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Die afrikanischen Corynoden des Wiener Museums [Coleaer PlrySpmehdae). u... N ae nn alt Aal he, See Krausse. Eine Spinne (Zodarium nigriceps Sim.) an den Abfallplätzen der Ernteameisen auf Sardinien. . ....... 2 2.2.20.» — Variabilität der Männchen von Scolia hirta Schrk. (mit 7 Text- onen BEN ELIA TEL EEE Te Oudemans. Belorohes aus Maulwurfsnestern. [Fortsetzung aus dem Heft 1913. A. 8. p. 200] (Hierzu Taf. XI—XIV und Text- figuren 261— 363). [Schluß folgt im nächsten Heft!] . ... . Wagner. Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna Zentral- und Süd- Amerikas. Beschreibungen neuer Arten. III. Teil... .... Enslin. Ueber Tenthrediniden aus Spanien. Nebst einer Bestimmungs- tabelle der paläarktischen Tomostethus. .. ... . Brand." Zvezenkionen:’. . wu u a. 66 H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Tenebrionidae (Coleopt.). Von Hans Gebien, Hamburg. (Mit 13 Textfiguren und einer Tafel.) Von der Insel Formosa ist bisher noch keine Arbeit über Tenebrioniden bekannt. Meines Wissens ist überhaupt noch kein Angehöriger dieser Käferfamilie von Formosa erwähnt. Ich bin daher dem Deutschen Entomologischen Museum zu Dank ver- pflichtet, daß es mich in den Stand gesetzt hat, diese fühlbare Lücke auszufüllen. Formosa hat mit der paläarktischen Fauna nichts zu tun. Die wenigen Arten, die wir auch in der paläarktischen Fauna finden, sind Kosmopoliten, durch den Handel verbreitet und scheiden also für Betrachtungen tiergeographischer Art aus. Einige andere Gattungen, z.B. Platydema, Gonocephalum, Uloma, von denen Vertreter auch bei uns vorkommen, sind fast über die ganze Welt verbreitet, so daß man aus ihnen keine Beziehungen zu unserer Fauna konstruieren darf. Nahe verwandt ist aber die Fauna Formosas mit derjenigen Japans und derjenigen der orientalischen Region. Einige Gattungen sind rein oriental, sie senden einzelne Vertreter über Formosa nach Japan. Ein genaueres Bild über die geographische Verbreitung der Formosa-Tenebrioniden gibt die angehängte Übersicht. Zu der Anfertigung dieser konnte ich mich umso eher entschließen, als die zum Vergleich in Betracht kommenden Faunen von den Philippinen und Borneo von mir soeben in 2 Arbeiten vollendet sind, und als von Japan die aus- gezeichnete Arbeit von Lewis vorliegt. Von Tonkin und Indochina ist meine Sammlung verhältnismäßig reich an Arten. Subfam. Pedininae. Mesomorphus Seidl. Mesomorphus villiger Blanch. Von Kankau (Koshun) VII. 12; Banshoryo -Distr. 7. VII. 1912; Pilam VIII. 12; Tainan 7. VIII. 12. von Australien bis Afrika verbreitet; in der orientalischen Region überall häufig. Subfam. Opatrinae. Seleron Hope. Scleron ferrugineum F. Sehr weit verbreitet von Indien bis Manilla. 6 Ex. von Formosa: Tainan 7. III. 1912; Anping 29. IX. 12. Archiv für Naturgeschichte 1913, A. 9. 1 9. Heft Hans Gebien: DD Trigonopoda nov. gen. Kurz und gedrungen, von der Gestalt der Caediusarten. Körper mit kleinen, wenig dichten Schuppen. Kopf quer, von der Gestalt wie bei Caedius, die Augen vertieft liegend, da eine deutliche Augenfalte vorhanden, und der Canthus höher ist, sie sind grob facettiert, ganz schräge, ungeteilt, aber durch den schmal zungen- förmigen, langen Canthus stark eingeschnürt; der Clypeus mit dem normalen, tiefen Ausschnitt, seine Seitenlappen halbkreis- förmig, der Seitenrand des Kopfes mit ziemlich tiefem Ausschnitt, der dadurch entsteht, daß auch der Canthus einen starken Bogen vor den Augen und an ihrer Seite bildet, es sind also von Canthus- ecke zur andern vier Bogen vorhanden. Die Oberlippe schwach ausgeschnitten, an ihren Außenecken wie bei Caedius mit kräftigen Haarbüscheln. Fühler kurz, sie sind viel kürzer als der Ouerdurch- messer des Kopfes und erreichen die Mitte des Halsschildes nicht, sie sind allmählich zu einer kräftigen Keule verdickt, die 4—5 Glieder zählt. Mentum trapezisch mit scharfem Längskiel, Ligula so breit wie das Mentum, vorn quer gekielt, Labialpalpen mit lang- ovalem Endglied, Maxillen mit großer squama palpigera, das End- glied der Palpen schwach beilförmig. Mandibeln am Grunde sehr breit wie bei den Verwandten und dadurch den breiten Kopf erzeugend, das Ende schwach und breit gefurcht, mit schwachen Spitzen. Halsschild quer mit stark, fast winklig vorgezogenem basalen Mittellappen und scharfen Hinterwinkeln. Schildchen fehlt, oder richtiger, es ist ganz unter dem basalen Mittellappen des Pronotums versteckt und tritt nicht zwischen die Flügel- decken. Diese vorn scharf gekantet und winklig zurücktretend, so daß der Basalrand der Basis des Halsschildes scharf anliegt, Epipleuren vor der Spitze geschwunden. Prosternum höher als die Hüften, in eine längliche, am Ende abgerundete Platte aus- gezogen, Mesosternum zwischen den Hüften niedergedrückt, nicht mit V-förmigem Ausschnitt, die Seiten des Eindrucks nicht gekielt. Schenkel unten scharf gefurcht, die Ränder der Furche kielförmig., Die Schienen kurz und breit, die vorderen stark dreieckig, ihre Spitze fast so breit wie die Innenkante lang, so lang wie die Vorder- tarsen ohne Klauen, die Außenkante nicht deutlich gezähnt, die Innenecke etwas nach innen gezogen, nur ein Enddorn vorhanden, die Tarse an der Unterseite eingelenkt, die Vorderseite mit langer, undeutlicher Tarsal- furche, Mittel- und Hintertibien ebenfalls kurz und dick, aber nicht annähernd so wie die Vorderschienen, an der Hinterkante un- gefurcht, am Ende mit 2 Enddornen. Alle Fie. 1. Tarsen seitlich kompreß, kurz und dick, Trigonoheda crassipes; Im Querschnitt dreieckig, mit der scharfen Vorderschiene u. Fuß. Kante nach oben, Sohle nackt, nur am ‘ H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Tenebrionidae (Coleopt.). a: Kiel jederseits mit dem Saum der winzigen Borstenschuppen, Klauen sehr klein, normal, das erste Tarsenglied der Hintertarsen mit dünner Basis, dann oben plötzlich buckelig zum Kamm an- steigend. Diese Gattung steht Adavius und Caedius sehr nahe (beide sind übrigens in ihrem jetzigen Umfang nicht deutlich gegenein- ander abgegrenzt). Sie ist sofort von allen Opatriden durch die seitlich kompressen, im Querschnitt dreieckigen Hintertarsen geschieden, die Form der Vordertibien ist diejenige von Scleron, das aber wegen der vollständigen Epipleuren einer ganz anderen Abteilung der Opatriden angehört. Trigonopoda crassipes n. sp. Schwarz, matt, sehr fein anliegend weißlich beschuppt, oval, ziemlich gewölbt. Kopf sehr grob und dicht, hinten mehr körnig, vorn flacher punktiert, der Nacken ganz hinten unmittelbar vor oder unter der Mitte des Halsschild- vorderrandes eingedrückt, die Augenfalten innen nicht begrenzt, seitlich viel höher als die Augen, diese etwa so breit wie der zungen- förmige Canthus vor ihnen, die Clypealsutur breit, schlecht begrenzt, die Lappen des Vorderrandes schmal gekielt, glänzend, etwas aufgeworfen. Die Fühler am Grunde rötlich, das erste Glied vom Seitenrand des Kopfes bedeckt und nur von unten zu sehen. Das dritte ist doppelt so lang als das vierte, das fünfte und sechste schwach quer, die folgenden stärker, die vorletzten doppelt so breit wie lang, die Fühler kurz beborstet. Halsschild fast doppelt so breit wie lang, vor der Mitte am breitesten, nach hinten geradlinig schwach, nach vorn in kräftigem Bogen sehr stark verengt, die Vorderwinkel ganz verrundet, die Hinterecken scharf stumpfwinklig, die Spitzenausrandung von vorn gesehen halb- kreisförmig, von oben gesehen ist aber die Mitte schwach winklig vorgezogen; die Basis ist mit kräftigem, kurz verrundeten stumpfen Winkel stark nach hinten vorgezogen, jederseits des Mittellappens kaum ausgebuchtet, der ganze Basalrand mit sehr kurzen gelb- lichen Wimperborsten besetzt. Die Skulptur erst nach gehöriger Reinigung sichtbar, sie besteht aus sehr feinen, weitläufigen, vorn und seitlich runden, hinten mehr länglichen Körnchen und undeut- lichen, flachen Punkten, sie ist ganz mit sehr spärlichen, runden und sehr kleinen Borstenschuppen bedeckt; die Querwölbung des Halsschildes geht bis an den Seitenrand. Die scharfkantige Basis der Flügeldecken schließt sich ganz an den Hinterrand des Halsschildes, sie sind ungefähr in der Mitte am breitesten, nach vorn schwach verengt, mit schmalen, scharf eingeschnittenen Punktstreifen versehen, deren Punkte nicht sehr deutlich sind, die Interstitien vollkommen flach und dicht mit äußerst feinen Körnchen von zweifacher Größe besetzt, die aber erst nach gehöriger Reinigung bei ca. 40facher Vergrößerung deutlich werden, die schwach aufrechten, äußerst kurzen, sparsamen, weißlichen ie 9, Heft 4 Hans Gebien: Börstchen sind undeutlich zwei- oder dreizeilig geordnet. Pro- sternum flach, ungefurcht, das Ende verrundet, die Vorderschenkel an der scharfen Vorderkante unten mit kleinem Winkel, die Vorderschienen innen fast gerade, mit lappig nach innen vor- gezogenem Ende, außen mit undeutlichem mittleren Winkel oder Zahn. L. 4%,—-51, mm. 26 Exemplare im Deutschen Entomologischen Museum: Anping VI. 1911; Kankau (Koshun) VII. 1912. Die Art hat flüchtige äußere Ähnlichkeit mit Caedius marinus von der sie aber generisch verschieden ist. Gonocephalum Chevr. Gonocephalum elongatum Guer. Eine Anzahl Exemplare von Pilam in meiner Sammlung. 1 Exemplar von Kankau (Koshun) VII. 1912 in der Sammlung des Deutschen Entomol. Museums. (Hierher gehört ohne Zweifel Gon. quadrinodosum Reitt. aus China als Synonym.) Ich besitze zahlreiche Exemplare der Art aus Vorder- und Hinterindien. Gonocephalum pubens Mars. Ann. Soc. Ent. Fr. (5) VI, 1876, p- 9°. Aus Japan beschrieben. Anping 7. VII. 1911; Tainan 7. VIII. 1911; Hoozan 7. IX. 1910. In meiner Sammlung von Takao 10. VII. 1907. Auch aus Indien. Gonocephalum formosanum n. sp. Klein, schmal, nach hinten deutlich erweitert, schwarz glänzend (aber erst nach gehöriger Reinigung), mit sehr kleinen, wenig dichten Schuppenbörstchen bedeckt, Fühler, Tarsen und Taster rotbraun. Kopf breit, der Innenrand der Augen faltenartig aufgeworfen, der Canthus kurz verrundet rechtwinklig, der Seitenrand zwischen Clypeus und Canthus mit deutlichem Ausschnitt, der Clypealausschnitt innen scharf rechtwinklig, sehr tief, Clypealfurche sehr breit und tief, jederseits stark grubig vertieft, auf der Stirn hinten ein etwas länglicher mittlerer und neben den Augen zwei kleinere, rundliche Eindrücke, die Oberfläche des Kopfes grob, dicht punktiert und mit kurzen aufrechten Borsten besetzt. Fühler mäßig schlank, (Glied drei fast so lang wie vier und fünf zusammen. Die letzten vier Glieder bilden eine schlecht abgesetzte schlanke Keule, Glied elf so lang wie breit. Mentum fünfeckig, der Vorderrand scharf rechtwinklig vorgezogen, es ist mit feinem Längskiel versehen und jederseits eingedrückt, ziemlich grob punktiert, die Seitenlappen stark vorragend, nach vorn scharf rechtwinklig, der Winkel nicht niedergedrückt; über den ganzen Unterkopf erstreckt sich ein starker Quereindruck, der das Submentum stark erhaben erscheinen läßt. Halsschild etwa 12, mal so breit wie lang, in der Mitte am breitesten, nach vorn und hinten stark verengt, so daß Basis A. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Tenebrionidae (Coleopt.). 5 und Spitze gleich breit erscheinen, die Seiten ziemlich stark ge- rundet, vor den Hinterecken deutlich ausgeschweift, diese selbst spitz, etwas nach außen gerichtet, die Vorderecken stark vorragend, aber an der äußersten Spitze abgerundet, der basale Mittellappen reicht weiter nach hinten als die Hinterecken, die Seiten sind ziemlich breit verflacht, die "Scheibe gewölbt, ohne deutliche Eindrücke aber mit fein erhabener Mittellinie, die Mitte des Vorder- randes ist schwach stumpfwinklig ausgeschnitten. Die Skulptur, die erst nach gehöriger Reinigung hervortritt, ist sehr charak- teristisch, sie besteht aus ganz flachen grubigen Punkten, deren schmale Zwischenräume ein erhabenes, oft unterbrochenes Netz- werk bilden, in jedem Punkte steht ein Körnchen, das meistens dem Vorderrand genähert ist. Jedes Körnchen mit aufrechter, nach hinten gekrümmter Borste. Die Körnchen auch bei schwacher Vergrößerung sichtbar. Schildchen groß, fein punktiert, hinten glänzend, abgerundet stumpfwinklig. Flügeldecken ziemlich konvex, auch in der Längsrichtung, nach hinten deutlich erweitert, mit ziemlich groben Punktstreifen, deren Punkte dicht stehen, und deren gleichmäßig erhabenen Interstitien nur flach gewölbt sind. Die Zwischenräume sparsam ein- bis zweizeilig (in den seitlichen aber zwei- bis dreizeilig) beborstet, die Borsten aufrecht, nach hinten gekrümmt, auf je einem kleinen Körnchen stehend. Unterseite mit feinen, aufrechten Borsten, die Propleuren mit sehr scharfen, feinen, dicht stehenden Graneln bedeckt, Proster- num ungefurcht, hinter den Hüften ganz niedergedrückt; Meso- sternum sehr schwach eingedrückt. Analsegment scharf gerandet. Beine schlank, alle Schienen zart, nur die vorderen mit sehr schwach nach innen vorgezogener Spitze, die Außenecke nicht vorstehend, weit von der Spitze entfernt, dort die Schiene so breit wie die beiden ersten Tarsenglieder lang, alle Schienen beim ohne Kerbzähne. Die Tarsen sehr lang und dünn, an den hinteren ist Glied 1=2+3 (an der Sohle gemessen), Glied vier kürzer als die anderen zusammen. L. 7 mm, Br. 3 mm. Ein & von Koroton 15. 9. 07 (Sauter) in meiner Sammlung. Diese in vielen Beziehungen ausgezeichnete Art unterscheidet sich von den meisten Gattungsgenossen durch den vorn und hinten gleich breiten Prothorax. Viele der indischen Arten, bei denen das Pronotum hinten stark eingezogen ist, haben es ganz uneben. Ähnlich ist nur G. simulatrix Fairm. (vom Autor als Pseudoblaps beschrieben!), das viel größer ist und ganz anderen Kopf hat. Von den japanischen Arten hat nur G. recticolle Motsch. eine flüchtige Ähnlichkeit, ist aber viel größer, mattschwarz, hat ganz andere Skulptur, beim ö stark krenulierte Tibien, spitze Halsschild- vorderecken, ganz anderen Kopf, staubartige Schüppchen etc. 9. Heit 6 Hans Gebien: Gonocephalum coriaceum Motsch. Bisher nur aus Japan be- kannt. Anping VIII. 1909; 22. VII. 1911; Kankau (Koshun) IV. 1912; Kosempo X. 1909; Tainan 7. VIII. 1911. Subfam. Cryptieinae. Cryptieus Latr. Crypticus minutissimus n. sp. Winzig klein, oval, matt- glänzend schwarz oder schwarzbraun, Fühler und Beine gelbrot, Flügeldecken schwarz mit rötlichen Makeln, Ränder des Hals- schildes und der Flügeldecken heller. Kopf quer mit stark winklig vortretenden, grobfacettierten Augen, von diesen an ist der Kopf gleichmäßig nach vorn verengt, der Canthus tritt also dreieckig vor das Auge. Clypealsutur deutlich, nicht eingeschnitten, der Kopf dort nicht vertieft, Clypealrand gerade. Punktierung sehr fein und dicht, am Hinterkopf fehlt sie auf einem gebogenen Ouerstreif. Fühler kurz, die Mitte des Halsschildes erreichend; gegen das Ende etwas flach gedrückt, Glieder gedrängt, Glied zwei etwas länger als drei, 3—11 gleich lang, 3—5 etwas konisch, die folgenden quer, aber nicht eine Keule bildend, an der Spitze gerade abgeschnitten, auch das letzte etwas abgestutzt. Mentum gehöckert. Endglied der Maxillarpalpen viel länger als breit, seine Außenecke vorgezogen. Mandibeln an der Spitze scharf gefurcht und zwei- spitzig. Halsschild an der Basis doppelt so breit als in der Mitte lang, mit zwei kleinen basalen Grübchen, der Mittellappen schwach vortretend, das Pronotum ist von der Basis nach vorn gerundet verengt, die Spitze gerade abgeschnitten, die Vorderecken breit verrundet, die Hinterecken rechtwinklig, die Seiten schwach gekrümmt. Punktierung sehr fein und dicht, jeder Punkt, besonders seitlich mit einem mikroskopischen, leicht übersehbaren Härchen. Schildchen breiter als lang, wie der Halsschild punktiert. Flügel- decken mit rechtwinkligen Schultern, ihr Seitenrand von oben der ganzen Länge nach sichtbar. Die hellen Makeln sind länglich, meist stehen zwei vor der Mitte im dritten und fünften Zwischen- raum, hinter der Mitte ist eine schräge Querbinde von abwechselnd langen und kurzen Flecken, außerdem ist der Außenrand an der Spitze breit rötlich. Zuweilen nimmt die helle Färbung zu, doch läßt sich die Grundzeichnung immer erkennen. Die Flügeldecken sind mit Reihen flacher, feiner Punkte, die gegen die Spitze nicht feiner werden, bedeckt, die Punkte gröber als die des Halsschildes. Zwischenräume vollkommen flach, erst bei ca. 70facher Vergrö- Berung sichtbar punktiert. Unterseite schwach glänzend, mikroskopisch fein behaart. Prosternum vorn grob und dicht punktiert, zwischen den Hüften sehr fein punktiert, in einen wagerechten lanzettlichen aber nicht sehr spitzen Fortsatz aus- gezogen. Propleuren glatt längsgerunzelt. Mesosternum zwischen den Hüften sehr hoch, tief und schmal V-förmig ausgeschnitten. Ausschnitt senkrecht. Metasternum mit feiner Mittellinie, in der H. Sauter's Formosa-Ausbeute. Tenebrionidae (Coleopt.). 7 Mitte sehr fein punktiert, hinter den Mittelhüften breit grob punktiert; es ist hinten zur Aufnahme des spitzen Abdominal- lappens kurz ausgeschnitten. Abdomen äußerst fein, reibeisenartig rauh punktiert. Analsegment sehr fein vollständig gerandet. Beine kurz, Schenkel mit vollständigen, scharfen Unterkanten. Schienen rauh mit langen Enddornen, Außenkante fein bestachelt, alle Tibien an dem Ende der Außenkante mit zwei längeren Stacheln, so daß also vier Endstacheln vorhanden sind. Tarsen kurz, an den vorderen ist Glied eins viel dicker als die anderen, an den hinteren fast so lang wie die folgenden zusammen. L. 21%,—3 mm. 11 Exemplare: Akau XII. 1907; Kankau (Koshun) VII. 1912, Chikotoki V. 1911. An der geringen Größe und der Färbung leicht zu erkennen. Nur mit Cr. (Platydema) sceriptipenne Frm. (= bifasciatum Chevr. — scriptum Lew.) verwandt, der durch bedeutendere Größe, andere Färbung und anders skulptierte Unterseite abweicht. Platydema scriptibenne hat mit der Gattung, in die es gestellt wurde, nichts zu tun. Nur die Form und die Färbung erinnern an diese Gattung. Ebenso wenig gehört Platydema signatum Kl. von Madagaskar in die Gattung Platydema, es ist eine Crypticide. Es findet keine Kollision des Namens mit Platyd. variegatum Cast. mehr statt und der ursprüngliche Name variegatum Kl. tritt ein, so daß also hier zu zitieren ist: Crypt. variegatus Kl. (= signatum Kl. nom. nov. =- variidenne Gemm. nom. nov.). Auch Platydema caesilrons ist eine Crypticide und aus der Gattung Platydema zu entfernen. Phaleria Latr. Phaleria (Ephiphaleria) atricebs Lewis, Ann. Mag. Nat. Hist. (6) XIII. 1894, p. 383. 3 Exempl. von Anping VII. 1911 und Kankau (Koshun) VII. 1912. Subfam. Bolitophaginae. Es ist sehr auffallend, daß mir bisher von Formosa außer Dicraeosis nur ein Vertreter dieser Unterfamilie vorliegt. Borneo, Java, Sumatra, die Philippinen, Japan sind an auffallenden Formen sehr reich. Es ist möglich, daß in Pilzen, besonders Baum- schwämmen nicht genügend gesammelt worden ist, doch sind zahlreiche Vertreter der Diaperinen vorhanden, die eine ähnliche Lebensweise haben, so daß diese Vermutung nicht sehr viel Wahr- scheinlichkeit hat. Bradymerus Perr. Bradymerus aequecostatus Fairm. Notes Leyd. Mus. XV, 1893, p. 20. Eine Anzahl Exempl. aus Borneo und Sumatra in meiner Sammlung. 21 Exemplare von Formosa: Kosempo VIII, 1909; Fuhosho VII, 1909; Taihorinsho 7. X.; Taihorin 22. VIII.; Sokutsu (Banshoryo-Distr.); 7. VI. 1912; Kankan (Koshun) VII. 1912. 9. Heft 8 Hans Gebien: Dieraeosis Geb. Diese Gattung hat bisher als einzige Art D. bacillus Mars. von Japan. Außer den folgenden Arten habe ich noch ein paar auffällige aus Indien gesehen. Dicraeosis amplus n. sp. Schwarzbraun, schwach glän- zend, robust, Körper nach hinten erweitert. Kopf mit kräftiger Clypealsutur, die seitlich vor den Augen etwas grübchenartig vertieft ist; Augenfurchen kurz, aber sehr tief ein- geschnitten, von der Mitte hinten herumgehend, der Canthus ist nicht breit vor den Augen abgesetzt, sondern schiebt sich spitz- winklig vor das Auge, so daß also der Kopf von den Augen ab nach vorn verengt ist. Clypeus vorn gerade abgestutzt, die Punktierung ist auch vorn grob, aber viel feiner als am Hinterkopf, wo sie sehr grob ist, die Zwischenräume der Punkte bilden glänzende, körnchen- ähnliche Erhabenheiten; doch wird die Skulptur des Kopfes durch wenig dichte, haarähnliche Schuppen undeutlich. Fühler kürzer als der Zwischenraum zwischen den Augen, die beiden ersten Glieder verdickt, das zweite fast kugelig, viel dicker als das dritte, dieses doppelt so lang wie dick, etwas kürzer als 4+5, 4—7 kurz konisch, so lang wie breit, acht quer, neun bis elf bilden eine gut abgesetzte Keule, das letzte Glied ist kugelig, weitaus am längsten und dicksten. Mentum quer, stark trapezisch, etwas gewölbt, grob punktiert. Halsschild länger als breit, etwas vor der Mitte am breitesten, die Seiten vor den Hinterwinkeln schwach ausgeschweift, die Seitenrandkante fehlt; die Kapuze wenig nach vorn gezogen, ihre Spitze schwach eingedrückt, das Ende mit feinem Ausschnitt, die Vorderecken viel kürzer vorgezogen als bei bacillus und diese Spitze nicht deutlich geschweift, vor der Basis befindet sich kein Quereindruck, sondern in der Mitte der Basis ein schwaches Grüb- chen. Die Mittellinie ist schwach der Länge nach angedeutet. Die Oberfläche ist grob narbig punktiert, d. h. die Zwischenräume der Punkte bilden körnige Erhabenheiten; der ganze Halsschild ist nicht sehr dicht mit kurzen Schuppenbörstchen bedeckt, die im Allgemeinen zentrifugal stehen, also von der Scheibe mit der Spitze nach allen Seiten gerichtet sind; die meisten Schüppchen stehen auf den Erhabenheiten und überdecken das zugehörige Grübchen. Schildchen länger als breit. Flügeldecken im letzten Drittel am breitesten, auch der Länge nach kräftig gewölbt, die alternierenden Zwischenräume sind hinten stärker gewölbt, vorn nur der dritte und fünfte und zwar nur undeutlich, die beiden ersten Interstitien flach, die folgenden immer stärker gewölbt, die seitlichen rippen- artig, der Nahtstreifen besteht aus verhältnismäßig feinen Punkten, die folgenden haben gröbere, die seitlichen sind sehr tief, haben senkrechte Wände, und der Abstand der Punkte von einander ist dort nur schmal, auf den inneren Interstitien ist jeder Punkt innen und außen von je einem feinen Körnchen eingefaßt. Die Zwischen- räume, besonders die inneren, sind hin und wieder fein gekörnt. H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Tenebrionidae (Coleopt,). 1%) Alle Punkte der Streifen werden gegen die Spitze sehr fein. Die Oberfläche ist mit feinen, haarähnlichen Schuppen mäßig dicht besetzt, diese Schüppchen stehen auf den Erhabenheiten, sie sind wesentlich feiner als die des Halsschildes. Unterseite ähnlich bekleidet wie die Oberseite. Das Prosternum steigt vorn gleich hinter den schmal abgesetzten Vorderrand stark senkrecht auf, der hintere Absturz steil, aber nicht senkrecht, das Ende in einen kurzen, ziemlich spitzen, wagerechten Fortsatz ausgezogen, die Propleuren sind vorn von dem Sternum nicht abgesetzt, es zieht sich also nicht wie bei D. bacıllus eine Kante schräg von den Hüften nach den Vorderecken. Mesosternum kräftig V-förmig eingedrückt. Metasternum und Abdomen ziemlich dicht und tief, aber viel feiner als das Pronotum punktiert. Analsegment an der Spitze mit feinem Haarbüschel. Beine schlank. Vorderschienen gerade, Mittel- und Hintertibien mit schwach nach innen vorgezogener Spitze, die mittleren an ihrer Vorderkante glatt, die glatte Fläche auf jeder Seite der Länge nach von einem Haarsaum begrenzt, die Hinter- tibien ähnlich, doch an der inneren Vorderkante krenuliert. An den Hintertarsen ist das Klauenglied kürzer als die anderen zu- sammen. \ L. (ohne Kopf) 9%,—10 mm, Br. thor. 2%,; elytr. 3,4 mm. 4 Exemplare: Sokutsu: Banshoryo-Distr. 7. VI. 1912; Kosempo 22. VII. 12; Kankau (Koshun) VII. 1912. Von der einzigen bekannten Art: Dicraeosis bacıllus stark verschieden durch bedeutendere Größe, vorn ausgeschnittene Kapuze, andere Beschuppung, ganz andere Skulptur der Flügel- decken, fehlende Prosternalkanten, unentwickelten Canthus, kräftig ausgeschnittenes Mesosternum, andere Beinbildung etc. etc. Dicraeosis cylindricus n. sp. Körper sehr gestreckt, zilindrisch, Hinterkörper parallelseitig. Oberseite dunkelbraun, kaum glänzend, mit feinen, hellen Schuppen bedeckt. Kopf wie bei voriger Art in normaler Haltung über die senkrechte Richtung hinaus nach unten gedrückt, er ist in der Richtung der nicht ausgebildeten Clypeal- sutur kräftig konkav. Der Canthus deutlich abgesetzt, aber schmäler als die Augen hinter ihm. Clypeus gerade abgeschnitten. Fühler gelbrot, die beiden ersten Glieder sehr dick, das zweite kugelig, das dritte doppelt so lang wie dick, kürzer als 4+5, 4—7 konisch, das achte nur schwach quer, die letzten drei bilden eine gut abgesetzte Keule, letztes Glied kugelig. Oberfläche des Kopfes grob und dicht punktiert, die Zwischenräume der Punkte glatt, auf ihnen ziemlich lange, schmale, haarähnliche Schuppen. Mentum quer trapezisch, vorn gerade abgestutzt, die Seiten gerade, die Oberfläche schwach gewölbt, grob punktiert. Ligula ganz vor dem Mentum liegend, so breit wie dieses, etwa kreisförmig, vorn nicht ausgeschnitten, ziemlich flach, vorn stark beborstet, das ovale letzte Glied der Labialpalpen mit gut abgesetzter, etwas zwiebel- 9. Heft 10 Hans Gebien: förmiger Sinnesspitze. Maxillarpalpen mit flacher squama palpigera, die sehr kleine innere Lade unbewaffnet, das letzte Glied der Maxillarpalpen sehr stark beilförmig. Mandibeln in der Außen- kante viertelkreisbogig, das Ende breit meißelförmig abgeschnitten, der Gelenkkopf kugelig, die untere Außenkante sehr scharf blatt- artig erhaben, viel höher als der Gelenkkopf, von dem sie durch einen tiefen Ausschnitt u abgesetzt ist, außer dieser Kante zieht sich u vom Gelenkkopf nach ea innen eine scharfe, aber schwach erhabene, S- förmig geschwungene Kante, die sich vor der Spitze der Außenkante nähert und dicht vor dem Gelenkkopf zahn- artig erhaben ist. Man- dibelsack stark ent- wickelt. Mahlzahn der Fig. 2. Dieraeosis cylindrieus: rechten Mandibel kon- a) Mitteltibie b) Labium ce) rechte Mandibel. vex und oben ana Innenseite mit schräger Außenfurche parallel zur Kante, er ist äußerst fein, ganz regelmäßig quergerieft und oben(also an die Oberlippe schließend) gekantet, d. h. die Riefen reichen um die Oberkante herum. — Kehleinsatz grob und unregelmäßig quergerunzelt. Halsschild länger als breit, in der Mitte am breitesten, von dort aus nach vorn in eine ziemlich spitze Kapuze ausgezogen, die am Ende nicht ausgeschnitten, sondern kurz ver- rundet und oben flach konkav ist, die Basis hat einen deutlichen, etwas länglichen, ziemlich tiefen Längseindruck in der Mitte. Die Oberfläche ist durchlöchert punktiert, d. h. es sind sehr grobe, regelmäßige, außerordentlich tiefe Punkte vorhanden, mit senk- rechten Wänden und gelbem Grunde, die Zwischenräume der Punkte bilden ein ziemlich regelmäßiges Netzwerk, auf denen hin und wieder sehr feine, meist einfache, seitlich und hinten narbige Pünktchen verteilt sind. Auf den Erhabenheiten finden sich schmale, anliegende, haarähnliche Schüppchen, je eins vor oder hinter einem Punkte, welche diesen lang überragen. Die Lage dieser Schüppchen ist nicht wie bei voriger Art zentrifugal, sondern sie sind in der vorderen Hälfte nach hinten, in der hinteren nach vorn gerichtet, in der ziemlich schmalen, mittleren Lage sind die Schüppchen etwas undeutlich, meist quer. Die Vorderecken des Halsschildes sind nur sehr kurz dornförmig nach vorn gezogen, die Seiten vor der Basis von oben gesehen schwach ausgeschweift. Eine Seitenrandkante fehlt natürlich hier wie in allen Arten der Gattung. Die Flügeldecken ganz parallel, in der Längsrichtung H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Tenebrionidae (Coleopt.). 11 schwach gewölbt. Die ersten Interstitien ganz flach, die seitlichen immer schmäler und schärfer rippenförmig, aber gleichmäßig, nicht abwechselnd stärker erhaben; die Punktstreifen vor der Spitze sehr fein. Die Punkte neben der Naht ziemlich fein, rundlich, die an den Seiten allmählich sehr grob, außerordentlich tief, senkrecht eingestochen und viereckig, sodaß ihre Abstände feine, aber ziemlich dichte Ouerwände bilden. Jeder Punkt innen und außen mit feinem, glänzenden Körnchen, die Interstitien nicht deutlich gekörnt, aber schwach uneben. Die Schüppchen der Oberfläche viel feiner als die des Halsschildes, haarförmig. Unterseite sehr fein beschuppt. Prosternum am Vorderrand mit tiefer Ouerfurche, von den Hüften in die Vorderecke geht ein deutlicher Kiel, der vordere Absturz senkrecht, der hintere Absturz steil, der Fortsatz kurz, Mesosternum ziemlich tief V-förmig ausgeschnitten. Beine wie bei voriger Art, doch haben Mittel- und Hintertibien an der inneren Vorderkante Kerbzähne, die besonders an den hinteren stark entwickelt sind. 2 (ezklKopıy 11, mm.) Br. thor.' 2%, elvir# 32 nm: 7 Exempl., davon eines (Type!) in meiner Sammlung von Kanshirei 2.—14. IV. 08; die anderen von Sokutsu im Banshoryo- Distr. 7. VI. 1912; Kosempo X. 1911; Kankau (Koshun) VII. 1912. Diese Art ist von D. bacıllus Mars. durch Größe, Beschuppung, Skulptur und Sternalbildung weit entfernt. Sie unterscheidet sich von der vorigen Art durch parallelseitigen Körper, nicht ausge- schnittene Kapuze, nicht alternierend erhabene Interstitien, andere Skulptur des Halsschildes, dessen Schuppen anders liegen, deutlich abgesetzten Canthus, stark krenulierte Innenkante der Hinter- tibien etc. etc. Eine genauere Beschreibung der Mundteile erfolgte, weil eine solche für diese Gattung noch fehlte. Dicraeosis Sauteri n.sp. Verhältnismäßig kurz, Körper nicht ganz zilindrisch, ähnlich wie D. amplus, doch schlanker. Körper ziemlich hellbraun, oben und unten mit feinen, haarähnlichen Schuppen bedeckt. Kopf hinten grob, vorn viel feiner punktiert, Punkte getrennt, ihre Zwischenräume nicht körnchenartig, die kurzen Schuppenbörstchen haben ihren Wirbel auf dem Scheitel, sind also von dort zentrifugal gerichtet, Canthus nicht entwickelt, der Kopf also von den Augen nach vorn verengt, seitlich zwischen Canthus und Clypeus ein winziger Einschnitt, Clypealsutur nicht einge- schnitten, durch einen breiten Eindruck markiert. Fühler kaum so lang als der intraokulare Zwischenraum breit, Glied eins und zwei dick, viel dicker als drei, dieses =4-+5, die folgenden so lang wie breit, acht quer, 9—11 eine kräftig abgesetzte Keule bildend, neun und zehn stark quer, elf so lang wie breit. Unterkopf sehr tief querüber gefurcht. Halsschild kaum länger als breit, an den ungekanteten Seiten stark gerundet, vor den Hinterecken, die von oben gesehen etwas spitz nach außen treten, deutlich ausge- schweift, mit flacher Basalgrube, die Mittellinie kaum stumpf an- 9. Heft 12 Hans Gebien: gedeutet. Die Kapuze ist etwas flach gedrückt, aber nicht aus- gehöhlt, die Spitze vorgezogen, und äußerst schwach, leicht über- sehbar ausgeschnitten, die Vorderecken des Halsschildes sind wie bei amplus spitz und lang vorgezogen, viel stärker als bei cylindricus, die Seiten vor den Ecken etwas ausgeschweift, von der Seite gesehen sind die Zipfel ganz heruntergezogen, ihr Vorderrand senkrecht, verrundet in den Vorderrand des Halsschildes übergehend, die Oberfläche durch einige unbedeutende Eindrücke schwach uneben dicht und grob, sehr tief punktiert, auf den sehr schmalen Er- höhungen, die nirgends deutlich gekörnt sind, finden sich kurze, anliegende Schüppchen, die in der vorderen Hälfte nach vorn, in der hinteren nach hinten gerichtet sind, und in der Mitte quer liegen, die Schüppchen nicht länger als der Durchmesser eines Punktes. Schildchen quadratisch, fein skulptiert. Flügeldecken nach hinten schwach gebaucht mit kräftigen Punktstreifen, von denen die ersten beiden verhältnismäßig feine Punkte haben, die an der Spitze fast geschwunden sind, vorn aber kräftiger, die Punkte der seitlichen Streifen werden immer gröber und tiefer, grübchen- artig, mit senkrechten Wänden, die ersten beiden Interstitien auf der Scheibe vollkommen flach, die seitlichen erhaben, der dritte, fünfte und siebente deutlich gerippt, dritte und siebente hinten mit einander verbunden, auf diesen alternierenden Zwischenräumen eine Reihe flacher Körnchen, namentlich hinten, zerstreute flache Körnchen findensich auch auf den ersten Intervallen und je eines auf jeder Seite der groben Punkte. Die Bekleidung besteht aus feinen, spärlichen, anliegenden, haarähnlichen Schüppchen. Unterseite viel feiner punktiert als die Oberseite, aber ebenfalls weitläufig fein beschuppt. Prosternum vorn und hinten senkrecht abfallend, das Ende fein tuberkelartig markiert, von den Hüften zieht sich schräg in die Richtung der Vorderecken eine undeutliche, kurze Carina; Mesosternum breit V-förmig, nicht tief, mit gerundet steiler Ausrandung. Analsegment an der Spitze mit sehr feinem Haar- büschel. Beine wie bei amplus. Mittel- und Hintertibien äußerst fein krenuliert, mit dem charakteristischen doppelten Haarsaum! L. 9 mm, Br. der Flügeld. 2%4 mm. Diese Art ähnelt im Körperbau dem D. amplus, von dem sie sich durch geringere Größe, vorn kaum ausgeschnittene Kapuze, nicht körnig punktierten Halsschild, schärfer erhabene alter- nierende Interstitien unterscheidet. Dicraeosis carinatus n. sp. Schmal zilindrisch, auf dem Rücken etwas flach gedrückt. Kopf mäßig grob, aber dicht punktiert, mit deutlichem, verrundeten Canthus. Augenfurchen scharf und tief, von den gewinkelten Innenecken der Augen an nach hinten gehend. Ouerfurche breit und nicht sehr tief. Oberlippe ungekielt. Die beiden ersten Glieder der Fühler viel dicker als die anderen. Glied drei kürzer als vier und fünf, die beiden vorletzten Glieder H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Tenebrionidae (Coleopt.). 13 fast dreimal so breit wie lang, das letzte kugelig. Unterkopf schwach quergerunzelt, mit mäßig tiefer Querfurche. Halsschild länger als breit, seitlich wenig gerundet, vor den, von oben gesehen, etwas spitzig nach hinten tretenden Hinterecken deutlich ausgeschweift, die Vorderecken sind ziemlich lang und spitz nach unten gezogen, sie gehen vorn in breitem Bogen in den Vorderrand über, die Kapuze ist konkav und seitlich durch eine kräftige, wulstartige Kante abgesetzt, außerdem ist die Oberfläche durch einen basalen Eindruck und jederseits ein flaches Grübchen gleich hinter dem Ende des Wulstes uneben. Die Skulptur besteht aus groben, sehr tief eingestochenen, dicht stehenden Punkten, die auf dem vorderen Eindruck etwas länglich, sonst rund sind, ihre Zwischenräume sind hin und wieder, besonders hinten körnig, auf den Erhabenheiten stehen außerordentlich winzige, bei Lupenvergrößerung nicht sicht- bare, kurze, aufrechte Härchen, die so schmal sind, daß man von Schüppchen nicht mehr sprechen kann. Die Flügeldecken haben den dritten, fünften und siebenten Zwischenraum ziemlich scharf gerippt, die übrigen sind flach, der erste im letzten Drittel deutlich gewölbt, er hat der ganzen Länge nach vereinzelte, sehr weitläufige Körnchen, die Rippen mit etwas länglichen, ziemlich dichtstehenden feinen Körnchen besetzt. Die Punktreihen sind an der Naht mäßig fein, seitlich immer gröber und die Punkte tiefer, je von einem winzigen Körnchen eingefaßt. Die Bekleidung wie die des Hals- schildes, aber noch spärlicher. Unterseite sehr fein und ziemlich nicht punktiert, jedes Pünktchen mit winzigem Härchen. Proster- dum vorn senkrecht, der vordere Saum von den Flanken durch einen schrägen, stark erhabenen Wulst getrennt. Beine ziemlich schlank, Hintertibien innen fein krenuliert. L. 5%,—8 mm, Br. 2—24%, mm. 7 Exemplare von Formosa, Kankau (Koshun) VI., VII. und V111. 1912, Hoozan 08&—10; Sokutsu (Banshoryo-Distr.) 7. VII. 12. Die bekannten Arten dieser Gattung und zwei weitere aus meiner Sammlung und Coll. Veth. lassen sich folgendermaßen unterscheiden: 1 Alle Interstitien gleichmäßig erhaben, oder die inneren flach und die äußeren gerippt. 2. — Die alternierenden Interstitien stärker erhaben als die andern 4. 2 Die ersten Interstitien ganz flach, Halsschildvorderecken kurz winklig vortretend, von oben nicht zu sehen, größere Arten über 10 mm. 3. — Alle Interstitien gerippt, 1., 3., 5., durch eine weitläufige Reihe von feinen Tuberkeln N See Vorderecken des Halsschildes von oben gesehen lang und sehr spitz ausgezogen, Kapuze flach gedrückt, seitlich etwas wulstförmig begrenzt. Kleine Art 6—7 mm lang. Japan. bacıllus Mars. 9. Heft 14 co Hans Gebien: Die Kapuze gesenkt, eingedrückt, verrundet oder undeutlich ausgeschnitten. Halsschild dicht und deutlich beschuppt, Flügel- decken ziemlich dicht scheckig grauweiß behaart. Prosternum vorn fast senkrecht abfallend, auf der Höhe nach vorn nicht überhängend. Formosa cylindricus n. Sp. Die Kapuze wagerecht, spitz nach vorn ausgezogen, schmal, oben fein gerinnt, aber nicht grubig vertieft, das äußerste Ende fein eingeschnitten, Augenfurche tief und schmal, Hals- schild und Flügeldecken zart und sparsam gelblich behaart oder beschuppt, der erstere grobkörnig punktiert, die Schüppchen aufgerichtet, Schildchen der Länge nach eingedrückt, vor ihm an der Basis des Halsschildes ein tiefer, kleiner Eindruck, die beiden ersten Interstitien flach, die anderen schmal und schwach gekerbt gerippt. Prosternum nach vorn senkrecht, die Höhe in eine kleine Platte, die nach vorn überhängt, und an den Mund stößt, ausgezogen, wenn der Kopf normalerweise eingezogen ist. Tibien innen schwach und undeutlich krenuliert. L. 10—11% mm. 18 Expl. in der Coll. Veth. von Java, Pre- anger acutus n. SP. Der Eindruck auf dem vorderen Teil des Halsschildes flach, seitlich nicht begrenzt, Körper fein beschuppt oder behaart, Flügeld. etwas bauchig d. Der Eindruck auf dem Halsschilde tief, wulstig begrenzt, Körper bei Lupenvergrößerung nackt, mehr oder weniger zilindrisch 6. Kapuze deutlich ausgeschnitten, Halsschild körnig punktiert, alternierende Intervalle schwach erhaben. Formosa amplus n. Sp. Kapuze kaum ausgeschnitten, Halssch. einfach grob punktiert, alternierende Intervalle stärker erhaben. Formosa Sauteri n. SP. Körper lang zilindrisch, Halsschild viel schmäler als die Flügel-, decken, Schienen außen nicht tuberkuliert, Kapuze am Vorder- rand kräftig ausgeschnitten, die scharf erhabenen Intervalle am Ende nicht als Tuberkeln endend. Formosa. carinatus n. SP. Körper kurz zilindrisch, Halsschild so breit wie die Flügel- decken, ‘Kapuze vorn kaum ausgeschnitten. Flügeldecken hinten schräg abgeschnitten, der 3., 5. und 7. Zwischenraum mit kleinen, runden, weitläufigen, stark erhabenen glänzenden Körnern, alle, besonders der fünfte, mit starker Tuberkel endigend, alle Schienen an der Außenkante mit einigen glän- zenden Körnchen, innen schwach krenuliert. Halsschild durch flache Eindrücke etwas uneben, Vorderecken kurz spitzwinklig vortretend. L. 5—51, mm, Br. 1% mm. 2 Exempl. aus Süd- Indien: Trichinopoly, in meiner Sammlung nodipennis n. Sp. H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Tenebrionidae (Coleopt.). 15 Subfam. Diaperinae. Diaperis Lewisi Bates, Entom. Mo. Mag. X, 1873—74, p. 14 (syn. rubrofasciata Reitt.). var. nov. intersecta. In allen wesentlichen Merkmalen mit der Stammform übereinstimmend, besonders auch in der Form des Prosternums. Die vordere schwarze Binde ist aber in Flecke auf- gelöst, und zwar ist ein gemeinsamer großer Suturalfleck vor- handen, daneben zwei längliche Flecke auf dem vierten und sechsten Zwischenraum und seitlich ein größerer Randfleck; dieser und die Suturalmakel sind hinten mit der hinteren schwarzen Binde ver- bunden. Ferner sind stets die Vorderschenkel gelb. — Diese Form scheint die Art im Süden zu vertreten, da nur sie mir vorliegt. 35 Exempl. von Fuhosho VIII. u. IX. 1909. Ein Exemplar in meiner Sammlung von Hongkong. Platydema Cast. & Bill. Platydema umbratum Mars. Ann. Soc. Ent. Fr .(5) VI., 1876, p. 107. Mit dieser Art fällt Pl. laticorne Fairm. Notes Leyd. Mus. IV, 1882, p. 222, zusammen. Fairmaire hat seine Art von Sumatrabeschrieben, ich besitze sie auch von Borneo. Die Bildung der Mittel- und Hintertibien der & ist sehr auffallend, sie findet sich auch bei maculicolle Cast. 1 3 von Chip-Chip XI.; 1 2 von Fuhosho VII. 1909. Platydema Sauteri n. sp. Oval, stark glänzend, Fig. 3. schwarz, die Wurzel der Fühler oft rötlich, Halsschild Platydema und Flügeldecken dunkelmetallisch purpurn, die Ränder EEK, 5 der beiden und die Naht grünlich, diese grüne Färbung aber nicht scharf begrenzt. Kopf dicht und ziemlich fein punktiert, in beiden Geschlechtern ohne Hörner oder Tuberkeln; die am Vorderrand der Augen sehr schmale Stirn beim & mit stärkerem, beim 9 mit schwächerem Eindruck, der Kopf ist von den Augen an nach vorn verengt, so daß man die Länge des Canthus nicht angeben kann, die Seitenwinkel des Clypeus sind breit verrundet, der Clypeus selbst gerade abge- schnitten. Der Kopf ist querüber vor den Augen kräftig einge- drückt, vor den Augen stärker grubig vertieft, die Stirn hat ganz vorn zwischen den Augen nur Y, Kopfbreite. Fühler mäßig breit, das vierte Glied etwa so lang wie breit, die folgenden nur schwach quer. Mentum in der Anlage trapezisch, die Vorderecken verrundet, die Mitte hoch gewölbt, die Seiten verflacht, die Augen auch unten stark genähert und von der Wurzel der Maxillen nur durch einen schmalen Saum getrennt. Halsschild doppelt so breit wie lang, kräftig gewölbt, die Basis stark doppelbuchtig, ungerandet, nur beim tiefen Basalstrichelchen mit der Andeutung einer Randung, 9. Heft 16 Hans Gebien: die Seiten stark gerundet, die Hinterecken rechtwinklig, aber nicht scharf, die Vorderecken breit verrundet stumpfwinklig. Die Punk- tierung ist fein aber deutlich, ziemlich weitläufig. Flügeldecken von der Basis bis über die Mitte schwach erweitert, mit wenig tiefen Punktstreifen oder Punktreihen, der Nahtstreif besonders hinten stark vertieft, die Interstitien flach oder kaum gewölbt, punktiert wie der Halsschild. Prosternum wagerecht, lanzettförmig, der Fortsatz senkrecht abstürzend, zwischen den Hüften sehr seicht eingedrückt, Mesosternum in der Seitenansicht stark gerundet, mit scharfem, V-förmigen Ausschnitt. Abdomen in der Mitte feiner, seitlich viel gröber punktiert und kurz längsstrigos. Alle Schienen gerade, mit einer fein krenulierten, schwach gekielten Außenkante. L. 8°2/,—10; Br. 5—5%4, mm. Diese große Art, eine der schönsten der Gattung, die ich zu Ehren des tüchtigen Erforschers der Formosafauna nenne, hat meines Wissens keinen nahen Verwandten. Von der ähnlich großen, gleichfalls metallischen Art Pl. nigroaeneum (musiva Har.) unterscheidet sie u. a. der ungehörnte Kopf. Unser Platy- dema violaceum sieht ihr auf den ersten Blick sehr ähnlich, hat aber ganz andere Kopfbildung,i kleine Augen etc. Platydema haemorrhordale n. sp. Oval, ziemlich hoch gewölbt, glänzend, schwarz mit Metallschein, Fühler und Beine rotbraun, Seiten des Halsschildes und der Flügeldecken und das Spitzen- viertel bräunlich,; zuweilen ist diese Färbung auf die Spitze be- schränkt. Die rote Farbe nicht sehr auffallend, da auch die so ge- färbten Partien metallisch sind. Kopf in beiden Geschlechtern bewaffnet, beim & mit zwei dreieckigen, kurzen, am Grunde sehr dicken, nach vorn gerichteten Hörnern, von denen das rechte stets länger als das linke ist, sie stehen am Innenrand der Augen, zwischen ihnen ein tiefer Eindruck, beim 9 finden sich statt der Hörner nur zwei kräftige Tuberkeln, doch sind alle Übergänge vorhanden, so daß die Geschlechter nach der Kopfbildung nicht sicher auseinander gehalten werden können. Der Vorderkopf von dem dreieckigen Canthus an in gleichmäßigem Halbkreis nach vorn verengt, ohne Winkel und ohne Ausbuchtung, beim gut entwickelten & ist die Mitte des Clypealrandes durch eine feine Tuberkel angedeutet. Die Punktierung mäßig dicht, fein. Fühler ziemlich schlank, vom 4. Gliede an erweitert, dieses so lang wie breit, die folgenden immer stärker quer, das vorletzte reichlich 1%, mal so breit wie lang, das letzte kreisförmig. Mentum konvex. Endglied der Maxillarpalpen kräftig beilförmig. Halsschild an der Basis reichlich doppelt so breit wie in der Mitte lang, die Seiten von der Basis an nach vorn verrundet, die starke Wölbung reicht bis zum Seitenrand, der nur äußerst schmal abgesetzt ist, die Basis stark doppelbuchtig, die Hinterecken ziemlich scharf rechtwinklig, die vorderen kurz ver- H. Sauter’'s Formosa-Ausbeute. Tenebrionidae (Coleopt.). 17 rundet, aber in der Anlage auch rechtwinklig, der Vorderrand von oben gesehen schwach ausgeschnitten, die Mitte nicht vorgezogen, die Punktierung fein und wenig dicht. Flügeldecken mit starken Punktstreifen, die vorne flacher, hinten kräftig vertieft sind, die ersten drei Streifen laufen fast bis zur Spitze durch, die Zwischenräume vorn fast flach, hinten stark konvex, sehr fein (feiner als der Halsschild) punktiert, die Seiten sind wenig gebogen. Prosternum wagerecht, lanzettförmig, aber nicht sehr spitz, mit feinem Längskiel, Mesosternum vorn V-förmig ausgeschnitten, mit Y-förmiger Erhabenheit auf der Fläche, jederseits neben dem unteren Ast eine Längsfurche, die um die Hüften herumläuft. Abdomen blank, aber ziemlich grob punktiert und schwach längs- runzlig. Alle Schienen gerade, durch feine Punkte, in denen Börstchen stehen, rauh, aber ungefurcht, ohne krenulierten Kiel. L. 4%,, Br. 34%, mm. 14 Exempl. von Hoozan IX. 1910. Diese Art steht dem Pl. recticorne Lewis aus Japan am nächsten. Unsere Art ist aber metallisch, hat schwarze Epipleuren, eine braune Flügeldeckenspitze, andere Hornbildung des 3 und beim 9 nicht nur eine Grube auf der Stirn. Platydema palldicolle Lewis. Ann. Mag. Nat. Hist. (6) XIII, 1894, p. 398. Auf diese Art beziehe ich 5 2 von Hoozan. 7. IX. 1910. Platydema subfascia Walk. In der orientalischen Region weit verbreitet und häufig. In meiner Sammlung von Borneo, Sumatra, Annam, Japan, Burmah, Südindien, Madagaskar. Sonst noch bekannt von Ceylon, Celebes. 25 Exempl. von Formosa. Hoozan IX. 1910. Platydema flavopictum n. sp. Regelmäßig oval, hochgewölbt, lackglänzend braun, Vorderkörper schwach metallisch. Fühler, Mundteile, Beine hellrot, Flügeldecken schwarz mit gelben gezackten Binden. Kopf unbewaffnet, weit in den Thorax gezogen, flach gewölbt, ohne Grübchen, nur am Vorderrande der Augen die ge- wöhnlichen Eindrücke, Clypealsutur fehlt, Vorderkopf lang, in der Anlage trapezisch, mit breit verrundeten Vorderecken des Clypeus, der Canthus nicht spitz in das Auge tretend, sondern deutlich abgesetzt, die ganze Fläche sehr fein, mäßig dicht punk- tiert. Fühler mit sechsgliedriger Keule, das vierte und fünfte Glied etwa so lang wie breit, die folgenden nach innen stark dreieckig erweitert, die vorletzten fast doppelt so breit wie lang, das letzte etwa kreisförmig. Mentum scharf der Länge nach gekielt. Hals- schild fast trapezisch, da die Seiten schwach gerundet sind, die Wölbung querüber nicht sehr stark, die größte Breite an der Basis doppelt so groß als die Länge, die basalen Grübchen schwach, die Hinterecken ziemlich scharf rechtwinklig, die Vorderecken ganz kurz verrundet stumpfwinklig, Oberfläche sehr fein und wenig Archiv für Naturgeschichte 1913. A. 9. 2 9. Heft 18 Hans Gebien: dicht, gleichmäßig punktiert. Die Flügeldecken sind eben vor der Mitte am breitesten, ihr Seitenrand von oben deutlich sichtbar, die Färbung sehr charakteristisch und bei den vier Stücken kaum verschieden. Gelb sind: eine sehr stark gezackte vordere Binde, die drei Äste nach vorn sendet (so daß an der Basis zwei längliche, schwarze Flecken ausgespart sind), und die hinten vier Zacken hat, nur bei einem Exemplar ist die innerste Zacke am zweiten Zwischen- raum verlängert, so daß die beiden gelben Binden in Verbindung stehen; eine zweite ebenfalls stark gezackte Ouerbinde und die Spitze. Es bleiben also schwarz: zwei Basalflecke (das Schildchen braun), die Naht (aber nicht ganz vorn), eine sehr breite gezackte Mittelbinde und eine schmale Anteapikalbinde, die ebenfalls stark gezackt, an der Naht mehr nach hinten gezogen ist. Die Flügel- decken sind hochglänzend, mit sehr feinen Linien etwas länglicher Punkte, die vor der Spitze verschwinden, bedeckt, die vollkommen ebenen Interstitien mikroskopisch fein punktiert. Prosternum hoch dachförmig, besonders vor den Hüften, aber nicht sehr scharf gekielt, zwischen ihnen und hinten mehr stark konvex, da der Kiel in dem schmalen Raum nicht so gut zur Geltung kommt, der Fortsatz wagerecht. Mesosternum V-förmig ausgeschnitten, mit senkrechtem Absturz. Abdomen sehr fein punktiert, nur die Seiten etwas längsgestrichelt. Alle Schienen gerade, ungefurcht, ungekielt, nicht krenuliert. An den Hintertarsen ist das erste Glied viel länger als die beiden folgenden zusammen, auch länger als das letzte. L. 42/,—5, Breite 2*/, mm. 4 Exemplare Sokutsu, Banshoryo-Distr., 7. VI. 1912. Die Zeichnung ist sehr charakteristisch, die meisten orienta- lischen Arten mit bunter Zeichnung haben gehörnte $, diese Art nicht, von den andern mir bekannten unterscheidet sie sich durch den Kopf, der keine Spur einer Clypealsutur zeigt und die voll- kommen flachen Interstitien. Außer den genannten Arten liegen mir noch zwei vor, davon die eine nur in einem Exemplar, die andere nur in 9, beide sind noch nicht zu beschreiben. Die obigen sechs Arten sind alle weit voneinander getrennt und leicht folgendermaßen zu übersehen: 1 Körper mattschwarz, groß, $ ohne Hörner, seine Mittel- und Hinterschienen stark gekrümmt umbratum Mars. — Oberseite bunt oder metallisch, meist kleinere Arten, & mit einfachen Schienen 2. 2 Ca. 9—10 mm groß, Oberseite stark metallisch, Schienen mit fein krenuliertem Längskielchen Sauteri n. SP. — Höchstens 5 mm groß, Oberseite wenig metallisch oder bunt, Schienen einfach 3 Oberseite schwärzlich metallisch, mit braunem Apikalfleck, Flügeldecken stark gefurcht haemorrhoidale n. SP. H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Tenebrionidae (Coleopt.). 19 — Oberseite bunt, Flügeldecken fein punktiert-gestreift oder nur gereiht punktiert 4. 4 Stirn mit starker Clypealsutur. Flügeld. mit gelber Spitze und vorderer gelber Ouermakel auf schwarzem Grunde 5. — Stirn ohne Clypealsutur, Flügeldecken mit zwei stark gezackten, „ gelben Ouerbinden und gelber Spitze flavopictum n. Sp. 5 Glänzend, Halssch. ziemlich fein und weitläufiger punktiert, schwarz wie der Kopf, höchstens mit roten Flecken, Fühler- keule achtgliedrig, Männchen mit ungleichen Hörnern, von denen das rechte mit kleinem Haarschopf subfascia Walk. — Kopf und Halsschild matt, dieser sehr dicht punktiert, rot wie der Kopf, Fühlerkeule siebengliedrig, $ mit seichtem Grübchen auf der Stirn pallidicolle Lew. Ceropria Cast. & Brll. Ceropria Schenklingi nov. spec. Sehr groß, breit oval, stark gewölbt. Der Halsschild metallisch, seitlich etwas mehr als auf der Scheibe, hier oft ganz schwarz wie der Kopf. Flügeldecken blau oder blaugrün, bei seitlich auffallendem Licht purpurn, Schultern und ein Fleck seitlich von der Spitze grünlich oder grüngolden, nicht von Regenbogenfarben umgeben, die Naht an der Spitze kupfrig oder golden. Kopf ohne Stirneindruck, die Clypealsutur kräftig eingedrückt, vor den Augen stärker vertieft, Stirn und Clypeus jedes für sich gewölbt, Augen stark genähert, am Innen- winkel nur etwas weiter entfernt als das dritte Fühlerglied lang ist. Punktierung sehr fein und dicht. Fühler stark gesägt, die Glieder bilden rechtwinklige Dreiecke, das letzte ist etwas länger als breit. Halsschild an der Basis über doppelt so breit wie in der Mittellinie lang, die Hinterecken rechtwinklig, die Seiten von der Mitte an fast parallel, die Vorderecken kurz ver- rundet, die Spitze fein vollständig gerandet, die basalen Eindrücke kräftig, die Punktierung fein, aber etwas deutlicher als die des Kopfes. Schildchen schwarz, glatt. Flügeldecken mit Linien feiner, regelmäßiger, runder Punkte, die nirgends streifig vertieft sind, die Zwischenräume vollkommen flach, sehr fein, viel feiner als der Kopf punktiert, Spitze der Flügeldecken in beiden Ge- schlechtern einfach. Prosternum vorn nicht dachförmig gekielt, vollkommen wagerecht, jederseits sehr schmal gerandet, Absturz senkrecht, Mesosternum V-förmig ausgeschnitten, der Absturz von der Seite gesehen nicht ganz senkrecht. Auf der Scheibe der Mittelbrust befindet sich hinten auf jeder Seite eine tiefe, kurze Furche, sodaß die Erhabenheit ein nicht sehr deutliches Y bildet, Epimeren und Episternen der Brust vollkommen glatt, matt, Abdomen fein punktiert und schwach längsstrigos. Schenkel mit zerstreuten, sehr deutlichen Punkten. Vorder- und Mittelschienen beim ä einfach, nicht gekrümmt (die mittleren sehr schwach), nur die Mitteltibien mit feinen, aber deutlichen, dicht gestellten Kerbzähnen an der Innenkante, die vorderen nur durch Behaarung 2% 9. Heft 20 Hans Gebien: rauh. Die Vordertarsen der Männchen kräftig verbreitert. Der stark entwickelte Forceps einfach zugespitzt, oben der Länge nach gefurcht. L. 92,—14 mm. Zahlreiche Expl. von Fushosho VII. 1909; Sokutsu (Bans- horyo Distr.) 7. VII. 1912; Kosempo VII, 1909, XII, 1911. Diese schöne Art, die ich meinem lieben Freunde S. Schenkling, dem Custos am Deutschen Entomol. Museum widme, steht wegen der beim & einfachen Vorder- und Mitteltibien neben subocellata C. et. Brll. (von der ich übrigens laticollis Fairm. nicht unterscheiden kann), sie hat dieselbe Flügeldeckenskulptur, aber andere Färbung und kräftig verbreiterte Vordertarsen der &. Ceropria formosana n. sp. Von Gestalt und Größe der C. sulcifrons Har. Glänzend schwarz, auch die Beine, Halsschild nur an den Seiten mit schwachem Metallschimmer, Flügeldecken ähnlich wie bei der gemeinen C. induta gefärbt. Kopf mit ge- näherten Augen, Augenabstand beim $ so groß wie das dritte Fühlerglied lang, beim Q etwas mehr. Stirn zwischen den Augen nach hinten mit kräftigem Eindruck. Canthus halb so lang wie das Auge hinter ihm, seitlich stark vom Auge abgesetzt. Clypeal- sutur stark und schmal eingedrückt, die Augen berührend. Punk- tierung äußerst fein. Fühler lang, vom vierten Gliede an verbreitert. Mentum beim 3 gewölbt, beim 2 flach und mikroskopisch fein lederrunzlig. Außenlade der Maxille beim & breit gewölbt, am Ende nicht scharf gekantet, auf der ganzen Fläche mit einem dichten Pelz versehen, außer der gewöhnlichen Randbehaarung, bei suleifrons dagegen tief ausgehöhlt, scharf gekantet, nicht bepelzt. Beide Mandibeln an der Spitze stark gefurcht. Halsschildin der Mitte am breitesten, nach hinten fast geradlinig, unmerklich ausgeschweift, Hinterecken scharf rechtwinklig, Vorderecken vorgezogen, verrundet, Spitze sehr fein gerandet, Basis ungerandet, Basaleindrücke stark, Punktierung äußerst fein. Schildchen schwarz, fast unpunktiert. Flügeldecken mit sehr feinen Punktstreifen (über 100 im zweiten Streif; bei s«lcifrons 80 oder weniger). Punktstreifen gegen die Spitze erloschen, Interstitien sehr schwach gewölbt, erst bei starker Vergrößerung sichtbar punktiert. Färbung sehr lebhaft, Grundfarbe purpurviolett, sonst ähnlich wie bei sulcifrons. Unterseite wie bei sulcifrons. Analsegment des d an der Spitze schwach eingedrückt. Vorder- und Mittelschienen beim d gekrümmt, in der Endhälfte verbreitert, fein krenuliert, Vorder- tarsen in diesem Geschlecht stark verbreitert, Mitteltarsen nicht. Hinterschienen des $ am Ende außen wie bei sulcifrons mit kleinem Eindruck. L. 111,—12 mm. 18 2 2: Fuhosho VIII. 09. Diese Art ist der C. sulcifrons Har. sehr ähnlich, aber sicher verschieden durch die Färbung (die überhaupt in dieser Gattung H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Tenebrionidae (Coleopt.). 21 sehr konstant ist), Kopf und Halsschild sind nicht bunt, sondern schwarz, nur der letztere an den Seiten sehr schwach metallisch, Flügeldeckenskulptur feiner, Interstitien deutlich gewölbt; ganz anders sind ferner die Mundteile und der Forceps des 3. Die Bildung der männlichen Geschlechtsorgane ist bei dieser Gattung ungemein kompliziert. Die vergleichende Morphologie derselben wird an anderer Stelle erfolgen. Ceropria induta Wied. Die gemeinste Art, im ganzen orien- talischen Faunengebiet verbreitet. Von Formosa in großer Zahl: Kosempo X, 1909; 7. IX. 1911; Fuhosho VII. u. VIII. 1909; Chip-Chip 11. 09; Suisharyo 7. XII. 1911; Tainan 7. VIII. 1911; Sokutsu 7. VII. u. 7. VIII. 1912; Hoozan IX. 1910; Polisha IX. 1908 Basanopsis nov. gen. Subfam. Diaperinae. Langelliptisch, flach, geflügelt, in beiden Geschlechtern unge- hörnt. Kopf sehr lang, Seiten und Vorderrand nicht aufgeworfen, Clypealsutur undeutlich, Augen schmal, quer, nicht schräge, vom Canthus wenig eingeschnitten, dieser nicht abgesetzt, flach, die Ver- engung nach vorn vom Auge an, Augenfurchen undeutlich, Clypeus und Oberlippe nicht ausgeschnitten. Fühler mit sechsgliedriger, schmaler Keule. Unterkopf querüber kaum eingedrückt. Mentum trapezisch, Ligula so breit wie das Mentum, mit kräftiger Tuberkel zwischen den Palpen, letztes Glied der La- bialpalpen oval, rechte Mandibe außen deut- lich gefurcht, linke an der Spitze nur wenig eingedrückt, diese zweizähnig. Halsschild tra- pezisch, seitlich wenig gebogen. Basis stark doppelbuchtig mit kräftigen Eindrücken. Flügeldecken flach, der Seitenrand von oben breit sichtbar, dieser auch an der Schulter gut abgesetzt, Basis stark doppelbuchtig. Epi- pleuren vollständig, vor der Spitze nicht abgekürzt; ohne Ausschnitt, Oberfläche mit Punktstreifen. Prosternum wagerecht mit Fig. 4. wagerechtem, langem Fortsatz, Mesosternum Basanopstis curvipes: U-förmig tief ausgeschnitten, oben unge- ® Hintertibieg b) Fühler. furcht, Abdominalfortsatz vorn kurz verrundet. Gelenkhäute deutlich, Analsegment einfach. Beine schlank, die Schenkel überragen weit die Seiten des Körpers, dünn, Schienen dünn, die hinteren beim 3 mit nach innen gerichteter Spitze, alle mit zwei kleinen Enddornen, an der Hinterkante ungefurcht, ungekantet, glatt. Tarsen schlank, Klauenglied aller Füße am längsten. Sohle weich behaart. Diese Gattung sieht Basanus (Typ: javanus) täuschend ähnlich in Gestalt, Größe, Färbung, sie ist aber weit von ihr entfernt durch 9. Heit 22 Hans Gebien: die Fühler (die nur sechs erweiterte Glieder haben, bei Basanus acht) durch den Kopf, dessen Ecken nicht aufgebogen, sondern nieder- gedrückt sind, durch die einfachen Epipleuren, ohne Endausschnitt, besonders aber durch die stark ausgeschnittene Mittelbrust, in welche der, seitlich gesehen, senkrechte Prosternalfortsatz hinein- paßt, während sich bei Dasanus der ganz spitze Fortsatz auf die nicht ausgeschnittene Mittelbrust schiebt. Sie steht vielmehr in der Nähe von Platydema und Verwandten, von denen sie sich durch den sehr langen Kopf, die Verhältnisse der Fühlerglieder, den langelliptischen, flachen Körper etc. unterscheidet. Basanopsis curvipes n. sp. Langelliptisch, flach, glänzend schwarz, Flügeldecken mit je zwei roten Flecken. Kopf flach, ungefurcht, Clypeus gerade abgestutzt, seine Ecken etwas herunter- gebogen, ganz kurz verrundet stumpfwinklig, etwa 100° groß, die Seiten des Kopfes also nicht wie beijavanus aufgebogen, die Clypeal- sutur nur angedeutet, der Vorderrand der Augen grubig vertieft, der Canthus nicht abgesetzt, da der Kopf von den Augen an verengt ist. Punktierung fein und dicht, hinten weniger gedrängt als vorn, Fühler am Grunde schlank, Glied drei etwas länger als vier, dieses und fünf länger als breit, konisch, sechs und folgende innen dreieckig erweitert, aber die Innenwinkel mehr und mehr ver- rundet, das letzte etwas länger als breit. Mentum trapezisch, die Mitte der Länge nach etwas kielförmig erhaben. Ligula von der Breite des Mentums, das Ende der Mandibeln zweispitzig, aber nur undeutlich gefurcht. Halsschild fast trapezisch, die Seiten von der Basis zur Mitte schwach, dann zur Spitze stärker verengt, aber im ganzen wenig gebogen, die Basis stark doppelbuchtig, die Hinterecken spitzwinklig, ebenso weit nach hinten gezogen wie der Mittellappen; die basale Randung vollständig, aber stellenweise undeutlich, die Eindrücke jederseits stark, die Vorderecken spitz und lang vorragend, bis zum Vorderrand der Augen vorgezogen, etwas spitzer als rechtwinklig, der Ausschnitt von oben gesehen etwa einen Viertelkreisbogen bildend, die Randung in der Mitte . unterbrochen, die Randlinie der Seiten kräftig eingeschnitten, die Seiten aber nicht abgesetzt, die Wölbung der Scheibe an den Seiten stärker als in der Mitte, die Punktierung auf der Scheibe fein und weitläufig, am Hinterrand und besonders in den Eindrücken gröber. Schildchen glatt, mit undeutlicher Spitze, Seiten sehr stark gerundet. Flügeldecken mit stark doppelbuchtiger Basis, Vorderrand stark gekantet, Rand an den Schultern abgesetzt. Die zwei Flecken auf jeder Flügeldecke dunkelrot, der vordere quer, dicht hinter der Basis, die Naht nicht erreichend, der hintere Fleck nach der Naht zu etwas schräg nach hinten, die Punktstreifen beginnen entfernt von der Basis und sind an der Spitze ge- schwunden, sie sind vorn flach, in der Mitte ihres Verlaufs aber deutlich vertieft, dort sind also die Interstitien deutlich konvex, überall sehr weitläufig, mikroskopisch fein punktiert; der Rand H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Tenebrionidae (Coleopt.). 23 der Flügeldecken vor der Spitze nicht ausgeschnitten, die Epi- pleuren einfach zur Spitze verengt. Prosternum zwischen den Hüften — deutlich und scharf gefurcht, von den Hüften an wagerecht nach hinten gezogen, einfach verjüngt, das Ende nicht sehr spitz, Absturz senkrecht. Mesosternum breit U-förmig ausgeschnitten, aber seitlich gesehen nicht senkrecht, sondern stark gerundet steil abfallend, oben ohne Furchen. Abdomen sehr fein punktiert und sehr schwach längsrunzlig. Alle Tibien beim 9 einfach und gerade, die vorderen beim 3 schwach gekrümmt, ebenso die mittleren, die hinteren deutlich S-förmig, die Spitze nach innen gerichtet. Tarsen schlank, an den hinteren ist Glied 1=4. Tr. 9-10 mm. Dem Basanus javanus Chevr. in Form, Farbe, Zeichnung, Größe sehr ähnlich, aber wie oben angegeben, generisch verschieden. Subfam. Leiochrinae. Leiochrodes Westw. Leiochrodes tibialis n. sp. Halbkugelig, stark glänzend gelbrot, die Scheibe des Halsschildes in der Mitte, und die Mitte jeder Flügeldecke angedunkelt, die sieben letzten Fühlerglieder schwarz. Kopf glatt, mit sparsamen Haaren bekleidet, Augen schmal nierenförmig, Canthus viel schmäler als die Augen, unmittelbar davor ist der Kopf sehr lang, parallel, Clypealsutur dunkel, nicht eingedrückt. Clypeus gerade abgestutzt. Fühler sehr lang, Glied eins am längsten, drei aber nur sehr wenig kürzer, die letzten sieben Glieder viel breiter I als die vorhergehenden, so lang wie breit,gestielt, verrundet, das letzte viel länger als breit. Halsschild unpunktiert, die Seiten geradlinig nach vorn verengt, die Hinterecken scharf rechtwinklig, nicht dornförmig ausgezogen, aber schwach aufgebogen, Vorderrand halbkreis- förmig ausgeschnitten, die feine Randlinie in der Mitte unterbrochen. Flügeldecken spiegelblank, unpunktiert, nur der Nahtstreifen ER Fr durch einige sehr feine, längliche Punkte ange- En ke deutet. Epipleuren verkürzt. Prosternum EN breit, flach, am Ende wagerecht, verbreitert, gerade abge- schnitten. Mesosternum sehr breit zwischen den Hüften, vorn nicht ausgeschnitten, sondern schmal gewulstet, Abdomen spiegel- glatt, Analsegment sehr fein, vollständig gerandet, Schenkel dünn, auf der Unterseite vollständig gefurcht, die Ränder der Furche sehr scharfkantig, die Hintertibien in gleichmäßigem, wenig starkem Bogen gekrümmt, von der Basis bis zur Spitze gleich breit; die mittleren Tarsenglieder unten stark lamellenförmig ausgezogen, das erste Glied der Hintertarsen so lang wie die übrigen zusammen. L. 3%, mm, Br. 3 mm. 9, Heft 24 Hans Gebien: 3 Exempl. 2 von Tainan (Type!) in meiner Sammlung, 1 von Kosempo 7. VII. 1911. Von L. convexus Lewis durch andere Färbung und andere Bildung der Hintertibien verschieden. Nach der Zeichnung, die dem Tiere beigegeben ist (die Beschreibung erwähnt nichts!), auch durch ganz andere Bildung der Mittelbrust stark geschieden. Ähnlicher scheint obscuricornis Frm. von Indochina zu sein, doch übergeht Fairmaire, wie so oft, alle wichtigen Merkmale der Unter- seite, aber das eine Merkmal ‚‚tibiis posticis fere rectis“ und die Fühler, die bei seiner Art ‚fuscatis“ genannt werden, während sie bei unserer schwarz sind, scheiden beide; auch ist seine Art kleiner: 2%,—3 mm. Subfam. Ulominae. Uloma Latr. Uloma polita Wied (= scita Fairm. nec Walk.). Von dieser Art habe ich in den Jahrb. Nass. Ver. Naturk. LXV. 1912, p. 234, eine Neubeschreibung gegeben, dabei aber zwei äußerst charak- teristische, wenn auch ganz unauffällige Merkmale vergessen zu erwähnen. Das Shat das dritte Glied der Vordertarsen nach außen in einen ziem- lich langen blattarti- gen Fortsatz ausge- zogen, das _ letzte Glied der Maxillar- palpen in diesem Geschlecht hat nicht, wie sonst bei der Gattung, die (matte!) Tastfläche am Ende, sondern dieses ist innen fast bis zum Grunde abgeschrägt und flach. Ähnlich ist auch die Bildung bei Ul. javana Geb. $, die aber ein- fache Vordertarsen hat. Von dieser Art liegen zwei $ und drei $ aus Formosa vor; Kosempo 7. VII. 1909; VI. 1911; VI. 1912; Anping VI. 1911. Uloma excisa n. sp. Schmal, parallel, ähnlich wie latimana u. culinarıs. Schwarzbraun glänzend, Beine und Fühler rot. Kopf mit halbkreisförmigem, sehr tiefem, aber schlecht begrenzten Eindruck, der vorn den Clypeus wulstet, hinten beim & bis zwischen die Augen tritt; der Clypeus ist nicht aufgebogen, ohne Spur von Zähnen und Tuberkeln, in sehr flachem Bogen ausgerandet, der Canthus so breit wie das Auge und so lang wie dieses hinter ihm. Fühler kurz, fünftes und siebentes Glied beim $ nicht gezähnt, Glied drei nicht länger als vier, dieses schwach quer, von fünf an innen mehr und mehr erweitert, die vorletzten fast dreimal so breit wie lang, auch das letzte etwas quer, die verbreiterten Glieder mit sehr scharfer, oberer Randkante, dadurch etwas schalenförmig, Fig.6. Uloma polita: a) Labium u. Maxillen b) Vordertarse 3. H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Tenebrionidae (Coleopt.). 2 die Randkante vorne nicht heruntergezogen. Mentum herzförmig, aber der Vorderrand nicht ausgeschnitten, beim & ohne Borsten- kranz und Borstenstriche, die Mitte schwach erhöht und jederseits am Grunde schwach eingedrückt, beim 2 ganz ähnlich, nur sind die Eindrücke stärker. Die Ligula fast von der Breite des Mentums, vorn schmal ausgeschnitten, die Palpen am Grunde weit getrennt, und dort in beiden Geschlechtern mit kurzhaarigem, dichtem Bart versehen, der nur den Vorderrand frei läßt; die Sinnesporen stehen am einfach abgestutzten Ende der schwach beilförmigen Maxillarpalpen. Halsschild 11, mal so breit wie lang, stark quer gewölbt, beim $ vorn mit querem Eindruck, der lange nicht bis zur Mitte hinten reicht, hinten durch zwei feine Tuberkeln begrenzt wird, er wird seitlich durch zwei kräftige Beulen flankiert. Die Punktierung mäßig fein und weitläufig, beim 9 etwas gröber. Flügeldecken mit stark vertieften Punktstreifen, deren Punkte sehr fein sind, die auch an der Spitze stark konvexen Interstitien sind bei Lupenvergrößerung nicht wahrnehmbar punktiert. Die Unterseite namentlich seitlich kräftig punktiert, die Propleuren sogar in der hin- teren Hälfte längsstrigos. Das Prosternum zwischen den Hüften fast glatt, jederseits sehr schmal aber scharf gerandet. Das Abdomen seitlich längsstrigos, das Analsegment beim & mit sehr flachem, nicht auffälligem Eindruck. Vorderschenkel sehr dick und kurz, Vordertibien sehr breit, wie bei latimana, aber an der Innenseite beim $ mit kräftigem, basalen Ausschnitt, die Hinterseite rauh, aber nicht mit Längskiel, die Hintertibien innen gegen das Ende Fig. 7. etwas gerundet erweitert, an der Außenkante dor Uloma exeisa: mit 3—4 sehr kleinen Stachelchen, an den Hinter- Vorderbein. tarsen ist das Klauenglied etwas kürzer als die folgenden zu- sammen. L. 8—10%, mm. Von Tainan (Type!) in meiner Sammlung. 35 Exempl. im Deutschen Entom. Mus. von Pilam I. 1908, Chip-Chip II. 09; Kosempo V. 1912; Polisha XI. 08; Sokutsu (Banshoryo-Distr.). Von latimana u. bonzica durch ganz andere Vordertibien der $, von den sehr ähnlichen simillima, planimentum durch anderes Mentum, einfachen Clypeus, von allen mir bekannten orientalischen Arten durch die in beiden Geschlechtern mit dichtem Bart ver- sehene Ligula verschieden. Eutochia Lac. Eutochia tibialis Woll. Ein Q von Anping VIII. 09 stimmt mit meinen Exemplaren von Südindien überein. Die von Fauvel gegebene Synonymie dieser Art nehme ich vorläufig an, ii ich ihre Richtigkeit bezweifle. 9. Heft 26 Hans Gebien: Alphitobius Steph. Alphitobius diaperinus Panz. Diese kosmopolitische Art liegt mir in großer Zahl von Formosa vor: Anping IX. 08; 22. VI., 22. VII. 1911; VIII. 09; Tainan 22. VIII. 1911; Taihorin VI. 1911. Alphitobius piceus Ol. Anping 22. VII. 1911; 1. VIII. 1911; Kankau (Koshun) V. 1912. Ebenfalls kosmopolitisch. Diaclina Jacq. Duv. Diaclina 4—maculata Geb. Von den Philippinen, Ostindien (Madura) und von Östjava in meiner Sammlung. 22 Exempl. von Fuhosho VI. 1909; Sokutsu (Banshoryo-Distrikt) 7. VI. 1912. Cneoenemis*) Geb. Cneocnemis laminipes n. sp. Parallel, mäßig schlank, etwa von der Gestalt und Größe der Alphitobiusarten (Piceus od. diaperinus). Glänzend schwarzbraun oder schwarz, Unterseite dunkelbraun, Fühler, Palpen und Beine rot oder rotbraun. Kopf durch ziemlich grobe und dichte Punktierung matt. Clvpealfurche mäßig tief, der Canthus so breit oder etwas breiter als das Auge und so lang wie das Auge hinter ihm, Clypeus gerade. Fühler am Grunde schlank, Glied drei viel länger als vier, dieses so lang wie breit, fünf sehr schwach, sechs etwas stärker quer, die folgenden stark an Breite zunehmend, das letzte etwa kreisföürmig. Mentum beim & mit kurzem, wenig dichtem Bart, beim @ nackt, es ist querelliptisch, die Seiten schwach gewinkelt, die Scheibe steigt von hinten nach vorn an, beim ® ist die Skulptur grob querrunzlig punktiert, Ligula von der Breite des Mentums, vorn deutlich ausgeschnitten. Hals- schild 11, mal so breit wie lang, vorn (von oben gesehen) gerade abgestutzt, die Hinterecken scharf rechtwinklig, die Basis un- gerandet, die Seiten in den hinteren zwei Dritteln ganz parallel, die Ouerwölbung reicht bis zum Seitenrand, die Punktierung ist so grob wie die des Kopfes, aber viel weitläufiger. Flügeldecken mit rechtwinkligen Schultern, die Punktstreifen sind sehr tief, die Punkte werden gegen die Spitze nicht deutlich feiner, daher sind die unpunktierten Interstitien vorn etwas flacher als hinten, doch stark rippenförmig. Das Prosternum tritt über die Hüften beulig hinaus, stärker als bei den Ulomaarten, der Absturz etwas seitlich kompreß, zwischen den Hüften ist das Prosternum jeder- seits fein gerandet, die Propleuren sind dicht und stark längsrunzlig, das Mesosternum ist scharf V-förmig ausgeschnitten, aber vom höchsten Punkt bis zum Grunde gleichmäßig verrundet, Meta- sternum mit Längsfurche. Abdomen in der Mitte fein, seitlich grob punktiert. Analsegment ohne Eindruck, nicht gerandet. Schenkel dick, unten nur mit einer (der Vorder-) Kante, die aber *) Die Beschreibung dieser Gattung ist schon Anfang dieses Jahres (1913) in DAUE gegeben worden, wird aber erst 1914 im Journ. of Sarawak Mus. er- scheinen. H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Tenebrionidae (Coleopt.). a7 nicht sehr scharf ist. Vordertibien beim $ am Grunde dünn und kräftig nach innen gekrümmt, ähnlich wie bei Eutochia pulla, die Endhälfte nach innen und etwas nach außen blattartig verbreitert, die Außenkante ungezähnt, aber am Ende und dicht darüber mit zwei kleinen, rundlichen Ausbuchtungen, die Hinterseite in der Basalhälfte mit hohem Kiel, der nach unten mehr und mehr abflacht und sich nahe der Innenkante befindet, neben der Innenkante (also bei Ansicht von vorn nicht zu sehen) befindet sich ein Saum kurzer nach hinten gerichteter Borsten; beim 9 sind die Vorderschienen innen einfach gekrümmt, ab er auch gegen das Ende verbreitert, wenn auch nicht plötzlich, Außenrand wie beim &. Mittel- Fig. 8. Cneocnemis und Hintertibien gegen das Ende ziemlich stark laminipes: verbreitert, beide außen durch kurze Stacheln Vorderbein 4. rauh, und zwar die Mittelschienen stärker, innen mit kurzem Wim- persaum. Vordertarsen der $ mäßig stark verbreitert, erstes Glied länger als das zweite, an den Hintertarsen ist Glied eins etwas kürzer als 243-4. L. 6—715, mm. 8 Exemplare, davon ein & (Type!) aus Japan: Kagoschima, Kiushiu; die übrigen von Formosa: Taihorin 7. VII. 1911; Anping 2. V11.'1911;'Pilam 1.1908, VII. 1912. Diese Art hat mit dem bisher einzigen Grattungsgenossen (es gibt noch mehrere unbeschriebene Arten) Cn. (Uloma) hae- morrhous Frm. ziemliche Ähnlichkeit, die Oberseite ist aber ein- farbig, der Körper gewölbter, robuster, mehr Uloma-ähnlich, die Vordertibien ganz anders gebildet (seitlich nicht mit Kerbzähnen, hinten ohne zahnartige Tuberkel, plötzlich erweitert beim 3 ete.), die Hintertibien gestachelt, Mentum mit Bart etc. Tribolium M’Lay. Tribolium ferrugineum F. Diese gemeine kosmopolitische Art liegt mir aus Formosa in größerer Zahl vor: Anping VIII. 1909; VII. 1911; Kosempo VIII. 1909; Sokutsu (Banshoryo-Distr.) 22.441. 1912; | Palorus Muls. Palorus subdepressus Woll. Kosmopolit. 3 Exempl. Anping 2. Vıl., 29. VILLE, VI,89U1. Palorus depressus F. Ein sehr großes, etwas abweichendes Exemplar, das besonders durch sparsame Behaarung des Hals- schildes auffällt, wage ich nicht von dieser weitverbreiteten Art zu trennen. 9, Heft 28 Hans Gebien: Bolitrium*) Geb. Bolitrium crenulicolle Geb. Ein Exemplar von Akau XII. 1907. Von den Philippinen beschrieben und bisher nur von dorther bekannt. Hypophloeus F. R Hypophloeus analis Geb. Die Original- a exemplare von den Philippinen und von ü \ Formosa in meiner Sammlung. Liegt mir \ jetzt in großer Zahl vor: Fuhosho VII. 09; Kosempo VII. 08; Sokutsu (Banshoryo- Distr;) ,%.. VII. 1912; Suisharyo/X 33 Fig. 9. Hypophloeus Hypophloeus filum Fairm. Diese Art analis; Mittelbein. ist von Fairmaire ganz ungenügend be- schrieben. Seine Beschreibung paßt auf viele Arten. Ich be- ziehe die mir vorliegenden Tiere nicht mit absoluter Sicherheit auf seine Art. Die Beschreibung paßt genau darauf. Mir liegt die Art auch von Mentawei in meiner Sammlung vor. Sie ist also weit verbreitet. — H. filum gleicht der vorigen Art sehr, ist aber fast immer viel heller, kleiner (nur 2%,—31% mm), der Halsschild hat scharfe Hinterecken, die aber nicht wie bei voriger Art am äußersten Ende leicht zahnartig abgesetzt sind, besonders ist aber das Analsegment ganz verschieden, bei 7. anale mit tiefem, runden Eindruck versehen, bei #7. filum am Spitzenrande mit feiner Tuberkel, aber ohne Eindruck. Beide Arten sind an den Mittel- schienen ausgezeichnet, die dicht vor dem Ende an der äußeren Hinterkante einen winzigen Ausschnitt tragen. Ich vermute, daß auch H. gentilis Lew. hierher gehört. Die Art liegt mir in großer Zahl vor von Mentawei (Si-Oban) und Formosa: Taihorin VII. 1911; Sokutsu 7. VI. 1912; Fuhosho vH. 09. Hypophloeus cephalotes n. sp. Schmal, zilindrisch, dunkel braun, glänzend, Kopf und Halsschild zusammen so lang wie die Flügeldecken. Kopf stark gewölbt, Clypealsutur scharf und schmal, Quer- furche hinter den Augen deutlich, Seiten des Kopfes etwas S-förmig geschwungen verengt, die Ecken des Clypeus kurz lappenförmig vorgezogen, N die Mitte breit, ganz gerade, Oberlippe Fig.10. H Hypoghiliie cephalotes. kurz und breit, auf dem Clypeus zwei einander genäherte kräftige, längliche Tuberkeln. Die Punk- tierung ziemlich grob und dicht. Die Fühler kurz und dick. Glied ) auch die Beschreibung dieser Gattung ist noch nicht erschienen, aber schon 1912 in Druck gegeben. H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Tenebrionidae (Coleopt.). 29 drei länger als vier, dieses und die folgenden von gleicher Länge, aber bis zum achten immer stärker quer, neuntes und zehntes wieder schmäler als das achte, das letzte viel schmäler als zehn, so lang wie breit, an der Spitze etwas schräg abgestutzt. Mentum sehr breit, der Vorderrand bildet einen regelmäßigen ca. Sechstelkreisbogen, die Seiten ge- winkelt und von dort eingezogen verengt, die Oberfläche flach, körnig punktiert. Die sehr stark entwickelte Ligula sehr viel länger als das Mentum, aber lange nicht so breit, vorn verrundet; die äußere Lade der Maxillen außen schneidig scharf. Mandibeln sehr charak- terisch, mit doppelten nicht sehr spitzen Enden, die linke oben an der Innenkante dicht vor der Spitze mit winkligem Zahn, welcher der rechten Mandibel fehlt; beide Mandibeln vor dem Mahlzahn ınit sehr tiefem Ausschnitt innen, der über halbkreisförmig ist, das Endglied beider Palpen fast zilindrisch. Halsschild viel länger als breit, zilindrisch, die Seiten ganz gerade, unmerklich nach hinten verengt, die Vorderwinkel sehr kurz spitz vortretend, die Basis ganz gerandet, die Oberfläche mäßig dicht punktiert, die Punkte kleiner als ihre Zwischenräume, sie lassen die Mittel- linie schmal frei, die Hinterecken verrundet. Schildchen quer- elliptisch. Flügeldecken mit ziemlich kräftigen Punktreihen, von denen die ersten neben der Naht schwach vertieft sind, diese Reihe an der Spitze feiner, die Zwischenräume mit einer viel weit- läufigeren Reihe wenig feinerer Punkte. Unterseite ziemlich kräftig punktiert, das Prosternum wagerecht, abgestutzt, am Ende etwas verbreitert, das Analsegment querüber eingedrückt, das Pygidium gewölbt, einfach, fein punktiert. Die kräftigen Vorder- schenkel am Ende an der vorderen Unterkante etwas blattartig verbreitert. Vorderschienen innen am Grunde deutlich ausge- schnitten, dann etwas verbreitert und mit Wimperborsten versehen, die Außenkante am Ende kräftig zahnförmig nach außen tretend. Mittel- und Hinterschienen rundherum fein beborstet, die ersteren mit fein krenulierter Außenkante und vor dem Ende mit Zähnchen, unterhalb des Zähnchens mit sehr feinem, fast halbkreisförmigen Ausschnitt, die Hintertibien gegen das Ende einfach verbreitert. L. 3% —4”/, mm. 3 Exemplare von Taihorin 7. VIII. 1911; Sokutsu 7. VI. 1912. Eine sehr ausgezeichnete Art. Die Bildung der Mundteile, der mit zwei Höckern versehene Clypeus, der sehr lange Vorder- körper, die am Ende blattartig vorgezogene Vorderschenkelunter- kante scheiden diese Art von allen mir bekannten Gattungsgenossen. Hypophloeus robustus n. sp. Ziemlich robust, zilindrisch, von Gestalt, Größe und Farbe unseres H. pini Panz. Kopf dicht und deutlich punktiert, Clypealsutur tief und kräftig, die Seiten des Kopfes ohne Canthus nach vorn etwas S-förmig stark verengt, die Vorderecken des ziemlich schmalen Clypeus verrundet, nicht vor- 9. Heft 30 Hans Gebien: gezogen, gerade abgeschnitten, die Fläche des Clypeus in der Mitte mit einer deutlichen Längserhabenheit, die Seiten des Kopfes etwas aufgebogen. Fühler verhältnismäßig dünn, Glied drei länger als vier, von fünf an verbreitert, die Glieder nicht eng aneinander geschlossen, neun und zehn kaum schmäler als acht, elf oval, länger als breit. Mentum wie bei voriger Art quer, aber vorn gerade, nach der Basis zu nicht deutlich eingezogen, die Ligula, besonders der Teil vor den Palpen viel kürzer. Mandibeln von oben gesehen ganz anders, beide außer den feinen Endzähnen innen ohne Zahn und ihr Hornrand innen einfach bis zum letzten Mahlzahn verjüngt. Halsschild breiter als lang, stark gewölbt, der Vorderrand gerade, seine Ecken nicht vortretend, sondern verrundet, die Seiten deutlich gerundet, nur in der Mitte etwas parallel, die Hinterecken scharf, die äußerste Spitze sehr fein nach außen vortretend, Basis voll- ständig gerandet, die Punktierung mäßig fein, die Zwischenräume der Punkte größer als diese. Flügeldecken mit feinen, aber ziemlich regelmäßigen Punktreihen, deren Punkte etwas kleiner sind als ihre Entfernung voneinander die Interstitien mit einer nicht sehr regelmäßigen Reihe etwas feinerer und weitläufiger Punkte. Pygidium einfach, stark gewölbt. sehr fein punktiert. Unterseite in der Mitte fein, seitlich gröber punktiert, Proster- num wagerecht, hinten kaum verbreitert, Mittelbrust schräg ab- fallend, Analsegment sehr dicht punktiert, seitlich mit Eindruck, der sich von den anderen Segmenten bis auf dieses fortsetzt, so daß die Mitte stärker gewölbt erscheint. Vorderschenkel am Ende der Unterkante vorn neben dem Gelenk nur wenig, gerundet er- weitert, Vorderschienen mit kräftigem spitzen Endzahn außen. Mitteltibien mit viel feinerem Endzahn etwas vor der Spitze, von dort ist die äußere Endkante einfach S-förmig geschwungen, ohne Ausschnitt. Hinterschienen innen gerade. L. 3—3%, mm. 4 Exemplare: Suisharyo 7. XII. 1911. Viel robuster als die anderen drei Arten, die Vorderwinkel des Halsschildes treten durchaus nicht vor wie bei den andern, und die Mitteltibien haben am Ende der Außenkante keinen Ausschnitt. Die vier von Formosa konstatierten Arten lassen sich leicht folgendermaßen auseinanderhalten. i Clypeus oben mit zwei Tuberkeln, Hinterwinkel des Hals- schildes verrundet, Hinterkörper so lang wie Kopf und Hals- schild zusammen cephalotes n. Sp. — Clypeus glatt oder mit einer mittleren Tuberkel, Hinterecken des Halsschildes scharf gewinkelt, Hinterkörper viel länger als der Vorderkörper 2. 2 Vorderecken des Halsschildes nicht vortretend, die Mittel- tibien ohne Ausschnitt vor dem Ende an der Außenkante, robuste Art robustus n. SP. H. Sauter’s Formosa-Ausbeu'e. Tenebrionidae (Coleopt.). 31 — Vorderecken des Halsschildes von oben gesehen kurz spitz vortretend, Mitteltibien vor dem Ende der Außenkante mit kurzem, tiefem Ausschnitt, schmal zilindrische Arten 3: 3 Analsegment mit querer Grube, äußerste Spitze der Hinter- ecken des Halsschildes leicht zahnartig vorspringend, 3—5 mm lang analıs Geb. — Analsegment an der Spitze mit feiner Tuberkel, Hinterecken des Thorax einfach. 2%,—31, mm lang filum Fairm. Doliema Pasc. Doliema spinicollis Fairm. Aus Indo-China (Hu£) beschrieben. Meine Exemplare von Burmah. 11 Exemplare von Formosa: Fuhosho IX. u. X. 09; Kosempo 7. VI. 1912; Taihorin VII. 1911. Subfam. Tenebrioninae. Setenis Motsch. Setenis striatipennis Lewis. In großer Zahl von Formosa: Chip-Chip II. 1909; Polisha XI. 1908; Fuhosho VII. 09; Kosempo XI. 1908, Hoozan IX. 1910; Taihorin VI. 1911; Sokutsu (Ban- shoryo-Distr.) VI. 1912. Eneyalesthus Motsch. Encyalesthus exularis n. sp. Glänzend schwarz, die Flügel- decken schwärzlich metallisch, die Streifen grün, die Interstitien purpurn, oder bei gewisser Beleuchtung umgekehrt. Gestalt und Größe des E. brevicornis Mäkl. Kopf meist mit sehr deutlicher und ziemlich scharfer gerader Clypealsutur, Stirn und Clypealfläche separat gewölbt, die erstere mehr nach hinten mit mehr od. minder deutlichem Ouereindruck, der oft klein und undeutlich ist, zuweilen fehlt, der Canthus so lang wie das Auge hinter ihm, aber etwas schmäler, die Augenfurche tief aber kurz, sich am Hinterrand der Augen verbreiternd, da ihr Innenrand fast gerade bleibt, Vorderecken des Kopfes kurz verrundet, der Clypeusrand in sanftem Bogen ausgeschnitten. Punktierung meist mäßig fein und ziemlich dicht. Fühler nicht sehr schlank, Glied drei 1 4, mal so lang wie vier, die letzten sechs Glieder bilden eine gut abgesetzte Keule, deren erstes Glied so lang wie breit ist, die folgenden allmählich mehr quer, das letzte etwas länger als breit. Mentum trapezisch, so breit wie lang, Seiten gerade nach hinten verengt, Vorderrand nicht ausgeschnitten, die Mitte, besonders nach vorn mit starkem, kielförmigem Höcker, jederseits am Grunde eine tiefe, längliche Grube, der sehr lange und scharfe Hornhaken der inneren Maxillar- lade vor der Spitze rechtwinklig geknickt und scharf zweispitzig; der Mahlzahn etwas länger als breit, an der rechten Mandibel konvex, an der linken stark konkav, er ist mit sehr dichten und äußerst feinen Ouerriefen versehen. Halsschild ca. 1Y3 mal so breit wie lang, die Seiten stark gerundet, die Vorderwinkel breit 9. Heft 32 Hans Gebien: verrundet, die hinteren von oben gesehen scharf stumpfwinklig, die Basis ist dick gerandet, die Spitze nur an den Seiten, die Oberfläche ist in der Mitte wenig dicht und sehr deutlich punktiert, die Seiten viel feiner, fast erloschen. Vor der Basis ist oft ein Ouereindruck, oder es sind basale Grübchen vorhanden, meist ist auch die Mittellinie angedeutet, doch findet sich niemals die rauhe Skulptur wie bei E. aeruginosus. Flügeldecken sub- zilindrisch, nach hinten nur schwach erweitert, mit Punktstreifen, von denen der Nahtstreif stark der Länge nach vertieft ist, die übrigen viel weniger, die Interstitien aber meist ganz flach; die Punkte der Streifen selten gleichmäßig groß, zuweilen ziemlich verschieden, kleiner im Durchmesser als ihre Entfernung von- einander, zwischen ihnen in der Mitte in den meisten Streifen ein winziger Zwischenpunkt, die Interstitien äußerst fein und weitläufig punktiert; die Epipleuren vorn metallisch, glatt. Prosternum breit, flach, niedrig, mit zwei starken Längsfurchen, welche die lappenartige Spitze randen, diese Furchen selten etwas verwischt. Propleuren matt, glatt oder mit einzelnen winzigen Punkten besetzt. Mesosternum mit M-förmiger, hinten stärker vertiefter Furche oben auf der Scheibe, Metasternum mehr od. weniger querrunzlig, vorn meist mit deutlichem, runzligem Höcker, Abdomen kräftig gerunzelt und punktiert, die Runzeln oft längs, am Ende des ersten Segments oft ein schwacher Eindruck, die andern Segmente aber stark gewölbt, ohne Eindruck, das dritte Seg- mentam Hinterrande und die beiden letzten äußerst fein punktiert: Beine kurz, Schenkel kräftig gekeult, die Schienen (auch die hinteren) in beiden Geschlechtern ohne Auszeichnung. Penis schmal, gleichmäßig verengt, mit scharfer Spitze, die oben sehr fein gerinnt ist. L. 124,—15 mm. SQ von Kosempo (Sauter) (Type!) in meiner Sammlung, ferner von Kosempo XI. 08; Polisha XI. 08; Fuhosho VI. u. VII. 09; Alikang V. 09; Chip-Chip 11. 09; Hoosan XI. 1910. Außerdem eine Reihe von Exemplaren aus dem Aborland: Rotung 1400’ 28 XII. 1911 (Kemp); Sadiya in N. O. Assam 26. XI. 1911. Diese Art ist dem E. viridistriatus Fairm. täuschend ähnlich, aber größer (Fairmaire’s Art 11 mm, bei unserer Art das kleinste Stück über 12 mm) und hat ganz andere Bildung des Abdomens. E. subeyaneus Motsch, der Typ der Gattung, ist übrigens auf den ersten Blick auch unserer Art sehr ähnlich, hat aber u. a. einen auch seitlich stark punktierten Halsschild, Flügeldeckenstreifen, deren Punkte gedrängt stehen und beim $ in der Mitte etwas erweiterte Hintertibien. Derosphaerus Thoms. Derosphaerus rotundicollis Cast. (= simillimus Fairm.). In Anzahl von Formosa: Anping V. 1911, 22. VII. 1911; Kosempo H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Tenebrionidae (Coleopt.). 33 VI. 1911; Hoozan IX. 1910; Shis A 5 6 V—VI. 1912. Von den Philippinen beschrieben. Wahrscheinlich gehört noch eine oder die andere der von Fairmaire und Fleutiaux beschriebenen Arten hierher. Catapiestus Perty. Catapiestus subrufescens Pic. Liegt mir in großer Zahl vor: Ko- sempo VII. 1908, 7. IX., 22. V. 1912, Chip-Chip II. 1909; Sokutsu im Banshoryo-Distrikt 22. VI. u. 7. VIII. 1912; Kankau (Koshun) VI. 1909. Toxieum Latr. Toxicum funginum Lew. (= cavifrons Pic.). Mir haben von beiden Arten Typen vorgelegen, so daß an der Synonymie nicht zu zweifeln ist. Pic. gibt als einzigen Unterschied an, daß seine Art glänzend ist. Sein mir gesandtes Tier war aber nur fettig und daher etwas blank. Fettige Exemplare finden sich bei allen Arten, man hat bisher darauf keine nov. spec. gegründet. In großer Zahl von Formosa: Fuhosho VIII. u. IX. 1907, VII. 1909; Kosempo 22. V. 1912; VII. 09; IX. 09; Taihorin VI. 1911; Sokutsu 7. VI. 1912. Menephilus Muls. Menephilus medius Mars. Aus Japan beschrieben. Pilam 1.1908. Vier Exemplare. In meiner Sammlung auch von Tainan auf For- mosa und von Südchina (Yinfa). Subfam. Heterotarsinae. Heterotarsus Latr. Heterotarsus carinula Mars. Ein Exemplar. Kosempo VII. 1911. China und Japan häufig. Heterotarsus pustulifer Fairm. Aus Tonkin beschrieben. Fairmaire’s Beschreibung paßt vollkommen auf die Stücke aus Formosa. Ihr wäre nach den formosanischen Stücken hinzu- zufügen: Halsschild seitlich krenuliert, der achte Zwischenraum ähnlich wie bei carinula Mars. hinten scharf gekielt und bis zur Spitze verlängert, nur schwächer als bei dieser Art; Prosternal- fortsatz zuerst schwach gesenkt, dann wagerecht, spitz ver- längert, Abdomen beim & eingedrückt, ähnlich wie bei den Gono- cephalumarten. Lyprops Hope. Lyprops sinensis Mars. In Japan und Südchina sehr häufig. Auch in großer Zahl von Formosa. Nach Lewis ist diese Art häufig in trocknen Stämmen von Batatas edulis, die zum Trocknen aufgehängt werden. 45 Exemplare von Kankau (Koshun) V. 1912; Suisharyo X. 1911; Kosempo VII. 1908; Banshoryo-Distr. (Sokutsu) 7. VII.12. Archiv für Naturgeschichte j 1913. A, 9, 3 9. Heft 34 Hans Gebien: Lyprops luzonicus Geb. Zwei Exemplare von Sokutsu (Bans- horys-Distr.) 7. VIII. 1912. Diese beiden Tiere unterscheiden sich von der philippinensischen Art (die bisher nur von Luzon bekannt war) nur durch etwas größere, breitere Gestalt. Lyprops Horni n. sp. Ziemlich schmal, mäßig gewölbt, Flügel- decken stark glänzend, kupfrig, unbehaart, Vorderkörper, Unter- seite, Beine glänzend schwarz, Fühler und Taster mattschwarz. Kopf fast so breit wie das Pronotum, grob, aber nicht gedrängt, unregelmäßig weit punktiert, der Hinterkopf in der Mitte mit glatter Stelle, Clypealeindruck schwach oder fehlend, dann nur durch zwei flache Grübchen vor den Augen angedeutet. Clypeus vorn flach abschüssig, hinten gewölbt; zwischen den Augen be- findet sich ein mehr od. minder deutlicher Längseindruck, der Vorder- rand des Kopfes ist in breitem Bogen flach ausgeschnitten, die Ecken kurz verrundet, der Canthus ist so breit wie die Augen und so lang wie diese hinter ihm. Die Augen sind groß, in der Mitte nur wenig eingeschnürt. Fühler dick und lang, das erste Glied wie bei L. (Etazeta) aeneicolor oben”scharf gekantet, Glied drei ist kaum 11,mal so lang wie vier, die folgenden nehmen an Breite, aber nicht an Länge zu, sodaß die vorletzten deutlich breiter als lang sind, die Glieder sind zylindrisch, das letzte oval. Mentum quer, trapezisch, in der Mitte erhöht, jederseits eingedrückt, zwischen den Labialpalpen’eine starke Tuberkel; letztes Glied der Maxillar- palpen nicht sehr breit beilförmig. 'Mandibeln außerordentlich kurz und dick, an der Spitze schwach ausgerandet. Halsschild schmal, schmäler als eine Flügeldecke, schwach quer, die Seiten fast gerade, etwas vor der Mitte am breitesten, von der Seite ge- sehen ist der Seitenrand in kräftigem Bogen nach unten gezogen, er ist ganz glatt und nicht verflacht abgesetzt; die Hinterecken sind an die Basis gerückt, es fehlt also ein Ausschnitt, die Vorder- ecken sind breit verrundet,” die "basale *Randung in der Mitte schmal unterbrochen, oder höchstens nur angedeutet, der ganze Halsschild ist grob aber sehr weitläufig punktiert, der Grund auch bei starker Vergrößerung spiegelglatt. Schildchen so lang wie breit, stumpf verrundet, schwarz, spiegelglatt, oder mit sehr wenigen zerstreuten Pünktchen besetzt. Flügeldecken nach hinten schwach erweitert. Sie haben unregelmäßige Doppelreihen ziemlich grober Punkte von der Stärke derjenigen des Halsschildes, diese breiten Punktreihen purpurn, ihre feinen schmalen, etwas rippenförmigen Zwischenräume mehr goldig, mit bloßem Auge gesehen, erscheinen die Farben gemischt und die Flügeldecken daher kupfrig. Bei starker Vergrößerung (65fach) erscheinen die" Interstitien sehr fein und dicht lederrunzlig, die schwachen Rippchen sind an Basis, Spitze und an den Seiten schwächer oder fehlen. Unterseite stark glänzend, Propleuren fast glatt. Pro- sternum zwischen den Hüften gewölbt, hinten in einen spitzen H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Tenebrionidae (Coleopt.). 3 wagerechten Fortsatz ausgezogen, der in eine breit U-förmige, vorn senkrechte Ausrandung der Mittelbrust paßt; der erhabene Teil der Mittelbrust ist vor den Hüften schmal wulstförmig und vor dem Vorderrand der Hinterbrust in der Tiefe des Ausschnittes nicht breiter als vor den Hüften. Die Anhänge der Hinterbrust dicht und ziemlich grob punktiert. Abdomen fein, aber deutlich, weitläufig punktiert. Analsegment ungerandet. Beine kurz. Alle Schienen einfach. Die Spitze, an den Vordertibien auch die Innenseite, fein goldgelb tomentiert. Das vorletzte Tarsenglied ist fast doppelt so breit wie das vorhergehende, das letzte ist ganz am Grunde des vorletzten oben eingelenkt, an der Sohle ist das vorletzte nicht ausgeschnitten. L. 994—1115 mm. Br. d. Halssch. 2, der Flügeld. 4 mm. Diese Art hat als einzigen nahen Verwandten den /[. aeneicolor Fairm. Fairmaire hat auf seine Art die Gattung Etazeta aufgestellt, die er mit den südamerikanischen Goniaderinen vergleicht und die er in diese Subfamilie stellt. Er sagt aber nicht, wodurch sie sich von Lyprops unterscheidet. Tatsächlich läßt sich Etazeta von Lyprops nicht generisch trennen. Der Mangel an Behaarung findet sich z. B. auch bei Fairmaires eigener Art Lyprops atronilens, die metallische Farbe, wenn auch schwächer bei L. submetallicus Geb. Bleibt der gerade Prosternalfortsatz, der aber auch bei einigen Arten angedeutet ist. Unsere Art unterscheidet sich von aeneicolor durch die Farbe. Die Flügeldecken sind bei Fairmaires Art einfarbig schwärzlich metallisch, durch die schmälere Gestalt, durch die Form des Halsschildes, der bei aeneicolor seitlich stark gerundet, bei unserer Art auf eine Strecke fast parallelseitig ist. Ich benenne die Art zu Ehren von Herrn Dr. Horn, dem verdienten Direktor des Deutschen Entomologischen Museums. 43 Exemplare von Sokutsu (Banshoryo-Distr.) 7. VIII. 1912; Kosempo 7. IX. 1911. Lyprops irregularis n. sp. Von der Gestalt des L. sinensis, aber gewölbter. Glänzend braun, Flügeldecken mit sehr schwachem Metallschimmer, Beine glänzend schwarz, Fühler matt, Körper nackt. Kopf mäßig dicht, ziemlich grob punktiert, auf dem Scheitel noch sparsamer, aber dichter als bei voriger Art. Clypeal- furche schwach, ziemlich flach, jederseits vor den Augen etwas stärker vertieft. Raum zwischen den Augen ohne Längseindruck, Clypeus in flachem Bogen ausgerandet, seine Ecken breit ver- rundet, er ist nach vorn flach abschüssig, nach hinten deutlicher gewölbt. Fühler dick, das erste Glied oben ungekantet, das dritte kaum 115mal so lang wie breit, alle folgenden sind quer, das vierte nur schwach, die andern immer stärker, die vorletzten 11, mal so breit wie lang. Mentum quer trapezisch, in der Mitte etwas erhöht seitlich vertieft und ziemlich grob punktiert, Labium mit starker 3% 9, Heft 36 Hans Gebien: Tuberkel, letztes Glied der Maxillarpalpen viel breiter als bei voriger Art, die dicken Mandibeln am Ende gerade abgeschnitten, ohne Spur einer Teilung. Halsschild etwa 1Y, mal so breit wie lang, seitlich schwach gerundet, in der Mitte am breitesten, Basis so breit wie die Spitze, die Seitenrandkante läßt die Basis un- mittelbar von den Hinterecken frei, aber viel schwächer als bei den meisten Lypropsarten, die Seiten sind vorher nicht ausge- schweift, alle Ecken verrundet, die vorderen stärker, die hinteren schwächer, Basis vollständig, fein gerandet. Die Punktierung grob, weitläufig, ungleich dicht. Schildchen schwach spitzbogig, die Spitze stumpf, fast glatt. Flügeldecken nach hinten nicht erweitert, mit Punkten so stark wie die des Halsschildes, sie stehen nirgends in Reihen, sondern sind etwas ungleich dicht, ziemlich weitläufig über die Elytren zerstreut. Zwischenräume nirgends rippchenförmig, nur nahe der Spitze schwache, kurze, etwas wellige Erhabenheiten. Unterseite und Beine wie bei voriger Art. L. 10—111, mm. Br.: Halsschild 21, Flügeld. 4 mm. 2 Exemplare Sokutsu (Banshoryo-Distr.) 7. VIII. 1912. Wegen des spitz ausgezogenen Prosternalfortsatzes mit voriger Art zunächst verwandt, aber durch einfarbig braune Oberseite mit kaum metallischen Flügeldecken, ungekantetes erstes Fühler- glied, verworren punktierte Elytren scharf geschieden. Die vier von Formosa bekannten Lypropsarten lassen sich so auseinander halten: 1 Körper nackt, Prosternum wagerecht, spitz ausgezogen, Meso- sternum scharfkantig ausgeschnitten, Oberseite stark glänzend 2. — Körper behaart, Prosternum niedergedrückt, stumpf verrundet, Mesosternum flach eingedrückt. Oberseite mattglänzend 3. 2 Flügeldecken stark kupferglänzend, mit unregelmäßig reihiger Punktierung und gerippten Zwischenräumen, erstes Fühlerglied oben gekantet Horni n. Sp. — Flügeldecken kaum metallisch, verworren punktiert, ohne ' Rippen, erstes Fühlerglied oben ungekantet: irregularis n. Sp. 3 Halsschild herzförmig, vor der Mitte am breitesten, erstes Fühlerglied scharf und lang gekantet, vorletzte Fühlerglieder so lang wie breit sinensis Mars. — Halsschild nicht herzförmig, in der Mitte am breitesten, erstes Fühlerglied kurz und stumpf gekantet, vorletzte Fühlerglieder quer luzonicus Geb. Subfam. Cnodaloninae. Diese Unterfamilie, welche die farbenprächtigsten Tiere enthält, ist scheinbar auf Formosa nicht sehr gut vertreten, jeden- falls viel schwächer, als auf den Sunda-Inseln, den Philippinen und der Halbinsel Malacca. Auch scheinen die Arten viel seltener zu sein, da nicht eine in größerer Zahl gesammelt wurde (höchstens H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Tenebrionidae (Coleopt.). 37 vier Exempl.). Mehrere neue Arten sind nur in einzelnen Stücken vertreten. Ihre Beschreibung wird darum aufgeschoben bis mehr Material vorliegt. Platycrepis Lacord. Platycrepis violaceus Kr. Von den Philippinen, Java und Assam in meiner Sammlung. Ein Exempl. von Suisharyo 7. XII. 1911. Hemicera Cast. & Brll. Hemicera alternata n. sp. Breit oval. Unten glänzend schwarz oder schwärzlich metallisch. Kopf schwach metallisch, Halsschild vorn und hinten mit je einer regenbogenfarbenen Querbinde, die Flügeldeckenzwischenräume abwechselnd kupfrig und grünblau. Kopf dicht vor den Augen abgeschnitten, Clypealsutur ziemlich fein, nicht sehr tief, ganz gerade, Clypeus (Raum zwischen Naht und Vorderrand) etwas schmäler als die vorletzten Fühlerglieder lang, der Vorderrand sehr breit und sehr flach ausgeschnitten, die verrundeten Ecken treten nur wenig vor. Vorderkopf direkt vor dem Auge kürzer als dieses hinter ihm. Der Kopf ist sehr fein und nicht sehr dicht punktiert, am Clypeus dichter. Fühler mit sechs stark erweiterten Endgliedern, deren oberer Rand gerade und scharfkantig ist, das letzte Glied etwas länger als breit, mit ziemlich gerader Basis. Mentum quer trapezisch, querüber, besonders vorn hoch, fast höckerig gewölbt, Labium sechseckig, länger als breit, unter den Palpen liegend und eine große nach vorn verlängerte Platte bildend, die Palpen stehen auf zwei starken, aneinander- gedrängten Tuberkeln, der Vorderrand ist schmal ausgerandet. Innere Lade der Maxillen unbewehrt. Endglied der Maxillarpalpen breit beilförmig. Mandibeln dick, außer der verrundeten Mittel- spitze jederseits mit kleinem, stumpfen Zähnchen. Mahlzahn der rechten Mandibel nicht eben, sondern in der Längsrichtung geknickt. Halsschild an der Basis nicht ganz doppelt so breit wie in der Mitte lang, an der Basis am breitesten, aber von der Mitte nach hinten kaum erweitert, dagegen schwach ausgeschweift, nach vorn ziemlich stark verengt, die Hinterecken scharf recht- winklig, die Vorderecken verrundet, die Seiten breit abgesetzt, und aufgebogen wie immer in der Gattung. Punktierung fein und ziemlich weitläufig, vor der Basis ein Quereindruck, der basale Mittellappen gerade abgeschnitten, jederseits sehr fein und un- deutlich gerandet. Die Scheibe ist quer dunkel metallisch, vorn und hinten eine purpurne, grün und blau gerandete Querbinde, die beiden Binden seitlich verbunden, ihre Farben etwas ver- waschen. Flügeldecken nach hinten kräftig erweitert, mit sehr feinen, kräftig eingeschnittenen Punktlinien, deren Punkte nicht gedrängt stehen, die Interstitien erscheinen erst bei starker Ver- größerung sehr fein, weitläufig, aber regelmäßig punktiert, sie sind entweder ganz flach, oder schwach gewölbt, besonders an der Spitze, wo der Nahtstreifen immer vertieft ist. Das Prosternum 9. Heft 38 Hans Gebien: ist zwischen den Hüften ganz wagerecht, vorn am Vorderrande, der dadurch in der Mitte vorgezogen ist, und hinten spitz, zwischen den Hüften mehr od. weniger eingedrückt. Mesosternum scharf und tief U-förmig ausgeschnitten, vorn mit senkrechtem Absturz. Abdomen äußerst fein punktiert und längsstrigos. Analsegment ohne Cauda. Beine einfach. Schienen gerade, innen am Ende mit feinem Haartoment. L. 9—12 mm. Zwei Exemplare (Type!) von Tonkin in meiner Sammlung. 4 Exemplare von Formosa: Kosempo VII. 09; Chip-Chip II. 09. Von Hemicera zigzaga Mars. aus Japan durch viel feiner punktierten Halsschild mit ganz verrundeten Vorderecken und ganz andere Färbung der Flügeldecken verschieden, die bei der japanischen Art schachbretartig ist. Ähnlich ist auch A. alter- nicolor Fairm. gefärbt, so daß dadurch unsere Art gut geschieden ist, auch hat diese Art einen sehr dicht punktierten Halsschild und fein lederartig gerunzelte Unterseite. Psydus Pasc. = Cleomis Fairm. Psydus marginicollis n. sp. Ziemlich robust, Körper oben und unten einfarbig, ziemlich dunkel erzfarben, Beine violett oder etwas kupfrigviolett. Kopf groß, stark quer, die Augen stark vorgequollen, der intraokulare Zwischenraum kaum so breit wie der Querdurchmesser eines Auges, der Canthus sehr schwach entwickelt und sehr kurz, Clypealsutur kaum angedeutet und nicht deutlich eingedrückt. Punktierung vorn sehr fein und ziemlich dicht, hinten gröber und weitläufiger, auf der Stirn blanke Stellen freilassend, Clypeus gerade abgestutzt, seine Ecken verrundet. Fühler mit sehr lose gegliederter sechsgliedriger Keule, Glied drei kaum 1%, mal so lang wie vier, vier und fünf gleichlang, zilindrisch, alle folgenden quer, nach innen kräftig erweitert, aber überall ganz verrundet, auch die Spitze, das letzte Glied viel länger als breit. Mentum quer trapezisch, glatt, in der Mitte hochgehöckert, * der Höcker nach vorn einen gerundeten scharfkantigen Fortsatz bildend. Labium vor den Palpen stark entwickelt, Vorderrand gewölbt, nicht ausgeschnitten, letztes Glied der Labialpalpen gestreckt, länger als breit, das der Maxillarpalpen sehr strak beil- förmig. Mandibeln am Ende gerade abgestutzt. Halsschild etwa 11% mal so breit wie lang, seitlich gerade, oder vor den Hinter- ecken unmerklich ausgeschweift, die Vorderecken breit ver- rundet, die hinteren scharf recht- oder etwas spitzwinklig. Die Randung der Seiten ist sehr fein, daneben ist der Halsschild flachgedrückt, dann die Scheibe plötzlich erhaben, der flache Saum setzt sich auch an die Seiten des Vorderrandes fort, ist aber dort viel schmäler als an den Seiten; an der Basis findet sich jederseits der Mitte als Fortsetzung des flachen Seitensaumes eine sehr tiefe Furche, außerdem ist der Halsschild durch einen flachen, H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Tenebrionidae (Coleopt.). 39 etwas gebogenen Quereindruck vor der Basis etwas uneben. Die Punktierung ist ungleich, sie fehlt am Seitensaum, daneben ist die Scheibe sehr fein, in der Mitte gröber und tiefer punktiert. Das Schildchen ist glatt, spitzbogig. Die Flügeldecken stark quer und längs gewölbt, in der ersten Hälfte parallelseitig, dann etwas erweitert, mit Reihen dichtstehender, feiner Punkte besetzt, von denen der erste namentlich gegen die Spitze etwas vertieft ist, die Punktreihen gegen die Spitze viel feiner, fast erloschen, die Interstitien vollkommen flach, und kaum wahrnehmbar fein, weitläufig punktiert. Basis stark gefurcht, von der Schulter bis zum’ersten‘vollständigen Streifen, der siebente Streif ist im letzten Viertel scharf und schmal gefurcht, der achte Zwischenraum unmittelbar daneben erhöht, der achte Streif weit vor der Spitze verkürzt..|Prosternum zwischen den Hüften sehr breit, etwas ausgehöhlt, sehr fein und schwach längsgerunzelt und äußerst fein punktiert, der Fortsatz fast wagerecht, nicht sehr spitz, seine Seiten niedergedrückt. Mesosternum sehr tief und senkrecht abstürzend. U-förmig ausgeschnitten; die Ecken des Ausschnittes vortretend, Grund des Mesosternum kurz scharf gekielt. Meta- sternum ganz an den Seiten nicht sehr stark punktiert, seine Episternen der ganzen Länge nach gefurcht. Abdomen auf den ersten drei Segmenten fein längsrunzlig und punktiert, das Anal- segment nur an den Seiten fein gerandet. Beine schlank und dünn, Vorder- und Mitteltibien schwach gekrümmt, die hinteren gerade, alle innen in der Endhälfte fein behaart. An den Hintertarsen ist Glied eins gleich zwei + drei, Glied vier gleich eins + zwei. L. 12 mm. Br. des Halssch. 3, der Flügeld. 544 mm. Zwei Exemplare: Alikang VI. 09; Fuhosho IX. 09. Von dieser Gattung sind bisher nur drei Arten beschrieben. Cl. violaceides, opaculus und plautaris. Unsere Art nähert sich der ersteren durch stark glänzende Oberseite. Sie unterscheidet sich aber durch bedeutendere Größe, schwärzlich metallische Farbe, undeutliche Clypealsutur, ganz andere Fühler, die bei violaceipes eine geschlossene Keule haben, in der Mitte breit unterbrochene Basalfurche des Halsschildes etc. Ferner sind in meiner Sammlung zwei unbeschriebene Arten von Borneo und Indien, die aber alle beide nicht einen seitlich flach abgesetzten Halsschild haben. Gnesis Pasc. Gnesis helopioidess Pasc. Ein Exemplar von Taihorinsho VIII. 1909. Das Exemplar ist länger und größer als die von Japan, doch finde ich keinen wesentlichen Unterschied, der die Auf- stellung einer neuen Art rechtfertigen würde. Pseudonautes Fairm. Pseudonautes (Thydemus) purpurivittatus Mars. Aus Japan beschrieben. Kosempo VII. 09; Sokutsu (Banshoryo-Distr.) 9, Heft 40 Hans Gebien: 22. VI. 1912, 7. VII. 1912; Kankau (Koshun) V. 1912; Fuhosho VIII. 09. Auch in meiner Sammlung. Marseul hat seine Art als ? Scotaeus beschrieben, mit welcher Gattung sie gar keine Ähnlichkeit hat. Lewis gründete darauf die Gattung Thydemus. Diese ist aber identisch mit Pseudonautes Fairm., der den Namen ein Jahr früher aufstellte. Unsere Art ist die nördlichste. Außer den vier bekannten Arten finden sich auf den Sundainseln noch zahlreiche neue. Subfam. Helopinae. Lamperos All. Lamperos elegantulus Lew. Hierauf beziehe ich, nicht ohne einige Zweifel, da mir die Type nicht vorliegt, drei Exemplare von Formosa: Kosempo 7. IX. 09; X. 1911; Koshun VIII. 08. Subfam. Amarygminae. Cyriogeton Pasc. Cyriogelon nigroaeneum n. sp. Von der Gestalt des C. insigne Pasc. (nec Fairm.), also schlanker als grande und tonkinense, hochglänzend schwärzlich metallisch; Kopf und Vorderecken des Halsschildes mit sehr feiner wenig auffälliger anliegender seiden- artiger Behaarung. Kopf zwischen den Augen schmal, beim & so breit wie das erste Fühlerglied, an der Spitze dick, beim Q etwas breiter. Clypealfurche ziemlich scharf, gerade, der ganze Vorder- kopf bei der Furche ziemlich tief ausgehöhlt. Der Canthus ist kräftig entwickelt, viel stärker als bei insigne, die Seiten des Clypeus geradlinig, vor dem Canthus stark verengt, Vorderrand gerade, Clypeus und Labium mit einzelnen langen Haaren. Der ganze Kopf ist sehr dicht und fein punktiert. Fühler sehr dünn, die Mitte des Körpers erreichend, Glied drei doppelt so lang wie vier, dieses nur ?