit 2 und außen mit 1 Stachel bewehrt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral ab- geflacht, die ventralen Kanten stark bestachelt; Tarsalklaue lang sichelförmig, so lang wie der Tarsus. — Beine lang und sehr dünn; alle Femora gerade, unbewehrt und glatt, wie die übrigen Beinglieder. Der Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 93937 und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula und mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Südost-Asien. 2 sichere Arten. Über die rostgelbe Dorsalseite des Abdomens laufen zwei parallele unscharf begrenzte schwarze Längsbinden 1. T. bifasciatus. 1.2 Dorsalseite des Körpers rostbraun, nur der schwarz genetzte Cephalothorax jederseits des Augenhügels einen längs-ovalen, scharf gezeichneten weißgelben Fleck 2. T. bimaculatus. 1. T. bifaseiatus Thorell. 1889 T.b. Thorell in: Ann. Mus. Genova v. 27. p. 678. Hinterindien (Birma: Thagata-Juva) — Einige Expl. — (vidi l cotyp. ex Mus. Hamburg). 2. T. bimaeulatus nov. spec. L. des Körpers 3, des I. Beines 11; II. 23; IH. 13; IV. 20 mm. Körper vorn (Cephalothorax) halbkreisförmig, auf der Grenze zwischen Abdomen und Cephalothorax nicht eingeschnürt und von hier aus nach hinten wenig an Breite zunehmend; hinten ist der Körper ziemlich querabgestutzt. Dorsalscutum durch 4 deutliche, einander parallele (nicht durch eine mediane Längsfurche verbundene) Quer- furchen geteilt; die I. Area des Abdominalscutums weist seitlich Spuren einer fünften (= II. anderer Genera der Phalangodiden) Querfurche auf. — Oberer und unterer Stinrand des Cephalothorax unbewehrt, hier nur 2 bogige Ausschnitte für den Ansatz der Mandibeln. — Augen- hügel deutlich abgesetzt, quer-oval, etwa 3 mal breiter als hoch, doch in der Mitte oben mit einem schlanken, spitzen und senkrechten Dorn bewehrt, der wohl dreimal so lang wie der Augenhügel breit und an der Spitze schwach nach vorn gekrümmt ist. Die Areae des Scutums, sein Seitenrand, wie die freien Dorsal- und Ventralsegmente des Abdomens nur mit spärlichen Spuren winziger Höckerchen mehr oder minder in Reihen geordnet. — Die Coxen der Beine fast glatt, auch nur sehr spärlich stumpf behöckert, die Randreihen-Höckerchen deutlicher; die I.—III. Coxen einander parallel, die IV. Coxa nur wenig schräg nach hinten gerishtet, wenig breiter als die III. und mit dem I. Ventral- segment nicht durch Brückenzähnchen verbunden. — Spiracula daher sehr deutlich sichtbar, möndehenförmig. — Mandibeln kräftig; I. Glied wagerecht getragen, den Stirnrand nicht schräg aufwärts überragend, basal schmal mit deutlich abgesetztem, glatten, dorsalen Apicalbuckel, der nur seitlich hinten einige (2—3) Körnchen trägt; II. längs-oval, frontal beiderseits und median mit groben Höckern spärlich besetzt, die eine feine Spitzenborste tragen. — Palpen lang und dünn, nicht gekreuzt getragen; Coxa weit als Stumpfkegel unter dem Stirnrande vorragend, dorsal mit 2—3 stumpien Höckerchen besetzt; Trochanter kugelig, dorsal und ventral je 1 kurzen Stachel tragend; Femur cylin- drisch, lang, gerade, dorsal mit einer Reihe aus 4 spitzen Zähnen, ventral mit emer Reihe aus 5 sehr langen Stacheln und dazwischen 15* 3. Hefv 228 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden verstreut kleinere, aber spitze Zähnchen und apical-innen mit 2 hinter- einander stehenden langen Stacheln bewehrt; Patella schlank, apical keulig, lateral innen mit 2, außen mit 1 Stachel bewehrt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; ventrale Kanten der Tibia außen mit 4, innen mit 3 Stacheln bewehrt; Tarsus ventral beiderseits mit 3 langen Stacheln bewehrt; Tarsalklaue lang, sichel- förmig, so lang wie der Tarsus. — Beine lang und sehr dünn; alle Femora gerade und unbewehrt, glatt wie die übrigen Beinglieder; Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; Zahl der Tarsenglieder 9—11; 20—23; 8; 9. Die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula und mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers und der Gliedmaßen hoch rostfarben rot- braun; Cephalothorax jederseits des Augenhügels mit einem längs- ovalen, scharf gezeichneten weißgelben, großen Flecken, sonst fein schwarz genetzt. Abdominale Scutumsegmente fein schwärzlich umzogen. — Bauchseite einfarbig heller rostbraun. Mandibeln des- gleichen, doch I. Glied auf dem Dorsalbuckel fein schwarz genetzt. Palpen und Beine rostbraun, die Patellen und Spitzen der Tibien der Beine geschwärzt; Tarsenglieder der Beine schwarz. Hinterindien (Birma: Sukli) — 1 Expl. 5.Gen. Acanthepedanus nov. gen. Augenhügel deutlich abgesetzt, quer-oval, breiter wie hoch, doch in der Mitte oben mit einem langen, senkrechten, spitzen Dorn be- wehrt, der 3-mal so lang ist wie der Augenhügel breit; Augenhügel vor der Mitte des Cephalothorax gelegen und von der ersten Scutum- furche 11/, mal so weit entfernt als vom Stirnrand. — Dorsalscutum rechteckig und mit 4 deutlichen Querfurchen, die nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. — Unterer Stirn- rand des Cephalothorax unbewehrt, hier nur 2 bogige Auschnittes für den Ansatz der Mandibeln; oberer Stirnrand wenigstens lateral be- körnelt. Die I. und III. Area des Abdominalscutums unbewehrt, die II. und IV. Area (= Hinterrand des Scutums) mit je einem Paare nebeneinander stehender schlanker spitzer Dornen, die an Form dem des Augenhügels gleichen. Freie Dorsalsegmente des Abdomens unbe- wehrt. — Die IV. Coxa nur wenig breiter als die III. — Spiracula deutlich sichtbar, möndehenförmig und nicht unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen Abdomen und IV. Coxa verborgen. — Man- dibeln kräftig; I. Glied basal schmal, apical keulig verdickt, aber ohne deutlich abgesetzten, dorsalen Apicalbuckel, schräg getragen und weit über den Stirnrand des Cephalothorax nach oben vorragend. — Palpen lang und dünn, nicht gekreuzt getragen; ihr Femur lang und dünn, ventral stark bestachelt; Patella lang, apical keulig verdickt, mit 1 äußeren und 2 inneren Stacheln bewehrt; Tibia und Tarsus längs-oval, diek, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, außer ventralen kleineren Dörnchen oder Zähnchen die ventralen Kanten beider Glieder stark bestachelt; Klaue sichelförmig und so lang wie der Tarsus. — und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 229 Beine lang und dünn; alle Femora gerade, sämtliche Beinglieder unbewehrt, nicht bestachelt; Endabschnitt des I. Tarsus 2-gliedrig, des II. Tarsus desgleichen 2-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Südost-Asien (Sumatra). 1 Art. 1. A. armatus nov. spec. L. des Körpers 5; des I. Beines 10; II. 18; III. 12; IV. 17 mm. Körper vorn halbkreisförmig gerundet, auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen nicht eingeschnürt, von hier aus nach hinten nur wenig breiter werdend, hinten halbkreisartig gerundet. Dorsalscutum rechteckig, mit 4 deutlichen, einander parallelen Quer- furchen, die nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander ver- bunden sind. — Cephalothorax glatt, glänzend, sein unterer Stirn- rand unbewehrt; der obere Stirnrand mit einer Querreihe aus etwa 11 spitzen, aber kleinen Zähnchen. — Augenhügel deutlich abgesetzt, von der ersten Seutumquerfurche 1!/, mal so weit entfernt als vom Stirnrand, quer-oval, mehr als doppelt so breit wie hoch, oben in der Mitte mit 1 sehr langen, sehr schlanken und spitzen Dorn, der dreimal so lang ist wie der Augenhügel breit. — Der Seiten- und Hinterrand des Scutums wie die freien Dorsal- segmente mit Reihen kleiner Körn- chen;die I.—III. Area des Abdomi- nalscutums glatt glänzend, jedoch die II. Area mit einem Paare neben- einander stehender, schlanker spitzer Dörnchen; ein gleiches Paar, das noch größer ist auf dem Hinterrand (= IV. Area) des Scutums. Die Ventralsegmente matt, unbewehrt, Fig. 51. ohne Körnchenquerreihen. — Die Acanthepedanus armalus n.sp. I.—III. Coxen der Beine einander Körper ohne Palpen und ohne Beine parallel; die I. und II. Coxa mit je von der Seite, mit linker Mandibel. 2 Längsreihen stumpfer Höckerchen, . Randreihen fehlen; die III. und IV. Coxa fast glatt, nur sehr spärlich verstreut bekörnelt; die IV. Coxa wenig breiter als die III. und schräg nach hinten gerichtet. — Spiracula deutlich sichtbar, möndchen- förmig, nicht unter vorspringenden Zähnchen in Furche zwischen Abdomen und IV. Coxa verborgen. — Mandibeln sehr kräftig; I. Glied basal schmal, der Spitze zu dick keulig, doch ohne Apicalbuckel und schräg aufwärts den Stirnrand weit überragend, dorsal reichlich mit spitzen Kegelzähnchen bestreut, wie auch das längsovale II. Glied, auf dem diese Kegelzähnchen in 2 einander fast parallelen frontalen Längsreihen stehen. — Palpen lang und dünn, nicht gekreuzt getragen; Coxa weit unter dem Stirnrand stumpfkegelig vorgestreckt, ventral mit 1 starken Kegelzähnchen, dorsal mit 2—3 Höckerchen bewehrt; 3. Heft 230 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden Trochanter kugelig, dorsal mit 2 winzigen Höckerchen, ventral mit 1 starken Stachel bewehrt; Femur cylindrisch, gerade, dorsal rauh behöckert, ventral mit 5, apical-innen mit 2 langen Stacheln bewehrt; Patella schlank keulig, innen mit 2, außen mit 1 Stachel bewehrt; Tibia und Tarsus längs-oval, ventral abgeflacht, außer verstreuten kleinen ventralen Zähnchen die Tibia ventral außen mit 4 Stacheln und innen mit 3 Stacheln und der Tarsus jederseits ventral mit drei Stacheln bewehrt; Tarsalklaue sichelförmig, so lang wie der Tarsus. — Beine lang und dünn; Femora gerade und wie die übrigen Beinglieder glatt und unbewehrt; Zahl der Tarsenglieder 8; 17; 7, 8. Der End- abschnitt des I. und II. Tarsus je 2-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kamm- zähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers schwarzbraun; Mandibeln und Palpen sehr dieht schwarz genetzt, dadurch schwarz erscheinend. Beine dunkel- braun, apical heller. Sumatra (Bobangan im Pudang Distr.) — 1 Expl. 6. Gen. Parepedanus nov. gen. Augenhügel deutlich abgesetzt, quer-oval, breiter wie hoch, doch ın der Mitte oben mit einem langen, senkrechten, spitzen Dorn bewehrt, der so lang ist wie der Augenhügel breit; Augenhügel vor der Mitte des Cephalothorax gelegen und von der J. Scutumquerfurche 1!/, mal so weit entfernt als vom Stirnrand des Cephalothorax. — Dorsalscutum vollkommen rechteckig, mit 4 deutlichen Querfurchen, die nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, hier nur zwei bogige Auschnitte für den Ansatz der Mandibeln; oberer Stirnrand mit einer Körnchenreihe. — Die I. u. II. Area des Abdominalscutums unbewehrt, die III. Area mit einem langen, senkrechten Mediandorn, von gleicher Größe und Form wie der des Augenhügels; hinteres Ab- domen nur mit Körnchenquerreihen besetzt, eine solche auch auf dem Scutumhinterrande (= IV. Area). — Die IV. Coxa nur wenig breiter als die III. Spiracula deutlich sichtbar, möndchenförmig und nicht unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen dem Abdomen und IV. Coxa verborgen. —'Mandibeln kräftig; I. Glied basal schmal, apical keulig verdickt, aber ohne deutlich abgesetzten dorsalen Apical- buckel, schräg getragen und weitüber den Stirnrand des Cephalothorax nach oben vorragend. — Palpen lang, dünn, nicht gekreuzt getragen; ihr Femur lang und dünn, ventral stark bestachelt; Patella lang und apical keulig verdickt, mit 1 äußeren und 2 inneren Stacheln bewehrt; Tibia und Tarsus längs-oval, dick, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten stark bestachelt; Klaue sichelförmig, so lang wie der Tarsus. — Beine lang und dünn; I. Bein unbewehrt, keine Stacheln tragend wie die übrigen Beinglieder; alle Femora gerade. Endabschnitt des I. Tarsus 2-gliedrig, des II. Tarsus 3-gliedrig; die und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 331 III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Südost-Asien (Sumatra). 1 sichere Art. 1. P. bispinosus nov. spec. L. des Körpers 3; des I. Beines 8; II. 15; III. 9,5; IV. 12 mm. Körper vorn halbkreisförmig gerundet, auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen nicht eingeschnürt; Scutum daher völlig rechteckig, Abdomen hinten halbkreisförmig gerundet. — Dorsalseutum mit 4 deutlichen, einander parallelen Querfurchen, die nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. — (Cephalothorax glatt glänzend, sein unterer Stirnrand unbewehrt, hier nur 2 bogige Ausschnitte für den Ansatz der Mandibeln, der obere Stirnrand median glatt, lateral mit einer Reihe aus ca. 6 kleinen Körnchen. — Augenhügel deutlich abgesetzt, von der ersten Scutum- querfurche 1!/, mal so weit entfernt als vom Stirnrande, quer-oval, doppelt so breit wie hoch, oben in der Mitte mit einem langen, schlanken, senkrechten und spitzen, etwas nach vorn gekrümmten Dorn, der so lang ist wie der Augenhügel breit. — Der Seitenrand des Scutums glatt und unbewehrt, doch unterhalb desselben, in der Fuge zwischen dem Scutumrande und der I.—III. Bein-Coxa eine Reihe aus etwa 7 viereckig-stumpfen Höckerchen. Die I.—II. Area des Abdominal- scutums glatt, glänzend, unbekörnelt, j jedoch die III. Area mit einem senkrechten spitzen Mediandorn, der dem des Augenhügels völlig gleicht. Sceutumhinterrand (= IV. Area) wie die freien Dorsal- und Ventral segmente fast glatt und nur mit Spuren winziger Körnchen in Quer- | reihen. — Die I.—III. Coxen der Fig. 52. Beine einander parallel, die I. Coxa Parepedanus bispinosus n. sp. mit einer mittleren Längsreihe aus Körper obne Beine und ohne Palpen, 4 stumpfen, groben Höckern, die mit linker Mandibel von der Seite, II. und III. Coxa unbewehrt wie auch die IV. Coxa, welche nur wenig größer ist als die III. und schräg nach hinten gerichtet ist. — Spira- cula deutlich siehtbar, möndchenförmig, nicht unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen Abdomen und IV. Coxa verborgen. — Mandibeln sehr kräftig; I. Glied basal schmal, ohne deutlich ab- gesetzten Apicalbuckel, aber apical keulig verdickt, hier dorsal grob stumpf behöckert; II. Glied groß, längsoval, frontal rauh stumpf behöckert. — Palpen lang, dünn, nicht gekreuzt getragen; Coxa weit stumpfkegelig unter dem Stirnrand vorragend, ventral mit 1, dorsal mit 2 nebeneinander stehenden Höckerchen, innen lateral mit 3 bis 4 groben Höckern besetzt; Trochanter kugelig, dorsal mit 3 stumpfen Höckern, ventral mit 2 gleichen Höckern besetzt; Femur lang, dünn, 3. Heft 2332 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden ventral mit einer Längsreihe aus 5 langen Stacheln, apical-innen mit 2 solcher Stacheln und dorsal mit einer Längsreihe niedriger Zähnchen bewehrt; Patella schlank keulig, lateral innen mit 2, außen mit 1 langen Stachel bewehrt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten der Tibia außen mit 4, innen mit 3, des Tarsus beiderseits mit 3 langen Stacheln bewehrt, außer ventralen verstreuten Dörnchen und Zähnchen; Tarsalklaue sichelförmig, so lang wie der Tarsus. — Bein lang und dünn; alle Glieder glatt und unbewehrt, alle Femora gerade, Trochantere und Patellen wenig dicker als die übrigen Glieder. Zahl der Tarsenglieder 10; 20; 7; 8. — End- abschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers dunkel rostgelb, die Segmente des Rückens und Bauches fein schwarz genetzt wie auch die ebenfalls rostgelb gefärbten Gliedmaßen; nur die Trochantere der Beine sind einfarbig blaßgelb und deren Patellen schwarz. Sumatra (Bobangan) — 1 Expl. 7. Gen. Plistobunus Pocock. 1903 Plistobunus Pocock in: Ann. nat. Hist. ser. 7. v. 11. p. 447. t. 12. f. 2. Augenhügel deutlich abgesetzt, quer-oval, breiter wie hoch, doch in der Mitte oben mit einem langen, senkrechten und spitzen Dorn bewehrt, der wenigstens doppelt so lang ist wie der Augen- hügel breit; Augenhügel fast in der Mitte des Cephalothorax gelegen und dem Stirnrand nur wenig näher als der ersten Scutumquerfurche. — Dorsalscutum fast rechteckig, länger als breit, mit 4 deutlichen Querfurchen, die nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. Nur die II. Area des Abdominalscutums mit einem Paare schlanker, nebeneinander stehenden Dornen bewehrt; Seiten- und Hinterrand wie auch die freien Dorsalsegmente bekörnelt. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, hier nur zwei bogige Ausschnitte für den Ansatz der Mandibeln; oberer Stinrrand lateral bezähnelt. — Die IV.Coxa nur wenig breiter als die übrigen. — Spira- cula deutlich sichtbar, möndcehenförmig und nicht unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen Abdomen und IV. Coxa verborgen. — Mandibeln sehr kräftig und groß; I. Glied basal schmal, lang, apical allmählig verdickt, aber ohne deutlich abgesetzten dorsalen Apical- ‚buckel; schräg getragen und weit über den Stirnrand nach oben vor- ragend. — Palpen lang und dünn, nicht gekreuzt getragen; ihr Femur lang und dünn, ventral stark bestachelt, dorsal desgleichen; Patella lang, apical keulig verdickt, bestachelt; Tibia und Tarsus breit, längs- oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, innere und äußere Kanten ventral bestachelt. — Beine lang und dünn; I. Bein bestachelt (einziges Genus der Epedaninae); Endabschnitt des I. Tarsus vermutlich 2-, des II. Tarsus vermutlich 3-gliedrig; die IIL.und IV. Tarsen vermutlich ohne und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 233 Pseudonychium, ohne Scopula (?), mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. (Die Beine der Type sind sämtlich verstümmelt). Öst-Asien. 1 sichere Art. Die Pocock’s Diagnose ergänzenden Angaben verdanke ich dem Londoner Arachnologen $. Hirst, der mir bereitwilligst über die Pocock’ sche Type Auskunft gab, wofür ich ihm auch an dieser Stelle danke. Leider konnte er mir über Bau und Bewehrung der Beintarsen keinen Aufschluß geben, da diese der Type fehlen. Es wird sich aber mit Sicherheit die Zugehörigkeit dieses Genus zu den Epedanınae vermuten lassen, wenn es auch das einzige Genus dieser Gruppe mit bewehrtem I. Bein (Femur) ist. 1. P.rapax Pocock. 1903 P. r. Pocock in: Ann. nat. Hist. ser. 7. v. 11. t. 12. f. 2. Ost-Asien (Hongkong) — 1 (&?) — (non vidi typ. ex Brit. Mus. London). 8. Gen. Heteroepedanus nov.gen. 1911 Epedanus Roewer in: Zool. Jahrb. Syst. v. 31. p. 601. Augenhügel deutlich abgesetzt, quer-oval, breiter wie hoch, doch in der Mitte oben mit einem langen, senkrechten und spitzen Dorn bewehrt, der wenigstens doppelt so lang ist wie der Augenhügel breit; Augenhügel fast in der Mitte des Cephalothorax gelegen und dem Stirn- rand nur wenig näher als der I. Scutumquerfurche. — Dorsalseutum fast rechteckig, länger als breit, mit 4 deutlichen Querfurchen; nur die IV. Area des Abdominalscutums (= Hinterrand des Scutums) mit einem schlanken Mediandorn bewehrt, ähnlich dem des Augenhügels; Scutum im übrigen, wie die freien Dorsalsegmente, unbewehrt. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, hier nur zwei bogige Ausschnitte für den Ansatz der Mandibeln; oberer Stirnrand nur mit einer Querreihe kleiner Körnchen besetzt, sonst unbewehrt oder auch ganz glatt. — Die IV. Coxa nur wenig breiter als die übrigen. — Spira- cula deutlich sichtbar, möndehenförmig und nicht unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen Abdomen und IV. Coxa verborgen. — Mandibeln groß und kräftig; I. Glied den Stirnrand schräg aufwärts weit überragend, basal schmal, apical allmählig dicker werdend, jedoch nicht mit deutlich abgesetztem, dorsalen Apicalbuckel. — Palpen sehr lang und dünn, nicht gekreuzt getragen; Femur lang und dünn, gekrümmt, ventral bestachelt; Patella keulig, beiderseits bestachelt; Tibia und Tarsus längs-oval, dicker, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten bestachelt. — Beine lang und dünn; I. Bein (Femur) nicht bestachelt, sondern unbewehrt; alle Beinfemora gerade und nicht gekrümmt; Endabschnitt des I. und II. Tarsus je 2-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium und ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Südost-Asien (Borneo). 2 sichere Arten. 8 Heft 234 Dr. ©. Fr, Roewer: Die Familien der Assamiden IV. Area des Abdominalscutums (= Hinterrand) außer dem 1 großen Mediandorn glatt und unbewehrt; Seitenrand des Scutums mit einer regelmäßigen Höckerreihe 1 1. H. monacantha. "IIV. Area des Abdominalscutums (= Hinterrand) außer dem einen großen Mediandorn jederseits an den Seitenecken mit einem kleineren Dörnchen bewehrt; Seitenrand des Scutums glatt und ohne Körnchenreihe 2. H. triacantha. 1. H. monacantha Roewer. 1911 Epedanus m. Roewer in: Zool. Jahrb. Syst. v. 31. p. 601. Borneo (Bandjermasin) — 2 Expl. — (vidi typ. ex Mus. Hamb.). Borneo (Bandjermasin) — 3 Expl. 2. H. triacantha Roewer. 1911 Zpedanus t. Roewer in: Zool. Jahrb. Syst. v. 31. p. 603 t. 16. f.5 (Augenhügel) und 11. Borneo (Barabei) — 1 Expl. — (vidi typ. ex Mus. Berlin). 9. Gen. Metepedanus nov.gen. 1911 Epedanus (part.) Roewer in: Arch. Naturg. v. 77 (1). p. 183 u. 184. Augenhügel deutlich abgesetzt, quer-oval, breiter wie hoch, doch in der Mitte oben mit einem langen, senkrechten und spitzen Dorn bewehrt, der reichlich dreimal so lang oder noch länger ist als der Augenhügel breit; dieser fast in der Mitte des Cephalothorax gelegen und dem Stirnrand nur wenig näher als der ersten Scutum- querfurche. — Dorsalscutum fast rechteckig, mit 4 deutlichen Quer- furchen, und seine einzelnen Areae ohne größere Dörnchenpaare, unbewehrt; auch fehlt dem Scutum eine mediane Längsfurche. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt; hier nur zwei bogige Ausschnitte für den Ansatz der Mandibeln. — Die IV. Coxa nur wenig breiter als die übrigen. — Spiracula deutlich sichtbar, möndchenförmig und nicht unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen dem Abdomen und der IV.Coxa verborgen. — Mandibeln sehr kräitig; I. Glied basal schmal, lang, apical, allmählig verdickt, aber ohne deutlich abgesetzten Apicalbuckel, schräg getragen und sehr weit über den Stirnrand nach oben vorragend. — Palpen sehr lang und ihr Femur und Patella sehr dünn; Femur nicht bestachelt, entweder ganz unbe- wehrt oder stumpf behöckert; Patella wenigstens halb so lang wie der Femur, basal sehr dünn und apical keulig angeschwollen, gänzlich unbewehrt und glatt; Tibia und Tarsus wohl doppelt so dick wie Femur und Patella, dorsal hochgewölbt, längs-oval, ventral abgeflacht, innere und äußere ventrale Kanten mit je 3—5 sehr langen Stacheln bewehrt; Endklaue wenigstens so lang wie der Tarsus. — Beine sehr Jang und dünn; I. Bein unbewehrt, keine Stacheln tragend; Endabschnitt des I. Tarsus 2-gliedrig, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, und ohne Scopula, mit einfachen, nicht kamm- zähnigen Doppelklauen. und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 233 on Borneo. 2 sichere Arten. Palpenfemur sehr lang und dünn und außer 1 kleinen, ventral- basalen Höckerchen gänzlich unbewehrt und glatt, allerseits glatt glänzend, II. Glied der Mandibeln frontal ohne Sichel- haken 1. M. venator. 1.2 Palpenfemur mit 1 kleinen ventral-basalen Zahn und ventral zu 2/, gegen die Spitze hin mit 1 senkrecht abstehenden, stumpfen Haken, die Gegend zwischen diesen beiden größeren Höckern stumpf und niedrig behöckert; II. Glied der Mandibeln frontal mit 1 großen Sichelhaken 2. M. accentuatus. 1. M. venator Roewer. 1911 Epedanus v. Roewer in: Arch. Naturg. v. 77. (1) p. 184.4 f.2a u. b (Mandibel und Palpus). Borneo (Sarawak) — 1 $ — (vidi typ. ex Mus. Sarawak). 2. M. accentuatus Roewer. 1911 Epedanus a. Roewer in: Arch. Naturg. v. 77 (1) p. 186. t.4. f. 33, bu. c (Mandibel und Palpus). Borneo (Sarawak) — 15 + 1 pull. — (vidi typ. ex Mus. Sarawak). 10. Gen. Epedanellus Roewer. 1911 Epedanellus Roewer in: Zool. Jahrb. Syst. v. 31. p. 603. Augenhügel deutlich abgesetzt, etwas vor der Mitte des Cephalo- thorax gelegen, quer-oval, niedrig und oben in der Mitte mit einem kurzen senkrechten Zahn bewehrt, der nicht länger, vielmehr kaum so lang ist wie der Querdurchmesser des Augenhügels. — Dorsalseutum vorn fast rechteckig, länger als breit, mit 4 deutlichen (nieht durch eine mediane Längsfurche verbundenen) Querfurchen; Areae des Abdominalscutums höchstens stumpf bekörnelt, nicht mit größeren Dornpaaren bewehrt. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbe- wehrt, hier nur zwei bogige Ausschnitte für den Ansatz der Mandibeln oberer Stirnrand jederseits fein behöckert oder auch glatt. — Die IV. Coxa nur wenig breiter als die übrigen; Spiracula deutlich sichtbar, möndehenförmig und nicht unter vorspringenden Zähnchen in der Furchen zwischen Abdomen und IV. Coxa verborgen. — Mandibeln klein; I. Glied wagerecht getragen, den Stirnrand aufwärts schräg nicht überragend, basal schmal mit deutlich abgesetztem, dorsalen Apicalbuckel. — Palpen lang und dünn, nicht gekreuzt getragen; Femur lang und dünn, behöckert oder unbewehrt, jedenfalls nicht bestachelt; Patella schlank keulig, nicht bestachelt, unbewehrt; Tibia und Tarsus dicker als der Femur, längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten bestachelt. — Beine lang und dünn; I. Bein (Femur) nicht bestachelt und wie alle Beinglieder unbewehrt; die hinteren Femora auffällig stark S-förmig gekrümmt. Endabschnitt des I. Tarsus 2-gliedrig, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scoupla, mit einfachen, nicht kamm- zähnigen Doppelklauen. 83. Heft 236 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden Ost-Asien (Japan). 2 sichere Arten. Freie Dorsalsegmente des Abdomens mit je einer Querreihe kleiner Körnchen 1. E. tubereulatus. ‘| Freie Dorsalsegmente des Abdomens glatt und ohne Körnchen- querreihen 2. E. laevis. 1. E. tubereulatus Roewer. 1911 E. t. Roewer in: Zool. Jahrb. Syst. v. 31. p. 604. t. 16. f. 1 (Augenhügel) und 9. Japan (Okayama) — 15 — (vidi typ. ex Mus. Berlin). 2. E. laevis Roewer. 1911 E. I. Roewer in: Zool. Jahrb. Syst. v. 31. p. 606. t. 16. f. 7. Japan (genaue Loc.?) — 1 & — (vidi typ. ex Mus. Berlin). Japan (Nagasaki) — 1. 10. Subfam. Dibuninae nov. subfam. Ein gemeinschaftlicher Augenhügel fehlt; jedes der beiden Augen auf eigenem niedrigen Hügel, die beide von einander um die Hälfte der Breite des Cephalothorax entfernt sind; die Fläche des Cephalothorax zwischen den beiden weit vom Stirnrand entfernten Augenhügeln unbewehrt und flach. — Dorsalseutum mit 4 deutlichen Querfurchen, die nicht durch eine mediane Längsfurche verbunden sind. — Unterer Stirnrand stets unbewehrt, hier keine wagerecht vorgestreckte Kegel- zähnchen, sondern nur zwei mehr oder minder tiefe, bogige Ausschnitte für den Ansatz der Mandibeln. — Die IV. Coxa der Beine nur wenig breiter als die übrigen und schräg nach hinten gerichtet. — Spiracula deutlich in der Furche zwischen Zähnchen verborgen. — Mandibeln kräftig und beim $ mächtig entwickelt — Maxillarlobus der II. Coxa vorgestreckt, deutlich sichtbar, durch eine mehr oder minder deutliche Furche von der II. Coxa getrennt, doch fest mit ihr verwachsen und unbeweglich. — Palpen lang und dünn, doppelt so lang wie der Körper, nicht gekreuzt getragen; Coxa in Form eines dieken Stumpfkegels weit unter dem Stirnrand vorragend; Femur cylindrisch und gerade, so lang wie der Körper, nicht bestachelt, nur bezähnelt, aber nie eine regelmäßige ventrale Längsreihe von Sägezähnchen aufweisend; Patella lang und schlank-keulig; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht und die ventralen Kanten mit je 3—4 langen Stacheln bewehrt. — Beine nicht sehr lang, dünn; I. Bein am schwächsten, alle Femora unbewehrt. — Der Endabschnitt des I. Tarsus stets 2-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Südost-Asien (Philippinen, Neu-Guinea). 2 Gattungen. Die Subfam. der Dibuninae steht zu den Epedaninae und Acro- buninae in demselben Verhältnis wie die Biantinae zu den Phalango- dinae und Samoinae. Was die Morphologie des Scutums und seiner und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 237 Furchung angeht, so gilt hier durchaus dasselbe, was als Anmerkung bei den Epedaninae gesagt wurde. Im übrigen geht die Begründung dieser Subfamilie aus den allgemeinen Eingangs-Ausführungen, den Tabellen und dem Vergleich mit den anderen Subfamilien der Pha- langodidae hervor. Nur die II. Ares des Abdominalscutums mit einem medianen Paäre spitzer schlanker Dornen bewehrt 1. Gen.Dibunus. 1.! Außer dem Dornenpaar der II. Area des Abdominalscutums noch ein medianer Einzeldorn auf der III. Area 2.Gen. Triaeudorsum. 1.Gen. Dibunus Loman. 1906 Dibunus Loman in: Nova Guinea Zool. v. 5. p.5. Ein gemeinschaftlicher Augenhügel fehlt, daher Cephalothorax in der Mediane glatt; jedes Auge auf eigenem niedrigen Hügel, die beide von einander etwa doppelt so weit entfernt sind als vom Ce- phalothoraxseitenrande und vom Stirnrande des Cephalothorax etwa so weit entfernt sind als vom Hinterrand des Cephalothorax. — Körper mehr oder weniger rechteckig, jedenfalls auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen am Seitenrande nicht ein- geschnürt. Dorsalscutum mit nur 4 deutlichen Querfurchen, deren erste vertieft ist. Cephalothorax und Areae des Abdominalscutums unbewehrt, nur die II. Area mit einem Paare nebeneinander stehender großer, schlanker Dornen. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, ohne wagerecht vorgestreckte Kegelzähnchen, hier nur 2 bogige Ausschnitte für den Ansatz der Mandibeln; oberer Stirnrand glatt und unbewehrt. — Die Coxen der Beine klein und unter einander gleichgroß, die I.—III. einander parallel, die IV. Coxa schräg nach hinten gerichtet. — Spiracula längs-oval, in der Furche zwischen dem Abdomen und der IV.Coxa deutlich sichtbar und nicht unter vor- springenden Zähnchen verborgen. — Mandibeln kräftig und beim & mächtig entwickelt; I. Glied basal schmal und mit deutlich abgesetztem dorsalen Apicalbuckel; II. Glied beim $ mit hoher oberer Knie- wölbung. — Palpen kräftig, sehr lang, und viel länger als der Körper, nicht gekreuzt getragen; Coxa in Form eines dicken Stumpfkegels weit unter dem Stirnrande vorragend; Trochanter kugelig; Femur schlank und dünn, etwa so lang wie der Körper, nicht bestachelt, nur bekörnelt oder kurz bezähnelt, oder auch fast unbewehrt; Patella halb so lang wie der Femur, schlank, apical kurz-keulig, nicht be- stachelt, unbewehrt oder mit einigen winzigen Zähnchen (die Be- wehrung von Femur und Patella ist beim $ stärker als beim 9); Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht und die ventralen Kanten sehr lang bestachelt. — Beine kurz und dünn; alle Beinglieder unbewehrt. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II: Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula und mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. 3. Heft 238 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden Neu-Guinea und Philippinen. 3 sichere Arten. Palpenfemur dorsal-apical unbewehrt 2. 1.2 Palpenfemur dorsal-apical mit 1 langen spitzen Dorn 3. D. similis. Seiten- und Hinterrand des Scutums mit regelmäßiger Körnchen- reihe 1. D. pseudobiantes. i Seiten- und Hinterrand des Scutums vollkommen glatt glänzend und ohne solche Körnchenreihe 2. D. longipalpis. 1. D. pseudobiantes Loman. 1906 D. p. Loman in: Nova Guinea Zool. ».5. p.5. f.C und D. (Körper dorsal und Mandibel + Palpe). Neu-Guinea (Manikiou-Gebiet) — (1& + 2 2) — (vidi 1 typ. ex Mus. Amsterdam). 2. D. longipalpis nov. spec. L. des Körpers 4,2 mm; L. des I. Beines 14; II. 26,5; III. 19; 1V. 23 mm. Körper fast rechteckig, hinten wenig breiter als vorn und quer abgestutzt, am Seitenrand nicht eingeschnürt, wohl aber die Ce- phalothorax und Abdomen trennende Querfurche tief eingedrückt. Dorsalseutum mit 4 deutlichen Querfurchen. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, hier nur 2 bogige Ausschnitte für den Ansatz der Mandibeln; oberer Stirnrand gänzlich unbewehrt und glatt. — Die Augen doppelt so weit von einander entfernt als vom Cephalo- thorax-Seitenrande, jedes auf eigenem halbkugeligen Hügel, der vom Stirnrande soweit entfernt ist als von der I. Scutumquerfurche; im übrigen ist der Cephalothorax glatt und unbewehrt. Glatt und unbe- wehrt (auch nicht bekörnelt) sind ferner die I., III. und IV. (= Hinter- rand) Area des Abdominalscutums, wie dessen deutlicher Seitenrand und die freien Dorsal- und Ventralsegmente; nur die II. Area des Abdominalsecutums trägt ein divergierendes Paar nebeneinander stehender langer, schlanker u. spitzer Dornen. Die Coxen der Beine untereinander gleich groß; die I.—III. einander parallel, die IV. schräg nach hinten gerichtet; die Coxen nicht verstreut rauh bekörnelt, sondern die I. und II. mit je einer Längsreihe stumpfer Höckerchen auf der Mittelfläche und außerdem alle vier Coxen mit vorderer und hinterer Randreihe kleiner stumpfer Höckerchen. — Spiracula deutlich sichtbar in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen. — Mandibeln kräftig; I. Glied basal schmal, mit dorsalem, deutlich abgesetztem Apicalbuckel, glatt glänzend wie das II. Glied, welches dick-oval ist und frontal einige spärliche schwache Härchen trägt. — Palpen sehr lang, doppelt so lang wie der Körper und nicht gekreuzt getragen; Coxa von der Form eines dieken und breiten Stumpfkegels, der weit unter dem Stirnrand hervorragt und dorsal 2 hintereinander, ventral 2 nebeneinander stehende, stumpfe kleine Höckerchen trägt; Trochanter kugelig, dorsal mit 1, ventral mit 2 hintereinander stehenden stumpfen und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 239 Höckerchen besetzt; Femur schlank und dünn (obwohl doppelt so dick wie der I. Femur), so lang wie der Körper und wenig abwärts ge- krümmt, unbewehrt bis auf 1 ventral-basales stumpfes Kegelzähnchen; Patella halb so lang wie der Femur, schlank, das apicale Drittel keulig verdickt, die ganze Patella unbewehrt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit 3, außen mit 4 langen Stacheln, von denen nur der vierte (apieale) am äußeren Rande kurz ist; Tarsus ventral jederseits mit 3 langen Stacheln bewehrt; Tarsalklaue dünn, sichelförmig und gegen den Tarsus eingeschlagen. — Beine dünn; I. Bein am schwächsten; alle Femora gerade und unbewehrt. — Zahl der Tarsenglieder 8; 22; 8; 9. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula und mit einfachen, nicht kamm- zähnigen Doppelklauen. Für das $ kommt hinzu: Mandibeln mächtig entwickelt; II. Glied doppelt so dick wie das I. und oben mit hoch- aufsteigender glatter Kniewölbung. — Palpen im Größenverhältnis wie beim 9, doch Femur mit 2 parallelen dorsalen Längsreihen regel- mäßiger stumpfer Körnchen und außerdem spitzen ventral-basalen Zähnchen drei gleiche Zähnchen apical-innen hmtereinander; Patella ventral am inneren Seitenrande mit 4 stumpfen Zähnchen. Färbung des Körpers überall einfarbig rostgelb; die sämtlichen Extremitäten einfarbig blaßgelb. Philippinen (Bohol) -—1$ +19. 3. D. similis nov. spec. L. des Körpers 3,8 mm; L. des I. Beines 13,5; II. 24,5; III. 18; 21,5 mm. Körper fast rechteckig, hinten wenig breiter als vorn und quer abgestutzt, am Seitenrand auf der Grenze zwischen Abdomen und Cephalothorax nicht eingeschnürt, wohl aber die erste Querfurche tief eingedrückt. Dorsalseutum mit 4 deutlichen Querfurchen, die nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. — Unterer Stirnrand unbewehrt, hier 2 flache Einbuchtungen für den Ansatz der Mandibeln; oberer Stirnrand glatt und unbewehrt. — Die Augen doppelt so weit von einander als vom Cephalothorax-Seiten- rand und vom Stirnrand ebenso weit wie von der I. Seutumquerfurche entfernt, jedes auf niedrigem, halbkugeligen, eigenen Hügel. Im übrigen ist der Cephalothorax glatt wie auch die I. und III. Area des Ab- dominalscutums. Die II. Area mit einem medianen Paare nebeneinander stehender, kräftiger, schlanker, und spitzer Dornen. IV. Area (= Hinterrand) des Scutums und dessen Seitenrand mit einer Reihe kleiner, stumpfer Körnchen, wie auch jedes der freien Dorsal- und Ventralsegmente. — Die Coxen der Beine unter einander gleich groß; die I.—III. einander parallel; die IV. schräg nach hinten gerichtet; die I. und II. Coxa mit je einer Längsreihe stumpfer Höckerehen auf der Mittelfläche und außerdem alle vier Coxen mit vorderer und hinterer regelmäßiger Randreihe kleiner, stumpfer Höckerchen. — Spiracula in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen 3. Heft 240 Dr. C. Fr. Roewer: Die Familien der Assamiden deutlich siehtbar. — Mandibeln kräftig; I. Glied basal schmal, wage- recht getragen und mit deutlich abgesetztem, dorsalen, glatten Apical- buckel; II. Glied normal, längs-oval, frontal spärlich fein behaart. — Palpen sehr lang, doppelt so lang wie der Körper, nicht gekreuzt getragen; Coxa in Form eines dicken Stumpfkegels, der dorsal unbe- wehrt ist und ventral ein apicales Höckerchen trägt, weit unter dem Stirnrand vorragend; Trochanter kugelig, dorsal und ventral mit 1 kleineren und 1 größeren stumpfen Höcker besetzt; Femur so lang wie der Körper, doppelt so diek wie der I. Femur, eylindrisch und gerade, dorsal und ventral mit je einer sehr unregelmäßigen Reihe stumpfer, winziger Höckerchen, außerdem mit 1 kurzen ventral- basalen und 1 langen, vornüber gekrümmten dorsal-apiealen Zahn besetzt; Patella halb so lang wie der Femur, das apicale Drittel keulig verdickt, unbewehrt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit 3 langen und ventral außen mit 3 langen und 1 kurzen apicalen Stachel bewehrt; Tarsus ventral jederseits mit 3 langen Stacheln bewehrt; Tarsalklaue dünn, sichelförmig und gegen den Tarsus eingeschlagen. — Beine kurz und kräftig, alle Femora gerade und unbewehrt; I. Bein am schwächsten. Zahl der Tarsenglieder 10; 24; 8; 9. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudo- nychium, ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppel- klauen. Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig rostgelb. Philippinen (Bohol) — 12. 2. Gen. Triaeudorsum nov. gen. Ein gemeinschaftlicher Augenhügel fehlt, daher Cephalothorax in der Mediane glatt; jedes Auge auf eigenem niedrigen Hügel, die beide von einander etwa doppelt so weit entfernt sind als vom Cephalothorax- seitenrande und vom Stirnrande des Cephalothorax etwa so weit entfernt sind als vom Hinterrande des Cephalothorax. — Körper rechteckig, hinten abgerundet, jedenfalls auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen am Seitenrande nicht eingeschnürt. Dorsalseutum mit nur 4 deutlichen Querfurchen, die nicht durch eine mediane Längsfurche mit einander verbunden sind. Cephalothorax und Areae des Abdominalscutums glatt, jedoch die II. Area mit einem medianen Paare nebeneinander stehender schlanker Dornen und die III. Area mit einem medianen Einzeldornen gleicher Größe. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, hier nur 2 Aus- buchtungen für den Ansatz der Mandibeln; oberer Stirnrand unbe- wehrt und glatt, in der Mediane ein sehr flacher, breiter, wenig ab- gesetzter Hügel. — Die Coxen der Beine klein und an Größen wenig verschieden, nur die IV. Coxen schräg nach hinten gerichtet. — Spira- cula in der Furche zwischen Abdomen und der IV.Coxa deutlich siehtbar und nicht unter vorspringenden Zähnchen verborgen. — Mandibeln kräftig und beim & mächtig entwickelt; I. Glied basal und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores. 241 schmal, mit deutlich abgesetztem, dorsalen Apicalbuckel; II. Glied diek-oval und ($) mit mächtig angeschwollener oberer Kniewölbung. — Palpen kräftig, sehr lang, etwa doppelt so lang wie der Körper, nicht gekreuzt getragen; Coxa in Form eines dicken Stumpfkegels weit unter dem Stirnrand vorragend; Trochanter kugelig, Femur cylindrisch, so lang wie der Körper, doppelt so dick wie der I. Femur; Trochanter und Femur nicht bestachelt, wohl aber stellenweise spitz bezähnelt; Patella halb so lang wie der Femur, schlank, apical keulig, mit 1 innen-ventralen Stachel bewehrt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten lang be- stachelt. — Beine kurz und dünn; alle Femora gerade und unbewehrt. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium, ohne Scopula und mit einfachen, nieht kammzähnigen Doppelklauen: Philippinen. 1 sichere Art. 1. T. graeile nov. spec. L. des Körpers 3 mm; L. des I. Beines 10,5; II. 22; III. 15; IV. 20,5 mm. Körper wenig gewölbt, fast flach, im Umriß rechteckig, Ab- domen hinten gerundet; Scutumseitenrand auf der Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen nicht eingeschnürt. Dorsalscutum mit 4 deutlichen Querfurchen, die nicht durch eine mediane Längsfurche verbunden sind. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, Fig. 53. Fig. 54. Triacudorsum gracile n. Sp. Triacudorsum gra- Körper ohne Beine mit Palpe und Mandibel der cile n.sp. rechten Seite lateral gesehen (&). Körper ohne Beine und Palpen, mit Mandibeln von oben gesehen (J'). hier nur 2 flache Einbuchtungen für den Ansatz der Mandibeln; oberer Stirnrand glatt und unbewehrt, hier in der Mediane in einen sehr flachen und breiten Hügel allmählig ansteigend. — Ein gemein- Archiv für Naturgeschichte 1912. A 3. 16 3. Heft 242 Dr. ©. Fr, Roewer: Die Familien der Assamiden etc. schaftlicher Augenhügel fehlt; Augen auf eigenen niedrigen, knopf- artigen Hügeln, die von Stirn- und Hinterrand des Cephalothorax gleich weit, von einander aber doppelt so weit wie vom Cephalothorax- Seitenrande entfernt sind. — Cephalothorax im übrigen, wie die I. Area des Abdominalscutums glatt und unbewehrt. Die II. Area ‘des Ab- dominalseutums mit einem medianen Paare nebeneinander stehender etwas divergierender, schlanker und spitzer Dornen, auf der III. Area ein medianer Einzeldorn gleicher Größe. Seiten- und Hinterrand (= IV. Area) des Scutums mit einer Reihe winziger Körnchen, wie auch jedes der freien Dorsal- und Ventralsegmente. — Coxen der Beine einander gleich groß, die .—III. einander fast parallel, die IV. deutlich schräg nach hinten gerichtet. Alle Coxen mit niedrigen Körnchen dicht bestreut, welche auf der I. Coxa am gröbsten und stärksten sind, nach der IV. Coxa zu an Größe wesentlich abnehmen; außerdem haben die Coxen je eine vordere und hintere regelmäßige Randreihe kleiner Höckerchen. — Spiracula in der Furche zwischen der IV. Coxa und dem Abdomen deutlich sichtbar. — Mandibeln mächtig entwickelt ($!); I. Glied wagerecht getragen, basal schmal, mit glattem, dorsalen, deutlich abgesetzten Apicalbuckel; II. Glied dick und hoch aufgetrieben, glatt und mit mächtiger runder Knie- wölbung. — Palpen sehr lang, doppelt so lang wie der Körper, nicht gekreuzt getragen; Coxa in Form eines dicken Stumpfkegels, der oben ın der Mitte ein stumpfes Höckerchen trägt, weit unter dem Stirnrand vorragend; Trochanter fast kugelig, dorsal mit 1 langen Dorn und ventral mit 2 hintereinander stehenden Zähnen bewehrt; Femur eylindrisch, so lang wie der Körper, doppelt so dick wie der I. Femur, gerade, dorsal im mittleren Drittel mit 2 hintereinander stehenden spitzen Zähnchen und auf deren Lücke lateral-innen mit 1 um die Hälfte längeren spitzen Zahn bewehrt, außerdem dorsal-apical mit einem langen nach vorn gebogenen spitzen und schlanken Zahn be- wehrt, ventral-basal mit 1 kräftigen und kurz davor 1 schwächeren Zahn besetzt und außerdem im ventralen mittleren Drittel mit einer Reihe aus 5 spitzen Sägezähnchen; Patella schlank, halb so lang wie der Femur, ihr apicales Drittel keulig verdickt und hier mit 1 starken Innenstachel bewehrt; Tibia und Tarsus längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht; Tibia ventral innen mit 3 langen und außen mit 3 langen und 1 kurzen apicalen Stachel bewehrt; Tarsus ventral jeder- seits mit 3 langen Stacheln bewehrt; Tarsalklaue dünn, sichelförmig und gegen den Tarsus eingeschlagen. — Beine kurz und dünn, I. Bein am kürzesten und dünnsten; alle Femora gerade und unbewehrt. Zahl der Tarsenglieder 8; 22; 6; 7. — Endabschnitt des I. Tarsus 2-, des II. Tarsus 3-gliedrig; die III. und IV. Tarsen ohne Pseudonychium und ohne Scopula, mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen. Färbung des Körpers und sämtlicher Gliedmaßen einfarbig rostgelb. Philippinen (Bohol) — 1£. Rezensionen. (Nur Schriften, die zu dem Zwecke an die Redaktion des Archivs für Natur- geschichte eingesandt werden, können hier besprochen werden. Außerdem werden sie in den Jahresberichten behandelt werden. Zusendung von Re- zensionsschriften erbeten an den Herausgeber des Archivs: Embrik Strand, Berlin N.4, Königl. Zoolog. Museum, Invalidenstraße 43.) May, Walther. Gomera, die Waldinsel der Kanaren. Reisetage- buch eines Zoologen. Mit 39 Abbildungen nach Aquarellen, Zeichnungen und Photographien von Clara May, 4 Abbildungen nach Photo- graphien von Curt Gage! und 4 Kartenskizzen. Sonderabdruck aus dem 24. Bd. der Verhandlungen des Naturwissenschaftlichen Vereins in Karlsruhe. X + 214 pp. 8°. Karlsruhe 1912. G. Braunsche Hofbuchdruckerei und Verlag. Preis 3 Mark. Von allen kanarischen Inseln ist Gomera bis jetzt am wenigsten bekannt. Und doch verdient gerade sie am wenigsten die Vernach- lässigung, die ihr zuteil wurde; hat sie doch mit ihren ausgedehnten Urwäldern den ursprünglichen Charakter der Kanaren noch am meisten bewahrt. Das vorliegende Werk unternimmt es, ein Gesamt- bild der Insel zu entwerfen, auf Grund eines mehrmonatlichen Aufent- haltes, den der Verfasser im Jahre 1907/08 dort nahm. In die Schilderung des Verlaufes der Reise sind zoologische, botanische, geologische und ethnographische Beobachtungen eingeflochten, und ein Anhang gibt ein ausführlichesVerzeichnis der vom Verfasser auf Gomera gesammelten Naturalien mit genauen Fundortangaben. Auch die Inseln La Palma und Teneriffa werden in ihren interessantesten Teilen geschildert. Die zahlreichen dem Buche beigegebenen Originalabbildungen von Künstlerhand tragen nicht wenig zur Belehrung und Veranschaulichung des Textes bei. — Das 244 Arten enthaltende Verzeichnis der zoo- logischen Sammelausbeute des Verfassers weist Vertreter der ver- schiedensten Gruppen, von den Spongien bis zu den Mammalien, auf; fast alles ist von Spezialisten bestimmt; neue Arten finden sich unter den von Attems bearbeiteten Myriopoden und den von mir bearbeiteten Spinnen. Im Texte sind viele interessante biologische Beobachtungen enthalten. Embr. Strand. * * * Stephan, Julius (1). Unerwünschte Hausgenossen aus dem In- sektenreich. 48 Seiten. 34 Figuren. Preis M. 0,20. — (2). Insektenschädlinge unserer Heimat. 176 Seiten, 134 Fi- guren. Preis M. 0,80. Beide im Verlag von Theod. Thomas in Leipzig. Diese Werkchen sollen jeden instand setzen sich über die wichtigsten Insektenschädlinge in Haus und Hof, in Garten, Wiese, Feld und Wald 16* 8, Heft 244 Rezensionen. zu unterrichten. Vor allem wird hierbei das Bedürfnis des Praktikers im Auge behalten, indem überall die anzuwendenden Bekämpfungs- und Vorbeugungsmittel angegeben werden. — Eine kurz gefaßte Ein- leitung bringt das Wissenswerteste über Bau, Entwicklung und Lebens- weise der Insekten, sowie ihre Bedeutung im Naturhaushalt. — Die Büchlein, die auch behördlich zum Gebrauch in Schulen empfohlen worden sind, können auch dem fortgeschrittenen Entomologen nützlich sein und verdienen weiteste Beachtung. Strand. ARCHIV NATURGESCHICHTE, GEGRÜNDET VON A. F. A. WIEGMANN, FORTGESETZT VON W.F. ERICHSON, FR. H. TROSCHEL, E. VON MARTENS, F. HILGENDORF, W. WELTNER unD E. STRAND. ACHTUNDSIEBZIGSTER JAHRGANG. 1912. Abteilung A. 4. Heft. HERAUSGEGEBEN VON EMBRIK STRAND KÖNIGL. ZOOLOG. MUSEUM ZU BERLIN. > NICOLAISCHE VERLAGS-BUCHHANDLUNG R. STRICKER BERLIN. Inhaltsverzeichnis. Seite Dr. Edoardo Zavattari. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden . . .. . A ee (Namenregister siehe p. 267.) Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden Von Dr. Ed. Zavattari. Assistent am Kgl. Zoologischen Museum in Turin. (Taf. I u. II.) Seit dem Erscheinen der im Jahre 1875 von Saussure ver- öffentlichten Monographie der amerikanischen Eumeniden ist keine weitere Arbeit erschienen, die sich die Aufgabe gestellt hat, die weiterhin erschienenen zahlreichen Beiträge zur Kenntnis der in der Neotropischen Region vorkommenden Vertreter dieser interes- santen, aber sehr schwierigen Hymenopteren-Familie zusammenzu- fassen. Es ist das Verdienst mehrerer Spezialisten und insbesondere Fox’, Schulz’, Schulthess-Rechbergs, Schrottkys, Brethes, Duckes und Camerons, wenn sich die Zahl der neu beschriebenen Arten sehr vermehrt hat; eben deshalb ist aber auch die Schwierigkeit des Studiums dieser Familie insofern bedeutend größer geworden, als man bei den Bestimmungen auf zahlreiche und zerstreut publizierte Arbeiten zurückgreifen muß, welche nur die Beschrei- bungen weniger Arten enthalten oder nur die Eumeniden eines beschränkten Gebietes behandeln. Diese Verhältnisse haben mich auf den Gedanken gebracht, ein Revision der neotropischen Eumeniden vorzunehmen; leider aber hat mir die Schwierigkeit, ein genügend großes Studien- material zu bekommen, mehrere nicht hinlänglich beschriebene Arten mit Sicherheit zu erkennen, und mir etliche Typen zur Prüfung zu verschaffen, daran verhindert, meine Absicht in der gewünschten Weise zu verwirklichen. War mir denn auch eine vollständige Revision unmöglich, so habe ich doch eine große Anzahl Arten untersuchen, und fast hundert neue Arten beschreiben können, so daß meine Arbeit immerhin einen nicht unbedeutenden Beitrag zu unserer Kenntnis der neotropischen Eumeniden-Arten enthält, und sie hat das Verdienst, den späteren Forschern die ganze dieses Gebiet be- treffende Literatur zusammengestellt an die Hand zu geben, Archiv für Naturgeschichte 1912. A. 5. 1 4. Heft 2 Ed. Zavattari: Materialien f. eine Monographie d. Neotrop. Eumeniden. ihnen zahlreiche Beobachtungen über noch nicht genügend be- kannten Arten zu liefern, und schließlich für mehrere Gattungen die Bestimmungstabelle der bekannten Arten derselben und eine _ vollständige Liste sämtlicher bis jetzt beschriebenen Arten zu geben. Ich hoffe deswegen, daß meine Arbeit, auch wenn sie keine vollständige Revision gibt, doch immer insofern einen gewissen Wert hat, als sie einem späteren Forscher die Anfertigung einer Monographie der neotropischen Eumeniden erleichtern kann. Das Material, an welchem ich meine Untersuchungen ge- gemacht habe, gehört zum großen Teil der Sammlung des Berliner Museums und stammt sonst aus den Sammlungen der Museen Paris, Wien, Budapest, Turin und Genua und den privaten Samm- lungen der Herren A. Ducke, Ing. G. Gribodo und Dr. P. Magretti. Den Herren Prof. R. Heymons und Dr. E. Strand (Berlin), R. du Buysson (Paris), Fr. Fr. Kohl (Wien), Dr. A. Mocsary (Budapest), Prof. L.Camerano (Turin), Prof. R.Gestround G.Mantero (Genua), A. Ducke (Parä), Ing. G. Gribodo (Turin) und Dr. P. Magretti (Mailand), welche mir durch freundliche Überlassung von Studienmaterial meine Aufgabe erleichtert haben, sage ich hier meinen verbindlichsten Dank. Besonders verpflichtet bin ich dem Herrn A. Ducke, welcher mir die Typen mehrerer von ihm beschriebenen Arten zur Unter- suchung gesandt hat, Herrn G. Meade-Waldo vom British Museum, der die Freundlichkeit hatte einige meiner Exemplare mit Typen zu vergleichen und ganz besonders Herrn Dr. Embrik Strand, welcher die große Liebenswürdigkeit hatte, meine Arbeit im Archiv für Naturgeschichte aufzunehmen, und mein ganzes Manu- skript durchzusehen. Turin, Mai 1912. Fam. Eumeneidae westwood (emend. Zav.) Westwood, Introd. Classif. Insect. II, 1840, Synops. p. 83. Die allgemeine von Dalla Torre in seiner Diagnose (Gen. Ins. Vespidae 1904, p. 9) gegebene Charakteristik dieser Familie, der man tatsächlich, in Übereinstimmung mit der Ansicht Westwoods den Wert einer eignen Familie beilegen muß, entgegen den An- schauungen Saussures und Dalla Torres, die sie als Unterfamilie betrachten, fällt nicht ganz mit unseren heutigen Kenntnissen zusammen und muß deswegen, wie folgt, geändert werden: Kopfschild am Endrand abgestutzt oder mehr oder weniger tief ausgerandet, nicht mit einem Zahn endend. Unterlippe länger als die Oberkiefer, oft gegen die Brust zurückgelegt; sie besteht aus einer mittleren, an der Spitze zweiteiligen Zunge und aus zwei seitlichen Paraglossen; jeder dieser Teile trägt an der Spitze einen hornigen Punkt. Augen ausgerandet. Fühler knie- förmig gekrümmt, keulen- oder fast fadenförmig, 12—13-gliedrig beim 2, 12—13—14-gliedrig beim Z, mit deutlich getrennten Gliedern. Thorax breit und viereckig. Flügel der Länge nach faltbar, mit drei geschlossenen Cubitalzellen, die zweite Cubital- zelle trapezförmig, dreieckig oder gestielt, immer ist ihr Cubital- rand breiter als der Radialrand. Beine zart, Mittelschienen mit 1 oder 2 Sporen *), die hinteren mit 2 dornförmigen Anhängen; Klauen einzähnig oder zweispaltig. Hinterleib sehr verschieden gestaltet. Nur Weibchen und Männchen. Einzeln lebend. Das jetzige System der Eumeneidae, das fast dasselbe ist wie das was im Jahre 1856 Saussure aufstellte, ist noch weit *) Dalla Torre schreibt in der Diagnose seiner Unterfamilie Eumeni- dinae (Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 9) betreffs der Zahl der Endsporen der Mitteltibien: ‚Mittelschienen nur mit einem Dorne‘“‘, in der Tabelle der Familien seiner Vespidae aber (ibid. p. 2) schreibt er: „Mittelschienen mit 1 oder 2 Enddornen‘‘; daraus geht deutlich hervor, daß Dalla Torre sich zuerst der richtigen Bemerkungen Ashmeads erinnert und dann nacher einfach die Diagnose von Saussure ins Deutsche übertragen hat. Die Arbeit von Dalla Torre beweist auf jeder Seite, wia ich schon früher bemerkt habe (Archiv für Naturgeschichte, 1912, A. 2, p. 64), daß der Verfasser die In- sekten niemals untersucht und nur immer eine eilige Kompilation gemacht hat, da er sonst nicht in so viele Fehler hätte verfallen können, 1% 4. Heft 4 Ed. Zavattari: von einer wirklichen Brauchbarkeit entfernt, da nicht alle Gattungen vollständig definiert und oft so nahe verwandt sind, daß es sehr schwer ist, sie zu unterscheiden. Ashmead hat uns im Jahre 1900 ein neues System ge- geben, aber es kann zum großen Teil nicht angenommen werden. Dieser Forscher hat die Zumeneidae in vier Unterfamilien ein- geteilt, nämlich: Ischnogasterinae, Discoelinae, Raphiglossinae und Eumeninae. Die Ischnogastrinae leben gesellig und haben drei Geschlechter (Männchen, Weibchen und Arbeiter), außerdem sind sie im Bau der Flügel von den Eumeneidae verschieden, mit welchen sie nur in den gezähnten Klauen übereinstimmen, deshalb müssen sie ohne irgendwelchen Zweifel mit den Vespidae und nicht mit den Eumeneidae vereinigt werden. Die Unterfamilie Raphidoglossinae (emend.) ist durch ihr Flügelgeäder gut charakterisiert, sie muß daher beibehalten werden; übrigens hatte schon Saussure diese Abteilung unter dem Namen ‚Les Anomalipennes‘ eingeführt. Die Unterfamilien Discoelinae (nach mir Zethinae) und Eumeneinae (emend.) müssen, aber anders begrenzt, auch beibehalten werden. Nach Ashmead liegt das Merkmal, welches diese zwei Unterfamilien unterscheidet, in der Zahl der Endspornen der Mittelschienen, die bei Discoelinae 2-spornig und bei Zumeneinae nur 1-spornig sind. Wie ich weiterhin, be- treffs dieser Unterfamilien hervorhebe, hat dieses Merkmal keinen Wert, da es nicht konstant ist, und die Zethinae sich von der Eumeneinae nur durch den Bau der Oberkiefer unterschieden. Deswegen betrachte ich die Gattungen, welche die Oberkiefer kurz und stark ohne echte Schnabelbildung haben, als zur Unter- familie Zethinae gehörend und dagegen die Gattungen, welche die Oberkiefer lang und mit Schnabelbildung haben, als zur Unter- familie Eumeneinae gehörend. Bezüglich der Gattungen hat Ashmead fast alle von Saussure aufgestellten Untergattungen zur Gattung erhoben, aber schon nach einem flüchtigen Studium erkennt man, daß es unmöglich ist, diese Gattungen getrennt zu halten, da immer zahlreiche Übergangsformen vorkommen. Neuerdings hat uns Brethes ein anderes Eumeniden- System gegeben, welches zum großen Teil dasselbe ist wie von 'Ashmead, nur werden in diesem die /schnogasterinae ausgeschaltet, und die Zumeninae Ashmeads in die zwei Unterfamilien: Zethinae und Zumeninae geteilt ; die von Ashmead unterschiedenen Gattungen sind, mit einigen Ausnahmen, fast alle beibehalten. Dieselben Be- merkungen, welche ich in betreff des Systems Ashmeads gemacht habe, gelten auch für das System Brethes und brauchen nicht wiederholt zu werden. Nach meiner Meinung müssen die Zumeneidae in drei Unter- familien geteilt werden, nämlich: Raphidoglossinae, Zethinae und Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 5 Eumeneinae; da ich aber bei diesem Studium nur die neotropischen Gattungen untersucht habe, so ist es mir unmöglich, eine allge- meine Revision des ganzen Eumeneidae-Systems zu geben, und deswegen habe ich diese schwierige Frage beiseite gelassen, und nur meine Bemerkungen über die hier behandelten Gattungen gegeben. Über die geographische Verbreitung der neotropischen Eume- niden habe ich nicht viel zu sagen, meine Ergebnisse stimmen mit denen von Saussure überein. Meine allgemeinen Folgerungen sind nachstehende: Die Arten aus Patagonien und auch aus dem atlantischen Ab- hang .der Anden besitzen den chilenischen Typus; auf dem pacifischen Abhang des äquatorialen Teils Südamerikas (Peru, Bolivien, Ecuador, Columbien und Venezuela) finden sich zahlreiche Arten, welche einen eigentümlichen Habitus besitzen und mehrfach mit den chilenischen Arten verwandt sind. Zwischen den Arten aus Nord- argentinien, Paraguay, Uruguay und Südbrasilien und denen aus Nordbrasilien, Ostbolivien, Guyana und Venezuela gibt es keine scharfe Trennung, der Übergang von den Südarten zu den Nordarten ist allmählich. Mehrere Arten aus Mendoza und Um- gegend sind gewöhnlich sehr charakteristisch verschieden von den anderen argentinischen Arten und mit den chilenischen mehr verwandt. Die Arten aus Zentralamerika sind noch sehr wenig bekannt; es scheint, daß sie mehr mit denen Südamerikas als mit denen von Mexiko verwandt sind, was auch bei den Arten der West- indischen Inseln der Fall ist. Die Grenzen zwischen den zu der neotropischen und den zu der neoarktischen Region gehörenden Arten sind durch die hohe Gebirgs- kette gegeben, welche von den pacifischen Küsten in der Gegend des Vulkans Nevado durch Mexiko, Puebla, Jalapa bis zu den atlantischen Küsten in der Gegend von Tampico sich hinzieht. Es sind also die von Slater eingesetzten zoogeographi- schen Subregionen der neotropischen Region (vergl. Beddard, Zoogeography. Cambridge 1895) auch für die Zumeneidae zutreffend, nur ist zu bemerken, daß eine gründliche Trennung zwischen den pacifischen und atlantischen Arten vorhanden ist, die in den Grenzgebieten nicht so deutlich hervortritt. Bestimmungstabelle der Gattungen. 1. Die zweite und die dritte Cubitalzelle nehmen je einen rück- laufenden Nerven auf 2 — Die zweite Cubitalzelle nimmt beide rücklaufenden Nerven auf 2. Hinterleibsstiel lang, gleichmäßig trichterförmig 1. Gen. Pararaphidoglossa S. R. — Hinterleibsstiel kurz, kugelförmig 2. Gen. Gayella Spin. 4. Heft Ed. Zavattari: Oberkiefer kurz und stark, nicht schnabelartig 4 Oberkiefer mehr oder weniger verlängert, einen mehr oder weniger spitzen oder stumpfen Schnabel bildend 6 Zweites Hinterleibssegment mehr oder weniger, aber immer sehr deutlich gestielt Zweites Hinterleibssegment ganz sitzend, ohne Stiel 4. Gen. Discoelius Latr. Kopfschild mit zwei großen Höckern, dazwischen breit aus- gekerbt, Oberkiefer verlängert (nur $ bekannt) ? 5. Gen. Zethoides Fox Kopfschild regelmäßig ohne Höcker, Oberkiefer kurz und stark, mit großen Endzähnen 3. Gen. Zethus Fabr. Lippentaster regelmäßig, 3- oder 4-gliedrig, kaum oder un- deutlich behaart 7 Lippentaster sehr groß, viel länger als die Unterlippe, sehr dick, 3-gliedrig, lang behaart 14 Kiefertaster 5-gliedrig 8 Kiefertaster 6-gliedrig 10 Kopf flach, Scheitel linienförmig, keinen Hinterkopf bildend, Gesicht platt; Lippentaster deutlich 4-gliedrig 8. Gen. Pinta Zav. Kopf regelmäßig, Scheitel und Hinterkopf gut entwickelt; Lippentaster 3-gliedrig oder 4-gliedrig, im letzteren Fall das dritte Glied an der Spitze mit einem vierten rudimentären mit ihm verwachsenen Glied, und wie die Spitze des dritten mit steifen Haaren besetzt Hinterleib mehr oder weniger gestielt 7. Gen. Montezumia Sauss. Hinterleib mehr oder weniger deutlich sitzend 9. Gen. Monobia Sauss. Dritte Cubitalzelle und Radialzelle in gerader Linie endend 10. Gen. Plagiolabra 8. R. Dritte Cubitalzelle vor der Spitze der Radialzelle endend 11 . Zweite Cubitalzelle nicht gestielt, höchstens winkelig ver- engt 12 Zweite Cubitalzelle gestielt 13. Gen. Alastor Lep. Hinterleib mehr oder weniger gestielt 13 Hinterleib ganz deutlich sitzend 12. Gen. Odynerus Latr. Hinterleib sehr lang gestielt 6. Gen. Eumenes Fabr. Hinterleib kurz gestielt 11. Gen. Nortonia Sauss. Hinterleib sitzend 14. Gen. Pierochilus Klug Hinterleib gestielt 15. Gen. Otenochilus Sauss. Subfäm. Raphidoglossinae Ashmead (emend). Ashmead, Canad. Entomilg., 1902, pp. 204, 206. Die Unterfamilie Raphidoglossinae ist charakterisiert durch das Flügelgeäder: die zweite und die dritte Cubitalzelle nehmen Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 7 je einen rücklaufenden Nerven auf, während in allen anderen Eumeniden die zweite Cubitalzelle beide rücklaufenden Nerven aufnimmt. Saussure hatte die ein solches Merkmal tragenden Gattungen unter dem Namen ‚Anomalipennes“ zusammengefaßt. 1. Gen. Pararhaphidoglossa schulthess-Rechberg. Schultheß-Rechberg, Deutsche Ent. Zeitschrift, 1910, p. 187. 1. Pararhaphidoglossa fulva Schultheß-Rechberg. Pararhaphidoglossa fulva Schultheß-Rechberg, Deutsche Ent. Zeit- schrift, 1910, p. 188 9. Costa Rica: San Carlos (nach Schultheß-Rechberg). Diese erst kürzlich von Schultheß-Rechberg aus Costa Rica beschriebene Gattung ist mir unbekannt, ich führe sie aber hier an, um das Verzeichnis der neotropischen Eumeniden-Gattungen zu vervollständigen. 2. Gen. Gayella Spin. Spinola, Gay: Hist. fis. Chile. Zoolg. VI, 1851, p. 328, n. 3. 1. Gayella eumenoides Spin. Gayella eumenoides Spinola, Gay: Hist. fis. Chile. Zoolg., VI, 1851, p.333,n.18 9, T.2,F.2(&), u.3 ( 2). — Saussure, Etud. fam. Vesp., I, 1852, p. 6, T. 8, F.4 ( 2). — Smith, Cat. Brit. Mus., V, 1857, p. 8, n. 1. — Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 13, n. 1. — Reed, Proc. Zoolg. Soc. London, 1893, p. 685 (Gazella lapsus pro Gayella). — Reed, An. Univ. Chile, LXXXIV, 1893, p. 878. — Dalla Torre, Catalg. Hym. IX, 1894, p. 8. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3) II, 1903, p. 249. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 13, n. 1. — Schultheß-Rechberg, Deutsche Ent. Zeitschrift, 1910, p- 189. Gayella sicheliana Saussure in schedis: Schultheß-Rechberg, Deutsche Ent. Zeitschrift, 1910, p. 189. !Gayella mutilloides Saussure, Etud. fam. Vesp., III, 1856, p. 114 n.1 9. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V., 1857, p. 9, n. 2. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 8. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 13, n. 2. — Schultheß-Rechberg, Deutsche Ent. Zeitschrift, 1910, p. 189 (odynerordes lapsus pro mutilloides). & 2: Chile: (Typi Sammlung Spinola, Mus. Turin. — Mus. Genua. — Bessis, Philippi, Mus. Berlin.) Die Type von Gayella mutilloides Sauss. habe ich nicht ge- sehen, doch besteht fast kein Zweifel darüber, daß, wie auch Schultheß-Rechberg meint, @. mutilloides Sauss. mit @. eumenoides Spin. identisch ist. 4. Heft 8 Ed. Zavattari: Subfam. Zethinae mihi (nec Brethes). Die Zethinae sind charakterisiert durch den Bau der Ober- kiefer: kurz und stark, am Ende schräg abgeschnitten, über dem schrägen Rande mit angeordneten Zähnen, keinen echten Schnabel bildend. Saussure hatte die ein solches Merkmal tragenden Gattungen unter der Legion Zethides eingeordnet, der ich hier den Wert einer Unterfamilie beilege. Zu dieser Unterfamilie gehören die Discoelinae von Ashmead und ein Teil der Eumeninae von demselben Forscher, weil die Merkmale, auf die sich Ashmead bei der Trennung seiner Unter- familien gestützt hat, durchaus wertlos sind, da die Zahl der Endspornen der Mitteltibien, welche die Discoelinae von den Eumeninae unterscheiden sollte, nicht beständig ist, und Arten, welche wirklich zur Gattung Zethus gehören, bald zwei, bald nur einen einzigen Sporn am Ende der Mitteltibien besitzen. Aus denselben Gründen gehören zu dieser Unterfamilie auch die Zethinae von Brethes und ein Teil der Descoelinae von demselben. 3. Gen. Zethus Fabr. Fabricius, Syst. Piez. 1804, p. 282 n. 51. Zu dieser Gattung muß man, nach meinen Forschungen, alle neotropischen neuerdings unter den Gattungen Discoelius und Zabus beschriebenen Arten rechnen. Von der Beobachtung ausgehend, daß einige Zethus zwei Endsporne an den Mitteltibien und andere nur einen einzigen tragen, hat Ashmead die zwei Unterfamilien Discoelinae, mit zwei Endspornen an den mittleren Tibien, und Eumeninae, mit nur einem einzigen Sporn, unter- schieden. Wie ich vorstehend bemerkt habe, ist dieses Merkmal wertlos, weil man sonst Arten trennen müßte, die stark mit- einander verwandt sind, so müßte z. B.: Zethus chalybeus Sauss., der ohne Zweifel ein echter Zethus ist, in die Gattung Discoelius eintreten, während Zethus mexicanus Lin. in der Gattung Zethus verbleiben müßte; ebenso müßte Zethus (Didymogastra) Poeyi Sauss. zu Zethus gehören, während alle anderen Didymogastra unter Discoelius einzureihen wären. Überdies hat Ashmead, sich auf die Form des zweiten Hinterbeinsegments stützend, den Didymogastra, Zethusculus, Heros den Wert einer Gattung bei- gelegt, doch zeigt uns auch eine nur oberflächliche Prüfung der Exemplare leicht, daß diese Trennung unmöglich ist, weil die Übergangsformen zahlreich sind. Schließlich hat Ashmead die oben- genannten Gattungen von Discoelius auf Grund der Zahl der Gliedern der Unterlippe unterschieden, hätte er aber die Worte . Saussures: „Labial palpi of 3—4 not feathery articles (Am. Wasps., p. 13)“ aufmerksam gelesen, und die Mundteile untersucht, so Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 3 wäre er nicht zu einer Unterscheidung gelangt, die sich auf ein sehr unbeständiges Merkmal stützt. Deswegen hat für mich die Gattung Zethus dieselben Grenzen, die ihr schon Saussure gegeben, und demgemäß habe ich alle von Brethes und mir unter der Gattung Discoelius beschriebenen Arten, und die neotro- pischen Zabus-Arten unter Zethus vereinigt. Ich bin überzeugt, daß, wie ich später auseinandersetzen werde, der wahre Unter- schied zwischen Zethus und Discoelius in dem Bau des zweiten Hinterleibssegments liegt, da Zeihus das zweite Segment mehr oder weniger, aber immer sehr deutlich gestielt trägt, während in Discoelius das zweite Segment sitzend, ohne Stil ist. Bestimmungstabelle der mir bekannten Zethus-Arten. 1. Zweites Hinterleibssegment kurz gestielt, der Stiel ist nur so lang wie das erste Hinterleibssegment am Ende breit ist 2 — Zweites Hinterleibssegment lang gestielt, der Stiel ist immer länger als das erste Hinterleibssegment am Ende breit ist 70 2. Erstes Hinterleibssegment linear, schlank, prismatisch, wie in der Gattung HZumenes div. Z. 68 — Erstes Hinterleibssegment nicht linear, nicht prismatisch, aber immer seitlich und oben mehr oder weniger erweitert 3 3. Erstes Hinterleibssegment mit einem sehr kurzen Stiel, die Erweiterung zylindrisch 67 — Erstes Hinterleibssegment mit einem mehr oder weniger langen Stiel; die Erweiterung nicht ganz zylindrisch, aber oben kugelförmig oder niedergedrückt Ei 4. Hinterschildchen deutlich dornig 5 — Hinterschildchen flach, oder nur seitlich gekielt 14 5. Hinterschildehen mit drei Dornen, Thorax ganz quadratisch 50. Z. trispinosus Zav. — Hinterschildchen mit einem oder zwei Dornen 6 6. Hinterschildehen mit einem mittleren Dorn 7 — Hinterschildehen mit zwei seitlichen Dornen ) 7. Der Dorn nicht scharf, nur höckerig, zweites Ventralsegment in der Mitte höckerig 37. Z. fluminensis Brethes — Der Dorn sehr scharf, zweites Ventralsegment nicht in der Mitte höckerig 8. Punktierung des Mesonotums und des ersten Hinterleibs- segments grob und dicht 29. Z. dubius Smith — Punktierung des Mesonotums und des ersten Hinterleibs- segments weniger dicht und grob als bei der vorigen Art 30. Z. anisitsi Brethes 9. Körper mehr oder weniger rot gefärbt 10 — Körper schwarz, gelb gezeichnet, nicht teilweise rot 12 10. Hinterleib ganz rot, Endlamelle des dritten Segments seitlich lappig 36. Z. ferrugineus Nauss. — Hinterleib nur zum Teil rot, Endlamelle des dritten Segments regelmäßig 11 4. Heft 10 15. 16. 22. 23. Ed. Zavattarı: . Seitenecken des Pronotums scharf, letzte Segmente rötlich 21. Z. productus Fox Seitenecken des Pronotums abgerundet, letzte Segmente schwarz 45. Z. rubellus Zav. Zweites Hinterleibssegment seitlich mit zwei großen gelben Flecken 25. Z. biglumis Spin. Zweites Hinterleibssegment seitlich ohne gelbe Flecken 13 Endlamelle des zweiten Segments fast regelmäßig, Endlamelle des dritten seitlich lappig 27. Z. clypearis Sauss. Endlamelle des zweiten Segments außen gekrümmt, End- lamelle des dritten seitlich nicht lappig 33. Z. roridus Zav. Körper reichlich gelb gezeichnet, zwei gelbe Querstreifen über dem zweiten Segment 54. Z. histrionicus Zav. Körper nicht so reichlich gelb gezeichnet, niemals zwei gelbe Querstreifen über dem zweiten Segment 15 Mitteltibie mit einem Endsporn 16 Mitteltibie mit zwei Endspornen 33 Erstes Hinterleibssegment oben niedergedrückt, nicht kugel- förmig, die Ränder der Erweiterung fast parallel, Thorax oben mit mehreren Längskielen 17 Erstes Hinterleibssegment oben mehr oder weniger, aber immer deutlich kugelförmig; die Ränder der Erweiterung nicht parallel; Thorax oben punktiert, aber nicht dicht längs- gekielt 18 Körper reichlich gelb gefärbt, zwei gelbe Längsstreifen über dem Mesonotum 64. Z. mimus Zav. Körper weniger gelb gefärbt, Mesonotum ganz schwarz 63. Z. pilosus Ducke Zweites Ventralsegment in der Mitte höckerig 48. Z. mocsaryi Zav. Zweites Ventralsegment in der Mitte flach, nicht höckerig 19 Sehr große Arten, mehr als 20 mm. Totallänge 20 Kleinere Arten, immer weniger als 20 mm. Totallänge 22 . Flügel gelblich, ohne Metallschimmer 4. Z. magrettii Zav. 21 Flügel schwarz mit Metallschimmer . Körper ganz schwarz, oder mehr oder weniger rötlich gefärbt; Männchen mit zwei blattartigen, zwischen dem fünften und sechsten Ventralsegmente sich befindenden Anhängseln; oft zwei Dornen an der Seite des fünften ventralen Hinterleibs- segments 1. Z. mexicanus Lin. Körper ganz schwarz, niemals teilweise rötlich, beim Männchen fehlen die zwei blattartigen Anhängsel, vorhanden sind die zwei Dorne des fünften Ventralsegments; Rand des Kopf- schildes gelb gefärbt 2. Z. waldoi Zav. Erstes Hinterleibssegment ganz hellrot 23 Erstes Hinterleibssegment ganz schwarz oder nur am Ende gelb gerandet 24 Thorax ganz schwarz 6. Z. arietis Fabr. 24. 25. 29. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 11 Thorax gelb gefärbt 7. Z. rufinodus Latr. Schildehen und Hinterschildchen ganz gelb, letzte Hinter- leibssegmente ganz gelbrot, Hinterleib sehr reichlich mit einer goldenen Pubescenz bedeckt 34. Z. westwoodi Sauss. Schildchen und Hinterschildchen ganz schwarz, oder nur wenig gelb gefärbt, letzte Hinterleibssegmente ganz schwarz oder nur bräunlich, Körper ohne goldene Pubescenz 25 Vordere Seitenecke des Pronotums scharf, dreieckig; Beine fast ganz rostrot, Flügel gelblich-rot 40. Z. polybiordes Ducke Vordere Seitenecke des Pronotums abgerundet, oder eckig, aber immer nicht scharf, dreieckig; Beine schwarz oder schwarz mit gelben Zeichnungen, Flügel hyalin oder schwärz- lich, nicht aber gelblich-rot | 26 . Vordere Seitenecke des Pronotums ganz abgerundet, Hinter- schildchen seitlich undeutlich höckerig 17. Z. otomitus Sauss. Vordere Seitenecke des Pronotums eckig, Hinterschildchen seitlich nicht höckerig 27 . Hinterschildehen eine Art querwulstbildend, und deutlich gekerbt, Körper ziemlich gelb gefärbt 22. Z. buyssoni Ducke Hinterschildchen ganz flach ohne Querwulst, Körper sehr wenig gelb gefärbt 28 . Körper fast ganz glatt glänzend; erstes Hinterleibssegment am meisten glänzend ohne Punkte, Mesonotum sehr wenig punktiert, Männchen mit zwei Dornen an den Seiten des fünften Ventralsegments 12. Z. spiniventris Ducke Körper immer deutlich punktiert, erstes Hinterleibssegment mehr oder weniger punktiert, immer aber mit sichtbaren Punkten 29 Hinterleib sehr glatt und glänzend, erstes Segment mit sehr wenigen und zerstreuten Punkten, zweites ganz glatt, ohne Punkte; Männchen mit zwei Dornen an den Seiten des fünften Ventralsegments 13. Z. subspinosus Ducke Hinterleib nicht glatt und glänzend, alle Segmente immer deutlich punktiert 30 Seiten des fünften Ventralsegments mit zwei Dornen, Kopf- schild ganz schwarz (nur & bekannt) 11. Z. obscurus Zav. Seiten des fünften Ventralsegments ohne Dornen, Kopf- schild schwarz ( 2) oder gelb (G) 31 . Schildchen und Hinterschildchen gelb gefärbt 9. Z. mutatus Zav. Schildchen und Hinterschildchen ganz schwarz . Erweiterung des ersten Hinterleibssegments vorn viel breiter als hinten, mehr kegelförmig 10. Z. permutatus Zav. Erweiterung des ersten Hinterleibssegments vorn fast so breit wie hinten, mehr zylindrisch 38. Z. piriformis Sauss. 4. Heft Ed. Zavattari: . Zweites Ventralsegment höckerig 34 Zweites Ventralsegment ohne mittleren Höcker 38 . Mittelsegment in der Mitte tief gefurcht und seitlich stark gekielt 19. Z. aurantiacus Zav. Mittelsegment in der Mitte nicht tief gefurcht, seitlich ab- gerundet ohne Kiele 35 . Erstes Hinterleibssegment oben deutlich kugelförmig 36 Erstes Hinterleibssegment oben der Länge nach niedrig gedrückt 37 . Körper ganz schwarz, glatt und glänzend Ventralhöcker des zweiten Segments sehr stark und hervorragend, große Art 49. Z. bolivianus Zav. Körper schwarz, gelb und rötlich gefärbt, dicht punktiert und matt, kleinere Art 41. Z. ventricosus Zav. . Kopf und Mesonotum sehr stark und dicht gekielt, alle Hinter- leibssegmente am Ende gelb bandiert, Flügel gelb, an der Basis schwärzlich 55. Z. peruvianus Zav. Kopf und Mesonotum dicht und grob punktiert, aber nicht gekielt, nur das erste Hinterleibssegment am Ende gelb bandiert, Flügel ganz gelb 58. Z. venezuelanus Zav. . Hinterleib, mit Ausnahme des ersten Segments ganz Tot, Kopf und Thorax reichlich gelb gefärbt 53. Z. cubensis Zav. Hinterleib ganz schwarz oder nur gelb gefärbt, mit Aus- nahme des ersten Segments aber niemals ganz rot 39 . Hinterleib ganz metallblau, Flügel ganz schwarz mit Metall- schimmer 3. Z. chalybeus Sauss. Hinterleib ohne metallblauen Schimmer, Flügel schwarz oder hyalin 40 Riesenart, 30—40 mm. Totallänge, Körper ganz schwarz, Flügel schwarz mit Metallschimmer 5. Z. gigas Spin. Kleinere Arten, höchstens 25 mm. Totallänge 41 . Hinterschildchen mit zwei deutlichen Seitenkielen 42 Hinterschildchen flach, ohne deutliche Seitenkiele 48 . Vordere Seitenecken des Pronotums ganz abgerundet 43 Vordere Seitenecken des Pronotums dreieckig, scharf 44 Mittelsegment bildet eine deutliche obere hinten durch eine scharfe seitliche domige Kante begrenzte Fläche 20. Z. pygmeus Zav. Mittelsegment ohne deutliche obere Fläche, die senkrechten Kiele bilden keine dornige Kante 18. Z. duckei Zav. Erweiterung des ersten Hinterleibssegments vorn senkrecht abgestutzt, eine deutliche glatte Fläche bildend 47. Z. nodosus Zav. Erweiterung des ersten Hinterleibssegments vorn nicht ab- gestutzt, sondern regelmäßig rund 45 45. 46. 47. 48. 49. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 13 Erweiterung des ersten Hinterleibssegments sehr grob und dicht punktiert, Mittelsegment hinter dem Hinterschildchen senkrecht abgestutzt, in der Mitte tief ausgehöhlt und seit- lich stark gekielt 23. Z. hamatus Zav. Erweiterung des ersten Hinterleibssegments nicht grob und dicht, aber deutlich punktiert, Mittelsegment hinter dem Hinterschildchen nicht senkrecht abgestutzt 46 Vordere Seitenecken des Pronotums dornig, Körper ohne goldene Pubescenz 26. Z. auritulus Brethes Vordere Seitenecken des Pronotums gerade, nicht dornig, Körper von sehr reichlicher goldner Pubescenz bedeckt 47 Erweiterung des ersten Hinterleibssegments in der hinteren Hälfte subprismatisch, mit den extremen Seitenwinkeln dornförmig, und oben mit einer großen tiefen mittleren Grube 3l. Z. lunaris Zav. Erweiterung des ersten Hinterleibssegments regelmäßig 32. Z. solarıs Zav. Kopf und Mesonotum sehr stark und dicht gekielt 49 Kopf und Mesonotum nur punktiert, oder das Mesonotum wenig und nicht stark gekielt 50 Kleine Art, Körper ganz schwarz, Flügel ganz gelb 56. Z. sulcatus Zav. Größere Art, Körper schwarz, das erste Hinterleibssegment am Ende gelb bandiert, Flügel an der Basis schwarz, an der Spitze weißlich 57. Z. apicalipennis Zav. . Mesonotum mehr oder weniger punktiert 52 Mesonotum deutlich längsgekielt 51 . Kiele des Mesonotums sehr deutlich, Körper schwarz, sehr wenig gelb gefärbt, Vorderecken des Pronotums dornig 61. Z. montezuma Sauss. Kiele des Mesonotums sehr undeutlich, Körper schwarz, reichlich gelb gefärbt, von einer goldenen Pubescenz bedeckt, Vorderecken des Pronotums drehrund 52. Z. heydeni Sauss. . Erweiterung des ersten Hinterleibssegments fast zylindrisch, oben niedergedrückt 53 Erweiterung des ersten Hinterleibssegments nicht zylindrisch, oben mehr oder weniger, aber immer deutlich kugel- förmig 55 . Erstes Hinterleibssegment sehr lang, Kopf und Thorax sehr dicht pünktiert 62. Z. inca Kirsch. Erstes Hinterleibssegment kurz, Kopf und Thorax sehr wenig deutlich punktiert 54 . Zweites Hinterleibssegment seitlich gelb gefärbt, Kopf kurz 59. Z. felix Zav. Zweites Hinterleibssegment seitlich ohne gelbe Zeichnungen, Kopf länger 60. Z. infelix Zav. 4. Heft 69. 66. 67. Ed. Zavattari: . Mesonotum sehr wenig punktiert, die Punkte immer klein und zerstreut 6 Mesonotum ganz dicht punktiert, diePunkte groß und dicht 58 . Mesonotum glänzend glatt, sehr wenig punktiert, Hinter- kopf rostrot 16. Z. lignicola Brethes Mesonotum nicht glänzend glatt, Hinterkopf schwarz 57 . Große Art, Flügel tief schwarz, mit blauem Schimmer 15. Z. atripennis Zav. Kleinere Art, Flügel schwärzlich, Kopfschild ganz schwarz ( &) 14. Z. niger Zav. . Sehr kleine Art, zweites Hinterleibssegment sehr lang, zy- lindrisch 24. Z. minimus Zav. Mittelgroße Arten, zweites Hinterleibssegment glocken- förmig 59 Erweiterung des ersten Hinterleibssegments ganz kugel- förmig 60 Erweiterung des ersten Hinterleibssegments länglich oval, nicht ganz kugelförmig 61 . Körper ganz schwarz, erstes Segment sehr dicht punktiert, fast runzelig 46. Z. sessilis Fox Körper nicht ganz schwarz, erstes Segment zerstreut und fein punktiert 39. Z. discoelioides Sauss. . Körper sehr reichlich gelb und rötlich gefärbt 44. Z. Iynchii Brethes Körper schwarz oder nur wenig gelb gefärbt 62 Körper mit Ausnahme des Endes des ersten Hinterleibs- segments ganz schwarz 63 Körper gelb gefärbt 65 Körper ganz schwarz, Flügel hyalin an der Costa schwärzlich 38. Z. cinerascens Sauss. Körper schwarz, Endrand des ersten Segments gelb, Flügel gelb 64 . Thorax länger als breit, Skulptur stark 43. Z. indistinctus Zav. Thorax fast so lang wie breit, Skulptur feiner 42. Z. demissus ZavV. Mittelsegment in der Mitte tief ausgehöhlt 66 Mittelsegment in der Mitte ohne Grube, nur gefurcht 28. Z. imitator Sauss. Die Grube des Mittelsegments seitlich von zwei senkrechten deutlichen Kielen begrenzt; zweites Hinterleibssegment sehr kurz 51. Z. nicaraguensis Zav. Die Grube des Mittelsegments von zwei undeutlichen Kielen begrenzt; zweites Hinterleibssegment lang 35. Z. cristatus Fox Erstes Hinterleibssegment oben längsgekielt, die Endlamelle des dritten Segments seitlich lappig 66. Z. carinatus Smith 12, Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden, 15 Erstes Hinterleibssegment oben nicht längsgekielt; die End- lamelle des dritten Segments regelmäßig 65. Z. sichelianus Sauss. Schildchen und Hinterschildehen in der Mitte längsgefurcht 69 Schildehen und Hinterschildchen in der Mitte nicht längs- gefurcht 67. Z. strigosus Sauss. . Körper reichlich gelb gefärbt 68. Z. brasiliensis Fox Körper sehr wenig gelb gefärbt 68. Z. brasiliensis Fox var. obscurus Zav. Große Arten, Flügel schwarz mit blauem Schimmer 1 Kleinere Arten, Flügel hyalin oder gelblich, cder an der Costa mehr oder weniger schwärzlich, aber immer ohne blauen Schimmer 72 . Körper ganz schwarz, Beine rostrot 80. Z. smithi Sauss. Körper gelb gezeichnet, die Endränder der Hinterleibs- segmente gelb bandiert. Beine schwarz oder mehr oder weniger bräunlich 81. Z. punctatus Fox . Körper schwarz, gelb und rot gefärbt 73 Körper schwarz, nur gelb gefärbt 77 . Körper fast ganz hellrostrot, mehr oder weniger gelb ge- zeichnet, nur an wenigen Stellen schwarz 77. Z. andinus Brethes Körper schwarz, nur zum Teil rot und gelb gezeichnet 74 . Der ganze Hinterleib mit Ausnahme des ersten Segments, ganz rot, Kopf und Thorax nur gelb gezeichnet, Mitteltibien mit einem einzigen Endsporn 69. Z. poeyi Sauss. Der ganze Hinterleib schwarz oder nur wenig gelb ge- färbt, Mitteltibien mit zwei Endspornen [) . Mesonotum mit zwei Längskielen 76 Mesonotum ohne Längskiele 74. Z. iheringi Zav. . Die zwei Längskiele des Mesonotums sind schwarz, große Tiere 712. Z. pampicola Brethes Die zwei Längskiele des Mesonotums sind rot, kleinere Tiere 73. Z. hilarianus Sauss. Stiel des zweiten Hinterleibssegments kurz, kaum länger als das erste Segment am Ende breit ist 70. Z. romandinus Sauss. Stiel des zweiten Hinterleibssegments sehr lang 78 Endlamelle des dritten Hinterleibssegments seitlich lappig, Endlamelle des zweiten Segments seitlich deutlich breiter als in der Mitte 75. Z. geniculatus Spin. Endlamelle des dritten Hinterleibssegments regelmäßig, End- lamelle des zweiten Segments seitlich nicht breiter als in der Mitte 79 Körper reichlich gelb gefärbt und mit einer goldenen Pubescenz bedeckt, Endlamelle des zweiten Hinterleibssegments nach außen gekrümmt 71. Z. aurulens Sauss. 4. Heft 16 Ed. Zavattari: — Körper ohne reichliche goldene Pubescenz, Endlamelle des zweiten Segments regelmäßig 80 80. Kleine Tiere, Pronotum und zweites Hinterleibssegment gelb bandiert; Flügel an der Costa rotgelblich u 76. Z. dicomboda Spin. — Größere Tiere, Pronotum und zweites Hinterleibssegment nicht oder kaum gelb bandiert; Flügel an der Costa schwärz- lich 8 81. Stirn zwischen dem Fühler quer gekielt, zweites Hinter- leibssegment am Ende gelb bandiert 79. Z. pavidus Zav. — Stirn zwischen dem Fühler senkrecht gekielt, zweites Hinter- leibssegment am Ende ganz schwarz 78. Z. breihesi Zav. Divisio Zethus s. str. Sauss. Saussure, Etud. fam. Vesp. I. 1852, p. 9. 1. Zethus mexieanus Lin. Apis mexicana Linne, Syst. Nat. Ed. 12, I. 2, 1767, p. 953, n. 6. — Ph. L. Müller, Linne, Vollst. Natursyst., V, 2, 1775, p. 892, n. 6. — Olivier, Encyel. method. Insect., IV, 1789, p. 79, n. 3. — Gmelin, Linne, Syst. nat. Ed. 13, I, 5, 1790, p. 2772, n. 6. — Christ., Naturg. Insect., 1791, p. 199. Vespa recurvirosta De Geer, Mem. bist. Insect., III, 1773, p. 579, n. 2. T. 29, F. 4-6. — Göze, De Geer, Abh. Gesch. Insect., 11T, 1870;.9./375, n..2. E429,.8 46. Vespa recurvirostris Retzius, Gen. Spec. Insect., 1783, p. 63, nn. 238. Vespa mexicana Olivier, Encyel. Method. Insect., VI, 1791, p. 673, n. 19. — Tigny, Hist. nat. Insect., III, 1802, p. 579. Vespa cyanipennis Fabricius, Entom. system, II, 1793, p. 277, n. 86. — Coquebert, Illustr. icongr. Insect., I, 1799, p. 29, T. 6, F. 4. — Jurine, Nouv. meth. class. Hymenp., 1807, ». 120. Vespa coeruleipennis Fabricius, Suppl. entom. system., 1798, p- 263, n. 86-87. a Eumenes cyanipennis Latreille, Hist. Nat. Crust. Insect., III, 1802, p. 360. — Latreille, Hist. Nat. Crust. Insect. XII. 1805, p. 345, n. 1. Polistes cyanipennis Fabricius, Syst. Piez., 1804, p. 275, n. 30. — Lepeletier, Eneyel. method. Insect., X, 1825, p. 171,n.1, 2. Zethus coeruleipennis Fabricius, Syst. Piez., 1804, p. 282, n. 1. — Saussure, Etud. fam. Vesp., I, 1852, p. 9, n. 1. — Saussure, Rev. Mag. Zoolg (2), X, 1858, p. 64. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 10. — Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 407. — Dalla Torre, Gen. Insect. Vespidae, 1904, p. 15, n. 8. — Ducke, Zeitschr. Hym. Dipt., V, 1905, p. 171. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 17 Zethus cyanipennis Klug, Mag. Ges. naturf. Fr. Berlin, II, 1807, p: 52,n. 58. — Latreille, Gen. Crust. Insect., IV, 1809, p. 138. — Lamarck, Hist. nat. anim. s. vert., IV, 1817, p. 84, n. 1.— id. id., 2 edit., IV, 1835, p. 301, n. 1. — Saussure, Etud. fam. Vesp., I, 1852, p. 12,n. 6 2 3, T. 8, F. 5. — Saussure, Rev. Mag. Zoolg. (2), X, 1858, p. 63. — Desmarest, Chenu, Encyecl. hist. nat. Annelles, 1860, p. 143, F. 125. Eumenes (Zethus) coeruleipennis Latreille, Gen. Crust. Insect. IV, '1809, 'p. 138, T.-39, F. 12,13. Zethus magnus Saussure, Etud. fam. Vesp., I, 1852, p. 11,n. 43: T. 8, F. 5-6. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 10,n. 6. Zeihus lugubris Perty, Delect. anim. artic. Brasil., 1833, p.144, T. 28, F. 4. — Saussure, Etud. fam. Vespid. I, 1852, p. 11, n. 5. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 10, n. 7. Zethus brasiliensis Saussure, Etud. fam. Vesp. I, 1852,: p. 10, n. 2 9. — id. id. III, 1856, p. 115 d. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 10, n. 3. Zethus mexicanus Saussure, Etud. fam. Vesp., III, 1856, p. 116. Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 11, n. 8. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 12. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 16, n. 45. — Ducke, Zeitschr. Hymp. Dipt., V, 1905, p. 171. — Schulz, Hymenopt. Stud., Leipzig 1905, p. 106. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3) IX, 1908, p. 6. — Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst., 31, 1911, p. 44. Zethus (Zethus) coeruleipennis Saussure, Smitb. Misc. Coll., XIV, D., 254,. 1875, pP: 16, n..1. | Zethus coreuleipennis var. brasiliensis Saussure, Rev.Mag. Zool. (2), X, 1858, p. 63. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 10. — Dalla Torre, Gen. Insect. Vespidae, 1904, p. 15, n. 8. Zethus cyanipennis var. lugubris Saussure, Rev. Mag. Zoolg. (2), x, 1858, D. 68. Zethus (Zethus) recurvirostris Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, p. 254, 1875, p. 17, n. 2. — Fox. Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 407. Zethus mezxicanus var. lugubris Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 12. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 16, n. 45. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 250. Zethus medius Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), IX, 1908, p. 6 3. — Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch. Abt. Syst., 31, 1911, p. 44. Nach Prüfung einiger Hundert Stücke aus verschiedenen Gebieten, habe ich mich ganz und gar überzeugt, daß Zethus mexicanus Lin., Z. coeruleipennis Fabr. und Z. medius Brethes alle eine und dieselbe Art, sowie in ihrer Färbung und dem Bau ihres ersten Hinterleibssegments sehr variierend sind. Das eigen- Archiv ng 9 4, Heft 18 Ed. Zavattari: tümliche Merkmal, durch das sich nach Saussure Z. coeruleipennis vom Z. mexicanus unterscheiden müßte ‚„Abdominis petiolo globoso-clavato sulco tenüissimo partito — petiolo ovato elavato“ weist eine so große Serie Übergangsformen auf, so daß man von einem typischen ‚petiolus globoso-clavatus, sulco tenüissimo partitus (coeruleipennis, Figg. 1-2)“ zu einer typischen „petiolus ovato-elongatus (medius Fig. 6)“ gelangt. Überdies habe ich noch die männlichen Geschlechtsorgane untersucht, und habe sie bei allen Formen völlig indentisch gefunden; die Fest- stellung dieser Identität ist ein neuer Beweis für die Richtig- keit meiner Meinung, wenn ich Z. mexicanus, Z. coeruleipennis und Z. medius als Synonyma betrachte. Außerdem ist auch sehr bemerkenswert die Veränderlichkeit der seitlichen Dorne des fünften ventralen Segments beim Männ- chen; diese Dorne sind bald gut und deutlich entwickelt, bald sehr kurz, fast undeutlich, oft auch fehlen sie gänzlich; dagegen sind immer die zwei blattartigen Anhängsel vorhanden, welche zwischen dem fünften und sechsten Hinterleibssegment hervorragen. Deswegen habe ich alle die oben genannten Arten vereinigt, aber fünf durch die Farben abweichende Formen unterschieden, Formen, die jedoch nur den Wert einer Unterart haben. a) Zethus mexicanus-coeruleipennis Fab. Fig. 1-2. Körper ganz schwarz; erstes Hinterleibssegment im allge- meinen stark kugelförmig. &9Q Brasilien: (Sammlung Spinola, Mus. Turin), Para (A. Ducke, Mus. Turin, Mus. Budapest), Obidos (A. Ducke, Mus. Turin), Piauhy (Mus. Budapest), Mearim (Sammlung Gribodo, Turin), Itajtuba (Sammlung Gribodo, Turin). — Surinam (Michaelis, Mus. Budapest. — Cordua, Mus. Berlin), Bezirk Paramaribo (©. Heller, 3. 9. 09, Mus. Berlin). — Franz. Guyana: Cayenne (Sammlung Gribodo, Turin. — Lacordaire leg., Mus. Berlin.) Columbia: Muzo, Las Babas, Cauca (Rohde, Mus. Berlin). — Bolivia: Songo (Mus. Budapest). b) Zethus mexicanus-brasiliensis Sauss. Körper schwarz, Mund und Hinterkopf mehr oder weniger rot; erstes Hinterleibssegment im allgemeinen stark kugelförmig. 342 Brasilien: (Sammlung Spinola, Mus. Turin. — Sellow, Mus. Berlin, Blumenau (Mus. Budapest), Santa Martha (Foutanier, Mus. Berlin). — Franz. Guyana: Cayenne (Samm- lung, Spinola, Mus. Turin). — Bolivia: Songo (Mus. Budapest). — (Columbia: (Moritz, Mus. Berlin), Bogota (Lindig, Mus. Berlin). — Paraguay: San Bernardino (K. Fiebrig, Mus. Berlin). Materislien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 19 — Babarezy, Mus. Budapest), Rio Monday (G. Boggiani, XI, 1898, Mus. Genua). c) Zethus mexicanus-mexieanus Lin. Fig. 3-4-5-6. Körper schwarz; Hinterschildchen, Mittelsegment, Pleuren — mehr oder weniger — Beine und Seiten des ersten Hinterleibs- segments — mehr oder weniger — rot; erstes Hinterleibssegment im allgemeinen länglich kugelförmig. d 2: Mexico: (Magretti Sammlung, Mailand-Mus. Genua). — Brasilien: (Sammlung Spinola, Mus. Turin — Sammlung Gribodo, Turin), Para (Ducke, Mus. Turin, Mus. Para. — Schulz, 15. 9. 92, Mus. Berlin), Obidos (Kibler, Mus. Berlin), Mearim (Sammlung Gribodo, Turin). — Surinam (Cordna, Mus. Berlin, Mus. Budapest. — Franz. Guyana: Cayenne (Sammlung Spinola, Mus. Turin. — Sammlung Gribodo, Turin. — Lacordaire, Mus. Berlin). — Columbia (Sammlung Gribodo, Turin). — Paraguay: Asuncion (J. D. Anisits, Mus. Berlin), San Bernardino (K. Fiebrig, Mus. Berlin). d) Zethus mexicanus-lugubris Perty Körper schwarz, Hinterschildchen, Mittelsegment, Pleuren — mehr oder weniger — Beine und erstes Hinterleibsegment rot; erstes Hinterleibssegment stark oder länglich kugelförmig. & 2: Brasilien: (Sammlung Spinola, Mus. Turin. — Mus. Berlin), Parä (A. Ducke, Mus. Turin. — Schulz, 15. 9. 92. Mus.Berlin), Piauhy (Mus. Budapest), Mearim (Sammlung Gribodo, Turin.) e) Zethus mexicanus-rufus n.f. Körper schwarz, Mund, Hinterkopf, Hinterschildchen, Mittel- segment, Pleuren — mehr oder weniger —, Beine und erstes Hinter- leibssegment rot, erstes Hinterleibssegment sehr länglich kugel- förmig. ®©: Brasilien: Salto Grande (Sellow, Mus. Berlin.) 