/, des fünften lang, vom fünften an nehmen die Glieder allmählich an Länge ab, das letzte Glied zugespitzt; alle sind sehr lang zilindro-konisch. Mentum schwach gehöckert, Labinm vor den Palpen stark entwickelt. Mandibeln am Ende deutlich ausgeschnitten. Halsschild wie bei den andern Cyriogeton- ' Arten bucklig gewölbt, Spitze vollständig gerandet, Basis unge- randet, Vorder- und Hinterecken stumpfwinklig, aber deutlich. Die Punktierung auf der Scheibe äußerst fein und ziemlich weit- läufig, an den Seiten viel dichter und deutlicher. Schildchen dreieckig, glatt oder vereinzelt punktiert. Flügeldecken mit starken Schultern, aber ohne Schulterbeule, nach hinten kaum erweitert. Skulptur etwas variabel. Stets sind sehr deutliche, aber feine Punktreihsn vorhanden, deren Punkte dicht, aber nicht gedrängt stehen, meist sind diese Reihen an der Spitze ebenfalls sehr deutlich, zuweilen aber fast geschwunden. Die vollkommen flachen Interstitien sind weitläufig, sehr fein punktiert, Punkte feiner als die der Reihen, aber deutlich; die Grundskulptur ist eine äußerst feine, weitläufige, lederartige Runzlung. Prosternunı H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Tenebrionidae (Coleopt.). 41 zwischen den Hüften eingedrückt, aber individuell sehr verschieden stark, in einem Exemplar außerordentlich tief und breit gefurcht, der Fortsatz ist entweder ziemlich steil oder flacher abfallend, von der Seite gesehen ist das Ende aber niemals senkrecht, es ist gewölbt und breit dreieckig. Auch die Bildung des Mesosternums ist starken individuellen Schwankungen unterworfen, ziemlich breit U-förmig ausgeschnitten, der Ausschnitt aber weder am Grunde noch an seinen Vorderecken senkrecht, sondern verrundet, die Fläche der Mittelbrust unten mit scharfer Carina, die Höhe der Mittelbrust jederseits mit tiefer Furche. Propleuren fein punktiert und verworren, aber schwach gerunzelt. Seiten der Hinterbrust und ihre Epimeren fein punktiert, Abdomen etwas dichter und deutlicher punktiert und an den Seiten fein längsstrigos. Anal- segment beim & mit verrundet stumpfwinkligem Ausschnitt, ohne Eindruck. Vorderschenkel mit schwacher, zahnförmiger Erwei- terung, die beim 9 spitzer als beim & ist, Vorderschienen dünn und lang, in den letzten drei Fünfteln innen schwach verbreitert, beim Q viel kürzer und einfach. Die Hinterschenkel überragen nach hinten gestreckt die Flügeldeckenspitze ziemlich stark, an den Hintertarsen ist Glied eins gleich 2+ 3 + 4. Alle Schienen sind sehr dicht, etwas rauh punktiert. L. 15—18%4, mm. Breite der Flügeld. S—-9 mm. Zwei Exemplare $ 2 (Type!) von Tainan in meiner Sammlung. Sechs Exemplare im Deutschen Entomologischen Museum von Kosempo VII. 1911, VII. 1909, V. 1912; Taihorin 7. VI. 1911; Sokutsu (Banshoryo-Distr.) VI. 1912. Dem C. insigne Pasc.t) in Form und Farbe ähnlich, aber viel kleiner, mit viel längerem ersten Glied der Hintertarsen, gesenktem Prosternalfortsatz, viel längeren, dünneren Fühlern, seitlich sehr deutlich punktiertem Halsschild, der bei insigne ganz glatt ist. — Cyriogeton pernitidus Fairm., den ich nicht kenne, muß auch unserer Art ähnlich sein, ist aber nicht einfarbig, sondern ist oben schwach, unten nebst den Beinen deutlich blau, auch ist die Flügeldeckenskulptur anders als bei unserer Art. Von der Bildung des Sternums, der Augenweite erwähnt Fairmaire leider nichts. Plesiophthalmus Motsch. ? Plesiophthalmus spectabilis (obesus Mars). Von China (Tsing- tau) und Japan in meiner Sammlung. Die Stücke von Formosa 1) Von dieser Art gibt Fairmaire (Ann. Soc. Ent. Belg. 1894, p. 39) eine Neubeschreibung, aus der hervorgeht, daß er ein ganz anderes Insekt vor sich hatte als Pascoe. Fairmaire’s Art ist nur 10—15 mm lang, statt 22 —24, ganz anders, sehr bunt gefärbt, mit weit voneinander entfernten Augen (beim 9 fast so breit wie die drei ersten Fühlerglieder lang, während sie beim 9 von Pascoe’s Art der Abstand nur wenig länger als das erste Glied lang sind), das Prosternum ist ferner am Ende ganz niedergedrückt, nicht senkrecht. Ich benenne Fairmaire’s Art, einen der herrlichsten Käfer: Oyriogeton excellens nom. nov. 9. Heft 42 Hans Gebien: zeigen einige Unterschiede, es ist z. B. beim $ ein sehr schwacher Ausschnitt am Analsegment vorhanden. Doch wage ich vorläufig nicht, eine eigene Art darauf zu gründen, bis weiteres Material zeigt, ob sie haltbar ist. Drei Exemplare von Formosa: Sokutsu (Banshoryo-Distr.) 7. VII. 1912; Kosempo VII. 09, V. 1912. Amarygmus Dalm. Amarygmus pilipes n. sp. Lang oval, glänzend schwarz, Flügeldecken mit zwei gezackten gelbroten Ouerbinden. Kopf vollständig flach, auch der Canthus nicht aufgebogen. Augen sehr groß, der intraokulare Zwischenraum in beiden Geschlechtern gleich groß, ca. 115mal so breit wie das zweite Fühlerglied lang, der Clypeus geht ohne Absatz in die Gelenkhaut über, die nur durch hellere Färbung und andere Skulptur zu erkennen ist, die Seiten des Kopfes vor den Augen stark gerundet eingezogen, der Canthus daher auf längere Strecke mit dem Innenrand der Augen parallel, aber nicht scharf gekantet; die Clypealsutur bildet einen fein ein- geschnittenen, nicht sehr starken Bogen, er ist von dem Vorderrand der Augen so weit entfernt wie der Abstand der Augen voneinander. Die Punktierung ist mäßig fein und dicht. Fühler nicht sehr schlank, Glied eins am dicksten, so lang wie drei, dieses 143 mal so lang wie vier; vier wie fünf, die folgenden sechs gleich lang, deutlich länger als vier. Alle Glieder sehr lang konisch. Mentum quer, seitlich und an der Basis mit scharfer Randlinie, jederseits der schwach erhabenen Mitte mit flacher, kräftig punktierter Grube. Mandibeln am Ende scharf gefurcht. Halsschild genau senkrecht von oben gesehen in der hinteren Hälfte parallelseitig, Basis ganz ungerandet, jederseits kaum ausgebuchtet, Spitzenrandlinie in der Mitte schmal unterbrochen. Vorderecken niedergebogen, ganz kurz verrundet rechtwinklig, die hinteren stumpf. Punktierung sehr dicht und deutlich, aber nicht tief eingestochen, Mittellinie in der Regel schmal unpunktiert, der Grund ist äußerst fein, nur bei starker Vergrößerung sichtbar chagriniert. Schildchen spitz dreieckig, fast glatt. Flügeldecken mit zwei gezackten, gelbroten Ouerbinden, ' ohne Apikalfleck, beide berühren den Seitenrand, lassen aber den Nahtstreif frei, die vordere dicht hinter der Basis sendet zwei längere Äste nach vorn, zwei kürzere nach hinten, die zweite, weniger stark gezackte Binde liegt hinter der Mitte, die Punkt- linien sind sehr fein eingeschnitten, die Punkte fein, dicht stehend, die Interstitien meist ganz flach, bei den Stücken von Formosa, aber auch bei einem von Birmah jedoch deutlich, wenn auch schwach konvex, ihre Punktierung sehr deutlich, aber feiner als die der Streifen, welche auch an der Spitze scharf eingeschnitten, aber undeutlicher punktiert sind. Unterseite glänzend. Proster- num der Länge nach gewölbt, zwischen den Hüften schmal, der Fortsatz ziemlich spitz, der Vorderrand vor den Hüften sehr hoch und sehr schmal gerandet, vor der Mitte ungerandet, die Mitte H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Tenebrionidae (Coleopt.). 453 schwach längs eingedrückt, oder ganz flach, sehr dicht punktiert. Propleuren nahezu glatt. Mesosternum auf der Höhe länger als breit, rechteckig, vorn halbkreisförmig ausgeschnitten, der Aus- schnitt und die Vorderkanten senkrecht, nicht verrundet. Meta- sternum in der Mitte, vorn und an den Seiten fein punktiert, hinten jederseits glatt, seine Epimeren matt, kaum punktiert. Abdomen dicht punktiert und (besonders seitlich) fein längsstrigos. Anal- segment beim 3 nicht ausgezeichnet. Epipleuren vorn mit scharfer Randlinie neben den Epimeren. Beine schwarz, die Schenkel zuweilen etwas bräunlich. Schienen beim @ dünn und gerade, nicht ausgezeichnet, die vorderen beim & schwach nach innen gekrümmt, innen von der Mitte an mit langem Haarbesatz, die Hintertibien ebenfalls schwach gekrümmt. Die Vordertarsen des g nicht erweitert, aber unten und seitlich mit mehr oder weniger langem Haarbesatz, an den Hintertarsen ist Glied eins gleich zwei + drei + vier; zwei doppelt so lang wie drei. L. 7—9 mm. Breite 4—4?/, mm. Eine weitverbreitete Art: In meiner Sammlung von Annam. Phuc-Son XI.—XIl. (42 Type!), von Burmah: Pegu. Ferner sieben Exemplare aus dem indischen Museum ausdem Aborland: Rotung 1400, 24. XII. 1911 (Kemp); Kobo 400° 6. XII. 1911 (Kemp); ferner von West base of Dawna Hills, ca. 400’. 21.—30. XI. 1912 (F. H. Gravely). Aus For- mosa von folgenden Fundorten: Kosempo X. 09, Taihorin 7. VI. 1911, Fuhosho X. 09. Die Exemplare der verschiedenen Fundorte variieren naturgemäß etwas. Der Augen- zwischenraum ist bald etwas breiter, bald schmäler, die Punkte der Oberseite bald stärker, bald schwächer. Es ist bisher keine ähnlich gefärbte Art bekannt geworden. Am. sanguinans Fairm. hat nur verwaschene rotbraune Flecke. Ähnlich £ sind nur zwei Arten meiner Sammlung, die eine Fig. 11. mit roten Beinen, stark gefurchten Flügel- Amarygmus pilipes: decken mit rotem Apikalfleck, hat beim 9 Vorderbein g. erweiterte Vordertarsen, gehört also in die Gattung Platolenes m., die beschrieben, aber noch nicht erschienen ist. Die Be- schreibung der anderen siehe unten.?) 2) Amarygmus fasciatus n.sp. Dem Amarygmus pilipes sehr ähnlich, aber in folgenden Stücken abweichend. Außer den beiden Querbinden auf den Elytren ist ein Anteapikalfleck gelbrot, auch der Halsschild vorn gelbrot gefleckt, die vordere Binde innen sehr lang bis zur Basis ausge- zogen, die vorletzten Fühlerglieder fast so breit wie lang, bei pilipes bei- nahe doppelt so lang wie breit. Prosternum hinten wagerecht, viel breiter als bei der verwandten Art. Vordertibien der $ sehr schwach gekrümmt 9, Heft 44 Hans Gebien: Amarygmus cuprarius Web. Diese sehr bunte, weitverbreitete Art liegt mir in meiner Sammlung vor von Sumatra, Java und Mindanao. Ich zweifle nicht, daß sowohl A. callichromus Frm. als auch iridipennis Frm. mit ihr zusammenfallen. Die Färbung des Halsschildes ist variabel und bildet keinen Artunterschied. Zwei Ex=mplare von Formosa: Kankau 1912, Sokutsu (Bans- horys-Distr.) 7. VII. 1912. Subfam. Strongyliinae. Strongylium Kirby. Strongylium albopilosum n. sp. Ziemlich robust, nach hinten deutlich erweitert, dunkel bronzefarben, Halsschild oft bläulich, oder wenigstens dunkler, ebenso die Beine. Der ganze Körper, aus- genommen die Fühler, mit ziemlich langen, abstehenden, glänzend weißen Haaren bekleidet, die aber nicht so dicht stehen, daß sie Farbe und Skulptur verdecken. Kopf schmäler als der Thorax. Augenabstand beim Weibchen ziemlich groß, so weit wie ca. die Länge des dritten Fühlergliedes, beim & viel schmäler. Am Hinter- kopf befindet sich beim ® eine flachere, beim & eine stärker vertiefte Grube. Punktierung ziemlich dicht, und mäßig fein. Clypealsutur scharf, aber meist durch Behaarung verdeckt, sie kommt dem Vorderrand der Augen ziemlich nahe, ihre Entfernung beträgt etwas mehr als der halbe Abstand der Augen, vor der Sutur meist ein leichter Quereindruck, der Clypeus ziemlich kräftig gewölbt. Fühler bei beiden Geschlechtern stark verschieden, beim & schlank, sie überragen mit vier bis fünf Gliedern den Hinterrand des Pro- notums, Glied drei viel länger als vier, vom vierten an nehmen die Glieder allmählich an Länge ab, die mittleren Glieder sind kräftig konisch, die folgenden weniger, die letzten drei parallel- seitig, alle vom dritten an viel länger als breit. — Beim 9 sind die Fühler kräftig gekeult, überragen mit den letzten ein oder zwei Glieder den Halsschild, nur Glied fünf und sechs etwas länger als breit, sieben so lang wie breit, acht bis elf quer, nur zehn ganz parallelseitig, neun und zehn 11, mal so breit wie lang, auch elf quer. Mentum etwas quer, kräftig gewölbt, vereinzelt lang behaart, Ligula vor den Palpen stark entwickelt, gewölbt, vorn sanft aus- geschnitten. Halsschild beim 2 mit deutlicher, vollständiger Seitenrandkante, beim & mit undeutlicher Kante oder sie fehlt, er ist etwas länger als breit, nur nach vorn verengt, von der Mitte nach hinten fast parallel, seine Hinterecken stehen von oben ge- sehen etwas spitz nach hinten und außen vor, Vorderrand breiter, Basis etwas schmäler dick gerandet, die Basalrandung glatt. Scheibe mit wenig dichten, runden, flachen Punkten, vor der Mitte der Basis ein leichter Eindruck, die Mittellinie nicht eingedrückt. und schwach verdickt, die hinteren fast gerade. Metasternum nur in der Mitte schwach punktiert und etwas querrunzlig. L. 10 mm, Breite 4%, mm. Sumatra: Padang. 1 g in meiner Sammlung. H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Tenebrionidae (Coleopt.). 45 Schildchen dreieckig, nicht sehr spitz, ungekielt, fein punktiert. Flügeldecken nach hinten deutlich erweitert, in den vorderen zwei Dritteln nicht sehr stark konvex mit Linien feiner Punkte, die viel kleiner sind als ein Zwischenraum, sie werden gegen die Spitze viel feiner und stehen dort in eingeschnittenen Strichen, vorn dagegen frei, Zwischenräume flach, ziemlich dicht und deutlich punktiert, in der vorderen Hälfte etwas querrunzlig, grobe Ouer- eindrücke an der Naht fehlen. Prosternum zwischen den Hüften kräftig eingedrückt, der Fortsatz ziemlich breit, verrundet, am Ende meist sehr fein gerandet, Mesosternum ebenfalls eingedrückt, Metasternum in der Mitte fast glatt. Abdomen dicht und deutlich punktiert. Analsegment rot, beim 2 zuweilen dunkel, beim $ mit einem langen (fast bis zum Vorderrand reichenden) aber nicht sehr tiefen halbkreisförmigen Eindruck, der gut aber nicht scharfkantig begrenzt ist. Beim 2 sind Vorder- und Mitteltibien schwach ge- bogen, beim 3 nur die vorderen, diese aber kräftiger, fast etwas winklig, Hinterschienen in beiden Geschlechtern gerade, auch beim d nicht ausgezeichnet; an den Hintertarsen ist Glied eins etwas kürzer als drei + vier (8), etwas kürzer als vier (9), zwei länger als drei. Forceps spitz, oben stark gefurcht. L. 13—16 mm. Br. 5—5% mm. 4 $ und 7 Q aus dem Deutschen Entomologischen Museum: Kosempo VI. 1911, 22. V. 1912, VII. 09; Taihorin 22. VII.; Sokutsu (Banshoryo-Distr.) 7. VII. 12. Von den übrigen behaarten Arten durch die Summe der folgenden Merkmal: geschieden: feine Punktstreifen, geringe Größe, ungekieltes Schildchen, nicht querimpresse Flügeldecken, stark verbreiterte Fühler beim 9, Form des Analsegmentes beim d. Strongylium formosanumn.sp. Parallelseitig, Körper nebst den Beinen nicht sehr dicht, abstehend grauweiß behaart, stark längs- und quergewölbt, dunkel metallisch, Beine besonders an den Schenkel- und Schienenspitzen bläulich, Füße stahlblau, Epipleuren und Unterseite (bis auf den Seitensaum) stahlblau, Analsegment nicht braun, aber das letzte Fühlerglied bräunlich oder fast schwärz- lich. Kopf beim 9 zwischen den Augen schmal, nur halb so lang wie das dritte Fühlerglied, am Hinterkopf befindet sich keine Grube, vor den Augen die feine, aber sehr tief liegende, gebogene Clypealsutur, die sich dem Vorderrande der Augen bis auf den halben Augenabstand nähert, vor der Naht ein schwacher Quer- eindruck, Seiten des Clypeus parallel, er selbst kräftig gewölbt. Die Punktierung ziemlich grob, namentlich hinten. Fühler beim Q sehr stark gekeult, die ersten Glieder lang und dünn, drei 1% mal so lang wie vier, vier gleich fünf, vier etwa dreimal, fünf zwsimal so lang als an der Spitze breit, sechs konisch, ca. 11, mal so lang wie breit, sieben dreieckig, so lang wie breit, acht ebenso lang aber viel breiter, neun doppelt so breit wie lang, zehn etwas schmäler, 9. Heft 46 Hans Gebien: elf so lang wie breit. Halsschild quadratisch, nach vorn sehr wenig verengt, Hinterecken von oben gesehen schwach spitz nach außen ragend, Seitenrandung fehlt, nur die Basis dick gerandet und auf der Randung in der Mitte fein punktiert, die Spitzen- randung fehlt und die groben Punkte des Halsschildes gehen bis an den Vorderrand, Mittellinie nicht vertieft, vor der Basis ist der Halsschild querüber etwas niedergedrückt. Die Punktierung ist grob und stellenweise zusammenfließend, erhabene Runzeln einschließend. Schildchen ungekielt, lang dreieckig, ziemlich fein punktiert. Flügeldecken parallel mit Reihen von Gruben, die entweder rund sind und dann einen Punkt im Grunde haben, oder länglich und dann zwei oder drei; gegen die Spitze zu werden die Punkte sehr fein, es bilden sich tiefe Punktstreifen aus, deren Interstitien sehr stark gewölbt sind. Vorn sind die Gruben viel breiter als die Zwischenräume, auf diesen stehen feine, haartragende, wenig dicht stehende Punkte. Pro- und Mesosternum in der Mitte kräftig längs eingedrückt. Prosternalfortsatz breit verundet, flach, an der Spitze fein gerandet. Brust in der Mitte fein punktiert, ebenso die Epipleuren, Abdomen auch seitlich nicht strigos. Alle Schienen des Weibchens ganz gerade, an den Hintertarsen (9) ist Glied eins wie vier, etwas länger als zwei + drei. L. 13—15 mm, Br. 44,—5 mm. Zwei 9, eins von Tainan (Type!) in meiner Sammlung; eins von Kos>mpo VII. 09 im Deutschen Entomolog. Museum. Von der vorigen Art, mit der sie unter den Formosanern allein verwandt ist, durch die grobe Skulptur, foveolierte Flügeldecken, viel breitere Fühlerkeule, schmalen Intraokularraum, parallele Gestalt, vorn ungerandeten Halsschild stark verschieden. Von den übrigen behaarten asiatischen Arten: villosum, Westermanni, lanıgerum und castaneipenne unterscheidet sie sich ebenfalls durch vorn ungerandeten Thorax und foveolierte Flügeldecken, gibbo- sulum hat queren Thorax, andere Farbe und nicht foveolierte- Flügeldecken, pilosulum hat ähnliche Skulptur, ist aber außer durch die Färbung sofort durch die querimpressen Flügeldecken geschieden, Strongyl. taciturnum endlich hat queren Thorax, seitlich stark punktierte Unterseite und scharf gekieltes Skutellum. Strongylium erythrocephalum F. Im indomalayischen Archipel und auf dem Festland weitverbreitet: Birmah, Siam, Indochina, Hong-Kong, Sumatra, Java, Manila. Auf Formosa häufig, auch in meiner Sammlung: Takao 2.—14. VI. 08; Anping V. 1911 u. 12, 22: u..29..,VI: 1912. Strongylium Marseuli Lew. Ein $ von Taihanroku, 1.—25. V. 08 (mir vom Bremer Museum freundlichst überlassen) in meiner Sammlung. H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Tenebrionidae (Coleopt.). 47 Strongylium carbonarium,n. sp. Langgestreckt zilindrisch, ohne Querimpressionen auf den Flügeldecken, nackt, glänzend schwarz, zuweilen die Beine schwach bräunlich schwarz. Kopf mit schr großen, stark genäherten Augen, die beim $ auf ungefähre Dicke des dritten Fühlergliedes aneinandertreten, beim & näher, hier der Abstand kaumfdie Hälfte der Dicke dieses Fühlergliedes betragend, zwischen den Augen hinten ein länglicher tiefer Eindruck, Kopf vor den Augen stark quer eingedrückt, Clypealsutur nicht sehr scharf, Canthus stark aufgeworfen, halb so lang wie das Auge hinter ihm. Punktierung sehr dicht und fein, in der Quergrube gröber. Fühler;in beiden Geschlechtern gleich,"sie überragen mit den letzten fünf bis sechs Gliedern den Hinterrand des Pronotums, Glied drei viel länger als vier, dieses etwas länger als fünf, die fol- genden fünf an Länge ungefähr gleich, das letzte etwas kürzer, die Glieder sechs bis zehn? parallel,. die,vorhergehenden vier und fünf sehr schwach konisch, sechs bis zehn doppelt so lang wie breit. Mentum quer trapezisch, in der Mitte stark gewölbt, jederseits neben den Vorderecken findet sich ein“ kleiner tiefer Ausschnitt, der sich nach hinten als tiefer Eindruck fortsetzt, Ligula sehr stark entwickelt, vorn mit flachem Ausschnitt, die Mitte von vorn bis zwischen die Palpen stark erhöht und punktiert. Halsschild quer, seitlich kräftig gerundet, Basis kaum breiter als die Spitze, Seiten vor den Hinterwinkeln etwas ausgeschweift, rings gerandet, die Seitenrandkante fein, aber vollständig, die Spitzenrandung ebenfalls fein, in der Mitte kaum breiter als an jeder Seite der Mitte, viel feiner als die dicke, äußerst fein punktierte basale Randung, die Punktierung ist grob und dicht und gibt dem Halsschild darum ein mattes Aussehen, die Punkte fließen seitlich hier und da zu- sammen. Mittellinie schmal glatt, hinten etwas vertieft, eine eigent- liche Querimpression“ fehlt vor der Basis, zuweilen findet sich hinten, jederseits der Mitte, oder neben den Hinterecken eine flache Grube. Schildchen so lang wie breit, nicht sehr spitz, oft mit angedeutetem Längskiel, sehr fein punktiert. Flügeldecken viel breiter als der Halsschild und fast viermal so lang. Ohne Querimpression, kontinuierlich gewölbt, mit tiefen Punktstreifen, deren Punkte aber fein, rund, nur gegen die Spitze etwas länglich und noch feiner sind, sie sind auf der Scheibe kaum gröber als die des Halsschildes, die vorn stark gewölbten, an der Spitze fast flachen Interstitien sind äußerst fein und weitläufig punktiert und bei sehr starker Vergrößerung (ca. 50 Binokular) dicht und zart lederrunzlig. Spitzen gemeinsam verrundet. Seiten der Unter- seite grob punktiert, die Mitte des Metasternums glatt, Abdomen sehr fein und weitläufig punktiert, sehr schwach längsrunzlig. Prosternum zwischen den Hüften eingedrückt, Fortsatz gewölbt, ziemlich breit. Analsegment beim 3 an der Spitze flach eingedrückt. Beine sehr lang und dünn, Schenkel und Schienen ganz gerade, beim g ohne jegliche Auszeichnung, an den Hinter- 9. Heft 48 Hans Gebien: tarsen ist Glied vier etwas länger als zwei + drei, etwas kürzer als eins. L. 22—26 mm. Br. des H. 4—5),, der Fd. 6 ($) bis 8 (9) mm. Die Männchen sind etwas schmäler (die Maße gelten für das schmalste $ und das größte 9), haben enger zusammenstehende Augen und einen schwachen Analeindruck. 38,92 von Formosa: Kosempo 22. V. 1912; 7. VIl.; Taihorin 7. VI. 1911; Sokutsu (Banshoryo-Distr.) 7. VII. 1912. Aus der Verwandtschaft der Arten: holcoßterum, chinense, opacicolle, basifemoratum. Chinense und opacicolle sind kleiner (bis zu 20 mm lang), deutlich metallisch, chinense hat starke Punktstreifen, odacicolle ein rotbraunes, beim $ stark eingedrücktes Analsegment. Strongylium holcopterum ist ebenso groß wie unsere Art, aber gleichfalls deutlich metallisch, die Flügeldeckenstreifen krenuliert und fast bis zur Spitze tief gestreift. Str. basıfemoratum Mäkl. hat rote Schenkel, ist wesentlich kleiner (18—20 mm) und hat keinen queren Thorax. Strongylium Schenklingi n. sp. Ziemlich robust, sehr stark gewölbt, nackt, stark glänzend, intensiv zyanblau, oder blaugrün, Flügeldecken herrlich goldig, oder kupfrig golden oder grüngolden, bei Ansicht in der Richtung des Lichtes wundervoll purpurn. Kopf groß, so breit wie der Halsschild, mit stark vorquellenden Augen, die beim $ aneinander stoßen und nur einen Zwischenraum von,der Länge des halben Durchmessers des dritten Fühlergliedes lassen, beim $ ist der Raum etwa doppelt so groß. Am Hinterkopf befindet sich eine Grube, die beim 2 kürzer und weniger tief, beim ee & tiefer und größer >) h ist und nach vorn zwischen die Augen tritt. Vorderkopf stark eingedrückt, haben, nur wenig kürzer als das Auge hinter ihm. Clypeal- sutur scharf einge- schnitten, wenig ge- bogen, bis auf die Entfernung des Au- genzwischen raumes Ä h Y an die Augen heran- Fig. 12. Strongylium Schenklingi: a) Vordertibie & tretend vor ihr b) Fühler $ ce) Fühler 2 d) Analsegment &. meist ein kurzer tiefer Quereindruck, Vorderkopf schr fein, Hinterkopf gröber punk- tiert Fühler am Grunde sehr schlank, nach der Spitze stark gekeult; sie sind stahlblau, die letzten Glieder matt, sie sind beim $ viel Canthus stark er- . H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Tenebrionidae (Coleopt.). 49 schlanker als beim &, Glied drei 11, mal so lang wie vier, dieses länger als fünf, vom fünften an nehmen die Glieder. an Länge ab, an Breite zu, Glied fünf beim g zweimal so lang wie breit, beim 9 11% mal, das folgende beim $ 11% mal, beim 2 so breit wie lang, die folgenden quer. Mentum quer trapezisch, die Mitte erhaben, Vorderecken etwas eingedrückt, aber nicht eingeschnitten, Ligula flach gewölbt. Mandibelspitzen nicht abgeschnitten, sondern durch eine kleine Furche schwach zweizähnig. Halsschild kaum breiter als lang, seitlich kräftig gerundet, vor den Hinterwinkeln ziemlich stark ausgeschweift, die Randung der Seiten sehr fein, sie reicht - nur von der Spitze bis zur Mitte, die basale Randlinie tief, der Rand dick, die Spitzenrandung in der Mitte außerordentlich breit, die tief eingedrückte Randlinie tritt dort etwas winklig zurück, die Mittellinie stark vertieft, jederseits hinter der Mitte ein mehr oder minder deutliches meist tiefes Grübchen. Vorn treten jederseits neben der Mitte die Halsschildhälften fast etwas beulenartig heraus, die Punktierung ist zerstreut, ziemlich fein und tief. Schildchen stahlblau, spitz dreieckig, glatt, ungekielt. Flügel- decken parallelseitig, sehr stark längsgewölbt, in der Anlage zilindrisch, mit kräftigen Schulterbeulen und jederseits der Naht dicht hinter der Basis einer starken Beule, dahinter eine ziemlich tiefe Ouerimpression, im übrigen an der Naht glatt, Oberfläche mit Reihen tiefer Punkte, die nach der Naht zu feiner, nach den Seiten viel gröber aber nicht grübchenartig sind, die Punkte sind nach hinten zu feiner und an der Spitze ganz geschwunden, Inter- stitien vollkommen flach, äußerst fein und weitläufig punktiert, und im Grunde so fein lederrunzlig, daß man die Skulptur erst bei ca. 70facher Vergrößerung erkennt, die Epipleuren sind in der ersten Hälfte nicht durch eine scharfe Kante, sondern nur durch eine Reihe tief eingeschnittener länglicher Punkte abgesetzt. Prosternum zwischen den Hüften tief eingedrückt, Fortsatz ganz niedergedrückt, am Ende nicht sehr deutlich gerandet. Mittel- brust vorn und zwischen den Hüften grob runzlig, fast körnig punktiert, ebenso der vordere Lappen des Metasternums, der über- dies tief eingedrückt ist, die Hinterbrust mit kräftig vertiefter Längslinie, auf der Scheibe äußerst fein und weitläufig punktiert. Beim 3 wird die hintere Hälfte der Scheibe der Hinterbrust durch einen schwarzen etwas matteren Fleck eingenommen, der aber von den übrigen Teilen der Brust in der Skulptur nicht abweicht. Abdomen vorn am Lappen grobrunzlig, sonst sehr fein und weit- läufig punktiert und sehr fein längsstrigos, beim 5 das erste hinten und das zweite Segment in der Mitte eingedrückt, das Analsegment hinten gerade abgeschnitten, mit sehr tiefem und scharf gekantetem Eindruck, der dem Vorderrand nahe kommt, seine Kante bildet keinen kontinuierlichen Bogen, sondern ist vorn noch einmal bogig vorgezogen. Beine mäßig fein, dicht punktiert. Beim 2 sind Vorder- und Hinterschienen gerade, die mittleren schwach Archiy für Naturgeschichte 1913. A. 9, 4 9. Heft 50 Hans Gebien: gekrümmt. Beim $ sind die Vorderschienen innen etwas winklig gekrümmt, in der Mitte am dünnsten, etwas abgeflacht, schwarz, mikroskopisch fein lederrunzlig und nicht punktiert, Mittel- schienen fast gerade, Hinterschienen etwas um ihre Längsachse gedreht, gerade. An den Hintertarsen ist Glied eins gleich drei + vier. Forceps sehr dünn, einfach verjüngt, der Länge nach tief gefurcht. Das & unterscheidet sich vom 9 1. durch ganz andern Fühler- bau, 2. durch dicht aneinander tretende Augen, 3. durch einen Eindruck auf den ersten Abdominalsegmenten, 4. durch tiefe Aus- höhlung des Analsegmentes, 5. durch winklig gebogene, eigenartig skulptierte Vorderschienen, 6. durch verdrehte Hinterschienen, 7. durch schwarzen Metasternalfleck, 8. durch lange Frontalgrube. — Es findet sich also bei dieser Art eine Häufung von sexuellen Dimorphismen, wie sie wohl selten im Tierreich vorkommt. L. 121,—13%, mm. Br. des Halssch. ca. 34;, der Flügeld. ca. 5 mm. 12 Exemplare. & und @ von Tainan (Typen!) in meiner Samm- lung. Ferner von Kosempo: 22. V. 1912; Taihorin 22. VI; Fuhosho VI. 09. Ich kenne keine verwandte Art außer einer neuen in dem kgl. Museum Berlin von den Philippinen, die sich u. a. durch ganz andere Färbung und bedeutendere Größe auszeichnet. Mir liegt aber das Exemplar gegenwärtig nicht vor. Von den bekannten Arten ist sie weit verschieden. Sie ließe sich am besten in die Verwandtschaft von gravidum, tuberipenne, Vollenhoveni etc. stellen, die ebenfalls vorn gebeulte Flügeldecken, verdrehte Hinter- tibien des 4, und in diesem Geschlecht ausgehöhltes Analsegment haben. Doch unterscheidet sich unsere Art sofort durch die herr- lichen Farben, ganz andere Skulptur und nur halbgerandeten Halsschild. Strongylium longissimum n. sp. Außerordentlich langgestrsckt,' schmal, flach zylindrisch, Flügeldecken ohne Querimpressionen, ein- farbig, dunkelmetallisch, Spitze des letzten Fühlergliedes hell- braun, nackt. Kopf so breit wie der Halsschild, die Augen stark vorgequollen, beim 3 aneinandertretend, ihr Zwischenraum kaum halb so groß, wie das dritte Fühlerglied dick. Canthus so lang wie der halbe Längsdurchmesser des Auges hinter ihm, Clypeal- sutur scharf eingeschnitten, dicht an das Auge tretend, davor kein Ouereindruck, Punktierung dicht und deutlich, hinten zwischen den Augen ein leichter Längseindruck. Fühler genau linear, sehr dünn; Glied drei ist das längste, die folgenden nehmen an Länge allmählich ab, die vorletzten sind noch fast dreimal so lang wie dick, sie sind sämtlich zilindrisch. Mentum stark gewölbt, quer trans- versal, vorn neben den Vorderecken mit kurzem, tiefem Eindruck. Ligula ungekielt. Mandibeln gerade abgeschnitten, unten mit H. Sauter’s Forınosa-Ausbeute. Tenebrionidae (Coleopt.). 51 sehr kleinem, leicht übersehbarem Eindruck an der Spitze. Halsschild so lang wie breit, zylindrisch, rings gerandet, die Seiten- randkante sehr fein, aber der ganzen Länge nach scharf, die Spitzen- randung in der Mitte nicht verbreitert, die basale dagegen in der Mitte etwas breiter und ziemlich kräftig erhaben. Die Mitte ist der Länge nach vertieft, die Vertiefung an der Basis grübchenartig, jederseits an der Basis ein kleines Grübchen, zuweilen ein weiteres Grübchen jederseits hinter der Mitte. Punktierung dicht und ziemlich grob, am Grunde flach und mit je einem winzigen Körnchen. Grund des Halsschildes zwischen den Punkten mikroskopisch fein lederrunzlig. Schildchen ungekielt dreieckig, gewölbt, der Rand abgesetzt, schwach punktiert. Flügeldecken oben schwach depreß, mit Reihen regelmäßiger viereckiger Grübchen, von vorn bis hinten, sie werden an der Spitze etwas feiner, nicht aber punkt- förmig, die Gruben haben einen flachen Grund und an jeder Seite oben am Absturz je ein kleines Körnchen, die Interstitien sind schmal rippenförmig, sehr schwach gewellt, der dritte ist deutlicher, der fünfte schwächer als dieser, erhabener als die übrigen; sie werden durch feine Ouerleisten, die ebenso breit sind als sie selbst, ver- bunden; so entsteht auf den Elytren ein ziemlich regelmäßiges Maschenwerk von Erhabenheiten. Unterseite an den Seiten grob punktiert. Prosternum zwischen den Hüften schwach ein- gedrückt, der Fortsatz breit verrundet. Metasternum in der Mitte fast glatt, daneben fein querstrigos und an den Seiten und vorn grob punktiert. Abdomen fein und ziemlich dicht punktiert, an den Vorderrändern der mittleren Glieder glatt. Analsegment beim & flach eingedrückt, anliegend behaart, der Eindruck an der Spitze noch einmal quer vertieft. Beine sehr lang und außer- ordentlich dünn. Alle Schienen gerade, ohne jegliche Auszeichnung, an den Mittel- und Hinterbeinen sind die Tarsen so lang wie die Schienen. An den Hintertarsen ist Glied eins fast so lang wie die andern zusammen, Glied zwei 113, mal so lang wie drei, das vierte kaum so lang wie zwei + drei. L. 101%,—121, mm. Breite 21,—3 mm. 3 g von Sokutsu: Banshoryo-Distr. 22. VI. 1912. Ich kenne keine nahe verwandte Art. Sie ist an dem sehr langen, einfarbig düster erzfarbenen Körper, den ganz linearen Fühlern und an der Flügeldeckenskulptur leicht kenntlich. Die nachfolgende Tabelle soll ausschließlich zur leichteren Bestimmung dienen, sie drückt irgendwelche Verwandtschafts- beziehungen nicht aus, denn mit Ausnahme der beiden behaarten Arten sind alle andern weit voneinander getrennt. 1 Körper abstehend grauwsiß behaart, kurz und gedrungen, Fühler gekeult, Keule kompreß 2. — Körper nackt, meist schlanke Arten, Fühler (Ausnahme Schenk- lingt) linear 3. 4* 9, Heft 52 Hans Gebien: 2 Vorderkörper fein punktiert, Flügeldecken mit Punktstreifen, Halsschild vorn gerandet, Körper nach hinten erweitert albopilosum n. sp. — Vorderkörper grob punktiert, Flügeldecken foveoliert, Hals- schild vorn ungerandet, Körper seitlich parallel formosanum n. Sp. Körper kurz, Flügeldecken vorn mit je einer Bzule, heırlich golden, Fühler mit kompresser Keule, Halsschild tief kanali- kuliert Schenklingi n. sp. — Körper gestreckt, mehr oder minder zilindrisch, Flügeldscken ohne Beulen, Farbe blau, braun, schwarz oder schwach me- tallisch, Fühler linear. Halsschild höchstens mit schwacher .n m Längsfurche 4. 4 Flügeldecken mit Punktstreifen, ohne Rippen und Ouer- rippchen — Flügeldecken mit scharf begrenzten Grübchen, Interstitien rippenförmig, die Grübchen durch feine Querrippchen getrennt 6. 5 Ganz schwarz, über 20 mm groß, Halsschild dicht und grob punktiert carbonarium n. SP. — Blau, Schenkel g:lbrot, höchstens 18 mm lang. Halsschild fein und ziemlich weitläufig punktiert erythrocephalum F.3) 6 Schwarzbraun, alle Interstitien gekielt, Seitenrand des Hals- schildes von oben sichtbar Marseuli Lew. — Metallisch, dritter und fünfter Zwischenraum nur etwas er- habener. Seitenrand nicht sichtbar. longissimum n. Sp. Crossoscelis. Nov. gen. aff. Strongylium. Ungeflügelt, langgestreckt. Kopf groß und dick, hinter den Augen nicht zu einem Hals ver- engt. Augen klein (d. h. für die Subfamilie Sirongyliinae), ihr Abstand viel größer als das dritte Fühlerglied lang, Augenfurchen und -falten fehlen, Canthus aufgeworfen wie bei Strongylium, schmäler als die nicht vorquellenden Augen, vorn stark verengt. Clypeus gerade abgestutzt. Fühler dünn und lang, die Glieder zilindrisch, Glied drei länger als vier. Mentum ganz quer, tra- pezisch, Seiten gerade, Vorderecken lang und spitz vorragend, doch wird der Raum zwischen den beiden Spitzen, also am Vorder- rand des Mentums von der Gelenkhaut eingenommen, sodaß bei nicht aufmerksamer Betrachtung die Spitzen übersehen werden. Ligula sehr groß, von der Breite des Mentums, seitlich stumpf gewinkelt, flach gewölbt. Endglied der Labialpalpen mit der (beim Aufkochen und im frischen Zustande) aufgequollenen Tastspitze kugelig, ohne diese schwach abgeschnitten. Maxillen mit unbewaffneter Innenlade, beide Laden sehr kurz beborstet. Letztes Glied der Maxillarpalpen lang oval. Mandibeln kurz und ..?) Der Name ist falsch. Der Kopf ist nie rot, auch bei der Type nicht, bei dieser ist er nur durch dicken Gummiüberzug verschmiert. 25 Archiv für Naturgeschichte. 79. Jahrgang 1913, Abteilung A, Heft 9. Gebien, H. Sauters Formosa-Ausbeute: Tenebrionidae. D [e MAL ENTF RER BUN LE ul » we H. Sauter’s Formosa-Ausbeute: Tenebrionidae (Coleopt.). 53 dick, die beiden Außenkanten (obere und untere vom Grunde bis zur Mitte) scharf gekielt, etwas lamellenförmig, die Spitze außen ziemlich stark gefurcht, das Ende stumpf mehrzähnig, auf der Oberseite innen vor der Spitze ebenfalls ein zahnartiger Winkel. Mandibelsack groß. Mahlzahn groß und flach, äußerst fein quer- gerieft. Halsschild fast zylindrisch, seitlich nur von vorn bis zur Mitte gerandet, Basis gerandet. Schildchen deutlich. Flügel- decken ohne Schultern, Basis niedrig gekantet, Skulptur durch Punktstreifen gebildet, Epipleuren außerordentlich schmal, aber vollständig. Prosternum vorn gerandet, Fortsatz ganz nieder- gedrückt, Mesosternum ganz flach, und flach eingedrückt. Meta- sternum ziemlich kurz. Abdomen mit breitem, verrundetem, langem Interkoxallappen. Beine lang und dünn, die Trochenteren aller Hüften mit kleinem Haarbüschel, Vorderschenkel schwach gekeult, alle Schienen ohne Auszeichnung, mit winzigen Enddornen. Tarsen lang und dünn, unten dicht behaart, das letzte Glied der Tarsen unten schräg abgeschnitten, so daß die Klauen großen Spielraum haben, Onychium löffelförmig. Diese Gattung der Strongylien entfernt sich von allen Ver- wandten durch die Flügellosigkeit, dadurch wird ein ganz anderer Habitus bedingt: Die Schultern fehlen, das Metasternum wird kürzer. Wichtig sind ferner die kleinen Augen und der hinten dicke, halslose Kopf, die Haarbüschel an den Trochanteren sind nicht auffallend, aber für die Gattung sehr charakteristisch. Crossoscelis clauda n. sp. Ziemlich langgestreckt, in der Gestalt ähnlich den meisten Strongylien, aber ohne Schultern. Körper schwarzbraun, Flügel- decken düster erzfarben, Fühler und Tarsen rotbraun. Kopfdick, ohneHals, Zwischenraum zwischen den Augen etwas größer als die Länge des dritten Fühlergliedes, auf der Stirn ein seichtes Grüb- chen, Clypealsutur sehr deutlich, aber nicht scharf eingeschnitten, gebogen, dem Auge genähert, davor ein sehr leichter Quereindruck, Canthus schmäler als die Augen und viel kürzer als diese hinter ihm. Fühler haarförmig, etwa die Mitte des Körpers erreichend, Glied drei 11, mal so lang wie vier, vier bis elf an Länge und Breite ungefähr gleich, etwa 21, mal so lang wie breit, sehr schwach konisch, fast zilindrisch. Halsschild zylindrisch, also oben querüber stark gewölbt, Seiten schwach gebogen, vor den Hinterecken nicht ausgeschweift, er ist kaum breiter als lang, die Seiten mit unvollständigem Randkiel, Spitze sehr fein, bei einem Exemplar vollständig, beim andern unterbrochen gerandet, die basale Randung etwas breiter, deutlich Fig. 13. Crossoscelis clauda: a) rechte Mandibel von außen b) Labium. 9. Heft 54 - Hans Gebien: aufgebogen, vollständig. Die Mittellinie ist leicht vertieft, außerdem wird der Halsschild durch einige ganz flache Eindrücke uneben, Punktierung fein, mäßig dicht, nirgends gedrängt, flach. Schildchen groß, flachgewölbt, breiter als lang, stumpf verrundet. Flügel- decken nach hinten erweitert, die Seiten also ziemlich stark verrundet, Schultern fehlen, Basis leicht aufgeworfen. Skulptur aus Reihen von länglichen Gruben gebildet, deren jede im Grunde eine feine eingeschnittene Linie trägt. Die Grübchen verschwinden gegen die Spitze, nicht aber die Längsstrichelchen, die nur feiner werden. Interstitien flach oder etwas gewölbt, Grundskulptur mikroskopisch fein lederrunzlig. Unterseite glänzend schwarz, Prosternum zwischen den Hüften vertieft, Fortsatz ziemlich breit, Propleuren kräftig punktiert. Abdomen sehr fein punktiert, die ersten Segmente schwach längsrunzlig, Analsegment ungerandet, an der Spitze leicht eingedrückt. Alle Schienen gerade. An den Vordertarsen ist das letzte Glied ohne Krallen so lang wie die an- deren vier, an den Mitteltarsen so lang wie die letzten drei, an den . hinteren so lang wie die beiden vorletzten. L. 114, mm. Br. der Flügeld. 314 mm. Zwei Exemplare: Suisharyo 7. XII. 1911; Kosempo 7. 11. 09, 1 Ex. auch im Hamburger Museum. 1. Die geographische Verbreitung der auf Formosa vorkommenden Gattungen der Tenebrioniden. n = E 21.5 5 2 Formosa 2ölsle ®% Sonstige Verbreitung SglAlals |< 7) nz Trigonopoda en —| | — «x = Scleron 1—|1x]x/x|x]|x| Südeuropa, Nord-Afr., S.W.-As. Gonocephalum®) |x|x|x|x|x|x| alle Erdteile exkl. Amerika Phaleria x|—|—-| —1—|—| Eur., Afı. As., Amer., auch in | Asien vermutlich viel weiter | verbreitet. Dicraeosis x1—1x|—1—1x _ Bradymerus le x|x!x|x] Madag., Ostafr., Indo-Austral. | Gebiet. Yan Crypticus?) — ——|—| —|—| Europa, Zentr.-As., Afr., Amer. Austr. Diaperis xıx/—[—|—|—| Europa, Nordamer., Ceylon. Platydema ıxıx!x[x[x|x| In der ganzen Welt. Ceropria x/x[x|x!x|x| Asien, Austral., Afrika. Basangdsis | —-|—-|—|— — 4) Gon. occidentale aus Argentinien gehört nicht in die Gattung, 5) Zwei Arten von Walker aus Ceylon sind ganz zweifelhaft. H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Tenebrionidae (Coleopt.). 59 Formosa Leiochrodes Uloma Eutochia Alphitobius Diaclına Cneocnemis Tribolium Palorus Bolitrium Hypophloeus Doliema Setenis Encyalesthus Derosphaerus Catapiestus Toxicum Menephilus Heterotarsus Lyprops Platycrepis Hemicera Psydus Gnesis Pseudonautes Lamperos Cyriogeton Plesiophthalmus Amarygmus Strongylium Crossoscelis Japan BEZIESTEE SI IESELSEL —l —lı.— KIRTRX 52141817 8 l8|el® 3581312 7) | FR; — XIX XIX x!x|x|x|x — x|x|1x|x x!x!x|x|x U Kal 0 N —x|xX|=-1x xIx|x!x|x BEL ISCH X — —| —| x] — x|x|xIx|x BAR IR x/xIıx|x|x NER IR xIx|x|Ix|x RAP Ir AR: 13 141% Sr MAR SE Se I KXIXIKIXIX er Ealr ——x[x|x RR —xIx|xIx XIX is x1—-1x|—-|— x|x!x|x KI&IXIx Sonstige Verbreitung Madagaskar ? Kamerun®). In der ganzen Welt. Afrika, Brasil., Neu-Kaled. Kosmopolitische Arten. Europa, Afrika, Neu-Kaled. Kosmopolitische Arten. Eine Art fast kosmopolit. Eur., Afr., As., Amer. Türkei, Sd.-As., Amar. Madag. bis Neu-Guinea. Südas. bis Neu-Guinea. Trop. Afr. und Asien. Madag. bis Australien. Afr., Eur., Austral. Afrika. Afrika bis Neu-Guinea. Amerika. Von Madagasc. bis Australien, Alle Erdteile bis auf Europa. ®) Die Beschreibung der hier vorkommenden Art wird demnächst ver- öffentlicht. 9. Heft 56 Hans Gebien: 9. Geographische Verbreitung der auf Formosa vorkommenden Arten von Tenebrioniden. Name der Art aus Formosa Mesomorphus villiger Scleron ferrugineum Trigonopoda crassipes Gonocephalum elongatum pubens formosanum coriaceum Crypticus minutissimus Phaleria atriceps Bradymerus esquecostatus Diaperis var. intersecta Platydema umbratum Sauteri haemorrhoidale pallidicolle subfascia flavopictum Dicraeosis amplus cylindricus Ceropria Schenklingi formosana induta Basanopsis curvipes Leiochrodes tibialis Uloma polıta excisa Eutochia tibialıs Alphitobius diaperinus piceus Diaclina 4-maculata Cneocnemis laminipes Tribolium ferrugineum Palorus subdepressus depressus Bolitrium crenulicolle Hypophloeus analis Sunda-Inseln x) x | x x | Philippinen | | | x 1 x x | Süd-China sonstige Verbreitung Von Afr. bis Aust. (Stammform: Ja- pan, Nd.-China) Madagaskar. Afrika, Neu-Kale- donien, wahrsch. viel weiter verbr. Kosmopolit. 2 ' Kosmopolit. 2} Europa — H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Name der Art aus Formosa Filum cephalotes robustus Doliema spinicollis Setenis striatipennis Encyalesthus exularıs Derosphaerus rotundicollis Catapiestus subrufescens Toxicum funginum Menephilus medius Heterotarsus carınula pustulifer Lyprops sinensis luzonicus Horni irregularis Platycrepis violaceus Hemicera alternata Psydus marginicollis Gnesis helopioides Pseudonautes purpurivittatus Lamperos elegantulus Cyriogeton nigroaeneum Plesiophthalmus spectabilis Amarygmus pilides cuprarius Strongylium albopilosum formosanum erythrocephalum Marseuli carbonarium Schenklingi longissimum Crossoscelis clauda ERS DCK X | | | | Süd-China > Tenebrionidae (Coleopt.). Tonkin Philippinen 57 | | | eln sonstige Verbreitung Hier sind also von Formosa 70 sind 26—= 37%, endemisch, 44 = 63%, weiter verbreitet. Von den letzteren scheiden die kosmopolitischen 4 Arten für tiergeogra- phische Betrachtungen aus, da sie sämtlich nicht im Freien leben. Die übrigen 40 (= 100%) sind also folgendermaßen verteilt: nur mit Japan gemein = 12 (30%), nur mit Südchina 1 = 2%%; | ul AT x | Sunda-Ins x Arten konstatiert. Davon 9. Heft 58 Prof. Dr. M. Ruzsky: nur mitIndien 1 = 2%%, nur mit Tonkin (od. Annam) 1=2%%, nur noch auf den Philippinen 4—= 10%, nur noch auf den Sunda- inseln =0. — Mit Sd.-China und Japan hat Formosa 2=5 %, gemein; mit Indien und Tonkin 3=71%%. Die übrigen sind weiter verbreitet 16=40%. Aus dieser Übeısicht ergibt sicht klar die Zwischenstellung Formosa’s inbezug auf die Tenebrionidenfauna. Mit Europa und dem übrigen paläarktischen Gebiet hat Formosa nichts ‚zu tun, denn die einzige auch in Europa heimische Art: Palorus depressus ist an Mehlvorräte gebunden und auf dem Wege kos- mopolitisch zu werden. Mit Japan hat Formosa die meisten Formen gemein; doch ist die Zahl der mit Südchina gemeinsamen Arten vermutlich größer als oben angegeben, da ich Vergleiche nur nach dem Material meiner Sammlung anstellen Konnte. 3. Bemerkungen für den Rekorder. In der vorliegenden Arbeit werden außer den neuen Arten folgende Synonymien und Umstellungen, die noch nicht publiziert sind, aufgeführt: Gonocephalum quadrınodosum Reitt. ist syn. mit G. elongatum Gu£r. Platydema scriptipenne Fairm., Pl. variegatum Cast. (signatum Kl.). Pl. caesifrons gehören zur Gattung Crypticus. Platydema laticorne Fairm. (1882) = Pl. umbratum Mars. 1876. Ceropria laticollis Fairm. = C. subocellata Cast. u. Brll. Toxicum cavifrons Pic. = T. funginum Lewis. Psydus Pasc. (1868) = Cleomis Fairm. (1893). Etazeta Fairm. — Subgen. von Lyprobs. Cyriogeton insigne Pasc. und insigne Fairm. verschiedene Arten. Thydemus Lewis 1894 = Pseudonautes Fairm. 1893. Pseudoblaps simulatrix Frm. ist ein Gonocephalum. Myrmekologische Notizen. (Mit 3 Abbildungen.) Von Prof. Dr. M. Ruzsky (Tomsk). 1. Über Ameisen der Gattung Lasius Fhr. Bisher wurden alle Ameisenarten, die als Lasius bezeichnet werden, der Gattung Lasius zugerechnet. Es ist eine der älteren Ameisengattungen (schon von Fabricius 1804 aufgestellt). Sie enthält ca. 15 Arten und Rassen, welche sämtlich der nörd- lichen Halbkugel der Alten und Neuen Welt (Europa, Nord- und Zentralasien, Nordamerika), also der Paläarktischen und Neark- tischen Fauna, angehören. Die Lasiusarten, welche bislang einer und derselben Gattung zugerechnet werden, müssen eigentlich, auf Grund morphologischer Myrmekologische Notizen. 59 und biologischer Merkmale, auf drei Untergattungen verteilt werden: 1. Subg. Lasius s. str.; 2. Dendrolasius!) nom. nov.; 3. Chthono- lasius?) nom. nov. Als Vertreter der ersten Gruppe (subg. Lasius s. str.) erscheint die bei uns überall gemeine weitverbreitete Art, der dunkelbraune Lasius: Lasius niger (Lin.), schon von Linne unter dem Namen Formica nigra (im Jahre 1736) beschrieben, mit denselben verwandten Formen (Las. alienus, Las. emeryi, Las. brunneus, Las. emarginatus). Als Ver- treter der zweiten Untergattung (subg. Dendrolasius 3 m.) erscheint die eigenartige, pechschwarze, glatte und stark glänzende Baumameise (Lasius fuliginosus Latr.). Als Vertreter der dritten Untergattung, nämlich des subg. Chthonolasius m. erscheint der gelbe Lasius (Las. flavus D. G.) und zu demselben nahe stehende Arten und Rassen (Las. carniolicus, Las. umbratus, Las. myops, Las. mixtus und andere). Als Hauptunterschiede dieser drei Untergattungen — nämlich derbraunen (manchmal dunkelbraunen oder kaffeebraunen), schwarzen und gelben Lasius — dienen nicht nur morphologische (resp. morpho- matische) Kennzeichen (wie der Bau der Kiefer- taster, Skulptur der Körperoberfläche, Färbung, Be- haarung usw.), sondern auch biologische Eigentüm- lichkeiten (Lebensweise). Man kann sagen, daß die Vertreter der ersten Untergattung (Lasius im engeren Sinn) eine ge- mischte, teilweise überirdische, teilweise unterirdische 7;,, 1. Kiefer- Lebensweise führen, indem sie in abgestorbenem taster von Holze (in Baumstümpfen) oder in Erde nisten, wobei Lasius niger, sie Hügel machen, welche von Gras bewachsen (nicht Arber Um- selten einfach in Erdgängen, wie Lasius alienus), auch ?® “mM. unter Steinen. Sie führen ein reges tätiges Leben, sich fortwährend vom Neste entfernend und dessen Umgegend ausnutzend ; gewöhnlich kriechen sie auf verschiedene Pflanzen (Bäume und Gräser), an dem Safte, welcher von den Nektarien abgeschieden wird, naschend, oder wegen der auf den Stengeln und Blättern sitzenden Blattläuse, von deren Exkrementen sie sich nähren. Im allgemeinen ist ihre Nahrung verschiedenartig, indem sie aus verschiedenen tierischen sowie pflanzlichen Produkten besteht. Ohne aromatischen Geruch. Oberfläche des Körpers mehr oder weniger matt, fein und dicht gerunzelt, mit dichten anliegenden und spärlichen abstehenden Haaren. Kiefertaster (s. Fig. I) lang, beinahe das Hinterhaupts- 1) Griechisch to ö£vdoov — Baum. 2) Griechisch gdovıos — irdisch, unterirdisch. 9. Heft 60 Prof. Dr. M. Ruzsky: loch erreichend; die drei letzten Gliedchen derselben verlängert, sich allmählich verjüngend und von beinahe derselben Länge. Augen gut entwickelt: sie sind groß, sehend und enthalten nicht weniger als 200 Fazetten; das steht ohne Zweifel in Zusammenhang mit der oberirdischen, offenen, Lebensweise dieser Ameisen, mit den Wanderungen derselben. Schuppe ziemlich hoch, beinahe rechteckig, ohne Ausbuchtung auf dem Oberrande. Lasius niger ist ebensoviel Tages- wie auch Nachtameise, da sie auch in der Nacht ebenso tätig ist wie am Tage, indem sie auf dem Boden und auf Bäumen kriecht, auf Blattläuse jagend (wie ich das mehrmals beobachtet habe). Nicht selten werden diese Ameisen in Häusern beobachtet. Der (einzige) Vertreter der Gruppe Dendrolasius m. — nämlich die glänzend-schwarze Ameise — führt eine eigenartige Lebens- weise, indem sie in lebenden Bäumen (am häufigsten in der Eiche, in Sibirien auch in der Birke) nistet, wo sie mit besonderen großen langrüsseligen Blattläusen zusammen lebt; diesen Rüssel stecken letztere in die Rinde, indem sie in kleinen Gruppen in deren Ritzen sitzen. Das Mark und Holzgewebe der Eiche zernagt Las. fuli- ginosus sehr geschickt mit seinen starken Kiefern, indem er sich ein Nest verfertigt, welches ein Labyrinth aus einer Menge von Höhlungen, Gängen, Abteilungen und Kammern darstellt; die- selben sind durch dünne, schöne, feste Wände abgegrenzt(das sind so- genannte Kartonnester Forels). Die Körperoberfläche dieser Ameise ist glatt und glänzend wie ein Spiegel, von einer pech- schwarzen Farbe, mit spärlichen, kurzen, abstehenden Er Haaren und ganz winzigen anliegenden. Der Kopf N ist mit einem bogenförmigen Ausschnitt auf dem Hinterrand, wie bei den Arbeitern, so auch bei den Geschlechtstieren (Männchen und Weibchen). Die Kiefertaster sind kurz, mit drei verlängerten End- gliedern, von denen dasvierte etwas länger als jedes der zwei nachfolgenden (5 und 6) ist, welch’ letztere untereinander beinahe gleich lang sind (s. Fig. 2). Außert einen besonderen (nicht aromatischen) Ge- ruch. Bildet große Gemeinschaften. Außer den Baumläusen lebt die Ameise in Symbiose mit einem besonderen Pilze (Septosporium myrmecophilum). Ein typischer Waldbewohner. Die Körpergröße der Arbeiterindividuen ist vergleichsweise größer (4—5 mm). 1 Arten, die zu der dritten von mir aufgestellten ip BR Kiefer- Gruppe (Chthonolasius m.) gehören, sind kleine, Ba Juligimo- gelbe, erdbewohnende Lasius, welche einen eigen- sus, Arbeiter, tümlichen aromatischen Duft hervorbringen. Sie Umgeg. von sind weniger beweglich und führen alle eine verborgene Simbirsk. Lebensweise; auf die Erdoberfläche kommen sie (außer Myrmekologisclie Notizen. 61 des Fluges der Geschlechtsindividuen während der Paarungsperiode) nie. DieseAmeisen sind halbblind, indem sie meistensreduzierte Augen besitzen (z. B. bei Las. myops enthalten die Augen kaum 20—25 Fazetten). Sie ernähren sich hauptsächlich von Ausscheidungen der Blattläuse und anderer Insekten (Käfer), welche von ihnen in ihren Erdbauten als Mittgenossen gehalten werden. Wohnen sowohl in verschiedenen Wäldern, wie auch auf Ebenen (Wiesen von Flußtälern, Steppen, Salzmoräste u. dgl.), auch auf Bergen bis zur Grenze des ewigen Schnees. Bauen zahlreiche Erdhügelchen, die gewöhnlich mit Gras oder Moos bewachsen, seltener siedeln sie sich unter Steinen (in steinigen Gegenden) an. Ihre Kiefertaster sind kurz (s. Fig. 3), bei weitem das Hinter- hauptsloch nicht erreichend, mit allmählich sich verkürzenden Gliedchen, nämlich vom dritten an, welches am längsten ist; das vierte Gliedchen ist den zwei nachfolgenden (also dem 5. und 6.) zusammengenommen beinahe gleich lang oder etwas kürzer. Die Oberfläche des Körpers ist mehr oder weniger matt, fein gerunzelt, mit dichten anliegenden und größten- teils ziemlich dichten abstehenden Haaren. Kör- pergröße bei den Arbeitern gering (1,7 bis 4,5 mm). Schuppe gewöhnlich mit einem Ausschnitt auf dem Oberrande. Farbe bei sämtlichen Arten gelb oder lichtgelb. Somit schlage ich vor die frühere monotypische Lasiusgattung von Fabricius in folgende Gruppen (Untergattungen) zu teilen: Gen. Lasius Fabr. (s. ext.): 1. Subg. Lasius Fabr. m. (s. str.), Arten und Rassen: Lasius (Lasius s. str.) nıger Lin., emarginatus Oliv., flavescens For., alienus Foerst., brunneus Ltr., emeryi Ruzsky. wos Kiefer 2. Subg. Dendrolasius Ruzsky. Art: Lasius Reseller (Dendrolasius) fuliginosus Ltr. flavus, Arbei- 3. Subg. Chthonolasius Ruzsky. Arten und „ter aus der Rassen: Lasius (Chthonolasius) flavus D. G., umbraus re T Nyl., mixtus Nyl., exacutus Ruzsky, bicornis Foerst. i affınıs Schrenck, minutus Em., mit den Varietäten: odoratus Ruz., flavoides For., aphidicola Walsh., fuscoides Ruz. und andere. Eine solche Teilung der Lasius scheint mir ganz naturgemäß zu sein: sie gründet sich wie auf morphologische (morphomatische) Merkmale dieser Ameisen, so auch auf deren Biologie. 2. Über das Nisten des braunen Lasius in Äpfeln. Den Sommer des Jahres 1912 (Ende Juni, Juli und August) verbrachte ich gelegentlich in der Stadt Tetjuschi, Gouvern. Kasan. l) s. M. Ruzsky, Ameisen Russlands, B. I. Kasan, 1905, p. 301. 9. Heft 62 Prof. Dr. M. Ruzsky: Neben dem Hause, in welchem ich wohnte, befindet sich ein kleiner Obstgarten, welcher hauptsächlich mit verschiedenen Sorten von Apfelbäumen bepflanzt ist. In diesem Jahre waren viele Äpfel wurmstichig, durch die‘ Raupe des Schmetterlings Carpocapsa pomonella beschädigt. Solche verdorbene Äpfel fingen schon von Mitte Juli an auf den Boden zu fallen und bedeckten im Überfluß den Garten. Bei der Betrachtung derselben bemerkte ich einmal, daß auf der Oberfläche eines Apfels Ameisen erregt herumliefen: sie nahmen drohende Stellungen an und bissen. Es stellte sich heraus, daß diese Ameisen Lasius waren und zu der var. alieno- niger des gewöhnlichen braunen Lasius niger L. gehörten. Auf der Oberfläche des Apfels war eine kleine Öffnung vor- handen, welche in sein Innere führte. Eben aus dieser Öffnung liefen die Ameisen heraus. Ohne Zweifel nisteten sie in diesem Apfel. In seinem Inneren, wohin die obenerwähnte Öffnung führte, waren einige (3—4) kleine ausgefressene und ausgenagte Kammern oder ovale leere Räume, durch dünne Scheidewände getrennt. In den Kammern befanden sich Ameisen, deren Larven und Kokons. Ich kann nicht bestimmt sagen, ob die Ameisen diese leeren Räume selbständig in dem gesunden Apfel gemacht haben, oder ob sie die Gänge der Schmetterlingsraupe benutzt haben, nachdem sie letztere getötet hatten. Letztere Vermutung scheint mir wahr- scheinlicher zu sein. Später, bei längeren und ausführlicheren Beobachtungen, stellte es sich heraus, daß das keine einzeln stehende und zufällige Tatsache war, sondern eine ziemlich gewöhnliche Erscheinung, da es mir bei sorgfältigem Suchen, wie in diesem Garten, so auch in anderen in der Nachbarschaft, gelang ungefähr 13 solche von Ameisen bewohnten Äpfel zu finden. Von denselben wurden zwei Stück vom Baume genommen und die übrigen vom Boden, waren also schon gefallen. Das Innere sämtlicher Äpfel war mehr oder weniger ausge- fressen und enthielt von 2—5 (der Größe des Apfels entsprechende) Kammern (leere Räume) verschiedenen Umfangs mit Kokons und Larven von Lasius. In einem dieser eigentümlichen Nestern fand ich ein (trächtiges) flügelloses Weibchen. Am häufigsten war in den Äpfeln nur eine einzige Öffnung, welche den dieselben bewohnenden Ameisen als Ein- und Ausgangsöffnung diente, aber in zwei Fällen waren zwei gegenüberliegende Öffnungen vorhanden, von denen die eine anscheinend als Eingangs-, die andere als Ausgangsöffnung diente. Ich hielt es für nötig, diese Beobachtung zu veröffentlichen, da sie, soweit mir bekannt ist, in der myrmekologischen Literatur neu ist. Ich glaube, es unterliegt keinem Zweifel, daß die oben be- schriebenen Aufenthaltsorte der Ameisen in den Äpfeln nicht ihre ständigen oder definitiven Nester sind, sondern nur zeitliche Die afrikanischen Corynoden des Wiener Museums. 63 Wohnungen, in welchen die Ameisen, das Fleisch des Apfels all- mählich ausnagend, sich von demselben ernährten und ihre Larven fütterten, welche sie aus ihren ständigen Erdnestern hinüber- trugen, indem sie das zwecks Utilisation der Arbeit und Ökonomie der Zeit taten. Später, das ganze für sie nützliche Innere des Apfels ausgefressen, gingen sie zu einem anderen über, dann zu einem dritten und so weiter, mit sich ihre Larven und Kokons herumtragend. In einigen Fällen brachten sie, der Bequemlichkeit halber, (trächtige) Weibchen mit und siedelten dieselben in Äpfeln an, oder, vielleicht, kamen dieselben hierher selbst und führten Arbeiter mit. Echte, sicher definitive Nester dieser Ameisen in Form von Erdhügeln waren daneben im Garten in der Anzahl von ein oder zwei und die dieselben bevölkernden Ameisen waren in freund- schaftlichsten Verhältnissen mit den Bewohnern der Äpfel und waren in beständigem Verkehr miteinander. Das war eine und dieselbe Familie. Hier entwickelt sich vor uns offenbar eine interessante bio- logische Tatsache, welche auf die wunderbar vernünftige und zweck- mäßige Anpassungsfähigkeit der Ameisen, dieser Intelligenten unter den Insekten, hinweist. Um nicht unzähligemal das Futter in kleinen Partikelchen von den Apfelbäumen in ihre Nester zu tragen, dabei manchmal einen weiten und mühsamen Weg machend, überlegten sie, daß es bequemer sein wird, hierher, in die unmittelbare Stelle der Fütterung, eine dem Raume entspre- chende Anzahl Larven auf einmal zu übersiedeln und dann die- selben, nachdem sie hier ausgefüttert und als Puppen nicht mehr des Futters bedürftig sind, ebenfalls auf einmal wieder in ihre definitive Wohnung zu übertragen. Manchmal, wie wir oben sahen, siedelten sich in den Äpfeln mit den Arbeitern auch trächtige flügellose Weibchen an und wohnten da zeitweise. Die afrikanischen Corynoden des Wiener Museums. (Coleopt. Chrysomelidae). Von Dr. H, Kuntzen (Königl. Zoolog. Museum, Berlin.) Holdhaus schickte mir dankenswerter Weise kürzlich die afrikanischen Corynoden des Wiener Hofmuseums zu, unter denen mich einige Formen sehr interessierten: €. bicolor Fairm., dessen Type das Museum besitzt, eine neue Rasse des C. abyssinicus Jac., die ich niloticus nenne, und eine Färbungsform des C. lim- 9. Heft 64 Dr. H. Kuntzen. batus baly, die ich noch nicht gesehen habe. Für die Kenntnis der Verbreitung der Formen und der Einheitlichkeit der Fauna des nördlichen Kongobeckens, des Waldgebiets Kameruns und der Gebiete zwischen Albert Edward-See und Nordtanganyika-See hat ferner das Material, das Grauer zusammengebracht hat, beträcht- lichen Wert. Wer sich über die unten aufgeführten Formen orien- tieren will, den verweise ich auf meine Arbeit „Zur Kenntnis der afrikanischen Corynoden I‘ im Archiv für Naturgeschichte 1913, A. 7, S. 78 bis 132. 1. Corynodes limbatus var. rufocaszaneus Ws.: 1 vom typischen Fundort und Sammler (Jaundestation, Kamerun, Zenker leg.), 1 Congo, Junod leg. C. limbatus var.: Urwald Beni, X., 1910, Grauer leg. (1 9). Das eine Stück ist nicht nur des Fundorts wegen bemerkenswert, der beweist, daß auch diese bisher östlich nur vom West-Ubangi bekannte Art wie Ü. azureus longicollis und C. compressicornis coerulescens weit östlich wohl bis zum Seengraben herangeht. Es steht durch seine Färbung zwischen der typischen Form der Hauptrasse der Art und der var. nigripennis und ist mir ein un- mittelbarer Beweis dafür, daß ich mit meiner Deutung des C. limbatus Baly und des C. nigridennis Jac. vollkommen recht gehabt habe. Kopf und Halsschild sind rot, die Flügeldecken schwarz, etwa in der Mitte wird ihr Seitenrand lichter, um an der Spitze dann breit dreieckig gelbbraun zu werden. 2. C. raffrayi Lefv.: Die beiden Stücke des Wiener Museums sind dadurch auffällig, daß sie ausgerechnet etwa gerade die beiden Extreme der Variabilität der Flügeldeckenskulptur und der Bildung der Seitenränder und der Form der Halsschilder darstellen, die vorkommen. Hätte ich nicht eine reiche Suite der Art vor mir, so würde ich fast geneigt sein, beide als grundverschiedene Formen zu betrachten. So lassen sich beide Stücke nicht einmal als ver- schiedenen Rassen angehörig betrachten. Das eine trägt den Fund- ort „Zanzibar‘, womit wohl das ehemalige Sultanat gemeint ist, das andere stammt aus Usambara (Karasek leg.), ist äußerst glatt und hat auf der Mitte des Halsschildes neben der Mittellinie zwei längsgestreckte, langrechteckige Flecke, bei denen man nicht entscheiden kann, ob sie nicht etwa durch irgendwelche Ablage- rungen, Fettansammlungen u. a. m. unterhalb des durchsichtigen Chitins herbeigeführt sind. Sind sie dies nicht, so ist die Fleckung ım Vergleich zu C. limbatus limbatus nicht uninteressant. 3. C. dejeani Bertol.: vom C. dejeani s. str. besitzt das W.M. eine hübsche Suite von Stücken; der durchschnittlich etwas rauheren südafrikanischen Form gehören folgende Stücke an: 20 Südafrika, Dr. Penther; 5 Port Natal (Durban) aus der alten Sammlung; 3 Koll. Plason aus Transvaal. Der durchschnitt- lich etwas glätteren, oft sehr geglätteten Form des tropischen Ostafrika gehören folgende Tiere an: 4 Lindi, Koll. Plason; 2 Die afrikanischen Corynoden des Wiener Museums. 65 Mrogoro (1 Nachl. Schmitt, 1IR.P. Commenginger; 2 Makindu Steindachnerdon.);18Daressalem, Neustadl;1ibid.,H.Meyer; 15 Usambara, Karasek; 1 Kiwayasteppe, Baumann; 1 Zanzibar- küste, Steindachner don.; 1 Tana. Ein Stück des typischen tropischen dejeani aus Angola (Koll. Plason) trägt wohl sicher- lich einen falschen Fundort. Da ich ähnliche Stücke von Betschuanaland und Deutsch-Südwestafrika niemals gesehen habe *, so ist die Möglichkeit das Vorkommens solcher Stücke innerhalb des Gebiets der Pusio-Rasse kaum anzunehmen. Nach den bis- herigen Ergebnissen kommt die pusto-Rasse als einzige in Angola vor, der typische dejeani scheint den Seengraben westlich nicht zu überschreiten; sein Gebiet grenzt im südlichen Teile Afrikas unmittelbar an das der obgenannten Rasse. C. dej. dej. kilimanus Ktzn: 9 Sansibar, Hoehnel leg. (sie werden sicherlich aus der nördlichen Umgegend des Kilimandjaro stammen) ;5 Kilimandjaro, Harnoncourt leg. Alle sind sehr deut- lich zweifarbig, der Halsschild kupfrig, die Flügeldecken grün bis blau, aber viel matter und rauher als die des typischen dejeani, der nur in Südafrika ähnliche Stücke produziert. C. dej. dej. pusio Marshall: 1 Stück der alten Sammlung vom Senegal, woher es sicher nicht stammt, muß hierhergezogen werden. C. dejeani dej. insignis Lefv.: 1 Südafrika, Dr. Penther. 4. C. azureus Sahlbg.: Der typischen Form gehören zwei Stücke ohne Fundortsangabe der Coll. Plason an. C. az. lautissimus Marshall: 1 desgl. C. az. longicollis Jac.: 3 Ukaika, Grauer leg., XII, 1910. Sie haben schön grünen Kopf und Halsschild und grünblaue Flügel- decken. Der östliche Fundort ist für die geographische Ver- breitung, wenn ich ihn auch in Anzahl von jenem Gebiet schon kenne, wichtig. 5. C. eompressicornis F.: Der typischen Form gehören zwei Stücke aus Amedzowe in Togo und eins aus Zentralafrika, Koll. Plason an, welch letzterer Fundort sicher nicht stimmt. C. c. senegalensis Ol.: 5 Stück vom Senegal in der alten Samm- lung. C. c. caerulescens forma bonnyi Gahan: 7 Urwald Beni, Grauer leg., X., 1910; 6 Urwald Moera, id. leg.; 2 Urwald Mawambi, id. leg.; 1 Ukaika, id. leg., XII, 1910; 1 Albert Edwardsee, id. leg. C. c. c. forma emeraldinus Clavareau: 1 Bukoba-Usumbura, id. leg.; 1 zwischen Tanganyika und Albert Edwarsee, id. leg.; 6 Usumbura, id. leg. Für die geographische Abgrenzung der Formen sind auch hier die Fundorte Grauers wichtig (cf. dazu auch meine oben zitierte Arbeit). 6. C. eribratellus sehoutedeni Ktzn.: 12 Harrar in Abyssinien, Hardegerleg. (4 violettbronzen, 4 violett, 2 violettblau, 1 violett- blaugrün, 1 blaugrün). Archiv für Naturgeschichte 1913. A. 9. 5 9. Heft 66 Dr. Anton Krausse: Eine Spinne (Zodarium nıgriceps Sim.) C. cribr. bicolor Fairm: Das 1% Typeunikuni, erschwert leider die Erkenntnis der Zugehörigkeit zur Art. Doch glaube ich guten Grund zu haben, wenn ich das Tier als Repräsentanten einer Rasse des C. cribratellus auffasse. Zu der Fairmaireschen Diagnose mag hinzugefügt werden: daß der Halsschildseitenrand (bei der Ansicht von der Seite) noch stärker geschwungen ist als bei €. c. schoutedeni, die Flügeldecken grünbronzen sind, aber nicht ‚Ppurpurea‘‘, wie Fairmaire sagt, die Augenfurchen sehr schmal, aber tief sind, schmäler als bei der vorgenannten Rasse. Seine Skulptur ist sehr ähnlich der des typischen €. ceribratellus, die Behaarung des Hals- schilds auf der Oberseite immerhin auffällig, die der Flügeldecken nicht sonderlich stärker als oft bei €. cribratellus s. str. Der genaue Fundort der Form, den Fairmaire nicht angibt, ist Taveta (Brit. Ostafrika). 7. C. abyssinieus subsp. nilotieus: Die schönviolettblaue Form dürfte am besten zu vergleichen sein mit dem echten €. abyssinicus Jac. Kopf etwas glatter, wenn auch genau gleich gebaut. Hals- schild kaum sichtbar zerstreut punktiert, fast glatt, sehr glänzend, Seitenrand genau ebenso. Das Gleiche gilt von den Flügeldecken, deren Skulpturelemente zwar ganz ebenso liegen, aber kaum sichtbar sind. Epimeren der Hinterbrust in ihrem äußeren Teil auffallend, schon mit bloßem Auge erkennbar längsgestrichelt, was bei C. abyssinicus im allgemeinen ganz fehlt oder nur eben angedeutet ist. Länge 12,1—12,7 mm. Zwei Exemplare; Sennaar, aus der alten Sammlung, bezeichnet mit Natt. 864, Type im Wiener Hofmuseum, Cotype dem Berliner Museum überlassen. Den alten Namen in litt. habe ich erhalten. Eine Spinne (Zodarium nigriceps Sim.) an den Abfallplätzen der Ernteameisen auf Sardinien. Von Dr. Anton Krausse. Vor kurzem hatte ich einiges über ein Coleopteron (Anthicus quadriguttatus Rossi) im ‚Archiv für Naturgeschichte‘“ berichtet, das sich an den Abfallplätzen der Ernteameisen hier bei Sorgono, Sardinien, umhertreibt. Ebenda konnte ich inzwischen eine kleine, unscheinbare Spinne, die Herr Reimoser mir als Zodarium nigriceps Sim. zu be- stimmen die Güte hatte, genauer beobachten. Schon an anderer Lokalität, bei Asuni, sah ich diese Spinne öfters in der Nähe der Abfallplätze der Ernteameisen, doch gelang es mir dort nicht genaueres zu erkunden. an den Abfallplätzen der Ernteameisen auf Sardinien. 67 Hier bei Sorgono beobachtete ich endlich folgendes: Die Spinnen suchen einerseits’die ‚Ameisenfriedhöfe“ ab nach den dorthingebrachten frischen Leichen und Kranken, andererseits überfallen sie aber auch die gesunden Arbeiter. Zumeist fand ich die’ Spinnen in nächster Nähe der Abfall- plätze. Sie trugen ihre Beute, die ihnen ja keine oder nur geringe Schwierigkeit bereitete, nur wenige Dezimeter davon, um sie sofort auszusaugen. Einige Male sah ich die Spinne indes auch direkt am Ein- gangsloche von Messor barbarus minor Andre, bemüht eine Arbei- terin zu überwältigen. Die Kampfesweise der Spinne ist ganz charakteristisch, sie springt und läuft sehr gewandt. Ich habe zahlreiche Messorkolonien des Zodarıum nigriceps Sim. wegen aufgesucht und habe den Eindruck, daß diese Spinne eine ganz regelmäßige Besucherin der Abfallplätze der Ernte- ameisen ist. Im Sommer sah ich die Spinne nicht, doch jetzt nach dem ersten Regen ist sie gar nicht selten hier bei Sorgono; auch bei Asuni beobachtete ich sie im Winter. Sorgono, Sardinien, Ende Oktober 1913. Variabilität der Männchen von Scolia hirta Schrk. (Mit 7 Textfiguren). Scolia hirta Schrk. (= notata F.) — det. H. Friese —, bei Mistkäfern schmarotzend, begegnete mir zahlreicher bei Sorgono, Sardinien. Im August und September flogen die Männchen dieser schönen Dolchwespe an Mentha. Die Ausdehnung der gelben Färbung auf dem Abdomen bei den Männchen variiert beträchtlich, br 9. Heft 68 Dr. A. C. Oudemans: doch merkwürdigerweise nur die vordere Binde. Da diese Ver- hältnisse dem Hymenopterologen vielleicht interessant sind, seien meine Skizzen hier publiziert. Die Exemplare, bei denen die vordere gelbe Binde zu zwei oder drei Punkten reduziert ist, sind die selteren. Sorgono, Sardinien, Oktober 1913. Dr. Anton Krausse. Acarologisches aus Maulwurfisnestern. Von Dr. A. C. OQudemans, Arnhem. (Fortsetzung.) DERMANYSSINAE. Liponyssus areuatus C. L. Koch. (Textf. 261—280.) 1839. Dermanyssus arcuatus Koch, Deu. Cru. Myr. Ara. 24 2, 9,3, d. Vespertilio noctula. Regensburg. 1839. Dermanyssus albatus Koch, Deu. Cru. Myr. Ara. 24, 5, „ein größeres Seiteneckchen zwischen dem dritten und vierten Beinpaar‘“. Betrachtet man seine Abbildung, so sieht man sofort, daß dieses ‚Seiteneckchen‘“ das dort hervorquellende Peritrema ist, daß diese Figur also eine Protonympha vorstellt. Vesper- tılio noctula. Es kann uns dann auch nicht verwundern, daß Koch selber erklärt, daß diese ‚Art nicht ungewöhnlich zugleich mit Dermanyssus noctulae vorkommt“, womit er offenbar Derma- nyssus arcuatus meint, welcher, wie wir hier oben sahen, von Koch auf Vespertilio noctula gefunden ward. 1839. Dermanyssus noctulae Koch, Deu. Cru. Myr. Ara. 24, 5 (sub D. albatus!). Diese Art wird nicht von Berlese abgebildet. 1897. Parasitus musculi Oudemans in Tijds. Ent., vol. 39, P.. 118, Nr. 25: 1897. Smaridia sp. Oudemansin Tijds.Ent., vol. 39, p.136,Nr. 69. 1897. Ichoronyssus decussatus Oudemans in Tijds. Ent., vol. 39, p: 136. 1902. Liponyssus albatus Oudemans in Ent. Ber., vol. 1, p. 22. Und alleinundnach dem Jahre 1902 von mir genannten albatus. 1913. Liponyssus arcuatus Oudemans in Ent. Ber., vol. 8, Ne.’ 72, PB. 386. Die Verwirrung, welche noch stets zwischen den Liponyssus- Arten besteht, ist nur durch exakte Beschreibungen und Zeich- nungen zu beseitigen. Femina (Textf.269). Länge des Idiosoma 560 u, Breite des- selben 300 u. Länge des Rückenschildes 553 u. Länge der Beine 425 resp. 350, 350 und 400 u. — Gestalt: Vor den Schultern kurz- gleichschenkelig dreieckig, hinter den Schultern fast parallelseitig, hinten abgerundet; Beine verhältnismäßig lang und dick. Das Opisthosoma ist aber sehr dehnbar! — Farbe blaßgelb, mit Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 69 symmetrischen schmutzigweißen (im Mikroskop schwarzen) Figuren (Exkretionsapparat). Rückenseite (Textf. 269) fast vollkommen vom Rücken- schilde bedeckt, das nur ganz hinten eine schmale Binde weicher Haut nackt läßt. Vertex, sowie die Schultern I und II abgerundet; hinter den Schultern nur sehr wenig schmäler, hinten abgerundet; das Schild hat aber jederseits von seinem Hinterende eine seichte 262 263 X‘ y 269 2. 1 r \ (N y' [ \ a, 268 N an A m) j / 7, I Ru? 1 Zf (4 ) ' 4 EN \ v Pe N A Liponyssus arcuatus (C. L. Koch). 9. — 261, 262. Sternalschild. — 263. Epistom. — 264. Mandibeln dors. — 265. Palp, Hypostom, Tritosternum. — 266. Tarsus I vent. — Tarsus II vent. — 268. Mand. vent. u. schief int. — 269. Rückenseite. Einbuchtung. Das Schild ist grobschuppig. Behaarung sehr spärlich und nur aus winzigen Härchen oder Börstchen bestehend. Vertex mit zwei winzigen Härchen ein wenig vom Vorderrande entfernt; dahinten eine submediane Reihe von zehn Paaren, deren letzte am Hinterrande des Schildes. Die Schulterborste ist ein wenig hinter den Schultern eingepflanzt. Zwischen den Schultern und dem Vertex jederseits etwa fünf Börstchen, deren zwei sichtbar 9. Heft 70 Dr. A. C. Oudemans: stärker. Hinter den Schultern fast marginal jederseits sieben Börstchen, submarginal fünf. Bauchseite. Tritosternum (Textf.265) groß, vollkommen durchsichtig, daher schwer warnehmbar, selbst mit Immersion; Basalstück länglich trapezoidal, zwei und ein viertelmal länger als breit; die Laciniae membranös, zweimal länger als das Basalstück, gänzlich unbehaart. An seiner Dorsalseite, also zwischen ihm und der Kehlhaut befindet sich ein eifelturmförmiges Gebilde; es war mir nicht möglich zu entscheiden, ob dies eine Chitinisation des Tritosternums selbst war, oder ein selbständiges Etwas; ich glaube aber das erste, denn das zweite würde etwas ganz Neues sein! Das Sternale (Textf.270,261,262) ist verhältnismäßig kurz; beim ab- gebildeten Exemplare maß es 41,5 u Länge, aber bei anderen Indivi- duen ist esnoch kürzer, bis 35 u. Seine größte Breite, beim dritten Borstenpaare beträgt 151-174 u, beim abgebildeten Individuum 168 u; es ist vorn konvex, hinten konkav, also abgesehen von den vorderen seitlichen Spitzchen mehr oder weniger sichelförmig; seine Hinter- ecken sind abgerundet und senden kein Dreieckchen zwischen die Coxae II und III. Metasternalia gibt es nicht. Das Genitale ist lang, vorn und hinten abgerundet und zwischen den Coxae IV etwas eingeschnürt, also etwas biskuit-(8-)förmig; sein vorderes Drittel ist membranös, radiär gestreift und erstreckt sich mit schmalem Saum über das Sternale (darum habe ich den Hinter- rand des letzteren gebrochen gezeichnet); seine hinteren zwei Drittel sind besser chitinisiert und weisen zwei feine Linien auf, welche den Seitenrändern fast parallel laufen, hinten aber in den Hinterrand übergehen. Man sieht zwischen den Coxae IV noch zwei kleine stark chitinisierte Endogynia. Kein Ventrale (oder ist dies unbehaart?). Das Anale breit oval, mit der Spitze nach hinten; Anus weit nach vorn; Cribrum normal, deutlich. Keine Inguinalia, keine Peritrematalia. Die Struktur der Schilder schwer zu sehen, doch wohl grobschuppig. Behaarung. Das erste Sternalborstenpaar etwas submedian; das Metasternalpaar zwischen Coxae III; das Genitalpaar hinter Coxae IV, am schmal- sten Teile des Genitale; offenbar vier Ventralborsten (zwischen Genitale und Anale); das Analpaar flankiert den Anus, die un- paarige Analborste ganz hinten weit vom Anus entfernt. In der weichen Haut, seitlich von den Genital- und Analschildern noch eine Menge Borsten; ich zähle deren 22—24 Paare. Peritremata sehr geschlängelt, etwas von den Beinen entfernt, vorbei den Coxae II dem Leibesrande entlang laufend bis vorbei an den Coxae I. — Es ist am besten hier auch die Coxalspornen zu er- wähnen, weil sie beim Studieren der Ventralseite sofort auffallen. An der Vorderseite der Coxa II ein nach vorn gerichteter Sporm zur Seite der Coxa I; an der hinteren Ventralseite ein breiterer Sporn nach hinten gerichtet und über die Coxa III liegend. Außer- dem ist das vordere Coxalhaar kurz dornförmig und distad gerichtet. Acarologisches aus Maulwurfsnestern. ya' An der hinteren Ventralseite der Coxa III zwei starke Sporne, deren interne (proximale) nach hinten gerichtet und über Coxa IV liegt, und deren externe (distale) schräg nach außen und hinten gerichtet ist. Außerdem ist das vordere Coxalhaar kurz dornförmig und distad gerichtet. An der Coxa IV distal und hinten ein nach hinten gerichteter kleinerer Sporn. Epistom (Textf. 263) lang und ziemlich schmal, an den Seiten etwas konvex, sonst mehr oder weniger dreieckig. Die Spitze ist meistens fünf- bis sechszähnig, bisweilen ganz ohne Zähne, ist dann auch spitzer, weshalb ich glaube, daß die Spitze leicht ab- bricht und dann gezähnelt ist. Das Epistom ist äußerst durch- sichtig und schwer wahrnehmbar. Mandibeln durchsichtig und schwer zu entziffern. Dorsal (Textf. 264) lang und spitz, ventral (Textf. 272) ebenso, distal sieht man die Spitze des Digitus fixus, intern einen schmalen Teil davon und proximal ein äußerst feines Pulvillum aus etwa vier Härchen bestehend. Bei sehr günstiger schiefer Lage (Textf. 268) gewahrt man, daß beide Digiti ungefähr messerförmig sind, mit scharfer Schneide und stärkerem Rücken, daß der Digitus fixus distal nach unten gebogen-gerundet, der Digitus mobilis dagegen spitz ist, daß Zähne absolut fehlen, daß der Pilus dentilis äußerst fein ist und daß das sog. tibiale Sinnes- organ sehr klein, oval und am Digitus fixus befestigt ist. Maxillen (Textf. 265). Die Coxalborste kräftig. Die äußere der hinteren Hypo- stomborsten sehr klein und fein; die Hörnerbasen lang, spitz; die Hörner selbst ebenso, äußerst durchsichtig, schwer wahrnehmbar, selbst mit Immersion, so daß es möglich ist, daß meine Abbildung ungenau ist. Die mediane Rinne schmal mit zwölf hintereinander stehenden Dreieckchen (also zwölf Querreihen von je einem Drei- eckchen!). Die Laciniae zweimal länger als die Hörner! Gabel des Palptarsus zweizinkig wie bei den Laelaptinae. Beine (Textf.269) länger und schlanker als bei der folgenden Spezies, mit großen Haftlappen. Trochanter I mit kleiner Borste; Femur I mit zwei stärkeren Borsten; Tarsus I distal mit mindestens acht kurzen feinen Tasthaaren; Femur II mit drei stärkeren Bor- sten; Femur III distal mit einer stärkeren Borste; Femur IV mit drei stärkeren Borsten. Ventral: Tarsus I (Textf. 266) mit einem Ambulacrum fast an der Spitze eingepflanzt; Tarsus II (Textf. 267) distal mit zwei kurzen, dicken, krummen, also krallenförmigen Borsten; Tarsus IV mit deutlicher Pseudogliederung. (Textf. 273). Mas (Textf. 274). Länge des Idiosoma 507—680 u, Breite des- selben 300-430 u; Länge des Rückenschildes 473—550 u, Breite desselben 253—360 u. Länge der Beine 380 resp. 340, 340 und 380 u. — Gestalt im allgemeinen viereckig-elliptisch, die Männ- chen sind aber sehr verschieden entwickelt, einige sind kleiner, andere dagegen viel größer, besser voluminöser, so daß man sie für schwangere Weibchen hält; bei solchen Männchen verraten aber die mehr oder weniger gebogenen Beine, welche dabei ventral 9. Heft 72 Dr. A. ©. Oudemans: Dornen tragen, sofort das Geschlecht, denn die Dornen sind auch bei dorsaler Betrachtung an gebogenen Beinen sichtbar. Farbe wie bei den Weibchen, blaßgelb mit schwarzen Zeichnungen. Rückenseite (Textf. 274) zum größten Teil vom Rückenschilde bedeckt. Dieses ist meistens allseitig von weicher Haut umgeben; selten ist sein Vorderrand mit dem des Idiosoma zusammenfallend, so daß hier keine weiche Haut sichtbarist. Das Schildist mit Schul- tern versehen, hat über den Beinen Tauch noch eine Konvexität, sein Vertex ist abgerundet; hinter den Schultern ist es bisweilen nur wenig schmäler, wie abgebildet, bisweilen parallelseitig, bisweilen aber konvexrandig. Hinten ist es auch verschieden: bisweilen dreieckig —= mit rundem Ende, wie i = abgebildet; bisweilen = fast kreisrund; bis- weilen auch sind die Kanten seitlich vom abgerundeten Ende seicht konkav. Die weiche. -Hausr 231 hinter den Schultern und hinter dem Schilde grob gerunzelt, wie meine Figur angibt; vom äußeren Leibes- rande gehen die Linien Liponyssus arcualus nach hinten und Tuner (C.L.Koch)®. — 270. Batehselte 271. Mand. schief von Behaarung: Es gibt rechts. — 272. Mand. vent. — 273. Tarsus IV. vent. zweierlei Borsten: win- zige und starke. Erstere sind in der Medianebene gestellt wie bei so vielen anderen Parasitidae. Die Vertikalhaare gehören hierzu, sind also winzig. Von stärkeren Borsten sehen wir: an den Schultern je eine, am Schildrande hinter den Schultern zwei, wo der Rand nach der Schildspitze umbiegt eine, am Rande nach dieser Spitze zwei. Dann noch je vier auf den Skapularteilen des Schildes. In der weichen Haut am Außenrande je zwei (gegenüber den zwei des Schildrandes), ganz hinten zwei Gruppen von vier, davor noch je eine. Struktur des Schildes glatt, aber grobschuppig. Bauchseite. Tritosternum (Textf.279) äußerst durchsichtig, schwer wahrnehmbar, fast viereckig, hinten nur wenig breiter als vorn; die Grenze zwischen dem Basalstücke und den Laciniae undeutlich; die Laciniae anfangs ein wenig verwachsen, breit, mit äußerst winzigen und weitauseinander stehenden Randhärchen. Jugularia stabförmig, kurz. Das Sterni-metasterni-geniti- ventri-anale (Textf. 276) lang, vorn breit, zwischen den Coxae IV nur wenig schmäler, hinter diesen wieder etwas erweitert, dann aber fast gleichmäßig bis hinter den Anus sich verjüngend, wo es fast Acarologisches aus Maulwurfsnestern. Fr: spitz zu nennen ist. Vorderrand in der Mitte etwas konvex, wo er die Genitalöffnung aufnimmt. Zwischen die Coxae I und II, und zwischen die Coxae II und III sendet es spitze Auswüchse. Andere Schilder gibt es nicht. Struktur glatt. Die weiche Haut grob- gerunzelt; die Linien verlaufen auch hier von außen schief nach hinten und innen, nur zwei oder drei folgen dem Schildrand. Anus Liponyssus arcualtus (C. L. Koch), d. — 274. Rückenseite. — 275. Vertex. Epistom, Palpus. — 276. Bauchseite.. — 279. Gnathosoma z. Teil, vent., Tritoster- num. — 280. Tarsus IV vent. weit nach vorn, fast in der Mitte des Opisthosoma. Wie am Rücken, so findet man hier auch zweierlei Borsten: kleine und stärkere. Alle Schildborsten sind klein,-außer der postanalen. In der weichen Haut die stärkeren Borsten und zwar sieben jederseits vom Schilde und eine Gruppe von fünf bissechs jederseitsganz hinten. Am besten erwähnen wir hier die Coxalspornen. Coxa II hat am Vorder- rande einen nach vorn gerichteten Sporn, an der hinteren Ventral- seite einen nach hinten gerichteten; außerdem ist die vordere Coxalborste kurz dornförmig distad gerichtet. Coxa III hat an 9. Heit 74 Dr. A. C. Oudemans: der hinteren Ventralseite zwei nach hinten (der äußere ein wenig nach außen) gerichtete Sporne. Coxa IV besitzt in der hinteren Ventralseite distal einen distad gerichteten Sporn. Peritrema dick, deutlich, sofort an dem Rande entlang laufend, zwischen den Beinen I und II dorsal werdend (Textf. 274) und gerade über Coxae I endend. Epistom (Textf. 275) sehr groß und breit, spitzbogig, erreicht die Mitte des Palpgenu, vollkommen durchsichtig, schwer wahrnehm- bar. Ich glaube den Gipfel gut wiedergegeben zu haben, ohne die Zähnchen, die beim ® meistens sichtbar sind. Styli (Textf. 279) lang, kaum gebogen, dünn, fast einander parallel laufend. Man- dibeln bei ventraler Betrachtung (Textt. 279) distal ein wenig nach innen gebogen und fischmaulähnlich endend. Maxillen (Textf.279). Coxae am Rande mit drei Trep- pen, als ob drei Glieder Liponyssus arcuatus (C. L. Koch) 8. — 277. Tarsus I verwachsen sind. Die vent. — 278. Tarsus II schief vent. — Coxalborste kurz; die sechs Hypostomborsten noch kürzer, die äußeren hinteren am kleinsten. Die Hörnerbasen außergewöhnlich lang und distad intrad gebogen; die Hörner selbst winzig, wie winzige Börstchen aussehend. Die Laciniae normal; Membranulae sah ich nicht. Die mediane Rinne sehr schmal; Dreieckchen sah ich nicht. Die Palpen ohne Merkwürdigkeiten; Gabel des Tarsus zweizinkig. Beine. Dorsal (Textf.274): Trochanter I mit kleinem Dornchen; Femur I mit zwei Paar stärkeren Dörnchen oder Borsten; Tarsus I distal mit vier Tasthaaren. Femur II mit zwei stärkeren Borsten. Femur III mit nur einer stärkeren Borste. Femur IV mit drei stärkeren Borsten. Ventral (Textf. 276): Bein I nur mit kleineren Börstchen, die übrigen Beine mit kräftigeren Borsten. Tarsus II (Textf. 277) mit Pseudogliederung und drei Dörnchen, wovon zwei distal und eins proximal-median vom distalen Gliede; dieser Dorn ist bisweilen an seinem Gipfel fein ausgezogen, sieht dann aus wie ein Glastropfen an seinem Glasdrahte (Textf. 278). Tarsus IV mit Pseudogliederung und zwei medianer Dornen, einem proximal und einem distal des distalen Gliedes (Textf. 280). Alle Tarsen mit Pseudogliederung, kräftigen Krallen und großen vierlappigen Haftscheiben. Habitat: Talba europaea, Eptesicus serotinus, Pterygistes noctula, Myotis myotis, Myotis dasycneme, Mus musculus, Mus rattus, Putorius putorius, Putorius erminea, ganz sicher auch auf anderen Insectivora, Chiroptera, Carnivora und KRodentia. — Patria: wohl ganz Europa. Herr Heselhaus fand sie auch Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 75 in Maulwurfsnestern. Auch in andern Nestern werden sie wohl gefunden werden. Liponyssus cearnifex C. L. Koch. (Textf. 281—296.) 1839. Dermanyssus carnifex Koch, Deu. Cru. Myr. Ara. 24 1, 9. Vespertilio sp. 1839. Dermanyssus lanius Koch, Deu. Cru. Myr. Ar. 24, 4. Lemmus avyvalis. Diese „Art“ ist gewiß die Deutonympha der carnifex. Ich bin dessen sicher, da ich sie auf Arvicola arvalıs und auf Pterygistes noctula fand und es konstatieren Konnte. 1889. Leiognathus albatus Berlese, Aca. Myr. Sco. Ita. 53, 6. 1902. Liponyssus albato-affinis Oudemans in Tijds. Ned. Dierk. Ver., ser. 2, vol. 8, p. 24, T. 2, F. 26—31. 1913. Liponyssus carnıfex Oudemans in Ent.-Ber., vol. 3, Nr. 72, p: 385. Und alle von mir nach 1902 genannte albato-affinıs. Die Art unterscheidet sich sofort von den vorigen durch ihre kürzeren Beine, roten Anhauch, kürzeren Borsten, ihr sitzen- des Ambulacrum I, längeres Sternale und andere weniger ins Auge fallende Merkmale. Femina (Textf. 282). Länge des Idiosoma 555 u, Breite des- selben hinter den Hinterbeinen 350 u; Länge des Rückenschildes 530 u, Breite desselben, hinten 272 u. Länge der Beine 300 resp. 300, 300 und 380 u (annähernd, denn die Beine sind immer ge- bogen). — Gestalt wie die der vorigen Art, meistens hinten breiter als vorn. Vorn mit rundem Vertex und vier gerundeten Schultern, hinten fast kreisrund, die Seiten hinter den Schultern seicht konkav, jedoch auch gerade oder selbst seicht konvex; im all- gemeinen macht diese Art einen kräftigeren, stämmigeren Eindruck als die vorige, auch da sie stärker chitinisiert und kurzbeiniger ist. — Farbe dunkler als die vorige Art, gelber mit orange oder selbst rotem Anflug, namentlich an den Rändern entlang. Rückenseite (Textf. 282) fast ganz von einem Schilde be- deckt, das jedoch fast allseitig von weicher Haut umgeben ist; vorn keine weiche Haut. Auch das Schild zeigt einen runden Vertex, vier abgerundete Schultern und eine seichte Konkavität in den Seiten hinter den Schultern; es ist hinten breiter als an den Schultern, ganz hinten abgerundet, doch jederseits von dieser runden Spitze ist es wieder etwas konkav. Struktur glatt, aber doch grobschuppig. Behaarung: hinter den zwei winzigen Vertexbörstchen zwei kleine dickere.. An den Schultern je eine etwas stärkere Borste. Sonst sind alle Börstchen noch kleiner als bei der vorigen Art, und sehr schwer zu sehen. Doch glaube ich gut gesehen zu haben, wenn ich abbildete: hinter dem Vertex vier Querreihen von je sechs Börstchen, am Rande der hinteren Hälfte des Schildes jederseits sieben, in der weichen Haut an und 9. Heft 76 Dr. A. C. Oudemans: hinter den Schultern je vier, am Hinterleibsrande jederseits vier winzige Börstchen. Bauchseite. Tritosternum (Textf. 286) wie beim ® der vorhergehenden Art äußerst durchsichtig und schwer zu sehen. Hier sah ich aber die Laciniae mit äußerst kleinen Härchen ver- 284 285 MN Liponyssus carnifex (C. L. Koch) 9. — 281. Tarsus I vent. — 282. Rückenseite, — 283. Epistom. — 284. Mandibeln dors. — 285. Idem vent. — 286.j Palpus, Hy- postom, Tritosternum. — 287. Bauchseite. — 288. Tarsus IV vent. sehen. Hinter dem Basalstücke (also an ihrer Dorsalseite) bemerkte ich auch hier die sonderbare hochdreieckige Figur (oder das Ge- bilde), das hier noch mehr den Eindruck macht, als sei es nicht mit dem Basalstücke verwachsen, denn während letzteres etwas schief steht (siehe die Figur) ist das Gebilde aufrecht. Sternale (Textf.287) länger als bei der vorhergehenden Art: 60 u. Vorder- seite in der Mitte konvex, und mit einem kleinen spitzen Auswuchs etwas über die Coxae II greifend. Hinterseite konkav und mit einem größeren spitzen Auswuchs zwischen die Coxae II und III stechend. — Keine Metasternalia. — Genitale biskuitförmig; vorderer kreisrunder Teil sehr durchsichtig, schwer wahrnehmbar, radiär gestreift und zu einem großen Teil über dem Sternale liegend; Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 77 hinterer kreisrunder Teil ebenso breit (oder doch nur wenig schmäler) gut chitinisiert, mit zwei den Außenrändern fast parallel laufenden feinen Linien. Anale groß, abgerundet, dreieckig, mit großem Cribrum und ein wenig stärker chitinisierten Rändern. Anus weit nach vorne, dem Vorderrande sehr nahe. Intern von Coxae IV sieht man noch je eine ovale Chitinisation (Endogynia). Peri- trematalia klein, lang-rautenförmig, nur extern vom Stigma ent- wickelt, mit der Hälfte hinter diesem. Die Struktur der Schilder glatt. — Behaarung. Das vorderste Sternalborstenpaar etwas mediad verschoben; das dritte unweit des zweiten; das Meta- sternalpaar gleich in der Nähe des Hinterteils der Coxae III; das Genitalpaar in der Linie, welche die Hinterkanten der Coxae IV verbindet, und auf dem Schilde, wo dieses am engsten ist. Vier Ventralborsten um die Hinterhälfte des Genitalschildes gestellt. Außerdem in der weichen Bauchhaut 19 Paare Borsten. Peri- trema geschlängelt, sofort nach der Schulter zu sich richtend und dann an dem Leibesrande entlang bis vor die Coxae I reichend. — (Coxae wie bei der vorigen Art, nur sind die Sporne etwas kräf- tiger. Epistom (Textf. 283). Drei Glieder des Palpus lang, schmal, hoch dreieckig, in der proximalen Hälfte an den Rändern etwas konvex, distal entweder gerundet (wenn die Spitze nach unten gebogen ist) oder zugespitzt (wenn die Spitze gerade nach vorn gestreckt ist) vollkommen hyalin und daher schwer zu sehen. Mandibeln (Textf. 284) an der Spitze mit einem äußerst schwer wahrnehmbaren viereckigen Läppchen versehen, weder dorsal noch ventral (Textf.285)mit Besonderheiten. Maxillen (Textf. 286). Die Coxalborsten etwas hinter der Mitte des Kamerostoms; die mediane Rinne schmal, mit sechs Querreihen von jenur einem verhält- nismäßig großen Dreieckchen; die äußere der hinteren Hypostom- borsten klein und eingepflanzt in einer kurzen starken Chitinisa- tion; die Hörnerbasen ziemlich lang, am Außenrande etwas wellig; die Hörner selbst so schwer wahrnehmbar, daß ich von meiner Zeichnung nicht sicher bin, ich glaube jedoch, daß sie lang sind; die Laciniae noch länger und unbehaart. Am Palpus nichts be- merkenswertes; Gabel des Tarsus zweizinkig. Beine (Textf.282) kurz, kräftig, dick, mit winzigen Borstchen versehen; Femur I mit zwei, Femur II mit einem stärkeren Dorn; Tarsus I mit vier (sechs ?) Tasthaaren; Tarsus II ventral (Textf. 281) distal mit zwei kurzen, kräftigen, gegen einander gebogenen, stumpfen Dornen; Tarsus IV (Textf. 288) mit sieben ventralen Dornen, wovon die zwei distalen etwas stärker und spitz. Alle Tarsen mit kräftigen Krallen und großen fünflappigen Haft- scheiben. Bei Tarsus I ist der Praetarsus soweit ventral einge- pflanzt, daß bei dorsaler Betrachtung (Textf. 282) es scheint, als ob Krallen und Haftscheibe direkt am Tarsus sitzen (wie beim Genus Sessiluncus). 9, Heft 78 Dr: A. C. Oudemans: Mas (Textf.289). Länge des Idiosoma 430 u, Breite desselben an den Schultern 240 u; Länge des Rückenschildes 415 u, Breite desselben an den Schultern 208 u; Länge der Beine 320 resp. 265, 265 und 320 u. — Gestalt fast elliptisch, vor den Schultern kurz dreieckig, mit Nebenschultern über den Coxae I; hinter den Schultern parallelseitig oder nur sehr wenig nach hinten in Breite Liponyssus carnifex (C. L. Koch) g. — 289. Rückenseite. — 290. Bauchseite. — 291. Mandibeln dors. schief von links. — 292. Palpus dors., Epistom. — 293. Tarsus I vent. — 294. Palpus vent., Hypostom, Tritosternum. — 295. Tarsus II. schief vent, — 296. Tarsus IV schief vent. abnehmend bis an die fast kreisrunde Hinterkante: Merkwürdiger- weise gibt es unter den Männchen dieser Art nicht solche Unter- schiede in den Dimensionen wie bei der vorhergehenden Art. — Farbe dieselbe wie beim Weibchen. Rückenseite (Textf.289) zum größten Teile vom Schilde be- deckt. Dieses hat denselben Umriß wie das Idiosoma (siehe hier oben), ist aber immer schmäler und kürzer, so daß außer am Ver- tex, das Schild ringsum von einer schmalen Binde weicher Haut umgeben ist. — Die Struktur des Schildes ist grobschuppig und dabei glatt, die der weichen Haut feiner gerunzelt als bei der vorhergehenden Art. — Behaarung. Alle Börstchen winzig und Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 79 durchscheinend, daher schwer wahrnehmbar; verschiedene konnte ich nur mit Hilfe des Immersionssystems auffinden und einzeichnen. Die Schulterbörstchen sind nur wenig dicker; eine Borste hinter den Nebenschultern ist noch etwas dicker; damit ist auch alles gesagt. Bauchseite. Tritosternum (Textf. 294) äußerst schwer wahrnehmbar; sein Basalstück zweimal länger als breit, distad nur wenig verjüngt, mit deutlicher Grenze zwischen sich und den Laciniae, welche breit, flach und haarlos sind. — Keine Jugularıa. — Sterni-metasterni-geniti-ventri-analschild (Textf. 290) zwischen den Coxen fast sechseckig, breit, mit spitzen Auswüchsen zwischen Coxae I und II resp. II und III; der geniti-ventrale Teil breit-elliptisch, sowohl vom sterni-metasternalen Teile als vom analen Teile durch eine Einschnürung geschieden; Cribrum groß, sichelförmig. Keine Peritrematalia. — Struktur der Schilder glatt, der weichen Haut gerunzelt, aber feiner als bei der vorigen Art. — Behaarung. Das Genitalborstenpaar zwischen den Coxae IV; drei Ventralpaare; elf Paare in der weichen Haut das Analschild flankierend. Die Genitalöffnung ist vor dem Ster- nale angebracht. — Peritrema wenig geschlängelt; sowohl Stigma als Peritrema fast randständig; letzteres reicht bis vor die Boxae IT und’ wird nicht :dorsal.: — Coxae.''Coxa I kurz, breit; Coxa II mit äußerem, distalem, hinterem Knoten; Coxa III mit proximalem, unter der ventralen Haut verborgenem, aber deut- lichem, hinterem Knoten, worin ein Loch; Coxa IV ebenso, aber ohne Loch; Coxae II und III übrigens mit derselben Bewaffnung wie bei der vorigen Art; Coxa IV jedoch hat einen Sporn, der nicht nach hinten, sondern distad gerichtet ist, dabei auch distal-ventral hinten angebracht ist. Epistom (Textf. 292) breit, drei Glieder des Palpen lang, ogival mit zugespitzter Spitze, gänzlich hyalin und daher schwer wahrnehmbar, namentlich weil die Mandibeln bei der Unter- suchung sehr hinderlich sind. — Mandibeln (Textf. 291) mit hya- linem Digitus mobilis und etwas stärker chitinisiertem Digitus fixus, beide distal etwas dorsad umgebogen, namentlich der Digitus mobilis. — Maxillen (Textf. 294) mit kurzem breitem Kamerostom, ohne Medianrinne; die Coxalborsten sehr nach hinten ver- schoben; die drei Hypostomborsten jederseits kurz bei einander stehend, kurz; die Hörnerbasen lang, spitz, mit gewelltem Außen- rande, distal etwas divergierend. — Von Hörnern und Malae internae keine Spur. — Wohl sah ich das lange, spitze, unbe- haarte Labrum. Gabel des Palptarsus zweizinkig. Beine (Textf. 289) verhältnismäßig länger als beim Weibchen, sonst ähnlich, siehe dort. Habitat: Talpa europaea, Mus rattus, Vespertilio sp., Arvi- cola arvalis, Pterygistes noctula. — Pater F. Heselhaus S. J. fand diese Art auch in Maulwurfsnestern. 9. Heft 80 Dr. A. C. Oudemans: Liponyssus isabellinus Oudms. (Textf. 297—302; Taf. VII, Fig. 1-5.) 1897. Smaridia sp., Oudemans in Tijds. Ent., vol. 39, p. 136, Nr. 70. 1902 März 1. Liponyssus albatus Oudemans, Nymphae, in Ent.-Ber., vol. 1, p. 22. 1902. Sept. 10. Idem, Oudemans in Tijds. Ent., vol. 45, D. 5 ANT VO, DEISK INT 1902. Okt. 31. Idem, Oudemans in Tijds. Dierk. Ver., Ser. 2, vol. 8, p. 24. 1913. Liponyssus isabellinus nov. sp., Oudemans, in Ent.- Ber., vol. 3, Nr. 72, p. 384; Synonyme, Diagnose 9, d. Femina (Taf.VII, Fig. 1). Länge des Idiosoma 550 u, Breite des- selben in der Mitte 333 u. Länge des Rückenschildes 550 u, Breite desselben in der Mitte 310 u. Länge der Beine 440 resp. 340, 340 und 410 u. — Gestalt schön oval mit der runden Spitze nach hinten, vor den Schultern abgerundet-niedrig-dreieckig mit nied- rigen Nebenschultern vor den gewöhnlichen und über den Coxae I. Beine schlanker und länger als bei den vorhergehenden Spezies. Allein durch diese Gestalt und die langen Beine unterscheidet sich diese neue Art sofort von den vorhergehenden, selbstverständlich gibt es noch verschiedene andere Merkmale, die sie charakteri- sieren, wie wir sehen werden. Farbe isabellfarbig (Saccardo!) mit ungefähr V-förmiger schwarzer Figur (namentlich unter dem Mikroskop; Exkretionsapparat); diese Figur ist weiter von den Leibesrändern entfernt als bei den vorigen Spezies. Rückenseite (Taf. VII, Fig. 1). Fast ganz vom Rückenschilde bedeckt, welches nur an den Seiten eine schmale Binde weicher Haut freiläßt. Struktur desSchildes glatt, grobschuppig. Behaarung. Sofort fällt auf, daß die Borsten unter sich gleichartiger sind als bei den vorigen Spezies und dabei länger. Die Stellung ist in großen Zügen dieselbe. Die Vertexborsten sind wohl die kleinsten, die Borsten im Dreieck vor den Schultern wohl die längsten. Typisch sind auch die nach außen und hinten gerichteten Borsten der seitlichen weichen Hautbinde und die zwei Pygidialborsten. Bauchseite. Tritosternum (Taf. VII, Fig. 5) äußerst schwer wahrnehmbar, wie bei den vorigen Arten. Basalstück etwa andert- halbmal länger als hinten breit; es trägt noch ein Zwischenstück- chen, das etwa dreimal breiter ist als lang und die zwei durch- sichtigen Laciniae trägt, welche von der gewöhnlichen Form sind. — Sternale (Taf. VII, Fig.4) ziemlich kurz, 34 u; seine größte Breite 159 u; also zwischen denen der beiden vorigen Spezies stehend. Die Unterschiede zwischen den Sternalien dieser drei Spezies sind nach dem Funde dieser dritten so gering, daß es nicht mehr ratsam ist, auf die Kürze des Sternale Gewicht zu legen. Zwischen Coxae I und II sendet das Sternale einen spitzen Auswuchs, was nicht gesagt werden kann von seinen Hinterecken, denn diese sind Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 1 fast gerundet. Vorn in der Mitte seicht konvex. Eigentliche Meta- sternalia fehlen. — Dagegen ist die Hautfalte, welche über den proximalen Teilen der Coxae III und IV liegt und vielleicht mit Endopodialia zu vergleichen ist, etwas stärker chitinisiert und daher gut wahrnehmbar. Das Genitale unterscheidet sich sofort von dem der beiden vorigen Spezies, daß es vorn viel breiter ist als hinten, zwischen den Coxae IV nicht eingeschnürt ist, am Hinter- rande stark chitinisiert ist und sein radiär gestreifter Teil länger ist, und daß die radiären Streifen eigentlich Schlingen sind. Anale groß, dreieckig abgerundet, mit stark chitinisierten breiten Rändern; nicht nur der Anus ist weit nach vorn gerückt, sondern das ganze Schild, sodaß sein Hinterrand weit vom Hinterrande des Idiosoma entfernt ist. Struktur der Schilder glatt. Behaarung. Die Bor- sten der Bauchseite sind dünner und schlaffer als die der Rücken- seite, sind also mehr Haare zu nennen, außer den drei Analborsten. Die zwei Genitalhaare sind die längsten und zwischen die Coxae IV gestellt. Die vier (oder sechs) Ventralhaare gleich in der Nähe des Hinterrandes des Genitale. In der weichen Haut außerdem noch etwa 22 Paare Haare. Peritrema geschlängelt, dick, deutlich, bei den Schultern den Leibesrand erreichend, dann diesem folgend bis fast vorbei an den Coxae I; sein letzter Teil ist über den Neben- schultern oder über den Coxae auch dorsal wahrnehmbar (Taf. VII, Fig. 1). — Alle Coxae mit sehr stark chitinisierten proximalen Rändern; Coxae II mit starkem Sporn nach vorn, der Coxal entlang und einem Spornaufderhinteren Ventralflächenach hinten gerichtet; Coxa III mit zwei Spornen im Hinterrande, der proximale nach hinten, der distale etwas nach außen gerichtet; Coxa IV ohne Sporn. Epistom (Taf. VII, Fig. 3) mandelförmig, deutlich, sein vorderster Teil (sichelförmig) fein längs gestreift und erreicht fast die Tibia palpi. Maxillen (Taf. VII, Fig. 5). Das Kamerostom länger als breit mit stark chitinisierten Rändern. Das Coxalborstenpaar steht ein wenig hinter der Mitte des Kamerostoms. Die Hörnerbasen lang, zusammengenommen fast zweimal länger als breit; ihre Außenränder stark chitinisiert; diese Chitinisation setzt sich nur wenig nach hinten fort. Die Medianrinne schmal, mit einer unregel- mäßigen Längsreihe von Zähnchen; die Hörner durchsichtig, lang, gleichbreit, distal schief zugespitzt; die Spitze in der Verlängerung der Außenseite; die Laciniae lang, quergestreift. Gabel des Palp- tarsus zweizinkig. (Taf. VII, Fig. 2). Beine (Taf. VII, Fig.1) im Vergleich mit den vorigen Spezies lang; die vorderen dicker als diehinteren; Ventralohne dornförmige Borsten. Femur I dorsal mit zwei stärkeren Borsten; Tarsus I mit vier Tasthaaren; Praetarsus I am distalen Ende des Tarsus I eingelenkt, also dorsal in voller Länge sichtbar, seine Haftlappen groß. — Femur II mit drei, Genu II mit nur einer stärkeren Borste. Femur IV mit zwei solchen. Praetarsi II, III und IV groß. Archiv für Naturgeschichte 1913. A. 9. 6 9. Heft 82 Dr. A. ©. Oudemans: Mas (Textf. 297). Länge 500 u, Breite etwas vor der Mitte 315 u. Länge des Rückenschildes 500 u, Breite desselben an den Schultern 260 u. Länge der Beine 380 resp. 317, 303 und 430 u. Gestalt breit-oval, mit der Spitze nach hinten; diese ist aber so rund und die größte Breite ist so in der Nähe der Mitte, daß man die Gestalt ebensogut elliptisch nennen kann, desto mehr weil auch der Teil vor den Schultern mehr rund als dreieckig erscheint. — Farbe wie beim 9. Liponyssus isabellinus Oudms. d. — 297. Rückenseite. — 298. Tritosternum. — 299. Hypostom. — 300. Tarsus II vent. — 301. Tarsus IV vent. — 302. Bauchseite. Rückenseite (Textf. 297) zum größten Teil bedeckt durch das Rückenschild, das nur an den Seiten eine schmale Binde weicher Haut offen läßt. — Das Schild hat gute Schultern, sein Rand von den Schultern nach dem gerundeten Vertex ist kaum etwas konkav, von den Schultern nach hinten gerade und beiderseits parallel; hinten mehr elliptisch als kreisrund. Seine Struktur glatt, dabei grobschuppig; die weiche Haut fein gerunzelt. Be- haarung wie beim 9, nur sind die Borsten am Rande des Opistho- soma deutlich länger. Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 83 Bauchseite. Tritosternum (Textf. 298) stärker chitinisiert und, obwohl hyalin, sofort wahrnehmbar, wie beim 9; nur fehlt das „Zwischenstück“ (5.80) und ist das Basalstück kürzer. Zwei kleine fast komma- oder tropfenförmige Jugularia(Textf.302). Der Raum zwischen diesen Jugularia, dem Tritosternum und den Coxae I einerseits und dem Sternale andererseits ist deutlich grobschuppig (nicht feingerunzelt), wie ich auch in der Figur absichtlich an- gegeben habe; es gibt also ein Praesternale. DasSterni-meta- sterni-geniti-ventri-anale ist lang, breit, vorn am breitesten, hinten zugespitzt. Sein sternaler Teil ist von gewöhnlicher Gestalt; zwischen den Stigmata (in der Linie zwischen den Coxae III und IV) ist es ein wenig konvex; zwischen Coxae IV dagegen ein wenig eingeschnürt; in seinem ventralen Teile etwas erweitert; zwischen seinem ventralen und analen Teile wieder etwas eingeschnürt. Die Struktur der Schilder ist grobschuppig und glatt. Behaarung. Im Gegensatz zum 9 sind die Haare hier mehr Börstchen zu nennen. klein, steif; die neun Paare sind fast gleich entfernt von- einandergestellt. In der weichen Haut und zwar ziemlich regel- mäßig in fünf nach vorn konvexen Bögen, stehen noch 20 Paare; von denen ein Paar charakteristisch am Hinterrande. Epistom wie beim Weibchen (Textf. 297). Maxillen. Nur der Hinterrand des Kamerostoms ist stark chitinisiert (Textf. 299) ; Hypostomborsten wie beim 9, d. h. die äußeren von den zwei hinteren Paare sehr klein. Hypostombasen lang, am Außenrande stärker chitinisiert; hinten durch eine Linie deutlich begrenzt; die Hörner durchsichtig, lang, in der proximalen Hälfte gleichbreit, in der distalen sich allmählich verjüngend;; also mehr vom ursprüng- lichen Parasitidentypus. — Laciniae kurz, durchsichtig. Keine Medianrinne. Gabel des Palptarsus zweizinkig. Beine (Textf. 297) schlank; die des ersten Paares viel dünner als beim 2 (vergleiche mit Taf. VII, Fig. 1); die des zweiten Paares ebenso; übrigens alle Beine dorsal wie beim 9. Ventral hat Tarsus II (Textf. 300), jedoch distal, zwei dicke Dornen und proximal eine sehr starke Borste. Habitat: offenbar vornehmlich auf Putorius-Arten, doch fand ich sie auch an Paludicola amphibius, und ein Männchen auf Mus musculus. Pater Heselhaus traf drei 2 in Maulwurfsnestern an. Patria: Sneek, Arnhem, Rolduc, Sittard, Valkenburg. — Inventores: Pater Cremers, Pater Heselhaus und ich. Liponyssus museuli €. L. Koch. (Ohne Figuren.) 1836. Dermanyssus musculi C. L. Koch. Deu. Crust. Myr. Ara. 4, 13. Auf Mus musculus. — Alle Exemplare, die ich fand und die vollkommen die Farbe und die Gestalt des von Koch abgebildeten haben, sind Protonymphae. 6* 9. Heft 84 Dr. A. ©. Oudemans: 1889. Leiognathus arcuatus Berlese, Aca. Myr. Sco. Ita. 593, 8, 93. Auf Vespertiliones praecipue noctula. — Auch 53, 9 (Cha- racteres generis). Diese Q und 3 sind absolut sicher zu musculi Koch gehörig und haben nichts mit arcuatus Koch zu tun! 1902. Liponyssus musculi Oudms. in Tijds. Ned. Dierk. Ver., ser. 9, vol. 7, p: 277, 293, T. 8, F. 19—22, T. 9, E. 2826; 1913. Idem, Oudms. ın Ent. Ber., vol. 3, Nr. 72, p. 38% Liponyssus gigas Oudemans. (Textf. 303—817.) März 1912. Liponyssus gigas nov. sp. Oudms. in Ent. Ber., vol. 3, Nr. 64, p. 231, (Diagnosen von Nph. II, 9, 8. Sept. 1912. Idem, in Tijds. Ent., vo. 55, Verslagen, LI; Diagnosen von Nph. II, 98. Deutonympha (Textf. 303). Länge des Idiosoma 965 u, Breite desselben etwas hinter den Schultern, beim dritten Beinpaare, 548 u. Länge des Rückenschildes 960 u, Breite desselben ganz hinten 500 u. Länge der Beine 760 resp. 638, 602 und 722 u. — Gestalt Liponyssus gigas Oudms., Nph. II. — 303. Rückenseite. — 304. Vertex, Epistom, zwei Palpglieder. — 305. Bauchseite. — Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 85 in großen Zügen viereckig; vor den Schultern dreieckig, jedoch mit gut entwickelten Nebenschultern über den Coxae I; hinter den Schultern länglich-viereckig; unmittelbar hinter den Schultern etwas schmäler, dann aber breiter als an den Schultern, dann nach hinten mit geraden Kanten nur wenig konvergierend, die Hin- terecken von mehr als 90°, Hinterrand fast gerade, nur wenig konvex. Beine verhältnismäßig lang und kräftig. — Farbe gelb- braun. Rückenseite (Textf. 303) nicht ganz vom Rückenschilde be- deckt, sondern an den Seiten und vorn weichhäutig. Das Schild ist wie aus drei Teilen zusammengestellt, schwach chitinisiert, nur hinten etwas dunkler und rehbraun. Der vorderste Teil deckt zum größten Teil die Vorderhälfte, die zwei anderen Teile zusammen den größten Teil der Hinterhälfte.e. Der vorderste Teil ist etwas länglich fünfeckig, seine Spitze nicht mit dem Vertex zusammenfallend, seine Kanten unregel- mäßig stumpfgekerbt, seine Hinterecken abge- rundet und etwas über den zweiten Teil des Schildes greifend. — Der zweite oder Mittelteil vorn schmäler als der Vorderteil, nach hinten etwas breiter werdend, mit stumpfgekerbten Seitenrändern; der hinterste Teil am brei- testen, aber auch am kürzesten, mit gewölb- ten Seitenrändern. — Die Struktur des Schildes rund- und kleinschuppig, speziell hinten gut wahrzunehmen. Behaarung aus sehr kleinen Börstchen bestehend; sechs Ver- texbörstchen (Textf. 304), Rücken fast kahl; an den Seiten entlang mehrere hinter einander; am Hinterrande vier längere, typische Borsten, wovon zwei in den Hinterecken des Idiosoma. |. NAH. — Sinnesorgane? In denselben Hinterecken Nah . Palp. treffen wir je ein kleines rundes, 'gewölbtes Yertum om, Trito- Organ an: Auge? Noch bei keinem Acariden traf ich an dieser Stelle ein solches Organ an! Bauchseite. Tritosternum (Textf. 