2. Zethus waldoi n. sp. d: Magnus niger, clypei margine antico paulum et maculis duobus parvis supra antennarum basim flavis; alis hyalinıs sub- flavescentibus ad costam infumatis,nervis et stigmale obscure brunneis; corpore toto subtus brevissime argenteo puberulo. Caput transversum solum latius quam longum, crebre sed sepa- rate et valde irregulariter totum punctatum; clypeo distincte trans- verso, minus grosse punctato et inter punctos microscopice ruguloso, margine antico fere recte truncato, solum indistincte lateraliter spinu- loso; mandibulis haud sulcatis; fronte inter antennas transverse 2* 4, Heft, 20 Ed. Zavattari: paulum elevata, elevatione medio puncto foveolato impresso; ocellis in trigonum positis posticis inter se ut ab oculis distantibus ; occipite rotundato, antennarum scapo nitido sparse punctulato, flagello satis incrassato, opaco, articulo secundo tertio distincte longiore, sed tertio et quarto simul sumptis breviori, apice involuto. Thorax paulum longior quam latus, antice et postice solum angustatus; pronoto margine antico recto distincte cristato, angulis lateralibus anticıs distinctissimis prominulis sed non spinosis, margine postico circulari, toto sparse punctato et lateraliter paulum costulato; mesonoti disco spurse et precipue medio et postice punc- tato, postice lineis quattuor longitudinalibus impresso, prope tegulas area impunctata; scutello subquadrato medio profunde longitu- dinaliter impresso et lateraliter bigibboso, perpaulum et sparsissimine punctulato; postscutello fere verticali facie dorsali breve, sed tamen margine postico haud aculo, indistinete punctato; segmento mediario verticali, deplanato medio haud sulcato solum indistincte depresso, facie postica a facie laterali supra a carina acuta separata, toto obligque transverse costulato; propleuris nitidis, mesopleuris cre- bre punctatis, metapleuris antice fere impunctatis, postice costulatis; tegulis nitidis perpaulum punctulatis; alarum cellula cubitali secunda triangulari margine radiali fere nullo, cellula cubitali tertia margine radiali distincte longiore quam cubitali, margine externo recto, margine interno multo sinuato; tibiis intermediis apice UNISPONOSIS. Abdominis segmentum primum thorace brevius, ovate-inflatum fere ut in Z. mexicanus conformatum, sed longvus, supra sat inflatum linea longitudinali postice sat impressa ante apicem con- tractum et medio fovea instructum nitidum solum sparse et microscopice punctulatum; segmentum secundum pedicello distincto, deinde sub- globose inflatum, supra nitidum indistinete microscopice punctula- tum, subtus sat crebre punctis piliferis gravatum et prope basim depressione aucto, margine apicalı distincto, reguları, recto; seg- menta religua parte basalı minute granulosa, parte apicali sat grosse et crebre punctata; lamina apicali segmenti terti nulla,; segmentum ventrale quintum lateraliter spinam mucroniformem longam ferens, segmentum ventrale sextum lateraliter ad apicem parum elevatum sed tamen non spinam sed penicillum pilorum alborum ferens, seg- mentum ventrale septinum lateraliter circa apicem tuberculo spini- formi instructum; marginibus segmentorum ommmium dense albo pilosis. Long. corp. tot. 22 mm, alae 17 mm. 9 Latet. 1 &: Columbia: Bogota (Lindig, Mus. Berlin). Diese Art ist dem Z. mexicanus Lin. sehr ähnlich, doch unter- scheidet sie sich leicht von ihm durch die Punktierung des Kopfes, die Farbe der Flügel, das Fehlen der zwei blattartigen, zwischen Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 21 dem fünften und sechsten Ventralsegmente hervorragenden An- hängsel, und die Höcker des letzten Ventralsegments. Sie ist außerdem mit Z. spiniventris Ducke sehr nahe verwandt, unter- scheidet sich jedoch von ihm durch ihre Größe, ihren nicht ganz glatten glänzenden Körper, den Bau ihres Schildehens und ihres ersten Hinterleibsegments und die Höcker des letzten Ventral- segments. Zuerst hatte ich gedacht, daß mein Stück das Männchen von Z. carbonarius Smith sein könnte, und habe es dem Herrn G. Meade Waldo vom British Museum gesandt zum Vergleich mit der Type, da aber Herr Meade Waldo mir schreibt, daß die Richtigkeit meiner Annahme sehr fraglich ist, so halte ich es für zweckmäßiger, das aus Bogota kommende Stück als eine neue Art zu beschreiben. 3. Zethus chalybeus Sauss. Zethus chalybeus Saussure, Etud. fam. Vesp., I, 1852, p. 10, n. 3. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1837, p. 10, n. 2. — Saussure, Rev. Mag. Zoolg. (2), X, 1858, p. 63. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 10. — Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 410. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 15, n. 12, Zethus (Zethus) chalybeus Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254,,1875: pn. '14,°n.* 8. 9: Brasilien: Obidos (Budapest Mus.) Diese Art, die man ohne Zweifel für sehr selten halten kann, da, seit der Saussureischen guten Beschreibung, nur Fox sie wieder besprochen hat, ist durch die grünliche Färbung des Körpers, durch die Skulptur des Kopfes und durch das Flügelgeäder ganz charakteristisch. 4. Zethus magrettii n. sp. 2: Magnus, niger; mandibulis, apice nigro exepto, antennis, pronoti margine antico et postico, callis humeralibus, tegulis, genubus, tibiis tarsisque totis, posticis tamen aliquanto obscuratis, ferrugineis; alis hyalinis flavescentibus, nervis et stigmate flavo-rufescentibus; pubescentia corporis fere nulla rufa. Caput latum ac longum; clypeo exagonali, toto longitudinaliter crebre striato et inter strias punctato, margine antico medio recte truncato angulis haud distinctis; mandibulis validis quadridentatis; capite toto crebre punctato, fronte tamen indistincte longitudinaliter striata, inter antennas haud elevata; ocellis in trigonum positis, posticis inter se multo minus quam ab oculis distantibus; anten- narum scapo nitido, flagelli articulo secundo tertio longiore sed multo quam tertio et quarto simul sumptis breviori. Thorax longior quam latus, antice et postice angustatus,; pronoti margine antico recto cristato, lateraliter oblique truncato, sed non 4, Heft 22 Ed. Zavattari: carinato, angulis anticis tamen distintis sed non acutis, toto crebre dense punctato et minutissime striolato,; mesonoti disco nitido, sparse punctato ei microscopice striolato, lineis duabus medirs longitu- dinalibus subarcuatis, postice profunde, antice superficialiter im- presso, et lineis duabus lateralibus longitudinalibus dimidia parte postica instructo, scutello rectanguları, paulum convexo, medio in- distincte longitudinaliter sulcato, sat crebre punctato et minute striolato; posteutello nitido, triangulari, sparse punctato, a scutello sulco non multo profundo sed distincto separato; segmento mediario rotundato nec post postscutellum abrupte truncato, medio sulcato, lateraliter rotundate gibbuloso nec carinato, crebre punctato-ruguloso; Pro-et mesopleuris mitidis punctatis, metapleuris subopacıs Punctato- granulosis,; tegulis nitidis, sparse punctatis; alarum cellula cubitali secunda subtriangulari, margine radiali multo brevi, cellula cubitali tertia rhombica; pedibus crassis, tibiis intermediis unispinosis. Abdominis segmentum primum thorace distincte brevius, parte filiformi cylindrica basali brevi, deinde ovato-incrassatum et supra sat inflatum fere ut in Z. mezxicano constructum, sed tamen magis oblongatum et minus inflatum, minute sed crebre punctato-rugulosum, ante apicem transverse paulum sulcatum,; segmentum secundum longius quam latus, pedicello brevi, tertio basali globose inflato, deinde minus globosiori et subeylindrice constructo, minute et crebre totum punctulatum, et sparse punctis majorıbus gravatum;, lamina apicali distincta, regulari, brunnea; segmenta reliqua crebre punctata, lamina segmenti tertii indistincta. Long. corp. tot. 22 mm. alae 18 mm. &: Latet. 1 2: Venezuela (Sammlung Magretti, Mailand). Diese Art unterscheidet sich durch die Farbe und die gelben Flügel von den mit ihr verwandten Arten: Z. mexicanus Lin., Z. carbonarius Smith, Z. waldoiı Zav. Divisio Heros Sauss. Saussure, Etud. fam. Vesp., III, 1856, p. 115. 5. Zethus gigas Spin. Zethus gigas Spinola, Ann. Soc. Ent. France, X, 1841, p. 12 n. 80 9. — Saussure, Etud. fam. Vesp., I, 1852, p. 12, n. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 14, n. 24. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 11. — Fox, Proceed. Ac. Se. Philad., 1899, p. 407. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae 1904, p. 16, n. 31. Calligaster hero (de Haan) Saussure, Etud. fam. Vesp., I, 1852, p. 23, n. 19, T. 9, F. 6. — idem, idem III, 1856, p. 123. Zethus (Heros) gigas Saussure, Etud. fam. Vesp., III, 1856, p. 115. — Saussure, Smith. Mise. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 17, n. 5. — Gribodo, Bull. Soc. Ent. Ital., XXIII, 1891, p. 2598. 9, 7 Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 23 Discoelius gigas Ducke, Zeitschr. Hymp. Dipt., V, 1905, p. 171. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), IX, 1908, p. 5. d 2: Brasilien: (Mus. Berlin — Sammlung Magretti, Mailand), Cajenne (Typus, Sammlung Spinola, Mus. Turin. — Sammlung Gribodo, Turin), Piauhy (Mus. Budapest). — Surinam (Mus. Berlin. — Fruhstorfer, Mus. Budapest). Außer diesen Stücken habe ich noch ein Männchen aus Yuru- maguay, Peru (Mus. Budapest) vor mir, über das ich noch nicht im klaren bin insofern, als ich noch nicht weiß, ob er zu dieser oder einer anderen sehr verwandten neuen Art gehört. Die eigentümlichen Merkmale dieses Exemplars sind folgende: Totale Körperlänge 24mm, Endrand des Kopfschildes und, Beine mehr oder weniger rostrot; Kopf grob und unregelmäßig punktiert und bei den Nebenaugen stark ausgehöhlt; Thorax sehr dick und grob punktiert, Schildchen in der Mitte mit einer undeutlichen Längsfurche. Die Punktierung des Thorax der Männchen von Z. gigas Spin. ist immer stärker als die der Weibchen, aber in diesem Fall ist sie dicker, gröber und zerstreuter, und ganz charakte- ristisch. Divisio Zethuseulus Sauss. Saussure, Etud. fam. Vesp., I, 1852, p. 15. 6. Zethus arietis Fab. Vespa arietis Fabricius, Syst. entom., 1775, p. 373, n. 47. — Fabrieius, Spec. Insect., I, 1781, p. 469, n. 66. — Fabricius, Mant. Ins., I, 1787, p. 294, n. 80. — Gmelin-Linne, Syst. Nat., Ed. 13, I, 5, 1790, p. 2755, n. 64. — Olivier, Encycl. meth. Insect., VI, 1791, p. 676, n. 32. — Fabricius, Entolg. syst., 11, 1793,p. 282, n. 101. — Jurine, Nouv. meth. class. Hymenp., 1807, p. 170. Polistes arietis Fabricius, Syst. Piez., 1804, p. 280, n. 50. Zethus arietis Klug, Magaz. Ges. naturf. Fr. Berlin, II, 1807, p. 52, n. 58. — Saussure, Etud. fam. Vesp., I, 1852, p. 14, n. 11£. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 15, n. 30. — Saussure, Rev. Mag. Zoolg. (2), X, 1858, p. 64. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p.9. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 15, n. 2. Zethus (Zethusculus) arietis Saussure, Smith, Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 19,’ m. 6. Q: Südamerika (Lund, Mus. Berlin). 7. Zethus rufinodus Latr. Eumenes rufinoda Latreille, Gen. Crust. Ins., I, 1806, T. 14, F. 4. — idem, IV, 1809, p. 137. — Saussure, Etud. fam. Vesp., I, 1852, p. 42, n. 19. 4, Heft 24 Ed. Zavattari: Zethus rufinodis Lamarck, Hist. nat. anim. s. vert., IV, 1817, p. 85, n. 3. — idem, idem ed. 2, IV, 1835, p. 301, n. 3. Zethus (Zeihusculus) rufinodus Saussure, Etud. fam. Vesp., III, 1856, p. 118, n. 4, T.6, F.39. — Saussure, Smith. Mise. Coll., XIV; P. 254; 1875,:p.19; 0.7. Zethus rufinodus Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 16, n. 38. — Cresson, Proceed. Ent. Soc. Philadelphia, 1865, p. 157. — Dewitz, Berl. Entom. Zeitschr., XXV, 1881, p. 200. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 13. — Ashmead, Trans. Ent. Soc. London, 1900, p. 312, n. 271. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 16, n. 65. Q: Porto Rico (Krug, Mus. Berlin). Variat.: scutello toto flavo maculato. & 2: Antigua: St. Jean (Moritz, Mus. Berlin). — St. Thomas (C. Eggert, 19. 1. 1898. Mus. Berlin). 8. Zethus piriformis Spin. Zethus piriformis Spinola, An. Soc. Ent. France, X, 1841, p. 134, n. 823 2. — Saussure, Etud. fam. Vesp., I, 1852, p. 15, n. 12. T. 8, F.8, T.9, F.2 (Z. binodis, per errorem in T. 8, F. 8.) — Smith. Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 14, n.26. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 13. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 16, n. 56. Zethus (Zethusculus) piriformis Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 20, n. 8. Zethus inermis Ducke, Zeitschr. Hympt. Dipt., V, 1905, p. 172, n.2dg2. Zethus missionus Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 326 $. — id. id. (3), IX, 1908, p. 7. — Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst. 31, 1911, p. 44. — Zavattari, Ann. Mus. Zoolg. Napoli (N. S.) 3, n. 19, 1911, p. 2. 38: Brasilien (Mus. Neapel); Piauhy (Mus. Budapest), Obidos, (Zethus inermis Ducke. A. Ducke, Mus. Turin), Ceara (A. Ducke, Sammlung Ducke, Para). — Paraguay: San Pedro (A. Borelli, Mus. Turin), San Bernardino (K. Fiebrig, Mus. Berlin. — Babarezy, Mus. Budapest), Asuncion (J. D. Anisits, Mus. Berlin. — Vezenyi, Mus. Budapest). Nach Prüfung mehrerer Stücke aus verschiedenen Ge- bieten habe ich mich überzeugt, daß die drei obenerwähnten Zethus: piriformis Spin., inermis Ducke, missionus Brethes, nur zu einer einzigen sehr verbreiteten Art gehören. In der Tat sind die morphologischen Merkmale bei allen Exemplaren dieselben, und die zweite Cubitalzelle, wie Spinola und Saussure bezüglich Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 25 Z. piriformis schreiben, nicht konstant dreieckig, da zahlreiche Verschiedenheiten vorkommen. Leider ist die Type von Z. piri- formis nicht mehr in der Spinola’schen Sammlung vorhanden, doch glaube ich, daß kein Zweifel über die Identifizierung der Art bestehen kann. Wärrend ich in meiner Beschreibung von Z. mutatus (anisitst Zoolg. Jahrb. Abt. Sys:. 31, 1911, p. 46) bemerkt hatte, daß ein gutes Unterscheidungsmerkmal zwischen Z. anisitsi, holmbergi, missionus im Flügelgeäder liegt, muß ich nach meinen neuen Beobachtungen doch hinzufügen, daß dieses Merkmal nicht konstant ist, wie ich geglaubt hatte, trotzalledem bleiben die drei obengenannten Arten durch einige Färbungs- und Skulptur- merkmale und insbesonders durch den Bau des ersten Hinterleibs- segments von einander deutlich getrennt. 9, Zethus mutatus n.n. Zethus anisitsi Zavattari in Strand, Zoolge. Jahrbüch., Abt. Syst. 31,191, pP. 45 & d: Paraguay: Asuncion (Typus, J. D. Anisits, Mus. Berlin). Da Brethes einen Discoelius anısitsı aus Paraguay beschrieben hat (An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 317) und da die Trennung zwischen Zethus und Discoelius sich nicht auf die Zahl der Spornen der Mitteltibien aufrechthalten kann, wieAshmead und Brethes annehmen, so habe ich den Namen anisitsi durch mutatus ersetzt. 10. Zethus permutatus n.n. Zethus holmbergii Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 327 9. — Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst. 31, 1911, p. 44. d: Paraguay: Trinidat. (J. D. Anisits, Mus. Berlin). Aus den vorerwähnten Gründen habe ich also auch den Namen holmbergii in permutatus umgeändert, weil Brethes auch einen Discoelius holmbergi aus Argentina (An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1905, p. 316) beschrieben hat. Ich glaube übrigens, daß Z. fraternus Sauss., der mir aber unbekannt geblieben ist, mit dieser Art sehr nahe verwandt ist, wenn sie nicht geradezu mit Z. fraternus identisch ist. 11. Zethus obseurus Zav. Zethus spiniventris Ducke var. obscurus Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst., 31, 1911, p. 478. Als ich diese Form nur als eine neue Varietät beschrieben hatte, bemerkte ich, daß ich noch meine Zweifel hatte, ob mein Stück anstatt einer schwarzen Varietät von Z. spiniventris Ducke 4, Heft 26 Ed. Zavattari: nicht eine neue Art sein könnte, und daß nur nach der Prüfung eines typischen Exemplars man eine Entscheidung geben könnte. Da ich jetzt die Ducke’sche Type geprüft habe, bin ich überzeugt, daß meine Zweifel berechtigt waren, und daß deswegen die Varietät zur Art erhoben werden muß. Die vollständige Beschreibung der Art ist also folgende: d: Niger, subnitidus; punctis duobus perparvis supra an- tennarum basim, abdominis segmenti primi margine et perpaulum secundi margine preapicali flavis, antennarum cochlea brunnea ; alis hyalınis limpidis solum paulum circa costam infuscatis, nervis et stigmate nigris;, pubescentia corporis brevissima sed distincta, nivea. Caput transversum paulum latius quam longum, subopacum, totum crebre punctatum; clypeo transverso, margine antico medio late sed haud profunde inciso, insisura lateraliter dentibus brevissimis limitata, toto minutissime punctulato et niveo pubescente,; fronte inter antennas paulum elevata et subcarinulata; ocellis in trigonum positis, posticis inter se magis quam ab oculis distantibus; aniennarum scapo nitido punctulato, flagelli articulis opacıs, secundo tertio e' quarto simul sumptis paulum breviori, ultimis cochlea formantibus. Thorax longior quam latus antice et postice paulum angustatus, totus sat sparse punctatus, et inter punctos microscopice Punctu- latus,; pronoti margine antico recto cristato, angulis rotundalis, mar- gine postico elyptico; mesonoti disco medio antice linea levi, postice lineis duabos lateralibus brevibus impresso; scutello quadrato, medio longitudinaliter impresso,; postscutello trigonali,; segmento mediario, subverticali medio sulcato, lateraliter rotundato, supra tamen a meta- pleuris carına levi separato, pleuris totis punctatis; tegulis subnitidis microscopice et sparse punctulatis; alis brevibus, cellula cubitali secunda trapezoidali margine radiali tamen brevi, cellula cubitali tertia subquadrata, margine radiali majori quam cubitali,; tibwis intermediis unispinosis. Abdominis segmentum primum paulum thorace brevius, parte basali filiformi brevi, deinde oblongate inflatum, supra sparse punctatum ante apicem oblique transverse sulcatum et medio foveo- latum; segmentum secundum campanulatum, pedicello distincto sed brevi, minute sparse punctatum, lamina apicali distinta recta, obscura; segmenta religqua punctata; segmentum ventrale qwintum subtus ulrinque spinosum. Long. corp. tot. 15 mm, alae 9 mm. 9: Latet. 1 &: Paraguay: San Bernardino (K. Fiebrig, Mus. Berlin). 12. Zethus spiniventris Ducke Zethus spiniventris Ducke, Zeitschr. Hympt. Dipt., V, 1905, pP. Ik Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 27 &2: Brasilien: Para (T'ypen. A. Ducke, Sammlung Ducke, Para), Piauhy (Mus. Budapest), Mearim (Sammlung Gribodo, Turin). 13. Zethus subspinosus Ducke Nondum editus. d 2: Brasilien: Estado de Minas Geraes, Barbacena (Typi, A.Ducke Sammlung Ducke, Para). 14. Zethus niger Zav. Discoelius niger Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst., 31, 1911, p. 408. 32: Paraguay: Asuncion (Typus, J. D. Anisits, Mus. Berlin). — Brasilien: Salto Grande (Sellow, Mus. Berlin). Das noch unbekannte Weibchen ist dem Männchen ähnlich, es ist ganz schwarz und hat nur eine gelbe Binde am Ende des ersten Hinterleibssegments, da auch die zwei gelben Flecke über der Fühlereinlenkung fehlen, und hat den Endrand des Kopf- schildes in der Mitte gerade, nicht ausgerandet. Aus Brethes’ Beschreibung ist es sehr schwer, die Unter- scheidung zwischen dem Weibchen von Z. niger Zav. und dem von Zethus (Discoelius) chacoensis Brethes (An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 27) zu erkennen, da die Färbung bei beiden Arten identisch ist, und die Skulpturverschiedenheiten ohne Ver- gleich nicht erkennbar sind. 15. Zethus atripennis n. sp. 2: Magnus, niger, nitidus, puncto tegulis, antice, et hitura extremo margine abdominis segmenti primi, flavis; alis obscuratis, violaceis; pubescentia brevissima, argentea. Caput transversum, distincte latius quam longum, sat nitidum; clypeo exagono, margine antico medio fere recto solum indistincte arcuate truncato, sparse punctato minute et irregularıter longitu- dinaliter striolato, fronte inter antennas deplanata, ut clypeo sculpta; vertice, occipite et orbitis posticis sat crebre punctatis, occipite latera- liter sat inflato; ocellis in trigonum positis, posticis multo minus inter se guam ab oculis distantibus ; antennarum scapo subnitido micro- scopice punctulato, flagelli articulis subgquadratis, secundo tertio lon- giore et paulum tertio et quarto simul sumptis breviori. Thorax elypticus longior quam latus, paulum antice et postice anguslatus; pronoti margine antico recte truncato et indistincte cristato, marginibus lateralibus obliquis sed haud carinatis, angulis antieis paulum distinctis nec acutis, margine postico elyptico, sparse et minute punctato;, mesonoti disco sparse punctato, medio postice fere impunctato, medio antice longitudinaliter impresso, postice lineis quattuor, quarum duabus mediis profundis, sulcato, prope 4. Heft 28 Ed. Zavattari: tegulas area parva nitidissima impunctata,scutello tranverse deplanato, nitido, sparse et wrregularıter punctato, haud sulcato; postscutello magis punclato, trigonali; segmento mediario regulariter convexo medio paulum profunde exavato, clunis rotundatis, haud carinatis, punctato-ruguloso et indistincte transverse striolato, a metapleuris margine haud acuto separato,;, pleuris magis crebre quam reliquo thorace punctatis, metapleuris coriaceis;, tegulis medio im- punctatis, subnitidis,; alarum cellula cubitali secunda trigonali, margine radiali nullo, cellula cubitali tertia subrhombica, margine radiali distinete majori quam cubitali; tibiis intermediis bispinosis, pedibus validissimis, indistincte rufescentibus. Abdominis segmentum primum thorace longitudine, tertio basali subtili, filiformi,deinde dilatatum, dilatationetamen subeylindrica ovata so’um postice paulum angustata nec supra globoso inflata, nitidissinum sparse etirregulariter punctatum, ante apicem medio puncto foveoliformi instructum ,; segmentum secundum multo longvus quam latum, pedicello brevi sed distincto, campanulato dilatatum et subglobosum, sparse punclatum et inter punctos minutissime punctulatum, lamina apicalv distincta, lata. regularıi, facie ventrali magis crebre punctatum fere transverse rugulosum; segmenta religua punctata, lamina apicali segmenti tertii indistincta. Long. corp. tot. 19 mm, alae 15 mm. d&: Latet. 1 2: Brasilien: Rio Grande (Mus. Budapest). Diese Art, glaube ich, ist sehr nahe mit Z. striatifrons Fox verwandt, von dem sie sich durch ihren ganz schwarzen Körper ohne Zeichnungen unterscheidet. 16. Zethus lignieola Brethes Discoelius lignicola Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), IX, 1908, p. 5. — Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst., 31., 1911, p.4. d: Paraguay: Asuncion: Villa Morra (J. D. Anisits, Mus. Berlin). 17. Zethus otomitus Sauss. Zethus (Zeihusculus) otomitus Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 25471879, P: 3, m 23: Zethus otomitus Dalla Torre, Catalg. Hymp,, IX, 1894, p. 13. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 16, n. 52. d: Mexico: (Ehrenberg, Mus. Berlin). — Französ. Guyana: Cayenne (Sammlung Spinola, Mus. Turin). Über die Bestimmung dieser zwei Stücke als Z. otomitus Sauss. habe ich noch meine Zweifel, da Saussure in seiner Be- schreibung schreibt: ‚The second segment without any im- pression“ und ich nicht verstehe, auf welche ‚impression‘‘ er sich Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 48) bezieht; meine Exemplare tragen, wie gewöhnlich, eine apicale ' regelmäßige Lamelle am Ende des zweiten Hinterleibssegments, und wenn Saussure mit seinen Worten sagen wollte: apicaler Rand des zweiten Hinterleibssegments einfach, ohne Apicallamelle, so müssen die obenerwähnten Stücke einer anderen Art angehören. Es ist aber zweifellos, daß das Exemplar aus Mexico und jenes aus Cayenne zu derselben Art gehören. 18. Zethus duckei n. sp. d: Parvus, niger; mandibulis, clypeo, parte supera nigra excepta, punchs supra antennarum basim et in oculorum sinu, hitura magna postocuları, antennis subtus plus minusve, pronoto antice lateraliter paulum, macula parva subalari et in angulis anticis scutelli, tegulis antice posticeque, pedibus anticis et mediis totis aurantiacıs; abdominis segmentorum primorum marginibus flavis,; alis hyalinis paulum flavicantibus, circa costam indistincte obscuratis, nervis et stigmate brumneis; pubescentia brevissima, argentea. Caput transversum, paulum latius quam longum sparse et regulariter punctatum et inter punctos minutissime striolatum; clypeo transverso, minutissime sparse punctulato et striolato, margine antico medio late recte truncato, angulis lateralibus rectis sed haud spinosis, fronte inter antennas paulum transverse convexa,; ocellis in trigonum positis, posticis inter se ut ab oculis distantibus, vertice et orbitis posticis perpaulum inflatis; antennarum scapo nitido, mMicro- scopice punctulatum , flagelli articulis sat longis, apice revoluto chocleariformi haud uncinato, articolo secundo tertio fere aequelongo. Thorax longior quam latus, antice et postice angustatus, sparse punctatus et inter punctos striolatus,; pronoti margine antico recto, indistincte eristato, marginibus lateralibus obliquis, rotundatis haud carınatis, angulis anticis indistinctis, margine postico elyptico, sparse punctato et striolato, mesonoti disco sparse et irregulariter punctato et microscopice striolato, linea antica longitudinali media indistincta, lineis quatiuor posticis profunde impresso; scutello deplanato, transverso, subnitido, punctis perpaucis sed sat grossis gravato; postscutello trigonali, angulis lateralibus carinulis duabus paulum elevatis ab angulis scutelli emissis instructo,; segmento mediario oblique guadricarinato, cavitate media lata, profunda angulata, supra faciem dorselem parvam indistincte formante,pubescentia densasubaurea vestita, carinis mediis acutis carinulas postscutelli fere continuantibus infervus divergentibus, carinis lateralibus acutis, arcuatis sub alas terminantibus, spatio inter carınas grosse punctato-cribrato; meso- pleuris punctatis, pro- et metapleuris solum coriaceis;, tegulis nitidis indistinete punctulatis, alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, cellula cubitali tertia subrhombica, nervo tranverso cubitali secundo sinuato; tibiis intermediis bispinosis. Abdominis segmentum primum mesonoti discum et scutellum simul sumpta aequelongum, parte basali filiformi brevissima. repente 4. Heft 30 Ed. Zavattari: inflatum, dilatatione antice verticaliter truncata, facie dorsali a facie verticali margine acuto separata, amtice lateraliter subtus excavata,' deinde fere cylindrica solum postice parum angustata, supra convexa, margine postico lateraliter apice spinuloso, facie verticalı et ex- cavatione laterali nitida impunctata, segmento reliquo crebre-punctato- subrugoso, ante apicem supra fovea lata transversa gravato, subtus nitido, medio longitudinaliter carinato; segmentum secundum campa- nulatum, latum ac longum, pedicello brevi sed distincto, supra et subtus regulariter converum sed haud tuberculatum, microscopice punctulatum et striolatum, margine postico medio paulum triangu- lariter producto, lamina apicali distincta,brunnea mediobrevi, lateraliter prominente sed haud incisa nec lobum separatum ferente, segmentum tertium crebre punctulato-rugulosum, margine medio paulum triangu- lariter productum, lamina apicali distincta brunnea, lateraliter incisa et lobum distinctum ferente; segmenta reliqua ut tertium sculpta. Long. corp. tot. 11 mm, alae 8 mm. 9: Latet. 1 &: Peru: Pevas (Sammlung Gribodo, Turin). Zethus ducker ähnelt Z. aurantiacus Zav. sehr, besonders durch den Bau des ersten Hinterleibssegments, von dem er sich aber deutlich unterscheidet durch sein unten nicht höckeriges zweites Hinterleibssegment und durch die seitlich deutlich lappige Endlamelle des dritten Hinterleibssegments; auch mit mehreren anderen Arten ist Z. duckei verwandt, von welchen er sich unter- scheidet: von Z. miniatus Sauss. durch die abgerundeten Seiten- ecken des Pronotums und die Endlamelle des dritten Hinterleibs- segments; von Z. thoracicus Fox durch den vorderen abgerundeten und deutlich kielförmigen, nicht ‚‚sharply marginated, subangulate at sides“ Rand des Pronotums, und auch durch die Färbung; von Z. pygmaeus Zav. durch die am Ende nicht hakenförmigen Fühler und durch das zweimal gezähnte Hinterschildchen und Mittelsegment; und von Z. segmentalis Jhering und Z. explicatus Jhering durch die Färbung und das seitlich abgerundete, nicht kantige Pronotum, und durch einige andere Merkmale. 19. Zethus aurantiaeus n. sp. Fig. 7. 9: Niger; mandibulis, clypeo, oculorum sinu, orbitis posticis totis, macula supra antennarum basim, antennis totis, pronoto antice sat late, macula subalari, tegularum margine, pedibus anticis et mediis totis, coxis exeptis, laete aurantiacis; abdominis segmenti primi margine subtiliter flavo, pedibus posticis brunneis; alis hyalinis limpidis, perpaulum ad costam infumatis, nervis et stigmate testaceis; pubescentia brevi, argentea, subtus satis densa. Caput transversum, distincte latius quam longum, sat crebre et regulariter punctatum; clypeo transverso margine perfecte arcuato Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 1 nec truncato, crebre sed minute longitudinaliter striolato, et inter strias punctulato,; mandibulis validis, dentibus internis multo rotun- datis; fronte inter antennas deplanata, ocellis in trigonum positis, posticis inter se multo minus quam ab oculis distantibus, occipite lateraliter sat inflato; antennarum scapo nitido, punctato, flagelli articulis transversis, secundo tertio longiore, sed. tertio et quarto simul sumptis breviore. Thorax elypticus, distincte longior quam latus antice et postice angustatus; pronoti margine antico subrecto, lateraliter oblique truncato, angulis anticis nullis, haud carinat, et indistinctissime cristato,margine postico elypticoleve sinuato,coriaceo punctato,; mesonoti disco longo, coriaceo punctato, postice lineis duabus profundis medivs paralelibus sulcato, et prope tegulas lineis duabus nitidis, scutello quadrato, punctato et microscopice striolato, medio indistincte longitudinaliter sulcato; postscutello transverso, punctato, lateraliter area parva mitidissima sed haud prominula,; segmento mediario obliquo longo quadricarinato, medio profunde sulcato, sulco latera- liter a carinis acutis sed brevibus ab angulis postscutelli emissis limitato, carina altera faciem superam a mesopleuris separante acuta arcuata, cavitate media longe argenteo pilosa sculptura obtegente, area a carinis limitata irregulariter punctato-subreticulata; pro-et mesopleuris punctatis, metapleuris impunctatis, coriaceis, solum supervus indistincte oblique striolatis; tegulis nitidıs postice et interne punctulatis; alarum cellula cubitali secunda subtrapezoidali, margıne radiali brevissimo, cellula cubtali tertia perfecte rhombica, margine externo cellulae discoidali secundae sat arcuato,; tibiis intermediis bispinosis. Abdominis segmentum primum breve, mesonoti disco et scutello simul sumptus aequelongum, parte basalı filiformi brevissima, repente inflatum, dilatatione antice verticaliter truncata, facie dorsali a facie verticali margine acuto separata, antice lateraliter subtus excavata, deinde fere cylindrica supra convexa, margine postico lateraliter apice spinuloso, facie verticali et exavatione laterali nitida impunctata, segmento reliquo crebre punctato subrugoso, ante apicem supra foveola tranversa excavato, subtus nitido, medio carinato,; segmentum secundum subcupuliforme, fere latum ac longum pedicello brevissimo, supra regulariter convexum, minutissime coria- ceum et sparse punctatum, subtus subdeplanatum, paulum ante medium tuberculatum, tuberculo distincto, margine apicali faciei ventralis nitidissimo, impunctato, lamina apicali distincta brunnea, regulari aliquanto lateraliter prominula sed non sinuata nec incisa; segmentum tertium punctatum, lamina apicali medio paulum distincta, lateraliter magıs visibili sed tamen nec sinuata nec incisa,; segmenta religqua supra punctulata, subtus nitida. d: Foemine colore et sculptura simillimus, clypeo magis punctato et non striolato, antennis apice revoluto chocleariformi. 9: Long. corp. tot. 14 mm, alae 10 mm. d: Long. corp. tot. 121), mm, alae 9 mm. 4, Heft 32 Ed. Zavattari: 2 82: Brasilien: Minas (von Longsdorf, Mus. Berlin). Durch ihre Färbung ähnelt diese Art Z. miniatus Sauss. Z. thoracicus Fox und Z. notatus Fox sehr, unterscheidet sich aber leicht von dieser durch den Bau des Hinterleibes, insbesondere durch das höckerige Sternit des zweiten Segments; außerdem sind bei Z. miniatus die Seitenecken des Pronotums geschärft, das Hinterschildchen gezähnt, und bei Z. thoracicus ist die End- lamelle des dritten Segments seitlich lappig; Merkmale, die alle nicht bei Z. aurantiacus vorhanden sind. 20. Zethus pygmaeus n. sp. d: Minusculus, niger; mandibulis, clypeo, macula parva basali nigra excepta, punctis supra antennarum basim, punctis in oculorum sinu, litura postoculari, scapo et flagello subtus, pronoti margine antico medio interrupte, macula subalari, tegulis antice et postice, punctis in angulis scutelli et postscutelli, pedibusque, parte basali exepta, aurantiacis; abdominis segmentorum ommium marginibus flavis; alis hyalinis subflavo nitentibus, nervis et stigmate brunneis ; pubescentia brevissima, argentea. Caput transversum, paulum latius quam longum sat crebre punctatum sed punctis separatis; clypeo transverso subcirculari, mar- gine antico arcuato et solum medio indistincte recte truncato, sparse punctato; fronte inter antennas paulum longitudinaliter carınata; ocellis in trigonum positis, posticis inter se ut ab oculis aeque distantibus; occipite et orbitis posticis paulum inflatis, antennarum scapo nitido fere impunctato, flagelli articulo secundo tertio fere aequelongo, flagelli apice uncinato. Thorax longior quam latus, antice distincte angustatus; pronoti margine antico rotundato et indistincte eristato, marginibus lateralibus obliquis, rotundatis, angulis antieis indistinctis, margine postico elyptico, subnitido indistincte punctato; mesonoti disco subopaco lineis duabus longitudinalibus arcuatis impresso fere in tribus areis ıllum separantibus, antice medio et postice lateraliter indistincte sulcato, sparsissime punctato;, scutello transverso, medio longitudinaliter im- presso, punctato;, postscutello margine antico cristulato et lateraliter in spina elevato, facie postica declive, punctata , segmento mediario post postscutellum deplanate prolongato, facie dorsali distincta, deinde abrupte verticaliter truncato, margine duas superficies limitante acuto, supra et postice medio bicarinato, carinis in margine supra- dicto spinosis, facie verticali medio excavata, excavatione medio carinata et lateraliter transverse striata, facie postica a metapleuris carinis arcuatis acutis separata, grosse punctato-cribrata; pro et mesopleuris punctatis, metapleuris sat excavatis, coriaceis,; tegulis nitidis fere impunctatis; alarum cellula cubitali secunda trapezoi- dali, tertia rhombica; tibiis intermediis bispinosis. Abdominis segmentum primum thorace paulum brevius, parte basali cylindrica sat breve deinde repente incrassatum, dilatatione sub- Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 33 ceylindrica, supra parte antica cylindrica verticaliter truncata et facie antica truncaturae nitidissima, lateraliter subexcavata, postice in- distincte angustatum et medio ante apicem fovea media excavatum, supra grosse et lateraliter nodose puntato-cribratum, subtus medio cristatum; segmentum secundum »pedicello brevi, globose inflatum longitudine latitudine aequante, supra et subtus convexum sed. haud tuberculatum, microscopice punctulatum, margine extremo indistincte medio producto non perfecte recto, lamina apicali distincta brunnea lateraliter magis lata quam medio sed haud sinuata; segmenta reliqua punctulata, lamina segmenti tertii distinctissima lateraliter incisa et in lobo separato producta. Long. corp. tot. 8 mm, alae 515 mm. 9; Loatet. 1 &: Peru: Pevas (Sammlung Gribodo, Turin). Diese äußerst kleine Art ist deutlich von den anderen Zethus- Arten unterschieden durch ihren charakteristischen Bau des Mittelsegments, welches ein deutliches oberes, hinten durch eine scharfe, seitlich dornige Kante begrenztes Feld aufweist. 21. Zethus produetus Fox Zethus productus Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 4183 8. Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 16, n. 59. Discoelius productus Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 315. — Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst. 31., 1911, p. 40. &®: Brasilien: Bahia (Sellow, Mus. Berlin). — Paraguay: San Bernardino (K. Fiebrig, Mus. Berlin), Asuneion (J. D. Anisits, Mus. Berlin — Babarezy VI, 1905, Mus. Budapest), Luque (Babarezy IX, 1905, Mus. Budapest). 22. Zethus buyssoni Ducke Zethus buyssoni Ducke, Zeitschr. Hympt. Dipt., V, 1905, p. 17282. 82: Brasilien: Parä, Rio Javary (Typi, A. Ducke, Mus. Turin), Piauhy (Mus. Budapest), Mearim, (Sammlung Gribodo, Turin). — Peru: Pevas (Sammlung Gribodo, Turin). 23. Zethus hamatus n. sp. d: Parvus, niger; mandibulis, clypeo, maculis duabus supra antennarum basim, scapo subtus, pronoti marginibus lateralibus paulum, punctis duobus in postscutelli angulis, tibiis anticis et medirs antice, abdominis segmentorum trium primorum marginibus flavis plus minusve aurantiacis, antennis totis, pronoto antice et indistincte postice, tegulis pedibusque anticis et mediis rufis, pedibus posticis Archiv für Naturgeschichte 1912. A. 4. 3 4, Heft ; Ed. Zavattari: brunneis;, alis hyalinis, flavicantibus, nervis ei stigmate brunneis; pubescentia corporis in capite et thoracis lateribus sat densa, aurata, in abdomine indistincta. Caput transversum, paulum latius quam longum,crebre punctatum et minute longitudinaliter striolatum, orbitis posticis dense aureo vestitis,; clypeo transverso, marginibus rotundatis, margine antico medio indistincte recte truncato et lateraliter haud truncato, sat crebre sed parum distincte punctato; fronte inter antennas transverse paulum elevata; ocellis in trigonum positis, posticis inter se magis distantibus quam ab oculis; vertice et orbitis posticis paulum inflatis, antennarum scapo nitido impunctato, flagello apice uncinato, articulo secundo tertio et quarto simul sumptis fere aequelongo. Thorax subquadratus, antice et postice perpaulum angustatus; pronoti margine antico recto cristato, marginibus lateralibus paulum obliguis carinatis, angulis anticis acutis trigonalibus distinctissimis, margine postico circulari; pronoto toto crasse oblique striato et inter strias punctato, mesonoti disco punctato-foveolato et fere reticulato, lineis longitudinalibus impressis haud distinctis, inter punctos micro- scopice striolato, scutello subquadrato ut mesonoto sculpto, medio haud sulcato,; postscutello transverso, margine crenulato et lateraliter spinoso, spinis tamen non acutis, supra carinulis duabus ab angulis scutelli emissis et in spinis terminantibus, punctato; segmento medi- ario abrupte truncato quadricarinato, carinis mediis a postscutelli spinis emissis acutis fere rectis, cavitate profunda subsferica dense vestita limitandibus, carinis lateralibus acutis arcuatis, facie a carinis limitata oblique crasse transverse striata;, propleuris coriaceis, mesopleuris grosse punctatis, metapleuris subtus coriaceis, supra transverse striatis;, tegulis nitidis, indistincte sparse punctatis , alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, cellula cubitali tertia rhrombica, marginibus lateralibus fere rectis; tibiis intermediis bispinosis. Abdominis segmentum primum thorace brevius, parte basali filiformi brevi, deinde repente cylindrico-incrassatum nec supra glo- bosum,dilatatione anticetamen nec verticaliter supra partem filiformem medio truncata sed oblique elevata,postice haud angustatum anteapicem fovea instructum, grosse et crebre punctato-foveolatum, et inter punctos nitidissimum, subtus nitidum longitudinaliter carınatum; segmentum secundum campanulatum tam longum quam latum, pedicello distincto sed brevi, supra regulariter convexum, microscopice striolatum et sparse punctulatum, subtus subconvexum, nitidissimum, irregulariter sed sat crebre punctatum, margine recto, lamina apicali distincta brunnea margine leve sinuato, lateraliter aliquantulo producto sed haud lobum formante; segmenta reliqua minute punctulata, lamına apicali segmenti tertii medio regulari, lateraliter incısa lobo distinto praedita. Long. corp. tot. 11 mm, alae 7 mm. 9: Latet. 1 &: Brasilien: Obidos (Mus. Budapest). Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 35 In der Färbung ähnelt diese Art ein wenig Z. duckei Zav., Z. aurantiacus Zav. und andern, sie ist aber von diesen deutlich verschieden durch ihr seitlich stark gekieltes und geschärftes, oben grob gereifeltes Pronotum, und durch den Bau des Mittel- segments und des ersten Hinterleibssegments.. Von Z. miniatus Sauss. ist Z. hamatus zu unterscheiden durch sein nicht gefurchtes Mesonotum, und durch die seitlich lappige Endlamelle des dritten Hinterleibssegments. 24. Zethus minimus n. sp. Fig. 8. 9: Minutissimus, niger; clypei margine antico, maculis duabus perparvis supra antennarum basim, linea scapo subtus, pronoti margine antico, postcutello, abdominis segmentorum duorum pri- morum marginibus, flavis; tegularum margine, genubus, tibiis et tarsis anticis et partim mediis rufescentibus; alis hyalinis limpidis, circa costam et in cellula radiali paulum infuscatis, nervis et stigmate brunneis; pubescentia indistincta, argentea. Caput tam latum quam longum, totum crebre punctatum et fere reticulatum, clypeo minute punctato, niveo villoso, ejus margine late rotundato, medio indistincte truncato et subinciso, fronte inter antennas perpaulum transverse elevata; ocellis posticis inter se magis gquam ab oculis distantibus; antennarum scapo nitido punctulato, flagello opaco, articulo secundo tertio aequelongo. Thorax multo longior quam latus, paulum antice et postice angustatus, totus crebre punctatus subreticulatus; pronoti margine antico recto, crista elevata instructo, crista tamen medio ineisa, angulis lateralibus distinctis sed non acutis, margine postico circuları; mesonoti disco inter punctos nitido,; scutello transverso nitido, sparse punctato; postscutello nitido aliquantulo elevato sed tamen haud carinato vel dentato; segmento mediario obligquo, medio longitudinalter haud profunde sed late sulcato, lateraliter rotundato a metapleuris margine haud acuto separato, toto minute punctato-granuloso,; pro- et mesopleuris crebre punctatis, metapleuris minute punctato- granulosis; tegulis nitidis; alarum cellula cubitali secunda subtrapezoidali margine radiali lato, cellula cubitali tertia subrhombica, marginibus transverso cubitalibus sinuatis; tibiis intermediis bispinosis. Abdominis segmentum primum distincte thorace multo brevius, basi brevi filiformi, deinde sat regulariter dilatatum, marginibus lateralibus tamen subparallelis, supra satis inflatum, ante apicem medio et lateraliter paulum impressum impressionibus tamen qa marginibus sat acutis separatis, punctatum et inter punctos nitidum; segmentum secundum longissimum, pedicello brevissimo, ad basim breve paulum regulariter campanulatum, deinde subeilindricum marginibus dorsali et ventrali fere parallelis, subcompressum, totum punctatum, punctibus obliquis piliferis, inter punctos minutissime striolatum, lamina apicali distincta regulari translucida; segmentum 3* 4. Heft 36 Ed. Zavattari: tertium sat grosse punctatum,; segmenta reliqua minutissime punc- tulata. Long. corp. tot. 7/,—81, mm, alae 5—51, mm. &: Latet. 5 2: Argentina: Mendoza (Jensen-Haarup. 27. XI. 1906. Mus. Berlin). Diese Art unterscheidet sich von den anderen Arten durch ihre geringere Größe, ihren sehr langen Thorax, und besonders durch den Bau ihres zweiten Hinterleibssegments. 25. Zethus biglumis Spin. Zethus biglumis Spinola, Ann. Soc. Entolg. France, X, 1841, p. 135, n. 839. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 14, n. 25. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 9. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 15, n. 6. Zethus (Didymogastra) biglumis Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 852, .p. 19,.n. 10. Zethus (Zethusculus) biglumis Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 118. — Saussure, Smith. Misc. Coll. XIV, P. 254, 18170. )p.. 39)! 127. d: Brasilien: Estado do Amazonas: S. Antonio de Ica (A. Ducke, Sammlung Ducke, Para). Die Type dieser Art ist in der Spinolaschen Sammlung nicht vorhanden. Die besonderen Merkmale des noch nicht beschriebenen Männchens sind folgende: Kopfschild am Ende abgerundet, gelb gefärbt mit schwarzer Basis; letztes Fühlerglied hakenförmig. Die Punktierung des Körpers ist dicht und grob, das Pronotum hat gekielten Vorderrand und dornige Seitenecken; das Hinter- schildchen hat zwei deutliche Seitendorne und das Mittelsegment ist seitlich gekielt. 26. Zethus auritulus Brethes Discoelius auritulus Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 241 &. — idem. idem (3), IX, 1908, p.5. 9: Paraguay: San Bernardino (Babarezy, Mus. Budapest). Das Weibchen hat den Kopfschild ganz schwarz und punktiert mit abgestutztem Endrand. Diese Art ist, wie Brethes richtig bemerkt, mit Z. clypearis Sauss. aus Mexico nahe verwandt; die nicht gekielten Seitenränder des Pronotums und die große, quere, glänzende Grube in der Ober- Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 37 fläche des ersten Hinterleibssegments unterscheiden aber leicht Z. auritulus Brethes von Z. clypearis Sauss. 27. Zethus elypearis Sauss. Zethus (Zethusculus) clypearis Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 34, n. 21. Zethus clypearis Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 10. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 15, n. 16. d: Mexico: Orizaba (Biart 1862, Mus. Paris.) 28. Zethus imitator Sauss. Zethus (Zethusculus) imitator Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV P. 254, 1875, p. 33 9. Zethus imitator Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 12. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 16, n. 37. d: Mexico (Ehrenberg, Mus. Berlin). Bei dem noch nicht beschriebenen Männchen ist der Kopf- schild ganz dicht punktiert und am Ende abgestutzt mit einem halbkreisförmigen gelben Fleck längs des hinteren Randes, und das letzte Fühlerglied hakenförmig. Mein Stück hat keinen gelben Streifen auf dem Schildchen, dagegen ist die Basis des ersten Hinterleibssegments gelblich. 29. Zethus dubius Smith Zethus dubius Smith, Cat. Hym. Brit. Mus.,V, 1857, p.13,n. 1982. — Dalla Torre, Catalg. Hym., XI, 1894, p. 11. — Fox, Proceed. Ac. Se. Philad., 1899, p. 416. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae 1904, p. 15, n. 25. Zethus (Zethusculus) dubius Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, : P. 254, 1875, p. 44, n. 37. Zethus (Zethusculus) spinosus Saussure, Rev. Mag. Zoolg. (2), IX, 1857, p. 270. — Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875,5p:-31, 0.19 5 3,32, 2a. Zethus spinosus Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 14. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 17, n. 74. d2Q: Mexico: Tampico (De Saussure, Mus. Berlin — Sammlung Spinola, Mus. Turin). — Brasilien: Villa Bella (Mus. Buda- pest), Obidos (K. Kibler, Mus. Berlin). Herr Geoffrey Meade Waldo hat die Freundlichkeit gehabt, meine Exemplare aus Brasilien mit der Type Smith’s zu ver- gleichen und die Richtigkeit meiner Bestimmung nachzuprüfen. Daher ist, da ich zwischen den Stücken aus Mexico und jenen aus Brasilien keine Verschiedenheit gefunden habe, Z. spinosus Sauss. mit Z. dubius Smith synonym. 4. Heft 38 Ed. Zavattari: 30. Zethus anisitsi Brethes Discoelius anisitsii Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 31728. 9: Paraguay: San Bernardino (Babarezy, Mus. Budapest). Das einzige mir zur Verfügung stehende Stück ist etwas mehr reichlich gefärbt als Brethes beschreibt, da es zwei sehr kleine Flecken auf den Winkeln des Schildchens und die Seitenränder des zweiten Hinterleibssegments gelb hat. Diese Art ist mit Z. dubius Smith nahe verwandt, von welcher sie sich nur durch die weniger dichte und grobe Punktierung des Mesonotums und des ersten Hinterleibssegments unterscheidet, ich habe aber meine Bedenken, ob die Brethes’sche Art halt- bar ist. 31. Zethus lunaris n. sp. Fig. 9. @: Niger, totus, precipue abdomine, aureo sericeus, maculis duabus perparvis supra antennarum basim, linea scapo subtus, pronoti margine antico, punctis duobus in angulis scutelli et post- scutelli, et abdominis segmentorum marginibus flavis, saepe segmentorum ultimorum marginibus flavo-rufescentibus, tibis an- ticis et mediis linea flava longitudinali ornata, pedibus et tegulis, aliquantulo rufescentibus; alis hyalinis aureo micantibus, lae- vissime circa costam infuscatis, nervis et stigmate brunneis; pubescen- tia corporis aurea distinctissime abdominis segmenta tota pubescentia aureo-rammea induta. Caput transversum paulum latius quam longum, totum crebre punctatum et inter punctos minute striolatum,; clypeo cordiforme, crebre toto punctato, margine antico medio recte truncato,; mandibulis quadridentatis et sulcatis; fronte inter antennas indistincte elevata; ocellis posticis inter se ut ab oculis aequedistantilus; antennarum scapo subopaco punctulato, flagello opaco articulo secundo tertio aequelongo. Thorax longior quam latus, antice haud angustatus, totus crebre punctatus; pronoti margine antico recto cristato, angulis lateralibus acutis triangularıbus, punctato et iündistincte ruguloso, margine postico regulariter circulari,; mesonoti disco crebre punctato et in- distincte longitudinaliter striato, inter punctos microscopice striolato; scutello transverso sparse punctato; postscutello trigonali, angulis lateralibus indistincte spinulosis, subcarinatis, cum carinis segmenti mediari sese continuantibus,; segmento mediario quadricarinato sub- verticali, medio late excavato, et tranverse striato-costulato, lateribus excavationis a carinis distinctis ab angulis spinulosis postscutelli originantibus, .et sese in imo segmento cum carinis acutis arcuatıs faciem lateralem segmenti mediari a metapleuris sese reumientibus, area laterali inter carinis transversaliter striata; pro- et mesopleuris Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden, 39 crebre punctatis, metapleuris sat excavatis et transverse arcuate- striatis; tegulis nitidis punctatis, margine rufescenti,; alarum cellula cubitali secunda regulariter trapezoidali, margine radiali brevi sed distincto, cellula cubitali tertia subguadrata margine radiali solum latiore quam cubitali, marginibus lateralibus haud sinuatis; tibüis intermediis bispinosis. Abdominis segmentum primum solum thorace brevius, basi brevissima cilindrica, deinde precepue supra sat abrupte incrassatum et inflatum, marginibus lateralibus postice distincte divergentibus et in spinam acutam terminantibus, supra medio longitudinaliter indistincte canaliculatum, margine apicali circulariter inciso et lateraliter terminante in spinis a marginibus lateralibus formatis, ante apicem supra foveam transversam magnam nitidissimam ex- cavatum, totum nitidum, precepue lateraliter crebre punctato-foveo- latum subtus longitudinaliter strüis distinctis instructum; segmentum secundum paulum longius quam latus, pedicello basali brevi, regulariter campanulatum , totum crebre subtus punctatum punctis obliquis pilosis, supra minute punctatum, lamina apicali distinctissima lata regulari flava; segmentum tertium crebre punctatum, ejus margine medio paulum producto; nec recto, lamina apicali distincta sub- rotundata lateraliter paulum incisa lobo distincto praedita; seg- menta religqua punctulata. d&: Foeminae persimilis, clypeo subtrapezordali, margine antico medio profundissime circulariter inciso, incisurae dentibus lateralibus tamen indistinctis; antennarum flagelli precipice subtus rufescente, articulo ultimo hamulum formante. & Long. corp. tot. 13 mm, alae 9 mm. Q Long. corp. tot. 14 mm, alae 10 mm. 6 $2: Columbia: Cauca (Rohde, Mus. Berlin) Diese Art ist durch ihre reichliche goldene Pubescenz und besonders durch den Bau des ersten Hinterleibssegments genügend charakterisiert, keine andere Art besitzt in der Tat dornförmige seitliche Ecken am Ende des ersten Hinterleibssegments, Zethus haemorrhoidalis Kriechbaumer könnte nach der Abbildung, indem in der Beschreibung dieses Merkmal nicht erwähnt ist, ähnliche dornförmige Ecken haben, doch sind diese zwei Arten durch mehrere andere Merkmale von einander verschieden. 32. Zethus solaris n. sp. &: Niger, aureo tomentosus; maculis duabus parvis supra antennarum basim, pronoti margine antico et postico, scutelli angulis, postscutelli linea medio interrupta, abdominis segmentorum mar- ginibus flavo aliquanto rufescente pietis; madibulis, ima base nigra excepta, antennarum scapo et flagello subtus, tegulis, pedibus antieis totis et intermediis partim rufescentibus; alis hyalinis perpaulum ad costam obscuratis aureo nitentibus, nervis et stigmate castaneis; 4. Heft ' 40 Ed. Zavattarı: tomento corporis toti, praecipue capitis et thoracis brevissimo sed densissimo aureo-rameo. Caput transversum, solum latius quam longum, totum crebre punctatum et inter punctos microscopice striolatum; celypeo cordi- formi sparse et sat minute punctato, margine antico medio recte truncato et indistincte lateraliter ante angulos subrectos sinuato; fronte inter antennas longitudinaliter carinata, deinde haud sulcata; ocellis in trigonum positis, ocellis posticis inter se minus quam ab oculis, distantibus antennarum scapo nitido microscopice sparse punc- tulato; flagelli articulis transversis, sat crassis, articulo secundo tertio longiore, sed tertio et quarto simul sumptis distincte breviore. Thorax longior quam latus, antice quadratus, postice paulum coarctatus; pronoti margine antico recto paulum cristato, angulis anticis acutis rectis, marginibus lateralibus careniformibus, margine postico regulariter arcuato, facie supera obligue paulum striata et minutissime inter strias striolata, facie laterali sat profunde excavata, granulosa; mesonoti disco toto crebre sat grosse punctato, punctis posticis fere in lineis parallelibus ordinatis, linea longitudinali antica brevi impresso; scutello rectangularıi sparse punctato et micro- scopice striolato,; postscutello transverso, trigonali, angulis lateralibus subprominulis carinatis sed non spinosis, punctato;, segmento mediario subverticali sed non abrupte post poscutellum truncato, medio haud profunde seds at late sulcato, lateraliter rotundato, carinis brevibus parum distinctis ab angulis poscutelli emissis, instructo, a meta- pleuris carına acuta separato, ruguloso indistincte lateraliter oblique striolato; mesopleuris crebre punctatis, metapleuris microscopice granulosis et supra postice paulum oblique striolatis; tegulis nitidis punctatis; alarum cellula cubitali secunda trapezoidali meargine radiali breve, cellula cubitali tertia rhombica, marginibus perpaulum sinuatis,; tibiis intermediis bispinosis. Abdominis segmentum primum thorace brevius, tertio basali filiformi deinde incrassatum et supra sat inflatum ante apicem latera- liter indistincte coarctatum, ettransverse sulcatum, nididissimum, grosse sparse et irregulariter punctatum; segmentum secundum fere longum ac latum, pedicello brevissimo, regulariter campanulatum, sparse punctatum, lamina apicali regulari distincta recta, rufescente; seg- mentum tertium punctatum, margine aliquanto medio producto, lamina apicali medio paulum producta, lateraliter sinuata et lobulata; segmenta religqua minutissime punctata. Long. corp. tot. 11—12 mm, alae 8—9 mm. &: Latet. 2 2: Ecuador: Guayaquil (Buchwald, Mus. Wien. — Gerstaecker, Mus. Berlin). Diese Art ist mit Z. clypearis Sauss. und Z. auritulus Brethes sehr nahe verwandt, von ersteren unterscheidet sie sich durch das Fehlen von Seitendornen am Hinterschildchen, durch die sehr Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 41 kurzen und fast undeutlichen mittleren Kielen des Mittelsegments, durch das mehr angeschwollene, stark glänzende, grob punktierte erste Hinterleibssegment; von der letzteren durch die gekielten Seitenränder des Pronotums, durch die mittleren kurzen und fast undeutlichen Kiele des Mittelsegments, durch das mehr ange- schwollene erste Hinterleibssegment ohne Quergrube, und endlich von beiden durch ihre sehr reichliche goldene Pubescenz. 33. Zethus roridus n. sp. Q: Niger, maculis duabus perparvis supra antennarum basim, linea scapi subtus, pronoti margine antico praecipue antice, abdominis segmentorum marginibus omnium , femorum anticorum et mediorum facie infera partim, facie postica tibiarum omnium flavis, lithura ventrali abdominis segmenti secundi arcuate dilatata et medio incisa,; alis hyalinis aureo nitentibus, ad costam perpaulum obscuratis nervis et stigmate brunneis; corporis pubescentia breve, aurea. Caput transversum, latius quam longum; clypeo subcordiforme grosse punctato subreticulato, ejus margine antico arcuate truncato, angulis lateralibus haud acutis; fronte inter antennas transverse carinata, subtus ocellum anticum longitudinaliter striolata et inter strias punctato-subreticulata,; oculorum sinubus, vertice et genis puncta- tis; oculis lateralibus, lobo infero magno; ocellis in trigonum positis, posticis inter paulum magis quam ab oculis distantibus; antennarum scapo nitido, punctulato, flagelli articulis opacis, secundo solum quam tertio et quarto simul sumptis breviori. Thorax longior quam latus, antice quadratus, postice paulum angustatus,; pronoti margine antico recto cristato, angulis acutis reclis, marginibus lateralibus carinatis, margine postico regulariter arcuato supra oblique striato- punctato; mesonoti disco toto punctato- reticulato; scutello transverso punctato-reticulato; postscutello trigonali, angulis lateralibus spinosis, margine antico medio indistincte spinuloso; segmento mediario obliquo, medio late sed haud profunde excavato, quadricarinato, carinis mediis a spinis postscutelli emissis, carınis lateralibus magis longis et acutis, cavitate punctato- rugulosa, lateraliter striolato, pro- et mesopleuris punctatis, metapleuris inferius minute granulosis, superius oblique striolatis; tegulis nitidis grosse punctatis,; alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, margine radiali breve sed distincto, cellula cubitali tertia altiori quam lata; marginibus parallelis haud sinuatis; tibiis intermediis bispinosis. Abdominis segmentum primum thorace brevius, parte basali cilyndrica brevissima, deinde incrassatum longe ovoidale, supra sat inflatum, totum nitidum crebre punctato-foveolatum, supra longitu- dinaliter indistincte medio carinato, ante apicem indistincte transverse sulcatum, subtu simpunctatum; segmentum secundum regulariter campanulatum, pedicello brevi, totum minute punctato- rugulosum, pubescentia indutum, lamina apicali lata, regulari margine externe reflexo; segmenta religqua ut secundum punctato-rugulosa, lamina 4. Heft 42 Ed. Zavattari: apicali segmenti tertüi distincta paulum medio abbreviata sed non lateraliter incisa nec lobulata. Long. corp. tot. 13 mm, alae 10 mm. &: Latet. 1 2: Ecuador: Valle Santiago (E. Festa, Mus. Turin). Zethus roridus gehört zur Gruppe des Z. clypearis Sauss. und Z. solaris Zav., er unterscheidet sich aber leicht von beiden durch die Form der Endlamelle des zweiten Hinterleibssegments, welche in Z. clypearis und Z. solaris regelmäßig ist und nicht nach außen gekrümmt wie bei Z. roridus und durch die Form der End- lamelle des dritten Hinterleibssegments, welche bei Z. roridus regelmäßig und gerade ist, dagegen bei Z. clypearis und Z. solaris seitlich ausgeschnitten und lappig. 34. Zethus westwoodi Sauss. Zethus Westwoodi Saussure, Etud. fam. Vesp., I, 1852, p. 16,n. 159. id. id. III, 1856, p. 118, T.6, F.2. — Smith, Cat. Hyn. Brit. Mus., V, 1857, p. 16, n. 40. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 14. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vesp., 1904, p. 17, n. 80. d2Q: Ecuador: Guayaquil (Buchwald, Mus. Wien, — Mus. Para, — Sammlung Magretti, Mailand). Alle Stücke tragen zwei gelbe Flecken an den Seiten des Mittelsegments. 35. Zethus eristatus Fox Zethus cristatus Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 4129. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 15, n. 19. Q: Brasilien: Piauhy (Mus. Budapest). Bezüglich der Bestimmung des einzigen Stücks aus Piauhy als Z. cristatus Fox habe ich meine Zweifel, weil es nicht gänzlich mit der Fox’schen Beschreibung übereinstimmt, da aber die Ver- schiedenheiten sehr gering sind, so halte ich meine Bestimmung doch für richtig. Das obenerwähnte Stück hat den Kopfschild seitlich, die Hinteraugenhöhlen und die Mesopleuren unter den Flügeln gelb gezeichnet, und das erste Hinterleibssegment oben sehr undeutlich der Länge nach gekielt. 36. Zethus ferrugineus Sauss. Zethus ferrugineus Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 14, n. 109. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p: 10409, — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, Pp- 11. — Fox, Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 43 Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 421. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 15, n. 27. Zethus (Zethusculus) ferrugineus Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 38, n. 25. Von dieser Art hat Saussure eine so kurze Beschreibung gegeben, daß eine sichere Bestimmung kaum möglich ist; ich halte es daher für nützlich, eine neue Beschreibung zu geben, die sich auf mein Stück gründet, welches Herr Geoffrey Meade Waldo die Freundlichkeit hatte, mit der Saussureischen Type zu ver- gleichen. 2: Caput et thorax nigri, parce flavo variegati, abdomen totum rufum, solum ima basi pedicelli nigra; maculis duabus parvis supra antennarum basim, linea scapi subtus, pronoti margine antico, maculis duabus parvis scutelli, postscutelli linea medio interrupta, tegulis antice ei postice, tibiarum totarum et femorum partim facie externa et indistince abdominis segmenti primi marginis lateribus flavis; alis hyalinis aureo micantibus, nervis et stigmate brunneis; pubescentia corporis aurea. Caput distincte latius quam longum, transversum, clypeo trans- verso sat crebre punctato et crebre minutissime ruguloso, ejus margine antico lateraliter rotundato et medio recte truncato nec inciso,; fronte inter antennas parum longitudinaliter elevata, tota crebre punctato- reticulata et fere longitudinaliter striolata; occipite et genis punctatis et minus striolatis; ocellis in trigonum positis; antennarum scapo nitido punctulato, flagelli articulis opacis sat brevibus, articulo secundo tertio et quarto simul sumptis breviore. Thorax distincte longior quam latus, antice quadratus nec an- gustatus,; pronoti margine antico brevissime sinuato, fere recto, distincte cristato, angulis acutis spinulosis, margine postico subecirculari, toto punctato reticulato; mesonoti disco toto punctato longitudinaliter reticulato, lineis duabus indistinctis longitudinalibus elevatis; scutello subquadrato, punctato nec sulcato; postscutello transverso lateraliter spinuloso et subcarinato; segmento mediario declive, facie dorsali fere nulla, sed tamen subrotundata, medio haud profunde longitu- dinaliter sulcato, lateraliter a metapleuris carina arcuata separato, oblique striato; pro- et mesopleuris punctatis, metapleuris partim microscopice, partim oblique striolatis; tegulis nitidis, postice solum punctulatis,; alarum cellula cubitali secunda fere triangulari, margine radiali tamen distincto, tertia rhombica distinctissime altiori quam lata, margine interno sinuato,; tibiis intermediis bispinosis. Abdominis segmentum primum thorace brevius, parte basilari filiformi brevissima, deinde ovatum parum supra inflatum, ante apicem indistincte transverse sulcatum, crebre punctato-foveolatum ; segmentum secundum latius quam longum subsessile, campanulatum, crebre coriaceo punctulatum, lamina apicali magna margine leve elevato; segmentum tertium margine medio parum angulariter pro- ductum, ejus lamina apicali medio parum producta lateraliter incisa 4. Heft 44 Ed. Zavattari: et dua lobula parva emittente, ut segmenta religua punctato- coriaceum, marginibus autem segmentorum aliquanto flavescentibus Long. corp. tot. 131, mm, alae 101, mm. &: Latet. Q: Peru: Pevas (Sammlung Gribodo, Turin). 37. Zethus fluminensis Brethes Discoelius fluminensis Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 242. Q: Brasilien: Petropolis (F. Ohaus 12. X. 98. Mus. Berlin). 38. Zethus eineraseens Sauss. Zethus cinerascens Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 117, n. 32. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 12, n. 14. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 10. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 15, n. 15. Zethus (Zethusculus) cinerascens Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV P. 254, 1875, p. 38, n. 26. g&2: Brasilien: St. Paul (Sellow, Mus. Berlin). Die Type dieser Art ist in der Spinolaschen Sammlung nicht vorhanden. Das noch unbeschriebene Männchen hat den Kopfschild gelb mit schwarzen Rändern, das letzte Fühlerglied hakenförmig und geringere Größe. Die Skulptur des einzigen vorliegenden Männchens ist nicht so stark wie die des Weibchens, das erste Hinterleibssegment ist weniger geschwollen; diese Verschiedenheiten haben aber, glaube ich, keine weitere Bedeutung. 39. Zethus diseoelioides Sauss. Zethus discoelioides Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 17, n. 172. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 16, n. 33. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 11. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. Zethus (Zethusculus) discoelioides Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 39, n. 28. Q: Brasilien: St. Paul (Sellow, Mus. Berlin). Wenn meine Bestimmung nicht irrig ist, so hat diese Art die zweite Cubitalzelle dreieckig, ohne Radialrand, fast gestielt. 40. Zethus polybioides Ducke Nondum editus. Q: Brasilien: Estado de Minas Geraes, Barbacena (Typus, A. Ducke, Sammlung Ducke, Para). Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 45 41. Zethus ventricosus n. sp. Fig. 10. d: Medius, niger; dimidia apicali parte clypei, puncto supra antennarum basim, litura subtus antennarum scapo, pronoti margine antico parum distincte, et abdominis segmenti primi margine exiremo flavis; tegulis, pedibus mazxima parte, facie infera et lateribus abdominis segmentorum nec non margine extremo segmentorum omnium primo excepto, plus minusve ferrugineis; alis flavidis subrufescen- tibus, nervis et stigmate parum brunneis; pubescentia corporis bre- vissima, argentea. Caput transversum, distincte latius quam longum, totum crebre punctatum et fere rugulosum,; clypeo transverso suberrculari, margine antico recto haud dentato, crebre punctato; fronte inter antennas parum transverse elevata, ocellis in trigonum latum positis, posticis paulum minus inter se quam ab oculis distantıbus; antennarum scapo nitido punctato, flagelli articulis distinete oblique truncatis paulum rufescentibus, articulo secundo tertio longiore sed. tertio et quarto simul sumpis multo breviore, antennarum apice uncinato, hamulo rufescente. Thorax subquadratus, antice et postice paulum angustatus solum longior quamlatus,totus crebre punctatuset fere rugosus, pronotimargine antico recto, cristato, marginibus lateralibus obliquis haud carinatis, angulis anticis distinctis sed non acutis, margine postico perfecte cırcu- lari; mesonoti disco linea media indistincta antica, lineis quattuor posticis distinctis sulcato; scutello guadrato, medio longitudinaliter sul- cato; postscutello trigonali angulis lateralibus carinulis ab angulis scu- telli emissis indistinctis armato, medio rotundato; segmento mediario breve rotundato, medio longitudinaliter excavato, excavatione latera- liter carinula paulum distincta limitata, carinis etenim segmenti mediarii facie supera a metapleuris separantibus paulum acutis, aliquanto crassius quam reliquo thorace rugoso,; pleuris ut thorace sculpis, solum metapleuris minus manifeste; tegulis nitidis, crebre punctatis; alarum cellula cubitali secunda subtrigonali, margine radiali brevissimo, cellula cubitali tertia margine radiali distincte maiori quam cubitali; tibiis intermediis bispinosis. Abdominis segmentum primum thorace brevius, parte basalı cilindrica brevissima, deinde globose dilatatum et inflatum, ante apicem paulum angustatum, et supra transverse profunde foveolatum, ni- tidum sat crebre punctatum; segmentum secundum pedicello distincto sed brevi, rufo, deinde campanulate dilatatum, tam longum quam latum, subtus ante medium medio tuberculatum, tuberculum tamen non multo proeminente, minute punctatum et minutıssime punctu- latum, subtus magis nitidum, lamina apicali distincta reguları recta rufescente; segmenta reliqua regulariter punctulata. Long. corp. tot. 14 mm, alae 9 mm. 9: Latet. 1 &: Brasilien: (Sellow, Mus. Berlin). 4. Heft #6 . Ed. Zavattari: 42, Zethus demissus n. sp. 0: Medius, niger; extremo margine abdominis segmenti primi paulum lateraliter dilatate flavo; punctis duobus minimis supra antennarum basim, tegulis, pedibusque, parte basali exepta, rufis, abdomine subtus et segmentorum marginibus obscurissime rufescente; alis flavido-rufescentibus,; pubescentia corporis brevissima argentea. Caput tam latum quam longum, crebre punctatum; clypeo penta- gonali, margine antico medio recte truncato, toto crebre longitudi- naliter striato; mandibulis parum sulcatis, bası spatio trigonali impresso; fronte inter antennas depressa et longitudinaliter striolata; ocellis in trigonum positis, posticis inter se minus quam ab oculis, distantibus, vertice sat inflato,; antennarum scapo nitido punctulato, apice rufescente, flagelli articulis transversis, articulo secundo tertio longiori.. Thorax subguadratus, antice et postice angustatus, fere tam latus quam longus, crebre punctatus; pronoti margine antico recto cristato, crista tamen sat dimissa, marginibus lateralibus obliquis haud carinatis, angulis anticis distinctis sed non acutis, margine postico circulati, crebre punctato fere ruguloso; mesonoti disco punctatissimo; linea antica media minus profunde, lineis posticis quattuor longitu- dinalibus, quarum duabus mediis profundis sulcato, propre tegulas area nitidissima; scutello subguadrato punctatissimo, margine postico tamen impunctato, medio longitudinaliter sulcato; postscutello mar- gine distincto sed non serrato, medio tamen indistincte tuberculato, tuberculo minimo, punctato; segmento mediario post postscutellum sat abrupte truncato, medio late et profunde sulcato, cavitate lateraliter carinis limitata et tota crebre punctata et albo puberula, carınis faciem dorsalem segmenti mediarii a mesopleuris separantibus arcuatis sed non acutis, facie a carinis limitata distincte oblique striolata; pro- et mesopleuris punctatis, metapleuris subnitidis indistincte punctulatis; tegulis nitidis punctulatis; alarum cellula cubitali secunda subtriangulari margine radiali brevissimo, cellula cubitalı tertia altiori quam lata, margine radiali latiore quam cubitali; tibvis intermediis bispinosis, tibiis posticis sat spinulosis. Abdominis segmentum primum thorace distincte brevvus, parte basali filiformi sat breve, deinde ovate dilatatum et supra subglobose inflatum, ante apicem paulum angustatum et supra medio puncto magno impressum, totum nitidum sed crebre punctatum; segmentum secundum longum ac latum, pedicello breve sed distincto, regulariter campanulatum et supra convenzum, subtus haud medio tubercu- latum, minutissime et sparsissime punctulatum et crebre microsco- pice striolatum, subtus nitidius, lamina apicali regulari, brevi, recta obscurissime ferruginea ; segmenta reliqua ut secundum sculpta, lamina apicali ventrale minute serrata. Long. corp. tot. 15 mm, alae 101, mm. d&: Latet. 1 2: Brasilien (Sellow, Mus. Berlin). Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 47 43. Zethus indistinetus n. sp. Q: Precedenti simillimus et fere indistinctus,; differt: maculis duabus parvis in clypei lateribus, maculis duabus supra antennarum basim et linea scapi subtus flavis, linea flava apicali segmenti primi brevissima, pedibus obscurissime brunneis, abdominis facie intera indistince brunnea. Corporis forma autem Z. demissi sat persimilis sed sculptura magis distincte profunda,; clypeo et fronte fortissime striatis nec sic regulariter ut in specie precedenti; thorace magis crebre punctato; mesonoti disco punctato-reticulato et longitudinaliter substriato, pronoti margine postico non perfecte circulari sed elyptico; cellula cubitali secunda margine radiali distincto sat lato. Long. corp. tot. 14 mm, alae 10 mm. &: Latet. 1 2: Brasilien: Blumenau (Mus. Budapest). Die vorigen Arten: Z. ventricosus Zav., Z. demissus Zav. und Z. indistinctus Zav. sind alle drei mit einander sehr nahe ver- wandt, Z. ventricosus kann aber leicht dadurch unterschieden werden, daß bei ihm das zweite Ventralsegment in der Mitte höckerig und das erste Segment kurz und oben sehr stark ge- schwollen ist, während bei den beiden anderen Arten das erste Hinterleibssegment weniger geschwollen und das zweite unten nicht höckerig ist; die Unterscheidung zwischen Z. demissus und Z. indistinctus ist so schwer, daß ich lange Zeit darüber im Zweifel geblieben bin, ob sie nur eine einzige Art darstellen, die Skulptur von Z. indistinctus ist jedoch stärker als die von Z. demissus und der Thorax ist bei Z. indistinctus länger als breit und ebenso lang wie breit bei Z. demissus. 44. Zethus lynchi Brethes Discoelius lynchii Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 259. — Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst., 31., 1911, p. 42. Q: Paraguay: Asuncion (J. D. Anisits, Mus. Berlin). Das einzige Exemplar, das ich besitze, gehört zu der var. « Brethes. 45. Zethus rubellus n. sp. d: Medius, niger; maculis duabus perparvis supra antennarum basim, pronoto, macula subalari, tegulis, angulis scutelli indistincte, postscutello, segmento mediario, pedibus, abdominis segmento primo, macula supra dilatatione nigra exepta, segmenti secundi pedicello et marginibus, nec non marginibus segmentorum reliquorum laete rufis, margine extremo segmenti primi flavo; alis flavidis, nervis 4. Heft 48 Ed. Zavattari: et stigmate brummescentibus, costa flava; pubescentia brevissima argentea. Caput transversum distincte latius quam longum, nitidum crebre punctatum; clypeo transverso circulari, margine antico sub- inciso dentibus brevissimis et multo lateralibus armato, toto crebre punctato-subruguloso; fronte inter antennas transverse elevata, ocellis in trigonum positis, posticis paulum inter se minus quam ab oculis distantibus; vertice lateraliter satis inflato; antennarum scapo nitido punctulato, flagelli artieulis sat longis, secundo clavato, tertio et quarto simul sumptis aequelongo, antennarum apice * uncinato, hamulo ferrugineo. Thorax longior quam latus, antice et postice angustatus; pronoti margine antico recto, cristato, marginibus lateralibus obliquis nec carinatis, angulis anticis paulum distinctis haud spinosis, margine postico subeirculari, toto crebre et minute punctato; mesonoti disco crebre punctato, linea antica media indistincta impunctata, lineis quattuor posticis, quarum duabus mediis magis profunde, sulcato, prope tegulas area perparva mitidissima; scutello rectangulari, crebre punctato et medio longitudinaliter sulcato; postscutello trigonali angulis lateralibus prominentibus spinosis, punctato; segmento mediaro obliquo, medio satis profunde longitudinaliter sulcato, clunis rotundatis, tamen a metapleuris carina sat distincta arcuata separatis, sat crebre et minute punctato; pro- et mesopleuris oblique punctato-striolatis,; metapleuris nitidis punctulatis; tegulis nitidis sparse punctatis;alarum cellula cubitali tertia trigonali, margine radiali nullo, cellula cubitali tertia subrhombica, margine radiali distincte longiore quam cubitali; tibiis intermediis bispinosis. Abdominis segmentum primum distincte thorace brevius, parte basali filiformi multo brevi, deinde repente globose dilatatum et supra inflatum, ante apicem paulum angustatum et transverse foveolatum, totum nitidum, crebre sed separate punctatum; segmentum secundum tam longum quam latum, pedicello brevi sed distincto nitido, deinde campanulato dilatatum, subglobosum, minutissime punctulatum et sparse punctatum, subtus nitidum magis grosse et crebre punctatum, lamina apicali regulari recta, flavescente; segmenta religqua punctata, lamina apicali segmenti tertii indistincta. Long. corp. tot. 15 mm, alae 11 mm. 9: latet. 1 &: Brasilien: Porto Allegre (Sellow, Mus. Berlin). Diese neue Art ähnelt Z. productus Fox sehr, sie ist aber deutlich von ihm unterschieden, nicht nur durch die Färbung, sondern auch durch ihre fast abgerundeten Seitenecken des Pro- notums, welche bei Z. productus dornähnlich sind, und durch ihr erstes Hinterleibsegment, das kürzer und stärker geschwollen ist als jenes der vorerwähnten Art, Materialien für eine Monographie der Netropischen Eumeniden. 49 Z. rubellus ähnelt auch sehr Z. paraensis Brethes, aber letztere Art hat den Kopfschild ganz gelb und das Hinterschildchen seitlich nicht bedornt. 46. Zethus sessilis Fox Zethus sessilis Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 410$9. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 16, n. 69. Discoelius sessilis Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906,p. 316. — id. id. (3), IX,1908, p. 5. — Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst., 31., 1911, p. 42. &2Q: Brasilien: Salto Grande (Sellow, Mus. Berlin). — Paraguay: Asuneion (J. D. Anisits, Mus. Berlin. — Babarczy, Mus. Budapest). Diese Art ist mit Z. cinerascens Sauss. sehr nahe verwandt, von welchem sie sich aber besonders unterscheidet durch die dichtere Punktierung des ersten Hinterleibssegments und die Punktierung des Mesonotums, welches bei Z. cinerascens dicht punktiert und fast gereifelt (eribratum striato-rugosum, Saussure) ist, während es bei Z. sessilis nur dicht und regelmäßig punktiert (coarsely punctured, Fox) ist. 47. Zethus nodosus n. sp. Fig. 11. 9: Parvulus, niger; capite toto, macula magna frontali ocellis includente exepta nigra, rufo, dimidia apicali parte clipei et man- dibulis flavis, antennis obscuris, scapo subtus flavo lineato, flagello subtus ferrugineo; pronoti margine antico et postico, macule subalari, angulis anticis scutelli et postscutelli et margine tegularum rufis ali- quanto flavo miztis; pedibus anticis antice flavidis, reliquis brunneis; abdominis segmentorum marginibus flavis; alis hyalinis indistincte obscuratis, nervis et stigmate nigris; pubescentia corporis brevissima indistincta, argentea. Caput paulum latius quam longum, totum crebre punciatum; clypeo crebre punctato, margine rotundato solum medio paulum sed satis profunde circulariter inciso; mandibulis dentibus, externo excepto, obtusissimis; fronte inter anlennas parum transverse elevata, ocellis in trigonum positis, posticis paulum minus inter se quam ab oculis distantitus; antennarum scapo nitido punctulato, articulis flagelli brevibus transversis, secundo tertio paulum longiore et tertio et quarto simul sumptis breviore. Thorax distincte longior quam latus, antice et postice paulum angustatus; pronoti margine antico recto cristato, angulis anticis acutis spiniformibus, marginibus lateralibus parum obliquis, margine postico elyptico, crebre et minute punctato,; mesonoti disco longo subnitido paulum punctato, linea antica media longitudinali, parum impressa, lineis duabus longitudinalibus posticis forte impressis gravato; scutello transverso nitido punctato et medio longitudinaliter Archiv für Naturgeschichte 4 ! 1912. A, 4. 4. Heit 50 Ed. Zavattari: sulco impresso;, postscutello transverso punctato, angulis lateralibus prominulis sed non spiniformibus,; segmento mediario obligquo non abrupte truncato sed autem subrotundato, quadricarinato, medio sulco profundo excavato, carinis internis ab angulis postscutelli emvissis acutis et ad originem spinulam formantibus, carinis lateralibus arcuatis minus acutis, toto crebre punctato subrugoso; pro- et mesopleuris punctato-rugulosis, metapleuris postice indistincte striolatis; tegulis nitidis punctatis,; alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, margine radiali lato, cellula cubitali tertia rhombica, marginibus transverso-cubitalibus sat sinuatis; tibiis intermediis bispinosis. Abdominis segmentum primum thorace distincte brevius, parte basali filiformi brevissima et repente inflatum, dilatatione antice fere verticaliter truncata, facie dorsali a facie verticali margine acuto separata, antice lateraliter subexcavata deinde fere cylindrica sed postice abrupte angustata, margine distinctissimo minoi, dilata- tionis facie verticali nitida impunctata, facie supera et lateralibus fortissime punctato-rugosis, margine apicali nitido, angulis latera- libus subspiniformibus; segmentum secundum paulum longius quam latum, pedicello brevissimo campunalatum supra regulariter con- vexum, subtus parte basalı obliqua, deinde deplanatum rectum, sed tamen non tuberculatum, totum supra et subtus minute punctulatum, margine apicali paulum sinuato, lamina apicali distincta lateraliter magis producta sed haud lobulata; segmentum tertium margine sinuato, lamina apicali lateraliter incisa et lobulata, ut segmenta religqua punctulatum. Long. corp. tot. 10 mm, alae 7 mm. &: Latet. 1 2: Paraguay: San Bernardino (Babarezy, Mus. Budapest.) Diese Art ist, meines Erachtens, mit Z. thoracius Fox ver- wandt, aber die Färbung und der Bau des Hinterleibs unter- scheiden beide Arten von einander, die aber einen fast gleich gebauten Thorax haben müssen. 48. Zethus moesaryi n. sp. Fig. 12. 2: Magnus, niger; maculis duabus supra antennarum basım, maculis duabus minutissimis indistinctis prothoracis parte media, maculis duabus lateralibus in scutello et postscutello, macula subalari abdominis segmentorum primi et secundi marginibus flavis; alis hyalinis, limpidis, circa costa laeve .obscuratis, nervis et stigmate piceis, pubescentia corporis brevissima argentea. Caput parum latius quam longum, transversum, totum subo- pacum sparse et irregulariter punctatum; clypeo transverso sub- cordiformi, margine antico lateraliter rotundato medio haud pro- funde sed distincte circulariter inciso, incisura dentibus acutis bre- Materielien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 51 vissimis limitata, sparse punctato et aliquantulo ruguloso; man- dibulis validis sulcatis et punctatis; fronte inter antennas transverse paulum elevata,; occipite sat inflato; ocellis in trigonum positis, posticis interse minus quam ab oculis distantibus, oculorum lobo infero magno, antennarum scapo nitido, punctato; flagelli articulis opacis, brevibus crassis, articulo secundo tertio solum paulum longiore. Thorax paulum longior quam latus, paulum antice et postice angustatus; pronoti margine antico recto cristato, angulis lateralibus acutis spiniformibus, marginibus lateralibus post angulos aliquanto angustatis, margine postico late circulari, facie supera sparse punctata, facie laterali oblique striolata; mesonoti disco subnitido sparse punctato, medio antice linea brevi, postice lineis duabus lateralibus parallelis impresso, prope tegulas area parva nitida impunctata; scutello transverso subnitido, pauce et sparse punctato; postscutello trigonali, punctato; segmento mediario brevi, obligquo medio longitudi- naliter satis profunde excavato, lateraliter supra rotundato, a meta- pleuris carina arcuata separato, oblique transverse striolato; pro- et mesopleuris crebre punctatis subrugulosis, metapleuris opacis minu- tissime coriaceis, solum postice et supra paulum oblique striolatis; tegulis opacis sparse sed sat crebre punctatis,; alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, cellula cubitali tertia rhombica, margine tamen radiali maiori quam cubitali; tibiis intermedirs untspinosis. Abdominis segmentum primum distincte thorace brevius, bast filiformi brevissima, deinde repente dilatatum et supra multo inflatum subglobosum fere ut in Z. mexicano instructum, ante apicem supra transverse paulum inpressum et medio subfoveolatum, nitidissimm impunctatum; segmentum secundum pedicello distincto sed brevi, deinde regulariter dilatatum supra paulum tamen inflatum, tertio apicali marginibus dorsali et ventrali subparallelis, subtus prope basim tuberculatum, tuberculo autem nec acuto sed gibboso, facie infera deinde deplanata, subnitidum, minutissime et indistincte punctulatum, lamina apicali distincta reguları, nigra, segmenta religqua crasse punctata ei quasi rugosa, subius sat longe argenteo pilosa. Long. corp. tot. 13 mm, alae 14 mm. &: Latet. 1 2: Bolivia: Songo (Mus. Budapest). Von den anderen zu dieser Gruppe gehörenden Arten unter- scheidet sich Z. mocsaryi durch seine hyalinen Flügel, die gelben Zeichnungen und das unten höckerige zweite Hinterleibssegment. 49. Zethus bolivianus n. sp. Fig. 13. Q: Magnus, niger, nitidus; alis hyalinis limpidis, solum circa costam perpaulum flavescentibus, nervis obscure brunners; corpore subtus pubescentia brevi alba induto, 4* 4. Hett 52 Ed. Zevattari: Caput tam latum quam longum, et thoracis latidudine; vertice inflato; mandibulis validis forte striato-punctatis; clypeo pentagonali punctato et longitudinaliter striato, margine antico medio recte trun- cato; fronte inter antennas indistincte transverse elevata et tota sub ocellum anticum longitudinaliter striata; vertice et genis nitidis sparse sed sat crebre punctatis; ocellis in trigonum positis, post ocella postica punctis duobus profundis distinctissimis; oculorum sinu punctato; antennarum flagelli articulis brevibus incrassatis, opacis, articulo secundo solum tertio longiore. Thorax paulo longior quam latus, nitidissimus, antice an- gustatus; pronoti margine antico recto, indistincte cristato, angulis lateralibus acutis dentiformibus sed brevibus, pronoti disco valde depresso, margine postico circulari, marginibus lateralibus sinu- atis, toto crebre et sparse punctato, mesonoti disco per totam longitudinem gravato lineis duabus antice divergentibus, delimi- tantıbus tres areas, duabus lateralibus sparse punctatis apud tegulas tamen nitidis et postice linea brevi sulcatis, tertia media, postice fere impunctata, antice linea medianitida et lateraliter punctato-striolata, striis versum lineam mediam convergentibus; scutello transverso, indistincte medio sulcato, sparse punctato, et inter punctos microscopice striolato; postscutello trigonali, facie dorsali brevi, et postice abrupto margine tamen rotundato nec acuto, punctato; segmento mediario subverticali, medio late excavato, opaco, transverse et oblique strio- lato, clunis cariniformibus, carinis fere usque subtus alis sese pro- jeientibus; pro- et mesopleuris punctato-striatis, nitidis, metapleuris opacıs minutissime granulosis; tegulis nitidis impunctatis, solum postice punctulatis; alarum cellula cubitali secunda fere triangulari margine radial brevissimo, cellula cubitali tertia fere rhombica; pedibus nitidis, calcaribus rufescentibus, tibiis intermediis bispinosis. Abdominis segmentum primum thorace brevius, basi filiformi, deinde transverse et supra globose inflatum, ante apicem aliquanto transverse depressum nitidissimum solum lateraliter punctatum; segmentum secundum nitidissinum supra parum arcuatum subtus prope basim tubercolo maximo medio instructum, et deinde subdepla- natum, margine apicali subsimplici, lamina tamen sat manifesta; segmenta reliqua minus nitidiora, supra distincte punctata subtus albo puberula. Long. corp. tot. 20 mm, alae 16 mm. &: Latet. 1 2: Bolivia: Songo (Mus. Budapest). Der Bau des Hinterleibs unterscheidet Z. bolivianus Zav. leicht von den anderen Arten. 50. Zethus trispinosus n. sp. Q: Medius, niger et rufus, flavo variegatus; capite et thorace nigris; madibulis basi, maculis duabus parvis lateralibus clypei, Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 53 maculis duabus supra antennarum basim, linea scapi subtus, pronoti margine antico, mesonoti disco lineis duabus longitudinalibus bre- vibus medianis translucidis, macula parva subalari, maculis duabus scutelli lateribus, linea postscutelli, tegulis antice et postice, macula coxis, femorum et tibiarum omnium lineis, flavis; abdominis seg- mento primo ima base et supra nigro, lateraliter rufo flavo macu- lato, margine toto flavo, segmento secundo rufo ad extremi- tatem nigriganti, pedicello nigro, margine apicali flavo, segmentis reliquis brunneo-rufescentibus marginibus flavis; alis hyalınıs aureo nitentibus, nervis et stigmate castaneis; pubescentia abdominis aurea, thoracis et capite aurea vel argentea, in segmenti mediarii cavitate distinctissima et satis longa. Caput paulum latius quam longum; clypeo crebre punctato- reticulato, margine medio late recte truncato et solum_ lateraliter rotundato; mandilibus nitidis sulcatis; fronte inter antennas per- paulum transverse gibbosa et brevissime longitudinaliter carınata, tota cum vertice longitudinaliter parallele crebre striata et inter strias punctata, genis et paulum occipite punctato-reticulatis; ocellis ın trigonum positis, posticis inter se magis quam ab oculis distantibus; oculis sat lateralibus; antennarum scapo subarcuato nitido punctato, flagello opaco brevi crasso, articulo secundo solum tertio longiore, articulis mediis distincte latioribus quam longis. | Thorax cubicus, paulum longior quam latus, antice nec coangustatus, quadratus, postice perpaulum angustatus; pronoti margine amntico, recto, cristato, angulis rectis acutis, margine postico late elyptico, marginibus lateralibus carinas formantibus, toto crebre punctato-reticulato rugoso; mesonoti disco toto longitudt- naliter striato, striis tamen subarcuatis concentricis, inter strias punctato, medio lineis duabus parum elevatis longitudinalibus flavis chitinosis (ut accidit in nonnullis Mutillis americanis); scutello transverso longitudinaliter striolato-reticulato, a mesonoti disco profunde separato; postscutello transverso, medio antice spinula brevi nigra instructo, angulis lateralibus spinosissimis, margine sat abrupto; segmento mediario post postscutellum abrute declive, verticali, medio sat late exavato, cavitate pilosa, parum sculpta, lateraliter carinis brevissimis a clumis separata, a metapleuris carinis robustis acutis separato; pro- et mesopleuris punctato-rugoso-reticulatis, meta- pleuris partim nitidis partim oblique striato-plicatis; tegulis nitidis solum postice punctatis; alarum cellula cubitali secunda trianguları margine radiali fere nullo, cellula cubitali tertia altiori quam latiori, margine interno sinuato,; tibiis intermediis bispinosis. Abdominis segmentum primum thorace brevius, parte basalı filiformi brevissima, deinde globose inflatum, fere ut in Z. mexicano constructum, ante marginem leve transverse depressum, totum crebre punctato-cribrosum;, segmentum secundum longum ac latum cam- panulatum pedicello brevissimo, supra paulum convexum, subtus subdeplanatum, supra crebre punctulato-foveolatum punctis piliferis, subtus punctis foveoliformibus magis grossis et sparsis, pilis sat densis 4. Heft 54 Ed. Zavattari: superficie fere velutina, lamina apicali lata distinctissima longi- tudinaliter carinulata et deinde late externe reflexa; segmenta religua minute punciato-granulosa, lamina segmenti tertii, lata sed regulari, margine integro, segmentorum ommium marginibus sat longe pilis aureis ornatis. Long. corp. tot. 15 mm, alae 11 mm. &: Latet. 