306) sehr kurz, fast viereckig; seine Laciniae eine kleine Strecke verwachsen, außen ganz, innen nur in den letzten zwei Dritteln spärlich und fein be- haart. Sternale (Textf. 305) sehr lang, weit über Coxae IV hinaus- reichend, sehr schwach chitinisiert, blaßgelb, in drei Teile zerfallend, nämlich in einen vorderen trapezoidalen, einen mittleren umgekehrt trapezoidalen und einen hinteren fast länglich viereckigen; hinter dem vordersten Borstenpaar ein paar Schlitzchen (Drüsenöffnun- gen?). Ventrianale mehr als zweimal breiter als lang, vorn konkav, hinten konvex, an den Seiten abgerundet, sehr stark chitinisiert, kaffeebraun; Cribrum: eine Querreihe von Poren. 9. Heft 86 Dr. A. ©. Oudemans: Zur Seite des Anus ein Paar Grübchen (Stinkdrüsen?). Jedes Peritrematale ist nur als eine dem Peritrema entlang laufende Chitinleiste entwickelt und endet vorn über Coxa I (Textf. 303). Zwei kleine ovale Inguinalia. Die Struktur der großen Schilder ist grobschuppig. Behaarung. Die drei Sternalborstenpaare stehen weit voneinander entfernt, so daß das letzte Paar zwischen den Coxae III steht. Das Metasternalpaar steht zwischen den Coxae IV und das Genitalpaar hinter diesen. Im Felde zwischen Sternale und ‚Anale‘‘ stehen etwa sechs Paare Borsten. Auf dem sonderbar gestalteten Ventrianale stehen zwei Paar Borsten mehr als auf einem normalen Anale der Fall sein würde (näml. drei), so daß ich dieses Schild Ventrianale nenne; aber auf einem ge- wöhnlichen Ventrianale sollten die Q2—6 Paare ‚‚Ventralborsten“ stehen, was hier nicht der Fall ist! In der weichen Haut eine ganze Menge schräg nach außen gerichteter Borsten, welche größer sind, je nachdem sie sich dem Außenrande des Opisthosoma nähern; ich zähle deren etwa 30 Paare. Typisch ist das Paar sehr starker Borsten hinter den Seitenenden des Schilde. Peritremata schwer chitinisiert, sehr geschlängelt, nach vorn bis an die Schultern verlaufend, dann dorsal werdend und über Coxae I endend. Epistom (Textf. 304) fast vollkommen hochgleichschenkelig- dreieckig, durchscheinend, aber gut sichtbar. Inwendig zur Seite der Anheftungsstelle zwei Chitinwulste, die wie Augen aussehen. Mandibeln kurz (man sehe die punktierten Linien in Textf. 303 eingezeichnet), ihre Scheren wie beim 9 (Textf. 312) Maxillen (Textf. 306). Die Coxen (das Kamerostom) zeigen seitlich eine Treppe als Andeutung einer vormaligen Gliederung. Die ventrale Seite weist zwei nach hinten stark divergierende stumpf- gekerbte Linien auf, welche von den bekannten hypostomatalen inwendigen Chitinisationen nach den Hinterecken verlaufen. Die Medianrinne schmal und wie bei den anderen oben beschriebenen Liponyssus-Arten, mit einer Längsreihe von Dreieckchen versehen. Hörnerbasen ohne Grenzen in die Laciniae übergehend; diese durch-, scheinend und unbehaart, lang. Die Hörner von gewöhnlicher Gestalt, ihre Spitzen scharf und nach innen gerichtet. Palptarsus mit zwei längeren ventralen Tasthaaren und dreizinkiger Gabel. Dies ist sehr typisch! Bekanntlich sind die Palpgabeln bei den Parasitinae dreizinkig; doch besitzt das Genus Haemogamasus, wie ich oben beschrieb (Heft 8, S. 140) und illustrierte (Taf. VII, Fig. 9) zweizinkige Gabeln, wie alle Laelaptinae. Ich glaube, daß dies keinGrund sein mag, das Genus Haemogamasus bei den Laelaptinae unterzubringen, obwohl auch sein Epistom und die enorme Behaarung Hypoaspis stabularis-ähnlich sind: sein Habitus ist zu viel Parasitus-ähnlich. — Und nun haben wir hier einen entgegengesetzten Fall: in einer Subfamilie mit zweizinkigen Palpgabeln eine Spezies mit dreizinkiger Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 87 Gabel. Sollte dies ein Grund sein für gigas ein neues Genus an- zunehmen ? Beine (Textf. 303) ziemlich lang und dick, mit kurzen stachel- ähnlichen Börstchen. Ambulacra ziemlich klein. Tarsen alle merkwürdig wenig behaart. Tarsus I mit drei Tasthaaren, wovon die zwei symmetrischen auf einem Sockelchen stehen (Textf. 310); " Liponyssus gigas Oudms. Q. — 307. Rückenseite. — 308. Vertex, Epistom, zwei Palpglieder. — 309. Bauchseite. — 310. Tasthaar d. Tarsus I. — Tarsus II mit einem kleinen Tasthärchen; Tarsus III mit zwei kleinen solchen; Tarsus IV mit zwei etwas größeren. Coxa II (Textf. 305) mit einem nach vorn gerichteten scharfen Sporn am Vorderrande. Aberranter Fall. Beim abgebildeten Individuum hat die rechte Hornbasis vier statt drei Borsten und befindet sich im distalen Ende des einen Peritrematalschildes ein klein Stückchen Peritrema! (ein schönes Exempel von Zurückbildung der Peritremata). Femina (Textf. 307). Länge 1145 u, größte Breite hinter dem vierten Beinpaare 725 u. Maße des Schildes dieselben. Länge 9. Heft 88 Dr. A. ©. Oudemans: der Beine 920 resp. 725, 725 und 920 u. Gestalt fast bienenkorb- oder spitzbogenähnlich; kaum merkbare Schulter und Neben- schulter; hinten mehr abgerundet. Farbe braun. Rückenseite (Textf. 307) gänzlich vom Schilde gedeckt; dessen Struktur schuppig und zwar (siehe links) rund- schuppig mit dem freien Rande nach vorn. Behaarung. Sechs typische Vertikalbörstchen (Textf. 308); über den Coxae I zwei typische Börstchen; jederseits elf Randbörstchen und neun stär- kere Submarginalborsten; ein Paar nach innen gerichtete Ska- pularbörstchen; zwei Paare sehr kräftiger Hinterrandborsten und noch einige andere weniger typische Rückenborsten. Sinnesorgane. Wie bei der Deutonympha befinden sich zwei deutliche augenähnliche Organe in den Hinterecken des Schil- des. Aber bei guter Betrachtung gewahrt man auch zwei undeut- liche dergleichen über den Coxae II, also etwas vor den Schultern. Bauchseite (Textf. 309). Tritosternum wie bei der Deuto- nympha (S. 85, Textf. 306). Sternale fast ebensolang, als es zwischen den Coxae II breit ist; seine Hinterseite etwas konkav, weit nach hinten verschoben, fast auf einer Linie mit den Mittel- punkten der Coxae III. Geniti-ventrale etwas birn- oder tropfen- förmig; sein genitaler Teil schmal, vorn abgerundet, durchsichtig und radiär gestreift; sein ventraler Teil fast kreisrund und breiter. Anale ein echtes Anale, denn es trägt nur die drei Analhaare (man vergleiche meine Bemerkungen über das sog. Ventrianale der Deutonympha (S. 86); seine Gestalt wie das der Deutonympha. Peritrematalia mit gerundeter Hinterspitze, reichen nach vorn soweit wie die Peritremata selbst, nämlich in die Nähe der Hinter- außenecken der Coxae II. Inguinalia klein, etwas bohnenförmig. Struktur. Das Sternale ist gleichmäßig mit sechseckigen großen Schuppen versehen. Das ‚„Ventrale‘‘ ebenso, aber unregelmäßiger. Das Anale zeigt große Maschen von Punktreihen. Behaarung. Auf dem ‚‚Ventrale‘‘ etwa neun Paar Haare; in der weichen Haut etwa 24 Paare. Die Haare der Schilder sind im allgemeinen radiär, gerichtet, die der weichen Haut mehr nach hinten. Typisch sind zwei starke und lange Borsten hinter den abgerundeten Hinter- ecken des Anale. Coxae. Coxa II mit.einem nach vorn gerichteten Sporne an ihrem distalen Vorderrande, einem nach außen ge- richteten, gleich dahinter, und einem nach außen gerichteten in ihrer Hinteraußenecke, wo auch noch 4 Zähnchen sichtbar sind. Coxae III mit einem nach außen gerichteten Sporn in ihrer Vorderaußenecke, und einen in ihrer Hinteraußenecke, wo ebenfalls vier Zähnchen sichtbar sind, außerdem mit einem dicken Knoten im Hinterrande. Coxa IV mit zweinach außen gerichteten, hintereinander stehenden Spornchen in der Hinteraußenecke. Epistom (Textf. 308). Die Außenränder des Kamerostoms zeigen zwei Treppen, als Rudimente einer Gliederung. In den Innenecken der Anheftungsstellen der Palpen treffen wir die kugel- Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 89 förmigen inwendigen Chitinisationen an, die an Augen erinnern. Das freie Epistom ist vom verwachsenen Teile abgegrenzt durch eine feine Ouerlinie und zeigt selbst einige feine Linien, wie in der Figur; sein proximaler Außenrand etwas wellig oder stumpf- gekerbt; sein distaler turmartig-spitzer Teil erreicht fast das Genu palpi. Mandibeln (Textf. 312) kurz; ihre Scheren länglich, verkümmert, dünn, durchsichtig; der Digitus fixus zeigt noch drei winzige, ganz distale Incisivi, einen rudimentären Caninus und einen ebensolchen Molaris. Der Digitus mobilis ist wohl messerförmig und zahn- los zu nennen. Keine Spur von Pilus dentilis oder Pulvillum. Maxillen (Textf. 311). Die Außenränder der Coxae (des Kamerostoms) zum größten Teil schwer chitinisiert. Ventral vorn mit runder inwendiger Chitinisation und nach hinten schlängeln den symmetrischen Linien. Das Coxalborstenpaar sehr nach hintengerückt. Medianrinne schmal mit einer Längsreihe von 12 Dreieckchen. Hörnerbasen drei- eckig, von den Laciniae gut geschieden. Diese lang, hyalin, unbehaart. Hörner lang, schmal, mit proximalem internen | Zähnchen. Palptarsus mit dreizinkiger (rabel. Palptrochanter ventral mit drei bis vier Zähnchen am distalen Rande. cr IS TER ——— Fer EEE BI De S N — Ze en een —_ — = e- Sen N Beine (Textf. 307) etwas stämmig, 312 doch weniger als bei der Deutonympha. 311 uckenseite von], Ill und IV mitkurzen „‚Airoryssus giges Oudm. 9, — Dörnchen. Tarsus I und II auffallend 312. Mandibel sin. vent. wenig behaart. Tarsen IV mit stärkeren Dornen. Femur II mit großem dickem Knoten oder Ellenbogen. Tarsus I mit drei Tasthaaren, wovon die beiden symmetrischen je auf einem Söckelchen (Textf. 310) und zwei nach hinten gebogen (ventralen) Börstchen. Trochanter II ventralund vorn mit kurzem starken Dorn. Mas (Textf. 313). Länge 1025 u, Breite an den Schultern 540 u. Maße des Rückenschildes dieselben. Länge der Beine 822 resp. 725, 725 und 965 u. — Gestalt fast abgerundet länglich-viereckig; Schultern deutlich; die ‚„Nebenschultern‘‘ bilden zusammen mit dem Vertex ein Ganzes, so daß von beiden gesondert eigentlich nicht die Rede sein kann; hinten fast kreisrund. Beine ziemlich . schlank. Farbe wie beim 9, braun. Rückenseite (Textf. 313) vom Schilde gänzlich bedeckt. Dieses grobschuppig wie beim 9. Behaarung ungefähr wie beim 2; jedoch die Skapularhaare nicht mediad gerichtet, die drei hintersten Submarginalborsten sind länger, die vier Hinterrand- borsten mindestens zweimal länger und schlaffer. 9. Heft 90 Dr. A. C. Oudemans: Sinnesorgane. Außer den zwei augenähnlichen in den Hinterecken finden wir zwei Paar dergleichen in der Nähe der vier Schultern. Bauchseite. Tritosternum wie bei der Deutonympha und dem 9. Sterni-metasterni-geniti-ventri-analschild schwer chitini- siert, speziell dessen Ränder zwischen den Coxae; ventraler Teil Liponyssus gigas Oudms. d. — 313. Rückenseite. — 314. Vertex, Epistom, zwei Palpglieder. — 315. Bauchseite. — fast kreisrund; analer Teil halbkreisrund und mit demselben Grübchenpaare wie bei der Deutonympha. Peritrematalia wie beim 9. Außer den zwei kleinen länglichen Inguinalia noch zwei hinter den Coxae IV sich befindenden noch kleinere Metapodialia. Struktur der großen Schilder wie beim 9. Behaarung. Die fünf vorderen Borstenpaare in regelmäßigen Entfernungen. Eine Menge von über 40 Ventralhaaren, wovon die hintersten zehn in einer gebogenen Reihe. Auf der weichen Haut jederseits etwa 20 kleinere Härchen. Endlich dieselben zwei stärkeren Borsten beim Hinterrande. Peritrema wie beim 9. Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 91 Epistom (Textf. 314) nur wenig von dem des 9 verschieden. Die Pseudogliederung der Coxalteile (des Kamerostoms) ist hier noch deutlicher. Mandibeln (Textf. 317) kurz; ihre Scheren ver- hältnismäßig lang; die Digiti dünn, messerartig, durchscheinend, ohne Zähne. Maxillen (Textf. 316). Ihr coxaler Teil länger als breit, seitlich stark chitinisiert, auch der Außenteil des Hinterrandes. Medianrinne schmal und mit einer Längsreihe von elf Dreieckchen (Zähnchen). Vor den stark chiti- nisierten Hypostomecken verlaufen zwei gekerbte und geschlängelte NG X / ff symmetrische Linien nach hinten und Y außen. Die Coxalborsten nach hinten verschoben. Der Vorderaußenrand mit 3—4 Zähnchen. Hörnerbasen kurz dreieckig; Hörner lang, proxi- mal breit, distal nadelspitz. Laciniae lang, hyalin, unbehaart, nur proxi- mal sehr wenig gefranst. Palptro- chanter dorsal mit gezähntem Distalrande (Textf.314), ventral mit proximal-internem Chitinhöcker (Textf. 316). Palptarsus mit drei- zinkiger Gabel. Beine. Coxae | (Textf. 315) mit distal-externem Spörnchen und pro- ximaler Drüsenpore. Coxae II wie beim 9; ihr nach vorn gerichteter 316 = = Liponyssus gigas Oudms. d — 316 Sporn ist so stark entwickelt, daß Gnathosoma vent. — 317. Mandibei er bei dorsaler Betrachtung sicht- sin. vent. bar ist (Textf. 313). Außerdem ein Knötchen am Hinterrande Glextf. 315). Goxae’ III "wie beim‘ 9. Coxae IV mit nur einem kleinen Spörnchen. Beine dorsal (Textf. 313) nicht mit solchen Dörnchen als beim 9, am vierten Paare aber sind manche Borsten stärker, speziell die des Femurs und am Hinterrande. Tarsen wie beim 9. Habitat: bis jetzt nur Maulwurfsnester. Patria: Sittard, Valkenburg. Tempus: November, Januar, März, April. Inven- tor: Pater F. Heselhaus, S. ]J. ASCAINAE. Asca affinis Oudms. (Textf. 318—332.) 1897. Zercon sp. Oudms. in Tijds. Ent., vol. 39, p. 135, Nr. 58. 10. Sept. 1902. Asca affinis Oudms. (Nph. II) in Tijds. Ent., 50.4, Nr. 58; p. H,.Nr 63; 9.45, T. 6, E. 109, 110. 1902. Idem, Nph. II, Diagnose, in Tijds. Ent., vol. 45, Verslagen, p. 92. 9. Heft 99 Dr. A. ©. Oudemans: 1903. Idem, Nph. II, in Tijds. Ned. Dierk. Ver., Ser. 2, vol. 8, Du 10,/92, verbesserte Diagnose. 1905. Idem, Nph. II, in Abh. Nat. Ver. Brem., vol. 18, p. 206, ne Die Beschreibungen und Abbildungen, die bis jetzt von diesem Tierchen gegeben wurden, sind so dürftig und ungenau, daß bessere dringend nötig sind. 319 Asca affinis Oudms. Nph. II. — 318. Schulterborste.e — 319. Hinterrandborste. — 320. Rückenseite.e — 321. Vertex, Epistom, Mandibeln, Styli. — 322. Bauch- seite. — 324. Mandibeln vent., Hypostom, Tritosternum. — 325. Linke Palpus vent. Deutonympha (Textf. 320, 332). Länge 680—812 u; Breite in der Mitte 385—520 u. Länge der Notocephale 415—447, Breite der- selben bei den Hinterecken 385—458 u. Länge der Notogaster 270—390 u, Breite derselben bei den Vorderecken 385—453 u. Länge der Beine am abgebildetem Exemplare 600 resp. 427, 458 und 600 u. — Gestalt fast länglich-fünfeckig; der Teil vor den Schultern fast gleichseitig-dreieckig; der Teil hinter den Schultern fast länglich viereckig; die Seiten und der Hinterrand meistens nur wenig konvex; bei den großen Exemplaren, die man ohne Untersuchung für Weibchen hält, ist aber die Linie von den Schul- tern nach hinten herum schön eiförmig (Textf. 332). Die Beine Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 95 ziemlich dick, bei den kleinen Individuen länglich, bei den großen kurz zu nennen, denn sie sind fast derselben Länge. Farbe grau- elb. — 2 Rückenseite (Textf. 320). Von zwei Schildern gedeckt; meistens sind nur zwei sehr kleine Dreieckchen weicher Haut zwischen den Hinterecken der Notocephale und den Vorderecken der Noto- gasterunbedeckt; beigroßen und dicken Exemplaren aber (Textf.332) gibt es von den Schultern bis zu den Hinterrandsecken je eine schmale Binde weicher Haut. Die Notocephale ist fast fünf- eckig, denn von den Schultern nach dem spitzen Vertex sind die Ränder fast gerade, ebenso von den Schultern nach den Hinter- ecken, und der Hinterrand ist nur wenig konvex. Die Notocephale greift über die Notogaster, so daß hier eine dunkle schmale Ouer- binde die graugelbe Grundfarbe teilt. Die Notogaster hat gerundete Vorderecken, einen konkaven Vorderrand, einen fast geraden Hinterrand und gesägte, nach hinten etwas konvergierende Seitenränder. Die Struktur beider Schilder ist grobschuppig (Textf. 319). Behaarung. Zwei sehr kleine Vertexbörstchen (Textf. 321); dahinter zwei winzige zueinander gerichtete Rand- börstchen; zwei große, stabförmige, in der distalen Hälfte äußerst fein behaarte Schulterborsten (Textf. 318); zwei ebenso be- schaffene Medianborsten;; zwei ebenso beschaffene Pygidialborsten ; 19 Paare kleine Börstchen auf der Notocephale und 34 Paare solcher auf der Notogaster, wovon zehn Stück am Seitenrande je in eine Kerbe und voneinander zwei Kerben entfernt. Bauchseite. Tritosternum (Textf. 324) kurz, fast zweimal so hoch als hinten breit, vorn zweimal schmäler als hinten; seine Laciniae kurz zweireihig, etwas lang behaart (dunenfiedrig). Ob- wohl durch Zurückziehung des ganzen Gnathosoma (olim Capi- talum) dieses sich beträchtlich dem Tritosternum nähern kann, kommt es mir vor, daß bei dieser Spezies das Tritosternum typisch weit vom Kamerostom entfernt, dagegen dem Sternum angepreßt ist. Sternimetasternale (Textf. 322) lang, vorbeian den Coxae IV nach hinten reichend, dort mit abgerundeter Spitze, vorn mit drei seichten Ausbuchtungen (— —_—). Anale sehr groß, fast kreisrund. Anus hinter dem Mittelpunkte seines Schildes. Struktur dieser Schilder grobschuppig. Peritrematalia lang, schmal, hinten spitz, an der Außenseite der Peritremata entlang laufend. Be- ‘ haarung. Das dritte Sternalpaar weit nach hinten, fast auf der Höhe der Mitten der Coxae III; das Metasternalpaar auf der Linie, welche die Zwischenräume zwischen Coxae III und IV verbindet; das Genitalpaar hinter der Mitte der Coxae IV. Vier Paar Ventral- haare, wovon das hinterste bedeutend stärker, wie die drei, Anal- borsten. In der weichen Bauchhaut noch zwölf Paare kleine Bor- sten. Auf der Verlängerung einer Linie, welche zwischen den Coxae II und III hindurchgeht, befindet sich außerhalb der Peritremata in der weichen Haut noch je ein Börstchen. Peritremata den 9. Heft 94 Dr. A. ©. Oudemans: Asca affinis Oudms. Nph. II. — 323. Umriß eines größeren Ex. — UropodaWdampfi Suamn: Nph. II. — 326. Rückenseite. — 327. Rückenhärchen von der Seite. — 328. Idem von oben. — 329. Bauchseite.. — 330. Tritosternum. Maxillae vent. Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 95 Foveolae pedales entlang laufend bis schief vor den Coxae I, nicht dorsal werdend. Epistom (Textf. 321) hoch gleichschenkelig dreieckig, dick, daher gut wahrnehmbar, distal gegabelt. Styli etwas gebogen. Mandibeln kurz (In Textf. 321 sind sie zu zwei Drittel sichtbar) ; mit deutlichem seicht gebogenen tibialen Sinnesorgan; der Digitus mobilis kürzer als der D. fixus (Textf. 324). Maxillen. Das Kamerostom trapezoidal, hinten breiter als vorn, ebenso lang als vorn breit, hinten und in den Hinterecken stärker chitinisiert, ohne Medianrinne, dagegen mit neun Ouerreihen von je vielen ver- schwindend kleinen Zähnchen. Die Coxalborsten auf gewöhnlichem Platz. Die zwei hinteren Hypostomborstenpaare dagegen nach hinten verschoben, so daß sie den Eindruck von Coxalborsten machen; die inneren derselben lang und am meisten verschoben; die äußeren kurz und dabei nach außen gerückt. Die Hörnerbasen ohne Grenze zwischen sich (!), vorn abgerundet abgestutzt; die Hörner von gewöhnlicher Form; die Innenmalae zusammen einen Halbkreis bildend, kurzgefranst und mit zwei sehr kurzen unbe- haarten Laciniae. Die vordersten Hypostomborsten lang, haar- förmig. Beine (Textf. 320). Das zweite Paar am dicksten, dann folgen das erste, dritte und vierte Paar. Alle mit sehr kurzen Dörnchen. Tarsus I mit einer wahren Bürste von Tasthaaren. Tarsus IV mit einem Tasthärchen. Die Ambulacra nehmen vom ersten bis zum vierten Paare allmählich ab. Habitat: in faulenden Blättern, in Humus, auf Putorius vulgaris (L.), Putorius $utorius (L.), Talpa europaea L., im Nest des letzteren. — Patria: Utrecht, Haag, Vegesack, Sittard. — Tempus: Mai, Oktober. — Inventores: Oudemans, Poppe, F. Heselhaus. Bemerkungen. Die Art steht offenbar zwischen Asca aphı- dioides (L.) und A. peltata (Koch). — Die großen, breiten Indivi- duen mit breiten Rückenschildern kann ich nicht erklären; man sollte geneigt sein, sie für Deutonymphae zu halten, welche im Begriff sind, in Adulti sich zu häuten, aber ich konnte keine Spur von Beweisen dafür finden ;auch könnte mansie fürabnormalernährte Individuen halten; aber in beiden Fällen sind die so viel größeren Rückenschilder ein Rätsel: Schilder sind nicht dehnbar. — Noch eine Frage: Warum sind bisher noch keine Adulti gefunden? Als ich die Riesen sah, meinte ich endlich Weibchen zu haben, aber das war eine Täuschung! UROPODIDAE. Uropoda dampfi Oudms. (Textf. 326—330.) 1. Mai 1913. Uropoda dampfi, nov. sp. Oudemans in Ent. Ber., vol. 3, Nr. 70, p. 374. Nph. II, Diagnose. 9. Heft 96 Dr. A. ©. Oudemans: Deutonympha (Textf. 326). Länge 604 u, größte Breite 387 u. Die Beinlängen waren nicht zu messen, weil die Beine zurückge- zogen waren. — Gestalt schön oval, mit der Spitze nach vorn. Gleich hinter dieser abgerundeten Spitze und über den Beinen I ist der Rand seicht eingebogen. Ganz hinten gibt es jederseits ein Kerbchen. Farbe fast weiß, ins gelbliche spielend. Rückenseite (Textf. 329). Das Medium nimmt den größten Teil des Rückens ein; es erreicht vorn und hinten den Rand. Hinten hat es jederseits eine Kerbe, wodurch ein sehr kleines Teilchen wie ein Anhängselchen erscheint. Das Marginale ist durch die eigen- artige Entwicklung des Dorsale in zwei seitliche Randschildchen geteilt. Es ist sehr schmal, am weitesten 23 u und läuft vorn und hinten beiderseits ganz spitz aus. Die beiden Teile kommen vorn, beim Vertex, fast an die mediane Linie, hinten dagegen bleiben sie eine weite Strecke voneinander entfernt. — Struktur spiegel- glatt, ohne Schuppen. — Behaarung auf dem Medium. Das vorderste Paar, die Vertikalhaare, unterscheiden sich in nichts von den anderen. 15 Randpaare sind auf regelmäßigen Entfernungen radiär gestellt. Vom Vertex nach hinten zwei divergierende Reihen von je elf Härchen. In der Mitte des Rückens drei Paare, hinten noch vier Paare. In den Marginalia je zwölf Härchen, wovon die zehn vordersten zentripetal gerichtet sind. Die Härchen sind klein, 14—17 u lang, mehr oder weniger lanzettförmig, und beı der Anheftung geknickt, aber von der scharfen Seite gesehen stabförmig (Textf. 327, 328). Bauchseite. Des Tritosternums proximaler Teil(Textf.330), länglich trapezoidal, distal mit zwei lateralen Zähnchen. Sein distaler Teil eine kleine Strecke ganz, dann dreispaltig; die mediane Lacinia lang und beiderseits fast unwahrnehmbar gefranst; die beiden lateralen Laciniae halb so lang und nur an ihrer Innenseite gefranst. Das Sterni-metasterni-genitale (Textf.329) dreimal länger als es zwischen den Coxae III breit ist; es reicht nach hinten weit vorbei an den Coxae IV, wo es nur wenig breiter wird und abgerundet-ab- gestutzt ein wenig über das Ventrale greift. Das Ventrale gleicht im Umriß wohl ein bißchen der Trapa natans-Frucht, hat spitze Flügel. Das Anale ist sehr klein, offenbar scharf vom Ventrale geschieden, ein liegendes Oval, vorn stark chitinisiert, hinten mit einer Reihe Pünktchen (Cribrum?). Das Tectum (ganz vorn) ist ein schmales gebogenes, gleichbreites Bändchen mit stumpf- gekerbtem freien Rande und medianem stärker chitinisierten Stift- chen. Die Propleurae weisen zur Seite der Coxae I mit einer Spitze nach dem distalen Ende der Peritremata. Die Mesopleu- rae von gewöhnlicher Form, legen sich stumpf-abgestutzt gegen den nach innen gebogenen Teil des Peritremas an. Die Meta- pleurae stecken sich teils zungenförmig, teils vogelköpfchen- ähnlich zwischen die Fossulae pedales III und IV. Die Meta- podialia dreieckig mit einer längeren gebogenen Spitze nach Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 97 außen. Das Stigma liegt verhältnismäßig weit nach außen, der Coxa II gegenüber. Das Peritrema läuft erst mediad, biegt sich dann plötzlich nach vorn, dann wieder nach außen, wodurch die abgelegte Strecke einer Klammer gleicht ([), biegt sich dann nach vorn um, erreicht gegenüber der Spitze der Propleurae den Rand und macht hier einen Halbkreis, so daß diese zweite Strecke einem Schuhknöpfer ähnelt. Behaarung. Fünf Paare äußerst kleine Börstchen auf dem ‚Sternum‘ ; gleich dahinter zwei Quer- reihen von je vier auf dem Ventrale, zwei das Analschild flankierend, eins auf jeder Analklappe und zwei längere Härchen postanal auf dem Anale. Epistom. Nur seine lange schleifenförmige behaarte Mittel- spitze war wahrnehmbar (Textf. 320, zwischen den Palpen). Mandibeln waren nicht zu sehen. Labrum. Ich konnte das unbehaarte (?) ganz durchsichtige, fast haarförmige Labrum unterscheiden (ebendaselbst, zwischen den Laciniae hypostomatis). Maxillen. Die Coxalteile sind, wie bekannt, zum größten Teil hinter den Coxae der Beine I versteckt. Von den Coxalhaaren sah ich nur eins (siehe links), es ist kurz, dick, schlaff und zweireihig behaart. Das nach vorn darauf folgende Hypostompaar ist borsten- förmig und hat nur sehr wenige Bärtchen. Das darauf folgende ist kürzer und glatt, und das vorderste Paar lang, stark und glatt. Die Hörnerbasen sind dreieckig, mit runder Spitze; die Hörner selbst gewöhnlich, schwer chitinisiert; die Innenmalae sehr lang, platt, durchsichtig, zweireihig, kurz-gebärtet. Palpgenu ventri- intern (siehe rechts) mit kurzem, gebogenem, distal stumpfem Dörnchen. Palptarsus mit zweizinkiger gebogener Gabel (siehe links), welche von einer bestimmten Seite gesehen kuhfußartig aussieht (siehe rechts). Beine, wie bei allen Uropodidae mit zurückziehbaren Beinen, kurz. Das freie Blättchen oder Crista, das alle Trochanteres und Femora ziert, ist sehr klein. Die Glieder tragen an drei Seiten nur je ein oder zwei äußerst feine Härchen, dorsal zwei oder drei kleine Dörnchen (Textf. 326). Tarsus I lang, zylindrisch, mit mehr Dörn- chen und distal auf dem schief abgestutzten Ende einen Schopf von Tasthärchen, wovon zwei distal spatelförmig erweitert sind und eins länger als der Tarsus ist. Praetarsus und Ambulacrum gewöhnlich. Habitat: Maulwurfsnest. Patria: Hohenkrug bei Stettin. Tempus: November. Inventor: Herr A. Dampf in Königsberg 1. Pr., der vier Exemplare an Spalacopsylla unidentabus (Klti.) ge- heftet fand, welche Herr W. Haars im Maulwurfsnest erbeutete. Bemerkungen. Der Stiel, womit diese vier Exemplare an- geheftet waren, war sehr kurz, maß kein Viertel der Länge des Tierchens. — Die Art ist sehr nahe an Uropoda bosi Oudms. ver- wandt, was aus dem Bau und der Bewaffnung des Hypostoms erhellt. Und wenn man in Erwägung zieht, daß diese ganz anders Archiv für Naturgeschichte 1913. A. 9. 7 9. Heft 98 Dr. A. C. Oudemans: sind als bei U. vegetans de Geer, tarsale Rob.-Desv., obscurus Koch, spatulifera Mon. (siehe Ent.-Ber. v. 4, Nr. 74, p. 29—34), so gehören bosi und dampfi ganz bestimmt zu einem anderen Genus. Trachyuropoda rackei Oudms. (Textf. 331—361.) 1. Mai 1912. Trachyuropoda rackei nov. sp. Dudms. Larva, ‚ d-Diagnose, in Ent.-Ber., vol. 3, Nr. 65, p. 245. 1. Sept. 1912. Idem, in Tijds. Ent, vol. 55, Verslagen, p. LI. 1. Sept. 1913. Idem, Nph. II, Diagnose, in Ent.-Ber., vol. 4, Nr.'78, p- 9. Larva (Textf.332). Das einzige Exemplar war eigentlich gar kein Exemplar mehr, sondern nur eine Haut, die von der Protonympha verlassen war, und dabei verstümmelt. Länge 275 u, Breite in der Mitte 190 u. Länge der Notocephale 220 u, Breite derselben hinten 158 u. Länge der No- togaster 27 u, Breite derselben hinten 88 u. Größte Länge der Intermedia 20 u, Breite derselben 35 u. Länge der Beine . . resp. 190 und 172 u. — Gestalt wohl fünfeckig-oval zu nennen, mit der Spitze nach vorn, vor den Schultern dreieckig mit fast spitzem Vertex, hinter den Schultern viereckig, im ganzen fünf- eckig, aber so abgerundet, daß es in der Ferne oval erscheint. — Farbe farblos, aber die hier und da etwas schwer chitinisierten Bein- Trachyuropoda u an Oudms. Dr — glieder rosigbraun. Hypostom, ea Rückenseite wie bei allen Uropodidae-Larven von vier Schildchen teilweise gedeckt. Notocephale abgerundet drei- eckig mit medianer Hinterspitze (Anhang); Notogaster trape- zoidal, dreimal breiter als lang, hinten breiter als vorn, vorn kaum, konkav. Intermedia wie gewöhnlich mandelförmig, mit der Spitze mediad. Die Struktur der Schilder glatt ohne Schuppen, der weichen Haut dicht gestreift-punktiert wie bei Eriophyes und einigen Trombidium-Larven. Behaarung. Zwei Vertikalhaare, zwei Postvertikalhaare, zwei Paar Haare am Rande der Noto- cephale, zwei Haare extern von den Intermedia und zwei Pygidial- haare. Alle diese sind in ihrer proximalen Hälfte stab-, in ihrer distalen messerförmig. Über den Coxae I ein Paar; vier Paare submediane, wovon drei Paare auf der Notocephale und nach vorn gerichtet, zwei Paare zur Seite der Notogaster, vier Paare am Rande der Hinterecken. Alle diese letzten Haare sind mehr ge- wöhnliche Borsten. Zwischen den vordersten Schildrandhaaren befinden sich zwei Ringlein; ich glaube, daß hier zwei kleine Börstchen gestanden haben. Ä Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 99 Bauchseite. Tritosternum (Textf. 331) länglich, in vier Laciniae spaltend, wie ein Pinuskeimling aussehend. Sternale (Textf. 333) fast länglich viereckig, breit, zwischen Coxae II etwas eingeschnürt; nicht weiter nach hinten reichend als die Hinter- seite der Coxae III. Anale liegend länglich viereckig, vorn etwas konvex, hinten und an den Seiten fast gerade. Anus weit nach vorn, in der Konvexität. Struktur des Sternums glatt, des Anale porös-punktiert. Behaarung. Die drei Sternalpaare und das Metasternalpaar in gleichen Entfernungen. Das Analpaar ein wenig 334 83 Trachyuropoda rackei Oudms. Larva. — 332. Rückenseite. — 333. Bauchseite, — 334. Ende d. Tarsus II. — 335. Fächerhärchen d. Tibia I. entfernter. Das Postanalhaar weit nach hinten. Ein starkes Bor- stenpaar zur Seite des Anale. Epistom ‚Textf. 332) lang-dreieckig, durchsichtig, unbehaart. Labrum (Textf.331) nicht länger als die Laciniae Hypostomatis, fein behaart. Maxillae. Die Coxalpartie weist ventral merk- würdigerweise vier Querreihen von äußerst feinen Zähnchen auf! was mir bis jetzt von Uropodidae unbekannt war. Es ist jedenfalls wieder ein Beitrag zu den Verwandtschaftsbezieh- ungen dieser Familie zu den Parasitidae, aber eine Medianrinne gibt es nicht. Die Hörner sind gewöhnlich. Die Laciniae unbehaart. Die Palpi zeichnen sich durch fünf Tasthaare aus (Textf. 332), wovon zwei an der Tibia lang und geknickt. Beine. Trochanter I dorsodistal mit gesägtem Rande. Femur I, Genu I, Tibia I interno-distal gesägt, dorsoextern je mit zweikrummen Dornen. Coxa II (Textf. 333) und Genu II dorsodistal 1 9. Heft 100 Dr. A. ©. Oudemans: gesägt. Femur Il, Genu Il, Tibia Il dorsoextern je mit zwei krummen Dornen. Genu Ill, Tibia III, Tarsus III dorsal mit zwei resp. zwei und einem paletteförmigen Härchen. Coxa III und Tibia I mit fächerförmigem Härchen. Bemerkungen. Bei der Larve befinden sich die Beine auf ihrem gewöhnlichen Platz, sind nicht zur Medianlinie gerückt, be- mr = er I Sr sen ie} SC a DOCH DPBEPICHDL Smermace- (7 re - = 88 en R u 35 > m Trachyuropoda rackei Oudms. Nph. II. — 336, 337. Rückenhärchen. — 338. Vertex*! härchen von der Seite. — 339. Härchen d. Tarsus II. — 340. Rückenseitee — 341. Femur u. Genu II. vent. — 342. Bauchseite. — 343. Trochanter, Femur, Genu I. vent. decken nicht zum Teil die Gnathosombasis und können nicht in Gruben zurückgezogen werden. Das sind alles primitive Merk- male. Deutonympha (Textf. 340). Länge ohne den Anus 670 u, Breite in der Mitte 393 u. Länge des Rückenschildes (Medium) 670 u, Breite in der Mitte 322 u. Länge der Beine 380 resp. 340, 305 und 380 u. Gestalt fast länglich-eiförmig. Farbe weiß, höchstens etwas ins schmutziggelbliche spielend. Rückenseite (Textf. 340) Medium zum größten Teil flach, an den Seiten abfallend, in der Mitte länglich-elliptisch vertieft, in der Medianlinie dieser Vertiefung ein Kiel. Struktur. Der Rücken war so von schwer zu beseitigendem Staub und Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 101 Schmutz bedeckt, daß es schwer war, die Struktur zu ent- ziffern. In der Figur habe ich angegeben, was ich gut wahrnehmen konnte: Am Rande beiderseits eine Längs- reihe von runden Grübchen; dann, etwas mediad, fünf etwa drei- eckige Gruppen von solchen; auch der Kiel ist deutlich damit besetzt; einige der Grübchen fließen zusammen. Am Rande der medianen Vertiefung sind auch Grübchen zu sehen, und hinter der Vertiefung eine Masse kleinerer runder Grübchen, die weiter von- einander stehen. Der übrige Teil des Mediums ist ebenfalls voll Grübchen, doch waren: diese im allgemeinen zu flach, zu undeutlich, um sie wiederzugeben. — Die weiche Haut beiderseits des Mediums ist fein längsgerunzelt. — Behaarung. Die zwei Vertikalhaare sind kurz, breit, gekerbt (Textf. 338 gibt eins von der Seite wieder). Alle übrigen Rückenhaare sind stabförmig glatt (Textf. 336) oder etwas gekerbt (Textf.337). Man findet deren jederseits: in der weichen Haut etwa 23, am Schildrande 13, am Plateaurande 9, auf dem Plateau selbst 7, in der Vertiefung 11. Bauchseite. Iritosternum (Textf. 344) kurz, kaum zweimal länger als breit, proximal mit Einschnürung, distad sich verjüngend, dort jederseits mit Zähnchen; drei Laciniae sind proximal miteinander verwachsen. Jugulare(!) (Textf. 342) kurz, breit, um die Coxae I greifend. Sternale sehr lang und schmal, bis hinter die Coxae IV reichend. Ventrale etwa fünf- eckig, mit einer Ecke nach vorn, bis zum Hinterrande reichend. Anale winzig, als Wulst über den Hinterrand hinaustretend. Endopodialia stärker chitinisiert, nicht mit- einander verwachsen. Mesopleura greifen um die Coxae II. Metapleura, außer einem _| Dreieckchen nach vorn, sofort extrad gerichtet. RER AT, Fre Metapodialia groß, fast viereckig, um die HyPpostom, Tritosternum. Coxae IV greifend.. Rund um das Ventrale eine Menge kleiner Schildchen, welche teils das Genitale (?), teils Metapodialia, teils Inguinalia repräsentieren. Struktur. Alle diese Schilder sind mit zahllosen runden Grübchen versehen, außer dem Jugulare, das glatt ist. Behaarung. Die zwei Meta- sternalhärchen in der weichen Haut; die zwei Genitalhärchen je auf einem Schildchen; vier Paar Härchen auf dem Ventrale und 18 Paare auf den kleinen Schildchen. Peritrema. Es läuft erst nach vorn, dem Rande parallel, biegt sich dann nach außen, nach vorn und nach innen, so daß es eine Klammer ([) bildet, dann wieder nach vorn, wo es zur Seite der Coxae I dem Rande anliegt. Wo die Klammer (]) ist, wird der Leibesrand wie nach außen ge- drängt, was auch bei dorsaler Betrachtung sichtbar ist; er bildet dort, hinter dem zweiten Beinpaare, eine ‚Schulter‘. 9. Heft 102 Dr. A. ©. Oudemans: Epistom lang, behaart (Textf. 344). Labrum kürzer, ebenfalls behaart. Maxillen ohne Medianrinne, aber mit drei Ouerreihen von äußerst kleinen Zähnchen. Coxalborsten kurz, dick, gekrümmt, einseitig gefranst, distal gegabelt. Hintere Hypostomhaare lang, mit drei Bärtchen; mittlere kurz, dornför- mig; vordere lang, haarförmig. Hörner gewöhnlich, kurz. Malae internae lang, unbehaart. Palpen dorsal (Textf. 340) an Tibia und Tarsus mit je drei Tasthärchen. 349 \ 348 177 ua 345 \ SUN A r H A 0 ) Lo 5 € 0) Ja - u nn #| m nn Archiv für Naturgeschichte, 79. Jahrg. 1913, Abt. A. Oudemans Tafel XII. Lichtdruck von Albert Frisch, Berlin W, Oudemans, Acarologisches aus Maulwurfsnestern. Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 129 Albino;; möglich ist auch, daß durch die ungewöhnlichen Umstände (Gefangenschaft, Futter-, Licht-, Feuchtigkeits- und Temperatur- verhältnisse) die Bildung der Farbe verhindert wurde. Augen konnte ich selbst mit Immersionssystem nicht unter- scheiden. Die Möglichkeit aber, daß doch zwei Doppelaugen an- wesend sind, ist groß, denn das Präparat lag in Glyzerin. Gleiche Lichtbrechung verhinderte wahrscheinlich die Wahrnehmung der- selben. Bemerkung. Wie erwähnt, ist diese Nymphe aus einer „Leptus autumnalis‘ (inopinatum Oudms.)-Larve hervorgekommen. Interessant ist es, mit Sorgfalt zu untersuchen, ob in der Folge aus allen ‚„autumnalis‘‘-Larven Nymphen schlüpfen, welche genau obiger Beschreibung entsprechen. Oder, was wohl zu erwarten ist, daß auch andere Formen aus Leptus autumnalis zum Vorschein kommen. Ist m. a. W. Leptus autumnalıs nicht ein Kollektivnamen ? Sind vielleicht die verschiedenen aus autumnalis eventuell zu züchtenden Formen voneinander abzuleiten ? Bilden sie vielleicht „Reihen“, wie Trägärdh von verschiedenen Bdella-Arten an- gegeben hat? Ich glaube auch, daß nicht allzuviel Wert gelegt werden muß auf die Gestalt der Tarsen, denn, wie ich unten bei Belaustium rhopalicum erwähnen werde, sind die Tarsen I bei verschiedenen Individuen ungleich, ja es gibt selbst Exemplare, bei welchen der linke und rechte Tarsus von verschiedener Gestalt sind! Mierothrombidium parvum nov. Sp. (Taf. XIII, Fig. 1—8.) |Microthrombidium italicum Oudemans in Ent.-Ber., vol. 4, Nr. 73, p. 11; 1. Sept. 1913; und in Tijds. Ent., vol. 56, p. 232. (non Microthrombidium italicum Berlese!) Da das vierte Palpglied am meisten dem der Microthrombidium italicum Berl. (in Redia, vol. 8, p. 151, Fig. 70) ähnelte, so schloß ich zu bald auf Identität dieser Art mit iZalicum Berl. Sorgfältige Untersuchung der Haare aber macht, daß ich jetzt anders denke. Wenn man mit dem Schlüssel (l. c., p. 134) determiniert, so folgt man folgendem Satze: 1. Concolora (trunco tantum rubro depicto) . .... . 3 3. Truncus pilis conformibus et statura paribus totus indukes: su aeg Ber ER Area I 19: ‚Bil: trancumaalles jezlles 2.30 410010 enhı aigeige ER 10. Articulus quartus palporum spinis (saltem una) ro- bustis externeyanmarus, 44 - 24...) artelca ptgeee Mr: Hier sollte man aufhören können, denn das vierte Palpglied besitzt extern zwar eine „spina‘‘, aber gar keine spina robusta. Es ist vielmehr eine gewöhnliche Borste; die Art steht also zwischen pusillum Herm. (spina nulla externa) und den Arten mit „spina robusta‘“, Archiv für Naturgeschichte 1913. A, 9. I 9. Heft 130 Dr.- A. C. Oudemans: Nehmen wir eben an, daß wir eine Varietät vor uns haben mit reduzierter „spina robusta‘“, dann verfolgen wir die folgenden Sätze: 11. Spina in latere externo quarti articuli palporum tan- Liga hal Bl A re kin 19 12: Spiha@d unguis !radızem insita 22 27, NE 13. Tarsus primi paris cordiformis, basi valde latior . jabanicum Berl. So sollten wir annehmen können, daß unsere Form eine Varietät wäre von jabanicum Berl. mit reduzierter Spina robusta. Und lesen wir dann, was Berlese uns von jabanicum erzählt, so werden wir in unserer oben ausgesprochenen Vermutung, als sei unsere Form eine Zwischen- oder Übergangsform bestärkt. Er sagt: „Omnino M. pusillo var. balzani conformis, sed spina in quarti palporum articuli latere externo, ad unguis radicem, robusta aucto.‘ Auch in italienischer Sprache weist Berlese nachdrücklich auf die sehr große Ähnlichkeit mit pusillum var. balzanı. Selbstverständlich geht man nicht gerne über zu den Schluß, daß eine niederländische Art einen Übergang bilden sollte zwischen einer javanischen und einer südamerikanischen, obwohl geologisch- naturhistorisch gesprochen die Niederlande durch die geologische Brücke: England-Fär-Or-Island-Grönland zwischen Java und Amerika liegt! Darum suchte ich nach europäischen Arten, die mit jabanicum mehr oder weniger verwandt sind. Und siehe da: 13. Tarsus primi paris plus minusve elongate-ovalis..... M. sucıdum L. Koch (et var.). Diese ‚var.‘ ist sucidum var. norwegicum Berl. ‚Differt a typico statura minore, tarsisque anticis aliter conformatis quod sint elongate cordiformes, apice acuti, ad basin latiores, amplius triplo longiores quam lati.‘“ Ad 1400 u. long.; 950 lat. Wozu noch kommt (l. c., p. 142): ‚Non sempre il tarso @ cosi stretto come ho indicato nella figura.“ Man braucht nur wenig mehr zu ändern, und man hat parvum definiert. Wie Trägärdh für Bdella-Arten „Reihen“ fand, so wird man einmal mit reichem Materiale bei Trombidium auch wohl leicht ‚‚Reihen‘“ auffinden. Adultus (Fig. 1). Ob@ oder &, kann ich nicht sagen; vielleicht ist es ein @ und cordatum C. L. Koch (6, 7) das d. Maße. Länge 777 u; Länge des Prosoma 210 u; Breite des Prosoma hinten 243 u; größte Breite 472 u; Breite des hinteren Abschnittes 320 u. Länge des Vorderbeins (ohne Coxa) 485 u, also nur wenig länger als die größte Breite des Soma. Gestalt vollkommen die des Trombidium plancum C. L. Koch (15, 24), so daß man die Identität unbedingt anzunehmen geneigt ist, wenn nicht Koch die Haare beschreibt als: ‚etwas kolbig und gefiedert‘“ (,‚kolbig‘‘ sind die Haare unserer Art gar nicht). Klein, breit, ziemlich sackförmig, doch Archiv für Naturgeschichte 19. Jahrgang 1913 Abteilung A,Heft 9. Oudemans . Acarologis Oudemans. Tafel XM. Inst Berl 7 Aomaslıte 7 >s aus Maulwurfsnestern. Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 131 rückwärts von den Schultern an etwas schmäler, mit kaum merk- lichem Seiteneindruck und gerundetem Hinterrande. Die Beine kurz; die Glieder der zwei vorderen stufenweise dicker; das End- glied des ersten Beinpaares eiförmig und ungemein dick. Farbe purpurrot, selbst die Stämme und Äste der Haare. Rückenseite. Von den Grübchen kann ich nichts sagen, denn alle Grübchen waren durch die Konservation im essigsäure- haltigen Alkohol verschwunden. Bekanntlich verschwinden diese auch wohl bei der Atmung des lebenden Individuums. Die Crista (Fig. 2) erreicht mit ihrer Vorderspitze, wie immer, den Vertex, wo acht Haare nach vorne gerichtet sind. Nach hinten scheint sie sich zu spalten, um ihre Äste um die runde, fast dick-tropfen- förmige Areola zu schlagen, wo in der hinteren Hälfte die nach hinten und außen gerichteten, elliptischen, ziemlich großen Pseudo- stigmata sich befinden. Hinter der Areola setzt sich die Crista, zweimal dicker als vor der Areola, aber nach hinten sich verjüngend, eine Strecke fort, und zwar mindestens eben soweit, als die Areola lang ist. Die pseudostigmatischen Organe sind haarförmig dünn, glashell, distad fast unsichtbar dünn werdend, so lang als der Vorderteil der Crista einschließlich der Areola, und, horizontal gestreckt, den Leibesrand erreichend. Die Augen sind sitzend, zweilinsig, wie gewöhnlich sieht das vordere nach außen und nur wenig nach vorn, das hintere nach außen und hinten. Die Grenze zwischen Pro- und Opisthosoma (Fig. 1) ist nach vorn konkav und läßt die ganze Crista frei. Alle Haare sind vollkommen einander gleich, sowohl was Statur als Struktur betrifft; sie sind kurz zu nennen, messen 28—36 u, sind ziemlich dick, gebogen, etwas schlaff und selbst allseitig gefiedert. 'Bauchseite (Fig.5). DieCoxae sind ziemlich klein, I bis III proximal abgerundet, IV dagegen spitz. Die Genitalöffnung elliptisch, so groß als Coxa II, mit drei elliptischen Haftnäpfen unter jeder Klappe; sie ist zwischen Coxae IV, aber etwas nach hinten gelegen. Ihre eigene Länge hinter ihr befindet sich der kleine Anus (resp. Uroporus). Haare wie die des Rückens. Mandibeln (Fig. 8) zusammen lang kegelförmig, 120 u lang; der Digitus mobilis wie gewöhnlich krallenförmig, 32 u lang. Stig- mata ohne Peritrema. Die Maxillenladen (Fig. 4) zusammen kurz-kegelförmig mit zwei nach hinten divergierenden Längsreihen von etwa 13 feinen gefiederten Haaren, wovon die vier vorderen nach vorn, die sechs bis sieben hinteren nach innen gerichtet sind. Von den Palpen (Fig. 7) ist das Femur am dicksten und so lang wie die übrigen Glieder zusammen. Trochanter, Femur und Genu sind dorsal und außen behaart, ventral und innen unbehaart. Die Tibia trägt außen (Fig. 6) zwischen Kralle und Tarsus die oben mehr erwähnte starke Borste (die kleinen Kreiselchen sind Inser- tionsstellen von gewöhnlichen behaarten Haaren). Innen (Fig. 3) besitzt die Tibia eine sehr starke Nebenkralle und dahinter einen 9* 9. Heft 132 Dr. A. ©. Oudemans: Kamm von fünf weniger starken Dornen, welche etwas gebogen und stumpf sind; ihre Reihe geht etwas gebogen nach hinten und unten; dorsal noch ein Kamm von vier gleichgestalteten, aber kürzeren, nach vorn gerichteten Dornen. Der Tarsus ist länger als die End- kralle, dicker und konisch, endet in einer starken Borste, trägt innen (Fig. 3) elf Fiederborsten, außen (Fig. 6) nur drei solche und ein kurzes Riechhaar. Beine (Fig. 1). Die Beine habe ich schon oben (bei ‚‚Gestalt‘‘) etwas beschrieben. Von den Beinen I und II sind Basi- und Telofemur nicht voneinander geschieden. Betrachtet man sie aber als getrennte Glieder, dann sind die ersten fünf Glieder des Beines I fast gleich- lang und distad nur wenig dicker werdend. Tarsus I ist länger als die beiden vorhergehenden Glieder zusammen und so breit als das vorhergehende lang, eiförmig, vorn etwas zugespitzt, dorsal mit nur wenigen glashellen Sinneshärchen. Telofemur, Genu und Tibia I mit mehreren solchen Sinneshaaren. Vom Beine II sind die ersten drei Glieder gleichlang und kurz, die zwei folgenden gleichlang, aber länger als die vorigen und zusammen ebenso lang als die drei vorhergehenden zusammen. Tarsus II ist lang-eiförmig, mindestens 21, mal länger als breit. Die Glieder der Beine III und IV sind kurz, ihre Endglieder je zweimal länger als breit; die Beine selbst kurz; Bein IV überragt den Leibeshinterrand nur mit dem Endgliede. Habitat in einem Maulwurfsneste. Patria: Sittard. Tem- pus: April. Inventor: F. Heselhaus, S. ]J. Dinothrombium rubropurpureum nov. Sp. (Taf. XIII, Fig. 9—27.) Dinothrombium plancum Koch (errore) Oudemans in Ent.- Ber., vol. 4, Nr. 73, p. 11 und Tijds. Ent., vol. 56, p. 282. Nicht diese Spezies ähnelt dem flancum von Koch (15, 24), sondern die vorhergehende Art (s. oben S. 130); es war daher ein Versehen von mir, die gegenwärtige plancum zu nennen; sie gleicht gar nicht dem plancum, ist im Bau der Gliedmaßen vielmehr ver- wandt an procerum C. L. Koch (15, 14) corrugatum (15, 16) und' russatum (15, 12). Adultus (Fig. 9). Ob 2 oder &, konnte ich nicht entscheiden. Maße. Länge 1220 u; Länge des Prosoma resp. Crista (das Pro- soma ist fast ganz versteckt) 185 u; Breite des Prosoma (gemessen zwischen den Außenseiten der Augenstiele) 328 u; größte Breite 940 u; Breite des hinteren Abschnittes 580 u. Länge des freien Vorderbeins 2000 u, also länger als das Soma (ohne Mandibeln). — Gestalt mehr oder weniger sackförmig; Opisthosoma vorn gerade, allmählich in die runden Vorderecken übergehend, rück- wärts von den Schultern an etwas schmäler, mit kaum merk- lichem Seiteneindruck und gerundetem Hinterrande. Prosoma fast ganz unter der vorderen Wölbung des Opisthosoma versteckt. Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 133 Kaum sind (Fig. 12) die Augenpaare und die haardünnen pseudo- stigmatischen Organe sichtbar. Vorderbeine länger als der ganze Leib. — Farbe dunkel purpurrot, Beine etwas heller, Untergrund neapelgelb. Unterseite dunkelpurpurrot, aber die Coxae und der Genitalhof gelblich (Spiritus-Exemplar!). Rückenseite (Fig. 9). Zwei Quergruben waren deutlich, eine in 1, der Länge des Opisthosoma; die andere etwas vor dem zweiten Drittel desselben; beide in der Mitte mit nach vorn gerich- teten Längsgrübchen; die vordere Quergrube beim Seitenrande etwas nach hinten umbiegend. Vor derselben vier runde Grübchen auf einer Querreihe. Ich weise ausdrücklich nochmals hierauf, daß auf diese Gruben und Grübchen kein großer Wert gelegt werden kann, da sie selbst beim lebenden Tiere sich unaufhörlich ändern, außerdem konnte ich nur ein Spiritusexemplar studieren, hatte also gar kein Vergleichsmaterial. Die Crista war selbstverständ- lich nur zu studieren nach Scheidung von Prosoma und Opistho- soma (Fig. 16). Sie ähnelt in großen Zügen der des Dinothrombium tinctorium L. aus Afrika (cf. Tijds. Ned. Dierk. Ver., S. 2, vol. 7, p. 305, T. 10, Fig. 46, 47). Sie beginnt hinten mit breitem, hinten abgerundeten Stiele, der nach vorne noch breiter wird und all- mählich übergeht in die Areola (fast ein liegendes Oval); der Zwi- schenraum zwischen den beiden Pseudostigmata ist ebenfalls breit und erweitert sich noch nach vorne; die Pseudostigmata sind nach außen gerichtete, mit konzentrisch gelagerten Strichelchen ver- sehene Blasen, woraus die haardünnen, glatten, nach vorne ge- richteten und etwas divergierenden pseudostigmatischen Organe zum Vorschein kommen. Vor der Areola setzt sich die Crista wie es scheint wieder vom neuen fort, denn zwischen diesem Stück und der Areola befindet sich eine scharfe Grenze. Auch dieses Stück ist verhältnismäßig breit, nach vorne breiter werdend und scheinbar dort wieder eine allerdings kleinere Areola bildend, worin drei behaarte Haare stehen, flankiert von noch zwei, welche auf dem breiten Areolarande eingepflanzt sind. In dieser Hinsicht erinnert die Crista an die der Erythraeidae. Die Augen sind breit- gestielte Doppelaugen, welche in gewisser Richtung gesehen schief zugespitzt enden (Fig. 12,27) mit verschieden großen, elliptischen Corneae. Die Haare sind prächtig dunkel-purpurrot, alle selbst dicht behaart, aber verschieden dick und lang. Die des Prosoma sind in die Haut selbst eingepflanzt, die des Opisthosoma stehen auf etwas konischen Hügelchen. Die des Prosoma sind + 80 u lange schlaffe Borsten (Fig. 16) in vier Feldern geordnet; die der vorderen Felder sind nach den Peritremata, die der hinteren nach den Augen gerichtet. Die des Opisthosoma sind 30—36 u lange, dicke, zugespitzte Stäbe. Sie sind wie Pfähle nebeneinander auf- gestellt; in der Mitte sieht man den Haaren auf den Kopf und er- blickt man die Figur 20. Am Vorderrande median sehen die Haare 9. Heft 134 Dr. A. C. Oudemans: aus wie Fig. 10, an den Schultern wie Fig. 11, am Seitenrande wie Fig. 13 und am Hinterrande wie Fig. 17. Die Bauchseite (Fig. 19) ist grob gerunzelt. Zwischen den Coxae II einerseits und den Coxae III und IV anderseits verlaufen zwei dicke Querrunzeln; am Bauche laufen die zirka acht Runzeln in der Länge. Die Coxae I sind kurz, konisch, neben dem Gnatho- soma gelegen; die Coxae II größer, proximal gerundet, quer ge- lagert, einander in der Medianlinie stark genähert. Auch die beiden Coxalgruppen III und IV jederseits sind einander median genähert; Coxae III proximal gerundet, Coxae IV dagegen spitz. Der Geni- talhof breitoval, die Valvae behaart, die sechs Saugnäpfe deutlich, länglich, von vorn nach hinten an Größe abnehmend. Anus sehr klein. Die Haare sind wie die des Prosoma beschaffen (Fig. 16), die der Coxae und des Genitalhofs farblos. Sie gehen allmählich in die Gestalt der Randhaare über. Mandibeln von oben gesehen (Fig. 21) lang und schmal, zusammen 140 u breit und 560 u lang, spindelförmig; der Digitus mobilis klein, nur 100 u lang. Stigmata versteckt, überwölbt von kurzen aber breiten vielkammerigen Peritremata (Fig. 16, 21,22). Maxillenladen zusammen kurzkegelförmig (Fig. 26), ziem- lich behaart. Palpen (Fig. 23, 25) kurz, dick, speziell das Femur; Kralle kurz, dick, stumpf; Tarsus lang-keulenförmig, länger als Tibia und Kralle zusammen. Beine wie der Körper behaart, aber die Haare sind weniger intensiv gefärbt, dünner gesäet, dünner in Gestalt, so daß der neapelgelbe Untergrund hervortritt. Fig. 18 zeigt uns ein Haar des Trochanters I. Fig. 24 die Umrisse von Tibia und Tarsus I mit drei äußerst feinen Tasthärchen. Länge dieser Teile wie 1:2. Basi und Telofemur an allen Beinen gut geschieden. Habitat: in Maulwurfsnestern. Patria: Sittard. Tempus: „Mai bis Juli“. Inventor: Herr F. Heselhaus, S. J. Bemerkung. Diese Art ist nicht identisch mit insulare Berl. (Redia, vol. 8, p. 232, Fig. 112), denn diese besitzt auf dem Pro- soma dieselben Haare wie auf dem Opisthosoma und ihre Tarsen I verjüngen sich distad. Tarsus I und Tibia I unserer neuen Art ähneln noch am meisten denen des quadrimaculatum Berl. (Redia, vol. 8, p. 234, Fig. 113), aber ihre Hinterrandhaare sind viel dicker als die der Vergleichsspezies. Diese ist auch in allen Dimensionen größer. Genus Trombidium Fabr. (Hierzu keine Figuren.) In seinem Systema Entomologiae, 1775, p. 430 (nicht Entomologia Systematica, wie Berlese meint) spricht Fabricius zum ersten Male von einem Genus Trombidium mit den Arten tinctorium, holosericeum und aguaticum. Einen Typus gibt er nicht an. — Acarologisches aus Maulwurisnestern. 135 Auch nicht in seinen Genera Insectorum, 1777. Ebenfalls nicht in seinen Species Insectorum, 1781, wo er die Arten caudatum und globosum hinzufügt. Ebensowenig in seiner Mantissa Insectorum, 1787. Noch auch in seiner Entomologia Systematica, 1793, finden wir eine der Spezies als Typus proklamiert. Im letztgenannten Werke sind alle Aydrachna-Arten O. F. Müllers bei Trombidium untergebracht. Im Jahre 1802 finden wir zuerst bei Latreille in seiner Histoire naturelle generale et particuliere des Crustaces et des Insectes, vol. 3, p. 63, das Genus Trombidium mit holosericeum als Typus; die anderen Arten werden in anderen Genera unter- gebracht. Später haben noch verschiedene andere Acarologen mit Latreille angenommen, daß holosericeum der Typus sein soll. Was sagen nun die (internationalen) Regeln der zoologischen Nomenklatur von 1905 ? „V. 82. — Ist der ursprüngliche Typus einer Gattung nicht mit Sicherheit festzustellen, so hat der die Auflösung zuerst vor- nehmende Autor den ursprünglichen Namen der Gattung dem- jenigen Teile derselben beizulegen, den er für passend hält. Eine solche Übertragung darf später nicht geändert werden.“ Berlese scheint Latreille oder die internationalen Nomen- klaturregeln nicht zu kennen. In seinem Werke Trombidiidae, 1912, p. 2, nimmt er, ohne Latreille zu erwähnen, Zinctorium L. als Typus an, weil Fabricius diese Art an erster Stelle nannte: „che lo propone!“ Und die Art holosericeum L., Typus des Genus Trombidium, nach Latreille 1802, wird von Berlese als Typus eines neuen Genus: Sericothrombium verwendet (Redia, vol. 6, fasc. 2, p. 365, 1910. Also: Sericothrombium Berlese 1910 = synonym mit Trombi- dium Fabr. 1775. Genus Dinothrombium Oudms. (Hierzu keine Figur.) Nach obenstehender Auseinandersetzung folgt: Trombidium Berlese 1912, non Fabricius 1775 = Dinothrombium Oudms. 1910, mit Zinctorium L. als Typus. Genus Atomus Latr. 1795. (Hierzu keine Figur.) 1795. Atomus Latr. in Millins Mag. Encycl. 1795, vol. 4, p. 18. — Typus Acarus phalangii de Geer (errore, vide infra). 1795. Atomus Latr. Prec. Car. Gen. Ins., p. 177. — Typus Acarus parasiticus de Geer. 1806. Astoma Latr. Gen. Crust. Ins., vol. 1, p. 162. — Typus Acarus parasiticus de Geer. 9. Heft 136 Dr. A. ©. Oudemans: Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 1817. Atoma Latr. in Cuv. Regn. An., vol. 3, p. 125. 1818. Lipostomus Nitzsch in Ersch & Grub, Allg. Enc. — Typus Acarus parasiticus de Geer. 1839. Astroma Thorner De Acar. Scab., p. 36. 1844. Lepostomus Gerv. Hist. Ins. Apt., vol. 3, p. 178. 1909. Metathrombium Oudms. in Ent. Ber., vol. 3, Nr. 50, p. 16, 18. — Typus Thrombidium poriceds Oudms. 1904. In Millins Magasin Encyclopedique, 1795, vol. 4, p. 15 publizierte Latreille seine Observations sur la variete des organes dela bouchedesTiques, et distribution methodique desinsectesdecette familled’apreslescaracteres &tablissurla conformation de ces organes. Mit ‚„Tiques‘ meint er die Acarı. Wir finden dann p. 28: „G. 2. Atome. Atomus. Acarus phalangii Deg. Bouche in- ferieure sans avancement ni antennules sensibles.‘ Esüberrascht uns, daß Latreille hier Acarus phalangii de Geer als Typus angibt, denn diese Milbe hat deutlich eine Gliederung und sichtbare Mundteile und Palpen, so daß wir sie eher in La- treilles G. 1. Argas unterbringen würden mit der Diagnose: Bouche inferieure, distinguee par une simple prominence, anten- nules tres sensibles“. Hat sich hier ein Fehler eingeschlichen ? In seinem Precis des Caracteres Generiques des Insectes ge- wahren wir, daß Latreille sich wirklich geirrt hat. Denn hier lautet es, p. 177: „G. IV.* Atome. Atomus. Acarus parasiticus, Gee. Bouche inferieure, peu sensible, remarquable par une simple cavite et deux antennules tr&es petites. C. H.t) Corps renfle, ellipsoide, mou, rouge, sans distinction d’anneaux. Pattes tres-menues et trescourtes. Rem. J’ai rapporte, par meprise, dans le Magas. Encycl. Tom. 4. le Synonyme du G. precedent & celui-ci.“ Wenn wir die Beschreibung und die Abbildungen de Geers nachschlagen, dann finden wir, daß solch eine ungegliederte Milbe . auch den Namen Atomus wert ist; die Mundteile sind von oben auch nicht oder fast nicht sichtbar. Vergleichen wir nun diese de Geerschen Beschreibungen und Abbildungen von Parasiticus mit denen, welche ich von Metathrom- bium poriceps gab. 1904, Jan. 1 in Ent.-Ber., vol. 1, p. 119. 1904, März 14 in Compt. Rend. Ac. Sci. Par. V. 1904, p. (sep.) 2, Fig. 5—9. 1904, April 23 in Bull. Soc. Ent. Fra., vol. 1904, p. 93, Fig. 5—9. 1909, 'Ma129’n Egjds: Ent., vol.'52)’p. SONNE, Pier 43 (! bessere Beschreibung und Figuren) und sub nomine inex- spectatum, ibidem, p. 24, T. 4, Fig. 10, T. 5, Fig. 11—12, dann sehen wir sofort, daß diese Milben identisch sind und also Genus Metathrombium Oudms. 1909 = Atomus Latreille 1795. 1) Dies bedeutet „Caracteres Habituels“. (Fortsetzung folgt.) Archiv für Naturgeschichte 19. Jahrgang 1913, Abteilung A, Heft 9. Oudemans Tafel AN. 1.IThomasläth_nst, Berlin, Oudemans. Acarologisches aus Maulwurfsnesteri. Hans Wagner: Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna usw. 137 Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna Zentral- und Süd-Amerikas. Beschreibungen neuer Arten. IH. Teil.) Von Hans Wagner. Zu dem, bereits im zweiten Teil vorliegender Arbeit erwähnten umfangreichen Material gesellte sich in der inzwischen verflossenen Zeit weiteres, teils von meinem verehrten Kollegen, Herrn L. Beguin-Billecocq erhalten, teils von dem inzwischen verstor- benen bekannten Apionkenner, Herrn Desbrochers des Loges und von anderen Händlern für meine Sammlung erworben. Ein Teil der Resultate meiner weiteren Untersuchungen dieses reichen Materiales, die Beschreibungen einer größeren Anzahl weiterer neuer Arten des obengenannten Faunengebietes, sei hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Damit ist der Reichtum an Neuheiten aus diesen Territorien aber noch lange nicht erschöpft und harren noch zahlreiche, bereits sicher als neu festgestellte Arten ihrer Kennzeichnung. Der Reichtum an Formen dieser Gruppe gerade dieser Gebiete und namentlich Zentralamerikas, scheint den aller übrigen Faunen mächtig zu übertrumpfen. Wasaber in letzterem Gebiet als besonders bemerkenswert erscheint, ist, daß hier die Höhenlagen auf die Herausgestaltung neuer Formen einen wesentlichen Einfluß aus- geübt zu haben scheinen und wohl noch ausüben, oder anders ausgedrückt, daß sich in bezug auf die vertikale Verbreitung hier eine weit größere Differenzierung der Formen geltend macht, als dies beispielsweise in unserem europäischen Faunenbild dieser Gattung der Fall ist, haben wir doch in unseren Alpen nur eine einzige, exklusiv diesen angehörige Spezies, AP. Bonvouloirı Bris., während wir in den Gebirgen Zentralamerikas, in bedeutenden Höhen auf oft relativ geringe Distanzen voneinander entfernten Höhenzügen, eine ganz wesentlich größere Anzahl verschiedener mehr oder minder eng lokalisierter Arten, namentlich aus dem Subgenus Trichapion m., vorfinden. Dabei ist aber noch zu berück- sichtigen, in welchem Verhältnis die Erforschung jener Gebirge zu derselben unserer Alpen steht! Allerdings dürfen wir uns anderer- seits nicht verhehlen, daß die klimatischen Verhältnisse hier ganz wesentlich von denen unserer heimischen Hochwelt differieren und diesen hier wohl eher eine, dem, ich möchte sagen Entwicklungs- oder besser Entstehungsoptimum günstige und dieses fördernde 1) conf. I. Teil: M&öm. Soc. Ent. Belg. 19., p. 1—32 (1911); II Teil: Arch. f. Naturgesch. A. 2, p. 99—136 (1912). 9. Heft 138 Hans Wagner: Kraft innewohnt, als den unwirtlichen Klimaverhältnissen unserer Bergwelt; und dies ist wohl in der ganzen erdgeschichtlichen Periode, in der unsere kleinen Lieblinge ihre Herausgestaltung erfahren haben, der Fall gewesen und trifft auch gegenwärtig noch zu. Außerdem aber haben die, eben durch die klimatischen so sehr wechselvoll gestalteten botanischen Verhältnisse, auf diese streng phytophage Käfergruppe, mit bezug auf ihre artliche Differen- zierung, einen gewiß nicht unerheblichen Einfluß ausgeübt. — Jedenfalls bleiben in dieser Hinsicht noch viele interessante Beob- achtungen, Erforschungen und Erwägungen zu machen über, die ich denjenigen, denen eine eingehendere entomologische oder speziell coleopterologische Explorierung dieses großen Dorado gegönnt und möglich ist, dringend ans Herz legen möchte. Neue Arten: 1. Apion bicoloratum 12. Apion (Coeloceph.) Vethi DIEIE. boliviense 13. ,,' "inerme 3. „ . longüarse 14. ,, (Stenapion)carinifrons Ar ME alocorhinum her ».. trinidadense Di MBIRT, insulicola 16. ,„, uineifer 6.» . broßidorrhynchum 17. ,„ bogotanum Alan 2 macrostylum 18. WW PRAFUN Be Coelocephalapion nov. subgen. 19. ,„ obtusipunctum 8. Apion (Coelocephalapion) |20. , . (Bothryopteron) coelocedhalum praestabile 9. , (Coeloceph.) Bryanti |21. ‚, Dbarviceps 2 ER „». ) Dilwosire | 22. „ angustifrons ib Ka ( N ) bra- 23. , globatum chyrrhinum 24. ,„ Wülotum. Apion bicoloratum n. sp. In die Nähe des AP. colonus Faust gehörig. — Körper schwarz, etwas graphitisch-glänzend, die Beine mit Ausnahme der pech- schwarzen Tarsen, Coxen und Trochanteren und der angedunkelten Kniee und Tibienspitzen blaß rötlichgelbbraun. Die Fühler pech- schwarz, die Wurzel des Schaftes heller oder dunkler rötlichbraun, beim & ist der Rüssel vor der Fühler-Insertion bis zur Spitze rötlichgelb, die Spitze selbst mit den Mandibeln schwärzlich. Der ganze Körper mit kurzen weißlichen Härchen wenig dicht besetzt. Kopf mit den ziemlich stark gewölbten, doch wenig vor- tretenden Augen breiter als lang, ziemlich fein und mäßig dicht punktiert, durch eine sehr schwache Querdepression vom mikro- skopisch fein chagrinierten, glänzenden Scheitel gesondert. Rüssel zylindrisch, an der Fühler-Insertion kaum merklich angeschwollen, in beiden Geschlechtern ziemlich stark gebogen, beim d so lang als von der Halsschildbasis bis etwa zur Augenmitte gemessen, beim 9 so lang als Kopf und Halsschild zusammen, in beiden Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna Zentral- und Südamerikas. 199 Geschlechtern fein und wenig dicht punktiert, im Grunde äußerst fein und etwas matt chagriniert, über der Fühler-Insertion etwas geglättet und glänzend, mit einem kleinen, feinen, grübchenförmigen Längseindruck. Fühler ziemlich kurz und kräftig, beim $ etwas hinter der Mitte, beim @ im basalen Drittel des Rüssels eingelenkt; Schaft beim & so lang als die drei, beim 2 so lang als die vier ersten Geißelglieder zusammen. Erstes Geißelglied in beiden Geschlech- tern kurz oval, wenig stärker als die folgenden, diese sehr eng aneinandergefügt, das zweite Glied so lang als breit, die folgenden allmählich kürzer werdend, das letzte quer. Keule kurz eiförmig, scharf zugespitzt und deutlich abgesetzt. — Halsschild so lang als an der schwach zweibuchtigen Basis breit, von den nahezu rechtwinkligen Hinterecken nach vorne nur wenig verschmälert, an den Seiten nur sehr sanft gerundet, hinter dem Vorderrande kaum merklich eingezogen; seitlich gesehen kaum gewölbt; mit wenig starken und nicht tief eingestochenen Punkten mäßig dicht besetzt, die äußerst fein mattchagrinierten Zwischenräume so breit oder wenig schmäler als die Punkte, vor dem Schildchen mit einem Basalstrichelchen. — Flügeldecken ziemlich kurz oval, zwischen den wohlentwickelten Schulterbeulen doppelt so breit als der Halsschildvorderrand, an den Seiten von ersteren zur Spitze mäßig stark gerundet, etwas hinter der Mitte am breitesten, am Apex gemeinsam abgestumpft; seitlich gesehen nicht stark gewölbt, nach hinten etwas steiler abfallend; schwach kettenartig punktiert- gestreift, die vollkommen ebenen Zwischenräume in der Decken- mitte fast doppelt so breit als die Punktstreifen, fein und dicht gerunzelt und mit einer Reihe feiner, die weißen Härchen tragenden Pünktchen besetzt. Schildchen länglich dreieckig, matt, kahl, unge- furcht, von einer ziemlich breiten und tiefen Furche umschlossen. — Beine mäßig schlank, das erste Tarsenglied etwas länger als das zweite, dieses so lang als breit, das dritte Glied mäßig breit gelappt, das Klauenglied das dritte um seine Hälfte überragend, die Klauen ziemlich kurz, an der Basis sehr spitz gezähnt. Die Beine beim & einfach. Long. (s. r.): 2,3—2,4 mm. Ein 3 aus Brasilien: Pernambuko, in meiner Kollektion und ein @ aus Brasilien (ohne genauerer Bezeichnung) von Herrn Beguin-Billecocq mitgeteilt, lagen mir zur Beschreibung vor. Apion boliviense n. sp. Körper kastanienbraun, die Flügeldecken heller rötlichbraun, die Beine mit Ausnahme der pechschwarzen Klauen blaß bräunlich- gelb, Kopf und Halsschild bisweilen etwas heller als die Unterseite und der Rüssel gefärbt, letzterer meist pechbraun, nur an der Basis rötlichbraun. Die Fühler pechbraun mit rötlichbrauner Keule. Das Schildchen schwärzlich, die Flügeldeckennaht kurz hinter demselben angedunkelt. Mit äußerst feinen gelblichweißen 9. Heft 140 Hans Wagner: Härchen sehr sparsam besetzt. — Kopf konisch, mit den ziemlich großen, stark gewölbten und ziemlich stark vorspringenden Augen etwas breiter als lang, sehr fein und spärlich punktiert, die etwas abgeflachte Stirne beiderseits des Augeninnenrandes mit einer Punktreihe, in der Mitte mikroskopisch fein chagriniert; der Kopf ist durch eine deutliche Einschnürung vom mikroskopisch fein quergerieften, etwas glänzenden Scheitel gesondert. Rüssel ziemlich kurz, so lang als von der Halsschildbasis bis zum Augenhinterrand gemessen, seitlich gesehen an der Fühlerinsertion (etwa im basalen Viertel) unter einem stumpfen Winkel nach abwärts gebogen; von oben gesehen an der Fühlerinsertion kaum merklich verdickt, im übrigen zylindrisch; an den Seiten fein und mäßig dicht punktiert, oberseits in der Mittellinie unpunktiert, nur sehr fein chagriniert, mäßig glänzend. — Fühler nicht sehr lang, doch fein, im basalen Viertel des Rüssels (9?) eingelenkt; Schaft etwa eineinhalb mal so lang als das erste Geißelglied, dieses nur wenig länger als breit, doppelt so dick als das zweite Geißelglied, dieses und das folgende wenig länger als breit, die folgenden allmählich kürzer werdend, das vierte noch so lang als breit, das siebente schwach quer. Keule länglich eiförmig, deutlich gegliedert und abgesetzt. — Halsschild etwas breiter als lang, nach vorne mäßig stark verengt, die Basis fast gerade, vor den, in ihrer Anlage spitzwinkligen Hinterecken und hinter dem Vorderrand ziemlich stark eingezogen, die Seiten dazwischen mäßig gerundet; seitlich gesehen flach gewölbt; mit nicht starken, doch ziemlich tief eingestochenen Punkten ziemlich dicht besetzt, die äußerst fein chagrinierten Zwischenräume so breit als die Punkte, eine schmale Zone hinter dem Vorderrande bleibt unpunktiert; vor dem Schildchen mit einem kurzen ziemlich flachen Grübchen. — Flügeldecken ziemlich kurz eiförmig, mäßig gewölbt, der höchste Punkt der Wölbungslinie in der Mitte gelegen, zwischen den kräftigen Schulterbeulen reichlich breiter als die Halsschildbasis, von diesen zur Spitze an den Seiten gleichmäßig, gerundet, in der Mitte am breitesten; in den ziemlich starken Furchen etwas undeutlich punktiert, die schwach gewölbten Zwischenräume in der Deckenmitte fast doppelt so breit als die Streifen; mit einer Reihe sehr feiner Pünktchen, im übrigen mikroskopisch fein genetzt. Das Schildchen klein, rundlich, un- gefurcht. — Die Beine ziemlich schlank und lang, das erste Tarsen- glied fast eineinhalb mal so lang als das zweite, dieses so lang als breit, die Lappen des dritten Gliedes schmal, das Klauenglied überragt das dritte nicht ganz um seine Hälfte, die Klauen ziemlich klein, scharf gezähnt. Long. (s. r.):; 1,9—2 mm. Drei Exemplare aus Bolivien: Mapiri, die ich für ?% halte, von Herrn Beguin-Billecocg zur Beschreibung mitgeteilt; ein Exemplar wurde meiner Sammlung freundlichst überlassen. Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna Zentral- und Südamerikas. 141 Apion longitarse n. sp. In die Verwandtschaft des Apion xanthopus Gylih. gehörig, diesem auch sehr nahe stehend, von demselben durch folgende Merkmale verschieden. Der Rüssel ist in beiden Geschlechtern noch erheblich länger und dünner, beim & stärker gebogen und an der Fühlerinsertion merklich plötzlicher winklig verbreitert (bei xanthopus verliert sich die winklige Verbreiterung sowohl zur Basis wie zur Spitze allmählicher). Die Fühler sind gleichfalls merklich länger, länger behaart, pechbraun, während sie bei xanthopus blaß bräunlichgelb sind. Die Flügeldecken sind im Ver- hältnis zum Halsschild merklich breiter als bei xanthopus und erscheinen daher im Umriß kürzer als bei diesem. Der Halsschild ist nach vorne etwas schwächer als bei xanthopus verschmälert. Die Augen sind in beiden Geschlechtern etwas weniger gewölbt und vortretend. Die Beine wie bei xanthopus sehr lang und ziemlich dünn, das erste Tarsenglied namentlich beim g an den Vorderbeinen sehr lang, etwa dreimal so lang als breit, an den vier hinteren Beinen eineinhalbmal so lang als das zweite Tarsenglied. — Von dem gleichfalls sehr nahe verwandten Apion Desbordesi Beg.-Bill. durch den, an der Fühlerinsertion stärker winklig verbreiterten, vor der Verbreiterung viel dünneren, oberseits nicht so deutlich abgeflachten, glatten und stark glänzenden Rüssel, durch die pechbraunen Fühler und den nach vorn viel schwächer verengten Halsschild sehr leicht zu trennen. Long. (s. r.): 2,1—2,2 mm. — Patria: Brasilien. Ein & und zwei 99, von welch letzteren das eine meiner Samm- lung freundlichst überlassen wurde von Herrn Beguin-Billecocq, erhalten, lagen der Beschreibung zu Grunde. Apion aloeorhinum n. sp. Gleichfalls dem Apion xanthopus Gylih. ungemein nahestehend, von gleicher Größe und vollkommen gleicher Körperform, etwas abweichender Färbung und etwas feinerer Behaarung; außerdem durch folgende Merkmale von ihm verschieden. Der Rüssel ist in beiden Geschlechtern zwischen Fühlerinsertion und Basis unter einem sehr stumpfen Winkel nach abwärts gebogen. Die winklige Erweiterung über der Fühlerinsertion ist in beiden Geschlechtern merklich schärfer, wodurch der Rüssel vor derselben plötzlicher verjüngt erscheint und daselbst (namentlich beim 9) merklich dünner ist; auch ist derselbe viel feiner punktiert, oberseits vor der Fühlerinsertion fast vollkommen glatt und stark glänzend, zwischen Fühlerinsertion und Basis hingegen von zwei viel deut- licheren, fein punktierten, durch einen glatten Mittelkiel getrennten Furchen durchzogen. Der Halsschild ist fast nurhalb so stark und viel weniger dicht punktiert als bei xanthopus, das Basalstrichel sehr scharf. Beim $ ist das erste Tarsenglie&erheblch kürzer als beim xan- thopus-g, nur wenig länger als das zweite. — Körper pechschwarz, 9, Heft 142 Hans Wagner: mit einem schwachen rötlichbraunem Schimmer, die Beine rötlich gelbbraun mit etwas angedunkelten Tarsen, desgleichen sind die Geißelglieder zwei bis sieben bräunlich, nur der Schaft, das erste Geißelglied und die Keule rötlichgelb. Zwei 2 Exemplare aus Brasilien: Campos, von Herrn Beguin- Billecocg mitgeteilt, ein 3 aus Brasilien: Provinz Goyas, Jatahy, in meiner Sammlung. Von Apion longitarse m. unterscheidet sich obige Art allein durch die kürzeren Tarsenglieder und den kürzeren gebogenen Rüssel genügend, von Desbordesi gleichfalls durch den kürzeren, stärker winklig erweiterten und vor der Erweiterung dünneren Rüssel, durch den, wie bei xanthopus gebildeten, vorne viel weniger verengten, viel feiner punktierten Halsschild etc. leicht zu trennen. Apion insulicola n. sp. Vom Habitus eines Trichapion aus der Verwandtschaft des brachycebhalum m., aber wegen der abweichenden Armatur der Beine im männlichen Geschlecht, nicht in dieses Subgenus zu stellen. — Körper schwarz, die Oberseite mit schwachem Bronzeschimmer, mit feinen, weißlichen Härchen, die nur am Basalrand des Hals- schildes und an den Seiten der Brust etwas gröber sind und dichter stehen, ziemlich sparsam bekleidet. — Kopf in beiden Geschlechtern breiter als lang, mit großen, stark gewölbten und ziemlich stark vortretenden Augen, durch eine deutliche Querdepression vom fein quergerieften Scheitel getrennt, mit mäßig starken Punkten ziemlich dicht besetzt, die Stirne etwas schmäler als die Rüssel- spitze, fast eben, mit zwei Reihen so starker Punkte wie auf dem Kopf, die dicht stehen, versehen, im Grunde mikroskopisch fein chagriniert. Rüssel beim $ kaum so lang, beim 2 etwa um die Kopflänge länger als Kopf und Halsschild zusammen, bei letzterem entsprechend der größeren Länge stärker als beim & gebogen; beim & an der Fühlerinsertion schwach angeschwollen, von dieser zur Spitze fast zylindrisch, im Grunde mikroskopisch fein chagriniert, matt und mit einzelnen äußerst feinen, in ziemlich regelmäßigen Reihen angeordneten Pünktchen besetzt; beim 9 etwas dünner als beim 4, gleichfalls an der Fühlerinsertion (nahe der Basis) schwach angeschwollen, von da zur Spitze zylindrisch, ziemlich stark ge- bogen, in seiner ganzen Ausdehnung mikroskopisch fein chagriniert, schwach glänzend, nur an der Basis mit einzelnen, äußerst feinen Pünktchen besetzt. Fühler beim $ um den halben Längsdurch- messer, beim 2 fast um den ganzen Querdurchmesser der Augen vor diesen eingelenkt, ziemlich lang und schlank; Schaft beim $ etwa eineinhalbmal so lang als das erste Geißelglied, beim 2 fast so lang als die zwei ersten Geißelglieder zusammen. &: Erstes Geißelglied fast doppelt so lang als breit, reichlich stärker als die folgenden, das zweite doppeltsso lang als breit, das dritte bis siebente allmählich verbreitert, das dritte noch deutlich länger als breit, Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna Zentral- und Südamerikas. 143 das sechste rundlich, das siebente quer; beim $ sind die Glieder etwas schlanker. Keule in beiden Geschlechtern spindelförmig, deutlich gegliedert, schwach abgesetzt. — Halsschild viel breiter als lang, an den Seiten von den rechtwinkligen Hinterecken gegen die Mitte fast parallel, von da nach vorne ausgeschweift verengt, die Einengung hinter dem leicht konkaven Vorderrand ziemlich schwach, dieser merklich breiter als die halbe, zweibuchtige Basis; mit groben, doch nicht sehr tiefen Punkten dicht besetzt, die Zwischenräume leicht gerunzelt, im Grunde mikroskopisch fein chagriniert; vor dem Schildchen mit einem ziemlich kräftigen und tiefen Längsgrübchen. — Flügeldecken breit oval, mit kräftigen Schulterbeulen, von diesen an den Seiten nach hinten sehr sanft gerundet, etwa in der Mitte am breitesten, nach hinten eiförmig zugerundet; stark punktiert gestreift, die Zwischenräume in der Deckenmitte fast eineinhalbmal so breit als die Punktstreifen, fast eben, sehr fein gerunzelt chagriniert und mit einer etwas unregel- mäßigen Reihe feiner Pünktchen besetzt. Schildchen dreieckig, un- gefurcht. Beine ziemlich schlank, das erste Tarsenglied etwa einein- halbmal so lang als breit, das zweite noch wenig länger als breit, das dritte nicht breit gelappt, das Klauenglied das dritte nicht ganz um seine Hälfte überragend, die Klauen fein, scharf gezähnt. Beim $ ist das erste Tarsenglied der Hinterbeine an der apikalen Innenecke scharf zahnartig abwärts gezogen. Long. (s. r.): 1,5—1,7 mm. Die Art lag mir in einer größeren Anzahl Exemplare beiderlei Geschlechts, aus dem Material des British Mus. Lond., zur Beschreibung vor; sie stammt aus Trinidad (C. F. Bryant, 1903). Apion tropidorrhynchum n. sp. 9. Dem Apion costaricense m. sehr nahe verwandt, etwas größer, abweichend gefärbt und durch folgende Merkmale von ihm ver- schieden. Die großen Augen sind weniger gewölbt und weniger vorstehend, der Rüssel ist bei verhältnismäßig gleicher Länge vor der Fühlerinsertion dicker, da derselbe von der Fühlerinsertion zur Spitze nur allmählich verjüngt ist, wodurch die winklige Erweiterung an der Fühlerinsertion auch schwächer erscheint; ferner ist derselbe von der Basis bis nahe zur Spitze, mit Ausnahme einer ganz kurzen Unterbrechung über der Fühlerinsertion, fein und scharf gekielt; im basalen Teil sehr fein längsrissig punktiert, fein behaart, im übrigen glatt und glänzend. Zwischen der Basis und Fühlerinsertion besitzt der Rüssel jederseits des Mittelkiels zwei, durch einen sehr schwachen Mittelkiel getrennte, flache Fur- chen, während sich beiderseits des Mittelkieles von der Fühler- insertion bis etwa zum apikalen Viertel, nur eine feinere Furche hinzieht; seitlich gesehen ist der Rüssel fast gerade. Der Hals- schild ist etwas länger, verhältnismäßig nach vorne etwas weniger verengt, etwas feiner punktiert, die Punkte merklich schwächer 9. Heft 144 Hans Wagner: eingestochen, das Basalstrichel etwas kürzer. — Die Flügeldecken sind im Umriß etwas länger; stark kettenförmig punktiert-gestreift, die Zwischenräume so breit als die Punktstreifen, deutlich konkav, mit einer bis zwei Reihen unregelmäßig gestellter feiner Pünktchen, im übrigen mikroskopisch fein chagriniert. Das Schildchen rundlich dreieckig, wie bei costaricense breit ausgehöhlt. — Körper schwarz, mäßig glänzend, die Beine bis auf die etwas an- gedunkelten Spitzen der zwei letzten Tarsenglieder und der schwärzlichen Klauen rötlichgelb, die Fühler bräunlich mit rötlich- gelber Wurzel; Körper fein und ziemlich spärlich weißlich behaart, die Seiten der Vorder-, Mittel- und Hinterbrust und die Seiten der zwei ersten Abdominalsegmente, sowie die Vorderseite der vier vorderen Coxen dicht weiß behaart. Long. (s. r.): 3,1 mm. Ein 2 Exemplar aus Brasilien (ohne näherer Bezeichnung) lag mir zur Beschreibung vor; von Herrn Beguin-Billecocq erhalten. Apion maerostylum n. sp. Habituell an ein Coeloßterapion erinnernd, von kurzem, ge- drungenem und gewölbtem Körperbau. — Körper pechbraun mit einem Stich ins rötliche. Der Rüssel pechschwarz, die Fühler heller oder dunkler gelblichbraun mit schwärzlicher Keule, die Beine blaß bräunlichgelb, mit an den Spitzen angedunkelten Tarsen- gliedern und schwärzlichen Klauen; fein und ziemlich spärlich weißlich behaart. Kopf etwas breiter als lang, etwas konisch, mit mäßig stark gewölbten und wenig vortretenden Augen, die Stirne mit zwei mehr oder minder deutlichen Furchen, die beiderseits gegen den Augeninnenrand von einem ebenso schwachen Längs- fältchen, wie der die Furchen trennende Mittelkiel, begrenzt sind. In den Furchen wie der übrige Kopf ziemlich stark und dicht, doch ziemlich flach punktiert, durch eine schwache Querlinie vom fein quergerieften Scheitel getrennt. — Rüssel vollkommen zylindrisch, schwach gebogen, beim & so lang als Kopf und Halsschild zu- sammen, beim @ etwa um die Kopflänge länger als Kopf und Halsschild zusammen und etwas dünner als beim 3; beim $ von der Basis bis zur Spitze ziemlich stark und dicht, doch ziemlich flach punktiert, die Punkte zu mehr oder minder deutlichen Längs- furchen zusammenfließend, im Grunde mikroskopisch fein cha- griniert, fast matt. Beim 9 ist der Rüssel auf der Oberseite nur an der Basis und gegen die Spitze sowie an den Seiten etwas dichter, im übrigen sehr sparsam mit feinen Pünktchen besetzt. Fühler relativ sehr dünn und ziemlich lang, der Schaft beim 2 fast so lang als die ganze Geißel, am Ende kaum stärker als das erste Geißel- glied, beim $ nur um geringes kürzer; erstes Geißelglied nur wenig länger als das zweite und etwa eineinhalbmal so dick als das zweite an der Wurzel, beim $ doppelt, beim @ wenig mehr als doppelt so lang als breit. Das dritte bis siebente Geißelglied nur wenig an Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna Zentral- und Südamerikas. 145 Länge abnehmend, das dritte noch deutlich etwas länger als breit, das siebente so lang als breit oder schwach quer. Die Keule lang eiförmig, scharf zugespitzt, ziemlich lose gegliedert, deutlich ab- gesetzt. — Halsschild an der zweibuchtigen Basis viel breiter als lang, von den in ihrer Anlage spitzwinkligen Hinterecken an den Seiten fast geradlinig und stark nach vorne verengt, hinter dem Vorderrande und vor der Basis kaum merklich eingezogen; am Vorderrande fast halb so breit als an der Basis; mit mäßig starken, sehr flach eingestochenen Punkten mäßig dicht besetzt, die sehr fein chagrinierten Zwischenräume so breit oder wenig breiter als die Pünktchen. Vor dem Schildchen mit einem scharfen Längs- strichel. — Flügeldecken im Umriß fast kreisrund, an den mäßig entwickelten Schulterbeulen nur wenig breiter als die Halsschild- basis, an den Seiten ziemlich gleichmäßig gerundet, an der Spitze etwas abgestumpft; seitlich gesehen sehr hoch gewölbt, der höchste Punkt der Wölbungslinie etwas vor der Mitte gelegen, nach hinten sehr steil abfallend; stark punktiert-gestreift, die ebenen oder leicht gewölbten Zwischenräume in der Deckenmitte kaum breiter als die Punktstreifen, mit zwei bis drei Reihen unregelmäßiger, feiner Pünktchen, im übrigen fein und runzelig chagriniert; das rundlich dreieckige Schildchen undeutlich oder nicht gefurcht. — Beine ziemlich lang und schlank, aber die Tarsen im Verhältnis zu den Tibien kurz; erstes Tarsenglied etwas länger als das zweite, dieses so lang als breit, das dritte Glied ziemlich schmal gelappt, das Klauenglied überragt das dritte nicht ganz um seine Hälfte, die Klauen ziemlich fein, scharf gezähnt. Long. (s. r.): 2,5—2,6 mm. Drei vollkommen übereinstimmende Exemplare (1 $ 2 29) von folgenden Provenienzen: Brasilien: Rio- Janeiro ($ Koll. m.), Brasilien: Tijuca (Rio) (Gounelle XII. 1884, Koll. Beg.-Bill.) und Brasilien: Matusinho (Minas-Geraez) (Gounelle, Koll. Solari), lagen mir zur Beschreibung vor. Ein viertes, verhältnismäßig sehr kleines Exemplar (9) (Long. s. r.: 2 mm) aus Brasilien: Caraca (Minas-Geraez) (E. Gounelle XII. 1885, Koll. Beg.-Bill.), unterscheidet sich von den drei oben angeführten Exemplaren nur durch den nach vorne weniger ver- engten Halsschild, worin ich eine nicht weiter beachtenswerte, individuelle Abweichung, die vielleicht mit der offenbar durch Nahrungsmangel bedingten geringeren Körpergröße in Zusammen- hang zu bringen ist, erblicke. Coelocephalapion nov. subgen. Die Arten dieses Subgenus sind durch die Kopf- und Rüssel- bildung außerordentlich ausgezeichnet und sehr auffällig. Der Kopf ist meist breiter als lang, mit sehr großen, mehr oder minder gewölbten Augen, unten bis an den Kehlrand der Länge nach tief ausgehöhlt, der diese Höhlung gegen den Augenunterrand Archiv für Naturgeschichte 1913. A. 9. 10 9. Heit 146 Hans Wagner: begrenzende Teil ist meist scharfrandig oder schwach lamellenartig vorgezogen und erscheint dann bei seitlicher Ansicht in der Mitte des Augenunterrandes als mehr oder minder scharfes Zähnchen oder Läppchen abwärts gerichtet. Der Rüssel ist sehr kurz, fast nie die Länge des Halsschildes (im weiblichen Geschlecht) erreichend, beim & meist nur so lang oder wenig länger als der Kopf und ge- wöhnlich bis zur Spitze sehr dicht behaart; die Fühlerfurchen kurz, wenig vor den Augen an den Seiten beginnend, stark schräg nach unten gerichtet, in die Kopfhöhlung mündend, an der Rüsselbasis- unterseite durch einen V-förmigen Kiel getrennt. Beim @ ist der Rüssel mehr zylindrisch, meist ganz kahl, beim 3 ist er mehr konisch; er ist in beiden Geschlechtern entweder an der Wurzel stark nach abwärts geneigt, sodaß seine obere Kante mit der des Kopfes — im Profil gesehen — unter einem wenig stumpfen Winkel zusammen- stößt, oder aber der Kopf ist in seiner vorderen Partie, d. h. bis zum Scheitel mit dem Rüssel in gleicher Flucht stark abwärts geneigt. Die Fühler sind mehr oder minder kurz, mit großer Keule und in der Ruhelage bis an diese in der Kopfhöhlung verborgen. Der Halsschild ist in seiner Grundform meist trapezförmig, mit mehr oder minder eingezogenen Seiten hinter dem Vorderrand und vor der zweibuchtigen Basis, die Hinterecken in ihrer Anlage mehr oder minder stark spitzwinklig, selten rechtwinklig. Die Flügeldecken kurz und breit oval. Die Beine ziemlich schlank; bei den dd ist meist das erste Tarsenglied der Hinterbeine an der apikalen Innenecke mehr oder minder scharf zahnförmig vor- gezogen. — Die Gesamtgestalt ist eine kurze und gedrungene. Die Körper- größe ist meist eine sehr geringe, von 1,3—2,5 mm ohne Rüssel. — Die wenigen bisher bekannten Arten, die ich im nachfolgenden beschreibe, sind in Zentral- und im nördlichen Süd-Amerika heimisch. Apion (Coelocephalapion) coelocephalum n. sp. Die größte bisher bekannte Art aus diesem Subgenus, ausge- zeichnet durch die Färbung der Beine und durch die Auszeichnungen an denselben im männlichen Geschlecht. — Körper schwarz, fast matt, die Flügeldecken mit schwachem Bronzeschimmer, die Beine bis auf die geschwärzten Kniee, Schienenspitzen und pech- schwarzen Tarsen rötlichgelb, die Fühler pechbraun mit rötlich- brauner Wurzel; der ganze Körper mit weißlichen Härchen mäßig dicht, die Seiten der Brust dichter, der Rüssel beim & mit gelblichen Härchen sehr dicht, den Untergrund völlig verdeckend, behaart. — Kopf etwas breiter als lang, die großen Augen relativ schwach gewölbt und nur wenig vortretend, unterseits unter dem Augen- vorderrand (im Profil gesehen) mit einem nur schwachen, stumpfen Eckchen, vor demselben die Fühlerfurche deutlich unter den Rüssel ziehend; der Kopf hinter den Augen durch eine sehr schwache Querdepression vom fein quergerieften, etwas fettig glänzenden Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna Zentral- und Südamerikas. 147 Scheitel getrennt, ziemlich fein und etwas runzelig punktiert, die Stirne etwa so breit als die Rüsselspitze, beiderseits am Innenrand der Augen mit einem sehr feinen, namentlich hinten deutlichen Längskielchen versehen, ein ebensolches in der Mitte, zwischen ersterem und letzterem jederseits leicht eingedrückt und daselbst etwas stärker als der Kopf gerunzelt punktiert. Der Rüssel beim d so lang als der Kopf (vom Halsschild-Vorderrand bis zum Augen- vorderrand gemessen), sehr kräftig, seitlich gesehen an der unteren Linie gerade, an der oberen Kante ziemlich stark und mit dem Kopf in einer kontinuierlichen Linie abwärts gebogen, von oben gesehen länglich konisch, an der Spitze abgestumpft, kurz vor der Basis jederseits mit einem sehr kleinen, stumpfen, zahnförmigen Vor- sprung; sehr dicht bis zur Spitze behaart, die Skulptur kaum er- kennbar. Fühler kurz, doch ziemlich dünn; Schaft um geringes länger als das erste Geißelglied, dieses länglich oval, reichlich stärker als die folgenden Glieder, diese eng aneinander gefügt und all- mählich breiter werdend, das zweite noch deutlich länger als breit, das letzte quer; die große Keule eiförmig, scharf zugespitzt und stark abgesetzt. — Halsschild breiter als lang, an den Seiten von den rechtwinkligen Hinterecken bis etwa zur Mitte fast parallel, an dieser gerundet, nach vorne ziemlich stark verengt, hinter dem Vorderrand mäßig stark eingezogen, der Vorderrand fast gerade abgestutzt, die Basis zweibuchtig; grob und dicht und etwas runzelig punktiert, im Grunde äußerst fein chagriniert, vor dem Schildchen mit einem länglichen, tiefen Grübchen. Flügeldecken kurz oval, mit mäßig stark entwickelten Schulterbeulen, von diesen an den Seiten nach hinten nur sehr sanft gerundet, hinten breit zugerundet; stark punktiert gestreift, die Zwischenräume leicht gewölbt oder fast eben, etwa eineinhalbmal so breit als die Punkt- streifen, äußerst fein runzelig chagriniert, dazwischen mit ein bis zwei Reihen unregelmäßig gestellter, die Härchen tragender Pünktchen. Schildchen länglichrund, ungefurcht, von einer Furche umschlossen. Beine mäßig schlank, das erste Tarsenglied nur wenig länger als breit, das zweite etwas breiter als lang, das Klauen- glied nicht ganz doppelt so lang als das dritte, ziemlich schmal gelappte Glied. Klauen einfach. Beim $ sind die mittleren Schienen an der apikalen Innenecke mit einem kurzen, spitzen Dörnchen bewehrt, das erste Glied der Hintertarsen ist an der apikalen Innenecke ziemlich stark zahnförmig nach abwärts gezogen. Long. (s. r.): 2,4 mm. Ein männliches Exemplar, mit der Fundortsbezeichnung Cocovado, von Desbrochers erhalten, in meiner Kollektion. Apion (Coelocephalapion) Bryanti n. sp. Körper sehr gedrungen und klein, pechschwarz, mäßig glänzend, die Fühler rötlichbraun, die Beine rostbraun, an den Knien und die Tarsen mehr oder minder angedunkelt; bei reinen Exemplaren 10* 9. Heft 148 Hans Wagner: der ganze Körper mit feinen weißlichen Härchen ziemlich dicht, die Seiten der Mittelbrust und beim $ der ganze Rüssel sehr dicht kreideweiß behaart, letzterer beim $ kahl und glänzend. . Kopf mit den auffallend großen, gewölbten, doch nur wenig vortretenden Augen breiter als lang, die Stirne so breit als die Rüsselspitze, leicht eingedrückt und etwas unregelmäßig längsrunzlig, in den Runzeln fein und ziemlich dicht punktiert, ebenso der Kopf bis zu dem deutlich querniedergedrückten mikroskopisch fein quer- gerieften, matten, kurzen Scheitel. Rüssel auffallend kurz, beim & kaum so lang, beim 2 um ganz geringes länger als der Kopf, stark nach abwärts gerichtet am Kopfe. eingepflanzt, kaum gebogen, beim & etwas dicker als beim 9, von der Basis bis zur Spitze all- mählich verjüngt, bis zur Spitze dicht kreideweiß behaart, die Skulptur völlig verdeckt, nur die äußerste Spitze kahl. Beim 9 fast zylindrisch, äußerst fein, doch ziemlich dicht punktiert, im Grunde glatt und etwas erzern glänzend. Fühler außerordentlich kurz, unter dem stark vertieften Kopf bis auf die großen Keulen versteckt.!) Halsschild viel breiter als lang, trapezoid, vor den in ihrer Anlage scharf spitzwinkligen Hinterecken und hinter dem Vorderrand eingezogen, die Seiten dazwischen mäßig gerundet, der Vorderrand gerade abgestutzt, die Basis scharf zweibuchtig. Ziemlich stark und dicht gerunzelt punktiert, vor dem Schildchen mit einem scharfen Längsstrichelchen. Flügeldecken kurz und breit oval, mit kräftig entwickelten Schulterbeulen, zwischen diesen reichlich breiter als die Halsschildbasis, von diesen nach hinten beim & sehr sanft und fast geradlinig verengt, hinten breit zuge- rundet, beim 9 von den Schulterbeulen gegen die Mitte äußerst schwach gerundet erweitert, etwas vor der Mitte am breitesten, von da nach hinten in der gleichen sanften Rundung verengt, hinten breit zugerundet; seitlich gesehen stark und ziemlich gleichmäßig gewölbt ; grob und fast kettenartig punktiert gestreift, die Zwischen- räume sehr schwach gewölbt, etwa eineinhalbmal so breit als die Punktstreifen, äußerst fein gerunzelt und dazwischen mit unregel- mäßig gestellten Pünktchen mäßig dicht besetzt. Das Schildchen klein, rundlich, ungefurcht. Beine beim 2 ziemlich kurz und näßig kräftig, beim $ etwas schlanker und länger, erstes Tarsen- glied kaum länger als das zweite, dieses so lang als breit, das dritte ziemlich schmal gelappt, nicht viel breiter als das zweite, das Klauenglied etwa um seine Hälfte das dritte überragend, die Klauen sehr fein, ungezähnt. Beim & ist das erste Glied der Hintertarsen an der apikalen Innenecke ziemlich breit zahnförmig vorgezogen. Long. (s. r.): 1,4—1,6 mm. Ein & und zwei 99 aus Trinidad (1913), von Herrn C. F. Bryant gesammelt-und dem Entdecker freundlich dediziert. Im Material des Britisch-Museum London. Nach einer freundlichen !) Es war mir nicht möglich, die Fühler herauspröparieren zu können, ohne sie zu beschädigen. Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna Zentral- und Südamerikas. {49 Mitteilung des Herrn Guy A. K. Marshall wurde die Art von Herrn E. W. Urich im März 1912 als Schädling auf Trinidad festgestellt. Apion (Coelocephalapion) pilirostre n. sp. Der vorigen Art ähnlich, aber fast kahl, nur an den Seiten der Vorder- bis Hinterbrust mit stärkeren weißlichen Härchen dichter bekleidet, beim & der untere Augen- und vordere untere Halsschildrand weiß bewimpert, der Rüssel bis zur Spitze mit gelblichen Härchen dicht bekleidet. Körper schwarz, der Kopf und Halsschild fast matt, die Flügeldecken ziemlich lebhaft dunkel erzern glänzend, die Beine rotbraun, die Schienenspitzen und Kniee geschwärzt, die Tarsen pechschwarz, die Fühler ebenso, mit mehr rötlichpechbrauner Keule. — Die großen, mäßig stark gewölbten, aber kaum vortretenden Augen am Innenrand auf der Stirne von einem feinen Längskielchen begleitet, letztere fast nur halb so breit als die Rüsseispitze, der Länge nach mäßig stark eingedrückt, mikroskopisch fein chagriniert, mit einzelnen äußerst feinen Pünktchen besetzt, im Niveau des hinteren Augenrandes endet die Stirnfurche mit einem feinen, kurzen Mittelkielchen zwischen den beiden Enden der, die Augen begrenzenden Seitenkielchen an dem, im gleichen Niveau vom Kopf durch eine sehr schwache Ouerdepression gesonderten, äußerst fein quergerieften, schwach fettigglänzenden Scheitel. Der Kopf bildet bei seitlicher Ansicht auf der Unterseite vor der Rüsselbasis ein stumpfes vorspringendes Eckchen. Der Rüssel beim & so lang als der Kopf, unter stumpfem Winkel nach abwärts geneigt, sehr schwach gebogen, von oben gesehen von der Basis zur abgestumpften Spitze nur sehr wenig verengt (fast zylindrisch), im Profil betrachtet deutlicher verengt; die Fühlerfurchen bei dieser Ansicht nicht deutlich sichtbar. Fühler kurz und ziemlich dünn, mit großer, eiförmiger Keule. Halsschild breiter als lang, an den Seiten von den in ihrer Anlage deutlich spitzwinkligen, kurz abgesetzten Hinterecken nach vorne in ziemlich starkem und gleichmäßigem Bogen verengt, hinter dem Vorderrand ziemlich stark eingezogen, am geraden Vorderrand nur wenig breiter als die stark zweibuchtige Basis; ziemlich grob und dicht und etwas runzelig punktiert, im Grunde mikroskopisch fein chagriniert, in den Punkten mit einem äußerst feinen, aber nicht sehr kurzen Härchen besetzt; vor dem Schildchen mit einem schmalen aber scharfen Längsstrichelchen. Flügeldecken kurz oval, mit kräftigen Schulterbeulen, von diesen nach hinten sehr sanft gerundet, etwas vor der Mitte am breitesten, nach hinten eiförmig zugerundet; stark und etwas kettenartig punktiert gestreift, die Zwischenräume ge- wölbt, die zwei ersten an der Basis etwas seitlich gekantet, nicht viel breiter als die Punktstreifen, sehr schwach gerunzelt und mit einzelnen feinen Pünktchen besetzt, scheinbar kahl, nur an den Seiten und gegen die Spitze der Decken die Pünktchen deutlicher und gereihter und sehr feine Härchen tragend. Schildchen rundlich, un- 9, Heft 150 Hans Wagner: gefurcht. Beine mäßig schlank, das erste Tarsenglied wenig länger als breit, das zweite so lang als breit, das dritte ziemlich kurz und nicht breit gelappt; die Klauen einfach. Beim & ist das erste Glied der Hintertarsen an der apikalen Innenecke scharf zahnförmig vor- gezogen. Länge (s. r.): 1,7 mm. Ein & aus Mexiko: Tapachula, von Desbrochers erhalten, i meiner Kollektion. Apion (Coelocephalapion) brachyrrhinum n. sp. Den beiden vorhergehenden sehr nahe stehend; von beiden Arten durch den hinter dem Vorderrand viel stärker eingeschnürten, zwischen der Einschnürung und den scharf spitzwinkligen Hinter- ecken nur schwach gerundete Seiten aufweisenden Halsschild, durch die pechschwarzen Beine, an welchen nur die Schienen einen schwachen Stich ins rötlichpechbraune aufweisen und durch den beim $ scheinbar kahlen Rüssel?) verschieden. Von #ilirostre, mit dem diese Art die äußerst feine Behaarung am Körper und die Kopfbildung gleich hat, unterscheidet sie sich außer durch die bereits erwähnten Unterschiede durch den wie bei Bryanti geformten Rüssel, durch die sämtlich der ganzen Länge nach ziemlich scharf gekielten Zwischenräume der Decken und dünnere Fühler; von Bryanti außer durch die eingangs und voranstehend erwähnten Merkmale, noch durch den auf der Kopfunterseite vor der Rüssel- basis (im Profil betrachtet) ziemlich scharfen, zahnförmigen Vor- sprung. Beim & ist das erste Glied der Hintertarsen wie bei den vorigen Arten armiert. Die Fühler sind rötlichpechbraun mit rötlichgelbbrauner Wurzel, die Keule bei gewisser Betrachtung stark asymmetrisch, innen gerundet, außen fast gerade. Lone: (sic. Lama Ein männliches Exemplar aus Brasilien: Rio Janeiro (Stau- dinger) in meiner Sammlung. Apion (Coelocephalapion) Vethi n. sp. Von allen vorangehenden Arten dieses Subgenus durch die beim & vollkommen unbewehrten Beine auffallend verschieden, aber auch in vielen anderen Punkten von diesen abweichend, besonders auch durch den beim $ nur spärlich behaarten Rüssel ausgezeichnet. — Körper graphitschwarz, wenig glänzend, die Fühler an der Wurzel mehr oder minder ausgedehnt rötlichgelb- braun, gegen die Keule wie diese pechbraun, die Schienen rötlich- pechbraun, die Schenkel und Tarsen pechschwarz. Der ganze Körper mit feinen, weißlichen Härchen, die nur an den Seiten der Vorder- bis Hinterbrust verdichtet sind, ziemlich spärlich bekleidet, der 2) Es ist nicht anzunehmen, dass derselbe abgerieben ist, da das an auf den übrigen Körperteilen eine deutliche, sehr feine Behaarung aufweist Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna Zentral- und Südamerikas. 151 Rüssel beim & gleichfalls nur fein und ziemlich sparsam behaart, beim 2 ganz kahl. — Kopf mit den großen, stark gewölbten und stark vorspringenden Augen breiter als lang, bis zum äußerst fein quergerieften glänzenden Scheitel fein und ziemlich dicht runzelig punktiert, mikroskopisch fein chagriniert, matt, die Stirne kaum so breit als die Rüsselspitze, in der Mitte und beiderseits des Augen- innenrandes sehr fein gekielt, zwischen den Kielchen wie der übrige Kopf skulptiert; seitlich gesehen ist der Kopf an der Rüsselbasis ganz unbewehrt. Rüssel beim Z und 2 an Länge kaum verschieden, beim $ so lang als der Halsschild, aber beim $ kräftiger, in beiden (reschlechtern schwach gebogen, unter einem sehr stumpfen Winkel zum Kopf nach abwärts geneigt. Beim $ von oben gesehen von der Basis zur Spitze allmählich und nur wenig, ziemlich geradlinig verjüngt, an der Spitze ziemlich breit abgestutzt; seitlich gesehen unter der Fühlerinsertion leicht angeschwollen, dann zur Spitze allmählich und wenig verengt,; von der Basis bis nahe zur Spitze sehr fein .gerunzelt und dazwischen einzelne Pünktchen, bisweilen etwas nadelrissig, gegen die Spitze im Grunde spiegel- glatt, äußerst fein und zerstreut punktuliert, in der Mittellinie bis nahe zur Spitze sehr fein gekielt; beim ® vor der Basis ziemlich plötzlich verengt, dann bis zur Spitze fast zylindrisch, ebenso seitlich gesehen; in der ganzen Ausdehnung auf spiegelglattem Grunde mit feinsten Pünktchen an der Basis wenig dicht, nach vorne sehr zerstreut besetzt. — Fühler sehr dünn und relativ lang, mit großer Keule; Schaft reichlich eineinhalbmal so lang als das erste Geißelglied, dieses kurz oval, fast doppelt so dick als das zweite, dieses doppelt so lang als breit, das dritte wenig kürzer, das vierte noch deutlich länger als breit, das fünfte und sechste etwa so lang als breit, das siebente schwach quer; alle Glieder vom zweiten an eng aneinander gefügt. Die Keule spindelförmig, schwach abgesetzt, etwa so lang als das dritte bis siebente Geißelglied zu- sammen. — Halsschild breiter als lang, ziemlich scharf trapez- förmig, vor den spitzwinkligen Hinterecken sehr schwach ausge- schweift, hinter dem Vorderrand ziemlich stark eingezogen, die Seiten dazwischen aber fast gerade oder nur sehr wenig gerundet, die Basis zweibuchtig; mit mäßig groben Punkten sehr dicht und etwas runzelig besetzt, im Grunde mikroskopisch fein chagriniert, fast matt, vor dem Schildchen mit einem kurzen, nicht tiefen und im Grunde etwas glänzenden Grübchen. — Flügeldecken kurz oval, mit kräftigen Schulterbeulen, von diesen nach hinten an den Seiten sehr sanft gerundet, an denselben oder etwas vor der Mitte am breitesten, hinten eiförmig zugerundet; stark und etwas ketten- artig punktiert gestreift, die Zwischenräume schwach gewölbt oder fast eben, nur die ersten an der Basis stärker gewölbt, wenig breiter als die Punktstreifen, mehr oder minder deutlich fein ge- runzelt und mit zwei Reihen äußerst feiner, Härchen tragender Pünktchen besetzt. Schildchen etwas rundlich dreieckig, ungefurcht. 9. Heft 159 Hans Wagner: Beine ziemlich schlank, das erste Tarsenglied deutlich länger als breit, das zweite kaum so lang als breit, das dritte ziemlich breit gelappt, das Klauenglied ziemlich dünn, die Klauen sehr fein, ungezähnt. Beim & die Beine einfach. Long. (s. r.)::2—2,2 mm. Eine kleine Anzahl Exemplare beiderlei Geschlechts lagen der Beschreibung zu Grunde; die Art erhielt ich in liebenswürdiger Weise von Herrn Dr. med. J. H. Veth im Haag (Holland) zur Beschreibung mitgeteilt und sei demselben freundlichst gewidmet; sie trägt den Fundortszettel: ‚Suriname, Uyttenboogaart, VIII. bis IX. 1900“. Für die freundliche Überlassung typischer Exem- plare für meine Kollektion sei auch hierorts mein verbindlichster Dank gesagt. Apion inerme n. sp. Dem A. hastıfer Sharp. außerordentlich nahestehend, von ihm durch die etwas gedrungeneren Flügeldecken und durch fol- gende Merkmale leicht zu unterscheiden: Der Rüssel ist auch beim $ ganz schwarz, bei demselben kaum länger und nicht stärker gekrümmt als bei hastifer-S, aber vor der Fühlerinsertion etwas plötzlicher verjüngt, daher an dieser stärker winkelig er- erweitert erscheinend. Beim $ ist der Rüssel erheblich länger als bei hastifer-Q, etwa um die Augenlänge länger als Kopf und Hals- schild zusammen, dünner und viel stärker, fast in einem Viertel- kreisbogen gekrümmt. Der Halsschild ist ein geringes breiter und etwas deutlicher gerunzelt punktiert. Die Flügeldecken sind etwas breiter oval und etwas stärker punktiert gestreift. Die Fühler sind wenig kräftiger und wenigstens die zwei letzten Geißelglieder sind gebräunt. Im männlichen Geschlecht von hastifer besonders durch den Mangel der Sexualcharaktere an den Beinen verschieden; während bei hastifer-Z die mittleren Schienen in der apikalen Hälfte ziemlich stark nach innen gebogen sind und an der apikalen Innen- ecke mit einem kurzen aber scharfen schwärzlichen Dörnchen bewehrt sind und ein ebensolches aber etwas stumpferes daselbst auch die Vorder- und Hinterschienen tragen, sind bei inerme-& die Mittelschienen gerade und sowohl diese als auch die Vorder- und Hinterschienen an der apikalen Innenecke unbewehrt. Außer- dem sind in beiden Geschlechtern die Beine etwas kräftiger, na- mentlich die Schienen. Long. (s. r.): 2,4—2,5 mm. Die Art liegt mir in einem männlichen und drei weiblichen Exemplaren aus Trinidad (1903, C. F. Bryant) vor und kommt vermutlich in Gesellschaft des hastifer, welches mir von der gleichen Lokalität vorliegt, vor. Apion (Stenapion) carinifrons n. sp. _ Dem Ap. (Stenap.) stenotherium m. am nächsten verwandt, von ihm durch folgende Punkte verschieden. Bei fast gleicher Körper- Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna Zentral- und Südamerikas. 1593 größe sind die Flügeldecken etwas kürzer und erheblich breiter, dieselben sind von den kräftig entwickelten Schulterbeulen an den Seiten nach hinten relativ stark erweitert, etwa in der Mitte am breitesten, von da nach hinten ziemlich gleichmäßig gerundet verengt, am Apex selbst etwas abgestutzt. Seitlich gesehen sind sie erheblich stärker gewölbt als bei stenotherium, der höchste Punkt der Wölbungslinie wenig hinter der Mitte gelegen. Die Punkt- streifen sind etwas feiner und undeutlicher punktiert, die Zwischen- räume etwas breiter, sehr fein runzelig chagriniert, dazwischen mit äußerst feinen, etwas unregelmäßig gestellten Pünktchen besetzt, welche längere greise Härchen tragen; ziemlich matt. Der Hals- schild ist etwas kürzer, an der Basis um geringes breiter als am Vorderrand, vor der Basis kaum bemerkbar, hinter dem Vorderrand deutlich, aber merklich schwächer als bei stenotherium eingezogen, seitlich gesehen erscheint derselbe etwas stärker gewölbt; er trägt beiderseits der Mittellinie zwei Reihen und an den Seiten unregel- mäßig gestellte, äußerst feine Pünktchen, welche feine weißliche Härchen tragen. Im übrigen ist er mikroskopisch fein chagriniert. Ein Basalstrichel fehlt. Der Kopf ist etwas breiter mit etwas kleineren doch nicht weniger gewölbten Augen, die Stirne ist merklich breiter und von vier ziemlich scharfen Furchen durch- zogen. Der Rüssel ist etwas kürzer als bei szenotherium, aber genau so dick, zylindrisch, nur an der Fühlerinsertion schwach winklig angeschwollen, fast gerade; etwas stärker runzelig chagriniert, an den Seiten deutlich gefurcht, an der Spitze etwas stärker punktiert. Die Fühler sind etwas kräftiger und kürzer. Schaft so lang als die zwei ersten Geißelglieder zusammen, das erste Geißelglied nur wenig länger als das zweite, auch nicht viel dicker. Das zweite Geißelglied noch deutlich länger als breit, die folgenden Glieder nur wenig kürzer werdend, das letzte Glied rundlich; die Keule etwas größer als bei stenotherium, länglich eiförmig, deutlich ab- gesetzt; die ganze Geißel ist fein und ziemlich dicht bewimpert. Die Beine wie bei stenotherium gebildet. Körper tief schwarz, wenig glänzend, fein und ziemlich spärlich weiß behaart, die Behaarung auf Halsschild und Flügeldecken wie erwähnt angeordnet. Long. (s. r.): 2,6 mm. Ein männliches Exemplar mit der Bezeichnung Brasilien, von Herrn Beguin-Billecocq mitgeteilt, lag mir zur Beschreibung vor. Apion (Stenapion) trinidadense n. sp. Dem Apion (Stenap.) macrothorax m. (= longicolle Sharp., nec. Gerst.) äußerst nahe stehend, abgesehen von der abweichenden Beinfärbung, durch folgende Merkmale von ihm leicht zu trennen. Der Rüssel ist in beiden Geschlechtern etwas länger und kräftiger, wenn auch sehr wenig, so doch deutlich gebogen, im Grunde äußerst fein längsrissig (9) oder mehr gerunzelt chagriniert ($) skulptiert, beim & außerdem sehr fein punktuliert, fein behaart und fast matt, 9 Heft 154 Hans Wagner: beim @ nur wenig glänzend (bei macrothorax in beiden Geschlechtern im Grunde spiegelblank!); die Fühler sind erheblich länger und stärker; Schaft etwa eineinhalbmal so lang als das erste Geißelglied, dieses doppelt so lang als breit (P) oder etwas kürzer (3), das dritte Glied im selben Verhältnis wie Glied zwei, aber nur halb so dick, das vierte bis sechste Glied an Länge kaum verschieden, aber all- mählich wenig verbreitert, das vierte noch deutlich länger als breit, das sechste so lang wie breit, das siebente quer. Keule eiförmig, deutlich abgesetzt. Der Halsschild ist merklich kürzer als bei macrothorax, nicht viel länger als breit, aber die basale und apikale Einengung im selben Verhältnis wie bei diesem, ebenso die Skulptur; seitlich gesehen ist derselbe merklich schwächer gewölbt. Flügel- decken etwas breiter, wesentlich stärker gestreift und in den Streifen, wenn auch etwas weitläufig, so doch sehr deutlich punk- tiert, die Zwischenräume mit einer sehr regelmäßigen Reihe stär- kerer und ziemlich langer, rein weißer Härchen besetzt, hingegen fehlt die dichte, dreieckige weiße Basalmakel neben dem Schildchen gänzlich und die Seiten der Mittel- und Hinterbrust sind weniger dicht behaart; der erste Punktstreifen ist vor der stumpfen Spitze der Decken stark vertieft, letzterer parallel umgebogen und mit dem letzten Streifen verbunden, an der vertieften Stelle rotbraun durchscheinend. Die Beine sind etwas kräftiger; erstes Tarsenglied wenig länger als breit, das zweite kaum so lang als breit. Körper anthrazitschwarz, Halsschild und Flügeldecken lebhaft glasglänzend, ersterer mit ziemlich feinen, weißen Härchen an den Seiten und beiderseits der Mittellinie, die Flügeldecken mit eben- solchen, wie bereits erwähnt, bekleidet, beim & der Kopf und Rüssel, beim @ nur ersterer mit etwas kürzeren weißen Härchen als am Halsschild ziemlich dicht besetzt. Schenkel und Schienen ganz rötlichgelb, die zwei ersten Tarsenglieder in der basalen Hälfte ebenso gefärbt, in der apikalen schwärzlich, das dritte Glied und das Klauenglied rötlichbraun, letzteres an der Spitze wie die Klauen wieder schwärzlich. Long. (s. r.): 2,6—2,7 mm. Von allen übrigen bisher bekannten gelbbeinigen Arten dieser Untergattung allein durch die stark glänzenden und verhältnis- mäßig sehr fein gestreiften Flügeldecken sofort zu unterscheiden. Diese hübsche Spezies lag mir in zwei Pärchen von Trinidad (1903, C. E. Bryant), aus dem Material des British-Museum London, zur Beschreibung vor. Apion uneifer n. sp. Eine durch die männlichen Sexualauszeichnungen an den Beinen außerordentlich auffällige Art. — Körper graphitschwarz, schwach glänzend, die Fühler und Tarsen pechschwarz, die Schenkel und Schienen bis auf die angedunkelten Kniee und Schienenspitzen rötlichgelb; der ganze Körper mit feinen, weißlichen Härchen Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna Zentral- und Südamerikas, 155 sparsam bekleidet. — Kopf mit den großen, mäßig gewölbten, kaum vortretenden Augen beim g so lang als breit, beim 2 wenig breiter als lang; in beiden Geschlechtern durch eine feine Quer- depression vom mikroskopisch fein quergerieften Scheitel getrennt, mit mäßig starken, flachen Punkten ziemlich dicht besetzt, die Stirne ziemlich schmal, mit zwei, durch einen feinen Kiel getrennten, ziemlich flachen Furchen, in diesen wie der übrige Kopf punktiert. Der Rüssel in beiden Geschlechtern erheblich — namentlich in der Länge! — verschieden; &: etwas kürzer als Kopf und Hals- schild zusammen, ziemlich schwach gebogen, kräftig, von der Basis zur Fühlerinsertion sehr wenig verbreitert, von da zur Spitze all- mählig verjüngt, die Spitze ziemlich breit abgestumpft; seitlich von der Basis bis nahe zur Spitze mit zwei, durch einen ziemlich scharfen Mittelkiel getrennten, mäßig tiefen Furchen, oben mäßig stark und ziemlich dicht punktiert, im Grunde äußerst fein cha- griniert, fast matt, in der Mittellinie sehr schwach, nur an der Basis deutlicher flach gekielt, am Kielchen etwas geglättet. 9: Rüssel etwa um den Augenquerdurchmesser länger als Kopf und Hals- schild zusammen, ziemlich stark gekrümmt, viel dünner als beim 4, von der Basis bis zur Fühlerinsertion fast zylindrisch, vor dieser ziemlich plötzlich verjüngt abgesetzt und bis zur Spitze wieder fast zylindrisch; die seitlichen Furchen viel schwächer als beim $ und fast nur die Mitte erreichend; von der Basis bis zur Fühlerinsertion oben feiner als beim $ punktiert, in der Mittellinie deutlich gekielt, zur Spitze nur sehr fein und ziemlich zerstreut punktuliert, im Grunde der ganzen Länge nach mikroskopisch fein chagriniert, schwach glänzend. — Fühler ziemlich lang und kräftig, der Schaft und die ersten Geißelglieder beim 2 etwas gestreckter als beim &; Schaft beim & wenig kürzer als die zwei ersten Geißelglieder zusammen, das erste Geißelglied so lang, aber merklich dicker als das zweite, länglich oval, das zweite schwach kegelförmig, gut eineinhalbmal so lang als breit; Schaft beim 2 so lang als die zwei ersten Geißel- glieder zusammen, das erste Geißelglied deutlich länger als das zweite, doppelt so lang als breit, schwach tonnenförmig, wenig dicker als das zweite, dieses fast zweimal so lang als breit, schwach kegelförmig;, die Glieder drei bissieben in beiden Geschlechtern gleich, gegen dasletzte allmählich kürzer und breiter werdend, dasdrittenoch reichlich länger als breit, das siebente schwach quer; die länglich eiförmige, zugespitzte Keule schwach abgesetzt. — Halsschild etwas breiter als lang, von den in ihrer Anlage spitzwinkligen Hinterecken an den Seiten gegen die Mitte ausgeschweift verengt, vor der Mitte gegen den Vorderrand gerundet, ziemlich stark ein- geengt, von der Einengung zum Vorderrand parallel, der Vorderrand schwach konkav, kaum breiter als die halbe, scharf zweibuchtige Basis; mit ziemlich groben, doch nicht tiefen Punkten dicht besetzt, die Zwischenräume schwach gerunzelt, im Grunde äußerst fein chagriniert, die Punkte ein feines Härchen tragend; vor dem 9. Heft u Hans Wagner: Schildchen mit einem scharfen, fast bis zur Mitte reichenden Längsgrübchen. — Flügeldecken zwischen den sehr kräftigen Schulterbeulen fast am breitesten, daselbst reichlich breiter als die Halsschildbasis, von diesen nach hinten nur sehr sanft gerundet, etwas vor der Mitte am breitesten, aber nur sehr wenig breiter als zwischen den Schulterbeulen, dann nach hinten etwas gerundet verengt, hinten eiförmig zugerundet; mäßig stark punktiert gestreift, die Zwischenräume fast dreimal so breit als die Punktstreifen, eben, mit zwei ziemlich regelmäßigen iReihen feiner, kurze Härchen tragender Pünktchen, im Grunde mikroskopisch fein gerunzelt; der erste Punktstreifen endet stärker vertieft vor der Spitze, der zweite ist vor dem Ende des ersten umgebogen, gleichfalls stark vertieft und in der Vertiefung mit dem letzten verbunden, der erste und zweite Zwischenraum sind an der Spitze stärker erhoben als die übrigen. Schildchen rundlich dreieckig, mit einem Grübchen. Beine ziemlich lang und kräftig; das 1. Tarsenglied deutlich länger als breit, schmäler als das zweite, dieses so lang als breit, das dritte ziem- lich breit gelappt, das Klauenglied das dritte etwa um seine Hälfte überragend, die Klauen scharf gezähnt. Beim & ist das erste Glied der Mitteltarsen an der basalen Innenecke zahnförmig vor- gezogen?®), das erste Glied der Hintertarsen an der apikalen Innenecke scharf zahnförmig nach abwärts gezogen. Long. (s. r.): 2,4—2,5 mm. Von dieser, durch die oben erwähnten Sexualauszeichnungen ganz ausgezeichneten Art lagen mir zwei SS und drei 9? aus Tri- nidad (C. F. Bryant, 1903), aus dem Material des British-Museum, zur Beschreibung vor. Apion bogotanum n. sp. Körper ziemlich glänzend, pechbraun, mit einem Stich ins rötliche, die Beine blaß bräunlichgelb, die Coxen, Trochanteren und Tarsen mehr schmutzig gelblichbraun, die Kniee und Tibien an der Innenkante gegen das distale Ende mehr oder minder an- gedunkelt, äußerst fein, staubförmig behaart. Kopf mit ziemlich großen gewölbten und vorspringenden Augen, hinter denselben an den Seiten schwach eingezogen, oberseits von einer schwachen Ouerfurche vom Scheitel getrennt, dieser etwas konisch, mikro- skopisch fein chagriniert, glänzend. Die Stirne von zwei durch einen stumpfen Mittelkiel getrennten Furchen durchzogen, in diesen dicht und ziemlich stark punktiert. Rüssel beim $ um ein geringes kürzer, beim 9 etwa um den Querdurchmesser der Augen länger als Kopf und Halsschild zusammen, in beiden Geschlechtern mäßig gebogen; beim & über der Fühlerinsertion kaum merklich ange- schwollen, in den beiden basalen Dritteln ziemlich dicht doch nicht . ?) Eine analoge Bildung ist bis jetzt unter allen, bisher beschriebenen Apionen nur an einer Art der äthiopischen Region, Ap. xanthostylum m. bekannt gewesen. Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna Zentral- und Südamerikas. 157 stark längsrissig punktiert, gegen die Spitze fast unpunktiert, stärker glänzend; beim 2 vollkommen zylindrisch, von der Basis bis zur Spitze nur sehr fein und spärlich und weniger längsrissig punktiert, glänzend. Fühler ziemlich dünn, beim $ um den Quer- durchmesser, beim $ um den Längsdurchmesser der Augen vor diesen inseriert; Schaft beim $ so lang, beim ® etwas länger als die zwei ersten Geißelglieder zusammen; erstes Geißelglied etwas länger als breit, oval, merklich stärker als das zweite Glied, das zweite bis vierte Glied fast gleichlang, deutlich länger als breit, das fünfte und sechste so lang als breit, das siebente schwach quer; die eiförmig-zugespitzte Keule deutlich abgesetzt. — Halsschild zwischen den spitzwinklig nach außen tretenden Hinterecken etwa ein Viertel breiter als in der Mittellinie lang, nach vorne ziemlich stark verengt, an den Seiten fast geradlinig, vor den Hinterecken kaum bemerkbar, hinter dem Vorderrand nur schwach eingeengt, der Vorderrand selbst nur wenig breiter als die halbe Basis, diese zweibuchtig; mit ziemlich feinen, doch tief eingesto- chenen Punkten auf der Scheibe vorne dichter, gegen die Basis, sowie an den Seiten spärlicher besetzt; vor dem Schildchen mit einem kurzen und feinen, doch scharfen Strichelchen. Flügel- decken gedrungen eiförmig, zwischen den kräftig entwickelten Schulterbeulen reichlich breiter als die Halsschildbasis, von diesen gegen die Mitte an den Seiten sanft ausgeschweift verbreitert, etwa in der Mitte am breitesten, von da nach hinten gleichmäßig gerundet verengt, vor dem Apex etwas eingezogen, der Nahtwinkel leicht einspringend; stark punktiert-gestreift, die Zwischenräume in der Deckenmitte fast doppelt so breit als die Punktstreifen, mikro- skopisch fein chagriniert. Schildchen abgestumpft dreieckig, un- deutlich gefurcht. Beine ziemlich schlank, das erste Tarsenglied etwas länger als das zweite, dieses so lang als breit, das dritte schmal gelappt, das Klauenglied überragt das dritte um seine Hälfte, die Klauen fein, stumpf gezähnt. Long. (s. r.): 2—2,1 mm. Drei übereinstimmende Exemplare (1 d, 2 22) mit der Be- zeichnung Sante Fe de Bogota, wurden mir von Herrn Beguin- Billecocq mitgeteilt und ein weibliches Exemplar meiner Sammlung freundlichst überlassen. Apion turpe n. sp. Von kurzer gedrungener Gestalt. Körper pechschwarz, wenig glänzend, die Schenkel heller oder dunkler rötlich pechbraun, die Schienen trüb rötlichbraun, die Tarsen mehr oder minder gebräunt, der ganze Körper mit greisen Härchen, die auf den Flügeldecken- spatien eine sehr regelmäßige Reihe bilden, mäßig dicht besetzt. — Kopf mit den ziemlich großen und’gewölbten, etwas vortretenden Augen so breit oder wenig breiter als lang, durch eine schwache Querdepression vom mikroskopisch fein quergerieften, glänzenden Scheitel getrennt; die Stirne schmäler als die Rüsselbasis, leicht 9. Heft 158 Hans Wagner: der Länge nach eingedrückt, ziemlich fein und dicht runzelig punktiert. Rüssel beim $ etwa um den Querdurchmesser, beim ® fast um die ganze Kopflänge länger als der Kopf und Halsschild zusammen; beim $ kaum dünner und nur um ganz geringes feiner punktiert;in beiden Geschlechten vollkommen zylindrisch, schwach gebogen. Die Punktierung fein und mäßig dicht und etwaslängsrissig, im Grunde mikroskopisch fein chagriniert. Fühler ziemlich dünn und lang, in beiden Geschlechtern kaum verschieden, der Schaft beim $ so lang, beim 9 wenig länger als die zwei ersten Geißelglieder zusammen und beim Q etwas dünner als beim $. Erstes Geißelglied fast doppelt so lang als breit, merklich stärker als die folgenden Glieder, diese allmählich kürzer werdend, das zweite noch deutlich länger als breit, das siebente wenig breiter als lang (3) oder solangalsbreit (2). Halsschild an der Basis fast ein Drittel breiter als in der Mittellinie lang, nach vorne ziemlich stark verengt, vor den spitzwinklig nach außen tretenden Hinterecken und hinter dem Vorderrande mäßig stark eingezogen, die Seiten dazwischen leicht gerundet, am Vorder- rande etwas breiter als die halbe Basis; seitlich gesehen gleich- mäßig wenig gewölbt, stark und ziemlich dicht punktiert, die Punkte jedoch nicht sehr tief, die Zwischenräume etwas schmäler als die Punkte, äußerst fein chagriniert, vor den Schildchen mit einem Basalgrübchen. Flügeldecken gedrungen oval, zwischen den mäßig stark entwickelten Schulterbeulen reichlich breiter als die Halsschildbasis, von da zur Spitze an den Seiten gleichmäßig gerundet, in oder wenig hinter der Mitte am breitesten; grob, fast kettenartig punktiert gestreift, die gewölbten Zwischenräume kaum breiter als die Punktstreifen, fein und dicht runzelig cha- griniert, in der Mitte mit einer Reihe feiner, Härchen tragender Pünktchen besetzt, die anliegenden Härchen eine sehr regelmäßige Reihe bildend. Schildchen ziemlich klein, rundlich oder abgestumpft dreieckig, ungefurcht, aber von einer tiefen Furche umschlossen. Beine schlank und ziemlich lang; erstes Tarsenglied etwas länger als das zweite, dieses so lang als breit, das dritte ziemlich schmal gelappt, das Klauenglied überragt das dritte nicht ganz um seine Hälfte, die Klauen deutlich gezähnt. Long. (s. r.): 1,8—1,9 mm. Ein 32 aus Sante FE de Bogota und ein { aus Bolivien (ohne genauere Bezeichnung), durch Herrn Beguin-Billecocq erhalten, lagen mir zur Beschreibung vor. Apion obtusipunetum n. sp. Aus der Verwandtschaft des Apion simplex Beg.-Bill., diesem auch sehr nahe stehend, aber etwas kleiner und von kürzerer und gedrungener Gestalt. Körper pechbraun mit schwachem me- tallischem Schimmer, die Beine und Fühler rötlich pechbraun; äußerst fein, staubförmig und spärlich behaart. Kopf breiter als lang, etwas konisch, die ziemlich kleinen, mäßiggewölbten Augen Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna Zentral- und Südamerikas. 159 kaum vorstehend; die Stirne mit zwei Reihen feiner Pünktchen, leicht längsgewölbt. Der Rüssel ($?) so lang als der Halsschild und Kopf bis zum hinteren Augenrand gemessen zusammen, ziemlich kräftig, kaum gebogen, fast zylindrisch, nur an der Fühler- insertion äußerst schwach angeschwollen. Äußerst fein und spärlich punktuliert, im Grunde mikroskopisch fein chagriniert, etwas glänzend. Fühler ziemlich kurz und kräftig; der Schaft eineinhalb mal so lang als das erste Geißelglied, dieses rundlich, merklich stärker als die folgenden, diese eng aneinander gefügt, die Keule eiförmig zugespitzt, deutlich abgesetzt. Halsschild nahezu in der Mitte etwa ein Drittel breiter als in der Mittellinie lang, an den Seiten nach vorne etwas stärker als nach hinten gerundet verengt, die Hinterecken in ihrer Anlage fast rechtwinklig, vor denselben kaum bemerkbar, hinter dem Vorderrand, wenn auch nur sehr wenig, so doch deutlich eingezogen. Seitlich gesehen äußerst schwach gewölbt; mit feinen ziemlich flach eingestochenen Pünkt- chen sparsam besetzt, die Zwischenräume namentlich auf der Scheibe reichlich breiter als die Pünktchen, im Grunde mikro- skopisch fein chagriniert; ein Basalstrichel fehlt. — Flügeldecken oval, flach gewölbt, zwischen den schwach entwickelten Schulter- beulen nur wenig breiter als die Halsschildbasis, von diesen zur Spitze an den Seiten ziemlich gleichmäßig gerundet und verengt, etwa in der Mitte am breitesten. Ziemlich fein punktiert gestreift, die Punkte in den Streifen etwas undeutlich, die Zwischenräume dreimal so breit als die Punktstreifen, flach oder sehr schwach gewölbt, im Grunde mikroskopisch fein chagriniert und in der Mitte mit einer Reihe sehr feiner, ziemlich weitläufig gestellter Pünktchen besetzt. Schildchen sehr klein dreieckig, ungefurcht. Beine nicht sehr kurz, doch namentlich die Schenkel ziemlich kräftig; erstes und zweites Tarsenglied gleich lang, so lang als breit, das dritte ziemlich breit gelappt, das Klauenglied überragt das dritte um seine Hälfte, die Klauen sehr fein, schwach gezähnt. Long. (s: r.): 1,3 mm. Ein & aus Bolivien Mapiri, von Herrn Beguin-Billecocq mitgeteilt. Apion (Bothryopteron) praestabile n. sp. Die größte unter den bisher bekannten Arten dieses Subgenus, durch die Färbung allein unter diesen sehr ausgezeichnet und leicht kenntlich. — Körper rötlich-pechbraun, der Rüssel pechschwarz, der Kopf pechbraun, die Fühler rötlichgelb, die ganzen Beine, Coxen und Trochanteren hell rotgelb, die Klauen schwarz. Der ganze Körper mit ziemlich langen und nicht sehr feinen weißen Härchen mäßig dicht bekleidet. — Der Kopf mit den großen, flachgewölbten, doch vorspringenden Augen und dem etwas ver- längerten Scheitel kaum länger als breit, durch eine ziemlich scharfe Querdepression vom fein quergerieften glänzenden Scheitel getrennt; ziemlich fein und dicht punktiert, die Stirne der Länge 9. Heft 160 Hans Wagner: nach schwach eingedrückt und mit einzelnen feinen Pünktchen besetzt, im Grunde mikroskopisch fein chagriniert. Rüssel etwa um den Längsdurchmesser der Augen länger als Kopf und Hals- schild zusammen (9?) ziemlich kräftig, schwach gebogen, von der Basis bis zur Fühlerinsertion fast zylindrisch, zwischen letzterer und der Spitze etwas dünner, an den Seiten leicht eingeengt; im basalen Teil ziemlich stark, doch flach längsrunzelig, zwischen Fühlerinsertion und Spitze immer feiner werdend, weniger runzelig, nur etwas längsrissig punktiert, im Grunde mikroskopisch fein chagriniert, mäßig glänzend. Fühler zwischen dem basalen Drittel und der Mitte inseriert, ziemlich kräftig; Schaft so lang als die drei ersten Geißelglieder zusammen, an der Basis S-förmig gebogen. Das erste Geißelglied nicht länger und nur sehr wenig stärker als das zweite, dieses nur um ganz geringes länger als das dritte, dieses noch deutlich länger als breit, das vierte so lang als breit, das fünfte bis siebente etwas breiter als lang. Die länglich-eiförmige, zugespitzte Keule schwach abgesetzt. Halsschild trapezförmig, an der Basis so breit als in der Mittellinie lang, von den in ihrer Anlage spitzwinkligen Hinterecken bis zum Vorderrand an den Seiten vollkommen gerade verengt, der Vorderrand etwas breiter als die halbe Basis, diese schwach zweibuchtig; mit ziemlich feinen Pünktchen wenig dicht besetzt, die mikroskopisch fein chagrinierten Zwischenräume viel breiter als die Punkte. Ein Basalstrichel fehlt. Flügeldecken kurz oval, zwischen den kräftig entwickelten Schulter- beulen reichlich breiter als die Halsschildbasis, von diesen nach hinten an den Seiten ziemlich sanft gerundet erweitert, wenig vor der Mitte am breitesten, von da nach hinten sanft gerundet verengt, am Apex gemeinsam abgestumpft; seitlich gesehen hoch gewölbt, der höchste Punkt der Wölbungslinie etwas vor der Mitte gelegen; relativ fein gestreift, die Punkte in den Streifen etwas undeutlich, die Zwischenräume sehr breit, vollkommen eben, mit drei Reihen unregelmäßig gestellter, feiner, die Härchen tragender Pünktchen besetzt, im Grunde mikroskopisch fein chagriniert. Vor dem Apex ist der erste Punktstreifen stärker furchenartig vertieft, der" zweite und achte enden daselbst in je einer tiefen kurzen Grube. Schildchen länglich dreieckig, scharf gefurcht. Beine lang, doch ziemlich kräftig, erstes Tarsenglied so lang als breit, das zweite etwas breiter als lang, das dritte Glied breit gelappt, das Klauen- glied nicht ganz um seine Hälfte das dritte überragend, die Klauen ziemlich kräftig, stumpf gezähnt. Long. (s. r.): 4 mm. Von dieser ausgezeichneten Spezies hat mir nur ein Exemplar, welches ich für ein @ halte, mit der Bezeichnung Brasilien, vorge- legen. Von Herrn Beguin-Billecocq mitgeteilt. Apion parviceps n. sp. In die Verwandtschaft des Apion grisescens Kirsch gehörig, ausgezeichnet durch den, im Verhältnis zum Rüssel und Halsschild, Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna Zentral- und Südamerikas. 161 sehr kleinen Kopf. Körper schwarz, ziemlich matt, mit kurzen, etwas borstigen weißen Härchen mäßig dicht besetzt, die Seiten der Mittel- und Hinterbrust dicht weiß beschuppt. Kopf mit den ziemlich stark gewölbten und vorspringenden Augen so lang als breit, der Scheitel konisch, hinter den Augen gemessen doppelt so breit als der Rüssel an der Basis, ziemlich fein und dicht runzelig punktiert, die schmale Stirne in der Mitte mit einem undeutlichen Strichel. Rüssel fast so lang als Kopf und Halsschild zusammen, ziemlich kräftig, von der Basis zur Fühlerinsertion etwas verbreitert, von dieser zur Spitze wieder verjüngt, wenig gebogen. Ziemlich fein und dicht runzelig punktiert, an den Seiten schwach gefurcht, im Grunde mikroskopisch fein chagriniert, matt, nur ander äußersten Spitze im Grunde etwas geglättet, mäßig glänzend. Fühler um den Längsdurchmesser der Augen vor diesen inseriert, ziemlich kurz und kräftig. Schaft sehr kurz, kaum länger als das erste Geißelglied, dieses kaum so lang als breit, etwas stärker als die folgenden Glieder, das zweite Glied etwas länger als breit, die folgenden allmählich kürzer werdend, das dritte noch so lang als breit, das siebente quer. Die kurz-eiförmige Keule mäßig stark ab- gesetzt. — Halsschild trapezförmig, an der zweibuchtigen Basis fast doppelt so breit als am Vorderrand, von den in ihrer Anlage spitzwinkligen Hinterecken an den Seiten nach vorne fast gerad- linig verengt, vor den Hinterecken kaum merklich ausgeschweift; seitlich gesehen ungleichmäßig gewölbt, die Wölbung vor der Mitte gelegen; ziemlich grob und sehr dicht runzelig punktiert, die Zwischenräume schmäler als die Punkte, mikroskopisch fein chagriniert, matt. Ein Basalstrichel fehlt. Flügeldecken kurz und gedrungen, zwischen den kräftig entwickelten Schulterbeulen reichlich breiter als die Halsschildbasis, von diesen an den Seiten bis zur Mitte fast parallel, von da nach hinten stumpf eiförmig zugerundet; seitlich gesehen mäßig stark gewölbt, die höchste Wölbung etwas hinter der Mitte gelegen; stark punktiert gestreift, die Zwischenräume etwas breiter als die Punktstreifen, fein gerunzelt, mit einer Reihe feiner, die kurzen weißen Härchen tragender Pünktchen besetzt. Schildchen ziemlich groß, dreieckig, unge- furcht, fein gerunzelt, von einer scharfen Furche umschlossen. — Beine lang, doch nur mäßig schlank, die Vordertibien merklich länger als die mittleren und hinteren; an den Vorderbeinen ist das erste Tarsenglied etwas länger als das zweite, dieses noch deutlich länger als breit, an den vier hinteren Beinen ist das erste Tarsenglied nur sehr wenig länger als das zweite, dieses so lang als das zweite an den Vorderbeinen; das dritte Glied an allen Beinen ziemlich breit gelappt, das Klauenglied ziemlich kräftig, die Klauen ziemlich fein, schwach gezähnt. Long. (s. r.): 2,2 mm. Patria: Brasilien (ohne nähere Angaben). Von dieser charak- teristischen Art hat mir nur ein Exemplar, das ich für ein { halte, Archiv für ak 11 9. Heft 162 Hans Wagner: zur Beschreibung vorgelegen. Von Herrn Beguin-Billecocq mit- geteilt. Apion angustifrons n. sp. Von kurzer und gedrungener Gestalt, ausgezeichnet durch die langen Beine und den ganz rötlichgelben Rüssel und die gelben Fühler mit schwarzer Keule ($). — Körper schwarz, mäßig glänzend, die Coxen, Trochanteren und die ganzen Beine, der Rüssel und die Fühler, mit Ausnahme der pechschwarzen Keule, hellrötlich gelb. Der ganze Körper mit feinen weißlichen Härchen mäßig dicht besetzt. — Der Kopf mit den sehr großen, stark gewölbten und stark vorspringenden Augen merklich breiter als lang, der Scheitel sehr kurz, die Stirne sehr schmal, der Länge nach flach ausgehöhlt, mit zwei Reihen feiner, Härchen tragender Pünktchen besetzt. Rüssel so lang als Kopf und Halsschild zusammen, mäßig dick, schwach gebogen, fast zylindrisch, nur an der Fühlerinsertion sehr schwach angeschwollen; bis auf ein ganz schmales, schwarzes Ringelchen an der Basis und die etwas angedunkelten Mandibeln, rötlichgelb; fein und wenig dicht punktiert, im Grunde mikroskopisch fein chagriniert, wenig glänzend. — Fühler nicht ganz um den Quer- durchmesser der Augen vor diesen inseriert; Schaft so lang als die zwei ersten Geißelglieder zusammengenommen, diese gleich lang, aber das erste doppelt so dick als das zweite, dieses gut doppelt so lang als breit, die folgenden Glieder wenig an Länge abnehmend, das zweite noch deutlich länger als breit, das siebente schwach quer, die eiförmig zugespitzte Keule deutlich abgesetzt. — Halsschild trapezförmig, an der zweibuchtigen Basis reichlich breiter als in der Mittellinie lang, von den in ihrer Anlage spitzwinkeligen Hinter- ecken an den Seiten nach vorne fast geradlinig verengt; hinter dem Vorderrande nur sehr schwach eingezogen, am Vorderrande etwa halb so breit als an der Basis; seitlich gesehen sehr schwach gewölbt; mit sehr feinen und sehr flachen Pünktchen, denen die feinen Härchen entspringen, wenig dicht besetzt, die mikro- skopisch fein chagrinierten Zwischenräume reichlich breiter als die Pünktchen, ein Basalstrichel fehlt. Flügeldecken kurz oval, ' zwischen den kräftig entwickelten Schulterbeulen reichlich breiter als die Halsschildbasis, von diesen nach hinten sanft und gleich- mäßig zugerundet, wenig vor der Mitte am breitesten. Seitlich gesehen mäßig stark gewölbt, der höchste Punkt der Wölbungs- linie etwas vor der Mitte gelegen, so daß Halsschild und Flügel- decken zusammen einen ziemlich gleichmäßigen Bogen bilden; stark kettenförmig punktiert gestreift, die gewölbten Zwischen- räume kaum breiter als die Streifen, mit einer bis zwei Reihen feiner, etwas unregelmäßig gestellter Pünktchen, denen die Härchen entspringen, besetzt, im übrigen schwach und flach gerunzelt, im Grunde mikroskopisch fein chagriniert. Schildchen dreieckig, fein und dicht gerunzelt, matt, ungefurcht. Beine lang und schlank, das erste Tarsenglied reichlich länger als das zweite, doppelt so Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna Zentral- und Südamerikas. 163 lang als breit, das zweite etwa eineinhalbmal so lang als breit, das dritte ziemlich schmal gelappt, das Klauenglied ziemlich dünn, die Klauen fein gezähnt. Long. (s. r.): 2 mm. Ein Exemplar, welches ich für ein $ halte, aus Theresopolis, von Herrn Beguin-Billecocq zur Beschreibung erhalten. Apion globatum n. sp. Dem Aion pyriforme Kirsch außerordentlich nahestehend, von ihm durch den (beim $?) kräftigeren und längeren Rüssel, durch die deutlich gestrichelte und in den Stricheln ziemlich stark punktierte Stirne, durch die merklich kräftigeren Fühler, durch den etwas stärker punktierten Halsschild und durch die etwas kräfti- geren Beine, sowie durch die Färbung verschieden. Körper schwarz matt, die Fühler pechbraun, die Coxen, Trochanteren und Beine mit Ausnahme des angedunkelten Klauengliedes und der schwärz- lichen Klauen, blaß bräunlichgelb. — Der ganze Körper mit etwas stärkeren und längeren Härchen als bei Pyriforme mäßig dicht besetzt. — Der Rüssel ist so lang wie bei Pyriforme-Q, aber merklich kräftiger, schwach gebogen, an der Fühlerinsertion wenn auch nur sehr schwach, so doch deutlich angeschwollen (bei Pyrıforme vollkommen zylindrisch), fein gerunzelt, dazwischen fein punk- tuliert, fein greis behaart, im Grunde mikroskopisch chagriniert, matt. Fühler um den halben Querdurchmesser der Augen vor diesen inseriert, ziemlich kurz und kräftig; Schaft kurz, etwa eineinhalbmal so lang als das erste Geißelglied, dieses oval, etwas stärker als die folgenden, diese ziemlich eng aneinander gefügt, das zweite Glied etwas länger als breit, die folgenden almählich kürzer werdend, das letzte quer. Die eiförmige Keule deutlich abgesetzt. — Halsschild im Gesamtumriß wie bei Pyriforme, nur etwas länger und die Hinterecken etwas spitzer nach außen tretend; die sehr flach eingestochenen Pünktchen merklich stärker als bei Pyriforme und etwas weitläufiger gestellt, das Basalstrichel kurz, doch scharf. — Flügeldecken in der Form genau wie bei dyriforme, ebenso stark wie bei diesem punktiert gestreift, die Zwischenräume jedoch mehr gerunzelt. Das Schildchen fein gerunzelt, matt, ungefurcht, von einer deutlichen Furche umschlossen. — Beine etwas kräftiger, namentlich die Vorderschienen wesentlich kräftiger, auch die Tarsen merklich stärker, aber die einzelnen Glieder im Verhältnis wie bei Pyriforme gebaut. Die Klauen fein, scharf gezähnt. — Der Kopf ist hinter den Augen durch eine feine, doch deutliche Quer- linie vom Scheitel gesondert, letzterer nicht so stark wie bei Pyrr- forme nach hinten verbreitet, die Augen sind merklich größer, die Stirne sehr flach der Länge nach konkav, von zwei undeutlichen, im Grunde von Punkten besetzten Furchen durchzogen (bei dyriforme ist dieselbe deutlich längsgewölbt), mit feineren Pünktchen un- regelmäßig besetzt. Long. (s. r.): 2 mm. 11° 9. Heft 164 Hans Wagner: Beitrag zur Kenntnis der Apion-Fauna usw. Ein Exemplar, welches dem Rüsselbau nach dem männlichen Geschlecht anzugehören scheint, aus Bolivien: Mapiri, von Herrn Beguin-Billecoceq zur Beschreibung erhalten. Apion illotum n. sp. In die Verwandtschaft des Afpion nitidum Kirsch gehörig; Körper pechbraun, Kopf und Rüssel pechschwarz, die Fühler rötlich-pechbraun, die Beine trüb rötlichbraun; scheinbar kahl, wenig glänzend. — Kopf mit dem etwas verlängerten Scheitel und den mäßig großen gewölbten und vorspringenden Augen so lang als breit, die Stirn von zwei, durch einen feinen Mittelkiel ge- trennten Furchen durchzogen, in denselben wie der übrige Kopf mit mäßig starken Punkten wenig dicht besetzt; durch eine feine, doch deutliche Querdepression vom mikroskopisch fein gerieften Scheitel getrennt. Rüssel beim 9 so lang als Kopf und Halsschild zusammen, mäßig dick, schwach gebogen, von der Basis zur Spitze nur ganz wenig und allmählich verjüngt, mit äußerst feinen Pünktchen spärlich besetzt, in der Basalpartie im Grunde mikro- skopisch fein chagriniert, fast matt, gegen die Spitze hin im Grunde glatter und glänzender. Fühler ziemlich schlank, um den Quer- durchmesser der Augen vor diesen eingelenkt; Schaft etwa ein- einhalbmal so lang als das erste Geißelglied, dieses länglich oval, stärker als das folgende, dieses merklich länger als breit, die fol- genden allmählich kürzer werdend, das letzte etwas breiter als lang; die eiförmige Keule deutlich abgesetzt. — Halsschild breiter als lang, von den schwach spitzwinklig nach außen tretenden Hinterecken nach vorne mäßig stark verengt, an den Seiten hinter dem Vorderrande und vor den Hinterecken schwach eingezogen, die Seiten dazwischen schwach gerundet, am Vorderrande etwas breiter als die halbe Basis, schwach konkav, die Basis zweibuchtig; seitlich gesehen schwach und gleichmäßig gewölbt; mit mäßig starken, doch sehr flach eingestochenen Punkten ziemlich dicht besetzt, die Zwischenräume auf der Scheibe so breit oder etwas schmäler als die Punkte, vor der Basis breiter als dieselben, überall mikroskopisch fein chagriniert, fast matt. Das Basalstrichel als feine schwache Furche ausgeprägt. — Flügeldecken oval mit ziemlich kräftig entwickelten Schulterbeulen, zwischen denselben nur mäßig breiter als die Halsschildbasis, an den Seiten ziemlich gleichmäßig ge- rundet, in der Mitte am breitesten; stark punktiert gestreift, die leichtgewölbten Zwischenräume etwas breiter als die Punktstreifen, schwach gerunzelt und im Grunde mikroskopisch fein chagriniert. Schildchen dreieckig, ungefurcht, von einer schwachen Furche um- schlossen. Beine ziemlich langund schlank, das ersteTarsenglied etwas länger als das zweite, dieses wenig länger als breit, das dritte ziemlich schmal gelappt, das Klauenglied gestreckt, die Klauen fein, scharf Long. (s. r.): 2 mm. [gezähnt. Ein @ aus Bolivien: Mapiri, von Herrn Beguin-Billecocq mitgeteilt, lag mir zur Beschreibung vor. Dr. E. Enslin: Über Tenthrediniden aus Spanien. 165 Ueber Tenthrediniden aus Spanien. Nebst einer Bestimmungstabelle der paläarktischen Tomostethus. Von Dr. E. Enslin, Fürth i.B. Aus der Sammlung des Herrn Dr. Jose Ma. Dusmet Y Alonso sowie aus der K. Bayerischen Staatssammlung liegen mir eine Anzahl Tenthrediniden aus Spanien vor, unter denen sich manche neue oder wenig bekannte Formen befinden, was mir den Anlaß gibt, hierüber zu berichten. Tenthrediniden aus Spanien sind immer geeignet das Interesse des Forschers zu erwecken, da die spanische Blattwespenfauna entschieden eine Sonderstellung in der europäischen Fauna einnimmt. Im großen und ganzen ist ja die europäische Blattwespenfauna ziemlich gleichartig, wenn auch die einzelnen Länder, vor allem die nordischen einige be- sondere Arten aufweisen; die Hauptmasse der Blattwespen wird aber überall in Europa durch die gleichen Arten repräsentiert, so daß um ein Beispiel zu wählen, die meisten Blattwespen, die wir etwa in Italien finden, auch in Skandinavien vorkommen. Eine Ausnahme bilden hier nur zwei Länder, das ist Kaukasien und Spa- nien; in diesen beiden kommen neben einer großen Anzahl all- gemein europäischer Arten doch auch soviel besondere Spezies vor, daß die Fauna dieser beiden Länder ein ganz charakteristisches Gepräge erhält. Bei der Entwicklung der Arten müssen hier also Faktoren eingewirkt haben, die in anderen europäischen Ländern fehlten. Für Spanien spielt sicher die durch den Pyrenäenzug bewirkte Isolierung vom übrigen Europa eine bedeutende Rolle. Diese Isolierung gibt uns eine Erklärung für das Vorkommen so vieler ganz spezifisch spanischer Arten. Ein zweites Moment ist die nahe Beziehung, die Spanien zu Nordafrika aufweist; in dem Auftreten vieler sonst nur in Nordafrika vorkommender Spezies dokumentiert sich diese Beziehung sehr deutlich. Diese beiden Ursachen sind es wohl hauptsächlich, welche der spanischen Fauna ihren besonderen Charakter verliehen haben. Gen. Tenthredopsis O. Costa. T. lusitanica Ed. Andre. Seit der Beschreibung, die Ed. Andre von dieser Art gab (Spec. Hymen. Europ., T. I, 1881, S. 424), ist über sie nichts mehr bekannt geworden; auch Konow kannte das Tier nicht, weshalb er es in seiner Bestimmungstabelle der Gattung Tenthredopsis nicht anführte und dort sogar als eine vermutliche Rhogogaster erklärte (Revue d’Entomol. IX, 1890). Die Art liegt mir nun in mehreren Stücken vor und zwar kommt sie nicht nur in Portugal vor, von wo sie Andre beschrieb, sondern auf der ganzen pyrenäischen Halbinsel. Der Kopf ist bei der 9. Heft 166 Dr. E. Enslin: Nominatform ganz schwarz, doch kommen Exemplare vor, bei denen die Oberlippe weiß ist und dazwischen gibt es Übergänge mit teilweise weißer oder gelblicher Oberlippe. Die Orbiten oder Schläfen scheinen aber nie weiß gezeichnet zu sein. Die weiße Färbung von Glied 3 und 4 der Hintertarsen dehnt sich manchmal auch auf die benachbarten Glieder aus, in anderen Fällen sind aber auch Glied 3 und 4 verdunkelt oder fast ganz schwarz wie die ganzen Hinterbeine. Der Kopf ist hinter den Augen kaum verengert, der Scheitel 114mal so breit als lang, die Mesopleuren sind glänzend und kaum punktiert. Im übrigen erinnert die Art in der Färbung sehr an die T. cogueberti Kl. und gleicht dieser Art auch inbezug auf die plastischen Merkmale. Auch die $& beider Arten sind einander insofern nahe verwandt, als bei beiden keine geschlossene Randader im Hinterflügel vorhanden ist. In der Färbung des Hin- terleibs sind sie jaim übrigen verschieden, da coquebertig in der Regel nur die zwei ersten Segmente schwarz hat, während bei lusitanicag der ganze Hinterleib schwarz ist. Gen. Maerophya Dahlb. M. rufipes var. nov. castiliensis 2. Beim ? von M. rufipes L. ist gewöhnlich das dritte und vierte Tergit des Abdomens rot. Es kann der Hinterleib aber auch ganz ohne rote Färbung sein, wie dies bei der var. orientalis Mocs. der Fall ist. Die neue Varietät bildet eine Zwischenform, indem bei ihr nur das dritte Tergit auf seiner Oberseite rot ist; die weißen Zeichnungen sind bei der Varietät wie bei der Nominatform vorhanden. Die neue Varietät besitze ich in zahlreichen Stücken von Castilien und da sie dort eine konstante Rasse zu bilden scheint, so ist die Benennung ge- rechtfertigt. Leider habe ich nur weibliche Stücke vor mir, während ich das zugehörige $ noch nicht gesehen habe. Gen. Dolerus Jur. D.rosti Knw. In der Wien. Ent. Zeitg. IX, 1890, S. 9 beschrieb Konow nach einem einzelnen Q einen Dolerus rosti n. sp. aus Asturien. Die Art ist seither nicht mehr aufgefunden worden." Ich besitze in meiner Sammlung ein zweites zu dieser Art gehöriges Stück, das aber in einigen Färbungsmerkmalen von der mir eben- falls bekannten Type unterscheidet. Vor allem ist der Hinter- leibsrücken nicht dunkler als die umgeschlagenen Teile der Tergite, sondern die hellgefärbten Tergite zeigen in ganzer Ausdehnung ein gleichmäßiges helles Rotgelb. Überhaupt ist der Hinterleib viel ausgedehnter hellgefärbt, denn bei der Type ist außer dem ersten Tergit auch das siebente bis neunte schwarz, bei meinem Stück aber nur das erste und neunte Tergit schwarz, alle übrigen rotgelb. Ferner sind auf der Bauchseite bei der Type alle Sternite schwarz, bei meinem Exemplar aber das zweite bis vierte Sternit rotgelb und nur das fünfte bis siebente, sowie die Umgebung der Sägescheide schwarz. Über Tenthrediniden aus Spanien. 167 Ich sehe davon ab, diese Varietät zu benennen; jedenfalls geht aber aus dem eben beschriebenen Stück soviel hervor, daß für die Auffassung des D. rosti kaum die hellere Färbung der um- geschlagenen Teile der Tergite in Betracht kommen kann, denn wie gesagt, ist beimeinem Exemplar hiervon nicht die Spur zu sehen und mein Tier ist frisch und vorzüglich erhalten. Vondem Konow- schen Stück kann dies nicht gesagt werden und es wäre möglich, daß bei diesem die dunklere Färbung des Hinterleibsrückens ein Kunstprodukt ist. Im übrigen ist die Art durch die schwarze Hinterleibsspitze und den wenigstens teilweise schwarzen Bauch sehr leicht von allen Verwandten zu unterscheiden. Das & ist immer noch nicht bekannt. Gen. Tomostethus Knw. T. nigritus var. nov. clarıdennis. Bei T. nigritus F. sind die Flügel in der Regel ziemlich stark schwärzlich getrübt. Ich besitze nun schon seit längerer Zeit einige Stücke aus Transkaukasien, bei denen die Flügel ganz klar sind. Da es sich aber um ältere Exemplare handelt, so glaubte ich, es handele sich vielleicht um eine Bleichung der ursprünglich dunkleren Flügelmembran. Nun befindet sich aber in der Dusmetschen Sammlung ein frisches Stück, bei dem von einer Bleichung der Flügel keine Rede sein kann und das ebenfalls ganz klare Flügelmembranen hat. Im übri- gen stimmt es ganz mit einem 7. nıgritus überein und ich beschreibe das Tier daher zunächst nur als Varietät dieser Art, obwohl es auch möglich wäre, daß es sich um eine eigene Art handelt. Übersicht der paläarktischen Tomostethus Knw. 1 Basalnerv mit dem ersten rücklaufenden Nerven konver- gierend;; Hinterflügel mit einer geschlossenen Mittelzelle (Subgen. Tomostethus Knw. i. sp.) — Basalnerv mit dem ersten rücklaufenden Nerven parallel 5. 2 Abdomen und Beine größtenteils rotgelb 3. — Abdomen und Beine ganz schwarz, höchstens die asp Knie und Tibien vorne schmutziggelb 3 Mesopleuren ganz schwarz 1. T. melanopygius O. Costa JB — Mesopleuren mit rötlichem Fleck la. T. melanopygius var. pleuriticus Enslin $% 4 Flügel schwärzlich getrübt 2. T. nigritus F. 5% — Flügel klar 2a. T. nigritus var. claripennis Enslin $Q 5 Hinterflügel mit geschlossener Mittelzelle (Subgen. Eutomoste- thus Enslin) 6. — Hinterflügel ohne geschlossene Mittelzelle (Subgen. Atomoste- thus Enslin) 10. 6 Hinterleib größtenteils gelb { — Hinterleib ganz schwarz 8. 7 Art aus Nordafrika; Scheitel wenig breiter als lang; die Schläfen hinterseits nur unten gerandet 3. T. geminus Knw. $2 9. Heft 168 Dr. E. Enslin: — Art aus Europa; Scheitel fast doppelt so breit als lang; Schläfen fast bis zum Scheitel gerandet 4. T. luteiventris Kl. $2 $ Schläfen hinten nicht gerandet; Beine gelb, nur Hüften und Trochanteren schwarz 5. T. funereus Kl. $% — Schläfen hinten gerandet; wenigstens die Basis der vorderen Schenkel schwarz ) 9 Schläfen glatt; Schildchen nur am äußersten Rande mit un- deutlichen Punkten; alle Tibien und die Spitze aller Schenkel gelb, die Hinterschenkel manchmal ganz gelb. 6. T. gagathinus Kl. $% — Hinterrand der Schläfen und des Schildchens mit groben Punk- ten; Beine schwarz, nur die vordersten Knie und Tibien vorne schmutzig-gelb 7. T. punctatus Knw. 9 10 Mesothorax ganz rot 8. T. vopiscus Knw. 9 — Wenigstens das Mesosternum schwarz 1% 11 Prothorax, Tegulae, Mesothorax samt dem Schildchen und Schildchenanhang rot, nur das Mesosternum schwarz 9. T. sanguwinicollis Mocs. 9 — Thorax ganz schwarz, oder wenn das Mesonotum rot ist, dann ist wenigstens das Schildchen schwarz 12. 12 Schläfen hinten nicht gerandet; Thorax ganz schwarz 10. T. fuliginosus Schrank $% — Die Schläfen hinten wenigstens unten mit scharfem Rand 13. 13 Prothorax und Mesothorax rot, nur Mesosternum, Schildchen und Schildchenanhang schwarz 11. T. ephippium Panz. 9 — Thorax ganz schwarz 14. 14 Schläfen nur unten gerandet 12. T. veles Knw. {9 — Schläfen fast bis zum Scheitel gerandet 15. 15 Scheitel doppelt so breit als lang 11a. T. ephippium $ und var. nigrans Knw. 9 — Scheitel gut dreimal so breit als lang 8. T. vopisus Knw. & Gen. Megalodontes Latr. 1. M. castiliensis n. sp. SQ. Kopf schwarz; gelb sind daran: das ganze Untergesicht bis etwas über die Höhe der Antennen hinauf; die gelbe Farbe des Untergesichtes wird jedoch durchzogen von einem schmalen, schwarzen Streif, der sich von der Basis der Antennen nach der unteren Augenecke hinzieht; bei einer $ Cotype fehlt jedoch dieser Streif und es ist nur die Umgebung der An- tennenbasis in geringer Ausdehnung schwarz; die gelbe Färbung des Untergesichtes schließt nach oben zu nicht geradlinig, sondern in Gestalt dreier, breiter, stumpfer Zacken ab, von denen der mitt- lere zwischen der Antennenbasis emporragt, während die beiden seitlichen zwischen Antennenbasis und innerer Orbita liegen. Außer dem Untergesicht sind noch gelb die Mandibeln (ihre Spitze jedoch braun), ferner die hinteren Orbiten und mit ihnen zusammen- hängend ein von der hinteren Scheitelecke herziehender Schläfen- Über Tenthrediniden aus Spanien. 169 streif; der Scheitel ist hinten ebenfalls durch einen gelben Streif begrenzt, der jedoch in der Mitte schmal unterbrochen ist; auch seitlich ist der Scheitel durch einen gelben Streif begrenzt, doch reicht dieser nur bis zur Mitte der Länge des Scheitels, bei einer & Cotype ist er sogar nur an der Basis des Scheitels in geringer Ausdehnung vorhanden. Gesicht dicht punktiert, matt, nach oben zu die Punkte zerstreuter, so daß sich am Oberkopf zwischen den Punkten überall glänzende Stellen befinden; im Bereich der gelben Färbung des Oberkopfes sind die Punkte sehr zerstreut. Scheitel länger als breit. Antennen 17gliederig, das erste Glied gelb, das zweite schwarz, die Geißel hellbraun. Die vorletzten Antennen- glieder kaum länger als das vierte; drittes Antennenglied doppelt so lang wie das vierte und fast dreimal so lang als das zweite; der Fortsatz des dritten Antennengliedes kürzer wie die beiden folgen- den Glieder zusammen, aber etwas länger als das vierte Glied; die Fortsätze der mittleren Antennenglieder gut so lang wie zwei Glieder zusammen. Thorax schwarz; gelb sind daran die breiten Ecken des Pronotums, die Tegulae, vier Flecke des Mesonotums, die obere Hälfte der Mesopleuren, bei einer Cotype auch ein Fleck der Metapleuren. Mesonotum mäßig dicht punktiert, mit glänzen- den Zwischenräumen zwischen den Punkten. Flügel gelblich hyalin, der Vorderrand kaum dunkler, Geäder und Stigma braun. Beine gelb, schwarz sind die Hüften, Trochanteren und die Basis der Schenkel in von vorne nach hinten zu abnehmender Ausdeh- nung. Hinterleib schwarz, schwärzlich behaart wie der ganze übrige Körper, der Hinterleibsrücken weit punktiert, glänzend. Gelb sind am Hinterleibsrücken ein Fleck an den Seiten des ersten Tergites, ein etwas breiterer Fleck an den Seiten des zweiten, ein noch breiterer an den Seiten des dritten, eine in der Mitte schmal unterbrochene Binde des vierten und breite Binden aller übrigen Tergite. Beim 3 ist der Bauch ganz gelb, beim 9 tragen nur die hinteren Sternite gelbe Hinterrandsbinden, die vorderen sind nur seitlich gelb gefleckt. Die Umgebung der Sägescheide ist ganz gelb. L. 10 mm. Fundort: Cuenca (Castilien), 18. u. 19. IV. 1890, a4 VI. 1887. Die neue Art gehört in das Subgenus Megalodontes i.sp. Durch die seitliche gelbe Begrenzung des Scheitels erinnert sie an die Arten bucephalus Kl. und mundus Knw. Bei diesen Arten hat aber schon das dritte Tergit eine vollständige gelbe Binde, bei der neuen Art erst das fünfte Tergit. Bei M. bucephalus sind außer- dem die Fortsätze der mittleren Antennenglieder nur so lang wie ein Glied, bei der neuen Art aber gut so lang wie zwei Glieder, auch hat bucephalus $ die ganze Unterseite des Mesothorax gelb oder grün, bei castiliensis $ ist das Mesosternum schwarz. Bei M. mundus Knw. ist die Antennenbildung ganz ähnlich wie bei der neuen Art, so daß es möglich wäre, daß castiliensis nur eine Farbenvarietät von mundus darstellt. Da mir aber Übergänge 9. Heft 170 Dr. E. Enslin: Über Tenthrediniden aus Spanien. nicht bekannt sind, so muß ich vorläufig castiliensis als Art be- trachten. 2. M. dusmeti n. sp. 2. Kopf schwarz; gelb sind daran: ein sehr kleiner Fleck zwischen der Antennenbasis, ein großer Fleck, der von der inneren Orbita bis zur Antennenbasis reicht, die breite hintere Orbita und damit zusammenhängend ein breiter, von der hinteren Scheitelecke herziehender Streif, ferner ein nach vorne zu verbreiterter Streif, der den Scheitel seitlich begrenzt; die hintere Begrenzung des Scheitels ist nicht gelb, ebenso ist der Clypeus schwarz, die Mandibeln dagegen gelb mit brauner Spitze. Oberkopf sehr zerstreut und schwach punktiert, stark glänzend. Antennen hellbraun, das erste Glied gelb, der Kamm schwarz. Antennen 22gliedrig, das dritte Glied deutlich länger als das zweite und etwa dreimal so lang als das vierte, die Glieder vom vierten an sehr kurz und dicht gedrängt stehend, vom 13. Glied ab die Glieder allmählich an Länge zunehmend und die vorletzten Glieder viel länger als das vierte. Der Fortsatz des dritten Gliedes etwa so lang wie die dreizehn folgenden Glieder zusammen, die Fort- sätze der folgenden Glieder noch länger. Thorax schwarz; gelb sind daran die breiten Ecken des Pronotums, vier Flecke des Meso- notums, die Tegulae und die obere Hälfte der Episternen der Mesopleuren. Mesonotum sehr zerstreut und flach punktiert, stark glänzend. Beine gelb, die Hüften und der erste Trochanter schwarz, die Basis der Vorderschenkel mit kleinem schwarzen Fleck. Flügel gelb, der Vorderrand kaum dunkler, Geäder und Stigma durchscheinend hellbraun, der Kern des Stigmas dunkel- braun. Hinterleib schwarz; gelb sind daran: ein breiter Fleck an den Seiten des ersten Tergits, eine breit unterbrochene Binde des zweiten, eine schmal unterbrochene Binde des dritten, eine in der Mitte verschmälerte Binde des vierten und vollständige Binden der folgenden Tergite; die Sternite sind vollkommen schwarz, ebenso die Umgebung der Sägescheide. L. 11 mm. Fundort: Valencia, Orihuela. Die neue Art gehört in das Subgenus Rhipidioceros Knw. und steht infolge des langen Fortsatzes des dritten Antennengliedes den Arten skorniakowskii Freym., imperialis Knw., decussatus Knw., dhoenicius Lep., kohli Knw. am nächsten. Diese Arten unterscheiden sich folgendermaßen: 1 Kopf und Thorax ziemlich dicht punktiert, wenig glänzend; Tegulae schwarz; Antennen 28—30gliedrig 1. M. skorniakowskii Freym. 9. — Kopf und Thorax weitläufig punktiert, glänzend; Tegulae gelb; Antennen höchstens 23gliedrig 2. 2 Antennen schwarz, nur die beiden ersten Glieder gelb 9. M. kohli Knw. SQ — Antennengeißel gelb oder hellbraun, nur der Kamm schwarz 3. Embrik Strand: Rezensionen. WA 3 Drittes Antennenglied nicht länger als das zweite 3. M. phoenicius Lep. $%. — Drittes Antennenglied deutlich länger als das zweite 4. 4 Kopf gelb mit einer schwarzen Zeichnung in Gestalt eines sechszackigen Sternes; Clypeus gelb 4. M. decussatus Knw. 5%. — Kopf schwarz mit gelben Zeichnungen; Clypeus schwarz 5. 5 Art aus Kleinasien; Schildchen und die gelben Flecken neben ihm tief punktiert; Metapleuren mit gelbem Fleck; die drei letzten Sternite des Abdomens mit breiten gelben Binden 5. M. imperialis Knw. 9. — Art aus Spanien; Schildchen und die gelben Flecke neben ihm nur sehr flach und zerstreut punktiert; Metapleuren und alle Bauchsegmente schwarz 6. M. dusmeti Enslin 9. Rezensionen. (Nur Schriften, die zu dem Zweck an die Redaktion des Archivs für Natur- geschichte eingesandt werden, können hier besprochen werden. Außerdem werden sie in den Jahresberichten behandelt werden. Zusendung von Rezensionsschriften erbeten an den Herausgeber des Archivs: Embrik Strand, Berlin N. 4, Chausseestr. 105.) Fortschritte der naturwissenschaftlichen Forschung. Heraus- gegeben von Prof. Dr. Emil Abderhalden. Bd. IX, 28 pp. gr. 8°. Mit 102 Textfigg. und 2 Taf. Verlag Urban & Schwarzen- berg in Berlin und Wien 1913. Geheftet M. 15,—, geb. M. 17,—. Schon früher habe ich Gelegenheit gehabt, an dieser Stelle auf genannte Zeitschrift aufmerksam zu machen und kann auch den vorliegenden Band bestens empfehlen. Rein zoologischen Inhalts ist eine gediegene Arbeit von Dr. C. Wesenberg-Lund über Wohnungen und Gehäusebau der Süßwasserinsekten, für Zoologen wie Mediziner interessant ist eine Arbeit von Dr. med. A. E. Lampe& über die Bedeutung der Thymusdrüse für den Organismus, während die Arbeit von Prof. Dr. W. Halbfass über den gegenwärtigen Stand der Seenforschung (III. Die Thermik der Seen) für Planktonforscher viel Bemerkenswertes enthalten dürfte. Endlich schreibt Dr. R. Stiegler über die Taucherei, eine für Physiologen, Mediziner wie Zoologen beachtenswerte Arbeit. Strand. Reichenow, Anton. Die Vögel. Handbuch der systema- tischen Ornithologie. I. Band, 529 pp, gr. 8°. Mit einer Karte und 185 Textbildern. Preis M. 15,—. Verlag Ferdinand Enke, Stuttgart. Trotz der Reichhaltigkeit der deutschen ornithologischen Literatur fehlte bisher ein Handbuch der systematischen Orni- 9. Heft 172 Embrik Strand: thologie, das in annähernder Vollständigkeit die gegenwärtig bekannten Vogelformen nach ihren Kennzeichen und ihren Be- ziehungen zueinander behandelt. Diese Lücke wird von dem vorliegenden Buche ausgefüllt. Es führt in gemeinverständlicher Fassung in die Vogelkunde ein, erläutert die für systematisches -Unterscheiden der Formen bedeutsamen Teile des Vogelkörpers, erklärt alle zum Verständnis ornithologischer Werke überhaupt nötigen Fachwörter, kennzeichnet sämtliche gegenwärtig unter- schiedenen größeren Gruppen, Ordnungen, Familien und deren Unterabteilungen und beschreibt die vollgültigen und scharf aus- geprägten Gattungen, während auf nebensächliche wenigstens hingewiesen wird. Bei der Beschreibung der Arten forderten räum- liche Rücksichten eine Beschränkung, jedoch sind sämtliche europäischen Vögel, die in den deutschen Kolonien vorkommenden Arten in möglichster Vollständigkeit und sonst alle wichtigeren Spezies gekennzeichnet worden. Das Bestimmen wird durch Tabellen und die instruktiven Figuren wesentlich erleichtert; durch Hinweise auf ausführliche Monographien ist weitergehenden An- forderungen entsprochen worden. — Das Werk soll in zwei Bänden komplett werden, die Ausstattung ist ausgezeichnet und der Preis daher niedrig. — Nicht bloß dem, der Ornitholog werden will, sondern auch demjenigen, der es schon ist, wird das Werk ein wert- volles Handbuch werden. Eımbr. Strame Lebensbilder aus der Tierwelt. Neue Naturgeschichte europ. Säugetiere und Vögel. Herausgegeben von H. Meerwarth und K. Soffel. Säuger drei Bände mit 1200 Naturaufnahmen. Vögel drei Bände mit 1590 Naturaufnahmen. Preis pro Band geh. M. 12, in Leinen geb. M. 14, in Halbfranzband geb. M. 15,—. R. Voigt- länders Verlag, Leipzig. : Eine ganz neuartige Naturgeschichte unserer heimischen Säugetier- und Vögelwelt liegt hier vor uns. Ein Werk, das in der ganzen Weltliteratur einzig dasteht und auf das das deutsche Volk mit Recht stolz sein kann. Im Texte wird in erzählender Form in Leben und Treiben der Tiere eingeführt; der Leser hat den Ein- druck, als ob er die geschilderten Vorgänge im Leben der Tiere als unmittelbarer Zuschauer selbst beobachtet. — Eine ganz besondere Leistung sind die Abbildungen. Gegen 2800 Bilder, nur photographische Originalaufnahmen, mit ganz wenig Ausnahmen von freilebenden Tieren in ihrer gewohnten Umgebung. Welches ungewöhnliche Maß von Ausdauer und Geduld, von List und Schlauheit, welche Unmenge von Zeit hat das Sammeln dieses kostbaren Bildermaterials bei der Scheu und Empfindlichkeit der Tiere erfordert. Dafür werden aber auch Naturkunden von un- vergänglichem Werte und köstlicher Klarheit geboten, die Europas Säuger- und Vögelwelt späteren Geschlechtern auch dann noch im urkundtreuen Lichtbild zeigen werden, wenn viele jetzt noch vorhandene Arten ausgestorben sein werden. — Hier handelt es Rezensionen. 173 sich in der Tat um Ausfüllung einer Lücke in der zoologischen Literatur, deren übliche Illustrationen durch Zeichnungen meist nach Präparaten, hier durch lebensvolle Wirklichkeitsbilder ersetzt werden. Kein Natur-, vor allem kein Tierfreund wird auf die Dauer dieses Werk in seiner Bücherei entbehren wollen. Strand. Hirt, Dr. med. Walter. Das Leben der anorganischen Welt. Eine naturwissenschaftliche Skizze. Verlag von Ernst Reinhardt in München, 1914. 150 pp., 8°. Textfigg. Broschiert M. 3,—, gebunden M. 4,—. Vielleicht das wichtigste Problem der theoretischen Biologie und Naturphilosophie ist das der Urzeugung; die Stellung, welche man dieser Frage gegenüber einnimmt, ist entscheidend für die Weltanschauungdes Menschen. Dies Problem ist aber in dem Augen- blick im Prinzip gelöst, in dem man zugibt, daß auch die anor- ganische Welt lebt. Der Nachweis des Lebens der anorganischen Welt dürfte daher das allerhöchste Interesse und zwar nicht bloß in Gelehrtenkreisen erwecken, und man muß dem Verfasser dankbar sein, der mit Sachkenntnis und Fleiß ein großes Material zur Lösung dieser Frage zusammengebracht hat, dies mit Vorsicht und Kritik gesichtet und das Problem in fruchtbringender und aufklärender Weise behandelt. — Der erste Teil des Buches enthält Allgemeines über „Leben“, im zweiten wird das Leben der an- organischen Welt speziell besprochen und Atmung, Ernährung, Hautbildung, Fortpflanzung, Anpassungsvorgänge und Krank- heiten nachgewiesen, ja auch bei den Empfindungen werden deut- liche Analogien zwischen der organischen und anorganischen Welt festgestellt. Embrik Strand. Videnskabelige Meddelelser fra Dansk naturhistorisk Forening i Kjöbenhavn. Bd. 65. Kjöbenhavn 1913. 305 pp., mit Text- figuren und sechs Tafeln. Der ganze Band der Wissensch. Mitteil. des Dänischen natur- historischen Vereins in Kopenhagen für 1913 ist zoologischen Inhalts und zwar behandeln drei Arbeiten Vertebraten: Sae- mundsson schreibt über isländische Fische und Vögel, Hörring gibt einen Bericht über die in Dänemark im Jahre 1912 gemachten ornithologischen Beobachtungen, beide Arbeiten in der dänischen Sprache, während Bardenfleth ‚the Form of the Carnassial Tooth of Carnivorous Mammals‘ studiert; entomologischen Inhalts ist die Arbeit von Schmit-Jensen über homoeotische Regeneration der Antennen einer Phasmide sowie zwei von J. C. Nielsen, nämlich über südamerikanische Mydaea-Arten (englisch!) und über entoparasitische Muscidenlarven (dänisch!), malakologisch eine Arbeit über die von Spengler beschriebenen Unionen von F. Haas und eine über zwei Tapes-Arten von V. Nordmann. Ferner gibt Mortensen ‚Echinological Notes‘‘ (über Phylogenie der Echini und Abnormitäten bei Asteroiden und Ophiuroiden) und Kramp behandelt, ebenfalls englisch, die Medusen derTjalfe-Expedi- 9. Heft 174 Embrik Strand: Rezensionen. tion. — Wie ersichtlich, ein so reicher und wechselnder Inhalt, daß das Buch in keiner zoologischen Bibliothek fehlen darf. Strand. Zellen- und Gewebelehre, Morphologie und Entwieklungs- geschichte. II. Zoologischer Teil. Unter Redaktion von O. Hert- wig, bearbeitet von R. Hertwig, H. Poll, ©. Hertwig, K. Heider, F. Keibel, E. Gaupp. Mit 413 Textfigg. 538 pp., gr. 8°. Verlag B. G. Teubner in Leipzig und Berlin. 1913. Preis 16,— Mk., geb. 18,— Mk. Dies Werk gehört zu der Serie „Die Kultur der Gegenwart, ihre Entwicklung und ihre Ziele“, herausgegeben von Prof. Paul Hinneberg, die eine systematisch aufgebaute, geschichtlich be- gründete Gesamtdarstellung unserer heutigen Kultur darbieten will; sie vereinigt eine Zahl erster Namen aus allen Gebieten der Wissenschaft und Praxis und ist in gemeinverständlicher Sprache geschrieben. — Vorliegender Band enthält folgende Kapitel: Die einzelligen Organismen von R. Hertwig, Zellen und Gewebe des Tierkörpers von H. Poll, Allgemeine und experimentelle Morpho- logie und Entwicklungslehre der Tiere von OÖ. Hertwig, Entwick- lungsgeschichte und Morphologie der Wirbellosen von K. Heider, Die Entwicklungsgeschichte der Wirbeltiere von F. Keibel, Morphologie der Wirbeltiere von E. Gaupp. Das Verständnis des Gebotenen wird durch die zahlreichen instruktiven Textfiguren wesentlich erleichtert; am Ende jedes Kapitels ist ein Verzeichnis der wichtigsten einschlägigen Literatur, das der Ref. allerdings etwas ausführlicher hätte haben wollen (z. B. enthält das Literatur- Verzeichnis zu den einzelligen Organismen nur zwölf Titel). — Das Buch ist bestens zu empfehlen, auch den Entomologen, die leider allzu häufig zu vergessen scheinen, daß sie Zoologen sind oder es sein sollten. Embr. Strand. Tierkunde. Eine Einführung von Dr. Franz von Wagner, a. o. Professor an der Universität Graz. Zweite, durchaus umge- arbeitete Auflage. Mit 78 Abbildungen im Text. (Sammlung Göschen Nr. 60.) G. J. Göschen’sche Verlagshandlung G. m. b. H. in Berlin und Leipzig. Preis in Leinwand gebunden 90 Pfg. { Die vorliegende zweite Auflage der v. Wagner’schen ‚‚Tier- kunde“ stellt ein neues Werkchen dar, indem das frühere kleine Kompendium in eine ‚Einführung‘ umgestaltet ist, die gerade das bietet, was die den besonderen Disziplinen der Tierkunde gewid- meten Bändchen der „Sammlung Göschen“ der Natur der Sache nach teils voraussetzen, teils beiseite lassen müssen. Die dadurch notwendig gewordene vollständige Umarbeitung des früheren Bändchens durfte aber natürlich die Selbständigkeit desselben als eines für sich geschlossenen und unabhängigen Ganzen nicht verloren gehen lassen. Der Verfasser dürfte in dieser Beziehung die richtige Mitte getroffen haben. Es ist zu wünschen, daß die vorliegende ‚Tierkunde“ auch im neuen Gewande sich brauchbar und nützlich erweise. Strand. ARCHIV NATURGESCHICHTE. GEGRÜNDET VON A. F.A. WIEGMANN, FORTGESETZT VON W.F. ERICHSON, F.H. TROSCHEL, E. VON MARTENS, F. HILGENDORF, W. WELTNER und E. STRAND. er Comes NEUNUNDSIEBZIGSTER JAHRGANG. 1913. Abteilung A. 10. Heft. HERAUSGEGEBEN VON EMBRIK STRAND (BERLIN). NICOLAISCHE VERLAGS-BUCHHANDLUNG R. STRICKER Berlin. Inhaltsverzeichnis. — Oudemans. Acarologisches aus Maulwurfsnestern. (Hierzu Taf. XV-—XVIllI). [[Fortsetzung und Schluß aus dem Heft 1913 OD. LSB]. SU AR s. ve aha, Me Roewer. Die Opiliones der ee le (Hören Di Paul u. Fritz Sarasin auf Celebes in den Jahren 1893—1896. (Mit 8 Dextlig:) .. ...2 NE > Zukowsky. Alter Bus von Bere eokei sabakiensis in Carl Hagenbecks Tierpark (Hierzu Taf. 1.) . . ». .. 2.2... le Roi. Zur Odonaten-Fauna Deutschlands . . . .» 2 2... Strand. Bestimmungstabelle nebst weiteren Beiträgen zur a, nis afrikanischer Nomia-Arten SAL een — DÜUeber die Attacus-Form von Toeal, Re al a: — Erste Mitteilung über Spinnen aus Palästina, gesammelt von Herrn Dr. J. Aharoni — Rezensionen. In he. EIERN Seite 102 121 145 147 162 Acarologisches aus Maulwurisnestern. Von Dr. A. C. Oudemans, Arnhem. (Fortsetzung. Genus Belaustium von Heyden. (Hierzu keine Figur.) 1826. Belaustium von Heyden, in Okens Isis. — Typus Trombidium murorum Herm. 1840. Balaustium Agassiz in Nomencl. Zool. Arachn. 1877. Ritteria Kramer, in: Arch. Nat., p. 228. — Kein Typus, aber es enthält Trombidium murorum Herm. 1891. Abrolophus Berlese, Acar. Myr. Scorp. Ital. 59, 1. — Typus Trombidium quisquiliarum Berl. (non Herm.) (= Trom- bidium murorum Herm.). 1893. Achorolophus Berlese, Ordo Prostigm., p. 80, 81, 82, 86, 87. — Typus Trombidium quisquiliarum Berl. (non Herm.) = (Trombidium murorum Herm.) (non Achorolophus Berl. 1891). Nachdem ich bekannt wurde mit einigen Larven und einer Nymphe des Belaustium murorum Herm., kann ich die Diagnose dieses Genus verbessern: Beine gewöhnlich; es gibt ein längliches schmales Rücken- schildchen, dessen Mittelnerv die Crista ist; die Crista (oder dieses Schildchen) reicht soweit nach vorn, daß ihre vordere Areola als ein Knoten oder eine Nase über den vorderen Leibesrand hinausragt; jederseits nur ein Auge; die Linie, welche diese Augen verbindet, liegt hinter der Mitte der Crista; die Haare sind in der Regel glatt oder nur wenig behaart. Belaustium globigerum Berl. (Taf. XII, Fig. 18—24; Taf. XV, Fig. 9—11.) Ich gebe hier einige genauere Figuren, als bis jetzt von dieser schönen Art erschienen sind. Taf. XII, Fig. 18 gibt zwar eine Nymphe wieder, aber Nymphe und Erwachsenen sind nur sehr wenig in ihrer Statur verschieden. Die Nymphe ist ungefähr 1450 u lang (inkl. ‚‚Rostrum‘“) und an den Schultern 725 u breit, also gerade zweimal länger als breit. Sie ist an den Schultern nur wenig breiter als hinten, wo sie kreis- rund abgerundet ist. Vor den Schultern ist sie dreieckig zugespitzt. Die Farbe ist meistens ockergelb, spielt aber auch ins orangerote. Die Adulti sind immer mehr rot als gelblich. Die Palpen sind eher schlank zu nennen, wie auch die Beine, welche 1665 resp. 1000, 1225 und 1850 u lang sind, wovon also die Beine I und IV länger, die Beine II und III kürzer als das Soma sind. An den Beinen gewahrt man viele längere Tasthaare. Rückenseite (Taf. XII, Fig. 18). Immer wird bei den Ery- thraeidae nur von einer Crista gesprochen, noch niemals traf Archiv für Naturgeschichte 1 . 1913. A, 10 1 10. Heft ” Dr. A. C. Oudemans: ich in der Literatur die Bemerkung, daß es ein wirkliches Rücken- schild gibt. Ich habe darauf in den Entomologischen Berichten, vol. 4, Nr.73, vom 1. Sept. 1913 schon aufmerksam gemacht. In Taf. XII, Fig. 19 gebe ich eine Abbildung von diesem Schildchen und Umgebung. Das Schildchen ist länglich, 415 u lang, 52 u. breit, vorn und hinten um die Areolae etwas weiter und gerundet. Es ist fein poriert. Die Crista gilt größtenteils als Mittelnerv des Schildchens; die vordere Areola ist etwas dreieckig, die hintere dagegen mehr dick-spindelförmig. Eine Verlängerung hinter der hinteren Areola ist kaum angegeben. Die Haut ist äußerst fein gerunzelt oder gewellt. Die Haare stehen anscheinend verwirrt durcheinander, ohne Regel. Nach genauer Beobachtung bemerkt man aber, daß doch einige Ordnung herrscht: in der vorderen Areola sind die Haare nach vorn gerichtet; neben der Crista nach vorn und etwas nach außen; dem Vorderrande und den Seitenrändern entlang bis Coxae IV nach vorn und nach außen; den übrigen Seitenrändern und dem Hinterrande entlang nach hinten und nach außen. Die Haare sind stabförmig, nur distal zu- gespitzt, und selbst (Taf. XII, Fig. 20) mit äußerst winzigen, all- seitig stehenden Nebenhärchen oder Astchen spärlich versehen. Die Augen sind rund, rot und fast ebensoweit voneinander entfernt als die Länge des Schildchens. Die Linie, die sie verbindet, läuft hinter der Mitte des Schildchens (der Crista). Die vier pseudo- stigmatischenOrgane sind äußerstdünn, glatt, haarfein undssteif. Bauchseite (Taf. XII, Fig. 21). Die Coxae I sind proximal sehr spitz, die Coxae II spitzbogig; die Coxae III und IV spitz; alle sind ziemlich stark behaart. Die Haare der Bauchseite sind länger als die des Rückens, distal dünner (spitzer) und etwas weiter auseinanderstehend. Die Genitalspalte war angedeutet, aber geschlossen, von sechs Paaren nach der Spaltenmitte gerichteten Härchen umgeben; sie liegt zwischen den distalen Hälften der Coxae IV. Der Anus ist von der Genitalspalte um seine eigene Länge entfernt, von drei Paaren abgewendeter Härchen umgeben. , Mandibeln (Taf. XV, Fig. 10) gewöhnlich, 800 u lang, ohne distales Sägezähnchen, also vollkommen stilettartig. M axillae (Taf. XV, Fig.11). Man kanndas ‚‚Rostrum‘ betrachten als die zusammen- gewachsenen Maxillarcoxae, welche um die Mandibeln herum mit dem Epistom (dessen Grenzen gänzlich verwischt sind) eine Scheide bilden. Vorn sieht man eine dreieckige Öffnung, woraus die Man- dibeln vorgeschleudert werden können; die kleine Öffnung ist von drei Paar Haaren umgeben; die Maxillenladen bilden distal nur einen kleinen ‚‚Lophos‘. Von den Palpen ist speziell die dicke Endkralle und der dick-linsenförmige Tarsus zu erwähnen (Taf. XV, Fig. 9), der nur wenig die Krallenspitze überragt. Von den Beinen habe ich schon gesagt, daß sie schlank sind, lang, und mit ziemlich vielen Tasthaaren versehen. Tarsus I ist mindestens zweimal kleiner als Tibia I; Tarsus IV ist mindestens dreimal kleiner als Tibia IV. Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 3 Die Peritremata (Taf. XV, Fig.11) sind wohl einer Erwähnung wert. Vor der Vorderspitze der Crista sind nur die vorderen End- chen der Peritremata sichtbar. Man muß, um sie zu studieren, das ganze Gnathosoma lospräparieren. Die Resultate sind die Mühe wohl wert. Die Peritremata sind in ihrem vorderen Drittel dünn und zweireihig gekammert; in ihren hinteren zwei Dritteln zweimal breiter und quergestreift (durch inwendige Chitinleistchen). Ich konnte wirklich zwischen den zwei Kammerreihen des vorderen Drittels keine Stigmalspalte unterscheiden, obwohl nahe ver- wandte Arten diese deutlich besitzen. Die echten Stigmata muß man daher nicht dort suchen, wo die Peritremata sich nach innen (ventrad) umbiegen, sondern am distalen Ende, ganz vorn. Tracheen. Die hinten sich nach innen (ventrad) umbiegenden Peritremata gehen allmählich in die mächtigen Tracheenstämme über (Taf. XV, Fig. 11). Man sieht dort deutlich die ovalen Lumina dieser Übergangsröhren, und es ist begreiflich, daß Autoren diese zwei ovalen Lumina nebeneinander für Stigmata angesehen haben. Die Tracheenstämme sind inwendig von der allbekannten Chitin- spirale ausgekleidet. Da ich den inwendigen weiteren Verlauf dieser Stämme der Undurchsichtigkeit wegen nicht verfolgen konnte, drehte ich das Gnathosoma um, so daß ich in die ventrale Ansicht dieser Tracheenstämme abbilden konnte (Taf. XII, Fig. 24). Nun gewahrt man, daß die dicken Stämme erst mehr oder weniger T-förmig verzweigt sind, daß aus den Enden des T-Kopfes fünf bis sechs Tracheen ausstrahlen, und daß aus der Mitte des T- Kopfes eine anfangs ziemlich dicke Trachee sich nach vorn begibt, also das Rostrum mit Luft versieht. Habitat:zwischen Gras und dürren Blättern, unter Steinen, in Maulwurfsnestern, allgemein und weit verbreitet, wahrscheinlich wohl kosmopolit. Patria: Ich besitze Exemplare aus Niederland, Frankreich, Italien, Deutschland und selbst ein Exemplar aus (Guatemala. Tempus perannum. Inventores: F.Heselhaus,S. J. inden Maulwurfsnestern von Limburg; E.Leibfarth in Guatemala). Bemerkung. Das Exemplar aus Guatemala hatlängere Haare. Belaustium rhopalieus (C. L. Koch). (Taf. XII, Fig. 25—38.) 1906, Mai 1. Belaustium murorum (errore) Oudms. in Ent.- Ber., vol. 2, Nr. 29, p. 82, 85, 87. 1913, Sept. 1. Belaustium rhopalicus Oudms. in Ent.-Ber., vol. 4, Nr. 73, p. 13. Diese kleine Art befand sich auch im Nestmateriale aus Lim- burg. Sie war (Fig.38) an der leicht ockergelben Farbe, der Zart- heit der Beine und den kurzen Tarsen unmittelbar zu erkennen als identisch mit der von Koch abgebildeten Art rhopalicus (Koch, Deu. Crust. Myr. Ara. 16, 16. 1. Sept. 1837). Länge 600 u. Breite an den Schultern 335 u, Länge des Schildes 232 u, der Beine (ohne Coxae) 600 resp. 328, 400 und 530 u. 1* 10. Heft 4 Dr. A. C. Oudemans: Gestalt länglich, bisweilen mehr rautenförmig, bisweilen mehr oval oder elliptisch; auch hinter den Schultern eingesunken, wenn mager, und dann auch vorn eingeschnürt, so daß jederseits vor den Schultern noch eine ‚Schulter‘ sichtbar ist (wie Koch ab- bildet); Beine dünn. Farbe gelblich, buttergelb, ockergelb, immer sind die Tarsen etwas dunkler. Rückenseite (Fig. 38). Das Proterosoma ist so lang (groß), daß die Scheidungslinie zwischen Protero- und Hysterosoma und ebenso die Schultern in oder fast in die Mitte der ganzen Länge fallen. Das kommt auch teilweise davon, daß Crista und Schildchen verhältnismäßig lang sind. Die Crista (Fig. 26) ist stark, deutlich, mit zwei Areolae, wovon die vordere mit einer „Nase‘ über den vorderen Leibesrand hervorragt; zwei Borsten hintereinander, oder nur eine Borste, oder selbst keine Borste trägt. Die hintere, etwas dick-spindel- oder rautenförmig, hat keine deutliche hintere Grenze resp. Verlängerung der Crista. Beide haben in ihrer hinteren Hälfte die zwei ziemlich kleinen Pseudo- stigmata mit ziemlich langen, steifen, glatten, borstenförmigen pseudostigmatischen Organen. Das Schildchen ist verhältnis- mäßig länger und breiter als bei der vorhergehenden Art; es ist vorn zugespitzt, bildet dort die ‚Nase‘‘, ist dort nicht breiter als die vordere Areola, wird nach hinten zu immer breiter, geht eine Strecke, wohl so lang, als die ganze hintere Areola oder wie ihre eigene Breite, an der hinteren Areola vorbei und rundet sich hier schön ab. Es ist fein punktiert-porös und trägt jederseits etwa sieben Haare. Ganz hinten befindet sich die Grenze zwischen Pro- und Opisthosoma. Bisweilen gibt es eine Strecke weiter nach hinten noch eine mehr oder weniger deutlicheQuerfalte, wie eine Grenze zwischen Pro- und Opisthosoma. Die Augen sind ziem- lich groß, mit starken Corneae; ihre Zentra sind ebenso weit von- einander als der Abstand zwischen den Pseudostigmatapaaren. Die Linie, die ihre Zentra verbindet, geht gerade vor der hinteren Areola vorbei. Der Rücken ist spärlich mit 36 u langen, ziemlich starken, selbst wieder allseitig aber spärlich feinbehaarten Borsten' (Fig. 35) besetzt; alle sind nach hinten gerichtet. Bauchseite (Fig. 31). Coxae I und IV sind proximal mehr spitz, Coxae II und III proximal mehr abgerundet zu nennen. Coxae IV sind mindestens anderthalbmal so lang als die anderen. Alle Coxae sind spärlich behaart. Stärker behaart ist die übrige weiche Bauchfläche; die Behaarung wie am Rücken, aber etwas kürzer. Genitalöffnung zwischen den Coxae IV, verhältnismäßig groß, von einer geschlossenen Reihe von jederseits etwa 24 Borsten um- geben. Anus ebenfalls verhältnismäßig lang, schlitzförmig, von etwa zehn Börstchen umgeben. Das Rostrum vorn nur mit zwei Börstchen versehen. Unsere Figur 29 zeigt uns unzweideutig, daß, was in der Literatur ge- wöhnlich ‚Stigmata‘ genannt wird, nur die Lumina der nach Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 5 unten (ventrad) sich umbiegenden Peritremata resp. Tracheen- stämme sind (die Schlinge ganz hinten!). Die eigentlichen Stig- mata liegen ganz vorn, fast an der Spitze des Epistoms; sie sind schlitzförmig zwischen den ‚Kammern‘ des Peritrema gelegen und enden (oder wenn man will: beginnen) vorn birnförmig (Fig. 34). Nach hinten sind sie nur kurz zu verfolgen. Die Peritremata (Fig. 29) bilden vorn zusammen eine gestreckt-leierförmige Figur. Die Stigmaschlitze enden ungefähr, wo die zwei Leierhälften zu- sammenkommen. Die Peritremata, mit zwei Reihen von schiefen „Kammern“ laufen weiter eng nebeneinander nach hinten, nach dem Punkte, wo sie nach unten umbiegen, wo also ihre zwei Lumina (bei richtiger Lage) wie zwei helle kleine Ovale zu sehen sind, wo also nach den Autoren die zwei „Stigmata‘‘ sich befinden! Das Gnathosoma (,‚Rostrum‘‘) war aber, nach Maceration, durch den Druck des Deckglases ein wenig verzerrt und nun bekam ich, gerade durch einen ‚‚Zufall‘, einen viel besseren Einblick als sonst in die Verhältnisse! Es gibt hier keine Stigmata, sondern hier gehen die kamerierten Peritremata allmählich über in die von einer Chitin- spirale bekleideten Tracheenstämme. Diese bilden noch eine kleine Schlinge nach vorn, biegen sich dann nach hinten, enden hier blind und verzweigen sich in je etwa neun Tracheen. Aber von den Peritremata verzweigen sich, bevor sie sich nach unten umbiegen, noch zwei andere Tracheenstämme, die ebenfalls erst eine Schlinge nach vorn machen, dann nach hinten umbiegen und, soviel ich ausmachen konnte, mit einer geschlossenen Membran, also blind in der Haut enden. Die Figur, welche die vier Tracheenstämme bilden, ist also eine ganze andere als bei der vorigen Art. Sie ist also wieder ein Mittel, um die Spezies zu determinieren. Die zwei vorderen Tracheen- stämme geben hie und da etwa drei Tracheenäste ab, welche sich nach hinten begeben (einen Ast nach vorne sah ich nicht; gibt es keinen?). Die Mandibeln sind 333 u lange Stilette (Fig. 29) ohne Sägezähnchen am Ende; sie treten nur wenig vor dem Epistom aus dem Saugmunde hervor. Die Maxillen besitzen keinen „Lophos“, sondern enden vorn zusammen abgerundet (Fig. 29, 27). Ihre Basalstücke (Coxae) sind miteinander verwachsen und bilden zusammen einen Schlitten, dessen obere Ränder mit dem Epistom verwachsen sind, also ein Rohr bilden, wodurch die Man- dibeln gleiten. Sie zeigen an der Ventralseite (Fig. 27) ungefähr in der Mitte des freien (Rostral-)Teiles eine schildförmige Figur (wie das Schild der Hydryphantes gymnopterorum L. (ruber de Geer) und tragen etwa 14 Paare Borstchen oder Härchen. Die Palpen (Fig.25, 28, 32, 33) sind spärlich behaart; der Tarsus ist kurz-zylindrisch, überragt kaum die Krallenspitze; und ist vorn abgerundet und mit etwa zehn Börstchen besetzt. Die Tibialkralle ist kurz, ge- bogen und trägt unten an der Basis ein winziges Zähnchen. 10. Heft 6 Dr. A. C. Oudemans: Beine ziemlich dünn. Die Vorderbeine von der Länge des Leibes, alle ziemlich behaart, mit nur sehr wenigen undeutlichen Tasthaaren und in der Regel kurzen, dorsal stark gewölbten Tarsen, wie von Koch übertrieben dargestellt wird (Fig. 38, 37). Merkwürdig ist die Tatsache, daß diese Tarsen ‚‚gestielt‘“ sind, daß sie also von der Seite gesehen kurz und hoch erscheinen, von der Rücken- oder Bauchseite betrachtet aber länger, fast so lang als die Tibia sind. Noch merkwürdiger ist die Tatsache, daß beide Tarsen I an ein und demselben Individuum verschieden sind. Ohne Stiel messen diese Tarsen I an einem Ex. von Nijkerk (Kempers) rechts 126,5, links 119,6 u „re, 5. »Arnhem (Oudemans) ',, 13811 Ba EP AR: pays KSittardEieselhaus)'» ';j’ BL9IE.N N 9675 LE} , „ Ir > 2} 140,3 . 144,9 2} Nun muß man nicht denken, daß solche geringe Verschieden- heiten nur mit Mikronmassen gemessen und konstatiert werden; sie fallen schon bei kleinen Vergrößerungen (+60 x) auf, wozu kommt, daß auch die Höhe zwischen 57 und 69 u variiert und zwar so, daß die kurzen Tarsen höher sind als die langen. Habitat unter moderndem Holze, in Maulwurfsnestern, feuchten Wiesen. Patria: Regensburg, Nijkerk, Arnhem, Sittard. Tempus Januar, April, Mai, August, Dezember, also wohl per annum. Inventores: C. L. Koch, Kempers, Oudemans, Heselhaus. Belaustium quisquiliarum Herm. (Taf. XIII, Fig. 28—40; Taf. XV, Fig. 1—8.) 1910, Mai 4. Belaustium quisguiliarum Oudms. in Tijds. Ent., vol. 53, p. XIII, verbesserte Diagnose. 1913, Sept. 1. Idem. Oudms. in Ent.-Ber., vol. 4, Nr. 73, p. 13. Idem. Über diese Art herrschte auch längere Zeit Verwirrung, bis ich 1910 die bessere Diagnose gab. - Nympha (Taf. XV, Fig. 8). Länge inklusiv Rostrum 1000 u. Breite an den Schultern 555 «. Länge der Beine I 833, der Beine IV 1000 u. Gestalt ‚trombidiumartig‘“, d. h. vorn dreieckig, breit- und rund geschultert, dann nach hinten sich verjüngend und hinten abgerundet. Farbe scharlachrot, auch die Beine. Rückenseite spärlich behaart; die Haare sind kurze, ge- bogene, ziemlich starke, glashelle, nach hinten gerichtete Borsten (Taf. XV, Fig.5). Die Crista (Taf. XV, Fig.2) ist ziemlich deutlich, kurz; die vordere Areola halbkreisförmig, nach vorn in eine ‚Nase‘ verlängert; die hintere Areola ebenfalls halbkreisförmig, nach hinten offen. Beide tragen ein Paar kleine runde Pseudostigmata, welche um ihren eigenen Durchmesser voneinander entfernt sind. Die pseudostigmatischen Organe sind feine, steife Haare. Das Schildchen ist lang und schmal, setzt sich vorn in die Nase fort, Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 7 ist dort nur wenig breiter als die vordere Areola, verschmälert sich dann, aber wenig, erweitert sich wieder bei der hinteren Areola und endet hinten fast spitz, wo man sich eine Fortsetzung der Crista denken kann; hier sieht man die Grenze zwischen Protero- und Hysterosoma. Die Spitze der Nase trägt vier Börstchen, das Schildchen selbst vier bis fünf Haare und zwar symmetrisch; es ist fein punktiert-porö. Die Augen sind deutlich, halbkugelig vorgewölbt; ihre Zentra sind voneinander etwas mehr entfernt, als der Abstand zwischen den beiden Pseudostigmatapaaren beträgt; die Linie, die ihre Zentra verbindet, läuft gerade vor der hinteren Areola. Bauchseite (Taf. XV, Fig.3). Die Coxae I und IV sind proximal sehr spitz, die Coxae II abgerundet, die Coxae III schräg abgeschnitten. Alle Coxae zweihaarig. Die Genitalöffnung zwischen den Coxae IV klein, fast rund; der Anus um seine eigene Länge von der Genitalöffnung entfernt, klein, länglich. Die Bauch- seite wie die Rückenseite behaart. Die Mandibeln (die hinteren Teile sind in Taf. XV, Fig. 2 ange- geben) sind 530 u lange Stilette ohne Sägezähnchen am Ende. Die Maxillen sind an der ventralen Seite (Taf. XV, Fig. 4) mit ihren Basalteilen vollkommen miteinander verwachsen und tragen hier hinter den Anheftungsstellen der Palpen drei, und in ihrem rostralen Teile etwa elf Paare von glatten Haaren resp. Borsten, wovon zwei stärkere nach außen und vorn gerichtet sind. Das Rostrum ist zweimal länger als hinten breit, vorn spitz, ohne „Lophos“. Palpen kurz und dick (Taf. XV, Fig. 6,7); ihr Femur intern ausgehöhlt und dort gegen das Rostrum angepreßt; ihre Tibialkralle kurz, basal breit, basal und ventral mit kurzem Zähnchen. Der Tarsus kurz, halbkugel- förmig und mit etwa zehn radiär gerichteten Börstchen versehen. Die Beine (Taf. XV, Fig. 8) sind dünn, spärlich behaart, ihre Tarsen I (Taf. XV, Fig. 1) zweimal länger als hoch, die übrigen nur wenig länger als hoch. Die Vorderbeine I sind kürzer als die Hinter- beine IV aber so lang wie der Körper. Femina (Taf. XIII, Fig.28). Länge (ohneRostrum) 2165 u, Breite an den Schultern 1333 u, Länge der Beine I 1454, der Beine IV 1515 u. Gestalt trombidiumartig, d. h. vorn dreieckig, an den Schultern breit und abgerundet, nach hinten nur wenig ver- schmälert und hinten abgerundet. Farbe zinnoberrot, auch die Beine. Dunklere, ins Braune spielende Exemplare gibt es auch wohl. Rückenseite wie die Oberseite mancher Blätter mit runden linsenförmigen Erhabenheiten versehen, welche, von der Seite betrachtet (Taf. XIII, Fig.33) auch wie die Zellen der Blattoberseite aussehen. Dazwischen stehen kurze, gebogene, glatte, glashelle, nach hinten gebogene Borsten; diese geben dem ganzen Tierchen einen Glanz, als wäre es bereift (,gerieselt‘“ Koch). 10. Fleft 8 Dr. A. C. Oudemans: Die Crista (Taf.XIII, Fig.35) ziemlich kurz, deutlich, mit runder vorderen Areola, welche wie eine Kugel über das Epistom hervor- ragt und etwa sechs Borsten trägt, welche nicht in der Areola, sondern auf deren Rande eingepflanzt sind. Die hintere Areola rautenförmig, fast viereckig, mit hinterer Fortsetzung, welche so lang ist, als die innere Länge der hinteren Areola. Das Schildchen ist vorn nicht in eine Nase ausgezogen, sondern kugelförmig hervor- ragend, etwas weiter als die vordere Areola, nach hinten gleich- breit bleibend, bei der hinteren Areola nur wenig breiter und dann nach hinten fast spitz. Seine Oberfläche ist fein punktiert-porös, auch die der vorderen Areola; es trägt außerdem etwa neun oder zehn Paare symmetrisch gestellten Borsten, wovon das vorderste Paar das größte und nach außen gerichtet ist. Die Augen sind deutlich, halbkugelförmig hervorragend; ihre Zentra sind von- einander soweit, wie die volle Länge des Schildchens entfernt. Jede Areola hat ihre zwei kleinen runden napfförmigen Pseudo- stigmata in der Mitte; sie sind um ihre eigene Breite voneinander entfernt. Ihre Organe sind 105 u lange Borsten (Taf. XIII, Fig. 36). Bauchseite (Taf. XIII, Fig. 37) wie die Rückenseite be- schaffen. Coxae I und IV sind proximal spitz, Coxae II und III proximal abgerundet. Die Genitalöffnung (Taf. XIII, Fig. 40) ist eine 260 u lange, 100 u breite Spalte von zwei Klappen ge- schlossen; diese tragen je zwei Längsreihen von je 14 Härchen; die beiden inneren Reihen sind nach innen, also über die Spalte gerichtet, die beiden äußeren nach außen gerichtet. Der Anus (Taf. XIII, Fig. 39) ist um seine eigene Länge ungefähr von der Vulva entfernt und von vier Paaren kleiner Börstchen umgeben. Das ,‚Rostrum‘ (Taf. XIII, Fig. 38) ist verhältnismäßig kürzer als beider Nymphe, denn es ist nur anderthalbmal länger als hinten breit, sonst wie bei derNymphe. Von den Palpen (Taf.XIII, Fig.32, 38) kannnocherwähnt werden, daßder Tarsus verhältnismäßiggrößer ist als bei der Nymphe, mit seiner Spitze die Krallenspitze erreicht und mit etwa 24 strahlend gerichteten Haaren oder Borsten ver- ' sehen ist. Die Rostral-(Maxillarladen-)Spitze (Taf. XIII, Fig. 38) hat gesägte Ränder (jederseits vier Zähnchen), hält also die Mitte zwischen einer runden Spitze und einem ‚‚Lophos‘ und trägt dorsal nur zwei Paar Haare, wovon das vorderste ‚‚gefiedert‘“ ist. Das Epistom ist nackt und läßt die beiden Peritremata sehen, welche wieder anders geformt sind als bei den vorhergehen- den Spezies. Sie bilden (Taf. XIII, Fig. 38) zusammen eine Figur wie eine „Zuckerzange‘‘ oder ein Forzeps. Der zangenförmige Teil ist von starken Chitinrändern umgeben und quer gekammert. Eigent- liche Stigmata sah ich nicht. Auch habe ich nicht die Peritre- mata nach hinten verfolgt. Beine verhältnismäßig dünn (Taf.XIII, Fig.28,29,31) und, wie schon oben (S. 101) erwähnt, alle viel kürzer als der Körper, ziemlich Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 9 dicht behaart, wasaberder Glashelle der Haare wegen, nicht besonders auffällt. Alle Tarsen kurz; Tarsen I kaum zweimal länger als breit. Habitat. Belaustium quisquiliarum Herm. kommt vor im Anspülicht, in feuchten Wiesen, in Maulwurfsnestern. Patria: Straßburg, Regensburg, Königsberg i. Pr., Sittard, also wahr- scheinlich wohl ganz Europa. Inventores: Hermann, C. L. Koch, Dr. M. Sellnick, Heselhaus. Tempus: wohl per annum. Genus Leptus Latreille. (Hierzu keine Figur.) 1795. Leptus Latr. Pr&c. Car. Generiq. Ins., p. 177. — Typus Acarus phalangii de Geer. 1885. Rhyncholophus Berl. Note rel. agl. Ac. Myr. Scorp. Ital., fasc. 2, p. 11. — Typus Trombidium trimaculatum Herm. (non Rhyncholophus Duges 1834. 1891. Achorolophus Berl. Ac. Myr. Scorp. Ital., fasc. 59, Nr. 1. — Typus Rhyncholophus nemorum C. L. Koch. 1893. Abrolophus Berl. Ordo Prcstigm. p. 80, 82, 86, 87. — Typus Rhyncholophus nemorum C. L. Koch (non Abrolophus Berl. 1891). 1913. Achorolophus Oudms. in Ent.-Ber., vol. 4, Nr. 73, p. 14. — Verbesserte Diagnose. Bemerkungen. Latreille schlug im Jahre 1795 ein Genus Leptus vor mit Acarus phalangii de Geer als Typus. Die Diagnose lautet: ‚‚Antennules coniques, de quatre articles: celui de la base tres-gros. Un tube obtus, presque conique, avance.‘ „C. H.!) Corps mou, ovalaire ou globuleux. Organes de la nutrition formant une espece de tete. Couleur rouge.‘ Nachdem von Evans und Bruyant nachgewiesen ist, daß diese Leptus Phalangii die Larve sei der Rhyncholophus nemorum C. L. Koch oder einer der verwandten Spezies, müssen wir das Genus Achorolophus Berlese auch für synonym erklären mit Leptus Latreille. Verbesserte Diagnose: Beine gewöhnlich; kein?) läng- liches Rückenschildchen; nur die gewöhnliche Crista ist vorhanden; diese erreicht mit ihrer vorderen Areola nicht den vorderen Kör- perrand, ragt dort also nicht als ein Knoten, Kugel oder Nase über den Rand vor in die Luft; jederseits nur ein Auge; die Linie, welche die Augen verbindet, verläuft vor der Mitte der Crista; die Haare sind dick, stabförmig, schwer behaart oder etwas abgeplattet, mit vier Reihen stumpfer Stacheln, ähneln daher wohl Federn. Immer befindet sich auf dem Rücken ein Radiations- punkt der Behaarung. !) Dies bedeutet Caracteres Habituels. O. ?) Siehe aber Leptus vertex Kram. $. 112 u. 116. ©. 10, Heft 10 Dr. A. ©. Oudemans: Die Arten sind nicht leicht zu unterscheiden, und da die Larven einander vollkommen ähneln, so sprach ich vor kurzem die Meinung aus (Ent. Ber., vol. 3, Nr. 65, p. 248, 249, 1. Mai 1912), daß alle in Europa bekannten Arten nur Varietäten einer Art seien. Das Maulwurfsnestmaterial des Herrn Pater F. Heselhaus, S. J. aber war für mich ein erneuerter Ansporn, diese Arten zum Gegenstand meines Studiums zu machen; ich gebe hier die Resultate wieder. Leptus molochinus €. L. Koch. (Taf. XV, Fig. 12—24.) 1837, Sept. 1. Rhyncholophus molochinus C. L. Koch Deu. Crust. Myr. Ara. 16, 18. 1913, Sept. 1. Achorolophus molochinus Oudms. in Ent.-Ber., vol. 4, Nr. 73, p. 14. Diagnose. Unter dem Nestmaterial des Herrn F. Heselhaus befand sich eine „Rhyncholophus‘‘, welche ich nach Vergleichung mit Kochs Abbildungen ohne Mühe als Rhyncholophus molochinus determinierte. Nur die Farbe war düsterer, nicht ‚‚blutrot‘“, wie Koch mitteilt. Im übrigen stimmt alles. Nachdem ich aber meine Abbildungen fertig hatte, bemerkte ich, daß es keine Belaustium war, wie ich anfänglich meinte, sondern eine Leptus-Art (vergleiche meine Diagnosen von Belau- stium, S. 95 und Leptus, S. 103). Nympha (oder Adultus ?, mehr Material ist nötig, dies zu ent- scheiden). Länge 687 u, Breite an den Schultern 475 u. Länge der Beine (ohne Coxae) 650 resp. 425, 425 und 700 u. Gestalt (Fig. 12) trombidiumartig, d. h. an den Schultern am breitesten und ab- gerundet, davor dreieckig, dahinter ein wenig eingedrückt, hinten abgerundet. Beine ziemlich schlank; die Vorderbeine kaum so lang als, die Hinterbeine kaum etwas länger als der Körper. Farbe der Haut ockergelb, der Haare rotbraun; Gesamtfarbe etwas schmutzig braunrot; jederseits vier ovale lichtere (durchscheinende) Fleckchen, welche aber mehr den lateralen Rändern genähert sind als auf Kochs Abbildung. Die Beine an den ersten drei Gliedern braun, an den letzten drei mehr braunrot. Rückenseite. Die Crista (Fig. 13) ist ungefähr ein Drittel der Länge des Körpers; ihre vordere Areola ist fast rund, etwas nach hinten ausgezogen; auf ihrem Vorderrande stehen vier Haare; die Cristaleiste ist gleich hinter der vorderen Areola zweimal dicker als gleich vor der hinteren Areola; die Abnahme der Dicke findet ungefähr in der Mitte statt. Die hintere Areola ist abgerundet- rautenförmig, etwas weniger breit als die vordere; hinter ihr setzt sich die Crista noch eine kleine Strecke (nicht länger als die hintere Areola) undeutlich fort. — Die Pseudostigmata (Fig. 15) sind klein rund, mit drei konzentrischen Kreisen; ihre Organe borsten- förmig, steif, dünn, in der distalen Hälfte allseitig fein, spärlich, abstehend, kurz behaart. Die vorderen Pseudostigmata stehen Acarologisches aus Maulwurfsnestern. al etwas mehr als ihr eigener Durchmesser beträgt, voneinander; die hinteren eher etwas minder. Die vorderen pseudostigmatischen Organe sind kürzer (50 u) als die hinteren (80 u). Die Augen sind groß, stehen um die volle Länge der Crista voneinander ab; die Linie, die sie verbindet, geht vor der Mitte der Crista vorbei; ihre Cornea wölbt sich halbkugelförmig über die Haut hervor. Gerade hinter der Crista befindet sich der Radiationspunkt in einer tiefen Grube, worin sich das Hinterende der Crista versteckt, also fällt er auf ein Drittel der Körperlänge. Die Haare sind nicht dicht gesäet, stabförmig, dick, selbst dicht behaart, rotbraun. Fig. 14 ist eins der Haare der vorderen Areola, und Fig. 16 eins vom Hinterrande des Körpers. Erstere sind etwa 45, letztere 35 u lang. Bauchseite (Fig.24). Coxae I und IV sind proximal spitz, Coxae II und III dagegen abgerundet. Der Länge nach ordnen sich die Coxae wie folgt: III, I, II, IV. Coxae Il sind die breitesten, Coxae IV die schmälsten. Nur Coxae I ragen für ein Drittel ihrer Länge überden Körperrand hinaus. Die Genitalöffnungist ellip- tisch, klein, zwischen den distalen Hälften der Coxae IV gelegen. Ich glaube aus den Dimensionen ableiten zu müssen, daß wir eine Nymphe vor uns haben, kann mich aber irren. Der Anus ist klein und um seine eigene Länge von der Genitalöffnung entfernt. Die Behaarung ist wie die der Rückenseite. Epistom (Fig. 17) kurz, breit, endet mit einem nach vorn ge- richteten Bogen hinter drei Paaren glatter Borsten, welche die Schnauze zieren. Peritremata 235 u lang, vollkommen aneinander- schließend, über die ganze Länge gleichbreit, in ihren vorderen zwei Fünftel schief gekammert, in ihren hinteren drei Fünftel quer- gestreift. In dem erstgenannten Teile müßten sich die schlitzför- migen Stigmata befinden; ich fand sie aber nicht; waren sie geschlossen, oder sind sie wirklich abwesend? Mandibeln ein- fach stilettförmig, 385 u lang, ohne Sägezähnchen am distalen Ende. Maxillen. Wie schon erwähnt, sind diese vorn und oben mit drei glatten „Schnauzenhärchen‘ versehen. An der ventralen Seite (Fig. 21) tragen sie zwischen den Palpen vier Paare von kurzen behaarten Haaren, dann, nach vorn, ein Paar lange, dünne, ge- fiederte und an der Schnauze sieben Paare kürzere glatte. Ganz vorn ein langgestreiftes Häutchen; man kann sich dieses als einen rudimentären Lophos vorstellen. Die Palpen (Fig. 18, 19) sind nur spärlich mit gefiederten oder behaarten Börstchen bekleidet; die Kralle ist kurz, nur wenig gebogen; der Tarsus (Fig. 20) ist nur anderthalbmal so lang wie breit, zylindrisch, distal kugelig abgerundet, bleibt hinter der Krallenspitze, geht also nicht darüber hinaus und ist mit kurzen, dicken, spitzen, also fast dornförmigen Börstchen besetzt, welche selbst wieder ‚‚gefiedert‘‘ sind, und zwar sind die Bärtchen der proximalen Börstchen deutlicher. Beine I (Fig. 12) kaum so lang wie, Beine IV kaum länger als der Körper. Die Behaarung ist dieselbe wie die des Körpers, ist distad am 10. Heft 12 Dr. A. C. Oudemans: dichtesten und längsten; fast jedes Glied hat sein Tasthärchen; Tibia I sogar vier und Tibia IV zwei. Habitat: In Feldern unter lockeren Erdschollen, in Maul- wurfsnestern. Patria: Regensburg, Sittard. Tempus: April. Inventores: C.L. Koch, Heselhaus. Leptus rubricatus C. L. Koch. (Taf. XIII, Fig. 41—46; Taf. XIV, Fig. 1—8.) 1837, Sept. 1. Rhyncholophus rubricatus C. L. Koch, Deu. Crust. Myr. Aca. 16, 13. 1913, Sept. 1. Achorolophus rubricatus Oudms. in Ent.-Ber., vol. 4,Nr.-73,'p. 15: k Schon Koch sah die Übereinstimmung mit Zrimaculatus. Ich setze diese Art auch zwischen molochinus und trimaculatus, weil diese drei in ihren Dimensionen aufeinander folgen und ihren Radiationspunkt gleich hinter der Crista haben. Nympha. Länge ohne Rostrum 825 u, Breite an den Schul- tern 550 u, Länge der ganzen Crista 328 u, Abstand zwischen den Augenzentren 260 u. Länge der Beine 1000 resp. 600, 650 und 9504. Gestalt (Taf. XIII, Fig.41) wie die des Zrimaculatus, trom- bidiumartig, hinter den Schultern nur wenig eingedrückt. Farbe ockerbraun mit schwarzbraunen Haaren; die Haare aber auf den Scapulae und einem Mittelfleck hinten sind rot; ein roter Anflug auf Crista und Umgebung und an den hinteren Seiten. Augen blutrot. Rückenseite (Taf. XIII, Fig. 41). Die lange Crista erreicht hinten fast denMittelpunkt desKörpers. Die vordereAreola(Taf. XIII, Fig. 42) ist fast kreisrund, nur hinten etwas ausgezogen; die Leiste ist überall gleichdick;; die hintere Areola ist ebenfalls fast kreisrund, nur vorn etwas ausgezogen; hinter dieser setzt sich die Crista nur fast ihre eigene Dicke lang fort. Auf dem Vorderrande der vorderen Areola vier dicke behaarte, 50 lange Haare(Taf.XIIl, Fig.43). Die vorderen Pseudostigmata sind liegende kleine Ellipsen, um ihre eigene halbe Breite voneinander entfernt; die hinteren klein und rund, um, ihren eigenen halben Durchmesser voneinander entfernt. Die pseudostigmatischen Organe sind lang und schlaff, borstenförmig und dabei ziemlich lang gefiedert. Der Radiationspunkt liegt in einer Grube unmittelbar hinter der Crista, so daß selbst deren Hinterspitze darin versteckt ist. Die Haare zur Seite der Crista sind etwa 28y.lang und dünner (Taf.XIIl, Fig.44) ; die der Schultern 35 u lang und dicker (Taf. XIII. Fig. 45) ; die des Hinterrandes (Taf. XIII, Fig. 46) 40 w lang und dünner, alle dicht, allseitig, schwarz be- haart. Wie schon erwähnt, sind die Scapular- und Sacralhaare rot. Augen groß, halbkugelig hervorwölbend; ihre Zentra sind nicht so- weit voneinander entfernt als die Pseudostigmenpaare. Bauchseite (Taf.XIV, Fig.3). CoxaeIundIV ragen ungefähr ein Drittel ihrer Länge über den Körperrand hinaus und sind proximal spitz; CoxaellundIlIdagegen abgerundet. Nach der Längegeordnet: Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 13 III, II, I, IV. Alle sind nur entlang der vorderen und äußeren Kante mit nur wenigen Borsten besetzt. Coxae I und IV sind nach vorn resp. nach hinten gerichtet einander fast parallel. Genitalspalte kurz, kaum geöffnet, ungefähr zwischen den Mitten der Coxae IV. Der Anus fast kreisrund, unmittelbar hinter der Genitalspalte, sie aber nicht berührend. Epistom (Taf. XIV. Fig.1) kurz, breit, vorn beiderseits schief abgeschnitten; die Peritremata einander dicht genähert, in den vorderen sichtbaren Teilen aber sich nicht berührend, dort deutlich zweireihig gekammert. Ein schlitzförmiges Stigma konnte ich nicht wahrnehmen (war es geschlossen oder gibt es keins?). Mandibeln stilettförmig, ohne distale Sägezähnchen. Maxillen dorsal, vor dem Epistom mit drei Paar Borsten, wovon die hinteren zwei etwas gefiedert sind. Ventral, (Taf. XIV. Fig. 4), zwischen den Palpen und in der hinteren Hälfte des Rostrums mit sieben Paar stark behaarten Borsten, in ihrer distalen Hälfte mit drei Paar kaum gefiederten und sechs Paar glatten Borsten. Dorsal und distal (Taf. XIV. Fig. 1) mit zwei längsgestreiften Häutchen, welche, wenn geschlitzt, einen Lophos bilden würden. Palpen (Taf. XIV. Fig. 1 und 4) spärlich von gefiederten Borsten besetzt. Kralle kurz, nur wenig gebogen; Tarsus (Taf. XIV. Fig. 2) wenigstens zweimal länger als breit, zylindrisch, distal abgerundet, proximal mit gefiederten, kurzen Borsten, distal mit kürzeren, winzig-gezähnten Dörnchen besetzt. Beine I und IV länger als der Körper, mit denselben Borsten oder Haaren wie die Palpen besetzt; alle Glieder distal mit seit- lichen längeren Haaren. Tarsi I so lang als Tibia I, die übrigen Tarsi viel kürzer; alle Tarsi angeschwollen. Habitat: Auf feuchten Grasplätzen, in Maulwurfsnestern. Patria: Regensburg, Sittard. Tempus: April. Inventores: C. L. Koch, F. Heselhaus. Leptus trimaeulatus Herm. (Hierzu keine Figuren.) Die Art ist, wenigstens in Europa, doch sehr wahrscheinlich auch in Nord-Amerika so allgemein bekannt, daß Figuren nicht unbedingt nötig sind. Adulti. Rückenseite. Die Crista ist zwar lang, aber nicht so, daß ihr Hinterende ungefähr in die Mitte des Rückens kommt. Die vordere Areola ist länglich, mit sieben dicken behaarten Borsten, wovon die drei mittleren in der Areola selbst, die vier anderen auf deren Rande stehen. Die Leiste ist sehr schmal und gleichdick. Die hintere Areola ist mehr abgerundet dreieckig zu nennen, mit einer Ecke nach vorn. Die Crista setzt sich nicht hinter der hinteren Areola fort. Die Pseudostigmata sind klein, rund; die vorderen sind mehr, die hinteren weniger als ihr eigener Durchmesser voneinander entfernt. Ihre Organe sind 10, Heft 14 Dr. A. ©. Oudemans: äußerst dünn, haarförmig und sehr kurz gefiedert. Die Augen sind groß, blutrot, bei dem ? soweit als, beim & weniger weit als die Länge der Crista voneinander entfernt. Unmittelbar hinter der hinteren Areola liegt der Radiationspunkt der dicken, fast kolbenförmigen, stark behaarten, dicht gesäeten Haare. Diese sind in der vorderen Areola 60, am Hinterleibsrande nur 25 wu. lang. Die Flecken, nach denen die Art genannt ist, sind meistens drei in der Zahl und zwar zwei skapulare und eine sakrale; rund, aber auch dreieckig; bisweilen aber auch in zwei oder drei kleinere aufgelöst. Auch rund um die Augen können Flecken auftreten. Bekanntlich rühren die Flecken daher, daß die Haare dort kein schwarzes Pigment besitzen, selbst weiß erscheinen oder gelblich. Ohne Flecken sah ich kein Individuum. Aber die Grundfarbe, welche rot ist, kann ganz schwarz sein; bei solchen Individuen kommen Flecken nicht vor, sie sind ganz schwarz: Varietät niger Oudemans. Oder ist diese wieder eine andere Spezies? Bauchseite. Die Coxae I sind wohl die kürzesten; dann folgen III, II und IV. Diese sind aber dreimal länger als distal breit; proximal zugespitzt, intern nicht gut begrenzt, dort von behaarter weicher Haut überwachsen. Die distalen Enden von Coxae I und IV ragen ein wenig über den Körperrand hinaus. Alle Coxen sind weißbehaart. Aber auch die Haut zwischen den Coxenpaaren I und II, oder die Haut zwischen den Coxae II und III jederseits, trägt weiße Haare. Oder alle diese drei Flecken kommen kombiniert vor. Die Genitalspalte ist beim $ ver- hältnismäßig kürzer als beim 9, durch zwei längliche schmale Klappen geschlossen, welche je mit zwei Längsreihen von vielen kurzen Börstchen besetzt sind. Der Anus ist rund, klein und die Hälfte seines Durchmessers von der Vulva entfernt. Die Peritremata wie bei den zwei vorhergehenden Spezies, nebeneinander, gerade, einander nicht berührend, beim & gleich- dick und vorn abgerundet, beim @ vorn etwas verdickt und zu- gespitzt. Die Mandibelspitzen ohne Sägezähnchen. Die Ma- xillen dorsal beim & mit nur zwei, beim 9 mit sieben Paar glatten Borsten. Die Palpen nicht dicht behaart. Die Palpkralle kaum zweimal länger als breit, mehr kolbenförmig, in der distalen Hälfte mehr mit behaarten Borsten besetzt, an der Krallenspitze nicht oder kaum vorbeiragend. Die Beine I und IV länger als der Körper. Die Trochanteres, die Hälfte der Tibiae und die Tarsi sind alle lichter gefärbt als die übrigen Beinglieder. Der Tarsus I ist eiförmig, in der proxi- malen Hälfte dicker als die übrigen Beinglieder, die anderen Tarsi dagegen schmäler. Die Tarsi I sind fast so lang als die Tibiae I, die übrigen Tarsi aber kürzer als ihre Tibiae. Die Beine IV sind auffallend dicker als die übrigen schlanken Beine, offenbar Spring- oder Klammerbeine. Oudemans Tafel XV. -z er 9) N N N N N N Er nn, ITIIRIDPERELEEN ....0, » Pre dd wa “kr „ Archiv für Naturgeschichte, 79. Jahrg. 1913, Abt. A. | Oudemans Tafel XV. Lichtdruck von Albert Frisch, Berlin W, Oudemans, Acarologisches aus Maulwurfsnestern. a PS Ber Ve Da ne I VE zu Zu Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 15 Leptus ochroniger nov. Sp. (Taf. XV, Fig. 25—38.) 1913, Sept. 1. Achorolophus opilionis ‚„Nympha‘ Oudemans in Ent.-Ber., vol. 4, Nr. 73, p. 16, Diagnose. Diese Form habe ich anfänglich für die Nympha der ‚nemo- rum“ Koch angesehen. Ich glaube aber, daß ich sie von ‚nemorum‘“ scheiden muß, und zwar, weil die Unterschiede zu groß sind. Nympha (Fig. 33). Länge 1325 u, Breite an den Schultern 925 u, Länge der Crista 450 u, Abstand der zwei Augenzentren 320 u. Länge der Beine 1375 resp. 1000, 1000 und 1500 u. Ge- stalt gedrungen, vorn, an den Schultern, hinter diesen, und hinten kissenartig hervorgewölbt. Farbe dunkelockergelb mit schwarzen Haaren; die Körperränder (scheinbar) schwärzer; der Rüssel, die Palpen, die Coxae I, die Trochanteres, die Basifemora III und IV, die distalen Hälften der Tibiae und die Tarsi mehr ockergelb; an der Bauchseite die Coxae, die Genital- und Analhöfe, der Raum zwischen den Coxengruppen I und II und der Rüssel ockergelb. Rückenseite (Fig. 33) etwas flach, nur in der Mitte eine Grube, von hier strahlen seichte Vertiefungen nach den sechs Randkerben. Crista (Fig. 25) ziemlich schmal, gleichbreit; vordere Areola etwas länglich, nach hinten ausgezogen, mit drei schwarzen, 54 u langen, bestachelten kolbenförmigen Haaren (Fig. 28). Hintere Areola abgerundet dreieckig, mit einer Ecke nach vorn; hinter ihr noch eine winzige Verlängerung der Crista. Die Pseudostigmata klein und rund, nicht um ihren eigenen Durchmesser voneinander entfernt; die vordere in der Mitte ihrer Areola, die hintere in dem hinteren Teile ihrer Areola. Die pseudo- stigmatischen Organe äußerst dünn, haarförmig, schlaff, in ihrer distalen Hälfte äußerst fein-spärlich und abstehend gefiedert. Die Augen blutrot, halbkugelig hervorgewölbt. Der Radia- tionspunkt liegt im Zentrum der Rückenseite, ungefähr eine halbe Cristalänge hinter der hinteren Areola. Die Haare im Augen- Crista-Felde sind kurz keulenförmig, stumpf gestachelt und 44 u lang (Fig. 29); die des Hinterrückens länger keulenförmig, eben- falls stumpf gestachelt, 57 u lang (Fig. 30). Bauchseite (Fig. 26). Nur Coxae IV sind proximal spitz; sie sind intern auch teilweise von der weichen Bauchhaut über- deckt. Coxae I, III und IV sind an ihren Vorder- und Distal- rändern, Coxae II an ihren Hinter- und Distalrändern schwarz behaart, im übrigen weißbehaart. Der Genitalhof ist klein, rund, zwischen den distalen Teilen der Coxae IV gelegen. Der Anus ist um seinen eigenen Durchmesser von der Genitalöffnung entfernt. Gleich hinter den Coxae II befindet sich ein ventraler Radiationspunkt; die Haare sind wie die des Rückens, schwarz ; nur der Hautteil zwischen den beiden Coxengruppen I und II trägt weiße Haare. ‚10. Heft 16 Dr. A. ©. Oudemans: Epistom und Peritremata habe ich nicht untersucht, auch nicht die Mandibeln und die Maxillenladen (Rostrum). Die Palpen sind nicht dicht behaart, aber auffallend sind die Haare in Längsreihen geordnet (Fig. 27). Die Kralle ist kurz und ge- bogen (Fig. 38); hinter ihr eine starke Borste. Der Tarsus kaum zweimal so lang als breit, zylindrisch, distal abgerundet, mit kurzen, rauhen Dörnchen versehen; nur proximal ein Paar gefiederte Börstchen; das proximale Drittel unbehaart. Beine wie der Körper behaart. Ich habe in Fig. 31 ein Haar des Femurl, in Fig. 32 ein Haar vom distalen Rande des Trochanters I ab- gebildet; ersteres ist 50, letzteres 75 u. lang; ersteres ist gewöhnlich bestachelt, während letzteres mit kurzen Stäbchen und längeren : Härchen versehen ist. Habitat: In Maulwurfsnestern. Patria: Hoensbroek. Tempus: September. Inventor: F. Heselhaus. Leptus nemorum C. L. Koch. (Taf. XV, Fig. 39; Taf. XVI, Fig. 1—5.) Die bis jetzt noch immer seltene, sehr große europäische Art. Adulti (Taf. XVI, Fig. 3). Länge 2150 u, Breite an den Schultern 1525 u; Länge der Crista 625 u; Entfernung der Augen- zentren 425 u. Länge der Beine 2175 resp. 1375, 1375 und 2350 u. Gestalt bombiert viereckig, vorn, an den Schultern, hinter diesen, an den Hinterecken und ganz hinten sich kissenartig hervor- wölbend; Koch bildet sein Exemplar ab mit einer Kerbe in den Schultern und einer am Hinterrande, so daß sein Ex. drei Kissen mehr aufweist als das meinige. Ich glaube aber, daß, je mehr ein Individuum gefüttert oder schwanger ist, desto mehr die Kerben resp. Kissen verschwinden. Farbe rotbraun, mit länglichem roten Flecke rings um die Crista; an den Rändern und in den Tälern tiefer rotbraun; die Beine ockergelb mit braunen Rändern an allen Gliedern, am wenigsten aber an den Tarsen. Rückenseite (Taf. XVI, Fig.3). Crista lang; vordere Areola oval, mit vier nach vorn gerichteten auf ihrem Vorderrande ein- gepflanzten, 55 ulangen kolbenförmigen, stumpfbestacheltenHaaren. Leiste gleichbreit. Hintere Areola oval. Pseudostigmata klein rund, noch nicht um ihren eigenen Durchmesser voneinander ent- fernt. Die pseudostigmatischen Organe fein, haarförmig, in ihren distalen zwei Drittel fein, aber spärlich und etwas anliegend ge- fiedert (Taf. XVI, Fig.4d). Augen groß, blutrot. Radiations- punkt fast die halbe Cristalänge hinter der hinteren Areola in einer Grube, von der aus seichte Vertiefungen nach den Randkerben ausstrahlen. Die Haare sind länglich kolbenförmig und mit sechs Längsreihen (nur vier sind sichtbar) stumpfer Stacheln versehen, welche rauchfarbig (aber nicht so schwarz, wie bei der vorigen Art) sind. Ein Haar neben der Crista (Taf. XVI, Fig. 4a) ist 45 u lang; ganz hinten (4b) 50 u lang und proximal fein behaart. wa) rm 1, Ay! ı! mar, ! Nur ugs neh Key Yayaiı! a Bir rs Ira 4 URS 7 Z = Oudemans Tafel XVI. Nıl, 8 ,/ \ NER N zZ url Archiv für Naturgeschichte, 79. Jahrg. 1913, Abt. A. Lichtdruck von Albert Frisch, Berlin W. Po un U 7 INS x Y iR MESSN AR N \ IHRE te \ 1148 NANBI, > 1° WEN 11017 | ae 4 \ RN / N DMTZIINSSHN AN N N = Oudemans, Acarologisches aus Maulwurfsnestern. BA Oudemans Tafel XVI. Acarologisches aus Maulwurfsnestern . 17 Bauchseite (Taf. XV, Fig.39). Die Coxae sind ockergelb und nur spärlich behaart. Übrigens ist die ganze Bauchfläche, also auch die Gegend hinter dem Gnathosoma und die Genital- und Analhöfe rotbraun. Die Coxa I, III und IV sind proximal spitz, die Coxae II dagegen abgerundet. Die Coxae III sind die kleinsten, die Coxae IV die längsten; ihre Innenkante ist aber von der stark behaarten weichen Bauchhaut überwölbt. Es gibt zwei Radia- tionspunkte, und zwar einen zwischen den beiden Coxengruppen I und II, und einen gleich vor der Genitalöffnung. Die Haare sind in Feldern geordnet, welche durch schöngeschweifte Haarlinien ge- schieden sind. Die Genitalspalte ist lang, weiter nach vorn als bei irgendeiner anderen Art, fast mit ihrem Vorderende zwischen Coxae III, mit ihrem Hinterende zwischen den distalen Enden der Coxae IV. Der Anus ist rund und um seinen eigenen Durch- messer von der Genitalspalte entfernt. Die Haare der Bauch- fläche sind wie die des Rückens beschaffen. Epistom (Taf. XVI, Fig. 7) kurz und breit; Rostrum fast gleichschenkelig dreieckig; Peritremata zwei- bis dreireihig netzartig gekammert; einander parallel; hinten breiter werdend und quergekammert; keine Spur von schlitzförmigen Stigmata. Die Mandibeln habe ich nicht untersucht. Die Maxillen sind unten außerordentlich filzig behaart, oben mit fünf Paar Borsten versehen. Ihre Spitze zeigt zwei längsgestreifte Häutchen, keinen echten Lophos. Die Palpen sind viel stärker behaart als bei irgendeiner anderen Art (Taf. XVI, Fig. 1); die Kralle kurz; der Tarsus überragt diese sehr deutlich, ist anderthalbmal so lang als dick (Taf. XVI, Fig. 5), ziemlich zylindrisch, distal abgerundet, in seinem proximalen Viertel unbehaart, in den folgenden zwei Vierteln mit gefiederten Borsten und an seinem Gipfel mit ge- körnten Dörnchen versehen. Die Tibia ist gänzlich von gefiederten Borsten bedeckt und besitzt hinter der Kralle eine kräftige glatte Borste, wie bei der vorhergehenden Art (Taf. XV, Fig. 38). Beine. Coxae I, III und IV sind bei dorsaler Betrachtung (Taf. XVI, Fig. 3) schon teilweise sichtbar. Diese, so wie die drei darauffolgenden Glieder aller Beine enden mit einem Kranze von langen schwarzen Borsten. Alle Glieder sind weiter mit spindel- förmigen stark in Reihen behaarten Borsten (Taf. XVI, Fig.4c) be- kleidet, welche je mehr distal am Beine desto mehr in gefiederte Borsten übergehen. Tasthaare fand ich nur am Genu I und Tarsus I (vier dorsale). Bein I ist dicker als II und III; Bein IV wieder dicker als I, aber nicht so auffallend als bei Zrimaculatus. Habitat: Obwohl noch nicht in Maulwurfsnestern gefunden, behandelte ich diese Art doch hier, da sie scheinbar so bekannt, in Wirklichkeit sehr selten ist, und als ungenügend beschrieben, eine bessere Beschreibung wohl wert ist. Im Moos, im Grase. — Patria: Regensburg, Utrecht, Haarlem. — Tempus: August, September. — Inventores: C. L. Koch und ich. Archiv für Naturgeschichte - 1913. A. 10. 2 10. Heft 18 Dr. A. C. Oudemans: Bemerkung. Möglicherweise ist eine der oprlionis-Larven, von Herrn Heselhaus in Maulwurfsnestern gefunden, eine nemorum-Larve. Diese Frage bleibt noch offen (siehe unten, S. 22, 23). Leptus vertex Kramer. (Hierzu keine Figur.) 1886. Rhyncholophus vertex Kram. in Arch. Natg., Jahrg. 