1 2: Brasilien: Piauhy (Mus. Budapest). Die eigentümliche und so zu sagen einzig dastehende Struktur des Thorax und besonders des Hinterschildchens, die zwei gelben chitinisierten Streifen auf dem Mesonotum, und endlich die Färbung unterscheiden Z. trispinosus Zav. leicht von allen anderen bekannten Zethus-Arten. 51. Zethus nicaraguensis n. sp. d: Medius, niger; clypeo fere toto, punctis duobus supra anten- narum basim, puncto postoculari, pronoti margine antico indistincte, lineis duabus transversis postscutelli, maculis longitudinalibus duabus in imo segmento mediario, marginibus ezxtremis segmentorum omnium, in primo. paulum lateraliter producto, flavis;, alis hyalinis, indistincte flavidis, nervis et stigmate piceis; pubescentia corporis brevissima alba. Caput transversum, latius quam longum, crebrissime punctatum, punctibus tamen separatis; clypeo transverso circulari nitido crebre punctato, margine antico late arcuato nec inciso nec dentato; anten- narum scapo nitido punctulato, flagello apice uncinato, articulo secundo tertio longiori sed tertio et quarto simul sumptis breviori, articulis totis sat longis. Thorax subquadratus, antice et postice paulum angustatus, solum longior quam latus, crebrissime totus grosse punctatus, punctis separatis; pronoti margine antico recto cristato, marginibus lateralibus obliquis carinatis, angulis anticis fere rectis acutis sed non spini- formibus, margine postico circulari; mesonoti disco lineis longitudi- nalibus impressis indistinctis, scutello transverso, punctatissimo medio longitudinaliter indistincte sulcato; postscutello antice paulum transverse elevato sed non cristato, solum mieroscopice serrato, punctato; segmento mediario obliquo, medio late et satis profunde exavato, excavatione lateraliter carina limitata, carinis lateralibus arcuatis sat acutis, clunis supra rotundatis, toto crebre punctato et transverse striato; pro- et mesopleuris crebre punctatis, metapleuris solum paulum granulosis; tegulis nitidis minutissime punctulatis margine brunneo;, alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, cellula cubitali tertia perfecte rhombica; tibiis intermediis bispinosis. Abdominis segmentum primum thorace brevius, parte basali filiformi brevi, deinde longe ovate incrassatum et supra inflatum, postice paulum angustatum, ante apicem transverse sulcatum, nitidum Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 55 crebre punctatum; segmentum secundum sat breve, pedicello brevi distincto, cupuliforme dilatatum, supra sat nitidum, sparsissime punctatum et microscopice striolatum, subtus nitidıssimum, sparse punctulatum, lamina apicali, recta distincta reguları, flava; segmenta religua paulum, ad apicem magis grosse, punctulata; segmenti tertii lamina apicali distincta; segmentum ventrale ultimum medio paulum depressum. Long. corp. tot. 141, mm, alae 10 mm. Q: Latet. 1 &: Nicaragua: Sierra de Managua (A. Solari, 1898, Mus. Genua). Diese Art ähnelt vermutlich Z. chrysopterus Sauss. sehr, doch ist sie von dieser deutlich verschieden durch ihr ganz grob punktiertes und quer gestreiftes Mittelsegment, und durch ihr auch dicht punktiertes erstes Hinterleibssegment. Fox stellt Z. chrysopterus Sauss. unter die Arten mit ‚„Post- scutellum carinated, dentate or emarginate (Proceed. Ac. Se. Philad., 1899, p. 421)‘, aber ich habe darüber meine Zweifel, weil Saussure bei der Beschreibung der Skulptur seiner Art (Rev. Mag. Zoolg. (2), X, 1858, p. 66) sicherlich auch dieses Merkmal berücksichtigt hätte. 52. Zethus heydeni Sauss. Zethus (Zethusculus) heydeni Saussure, Smith.. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 23, n.13 82. Zethus heydeni, Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 11. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 16, n. 35. @: Brasilien: Bahia (Sellow, Mus. Berlin). 53. Zethus eubensis n. sp. Q: Colore Zetho poeyi Sauss., similissimus; niger, mandibularum parte basali, maculis tribus elypei, linea transversa frontali inter anten- nas,maculis parvis duabus inter ocellos posticos et oculos, macula post- oculari, antennarum scapo antice, pronoto angulis posticis exeptis, macula subalari, tegulis, scutelli maxima parte, postscutello fere toto, maculis duabus segmenti mediarii, abdominis segmenti primi margine late, pedibusque partim flavis, mandibularum apice, antennarum scapo postice et flagelli articulis duobus primis, pedibus maxima parte, abdomineque, segmento primo nigro exepto, rufis; alis flave- centibus, in cellula radiali paulums grisescentibus, nervis et stigmate brunneis; pubescentia indistincta, rufescente. Caput tam latum quam longum et parum thorace latius, totum crebre et grosse punctatum, in fronte longitudinaliter et ürregulariter striatum,; clypeo toto crebre et grosse punctato-striato, ejus margine antico rotundato, fronte inter antennas parum carinulata,; ocellis ın 4. Heft 56 Ed. Zavattari: trigonum positis, antennarum scapo crebre punctulato, flagelli articulo secundo tertio solum longiore, flagello toto apicem versus sat incrassalto. Thorax multo longior quam latus, precipue antice et postice sat angustato,; pronoto crebre punctato, ejus margine antico truncato lamina distincta aucto, angulis lateralibus late oblique truncatis, margine postico regulariter rotundato elyptico, mesonoti disco longi- tudinaliter striato et punctato; lineis duabus longitudinalibus latera- libus magis impressis, prope tegulas area parva nitidissima im- punctata,; scutello rectangulari, transverso, nitido punctato, medio indistinete longitudinaliter sulcato; postscutello trigonali, punctato; segmento mediario post poscutellum oblique truncato sed non abrupte, medio longitudinaliter sulcato, crebre punctato et oblique transverse striolato, clunis lateraliter rotundatis pro- et mesopleuris punctatis punctis parvis, metapleuris solum sparse et superius punctulatis religuo impunctatis, tegulis nitidis solum punctis parvis sparsis gravatis, medio puncto brunneo,; alarum cellula cubitali secunda trapezoidali,margine radiali brevissimo, cellula cubitali tertiarhombica, nervis transverso-cubitalibus secundo et tertio sat valde sinuatis; tibiis intermediis bispinosis. Abdominis segmentum primum thorace paulum brevius, tertio basali cylindrico filiformi, deinde repente transverse dilatatum et fere prismaticum distinctissime, depressum per longitudinem totam paulum arcuatum, punclatum punctis magnis foveoliformibus irregulariter dispositis et inter punctos nitidissimum, ante apicem aliquanto sed non distincte transverse impressum, sat longe lateraliter pilosum; segmentum secundum brevissime pedunculatum, subglobosum, niti- dum sparse punctatum, punctis latis sed haud profundis, lamina apicali distincta, regulari; segmenta reliqua ut segmentum secun- dum punctata,; pubescentia subtus aliquanto longa distincta. Long. corp. tot. 131, mm, alae 11 mm. d: Latet. 1 2: Cuba (Gundlach, Mus. Berlin). Diese Art ähnelt Z. poeyi Sauss. in der Färbung sehr, so daß es sehr schwer ist, diese zwei Arten zu unterscheiden, die plastischen Merkmale sind jedoch so verschieden, daß keine Ver- wechselung zwischen denselben möglich ist. In der Tat ist Z. poeyi Sauss. ein echtes Didymogastra mit lang gestieltem zweiten Hinter- leibssegment, dagegen ist bei Z. cubensis Zav. das Pedicellum des zweiten Hinterleibssegments sehr kurz, überdies ist der Körper von Z. poeyi nur regelmäßig punktiert, während er, und besonders Kopf und Thorax, bei Z. cubensis grob dicht punktiert und ge- strichelt ist. 54. Zethus histrionieus n. sp. 9: Parvulus, niger, flavo multipietus; mandibulis, clypeo, macula nigra centrali exepta, macula triloba in fronte, orbitis posticis Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden, 57 totis, orbitis anticis, linea circulari medio interrupta post ocellos lineas orbitales anticas reniuente, linea facie infera antennarum scapo, pronotototo, maculis nigris parvis lateralibus, lineis duabus longitudina- libus supra mesonoti discum, scutello feretoto, linea media longitudinali nigra exepta, postscutello, segmento mediario sulco medio et maculis parvis lateralibus nigris exeptis, pleuris et sterno totis, solum suturis nigris, tegulis, pedibustotis, solum femoris. postice nigris, abdominis segmenti primi tertio basali et tertio apicali, segmento secundo supra fascia apicali lata et fascia transversa mediana lateraliter cum fascia apicali conjuincta subtus toto, maculis nigris lateralibus exeptis parvis, segmentorum omnium marginibus apicalibus late flavis; anten- narum flagello subtus obscure ferrugineo; alis hyalinis laeve flaves- centibus nervis et stigmate flavescentibus; pubescentia corporis brevissime grisea. Caput tam latum quam longum et fere thoracis latitudine; clypeo subcordiformi, margine antico rotundato et medio brevissime circu- lariter inciso, toto punctato et rugoso-striolato; fronte inter antennas carina brevissima et parum elevata praedita, fronte tota usque ad ocellum anticum longitudinaliter rugoso-striolata et inter strias punctata; vertice et occipite crebre punctatis, ocellis in trigonum sat longum positis; antennarum flagelli articulis brevibus et crassıs, articulo secundo solum tertio longiori. Thorax fere duplo longior quam latus, antice et postice sat angustatus; pronoti margine antico recto leve cristato, angulis distinctis sed non acutis, margine postico elyptico, toto punctato; mesonoti disco punctato et longitudinaliter striolato, linea antıca media brevi parum elevata, prope tegulas area parva nitidissima impunctata, scutello transverso medio indistincte sulcato, sparse et irregulariter punctato; postscutello trigonali, punctato; segmento mediario obliquo, nec abrupte truncato, medio longitudinaliter parum sulcato, clunis rotundatis, toto indistincte transverse striolato; pleuris plus minusve punctatis; tegulis mitidis solum sparse microscopice punctulatis; alarum cellula cubi- tali secunda subtrapezoidali, cellula cubitali tertia rhombica, margine transverso-cubitali interno sat sinuato; tibiis intermediis bispinosis. Abdominis segmentum primum thorace distinclissime muulto brevius, parte basali filiformi, deinde aliquanto incrassatum, dila- tatione tamen subeilindrica marginibus parallelis et supra paulum inflata nec globosa, ante apicem sulco transverso impressum totum crebre punctato-cribratum; segmentum secundum primi longitudıne et sat longius quam latum, subcampanulatum, pedicello brevissimo, minutissime coriaceum, microscopice punctulatum, lamina apicali distincta regulari; segmenta reliqua ut segmentum secundum coriaceo- punctulata. Long. corp. tot. 12 mm, alae 10 mm. d: Latet. 4. Heft ss. Ed. Zavattari: 2 2: Guatemala (Angrand. 1—9, 55, Mus. Paris). — Costa Rica (Sammlung Gribodo, Turin). Diese sehr farbenreiche Art ähnelt durch ihre Färbung mehreren Hymenopteren-Arten Zentral-Amerikas und besonders denen einiger Polybia, Megacanthopus, Eumenes, Cerceris ete. Sie ist daher eine mimetische Art. 55. Zethus peruvianus n. sp. 9: Magnus, niger; maculis duabus perparvis supra anten- narum basim, maculis duabus perparvis in scutelli angulis, abdominis segmentorum quattuor primorum marginibus flavis; alis hyalinis, flaviscentibus, nervis et stigmate brunneis; corpore toto sat longe nigro piloso. Caput transversum distincte latius quam longum; clypeo transverso punctato, et paulum ruguloso margine lateraliter oblique truncato et medio haud profunde circulariter subinciso; mandibulis sulcatis, capite toto longitudinaliter striato, orbitis posticis striato-rugulosis, postice sat inflatis; fronte inter antennas indistincte transverse elevata; ocellis in trigonum positis, inter se minus quam ab oculis distantibus; antennarum scapo nitido punctulato, flagelli articulis opacis, articulo secundo tertio et quarto simul sumptis paulum breviori, artieulis intermediis latioribus quam longis. Thorax distincte longior quam latus, antice et postice angusta- tus; pronoti margine antico recto cristato, angulis lateralibus acutis sed non spinosis, margine postico elyptico, supra punctato et pau- lum longitudinaliter striato; mesonoti disco toto longiludinaliter siriato, striis tamen subconcentricis subarcuatis, inter strias indistincte punctato; scutello transverso, medio indistincte sulcato nitido, sparse punctato; postscutello trigonali punctato; segmento mediario verticali sed non abrupte truncato, medio haud profunde sulcato, lateraliter rotundato, ruguloso-punctulato et indistincte longitudinaliter striolato; pro- et mesopleuris punctato-coriaceis, meta- pleuris microscopice rugulosis; tegulis nitidis impunctatis, solum postice et interne punctulatis; alarum cellula cubitali secunda trapezoi- dali, margine radiali magno, cellula cubitali tertia fere quadrala ‚marginibus transverso-cubitalibus sinuatis,; tibiis intermediüis bi- SPiNOSiS. Abdominis segmentum primum thorace paulum brevius, parte basali filiformi ceylindrica, deinde regulariter nec abrupte dilatatum, dilatatione tamen non magna, longe subovata supra perpaulum inflata sed depressa ante apicem non transverse sulcata, nitidissimum solum microscopice punctulatum; segmentum secundum longius quam latum, subcampanulatum apice tamen paulum angustatum supra regulariter convexum, subtus prope basim medio tuberculatum tuber- colo tamen basi ampla nec acuto fere gibbum formanti, nitidum miero- Materielien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 59 scopice sparse punctulatum, lamina apicali brevi parum distincta brunnea; segmenta religua aliquantulo grossius punctata, subnitida. Long. corp. tot. 17 mm, alae 14 mm. &: Lalet. 1 2: Peru: Vilcanota (Mus. Budapest). 56. Zethus suleatus n. sp. d: Parvulus, totus niger, sat longe nigro hirtus; alis hyalinis flavicantibus, nervis et stigmate testaceis, antennarum articulis ultimis obscure testaceis. Caput paulum latius quam longum; clypeo toto punctato et breve reticulato, margine rotundato; fronte, occipite, genis totis longitudi- naliter siriatis et inter strias indistincte punctulatis, fronte inter antennas indistincte transverse elevata,; ocellis in trigonum positis, posticis inter se sat proximis minus quam ab oculis distantibus; antennarum scapo nitido punctulato, flagelli articulis sat crassis, oblique truncatis, secundo paulum tertio longiore, ultimo hamato. Thorax fere longus ac latus, parve sed distincte antice et postice angustatum; pronoti margine antico recto cristato, angulis lateralibus acutis, margine postico elyptico, superficie medio punctata et late- raliter longitudinaliter striata; mesonoti disco toto longitudinaliter striato, striis tamen subconcentricis, inter strias minute punctato; scutello transverso, medio longitudinaliter impresso et lateraliter bv- gibbosulo, nitido sparse punctato; postscutello irigonali nitido sparse punctulato; segmento mediario verticali, medio haud profunde canali- culato, lateraliter subrotundato, nec carinato, toto oblique sed haud profunde striolato; pleuris totis punctatis et oblique striolatis,; tegulis subnitidis crebre punctulatis; alarum cellula cubitali secunda trapezor- dali, cellula cubitali tertia rhombica, margine interno aliquanto sinuato,; tibiis intermedris bispinosis. Abdominis segmentum primum gracile thoracis longitudine, dimidia basali parti filiformi cylindrica, deinde dilatalum, dilatatione tamen longe ovata subeylindrica, supra paulum gibbosa ante apicem indistincte transverse impressa, totum crebre punctatum; segmentum secundum longius quam latum subpyriforme, pedicello brevi, supra sat globosum, totum minute punctato-aciculatum, lamina apicalı parum distincta; segmenta religqua ut secundum sculpta. Long. corp. tot. 13 mm, alae 10 mm. 9: Latet. 1 8: Bolivia: Coroico (Sammlung Gribodo, Turin). Z. sulcatus hat durch den Bau und die Skulptur des Kopfes und des Thorax eine starke Ähnlichkeit mit der vorher- gehenden Art, aber außer durch die gelben Binden des Hinterleibs und die Größe, unterscheiden die beiden Arten sich von einander 4. Heft 60 Ed. Zavattari: durch den Bau des zweiten Hinterleibssegments und die Punk- tierung des ersten. 57. Zethus apicalipennis n. sp. Fig. 14. Magnus, niger; solum abdominis segmenti primi qapice subtiliter flavo marginato, et maculis duabus minimis supra anten- narum basim flavis; alis infumatis violaceis, tertio apicali lacteo, nervis et stigmate brunneis; corpore toto pilis longis nigris hirto. Caput tam latum quam longum et solum thorace latius; clypeo toto punctato-striato ruguloso, ejus margine antico late rotundato et medio indistincte aliquanto inciso; capite toto longitudinaliter crebre striato, et inter strias punctato,; solum genis aliquanto striato-rugosis; ocellis in trigonum positis; antennarum flagelli articulo secundo tertio et quarto simul sumptis sat breviore. Thorax longior quam latus, antice et postice angustatus,; pronoti margine antico recto et parum cristato angulis anticis acutis spinu- losis lamellaribus, margine postico regulariter elyptico, pronoto toto crebre oblique striato et valdo ruguloso; mesonoti disco fortissime toto crebre longitudinaliter sed aliquanto oblique striato, area perparva nitida propre alarum basim; scutello subquadrato nitido sparse punctato indistincte medio sulcato,; postscutello trigonali punctato; seg- mento mediario oblique nec tamen abrupte post postscutellum truncato medio longitudinaliter sulcato, clunis subrotundatis, transverse obligque striato; pleuris totis crebre punctatis rugulosis, et indistincte striatis, tegulis nitidis sparse punctulatis; alarum cellula cubitali tertia trapezoidali, quarta rhombica, marginibus transverso-cubi- talibus sat sinuatis pedibus crebre punctatis; tibiis intermediis bi- SPinosis. Abdominis segmentum primum thorace brevius tertio basali filiform, deinde parum dilatatum, dilatatione tamen cylindrica marginibus parallelibus supra depressa deplanata, ante apicem supra leve transverse impressa, nitidum sparse et regulariter punctatum; abdominis segmentum secundum pedicello brevissimo, tertio basalı campanulato-dilatatum deinde perfecte cylindricum aliquanto depla- natum, nitidum microscopice granulosum, margine apicali simpliei impunctato; segmenta religqua ut segmentum secundum microscopice granulosa, minus nitidiora. Long. corp. tot. 19 mm, alae 17 mm. &: Latet. 3 2: Venezuela: Merida (Sammlung Gribodo,-Turin-Sammlung Magretti, Mailand).. Durch die Färbung, besonders die der Flügel und die starke Skulptur des Thorax unterscheidet sich die neue Art leicht von den anderen. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 61 58. Zethus venezuelanus n. sp. Fig. 15. Q: Magnus, niger; solum abdominis segmenti primi margıne apicali subtiliter flavo,; alis hyalinis flavescentibus, nervis et stigmate testaceis; corporo toto pilis longis nigris hirto. Caput tam longum quam latum et thoracis latitudine,; clypeo toto punctato-ruguloso, indistincte striolato, margine antico rotundato et medio indistincte inciso; capite toto crasse punctato-rugoso, fronte et vertice longitudinaliter striatis; ocellis in trigonum positis, anten- narum flagelli articulo secundo tertio distincte longiore. Thorax longior guam latus, postice et precipue antice angustatus; pronoti margine antico subrotundato, indistincte cristato, angulis anticis distinctis sed non spinulosis, margine postico elyptico toto punctato-ruguloso; mesonoti disco subnitido, crebre punctato et antice longitudinaliter substriolato, postice lineis duabus longt- tudinalibus distinctissimis impresso, prope tegulas area parva miti- dissima; scutello transverso, nitido sparse punctulato; postscutello trigonali subgibbosulo, punctulato,;segmento mediario oblique nec tamen abrupte post postscutellum truncato medio indistincte canaliculato, clunis rotundatis, crebre punciato- rugoso,; pleuris totis punctato- rugosis, mesopleuris indistincte transverse striolatis; tegulis nitidis sat crebre precipue postice punctatis; alarum cellula cubitali tertia trapezoidali, quarta rhomboidali margine interno parum breviorv quam externo; tibiis intermediis bispinosis. Abdominis segmentum primum thorace brevius, tertio basalı filiformi, deinde parum dilatatum, marginibus parallelis, supra parum inflatum, deplanatum, ante apicem transverse laeve im- pressum, nitidum, sparse et irregularıter punctatum; segmentum secundum pedicello brevissimo, tertio basali infundiboliforme, deinde perfecte cylindricum aliquanto deplanatum, subtus tuberculatum, nitidum, microscopice punctulato-granulosum, margine apicali sim- plici; segmenta reliqua ut segmentum secundum microscopice granulosa, nitida. Long. corp. tot. 19 mm, alae 16 mm. &: Latet. 2 2: Venezuela: Merida (Sammlung Gribodo, Turin — Sammlung Magretti, Mailand). Diese Art ist mit Z. apicalipennis Zav. nahe verwandt, sie unterscheidet sich jedoch von ihm durch die gelben Flügel, die Skulptur des Thorax und den Bau des zweiten Hinterleibssegments. Z. campanulatus Fox ist wahrscheinlich mit dieser Art verwandt. 59. Zethus felix n. sp. 2: Niger, subcastaneus; clypei lateribus, macula parva supra antennarum basim, puncto in oculorum sinu et postoculari, pronoti margine antico, puncto in angulis scutelli et postscutelli abdominis 4. Heft 62 Ed. Zevattari: segmentorum duorum primorum marginibus nec non margine laterali fere toto segmenti secundi, puncto genubus, tegulis margine postico flavis,;, abdominis segmentorum reliquorum marginibus castaneis; alis hyalinis parum infumatis et subaureo nitentibus,nervis et stigmate brunneis; pubescentia corporis brevi brunnea. Caput longum ac latum, totum crebre punctatum punctis tamen parvis; clypeo transverso toto punctato-subruguloso, margine rotun- dato nec truncato; mandibulis pluricarinatis et punctatis; fronte inter antennas haud carinata et subtus ocellum anticum microscopice longitudinaliter striolata; ocellis posticis inter se minus quam ab oculis distantibus, occipite sat inflato; antennarum scapo nitido punc- tato, flagelli articulis opacis, articulo secundo tertio paulum longiore. Thorax longior quam latus, totus minutissime punctatus; pronoti margine antico subarcuato indistincte eristato, angulis anticis rotundatis haud acutis, margine postico elyptico; mesonoti disco lineis duabus longitudinalibus subarcuatis brevissimis impresso, linea media antica brevi nitida, area perparva nitida prope tegulas; scutello transverso, haud sulcato; postscutello trigonali; segmento mediario oblique medio haud profunde excavato, lateraliter rotundato, nec carinato; metapleuris indistincte transverse striolatis; tegulis punctatis; alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, cellula cubitali tertia rhombica, margine cubitali solum quam radiali latiori, margine externo sinuato; tibiis intermediis bispinosis. Abdominis segmentum primum thorace brevius, subtriangu- lariter dilatatum, parte basali cylindrica fere nulla sed subito parum dilatatum, dilatatione marginibus subparallelis, sat depressum, supra haud globuliforme inflatum fere deplanatum, ante apicem fovea transversa indistincta excavatum, minutissime ut segmenta religua punctulatum; segmentum secundum longius quam latum pedicello basali brevissimo, subcampanulatum, depressum facie dorsali paulum arcuatum subplanum, subtus mitidius, lamina apicali indistincta. Long. corp. tot. 121, mm, alae 91, mm. d: Latet. 2 @: Columbia: Bogota (Lindig, Mus. Berlin). 60. Zethus infelix n. sp. 2: Precedenti simillimus; differt: clypeo immaculato, abdominis segmento secundo haud Iateraliter flavo marginato;, capite oblongato “ distincte longiore quam lato, ocellis posticis inter setam ut ab oculis distantibus; cellula eubitali secunda fere trigonali, margine radialı brevi et distincte breviori quam margine radiali cellulae cubitalis se- cundae speciei precedentis, cellula cubitali tertia magis obliqua sed rhombica. Variat.: clypei lateriter indistincte et segmenti mediarvi vima base bimaculatis. d: Latet. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 63 2 2: Columbia: Bogota, (Lindig, Mus. Berlin). Zethus felix Zav. und Z. infelix Zav. sind mit einander so nahe verwandt, daß ich lange Zeit darüber im Zweifel geblieben bin, ob nicht beide zu einer einzigen Art angehören; aber die Ver- schiedenheit des Kopfes und der dritten Cubitalzelle haben mich überzeugt, daß ich es mit zwei getrennten Arten zu tun hatte; es ist jedoch nicht ausgeschlossen, daß man nach Prüfung einer reichen Serie von Exemplaren viele UÜbergangsformen nach- weisen kann. Diese zwei Arten besitzen einen sehr charakteristischen Habitus, welcher stark an andere Eumeniden von denselben Fund- orten, z. B. Odynerus romandinus Sauss., Ewmenes bogotenis Zav. etc. erinnert. 61. Zethus montezuma Sauss. Zethus (Zethusculus) montezuma Saussure, Rev. Mag. Zoolg. (2), IX, 1857, p. 270. — Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 180979. AN IZIDNIN TIER Zethus montezuma Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 13. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 16, n. 48. Zethus (Zethusculus) guatemotzin, Saussure, Rev. Mag. Zoolg. (2), IX, 1857, p. 270. — Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1879, 9.40, 2.292. Zethus montezuma var. guatemotzin Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 13. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 16, n. 48. 2: Mexico (Deppe, Mus. Berlin). — Columbia (Stark, Mus. Berlin). Wenn meine Bestimmung nicht irrig ist, so muß ich bemerken, daß Saussure in seiner Beschreibung richtiger, wie folgt, hätte beschreiben müssen: Mesonotum der Länge nach dicht gestreift, anstatt ‚„eribose with large punctures, rugose‘‘, weil bei meinen beiden Exemplaren das Mesonotum deutlich dicht gestreift, zwischen den Streifen punktiert ist. Das aus Columbia kommende Stück hat die Vordertibien der Länge nach gelb gefärbt und ist ein wenig größer als das aus Mexiko. 62. Zethus inea Kirsch Zethus (Zethusculus) inca Kirsch, Mittheil. zoolg. Mus. Dresden, III, 1878, p. 375 28. Zethus inca Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 13. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 16, n. 39. @: Ecuador: Manta, Vinces (E. Festa, Mus. Turin). 4. Heft 64 Ed. Zavattari: Die zwei mir vorliegenden Stücke sind größer als Kirsch beschreibt und haben einen gelben Streifen am ersten Fühlerglied und an den Tibien der vorderen und mittleren Beine. Ich glaube aber, daß es mir nach diesen Verschiedenheiten ohne Prüfung einiger typischen Exemplare nicht möglich ist zu entscheiden, ob die aus Ecuador kommenden Stücke von einer anderen Art sind als die aus Columbia bekannte. 63. Zethus pilosus Ducke Nondum editus. d: Brasilien: Estado de Minas Geraes: Barbacena (Typus A. Ducke, Sammlung Ducke, Para). 64. Zethus mimus n. sp. Q: Zetho brasiliensi Fox multo similis,; niger; mandibulis, clypeo, macula media exepta triloba nigra, macula supra antennarum basim, oculorum sinu, linea postoculari, et linea . arcuata supra verticem medio late interrupta, pronoti magna parte, lineis duabus longitudinalibus supra mesonoti discum, scutello fere toto, postscutello, maculis magnis duabus in segmento mediario, macula subalari, pedibus totis, solum coxis partim nigris, tegulis, abdominis segmentorum omnvum marginibus nec non marginibus lateralibus segmenti secundi, Jasciis ventralibus magis latis, flavis; antennarum flagello subtus rufescente; alis hyalinis, subauratis, nervis et stigmate flavidis; pubescentia corporis subaurea paulum densa. Caput paulum latius quam longum; clypeo piriformi, medio antice recte truncato nec excavato, minute longitudinaliter striato- punctulato; mandibulis paulum sulcatis dentibus acutis; fronte inter antennas paulum transverse elevata, tota longitudinaliter minute striata et paulum punctata; oculorum sinu, vertice, orbitis posticıs punctatis et striatis; ocellis in trigonum positis, posticis inter se ut ab oculis aequedistantibus; antennarum scapo nitido punctato, flagelli articulis transversis, articulo secundo solum tertio longiori et multo quam tertio et quarto simul sumptis minore. Thorax dimidio longior quam latus, antice et postice angustatus; pronoti margine antico recte truncato et indistincte cristato, mar- ginibus lateralibus obliquis excavatis carinatis, angulis anticis salientibus acutis, margine postico elyptico, toto minute punctato ruguloso; mesonoti disco longitudinaliter toto striato, striis tamen aliquanto arcuatis concentricis, prope tegulas area minuta nitida; scutello deplanato nitido sparse punctato et medio paulum longitu- dinaliter sulcato; postscutello nitido trigonali, indistincte punctulato; segmento mediario oblique rotundato, medio longitudinaliter sulcato clunis rotundatis nec carinatis, toto granuloso-punctato; pleuris nitidis plus minusve crebre punctatis; tegulis nitidis punctulatis; alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, cellula cubitali tertia perfecte rkombica; tibiis intermediis unispinosis, Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 65 Abdominis segmentum primum thorace paulum brevius et ut segmentum secundum longum, tertio basali filiformi, deinde paulum inflatum, dilatatione fere cylindrica marginibus parallelis et supra deplanata nec convexa;, ante apicem indistincte medio transverse sulcatum, supra minute punctulato-rugulosum, lateraliter magis crasse punctatum; segmentum secundum distincte longius quam latum, pedicello breve sed distincto, oblongate dilatatum supra per- paulum convexum subdeplanatum, subnitidum sparse et minute punctulatum, lamina apicali regulari brunnea parva; segmenta religua minute punctulata, lamina segmenti tertü brevissima regulari. Long. corp. tot. 13 mm, alae 11 mm. &: Latet. 1 2: Brasilien (Sellow, Mus. Berlin). Diese neue Art ähnelt Z. brasiliensis Fox sehr, sie ist aber deutlich von diesem zu untercheiden durch die Fom des Prothorax und ..des ersten Hinterleibssegments und durch ihre Mitteltibien mit einem einzigen Endsporn. Sie ist auch sehr nahe verwandt mit Z. pilosus Ducke und könnte irrtümlicherweise leicht für eine farbenreiche Varietät desselben gehalten werden, aber bei Z. minus ist das Meso- notum stärker gereifelt als bei Z. pilosus Ducke, welcher im Gegen- teil das erste Hinterleibssegment dichter punktiert und das Mittel- segment seitlich gekielt hat. Divisio Laboides nov. Laboides ist charakterisiert durch den Bau des ersten Hinter- leibssegments, welches sehr kurz gestielt ist und eine ganz zylin- drische Erweiterung hat. 65. Zethus siehelianus Sauss. Fig. 16. Labus sichelianus Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 57, n.19, T.4, F.20 et 20a. — Reed, Proceed. Zoolg. Soc. London, 1893, p. 685. — Reed, An. Univ. Chile, LXXXIV, 1893, p. 879. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 8. — Kohl, Zool. Erg. Exped. Südarabien und Sokotra, Hympt. 1906, p. 80. | Wettsteinia sicheliana Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 13, n. 2. — Porter, Rev. Chil. Hist. Nat., VIII, 1904, p. 193, n. 1. Discoelius sichelianus Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 318. — Zavattari, in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst. 31., 1911, p. 42. Zethus cylindricus Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 41439. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 15, n. 20. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 318. Archiv für Naturgeschichte 1912. A. 4. 5 4. Heft 66 Ed. Zavattari: d 2: Brasilien: Bahia (Sellow, Mus. Berlin). — Paraguay: Asun- cion (J. D. Anisits, Mus. Berlin). — Columbia: Bogota (Lindig, Mus. Berlin). Ich glaube, daß kein Zweifel darüber besteht, daß Z. cylin- dricus Fox mit Z. sichelianus Sauss. identisch ist; in der Tat stimmt die Fox’sche Beschreibung gänzlich mit der von Z. siche- lianus Sauss. überein, einige Färbungsmerkmale, z. B. die drei gelben Flecken auf dem Kopfschild nach der Beschreibung von Z. cylindricus, finden sich bei dem Stücke, welches zu Z. sichelia- nus gehört. Die aus Bogota kommenden Exemplare sind ein wenig kleiner als die aus Brasilien, im übrigen aber mit den letzteren ganz identisch; es sei hier nur bemerkt, daß der Endrand des zweiten Hinterleibssegments manchmal dicht, grob und unregelmäßig punktiert ist, während er gewöhnlich glatt, undeutlich und mikro- skopisch punktiert ist. 66. Zethus carinatus Smith Zethus carinatus Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 13,n. 208. — Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 44, n. 38. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 10. — Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 427. — Dalla Torre, Gen, Ins. Vespidae, 1904, p. 15, n. 11. Q: Brasilien: Obidos (A. Ducke, Mus. Turin). Der Bau der Endlamelle des dritten Hinterleibssegments dieser Art ist wie derjenige von Z. auritulus Brethes, Z. clypearis Sauss. und anderen; die Mitteltibien tragen zwei Endspornen. Divisio Wettsteinia D. T. (partim) Dalla Torre, Gen. Insect. Vespidae, 1904, p. 13, n. 5. Wettsteinia D. T. ist, meines Erachtens, charakterisiert durch sein linienförmiges, schlankes, prismatisches erstes Hinterleibs- segment, das seitlich und oben nicht erweitert und wie das der Gattung Eumenes div. Z. gebändert ist. Zethus sichelianus Sauss. gehört aber nicht zu dieser Abteilung. 67. Zethus strigosus Sauss. Zethus (Zethusculus) strigosus Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 42, 2.3182. Zethus strigosus Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1874, p. 14. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 16, n. 36. $: Nicaragua: Sierra de Managua (A. Solari 1898, Mus. Genua). Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 67 Das einzige von mir untersuchte Exemplar ist sehr klein, nur 8 mm. Totallänge, die Färbungs- und Skulpturmerkmale stimmen jedoch mit der Saussure’ischen Beschreibung ganz überein, so daß ich keine Zweifel über meine Bestimmung habe. 68. Zethus brasiliensis Fox Fig. 17. Labus brasiliensis Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 434 9 2. — Kohl, Zool. Erg. Exped. Südarabien und Sokotra, Hympt. 1906, p. 80. Wettsteinia brasiliensis Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, P:13,.n:1: & 2: Brasilien: Para (A. Ducke, Mus. Turin). — Französisch Guyana: St. Laurent de Maroni (E. Le Moult, 1909, Mus. Paris). In betreff dieser Art schreibt Fox: ‚Male more coarsly sculp- tured“, ich würde vielmehr sagen :,,Mas minus crasse quam foemina sculptus“, da das Dorsulum beim Weibchen stark ge- reifelt ist, während das des Männchens nur dicht und grob punktiert ist, und seine Kiele weder sehr deutlich noch von einander scharf getrennt sind. var. obseurus n. var. 2: A forma typica differt; colore flavo minimo, corpore toto fere nigrescente, sunt etenim flavi: mandibulae, maculae duo parvae supra antennarum basim, linea scapi subtus, margines pronoti subtiliter, macula subalaris, maculae minutae in scutelli et post- scutelli angulis, segmenti mediariiı magna pars, pedes partım, abdominis segmentorum margines subtilissime, et facies ventralis abdominis segmenti secundi; sculptura perfecte identica illae formae typicae. 1 2: Brasilien: Santos (Sellow, Mus. Berlin). Divisio Didymogastra Perty Perty, Delect. Anim. Artic. Brasil., 1833, p. 145. 69. Zethus poeyi Sauss. Zethus (Didymogastra) poeyi Saussure, Rev. Mag. Zoolg. (2), IX, 1857, p. 270 $ 2. — Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254 1875,.P. 45, :n. 39;.T. 1, E. 4, 48) Zethus poeyi Cresson, Proceed. Ent. Soc. Philadelphia, 1865, p. 157. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 13. — Ashmead, Trans. Ent. Soc. London, 1900, p. 312, n. 270. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 16, n. 58. &®2: Cuba (Muller, Mus. Berlin. — Sammlung Gribodo, Turin). 5* 4. Heft 68 Ed. Zavattari: 70. Zethus romandinus Sauss. Zethus (Didymogastra) romandinus Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 20, n. 22 3, T. 9, F. 1. — Saussure, Rev. Mag. Zoolg. (2), X, 1858, p. 164 — Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 47, n. 409. Zethus romandinus Smith, Catalg. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 14, n. 27. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 13. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 16, n. 64. Discoelius romandinus Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 244. d: Surinam: Paramaribo (C. Heller 1907, Mus. Berlin). 71. Zethus aurulens Sauss. Zethus (Didymogastra) aurulens Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 121, n. 83. — Saussure, Smitb. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 48, n. 41. Zethus aurulens Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 13,n. 18. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 9. — Fox, Proceed. Ac. Sec. Philad., 1899, p. 431. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae 1904, p. 15, n. 3. & 2: Brasilien: Piauhy (Mus. Budapest), Rio de Janeiro, Faro, Estado do Par& (Ducke, Mus. Turin), Mearim, Inanfue (Samm- lung Gribodo, Turin). Das Weibchen hat schwarze Oberkiefer, schwarzen Kopf- schild mit zwei seitlichen gelben Flecken, und keinen gelben Streifen an den Seiten des Pedicellums des zweiten Hinterleibs- segments. 72. Zethus pampicola Brethes Discoelius pampicola Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 321 9. d& 2: Brasilien: (Sellow, Mus. Berlin). Zu dieser Art stelle ich allerdings mit einer gewissen Un- sicherheit drei Stücke, welche, was die Färbung anbetrifft, von der Beschreibung Brethes stark verschieden sind, da aber die plastischen von Brethes angegebenen Merkmale, insbesondere die „mesonoti calli duo longitudinales sublaevigati‘“ und das ‚„‚segmentum sextum supra apicem versus impressum‘ — die beiden ausschließlich bei Z. pampicola vorkommen — sich auch bei meinen Exemplaren finden, so kann ich mich nicht entscheiden eine neue Art aufzu- stellen, um so mehr als die drei obengenannten Exemplare auch unter einander in der Farbe verschieden sind. Da die Frage nur nach der Prüfung eines typischen Exemplars entschieden werden Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 69 kann, so halte ich es für zweckmäßig, die Färbung meiner Stücke zu beschreiben: 9: Schwarz; mehr oder weniger rostrot sind: zwei Punkte über der Fühlereinlenkung, die drei ersten Fühlerglieder, die Pronotumränder, die Schildchen, die Flügelschuppen, die Seiten des ersten Hinterleibssegments, das Pedicellum, die Seiten und der Endrand des zweiten, die Endränder der letzten Segmente und die Beine; gelb sind: der Endrand des ersten Hinterleibs- segments und die Basis des Pedicellums des zweiten; Flügel gelblich. &: Schwarz; hellrot sind: zwei Punkte über der Fühler- einlenkung, das Kopfschild, das ganze Pronotum, ein Fleck unter den Flügeln, die Schildchen, die Seiten des Mittelsegments, die Flügelschuppen, die Seiten des ersten Hinterleibssegments, das Pedicellum, die Seiten und der Endrand des zweiten, die End- ränder der letzten Segmente und die Beine; gelblich sind: der Endrand des ersten und die Basis des Pedicellums des zweiten Segments; Flügel gelblich. Aus diesen Beschreibungen geht klar hervor, daß das Weibchen weniger und das Männchen reichlicher, als Brethes beschreibt, gefärbt sind. Es ist also wahrscheinlich, daß wir es mit einer in der Farbe sehr veränderlichen Art zu tun haben. 73. Zethus hilarianus Sauss. Fig. 18. Zethus (Didymogastra) hilarianus Saussure, Etud. Fam. Vesp., TII, 1856, p. 120,n. 7 9, T. 6, F. 6. — Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 50, n. 43. Zethus hilarınus Smith (laps pro hilarianus), Cat. Hym. Brit. Mus; s1857,:0..124 0,47, Zethus hilarianus Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 11. — Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 430. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 16, n. 36. Discoelius hilarianus Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 244. — id. id. (3), IX, 1908, p. 5. Zethus ( Didymogastra) pamparum Berg, Stett. Entg. Zeitung, XLII, 1881, p. 69, n. 1179. — Berg, Inform. Comis. Exped. Rio Negro, Zoolg. I, 1881, p. 112, n. 116 9, T.2, F. 20. — Schrottky, An. Soc. Cient. Arg., LV, 1903, p. 178. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 245. Zethus pamparum Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 13. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 16, n. 54. Durch Untersuchung der Type von Berg hat Brethes un- widerleglich die Identität der zwei Arten Z. hilarianus Sauss. und Z. pamparum Berg festgestellt. 4. Heft 70 Ed. Zavattari: & 2: Columbia: Bogota (Lindig, Mus. Berlin). — Venezuela Caracas (Sammlung Gribodo, Turin), La Guayra (Haebert, Mus. Berlin. — 0. Bolivia (3.4. 1907. Steinbach, Mus. Berlin). Die aus Bogota kommenden Stücke sind sehr reichlich rot gefärbt. 74. Zethus iheringi n. sp. Fig. 19. 2: Medius; capite, maculis duabus minimis rufis supra an- tennarum basim ezxceptis, tolo cum antennis nigro, thorace cum pedibus et tegulis toto rufo, suturis, sterno et mesonoti disco parte antica circulariter nigris, hinc et illuc flavo volgente;, abdomine nigro, segmenti primi lateribus, pedicelli segmenti secundi lateribus in- distincte et marginibus segmentorum ommium indistincte rufis; segmento primo apice flavo limbato;, alis hyalinis subflavescentibus circa costam paulum infumatis, nervis brunneis, stigmate flavo; pube- scentia corporis brevissima subaurata. Caput transversum, latius quam longum, crebre sed minutissime punctatum et inter punctos microscopice striolatum; clypeo transverso subeircuları crebre ut capite punctato, margine antico arcuato, medio late sed fere indistincte recte inciso, incisura lateraliter dentibus brevissimis limitata; fronte inter antennas carina arcuata transversa instructa, et sub ocellum anticum indistincte longitudinaliter striolata ; - ocellis posticis inter se tam quam ab oculis distantibus;, antennarum scapo subopaco minutissime striolato, flagelli articulis sat longis, ultimis oblique truncatis, secundo tertio et quarto simul sumptis fere equelongo. Thorax tam longus quam latus, velutinus, totus indistincte punctatus, antice et postice paulum angustatus; pronoti margine antico subarcuato cristato, marginibus lateralibus obliquis sed non carinatis, angulis anticis rotundatis nec acutis, margine postico circulari; mesonoti disco area media brevi antica trianguları in- distincta impresso, postice sulcato, lineis anticis duabus mediis brevibus, indistincte elevatis , scutello transverso, medio longitudinaliter paulum sulcato; postscutello trigonali punctato, medio indistincte antice tuberculato; segmento mediario obliquo, medio late sed haud profunde sulcato, clunibus rotundatis nec carinatis, oblique minute striatis; pro- et mesopleuris distincte, metapleuris indistincte punctatis; tegulis minutissime punctulatis; alarum cellula cubitali secunda trapezoidalı, cellula cubitali tertia altiori quam latiori, marginibus transverso- cubitalibus paulum sinuatis; tibiis intermediis- bispinosis. Abdominis segmentum primum base cylindrica, sat breve deinde ovate tumefactum, supra sat globose inflatum ante apicem perpaulum angustatum, minutissime punctulatum; segmentum secundum globose dilatatum, pedicello longo sed non longissimo, longiori tamen quam latitudine segmenti primi apicis, minute et sparse punctatum ei inter puncios microscopice striolatum, subtus mitidius et grosswus Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 71 punctatum, lamina apicali distincta recta brevi brunnea; segmenta religqua punctulata, lamina apicali segmenti tertii indistincta. Long. corp. tot. 15 mm, alae 12 mm. &: Latet. 1 2: Brasilien: Bahia (Sellow, Mus. Berlin). Diese Art ist mit Z. hilarianus Sauss. sehr nahe verwandt, sie ist aber von diesem zu unterscheiden durch eine feinere und un- deutliche Skulptur, durch das Fehlen der zwei charakteristischen chitinisierten roten Längskiele auf dem Mesonotum, und durch das Flügelgeäder, insofern als bei Z. hilarianus Sauss. die dritte Cubitalzelle höher als breit ist, mit sehr ausgebogenen trans- verso-cubitalen Rändern und mit einem Radialrand, der breiter ist als der Cubitalrand, während bei Z. iheringi Zav. der radiale und cubitale Rand von derselben Breite ist und die transverso- cubitalen Ränder weniger angebogen sind. 75. Zethus genieulatus Spin. Didymogastra geniculata Spinola, Mem. Acad. Sc. Torino (2), XIII, 1851, p. 80, n. 6088. Zethus geniculatus Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 22. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p.12, n. 16. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 11. — Fox, Proceed. Ac. Se. Philad., 1899, p. 432. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 16, n. 30. Zethus (Didymogasira) geniculatus Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 120, n.6. — Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 50, n. 44. g 2: Brasilien: Par& (Typi, Ghigliani, Sammlung Spinola, Mus. Turin. — Ducke, Mus. Turin — Schulz, Mus. Berlin), Mearim (SammlungGribodo, Turin), Piauhy (Mus. Budapest), Amazonas: Cacao Plantage 50 Mil. von Obidos (K. Kibler, Mus. Berlin). Die beiden Geschlechter tragen einen kleinen gelben Flecken auf der vorderen und hinteren Augenhöhle; das Männchen hat gewöhnlich einen ganz schwarzen Kopfschild mit nur einem schmalen gelben Streifen am Endrand, nicht ‚largement borde de jaune“, wie Saussure beschreibt. Die Endlamelle des zweiten Hinterleibssegments ist seitlich breiter als in der Mitte, und die Endlamelle des dritten Segments ist seitlich deutlich, aber nicht tief, gespalten und lappig. 76. Zethus dieomboda Spin. Epipona dicomboda Spinola, Gay: Hist. fis. Chile Zoolg., VI, 1851, p. 250, n.2898. Zethus (Didymogastra) dicomboda Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 21, n. 25. — Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 50, n. 45. 4. Heft 12 Ed. Zavattari: Zethus dicomboda Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 16, n. 35. — Reed, Proceed. Zoolg. Soc. London, 1893, p. 685. — Reed, An. Univ. Chile, LXXXIV, 1893, p. 879. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 10. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 15, n. 21 (Zethus dicomba laps pro Z. dicomboda). — Porter, Bev. Chil. Hist. Nat., VIII, 1904, p. 194, n. 2. g& 2: Chile (Typi, Gay, Sammlung Spinola, Mus. Turin), Santiago (Puelma, Mus. Berlin). Oft findet man, anstatt der zwei gelben Streifen auf dem Mittelsegment nur zwei kleine gelbe Flecken. 77. Zethus andinus Brethes Discoelius andinus Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 2488. d 2: Argentina: Mendoza (Mus. Budapest). Brethes’ Beschreibung ist sehr kurz und die morphologischen Merkmale sind darin nur wenig berücksichtigt; die charakte- ristische rostrote Farbe des ganzen Körpers unterscheidet jedoch Z. andinus von den anderen Arten. 78. Zethus brethesi Zav. Discoelius (Didymogastra) brethesi Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst., 31., 1911, p. 429. 9: Paraguay: San Bernardino (Typus, K. Fiebig, Mus. Berlin). 79. Zethus pavidus n. sp. 2: Niger; linea pronoti margine antico biinterrupta, maculis duabus parvis in imo segmento mediario, linea brevi in apicali parte abdominis segmenti primi lateribus aliquanto mediane in margine dilatata sed tamen fascia circuları haud formante, punctis duobus grossis medio conjunctis in ima base abdominis segmenti secundi pedicelli, linea autem laterali pedicello, et margine preapicali sat subtiliter segmenti secundi ‚flavis;, alis hyalınis paulum magis ad costam infumatis, nervis et stigmate brunneis,; pubescentia corporis brevissima argentea. Caput transversum, latius quam longum et thorace latius, totum crebre punctatum et in fronte paulum ruguloso-striatum; clypeo toto crebre punctato, margine rotundato et solum medio indistincte trun- caio, fronte inter antennas transverse paulum elevata; ocellis in trigonum positis, posticis inter se solum magis quam ab oculis distantibus; antennarum scapo subopaco crebre punctulato, flagelli articulo secundo tertio distincte longiori, sed tertio et quarto simul sumptis breviori. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 73 Thorax longior quam latus, antice et postice angustatus,; pronoti margine antico late rotundato et cristato, angulis truncatis, margine postico circulari, ut capite punctato; mesonoti disco sat crebre punctato punctis parvis, antice lines media longitudinali obsoleta, lineis duabus posticis longitudinalibus brevibus parum distinctis, area prope tegulas perparva impunctata; scutello transverso, longitudi- naliter impresso, punctato punctis tamen minus crebris; postscutello trigonali minute ruguloso; segmento mediario obliquo haud abrupte truncato, medio sulcato, clunis rotundatis, toto transverse striato strüis distinctis; pro- et mesopleuris crebre punctatis substriolatis, meta- pleuris minute rugulosis; tegulis nitidis indistincte sparse punctu- latis;, alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, tertia rhombica, margine interno sinuato, tibiis intermediis bispinosis. Abdominis segmentum primum solum thorace et multo segmento secundo brevius, parte basali filiformi brevissima ‚dilatatum ‚dilatatione ovoidali, supra paulum inflatum ante apicem transverse paulum contractum, et indistincte supra sulcatum, totum crebre punctatum, medio ante apicem puncto majori gravato; segmentum secundum longe pedicellatum, pedicello mesonoti longitudine, subcampanulatum, minute punctatum,subtus magis nitidum et punctis aliquanto grossiori- bus, lamina apicali distincta reguları brunnea; segmenta reliqua punctata et sat rugulosa, lamina apicali segmenti tertii indistincta. Long. corp. tot. 17 mm, alae 12 mm. &: Latet. 1 2: Mexico (Ehrenberg, Mus. Berlin). Ich bin lange Zeit in Zweifel darüber gewesen, ob dieses aus Mexico kommende Stück nicht mit Z. brethesi Zav. aus Paraguay identisch ist, da in der Tat die Exemplare von beiden Fundorten sehr ähnlich sind, nichtsdestoweniger ist der Bau des ersten Hinter- leibssegments bei beiden Arten ein wenig verschieden, die Stirn ist bei Z. pavidus quer gekielt, während sie bei Z. brethesi sehr leicht, aber deutlich senkrecht gekielt ist, und endlich ist auch die Färbung ein wenig verschieden. Ich glaube außerdem, daß diese zwei Arten mit Z. miscogaster Sauss. sehr nahe verwandt sind, und es ist nicht ausgeschlossen, daß sie nur Varietäten von der letzteren Art sind. 80. Zethus smithi Sauss. Zethus (Didymogastra) smithi Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 122, n. 929. — Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, 8.55, 2.53. Zethus smithii Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 14, n. 22. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 14. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 16, n. 72. 4. Heft 74 Ed. Zavattari: Discoelius smithii Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 244. 9: Columbia: Bogota (Lindig, Mus. Berlin). 81. Zethus punetatus Fox Zethus punctatus Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 42732. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 16, n. 63. 2: Brasilien: Estado do Para: Obidos (A. Ducke, 1904, Mus. Turin), Piauhy (Mus. Budapest). — Perü: Vilcanota (Mus. Budapest). — O0. Bolivia (1-3-907. Steinbach, Mus. Berlin. — Paraguay: San Bernardino (G. Boggiani, Nov. 1898, Mus. Genua). Inbetreff dieser Art schreibt Fox, daß ‚Z. punciatus may be the same as Z. smithii Sauss.‘, er ist aber gänzlich im Irrtum, da diese zwei Arten, besonders durch die Farbe und den Bau des ersten Hinterleibssegments von einander vollständig ver- schieden sind. Im Gegenteil habe ich noch meine gewissen Zweifel über die Haltbarkeit von Z. simillimus Fox (ibidem p. 428), weil bei Z. punctatus die Färbung der Beine und der letzten Hinterleibs- segmente äußerst variierend sind, und die nach Fox bestehenden morphologischen Verschiedenheiten der beiden Arten nicht hin- länglich zu einer absoluten Trennung berechtigen. 4. Gen. Discoelius Latr. Latreille, Gen. Crust. et Insect, IV, 1809, p. 140. Wie ich bezüglich der Gattung Zethus geschrieben habe, kann ich eine Trennung zwischen Discoelius und Zethus, die sich auf die Zahl der Spornen der Mitteltibien stützt, wie Ashmead möchte, keineswegs acceptieren, weil es dadurch vorkommen könnte, daß Arten, welche ohne Zweifel sehr nahe verwandt sind, in zwei Gattungen getrennt werden müßten. Ich glaube, daß der wahre Unterschied zwischen Zethus und Discoelius in dem Bau des zweiten Hinterleibssegments liegt, da Zethus das zweite Hinterleibsegment mehr oder weniger, aber immer sehr deutlich gestielt hat, während Discoelius das zweite Segment sitzend hat; deswegen halte ich nur .Discoelius merula Hald. für einen echten Discoelius, und für echte Zethus alle anderen unter dem Namen Discoelius beschriebenen neotropischen Arten. 1. Diseoelius merula Halid. Fig. 20. Discoelius merula Haliday, Trans. Linn. Soc. London, XVIII, 1836, p. 325, n. 36 2. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 75 Epipona chilensis Spinola, Gay: Hist. fis. Chile Zoolg., VI, 1851, p. 248, n. 12. Discoelius merula Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 124. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 18, n.4. — Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254 1875, p. 59, n. 1. — Reed, Proceed. Zoolg. Soc. London, 1893, p. 685. — Reed, An. Univ. Chile, LXXXIV, 1893, p. 880. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 15. — Schrottky, An. Soc. Cient. Arg., LV, 1903, p. 178. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 236. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae 1904, p. 18, n. 5. — Porter, Rev. Chil. Hist. Nat., VIII, 1904, p. 194, n. 3. — Schrottky, An. Soc. Cient. Arg., LXVIII, 1909, Px12,'m 16; Discoelius chilensis Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 25, n. 19, T. 9, F. 3. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 18, n. 3. — Gribodo, Act. Soc. Scient. Chili, IV, 1894, p. 206 n. 98. hi Discoelius spinolae Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 25, n. 2. — id. id. III 1856 p. 124. Discoelius merula var. spinolae Saussure, Smith. Mise. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 59, n. 1, nota. — Dalla Torre, Catalg. Hym. IX, 1894, p. 15. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, pP. 180m!’d} Die Beschreibung der Art rührt, entgegen dem, was Saussure und die anderen Verfasser geschrieben haben, von Haliday und nicht von Curtis her. ö 2: Chile: (Meyer, Mus. Berlin, — Mus. Budapest), S. Rosa, (Typus von Epipona chilensis, Sammlung Spinola, Mus. Turin,) Bäder von Longavi, Parral (Schönemann, Mus. Berlin. — Sammlung Gribodo, Turin). Die Variabilität der Färbung dieser Art ist sehr groß; da findet man Stücke mit zwei gelben Streifen am Ende des ersten und des zweiten Tergits oder nur mit einem einzigen Streifen am Ende des zweiten Tergits, oder endlich ohne Streifen, wie das Männchen der Sammlung Gribodo und die von Brethes aus Tinogastra und Chubut (Argentinien) angeführten Exemplare. Außer Discoelius merula Halid. hat Saussure auch noch beschrieben 2. Diseoelius pulehellus Sauss. Discoelius pulchellus, Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 127, n. 15 $9. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 18, n.5. — Saussure, Smith, Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 5%, n. 2. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 15. — Ashmead, Trans. Ent. Soc. London, 1900, p. 311, n. 266. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 18, .n. 6. 4. Heft 76 Ed. Zavattari: Jamaica, Mexico (nach Saussure, mir unbekannt), aber über die Stellung dieser Art habe ich meine Zweifel, weil ich nach der Saussureischen Beschreibung zu der Ansicht hinneige, daß D. pulchellus wahrscheinlich zur Gattung Nortonia gehört. Unter dem Namen 5. Gen. Zethoides Fox Fox, Proceed. Ac. Se. Pbilad., 1899, p. 436 £&. 1. Zethoides smithi Fox Zethoides smithi Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad. 1899 p. 4,36 & hat Fox eine aus Brasilien stammende, mit Zethus nahe verwandte Eumeniden-Gattung beschrieben, von dem sie sich besonders durch die folgenden Merkmale unterscheidet: ‚Middle tibiae one spurred; labrum broadly truncate; mandibles elongate, with four large teeth reaching from apex half way to base on inner margin. In the only species known, the clypeus is armed with two large prongs, between which it is broadly incurved, and all the tarsi are flattened and short; but these are probably sexual characteristics. Female unknowm.‘“ Brethes (An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 249) hatte zuerst bemerkt, daß die obengenannten Merkmale nicht hinreichen, um Zethus von Zethoides zu unterscheiden; demnach betrachtete er die Fox’sche Gattung synonym mit Zethus, neuer- dings jedoch (An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), IX, 1908, p. 2) hat dieser Verfasser die Gattung Zethoides wieder ins Leben ge- rufen, ohne die Gründe für den Wechsel seiner Ansicht anzu- führen. Leider habe ich keinen Zethoides zu meiner Verfügung, des- wegen ist es mir unmöglich, mir eine eigene Meinung zu bilden, trotzdem will es mir fraglich erscheinen, ob wir es wirklich mit einer verschiedenen Gattung zu tun haben. In der Tat sind die von Fox angeführten Merkmale, wie Brethes richtig bemerkte, zum großen Teil dieselben wie die von Zethus; die Zahl der Spornen der Mitteltibien hat, wie ich vorstehend hervorgehoben habe, gar keinen Wert; der Bau der Oberkiefer ist bei den Arten der Gattung Zethus auch sehr variierend, schließlich ist der Bau des Kopfschildes — d.i. zwei große Höcker, dazwischen breit aus- gekerbt — nur ein sexuelles Merkmal. Damit wir also der von Fox beschriebenen Form den Wert einer wirklichen Gattung beilegen können, ist es nötig, daß die Oberkiefer von Zethoides deutlich verlängert sind, sowie einen mehr oder weniger spitzen oder stumpfen Schnabel bilden, da nur in diesem Fall ein Unterschied zwischen Zethoides und Zethus Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 77 besteht; in der Fox’schen Beschreibung ist aber dieses Merkmal nicht klar genug hervorgehoben, so daß ich die Frage einer Trennung zwischen Zethus und Zethoides noch für unentschieden halte. Aus obengenannten Gründen ist es also klar, daß die Stellung der Gattung Zethoides in der Unterfamilie Zethinae sehr un- sicher bleibt. Subfam. Eumeneinae Ashmead (emend.). Ashmead, Canad. Entomlg., 1902, p. 204, 206. Die Eumeneinae sind charakterisiert durch den Bau der Oberkiefer, die mehr oder weniger lang, zugespitzt, X-förmig gekreuzt sind oder durch ihre Vereinigung einen Schnabel bilden. Saussure hatte die ein solches Merkmal tragenden Gattungen unter die Legion: Odynerites vereinigt, die Ashmead als Unter- familie bewertet hat. Ashmead hat überdies diese Unterfamilie in drei Tribus getrennt, nämlich: EZumenini, Odynerini, Alastorini, ich habe aber diese Anordnung nicht beibehalten, da ich glaube, daß eine solche Einteilung nicht nötig ist, und nach meiner Meinung die Gattungen anders eingeordnet werden müssen, als dies Ashmead getan hat. 6. Gen. Eumenes Latr. Latreille, Hist. nat. Crust. et Insect., III, 1802, p. 360. Diese Gattung zählt zahlreiche neotropische Arten, welche so nahe verwandt sind, daß es unmöglich ist, sie in gut charakte- risierte Untergattungen zu trennen. Es geht daraus hervor, daß wir in diesem Fall zur Erleichterung des Studiums der Arten einige Divisionen gründen können, welche aber nicht gut definiert sind und nicht den Wert natürlicher Gruppen besitzen, insofern als die Arten einer Gruppe in die der andern übergehen. N Ich bin auf Grund meines Studiums zu der Überzeugung ge- kommen, daß man eine gute Bestimmungstabelle der Arten der Gattung Eumenes nicht bringen kann. Divisio Pachymenes Sauss. Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 73. Da keine durchgreifende Verschiedenheit zwischen Pachy- menes und Eumenes besteht, kann Pachymenes keineswegs als Gattung oder Untergattung beibehalten werden. Saussure hat das richtig erkannt, als er schreibt: ‚I established the genus Pachymenes in the monography of solitary Wasps to receive those 4. Heft 78 Ed. Zavattari: Eumenes, of which the clypeus is bidentate, the abdomen depressed and of which the smooth and satin-like body recalls the appareance of Polybia. But I have now renounced this section, so diffieult to define, although including insects of a very peculiar appareance; for since that time I have found many american Eumenes having the elypeus bidentate at the end, while certain Pachymenes have a bidentate petiole, which destroys one of the differences on which the genus Pachymenes was foundet. I have, therefore, undertaken to reduce the consideration of this generic group to that of a simple division of genera, and this division itself goes over into the division Omicron, so that it is impossible to fix a refined limit between them (Am. Wasps, p. 61).“ Ich verstehe demnach nicht, warum Dalla Torre (Gen. Insect. Vespidae, 1904, p. 26) una andere (z. B. Ducke, welcher neuerlich eine partielle Revision der Pachymenes-Arten versucht hat [Bev. Entg. XX VIII, 1909—10, p. 187.] die Gattung Pachymenes wieder ins Leben haben zurückrufen können. Diese Divisio ist sehr gleichförmig und ihre Arten sind so nahe verwandt, daß es sehr schwer ist, sie mit Sicherheit zu unter- scheiden und zu bestimmen. 1. Eumenes orellanae Schulz Fig. 21. Eumenes (Pachymenes) Orellanae Schulz, Hymenopteren-Studien, Leipzig, 1905, p. 106 9. Pachymenes Orellanae Ducke, Rev. Entolg., XXVIII, 1909—10, pp. 189, 190. 9: Brasilien: Mearim (Sammlung Gribodo, Turin). — Surinam (Mus. Budapest). — Süd-Ost-Peru (Mus. Wien). Das aus Süd-Ost-Peru kommende Stück besitzt in beiden Vorderflügeln eine interessante, aber bei den Arten der Eumeniden- familie nicht sehr seltene Anomalie des Flügelgeäders. Die dritte Cubitalzelle ist von einer Querader durchschnitten, so daß die Zelle in zwei andere kleine Zellen geteilt wird und der Vorder- flügel fünf anstatt vier Cubitalzellen hat. 2. Eumenes ater Sauss. Fig. 22. Pachymenes atra Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 75, n. 29. — Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1854, p. 153. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 34, n. 2. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 26, n. 1. — Ducke, Rev. Entolg., XX VIII, 1909—10, pp. 189, 190. Eumenes (Pachymenes) ater Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 65, n. 7. — Schulz, Spolia Hymenopt, Pader- born, 1906, p. 214. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 79 Eumenes atra Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 18. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 250. Eumenes (Pachymenes) olivaceus Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 64, n.59. Eumenes olivacea Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 28. Pachymenes olivacea Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 26, n.5. & 2: Brasilien (Mauger 11. 1853, Mus. Paris, Typus von Pachy- menes atra Sauss. — Sellow, Mus. Berlin — Mus. Turin), Rio (v. Olfers, Mus. Berlin), Espirito Santo (ex coll. Fruh- storfer, Mus. Berlin — Sammlung Magretti, Mailand), Santa Catharina, Theresopolis (Michaelis, Mus. Berlin), Minas Geraes (E. R. Wagner, 1902, Mus. Paris), Prov. von Rio Janeiro: Montagnes des Orgues environ de la Turca, 500, 600 m d’altitude (E. R. Wagner, 1902, Mus. Paris), Mearim (Sammlung Gribodo, Turin) — Surinam (Senckenbergisches Museum, Typus von Eumenes olivaceus Sauss., deren Zu- sendung ich der Freundlichkeit des Herrn Maj. Prof. Dr. L. v. Heyden verdanke). Eumenes olivaceus Sauss. ist keine gute Art; das Merkmal der zwei ‚„metathoracice carinae‘‘ ist nur scheinbar, weil nur die reiche Pubescenz dieses Aussehen verleiht, und auf dem Metathorax keine echte Kiele sitzen. 3. Eumenes obseurus Smith Pachymenes obscura Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 34, n. 72. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 26, n. 4. Eumenes (Pachymenes) obscurus Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 64, n. 6. Eumenes obscura Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 28. 9: Mexico: Orizaba (Biart. 1862, Mus. Paris). — Honduras (Sammlung Gribodo, Turin). „Ihe second Segment of the abdomen slighthy winkled transversely on the disk“ schreibt Smith in seiner Beschreibung; dieses Merkmal, das Saussure nicht erwähnt hat, ist sehr wichtig und ein gutes Kennzeichen der Art, und unterscheidet leicht E. obscurus Smith von E. ater Sauss. 4. Eumenes sericeus Sauss. Pachymenes sericea Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 74, n. 19, T. 12, F. 5. — Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1854, p. 153. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 34, n.1. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 26, n. 8. — 4. Heft 80 Ed. Zavattari: Mantero, Ann. Mus. Civ. Stor. Nat. Genova (3), [IV (XLIV), 1910, p. 539, T.IV, F. 1,1 bis. — Ducke, Rev. Entomlg., XXVIII, 1909—10, pp. 190, 192. Eumenes (Pachymenes) sericeus Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 62, n. 1. — Schulz, Spolia Hymenpt. Pader- born, 1906, p. 215. Eumenes sericea Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 31. — Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 437. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 251. — id. id. (3), VI, 1906, p. 328. Eumenes sericeus Zavattariin Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst., 31: 1911 B: AN ö 2: Brasilien (Sellow, Mus. Berlin), Minas Geraes (Mus. Buda- pest). — Paraguay: Asuncion (D. J. Anisits, Mus. Berlin). Die Typen von E. chrysothorax Sauss. und E. auratus Sauss. sind mir unzugänglich geblieben, deswegen kann ich keine sichere Meinung äußern, es läßt sich aber nicht ohne weiteres als aus- geschlossen ansehen, daß die erste oder auch beide oben genannten Arten nur Varietäten von E. sericeus Sauss. sein könnten. 5. Eumenes festanus n. sp. Fig. 23. Eumenes (Pachymenes) sericeus Zavattari, Boll. Mus. Zoolg. Anat. Comp. Torino, XXI, 1906, n. 529, p. 18. Q: Medius, niger aliquanto obscure rufescens; margine antico celypei, maculis parvis in spatio inter oculos et clypeum, maculis duabus perparvis in summo vertice, margine postico prothoracis medio, maculis duabus in scutelli lateralibus, linea postscutellari transversa, margine extremo abdominis segmenti primi et facie antica plus minusve pedum ommium flavescentibus; pedicelli ab- dominis segmenti primi media parte laete rufescente, antennarum flagello valde rufescente; alae hyalinae, flavescentes, apice aliquanto nigrigantes, nervis testaceis; corpus et precipue segmentum me- diarium breve subsericeo pruinosum. Caput latitudine thoracis aequans; parum separate et super- füevaliter punctulatum; clypeo tam lato guam longo, fere microscopice punctulato, margine antice medio profunde inciso, incisura dentibus lateralibus acutis supra subcarinatis delimitata, fronte inter an- tennas longitudinaliter carınata, et deinde laeviter impressa, anten- narum flagelli articulo secundo duobus sequentibus simul sumptis equelongo. Thorax brevis, totus ut caput, solum in segmento mediarvo aliquanto- crebrius, punctulatus; prothoracis angulis anticıs rotun- datis; mesonoti disco postice lineis duabus parallelis superficialibus impresso; scutello rectangulari, postice medio longitudinaliter laevissi- Materislen für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 81 me impresso; postscutello trigonali; segmento mediario regulariter arcuato, facie dorsali brevissima, medio longitudinaliter sulcato, lateraliter rotundato carınis ut in E. olivaceo Sauss. simulante; tegulis fere impunctatis; alarum cellula cubitali tertia rhombica, marginibus transverso-cubitalibus perpaulum inflexis. Abdominis segmentum primum solum secundo longius ut in E. sericeo Sauss. et atro Sauss. construchum, microscopice Punc- tulatum, supra longitudinaliter sulcatum; segmenta religua supra aliguanto punctulata, subtus nitida. &: Minor; clypeo et pedibus majus flavo pictis, antennarum flagello laete rufescente, apice uncinato, articulo secundo duobus sequentibus simul sumptis breviori; apparato copulatorio distincto, pene marginibus rectis apice reflexo, cocleariformi. &: Long. corp. tot. 13 mm, alae 11 mm. Q: Long. corp. tot. 14—15 mm, alae 12 mm. 2 2: Columbia: Juntas (Rhode, Mus. Berlin). — 2 $: Ecuador: Vinces (E. Festa, Mus. Turin). Diese neue Art ist sehr nahe mit E. ater Sauss. verwandt; sie unterscheidet sich von ihm durch ihren kleinen Körper und insbesondere beim Männchen durch den Bau des Kopfschildes und des Penis. Die Weibchen dieser zwei Arten gleichen ein- ander derart, daß ich keine guten Unterscheidungsmerkmale finden kann. 6. Eumenes pallidipes Sauss. (emend). Pachymenes pallipes Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 75, n. 398. — Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1854, p. 153. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 34, n. 3. — Ducke, Rev. Entolg., XXVIII, 1909—10, pp. 189, 191. Eumenes (Pachymenes) pallipes Saussure, Smith. Misc. Coll., AV, P. 28, '1879,.P.'09, 0.4 Eumenes pallidipes Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 28. Pachymenes pallidipes Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 26, n. 6. & 2: Brasilien: Bahia (Gomez, Mus. Berlin), Mearim (Sammlung Gribodo, Turin), Minas Geraes (Frubstorfer, Mus. Wien). — Franz. Guyana: Cayenne (Sammlung Spinola, Mus. Turin), St. Laurent de Maroni (E. Le Moult, 1909, Mus. Paris). — Surinam: (Mus. Berlin — Mus. Budapest), Paramaribo (Heller, Mus. Berlin). var. flavescens Brethes Eumenes flavescens Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 328. — Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst., 311911, 9:47. gö 2: Paraguay: Asuncion (J. D. Anisits, 23. XII. 1905, Mus. Berlin), San Bernardino (Babarczy, Mus. Budapest). Archiv für Naturgeschichte 6 A. 4. 1912. A. 4. Heft 82 Ed. Zavattari: var. rufiventris n. var. 9: A forma typica differt: abdomine, et precipue segmentis primis, laete rufescente. 9: Columbia: Bogota (Lindig, Mus. Berlin). Eumenes pallidipes Sauss. ist eine in einemgroßen Teil Süd- amerikas verbreitete und deswegen in Farbe und Größe sehr ver- änderliche Art. Die Saussureische Beschreibung paßt nur auf die spärlich gefärbten, die Brethes’sche Beschreibung des E. flavescens dagegen auf die reichlich gefärbten Stücke. Die Untersuchung der Capulationsapparate beweist die Iden- tität der zwei Arten, so daß E. flavescens Brethes nur als eine Varietät von E. pallidipes Sauss. beibehalten werden kann. Auch die Veränderlichkeit der Farbe des Hinterleibs ist sehr groß, denn manchmal ist er ganz rötlich, für diese Formen habe ich die Varietät rufiventris aufgestellt. 7. Eumenes diffieilis n. sp. Q: Medius, niger et rufus; capite cum antennis toto nigro, thorace cum pedibus et tegulis rufo, mesonoti disco tamen nigro, suturis aliguanto nigricantibus; abdominis segmento primo rufescente supra nigricanti et apice flavo marginato; segmentis reliquis nigris ad apicem rufescentibus; alis subhyalinis ad costam et in dimidio basali parte valde obscure flavescenti-violaceo nitentibus, religquo nitidioribus; corpus fere nudum solum lateraliter brevissime sub- sericeo puberulum. Caput latitudine thoracis equans, parum ei microscopice punctulatum; clypeo tam longo quam lato, margine antico circulariter inciso, incisura dentibus subacutis supra parum carinatis limitata, medio aligquanto depresso; fronte inter antennas fere haud carinata et deinde laeve et brevissime longitudinaliter sulcata; antennarum flagelli articulo tertio guam duobus sequentibus simul sumptis breviore, apice oblique truncato. Thorax brevis, ut caput parum et microscopice punctulatus, lateraliter et postice aligquanto distinctius; prothoracis angulis anticis rotundatis, mesonoti disco lineis duabus posticis lateralibus brevissimis et obsoletis impresso; scutello quadrato postice brevissime longitudinaliter sulcato; postscutello trianguları; segmento mediarıo regulariter arcuato facie dorsali brevissima, medio sulcato, et late- raliter rotundato, toto aliguanto punctulato-ruguloso; alarum cellula cubitali tertia rhombica margine externo paulum inflexo. Abdominis segmentum primum secundo brevius, pedicello brevi, subarcuatum, deinde inflatum ante apicem transverse sulcatum, supra haud distincte longitudinaliter sulcatum, distincte et separate punctulatum; segmentum secundum longius quam latum ut reliqua finissime punctulatum et breve pruinosum, perpaulum nitens. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 83 Long. corp. tot. 15 mm, alae 11 mm. d: Latet. 1 2: Brasilien: Bahia (Sellow, Mus. Berlin). Die Färbung, das quadratische Schildchen, das mehr kugel- förmige erste Hinterleibsegment und das deutlich länger als breite zweite Hinterleibssegment unterscheiden E. difficilis von den andern mit ihm verwandten Arten der Divisio Pachymenes. 8. Eumenes testaceus Fox Eumenes testacea Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 438. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 25, n. 176. Pachymenes testacea Ducke, Rev. Entolg., XXVIII, 1909—10, p- 188, 192. ©: Brasilien: Mearim, Inanfue (Sammlung Gribodo, Turin). Da meine Stücke nicht gänzlich mit der Fox’schen Beschreibung zusammenfallen, halte ich es für nützlich, ihre Verschiedenheiten zu beschreiben in der Hoffnung, daß ein anderer Forscher mit reichlicherem Material entscheiden kann, ob diese Exemplare nur eine Varietät oder eine neue Art darstellen. Ein Stück hat den Hinterleib oben rötlich gelb, an allen Segmenten am Ende gelb gebändert; die andern tragen überdies zwei gelbe Flecke auf den Seiten des ersten Segments und einen queren unvollständigen gelben Streifen, welcher das zweite Segment in der Mitte durchkreuzt. Diese Farben sind zwar undeutlich, aber stets auf dem Körper des ersten Stücks vorhanden. Ich glaube, daß wir es nur mit einer Färbungsvariation zu tun haben, der auch ein Namen beigelegt werden konnte, da ich aber über keine echte Eumenes testaceus Fox verfüge, so kann ich mich nicht entschließen, eine bestimmte Meinung darüber aus- zusprechen. 9. Eumenes bipartitus Fox Eumenes bipartita Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad. 1899, p. 437. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 21, n. 21. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), IX, 1908, p. 7. — Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst., 31. B., I. Heft, 1911, p. 48. d @: Paraguay: Asuncion (D. J. Anisits, Mus. Berlin). — San Bernardino (K. Fiebrig, Mus. Berlin). 10. Eumenes allegrus n. sp. Q: Medius, niger, aliquanto precipue thoracis lateribus et abdomine rufescens; mandibulis, margine clypei summa parte exepta, orbitis anticis et posticis dimidia infera parte, macula parva in oculorum 6* 4. Heft 84 Ed. Zavattari: sınu et lineis parvis longitudinalibus duabus supra mesonoti disco, lineis duabus brevibus in segmenti mediari parte declive, margine segmenti secundi supra et subtus, margine segmentorum tertii et quarti precipue subtus, facie antica pedum ommium, flavescentibus; antennarum apice et tegulis rufescentibus; alis subhyalinis in area costali flavescentibus, reliquo leve nigricantibus, costa et stigmate flavescentibus, nervis reliquis testaceis; corpus totum brevissime subsericeo pruinosum. Caput latitudine thoracıs distinete latius, parum separate et “ superficialiter punctulatum; clypeo lato ac longo, fere microscopice punctulato, margine medio profunde inciso, incisura dentibus latera- libus acutis brevissime supra subcarinatis delimitata,; fronte inter antennas laeve longitudinaliter carinata, deinde usque ad ocellum anticum longitudinaliter impressa, et lateraliter parum gibbosa; ocellis in trigonum latum positis; antennarum flagelli articulo secundo tertio parum longivort. Thorax valde longus, crebre sed superficialiter punctatus, spatü inter punctos nitido; prothoracis angulis antieis rotundatis, punctis mesonoti partis posticae in lineis subregularıbus divergentibus ordinatis, linea media longitudinali brevissime impressa; scutello rectangulari regulariter subconvexo, multo indistincte longitudinaliter impresso, segmento mediario facie dorsali nulla, nec post post- scutellum abrupte sed oblique regulariter declive, medio postice profunde longitudinaliter sulcato, lateraliter rotundato,; pleuris minus punctulatis nitidioribus; pedibus gracilibus; alarum cellula cubitali tertia rhombica, margine externo perpaulum inflexo. Abdominis segmentum primum thorace paulum brevius et segmenti secundi distinctissime longius, pedicello longo et gracıli, parte postica inflata, haud supra longitudinaliter impressa, ante apicem medio fovea profunda trianguları distinctissima wnstructa, margine laevissime reflexo; segmentum secundum tam latum quam longum; segmenta tota microscopice punctulata perparum nitida. Long. corp. tot. 12 mm, alae 1015 mm. & Laiet. 1 2: Brasilien: Allegrette (Sellow, Mus. Berlin). Diese neue Art ähnelt E. ater Sauss. und E. festanus Zav. sehr, unterscheidet sich aber von ihnen durch den Bau des Mittel- segments und des langgestielten und eine praeapicale tiefe Mittel- grube tragenden ersten Hinterleibssegments. E. allegrus stelle ich in die Divisio Pachymenes; er ist aber durch sein erstes Hinterleibssegment nahe verwandt mit einigen Arten der Div. Omicron und stellt fast eine Übergangsform zwischen diesen zwei Divisionen dar; Eumenes santa-anna Sauss. ist mir unbekannt, ich glaube aber, daß diese Art und E. allegrus Zav. zu derselben Gruppe gehören. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden, 85 Divisio Gamma nov. Die vier folgenden Arten: Humenes ventricosus Sauss., B. peruvianus Zav., E. saussurei Zav. und E. bogotensis Zav. bilden eine sehr gleichartige Gruppe, welche entgegen dem, was Saussure für seinen EZ. ventricosus angeführt hat, nicht unter die Arten der Divisio Pachymenes eingereiht werden kann. In der Tat ist der Bau des Hinterleibs und besonders des ersten Segments, welcher das hauptsächlichste Kennzeichen für die Unterscheidung der Divisio Pachymenes ist, in E. ventricosus Sauss. sehr verschieden und während Pachymenes ‚petiole eam- panular, enlarged above beyond the middle, humped, the bloss divided by a groove; its extremity bordered by a salient band (Saussure, Am. Wasps, p. 61—62)‘ hat, ist das erste Segment von E. ventricosus sehr niedrig, ohne einen echten dorsalen Buckel, fast dreieckig, mit einer kurzen linienförmigen Grube, ferner ist das zweite Hinterleibssegment von E. ventricosus kürzer, breiter und stärker kugelförmig als das von Pachymenes, endlich ist der Habitus dieser zwei Divisionen so verschieden, daß keine nahe Verwandtschaft zwischen ihnen bestehen kann. Deswegen vereinige ich in der neuen Divisio Gamma die mit E. ventricosus Sauss. verwandten Arten. 11. Eumenes ventrieosus Sauss. Fig. 24—25. Pachymenes ventricosa Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 77, n.5&®; T. 12, F.72. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 34, n. 5. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 26, n. 9. Eumenes (Pachymenes) ventricosus Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, PD. 254, 1899, 9.067. n.9. Eumenes ventricosa Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 33. g 2: Columbia: Bogota (Lindig, Mus. Berlin). — Peru: Huanca Bamba, Cerro de Pasco (6000—1000 Fuß, Col. Bingham, Mus. Berlin). — ? Mexico (Sammlung Spinola, Turin). 12. Eumenes peruvianus n. sp. Fig. 26. 2: Niger, castaneo volgens; clypei marginibus, basi excepta, maculis parvis pre et post oculos, pronoti margine postico litura subtili, tegularum margine postico, maculis duabus in angulis scu- telli, abdominis segmentorum omnium fascia apicali, quarum prima lata et medio antice triangulariter incisa et secunda ter parum vincisa, tibiis tarsisgue pedum omnium flavo-aurantiacis; alis hyalınıs ad costam parum infumatis aureo nitentibus; corpore toto et precipue capite, thorace et abdominis segmento primo longe sericeo piloso. Caput latitudine thoracis minus, sparse punctulatum inter punctos finissime rugulosum, clypeo parte basalı sparse punctato, 4. Heft 86 Ed. Zavattari: reliquo finissime longitudinaliter striato, apice laeve medio subinciso, angulis lateralibus parum distinctis; fronte inter antennas subgibbosa nec sulcata, subtus ocellum anticum obsolete longitudinaliter im- pressa, antennarum flagelli articulo secundo longitudine tertio et quarto simul sumptis equante. Thorax brevis, globulosus, solum latitudine mazxima longior; prothorace punctato- -ruguloso, margıne antico recto perpaulum cristato, postice regulariter arcuato, angulis anticis distinctis sed non acutis; mesonoto punctato-rugoso et precipue antice, longitudinaliter parum striato; scutello transverso, medio longitudinaliter impresso et late- raliter laeve bigibboso, punctato ruguloso; postscutello triangula punctis parvis instructo nec ruguloso, segmento mediario medio sulcato, lateraliter rotundato, punctato sed non rugoso; pleuris ut segmento mediario sculptis; tegulis antice aliquanto grosse punctatis religuo striolatis; alarum cellula cubitali secunda subtrapezoidali, cellula cubitali tertia margine radiali distincte majori quam margine discoidali, nervo transverso-cubitali secundo fortiter arcuato. Abdominis segmentum primum aliquanto brevius quam secundum et parum longius quam mesonoti discum, basi subtili deinde usque ad medium regulariter dilatatum, religquo marginibus subparallelis, tuberculis lateralibus valde prominulis, arcuatum, dimidia apicali parte depressa, supra longitudinaliter sulcatum, sulco parte antıca parum impresso, parte postica distincto quasi lineam profundam simulante, punctis sparsis et fere microscopis gravatum; segmentum secundum latius quam longum, parum campanulatum aliquanto de- pressum, subtus prope basım tuberculatum (ut in Eumenes ventri- cosus Sauss.) ut segmenta religqua microscopice et sparse punctatum. Long. corp. usque ad. abd. seg. sec. 15 mm, alae 15 mm. &: Laiet. 1 2: Peru: Vilcanota (Mus. Budapest). Die reiche gelbe Färbung unterscheidet diese Art deutlich von E. ventricosus Sauss., dessen plastische Merkmale sie besitzt, die Form der dritten Cubitalzelle ist aber verschieden in beiden Arten, was man bei einer Vergleichung der Figuren 25 und 26 sehen kann. 13. Eumenes saussurei n. Sp. Fig. 27—28. Eumenes (Pachymenes) ventricosus Saussure var.a, Smith, Mise,; Coll., XIV, P. 254, .1875, p. 67, n.9. 9: Ni iger, nitidus, perpaurum cyaneo nitens, solum abdominis segmenti primi margine flavo; corpore toto ei precipue capite, thorace et abdominis segmento primo longe nigro villoso; alis hyalinis, violaceis, metallico nitentibus. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 87 Caput thoracis latitudine minus, punctatum sed non rugulosum; clypeo aliquanto convexo, margine apicali fere recte truncato solum, parve medio triangulariter inciso, dentibus lateralibus distinctis sed non acutis, dimidia apicalı parte leve bicarınato, finissime et parum punctulato striolatoque, base punctibus dıstinctioribus; fronte inter antennas carınata, subtus ocellum anticum superficialiter sulcata, circa stemmatis regionem haud punctata; antennarum scapo ali- quanto arcuato, flagelli articulo secundo duobus sequentibus simut sumptis distincte breviori. Thorax brevis, globosus, longitudiıne latidudine equans, totus punctatus aliquanto rugulosus; prothoraci margine antico recto leve cristato, margine postico arcuato, angulis anticis distinctissimis, subacutis;, mesonoti linea antica media longitudinali brevi laevigata, lineis quattuor posticis longitudinalibus parallelis obsoletis impresso; scutello _transverso medio longitudinaliter impresso, postscutello transverso, triangulari;, segmento mediario regulariter arcuato, medio canaliculato, lateraliter arcuato, prope abdominis basim parum transverse costulato, lateraliter punctis miutlissimis gravato, nec ruguloso; pleuris ut segmento mediario sculpis; pedibus robustis nigro villosis; tegulis base punctulato-rugulosis, lateraliter subnitidis ; alarum cellula cubitali tertia trapezoidali, quarta romboidalı margine radiali et margine externo fere aequelongis. Abdominis segmentum primum segmento secundo solum brevius et longum ut mesonoti discum et scutellum simul sumpta, basi subtili, deinde regulariter usque ad medium dilatatum et reliquo marginibus subparallelibus, lateraliter tuberculatum, arcuatum, depressum, mar- gine apicali deplanatum, medio postice linea brevi profunda impressum, _ antice linea mediana subobsoleta, segmentum secundum valde glo- bosum distincte latius quam longum, subtus basi tuberculatum, seg- mentum ultimum supra longitudinaliter medio sulcatum; segmenta ommia parum punctulata supra crebre et brevissime nigro prwinosa, subtus sat longe pilosa. Long. corp. tot. 18 mm, alae 17 mm. d: Latet. 6 2: Columbia (Moritz, Mus. Berlin). — Venezuela: Merida (Mus. Budapest — Sammlung Gribodo, Turin). Diese Art ist mit Z. ventricosus Sauss. sehr nahe verwandt, unterscheidet sich aber von ihm durch ihren schwarzen, ein wenig metallisch glänzenden, nur. mit einem gelben Streifen geringelten Körper, und besonders durch ihr verschiedenes Flügelgeäder und den Bau des ersten Hinterleibssegments und der Fühlergeißel. 14. Eumenes bogotensis n. sp. d: Niger, nitidus, aliquanto sed pauce cyaneus, maculis duabus perparvis preocularıbus apud clypei marginem et linea medio late interrupta abdominis segmenti primi apice, flavis; alis hyalinis, valde obscuratis aeneo nitentibus; corpore toto longe nigro piloso. 4. Heft 88 Ed. Zavattari: Caput latitudine mazxima thoracis minus, punctatum, punctis distinctis, circa stemmatis regionem tamen area fere impunctata ; clypeo punctis parvis superficialibus et sparsis instructo, medio apice triangulariter inciso, incisura dentibus acutis sed brevibus supra carina brevi gravatis delimitata; mandibulis dentibus sub- obsoletis, fronte inter antennas carinata;, antennis? (incompletis). Thorax globosus aliquanto longior quam latus, totus sparse punctulatus; prothorace margine antico perpaulum cristato, margine postico regulariter arcuato, angulis anticis acutis distinctissimis ; mesonoti disco dimidia parte postica lineis duabus longitudinalibusgra- vato; scutello rectangulari nec medio impresso; postscutello triangulari, lato, segmento mediario medio sulcato, lateraliter rotundato et ut capite punctato, pleuris punctulatis; tegulis fere nitidis punctis microscopieis instructis; alarum cellula cubitali secunda subtrapezor- dali, cellula cubitali tertia rectangulari, distincte latiori guam alta. Abdominis segmentum primum mesothorax et scutellum simul sumpta equelongum, amtice constrictum, deinde regulariter dila tatum, dimidia apicali parte marginibus subparallelis, arcuatum supra depressum triangulare haud gibbosum, antice linea media longitudinali obsoleta impresso, postice ad marginem linea brevi media longitudinali profunda gravatum, sparsissime et leviter punctulatum; abdominis segmentum secundum. parum longius quam primum, et longius quam latum, subtus haud tuberculatum, ut seg- menta religua microscopice punctulatum. Long. corp. tot. 20 mm, alae 12 mm. 9: latet. 1 &: Columbia: Bogota (Lindig, Mus. Berlin). Eumenes bogotensis ähnelt dem E. saussurei Zav. sehr, unter- scheidet sich aber von ihm besonders durch sein nicht so kugel- förmiges und unten nicht höckeriges zweites Hinterleibssegment, und durch sein Flügelgeäder, denn die dritte Qubitalzelle ist bei E. saussurei Zav. ebenso breit wie hoch, dagegen bei E. bogotensis deutlich breiter als hoch. Divisio Omieron Sauss. ’ Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 71 — III, 1856, p. 133, 148. 15. Eumenes globieollis Spin. Zethus globicollis Spinola, Ann. Soc. Entom. France, X, 1841, p. 136, n. 84 9; T. 3, F. 6. Eumenes globicollis Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 151, n. 40 9; T. 8, F. 6. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 30, n. 68. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 25. — Fox, Proceed. Ac. Se. Philad., 1899, p. 452. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 23, n. 84. Eumenes (Omicron) globicollis Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254,.1825)'p. 69, 'n. 10. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 89 Q: Brasilien: Para (Typi, Sammlung Spinola, Mus. Turin), Villa Bella (Mus. Budapest), Coary (Mus. Budapest), Piauhy (Mus. Budapest), Bahia (Freireyss, Mus. Berlin. — Surinam: Paramaribo (C. Heller, Mus. Berlin): — Bolivia: (1, 3, 907. Steinbach, Mus. Berlin) Coroico (Sammlung Gribodo). — Columbia: Muzo (Rohde, Mus. Berlin). Die Verschiedenheit der Körpergröße dieser Art ist sehr be- merkenswert, denn die größeren Exemplare sind fast doppelt so groß wie die kleineren. 16. Eumenes foxi Schulz Eumenes cribrosa Fox var.( ?)Fox,Proceed.Ac.Sc. Philad.,1899,p.451. Eumenes (Omicron) Foxi Schulz, Hymenopteren-Studien, 1905,p. 109. Q: Surinam: Bezirk Paramaribo (C. Heller, V., 1908, Mus. Berlin). Über die Bestimmung dieses Stücks als Z. foxi Schulz habe ich noch meine Zweifel, weil es nicht gänzlich mit den Beschrei- bungen von Fox und Schulz übereinstimmt; da jedoch die Ver- schiedenheiten nur in der dunkelroten Farbe der Seitenecken des Pronotums und der Mesopleuren bestehen, so möchte ich meine Bestimmung doch nicht für irrig halten. 17. Eumenes regulus Sauss. Eumenes regulus Saussure, Rev. et Mag. Zoolg. (2), IX, 1857, p. 272. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p.31. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 24, n. 156. — Ca- meron, Invertebrata Pacifica, Vol. I, 1906, p. 153. Eumenes (Omicron) regulus Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P:254, 187, P:. 70,03 HAB AP Na; Tr Q@: Mexico: Orizaba (Biart 1862, Mus. Paris) — ohne Fundort (Sammlung Spinola, Mus. Turin). 