52, Bd. 1, p. 263, T. 12, Fig. 23—26. In die Nähe der L. nemorum C. L. Koch will ich diese mir noch unbekannte größte Art Europas stellen und zwar, weil sie Eigenschaften besitzt, welche stark an L. nemorum erinnern. „Die Länge beträgt bis zu 3 mm. Die Haut ist blaßrot gefärbt und dicht mit kurzen schwarzen Haarborsten besetzt, welche auf dem Rücken sämtlich nach einem Scheitelpunkt .... .. der etwas vor der Mitte gelegen ist, zusammenlaufen.“ Kramer hätte besser gesagt: ‚aus einem Scheitelpunkt aus- strahlen‘. Er beschreibt die Crista und bildet sie ab liegend in einem langen schmalen Schilde, wie die Belaustium-Arten besitzen. Beide Areolae sind sehr langgestreckt. „Die Gestalt des Rumpfes ist abgerundet vierseitig und mäßig gewölbt.‘“ Kramer bildet den Rumpf ab mit welligen Seitenrändern, so daß ich jederseits vier (obwohl wenig erhabene) kissenförmige Hervorwölbungen zähle. Der Hinterrand zeigt dagegen eine Ein- buchtung oder seichte Kerbe, wie Koch bei nemorum angibt. Die Beine ‚sind ....... ebenfalls dicht mit schwärzlichen be- borsteten Haaren (23a) besetzt.“ Kramers Figur 23a zeigt uns eine distad dicker werdende, stabförmige, selbst von nur wenigen haarfeinen Härchen besetzte Borste, wie ich sie noch nie bei Erythraeidae wahrgenommen habe. Seine Abbildung des Palpen kann für alle Zeptus-Arten gelten. Jedenfalls charakteristisch für seine Art sind: die enorme Größe von bis 3 mm, der Radiationspunkt, der die volle. Crista-Länge hinter der hinteren Areola und doch noch vor der Körpermitte liegt; die außerordentlich dichte Behaarung, welche an die von nemorum, aber auch von sigthori erinnert. „Die Endglieder sämtlicher Füße sind aufgeblasen, vor- nehmlich die des ersten Fußpaares. Außer den kürzeren dicht an- liegenden gewöhnlichen Borsten bemerkt man an den Gliedern noch ... . . bedeutend längere, glatte, ganz abstehende Borsten ... So stehen zum Beispiel am vorderen oberen Rande des Endgliedes des zweiten Fußpaares zwei sehr ansehnliche Borsten dieser Art und fallen gegen die umgebende Behaarung sofort auf.‘ Wenn ich nun mitteile, daß zwei solche Tasthaare an allen Tarsen von allen Erythraeidae vorkommen, dann müssen es wirk- lich ‚‚ansehnliche‘‘ gewesen sein, wenn Kramer davon Meldung macht! Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 19 Sonderbar bleibt mir noch das längliche Rückenschild; aber ich glaube, daß Kramer sich hierin nicht geirrt haben kann. Leptus berlesei nov. nom. (Taf. XVI, Fig. 6—15.) 1887. Rhyncholophus nemorum var. vertex Berlese Acar. Myr. Scorp. Ital., vol. 4, fasc. 40, Nr. 3 (non vertex Kramer!). 1913. Achorolophus vertex Oudemans in Ent.-Ber., vol. 4, Nr. 73, p. 16 (non vertex Kramer!). Als ich diese Art abbildete (August 1913), vertraute ich noch zuviel auf Berleses Meinung, daß die von ihm abgebildete Art mit der Kramers identisch sei. Und so gab ich noch im September eine verbesserte Diagnose in den Entomologischen Berichten. Glücklich habe ich heute, 16. November, noch bei Zeiten meinen Fehler entdeckt, durch einen unbewußten Impuls, Kramers Be- schreibung zu vergleichen! Man sehe hier oben das Resultat dieses Tentamens! Ich glaube sicher, daß meine Art, obwohl ockergelb (Spiritus- Exemplar!), dieselbe ist wie die von Berlese, obgleich dieser die Farbe des erwachsenen, 2 mm großen Individuums ‚‚subrufus‘‘ und „rubescens‘‘ nennt, und die Haare ‚‚fuliginei‘““. Man braucht nur meine Figur (Fig. 6) mit der von Berlese zu vergleichen, um ebenfalls davon überzeugt zu sein. Nympha. (Fig 6.) Länge 600 u, Breite an den Schul- tern 425 u; Länge der Crista 240 u; Entfernung der Augenzentren 170 u. Länge der Beine 750 resp. 475, 525 und 825 u. Gestalt mit parallelen Seiten, daher etwas viereckig, aber mit kreisrundem Hinterrande; vor den Schultern noch ein Paar weniger breite Schul- tern, welche durch eine Haube von Haaren breiter erscheinen als sie sind; nach vorn nur wenig dreieckig. Vorder- und Hinterbeine länger als der Körper. Farbe ockergelb, mit schwarzen Haaren, und eine wohl von den Eingeweiden herrührende Y-förmige schwarze Figur. Rostrum und Palpen ockergelb. Rückenseite. Crista lang (Fig. 8), vordere Areola fast rund, nur hinten etwas ausgezogen, auf ihrem Vorderrande vier behaarte stabförmige Haare (Fig. 10a); Leiste gleichbreit; hintere Areola abgerundet rautenförmig; hinter ihr eine kurze Fortsetzung der Crista, nicht länger als die inwendige Breite der hinteren Areola. Die Pseudostigmata sind kleine liegende Ellipsen, welche um ihre eigene kleine Achse voneinander entfernt sind. Die pseudostigmatischen Organe sind ziemlich langbehaarte, vornschlaffe, hinten steifeBorsten. Merkwürdigerweise sind die vor- deren länger als diehinteren. Augen groß; ihreZentren soweit von- einander, als die Pseudostigmenpaare. Der Radiationspunkt (Fig. 6) liegt zwei Drittel der Cristalänge hinter ihr, und dadurch hinterdemZentrum desRückens, waseinen sonderbarenEffektergibt; es scheint als wäre das Tierchen in verkehrter Richtung gekämmt. 2# 10. Heft 20 Dr. A. C. Oudemans: Außerdem sind auch die Haare hinter diesem Punkte größtenteils nach vorn gerichtet und erhebt sich auf jeder vorderen Schulter eine Art Haube, was einen komischen Effekt hervorruft. Die Haare sind am Rande der vorderen Areola (Fig. 10a) 34 wu lang, angeschwollen stabförmig und allseitig dicht schwarz behaart. Die Haare in der Augen-Crista-Gegend 35 u lang, kolbenförmig, gestachelt (Fig. 10b); nach hinten werden sie kürzer und dabei platter, so daß sie beim hinteren Körperrande (Fig. 10c) 22 u lang, etwas federförmig sind, platt mit vier Reihen von Sägezähnen. Jederseits von dem schwarzen Y sieht man im Hinterrücken drei hellere Flecke. Bauchseite (Fig.12). Coxae I und IV sind proximal spitz, Coxae II und III dagegen gerundet. Nur Coxae I überragen den Körperrand ein wenig. Coxae IV sind wohl zweimal länger als Coxae III. Die Coxae tragen je vier bis zehn derselben Borsten wie die Bauchseite. Die Genitalspalte ist klein, zwischen den distalen Hälften der Coxae IV gelegen. Der Anus ist um seine eigene Länge von der Genitalspalte entfernt. Die ganze Bauch- fläche ist ebenso behaart wie der Rücken. Das Epistom ist, wie es mir scheint, schmal (Fig. 7), länglich dreieckig; seine Ränder, mit den Maxillen verwachsen, sind noch schwach wahrzunehmen. Die Peritremata, wie bei allen mir jetzt bekannten Letus-Arten, einander parallel, aneinander gelagert. Der vordere Teil, vor dem Vertex sichtbar, ist zweireihig gekammert. Ein schlitzförmiges Stigma war nicht zu konstatieren. Die Mandibeln habe ich nicht studiert. Die Maxillen tragen dorsal (Fig. 6) vier Paare von kaum gefiederten Borsten, ventral (Fig. 13) sind sie ziemlich stark behaart, ungefähr wie bei L. rubricatus. Die Palpen (Fig. 9,11) sind spärlich behaart, am besten noch an ihrer Dorsalseite. Die Kralle ist kurz und wenig gebogen. Der Tarsus (Fig. 14) noch nicht zweimal länger als breit, zylindrisch, distal abgerundet, nur in seinen distalen zwei Dritteln spärlich behaart. Man sieht an der Außenseite z. B. nur vier prox-, imale kurze gefiederte Börstchen und an der Spitze fünf feinge- stachelte Dörnchen. | Beine (Fig.6) alleschlank; fast alle Glieder mit einem oder zwei Tasthärchen; und wie der Körper dicht schwarz behaart (Fig. 10d). Habitat. Faulende Blätter, Moos, Maulwurfsnester. Patria: Italien, Süd-Niederlande, also sehr wahrscheinlich auch Belgien und Frankreich. Tempus: April. Inventores: Berlese und F. Heselhaus. Leptus sigthori Oudms. (Taf. XVI, Fig. 20—26.) 1913. Achorolophus sigthori Oudms. in Ent.-Ber., vol. 4, Nr. 73, p. 17 (1. Sept.). Diagnose. Adultus (Fig. 23). Länge 1800 u. Breite auf Schulterhöhe 1250 u; Länge der Crista 553 u; Abstand zwischen den Augen- Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 91 zentren 560 u. Länge der Beine (ohne Coxae) 1775 resp. 1100, 1175 und 1875 u. Gestalt sehr breit oval, mit der breiten ‚Spitze‘ nach hinten, keine Spur von Schultern. Beine schlank, Tarsen nicht oder kaum aufgeblasen. Farbe ockerbraun. Rückenseite: Die Crista (Fig. 26) ist verhältnismäßig kurz, zwei Siebentel der Körperlänge; vordere Areola länglich- oval, hintere Areola abgerundet rautenförmig, Leiste sehr schmal; hinter der hinteren Areola keine Verlängerung der Crista; neben der Leiste, ganz vorn, rechts, sah ich eine Spur eines „Schildes“ (in der Figur durch Tüpfelung wiedergegeben). Pseudostig- mata klein, rund, nicht um ihren halben Durchmesser voneinander entfernt, auffallenderweise im hinteren Teile der beiden Areolae gelegen. Ihre Organe haardünn und in der distalen Hälfte abstehend äußerst fein gefiedert, die vorderen steif und äußerst dünn, die hinteren schlaff und dicker. Augen verhältnismäßig klein, um die volle Länge der Crista voneinander entfernt, rötlich, wenig hervor- gewölbt. Radiationspunkt (Fig. 23) anderthalbmal die Crista- länge hinter der hinteren Areola, fast um drei Viertel der Cristalänge hinter der Mitte des Körpers, und noch keine Cristalänge vom Hinterrande entfernt, aber da die Haare sehr kurz sind, so fällt diese sonderbare Stellung nicht so auf, wie bei berlesei. Die Haare sind wie bei nemorum beschaffen; die der vorderen Areola (Fig. 20a) sind, fünf in der Zahl, stabförmig, dick, dicht schwarz be- stachelt, ein kleiner proximaler Teil nackt und 47 u lang; neben der Crista (Fig. 20b) dick-kolbenförmig, sechsreihig bestachelt (sichtbar sind nur vier Reihen), 30 u lang; die des Rückens werden nach hinten stets kleiner, bis sie beim Hinterrande (Fig. 20c) 22 u lang sind. Bauchseite (Fig.21). Die Coxae I spitz, die Coxae IV wahr- scheinlich auch, aber diese sind fast ganz von behaarter weicherHaut, wie von einem Fettpolster bedeckt. Radiationspunkt eine Coxalänge hinter den Coxae II. Behaarung wie die des Rückens, die Haare aber der Coxae und des Viereckes zwischen den Coxen- gruppen I und II weiß. Genitalspalte lang, zwischen den ganzen Coxae IV gelegen; nur ihre Klappenränder mit einer Reihe feiner mediad gerichteter Härchen versehen. Zwischen dieser Spalte und dem Anus eine nackte Hautpartie. Anus kreisrund, klein, um anderthalb seines eigenen Durchmessers von der Genitalspalte ent- fernt, nicht von besonderen Härchen umgeben. Epistom lang, wie auch das Rostrum ist. Die Peritremata gegeneinander gepreßt, im sichtbaren Teile schmal, zweireihig ge- kammert, ganz bestimmt ohne schlitzförmige Stigmaspalte, denn die Kammern greifen ineinander (ungefähr wie unsere Finger bei gefalteten Händen). Nach hinten, im unsichtbaren Teile, nur bei Präparation wahrzunehmen, werden die Peritremata viermal dicker (breiter) und quergekammert; ich habe die Tracheenstämme nicht weiter nach unten verfolgt. Mandibeln stilettförmig, ohne 10. Heft PD) Dr. A. ©. Oudemans: distale Sägezähnchen. Maxillen dorsal (Rostralspitze) mit drei glatten Borsten geziert und in zwei längsgestreifte Häutchen endend, welche wohl zusammen ein rudimentärer Lophos sind. Ventral, im hinteren Drittel nackt, im mittleren Drittel mit 14 Paar schwarzbehaarten Borsten, im vorderen Drittel (Schnauzen- spitze) mit 15 glatten Borstenpaaren. Palpen (Fig.22) am Femur ziemlich dicht, am Genu spärlich behaart; Tibia fast nackt; Kralle kurz, dick, fast ungebogen; hinter der Kralle (Fig.24) eine kurze, dicke Borste; Tarsus (Fig. 24) zweimal länger als breit, zylin- drisch, distal abgerundet, hier (bei ventraler Betrachtung) mit ungefähr 25 kurzbedornten, radiär gestellten Stacheln versehen, hinter welchen neun bis zehn gefiederte Borsten stehen. Beine (Fig.23)schlank; I am dicksten, II und III am schlank- sten; alle schwarz behaart (Fig.20d, Haar von Femur I). Die drei distalen Glieder jedes Beines sind mit einzelnen Tasthaaren ver- sehen. Tarsen nicht auffallend angeschwollen; Tarsus I so lang wie Tibia I, Tarsi II, III, IV viel kürzer als ihre Tibiae. Habitat: Maulwurfsnester. Patria: Sittard.. Tempus: „Mai bis Juli“. Inventor: F. Heselhaus. Leptus-Gruppen. (Hierzu keine Figur.) Übersehen wir die oben beschriebenen Leptus-Arten, so bemerken wir schon jetzt, däß das Genus in mehrere Gruppen zerfällt. Zu allererst denn eine Gruppe, welche sich dadurch charak- terisiert, daß der Radiationspunkt unmittelbar hinter der Crista sich befindet, so daß selbst die hintere Cristaverlängerung in der kleinen Radiationsgrube versteckt ist. Hierzu molochinus, rubri- catus, trimaculatus. Eine zweite Gruppe gibt es, wobei der Radiationspunkt eine halbe Cristalänge hinter der hinteren Areola liegt und im Zentrum oder fast im Zentrum der Rückenfläche. Hierzu ochroniger und NeMmorum. ; Die dritte Gruppe ist durch ein längliches Rückenschild ge- kennzeichnet; ihr Radiationspunkt liegt eine volle Cristalänge hinter der hinteren Areola und doch noch vor der Körpermitte. Die Krallen I sind viel kleiner als die der anderen Tarsen. Hierzu vertex. Zwei Arten bilden vorläufig die vierte Gruppe, welche einen auffallend nach hinten verschobenen Radiationspunkt aufweist. Hierzu berlesei und sigthori. Leptus-Larven. (Hierzu keine Figur.) Bekanntlich publizierten Evans (in Proc. Roy. Phys. Soc. Edinb., vol. 18, p. 100, 23. Mai 1910) und Bruyant (in Zool. Anz., vol. 37, p. 257, 28. März 1911), unabhängig voneinander, Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 93 daß sie aus einer Leptus Phalangii eine Nymphe züchteten, welche zu Rhyncholophus nemorum gehörte. Evans bat selbst Sig Thor, sich von der richtigen Bestimmung zu überzeugen; Sig Thor nannte die Nymphe ebenfalls nemorum, gab aber zu, daß nemorum wohl ein Kollektivnamen sein kann. Bruyant be- stimmte sie ebenfalls als nemorum, fügte aber hinzu, daß es eine der am allgemeinsten vorkommenden Spezies sei. Wir sahen oben, daß dies gerade von nemorum nicht gesagt werden kann! Also müssen die Präparate der Forscher Evans und Bruyant noch- mals einer tüchtigen Examination unterworfen werden, bevor mit absoluter Sicherheit festgestellt werden kann, zu welcher der oben beschriebenen bis jetzt besser bekannten europäischen Arten ihr Leptus phalangii gehörte. Die Möglichkeit ist nicht ausgeschlossen, daß beide Herren zwei verschiedene Leptus phalangii züchteten, daß also dieser Name ebenfalls ein Kollektivname ist. Ich habe schon in meiner Arbeit: Die bis jetzt bekannten Larven von Thrombidiidae und Erythraeidae mit besonderer Berücksichtigung der für den Menschen schädlichen Arten (in Zool. Jahrb., Suppl. XIV, p. 1—230, 1912) darauf hin- gewiesen, wie auch die tropischen Leftus-Larven einander außerordentlich ähnelten. Ich habe Hunderte von ‚‚ignotus‘“- Larven (= phalangii de Geer = opilionis O. F. Müll.) und ich habe, l. c., p. 156—158, ebenfalls darauf hingewiesen, wie viele Lokal- varietäten oder Rassen unter diesen zu unterscheiden waren. Obgleich ich meine Larven einer eingehenden Untersuchung von neuem unterwarf, ist es mir bis jetzt noch nicht gelungen, an einem oder anderem Kennzeichen auch nur annähernd zu erraten, zu wel- cher der oben genannten Spezies eine Larve gehören könnte. Wir sind also noch lange nicht fertig. Selbst wenn es jemandem gelingt, aus einigen Larven eine nemorum- und gleichzeitig eine vertex- und eine sigthori-Nymphe zu züchten, dann noch bleibt die große Schwierigkeit, sei es schon an den lebenden Larven, sei es erst an den von den Nymphen verlassenen Häutchen absolut sichere Kennzeichen anzugeben! Viel bessere Resultate sindzuerwarten vondervon Bruyantbei Trombidium angewendeten Methode. Ein erwachsenes Tierchen wird in einem gläsernen Behälter mit feuchter Erde isoliert. Legt es dann Eier, so weiß man mit absoluter Genauigkeit, daß diese Eier zu jenem Individuum gehören. Das erwachsene Tier wird sofort studiert; skrupulös werden verschiedene Teile mit Camera lucida abgebildet und dann erst verglichen mit Standardfiguren. Die Eier werden sorgfältig notiert, sobald Larven ausgekrochen sind, wird ein Phalangium, eine Aphide, Elateride usw. dazugesetzt, denn die Möglichkeit besteht, daß verschiedene Leptus-Larven verschiedene Wirte anbohren! Nachdem einige Larven etwas ge- quollen sind, werden diese nach derselben sorgfältigen Methode studiert, zur Abbildung gebracht und beschrieben. 10. Heft 24 Dr. A. C. Oudemans: ORIBATIDAE. Hypochthonius rufulus C. L. Koch. (Taf. XVI, Fig. 16—19.) Von dieser Art sind die Nymphae noch nicht beschrieben, noch auch abgebildet worden. Im Nestmaterial befand sich eine Nympha, welche schon durch ihre Dimensionen sich als Nympha III ver- riet, aber durch den Besitz von drei Paar Genitalsaugnäpfen dies bewies. Nympha III. Länge 447 u, Breite in der Mitte des Hystero- soma 238 u. Länge des Proterosoma 151 u, des Hysterosoma 296 uw, des Metapodosoma 155 wu, des Opisthosoma 141 u, des pseudostigmatischen Organs 116 u, eines Hinterleibshaares 65 u, der Beine (ohne Coxae, aber mit Kralle) 193 resp. 170, 193 und 216 u. Gestalt etwas oval, das Proterosoma etwas länglich- dreieckig, das Hysterosoma an den Schultern viereckig, hinten ab- gerundet. Farbe (des Spiritusexamplares) gelblich, an den Rän- dern fast orangengelb, so auch die Beine und an der Bauchseite die Coxalplatten. Rückenseite (Fig. 16). Das Proterosoma ist ein gleich- schenkeliges Dreieck mit etwas welligen Seiten und gezähnelter, abgerundeter Spitze. Das Hysterosoma ist vorn seicht konvex, hat ungefähr parallele geradlinige Seiten und ist hinten abgerundet, aber mit Wellenrand. Quer durch das Hysterosoma, fast in seiner Mitte, läuft die Grenzlinie zwischen Metapodosoma und Opistho- soma. Die Pseudostigmata sind gebogen glockenförmig, klein (Fig. 18) und nach hinten und außen gerichtet. Die pseudo- stigmatischen Organe nach hinten und außen gerichtet, lang, haar- förmig dünn und mit etwa acht nach vorn und außen gerichteten Astchen versehen (,‚pectinatus“). Struktur spiegelglatt. Haare (Fig. 16): Rostralhaare kurz, borstenförmig, mehr als ihre Länge vom Rostralvorderrande entfernt. Lamellarhaare dreimal so lang, in der Mitte des Proterosoma, voneinander fast zweimal so weit als jeweils vom Rande entfernt. Interlamellarhaare zwischen den „, Pseudostigmata und diesen sehr genähert, so lang als die Lamellar- haare, aber stumpf. Auf dem Hysterosoma: zwei submediane Reihen von je fünf Haaren; neben dem vordersten Paare zwei kleinere; am Schulterrande ein horizontales feines Härchen; auf der Höhe des zweiten submedianen Paares (mit diesem) eine ge- brochene Reihe von sechs Haaren. Jederseits vom Opisthosoma eine submarginale Reihe von drei Haaren. Diese Haare sind alle etwas stabförmig, gebogen und einreihig mit winzigen Bärtchen versehen (Fig. 19). Bauchseite (Fig. 17). Die vordere Coxalplatte zeigt die zwei inwendigen Chitinleistchen, welche die Coxae I und II scheiden. Die Länge dieser Apodemata läßt meines Erachtens unzweideutig erkennen, welche Länge die Coxae eigentlich haben. Dies Mittel- Acarologisches aus Maulwurfsnestern, 25 feld ist also mehr als Sternum oder als Sternalschild zu betrachten. Gewöhnlich wird eine mediane, nach innen gerichtete Chitinleiste als ‚‚Sternum‘‘ bezeichnet, was meines Erachtens ein Fehler ist. Die vordere Coxalplatte ist in ihrer Vorderhälfte mit drei, in ihrer Hinterhälfte mit einem Paar Härchen versehen. Die hintere Coxalplatte weist in jeder Hälfte zwei Paar Haare auf. Hinter ihr ein Paar; die noch geschlossenen Genitalklappen je mit fünf Haaren; unter jeder Klappe drei Saugnäpfe. Die Analklappen länglich, je mit drei Härchen. Anus groß. Die Genital- und Analöffnungen berühren einander. Von den Außen- rändern der Analklappen laufen zwei feine Linien nach vorn, etwas nach außen konvex, nach den Ansatzstellen der Beine IV. Neben den Analklappen je zwei Härchen. Maxillenladen (Fig. 17) je mit drei Zähnchen; zwei Paar Coxalhaare; Palpen schlank, ohne Besonderheiten. Beine I (Fig. 16) mit kurzem Trochanter, Genu und Tibia, langem Femur und Tarsus. Femur dorsal mit kurzem Tasthaare; Tibia dorsal mit weit an der Kralle vorbeiragendem Tasthaare; Tarsus mit zwei kürzeren Tasthärchen. Beine II: Tibia und Tarsus dorsal je mit einem kurzen Tasthärchen. Beine IV: Tarsus proximal-dorsal mit einem an der Kralle vorbeiragendem Tasthaare. Ventral (Fig. 17) sind alle Beinglieder mindestens mit einem Härchen versehen. Da es sich um eine Nymphe handelt, haben alle Beine natürlich nur eine starke sichelförmige Kralle. Habitat in Maulwurfsnestern. Patria: Valkenburg (Adult in Sittard). Tempus: September (Adult: „Mai bis Juli“). In- ventor: F. Heselhaus, S. J. Mureia piriformis (Nic.) (Hierzu keine Figur.) In der Tijdschrift voor Entomologie, vol. 56, p. 282, 15. Sept. 1913, wurde eine Nymphe, welche sich im Maulwurfsnestmaterial des Herrn F. Heselhaus befand, von mir aus Versehen Murcia orbicularis C. L. Koch genannt. Man lese hierfür Murcia Piri- formis (Nic.), faunae neerlandicae novae species. Diese Nymphe ist ziemlich erkennbar von Michael abgebildet worden. Die gegenwärtige Wissenschaft fordert aber weit exaktere Ab- bildungen. Ich würde diese wohl hier gegeben haben, wenn nicht alle Versuche, der schief-platt gedrückten Milbe wieder ihre nor- male Gestalt zu geben, gescheitert wären. Genus Galumna von Heyden. (Hierzu keine Figur.) von Heyden stellte zuerst die Gattung Galumna auf (in Okens Isis, vol. 10, p. 611; 1826) für Notaspis alatus Herm. C. L. Koch gab den Namen Zetes (Koch, Deu. Crust. Myr. Ara., fasc. 2, Nr. 14; 1836) einer Milbe dorsalis C. L. Koch, welche später alsein Synonym angesehen wurde, voneiner der anderen Arten. 10. Heft 96 Dr. A. C. Oudemans: Später gab C. L. Koch (1842, in sein: Übers. Arachn. Syst., vol. 3, p. 99) für sein Genus Zetes einen anderen Typus an: elimatus G: Is! Koch; Nicolet (1855, in Arch. Mus. Par., vol. 7, p. 428, 1. div.) nannte Oribata ein Genus mit Notaspis alatus Herm. als Typus. Im Jahre 1885 schlug Berlese den Namen Oribates vor für ein Genus mit Notaspis alatus Herm. als Typus (in Bull. Soc. Ent. Italy p4. 427); Und 1896, in seinem „Ordo Cryptostigmata, Il. Oribatidae, p. 65“, nannte Berlese eine Gruppe von Oribatiden „Oribates intecti a‘‘ mit Oribates elimatus C. L. Koch als Typus. Also: Galumna von Heyden, 1826, Typus alatus Herm.; synonyme Oribata Nic. 1855 und Oribates Berl. 1885, weil sie eben- falls alatus Herm. als Typus tragen. Aber bis jetzt auch synonym: Zetes C. L. Koch, 1836, Typus dorsalis C. L. Koch. — Zetes C. L. Koch, 1842, Typus elimatus C. L. Koch. — Gruppe Oribates intecti a Berl. 1896, Typus elimatus C. L. Koch. — Und zwar, weil bis jetzt dorsalis C. L. Koch und elimatus C. L. Koch zu demselben Genus gerechnet werden als alatus Herm. Sobald aber dorsalis C. L. Koch oder elimatus C. L. Koch von alatus Herm. generisch geschieden werden, muß das Genus Zetes C. L. Koch 1836 rehabilitiert werden. Zetes Koch 1842 fällt jedenfalls fort, da dieser Name prä- okkupiert ist (von Koch selbst, 1836). 4 Die Arten der Gattung Galumna von Heyd. sind schwer zu unterscheiden. Hauptsächlich sind es die Arten alatus, elimatus und dorsalis, welche immer noch als dieselbe gelten und unter verschiedenen Namen in der Literatur vorkommen. Das Maulwurf- nestmaterial aus Limburg gab mir Anlaß, diese Frage endgültig zu lösen, oder mich damit einverstanden zu erklären. Ich habe damit geendet, daß ich vorschlage, fast alle aufgestellten Arten aufrecht zu erhalten. Galumna elimatus C. L. Koch. (Taf. XVII, Fig. 1—10.) 1778. Acarus aquaticus marginatus de Geer, Me&m., vol. 7, p. 152, T. 11, Fig. 1 (non Acarus marginatus de Geer, ibid., p. 133). 1841. Oribates climatus C. L. Koch, Deu. Crust. Myr. Ar. 31, 5. 1841. Zetes satellitius C. L. Koch, Deu. Crust. Myr. Ar. 31, 13 (nympha). Y 1842 Zetes elimatus C. L. Koch, Üb. Ar. Syst., vol. 3, p. 100, T. 11, Fig. 55. ’ 1842. Zetes satellitius C. L. Koch, Üb. Ar. Syst., vol. 3, p. 101 (nympha). 1864. Oribates climatus Kirchner in Lotos., vol. 14, p. 152. 1864. Zetes satellitius Kirchner in Lotos, vol. 14, p. 152. Oudemans Tafel XVll. Archiv für Naturgeschichte, 79. Jahrg. 1913, Abt. A. Lichtdruck von Albert Frisch, Berlin W. Zr 9 Oudemans Tafel XVII. Acarologisches aus Maulwurfsnestern. TA 1877. Oribates climatus Can. & Fanz. in Att. R. Ist. Ven, Sc. Lett. Art., Ser. 5, vol. 4, p. 81. 1882. Zetes elimatus Haupt in 12. Ber. Nat. Ges. Bamberg, p. 31. 1883. Oribates climatus Berl.in Bull.Soc. Ent. Ital., vol. 15, p.218. 1885. Oribates climatus Can., Prosp. Acarof. Ital., vol. 1, p. 13. 1888. Oribates elimatus Berl. in Bull. Soc. Ent. Ital., p. 45. 1896. Oribates elimatus Berl., Ordo Crypt., vol. 2, Orib., p. 64, au. I,oFig.'2. 1896. Oribates elimatus Leon. in Can. Prosp. Acarof. Ital., vol. 7, p. 851, 859. Nach 1898 habe ich nichts mehr notiert. Der erste, welcher eine Galumna beschrieb und abbildete, ist de Geer 1778. Er nannte die Milbe Acarus aquaticus marginatus „sur la surface des eaux de marais‘‘ (was einem Zufall zugeschrieben werden muß; seine Figur verrät auch ein totes, nicht ein lebendiges Tierchen, wie doch de Geer abzubilden gewohnt ist). Die Figur stellt ganz bestimmt eine Galumna dar. Der Name, ein trinominaler, darf nicht gebraucht werden. De Geer nannte die meisten von ihm in Wasser gefundenen Milben Acarus aquaticus ..... Dies wird wohl mehrfach als eine Entschuldigung angeführt, da de Geer übrigens der binominalen Nomenklatur zugetan ist; so z. B. Acarus aquaticus ruber wird die spätere Hydryphantes ruber (siehe Piersig in „Das Tierreich‘, Hydrachnidae, p. 68), was eigentlich zufolge der internationalen Nomenklaturregeln unerlaubt ist! Aber, selbst wenn wir damit einverstanden wären, selbst dann darf der Namen marginatus nicht gebraucht werden, weil er schon präokkupiert ist und zwar von de Geer selbst (l. c., p. 133, Nr. 20). de Geer beschreibt die Art wie folgt: ‚Couleur noir luisant, pattes rousses ou d’un brun de marron clair et transparents; ailerons roux et transparents.‘ Diese Art ist offenbar dieselbe wie die, welche Koch be- schrieben und abgebildet hat unter dem Namen von Oribates cli- matus, 1841: ‚Climatus‘ ist kein lateinisches Wort; es ist offenbar ein Druckfehler für elimatus — poliert; das Tierchen ist ja ‚poliert und von ungemeinem Glanze‘. Er selbst verbesserte denn auch den Namen in elimatus, 1842. Seine Beschreibung lautet wie folgt: ‚Groß, poliert und von ungemeinem Glanze; schwarz, die Flügel braun, die Beine gelb- braun.“ Die pseudostigmatischen Organe nennt er „ziemlich lang, gegen das Ende zu kaum ein wenig verdickt‘. Er bildet sie offenbar zu lang ab, denn in seiner ‚„‚Übersicht‘ 1842, sind sie viel kürzer an- gegeben; sie sind nach außen und etwas nach vorn gerichtet. „Auf dem Vorderleibe zwei kurze und zwei längere Borsten.“ Achtung! Es fiel ihm auf, daß es nur zwei Borstenpaare gab. Obwohl er sagt: Vorder- und Hinterleib ohne Scheidungslinie‘“, zeichnet er doch eine. 19. Heft 98 Dr. A. ©. Oudemans: Ich gebe hier, bevor ich zur genaueren Beschreibung übergehe, eine verkürzte Diagnose: 750—900 u. Glänzend schwarz, Flügel rotbraun, Beine lichter, Grenze zwischen Pro- und Opisthosoma bei noch etwas durchscheinenden Exemplaren schmal, aber deutlich. Pseudo- stigmatische Organe ziemlich kurz, gerade, nach außen und etwas nach vorne gerichtet, nicht besonders fein, gegen das Ende kaum verdickt. Interlamellarhaare verschwindend klein. Kral- len kräftig, fast gleichgroß; unter den Krallen drei nach oben ge- krümmte Härchen. Tarsus IV intern mit zwei Kammhaaren. Tritonympha (Fig. 1). Länge 624 u, Breite in der Mitte des „‚Hinterleibes 470 u. Länge des Prosoma 100 u, des Opistho- soma 524 u, des pseudostigmatischen Organes 804, der Beine ohne Coxa aber mit Kralle, 300 resp. 265, 282 und 350 u. Gestalt fast halbkuglig zu nennen, wenn nicht das Prosoma etwas drei- eckig hervorragte. Farbe (Spiritusexemplar!) gelblich mit braun- rosa oder karminrotem Anflug; die Lamellae und Beine mehr von letztgenannter Farbe. Rückenseite (Fig. 1). Das Prosoma vorn stumpf ab- gerundet, hinten konkav, sonst mehr oder weniger dreieckig. Das Opisthosoma halbkugelig, vorn aber jederseits eingedrückt, hinten nicht vollkommen kreisrund, sondern kaum zugespitzt. Von den Hinterecken des Prosoma lawfen nach seinem Mittelpunkte wohl niedrige, aber doch echte Lamellae, welche aufzweiFünftel ihrer Länge von den Pseudostigmata unterbrochen werden und an ihren Enden indie Haut spitz verschwinden. Die Pseudostigmata (Fig. 2a) sind kelchartige Gebilde. Ihre Organe stabförmig, nur ganz distal etwas zugespitzt und über ihrer ganzen Länge mit winzigen länglichen Wärzchen versehen; man bekommt daher den Eindruck, als wären dieseOrgane ausstumpfen Härchen zusammen- geklebt. Haare (Fig. 1). Die Rostralhaare kurz und beim Vorderrande eingepflanzt; die Lamellarhaare dreimal länger, dreimal weiter auseinander, aber vor den Lamellenenden gelegen; die Interlamellarhaare weit nach vorne, fast bei den Lamellenenden, gegen die Lamellen angedrückt, so lang wie die Lamellarhaare. Es gibt noch ein Paar Börstchen außerhalb der Pseudostigmata, welche ich daher Exostigmatalhaare nennen will; diese sind kurz stabförmig. Schulterhaare kurz gebogen. Andere Haare gibt es nicht. Struktur der ganzen Rückenfläche spiegelglatt; die Haare sind alle von Stachelchen rauh, also etwa wie die pseudo- stigmatischen Organe. Bauchseite (Fig. 3). Unmittelbar fällt der Unterschied auf zwischen dieser Seite und der der vorher beschriebenen 4y- pochthonius-Nymphe. Wo bei dieser zwei gut geschiedene Coxal- (besser Coxisternal)platten waren, gibt es bei der jetzigen Art nur eine aus den vier Coxen und einem Mittelfelde zusammengestellte Platte. Die Länge der Apodemata gibt noch besser als bei 4 ypo- Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 29 chthonius an, wie lange die eigentlichen Coxae sind. Meines Er- achtens haben wir hier einen primitiveren Zustand als da, wo die vier Coxen einer Seite in zwei Gruppen auseinandergerückt sind. Wir bemerken weiter die noch geschlossene, mit zwei sehr schmalen Valven versehene Genitalspalte in der Mitte des Opisthosoma. Unter den Lefzen jederseits die drei Saugnäpfe. Eine Strecke hinter dieser Spalte der große Anus, der Abstand zwischen Genital- und Analspalte beträgt noch nicht die Länge der ersteren Spalte. Haare. Auf den Coxen I, II und IV je ein feines Härchen;; auf den Analklappen je drei solche; zur Seite des Anus je ein Här- chen. Maxillenladen kurz, dick, distal je mit drei schwarzen stumpfen Zähnen; Palpen mit etwas dickem Femur. Beine ventral (Fig. 3), alle mit einem niedrigen Kamme am Femur; so auch die Trochanteres III und IV. Die Tarsen I bis IV haben je zwei gekrümmte, im Mitteldrittel gekämmte Haare (Fig. 2c); die Genua alle ein gerades vierzähniges Haar (Fig. 2b). Dorsal besitzen das Genu I, die Tibia I, der Tarsus I, das Genu II, die Tibia II, der Tarsus II, die Tibia III und der Tarsus IV je ein Tasthaar; das der Tibia I ist am längsten und überragt die Kralle. Diese ist an allen Füßen gleichgroß, sichelförmig, stark. Bemerkung. War mit Recht bei Zypochthonius von einem Proterosoma und einem Hysterosoma die Rede, bei der jetzigen Nymphe muß man wohl annehmen, daß die vordere Körper- abteilung aus sechs Segmenten verschmolzen ist, also ein Prosoma ist, während die hintere Abteilung, deren dorsale Grenze deutlich, deren ventrale Grenze jedoch verwischt ist (aber hinter Coxae IV gedacht werden muß), ein echtes Opisthosoma. Wir haben hier also den merkwürdigen Fall, daß die dorsale Grenze in einigen Fällen eine ganz andere Bedeutung hat als in anderen Fällen! Adultus (Fig. 10). Länge (des abgebildeten Exemplares) 800 u, Breite hinter den Pteromorphae 610 u. Länge des Prosoma 140 u, des Opisthosoma 660 u, des pseudostigmatischen Organs 115 u, der Beine ohne Coxae, mit Kralle, 450 resp. 410, 370 und 500 u. Gestalt: hinter den Flügeln halbkreisförmig, nach vorn sich verjüngend, ganz vorn stumpf dreieckig, oben stark gewölbt, unten flach; die Flügel vorn und hinten abgerundet. Farbe glänzend pechschwarz mit rotbraunen durchscheinenden Flügeln und Beinen. Rückenseite (Fig. 10). Prosoma mit geknickten Seiten, daher mit stumpf-dreieckigem Rostralteil und breit-trapezoidalem Hinterteil. Opisthosoma mit geraden, nach vorn schiefen Seiten. Pteromorphae von gewöhnlicher Gestalt, rotadrig, vorn mehr als hinten abgerundet, vorn mit größerem ‚‚freien‘‘ Teile als hinten, in der Mitte am breitsten; der Vorderaußenrand mit einer seichten Ausbuchtung, so daß der Umriß des Außenrandes verschieden gestaltet sein kann (siehe Fig. 10 links und rechts), je nachdem 10. Heit 30 Dr. A. C. Oudemans: ein Flügel nur wenig anders zum Beschauer gerichtet ist. — Pseudostigmata unsichtbar; ihre Organe (Fig. 8) ziemlich lang, in der proximalen Partie drahtförmig dünn, im distalen Drittel lang-spindelförmig, dort mit verschwindend kleinen Spitzchen be- setzt. — Von den Pseudostigmata dem Rande des Prosoma ent- lang, befinden sich Leisten oder Wulste, welche mit einigem guten Willen den Lamellae wohl gleichgestellt werden können, obwohl Michael in diesen Fällen ‚‚without Lamellae‘“ sagen würde. Haare. Rostralhaare lang, weit voneinander, gerade am Rande eingepflanzt; Lamellarhaare noch länger; noch weiter voneinander, am Ende der obengenannten Randwülste; Interlamellarhaare eben soweit voneinander, aber winzig klein, gerade vor der Grenze zwischen Pro- und Opisthosoma, nur bei noch durchscheinenden oder durchscheinend gemachten Exemplaren wahrzunehmen. Andere Haare gibt es nicht. — Struktur spiegelglatt. Bauchseite (Fig. 4). Die Coxisternalplatte ist hier vorn scharf begrenzt und stark konkav. Merkwürdigerweise ist das Gnathosoma hier nicht nur in einer ovalen Vertiefung verborgen, sondern auch tief unter dieser Coxisternalplatte eingesenkt. Die Apodemata sind tiefschwarz, aber nur in ihrem proximalem Ende sichtbar. Die V-förmige Figur wird gebildet von zwei Apodemata, eins als Hintergrenze der Coxa II und eins als Hintergrenze der Coxa III. Eine hintere Grenze der Coxa IV gibt esnicht. Genital- öffnung fast viereckig, doch vorn etwas breiter als hinten. Anal- öffnung größer, hinten viel breiter als vorn und konvex, vorn etwas konkav. Haare, soweit wahrnehmbar, drei winzige auf jeder Genitalklappe, zwei auf jeder Analklappe; etwas hinter der Genitalöffnung ein Paar weit voneinander; ein Paar zur Seite der vorderen Analgrenze. Maxillenladen je mit zwei schwarzen Zähnchen; Palpen versteckt. Beine nicht besonders lang, aber schlank; Genua lang. Dorsal (Fig. 10): Femur I mit starker Borste; Genu I mit langem Tasthaare; Tibia I mit zwei Tasthaaren, wovon eins die Krallen überragt, Tarsus I mit etwa neun Härchen. Genu II mit starkem Dorne; Tibia II mit langem Tasthaare; Tarsus II mit vier Tast- haaren und dabei intern (vorn) mit zwei gezähnelten Borsten (Fig.9a). Tibia III mit Tasthaaren,Tibia IV ebenfalls, Tarsus IV mit längeren gezähnelten Borsten (Fig.9c). Ventral: Tarsus I mit zwei gezähnelten Borsten. Übrigens keine auffallenden Besonderheiten. Fig.5—7 zeigen uns, daß dieKrallen stark heterodactyl, abergleichlang sind, und daß drei subunguinale Borsten nach oben gekrümmt sind. Habitat: In faulenden Blättern, in Moos, im Maulwurfs- neste. Patria: Süd-Schweden, Bayern, Böhmen, Italien, also wohl ganz Europa. Tempus: wohl perannum. Inventores: de Geer und viele andere Forscher nach ihm. Ich besitze diese Art von der Insel Borkum (Dr. ©. Schneider) und Limburg (F. Heselhaus). Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 531 Galumna alatus Herm. (Hierzu keine Figur.) 1804. Notaspis alatus Herm., M&m. Apt., p. 92, T. 4, Fig. 6. 1806. Oribata alata Latr., Gen. Crust. Ins., vol. 1, p. 149. 1811. Oribata alata Oliv., Encycl. meth., vol. 8, p. 533. 1817. Oribata alata Latr. in Cuv. Regn. Anim., vol. 3, p. 119. 1818. Notaspis alatus Oliv., Encycl. meth., T. 350, Fig. 10—11. 1826. Galumna alata Heyd. in Okens Isis, vol. 10, p. 611. 1834. Oribates alatus Dug. in Ann. Sc. Nat., Ser. 2, vol. 2, p. 46. "sa. Zetes alatus C. L. Koch, Deu. Cr. Myr. Ar. 31, Nr. 6. 1842. Zetes alatus C. L. Koch, Üb. Ar. Syst., vol. 3, p. 100. 1843. Oribates alatus Guer., Men. Icon. Regn. Anim., T.5, F. 9. 1844. Oribata alata Gerv., Hist. Nat. Ins. Apt., vol. 3, p. 258. 1855. Oribata alata Nic. in Arch. Mus. Par., vol. 7, p. 431, T.4; Fig. 1, 1a. 1859. Oribata alata Grube in Arch. Nat. Liv. Ehst. Kurl., Ser. 2, vol. 1, p. 464. 3 1863. Zetes alatus Anders. in Ofv. K. Vet. Ak. Forh., p. 187. 1864. Zetes alatus Kirchner in Lotos, vol. 14, p. 74. 1877. Oribates alatus Can. & Fanz. in Att. R. Ist. Ven. Sc. Lett-ıArt,,. Ser. 5, vol»4, p. 13. 1882. Oribata alata Hall. in Jahresh. Ver. Vat. Nat. Württ., p: 304. 1882. Zetes alatus Haupt. in 12. Ber. Nat. Ges. Bamberg, p. 31. 1885. Oribates alatus Can., Prosp. Acarof. Ital., vol. 1, p. 12. 1890. Oribata alata Mon. in Rev. Biol. Nord. Fra., vol. 3, p. 4. 1892. Orıbata alata Mon. in Rev. Biol. Nord. Fra., v. 4, p. 382. 1893. Oribata alata Karp. in Math. Nat. Ber. Ung., vol. 11,p. 84. 1894. Oribata alata Mon. in Rev. Biol. Nord. Fra., v. 6, p. 202. 1896. Oribates alatus Berl., Ac. Myr. Scorp. Ital., fasc. 78, Nr. 9. 1896. Oribates alatus Berl. Ordo Crypt., II. Orib., p. 62, 64a. 1896. Oribates alatus Leon. in Can. Prosp. Acarof. Ital., vol. 7, p- 852, 860. Die zweite Galumna ist die alatus von Hermann 1804: „Abdomen presque globuleux, noirätre, chätain, tres lisse, luisant.‘“ Diese ist gewiß dieselbe Art als: Zetes alatus C. L. Koch 1842: „Nicht halb so groß als climatus, etwas durchscheinend, braun, am Seitenrande verloren dunkler, die Flügel hellbraun, vorn durchsichtig weiß; die Beine gelb, die Seitenborste dünn, an der Spitze etwas keulenförmig verdickt.‘ — Die Abbildung zeigt das Tierchen dunkel kastanien- braun mit schwarzen Rändern (wie zu erwarten ist von einem fast kugeligen Körper), die Flügel kastanienbraun, ihre Vorder- spitzen und die Beine rotbraun. Keine Grenze zwischen Pro- und Opisthosoma. Die pseudostigmatischen Organe nach außen und etwas nach vorn gerichtet, distad dicker werdend. 10. Heft 39 Dr. A. C. Oudemans: Auch Oribata alata Nic. 1855 ist bestimmt dieselbe Art: „Noire luisant, ailes fauves, pattes brunes, poils des stigmates droits, claviformes et diriges latsralement en obliquant un peu en avant; 560 u.“ Ebenfalls die Oribates alatus Berlese 1896. Er nennt die Milbe: „Castaneus‘, färbt es aber schwarz; 550 u; setis stigmaticis brevis claviformibus‘ und weiter: (ab elimato) ‚‚differt statura valde minori, alis tecti subevanidis, setulisque stigmaticis multo brevioribus et bene clavatis‘. Er irrt sich aber in der Beschrei- bung der Flügel; diese sind bestimmt hinten los; wie auch Her- mann angibt: „Les ailes d&tache&es anterieurement et posterieure- ment“ und wie C. L. Koch abbildet. Er zeichnet die pseudo- stigmatischen Organe zu kurz und zu dick, aber deren distales Ende gut: es ist sehr fein behaart. Diagnose: 450—490 (bis 560?) u. Kastanienbraun, Flügel gelbbraun; Beine lichter, keine Grenze zwischen Pro- und Opistho- soma. Pseudostigmatische Organe kurz, gerade, proximal %4 dünn, distal Y, keulenförmig und äußerst fein behaart, nach vorn oder schief nach außen und nach vorne gerichtet. Interlamellar- haare so lang wie die pseudostigmatischen Organe, fast gerade und nach vorne gerichtet. Krallen heterodactyl, die mittlere kürzer. Tarsus IV mit zwei internen und zwei externen Kammborsten. Ich besitze diese Art in 48 Exemplaren aus Nord-Italien (Dr. OÖ. Schneider). Sie muß als Niederländisch gestrichen werden (Tijds. Ent., vol. 39, 43, 45) (siehe unten bei lanceatus). Galumna dorsalis C. L. Koch. (Hierzu keine Figur.) 1836. Zetes dorsalis C. L. Koch, Deu. Cr. Myr. Ar., 31, 6. 1842. Zetes dorsalis C. L. Koch, Üb. Ar. Syst., vol. 3, p- 100. 1844. Zetes dorsalis Gerv., Hist. Nat. Ins. Apt., vol. 3, p. 259. 1863. Zetes dorsalis Anders. in Öfv. K. Vet. Ak. Forh., p. 187. 1864. Zetes dorsalis Kirchner in Lotos, vol. 14, p. TER: 1898. Oribata dorsalis Mich., Tierr. Orib,, pa: Galumna dorsalis ward von Koch 1836 ‚‚gelbbraun‘ genannt und abgebildet. Offenbar hat er Exemplare vor sich, welche soeben die Tritonymphenhaut verließen! Denn alle Exemplare, welche ich besitze, sind dunkel-kastanienbraun, fast schwarz. Diese Art ist dadurch gekennzeichnet, daß sie pseudostig- matische Organe besitzt, welche ‚dünn, gegen die Spitze kaum ein wenig dicker‘ sind, was auch in der Abbildung Kochs wieder- gegeben ist, und welche extrad und ein wenig nach vorn gerichtet sind; weiter durch lange, nach oben gerichtete, S-förmig gebogene Interlamellarhaare. Diagnose: 670—750 u. Glänzend schwarzbraun, Flügel rot- braun, Beine lichter; Grenze zwischen Pro- und Opisthosoma schmal, aber deutlich. Pseudostigmatische Organe ziemlich kurz, Acarologisches aus Maulwurfsnestern 33 gebogen, nach außen gerichtet, nicht besonders fein, distad kaum verdickt. Interlamellarhaare lang, S-förmig gebogen, nach oben gerichtet. An den Tarsen IV drei interne Kammhaare. Krallen ziemlich lang; unter den Krallen drei gerade Härchen. Ich besitze 17 Exemplare von San Remo(Dr.OskarSchneider). Galumna lanceatus Oudms. 1900. (Hierzu keine Figur.) 1879. Orıbata alata Mich. & George in Journ. Roy. Micr. Soc., vol. 2, p. 237 (non Herm. 1804!). 1884. Oribata alata Mich., Brit. Orib., vol. 1, p. 3, 76, 84, 124, 138, 140, 188, 196, 197, 222, 257, T. 10, Fig. 1—5, 12. 1886. Oribates elimatus Berl., Ac. Myr. Scorp. Ital. 30, T. 1 (non Koch 1841!). ?1886. Orıbata alata Pack. in M&m. Nat. Ac. Sci. Wash., v. 92. 1890. Orıbata alata Mich. in Proc. Zool. Soc. Lond., p. 417. 1896. Oribates coleoptrata Oudms. in Tijds. Ent., vol. 39, p. 56, Nr. 46 (sic!). 1900. Notaspis lanceatus Oudms. in Tijds. Ent., vol. 43, p. 154, 159, 160. 1901. Notaspis alatus Oudms. in Tijds. Ned. Dierk. Ver., 122, vol. 6, P,.91.: 1902. Notaspis alata et lanceata Oudms. in Tijds. Ent., vol. 45, Bat. 1903. Notaspis alatus Oudms. in Tijds. Ent., vol. 45, p. 124. 1905. Notaspis alata Oudms. in Abh. Nat. Ver. Brem. 1904 (1905), vol. 18, p. 203, 249. 1906. Galumna lanceata et marginata Oudms. in Abh. Nat. Ver, Brem. 1906,. vol.. 19, p-. 57: Diagnose: 540—670 u. Kastanienbraun, Flügel und Beine lichter; Grenze zwischen Pro- und Opisthosoma kaum wahrnehm- bar. Pseudostigmatische Organe lang, sehr dünn, distal lanzett- förmig, nach außen und nach hinten gebogen. Interlamellarhaare lang, nach vorn und nach oben gerichtet, nach innen und dann nach außen gebogen. An den Tarsen IV drei Kammhaare. Krallen bisweilen dünn, und dann die Mittelkralle kürzer als die andere (Rasse oder Art?). Diese Art besitze ich von Apeldoorn, Steeg, Haarlem, Breda (Smits van Burgst), Bordighera (Dr. Oskar Schneider). Galumna filata nov. sp. (Taf. XIV, Fig. 9—18, Taf. XVII, Fig. 16). 1896. Oribates climatus Oudms. in Tijds. Ent., vol. 39, p. 57, Nr. 55. 1900. Notaspis elimatus Oudms. in Tijds. Ent., vol. 43, p. 154 (non p. 135) et p. 160 partim, vide infra apud ‚‚linata‘‘). 1902. Notaspis elimata Oudms. in Tijds. Ent., vol. 45, p. 1, INT. 12: Archiv für Naturgeschichte 1913. A. 10. 3 10. Heft 34 Dr. A. C. Oudemans: 1905. Notaspis elimata Oudms. in Abh. Nat. Ver. Brem. 1904 (1905), vol. 18, p. 202, 249. 1906. Galumna elimata Oudms. in Abh. Nat. Ver. Brem., vol. 19, p.'97. Diagnose: 690—745 u. Kastanienbraun, Flügel und Beine lichter, keine Grenze zwischen Pro- und Opisthosoma. Pseudo- stigmatische Organe sehr lang, dünn, drahtförmig, spitz, fast glatt, nach außen und nach hinten gebogen. Interlamellarhaare ziemlich kurz, übrigens wie bei der vorhergehenden Art. Krallen ziemlich lang und dünn, mit zwei subunguinalen Borsten. Tarsus IV mit drei Kammhaaren. Da diese Art sich auch unter dem Nestmaterial aus Limburg befand, will ich sie hier beschreiben. Adulti (Taf. XIV, Fig.13). Länge 690», Breite hinter den Flügeln 535 u. Länge des Prosoma 135 u, des Opisthosoma 555 u, der Flügel 380 u, der pseudostigmatischen Organe 193 u, der Beine ohne Coxae, mit Krallen, 390 resp. 390, 350 und 520 u. Gestalt hinter den Flügeln halbkreisförmig, nach vorn mit seicht konkaven Seiten stark schmäler werdend, ganz vorn kuppelförmig mit medianen Küppelchen, oben gewölbt, unten flach; die Flügel vorn und hinten los und abgerundet. Farbe kastanienbraun, an den Rändern tiefer braun, mit lichteren bis rosa Flügeln. Rückenseite (Taf. XIV, Fig. 13). Keine Grenze zwischen Pro- und Opisthosoma, aber doch inwendig angedeutet durch zwei Chitin- höckerchen und zwei Chitinleistchen. Hinter den pseudostigma- tischen Organen befindet sich je ein ovales mondkraterförmiges Gebilde, ein Drüsenfeldchen, wie ich zuerst bei Eremaeus con- formis Berl. (schneideri Oudms.) und E. sanremoensis Oudms. (lucorum Berl. non Koch) beschrieb und abbildete (13. Febr. 1900, in Zool. Anz., vol. 23, p. 90; 5. Sept. 1900 in Tijds. Ent., vol. 48, p. 136, 138, T. 8, Fig. 45, 46). Bewegt man seine Augen von diesem ‘ Drüsenfelde etwas nach hinten und innen, so begegnet man wieder einem solchen, und von diesem nach hinten und außen gehend wieder zwei dergleichen. Es gibt also acht Drüsenfeldchen; die vier mitt-, leren sind kleiner als die vier submarginalen. Struktur des Rückens spiegelglatt. Haare. Rostralhaare weit voneinander an der Basis des medianen Kuppelrandes; Lamellarhaare länger als die Rostralhaare, zweimal weiter voneinander, submarginal. Interlamellarhaare dick, weniger weit voneinander, vor den in- wendigen, obenerwähnten Chitinleistchen, erst nach innen, dann nach vorne gebogen, nach vorne gerichtet. Andere Haare gibt es nicht. Pseudostigmata (Taf. XIV, Fig. 9) glockenförmig, aber versteckt; ihre Organe sehr lang, fadenförmig dünn, kaum distad dicker, dort rauh von länglichen Leistchen, wie angeklebte Härchen. Flügel vorn und hinten lose, abgerundet; die vorderen Spitzen erreichen die Horizontallinie des Rostrums nicht. Die hinteren Spitzen spitzer; die Adern weniger deutlich als bei Galumna Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 35 elimatus (S. 29); der Vorderaußenrand seicht ausgebuchtet (was besser bei ventraler Betrachtung wahrgenommen wird (Taf. XIV, Fig. 14)). 5 ER seite (Taf. XIV, Fig. 14). Das Gnathosoma ist hier nicht so tief unter die Coxisternalplatte weggesunken als bei elimatus. Die Apodemata zwischen den Coxalplatten, drei jederseits, einfach, also das zweite und dritte bilden keine V-förmige Figur. Der Seiten- rand hat eine ganz andere Figur als bei elimatus (man vergleiche mit Taf. XVII, Fig. 4), z. B. bei filata schiebt sich zwischen die Tro- chanteres II und III eine Chitinspitze, welche man vergebens bei elimata sucht. Von der hinteren Flügeleinkerbung geht zum Prosomarande eine scharfe Linie, welche ebenfalls bei elimatus abwesendist. Genitalöffnung ziemlich klein, rund-viereckig, mit drei winzigen Härchen auf jeder Klappe (Taf. XIV, Fig. 18). Analöff- nung größer, ebenfalls rund-viereckig, aber hinten breiter als vorn, ebenfalls mit drei winzigen Härchen auf jeder Klappe. Maxillenladen je mit zwei schwärzlichen Zähnchen, Palpen sichtbar, fadenförmig. Beine ziemlich kurz, schlank, mit kürzeren Genua I und II als bei elimatus. Merkwürdig sind folgende Haare: Dorsal: Genu I mit Tasthaare, Tibia I mit langem Tasthaare, Tarsus I mit neun oder zehn Haaren; Genu II mit Tasthaare, Tibia II mit kurzem Tasthaare; Tibia IV mit langem Tasthaare, Tarsus IV mit Tasthaaren und intern mit drei Kammhaaren (Taf. XIV, Fig. 12, 17). Ventral Genu Imit Kammhaaren (Taf. XIV, Fig. 11), Tarsus I mit Kammhaaren (Taf. XIV, Fig. 10). Krallen schlank, heterodactyl, Mittelkralle kaum länger. Zwei subun- guinale durchscheinende, pfriemenartige Borsten (cf. mit elima- Zus!) (Taf. XIV, Fig. 15, 16). Unterschied zwischen & und 9. Dieser ist sehr leicht sichtbar. Die Männchen besitzen eine kleinere Genitalöffnung und ein kreisförmiges Penisgerüst (Taf. XIV, Fig. 18). Die Weibchen eine größere Genitalöffnung und einen langen konisch zugespitzten (dort dreifingerigen) Ovipositor (Taf. XVII, Fig. 16). Habitat. Faulende Blätter, Moos, Maulwurfsnest. Patria: Haarlem, Göttingen, Limburg. Tempus: wahrscheinlich wohl per annum. Inventores: Ich, Voigts, Heselhaus. Galumna linata nov. Sp. (Hierzu keine Figur.) 1900. Notaspis elimata Oudms. in Tijds. Ent., vol 43, p. 135 (non p. 154!) et p. 160 partim (vide supra sub ‚filata‘“). Diagnose: 670—745 u. Schwarzbraun bis pechschwarz, Flügel und Beine rotbraun bis braun; keine Grenze zwischen Pro- und Opisthosoma. Pseudostigmatische Organe sehr lang, dünn, fadenförmig, spitz, fein behaart, nach außen und nach hinten ge- bogen. Interlamellarhaare ebenso gestaltet und nach vorne-oben- 3* 10. Heft 36 Dr. A. C. Oudemans: hinten gebogen. Alle Tasthaare sehr lang und zierlich gebogen. Krallen ziemlich klein. Tarsus IV mit zwei Kammhaaren. Ich besitze diese Art von San Remo (Dr. Oskar Schneider). Galumna tarsipennata nov. sp. (Hierzu keine Figur.) Diagnose 550—620 u. Unter dem Mikroskop dunkel-isabell- farbig, Flügel und Beine lichter; Grenze zwischen Pro- und Opistho- soma kaum wahrnehmbar. Pseudostigmatische Organe wie die von elimatus und dorsalis: ziemlich kurz, sanft gebogen, nach vorn und nach außen gerichtet, nicht besonders fein, distal deutlich spindelförmig verdickt. Interlamellarhaare kurz, gerade, nach vorn und oben gerichtet. Beine, namentlich die Tarsen mit dicken, langen Kammhaaren. Krallen gewöhnlich, Mittelkralle kürzer. Ich besitze drei Exemplare aus San Remo (Dr. Oskar Schneider). Galumna aurantiaca nov. sp. (Hierzu keine Figur.) Diagnose: 535—710 u. Gestalt bisweilen breit, aber meistens auffallend schmal; die Grenze zwischen Pro- und Opisthosoma schmal, aber deutlich; orangebraun, Flügel lichter, bisweilen, wie die Beine blaßgelb; Lamellae deutlich, nach innen gebogen, fast eine Translamella bildend; pseudostigmatische Organe ziem- lich kurz, gerade, nach außen und nur wenig nach hinten gebogen, ?/, proximal dünn, 1, distal spindelförmig, glatt, aber in zwei Stiftchen endend; Interlamellarhaare länger als das Prosoma, dünn, glatt, gerade, nach vorn und oben gerichtet; Lamellarhaare nicht marginal; Krallen lang, schlank, Mittelkralle kürzer. Ich besitze zehn Exemplare aus der Umgebung Bremens (Poppe). Galumna georgiae nov. Sp. (Hierzu keine Figur.) Diagnose. 560—600 u. Opisthosoma fast rund; Prosoma fünfeckig mit + 60gradiger Vorderspitze; Grenze zwischen Pro- und Opisthosoma deutlich, dunkel, dick, stark nach vorn konvex; Pteromorphae groß, vorn breitrund, hinten fest, nicht durch eine Kerbe vom Opisthosoma getrennt, vorn-außen mit Ausbuchtung wie die europäischen Arten; Farbe ockrig (Saccardo 29) mit rostfarbigen Rändern (Saccardo 31); keine Rostralhaare, keine Lamellarhaare; Interlamellarhaare kurz, fein, nach oben gerichtet; pseudostigmatische Orgaye sehr kurz, wie ein umgekehrtes Frage- zeichen gebogen (£), mit braunem rundem Köpfchen. Krallen ziemlich lang, schmal, Mittelkralle kürzer. Drei Exemplare aus Süd-Georgia, unter Steinen, 1883 (von den Steinen, Museum Hamburg) sind in meinem Besitze. Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 37 Unterschied zwischen Galumna & und 9. (Hierzu keine Figur.) Koch, Deutschl. Cr. Myr. Ar. 2. 14, meint, daß eine Galumna mit drei Spitzchen am medianen Hinterrande das 3 ist von seiner Zetes dorsalis. Hierin irrt er sich, denn es gibt zwischen $ und 2 auswendig fast keinen Unterschied. Bekanntlich ist die drei- spitzige Art: mucronata G. & R. Can. 1882. Berlese, Ac. Myr. Scorp. Ital. 78, 9, sagt von seiner Galumna alatus: „Oribatis elimati valde affinis et forsan eius mas“. Hierin irrt auch dieser Autor sich; denn einen solchen auswendigen Unter- schied zwischen & und 2 Galumna gibt es nicht. Und doch sind $ und 9 Galumna sehr leicht zu unterscheiden. Beim Weibchen ist der dunkelgefärbte Ovipositor mit der Spitze nach der Genitalöffnung gerichtet, immer deutlich sichtbar (Taf. XVII, Fig. 16). Beim Männchen sieht man unter den Klappen der kleineren Genitalöffnung immer das runde Penisgerüst (Taf. XIV, Fig. 18). Genus Notaspis Herm. (Hierzu keine Figur.) Hermann war der erste der den Namen Notaspis vorschlug (Herm., M&m. Apt., p. 87) für Milben, welche mit Acarus coleop- tratus L. verwandt sind: ‚J’ai cru devoir rapporter & un genre particulier les mites que Linne et d’autres auteurs ont comprises sous le nom d’acarus coleoptratus, et dont tr&es peu d’especes ont ete distinguees par Degeer et par Schranck.“ Nicolet (1855) benutzte den Namen Oribata für eine Gattung mit nitens Nic. als Type. Da diese Milbe bis jetzt in dieselbe Gattung gehört wie coleoptratus L., so ist Oribata Nic. (non Oribata Latr. 1802) synonym mit Notaspis Herm. (Nicolet in Arch. Mus. Par., vol. 7, p. 428, 2e div.) Berlese gab den Namen Archipteria 1885 (in Bull. Soc. Ent. Ital., p. 127) einer Gattung mit Oribates nicoletii Berl. als Typus. Da diese Milbe dieselbe ist wie coleoptratus L., so ist Archipteria Berlese 1885 = Notaspis Herm. 1804. Die Arten der Gattung Notaspis Herm. sind schwer zu unter- scheiden. Das Maulwurfsnestmaterial, was Herr F. Heselhaus mir verschaffte, enthielt nur eine Art, aber diese gab mir doch Anlaß, ein gründliches Studium der europäischen Arten zu unter- nehmen, denn die Arten werden von den verschiedenen Autoren durcheinander geworfen. Ich hoffe, daß mein Streben, sie zu rehabilitieren, gelungen ist. Notaspis coleoptratus L. (Hierzu Taf. XVII, Fig. 11—15.) 1746. Acarus ater, lateribus coleoptrato acutis Linn., Faun. Suec., Nr. 1211 (Ed. I). Hierin die erste ausführliche Beschreibung. 1758. Acarus coleoptratus Linn., Syst. Nat. Ed. 10 No. 13. Hier wird einfach nach 1746 verwiesen. 10. Heft 38 Dr. A. C. Oudemans: Acarus coleoßtratus in allen weiteren Arbeiten von Linne, Müller, Fabricius, Gmelin, Olivier, Latreille, Turton und Hermann. 1836. Oribates ovalis C. L. Koch, Deu. Cr. Myr. Ara., fasc. 3, Nr.5. Ist bestimmt dieselbe Art. Es ist Koch offenbar entgangen, daß sie schon beschrieben war. Oribates ovalis in den Werken von Kirchner 1864, Moniez 1890 und Oudemans 1896 (in Tijds. Ent., vol. 39, p. 57, Nr, 50). 1883. Oribates nicoletii Berl., Acar. Myr. Scorp. Ital., fasc. 3, Nr. 3. Die Pteromorphae und Lamellae sind zu rot gefärbt. 1896. Oribata coleoptrata Oudms. in Tijds. Ent., vol. 39, p. 56, Nr. 46. Diagnose. + 560 u. Isabellinus, fuligineus, niger-usque, nitidus; pteromorpharum cuspides satis tenues, paullo divergentes; setae pseudostigmaticae longae, distorsum gradatim crassescentes, vix clavatae; istae et setae interlamellariae et lamellariae fumosae et scabres; setae opisthosomatis omnes minutae et curvae; trian- gulum inter lamellas colore claro. Ich besitze Exemplare dieser Art aus verschiedenen Gegenden der Niederlande, auch aus Maulwurfsnestern in Limburg (Hesel- haus). Diese allergemeinste Art ist aus allen Gegenden Europas be- kannt geworden. Da die Abbildungen Kochs und Berleses nicht genügen, um die Art zu fixieren, so beschreibe ich sie hier ausführlich. Adulti (Fig. 11). Länge ungefähr 560 u. Breite, bei ventraler Betrachtung zu messen, ungefähr 340 u. Breite mit ausgebreiteten Flügeln ungefähr 420 u. Länge der pseudostigmatischen Organe 340 u, der Beine ohne Coxae, mit Krallen 315 resp. 272, 315 und 340 u. Die Gestalt des ganzen Tierchens, der Lamellae, der Flügel, kann sehr verschieden sein, je nachdem die Lamellae nach unten umgebogen, die Flügel gegen den Leib angedrückt sind. Protero- soma dreieckig, fast ganz unter den Lamellae versteckt. Opistho- soma breit-elliptisch. Die Flügel hinten fest, vorn mit scharfer Spitze. Farbe von isabellfarbig über rauch- nach pechschwarz. Rückenseite. Prosoma (Fig. 11) dreieckig, zu beiden Sei- ten unter den blattartigen Lamellae versteckt; zwischen den Lamellae ein dreieckiger Teil, der sich nach vorn verschmälert, sichtbar; auch die Rostralspitze deutlich. Opisthosoma breit- elliptisch, hinten etwas abgestutzt-rundlich. Struktur spiegel- glatt, ohne Punktation oder Poren. Pteromorphae breit, mit buckelig-welliger Oberfläche, hinten nicht durch eine Kerbe vom Soma geschieden, vorn in gewissem Sinne abgestutzt wie bei Murcia, aber auf diesem Vorderrande erhebt sich eine nach vorn gerichtete, etwas nach außen gebogene Spitze, welche die pseudostigmatischen Organe überragt, nicht aber die Ansatzpunkte der Lamellarhaare. Lamellae blattartig, zu beiden Seiten des lichtgefärbten drei- Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 39 eckigen Mittelfeldes am Prosoma und hinten am Opisthosoma be- festigt; die Innenkante ist gestreckt S-förmig, die Außenkante zweimal seicht konvex, in der Mitte seicht konkav; wo beide Kanten vorn zusammen kommen, ist die Lamelle also spitz; die Innen- kante ist inden ersten drei Vierteln stark chitinisiert, dick, im letzten Viertel scharfkantig; die Außenkante ist weniger, aber doch auch leistenförmig verdickt; im allgemeinen ist die Lamella gleichbreit. Pseudostigmata untief tassenförmig (Fig. 12); ihr Organ anfangs dünn, allmählich dicker, distal fast spindelförmig, dreimal dicker als im Anfang, rauh von scheinbar angeklebten stumpfen Härchen. Haare. Die Rostralhaare (Fig. 15) sehr weit von- einander, zierlich S-förmig gebogen, gekämmt. Die Lamellarhaare am Ende der verdickten Innenleisten der Lamellae eingepflanzt, unter der hyalinen scharfen Kante derselben, rauh wie die Inter- lamellarhaare (Fig. 13). Diese sind gleich vor der Grenze zwischen Pro- und Opisthosoma eingepflanzt, fast gegen die Lamellenbasis, gebogen, länger als das Prosoma, kürzer als die Lamellae. Von winzig kleinen Härchen sah ich noch sieben Paare: zwei auf den Flügeln (hinten und außerhalb von den Pseudostigmata) und fünf auf dem Soma, wovon eins innen und etwas hinter den letzt- genannten, und vier Paare in einem liegenden Oval ganz hinten, so daß vier Härchen voıbei an dem Hinterrande sichtbar sind. Vielleicht gibt es mehr, aber ich sah sie nicht. Auch bemerkte ich im hinteren Teile vier runde Drüsenkräterchen. Bauchseite (Fig. 15). Hinter dem Gnathosoma eine breite sichelförmige Chitinisation; von den Apodemata sind jederseits zwei ziemlich lang und dick, das dritte sehr schmal und mit dem zweiten eine Y-förmige Figur bildend; das vierte ist nicht vorhan- den. Die Seiten zeigen folgende Merkwürdigkeiten. Vorn ein sehr großes Tectopedium I mit dicken Seiten, wie ein Becher geformt, zur Aufnahme des ersten Beines; dahinter drei scharfe Spitz- chen (rudimentäre Tectopedia II, III und IV?). Die Genital- öffnung ziemlich klein, fast viereckig, vorn kaum breiter als hinten. Analöffnung zweimal breiter, fast zweimal länger, rundlich- viereckig, hinten breiter als vorn. Haare alle klein und fein; die längsten wohl auf den Genitalklappen. Ein Paar zwischen Coxae I und dem Sternalteile; ein Paar zwischen Coxae II und dem Sternal- teile; ein Paar bei den Vorderecken und ein Paar unweit hinter den Hinterecken der Genitalöffnung, ein Paar auf den Coxae IV, drei Paare auf den Genitalklappen, zwei Paare auf den Anal- klappen, ein Paar neben und zwei Paare hinter dem Anus. Maxillarladen kräftig, dreieckig, ohne (?) Zähne; Maxillar- basis mit zwei Härchen; Palpen versteckt. Beine ziemlich lang und schlank, alle Genua lang. Dorsal: Genu I und Tibia I mit langen Tasthaaren; das letzte überragt die Krallen. Genu II und Tibia II je mit einem Tasthaar, Tibia III und Tibia IV je mit einem Tasthaare. Ventral: Genu II mit starkem Dorne, Tarsus II mit 10. Heft 40 Dr. A. C. Oudemans: starkem Kammhaare (Fig. 14), Tarsus III ebenso. Alle Krallen lang, heterodactyl. Habitat: Hauptsächlich in faulenden Blättern, aber auch in Moos, unter Steinen, hinter Baumrinde, in Maulwurfsnestern (aber nur ein Ex.!). Patria: wohl ganz Europa. Tempus: per annum. Notaspis punetata Nic. (Hierzu keine Figur.) 1855. Oribata punctata Nic. in Arch. Mus. Par., voi. 7, p. 394, 434, T. 2, Fig. 3—8c; T. 4, Fig. 7. Oribata punctata von Grube 1859 und Murray 1877. Diagnose. + 570 „u. Isabellino-rufus, omne derma, etiam pteromorpharum et lamellarum, punctatissimum; pteromorpha- rum cuspides satis tenues, paullo divergentes; setae pseudostigma- ticae mediocres, clavatae, lubricae; setae lamellares et interlamel- lares fere albae, lubricae; setae opisthosomati conspicuae et curvae, sed minores, humerales paullo longiores; triangulum inter lamellas colore obscuriore. Ich besitze nur ein Exemplar aus Padua. Notaspis nitens Nic. (Hierzu keine Figur.) 1855. Oribata nitens Nic. in Arch. Mus. Par., vol. 7, p. 433, T. 2, Fig. 4, T. 4, Fig. 6—-6b, T. 5, Fig. 8. Oribata nitens von L. Koch 1879, Canestrini 1885, Oude- mans 1896 (Tijds. Ent., vol. 39, p. 57, Nr. 59). Diagnose: + 745 u. Piceus, nitidus; pteromorpharum cus- pides bene chitineae, rufescentes, paullo convergentes; setae pseudostigmaticae longae, distorsum gradatim crassescentes, vix clavatae; istae et setae interlamellares et lamellares olei-colores et lubricae; setae opisthosomatis longiores, deorsum curvatae; hume- rales 4 longae, divergentes; triangulum inter lamellas obcurius. Diese Art besitze ich in vier Exemplaren aus Friesland. Notaspis intermedia Mich. (Hierzu keine Figur.) 1855. Oribata ovalis Nic. (non Koch 1836) in Arch. Mus. Par, vol’, PD AgeHT. 4) Fig. 5, Wa! Oribata ovalis von Michael 1880, Haller 1882, Groult 1885. 1898. Oribata intermedia Mich., Tierreich, Orib., p. 21. Diagnose: + 680 u. Rubro-lateritius, nitidus; pteromor- pharum cuspides paullo divergentes, subito fere coarctatae, tenues; setae pseudostigmaticae longae, distorsum gradatim crassescentes, vix clavatae; istae et setae interlamellares et lamellares murinae et scabrae; setae opisthosomatis minutissimae, vix conspicuae; triangulum inter lamellas obscurius. Hiervon besitze ich sechs Exemplare aus San Remo. Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 41 Notaspis anglieus nov. nom. (Hierzu keine Figur.) 1879. Oribata punctata Mich. & George in Journ. R. Micr. ee, vol. 2, D. 238 1884. Oribata punctata Mich., Brit. Orib., vol. 1, p. 8, 71, 75, 78, 82, 119, 123, 140, 148, 149, 151, 152, 196, 198, 199, 222, 253, T. 9, Fig. 1—14, T. 23, Fig. 10. 1890. Oribata punctata Mon. in Rev. Biol. Nord Fra., vol. 3, p. 4. Diagnose: + 650 u, castaneus nigerusque, punctatus; ptero- morpharum cuspides satis tenues, fere parallelae, potius conver- gentes; setae pseudostigmaticae longae, gradatim crassescentes, fere clavatae, apice rotundatae vel truncatae; setae opisthosoma- tis omnes longae, exiles, radiatim submarginales. Notaspis italieus nov. SP. (Hierzu keine Figur.) Diagnose: + 493—534 u, castaneus nigerusque, nitidus; pteromorpharum cuspides externe bene rotundatim ecavatae, paullo divergentes; setae pseudostigmaticae mediocres, bene cla- vatae, sat glabrae, apice potius spatulatae; setae opisthosomatis minutae; humerales longae. Von dieser Art besitze ich vier Exemplare aus San Remo (Dr. Oskar Schneider). Notaspis patavinus nov. Sp. Diagnose: + 590—625 u, oblongus, rubro-niger, nitidus; pteromorpharum cuspides triangulares, vel externe oblique abscis- sae, interne parallelae; setae pseudostigmaticae mediocres, bene clavatae, sat glabrae, apice potius spatulatae; setae opisthosomatis minores, deorsum curvae, humerales longae. Ich besitze hiervon drei Exemplare aus Padua (Berlese). Pelops oceultus Koch. (Hierzu Taf. XVII, Fig. 17, 18.) Pelops occultus! Endlich! Diese schöne Art Kochs ist un- begreiflicherweise von den späteren Autoren immer mißverstanden. Koch meldet nichts von einer longitudinalen, dorsalen Grube, und doch haben Nicolet und Berlese eine andere Art mit dem Kochschen Namen tituliert. 1836. Pelops occultus C. L. Koch, Deu. Cr. Myr. Ara., vol. 2, T. 15. Diagnose: + 504 u. Globosus, niger, subnitidus; macula aurantiaca triangularis (apice retrorsum) in basin opisthosomatis; iste cum protecto rectangulari anteriori; pedes testaceo-latericii; alae sive pteromorphae testaceae, nube obscuriore in medio; opisthosoma setis bacilliformibus 10 (an pluribus?) brevibus, submarginalibus, quarum 4 marginem posteriorem superantes, et 10. Heft 49 Dr. A. C. Oudemans: 4 supra alas extensae. Setae interlamellares longae, latae, spatuli- formes, scabres; setae pseudostigmaticae longae, earum dimidia proximalis gracilis, nuda, dimidia distalis fusiformis minutissime barbatula. Tibia et tarsus I et II calcarati. Adulti (Fig. 17). Länge 535 u. Breite hinter den Flügeln 375 u. Länge des Prosoma 105 u, des Opisthosoma 430, Breite bei ganz expandierten Flügeln 500 u. Gestalt fast halbkugelig, unten flach; Prosoma zweimal breiter als lang, dreieckig; Opistho- soma kurz-oval. Farbe pechschwarz, mattglänzend; Prosoma wohl wegen der geringeren Dicke pechbraun; Flügel ziegelrot mit etwas nebelig dunkler Querbinde; ein dreieckiger, mit der Spitze nach hinten gerichteter Fleck vorn im Opisthosoma orangegelb, mit orangeroten Rändern. Rückenseite (Fig. 17). Prosoma mit undeutlicher me- dianer Erhebung; die Abhänge derselben sind schwarz, imitieren Lamellae, welche ich aber nicht mit Sicherheit auffinden konnte. Opisthosoma kurz-oval, vorn scharf begrenzt und dort mit schönem, orangegelben, orangerotgerandeten Flecken. Ptero- morphae sehr breit, aber nicht lang, daher etwas viereckig, vorn seicht konkav, außen ein wenig konvex, hinten schief nach dem Opisthosoma verlaufend, ziegelrot, mit breiter, nebeliger, dunkler QOuerbinde, ohne Adern, Grübchen oder irgendwelche ‚Ornamen- tierung, glatt; vorn vor dem Opisthosoma ineinander übergehend und dort einen medianen, kurzen, aber breiten, rechtwinkeligen Vorsprung bildend. Struktur glatt, mattglänzend. Haare. Die Rostralhaare sind kurze, fast dornförmige Borsten (siehe auch Fig. 18); sie sind am Vorderrande des Prosoma eingepflanzt, wo dieses mit einem kleinen dreieckigen Vorsprunge einen Winkel bildet. Lamellarhaare sah ich ebenso wenig wie Lamellae (siehe oben). Die Interlamellarhaare sind prächtige Gebilde, blattartig, sogenannt spatelförmig, rauh von winzigen, stumpfen Stacheln, proximal rot, nach vorn ins Gelbe und distal ins Weiße übergehend; anfangs ein wenig divergierend, dann parallel und distal etwas gegeneinander geneigt. Wie bekannt sind sie unter dem Vordach an der Basis des Prosoma eingepflanzt. Auf dem Opisthosoma vier Paare kurze, stabförmige, weiße, submarginale Borsten, wovon zwei über die Flügel und zwei vorbei an dem Hinterleibsrande ragen. Hier gibt es noch zwei kürzere stabförmige und zwei noch kürzere äußerst feine Börstchen. Ob es noch mehr Borstenpaare in der Mitte des Rückens gibt, wie z. B. bei Pelops phaeonotus, konnte ich nicht entscheiden. Pseudostigmata tassenförmig, sichtbar, zur Seite des medianen Vordachs, ihre Organe in der proximalen Hälfte dünn, in der distalen spindelförmig, rauh von stumpfen Dörnchen. Bauchseite (Fig. 18), merkwürdig sind 1. die drei Paare langer und deutlicher Apodemata zwischen den Coxae; die mittlere dieser Apodemata ist die längste, nähert sich mehr der medianen Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 43 Linie als die anderen; 2. die, obwohl etwas undeutliche, Grenze zwischen Prosoma und Opisthosoma (die doppelte Tüpfellinie vor der Genitalöffnung)!; 3. die enorme schöngerundete Einbuchtung des Leibes jederseits als Bergungsraum für die Beine II, III und IV; 4. die Tectopedia I, worin die Beine I versteckt werden können ; 5. die Tectopedia II, welche als kurzer Fortsatz nach außen in den Bergungsraum hervorragen. Die Genitalöffnung ist mittel- mäßig groß, größer als der Anus, vorn breiter als hinten. Der Anus ist ziemlich klein, hinten breiter als vorn. Die Undurchscheinend- heit des Tierchens hinderte mich, mehr Details (z. B. Härchen) wahrzunehmen. Maxillenbasen und -laden zusammen fast zweimal länger als breit, vorn spitz und mit zwei Härchen versehen. Palpen sah ich nicht. Die Beine kurz und dick, mit starken Dornen an den di- stalen drei Gliedern der Beine I und Il. Krallen heterodactyl. Habitat: ‚in nassen Waldwiesen‘ und in Maulwurfsnestern. Patria: Regensburg und Sittard. Tempus: Dezember (wohl das ganze Jahr hindurch). Inventores: C. L. Koch und F. Hesel- haus. Pelops phaeonotus C. L. Koch. (Hierzu keine Figur.) 1841. Pelops phaeonotus C.L. Koch, Deu. Cr. Myr. Ar. 39, 23. 1884. Pelops phaeonotus Mich., Brit. Orib., vol. 1, p. 140, 207, 216, T. 2, Fig. 8—12, T. 13, Fig. 2. 1887. Pelops phaeonotus Berl., Ac. Myr. Scorp. Ital., 35, 3. 1888. Pelops phaeonotus Mich., Brit. Orib., vol. 2, p. 514, T. 52, Fig. 1 (Nympha). Zu der Beschreibung mag wohl hinzugefügt werden, daß bei dieser Art, ebensogut wie bei allen anderen, die Pteromorphae vor dem Opisthosoma ineinander übergehen, dort ein schmales Band bilden, worunter die Pseudostigmata sich befinden, die Lamellae anfangen und die Interlamellarhaare befestigt sind; aber die schmale Binde bildet kein Vordach! Diese Art wurde von Herrn F. Heselhaus ebenfalls in Maul- wurfsnestern in Sittard gefunden. Pelops suleatus nov. nom. (Hierzu keine Figur.) 1855. Pelops occultus Nic. in Arch. Mus. Par., vol. 7, p. 497, T. 3, Fig. 5 (non C. L. Koch!, siehe oben, S. 41). 1887. Pelops occultus Berlese, Ac. Myr. Scorp. Ital. 35, 4. Da diese Art nicht mit occultus Koch identisch ist, so muß ich sie umtaufen, gebe ihr den Namen sulcatus, der Längsgrube wegen, die über ihr Opisthosoma läuft. Auge der Oribatiden. (Hierzu keine Figur.) In „Das Tierreich‘, Oribatidae, erwähnt Michael die Notaspis speciosus Piersig nicht. 10, Heft 44 Dr. A. C. Oudemans: 1894. Notaspis speciosus Piersig in Zool. Anz., Nr. 449, p. 215 (nomen nudum). 1895. Notaspis spec. Piersig in Zool. Anz., Nr. 466, p. 7 (sep.). Hier heißt es: „Interessant war es mir, bei Notaspis spec. mihi am medianen Vorderende des Rückenschildes ein rundes, großes, verschmolzenes Doppelauge vorzufinden, das durch die dort lichter gefärbte Chitindecke hindurchschimmert. Ich erwähne diesen Befund, weil sowohl Nicolet als auch der große englische Oribatidologe Mi- chael meines Wissens dieses Sinnesorgan nicht haben auffinden können.“ Nun habe ich meinen leider zu früh verstorbenen Freund im Aug. 1906 gebeten, mir ein Präparat oder Alkoholmaterial dieser Art zu senden, damit ich sie studiere. Piersig sandte mir seine Zeichnungen, mit der Bitte, diese baldigst nach Gebrauch zurückzusenden. Ich habe diese Zeichnungen kopiert vor mir, und will jetzt nur mitteilen, daß die Art ein Xenillus ist und dem Xenillus confervae Schrank am nächsten verwandt ist, und daß das Doppelauge sich dort befindet, wo bei so vielen Oribatidae, auch bei Xenillus confervae Schrank, der allbekannte lichtere oder gelbe Flecken zu suchen ist, also im vorderen Teile des Opisthosoma gegen seinen Vorderrand. Das ‚Doppelauge‘ aber ist ein liegendes Oval, umgeben von einem Ringe, welcher lichter braun als der übrige Rücken der Milbe ist. Es ist im Mitteldrittel buttergelb, in den seitlichen Dritteln mennigrot. Quer durch den gelben Mittelflecken geht eine feine schwarze Längslinie. Solch ein Flecken macht wirklich den Eindruck eines Doppelauges, hauptsächlich infolge dieses feinen Längsstrichleins. Die roten Fleckchen ähneln bei einigem guten Willen Linsen. Wenn wir aber bei Milben Augen und selbst Doppelaugen studieren, bemerken wir, daß die Linsen, oder besser Corneae, farblos sind und daß dagegen die Netzhaut rot oder purpurn oder schwarz ist. Also würde man den geteilten, gelben Mittelflecken für zwei Corneae, die zwei roten Fleckchen für Netzhäutchen an- sehen müssen. Aber diese Vorstellung läuft allen Wahrnehmungen schnurgerade zuwider, denn überall, auch bei Araneae, Crusta- ceae usw. sind die Corneae der Doppelaugen voneinander abge- wendet und haben sie zusammen eine Netzhaut. Ich glaube denn auch, daß wir hier kein Doppelauge vor uns haben, sondern den gewöhnlichen Rückenflecken, der nur in diesem Falle — allerdings ein Unikum — von einer schwarzen Längslinie in zwei Teile geschieden ist. Als ich aberdie seltene Pelops occultusC.L. Koch studierte, frap- pierte mich der prächtige orangegelbe, organgerotgerandete Flecken (cf. S.42, Taf. XVII, Fig. 17)so, daß ich nach dem Kasten griff, worin meine Zeichnungen von Oribatidae aufbewahrt werden. Die Ähnlich- keit war wirklich genügend, mich zum Nachdenken zu stimmen. Und Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 45 besser, daßes.... auch bei anderen Oribatidae!.... eine Hautpartie ist, welche Licht zum Gehirne durchläßt, welches sich gerade unter diesem Flecken befindet? Unstreitig ist das Gehirn ektodermalen Ursprungs, muß also wohl aus diesem Grunde allein etwas lichtempfindlich sein. ACARIDAE. Tyroglyphus farris Oudms. (Taf. XVII, Fig. 19—23; Taf. XVIII, Fig. 1—16). 1. Nov. 1905. Aleurobius farris Oudms. in Ent. Ber., vol. 2, Nr. 26, p. 20 (Diagnose). Larva (Taf. XVII, Fig. 22). Länge (inkl. Gnathosoma) 200 », größte Breite 100 u. Gestalt: oval mit der Spitze nach vorn. Farbe: weißlich, die Beine und Mandibeln licht-rosa. Rückenseite (Taf. XVII, Fig.22). Propodosoma mit zwei etwas voneinander stehenden Vertikalhaaren, welche die Mandibel- spitzen nicht überragen, zwei winzigen Lateralhärchen und vier gleichlangen Skapularhaaren; diesesind kürzer alsdie Vertikalhaare. Hysterosoma. Von der ersten Reihe von vier Haaren sind die Humeralhaare noch kürzer und nach außen und vorn gerichtet, die anderen weit voneinander und dicht bei der Querfurche. Von der zweiten Reihe sind die zwei submarginalen weit hinter die zwei submedianen gestellt. Von der dritten Reihe sind ebenso die zwei marginalen hinter den submedianen zu finden. Dann folgen noch zwei marginale am Hinterrande, welche ein wenig länger als die Vertikalhaare sind. Struktur glatt. Bauchseite (Taf. XVII, Fig. 20). Die Epimera I bilden zu- sammen nurein kurzes Sternum. An den Coxaeljeein feines Härchen und die ziemlich großen keulenförmigen Urstigmen. Querfurche schwach. An den Coxae III je ein feines Börstchen. Außerhalb der Coxae III je zwei solcher. Analöffnung länglich-oval; hinter ihr zwei Haare. Mandibeln (Taf. XVII, Fig. 23) noch schwach, aber schon von dem Typusdererdes Weibchens. Digitus fixus ohne eigentlichen End- zahn, mit zwei kaum angedeuteten Zähnchen dahinter, wovon der zweitederCaninus(?), dann zwei stumpfemolares. Digitus mobilis mit kaum angedeutetem Endzahn und drei schwachen Zähnen dahinter. Maxillen (Taf. XVII, Fig. 21) mit zwei längeren Coxalhaaren, welche ziemlich weit voneinander entfernt sind, fast hinter den zweigliedrigen Palpen. Das erste längere Glied je mit einem längeren Haare, das Endglied mit einem kurzen ‚„Riechhaare‘. Beine ohne besondere Merkmale. Der Erwähnung wert sind vielleicht doch: Bein I: Genu mit winzigem distalen Härchen; 10, Heft 46 Dr. A. C. Oudemans: Tibia mit langem Tasthaare, Tarsus mit keulenförmigem Riech- haare. Bein Il ebenso. Bein III: Tibia mit langem Tasthaare. Pseudostigmatisches Organ (Taf. XVIII, Fig.19) über dem Trochanter I eine kurze Borste mit nur zwei oder drei feinenÄstchen. Protonympha(Taf.XVIII,Fig.2).Länge(inkl.Gnathosoma)285u, Breite.hinter den Schultern 115 u. Gestalt länglich, mit Wulsten über den Beinen I und II; Hysterosoma länglich trapezoidal, hinten schmäler. Vielleicht sind wohlernährte Individuen wie die Larve oval. Farbe weißlich, Beine und Mandibeln rosa. Rückenseite (Taf. XVIII, Fig.2). Sofort fällt auf, daß die Haare des Opisthosoma verhältnismäßig kürzer und dicker, also mehr borstenförmig sind als die der Larve. Propodosoma wie bei der Larve, aber die vier Skapularhaare sind hier wohl etwas länger als die Vertikalhaare. Hysterosoma. Wahrscheinlich der Magerkeit wegen ist eins der zwei Härchen, welche bei der Larve an der Bauchseite auf der Außenseite der Coxae III standen, hier dorsad gerückt. Also die erste Reihe von vier Börstchen nach vorn ge- richtet. Die anderen Börstchen wie bei der Larve gelagert, aber die zwei Hinterrandborsten kürzer. Öldrüsen bräunlich; ihre Öffnung deutlich. Struktur glatt. Bauchseite (Taf. XVIII, Fig. 4). Epimeren I dick, ein kurzes Sternumbildend. Coxae I je mit einem Härchen. Hinter den Beinen II lateral ein kurzes Epimerit. Coxae III je mit einem Härchen; nach außen von den Coxae dieselben zwei Härchen wie bei der Larve, aber eins von ihnen ist (wohl der Magerkeit wegen) dorsad gerückt. Hinter den Beinen IV ein kurzes Epimeıit. Genital- spalte angedeutet; jederseits ein Härchen und inwendig ein Saugkolben. Analspalte lang, von sechs Härchen umgeben; dahinter vier lange submarginale Haare. Mandibeln und Maxillen (Taf. XVIII, Fig. 3) wie bei der Larve. Bein I. Neben dem winzigen Riechhärchen des Genu ein längeres Härchen. Bein III. Genu distal mit winzigem Riechhärchen. Bein IV. Tibia mit langem Tasthaare. Sonst Sue die Beine wie bei der Larve. Pseudostigmatisches Organ (Taf. XVIII, Fig. 1) wie bei der Larve, aber kräftiger. Deutonympha oder Hypopusstadium mir unbekannt. Tritonympha steht in allem zwischen der Protonympha und dem Weibchen. Länge (inkl. Gnathosoma) + 450 u. Breite + 210 u. Gestalt oval, mit der Spitze nach vorn. Farbe weiß- lich; Beine und Mandibeln rosa. Rückenseite. Sofort fällt auf, daß die vier Skapular- und die zwei Hinterrandborsten wieder etwas länger sind als die der Protonympha. Sonst wie bei dieser. Bauchseite. Genitalspalte angedeutet, aber inwendig jeder- seits zwei Saugkolben. Sonst wie bei der Protonymphe. Mandibeln mehr wie die des Weibchens. Acarologisches aus Maulwurfsnestern 47 Labrum (Taf. XVIII, Fig. 5) lang und länglich dreieckig. Epipharynx: die Paralabra sind sehr kurze Gebilde. Maxillae. Basis mit zwei starken Borsten. Malae weit voneinander gerückt, distad wieder zueinander geneigt, so daß eine ovale Öffnung entsteht, worin ein medianes Spitzchen ragt und die Spitze des Labrums sichtbar wird. Übrigens wie bei der Protonympha. Beine wie bei der Protonympha. Pseudostigmatisches Organ (Taf. XVIII, Fig. 6) in seinem proximalen Viertel geknickt und mit etwa sechs Ästchen. Femina (Taf. XVIII, Fig. 8). Länge von 450—650 u. Breite von 220—300 u. Gestalt oval, mit der Spitze nach vorn. Farbe weißlich; Beine und Mandibeln rosa. Rückenseite (Taf. XVIII, Fig. 8). Die Ouerfurche ist scheinbar mehr nach vorne, denn das abgebildete Weibchen ist schwanger. Sofort fällt die Länge der Vertikal-, Skapular- und Pygidialhaare auf. Die Vertikalhaare sind dichter beieinander und überragen die Man- dibelspitzen. Die vier Skapularhaare lang, nach vorne und radiär ge- richtet. Die Borsten der ersten Reihe des Hysterosoma sind sehr kurz. Die zwei Pygidialborsten so lang wie die Skapularborsten, aber stärker. Vor diesen sind zwei kurze Borsten hinzugekommen. Bauchseite (Taf. XVIII, Fig.9). Querfurche kaum angedeutet. Auch Coxae IV je mit einem Härchen. Das laterale der zwei nach außen von den Coxae III stehenden Haare ist hier eine starke Borste. Genitalspalte fertig, jede Klappe mit einem Härchen. Analspalte jederseits von sechs Härchen umgeben. Von den vier postanalen Haaren sind die beiden submedianen länger als die zwei externen; diese so kurz wie die Rückenborsten. Mandibeln (Taf. XVIII, Fig. 7). Digitus fixus mit Endzahn, kleinem Incisivus, größerem Caninus und zwei stumpfen Molares, alle nach vorn gerichtet. Digitus mobilis wie der fixus, aber alle Zähne nach hinten gerichtet. Ich fand an der Basis des Digitus fixus intern ein borstenförmiges Sinnesorgan wie bei den Parasitidae! Labrums Epipharynx und Maxillae (Taf. XVIII, Fig. 11) wie bei der Tritonympha. Außerdem beobachtete ich, daß die Basis dorsal am lateralen Rande ebenfalls eine Borste trägt. So auch das erste Palpglied und daß das zweite Palpglied neben dem Riechhaare ein Gebilde aufweist, wie ein rudimentäres drittes Glied. Beine wie bei den vorigen Entwicklungsstadien. Pseudostigmatisches Organ kräftiger, namentlich proxi- mal mit neun Stacheln (Taf. XVIII, Fig. 10). Mas. (Taf. XVIII, Fig. 12). Sofort fällt auf: 1. daß die Mandibeln kräftiger entwickelt sind und mehr nach vorn gestreckt sind, 2. daß die Beine I nur wenig dicker sind als die Beine II, und der ventrale Dorn schwach ist, daß also diese ‚‚Aleurobius‘‘- Art gar nicht so ausgesprochen die Merkmale besitzt, welche das ‚Genus Aleurobius‘ kennzeichnen, daß also dieses Genus wegfällt. 10. Heft 48 Dr. A. C. Oudemans: Länge (inkl. Gnathosoma) 425 (u, also kleiner als das Weib- chen. Breite an den Schultern 175 u. Gestalt zwar länglich, aber doch kräftiger als beim Weibchen; das Hysterosoma fast viereckig mit abgerundeten Hinterecken; die Mandibeln kräftiger, aber nicht die Beine I. Farbe weißlich; Beine und Mandibeln rosa. Rückenseite (Taf. XVIII, Fig. 12). Die Vertikalhaare stehen weiter voneinander als beim Weibchen; die Nuchalhärchen sind hier sichtbar, weil das Gnathosoma mehr hervortritt; die zwei sub- marginalen Pygidialborstchen sind dichter beieinander als beim Weibchen. Bauchseite(Taf. XVIII, Fig.13). Keine Querfurche. Dielaterale der zwei nach außen von den Coxae III stehenden Borsten ist hier ein langes Haar, so lang wie die Skapularhaare und dabei genau an die Seiten verschoben, so daß ich es auch in der Figur, welche die Rückenseite vorstellt eingezeichnet habe. Intern der Epimera IV ein Paar Härchen. Die Genitalklappen, je mit einem Härchen, bilden zusammen ein /\-förmige Figur; die zwei Paar inwendiger Saugkolben sind deutlich. Der Penis kurz keulenförmig und etwas gekrümmt. Die Analspalte von nur zwei Börstchen flankiert. Die Analsaugnäpfe hinter der Mitte der Spalte, ziemlich groß, braun. Sechs lange submarginale Hinterrandshaare. Mandibeln,Labrum, Epipharynx, Maxillen (Taf. XVIII, Fig. 14) wie beim Weibchen. Beine I gar nicht so viel dicker als die Beine II, wie es bei ‚Aleurobius‘“ farinae L. der Fall ist. Wenn aber das Bein von der Seite betrachtet wird (in Fig. 13 ist es schon etwas gedreht), dann gewahrt man, daß es fast zweimal höher ist als breit, daß also der Durchschnitt der ersten Glieder elliptisch, nicht rund ist. Der Dorn am Femur schwach und weiß, nicht so stark und 'braun chitinisiert wie bei der Vergleichsart. Tarsus IV (Taf. XVIII, Fig. 15) mit zwei Haftnäpfen, wovon der distale in der Mitte des Tarsus. Ich habe aber schon 1906 (in: Nova Guinea, vol. 5) darauf hingewiesen, daß man auf dieses Merkmal kein allzu großes Gewicht legen kann. Pseudostigmatisches Organ (Taf. XVIII, Fig. 16) wie bei der Larve! Habitat. Ich fand diese Art in Käse, auf Mus decumanus L., in Heuabfällen; sie wurde auch neuerdings im Maulwurfsneste an- getroffen. Patria: bis jetzt die Niederlande, aber bestimmt kosmo- politisch. Tempus: gewiß per annum. Inventores: bis jetzt ich und Herr F. Heselhaus, S. J. Tyroglyphus wasmanni Moniez. (Taf. XVIII, Fig. 17, 18.) Michael hat in seiner schönen Arbeit: British Tyroglyphidae, vol. 2, p. 131, T. 38, die Tritonympha und die Aldulti genügend beschrieben und abgebildet, obwohl die gegenwärtige Wissenschaft Archiv für Naturgeschichte, 79. Jahrg. 1913, Abt. A. Lichtdruck von Albert Frisch, Berlin W. Oudemans, Acarole Oudemans Tafel XVII. hes aus Maulwurfsnestern. Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 49 mehr Forderungen stellt. Aber sowohl die Beschreibung als die Abbildung der Deutonympha oder des Hypopusstadiums ist so dürftig und teilweise gar falsch (z. B. über die Stellung des Anus), daß eine neue und exaktere Beschreibung und Abbildung unbe- dingt nötig ist. Ich gab von dieser Deutonympha schon eine kurze Diagnose, aber unter falschem Namen (kein Wunder!). 1. Mai 1912. Tyroglyphus mycolichus Oudms. in Ent. Ber., vol. 3, Nr. 65, p. 250 (Hypopus, Diagnose). 1. Sept. 1912. Idem., Oudms. in Tijds. Ent., vol. 55, Vers- lagen, p. LII (idem). Deutonympha (Hypopusstadium) (Fig. 17). Länge + 165 u. Größte Breite, in der Mitte 125 u; wie bekannt variiert diese noch mehr als die Länge, da diese Milben ihre lateralen Ränder buch- stäblich einrollen können. Gestalt breit-elliptisch, mit dicken, kurzen Beinen. Farbe weißlich mit rosabraunen Extremitäten und Coxalrändern. Rückenseite (Fig. 17). Propodosoma ungefähr halb- kreisförmig, nur sehr wenig vom vorderen Hysterosomarande über- lagert; die zwei äußeren winzigen Härchen (Börstchen) in der Nähe der inneren Ränder der Femora II; die zwei inneren submedian, soweit voneinander, wie die Breite der Femora I, unweit des Hy- sterosomarandes. Das Hysterosoma mit fünf QOuerreihen von je vier Härchen. Die erste Reihe nach hinten konvex, so daß die äußeren in den Vorderecken sich befinden, wo noch ein Härchen zu finden ist, das gewöhnlich ventral ist. Die zweite Reihe nach vorn konvex, die inneren Härchen mehr mediad gestellt. Die dritte Reihe gerade. Die vierte und fünfte Reihe nur wenig nach vorn konvex; die äußeren der letzten Reihe sind marginal und mindestens zweimal länger als die übrigen Härchen. Struktur spiegelglatt. Bauchseite (Fig. 18). Coxae. Die Epimera I nur ganz vorn frei, bilden zusammen das lange schmale Sternum, das die etwas vor der Mitte der Milbe gelegene Querfurche nicht erreicht. Den Grenzen der Coxae II kann die Benennung von Epimeren oder Epimeriten nicht gegeben werden, so äußerst dünn sind sie; die äußeren Grenzen biegen sich proximal nach der Querfurche um. Die Coxae III und IV stoßen in der Medianlinie zusammen und bilden hier eine ‚Verlängerung‘ des Sternums bis zur Genital- öffnung. Saugnäpfe. Auf den Coxae I je ein kleiner Saugnapf, gleich in der Nähe des inneren distalen Eckchens der Coxae II. Auf Coxae III je ein etwas größerer Napf, mit Mittelpunkt, gegen den Hinterrand, wo dieser eine seichte Einbuchtung hat. Zwei harte, etwas dreieckige Näpfe mit Mittelpunkten flankieren die Hinterhälfte der Genitalöffnung. Saugnapfplatte mittel- mäßig groß, mit acht Saugnäpfen. Die vier größeren mit undeut- lichen, die vier kleinerenmit sehr deutlichen Rändern. Die zwei mitt- leren sind die größten, breit-elliptisch, je mit zwei runden Kernchen hintereinander; davor zwei mittelgroße, je mit zwei konzentrischen Archiv für Naturgeschichte 1913. A. 10. 4 10. Heft 50 Dr. A. C. Oudemans: Kreischen; hinten und neben den mittleren die vier kleineren, je mit einem Kerne. Zwischen den sechs kleineren befinden sich noch vier harte, hornartige, inwendige Knoten (Muskelansätze). Här- chen. Auf den Coxae III, wo sie einander berühren je ein winziges Härchen; zwei andere flankieren die Vorderhälfte der Genital- öffnung; zwei andere an den Vorderecken des Hysterosoma; zwei andere in der Nähe des am meisten ventrad umgeschlagenen Leibesrandes. Genitalöffnung ziemlich groß, mit zwei Paaren inwendiger Saugnäpfchen. Analöffnung winzig, unter der Saug- napfplatte und zwischen den vier größeren Saugnäpfen (nicht hinter der Saugnapfplatte, wie Michael meint). Gnathosoma fast so lang und proximal fast so breit wie der Tarsus II, distal äußerst kurz gegabelt; jede Zinke mit einer Borste, welche kürzer ist als das Gnathosoma selbst; dorsal (Fig. 17) an den Basen der Zinken je ein feines Härchen. Beine dorsal. Bein I. Genu proximal ein kleines Dörnchen, distal ein Riechhaar und ein winziges Härchen; Tibia distal ein Tasthaar, welches selbst die Haftscheiben überragt; Tarsus proxi- mal ein großer quergestreifter Riechkolben, ein feines Härchen und ein winziger Kolben; mehr distad ein langes zylindrisches Haar; distal ein feines Härchen und zwei Hafthaare, wovon eins distal lanzettlich, klein, das andere groß, distal löffelförmig und ge- knickt ist. Bein II. Genu proximal und distal je ein Dörnchen; Tibia distal eine Tastborste; Tarsus proximal ein großer querge- streifter Riechkolben, halbwegs ein Dörnchen, distal ein feines Härchen und zwei Hafthaare, beide sind distal lanzettlich, das innere ist das stärkere. Bein III. Tarsus distal: zwei gebogene Börstchen. Bein IV. Tarsus distal: ein feines Tasthärchen und zwei gebogene Börstchen. Ventral. Alle Tarsen mit vier gebogenen Endborsten. Dornen treffen wir an: an den vier vorderen Genua extern, an den vier vorderen Tibiae extern, an den vier vorderen Tarsi ventral, an den Genua III extern und an den vier hinteren Tibiae extern. — Alle Beine mit kurzer, starker Kralle, ohne Haftscheibe. . Adult. Das einzige @ von Pater F.Heselhaus im Maulwurfs- neste aufgefunden, besitzt rosafarbige Haare. Michael meldet nichts von der Farbe der schönen Federhaare. Habitat: in Ameisen- und in Maulwurfsnestern. Patria: wohl ganz Europa (Niederlande, Frankreich, Tirol. Tempus: wohl das ganze Jahr. Inventores: E. Wasmann, S. J., Leo- nardi (?), F. Heselhaus, S. J. Glyeyphagus ornatus Kramer. (Hierzu keine Figur.) Kramer (Zeitschr. ges. Naturw., vol. 54, p. 437, 1878) gibt von dieser Art Merkmale, welche mehr generisch sind oder auch anderen Spezies zukommen. Außerdem sagt er, daß die Art sich A.carologisches aus Maulwurfsnestern. 51 dadurch charakterisiert, daß das Männchen an den Tibiae I und II ein starkes kammförmiges Haar trägt, aber das sind sexuelle Kenn- zeichen. Ich habe die Beschreibungen und Abbildungen Kramers und Berleses schon früher kritisiert (Tijds. Dierk. Ver., Ser. 2, vol. 7, p. 83, 1901 und vol. 8, p. 229). Ich war nun durch den Fund von einem Männchen in einem Maulwurfsneste durch Pater F. Heselhaus in der Lage, diese Art zu studieren, und obwohl es ein starkbeschädigtes Exemplar ist (sechs der acht dorsalen Schlepphaare fehlen), konnte ich kon- statieren, daß diese Art sich von Gl. domesticus de Geer und cadaverum Schrank unterscheidet durch den Besitz von einem stabförmigen Rückenschildchen, daß sich auch vor den Vertikal- haaren bis an den Vorderrand des Idiosoma ausdehnt, was bei den anderen zwei Arten nicht der Fall ist. | Anoetus spiniferum Michael. (Hierzu keine Figur.) Ich konnte nur eine Nymphe studieren, aber auch das war schwer, denn die Milbe war von Schmutz überdeckt, wie Nothrus- Arten unter den Oribatidae. Ich will nur zwei Eigentümlichkeiten mitteilen, welche ich nicht von Michael erwähnt finde (Michael, Brit. Orib., vol. 1, p. 215, T. 4, Fig. 1—3). Die Genua I und II und Tarsi I—IV sind mit winzigen, becher- förmigen, in zwei oder drei Zähnchen endigenden Härchen versehen. Die Beine I und II sind nicht ventral, sondern dorsal einge- pflanzt, wie man auch bei einigen Tarsonemidae findet. “ Auch Michael fand nur eine Nymphe und ein Weibchen im Maulwurfsneste. Die Art scheint also sehr selten zu sein, denn von Michael und Heselhaus sind zusammen wohl schon hunderte von Maulwurfsnestern untersucht worden. Bemerkung. Die sorgfältige Abbildung, Untersuchung und Beschreibung der obengenannten Tyroglyphus farris Oudms. (S. 45), die ich früher Aleurobius farris nannte, die aber je länger desto mehr T'yro- glyphus-Merkmale zeigte, gaben mir Anlaß, andere Tyroglyphus- und Aleurobius-Arten zu untersuchen und die Literatur darüber nachzuschlagen. Ich machte dabei die Entdeckung, daß, was man gewöhnlich ‚‚s?r0‘“ nennt, gar nicht die Käsemilbe ist. Von dem Einen kam ich zu dem Anderen und so entstand eine ganze Reihe von kleineren Untersuchungen, auch auf etymologischem Gebiete. Die Resultate davon lege ich nun hier nieder. Genus Acarus Linn£. (Hierzu keine Figur.) Welche Milbe schwebte Linn& vor, als er 1735 ein Genus „Acarus‘‘ nannte und "dieses in den folgenden Editionen seines Systema Naturae aufrecht erhielt, mit anderen Worten: welche 4* 10. Heft 52 Dr. A. C. Oudemans: Milbe ist Typus des Genus Acarus Linne 1735, selbst des Genus Acarus Linne 1758 (Anfangsjahr der zoologischen Binomenklatur) ? Antwort: Keine andere als die Krätzmilbe. Schon 1557 wird ja die Krätzmilbe von Scaliger, Exoteria- rum obs. libri 15, 194, 7, Nr. 7, Acarus genannt! Nach 1557 finden wir den Namen Acarus auch bei den folgenden Autoren (Titel verkürzt) und stets für die Krätzmilbe (!). 1602. Felix Plater, Prax. med. opus, vol. 3, c. 13. 1612. Vocabularius dell’Acad. Crusca. 1622. 1630. Hafenreffer, /lavöoysiov dioAoöspuor., 1634. Joel, Opera med., vol. 4, c. 12, sect. 3, lib 10. lib. 1, c. 10. Mouffet, Insect. s. minim. animal Theatr., p. 266, 267. 1650. Hauptmann, Epist. praelimin, de viva mortis imagine ad D. Petr. Jo. Fabrum. 1652. Borellus, Hist. et Obs. med. physic. Centuria, vol. 4, obs. 48. 1656. Borellus, Obs. microsc. Centuria. 1657. Hauptmann, Epist. ad R. P. Dr. Anastas. Kirch. 1660. 1663. Hafenreffer, Nosodochium cutis affectus, p. 77. Bochart, Hierozoicon sive bipartitum opus de animal. Sanet. Script., vol, 2,.Ps.’2, 1b!'4,:c.r18: 1664. 1671. Laurenzo, Amalthoea, ‚Acarus subcutaneus rodens“. Rohault, Trait&@ de Physique, part. 1, c. 21, sah die dorsalen Schuppen! 1678. 1684. 1696. 1722. ab acaris. 1724. 1735. 1736. 1740. 1746. 1751. p. 151. 1752. Ludovic, de varis, acaris, sironibusque. Bonnet, Med. septentr. coll., vol. 2, p. 665. Paulitz, Diss. de morbis animatio. Rivinus et Schwiebe, Diss. inaug. de prur. exanth. Hummel, Helminth. intricata. Linne, Syst. Nat. Ed. I (und folgende Editionen). Linne&, Anim. per Suec. observ. in: Acta Upsal., p. 133. Baier, de generat. insect. in corp. humano. Linne, Faun. Suec. Ed. I (und Ed. II postea). Storch, Theor. et pract. Abh. Kinderkrankh., vol. 4, Avelin, Mirac. insect. in: Amoen. Acad., vol. 3, p. 333. „Acarus humanus subcutaneus‘“. 1752. 1752. scabiei‘“‘. 1752. 1757. p. 9. Baeckner, Noxa insect. in: Amoen.Acad., vol. 3, p.342. Hill, A general Nat. Hist. or &c., vol. 3. „Acarus Hill, Essays in Nat. Hist. &c., „Acarus scabier“. Nyander, Exanth. viva, in: Amoen. Acad., vol. 5, „Acarus siro‘“. Mich dünkt, daß nach dieser Aufzählung jedermann gestehen muß, daß das einzige Tierchen, welches vor dem Jahre Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 53 1758 Acarus genannt wurde, die Krätzmilbe ist und daß der Genusname Acarus also nur der Krätzmilbe zu- kommt. Spezies Siro L. (Hierzu keine Figur.) |Welche Milbe trug jahrhundertelang und auch noch in Linne&s Zeiten den Namen Siro ? Antwort: Keine andere als die Krätzmilbe. |Ich gebe hier wieder eine Übersicht von Autoren vor Linne, welche die Krätzmilbe mit dem Namen Siro meinten. Der Kürze wegen lasse ich nun selbst die Titel weg, bin bereit, jedem die voll- ständigen Titel zu verschaffen. 1150-1160. Heil.Hildegard, Suren. 1281. Jacobus et Paravi- cius, Syro. 1363. De Chauliac, syro. 1456. Garlapinmanuser.tit.: Sint Hildegardis Physica, sueren. 1490. Jacobus et Paravi- cius in manuscr. tit.: Avenzoar Interpr. &c., syro. 1541. Rabelais, cıron. 1557. Scaliger, scirus. 1560. Langius, syro. 1563. Fallopius, scirrho. 1575. Rondelet, cyro. 1577. Joubert, cyro. 1585. Pare&, cıron. 1586. Veiga, syro. 1586. Vidius, scirrho, scirro. 1594. Heurnius, cyro. 1597. Schenk, syro. 1602. Aldrovandus, cyvro. 1602. Plater, sıro, süren, chiro. Also hier zum ersten Male die Schreibweise siro. 1607. Horstius, siro. 1611. Sennert, sıro, chiro. 1618. Joel, sühren. 1622. Joel, syro. 1630. Hafenreffer, cyro. 1634. Mouffet, syro, seuren. 1650. Hauptmann, cyro. 1652. 1653. 1656. 1657. 1658. 1660. 1669. 1671. 1673. 1678. 1679. 1682. seuren. 1684. Bonnet, siro. 1687. Lipstorp, siro. 1688. Musitanus, syro. 1689. Dolaeus, sıro, siren, cıro, chiro. 1691. Bonannus, siro inter- cutaneus. 1691. Bonnet, sıro, chiro. 1691. Riedlinus, syro. 1692. Bonomo, siıro. Von nun abimmer die Schreib- weise sır0. 1695. Schelhammer, sıro. 1701. Keck, siro. 1703. Bonomo, sıro. 1716. Nenterus, sıro. 1719. Allen, s:ro. 1722. Schwiebe, sıro. 1722. Zwinger, siro. Borellus, cyro. Jonston, syro. Borellus, syro. Hauptmann, cyro. Mouffet, syro, seuren. Hafenreffer, cyro. Bochart, cıro. Dolois, ciron. Johnston, ciro, chiro. Ludovic, siro. Blancaert, syro. Ettmüller, siro, cıro, 10. Heft 54 Dr. A. C. Oudemans: Mich däucht, daß nach dieser Zusammenzählung jeder an- erkennen muß, daß das einzige Tierchen, daß vor dem Jahre 1758 Sıro genannt wurde, die Krätzmilbe ist und daß der Artname Siro also nur der Krätzmilbe zu- kommt. Was bedeutet Siro? (Hierzu keine Figur.) Michael (Brit. Tyrogl., vol. 2, p. 117, Fußnote, 1903) erklärt: „ioös, a cavity orcellar; probably an allusion to itssupposed boring habits under the skin. It is from this name and supposition that arises the medial term Sirones or Syrones for parasitic Acari, particularly Sarcoßtes scabier.“ Leunis (Synops. Thierk., vol. 2, p. 578, Fußnote, 1886) erklärt: ‚„Milbe‘“ und p. 613: „Mittellateinischer Name für Milbe“. Agassiz (Nomenkl. Zool. Arachn., p. 11, 1844: ‚Sceirus = axipos —= scirrhus‘‘, und p. 12: „Swro = swös = fossa‘. Wir fanden, siehe S. 53, die folgenden Schreibweisen: chiro, ciro, ciron, cyro, Scirrho, sScirro, Scirus, Seuren, Siren, Siro, sueren, sühren, suren, süren, syro. In Wörterbüchern finde ich nun die folgenden Übersetzungen. oL0Ö5, 0E10Ö0S, 080005, eine Grube, ein Erdloch, um Getreide aufzubewahren; offenbar stammt hiervon unser ‚„Kornsilo‘ ab. 0xl00s, orloös, 0rlE005, 04.1005, Marmorpulver, Gips, Zement. oxiooov, die harte Käsekruste. 0xl0005, »oıssös, xıosös, jede Erhärtung, z. B. ein hartes Geschwür. oxı000w, hart machen, erhärten. Vielleicht ist oxeioos wohl mit ox4no0s verwandt, das eben- falls ‚„‚hart‘“ bedeutet. Scirrhoma, scirrhus (Lat.), ein hartes Geschwür der Leber oder im Bauche. Siren (Lat.), ein kleines blutloses Tierchen, das man in der Honigwabe findet; man nennt es also, wenn es anfängt, eine, Hummel zu werden (Pitiscus, 1771). In einem anderen Wörter- buch: eine Art von Hummeln oder Wespen. Sirus (Lat.), unterirdische Kornscheuer, Korngrube. Scirros (Lat.), ein erhärtetes Geschwür. Cirone (Ital.), Milbe, Made. Seirro (Ital.), Erhärtung, hartes Geschwür. Cirro (Span.), hartes Geschwür. Siros (Span.), Hummelfliege (? Bombylius). Chiron (Fra.), ein Wurm in der Olive oder im Holze. Ciron (Fra.), Milbe, Made, Hautwürmchen, ‚‚zier‘‘, ‚„ziertje‘, mikroskopisches Tierchen, Larve im modernden Ölbaume, Bläschen oder Finnchen von einem Hautwürmchen verursacht. Siro (Eng.), ‚ziertje‘‘, Krätzwürmchen. Soor (Deu.), Mundschwärchen. Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 55 Zier (Niederl.), mikroskopisches Tierchen. Zierblaasje (Niederl.), Bläschen oder Finnchen von einem Hautwürmchen verursacht. (Also bedeutet „zier‘“ (Niederl.) auch eine Krätzmilbe.) Zeuren, zuren (Niederl.), lästig fallen, behelligen, plagen, Schmerz verursachen, im Spiele betrügen. Offenbar ist dies das Alt-Deutsche ‚‚suren, süren, seuren, seurengraben‘, also fortwährend Schmerz verursachen beim Herausholen von Krätzmilben mittels Nadel, Stacheln oder Holzsplittern, worin gewisse alte Weiber wohlgeübt waren. Und ich frage mich: sollten Lateinisch: scabere, cortex, crusta, Französisch: gratter, croüte, Englisch: scab, scrabble, scrape, Niederländisch: schaven, schrapen, schrabben, schrappen, schrobben, schurft, krabben, krabbelen, krauwen, krassen, korst, Deutsch: schaben, schrammen, scharren, krauen, kraueln, kratzen, Krätze, kraspeln, Kruste, Schwedisch: skorpe, skort, nicht verwandt sein mit gxıoo6s, xoıssös und xapdoow ? Aus Obenstehendem meine ich schließen zu können, daß sıro nicht bedeutet oxioos, ein Keller oder Korngrube, Getreidegrube, sondern oxioos, harte Kruste der Haut. Als die Menschen ent- deckten, daß diese verursacht wurde durch Tierchen, welche sie daraus heben konnten mittels Holzsplitter oder Stacheln, später Nadeln, ging der Name über auf die Tierchen, welche man in den Bläschen fand. — Noch später ward der Name zur Bezeichnung von allerkleinsten Tierchen angewandt, dann von kleinen und größeren Larven der Bienen und Hummeln, endlich auf die Bienen selbst. — Metaphorisch auch ‚een ziertje‘‘ = eine Kleinigkeit: ‚ik geef er geen zier om‘ (ich gebe keinen Pfifferling darum), ‚een ziertje Boter‘‘ (ein bißchen Butter). Aber auch ‚zeuren = Krätzmilben herausholen, herausstöbern, fortwährend Schmerz verursachen, fortwährend prickeln, vexieren, behelligen, langweilen: ‚leg toch niet zoo te zeuren‘‘ = quarre, nergele, quengele mich doch nicht so. — Aber auch ‚„zeer‘‘ —= „Soor‘‘ (Deu.) = Ausschlag, z. B. „hoofdzeer = Kopfgrind, ‚„mondzeer‘‘ (Mundausschlag), ‚klauw- zeer — Klauenseuche, ‚‚zeer‘‘, „het doet zeer‘‘ (das tut weh), „zeere oogen‘ (entzündete Augen). — Möglich ist es, daß nach dem Funde von grabenden Tierchen, siro auch graben bedeutete, daher „sigos‘‘ eine Grube, ein Erdloch, ein Getreidekeller. Herr F. Heselhaus, mein Manuskript korrigierend, fügt hier noch hinzu: Krätze (scabies), mittelhochdeutsch: Krezze, auch Krenze (Kratte); althochdeutsch: chrezzo. Kratzen, althochdeutsch: krazzön; dazu nordisch: krota = eingraben, gotisch: gakrutön = zermalmen. 10. Heft 56 Dr. A. C. Oudemans: Sehr, altsächsisch: sero, ser = schmerzlich; englisch: sore; finnisch: sairas = krank, scheint auf Wurzel sai = schmerzen hinzuweisen mit altirisch: säeth, söeth = Leid; cf.: deutsch: versehren; schwäb.: ser = wund. Aus Kluges Etym. Wörterbuch. Hat Linne mit Acarus siro die Krätzmilbe oder die Käsemilbe gemeint? (Hierzu keine Figur.) Um diese Frage zu beantworten, müssen wir sorgfältig unter- suchen, was Linn& selbst uns von diesen Milben mitteilt. 1746, Linn&, Fauna Suecica, Ed. I., Acarus humanus sub- cutaneus. Er zitiert Ettmüller und Rivinus, Fig. A, B, und er- zählt, wie die Krätzmilbe arbeitet und lebt usw. Seine Diagnose lautet wie folgt: ‚Minimus, magnitudine vix lendis, subrotundus capite vix conspicuo, ore ut et pedibus rufis sive testaceis; abdomen ovatum, aquei coloris, in dorso duplici linea lunari seu pari linearum fuscarum recurvatarum notatus.‘“ Diese Worte be- weisen, daß er die wahre Krätzmilbe selbst kannte und sie auch identifizierte mit den Abbildungen Ettmüllers und Rivinus, welche wirklich Krätzmilben darstellen. 1746. Linne, Fauna Suecica, Ed. I. Acarus farinae. Er zitiert Leeuwenhoek, Blankaart, „Bonan.N.C.“, Rivinus, Fig. D—G, I—L, N. Er sagt: „Habitat in Farina antiqua antiquo- que caseo. Est praecedenti valde similis, sed maior. Abdomen subglobosum aqueum, sed immaculatum. Os et pedes testacei.“ Es ist wahr, daß Acarus farinae auch in altem Käse lebt. Dies gibt uns noch kein Recht zu behaupten, daß Linne mit Acarus farinae noch andere Milben gemeint hat. — Wohl muß man anerkennen, daß der Satz: ‚„praecedenti (der Krätzmilbe) valde similis‘“ kein Beweis ist von Linn&s scharfem Unterschei- dungsvermögen. Wie bekannt, bringt er auch alle Flöhe zu einer, Art zusammen. Wir dürfen ihn deswegen aber nicht tadeln. Erst 1815 wurde der Hundefloh unterschieden und mehr als 100 Jahre nach Linne& die verschiedenen Vogelflöhe. — Seine Diagnose ist kurz, aber gut. — Er hat die Mehlmilbe auch erkannt als dieselbe, welche von van Leeuwenhoek, Blankaart, Bonomus (nicht Bonannus, wie Linne lapso calami schreibt!) und Rivinus abgebildet ward. Aus allem erhellt, daß Linn& in 1746 die Käsemilbe nicht kannte! 1752. Baecker promovierte ‚sub praesidio D:ni Doct. Caroli Linnaei‘ auf einer Dissertation, tituliert: ‚Noxa In- sectorum“. Hieraus entlehnen wir: „Acari sirones cuticulae se insinuant hominum ... . . etc.““, woraus wir schließen, daß Acarus siro = die Krätzmilbe. Acarologisches aus Maulwurfsnestern 57 „Acarus farinae caseos in pollinem convertit inutilem, nec eo contentus, inter farinas quoque comissatur, vel immixtus saltem amaro sapore conspurcat.‘‘ woraus man sieht, daß die Mehlmilbe auch Käse angreift. 1752. Avelin promovierte ebenfalls ‚sub praesidio Linnaei‘“ auf einer Dissertation, tituliert: ‚„Miracula Insectorum“. Hier lesen wir, wie es geschah, daß Linne& in seinen späteren Arbeiten die Krätzmilbe und die Mehlmilbeals Varietäten nur einer Art ansah: „Acarus farinae, qui farinam effoetam facit, idem est cum Acaro humano subcutaneo ..... In infantibus recens natis experi- menta bene observata sunt..... Si mater aut nutrix infantem farina cereali, in qua Acari saepissimae habitant, adsperserit, infans in ea parte primo & toto tandem corpore scabie laboravit.“ Aber jedenfalls erhellt auch hieraus, daß Linne 1752 die Käsemilbe nicht kannte. 1758. Linne&, Systema Naturae, Ed. X. „Acarus sıro. Acarus lateribus sublobatis, pedibus quatuor posticis longissimis, femoribus capiteque ferrugineis, abdomine setoso.“ Diese Diagnose paßt akkurat auf die Krätzmilbe, nicht auf die Mehlmilbe, noch auf die Käsemilbe. Die vier Hinterbeine enden, wie bekannt, in lange dicke Schlepphaare, welche Linn für lange Beine angesehen hat! In Erwägung, daß Linne& meinte, sowohl die Krätzmilbe als die Mehlmilbe als Ursache der Scabies ansehen zu müssen (siehe hier oben), erwähnt er sie hier als Subspezies: farinae und scabrei, ja behauptet selbst: ‚‚Inter sirones Farinae, Scabiei, Dissenteriae, Hemitritaei non reperi alias differentias, quam a loco petitas“ Dieser Satz ist sehr merkwürdig, da er uns lehrt, daß Linn& die Verschiedenheiten zwischen ‚Formen‘ oder ‚Varie- täten‘ zuschreibt an veränderte Lebensverhältnisse, also im ge- wissen Sinne schon Lamarcksche Ideen mit sich herumtrug! Aber aus allem erhellt, daß Linne 1758 die Käsemilbe nicht kannte. Zur größeren Sicherheit gebe ich hier Linnds meisterhafte Beschreibung der Krätzmilbe. '< 1761. Linne, Fauna Suecica, Ed. II: ‚„Acarus siro, Acarus lateribus sublobatis, pedibus, quatuor postice longissimis, femori- bus capiteque ferrugineis, abdomine setoso. — Minimus, magni- tudine vix lendis, subrotundus, capite vix conspicuus, ore, ut et pedes ruffis sive testaceis. Abdomen ovatum, hyalinum, in dorso duplici linea lunari seu pari linearum fuscarum recurvatarum notatum, et quasi lobo utrinque. — Habitat sub cute hominis scabiem caussans, ubi vesiculum excitavit, parum recedit, corporis rugas secutus, quiescit iterum et titillationem excitat; nudis oculis sub cuticula delitescens observatur ab adsueto, acu facile eximitur, ungui impositus vix movetur, si vero oris calido halitu affletur, agilis in ungue cursitat.“ 10, Heft 58 Dr. A. C. Qudemans: Aus alles erhellt wieder, daß Linne 1761 mit Acarus siro die Krätzmilbe meinte, und daß er die Käsemilbe niemals gekannt hat! Hält man die verschiedenen Krätzmilben der Mammalia für Varietäten einer Art, dann muß man diese Art jedenfalls Acarus siro L. nennen, und die Varietäten: Acarus siro scabiei L., Acarus siro canis Gerl. usw. Und da Acarus siro die Krätzmilbe bedeutet, nicht die Käsemilbe, so kann diese auch nicht Tyroglyphus siro genannt werden. Wie muß die Käsemilbe dann heißen ? (Hierzu keine Figur.) Hier darf wohl darauf hingewiesen werden, daß der Volksname „Käsemilbe‘‘ ein Kollektivname ist. Die meist vorkommende Art in Käse ist die Faulmilbe Pufrescentiae Schrk. (dimidiatus Herm.) (longior Gerv.). Die zweite, hauptsächlich in Frankreich und Schweden vor- kommende Art, ist die Mehlmilbe (j/arinae L.) und die dritte, am wenigsten vorkommende Art, ist die eigentliche Käsemilbe, gewöhnlich siro genannt, welche aber in keinem Fall sıro genannt werden darf (siehe hier oben). Alle Namen vor dem 1. Januar 1758 sind ungültig; wir brauchen die also nicht zu behandeln. Mit Acarus farinae hat Linne, 1758, wie ich oben (S. 56,57) schon auseinandersetzte, wirklich die Mehlmilbe gemeint, obwohl sie oft in Käse vorkommt. Geoffroy gebraucht, 1762, den Terminus Acarus caseı antigui, le ciron de fromage; aber seine Beschreibung: ‚‚ressemble beaucoup A celui de la gale, mais il est un peu plus grand. Son ventre gros ovale et blanchatre n’a point de bandes grises, comme dans le precedent. Sa tete et les pattes sont un peu brunes“ ist eine buchstäbliche Übersetzung Linn&’s Diagnose von farinae (siehe oben S. 56). — Dazu kommt, daß Geoffroy niemals die Binomenklatur anwendete; der Name, den er seiner Milbe gab, würde den internationalen Nomenklaturregeln zufolge nicht gebraucht werden dürfen. Acarus lactis Linne 1767, mit vier Schlepphaaren, ‚longitu- dine corporis‘ und: , Acarus dysenteriae Linn& 1767, mit vier horizontal getragenen Haaren, ebenfalls ‚‚longitudine corporis‘ sind offenbar GlyceyPhagus- Arten. Acarus favorum Herm. 1804 ist puirescentiae Schrank oder farinae L. In 1812 versicherte Gal&s, daß er die Krätzmilbe zurück- gefunden hatte; aber er betrog sein zahlreiches wissenschaftliches Auditorium, da er Milben aus Käse unter seinen Nägeln verborgen Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 59 hatte. Er nannte diese natürlich Acarus scabiei (der Terminus, welcher damals für die Krätzmilbe gebräuchlich war); aber seine sehr akkuraten Abbildungen verraten unmittelbar eine Larve und zwei Weibchen von... . farinae! 1829 brachte Raspail (in Ann. Sci. d’Obs., vol. 2, p. 446—460) die Mystifikation Gal&s’ ans Tageslicht und nannte die Gales- schen Milben (l. c., p. 457) Acarus casei ; aber es waren, wie ich soeben mitteilte... . farinae. Nun kommt Lyonet 1829. Er ist der erste, der zwei Arten unterscheidet: ‚La mite du fromage‘* (M&em. Mus., vol. 18, p. 282, T. 6, Fig. 15) und ‚„Seconde espece de Mite‘ (l. c., p. 283, T. 6, Fig. 7, 8). Die erste ist unwiderleglich schon wieder farinae, die zweite entomophagus Lab. Dann folgt Dug£&s in (Ann. Sci. Nat., Ser. 2, vol. 2, p. 40, T. 7, Fig. 13—18, 1834). Er beschreibt eine Acarus domestigque ou Mite de fromage, identifiziert sie irrtümlich mit Acarus dome- sticus de Geer und beschreibt, wie von einem Forscher in Frank- reich zu erwarten ist, die Milbe, welche dort am meisten in Käse vorkommt .... . farinae L.: ‚les pattes anterieures sont remar- quables par leur grosseur chez le mäle‘“! Gervais 1844 (Hist. Nat. Ins. Apt., vol. 3) nennt drei Arten: 1. siro (l. c., p. 261, T. 35, Fig. 4); aber sieh! diese ist schon wieder farinae L. $ (keine Rückenhaare, vier kurze Schlepphaare, zwei in Fig. 4, zwei in Fig. 4a); — 2. longior Gervais (l. c., p. 262, T. 35, Fig. 5). Diese Art ist schon lange bekannt = Putrescentiae Schrk., (dimidiatus Herm.); er identifiziert sie irrtümlich mit ‚‚se- conde espece de Mite‘‘ Lyonets (siehe oben). — 3. Jarinae L., wovon er weder eine Beschreibung noch eine Abbildung gibt; aber er verweist nach Acarus farinae de Geer (Mem., T. 15, Fig. 15), und diese ist wirklich farinae L. 1852. Von Heßling publiziert in der Illustrierten medizi- nischen Zeitung, München, vol. 1, p. 255 einen Aufsatz, unter dem Titel: „Einige Notizen über den Weichselzopf“. Dort beschreibt er eine Milbe unter den Namen Coelognathus morsitans. Ein dorn- förmiges Gebilde am Femur I verrät unmittelbar: farinae {. 1861 gibt Gudden (Beitr. Lehre Scabies, in Würzb. med. Zeits., vol. 2) die exakteste Beschreibung und Abbildungen, welche je von der Käsemilbe (!) das Tageslicht erblickten! Er nannte diese Milbe natürlich s:ro, welcher Name nicht benutzt werden kann. Sonderbar genug zitiert Michael in seinen ‚British Tyroglyphi- dae‘, vol. 1, überall Gudden als ein Muster von exakten Be- schreibungen und Abbildungen, sowohl von aus- als von inwendigen Organen, vergißt aber diesen Autor anzugeben in der Liste von Synonymen und Autoren der Käsemilbe, vol. 2, p. 118. 1903 gibt Michael in seinen „British Tyroglyphidae“, vol. 2, p. 118 eine noch ausführlichere Beschreibung der Käsemilbe, aber natürlich wieder unter dem Namen siro. 19. Heft 60 Dr. A. ©. Oudemans: Ich selbst schlug (in Ent. Ber., vol. 3, p. 74, 1910) den Namen Tyroglyphus casei vor, und in Erwägung, daß dieser Name nicht homonym ist mit Acarus casei Rasp., also auch nicht präokkupiert, ist er gültig. Durch wessen Schuld ist diese Verwirrung gekommen? (Hierzu keine Figur.) In gewissem Sinne ist Linne€ der Hauptschuldige; denn, obwohl die Krätzmilbe (siro), die Mehlmilbe (farinae) und die Käse- milbe (casei) schon vor ihm bekannt und gut abgebildet waren (siehe unten S. 62), sah er den Unterschied nicht, verneint (negiert) er die Käsemilbe ganz und nennt die Mehlmilbe farinae und später selbst sıro var. farinae. Fabricius ist nicht weniger schuldig! In seinem Systema Entomologiae, 1775, p. 813, heißt es: „Acarus siro, Acarus (&c, folgt die Diagnose Linne&s, welche, wie wir sagen, die Krätz- milbe charakterisiert); und nun folgt darauf augenblicklich: „Habitat in caseo, farina diutius asservatis, cutem hominis rugas secutus penetrat, ...... &c‘. Mit anderen Worten oder verkürzt: „Acarus siro habitat in caseo“!!! Dann folgt Schrank. In seinen Beiträgen zur Naturgeschichte, 1776, p. 122, beschreibt eerdieMehlmilbe. Aber, da ersiein Käse fand, nennt er sie „Käsemilbe“. Er verwundert sich darüber, daß die Hinterbeine nicht ‚longissimi“ sein, wie doch Linn& von sıro mitteilt! Kein Wunder! (siehe oben S. 57). Und doch zitiert er Linn&s Acarus siro als Synonyme! (Daß man doch so unver- nünftig sein kann!) Noch stärker: in seiner Enumeratio Ins. Austriae, 1781, p. 512, schreibt er unverschämt: ' „1056. Siro. Käsemilbe.“ (!!) Ist es ein Wunder, daß von nun ab Fabricius, Latreille, Olivier und nach ihnen verschiedene Acarologen stets die Mehl- milbe (von ihnen ‚‚ciron de fromage‘‘ genannt) siro nennen’? Und das alles, nachdem und ungeachtet de Geer mit akkuraten Abbildungen und Beschreibungen den Unterschied zwischen der wahren Krätzmilbe und der wahren Mehlmilbe demonstriert hat! Genus Tyroglyphus Latr. (Hierzu keine Figur.) Aus obenstehendem erhellt deutlich, 1. daß Linn& mit Acarus siro die Krätzmilbe meinte; 2. daß Linn& mit Acarus farinae die Mehlmilbe bezeichnete; 3. daß Linne& die Acarus farinae auch in Käse fand; 4. daß Linne meinte, daß die Acarus farinae ebenfalls wie siro Ursache der Krätze sein könnte, und also sehr mit siro ver- wandt sei; 5. daß alle älteren Autoren (mit einer einzigen Ausnahme, siehe unten S.62) dieMehlmilbe kannten, nicht die Käsemilbe. Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 61 6. daß alle älteren Autoren, auch nach Linn&, die Mehlmilbe Käsemilbe nannten, während sie doch nicht die Käsemilbe ist. 7. daß alle Autoren nach Linn& die Mehlmilbe siro nannten, obwohl sıiro ‚„‚Krätzmilbe‘“ bedeutet; 8. daß also auch Latreille mit ‚„Acarus siro‘“ die Mehlmilbe meinte! Nun hat Latreille 1795 (Prec. Caract. gen. Ins., p. 185) das Genus Tyroglyphus vorgeschlagen mit ‚Acarus siro“ als Typus! Also ist Tyroglyphus der Genusname der Mehlmilbe, farinae L., nicht der Käsemilbe, casei! Also ist Aleurobius Can. 1888 auch synonym mit Tyroglyphus Latr. 1795. Muß nun das Genus, welches bisher T'yroglyphus genannt wurde, umgetauft werden ? Meines Erachtens nein! Wenn man be- denkt: 1. daß der einzige Unterschied zwischen den früheren Genera Aleurobius und Tyroglyphus ist, daß das Männchen von farinae am Femur I ventral einen Dorn besitzt; 2. daß das Weib- chen von farinae sehr schwer von casei und Putrescentiae zu unter- scheiden ist; 3. daß das von farris ebenfalls, aber einen viel kleine- ren Dorn am Femur I trägt; 4. daß das & von Glycyphagus ornatus Kram. an den Beinen I und II ventral je zwei gekämmte Dornen trägt, und daß niemand daran je gedacht hat, für diese Glycyphagus- Art ein neues Genus zu kreieren, — dann handeln wir meines Erachtens vernünftig, rationell und konsequent, wenn wir die zwei genannten Genera wieder vereinigen. Tyroglyphus farinae L. (Hierzu keine Figur.) Oben, S.57, machte ich schon darauf aufmerksam, daß Acarus siro L. mit ihren ‚„pedibus posticis longissimis‘“ nichts anders gewesen sein muß als die Krätzmilbe. Schrank, der die Mehl- milbe beschreibt (Beitr. Naturg., 1776, p. 122), machte nun die folgende Bemerkung: „Es ist dies die Käsemilbe, die ich in Gegenwart beschreibe; eine der bekanntesten Arten dieses Geschlechtes; die aber nichts desto weniger dem Ritter von Linne außer den Abzeichnungen, die davon häufig vorhanden sind, nicht bekannt zu sein scheint. Denn nach demselben müßten ihre vier hintersten Füße vorzüglich lang sein. Ich habe dieses Insekt oft, von verschiedener Größe und in mancherlei Stellungen betrachtet, aber dieses Kennzeichen habe ich niemals bemerken können.‘ — Kein Wunder! Eine zweite Merkwürdigkeit ist diese: Schrank beschreibt das Männchen!: „Das erste Paar Füße hat etwas besonderes, das ich bei keiner Art bemerkt habe. Ich habe dieser Sonderlichkeit wegen einen Fuß dieses Paares in der dritten Figur entworfen. Man sieht hier, daß er am innersten Gelenke an der unteren Seite einen krumm- gebogenen Zahn habe (a), um sich desto fester halten zu können. 10. Heft 62 Dr. A. C. Oudemans: Vielleicht dient ihm dieser Zahn auch, bequemer graben zu kön- ren il Eine dritte Eigentümlichkeit (Kuriosität): Michael (Brit. Tyrogl., vol. 2, p. 74) sagt: „It will be observed that above I have placed a? as to whether the Tyroglyphus sıro of Robin, in his 1860 paper, is really Aleuro- bius farinae; Moniez (,‚Notes“, p. 242) is clearly of opinion that it is; on reference to Robin’s paper I am not able to find anything in the letterpress bearing upon the question, which, it seems to me, must be decided, if at all, by Plate VIII of that memoir. This plate, however, does not contain any figure of the first pair of legs of the male, which is the unfailing means of distinguishing 4. farinae;; .' ...ı.sete.““ Es ist wahr, daß im Texte nichts über diese Spezies zu finden ist; es ist ebenfalls wahr, daß ‚‚Planche VIII“ keine Figur enthält vom Beine I des Männchens; — aber die Explication des Planches enthält etwas über diese Art: S. 102 lesen wir nämlich (Planche V): „Fig. 5. Patte an- terieure du mäle du Tyroglyphus siro Latreille, chez lequel elle est tr&s grosse; .... q. Tubercule tr&s saillant cönique special au mäle et place pres du bord du trochanter;..... etc.“ Und Planche V zeigt uns wirklich sehr deutlich Bein I des $ 300mal vergrößert! Tyroglyphus easei Oudms. 1910. (Hierzu keine Figur.) Synonymen: 1694. Mijt op de korst van kaas, Leeuwenhoek, Vierde Vervolg der brieven, 77e missive, p. 591—606, Fig. 9, 10. 1861. Käsemilbe, Gudden in Würzb. med. Zeit., p. 301, T. 1 et 2. Auch apart in 1863. 1903. Tyroglyphus siro Michael, Brit. Tyrogl., vol. 1 et 2, esp. vol. 2, p. 105, 117—123, T. 35, Fig. 11—20, T. 36. — Non Tyroglyphus siro autorum ante Michael. . 1910. Tyroglyphus casei Oudms. in Ent. Ber., vol. 3, p. 74. Michael, Brit. Tyrogl., vol. 2, p. 118 zitiert u. a. Acarus domesticus, 1798, Latreille, Hist. Nat. Crust. Ins., T. 7, p. 400, T. 66, Fig. 2, 3. — Hierbei bemerke ich 1. daß vol. 7 von Latreilles Arbeit erst in 1804 erschien (l’an XII) ; — 2. daß Acarus domesticus, S. 400, T. 66, Fig. 2, 3 nichts anderes ist als Acarus domesticus de Geer, später Glycydhagus domesticus de Geer; — 3. Latreille selbst sagt, S. 334: ‚Nous allons presenter ici les observations de De Geer“ ... und er hat p. 334—395 denn auch nur De Geer kopiert! Schluß. Alle Typen der novae species befinden sich in der Sammlung F. Heselhaus; nur der Uropoda dampfi in der meinigen. Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 63 Mir bleibt noch eine dankbare Pflicht übrig, nämlich Herrn F. Heselhaus meinen verbindlichsten Dank auszusprechen für die Korrigierung des Manuskripts und für das Mitkorrigieren der Druckproben. Arnhem, A. C. Oudemans. 24. Nov. 1913. Erklärung der Tafeln. Tafel I. Haemogamasus hirsutus Berl. Fig. 1. Mas dorsal. — Fig. 2. Ventral. — Fig. 3. Gnatho- soma ventral. — Fig. 4 5. Epistom. — Fig. 6. Linke Mandibel, dorsi-extern. — Fig. 7. Rechte Mandibel, dorsi-intern. — Fig. 8. Rechte Mandibel, ventri-intern. — Fig. 9. Linke Mandibel, ventri- intern. — Fig. 10. Linkes zweites Bein, ventral. Haemogamasus horridus Mich. Fig. 11. Ei mit embryo, dorsal. — Fig. 12. Larva dorsal. — Fig. 13. Ventral. — Fig. 14 Gnathosoma dorsal. — Fig. 15. Gnathosoma und Tritosternum ventral. — Cilliba minor Berl. Fig. 16. Femina dorsal. — Fig. 17. Ventral. — Fig. 18. Rechte Palpus dorsal. — Fig. 19. Hypostom und Tritosternum ventral. — Fig. 20. Labrum dorsal, vor dem Leibesrande. — Fig. 21. Epistom dorsal, vor dem Leibesrande. — Fig. 22. Rechte Palpus ventral. — | Tafel II. Eugamasus loricatus (Wank.) Fig. 1. Deutonympha feminina, Hypostom und Trito- sternum ventral — Fig. 2. Bauchseite. — Fig. 3. Palpus dexter ventral. — Fig. 4. Styli und Epistom. — Fig. 5. Stigma dextre ventral mit Teil des Peritrema und sog. Nebenstigma. — Fig. 6. Deutonympha masculina, Epistom normal. — Fig. 7. Idem abnormal. — Fig. 8. Idem sehr abnormal. — Fig. 9. Teratologischer Fall; eine Nematode in eine glashelle Zyste an der Coxa II sin. vent. — Fig. 10. Mas, Hypostom ventral. — Fig. 11. Tritosternum ventral. — Fig. 12. Mandibel sinister intern. — Fig. 13. Mandibel dextre extern. Tafel IV. Eugamasus lorieatus (Wank.) Femina Fig. 1. Femur palpi sin. dors. — Fig. 2. Tarsus I sin. dors. — Fig. 3. Tarsus II sin. dors. — Fig. 4. Tarsus III sin. dors. — Fig. 5. Tarsus IV sin. dors. — Fig. 6. Epistom. — Fig. 7. 10. Heft 64 Dr. A. C. Oudemans: Struktur der Notocephale. — Fig. 8. Schulterhaar. — Fig. 9. Haar des Hinterrandes der Notogaster. — Fig. 10. Rückenseite. — Fig. 11. Metasternalia und vordere Hälfte des Genitale. — Fig. 12. Bauchseite. — Fig. 13. Palpus dexter ventral. Tafel V. Eugamasus lorieatus (Wank.). Mas. Fig. 1. Epistom. — Fig. 2. Pes II. sin. dors. — Fig. 3. Pes dext. %4 vent. — Fig. 4. Schulterhaar. — Fig. 5. Epistom lat. — Fig. 6. Rückenseite. — Fig. 7. Bauchseite. — Fig. 8. Trochanter II dexter ventral. Tafel VI. Laelaps hilaris C. L. Koch. Femina Fig. 1. Rückenseite. — Fig. 2. Vertex, Epistom, Mandibula, Palpi, dorsal. — Fig. 3. Bauchseite. — Fig. 4. Trito- sternum, Maxillae, Mandibula ventral. Eugamasus oudemansi Berlese. Mas. Fig. 5. Tritosternum, Maxillae partim, ventral. Hypoaspis stabularis C. L. Koch. Protonympha. Fig. 6. Hypostom, Styli, ventral. — Fig. 7. Rückenseite. — Fig. 8. Vertex, Epistom, Mandibula, dorsal. — Fig. 9. Bauchseite. — Fig. 10. Tritosternum, Maxillae, Mandibula ventral. Tafel VII. Liponyssus isabellinus Oudms. Femina. Fig. 1. Rückenseite. — Fig. 2. Palpus dexter ventral. — Fig. 3. Vertex, Epistom, Palpus dexter dorsal. — Fig. 4. Bauch- seite. — Fig. 5. Tritosternum, Maxillae, partim, ventral. Haemogamasus hirsutus Berl. Protonympha. Fig. 6. Tritosternum, Maxillae, partim, ventral. — Fig. 7. Epistom. — Fig. 8. Rückenseite. — Fig. 9. Tarsus Palpi dexter ventral. — Fig. 10. Mandibulum dextre ventral. — Fig. 11. Bauchseite. e Tafel VII. Maerocheles deeoloratus C. L. Koch. Femina. Fig. 1. Mandibulum dextre dorsal. — Fig. 2. Rücken- seite. — Fig. 3. Vertex, Epistom, dorsal. — Fig. 4. Letzte drei Glieder des Palpus sin. dors. — Fig. 5. Tarsus I dorsal. — Fig. 6. Tarsus II dorsal. — Fig. 7. Tarsus III dorsal. — Fig. 8. Bauchseite. — Fig. 9. Mandibulum dextre ventral. — Fig. 10. Palpus dexter ventral. — Fig. 11. Tarsus IV dorsal. Tafel IX. Maerocheles hypochthonius Oudms. Femina. Fig. 1. Tarsus IV dorsal. — Fig. 2. Tritosternum ventral. — Fig. 3. Bauchseite. -—- Fig. 4 Mandibulum sinistre vent. Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 65 — Fig. 5. Palpus sinister ventral. — Fig. 6. Maxillae partim, Epipharynx partim, ventral. Tafel X. Hypoaspis heselhausi Oudms. Femina. Fig. 1. Rückenseite. — Fig. 2. Mandibula et palpus sinister partim. — Fig. 3. Bauchseite. — Fig. 4. Tritosternum, Maxillae partim. — Fig. 5. Palpus dexter ventral. — Fig. 6. Man- dibulum sinistre extern. Tafel XI. Pedieuloides pilosus Oudms. Femina. Fig. 1. Propodosoma und Pes I dorsal. — Fig. 2. Rückenseite. — Fig. 3. Gnathosoma und Propodosoma. — Fig. 4. Bauchseite. Disparipes talpae Oudms. Femina. Fig. 5. Rückenseite. — Fig. 6. Rückenseite des ventrad umgeklappten Gnathosoma, Pes I und II und pseudostig- matisches Organ. — Fig. 7. Bauchseite. — Fig. 8. Pedes III und IV ventral. Disparipes subterraneus Oudms. Femina. Fig. 9. Rückenseite. — Fig. 10. Pes I und pseudo- stigmatisches Organ. — Fig. 18. Bauchseite. — Fig. 19. Bein IV dext. vent. — Fig. 20. Bein II mit pseudostigmatischem Organ ventral. — Fig. 21. Bein III ventral. Ereynetes sittardiensis Oudms. Femina. Fig. 11. Pseudostigmatisches Organ. — Fig. 12. Bauchseite. — Fig. 13. Rückenseite. — Fig. 14. Mandibulum und Palpus dexter. — Fig. 15. Tibia und Tarsus II dorsal. — Fig. 16. Tibia und Tarsus I dorsal. — Fig. 17. Tibia und Tarsus IV dorsal. — Fig. 22. Maxillae ventral partim. — Fig. 23. Schildchen. Mierothrombidium sylvatieum (C. L. Koch). Adultus? — Fig. 24. Mandibula und Stigmata schief von oben und von rechts außen. — Fig. 25. Tibia und Tarsus Palpi dextri-extern. — Siehe weiter unten. Tafel XII. Mierothrombidium autumnalis (Shaw). Nympha. Fig. 1. Tibia und Tarsus I dexter intern. — Fig. 2. Mandibulum sinistre intern. — Fig. 3. Crista. — Fig. &. Tibia und Tarsus Palpi sin. intern. — Fig. 5. Tibia und Tarsus Palpi dext. extern. — Fig. 6. Haare vom Prosoma dorsal, vom Mittelrücken, vom Hinterrücken und vom Hinterrande. Tydeus foliorum (Schrank). Femina. Fig. 7. Rückenseite. — Fig. 8. Rückenhaar. — Fig. 9. Pseudostigmatisches Haar. — Fig. 10. Hinterrandshaar. Archiv für Naturgeschichte 1913. A. 10. 5 10. Heft 66 Dr. A. C. Oudemans: Mierothrombidium sylvatieum (C. L. Koch). Adultus? — Fig. 11. Rückenseite. — Fig. 12. Tibia und Tarsus Palpi sin. int. — Fig. 13. Prosoma. — Fig. 14. Haare: zwei Rückenhaare von oben gesehen; dieselben zwei von der Seite gesehen; zwei von der Coxa I vor den Augen. — Fig. 15. Bauch- seite. — Fig. 16. Areola mit pseudostigmatischen Organen. — Fig. 17. Bein I dorsal. Belaustium globigerum Berl. Nympha. Fig. 18. Rückenseite. — Fig. 19. Palp, Rostru und Crista. — Fig. 20. Rückenhaare, a die gewöhnlichen, 5 und c stehen in geringerer Zahl dazwischen. — Fig. 21. Bauchseite. — Fig. 22. Linker Palpus ventral. — Fig. 23. Tarsi I—-IV. — Fig. 24. Die Tracheenstämme. Belaustium rhopalieum (C. L. Koch). Adultus. Fig. 25. Linke Palpus dorsal. — Fig. 26. Crista und Umgebung. — Fig. 27. Rostrum ventral. — Fig. 28. Linke Palpus ventral. — Fig. 29. Rostrum dorsal, nebst Peritremata und Tra- cheenstämme. — Fig. 30. Männchen Rückenseite (die Tarsi I zu groß). — Fig. 31. Männchen Bauchseite (die Tarsi I zu groß). — Fig. 32. Tibia und Tarsus Palpi sin. intern. — Fig. 33. Linke Palpus intern. — Fig. 34. Vorderes Ende eines Peritrema mit deutlichem schlitzförmigem Stigma. — Fig. 35. Rückenhaar. — Fig. 36. Penis und Genitaltrachee. — Fig. 37. Tarsus I dext. extern. — Fig. 38. Bessere Figur der Rückenseite als Fig. 30. Tafel XII. Mierothrombidium parvum Oudms. Adultus. Fig. 1. Rückenseite. — Fig. 2. Propodosoma. — Fig. 3. Palptibia und Tarsus intern. — Fig. 4. Maxillae ventral. — Fig. 5. Bauchseite. — Fig. 6. Palptibia und Tarsus extern. — Fig. 7. Palp. dorsal. — Fig. 8. Peritremata, Mandibula, dorsal. Dinothrombium rubropurpureum Oudms. Adultus. Fig. 9. Rückenseite. — Fig. 10. Haar in der Mitte des Vorderrandes des Hysterosoma. — Fig. 11. Haar am Schulter- rande. — Fig. 12. Proterosoma dorsal. — Fig. 13.. Haar am Seiten- rande des Hysterosoma. — Fig. 14. Bein I dext. dors. — Fig. 15. Bein II sinist. dors. — Fig. 16. Crista und Umgebung. — Fig. 17. Haar am Hinterrande des Hysterosoma. — Fig. 18. Haar aus Trochanter I dors. — Fig. 19. Idiosoma ventral. — Fig. 20. Ein Teil des Rückens. — Fig. 21. Peritremata, Mandibula dorsal. — Fig. 22. Stigmata und Peritremata ein wenig schief. — Fig. 23. Palpus dext. intern. — Fig. 24. Tibia und Tarsus I sinist. intern. — Fig. 25. Palpus sinister intern. — Fig. 26. Hypostom, ventral, Umriß. — Fig. 27. Rechtes gestieltes Augenpaar, ein wenig um die Achse gedreht. Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 67 Belaustium quisquiliarum Herm. Femina. Fig. 28. Rückenseite. — Fig. 29. Bein I dext., etwas intern. — Fig. 30. Rückenhaar. — Fig. 31. Bein IV sinist. — Fig. 32. Gnathosoma ventral. — Fig. 33. Struktur der Haut und drei Haare am linken Rande des Hysterosoma. — Fig. 34. Haar am linken Rande des Propodosoma. — Fig. 35. Propodosoma dorsal. — Fig. 36. Pseudostigma und pseudostigmatisches Organ. — Fig. 37. Soma ventral. — Fig. 38. Gnathosoma, zum Teil, dorsal, mit Palpus dexter. — Fig. 39. Anus und Umgebung. — Fig. 40. Geschlechtsöffnung und Umgebung. Leptus rubrieatus (C. L. Koch). Nympha. Fig. 41. Dorsal. — Fig. 42. Crista und Umgebung, Augen. — Fig. 43. Haar der Areola anterior. — Fig. 44. Haar neben der Crista. — Fig. 45. Haar am Schulter. —Fig. 46. Haar am Hinterrande des Hysterosoma. Tafel XIV. Leptus rubrieatus (C. L. Koch). Nympha. Fig. 1. Gnathosoma, zum Teil, dorsal. — Fig. 2. Tibia und Tarsus Palpi sin. vent. — Fig. 3. Soma ventral. — Fig. 4. Gnathosoma, zum Teil, ventral. — Fig. 5. Tarsus I lat. — Fig. 6. Tarsus II, lat. — Fig. 7. Tarsus III, lat. — Fig. 8. Tarsus EV: lat. Galumna filata Oudms. Mas. — Fig. 9. Pseudostigma und pseudostigmatisches Organ, sinist. — Fig. 10. Haar am Tarsus I. — Fig. 11. Haar am Genu 1. — Fig. 12. Vier dieser Haare findet man am Tarsus IV. — Fig. 13. Dorsal. — Fig. 14. Ventral. — Fig. 15. Praetarsus I dorsal. — Fig.16. Praetarsus II lateral. — Fig. 17. Tarsus IV dext. intern. —Fig. 18. Genitalöffnung. Tafel XV. Belaustium quisquiliarum (Herm.) Nympha. Fig. 1. Die vier linke Tarsen intern. — Fig. 2. Rostrum und Propodosoma, dorsal. — Fig. 3. Idiosoma ventral. — Fig. 4. Gnathosoma ventral. — Fig. 5. Zwei Haare am rechten Leibesrande. — Fig. 6. Rechte Palpus extern. — Fig. 7. Rechte Palpus intern. — Fig. 8. Habitusbild. Belaustium globigerum Berl. Nympha. Fig. 9. Tarsus und Tibia des linken Palpus extern; die Tibia dorsad umgeklappt. — Fig. 10. Die Mandibula dorsal. — Fig. 11. Das rostrum, dorsal, mit Peritremata und Tracheenstamm. Leptus molochinus (C. L. Koch). Nympha. Fig. 12. Habitusbild .dorsal. — Fig. 13. Propodo- soma. — Fig. 14. Haar der vorderen Areola. — Fig. 15. Eins der vorderen pseudostigmatischen Organe. — Fig. 16. Eins der 5* 10. Heft 68 Dr. A. C. Oudemans: Hinterrandshaare. — Fig. 17. Rostrum dorsal mit Mandibula und Peritremata. — Fig. 18. Linke Palpus dorsi-intern. — Fig. 19. Derselbe ventri-extern. — Fig. 20. Tibia und Tarsus desselben stärker vergrößert. — Fig. 21. Rostrum ventral. — Fig. 22. Linke Tarsi I und II intern. — Fig. 23. Linke Tarsi III und IV intern. — Fig. 24. Idiosoma ventral. Leptus ochroniger Oudms. Nympha. Fig. 25. Crista und Umgebung. — Fig. 26. Bauch- seite. — Fig. 27. Linke Palpus dorsal. — Fig. 28. Haar der vor- deren Areola. — Fig. 29. Haar neben der Crista. — Fig. 30. Haar des Rückens beim Hinterrande. — Fig. 31. Haar der Beine (Femur I). — Fig. 32. Haar des distalen Randes des Trochanters I. — Fig. 33. Habitusbild, dorsal. — Fig. 34. Linke Tarsus I intern. — Fig. 35. Linke Tarsus II intern. — Fig. 36. Linke Tarsus III intern. — Fig. 37. Linke Tarsus IV intern. — Fig. 38. Tibia und Tarsus des linken Palpus ventral. Leptus nemorum (C. L. Koch). Fig. 39. Femina ventral. Tafel XVI. Leptus nemorum (C. L. Koch). Femina. Fig. 1. Linke Palpus dorsal. — Fig. 2. Die vier Tarsi links intern. — Fig. 3. Habitusbild dorsal. — Fig. 4. Haare: a. neben der Crista; b. am Rücken beim Hinterrande; c. am Femur I; d. eins der vorderen pseudostigmatischen Organe, verhältnismäßig dreimal länger zu denken. — Fig. 5. Tarsus des linken Palpus extern. Leptus berlesei Oudms. Nympha. Fig. 6. Habitusbild dorsal. — Fig. 7. Rostrum, mit Peritremata, dorsal. — Fig. 8. Propodosoma dorsal. — Fig. 9. Rechte Palpus dorsal. — Fig. 10. Haare: a. der vorderen Areola; b. neben der Crista; c. des Rückens beim Hinterrande; d. der Beine. — Fig. 11. Rechte Palpus extern. — Fig. 12. Bauchseite. — Fig. 13. Rostrum ventral. — Fig. 14. Tibia und Tarsus des linken Palpus . extern. — Fig. 15. Die vier Tarsi links intern. Hypoehthonius rufulus C. L. Koch. Tritonympha. Fig. 16. Habitusbild dorsal. — Fig. 17. Das- selbe ventral. — Fig. 18. Pseudostigma mit seinem Organ. — Fig. 19. Rückenhaar. Leptus sigthori Oudms. Adultus. Fig. 20. Haare: a. der vorderen Areola; b. neben der Crista. c. des Rückens beim Hinterrande; d. am l’emur I. — Fig. 21. Bauchseite. — Fig. 22. Linke Palpus dorsal. — Fig. 23. Habitusbild dorsal. — Fig. 24. Tibia (zum Teil) und Tarsus des linken Palpus ventral. — Fig. 25. Dieselben dorsal. — Fig. 26. Crista und Umgebung. . Acarologisches aus Maulwurfsnestern. 69 Tafel XVII. Galumna elimata (C. L. Koch), Tritonympha. Fig. 1. Habitusbild Rückenseite. — Fig. 2. a. Pseudostigma mit seinem Organ; b. Haar des Genu II; c. Haar am Tarsus I bis IV. — Fig. 3. Habitusbild ventral. Adultus. Fig. 4. Habitusbild, Bauchseite. — Fig. 5. Krallen I. — Fig. 6. Distales Ende des Tarsus III. — Fig. 7. Tarsus IV. — Fig. 8. Pseudostigmatisches Organ. — Fig. 9. Haare: a. am Tarsus I; b. am Genu I; c. am Tarsus IV. — Fig. 10. Habitusbild Rückenseite. Notaspis coleopiratus L. Adultus. Fig. 11. Habitusbild Rückenseite. — Fig. 12. Pseudostigma und sein Organ. — Fig. 13. Interlamellarhaar. — Fig. 14. Haar am Tarsus II. — Fig. 15. Bauchseite. Galumna filata Oudms. Femina. Fig. 16. Genitalöffnung mit Ovipositor. Pelops oceultus C. L. Koch. Adultus. Fig. 17. Habitusbild, Rückenseite. — Fig. 18. Bauchseite. Tyroglyphus farris (Oudms.) Larva. Fig. 19. Pseudostigmatisches Organ. — Fig. 20. Bauchseite. — Fig. 21. Maxillae, ventral. — Fig. 22. Rückenseite. — Fig. 23. Mandibelschere, linke extern. Tafel XVII. Tyroglyphus farris (Oudms.) Protonympha. Fig. 1. Pseudostigmatisches Organ. — Fig. 2. Rückenseite. — Fig. 3. Maxillen, ventral. — Fig. 4. Bauchseite. Tritonympha. Fig. 5. Maxillae und Labrum. — Fig. 6. Pseudostigmatisches Organ. Femina. Fig. 7. Mandibelschere, rechte extern. — Fig. 8. Rückenseite. — Fig. 9. Bauchseite. — Fig. 10. Pseudostigmatisches Organ über Coxa, Trochanter und Femur I. — Fig. 11. Maxillae ventral. — Mas. Fig. 12. Rückenseite. — Fig. 13. Bauchseite. — Fig. 14. Maxillae und Labrum ventral. — Fig. 15. Tarsus IV dexter intern. — Fig. 16. Pseudostigmatisches Organ. Tyroglyphus wasmanni Moniez. Deutonympha. Fig. 17. Rückenseite. — Fig. 18. Bauchseite. 10. Heft 70 Dr. €. Fr. Roewer: Die Opiliones der Sammlung der Herren Die Opiliones der Sammlung der Herren Drs. Paul u. Fritz Sarasin auf Celebes in den Jahren 1893—1896, Bearbeitet von Dr. C. Fr. Roewer, Bremen. (Mit 8 Textfigg.) Die Ausbeute an Opilioniden, welche die Herren Drs. P. u. Fr. Sarasin in den Jahren 1893—96 auf der Insel Celebes machten, ist sehr reich an verschiedenen und größtenteils neuen Formen. Ich bin erfreut und den Herren Drs. Sarasin zu größtem Danke verpflichtet, daß ich diese Ausbeute bearbeiten durfte. Es ließ sich von vornherein vermuten, daß viel neue Formen gefunden worden seien, wenn man bedenkt, daß bisher nur drei Arten aus zwei Gattungen der Palpatores (Gagrellinae) aus Celebes bekannt geworden sind, von denen die Gattung Altobunus Roewer bis jetzt nur auf Celebes nachgewiesen ist. Ich lasse weiter unten die Diagnosen der neuen Formen folgen, möchte aber hier zunächst im allgemeinen auf die vorliegenden Formen und besonders auf ihre und ihrer Verwandten Verbreitung eingehen. Für die Be- schreibung sämtlicher Palpatores dieser Arbeit in Hinweis und Ausdrucksweise der Diagnosen habe ich mich nach meiner ‚Re- vision der Oßrliones Palpatores, 1. Teil“ (Abhandl. Naturwiss. Verein Hamburg, Bd. 19, Heft 4, 1910) gerichtet und für die Laniatores nach meiner Arbeit ‚Die Familien der Assamitden und Phalangodiden der Opiliones-Laniatores‘“ (Arch. f. Naturg. 1912, A. 3). — Es zeigt sich, daß auf Celebes Gagrellinen leben, welche westlich Verwandte auf Borneo und östlich Verwandte auf Neu- Guinea, den Molukken etc. haben. Weit interessanter für die geographische Verbreitung der Opiliones sind die vorliegenden. Laniatores (Assamiiden Soer. und Phalangodiden Simon). Aus der Subfamilie der Dampetrinae der Familie der Assamiidae waren bisher die meisten Formen aus Australien und Neu-Guinea bekannt, nur wenige aus Sumatra, Java, Hinterindien und Flores, sodaß durch die Celebes-Form diese Subfamilie auch von dieser Insel bekannt geworden ist und zwar in einer neuen Art, die einer aus Neu-Guinea bekannten Gattung angehört. Ähnlich verhält es sich mit der Familie der Phalangodiden. Das Genus Zalmoxis Soer. (in der von mir a. a. O. 1912 gegebenen Einschränkung) der Subfamilie der Phalangodinae war bisher bekannt vom Festland Australien, Polynesien, Neu-Guinea etc. einerseits und andererseits von den Philippinen; auch hier wird durch das Vorkommen dieser Gattung mit einer neuen Art auf Celebes eine Lücke geschlossen. Die am III. und IV. Tarsus eine Scopula tragende Subfamilie der Drs. Paul u. Fritz Sarasin auf Celebes in den Jahren 1893—1896. 71 Ibaloniinae Rwr. der Familie der Phalangodidae (Simon) war bis jetzt gefunden auf den Philippinen und in Japan und weiterhin auf den Seychellen, Fidschi-Inseln und Neu-Guinea. Auch hier- bieten die Funde von Celebes eine Verbindung der nördlichen und südlichen Gebiete. Auch für die Subfamilie der Epdedaninae der Familie der Phalangodidae hat die vorliegende Ausbeute einige neue Gattungen und Arten ergeben. Ein neues, der letztgenannten Subfamilie sehr nahe stehendes und einer ihrer Gattungen (Mete- pedanus Roewer) sehr ähnliches Genus muß jedoch in eine neue Subfamilie der Phalangodiden-Familie gestellt werden (nov. subfam. Sarasinellinae). Bisher waren Arten des Epedanus-Formen- kreises nur mit zweigliedrigem Endabschnitt des ersten Tarsus bekannt, und diese Zweigliedrigkeit des Endabschnittes des ersten Tarsus ist bei den asiatischen (altweltlichen) Phalangodiden so weit verbreitet, daß Soerensen 1902 (Gongleptiden der Hamburger Magalhaensischen Sammelreise) sie als Merkmal für alle Pha- langodiden aufstellte, ebenso wie für die Familie der Assamiidae. Nachdem ich 1912 a. a. O. nachgewiesen habe, daß ein Teil der Assamitidae, den ich als Subfamilie der Dampetrinae zusammenfasse, einen dreigliedrigen Endabschnitt des ersten Tarsus aufweist, finden sich nun auch Verwandte der Subfamilie der EPedaninae mit dreigliedrigem Endabschnitt des ersten Tarsus, und konse- quenterweise muß daher dieses Genus in eine neue (oben genannte) Subfamilie gestellt werden. Ob man diese Begründung von Sub- familien gelten lassen will oder nicht (und ich lasse sie nach Soe- rensen’s Ausführungen a. a. O. 1912 gelten), ergibt sich aus eben diesen Soerensen’schen Darlegungen und Untersuchungen und ich habe meine Gründe dafür bereits 1912 a. a. O. eingehend dargelegt. — Auch die Familie der Oncopodidae Thorell ist von Celebes neu, obgleich es sich in dieser Sammlung um eine schon von Pocock ausBorneo beschriebene Art handelt; jedenfalls istdie vor- liegende Form der Gattung Pelitnus Thorell die bisher östlichste Form. Ehe ich zu den Diagnosen etc. übergehe, gebe ich eine syste- matische Übersicht der vorliegenden Formen im Rahmen meiner beiden oben genannten Arbeiten über die Oßiliones- Palpatores und Opiliones-Laniatores. Die Materialien zu der vorliegenden Arbeit befinden sich im Naturhistorischen Museum von Basel, dessen Konservator, Herr Dr. J. Roux, sie mir freundlichst zur Verfügung stellte. Systematische Stellung der vorliegenden Arten. A. Subord. PALPATORES 2. Gagrella longispina nov.spec. Thorell. 3. Gagrella curvispina nov.spec. I. Fam. Phalangiidae Simon. | 4. Gagrellasarasinorumnov.spec. 1. Subfam. Gagrellinae Thorell. | 5. Gagrella cerata nov. spec. 1. Gen. Gagrella Stol. 6. Gagrella argentea nov. spec. 1. Gagrellatuberculatanov.spec. | 7. Gagrella serrulata Roewer. 10. Heft 72 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Opiliones der Sammlung der Herren 2. Gen. Altobunus Roewer. 8. Altobunus formosus Roewer 3. Gen. Neogagrella nov. gen 9. Neogagrella eximia nov. spec 4. Gen. Marthana Thorell. 10. Marthana sarasinorum noV spec. 5. Gen. Bonthainia nov. gen. 11. Bonthainia aenescens NOV spec. 6. Gen. Gagrellula Roewer. 12. Gagrellula pulverulenta nov. spec. 7. Gen. Hologagrella Roewer. 13. Hologagrella curvicornis nov. spec. 8. Gen. Syngagrella nov. gen. 14. Syngagrella bistriata spec. 9. Gen. Gagrellina nov. gen. 15. Gagrellina vestita nov. spec. 10. Gen. Sarasıinia nov. gen. 16. Sarasina punctata nov. spec. | B. Subord. LANIATORES Thorell. II.Fam.Assamiidae Soerensen. 2. Subfam. Dampetrinae Roewer. 11. Gen. Apygoplus Roewer. 17. Apygoplus sarasinorum nov. spec. III. Fam. Phalangodidae Simon. 3. Subfam. Phalangodinae Roewer. noV. ı 12. Gen. Zalmoxis Soerensen. 18. Zalmoxis sarasinorum noVv. spec. 4. Subfam. Ibaloniinae Roewer. 13. Gen. Ibalonius'Karsch. 19. Ibalonius sarasinorum nov. spec. 14. Gen. Bonea nov. gen. 20. Bonea sarasinorum nov.Spec. 5. Subfam. Sarasinellinae nov. subfam. 15. Gen. Sarasınella nov. gen. 91. Sarasinella tricommata-trico- mmala nov. Spec. nOVv. var, Sarasinella tricommalta - qua- dripunctata nov. var. Sarasinella tricommata - sex- Punctata nov. var. 6. Subfam. Epedaninae Roewer. 16. Gen. Epedanulus nov. gen. 24. Epedanulus sarasinorum nov. spec. 17. Gen. Metepedanulus nov. gen. 25. Metepedanulus sarasinorum nov. spec. 18. Gen. Parepedanulus nov. gen. 22. 23. ı 26. Parepedanulus sarasinorum nov. spec. IV.Fam.Oncopodidae Thorell. 19. Gen. Pelitnus Thorell. 27. Pelitnus annulipes Pocock. Es folgen die Diagnosen der neuen Arten und Gattungen: Gagrella tuberculata nov. spec. L. des Körpers 4 (8), 4,5 (9); L. des ersten Femur 5; zweiten 9,5; dritten 5; vierten 7 mm; L. des erten Beines 21, zweiten 30, dritten 20, vierten 28 mm. Drs. Paul u. Fritz Sarasin auf Celebes in den Jahren 1893—1896. 73 Körper dorsal überall sehr fein und dicht mit winzigen und erhabenen, kreisrunden, stumpfen Körnchen bestreut. Der eine Dorsalstachel des Abdominalscutums gerade, senkrecht und spitz, nur basal bekörnelt wie das Scutum. — Augenhügel (Fig.1) oben wenig breiter als lang, basal eingeschnürt, median oben längsgefurcht; jederseits dieser Furche auf dem Augenringe durchaus glatt glänzend, jedoch die mediane Längsfurche wie der Cephalothorax bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens und Fläche der ersten bis vierten Coxa ebenso bekörnelt ol wie der Körper dorsal; die Höcker der Coxen- randreihen stumpf abgerundet, doch in der Mitte mit einem spitzen Zähnchen (besonders die am Vorderrande der ersten Coxa). — Cheliceren (Fig. 1) klein; erstes Glied dorsal verstreut spitz bekörnelt; zweitesGlied glatt. +” — Palpen (Fig.1): Femur solang wie der Tar- Fe) sus; Patella ohne Innenapophyse; Tibia nur zweieinhalbmal länger als breit; Femurdorsal | und ventral (hier dichter), sowie Patella dorsal es und Tibia ventral fein und verstreut spitz bezähnelt; Tarsus nur behaart und beim 3 mit ventraler Körnchen-Längsreihe. — Beine lang und dünn, nur der zweite Femur mit einem Pseudogelenk; Trochantere seitlich spitz und regellos bekörnelt; Femora fast glatt wie die übrigen Beinglieder. Färbung des Körpers dorsal und ventral ledergelb, blasser rostgelb unregelmäßig untermischt und geprenkelt und überall besonders auf dem Cephalothorax dicht mit isolierten kleinen Pünktchen aus weißem Hautdrüsensekret überstreut; die Coxen der Beine dick und einheitlich mit solchem Hautdrüsensekret bedeckt. — Augenhügel an den beiden Augenringen blaß weißgelb glänzend, seine Längsfurche schwarzbraun. — Dorsalstachel des Abdominalscutums schwarzbraun, besonders an der Spitze. — Cheliceren und Palpen einfarbig blaßgelb. — Beine einschließlich der Trochantere blaßrotgelb, nur die Patellen dunkler gebräunt. Süd-Celebes (Lokka, c. 1150 m) — 3 (8, 9, pull.) — Sarasin leg. X. 1895. (Diese Form steht Gagrella vulcanica Dol. nahe.) Gagrella longispina nov. spec. L. des Körpers 4,5; L. des ersten Femur 14, zweiten 27, dritten 11, vierten 17 mm; L. des ersten Beines 58, zweiten 106, dritten 50, vierten 73 mm. Körper dorsal (Cephalothorax, Abdominalscutum und freie Dorsalsegmente des Abdomens) überall gleichmäßig fein gerieselt, nicht bekörnelt ; der eine Dorsalstachel (Fig. 2) des Abdominalscutums sehr lang, gerade und scharf zugespitzt, überall dicht mit groben, spitzen Körnchen bestreut. — Augenhügel oben wenig breiter als 10. Heft 74 Dr. C. Fr. Roewer: Die Opiliones der Sammlung der Herren lang, basaleingeschnürt, median oben längsgefurcht; jederseits oben und auch in der Längsfurche glatt glänzend, nur frontal spärlich bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens glatt; Fläche der vier Coxen grob und dicht mit stumpfen Hörnchen bestreut; Höcker der Coxenrandreihen scharf dreispitzig (besonders die am Vorder- rand der ersten Coxa). — Cheliceren klein; erstes Glied dorsal völlig glatt glänzend. — Die Fortsätze über den Cheliceren außen- seits grob und scharf bezähnelt. — Palpen: Femur so lang wie der Tarsus und über doppelt so lang wie die Patella; Patella ohne Innenapophyse; Tibia dreimal so lang wie breit; Femur dorsal und ventral (hier dichter), sowie Patella dorsal und Tibia ventral fein und ver streut spitz bezähnelt; Tarsus nur behaart. — Beine sehr lang und dünn; nur der zweite Femur mit einem Pseudogelenk; Trochantere und Femora sehr spärlich und winzig bezähnelt. Färbung des Körpers dorsal und ventral hell rostgelb, : >» nicht mit Hautdrüsensekret bedeckt und bestreut; Fig. 2. Dorsalstachel des Abdominalscutums und Augenhügel dunkel schwarzbraun und scharf gegen den blassen Körper abgesetzt. Cheliceren und Palpen blaßrostgelb einfarbig. — Trochantere und Femora sowie Patellen der Beine dunkelbraun; Trochantere daher scharf gegen die blassen Coxen contrastierend. Nord-Celebes (Minahassa, nahe bei Tondano, c. 700 m) — 1 $ — Sarasin leg. 10. IX. 1895. (Diese Form steht Gagrella fuscipes Rwr. nahe.) Gagrella curvispina nov. spec. L. des Körpers 3,5 mm; L. des ersten Femur 10, zweiten 19, dritten 9, vierten 12 mm; L. des ersten Beines 41, zweiten 93, dritten 40, vierten 55 mm. Körper dorsal (Cephalothorax, Abdominalscutum und freie Dorsalsegmente des Abdomens) gleichmäßig dicht und fein bekörnelt; der eine Dorsalstachel (Fig. 3) des Abdominalscutums stark nach vorn gekrümmt, grob bekörnelt, spitz und schlank. — Augenhügel (Fig.3) oben wenig breiter alslang, basal eingeschnürt, median- oben längs- gefurcht, völlig glatt-glänzend.. — Freie Ven- tralsegmente des Abdomens fein gerieselt, nicht bekörnelt; Fläche der vier Coxen grob verstreut bekörnelt; Höcker der Coxenrandreihen scharf dreispitzig.. — Cheliceren klein; erstes Glied dorsal völlig glattglänzend; zweites Glied glatt. — Palpen: Femur so lang wie der Tarsus; Tibia dreieinhalbmal so lang wie breit; Femur ventral dicht spitz bezähnelt und dorsal nur basal mit einigen spitzen Zähnchen; Patella ohne Innenapophyse und wie auch die Tibia dorsal verstreut spitz bezähnelt; Tarsus nur behaart, doch Fig. 3. Drs. Paul u. Fritz Sarasin auf Celebes in den Jahren 1893—1896. 75 beim & mit ventraler Körnchenreihe. — Fortsätze über den Che- liceren mit nur je einer Spitze. — Beine lang und dünn; nur der zweite Femur mit einem Pseudogelenk; Trochantere und Femora sehr spärlich und winzig bezähnelt. Färbung des Cephalothorax und des Abdominalscutums hellrostbraun, doch Augenhügel und Dorsalstachel des Scutums schwarzbraun und scharf kontrastierend; nur der Cephalothorax dick mit grauweißem Hautdrüsensekret belegt; Seiten- und Hinter- rand des Abdominalscutums schwarzbraun angelaufen; freie Dorsal- und Ventralsegmente des Abdomens sowie die Coxen der Beine glänzend dunkelbraun bis schwärzlich und ungleichmäßig mit weißem Hautdrüsensekret stellenweise bedeckt. Beine, ein- schließlich der Trochantere, tief dunkelbraun. Cheliceren und Palpen einfarbig blaß rotgelb. Nord-Celebes (Minahassa, Tomohon, 780 m) — 1 8 — Sarasin leg. IV. 1894. Gagrella sarasinorum noVv. SPec. L. des Körpers 4 (3), 4,5 (2) mm; L. des ersten Femur 13, zweiten 27, dritten 12, vierten 16,5 mm; L. des ersten Beines 62, zweiten 130, dritten 58, vierten 79 mm. Körper dorsal (Cephalothorax, Abdominalscutum und freie Dorsalsegmente des Abdomens) fein und gleichmäßig gerieselt, fast matt-glatt, nicht bekörnelt; der eine Dorsalstachel des Abdominal- scutums schlank, wenig nach vorn geneigt, überall grob bekörnelt. — Augenhügel oben wenig breiter als lang, basal eingeschnürt, median oben längsgefurcht, völlig glatt-glänzend.. — Freie Ventralsegmente des Abdomens bekörnelt, desgleichen aber gröber die Fläche der Coxen der Beine; Höcker der Coxenrandreihen scharf dreispitzig. — Cheliceren klein; erstes Glied dorsal matt- glatt; zweites Glied glatt. — Fortsätze über den Cheliceren außen- seitig spitz bezähnelt. — Palpen: Femur so lang wie Tarsus; Tibia dreimal so lang wie breit; Femur dorsal nur behaart und ventral verstreut spitz bezähnelt; Patella ohneInnenapophyse und dorsal ebenso wie die Tibia verstreut spitz bezähnelt,; Tarsus nur behaart, aber beim $ mit einer ventralen Körnchenreihe. — Beine sehr lang und dünn; nur der zweite Femur mit einem Pseudogelenk; Tro- chantere und Femora sehr spärlich und winzig spitz bezähnelt. Färbung des Cephalothorax vor dem glänzend schwarzen Augenhügel rostgelb mit einigen winzigen schrägen schwarzen Punkteindrücken, außerdem sehr dick und gleichmäßig mit schnee- weißem Hautdrüsensekret belegt, welches quer hinter dem Augen- hügel scharf abgesetzt aufhört. Von hier aus ist der Körper dorsal bis zur Analspitze einfarbig mattschwarz und nicht mit Haut- drüsensekret bestreut. — Freie Ventralsegmente des Abdomens und Fläche der Coxen schwarz und mehr oder minder ungleich- mäßig mit grauweißem Hautdrüsensekret belegt. — Cheliceren einfarbig blaßgelb. — Palpen bis einschließlich zur Tibia tief dunkel- 10. Heft 76 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Opiliones der Sammlung der Herren braun, mit dem blaßgelben Tarsus und den Cheliceren scharf kon- trastierend.— Beine, einschließlich der Trochantere einfarbig schwarz. Nord-Celebes (Minahassa, südwestlich von Kema) — 19 — Sarasin leg. (Datum?) Nord-Celebes (östlich von Gorontalo, Bone-Tal, bei ca. -- 360 m) — 12 — Sarasin leg. 11. I. 1895. Nord-Celebes (Minahassa, Sudara-Gipfel, ca. + 1350 m) —1&8 und 1 Q — Sarasin leg. 15.—18. X. 1893. Nord-Celebes (Matinang-Kette, bei ca. + 1000 m) — 1d— Sarasin leg. VIII. 1984. Gagrella cerata nov. spec. L. des Körpers 4 (3) mm; L. des ersten Femur 11, zweiten 18, dritten 8, vierten 14 mm; L. des ersten Beines 40, zweiten 63, dritten 35, vierten 48 mm. Körper dorsal (Cephalothorax, Abdominalscutum und freie Dorsalsegmente des Abdomens) äußerst fein und gleichmäßig bekörnelt; der eine Dorsalstachel des Abdominalscutums gerade- aufrecht, schlank und rauh bekörnelt. — Augenhügel oben wenig breiter als lang, basal eingeschnürt, median oben längsgefurcht, völlig. glatt-glänzend. — Freie Ventralsegmente des Abdomens sowie die Fläche der vier Coxen und der Genitalplatte grob und rauh bekörnelt; Höcker der Coxenrandreihen sämtlich scharf dreispitzig. — Cheliceren klein; erstes Glied dorsal glatt-glänzend; zweites Glied glatt. — Palpen: Femur so lang wie der Tarsus; Tibia zweieinhalbmal so lang wie breit; Femur dorsal und ventral verstreut spitz bezähnelt; Patella ohne Innenapophyse und dorsal verstreut bezähnelt; Tibia dorsal und ventral bezähnelt; Tarsus behaart und beim & mit ventraler Körnchenreihe. — Beine lang und dünn; nur der zweite Femur mit einem Pseudogelenk;, Tro- chantere und Femora sehr spärlich und winzig spitz bezähnelt. Färbung des Körpers dorsal wie ventral einschließlich des Augenhügels und des Dorsalstachels schwärzlich, nur das Scutum verwischt mit feinen rostbraunen Pünktchen gesprenkelt; die vordere Hälfte des Cephalothorax bis scharf quer an den Augen- hügel. heran dick mit weißem Hautdrüsensekret belegt; freie Ventralsegmente des Abdomens und die vier Coxen mit weißgrauem Hautdrüsensekret ungleichmäßig mehr oder minder bedeckt. — Cheliceren und Palpen völlig einfarbig blaßgelb. — Beine einschließ- lich der Trochantere einfarbig schwarz. Nord-Celebes (Minahassa, Soputan-Vulkan) — 1 d — Sarasin leg. IV. 189. (Diese Form steht Gagrella albertisii Thorell nahe.) Gagrella argentea nov. spec. L. des Körpers 5 (9) mm; L. des ersten Femur 14, zweiten 29, dritten 13, vierten 18 mm; L. des ersten Beines 59, zweiten ?, dritten 54, vierten 75 mm. Drs. Paul u. Fritz Sarasin auf Celebes in den Jahren 1893—1896. 77 Körper dorsal (Cephalothorax, Abdominalscutum und freie Dorsalsegmente des Abdomens) äußerst fein und gleichmäßig bekörnelt; der eine Dorsalstachel des Abdominalscutums gerade- aufrecht, schlank und spitz, reichlich und grob bekörnelt. — Augen- hügel oben wenig breiter als lang, basal eingeschnürt, median- oben längsgefurcht, oben vorn und hinten jederseits der Furche spitz bekörnelt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens verstreut fein bekörnelt; die Fläche der vier Coxen reichlich grob und stumpf bekörnelt; Höcker der Coxenrandreihen scharf dreispitzig. — Cheliceren klein; erstes Glied dorsal glänzend-glatt; zweites Glied glatt. — Fortsätze über den Cheliceren außen spitz bezähnelt. — Palpen: Femur so lang wie der Tarsus; Tibia dreieinhalbmal so lang wie breit; Femur nur ventral verstreut spitz bezähnelt; Patella ohne Innenapophyse und dorsal verstreut spitz bezähnelt; Tibia nur dorsal verstreut spitz bezähnelt; Tarsus nur behaart. — Beine lang und dünn; nur der zweite Femur mit einem Pseudogelenk; Trochantere und Femora sehr spärlich und winzig spitz bezähnelt. Färbung des Körpers dorsal lederbraun; Augenhügel und Dorsalstachel dunkelbraun; Cephalothorax und. Dorsalscutum des Abdomens heller gesprenkelt; Cephalothorax bis vor den Augen- hügel hin mit weißem Hautdrüsensekret bedeckt. Freie Ventral- segmente des Abdomens dunkelbraun, vorn und hinten jeweils breit silberweiß berandet. Die vier Coxen silberweiß glänzend, doch die Körnchen dunkelbraun daraus hervortretend, doch sind Coxen und die übrige Bauchfläche mehr oder minder mit grauem Hautdrüsensekret bedeckt. — Cheliceren und Palpen einfarbig rostgelb. — Trochantere und basale Gelenkknoten der Femora der Beine schwarzbraun kontrastierend, die Beine im übrigen rost- gelb und nur die Patellen dunkler braun. Nord-Celebes (Weg von Duluduo nach Malibagu) — 12 — Sarasin leg. 16. u. 17. XII. 1895. Gagrella serrulata Rwr. 1910 G. s. Roewer in: Abh. Ver. Hamburg v. 19, Heft 4, p. 77. Nord-Celebes (Tomohon) — 1 & und 1 2 — Sarasin leg. V. 1894. Nord-Celebes (Tomohon, an Bäumen) — 1 4 — Sarasin leg. 3. VI. 1894. Altobunus formosus Rwr. 1910 A. f. Roewer in: Abh. Ver. Hamburg v. 19. Heft, 4, p. 43. Nord-Celebes (oberhalb Tomohon) — 1 & und 2 pull. — Sarasin leg. 8. III. 1894. Neogagrella nov. gen. Augenhügel so hoch wie breit, basal etwas eingeschnürt, ohne größere einzelne Dornen. — Dorsalscutum des Abdomens mit einem aufrechten, spitzen Medianstachel. — Coxenrandhöcker dreispitzig. — Beine sehr lang und dünn; erster und dritter Femur 10. Heft 78 Dr. €. Fr. Roewer: Die Opiliones der Sammlung der Herren mit je einem, zweiter Femur mit vier und vierter Femur mit zwei Pseudogelenken. Neogagrella eximia nov. spec. L. des Körpers 4 mm; L. des ersten Femur 11, zweiten 25, dritten 10, vierten 17 mm; L. des ersten Beines 50, zweiten 114, dritten 44, vierten 70 mm. Körper dorsal (Cephalothorax, Abdominalscutum und freie Dorsalsegmente des Abdomens) — ausgenommen die glatte weiße Fleckenzeichnung — fein und gleichmäßig bekörnelt, der eine mediane Dorsalstachel des Abdominalscutums gerade, aufrecht, sehr spitz und glatt glänzend. — Augenhügel so hoch wie breit, wenig rückgeneigt; die beiden glatten Augenringe bilden oben eine deutliche Längsfurche, die wie der Cephalothorax fein und regellos bekörnelt ist. — Freie Ventralsegmente des Abdomens sowie die Fläche aller vier Coxen fein und gleichmäßig regellos bekörnelt; Höcker der Coxenrandreihen scharf dreispitzig. — Cheliceren klein; erstes Glied dorsal mit einer scharfumgrenzten Gruppe stumpfer Körnchen; zweites Glied glatt. — Fortsätze über den Cheliceren stumpf und spärlich bekörnelt. — Palpen: Femur so lang wie der Tarsus; Patella mit kleiner Innenapophyse; Tibia zweieinhalbmal so lang wie breit. Femur dorsal und besonders ventral verstreut fein bezähnelt; die übrigen Palpenglieder nur behaart; Tarsus beim $ mit ventraler Körnchenreihe. — Beine sehr lang und dünn; Trochantere und Femora fein und regellos bezähnelt; erster und dritter Femur mit je einem, zweiter Femur mit vier und vierter Femur mit zwei Pseudogelenken. Färbung des Körpers rostbraun. Cephalothorax milchweiß mit schmal braunem Vorder- und Seitenrande, mit brauner Median- binde, in der auch der braune Augenhügel liegt; seitlich von diesem liegen je zwei braune, schräge Eindrücke. Abdomen dorsal rost- braun, auf dem Scutum liegt hinter dem dunkler braunen Dorsal- stachel ein großer vierseitiger, mit abgerundeten Ecken versehener milchweißer Fleck. Der Körper ist nirgends mit weißem Haut- drüsensekret überdeckt oder überstreut. — Freie Ventralsegmente und Coxen braun und weißlich gesprenkelt. — Palpen und Cheli- ceren blaßgelb und einfarbig. — Beine: Trochantere und basale Gelenkknoten der Femora schwarzbraun, die Femora im übrigen ganz blaßgelb, Patellen und Tibien dunkler rostbraun. Zentral-Celebes (Südl. Vorberge des Takalekadjo, bei ca. 1000 m) — 1 38 — Sarasin leg. (Datum ?) Marthana sarasinorum nov. spec. L. des Körpers 7 mm; L. des ersten Femur 16, zweiten 29, dritten 14, vierten 18 mm; L. des ersten Beines 69, zweiten 116, dritten 61, vierten 85 mm. Körper(Fig.4)dorsal( Cephalothorax, Abdominalscutum und freie Dorsalsegmente des Abdomens) dicht mit groben, stumpfen Drs. Paul u. Fritz Sarasin auf Celebes in den Jahren 1893—1896. 79 Körnchen regellos bestreut; auf dem Scutum erhebt sich eine mediane mächtige, dicke Säule, welche so lang ist wie der Körper, sich nach oben wenig verjüngt und in eine stumpfe Spitze gleich- mäßig ausläuft, diese ganze Säule ist dicht und regellos mit sehr groben, spitzen Körnchen bestreut. — Augenhügel so hoch wie breit, oben median längsgefurcht, nur basal wenig bekörnelt, sonst und besonders oben gänzlich glatt glänzend. — Freie Ventral- segmente des Abdomens matt-glatt und nicht bekörnelt; die Fläche aller vier Coxen grob und dicht regellos bekör- nelt; Höcker der Coxenrandreihen scharf dreispitzig. — Cheliceren klein; erstes Glied dorsal glatt und nicht bekörnelt; zweites Glied glatt. Fort- sätze über den Cheliceren außenseits spitz bekör- nelt. — Palpen: Femur so lang wie der Tarsus; Patella ohne Innenapophyse; Tibia dreimal so lang wie breit; Femur nur ventral spitz und dicht bezähnelt; die übrigen Palpenglieder nur behaatr, jedoch der Tarsus beim $ mit ventraler Körnchenreihe. — Beine sehr lang und dünn; Trochantere und Femora fein und regellos spitz bezähnelt; nur der zweite Femur mit einem Pseudogelenk. Färbung des ganzen Körpers dorsal und ventral tiefschwarz, doch mehr oder minder mit gelbgrauem, schmutzigen Hautdrüsen- sekret überstreut. Beine schwarz. Cheliceren und Palpen blasser rostfarben. Nord-Celebes (Südseite der Matinang-Kette, bis ca. + 1000 m) — 138 — Sarasin leg. im Aug. 1894. (Diese Art ist Marthana cuspidata Loman von Java sehr nahe verwandt, unterscheidet sich aber in Färbung und Form der Scutumsäule deutlich von ihr.) Bonthainia nov. gen. Augenhügel so hoch wie breit, basal etwas eingeschnürt, ohne größere Einzeldornen. — Dorsalscutum des Abdomens mit einem spitzen Medianstachel. — Coxenrandhöcker dreispitzig. — Beine lang und dünn; erster und vierter Femur mit je zwei, zweiter Femur mit fünf und dritter Femur mit einem Pseudogelenk. Fig. 4. Bonthainia aenescens nov. spec. L. des Körpers 4,5 mm; L. des ersten Femur 10, zweiten 19, dritten 10, vierten 14 mm; L. des ersten Beines 45, zweiten 88, dritten 43, vierten 65 mm. Körper dorsal (Cephalothorax, Abdominalscutum und freie Dorsalsegmente des Abdomens) sehr fein und dicht regellos be- körnelt; der eine mediane Dorsalstachel des Abdominalscutums 10. Heft 80 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Opiliones der Sammlung der Herren sehr kurz und klein, vorgeneigt und sehr spitz und dünn, basal rings bekörnelt. — Augenhügel so hoch wie breit, basal eingeschnürt, oben längsgefurcht, die Augenringe glatt aber die Längsfurche fein bekörnelt. — Freie Ventralsegmente und Fläche der vier Coxen fein und dicht regellos bekörnelt; Höcker der Coxenrand- reihen scharf dreispitzig. — Cheliceren klein; erstes Glied dorsal mit einer Körnchengruppe; zweites Glied glatt. — Fortsätze über den Cheliceren spitz und bekörnelt. — Palpen: Femur so lang wie der Tarsus; Patella mit kurzer Innenapophyse; Tibia zweieinhalb mal so lang wie breit; Femur ventral spitz verstreut bezähnelt; Patella und Tibia allerseits dicht und spitz bezähnelt. — Beine lang und dünn; Trochantere und Femora spärlich und regellos spitz bezähnelt,; erster und vierter Femur mit je zwei, zweiter Femur mit fünf und dritter Femur mit einem Pseudogelenk. Färbung des Körpers dorsal dunkelbraun, schön metallisch blaugrün schimmernd, besonders das Dorsalscutum; Cephalo- thorax dick mit gelbweißem Hautdrüsensekret belegt, Dorsal- scutum und freie Dorsalsegmente dagegen nur spärlich damit bestreut. — Freie Ventralsegmente des Abdomens dunkelbraun und spärlich mit gelbweißem Hautdrüsensekret bedeckt; die Fläche der vier Coxen schwarzbraun und dick mit weißem Haut- drüsensekret belegt. Beine rostbraun, nur die Trochantere sind schwarzbraun. Palpen und Cheliceren einfarbig rostfarben. Süd-Celebes (Pik von Bonthain, bei 1350 m) — 1 9 — Sarasin leg. im Okt. 189. Gagrellula pulverulenta nov. spec. L. des Körpers 4 mm; L. des ersten Femur 6, zweiten 19, dritten 6, vierten 8 mm; L. des ersten Beines ?, zweiten ?, dritten 26, vierten ? mm. Körper dorsal (Cephalothorax, Abdominalscutum und freie Dorsalsegmente des Abdomens) fein und gleichmäßig regellos bekörnelt; der eine mediane Dorsalstachel glatt aber runzelig ausgebuchtet, mit stumpfer Spitze. — Augenhügel so hoch wie breit, basal etwas eingeschnürt, oben mit bekörnelter Längsfurche, doch die Augenringe auch oben glatt. — Freie Ventralsegmente des Abdomens und Fläche der vier Coxen fein und gleichmäßig regellos bekörnelt; Höcker der Coxenrandreihen scharf dreispitzig. — Cheliceren klein; erstes Glied dorsal mit einer Gruppe aus vier bis fünf Körnchen; zweites Glied glatt. — Fortsätze über den Cheliceren stumpf und überall bekörnelt. — Palpen: Femur so lang wie Tarsus; Patella ohne Innenapophyse; Tibia zweieinhalbmal so lang wie breit. Femur, Patella und Tibia allerseits reichlich regellos spitz bezähnelt; Tarsus nur behaart, doch beim & mit ventraler Körnchenlängsreihe. — Beine lang und dünn; Trochan- tere und Femora spärlich regellos bezähnelt; nur der zweite Femur mit drei Pseudogelenken. Drs. Paul u. Fritz Sarasin auf Celebes in den Jahren 1893—1896. 81 Färbung des Körpers dorsal rostbraun, und überall gleichmäßig mit weißem Hautdrüsensekret bepulvert. Freie Ventralsegmente blaß rostgelb. Coxen dunkler braun und mehr oder minder mit Hautdrüsensekret bedeckt. Trochantere der Beine dunkelbraun; die übrigen Beinglieder blaß rotgelb wie auch Cheliceren und Palpen. Süd-Celebes (Lokka) — 1 d — Sarasin leg. im Okt. 1895. (Diese Art steht nahe Gagrellula albicoxa Loman aus Java.) Hologagrella curvicornis nov. Spec. L. des Körpers 4 mm; L. des ersten Femur 9, zweiten 18, dritten 10, vierten 13 mm; L. des ersten Beines 47, zweiten ?, dritten 46, vierten ? mm. Körper dorsal (Cephalothorax, Abdominalscutum und freie Dorsalsegmente des Abdomens) und ventral (freie Ventralsegmente des Abdomens und Fläche der vier Coxen) grob und regellos dicht bekörnelt. Der eine mediane Dorsalstachel stark nach vorn gekrümmt, schlank und spitz, desgleichen grob bekörnelt. — Augen- hügel so hoch wie breit, oben längs-gefuıcht, gänzlich (Augenringe und obere Längsfurche) grob und stumpf bekörnelt. — Höcker der Coxenrandreihen scharf dreispitzig. — Cheliceren klein; erstes Glied dorsal mit einer Gruppe aus zwei bis drei Körnchen; zweites Glied glatt. — Fortsätze über den Cheliceren klein und kurz, stumpf bekörnelt. — Palpen: Femur so lang wie der Tarsus; Patella ohne Innenapophyse; Tibia zweieinhalbmal so lang wie breit; Femur ventral seiner ganzen Länge nach verstreut spitz bezähnelt; die übrigen Palpenglieder nur behaart, doch Tarsus beim $ mit ventraler Körnchenlängsreihe. — Beine lang und dünn, Tro- chantere und Femora spärlich verstreut bezähnelt; nur der zweite Femur mit fünf Pseudogelenken. Färbung des Körpers dorsal gleichmäßig dunkelbraun, überall mit schmutzig grauweißem Hautdrüsensekret bestreut. Freie Ventralsegmente blasser braun. Coxen und Trochantere der Beine schwarz. Femora und übrige Beinglieder dunkel rostbraun. Cheliceren und Palpen blaß rostgelb. Zentral-Celebes (Ussu und Umgebung) — 1 & — Sarasin leg. (Datum ?). Syngagrella nov. gen. Augenhügel so hoch wie breit, basal etwas eingeschnürt, ohne größere Einzeldornen. — Dorsalscutum des Abdomens mit einem spitzen Medianstachel. — Coxenrandhöcker dreispitzig. — Beine lang und dünn; erster und dritter Femur mit je einem, zweiter Femur mit sechs und vierter Femur mit drei Pseudogelenken. Syngagrella bistriata nov. spec. L. des Körpers 4 mm; L. des ersten Femur 9,5, zweiten 17, dritten 10, vierten 12 mm; L. des ersten Beines 45, zweiten 90, dritten 47, vierten 62 mm. Archiv für Naturgeschichte 1913. A. 10, 6 10. Heft 82 Dr. €. Fr. Roewer: Die Opiliones der Sammlung der Herren Körper dorsal (Cephalothorax, Abdominalscutum und freie Dorsalsegmente des Abdomens) fein und gleichmäßig bekörnelt; der eine mediane Dorsalstachel des Abdominalscutums sehr kurz, gerade, rings bekörnelt, spitz und schlank. — Augenhügel so hoch wie breit, basal eingeschnürt, gänzlich glatt-glänzend, oben schwach- längsgefurcht. — Freie Ventralsegmente des Abdomens und Fläche der vier Coxen fein und gleichmäßig bekörnelt. Höcker der Coxen- randreihen scharf dreispitzig. — Cheliceren klein; erstes Glied dorsal glatt; zweites Glied glatt. — Fortsätze über den Cheliceren glatt und spitz, gabelig divergierend. — Palpen: Femur so lang wie der Tarsus; Patella ohne Innenapophyse; Tibia dreimal so lang wie breit, nur der Femur ventral seiner ganzen Länge nach verstreut spitz bezähnelt; alle übrigen Palpenglieder nur behaart; doch Tarsus beim $ mit ventraler Körnchenlängsreihe. — Beine lang und dünn; Trochantere und Femora spärlich fein bekörnelt. Erster und dritter Femur mit je einem, zweiter Femur mit sechs und vierter Femur mit drei Pseudogelenken. Färbung des Körpers dorsal braun; Cephalothorax vorn blaß gesprenkelt, das letzte Cephalothoraxsegment und der Vorderrand des Abdominalscutums contrastierend blaßgelb, sodaß zwei blaßgelbe Querbänder entstehen. Körper dorsal und ventral dick mit weißgelbem Hautdrüsensekret bedeckt. — Augenhügel braun, frontal blaß, mit blasser oberer Längsfurche. Freie Ventral- segmente und Fläche der Coxen (unter dem Hautdrüsensekret) braun und rostgelb marmoriert. Trochantere und Femora der Beine schwarzbraun, die Pseudogelenke der Femora blaß. Che- liceren und Palpen einfarbig blaßgelb. Süd-Celebes (Pik von Bonthain, bei über 2000 m) — 1gJ — Sarasin leg. im Okt. 189. Gagrellina nov. gen. Augenhügel so hoch wie breit, basal etwas eingeschnürt, ohne größere Einzeldornen. — Dorsalscutum des Abdomens mit einem spitzen Medianstachel. — Coxenrandhöcker dreispitzig. — Beine lang und dünn; erster und dritter Femur ohne, zweiter Femur ' mit sechs und IV. Femur mit einem Pseudogelenk. Gagrellina vestita nov. Spec. L. des Körpers 4,5 mm; L. des ersten Femur 11, zweiten 22, dritten 9, vierten 14 mm; L. des ersten Beines 52, zweiten 117, dritten 49, vierten 68 mm. Körper dorsal (Cephalothorax, Abdominalscutum und freie Dorsalsegmente des Abdomens) sehr dicht und fein gleichmäßig und winzig bekörnelt; der eine mediane Dorsalstachel des Ab- dominalscutums sehr dünn und schlank, sehr spitz und fein dicht bekörnelt. — Augenhügel so hoch wie breit, basal wenig eingeschnürt, basal rings bekörnelt, oben längs-gefurcht und hier gänzlich glatt- glänzend. — Freie Ventralsegmente des Abdomens und Fläche der Drs. Paul u. Fritz Sarasin auf Celebes in den Jahren 1893—1896. 83 vier Coxen sehr dicht und fein gleichmäßig bekörnelt; Höcker der Coxenrandreihen lang dreispitzig. — Cheliceren klein; erstes Glied dorsal mit einer Körnchengruppe; zweites Glied glatt. — Fortsätze über den Cheliceren grob bekörnelt. — Palpen: Femur so lang wie Tarsus; Patella mit kleiner und kurzer Innenapophyse; Tibia dreimal so lang wie breit; Femur ventral der ganzen Länge nach und dorsal nur basal dicht und spitz bezähnelt; Patella dorsal und Tibia ventral und lateral-innen dicht und spitz bezähnelt; Tarsus nur behaart, doch beim 3 mit ventraler Körnchenlängsreihe. — Beine lang und dünn; Trochantere der Beine fein und stumpf bekörnelt; Beinfemora sehr dicht und fein regellos bezähnelt; erster und dritter Femur ohne, zweiter Femur mit sechs und vierter Femur mit einem Pseudogelenk. Färbung des Körpers dorsal und ventral gleichmäßig schwarz, aber überall dick mit hochgelbem Hautdrüsensekret bedeckt. — Femora der Beine heller rostbraun. — Cheliceren und Palpen einfarbig blaßgelb. Nord-Celebes (Südseite der Matinangkette, bei 500-1000 m) — 1&8+ 1% — Sarasin leg. im Aug. 189. Sarasinia nov. gen. Augenhügel so hoch wie breit, basal etwas eingeschnürt, ohne größere Einzeldornen. — Dorsalscutum des Abdomens mit einem spitzen Medianstachel. — Coxenrandhöcker dreispitzig. — Beine lang und dünn; erster und dritter Femur ohne, zweiter Femur mit fünf und vierter Femur mit einem Pseudogelenk. Sarasınıa Punclata nov. spec. L. des Körpers 5 mm; L. des ersten Femur 7, zweiten 19, dritten 6,5, vierten 9 mm; L. des ersten Beines 31, zweiten 68, dritten 30, vierten 43 mm. Körper dorsal (Cephalothorax, Abdominalscutum und freie Dorsalsegmente des Abdomens) und ventral (freie Ventralsegmente des Abdomens und Fläche der vier Coxen) äußerst fein und dicht regellos bekörnelt; der eine mediane Dorsalstachel gerade, kurz, schlank, spitz und rings sehr dicht und fein spitz bezähnelt. — Augenhügel so hoch wie breit, basal etwas eingeschnürt, überall sehr dicht und sehr fein spitz bezähnelt. — Höcker der Coxen- randreihen dreispitzig. — Cheliceren klein; erstes Glied dorsal mit einer Gruppe spitzer Körnchen; zweites Glied glatt. — Fort- sätze über den Cheliceren kurz und stumpf gerundet, sehr dicht und fein bekörnelt. — Palpen: Femur so lang wie Tarsus; Patella ohne Innenapophyse; Tibia zweieinhalbmal so lang wie breit; Femur, Patella und Tibia überall sehr fein und sehr dicht spitz bezähnelt, Femur außerdem ventral gröber spitz verstreut be- zähnelt, Tarsus nur behaart. — Beine lang und dünn, Trochantere und Femora äußerst dicht und fein bekörnelt; erster und dritter B* 10. Heft 84 Dr. C. Fr. Roewer: Die Opiliones der Sammlung der Herren Femur ohne, zweiter Femur mit fünf und vierter Femur mit einem Pseudogelenk. Färbung des Körpers dorsal rostbraun; Cephalothorax rost- gelb gesprenkelt; die fünf Areae des Abdominalscutums sowie die drei folgenden freien Dorsalsegmente mit je einer Querreihe blaß- gelber Pünktchen; der ganze Körper ohne Hautdrüsensekret- Bedeckung. Dorsalstachel des Abdominalscutums und Augenhügel schwarzbraun; freie Ventralsegmente des Abdomens rostbraun, blasser gesprenkelt. Coxen und Trochantere der Beine dunkelbraun gegen den übrigen Körper und die Beinfemora kontrastierend, letztere blaßgelb. — Cheliceren blaßgelb. Palpen bis einschließlich zur Tibia dunkel rostfarben, nur der Tarsus blaßgelb. Nord-Celebes (Minahassa, Sudara-Gipfel, ca. + 1350 m) — 12? — Sarasin leg. im Okt. 1893. Apygoplus sarasiniorum nov. Spec. L. des Körpers 3 mm; L. des ersten Beines 9, zweiten 17, dritten 12, vierten 17 mm. Körper (Fig. 5) doppelt so lang wie breit, vorn quer abgestutzt, parallelrandig, hinten abgerundet. — Stirnrand des Cephalothorax unten mit fünf wagerecht vorgestreckten Zähnen, deren seitliche Paare gleichgroß, aber größer als der eine mediane sind, oben mit einer Körnchenquerreihe und hier sonst unbewehrt. — Augenhügel direkt hinter der Stirnrandfurche gelegen, oben mit zwei Körnchen- längsreihen. — Dorsalscutum des Abdomens mit fünf einander parallelen Querfurchen; jede der fünf Areae des Abdominal- scutums mit je einer regelmäßigen Körnchenquerreihe, wie auch jedes der folgenden drei freien Dorsalseg- mente des Abdomens; Scutumseitenrand mit einer lLängsreihe kleiner Körnchen. — Freie Ventralsegmente des Abdomens mit je einer regelmäßigen Körnchenquerreihe; Fläche der vier Coxen dicht und regellos bekörnelt; erste Coxa am Vorderrand mit drei bis vier spitzen Zähnchen besetzt; dritte Coxa mit jeeiner vorderen undhinteren Randhöckerreihe. — Erste bis dritte Coxa klein, einander parallel, vierte Coxa um die Hälfte größer als die dritte und schräg nach hinten gerichtet. — Erstes Glied der Che- liceren mit tief abgegrenztem, dorsalen Apicalbuckel, der rauh bekörnelt ist; zweites Glied der Cheliceren frontal verstreut bekör- nelt. — Die schlanken, dünnen Palpen sind gekreuzt; Trochanter ventral mit drei Zähnchen, Femur mit ventraler Zähnchenreihe und apical-innen mit zwei Zähnchen, deren vorderes das kleinere ist. — Beine lang und sehr dünn, gänzlich unbewehrt; alle Femora Drs. Paul u. Fritz Sarasin auf Celebes in den Jahren 1893—189. 85 gerade. Zahl der Tarsenglieder 7, 17, 7, 9. Endabschnitt des ersten Tarsus drei-, des zweiten Tarsus fünfgliedrig, dritte und vierte Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, ohne Pseudonychium, ohne Scopula. Färbung des Körpers dorsal und ventral schwarzbraun, nur Cephalothorax verwischt rostfarben gesprenkelt und Coxen der Beine blasser rostfarben. Beine dunkelbraun, heller rostfarben gesprenkelt, nur die Trochantere sind blaßgelb. — Cheliceren und Palpen sowie die fünf unteren Stirnrandzähnchen des Cephalo- thorax blaßgelb. Nord-Celebes (Sudara-Gipfel) — 1 d — Sarasin leg. Okt. 1893. Zalmoxis sarasinorum NOV. SPec. L. des Körpers 2 mm; L. des ersten Beines 3,5, zweiten 5, dritten 4,5, vierten 7 mm. _ Diese Art hat sehr große Ähnlichkeit mit Z. minima Roewer, von der sie sich nur durch folgende Merkmale unterscheidet, während sie in allen anderen mit der Original-Diagnose erstgenannter Art übereinstimmt: Erstes Glied der Cheliceren mit einem deutlichen, dorsalen, glatten Apicalbuckel. — Palpen: Tibia ventral innen und außen mit je vier (erster und dritter die größten) Stacheln und Tarsus ventral innen und außen mit je drei (erster und zweiter die größten) Stacheln bewehrt. — Beine: vierter Femur auch im letzten Drittel unbewehrt. Nord-Celebes (Tomohon; aus sun gesiebt) — 3 (& und 9) — Sarasin leg. April 1895. Ibalonius sarasınorum nov. Spec. L. des Körpers 3 mm; L. des ersten Beines 4,5, zweiten 17, dritten 12, vierten 16 mm. Körper (Fig. 6) gleichmäßig oval gewölbt; die Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen nicht durch eine vertiefte Querfurche oder eine Seitenrandeinschnürung gekennzeichnet. Dorsalscutum mit fünf Querfurchen, die nicht durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Unterer Stirnrand des Cephalo- thorax unbewehrt; oberer Stirnrand desgleichen. — Ein deutlich abgesetzter, für beide Augen gemeinsamer Augenhügel fehlt; die beiden Augen sind doppelt so weit voneinander als vom Cephalo- thorax-Seitenrande entfernt; zwischen ihnen in der Mediane steht ein starker, isolierter, nach vorn geneigter, glatter Dorn; jedes Auge auf einem eigenen Hügel, der oben ein kleines Körnchen trägt und außerdem frontal durch ein Brückenzähnchen mit dem Stirn- rande verbunden ist. — Dorsalscutum außer den größeren Höckern und Dornen mattglatt und nicht bekörnelt, letztere in folgender Verteilung: Cephalothorax und erste bis dritte Area des Abdomi- nalscutums mit je einem mittleren Paare dicker, stumpfer Höcker, die auf der ersten und dritten Area einander sehr 10. Heft 86 Dr. €. Fr. Roewer: Die Opiliones der Sammlung der Herren nahe und auf dem Cephalothorax und der zweiten Area sehr weit voneinander entfernt stehen, vierte Area mit einem mittleren Paare aufrechter, spitzer Kegeldornen und fünfte Area (= Scutum- hinterrand) mit einem kleinen Median-Kegelhöcker. — Freie Dorsalsegmente des Abdomens mit je einer Ouerreihe weitstehender und freie Ventralsegmente mit je einer Ouerreihe engstehender, daher zahl- reicherer Körnchen. — Erste bis dritte Coxa einander parallel, auch die vierte Coxa nur wenig schräg nach hinten gerichtet. Erste Coxa mit je einer vor- deren Randreihe und mittleren Längs- reihe kräftiger Körnchen; zweite Coxa mit zwei mittleren Körnchenlängsreihen und außerdem apical vorn und hinten mit je einem groben Höcker; dritte Coxa mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen und außerdem zwei mittleren Längsreihen Fig. 6. stumpfer Körnchen; vierte Coxa ver- streut grob bekörnelt, apical-außen mit zweigroben Kegelhöckern und apical-dorsal mit einem schlanken, stumpfen, rückgeneigten Kegeldorn. Die hintere Spitze der vierten Coxa durch Brücken- zähnchen mit dem benachbarten Ventralsegment des Abdomens verbunden, unter denen der Außenrand der im übrigen sichtbaren Stigmen verdeckt liegt. — Cheliceren kräftig; erstes Glied mit deutlichem, glänzend glatten, apicalen Dorsalbuckel, zweites Glied frontal verstreut bekörnelt. — Palpen kräftig; Trochanter ventral mit einem Stachel, dorsal glatt; Femur dorsal-basal-innen mit einem spitzen Zähnchen (nicht Stachel), ventral mit drei Stacheln und apical-innen mit einem Stachel; Patella ventral-innen mit zwei und außen mit einem Stachel; Tibia ventral-innen mit drei und außen mit zwei Stacheln; Tarsus ventral-innen mit vier und außen mit drei Stacheln; Tarsalklaue so lang wie der Tarsus und gegen diesen eingeschlagen getragen. — Beine kurz und dünn; alle Femora gerade. — Erster bis vierter Trochanter apical vorn und hinten mit je einem winzigen Körnchen; erster Femur ventral- basal mit spitzenhaarigen Körnchen in ungleicher Reihe; die übrigen Beinglieder unbewehrt. Zahl der Tarsenglieder 4, 12, 5, 5. End- abschnitt des ersten Tarsus zwei-, des zweiten Tarsus viergliedrig; dritter und vierter Tarsus mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, ohne Pseudonychium, mit dichter Scopula. Färbung des Körpers dorsal rostbraun, doch Cephalothorax und erste bis vierte Area des Abdominalscutums reichlich schwarz genetzt und gefleckt; Körper ventral einfarbig blaß rostbraun. Beine rostbraun, Trochantere blasser rostgelb. Cheliceren und Palpen blaßgelb und reichlich und scharf schwarz genetzt. Drs. Paul u. Fritz Sarasin auf Celebes in den Jahren 1893—1896. 87 Nord-Celebes (Sudara-Gipfl) — 1 & — Sarasin leg. Okt. 1893. Bonea nov. gen. Ein für beide Augen gemeinschaftlicher Augenhügel fehlt; die beiden Augen sind so weit voneinander wie vom Cephalothorax- Seitenrande entfernt, zwischen ihnen in der Mediane ein starker, basal sehr dicker, stark nach vorn gekrümmter, sich unmittelbar im Stirnrande erhebender Kegeldorn (Fig. 7), der median hinten NE: “ Ban = &% PS q St o Zopanı Sy % \ 2000 oBondyono bonn Fig. 8. gegabelt ist und auch quer kleinere Gabelhöcker trägt; jedes Auge auf eigenem, niedrigen Hügel, der vorn durch ein Brückenzähnchen zum Stirnrande hinweist. — Körper (Fig. 8) oval und gewölbt, vorn quer abgestutzt, hinten gerundet. Die Grenze zwischen Cephalothorax und Abdomen nicht durch eine seitliche Einschnürung oder Vertie- fung der ersten Scutumquerfurche ausgedrückt. Dorsalscutum mit fünf deutlichen Querfurchen, deren erste und zweite durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, hier nur zwei bogige Aus- schnitte für den Ansatz der Cheliceren ; oberer Stirnrand mit lateraler Höckerchenreihe, deren letztes, medianwärts gelegenes als Brücken- zähnchen zum Auge hinüberneigt. — Fläche des Cephalothorax und der ersten bis fünften Area des Abdominalscutums mit je einer Querreihe grober Höcker, deren mittlere zwei die Form grö- Berer, stumpfer Kegel haben; fünfte Area außerdem mit einem Mediankegeldorn; freie Dorsalsegmente ohne größere Kegeldornen. — Erste bis dritte Coxa einander an Größe fast gleichend, die vierte Coxa schräg nach hinten gerichtet und nicht viel größer als die übrigen; alle Coxen rauh und grob bekörnelt. Stigmen in der Furche zwischen der vierten Coxa und dem Abdomen deutlich sichtbar, obwohl von vorspringenden, stumpfen Höckerchen 10. Heft 88 Dr. ©. Fr. Roewer: Die Opiliones der Sammlung der Herren umstellt. — Cheliceren kräftig; erstes Glied basal schmal, apical dicker aufgeschwollen, aber ohne deutlich abgesetzten dorsalen Apicalbuckel. — Palpen (Fig. 7) wenig kürzer als der Körper; Coxa in Form eines dicken Stumpfkegels unter dem Stirnrande vorragend; Trochanter kuglig und bestachelt; Femur fast gerade, ventral und apical-innen bestachelt; Patella keulig und bestachelt; Tibia und Tarsus längsoval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, ihre ventralen Kanten bestachelt. — Beine lang und dünn, bis auf das erste Bein; zweiter bis vierter Femur unbewehrt; erstes Bein (Fig.7)kürzer als die übrigen und Trochanter, Patella und Tibia nur ventral aber Femur reichlich dorsal und ventral bestachelt. — Zahl der Tarsenglieder 3, 4, 5, 5. — Endabschnitt des ersten und zweiten Tarsus je zwei- gliedrig; dritte und vierte Tarsen mit einfachen, nicht kamm- zähnigen Doppelklauen, ohne Pseudonychium, aber mit dichter Scopula. Bonea sarasinorum nov. spec. L. des Körpers 4 mm; L. des ersten Beines 6, zweiten 13, dritten 9, vierten 13,5 mm. Körper (Fig.8) gleichmäßig gewölbt, vornquer abgestutzt, hinten gerundet, auf der ersten Scutumquerfurche nicht eingedrückt. — Oberer Stirnrand lateral mit einer Reihe aus fünf stumpfen, dicken Höckerchen, deren letztes medianwärts gelegenes zum Auge hin ein Brückenzähnchen bildet; median wird der Stirnrand von dem basal breiten und langen Kegelhügel eingenommen, der vornüber geneigt in einen längsten, stumpfen Mediandorn ausläuft, dessen Seiten je eine Reihe aus vier kleineren Höckerchen trägt; hinter diesem größten Dorn folgen in der Mediane zwei kleinere, deren hinterstes das kleinste ist und vor letzterem jederseits je ein (also zwei im ganzen) solcher Kegeldorn,; außerdem sind seitlich auf der Fläche des Haupthügels einige kleine stumpfe Höckerchen verstreut; dieser Mediankegelhügel wird hinten von der Fläche des Cephalothorax regelmäßig von Brückenzähnchen umrandet. Jedes Auge auf eigenem Hügel neben dem großen Medianhügel und mit dem letzt-medianen Stirnrandzähnchen durch ein nach vorn abwärts gekrümmtes Zähnchen verbunden. — Letztes Thoracalsegment | mit einem medianen Paare hoher stumpfer Kegelhöcker und außen- seits davon mit je einem kleinen stumpfen Höckerchen. Ebenso ist jede der vier folgenden Areae des Abdominalscutums bewehrt, nur außenseits des größeren mittleren Paares stehen je zwei kleinere Höckerchen ;alle Areae von einander undvom Scutumseitenrande und Cephalothorax durch dichte Reihen von Brückenzähnchen getrennt, unter denen die Furchen verborgen sind. Scutumseitenrand mit einer äußeren Längsreihe blanker, nicht spitzenborstiger Buckel- höckerchen und einer inneren Längsreihe wenig größerer, spitzen- borstiger Kugelhöckerchen, welch letztere Reihe hinten auf die fünfte Area (= Scutumhinterrand) umbiegt und hier bis zum mittleren Kegeldornenpaar reicht, zwischen dem ein, von allen Drs. Paul u. Fritz Sarasin auf Celebes in den Jahren 1893—1896. 89 größter stumpfer Mediankegeldorn steht. — Freie Dorsalsegmente des Abdomens mit je einer Querreihe spitzenborstiger Kugelhöcker- chen, wie sie in gleichen, aber dichteren Ouerreihen auch auf den freien Ventralsegmenten des Abdomens stehen. — Alle vier Coxen sehr dicht und gleichmäßig mit spitzenborstigen Kugelhöckerchen bestellt; zweite Coxa apical hinten mit einem großen Kegeldorn und dritte Coxa mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Brückenzähnchen; vierte Coxa apical außen mit zwei, und apical-dorsal mit einer Gruppe aus drei größeren, stumpfen Kegeldornen besetzt. — Cheliceren kräftig; erstes Glied dorsal glatt; zweites Glied frontal spärlich verstreut behöckert. — Palpen (Fig.7): Coxa dorsal unbewehrt;, Trochanter dorsalglatt und ventral mit zwei nebeneinander stehenden Stacheln ; Femur ventral mit einer Reihe aus sechs Stacheln und apical-innen mit zwei Stacheln bewehrt; Patella ventral jederseits mit je zwei und Tibia und Tarsus ventral jederseits mit je drei Stacheln bewehrt. — Beine lang und dünn; alle Femora gerade. Erstes Bein (Fig.7): Trochanter dorsal glatt, ventral mit zwei nebeneinander stehenden Stacheln; Femur ventral mit einer Kammreihe aus neun und dorsal mit einer gleichen aus zwölf langen Stacheln; Patella ventral mit drei und Tibia ventral mit vier Stacheln, dorsal wie der ganze Metatarsus spärlich grob behaart. Ebenso spärlich und grob behaart sind die Glieder des zweiten bis vierten Beines, nur haben alle vier Trochantere apical vorn und hinten je ein winziges Körnchen. (Tarsen etc. siehe Genusdiagnose.) Färbung des Körpers ventral einfarbig rostbraun, dorsal größtenteils ebenso, aber alle größeren Höcker und Kegeldornen der Areaquerreihen schwärzlich. Cheliceren und Palpen blaßgelb, aber dicht und reich scharf schwarz genetzt. — Beine rostbraun, Femurbasen und Trochantere blasser gelb, im übrigen Femora und Tibien mit blassen Ringflecken nahe ihrer Spitze. Nord-Celebes (östlich von Gorontalo, Bone-Tal, bei ca. 700 m) — 1 d — Sarasin leg., im Januar 1895. Subfam. Sarasinellinae nov. subfam. Augenhügel auf einem deutlich vom Cephalothorax abgesetzten Augenhügel. — Dorsalscutum mit vier deutlichen OQuerfurchen, welche nicht durch eine mediane Längsfurche verbunden sind. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, hier keine Kegelzähnchen, sondern nur zwei (mehr oder minder tiefe) bogige Ausschnitte für den Ansatz der Cheliceren. — Die vierte Coxa der Beine nur wenig breiter als die dritte Coxa und schräg nach hinten gerichtet. — Stigmen deutlich sichtbar, möndchenförmig und nicht unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen der vierten Coxa und dem Abdomen verborgen. — Maxillarlobus der zweiten Coxa vorgestreckt, deutlich sichtbar, durch eine deutliche Furche von der zweiten Coxa getrennt, doch fest mit ihr verwachsen und unbe- 10. Heft 90 Dr. €. Fr. Roewer: Die Opiliones der Sammlung der Herren weglich. — Palpen lang und dünn, nicht gekreuzt getragen ; Femurbe- sonderslangund dünn ; Patellaschlank keulig ; Tibia und Tarsus dicker als Femur, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, an den ventralen Kanten kräftig bestachelt. — Beine lang und dünn; erstes Bein unbewehrt, nicht bestachelt; Endabschnitt des ersten Tarsus dreigliedrig, des zweiten Tarsus (bei bisher bekannten Formen) dreigliedrig; dritte und vierte Tarsen mit einfachen, nicht kamm- zähnigen Doppelklauen, ohne Pseudonychium und ohne Scopula. Sarasinella nov. gen. Augenhügel deutlich abgesetzt, etwas vor der Mitte Ei Ce- phalothorax gelegen, quer-oval, niedrig und oben in der Mitte mit einem langen, senkrechten und spitzen Dorn bewehrt, der wenig- stens doppelt so lang ist wie der Augenhügel breit. — Dorsal- scutum fast rechteckig, länger als breit, mit vier deutlichen Quer- furchen, die nicht durch eine mediane Längsfurche miteinander verbunden sind; sämtliche Areae des Abdominalscutums unbewehrt und ohne Dornen; desgleichen die freien Dorsalsegmente des Ab- domens. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt; hier nur zwei bogige Ausschnitte für den Ansatz der Cheliceren. Die vierte Coxa nur wenig breiter als die übrigen. — Stigmen deut- deutlich sichtbar, möndchenförmig. — Cheliceren sehr kräftig; erstes Glied basal schmal, lang, apical verdickt, aber ohne deutlich abgesetzten Apicalbuckel, schräg getragen und weit unter dem Stirnrande nach oben vorragend. — Palpen sehr lang und ihr Femur und Patella sehr dünn; Femur nicht bestachelt, außer einem ventral-basalen Höckerchen unbewehrt; Patella wenigstens halb so lang wie der Femur, basal sehr dünn und apical keulig ange- schwollen, gänzlich unbewehrt und glatt; Tibia und Tarsus wohl doppelt so dick wie Femur und Patella, dorsal hochgewölbt, längs- oval, ventral abgeflacht, innere und äußere ventrale Kante reichlich und lang bestachelt. Endklaue wenigstens so lang wie der Tarsus. — Beine sehr lang und dünn; erstes Bein wie auch die übrigen unbewehrt. Endabschnitt des ersten und zweiten Tarsus je drei- gliedrig; dritte und vierte Tarsen mit einfachen, nicht kamm- zähnigen Doppelklauen, ohne Pseudonychium und ohne Scopula. Sarasınella tricommata nov. Spec. L. des Körpers 5 mm; L. des ersten Beines 21, zweiten 39, dritten 27, vierten 39 mm; L. der Palpen 16 mm. Fläche des Cephalothorax und der ersten bis vierten Area des Abdominalscutums, sowie freie Dorsal- und Ventralsegmente des Abdomens völlig glatt, nicht bewehrt und nicht bekörnelt. — Stirnrand des Cephalothorax oben mit einer Reihe kleiner, spärlicher Körnchen. Seitenrand des Abdominalscutums mit einer regelmäßigen Körnchenlängsreihe. — Jede der vier Coxen der Beine mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen und je einer mittleren Längsreihe blanker Höckerchen. Drs. Paul u. Fritz Sarasin auf Celebes in den Jahren 1893—189. 91 — Cheliceren: erstes Glied dorsal-innen mit einer Längsreihe aus fünf stumpfen, kleinen Zähnchen; zweites Glied frontal mit solchen Zähnchen regellos und spärlich bestreut; Klauen nur in der Spitzen- hälfte mit drei spitzen Zähnchen, der letztes am größten ist, besetzt. — Palpen: Coxen in Form eines großen Stumpfkegels weit unter dem Stirnrande hervorragend, dorsal mit drei im Dreieck stehenden Körnchen und ventral mit drei in einer Längsreihe stehenden Körnchen; Trochanter kugelig, dorsal und ventral glatt und unbewehrt; Femur nur ventral mit einem winzigen Basal- körnchen; Patella unbewehrt; Tibia ventral hinten mit einem großen, innen mit drei und außen vier mächtigen Stacheln bewehrt; Tarsus ventral hinten mit einem großen, innen mit drei und außen mit drei mächtigen Stacheln bewehrt; zwischen diesen großen Stacheln ist die ventrale Fläche der Tibia und des Tarsus mit winzigen Stacheln regellos und dicht bestreut. — Zahl der Tarsen- glieder 10—13; 26—29; 13—17; 15—19. Endabschnitt des ersten und zweiten Tarsus deutlich je dreigliedrig, dritte und vierte Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, ohne Pseud- onychium und ohne Skopula. Färbung des Körpers dorsal und ventral rostbraun; die Areae des Abdominalscutums schwarz angelaufen. Cheliceren und Palpen blaßgelb, aber reichlich und scharf schwarz genetzt. Beine rostgelb, Femora, Tibien, Metatarsen und Tarsen abwechselnd blaßgelb und schwarz-genetzt geringelt. Von dieser Art sind drei Varietäten zu unterscheiden. a) S. fricommata-tricommata nov. var. Cephalothorax und erste Area des Abdominalscutums ohne milchweiße, ovale Fleckenpaare. Nord-Celebes (Bone-Tal, + 700 m) — 1& und 12 — Sarasin leg. Jan. 1895. — Nord Celebes (Südseite der Matinang-Kette, + 1000 m) — 19 — Sarasin leg. (Datum?) Nord-Celebes (Nord- seite der Matinang-Kette, + 250 m) — Sarasin leg. Aug. 1894. b) S. tricommata-quadripuntata nov. var. Cephalothorax jederseits an den Hinterecken und erste Area des Abdominalscutums jederseits vorn mit je einem (also im ganzen vier) ovalen, scharf umrandeten milchweißen Flecken. Nord-Celebes (Masarang-Gipfel, ca. 1250 m) — 1 2 — Sarasin leg. April 1894. Nord-Celebes (Sudara-Gipfel, c. 1350 m) — 18 und 2 pull. — Sarasin leg. im Oktober. c) S. tricommata-sexpunctata nov. var. Cephalothorax jederseits an den Hinterecken mit je einem und erste Area des Abdominalscutums jederseits mit je zwei (also im ganzen sechs) ovalen, scharf umrandeten, milchweißen Flecken. Nord-Celebes (Sudara-Gipfel) — 1 Q — Sarasin leg. im Oktober. 10. Heft 99 Dr. C. Fr. Roewer: Die Opiliones der Sammlung der Herren Epedanulus nov. gen. Augenhügel deutlich abgesetzt, etwas vor der Mitte des Ce- phalothorax gelegen, queroval, niedrig, oben unbewehrt und ohne Dorn. — Dorsalscutum fast rechteckig, länger als breit, mit vier deutlichen (nicht durch eine mediane Längsfurche miteinander verbundenen) Querfurchen; erste bis dritte Area des Abdominal- scutums unbewehrt, vierte Area (= Scutumhinterrand) mit drei großen Kegeldornen. — Unterer Stirnrand des Cephalothorax unbewehrt, hier nur zwei bogige Ausschnitte für den Ansatz der Cheliceren. — Die vierte Coxa nur wenig breiter als die übrigen; Stigmen deutlich sichtbar, möndchenförmig und nicht unter vor- springenden Zähnchen in der Furche zwischen Abdomen und vierten Coxa verborgen. — Cheliceren kräftig, beim $ besonders das zweite Glied dick aufgetrieben und mächtig entwickelt; erstes Glied basal schmal, lang, apical allmählich verdickt, aber ohne deutlich abgesetzten dorsalen Apicalbuckel, schräg getragen und weit über den Stirnrand nach oben vorragend. — Palpen lang und dünn, nicht gekreuzt getragen; ihr Femur lang und dünn, ventral stark bewehrt; Patella schlank-keulig und gänzlich unbewehrt; Tibia und Tarsus dick, längs-oval, dorsal gewölbt und ventral abgeflacht, die ventralen Kanten stark bestachelt. — Alle Tarsen mehr als sechsgliedrig, variabel; Endabschnitt des ersten und zweiten Tarsus je zweigliedrig, dritte und vierte Tarsen mit einfachen nicht kamm- zähnigen Doppelklauen, ohne Pseudonychium und ohne Scopula. Epedanulus sarasinorum nov. SPec. L. des Körpers 3 mm; L. der, Palpen 7,5. mm; L. des egsten Beines 9, zweiten 12, dritten 8,5, vierten 12 mm. Körper vorn quer abgestutzt, nach hinten wenig trapezartig verbreitet; Abdomen hinten abgerundet. — Augenhügel nur winzig und spärlich verstreut bekörnelt. — Stirnrand des Cephalothorax sowie dessen ganze Fläche glatt, desgleichen die erste bis dritte Area des Abdominalscutums, dessen Seitenrand eine regel- mäßige Längsreihe blanker Körnchen trägt; vierte Area (= Scutumhinterrand) mit drei langen Kegeldornen, der medianer der größte ist. Freie Dorsalsegmente des Abdomens mit je einer feinen Körnchenquerreihe; freie Ventralsegmente glatt und nicht bekörnelt. — Erste und zweite Coxa mit je einer mittleren Längs- reihe kleiner stumpfer Körnchen; Fläche der dritten und vierten Coxa glatt, doch die dritte Coxa mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen. — Cheliceren: erstes Glied ventral-außen mit einer Reihe aus sechs spitzen Kegelzähnchen, lateral-innen mit etwa zehn verstreuten Körnchen und dorsal-außen mit einer Reihe aus vier spitzen Kegelzähnchen; zweites Glied frontal grob und reichlich mit spitzenborstigen Körnchen bestreut. — Palpen: Coxa in Form eines dicken Stumpfkegels weit unter dem Stirnrand vorragend, dorsal glatt, ventral mit einer Längs- Drs. Paul u. Fritz Sarasin auf Celebes in den Jahren 1893 —189. 93 - reihe aus drei Körnchen; Trochanter kugelig, dorsal mit einem und ventral mit zwei hintereinander stehenden Stacheln; Femur dorsal mit einer Längsreihe aus vier stumpfen Körnchen und ventral mit einer Längsreihe aus zehn schlanken spitzen Dornen (nicht Stacheln); Patella schlank-keulig, halb so lang wie Femur und gänzlich unbewehrt; Tibia ventral hinten mit einem großen, ventral innen mit vier und ventral außen mit fünf (erster, vierter und fünfter sehr groß) Stacheln, ventrale Fläche sonst glatt und unbewehrt; Tarsus ventral-innen mit vier (nur der vierte klein) und ventral-außen mit drei großen Stacheln, hinter dieser letzt- genannten Reihe steht ventral eine zweite aus etwa zehn winzigen, spitzen Stacheln. — Beine lang und dünn, alle Glieder unbewehrt, alle Femora gerade, Zahl der Tarsenglieder 8, 21—22, 7; 7 (Glie- derung und Bewehrung der Tarsen siehe Genusdiagnose). Färbung des Körpers dorsal rostgelb; Cephalothorax reichlich schwarz genetzt, desgleichen Abdominalscutum und die ventralen und dorsalen freien Segmente des Abdomens; Coxen rostgelb, dicht schwarz genetzt. — Beine: Trochantere blaßgelb, mit schmalen schwarzen Endringen; Femora und Tibien schwarz, doch jeweils nahe der Spitze mit scharf abgesetzten blaßgelben Ringflecken. — Cheliceren und Palpen rostgelb, aber reichlich und scharf schwarz genetzt. Nord-Celebes (Grenzwald Minahassa-Mongondow, bei ca. 4—500 m) — 1 d — Sarasin leg. (Datum?). Metepedanulus nov. gen. Augenhügel deutlich abgesetzt, etwas vor der Mitte des Cepha- lothorax gelegen, quer-oval, niedrig, oben unbewehrt und ohne Dorn. — Dorsalscutum fast rechteckig, länger als breit, mit vier deutlichen (nicht durch eine mediane Längsfurche miteinander verbundenen) Ouerfurchen; erste bis dritte Area und auch vierte Area (= Scutumhinterrand) des Abdominalscutums gänzlich unbewehrt und ohne Kegeldornen. — Unterer Stirnrand des Ce- phalothorax unbewehrt, hier nur zwei bogige Ausschnitte für den Ansatz der Cheliceren. — Die vierte Coxa nur wenig breiter als die übrigen; Stigmen deutlich sichtbar, möndchenförmig und nicht ‚unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen Abdomen und vierter Coxa verborgen. — Cheliceren kräftig; beim $ besonders das zweite Glied dick aufgetrieben und mächtig entwickelt; erstes Glied basal schmal, lang, apical allmählich verdickt, aber ohne deutlich abgesetzten dorsalen Apicalbuckel, schräg getragen und weit über den Stirnrand nach oben vorragend. — Palpen lang und dünn, nicht gekreuzt getragen; ihr Femur lang und dünn, ventral stark bewehrt; Patella schlank-keulig und gänzlich unbe- wehrt; Tibia und Tarsus dick, längs-oval, dorsal gewölbt und ventral abgeflacht, die ventralen Kanten stark bestachelt. — Alle Tarsen mehr als sechsgliedrig, variabel. Endabschnitt des ersten und 10. Heft . 94 Dr. C. Fr. Roewer: Die Opiliones der Sammlung der Herren zweiten Tarsus je zweigliedrig; dritte und vierte Tarsen mit ein- fachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, ohne Pseudonychium und ohne Scopula. Metepedanulus sarasinorum nov. spec. L. des Körpers 3,5 mm; L. der Palpen 9 mm; L. des ersten Beines 11, zweiten 19, dritten 13, vierten 17 mm. Körper vorn quer abgestutzt, nach hinten wenig trapezartig verbreitert; Abdomen hinten abgerundet. — Augenhügel median flach ausgekehlt, gänzlich glatt und nicht bekörnelt. — Stirnränd des Cephalothorax, sowie dessen ganze Fläche glatt, desgleichen die erste bis dritte Area des Abdominalscutums, dessen Seiten- rand eine regelmäßige Längsreihe blanker Körnchen trägt; vierte Area (= Scutumhinterrand) gänzlich glatt und unbewehrt, wie auch die freien Dorsal- und Ventralsegmente des Abdomens. — Erste Coxa mit einer vorderen Längsreihe blanker Körnchen, zweite Coxa gänzlich glatt; Fläche der dritten und vierten Coxa glatt und nicht bekörnelt, doch dritte Coxa mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen. — Cheliceren: erstes Glied dorsal verstreut und spärlich spitz bekörnelt, ventral- innen und -außen mit je einer Reihe aus vier spitzen Kegelzähnchen;; zweites Glied frontal spärlich mit kleinen spitzenborstigen Körnchen bestreut. — Palpen: Coxa in Form eines dicken Stumpfkegels weit unter dem Stirnrande vorragend, dorsal und ventral glänzend- glatt; Trochanter kugelig, dorsal mit zwei nebeneinander und ventral mit zwei hintereinander stehenden Stacheln; Femur dorsal mit einer Reihe aus neun spitzen Dornen (nicht Stacheln), deren drei bis vier apicale körnchenartig sind, und ventral mit einer Längsreihe aus elf spitzen Dornen (nicht Stacheln), deren fünf bis sechs letzte körnchenartig sind; Patella schlankkeulig und unbewehrt; Tibia ventral hinten mit einem großen, ventral-innen mit vier großen und ventral-außen mit sechs (nur zweiter und fünfter groß) Stacheln. Tarsus ventral-innen mit vier (nur vierter klein) und ventral-außen mit vier (zweiter besonders groß) Stacheln, hinter dieser letzt- genannten Reihe steht ventral eine zweite aus etwa fünf winzigen, spitzen Stacheln. — Beine lang und dünn; alle Beinglieder un- bewehrt; alle Femora gerade; Zahl der Tarsenglieder 8; 23; 7; 8; (Gliederung und Bewehrung der Tarsen siehe Genusdiagnose). Färbung des Körpers dorsal rostgelb; Scutum und freie Dorsal- segmente des Abdomens stellenweise unscharf schwarz genetzt und gefleckt; freie Ventralsegmente des Abdomens schwäfrzlich; Coxen der Beine fein braun genetzt. — Beine: Trochantere einfarbig blaßgelb; Femora und Tibien schwarz genetzt mit je zwei blaß- gelben Ringflecken. — Cheliceren rostgelb, scharf und reichlich schwarz genetzt. Palpen: Trochanter blaßgelb, Femur mitschwarzem Basal- und Mittelring; Patella bis Tarsus blaßgelb, aber scharf und reichlich schwarz genetzt. Drs. Paul u. Fritz Sarasin auf Celebes in den Jahren 1893—189%. 95 Nord-Celebes (Minahassa, Lokon-Gipfel, ca. 1600 m) — 13 — Sarasin leg. Juli 1894. Parepedanulus nov. gen. Augenhügel deutlich abgesetzt, etwas vor der Mitte des Ce- phalothorax gelegen, quer-oval, niedrig, oben unbewehrt und ohne Dorn. — Dorsalscutum fast rechteckig, länger als breit, mit vier deutlichen (nicht durch eine mediane Längsfurche miteinander verbundenen) Querfurchen; erste bis dritte Area des Abdominal- scutums unbewehrt, vierte Area (= Scutumhinterrand) mit einem einzelnen großen Mediankegeldorn. — Unterer Stirnıand des Cephalothorax unbewehrt, hier nur zwei bogige Ausschnitte für den Ansatz deı Cheliceren. — Die vierte Coxa nur wenig breiter als die übrigen; Stigmen deutlich sichtbar, möndchenförmig und nicht unter vorspringenden Zähnchen in der Furche zwischen Abdomen und vierter Coxa verborgen. — Cheliceren kräftig, beim d besonders das zweite Glied dick aufgetrieben und mächtig entwickelt; erstes Glied basal schmal, lang, apical allmählich verdickt, aber ohne deutlich abgesetzten, dorsalen Apicalbeutel, schräg getragen und weit unter dem Stirnrande nach oben vor- ragend. — Palpen lang und dünn, nicht gekreuzt getragen; ihr Femur lang und dünn, ventral stark bewehrt; Patella schlank- keulig und gänzlich unbewehrt; Tibia und Tarsus dick, längs-oval, dorsal gewölbt, ventral abgeflacht, die ventralen Kanten stark bestachelt. — Alle Tarsen mehr als sechsgliedrig, variabel. End- abschnitt des ersten und zweiten Tarsus je zweigliedrig, dritte und vierte Tarsen mit einfachen, nicht kammzähnigen Doppelklauen, ohne Pseudonychium und ohne Scopula. Parepedanulus sarasınorum nov. Spec. L. des Körpers 3 mm; L. der Palpen 8 mm; L. des ersten Beines 7,5, zweiten 11, dritten 8,5, vierten 13 mm. Körper vorn quer abgestutzt, nach hinten wenig trapezartig verbreitert; Abdomen hinten abgerundet. — Augenhügel völlig glatt-glänzend und nicht bekörnelt. — Stirnrand des Cephalo- thorax sowie dessen ganze Fläche glatt, desgleichen die erste bis dritte Area des Abdominalscutums, dessen Seitenrand eine regel- mäßige Längsreihe blanker Körnchen trägt; vierte Area (= Scutumseitenrand) mit einem einzelnen medianen, spitzen Kegel- dorn. Freie Dorsal- und Ventralsegmente des. Abdomens glatt und nicht bekörnelt. — Erste Coxa mit einer Längsreihe blanker Körnchen, Fläche der zweiten bis vierten Coxa glatt, doch dritte Coxa mit je einer vorderen und hinteren Randreihe stumpfer Höckerchen. — Cheliceren: erstes Glied ventral-innen mit einem spitzen Basalzähnchen und dorsal-außen mit einer Längsreihe aus drei spitzen Kegelzähnchen; zweites Glied frontal spärlich mit spitzenborstigen Körnchen bestreut. — Palpen: Coxa in Form eines dicken Stumpfkegels weit unter dem Stirnrande vorragend, 10. Heft 96 Ludwig Zukowsky: dorsal glatt, ventral mit zwei hintereinander stehenden Körnchen; Trochanter kugelig, dorsal glatt und ventral mit zwei hintereinander stehenden Stacheln; Femur dorsal glatt und nicht bekörnelt und ventral mit einer Reihe aus neun spitzen, schlanken Dornen (nicht Stacheln) ; Patella schlank-keulig, halb so lang wie der Femur und gänzlich unbewehrt; Tibia ventral-innen mit fünf großen und ventral-außen mit sechs (zweiter, fünfter und sechster besonders groß) Stacheln; Tarsus ventral-innen mit vier (nur der erster kleiner) und ventral-außen mit sechs (zweiter, dritter und vierter besonders groß) Stacheln, hinter dieser letztgenannten Reihe steht ventral eine zweite aus etwa acht winzigen, spitzen Stacheln. — Beine lang und dünn; alle Beinglieder unbewehrt; alle Femora gerade. Zahl der Tarsenglieder 9—10; 23; 8; 8; (Gliederung und Bewehrung der Tarsen siehe Genusdiagnose). Färbung des Körpers rostgelb; Cephalothorax median-hinten und Areae des Abdominalscutums dicht schwarz genetzt; Cephalo- thorax hinten jederseits mit je einem großen, runden, milchweißen Flecken. Freie Dorsal- und Ventralsegmente des Abdomens schwarz. Beine, Cheliceren und Palpen rostgelb, reichlich und scharf schwarz genetzt. Nord-Celebes (Tomohon; in faulem Holze) — 1 & — Sarasin leg. April 1894. Pelitnus annulipes Pocock. (1897 P. a. Pocock in: Ann. Nat. Hist., 6. ser., v. 19, p. 283.) (Bisher nur bekannt in einem Exemplar aus Borneo: Baram.) Celebes (Nordkrater der Musarang-Kette) — ein Exemplar — Sarasin leg. Juli 1894. Alter Bulle von Bubalis cokei sabakiensis in Carl Hagenbecks Tierpark. Von Ludwig Zukowsky, Zoologischer Assistent in Carl Hagenbecks Tierpark, Stellingen. (Hierzu Taf. I.) Seit April vorigen Jahres befindet sich ein jetzt 41, jähriger Bulle von Bubalis cokei in Carl Hagenbecks Tierpark. Dieses Exemplar ist, soweit ich die Literatur der Tiergärten nachforschen konnte, der erste erwachsene Bulle von Bubalis cokei, der lebend auf dem europäischen Kontinent in Gefangenschaft gezeigt wurde. Außer diesem Tier befindet sich noch ein anderer Bulle in Carl Hagenbecks Tierpark, welcher jetzt 34, Jahre alt ist und ein durch Knochenzapfenbruch deformiertes Gehörn besitzt. Beide Tiere gehören der Rasse von Bubalis cokei an, welche ich gelegent- Archiv für Naturgeschichte, 79. Jahrgang 1913, Abteilung A, Heft 10. Tafel I. Zukowsky: Alter Bulle. Alter Bulle von Bubalis cokei sabakiensis in €. Hagenbecks Tierpark. 97 lich der Besprechung der von Dr. A. Berger in der Deutschen Geweihausstellung 1910 (Wild und Hund, XVI. Jahrgang 1910, Nr. 13, pag. 225) ausgestellten Gehörne unter dem Namen Bubalis cokei sabakiensis anführte und abbildete; sie stammen, wie das Berger’sche Belegstück (Athi-Ebene), aus der Umgegend südlich von Nairobi in Britisch-Östafrika. Diese nur aus dem Gebiete des Sabaki her bekannte Rasse ist leicht kenntlich an dem großen, aber nicht besonders starken Gehörn, dessen Mittelteil!) nach vorn gebogen ist. Durch diese Vorwärtsbiegung erhält das Gehörn am Schädel einen verhältnis- mäßig tiefen Stand. Die geraden Spitzen stehen parallel oder sehr wenig nach innen. Der Schädel weist eine mittlere Stärke auf und ist schmal. Im Gegensatz zu diesem Gehörn stehen einige mir aus dem Norden von Nairobi her bekannte Stücke, welche sich im Kgl. Zoologischen Museum zu Berlin befinden. Diese Gehörne zeich- nen sich vor B.c. sabakiensis durch gleichmäßigere Rundungen und den stark nach hinten gebogenen Mittelteil aus, wodurch das Gehörn am Schädel einen außerordentlich hohen Stand erhält. Die Spitzen sind schwach gerundet und nach innen gerichtet. Der Schädel zeichnet sich, nach den vorhandenen Stirnabschnitten der Gehörne zu urteilen, durch eine besondere Stärke aus, welche durch die außerordentliche Breite an den Augenhöhlenrändern bezeichnet wird. Die durch diese Gehörne vertretene vermutlich neue Rasse, welche von Herrn Prof. Matschie im Berliner Museum zuerst als solche erkannt wurde, scheint nur nördlich von Nairobi, also im oberen Tanagebiet vorzukommen. Es wird zweckmäßig sein, diese Tanarasse von den anderen Bubalisformen als Bubalis cokei tanae Matschie et Zukowsky zu unterscheiden. Bei der Beschreibung habe ich an die Heimat des Tieres gedacht und einen Namen gewählt, welchen Herr Prof. Matschie schon vor einigen Jahren für die unbeschriebene Rasse in Vorschlag hatte. Es sei an dieser Stelle erwähnt, daß es mir durch die Liebenswürdigkeit der Herren Proff. Dr. Brauer und Matschie möglich war, das im Kgl. Zoologischen Museum zu Berlin befindliche Material zu bearbeiten. Auf B. c. sabakiensis sowohl als auch auf DB. c. tanae will ich später noch einmal eingehend zurückkommen in einer größeren Arbeit über Bubaliden, welche Herr Prof. Matschie mit mir veröffentlichen wird. Für diesmal möchte ich mich darauf be- schränken, von B. c. sabakiensis eine kurze Charakteristik zu geben 1) Unter Mittelteil des Gehörns verstehe ich das zwischen dem am Schädel befindlichen Hornstiel oder Wurzelteil und der in ihrem Verlauf geraden oder zurückgebogenen Spitze liegende horizontal gelagerte Mittelstück. Archiv für Naturgeschichte 1913. A. 10. 7 10. Heft 98 Ludwig Zukowsky: auf Grund des in Carl Hagenbecks Tierpark lebenden alten Bullen. Dieses Tier weist in allen Teilen dieselben Merkmale auf wie die von mir im Kgl. Zoologischen Museum zu Berlin unter- suchten zwanzig Schädel und drei Decken. Es war mir leider nicht möglich, Maße am Gehörn des hier lebenden Exemplars zu nehmen, da das Tier trotz ruhigen Temperamentes sich zu solchen Experi- menten nicht hergab. Jedoch sind mir die von mir verglichenen Berliner Gehörne dieser Rasse noch gut im Gedächtnis geblieben. Außerdem stehen einige Photographien nach Stücken des Berliner Museums und der erwähnten Berger’schen Ausbeute in Britisch- Ostafrika zu meiner Verfügung. Mit Bubalis cokei kongoni Heller (Smiths. Misc. Coll. 1912, 60, VIII, pag. 5) von den Loitabergen und dem südlichen Guasso- Nyiro hat B. c. sabakiensis wenig zu tun. Nach der Beschreibung von Heller scheint B. c. Rongoni kürzere, schwächere Spitzen, breitere, kürzere Hornstiele und heller gefärbte Decke zu haben. Übrigens läßt die ohne Bild erfolgte Beschreibung leider einen Vergleich mit anderen Rassen nicht gut zu. Auch mit der bei der Besprechung der Trophäen von Oberarzt Dr. Claus auf der Deutschen Geweihausstellung 1910 von mir benannten Bubalis cokei wembaerensis (Wild und Hund, XVI. Jahrgang, 1910, Nr. 12, pag. 208) aus dem ausgedehnten Gebiete der Wembaeresteppe, kann B. c. sabakiensis nicht in Zusammenhang gebracht werden. Das von Dr. Claus ausgestellte Gehörn stammte vom Ushutosee in Nord-Turu und ist von Matschie besprochen und abgebildet worden (Weidwerk in Wort und Bild, Band XIX, Jahrgang 1910, Nr. 14, pag. 292 und Abb. pag. 290 und 293). Es hat große Ähnlichkeit mit den Hörnern, welche Herr Hauptmann v. d. Marwitz dem Kgl. Zoologischen Museum zu Berlin aus der Umgegend von Mkalamo in der Wembaeresteppe überwies, an welche ich bei der Bezeichnung dachte. Wie erwähnt, läuft das große Gehörn von B. c. sabakiensis im Mittelteil nach vorn und steht mit den ziemlich kräftigen Spitzen parallel oder wenig nach innen. Erwähnt sei an dieser Stelle, daß das Hagenbeck’sche Exemplar die Richtung der Spitzen bei zunehmendem Alter noch insofern verändern wird, als sich diese durch das von der Wurzel her erfolgende Alterswachstum des Horns noch etwas nach außen biegen und sich so mehr dem Pa- rallellauf nähern werden. — B. c. wembaerensis hat in beiden Ge- schlechtern kleines, seitlich zusammengepreßtes Gehörn; der Wurzelteil ist viel länger als bei B. c. sabakiensis, die Biegung vom Wurzelteil in den Mittelteil bedeutend stärker, ebenso ist der Knick nach den schwachen, ziemlich stark nach innen laufenden Spitzen sehr plötzlich, etwa nach Art der im oberen Panganigebiet heima- tenden Bubalis. Der Größenunterschied im Gehörn bei diesen beiden Rassen tritt besonders auffällig bei den Kühen in Erschei- nung; die Kuh von B. c. wembaerensis hat außerordentlich zierliches, Alter Bulle von Bubalis cokei sabakiensis in €. Hagenbecks Tierpark. 99 engstehendes, im Mittelteil sehr kurzes Gehörn, während das Gehörn der Kuh von B. c. sabakiensis bedeutend größer, weiter ist und einen langen Mittelteil aufweist. — Von Maßen möchte ich in dieser Arbeit gänzlich absehen; diese sollen zusammen mit den Decken- und Schädelmaßen in der erwähnten Arbeit über Buba- liden gegeben werden. Mit Bubalis cokei cokei, der Kuhantilope des Mpapuagebietes in Deutsch-Ostafrika, stimmen die genannten Formen auch nicht überein. Die Biegungen, welche das Gehörn der Originalbeschrei- bungs-Abbildung (Guenther, Ann. Mag. Nat. Hist. (5) XIV, pag. 426 — Sclater & Thomas, The Book of Antelopes, vol. I, pag. 30) zeigt, sind bedeutend weicher und runder als dieselben Biegungen der angeführten Rassen. Die Ringe ziehen sich an der Spitze des Originalstückes sehr weit nach dem Spitzenende hin, was bei keinem von mir verglichenen Exemplar der hier erwähnten Formen der Fall ist, ebenso fallen die Spitzen auf durch eine be- sondere Kürze in Proportionalverhältnis zum übrigen Horn. Das Gehörn, auf dem die erste Beschreibung beruht, stammt von Mlali zwischen Mamboya und Mpapua. Als letzte Rasse kommt eine Form in Betracht, welche Matschie im Anhang des Werkes von Schillings, Mit Blitzlicht und Büchse im Zauber des Elelescho, 1910, pag. 384, unter dem Namen Bubalis schillingsi Matschie et Zukowsky als Nomen nudum anführte (Matschie, Einige Worte über die von Herrn Prof. C. G. Schillings in Ostafrika gesammelten Säugetiere nebst einem Mahnruf zum Schutze der afrikanischen Tierwelt). Diese Rasse, welche man wohl Bubalis cokei unterordnen darf, also ternaer ‚„‚Bubalis cokei schillingsi‘“ benennen könnte, bewohnt das obere Panganigebiet und zeichnet sich durch ein sehr merkwürdiges Gehörn aus, welches in Sclater & Thomas, The Book of Ante- lopes 1894, vol. 1, pag. 28 u. 29, sehr gut abgebildet wurde nach einem Exemplar, welches durch v. d. Decken vom Jipesee in die Heimat gebracht worden ist und sich jetzt im Kgl. Zoologischen Museum zu Berlin befindet. Es ist sehr kompakt und gedrungen gebaut und besitzt einen kurzen, breiten Wurzelteil, welcher das Horn in sehr plötzlichem Bogen in den stark nach vorn gebogenen Mittelteil führt. Auch die Biegung des Mittelteils zum Spitzenteil ist sehr stark, die geraden, kräftigen Spitzen verlaufen in gleicher Richtung oder biegen sich sehr wenig einwärts. Zu erkennen ist das Gehörn leicht daran, daß es sehr stark im Mittelteil nach vorn gebogen ist. Im unteren Panganigebiet scheint eine andere Rasse mit sehr nach innen stehenden Spitzen vorzukommen. Hiernach wären vorläufig sechs verschiedene Rassen von Bubalis cokei zu unterscheiden. B. c. cokei aus der Gegend von Mpapua, B. c. kongoni vom südlichen Guasso-Nyiro, B. c. tanae vom oberen Tana, B. c. sabakiensis aus der Athi-Ebene, B. c. wembaerensis aus der Wembaeresteppe und B. c. schillingsi aus dem ze 10. Heit 100 Ludwig Zukowsky: oberen Panganital. — Da ich die Benennung der neuen Bubalıs- formen leider in einem nicht wissenschaftlichen Blatte vornahm, sei noch einmal ausdrücklich auf diese Rassen hingewiesen, ebenso auf die in Kürze erscheinende Arbeit über B. cokei und B. lichten- steini, welche sich eingehend mit der systematischen Bewertung dieser Arten beschäftigen soll. Es mag nun eine kurze Beschreibung der Decke nach den Hagenbeck’schen Exemplaren erfolgen. Beide Tiere tragen Isabellfärbung mit einer schwachen Beimischung von Chamois; durch hellere Haarspitzen wird eine schwach melierte Färbung hervorgerufen. Nach den Schenkeln ist die Farbe sattelartig, aber sehr schwach abgesetzt. Die Scheidegrenze zwischen der oberen, dunklen und der unteren, hellen Färbung läuft etwa von der Schenkelfuge nach der Gegend der nach dem Schwanze zu gerich- teten Vorsprünge des Sitzbeins. Die Wangen und die Keulen tragen hellockerweißliche Färbung, die aber nach den dunkler gefärbten Körperteilen allmählich über- geht. Die Innenseiten der Gliedmaßen, besonders an den oberen Teilen und die Gegend der Unterseite sind ebenfalls sehr hell, weißlich gefärbt, mit einem schwachen Ockerton. Die Gliedmaßen zeigen an den inneren Teilen eine mehr gelbliche Färbung, an den Vorderseiten wird diese lebhaft und dunkler, ins Braune über- gehend; kurz über dem Fesselgelenk steht ein schwach angedeuteter, dunkelbrauner Längsstrich, von etwa sieben cm Länge. An der Stelle, wo die Hufe aus den Knochen treten, tragen die Vorder- seiten der Füße — an den vorderen stärker, an den hinteren schwächer — an jeder Hufseite einen schokoladenbraunen Fleck. Die Stirngegend bis zur Gegend zwischen den Augen bildet einen einzigen großen, etwas heller als die Nasengegend gefärbten Haarwirbel, welcher seine Haare nach vorne weiter ausstrahlt als nach den Hörnern zu, was deutlich auf der einen beigegebenen Photographie zu erkennen ist. Die Gegend um das Auge herum ist verhältnismäßig dunkel, besonders der über dem Auge liegende Teil, noch dunkler als der Nasenrücken; letztere Färbung legt sich im vorderen Teil auch um die Schnauze herum. Das Kinn ist unter dem Lippenrand mit langen dunkelkaffeebraunen Haaren bedeckt. Die Augen sind von riesigen langen ockerigweiß gefärbten Wimper- haaren überlagert. Die Stirngegend zwischen den Hörnern und die Hinterhauptsgegend ist braun gefärbt, die Außenseite der äußerst langen, schmalen und spitzen Ohren tragen die Färbung des Halses mit einem schwachen Stich ins Gelbe. Im unteren Wurzelteil wird die Färbung heller, weißockerig; die Innenseiten sind mit mittellangen, weißen Haaren bedeckt. Die Schwanzrübe trägt in ihrer oberen Hälfte die helle Färbung der Keulen, ihre untere Hälfte ist in zwei Reihen, oben und unten, mit schwarzen Haaren besetzt, die aber an der Unterseite höher Alter Bulle von Bubalis cokei sabakiensis in C. Hagenbecks Tierpark. 