18. Eumenes intermedius n. sp. d: Minutus, niger; mandibulis antennarum scapo et flagelli extremitate subtus, macula perparva in oculorum sinu et linea in- distineta postoculari, pronoti margine antico lateraliter et margine postico toto, callis humeralibus, scutello antice medio, postscutello antice, maculis mininis segmenti mediarii angulis anticis, tegulis fere totis, genubus et tibiis antice plus minusve, et abdominis segmenti primi parte media et apicis lateribus, ferrugineio subflavescentibus; mesonoti spinis, margine extremo-segmenti primi et secundi flavis, marginibus segmentorum reliquorum indistinete ferrugineis; alis hyalinis leve aureo nitentibus, nervis et stigmate brunneis: pubescentia brevissima, sparsa argentea. Caput transversum thoracis latitudine, latius quam longum, totum sat crebre punctatum; clypeo pentagonali, margine antico medio 4. Heit 90 Ed. .Zavattari: parum angulate inciso, dentibus lateralibus brevibus sed acutis supra carinatis, ferrugineis, microscopice et sparse punctulato; mandibulis haud dentatis, fronte inter antennas perpaulum elevata, sub ocellum anticum haud longitudinaliter sulcata; ocellis in linea arcuatam _ dispositis; oculis lateralibus lobo infero magno sed non mazximo; antennarum flagelli articulo secundo tertio distincte longiori sed multo quam tertio et quarto simul sumptis minori, hamulo apicali magno distincto. Thorax subglobosus latus ac longus, totus crebre punctatus, punctis minoribus in prothorace, maioribus in scutellis et segmento mediario; pronoti margine antico recto, angulis lateralibus late rotundatis, margine postico elyptico; mesonoti disco linea antica longitudinali; mediana impunctata parum elevata; scutello rectangulari medio indistincte sulcato punctibus grossis, fere reticulato; postscutello trigonali nitidiore; segmento mediario declive rotundato medio linealiter haud profunde sulcato,clunis supra rotundatis, sat longe albo villosulo; propleuris punctatis punctis parvis, mesopleuris nitidis, metapleuris nitidis punctatis, punctis parvis; tegulis nitidis; alarum cellula cubitali tertia rhombica, nervo discoidali cum nervo transverso-cubitali secundo interstitiali. Abdominis segmentum primum thorace longius, longe filiforme, in tertio extremo triangulariter dilatatum et supra inflatum, ante apicem transverse sulcatum et totum nitidum indistincte microscopice punctulatum; segmentum secundum subcampanulatum supra con- vexum, tam latum quam longum, subtus ad basim deplanatum deinde regulariter convexum, lamina apicali distincta regulari flavescente, subnitidum breve puberulum, microscopice punctulatum; segmenta religua punctulata marginibus nitidioridus; segmentum ventrale ultimum indistincte medio canaliculato. Long. corp. tot. 9%, mm, alae 6 mm. 9: Latet. 1 &: Columbia (Moritz, Mus. Berlin). Diese Art ist mit E. regulus Sauss. und E. totonacus Sauss. sehr nahe verwandt, unterscheidet sich aber von dem ersteren durch die feine und dichte Punktierung des Thorax, welcher bei E. regulus glänzend ist und viele große zerstreute Punkte hat, durch die großen Fühlerhaken und durch das lange erste Hinter- leibssegment; von dem letzteren durch die Punktierung des Körpers, welcher bei E. totonacus ‚‚very much polished (like glass)‘ ist und durch die großen Fühlerhaken. 19. Eumenes simillimus n. sp. 2: Parvulus, niger ; mandibulis obscure, clypei lateribus superis, macula transversa inter antennarum basim, macula parva contra marginem oculorum lobi inferioris prope clypei marginem, macula in oculorum sinu, linea postoculari atque linea contra oculorum Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 91 lobum superius, macula oculi sinus cum macula postoculari con- jungente, antennis totis solum supra apicem versusobscuratis, pronoto, macula magna laterali rufa exepta, macula pleurali cum macula rufa conjuncta, scutello, lines media longitudinali obscura exepta, postsculello, segmenti mediarii lateribus, tegulis, parte media rufe exepta, pedibus plus minusve obscurate, abdominis pedicello, extrema base nigra et parte supera postica rufa exeptis, abdominis segmen- torum marginibus totis supra et subtus nec non lateribus segment secundi, flavis; alis hyalinis aureo nitentibus ad costam perpaulum fumatis, nervis et stigmate ferrugineis; corpore toto et precipue thoracislateribus et abdominis segmentis brevissimeaureo pubescentibus. Caput latius quam thorax et distinctissime multo latius quam longum,; oculis lateralibus amplis lobo inferiori magno; clypeo trans- verso nitido, punctis parvis et sparsis gravato, pentagonalı, parie media marginis antici fere recta, sine incisura et sine dentibus, lateraliter leve bicarinato, fronte et vertice sparse et parum profunde punctatis, circa antennarum originem nitida impunctata; fronte inter antennas leve elevata sed haud carinata, linea impressa obsoleta longitudinali usque ad ocellum anticum instructa,; ocellis ın triangulum positis, antennis apicem versus aliquanto in crassatis, articulis obligue truncatis, flagelli articulo secundo tertio et quarto simul sumptis multo breviori. Thorax brevis, cubicus, longitudine latitudine fere aequans; prothorace margine antico recto truncato, angulis lateralibus rectis sed rotundatis haud acutis, margine postico subtrianguları nec cir- culari, aliquanto lateraliter sinuato, punctulato; mesonoti disco sub- nitido punctis grossioribus et distinctis gravato, linea antica longt- tudinali solum brevissime impressa, antice et prope tegulas area parva nitida impunctata, lineis posticis nullis; scutello transverso, rectangulari, punctato; postscutello trigonali, punctulato;, segmento mediario subverticali, punctulato, medio sulcato, sulcatura fere nitida clunis lateralibus distinctis sed non acutis; propleuris ut prothorace punctulatis, metapleuris nitidis punctis sparsis et rariorıbus gravatis; pedibus gracilibus; tegulis nitidis microscopice punctulatis; alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, cellula cubitali tertia rhombica, marginibus radiali et cubitali aequelongts. Abdominis segmentum primum quam thorax longius, bası filv- formi deinde regulariter triangulariter dilatatum, subtus aliquanto arcuatum supra ante apicem parum inflatum et transverse subim- pressum, punctulatum; segmentum secundum longius quam latum et longitudine segmenti primi, subcampanulatum, subtus convezum et aliquanto medio prominulum sed. haud tuberculatum, lamina apicali distincta regulari, fusca, minutissime ut segmenta reliqua punctulatum. Long. corp. tot. 10 mm, alae 6 mm. d&: Latet. 1 2: Columbia: Bogota (Lindig, Mus. Berlin), 4. Heft 92 Ed. Zavattari: Diese Art ist in der Färbung fast mit E. nanus Kirsch identisch, unterscheidet sich jedoch von diesem durch die gelbe Linie, welche sich über die obere Hälfte der Augen hinzieht, ihren größeren und weniger punktierten Körper und besonders durch ihren deutlich mehr breiten als langen Kopf und ihr gewölbtes zweites ventrales Hinterleibssegment. 20. Eumenes thoraeieus Sauss. Eumenes (Omicron) thoracicus Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 74, n. 14828. Eumenes thoracica Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 32. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 25, n. 177. & 2: Mexico: Orizaba (Biart 1862, Mus. Paris). — Nicaragua: Sierra de Managua (A. Solari 1898, Mus. Genua). 21. Eumenes nanus Kirsch Eumenes nanus Kirsch, Mittheil. Zoolg. Mus. Dresden, III, 1878. p- 376 2. Eumenes nana Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 27. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 23, n. 127. 2: Columbia: Bogota (Lindig, Mus. Berlin). — Venezuela: Caracas (Moritz, Mus. Berlin). Das Stück aus Caracas hat den Körper sehr wenig rötlich gefärbt, mit stark entwickelten gelben Zeichnungen, es stellt also eine Übergangsform zwischen E. nanus Kirsch typicus und var. obscurus Zav. dar. var. obseurus n. var. Q: E. nano Kirsch simillimus, solum differt corporis partibus, quae in forma typica rufae vel flavae sunt, plus minusve nigri- gantibus. &: Clypeo fere toto flavo solum medio antice nigro maculato, anten- narum hamulo magno distinchissimo. 3d& %: Ecuador: Vinces (E. Festa, Mus. Turin). Diese drei aus Ecuador kommenden Stücke sind morpho-. logisch denen aus Columbien sehr ähnlich, die Färbung aber ist weniger reich, da die bei E. nanus rostroten Körperteile bei der Varietät mehr oder weniger schwarz gefärbt sind; die letzten Hinterleibssegmente sind gewöhnlich ganz schwarz ohne gelbe Binden, auch fehlen die seitlichen gelben Streifen des zweiten Hinterleibssegments gänzlich. Das Männchen hat den Kopfschild fast ganz gelb und das letzte Fühlerglied lang und sehr stark haken- förmig. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 93 22. Eumenes balzarianus n. sp. 29: Parvus, niger; clypei lateribus, linea transversa inter anten- narum basim, macula parva in oculorum sinu et linea postoculari, pronoti margine antico lateraliter, postico toto, mesonoti spinis, macula parva sub alarum basim, linea margine antico scutelli medio inter- rupta, margine antico postscutelli, macula supra abdominis pedicelli partem mediam, margine postico segmenti primi et secundi distincte, marginibus segmentorum reliquorum, indistincte flavis; antennis, mandibulis, pedibus et tegulis rufescentibus plus minusve nigri- gantibus; alis subhyalinis ad costam et in cellula cubitali infumatis, nervis et stigmate brumneis, corpore toto breve argenteo puberulo. Caput transversum latum quam thorazx et distinctissime multo latius quam longum, punctatum; oculis lateralibus amplis, lobo in- feriori magno; clypeo pentagonali parte media antica perpaulum incisa dentibus lateralibus minutissimis, subnitido punctibus sparsis et parvis gravato; fronte inter antennas deplanata, nec sub ocellum anticum sulcata solum linea longitudinali obsoleta; area prope an- tennarum basim parva nitida; ocellis in trigonum latum positis; antennarum flagello ante apicem aliquanto incrassato, articulis oblique truncatis, flagelli articulo secundo tertio et quarto simul sumptis distincte breviori. Thorax brevis, cubicus solum latior quam longus; prothoracis margine antico recte truncato, angulis lateralibus subrotundatis, margine postico parabolico fere trianguları punctato-granuloso; mesonoti disco punctato punctis aliquantulo separatis; scutello transverso rectangulari, punctato; postscutello trigonali punctulato; segmento mediario subverticali, facie dorsali nulla, longitudinaliter medio sulcato, clunis rotundatiıs toto punctato; propleuris ut pronoto punctatis, metapleuris nitidis punctis separatis gravatis; tegulis nitidis; alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, cellula cubitali tertia rhombica, marginibus totis fere equelongis, solum margine radiali paulum longvori. Abdominis segmentum primum quam thorax longius, base fili- formi, deinde regulariter triangulariter dilatatum, supra ante apicem parum inflatum et deinde transverse sulcatum nitidum punctulatum; segmentum secundum longius quam latum et longivus quam primum , subcampanulatum, subtus subdeplanatum, lamina apicali distincta regulari rufescente, ut segmenta religua minutissime punctulatum. Long. corp. tot. 10 mm, alae 7 mm. &: Latet. 1 2: Ecuador: Balzar (E. Festa, Mus. Turin). Der Körperbau von E. balzarianus ist, mit Ausnahme einiger kleiner Verschiedenheiten, derselbe wie bei E. simillimus Zav., die beide zu derselben Gruppe gehören, die Farben aber unter- scheidet die zwei neuen Arten genügend. 4. Heft 94 Ed. Zavattar!. 23. Eumenes opifex Brethes Eumenes opifex Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), XII, 1909, p. 234. — Zavattari in Stand, Zoolg. Jahrbüch. Abt. Syst., 8l. 1911. p, Di, & 2: Paraguay: San Bernardino (K. Fiebrig, Mus Berlin). Wie ich schon früher darauf hingewiesen habe, stimmen diese Stücke nicht gänzlich mit der kurzen Beschreibung von Brethes überein, da jedoch die Verschiedenheiten nur in der dunkelroten Farbe der Seiten des Pronotums und des Mittelsegments liegen, so möchte ich meine Bestimmung doch nicht für irrig halten. 24. Eumenes gribodoi n. sp. Fig. 29. 9: Parvulus, totus niger, solum prothoracis margine postico et marginibus abdominis segmentorum secundi, tertii, quarti quwintique parum decoloratis; alis hyalinis, nigrigantibus, fascia transversa in stigmatis regionem totam latitudinem alae occupante flavescente, nervis nigris, stigmate atque nervis in parte fasciae clarae inclusis flavis, corpore et praecipue segmento mediario brevissime cano puberulo. Caput latius quam longum et quam thoracis latitudo latius, antice aliquanto convexum dense cribrato-punctatum; clypeo pentagonali, leve punctulato, apice medio parve inciso, dentibus lateralibus brevissimis spiniformibus; fronte inter antennas subconvexa, et deinde levissime longitudinaliter 'sulcata; ocellis in linea arcuata positis; antennis sat incrassatis, articulis brevibus, constrictis, apice aliquanto rufescente. Thorax globosus, totus cribrato-punctatus, ac longus quam latus, supra valde convezus; prothorace antice truncato, angulis rotundatis; mesonoto et scutellis haud impressis; segmento mediario verticali, sine faciemdorsalem,clunibusrotundatis ;alarum.cellula cubitalisecunda perparva fere triangulari, apice attamen truncato, cellula cubitali tertia vasta perfecte quadrata, cellula radiali magna. Abdominis segmentum primum antice lineare et lateraliter sulcatum, postice trigonali; supra convexum, ante apicem tramsverse sulcatum, punctulatum; segmentum secundum cupuliforme aliquanto depressum punctato-striolatum, subtus prope basim area parva trigonali fere nitida, lamina apicali distincta, regulari. Long. corp. usq. segm. sec. 8 mm, alae 8 mm. &: Latet. / 1 2: Bolivia: Coroico (Sammlung Gribodo, Turin). Diese neue Art steht E. globicollis Spin. sehr nahe, ihr Körper- bau ähnelt letzterem sehr, E. gribodoi unterscheidet sich aber von E. globicollis leicht, besonders durch seine sehr charakteristische Flügelfarbe und sein Flügelgeäder. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 95 25. Eumenes nymphalis n. sp. Q: Parvulus, niger; macula in oculorum sinu et linea postoculari microscopicis, margine extremo abdominis segmenti primi, subtilissime flavis; alis hyalınis circa costam et in cellula radiali parum infumatis, nervis et stigmate nigris; pubescentia corporis alba indistincta. Caput thorace latius et distincte latius quam longum, transversum, crebre punctatum; clypeo pentagonali minus dense punctato, margine antico medio fere recto; fronte inter antennas deplanata nec subtus ocellum anticum longitudinaliter sulcata, inter punctos nitida; oculis lateralibus lobo infero magno; ocellis in linea arcuata dispositis; antennarum flagelli articulo secundo tertio fere aequelongo. Thorax globosus latus ac longus, totus crebre eribrato punctatus ut in Eumene globicolli Spin. instructus; tegulis nitidis solum paucis punctis gravatis; alarum cellula cubitali tertia distincte altiori quam lata, margine radiali maiorı quam margine cubitali. Abdominis segmentum primum thoracis longitudine, antice lineare postice trigonali supra parum inflatum et ante apicem trans- verse sulcatum, nitidum solum microscopice punctulatum ; segmentum secundum supra postice aliquanto depressum, lamina apicali distincta nigra, segmenta religqua nitida et solum microscopice punctulata. Long. corp. tot. 8 mm, alae 6 mm. 9: Latet. 1 2: Columbia: Bogota (Lindig, Mus. Berlin). Diese neue Art ist sehr nahe mit #. globicollis Spin. verwandt, die Skulptur des Hinterleibs unterscheidet aber deutlich diese zwei Arten, denn bei E. nymphalis ist der Hinterleib glänzend mit nur mikroskopischen Punkten, dagegen ist er bei E. globicollis ganz grob und dicht punktiert. 26. Eumenes procellosus n. sp. 2: Parvulus, niger; macula inter antennarum basim, macula parva in oculorum sinu, linea postoculari, pronoti margine antico lateraliter, margine postico toto, macula subalari parva, mesonoti spinis, margine antico scutelli subtiliter, postscutello, segmenti mediarii lateribus, tibiarum omnium facie extrema, abdominis seg- mentorum ommium marginibus et parte media supera abdominis pedicelli, flavis; mandibularum parte extrema, amtennarum flagelli parte basali infera et scapo fere toto, femoribus prope genua et tarsis, plus minusve ferrugineo-flavescentibus; alis hyalinis leve aureo nitentibus circa costam et in cellula radiali obscuratis, nervis et stigmate piceis; corpore toto brevissime argenteo puberulo. Caput latius quam thorax et solum latius guam longum, distincte et crebre punctatum; clypeo nitidiori fere impunctato punctis sparsis et microscopieis, longiori guam latiori, margine antico medio haud profunde inciso dentibus lateralibus brevissimis; mandibularum margine sine dentes; fronte inter antennas deplanata, nec sub ocellum 4. Heft 96 Ed. Zavattari: anticum longitudinaliter sulcata; ocellis in lineam arcuatam positis; antennarum flagelli articulo secundo tertio aequelongo. Thorax solum longior quam latus, totus crebre punctatus punctis attamen separatis; pronoti margine antico rotundato, margine postico arcuato, angulis anticis rotundatis; mesonoti disco haud sulcato; scutello rectangulari; postscutello trigonali nitido fere impunctato; segmento mediario supra rotundato, facie dorsali brevi sed. distincta, facie verticali deplanata nec medio sulcata, clunis rotundatis, nitidiori quam reliquo thorace, punctis magis separatis; pleuris punctatis solum mesopleuris fere nitidis; tegulis nitidis impunctatis nigris brevissime ad marginem rufescentibus;, alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, tertia latiori quam altiori, margine radiali distinctissime longiori quam margine cubitali, margine externo maiori quam margine cubitali. Abdominis segmentum primum longius quam thorazx, basi fili- formi, deinde regulariter dilatatum et supra ante apicem parum inflatum atque transverse sulcatum, nitidum microscopice punctu- latum; segmentum secundum multo brevius quam primum, et latum ac longum, ut segmenta reliqua nitidum et microscopice punctulatum, lamina apicali regulari distincta, nigra; subtus parum convexum, linea flava marginali ut in segmentibus reliquis leve medio sinuata. &: Colore foeminae simillimus, clypeo nigro (rarissime ad basim indistincte flavo bimaculato); clypei margine antico medio fere recto indistinete inciso; antennarum articulis brevibus crassis, hamulo apicali minimo fere indistincto. &: Long. corp. tot. 8 mm, alae 6 mm. Q: Long. corp. tot. 7Y, mm alae 51, mm. 4&%2: Ecuador: Vinces (E. Festa, Mus. Turin). — Columbia: Bogota (Lindig, Mus. Berlin). Eumenes procellosus und E. nanus Kirsch var. obscurus Zav. sind sehr nahe miteinander verwandt, aber die reichliche Färbung, das mehr abgestutzte Segmentum mediarium und die großen Füblerhaken unterscheiden die zweite Art von der ersten. 27. Eumenes ruficollis n. sp. 9: Parvulus, niger, flavo et rufo pictus; capite nigro maculis perparvis in oculorum sinu, postocularisque, flavis, antennarum facie infera flavo-rufescente, pronoto toto, parte supera prope alarum basim, pleuris, tegulis partim, et segmenti mediari lateribus, rufis; mesonobi spinis, mpostscutello et abdominis segmentorum omnium marginibus flavis, marginatura segmenti primi parve lateraliter aucta; pedibus parte basalı nigra, tibiis et tarsıs flavis aliquanto rufescen- tibus, leve rufescentibus autem femoribus; alis hyalinis ad costam perpaulum obscuratis, nervis et stigmate testaceis,; corpore precipue inferius brevissime albo puberulo. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 97 Caput thorace latius, transversum distincte latius quam longum, crebre sed superficialiter totum punctulatum; clypeo minus crebre punctulato, margine antico parum inciso, dentibus incisura limi- tantibus brevibus sed acutis; fronte inter antennas deplanata nec carinata, nec sub ocellum anticum longitudinaliter sulcata; ocellis in linea parum curvata positis; antennis aliquantulo incrassatis, flagelli articulo secundo paulum tertio longiori. Thorax brevis, globosus tam longus quam latus, totus crebre et uniformiter punctulatus, solum in parte infera pleuris subnitidus; pro- thoracis margine antico recto, angulis lateralibus rotundatis, margine postico subelyptico; mesonoti disco haud impresso; scutello trans- verso subrectangulari,; postscutello quası lineari; segmento mediario rotundato, declive nec post postscutellum abrupte truncato, sed facie supera fere nulla, medio haud profunde sulcato linea longitudinali impresso; tegulis punctato-rugulosis margine distincto leve rilevato; alarum cellula cubitali tertia rectanguları, margine externo per- paulum arcuato. Abdominis segmentum primum thoracis longitudinem paulum superans et multo quam segmentum secundum longius, subtile et parum ad apicem inflatum ut in E. globicollis Spin. constructum, ante apicem transverse sulcatum nitidum, solum microscopice punc- tulatum; segmentum secundum subglobosum subnitidum, microscopice punctulatum, lamina apicali distincta ut margine flava; segmenta religqua subnitida microscopice punctulata. Long. corp. tot. 7” mm, alae 6 mm. & : Latet. 1 2: Brasilien: (Sellow, Mus. Berlin). In der Färbung gleicht E. ruficollis, E. uruguayensis Sauss. ganz und gar, da aber die neue Art zur Gruppe von E. globicollis gehört, so unterscheiden die plastischen Merkmale diese zwei Arten deutlich; ferner glaube ich, daß E. ruficollis und E. tinctura Fox nahestehend sind. 28. Eumenes tegularis Fox Eumenes tegularis Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 455. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 251. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 25, n. 174. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 335, — Zavattari in Strand, Zoolg.Jahrbüch.,Abt.Syst.,31.1911,p.51. d 9: Brasilien (Sellow, Mus. Berlin). — Paraguay: San Ber- nardino (K. Fiebrig, Mus. Berlin), Pte. 14 de Mayo (G. Bog- giani, I, 1897, Mus. Genua). Obgleich das Stück aus Pte. 14 de Mayo nicht gänzlich mit der Fox’schen Beschreibung übereinstimmt (in der Tat hat es Archiv für Naturgeschichte 1912 A. 4. 7 4. Heft 98 Ed. Zavattari: keine gelbe Binde auf dem Hinterschildchen, die Beine sind reich- licher gelb und die Größe viel geringer), glaube ich, daß es zu dieser Art gehört, und daß es das noch nicht beschriebene Männchen darstellt, welches am Kopfschild ganz schwarz ist und dessen letztes Fühlerglied klein, hakenförmig zugespitzt ist. 29. Eumenes tubereulatus Fox Eumenes tuberculata Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 456. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 251. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 25, n. 184. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 333. — Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst., 31. B., I. Heft, 1911, p. 51. d 2: Brasilien (Sellow, Mus. Berlin — Sammlung Gribodo, Turin). — Paraguay: Asuncion (Anisits, Mus. Berlin), San Bernardino (K. Fiebrig, Mus. Berlin. — Babarczy, Mus. Budapest). — Argentina: San Lorenzo: Jujuy (A. Borelli, Mus. Turin), Chaco de Santiago del Estero, Bords du Rio Salado, Env. d’Icafüo (E. R. Wagner, 1904, Mus. Paris). — Columbia: Bogota (Lindig, Mus. Berlin). 30. Eumenes pluviosus n. sp. Fig. 30. 9: Niger, flavo maculatus; macula parva inter antennarum basim, altera in oculorum sinu, litura postoculari, prothoracis, margine postico, mesonoti spinis, scutellorum margıne antico et mar- ginibus praeapicalibus segmentorum abdominis omnium, primo ali- quanto late et medio antice interrupte, tibiis posticis linea longi- tudinali flavis; antennarum perpaulum apice, tegulis lateraliter rufescentibus, tibiis anticis et mediis flavo-ferrugineis; alis hyalinis perparum ad costam infumatis aliquanto aureo nitentibus, nervis et stigmate piceis; corpore toto brevissime subsericeo puberulo. Caput thorace latius et aliquanto latius quam longum, crebre sed superficialiter punctulatum; clypeo distincte transverso, margine antico medio parum inciso sed incisura lateraliter dentibus bre- vibus sed acutis limitata,; fronte inter antennas deplanata, subtus stemmatis regionem solum bigibbosa; ocellis in trigonum positis; antennis aliquanto subincrassatis, articulis constrictis et, precipue mediis, oblique truncatis, flagelli articulo secundo duobus sequentibus simul sumptis breviori. Thoraz brevis, subglobosus parum longior quam latus, totus crebre punctatus, punctis in scutello minus crebris et grossioribus;, prothoraci margine antico recto, angulis lateralibus rotundatis, margine postico subcirculari; mesonoti disco haud longitudinaliter impresso; scutello transverso, rectangulari; postscutello trigonali; segmento mediario rotundato, declive nec post postscutellum abrupte truncato, medio haud profunde sulcato, clunibus rotundatis; metapleuris nitidis Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 99 punctis parvis et irregulariter positis instructis; tegulis impunctatis, nitidis; alarum cellula cubitali secunda trapezoidali parva, cellula cubitali tertia quadrata, magna. Abdominis segmentum primum thoracis longitudine et distincte brevius quam segmentum secundum, basi subtili deinde multo ante medium regulariter dilatatum, post medium supra parum inflatum et ante apicem transverse sulcatum, sparse et irregulariter punctu- latum; segmentum secundum supra valde depressum et microscopice punctulatum, subtus basi nitida deplanata, deinde circa medium gibbose subtuberculatum, tuberculo attemen indefinito, microscopice punctulatum, lamina apicali regulari, recta, rufa; segmenta reliqua subnitida, laminis apicalibus distinctis, rufis. Long. corp. tot. 9 mm, alae 7 mm. &: Latet. 1 2: Bolivia: Coroico (Sammlung Gribodo, Turin). Diese neue Art ähnelt Z. parvulus Sauss. sehr, der Bau des Hinterleibs aber und besonders des zweiten Segments und die nicht so reiche gelbe Farbe unterscheiden die zwei Arten. 31. Eumenes superfieialis Fox Eumenes superficialis Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 4418 2. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 25, n. 172. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 335. — Zavattari in Strand, Zoolg.Jahrbüch.,Abt.Syst.,31.1911,p.49. & 2: Brasilien: St. Paul (Sellow, Mus. Berlin). — Paraguay: Asuncion (J. D.Anisits, Mus. Berlin), San Bernardino (Babarczy, Mus. Budapest). 32. Eumenes anisitsi Brethes Eumenes anisitsii Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI 1906, p. 333 2d. — Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst., 31. 1911, p. 49. g 2: Paraguay: Asuncion (J.D. Anisits, 1904, 1905, Mus. Berlin), San Bernardino (K. Fiebrig, Mus. Berlin. — Babarezy, Mus. Budapest). — Columbia: Bogota (Lindig, Mus. Berlin). — Brasilien: Bahia (Gomez, Mus. Berlin). Ich bin lange Zeit im Zweifel darüber geblieben, ob mein Stück aus Bogota eine neue Art oder eine neue Varietät von E. anisitsi ist, weil es kleiner und weniger gefärbt ist als die aus Paraguay, durch Vergleich habe ich aber erkannt, daß diese Ver- schiedenheiten keine Bedeutung haben, denn die morphologischen Merkmale stimmen ganz überein. Es ist jedoch die Auffindung in Columbien einer bis jetzt nur aus Paraguay und Ost-Brasilien bekannten Art sehr bemerkenswert. re 4. Heft 100 Ed. Zavattari: 33. Eumenes orizabae n. sp. 0: Parvulus, niger; mandibulis, dimidia basali parte clypei, antennarum scapo et flagello subtus, macula in oculorum sinu, post- ocularique, pronoto toto, macula laterali nigra obsoleta exepta, pleuris, scutello, mesonoti spinis, tegulis, segmenti mediarii lateribus, pedibus femoris plus minusve exceptis, facie infera lateribus et linea pre- apicali abdominis segment primi et plus minusve facie infera et lateribus segmenti secundi, rufis; margıne antico prothoracis multo obsolete, postscutello et marginibus extremis abdominis segmentorum duorum primorum, flavis; segmentorum reliquorum marginibus ferrugineis; alis hyalinis, parum infumatis ad costam aliquanto obscuratis; corpore toto pubescentia brevi argentea induto. Caput parum latius quam longum, finissime et uniformiter punctatum; clypeo punctibus aliquanto rarioribus inter punctos nitido, incisura media margini antici sat distincta, rotundata, dentibus lateralibus acutis, brevissimis, fronte inter antennas aliquanto elevata sed haud carinam formante, deinde regulariter sub- convexa, circa antennarum originem area parva fere impunctata instructa; ocellis in lineam curvam positis; antennis brevibus ali- quanto incrassatis, articulis valde constrictis. Thorax brevis, globosus, ac longus quam latus, antice fere quadratus, totus punctato-cribratus; prothoracis margine antico recto truncato, angulis lateralibus rotundatis, aliquanto crebrius quam mesonoti disco punctato; scutello transverso, quadrato, punctis grossio- ribus instructo, postscutello trigonali; segmento mediario verticali medio haud sulcato, punctis parvis et separatis gravato, clunis rotun- datis; tegulis nitidis, impunctatis, alarum cellula cubitali secunda subtrapezoidali, cellula cubitali tertia longiori quam lata. Abdominis segmentum primum thoracis longitudine, parte basali filiformi lateraliter sulcata, postice trigonali, supra aliquanto in- flatum, ante apicem transverse sulcatum; segmentum secundum subglobosum, supra et postice aliquanto depressum, subtus medio distinctissime tuberculatum, lamina apicali distincta, regulari, ut segmentum primum et religqua parum et microscopice punctulatum. Long. corp. tot. 7 mm. alae 5 mm. Variat.: scutello antice et metanoti canthis aliquanto flavo varüis. &: Latet. 2 9: Mexico: (Ehrenberg, Mus. Berlin), Orizaba (Biart, 1862, Mus. Paris). Diese Art hat sehr große Ähnlichkeit mit 2. tegularıs Fox aus Paraguay und Brasilien, unterscheidet sich aber von diesen durch den Bau des Kopfes, welcher bei E. tegularıs deutlich mehr breit als lang und wie der von E. globicollis Spin. gestaltet ist, während der Kopf von E. orizabae kaum mehr breit als lang ist und dem von E. regulus Sauss. ähnelt, und auch durch die un- punktierten Flügelschuppen, die Größe und viele andere Merkmale. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 101 Auch mit E. mexicanus Sauss. und E. regulus Sauss. ist E. örizabae nahe verwandt, die Punktierung des Kopfes und die Struktur des unten gehöckerten zweiten Hinterleibssegments trennen aber diese Arten deutlich. 34. Eumenes mexieanus Sauss. Eumenes mexicanus Saussure, Rev. et Mag. zoolg. (2), IX, 1857, p. 272. Eumenes (Omicron) mexicanus Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P:854,11875, pP. WB a) 1 YGOT. LES P BR! Eumenes mexicana Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 27. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 23, n. 122. Eumenes (Omicron) brasilanus Saussure, Smith, Mise. Coll., XIV P:\ 254, 187 H Pr 79a 17 Eumenes brasilana Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 19. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 21, n. 26. & 2: Mexico: Orizaba (Biart, 1862, Mus. Paris). — Brasilien: (Sellow, Mus. Berlin). Eumenes brasilanus Sauss. ist, wie auch Saussure in seinen „American Wasps‘ (p. 79) bemerkt, keine von E. mezxicanus Sauss. verschiedene Art, denn die morphologischen und Färbungs- merkmale sind bei beiden Arten identisch; sie können also nicht getrennt beibehalten werden. 35. Eumenes mearimensis n. sp. d: Parvus, niger; clypei lateribus, macula inter antennarum basim, oculorum sinu et linea postoculari, antennarum scapo subtus, pronoti margine antico et indistincte margine postico, mesonoti spinis, linea postscutello, maculis duabus segmento mediario ad abdominis basim, puncto infraalari et linea longitudinali pleurali, genubus et tibiis antice pedum anticorum et mediorum, abdominis segmento primo supra prope basim, segmentorum ommium mar- ginibus, flavis; antennarum flagello subtus et articulis primis supra flavo- rufescentis, tegulis margine rufescente, et tarsis aliquantulo brunneis; alis hyalinis leve auratis, nervis et stigmate brumneis; pubescentia brevissima albescente indistincta. Caput solum thorace latius, et latum ac longum, separate punc- tatum, inter punctos microscopice punctulatum; clypeo pyriformi margine antico medio fere recte truncato dentibus lateralibus in- distinctis; fronte inter antennas deplanata, sub ocellum anticum indistincte longitudinaliter sulcata; ocellis in trigonum positis; oculis lateralibus lobo inferiore magno sed non mazximo, antennarum flagelli articulo secundo tertio solum longiori, hamulo apicali minu- tissimo indistincto. Thorax fere globosus tam latus quam longus, totus crebre et grosse punctatus, fere rugosus; pronoti margine antico recto, angulis 4. Heft 102 Ed. Zavattari: late rotundatis, margine postico elyptico, punctis aliguanto minoribus quam in religuo thorace; mesonoti disco medio antice linea longitudinali impunctata ; scutello subquadrato medio longitudinaliter indistincte sulcato,; postscutello trigonali; segmento mediario regu- lariter rotundato nec post postscutellum abrupte truncato nec tamen facie supera distincta, medio longitudinaliter haud profunde sulcato, clunis supra rotundatis, propleuris subconvexis, punctatis, punctis tamen separatis et minoribus; mesopleuris nitidis, metapleuris nitidis sparse punctatis; tegulis nitidis, impunctatis; alarum cellula cubitali tertia rectanguları, margine externo solum majori quam margine interno, nmervo discoidali cum nervo transverso cubitals secundo interstitiali. Abdominis segmentum primum aliquantulo thorace et segmento secundo longius, ad basim filiforme deinde triangulariter dilatatum, supra parum inflatum, supra dimidia basali parte longitudinaliter indistincte canaliculatum, ante apicem haud transverse sulcatum, solum medio puncto magno foveoliformi gravatum, indistincte punc- tulatum; segmentum secundum latum quam longum subglobosum, supra apicem versus tamen aliquanto sed non distincte depressum, subtus ad basim parum deplanatum et deinde convexum, lamina apicali distincta reguları brunnea, totum microscopice punctulatum; segmenta religqua microscopice punctulata subtus sat pruinosa. Long. corp. tot. 10 mm, alae 7 mm. 9: Latet. 1 &: Brasilien: Mearim (Sammlung Gribodo, Turin). Diese Art scheint mir besonders durch den Bau des ersten Hinterleibssegments und auch durch die Färbung dem E. bertonii Brethes aus Paraguay zu ähneln, die letztere Art hat aber den Kopf quer, breiter als lang, der dagegen bei E. mearimensis ebenso breit wie lang ist. 36. Eumenes novarae Sauss. Eumenes novarae Saussure, Reise d. Novara, Zoolg., II, 1, 1867, Hymenpt., p. 69, T.1, F.3. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 27. — Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 441. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1894, p. 24, n. 130. — Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt.Syst., 31.1911, p.48. Eumenes (Omicron) novarae Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 252, 1875, P. 81,00. 19. d 2: Brasilien (Sellow, Mus. Berlin), Mearim (Sammlung Gribodo, Turin), Montagnes des Orgues, prov. de Rio Janeiro (E. R. Wagner, 1904, Mus. Paris). — Paraguay: Asuncion (D.J. Anisits, 1905—06, Mus. Berlin). Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 103 Das Männchen aus Mearim ist, mit Ausnahme der geschlecht- lichen Merkmale, nämlich: Kopfschild kürzer als der des Weib- chens, mit kleinen, zugespitzten Zähnen und weniger tiefer mittlerer Ausrandung, Endglied der Fühler zugespitzt hakenförmig um- gebogen, geringere Körpergröße, ganz wie das Weibchen gefärbt. Das Männchen aus Montagnes des Orgues hat im Gegenteil den Kopfschild, die rötlichen Zähne ausgenommen, die Pleuren und die Schildchen ganz schwarz ohne gelbe Zeichnungen. 37. Eumenes lugubris n. sp. 2: Niger; macula parva inter antennarum basim, macula parva in oculorum sinu et linea minuta postoculari, abdominis segmentorum duorum primorum distincte, reliquorum indistincte marginibus medio interrupte, flavis; marginis posticis pronoti parte media, tegulis partim tibiis et tarsis plus minusve, et segmentorum abdominis marginibus extremis, rufescentibus; alis hyalinis, circa costam et in cellula radiali parum infumatis, nervis et stigmate brunneis,; pubescentia corporis brevi sparsa, argentea. Caput transversum, thoracis latitudine, latius quam longum, totum crebre punctatum; clypeo subpiryformi, minutissime crebre punctulato, margine antico medio haud profunde inciso, incisura dentibus brevissimis sed acutis supra carinatis limitata,; fronte inter antennas deplanata, sub ocellum anticum longitudinaliter indistincte sulcata,; ocellis in linea late arcuata positis,; oculis lateralibus lobo infero magno sed non maximo; antennarum flagelli articulo secundo tertio et quarto simul sumptis paulum brevvori. Thorax longior gquam latus, totus crebre punctatus fere rugulosus precipue supra mesonoti discum; pronoti margine antico aliquan- tulo arcuate truncato et supra indistincte lamellato, angulis lateralibus parum rotundatis subtruncatis, margine postico elyptico, punctis minutis et crebris; mesonoti disco ruguloso substriolato; scutello subrectangulari medio longitudinaliter indistincte impresso, punctis aliquantulo grossioribus et separatis,; postscutello trigonali,; segmento mediario supra regulariter declive rotundato, facie dorsali lateraliter paulum distineta, medio inferius sat profunde sulcato, lateraliter supra rotundato et substriolato punctato et inter punctos nitido, pleuris totis punctatis, solum mesopleurarum fovea fere impunctata; tegulis subnitidis punctibus sparsis postice gravatis,; alarum cellula cubitali tertia rhombica, marginibus fere equelongis. Abdominis segmentum primum thorace brevius et segmenti secundi longitudine, basi filiformi deinde triangulariter dilatatum, supra sat inflatum, ante apicem profunde transverse sulcatum, nitidum, sparse et sat crebre punctulatum; segmentum secundum tam latum quam longum campaniforme indistincte supra sat distincte subtus compressum, subnitidum sed tamen crebre punctulatum ut segmenta religua, lamina apicali distincta regulari nitida brumnea, margine preapicali leve medio sinuoso. Long. corp. tot. 111, mm, alae 8 mm. 4. Heft 104 Ed. Zavattari: d: Foemine simillimus, minor ; clypeo magis pentagonali medio rotundate inciso; antennarum hamulo parvo ferrugineo, distincto. Long. corp. tot. 9 mm, alae 6 mm. 2 82: Brasilien: Amazonas: Rio Branco, Obidos (P. Kibler, XII, 1903, Mus. Berlin). 38. Eumenes dorsomaculatus n. sp. d: Niger, flavo et rufo pictus; clypeo, macula inter antennarum basim, macula parva in oculorum sinu, linea postocuları, pronoti margine postico, mesonoti spinis, tegularum dimidia parte postica, margine antico scutelli indistincte, postscutello, margine extremo abdominis segmenti primi, margine preapicali segmenti secundi et marginibus reliquorum segmentorum totis, flavis plus minusve rufescentibus, sed fasciis abdominis segmentorum duorum primorum aliquanto albescentibus; antennarum scapo cum articulis primis et hamulo apicali, prothorace, maculis duabus in medio disco mesonoti, scutello, segmenti mediarii lateribus, propleuris, tegulis antice, pedibus, femoribus supra nigrigantibus exeptis, lateribus et aliquanto postice facie supera abdominis segmentorum duorum primorum et aliquanto segmenti secundi facie, infera obscure rufescentibus, colore rufo attamen in colore nigro indistinete transeunte; alis hyalınis, perpaulum ad. costam infumatis, aureo nitentibus, nervis et stigmate obscure testaceis; corpore toto pubescentia aurea brevi sed densa tecto. Caput quam thoraz latum, et longum ac latum; clypeo penta- gonali, margine antico medio profunde semicircularıter inciso, et incisura lateraliter dentibus brevibus acutis delimitata, circa medio depressione non distincte limitata aucto, minute punctulato; fronte inter antennas leve carinata, carina autem ultra antennarum basım aucta fere tuberculum depressum formante, et medio sulcata, sulco usque ad ocellum anticum exteso, lateraliter aliquantulo bigibbosa; oculis magnis lateralibus; ocellis in trigonum, posticis in depressione parva positis et inter se latitudine */, longitudine antennarum scapo equante distantibus, fronte et vertice nitidis, sparse punctulatıs; antennarum scapo aliquanto incrassato et subarcuato, flagelli articulo secundo tertio et quarto simul sumptis multo breviore, articulo extremo hamulum formante. Thorax distincte longior quam latus; pronoti margine antico recto, nec cristato, angulis lateralibus rotundatis, margine postico parabolico, toto crebre punctato; mesonoti disco punctato, punctibus tamen aliquanto irregulariter dispositis, per longitudınem totam medio fossulato; scutello transverso, rectanguları grossius punctato, medio longitudinaliter linea subtili sed distinctissima vimpresso,; postscutello trigonali; segmento mediario curvato, Jacie dorsali distincta et regulariter in facie postica transeunte, medio haud pro- funde sulcato, clunis lateralibus rotundatis, ut propleuris et meta- pleuris punctato; mesopleuris nitidis ; tegulis nitidis solum punctibus Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 105 paucis microscopicis sparsis gravatis; alarum cellula cubitali tertia rhombica. Abdominis segmentum primum solum thorace brevius, basi gracili deinde dilatatum et supra et postice paulum inflatum, ante apicem transverse sulcatum, nitidum, sparse punctulatum; seg- mentum secundum campaniforme, nitidum crebrius punctulatum, lamina apicali regulari flavo-rufescente; segmenta reliqua punc- tulata, nitida. Long. corp. tot. 1015 mm, alae 7 mm. Q: Latet. 1 2: Ecuador: Guayaquil (Buchwald, Mus. Wien). 39. Eumenes spegazzinii Brethes Eumenes spegazzinii Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p.'31. — id. id. p. 333. — Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst., 31., 1911, p. 49. & 2: Brasilien: Porto Allegre (Hensel, Mus. Berlin), Urwald der Sierra Geral (Hensel, Mus. Berlin), Montagnes des Orgues: Prov. de Rio Janeiro environs de la Tijuca 500-1000 d’alti- tude (E. R. Wagner 1902, Mus. Paris). — Paraguay: San Bernardino (K. Fiebrig, Mus. Berlin). 40. Eumenes parvulus Sauss. E. parvulus Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, n. 37 9, T.S. . E. parvula Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 30, n. 70. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 28. — Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 444. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae 1904, p. 24, n. 134. E. (Omicron) parvulus Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 82, n. 22. Q: Brasilien (Mus. Paris), Minas Geraes, Passa Quatro las Tron- queras (E. R. Wagner, 1904, Mus. Paris), Bahia (Coll. O. Sichel, 1847, Mus. Paris). — Bolivia: Coroico (Sammlung Gribodo, Turin). 41. Eumenes minutus Fabr. ?Eumenes minuta Fabricius, Syst. Piez., 1804, p. 291 u. 23. Eumenes minuta Saussure, Etud. Fam.Vesp., I, 1852, p. 39, n. 14. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 32, n. 81. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 27. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 23, n. 125. Eumenes (Omicron) minutus Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV P. 254, 1875, p. 81, n. 20. g: Süd-Amerika (Mus. Berlin). 4. Heft 106 Ed. Zavattari: Die besonderen Merkmale des noch nicht beschriebenen Männchens sind folgende: Kopfschild fast ganz gelb, am Ende in der Mitte wenig aber deutlich bogenartig ausgerandet und die seitlichen Ecken kurz; Fühlerhaken von mittlerer Größe. Eine gelbe Binde am Vorderrand des Schildchens ist auch bei meinem Stück vorhanden. 42. Eumenes minuseulus Brethes Eumenes minuscula Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 335 2. — Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst., 31., 1911, p. 51. Q: Paraguay: Asuncion (J.D. Anisits, Mus. Berlin). 43. Eumenes invisibilis n. sp. d: Minutissimus, niger; macula parva in oculorum sinu et linea postoculari, mesonoti spinis, tibiis et tarsıs anticis et mediis antice, margine extremo abdominis segmenti primi et indistincte marginibus segmentorum reliquorum, flavis,; alis hyalinis levissime infumatis, nervis et stigmate piceis; corpore toto brevissime albo puberulo. Caput thorace latius et paulum latum quam longum, totum punctatum spatio inter punctos nitido,; clypeo pentagonali margine antico medio paulum inciso, dentibus brevissimis acutis instructo, nitido punctis paucis et sparsis gravato,; fronte inter antennas de- planata nec sub ocellum anticum sulcata,; oculis lateralibus sed non magnis; ocellis in trigonum positis; antennarum scapo et flagelli articulis duobus primis NuBSpenileNe: hamulo apicali distincto rufescente. Thorax cubicus totus punctatus; »ronoti margine antico leve arcuato, margine postico parabolico, angulis anticis parum rotundatis; mesonoti disco haud sulcato; scutello transverso rec- tangulari,; postscutello trigonali,; segmento mediario post postscul- lum abrupte truncato et inferius rotundato, medio levissime sulcato, clunis lateralibus rotundatis, punctis aliquanto grossioribus, et separatis; tegulis subnitidis; alarum cellula cubitali trapezoidali margine radiali fere aequelongo margine interno, cellula cubitali tertia rectangulari distincte latiori quam alta; pedibus longis,gracilibus. Abdominis segmentum primum 1%, quam thorace longius, fili- forme deinde dilatatum et supra paulum inflatum, nitidum, ante apicem transverse sulcatum,; segmentum secundum longum ac latum subcampanulatum, nitidum, lamina apicali distincta rufescente; segmenta religqua microscopice punctulata, marginibus aliquanto rufescentibus. Long. corp. tot. 64, mm, alae 44, mm. 9: Latet. 1 8: Surinam: Paramaribo (C. Heller, XI, 1907, Mus. Berlin). Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 107 Ich bin in Zweifel darüber, ob mein Stück aus Surinam anstatt einer neuen Art nicht eine schwarze Varietät von E. micro- scopicus Sauss. ist, die Beschreibung Saussures ist aber sehr kurz, sodass man nur nach der Untersuchung eines sicheren Exemplares E. microscopicus eine Entscheidung geben könnte. E. invisibilis bietet noch einige Ähnlichkeiten mit E. belti Cameron (Inver. Pac., I, 1907, p. 186), durch die Färbung und besonders die Skulptur scheinen aber die beiden Arten sich zu unterscheiden. 44. Eumenes deplanatus n. sp. Fig. 31. &: Minutissimus, niger, rufo et flavo pictus; antennarum scapo et flagelli facie basali infera, pronoto, propleurarum parte supera, tegulis, scutello, segmenti mediarii lateribus, pedibus mazıma parte, et abdominis pedicello, parte supera dimidii extremi nigra exepta, rufis; macula perparva in oculorum sinu, macula inter antennarum basim, linea brevissima postoculari, margine postico pronoti, mesonoti spinis, postscutello, margine extremo segmento- rum duorum primorum, flavis; segmentis reliquis subrufescentibus; alis subhyalinis subaureo nitentibus, nervis et stigmate picers,; pube- scentia corporis alba brevissima indistincta. Caput thorace latius et paulum latum quam longum, totum punctulatum, inter punctos subnitidum, circa antennarum basim area parva nitida; clypeo subrufescente indistincte punctulato, margine antico medio truncato et lateraliter rotundato, fronte inter antennas leve elevata et sub ocellum anticum indistincte longitudinaliter sulcata; oculis lateralibus sed non mazximis; ocellis in trigonum multum latum positis; antennarum flagelli articulo secundo fere tertio equelongo, hamulo apiecali distincto rufescenti. Thorax quasi cubicus solum longior quam latus, totus punctatus; pronoti margine antico recto, margine postico parabolico, angulis anticıs distinctis sed iamen rotundatis; mesonots disco solum antice medio longitudinaliter brevissime indistincte sulcato; scutello fere quadrato; postscutello trigonali; segmento mediario facie dorsali fere nulla, medio longitudinaliter sulcato, canthis supra aliquantulo prominulis, nıtidiori punctis magis separatis; tegulis nitidis punctibus tamen parvis instructis, margine subelevato; alarum cellula cubitalı secunda margine radıali brevissimo fere nullo, cellula cubitali tertia rhombica. Abdominis segmentum primum aliquanto longius quam thorax, base filiformi, deinde regulariter triangulariter dilatatum, supra parum inflatum, ante apicem transverse sulcatum, nitidum micro- scopice punctulatum; segmentum secundum, solum latum quam longum, supra in dimidia parte postica depressum, nec globulariforme, subtus &onvexum, lamina apicali distincta, nigra, nitidum micro- scopice punctulatum,; segmenta reliqua nitida. 4. Heft 108 Ed. Zavattari: Long. corp. tot. 61, mm, alae 41, mm. 92: Latet. 1 &: Surinam: Paramaribo (C. Heller XI. 1907, Mus. Berlin). 45. Eumenes pusillus Sauss. Eumenes pusillus Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p- 149, n. 38. Eumenes pusilla Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 30, n. 69. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 31. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 24, n. 151. Eumenes (Omicron) pusillus Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 82, n. 23. d 2: Brasilien (Typus, Sammlung Spinola, Mus. Turin. — Sellow, Mus. Berlin), St. Paul (Sellow, Mus. Berlin). Die Saussureische Beschreibung stimmt nicht gänzlich mit der Type überein, denn das Mittelsegment ist in der Mitte nicht tief, sondern deutlich längsgefurcht, nicht ‚sans sillon‘“, wie Saussure schreibt, da das erste Hinterleibssegment kaum länger als der Thorax ist urd das Merkmal „le deuxieme segment tronque de haut en bas et d’avant en arriere en sorte que son bord inferieur depasse le superieur“ ist nicht sehr deutlich und gar nicht eigen- tümlich; nicht selten fehlt die rote Färbung des Thorax mehr oder weniger. 46. Eumenes paranymphus n. sp. &: Niger, parvulus; macula in oculorum sinu et inter anten- narum basim, linea postoculari, abdominis segmentorum duorum primorum distincte, reoligquorum indistincte marginibus, flavis; alis hyalinis circa costam et in cellula radiali parum infumalis, nervis et stigmate brunneis; pedibus et perpaulum antennis aliquantulo rufescentibus; corporis pubescentia alba brevissima. Caput thorace latius et paulum latius quam longum, crebre punctulatum; clypeo pentagonali margine antico medio fere recto levissime inciso, minus dense et sparse punctulato,; mandibulis dentatis; fronte inter antennarum basim haud producta nec subtus ocellum anticum sulcata attamen quasi substriolata,; oculis lateralibus magnis sed non mazimis; ocellis in linea arcuata dispositis; antennarum flagelli articulo secundo tertio equelongo, hamulo apicali distincto rufescente. Thorax fere cubicus paulum longior quam latus, totus crebre punctatus; pronoti margine antico leve arcuato,; margine postico elyptico, angulis anticis rotundatis; mesonoti disco linea media longitudinali nitida instructo; scutello nitidiori punctibus grossio- ribus et magis separatis medio longitudinaliter paulum sulcato et ateraliter subgibboso,; postscutello trigonali punctato, segmento mediario Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 109 facie dorsali brevissima sed distincta deinde rotundato medio longitu- dinaliter haud profunde canaliculato, lateraliter rotundato, clunibus distinete supra tumidulis, toto punctato punctis satis grossis sed separatis et inter punctos nitido; propleuris ut pronoto punctatis, mesopleuris subnitidis, metapleuris punctibus parvis et crebris gravatis passim nitidis; tegulis nitidis; alarum cellula cubitali tertia fere quadrata, solum margine radiali aliquanto longiori quam margine cubitali. Abdominis segmentum primum longum quam thorax, antice filiforme deinde regulariter triangularıter dilatatum, supra parum inflatum et ante apicem transverse sulcatum, nitidum,; segmentum secundum aliquanto latius gquam longum supra et subtus regulariter convexum, nitudum, microscopice punctulatum, lamina apicali regulari,distincta,rufescente;segmenta religqua microscopicepunctulata subnitida. Long. corp. tot. 74, mm, alae 5 mm. 9: Latet. 1 8: Columbia: Bogota (Lindig, Mus. Berlin). Ich hatte gewisse Bedenken, ob dieses Stück anstatt einer neuen Art, nicht das Männchen von E. nymphalis Zav. sein könnte, die verschiedene Struktur und Skulptur des Thorax haben mich jedoch überzeugt, daß diese zwei Formen vollständig verschieden sind. 47. Eumenes tenulus n. sp. Fig. 32. &: Minutus, niger, flavo et rufo pictus; clypei dimidia basalı parte, macula in oculorum sinu et linea postoculari flavis, mandibulis flavo-rufescentibus, antennis rufescentibus facie antica scapi flava, facie postica flagelli precipue ad apicem nigra; pronoto toto, pleuris mazima parte, scutello fere toto, et segmenti mediari lateribus rufis, angulis anticis et margine postico toto pronoti, mesonoti spinis, postscutello et maculis duabus parvis supra metanotum ad abdominis insertionem flavis, tegulis ferrugineis medio nigrigantibus margine externo levissime et indistincte flavo marginato, pedibus mazxima parte flavis interdum rufescentibus et precipue facie postica femorum nigrigantibus,; abdominis segmentis omnibus flavo marginatis, segmento primo lateraliter et inferius apicem versus rufescente, segmento secundo subtus parum lateraliter et supra medio rufescente, segmentis religuis autem magna parte rufescentibus; alis hyalinis circa costam et in cellula radiali distincte infumatis, nervis et stigmate te- staceis, corpore pubescentia brevissima alba induto. Caput thorace latius et distinctissime latius quam longum, trans- versum, distincte punctulatum,; clypeo fere nitido cordiformi, apice truncato nec dentibus armato; mandibulis gracilibus apice acuto mucronato,; frunte inter antennas deplanata nec sulcata subtus ocellum 4. Heft 110 Ed. Zavattari: anticum; ocellis in linea parum arcuata positis,; oculis lateralibus; antennarum flagello apice aliquanto incrassato et hamulo gracillimo armato, articulo secundo tertio longitudine aequanti. Thorax tam latus quam longus, totus crebre et distincte punctatus, spatio inter punctos nitido; pronoti margine antico truncato et late- raliter late rotundato, margine postico parabolico,; scutello rectan- gulari; postscutello fere lineari; segmento mediario rotundato nec abrupte declive, facie dorsali fere nulla, postice nec longitudinaliter sulcato, clunibus rotundatis, punctibus aliquanto separatis,; tegulis impunctatis nitidis, margine aliquanto relevato, cellula cubitali tertia fere recta margine externo recto, nervo transverso cubitali secundo cum nervo recurrenti secundo interstitiali. Abdominis segmentum primum thoracis longitudine nitidum, leve arcuatum ad basim filiforme et deinde supra inflatum, ante marginem extremum transverse sulcatum, segmentum secundum nitidum solum latius gquam longum, subtus medio inflatum fere tuber- culum ferens; lamina apicali distincta levissime medio sinuata; segmenta reliqua nitida. Long. corp. tot. 61, mm, alae 4 mm. Q: Latet. 1 &: Brasilien: Orinoco (Moritz, Mus. Berlin). 48. Eumenes garrulus n. sp. 9: Minutus, niger, flavo et perpauce rufo ornatus; macula parva in oculorum sinu atque linea postoculari flava, mandibulis rufis, antennarum scapo antice flavo, postice nigro aliquanto rufes- cente, flagello basi et subtus rufescente, supra ad apicem nigrigante; pronoti angulis anticis et margine »postico toto, mesonoti spinis, margine antico scutelli, postscutello et maculis parvis duabus in imo segmento mediario flavis; margine antico pronoti, pleuris circa alarum basim et segmenti mediarii lateribus indistincte rufescentibus, tegulis nıedio nigrigantibus, margine rufescentibus, pedibus basi nigra deinde flavo plus minus rufescente pictis; abdominis segmentorum duorum primorum marginibus flavis, atque flava lamina apicali segmenti secundi, segmentorum religquorum marginibus flavo subrufe- scentibus, segmenti primi dimidiae apicalis partis lateribus rufecen- tibus, lituris segmentorum ultimorum ventralium medio aliquanto dilatatis; alis hyalinis circa costam et in cellula radiali infumatis nervis et stigmate testaceis; corpore toto pubescentia brevissima alba induto. Caput thorace latius et latum ac longum, distincte punctulatum clypeo fere nitido punctibus paucis parvis et sparsıs instructo, margine antico parum inciso, incisura dentibus brevissimis delimitata, fronte inter antennas deplanata, nec sub ocellum anticum sulcata,; ocellis in linea arcuata positis; oculis lateralibus,; antennarum flagelli articulo secundo tertio longitudine aequante, flagello aliquantulo incrassato. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 111 Thorax tam latus gquam longus, quadratus, totus crebre et distincte punctatus, punchibus supra scutello et segmento mediario magis separatis grossioribus, spatio inter punctos nitido,; pronoti mar- gine antico recte truncato, angulis rotundatis margine postico parabolico; mesonoti disco nec sulcato, prope tegulas area parva nitida impunctata; scutello rectangulari,; postscutello triangulari; segmento mediario post postscutellum abrupte truncato, facie dorsali nulla, facie verticali nec medio sulcata, clunibus rotundatis pleurarum parte infima nitida; tegulis nitidis margine aliquanto relevato; cellula cubitali tertia altiori quam lata, margine radiali distincte longiori quam margine discoidali, margine externo recto; nervo recurrente secundo ante nervum transversum cubitalem secundum. Abdominis segmentum primum thorace longvus, nitidum, ad basim filiforme, deinde supra inflatum, ante apicem transverse sul- catum; segmentum secundum nitidum solum longius ac latum subtus medio inflatum fere tuberculum ferens, lamina apicali distincta; segmenta religua nitida. Long. corp. tot. 8 mm, alae 5 mm. &: Latet. 1 2: Columbia: Bogota (Lindig, Mus. Berlin). Diese neue Art ist mit E. tenulus Zav. sehr nahe verwandt, ihre Körperform ähnelt letzterem sehr, E. garrulus unterscheidet sich aber von E. tenulus besonders durch die weniger rote Färbung, den fast quadratischen Thorax mit dem hinter dem Hinterschild- chen abgestutzten Mittelsegment, das erste Hinterleibssegment, das deutlich länger ist als der Thorax und durch das Flügelgeäder. 49. Eumenes callimorphus Sauss. ? Eumenes campanulata Fabricius, Syst. Piez., 1804, p. 291, n. ‚22. Eumenes callimorpha Saussure, fitud. Fam. Vesp., 1,:1852, 9741, n. 619, T. 12, F. 4. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus,, V, 1857, p. 31, n. 78. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, DB. 19. — Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 444. — Dalla Torre Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 21, n. 29. Eumenes (Omieron) callimorphus Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 83, n. 25 928. S 2: Brasilien: (Sammlung Spinola, Mus. Turin. — Lotzky, Mus. Berlin), Prov. Para: Obidos (P. Kibler, 18. X. 1903, Mus. Berlin) — O. Bolivia (Steinbach 3. 4. 1907. Mus. Berlin). — Franz. Guyana (Sammlung Gribodo, Turin). var. ineertus Sauss, Eumenes (Omicron) incertus Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV P. 254, 1875, p. 84, n. 269. 4. Heft 113 Ed. Zavattari: Eumenes incerta Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 25. — Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 443. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 23, n. 94. d 2: Brasilien: Para (Typus, Ghiliani, Sammlung Spinola, Mus. Turin), Bahia (Freireyss, Sellow, Mus. Berlin), Rio (v. Olfers, Mus. Berlin), Beske (Mus. Wien). Nach der Untersuchung einer reichen Serie von Stücken dieser Form bin ich zu der Überzeugung gekommen, daß E. incertus Sauss. nur eine dunklere Varietät von E. callimorphus Sauss. ist. In der Tat sind die morphologischen Merkmale, welche nach Saussure die zwei Arten von einander unterscheiden müßten („disk of the mesothorax with four longitudinal furrow, elypeus less strongly bidentate‘‘) gar nicht konstant, so daß man viele Übergangsformen findet, und die Verschiedenheiten nur in demmehr oder weniger gelb gezeichneten Thorax bestehen, weshalb ich die Vereinigung der zwei Arten für richtig halte. var. miles Sauss. Eumenes (Omicron) miles Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 85, n. 27 2. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p-. 27. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 23, n. 124. d 2: Britisch Guayana: Demerara Fl. (Mus. Berlin). Wenn meine Bestimmung dieser Stücke nicht irrig ist, denn Saussure hatte die Art nach einem Exemplar ohne Hinterleib be- schrieben, so ist Z. miles Sauss. keine von E. callimorphus Sauss. verschiedene Art, sondern nur eine reichlich gelb gefärbte Varietät derselben. Deswegen halte ich eine ausführliche Beschreibung für nützlich, da aber die plastischen Merkmale denen von E. calli- morphus Sauss. ganz ähnlich sind, werde ich nur die Färbung beschreiben: 9: Schwarz; rostrot sind: die Oberkiefer, die Unterseite der Fühler, die Beine mehr oder weniger, und die Unterseite des ersten Hinterleibssegments; gelb sind: die Ränder des Kopf- schilds, ein Punkt zwischen der Fühlereinlenkung, zwei Flecken an ‚dem vorderen und hinteren Augenrand, die Binden: am vorderen und hinteren Pronotumrand, am vorderen Rand des Schildchens, auf dem ganzen Hinterschildchen, ein Fleck unter den Flügeln, zwei große Flecken an den Seiten des Mittelsegments (welche oft fast das ganze Mittelsegment färben und nur einen mittleren schwarzen Streifen lassen), die Ränder aller Hinterleibssegmente, und ein Streifen längs der Seiten des ersten Hinterleibssegments. Flügel hyalin, schwärzlich an der Costa dunkler. d: Kopfschild ganz gelb, mit einer kurzen, silberfarbigen Pubescenz bedeckt; Unterseite der ersten Fühlerglieder gelb. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 113 50. Eumenes infernalis Sauss. Eumenes (Omicron) infernalis Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV. P. 254, 1875, p. 84, n. 269. — Dalla Torre, Catalg. Hym. IX, 1894, p. 25. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p: 23, 5.06. 2: Brasilien: Mearim (Sammlung Gribodo, Turin). Meine Stücke gehören der Varietät c von Saussure an. Die Type dieser Art ist nicht in der Spinolaschen Sammlung vor- handen. 51. Eumenes pieturatus Fox Eumenes picturata Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 444. Brasilien: (nach Fox, mir unbekannt). var. intermedius Brethes Eumenes picturata Fox var. intermedia Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 30 382. Eumenes picturatus Fox* var. intermedius Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst. 31., 1911, p. 48. d 2: Paraguay: Asuncion, Sapucay (J._D. Anisits, Mus. Berlin). var. nigromaculatus Brethes Eumenes picturata Fox var. nigromaculata Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3) VI, 1906, p. 330 2. d 2: Brasilien: Bahia (Sellow, Mus. Berlin), Macahe, Biske (Mus. Wien). var. obseuratus n. var. &: Niger; clypeo, macula inter antennarum basim, litura oculari postocularique, puncto utrinque supra verticem, antennarum scapo subtus, pronoti margine antico lateraliter late dilatate, et postico, maculis duabus utringue in pleuris, mesonoti spinis, punctis duobus in scutelli angulis anticis, postscutello fere toto, segmenti media- rit lateribus, margine extremo abdominis segmenti primi, et secundi margine postico leve lateraliter, pedibus, linea longitudinali supera plus minusve distincta nigra exepta, flavis ; abdominis segmenti primi facie infera et parte media supera ante dilatationem aliquanto rufescente; alis hyalinis ad costam obscuratis, aliquanto violascentibus. 1 &: Surinam: Bezirk Paramaribo (C. Heller, 3. 1909, Mus. Berlin). Eumenes picturatus Fox ist ohne Zweifel eine sehr verbreitete und in der Farbe sehr veränderliche Art, denn, obgleich in ‘ meinen Sammlungen kein zu der typischen Form gehörendes Stück gefunden, habe ich drei aus verschiedenen und abgelegenen Fundorten kommende Varietäten vor mir. Archiv für Naturgeschichte u 1912. gt R 8 4. Heft 114 Ed. Zevattari: Die neue Varietät hat das Dorsulum ganz schwarz, die Pleuren nur mit zwei gelben Flecken, den Hinterleib fast ganz schwarz und die Flügel an der Costa mit einem blauen Schimmer. 52. Eumenes laeviventris Fox Eumenes laeviventris Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 440% 2. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 23, n. 113. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 331. — Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch, Abt. Syst., 31.1911, p. 48. &: Paraguay: Asuncion (J.D.Anisits, Mus. Berlin), San Bernardino (K. Fiebrig, Mus. Berlin). Wegen Mangels an reichlichem Vergleichsmaterial bleibt mir die Bestimmung dieser Exemplare noch immer unsicher, weil, wie ich in meinen Beiträgen zur Hymenopterenfauna von Paraguay (loc. cit.) erwähnt habe, sie weniger gezeichnet sind als Fox schreibt, und sie können vielleicht mit größerer Wahrschein- lichkeit als E. unicinctus Brethes bestimmt werden. 53. Eumenes laevigatus Brethes Eumenes laevigata Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 332 2. Paraguay: Asuncion (nach Brethes, mir unbekannt). var. maculatus Zav. Eumenes laevigatus Brethes var. maculatus Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst., 31., 1911, p. 48. & 2: Paraguay: Asuncion (Typi. J. D. Anisits, Mus. Berlin), San Bernardino (K. Fiebrig, Mus. Berlin). 54. Eumenes ecuadoriensis n. Sp. 9: Niger, subcastaneus, flavo variegatus; mandibularum basi, apice rufescenti, linea laterali clypei, macula inter antennarum basim, macula in oculorum sinu, linea postoculari, linea antennarum scapo, pronoti margine antico medio late interrupto, margine postico ioto, mesonoti spinis, maculis duabus in scutelli angulis anticis, postscutello, macula parva sub alarum basim, abdominis segmentorum omnium marginibus, primo aliquanto lateraliter dilatate, femorum anticorum facie antica et coxarum et tibiarum ommium facie postica, flavis; tegulis postice, antennarum flagelli facie infera, et tarsibus omnibus plus minusve ferrugineo-flavescentibus; alis hyalinıs leve flavescentibus, solum ad costam et precipue in cellula radialı alıquanto infumatis, nervis et stigmate obscure testaceis; corpore toto nitıdo, fere glabro, solum metanoti facie postica argenteo puberula. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 115 Caput thoracis latitudine, nitidum, sparse et microscopice punctulatum; clypeo paulum longiori quam lato, cordiformi, deplanato, margine antico medio plus minusve angulariter inciso incisura dentibus acutis rufescentibus limitata; fronte inter antennas deplanata, subtus ocellum anticum haud longitudinaliter sulcata; vertice sat distincto; ocellis in lineam arcuatam positis, antennarum flagelli articulo secundo tertio paulo longvori et multo quam tertio et quarto simul sumptis breviori. Thorax fere quadratus; pronoti margine antico recto levissime cristato, angulis lateralibus rotundatis, margine postico regulariter parabolico, toto sat crebre punctulato; mesonoti disco sparse punc- tulato, nec sulcato, linea media antica longitudinali nitida; scutello transverso rectangulari, nitido minus punctulato;, segmento mediario facie supera distincta et in facie postica regulariter transeunte, medio haud »profunde sulcato toto punctato-subreticulato, clunis supra rotundatis, inferius subcarinatis margine acuto a metapleuris se- paratis; propleuris punctulatis, meso- et metapleuris nitidis; tegulis fere impunctatis; alarum cellula cubitali secunda regulariter tra- pezoidali, cellula cubitali tertia subrhombica, margine externo ali- quanto sinuato. Abdominis segmentum primum solum thorace brevius, basi gracili, deinde circa medium regulariter dilatatum supra parum inflatum et ante apicem transverse sulcatum, sparse punctulatum ; segmentum secundum campaniforme tam latum quam longum, lamina apicali castanea, distincta, regulari, ut segmenta religqua micro- scopice punctulatum. Long. corp. tot. 13 mm, alae 9 mm. Variat,; pronoti margine postico, scutello et segmentis abdominis ultimis indistincte flavo pictis. &: Latet. 3 @: Ecuador: Vinces (E. Festa, Mus. Turin), Guayaquil (Buch- wald, Mus. Wien). — Columbia: Juntas (Rohde, Mus. Berlin). 55. Eumenes olympieus n. sp. d: Medius, niger, subcastaneus, parcissime flavo pictus ; macula in oculorum sinu perparva et indistincta, linea postoculari, pronoti margine antico lateraliter et margine postico medio indistincte, margine postico segmentorum duorum primorum, marginibus segmen- torum reliquorum indistincte, flavis; antennarum scapo subtus flavo-ferrugineo; alis perfecte hyalinis leve circa costam brune- scentibus,stigmate nervisque castaneis,; pubescentia corporis brevissima canescente. Caput thoracis latitudine et longum ac latum, nitidum sparse et microscopice punctulatum, clypeo paulum longiori quam latiori, deplanato, margine antico medio angulariter inciso, dentibus late- ralibus subtruncatis; fronte inter antennas leve carinata, sub ocellum anticum indistincte linea longitudinali impressa; vertice sat distincto; 8* 4. Heft 116 Ed. Zavattari: ocellis in lineam arcuatam dispositis; antennarum flagelli articulo secundo tertio, solum longiori, hamulo terminali magno pallidiori. Thorax cubicus, latus ac longus; pronoti margine antico recto angulis lateralibus rotundatis, margine postico parabolico, nitido crebre punctulato; mesonoti disco nitido sparse punctulato lineis duabus longitudinalibus parallelis postieis instructo,; scutello trans- verso fere quadrato nitido microscopice punctulato, linea media lon- gitudinali sulcato,; postscutello trigonali punctulato; segmento mediaro post postscutellum abrupto, facie dorsali nulla, parte infera oblique truncata, crebre punctato-subruguloso, medio inferius clunis supr@ rotundatis tumidulis, inferius subcarinatis margine acuto a meta- pleuris separato , pleuris nitidissimis, solum sparsissime punctulatis ; tegulis castaneis microscopice punctulatis; alarum cellula cubitali secunda rhombica, cellula cubitali tertia distinctissime latiori quam alta rectangulari. Abdominis segmentum primum solum thorace longius, basi gracili deinde regulariter dilatatum supra ad apicem parum inflatum et transverse sulcatum, totum subnitidum sparse punctulatum; seg- mentum secundum primo brevius, et tam latum ac longum, lamina apicali distincta, castanea, regulari, ut segmenta reliqua sat crebre punctulatum, ventre nitido, solum microscopice punctulato,; seg- mentum ventrale ultimum longitudinaliter sulcatum. Long. corp. tot. 11 mm, alae 7 mm. 9: Latet. 1 &: Columbia: Bogota (Lindig, Mus. Berlin). Ich war lange Zeit unsicher, ob dieses Stück nur das Männchen von E. ecuadoriensis Zav. sein könnte, mit dem es große Ähnlich- keit hat, jedoch der Bau des Mittelsegments und der dritten Cubitalzelle hat mich überzeugt, daß wir es mit zwei Arten zu tun haben. 56. Eumenes graculus n. sp. 2: Niger; macula parva in oculorum sinu, linea postoculari; pronoti margine antico, mesonoti spinis, postscutelli linea, abdominis segmentorum ommium marginibus, flavis; tegulis et pedibus sub- rufescentibus,; alis hyalinis circa costam et in cellula radiali parum ‚infumatis, nervis et stigmate brunneis; pubescentia corporis brevissima subaurea. Caput thoracis latitudine et solum longius quam latum, totum. crebre sed, parve punctatum; clypeo subpyriformi nitidiori, punctis minoribus et magis sparsıs, margine amtico medio parüum inciso, incisura dentibus lateralibus brevibus sed acutis et supra breve carınu- latis delimitata,; fronte inter antennas deplanata, nec sub ocellum anticum sulcata, ocellis in linea curva dispositis,; oculis lateralibus nec magnis; antennarum flagelli articulo secundo tertio paulum longior:. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 117 Thorax brevis subquadratus, fere tam longus quam latus, totus crebre punctatus fere reticulatus, in scutello punctis aliquantulo grossioribus, in segmento mediario magis separatis, tegumento inter punctos nitido; pronoti margine antico recto, angulis lateralibus rotundatis, margine postico parabolico; mesonoti disco haud sulcato ; scutello transverso rectangulari; postscutello trigonali; segmento mediario facie dorsali nulla, verticali, solum inferius et lateraliter rotundato, medio longitudinaliter subtiliter sulcato, clunis subrotun- datis; propleuris ut thorace supra punctatis, mesopleuris nitidis microscopice rugulosis, metapleuris punctatis inter punctos micro- scopice striolatis; tegulis nitidis, microscopice striolatis; alarum cellula cubitali tertia altiori quam lata. Abdominis segmentum primum gracile thorace longius, base filiformi, deinde post medium regulariter triangulariter dilatatum, supra parum inflatum et ante apicem transverse sulcatum, nitidum microscopice punctulatum, segmentum secundum campanulatum fere longum quam latum, supra regulariter subtus parum convexum, lamina apicali regulari, recta, distincta ut segmenta reliqua micro- scopice punctulatum aureo velutinum. Long. corp. tot. 81, mm, alae 6 mm. d: Latet. 1 2: Columbia: Bogota (Lindig, Mus. Berlin). Diese Art ist mit E. olympicus Zav. sehr nahe verwandt, unterscheidet sich aber von ihm durch die Punktierung des Körpers und durch das sehr lange und dünne erste Hinterleibssegment. 57. Eumenes peregrinus n. sp. Fig. 33. 9: Medius, niger; clypeo, mandibulis, macula in oculorum sinu et inter antennarum basım, linea postoculari, antennarum scapo el flagelli parte basali tota, reliquo subtus, pronoti margine postico toto, margine antico lateraliter, macula sub alarum basim, mesonoti spinis tegulis postice, angulis anticis scutelli, postscutello linea, coxis mediis et posticis lateraliter, pedibus anticis totis, dimidio basali femorum parte excepta, pedum mediorum femorum tertio extremo et tibüis, pedum posticorum tibiis linea externa, abdominis segmenti primi margine extremo, margine ventrali secundi et margine toto religquorum, plus minusve distincte flavis; alis hyalinis leve flavescentibus, nervis et stigmate brunneis; pubescentia corporis sat brevi velutina albescente. Caput thoracis latitudine et latum ac longum, nitidum parum punctulatum; clypeo pyriformi, nitidissimo microscopice sparse punctulato, margine antico medio arcuate inciso, dentibus lateralibus brevibus sed acutis; mandibulis longis, falcatis tridentatis; fronte inter antennas parum elevata sub ocellum anticum indistincte longi- tudinaliter sulcata, et lateraliter aliquantulo bigibbosa,; oculis late- 4. Heft 118 Ed. Zavattari: ralibus,; ocellis in trigonum dispositis; antennarum flagelli articulo secundo tertio multo longvori. Thorax distincte longior quam latus,; pronoti margine antico subrotundato, et breve supra in laminam elevato, angulis lateralibus rotundatis margine postico elyptico; prothorace et mesonoto sub- nitidis, punctibus sat crebris, inter punctos minutissime striolatis; mesonoti disco lineis duabus posticis longitudinalibus gravato; scutello quadrato punctato; postscutello trigonali punctatissimo; segmento mediario facie dorsali fere nulla, medio longitudinaliter sulcato, rotundato, clunis supra valde prominulis inflatis, toto crebre et grosse punctato-cribrato, propleuris nitidis punctulatis, meso- pleuris nitidissimis, metapleuris ut segmento mediario grosse punctato- cribratis; tegulis nitidis, sparsissime punctatis; alarum cellula cubitali terzia trapezoidali, cellula cubitali quarta rhombica. Abdominis segmentum primum thorace brevius, basi filiformi, deinde repente dilatatum et supra inflatum ante apicem transverse sulcatum, nitidum, segmentum secundum latum ac longum, supra depressum et transverse dilatatum, elypticum, ad apicem contractum parte media tammodo latiori quam parte extrema, totum sparse punctulatum subnitidum, lamina apicali indistincta, solum linea preapicali paulum impressa laminam distinctam simulanti, subtus ad basim diplanatum deinde convexum; segmenta reliqua punctulata subnitida. Long. corp. tot. 10 mm, alae 7 mm. &: Latet. 1 2: Peru: Pevas (Sammlung Gribodo, Turin). Diese Art ist sehr charakteristisch und sie unterscheidet sich deutlich von den anderen Arten durch die Skulptur des Thorax und den Bau des zweiten Hinterleibssegments. Die Figur des Hinterleibs, welche ich gezeichnet habe, gibt die Form des zweiten Hinterleibssegments nicht ganz genau wieder, aber es war mir un- möglich, eine andere zu zeichnen mit treuerer Wiedergabe dieses Merkmals. Divisio Beta Sauss. Saussure, Smith. Miscell. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 88. 58. Eumenes simulans Sauss. Eumenes (Beta) simulans Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P.254, 1875, p. 91, n. 32 9. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 32. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 25, n. 165. — Zavattari, Boll. Mus. Zoolg. Anat. Comp. Torino, XXI, 1906, n. 529, p. 19. d: Ecuador: Balzar (E. Festa, Mus. Turin). Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 119 Dieses Stück stimmt mit der Saussureischen Beschreibung gänzlich überein, nur ist es viel kleiner. Die Farbe ist die des Weibchens; die Haken der Fühler sind sehr klein, kaum sichtbar. E. simulans ist nur aus Mexico bekannt. 59. Eumenes duckei n. sp. 9: Niger, indistincte subcastaneus; macula inter antennarum basim, macula parva in oculorum sinu, linea indistincta postoculari, antennarum scapo linea subtus, pronoti margine antico lateralıter, margine postico toto, mesonoti spinis, scutello margine antıco, post- scutello fere toto, macula parva indistincta sub alarum basim, tegulis postice, genubus et tibiarum facie antica pedum anticorum et mediorum, et abdominis segmentorum omnium marginibus, flavis; tarsıs aliquanto rufescentibus; alis hyalinis leve aureo nitentibus ad costam per- paulum infumatis, nervis et stigmate brunneis; corporis pubescentia brevissima supra segmentum mediarium distinctiori subsericea. Caput transversum quam thorace latius et distinctissime multo latius guam longum, punctulatum,; clypeo pentagonali, margine antico medio paulum circulariter inciso dentibus lateralibus indistinctis, microscopice punctulato; mandibulis validis quadridentalis; fronte inter antennas deplanata et subtus ocellum anticum longitudinaliter sulcata, lateraliter bigibbosa, ocellis in trigonum positis, posticis inter se distantibus distantia aequante spatio inter eos et oculorum lobum superum; oculis lateralibus lobo infero mazimo ; antennarum articulis oblique truncatis, flagelli articulo secundo tertio fere duplo longiore. Thorax rectangularis, longior quam latus, totus crebre punc- tatus,; pronoti margine antico recio, angulis lateralibus rotundatıs, margine postico elyptico,; scutello transverso rectangulari, aliquantvus separate punctato,; postscutello trigonali punctato,; segmento mediarıo rotundato facie dorsale supra paulum lateraliter distincta, medio longitudinaliter et precipue inferius profunde sulcato, clunis late- raliter supra rotundatis gibbosulis; propleuris crebre punctatis, meso- et metapleuris nitidis sparse punctulatis; tegulis nitidis; alarum cellula cubitali secunda subtrapezoidali, cellula cubitali tertia_ per- fecte rhombica. Abdominis segmentum primum elongatum, filiforme cylindri- cum, deinde infundibuliforme supra haud inflatum nec ante apicem transverse sulcatum, medio solum puncto parum profundo impressum, sparse et indistincte punctulatum; segmentum secundum tam latum quam longum, supra subglobosum dimidia apicali parte aliquanto depressum, subtus subinflatum, lamina apicali distincta, regulari nigra, ut segmenta reliqua indistincte punctulatum. Long. corp. tot. 9 mm, alae 8 mm. 1 2: Brasilien (Sellow, Mus. Berlin). Divisio Alpha Sauss. Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 28, III, 1856, p. 128, 137. 4. Heft 120 Ed. Zavattari: 60. Eumenes wagnerianus Sauss. Eumenes (Alpha) wagnerianus Saussure, Smith. Mise. Coll., XIV P. 254, 1875, p. 94, n. 35, 9. — Zavattari, Boll. Mus. Zoolg. Analt. Comp. Torino, XXI, 1906, n. 529, p. 19. Eumenes wagneriana, Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 33. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 25, n. 193. & 2: Columbia: (Moritz, Mus. Berlin), Bogota (Lindig, Mus. Berlin. — Mus. Paris), Unter Sallento (Rohde, Mus. Berlin), Cauca (Mus. Budapest), — Ecuador: Guayaquil-Quito (Berstäcker, Mus. Berlin), San Jose (E. Festa, Mus. Turin). — Venezuela: (Sammlung Magretti), Merida (Mus. Budapest). Das noch unbekannte Männchen ist dem Weibchen ganz ähnlich. 61. Eumenes magnus Brethes Eumenes magna Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 258 2.—idem., (3), VI, 1906, p. 33, p. 335. — Za- vattariin Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst., 31. 1911, p. 53. & 2: Brasilien: (Mus. Budapest), Rio Grande do Sul (Sammlung Gribodo, Turin — Stieglmayr, Mus. Wien), Piauhy (Mus. Budapest), Minas Geraes (v. Lansdgorf, Mus. Berlin — Mus. Budapest), Espirito Santo (ex. coll. Fruhstorfer, Mus. Berlin), St. Paul (Sellow, Mus. Berlin), Blumenau (Hetschko, 1885, Mus. Wien), Cumbase (Sammlung Gribodo, Turin), Mearim (Sammlung Gribodo, Turin) O. Bolivia (Steinbach 3. 4. 1907, Mus, Berlin) — Venezuela: La Guayra (Munt, Mus. Berlin). — Brit. Guyana: Bartika Grove (Mus. Budapest). — Uruguay: Montevideo (Sellow, Mus. Berlin). — Paraguay: Asuncion, San Bernardino (J. D. Anisits, K. Fiebrig, Mus. Berlin). Der in ganz Südamerika (Brethes gibt als Fundort noch Argentinien) verbreitete Eumenes magnus Brethes ist eine in Färbung und Größe ungewöhnlich variierende Art. In der Tat verfüge ich über Stücke von 23 mm Totallänge und andere nur von 17 mm; außerdem haben einige Exemplare den Körper fast ganz schwarz, und rot nur den Vorderkopf, die Pleuren und die Vorderbeine; dagegen haben andere hellrostrot: den Kopf, mit Ausnahme von etwas schwarz um die Nebenaugen, die Fühler mit Ausnahme der Spitze, den Thorax, mit Ausnahme eines mittleren schwarzen Streifen auf dem Mesonotum, die Beine und die Seiten der ersten und des zweiten Hinterleibssegments; zwischen diesen zwei extremen Typen findet man alle möglichen Übergangsformen; schließlich ist ein Stück ohne den gelben Streifen am Endrand des ersten Hinterleibssegments. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 121 Ich bin jedoch nicht der Meinung Brethes über die Stellung von E. magnus unter den zahlreichen Arten der Gattung Eumenes. Brethes schreibt, daß ‚‚la forma del primer segmento del abdomen lo pone en el grupo de E. canaliculata (op. eit.)‘“, ich glaube da- gegen, daß der Bau des ersten Hinterleibssegments E. magnus in Divisio Alpha sehr nahe zum E. wagnerianus Sauss. stellt, welcher durch ‚„petiole elongate, its dilatation flattened-elongate, parted by a groove not sensibly margined (passage to the division Zeta)‘“ (Sauss. Amer. Wasp., p. 94) charakterisiert ist. 63. Eumenes strandi Zav. Eumenes strandi Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst.,.31. 1911, p- 51. Q: Paraguay: San Bernardino (Typus K. Fiebrig, Mus. Berlin,) 63. Eumenes uruguayensis Sauss. Eumenes wuruguayensis Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 139, n. 24 9, T. 7, F. 6. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 29, n. 62. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 33. — Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 446. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 254. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 25, n. 186. — Schrottky, An. Soc. Cient. Argent., LV, 1903, p. 178. Eumenes (Alpha) uruguayensis Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 100, n. 41. Q@: Uruguay: Montevideo (Typus, D’Orbigny, 1834, Mus. Paris) 64. Eumenes compaetus Fox Eumenes compactus Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 446. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 22, n. 38. — Zavattariin Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst., 31.1911, p. 51. 0: Paraguay: Asuncion (J. D. Anisits, 1905, Mus. Berlin), San Bernardino (Babarezy, Mus. Budapest). 65. Eumenes tricoloratus Zav. Eumenes tricoloratus Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst., 31, 1911, p. 49. Q: Paraguay: San Bernardino (Typus, K. Fiebrig, Mus. Berlin). Als ich diese Art beschrieb, sagte ich folgendes: ‚Die neue Art ist nahe verwandt mit EZ. uruguayensis Sauss. und E. suffusa Fox, von denen sie sich durch einige Färbungsmerkmale unter- scheidet; die zwei letzteren Arten sind mir nicht bekannt, deswegen kann ich keine weiteren Verschiedenheiten angeben und bin daher 4. Heft 122 Ed. Zavattari: nicht abgeneigt zu vermuten, daß wir nach Prüfung einer großen Serie von Stücken dieser Art würden ersehen können, daß wir es mit einer sehr variierenden Art zu tun haben.“ Jetzt nach der Untersuchung der Type von E. uruguayensis Sauss. sehe ich, daß die Verwandtschaft zwischen E. uruguayensis und tricoloratus nicht so nahe ist wie ich glaubte und die zwei Arten gut getrennt sind; ich muß aber im Gegenteil bemerken, daß E. tricoloratus mit E. compactus Fox verwandt ist, obgleich die Größe und die Färbung des Körpers die beiden Arten unter- scheiden. 66. Eumenes joergenseni Schrottky Pachymenes joergenseni Schrottky, Rev. Mus. de La Plata, XVI (8..23,.11T), 1909, ». 137,2. d: clypeo toto, solum macula media obsoleta nigra, flavo, macula perparva inter antennas in fronte supra carinam frontalem flava, antennarum scapo et flagelli base subtus flavo-ferru- gineo lineatis; antennis apice uncinatis. Sg 2: Argentina: Mendoza (Jensen-Haarup, 27. II. 1906, 13. XI. 1906, 12. XII. 1906, Mus. Berlin). var. bieingulatus n. var. 9: 4A forma typica differt: abdominis segmenti secundi apice magnis vel minus late flavo marginato. 3 @: Argentina: Mendoza (Jensen-Haarup, 23. II. 1907, Mus. Berlin), Prov. de Santiago del Estero: Rio Salado eviv. d’Icano (E. R. Wagner, 1909, Mus. Paris, Mus. Turin). Eumenes joergenseni Schrottkyist, entgegen dem, was Schrottky bestimmt hat, überhaupt kein Pachymenes, gehört aber ohne Zweifel zur Divisio Alpha und ist sehr nahe mit E. argentinus Berg und E. arechavaletae Brethes verwandt. 67. Eumenes argentinus Berg Polybia argentina Berg, Inf. Comis. Exped. Rio Negro. Zoolg., I, 1881, p. 1113 9,T. 2, F. 19. — Berg, Stett. Ent. Zeit., XLIII, 1881, p. 68, n. 116. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894. p. 79. — Schrottky, An. Soc. Cient. Arg., LV, 1903, p. 179. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 76, n. 8. ? @en.? (Eumenidae) argentina Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 15 nota. Eumenes argentina Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 254. — id., id. (3), VI, 1906, p. 333. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 123 Eumenes argentinus Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), X, 1909, p. 456. — id., id. (3), XII, 1909, p. 103. Q: Argentina: Mendoza (Jensen-Haarup, 1. II. 1907, Mus. Berlin). 68. Eumenes arechavaletae Brethes Eumenes arechavaletae Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II. 1903, p. 256 2. — id., id. (3), VI, 1906, p. 32 3. Q: Argentina: Buenos Aires (Hensel, Mus. Berlin). — Brasilien: (Sellow, Mus. Berlin). 69. Eumenes consobrinus Sauss. Eumenes consobrinus Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 140, n. 258. Eumenes consobrina Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 29, n. 63. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 22. — Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 444. — Dalla Torre, Gen. Ins., Vespidae, 1904, p. 22, n. 43. Eumenes (Alpha) consobrinus Saussure, Smith. Mise. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 100, n. 40 4. Eumenes vturbide Saussure, Rev. Mag. Zoolg. (2), IX, 1857, p. 271. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 26. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 23, n. 103. Eumenes (Alpha) iturbide Saussure, Smith. Mise. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 98, n.39 2 8. J®: (Brasilien: Typus Sg, Sammlung Spinola, Mus. Turin). — Mexico: (Ehrenberg, Mus. Berlin), Sierra Mixteca (D. A. Purpus, Mus. Berlin), Orizaba (Biart 1862, Mus. Paris). — Guatemala: (Sammlung Gribodo, Turin). Es ist mir nicht gelungen Merkmale zu finden, um EZ. con- sobrinus Sauss. von E. iturbide Sauss. zu unterscheiden. Die aus Mexico und das aus Brasilien stammende Männchen (ich verfüge leider über kein brasilianisches Weibchen) sind gänzlich mit einander in Körperfärbung, Form und Skulptur identisch. Eines dieser Stücke trägt an der Seite des ersten Hinter- leibssegments zwei sehr kleine gelbe Flecke. Saussure schreibt, daß die Männchen dieser Art stärker sind als die Weibchen, die meinigen sind dagegen immer kleiner. 70. Eumenes cubensis Cresson Eumenes cubensis Cresson, Proc. Ent. Soc. Philadelphia, IV, 1865, p. 157 2. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 22. — Ashmead, Trans. Ent. Soc. London, 1900, p. 312, n. 275. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 22, n. 48. — Za- vattari, Ann. Mus. Zoolg. Napoli, N. S., Vol. 3, N. 19, 1911, p. 3. 4. Heft 124 Ed. Zavattari: Eumenes (Alpha) cubensis Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 102, n. 40. 9: Cuba (Mus. Neapel)). 71. Eumenes americanus Sauss. Fig. 34. Eumenes americana Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 39, n. 13 2. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 34, n. 91. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 17. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 21, n. 7. Eumenes (Alpha) americanus Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 103, n. 46 22. d 2: Mexico: (Ehrenberg, Mus. Berlin), Sierra Mixteca (C. A Purpus, Mus. Berlin), Orizaba (Biart 1862, Mus. Paris), Jalisco Staat, Umgebungen von Guadalajara (L. Diguet, 1903, Mus. Paris). Oft sind die gelben seitlichen Flecken des zweiten Hinterleibs- segments nach der Mitte zu verlängert und bilden einen schmalen gelben Streifen, welcher das Tergit derart durchschneidet, daß daraus ein Bild entsteht, das dem des E. cubensis Cresson sehr ähnlich ist. 72. Eumenes ehrenbergi n. sp. Fig. 35. 9: Niger; mandibulis, clypeo, macula inter antennarum basım, linea ante et post oculos, antennarum articulis duobus vel tribus primis, prothorace, macula subalari, tegulis, scutellis, marginibus posticis exeptis, segmento mediario, linea longitudinali media nigra exepta, pedibus totis, abdominis segmenti primi lateribus et margine, segmenti secundi fascia marginali lata medio supra triangulariter producta, maculis magnis lateralibus cum fascia marginalı con- fluentibus, segmentorum reliquorum supra et subtus marginibus, ferrugineis; segmenti primi margine extremo flavo; alis hyalınıs, ferrugineis, leve aureo nitentibus, ad apicem parum obscuratis, stigmate et nervis circa stigmatem piceis; corpore toto longe ferrugineo piloso. Saepe coxae et trocanteres obscurati sunt, tibiae anticae et mediae, postscutellum et segmentorum abdominis margines flavescentes, et maculae duae supra mesonoti discum prope pronotı marginem ferrugineae. Caput thoracis latitudine aliquanto minus, grosse punctulatum ; clypeo distincte latiori quam longiori, margine antico medio subtrian- gulariter inciso, dentibus lateralibus brevibus nec acutis, supra' alv- quanto convexo, sparse punctulato; carina inter antennas distincta, fronte punctis profundis amplis separatis aucta, in occipite punctis aliguanto minoribus et constrictis; antennis brevibus, crassis, flagelli articulo secundo tertio et dimidia parte quarti equanti. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 125 Thorax longior quam latus, distincte punctatus aliquanto rugu- losus; prothorace antice rotundato nec cristato nec lateraliter angulato, postice regularıter arcuato; mesonoti disco haud impresso Ppunctis grossioribus et separatis; scutellis transversis nec impressis; segmento mediario regulariter declive, medio longitudinaliter sulcato, clunibus rotundatis, lateraliter punctis parvis et compactis instructo; tegulis nitidis solum ad basim microscopice punctulatis; alarum cellula cubitali secunda trapezordali, margine externo sinuato, cellula cubitali tertia margine radiali distincte majori quam margine discoidali; pedibus gracilibus. Abdominis segmentum primum parum thoracis longitudine brevius, leve arcuatum, ad basım filiforme deinde regulariter usque ad medium dilatatum supra medio aliquanto inflatum, ante apicem transverse leve impressum et medio fovea gravatum, punctis parvis et sparsis instructum; segmentum secundum compressum, globosum, supra regulariter inflatum, ante marginem transverse breve impresso, lamina apicali distincta, dimidia basalı parte sublevigatum punctis parvis et sparsıis deinde punctis grossioribus gravatum, et apud marginem grosse et crebre punctato-rugosum, subtus punctulatum; segmenta reliqua fere impunctata. d: Differt: statura minore; clypeo flavo, argenteo velutino, longiori quam lato, incisura profundiori angulis subacutis longioribus, perpauce punctulato; antennarum flagelli articulo secundo articulo tertio parum longiori, flagello apice uncinato. Long. corp. tot. 14 mm, 9 mm. 3 & 2: Mexico (Ehrenberg, Mus. Berlin). Divisio Zeta Sauss. Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 67, III, 1856, p. 132, 146. 73. Eumenes abdominalis Drury Sphex abdominalis Drury, Illustr. Nat. Hist., I, 1770, p. 108, T. 45, 2: Vespa attenuata Fabricius, Syst. Entom., 1775, p. 372, n. 44. — Fabricius, Spec. Insect., I, 1781, p. 469, n. 63. — Fabricius, Mant. Insect., 1787, p. 293, n. 77. — Gmelin-Linne, Syst. nat., Ed. 13a, I, 1790, p. 2745, n. 60. — Olivier, Encycl. method. Insect., VI, 1791, p. 674, n. 21. — Fabricius, Entom. syst., II, 1793, p. 282, n,98. Sphex extensa Christ, Naturg. d. Insect., 1791, p. 321, T. 32, F. 7. Polistes attenuata Fabricius, Syst. Piez., 1804, p. 279, n. 44. Eumenes abdominalis Westwood Drury, Illust. Nat. Hist., ed. 2a, I, 1837, p. 101, T. 45, F. 2. — Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 70, n. 58 9. — Guerin-Meneville: La Sagra, Hist. fis. pol. nat. Cuba, Articules, 1857, p. 768. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 32, n. 80. — Cresson, Proc. Ent. Soc. Philadelphia IV, 1865, p. 157. — Dalla Torre, Catalg. Hym., 4. Heft 126 Ed. Zavattari: IX, 1894, p. 16. — Ashmead, Trans. Ent. Soc. London, 1900 p. 312, n. 273. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 20, a. 1% Eumenes colona Guerin-Meneville: La Sagra; Hist. fis. pol. nat Cuba, Articules, 1857, Pl. 19, F. 1. Eumenes (Zeta) abdominalis Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV P. 254, 1875, p. 106, n. 49. Wie Cresson richtig bemerkt (op. cit.), ist die Fig. 1, Pl. 19 von Guerin-Meneville in La Sagra: Hist. fis. pol. nat. de l’Isle de Cuba, der Art abdominalis Drury nicht colonus Sauss., wie geschrie- ben ist, was berichtigt werden muß. 9: Cuba (Riehl, Gundlach, Mus. Berlin). 74. Eumenes eolonus Sauss. Eumenes colona Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 70,n. 599. — Guerin-Meneville: La Sagra, Hist. fis. pol. nat. Cuba, Articules, 1857, p. 767. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 31, n. 76. — Cresson, Proc. Entom. Soc. Philadelphia, IV, 1865, p. 157. — Kirby, Ann. Mag. Nat. Hist. (5), XIII, 1884, p. 409, n. 33. — Ashmead, Trans. Ent. Soc. London. 1900, p. 312, n. 274. Eumenes abdominalis var. colona Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 107. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX. 1894, p. 16. — Schulz, Sitzungsbericht. math. phys. Klass. Akad. Wiss. München, XXXIII, 1903, p. 483. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 20, n. 1. d 2: Haiti: (Heyne, Mus. Budapest), Port au Prince (Ehrenberg, Mus. Berlin). Meine Exemplare sind den bei Schulz in seinen Materialien zu einer Hymenopterenfauna der Westindischen Inseln (op. eit. p. 483) beschriebenen ähnlich. Als Varietäten von E. abdominalis Drury hat Saussure in „The America Wasps (p. 106)‘‘ seine früher von ihm als: colonus, ornatus, versicolor beschriebenen Arten betrachtet; ich stimme aber mit dieser Meinung nicht überein, weil die morphologischen Merkmale des E. abdominalis ein wenig verschieden sind von denen des E. colonus. In der Tat ist das erste Hinterleibssegment von E. colonus verhältnismäßig kürzer und kräftiger als das von E. abdominalis und während bei der zweiten Art die Ränder fast parallel gehen, die erste und der Übergang der beiden ineinander Hälften plötzlich. ist bei E. colonus die zweite Hälfte des Pedicellums deutlich breiter als Ferner ist die Gestalt des Hinterleibs von E. abdominalis fast identisch mit der von E. canaliculatus Oliv., die Gestalt des Hinter- leibs von E. colonus erinnert dagegen an einige Arten der Saussure- Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 127 ischen Divisio Alpha und besonders an E. wagnerianus Sauss. und E. fulvicornis Sauss. var. ornatus Sauss. Eumenes ornatus Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 146, n. 35 9, T. 8, F. 3. — Guerin-Meneville: La Sagra, Hist. fis. pol. nat. Cuba, Articules, 1857, p. 786. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, p. 31, n. 77. — Cresson, Proc. Ent. Soc. Phila- delphia, IV, 1865, p. 157. — Dewitz, Berl. Entom. Zeitsch., - XXV, 1881, p. 200. — Ashmead, Trans. Ent. Soc. London, 1900, p. 312, n. 277. Eumenes abdominalis var. ornatus Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 107. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 17. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 90,n.1. & 2: Portorico (Krug, Mus. Berlin). — I. St. Cruz. (Mus. Berlin). — Antigua: St. John (Moritz, Mus. Berlin). 75. Eumenes eanalieulatus Oliv. — De Geer, Mem. Hist. Insect., III, 1773, p. 579, T. 29, F. 3. — Göze-De Geer, Abh. Gesch. Insect., III, 1780, p. 374, T. 29, %3. Vespa canaliculata Olivier, Encyel. meth. Insect., VI, 1791, p. 672, 112: Vespa diadema Fabricius, Suppl. Ent. syst., 1798, p. 263, n. 88-89. — Jurine, Nouv. meth. class. Hymen., 1807, p. 1719. Eumenes diadema Fabricius, Syst., Piez., 1804, p. 285, n. 3. Eumenes canaliculata Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 68, n. 56 28, T. 11, F.5 9. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 31, n. 74. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 20. — Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 457. — Schrottky, An. Soc. Cient. Argent., LV, 1903, p. 178. — Schrottky, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), I, 1902, p. 115, n. 44. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 54, 55; ibid. p. 258. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 21, n. 30. — Schulz, Spolia Hymenpt., 1906, p. 214, n. 20. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 336. — Schrottky, Smith. Misc. Coll. (Quarterly Iss.) 48, 1907, p. 274. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), X, 1909, p. 456. — Schrottky, An. Soc. Cient. Arg., LXVIII, 1909, DiV2, m, Eumenes (Zeta) canaliculatus Saussure, Smith. Mise. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 107, n. 50. — Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst., 31. 1911, p. 53. & 2: Brasilien: (Mus. Berlin — Mus. Neapel), Bahia (Sellow, Mus. Berlin), Rio de Janeiro (Escholtz, Mus. Berlin), Par& (Schulz, 15. IX. 91, Mus. Berlin), Prov. Para: Obidos (P. Kibler, Mus. 4. Heft 128 Ed. Zavattari: Berlin), S. Paulo (Mus. Budapest), Rio grande do Sul (Samm- lung Gribodo, Turin). — Argentina: Corrientes (F. Silvestri, 18. 3. 1901, Mus. Genua), Catamarca (Mus. Budapest), Prov. Jujuy: Ledesma (Vazenyi, Mus. Budapest). — Paraguay: Asuncion (J.D.Anisits, Mus. Berlin — Babarczy 1.1.1906, Mus, Budapest), Trinidad (J.D.Anisits, Mus. Berlin), Calle S. Miguel (J. D. Anisits, Mus. Berlin), San Bernardino (K. Fiebrig, Mus. Berlin). — Uruguay: Montevideo (Sivori, Mus. Genua). — — Venezuela: Valencia (F. Kummerow, Mus. Berlin), La Guayra (Haeberlein, Mus. Berlin). — Franz. Guyana: Cayenne (Lacordaire, Mus. Berlin, — Sammlung Spinola, Mus. Turin). — Brit. Guyana: Bartika Grove (Mus. Budapest — Samm- lung Magretti, Mailand). var. mendozanus Schrottky Eumenes mendozana Schrottky, Rev. Mus. La Plata, XVI, 1909, p. 138 9. d 2: Argentina: Mendoza (Jensen-Haarup XI. 1906, Mus. Berlin, Mus. Budapest), Cordilere von Mendoza (A. Brauer, Mus. Berlin). Unter dem Namen Eumenes mendozana hat Schrottky neuer- dings eine Humenes-Art aus Mendoza beschrieben, ich glaube aber daß wir es in diesem Fall nur mit einer Varietät des in fast ganz Südamerika verbreiteten und sehr variierenden E. canaliculatus Oliv. zu tun haben. Wenn wir über eine große Serie von E. canaliculatus verfügen, werden wir eine sehr große Veränderlichkeit finden, da einige Exemplare ganz rötlich braun, andere nur rötlich sind, oft mit dem Kopf, dem hinteren Rand des Pronotums und des ersten und des zweiten Hinterleibssegments mehr oder weniger gelb gefärbt. Das Dorsulum ist teilweise oder ganz rötlich, oder rötlich mit einem mittleren schwarzen Streifen oder mit einem mittleren schwarzen Streifen und zwei seitlichen schwarzen Flecken, wie schon Fox (Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 457) bemerkt hatte, oder endlich ganz schwarz mit zwei rötlichen Streifen, welche sich wie bei E. mendozanus zu zwei rötlichen Flecken an den vorde- ren Seiten des Mesonotums reduzieren. Auch die Färbung der Pleuren und des Mesosternums ist sehr variierend, denn sie kommen bald schwarz und rötlich, fast ganz rötlich, bald rötlich mit gelben Zeichnungen vor. Die Ränder der Hinterleibssegmente, insbesondere des ersten und des zweiten, sind oft mehr oder weniger gelb gebändert. Deswegen ist E. mendozanus Schrottky, wie auch die neue Form E. dives aus Ecuador und Bolivien nur als Varietäten von E. canalkiculatus Oliv. zu betrachten. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden 129 var. dives n. var. 9: E. canaliculato persimilis, ferrugineo, nigro et opulen- tissime flavo variegatus; clypeo, oculorum marginibus fere totis, linea transversa medio interrupta in vertice, thorace, mesothorace exepto, segmentis abdominis: primi margine, secundi dimidia apicali parte, reliquis totis, flavis; vertice, linea pleurali, mesonoto lineis duabus arcuatıs ferrugineis exeptis, sterno, abdominis segmentorum duorum primorum basi, nigris; abdominis pedunculi lateribus et secundi segmenti parte media pedibusque ferrugineis; scutellis atque segmento mediario nonnunquam ferrugineis; alis flavescentibus, apice oscurioribus. 2: Bolivia: Coroico (Sammlung Gribodo, Turin). — Ecuador: Guayaquil (Buchwald, Mus. Wien). Diese neue Varietät unterscheidet sich von der typischen Form nur durch ihren sehr reichlich gelb gefärbten Körper; die plastischen Merkmale sind jedoch mit denen von E. canaliculatus Oliv. identisch. 76. Eumenes orbignyi Sauss. Eumenes Orbignyi Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 69, n. 579. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 31, n. 75. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 28. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 24, n. 132. Eumenes canaliculatus var. orbignyi, Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 132. Eumenes (Zeta) orbignyi Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 13755 P108, 51, d: Bolivia: Aguayrenda (A. Borelli, Mus. Turin). Wegen seines sehr kleinen Körpers und fast rhombischen drittenCubitalzelle habe ich das einzige mir zur Verfügung stehende Stück als Z. orbignyi Sauss. bestimmt, ich glaube aber, daß, wie schon Saussure bemerkt hat, diese Form nur eine Varietät von E. canaliculatus Oliv. ist. 77. Eumenes filiformis Sauss. Fig. 36—37. Eumenes filiformis Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 146, n. 34 ©. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 30, n. 67. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 24. — Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 457. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespi- dae, 1904, p. 22, n. 72. Eumenes (Zeta) filiformis Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 18275,.p. 109,0. 93. Q@: Brasilien: (Typus, Sammlung Spinola, Mus. Turin), Mearim (Sammlung Gribodo, Turin), Amazonas: Rio Branco (P. Archiv für Naturgeschichte 1912. A. 4. 9 4. Heft 130 Ed. Zavattari: Kibler, Mus. Berlin), Cametä (Sieber, Mus. Berlin). — Bolivia: (Steinbach :3—4. 1907, Berlin), Songo (Mus. Budapest). 78. Eumenes colombianus n. sp. Fig. 33—39. &: Niger; clypei marginibus totis, macula frontali postocularique, hitura margine postico et macula utrinque angulis anticis pronoti, macula subalari, linea postscutellari medio interrupta, maculis duabus parvis in imo segmento mediario, lineaque margine postico abdominis segmenti primi, macula coxis mediis et posticis, linea margine antico dimidiae apicalis partis femorum anticorum et mediorum, nec non plus minusve tibiis totis, flavo-rufescentibus, dimidia apicali parte abdominis segmenti secundi et reliquis totis laete rufescentibus; alis hyalinis ad basim et apud costam obscuratis, aureo mitentibus; corpore toto, precipue capite et Ihorace ‚sat longe aureo piloso. Caput transversum, thoracis latitudine minus, mandibularum dentibus obsoletis; clypeo leve punctato ruguloso, margine antico parve inciso subrecto, dentibus lateralibus brevissimis acutis; fronte punctata punctibus magis grossis et distinetis quam in E. filiformi, et inter punctos valde striolata ; antennarum scapo subnitido punctulato, flagelli articulo secundo duobus sequentibus simul sumptis aequelongo, religquis parum medio incrassatis, subnodulosis, oblique truncatis, articulo extremo uncinato. Thorax brevis tam longus quam latus, punctatus, punctis crebris nec tamen confluentibus; prothorace antice rotundato nmec cristato, angulis lateralibus rotundatis indistinetis, punctato ruguloso, margine postico regulariter arcuato,; scutello transverso, rectangulari, punctibus grossis sed minus crebris precipue antice, inter punctos finissime ruguloso,; postscutello ut scutello punctato, margine antico attamen fere impunctato; segmento mediario facie dorsali brevi in facie ver- ticali regularıter transeunte, medio et precipue inferius profunde canaliculato, clunis rotundatis, grosse punctato, punctis distinctissime separatis et inter punctos finıssime ruguloso; mesopleuris punctato- rugulosis; metapleuris ut metanoto sculpis; tegulis nitidis, antice microscopice punctulatis, postice punctis paucis et grossis gravatis, alarum cellula cubitali secunda subtrapezoidali, cellula cubitali tertia margine radiali */, maiorı quam cubitali, vena transverso- cubitali tertia fere recta. Abdominis petiolum valde elongatum, thorace vix longius, punctatum, punctis tamen irregulariter positis, supra longitudinaliter tenuiter sulcatum, pone medium subcoarctatum; segmentum secundum punctatissimum fere rugosum,lateribus punctatissednon rugosis, subtus nitidum, supra circa medium inflatum, gibbosum, ante apicem iransverse impressum et margine aliquanto reflexo, lamina apicalv regulari,; segmenta coetera nitida, punctis microscopieis instructa. Long. corp. tot. 15 mm, alae 91, mm. 9: Latet. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden 131 1 8: Columbia (Moritz, Mus. Berlin). Diese Art hat sehr große Ähnlichkeit mit E. filiformis Sauss. aus Brasilien, unterscheidet sich aber von diesem durch ihren kleinen und reichlicher gefärbten Körper und besonders durch die verschiedene Form des zweiten Hinterleibssegments und durch ihr Flügelgeäder. 79. Eumenes fulvomaeulatus Fox Eumenes fulvomaculata Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 458. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 23, n. 81. 2: Brasilien: Mearim (Sammlung Gribodo, Turin), Piauhy (Mus. Budapest). — Franz. Guyana: St. Laurent du Maroni (E. Le Moult, 1909, Mus. Paris). Mit Vorbehalt bestimme ich als E. fulvomaculatus Fox die drei obengenannten Exemplare, in dem keines gänzlich mit der Be- schreibung von Fox zusammenfällt. Das aus Franz. Guyana stammende Stück hat den Kopfschild mit einem schwarzen Flecken in der Mitte versehen, das Pronotum ist ganz gelb ohne seitliche Flecken, und die seitlichen Flecken des zweiten Hinter- leibssegments sind sehr klein. Die anderen Stücke sind wie Fox schreibt gefärbt, aber besonders an den Seiten des Thorax und des ersten Hinterleibs- segments gehen die gelben Zeichnungen in die rötliche Farbe über. In der Fox’schen Beschreibung sind die morphologischen Merk- male, welche jedoch bei allen mir vorliegenden Exemplaren iden- tisch sind, nur so kurz gegeben, daß die Richtigkeit der Bestimmung fraglich bleibt. 7. Gen. Montezumia Sauss. Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 87. Die Arten dieser Gattung kommen zum größten Teil in der neuen Welt vor, nur einige in der orientalischen Region. Saussure (Americ. Wasps, p. 113) hatte bei der Gattung Montezumia fünf Divisionen aufgestellt: nämlich: Antezumia Metazumia, Eumontezumia (emend. D. T.), Parazumia und Pseudo- zumia. Von den orientalischen Arten sind mir nur M. indica Sauss. und M. orientalis Gribodo bekannt, und deswegen kann ich sie nicht näher beurteilen, trotzdem halte ich es nicht für unrichtig, die Divisio Pseudozumia zur Gattung zu erheben, da die morpho- logischen Merkmale, besonders des Mittelsegments und des ersten Hinterleibssegments bei den amerikanischen und asiatischen Mon- tezumia sehr verschieden sind. %* 4.Heft 1382 Ed. Zavattari: Odynerus carinulatus Spin. gehört zur Gattung Nortonia und nicht zu Montezumia, also liegt für das Bestehen der Div. Para- zumia keine Berechtigung vor. Wie auch aus dem Nachstehenden hervorgeht, habe ich mich nach Vergleich von Montezumia chalybea Sauss. mit den übrigen Montezumia ganz überzeugt, daß diese Art im Bau des Kopfes, des Thorax und des ersten Hinterleibssegments, sowie in der Zahl der Glieder der Lippentaster so ganz verschieden und charakteristisch ist, daß die Schaffung einer neuen Gattung für sie völlig gerechtfertigt ist. Demnach meine ich, daß wir heute die Gattung Montezumia nur in zwei Divisionen einteilen können und zwar: Metazumia und Eumontezumia; erstere charakterisiert: durch den Bau des Mittel- segments, welches senkrecht ist und eine mittlere kugelrunde Vertiefung mit halbkreisförmigen Kanten hat, sowie durch den Bau des ersten Hinterleibssegments, welches zylindrisch erweitert ist, wobei die Erweiterung eine deutliche, vordere, senkrechte Fläche hat, die mit der oberen Fläche eine deutliche scharfe oder stumpfe Kante bildet; letztere charakterisiert: durch den Bau des Mittel- segments, welches mehr oder weniger schräg und nicht senkrecht ist, und eine mittlere schwach ausgesprockene Vertiefung ohne seitliche scharfe Kanten hat, sowie durch den Bau des ersten Hinterleibssegments, welches lang oder kurz gestielt, mehr oder weniger trichterförmig, immer ohne deutliche vordere senkrechte Fläche und oben abgerundet ist. Montezumia petiolata Sauss. und M. brunnea Sauss., welche nach Saussure zu der Divisio Antezumia gehören, sind nach meiner Meinung mit Eumontezumia zu vereinigen, da sie kein genügendes plastisches Merkmal besitzen um eine Trennung zu rechtfertigen, und ein Beweis für die Richtigkeit dieser Meinung liegt in dem Umstand, daß zwei Arten: M. ghilianii Sauss. und M. pedunculata Brethes, die als Synonyma bzw. mit M. brunnea Sauss. und M. petiolata Sauss. zu betrachten sind, unter der Div. Eumontezumia beschrieben waren. Da ich mir nicht alle Montezumia-Arten verschaffen konnte, habe ich in meine Bestimmungstabelle nur die mir bekannten Arten eingeschlossen, trotzdem halte ich es für zweckmäßig, das. vollständige Verzeichnis der amerikanischen Montezumia-Arten zu geben. Bestimmungstabelle der mir bekannten Montezumia-Arten. 1. Erstes Hinterleibssegment sehr kurz gestielt, zylindrisch er- weitert, die Erweiterung mit einer deutlichen vorderen senk- rechten Fläche, welche mit der oberen Fläche eine deutliche scharfe oder stumpfe Kante bildet; Mittelsegment fast senk- recht, mit einer mittleren kugelrunden Vertiefung, ihre Kante halbkreisförmig (Div. Metazumia) wo -] 10: Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden 133 Erstes Hinterleibssegment lang oder kurz gestielt, mehr oder weniger trichterförmig, immer ohne deutliche vordere senkrechte Fläche, oben abgerundet; Mittelsegment mehr oder weniger schräg, niemals senkrecht, seine mittlere Vertiefung ziemlich schwach, ohne scharfe seitliche Kanten (Div. Eumontezumia) 9 . Die vordere und die obere Fläche des ersten Hinterleibssegments bilden eine scharfe Kante; von der Seite gesehen scheint das Segment einen großen Höcker zu tragen 3 Die vordere und die obere Fläche des ersten Hinterleibssegments bilden eine stumpfe Kante; von der Seite gesehen läßt das Segment keinerlei Höcker sehen 4 . Schildehen und Hinterschildchen gelb gefärbt 1 M. huasteca Sauss. Schildchen und Hinterschildchen ganz schwarz 1 M. huasteca Sauss. var. centralis Zav. . Thorax und besonders das Mesonotum glatt und glänzend, sehr wenig, oberflächlich und zerstreut punktiert 2 M. nitida Zav. Thorax und besonders das Mesonotum matt, grob und dicht punktiert 5 . Mesonotum mit zwei gelben Längsstreifen 6 Mesonotum ganz schwarz oder nur mit einem kleinen gelben Flecken vor dem Schildchen nl . Kopfschild am Ende sehr wenig ausgerandet, Fühlerhaken dick, zylindrisch, am Ende abgestutzt, nicht verdünnt, die Skulptur des Thorax sehr grob und dicht (nur 3 bekannt) 5 M. liliaciosa Grib. Kopischild am Ende tief ausgerandet, Fühlerhaken dünn, am Ende deutlich verdünnt, die Skulptur des Thorax weniger grob und dicht 4 M. liliacea Grib. . Schildehen und Hinterschildchen ganz gelb, Mittelsegment sehr reichlich gelb gefärbt 3. M. leprieuri Spin. Schildchen ganz schwarz, oder nur mit zwei gelben Seiten- punkten, Hinterschildchen nicht ganz gelb, Mittelsegment weniger gelb gefärbt 8 . Schildehen schwarz, mit zwei gelben Seitenpunkten, Hinter- schildehen zum großen Teil gelb, Mittelsegment deutlich gelb gefärbt 3 M. leprieuri Spin. var. intermedia Zav. Schildchen ganz schwarz, Hinterschildehen nur mit einem vorderen gelben Streifen, Mittelsegment nur an der halb- kreisförmigen Kante der mittleren Vertiefung gelb 3 M. leprieuri Spin. var. sepulchralis Sauss. . Erstes Hinterleibssegment sehr deutlich lang gestielt, sein basales Drittel einen Stiel bildend 10 Erstes Hinterleibssegment nicht oder sehr kurz gestielt, sein basales Drittel nicht ganz in einen Stiel umgewandelt 12 Körper schwarz, matt, mit einigen gelben Zeichnungen, Flügel hyalin, nur an der Costa schwarz 6 M. petiolata Sauss. 4. Heft 134 17. 18. 19. . Flügel ganz gelb Ed. Zavattari: Körper schwarz mit blauem Schimmer, Flügel ganz schwarz mit blauem metallischen Schimmer 11 . Oberkiefer und Kopfschild schwarz oder nur sehr wenig rot 7 M. azurescens Spin. Oberkiefer und Kopfschild großenteils rot 7 M. azurescens Spin. var. rufidentata Sauss. . Kopf und Thorax schwarz, Hinterleib ganz rot, Flügel ganz 13 hyalın Körper anders gefärbt, Flügel ganz oder zum Teil schwarz oder gelb, niemals ganz hyalin 14 . Hinterschildehen an der Basis mit schmalem aber deutlichem oberen horizontalen Basalfeld, von dem sich die hintere ziemlich steil abstürzende Fläche deutlich absetzt; die hier- durch entstehende Kante ist gelb gefärbt und mit kleinen schwarzen Zähnchen besetzt, und auf ihrer Mitte durch einen deutlichen Längseindruck unterbrochen; erstes Hinterleibs- segment trichterförmig, nicht gestielt 11. M. infundiboliformis Sauss. Hinterschildchen ganz schwarz, flach, nach hinten nur sehr wenig geneigt, ohne irgendwelche Zähnung; erstes Hinter- leibssegment birnförmig, ziemlich deutlich gestielt 12 M. diffieilis Ducke 15 Flügel ganz schwarz, oder hyalin nur an der Costa schwarz 17 . Körper ganz schwarz 17 M. cortesia Sauss. Körper ganz oder zum großen Teil gelblich-roströt 16 . Erstes Hinterleibssegment am Ende deutlich viel schmäler als die Basis des zweiten, Hinterkopf regelmäßig entwickelt. Mesonotum mit drei schwarzen Längslinien, Abdomen großen- teils schwarz 13 M. analis Sauss. Erstes Hinterleibssegment am Ende nicht viel schmäler als die Basis des zweiten, das folgende Segment fast ganz auf- nehmend; Hinterkopf gewöhnlich stark entwickelt, Mesonotum ganz rostrot, Abdomen rostrot mit gelben Streifen 23. M. ferruginea Sauss. Körper ganz schwarz, Oberkiefer und Kopfschild rot 18 Körper nicht ganz schwarz, mehr oder weniger gelb oder rot, oder gelb und rot gefärbt; Oberkiefer und Kopfschild niemals ganz rot 19 Erstes Hinterleibssegment sitzend, oben kugelförmig, am Ende nicht viel schmaler als die Basis des zweiten, das folgende Segment fast ganz aufnehmend 18 M. morosa Sauss. Erstes Hinterleibssegment kurz aber deutlich gestielt, oben viel weniger geschwollen und subzylindrisch, am Ende deutlich schmaler als die Basis des zweiten 14 M. platinia Sauss. Flügel hyalin, nur an der Costa schwarz, Körper schwarz, nur auf dem Schildehen und dem ersten Hinterleibssegment wenig gelb gefärbt ir, 16 M. anceps Sauss.. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden 135 — Flügel ganz schwarz, oft mit metallischem Schimmer, Körper schwarz, im allgemeinen reichlich hell gefärbt 20 20. Thorax ganz rostrot mit einer goldenen Pubescenz bedeckt 9 M. brunnea Sauss. — Thorax nur zum Teil rostrot, oder schwarz und gelb, ohne goldene Pubescenz 21 21. Körper schwarz, Hinterschildchen, Mittelsegment und erstes Hinterleibssegment fast ganz hellgelb 15 M. marthae Sauss. — Körper anders gefärbt 22 22. Erstes Hinterleibssegment niedergedrückt; Hinterkopf sehr stark entwickelt, Grundfarbe des Körpers kastanienbraun ; Flügel mit violettem Schimmer 23 M. ferruginea Sauss. var. brasiliensis Sauss. — Erstes Hinterleibssegment oben kugelförmig, nicht nieder- gedrückt; Hinterkopf regelmäßig nicht stark entwickelt; Grundfarbe des Körpers schwarz mit oder ohne roten und gelben Zeichnungen 23 (23. Thorax oben, mit Ausnahme des Mesonotums, rot mit einigen gelben Streifen 19 M. infernalis Spin. — Thorax oben, mit Ausnahme des Pronotums und des Meso- notums, rot mit einigen gelben Streifen 19 M. infernalis Spin. var. sparsa Fox — Thorax oben ganz schwarz, nur das Hinterschildchen und das Mittelsegment sehr wenig gelb gefärbt 19 M. infernalis Spin. var. obscura Zav. Divisio Metazumia Sauss. Sauss., Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 114. ‘1. Montezumia huasteeca Sauss. Montezumia huasteca Saussure, Rev. Mag. Zoolg., IX, 1857, p. 271. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 39. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 28, n. 17. Montezumia (Metazumia) huasteca Saussure, Smith. Misc. Coll., ZW P. 254, 185; 9.195 a4, TH FIR Mexico: Tampico, Orizaba (nach Saussure, mir unbekannt). ” var. centralis n. var. Fig. 40. d: 4A descriptione typi differt: corpore toto nigro solum abdominis segmento primo subtiliter flavo marginato, tibiis ettarsis anticis flavo lineatis. 1 &: Honduras: San Pedro Sula (Mus. Budapest). Leider ist mir die typische Form unbekannt, da aber die morphologischen Merkmale meines Stückes ganz mit der Saussure- ischen Beschreibung übereinstimmen, so glaube ich nicht zu irren, 4. Heft 136 Ed. Zavattari: wenn ich das aus Honduras stammende Exemplar nur als eine dunklere Varietät von Montezumia huasteca Sauss. betrachte. Es ist noch zu bemerken, daß das obengenannte Männchen stylopisiert ist, und es deswegen nicht unmöglich ist, daß die schwarze Farbe des Kopfschildes eine Wirkung des Schmarotzer- tums sein kann, wie J. Perez bei einigen ähnlichen Fällen nach- gewiesen hat. “ 2. Montezumia nitida n. sp. Fig. 41. 9: Media, nigra, nitida; abdominis segmento primo margine et lateraliter subtiliter flavo marginato; corpore subtus perpaulum albo puberulo; alis hyalinis limpidis, solum ad costam paulum obscuratis nervis et stigmate brunneo-nigris; antennarum flagello subtus apicem versus et mandibulis apice rufescentibus. Caput paulum longius quam latum cordiforme,; clypeo sub- piriformi, sparse punctato punctis oblongis, apicem versus alı- quantulo longitudinaliter ruguloso, margine antico medio circulariter sat profunde inciso, lateraliter incisura dentibus acutis supra carinatis delimitata; fronte inter antennas carina media brevi instructa, deinde usque ad ocellos tota crebre parallele longitudinaliter striolata; ocellis in trigonum positis, posticis inter se ut ab oculis fere distantibus, vertice et orbitis posticis nitidis erebre punctatis, punctis tumen sepa- ratis, vertice medio foveola rotundata sat profunde impressa; anten- narum flagelli articulo secundo tertio distincte longvori. Thorax longus, antice et postice paulum angustatus fere totus nitidus vel nitidissimus, sparse et superficialissime punctatus; pronoti margine antico fere recto, parum cristato, angulis anticıs subrectis distinctis sed haud spiniformibus, marginibus lateralibus subacutis, margine postico circulari;, mesonoti disco solum linea antica media impresso;, scutello transverso solum postice paulum longitu- dinaliter impresso; postscutello trigonali aliquanto crebrius et grossius punctato, segmento mediario obliquo, medio sat late subspherice excavato, excavatione margine circulari distincto sed non acuto deli- mitata, tota oblique finissime striolata et dense albo puberula, clunis lateraliter rotundatis supra paulum gibbosulis crebre punctatis, fere reticulatis; pleuris sat crebre punctatis, metapleuris minus et super- fieialius,; tegulis nitidis indistincte punctatis; alarum cellula cubitali secunda subtrapezoidali, cellula cubitali tertia fere rhombica, mar- ginibus lateralibus sinuatis. Abdominis segmentum primum longitudine mesonoti et scutello simul sumptis fere aequans, basi filiformi brevissima, deinde quasi cylindice inflatum, facie antica subverticali sed cum facie supera rotundate nec acute congruente, lateraliter paulum bituberculatum, nitidum sed dense et irregulariter punctatum, ante apicem medio im- pressione sat lata et haud profunde longitudinali auctum, subtus deplanatum, punctatum; segmentum secundum aliquanto depressum rotundatum longum, regulariter ovate dilatatum, subtus subdeplana- Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden 137 tum, supra convexum, nitidum supra sparse et superficialiter punctu- latum et inter punctos microscopice striolatum, margine aliquanto depresso sed haud laminam distinctam formante magis grosse fere rugulose punctato, subtus precipue ad apicem mageıs grosse punctatum,; segmenta reliqua sat dense punctata subrugulosa. Long. corp. tot. 15 mm, alae 11 mm. Variat.: segmento mediario lineis duabus arcuatis flavis parum distinctis ornato. &: Latet. 2 2: Ecuador: Chimborazo (Sammlung Gribodo, Turin). — Co- lumbia: Vallis Cauca (Mus. Budapest). Montezumia nitida ist mit M. huasteca Sauss. sehr nahe ver- wandt, sie ist aber von ihr verschieden durch ihren sehr wenig punktierten, glatten und glänzenden Thorax, durch das seitlich oben sehr wenig angeschwollene Mittelsegment und durch den Bau des ersten Hinterleibssegments, dessen senkrechte Fläche in die obere in rundlicher Linie übergeht, während bei M. huasteca das erste Hinterleibssegment von der Seite gesehen einen großen Höcker zu tragen scheint. Montezumia leprieuri Spin. var. sepulchralis Sauss. ähnelt auch M. nitida sehr, letztere aber unterscheidet sich leicht von ihr durch ihren sehr wenig punktierten, glatten und glänzenden Thorax, während er bei M. sepulchralis sehr dicht und grob punktiert ist, sowie durch den Bau des ersten Hinterleibssegments, das bei M. nitida lang, fast zylindrisch und wenig punktiert ist, während es bei M. sepulchralis kürzer, weniger zylindrisch und u und sehr dicht punktiert ist. 3. Montezumia leprieuri Spin. Odynerus leprieuri Spinola, Ann. Soc. Ent. France, X, 1841, p. 127, n. 782. Montezumia ner Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 93, mail AT 101 402 Montezumia ee Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 160. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p.39, n. 11.— Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 39. — Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 462. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae 1904, p. 28, n. 22. Montezumia (Metazumia) leprieuri Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, B:254, 1825) pr116r 095: d 2: Franz. Guyana: Cayenne (Typi, Sammlung Spinola, Mus. Turin). — Lacordaire, Mus. Berlin). — Brasilien: Obidos, Oyapsok (A. Ducke, Mus. Turin), Amazonas: Cacao Plantage 50 Miles von Obidos (P. Kibler, Mus. Berlin). — Peru: Iquitos (A. Ducke, Mus. Turin), Pevas (Sammlung Gribodo, Turin). 4. Heft 138 Ed. Zavattari: Diese Art ist in der Farbe sehr variierend, denn die gelben Zeichnungen des Kopfschildes und des Thorax fehlen oft teil- weise oder ganz. Die Untersuchung der Type von M. sepulchralis Sauss. hat mir einerseits gezeigt, daß, entgegen dem, was Saussure glaubte, M. mortuorum Sauss. nicht mit M. sepulchralis synonym ist, sondern mit M. cortesia Sauss. identisch; anderseits hat sie mir bewiesen, daß M. sepulchralis im Bau und in der Skulptur des Körpers M. leprieuri Spin. ganz ähnlich ist, von der sie sich nur durch schwächere Färbung unterscheidet. Ich möchte jedoch bemerken, daß es nach der Saussureischen Beschreibung unmöglich war, M. sepulchralis zu erkennen, weil die Merkmale des Baues und der Färbung nicht richtig beschrieben sind. Einige Exemplare aus Rio Janeiro sind weniger gelb gefärbt als M. leprieuri Spin., reichlicher aber als M. sepulchralis Sauss,., sie stellen eine Übergangsform dar, welcher ich demnach den Namen var. intermedia gegeben habe. var. intermedia n. var. d: A typo differt: scutello nigro solum lateraliter bipunctato, post- scutello mazima parte, nec toto, flavo, segmento mediario minus opulente flavo picto. 4 &: Brasilien: Rio Janeiro (A. Ducke, Mus. Turin, Sammlung Ducke, Para.) var. sepulchralis Sauss. Montezumia sepulchralis Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 163, n. 54 9. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p.40, n. 20. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 40 (syn. ex.). — Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 200. — Dalla. Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 28, n. 35 (syn. ex.). Montezumia (Montezumia) sepulchralis Saussure, Smith. Mise. Coll. XIV, P. 254, 1875, p. 119, n. 11 (syn. ex.). 9: A typo differt: scutello toto nigro, postscutello nigro, linea antica transversa medio late interrupta flava; segmento mediario nigro, solum carinis cavitatem mediam limitantibus flavis, marginatura apicali abdominis segmenti primi distincta vel nulla. &: Foeminae simillimus; clypeo vel toto flavo, vel toto nigro, vel nigro solum apice plus minusve flavo. & 2: Brasilien: Para (Typus von Montezumia sepulchralis, Samm- lung Spinola, Mus. Turin. — A. Ducke, Sammlung Ducke, Mus. Turin), Teffe, Macap& (A. Ducke, Mus. Turin, Sammlung Ducke, Para), Mearim (Sammlung Gribodo, Turin), Piauhy (Mus. Budapest). Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden 139 V4, Montezumia liliacea Grib. Montezumia liliacea Gribodo, Bull. Soc. Entg. Ital., XXIII, 1891, p. 33 8 2. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 39. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 28, n. 23. — Ducke, Zeitschr. Hympt. Dipt., IV, 1904, p. 141, n. 6. g 2: Brasilien: Mearim (Typi, Sammlung Gribodo, Turin), Estado do Para: Amapa (A. Ducke, Mus. Turin). — Franz. Guayna: Cayenne (Lacordaire, Mus. Berlin), St. Laurent du Maroni (Le Moult, Sammlung Ducke, Para). “5. Montezumia liliaciosa Grib. Montezumia liliaciosa Gribodo, Bull. Soc. Entg. Ital., XXIII, 1891, p- 34 d. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 39. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 28, n. 24. d: Peru: Pevas (Typus, Sammlung Gribodo, Turin). — Brasilien: Obidos (A. Ducke, Sammlung Ducke, Para). Diese Art stimmt, wie Gribodo schon richtig beobachtet hat, mit der ihr in der Farbe ähnlichen Montezumia liliacea Grib. überein, die mehr grobe und dichte Skulptur des Thorax, das am Ende sehr wenig ausgeschnittene Kopfschild, und die großen Fühlerhaken unterscheiden aber die zwei Arten leicht von einander. Bis heute ist nur das Männchen von M. liliaciosa bekannt und da die hauptsächlichen Unterscheidungsmerkmale dem Männ- chen eigen sind, so glaube ich, daß das Weibchen schwerer zu unterscheiden sein wird. Divisio Eumontezumia (Sauss.) D. T. Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 117. , “ 6. Montezumia petiolata Sauss. Montezumia petiolata Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 161, n.50 9, T.9, F.1. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 39, n. 16. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 40. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 28, n. 31. Montezumia (Antezumia) petiolata Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV,P. 254, 1875, p. 113,n. 2. — Schulz, Hymenopt. Studien, Leipzig, 1905, p. 110. Montezumia pedunculata Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 337 &. & 2: Brasilien: Para (A. Ducke, Mus. Turin), Estado do Ceara: Baturit& (A. Ducke, Sammlung Ducke, Parä). — Argentina: Pr. de Jujuy: Ledesma (Vezenyi, Mus. Budapest). — Columbia: Cauca (Rohde, Mus. Berlin). 4, Heft 140 Ed. Zavattari: Die Saussureische Beschreibung ist sehr kurz und die Fär- bungsmerkmale sind darin nicht vollständig gegeben, doch hat Schulz die Art neuerdings sehr gut wieder beschrieben. Ich glaube überdies, daß es außer Zweifel steht, daß Mon- tezumia pedunculata Brethes mit M. petiolata Sauss. synonym ist, weil ein Stück aus demselben Fundort: Prov. Jujuy, über das ich verfüge, mit der Beschreibung Brethes gänzlich übereinstimmt und noch obendrein mit den aus Brasilien kommenden Exemplaren identisch ist. Bemerkenswert ist, daß diese Art auch in Columbien gefunden wird; Montezumia petiolata Sauss. ist jedoch in fast ganz Südamerika verbreitet. 7. Montezumia azurescens Spin. Odynerus? azurescens Spinola, Mem. accad. Sc. Torino (2), XIII, 1851, p. 82, n.62 2. Montezumia rufipes Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 89, n:23:9, PA Montezumia rubritarsis Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 90, n. 49. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 38, n. 4. Montezumia coerulea Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 90, n.59, T.12, F.8. — id. id. III, 1856, p. 160. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 38, n. 5.— Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 462. E Montezumia azurescens Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 160. — Smith, Cat. Hym., Mus. Brit., V, 1857, p. 38, n. 3. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 38. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 27, n. 5. — Zavattari, Boll. Mus. Zoolg. An. Comp. Torino, XXI, 1906, n. 529, p. 19. Montezumia (Montezumia) coerulea Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, .P.:254, 1875, 9.117,06. g 2: Brasilien: Para (Typi, Sammlung Spinola, Mus. Turin. — Mus. Budapest. — A. Ducke, Mus. Turin), J. Marajo (A. Ducke, Mus. Turin), Obidos (A. Ducke, Mus. Turin), Bahia (Sellow, Selenka, Mus. Berlin), Manaos (Mus. Budapest), Piauhy (Mus. Budapest), Coary (Mus. Budapest), Villa Bella (Mus. Budapest), Mearim (Sammlung Gribodo, Turin). — Franz. Guyana: Cayenne (Lacordaire, Mus. Berlin. — Samm- lung Gribodo, Turin). — Brit. Guyana (Schomburg, Mus. Berlin). — Surinam (Michaelis, Mus. Budapest). — Bolivia (Steinbach 1. 3. 1907, Mus. Berlin), Songo (Mus. Budapest). — Peru: Vilcanota (Mus. Budapest). — Ecuador: Gualaquiza (E. Festa, Mus. Turin). — Columbia: Bogota (Lindig, Mus. Berlin). ‘ var. rufidenta_Sauss. Montezumia rufidentata Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 88, n. 12. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 38, Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden 141 n. 1. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 40. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 260. — id. id. (3), VI, 1906, p. 33. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p: 28, n. 33. — Zavattari, Boll. Mus. Zool. An. Comp. Torino, XXI, 1906, n. 529, p. 19. Montezumia azureipennis Saussure, Etud. Fam. Vesp., II, 1852, p. 89, n.29. — id. id. III, 1856, p. 160 d. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 38, n. 2. d 2: Brasilien: Minas Geraes: Barbacena (A. Ducke, Mus. Turin), Rio (V. Olfers, Mus. Berlin). — Franz. Guyana: Cayenne (Lacordaire, Mus. Berlin). — Paraguay: San Ber- nardino (Babarczy, Mus. Budapest). — Ecuador: Balzar (E. Festa, Mus. Turin). — Columbia: Bogota (Lindig, Mus. Berlin). Als Varietät von M. azurescens Spin. habe ich M. rufidentata; Sauss. noch beibehalten, trotzdem die rote Farbe des Mundes sehr veränderlich ist, denn man findet alle Übergangsformen von. einem ganz schwarzen bis zu einem ganz roten Mund; eine reine Trennung ist somit unmöglich. vg, Montezumia holmbergii Brethes Montezumia holmbergei Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 336 2. Argentina: Colonia Azara (nach Brethes, mir unbekannt). ’9. Montezumia brunnea Sauss. Pachymenes brunnea Sauss., Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 76, n.4389,P. 12, F.6%. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, .p. 34, n. 4. Montezumia (Antezumia) brunnea Saussure, Smith. Mise., Coll., AXTViP. 254541875, 9. MA Montezumia brunnea Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 38. — Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 462. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 27, n. 8. Montezumia (Montezumia) ghilianii Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 121, n. 4. Montezumia ghilianii Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 39. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 263. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 28, n. 15. Odynerus indutus Klug in schedis, Spinola, Mem. Accad. Sc. Torino (2), XIII, 1851, p. 84, p. 85. & 2: Brasilien: (Typus von Pachymenes brunnea Sauss. A. de St. Hilaire, Mus. Paris, Typus von Montezumia ghilianii Sauss. @ nec. d, Ghiliani, Sammlung Spinola, Mus. Turin), Para (A. Ducke, Mus. Turin), Obidos (P. Kibler, Mus. Berlin), Rio 4, Heft 142 Ed. Zavattari: Branco (P. Kibler, Mus. Berlin), Minas Geraes: Barbacena (A. Ducke, Mus. Turin). — O. Bolivia (Steinbach -3-4, 1907, Mus. Berlin) — Franz. Guyana: Caienne (Sammlung Spinola, Mus. Turin. — Sammlung Gribodo, Turin). — Surinam: Bezirk Paramaribo (C. Heller, 3, 1909, Mus. Berlin). Nach Vergleich der Typen von Pachymenes brunnea Sauss. und Montezumia ghilianii Sauss. habe ich mich überzeugt, daß diese zwei Arten synonym sind. In der Tat hatte Saussure das schon vermutet, weil ich bei der Type von M. ghilianii einen Papierstreifen gefunden habe, auf welchem von der Hand Saussure’s geschrieben steht: ‚„M. ghilianii, Je vois que c’est une &espece que J avais decrite chez Spinola et que j’ai reconnu depuis qui elle est identique a la M. brunnea Sauss. (de Paris) toutefois n’ayant plus le type de Paris il me reste quelque doutes.‘“‘“ Die einzige Ver- schiedenheit, welche diese zwei Typen aufweisen, besteht in einer reichlichen goldenen Pubescenz auf dem Thorax von M. brunnea. Diese Art ist auch in der Größe sehr variierend, denn es liegen mir Stücke von 18 mm Länge und andere von nur 10 mm vor. 10. Montezumia nigrieeps Spin. Eumenes nigriceps Spinola, An. Soc. Ent. France, X, 1841, p. 128, nn" 192. Montezumia nigriceps Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 162, n. 51. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 40, n. 17. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 39. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 28, n. 29. Montezumia (Montezumia) nigriceps Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P.254, 1875, PP a. Franz. Guyama: Cayenne (nach Spinola, mir unbekannt). Leider ist die Type dieser Art in der Spinolaschen Sammlung nicht mehr vorhanden und deswegen ist es unmöglich ihren Wert zu erkennen, trotzdem glaube ich, daß EHumenes nigriceps Spin. mit Montezumia brunnea Sauss. identisch ist, da die Beschreibung Spinola’s mit der letztgenannten Art gänzlich übereinstimmt. In diesem Fall muß die Art den Namen M. nigriceps Spin. annehmen und M. brunnea Sauss. als Synonym gelten. 11. Montezumia infundiboliformis Fabr. Eumenes infundiboliformis Fabricius, Syst. Piez., 1804, p. 288, n. 14. Montezumia dimidiata Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 94, n.13 2 (nec Oliv.). t Montezumia infundiboliformis Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 160. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 39, n. 13. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 39. — Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 462. — Schulz, Sitzungs- Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden 143 berch. Akad. München. Math. Phys. Classe, 33, 1903, p. 787. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 28, n. 21. — Schulz, Hympt. Studien, Leipzig, 1905, p. 111. Montezumia (Montezumia) infundiboliformis Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV,:P. 254, 1875,92. 1182) & 2: Brasilien: Para (A. Ducke, Sammlung Ducke, Para), Obidos (A. Ducke, Mus. Turin), Amazonas: Cacao Plantage 50 Miles von Obidos (P. Kibler, Mus. Berlin), Amazonas: Rio Branco (P. Kibler, Mus. Berlin), Manaos (Mus. Budapest), Mearim (Sammlung Gribodo, Turin). — Franz. Guyana: Cayenne (Sammlung Spinola, Mus. Turin. — Lacordaire, Mus. Berlin. — Surinam (C. Heller, Mus. Berlin). — Peru (Thamm, Mus. Berlin). ‘12. Montezumia diffieilis Ducke Montezumia diffieilis Ducke, Zeitschr. Hympt. Dipt., IV, 1904, RL 12L,n..5 © Q: Brasilien: Para (Typus, Sammlung Ducke, Para). Diese Art gleicht der Montezumia infundiboliformis Fab. so sehr, daß es sehr schwer ist, sie von Ihr zu unterscheiden, trotzdem glaube ich, daß nach dem Stand unserer jetzigen Kenntnisse es unmöglich ist, M.diffieilis Ducke und M. infundiboliformis Fabr. als ein und dieselbe Art zu betrachten; nur durch Prüfung der männlichen Copulationsapparate beider Arten könnte die Frage gelöst werden. Das nach meiner Meinung wichtigste Merkmal für die Trennung dieser zwei Arten besteht im Bau des ersten Hinter- leibssegments, das bei M. difficilis eher birnförmig, ziemlich deutlich gestielt und nicht trichterförmig wie bei M. infundiboli- formis ist. "13. Montezumia analis Sauss. Montezumia analis Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 163, n. 53 &. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p.40, n. 19. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 38. — Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 462. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, pP. 27.0. 1 Montezumia (Montezumia) analis Saussure, Smith. Mise., Coll., XIV, P.:254,.1825%P. 119.;n, 10, 8 2: Brasilien: Para (A. Ducke, Mus. Turin), St. Antonio de Iea (A. Ducke, Mus. Turin), Mearim (Gribodo, Sammlung Turin). Cumbase (Sammlung, Gribodo, Turin). — Ecuador: Sara-yacu (Sammlung Gribodo, Turin.) 4. Heft 144 Ed. Zavattari: “14. Montezumia platinia Sauss. Montezumia platinia Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 92, n. 99, T. 15, F. 3. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p- 39, n. 9. — Dalla Torre, Cat. Hym., IX, 1894, p. 40. — Schrottky, An. Soc. Cient. Arg., LV, 1903, p. 178. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 28, n. 32. Montezumia (Montezumia) platensis Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV., P. 254, 1875, p. 125, n. 19. Q: Argentina: Buenos Aires (Typus, Sammlung Gribodo, Turin). Montezumia platinia ist ganz schwarz, rot sind nur die Ober- kiefer und der Kopfschild; die Flügel sind ganz schwarz und haben etwas Metallschimmer. Die als M. platinia von Brethes und auch von mir bestimmten Exemplare gehören zu M. anceps Sauss. Saussure schreibt, daß Montezumia platinia eine Varietät von M. morosa sein könnte, wie ich vielmehr bemerken werde, ist das aber ganz irrig, denn der Bau des ersten Hinterleibssegments ist ganz verschiesen bei diesen zwei Arten, welche sich nur in der Färbung ähneln. "15. Montezumia marthae Sauss. Montezumia (Montezumia) marthae Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 124, n. 18. Montezumia marthae Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 39. — Ashmead, Trans. Entg. Soc. London, 1900, p. 312, n. 272. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 28, n. 26. Q: Venezuela: Valencia (F. Kummerow, Mus. Berlin). 16. Montezumia anceps Sauss. Montezumia anceps Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 92, n. 8. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 39, n. 8. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 38. — Fox, Proceed. Ac. Se. Philad., 1899, p. 463. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae 1904, p. 27, n. 2. — Porter, Rev. Chil. Hist. Nat. Valpar., VIII, 1904, p. 194, n. 4. — Schulz, Hymenopt. Stud. Leipzig, 1905, p. 411. Montezumia (Montezumia) anceps Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 187, 9:15, u 20: Montezumia platinia Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 262. — id. id. (3), VI, 1906, p. 336. — ? Schrottky, An. Soc. Cient. Arg. Buenos Aires, LXVIII, 1909, p. 245. — Zavattari, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst., 31, 1911 p. 53. &d 2: Brasilien: Cear&: Baturite (A. Ducke, Sammlung Ducke, Para). — Paraguay: Asuncion (J. D. Anisits, Mus. Berlin. — Babarezy, Mus. Budapest), San Bernardino (K. Fiebrig, Mus. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden 145 Berlin). — Bolivia: Tarija (Herrmann, 1907, Mus. Berlin), Aguayrenda (A. Borelli, Mus. Turin). Auch für diese Art ist die Saussureische Beschreibung sehr kurz, doch hat Schulz teilweise M. anceps neu wieder beschrieben, und besonders die Verschiedenheiten in der Farbe und im Bau hervorgehoben. Die geographische Verbreitung von M. anceps ist sehr weit, da sie sich in Nord- und Süd-Brasilien, Paraguay, Bolivia und Ar- gentinien vorfindet, ich halte den Fundort: Chile, den Saussure als fraglich anführt, für irrig, weil kein Forscher sie je wieder in diesem Land gefunden hat. 17. Montezumia cortesia Sauss. Montezumia cortesia Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 92, n. 10 2, T. 15, F.2. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 39, n. 10. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 39. — Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 462. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires, (3) II, 1903, p. 262. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 28, n. 12. Montezumia mortuorum Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p- 164,n.55 $. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V,1857 p.40,n.21. Montezumia (Montezumia) cortesiana Saussure, Smith, Misc. Coll., RIV. Pr 2544 1875, 9: 119, 2.10. Montezumia cortesiana Zavattari, Boll. Mus. Zoolg. An. Comp. Torino, XXT, 1906, n. 529, p. 19. — Zavattari, An. Mus. Zoolg. R. Univ. Napoli N. S;, 3, 1911, 2. 19, 9:3. S 2: Brasilien (Typus von Montezumia mortuorum Sauss., Samm- lung Spinola, Mus. Turin, — Mus. Neapel), Para (A. Ducke, Mus. Turin), Amazonas: R. Japura (A. Ducke, Sammlung Ducke, Para), Bahia (Freireyss, Mus. Berlin), Santos (Sellow, Mus. Berlin). — Franz. Guyana: St. Laurent du Maroni (Sammlung Ducke, Para). — Ecuador: Rio Santiago (E. Festa Mus. Turin). Die Veränderlichkeit der Farbe des Gesichtes dieser Art ist sehr bemerkenswert, insofern als es entweder ganz schwarz oder mehr oder weniger gelb gefärbt ist; überdies trägt sie manchmal auf dem Mesonotum zwei undeutliche rostrote Längsstreifen. Bei der Untersuchung der Typen von M. sepulchralis Sauss. und M. mortuorum Sauss. habe ich sehen können, daß M. mor- tuorum identisch ist mit M. cortesia, während M. sepulchralis ganz verschieden ist, da letztere Art einen am Ende tief ausgeschnittenen Kopfschild, einen glänzenden und sehr dicht punktierten Körper und hyaline, nur an der Costa schwarze und mit schwarzen Nerven versehene Flügel hat, Merkmale, welche bei M. mortuorum ganz fehlen. Archiv für Naturgeschicht rehiv VE ESPURES 10 4, Heft 146 Ed. Zavattari: 18. Montezumia morosa Sauss. Montezumia morosa Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 90, n.6 82. —- id. id. III, 1856, p. 160. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 38, n. 6. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 39. — Schulz, Sitzungsberch. Akad. München Math. Phys. Class., 33, 1903, p. 786. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespi- dae, 1904, p. 28, n. 28. Montezumia (Montezumia) morosa Saussue, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 124, n. 17. Monobia modesta Ducke, Rev. Entg., XXVIII, 1911, p. 1812. d 2: Brasilien: Rio (v. Olfers, Mus. Berlin), Blumenau (A. Ducke, Typus von Monobia modesta Ducke, Sammlung Ducke, Para — Mus. Budapest). Betreffs dieser Art schreibt Schulz ‚,..... glaube ich, werden M. anceps Sauss. und M. platinia Sauss., wenn erst einmal größere Reihen von Exemplaren zur Untersuchung vorliegen, ihres Ranges als Arten entkleidet und zu Subspezies in dem morosa-Kreise werden‘, ich im Gegenteil glaube, daß diese Meinung verfehlt ist, weil der Bau des ersten Hinterleibssegments in diesen drei Arten ganz verschieden ist; in der Tat ist bei M. morosa das erste Segment sitzend, oben stark kugelförmig und am Ende um weniges schmäler als das zweite; bei M. platinia ist das erste Segment kurz, aber deutlich gestielt, oben weniger geschwollen und subzylindrisch, am Ende deutlich schmäler als das zweite, endlich bei M. anceps ist das erste Segment wenig gestielt, oben weniger geschwollen, fast dreieckig und am Ende nur schmäler als das zweite. Überdies sind bei M. platina und M. morosa der Thorax sehr lang und die Flügel ganz schwarz, während bei M. anceps der Thorax kürzer, und die Flügel hyalin nur an der Basis und an der Costa schwarz sind. Bei der Untersuchung eines typischen Stückes habe ich mich ferner überzeugt, daß, wenn meine Bestimmung der anderen Exemplare als M. morosa Sauss. nicht irrig ist, Monobia modesta Ducke mit Montezumia morosa identisch ist. ‘19. Montezumia infernalis Spin. Odynerus infernalis Spinola, Men. Accad. Sc. Torino (2), XII, 1851, p. 84, n. 64 8. j Montezumia Spinolae Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 93, n. 123 9,T. 12,F. 9. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 39, n. 12. — Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 462. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 261, — id. id. (3), VI, 1906, p. 336. — Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch. Abt. Syst., 31. 1911, p. 53. Montezumia infernalis Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 162, n. 52 3. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 40, Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden 147 n. 18. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 39. — Schulz, Sitzungsb. Akad. München Math. Phyc. Classe, 33, 1903, p. 787. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 28, n. 20. — Schulz, Hymopt. Studien, Leipzig, 1905, p. 111. Montezumia (Montezumia) Spinolae Saussure, Smith. Misc. Coll. XIV, P. 254, 1875, p. 119, n. 13. g 2: Brasilien: (Typus von Moniezumia spinolae Sauss., Samm- lung Spinola, Mus. Turin. — Sellow, Mus. Berlin), Para (Typus von Odynerus infernalis Spin., Sammlung Spinola, Mus. Turin. — A. Ducke, Mus. Turin), Obidos (A. Ducke, Samm- lung Ducke, Para, — P. Kibler, Mus. Berlin), Rio Branco (P. Kibler, Mus. Berlin), Estado do Para: Almeirua (A. Ducke Sammlung Ducke, Para), Mearim (Sammlung Gribodo, Turin,) Piauhy (Mus. Budapest), Minas Geraes: Barbacena (A. Ducke, Mus. Turin). — Paraguay: Asuncion (J. D. Anisits, Mus. Berlin. — Babarezy, Mus. Budapest), San Bernardino (Ba- barezy, Mus. Budapest). Wie Saussure richtig beobachtet hat, haben einige Männchen ganz schwarzen, andere gelb gefleckten Kopfschild ; außerdem fehlt die rote Farbe des ersten Hinterleibssegments oft teilweise oder ganz, wodurch also alle möglichen Übergangsformen auftreten können, so daß die Vereinigung von Montezumia infernalis Spin. mit M. spinolae Sauss. ganz gerechtfertigt ist. Es bleibt noch zu bemerken, daß die plastischen Merkmale dieser Art wie ihrer Varietäten sehr variierend sind, so daß manch- mal die größte Länge des Dorsulums der größten Breite gleich- kommt, und andere Male die größte Länge des Dorsulums geringer ist als die größte Breite, ferner sind die oberen Seitenecken des Mittelsegments mehr oder weniger entwickelt und aufgeschwollen und das erste Hinterleibssegment mehr oder weniger verlängert, und kugelförmig; auch die Totallänge ist sehr verschieden. “ var. sparsa Fox Montezumia sparsa Fox, Proceed. Ac. Se. Philad., 1899, p. 482 9. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 28, n. 36. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 336. gd 2: Brasilien: (Sellow, Mus. Berlin), Estado do Para: Faro, Santarem, Montalegre (A. Ducke, Sammlung Ducke, Para, Mus. Turin), San Paulo (Mus. Budapest), Minas Geraes: Barbacena (A. Ducke, Sammlung Ducke, Parä). — O. Bolivia (Steinbach, 3. 4. 1907, Mus. Berlin). — Uruguay: Montevideo (Sellow, Mus. Berlin). Ich bin lange Zeit darüber im Zweifel gewesen, ob ich Monte- zumia sparsa Fox als selbständige Art betrachten sollte, aber nach 10* 4, Heft 148 Ed. Zavattari: Prüfung einer reichen Serie von Exemplaren aus verschiedenen Fundorten habe ich mich überzeugt, daß sie nur eine Varietät von M. infernalis ist; in der Tat sind die morphologischen Merkmale, die die zwei Arten nach Fox von einander unterscheiden (,‚Middle Segment more broadly, therefore less deeply depressed than in spinolae, first abdominal segment a little narrower more roun- ded at sides, less pilose ect.‘‘) noch sehr variierend und weisen mehrere Übergangsformen auf; überdies habe ich auch in den Copulationsapparaten keinen Unterschied gefunden. Schließlich ist dieselbe bei M. infernalis Spin. vorhandene Veränderlichkeit der Farbe des Kopfes und des ersten Hinterleibs- segments auch bei der var. sparsa Fox zu finden. var. obseura n. var. Q: A typo differt: corpore toto nigro solum linea parum distincta postscutelli, maculis parvis in segmenti mediarii lateribus, et linea apicali abdominis segmenti primi, medio, plus minusve late interrupta flavis. d: Olvpeo flavo, maculato. 2 & 2: Brasilien: Estado do Para: Arrayollas (A. Ducke, Samm- lung Ducke, Para). — Argentina: Prov. Jujuy: Ledesma (Vezenyi, Mus. Budapest). ; Diese Varietät ist charakterisiert durch ihren fast ganz schwarzen, nur sehr wenig gelb gezeichneten Körper. Es geht daraus hervor, wie man von einer reichlich gelb und rot gefärbten Form (Montezumia infernalis Spin.) durch mehrere Übergangs- formen hindurch zu einer fast schwarzen Varietät gelangen kann. 20. Montezumia mexiecana Sauss. Montezumia mexicana Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 94, n. 142. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 39,n. 14. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 39. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 28, n. 27. Montezumia (Montezumia) mexicana Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875; pP. 122, n. 15, T’2, #10. Mexico: Tampico (nach Saussure, mir unbekannt). / ” 21. Montezumia atzeea Sauss. Montezumia (Montezumia) atzeca Saussure, Smith. Mise. Coll., XIV, P.,254, 1875, p+125, 2.212: 2.10; Montezumia atzeca Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 33. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 27, n. 4. Mexico: Tampico (nach Saussure, mir unbekannt). Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden 149 “22. Montezumia argentina Brethes. Montezumia argentina Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VE.1906)'p.'33 & Argentina: Chaco: lasMercedes (nach Brethes, mir unbekannt). v 23. Montezumia ferruginea Sauss. Fig. 42. Montezumia ferruginea Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 91, n. 7 23. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857,p. 38, n. 7. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX,1894, p. 39. — Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 462. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 261. — Dalla Torre, Gen. Insect. Vespi- dae, 1904, p. 28, n. 13. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 336. — Schrottky, Smith. Misc. Coll., 48, 1907, p. 274. — Schrottky, An. Soc. Cient. Arg. Buenos Aires LXVIII, 1909, p. 245. — Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst. 31, 1911, p. 53. Montezumia (Montezumia) ferruginea Saussure, Smith. Mise. Coll. XIV, P. 254, 1875, p. 123, n. 16. Montezumia macrocephala Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856 p. 165, n. 57 8, T. 9, F. 3. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus,., V, 1857, p. 40, n. 23. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 39. — Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 462. — Schulz, Spolia Hymenopt. Paderborn, 1906, p. 215. Montezumia (Montezumia) macrocephala Saussure, Smith. Mise. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 127, n. 23. g 2: Brasilien: (Sammlung Spinola, Mus. Turin. — Sellow, Mus. Berlin), Piauhy (Mus. Budapest), Rio Grande do Sul (Mus. Budapest — Sammlung Gribodo, Turin). — Argentina: . (Mus. Budapest), Chaco de Santa Fe (Sammlung Ducke, Para), Chaco de Santiago de l’Estero (Sammlung Ducke, Para). — Paraguay: (Drake, Mus. Berlin), Asuncion (J. D. Anisits, Mus. Berlin), San Bernardino (K. Fiebrig, Mus. Berlin), Luque (A. Borelli, Mus. Turin). — Bolivia: Tarija (Hermann, Mus. Berlin), Caiza, Aguairenda, San Francisco (A. Borelli, Mus. Turin). v var. brasiliensis Sauss. Montezumia brasiliensis Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 164, n. 56 d. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 40, n. 22. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 38. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 27, n. 7. Montezumia (Montezumia) brasiliensis Saussure, Smith. Mise. Coll.. XIV, P. 254, 1875, p. 127, n. 22. 4. Heft 150 Ed. Zavattari: d 2: Brasilien: Matto Grosso: Fas da Foya (Sammlung Ducke, Para). — O. Bolivia (Steinbach — 3. IV. 1903. Mus. Berlin). — Uruguay: Montevideo (Sellow, Mus. Berlin). Bei der Untersuchung einer zahlreichen Serie von Stücken von M. ferruginea Sauss. aus verschiedenen Fundorten, habe ich mich überzeugt, daß die Ansicht Brethes’ gerechtfertigt ist, wenn er M. ferruginea Sauss. und M. macrocephala Sauss. als eine einzige Art betrachtet, weil die Entwicklung des Hinterkopfes sehr ver- schieden ist, und außerdem M. brasiliensis Sauss. nur eine dunklere Varietät von M. ferruginea Sauss. ist, weil man oft Exemplare findet, welche in der Färbung alle Übergangsformen bieten, so daß eine Trennung zwischen diesen zwei Arten zur Unmöglichkeit wird. Wie Schulz betreffs M. macrocephala Sauss. richtig bemerkt hat, tragen beim Männchen von M. ferruginea und seiner Varietät brasiliensis Sauss. ‚die Mittelhüften auf der Unterseite einen kräftigen kegelförmigen, zugespitzten Höcker, und sind die Hinter- hüften unten ebenfalls höckerig, aber nicht spitzig, sondern breit abgerundet und oben am Innenrande, etwas vor dem Ende in einen dornartigen Zipfel ausgezogen.‘ Das ist ein besonderes Merkmal von M. ferruginea, das nur bei dieser Art vorhanden ist. var. chilensis Schulz Montezumia macrocephala chilensis Schulz, Spolia Hymenopt. Pader- born, 1906, p. 216 3. Chile: Santiago (nach Schulz, mir unbekannt). Diese ist die erste mit Sicherheit aus Chile bekannt gewordene Montezumia, da, wie ich schon erwähnt habe, M. anceps Sauss. sich fast zweifellos in dieser Gegend nicht vorfindet. \/ 24. Montezumia bruchii Brethes Montezumia bruchii Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 263 d. — Schrottky, An. Soc. Cient. Arg. Buenos Aires, LXVIII, 1909, p. 245. | Argentina: Mendoza, Catamarca (nach Brethes und Schrottky, mir unbekannt). V 25. Montezumia andina Brethes Montezumia andina Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 34 8. Argentina: La Roja (nach Brethes, mir unbekannt). Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden 151 ‘26. Montezumia vigili Brethes Montezumia vigili Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), XIII, 1910, p. 285 2. Argentina: Alta Gracia (nach Brethes, mir unbekannt). “ 27. Montezumia andeus Packard Montezumia andeus Packard, Rep. Peabody Acad., 1869, p. 608. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 38. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 27, n. 3. Ecuador: Quito (nach Packard, mir unbekannt). 8. Gen. Pinta* n. gen. Caput triangulare mazime depressum et deplanatum, oculis lateralibus profunde triangulariter incisis, ocellis in lineam arcuatam fere in margine verticis positis, clypeo et fronte nitidissimis, per- deplanatis planum wunicum formantibus, vertice lineari, capite postice verticaliter truncato nec inflato, occipite nullo. Labium longum in quattuor laminas divisum, internas sat plu- mosas, ommes apice puncto calloso ferentes, palpi labiales distincte quadriarticulati, articulis in longitudine decrescentibus, articulo ‚quarto distinctissimo, apice ut articuli tertii apice longe paulum setosis. Macxillae mediae, palpi maziıllares qwinquearticulati, primo longo et apice sat incrassato, reliquis regulariter in longitudinem de- crescentibus. Labrum apice ciliato et rotundato. Mandibulae longae rostrum formantes supra sulcatae, margine denticulatae. Antennae graciles longae in 2 12 articulatae. Thorax crassus subglobosus, mesonoto supra deplanato, segmento mediario inflato et lateraliter rotundato; tibiis intermediis apice unispinosis. Abdomen segmento primo distincte petiolato, pedicello lineari parum longo deinde globose campanulato medio ante apicem puncto foveoliforme aucto; segmento secundo subspherico. Alarum nervulatio ut in Gen. Montezumia. Typus generis: Montezumia chalybea Sauss. Habitat: neotropicalis Regio: Brasilia. Montezumia chalybea Sauss. ist so sehr von den anderen Montezumia-Arten verschieden, daß ich mit vollem Recht für sie eine neue Gattung aufstelle. Tatsächlich ist der Bau des Kopfes *) Pinta ist der Name eines der drei Schiffe ‚‚Caravelle“, mit welchen Cristoforo Colombo Amerika entdeckt hat. 4. Heft 152 Ed. Zavattari: dieser Art außerordentlich charakteristisch und unter allen neotro- pischen Eumeniden einzig dastehend; außerdem liegt in der Zahl der Glieder der Lippentaster, in dem Bau des Thorax und des ersten Hinterleibssegmentes geradezu der kennzeichnende Unterschied zwischen Montezumia chalybea Sauss. und den echten Montezumia (vgl. Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, T. IX, F. 2). Ebenso ist es nicht unwahrscheinlich, daß auch die Lebens- weise der Pinta chalybea sehr verschieden ist von der der anderen solitären Wespen. Y 1. Pinta chalybea Sauss. Fig. 43. Montezumia chalybea Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 161, n. 49 9, T.9,F.2. — Smith, Cat. Hym., Brit. Mus., V, 1857, p- 39, n. 15. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX., 1894, p. 38. — Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 461. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 28, n. 11. Montezumia (Antezumia) chalybea Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P.'254, 1875, p. 113.n, I ©: Brasilien: Para (A. Ducke, Mus. Turin). 9. Gen. Monobia Sauss. Saussure, Etud. Fam. vesp:, TI, 1852, p: 94. Diese Gattung ist Amerika eigen; bis jetzt sind nur 21 Monobia- Arten bekannt, deren eine (M. nigra) hier als neu beschrieben ist. Die drei Arten: Monobia cavifrons Gribodo aus Borneo, M. mina-palumboi Gribodo aus Columbien, M. modesta Ducke aus Brasilien sind nach meiner Meinung aus der Gattung Monobia zu streichen, weil M. modesta Ducke synonym ist mit Montezumia morosa Sauss., M. mina-palumboi Gribodo zu der Gattung Odynerus gehört und M. cavifrons Gribodo Eigentümlichkeiten besitzt, welche mich berechtigt haben, für diese Art eine neue, nachstehend beschriebene Gattung aufzustellen. Die Teilung der Gattung Monobia in zwei Gruppen: Triarthra und Teirarthra, zu der Dalla Torre geschritten ist, hat keinen Wert, weshalb ich sie beiseite gelassen habe. Leider ist es mir unmöglich gewesen, alle Arten zu prüfen, deswegen bleibt die folgende Bestimmungstabelle teils, wie auch die Stellung einiger Arten, unsicher. Bestimmungstabelle der Monobia-Arten. 1. Körper ganz schwarz 2 — Körper nicht ganz schwarz, mehr oder weniger hell gefärbt 8 2. Flügel ganz schwarz 3 — Flügel nicht ganz schwarz; Flügelspitze weiß 6 {er} | & Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden 153 . Mittelsegment seitlich deutlich dornig 9 M. nigripennis Sauss. Mittelsegment seitlich abgerundet, oder nur undeutlich dornig 4 . Mittelsegment seitlich ganz abgerundet 5 Mittelsegment seitlich undeutlich gezähnt, mit einem schmalen rötlichen Streifen 21 M. insularıs Ashmead . Mittelsegment senkrecht abgestutzt, Mesonotum grob und dicht punktiert 5 M. anomala Sauss. Mittelsegment nicht senkrecht abgestutzt, Mesonotum glänzend glatt, zerstreut und oberflächlich punktiert 15 M. nigra Zav. . Flügelspitze hyalin, die Nerven des hyalinen Teils schwarz 14 M. anısitsi Brethes Flügelspitze milchweis, auch die Nerven des hyalinen Teils milchweiß . Kopf zum Teil rötlich gefärbt 13 M. apicalipennis Sauss. Kopf schwarz, nur der Kopischild ein wenig gelbweiß gefärbt 13 M. apicalipennis Sauss. var. funebris Grib. . Körper schwarz nur mit gelben Zeichnungen 3 Körper anders gefärbt 15 . Hinterleib ganz schwarz 10 Hinterleib gelb gefärbt 12 . Mittelsegment seitlich deutlich dornig und gelb gefärbt 7 M. angulosa Sauss. Mittelsegment seitlich abgerundet, nicht gelb gefärbt 11 . Kopf hinter den Augen abgerundet, Thorax vorn sehr ver- schmälert, Flügel ganz schwärzlich 17 M. scutellarıs Ducke Kopf hinter den Augen angeschwollen, Seiten des Thorax fast parallel, Flügel fast hyalin, nur an der Costa schwärzlich 18 M. lecontei Ducke 2. Nur das erste Hinterleibssegment gelb gefärbt 13 Die zwei ersten Hinterleibssegmente gelb gefärbt 14 . Lippentaster dreigliedrig, Pronotum ganz schwarz oder nur in der Mitte sehr wenig gelb gefärbt; Seiten des Mittelsegments sehr reichlich gelb gefärbt 2 M. cyanipennis Guer. Lippentaster dreigliederig, das dritte Glied ein rudimentales viertes Glied trägt; Pronotum zum großen Teil gelb, Seiten des Mittelsegments im allgemeinen schwarz 6 M. quadridens Lin. . Flügel ganz schwarz mit blauen Schimmer, die gelben Streifen des Abdomens breit 8 M. biangulata Sauss. Flügel hyalin, nur an der Costa schwarz, ohne metallischen Schimmer, die gelben Streifen des Abdomens schmal 7 M. angulosa Sauss. var. cineta Brethes . Körper nur schwarz und rot 16 Körper anders gefärbt 19 4, Heft 154 Ed. Zavattari: 16. Hinterleib ganz schwarz, Thorax rot gefärbt 20 M. curvata Fox — Hinterleib ganz rot, Thorax ganz schwarz oder zum Teilrot 71 17. Thorax ganz schwarz 18 — Thorax zum Teil rot 4 M. atro-rubra Ducke 18. Gesicht mit einigen gelben Zeichnungen 16 M. deplanata Ducke — Gesicht ganz schwarz 19 M. bicolor Provanch. 19. Thorax schwarz rot gezeichnet, Hinterleib schwarz mit gelben Streifen am Ende der Segmente 3 M. silvatica Sauss. — Grundfarbe des Körpers rostrot, gelbe Zeichnungen mehr oder wenig entwickelt 1 M. californica Sauss. 10 M. variabilis Sauss. 11 M. egregia Sauss. 12 M. caridei Brethes 1. Monobia californiea Sauss. Montezumia californica Saussure, Rev. Mag. Zoolg., XV, 1863? Monobia californica Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 129, n. 192. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 40. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 29, n. 6. — Ducke, Rev. Entg., XXVIII, 1911, p. 180. Californien (nach Saussure, mir unbekannt). 2. Monobia eyanipennis Gu£rin Odynerus cyanipennis Guerin, Duperry: Voy. Coquille Zoolg., II, 2, 1830, p. 264, J, T. 9, F.5 (9). Monobia cyanipennis Saussure, Etud. Fam.Vesp., I, 1852, p. 96, n. 2. — Smith, Cat. Hym., Brit. Mus. V, 1857, p.42, n.6. — Saussure, Smith. Mise. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 131, n. 2. — Reed, Proceed. Zoolg. Soc. London, 1893, p. 685. — Reed, An. Univ. Chile, LXXXIV, 1893, p. 881. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 40. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 263. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 29, n. 9. — Porter, Rev. Chil. Histor. Nat., VIII, 1904, p. 194, n. 5. — Ducke, Rev. Entolg., XXVIII, 1911, p. 180. & 2: Peru: (Mus. Berlin), Payta (Typus, Sammlung Gribodo, Turin). — Bolivia (Warczew, Mus. Berlin). Das noch unbekannte Weibchen ist dem Männchen sehr ähnlich, es hat nur ganz schwarzen Kopf; sehr oft bei beiden Geschlechtern fehlen die gelben Streifen an dem Vorderrand des Pronotums ganz. Ich glaube, daß Herr Reed ganz richtig sagt, daß: ‚„M. cyanı- pennis does not occur in Chile to the South of Atacama‘“, weil die Type aus Payta kommt, das in Peru, nicht in Chile liegt, und weil Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden 155 das einzige aus Chile bekannte Stück (Brethes) aus Arica kommt, das in den nördlichen Gebieten Chile’s fast an der Grenze von Peru liegt. 3. Monobia silvatiea Sauss. Monobia silvatica Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 9, n. 19, T. XV, F. 7. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 41, n. 2. — Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 182, n. 3. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 41. Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 29, n. 16. — Ducke, Rev. Entog., XXVIIL, 1911, p. 180. Brasilien (nach Saussure, mir unbekannt). 4. Monobia atrorubra Ducke Monobia atrorubra Ducke, Zeitschr. Hympt. Dipt., IV, 1904, p. 142 & 2. — Ducke, Rev. Entolg., XXVIIL, 1911, p. 180, 184. d 2: Brasilien: Para (Typi, A. Ducke, Sammlung Ducke, Para. Mus. Turin), Fonteboa, Iquitos (Mus. Budapest). 5. Monobia anomala Sauss. Monobia anomala Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 96, n. 3 d; T. 15, F. 4. — (Montezumia pro Monobia). — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 41, n. 3. — Saussure, Smith, Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 132, n. 4. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 40. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 28, n. 2. — Ducke, Rev. Entolg., XXVIII, 1911, p- 180. d @: Brasilien: (Typus, Sammlung Gribodo, Turin), Espirito Santo (Mus. Budapest). 9: Variat.: clypeo mazxima parte nigro, solum superius rufo, ab- dominis segmento primo indistincte apice subtiliter flavo-lurido marginato, tegulis externe paulum rufescentibus. 1 2: Brasilien: Huagamba (Sammlung Gribodo, Turin). Das noch unbeschriebene Weibchen ist dem Männchen sehr ähnlich, nur ist es stärker und größer und hat einen am Ende tiefer ausgedachten Kopfschild mit stärker dornenförmigen seit- lichen Ecken. Das aus Huagamba kommende Stück ist in seinen morpho- logischen Merkmalen mit der Type identisch, und ist nur durch den nicht ganz roten Kopfschild verschieden, sowie durch die ein wenig rötlichen Flügelschuppen und besonders durch einen schmalen 4, Heft 156 Ed. Zavattari: schmutziggelben Streifen am Endrand des ersten Hinterleibsseg- ments; ich glaube jedoch, daß diese Verschiedenheiten nicht groß genug sind, um eine neue Varietät aufzustellen. 6. Monobia quadridens Lin. Vespa quadridens Linne, Centur. Insect. rar., 1763, p. 61, n. 92. — Linne, Amoen. acad., VI, 1763, p. 413, n. 92. — Linne, Syst. nat. Ed. 12a, I, 2, 1767, p. 951, n. 15. — Ph. L. Müller, Linne, Vollst. Natursyst., V, 2, 1775, p. 883, n. 15. — Gmelin Onomatol. hist. nat., VII, 1777, p. 709. — Gmelin-Linne, Syst. Nat. Ed. 13a, I, 5, 1790, p. 2757, n. 15. — Christ, Naturg. Insect., 1791, p. 234. Vespa cincta-nigra Degeer, Mem. hist. Insect., III, 1773, p. 584, n. 8, T. 29, F. 12. — Göze, Degeer, Abh. Gesch. Insect., III, 1780, p. 378, n. 8, T. 8, F. 12. — Retzius, Gen. Spec. Insect., 1783,.7. 64, n. 259. Vespa uncinata Fabriceius, Syst. Entom., 1775, p. 367, n. 22. — Fabrieius, Spec. Insect., I, 1781, p. 463, n. 27. — id. id., I, 1787, p. 289, n. 32. — Olivier, Encycel. method. Insect., VI, 1791, p. 685, n. 77. — Fabricius, Syst. Piez., 1804, p. 259, n. 31. Vespa incincta Fabricius, Syst. Piez., 1804, p. 259, n. 31. Odynerus quadridens Say, Boston Journ. Nat. Hist., I, 4, 1837, p. 386, n. 3. — Leconte, Writ. of Th. Say, Entom., II, 1859, p. 766, n. 3. Odynerus uncinatus Lepeletier, Hist. nat. Insect. Hyme£npt., II, 1841, p. 619, 2.9828. 4 Monobia quadridens Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 97, n.492%4,T. 16, F. 1 (M. uncinata) — id. id., III, 1856, p. 168. — Smith, Cat. Hym., Brit. Mus.,V, 1857, p.41,n. 1. — Cresson, Trans. Am. Entg. Soe., IV, 1872, p. 233. — Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 132, n. 5. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 41. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 29, n. 15. — Cameron, Trans. Am. Entg. Soc., XXXIV, 1908, p. 195. — Ducke, Rev. Entolg., XX VIII, 1911, p. 180. 5 2: Nordamerika (Mus. Berlin). — Vereinigte Staaten: (Samm- lung Spinola, Mus. Turin), Texas (Mus. Berlin, Sammlung Gribodo, Turin), Pittsburg (Sammlung Gribodo, Turin). 7. Monobia angulosa Sauss. Monobia angulosa Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 98, n.69, T.15, F.5. — id. id., III, 1856, p. 169. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 41, n. 4. — Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 134, n. 6. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 40. — Fox, Proceed. Ac. Se. Philad., 1899, p. 463. — DBrethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 264. — Dalla Torre, Gen. Insect. Vespi- Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden 157 dae, 1904, p. 28, n. 1. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 340. — Ducke, Rev. Entolg., XX VIII, 1911, p. 180, 185. — Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst., 31. 1911, p. 54. 3 2: Brasilien: (Sammlung Spinola, Mus. Turin, — Sellow, Mus. Berlin), Para (A. Ducke, Sammlung Ducke, Mus. Para), Obidos (A. Ducke, Mus. Turin), Piauhy (Mus. Budapest). — Cumbase (Sammlung Gribodo, Turin). — Uruguay (Samm- lung Gribodo, Turin). — Argentina: Buenos Aries (Mus. Berlin). — Paraguay: Asuncion (D. J. Anisits, Mus. Berlin), San Bernardino (K. Fiebrig, Mus. Berlin. — Bolivia: _ (Steinbach, 3. 4. 1907, Mus. Berlin), S. Antonio (Mus. Buda- pest), Songo (Mus. Budapest), Chiquitos (Sammlung Gribodo, Turin). — Peru: Vilcanota (Mus. Budapest). — Venezuela: Merida (Sammlung Gribodo, Turin). var. eingulata Brethes Monobia angulosa Sauss. var. cingulata Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 264. — Schrottky, Smith. Misc. Coll., 48, 1907, p. 259. Monobia angulosa Sauss. subsp. cingulata Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 340. g 2: Argentina: Buenos Aires (Hensel, Mus. Berlin). — Uruguay: Montevideo (Sellow, Mus. Berlin). — Brasilien: (Sellow, Mus. Berlin), Santa Cruz (Hensel, Mus. Berlin). Oft sind alle Segmente des Hinterleibs undeutlich gelb ge- randet, dagegen sind die gelben Flecken der Seiten des Mittel- segments, welche in M. angulosa Sauss. immer stark entwickelt sind, in der var. cingulata Brethes im allgemeinen zu einem oft in der Mitte geteilten gelben Streifen reduziert. Mit Brethes’ Meinung stimme ich überein, daß nämlich die plastischen Merkmale bei der Art und Varietät identisch sind, trotzdem muß man bemerken, daß der Habitus dieser zwei Formen ganz besonders verschieden ist. 8. Monobia biangulata Sauss. Monobia biangulata Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 135, n. 7 2. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 40. — Dalla Torre, Gen. Insect. Vespidae, 1904, p. 28, n. 4. — Ducke, Rev. Entolg., XXVIII, 1911, p. 180. Q: Peru (Mus. Berlin). — Chile: Valparaiso (Mus. Berlin). Über die Bestimmung der obengenannten Stücke habe ich noch meine großen Zweifel, da es erstens sehr seltsam ist, daß in Chile und Peru eine nur aus Mexico bekannte Art gefunden wird, 4, Heft 158 Ed. Zavattari: und zweitens meine Exemplare nicht gänzlich mit der Saussure- ischen Beschreibung übereinstimmen. In der Tat sind meine Exemplare kleiner als die von Saussure beschriebenen und be- sitzten keine gelben Flecken an dem Kopf, unter den Flügeln und an den Hüften; außerdem sind die gelben Streifen des Hinter- leibs viel breiter als es aus der Saussureischen Abbildung hervor- geht; trotzdem finde ich in der Beschreibung Saussure’s keine plastischen Merkmale, durch welche die beiden Formen von ein- ander unterschieden werden können. Nur nach Prüfung eines aus Mexico kommenden Exemplars wäre es mir daher möglich, die Frage zu lösen. 9. Monobia nigripennis Sauss. Monobia nigripennis Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 126, n. 89. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 41. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 29, n. 14. — Ducke, Rev. Entog., XXVIII, 1911, p. 180. Mexico: Tampico (nach Saussure, mir unbekannt). 10. Monobia variabilis Sauss. Monobia variabiılis Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 137, n. 109. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 41. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 29, n. 17. — Ducke, Rev. Entog., XXVII, 1911, p. 180. Mexico: Cordova (nach Saussure, mir unbekannt). 11. Monobia egregia Sauss. Monobia egregia Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 168, n. 60 9, T. 9, F. 5. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 42, n. 7. — Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 138, n. 11. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 41. — Ashmead, Trans. Entom. Soc. London, 1900, p. 313, n. 299. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 29, n. 10. Antillen (nach Saussure und Ashmead, mir unbekannt). 12. Monobia earidei Brethes Monobia caridei Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 3388 Q. — Ducke, Rev. Entolg., XXVIII, 1911, p. 180. d: Argentina: Mendoza (Mus. Budapest). 13. Monobia apiealipennis Sauss. Monobia apicalipennis Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 98, n.5 9, T. 15, F. 6. — id. id., III, 1856, p. 168. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 41. n. 5. — Saussure, Smith. Mise. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 137, n. 9. — Dalla Torre, Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden 159 Catalg. Hym., IX, 1894, p. 40. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 193, p. 264. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 28, n. 3. — Ducke, Rev. Entolg., XXVIII, 1911, p. 180—184. Q: Brasilien: Rio (v. Olfers, Mus. Berlin), Espirito Santo (Samm- lung Masgretti, Mailand). var. funebris Gribodo Monobia funebris Gribodo, Bull. Soc. Entg. Ital., XXIII, 1891, p- 266 2? 3. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 41. — Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 463. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 29, n. 11. Monobia funebris Grib. = Monobia apicalipennis Sauss., Ducke, Rev. Entolg., XX VIII, 1911, p. 184. g 2: Brasilien: Mearim (Typi, Sammlung Gribodo, Turin), Obidos (A. Ducke, Mus. Turin), (Mus. Berlin, — Sammlung Spinola, Mus. Turin). Ich stimme gänzlich mit Ducke überein, wenn er Monobia funebris Gribodo als eine von M. apicalipennis Sauss. nicht getrennte Art betrachtet, indessen glaube ich, daß sie als eine Varietät von ihr weiter bestehen kann. Tatsächlich ist die Färbung des Kopfes deutlich verschieden, denn er ist bei M. apicalipennis schwarz und rot sind: die Oberkiefer, der Kopfschild, alle hinteren und ein Teil der vorderen Augenhöhlen und das erste Fühlerglied unten; bei M. funebris dagegen ist er schwarz und gelblich gezeichnet sind: die Seiten des Kopfschildes, die vorderen und hinteren Augen- höhlen und die Basis der Oberkiefer; überdies sind die Endränder der Hinterleibssegmente dunkel rostrot, während sie bei M. api- calipennis immer ganz schwarz sind. 14. Monobia anisitsi Brethes Monobia anisitsii Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 340 9. — Ducke, Rev. Entolg., XXVIII, 1911, p. 180. — Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst., 31, 1911, p. 54. Q: Paraguay: Asuncion (J. D. Anisits, Mus. Berlin). Ich bin noch nicht ganz darüber klar, ob M.anisitsi Brethes eine gute von M. apicalipennis Sauss. getrennte Art ist, weil das einzige Unterscheidungsmerkmal in der Farbe der Flügel liegt, die bei M. apicalipennis Sauss. an der Spitze milchweiß sind und in diesem Teil auch weiße Nerven haben, während sie bei M. anisitsi am der Spitze hyalin sind und ganz schwarze Nerven führen. 4. Heft 160 Ed. Zavattari: Zur Lösung dieser Frage ist jedoch die Untersuchung der Copulationsorgane erforderlich. 15. Monobia nigra n. sp. 9: Magna, nigra; clypei margine antico lateraliter indistincte, mandibularıum basti, orbita antica inferius lituraque antica tibiis anticis flavis; mandibulis apice paulum rufescentibus; alis nigris violaceis, segmento mediario argenteo villoso. Caput transversum crebre punctatum subreticulatum; clypeo antice paulum depresso, margine medio parum inciso lateraliter spinuloso, dentibus supra carinulatis, toto sparse sat irregulariter punctato;, fronte inter antennas paulum medio elevata, antennarum flagelli articulo secundo tertio multo longiori; palpis labialibus articulo quarto minutissimo microscopico. Thorax nitidus,; prothoracis margine antico recto indistincte cristato, angulis anticis distinctis sed haud spiniformibus, crebre punctato subcoriaceo; mesonoti disco sparse et superficialiter punctato postice et medio nitido solum microscopice punctulato haud longi- tudinaliter impresso; scutello subnitido transverso, convexo et in- distincte medio longitudinaliter sulcato; postscutello trigonali im- punctato,; segmento mediario verticali medio perpaulum excavato, lateraliter rotundato, sparse punctato cribrato, pleuris crebre punc- tatis; tegulis nitidis, mieroscopice punctulatis; alarum cellula cubitali tertia trapezoidali quarta rhombica nervis transverso cubitalibus perpaulum arcuatis fere rectis. Abdomen fusiforme, segmento primo non amntice truncatum, sed cupuliformi medio postice longitudinaliter linea indistincta im- presso, latiori quam longo, segmento secundo antice solum quam primi latiori, totum minute punctulatum subrugulosum. Long. corp. tot. 20 mm, alae 15 mm. d: Latet. 1 2: Brasilien: Säo Paulo (Mus. Budapest). Diese neue Art ähnelt in der Färbung M. anomala Sauss. ganz, unterscheidet sich aber von ihr durch die Skulptur des Thorax, der bei M.anomala sehr grob und dicht punktiert ist, durch den Bau des Mittelsegmentes, das bei M. anomala seitlich nicht ganz - abgerundet, sondern ein wenig dornig ist, und endlich durch das erste Hinterleibssegment, das bei M. nigra kuppelförmig und bei M. anomala senkrecht abgestutzt ist. Der allgemeine Bau des Körpers von M. nigra gleicht dem von M. deplanata Ducke sehr. 16. Monobia deplanata Ducke Monobia deplanata Ducke, Rev. Entolg., 1908, p. 45 2. — id. id. XXVIII, 1911, p. 180 (M. depressa pro deplanata) 184. 9: Brasilien: Para (Typus, A. Ducke, Mus. Turin). Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 161 Die Stellung dieser Art in der Gattung Monobia ist nach mir ein wenig unsicher, weil der Bau des Hinterleibs und besonders der des ersten Segments eine Übergangsform zwischen Monobia und Montezumia darstellt, und einige Montezumia-Arten, z. B. M. morosa Sauss. der Monobia deplanata Ducke hierin ähneln. 17. Monobia seutellaris Ducke Monobia scutellaris Ducke, Rev. Entom., XXVIII, 1911, p. 182 9. Q: Brasilien: Tabatinga (Typus, A. Ducke, Sammlung Ducke, Para). 18. Monobia lecointei Ducke Monobia lecointei Ducke, Rev. Entomlg., XX VIII, 1911, p. 183 2. Q: Brasilien: Obidos (Typus, A. Ducke, Sammlung Ducke, Para). 19. Monobia bicolor Provancher Monobia bicolor Provancher, Addit. Corr. faune Entg. Canada, Hymenpt., 1889, p. 420 2. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 40. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vepidae, 1904, p. 29, n. 5. — Ducke, Rev. Entog., XXVIII, 1911, p. 180. Californien: Anahain (nach Provancher, mir unbekannt). 20. Monobia eurvata Fox Monobia curvata Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 463 & 2. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 29, n. 8. — Ducke, Rev. Entog., XXVIII, 1911, p. 180. Brasilien: Chapada (nach Fox, mir unbekannt). 21. Monobia insularis Ashmead Monobia insularis Ashmead, Trans. Entg. Soc. London, 1900, p. 233, n. 66 2. — id. id. p. 313, n. 300. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 29, n. 12. — Ducke, Rev. Entog., XX VIII, 1911, p. 180. Grenadinen Ins. : Cannouan I. (nach Ashmead, mir unbekannt). Durch Untersuchung der typischen Exemplare habe ich mich ganz überzeugt, daß Monobia cavifrons Gribodo keine Monobia ist, und deswegen habe ich für diese Art aufgestellt das neue Gen. Gribodia n. g. Figg. 44—45. Caput transversum, facie deplanata, oculis lateralibus profunde subtriangulariter incisis, clypeo pyriformi margıne antico recte truncato. Archiv für Naturgeschichte il 1912. A. 4 4, Heft 162 Ed. Zavattari: Labium longissimum in quattuor laminas divisum apicem punctos callosos parum distinctos ferentes; palpi labiales 3-articulati, artieulis longis gracilibus, articulo tertio apice pila longa setosa ferente, palpus omnis dimidio brevius quam labium. Maxillae mediae, galea quam palpus longius; palpi maxillares 5-articulatı, primum longum reliquis regulariter in longitudinem decrescentibus. Labium subtrigonale, longum, margine ciliato. Mandibulae longissimae acutae sabuliformes, margine interno paulum quadridentatae, fere rostrum formantes. Antennae regulares: sat graciles, in 2 12 articulatae in $13 arti- culatae articulo ultimo hamulum formante. Thorax subquadratus; scutello quadrato; »postscutello postice truncato et margine crenulato, lateraliter a segmento mediario fissura profunda separato; segmento mediario lateraliter margine carinato et spinoso; tibiis intermediis apice unispinosis. Abdomen segmento primo sessile base subspherico et postice sub- cylindrico, segmento secundo solum primo latiori. Alarum cellula radialis subtriangularis, apice indistincte trun- cata, cellulae cubitales tres clausae, secunda minori nervo transverso- cubitali secundo cum nervo discoidali interstitiali. Typus generis: Monobia cavifrons Gribodo. Habitat: Orientalis Regio. Diese neue Gattung ähnelt durch den allgemeinen Bau des Körpers Monobia und Rynchium sehr, ist aber dem Mundapparat nach am meisten mit Synagris verwandt. In der Tat sind die Form der Unterlippe, die Zahl der Lippentaster, die Form der Unterkiefer und der Kiefertaster mit denen der Synagris, besonders Pentagris fast identisch; außerdem ähnelt der Bau der Ober- kiefer und des Kopfschildes auch dem der Weibchen der Synagris sehr, so daß ich kein Bedenken trage, meine Gattung zwischen Synagris und Rynchium und ganz weit von Monobia zu stellen. 