101 hinaufgehen wie oben. Die Quaste hat eine bräunlichrote Spitze und endet etwa in der Höhe des Hackengelenks. Die beiden in Carl Hagenbecks Tierpark stehenden Exem- plare halten sich bei der sachgemäßen Pflege, die ihnen im Parke zuteil wird, außerordentlich gut, merkwürdigerweise wollen beide Stücke, obwohl sie überreiche Mengen von Futter zu sich nehmen und stets einen außerordentlich gesegneten Appetit zeigen, keine vollen Körperformen annehmen. Die Tiere fühlen sich, ihrer Bewegungslust und ihrem Gebahren nach zu urteilen, recht wohl. In ihrem Temperament sind sie ruhig, ganz anders wie die hier in vielen Stücken zurzeit vertretenen Gnus, welche viel Störrisches, Wildes und Ungestümes in ihrem Charakter zeigen; man kann fast sagen, daß diese Bubaliden sanft und ‚fromm‘“ sind; wenigstens habe ich die Beobachtung zu verschiedenen Malen machen können, wenn wir mit dem Photographen das Gehege des Tieres betraten. Manchmal wurde das Tier zwar unruhig, was es durch das bekannte Schlagen mit dem Wedel und Stampfen mit den Vorderläufen ausdrückte, es kam auch manchmal in unsere Nähe, um sich mit der Nase von den fremdartigen Gästen zu überzeugen, doch machte es nie Miene zum direkten Angriff. Sehr still und gefügig war auch der andere Bulle, welcher sich durch eigene Schuld den Zapfen des rechten Hornes brach; bei der Operation und Heilung machte er fast nie Miene zu feindlicher Haltung, sondern ließ sich behandeln wie ein Hund. Mit diesen Ausführungen will ich keineswegs bewiesen haben, daß nun den Bubaliden ein sehr friedliches und ruhiges Temperament zuzu- schreiben ist; ich wollte nur auf die recht interessante, aus der Regel wohl etwas herausfallende Beobachtung hingewiesen haben. Die beigegebenen Photographien des lebenden Tieres sind von Herrn Theodor Reimers, Hamburg, die Photographien der Gehörne von Herrn Wilhelm Zopf, Berlin, angefertigt worden. Nach Fertigstellung dieser Zeilen ist leider das ältere Männchen von B. c. sabakiensis in Carl Hagenbecks Tierpark ganz plötzlich eingegangen. Da ich oben anführte, daß das Tier trotz bester Nahrung, großer Freßlust und offenbaren Wohlbefindens immer magerer wurde, was auf irgend eine Krankheit des Blutes oder der Verdauungsorgane schließen ließ, dürfte vielleicht das von dem Tierarzt in Carl Hagenbecks Tierpark, Herrn Oberveterinär a. D. Christian aufgenommene Ergebnis der Sektion von Inter- esse sein: Vorgeschichte: Das Tier sah stets glatt und gut im Haar aus, ging jedoch trotz stets guten Appetits und bester Ernährung im Allgemeinzustand sehr stark zurück und war zuletzt fast bis zum Skelett abgemagert. Obduktionsergebnis: Beim Abziehen der Haut fällt die fast völlige Blutleere der Haut auf; die sichtbaren Schleimhäute sind blaß und blutleer. Bei Eröffnung einer Ohrvene läuft hellrotes, 10. Heft N 102 Dr. O. le Roi: dünnflüssiges, stark wässeriges Blut ab, welches sehr schnell gerinnt. Alle Körperorgane sind völlig gesund bis auf die Milz. Fett fehlt allerdings vollständig. Die Milz ist bis zum dreifachen ihrer nor- malen Größe geschwollen und mit gelbweißen Geschwülsten von Walnuß- bis Doppelgänseeigröße durchsetzt. Die Geschwülste sind teils mit Flüssigkeit, teils mit übelriechendem, dickem, grau- gelben Käse angefüllt. Die Milz hat eine stark höckerige Oberfläche und ist ziemlich fest mit dem Zwerchfell verwachsen. Es besteht in geringem Grade Bauch- und Herzbeutelwassersucht. Die Ge- schwülste in der Milz sind erzeugt durch den Echinococcus multilocularis, welcher seinerseits aus dem Hundebandwurm entsteht. Wann die Infektion erfolgt ist, läßt sich mit Bestimmtheit nicht sagen, jedenfalls liegt der Zeitpunkt ziemlich weit zurück. Dadurch, daß die Milz völlig aufgezehrt war, die ein für die Blutbildung so ungemein wichtiges Organ darstellt, mußte die Blutbildung außerordentlich leiden, das Tier bekam starke Blut- armut und wässeriges Blut und ging schließlich an einer Herz- und Lungenlähmung ein. Den Tod hat wahrscheinlich die beim Um- setzen (welches einen Tag vor dem Tode erfolgte) unvermeidliche Aufregung beschleunigt. Der sehr gut erhaltene Kadaver ist von dem Senckenberg- Museum zu Frankfurt a. M. erworben worden. Erklärung zu den Abbildungen. Abbildung 1: Bubalis cokei sabakiensis $ ad. in Carl Hagenbecks Tierpark. Abbildung 2: Bubalis cokei sabakiensis J ad. in Carl Hagenbecks Tierpark. Abbildung 3: Oben Gehörn von Bubalis cokei tanae & ad., unten Gehörn von Bubais cokei schillingsi $ ad. Beide Stücke befinden sich im Besitze des Kgl. Zoologi- schen Museums zu Berlin. Zur Odonaten-Fauna Deutschlands. Von Dr. O. le Roi, Bonn a. Rh. Schon vor mehreren Jahren drängte sich mir der Gedanke auf, daß es notwendig sei, die geographische Verbreitung der Odonaten innerhalb der deutschen Grenzen einmal einer eingehenden zu- sammenfassenden Darstellung zu unterwerfen. Damals fanden sich wohl eine Reihe Vorarbeiten in Gestalt von mehr oder weniger brauchbaren Lokalfaunen vor, aber diese waren in einer großen Zahl von Zeitschriften zerstreut und vielfach auch den Odonato- logen unbekannt geblieben. Dies beweist ein Blick in die allge- meineren Werke von Rostock, Tümpel, Fröhlich und Ris. Ich Zur Odonaten-Fauna Deutschlands. 103 begann deshalb die diesbezügliche Literatur zu sammeln und gab in meinen „Odonaten von Ostpreußen‘ 1911 bei seltenen Arten bereits einen Überblick über ihre Verbreitung in Deutschland. Erfreulicherweise ist seit einigen Jahren unter den deutschen Entomologen das Interesse für Libellen erheblich gewachsen und es werden nun alljährlich Arbeiten veröffentlicht, die unsere Kenntnis der heimischen Odonaten-Fauna ganz wesentlich fördern und ver- tiefen. Es scheint mir aus diesem Grunde vorteilhafter, die Aus- führung meines oben angedeuteten Planes noch mehrere Jahre zu verschieben, da bis dahin gewiß wieder weitere erhebliche Lücken ausgefüllt worden sind. Denn immer noch gibt es große Gebiete bei uns, deren Fauna noch gar nicht oder doch nur unzureichend durchforscht worden ist. Ich nenne nur Schleswig-Holstein, Pommern, Braunschweig, die sächsischen Herzogtümer, Württem- berg, Elsaß u. a. m. In Nachfolgendem gebe ich noch unveröffentlichte Materialien zur deutschen Libellenfauna, die sich im Laufe der Zeit bei mir angesammelt haben und aus den verschiedensten Gegenden her- stammen. Ausgeschieden habe ich die aus der Rheinprovinz her- rührenden, welche ich wegen ihres Umfanges gesondert zu behandeln gedenke. Aus einem in meinem Besitz befindlichen ‚Neuropteren‘- Manuskripte des am 27. April 1907 in Sonderburg verstorbenen Entomologen Professor Dr. W. Wüstnei entnahm ich eine Anzahl Angaben über Funde in Schleswig-Holstein. Ferner stand mir zur Verfügung eine von Herrn Karl Geissler — dem Verfasser einer 1905 erschienenen Libellen-Fauna von Bremen — aufgestellte wertvolle Liste seiner Beobachtungen in Südbayern, die mir Herr Geissler vor seiner 1911 erfolgten Übersiedelung nach Neu-Seeland zur Verwertung übergab. Herrn W. Leonhardt-Berlin-Steglitz verdanke ich eine Anzahl Notizen aus dem Elsaß, Baden, der Provinz Sachsen, Thüringen und Brandenburg. Des weiteren konnte ich durch die freundlichen Bemühungen von Herrn Th. Kriege in Bielefeld eine Reihe von Odonaten untersuchen, welche von ihm selbst, dem leider so früh verstorbenen Entomologen Dr. med. F. Landwehr und Herrn K. Pollmann in der Bielefelder Gegend gesammelt waren, einem odonatologisch gänzlich unbe- kannten Gebiete Westfalens. Einige Notizen entstammen den Sammlungen der Biolog. Anstalt auf Helgoland und der Kollektion Steiner im Besitz des ‚„Entomol. Kränzchens‘“ in Königsberg, die mir durch die Herren Dr. L. Keilhack bezw. Dr. A. Dampf zur Revision zugegangen waren. Ich selbst sammelte in Mecklen- burg, im Harzgebiete, in Westfalen und Bayern. Schließlich er- wähne ich noch Funde auf Grund der Untersuchung von Material, das mehrere Freunde und Bekannte teils für mich freundlichst sammelten, teils in ihren Kollektionen besitzen. Es sind dies die Herren H. Freiherr von Geyr-Müddersheim, Stadtrat A. Hahne- 10. Heft 104 Dr. O. le Roi: Stettin, Apotheker ©. Held-Neukloster, Lehrer W. Hennemann- Werdohl a. d. Lenne, Geh. Regierungsrat Prof. Dr. A. Koenig- Bonn, Tiermaler E. de Maes-Bonn, Prof. Dr. A. Petry-Nordhausen, Lehrer E. Pirling-Stettin-Nemitz, Privatdozent Dr. A. Reichens- perger-Bonn, Prof. H. Schmidt-Elberfeld, Mittelschul- Lehrer A. Steeger-Krefeld. Der Name des Sammlers ist den Fundorten in Klammern beigefügt. Orte ohne solchen Zusatz wurden von mir persönlich festgestellt. I. Unterordnung: ZYGOPTERA. 1. Familie: Calopterygidae. 1. Gattung: Calopteryx Leach. 1... viren... Schleswig-Holstein: Glücksburg (Wüstnei). Mecklenburg: Neukloster (Held). Pommern: Falkenwalde und Sandsee bei Stettin (Pirling). Harz: Ballenstedt i. Anhalt. Prov. Sachsen: Sangerhausen (Leonhardt). Westfalen: Bielefeld, Ummeln (Landwehr). Emsquellen (Pollmann). Bayern: Diessen a. Ammer- see (Geissler). Eib-See, Lauter-See und Ferchen-See bei Mittenwald. 2. C. splendens Harris. Mecklenburg: Neukloster (Held). Pommern: Falkenwalde und Sandsee bei Stettin (Pirling). Harz: Ballenstedt. West- falen: Bielefeld (Landwehr). Bayern: Diessen (Geissler). Schmal- See und Lauter-See bei Mittenwald. 2. Familie: Agrionidae. 1. Unterfamilie: Lestinae. 1. Gattung: Lestes Leach. 3. L. fuscus Vanderl. Brandenburg: Finkenkrug (Leonhardt). Westfalen: Stein- hagen bei Bielefeld (Landwehr). Thüringen: Groß-Breitenbach (Leonhardt). Bayern: Kriegshaber bei Augsburg, Diessen, Pfleger-See bei Garmisch (Geissler). Elsaß: Rheinwaldungen bei Straßburg-Neuhof (Leonhardt). . 4. L. virens Charp. Bayern: Diessen (Geissler). 5. L. barbarus Fabr. Westfalen: Bielefeld (Kriege). Bayern: Siebentisch-Wald und Stätzling bei Augsburg (Geissler). 6. L. viridis Vanderl. Westfalen: Bielefeld (Landwehr). Bayern: Diessen (Geissler). 7. L. dryas Kirby. Schleswig-Holstein: Sonderburg (Wüstneill. Pommern: Bodenberg b. Stettin (Pirling). Bayern: Diessen (Geissler). Tenn-See bei Mittenwald. Zur Odonaten-Fauna Deutschlands. 105 8. L. sbonsa Hansem. Schleswig-Holstein: Sonderburg (Wüstnei),, Mecklenburg: Kaltenhof auf der Insel Poel. Harz: Kurts-Teich und Schreiber- Teich bei Wernigerode. Westfalen: Bielefeld (Landwehr, Poll- mann). Thüringen: Groß-Breitenbach (Leonhardt). Bayern: Diessen (Geissler). Schmal-See, Wilden-See, Tenn-See, Barm- See, Wagenbrüch-See, Tann-See, ferner am Hinter-See bei Berchtes- gaden und bei Haslach im Bayrischen Wald. 3. Unterfamilie: Agrioninae. 1. Gattung: Platycnemis Charp. 9. P. bdennipes Pall. Pommern: Stettin (Hahne). Bodenberg b. Stettin (Pirling). Westfalen: Bielefeld (Landwehr). Hessen-Nassau: Lahn- mündung (Reichensperger). Hessen-Darmstadt: Trebur (Hahne). — Bayern: Diessen (Geissler). Barm-See. 2. Gattung: Ischnura Charp. 10. I. elegans Vander!l. Schleswig-Holstein: Sonderburg, Emmelsbüll (Wüstnei). Mecklenburg: Neukloster (Held). Rügen: Hertha-See (Landwehr). Sassnitz (von Geyr). Pommern: Bodenberg b. Stettin (Pirling). Brandenburg: Eberswalde (von Geyr). Klein-Machnow (Leon- hardt). Harz: Wernigerode, Ballenstedt. Westfalen: Stein- hagen und Kupferhammer bei Bielefeld (Landwehr). Sprockhoevel bei Hattingen (Schmidt). Hessen-Nassau: Lahnmündung (Reichensperger). Bayern: Diessen (Geissler.. Schmal-See, Barm-See, Wagenbrüch-See. Baden: Säckingen (Leonhardt). Ein & vom Schmal-See hatte orangefarbige Postokularflecken und ebensolchen Thorax (wie die 22 der var. aurantiaca), dabei aber ein normalgefärbtes Abdomen. 11. I. $umilio Charp. Harz: Kurts-Teich und Schreiber-Teich bei Wernigerode, in Menge, weit zahlreicher wie /schn. elegans. Bayern: Diessen (Geissler). Die Art flog bei Wernigerode weniger an den Teichufern, meist über seichten, fast stagnierenden Gräben mit dichter Equisetum-Vegetation. Ich sah und fing unter sehr vielen Stücken nur 1Qder var. aurantiaca de Selys, undzwarincopula. Beimanchen dd sind die zwei schwarzen Punkte des neunten Abdominalseg- mentes querverlängert oder bilden ein großes Dreieck, das zuweilen mit dem Segmentvorderrand durch einen Stiel verbunden ist. Die Weibchen der grünen Form entsprechen nur zum Teil der Beschreibung von Ris (1909, p. 12). Einige aber tragen eine gleiche schwarze, mitunter unscharfe Dorsalzeichnung der gewöhnlich einfarbig grünen drei ersten Abdominalsegmente, wie sie den Männchen eigen ist. Ich benenne die Varietät masculoides. 10. Heft 106 Dr. O. le Roi: 3. Gattung: Enallagma de Selys. 12. E. cyathigerum Charp. Schleswig-Holstein: Sonderburg (Wüstnei). Mecklenburg: Röbel (Held). Rügen: Sassnitz (von Geyr). Pommern: Boden- berg bei Stettin (Pirling). Harz: Brocken, Kurts-Teich, Schreiber- Teich (hier die var. astylis Puschnig) und Saigerhütten-Teich bei Wernigerode. Westfalen: Steinhagen (Landwehr). Thüringen: Groß-Breitenbach (Leonhardt). Hessen-Nassau: Lahnmündung (Reichensperger). Baden: Säckingen (Leonhardt). Bayern: Diessen (Geissler). An den Seen bei Garmisch und Mittenwald im Juli 1913 die häufigste Libellenart: Schmal-See, Lauter-See, Wilden-See, Lutten-See, Tenn-See, Barm-See, Wagenbrüch-See, Tann-See, Walchen-See. Die var. astylis Puschnig flog hier nicht selten. Öfters ist die schwarze Zeichnung des zweiten Abdominal- segments nach vorne in eine lange Spitze ausgezogen, noch wesent- lich länger wie in der Fig. 2 von Leonhardt 1913, p. 16. Eine ähnliche Zeichnung — fast wie bei ornatum — tragen auch öfters die folgenden Segmente. Unter den Stücken vom Lutten-See fand sich eine Varietät, bei welcher der Fleck des zweiten Abdominal- segmentes verbreitert und beiderseits nach vorne ausgezogen er- scheint. Hierdurch erinnert er lebhaft an die Zeichnung von A. ornatum. Ich benenne die Varietät daher ornatiformis!) Parallele ornatiforme Varietäten beschrieb Puschnig (1911, p. 446, 448) von Agrion pulchellum Vanderl., A. hastulatum Charp. und Enal- lagma cyathigerum Charp. Normalerweise trägt der Prothorax seitlich je einen blauen länglichen oder runden Fleck, nahe dem Vorderrand eine in der Mitte unterbrochene blaue Linie sowie einen feinen blauen Saum am Hinterrand. Diese Zeichnungen unterliegen mannigfachen Veränderungen und sind bald sehr ausgedehnt, bald teilweise reduziert. In seltenen Fällen ist der Prothorax einfarbig schwarz, ohne jede blaue Färbung. Diese extreme Form bezeichne ich als var. nigriprothorax!). 4. Gattung: Agrion Fabr. 13. A. armatum Charp. Schleswig-Holstein: Sandacker und Süderhaff bei Sonderburg (Wüstnei). Eine Zusammenstellung der deutschen Fundorte dieser sel- tenen Art gab ich 1911 (p. 17). 14. A. Pulchellum Vanderl. Schleswig-Holstein: Sonderburg (Wüstnei). Rügen: Sassnitz (von Geyr). Pommern: Bodenberg b. Stettin (Pirling). Thü- 1) Diese Namen sollen in erster Linie — ebenso wie diejenigen von Puschnig, Förster, Leonhardt etc. — dazu dienen, eine Zeichnungsform zu charakterisieren, ohne stets eine langatmige Beschreibung geben zu müssen. Zur Odonaten-Fauna Deutschlands. 107 ringen: Groß-Breitenbach (Leonhardt). Westfalen: Bielefeld (Kriege). Bayern: Diessen (Geissler). Schmal-See, Tenn-See, Lauter-See, Barm-See, Wagenbrüch-Se. Baden: Säckingen (Leonhardt). Einige Stücke vom Barm-See gehören der var. nigrescens Puschnig an. Die Neigung zur Verdunkelung zeigt sich bei einem d besonders stark, indem auch das zweite Abdominalsegment dorsal ganz schwarz gefärbt ist bis auf zwei winzige blaue Fleckchen nahe dem Vorderrand. Die gleiche Verdüsterung zeigt ein d vom Schmal-See, wo ich unter zahlreichen normalen && auch die var. ornatiformis Puschnig in einem Exemplare fing. Am 4. August machte ich am Schmal-See die Beobachtung, daß bei Sonnenuntergang A. pulchellum sich zur Nachtruhe stets an denjenigen Schilfhalmen niederließ, die am weitesten in die Wasserfläche hineinstanden. Hier saß diese Art in Menge so gut wie ausschließlich, während die ebenfalls sehr häufige Enallagma cyathigerum nebst Ischnura elegans ebenso überwiegend die un- mittelbar am Ufer stehenden Pflanzen besetzt hielt. 15. A. ornatum de Selys. Schleswig-Holstein: Sonderburg (Wüstnei). — Ich möchte hier darauf hinweisen, daß in Schirmers dankenswertem Verzeichnis der Libellen-Varietäten (1913) bei dieser Art noch die beiden von Förster (1902, p. 80) aufgestellten Formen caerulea und viridescens nachzutragen sind. 16. A. mercuriale Charp. Bayern: Diessen, Herrsching, Abfluß des Pfleger-Sees bei Gar- misch (Geissler). ‚„Fliegt über schmalen Wasserläufen mit Ouell- wasser.‘ Dem ‚‚Verzeichnis‘‘ von Schirmer fehlen die Var. ochracea Förster und coerulea Förster. (Förster 1902, p. 79—80.) 17. A. hastulatum Charp. Wellingsbüttel bei Hamburg (Sammlung Steiner). Rügen: Saßnitz (von Geyr). Harz: Steinerne Renne bei Wernigerode (Sammlung Steiner). Bayern: Diessen, Herrsching (Geissler). Schmal-See, Tenn-See, Barm-See. 18. A. lunulatum Charp. Rügen: Saßnitz, ziemlich häufig, Ende V. 9 39, 2 22 gefangen (von Geyr). Bayern: Wagenbrüch-See, 1 4, VI. 19. A. puella L. Schleswig-Holstein: Sonderburg (Wüstnei). Pommern: Boden- berg bei Stettin (Pirling.. Brandenburg: Klein-Machnow (Leonhardt). Harz: Ballenstedt, Wernigerode. Prov. Sachsen: Sangerhausen (Leonhardt). Thüringen: Groß-Breitenbach (Leon- hardt). Westfalen: Holte, Bielefeld (Landwehr). Werdohl a. d. Lenne. Hessen-Nassau: Lahnmündung (Reichensperger). Bayern: Diessen (Geissler). Tenn-See, Barm-See. Baden: Säckingen (Leonhardt.) 10. Heft. 108 Dr. O. le Roi: 5. Gattung: Erythromma Charp. 20. E. naias Hansem. Mecklenburg: Neukloster (Held). Thüringen: Groß-Breiten- bach (Leonhardt). Bayern: Staffel-See (Geissler). Lauter-See, Barm-See (hier u. a. ein & der var. nigrithorax Förster). Baden: Säckingen (Leonhardt). — E. viridulum Charp. Unter einer Anzahl von Odonaten, die mein Freund H. Freiherr von Geyr in liebenswürdiger Weise für mich bei Vukovar in Slavonien sammelte, befanden sich drei gg und ein 9 dieser Art. Die Untersuchung dieser Stücke bestätigte zum Teil die Vermutung Schirmers (1913, p. 30), daß virıdulum ähnlichen Variationen unterliegt, wie E. naias. Ein $ entsprach der najas-Form latistrigis Puschnig, die zwei anderen der najas- Form ?uellaris Schirmer. Zur Bezeichnung dieser viridulum- Parallelformen wähle ich die gleichen Bezeichnungen Jatistrigis m. und ?uellarıs m. 6. Gattung: Pyrrhosoma Charp. 21. P. nymphula Sulzer. Schleswig-Holstein: Sonderburg (Wüstnei). Rügen: Saßnitz (von Geyr). Harz: Brocken, Oderbruch, Ballenstedt. Thüringen: Groß-Breitenbach (Leonhardt). Westfalen: Bielefeld, Schloß Holte, Kupferhammer, Ummeln (Landwehr, Pollmann). Hessen: Darmstadt (Hahne). Bayern: Diessen (Geissler). Lauter-See, Ferchen-See, Wilden-See, Tenn-See, Barm-See, Walchen-See, Eib-See, Frillen-See. 22. P. tenellum de Vill. Westfalen: Sprockhoevel bei Hattingen (Schmidt). II. Unterordnung: ANISOPTERA. 1. Familie: Aeschnidae. 1. Unterfamilie: Gomphinae. 1. Gattung: Gomphus Leach. 23. G. pulchellus de Selys. Hessen-Nassau: Nievern a. d. Lahn. Hier fing ich die Art bereits am 15. Mai in zwei Sg, die eben geschlüpft waren. 24. G. vulgatissimus L. Hessen-Nassau: St. Goarshausen (de Maes). Bayern: Diessen, Kochel-See (Geissler). Barm-See. Elsaß: Rheinwaldungen bei Straßburg-Neuhof (Leonhardt). 2. Gattung: Odhiogomphus de Selys. 25. O. serdentinus Charp. Westpreußen: Kielau, Lautenburg (von Geyr). Bayern: Diessen (Geissler). 3. Gattung: Onychogomphus de Selys. 26. O. forcipatus L. Bayern: Diessen, Kochel-See (Geissler). Zur Odonaten-Fauna Deutschlands. 109 9. Unterfamilie: Cordulegasterinae. 1. Gattung: Cordulegaster Leach. 97. C. annulatus Latr. Harz: Röhr-Teich und Siebersteinsbach bei Ballenstedt. West- falen: Bielefeld (Landwehr). Senne bei Bielefeld, noch vier km vom Berge recht häufig in der Ebene (Pollmann). Werdohl im Sauerland (Hennemann). Bayern: Diessen, Murnau, Garmisch, Griesen (Geissler). Lauter-See und Ferchen-See bei Mittenwald, auf deutschem Boden bei Hinter-Scheureck im Böhmerwald. Baden: Jungholz-Willaringen im Schwarzwald (Leonhardt). Lothringen: Pfalzburg in d. Vogesen (Steeger). Elsaß: Rhein- waldungen bei Straßburg-Neuhof (Teonhardt). 3. Unterfamilie: Aeschninae. 1. Gattung: Brachytron Evans. 28. B. hafniense Müll. Helgoland (Keilhack). Schleswig-Holstein: Sonderburg (Wüstnei). Rügen: Saßnitz (von Geyr). Westfalen: Senne bei Bielefeld (Pollmann). Bayern: Im Voralpengebiet nur ver- einzelt (Geissler). 2. Gattung: Aeschna Fabr. 29. Ae. grandıs L. Schleswig-Holstein: Sonderburg, Glücksburg (Wüstnei). Pommern: Falkenwalde b. Stettin (Pirling). Westpreußen: Lautenburg (von Geyr). Brandenburg: Eberswalde (von Geyr). Klein-Machnow (Leonhardt). Westfalen: Bielefeld (Landwehr). Schloß Holte bei Bielefeld (Pollmann). Thüringen: Groß-Breiten- bach (Leonhardt). Prov. Sachsen: Sangerhausen (Leonhardt). Bayern: Diessen, Garmisch (Geissler). Ferchen-See und Lauter- See bei Mittenwald, Hinter-See bei Berchtesgaden, Haslach im Bayrischen Wald. Baden: Säckingen (Leonhardt). Elsaß: Rheinwaldungen bei Straßburg-Neuhof (Leonhardt). 30. Ae. juncea L. Harz: Brockenfeld, Oderbruch. Westfalen: Senne bei Bielefeld (Pollmann). Bayern: Lauter-See, Tenn-See, Hinter-See, Haslach. 31. Ae. caerulea (Ström). Bayern: Vereins-Alpe bei Mittenwald. Die Angabe der Art für die Bayrischen Alpen durch’ Rostock 1888, p. 13), findet hierdurch ihre Bestätigung. Nach de Selys und Hagen (1850, p. 121) besaß de Charpentier ein $ von Hirsch- berg in Schlesien. Sie ist jedoch von den späteren Faunisten in dieser Provinz nicht wieder aufgefunden worden. Die Morton- sche Angabe „Schwarzwald“ (1899, p. 26) hat Ris unlängst als irrtümlich zurückgewiesen (Holdhaus 1912, p. 408). Die Bayrischen Alpen bleiben somit der einzige sichere Fundort aus Deutschland. 10. Heft 110 Dr. O. le Roi: 32. Ae. mixta Latr. Schleswig-Holstein: Satrupholz (Wüstnei). Mecklenburg: Kirchdorf und Timmendorf auf der Insel Poel. Thüringen: Groß-Breitenbach (Leonhardt). Hessen-Nassau: Lahnmündung (Reichensperger). Bayern: Diessen (Geissler). Baden: Säckingen (Leonhardt). 33. Ae. cyanea Müll. Schleswig-Holstein: Sonderburg, Satrup (Wüstnei). Meck- lenburg: Kirchdorf und Gollwitz auf Poel.e. Brandenburg: Klein-Machnow (Leonhardt). Harz: Brockenfeld (Petry). West- falen: Bielefeld, Kupferhammer, Quelle und DBahrhof bei Brackwede, Lutter-Quelle, Senne bei Bielefeld (Landwehr, Poll- mann). Badinghagen, Drolshagen und Berlinghausen im Sauer- land. Prov. Sachsen: Sangerhausen (Leonhardt). Thüringen: Groß-Breitenbach (Leonhardt). Bayern: Im Alpenvorland häufig (Geissler). Rachel-Ssee und Klingenbrunn im Böhmerwald, Hinter-See bei Berchtesgaden. Baden: Säckingen (Leonhardt). Elsaß: Rheinwaldungen bei Straßburg-Neuhof (Leonhardt). 3. Gattung: Anax Leach. 34. A. imperator Leach. Westfalen: Senne bei Bielefeld (Pollmann). Bayern: Pilsen-See beim Ammer-See (Geissler). Baden: Säckingen (Leonhardt). 4. Familie: Libellulidae. 1. Unterfamilie: Cordulinae. 1. Gattung: Epitheca Charp. 35. E. bimaculata Charp. Brandenburg: Nikolas-See und Finkenkrug, hier seit Jahren häufig (Rey teste Leonhardt). 2. Gattung: Somatochlora de Selys. 36. S. metallica Vanderl. 2 Schleswig-Holstein: Sonderburg (Wüstnei). Mecklenburg; Blücherhof b. Vollrathsruhe (Koenig). Rügen: Saßnitz (von Geyr). Pommern: Falkenwalde b. Stettin (Pirling). Bran- denburg: Finkenkrug (Leonhardt). Harz: Ballenstedt. Prov. Sachsen: Sangerhausen (Leonhardt). Thüringen: Groß-Breiten- bach (Leonhardt). Westfalen: Emsquellgebiet (Pollmann). Bayern: Diessen (Geissler). Lauter-See, Ferchen-See, Tenn-See, Barm-See, Walchen-See. Baden: Säckingen (Leonhardt). 37. S. flavomaculata Vanderl. Pommern: Schuenhagen in Vorpommern (von Geyr). Falken- walde b. Stettin (Pirling). Bayern: Diessen, Reisting, Pfleger- See, See bei Mössen, Kochel-See (Geissler). Zur Odonaten-Faunsa Deutschlands. 111 3. Gattung: Cordulia Leach. 38. C. aenea L. Schleswig-Holstein: Sonderburg (Wüstnei). Mecklenburg: Neukloster (Held). Rügen: Saßnitz (von Geyr). Thüringen: Groß-Breitenbach (Leonhardt). Westfalen: Bielefeld (Kriege). Bayern: Diessen (Geissler).. Barm-See. Baden: Säckingen (Leonhardt). 2. Unterfamilie: Libellulinae. 1. Gattung: Orthetrum Newm. 39. O. coerulescens Fabr. Westfalen: Bielefeld (Kriege). Bayern: Diessen, Bayr. Alpen (Geissler). 40. O. brunneum 'Fonsc. Bayern: Auf Quellgrund am Fuß der Höhen östlich von Augsburg (Geissler).. — Die deutschen Fundorte bis 1911 stellte ich 1911, p. 23, zusammen. 41. O. cancellatum L. Schleswig-Holstein: Sonderburg, Höruphaff (Wüstnei). Prov. Sachsen: Sangerhausen (Leonhardt). Thüringen: Groß-Breiten- bach (Leonhardt). Westfalen: Bielefeld (Landwehr). Bayern: Im Ammer-Seegebiet häufig (Geissler). Barm-See nicht selten. Baden: Säckingen (Leonhardt). 2. Gattung: Libellula L. 42. L. quadrimaculata L. Nordsee: Auf der Fahrt von Bremen nach Bergen (Norwegen) im Juni 1908 beobachtete ich diese Art in großer Menge auf der Nordsee, noch weit nördlich von Helgoland. Bei der vollkommenen Windstille schwirrten die Libellen überall weitschichtig verteilt und augenscheinlich nahrungsuchend über dem glatten Meeres- spiegel, soweit man sehen konnte. Eine ganze Anzahl Stücke, die über unser Expeditionsschiff flogen, wurden gefangen. Es waren sowohl $3 wie 92 darunter. Um eine sogenannte ‚„‚Zug‘-Erschei- nung handelte es sich in diesem Falle natürlich nicht. Schleswig- Holstein: Sonderburg (Wüstnei). Rügen: Saßnitz (von Geyr). Westfalen: Bielefeld, Ummeln (Landwehr). Senne (Pollmann). Bayern: Barm-See, Wagenbrüch-See, Tann-See, Lauter-See. Baden: Säckingen (Leonhardt). 43. L. fulva Müll. Westfalen: Bielefeld (Landwehr). Neu für Westfalen! Bayern: Straße zwischen Ammer-See und Pilsen-See; erscheint dort all- jährlich in geringer Zahl. Flugzeit nur etwa 14 Tage (Geissler). 44. L. depressa L. Schleswig-Holstein: Sonderburg (Wüstnei). Brandenburg: Finkenkrug (Leonhardt). Harz: Ballenstedt. Prov. Sachsen: Sangerhausen (Leonhardt). Thüringen: Groß-Breitenbach (Leon- hardt). Westfalen: Bielefeld (Landwehr). Senne (Pollmann). 10. Heft 112 Dr. O. le Roi: Hessen-Nassau: Hanau (Hahne). Bayern: Ammer-Seegebiet (Geissler). Elsaß: Rhienwaldungen bei Straßburg-Neuhof (Leon- hardt). 3. Gattung: Sympetrum Newm. 45. S. striolatum Charp. Mecklenburg: Kirchdorf auf Poel. Westfalen: Bielefeld (Landwehr). Schloß Holte bei Bielefeld (Pollmann). Drolshagen. Bayern: Ammer-Seegebiet (Geissler). Elsaß: Rheinwaldungen bei Straßburg-Neuhof (Leonhardt). 46. S. vulgatum L. Schleswig-Holstein: Sonderburg (Wüstnei). Mecklenburg: Röbel (Held). Neukloster, Kirchdorf auf Poel, Langer Werder bei Poel. Pommern: Stettin (Dampf, Hahne). Sandsee und Falken- walde b. Stettin (Pirling).. Rügen: Schmachter-See bei Binz (Landwehr). Westpreußen: Lautenburg (von Geyr). Branden- burg: Neu-Globsow (von Geyr). Harz: Wernigerode Thü- ringen: Groß-Breitenbach (Leonhardt). Westfalen: Bielefeld, Steinhagen (Landwehr). Schloß Holte (Pollmann). Bayern: Ammer-Seegebiet (Geissler). Barm-See. Haslach irn Bayer. Wald. Elsaß: Rheinwaldungen bei Straßburg-Neuhof (Leonhardt). 47. 5. flaveolum L. Schleswig-Holstein: Sonderburg (Wüstnei). Mecklenburg: Timmendorf auf Poel. Brandenburg: Klein-Machnow (Leonhardt). Prov. Sachsen: Sangerhausen (Leonhardt). Thüringen: Groß- Breitenbach (Leonhardt). Harz: Wernigerode. Westfalen: Bielefeld (Landwehr). Galgenbrück bei Bielefeld (Pollmann). Hessen-Nassau: Lahnmündung (Reichensperger). Bayern: Ammer-Seegebiet (Geissler). 48. S. dedemontanum All. Bayern: Diessen; fliegt meist über Wiesen, die vereinzelt mit Juncus und Scirpus besetzt sind (Geissler). Leonhardt hat 1913, p. 31, die deutschen Fundorte zusammen- gestellt. Hinzuzufügen sind noch: Bayern: Regensburg, Ober- pfalz (Herrich Schäffer 1840, p. 343); Nürnberg (Fischer 1906, p. 144). 49. S. sangwineum Müll. Borkum (deMaes). Schleswig-Holstein: Sonderburg (Wüstnei). Pommern: Sandsee, Bodenberg u. Falkenwalde b. Stettin (Pirling). Prov. Sachsen: Sangerhausen (Leonhardt). Thüringen: Groß- Breitenbach (Leonhardt). Westfalen: Bielefeld (Landwehr). Schloß Holte (Pollmann). Bayern: Ammer-Seegebiet (Geissler). Haslach im Bayer. Walde. Elsaß: Rheinwaldungen bei Straßburg- Neuhof (Leonhardt). 50. S. danae Sulzer. Schleswig-Holstein: Saltrupholz (Wüstnei). Mecklenburg: Kirchdorf, Timmendorf und Gollwitz auf Poel. Brandenburg: Klein-Machnow (Leonhardt). Westfalen: Bielefeld, Steinhagen, Zur Odonaten-Fauna Deutschlands. 113 Friedrich-Wilhelmsbleiche (Landwehr). Schloß Holte, Brackwede (Pollmann). Badinghagen im Sauerland. Bayern: Ammer-See- gebiet (Geissler). Barm-See, Wagenbrüch-See, Tenn-See, Lauter- See, Ferchen-See, Hinter-See bei Berchtesgaden, Haslach im Bayer. Wald. Elsaß: Rheinwaldungen bei Straßburg-Neuhof (Leonhardt). 4. Gattung: Leucorrhinia Britt. 51. L. dubia Vanderl. Helgoland (Keilhack). Harz: Schwarzer Sumpf auf dem Brocken- gipfel. Westfalen: Senne bei Bielefeld (Pollmann). Bayern: Ammer-Seegebiet (Geissler). Barm-See. 52. L. rubicunda L. Schleswig-Holstein: Kollnud, Kjelstrup (Wüstnei). Rügen: Saßnitz (von Geyr). Westfalen: Senne bei Bielefeld (Pollmann). 53. L. pectoralis Charp. Westfalen: Senne bei Bielefeld (Pollmann). Bayern: Moor bei Reisting (Geissler). Literatur. (Nur die in Vorstehendem zitierte Literatur ist hier aufgeführt.) Fischer. [Libellen von Nürnberg.] — Wochenschr. Aquar.- Terrar.-Kunde, Jahrg. 3, 1906, p. 644. Förster, F. Uber palaearktische Libellen. — Mitteil. Bad. Zool. Ver. Karlsruhe, 1902, p. 69—81. Fröhlich, K. Die Odonaten und Orthopteren Deutschlands mit besonderer Berücksichtigung der bei Aschaffenburg vor- kommenden Arten. — 4. Mitteil. Nat. Ver. Aschaffenburg, 1903, p. 1—106, 6 Taf. Herrich-Schäffer. Naturhistorische Topographie von Nürnberg. III. Teil. Nürnberg 1840. Holdhaus, K. 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Ich gebe nachfolgend eine Ergänzung zu seinem Verzeichnis, bemerke aber ausdrücklich, daß dieselbe keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, zumal nicht die außerdeutsche, da meine odonatologischen Literaturstudien nochnnicht abgeschlossen sind. Bestimmend für diese Zusammenstellung meiner Liste war der Gedanke, daß sie trotz ihrer vorläufigen Form gleich der von Schirmer für manchen Entomologen auch jetzt bereits von anre- gendem Wert sein dürfte. Die meisten Arbeiten haben mir vorgelegen und die beigefügten Bemerkungen beruhen auf eigenen Notizen: Deutsche faunistische Odonaten-Literatur: Alfken, D. Erster Beitrag zur Insekten-Fauna der Nordsee-Insel Juist. — Abh. Nat. Ver. Bremen, Band 12, 1893, p. 97”—130. (p. 107—109, Liste von 15 Odonaten.) Brockhausen, H. Die Flora und Fauna des Uffeler Moores. — 29. Jahresber. Westf. Prov. Ver. Wiss. Kunst. Zool. Sekt. f. 1900/01. Münster 1901. p. 39—41. (Einige Arten). Brücker, F., E. Cremer etc. Der deutsche Niederrhein. Crefeld 1910 (p. 147, 10 Arten). Burmeister, H. Handbuch der Entomologie. Band II. Berlin 1839. (Libellen, p. 805—862. Mit einer Anzahl Fundorts- angaben aus Deutschland.) ı) Den von ihm genannten 73 Odonaten-Arten sind noch folgende 4 als mitteleuropäische hinzufügen: Lestes macrostigma Eversm. (Steiermark, Ungarn), Agrion scitulum Ramb. (Belgien, Dalmatien), Boyeria irene Fonsec. (Schweiz) und Lindenia tetraphylla Vanderl. (Dalmatien). — Was von der aus Perleberg in Brandenburg (!) durch Rudow 1878 (Zeitschr. ges. Naturw., Bd. 5l, p. 242) beschriebenen Libellula intermedia zu halten ist, erfahren wir bei Ris (1910, p. 256). Zur Odonaten-Fauna Deutschlands. 115 von Dalla Torre, K. Die Fauna von Helgoland. — Zool. Jahrb. Abt. Systemat., Bd. 4, Supplement 1889, p. 1—99 (p. 79—80, Liste von 22 Arten). Döderlein, L. Die Tierwelt von Elsaß-Lothringen. Straßburg 1897, p. 12, 21 (3 Arten). Enderlein, G. Biologisch-faunistische Moor- und Dünenstudien. — 30. Ber. Westpr. Bot.-zool. Ver. 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(p. 343—345, Liste von 35 Arten.) Hess, W. Beiträge zu einer Fauna der Insel Spiekerooge. — Abh. Nat. Ver. Bremen, Band 7, 1881, p. 133—138. (p. 137 werden 5 Odonaten genannt). Kieffer, J. Contributions & la Faune et ä la Flore de Bitche. — Bull. Soc. d’Hist. Nat. Metz. Tome 16, 1884, p. 35 —111. (p. 8$2—86, Liste von 45 Odonaten). — Suite. Tome 17, 1887, p. 1—47 (p. 35—36, 13 Odonaten). — Verzeichnis der von 1880 bis 1884 um Bitsch beobachteten Neuropteren. — Entom. Nachrichten, Jahrg. 13, 1887, p. 49 — 51. (Liste von 46 Libellen.) Kleiber, OÖ. Die Tierwelt des Moorgebietes von Jungholz im südlichen Schwarzwald. — Archiv f. Naturgesch. 1911. Se- parat (p. 48—51, Liste von 22 Arten). Kolbe, H. Phaenologische und biologische Beobachtungen an den Libelluliden im Jahre 1877 bei Münster. — 6. Jahresber. Westf. Prov.-Ver. Wiss. Kunst, Zool. Sekt. Münster, 1878, p.65-69. — Beobachtungen über die Libelluliden um Öding (Kreis Ahaus) und in anderen Gegenden Westfalens im Jahre 1878. -- Ebendort, 7. Jahresber. 1879, p. 37—38. 8* 10. Heft ‚ 116 Dr. O. le Roi: vonLeydig, F. Skizzezueiner Fauna Tubingensis. In: Beschreibung des Oberamts Tübingen. Stuttgart 1867. (p. 19 werden 5 Arten geannnt.) — Über Verbreitung der Tiere im Rhöngebirge und Mainthal mit Hinblick auf Eifel und Rheinthal. — Verhandl. Nat. Ver. preuß. Rheinl. Westf. Bonn. Bd. 38, 1881, p. 42—183 (p. 135, 180, 7 Odonaten). Mac Lachlan, R. Cordulia arctica Zett. in the Schwarzwald (Baden). — Entom. Monthly Mag. Vol. 22. 1885, p. 93—94. — A small contribution to a knowledge of the Neuropterous Fauna of Rhenish Prussia. — Ebendort. Vol. 31. 1895. p. 109—112 (p. 111, 7 Arten). Pauly, M. Ein Beitrag zur märkischen Libellenfauna. — Berl. Entom. Zeitschr. Bd. 58, 1913, p. 96 (8 Arten]. Poppe, S. Beiträge zur Fauna der Insel Spiekerooge. — Abh. Nat. Ver. Bremen, Bd. 12, 1893, p. 59—64 (p. 63, 8 Libellen- Arten). Regel, F. Thüringen. II. Teil, 1. Buch. Jena 1894 (p. 296—297. Einige Arten werden namhaft gemacht). le Roi, ©. u. A. Reichensperger. Die Tierwelt der Eifel in ihren Beziehungen zur Vergangenheit und Gegenwart. — Eifel- festschrift. Bonn, 1913, p. 186—212 (p. 193, 201, 8 Odonaten). Roth von Schreckenstein. Verzeichnis der Halbkäfer, Netz- flügler, Wespen, ungeflügelten Insekten, Wanzen und Fliegen, welche um den Ursprung der Donau und des Neckars, dann um den unteren Teil des Bodensees vorkommen. Tübingen 1802. (Hat nur noch historisches Interesse.) Rudow, F. Ein entomologischer Ausflug nach der Insel Use- dom im Juli 1890. — Der Naturfreund. Eschweiler.. Jg. 1. 1890, p. 86—88. (p. 87, 6 Arten). Schlenker, G. Das Schwenninger Zwischenmoor und zwei Schwarzwald-Hochmoore in bezug auf ihre Entstehung, Pflanzen- und Tierwelt. — Mitteil. Geolog. Abt. K. Württemb. Statist. Landesanstalt. Nr. 5. Stuttgart 1908, p. 1—280. 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Die Arten der Bienengattung Nomia sind, insbesondere im weiblichen Geschlecht, bekanntermaßen häufig recht schwierig zu unterscheiden, weshalb man, besonders wenn es sich um Bestim- mung von Material aus Faunengebieten, wovon schon eine größere Anzahl Arten beschrieben sind, wie es jetzt z. B. mit der äthio- pischen Region der Fall ist, es als einen großen Mangel empfinden muß, daß es so wenige oder gar keine zusammenfassende Arbeiten und vor allen Dingen Bestimmungstabellen gibt. Brauchbare Bestimmungstabellen zusammenstellen ist aber nach der Literatur allein in manchen Fällen einfach nicht möglich, weil man den vielen ungenügenden Einzelbeschreibungen die nötigen Differen- tialcharaktere nicht entnehmen kann; auch die an und für sich guten Einzelbeschreibungen versagen häufig, wenn es sich darum handelt, für eine Bestimmungstabelle geeignete Merkmale zu finden. Bei der Ausarbeitung der im folgenden gegebenen Bestimmungstabelle habe ich mich daher darauf beschränkt, nur Arten zu berück- sichtigen, die mir in typischen oder jedenfalls mutmaßlich sicher bestimmten Exemplaren vorlagen und zwar aus dem Kgl. Zoo- logischen Museum Berlin, dessen verhältnismäßig zahlreichen afri- kanischen Arten dieser Gattung zum großen Teil von mir selbst beschrieben sind; die Typen aller meiner im folgenden behandelten Arten gehören diesem Museum. Außer der Tabelle, die als der Hauptteil vorliegender Arbeit anzusehen sein dürfte, gebe ich auf Grund neues oder bisher un- bearbeitet gebliebenes Materiales des genannten Museums Be- schreibungen einiger neuen und Bemerkungen über einige bekannte Arten, sowie ein alphabetisches Verzeichnis der in der Tabelle behandelten Arten unter Hinweis auf die Originalbeschreibungen. Ein Paar Arten aus Nord-Afrika und aus Arabien, also jedenfalls aus Nachbargebieten der eigentlichen äthiopischen Region, sind mitbehandelt worden. A. Beschreibungen neuer und Bemerkungen über früher bekannte Arten. Nomia tanganyicensis Strd. n. sp. 5 992 von Tanganyika (P. Reichard). Mit Nomia dalyana Cam.verwandt, aberabweichend durch gelbes Flügelgeäder und die einfarbig schwarzen Femora; von den Tibien 10, Heft 122 Embrik Strand: Bestimmungstabelle sind nur die des Ill. Paares in der ganzen Länge wenigstens oben und an den Seiten gerötet, während die Tibien II an beiden Enden rötlich sind; die Spitze der Flügel ist kaum gebräunt und jedenfalls nicht violett. Von N. Sjöstedti Fr. abweichend u. a. dadurch, daß die Femora III schwarz sind, von N. trıdentata Sm. weicht ab u. a., daß die Behaarung der Tibia III oben nicht schwarz ist und daß die Skulptur der Dorsalfläche des Mediansegmentes deutlicher ist, indem sie aus ziemlich scharf markierten parallelen Längsrippen be- steht, die untersich umihre doppelte Breite entfernt sind, sich am Ende des „herzförmigen Raumes“ aber durch Runzeln und Ouerrippen zu einer unregelmäßigen, etwa netzförmigen Struktur umbilden; dieser Raum ist hinten ziemlich scharf dreieckig, sowie mit scharf markierter Randleiste. Von N. fulvohirta Sm. abweichend durch einfarbig schwarze Mandibeln, die Antennen sind höchstens an der Spitze schwach gerötet, die Behaarung auf den Seiten und der Unterseite des Thorax, auf dem Pronotum und im Gesicht ist blaß graugelblich bis fast weißlich, auf dem Mesonotum am Rande braungelblich, während die Mitte desselben fast kahl erscheint. Kopf + Thorax 41, Abdomen 5 mm lang, fast 4 mm breit. Nomia, wahrscheinlich Zanganyicensis Strd. Ein & von Ost-Afrika, Mikindani, 31. V. 99 (Schilling). Ähnelt jedenfalls sehr N. tanganyicensis Strd. 9, aber die Haar- binden des Abdomens sind noch schärfer markiert, mitten noch breiter, seitwärts dagegen verschmälert, und der Kopf ist breiter. Letzteres wäre nun eventuell bloß ein Geschlechtsunterschied und die Breite der Binden dürfte als Differentialcharakter nicht ganz zuverlässig sein. Daß die Behaarung des Gesichts blaß messing- gelb glänzt, ist ebenfalls als sekundäres (reschlechtsmerkmal auf- zufassen. Die Tarsen noch heller. Nomia jaundeensis Strd. n. Sp. 1 2, Kamerun, Jaunde-Station, 800 m (Zenker). Körperlänge 8 mm. Breite des Abdomens 21, mm. Erinnert an N. hylaeoides v. gwineensis Strand, ist aber leicht durch viel größere Tegulae zu unterscheiden, indem diese bei guineensis für eine Nomia auffallend klein sind, während sie bei unserer neuen Art nur unbedeutend kleiner als bei Nomia amoenula Gerst. sind, von den Tegulae der N. amoenula sich aber außerdem dadurch unterscheiden, daß sie einfarbig schwarz sowie mehr gleichmäßig und stärker gewölbt sind, ferner ist ihre Breite ver- hältnismäßig größer und ihr Außenrand stärker gewölbt als bei amoenula. Von var. guineensis ferner zu unterscheiden durch die dichten und scharf markierten Hinterrandhaarbinden der Ab- dominalsegmente I—IV, von welchen Binden die des I. und II, Segmentes mitten breit unterbrochen bezw. nur an den Seiten vor- handen sind; das V. Segment ist in der Hinterhälfte dicht bräun- lichgelb behaart, ohne daß diese Behaarung als deutliche Binde nebst weiteren Beiträgen zur Kenntnis afrikanischer Nomia-Arten. 123 hervortritt. Wie bei gwineensis ist Abdomen nach beiden Enden gleichmäßig zugespitzt mit der größten Breite in oder kurz hinter der Mitte. Scutellum ist weniger glänzend als bei guineensis und unverkennbar, wenn auch spärlich punktiert, auch die Punktierung des Mesonotum und des Mittelsegmentes scheint mir deutlicher als bei guin. zu sein. Die erste rücklaufende Ader mündet genau in die Mitte der zweiten Cubitalzelle ein (bei guin. ein klein wenig vor der Mitte (ob immer ?)); diese Zelle scheint bei guineensis ver- hältnismäßig höher zu sein. Der Clypeus scheint ein wenig schmäler als bei guin. zu sein und die Fühlergeißel ist unten kaum gebräunt, abgesehen von der Spitze. Ohne den Unterschied in der Größe der Tegulae hätte ich das Tier für eine Form von hylaeoides gehalten. Nomia interstitinervis Strd.? (gwineaella Strd. nom. prov.). ef. Bemerkung unter Nomia interstitinervis Strd.] Ein altes $ von Guinea (Westermann). Die Behaarung ist leider nicht gut erhalten und die weißlichen, nur vorn am Innenrande leicht geschwärzten Tegulae mögen blasser als bei frischen Exemplaren sein, die Art zeichnet sich aber durch die Tarsen und die Form ihrer 'Hinterbeine so aus, daß sie nach diesem nicht mehr ganz tadellosen Exemplar beschrieben werden kann. Die Tibia III hat am Ende einen weißen, schuppenförmigen, etwa ellipsenförmigen Fortsatz oder dünne Platte, die sehr an die von Nomia monstrosa Costa erinnert, jedoch am Ende breit ge- rundet ist ohne daselbst Ecken zu bilden; ein zweiter Fortsatz, wie bei monstrosa, trägt jedoch Tibia nicht, wohl aber zeigt sie oben in den apikalen zwei Dritteln einen schwachen Längskiel, ist dick, außen gewölbt, innen leicht konkav und kaum länger als ihr Fortsatz, sowie ganz wenig kürzer als Femur, das oben mitten stark, fast knieförmig gewölbt ist, dennoch daselbst kaum höher als die Tibienschuppe breit ist. Metatarsus III ist reichlich so lang wie die Tibia, schwach seitlich zusammengedrückt, sonst überall ziem- lich gleich dick. Das letzte Tarsenglied des II. Paares ist platten- förmig erweitert. Körper schwarz, Tegulae siehe oben, Fühlergeißel unten und an der Spitze bräunlichgelb, die Metatarsen und Tarsen, abgesehen vom tiefschwarzen Endglied, ganz, die Tibien teilweise hellgelblich bis braungelblich gefärbt, Coxen und Femoren schwarz. Flügel- geäder schwarzbraun, Flügelmal hellbraun. Der ganze Körper matt und grob punktiert, bloß der Hinterrand der Abdominal- segmente breit und tief niedergedrückt, glatt und glänzend. Das Gesicht dicht mit messinggelblicher, bei frischen Exemplaren viel- leicht glänzender Behaarung, ähnlich gefärbte Behaarung dürfte das Mesonotum tragen, während die Haarbinden der Hinterränder der Abdominalsegmente weißlich erscheinen, ebenso wie die Be- 10. Heft 124 Embrik Strand: Bestimmungstabelle haarung der Seiten und der Unterseite des Thorax. Der Hinter- rand der Abdominalsegmente bräunlichgelb. — Körperlänge 8 mm. Breite des Abdomens ca. 3 mm. Nomia interstitinervis Strd. Von: Africa orientalis, Katona, Shirati III, 1909 liegen zwei 99 vor, die ich zu N. interstitinervis m. stellen muß, wenn auch die Punktierung des Mesonotum feiner ist. Zwei von derselben Quelle stammende, offenbar zugehörige dZ kann ich mit völliger Sicherheit nicht von der hier als Nomia guineäella m. nom. prov. beschriebenen Form unterscheiden. Nomia speciosana Strd. n. sp. Ein 9 (mit nur die Basis des Abdomens erhalten!) von Deutsch- S.-W.-Afrika (Dr. Lübbert). Ähnelt N. speciosa Fr., aber die Behaarung ist heller und ebenso die Färbung der Beine III, die zweite Cubitalzelle ist höher bezw. kürzer usw. — Kopf + Thorax 6 mm lang, letzterer 4, ersterer 3,2 mm breit. Flügellänge 10 mm. Tibia III 3,5, Metatarsus 2 mm lang. — Kopf und Thorax im Grunde schwarz, mit ziemlich dichter und langer, schmutzig weißlicher, auf dem Thoraxrücken leicht gelblich angeflogener Behaarung, die auf dem Kopfe am rein- sten weiß ist, auf den Seiten des Metathorax büschelförmig ab- steht, auf den Thoraxseiten sonst schräg anliegend ist. Das einzig vorhandene erste Segment des Abdomens ist leicht bräunlich, mit dichter und ziemlich langer, abstehender, grauweißlicher Behaarung. Fühler schwarz, die Geißel (abgesehen von den beiden proximalen Gliedern) unten gebräunt. Mandibeln etwas bräunlich in der End- hälfte. Beine bräunlich schwarz, auf den Tarsen am stärksten gebräunt, die Femoren III, abgesehen von der äußersten Spitze, und die Tibien III, abgesehen von der Basis, oben rötlich braungelb, die Femoren II haben in der Endhälfte vorn einen rötlichen Wisch. Behaarung der Innenseite der Tibien, Metatarsen und Tarsen gold- gelb, die der Femoren III leicht gelblich, sonst ist die Behaarung der Beine schmutzig weißlich; auf den hinteren Femoren ist die ' Behaarung so lang, daß sie sehr an Andrena erinnert. Es liegt Grund vor anzunehmen, daß der Hinterrand der Abdominalseg- mente hell gefärbt und behaart ist. Flügel subhyalin, schwach bräunlichgelb angeflogen, mit rauchbräunlicher, gleichbreiter Limbalbinde, die vorn am dunkelsten ist und die Spitze der Radial- zelle berührt; Geäder und Mal braun. — Die Skulptur des Mesono- tum tritt wegen der dichten Behaarung nicht deutlich hervor, es scheint aber ganz matt zu sein. Clypeus etwas gewölbt und vor- stehend, jedoch mit einer seichten mittleren Einsenkung, punktiert, aber doch etwasglänzend. Fühlerlang, die Flügelbasis überragend. — Erinnert wie gesagt an Andrena, war aber auch von Friese als Nomia bestimmt. - nebst weiteren Beiträgen zur Kenntnis afrikanischer Nomia-Arten. 195 Nomia halictiella Strand. Sollte der Name halictiella bean- standet werden, weil es früher eine Nomia halictella aufgestellt war (von Cockerell), so möge meine Art den Namen Pseudohalictiella m. bekommen. Nomia amoenula Gerst. Langenburg, N. Nyassa, 17. VI, 21. II—17. III, IV, 1899 (Fülleborn). Nomia tetraloniformis Strand. Konde, N. Nyassa-See, 15. II. 99 (Fülleborn). Tanganyika (P. Reichard). Nomia ruficornis Spin. Casablanca und ‚Marokko‘ (Oueden- feldt). Nomia patellifera Westw. Langenburg, Nyassa-See, IV. 1899 (Fülleborn). Nomia tridentata Sm. Je ein & von ‚„W.-Afrika“ und Aden, II. 1895 (Bingham). [Nomia tegulata Sm. Von Huswah, Eden, 14. IV. 1895 ist ein von Bingham als, wahrscheinlich richtig, N. tegulata Sm. be- stimmtes Weibchen. ] Nomia elephas Strand. Ein 2 von Uelleburg, VI—VIII. 08. Die Art erinnert etwas an N. Tessmanni Strand, ist aber größer, die hellen Abdominalbinden erscheinen kahl, das Mittelsegment ist lang abstehend behaart (bei Tessmanni ist dagegen der Stutz kahl), die Tegulae sind absolut wie relativ größer mit blasser Randbinde, die Fühlergeißel ist unten dunkler, die Flügel sind subhyalin, nur im Saumfelde schwach angeraucht. — Die Art war von Nord- Nyassa beschrieben. [Nomia oxybeloides Sm. Es liegen aus Binghams Sammlung im Berliner Museum zwei 99 aus Arabien vor, die von B. als Nomia oxybeloides Sm. bestimmt sind, was richtig sein dürfte. Das eine ist Aden II. 1895, das andere Scheich Otman (Arabien), II. 1895 etikettiert. Das Vorkommen dieser indischen Art in Ara- bien hat übrigens Bingham schon in seiner Fauna of British India, Hymenoptera I, p. 457 angegeben, wahrscheinlich auf Grund der- selben Exemplare. Die Behaarung von Pronotum und Postscutel- lum erscheint bei diesen Exemplaren nicht ‚‚glittering silvery- white“, sondern vielmehr „fulvous“, die Exemplare sind jedoch nicht ganz rein.] Nomia katonana Strd. n. sp. Ein Pärchen von Katona in Africa orientalis. — 9. Mit N. kigonserana Strd. nahe verwandt, aber kleiner (Kopf + Thorax 41,, Abdomen 5, Flügel 7 mm lang), die Haarbinden des Ab- domens sind ein wenig breiter, die Behaarung des Thorax ist blasser, die Hinterbeine sind in der distalen Hälfte (von der Mitte der Tibien an, oben fast von der Basis der Tibien an) rotgelb, jedoch das erste Tarsalglied ein wenig dunkler, in der proximalen Hälfte schwarz, die Hinterbeine sind auffallend lang behaart, so daß man das 9 für eine Andrena hätte halten können, das & ist aber eine 10. Heft 126 Embrik Strand: Bestimmungstabelle so unzweifelhafte Nomia, daß die Zugehörigkeit zu dieser Gattung sicher sein wird; ferner sind die hinteren Metatarsen breiter und außen deutlicher konkav, das erste Abdominalsegment ist leicht glänzend, die Fühlergeißel ist unten deutlicher gerötet, die erste rekurrente Ader mündet weniger weit hinter der Mitte der zweiten Cubitalzelle ein. — Das $ weicht von N. kıigonserana weniger als das 9, die Behaarung ist jedoch blasser, die Femora und Tibien sind dunkler und ebenso die hinteren Metatarsen und das Flügelmal. Vorläufig muß es unentschieden bleiben, ob diese Form eine Varietät von N. kigonserana oder gute Art ist; das $ scheint für die erstere, das 9 für die letztere Auffassung am meisten zu sprechen. Andererseits ist das $ so nahe mit dem, was ich hier als N. flavi- tarsis Fr. gedeutet habe, verwandt, daß die spezifische Zusammen- gehörigkeit nicht ausgeschlossen sein dürfte. Nomia wicina Stadelm. (in: Deutsch-Ost-Afrika, Bd. IV, Hymenoptera, p. 26 (1897)). Ein & dieser durch das verbreiterte Endglied der Antennen so charakteristischen Art liegt vor von: Ost-Afrika, Katona, Shirati, V. 1909. — Die Art ist jedenfalls sehr selten. Nervulus ist interstitial oder subinterstitial. Die erste rück- laufende Ader mündet kurz hinter der Mitte der zweiten Cubital- zelle in diese ein; letztere ist trapez- oder subtrapezförmig, ein wenig länger als hoch und zwar so lang wie die dritte Cubitalzelle oben (vorn) ; diese ist unten etwa doppelt so lang wie oben und mindestens so lang wie die erste Cubitalzelle unten. Die wenigen Nomia mit verbreitertem Endglied der Fühler erinnern ja sehr an die Gattung Steganomus, sind jedoch leicht davon zu unterscheiden durch das Vorhandensein von drei ge- schlossenen Cubitalzellen. Wenn Friese in ‚Bienen Afrikas‘, p. 101 (183) unter ‚„Nomia (Steganomus) Junodi Gribodo‘“ die Be- merkung macht: „Die mir aus Indien vorliegenden Arten dieser Gattungen sind echte Nomia, so daß Sieganomus höchstens als Subgenus bestehen bleiben kann“, so ist das, wie das allermeiste in genannter Arbeit, das original sein soll, gänzlich verfehlt, denn erstens muß man hier fragen, was hier unter ‚Gattungen‘ gemeint sein kann (muß wohl ein Lapsus pro ‚Gattung‘ sein) und zweitens ist die verschiedene Zahl der Cubitalzellen allein doch ein voll- kommen hinreichendes Unterscheidungsmerkmal zwischen Nomia und Steganomus. Nomia flavitarsis Fr. (in „Bienen Afrikas‘, p. 85 (167)). Von: Ost-Afrika, Katona, Shirati, V. 1909 liegt ein $ vor, das wohl dieser Art angehören dürfte. — Die Skulptur von Kopf und Thorax ist wegen der dichten Behaarung nicht deutlich er- kennbar, der Scheitel ist jedoch ganz spärlich behaart und etwas glänzend, die Unterseite der Fühlergeißel ist rötlich braungelb statt gelb (das erste Geißelglied ist jedoch schwarz), das Endglied nebst weiteren Beiträgen zur Kenntnis afrikanischer Nomia-Arten. 127 ist entschieden länger als breit, die Randbinden der Segmente 1—6 sind in Färbung und Schärfe kaum unter sich verschieden, die Behaarung der Seiten und Unterseite des Thorax weiß, die des Gesichtes wenigstens mit vielen weißen Haaren eingemischt, der Zahn der Innenseite der Femora III ist (bei diesem Exemplar!) nur als ein kleiner Höcker erkennbar, Metatarsen III unverkenn- bar, wenn auch wenig, kürzer als Tibia III. — Ob diese Abwei- chungen von der Originalbeschreibung auf Ungenauigkeit der letzteren beruhen, weiß ich nicht, vermute es aber. Sollte das doch nicht der Fall sein, so würde eine neue Varietätbenennung nötig werden. Cfr. sonst Bemerkung unter N. katonana m. Nomia sp. (iwonis Strd. n. ad int.). Von: West-Afrika, Iwo (ex. coll. Bingham) liegt ein leider nicht gut erhaltenes 2 vor, das sehr an die madagassische N. gorytoides Strd. erinnert, ferner an Nomia whiteana Cam. v. deteria Strd., die jedoch breitere Abdominalbinden hat. — Färbung schwarz, Tegulae blaß bräunlich mit schwarzer Basis, Fühler- geißel unten gebräunt. Flügelgeäder und Flügelmal schwärzlich, die Flügel selbst subhyalin, schwach graulich getrübt und zwar im Saumfelde am deutlichsten. Die distalen Beinglieder sind jedenfalls ein wenig heller als die übrigen, genaues darüber läßt sich aber bei dem Zustande des Exemplares nicht angeben. Die Abdominal- segmente 2, 3 und 4 haben eine schmale gelbe, scharf markierte Hinterrandtegumentbinde, die auf 1 auch nicht angedeutet ist, und auf 2 und 3 mitten ganz leicht verschmälert zu sein scheint (viel- leicht weil abgerieben), ob auch Segment 5 eine gelbe Binde hat, ist mit Sicherheit nicht zu erkennen, es scheint jedoch so. — Körper für eine Nomia auffallend kurz und plump (6 mm lang, ca. 315 mm breit). Abdominalsegmente an der Basis matt und Be am Hinterrande dagegen glatt und stark glänzend. Die Behaarung dürftegrößtenteils braungelblich sein, ist jedoch so unrein undsschlecht erhalten, daß nicht sicher erkennbar. Basalader gleichmäßig und ziemlich stark gekrümmt, die erste rekurrente Ader ist inter- stitial oder fast in die dritte Cubitalzelle einmündend. Die zweite Cubitalzelle ist höher als lang und oben vorn nicht so lang wie die dritte Cubitalzelle. — Als provisorischer Name: Nomia iwonis m. Nomia kondeana Strand n. sp. (cum var. katonensis n. prov.). Ein $ von: N.-Nyassa-See, Konde, 15. II. 1899 (Fülleborn). er Als Varietät hierzu ein & von: Ost-Afrika, Katona, Shirati, . 1909. Kopf + Thorax und Abdomen je fast 4 mm lang, die Flügel etwa 6 mm lang. Die Art erinnert an N. zuluana Strd., ist aber u. a. durch die Hinterbeine zu unterscheiden. — Schwarz. Fühlergeißel, abgesehen von den dunkleren zwei oder drei Endgliedern und vom Basal- glied, unten rötlich braungelb. Mandibeln gelblich mit schwarzer 10. Heft 128 Embrik Strand: Bestimmungstabelle Spitze. Tegulae braungelb. Beine gelb, die Coxen, Trochanteren, Basis der Femoren I—II und die ganzen Femoren III (abgesehen von der Spitze) schwarz, die Tibien haben an den Seiten einen dunkleren, meistens undeutlichen Streifen. Das Ende des Bauches bräunlich, die vorhergehenden Segmente mit blassem Hinterrand. — Untergesicht messinggelb, Stirn braungelb, Scheitel spärlich graulich behaart. Mesonotum spärlich und kurz braungelb behaart, Pronotum und Postscutellum weißlichgelb, Seiten, Unterseite und Stutz des Thorax weißlich behaart. Die Segmente I—IV mit dichter, filziger, schmutzig-weißlicherer Hinterrandbinde, -V mit ebensolcher, aber etwas weißerer Binde. Flügel schwach an- geraucht und zwar im Saumfelde am deutlichsten, etwas gelblich schimmernd, Geäder und Mal braun. Nervulus kurz antefurcal, Basalader schwach gekrümmt, die erste rekurrente Ader ein klein wenig hinter der Mitte in die zweite Cubitalzelle einmündend, diese ist subquadratisch und auf der Marginalader so lang wie die dritte Cubitalzelle, die unten (hinten) etwa dreimal so lang wie auf der Marginalader ist und die zweite rekurrente Ader kurz hinter der Mitte empfängt. Der Scheitel ist leicht glänzend, mit tiefen, unter sich um etwa ihren Durchmesser, nahe den Ozellen unter sich entfernter stehen- den Punktgruben. Mesonotum mit ähnlichen, aber größeren Punkt- gruben und mit eingedrückten Längslinien, sowie ganz schwach glänzend. Basalarea des Mediansegmentes dreieckig, klein, mit scharf markierter Randleiste, scharfer Spitze und kräftigen parallelen Längsrippen. Der Stutz flach, fast matt, mit tiefer Mittellängsfurche, aber ohne Randleiste.e — Abdomen ganz schwach glänzend, mit dichter, unregelmäßiger, aus größeren und kleineren Grübchen gebildeter Punktierung; die Rückensegmente sind an beiden Rändern deutlich eingeschnürt. — Femur III mitten stark verdickt, oben mit kräftiger Wölbung, die jedoch im hinteren Drittel des Gliedes schräg dachförmig abfällt, unten abgeflacht und im Profil gesehen ganz leicht nach oben konvex gebogen; der Vorderrand dieser unteren Seite des Gliedes trägt nahe der Spitze einen kleinen Zahn. Die Tibia III ist apikalwärts verdickt und erscheint im Profil dreieckig mit der unteren Ecke der Spitze kurz schnabelförmig oder keilförmig ausgezogen; Unter- seite wie beim Femur. Calcaria nicht erkennbar. — Das vierte Bauchsegment zeigt einen feinen Bauchmittellängskiel und beider- seits dieses in der hinteren Hälfte eine etwa trapezförmige, im Grunde glänzende, grubenförmige, mit scharfem, behaartem Rand versehene Vertiefung. Die Spitze des Abdomens ist unten dicht messinggelb anliegend behaart. Das Exemplar von Katona ist ein wenig kleiner, die ganze Unterseite der Fühler (auch des Schaftes) braungelblich, die Schwarz-Färbung der Beine ist noch mehr beschränkt, die ganze nebst weiteren Beiträgen zur Kenntnis afrikanischer Nomia-Arten. 199 Bauchseite gelblich, alle gelben Partien (an Mandibeln und Beinen) noch heller. Eventuell könnte diese Form var. katonensis m. genannt werden. B. Bestimmungstabelle. A. Scutellum bewehrt. I. 15 III. Scutellum jederseits mit einem stumpfen, gekielten, gerade nach hinten gerichteten Fortsatz; Postscutellum breit la- mellenförmig und bilobat nach hinten ausgezogen. a) Die hellen Hinterrandbinden der Abdominalsegmente nicht unterbrochen scutellaris Sauß. b) Diese. Binden unterbrochen. 1 Auch Segment 5 mit hellem Seitenfleck: nigripes Fr. 1’ Segment 5 ohne hellen Fleck oder Binde: scutellaris Sauß. var. (?) maculata Fr. Scutellum mit zwei spitzen, gerade oder schräg nach hinten gerichteten Zähnen, Postscutellum unbewehrt. a) Abdomen teilweise rot gefärbt; kleine Tiere (5—6 mm): amoenula Gerst. b) Abdomen rot, nur die Basis schwarz; größer: benitoana Strd. c) Abdomen schwarz; größere Tiere. 1 Tibia III am Ende in großen, breit gerundeten, schuppenförmigen, weißen Fortsatz ausgezogen (palä- arktisches Afrika!): latipes Mor. 1’ Tibia III wie bei latides, aber der Fortsatz außen ein- geschnitten (ebenfalls paläarktisch u. Erytraea): patellata Magr. 1” Tibia III am Ende bloß mit einem kleinen Zahn- fortsatz (ebenfalls paläarktisch!)\: ruficornis Spin. d) Abdomen schwarz; so klein wie amoenula. 1 Die erste rücklaufende Ader in die zweite Cubitalzelle einmündend: garua Strd. 1’ Diese Ader ist mit der zweiten Cubitalquerader inter- stitial: garua v. interstitialis Strd. Scutellum mit zwei kräftigen, kegelförmigen, senkrecht ge- richteten Zahnfortsätzen: bicolor Sauß. die bei rubella Sm. nur als runde Höcker, die eigentlich nicht mehr als Zahn- fortsätze bezeichnet werden können, erscheinen. B. Scutellum unbewehrt. I. Das letzte Fühlerglied auffallend verbreitert, etwa wie bei II. Steganomus: vicina Stad. Fühler normal. a) Abdomen mehr oder weniger rot gefärbt. Archiv für Naturgeschichte 1913. A. 10, 9 10. Heft 130 Embrik Strand: Bestimmungstabelle 1 Vorderflügel mit scharf markiertem schwarzbraunen Fleck an der Spitze; die Abdominalsegmente in ihrer hinteren Hälfte etwas gerötet oder ganz schwarz (ab- gesehen von blassen Hinterrändern): aleniana Strd. 1’ Flügel höchstens mit verwischter bräunlicher Binde längs des ganzen Saumes und zwar auch in den Hinter- flügeln. 2 Großes, ca. 15 mm langes, robustes Tier mit am Saume stark verdunkelten Flügeln und rotem, nur an der Basis schwarzem Abdomen: rubra Fr. 2° Höchstens 12 mm lange, wenig robuste Tiere mit nicht oder wenig verdunkeltem Saumfeld der Flügel und anders gezeichnetem Abdomen. 3 Bis 12 mm lang, Abdominalsegmente 1—4 mit gelblicher Basalbinde, 1—5 mit blasser Hinter- randbinde (NB. stylopisiert!): stylopicata Strd. 3° Nicht über 8 mm lang, Abdomen anders ge- zeichnet. 4 Abdomen braungelb mit 5 schwarzen Ouer- binden. Beine einfarbig hellgelb: testacea (Fr. i. 1.) Strd. 4’ Abdomen und Beine anders. 5 Tegulae sehr groß, Thorax rot und schwarz gezeichnet, das erste Abdominalsegment rot mit schwarzer Hinterrandbinde: macrotegula Strd. 5° Tegulae kleiner, Zeichnung abweichend. 6 Das vierte Bauchsegment mit feinem Mittellängskiel: latifacies Strd. 6° Ohne solchen Kiel: betsilei Sauß. b) Abdomen nicht rot gefärbt oder gezeichnet. 1 Postscutellum mit zwei spitzen Zähnen bewehrt: bigibba Sauß. 1’ Postscutellum unbewehrt. 2 Die Beine III mit nicht oder kaum besonders ver- dickten Femora und Tibiae und auch wenn eine schwache Verdickung vorhanden ist ohne Zähne oder sonstige auffallende Fortsätze. 3 Abdomen nach vorn stark verjüngt, hinten da- gegen stumpf und also etwa kolbenförmig mit der größten Breite deutlich hinter der Mitte erscheinend; Tegulae klein; kleinere Tiere. 4 Die erste rekurrente Ader mündet in die Mitte der zweiten Cubitalzelle ein, die Füh- lergeißel unten hell bräunlichgelb, die Tarsen und Metatarsen hellgelb: Aylaeoides Gerst. nebst weiteren Beiträgen zur Kenntnis afrikanischer Nomia-Arten. 131 - 4’ Genannte Ader ist interstitial mit der ersten Cubitalquerader, Fühler und Beine dunkler: hylaeoides v. gwineensis Strd. Abdomen nach vorn weniger verjüngt, aber doch etwas langgestreckt erscheinend, mit der größten Breite in oder kurz hinter der Mitte; Tegulae ziemlich groß; ebenfalls kleinere Tiere. 4 Höchstens eine fast linienschmale Rand- binde der Tegulae ist hell gefärbt, Tarsen schwarz, Fühlergeißel unten undeutlich heller: banganina Strd. Tegulae größer und nur an einer Binde am Innenrand schwarz, sonst blaß-gelblich ge- färbt, Tarsen gelblich, Fühlergeißel unten braungelb: parca Kohl. Abdomen kürzer und breiter, eiförmig, vorn breit abgestutzt, die größte Breite in oder vor der Mitte. 4 Schaft und Unterseite der Geißel der Fühler hell rötlich braungelb, Körperlänge etwa 11 mm: fulvohirta Sm. 4’ Schaft und Ende der Fühler schwarz, der Rest der Unterseite der Geißel braungelb, die Oberseite der Geißel braun; Körperlänge etwa 7 mm. 5 Beine größtenteils schwarz: senegalicola Strd. 5’ Beine größtenteils gelb: zuala Strd. 4’ Fühler dunkel, höchstens die Geißel unten leicht gebräunt oder schwach rötlich. 5 Tegulae sehr groß, Körpergröße über- schreitet jedenfalls nicht 8 mm. 6 Die erste rücklaufende Ader mündet kurz hinter der Mitte in die zweite Cubitalzelle ein, Flügel subhyalin, die Ecken des Pronotum stumpfwinkelig vorstehend und dasselbe daher pro- curva gebogen (d. h. die Konvexität nach hinten!): mionana Strd. Die erste rücklaufende Ader ist mit der zweiten Cubitalquerader inter- stitial, Flügel angeraucht, die Ecken des Pronotum abgerundet und das- selbe daher kaum gebogen erscheinend: tegulata Sm. 5° Tegulae klein oder mäßig groß, die Kör- pergröße bisweilen 8 mm überschreitend. ur) er 9* 10. Heft Embrik Strand: Bestimmungstabelle 6 Etwa 10 mm lang, die Beine einfarbig bräunlichgelb, die Vorderflügel mit dunkler Saumbinde: reichardia Strd. 6’ Höchstens 8 mm lang, die Beine nicht einfarbig gelblich und die Flügel ohne dunkle Saumbinde. 7 Die Tarsen und z. T. die Tibien gelblich, Abdomen mit scharf mar- kierten gelben Binden: braunsiana Fr. 7° Tarsen höchstens ganz schwach ge- bräunt, Abdomen ohne scharf mar- kierte gelbe Binden. 8 Gesicht schmal, Clypeus halic- tusähnlich verlängert und ein wenig vorstehend, die ganzen Beine schwarz, Tegulae groß: gratiosa (Fr. i. 1.) Strd. 8’ Gesicht breiter, Clypeus nicht verlängert oder vorstehend, Tar- sen schwach gebräunt, Tegulae kleiner: atrides Fr. 2° Die Beine III mit verdickten und bewehrten Femora und Tibiae. 3 Abdomen mit scharf markierten gelben Tegu- mentbinden, am dritten Beinpaar sind die Femora und Tibiae größtenteils rot gefärbt, Körperlänge 15 mm: speciosa Fr. 3’ Abdomen höchstens mit gelben Haarbinden, die Femora und Tibiae anders gefärbt und die Körpergröße geringer. 4 Körperlänge 13 mm, Kopf, Thorax und die beiden ersten Abdominalsegmente dicht und lang goldgelb behaart, die Femoren III mächtig verdickt, die Tibien III von der normalen Form stark abweichend: vulbina Gerst. 4° Körperlänge geringer. 5 Tegulae sehr groß: interstitinervis Strd. 5’ Tegulae ziemlich klein. 6 Die hinteren Abdominalsegmente mit auffallend breiten, goldgelben, filzigen Haarbinden, die Femora und Tibiae des dritten Paares wenig verdickt und mit ganz kleinen oder nur angedeute- ten Fortsätzen: Zanganyicensis Strd. nebst weiteren Beiträgen zur Kenntnis afrikanischer Nomia-Arten. 133 6° Abdomen ohne solche Binden. 7 Die Tibien und Tarsen des dritten Paares einfarbig gelb, Femora III unten mitten mit einem scharfen Zahn: kigonserana Strd. 7 Die Tibien und Tarsen III nicht einfarbig gelb. 8 Die Metatarsen und Tarsen des ersten Beinpaares weiß und zu einer breiten, ellipsenförmigen und löffelähnlichen Platte er- weitert: patellifera Westw. 8’ Diese Glieder anders. 9 Die Metatarsen I außen mit einem Kamm von langen, ge- krümmten, gelblichweißen Seidenhaaren besetzt: magniventris (Fr. i 1.) Strd. 9’ Metatarsen I nicht so. 10 Femoren III unten tri- dentat: tridentata Sm. 10° Femoren nicht tridentat. 11 Tibien III innen ba- salwärtsmitkräftigem, dreieckigem, koni- schem, nach innen und vorn gerichtetem Zahn. 12 Metatarsen III gelb, Tibia III am Ende mit einem ganz kur- zen und ziemlich stumpfen, fast zahnförmigem Fortsatz. 13. Tibia IIR st oben stark gewölbt, hat aber kurz vor der Spitze eine Ouer- einsenkung (im Profil am besten er- kennbar). Fe- mur Ill nahe 10, Heft 134 Embrik Strand: Bestimmungstabelle der Spitze innen nurmit Andeutung eines Zahnes, die größere Basalhälfte der Tibia III schwarz: flavitarsis Fr. 13’ Tibia III ebenda nur ganz leicht gewölbt und ohne Ouer- einsenkung, Femora III an genannter Stelle mit scharfem Zahn, die kleinere Ba- salhälfte der Tibia III schwarz: katonana Std. 12’ Metatarsen III dunkelbraun, Ti- bia III am Ende in einen breiten dreieckigen Schuppenfortsatz verlängert, der so lang wie dasGlied selbst ist: longipes (Fr. i. l.) Strd 11’ Tibien III ohne wei- tere Fortsätze als den dreieckig zahnförmi- gen A. Abdomen mehr oder weniger rot gefärbt. Apicalfortsatz: kondeana Strd. a) Nur die zwei ersten Abdominalsegmente leicht rotbräunlich angeflogen, außerdem das vorletzte Segment mit geröteter Hinterrandbinde, Beine hellbräunlich bis braungelblich, nebst weiteren Beiträgen zur Kenntnis afrikanischer Nomis-Arten. 135 Kopf und Thorax schwarz, an den Fühlern ist nur die Spitze leicht gebräunt, Tegulae bräunlichgelb, Mesonotum und Scu- tellum glatt und glänzend, wenn auch randwärts fein und spärlich punktiert. Körperlänge 8—9 mm. — Lokal.: Sabana, Urwald, Ost-Madagaskar IX, 1904 (Völtzkow): Voeltzkowi Fr. b) Abdomen rot oder gelblichrot, mit oder ohne schwarze . Basis. a) Abdomen mit weißlichen Hinterrandhaarbinden, Tegulae sehr groß und hell gefärbt: rufescens Mor. b) Abdomen ohne oder mit undeutlichen Binden, Tegulae nicht sehr groß. 1 Abdomen an der Basis schwarz, sonst rot. 2 Scutellum mit zwei spitzen Zähnen bewehrt: bicornigera Strd. 2° Scutellum unbewehrt. 3 Kleiner (kaum über 10 mm lang), nur die verti- kale Basalfläche des ersten Segments ist schwarz, Scutellum dicht punktiert und mitten deutlich niedergedrückt: rubella Sm. 3° Größer (Thorax -+Abdomen allein über 10 mm lang), das erste Segment schwarz mit roter Hinterrandbinde, Scutellum mitten nicht oder kaum niedergedrückt und beiderseits der Mitte glatt und stark glänzend: capitatula Strd. 1’ Abdomen rot oder rötlich ohne schwarze Basis. 2 Die hellen Partien dunkler rot, Flügel überall etwas angeraucht: russuloides Strd. 2’ Die hellen Partien heller, etwas gelblichrot bis bräunlichgelb, die Flügel nur im Saumfelde deut- lich angeraucht: russuloides Strd. v. clarior Strd. B. Abdomen nicht rot gefärbt oder gezeichnet. a) Postscutellum breit lamellenartig und bilobat nach hinten ausgezogen. a) Die Abdominalsegmente mit hellen, nicht unterbrochenen Hinterrandbinden: scutellaris Sauß. b) Diese Binden sind unterbrochen. 1 Beine weiß behaart: scuiellaris Sauß. v. maculata Fr. 1’ Beine angeblich schwarz behaart, ‚nur Tibia I und II außen weiß behaart“: nigripes Fr. b) Postscutellum normal. a) Das schwarze Abdomen ist in der Apikalhälfte goldgelb behaart, Thorax und Abdomen glatt und stark glänzend, ersterer fast ganz unbehaart, Tegulae mäßig groß, Flügel stark angeraucht: makomensis Strd. b) Diese Merkmale wenigstens nicht alle gleichzeitig zu- treffend. 10. Heft 136 Embrik Strand: Bestimmungstabelle 1 Wenigstens die hinteren Abdominalsegmente oben mit scharf markierten, elfenbeinweißen Hinterrandbinden, die vom Tegument gebildet und ganz oder fast ganz unbehaart sind. 2 Auch das erste Segment mit solcher Binde. 3 Tegulae groß, schwarz mit hellem Rand, Flügel hyalin oder subhyalin, robustes Tier: eledhas Strd. 3’ Tegulae kleiner, einfarbig bräunlichgelb, Flügel bräunlichgelb angefärbt, langgestrecktes Tier: fasciata (Fr. i. 1.*) 2’ Das erste Segment ohne solche Binde. 3 Die Binden so breit, daß ihre dunklen Zwischen- räume schmäler als die Binden selbst sind (Kap- land): whiteana Cam. v. deteria Strd. 3 Diese Binden schmäler als ihre Zwischenräume und z. T. mitten subinterrupt. 4 Postscutellum dicht filzartig hell behaart, robustes westafrikanisches Tier: wwonis Strd. 4’ Postscutellum ohne solche Behaarung, weniger robust, von Madagaskar: gorytordes Strd. Abdominalsegmente ohne solche Tegumentbinden, höchstens der Hinterrand ganz schmal und unbe- stimmt heller begrenzt, dagegen können scharf mar- kierte Haarbinden vorhanden sein. 2 Mesonotum sehr dicht rot behaart, Tegulae sehr groß und ebenso gefärbt, Flügel stark dunkel angeraucht, die erste rekurrente Ader deutlich vor der Spitze der zweiten Cubitalzelle in diese einmündend: uelleburgensis Strd. 2’ Diese Merkmale wenigstens nicht alle gleichzeitig zutreffend. 3 Tiefschwarzes, robustes Tier mit kleinen, ein- farbig schwarzen Tegulae, kahlem und mattem Thoraxrücken, helleren Hinterrandtegumentbin- den, die Spitze des Abdomen goldgelb behaart, F lügel gleichmäßig dunkel angeraucht: tetraloniformis Strd. 3 Diese Merkmale nicht alle gleichzeitig zutref- fend. 4 Tegulae sehr groß und wenigstens am Rande blaß gefärbt, am Innenrande dagegen immer mehr oder weniger schwarz. 5 Das erste Segment mit zwei weißen Haar- flecken, die bisweilen, aber selten (tegulata *) Anm. bei der Korrektur. Es hat sich nachher herausgestellt, daß ai Tier in der Tat ein Halietus ist und zwar halte ich es für H. vittatus ın. rN ” nebst weiteren Beiträgen zur Kenntnis afrikanischer Nomia-Arten. 137 Sm.) zu einer Binde vereinigt sein können, Postscutellum dicht filzartig weißlich be- haart. 6 Abdominalsegmente mit basalen Haar- binden, mit oder ohne apikale eben- solche. 7 Flügelmal gelb, Körperlänge über 7 mm. 8 Mesonotum matt, fein und dicht punktiert: anthidioides Gerst. 8° Mesonotum stark glänzend, mit größeren, aber unter sich entfern- ten Punktgruben. 9 Das erste Rückensegment matt, dicht und kräftig punktiert: ruficornis Spin. 9° Dieses Segment feiner punk- tiert und glänzend. 10 Die Haarflecke des ersten Segmentes zu einer Binde verbunden: Zegulata Sm. 10° Diese Flecke getrennt: oxybeloides Sm. 7° Flügelmal schwarz, Körperlänge je- denfalls nicht über 7 mm. 8 Größe bedeutender, Hinterbeine und Tegulae dunkler, Stutz mitten nicht so breit ausgehöhlt, End- ränder der Abdominalsegmente nicht braun und jedenfalls an I—II ohne deutliche Filzbinde, Scheitel glänzend ohne die bei amoenula vorhandene dichte Re- tikulierung, Flügelgeäder und Mal schwarz: garua Strd. 8° Größegeringer usw.:nicht wie unter „8° angegeben: amoenula Gerst. 6 Abdominalsegmente nur mit apikalen Haarbinden. 7 Mesonotum sehr kräftig punktiert und schwach glänzend: interstitinervis Strd. 7° Mesonotum fein und spärlich punk- tiert und stark glänzend: Zatides Mor. 5 Das erste Abdominalsegment ohne weiße Haarflecke, Postscutellum spärlich hell- graulich behaart. 10. Heft 138 Embrik Strand: Bestimmungstabelle 6 Mesonotum ganz matt, das erste Ab- dominalsegment mit scharf markierter, mitten breit unterbrochener heller Api- kalhaarbinde: Schubotzi Strd. 6° Nicht so. 7 Tegulae größtenteils grauweißlich ge- färbt, Scutellum fein punktiert: patellata Magr. 7 Tegulae größtenteils schwarz, Scu- tellum kräftiger punktiert: corruscatrix Strd. 4’ Tegulae nicht oder mäßig groß, meistens einfarbig und jedenfalls ohne auffallend helle- ren Rand. 5 Körperlänge etwa 6 mm, flüchtig ange- sehen einfarbig schwarz erscheinend, ohne deutliche Haarbinden, die erste rekurrente Ader vor der Mitte der zweiten Cubital- zelle einmündend: hylaeoides v. guineensis Strd. 5° Diese Merkmale jedenfalls nicht allegleich- zeitig zutreffend. 6 Abdomen mit schmalen, aber scharf markierten weißen Hinterrandhaarbin- den, wie Thorax dicht punktiert und matt, Basalarea mit scharf markierter Randleiste, Körperform robust: colona Strd. Wenigstens nicht alle diese Merkmale gleichzeitig zutreffend. 7 Körperlänge kaum unter 13 mm. 8 Kopf und Thorax weiß bis hell- grau behaart, Vorderflügellänge 10 mm, Hinterbeine größtenteils rötlich braungelb gefärbt: speciosana Strd. 8° Wenigstens nicht ganz so. 9 Thoraxrücken sehr dicht gold- gelblich bis braungelb behaart, Tegulae ebenso gefärbt, die Fühlergeißel unten blaß bräun- lichgelb, das erste Abdominal- segment glatt und stark glän- zend: speciosa Fr. Thoraxrücken hellgraulich und spärlich behaart, Tegulae braun, Fühlergeißel unten leicht ge- ® nebst; weiteren Beiträgen zur Kenntnis afrikanischer Nomia-Arten. 139 bräunt, das erste Abdominal- segment dicht punktiert und schwach glänzend: sansibarica Strd. 7° Die Körperlänge erreicht nicht 13 mm 8 Abdominalsegmente mit schwach entwickelten grauweißlichen Haar- binden, Thoraxrücken glatt und glänzend, ganz oder fast ganz kahl. 9 Tegulae hell gefärbt: halictiella Strd. 9’ Tegulae schwarz. 10 10’ Körperlänge 8 mm. Ab- dominalbinden scharf mar- kiert, rein weiß, auf Seg- ment I und II mitten breit unterbrochen, Mesonotum und Scutellum zwar glatt und glänzend, jedoch un- verkennbar punktiert, Ab- domen nach beiden Enden gleich stark verschmälert (Kamerun): jaundeensis Strd. Nicht ganz so. 11 Mesonotum und Scu- tellum glatt und stark glänzend, die Endglie- der der Extremitäten etwas gebräunt, Ab- dominalbinden ver- wischt (Guinea): andrenimorpha Strd. 11’ Mesonotum und Scu- tellum schwach glän- zend und unverkenn- bar punktiert, höch- stens die äußerste Spitze der Extremi- täten gebräunt, Abdo- minalbinden scharf markiert (Abyssinien): parca Kohl 8° Abdominalsegemente mit meistens scharf markierten bräunlichgelben oder goldgelben Haarbinden, Tho- 10, Heft 140 Embrik Strand: Bestimmungstabelle raxrücken matt und meistens dicht braungelb behaart. 9 Körperlänge nicht über 7 mm: zuala Strd. 9’ Körperlänge etwa 10 mm. 10 Tegulae schwarz, Fühler- geißel unten kaum heller, Mesonotum fast kahl und matt: Zanganyiıcensis Strd. Tegulae größtenteils blaß bräunlichgelb gefärbt, bei N.Tessmanni jedoch braun, die Fühlergeißel unten hel- ler, Mesonotum meistens dicht braungelb. 11 Die hinteren Tibien, Metatarsen u. Tarsen größtenteils braungelb gefärbt, Abdomen mit scharf markierten Haar- binden: katonana Strd. 11’ Die hinteren Tibien, Metatarsen und Tarsen schwarz; wenn diese etwas rötlich sind, dann Abdomen ohne scharf markierte Haarbinden. 12 Letzteres zutref- fend, Gesicht ziem- lich schmal, halic- tusähnlich, Flügel stark angeraucht, Abdomen glatt und stark glänzend: mia Strd. 12’ Die hinteren Ti- bien, Metatarsen u. Tarsen schwarz od. höchstens etwas ge- bräunt, wenn die Flügel stark ange- raucht, dann Ab- domen mit breiten goldgelben Binden auf den Segmenten II—IV. nebst weiteren Beiträgen zur Kenntnis afrikanischer Nomia-Arten. 141 13 13’ Letzteres zu- treffend; Tho- raxrücken mit dichter, aber wie kurz ge- schorenerroter Behaarung; Hinterränder der Bauchseg- mente mit kräf- tigen goldgelb. Haarbinden; Clypeus etwas vorstehend, mit einer seichten breiten Me- dianlängsein- senkung sowie kahl u. leicht glänzend er- scheinend;; die Fühlergeißel unten scharf markiert hel- ler: Tessmannı Strd. Flügel braun- gelblich ange- flogen, Abdo- minalbinden graugelblich u. schmäler als ihre schwarzen Zwischen- räume; Behaa- rung des Tho- raxrückens braungelblich u. nicht dicht; die}; übrigen unter ‚13‘ ange- gebenen Merk- male wenig- stens nicht alle gleichzeitig zu- treffend. 10, Heft 142 Embrik Strand: Bestimmungstabelle 14 Abdomen mit ganz schmalen, weißlich graugelb- lichen Hin- terrand- binden auf den Seg- menten I bis IV, während d. Spitze des Abdomen schwarz be- haart ist: kigonsera- na Strd. Abdomen mit ein we- nig breite- ren, grau- “lichen, schwach gelblichen Binden auf den Seg- menten II bis IV, die Spitze des Abdomen nicht schwarz behaart: fulvohirta Sm. C. Alphabetisches Verzeichnis obiger Arten nebst Hinweis auf die Originalbeschreibungen. aleniana Strand, Mitteil. zoolog. Mus. Berlin:6 (1912), p.278. 3. amoenula Gerst., Arch. f. Natur- gesch. 37, I, p. 350 (1870). 3. andrenimorpha Strand, Mitteil. | zoolog. Mus. Berlin 6 (1912), | p. 276,9; anthidioides Gerst., Monatsber. Ak. Wiss. Berlin 1857, p. 462. Q. atripes Fr. in Sjöstedt, Kili- mandjaro-Exped. 8, p. 127 (1908). 32. benitoana Strand, Mitteil. zoolog. Mus. Berlin 6 (1912), p- 280. d. nebst weiteren Beiträgen zur Kenntnis afrikanischer Nomia- Arten. betsilei Sauß. in Grandidier, Madagascar, XX, Hymen. pa 71ı,1.17, Big. 55 & bicolor Sauß. in Grandidier, Ma- dagascar XX, Hymen. p. 61, u. ILE, ı$,29,&0, bicornigera Strand, Wiss. Er- gebn. d. deutschen Zentral- Afrika-Exped. 1907—1908 un- ter Führung Adolf Friedrichs, Herzog zu Mecklenburg, III, p. 148. 9. bigibba Sauß. in Grandidier, Ma- dagascar, XX, Hymien. p. 58, FE... 4,7, Big. 4,,d. braunsiana Fr. in Sjöstedt, Ki- limandjaro-Exped. 8, p. 124 (1908). 3%. capitatula Strand, Wiener en- tom. Zeit. 30, p. 223 (1911). colona Strand, Jahrb. Nass. Ver. Wiesbaden 64 (1911), p. 128. corruscatrix Strand, Entomol. Rundschau 29, p. 104—6. 9. elephas Strand, Jahrb. Nass. Ver. f. Nat. Wiesbaden 64 (1911), p. 131. 2. flavitarsis Fr., Bienen Afrikas, p. 167 (85). & (1909). fulvohirta Sm., Trans. Ent. Soc. London 1875, p. 68. 39. garua Strand, Mitteil. zoolog. Mus. Berlin 6 (1912), p. 279. 32. gorytoides Strand, Jahrb. Nass. Ver. ‘Wiesbaden 64 (1911), 1:-,4129,, 2. gratiosa (Fr. i. 1.) Strd., s. oben p...132. guineaölla Strand, s. oben p. 1923. guineensis Strand, Mitteil. zoo- log. Mus. Berlin 6 (1912), p. 281. $ (als Varietät von hylaeoides Gerst.). halictiella Strand, Arch. f. Na- Zure. 1912,..A 10, p.:161.,2. 143 hylaeoides Gerst., Monats. Akad. Wiss. Berlin 1857, p. 462. &. interstitialis Strand, Jahrb. Nass. Ver. Wiesbaden 64 (1911). d. (Varietät von N. garua Strd.). interstitinervis Strand, Entom. Rundschau 29, p. 105—6. 9. jaundeensis Strand. siehe oben 12192: iwonis Strand, siehe oben p. 197. katonana Strd., sieheobenp. 125. kigonserana Strand, Jahrb. nass. Ver. Wiesbaden 64 (1911), p. 125. 9. kondeana Strd., sieheobenp. 127. latifacies Strand, Jahrb. nass. Ver. Wiesbaden 64 (1911), p. 133. d. latides Mor., Bull. Ac. Sci. St. Petersbourg 26. (1880), p. 368. longipes (Fr. i. 1.) Strand, siehe oben p. 134. macrotegula Strand, Jahrb. Nass. Ver. Wiesbaden 64 (1911). &. magniventris (Fr. i. 1.) Strand, siehe oben p. 133. makomensis Strand, Mitteil. zoo- log. Mus. Berlin 6 (1912), p. 275. 2. mia Strand, Mitteil. zoolog. Mus. Berlin 6 (1912), p. 277. 2. mionana Strand, Arch. f. Natur- gesch. 1912, A. 10, p. 160. d. nigripes Fr., Zeitschr. f. syst. Hym. 4, p. 296. $? (1904). oxybeloides Sm., Trans. Ent. 5064,4875,:p; 42, SQuPpISE Fig. 6, 6a. panganina Strand, Jahrb. Nass. Ver. Wiesbaden 64 (1911), p. 135. d. e parca Kohl, Denkschr. ‚Akad. Wien 71 (1906), p. 10. patellata Magr., Ann. Mus. Civ. Genova: 22,19: 1620, ER Fig. 15. &. 10. Heft 144 Embrik Strand: Bestimmungstabelle nebst weiteren Beiträgen usw. patellifera Westw., Trans. Ent. Soc. London 1875, p. 216, T./A.Bie! 62028: peteria Strand, Jahrb. Nass. Ver. Wiesbaden 64 (1911), p. 126. ®@ (Varietät von N. whiteana Cam.). veichardia Strand, Jahrb. Nass. Ver. Wiesbaden 64 (1911), p! 1273078: rubella Sm., Trans. Ent. Soc. London 1875, p. 65, T. II, Fig! 117.0 8: rubra Fr., Zeitschr. f. syst. Hym. 4, p. 297 (1904). &. rufescens Mor. in Fedtschenko, Turkestan Mellifera II (1876) p. 261. ruficornis Spin., Ann. Soc. ent. France 7 (1838) p. 514. vussuloides Strand, Mitteil. zoo- log. Mus. Berlin 6 (1912), p. 275. 2. — Var. clarior in: Entom. Rundschau 28. p. 110. sansibarica Strand, Entomol. Rundschau 28, p. 110 u. 144 (1911). Schubotzi Strand, Wiss. Ergebn. d. deutschen Zentral-Afrika- ‚Exped. 1907—1908 unt. Füh- rung Adolf Friedrichs, Herzog zu Mecklenburg, III, p. 147.2. scutellaris Sauß. in Grandidier, Madagascar, XX, Hymen. p. 68, T. II u. III, Fig. 30. &. scutellaris Sauß. v. maculata Fr., Zeitschr. f. syst. Hym. 4, p. 296 (1904). 9. senegalicola Strand, Entomol. Rundschau 29, p. 104. 8. speciosa Fr. in Sjöstedt, Kili- mandjaro-Exped. 8, p. 129 (1908). 32. speciosana Strand, s. oben p. 124. stylopicata Strand, Jahrb. Nass. Ver. Wiesbaden 64 (1911), p. 124. 2. tegulata Sm., Trans. Ent. Soc. London 1875, p. 69. 9. Tessmanni Strand, Mitteil. zoo- log. Mus. Berlin 6 (1912), Pp- 273.9. tanganyicensisStrd.,s.obenp.121 testacea (Fr. i. 1.) Strand, siehe oben p. 130. tetraloniformis Strand, Mitteil. zool. Mus. Berlin 6 (1912), Pa 2mY. tridentata Sm., Trans. Ent. Soc. London 1875, PN; Fig. 10. 8. uelleburgensis Strand, Mitteil. zoolog. Mus. Berlin 6 (1912), a vicina Stad., Deutsch-Ostafrika, 4, Hymenoptera, p. 26 (1897). d. Voeltzkowi Fr. in Voeltzkow, Reise in Ost-Afrika II, p. 60 (1907). vulpina Gerst., Monatsber. Akad. Wiss. Berlin 1857, p. 462, Nr. 23... zuala Strand, Jahrb. Nass. Ver. Wiesbaden 64 (1911), p. 130. 2. — d cf. Entomol. Rundschau 29, p. 104. Embrik Strand: Über die Attacus-Form von Toeal, Key-Inseln. 145 Ueber die Attacus-Form von Toeal, Key-Inseln. (Attacus atlantis Strand n. sp.) Von Embrik Strand. Von Herrn Hauptlehrer Anton Hintermayer in Rieden wurde mir zur Begutachtung ein Pärchen von der in Toeal auf den Key-Inseln fliegenden Attacus-Form zugesandt, wodurch ich ver- anlaßt wurde, einer ganz interessanten Frage näher zu treten. Es stellte sich nämlich heraus, wie ich durch Vergleich mit der Staudingerschen Sammlung feststellen konnte, daß diese Form identisch ist mit derjenigen, die Staudinger seinerzeit Attacus atlantıs genannt hatte, welcher Name sich seither im Verkehr gehalten hat, trotzdem er immer noch ein nomen in litteris ist. Die Folge davon ist natürlich, daß die Ansichten darüber, was unter Attacus atlantıs zu verstehen ist, weit auseinandergehen, und daß Formen unter diesem Namen kursieren, die mit der echten atlantıs gar nichts zu tun haben. Diese dürfte ausschließlich auf Key vorkommen, und ich halte sie für nahe verwandt mit der mir übrigens in natura unbekannten Attacus Dobertyi Rothsch. von Timor und Flores. Sie weicht von dieser nach der Beschreibung (in: Novit. Zoolog. II [1895], p. 36; cf. auch: Dusuzeau et Sonthon- nax, Essai de class. d. Lepid. prod. de Soie [Lyon 1897], p. 36) zu urteilen durch Folgendes ab: Flügelspannung ein wenig kleiner (A. Dobertyi soll 230 mm spannen), die Vorderrandbinde der Vorderflügel ist durchaus nicht im Grunde rot (cf. unten!) und die hellen Schüppchen sind mehr weiß als blau, allerdings mit schwachen bläulichen Anflug, schwarze Färbung ist nur am Subapicalfleck der Vorderflügel vorhanden, der Außenrand des Medianfeldes beider Flügel ist nur wellenförmig oder ganz kurz und stumpf gezähnt; Basis des Abdomens mit heller Basalquerbinde und die Spitze desselben ist ebenfalls hell, auf der Unterseite der Vorder- flügel sind keine rote Sublimbalflecke. — Die in Australien vor- kommende Lokalform Attacus Dobertyi Wardi Rothsch. wird mit der unsrigen ebenfalls nichts zu tun haben. Von Alttacus atlas L. in beiden Geschlechtern leicht durch die Entfernung, und zwar große Entfernung der Glasflecke von der äußeren Querbinde in beiden Flügeln zu unterscheiden; beim & ist er von beiden Querbinden gleichweit entfernt, beim 9 ist er bloß im Vorderflügel der äußeren Ouerbinde näher als der inneren und in beiden Flügeln 21—23 x15 mm groß, innen breit gerundet, außen dagegen scharf zugespitzt wie im Hinterflügel von Att. atlas L, so wie diese in Hampsons Fauna of British India, Moths I, p- 15, Fig. 9 dargestellt wird; beim $ ist der Fleck 7x9 mm groß, Archiv für Naturgeschichte 1913. A. 10. 10 10. Heft 146 Embrik Strand: im Vorderflügel innen etwas gerundet, sonst dreieckig, durch orangegelbe Beschuppung etwas getrübt. — Von Att. aurantiacus Rothsch. u. a. durch das Vorhandensein von vier deutlichen Binden in dem OQuerbande beider Flügel leicht zu unter- scheiden; ferner ist die Flügelspannung geringer, innerhalb der roten Sublimballinie sind, wenigstens beim 3, nur im Hinterflügel rote Flecke vorhanden usw. Unsere Art ist offenbar wiederholt für A. aurantiacus gehalten worden, so z. B. heißt es in der ‚„Insektenbörse‘‘ 20, p. 45 (1903): „Als Attacus atlantis hat Staudinger eine Form in den Handel gebracht, welche Rothschild später als aurantiaca von den Key- Inseln beschrieb‘‘. — Zum Vergleich die Originalbeschreibung von Attacus aurantiacus Rothsch. (in: Novit. Zool. II, p. 36), die wie folgt lautet: „Forwings rosy brownish orange, the transverse band composed of three contiguous bars only, the inner one chocolate red, the second white and the outer one twice as broad as in A. atlas L. and bright rosy pink, powdered with blue scales on the outer edge. Costa blue grey. Hindwings similar. Vitreous patches in all four wings large and much nearer the base of the wings than in any other Oriental species of Attacus. Outer margin of all the wings half as wide as in A. Dobertyi sp. nov. and much darker; submarginal line red and the patches inside it rosy pink. Expanse: 11 inches = 280 mm. Hab. North West New Guinea (2 &, 2 2)“. [Also nicht von den Key-Inseln!] Wenn hier angegeben wird, daß die Glasflecke viel näher der Basis als bei irgendwelcher anderen orientalischen Attacus seien, so stimmt das schon nicht mit atlantis, denn bei dieser verhalten die Flecke sich wie bei A. Cramer: (nach Stolls Figur in Cramer-Stoll, vol. IV, T. 381, Fig. C und T. 382, Fig. A). Von Attacus Crameri Feld., nach der Darstellung von Dusu- zeau et Sonthonnax in: Essai de class. d. Lepidopt. prod. de Soie (Lyon 1897), p. 35, T. X zu urteilen, abweichend (3) durch die äußere Hälfte der Ouerbinde beider Flügel, die nicht schwarz ist, sondern durch eine Mischung von weißen und dunklen Schuppen wie in der Vorderrandbinde der Vorderflügel grau erscheint; ferner ist der weiße Streifen der Binde weniger deutlich als an der genann-' ten Figur dargestellt; der Glasfleck der Vorderflügel ist so groß und etwa so geformt wie derjenige im Hinterflügel, letzterer hat nur eine linienschmale und stellenweise ganz verwischte schwarze äußere Begrenzung und auch im Vorderflügel ist diese Begrenzung nicht so deutlich wie sie Sonthonnax abbildet; das Apicalfeld der Vorderflügel schließt keine, oder nur Andeutung einer weißen Zickzackquerlinie ein und ist nicht rosenrot, wohl aber ist der Saum der Spitze rot und die innere Grenzlinie der helleren Sub- limballinie ist ebenfalls rot; auch im Basalfelde der Vorderflügel ist eine Mischung von weißen und dunkleren Schuppen, die zusam- men einen grauen Eindruck hervorrufen, wenigstens am Außen- Über die Attacus-Form von Toeal, Key-Inseln. 147 und Vorderrande des Feldes, während die Grundfarbe desselben sonst rot ist, dagegen schließt es keine dunkle Binde ein, wie genannte Figur es darstellt, am Hinterrande hat es aber eint dunkelrote Binde; die innere Ouerbinde der Hinterflügel scheine ein wenig mehr senkrecht auf den Hinterrand gerichtet zu sein und divergiert anscheinend mehr von der entsprechenden Binde der Vorderflügel, was daher kommen kann, daß letztere stärker basal- wärts eingekrümmt ist; die Sublimbalbinde beider Flügel hat innen eine wenig regelmäßige Binde, die in den Hinterflügeln am brei- testen ist und daselbst rote, etwa halbmondförmige Querwische einschließt; der rote Längsstreifen in der Vorderflügelspitze ist nur 10 mm lang (bei Sonthonnax 31 mm); usw. Flügelspannung 200, Flügellänge 110 mm. Die Typen, die mir Herr Hintermayer gefälligst geschenkt hatte, befinden sich jetzt im Deutschen Entomologischen Museum in Berlin-Dahlem. Der Falter soll auf Toeal ziemlich selten sein. Erste Mitteilung über Spinnen aus Palästina, gesammelt von Herrn Dr. J. Aharoni. Von Embrik Strand. Von dem Senckenbergischen Museum in Frankfurt a. M. wurde mir eine Sammlung Spinnen aus Palästina, die Herr Dr. J. Aharoni zusammengebracht und dem Museum überwiesen hatte, zur Be- arbeitung gefälligst zugesandt. Als erster Teil meiner Bearbeitung dieses Materiales bespreche ich hiermit die im folgenden ange- führten Arten; eine weitere Mitteilung wird demnächst erscheinen. Die Typen gehören also dem Senckenbergischen Museum. Wo das Gegenteil nicht ausdrücklich angegeben, ist die Lokalität Jaffa (wird auch Jafa (Joppe) geschrieben). Fam. Filistatidae. Gen. Filistata Latr. Filistata insidiatrix (Forsk.). Sechs weibliche, z. T. unreife Exemplare. Fam. Zoropsidae. Gen. Zoropsis Sim. Zoropsis lutea (Th). — Ein ®. Fam. Sieariidae. Gen. Seytodes Latr. Scytodes thoracica Latr. Ein Cephalothorax mit Extremitäten, wohl dieser Art ange- hörend, liegt vor. — Sternum ist ganz einfarbig blaßgelb, die 10* 10. Heft 148 Embrik Strand: Femora haben nur nahe dem Ende einen dunklen und zwar unten unterbrochenen Ring, die Tibien haben unmittelbar am Ende einen ebensolchen und außerdem sind zwei submediane dunkle Ringe angedeutet, die Metatarsen sind einfarbig, nur an der Spitze fein dunkel umrandet. Fam. Dysderidae. Gen. Dysdera Latr. Dysdera Westringi (O. Cambr.). " Ein @ von Rehoboth- Jaffa, 26. IV. 13, möchte ich zu dieser aus Palästina beschriebenen Art stellen, trotzdem die Mandibeln innen apikalwärts ziemlich glatt und undeutlich punktiert er- scheinen (wenn man von den Grübchen, aus denen die Haare entspringen, absieht). Länge des Cephalothorax ohne Mandibeln 3 mm. Fam. Hersiliidae. Gen. Hersiliola Th. Hersiliola brachyplura Strand n. sp. Ein $ von Rehoboth- Jaffa, 26. IV. 13. O. Cambridge hat (Proc. Zool. Soc. London 1872, p. 275—6, t. 14, f. 9) aus dem Jordantal und der Umgegend Jerusalems eine Hersiliola Simoni beschrieben, die mit der vorliegenden Art jeden- falls nahe verwandt ist. Nach der Beschreibung und Abbildung würden sich aber folgende Abweichungen ergeben. — Unsere Form ist kleiner: 2 mm lang (H. Simoni & ist reichlich 4 mm lang), die Grundfarbe vom Vorderleib und Extremitäten ist blaßgelb, die Zeichnungen schwarz oder (teilweise an den Extremitäten) grauschwarz und zwar auf dem Cephalothorax folgende: eine auf dem Clypeus unterbrochene Randbinde tiefschwarz, Clypeus mit zwei schwärzlichen, mitten schmal getrennten Flecken, Augenfeld tiefschwarz, abgesehen von der mittleren Partie des Zwischen- raumes der hinteren S. A., Kopffurchen schwarz und ihre nächste Umgegend ist dicht und fein schwarz gestrichelt, längs der Mitte des Brustteiles ein schwarzer Längsstrich, jederseits, von letzterem ein wenig weiter als vom Seitenrande entfernt, verläuft eine aus drei tieischwarzen, gleichgroßen Flecken bestehende Längsreihe, wodurch allein das Tier sich sofort von H. Simoni unterscheidet. Unterseite des Cephalothorax ist weiß, bloß der Lippenteil etwas dunkler. Die dunkle Zeichnung der Beine besteht nicht wie bei Simoni aus Binden, die so breit oder breiter als die hellen Binden sind, sondern aus Flecken oder ganz schmalen Binden (Ringen) und zwar je einer submedianen und apikalen ununterbrochenen Binde an den Metatarsen und zwei ebensolchen, aber unten schmal unterbrochenen Binden an den Tibien sowie Flecken an den Patellen und Femoren. Abdomen ist oben im Grunde grauweißlich mit dunkelgrauem, bis kurz hinter die Mitte reichendem lanzett- förmigem Mittellängsstreifen, der jederseits zweimal kurz gezähnt ist. Jederseits dieses Längsstreifens verläuft eine gekrümmte Erste Mitteilung über Spinnen aus Palästina. 149 Längsreihe schwarzer Flecke, von denen der hinterste der größte ist und mit dem entsprechenden Fleck einer aus größeren Flecken bestehenden sublateralen Längsreihe zusammengeflossen erscheint. Unmittelbar oberhalb der Spinnwarzen ist ein weißer dreieckiger Fleck, der mit der Einfassung des Lanzettstreifens in Verbindung steht. Längs der Mitte der Seiten verläuft ein schwarzer, etwas unregelmäßiger, aber nicht unterbrochener Längsstreifen. Der Bauch ist grauweißlich mit einem schwärzlichen Wisch jederseits vor den Spinnwarzen. Die langen Spinnwarzen sind oben schwarz, unten hell. Palpen blaßgelb, das Endglied gerötet. Das Tibialglied ist etwa so lang wie breit und ein klein wenig länger als das Patellarglied, das reichlich so breit wie lang ist; beide ganz unbewehrt. Das Tarsalglied ist reichlich so breit wie es bei Simoni nach der Abbildung zu urteilen zu sein scheint und ohne die stark verjüngte Spitze letzterer Art, wodurch allein ein Unter- scheiden beider Arten möglich sein dürfte; das Glied kann hier als kurz eiförmig bezeichnet werden. Bulbus hat deutlicher vor- stehende Fortsätze als es bei Sıimoni der Fall zu sein scheint; wenn man das Glied von der Spitze, parallel zur Unterseite, ansieht, bemerkt man dreikräftige, stumpf zahnförmige Fortsätze, von denen die beidenseitlichendiegrößtensindunddreieckigerscheinen, während der mittlere mehr warzenförmig zu sein scheint. Vor diesen, also der Spitze näher, kommt eine feine schwarze gekrümmte Leiste oder Spina zum Vorschein. Im Profil von innen zeigt Bulbus zwei hellgefärbte, etwa kurz zungenförmige, parallel nach unten und vorn gerichtete Fortsätze und vor diesen je einen ganz kleinen schwarzen spitzen Zahn. Fam. Pholeidae. Gen. Holoenemus Sim. Holocnemus rivulatus (Forsk.). Ein 2 subad, zwei ganz junge Exemplare, alle etwas fraglich. Reife, sichere Exemplare von Rehoboth- Jaffa, 18. IV. 1913. Fam. Theridiidae. Gen. Teutana Sim. Teutana triangulosa (Walck.). Ein 2 ad. Außerdem ein stark entfärbtes, fast nicht wieder- erkennbares 2 ad. Fam. Argiopidae. Gen. Tetragnatha Latr. Tetragnatha sp. Unreifes Exemplar, unbestimmbar. Abdomen oben mitten buckelig, im Profil daher dreieckig erscheinend und kaum doppelt so lang wie mitten hoch. 10. Heft 150 Embrik Strand: Fam. Thomisidae. Gen. Thomisus Walck. Thomisus albus (Gmel.) Zwei dd ad., fünf 99, reif und unreif, von Rehoboth- Jaffa, 26. 4. 13. Gen. Heriaeus Sim. Heriaeus setiger (OÖ. Cbr.). Ein 2: Rehoboth- Jaffa, 26. IV. 13. Das Exemplar dürfte reif sein. — Epigyne erscheint in Flüssig- keit als zwei ganz kleine, schwarze, nach vorn divergierende Längsflecke, die unter sich hinten um etwa ihre eineinhalbfache Länge, von der Spalte um ihre einfache Länge entfernt sind; aus dem Vorderende jedes Fleckes entspringt eine höchst undeutliche, nur andeutungsweise erkennbare, nach vorn gerichtete und nach innen gekrümmte Längsbinde, welche Binden vorn nicht zusammen- stoßen, wohl aber vorn unter sich weniger entfernt sind als die beiden schwarzen Flecke. Letztere sind auch trocken erkennbar und zwischen denselben ist eine seichte, schwach nierenförmig prokurva gebogene, glatte und glänzende Quereinsenkung; das übrige Genitalfeld ist matt und fein quergestreift. Unter den von Kul- czynski in: Sitzber. d. Akad. Wien, mathem.-naturw. Cl. 112, Abt. 1, 1903, p. 649 sq., Taf., abgebildeten Epigynen, läßt nur die von H. setiger Cbr. sich auf vorliegende Form beziehen und zwar paßt sie recht gut ebenso wie die übrigen von Kulczynski angegebenen Merkmale. Dagegen sind die vorderen S. A. nicht wie von Simon angegeben doppelt so groß wie die M. A., wohl aber etwas größer als diese. — Körperlänge bloß 4 mm. Drei unreife fragliche Exemplare von Rehoboth- Jaffa, 18. IV. 13. Gen. Oxyptila Sim. Oxyptila Aharonii Strd. n. sp. Vier 22 ad. und ein $ subad. von Rehoboth- Jaffa, 26. IV. 13. Steht etwas intermediär zwischen Xysticus und Oxyptıila. Ist mit kräftigen, abstehenden, stumpfen, aber kaum klavaten Borsten reichlich besetzt, dazwischen finden sich jedoch ähnliche, aber am Ende unverkennbar, wenn auch kurz zugespitzte Borsten, und die Augenstellung weist ebenso sehr auf X'ysticus als auf Oxyptila hin, indem das Feld der M. A. mindestens so breit wie lang erscheint, dabei ist jedoch die hintere Reihe stark rekurva gebogen und ihre M. A. unter sich ein wenig näher beisammen als von den S. A. entfernt. Die vorderen M. A. unter sich ein klein wenig weiter als von den S. A. entfernt. Die Femora I vorn mit einer schrägen Reihe von drei bis vier kräftigen, am Ende leicht und kurz zugespitzten Stacheln. Epigyne erscheint als ein kleines, subquadratisches, oder ein wenig länger als breites Feld, das in Flüssigkeit blaßgelb erscheint und beiderseits von einer schmalen Längsfurche begrenzt wird, Erste Mitteilung über Spinnen aus Palästina. 151 während der Vorderrand des Feldes erhöht und die Mitte desselben fein quergestreift zu sein scheint. — Abdomen hat die gewöhnliche Form der X'ysticus-Arten, nicht die der Oxyptrila. — Cephalothorax ist etwa so lang wie Tibia + Patella I. Der Längenunterschied zwischen den beiden vorderen und den beiden hinteren Paaren ist ganz bedeutend. Sämtliche Femora sind bestachelt und die Metatarsen I haben außer den 3 Paaren Stacheln unten, vorn und hinten in der Endhälfte je 1. 1 Stacheln. — Körper länge des 9 3,5 bis 4,2 mm, des unreifen $ 4 mm. Dürfte mit „Thomisus‘‘ claviger ©. Cbr. wenigstens Ähnlich- keit haben, leider ist die Beschreibung dieser Art so kärglich, daß danach eine sichere Bestimmung kaum möglich ist, zumal die von Cambridge verglichene Art (‚„Thomisus‘ rigrdus O. Cbr.) nicht vorliegt. Die Angabe jedoch, daß die Borsten vom Abdomen und Cephalothorax ‚much more abruptly clubbed than in either T. rigidus or claveatus‘‘ sein sollen, während sie hier kaum noch als „‚clubbed‘‘ bezeichnet werden können, dürfte dafür sprechen, daß claviger etwas anders ist. Cephalothorax im Grunde braunschwarz, unregelmäßig und wenig deutlich mit bräunlichgelb marmoriert, wodurch ein wesent- licher Zeichnungsunterschied zwischen den Seiten und dem Rücken nicht zu stande kommt, jedoch läßt sich auf letzterem die gewöhn- liche helle Längsbinde erkennen, die aber seitlich nicht überall deutlich begrenzt ist und von dunkleren Flecken zum großen Teil bedeckt sowie von einer schmalen, gleichbreiten, dunkelbraunen Mittelbinde der Länge nach geteilt wird, welche Binde aber nicht bei allen Exemplaren deutlich ist und bisweilen in zwei Längslinien zerfällt. Der Seitenrand ist schneeweiß, über demselben erstreckt sich eine schmale, fast einfarbig schwarze Binde; die hintere Ab- dachung einfarbig dunkel. Mandibeln in der Basalhälfte dunkel- braun mit schmalen helleren Strichen, in der Endhältfte fast ein- farbig hell gefärbt. Sternum, Mundteile und Coxen dunkelbraun, ersteres mit kleinen weißlichen, unregelmäßigen, mehr oder weniger verschwindenden Submarginalflecken, Lippenteil und Maxillen an der Spitze weiß, die Hüften am Ende weiß umrandet. An den Beinen I—II sind die Femoren, Patellen und Tibien dunkel braun und heller marmoriert, wodurch z. T. ringförmige Figuren gebildet werden; insbesondere die Patellen am Ende weiß umrandet. Metatarsen im Grunde heller als die Tibien, die Tarsen gelblich. Die Beinpaare III—IV sind gelblich; die Femoren am Ende mit schwarzem, mehr oder weniger unterbrochenem Ring, sowie in der Endhälfte fein schwarz punktiert; die Patellen größtenteils dunkel, oben jedoch, von zwei Endflecken abgesehen, hell; die Tibien mit dunklen Endringen; Metatarsen und Tarsen gelblich, erstere mit dunklem Endring. Abdominalrücken braunschwärzlich mit heller, durch dunklere Punktierung z. T. wenig scharf hervor- tretender Längszeichnung ähnlich wie bei X’ysticus cristatus ; sie trägt 10. Heft 152 Embrik Strand: jederseits drei scharfe Zähne und schließt vorn einen schmalen dunklen, im inneren helleren Lanzettstreifen ein. Unterseite dunkel, fein heller gesprenkelt. Das unreife $ ist wie das 2 gefärbt und gezeichnet; Taster- kolben gelb. Oxyptila Aharonii Strd. ? | Zwei 99, sechs dd von Rehoboth- Jaffa, 18. 4. 1913, alle unreif. Die Exemplare ähneln jedenfalls sehr den Typen von O. Aharoni, beim 3 sind aber die Beine I—II ein wenig länger und kräftiger und der Cephalothorax erscheint um ein unbedeu- tendes breiter, beim @ haben die Metatarsen I hinten nur einen Stachel und der Seitenrand des Cephalothorax ist bei einigen Exemplaren nicht weiß, sondern hellbraun. Die Sg sind an Cepha- lothorax und Beinen I—II meistens dunkler als die Type und z. T. ohne hellere Punktierung oder Marmorierung; auch Abdomen ist im Grunde dunkler und zwar schwarz mit spärlicher heller Marmorierung und ziemlich scharf hervortretender heller Rückenlängszeichnung, die geformt ist wie bei den Typen, aber bloß schärfer hervortritt. — Soweit ich diese unreifen Exemplare beurteilen kann, dürften sie mitOxyptila Aharonii conspecifisch sein. Oxyptila tricoloripes Strd. n. Sp. Ein & von Jaffa. Weicht von Oxyptla durch das Fehlen claviformer Haare ab. Feld der M. A. länger als breit und vorn ein wenig breiter als hinten; die vorderen M. A. größer als die hinteren. Letztere sind viel kleiner als ihre S. A. und fast doppelt so weit von diesen wie unter sich entfernt; eine die M. A. hinten tangierende ‚Gerade würde die S. A. kaum berühren, geschweige denn schneiden. Die vorderen M. A. sind viel kleiner als ihre S. A. und unter sich ein wenig weiter als von diesen entfernt; eine die M. A. oben tangierende Gerade würde die S. A. unten berühren. Körperlänge 2,9 mm. Patellarglied der Palpen unbewehrt. Tibialglied am Ende außen mit einem quergeschnittenen Höckerfortsatz, der einen kräftigen, konischen, nach außen und vorn gerichteten Stachelzahn trägt, der von dem Tarsalglied weit absteht und an der Basis schmal eingeschnürt erscheint, wodurch eine bewegliche Einlenkung ge- bildet zu werden scheint; einen zweiten Fortsatz trägt das Glied unten mitten in Form von einem kurzen, kleinen, drehrunden, am stumpfen Ende kurz hakenförmig gekrümmten, nach unten und vorn gerichteten Fortsatz, der nicht so lang wie der erwähnte Stachelzahn ist; letzterer erinnert an den von O. Blackwalli Sim. (cf. Fig. 529 in Bösenbergs Spinnen Deutschlands), ist jedoch kleiner, ganz gerade und weniger abstehend. In Draufsicht er- scheint das Tibialglied etwa doppelt so breit wie selbst lang, und ebenso wie der Stachelzahn lang ist, nierenförmig prokurva gebogen Erste Mitteilung über Spinnen aus Palästina. 153 und trägt an der Innenseite zwei gekrümmte Stachelborsten. Zwischen den beiden beschriebenen Fortsätzen des Gliedes be- findet sich unten außen ein dritter, der als ein scharf zugespitzter Dornstachel nach außen und vorn gerichtet ist und dem Tarsal- gliede so dicht anliegt, daß er nicht leicht zu sehen ist. Von der Innenseite der Spitze des Bulbus entspringt ein nach außen ge- richteter Fortsatz, der in zwei feine divergierende Spitzen endet. Cephalothorax kürzer als Patella + Tibia I. Femora II und III haben oben mitten je 1 Stachel, I hat oben vorn mitten 1 oder 1.1 Stacheln. Tibien I unten mitten und am Anfang des apikalen Drittels je 2 (also zusammen 2.2), sonst unbewehrt oder oben mit einem ganz kleinen Stachel; II wie I; III und IV tragen oben in der Basalhälfte 1.1 Stacheln, scheinen aber sonst unbewehrt zu sein. Metatarsen I unten 2.2.2, von denen die apikalen ein wenig höher sitzen, vorn mitten 1, I außerdem hinten mitten 1. Cephalothorax schwarzbraun, undeutlich rot marmoriert mit Andeutung der gewöhnlichen helleren Mittellängsbinde, die auf dem Occiput zwei rötliche Längsflecke einschließt, die Augen in schmalen helleren Ringen, der Seitenrand weiß. Abdominalrücken rötlich-dunkelbraun, mit einer schmalen schwarzen Querbinde über die Mitte und einer am Anfang der hinteren Abdachung; beiderseits und hinten ist die Rückenfläche durch eine aus abwech- selnden weißen und braunen Schrägstrichen gebildete Binde begrenzt. Die Bauchhälfte des Abdomen ist heller braun und fast einfarbig; Epigaster mit dunkler, entfernt augenähnlicher Zeichnung in der Mitte. Sternum ist braun mit einer hellen Ouerbinde zwischen den Coxen II, zwei hellen Flecken vor dieser und zwei (undeut- liche!) hinter derselben. Beine I—II rot mit dunkleren Fe- moren, III und IV graugelblich. Palpen olivenbraun. Mandibeln schwarzbraun. Gen. Xystieus C. L. Koch Äysticus xerodermus Strand n. sp. Ein @ von Rehoboth- Jaffa, 18. IV. 13. Körperlänge etwa 6 mm. Cephalothorax 2.1 mm lang und ebenso breit. Beine: I Femur 2, Patella + Tibia 2.5, Meta- tarsus + Tarsus 2 mm; II wie I; III bezw. 1.2, 1.8, 1.2 mm; IV bezw. 1.5, 1.8, 1.5 mm. Also I= II 65; III 4.2; IV 48mm öderI-='II/TV..III: Epigyne bildet eine länglich-eiförmige, hinten leicht zuge- spitzte, seichte, im Grunde flache, von einem scharfen, aber nie- drigen, hinten mitten niedergedrückten, schwarzen Rand umgebene Grube, die in Flüssigkeit als ein graues, breit schwarz umrandetes, bis zur Spalte reichendes Feld erscheint. Das Augenfeld ist weiß, auch zwischen den vorderen M. A.; von den hinteren S. A. erstreckt sich eine recurva gebogene weiße Binde zwischen den beiden M. A., die hinteren dieser jedoch nicht 10. Heft 154 Embrik Strand: berührend, wohl aber mit dem weißen Feld zwischen den vorderen M. A. zusammenfließend. Clypeus ist zwar im Grunde weiß, aber unten dicht und fein dunkler punktiert. In Flüssigkeit hat Epigyne die größte Ähnlichkeit mit derjenigen von X. luctuosus Bl. (cf. Fig. 517 in Bösenbergs Spinnen Deutschlands.). Femur I mit wenigstens zwei Stacheln, die allerdings kurz und wenig kräftig sind; die anderen Femora mit je einem Stachel oben mitten. Die Borstenbehaarung des Cephalothorax findet sich vorzugsweise vorn, während nach hinten dieselbe allmählich spärlicher und kürzer wird (im Gegensatz zu X'yst. parallelus Sim.). Feld der M. A. breiter als lang, vorn und hinten gleich breit, da aber die vorderen M. A. ein wenig größer sind, erscheinen die hinteren M. A. unter sich um ein unbedeutendes weiter entfernt. Die vorderen M. A. kleiner als ihre S. A. und unter sich deutlich weiter als von diesen entfernt. Cephalothorax im Grunde blaß bräunlichgelb, aber mit schwarzen bis dunkelbraunen Zeichnungen, so daß die Grundfarbe nur noch erhalten bleibt an der hinteren Abdachung, in der hinteren Hälfte der scharf markierten, etwa parallelseitigen, in der vorderen Hälfte von dem dunkelbraunen Keilfleck ausgefüllten Mittellängs- binde sowie alseine nur hinten scharf markierte Seitenbinde, die unten von einer schwarzen, nicht oder wenig breiteren Randbinde und oben von einer breiteren, hinten breit abgerundeten schwarzen Seitenbinde begrenzt wird, während sie vorn durch dunkle Mar- morierung verwischt wird, sodaß die beiden schwarzen Binden daselbst nicht scharf getrennt sind. Seitenrandlinie weiß. Durch die hinteren M. A. zieht ein braunschwarzer Streifen. Mandibeln grauweißlich. dunkler punktiert, an der Spitze braunschwarz. Sternum hell bräunlichgelb, dicht dunkler marmoriert. Lippen- teil und Maxillen schwärzlich bis dunkelbraun. Beine I und II schwarz, die Femora jedoch dicht heller punktiert, die Patellen und Tibien oben mit drei hellen Längsstrichen, die Tibien außerdem mitten unten und an den Seiten heller, die Metatarsen hell bräun- lich, die Tarsen gelb. Beine III—IV blaß bräunlichgelb, fein und spärlich dunkel punktiert, Patellen und Tibien oben weiß liniiert, die Femora und folgende Glieder mit schwarzem, apikalem, dorsalen Halbring oder Fleck. Abdomen erscheint hellgraulich, fein braun punktiert, ist aber oben so geschrumpft, daß eine eventuell vorhandene Zeichnung nicht mehr erkennbar ist. Gen. $Synema Sim. Synaema plorator (Ö. Cbr.). Ein & von Rehoboth- Jaffa, 18. IV. 13. Ist jedenfalls mit O. Cambridges Thomisus plorator identisch, wenn das Exemplarauch dadurch abweicht, daß Abdomen oben nicht bloß die zwei von Cambridge beschriebenen weißlichen Flecke hat, sondern außerdem zwei kleinere, nahe beisammen gelegene am Erste Mitteilung über Spinnen aus Palästina. 