1. Gribodia eavifrons Gribodo Monobia cavifrons Gribodo, Bull. Soc. Entg. Ital., XXIII, 1891, p. 267 $ 2. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 40. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 29, n. 7. — Ducke, Rev. Entolg., XXVIII, 1911, p. 180. Q: Media, nigra, flavo multipicta; clypeo, labro, mandibularum puncto basali, macula lanceolata in fronte, oculorum sinu cum orbita antica lobi inferi, orbitis posticis totis, antennarum scapo, linea supera nigra excepta, pronoti mazima parte, angulis posticis solum nigris, lineis duabus longitudinalbus supra mesonoti discum, punctis duobus scutelli, postscutello, segmenti mediarii lateribus mazime, alarum tegulis, puncto testaceo medio excepto, mesopleuris maxıma parte, pedibus totis, tarsis solum apice ferrugineis, abdominis segmen- Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 163 torum omnium marginium praeapicalvum, ultimo excepto, fascivis, fascia segment primi et secundi lateraliter circa marginem producta et antice, in macula laterali dilatata, segmento primo et secundo subtus maxıma parte, et marginibus ventralibus segmentorum reli- quorum flavis; mandibus, et antennarum flagello plus minusve rufis; alis hyalinis aureo nitentibus, circa costa et precipue ad apicem paulum infumatis, nervis et stigmate brunneis; corporis pubescentia fere nulla. Caput triangulare distinete transversum, clypeo distincte pyri- formi longiori quam lato, apice recte transverse truncato, nitido sparse punctato; fronte inter antennas deplanata nitida, deinde ut capite toto crebre punctato-rugulosa, ocellis in trigonum positis, posticis ab antico a carinula arcuata separatis et inter se ut ab oculis separatis, vertice fovea parum profunda sat lata excavato; antennarum flagelli articulo secundo tertio longiore. Thorax capitis latitudine, longior quam latus, totus crebre et crasse punctatus et fere striolatus; pronoti margine antico subrecto indistincte cristato lateraliter rotundato, margine postico circulart; scutello subguadrato tumidulo; postscutello prominenti postice ver- ticaliter truncato, trunctatura crenulata, lateraliter a segmento mediario sulco profundo separato; segmento mediario facie dorsali nulla, medio paulum excavato, et transverse striato, lateraliter carinato et spinose angulato; tegulis nitidis, alarum nervulatione ut supra dicta. Abdominis segmentum primum sessile latius quam longum, basi subemispherica, postice subeylindrico, secundum primo aliquan- tulo latius, subovatum, latum ac longum, ut segmentum primum crasse crebre punctatum , segmenta religqua minus,crebre distinctissime minute punctulata; lamina apicali segmentorum omnium nitidissima lata, picea impunctata. d: Foeminae simillimus differt solum fovea verticis maxima profundissima, antennis apice uncinatis. Q &: Long. corp. tot. 14 mm, alae 12 mm. 2: Variat.: Clypeo macula basali nigra, mesonoti disco immaculato; segmento ventrali secundo solum lateraliter flavo maculato; fovea verbicrs indistincta. g 2: Laloet Insel (Pulo Laut) — Malacca: Perak Borneo: Liang- telan. (Typi, Sammlung Gribodo, Turin). 10. Gen. Plagiolabra Schulthess-Rechberg. Fig. 46. Schulthess-Rechberg, Verhand. Zoolg. Bot. Ges., Wien, 53, 1903, p- 269. Leontiniella Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p- 265. 11* 4, Heft 164 Ed. Zavattari: Bestimmungstabelle der Plagiolabra-Arten. 1. Mittelsegment hinter dem Hinterschildchen entwickelt, eine deutliche, obere Fläche bildend; Körper ganz schwarz 1 P. nigra Sch. Rech. — Mittelsegment hinter dem Hinterschildchen nicht entwickelt, keine deutliche obere Fläche bildend; Körper schwarz mit gelben Zeichnungen 2 P. andina Brethes 1. Plagiolabra nigra Schulthess-Rechberg Plagiolabra nigra Schulthess-Rechberg, Verhand. Zoolg. Bot. Ges. Wien, 53, 1903, p. 366 2. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 32, n. 1. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 341. Leontiniella argentina Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3 : II, 1903, p. 265 2. — id. id. (3), VI, 1906, p. 36 &. Q: Paraguay: Puerte 14 de Mayo (G. Boggiani, II, 1891, Mus. Genua). — Bolivia: Chaco Boliviano: Missiones de S. Fran- cisco (A. Borelli 1897, Mus. Turin). Das Stück aus Paraguay trägt einen schmalen, seitlichen, gelben Streifen am Ende des ersten Hinterleibssegments. 2. Plagiolabra andina Brethes Plagiolabra andina Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 341 2. Argentina: Jujuy (nach Brethes, mir unbekannt). 11. Gen. Nortonia Sauss. Saussure, Stett. Entg. Zeit. XXX, 1869, p. 53. Diese Gattung ist noch nicht hinlänglich definiert, weil sie Übergangsmerkmale zwischen Eumenes und Odynerus besitzt, so daß es unmöglich ist eine scharfe Trennung dieser Genera festzu- stellen. In der Tat ist das einzige Unterscheidungsmerkmal in dem Bau des ersten Hinterleibssegments zu suchen, welches nach Saussure (Am. Wasps., p. 139): „funnel-shaped not sessile as in Odynerus but not contracted into a petiole as in Humenes“ ist, das ist aber praktisch schwer zu bewerten, da immer viele Übergangs- formen vorhanden sind. In den letzten Jahren haben Schulthess- Rechberg und Kohl eine Revision dieser Gattung vorgenommen, doch auch sie haben nicht genauer die Grundmerkmale der Gattung festgestellt, so daß immer bei einigen Arten noch ein Zweifel besteht, in welche der in Frage kommenden Gattungen sie eintreten müssen. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 165 Nach meiner Meinung gehören einige Arten der Gattungen Odynerus und Eumenes zu Nortonia, und deswegen habe ich diese in die Gattung Nortonia versetzt, da aber ein großer Teil der be- schriebenen Arten mir unbekannt geblieben ist, so habe ich keine Bestimmungstabelle der neotropischen Nortonia-Arten zusammen- stellen können. 1. Nortonia earinulata Spin. Odynerus ? carinulatus Spinola, Men. Ac. Sc. Torino (2), XIII, 1851, p. 83, n. 63 9. Montezumia (Parazumia) carinulata Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 166, n. 58. — Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 128, n. 24. Montezumia carinulata Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p.40, n. 24. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 38. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 28, n. 10. Nortonia carinulata Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1899, p. 464. — Schulthess-Rechberg, Zeitschr. Hymp. Dipt., IV, 1904, pp. 279, 283. — Kohl, Zoolg. Ergb. Exp. Südarabien und Sokotra Hym. 1906, p. 78. — Ducke, Rev. Entolg., XXVIII, 1911, p. 187. Q: Brasilien: (Sammlung Magretti, Mailand), Para (Typus, Ghiliani, Sammlung Spinola, Mus. Turin. — Mus. Budapest), Piauhy (Mus. Budapest). 2. Nortonia tolteea Sauss. Nortonia tolteca Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 140, n.35398, T.1, F.13, 13a. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 109. — Schulthess-Rechberg, Zeitschr. Hym. Dipt., IV, 1904, pp. 280, 283. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 32, n. 7. — Kohl, Zoolg. Ergb. Exped. Südarabien und Sokotra, Hympt., 1906, p. 79. & 2: Mexico (Sammlung Spinola, Mus. Turin), Sierra Mixteca (C. A. Purpus, Mus. Berlin). 3. Nortonia parvula n. sp. Fig. 47. 9: Parvula, nigra, subnitida; alis hyalinis laete aureo niten- tibus, nervis et stigmate brunneis,; pubescentia fere nulla albescente. Caput tam longum quam latum sat dense punctatum punctis tamen superficialissimis haud profunde impressis reticulum leve formantibus; clypeo transverso margine antico rotundato et leve relevato medio indistincte recte truncato dentibus lateralibus nullis, punctis minutissimis sat sparsis impresso;, fronte inter antennas in carınulam elevata deinde breviter longitudinaliter impressa; ocellis paulum elevatis in trigonum positis posticis, inter se ut ab oculis 4, Heft 166 Ed. Zavattari: distantibus;, spatio inter ocellis impunctato, vertice aliquantulo depla- nato; antennarum flagelli articulis transversis, secundo paulum tertio longiori. Thorax distinctissime longior quam latus, minutissime sat dense ut caput punctatus sed tamen mimus reticulatus; pronoti margine antico subrecto indistincte cristulato angulis anticis rotundatis, late- raliter autem rotundato; mesonoti disco linea impressa longitudinali antica subtilissima; scutello transverso minus dense punctato medio postice longitudinaliter indistincte impresso,; postscutello facie dorsali rectangulari deinde postice oblique-verticaliter truncato, truncatura carinulam minutissimam indistinetam ferente; segmento mediario obligquo medio late sed haud profunde impresso nec cavitatem veram formante, lateraliter rotundato, medio longitudinaliter inferius carinula- to, clunis a metapleuris carina subtili separatis; pleuris fere im- punctatis, metapleuris oblique microscopice striolatis; tegulis nitidis impunctatis; alarum cellulacu bitali secunda subtrigonali, margine radiali brevissimo sed tamen distincto, cellula cubitali tertia paulum altiori quam latu, marginibus lateralibus sinuatis. Abdomen fere ut caput sculptum; sculptura segmenti primi praecipue antice magis grossa; segmento primo subeylindrico antice verticaliter truncato, truncatura tamen cum facie dorsali rotundate nec acute congruente, facie supera supra visa subcupuliformi, jacie antica medio longitudinaliter carinulata, segmento secundo longi- tudine, latitudine aequante ad basim aliquantulo contracto deinde supra regulariter convexo, subtus ad basim transverse impresso deinde sat inflato sed tamen medio longitudinaliter forte impresso, tuberculo formante, sulcatura antice nitidissima. Long. corp. tot. 84, mm, alae 61, mm. &: Latet. 1 2: Brasilien: St. Catharina (Eschsch., Mus. Berlin). Im Bau des ersten Hinterleibssegments ähnelt diese Art vielen Arten der Gattung Montezumia sehr, ihre 6-gliedrigen Kiefertaster und 4 gliedrigen Lippentaster stellen sie ohne Zweifel in die Gattung Nortonia. 4. Nortonia arechavaletae Brethes Odynerus (Hypodynerus) arechavaletae Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 285%. Nortonia pilifrons Kohl, 'Zool. Erg. Exped. Südarabien und $So- kotra, Hympt. 1906, p. 2395 9, T. VI, F. 31, 34. $ 2: Argentina: Buenos Aires (Mus. Berlin). — Uruguay: Monte- video (Sellow, Mus. Berlin. — D’Orbigny, 1834, Mus. Paris). — Brasilien (Sellow, Mus. Berlin). Es besteht kein Zweifel darüber, daß Nortonia pilifrons Kohl mit Odynerus arechavaletae Brethes synonym ist, da die Beschrei- Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden.: 167 bungen beider Arten mit meinen Stücken gänzlich übereinstimmen und auch die betreffenden Fundorte an einander grenzen. 5. Nortonia tapiensis Sauss. Fig. 48. Odynerus (Hypodynerus) tapiensis Saussure, Rev. Mag. Zoolg. (2), XXII, 1870, p. 56, n.5d. — Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 218, n. 47. — Schrottky, An. Soe. Cient. Arg., LV, 1903, p. 179. — Zavattari, Boll. Mus. Zoolg. Anat. Comp. Torino, XXI, n. 529, 1906, p. 19. Odynerus tapiensis Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 100. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 268 nota. Odynerus (Leionotus) tapiensis Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 55, n. 722. Sg 2: Ecuador: Cafar (E. Festa, Mus. Turin), Riobamba (Samm- lung Gribodo, Turin). — Peru (Mus. Berlin). Wie Brethes und ich schon bemerkt haben, ist das bei Dalla Torre und Schrottky gegebene Vaterland: La Plata ganz irrig, da Nortonia tapiensis nur in den höher gelegenen Gegenden Ecuadors und Perus vorkommt. 6. Nortonia arequipensis Buysson Pachymenes arequipensis Buysson, Mission Mes. Arc. Merid. 10, Zoölg: Base. L. Ins. 1932’ PL EL E78 gd £: Peru: Arequipa (Cotypi, Mus. Turin). 7. Notornia exeipienda Spin. Eumenes excipienda Spinola, Gay: Hist. fis. Chile, VI, 1851, p- 266, n. 198. Odynerus (Leionotus) arcuatus Saussure, Etud. fam. Vesp., I, 1852 p- 160, n. 45. Odynerus excipiendus Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 76, n. 167 (syn. ex.). — Reed, Proceed. Zoolg. Soc. London 1893, p 687. — Reed, An. Univ. Chile, LXXXIV, 1893, p. 886. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 66 (syn. ex.). — Kohl, Zool. Erg. Exped. Südarabien und Sokotra Hympt., 1906, p. 249. Odynerus arcuatus Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 77, n. 175, — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 54. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 366. Odynerus (Hypodynerus) arcuatus Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 219, n. 48. 4, Heft 168 Ed. Zavattari: Odynerus (Leionotus) arcuatus Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 40, n. 47. — Porter, Rev. Chil. Hist. Nat., VIII, 1904, 35,.n.9 Odynerus (Leionotus) excipiendus Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 44, n. 260 (var. ex.). — Porter, Rev. Chil. Hist. Nat., VIII, 1904, p. 195, n. 14 (var. ex.). d: Chile (Sammlung Spinola, Mus. Turin). Wie Reed sehr richtig bemerkt hat, ist Odynerus arcuatus Sauss. mit Eumenes exipiendus Spin. identisch, und O. colocolo Sauss. eine andere Art. In der Tat ist in der Beschreibung Spinolas der starke Höcker des zweiten Tergits nicht erwähnt, so daß sie mit der von O. ar- cuatus Sauss. ganz übereinstimmt. In der Spinolaschen Sammlung finden sich unter dem Namen Eumenes excipiendus Exemplare mit und ohne Höcker über dem zweiten Tergit, es ist jedoch unmöglich, die Type zu erkennen. Deswegen halte ich es nicht für irrig, die Meinung Reeds anzu- nehmen und ©. arcuatus Sauss. als synonym mit O. excipiendus Spin. nec Sauss. aufzufassen. 8. Nortonia colocolo_Sauss. Odynerus (Leionotus) colocolo Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p- 161, n.46 & 8. Odynerus colocolo Saussure, Gay: Hist. fis. Chile Zoolg., VI, 1851, p. 566, n. 8. — Reed, Proceed. Zoolg. Soc. London, 1893, p- 687. Odynerus (Leionotus) exeipiendus Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 161,n. 478$ 9, T. 17, F. 4. — id. id. III, 1856, p. 227 Odynerus excipiendus var. colocolo Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 227. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 66. Odynerus (Hypodynerus) excipiendus Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 220, n. 49 (syn. part. ex.). ? Odynerus excipiendus Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 288. Odynerus (Leionotus) excipiendus var. colocolo, Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae 1904, p. 44, n. 260. — Porter, Rev. Chil. Hist. Nat., VIII, 1904, p. 195, n. 14. Odynerus cyrtogaster Schletterer, Entom. Nachr., XVIII, 1891, p. 89 9. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 63. Odynerus (Leionotus) cyrtogaster Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 43, n. 19. Odynerus cyrtogaster Schlett. = Od.colocolo Sauss., Kohl, Zool. Erg. Exped. Südarabien und Sokotra, Hympt., 1906, p. 249. 3 2: Chile: (Sammlung Spinola, Mus. Turin, Mus. Budapest), Rengo, Cordill. (Schönemann, Mus. Berlin), Bäder von Longavi Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 169 Parral (Schönemann, Mus. Berlin), Conception (Scheding, Mus. Berlin). Betreffs Nortonia excipienda Spin. habe ich die Gründe vor- gebracht, weswegen O. exipiendus Sauss. nicht mit EHumenes excipiendus Spin. identisch ist, daher kommt es, daß erstens Odynerus colocolo Sauss. eine selbständige, gänzlich von N. exi- pienda Spin., mit dieser aber sehr nahe verwandte, immer jedoch von derselben durch ihr zweites, deutlich in der Mitte stark ge- höckertes Tergit deutlich unterschiedene Art ist, und zweitens, daß Odyn. excipiendus Sauss. mit O. colocolo Sauss. Synonym ist. 9. Nortonia rufinoda Buysson Pachymenes rufinodus Buysson, Mission Mes. Arc. Merid. 10, Zoolg. Pas) L Tas 17 PIE, 10. d: Peru: (Cotypus, Mus. Turin). 10. Nortonia subpetiolata Sauss. Odynerus (Leionotus) subpetiolatus Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 162, n. 483. — id. id. III, 1856, p. 227 828. Odynerus coarctatus Saussure, Gay: Hist. fis. Chile Zoolg., VI, Suppl. 1852, p. 565, n. 7. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 60. Odynerus subpetiolatus Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 76, n. 168. — Reed, Proceed. Zoolg. Soc. London, 1893, p. 687. — Reed, An. Univ. Chile, LXXXIV, 1893, p. 887. Odynerus (Hypodynerus) subpetiolatus Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 220, n. 50. Odynerus (Leionotus) coarctatus Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 42, n. 153. — Porter, Rev. Chil. Hist. Nat., VIII, 1904, p. 195, n. 12. & 2: Chile: (Sammlung Spinola, Mus. Turin, — von Bees, Mus. Berlin), Santiago (Puelma, Mus. Berlin). 11. Nortonia tubereuliventris Spin. Fig. 49. Eumenes tuberculiventris Spinola, Gay: Hist. fis. Chile, Zoolg. VL. 1851, P.267. nı2 92. Odynerus (Leionotus) tuberculiventris Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 162, n. 49. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p- 56, n. 761. — Porter, Rev. Chil. Hist. Nat., VIII, 1904, p- 197; n. 31. , Odynerus (Hypodynerus) tuberculiventris Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 227. — Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 221, n. 52. 4, Heft 170 Ed. Zavattari: Odynerus tuberculiventris Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 76, n. 169. — Reed, Proceed. Zoolg. Soc. London, 1893, p. 687. — Reed, An. Univ. Chile, LXXXIV, 1893, p. 888. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 103. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), X, 1909, p. 457. Odynerus psilothorax Schletterer, Entom. Nach., XVII, 1891, p- 87 2. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 90. Odynerus (Leionotus) psilothorax Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 52,n. 586. — Porter, Rev. Chil. Hist. Nat., VIII, 1904, p- 196, 1.028. Odynerus psilothorax Schlett. —= Od. tuberculiventris Spin., Kohl, Verhandl. Zoolg. Bot. Gesellsch. Wien, 1905, p. 341. d 2: Chile: (Typus in sehr schlechtem Zustande, Gay, Sammlung Spinola, Mus. Turin), Santiago (Puelma, Mus. Berlin), Rengo, Cordillera (Schönemann, Mus. Berlin). 12. Nortonia (?) strandi n. sp. Fig. 50. Q: Media, nigra, sculptissima; macula inter antennarum basim linea scapi subtus, pronoti margine postico medio, postscutello, et abdonimis segmentorum duorum primorum marginibus, flavis; tegulis, pedibus partim, abdominis segmentorum reliquorum mar- ginibus rufescentibus; alis hyalinis per totum nigro infumatıs, nervis et stigmate nigris; pubescentia brevissima fere nulla grisea. Caput fere tam longum quam latum, dense et sat grosse punc- tatum, clypeo subcordiformi margine infero medio fere recte truncato dentibus lateralibus haud promimulis, crebre et grosse punctato; man- dibulis longis supra sulcatis, margine interno quadridentato,; fronte carinulam longitudinalem brevem ferente; ocellis in trigonum positis, posticis inter se multo minus quam ab oculis distantibus; vertice post ocellos medio fovea profunda rotundata excavato, occipite late- raliter sat inflato, antennarum flagelli articulis transversis, secundo paulum tertio longvori. Thorax fere duplo longior quam latus, nitidus grosse et densissime totus punctatus; pronoli margine antico subrecto, indistincte crıstato angulis lateralibus haud acutis, marginibus lateralibus cum pro- pleuris rotundate congruentibus, margine postico longe elyptico; mesonoti disco lineis duabus impressis longitudinalibus posticis obsoletis, scutello subguadrato aliquantulo minus dense punctato; postscutello transverso subcordoniforme nitido, medio indistincte longi- tudinaliter impresso; segmento mediario obliquo facie dorsali delimi- tata medio nulla sed lateraliter paulum evoluta, medio longitudinaliter sulcato, nec cavitatem delimitatam formante, lateraliter subinflato et rotundato nec carinato; tegulis nitidis impunctatis; alarum cellula cubitali tertia trapezoidali, quarta fere rhombica marginibus latera- bus paulum sinuatis. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 171 Abdominis segmentum primum in pedicellum transformatum ; parte basali cylindrica, deinde repente inflatum subglobosum, margine apicali aliquantulo cordoniforme sed non a sulco profundo diviso; totum crebre et grosse ut thorax punctatum; segmentum secundum multo longius quam latum paulum supra inflatum, subtus per totam longitudinem medio sulcatum, supra crebre sed multo minus grosse quam thorax punctatum, subtus nitidum sparse et grosse punctatum lamina apicalı flava mazima tota longitudinaliter parallele grosse sulcata sulcis a cordonibus relevatis separatis, lamina ventrali minus longa sulcis magis brevis ut foveolis sculpta; segmenta reliqua, microscopice rugulosa, marginibus regularıbus Lgng. corp. tot. 15—13 mm, alae 11—12 mm. &; Latet. 29; Mexico (Sammlung Magretti, Mailand). Inbezug auf die Stellung dieser Art habe ich meine ganz besonderen Bedenken, weil sie ein Komplex von Merkmalen besitzt, die sich in mehreren Gattungen vorfinden. Der Bau des Hinterleibs ähnelt demjenigen der Zethus-Arten, die Oberkiefer sind verlängert wie in der Gattung Odynerus, die Lippentaster sind 4-gliedrig und die Kiefertaster 6-gliedrig. Einige Labus-Arten haben auch Merkmale, die denen von Nortonia strandi ähneln, aber diese Gattung ist nur in der alten Welt verbreitet, und deswegen bin ich sehr im Zweifel, ob meine neue Art in vorgenannter Gattung eingereiht werden kann. Wahr- scheinlicher könnte Nortonia strandi zur Gattung Zethoides Fox gehören, diese Gattung aber ist noch wenig bekannt, so daß es sehr gewagt wäre, ihr eine neue Art zuzurechnen. 12. Gen. Odynerus Latr. Latreille, Hist.: Nat. Crust. Ins., III, 1802, p. 362. Das Studium dieser artenreichsten Gattung ist sehr schwer weil die Arten so ähnlich und nahe verwandt sind, daß es oft fast unmöglich ist, gute Unterscheidungsmerkmale zu finden. Die Schwierigkeit wird noch dadurch vermehrt, daß die Versuche zur Trennung der Odynerus in einige weniger artenreiche Gattungen keinen guten Erfolg gehabt haben. Abgesehen davon, daß Ashmead alle von Saussure aufgestellten Untergattungen zur Gattung er- hoben hat, was absolut zurückzuweisen ist, da die Übergangs- formen unter den Untergattungen zahlreich sind, möchte ich darauf hinweisen, daß ich die von Brethes aufgestellte Einteilung, nach welcher die Divisionen Hypancistrocerus und Pachodynerus zur Gattungerhoben werden, nicht annehmen kann. Zweifelsohne besitzt die Zahl der Glieder der Fühler einen gewissen Wert, trotzdem glaube ich, daß sie nicht genügt, um eine Gattung zu charakte- 4, Heft 472 Ed. Zavattari: risieren; deswegen habe ich diese zwei Divisionen nur zu Unter- gattungen erhoben. Die von Ashmead aufgestellte Gattung Monobiella (Canad. Entg. 1902, p. 209) besteht zu Unrecht, da Monobiella atrata Fabr. ein echter Odynerus ist. Es ist mir unmöglich gewesen, alle oder wenigstens eine große Zahl der neotropischen Odynerus-Arten zu prüfen, deswegen habe ich nur die Bestimmungstabellen jener Untergattungen und Divisionen zusammengestellt, von denen ich viele Arten gesehen habe. Außerdem ist noch zu bemerken, daß die Beschreibungen einiger Arten, besonders die von den alten Verfassern, so kurz und unzulänglich sind, daß nicht selten eine sichere Bestimmung ganz unmöglich ist. Bestimmungstabelle der Untergattungen. 1. Erstes Hinterleibssegment mit einem Querkiel 2 — Erstes Hinterleibssegment ohne Querkiel - 2. Fühler beim 2 13-gliedrig, beim $ 14-gliedrig, das letzte Glied sehr klein und wie ein glänzender Punkt Subg. Hypaneistrocerus Sauss. — Fühler beim 2 12-gliedrig, beim $ 13-gliedrig 3. Erstes Segment auf dem Rücken mit einer mehr oder weniger tiefen und breiten Längsfurche. Fühler beim 3 einfach ohne Endhaken Subg. Symmorphus Wesm. — Erstes Segment auf dem Rücken ohne Längsfurche, Fühler beim $ am Ende hakenförmig Subg. Ancistrocerus Wesm. a) Körper ziemlich plump, obere Fläche des ersten Hinter- leibssegments quer, breiter als lang Div. Euancistrocerus Nauss. — Körper schlanker, obere Fläche des ersten Hinterleibs- segments länger als breit Div. Stenancistrocerus Sauss. 4. Aushöhlung des Mittelsegments scharf gerandet, mit einer spitz vorspringenden Ecke seitlich in der Mitte des Randes, oder wenigstens an den Seiten des Mittelsegments scharf- kantig. Fühler beim $ am Ende einfach oder hakenförmig 5 — Aushöhlung des Mittelsegments seitlich abgerundet, ohne vor- springenden Rand; Hinterleib oval, niedergedrückt, wie in der Gattung Pterochilus gebaut. Fühler beim $ mit spiralig ein- gerollten Endgliedern, das letzte Glied plattgedrückt und zurückgeschlagen Subg. Epiponus Sauss. 5. Körper verhältnismäßig plump, Thorax quadratisch, Hinter- leib fast sitzend, an der Basis senkrecht, abgestutzt. Hinter- schildchen abgestutzt, Fühler beim & einfach, mit nur 11 ent- wickelten Gliedern, das zwölfte Glied sehr klein, nur wie ein glänzender Punkt Subg. Pachodynerus Sauss. — Körper gewöhnlich ziemlich lang, nicht plump, Hinterleib in seinem Bau sehr veränderlich; Fühler beim 3 mit 13 ent- Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 173 wickelten Gliedern, das letzte Glied hakenförmig Subg. Leionotus Sauss. a) Erstes Hinterleibssegment kurz, seine obere Fläche quer, breiter als lang, zweites Segment an der Basis fast so breit wie das Ende des ersten — Erstes Hinterleibssegment länger, seine obere Fläche länger als breit, zweites Segment an der Basis schmäler als das Ende des ersten c b) Körper flachgedrückt, samtartig bis lang borstenartig be- haart, Thorax wenig oder gar nicht eckig; Hinterleib eiförmig Div. Hypodynerus Sauss. — Körper verlängert, Thorax mehr würfelförmig, verlängert, viereckig, Hinterleib mehr oder weniger kegelförmig Div. Euodynerus Sauss. c) Mittelsegment hinter dem Hinterschildchen deutlich ver- längert, stark senkrecht abgestutzt, oberer Rand der Kante in einer Lamelle ausgestülpt; Scheitel beim 2 mit zwei Büschel schwarzer Haare Div. Pseudodynerus Sauss. — Mittelsegment nicht wie oben gebaut, Scheitel beim 2 ohne Büschel schwarzer Haare Div. Stenodynerus Sauss. Subgen. Symmorphus Wesm. Wesmael, Bull. Acad. Sc. Belg., III, 1836, p. 45. 1. Odynerus pumilus Sauss. Odynerus (Symmorphus) pumilus Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 197, n. 938. — Saussure, Smith. Misc. Coll., xIv: P, 254, 1875, p. 156, n. 5. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae 1904, p. 52, n. 580. Odynerus pumilus Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 78,n. 191. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1874, p:90:0 5, | d 2: Cuba (Riehl, Mus. Berlin). — Chili: , Hlascia we 22. LH, 1882, Mus. Berlin). Ich habe meine ganz besonderen Zweifel über die Bestimmung der zwei obengenannten Stücke, weil sie aus zwei sehr entfernten Länaern kommen, trotzdem ist es mir unmöglich gewesen, bei ihrem Vergleich Verschiedenheiten aufzufinden. Ferner ist zu bemerken, daß auch das Vaterland von Od. pumilus Sauss. sehr unsicher ist, weil zuerst Saussure die Art nach einem aus Cayenne kommenden Exemplar beschreibt, und dann in ‚American Wasps‘“ diesen Fundort durch Peru ersetzte. Meine Stücke unterscheiden sich von der Saussureischen Beschreibung durch ihr ganz schwarzes, keinen gelben Streifen führendes drittes Hinterleibssegment; das Weibchen (aus Chile) ist größer als das Männchen (aus Cuba) und hat Flecken und Binden weißlich gelb, während diese beim $ entschieden gelb sind. 4, Heft 174 Ed. Zavattari: Subgen. Ancistrocerus Wesm. Wesmael, Bull. Acad. Sc. Belg., III, 1836,-p. 45. Diese Untergattung, von welcher ich die Div. Hypaneistro- cerus abgetrennt habe, da die letztere, nach meiner Meinung den Wert einer Untergattung hat, besitzt für mich dieselben Grenzen, die ihr Saussure zugerechnet hatte, nur habe ich sie in die zwei Divisionen: Euancistrocerus und Stenancistrocerus geteilt, da ich glaube, daß die Div. Ancistroceroides nicht beibehalten werden darf. In der Tat scheint mir das einzige Merkmal des Flügelge- äders ‚second cubital cell of the anterior wings subpedunculate‘“ nicht zu genügen, um eine Divisio zu charakterisieren; weil die Form der zweiten Cubitalzelle in der ganzen Gattung Odynerus sehr varlierend ist. Divisio Euaneistrocerus Sauss. (emend. D. T.) Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 209. Bestimmungstabelle der hier als neu beschriebenen Euaneistrocerus- Arten. 1. Körper ganz rostgelblich, mit einigen undeutlichen gelben Zeichnungen 20 O. pallidus Zav. — Körper schwarz, mit gelben Zeichnungen, manchmal mit rotem Kopf 2 2. Kopf zum Teil rot 3 — Kopf ohne rote Farbe 4 3. Kopfschild am Ende in der Mitte gerade abgestutzt, nicht tief ausgeschnitten; auf dem Scheitel sind zwei Büschel schwarzer Haare vorhanden (nur ? bekannt) 16 ©. cirrifer Zav. — Kopfschild am Ende in der Mitte tief ausgeschnitten, Scheitel ohne Büschel schwarzer Haare (nur 2 bekannt) 18 O. schulzi Zav. 4. Große Tiere, Körper mit langen grauen Haaren bedeckt, Flügel ganz schwarz 23. O. epicus Zav. — Kleinere Tiere, Körper ohne lange graue Haare; Flügel hyalin, nur ein wenig an der Costa schwärzlich oder gelblich 5) 5. Pronotum an seinem vorderen Rand quadratisch, nicht ver- schmälert — Thorax verlängert, Pronotum an seinem vorderen Rand nicht quadratisch, deutlich verschmälert 8 6. Hinterschildehen an seinem hinteren Rand sehr stark ge- zähnelt, die Punktierung des Thorax sehr stark 12 O. mearimensis Zav. — Hinterschildchen an seinem hinteren Rand nicht stark ge- zähnelt, die Punktierung des Thorax feiner 7 . Hinterschildchen gelb 11 O. gribodoi Zav. — Hinterschildchen schwarz 10 ©. bogotanus Zav. =] Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 175 8. Thorax ganz schwarz 21 O. litoralis Zav. — Thorax gelb gezeichnet 9 9. Beine schwarz oder ein wenig rötlich 10 — Beine hellgelb gefärbt 6 ©. intrepidus Zav. 10. Schildchen schwarz, Hinterschildchen gelb 140. fur Zav. — Schildehen gelb gebändert, Hinterschildchen schwarz 15 O. latro Zav. 2. Odynerus elarazianus Sauss. Odynerus (Ancistrocerus) clarazianus Saussure, Rev. Mag. Zoolg. (2), XXI, 1870, p. 55, n. 35% 2. — Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 173, n. 19. — Schrottky, An. Soc. Cient. Arg., LX, 1903, p. 178. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 42, n. 145. — Schulz, Hym. Studien, Paderborn, 1906, p. 218. Odynerus clarazianus Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 60 (O. clarizianus laps pro clarazianus). — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 268. — id. id. (3), VI, 1906, p. 349. — id. id. (3), X, 1909, p. 457. — Buysson, Bull. Soc. Entg. France 1905, p. 10 (O. calazianus laps pro clarazianus). Ancistrocerus clarazianus Schrottky, An. Soc. Cient. Arg., LXVIII, 1909, p. 240. g 2: Uruguay: Montevideo (Sivori, Mus. Genua, — Sammlung Gribodo, Turin). — Argentina: Buenos Aires (Schimpf, Mus. Berlin), Chaco: Resistencia (A. Borelli, Mus. Turin), Prov. Jujuy: Ledesma (Vezenyi, Mus. Budapest), Mendoza (Jansen- Haarup, 1906.) — Paraguay: Pte. 14 de Mayo (G. Boggiani, 1896, Mus. Genua). — Brasilien: (Sellow, Mus. Berlin), Rio Grande do Sul: Alegrette (Sellow, Mus. Berlin). Brethes hat mit Vorbehalt Odynerus alastoroides Sauss. als synonym mit Od. clarazianus Sauss. betrachtet. Brethes’ Meinung ist sehr wahrscheinlich richtig, da die Veränderlichkeit der Breite des radialen Randes wie auch der allgemeinen Form der zweiten Cubitalzelle auch in den mir vorliegenden Exemplaren groß ist; in diesem Fall jedoch müßte die Art den Namen alastorordes Sauss. annehmen, und Od. clarazianus nur als eine Varietät mit rotem Kopf bleiben. 3. Odynerus ambiguus Spin. Odynerus ambiguus Spinola, Gay: Hist. fis. Chile, Zoolg., VI, 1851, p. 264, n. 92. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 75, n. 164. — Reed, Proceed. Zoolg. Soc. London, 1893, p. 686. — Reed, An. Univ. Chile, LXXXIV, 1893, pp.875, 882, 883. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p- 52. 4. Heft 176 Ed. Zavattari: Odynerus (Ancistrocerus) ambiguus Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 140,n. 23, T. 16, F. 4. — Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 162, n. 9. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 40, n. 30. — Porter, Rev. Chil. Hist. Nat., VIII, 1904, p. 194, n. 6. Odynerus (Ancistrocerus) bustillos Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852,..p.)141,.n.. 25, Odynerus bustillosi Saussure, Gay: Hist. fis. Chile, Zoolg., VI, 1852, p. 367, n. 10 &. — Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 205. gd 2: Chile: Santiago (Puelma, Mus. Berlin). Die Weibchen, die ich vor mir habe, haben einen ganz schwarzen Thorax, ohne gelbe Zeichnungen; trotzdem glaube ich, daß sie zur Art ambiguus Spin. gehören, weil ikre morphologischen Merk- male ganz mit denen des Männchens übereinstimmen. Diese Art ist durch den Bau des ersten Hinterleibssegments leicht von Od. scabriusculus Spin. zu unterscheiden, das einen deutlichen Querkiel hat, wie auch durch den Bau des zweiten, das unten an der Basis höckerig ist, und endlich durch die Farbe der Flügel, welche bei Od. scabriusculus Spin. wasserhell sind, während sie bei Od. ambiguus Spin. rötlichgelb sind und eine schwärzliche Spitze haben. Odynerus (Ancistrocerus) pangens Kohl (Verhand. Zoolg. Bot. Gesellsch. Wien, 1905, p. 338) scheint mir mit großer Wahrschein- lichkeit mit Od. ambiguus synonym zu sein. 4. Odynerus vieinus Reed Odynerus vicinus Reed, Proceed. Zoolg. Soc. London, 1893, p. 686. — Reed, An. Univ. Chile, LXXXIV, 1893, pp. 882, 885. Odynerus vicinalis Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 56, Dani: Odynerus (Leionotus) vicinalis Porter, Rev. Chil. Hist. Nat., VIII, 1904, p. 197, n. 34. Q: Chile: Santiago (Puelma, Mus. Berlin). Warum Dalla Torre den Namen vicinus in vicinalis geändert hat und weshalb Porter schreibt, daß diese Art zur Untergattung Leionotus gehöre, bleibt mir ganz unerklärlich. 5. Odynerus eingulatus Cresson Odynerus cingulatus Cresson, Proceed. Entg. Soc. Philadelphia, IV, 1865, p. 162 2. — Cresson, Trans. Amer. Entg. Soc., II, 1869, p. 294 $. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 60. — Ashmead, Trans. Ent. Soc. London, 1900, p. 312, n. 283. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden 177 Odynerus (Ancystrocerus) cingulatus Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 179, n. 22. — Dalla Torre, Gen. Ins, Vespidae, 1904, p. 42, n. 141. 9: Cuba (Otto, Mus. Berlin). 6. Odynerus intrepidus n. sp. d: FParvulus, niger; mandibulis, labro, clypeo, macula inter antennarum basim, lithura subtilissima orbitis anticis inferius, altera postoculari, antennarum scapo subtus, pronoti margine antico, macula subalari, tegulis antice et postice, maculis duabus supra scutellum et postscutellum, abdominis segmentorum omnium mar- ginibus supra et subtus, pedibus totis cum coxis subtus, femoribus anticis et mediis postice et posticis totis, genubus, nigris exeptis, laete flavis; antennarum flagello subtus ferrugineo; alis hyalinis satis - obscure flavescentibus, nervis et stigmate testaceis; pubescentia fere nulla grisea. Caput paulum latius quam longum totum densissime sed minute punctatum fere rugulosum,; clypeo pentagonali nitido indistincte punctulato, margine antico medio arcuate inciso, dentibus lateralibus distinetis trigonalibus; fronte inter antennas haud elevata,; ocellis in trigonum positis, posticis inter se paulum magis quam ab oculis distantibus; antennarum flagelli articulo secundo tertio longiori, hamulo apicali robusto acuminato, ferrugineo. Thorax longior quam latus antice satis angustatus ut caput sculptus; pronoti margine antico recto, haud cristato, angulis latera- libus indistinctis cum marginibus lateralibus rotundate congruentibus ; mesonoti disco lineis duabus posticis indistinctis impunctatis;, scutello medio longitudinaliter indistincte impresso; postscutello trigonali postice truncato facie supera dense punctato-rugulosa, truncatura indistincta crenulata, facie postica obliqua crebre punctata; segmento mediario facie dorsali lineari sed distincta supra et lateraliter crebre punctato rugulosa, facie postica subverticali perpaulum excavata medio longitudinaliter carinulata et tota oblique semicirculariter striolata, a cristula subtili circum limitata supra magis distinca et prope lateribus postscutelli denticulum prominente formante, latera- liter rotudata nec acute producta; metapleuris opacis minutissime granulosis; tegulis nitidis impunctatis,; alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, tertia fere gquadrata marginibus lateralibus per- paulum sinuatis. Abdomen minutissime sed crebre totum punctulatum; segmento primo supra magis dense et grosse, antice subverticaliter truncato, facie antica nitida paulum punctata, carına distincta elevata trun- catura sequente, facie supera longiori quam lata rectanguları; seg- mento secundo solum latiori quam longo ab basim paulum angustato, medio supra prope basim indistinctissime tuberculato, subtus ad basım transverse impresso et deinde regulariter convexo; marginatura Archiv für Naturgeschichte 1912. A. 4. 12 4. Heft 178 Ed. Zavattari: ventrali flava segmentorum ultimorum paulum distincta sub ferru- ginea. Long. corp. tot. 7%, mm, alae 6 mm. 9: Latet. 1 &: Brasilien (Sellow, Mus. Berlin). 7. Odynerus parredes Sauss. : Odynerus (Ancistrocerus) parredes Saussure, Rev. Mag. Zoolg. (2), IX, 1857, p. 273. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 51, n. 544. Odynerus (Ancistrocerus) parredesi Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 180, n. 23. Odynerus parredes Dalla Torre, Catalg Hym., IX, 1894, p. 88. Q: Mexico (Koppe, Mus. Berlin). In der Sammlung des Berliner Museums findet sich ein Weib- chen mit Vaterland ‚Amerika Merid.‘‘, welches in seinen morpho- logischen Merkmalen mit den zu der Art parredes Sauss. gehörenden Exemplaren aus Mexico übereinstimmt und sich von ihnen nur durch sein ganz schwarzes Pronotum und durch sein erstes am Ende gelb bandiertes Hinterleibssegment unterscheidet; ich bin darüber sehr in Zweifel, ob dieses Stück zu dieser oder zu einer neuen Art gehört; hier bleibt jedoch zu bemerken, daß auch bei einem Exemplar aus Mexico das erste Segment einen sehr schmalen gelben Streifen am Endrande trägt, so daß auch dieses Merk- mal seinen Wert verliert. 8. Odynerus tubereulocephalus Sauss. Odynerus (Ancistrocerus) tuberculocephalus Saussure, Etud. Fam. Vesp. TI DIN BLE IE ES: Odynerus (Ancistrocerus) tuberculiceps Saussure, Etud. Fam. Vesp., Atlas I texte planche 6, n. 9. — id. id. III, 1856, p. 205. — Saussure, Smith. Mise. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 184, n. 26. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 56, n. 760. Odynerus tuberculiceps Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 80, n:'201: Odynerus tuberculocephalus Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p- 103. 3 2: Mexico (Sammlung Spinola, Mus. Turin. — Deppe, Mus,., Berlin). 9. Odynerus arista Sauss. Odynerus (Ancistrocerus) arista Saussure, Rev. Mag. Zoolg. (2); IX, 1857 p. 2748. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden 179 Odynerus (Ancistrocerus) aristae Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 188, n. 29. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidas, 1904, p. 40, n. 50. Odynerus eh Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 54. 2: Mexico (Koppe, Mus. Berlin). Das noch unbeschriebene Weibchen ist dem Männchen sehr‘ ähnlich, es hat unten gelbgestreifte Fühlerschäfte, schwarzen, ‚ringsumher gelb gefärbten Kopfschild mit an der Mitte wenig, aber deutlich ausgeschnittenem Endrand. 10. Odynerus bogotanus n. sp. Q: Medius, niger; clypei liners arcuatis lateralibus, macula inter antennarum basim, puncto in oculorum sinu, litura postoculari, linea scapo subtus, pronoti margine antico, macula subalari, tegulis antice et postice, mesonoti spinis, scutelli fascia postica, segmenti mediarii carinis inferis, abdominis segmentorum omnium marginibus ultimis subtilissime, tibiis totis litura antica, flavis, antennarum flagello subtus, tegulis pedibusque plus minusve ferrugineis; alis hyalinis leve aurate-nitentibus ad costam paulum testaceo infumatis, nervis et stigmate obscure testaceis, pubescentia fere nulla albo- aureq. Caput transversum paulum latius quam longum, dense et medie punctatum, et inter punctos microscopice striatum, clypeo transverso piriformi satis crebre punctato, margine antico subrecte truncato angulis lateralibus prominulis acutis; spatiis inter antennarum basım et oculos impunctatis; fronte inter antennas breve carınata, deinde usque ad ocellum anticum longitudinaliter leve impressa; ocellis in trigonum positis, posticis inter se ut ab oculis fere distan- tibus; occipite satıs lato; antennarum flagelli articulo secundo tertio subaequelongo. Thorax distincte longior guam latus ut caput dense et medie punc- tatus et inter punctos microscopice striolatus; pronoti margine antico subrecto cristato, angulis lateralibus distinctis sed non acutis, mesonoti disco linea antica longitudinali impressa subtilissima, postice punctis magis sparsıs; scutello transverso, deplanato medio subtilissime longitudinaliter impresso,; postscutello trigonali facie supera lineari brevissima deinde obliquo, truncatura haud acuta sed tubercula tria minima ferente, facie postica grosse punctata; segmento mediario facie dorsali brevi sed distincta lateraliter rotundata grosse sed multo sparse punctata cum metapleuris rotundate congruente, facie postica cavitate sat profunda nitida fere impunctata medio longitudinaliter carınata, margine limitante acuto supra medio paulum inciso, lateraliter dentes subacutos apice truncatos formante, infervus lamellari- formi; pro- et metapleuris infervus impunctatis; tegulis nitidis micro- scopice punctulatis; alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, 12* 4 Heft 180 Ed. Zavattari: } tertia altiori quam latiori margine cubitalw majorı quam radial;, marginibus lateralibus subsinuatis. Abdomen totum minutissime sed dense punctatum; segmento primo facie antica venticaliter truncata subconvexa nitida impunctata, medio subtilissime longitudinaliter carinulata, carına transversa distinctissima, facie supera duplo latiori quam longa; segmento secundo latitudine wequante, subtus ad basim paulum depresso deinde convexo, margine apicali laminam brevem regularem sed distinctam ferente; margine apicali segmenti tertii semplice. &: Foeminae simillimus sed minor; punctatura thoracıs alı- . quanto densiori et profundiori; clypeo paulum medio apice inciso, antennarum hamulo obscure rufo. Q© Long. corp. tot. 9%, mm, alae 7 mm. & Long. corp. tot. 7 mm, alae 5 mm. 2 & 2: Columbia: Bogota (Lindig, Mus. Berlin). 11. Odynerus gribodoi n. sp. 2: Medius, niger; mandibulis, elypeo, parte media late nıqra exepta, macula inter antennarum basim, orbitis antieis inferis, litura postoculari, antennarum scapo subtus, pronoti margine antico sub- tiliter, mesonoti spinis, scutello atque postscutello postice litura iransversa, abdominis segmentorum quattuor primorum margınıbus primo magis late, lituraque antica tibiis anticis, flavis; mandibularum apice, antennarum flagello subtus, tegulis tarsisque ferrugineis; alis hyalinis ad costam paulum infumatis, leve aureo nitentibus, nervis et stigmate brunneis, pubescentia brevissima argentea fere nulla mar- ginibus ventralibus abdominis segmentorum distincte frangiatıs, vertice cirris duobus pilorum subaureis. Caput transversum, latius quam longum totum dessissime sat grosse punctatum; clypeo transverso longitudine fere aequanti sparse punctato et inter punctos minutissime rugulose-striolato, margine antico subrecte truncato, angulis lateralibus haud prominulis supra carinatis; fronte inier antennas brevissime carinulata, ocellis in trigonum latum positis, posticis inter.se magis quam ab oculis distan- tibus; vertice cirros duos pilorum subaureos ferente; antennarum flagelli articulo secundo tertio solum longvori. Thorax multo longior quam latus antice quadratus, totus sat grosse et densissime punctatus; pronoti margine antico recto cristato, angulis anticis acutis sed rectis haud prominulis; mesonoti disco lineis impressis nullis; scutello iransverso; postscutello facie dorsali brevissima lineari, deinde truncato truncatura minute sed distincte serrata, jfacie postica obliqua punctata nec segmento mediario in- cuneata nec cavitatem posticam jormante; segmento mediario Jacie supera brevissima sed distineta cum lateribus dense et grosse punctata ; facie postica cavitate satis yprofunda, mnitida, mimutissime punctulata, a carina acuta, lateraliter angulum triangulare denti- forme formanti, limitata, clunis cum metapleuris rotundate con- Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden 181 gruentibus; pleuris minus dense punctatis, metapleuris solum punc- tulatis; tegulis nitidis; alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, cellula cubitali tertia altiori quam lata, marginibus lateralibus sinuatis. Abdomen totum subnitidum microscopice punctulatum, segmento primo antice truncato, facie antica verticali paulum convexa, carina distinctissima, facie supera fere triplo latiori quam longa; segmento secundo transverso multo latiori quam longo subtus ad basim depla- nato, margıne apicali cum margine apicalı segmentorum tertii et quarti lamellam brevem parum distinctam ut in gen. Zethus, ferente. d: Quoad colorem foeminae simillimus; clypeo apice triangu- larıter parum iwnciso dentibus lateralibus sat acutis, antennis apice uncinatis hamulo ferrugineo; tibiis intermediis et genubus anticis et mediis flavis; cirris pilosis verticis nullıs. Q Long. corp. tot. 10 mm, 7 alae mm. & Long. corp. tot. 8 mm, alae 6 mm. 2 & 2%: Brasilien: Mearim (Sammlung Gribodo, Turin), Ama- zonas: Rio Branco (P. Kibler, 12. 1903,- Mus. Berlin). 12. Odynerus mearimensis n. sp. Q: Medius, niger,; clypeo, mandibus, macula lata Y-formv inter antennarum basim, orbitis anticis inferis, linea postoculari, anten- narum scapo subtus, pronoti margine antico et postico prope tegulas subtiliter, macula parva subalari, mesonoti spinis, fascia transversa postica scutelli, litura facie postica postscutelli, segmenti mediariv carinis inferius, abdominis segmentorum ommium supra et subtus, ulti- morum paulum distincte marginibus extremis atque lateralibus primi et secundi, tibirs ommibus litura externa, flavis; antennarum scapo supra, tegulis pedibusque plus minusve rufescentibus; alis hyalınıs laeve aureo nitentibus ad costam perpaulum infumatis, nervis et stigmate brunneis,; pubescentia argentea indistinctissima, vertice cirris duobus pilorum brunneorum. Caput circulare, longitudine latitudine aquante, nitidum dense et grosse punctatum; clypeo piriformi margine subrecto, angulis rotundatis, dimidia apicali parte disco aliquanto depresso, nitido indistinctissime longitudinaliter striato, fronte inter antennas vn- distincte carinata; tota cum vertice satis convexa; ocellis in trigonum positis, posticis inter se ut ab oculis separatis; vertice post ocellos cirros duos pilorum brunneorum ferenti, deinde transverse lineariter in- distincte impresso; antennarum flagelli articulis brevibus transversis, secundo tertio aequelongo. Thorax longior quam latus antice quadratus; pronoti margine antico recto ceristato angulis rectis acutis, crasse et dense punctato punctis profundis inter punctos nitido; mesonoti disco etiam grosse crebre profunde punctato, prope tegulas area impunctata; scutello rectangulari magıs dense punctato; postscutello facie dorsali breve, deinde verticaliter truncato, truncatura laminam elevatam serratam 4. Heit 182 Ed. Zavattari: ferente, facie postica nitida, lateribus a segmenti mediarii fessura paulum distincta separatis; segmento mediario facie dorsali nulla verticali, cavitate postica lata sat profunda, nitidissima sparsissime punctulata medio longitudinaliter carinata, lateraliter a marginibus carınıformibus limitata, angulis parum acutis lateraliter forman- tıbus, clunis supra rotundatis rugoso-punctatis; tegulis nitidis; alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, cellula cubitali tertia subquadrata, marginibus lateralibus rectis, nervo transverso- cubitali secundo cum nervo secundo- discoidali subinterstitiali. Abdomen totum dense coriaceo punctulatum, ad segmentorum marginibus magis dense et grosse fere rugulosum; segmento primo facie antica verticali nitidissima carina arcuate distincta facie supera rectanguları latitudine tripla quam longitudine; segmento secundo supra regulariter convexo, subtus ad basim deplanato deinde convexo, segmentis reliquis regularıbus. Long. corp. tot. 8% mm, alae 6 mm. d: Latet. 1 2: Brasilien: Mearim (Sammlung Gribodo, Turin). Diese Art ist dem Od. gribodoi Zav. sehr ähnlich, von ihm aber durch den Bau des Hinterschildchens und des Mittelsegments sowie auch durch die Skulptur des ganzen Körpers deutlich unter- schieden. 13. Odynerus venustus Brethes Odynerus venustus Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 36 2. Q: Uruguay: Montevideo (Sellow, Mus. Berlin). 14. Odynerus fur n. sp. Q: Parvulus, niger; macula parva inter antennarum basim, puncto postoculari, pronoto antice sinuate,. postice prope tegulas indistinctissime, puncto subalari, mesonoti spinis, puncto tegulis postice, postscutello antice late, abdominis segmentorum duorum primorum marginibus late, secundi autem subtus, tibiisgue anticis antıce, flavis; antennis precipue scapo subtus, tegulis tarsisque obscure ferrugineis; alis hyalinis limpidis levissime ad costam et in cellula radiali infumatis, nervis et stigmate obscure testaceis; pubescentia indistincta albescente. Caput tam longum quam latum, nitidum dense minute puncta- tum punctis tamen distinctis nec confluentibus; clypeo piriformi dense ut caput sculpto nitido, margine antico indistincte circulariter inciso, dentibus lateralibus distinctis sed non acutis; fronte inter antennas paulum carinata deinde usque ad ocellum anticum in- distinctissime longitudinaliter impressa; ocellis in trigonum positis, posticis inter se fere ut ab oculis distantibus, spatio inter ocellos leve Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden 183 impresso, antennarum flagelli articulis crassis transversis, secundo tertio aequelongo. Thorax distincte longior guam latus, nitidus dense punctatus punctibus aliquanto subconfluentibus,; pronoti margine antico recto levissime cristato, angulis lateralibus indistinctis,; mesonoti disco linea antica longitudinali et lineis duabus posticis indistincte im- presso; scutello transverso rectangulari medio longitudinaliter paulum impresso, postscutello trigonali postice truncato, truncatura tamen haud acuta, supra nitido fere impunctato, postice cum segmento mediario congruente; segmento mediario facie dorsali nulla, verticali, paulum “ postice excavato, cavitate opaca microscopice granulosa medio longt- tudinaliter carinata, marginibus lateralibus nec acutis solum distinctis nec lateraliter angulatis, clunis supra crebre punctato-rugulosis; mesopleuris nitidissimis sat sparse punctatis; metapleuris opacıs mieroscopice rugulosis; tegulis nitidis; alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, tertia fere rhombica margine externo aliquanto sinuato. Abdominis segmentum primum breve, supra transversum latius quam longum, antice subconvexe truncatum facie antica indistincte longitudinaliter medio carinulata, nitida minute sparse punctulata, carina circulari paulum elevata et paulum distincta, post eam spatio impunctato, deinde satis dense punctatum; segmentum secundum longius quam latus cylindricum, minute et sparse ut segmenta religqua punctatum, ad marginem magis dense, subtus nitidissimum sat grosse et sparse punctatum. Long. corp. tot. 8 mm, alae 6 mm. &: Latet. 1 2: Argentina: Mendoza (Jensen-Haarup, 19. X. 1906, Mus. Berlin). Es dürfte wahrscheinlich sein, daß die aus Mendoza, Cata- marca etc. von Brethes zuerst als Od. scabriusculus Spin. be- stimmten Stücke zu dieser neuen Art gehören. In diesem Fall ist es ferner wahrscheinlich, daß Od. henrici Brethes mit Od. fur synonym ist, trotzdem muß die Art den Namen fur noch beibe- halten, da Od. henrici nur als nomen nudum bei Brethes gegeben ist. 15. Odynerus latro n. sp. 9: Parvulus, niger; clypei lineis duobus arcuatis supra et punctis duobus inferius, puncto inter antennarum basim, in oculorum sinu, postocularique, mandibulis ad basim, pronoti margine antico sat late et postico subtilissime prope tegulas, scutello postice late, segmenti mediarii carinis supra indistinctissime, abdominis seg- mentorum duorum primorum marginibus sat late secundo etiam subtus, flavis; mandibulis apice, antennis precipue scapo subtus, tegulis, tibiis et tarsis anticis et mediis obscure ferrugineis; alıs hyalinis, limpidis paulum ad costam et in cellula radiali infumatis; nervis et stigmate brunneis; pubescentia indistinctissima alba. 4, Heft 184 Ed. Zavattari: Caput tam latum quam longum dense minute punctatum et inter punctos nitidum; clypeo piriformi dense ut capite punctato, margine antico medio paulum circulariter inciso dentibus lateralibus distinctis brevibus externe vergentibus; fronte inter antennas paulum carinata, deinde indistincte usque ad ocellum anticum impressa; ocellis in trigonum positis, posticis inter se paulo magis guam ab oculis distan- tibus, post posticos regione transversa illimitata minus punctata; antennarum flagelli articulis brevibus transversis, secundo tertio longiori. Thorax longior quam latus, crebre et minute totus punctatus Punctis aliquanto confluentibus; pronoti margine antico recto indistincte eristato, angulis lateralibus haud spinosis indistinctis; mesonoti disco lineis longitudinalibus impressis nullis; scutello transverso rectanguları, medio indistinctissime impresso; postscutello trigonali convexo obliquo nec truncato,; segmento mediario post postscutellum venticaliter truncato facie dorsali nulla postscutello nullam partem cavitatis posticae formante, facie postica paulum excavata minu- tissime et crebre punctulata, medio longitudinaliter carinulata, mar- ginibus lateralibus cavitatem limitantibus distinctis supra carini- formibus sed carinis solum distinctis, clunis supra et lateraliter ro- tundatis dense punctato-rugulosis; mesopleuris nitidis dense punctatis; metapleuris opacis minute granulosis; tegulis nitidis impunctatis; alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, tertia margine radiali distincte minori quam cubitali, margine externo paulum sinuato. Abdominis segmentum primum transversum supra latius quam longum, antice convexo, verticaliter truncato, facie antica mitida minutissime punctulata, carina circulari distincta, facie supera trans- versa sed postice aliquanto latiori quam antice, medio longitudinaliter indistinctissime impressa, sat dense sed minute punctata; segmen- tum secundum tam latum quam longum parum distincte postice dilatatum, minutissime sparse punctulatum, nitidum, subtus niti- dissimum magis sparse punctatum, ad basim profunde impressum, deinde transverse carinate-plicatum; segmenta religqua magis grosse subrugulose punctata. Long. corp. tot. 7%, mm, alae 6 mm. d: Laiet. 1 2: Argentina: Mendoza (Jensen-Haarup, 25. XI. 1906, Mus. Berlin). Diese Art ähnelt Od. fur. Zav. sehr, sie ist aber leicht zu unterscheiden durch ihr gelb gefärbtes Schildchen, nicht Hinter- schildchen, wie auch durch ihren verschiedenen Bau des Hinter- schildchens und des Mittelsegments. 16. Odynerus eirrifer n. sp. RR Q: Parvus, niger; parte basali clypei, mandibulis, macula magna triangulari inter antennas, orbitis, anticis et posticis totis late, Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden 185 linea arcuata post ocellos, antennis subtus plus minusve et pronoti margine antico breviter, rubris; pronoti margine »postico, tegulis margine interno, macula subalari, litura scutelli, abdominis seg- mentorum duorum primorum marginibus, tibris amticis et mediis litura ezxterna, flavis; pubescentia fere nulla; vertice post ocellos cirros duos pilorum griseorum ferente; alis hyalinis ad costam paulum infumatis, nervis et stigmate brunneis. Caput transversum paulum latius gquam longum totum punctato- subreticulatum; clypeo cordiformi per longitudinem striolato et - punctato, margine apicali medio brevissimo fere nullo, truncato nec inciso, solum supra paulum excavate impresso, angulis rotundatis ; fronte inter antennas carinula brevi instructa, fronte convexa; ocellis in trigonum latum positis, posticis inter se magis quam ab oculis distantibus, vertice post ocellos cirros pilorum duos ferente; oceipite transverse paulum impresso, antennarum flagelli articulo secundo tertio equelongo. Thorax multo longior quam latus satis grosse et crebre punctatus; pronoti margine antico subrecto, breve cristato angulis anticis acutis spiniformibus, margine postico sinuato, mesonoti disco longitudi- naliter parum striato et grosse punctato, prope tegulas area parva nitida; scutello transverso; postscutello truncato et postice verticalt, truncatura acuta minute serrata, facie postica nitida angulis latera- libus a segmento mediario fissura parum profunda sed. distincta separata; segmento mediario facie dorsali nulla, late excavato non perfecte verticali sed paulum obliquo, excavatione marginibus distinctis sed haud acutis nec spinosis limitata, nitida mieroscopice punctulata medio leviter carinata, clunis rotundatis punctatis; metapleuris fere impunctatis subopacis; tegulis nitidis sparse punctatis, cellula cubitali secunda trapezoidali margine radiali brevissimo, cellula cubitali tertia rhombica, marginibus lateralibus perpaulum sinuatis. Abdomen totum crebre ei minute punctatum, ad segmentorum margines aligquanto densius, et grossius ,; segmento primo antice verticali facie tamen antica convexa, medio longitudinaliter indistincte carınu- lata, deinde carinam circulari distincta acuta instructo, facie dorsalv brevi distinctissime latiori quam longa; segmento ventrali secundo ad basim paulum elevato, pot medium transverse impresso. Long. corp. tot. 8% mm, alae 7 mm. &: Latet. 1 2: Peru (Mus. Berlin). Diese neue Art ähnelt Od. clarazianus Sauss. sehr, ist aber von ihm deutlich verschieden durch die zwei grauen Haar- büschel auf dem Scheitel und den Bau des Hinterschildchen und des seitlich abgerundeten, nicht dornigen Mittelsegments. Mit großer Wahrscheinlichkeit aber ist diese Art nur eine Varietät mit rotem Kopf von Odynerus foxii Brethes. 4. Heft 186 Ed. Zavattari: 17. Odynerus fabieni Brethes Odynerus (Ancistrocerus) fabieni Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aries (3), VI, 1906, p. 347 9. d 2: Argentina: Mendoza (Jensen—Haarup, XI. 1906, Mus. Berlin), San Lorenzo (A. Borelli, Mus. Turin). — Bolivia: Aguaiarenda (A. Borelli, Mus. Turin). Zu dieser Art rechne ich mehrere Exemplare aus verschiedenen Gebieten; bin aber nicht ganz sicher in meiner Bestimmung; die Stücke aus Aguairenda haben einen schmalen gelben Streifen auf den Kielen des Mittelsegments, so daß ich dachte, sie könnten zu Od. acuminatus Brethes gehören; nach den Beschreibungen ist es jedoch sehr schwer, die Verschiedenheiten dieser zwei Arten herauszufinden, und, es ist nicht ausgeschlossen, daß sie nur eine einzige Art darstellen. Die rote Farbe des Kopfes ist sehr veränderlich, da oft das Gesicht zum großen Teil schwarz ist; das noch unbekannte Männchen hat den Kopfschild gelblich, am Ende in der Mitte wenig ausgeschnitten. 18. Odynerus schulzi n. sp. 9: Parvus, niger; capite maxima parte, fronte atque regione ocellari nigra exeptis, rufo; pronoti margine antico et postico sub- tiliter, tegulis antice et postice, macula subalari, scutello et post- scutello fere totis, segmenti mediarii cavitatis marginibus, abdominis segmentorum duorum primorum marginibus, flavis; antennarum scapo subtus, pedibus plus minusve, marginibusque segmentorum reli- quorum obscure, rufescentibus; alis hyalinis ad costam et precipue in cellula radiali obscuratis, nervis et stigmate brunneis; pubescentia fere nulla grisea. Caput subeirculare tam longum quam latum Be et minute punctatum; clypeo subeirculari margine antico medio profundissime excavato dentibus lateralibus acutis, minutissime et sparse punc- tulato; fronte inter antennas paulum carinata deinde usque ad ocellum anticum indistincte longitudinaliter impressa, tota sat convezxa; ocellis in trigonum latum positis, posticis inter se magis quam ab oculis distantibus,; vertice minus dense punctato, paulum inflato; antennarum flagelli articulo secundo tertio fere equelongo. Thorax perpaulum longior quam latus, minute subdense puncta- tus; pronoti margine antico recto paulum cristato angulis lateralibus indistinctis; mesonoti disco linea media antica impunctata, lineis duobus paulum impressis per longitudinem fere totam; scutello trans- verso minus dense punctato; postscutello trigonali obliquo nec trun- cato; segmento mediario facie dorsali lineariformi minima sed di- stincta, lateraliter rotundato, deinde truncato, cavitate paulum pro- funda impunctata, medio carinata, lateraliter a marginibus paulum acutis delimitata, angulo indistincto laterali formante, ad abdominis Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden 187 basim spinulam acutam formantibus, lateraliter supra cum meta- pleuris rotundate congruente; metapleuris fere impunctatis; tegulis nitidis; alarum cellula cubitali trapezoidali margine radiali lato, cellula cubitali tertia subrhombica, margine cubitali distincte latiori quam radiali, margine interno recto, externo sinuato. Abdominis segmentum primum subconicum, anticecarinamacutam distinctissimam arcuatam ferens, facie supera transversa latitudine longitudine equanti medio longitudinaliter parum distincte sulcata, totum minutissime punctulatum; segmentum secundum longius quam latum ad basim latius quam primum supra minute et sparse punctatum ante apicem punctibus aliquantulo marjoribus densioribus- que, subtus ut supra punctatum prope basim transverse haud elevate plicatum,; segmenta religqua minute punctulata. Long. corp. tot. 81, mm, alae 71, mm. &: Latet. 1 2: Brasilien: Aguairenda (A. Borelli, Mus. Turin). Diese Art ähnelt Od. fabieni Brethes und Od. microsynoeca Schrottky durch ihren roten Kopf sehr, sie unterscheidet sich von diesen jedoch besonders durch ihren in der Mitte sehr tief aus- geschnittenen Endrand des Kopfschildes, durch ihr ein wenig oben längs gefurchtes erstes Hinterleibssegment und durch ihr ganz gelb gefärbtes Schildehen und Hinterschildchen. Ich habe fast keinen Zweifel darüber, daß diese Art dieselbe ist, als die, von welcher W. A. Schulz in Hymenopteren-Studien (1906, p. 218) spricht, ohne aber eine Beschreibung zu geben, trotzdem glaube ich, daß die neue Art richtiger in die Untergattung Ancistrocerus gehört als in die Untergattung Symmorphus. 19. Odynerus mierosynoeea Schrottky i Fig. 51. Ancistrocerus microsynoeca Schrottky, An. Soc. Cient. Arg., LXVIII, 1909, p. 341 9. Die Beschreibung Schrottky’s ist sehr kurz und die morpho- logischen Merkmale sind nicht beschrieben, deswegen halte ich es für nützlich, eine vollständige Beschreibung dieser Art zu geben. 9: Parvus, niger; clypeo, antennarum scapo subtus pedibusque anticis partim rufis; puncto in oculorum sinu postocularique, pronoti margine postico subtiliter et amtico indistincte, mesonoti spinis, tegulis amntice, postscutello transverse et abdominis segmentorum duorum primorum marginibus subtiliter, flavis, litura ventrali segmenti secundi solum lateraliter manifesta; alis hyalinis paulum fulvescen- tibus ad costam et in cellula radiali paulum infumatis, nervis et stigmate brunneis; pubescentia brevissima, indistincta argentea. 4. Heft 188 Ed. Zavattari: Caput transversum latius quam longum crebre sed autem grosse punctatum; clypeo brevi piriformi magis grosse punctato, margine apicali medio paulum inciso dentibus lateralibus brevibus, acutis, divergentibus; fronte inter amtennarum basim breve carinata et deinde paulum impressa; ocellis in trigonum positis, posticis inter se minus guam ab oculis distantibus, vertice fovea indistincta longi- tudinali oblonga spatium inter ocellos posticos occupante instructa ; antennarum flagelli articulo secundo tertio equelongo. Thorax rectangularis longior quam latus, totus crebre ut caput punctatus, prothoracis margine antico subrecto angulis lateralibus acutis brevissimis, mesonoti disco lineis impressis nullis; scutello transverso magis grosse punctato; postscutello postice verticaliter truncato, truncatura tamen haud acuta; segmento mediario verticali, cavitate subsferica fere impunctata medio carinata, lateraliter a marginibus sat acutis limitata et cum metapleuris rotundate congruete, metapleuris fere impunctatis; tegulis grosse punctatis interne nitidis; alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, tertia altiori quam lata marginibus lateralibus sinuatıs. Abdominis segmentum primum breve, facie antica convexa cum facie supera rotundate congruente, sutura transversa paulum distincta prope eam antice satis grosse et irregulariter punctatum, facie supera postice magis minute et crebre punctata; segmentum secundum solum latius quam longum supra medio prope basim tuberculo paulum elevato, postice ante apicem transverse magine plicatum, ante et post plicam depressum, ante plicam sparse et regularıter punctatum post eam punctis magis grossis gravatum, margine extremo tamen impunctato, subtus prope basım transverse paulum elevatum et deinde indistincte impressum sparse sed crebre et minute punctatum; seg- mentum tertium supra grosse et dense punctatum, segmenta reliqua minus dense et magis minute sculpta. Variat.: Clypeo toto vel pro parte nigro. d: Foemine simillimus; clypeo, puncto inter antennarum basim atque scapo subtus flavis, clypeo oblonge- piriformi, margine apicali medio inciso lateraliter dentibus sat longis, paulum acutis, anten- narum hamulo parvo nigro. Long. corp. tot. 8 mm, alae 6 mm. & 2: Argentina: Mendoza (Jensen-Haarup, XI, XII. 1906, Mus. Berlin). var. obseurus n. var. 2: A forma typica differt: maculis flavis capitis et thoracis, litu- raque exirema segmenti secundi nullis; solum mesonoti spinis et litura apicali segmenti primi flavis. 1 2: Argentina: Mendoza (Jensen-Haarup, XII. 1906, Mus. Berlin). Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden 189 Es wäre nicht unmöglich, daß man nach Untersuchung einer zahlreichen Serie von Exemplaren viele Übergangsformen finden könnte, wodurch diese neue beschriebene Varietät ihren Wert verlieren würde. 20. Odynerus pallidus n. sp. 9: Parvulus, ochraceus,; antennarum parte intermedia et ab- dominis segmentis ultimis obscurioribus; elypei lateribus, mandıbus orbitis anticis et posticis totis, linea frontali usque ad ocellum anticum, pronoti margine antico et postico, macula subalari, tegulis, scutello, abdominis segmentorum duorum primorum marginibus subtiliter, tibiis anticis et mediis extus, flavis; alis hyalinis levissime aureo flavicentibus, nervis et stigmate laete testaceis; pubescentia fere nulla vertice striga pilorum brevium densium erectorum flavorum. Caput transversum paulum latius quam longum, totum crebre et minute punctatum; clypeo latitudine longitudine fere equante minutissime longitudinaliter striolato margine antico medio trian- gulariter sat profunde inciso, dentibus lateralibus sat longis trigo- nalibus subacutis; fronte inter antennas leve carınata; ocellis in trigonum positis, posticis inter se ut ab oculis distantibus, vertice post ocellos per totam latitudine inter oculos transverse perpaulum elevato, elevatione striga pilorum brevium, densiorum erectorum flavorum instructa; antennarum flagelli articulis transversis brevibus secundo tertio equelongo. Thorax rectangularis multo longior quam latus dense punctatus,, subrugulosus; pronoti margine amtico recto leve cristato, angulis anticis acutis spiniformibus;, mesonoti disco haud impresso; scutello transverso indistincte longitudinaliter medio sulcato; postscutello postice tuncato, truncatura minutissime serrata, facie postica nitida; segmento mediario facie dorsali lineari, brevissima sed distincta, deinde verticali, cavitate postica lata parum profunda rugulosa medio carinata, lateraliter a marginibus perpaulum elevalis limitata, angulis rotundatis; clunis supra reticulatis cum metapleuris subrutundate congruentibus; metapleuris minutissime punctulatis; tegulis nitidis; alarum.cellulacubitali secundatrigonali margineradiali tamen distincto, sat lato, cellula cubitali tertia rhombica, marginibus lateralibus fere rectis. Abdomen totum minutissime punctulatum ad segmentorum mar- ginibus magis grosse et dense;, segmento primo antice convexo-truncato subnitido, carina distincta sat elevata medio aliquanto angulata, lateraliter versus angulos postico-laterales vergente, facie supera trans- versa latitudine longitudine duplio longiori; segmento secundo ad basim solum quam primo latiori, latitudine longitudine fere equante, subeylindrico supra regulariter convexo, subtus ad basim profunde transverse sulcato, sulcatura longitudinaliter multicarinulata. Long corp. tot. 8 mm, alae 61, mm. &: Latet. 1 2: Columbia: Bogota (Lindig, Mus. Berlin). 4. Heft 190 Ed. Zavattari: In ihrer Farbe ist diese Art ganz von allen mir bekannten neotropischen Odyners verschieden, sie ähnelt nur einigen Arten der alten Welt und besonders Odynerus chloroticus Spin. aus Aegypten. 21. Odynerus litoralis n. sp. g: Parvulus, niger, clypeo, mandibulis, antennarum scapo subtus, macula inter antennarum basim, puncto in oculorum sinu, litura subtilissima postoculari, margine pronoti postico prope tegulas indistinctissime, puncto subalari, abdominis segmentorum omnium marginibus subtiliter pedibusque anticis antice indistincte, flavis; antennarum flagello subtus, tegulis pedibusque obscure rufis; colore nigro abdominis tantum ad rufum hinc et illic vergente; alis hyalinis laeve aureo nitentibus, ad costam perpaulum infuscatis, nervis et stigmate brunneis; pubescentia corporis brevissima albescente. Caput transversum latius quam longum, totum dense punctato- cribratum; clypeo transverso pentagonali, margine basaliı perfecte recto, margine apicali medio sat profunde inciso dentibus lateralibus acutis, dense punctato; fronte inter antennas haud elevata; ocellis in trigonum latum positis, posticis inter se magis quam ab oculis distantibus; orbitis postieis longitudinaliter carinulatis; antennarum flagelli articulo secundo tertio solum breviori, hamulo apicali brevi acuminato, distincto. Thorax longius quam latus totus dense magis quam caput grosse punctato-cribratus; pronoti margine antico recte truncato levissime cristato, angulis anticis acutis dentiformibus, lateraliter cum pleuris rotundate congruente; mesonoti disco lineis impressis nullis, prope tegulas area perparva impunctata; scutello transverso dense punctato; postscutello facie dorsali brevissima punctata, deinde verticaliter truncato, truncatura acuta nec tamen serrata, facie postica miti- dissima verticali, impunctata, partem superam cavitatis segmenti mediarii formante; segmento mediario verticali facie dorsali nulla postice late sed non multo profunde exavato nitissimo fere impunctato medio infere carinulato marginibus lateralibus paulum acutis subrotundatis, lateraliter haud angulum acutum formantibus, clunis supra grosse punctatis cum metapleuris rotundate congruentibus ; metapleuris infere impunctatis; tegulis nitidis; alarum cellula cubitali secunda perfecte trapezoidali, tertia rhombica marginibus rectis. Abdomen totum minute sat dense punctatum, ad segmentorum margines magis dense et fere rugulose; segmento primo antice verticali subconvexo, nitido; carina distinctissima in medio paulum sinuosa, facie supera lata duplo quam longa,; segmento secundo paulum latiori quam longo, subtus ad basim paulum convexo et medio longitudinaliter sulculato. Long. corp. tot. 8 mm, alae 5%, mm. 9: Latet. 13: Brasilien: Rio {v. Olfers. Mus. Berlin). Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden 191 22. Odynerus pilosus Sauss. Odynerus (Ancistrocerus) pilosus Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 218, n. 111. — Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 187, n. 28. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 52, n. 566. Odynerus pilosus Smith, Cat. Hym. Brit. Mus.,V, 1857, p. 78,n. 183. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX. 1894, p. 89. 9; Venezuela: Merida (Sammlung Gribodo, Turin). — Columbia: Bogotä (Lindig, Mus. Berlin). — Peru: Huancabamba, Cerro de Pasco (6000—10 000 Fuß, Coll. Bingham, Mus. Berlin). Zu dieser Art stelle ich mit einigem Vorbehalt fünf Weibchen aus Venezuela, Columbien und Peru. Die Beschreibung Saussure’s ist sehr kurz und meine Exem- plare stimmen mit ihr nicht ganz überein, trotzdem halte ich meine Bestimmung nicht für irrig, weil die hauptsächlichsten Merkmale: „Angles du prothorax subepineux, metathorax un peu concave, strie en trasvers, la concavite un peu rebordee et offrante de chaque cote un tres petit tubercule spiniforme; les angles supe- rieurs du metathorax arrondis“ bei den obengenannten Exem- plaren vorhanden sind. Die bei meinen Stücken vorkommenden Verschiedenheiten sind folgende: Hinterschildehen immer schwarz, Schildehen bald ganz schwarz, bald mit einem in der Mitte unterbrochenen gelben Streifen, Flügelschuppen oft ganz schwarz, die gelbe Binde des vorderen Randes des Pronotums manchmal nur in der Mitte vor- handen, das zweite Tergit des Hinterleibs von der Mitte mit einem undeutlichen Höcker. Außerdem bleibt noch zu bemerken, daß der Habitus dieser Art stark an den Od. romandinus Sauss. erinnert. 23. Odynerus epieus n. sp. Q: Medius, niger; clypeo, marginibus nigris exceptis, puncto postoculari, pronoto, angulis posticis nigris exeptis, macula subalari, tegulis postice, scutello mazxıma parte, abdominis segmentorum duorum primorum marginibus sat late, primo aliquanto lateraliter dilatate, flavis; marginatura ventrali segmenti secundi sinuata; alis hyalinis paulum aurulente totis infumatıs, nervis et stigmate nigris; pubescentia longa grisea sat densa. Caput vix latius quam longum crebre sed minute totum puncta- tum; clypeo piriformi perpaulum et sparsissime punctato margine antico subrecte truncato, angulis lateralibus acutis brevissimis supra carınulatıs; fronte inter antennarum basim deplanata,; ocellis in tri- gonum positis, posticis inter se multo minus quam ab oculis distan- tibus; occipite medio indistincte impresso,; antennarum flagelli articulo secundo tertio multo longiori. 4. Heft 192 Ed. Zavattari: Thorax cubicus solum longior quam latus, paulum antice et postice angustatus, totus crebre minute punctatus fere rugulosus; pronoti margine antico recto haud cristato, angulis lateralibus acutis distinctis sed haud spiniformibus; mesonoti disco lineis duobus posticis parallelibus impresso, scutello transverso nitido sparse punctato; postscutello trigonali facie dorsali breve punctata, facie verticali impunctata margine tamen haud acuto; segmento mediario verticali facie dorsali nulla, postice cavitate lata perparum profunda lateraliter indistincte limitata, minutissime punctata, medio carinu- lata, clunis rotundatis crebre punctatis metapleuris rugulosis; tegulis nitidis,; alarum cellula cubitali secunda trapezoidali margine radiali lato, cellula cubitali tertia rhombica marginibus lateralibus subrectis. Abdomen totum nitidum minutissime sat dense punctatum, marginibus segmentorum extremis impunctatis; segmento primo facie antica subverticali fere impunctata paulum conveza, carina transversa paulum manifesta sed completa, facie supera transversa dense et sat grosse punctata; segmento secundo longiori quam lato ad basim lati- tudine segmenti primi equanti subtus prope basim parum transverse elevato et ante plicam profunde sulcato. Long. corp. tot. 12 mm, alae 10 mm. &: Latet. 1 2: Peru: San Paulo (Sammlung Magretti, Mailand). Diese neue Art ähnelt Od. pilosus Sauss. sehr, ist aber von letzterem durch ihre Färbung wie auch durch den Bau der nicht dornigen Seitenecken des Pronotums und der abgerundeten Seiten des Mittelsegments verschieden. 24. Odynerus atratus Fabr. Vespa atrata Fabricius, Suppl. Entom. Syst., 1798, p. 262, 44—5. — Fabrieius, Syst. Piez., 1804, p. 260, n. 36.. — Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 379. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 137. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 66. Rhynchium atratum Dewitz, Berl. Entg. Zeitsch., XXV, 1881, .220. d. M IR atrata Ashmead, Trans. Entg. Soc. London, 1900, p. 312 n. 298. — Ashmead, Canad. Entg., 1902, p. 209. Diese von Fabricius sehr kurz beschriebene und lange Zeit nicht wiedererkannte Art, ist von Ashmead wieder ins Leben gerufen worden, der sogar für die Fabrizianische Art die neue Gattung Monobiella aufgestellt hat. Die Gattung Monobiella nach Ashmead unterscheidet sich von Ancistrocerus durch ihre fünfgliedrigen Maxillartaster, doch tragen alle meine Exemplare sechs Glieder an dem Maxillartaster, so daß kein richtiger Grund vorliegt, um eine besondere Gattung aufzustellen für eine Form, welche alle Merkmale der Gattung Odynerus besitzt. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 193 Da noch keine gute Beschreibung von Odynerus atratus Fabr. gegeben worden ist, beschreibe ich meine Exemplare wie folgt: 9: Medius, niger, nitidus, argenteo puberulus; clypeo pubescentia argentea sat densa tecto; alis hyalinis limpidis ad costam paulum in- fumatis, nervis et stigmate obscure testaceis, leve aurate nitentibus. Caput transversum paulum latius quam longum, totum dense minutissime punctatum; clypeo piriformi longitudinaliter paulum distincete striato, margine antico medio haud profunde sed. distincte inciso, angulis lateralibus brevibus acutis supra indistincte carinatis; fronte inter antennarum basim indistinctissime carinata; ocellis in irigonum positis, posticis inter se ut ab oculis distantibus, vertice foveola parva impresso; antennarum flagelli articulo secundo tertio distinete longiori. Thorax multo longior quam latus, nitidus, totus sparse et minute punctatus; pronoti margine antico recto haud cristato angulis latera- libus rotundatis; mesonoti disco linea antica media impressa per- paulum distincta, lineis anticis mediis nullis; scutello transverso; postscutello trigonali, postice verticaliter truncato facie supera nitida minute punctata, facie postica impunctata, truncatura acuta nec denticulata ; segmento mediario verticali, cavitate lata parum profunda nitidissima fere impunctata medio carinata supra a maginibus carinulatis limitata formante, angulis lateralibus in mucronem esılem falciformem postice et inferius directum productis, marginibus inferis haud acutis, clunis supra grosse punctato-rugosis; pleuris dense punctatis, metapleuris aciculatis; tegulis nitidissimis miceroscopice punctulatis medio puncto ferrugineo paulum distincto; alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, margine radiali lato, cellula cubitali tertia subrhombica, margine radiali maiori quam cubitali, marginibus lateralibus paulum sinuatis. Abdomen nitidum sparse punctatum, ad segmentorum maginibus magis grosse et dense; segmento primo antice truncato paulum con- vexo, truncatura supera carinam paulum elevatam formante, facie supera transversa latitudine longitudine fere duplo latiori, segmento secundo cylindrico, latiori gquam longiori ad basim latitudine segmenti primi; subtus ante medium transverse paulum impresso; magis dense et grosse ut segmentis reliquis ventralibus punctato. Long. corp. tot. 12 mm, alae 9 mm. A d: Mihi ignotus. Q: Portorico (Krug, Mus. Berlin). — St. Thomas (Moritz, Mus. Berlin). — S. Amerika (Mus. Berlin). Das Vaterland S. Amerika kommt mir sehr unsicher vor, ohne Zweifel rühren auch die Exemplare mit diesem Fundort aus den Antillen her. Die Stellung dieser Art festzustellen fällt mir noch schwerer, weil ich das Männchen nicht kenne. Nach Ashmead und vielleicht auch Archiv für Naturgeschichte 1912. A. 4. 13 4. Heft 194 Ed. Zavattari: nach Dewitz, hat das Männchen die Fühler am Ende hakenförmig und deswegen muß0Od.atratus Fabr. in die Untergattung Ancistrocerus eintreten, die Körperform dieser Art ist aber so ähnlich, der des Od. cinerascens Fabr. daß es nicht unmöglich ist, daß auch Od. atratus zur Untergattung Pachodynerus gehört, weil das Merk- mal des quergekielten ersten Hinterleibssegments nicht genügen könnte, um zwei sehr nahe verwandte Arten in verschiedene Unter- gattungen zu trennen, wenn die Fühler des Männchens von Od. atratus Fabr. nur elf entwickelte Glieder und das zwölfte sehr klein und nur wie ein glänzender Punkt hätten. Divisio Stenaneistrocerus Sauss. Saussure, Mem. Soc. Phys. Hist. Nat. Geneve, XVII, (1), 1863, p. 228. Bestimmungstabelle der hier als neu beschriebenen Stenaneistrocerus-Arten. 1. Mittelsegment hinter dem Hinterschildchen sehr deutlich verlängert, eine deutliche obere Fläche bildend, nachher senk- recht abgestutzt, die senkrechte hintere Fläche zu einer mehr oder weniger, aber immer sehr deutlichen Grube ausgehöhlt, die Ränder der Aushöhlung scharf —- Mittelsegment hinter dem Hinterschildchen kaum oder nicht verlängert, keine deutliche obere Fläche bildend, nachher nicht senkrecht abgestutzt, die senkrechte hintere Fläche nicht zu einer Grube ausgehöhlt, die Ränder der Aushöhlung nicht scharf, sondern abgerundet 6 2. Thorax mit Ausnahme des Mesonotums und des Schildchens ganz gelb gefärbt 45 O. torquatus Zav. — Thorax nur teilweise gelb gefärbt 3 3. Kopf und Thorax mehr oder weniger und ganze Fühler orangen- gelb gefärbt 44 O. scapulatus Zav. — Kopf, Pronotum und Fühler ganz schwarz oder nur teilweise gelb gefärbt u 4. Zweites Hinterleibssegment sehr lang, ganz zylindrisch, ohne Höcker an seiner oberen Basis, Ränder der Höhle des Mittel- segments nicht sehr scharf 40 O. trepidus Zav. — Zweites Hinterleibssegment nicht sehr lang und nicht ganz zylindrisch, an seiner oberen Basis ein wenig höckerig, Ränder der Höhle des Mittelsegments sehr scharf 5. Höhle des Mittelsegments sehr wenig, fast undeutlich punktiert, ihre Ränder seitlich einen einzigen deutlichen Zahn bildend 42 O. divergens Zav. — Höhle des Mittelsegments dichter punktiert und quer runzelig, ihre Ränder seitlich mit mehreren Zähnchen besetzt 41 O. antennatus Zav. 6. Erstes Hinterleibssegment hinter dem Querkiel seitlich mit einer kleinen mehr oder weniger deutlich begrenzten Fläche ohne Punkte 7 ® Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 195 — Erstes Hinterleibssegment hinter dem Querkiel seitlich ohne unpunktierte Fläche, regelmäßig 29 O. vivax Zav. 7. Der Querkiel des ersten Hinterleibssegments ist sehr undeut- lich, an dem Thorax ist nur das Hinterschildchen gelb gefärbt 37 O. decollatus Zav. — Die Querkiele des ersten Hinterleibssegments ist ganz deutlich, an dem Thorax sind das Pronotum und das Hinterschildchen gelb gefärbt 8 8. Vordere Seitenecke des Pronotums scharf, dornförmig 36 O. inornatus Zav. — Vordere Seitenecke des Pronotums nicht scharf, fast abgerundet, nicht dornförmig 9. Kopfschild ganz schwarz, erstes Hinterleibssegment mehr oder wenig kugelförmig 28 O. dux Zav. — Kopfschild gelb gefärbt, erstes Hinterleibssegment deutlich trichterförmig 33 O. paulensis Zav. 25. Odynerus apieipennis Fox Odynerus (Stenancistrocerus) apicipennis Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1902, p. 44 $ 9. — Zavattari in Strand, Zoolg. Jahr- büch., Abt.‘ Syst., 31, 1911, p. 55. Odynerus (Ancistrocerus) apicipennis Dalla Torre, Gen. Ins. Vespi- dae, 1904, p. 40, n. 44. Odynerus apicipennis Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 357. & 2: Paraguay: ‘San Bernardino (K. Fiebrig, Mus. Berlin, — Ba- barczy, Mus. Budapest). Der Kopfschild des Männchens ist manchmal ganz gelb, nur mit einem mittleren schwarzen Längsstreifen; auch der Fühler- schaft des Männchens ist unten gelb gestreift. 26. Odynerus declivus Brethes Odynerus (Stenancistrocerus) declivus Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 273 22. 9: Brasilien: Sao Joao d’el Rey (Sellow, Mus. Berlin). Bei meinem Stück sind außer den von Brethes angegebenen Teilen noch gelb: die Ventralseite des ersten Hinterleibssegments und eine sehr schmale Binde am Endrand des zweiten. 27. Odynerus obliquus Cresson Odynerus obliquus Cresson, Proceed. Entg. Soc. Philadelphia, IV, 1865, p. 1638 2. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 82. — Ashmead, Trans. Ent. Soc. London, 1900, p. 312, n. 292. 13* 4, Heft 196 Ed. Zavattari: Odynerus \Stenancistrocerus) obliquus Saussure, Smith. Mise. Coll., XIV; P, 254,.1875, p. 197, 7n1188: Odynerus (Ancistrocerus) obliquus Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 50, n. 519. 2: Cuba (Riehl, Mus. Berlin). 28. Odynerus dux n. sp. 9: Medius, niger, subolivaceus;, puncto inter antennarum basim, in oculorum sinu, postocularique, litura antennarum scapo subtus, pronoti margine postico subtiliter, mesonoti spina, postscutello linea antica, abdominis segmentorum omnium marginibus apicalibus, primi et secundi sat late, reliquis subtiliter supra et subtus primo incluso, flavis; tegulis tarsisque obscure ferrugineis; alis hyalinis paulum infumatis ad costam et precipue magis in cellula radiali,; nervis et stigmate obscure brunneis; pubescentia brevi, distincta brunnea. Caput transversum paulum latius quam longum, totum crebre et minute punctatum; clypeo transverso sat dense punctato et minute longitudinaliter striato, margine apicali medio fere recte truncato dentibus lateralibus brevissimis sat acutis supra indistincte carıinu- latis; fronte inter antennas paulum sed haud carinate elevata; ocellis in trigonum positis, posticis inter se solum minus quam ab oculis distantibus,; vertice indistinctissime medio impresso,; antennarum flagelli articulo secundo tertio equelongo. Thorax multo longior quam latus ut caput totus crebre et minute punctatus; pronoti margine antico recte iruncato, haud cristato, angulis lateralibus brevissimis acutis, lateraliter perfecte rotundate cum pleuris congruente;, mesonoti disco lineis impressis nullis; scutello transverso rectangulari,; postscutello trigonali postice declive sed haud truncato cum segmento mediario rotundate congruente; segmento mediario verticali, postice indistincte exavato fere deplanato toto dense transverse striato-ruguloso, lateraliter haud carinato sed rotundate cum clunis congruente, angulis lateralibus nullis rotundis; meia- pleuris minutissime microscopice punciulatis; tegulis nitidis fere impunctatis; alarum cellula cubitali secunda late trapezoidali, tertia altiori quam lata, margine radiali minori quam cubitali, margi- nibus lateralibus sinuatis. Abdomen totum subsparse et minute punctatum, segmento primo iamen magis grosse et dense, infundibuliforme campanulato carına distincta circulari in junctione tertii antice cum tertio medio seg- menti posita, parte antica nitida levigata, post carinam lateraliter areolam parvam impunctatam et deinde punctibus magis grossis facie supera rotundato-convexa;, segmento secundo latitudine longi- tudine equante ad basim perpaulum quam primo latiori, ad mar- ginem aliquanto dense punctato; subtus prope basım sat convexo. Long. corp. tot. 10 mm, alae 3 mm. &: Latet. 2 2: Columbia (Stark, Mus. Berlin). Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 197 29. Odynerus vivax n. sp. 9: Medius, niger, subolivaceus, macula inter antennarum basim, in oculorum sinu postocularique, litura antennarum scapo subtus, pronoti margine antico et postico, macula parva subalari, mesonoti spinis, postscutelloe mazima parte, segmenti mediarii lateribus, ab- dominis segmentorum duorum primorum marginibus supra et subtus, genubus amticis, tibiis ommibus litura antica, flavis; antennarum flagello subtus, articulo ultimo fere toto nigro exepto, tegulis, abdominis segmentorum religuorum marginibus tarsisque plus minusve ferru- gineis; alis hyalinis subaureo nitentibus ad costam indistincte leve infumatis, nervis et stigmate obscurissime ferrugineis; pubescentia brevissima pruinosa alba. Caput cordiforme paulum longius quam latum, totum dense et medie punctatum; clypeo piriforme-oblongato nitido fere impunctato solum apicem versus paulum longitudinaliter ruguloso, margine antico medio circulariter sed haud profunde inciso, angulis lateralibus sat acutis supra carinatis; fronte inter antennas longitudinaliter carınata, ocellis in trigonum positis, posticis inter se minus quam ab oculis distantibus; vertice foveola nitida media parva impresso; antennarum flagelli articulo secundo tertio paulum longiorv. Thorax distincte longior quam latus ut caput dense et medie punctatus; pronoti margine antico recte truncato, haud cristato angulis lateralibus rectis sed acutis; mesonoti disco lineis impressis nullis; scutello transverso rectangulari;, postscutello trigonali obliquo supra nitido, postice punctato, haud truncato sed tamen transversaliter minute ruguloso; segmento mediario toto dense sat grosse punctato ruguloso, facie supera brevi sed distincta deinde venticali margine supero tamen non acute, marginibus lateralibus attamen acutıs serru- latis angulum distinctum formantibus et inferius in spinam longam acutam terminantibus, jacie postica tota dense transverse rugose striata medio longitudinaliter carinata, paulum exavata, clunıs cum metapleuris haud acute congruentibus; pleuris precipue posticis minus dense et magis minute punctulatis; tegulis nitidis impunc- tatis; alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, tertia multo altiori quam lata, marginibus radiali et cubitali equelongis, lateralibus sinuatis. Abdomen subsparse sat grosse punctatum; segmento primo magis grosse et dense punctato, infundibuliformi, carina distincta circularv in junctione tertii antici cum tertio medio segmenti posita, facie antica nitida levigata fere impunctata sed lateraliter dense sculpta, parte supera subconvexa; segmento secundo ad basim paulum latiori quam primo, latiori quam longo, ad marginem magis crebre punctato, subtus ad basim sat profunde transverse impresso et deinde convexo. d: Foeminae similis: minor, magis fortiter punctatus; clypeo mazxima parte flavo solum marginibus nigris, margine apicalı medio triangulariter inciso, dentibus lateralibus acutis; antennarum flagello fere toto rufo supra magis obscure; articulis ultimis tribus nigris, ultimo hamulum acutum sat longum formante. 4. Heft 198 Ed. Zavattari Q© Long. corp. tot. 10 mm, alae 8 mm. & Long. corp. tot. 7Y, mm, alae 61, mm. 2 8 2: Columbia: Bogota (Lindig, Mus. Berlin), Muzo (Rohde, Mus. Berlin). Diese Art ähnelt Od. dux Zav. sehr, ist aber von ihm deutlich verschieden durch ihren mehr gelb gefärbten Körper und auch durch den Bau des Mittelsegments. 30. Odynerus atripes Fox Odynerus (Stenancistrocerus) atripes Fox, Proceed. Ac. Philad., 1902, p. 513. 2: Bolivia: Chiquitos (Sammlung Gribodo, Turin). 31. Odynerus assumptionis Brethes Odynerus (Stenancistrocerus) assumptionis Brethes, An. Mus. Nae. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 359 9. — Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst., 31, 1911, p. 55. 9: Paraguay: Asuncion (J. D. Anisits, Mus. Berlin). 32. Odynerus dentiformis Fox Odynerus (Stenancistrocerus) dentiformis Fox, Proceed. Ac. Ce. Philad., 1902, p. 48 $ 9. — Zavattari in Strand, Zoolg. Jahr- büch., Abt. Syst., 31, 1911, p. 55. Odynerus (Ancistrocerus) dentiformis Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae 1904, p. 43, n. 207. d: Paraguay: San Bernardino (K. Fiebrig, Mus. Berlin). 33. Odynerus paulensis n. sp. 9: Medius, niger; linea arcuata clypei bası, puncto inter anten- narum basim, in oculorum sinu, postocularique, antennarum scapo subtus, pronoti margine antico indistincte, margine postico subtiliter, puncto subalari, mesonoti spinis, postscutello antice, cavıtatis seg- menti mediarii marginibus inferis, abdominis segmentorum ommium marginibus supra et subtus, genubus anticis et mediis tibiisque omnibus antice, flavis,; antennarum flagello subtus, tegulis tarsısque ferrugineis; alis hyalinis flavescentibus ad costam et in cellula radialı paulum infumatis, nervis et stigmate testaceis; pubescentia brevissima parum distincta subsericea. Caput tam latum quam longum totum crebre minute punctatum; clypeo brevi piriformi, microscopice striolato et multo sparse punctato; margine antico medio fere recte truncato angulis lateralibus rectıs haud acutis; fronte inter antennas paulum elevata, ocellis in trigonum positis, posticis inter se minus quam ab oculis distantibus, spatio Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 199 inter ocellos posticos in duos tuberculos indistinctos elevato, medio perpaulum impresso;, antennarum flagelli articulo secundo tertio distincte longiort. Thorax longior quam latus, crebre minute punctatus, inter punctos nitidus; pronoti margine antico recto, indistincte cristato angulis lateralibus acutis spiniformibus brevibus; mesonoti disco lineis longitudinalibus impressis nullis, prope tegulas area impunctata, solum microscopice striolata ; scutello transverso minus dense punctato; postscutello trigonali, obligquo nec truncato, crebre punctato; segmento mediario post postscutellum oblique truncato, facie dorsali lineart, indistincta, dense punctato, facie postica paulum excavata excavatione dense punctata et microscopice semicirculariter striolata, marginibus rotundatis nec acutis inferius prope abdominis articulationem in spinis lateralibus acutis productis; mesopleuris nitidis, dense punc- tatis, metapleuris subopacis supra minutissime punctulatis; tegulis nitidis; alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, tertia altiori quam lata, margine externo sat sinuato. Abdomen totum dense minute punctatum, ad segmentorum mar- ginibus magis grosse et dense; segmento primo infundibuliformi antice truncato facie antica fere impunctata, carina elevata distincta aliquanto sinuata ante medium posita, post eam lateraliter spatio fere impunctato nec perfecte limitato, segmento secundo paulum longiori quam lato, antice parum angustato, supra medio prope basım indistincte gibossulo, deinde circa medium transverse indistincte depresso, subtus ad basim transverse paulum plicato, nitido magis grosse et magis sparse punctato, segmentis reliquis punctato-ru- gulosis. Long. corp. tot. 8 mm, alae 8), mm. d: Latet. 1 2: Brasilien: Säo Paulo (Sellow, Mus. Berlin). Diese neue Art ist mit Od. areatus Fox sehr nahe verwandt, sie ist aber von diesem deutlich verschieden durch den Bau des ersten und besonders des zweiten Hinterleibssegments. 34. Odynerus lynchi Brethes Odynerus (Stenancistrocerus) lynchii Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 279 2. Odynerus (Stenaneistrocerus) subeyaneus Zavattariin Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst., 31, 1911, p. 55. Q Paraguay: San Bernardino (K. Fiebrig, Mus. Berlin). Das einzige mir zur Verfügung stehende Stück hatte ich früher als Od. subeyaneus Brethes bestimmt, nach einer weiteren Prüfung habe ich mich jedoch überzeugt, daß es mit mehr Wahrscheinlich- keit zu obiger Art gehört. 4. Heft 200 Ed. Zavattari: . 35. Odynerus areatus Fox Odynerus (Stenancistrocerus) areatus Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1902, p. 47 8. Odynerus (Stenancistrocerus) subtropicalis Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aries (3), II, 1903, p. 278 2. Odynerus (Ancistrocerus) areatus Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 40, n. 48. Odynerus subtropicalis Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 38, p. 364. Odynerus areatus Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 364. d 2: Brasilien: Säo Paulo (Sellow, Mus. Berlin), Bahia (Sellow, Mus. Berlin). — Paraguay: Rio Apa (A. Borelli, Mus. Turin), San Bernardino (K. Fiebrig, Mus. Berlin) — O. Bolivia (Steinbach, Mus. Berlin). Nach Untersuchung mehrerer zusammen aufgefundener und aus verschiedenen Gebieten stammender Exemplare, deren Männ- chen mit Od. areatus Fox und deren Weibchen mit Od. subtropicalis Brethes übereinstimmen, habe ich mich überzeugt, daß wir es in diesem Fall nur mit den zwei Geschlechtern einer einzigen Art zu tun haben, um so mehr als einige Weibchen an den Seiten des ersten Hinterleibssegments einen sehr schmalen gelben Streifen tragen, dadurch eine Übergangsform gegeben ist zwischen den Stücken mit dem ganz schwarzen ersten Segment und denen mit dem gelb bandierten ersten Segment. var. seutellatus n. var. 9: A forma typica differt: maculis duobus lateralibus scutelli et litura lata antica postscutelli flavis; abdominis segmento primo vel toto nigro vel solum lateraliter vel toto subtiliter flavo mar- ginato. d: A forma typica differt: clypeo toto flavo; scutello punctis duobus vel toto flavo, postscutello litura lata antica flavo; abdominis segmento primo semper flavo margınato. 6 &2: Brasilien: Aguairenda (A. Borelli, Mus. Turin). — Bolivia: Caiza (A. Borelli. Mus. Turin). Wie ich schon betreffs der typischen Form bemerkt habe, ist der gelbe Streifen am Endrand des ersten Hinterleibssegments beim Männchen immer vorhanden, während er beim Weibchen oft ganz fehlt. Das ist ein weiterer Beweis für die Richtigkeit meiner Vereinigung von Od. areatus Fox mit Od. subtropicalis Brethes; auch Od. saltensis Brethes scheint mir mit großer Wahrscheinlich- keit nur eine Varietät von Od. areatus Fox zu sein. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 201 36. Odynerus inornatus n. sp. Q: Medius, niger;,; puncto inter antennarum basim, in oculorum sinu postocularique, antennarum scapo linea subtus, abdominis segmentorum omnium marginibus primo subtiliter, reliquis sat, precipue lateraliter, late supra atque subtus segmentoque amali toto, flavis; antennarum flagello subtus pedibusque obscure rufescentibus; alis hyalinis dimidio basali parte sat flavis postice griseis, nervis dimidiae basali parte flavis, religquae brunneis, stigmate flavo-ferru- gineo; pubescentia corporis brevi distincta grisea. Caput transversum latius quam longum, densissime minute punctatum inter punctos nitido subvirescente; clypeo breve pyriformi sparse minute punctulato et microscopice striolato margine apicali medio paulum circulariter inciso dentibus lateralibus brevissimis haud acutis divergentibus; fronte inter antennas indistincte elevata; ocellis in trigonum positis, posticis inter se ut ab oculis fere distantibus;, antennarum flagelli articulo secundo tertio equelongo. Thorax longior quam latus totus ut caput sculptus; pronoti margine antico recto haud cristato, angulis lateralibus acutis spini- formibus lateraliter vergentibus, marginibus lateralibus paulum in- flatis; mesonoti disco lineis impressis nullis; scutello transverso rectangulari, minus dense punctato;, postscutello rectangulari, obliquo nec truncato; segmento mediario facie dorsali brevissima sed distincta obliqua lateraliter grosse punctato-reticulata, facie postica verticali paulum excavata densissime semicirculariter rugulosa, cavitate nec a carina limitata sed cum facie supera et laterali rotundate congruente; pleuris mitidis sat dense punctatis; tegulis impunctatis; alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, tertia fere rhombica margine externo aliquanto sinuato. Abdomen sat dense minute totum punctatum ad segmentorum margines magiıs grosse et dense; segmento primo supra transverso, latiori quam longo, antice truncato facie antica nitida impunctata, carina circulari distineta multo ante quam truncatura posita, post eam lateraliter areis parvis impunctatis, medio punctis grossis sub- foveoliformibus, truncatura haud acuta sed perfecte cum facie supera rotundate congruente, segmento secundo solum latiori quam longo perpaulum ad basim constricto, facie infera nitida magıs sparse punctata. Long. corp. tot. 8 mm, alae 6 mm. &: Latet. 1 2: Brasilien: Sao Joao d’el Rei (Sellow, Mus. Berlin). Diese Art ähnelt Od. bonariensis Brethes sehr, und ist von ihm deutlich verschieden durch ihr quergekieltes erstes Hinter- leibssegment. 37. Odynerus deeollatus n. sp. Q: Medius, niger, indistincte virescente nitens; puncto inter antennarum basim, in oculorum sinu postocularique, antennarum 4. Heft 202 Ed. Zavattari: scapı subtus litura, mesonoti spinis, postscutello subtiliter antice, abdominis segmentorum ommium marginibus subtiliter supra et subtus, flavis; tegularum margine obscure ferrugineo; alis hyalinis paulum flavicantıbus ad costam et in cellula radiali parce infumatis, nervis et stigmate testaceis; pubescentia brevissima, fere nulla, alba. Caput fere tam latum quam longum, minute dense punctatum fere rugulosum,; celypeo piriformi sparse punctulato et leviter ad apicem longitudinaliter striolato, margine antico medio circulariter inciso dentibus lateralibus acutis spiniformibus supra carinatis; fronte inter antennas in carinulam elevata; ocellis in trigonum positis, posticis inter se minus quam ab oculis distantibus; occipite foveola perparva media impresso; antennarum flagelli articulo secundo tertio fere equelongo. Thorax distincte longior quam latus ut caput sculptus,; pronoti margine antico recto haud cristato angulis lateralibus rotundatis paulum distinctis, marginibus lateralibus rotundatis; mesonoti disco medio amtice linea longitudinali indistincta impresso; scutello trans- verso magıs sparse punctato medio longitudinaliter distincte impresso; postscutello trigonali, facie dorsali lineari deinde truncato, truncatura microscopice serrulata, face postica obliqua punctata; segmento mediario oblique verticali facie dorsali nulla, supra lateraliter rugoso atque striolato, facie postica paulum excavata dense punctato-rugulosa medio longitudinaliter carinulata, excavatione lateraliter haud limi- tata sed cum facie supera et laterali rotundate congruente clunis cum metapleuris etiam rotundate congruentibus; metapleuris magis nitidis sparse punctulatis; tegulis nitidis,; alarum cellula cubitali secunda subtrapezoidali, tertia subrhombica, margine cubitali maiori quam radiali, margine externo sinuato. Abdomen nitidum dense punctatum; segmento primo den- sissime punctato-ruguloso, longe subcupuliformi antice convexo, ante medium paulum transverse elevato sed non carinam distinctam formante solum rugis magis densis post eam lateraliter paulum impressa et deinde transverse paulum elevato;, medio in tertio medio indistincte sed late impresso; segmento secundo latiori quam longo, subeylindrico ad basim medio supra satis convexo, subtus niti- dissimo sat crebre punctato, ad basim transverse profunde exavato et deinde transverse distincte plicato; segmentis reliquis supra punctis densibus sed minoribus, subtus punctis minutissimis ın- structis. Long. corp. tot. 9%, mm, alae 8 mm. &: Latet. 1 2: Brasilien (Sellow, Mus. Berlin). Die Stellung dieser Art unter den Arten der Untergattung Ancistrocerus bleibt mir sehr unsicher, da das erste Hinterleibs- segment keinen echten Querkiel trägt, sondern nur einige starke Querrunzeln; es ist dies ein neues Beispiel für die Unmöglichkeit Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 203 einer absoluten Trennung zwischen den Untergattungen der Gattung Odynerus. 38. Odynerus algidus Schrottky Stenancistrocerus algidus Schrottky, An. Soc. Cien. Arg., LXVIII, ‚1909, p. 241, 2 8. d: Argentina: Mendoza (Jensen-Haarup, 1906, Mus. Berlin). Zu dieser Art stelle ich mit Vorbehalt drei Männchen aus Mendoza, welche mit Schrottkys Beschreibung des Weibchens, nicht aber mit der des Männchen übereinstimmen, ich bin aber fast sicher, daß das von Schrottky beschriebene Männchen zu einer anderen Art gehört, weil die Verschiedenheiten zwischen den beiden Geschlechtern zu groß sind. Die von mir studierten Männchen sind, wie früher gesagt, dem Weibchen sehr ähnlich, sie unterscheiden sich nur durch einen halbkreisförmigen Streifen auf dem Kopfschild, einen Punkt zwischen den Fühlern und eine schmale Binde auf der hinteren inneren Augenhöhle, alle in rötlicher Farbe. 39. Odynerus foveolatus Brethes Odynerus (Stenancistrocerus) foveolatus Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 354 9. Odynerus (Stenancistrocerus) mendozanus Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 356 Q. 2: Variat.: Pronoti fascia antica flava fere nulla. 3: Variat.: Abdominis segmenti tertii margine subtiliter flavo. Sg 2: Argentina: Mendoza (Jensen-Haarup, 1906—1907, Mus. Berlin). Ich bin ganz sicher, daß Od. foveolatus Brethes und Od. men- dozanus Brethes nur die beiden Geschlechter einer einzigen Art sind, weil meine Exemplare alle zusammen aus Mendoza stammen und die Männchen mit der Beschreibung von Od. mendozanus Brethes, die Weibchen mit der von Od. foveolatus Brethes ganz übereinstimmen. 40. Odynerus trepidus n. sp. d: Parvulus, niger; clypeo, puncto basali mandibulis, macula inter antennarum basım, orbitis anticis inferis usque in oculorum sinu, macula postoculari, antennarum scapo subtus, maculis duobus pronoti margine antico; tegulis antice et postice, mesonoti spinis, postscutello, abdominis segmentorum duorum primorum marginibus sat late secundo etiam ventraliter, genubus anticis et mediis tibüis- que omnibus litura antica, flavis; antennarum flagello subtus flavo- 4. Heft 204 Ed. Zavattari: ferrugineo; alis hyavinis limpidis in cellula radiali indistinctissime infumatis, nervis et stigmate brunneis; tubescentia fere nulla. Caput tam latum quam longum dense minute punctato-rugu- losum; clypeo piriformi nitido microscopice sparse punctulato, margine antico medio paulum angulate inciso angulis lateralibus trigonalibus subacutis; fronte inter antennas haud elevata deinde usque ad ocellum anticum longitudinaliter paulum impressa; ocellis in trigonum positis, posticis inter se magis quam ab oculis separatis, spatio inter ocellos posticos in duos tuberculos paulum distinctos elevato, antennarum flagelli articulis transversis, secundo tertio equelongo. Thorax longior quam latus dense minute ut caput punctatus; pronoti margine antico subrecte truncato carinulato, angulis latera- libus brevibus spiniformibus; mesonoti disco lineis duobus posticis impressis indistinctis; scutello rectangulari transverso haud impresso; postscutello trigonali, obliquo sed haud distincte truncato; segmento mediario facie dorsali distincta, supra et lateraliter crebre ruguloso, postice verticaliter truncato cavitate satis profunda medio longitu- dinaliter carinulata, minutissime oblique striolato-granulosa mar- ginibus rotundatis nec cariniformibus solum supra indistincte aculis; metapleuris miceroscopice gramulosis; tegulis nitidis microscopice punctulatis; alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, tertia altiori quam lata, margine externo paulum sinuato. Abdomen totum dense sat grosse punctatum; segmento primo subcupuliforme-oblongato antice truncato, facie antica nitida, fere impunctata, carina cirgulari distineta ante truncatura segmenti posita, truncatura nec distincta rutundata, facie supera grosse dense punctata , segmento secundo distincte longiori quam lato, subeylindrico, subtus ad basim paulum impresso deinde convexo, margine apicali dense punctato indistinctissime transverse vmpresso. Long. corp. tot. 6 mm, alae 4 mm. Q: Latet. 1 &: Brasilien (Sellow, Mus. Berlin). 41. Odynerus antennatus n. sp. d: Parvulus, niger; clypeo, macula parva basali mandibulis, altera inter antennarum basim, in oculorum sinu postocularique, lineo antennarum scapo subtus et articulo ultimo supra, pronoti margine antico et postico, macula subalari, mesonoti spinis, postscutello antice sat late, segmenti mediarii lateralibus, abdominis segmentorum omnium marginibus supra et subtus primi atque secundi magis late, tibiis omnibus et femoribus anticis et mediis tarsisque anticıs litura, flavis,; antennarum flagello subtus laete flavo-aurantiaco, tegulis, puncto nigro medio excepto, pedibusque plus minusve rufis; alis hyalinis in cellula radiali paulum infumatis, nervis et stigmate brunneis pubescentia brevissima pruinosa alba. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 205 Caput longius quam latum, dense minute punctatum; ciypeo cordiformi parte antica minutissime longitudinaliter striolata per- paulum toto punctato, margine antico medio profunde triangulariter inciso dentibus lateralibus acutis trigonalibus; fronte inter antennas longitudinaliter carinata deinde indistinctissime ocellum anticum versus impressa,; ocellis in trigonum positis, posticis inter se fere ut ab oculis distantibus; antennarum flagelli articulo secundo tertio aeguelongo, articulo ultimo hamulum magnum tuberculatum ut in Od. torquato Zav. formantı. Thorax distincte longior quam latus antice et postice satis an- gustatus, totus dense et minute ut caput punctatus; pronoti margıne antico arcuato truncato, supra cristato, angulis anticis acutis spini- formibus, marginibus lateralibus sat acutis; mesonoti disco inter punctos microscopice striolato, postice lineis duabus impressis in- distinctis, prope tegulas minus dense punctato; scutello transverso rectangulari,; postscutello trigonali declive indistinctissime antice transverse in cristulam microscopicam elevato; segmento mediario jacie dorsali brevissima sed distincta circa medium grosse crebre punctata prope alas impunctata sed microscopice striolata, postice verti- calıter truncato, cavitate sat profunda medio per longitudinem totam carinata tota dense oblique circulariter striato-punctata, marginibus limitantibus acutis totis serratis angulo laterali distincto sed tamen non acuto in dentibulis minoribus diviso, infervus spina aculta pro- ducto;, pleuris multo minus dense punctatis punctis minutissimis; tegulis nitidis microscopice striolatis aliquantulis punctis sat grossis impressis,; alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, marginıbus lateralibus multo obliquis, cellula tertia subrhombica margine radiali minori quam cubitali margine externo multo sinuato, tibris posticis ad apicem transverse dilatatis ut in Od. cyphoso Zav. Abdomen totum minute subdense punctulatum, ad segmentorum margines magis crebre atque grosse, segmento primo subinfundı- buliformi, antice truncato facie antica nitida impunctata, carına circulari distincta, facie supera longitudine latitudine subequante; segmento secundo longo quam lato supra ante medium indistincte medio tuberculato, deinde deplanato et ante apicem indistincte trans- verse impresso, subtus ad basim sat inflato sed medio longitudinaliter impresso. Long. corp. tot. 8 mm, alae 6 mm. 2: Latet. 1 &: Columbia: Bogota (Lindig, Mus. Berlin). 42. Odynerus divergens n. sp. d: Precedenti simillimus aliquantulo minor, differt: carına circulari cavitatem segmenti mediarii limitante tota flava nec solum lateraliter ut in Od. antennato; carina margine subintegro nec distincte serrata, angulis lateralibus subrotundatis distinctis nec ın dentibus secundariis divisis, cavitate segmenti mediarii minutissime oblique 4. Heft 206 Ed. Zavattari: circulariter striolata mec aut indistinctissime punctata; fronte inter antennas litura longitudinali flava nec macula ornata. Long. corp. tot. 7Y, mm, alae 51, mm. 9: Latet. 1 &: Columbia: Bogota (Lindig, Mus. Berlin). Als eine selbständige neue Art habe ich das obengenannte Stück beschrieben, weil es einige Merkmale, insbesondere im Bau des Mittelsegments, besitzt, die verschieden sind von denen des Od. antennatus Zav., ich bin aber noch in Zweifel darüber, ob man nach Untersuchung einer Serie von Exemplaren nicht Od. divergens nur für eine Varietät von Od. antennatus erkennen würde. 43. Odynerus dejecetus Cresson Odynerus dejectus Cresson, Proceed. Entg. Soc. Philad., IV, 1865, p. 164 2. — Cresson, Trans. Am. Entg., Soc., II, 1869, p. 294, d. — Dewitz, Berlin Entg. Zeitsch., XXV, 1881, p. 200. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 64. — Ashmead, Trans. Entg. Soc. London, 1900, p. 312, n. 286. Odynerus (Stenancistrocerus) dejectus Saussure, Smith. Mise. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 204, n. 39. Odynerus (Ancistrocerus) dejectus Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 43, n. 202. &: Venezuela: Caracas (Moritz, Mus. Berlin). Es ist mir unmöglich gewesen, mir die Beschreibung des Männ- chens zu verschaffen, deswegen habe ich einige Zweifel über meine Be- stimmung, denn das obengenannte Stück trägt noch einen gelben Flecken in der Mitte des Endrandes des vierten Hinterleibssegments und eine gelbe Binde am Endrand des sechsten; und außerdem ist diese Art nur aus Cuba und Portorico bekannt; trotzdem glaube ich, daß es leicht ist, eine den Antillen angehörige Art auch in den Küstenländern des Caraibischen Meeres auszufinden. 44. Odynerus seapulatus n. sp. Q: Medius,niger; clypeo,mandibulis, antennistotis, macula magna {-formi inter antennas, oculorum sinu mazime, orbitis posticis autem mazxime, pronoto, macula subalari, tegulis externe, pedibus anticis fere totis, tibiis et tarsis mediis et posticis partim, laete auran- tiacis;, mesonoti spinis, postscutello antice subtiliter, cavitatis segmenti mediarii marginibus, abdominis segmentorum duorum primorum distincte reliquorum indistincte, flavis; alis hyalinis flavescentibus ad costam paulum obscuratis, nervis et stigmate castaneis , pubescentia brevissima sed densa distincta alba. Caput transversum solum latius quam longum dense punctato- cribratum inter punctos nitidum; clypeo cordiformi paulum punctato Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 207 et precipue inferius striolato, margine antico medio paulum arcuate inciso dentibus lateralibus acutis sed non spiniformibus; fronte inter antennas paulum elevata; ocellis in trigonum positis, posticis inter se distincte minus quam ab oculis distantibus; spatio inter ocellos impunctato solum microscopice striolato; vertice medio foveola parva impresso;, occipite et orbitis posticis distincte inflatis; antennarum flagelli articulis brevissimis transversis, secundo tertio equelongo. Thorax longior quam latus dense punctato-cribratus inter punctos microscopice striolatus;, pronoti margine antico recte truncato, angulis anticis acutis spiniformibus, marginibus lateralibus rotundatis; mesonoti disci punctis satis sparse et irregulariter dispositis; scutello transverso punctato subrecticulato medio longitudinaliter indistincte impresso;, postscutello trigonali obliquo, facie supera a facie postica obligua cristula microscopica separato; segmento mediario facie dorsali brevi distincta supra et lateraliter grosse punctato-reticulato postice profunde subsphaerice excavato, cavitate minutissime rugulosa nec medio longitudinaliter carinata, carına subacuta circum limitata, carina lateraliter angulum obtusum formante; pro- et metapleuris minutissime punctulatis; tegulis nitidis sparse punctatis,; alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, tertia altiori quam lata margine externo fere angulose sinuato. Abdomen totum crebre sed minute punctatum ad segmentorum margines magis grosse et crebre; segmento primo perfecte conico, antice verticaliter truncato, facie antica paulum convexa nitida indistincte punctulata, carina in truncatura posita distincta ; segmento secundo longiori quam lato ad basim angustato deinde indistincte campanulate-dilatato, supra prope basim medio tuberculo illimitato plano gravato deinde supra medio paulum deplanato, et ante apicem lateraliter indistinctissime impresso; subtus ad basim transverse tuberculate-plicato deinde nitido. d: Foeminae simillimus, minor; maculis capitis flavis nec aurantiacis, antennarum apice magis obscurato hamulo apicali flavo-rufescente; clypeo ut in 2 medio ad apicem arcuate paulum INCISO. Q Long. corp. tot. 10 mm, alae 7), mm. & Long. corp. tot. 8 mm, alae 6 mm. Variat.: pronoto nec totum aurantiaco angulis posticis plus minusve nigris, postscutello toto nigro;, 2: maculis aurantiacis capitis minus extensis, clypeo medio plus minusve nigrescente, statura aligquanto maviori. 48%: Brasilien: Säo Paulo (Sellow, Mus. Berlin). Ich glaube, daß diese Art Od. fulvimaculatus Fox und Od. rufimaculatus Fox stark ähnelt, sie ist aber von jener zu unter- scheiden durch das Fehlen der grauen Haarbüschel auf dem Scheitel des Weibchens wie auch durch den Bau des Mittelsegments. 4. Heft 208 Ed. Zavattari: 45. Odynerus torquatus n. sp. Fig. 52. d: Parvulus, elegantissimus, niger; mandibulis, clypeo, linea verticali inter antennarum basım, orbitis anticis inferis cum oculorum sinu toto, litura postocuları, antennarum scapo subtus; Pronoto toto, maculis magnis pleuralibus, tegulis, mesonoti spinis et macula media mesonoti disco ante scutellum, postscutello, segmento mediario toto, abdominis segmentorum duorum primorum marginibus (secundo autem subtus) pedibus totis solum coxis et femoribus posticis paulum obscuratis, laete flavis, colore partium thoracıs valde auran- tiaco volvente; antennis rufis, hamulo apicali obscuro; alis hyalinis flavescentibus, nervis et stigmate brummeis; pubescentia indistinc- tissima alba. Caput tam longum quam latum sat dense punctatum punctis in lineis fere parallelis ordinatis; clypeo pentagonali margıne amtico medio brevi sed sat profunde triangulariter inciso dentibus lateralibus brevibus acutis, toto fere impunctato; fronte inter antennas indistinc- tissime longitudinaliter carınata,; ocellis in trigonum positis, Posticis inter se ut ab oculis distantibus; spatio inter ocellos posticos in duos tuberculos parum elevatos sed distinctos elevato; antennarum flagelli articulo secundo tertio equelongo, articulo ultimo hamulum magnum tuberculatum formante. Thorax longior quam latus antice et postice angustatus, crebre punctatus, punctis mesonoti magıs distinctis; pronoti margıne antico subrecto, paulum cristato anguli anticis acutis subspiniformibus, marginibus lateralibus rotundatis; scutello fere quadrato sparse punctato;, postscutello trigonali paulum declive rotundato; segmento mediario facie dorsali distinctissima fere longitudine postscutellt, deinde verticaliter truncato et sat profunde excavato, excavatione granulosa medio carinata, marginibus superis subacutis, inferis acutis lateraliter dentem brevem simulantibus, valvis articularıbus spiniformibus, facie supera a metapleuris margine haud acuto sed distincto separata; pleuris fere impunctatis; tegulis nitidis punctis nullis; cellula cubitali secunda trapezoidali margine radialı lato, tertia subrhombica marginibus sinuatıs. Abdominis segmentum primum subeylindricum antıce verticaliter truncato, carina circulari distinctissima, deinde perpaulum infundi- buliformiter dilatatum, supra sat dense et grosse punctatum; seg- mentum secundum ad basim multo latius quam primum, longitudıne, latitudine equante, nitidum sparse punctatum, supra medio prope basim in tuberculum productum, post medium transversaliter lineariter impressum post depressionem ante apicem aream mediam illimitatam impunctatam ferens; subtus deplanatum post basim transverse haud prominule elevatum sparse punctatum, dense argenteo tomentosum ; segmenta religua parum punctulata, marginibus aliquantulo rufe- scentibus. Long. corp. tot. 7 mm, alae 51, mm. Q: Laltet. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 209 1 g: Columbia: Bogota (Lindig, Mus. Berlin). Diese sehr elegante Art ist durch ihre Farbe wie auch durch den Bau des letzten Fühlerglieds zu unterscheiden, der Bau des Mittelsegments ließe sie in die Untergattung Hypancistrocerus eintreten, aber durch ihre 13 gliedrigen Fühler gehört sie richtiger zur Div. Stenancistrocerus. Subgen. Hypaneistrocerus (Sauss.) mihi. Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 222. Antennae foeminae 13-articulatae, maris 14-articulatae. Ab- domen oblongatum comicum, segmento primo supra longiori quam lato, transverse carinato. Wie ich schon geschrieben habe, bin ich überzeugt, daß die Zahl der Glieder der Fühler nicht hinreicht, um, wie Brethes möchte (An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), IX, 1908, p. 3) eine Gattung zu charakterisieren; da aber dieses Merkmal doch einen gewissen Wert hat, so habe ich die Divisio Aypancistrocerus von Saussure zur Untergattung erhoben. Von dieser Untergattung kenne ich nur Od. advena Sauss., die anderen von Fox und Brethes beschriebenen Arten sind mir unbekannt geblieben. 46. Odynerus advena Sauss. Odynerus (Hypancistrocerus) advena Saussure, Etud. Fam. Vesp.. III, 1856, p. 222, n. 117, T. 11, F. 3, 4. — Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 211, n. 45.— Fox, Proceed. Ace. Se.. Philad.,; 1902, p. 53. Odynerus advena Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 78, n. 180. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 50. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 282. Odynerus (Ancistrocerus) advena Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 39, n. 7. Q: Brasilien: Bahia (Gomez, Mus. Berlin). — Paraguay: Pte 14 de Mayo (G. Boggiani, Mus. Genua). Das Stück aus Bahia ist auch auf dem Schildchen gelb gefärbt. Subgen. Pachodynerus (Sauss). mihi. Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 228. Antennae maris 12-articulatae, articulo 12% minutissimo. Thorax cubicus, postscutello truncato. Abdomen ovatum, sessile basi trun- catum, segmento primo supra transverso haud vel indistincte trans- verse carınato. Archiv ne 14 4. Heft 210 Ed. Zavattari: Wie ich in meiner vorigen Arbeit über die Paraguayanischen Eumeniden bemerkt habe, teile ich nicht die Ansicht von Brethes, der die Divisio Pachodynerus Sauss. als eine selbständige, von Odynerus verschiedene Gattung betrachtet. Das einzige Merkmal: Fühler beim Männchen nur mit elf entwickelten Gliedern, und mit dem zwölften sehr klein und wie ein glänzender Punkt — das nach Brethes Pachodynerus von Odynerus trennen müßte — scheint mir nicht zu genügen, um zwei Gattungen von einander zu unter- scheiden, da es nur ein sexuelles Merkmal ist, während im übrigen Pachodynerus Odynerus sehr ähnlich ist. Da aber das vorgenannte Merkmal doch einen gewissen Werthat und besonders da sehr angebracht ist, die sehr artenreiche Gattung Odynerus in mehrere Untergattungen einzuteilen, um das schwere Studium derselben zu erleichtern, habe ich die Saussureische Divisio Pachodynerus nur zur Untergattung, nicht wie bei Brethes zur Gattung, erhoben. Die Schwierigkeit der Bestimmung der Arten dieser Unter- gattung, wie auch die der Prüfung der Saussureischen Typen hat mich daran verhindert, eine sichere Revision machen zu können, trotzdem halte ich meine Ansichten für ganz richtig und glaube, daß sie von späteren Forschern angenommen werden. Bestimmungstabelle der mir bekannten Pachodynerus-Arten. 1. Körper ganz schwarz (nur bei einigen Varietäten der Thorax und das zweite Hinterleibssegment ein wenig gelb gefärbt, in diesem letzten Fall aber sind die Flügel immer schwärzlich, nicht gelb) Körper schwarz, gelb oder gelb und rot gefärbt 6 . Große Art, Flügel tief schwarz mit blauen Schimmer, an der Spitze milchweiß 60 ©. gianellii Grib. — Kleinere Arten, Flügel nie an der Spitze milchweiß 3 3. Mittelsegment mit einem seitlichen scharfen, nach unten ge- krümmten Dorn, erstes Hinterleibssegment oben mit einem sehr undeutlichen Querkiel 61 O. cinerascens Fabr. — Mittelsegment niemals mit einem seitlichen scharfen, nach unten gekrümmten Dorn, abgerundet oder nur wenig dornig 4 4. Flügel hellrostrot oder gelblich rot 47 0. argentinus Sauss. var. andinus Brethes —- Flügel hyalin mehr oder weniger schwarz gefärbt 5 5. Sehr kleine Art, Seiten des Mittelsegments abgerundet, Flügel hyalin, nur an der Costa sehr wenig schwärzlich 48 O. mimicus Zav. — Mittelgroße Art, Seiten des Mittelsegments ein wenig dornig, Flügel hyalin, reichlicher schwarz gefärbt 57 O. nigriculus Berg 7 LO 6. Körper schwarz, nur gelb gefärbt — Körper schwarz, gelb und rot gefärbt 15 7. Mittelsegment seitlich ganz abgerundet : FREE Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 211 Mittelsegment seitlich mehr oder weniger, aber deutlich eckig 9 . Hinterschildehen, Mittelsegment und erstes Hinterleibssegment schwarz, die übrigen Segmente gelb bandiert i 47 O. argentinus Sauss. Hinterschildchen, Mittelsegment und die zwei ersten Hinter- leibssegmente gelb gefärbt, die übrigen Segmente ganz schwarz oder undeutlich braun 50 O. gayi Spin. . Hinterschildchen seinem ganzen hinteren Rand entlang deutlich gezähnelt, Mittelsegment hinten rippenartig tief gekielt; alle Hinterleibssegmente mit breiten gelben Streifen, die des zweiten seitlich erweitert 49 O. peruensis Nauss. Hinterschildchen seinem ganzen hinteren Rand entlang nicht gezähnelt, Mittelsegment hinten glatt glänzen nur sehr un- deutlich gereifelt, die gelben Endbinden der Hinterleibs- segmente sind schmal oder fehlen teilweise 10 . Thorax eubisch, so lang wie breit, immer von einer goldenen Pubescenz bedeckt 132 Thorax länger als breit, ohne goldene Pubescenz 13 . Kopfschild beim $ am Ende gerade abgestutzt, beim $ am Ende in der Mitte wenig, nicht tief ausgeschnitten 53 O. nasidens Latr. Kopfschild bei beiden Geschlechtern am Ende in der Mitte tief ausgeschnitten 12 . Erstes Hinterleibssegment schwarz ohne gelbe Binde an seinem Endrand 51 O. brevithorax Sauss. Erstes Hinterleibssegment an seinem Endrand gelb bandiert 52 O. brachigaster Sauss. . Pronotum zum großen Teil gelb gefärbt 56 O. guadulpensis Sauss. Nur der hintere Rand des Pronotums gelb 14 . Nur die zwei ersten Hinterleibssegmente an ihren Endrändern gelb bandiert 54 O. praecox Sauss. Alle Hinterleibssegmente an ihren Endrändern gelb bandiert 55 O. zonatus Sauss. . Schildehen mit einem gelben Querstreifen immer in der Mitte in zwei Flecken geteilt, hintere Augenhöhle ganz schwarz, Basalhälfte der Fühlergeißel schwarz, nur manchmal das erste Glied rötlich 58 O. cubensis Sauss. Schildehen mit einem breiten gelben Querstreifen niemals in der Mitte geteilt, hintere Augenhöhle gelb gezeichnet, Basal- hälfte der Fühlergeißel rötlich 59 O. scrupeus Zav. 47. Odynerus argentinus Sauss. Odynerus (Pachodynerus) argentinus Saussure, Rev. Mag. Zoolg., XXII, 1870, p. 56, n. 68 9. — Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 236, n. 69. — Berg, Stett. Entg. Zeitg., XLII, 1881, p. 70, n. 118. — Schrottky, An. Soc. Cient. Arg., LV, 1903, p. 178. 14* 4. Heft 212 Ed. Zavattari Odynerus argentinus Berg, Inform. Comis. Exped. Rio Negro Zoolg,., P.I, 1881, p. 112, n. 117. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 54. — Brethes, Rev. Mus. La Plata, X, 1901, p. 202. Odynerus (Leionotus) argentinus Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae. 1904, p. 40, n. 49. Pachodynerus argentinus Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 343. & 2: Argentina: Buenos Aires (Sammlung Spinola, Mus. Turin. — Hensel, Mus. Berlin), Pampa (Sammlung Gribodo, Turin). — Uruguay: Montevideo (Sivori, Mus. Genua, — Sellow, Mus. Berlin, — Sammlung Gribodo Turin). — Brasilien: (Sellow, Mus. Berlin). var. andinus Brethes Odynerus argentinus Sauss. var. andina Brethes, An. Mus. Nae. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 297 3 8. Pachodynerus argentinus var. andinus Brethes, An. Mus. Nae. Buenos (3), VI, 1906, p. 343, 345. — Schrottky, An. Soc. Cient. Arg., LXVIII, 1909, p. 239, n. 10. & 2: Argentina: Mendoza (Jensen-Haarup, 1906—1907, Mus. Berlin). 48. Odynerus mimieus n. sp. d: Minutus, niger, totus argenteo puberulus; clypeo magna parte, antennarum scapo subtus et linea contra orbita interna infera albido-flavis, clypeo densissime argenteo pubescente; alis hyalinis ad costam paulum infumatis, nervis et stigmate nigris. Caput tranversum totum crebre punctatum; clypeo esagonali margine antico recte truncato, fronte inter antennas longitudinaliter breve carinata, deinde regulariter convexa nec medio impressa, ocellis in trigonum positis, posticis inter se spatium subfoveoliforme deli- mitantibus; antennarum flagelli articulo secundo tertio fere equelongo, ultimo mMicroscopico. Thorax solum longior quam latus totus crebre punctatus; pro- noti margine antico arcuato, indistincte cristato angulis lateralibus distinctis sed haud acutis; mesonoto antice linea media longitudinalı indistineta impunctata instructo,; scutello tramsverso, rectangulari punctibus magis grossis et separatis; postscutello postice trumcato, facie supera punctata, facie postera nitida, truncatura microscopice carinulata,; segmento mediario fere verticali, cavitate sat profunda per longitudinem mediam carinata, mitidissimo inferius subeircu- lariter striolato, canthis supere sat acutis sed lateraliter rotundatis nec dentatis, clunis supra paulum inflatis et grosse punctatis fere subreticulatis a metapleuris nec acute separatis; mesopleuris dense punctatis, pro- et metapleuris solum microscopice punctulatis; tegulis nitidis microscopice punctulatis; alarum cellula cubitali secunda Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 213 trapezoidalı margine radiali bregvi, cellula cubitali tertia subrhombica, margine externo valde sinuato. Abdomen ovatum fusiforme,; segmento primo cylindrico antice convexe truncato,; segmento secundo paulum latiori quam longiori, subtus ad basim transverse paulum plicato, segmento primo et secundo mazxıma parte microscopice et sparse punctulatis, margine apicali segmenti secundi et segmentis reliquis magis grosse et dense punctatis, marginibus segmentorum ultimis aliquantulo decoloratis. Long. corp. tot. 8 mm, alae 7 mm. 9: Latet. 1 &: Columbia: Bogota (Lindig, Mus. Berlin). Diese Art ist dem O. nigriculus Berg sehr ähnlich, aber von ihm deutlich unterschieden durch den Bau des Mittelsegments, das bei O. nigriculus seitlich eckig und bei ©. mimicus abgerundet ist. 49. Odynerus peruensis Sauss. Odynerus (Hypodynerus) peruensis Saussure, Etud. Fam. Vesp., 111,,1856,.9: 23371/1239» I T,12) FI Odynerus peruensis Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 78, n. 184. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 88. Odynerus (Pachodynerus) peruensis Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 175, p. 237, n. 70. Odynerus (Leionotus) peruensis Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae 1904, p. 51, n. 556. S 2: Peru (Mus. Berlin). — Bolivia (Warezew, Mus. Berlin). Die Exemplare aus Bolivien haben die Streifen des Hinter- leibs greilgelb, nicht weiß-gelb, wie die aus Peru. Das Männ- chen hat den Kopfschild, die untere Fläche des Fühlerschaftes, die innere Augenhöhle und zwei kleine Flecken unter den Flügeln elb. 2 50. Odynerus gayi Spin. Odynerus gayi Spinola, Gay: Hist. fis. Chile Zoolg., VI, 1851, p- 260, n. 6 J. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., VI, 1857, p. 77, n. 180. — Reed, Proceed. Zoolg. Soc. London 1893, p. 689. — Reed, An. Univ. Chile LXXXIV, 1893, p. 894. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 70. Odynerus (Leionotus) gayi Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 170, n. 59, T. 17, F. 7. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 46, n. 311. — Porter, Rev. Chil. Hist. Nat., VIII 1902, 92.195, ,n. 15. Odynerus (Pachodynerus) gayi Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 240, n. 74. d 2: Chile: Santiago (Puelma, Mus. Berlin). 4. Heft 214 Ed. Zavattari: Das noch unbeschriebene Weibchen ist dem Männchen sehr ähnlich, es ist aber größer und hat den Kopf mit Ausnahme zweier kleiner gelber Flecken längs des Hinterrandes der Augen ganz schwarz und den Kopfschild, am Ende in der Mitte ausgeschnitten der seitliche, dornförmige, oben leicht längsgereifelte Ecken hat. 51. Odynerus brevithorax Sauss. Odynerus (Leionotus) brevithorax Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 172, n. 622 (tab. excl.). — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 41, n. 102. Odynerus (Odynerus) brevithorax Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 231. — Saussure, Rev. Mag. Zoolg. (2) X, 1858, p- 166, n. 4. Odynerus brevithorax Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 79, n. 194. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 57. — Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1902, p. 63. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3, II, 1903, p. 59. Odynerus (Pachodynerus) brevithorax Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, P. 231, n. 66. — Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst., 31, 1911, p. 54. Pachodynerus brevithorax Brethes An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, pp. 343, 345. — Schrottky, An. Soc. Cient. Arg. LXVIII, p. 239. d 2: Venezuela: Villa de Cura (©. Campi, Mus. Genua). — Bra- silien: (Mus. Berlin), Mearim (Gribodo Sammlung, Turin), Espirito Santo (Sammlung Gribodo, Turin — Mus. Berlin), San Joao de’lRey (Sellow, Mus. Berlin). Bahia (Gomez, Mus. Berlin), Rio de Janeiro (Samlung Gribodo, Turin). — Argentina: Resistencia (A. Borelli, Mus, Turin), Salta (A. Bo- relli, Mus. Turin). — Paraguay: Asuneion (J. D. Anisits, Mus. Berlin), San Bernardino (K. Fiebrig, Mus. Berlin), San Pedro (A. Borelli, Turin Mus.). Diese Art ist mit O. nasidens Latr. sehr nahe verwandt; das, meiner Ansicht nach, einzige gute, diese zwei Arten trennende Unterscheidungsmerkmal liegt im Bau des Kopfschildes, welcher bei beiden Geschlechtern des O. brevithorax am Ende in der Mitte tief ausgeschnitten ist und zwei seitliche, lange, dornähnliche Zähne hat, während bei O. nasidens der Kopfschild beim Weib- chen am Ende nicht tief ausgeschnitten ist und kurze, seitliche, dreieckige Zähne hat und beim Männchen am Ende gerade ab- gestutzt ist. 52. Odynerus brachygaster Sauss. Odynerus (Leionotus) brachygaster Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 173, n.639, T. 17, F.8. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 41, n. 99. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 215 Odynerus (Odynerus) brachygaster Saussure, Rev. Mag. Zoolg. (297 2,41858; p.162, m! Odynerus brachygaster Smith, Cat. Hym. Brit. Mus. V, 1857, p. 78, n. 189. — Dalla, Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 57. Odynerus (Pachodynerus) brachygaster Saussure, Smith. Mise. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 238, n. 71. — Schulz, Hymept.- Studien Leipzig 1906, p. 112. g 2: Brasilien: Para (Sieber, Schulz 15. III. 1893, Mus. Berlin Sammlung Gribodo, Turin), Prov. Para: Obidos (P. Kibler, Mus. Berlin). — Columbia: Bogota (Lindig, Mus. Berlin). — Peru: Jambo (Rohde, Mus. Berlin). Als O. brachygaster Sauss. habe ich mit starken Bedenken einige Exemplare bestimmt, die sehr ähnlich ©. brevithorax sind, aber eine mehr oder weniger entwickelte gelbe Binde tragen, trotz- dem, wenn meine Bestimmung nicht irrig ist, so zögere ich nicht, O. brachygaster nur als eine Varietät von O. brevithorax anzusehen, weil das einzige, diese zwei Arten trennende Unterscheidungs- merkmal nur in dem Vorhandensein der gelben Binde am End- rand des ersten Hinterleibssegments liegt, das genügt jedoch nicht zur Charakterisierung einer Art, welche in allen anderen Merkmalen mit einer anderen identisch ist. 55. Odynerus nasidens Latr. Odynerus nasidens Latreille, Humboldt & Bonpland: Voy Reg. equin. Zoolg., II, 1812, p. 112, T. 15, F. 1—2. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus. V, 1857, p. 79, n. 193. — Smith, 1 st. Report Peabody Acad. Sc., 1869, p. 60. — Dalla Torre, Catalg. Hym. IX, 1894, p. 81. — Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad, 1902, p. 63. — DBrethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 298. — Zavattari, Ann. Mus. Zoolg. R. Universitä Napoli, N4'8,413; 1911,m.19, pur ms Odynerus (Leionotus) nasidens Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 171, n. 61, T. 17, F. 9 (Od. brevithorax pro nasidens). — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 50, n. 495. Odynerus (Odymerus) nasidens Saussure, Etud. Fam. Vesp., II, 1856, p. 230. — Saussure, Rev. Mag. Zoolg. (2), X, 1858, p:.165, mn. Odynerus (Odynerus) auratus Saussure, Rev. Mag. Zoolg. (2), X, 1858, p. 166, n.3 9. Odynerus (Pachodynerus) nasidens Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 232, n. 67. — Schulz, Hymopt.-Studien, Leipzig 1905, p. 112. — Zavattari, Boll. Mus. Zoolg. Anat. Comp. Torino, XXI, 1906, N. 529, p. 20. — Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst., 31, 1911, p. 54. Pachodynerus nasidens Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, pp. 343, 345. 4. Heft 216 Ed. Zavattari: Odynerus (Hypodynerus) simplicicornis Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 253, n. 1288. Odynerus simplicicornis Saussure, Ramon y La Sagra; Hist. fis. Cuba, VII, 1856, p. 771, T.19, F.5. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 85, n. 242.— Cresson, Proceed. Entg. Soc., Philad. 1865, p. 165. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 97. — Ashmead, Trans. Entg. Soc. London 1900, p. 312, n. 295. Odynerus (Odynerus) simplicicornis Saussure, Rev. Mag. Zoolg. (2), X, 1858, p. 166, n. 2. Odynerus (Pachodynerus) simplicicornis Saussure, Smith. Mise. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 235, n. 68.: Odynerus (Leionotus) simplicicornis Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 54, n. 681. S 2: Mexico: (Sammlung Spinola, Mus. Turin. — Sammlung Gribodo, Turin. — Sammlung Magretti, Mailand. — Koppe, Mus. Berlin), Meztiltal (De Saussure, Mus. Berlin). — Nica- ragua: b. Bluenfield (F. Schramm, Mus. Berlin). — Costa Rica: (Sammlung Magretti, Mailand), Huacas (Biolley, Mus. Turin). — Cuba (Sammlung Spinola, Mus. Turin — Samm- lung Gribodo, Turin. — Müller, Otto, Gundlach, Mus. Berlin). Haiti: Port au Prince (Ehremberg, Berlin Mus.). — Columbia: Bocca del Mondo (Rohde, Mus. Berlin), Bogota (Lindig, Mus. Berlin). — Venezuela (Mus. Turin. — Magretti Sammlung, Mai- land), La Guayra (Otto, Mus. Berlin). — Ecuador: Vinces, Balzar (E. Festa, Mus. Turin). — Surinam: Bezirk Paramaribo (C. Heller 9, III. 1909, Mus. Berlin). — Franz. Guyana: Cayenne (Lacordaire, Mus. Berlin. — Sammlung Gribodo, Turin). — Brasilien: (Mus. Neapel. — Sellow, Mus. Berlin), Santarem (Sammlung Gribodo, Turin), Mearim (Sammlung Gribodo, Turin), Bahia (Sellow, Mus. Berlin), Prov. Parä: Obidos (P. Kibler, Mus. Berlin). — Uruguay: Montevideo (Sellow, Mus. Berlin). — Argentina: Buenos Aires (A. Borelli, Mus. Turin. — Hensel, Mus. Berlin), Resistencia (A. Borelli, Mus. Turin), Salta (A. Borelli, Mus. Turin). — Paraguay: Asuncion (J.D. Anisits, Mus. Berlin), San Bernardino (K. Fie- brig, Mus. Berlin). — O. Bolivia: Prov. Sara (Steinbach, Mus. Berlin). Da ich keine nennenswerten Unterschiede zwischen O. nasi- dens Latr. und ©. simplicicornis Sauss. gefunden, so habe ich diese zwei Arten vereinigt. Ich halte mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit O. corumbae Fox (Proceed. Ac. Sc. Philad., 1902, p. 63), O.chapadae Fox (ibid. p. 64) und O. magdalenae Kriechbaumer (Berlin, Entg. Zeit., XLV, 1900, p. 105) auch für synonym mit O. nasidens Latr., weil, wie schon Brethes betreffs ©. corumbae und chapadae bemerkt hat, die Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 217 bei Fox und Kriechbaumer gegebenen Unterscheidungsmerkmale mir nicht zu genügen scheinen, um einige Varietäten einer in Farbe und Skulptur sehr veränderlichen Art als verschiedene Arten hinstellen zu können. 54. Odynerus praecox Sauss. Odynerus (Odynerus) praecox Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p.'254, n. 130'9, T. 11, E. 9. Odynerus praecox Smith Cat. Hym. Brit. Mus. V, 1857, p. 79, n. 199. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 90. — Fox, Proceed. Ac. Sc. Philad., 1902, p. 63 — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II 1908, p. 298. Odynerus (Pachodynerus) praecox Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 240, n. 75. — Schrottky, An. Soc. Cient. Arg. LV, 1903, p. 179. — Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst., 31, 1911, p. 54. Odynerus (Leionotus) praecox Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 52, n..573. Pachodynerus praecox Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, pp. 343, 345. — Schrottky, An. Soc. Cient. Arg., LXVIII, p. 239. 3 2: Paraguay: Asuncion (J. D. Anisits, Mus. Berlin. — A. Bo- relli, Mus. Turin. — Babarezy, Mus. Budapest) San Ber- nardino (K. Fiebrig, Mus. Berlin). — Peru: Huancabamba, Cerro de Pasco (6000-10 000 Fuß. Coll. Bingham, Mus. Berlin). Brethes hat O. la platae Sauss. als synonym zu O. praecox Sauss. betrachtet; ich weiß nicht, ob diese Vereinigung richtig ist, weil nach Saussure diese zwei Arten sich im Bau des Mittel- segments unterscheiden und auch weil ich über kein aus Uruguay und Argentinien stammendes Stück verfüge. 55. Odynerus zonatus Sauss. Odynerus (Pachodynerus) zonatus Saussure, Rev. Mag. Zoolg., XXII, 1870, p. 57, n. 8. — Saussure, Smith Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 239, n. 738. Odynerus zonatus Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 105. Odynerus (Leionotus) zonatus Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 57, n. 796. & 2: Columbia (Moritz, Mus. Berlin), Santa Marta (Fonitas, Mus. Berlin). — Brit. Guyana: Demerary (Mus. Berlin). — Suri- nam: Paramaribo (Magretti Sammlung, Mailand). — Franz. Guyana: Cayenne (Lacordaire, Mus. Berlin. — Samm- lung Gribodo, Turin). — Brasilien (Sellow, Mus. Berlin), Prov. Para, Obidos (P. Kibler, Mus. Berlin), Piauhy (Mus. Budapest). 4. Heft 218 Ed. Zavattari: Odynerus zonatus Sauss. habe ich noch als selbständige Art beibehalten, doch bin ich durchaus überzeugt, daß es nur eine durch einige Färbungsmerkmale verschiedene Varietät von O. prae- cox Sauss. ist und daß auch O. guadulpensis Sauss. als eine Varietät derselben Art betrachtet werden muß. Ein aus Santa Marta (Columbien) kommendes Exemplar, welches ich als O. zonatus Sauss. var. bestimmt habe, hat in der Tat das Pronotum fast ganz gelb, nur ein wenig an den Seiten schwarz, ein anderes aus Piauhy, das ich auch als O. zonatus Sauss. var. bestimmt habe, führt an den Seiten des ersten Hinterleibs- segments zwei gelbe, mit der gelben Endbinde verbundene Flecken, wie bei O0. quadulpensis Sauss.; das beweist deutlich die große Veränderlichkeit von O. praecox Sauss. sowie, daß die Exemplare aus den Antillen und Columbien reichlicher gelb, die aus Guyana und Nordbrasilien weniger, und endlich die aus Paraguay viel weniger gelb gefärbt sind; wir haben es also mit mehreren lokalen Formen einer in fast ganz Südamerika verbreiteten Art zu tun. 56. Odynerus guadulpensis Sauss. Odynerus (Leionotus) guadulpensis Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1852, p. 182, n. 762. — id. id. III, 1856, p. 232. Odynerus guadulpensis Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 84, n. 234. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 71. Odynerus (Pachodynerus) guadulpensis Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, 238, n. 72. Odynerus (Leionotus) guadelupensis Dalla, Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 46, n. 323. d 2 Guadeloupe: (Sammlung Gribodo, Turin. — Mus. Genua). 57. Odynerus nigrieulus Berg Odynerus nigriculus Berg, Inf. Com. Exped. Rio Negro Zoolg., P. 1, 1881, p. 112, n. 118. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 81. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), a 3 Saal ei Odynerus (Pachodynerus) nigriculus Berg, Stett. Entg. Zeit., XLIII, 1881, p. 70, n. 1199. — Schrottky, An. Soc. Cient. Arg., LV, 1903, p. 179. Odyneros (Leionotus) fairmairei Schletterer, Entg. Nachr., XVII | 1891, p. 832 (nec Sauss.). Odynerus schlettereri Dalla Torre, Catalg. Hym. IX, 1894, p. 9. Odynerus (Pachodynerus) perniger Schrottky, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), I, 1902, p. 115, n. 45 2. — Schrottky, An. Soc. Cient. Arg. LV, 1903, p. 179. Odynerus (Leionotus) nigriculus Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 50, n. 504. Odynerus (Leionotus) schlettereri Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 54, n. 653. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 219 Odynerus (Leionotus) perniger Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 51, n. 553. Pachodynerus nigriculus Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 343. — id. id. (3), X, 1909, p. 457. — Schrottky, An. Soc. Cient. Arg., LXVIII, 1909, p. 239, n. 13. g 2: Argentina: Mendoza (Jensen-Haarup. 1906). Alle von Brethes (op. cit.) aufgeführten Varietäten sind in der Sammlung vertreten. 58. Odynerus eubensis Sauss. Odynerus (Leionotus) cubensis Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 181, n. 75, & 9, (partim). T. 18, F.8 — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, P. 43, p. 188. Odynerus cubensis Saussure, Ramon La Sagra: Hist. fis. Cuba, VII, 1856, p.769, T.19, F. 4. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 85, n. 241. — Cresson, Trans. Amer. Entg. Soc., IV, 1865, p. 161. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 63. — Ashmead, Trans. Entg. Soc. London, 1900, p. 312, n. 282. Odynerus (Pachodynerus) cubensis Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 242, n. 78. Unter dem Namen O. cubensis hat Saussure zwei ganz nahe verwandte, aber deutlich verschiedene Arten beschrieben, die beiden Cuba eigen sind. Es war deswegen sehr schwer, mit Sicherheit zu erkennen, welche von diesen Arten den Namen: cubensis beibehalten müßte, da in der Saussureischen Beschreibung die Merkmale von beiden vermischt sind, deshalb habe ich als echten O. cubensis Sauss. die Exemplare angesehen, welche mit der bei Saussure angegebenen Figur (Etud. Fam. Vesp., I, T. XVIII, F. 8) ganz übereinstimmen. Nach meiner Meinung wäre O. cubensis Sauss. folgenderweise zu beschreiben: 2: Niger; clypeo, macula nigra media excepta, mandibulis supra, antennarum scapo mazima parte, macula parva trigonali inter antennas, pronoto, angulis posticis exeptis, macula subalari, tegulis, maculis duobus latis scutelli, postscutello, segmenti mediarii lateribus, abdominis segmentorum duorum primorum fascia apicalt, illa segmenti primi lateraliter cum macula conjuncta, coxis ommibus antice, femoris anticis ei mediis mazima parte, tibiis omnibus, flavis ; mandibulis, antennarum flagelli articulo primo, pedibus partim, femoribus posticis fere totis nigris exceptis, abominis segmentis 4-6, quarti basi nigra excepta, rufis; alis hyalinis flavescentibus in cellula radiali aliquanto obscuratis, nervis et stigmate rufescentibus. d: Foeminae simillimus;, differt: clypeo toto flavo, orbita interna infera usque in oculorum sinu sed non illum totum occupante litura 4. Heit 220 Ed. Zavattari: flava ornata, segmento abdomins ultimo rufo;, femoris posticis rufescen- tibus nec nigris. Structura atque sculptura corporis ut in descriptione Saussurei. d 2: Cuba (Poey, Sammlung Spinola, Mus. Turin, — Sammlung Gribodo, Turin— Gundlach, Ramon y La Sagra, Mus. Berlin). 59. Odynerus serupeus n. sp. Odynerus (Leionotus) cubensis Saussure, Etud. Fam. Vesp. I. 1852, p. 181, n. 75, & 2 (Ppartim). Q: Odynero cubensi Sauss. simillimus; niger, clypeo toto, man- dibularum basi supra, macula trigonali magna inter antennarum basim, litura contra orbitam anticam inferam oculorum sinum totum occupante, litura postoculari, antennarum scapo subtus, pronoto mazima parte, macula subalari, scutello fascia lata transversa nec medio interrupta, postscutello, segmenti mediarvi lateribus, tegulis, abdominis segmentorum duorum primorum marginibus fascıa lata, prima fere totam faciem dorsali segmenti occupante, solum medio antice trigonaliter incisa, femoribus et tibiis pedum ommnium plus minusve, flavis; mandibulis, antennarum scapo postice et Jlagelli dimidia basali parte, abdominis segmentis 4-6, quarti bası nigra excepta, pedibusque plus minusve cum flavo commizto, rufis; coxıs omnibus nigris, alis hyalinis flavescentibus in cellula radiali alı- quanto obscuratis nervis et stigmate rufescentibus. d: Ut foemina identice coloratus, abdominis segmento ultimo rufo. Structura atque sculptura corporis ut in Od. cubensi Sauss. 9: Long. corp. tot. 12 mm, alae 9 mm. &: Long. corp. tot. 11 mm, alae 8 mm. 4& 2: Cuba (Sammlung Gribodo, Turin, — Gundlach, Ramon y la Sagra, Mus. Berlin). Wie man aus meiner Beschreibung leicht ersehen kann, ist O. scrupeus mit O. cubensis, der sich von jenem nur durch einige Färbungsmerkmale unterscheidet, sehr nahe verwandt. Ich hatte zuerst gedacht, es nur mit einer Varietät zu tun zu haben, da aber die Färbungsverschiedenheiten zahlreich und immer konstant sind, so habe ich es für richtiger gehalten, eine neue Art auf- zustellen. 60. Odynerus gianellii Grib. Rhynchium gianellii Gribodo, Bull. Soc. Entg. Ital., XXIII, 1891, p. 37 82. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX. 1894, p. 44. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 34, n. 31. — Ducke, Zeitsch. Hym. Dipt., IV. 1904, p. 143. — Ducke, Rev. Entg., XXVIII, 1911, p. 18. 3 2: Brasilien: Mearim (Typi, Sammlung Gribodo, Turin). Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 221 Diese in der Gattung Rhynchium beschriebene Art ist nach mir ein echter Pachodynerus, von dem sie alle morphologischen Merkmale besitzt. In der Tat läßt der Bau des Mittelsegments und des ersten Hinterleibssegments sowie auch der der Fühler des Männchens keinen Zweifel über die sichere Stellung von Rhynchium gianellii Grib. unter den Pachodynerus-Arten auf- kommen. 61. Odynerus einerascens Fabr. Fig. 53. Vespa cinerascens Fabricius, Syst. Entg., 1775, p. 369, n. 35. —- Fabricius, Spec. Ins., I, 1781, p. 466, n. 47. — Fabricius, Mant. Ins., I, 1787, p. 292, n. 59. — Gmelin-Linnee, Syst. Nat. Ed. 13a, I. 5. 1790, p. 2756, n. 72. — Christ, Naturg. Ins., 1791, p. 241. — Olivier, Encycel. Meth. Ins., VI, 1791, p- 690, n. 106. — Fabricius, Entg. Syst., II, 1793, p. 274, n. 79. — Fabricius, Syst. Piez., 1804, p. 260, n. 37. — Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 379. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 141. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 66. Diese Art, welche nach ihrer Beschreibung niemals wieder erkannt worden ist und die Saussure mit Alastor melanosoma Sauss. identisch glaubte, hat mich ein glücklicher Zufall in drei Exemplaren der Sammlungen des Berliner Museums erkennen lassen. Es liegt mir irgend ein Zweifel über die Richtigkeit meiner Bestimmung fern, weil das Merkmal: ‚Thorace postice utrimque mucronato‘“ diese Art und O. atratus Fabr. von allen anderen Odynerus-Arten unterscheidet. Die Beschreibung der Art ist folgende: Q: Medius, niger, opacus, breviter cinereo pilosus; alis hyalinis parum per totam longitudinem infumatis violaceo nitentibus, nervıs et stigmate brunneis. Caput transversum paulum latius quam longum, totum dense punctatum, fere rugulosum; clypeo piriformi minus dense punctato dimidia apicali parte longitudinaliter nec crebre nec regulariter striato, margine apicalı medio recte truncato, angulis lateralibus rectis in- distincte supra carinatis; fronte inter antennarum basim breve cari- nata; ocellis in trigonum positis, posticis inter se ut ab oculis distan- tibus; antennarum flagelli articulo secundo tertio perpaulum longiori. Thorax rectangularis, longior quam latus, antice quadratus totus dense punctato-rugosus; pronoti margine antico recto nec cristato, angulis lateralibus rotundatis,; mesonoti disco lineis impressis nullıs ; scutello rectangulari transverso linea media indistinctissima; post- scutello transverso facie supera rugosa deinde truncato, truncatura haud acuta minute granulosa, facie postica minus dense punctata 4. Heft 222 Ed. Zavattari: cum segmento mediario congruente; segmento mediario verticali facie dorsali nulla, late sed haud profunde excavato, excavatione supra paulum striata et inferius sparse punctata medio longitudinaliter carinata, lateraliter a marginibus indistinctis rotundatis limitatis, angulis lateralibus segmenti mediarii in mucronem robustum postice et infere versum productis; clunis supra grosse punctatis a meta- pleuris a margine rotundato nec acuto limitatis, pro et metapleuris fere impunctatis,; tegulis nitidis sparse interne punctatis; alarum cellula cubitali secunda trapezoidali margine radiali lato, cellula eubitali tertia subrhombica margine radiali maiori quam cubitali, marginibus lateralibus subrectis. Abdomen totum dense microscopice punctatum et rugulosum, ad segmentorum margines rugis aliquanto majoribus; segmento primo antice truncato a facie supera margine sat acuto cristulam minutam formante, facie dorsali latitudine longitudine duplo latiori; segmento secundo cylindrico latiori quam longiori ad basim segmenti primi latitudine, subtus circa medium paulum depresso. d: Foeminae simillimus, totus niger, clypeo argenteo puberulo margine antico truncato, antennarum articulo 12% microscopico, punctformi. &: Long. corp. tot. 94, mm, alae 7 mm. Q: Long. corp. tot. 12 mm, alae 8 mm. 59: Amerika (Mus. Berlin). Obgleich die obengenannten Stücke einen undeutlichen Quer- kiel auf dem ersten Hinterleibssegment tragen, so kann ich doch bei dem Bau des Körpers und besonders der Fühler des Männchens nur glauben, daß sie der Untergattung Pachodynerus angehören. Es ist nur zu beklagen, daß meine Exemplare kein genaues Vaterland führen. Subgen. Leionotus Sauss. Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 151. Die Untergattung Leionotus ist zu unterscheiden von den anderen Untergattungen durch das erste Hinterleibssegment ohne Querkiel und durch die beim 2 einfachen, 12-gliedrigen, beim ö 13-gliedrigen am Ende hakenförmigen Fühler. Die Unterscheidung zwischen den Divisionen dieser Unter- gattung ist, wie gewöhnlich, nicht immer leicht, weil man oft Arten findet, welche einige Übergangsformen bilden, so daß man allmählich von einer Divisio in die andere gelangt. Divisio Hypodynerus Sauss. Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 250. Aus der Divisio Hypodynerus, der ich übrigens dieselben Grenzen wie Saussure beilege, habe ich einige Arten (O. tapiensis Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 223 Sauss., O. exipiendus Spin., ©. colocolo Sauss., O. subpetiolatus Sauss., O. tuberculiventris Spin.) entfernt, da sie nach meiner An- sicht richtiger zur Gattung Nortonia gehören. Es ist aber sehr schwer, die Gründe anzugeben, die mich zu dieser Entscheidung gebracht haben, da die Gattung Nortonia noch nicht hinreichend definiert ist, und das einzige Merkmal — Bau des ersten Hinterleibssegments — welches Nortonia von Odiynerus unterscheidet, sehr variierend ist und oft mehrere Über- gangsformen vorhanden sind. Trotzdem scheint es mir, daß in diesem Fall die Stellung der obengenannten Arten in der Gattung Nortonia nicht für irrig ge- halten werden kann. Bestimmungstabelle der mir bekannten Hypodynerus-Arten. 1. Flügel ganz rostrot, oder rostrot an der Spitze mit violettem Schimmer 2 — Flügel ganz dunkel, mit violettem Schimmer 12 2. Fühler ganz rot, oder nur am Ende ein wenig schwarz 3 — Fühler schwarz, nur mit den drei oder vier ersten Gliedern der Geißel rot 64 O. dimidiaticornis Zav. 3. Pronotum rostrot 4 — Pronotum schwarz oder schwarz und gelb 5 4. Flügel ganz rostrot, an der Spitze sehr wenig dunkel, Kopf- schild beim 2 rot ($ unbeschrieben) 72 O. humeralis Halid. — Flügel rostrot, an der Spitze zum großen Teil mit violettem Schimmer, Kopfschild beim $ schwarz, beim & gelb 71 0. chilensis Lep. . Zweites Ventralsegment des Hinterleibs an seiner Basis mit einem mehr oder weniger deutlichen Höcker 6 — Zweites Ventralsegment an seiner Basis nicht höckerig, ganz flach 11 6. Mittelsegment seitlich bedornt 66 ©. chiliotus Sauss., var, unicinctus Zav. — Mittelsegment seitlich nicht mit einem Zahn bewehrt 7 7. Erstes Hinterleibssegment sehr kurz, eine sehr schmale dorsale Fläche bildend, fast wie in der Gattung Vespa gebaut, nur der Hinterrand des Pronotums gewöhnlich gelb gebändert 74 O. vespiformis Halid. — Erstes Hinterleibssegment nicht sehr kurz, eine dorsale deut- liche nicht linienförmige Fläche bildend; Hinterrand des [sb] | Pronotums niemals gelb gefärbt 6) 8. Zwei gelbe Binden am Ende des ersten und des zweiten Hinter- leibssegments 9 — Hinterleib nur mit einer gelben Binde am Ende des ersten Segments, oder ganz schwarz, in diesem letzten Falle können die Endränder der zwei ersten Segmente eine sehr schmale rostrote Binde tragen 10 4. Heft 224 Ed. Zavattari: 9. Erstes Hinterleibssegment ein wenig gestielt, Prothorax gelb gefärbt 67 O. labiatus Halid. —- Erstes Hinterleibssegment nicht gestielt, Prothorax ganz schwarz 69 O. maypinus Sauss. 10. Große Tiere, erstes Hinterleibssegment am Ende gelb ban- diert, Form plump 70 ©. antuco Sauss. — Kleinere Tiere, Hinterleib ganz schwarz, manchmal die End- ränder der zwei ersten Segmente mit einer sehr schmalen rostroten Binde, Form schlank. 68 O. mapochu Grib. 11. Thorax quadratisch, Mittelsegment senkrecht abgestutzt 65 ©. heptagonalis Brethes — Thorax länger, Mittelsegment nicht entschieden senkrecht abgestutzt 73 O. joergenseni Schrottky 12. Flügelschuppen schwarz 63 O. vilcanotae Zav. — Flügelschuppen rot 62 ©. rufotegulatus Zav. 62. Odynerus rufotegulatus n. sp. Q: Medius, niger, longe nigro villosus; abdominis segmentorum duorum primorum marginibus supra, nec subtus, subtiliter flavis; tegulis pedibusque, coxis, trocanteribus, dimidia basali parte fe- morum nigra exceptis, obscure rufis; alis hyalinis per totam longi- tudinem infumatis violaceo nitentibus, nervis et stigmate brumneis. Caput tam latum quam longum totum dense sed minute puncta- tum; clypeo subpyriformi paulum et indistincte punctato, apice subtruncato lateraliter dentibus brevibus sat acutis supra carinatis; fronte inter antennas longitudinaliter carınata; ocellis in trigonum latum positis, posticis inter se ut ab oculis distantibus; antennis nigris opacis, flagelli articulo secundo tertio et quarto simul sumptis paulum breviori. Thorax subquadratus totus dense punctatus fere N. pronoti margine antico recto indistincte carinato, angulis lateralibus haud acutis; mesonoti disco linea antica longitudinali distincta lineis, duabus posticis indistinctis impresso; scutello transverso medio indistincte longitudinaliter impresso; postscutello trigonali regulariter rotundato nec postice abrupte truncato; segmento mediario verticalt, facie dorsali nulla, cavitate postica indistincta, lateraliter rotundata marginibus haud distinctis, longitudinaliter medio carinulata, late- raliter granulosa, indistincte transverse striata; tegulis nitidıs sparse punctatis; alarum cellula cubitali secunda margine radialı lato, cellula cubitali tertia subrhombica marginibus lateralibus sat sinuatıs. Abdomen totum subnitidum microscopice punctulatum; segmen- to primo brevi facie antica verticali trianguları, facie supera transversa a facie antica margine sat acuto separata medio longi- tudinaliter impressa; segmento secundo distincte latiori quam longo et quam primo latiori, subgloboso, subtus prope basım tuberculum medium sat acutum ferente, segmento dorsali ultimo medio longitudinaliter impresso. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 225 Long. corp. tot. II mm. alae 10 mm. &: Latet. 1 2: Peru: Huancabamba, Cerro de Pasco (6000—1000 Fuß, Coll. Bingham, Mus. Berlin). Diese Art ist, glaube ich, mit O. villosus Sauss. und O. obscuri- pennis Sauss. verwandt, aber sie ist deutlich verschieden, von dem ersten durch ihre schwarzen Fühler und durch ihr unten gehöckertes zweites Hinterleibssegment, von dem zweiten durch ihre ganz schwarzen Fühler und ihre geringere Größe. 63. Odynerus vileanotae n. sp. Q: Medius, niger, longe nigro villosus; punctis minutissimis duobus postocularibus, pronoti margine medio,abdominis segmentorum duorum primorum marginibus, flavis; segmentis ventralibus nigris; pedibus, ima base exepta nigra, obscure rufis,; alis hyalinis obscuratis violaceo nitentibus, nervis et stigmate nigris. Caput transversum latius quam longum totum crebre et satis grosse punctatum; clypeo dense et grosse punctato subpyriformi, margine antico medio arcuate sed haud profunde truncato, angulis lateralibus sat acutis nec supra carinatis; fronte inter antennas indistincte longitudinaliter carinata; ocellis in trigonum positis, posticis inter se minus quam ab oculis distantibus,; antennarum fla- gelli articulo secundo conico, tertio et quarto simul sumptis solum brewori. Thorax subquadratus totus dense punctatus subrugulosus; pronotv margine antico recto nec cristato, angulis lateralibus rotundatis; mesonoti disco linea longitudinali antica media paulum distincta ; lineis posticis fere nullis;scutellotransverso rectanguları indistinctissime medio impresso; postscutello trigonali rotundate arcuato postice cum segmento mediario rotundate congruente; segmento mediarıo verti- cali, cavitate haud profunda et lateraliter rotundata, medio longi- tudinaliter carinata et tota crebre punctato-rugosa, segmenti mediarvii lateribus cum metapleuris rotundate congruentibus sed tamen circa medium dente paulum prominenti instructis, tegulis nitidıs, crebre punctatis; alarum cellula cubitali secunda trapezordali, cellula cubitali tertia subrhombica, marginibus lateralibus paulum sinuatis. Abdomen sat dense punctatum punctis tamem parvis; seg- mento primo antice verticali, facie dorsali transversa cum facie antica non acute sed subrotundate congruente, medio haud impresso; segmento secundo transverso latiori quam longo, perpaulum quam primo latiori, supra regulariter convexo, subtus prope basım trans- verse plicatam et paulum medio tuberculato; segmento dorsali ultimo haud impresso. Long. corp. tot. 11 mm, alae 10 mm. &: Latet. Archiv für Naturgeschichte 1912. A. 4. 15 4. Heft 226 Ed. Zavattari: ’ 1 2: Peru: Vilcanota (Mus. Budapest). Diese Art ähnelt O. rufotegulatus Zav. sehr, ist aber von diesem deutlich verschieden durch ihre schwarzen Flügelschuppen, durch die dichtere Punktierung und auch durch ihren Kopfschild, welcher am Ende in der Mitte ausgeschnitten ist und seitliche deutliche, oben nicht gekielte Ecken hat. 64. Odynerus dimidiaticornis n. sp. Q: Medius, niger, longe nigro villosus, punctis duobus micro- scopicis postocularibus, pronoti margine antico subtiliter atque ab- dominis segmentorum duorum primorum marginibus, pallide flavis; linea postica scapi, flagelli articulis primis tribus vel quattor, pedi- busque, ima base nigra exepta, rufis; alis hyalinis ad basim rufis ad apicem paulum infuscatis violacescentibus. Caput fere tam longum quam latum, crebre minute punc- tatum, subrugulosum; clypeo subpyriformi margine truncato et indistincte inciso, angulis lateralibus haud acutis supra obsolete carinatis, fronte inter antennarum basim longitudinaliter indistincte carinata;, ocellis posticis inter se fere ut ab oculis distantibus; anten- narum flagelli articulo secundo tertio et quarto simul sumptis paulum breviori. Thorax subquadratus subglobosus, totus dense sed minute puncta- tus; pronoti margine antico recto angulis lateralibus rotundatıs; mesonoti disco linea antica media superficialiter et lineis duabus posticis sat profunde impresso; scutello transverso medio paulum impresso;, postscutello regulariter rotundato facie dorsali cum facıe verticali rotundate congruente; segmento mediario jacie dorsali, nulla facie postica verticali paulum excavata, excavatione toto trans- verse striolata marginibus lateralibus rotundatis nec acutis nec dentatis, metapleuris transverse obsolete striolatis; tegulis nitidis paulum impunctatis; alarum cellula cubitali secunda trapezoidali margine radiali lato, tertia rhombica marginibus subrectis solum margine interno aliquanto sinuato. Abdominis segmentum primum facie dorsali distincta a facie antica verticali margine distincto separata; medio supra foveola longitudinali instructum; segmentum secundum tam latum quam longum, quam primum distinete latitudine minus, regularıter con- vexum;, subtus medio prope basim tuberculo elevato instructum; segmenta omnia minutissime striolata et perpaulum punctulata. d: Foeminae simillimus; clypeo pallide flavo, longıssimo, margine apicali medio profunde inciso et incisura lateraliter denti- bus longis sat acutis limitata;, antennarum hamulo apicalı rufo. Long. corp. tot. 13 mm, alae 19 mm. S 2: Peru: Dep. Curco, Marcopatathal, Nord d. Sierra de Dios, 3000 m, (Garlepp, Mus. Berlin). Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 227 Diese Art ähnelt O. labiatus Halid. sehr, sie ist aber von diesem deutlich zu unterscheiden durch ihren beim 9 schwarzen Kopf- schild, durch ihre schwarzen und roten Fühler und durch das kürzere erste Hinterleibssegment. 65. Odynerus heptagonalis Brethes Odynerus (Hypodynerus) heptagonalis Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 289 3. — id. id. (3), XIII, 1910, p. 288 9. g: Argentina: Patagonien: Rio Santa Cruz (F. Silvestri, Mus. Genua). Das einzige Stück, das ich als O. heptagonalis Brethes be- stimmt habe, hat nur zwei gelbe Binden am Ende des ersten und des zweiten Hinterleibssegments, die Binde des zweiten aber setzt sich nicht über den Hinterrand des zweiten Sternits fort. 66. Odynerus chiliotus Sauss. Odynerus (Leionotus) chiliotus Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 167, n.569. — Dalla, Tore, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p.n. — Porter, Rev. Chil. Hist. Nat., VIII, 1904, p- 195, n. 11: Odynerus chiliotus Saussure, Gay: Hist. fis. Chile Zoolg., VI, 1852, p. 538, n. 9. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 77, n. 177. — Reed, Proceed. Zoolg. Soc. London, 1893, p. 688, — Reed, An. Univ. Chile, LXXXIV, 1893, pp: 876, 883, 892. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 59. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 292. — id. id. (3), VI, 1906, p. 366. — id. id. (3), XII, 1909, p. 104. _ Odynerus (Hypodynerus) chrliotus Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 229. — Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 276, n. 62. Chile (mir unbekannt). var. unieinetus n. var. Odynerus chiliotus Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 292 partım. 9: A forma typica differt: abdominis segmento primo solum flavo marginato, secundo toto nigro,; clypeo, ut Brethes describit, nigro. f 1 2: Argentina: Cordillere von Mendoza (A. Brauer, Mus. Berlin). 15* 4. Heft 228 Ed. Zavattari: Ich habe es für nützlich gehalten, der mit einer einzigen geiben Binde auf dem Hinterleib versehenen argentinischen Varietät von O. chiliotus Sauss. einen Namen zu geben, aber ich habe noch meine Zweifel darüber, ob sie nicht mit O. albocinctus Puls aus demselben Lande identisch ist. Die Beschreibung von Puls gibt einige Merk- male an: ‚„‚Methatorace rotundato, secundo segmento subtus haud tuberculato‘, welche nicht mit denen von O. chiliotus Sauss. übereinstimmen, trotzdem bin ich durchaus nicht überzeugt, daß O. albocinctus eine verschiedene Art ist. Leider sind die von mir zur Auffindung der Type Puls an- gestellten Nachforschungen erfolglos geblieben, so daß die Frage noch nicht erledigt ist. 67. Odynerus labiatus Halid. Odynerus labiatus Haliday, Trans. Linn. Soc. London, XVII, 3, 1836, p. 324, n. 345 9. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 76, n. 171. — Reed, Proceed. Zoolg. Soc. London, 1893, p. 687. — Reed, An. Univ. Chile, LXXXIV, 1893, pp. 874, 833, 889. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894 p. 75. — Porter, Bol. Mus. Hist. Nat. Valparaiso, III, 1899, n.2, p. 14. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Airs (3), LI, 1903, p. 289. — id. id. (3), XII, 1909, p. 104, 457. Odynerus lachesis Lepeletier, Hist. Nat. Insect. Hymen, II, 1841, p- 667, n. 45. Odynerus marginicollis Spinola, Gay: Hist. fis. Chile Zoolg., p- 256, n. 2. Odynerus (Leionotus) lachesis Saussure, Etud. Fam. Vesp., 1, 1852, P.- 1647. IE IE: Odynerus (Hypodynerus) labiatus Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 223. — Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 222, n. 54. — Berg, Com. Mus. Nac. Buenos Aires, I, 1900, p. 239, n. 1. — Schrottky, An. Soc. Cient. ‚Arg., UV, 1908, B 100. Odynerus rhodopterus Schletterer, Entg. Nachr., XVII, 1891, p- 85 d. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 93. Odynerus antuco Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, P. 291 (syn. ex). Odynerus (Leionotus) labiatus Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 48, n. 404. — Porter, Rev. Chil. Hist. Nat., VIII, 1904, p. 196, n. 17. Odynerus (Leionotus) rhodopterus Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 53, n. 618. — Porter, Rev. Chil. Hist. Nat., VIII, 1904, p. 196, n. 25. Odynerus rhodopterus Schlett. = Od.labiatus Halid., Kohl, Verhand. Zoolg. Bot. Gesellsch. Wien, 1905, p. 341. & 2: Chile: (Typi von Od. marginvcollis Spin. Gay, Sammlung Spinola, Mus. Turin, — Dohrn. Mus. Genua. — Meyen, Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 229 Mus. Berlin. — Sammlung Gribodo, Turin). — Santiago (Puelma, Mus. Berlin), Taloa (Schönemann, Mus. Berlin). — Argentina: Patagonia: Rio Santa Cruz (Silvestri. Mus. Genua). Darf man dieser Art den Namen labiatus Halid. belassen ? Darüber bestehen noch einige gewisse Zweifel, weil Haliday nach der Beschreibung des Männchens folgendes sagt: „Leut. Graves took a female and in that sex the clypeus is black“, während das von Lepeletier als O. lachesis, von Spinola als marginicollis und von Saussure als labiatus beschriebene Weibchen den Kopfschild immer rot hat, ist also O. labiatus Halid. dieselbe oder eine verschie- dene Art von O. labiatus Sauss.* Das bleibt noch festzustellen. Die von Brethes als O. antuco Sauss. bestimmten Exemplare wer- den nach mir auch zu dieser Art gehören; in der Tat hat O. antuco Sauss. ganz schwarzen Thorax und nur eine gelbe Binde auf dem Endrand des ersten Hinterleibssegments, während die von Brethes als ©. antuco bestimmten Exemplare den Prothorax und das zweite Segment gelb gebändert hatten, Merkmale, die ©. labiatus eigentümlich sind; außerdem stimmen meine Exemplare aus Rio Santa Cruz mit der Beschreibung von Brethes von O. antuco gänzlich überein, trotzdem sind sie, meiner Ansicht nach, immer ©. labiatus, und die Unter- suchung der männlichen Geschlechtsorgane hat mir keine Ver- schiedenheit gezeigt zwischen den Stücken aus Patagonien und denen aus Chile. 68. Odynerus mapoehu Grib. Odynerus mapochu Gribodo, Act. Soc. Scient. Chile, IV, 1894, p. 209, n. 11d. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p- 49, n. 445. Odynerus (Hoplomerus) mapochu Porter, Rev. Chil. Hist. Nat., VIII, 1904, p. 196, n. 18. d: Chile: Parral (Typus, Sammlung Gribodo, Turin), Bäder von Longavi: Parral (Schönemann, Berlin Mus.). Diese Art ist nach dem Bau des Körpers mit O. labiatus Halid. sehr nahe verwandt, unterscheidet sich aber von diesem dennoch durch ihren Körper, der keine gelbe Binde hat und nur einen rötlichen schmalen Streifen am Endrand des ersten Hinter- leibssegments. Dieser Streifen kann fast ganz fehlen, auch kann eine schmale rötliche Binde am Endrand des zweiten Segments und ein schmaler gelblicher Streifen am Vorderrand des Pronotums vorhanden sein. Aus welchem Grunde Porter O. mapochu in die Untergattung Hoplomerus gebracht hat, ist mir gänzlich unerklärlich. 4, Heft 230 Ed. Zavattari: 69. Odynerus maypinus Sauss. Odynerus (Leionotus) maipinus Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 169, n. 688 (maipinus pro maypinus). — Dalla, Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 49, n. 450. — Porter, Rev. Chil. Hist. Nat., VIII, 1904, p. 196, n. 19. Odynerus maypinus Saussure, Gay: Hist. fis. Chile Zoolg., VI, 1852, p. 564, n. 5. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 77, n. 179. — Reed, Proceed. Zoolg. Soc. London 1893, p. 689. — Reed, An. Univ. Chile, LXXXIV, 1893, p. 893. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 77. Odynerus (Hypodynerus) maypinus Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 229. — Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 227, n. 64. ö 2: Chile (Gay, Sammlung Spinola, Mus. Turin). Mit einem gewissen Vorbehalt bestimme ich als O. maypinus Sauss. drei (239 — 15) in der Spinolaschen Sammlung unter dem Namen O. hirsutulus m. var. « und var. 5 gefundene Exemplare. Die Männchen stimmen mit der Saussureischen Beschreibung ganz überein, da sie den Thorax schwarz und den Hinterleib mit zwei schmalen gelben Binden am Endrand des ersten und des zweiten Hinterleibssegments haben, das Weibchen indessen trägt nur eine gelbe Binde am Endrand des ersten Segments und der Kopfschild ganz schwarz. Saussure dachte, daß sein O. antuco das Weibchen von ©. maypinus Sauss. sein könnte, wenn meine Bestimmungen nicht irrig sind, sind aber diese zwei Arten ganz verschieden, weil die erste den Thorax quadratisch, plump, den Hinterleib auch sehr plump und das zweite Segment sehr deutlich breiter als lang und unten in der Mitte wenig gehöckert hat, während die zweite in ihrem Bau stark an O. labiatus Halid. erinnert, und den Thorax länger, den Hinterleib noch länger und das zweite Segment fast so lang als breit und unten in der Mitte stärker gehöckert hat. Zur Lösung dieser Frage müßte man jedoch die Typen aller dieser Arten prüfen und überdies die beiden Geschlechter zusammen finden können. 70. Odynerus antuco Sauss. Odynerus (Leionotus) antuco Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 167, n.55 9. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 40, n. 42. — Porter, Rev. Chil. Hist. Nat., VIII, 1904, p.195, m. 7. | Odynerus antico Saussure, Gay: Hist. fis. Chile Zoolg., VI, 1852, p. 562, n.2. — Reed, Proceed. Zoolg. Soc. London, 1893, p. 688. — Reed, An. Univ. Chile, LXXXIV, 189, pp. 875, 883, 892. — Dalla Torre, Catalg. Hym., 1X, 1894, p- 53 Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 231 Odynerus (Hypodynerus) antucensis Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 228. — Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 225, n. 61. Odynerus antucensis Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 77, n. 176. 2: Chile: (Gay, Sammlung Spinola, Mus. Turin, bestimmt von Spinola als O. hirsutulus m. var. 7). Die von Brethes als O. antuco Sauss. bestimmten Exemplare (An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 291) gehören, meiner Meinung nach, zu O. labiatus Halid, worauf ich im vorhergehenden bereits hingewiesen habe. Diese Art ist von den anderen mit ihr verwandten Arten verschieden durch ihren ganz quadratischen Thorax, durch ihr breiteres als langes zweites Hinterleibssegment, durch ihren roten, nur an den Seiten ein wenig schwarzen Kopfschild, durch den ganz schwarzen Thorax und Hinterleib, der letztere mit einer einzigen gelben Binde am Endrand des ersten Segmentes. 71. Odynerus chilensis Lep. Odynerus chilensis Lepeletier, Hist. nat. Ins. Hymen., II, 1841, p- 643, n.28 9. — Spinola, Gay: Hist. fis. Chile, Zoolg., WE..7891..0. 299, 0.1. Odynerus (Leionotus) chilensis Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 166, n. 54, T. 17, F. 6. Odynerus (Hypodynerus) humeralis Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 228. — Saussure, Smith. Mise. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 223, n..56. Odynerus humeralis Reed, Proceed. Zoolg. Soc. London, 1893, p. 688. — Reed, An. Univ. Chile, LXXXIV, 1893, pp. 874, 882, 890. Odynerus (Leionotus) humeralis Porter, Rev. Chil. Hist. Nat., VIII, 1904, p. 195, n. 16. !Odynerus (Hypodynerus) Joergenseni Brethes, An. Mus. Nac. Buenes Aires, (3), XIII, 1910, p. 287. g 2: Chile: (Gay, Sammlung Spinola, Mus. Turin, bestimmt bei Spinola als O. gigas m.), La Conception, Parral (Sammlung Gribodo, Turin), Los Canelos: Longavi 2000 m, Guarcarhue, Caupolican, Puente de Cienaguillos 2500 m (Schönemann, Mus. Berlin). Nach meinen Untersuchungen habe ich mich überzeug, daß O. chilensis Lep. eine gute, von O. humeralis Halid. verschiedene Art ist. O. chilensis Lep. und O. humeralis Halid. sind ohne Zweifel sehr nahe verwandt, sie sind aber deutlich verschieden durch die Färbung des Kopfes und der Flügel und den Bau der Oberkiefer. 4. Heft 232 Ed. Zavattari: O. chilensis hat ganz schwarzen Kopfschild, die Oberkiefer schwarz, nur seitlich wenig rötlich gefärbt, die Fühler an ihrer Basalhälfte rot und ihrer Apicalhälfte schwarz, die Flügel schwärz- lich mit violettem Schimmer, nur an der Basis und an der Costa gelb, und dann, das ist das bemerkenswerte Merkmal, die Ober- kiefer oben sehr stark gekielt und grob punktiert, an ihrem hinteren Rand mit deutlichen, ganz entwickelten Zähnen; dagegen trägt O. humeralis Halid. den Kopfschild, die Oberkiefer und die Fühler ganz rot, die letzteren nur wenig und nur oben an ihrem Ende schwarz, die Flügel ganz gelb, an der Spitze nur ganz wenig schwärz- lich und die Oberkiefer oben sehr wenig gekielt, ohne Reihen von großen und tiefen Punkten, an ihrem hinteren Rand ohne Zähne, fast gerade, nur ein wenig geschweift. Über das Vaterland dieser Art sind jedoch noch einige Be- merkungen zu machen. In der Tat haben Saussure (Etud. Fam. Vesp., III, p. 223) und mit Saussure alle anderen Forscher geglaubt, daß die von Haliday angegebene Lokalität: Port. St. Elena sich in Columbien findet, wobei sie Bahia de Santa Elena in Ecuador (denn in Co- lumbien gibt es kein St. Elena) mit Puerto de Santa Elena in Chubut: Patagonien verwechselten; das erklärt, warum kein For- scher diese Art jemals in Columbien und Ecuador gesammelt hat, und zeigt, daß diese zwei Arten (O. chilensis Lep. und O. hu- meralis Halid.) in dem südlichen Teil Südamerikas lokalisiert sind. 72. Odynerus humeralis Halid. Odynerus humeralis Haliday, Trans. Lin. Soc. London, XVII, 1836, p. 324, n. 35 2. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V,, 1857, p. 77, n. 174. (syn. ex.). — Dalla Torre, Catal. Hym., IX, 1894, p. 73 (syn. ex.). — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 290 (syn. ex.). Odynerus (Hypodynerus) humeralis var. Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 228. — Schrottky, An. Soc. Cient. Arg. Buenos Aires, LV, 1903, p. 178. Odynerus (Leionotus) humeralis Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 47, n. 361 (syn. ex.). Hypodynerus humeralis Schrottky, An. Soc. Cient. Arg. Buenos Aires, LXVIII, 1909, p. 239, n. 14. Q: Argentina: Cordillere von Mendoza (A. Brauer, Mus. Berlin). Wie ich betreffs O. chilensis Lep. geschrieben habe, ist O. hu- meralis Hald. eine von diesen verschiedene Art, die nur auf dem atlantischen Abhang der Anden von Argentinien und Patagonien vorkommt. 73. Odynerus joergenseni Schrottky Hypodynerus joergenseni Schrottky, An. Soc. Cient. Arg., LXVII, 1909, p. 243 9. Q: Peru (Mus. Berlin). Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 233 Die Beschreibung Schrottkys ist sehr kurz und die morpho- logischen Merkmale sind nicht angegeben, meine Bestimmung bleibt daher etwas unsicher. 74. Odynerus vespiformis Halid. Odynerus vespiformis Haliday, Trans. Linn. Soc. London, XVII, 3, 1836, p. 323, n.333 9. — Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 244. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p- 77, n. 181. — Reed, Proceed. Zoolg. Soc. London, 1893, p- 689. — Reed, An. Univ. Chile, LXXXIV, 1893, pp. 875, 883, 893. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 104. — Porter, Bol. Mus. Hist. Nat. Valparaiso, III, 1899, n. 2, p. 14. — Delfin, Rev. Chil. Hist. Nat., IV, 1900, p. 20. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 294. — id. id. (3), XII, 1909, p.:104, Odynerus hirsutulus Spinola, Gay: Hist. fis. Chile. Zoolg., VI, 1851, p. 257,n. 3& 2. — Philippi, An. Univ. Chile, XXI, 1862, p. 413. Odynerus (Leionotus) hirsutulus Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p.212; 0. 11SAT1I.ı Eh Odynerus (Hypodynerus) vespiformis Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 227, n. 65. — Berg, Com. Mus. Buenos Aires, I, 1900, p. 240, n. 2.— Schulz, Spolia Hymenpt. Paderborn, 1906, p. 220, n. 104. — Schrottky, An. Soc. Cient. Arg., LV, 1903, p. 179. Odynerus mutilloides Gribodo, Act. Soc. Scient. Chile, IV, 1894, p- 207, n. 10. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 50, n. 490. Odynerus (Hypodynerus) magpinus Schrottky, An. Soc. Cient. Arg., LV, 1903, p. 179 (nach Brethes). Odynerus (Leionotus) vespiformis Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 56, n. 775. — Porter, Rev. Chil. Hist. Nat., VIII, 1904, 9.197,32: Odynerus (Leionotus) mutilloides Porter, Rev. Chil. Hist. Nat., VIII, 1904, p. 196, n. 21. 5 2: Chile: (Typi von Od. hirsutulus Spin. Gay: Sammlung Spinola, Mus. Turin, — Sammlung Gribodo, Turin. — Philippi, Mus. Berlin. — Meyen, Mus. Berlin), Santiago (Puelma, Mus. Berlin), Conception (Schönemann, Scheding, Mus. Berlin), Los Canelos: Longavi (2000 m Schönemann, Mus. Berlin), Bäder von Longavi: Parral (Schönemann, Mus. Berlin), Parral (Typus von Od. mutilloides Grib., Samm- lung Gribodo, Turin,) Temuco (Scheding, Mus. Berlin), Pata- gonien: Punta Arenas (Bove, 1884 Mus. Genua. — Mus. Berlin) — Tierra del Fuego: Usciuuaja (Bove 1884, Mus. Genua). 4. Heft 234 Ed. Zavattari: Durch Untersuchung der Type habe ich sehen können, daß, wie schon Brethes meinte, O0. mutilloides Gribodo mit O. vespi- /ormis Halid. synonym ist. Die Färbung dieser Art ist, wie bereits Saussure bemerkte, sehr veränderlich, denn man kann zwei Formen mit mehreren Übergangsformen unterscheiden, eine mit ganz entwickelten gelben Binden auf dem Hinterleib, und eine andere ohne diese gelben Binden. Endlich ist noch die Veränderlichkeit der Größe dieser Art hervorzuheben, denn mir liegen Exemplare nur von 10 mm. und Exemplare von 14mm. Totallänge vor. Divisio Euodynerus Sauss. (emend. D.T.) Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 247. 75. Odynerus iturbide Sauss. Odynerus iturbide Saussure, Rev. Mag. Zoolg. (2), IX, 1857, p- 276. Odynerus (Odynerus) iturbidi Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV. P. 254, 1875, p. 265, n. 89 8. Odynerus iturbidi Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 74. Odynerus (Leionotus) iturbidi Dalla Torre, Gen, Ins. Vespidae, 1904, p. 47, n. 392. d: Mexico: Mextitlan (de Saussure, Mus. Berlin). 76. Odynerus alvarado Sauss. Odynerus alvarado Saussure, Rev. Mag. Zoolg. (2), IX, 1857, p. 276. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 52. Odynerus (Odynerus) alvaradi Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, B?854.,1875, pP, 268, n’9E Odynerus (Leionotus) alvarado Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 40, n. 28. d: Mexico: Mextitlan (de Saussure, Mus. Berlin). 77. Odynerus eatepetlensis Sauss. Odynerus (Odynerus) catepetlensis Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 255, p. 1323 2. Odynerus catepetlensis Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 81, n. 203. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 59. Odynerus (Stenodynerus) catepetlensis Saussure, Smith. Mise. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 338, n. 136. Odynerus (Leionotus) catepetlensis Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 42, n. 127. d 2: Patria? (Typi, Sammlung Spinola, Mus. Turin). Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 235 Das Wiederauffinden der Typen dieser Art, die Saussure vernichtet glaubte, ist von sehr großer Wichtigkeit. Die Saussureische Beschreibung fällt ganz mit den Typen zu- sammen, nur gehört O. catepetlensis durch den Bau des Hinterleibs unter die Zuodynerus, nicht unter die Stenodynerus, wie in „Am. Wasps‘‘. Das Vaterland dieser Art läßt sich jedoch nicht mit Sicherheit angeben. Inder Spinolaschen Sammlung habe ich dieTypen, welche eine kleine Etikette mit: catepetl. tragen, zusammen mit den Exemplaren von O. vespiformis Hald. aus Chile gefunden, unter der großen Etikette ‚„Odynerus catepetlensis Sauss. d Q Mexico“ findet sich dagegen ein zur Art O. tuberculiceps Sauss. gehörendes Stück. Kommt nun aber O. catepetlensis aus Mexico oder aus Chile? Ich wäre geneigt, für Chile zu stimmen, weil, wie schon Saussure bemerkt hat, diese Art in der Färbung vielen chilenischen Ody- nerus ähnelt, und auch, weil weder von Saussure noch von späteren Forschern diese Art in Mexico wiedergefunden worden ist. 78. Odynerus apicalis Cresson Odynerus apicalis Cresson, Proceed. Entg. Soc. Philadelphia, IV, 1865, p.161& 2. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p.53. — Ashmead, Trans. Entg. Soc. London, 1900, p. 312, n. 281. Odynerus (Odynerus) apicalis Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254. .1875, 9.279, 2.9. Odynerus (Leionotus) apicalis Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 40, n. 43. d 2: Cuba: (Gundlach, Riehl, Mus. Berlin. — Gribodo Sammlung, Turin). 79. Odynerus romandinus Sauss. Odynerus (Leionotus) romandinus Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 184,n. 795 2. — Kirsch, Mitteil. Zoolg. Mus. Dresden, III, 1878, p. 379. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p- 53, n. 623. Odynerus romandinus Smith. Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 79, n. 196. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, P. 94. Odynerus (Odynerus) romandinus Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 296, n. 169. — Zavattari, Boll. Mus. Zoolg. Anat. Comp. Torino, XXI, 1906, n. 529, p. 20. d 2: Columbia: (Sammlung Spinola, Mus. Turin), Bogota (Lindig, Rohde, Mus. Berlin), Nuova Granada (Grandot, Berlin Mus.). — Venezuela: Merida (Sammlung Gribodo, Truin). — Ecua- dor: Pun, Illiniza (E. Festa, Mus. Turin). — Peru: Huan- cabamba: Cerro de Pasco (6000-10 000 Fuß, Coll. Bingham). 4. Heft 236 Ed. Zavattari: Saussure in: Etudes. Fam. Vesp. I, p. 184, hat diese Art mit „le bord anterieur du corselet et deux bandes & l’abdomen jaunes“ beschrieben, in Am. Wasps. (p. 79) schreibt er: ‚‚pronoti, tegularum, abdominisque segmentorum 1—3 margine flavo“ und weiter „var. post-scutel blach, without jellow band“. Meine Exemplare (20) stimmen alle mit der ersten Beschreibung ganz überein, nur eines aus Illiniza mit der zweiten. Die von Kirsch beschriebene Varietät, bei der alle Segmente gelb gebändert sind, ist mir unbekannt. Man muß jedoch als den echten O. romandinus die Exemplare mit nur: ‚le bord anterieur du corselet et deux bande & l’abdomen jaunes‘‘ betrachten und als Varietät die Exemplare mit ‚‚pronoti, tegularum, abdominisque segmentorum 1—3 margine flavo“, gerade das Umgekehrte von dem, was Saussure in Am. Wasps. getan hat. 80. Odynerus coceineipes n. sp. 9: Odynero romandino maxime affıinıs, niger; clypei apice, punctis minutissimis in orbitis antiecis prope clypeum, et post- ocularibus, pronoti margine antico, tegulis subtiliter postice, abdo- minis segmentorum duorum primorum marginibus, flavis; pedibus, coxis trocanteribus femorum basi nigris exeptis, rufis; alis hyalınıs uniformiter infumatis, nervis et stigmate brunneis; pubescentia longa brunnea sparsa. Corporis structura atque sculptura ut in Od. romandino. Long. corp. tot. 11 mm, alae 9 mm. &: Latet. 19: Peru: Vilcanota (Mus. Budapest). Diese neue Art ist dem Od. romandinus Sauss. ganz ähnlich, unterscheidet sich aber durch ihre roten Beine leicht von ihm. 81. Odynerus guerrero Sauss. Odynerus guerrero Saussure, Rev. Mag. Zoolg. (2), IX, 1857, p. 277. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 71. Odynerus (Odynerus) guerreri Saussure, Smith. Mise. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 294, n.1088 2. Odynerus (Leionotus) guerrero Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 46, n. 325. Odynerus guerreroö Schulz, Hympt. Studien, Paderborn, 1906, p- 219, n. 71. d: Mexico: Mextitlan (de Saussure, Mus. Berlin). 82. Odynerus morelios Sauss. Odynerus morelios Saussure, Rev. Mag. Zoolg. (2), IX, 1857, pe 276 3- Odynerus (Odynerus) morelii Saussure, Smith. Mise. Coll., XIV; P2254, '1875,'P.299, n. 111. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 237 Odynerus morelius Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 79. Odynerus (Leionotus) morelius Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 49, n. 481. 3 2: Mexico (Koppe, Mus. Berlin), Sierra Mixteca (C. A. Purpus, Mus. Berlin). Das noch unbekannte Weibchen ist dem Männchen ähnlich, es hat den Kopfschild rostrot, am Ende ein wenig schwarz, mit seinem Endrand in der Mitte sehr undeutlich ausgeschnitten; die rost- rote Farbe des Thorax und des zweiten Hinterleibssegments ist weniger als die des Männchens verbreitet. Das Männchen trägt einen kleinen viereckigen, rostroten Fleck auf dem Mesonotum vor dem Schildchen. Divisio Pseudodynerus Sauss. Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 220. Saussure hatte für O. luctuosus früher die Divisio Pseudo- dynerus aufgestellt und wie folgt charakterisiert: „Metathorax prolonge en arriere du postecusson, ‚puis subitement tronque, suture de l’abdomen tres indistinete‘“ (Etud. Fam. Vesp., III, p. 220), in seinen American Wasps (p. 311) hat er aber diese Divisio nicht beibehalten und O. luctuosus mit den anderen Steno- dynerus vereinigt. Ich bin nicht derselben Meinung. Die von O. luctuosus Sauss., O. mina-palumboi Grib., O. beelzebub Zav., O. anisitsi Brethes, O.penicillatus Zav. und O. crinitus Zav., gebotenen Merkmale sind so charakteristisch, daß es angebracht ist, sie in eine spezielle Divisio zu gruppieren; der Bau des Mittelsegments, wie auch die zwei schwarzen Haarbüschel auf dem Scheitel des Weibchens sind in der Untergattung Leionotus diesen Arten eigen und läßt sie leicht von den andern unterscheiden. Ich stimme gänzlich mit Brethes, Meinung überein, wenn er ©. anisitsi als einen echten Leionotus und nicht als einen Ancistrocerus betrachtet, weil der Kiel des ersten Hinterleibssegments sehr undeutlich ist; ich möchte aus demselben Grunde auch O. quadrisectus Say aus Nordamerika in Divisio Pseudodynerus verlegen. O. atzecus Sauss. ist mir unbekannt, ich kann deswegen nicht angeben, ob er unter den Arten dieser oder einer anderen Divisio gehört. Bestimmungstabelle der mir bekannten Pseudodynerus-Arten. 1. Kopf und Thorax sehr stark punktiert und gekielt, ee : des Mittelsegments stark rippenartig gekielt — Kopf und Thorax nicht stark punktiert und niemals A Vertiefung des Mittelsegments glatt und glänzend 4 2. Körper ganz schwarz 85 O. beelzebub Zav. — Körper mit gelben Flecken 3 4. Heft 238 Ed. Zavattari: 3. Thorax ganz schwarz 83 O. luctuosus Sauss. — Thorax gelb gefleckt 84 O. mina-palumboi Grib. 4. Große Tiere, Körper mit gelben Flecken, Flügel mit violettem Schimmer 86 O. anisitsi Brethes — Kleinere Tiere, Körper ganz schwarz, Flügel nur schwärzlich, ohne metallischen Schimmer 5 5. Fühlerschaft unten gelb gestreift, Mittel- und Hinterhüften schwarz 87 O. penicillatus Zav. — Fühlerschaft unten schwarz, Mittel- und Hinterhüften gelb gefleckt 88 O. crinitus Zav. 83. Odynerus luetuosus Sauss. Odynerus (Pseudodynerus) luctuosus Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 220, n. 1142. Odynerus luctuosus Sinith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p.83,n. 226. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p- 76. Odynerus (Stenodynerus) luctuosus Saussure, Smith. Mise. Coll., XIV, 8.254, 1875, p. 311, n. 114. Odynerus (Leionotus) luctuosus Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 48, n. 429. Q: Columbia: Bogota (Lindig, Mus. Berlin). Diese Art ist seit ihrer Aufstellung im Jahre 1856 nicht mehr erwähnt worden, ihr Vaterland bleibt ungewiß, weil man als solches einfach ‚‚Amerika‘“ angegeben hatte. Ich erkenne sie nun in einem Stück aus Bogota wieder, das mit der Saussureischen Beschreibung gänzlich übereinstimmt. Es besteht überdies kein Zweifel darüber, daß O. luctuosus Sauss. eine der höher gelegenen Gegenden Columbiens eigentümliche Art ist, weil die mit ihm am meisten verwandten Arten: O. mina- palumboi Grib. und O. beelzebub Zav., sich nur in Columbien und Venezuela finden. 84. Odynerus mina-palumboi Grib. Monobia mina-palumboi Gribodo, Bull. Soc. Entg. Ital., XXIII, 1891, p. 270 2. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 41. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, 8.29, n. 13. — Ducke, Rev. Entg., XXVIIH, 1911, p. 180. 2: Columbia: Muzo (Typus, Sammlung Gribodo, Turin), Bogota (Lindig, Mus. Berlin). Diese unter der Gattung Monobia beschriebene Art ist ein echter Odynerus und so mit O. luctuosus Sauss. verwandt, daß sie mit vollem Recht auch als eine Varietät dieser Art gelten kann, weil sie sich nur durch ihren gelb gefleckten Thorax von ©. luctuosus unterscheidet. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 239 Gribodo berichtet, daß die zweite Cubitalzelle dreieckig ohne radialen Rand ist, das ist aber kein konstantes Merkmal, da andere Stücke einen deutlichen radialen Rand an der zweiten Cubitalzelle aufweisen. 85. Odynerus beelzebub n. sp. 29: Odynero luctuoso Sauss. atque Od. mina-palumboi Grib. mazime affinis; totus niger, mandibulis indistincte paulum supra et antennarum scapo subtus linea flavis; alıs nigris violaceis; pu bescentia corporis sat longa nigra. Caput longius quam latum, crasse punctatum; clypeo pyri- jormi punctato et parte infera Tongitudinaliter striolato, margine antico medio parum circularıter inciso, incisura lateraliter dentibus sat acutis limitata; fronte inter antennas carınata, deinde usque ad stemmatis regionen longitudinaliter striata, vertice penicillis duobus pilorum nigrorum instructo; antennarum scapo nitido sparse punc- tato; flagello opaco, articulo secundo tertio paulum longiori. Thorax fere duplo longior quam latus, totus, scutello excepto, longitudinaliter grosse striato et punctato; pronoti margine amtico paulum cristato angulis lateralibus acutis; scutello nitido crebre punctato punctis obliquis sed nec striato; postscutello depresso in- tegro,; segmento mediario pone postscutellum producto, facve dorsali distincta deinde venticaliter truncato, cavitate parum profunda tota densissime transverse striata, in sumno supra foveam in cristulam transversam, crenatam in medio divisam producto; metapleuris crebre transverse striatis; tegulis nitidis fere impunctatis,; alarum cellula cubitali tertia trapezoidali, quarta fere quadrata, in cellula cubitali externa macula parva haud limitata subhyalina nec ut ala tota fumata; pedibus satis dense pubescentia subaurea vestitis. Abdomen nitidum totum plus mimisve regulariter crebre punctatum et rugulosum;, segmento primo antice truncato, fere cylindrico secundo distincte angustiore; secundo supra circa medium in tuberculum tumescente. Long. corp. tot. 17 mm., alae 15 mm. &: Latet. 12: Venezuela: Appula (Mus. Berlin). Diese Art ist sehr nahe mit O. luctuosus Sauss. und O0. mina- palumboi Grib. verwandt, sie ist aber von diesen verschieden durch ihren fast schwarzen Körper, durch ihre geringere Größe und end- lich durch ihre Flügel mit einer hyalinen Zone in der vierten Cubitalzelle. 86. Odynerus anisitsi Brethes Odynerus (Ancistrocerus) quadrisectus variete curieuse Sausssure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 206, T.9, F.9. Monobia mazillaris Seanssure, Smith. Misc. Coll., XIV, p. 254, 1875, p. 193 nota. 4 ‚Heft 240 Ed. Zavattari: Odynerus (Stenodynerus) anisitsii Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), 6, 1906, p. 366. Q: Brasilien: San Paulo (Mus. Budapest), Espirito Santo (Mus. Berlin). — Bolivia: Songo (Mus. Budapest). — Columbia: Bogota (Lindig, Mus. Berlin). Es ist nicht daran zu zweifeln, daß ©. quadrisectus varvete curieuse Sauss. mit O. anisitsi Brethes identisch ist. In der Tat sind meine Exemplare aus Columbien und Bolivien denen aus Brasilien ganz ähnlich. Monobia mazillaris ist niemals beschrieben worden, deswegen muß die Art mit Recht den Namen: anisitsi Brethes beibehalten. Ein sehr bemerkenswerter Umstand ist die sehr weite Ver- breitung dieser Art in ganz Südamerika, denn sie ist aus Bra- silien, Paraguay, Bolivien und Columbien bekannt. 87. Odynerus penieillatus n. sp. Q: Medius, niger; mandibulis supra, clypei marginibus, puncto inter antennarum basim, linea scapi subtus, segmenti mediariv truncatura subtiliter, lineaque tibiis anticis, flavis; mandibularum apice, flagello subtus, tegulis externe tarsorumque apiecibus rufes- centibus;, alis hyalinis paulum flavescentibus ad costam aliquan- talo infumatis, nervis et stigmate piceis; pubescentia corporis bre- vissima indistincta alba. \ Caput indistincte longius quam latum, totum crebre et sat grosse punctatum, punctis in fronte magıs densis fere rugulosum; clypeo pyriformi crebre punctato, margine apicali medio circulariter inciso et incisura dentibus acutis supra indistincte carinulatis delimitata ; fronte inter antennas breve longitudinaliter carınata; ocellis in irigonum positis, posticis inter se fere ut ab oculis distantibus, occi- pite satis evoluto, vertice post ocellos penicillosduos pıilorum nigros erectos ferente,; antennarum flagelli articulo secundo tertio fere equelongo. Thorax multo longior quam latus, totus dense et grosse puncta- tus; pronoti margine antico fere recte truncato, indistincte carinato, angulis lateralibus distinctis sed non acutis margine postico elyp- tico, mesonoti disco lines media longitudinali antica indistincte, prope tegulas area nitita impunctata; scutello transverso, puncti- bus precipue postice minus densibus; postscutello trigunali ut scutello sculpto; segmento mediario post postscutellum productum facie supera medio tamen quam postcutello multo breviori, deinde truncato, truncatura a crista elevata serrata medio late incisa supra delimitata, lateraliter in dimidia parte supera crista subobsoleta, deinde in spinam acutam producta et inferius acuta sed non serrata, segmento mediario supra densissime punctato ruguloso, a meta- pleuris carina indistincta cum spina laterali confluente separato, cavitate postica sat profunda subsferica nitidissima, medio longi- tudinaliter sulcata et solum ad abdominis originem indistinctissime Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 241 circulariter strioiata; pleuris punctatis, metapleuris antice solum punctulatis; tegulis nitidis fere impunctatis; alarum cellula cubi- tali secunda trapezoidali margine radiali lato, cellula cubitali tertia rhombica. Addomen oblongatum, segmento primo antice truncato, sub- cylindrico, truncatura haud acuta, facie antica paulum punctu- lata, facie supera sparse sed sat crebre punctata, medio longitudi- naliter paulum impressa; segmento secundo primo latiori, latiori quam longo, supra ante medium obsolete tuberculato parte basali sparse et minute punctato prope marginem magis dense et grosse punctato, subtus nitidissimo sparse Du segmentis reliquis ut secundo sculptis. Long. corp. tot. 14 mm, alae 11 mm. d: Latet. 129: Franz. Guyana: Cayenne (Lacordaire, Mus. Berlin). 88. Odynerus erinitus n. sp. 9: Precedenti simillimus; niger, mandibulis supra indistincte, elypei marginibus superis perpaulum, mesonoti spinis, segmenti mediarii truncatura subtiliter, linea tibriis anticis et coxis mediis et posticis, flavis; antennarum flagello subtus, tegulis externe rufe- scentibus,; alis hyalinis ad costam, ad basım et in cellulis mediis in- fumatis, nervis et stigmate piceis; pubescentia corporis argentea brevissima. Corporis structura ut in Od. penicellato; differt: punctis thoracis minus grossis et minus densis, mesonoti disco medio area fere im- punctata et solum microscopice striolata; punctis abdominis seg- mentorum marginibus magis quam in Od. penicillato grossis et magis irrigulariter ordinatis. Long. corp. tot. 14 mm, alae 11 mm. &: Latet. 19: Brasilien: Säo Joao d’el Rei (Sellow, Mus. Berlin). Odynerus penicillatus Zav. und O. crinitus Zav. sind ganz nahe verwandt, aber deutlich verschieden durch die Punktierung und durch die Färbung des Kopfes, der Mittel- und Hinterhüften und der Flügel. Ich hatte zwar einige Bedenken, ob diese zwei Arten mit O. griseus Fox und O. subapicalis Fox synonym sind insofern, als die Beschreibungen von Fox mit meinen Exemplaren gut übereinstimmen; da Fox aber die zwei charakteristischen schwarzen Haarbüschel auf dem Scheitel des Weibchens nicht beschreibt, so halte ich meine Arten zu Recht noch für unbe- schrieben. Divisio Stenodynerus Sauss. Saussure, Mem. Soc. Phys. Hist. Nat. Geneve, XVII (1), 1863, p. 226. Von dieser Sektion sind zahlreiche Arten beschrieben, mir aber nur wenige bekannt, deswegen kann ich keine vollständige Bestimmungstabelle derselben geben. Archiv für Naturgeschichte 1912. A, 4. 16 4. Heft 242 Ed. Zavattari: Bestimmungstabelle der hier als neu beschriebenen Stenodynerus-Arten. 1. Zweites Hinterleibssegment oben stark höckerig und stark runzelig, vor dem Endrand quergefurcht, beim Männchen Mittelschenkel in der Mitte lappig, Mittel- und Hinterbeine am Ende erweitert. 101 ©. cyphosus Zav. — Zweites Hinterleibssegment oben nicht höckerig und nur punk- tiert, nicht runzelig, regelmäßig, beim Männchen regelmäßige Beine ohne Erweiterungen oder Lappen 2. Endrand des zweiten Segments außen gekrümmt. 108 O. cucullatus Zav. — Endrand des zweiten Hinterleibssegments regelmäßig 3 3. Beine ganz hell korallrot gefärbt 890. corallineipes Zav. — Beine schwarz, mehr oder weniger gelb gefärbt, teilweise ein wenig rostrot 4. Thorax ganz schwarz, erstes Hinterleibssegment ganz trichter- förmig, sehr kleine Art 90 O. invisibilis Zav. — Thorax gelb gefärbt, erstes Hinterleibssegment kürzer, nicht trichterförmig, größere Art 91 O. mimulus Zav. 89. Odynerus corallineipes n. sp. Q: Parvulus, niger; macula parva basali clypeo, macula inter antennarum basim, in oculorum sinu postocularique, pronoti margine antico sat late medio interrupte, macula subalari, mesonoti spinis, tegulis, puncto rufo medio excepto, postscutello, abdominis segmentorum omnium, tertio excepto, marginibus, flavis, lituris ventralibus fere nullis solum secunda completa; pedibus totis, coxis nigris exceptis, ferrugineis, tibiis anticis et mediis externe prope genua indistincte flavo maculatis, antennis subtus paulum rufis; alis hyalinis griseo-flavescentibus, nervis et stigmate brunneis; corporis pubescentia alba fere nulla. Caput transversum paulum latius quam longum sat convexum, totum crebre sed minute punctatum; clypeo pyriformi nitido pau- lum punctato, margine antico medio solum indistincte inciso angulis lateralibus acutis; fronte inter antennas carinata et deinde breviter sulcata; ocellis in trigonum positis, posticis inter se minus quam ab oculis distantibus; vertice post ocellos foveola parum distincta ımpresso, occipite et orbitis posticis sat inflatis; antennarum flagelli articulo secundo tertio equelongo. Thorax longior quam latus, ut caput sculptus,; pronoti margine antico subrecto haud cristato, angulis lateralibus distinctis sed non acutis; mesonoti disco Linea longitudinali antica perpaulum impressa; scutello transverso; postscutello rotundato nec margine acuto; seg- mento mediario facie dorsali nulla subverticali, cavitate lata sed haud profunda granulosa, medio breviter carinata lateraliter a mar- ginibus parum elevatis haud carinatis sed distinctis limitata;, meta- pleuris perpaulum punctatis; tegulis nitidis; alarum cellula cubitali Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 243 secunda trapezoidali, cellula cubitali tertia multo altiori quam lata, marginibus sinuatis. Abdomen totum punctatum punctibus aliquanto minus densis quam in thorace, ad segmentorum margines grossioribus; segmento primo facie antica distincta subverticali cum facie supera rotundale congruente; segmento secundo solum latiori quam longo ad basim paulum quam primo minori, subtus deplanato subnitido; segmentis ultimis subtus fere impunctatis. Long. corp. tot. 8%, mm, alae 51, mm. &: Latet. 12: Peru: Caras (Sammlung Magretti, Mailand). 90. Odynerus invisibilis n.'sp. & : Minutissimus, niger; clypeo, abdominis segmentorum duo- rum primorum marginibus subtiliter, flavis, litura ventrali segmenti secundi flava nulla; antennarum flagello subtus ocraceo; pedibus, tegulis, abdominis segmentis ultimis obscure rufis; alis hyalinis, anticis ad costam paulum infumatis, posticis nubecula obscura apicali, nervis et stigmate brunneis, pubescentia corporis brevissima argentea. Caput transversum supra sat convexum, totum crebre et minute punctatum; clypeo transverso tam lato quam longo margine apicali medio profunde circulariter inciso, dentibus lateralibus brevibus sed acutis, microscopice punctulato; fronte inter antennas perpaulum carinata, deinde convexa; ocellis in trigonum positis, inter posticos carınula perpaulum elevata; occipite et orbitis posticis aliquanto inflatis; antemmarum flagelli articulis crassis tranversis, secundo tertio breviori, hamulo apicali distincto, medio. Thorax paulum longior quam latus totus dense et minute ut thorax punctatus; pronoti margine antico recto indistincte cristato angulis lateralibus acutis spiniformibus, margine postico elyptico; mesonoti disco haud impresso,; scutello lato fere quadrato aliquanto postice declive; postscutello lineari transverso margine antico promi- nulo acuto serrato, postice truncato a segmento mediario tamen distincte separato;, segmento mediario verticali, cavitate media oblonga paulum profunda lateraliter a marginibus rotundatis limitata punctata, clunis lateralibus rotundatis; pleuris minus dense punctatis; tegulis subopacis sat dense sed minutissime punctato-striolatis,; alarum cellula cubitali secunda margine radiali brevi, cellula cubitali tertia rhombica. Abdomen totum punctatum punctis magis grossis et magis sparsis quam in thorace et inter punctos microscopice striolatum; segmento primo infundibuliformi facie antica cum supera insensti- biliter rotundate congruente,; facie supera circa medio tramsverse tamen nec limitate impressa,; segmento secundo tam lato quam longo ad basim paulum latiori quam primo,; subtus convexo medio longi- * 16 4. Heft 244 Ed. Zavattari: tudinaliter indistincte impresso et lateraliter maculis duabus obscure rufis indistinctis ornato; segmentis ultimis minus dense punctatis. Long. corp.tot. 6 mm, alae 41, mm. 9: Datet. d: Columbia: Bogota (Lindig, Mus. Berlin). 91. Odynerus mimulus n. sp. 9: Parvulus, niger; macula media in clypei basi, macula inter antennarum basim, in oculorum sinu, postocularique, linea scapi subtus, pronoto, angulis posticis late nigris exceptis, macula subalari, tegulis, puncto obscure ferrugineo medio excepto, macula media in mesonoti disco ante scutellum, mesonoti spinis, postscutello, abdominis segmentorum ommium marginibus, primo aliquanto lateraliter dilatato, tibiis totis externe et genubus anticis et medio externe, pallide flavis; antennarum flagello subtus tarsisque plus munusve testaceis, alis hyalinis leve flavescentibus, nervis et stig- mate testaceis; pubescentia indistincta argentea. Caput transversum convexum, totum crebre sed minute puncta- tum; clypeo cordiformi margine antico medio haud profunde sed distincte inciso, incisura dentibus lateralibus brevibus sed acutis supra breve carinatis delimitata, crebre punctato apicem versus substriolato; fronte inter antennas carinatadeinde usque ad ocellos satis convexa; ocellis in trigonum positis, posticis inter se solum minus quam ab oculis distantibus,; occipite et orbitis posticis sat inflatis; antennarum flagelli articulo secundo solum tertio longivori. Thorax rectangularıs distinctissime longior quam latus, totus crebre et minute ut caput punctatus, pronoti margine antico recto: nec cristato angulis lateralibus rotundatıs; mesonoti disco lineis duabus posticis impressis indistinchs prope tegulas area parva impunctata , scutello transverso medio indistinctissime longitudinaliter impresso;, postscutello transverso regulariter rotundato nec truncato, segmento mediario facie dorsali nulla, facie postica non perfecte verticali sed obliqua, cavitate paulum profunda medio longitudina- liter carinata et tota transverse minutissime striolata, lateraliter rotundata nec a margine acuto limitata,; pleuris minus dense punctatis; tegulis fere impunctatis; alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, tertia altiori quam latiori, margine externo sat sinuato. Abdomen totum minute punctatum minus dense quam thorax; segmento primo convexo facie antica distincta sed cum facie supera rotundate congruente; secundo paulum latitudine primi mavori, supra convexo, subtus medio paulum deplanato,; segmento ultimo fere impunctato. Long. corp. tot. 14, mm, alae 6 mm. &: Latet. 19: Panama (Rohde, Mus. Berlin). Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 245 92. Odynerus enyo Lep. Odynerus enyo Lepeletier, Hist. nat. Insect. Hympt., II, 1841, p. 648, n. 339. — Saussure, La Sagra: Hist. Fis. Cuba Ins. VII, 1856, p. 770. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 84, n. 239. — Cresson, Procced. Entg. Soc. Philadelphia, IV, 1865, p. 165. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p- 66. — Ashmead, Trans.Entg. Soc. London, 1900, p.312,n.287. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 44, n. 246. — Zavattari, An. Mus. Zoolg., Univ. Napoli N. S., 3, n.19, 1917. #B.:5: Odynerus elegans Guerin, Icongr. regn. anim. VII. Insect., 1845, p- 446, T. 72, F.5. > Odynerus (Leionotus) enyo Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 185, n. 81. Odynerus (Stenodynerus) enyo Saussure, Smith. Misc. Coll. XIV, P. 252, 1875 pr ala, n. 149. d 2: Cuba (Typi von Odynerus elegans Guerin, Sammlung Gri- bodo, Turin. — Sammlung Spinola, Mus. Turin — Mus. Neapel. — Grundlach, Eschoch., Mus. Berlin). 95. Odynerus vagus Sauss. Odynerus vagus Saussure, Rev. Mag. Zoolg. (2), IX, 1857, p. 277. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 103. Odynerus (Stenodynerus) vagus Saussure, Smith. Misc. Coll. XIV, P. 254, 1875, p. 314, n. 116. Odynerus (Leionotus) vagus Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p- 56, n. 768. 2: Mexico: Sierra Mixteca (C. A. Purpus, Mus. Berlin). Das Vorkommen in Mexico dieser bis jetzt nur aus den Ver- einigten Staaten bekannten Art ist neu; mein Stück ist kleiner als einige aus Philadelphia mir vorliegende Exemplare, so daß ich es als O. conformis Sauss. bestimmen wollte; da es aber am vierten Segment ein wenig gelb gebändert ist, so halte ich meine obige Bestimmung für richtig. 94. Odynerus tolteeus Sauss. Odynerus (Odynerus) toltecus Saussure, Rev. Mag. Zoolg., (2) IX, 1857, p. 277. Odynerus (Stenodynerus) toltecus Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV; P:254, I p4336,7 2. 118. Odynerus toltecus Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 101. Odynerus (Leionotus) toltecus Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, p. 56, n. 742. d: Mexico: Mextitlan (De Saussure, Mus. Berlin. — Samm- lung Spinola, Mus. Turin. — Koppe, Mus. Berlin). 4, Heft 246 Ed. Zavattari: 95. Odynerus bacu Sauss. Odynerus (Leionotus) bacu, Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 185, n. 80%. — Saussure, Guerin, La Sagra, Hist. fis. Cuba, VII, Ins. 1856, p. 770, T.19, F.3. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 40, n. 69. Odynerus bacuensis Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 232. — Smith, Cat. Hym., Brit. Mus., V, 1857, p. 85, n. 240. — Cres- son, Proceed. Entg. Soc. Philadelphia, IV, 1865, p. 164. — Ashmead, Trans. Entg. Soc. London, 1900, p. 312, n: 282 (0. bucuensis laps pro bacuensis). Odynerus (Stenodynerus) bacuensis Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 321, n. 122. Odynerus bacu Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 55. d 2: Cuba (Gundlach, Mus. Berlin — Sammlung Gribodo, Turin, forsitam Typi). 96. Odynerus mendieus Brethes Odynerus (Stenodynerus) mendicus Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), XIII, 1910, p. 288% nec £{. &: Nondum descriptus: Foeminae similissimus paulum minor, differt: clypeo, puncto inter antennarum basim atque litura anten- narum scapo subtus laete citrinis; clypeo piriformi apice subrecte truncato angulis lateralibus rotundatis, microscopice ruguloso; antennarum hamulo apicali distincto rufo. d 2: Argentina: Mendoza (Jensen-Haarup, 1906. Mus. Berlin). 9: Variat: abdominis segmento secundo haud citrino marginato. 2: Argentina: Mendoza (Jensen-Haarup., 1906, Mus. Berlin). 97. Odynerus schrottkyi Brethes Odynerus (Stenodynerus) schrottkyi Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1903, p. 302 8. d: Brasilien: Säo Joao d’el Rei (Sellow, Mus. Berlin). 98. Odynerus bonariensis Brethes Odynerus (Stenodynerus) bonariensis Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 3698 2. — id. id. (3), X, 1909, p- 457. Q: Uruguay: Montevideo (Sellow, Mus. Berlin). — Brasilien: Säo Joao d’el Rei (Sellow, Mus. Berlin). 99. Odynerus figulus Sauss. Odynerus (Parodynerus) figulus Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 247, n. 120 2. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden 247 Odynerus figulus Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 84,n. 238. Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 69. — Ashmead, Trans. Ent. Soc. London, 1900, p. 312, n. 289. Odynerus (Stenodynerus) figulus Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV PD. 254.'1879, p. 351, nn. 1ot: Odynerus (Leionotus) figulus Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 45, n. 278. Odynerus prwinosus Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 79, n. 200. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 90. Odynerus (Stenodynerus) pruinosus Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 351, n. 146. — Schulz, Sitzungsbericht. Akad. München. Math. Phys. Klasse 33, 1903, p. 484. Odynerus (Leionotus) pruinosus Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 52, n. 582. 9: Guadalupa (Typus, Sammlung Spinola, Mus. Turin). — Haiti: Port au Prince (Ehrenberg, Mus. Berlin). Es ist außer Zweifel, daß O. pruinosus Smith mit O. figulus Sauss. synonym ist, da durch Vergleich der Type von O. figulus Sauss. aus Guadalupa mit den Stücken aus Haiti keine Verschiedenheit festzustellen ist, es ist jedoch zu bemerken, daß Saussure in seiner Beschreibung vergessen hat zu sagen, daß O. figulus noch einen halbkreisförmigen gleiblichweißen Streifen auf dem Kopfschild und einen ebensolchen Punkt in der Augen- höhle trägt. ; 100. Odynerus faseieulatus Sauss. Odynerus (Stenodynerus) fasciculatus Saussure, Rev. Mag. Zoolg. (2), XXII, 1870, p. 104, n. 269. — Saussure, Smith Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 330, n. 130. Odynerus fasciculatus Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 67. — Ashmead, Trans. Entg. Soc. London, 1900, p. 312, n. 288. Odynerus (Leionotus) fasciculatus Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 45, n. 271. 2: Cuba: (Typus, Poey, Sammlung Spinola, Mus. Turin). 101. Odynerus eyphosus n. sp. Figg. 54, 55, 56, d: Parvulus, niger; clypeo, mandibulis supra, linea verticalı inter antennarum basim, orbitis anticis usque in oculorum sinu, linea scapi subtus et linea postoculari, pronoti marginibus antico et postico, macula pleurali, mesonoti spinis, scutello medie postice, postscutello toto, segmenti mediarii lateribus, abdominis segmen- torum ommium marginibus sat late, pedibus, parte basale excepta, flavis; antennarum flagello subtus per totam longitudinem et tegulis flavo-aurantiacis, alis hyalinis paulum regulariter flavescentibus, nervis et stigmate ocraceis; pubescentia fere nulla. 4, Heft 248 Ed. Zavattari: Caput transversum crebre punctatum; clypeo pyriformi minute punctato punctis obliquis, parte supera tamen impunctata, margine antico medio profunde circulariter inciso angulis incisuram dilimi- tantibus acutis longis; fronte inter antennas paulum longitudinaliter elevata; ocellis in trigonum positis, posticis inter se magis quam ab oculis distantibus; hamulo apicali antennarum magno. Thorax longior quam latus crebre et uniformiter totus puncta- tus; pronoti margine antico recto indistincte cristato, angulis latera- hibus distinctis sed non acutis, margine postico elyptico; mesonoti disco linea antica obsoleta impresso,; scutello satis convexo; post- scutello transverso postice longitudinaliter minutissime crenulato; segmento mediario facie dorsali nulla, postice excavato, excavatione minute granulosa inferius medio longitudinaliter carinulata, supra cum facie laterali rotundate congruente, inferius a cristula serrata separata; pro- et metapleuris paulum et minute punctulatis; tegulis fere impunctatis; alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, tertia magis alta quam lata, margine externo sat sinuato;, femoribus intermedris ante medium subtus in lamellam brevem rotundatam productis, tibiis intermediis apice transverse dilatatis, metatarso esili, arcuato; tibiis postieis apice interne dilatatıs. Abdominis segmentum primum infundibuliforme, grosse et crebre punctatum rugulosum, quam secundum distinctissime minus; secundum transversum crebre punctatum, margine relevato et ante marginem transverse sulcatum, post medium in tuberculo sat lato nec bene delimitato elevato, subtus paulum punctatum medio leve longitudinaliter sulcatum et lateraliter aliquantulo gibbosulum ; margine apicali grosse punctato, segmenta reliqua grosse ad mar- gines punctata. Long. corp. tot. 9 mm, alae 6 mm. 9: Latet. 2&: Trinidad (Sammlung Gribodo, Turin). — Südamerika (ohne Fundort. Mus. Berlin). Diese Art ist sehr nahe mit O. otomitus Sauss. verwandt, von ihm aber deutlich verschieden durch ihren charakteristischen Bau des zweiten, oben stark höckerigen Hinterleibssegments. Ein sehr bemerkenswertes Merkmal ist noch der Bau der Mittel- und Hinterbeine. Diese Erweiterungen der Mittelschenkel und der Mittel- und Hinterschienen finden sich mehr oder wenig entwickelt bei den Männchen der folgenden mexicanischen Arten dieser Divisio: O. otomitus Sauss., O. maya Sauss., O. toltecus Sauss., O. toas Sauss., O. similis Sauss. und O. victoria Sauss. Ich glaube jedoch, daß dieser Bau der Beine genügen könnte, um eine Trennung zwischen den angeführten Arten der Divisio Stenodynerus vorzunehmen, jedoch macht das Fehlen eines reichen Materials mir es unmöglich, mit Sicherheit diese Trennung vor- zunehmen. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 249 102. Odynerus vietoria Sauss. Odynerus victoria Saussure, Rev. Mag. Zoolg. (2), IX, 1857, p. 279. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 104. Odynerus (Stenodynerus) victoriae Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P! 254, 1875, p: 324, n. 133. Odynerus (Leionotus) victoria Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae 19029. 57, 0.778: & 2: Mexico: Sierra Mixteca (C. A. Purpus, Berlin Mus.) 105. Odynerus otomitus Sauss. Odynerus otomitus Saussure, Rev. Mag. Zoolg. (2), IX, 1857, p- 278. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 83. Odynerus (Stenodynerus) otomitus Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 342, n. 139. Odynerus (Leionotus) otomitus Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 51, n. 535. S 2: Mexico: Orizaba (De Saussure, Sammlung Spinola, Mus. Turin), Cuantla (De Saussure, Mus. Berlin). — Costa Rica (Hoffni, Mus. Berlin. — Nicaragua: Sierra de Managua (A. Solari, Mus. Genua). — Guatemala (Sammlung Gribodo, Turin). — Columbia: Bogota (Lindig, Mus. Berlin). 104. Odynerus huasteeus Sauss. Odynerus huastecus Saussure, Rev. Mag. Zoolg. (2), IX, 1857, p. 278. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 72. Odynerus sobrinus Saussure, ev. Mag. Zoolg. (2), IX, 1857, p. 278 (var.). Odynerus (Stenodynerus) huastecus Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, R. 252.,1875, np. 220. n. 158. Odynerus (Leionotus) huastecus Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 47, n. 358. d 2: Mexico: Mextitlan (De Saussure, Mus. Berlin). 105. Odynerus maya Sauss. Odynerus maya Saussure, Rev. Mag. Zoolg. (2), IX, 1857, p. 279. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 77. Odynerus (Stenodynerus) mayus Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P.254, 1875, p. 338, n. 137. Odynerus (Leionotus) maya Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 49, n. 449. 9: Mexico: Mextitlan (De Saussure, Sammlung Spinola, Mus. Turin. — Mus. Berlin). 106. Odynerus totonacus Sauss. Odynerus totonacus Saussure, Rev. Mag. Zoolg. (2), IX, 1857, p. 278. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 101. 4. Heft 250 Ed. Zavattari: Odynerus (Stenodynerus) totonacus Saussure, Smith. Mise. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 349, n. 143. Odynerus (Leionotus) totonacus Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 56, n. 745. 9: Mexico (Mühlfield, Mus. Berlin). 107. Odynerus toas Cresson Odynerus toas Cresson, Trans. Am. Entg. Soc., I, 1868, p. 381, n.24&8 9. Odynerus (Stenodynerus) toas Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 319, n. 120. Odynerus toas Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 100. Odynerus (Leionotus) toas Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 55, n. 721. g: Mexico (Deppe, Mus. Berlin). Diese Art ist nur aus den Vereinigten Staaten bekannt, leider hat mein Stück keinen genauen Fundort, es ist aber wahr- scheinlich, daß es aus Nordmexico kommt. 108. Odynerus eueullatus n. sp. d: Parvulus, niger; mandibulis, clypeo supra, margine extremo nigro exepto, macula inter antennarum basim, oculorum sinu in- fervus, puncto postoculari, litura antennarum scapo subtus, Pro- noti margine antico sat late medio indistincte interrupto, macula subalari, mesonoti spinis, postcutello fere toto, abdominis segmentorum duorum primorum sat late (secundo atque subtus), quarti atque quinti subtilissime marginibus, punctulis microscopicis duobus in seg- menti secundi lateribus, genubus, tibiis tarsisque omnibus, laete flavis; mandibularum apice, tegulis atque extremitate articulorum tarsorum, flagello subtus, abdominis segmentorum maearginibus, ferrugineis; alis hyalinis in cellula radiali levissime infumatis, nervis et stigmate obscure ferrugineis; pubescentia fere nulla indi- stincta. Caput transversum paulum latius quam longum totum dense punctatum; clypeo subpyriformi margine antico medio paulum profunde arcuate inciso, angulis lateralibus brevibus acutis, micro- scopice punctulato; fronte inter antennas leve longitudinaliter carinulata deinde usque ad ocellum anticum indistincte impressa; ocellis in trigonum positis, posticis inter se ut ab oculis distantibus ; antennarum flagelli articulis oblique truncatis longioribus quam latis, articulo secundo tertio equelongo, hamulo apicali nigro acuto distincto. Thorax distincte longior quam latus ut caput dense punctatus; pronoti margine antico recte truncato nec cristato, angulis anticis acutis brevibus; mesonoti disco propre tegulas area parva nitida Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 251 impunctata; scutello transverso; postscutello trigonali postice oblique vergente et cum segmento mediario congruente sed non transverse carınulato; segmento mediario verticali, facie dorsali nulla supra lateraliter sat grosse punctato postice paulum excavato, excavatione medio longitudinaliter carinulata et tota oblique semicirculariter striolata, marginibus lateralibus distinctis sed non acutis lateraliter rotundatis angulum nullum formantibus, clunis a metapleuris nec acute separatis; pro- et metapleuris microscopice rugulosis; tegulis nitidis impunctatis; alarum cellula cubitali secunda trapezoidali, tertia fere rhombica marginibus lateralibus subrectis. Abdominis segmentum primum subcupuliforme antice nitidum fere impunctatum supra et lateraliter dense et satis grosse punctatum parte nitida a parte punctata linea fere cristulam simulante separata; segmentum secundum ut reliqua dense punctatum subru- gulosum sed minus grosse quam primum, distincte longius quam latum, ad basim paulum angustatum, margine apicali late reflexo et ante apicem transversaliter canaliculatum et grosse punctatum, subtus regulariter convexum, margine haud reflexum. Long. corp. tot. 6!/, mm, alae 51% mm. 9: Latet. 1&: Brasilien (Sellow, Mus. Berlin). Diese neue Art ähnelt O. toas Sauss. aus Nordamerika sehr, sie ist aber von diesem verschieden durch ihre gelben, nicht rost- roten Beine, und besonders durch ihr zweites, deutlich längeres als breites Hinterleibssegment, während dasselbe bei O. toas viel breiter als lang ist. Wahrscheinlich ist O. reflexus Fox auch mit O. cucullatus verwandt, aber die Foxische Art gehört zur Untergattung Hypan- cistrocerus, dagegen die hier als neu beschriebene Art zur Divisio Stenodynerus. 109. Odynerus similis Smith Odynerus similis Smith, Cat. Hym. Brit. Mus.,V, 1857, p. 80,n. 202 9. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 96. Odynerus (Stenodynerus) similis Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 344, n. 140. Odynerus (Leionotus) similis Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 54, n. 678. d 2: Mexico (Dieppe, Mus. Berlin), Sierra Mixteca (C. A. Purpus, Mus. Berlin). — Guatemala (Gribodo Sammlung, Turin). Das noch unbeschriebene Männchen hat den Kopfschild ganz weißgelblich, polygonal wenig in der Mitte am Endrand aus- geschnitten, mit kurzen Seitendornen, den Fühlerschaft unten gelb und die Fühlergeißel unten rötlich. Oft ist der Hinterrand 4. Heft 252 Ed. Zavattari: des Pronotums und des ersten Hinterleibssegments sehr schmal gelb gebändert. Wie Smith mit Recht bemerkt hat, ähnelt diese Art O. brevithorax Sauss. sehr, ebenso hat, auch mit O. arista Sauss. und O. parredes Sauss. Ähnlichkeit. 110. Odynerus scabriuseulus Spin. Odynerus scabriusculus Spinola. Gay: Hist. fis. Chile Zoolg., VI, 1851, p. 262, n.385&$ 2. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 75, n. 165. — Reed, Proceed. Zoolg. Soc. London, 1893, p. 686. — Reed, An. Univ. Chile, LXXXIV, 1893, pp- 875, 882, 884. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p- 95. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 269 (syn. ex.). Odynerus (Ancistrocerus) scabriusculus Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 140, n. 24. — id. id., III, 1856, T. 1, F. 1. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 34, n. 652. — Porter, Rev. Chil. Hist. Nat., VIII, 1904, p. 196, n. 27. Odynerus (Stenancistrocerus) scabriusculus Saussure, Smith. Misc. Col., XIV, .P.253, "1810, P.498.0. 39. Odynerus (Stenancistrocerus) henrici Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires, (3), VI, 1906, p. 362. ?Odynerus (Stenodynerus) scabriusculus Brethes, An. Mus. Nac, Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 367. z ?Odynerus araucanus Saussure, Reise d. Novara, Zoolg., II, Hympt., p. 14, n.13, T.1, F.3. — Reed, Proceed. Zoolg. Soc. London, 1893, p. 689. — Reed, An. Univ. Chile, LXXXIV, 1893, pp. 882, 895. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p- 54. ?Odynerus (Stenodynerus) araucanus Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P.294, 1819. D. SIE nn ?Odynerus (Leionotus) araucanus Dalla Torre, Gen. Ins., 190#, p. 40, n. 46. — Porter, Rev. Chil. Hist. Nat., VIII, 1904, p.’ 195, n2. g 2: Chile: (Typus Gay, Sammlung Spinola, Mus. Turin. — Mus. Paris, Typus), Santiago (Puelma, Mus. Berlin). Betreffs dieser Art muß ich bemerken, daß Brethes eine große Verwirrung hervorgerufen hat, indem er viele ganz verschiedene Arten als Synonym mit O. scabriusculus Spin. betrachtete. O. ambiguus Spin. und O. vicinus Reed. sind, wie später Brethes erkannt hat, zwei gänzlich verschiedene Arten, über deren Wert keine Zweifel mehr bestehen. Unsicherer ist die Stellung des echten O. scabriusculus Spin. gewesen. In der Tat bringt Saussure diese Art immer in die Unter- gattung Ancistrocerus, die Prüfung der in der Spinolaschen Samm- lung befindlichen Type hat mir aber dargetan, daß sie keinen Querkiel auf dem ersten Hinterleibssegment besitzt, was mich Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden 253 glauben ließ, daß Brethes Recht hatte, als er schrieb, daß O. sca- briusculus Spin. und O. scabriusculus Sauss. zwei verschiedene Arten seien. Um die Frage zu lösen, habe ich die Type des Pariser Museums (die mir dank der Freundlichkeit des Herrn R.du Buysson, zur Untersuchung gesandt wurde), nach der die Saussureische Beschreibung gemacht ist, untersucht, und dabei wahrnehmen können, daß auch bei ihr kein echter Querkiel auf dem ersten Hinterleibssegment, sondern nur eine sehr undeutliche, durch eine dichte Rugosität maskierte Querrunzel, vorhanden ist; es geht daraus hervor, daß O. scabriusculus Spin. und Sauss. zu der Divisio Stenodynerus und nicht zur Divisio Stenancistrocerus gehört, und daß mit großer Wahrscheinlichkeit O. araucanus Sauss. mit O. sca- briusculus synonym ist. Subgen. Epiponus Shuck. (emend.). Shuckard, An. Mag. Nat. Hist. (2), I, 1837, p. 495. Keine zu dieser Untergattung gehörende Art ist bis jetzt aus der neotropischen Region bekannt, da ihre amerikanischen Vertreter sich nur in Nordamerika vorfinden, und die einzige mexikanische Art (O. denticulatus Sauss.) aus den an der Grenze zwischen der neotropischen und neoarktischen Region liegenden Ländern kommt. Es bleibt also diese Untergattung außerhalb des Rahmens meiner vorliegenden Arbeit und der in ihr behandelten Formen. | 13. Gen. Alastor Lep. Lepeletier, Hist. Nat. Insect. Hympt., II, 184, pp. 668. Die amerikanischen Arten dieser Gattung sind noch wenig erforscht und untereinander so nahe verwandt, daß es sehr schwer ist, sie mit Sicherheit zu unterscheiden. Eine Bestimmungstabelle aller beschriebenen Arten habe ich zusammenzustellen versucht, da aber nur einige mir bekannt sind, und die Beschreibungen von anderen nicht zu einer sicheren Bestimmung genügen, so bleibt meine Tabelle sehr unsicher und ist also nur als ein ein- facher Versuch zu betrachten. Bestimmungstabelle der amerikanischen Alastor-Arten. 1. Erstes Hinterleibssegment mit einem Querkiel (Hypalasteroides) 2 — Erstes Hinterleibssegment ohne Querkiel (Hypalastor) 7 2. Die Augenhöhle teilt das Auge in zwei gleiche Hälften 5 A. anomalus Brethes — Die Augenhöhle teilt das Auge in zwei ungleiche Häflten 3 3. Bewohner Mexicos 1 A. mexicanus Sauss. — Bewohner Südamerikas 4 4. Heft. 254 10. 13. 14. . Scheitel hinter den Nebenaugen glatt Ed. Zavattari: . Kopf und Thorax ganz schwarz 2 A. brasiliensis Sauss. Kopf und Thorax gelb gefärbt 5 . Thorax oben in der Mitte sehr stark gewölbt, Fühler beim Männchen ohne apicalen Haken. 6 A. arcuatus Brethes Thorax oben in der Mitte nicht sehr stark gewölbt, Fühler beim Männchen mit apicalem Hacken 6 . Obere Fläche des Mittelsegments in der Mitte länger als das Hinterschildchen, Mesonotum ein wenig länger als breit 3 A. schrottkyi Brethes Obere Fläche des Mittelsegments in der Mitte nur so lang, oder kaum etwas länger als das Hinterschildchen. Mesonotum so lang wie breit 4 A. festae Zav. . Körper ganz schwarz 11 A. melanosoma Sauss. 12 A. chrysocephalus Schrottky Körper mehr oder weniger gelb gefärbt 8 . Zweites, drittes und viertes Hinterleibssegment mit einer praeapicalen Querreihe von tiefen Punkten; die apicalen Lamellen ganz glatt, ohne Punkte Zweites, drittes und viertes Hinterleibssegment ohne eine praeapicale Querreihe von tiefen Punkten, das ganze Seg- ment punktiert, ohne eine apicale unpunktierte Lamelle 12 . Obere Fläche des Mittelsegments deutlich kürzer als das Hinterschildehen, Kopf und Thorax ganz schwarz, oder nur das Pronotum sehr wenig gelb gefärbt 10 A. heymonsi Zav. Obere Fläche des Mittelsegments so lang wie das Hinter- schildchen, Kopf und Thorax nicht ganz schwarz 19 Die Punkte des ersten Hinterleibssegments nur weniger größer als die des zweiten 7 A. argentinus Brethes (Nach Brethes findet man bei einigen Exemplaren dieser Art einen mehr oder weniger entwickelten Querkiel auf dem ersten Hinterleibssegment.) Die Punkte des ersten Hinterleibssegments deutlich größer als die des zweiten 9 A. angulicollis Spin. Scheitel hinter den Nebenaugen punktiert 8 A. nitidus Brethes . Hinterkopf sehr stark entwickelt, Scheitel sehr stark ge- wölbt | 13 Hinterkopf nicht sehr stark entwickelt, Scheitel nicht sehr stark gewölbt 14 Kopfschild am Ende ausgeschnitten. Vorderecken des Prono- tums dornähnlich. 18 A. macrocephalus Zav. Kopfschild am Ende ausgebuchtet, Vorderecken des Prono- tums nicht dornähnlich 17 A. clypeatus Brethes Körper ganz schwarz, nur das erste Hinterleibssegment mit einer schmalen apicalen gelben Binde 13 A. singularıs Sauss. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 255 — Wenigstens eine gelbe Binde am Endrande des ersten und des zweiten Hinterleibssegments 15 15. Obere Fläche des Mittelsegments in der Mitte so lang wie das Hinterschildchen 16 A. persimilis Brethes — Obere Fläche des Mittelsegments in der Mitte deutlich länger als das Hinterschildchen 16 16. Thorax ganz schwarz, Vorderecken des Pronotums abgerundet 15 A. paraguayensis Zav. — Thorax gelb gefärbt, Vorderecken des Pronotums scharf 14 A. elongatus Brethes Subgen. Alasteroides Sauss. Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 327. Divisio Hypalasteroides Sauss. Saussure, Etud. Fam. Vesp. III, 1856, p. 328. 1. Alastor mexieanus Sauss. Alastor mexicanus Saussure, Rev. Mag. Zoolg. (2), XXII, 1871, p. 141, n.37& 2. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 111. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 60, n. 28. Alastor (Hypoalasteroides) mexicanus 5aussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 374, n.1. Mexico: Pueblo Viejo, Orizaba (nach Saussure, mir unbe- kannt). 2. Alastor brasiliensis Sauss. Alastor (Hypalasteroides) brasiliensis Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 329, n. 211 $., T. XVI, F. 1. — Saussure, Smith. Mise. Coll., XIV, P.254, 1875, p. 376, n.2. Alastor brasiliensis Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 110. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 60, n. 10. Brasilien (nach Saussure, mir unbekannt). 3. Alastor schrottkyi Brethes Alastor schrottkyi Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 305 & 2. — id. id. (3), VI, 1906, p. 372. — Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst., 31, 1911, p. 55. 8 2: Paraguay: Asuncion (Babarezy, Mus. Budapest), San Bernardino (K. Fiebrig, Mus. Berlin. — Babarezy, Mus. Budapest). 4. Alastor festae Zav. Alastor festae Zavattari, Boll. Mus. Zoolg. Anat. Comp. Torino, XXI, 1906, n. 523, p.2d8. — id. id., XXI, 1906, n. 529, p- 20. 4. Heft 256 Ed. Zavattari: d 2: Panama: Colon (Typus, E. Festa, Mus. Turin). — Columbia: Bogota (Lindig, Mus. Berlin). Das noch unbekannte Weibchen hat den Kopfschild ganz schwarz; die untere Fläche des ersten Fühlerglieds ist rostrot, nicht gelb; die seitlichen rostroten Flecken des ersten Hinter- leibssegments fehlen ganz. Diese Art ist mit A. schrottkyi Brethes sehr nahe verwandt, von dem sie sich besonders durch ihren deutlich kürzeren und vorn breiteren Thorax unterscheidet. 5. Alastor anomalus Brethes Alastor anomalus Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 303 9. — Schrottky, An. Soc. Cient. Arg., LXVIII, 1909, p. 238. Argentina: Catamarca (nach Brethes, mir unbekannt). 6. Alastor areuatus Brethes Alastor arcuatus Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 3112. Brasilien: Jundiahy (nach Brethes, mir unbekannt). Subgen. Eualastor Sauss. (emend. D. T.). Sauss., Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 328. Divisio Hypalastor Sauss. Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 328. 7. Alastor argentinus Brethes Alastor argentinus Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 306 $ 2. — id. id. (3), X, 1909, p. 457. — Schrottky, An. Soe. Cient. Arg., LXVIII, 1909, p. 239, n. 7. Alastor nitidus Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst., 31, 1911, p. 55. 3 2: Argentina: Mendoza (Jensen-Haarup 1906, 1907). — Para- guay: San Bernardino (K. Fiebrig, Mus. Berlin). — Peru (Mus. Berlin). Die Unterscheidung zwischen A. argentinus Brethes und A. ni- tidus Brethes ist nach den Beschreibungen so schwer, daß ich in meiner Bestimmung immer noch sehr unsicher bin. In der Tat hatte ich in meinem Beitrag zur Kenntnis der Eumenidenfauna. von Paraguay ein Stück aus San Bernardino als A. nitidus Brethes bestimmt, aber jetzt nach Vergleich dieses mit anderen Exem- plaren aus Mendoza habe ich beobachten können, daß die Punk- Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 257 tierung des ersten Hinterleibssegments so wenig stärker ist als die des zweiten, daß es unmöglich ist, die Exemplare aus Mendoza und das aus San Bernardino als zwei verschiedene Arten zu be- stimmen. Doch bleibt es nach meiner Meinung unentschieden, ob A. argentinus Brethes und A. nitidus Brethes zwei verschiedene Arten sind, und! es ist sehr wahrscheinlich, daß nach Prüfung mehrerer Exemplare beide als eine einzige Art betrachtet werden müssen. Ich bin darüber noch in Zweifel geblieben, ob das Exemplar aus Peru als A. angulicollis Spin. bestimmt werden muß, da aber Saussure schreibt, daß diese Art rostrote Flügel hat, und Brethes hinzufügt, daß A. angulicollis ‚„occiput pone ocellos spatio lae- vigato‘‘ hat, Merkmale, welche sich nicht bei meinem Stück vor- finden, so halte ich meine Bestimmung nicht für irrig. 8. Alastor nitidus Brethes Alastor nitidus Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 373 8. Argentina: Chaco (nach Brethes, mir unbekannt). 9. Alastor angulicollis Spin. Odynerus angulicollis Spinola, Gay, Hist. fis. Chile Zoolg., VI, 1851, p. 261, n.7 8. Alastor angulicollis Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 258, n. 14 3%, T. 21, F. 7. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p- 110. — Reed. Proceed. Zoolg. Soc. London, 1893, p. 689 — Reed., An. Univ. Chile, LXXXIV, 1893, pp. 875. 896. — Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 308. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 60, n.3. — Porter, Rev. Chil. Hist. Nat., VIII, 1904, p. 197, n. 37. Alastor angusticollis Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 89, n.'3. Alastor (Hypalastor) angulicollis Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 328. — Saussure, Smith. Misc. Cotl., XIV, P. 254. 1875, 9.376, 2.3: Chile, Argentina (nach Saussure und Brethes, mir unbekannt). 10. Alastor heymonsi n. sp. Q: Hypalastor parvulus niger; puncto microscopico in OCU- lorum sinu, tegulis antice et postice, abdominis segmentorum quattuor primorum marginibus, flavis; pedibus obscurissime brunneis; alis hyalinis subflavescentibus, nervis ad alarum basim flavis, deinde cum stigmate brunneis; pubescentia brevissima indistincta argentea. Caput fere tam latum quam longum, magnum subglobosum. totum crebre sed minute punctatum,; elypeo transverso, magis grosse Archiv für Naturgeschichte nie 1912. A 17 4. Heft 258 Ed. Zavattari: ei magis separate punctato, margine antico sat late et profunde cir- culariter inciso, incisura lateraliter dentibus acutis sed brevibus delimitata; fronte inter antennarum basıim indistinctissime carinu- lata deinde cum vertice multo convexa,; occipite et orbitis posticis satis productis; ocellis in trigonum positis, posticis inter se minus quam ab oculis distantibus, antennarum flagelli articulis brevibus transversis, secundo paulum tertio longiori. Thorax multo longior quam latus, postice paulum angustatus, totus ut caput crebre sed sat minute punctatus fere subrugulosus; solum supra segmenti mediarii lateribus indistincte subreticulatus: pronoto margine antico recto truncato nec cristato, angulis lateralibus distinctis sed rotundatis, margine postico elyptico; mesonoti disco tam lato quam longo; scutello transverso rectangulari,; postscutello trigonali brevi; segmento mediario facie supera brevissima, in medio breviori quam postscutello; facie postica subferice excavata nitida sparse sed distincte punctulata, margine cavitatem delimitante minu- tissime crenulato, et medio supra indistincte inciso; facie laterali longitudinaliter carınata, carına sese cum margine circuları con- jungiente et spinulam nec acutam formante; pro- et metapleuris nitidis microscopice punctulatis, mesopleuris crebre et sat grosse punctatis ;tegulis nitidis perpaulum punctulatis medioobscure rufescen- tibus; alarum cellula cubitali tertia perfecte rhombica. Abdominis segmentum primum cylindricum, antice subverti- caliter truncatum, facie antica aliquantulo convexa et microscopice punctulata, facie supera magis distincte et crebre precipue apud marginem punctata, punctis tamen superficialibus et minutis;, seg- mentum secundum solum primo latius ut facie supera segmenti primi punctatum, linea anteapicali punchbus sat irregularıter dispositis gravatis, lamina apicali impunctata; segmenta reliqua ut secundum punctata; tertio et quarto linea anteapicalı punctorum ut ın secundo aucta. &: Foemine simillimus; celypeo solum magıs grosse punctato et apicem versus aliquantulo depresso; antennarum flagelli articulis distinctissime longioribus quam latis nec transversis, secundo tertio multo longiori; articulo ultimo uncinato,; facie sat distincte ar- genteo villosula;, circa colorem variat: pronoto antice subtiliter flavo marginato , marginatura abdominis segmentorum tertii et quarti obscure brunnea nec flava. & : Long. corp. tot. 9 mm, alae 6 mm. Q: Long. corp. tot. 39V mm, alae 61, mm. 2 3 2: Brasilien (Sellow, Mus. Berlin). Diese neue Art ähnelt A. argentinus Brethes sehr, unterschei- det sich aber von dem letzteren durch ihr Mittelsegment, das deut- lich kürzer ist als das Hinterschildehen, und durch ihren ganz oder fast ganz schwarzen Thorax, ohne gelbe Flecken auf dem Hinter- schildehen, und beim Männchen durch den ganz schwarzen Kopf. Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 259 11. Alastor melanosoma Sauss. Alastor melanosoma Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p- 259, n. 15 8, T. 21, F. 8. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 89, n. 4. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 111. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 60, n. 27. — Buysson, Bull. Soc. Entg. France, 1905, n. 1, p. 10. Alastor (Hypalastor) melanosoma Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 328. — Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 376, n. 4. Brasilien: (nach Saussure), Minas Geraes (nach Buysson, mir unbekannt). 12. Alastor chrysocephalus Schrottky Alastor chrysocephalus Schrottky, Zeitschr. Hymp. Dipt., III, 1903, p. 44 n. 138. Brasilien: Minas Geraes (nach Schrottky, mir unbekannt). Die Beschreibung Schrottkys ist für die Erkennung der Art durchaus unzulänglich, aller Wahrscheinlichkeit nach ist aber A. chrysocephalus Schrottky mit A. melanosoma Sauss. identisch. 13. Alastor singularis Sauss. Alastor singularis Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 259, n. 169, T. 21, F. 9. — Smith, Cat. Hym. Brit. Mus., V, 1857, p. 89, n.5. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 112. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 60, n. 37. — Za- vattariin Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst., 31, 1911, p. 55. Alastor (Hypalastor) singularis Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 328. — Saussure, Smith. Mise. Coll., XIV, P. 254, 1879, Pr ZUCHN.D: d: Paraguay: Asuncion (J. D. Anisits, Mus. Berlin). Wie ich seiner Zeit geschrieben habe, bin ich in der Bestimmung des einzigen mir zur Verfügung stehenden Stückes unsicher, wegen der kurzen und für das Weibchen gegebenen Saussureischen Be- schreibung, und ich wäre nicht abgeneigt, das oben genannte Exemplar für eine schwarze Varietät von Alastor elongatus Brethes zu betrachten, trotzdem der Bau des Kopfschildes des Männchens von A. elongatus Brethes von dem des aus Asuncion kommenden Stückes verschieden ist, eben deshalb bestimme ich es noch als A. singularis Sauss. 14. Alastor elongatus Brethes Alastor elongatus Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 309 & 2. — id. id. (3), VI, 1906, p. 372. — Schrottky, 12® ‘2 Horte 260 Ed. Zavattari: An. Soc. Cient Arg., LXVIII, 1909, p. 239, n. 8. — Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst., 31, 1911, p. 57. & 2: Paraguay: Asuncion (J. D. Anisits, Mus. Berlin — Babarcezy, Mus. Budapest), San Bernardino (Babarczy, Mus. Budapest). 15. Alastor paraguayensis Zav. Alastor paraguayensis Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst... 31, 1914, 2.57 2. & 2: Paraguay: San Bernardino (Typus, K. Fiebrig, Mus. Berlin). — Brasilien (Sellow, Mus. Berlin). Das noch unbekannte Männchen ist dem Weibchen sehr ähnlich, es hat ganz schwarzen Kopfschild und ebensolche Fühler und wenig in der Mitte ausgeschnittenen Kopfschild. Die End- streifen den letzten Hinterleibssegmenten sind bei den Exemplaren aus Brasilien anstatt gelb mehr oder weniger rostrot. 16. Alastor persimilis Brethes Alastor persimilis Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), II, 1903, p. 308 8. d: Bolivia: Aguayrenda (A. Borelli, Mus. Turin). 17. Alastor elypeatus Brethes ! Alastor clypeatus Brethes, An. Mus. Nac. Buenos Aires (3), VI, 1906, p. 372 2. — Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst., 31, 1911, p. 56. 9: Paraguay: San Bernardino (K. Fiebrig, Mus. Berlin). — Ar- gentina: Prov. Jujuy: Ledesma (Vezenyi, Mus. Budapest). 18. Alastor macrocephalus Zav. Alastor macrocephalus Zavattari in Strand, Zoolg. Jahrbüch., Abt. Syst.. 31, 1911, p. 56 9. 9: Paraguay: Asuneion: Villa Morra (Typus, J. D. Anisits, Mus. Berlin). 14. Gen. Pterochilus Klug Klug, Weber & Mohr, Beitr. Nat., Vol. I, 1805, p. 143. Diese Gattung gehört nicht der neotropischen Begion an, und ihre zahlreichen amerikanischen Arten finden sich nur in Nordamerika; ich führe aber diese hier an, weil Saussure zwei aus Südmexico stammende Pterochilus beschrieben hat. Es ist aber noch zu bemerken, daß die Fundorte dieser zwei Arten an der Grenze zwischen der neotropischen und neoarktischen Region Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 261 liegen, und deswegen die Gattung Pterochilus nicht unter als den neotropischen Eumeniden einheimisch verzeichnet werden kann. Die zwei oben genannten Arten sind folgende: 1. Pterochilus azteeus Sauss. Pterochilus aztecus Saussure, Rev. Mag. Zoolg. (2), XXII, 1870, p- 141, n. 35 2. — Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254. 1875, p. 370, n. 3. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 105, — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p. 58, n.5. Mexico: Orizaba (nach Saussure, mir unbekannt). 2. Pterochilus mexieanus Sauss. Pterochilus mexicanus Saussure, Rev. Mag. Zoolg. (2), XXII, 1870, p. 141, n. 36 2. — Saussure, Smith. Mise. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 369, n.2. — Dalla Torre, Catalg. Hym., IX, 1894, p. 107. — Dalla Torre, Gen. Ins. Vespidae, 1904, p- 58, n. 37. Mexico: Valley of Mexico on the high Plateau (nach Saussure, mir unbekannt). 15..Gen. Ctenochilus Sauss. Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 323. Bestimmungstabelle der Ctenochilus-arten. 1. Erstes Hinterleibssegment schwarz, mit einer schmalen gelben Binde am Ende; Thorax sehr reichlich gelb bezeichnet 1 ©. pilipalpus Spin. — Erstes Hinterleibssegment rot mit einer schmalen gelben Binde am Ende; an dem Thorax nur Prothorax und Schild- chen gelbweiß gezeichnet 2 Nur eine gelbweiße Binde am Ende des zweiten Hinterleibs- segments 2 ©. argentinus Brethes — Zwei kleine Flecken an der Basis und eine Binde am Ende des zweiten Hinterleibssegments gelbweiß 2 0. argentinus Brethes var. bimaculatus Zav. 1. Ctenochilus pilipalpus Spin. Epipona pilipalpa Spinola, Gay: Hist. fis. Chile Zoolg., VI, 1851, 259, 0.5 Pleheenin: pilipalpus Saussure, Etud. Fam. Vesp., I, 1852, p. 247, ns 12.0 T. 20,. Bee Smith, Cat. Hym. Brit. Ha W 1857, p. 88, n. 13. Pierochilus (Otenochilus) pilipalpus Saussure, Etud. Fam. Vesp., III, 1856, p. 328. Otenochilus pilipalpus Saussure, Smith. Misc. Coll., XIV, P. 254, 1875, p. 3729. — Reed, Proc. Zoolg. Soc. London, 1893, 4. Heft 262 Ed. 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Zeitschrift für Hymenopterologie und Dipterologie. V. Jahrgang 1905. p. 170—173. — Zur Symonimie einiger Hymenopteren Amazoniens. Zeitschrift für Hymenopterologie und Dipterologie. VII. Jahrgang, 1907, p. 137— 141. — Sur quelques Eumenides (Gu&pes Solitaires) du Bresil. Revue d’Ento- mologie. T. XXVIII, 1909—1910, N. 9—10, p. 180. Fox, W. J. Contribution to a knowledge of the Hymenoptera of Brazil. Nr. 6. — A Collection from Rio Grande do Sul and Säo Paulo. Procee- dings of the Academy of Natural Sciences of Philadelphia. 1899, p. 195 —200. — Contribution to a knowledge of the Hymenoptera of Brazil. Nr. 7. — Eumenidae (Genera Zethus, Labus, Zethoides, Eumenes, Monte- zumia and Nortonia). Proceedings of the Academy of Natural Sciences of Philadelphia, 1899, p. 407—466. — Contribution to a knowledge of the Hymenoptera of Brazil, Nr. 8. — Eumenidae, continued (Genus Odynerus). Proceedings of the Academy of Natural Sciences of Philadelphia, 1902, p. 44—69. Gribodo, G. 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Heft, 1911, p. 39—58. abdominalis (Eumenes) advena (Odynerus) Alasteroides Alastor ß algidus (Odynerus) allegrus (Eumenes) alverado (Odynerus) . ambiguus (Odynerus) americanus (Eumenes) . analis (Montezumia) . anceps (Montezumie). Aneistrocerus . . andeus (Montezumie) andina (Montezumie) andina (Plagiolabre) . andinus (Odynerus) andinus (Zethus) angulicollis (Alastor) angulosa (Monobia) anisitsi (Eumenes) anisitsi (Monobia) . anisitsi (Odynerus) anisitsi (Zethus) anomala (Monobia) anomalus (Alastor) antennatus (Odynerus) antuco (Odynerus) apicalipennis (Monobia) apicalipennis (Zethus) apicalis (Odynerus) apicipennis (Ödynerus) arcustus (Alastor) . arcuatus (Nortonis) arestus (OÖdynerus) arechavaletae (Eumenes) . arechavaletae (Nortonia) . arequipensis (Nortonie,) argentina (Montezumis) argentinus (Alastor) . argentinus (Ctenochilus) argentinus (Eumenes) argentinus (Odynerus) . srietis (Zethus) arista (Odynerus) assumptionis (Odynerus) araucanus (Odynerus) ater (Eumenes) . ... . 125 . 209 Namenregister. atrorubre (Monobia) . attenuata (Eumenes) . atratus (Odynerus) atripennis (Zethus) atripes (Odynerus) atzeca (Montezumie) atzecus (Pterochilus) aurantiscus (Zethus) auratus (Odynerus) suritulus (Zethus) . surulens (Zethus) azureipennis (Montezumia) . azurescens (Montezumia) . bacu (Odynerus) h balzarianus (Eumenes) . beelzebub (Odynerus) biangulatas (Monobia) bieingulatus (Eumenes) bicolor (Monobia) . biglumis (Zethus) . bimaculatus (Ctenochilus) bipartitus (Eumenes) bogotanus (Odynerus) bogotensis (Eumenes) bolivianus (Zethus) bonariensis (Odynerus) brachygaster (Odynerus) . brasilana (Eumenes) . brasiliensis (Alastor) . brasiliensis (Montezumis) brasiliensis (Zethus) . brasiliensis (Zethus) . brethesi (Zethus) brevithorax (Ödynerus) bruchii (Montezumis) brunnea (Montezumia) . bustillos (Odynerus) buyssoni (Zethus) . - californica (Monobia) callimorphus (Eumenes) campanulata (Eumenes) canaliculatus (Eumenes) csridei (Monobia) carinatus (Zethus) . carinulats (Nortonia) 268 catepletensis (Odynerus) . cavifrons (Gribodia) . centralis (Montezumia) chalybea (Pinta) chalybeus (Zethus) chilensis (Discoelius) chilensis (Montezumia) . chilensis (Odynerus) . chiliotus (Odynerus) . 2 chrysocephalus (Alastor) . cincta-nigra (Monobia) . cinerascens (Odynerus) cinerascens (Zethus) . cingulata (Monobia) . cingulatus (Odynerus) cirrifer (Odynerus) clarazianus (Odynerus) clypearis (Zethus) . clypeatus (Alastor) coarctatus (Nortonia) coccineipes (Odynerus) . coerulea (Montezumia) . coeruleipennis (Zethus) colocola (Nortonia) colombianus (Eumenes) colonus (Eumenes) compactus (Eumenes) consobrinus (Eumenes) corallineipes (Odynerus) cortesia (Montezumia) . cribrosa (Eumenes). crinitus (Odynerus) cristatus (Zethus) . Ctenochilus . cyanipennis (Monobia) . cyanipennis (Zethus) . cylindricus (Zethus) cyphosus (Odynerus) cyrtogaster (Nortonia) cubensis (Eumenes) cubensis (Odynerus) . cubensis (Zethus) cucullatus (Odynerus) curvata (Monobia) . declivus (Odynerus) . decollatus (Ödynerus) dejeetus (Odynerus) . demissus (Zethus) . dentiformis (Odynerus) deplanata (Monobia) . deplanatus (Eumen:is) . diadema (Eumenes) dicomboda (Zethus) . Didymogastra . diffieilis (Eumenes) . diffieilis (Montezumia) . dimidiata (Montezumia) dimidiatieornis (Odynerus) . discoelioides (Zethus) Ed. Zavattari: Discoelius divergens (Odynerus) dives (Eumenes) dorsomaculatus (Eumenes) i dubius (Zethus) . duckei (Eumenes) . duckei (Zethus) . dux (Odynerus) . ecuadoriennis (Eumenes) . egregia (Monobia) . ehrenbergi (Eumenes) elegans (Odynerus) elongatus (Alastor) enyo (Odynerus) epicus PORT Epiponus . Eualastor Euaneistrocerus . Eumeneinae Eumenes . eumenoides ( Gayells). Eumontezumia Euodynerus - excipienda (Nortonia) extensa (Eumenes) fabieni (Odynerus) fairmairei (Odynerus) fasciculatus (Odynerus) ferruginea ee h felix (Zethus) . ! ferrugineus (Zethus) . festae (Alastor) . festanus (Eumenes) figulus (Odynerus) filiformis (Eumenes) . flavescens (Eumenes) fluminensis (Zethus) . . foveolatus (Odynerus). . . y foxi (Eumenes) £ fulva (Pareraphidoglossa) fulvomaculatus (Eumenes) funebris (Monobia) fur (Odynerus) garrulus ae Gayella 5 : gayi (Odynerus) geniculatus (Zethus) . ghilianii (Montezumia). . gianellii (Odynerus) gigas (Zethus) globicollis (Eumenes) graculus (Eumenes) Gribodia . . . gribodoi (Eumenes) gribodoi (Odynerus) . guadulpensis (Odynerus) REN Materialien für eine Mongraphie der Neotropischen Eumeniden. guatemotzin (Zethus) . . guerrero (Odynerus) . hamatus (Zethus) . henrici (Odynerus) [ heptagonalis a Heros . . > heydeni (Zethus) heymonsi (Alastor) hilarianus (Zethus) hirsutulus (Odynerus) histrionicus (Zethus) holmbergi (Montezumia) . holmbergi (Zethus) . huasteca (Montezumia) huastecus (Odynerus) Hypalasteroides . Hypalastor . Hypaneistrocerus Hypodynerus . j humeralis (Odynerus) iheringi (Zethus) imitator (Zethus) inca (Zethus) . incertus (Eumenes) incincta (Monobia,) indistinetus (Zethus) indutus (Montezumia) inermis (Zethus) infelix (Zethus) . infernalis (Eumenes) . infernalis (Montezumia) infundiboliformis (Montezumia) inornatus (Odynerus) insularis (Monobia) intermedia (Montezumie) intermedius (Eumenes) . intermedius (Eumenes) intrepidus (Odynerus) invisibilis (Eumenes) invisibilis (Odynerus) iturbide (Eumenes) iturbide (Odynerus) . joergenseni (Eumenes) . joergenseni (Odynerus) labiatus (Oayaerpe] Laboides . i Labus ’ : lachesis (Oynerus) e laevigatus (Eumenes) laeviventris (Eumenes) latro (Odynerus) lecontei (Monobia) Leionotus Leontiniella . , i leprieuri (Montezumie) ö lignieola (Zethus) . 236 63 liliaceas (Montezumia) liaciosas (Montezumia) litoralis (Odynerus) lynchii (Odynerus) lynchii (Zethus) . luctuosus (Odynerus) lugubris (Eumenes) lugubris (Zethus) lunaris (Zethus) . macrocephala (Montezumia) . macrocephalus (Alastor) maculatus (Eumenes) magnus (Eumenes). . magrettii (Zethus) mapochu (Odynerus) marginicollis (Odynerus) marthae (Montezumia) . maya (Odynerus) maypinus (Odynerus) mearimensis (Eumenes) mearimensis (Odynerus) medius (Zethus) . j melanosoma (Alastor) mendicus (Odynerus). mendozanus (Eumenes) . endozanus (Odynerus) . merula (Discoelius) mexicana (Montezumia) mexicanus (Alastor) . mexicanus (Eumenes) mexicanus (Pterochilus) mexicanus (Zethus) Metazumia : microsynoec&a (Odynerus) miles (Eumenes) 3 mimicus (Odynerus) . mimulus (Odynerus) . mimus (Zethus) . . mina-palumboi (Odynorus) minimus (Zethus) . minusculus (Eumenes) . minutus (Eumenes) missionus (Zethus) mocsaryi (Zethus) . modesta (Montezumis) Monobia . SR Monobiella e montezums (Zothus) Montezumia \ morelios (Odynerus) . MOTOS& (Montezumie) mortuorum (Montezumia) . mutatus (Zethus) } mutilloides (Gayella) . mutilloides (Odynerus) . nanus (Eumenes) nasidens(Odynerus) nicaraguensis (Zethus) . 270 niger (Zethus) nigra (Plagiolabra) nigra (Monobia) . 2 nigriceps (Montezumia) nigrieulus (Odynerus) nigripennis (Monobia) nigromaculatus (Eumenes) nitida (Montezumia) . nitidus (Alastor). nodosus (Zethus) novarae (Eumenes) Nortonia . e nymphalis (Eumenes) obliquus (Odynerus) obscura (Montezumis) obscuratus (Eumenes) obscurus (Eumenes) . obscurus (Eumenes) . obscurus (Odynerus) . obsceurus (Zethus) . obscurus (Zethus) . Odynerus Dr olivaceus (Eumenes) olympieus (Eumenes) opifex (Eumenes) orbignyi (Eumenes) orellanae (Eumenes) . orizabae (Eumenes) ornatus (Eumenes) otomitus (Odynerus) otomitus (Zethus) . Pachodynerus . Pachymenes x pallidipes (Eumenes) pallidus (Odynerus) pamparum (Zethus) pampicola (Zethus) paraguayensis (Alastor) paranymphus (Eumenes) . Pararaphidoglossa . parredes (Odynerus) . parvula (Nortonia) parvulus (Eumenes) . paulensis (Odynerus) . pavidus (Zethus) pedunculata (Montezumia) pelagica (Montezumia) penicillatus (Odynerus) peregrinus (Eumenes) permutstus (Zethus) . perniger (Odynerus) peruensis (Odynerus) peruvianus (Eumenes) . peruvianus (Zethus) . persimilis (Alastor) petiolata (Montezumia) pieturatus (Eumenes) prlifrons (Nortonies) „ - 160 27 142 Ed. Zavattari: pilipalpus (Ctenochilus) pilosus (Odynerus) pilosus (Zethus) . Pinta piriformis (Zethus) Plagiolabra . { 2 platensis (Montezumia) platinia (Montezumia) Pluviosus (Eumenes) poeyi (Zethus) . . polybioides (Zethus) . praecox (Odynerus) procellosus (Eumenes) productus (Zethus) pruinosus ni Pterochilus ee Pseudodynerus psilothorax (Nortonia) pygmaeus (Zethus). pulchellus (Discoelius) pumilus (Odynerus) punctatus (Zethus) pusillus (Eumenes) quadridens (Monobia) Raphidoglossinae x recurvirostris (Zethusj regulus (Eumenes) rhodopterus (Odynerus) romandinus (Odynerus) romandinus (Zethus) roridus (Zethus) rubellus (Zethus) rubritarsis (Montezumia) . ruficollis (Eumenes) rufidentata (Montezumia) rufinoda (Nortonie) rufinodus (Zethus) rufipes (Montezumia) rufiventris (Eumenes) rufotegulatus (Odynerus) . rufus (Zethus) saussurei (Eumenes) scapulatus (Odynerus) . scabriusculus (Odynerus) schleitereri (Odynerus) schrottkyi (Alastor) schrottkyi (Odynerus) schulzi (Odynerus) scrupeus (Odynerus) . scutellaris (Monobia) scutellatus (Odynerus) . sepulchralis (Montezumia) sericeus (Eumenes) sessilis (Zethus) . sicheliana (Gayella) sichelianus (Zethus) silvatica (Monobia) Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. 271 simillimus (Eumenes) . . . . 90 | trepidus (Odynerus) . . . . . 203 similis (Odynerus) . . . . . 251 | tricoloratus (Eumenes) . . . . 121 simplicicornis (Odynerus) . . 216 | trispinosus (Zethus) . . . . . 52 simulans (Eumenes) . . . . . 118 | tuberculatus (Eumenes) . . . 98 singularis (Alastor) . . . . . 259 | tuberculiceps (Odynerus) . . . 178 smithi (Zethoides) . . . . . . 76 | tuberculiventris (Nortonia) . . 169 smithi (Zethus) . . . » » . . 73 | tuberculocephalus (Odynerus) . 178 solarıs.(Zethus) . . . = “u 538 sparsa (Montezumia) . . . . 147 | uncinata (Monobia) ... . . . 156 spegazzinii (Eumenes) . . . . 105 | unieinetus (Odynerus) . . . . 227 spiniventris (Zethus) . . - -» » 26 | uruguayensis (Eumenes) . . . 121 spinolae (Discoelius) . . . . . 75 spinolae (Montezumia) . -. . . 146 | vagus (Odynerus) . . . . .. . 245 spinosus (Zethus) . . . . . . 37 | variabilis (Monobia) . . . . . 158 Stenaneistrocerus . . . ... 194 | venezuelanus (Zethus) . . . . 61 Stenodynerus . . . 2»... .. 241 | ventricosus (Eumenes) . . . . 85 strandi (Eumenes) . . . . . 121 | ventricosus (Zethus) . . . .» . 45 strandi (Nortonie). . -» - - . 170 | venustus (Odynerus) . . . . 182 strigosus (Zethus) . . -. - . . 66 | vespiformis (Odynerus) . . . 233 Symmorphus . . . 2... 173 | vileanotae (Odynerus) . . . . 225 subcjaneus (Odynerus) 0 ar 9 I Rena lOdynerus) - - . » 45176 subpetiolata (Nortonia) . . . 169 | vieinus (Odynerus) . .» . . . 176 subspinosus (Zethus) . . . . 27 | vietoris (Odynerus) . . . . . 249 subtropicalis (Odynerus) . . . 200 | vigili (Montezumia) . -» . . . 151 sulestus (Zethus). . . ..za& smrsanevivax'(Odynerus) . =“. - . . A197 superfieialis (Eumenes) . . . 99 wagnerianus (Eumenes) . . . 120 tapiensis (Nortonia) . - - . . 167 | waldoi (Zethus) . . .....19 tegularis (Eumenes) . . . . . 97 | westwoodi (Zethus) . . . .. 2 tenulus (Eumenes) =. . .»..109| Wetsteinia '. . 2. 2.0... 66 testaceus (Eumenes) . . . .. 83 thoraeicus (Eumenes) ... . . 92 | Zethinse . . 2 22m... 8 toas (Odynerus) . . . .. arın5 2b0ezechoidesi 0 Vatinl} 2 ab 76 tolteea (Nortonis) .. .. ‚im. nud6rd Zebhust") «07 Yanaialanı he 48 toltecus (Odynerus) . . . . . 245 | Zethusculus. . . Dr 0 28 torquatus (Odynerus) . . . . 208 | zonatus (Odynerus) Be RER totonacus (Odynerus) . . . . 249 Erklärung der Tafeln. Fig. 1 Erstes Tergit von Zethus mezicanus-coeruleipennis Fabr. von, oben gesehen. rd = e „, Zethus mexicanus-coeruleipennis Fabr. von der Seite gesehen. Bun 5 Er „ Zethus mexicanus-mexicanus Lin. typicus von oben gesehen. MEN: > . „ Zethus mexicanus-mexicanus Lin, typicus von der Seite gesehen. BULD r G; „ eines Exemplars bestimmt von Herrn A. Ducke als Zethus mexicanus Fabr. 46 von Zethus medius Brethes (typus ?) ER, Erstes und zweites Hinterleibsegment von Zethus aurantiacus Zav. 8 3 „ Zethus minimus Zav. 1.9, Bunde des ersten Tergits von Zethus lunaris Zav. 0 Hinterleib von Zethus ventricosus Zav. 1 en „ Zethus nodosus Zav. 4. Heft 272 Ed. Zavattari: Materialien f. eine Monographie d. Neotrop. Eumeniden. Fig.12 Erstes und zweites Hinterleibsegment von Zethus mocsaryi Zav. Hinterleib von Zethus bolivianus Zev. a „ Zethus apicalipennis Zav. „ Zethus venezuelanus Zav. Erstes Tergit von Zethus sichelianus Sauss. „ Zethus brasiliensis Fox. Vorderflügel von Zethus hilarianus Sauss. 2 „ Zethus jheringi Zav. Erstes und zweites Tergit von Discoelius merula Curt. Vorderflügel von Eumenes orellanae Schulz mit einer nicht seltenen Anomalie in dem Flügelgeader. Penis von Eumenes ater Sauss. „» Eumenes festanus Zav. Vorderflügel von Eumenes ventricosus Sauss. Fühlerbasalstück von Eumenes ventricosus Sauss. Vorderflügel von Eumenes peruvianus Zav. „» Eumenes saussurei Zav. Fühlerbasalstück von Eumenes saussurei Zav. Vorderflügel von Eumenes gribodoi Zav. Hinterleib von Eumenes pluviosus Zav. „» Eumenes deplanatus Zav. Vorderflügel von Eumenes tenulus Zav. Hinterleib von Eumenes peregrinus Zev. ar „» Eumenes americanus Sauss, Re »» Eumenes ehrenbergi Zav. „» Eumenes filiformis Sauss. Vorderflügel von Eumenes filiformis Sauss. Hinterleib von Eumenes colombianus Zav. Vorderflügel von Eumenes colombianus Zav. Erstes Tergit von Montezumia huasteca Sauss var. centralis Zev. Erstes und zweites Hinterleibssegment von Montezumia nitida Zav. Basalstück des Mittelbeines von Montezumia ferruginea Sauss, Hinterleib von Pinta chalybea Sauss. Kopfansicht von Gribodia cavifrons Grib. Vorderflügel von Gribodia cavifrons Grib. Vorderflügel von Plagiolabra nigra Sch. Rech. Hinterleib von Nortonia parvula Zav. Erstes Tergit von Nortonia tapiensis Sauss. Erstes und zweites Hinterleibssegment von Nortonia tuberculi- ventris Spin. Hinterleib von Nortonia (?) strandi Zev. ER „„ Odynerus microsynoeca Schrottky. Fühlerendstück von Odynerus torquatus Zav. & Körperstück von Odynerus cinerascens Fabr. Hinterleib von Odynerus cyphosus Zav. Mittelbein von Odynerus cyphosus Zav. |: Hinterbeinstück von Odynerus cyphosus Zav. & ee EA ee. f. Naturgeschichte. 78. Jahrgang. 1912. Abteilung A. Heft 4. w 4 BE. ZAVATTARI del, | 3 Tafel l. 24 \ 22 30 Lichtdruck von Albert Frisch, Berlin W. i E der Neotropischen Eumeniden, Boa I. 4 Archiv f. Naturgeschichte. 78. Jahrgang. 1912. Abteilung A. Heft 4. Tafel II. 36 38 E. ZAVATTARI del. Lichtdruck von Albert Frisch, Berlin W. Zavattari, Materialien für eine Monographie der Neotropischen Eumeniden. ee a“ am. ; ” ey ; | Be en: Ausgegeben im April 1912. —— HE = ITTELTEITICTEITKILETEIEFLETEEETTC CN TT ELBTORT Sen) A ARCHIV . NATURGBSCHICHTR GEGRÜNDET VON A. F. A. WIEGMANN, FORTGESETZT VON W. F. ERICHSON, F.H. TROSCHEL, E. VON MARTENS, F. HILGENDORF, W. WELTNER UND E. STRAND. ART en [LITT LLLLLIEN FTTTILLILLTEITTEITTETITITITETETTIT 2 LAIEN Bu h ACHTUNDSIEBZIGSTER JAHRGANG. 1912. Abteilung A. 1. Heft. HERAUSGEGEBEN VON EMBRIK STRAND KÖNIGL. ZOOLOG. MUSEUM ZU BERLIN. 8 sn mn, _ "emsmeneneneenenns en. ——————— NICOLAISCHE \ VERLAGS-BUCHHANDLUNG R.STRICKER- Berlin. In A U u m ee = e- Jah ELLITITITITITIITTDTTDDGIETTITETT m 2 - Jeder Jahrgang besteht aus 2 Abteilungen zu je 12 Heften. 3: Bi (Abteilung A: Original-Arbeiten, Abteilung B: Jahres-Berichte.) Anordnung des Archivs. Das Archiv für Naturgeschichte, ausschließlich zoologischen Inhaltes, besteht aus 2 Abteilungen, | Abteilung A: Original-Arbeiten Abteilung B: Jahres-Berichte Jede Abteilung erscheint in je 12 Heften jährlich. Jedes Heft hat besonderen ‚Titel und Inhaltsverzeichnis, ist für sich paginiert und einzeln käuflich. Die Jahresberichte behandeln in je einem Jahrgange die im Laufe des vorhergehenden Kalenderjahres erschienene zoologische Literatur. Die mit * bezeichneten Arbeiten waren den Referenten nicht zugänglich. Die mit 7 bezeichneten Arbeiten behandeln fossile Formen. Honorar für Jahresberichte .. 50,— M. pro Druckbogen, - „ Originalarbeiten.. 25,— M. „ „ oder 40 Separata. Über die eingesandten Rezensionsschriften erfolgt regel- mäßig Besprechung nebst Lieferung von Belegen. Zusendung erbeten an den Verlag oder an den Herausgeber. Der Verlag: Der Herausgeber: Niecolaische Embrik Strand, Verlags-Buchhandlung R. Stricker König]. Zoologisches Museum Berlin W., Potsdamerstr. 90. Berlin N.4, Invalidenstr. 43. MORTÄTR aa ae Re a AN a Ba 8 Kir N! FO NEN EEE Ay jnaleı a | } nn — FRTSEURE, ken 1. — es | Sr sum zu = a BELLTELTELELTELTELTR LIE FETTESFELERTESTESTETEITESTETTETTTTTITITTITTIETITTETETSTTITOITEELELTELITTTETTTEITITEITEISTIEITEITTELLEITEIT HEUTE EL un AROMEN | NaruRenscnicuTn. | GEGRÜNDET VON A: WIEGMANN, ns _ FORTGESETZT VON W.F. ERICHSON, F.H. TROSCHEL, E. VON MARTENS, F. HILGENDORF, W. WELTNER UND E.STRAND. ee — ACHTUNDSIEBZIGSTER JAHRGANG. 1912. | Abteilung A. 2. Heft. _ VON EMBRIK STRAND HERAUSGEGEBEN KÖNIGL. ZOOLOG. MUSEUM ZU BERLIN. re, | = | NICOLAISCHE VERLAGS-BUCHHANDLUNG R.STRICKER Berlin. Se Anordnung des Archivs. Das Archiv für Naturgeschichte, ausschließlich zoologischen Inhaltes, besteht aus 2 Abteilungen, Abteilung A: Original-Arbeiten Abteilung B: Jahres-Berichte Jede Abteilung erscheint in je 12 Heften jährlich. Jedes Heft hat besonderen Titel und Inhaltsverzeichnis, ist für sich paginiert und einzeln käuflich. Die Jahresberichte behandeln in je einem Jahrgange die im Laufe des vorhergehenden Kalenderjahres erschienene zoologische Literatur. Die mit * bezeichneten Arbeiten waren den Referenten nicht zugänglich. Die mit f bezeichneten Arbeiten behandeln fossile Formen. Honorar für Jahresberichte . 50,— M. pro Druckbogen, R „ Originalarbeiten.. 25,— M. „ a oder 40 Separata. Über die eingesandten Rezensionsschriften erfolgt regel- mäßig Besprechung nebst Lieferung von Belegen. Zusendung erbeten an den Verlag oder an den Herausgeber. Der Verlag: Der Herausgeber: Nicolaische Embrik Strand, Verlags-Buchhandlung R. Stricker Königl. Zoologisches Museum Berlin W., Potsdamerstr. 90. Berlin N.4, Invalidenstr. 43. TER OP SAN UN a AMERG ANSMUSEUN EEE NET Kales sehen im Juli 1912. — | = ET EN EEE ee ee En ae ACLLLTILIDIEHIEIELLEEIEETTEHEEEEEEEEEEEETEEEEEEELEEEEEEEEEEEEEIHEEEEEEEEEEEEHELEEEEEEEEEEEEEEEE EEE ennbsansnanssse nn Sees aa ee ARCHIV NATURGESCHICHTE, | GEGRÜNDET VON A. F. A. WIEGMANN, | FORTGESETZT VON W.F. ERICHSON, F.H. TROSCHEL, E. VON MARTENS, F. HILGENDORF, W. WELTNER UND E. STRAND. Te ——— —— ee ACHTUNDSIEBZIGSTER JAHRGANG. 1912. Abteilung A. 3. Heft. HERAUSGEGEBEN voN EMBRIK STRAND KÖNIGL. ZO0LOG. MUSEUM ZU BERLIN. SU. NICOLAISCHE VERLAGS-BUCHHANDLUNG R STRICKER nn _ | SH LTLTEEETETTTITTTTEEETETNEIEEEREEEEENEIEENFIEEETTETTTETITTTITSETTITITEILEEIEITETEETEETTITTEITRTTIETTTTTTTTTTTTTTTTT PFTTTTTTTITTLTITTEIITTIIELEITITTITTTITTETEITITIT ME Te nn nn ITTITEITTWETTSIELLLLELELLELTELETLLTTLEITIETTITETTELIEIETTEEIEETELELTEEEE 3 Jeder Jahrgang besteht aus 2 Abteilungen zu je 12 Heften. E % 3 no A: Original-Arbeiten, Abteilung B: Jahres-Berichte.) Anordnung des Archivs. Das Archiv für Naturgeschichte, ausschließlich zoologischen Inhaltes, besteht aus 2 Abteilungen, Abteilung A: Original-Arbeiten Abteilung B: Jahres-Berichte Jede Abteilung erscheint in je 12 Heften jährlich. Jedes Heft hat besonderen Titel und Inhaltsverzeichnis, ist für sich paginiert und einzeln käuflich. Die Jahresberichte behandeln in je einem Jahrgange die im Laufe des vorhergehenden Kalenderjahres erschienene zoologische Literatur. Die mit * bezeichneten Arbeiten waren den Referenten nicht“ zugänglich. Die mit f bezeichneten Arbeiten behandeln fossile Formen. Honorar für Jahresberichte . 50,— M. pro Druckbogen, & „ Originalarbeiten. 25,— M. „ 5 oder 40 Separata. Über die eingesandten Rezensionsschriften erfolgt regel- mäßig Besprechung nebst Lieferung von Belegen. Zusendung erbeten an den Verlag oder an den Herausgeber. Der Verlag: Der Herausgeber: Nicolaische Embrik Strand, Verlags-Buchhandlung R. Stricker Königl. Zoologisches Museum Berlin W., Potsdamerstr. 90. Berlin N.4, Invalidenstr. 43. Ss < 3 CCELARY | = ; Ausgegeben. ‚im August, 1912. Ay Sf Ar renmenem ANCIENT INT ITITIT! ARCHIV NATURGESCHICHTE, GEGRÜNDET VON A. F. A. WIEGMANN, E FORTGESETZT VON W. F.ERICHSON, F.H. TROSCHEL, E. VON MARTENS, F. HILGENDORF, W. WELTNER UND E. STRAND. NE a re ea er er ACHTUNDSIEBZIGSTER JAHRGANG. 1912. Abteilung A. 4. Heft. LE N NTNNRINRLLEN HERAUSGEGEBEN VON EMBRIK STRAND KÖNIGL. ZOOLOG. MUSEUM ZU BERLIN. NICOLAISCHE I VERLAGS-BUCHHANDLUNGR. So, cH DO TEE E EEE LEN BERLIN. IT NUN nn TITTEN RNBLRUBNENENHONNNNENNNG € [ : Jeder Jahrgang besteht aus 2 Abteilungen zu je 12 Heften. = (Abteilung A: Original-Arbeiten, Abteilung B: Jahres-Berichte.) Anordnung des Archivs. Das Archiv für Naturgeschichte, ausschließlich zoologischen Inhaltes, besteht aus 2 Abteilungen, Abteilung A: Original-Arbeiten Abteilung B: Jahres-Berichte Jede Abteilung erscheint in je 12 Heften jährlich. Jedes Heft hat besonderen Titel und Inhaltsverzeichnis, ist für sich paginiert und einzeln käuflich. Die Jahresberichte behandeln in je einem Jahrgange die im Laufe des vorhergehenden Kalenderjahres erschienene zoologische Literatur. Die mit * bezeichneten Arbeiten waren den Referenten nicht zugänglich. Die mit } bezeiehneten Arbeiten behandeln fossile Formen. Honorar für Jahresberichte 50 M. pro Druckbogen, n ‚„ Originalarbeiten 25 M. „, = oder 40 Separata. Über die eingesandten Rezensionsschriften erfolgt regelmäßig Besprechung nebst Lieferung von Belegen. Zusendung erbeten an den Verlag oder an den Herausgeber. Der Verlag: Der Herausgeber: Nieolaische Embrik Strand, Verlags-Buchhandlung R. Stricker Königl. Zoologisches Museum Berlin W., Potsdamer Str. 90. Berlin N. 4, Invalidenstr. 43. Inhalt der Jahresberichte. Heft: 1: I. Mammalia. 2. II. Aves. d. III. Reptilia und Amphibia. 4 IV. Pisces. 5 Va. Insecta. Allgemeines. b. Coleoptera. 6. c. Hymenoptera. Me d. Lepidoptera. 8. e. Diptera und Siphonaptera. f. Rhynchota. =: g. Orthoptera—Apterygogenea. 10. VI. Myriopoda. VII. Arachnida. VIII. Prototracheata. IX. Crustacea: Malacostraca, Entomostraca, 11. Re [Gigantostraca, Pyenogonida. XI. Mollusca. Anhang; Solenogastres, Polypla- XII. Brachiopoda. [cophora. XIII. Bryozoa. XIV. Vermes. 12. XV. Echinodermata. NE Coelenterata. XVII. Spongiae. XVIII. Protozoa. Nicolaische Verlags-Buchhandlung R.Stricker, Bin W7, ustamrst.@0. | — — Beriell —— über die wissenschaftlichen Leistungen im Gebiete der Entomologie 1838-1862 25 Jahrgänge je 10 M.-= 250M., einzelnje15M. 1863-1879 10 , aD 200, Da 1880-1889 10 R 2 a0 = 300 45. ae 1890-1899 10 „ 40: 00. ee ae 1900-1909 10 „ 00 RD: 5, oe | I Die ganze Sammlung 2000 M. Der Bericht enthält Arbeiten von: Erichson, Schaum, Gerstaecker, Brauer, Bertkau, von Martens, Fowle:, Hilgendorf, Kolbe, Stadelmann, Verhoeff, Wandolleck, R. Lucas, Seidlitz, Kuhlgatz, Schouteden, Rühe, Strand, Ramme, La Baume, Hennings, Grünberg, Stobbe, Stendell, Nägler, Tllig. — —- Beriell über die wissenschaftl. Leistungen in d. Naturgeschichte der Niederen Tiere 1857-1883 18 Bände je10M — 180M.„einz.jel5M. 1884-1905 15 ,, (Neue Folge I-XV.) „20, = 3UD:%, 2 un. 1906-1910:.10)° „1... u aVEXXV 5 40,5 = 400,205 Die ganze Sammlung 800 M. Der Bericht enthält Arbeiten von: Leuckart, Braun, von Linstow, Studer, von Martens, Kennel, Kraepelin, Weltner, Haase, Will, Vanhöffen, Michaelsen, Dewitz, Ortmann, Collin, Matzdorff, Meissner, Carlgren, May, Prowazek, Bergmann, Thiele, Lucas, | Römer, Krumbach, Winter, Saling, Berliner, Strand, v. Ritter-Zahony, Schepotieff, Wilhelmi, Klausener, Grünberg, Laackmann, Kerb, Augener, Nägler, Kobelt, Pax, Hennings, Fuhrmann, Hartmeyer, Hentschel. Monotype-Satz und Druck von Adolf Gertz G. m. b. H., Charlottenburg, Danckelmannstr, 3. 100137617