155 Vorderrande (die vielleicht bisweilen eine Querbinde bilden), sowie je einen kleinen ebensolchen jederseits kurz vor den Spinnwarzen. Die Spitze des Fortsatzes am Tibialgliede der Palpen ist tatsächlich wie von Cbr. angegeben bifid, der Einschnitt ist aber so seicht, daß er leicht übersehen werden kann. — Synaema ornatum Th. 1875 ist von plorator wahrscheinlich spezifisch verschieden (cf.* Kul- czynski’s Araneae Hungariae I, p. 87). Synaema globosum (F.). Eine Anzahl Exemplare, jung und alt, von Rehoboth- Jaffa, a. 1V.-13, Die weiblichen Exemplare haben die hellen Abdominalzeich- nungen blaßgelblich statt rot, was nach Simon für die in der Mittelmeerregion vorkommende Form charakteristisch sein soll. Das schwarze Bauchfeld wird, und zwar bei beiden Geschlechtern, beiderseits von einer ziemlich breiten, hellgelben, scharf markierten Binde begrenzt, welche Binden durch eine schmälere, ebenso ge- färbte Ouerbinde vor den Spinnwarzen verbunden sind; die helle Mittelzeichnung bildet bald einen rundlichen oder viereckigen Fleck hinter der Spalte, bald verlängert dieser sich zu einer etwas vor den Spinnwarzen endenden Längsbinde. Die beiden hinteren Beinpaare des @ sind blaßgelb, bloß an der Spitze der Glieder schmal dunkel gerandet, jedoch dürfte diese helle Färbung an den proximalen Gliedern manchmal teilweise stark von der dunklen verdrängt werden, wie das bei den $& (ob immer?) der Fall ist. — Simons Angabe in seinen ‚„Arachnides de France‘, daß Epigyne von der Spalte deutlich entfernt sei, eine Angabe, die von Becker, wahrscheinlich nach Simon abgeschrieben, wiederholt wird, ist nicht zutreffend, vielmehr ist Epigyne von Bösenberg in den „Spinnen Deutschlands‘ richtig dargestellt. Gen. Philodromus Walck. Philodromus medius O. Cbr. Ein © von Rehoboth- Jaffa, 26. IV. 13. Leider ist die Originalbeschreibung höchst ungenügend, stimmt aber so weit mit vorliegendem Exemplar und da die Art nach Cbr. eine weite Verbreitung im Lande haben soll, so wird die Bestimmung wohl richtig sein. Auch dürfte es dieselbe Art sein, die Kul- czynski, ebenfalls unter Zweifel, zu Ph. medius gezogen hat (cf. seine Fragmenta Arachnologica VI., p. 75), allerdings ist mein Exemplar ein wenig größer: 1.7 mm Länge des Cephalothorax. Epigyne ähnelt, wie schon von Kulczynski hervorgehoben (l. c. und Araneae Hungariae II., p. 304) der von Philodr. rufus (cf. Bösenberg, Spinnen Deutschlands, t. 31, f. 494), die helle Mittel- längspartie ist aber schmäler, kaum so breit wie die breiteste Stelle der schwarzen Binden und diese sind vorn wohl nach außen, aber kaum nach hinten umgebogen (cf. genannte Figur!). Nach Simon (Arachn. de France II., p. 289) wäre die Art mit Ph. glaucinus Sim. 10. Heft 156 Embrik Strand: identisch und hätte diesen Namen zu führen, was wahrscheinlich nicht richtig ist. Ein reifes und ein unreifes $ von Rehobot- Jaffa, 18. IV. 13. Körperlänge 2,5 mm. Cephalothorax 1,2 mm, reichlich so lang wie Tibia vier. — Die Färbung ist sehr dunkel; die Seitenbinden des Cephalothorax sind braunschwarz und Abdomen erscheint grauschwärzlich mit ganz verloschener heller Zeichnung. Soweit nach der Originalbeschreibung erkennbar, dürfte es sich um be- sonders dunkle Exemplare von Ph. medius handeln. Von derselben Lokalität, 18. IV. 1913, liegen einige unreife 92 vor, die ich für dieselbe Art halte. Philodromus medius ©. Cbr. var. Ein @ von Rehoboth- Jaffa, 18. IV. 13. Körperlänge 3 mm. Cephalothorax 1,5 mm lang und etwa ebenso breit. Abdomen 2 mm lang, 1,5 mm breit. Beine: I Femur 1,4, Patella + Tibia 1.8, Metatarsus + Tarsus 1.5 mm; II bezw. 1.6, 2.1, 2 mm; III bezw. 1.5, 1.8, 1.5 mm; IV bezw. 1.3, 1-39, 1.7. mm. "Also: T'4.7; N 5.75 11283 TV Aa oder X II. II TYTV mm: Die vorderen S. A. sind von den vorderen und hinteren M. A. fast gleich weit entfernt, bezw. von den hinteren M. A. ein klein wenig weiter als von den vorderen entfernt. In beiden Reihen sind die M. A. unter sich weiter als von den S. A. entfernt. Die Augen erster Reihe sind unter sich gleich groß. Die hinteren S. A. sind die größten aller Augen, die hinteren M. A. sind kaum so groß wie die vorderen M. A. Die hinteren M. A. sind unter sich weiter als von den vorderen M. A. entfernt. Epigyne ähnelt sehr der von Phil. rufus Walck., aber die helle Medianpartie ist nicht breiter oder kaum so breit wie die beiden dunklen Längsflecke, die vorn breiter und mehr abgestumpft sind als bei rufus und hinten schmäler als vorn, während die beiden fadenförmigen Verlängerungen nach vorn ganz undeutlich und verhältnismäßig kürzer sind. (Alles in Flüssigkeit gesehen.) Epigyne wird übrigens teilweise von der umgebenden weißen Be- haarung verdeckt. . Von dem anderen vorliegenden @ von dieser Art weicht vor- liegendes ab durch dunklere, scharf markierte Seitenbinden des Cephalothorax, höchst undeutlichen V-förmigen weißen Fleck auf dem Occiput und durch die dunkelbraunen, scharf markierten Zeichnungen des Abdominalrückens; diese sind wie bei Phil. aureolus (cf. z. B. Fig. 489 in Bösenbergs Spinnen Deutschlands), die hinter dem Herzstreifen folgende dunkle Binde ist aber durch einen hellen Mittellängsstrich und diesen schneidende helle Quer- striche deutlich in Doppelquerflecken aufgelöst, ferner findet sich, außer den beiden schon von Cambridge beschriebenen dunklen Seitenflecken des Rückens, je ein dunkler Längsstreifen zwischen den zwei jederseits der Mittellängslinie sich befindenden großen Erste Mitteilung über Spinnen aus Palästina, 157 Muskelpunkten. Die Seiten des Abdomen sind schwarzbraun, aber ziemlich dicht heller punktiert. Das hellere, hier als der Hauptform angehörig betrachtete Exemplar scheint die Eier noch zu tragen, das dunklere Exemplar hat dieselben anscheinend schon abgelegt. Dadurch dürfte sich vielleicht der Unterschied erklären. Spezifisch ist dieser jedenfalls nicht. — Nach Cambridge kommen Q2 vor, deren Abdomen ‚,of an entirely unicolorous ashy white hue, faintly powdered or dusted with dark specks“ ist. Diese Aberration möge den Namen cinereo- alba m. bekommen. Philodromus jaffanus Strd. n. sp. Ein unreifes & von; Rehoboth- Jaffa, 26. IV. 13. Körperlänge 4 mm. Cephalothorax 1.6 mm lang und reichlich so breit. Beine: I Femur 2, Patella + Tibia 2.1, Metatarsus + Tarsus 2.5 mm; II bezw. 2.8, 3, 3.1 mm; III bezw. 2, 2.1, 2.1 mm; IV bezw. 2, 2, 2 mm. Also: I 6.6; II 8.9; III 6,2; IV 6 mm oder: EI EAELT.. EV, Cephalothorax dunkelgraubraun, der weiße Seitenrand von schwarzen Flecken unterbrochen und oben schwarz begrenzt; längs der Rückenmitte eine weißliche verloschene Binde, die auf dem Brustteile einen dunkelbraunen Längsstrich einschließt, während der Kopfrücken ein dunkles, halbkreisförmiges, hinten gerundetes Feld, das unmittelbar hinter den Augen zwei bis drei weißliche kurze Linien einschließt, trägt, sodaß von der weißlichen Medianbinde nur noch eine den Kopfrücken begrenzende schmale Randbinde sowie schmale Ringe um die hinteren M. A. übrig bleiben. Mitte und Vorderrand des Clypeus ist weiß und ebenso die Mitte des Augenfeldes sowie Ringe auch um die vorderen Augen. Mandibeln schwarz mit einer breiten weißen Medianquerbinde. Unterseite des Thorax weiß, der Lippenteil jedoch grau mit dunk- lerem Seitenrand, Maxillen weiß mit einem schwarzen Seiten- randstrich, Sternum jederseits mit vier schwarzen Randflecken. Beine weiß mit schwarzen Zeichnungen und zwar tragen die Femoren einen subapikalen und submedianen schwarzen Ring, die beide unten unterbrochen sind, vorn und hinten ' aber durch eine dichte Längsbinde schwarzer, stellenweise zusammen- fließender Punkte verbunden sind, während die weißen Partien der Beine spärlich schwarz punktiert sind; die Patellen sind vorn und hinten schwarz, die Tibien und Metatarsen tragen an beiden Enden einen breiten schwarzen Ring, so daß die Grundfarbe nurnochals ein schmälerer Ring in der Mitte übrig bleibt. — Abdomen oben schwarz, vorn mitten mit einigen verloschenen grauweißen Fleckchen, von denen vier ein hinten schmäleres Trapez bilden; hinter diesem Trapez ist eine recurva gebogene, grauweiße, strichförmige Median- querfigur und hinter der breitesten Stelle des Abdomen trägt die Rückenseite jederseits ein grauweißliches, schräges Querfeld, das durch ein oder zwei dunkle Striche ein- oder zweimal undeutlich 10, Heft 158 Embrik Strand: unterbrochen wird; die Mittellinie der hinteren Abdachung trägt einige weißliche Punktflecke und kleine Flecke finden sich jeder- seits der Spinnwarzen. Bauch grauweißlich, leicht rötlich ange- flogen, seitwärts dunkel punktiert. Abdomen ist fünfeckig, die größte Breite hinter der Mitte, die Spitze ist breit dreieckig, die Länge ist nicht viel größer als die Breite (bezw. 2.5 und 2.1 mm). Die hinteren M. A. kleiner als die S. A. und unter sich ein wenig weiter als von diesen entfernt. Die Augen erster Reihe gleich groß; die M. A. unter sich um ihren doppelten, von den S. A. um ihren einfachen Durchmesser entfernt. Gen. Thanatus CE. L. Koch. Thanatus setigerus (O. Cbr.). Ein @ von Rehoboth- Jaffa, 26. IV. 13. Durch die Bestimmungstabelle in ‚Arachn. de France‘ kommt man auf Th. vulgaris, indem die vorderen M. A. größer als die hin- teren sind. Es ist jedoch nicht Th. vulgaris und ebenso wenig kann es die in Palästina und Syrien nach Cambridge häufige Art Th. Thorelli sein, u. a. weil die Längenverhältnisse der Beine ab- weichen: I Femur 1.9, Patella + Tibia 2, Metatarsus + Tarsus 2.1 mm; II bezw. 2, 2.3, 2.5 mm; III bezw. 2, 2, 2.2 mm; TV bezw. 24 12:6, 3 mm. Also: I 6, II 6.8, IEI.6.2, IV Sam oder HIV, IL: MIET. Ferner sollen bei Th. T'horelli die Zeichnungen weniger deutlich als bei Th. formicinus sein, während sie hier in der Tat scharf markiert sind. Die Lanzettbinde des Abdomen hat ihre größte Breite in der Mitte, wo sie fast so breit wie das Augenfeld ist, aber keinen deutlichen Zahn, nur eine stumpfe Ecke bildet, erreicht nicht die Mitte des Rückens (ist 1.4 mm lang) und endet stumpf gerundet oder stumpf dreieckig (bei T’horelli endet sie „acutely pointed‘). Die Beschreibung des Thanatus setigerus (©. Cbr.) paßt mit der Ausnahme, daß die Lanzettbinde hinten nicht eben querge- chnitten ist (siehe oben!) und die Rückenbinde des Thorax keine braune Keilfigur einschließt. Körperlänge 4,3 mm.. Soweitnach der Originalbeschreibung zu urteilen ist es: Th. setigerus (O. Cbr.) Thanatus vulgaris Sim. subsp. syriensis Strd. n. subsp. Ein @ von Rehoboth- Jaffa, 18. IV. 13. Körperlänge 4—5 mm. Cephalothorax 1,9 mm lang oder gleich Tibia + ein Drittel der Patella IV. Beine: I Femur 1.95, Patella + Tibia 2.4, Metatarsus und Tarsus 215 mm; II bezw. 2.3, 2.7, 255 mm; III bezw. 2, 22, 2.2 mm; IV bezw. 2.25, 2.45, 2.5 mm. Also: 16.5; II 7.55; III 6.4, IV 7.2 mm oder: IBFTV TODE: Die Form ähnelt Th. adjacens O. Cbr., aber die dunklen Seiten- binden des Cephalothorax sind nicht so dunkel und nicht so scharf markiert, die helle Randbinde ist stellenweise mit kleinen unregel- Erste Mitteilung über Spinnen aus Palästina. 159 mäßigen braunen Fleckchen versehen, die helle Rückenlängsbinde ist mit einem schmalen braunen, aus zwei bis drei Linien, die vorn verwischt, hinten aber zusammengeflossen sind, gebildeten, am Anfang der hinteren Abdachung in eine scharfe schwarze Spitze endenden Mittellängsstrich versehen, der wohl immer ziemlich verwischt und bisweilen wohl ganz undeutlich sein wird. Die genaue Form des schwarzen Herzstreifens ist, weil Abdomen etwas geschrumpft ist, nicht zu erkennen, er scheint aber vorn breiter und hinten mehr zugespitzt als bei adjacens zu sein. Die Form der Epigyne ist wesentlich anders; sie bildet hier eine Grube, die erheblich breiter als lang, aber nicht ganz doppelt so breit wie lang, abge- rundet, hinten mitten quergeschnitten und von einem Längs- septum geteilt wird, das vorn auf dem Vorderrande der Grube breit anfängt, in der Mitte der letzteren noch etwas stärker erweitert ist, den Hinterrand aber zugespitzt erreicht und mit erhöhtem Rande versehen ist. Durch dies Septum erscheint Epigyne in Flüssigkeit gesehen als in zwei fast halbkreisförmige, die konvexe Seite nach außen wendende Hälften geteilt. Im Profil gesehen zeigt Epigyne hinten einen kleinen Höcker. Von der ägyptischen Philodromus venustus O. Cbr., der wohl auch ein Thanatus sein wird, abweichend u. a. dadurch, daß die vorderen M. A. nicht größer als die S. A. sind, wohl aber größer als die hinteren M. A. (wie bei Than. vulgarıs Sim.). Überhaupt ist Th. vulgarıs, der bekanntermaßen auch in Syrien vorkommt, die am nächsten verwandte Art, aber die unsrige Form weicht ab durch geringere Größe, die hinteren M. A. sind von den $. A. kaum weiter als unter sich entfernt (die Färbung und Zeichnung des Abdomen nicht genau erkennbar, weil letzteres geschrumpft ist), die Borstenhaare des Abdominalrückens sind teils einfarbig schwarz, teils in der Basalhälfte schwarz, in der Endhälfte weiß, außerdem ist weiße Grundbehaarung vorhanden, Sternum ist kräftig dunkel punktiert. Die Abweichungen werden jedenfalls nicht spezifischer Natur sein, zumal Th. vulgaris ziemlich variierend ist (cf. Kul- czynski in: Bull. Ac. Sci. Cracovie, Janvier 1903, p. 48 sq.), wohl aber subspezifischer. Fam. Clubionidae. Gen. Cebrennus Sim. Cebrennus Kocht (O. Cbr.). Ein reifes $ und ein unreifes Exemplar, das offenbar auch d ist: Rehoboth- Jaffa, 26. IV. 13. Die Angabe in der Originalbeschreibung, das erste Beinpaar sei „211% lines‘, das zweite bloß ‚15%, lines“ sind offenbar ungenau, indem der Längenunterschied in der Tat nicht so groß ist, bezw. das zweite Beinpaar verhältnismäßig länger ist, was auch mit Cambridges eignen Zeichnungen stimmt (cf. Proc. Zool. Soc. London 1872, p. 312, t. 14, f. 13). Ferner ist die Angabe, daß der vordere Teil des bifiden Fortsatzes des Tibialgliedes ‚‚two-pointed‘“ 10. Heft 160 Embrik Strand: sei, kaum richtig; ich sehe bloß eine Spitze, die hakenförmig ge- krümmt ist, was auch mit Simons Angaben übereinstimmt. Gen. Mierommata Latr. Micrommata formosa Pav. (ophthalmica Sim.). Ein 92 von Rehoboth- Jaffa, 26. IV. 1913. Cephalothorax 4.5 mm lang, 3.8 mm breit. Abdomen 8 mm lang, 3.5 bis 4 mm breit. Beine: I Femur 3.8, Patella + Tibia 4.8, Matatarsus + Tarsus 4.5 mm; II bezw. 4, 4.8, 4.5 mm; TIL bezw.\ 4; 4.6, 4 mm; (IV Zehlt!). , Also: T 13.1, Im III 12.6, IV ?. — Epigyne weicht von der Beschreibung Simons in seiner „Revision de la fam. d. Sparassidae‘, p. 286, dadurch ab, daß sie in Flüssigkeit wie trocken unverkennbar breiter als lang und hinten fast nicht verschmälert erscheint; die Grube der Epigyne ist eigentlich bloß in Form einer Randfurche erhalten geblieben, während die etwas erhöhte Mittelpartie durch mehr oder weniger strahlenförmig verlaufende Furchen geschnitten wird. In Flüssigkeit erscheint die vordere mittlere Medianpartie schwarz, der Rest (also eine hinten und seitlich verlaufende Randbinde) rötlichbraun, das hintere Ende etwas quergeschnitten mit zwei dunkleren kleinen fleckenförmigen Verdickungen des Hinterrandes. Micrommata ornata (Walck.). Ein unreifes 9, das ich für diese schon von OÖ. Cambridge aus Syrien angegebene Art oder Form halten muß. Gen. Clubiona Latr. Clubiona, 2 SPP. Zwei unreife Exemplare, die wahrscheinlich zwei Arten an- gehören werden, liegen vor. Fam. Agelenidae. Gen. Agelena Walck. Agelena livida Sim. var. Ein @ stimmt mit Kulczynski, Abbildung der Epigyne (in: Fragmenta Arachnologica IX. (1911)) und mit Simons Beschrei- bung, ist aber nur etwa 6 mm lang! Die Rückenbinde ist nur un- mittelbar an den Spinnwarzen gelb. Patellartibia ist nicht ganz doppelt so lang wie Patella. Andeutung dunkler Ringe auch an den Tibien; an den Femora sind solche unten recht deutlich. Cephalo- thorax etwa 2.5 mm lang. Fam. Pisauridae. Gen. Pisaura Sim. Pisaura consocia (OÖ. Cbr.) Ein 2 von Rehoboth- Jaffa, 27. IV. 13. Kulczynski hat in: Bull. de l’Acad. d. Sci. de Cracovie 1911, Serie B, p. 47-48, wichtige Gründe gegen die Verwendung des Namens Pisaura Sim. statt Ocyale Sav. vorgebracht und hebt u. a. vor, daß die typische Art von Ocyale, atalanta Sav., nicht wie Erste Mitteilung über Spinnen aus Palästina. 161 häufig angenommen in Aegypten, sondern vielmehr bei Jaffa gesammelt worden ist und daß die Möglichkeit, daß atalanta Sav. und consocia Cbr. konspezifisch sind, nicht ausgeschlossen ist. Dies wird nun dadurch, daß das Vorkommen von consocia unweit Jaffa durch die Sammlung Aharoni festgestellt worden ist, noch wahrscheinlicher gemacht. Fam. Lyeosidae. Gen. Tarentula Sund. Tarentula iaffa Strand n. sp. 9. Körperlänge 15 mm. Cephalothorax 7 mm lang, länger als Patella + Tibia IV, 5 mm breit. Abdomen 13 mm lang, 5 mm breit. Beine: I Femur 4.7, Patella + Tibia 6, Metatarsus + Tarsus 5 mm; II bezw. 4.5, 5, 4.8 mm; III bezw. 4, 4.8, 5.1 mm; IV bezw. 5.5, 6, 7.5 mm. Also: 115.7, II 14.3, III 13.9, IV 19mm oder:ı3 EV, L,’Il; III. Vordere Augenreihe erscheint trocken gesehen gerade und so lang wie die zweite Reihe; die M. A. größer, unter sich und von den S. A. um nicht ganz ihren Radius entfernt. Das lange schmale, mitten und vorn etwa gleichbreite Septum der Epigyne ist am Hinterrande kurz L- oder richtiger A-förmig erweitert, indem der Hinterrand des Querseptum mitten unver- kennbar ausgerandet ist. In Flüssigkeit gesehen erinnert Epigyne an die von Tarentula pinetorum Th. (cf. Bösenbergs Figur), das Längsseptum ist doch verhältnismäßig schmäler und nicht vorn erweitert. Außer durch einige der schon angegebenen Merkmale weicht die Art von „Tarentula vadiata (Latr.) var. liguriensis (Walck.)“ nach Thorells Beschreibung in ‚Descript. of Several Europ. and North-African Spiders“ (p. 158—160) durch folgendes ab: Die Mittelbinde des Cephalothorax wird vorn nicht durch eine dunkle Mittellängslinie geteilt und die beiden dunklen Seitenlängsstriche der Binde gehen nach vorn allmählich in die dunkle Umgebung über, so daß sie nur hinten in der hellen Binde frei liegen; in- und unmittelbar hinter dem Augenfelde erscheint daher die Mittel- längsbinde nicht breiter als auf dem Brustteile. Die Seitenbinden sind heller als die Mittelbinde und unten nicht geteilt, wohl aber mit schmalem schwarzem unterem Rand. Helle Radienbinden sind, in Alkohol wenigstens, nur undeutlich erkennbar. Sternum braun- gelblich mit dunklerer, mitten schmal heller geteilter, undeutlicher Mittellängsbinde, die den Hinterrand kaum ganz erreicht. Mandibeln kaum kürzer als die Metatarsen I, nur in der Basalhälfte und zwar ganz spärlich hellgrau behaart. Die Stacheln desI. Paares sind ganz kurz und viel weiter unter sich entfernt als ihre eigene Länge beträgt. Die Zeichnung des Abdominalrückens hat mit der von Tar. fabrilis die größte Ähnlichkeit (cf. die Abbildung in Bösenbergs „Spinnen Deutschlands“, f. 574, A), jedoch ist die dunkle Median- Archiv für Naturgeschichte 1913. A. 10. 11 10. Heft 162 Embrik Strand: binde vorn längs ihrer Mitte heller als am Rande und zeigt mitten jederseits keine zahnförmige Erweiterung und die in zwei Reihen angeordneten weißlichen Punktflecke sind ganz klein und undeutlich. Steht jedenfalls 7. radiata sehr nahe, aber Cephalothorax ist reichlich so lang wie Patella + Tibia IV, die Augenreihe I ist nicht kürzer als II und nicht procurva, alle Extremitäten sind ungefleckt und ungeringelt, auch die Tibien IV am Ende unten nicht gefleckt, Bauchseite ohne Schwarz. Vielleicht noch näher als radiata steht unsere Art der nordischen Tarentula pinetorum. Th., die aber ebenso wie radiata f. pr. schwarze Bauchseite hat. Fam. Oxyopidae. Gen. Oxyopes Latr. Oxyopes lineatus Latr. Drei unreife Exemplare von Rehobot- Jaffa, 26 IV. 1913. — Schon von Cambridge aus Palästina und Syrien angegeben (unter dem Namen Oxyopes gentilis Koch). Oxyopes heterophthalmus Latr. Ein $ ebenda. — Von Cambridge unter dem Namen Oxyopes lineatus Walck. aus Palästina angegeben. Oxyopes sp. (sobrinus ©. Cbr. ??) Ein unreifes und schlecht erhaltenes Exemplar von Rehobot- Jaffa, 18. IV. 13, hat jedenfalls in Färbung und Zeichnung viel Ähnlichkeit mit O. sobrinus ©. Cbr. aus dem Jordantal, läßt sich jedoch mit Sicherheit nicht bestimmen. Fam. Saltieidae. Gen. Hasarius Sim. Hasarius Adansoni (Aud.). — Ein 2. Gen. Plexippus C. L. K. Plexippus Paykulli (Aud.). Ein &, zwei 99, außerdem unreife Exemplare. Gen. Thyene Sim. Thyene imperialis (W. Rossi). — Ein £. Rezensionen. (Nur Schriften, die zu dem Zweck an die Redaktion des Archivs für Natur- geschichte eingesandt werden, können hier besprochen werden. Außerdem werden sie in den Jahresberichten behandelt werden. Zusendung von Rezensionsschriften erbeten an den Herausgeber des Archivs: Embrik Strand, Berlin N. 4, Chausseestr. 105.) „Tierseele‘“ Zeitschrift für vergleichende Seelenkunde. Heraus- geber Karl Krall (Verlag Emil Eisele, Bonn). Jährlich 4 Hefte zu je 80—100 Seiten Mk. 12.—. Rezensionen. 163 Die denkenden Pferde von Elberfeld, die Veröffentlichungen Kralls über seine Unterrichtserfolge und die Außerungen der Ge- lehrtenschaft zu dieser Frage haben dem alten Streit über die Denk- fähigkeit des Tieres das allgemeinste Interesse zugewandt. Bei der außerordentlichen Wichtigkeit dieses neuen Forschungsgebietes war es nötig, ein Organ zu schaffen, in dem alle Beobachtungen und Er- fahrungen auf tierpsychologischem Gebiete, positive und negative, gesammelt, die Methoden des Tierunterrichts besprochen, die ge- schichtlichen Zeugnisse über diesen Gegenstand erforscht, die kritischen Meinungsäußerungen gesichtet und nachgeprüft werden, damit alle, die diesem Zweige der Erkenntnis Aufmerksamkeit und Forscherfleiß zuwenden wollen, Fühlung miteinander gewinnen können und das vom Einzelnen Geleistete die Gesamtarbeit fördert. Das Gebiet ist so weit und die Zahl der Aufgaben so groß, daß die neue Zeitschrift sehr lebendig und anregend zu werden verspricht. Männer von wissenschaftlichem Rang und angesehene Praktiker gehören zu den Mitarbeitern und äußern sich von den verschieden- sten Standpunkten auf breiter Basis über das Problem und die sich daraus ergebenden Nebenfragen nach dem Schutz und Recht des Tieres, der Lebensgestaltung von Mensch und Tier usw. — Aus dem Inhaltsverzeichnis des ersten Heftes erwähnen wir u. a. Aufsätze von: Prof. Ed. Claparede ‚Die gelehrten Pferde von Elberfeld“, mit anschließenden genauen Protokollen, Karl Krall ‚Prüfung der Sehschärfe bei dem Ostenschen Pferde‘, Heinrich Steen ‚Die Elberfelder Pferde und ihre Kritiker‘, Kreistierarzt Dr. Schmitt „Zum Denkproblem bei Mensch und Tier‘, Dr. Paul Sarasin ‚‚Welt- naturschutz‘, Prof. Paul Eisler ‚Kleine Beiträge zur Tierpsycho- logie“ u. a. m. Die Vielseitigkeit der Zeitschrift zeigt sich ferner darin, daß neben größeren wissenschaftlichen Abhandlungen auch allgemein interessierende Fragen in kürzeren Beiträgen veröffent- licht werden unter den Sammelrubriken: Das Tier in Kunst und Schrifttum, Briefwechsel, Aus der Rumpelkammer der Wissen- schaft, Kultursplitter, Vermischtes usw. — In einer fortlaufenden Schriften- und Bücherschau werden alphabetisch geordnet in Zei- tungen und Zeitschriften erschienene Aufsätze über das Problem, sowie ältere und neuere tierpsychologische Literatur aufgeführt. — Zu den Mitarbeitern zählen u. a. noch: Dr. Rob. Assagioli, Prof. v. Buttel-Reepen, Prof. L. Edinger, Prof. C. G. Ferrari, Prof. H. Kraemer, Prof. E. Lugaro, Dr. William Mackenzie, Maurice Maeterlinck, Frau Paula Moekel, Prof. L. Plate, Dr. Em. Rädl, Prof. Schulze, Prof. M. V. O’Shea, Dr. v. Uexküll. Mit der Zeit sind die überraschenden und für viele so unglaub- lichen Tatsachen in Elberfeld von einer so großen Reihe ernsthafter Forscher nachgeprüft und bestätigt worden, daß die Leistungen der Elberfelder Pferde auch von den Gegnern als ein ernstes, wissen- schaftliches Problem betrachtet und erörtert werden. ' Das Stadium des Spottes und Hohnes ist überwunden, und da die ‚Tierseele‘“, 21* 10. Heft 164 Embrik Strand: unabhängig von jeder persönlichen Meinung, in erster Linie die Aufklärung der umstrittenen Streitfrage anstrebt, so wäre zu wünschen, daß die Zeitschrift die Beachtung aller Gebildeten, und die ‚Gesellschaft für Tierpsychologie‘ rege Beteiligung finden möge zum Besten einer Sache, die jeden denkenden Menschen nahe be- rühren muß. Strand. Kammerer, Dr. Paul: Bestimmung und Vererbung des Ge- schlechtes bei Pflanze, Tier und Mensch. Mit 17 Abbildungen im Text und farbigem Titelblatt. Brosch. Mk. 1.—, geb. Mk. 1.60, für Mitglieder der Deutschen Naturwissenschaftl. Gesellschaft 75 Pig., geb. Mk. 1.20 Verlag Theod. Thomas, Leipzig, König- straße Nr. 3. Die vielbesprochene Frage und ängstlich gehegte Erwartung „Bub oder Mädel?“ verlangte dringend nach einer gemein- verständlichen Darstellung, die — ferne jeder Einseitigkeit und ferne jedem persönlichen Entdeckerehrgeiz — unsere gegenwärtige Kenntnis wiedergibt. Vielleicht auf keinem anderen Wissensgebiet sind einerseits so viel Irrtümer verbreitet, falsche Erwartungen geweckt worden; keinerlei sonstige naturwissenschaftliche Tat- sachen werden andererseits mit größerer Begierde vom Publikum entgegengenommen als gerade diejenigen des Sexualitätsproblemes. Darnach bedeutete es die Erfüllung eines wirklichen Bedürfnisses, wenn der Verfasser in objektiver, unbefangenster Weise in ein künstlerisch ausgestattetes Bändchen das zusammengetragen hat, was uns gegenwärtig über Geschlechtsentstehung, Ge- schlechtsverteilung, Geschlechtsvererbung und Ge- schlechtsbestimmung (so lauten die Überschriften der vier Kapitel) bekannt geworden ist, und zwar so, wie es sich in den Ansichten der Mehrzahl jetzt arbeitender ernster Forscher wieder- spiegelt. Die Darstellung dürfte jedem gebildeten Laien leicht verständlich sein; lehrreiche Bilder, zum Teil originale Mikro- photogramme, unterstützen noch weiterhin das Verständnis: und ein Verzeichnis der wichtigsten Literatur am Schlusse bietet Ge- legenheit zu Quellenstudium. Strand. Reuter, O.M. Lebensgewohnheiten und Instinkte der Insekten bis zum Erwachen der sozialen Instinkte. Vom Ver: fasser revidierte Übersetzung nach dem schwedischen Manuskript, besorgt von A. u. M. Buch. Berlin 1913. Verlag von R. Fried- länder & Sohn. 448 pp, 84 Fig. Preis Mk. 16.—. Eine zusammenfassende Arbeit über die Lebensgewohnheiten der Insekten — und ganz besonders der solitären — hat bisher gänzlich gefehlt. Diese Lücke auszufüllen ist die Aufgabe des Verf. und man muß zugeben, daß er seiner Aufgabe gewachsen gewesen, was viel sagt, wenn man bedenkt, welch’ eine Riesenliteratur über dies Thema in der Tat schon existiert: das hier gegebene Literatur- verzeichnis füllt 61 Seiten, ‚petit‘ gedruckt, erhebt aber dennoch, wie Verf. ausdrücklich hervorhebt, keinen Anspruch auf Voll- Rezensionen. 165 ständigkeit. — Verf, hat versucht, die Zusammenstellung so zu gestalten, daß dem Leser von selbst die allmähliche Entwicklung der komplizierten Instinkte aus einfacheren einleuchten muß, er hat ein Buch schreiben wollen und es auch getan, daß nicht bloß dem zoologischen Fachmann wertvoll sein kann, sondern auch, durch die Fülle der außerordentlich fesselnden Einzeltatsachen, die gebildeten Leser des großen Publikums gewinnen kann. — Um einen Begriff von dem reichen Inhalt des Buches zu geben, sei hier kurz erwähnt, daß ausführlich behandelt werden die Nahrungs- instinkte, Wander-, Reinlichkeits-, Metamorphosen-, Paarungs-, Eierlegeinstinkte, Schutz, aktiv und passiv, Bestimmung des Ge- schlechts beim Eierlegen, Pflege der Eier und Larven, Nestbau, Nahrungsversorgung der Nester, Einsammeln, Schmarotzen, Ge- selligkeit bei nicht sozialen Arten, das Aufdämmern der sozialen Instinkte, usw. — Das Buch kann bestens empfohlen werden. Strand. Waibel, Dr. Leo. Lebensformen und Lebensweise der Tierwelt im tropischen Afrika Versuch einer geographischen Betrachtungs- weise der Tierwelt auf physiologischer Grundlage. Mit einer tier- ökologischen Karte von Deutsch-Ostafrika. Sonderabdruck aus Mitteil. d. Geographischen Gesellschaft in Hamburg, Bd. XXVII (1913), 75 pp: Verf. weist nach, daß die Bewohner desselben ae desselben Lebensbezirkes, im Prinzip alle die gleichen Lebens- anpassungen zeigen — infolge physiologisch gleicher Bedingungen. Dadurch erhalten Tiere von ganz verschiedener systematischer Stellung eine mehr oder weniger gleiche äußere Erscheinung, einen einheitlichen Habitus. Solche Gruppen nennt Verf. eine „Lebensform“. Die Tierwelt (nur die Wirbeltiere berücksichtigt!) teilt er physiologisch in Kletter-, Lauf-, Grab-, Schwimm- und Flugtiere. Die Lebensformen sind in ihrer Ausbildung geographisch bedingt und die Tiergeographie wird sich mit den Lebensformen zu beschäftigen haben. — Sonst unterscheidet Verf. die Tierwelt 1. des tropischen Regenwaldes, 2. der periodisch trockenen Gebiete 3. der Gewässer und 4. der Luft. Embr. Strand. Bryk, Felix. Uber das Auftreten einer Mutation mit ver- ändertem Adersysteme von Parnassius Apollo L. auf der Insel Gotland. Sonderabdruck aus Archiv f. Rassen- und Gesellschafts- biologie 1912, 6. Heft, p. 681—693, 1 Taf. Verf. betrachtet den gotländischen Parnassius apollo L. =B ein Relikt, das unter dem Einflusse der Isoliertheit, Inzucht und des Seeklimas zu entarten scheint. Dafür spricht nicht so sehr die veränderte armselige Lebensweise des Falters, wie das häufige Auftreten einer ganz unbekannten Aberration mit verändertem Adersysteme. Durch das Studium der Variabilität des Flügel- geäders überhaupt dürften wichtige Schlüsse auf die Phylogenese und Ontogene sich ergeben. Unter den Aderaberrationen unter- 10, Heft 166 Embrik Strand: scheidet Verf. viererlei Kategorien: a) Interruptio (= peroneure Aberration Spengel) = teilweise Verkümmerung einer Ader, indem sie in der Membrana spurlos verschwindet, ohne den Flügelsaum zu erreichen, b) Eliminatio (Reductio) —= Aderverlust, c) Metha- tesis — Verschiebung der Adern, d) Multiplicatio = Auftreten überzähliger Adern. Das Genus Parnassius ist aus papilioähnlichen Vorfahren hervorgegangen und das heutige Adersystem von Par- nassius ist als eine reduzierte Papiliogeäderform aufzufassen. — Daß Vorder- und Hinterflügel der Insekten ursprünglich gleich gewesen sein müssen, findet Verf. dadurch bewiesen, daß eine Ver- schiebung bezw. Reduktion analoger Aderäste auf den Vorder- und Hinterflügeln gleichzeitig stattfindet. — Verf. ist geneigt anzu- nehmen, daß das mutierende Merkmal der einen der besprochenen Aberrationen (ab. Jordani) ererbt ist, und daß die ganze gotländische Rasse sich im Prämutationszustande befindet. Strand. Klie, W. Die Copepoda Harpacticoida des Gebietes der Unter- und Außenweser und der Jade. Mit 32 Textfiguren, 50 pp., gr.8°, Geestemünde 1913 (Separate Schriften des Vereins für Natur- kunde an der Unterweser: III). Diese Arbeit kann als eine kurzgefaßte Monographie der Copepoda Harpacticoida des angegebenen Gebietes bezeichnet werden, indem wenigstens die Haupterkennungsmerkmale der Arten angegeben werden, unter Hinweis auf die einschlägige weitere Literatur; von Charakterisierung der Gattungen ist aber Abstand genommen. Behandelt werden Arten der Gattungen Longipedia Cl., Canuella Sc., Ectinosoma Boeck (3 spp.), Harpacticus M. Edw. (2 spp.), Alteutha Bd., Idyaea Ph., Parathalestris Br. u. Rob., Amphiascus G. O. S., Canthocamphus Westw. (3 spp.), Attheyella Br. (3 spp.), Mesochra Boeck (2 spp.), Nitocra Boeck (2 spp.), Ameira Boeck, Laophonte Ph. (4 spp.), Asellopsis Br., Platychelipus Br., Enhydrosoma Boeck, Nannopus Br., Tachidius Lillj. (3 spp., davon 1n.), Robertsonia Br. (1n.sp.) und Euterpe Cl. — Zum Schluß Fangprotokolle und tabellarische Übersicht der Harpacticoida Nordwest-Deutschlands. Embr. Strand. Puschnig, Dr. R. Beitrag zur Kenntnis der Formen und der Verbreitung der Vipernarten in Kärnten. (Bisherige Ergebnisse der Giftschlangentilgungsaktion des kärnterischen Landesausschusses, gleichzeitig Materialien zu einer Revision der Reptilienfauna Kärntens). Separatabdruck aus der „Carinthia“ II, Nr. 1—6 (1913), p. 58—93. Die Sandviper ist im ganzen Lande weit verbreitet, bevorzugt aber die tieferen Lagen, die Kreuzotter dagegen die höheren Lagen. Interessante Mitteilungen über die Variabilität dieser Arten. Die Tilgungsaktion dürfte praktischen Wert nur haben, wenn sie eine längere Reihe von Jahren ununterbrochen fortgesetzt würde. Strand. Rezensionen. 167 Steier, Dr. August. Aristoteles und Plinius. Studien zur Ge- schichte der Zoologie. Sonderabdruck aus den Zoologischen An- nalen, Bd. IV u. V, 1913, p. I—IV, 221—267, 1—66 u. 267—805. (auch — unten! — mit 1—153 fortlaufend paginiert). Preis brosch. Mk. 4.—. Inhalt: Die Einteilung der Tiere in der Naturalis Historia des Plinius. Die Tierformen des Plinius. Zoologische Probleme bei Aristoteles und Plinius. — Diese drei Abhandlungen sind dem Bestreben entsprungen durch kritische Vergleichung der zoolo- gischen Schriften des Aristoteles und Plinius die Frage zu beant- worten, was die Naturalis Historia des Plinius, das bedeutendste naturwissenschaftliche Sammelwerk der römischen Literatur, gegenüber dem von Aristoteles, dem Vater der ‚Zoologie‘, fixierten Stande zoologischen Wissens Neues bietet. Eine quellenmäßige Darstellung der Entwicklung der zoologischen Kentnisse und An- schauungen in dem vierhundertjährigen Zeitraum von Aristoteles bis Plinius fehlte bisher ganz und nicht einmal über das Verhältnis der beiderseitigen Tierbestände lagen begründete Urteile vor, weshalb es eine dankenswerte Aufgabe ist, diese Fragen zu be- antworten versuchen, um so mehr als Plinius für die mittelalter- lichen Zoologen große Bedeutung gehabt hat. — Ich habe den be- stimmten Eindruck, daß Verf. seiner Aufgabe gewachsen gewesen und seine Darstellung ist klar und leicht verständlich. Embrik Strand. 10. Heft er 17 s ashih 2 urkon 21.5 ut yr j u) Bn. s or WAR ARCHIV NATURGESCHICHTE, GEGRÜNDET VON A. F.A. WIEGMANN, FORTGESETZT VON w.F. ERICHSON, F.H.TROSCHEL, E. VON MARTENS, F. HILGENDORF, W. WELTNER UND E. STRAND. —sen NEUNUNDSIEBZIGSTER J AHRBRGANG. 1913 Abteilung A. 11. Heft. HERAUSGEGEBEN voN EMBRIK STRAND (BERLIN). en | oe NICOLAISCHE VERLAGS-BUCHHANDLUNG R.STRICKER Berlin. Inhaltsverzeichnis. Horn. 50 neue Cicindelinae. . . I, we £ Grouvelle. H. Sauter’s irn Snibahi Moden Niti- dulidae, Ostomidae, Colydiidae, Parandridae, Cucujidae, Cryptophagidae, Diphyllidae, Fe Te gidae, Dermestidae Hendel. Neue Beiträge zur Kenntnis se Prrgotinen (Bier Taf. I und 5 Textfiguren). zone Schmidt, Ad. Erster Versuch einer Einteilung de re Aphodien in Subgenera und als Anhang einige Neu- beschreibungen . ae ee Ba a Toedtmann. Die Spermatozoen von Blatta germanica. (Mit 9 Textfiguren) . Koshantschikov. Sechster Beitrag zur Ko = Aphodüni (Coleoptera, Lamellicornia). (Mit 25 Textfiguren) Seite 50 neue Cicindelinae beschrieben von Walther Horn (Berlin - Dahlem). Ctenostoma (Procephalus) ebeninum subsp. subtilesculpta (novum). Differt a forma prioritatis elytris magis nitentibus, paullo sub- tilius sparsiusque punctatis; fascia media sinuato-curvato-ascendente, antice prope suturam sat abrupte angulata, hamulum longum fere rectam posticem et paullo suturam versus emittente, euius extremus apex suturam versus deflexus. — Long. 11—11?/, mm (sine labro). 2 99; Mineiro (Goyaz: H. Donckier). Die Mittelbinde steigt mit nach vorn gerichteter Konkavität nach vorn und suturalwärts auf, biegt dicht neben der Naht in spitz- winkliger Rundung fast senkrecht nach hinten um, läuft etwas schräg medianwärts fast der Naht parallel ein gut Stück nach hinten, um schließlich nach der letzteren etwas mehr umgebogen zu enden. Die Haargebilde der Beine sind zum größten Teil schwärzlich. Nachträglich habe ich 1 $ in der Sammlung des Herrn Fleutiaux aus Jatahy (Goyaz) gesehen. Cienostoma (Procephalus) formicarium subsp. reetofasciata (novum). Differt a forma prioritatis fascia elytrorum albescente media non sinuato-curvata sed recta, oblique suturam et anticem versus ascendente; tuberositatibus ante et post fasciam evidenter minus prominentibus magisque formam rugarum irregularium brevium imitantibus. — Long. 16 mm (sine labro). 1 9; Pebas (Amazonas: Dr. O. Staudinger & Bang-Haas). Die Mittelbinde verläuft bei der Prioritätsform in unregelmäßiger, liegender S-förmiger Krümmung; bei der neuen Rasse ist sie ein gerader suturalwärts mäßig nach vorn ansteigender Strich. Die eigen- artigen bei der Prioritätsform vor und hinter der Mintelbinde scheinbar regellos vorspringenden (Haar tragenden) ziemlich hohen Tuberosi- täten treten bei der neuen Form viel weniger hervor und haben mehr die Form von irregulär ausgebildeten (an umschriebener Stelle zum Teil mehr entwickelten) Runzeln angenommen: sie sind also rudi- mentärer ausgebildet. Vor der Mitte stehen diese Runzeln ziemlich zahlreich und verlaufen meist in mehr oder minder querer Richtung, hinter derselben zeigen sie sich spärlicher (zumeist dem medialen vorderen Quadranten der hinteren Flügeldeckenhälfte angehörend) und ganz kurz. Der Unterschied zwischen diesen hohen Tuberositäten der Prioritätsform und den flacheren runzel-artigen Erhabenheiten der neuen Rasse ist recht erheblich. Die Stirnbildung stimmt bei beiden überein: tiefe kreuzförmige Grube auf der Hinterstirn, deren vordere Schenkel mit dem longitudinalen Sulkus in Verbindung treten, Archiv ftir Naturgeschichte 1913. A. 11. 1 11. Heft y Walther Horn: welcher sich lateral (medial vom Augenrand) nach vorn zum Clipeus hinzieht. Cienostoma rugifrons subsp. pseudoheydeni (novum). Differt a forma prioritatis elytris macula magna discoidali pone basim fere usque ad suturam ducta flavescente ornatis; apice an- gustius flavescente; sculptura pone ipsam fasciam mediam (discoidaliter et suturam versus) paullo subtiliore minusque confluente. — Long. 12°2/, mm (sine labro). 1 9, Espirito Santo. Die Prioritätsform (das von mir seinerzeit beschriebene Exemplar besaß nur das Rudiment eines Kopfes) hat eine Kopfbildung ähnlich Ct. Jekeli, nur ist die ganze Oberfläche diskoidal und lateral ziemlich dicht punktiert. Die neue Rasse hat den zwischen den lateralen Längs- furchen liegenden Teil der Mittelstirn fast nur diskoidal punktiert (aber erheblich dichter als Ct. Jekeli oder Heydeni). Pronotum und . Flügeldecken sind bei der Prioritätsform wie bei der neuen Rasse gleichartig mit einzelnen langen starren abstehenden gelblichen Haar- gebilden versehen (ebenso wie bei meinem Typus von ÜOt. Heyden:, während die Farbe dieser Haargebilde bei einem mir später mitge- geteilten Exemplar schwärzlich ist; eine Variationsfähigkeit, welche auch sonst im Genus vorkommt). Die Flügeldeckenskulptur ist bei allen 3 Formen (nicht Ct. Jekeli) recht ähnlich, nur bei dem typischen Ct. rugifrons sind die Punkte dicht hinter der Mintelbinde ein wenig gröber und mehr zu Runzeln zusammenfließend. Auf den ersten Blick erinnert die neue Rasse sehr an Ot. Heydeni, unterscheidet sich jedoch von ihr durch den etwas größeren Kopf, die diskoidal stärker punktierte Stirn, die viel rechtwinkliger vor- springenden Flügeldeckenschultern (Basis davor also stärker und plötzlicher verengt), die etwas kürzeren und in der vorderen Hälfte weniger verschmälerten Flügeldecken. Ich besitze ein & mit der mangelhaften Fundortsangabe ‚,Brasilien“, welches offenbar zur neuen Rasse gehört. Der Kopf stimmt zwar mit Ct. Heydeni überein, ist aber angeklebt und wohl nicht zum übrigen Tier gehörig. ' Collyris (Archicollyris) brevipennis subsp. elongato-subtilis (novum.) Differt a forma prioritatis et subsp. subtilesculpta statura minore multo angustiore; elytris parallelis multo subtilius minusque dense punctatis, ut sculptura nullo modo retieularis videatur. Colore supra sordide olivascente, corpore supra subnitente. — Long. 20!/, mm (sine labro); elytrorum latitudo 4—4!/; mm. 1&; Anamalais (Süd Vorder-Indien). Das konische, dicht und grob quer gefurchte Mittelstück des Pronotums ist für mich Veranlassung, diese Form noch zum „Art- begriff“ der Coll. brevipennis zu rechnen, trotz der im Gegensatz zu 50 neue Cieindelinae, 3 allen Archicollyris-Formen seichten, feinen und weitläufigen Flügel- deckenskulptur. Die Zwischenräume der punktförmigen Impressionen prävalieren bei der neuen Form über den letzteren, während es sonst umgekehrt ist. Nur in der Mitte der Flügeldecken (auf kleinem Gebiet und auch da nur auf der medialen Hälfte) finden sich Anfänge von schwacher querer Runzelung. Pro-episternen und Seitenteile des Metasternums etwas weniger grob und nicht unerheblich spärlicher punktiert als dort. | Collyris (Neocollyris) brevithoracica (n. sp.). Coll. Roeschkei 2 affinis, differt statura perparva, pronoti parte intermedia multo breviore, oviformi, glabra, suleulo apicali (linea illa juxta marginem ipsum liberum impressa) longo profundo; elytris densius omnino aequalius subreticulariter punctatis (solummodo parte declivi apicali paullo levius rariusque punctata); proepisternis solummodo intus (subtilissime dense), meso- et metaepisternis dense punctatis; metasterni parte lata laterali glabra, punctis perpaucis ad angulum lateralem posteriorem exceptis. Labro viridi; palpis nigro-metallieis, lJabialium artieulis 2 primis rufis, maxillarium artı- eulis II et 1lI paullulum brunnescentibus; elytris viridibus, lateraliter coeruleo-cyanescentibus; pedibus et trochanteribus rufo-brunne- scentibus, femoribus obscure-rufescentibus, hine inde leviter metallice indutis, extremo tibiarum posticarum apice cum artieulis 3 corre- spondentibus tarsalibus testaceis; antennarum articulis 8—11 obscuratis — Long. 7 mm (sine labro). 13; Kini Balu (N. Borneo: ex coll.: Van de Poll). Der Kopf ähnelt auch dem von (. resplendens Q, nur ist der Vertex etwas breiter, der longitudinale Medianstreifen etwas schmaler und bis hinten recht deutlich gekielt. Die zwei ersten Fühlerglieder und die Basis des dritten sind cyan-blau, von da ab bis zum siebenten Glied rötlich-gelblich. Das für eine Collyris auffallend kurze gewölbte Mittelstück des Protborax erinnert schon etwas an manche echte Tricondyla-Art. Die Flügeldeckenskulptur ist für eine so kleine Spezies auffallend grob, dieht und tief, in der Mitte kaum anders als im zweiten oder vierten Fünftel. Im Verhältnis zu der Kleinheit ist die neue Art recht breit und plump gebaut, im Gegensatz zum Beispiel zu der kaum erheblich größeren Coll. brevilabris. Mir liegt (gleichfalls aus der Sammlung Van de Poll) eir zweites $ dieser Art aus Muara-Doea (Palembang: colleg. Kanne- gieter, III 1890) vor, welches ein merklich längeres Mittelstück des Pronotums (schon konisch-oval!) besitzt. Seine Oberlippe ist dunkel, kaum metallisch glänzend, die Skulptur der Flügeldecken im ganzen etwas weniger di.ht, besonders im Spitzenteil, sodaß sie im ganzen fast völlig der vieler Exemplare von Coll. Bonellii ähnelt. Sein IV. Fühlerglied basaliter dunkel-metallisch. 1* 11. Heft 4 Walther Horn: Collyris (Neocollyris) acute-apicalis (n. sp.). C. punctatellae (Nietneri) sat affinis, differt capite paullo angustius ovali, fronte vix longius posticem versus excavata; parte longitudinali mediana minus plana (convexiuscula); postice et angustata et pro- fundiore. Prothorace eiusdem longitudinis et in tertia parte antica eiusdem erassitudinis, sed omnino conico, ut media pars paullo angustior, basalis paullo crassior sit; pronoto fere levigato, punctis nonnullis lateraliter et ad basim lateralem exstantibus. Elytris eodem modo sculptis, solummodo punctis in tertia parte basalı perparum minus densis, apice singulo semilunariter exciso: angulo laterali et apicali acutis, illo paullo magis prominente. Femoribus dilutius rufescentibus, tibiis postieis distaliter cum tarsis 3 correspondentibus rufis; corpore supra subtusque magis cyanescentibus. — Long. 13 mm (sine labro). 1 2; Chandkhira (Sylhet: ex coll.: Van de Poll). Der Kopf ähnelt sehr dem von CO. cochinchinensis, nur ist der longitudinale Mittelstreifen etwas schmäler, hinten verschmälert und schwach vertieft endend. Der Kopf ist auch dem von f). attenuata ähnlich, aber die Augen nicht so vorspringend, der longitudinale Mittelstreifen nicht so gewölbt, beziehungsweise seine beiden lateralen Randsulci nicht so tief. Das Pronotum ist jenen Exemplaren von C. albitarsis ähnlich, die ich einst als var. longicollis beschrieben habe (abgesehen von den eingestochenen Punkten). Der Kopf ist kleiner und erheblich schmäler (ovaler) als bei C. albitarsis, die Augen weniger vorspringend; die Stirnaushöhlung etwa gleich, aber der longitudinale Mittelstreifen ein wenig schmäler, hinten etwas verengt und schwach vertieft endend. Die Flügeldecken gleichmäßiger dichter punktiert. — Taster, Hüften, Trochanteren dunkel metallisch. Seitenstücke von Vorder- und Mittelbrust spärlich, Seitenflächen vom Metasternum sehr spärlich punktiert. Scheibe von Vorder- und Mittelbrust dichter behaart. Collyris (Neocollyris) plieicollis subsp. subtile-Slavescens (novum). Ditfert a forma prioritatis frontis parte longitudinali mediana paullo latiore; prothorace plerumque paullo breviore pronotoque saepe subtilius transversim rugato; elytris antice subtilius punctatis, sculptura brevius pone fasciam mediam (longius ante apicem) jam longitudinaliter confluente (in tertia parte apıcali similiter formata); femoribus laetius testaceis, tibiis maxima ex parte brunneo-testaceis. — Long. 9/,—12!/, mm (sine labro). 18, 2 29, Shembaganur (Madura). Ob ein größeres Material die Unterschiede in der Form und Skulptur des Pronotums bestätigen wird, bleibt abzuwarten. Das hintere Drittel der Flügeldecken ist bei beiden Formen annähernd gleichmäßig skulpiert: stark ausgebildete longitudinale Konfluenz usw. 50 neue Cicindelinae. 5 (Collyris Neocollyris) ampullicollis (n. sp.). Capite paullulum €. Horsfieldi referente, fronte evidenter minus profunde minusque posticem versus excavata, parte longitudinali mediana latiore, non carinata, leviter convexiuscula, plieis baso- orbitalibus nullis; pronoto ©. constrieticolli simili, sed parte angustata anteriore etiam paullo angustiore vix transversim sculpta, parte crassa posteriore breviore crassioreque rarius leviusque transversim striata; elytris ©. plieicolli similibus, sed robustioribus, angulis hu- meralibus magis rectangularibus, fascıa media nulla, sculptura tota paullo grossiore sed eiusdem modi. — Long. 14%/,—16 mm. 3 29; Travancore (Wallardi: Le Moult). Der breite Kopf sowie das lange bis kurz hinter der Mitte sehr stark verengte und dann plötzlich auffallend verbreiterte Halsschild bilden den bisher auffallendsten Fall in dem an sonderlichen Hals- schildformen so reichen Genus; dagegen hat Coll. variicornis einen schmalen Kopf (besonders Vertex), ein kürzeres enges Vorder- und längeres breites Hinterstück des Prothorax. Der vertiefte Mittel- streifen der Stirn reicht etwa so weit nach hinten wie bei ©. subtilss, ist aber annähernd doppelt so breit; Oberlippe etwas kürzer. Die dünnste Stelle des Prothorax dicht vor dem Übergang in den diekeren hinteren Teil; Pronotum fast unpunktiert. Die Flügeldeckenskulptur ist überall viel weniger grob und tief als zum Beispiel bei €. Horsfieldi; die Zwischenräume im vorderen und hinteren Viertel nicht so netz- förmig erhaben, sondern etwas breiter und flacher; im mittleren Fünftel findet sich eine irreguläre retikuläre Runzelung; dahinter fangen bald longitudinale Runzeln an, die ziemlich ausgeprägt sind; im abschüssigen Spitzenteil stehen isolierte longitudinale Grübchen- punkte. In der Mitte des Hinterrandes des VII. Abdominalsternits 2 stehen 2 etwas nach unten gekrümmte, basaliter breit verwachsene, distaliter mäßig divergierende stiftförmige Vorsprünge. Zu beiden Seiten davon je ein kleiner gerader Fortsatz. An den Ecken des Hinterrandes des VI. Sternits ein größerer gerader etwas medial gekrümmter haken- artiger Prozessus. — Körper schmutzig olivgrün, mit stahlblauen Nuancen am Kopf und an Oberlippe. Taster und 6 erste Fühlerglieder stahlblau. Hüften und Trochanteren dunkel metallisch, Schenkel gelblich rot (äußerste Enden etwas dunkel metallisch, Oberseite [be- sonders Vorderschenkel] distal mit ähnlichem Anfluge). Tibien und Tarsen bläulich-eyan. Seitenstücke der ganzen Brust nebst breiten Seitenflächen des Metasternums nackt. Pro- und Metasternum ser sehr spärlich behaart, Mesosternalscheibe dicht fein ehaart. Megacephala (Tetracha) sobrina subsp. globosicellis (novum). Differt a subsp. Erichsoni pronoti parte intermedia globosiore, lateribus magis arcuatis; elytris brevioribus, macula apicali antice minus dilatata, postice minus angustata. Colore totius superficiei unieolore cyaneo aut viridi-cyaneo. — Long. 13—15 mm (sine labro). 11. Heft 6 Walther Horn: dd; Britisch-, Holländisch- und Französich Guyana. Flügeldecken so grob punktiert wie subsp. Zrichsoni; die ein- gestochenen Punkte relativ ebenso wenig wie bei dieser Rasse durch Reste von Tuberositäten (die sonst häufig in Form von queren ge- bogenen Skulpturelementen an der Basis oder in der Mitte der Grübchen restieren) deformiert. Von allen sobrina-Rassen hat nur subsp. in- fuscata ein der neuen Form ähnliches globulöses Pronotalmittelstück; unterscheidet sich aber durch die Größe des ganzen Körpers, die Färbung und die weniger grobe und aus relativ weniger rein gebildeten Grübchen bestehende Flügeldeckenskulptur. Nur im Spitzendrittel zeigen sich bei der neuen Rasse öfters Reste von Tuberkelchen, die jedoch nie in Form von schindelartigen Erhabenheiten erheblich dominieren. Die kurze Form, die Kleinheit des Körpers, die einfarbige Oberseite, die Form der Spitzenmakel geben der neuen Rasse weiterhin ihr Ge- präge. Die Prioritätsform, subsp. Sommeri, punctata, Spixi, phylo- genetica, longipennis haben die Flügeldeckengrübchen im vorderen und mittleren Drittel weniger grob und weniger rein entwickelt (mehr & la subsp. infuscata). Die Unterseite der neuen. Rasse ist eyan oder cyan-schwarz. Die geographische Abgrenzung von subsp. Erichsoni ist noch unbekannt; sie ist von allen sobrina-Formen aber auf jeden Fall die- jenige, welche der neuen Rasse am nächsten wohnt. Oxychila cophognatoides (n. sp.). Ox. (Cophognatus) opacipenni & affinis, differt labro flavescente; elytris minus elongatis, ad apicem paullo magis declivibus, angulo humerali magis prominente, pone humeros paullo angustioribus, ut in medio magis sinuatim dilatata videantur, apice singulo recte truncato, angulo latero-apicali multo breviore (suturali fere aequali), macula rotundata in medio disco collocata; palpis, parte basalı artieuli quarti, trochanteribus, tibiis, tarsıs flavis; femoribus, mandibulis, antennarum articulo primo, secundo, tertio, quarti apice brunnescentibus. — Long. 18 mm (sine labro). 18; Piraly (Santa Catharina: von Herrn J. P. Schmalz im Februar 1910 am Ufer eines Urwaldflusses abends am Licht gefangen). Die vorspringenden schärferen Schulterecken mit der darauf folgenden Verengerung lassen die kürzeren hinten weniger verschmälerten und zur Spitze konvex abfallenden Flügeldecken erheblich weniger parallel erscheinen. Die Flügeldeckenskulptur ist bis zur Mitte gröber und dichter, im hinteren Drittel sehr fein und spärlich wie bei jener Art. Die Mandibeln sind lang bogenförmig gerundet, mit mäßig langem Spitzenzahn und breitem kürzeren Doppelzahn dicht davor; Basal- zahn klein und etwas aufwärts gebogen. — Oz. distigma & steht der neuen Art gleichfalls recht nahe und erinnert auch in der geschweiften . Gestalt der Flügeldecken an sie; die Mandibeln sind aber schon weniger bogenförmig gerundet; ihr Basal- und Spitzenzahn länger, der Doppel- zahn davor schon mehr in 2 Zähne aufgelöst; die Oberlippe länger 50 neue Cicindelinae. 7 und viel schmäler; der Schulterwinkel weniger vorspringend, die Flügeldeckenskulptur im ganzen nicht unerheblich gröber, der laterale Spitzenwinkel viel vorspringender, die Flügeldecken hinten flacher und lateral vom hinteren Spitzenwinkel schmöäler; die Basis des dritten Fühlergliedes hell. Die Oberlippe der neuen Art ist gelblich. Oxychila Strandi (n. sp.). Inter Ox. Bolivari et Oberthüri; & differt ab illius $ pronoti angulis antieis superne magis visibilibus, lineola mediana paullo melius impressa. Elytris magis splendentibus, juxta suturam anticam et ante maculam discoidalem (latiorem, postice inerassatam) profundius impressis; apice singulo aequaliter angustato, sed parte truncata sat profunde emarginata, angulo et laterali-apicali et suturali aequaliter modice acute breviterque prominente; tenui apicali penis parte multo breviore. & differt ab Ox. Oberthüri & labro longiore, dente mediana adjacentibus multo longiore; elytrorum angulo humerali minus acuto, sculptura minus densa, impressionibus supera citatis profundioribus, macula discoidali crassiore posticeque incrassata, apice singulo an- gustius truncato, angulo latero-apicali evidenter breviore, penis apice nme crassiore (non sensim angustato). — Long. 14/, mm (sine labro). 1&; Chanchamayo (Peru: A. Heyne). Habituell der Ox. Bolivarı und Oberthüri sehr ähnlich, gleich gefärbt (nur Hinterschenkel in längerer Ausdehnung gedunkelt). Schulterwinkel viel weniger scharf als bei Ox. Oberthüri. Flügeldecken- impressionen relativ stark entwickelt. Der von zwei gleichmäßig entwickelten scharfen Winkeln begrenzte Ausschnitt der einzelnen Flügeldeckenspitze ist sehr bemerkenswert. Oxychila similis subsp. immaculata (novum). Differt a forma prioritatis et formis illis a me olim nominatis (Schmalzi, dissimilis, longilabris) statura evidenter majore, capite prothoraceque paullo latioribus (hoc imprimis antice magis dilatato); elytris multo longioribus, immaculatis, angulo humerali paullulum magis evidente, punctis in parte antica et media insculptis minoribus, minus densis, interstitiis planis, rugulis transversalibus nullo modo visibilibus, @ angulo laterali apicali in forma anguli brevis dentiformis prominente. — Long. 17—18 mm (sine labro). 99? 3I; Cuyaba et Jatahy (Brasilien). Oberlippe SQ gelblich, viel länger als bei der Prioritätsform, im mittleren Teil der Länge viel schmäler; Q&$ etwas länger und ebenfalls im mittleren Teil etwas schmäler als bei der Form Schmalzi m. und dissimilis m.; Q etwa ebenso lang wie bei der Form longilabris m., aber gleichfalls im mittleren Teil schmäler. Die langen in der Mitte weniger verbreiterten Flügeldecken mit der im vorderen und mittleren Drittel feineren und durch plane (nirgends Spuren von Runzelung zeigende) Zwischenräume getrennten Punktierung unterscheiden die 11. Heft 8 Walther Horn: neue Rasse leicht. $ mit kurzem, zahnartig vorspringendem lateralen Spitzenwinkel. Ich besitze eine Übergangsform von der neuen Rasse zu den bisher benannten Formen (132) aus Jatahy (Goyas): Skulptur der Flügel- decken und lateraler Spitzenwinkel zwischen beiden stehend; Größe des Körpers, Gestalt der Flügeldecken sowie Form und Farbe der Oberlippe wie bei der neuen Rasse; Scheibenfleck rudimentär. — — Ein weiteres Übergangsexemplar (3) habe ich aus Uropreto (Minas Geraes; Ohaus, 28. XII. 1898): Größe des Körpers, Form der Ober- lippe sowie der Flügeldecken wie bei der neuen Rasse, Skulptur der Flügeldecken sowie Scheibenfleck wie bei den anderen Formen, Oberlippe schwarz. Die Abgrenzung des Artbegriffs ist im Genus Ozychila schwer; die Zukunft muß schärfere Unterschiede zwischen Ox. tristis, Pineli und simzlis finden! Dromica bicostata (n. sp.). Drom. albivitti affınıs, differt labro breviore, dente mediana nulla; fronte evidentius grossius sculpta, impressionibus 2 discoi- dalibus inter oculos profundioribus; prothorace longiore, ante basım minus abrupte angustato, disco. basim versus non declivi sed sat applanato, toto multo grossius rugato, plieis singulis grossis undulatis sat acutis ubique plus minusne transversalibus, solummodo juxta lineam medianam posticem versus convergentibus; elytris etiam magis sine humeris, angulo singulo acuminato, spina suturali lata acuta modice longa (spinis vix divergentibus). Linea alba marginali elytrorum duplo latiore, non elevata, solummodo sat lenge pone humerum incipiente a margine ipso intervallo angustissimo separata; costis non irregulariter dilaceratis sed 2 longis latis altis acutis, vix pone basim incipientibus, antice et in medio parallelis, postice con- vergentibus et ante apicem confluentibus, ut in extremo apice costa una solummodo exstet, quae fere angulum suturalem attingit. Sutura acute elevata costiformi. Coxis posticis lateraliter nudis, discoidaliter modice pilosis. — Long. 15 mm (sine labro). 13; Süd Angola (Ert]). In meine dritte Gruppe gehörig; durch die scharfkantig erhabene Naht und die 2 diskoidalen breiten scharfkantigen Rippen bei fein netzförmiger Punktierung des Grundes von allen anderen Arten leicht zu unterscheiden. Oberlippe und Taster (nur das Endglied schwärzlich) gelb. Kopf, Pronotum, ganze Brust und Abdomen nackt. Seiten des Mittelstücks des Pronotums parallel, nur hinten dicht vor der Basal- furche in 2 Stufen konvergent werdend; die welligen Pronotal-Runzeln grob scharf, diskoidale Wülste verloschen angedeutet; Pro-Episternen lateral seicht quer gerunzelt. An der medialen Basis der medialen Rippe steht eine Reihe kupfrig glänzender mittelgroßer Subsuturalgrübchen ; der Grund der Flügeldecken ist kupfrig matt glänzend. Oberseite von Kopf und Halsssshild mäßig dunkel erzfarben; Rand, Rippen, 50 neue Cieindelinae. 9 Naht der Flügeldecken sowie Körperunterseite, Trochanteren und Beine schwärzlich; nur Wange, Seitenstücke der ganzen Brust und Basis des Abdomens bläulich-grünlich-erzfarben. Vier Vordertrochan- teren und vier Vorderhüften mit je einem fixierten Haargebilde. Dromica bicostulata (n. sp.). Dr. trieostatae affinis, differt magnitudine multo minore, labro nigro, tota capitis superficie pronotoque multo minus grosse (sed etiam sat grosse!) rugatis; partis intermediae pronotalis lateribus mintıs rectis, pro-epipleuris non in modo acute-angulato sed leviter rotundatc in pronoti superfieciem transeuntibus. Elytrorum punctis similiter dense subtiliterque impressis sed forma oblongata; fascia flava juxta- marginali triplo angustiore, margini ipsi paullo magis approximata; disco costis 2 levibus latis ornatis, costis modice longe a basi remotis, in disco antico et medio parallelis, solummodo in disco postico con- vergentibus confluentibusque, longe ante apicem evanescentibus; corpore toto magis obscurato. — Long. 10!/, mm (sine labro). 1 2, Bailundo (Angola: Ertl). In die zweite Gruppe der Gattung gehörig, deren Diagnose dahin zu erweitern ist, daß die Flügeldecken mit ‚2 oder‘ 3 breit wulstigen Rippen versehen sind. Alles nackt, nur die Scheibe der Hinterhüften mit je einem eingestochenen Punkt. Oberseite von Kopf und Pronotum immer noch ziemlich grob gerunzelt, matt glänzend, Pronotum breit, hinten etwas mehr als vorn verengt, Seiten mäßig gerundet, Scheibe zur Basis mäßig abfallend. Einzelne Flügeldeckenspitze einfach zu- gespitzt, Nahtdorn nicht deutlich entwickelt; die ganze matt glänzende schwärzlich erzfarbene Scheibe ist dicht und fein mit oblongen Punkten besetzt, der etwas stärker glänzende schwärzlichere Randstreifen lateral von der schmalen schwach erhabenen gelblichen Längsbinde ist spärlicher als die Scheibe mit rundlichen Punkten versehen. Dromica (Myrmeecoptera) Schaumi subsp. setosipennis (novum). Differt a forma prioritatis capite prothoraceque supra multo grossius rugatis; pronoto angustiore, parte intermedia grossius un- dulatim transverse rugata, antice posticeque multo magis constricto, lateribus et margine antico et parte juxta lineam medianam setosis. — Elytris convexioribus; lateribus et setosis et evidenter subtilius et multo minus dense foveolato-punctatis; apice singulo multo pro- fundius (profunde!) emarginato; anteriore maculae apicalis parte non transversa, sed suturam et anticem versus ascendente, postica huius maculae parte ante apicem evidenter incrassata intusque versus prominente, angulum suturalem versus iterum valde angustata. — —Long 13!/, mm (sine labro). 1 2; Mpangwa (Deutsch Ostafrika: Ert]). Mit subsp. globicollis besteht keine weitere Verwandtschaft. — Von subsp. seticollis ist die neue Rasse schon durch die Größe, 11. Heft 10 Walther Horn: den breiten Kopf, die gröbere Stirn- und Vertexskulptur, die grobe quere Runzelung des nur lateral und subsagittal beborsteten Mittel- stückes des Pronotums, die lateral beborsteten Flügeldecken usw. verschieden. — Subsp. taruensis hat eine feinere Skulptur von Kopf und Pronotum; letzteres ist größer, vorn und hinten schwächer ver- engt, nackt usw.; Flügeldecken lateral gröber und dichter punktiert sowie nackt, seichterer Nahtausschnitt, Fehlen der minimalen juxta- suturalen und der großen vorderen Scheibenmakel; vorderer Teil der Spitzenmakel quer gerichtet, hinterer einfach schwach verdickt nach dem Nahtwinkel zulaufend. — Subsp. Erili hat den Kopf etwas schmäler, Kopf und besonders Pronotum erheblich weniger grob gerunzelt, Vorderrand und Basis des Pronotums etwas länger, Pronotum und Rand der Flügeldecken nackt, letzterer viel gröber punktiert, hinterer Teil der Apikalmakel nach dem Nahtwinkel zu einfach schwach dilatiert usw. — Die Oberlippe der neuen Rasse ist schwärzlich; Vorder- stirn, Wange, Seiten der Scheibe von Vorder- und Mittelsternum mehr oder minder spärlich beborstet. | Dromica (Myrmecoptera) Schaumi subsp. globicollis (novum). Differt a subsp. Ertli statura breviore; fronte verticeque paullo magis cuprascentibus; pronoto cupreo, parte et apicali et basali evi- denter brevioribus et solummodo rugis grossis 3—4 undulatis ornatis; parte apicali quoque minus dilatata, parte intermedia cerassiore et evidenter magis globosa (globosissima), tota intrieato-rugosa; elytris magis convexis anticem versus brevioribus minusque angustatis, toto disco atro-opaco, basi margineque angustius cupro-aenescenter mieantibus.. — Long. 9/,—13 mm (sine labro, sine spina suturali). 2 22.38, Kigonsera (Deutsch Ostafrika: Ert]). Der ganze Körper ist kürzer, gedrungener als bei subsp. Ertlx; das ganze Pronotum ist kupfrig, das breitere und vollkommen kuglige, überall unregelmäßig gerunzelte Mittelstück desselben mit dem kürzeren und gröber gerunzelten Basal- sowie Apikalteil (welch’ letzterer auch erheblich weniger nach vorn dilatiert ist) sowie die gewölbten im vorderen Abschnitt verkürzten Flügeldecken sind recht bemerkens- wert. Subsp. Ertli ist mir jetzt von Lukuledi, Ndanda und Namupä (alles Deutsch-Ostafrika!) bekannt. Bei der neuen Rasse sind Vorder- stirn, Seitenrand des Pronotums, Wange, Scheibe von Mittelsternum und hintere Scheibe des Vordersternums mehr oder weniger spärlich mit weißen Borsten besetzt. Oberlippe @ schwärzlich; & gelb, nur ziırkummarginal ganz schmal dunkel gesäumt. — Das $ (Typus) von subsp. seticollis hat Stirn, Flügeldecken und Pronotum etwas schmäler; Mittelstück des letzteren nicht ganz so kugelförmig, feiner skulpiert und überall beborstet. — Die Gestalt, Färbung und Skulptur des Mittelstücks des Pronotums allein genügt gleichfalls, um die neue Rasse von der Prioritätsform, subsp. setosipennis und subsp. taruensis zu trennen. — Bei der neuen Rasse ist die Apikalzeiehnung marginal in. der Mitte mehr oder weniger unterbrochen, ihr kleiner hinterer Teil nach dem Spitzenwinkel zu etwas verdickt. 50 neue Cieindelinae. 11 Dromica foveicollis (n. sp.). Species perparva, perparum Cosmemam referens, valde singularis, novam sectionem constituens; capite, parte centrali pro- et meso- et metasterni, pronoti disco et parte media marginis apicalis et basalis, abdominis disco nudis. Pro- et meso- et meta-episternis cum epimeris correspondentibus, coxarum parte discoidali et laterali, abdominis margine pilosis. Pronoti parte laterali fere levigata, grosse (punetis distantibus in seriebus 2—3 irregularibus collocatis) foveolato-punctata, impressione singula seta parva albescente ornata. Elytris pone medium evidenter dilatatis, totis sine costis, in dimidia parte antica subtiliter sat sparsim discrete punctatis, punetis a medio sensim apicem versus rarioribus minoribusque. Antennis filiformibus. — Long. 6°/, mm (sine labro). 1; Katanga (Zentral-Afrika). Die kleine Art steht im Genus ganz isoliert, nur das Pronotum erinnert an (©. gilvipes, hat aber eine kaum noch erkennbare Mittel- linie, etwas mehr gerundete Seiten, eine gleichmäßigere, feinere irre- guläre Runzelung und vor allem jene eigenartige laterale Skulptur usw. Oberlippe schwärzlich (kaum metallisch) mit schwachem bräunlichen Schein in der Mitte der Basis; Vorderrand in der Mitte mit flachem breitem, geradem Ausschnitt, der von je einem winzigen Zahn flankiert ist. Die Augen sind weniger vorspringend als bei ©. gelvipes, die Stirn zwischen den Augen ohne diskoidale grubenförmige Eindrücke, gröber und deutlicher longitudinal gerunzelt. Die Flügeldecken haben eine geringe Ähnlichkeit mit C. concinna, sind aber kürzer, vorn mehr parallel verengt, vor der Mitte plötzlicher erweitert, hinten breiter zugespitzt, Nahtwinkel spitzwinklig aber ohne Dorn und kaum diver- gierend; vordere Hälfte bereits fein, spärlich verloschen punktiert; lateral reicht diese schwache Punktierung bis etwas jenseits der Mitte, diskoidal und medial nimmt sie schon vor derselben immer mehr an Grobheit und Dichtigkeit ab, um allmählich bis zur Spitze noch schwächer zu werden (etwas entfernt von der Naht verläuft diskoidal auf der ganzen Länge der Scheibe ein besonders skulptur- loser Streifen). Oberseite des Körpers schwärzlich, Unterseite schwarz- blau mit schwachen erzfarbenen oder mehr grünlichen Tönen hier und da. Schenkel oben und Fühler schwärzlich, Schenkel unten mit den Hüften dunkel metallisch; Trochanteren, Tibien und Tarsen bräunlich, Palpen hellgelb mit dunkel metallischem Endglied. Die Oberseite des Körpers und der Schenkel sowie die Fühler könnten bei frischem Material etwas metallisch sein. —Die Pro-Episternen und Pro-Epimeren sind sehr spärlich und nur medialwärts beborstet. Dromica (Cosmema) Strandi (n. sp.). E trıbu ©. Wellmani-humeralis, differt capitis superficie prono- toque multo grossius rugatis (fere ut in C. coarctata). Caput a C. coaretata differens fronte inter oculos orbitisque planioribus, oculis magis a pronoti margine distantibus; pronoti rugis juxta lineam 11. Heft 12 Walther Horn: medianam paullo posticem versus convergentibus. Elytris fere ut in ©. humerali, sed punctis magis aequaliter ab humeris usque ad apicem collocatis, omnino/aliquanto grossioribus vixque magis distanti- bus quam in C. humeralis parte basalı; parte marginali declivi sub- nitente nigricante duplo latiore vel altiore, usque ad medium vix rarius, postea evidenter rarius punctata quam disco opaco; spatio longitudinali juxta-suturali levigato paullulum elevato (valde ob- solete), foveolis 6 coerulescentibus gemmiformibus interrupto; apice singulo non spiniformi sed acute angulato (angulis vix divergentibus); signatura flava: macula oblonga juxta-marginali vix pone medium collocata, stria modice longa ante - apicali. Colore ubique ut in C. humerali, sed tibiüs, tarsis, trochanteribus dilutius testaceis. — Long. ll mm (sine labro). 19; Südost Angola. Wegen des von Gruben unterbrochenen Juxta-Suturalstreifens in eine Gruppe mit CO. auropunctata, Wellmani, marginepunctata, humeralis, gracilis gehörend, aber von allen schon durch die grobe Runzelung von Stirn und Pronotum zu trennen. Hierin stimmt die neue Art mit ©. densepunctata überein, unterscheidet sich aber von ihr durch etwas breiteren (beziehungsweise kürzeren) Kopf wie Pro- notum, welch’ letzteres auf der Scheibe auch weniger konvex ist; Scheibenteil der Flügeldecken weniger dicht und weniger tief punktiert, flacher, matt; abschüssiger Randteil steiler abgebogen, schwärzlich glänzend; bis zur Mitte etwas, dahinter viel spärlicher punktiert; Juxta-Suturalgruben kleiner und blau, ihre Zwischenstreifen etwas breiter und leicht erhaben, der Nahtdorn fast fehlend, Form der Makeln usw. Basis der Oberlippe, Tibien, Tarsen, Trochanteren gelb. Vier Vordertrochanteren und vier Vorderhüften mit je einem fixierten Haar. Hinterhüften nackt, nur auf der Scheibe mit einigen Punkten. Kopf, Halsschild, ganze Brust und Abdomen nackt. Dromica (Cosmema) grossula (n. sp.). E. tribu C. Wellmani-humeralis. C. auropunctatae imprimis affınis; differt ab hac capite pronotoque paullo crassioribus; elytris evidenter magis dilatatis (his fere latitudine aequalibus C. bicostu- latae); elytrorum punctis paullo densius coljocatis quam in C. auro- punctata, evidenter acutius inseulptis, ut circumferentia arcuata antica et lateralis punctorum melius pereipienda sit; laterali elytrorum parte inter vittam juxtamarginalem et marginem liberum 2 subnitida profundius punctata, d opaca grossiusque densiusque punctata; vitta flava latiore, margini magis approximata, densius punctata, in quarta parte basali defieiente. — Long. 10—11 mm (sine labro). 2 29, dd; Angola (ex. coll. V. Plason). An der breit bauchigen Gestalt der Flügeldecken von allen anderen Arten dieser Gruppe zu unterscheiden. Kopf und Halsschild noch etwas breiter als die breiteste bisher bekannte Spezies dieser Sippe (C. auropunctata), erheblich breiter und plumper als die im ganzen 50 neue Cicindelinae. 13 auch kleineren ©. marginepunctata und Wellmani. Flügeldeckenrand Q viel mehr gegen die Scheibe durch Skulptur und dunkle Färbung kontrastierend als bei C. marginepunctata, Scheibenteil beim $® etwas dichter skulpiert. Die Flügeldecken von Ü. Wellmani sind etwas konvexer, Randteil d matt und dichter punktiert, Nahtwinkel 9 & gerundet. — C. gracilis und humeralis kommen wegen ihrer schmalen schlanken Gestalt nicht weiter in Frage; ebenso wenig (©. Strandi und densepunctata (die obendrein eine viel gröbere Skulptur auf dem Kopf und Pronotum zeigen usw.). Körper oben bräunlich erzfarben, hier und da mit schwachem grünlichen Schein, der nur in den Juxta- Suturalgruben intensiv ist. Ganzer Körper nackt und die Scheibe der Hinterhüften mit je 2—3 eingestochenen Punkten. 4 Vorder- trochanteren und 4 Vorderhüften mit je einem fixierten Haargebilde. Das eine 3 hat die Randbinde in die Mitte ihrer Länge etwas unterbrochen. Nicht selten findet sich überdies das Rudiment eines dem Juxta-Suturalstreifen ähnlichen Gebildes (aber ohne Gruben- unterbrechungen) auf der Scheibe der Flügeldecken etwa in gleichem Abstand vom Juxta-Suturalstreifen einerseits und der Randbinde andererseits, bald mehr in der Mitte, bald hinter derselben, in mehr oder weniger kurzer Ausdehnung. Prothyma (Physodeutera) rectolabialis (n. sp.). Proth. virgulatae Fairm. similis, differt $ a d labro paullo longiore, 5-dentato, lateribus rectis (non areuatis); fronte inter oculos paullo latiore; prothoracis parte intermedia vix minus parallela (lateribus perparum magis arcuatis); elytris sat opacis, apice extremo singulo rotundato, angulo suturali paullulum retracto, antice paullo sub- tilius sparsiusque, in medio et postice evidenter subtilius punctatis (postice puncta levissima); tertio quartoque antennarum articulo distaliter obscure annulato, non incrassato; abdominis apice non decolorato; capitis et prothoracis superficie magis cyanea, elytris minus cyaneis (cyanescenter-viridibus); macula anteapicali elytrorum nulla. Long. 8mm (sine labro). 18; Diego Suarez (Madagaskar: H. Donckier). S größer als Pr. punetipennis $, Halsschild länger und schmäler, Pronotum weniger konvex zur Basis abfallend, matter und etwas feiner quer skulpiert; Oberlippe viel länger usw.; Flügeldecken viel spär- licher und feiner punktiert usw. — & kleiner als Pr. janthinum &, Öberlippe etwas länger und gradliniger verschmälert, Stirn zwischen den Augen mit weniger ausgeprägten diskoidalen Impressionen; Halsschild mit vorn und hinten etwas mehr verengtem Mittelstück; Flügeldecken abschüssiger zur Spitze abfallend (fast identisch skulpiert!) usw. Oberlippe geradlinig nach vorn verschmälert., Vorderrand 5-zähnig mit kaum gesondert vorgezogenem Mittelstück (das wie gewöhnlich 3 Zähne trägt), Mittelzahn klein, hell gelblich mit hell brauner Scheibe. Oberseite von Kopf fein skulpiert, ohne deutliche diskoidale Eindrücke 11. leit 14 Walther Horn: zwischen den Augen. Mittelstück des Pronotums fein quer gestrichelt, fast parallel, hinten und vorn annähernd gleich schwach verengt. Flügeldecken vorn mäßig grob und mäßig dicht (nirgends zusammen- fließend), in der Mitte spärlicher und feiner, hinten sehr schwach punktiert. Zeichnung nur aus einem ziemlich großen weißlichen Schulterfleck bestehend. Taster, Beine, Hüften und Trochanteren hell gelblich ‚nur die größere basale Hälfte der Hinterhüften dunkel- bläulich, Schenkel distal mit leichtem dunklen Anflug. Kopf, Hals- schild, Rand der Flügeldecken und des Abdomens ceyanblau, im übrigen Flügeldecken und Abdomen grünlich-blau. In der Sammlung von Herrn Fleutiaux sah ich nachträglich ein @ dieser Art von 8!/, mm Länge (ohne Öberlippe), gleichfalls von Diego Suarez (H. Donckier): ? differt a S elytrorum humeris sine macula albescente; prothorace latiore, parte intermedia basim versus paullulum dilatata; labro (lateribus rectis) T/, longiore laete brunne- scente, dente mediana magna. 2 differt a Pr. virgulata 9 labro evidenter longiore, lateribus rectis, dente mediana longiore, prothoraeis parte intermedia posticem versus leviter dilatata, extremo (singulo) ely- trorum apice etiam magis rotundato, coloratione, sculptura etc. Prothyma (Physodeutera) gigantea (n. sp.). Pr. bucephalae affinis, major, longior, angustior; differt labro toto flavo, breviore, dente mediana longiore instructo; vertice angusti- ore; pronoto longiore angustioreque, postice non angustato; elytris longi- oribus, simili modo sed omnino paullo subtilius punctatis, eircum- ferentia antica punetorum tuberositate perparva (Cyrtom!) distinetius ornata, apice singulo latius truncato-rotundato.. Üolore corporis supra olivaceo-viridi opaco, subtus viridi nitente hine inde paullo coerulescenter induto, elytris maculis 3 sat magnis flavo-rufis ornatis: prima oblonga postice acummata (marginem solummodo basaliter attingente) humerali, altera juxta-marginali media transversa, tertia ante-apicali transversa ovalı paullo minore. — Long. 15 mm (sine labro). 1 2; Fenerive (Madagaskar: E. Perrot, ex coll. Van de Poll). Auf den ersten Blick durch die Größe, olivgrüne Farbe und die großen rötlichen Makeln erkennbar. Stirn zwischen den Augen stark ausgehöhlt, aber ohne distinkte Impressionen, mäßig fein longitudinal skulpiert. Pronotum fein quer skulpiert, mit halb geglätteten und mäßig glänzenden Basalhöckern. Erstes, zweites sowie Spitze des dritten und vierten Gliedes der Fühler dunkelbraun metallisch, Rest des dritten und vierten Gliedes hell bräunlich-violett durchscheinend. Schenkel gelblich, distal und oben mit dunklerem und stellenweise violettern Anflug; Tibien und Tarsen (ihre Oberseite überall doppelt gefurcht) fast rein violett. Taster dunkel braun, nur die 2 ersten Glieder zum großen Teil heller gelblich. Von den 3 Flügeldecken- makeln berührt der Schulterfleck nur vorn den Rand, indem er seitlich vom Rande entfernt bleibt; die Mittelmakel ist die größte, nach hinten 50 neue Cicindelinae, 15 und innen ein klein wenig absteigend. Die einzelnen Flügeldecken- „Punkte“ tragen am Vorderrand eine deutlich auffallende (unter der Lupe heller grün erscheinende) körnchenartige Erhabenheit. Prothyma (Physodeutera) viridieyanea subsp. suleo-prothoraeiea (novum), Differt a forma prioritatis Jabro omnino marginaliter late flave- scente; prothorace paullo latiore, sulco epimero-proepisternali prope suturam epipleuralem pronoti evanescente: postica pronoti epipleurarum parte non sulcata, tuberositate latero-basali pronotali obsoletius rotundata, incisura laterali antebasalı multo leviore; elytris in tertia parte media et postica subtilius punctatis, in medio parte diffusa (suturam et anticem versus ascendente) distinctius velutino-obscura ornatis; 4 primis antennarum articulis et palpis labialibus obscure brunnescentibus; femoribus magis obseuris. — Long. 11mm (sine labro). 1 2; Diego Suarez (Madagaskar: H. Donckier). Die Basalhöcker des Pronotums sind verloschener als bei der Prioritätsform; die tiefe Epimero-Proepisternalfurche reicht nur bis zur Kante der Epipleuren, während sie sich bei der Prioritäts- form seitlich fast bis zur Oberseite der Höcker verlängert. Der Kontrast zwischen der dichten tiefen Punktierung des vorderen Drittels der Flügeldecken und dem starken Ver- löschen derselben im mittleren und hinteren Drittel ist recht bemerkenswert. — Die Rasse maxima Fleut. ist erheblich größer, hat die Basaltuberositäten des Pronotums noch stärker entwickelt, die Basis der Pronotalepipleuren noch tiefer gefurcht, den Einschnitt am Seitenrande des Halsschildes vor denselben noch erheblich tiefer ausgeprägt, so daß die Tuberositäten förmlich von dem Hinterrand des Pronotums abgebogen sind. In der Skulptur und dem Velours der Flügeldecken erinnert subsp. maxima schon etwas an die neue Rasse, besitzt aber einen Schulter- und Mittelrandfleck. In der Färbung stimmen alle 3 Formen ziemlich überein, Oberseite matt und mehr schmutzig bläulich-grün, Unterseite glänzend und mehr grünlich- cyanblau. Nachträglich habe ich ein weiteres © derselben Herkunft in der Sammlung des Herrn Fleutiaux gesehen, das nur die Basis der Öberlippe dunkel-metallisch hat. Prothyma pseudocylindriformis (n. sp.). Forma singularıs, Cieindelam cylindriformem et Cie. Sauteri (ex Formosa!) valde referens. Labro, capite, prothorace fere ut in Cie. Sauteri, sed pronoto paullo longiore subtiliusque sculpto; elytris subnitentibus (minus opacis) discoidaliter minus applanatis, totis evidenter grossius punctatis, sine plagis velutino-obscuris, antice punctis hine inde (rare perparumque) confluentibus, postice punctis magis distantibus sed vix minoribus quam in basalı Cie. Sauteri parte (etiam minus acute insculptis). Differt a Cie. eylindriformi labro 11. Heft 16 Walther Horn: flavo, pronoto subtilius sculpto; elytris discoidaliter minus eylindrico- convexis, sculptura simili sed punetis in medio et postea evidentius magis distantibus, parte latero-marginali non cyanescente. Differt ab utraque corpore subtus nudo, elytrorum superficie sat inaequalı, femoribus testaceis; tibüs, tarsisque testaceo-brunnescentibus, primo antennarum articulo testaceo aut obscurato, maculis flavis: puncto humerali, puncto perparvo centrali paullulum elevato, in disco antico (sat ante medium) collocato, macula irregulari transversali juxta- marginali fere in medio longitudinis posita cum puncto discoidali posteriore plus minusve lineola interrupta sinuata connata, lunula apicali antice paullulum inerassata et tenuiter usque ad angulum suturalem ducta. Palpis et trochanteribus testaceis; articulo ultimo (sat longo) palporum labialium, articulis 2 ultimis palporum maxilla- rium obscuratis; articulo secundo palporum maxillarium penultimoque palporum labijalium paullulum incrassatis. Corpore supra sordide viridi-aenescente, subtus cyaneo-violaceo-viridi. Trochanteribus 2 antieis pila fixata ornatis, 2 intermediis fere semper (vel semper?) nudis. — Long. 71/,—8!/, mm (sine labro). d& 99; Shisha, V.—VI. 1912, Banshoryo-Distrikt (Sokutsu): H. Sauter (Formosa). Die habituell völlig isoliert stehende kleine Art gehört nach meinem System in die IIB Gruppe der Gattung Prothyma und dürfte hier noch am ehesten in die Nähe von Pr. heteromalla zu stellen sein. Ob die habituelle Ähnlichkeit mit den 2 genannten Formosa-Ckxeindelae auf Zufall, Konvergenz oder phyletischer Genese beruht, bleibt ab- zuwarten. Mit der mir augenblicklich nicht in natura vorliegenden Cic. Davisoni Gestro muß sie gleichfalls manches Gemeinsame haben (obwohl Cie. Davisoni die Metaepisternen beborstet hat). Die Flügel- deeken der neuen Art sind bemerkenswert uneben, indem eine seichte Erhöhung indistinkt in der Mitte der Flügeldecken longitudinal (der Naht etwas mehr genähert) nach vorn verläuft, um sich weiter vorn nach der Schulterecke zu verlieren. Zu ihren beiden Seiten ziehen ungleiche indistinkte Vertiefungen. Der Flügeldeekenrand ist von der Färbung der Scheibe. Schenkel spärlich kurz beborstet. 4 Vorder- hüften mit je 1, Hinterhüften basal und apikal gleichfalls mit je 1 fixiertem Haar. Das @ hat die Oberlippe länger und vorn weniger verschmälert als das d. Ein @ hat die Mittelbinde breiter und un- unterbrochen, sowie marginal ganz fein fast mit der Apikalmakel verbunden. Cieindela Escheri subsp. nudo-restrieta (novum). Differt a forma pricritatis labri parte dentes 3 medianas ferente paullo magis porrecta; elytris aeneo-obseuris, limbo flavo satis an- gustiore (praecipue pone humeros lateraliter magis attenuato, ut lunula humeralis magis appareat), puncto discoidali postico perparvo, puncto suturali postico multo majore (suturali antico perparvo aut deficiente); malis pro-episternisque eyaneo-purpureis; abdomine paullo magis viridescente. — Long. 10—11 mm (sine labro). 50 neue Cicindelinae, 17 1 28; Lindi (Deutsch Ostafrika: ex coll. V. Plason). Oberlippe relativ schmal, aber der die 3 Mittelzähne tragende Teil deutlicher vorgezogen. Meinem & fehlen die Antennen, das 9 hat das erste Fühlerglied nackt. Die dunklen Flügeldecken mit dem er- heblich verschmälerten gelben Rand; der kleine Scheibenfleck bei erheblich vergrößertem hinteren Nahtfleck und die lateral ein wenig besser als solche erkennbare Schulterbinde (der gelbe Rand zeigt etwas hinter der Schulter eine erheblich tiefere Einbuchtung als bei der Prioritätsform und läßt dadurch die Gestalt der Schulterbinde besser erkennen, obwohl die letztere noch breit mit der ganzen Rand- binde zusammenhängt) sind die Hauptcharaktere dieser Rasse, welche merkwürdig weit geographisch entfernt von der Heimat der Prioritäts- form (Senegal) vorkommt. Ich habe keine weitere Veranlassung, an der Plason’schen Fundortsangabe zu zweifeln. Cieindela grossepunctata (n. sp.). Differt a Cie. Luxeri Q@ labro breviore, fronte inter oculos dis- coidaliter evidenter foveolato-impressa; pronoto latiore breviore, lateribus magis rotundatis, basaliter magis quam apicaliter constricto, paullo minus grosse rugato; elytris totis grossius, ut ita dieam, nigro- punctatis, signatura flava simili sed tota evidentius anguste nigro- marginata, puncto basalı in meo specimine deficiente, puncto discoi- dali postico eum hamulo marginali medio linea nigra connato; capite supra, pronoto, pectoris totius partibus lateralibus cupro-aeneis; elytris obseure aeneis; malis, discoidalibus pectoris partibus, abdomine aeneo-viridibus. Differt a Cie. uncivittata labro in medio paullo minus porrecto, discoidali frontis impressione inter oculos profunda, capitis superficie pronotoque paullo grossius sculptis, hoc breviore; elytris obseurioribus, magis elongatis, totis grossius, ut ita dicam, nigro- punctatis; coloribus corporis inferioris in illa specie coeruleis in nostra specie viridibus. — Long. 10!/,;, mm (sine labro). 1 9; Abessinien. Wange beborstet, Kopf nackt, nur mit Augenkranz am hinteren Augenrand. Pronotum bei frischen Exemplaren wahrscheinlich dis- koidal und zirkummarginal beborstet (bei meinem schlecht gehaltenen Stück nur lateral beborstet). Der tiefe diskoidale grubenförmige Eindruck auf der Stirn zwischen den Augen, das kurze breite Pronotum, sowie die gleichmäßig und scheinbar so grob aber seicht schwarz punktierten Flügeldecken sind sehr auffallend. Ausdrücklich bemerke ich, daß die eingestochenen Punkte der letzteren offenbar klein und fein sind; sie machen dadurch den groben Eindruck, daß ihre schwarze Färbung über die Grenzen der eigentlichen Punkte hinaustritt. Vier Vordertrochanteren bei meinem Exemplar ohne fixiertes Haar. ® Abdominalscheibe nackt. Cieindela Marshalli-seulpta (n. sp.). Cie. constricticolli affinis, differt labro in medio minus producto, oculis magis prominentibus, fronte inter oculos vix minus grosse Arehiv für Naturgeschichte 824,11. 191 2 11. Heft 18 Walther Horn: longitudinaliter striolata; vertice pronotoque grossius rugatis, pronoti apice basique minus distincte transversim rugatis; elytris paullo amplioribus convexioribus, atro-velutinus, punctis leviter impressis sordide coeruleo-aenescenter coloratis et valde irregularıbus quoad positionem magnitudinemque (sed nusquam densis!). Signatura: puncto parvo humerali et discoidali antico, spatio sat lato lunato obsceure submicante, ut ita diecam, connatis; macula irregulari modice parva media juxta-marginali, cum puncto discoidali vix majore post- mediano lineola interrupta arcuata connata; puncto parvo marginali ad angulum apicalem lateralem, cum puncto paullulum magis discum versus collocato vix connato; pro-episternis totis punctato-pilosis. — Long. 8 mm (sine labro). 1 2; Neu-Langenburg (Deutsch Ostafrika). 'Halsschild etwa von der Form der (ke. constricticollis (hinten also etwas stärker verengt als vorn, Seiten gerundet); Pronotum und Stirn relativ grob skulpiert. Gestalt, Farbe (nicht Zeichnung) und Skulptur der Flügeldecken erinnern stark an Cie. Marshallı. Oberseite von Kopf und 4 Anfangsgliedern der Fühler, von Halsschild und Schenkeln, sowie Seitenplatten der ganzen Brust kupfrig-erz- farben. Wange, Mittelplatten der Brust, Abdomen, Unterseite der Schenkel sowie des ersten und der Spitze des dritten und des vierten Fühlergliedes blau beziehungsweise bläulich grün. Schienen und Tarsen schmutzig kupfrig-violett. Abdomen auch auf der Scheibe punktiert behaart. Lippentaster gelb (Endglied dunkel); Kiefer- taster bräunlich gelb (Endglied dunkel). Vier Vorderschenkel mit vereinzelten hakenförmigen Haaren. Vier Vordertrochanter und vier Vorderhüften mit je einem fixierten Haar. Trochanteren dunkel. Cicindela constrieticollis (n. sp.). Inter Cie. aberrantem et disjunetam; differt ab illa labro lateraliter angustiore, dente mediana paullo longiore, striis longitudinalibus juxta-orbitalibus vix grossioribus; pronoti lateribus magis rotundatis; elytris paullo brevioribus, usque ultra medium multo (postea etiam sat) minus profunde rariusque punctatis; ‚signatura fere ut in Cie. disjuneta sed maeulis paullo latioribus ete.; episternis epimerisque pro- et: mesothoracis sparsius lateraliter pilosis; trochanteribus nigri- cantibus; superficie capitis pronotoque viridi-aeneis; elytris brunne- scentibus paullulum velutinis, punctis illis levissimis late viridi-coeru- lescenter maculatis. — Differt a C. disjuncta statura paullo minore robustioreque; labro longiore (praecipue in medio), striis longitudi- nalibus juxta-orbitalibus paullo grossioribus; pronoto latiore, latera- liter magis rotundato, linea mediana magis impressa, parte et apicalı et basali evidentius transversim rugata; elytrorum sculptura etiam leviore, punetis latius et clarius viridi-coeruleo-maculatis; signatura fere eadem, sed maculis paullo latioribus, puncto medio laterali magis a margine remoto, lineola apicali marginali reducta minusque angulum 50 neue Cicindelinae. 19 suturalem versus ducta; pro-episternis minus lateraliter punctatis (colore vide supra). — Long. 7—7!/, mm (sine labro). 2 99, 1 8; Ambositra (Madagaskar: Le Moult). Kleine robuste Art. Vertex und Scheibe des Pronotums fein skulpiert, Orbitastriche grob, Vorder- und Hinterrand des Pronotums mäßig fein quer skulpiert. Flügeldecken ziemlich flach; bräunlich, etwas sammetartig; eingestochene Punkte äußerst seicht, aber durch Übergreifen ihrer grünlich-bläulichen Farbe über die Ränder der einzelnen Punkte hinaus groß erscheinend. Schulterlunula in 3 Makeln aufgelöst, von denen die 2 hinteren manchmal konfluieren. Von den 2 gleichfalls bisweilen konfluierenden Mittelflecken steht der eine dem Rande, der andere der Naht näher. Vordere Spitzenmakel ziemlich weit auf die Scheibe gestellt, hinterer Spitzenfleck aber rudimentär und weit vom Nahtwinkel entfernt bleibend, länglich. Unterseite des Körpers grünlich-erztarben, Abdomen und Mittelteile der Brust mehr bläulich. Vier Vordertrochanteren und vier Vorderhüften mit je einem fixierten Haar. Schenkel unter anderem mit hakenförmigen Haaren. Kopf, Vorder- und Hinterrand sowie Scheibe des Pronotums nackt. Cieindela Putzeysi subsp. gemmiprivata (novum). Differt a forma prioritatis Q labri dente juxta-mediana paullo minus prominente, Q3& vertice pronotoque paullo subtilius sculptis, fronte inter oculos discordaliter paullo minus excavata; elytris simili modo sed subtilius punctatis, foveis illis Jjuxta-suturalibus postbasali- busque non visibilibus, angulo suturali @ recto (spina non retracta), Sg acutiore; tota corporis superficie viridi-opaca, dimidia parte antica marginis elytrorum cuprascente excepta; macula albescente ante- apicali minore aut deficiente; pro-episternis irregularius evidentiusque rugosis. — Long. 10—11 mm (sine labro). 2 22, 18; Nordwest Rhodesia (ex. coll. V. Plason). Das Verschwinden der juxta-suturalen usw. Flügeldeckengruben hängt zum erheblichsten Teil mit der Grünfärbung der ganzen Fläche zusammen. Die 2 22 der neuen Rasse haben die Seiten der Brust (zufällig?) heller kupfrig als die Prioritätsform, die Scheibe derselben sowie das Abdomen mehr grünlich, während das einzige $ (zufällig?) das letztere gerade auffallend blau besitzt. Naturgemäß erinnert die neue Rasse auch sehr an grüne Stücke von (©. infuscata. Die letztere hat aber $ den Vorderrand der Oberlippe in der Mitte eher zurück- tretend als vorgezogen; 95 Stirn und Augen schmäler; Rand der Flügeldecken bis hinten etwas glänzend (beziehungsweise kontrastierend gefärbt) und abschüssig gerundet, fehlende Zeichnung, weniger ge- runzelte Proepisternen, & stumpferen Nahtwinkel, $2 Seiten der Brust mehr rot- oder blau-violett oder blau-grün. — Bei der neuen Rasse ist der Rand der Flügeldecken bis zur Mitte gewölbt abfallend, von da ab flach und matt. 2* 11. Heft 20 Walther Horn: Cicindela cosmemoides (n. sp.). Cic. hexastictae affınis, differt statura robustiore, magis formam Dromicae referente. Labro breviore, disco latius flavo; capite et praesertim vertice latiore; tota capitis superficie paullo grossius, simili modo sed evidenter undulatius rugata. Pronoto paullo majore; antice vix minus, postice evidenter minus constricto (vel lateraliter inciso); lateribus magis rectis, minus arcuatis; toto grossius sculpto, rugis irregulariter intricato-undulatis. Elytris brevioribus, minus convexis, antice paullo minus angustatis, humeris minus rectangularibus, apice singulo magis acuminato, parte illa discoidali indistinceta longitudinali plus minusve elevata minusque dense seulpta, quae in illa specie perparum visibilis est, in nostra specie defieiente; tota superficie regularius reticulariter punctata (foveolis impressis basim versus minus incrassatis, apicem versus minus deminutis quam in illa specie); puncto perparvo flavescente non in angulo humerali ipso (in modo paullo prominente), sed antea collocato (nec prominente); macula juxta-marginali media latiore obliquo-ovaliı, ante-apicali angustius oblonga; imeso-episternis vix majoribus, nudis; coxarum posticarum disco densius punctato. Capitis superficie, pronoto, femoribus supra obscure aenescentibus, hinc inde paullulum coeruleo-viridibus; elytris laete cupreis modice opacıs, marginaliter sat anguste coeruleo-viri- dibus; corpore femoribusque subtus viridi-cyaneis. — Long. 131/, mm (sine labro). 1 8; Südost Angola. Diese Art gehört zu jener kleinen Gruppe von Cicindelen, welche hart an der bisher fixierbaren Grenze zwischen Cteindela und Dromica stehen. Die Episternen der Mittelbrust sind für eine typische Otcindela zu groß, für eine typische Dromica noch nicht groß genug (gemessen im Verhältnis zur Größe der Metaepisternen). Diese letzteren sind etwas kleiner und weniger rechtwinklig als sonst bei Ceindela, zu groß und nicht dreieckig genug für eine typische Dromica. Habituell er- innert die neue Art am meisten an (ic. hexasticta, obwohl sie einen mehr Dromica-artigen Eindruck macht als diese; ich stelle sie daher zu dieser Fairmaire’schen Art ins Genus Ckcindela: Die Zukunft ' mag schärfere Grenzen ziehen; vorläufig genügt die Erkenntnis der Verwandtschaft! Bei der neuen Art fällt im Verhältnis zu Cie. heza- sticta vor allem auf, daß die Flügeldecken viel weniger gewölbt und im Verhältnis zur Größe von Kopf plus Halsschild viel kürzer sind; das ganze Tier sieht dadurch plumper aus. Die Skulptur von Kopf und besonders Pronotum ist gröber und die Runzeln (besonders Pro- notum) viel undulierter-gewellter. Der mediale Teil der Proepisternen, die Meso- und Metaepisternen, der laterale Teil des Metasternums, die laterale und diskoidale Fläche der Hinterhüften ist ziemlich grob und mäßig dicht punktiert, alles andere nackt. Taster gelblich mit schwarzem Endglied. 50 neue Cicindelinae. 21 Cicindela pseudosuturalis (n. sp.). Cie. suturali affınis, differt labro paullo breviore, antice latera- literque latius flavescente; fronte, vertice, pronoto magis diffuse setosis (non tantopere in forma vittarum discoidalium longitudinalium); prothorace breviore, latiore, postice magis constricto, lateribus magis rotundatis; elytris paullo brevioribus, convexioribus, postice minus dilatatis, simili modo sed subtilius sculptis, tota parte basali sat late sparsim setosa, fascia illa, ut ita dicam, setarum in illa specie paullo pone medium sita in nostra specie paullo ante medium collocata, setis illis juxta-suturalibus ante medium rarioribus, pone medium defi- cientibus, setis illis ante apicem a margine, ut ita dicam, exeuntibus discumque versus prominentibus fere nullis. — Long. 10—11?/, mm (sine labro). 1 2; Katanga [1 @ Bihe (Angola:Wellman, XII 1906, 5200 Fuß hoch)]. Der Cie. suturalis sehr nahe verwandt. Oberlippe diskoidal breit beborstet; Clipeus, ganze Oberseite des Kopfes (diskoidal zwischen und hinter den Augen etwas spärlicher als mehr lateral), ganzes Pro- notum [ausgenommen eine schmale longitudinale diskoidale Stelle, welche jederseits etwas von der auf beiden Seiten schmal beborsteten Mittellinie entfernt ist (der eigentliche Randteil des Pronotums ist spärlicher beborstet als die darauf folgende Partie, jedoch dominiert letztere nicht so stark wie bei ©. suturalis als Längsbinde von Borsten)], Basalteil der Flügeldecken (breit), ihr Spitzenteil (erheblich schmäler als Basalteil), ihr Rand (mäßig breit), eine von ihm ausgehende quere etwas vor der Mitte gestellte und nicht ganz bis zur Naht reichende Borstenbinde, Wange, alle Episternen und Epimeren der Brust, Seiten- abschnitte von Metasternum und Hinterhüften, Abdominalrand beborstet. Vier Vordertrochanteren nackt, vier Vorderhüften und Basis der Hinterhüften mit je einem fixierten Haar. Lippentaster verdickt. Taster hellgelb, Endglied dunkel. Kopf, Halsschild und beborstete Stellen der Flügeldecken (Rand allerdings nur ganz schmal) kupfrig-erzfarben, Rest der Flügeldecken fast schwärzlich; Abdomen und Mittelstücke des ganzen Sternums meist dunkelblau; Unterseite der vier Vorderschenkel und vier Anfangsglieder der Fühler mehr grünlich metallisch; Oberseite der Schenkel mehr kupfrig, Unterseite der Hinterschenkel mehr cyan, Tibien und Tarsen grünlich-eyan gemischt. Das von mir Proc. Acad. Nat. Se. Philadelphia 1908, p. 510 er- wähnte Wellman’sche Exemplar, das ich als Cicindela suturalıs bestimmt hatte, ist ein altersschwaches Stück der neuen Spezies. Es hat die vom Seitenrand ausgehende nach der Scheibe vorspringende Borstenbinde kürzer und mehr in der Mitte der Flügeldeckenlänge liegend; umgekehrt scheinen die anteapicalen nach der Scheibe vor- springenden Borsten stärker entwickelt gewesen zu sein. Die ganzen Flügeldecken sind kupfrig erzfarben, die beborstet gewesenen Stellen (Rand breit!), heller kupfrig und matt glänzend; Unterseite aller Schenkel cyan. 11. Heft 22 Walther Horn: Cieindela ceineta subsp. pseudoviridis (novum). Differt a forma prioritatis elytrorum parte marginali inter lineam juxta-marginalem flavam et marginem ipsum opaca subtiliusque punctata; maculis 2 juxta-suturalibus valde elongatis striiformibus confluentibusque; puncto centrali discoidali multo magis posticem versus collocato, valde elongato, antice attenuato, oblique posito in direetione ad lineam juxta-marginalem longitudinalem, quacum interdum sat pone medium conjuncta est. — Long. 15—17 mm (sine labro). 2 99; Semnio (Nyamnyam-Land: Junker). Obwohl die Scheibenmakel sehr stark nach hinten gestellt ist, er- innert die Zeichnung doch erheblich an Cie. viridis, da die Scheiben- makel so ziemlich dieselbe Form und eine Tendenz zum Zusammen- fließen mit der Randbinde hat, sowie die 2 vorderen Makeln der Basal- und Suturalkomponente vollständig entwickelt sind (die 2 der letzteren lang strichförmig und sogar konfluent). Das Pronotum ist etwas gröber als der Vertex gerunzelt, die Seiten des Mittelstückes des Halsschildes ziemlich gerade, nach hinten mäßig konvergent. Oberseite des Körpers matt-schwarz, Randteil der Flügeldecken schmutzig grün. — Ein $ vom französischen Kongo (Fort Sibut) hat die Randbinde etwas breiter (aber schmaler als bei ©. viridis), die 2 Suturalmakeln mäßig verlängert und getrennt, den Scheibenfleck kürzer als die 2 29, mehr longitudinal und nicht ganz so weit nach hinten gestellt. Ob Cie. viridis auf die Dauer als getrennte Spezies haltbar sein wird, bleibt der Zukunft überlassen: vorläufig fehlen Übergänge. Die Randbinde ist bei ihr erheblich breiter, der Rand lateral davon matt und fast unpunktiert (bei der echten Cie. cincta meist etwas glänzend und grob punktiert), die Scheibe spärlicher und verloschener (besonders hinter der Mitte) punktiert, die beiden Makeln der Basal- komponente klein, die 2 der Suturalkomponente länglich aber selten konfluent; die Scheibenmakel lang, schräg aufsteigend mit der Rand- linie oft konfluent (Zusammenfluß in oder etwas vor der Mitte). — Bei der Prioritätsform von Cie. eineta variiert die Skulptur und Gestalt des Mittelstückes des Pronotums (bald mit mehr gerundeten, bald mit mehr geraden, nach hinten schwach konvergenten Seiten); Randteil der Flügeldecken meist etwas glänzend und gröber punktiert, selten matter oder feiner punktiert. — Die Zeichnung der neuen Rasse er- innert natürlich auch stark an Ce. prodotiformis und grandis. Cicindela grandis subsp. pseudocineta (novum). Differt a forma prioritatis magnitudine evidenter minore, statura minus grossa; labri dente mediana multo longiore; pronoto antice angustiore, posticem versus minus angustato; elytris usque ad tertiam partem apicalem multo grossius punctatis, apice singulo non rotun- dato-truncato (angulo suturali acuto non dentato), Q apice singulo multo minus rotundato (spinula suturali minus retracta), linea juxta- marginalı flava angustiore, macula juxta-suturali antica perparva, 50 neue Cicindelinae, 23 linea discoidali postica paullo minus posticem versus collocata. — Long. 15°/,—18°/, mm. 2 99, 1 3; Tanganika (ex coll. V. Plason). Oberseite des Körpers bräunlich-schwarz oder grün. Schmale Randpartie zwischen Randlinie und freiem Rand mäßig spärlich und fein punktiert (bei der Prioritätsform fast unpunktiert). Scheibe der Flügeldecken von der Basis bis zur Mitte grob und mäßig dicht punktiert, von da an allmählich an Grobheit abnehmend, ohne völlig im Spitzenviertel zu erlöschen. Flügeldeckenspitze beim 3 ohne schwach zurücktretenden Nahtdorn, mit einfach scharfem Naht- winkel; 9 etwa so gebildet wie beim $ der Prioritätsform, das heißt Nahtwinkel kaum zurücktretend (während er beim © der Prioritäts- form erheblich zurücktritt). Cicindela muata subsp. disperse-flavescens (novum). Differt a typo elytris maxima ex parte flavescentibus, sed his partibus flavescentibus in tota parte discoidali et suturali punctis maculisque perparvis obscuris ubique creberrime dilaceratis (vide W. Horn in „Wytsman‘ Genera Inseetorum, Cicindelinae. — Long. 12—14 mm (sine labro). 1 23; „Kabatu“ (Rhodesia: ex coll. V. Plason). Diese auf den ersten Blick höchst seltsam gefärbte Rasse zeigt die vom Rande etwas entfernt bleibende Randbinde mehr oder minder wie bei der Prioritätsform (nur hier und da etwas mehr zerrissen) entwickelt; weit hinter der Mitte (etwa am Anfang des hinteren Drittels) entsendet dieselbe schräg nach hinten und suturalwärts einen knopf- förmig endenden geraden Ast, der allerdings nur halbverloschen in der die ganze größere hintere Hälfte (oder sogar drei Fünftel) der Flügel- decken ausfüllenden zerrissenen gelben Färbung zu erkennen ist. Der Basal- und Suturalstreifen sind stark verbreitert und verlöschen im vorderen oder mittleren Drittel der Flügeldecken gleichfalls in dem zerrissenen Gelb der ganzen Fläche: halbverloschen erkennbar bleibt der Basalstreifen mehr oder minder bis zum Scheibenhamulus der Randbinde und entsprechend der Suturalstreifen fast bis zur Spitze. — Ein Übergangsexemplar von derselben Quelle zeigt nur die Um- gebung des Scheibenhamulus bis zur Spitze zerrissen gelb gefärbt. Die Scheibe und der Rand der Flügeldecken sind so wie bei der Prioritätsform und subsp. laticornis skulpiert. Die Flügeldeckenspitze ist beim $ einfach schräg (Nahtdorn mäßig groß), 2 dito schräg aber ganz schwach bogenförmig zugespitzt (Nahtdorn minimal). Fühler dilatiert. — Die eingestochenen Punkte der Flügeldecken sehen im gelben Teile scheinbar umfangreicher als sonst aus, weil sie meist noch einen schmalen Ring der dunklen Grundfarbe um sich herum haben. Cicindela (Bennigsenium) discoseripta (n. sp.). Differt a Cie. planicorni labro $ vix longiore dentibusque 3 medi- anis multo majoribus, & apicem versus perparum (Q sat late) infus- 11, Heft 24 Walther Horn: cato; pronoto breviore, praesertim Q antice paullo dilatato, Q4 basi paullo magis constrieta, impressione transversa antica vix leviore, ad basim paullo magis declivi. Elytris brevioribus, apice paullo brevius rotundato-angustato convexioreque, punctorum interstitiis vix angustioribus; linea albescente juxtamarginali margini ipsi duplo magis approximata, hamulum brevem pone humeros et fasciam trans- versam rectam in medio (in medio disco angulatam et oblique posticem et suturam versus descendentem) emittente; prominentia ante apicem etiam paullo majore. Corpore subtus fere nudo, solummodo episternis et epimeris mesothoracis ad angulum internum setis perpaueis ornatis, coxis posticis ad marginem lateralem setis nonnullis instructis. Colore corporis supra cuprascente, elytris nitentibus; $ antennarum articulo secundo brunnescente, tertio quartoque testaceis; 9 malis magis cuprascentibus, pectore magis purpureo-nigro-violaceo, pro-episternis obscurioribus; femoribus viridi-cyaneo-purpureo-variegatis. — Long. 9—11 mm (sine labro). dd 29; Nordwest Rhodesia (ex coll. V. Plason). ©. insperata Kolbe (= Horni Kolbe) $ hat die Oberlippe im ganzen und besonders die 3 Mittelzähne kürzer; Kopf und Halsschild schmäler; Flügeldecken kürzer, konvexer, gröber skulpiert, anders gezeichnet; zweites bis viertes Fühlerglied und Schenkel gelb; Seiten der Brust und laterale Partie von Metasternum sowie von Hinterhüften breit beborstet; Oberseite des Körpers bräunlich erzfarben, Flügel- decken matt usw. Meine 5 Exemplare der neuen Art sind schlecht gehalten, trotzdem glaube ich nicht, daß frische Stücke wesentlich mehr beborstet sind. Das Pronotum ist allseitig breit bis auf die Scheibe reichend beborstet, die Mitte der Scheibe ist nackt (abgerieben?). Die 3 ersten Glieder des Mitteltarsus sind beim ® dilatiert. 4 Vorder- trochanteren ohne, 4 Vorderhüften und Basis der Hinterhüften mit je einem fixierten Haar. Cieindela (Prodotes) fatidica subsp. inrostrata (novum). Differt a forma prioritatis elytris evidenter brevioribus, apice multo minus angustato-prolongato, vitta obliqua discoidali multo minus posticem versus ducta et a sutura magis apicaliter remota (saepe in medio interrupta posticeque interdum paullulum incrassata), stria apicali marginali plerumque evidenter breviore (saepe antice interrupta). — Long. 13—15!/, mm (sine labro). 992389; Beira (Portugiesisch Ostafrika: Sheppard, Dezember 1906 und Rudd 1907). Die vorliegende Form ist offenbar phylogenetisch die Stammform. Der bei der Prioritätsform so stark ausgebildete schnabelförmig ver- längerte Apex der Flügeldecken mit der auffallend weit nach hinten und suturalwärts verlängerten Scheibenbinde und kaum noch wahr- nehmbarer Verschmelzungsstelle von Schulter- und Mittelbinde sind stark abgeleitete Charaktere. — Ein am 20. V.1906 von Herrn Sheppard erbeutetes Exeınplar zeigt hochgradige Alterserscheinungen (Verlust der Borsten usw.). 50 neue Cicindelinae, 35 Cieindela reticostata subsp. eosmemo-signata (novum). Differt a forma prioritatis labro discoidaliter latissime testaceo; prothoracis parte intermedia posticem versus rectius evidentiusque angustata, ad mediam basim planiore; elytris multo brevioribus pone medium latioribus, distinetius regulariusque reticulariter sculptis, impressionibus illis 2 indistinetis longitudinalibus minus evidentibus, flavo-signatis: vitta longitudinali recta sat lata ab humeris posticem versus ducta, ante medium evanescente; macula rotundata discoidali eiusdem latitudinis vix pone medium collocata; stria apicalı marginali vix angustiore; antennis paullo minus dilatatis. — Long. 18 mm (sine labro). 1 2; Angola (ex coll. V. Plason). Die Flügeldecken sind auffallend kurz und hinten stark dilatiert, ihre netzförmige Skulptur viel reiner entwickelt (nicht so konfluent). — Ein zweites mir aus derselben Quelle vorliegendes Exemplar hat die vordere Längsbinde mehr nach hinten verlängert, die Scheiben- makel etwas mehr nach hinten und lateral gerückt sowie mit dem apikalen Randstrich breit verbunden, ihn zur Lunula ergänzend (wobei ich es aber dahingestellt sein lassen will, ob sie genetisch nicht eher als Rudiment einer Mittelbinde aufzufassen ist). Cieindela (Thopeutica) guttula subsp. flavilabris (novum). Subsp. theratoidi simillima, differt labro £flavo; clipeo, fronte antıca et intermedia nigro-metalleis; elytrorum puncto flavo medio juxtamarginali deficiente; macula apicali flava antice incrassata, postice attenuata, non vel vix usque ad suturam ducta. — Long. %/,—10 mm (sine labro). 9? 38; Celebes (P. Kibler); Menado (R. Wallace). Schaum hat ‚Berliner Entom. Zeitschr.‘ 1861, t. 1B, £f. 3 diese Rasse irrtümlich als seine Ckcindela theratoides abbilden lassen (erst im „Journal of Entomol.“ 1863, p. 65—66 scheint er den Fehler ge- merkt zu haben). Die Unterschiede dieser Rasse gegen subsp. theratoides sind ver- blüffend konstant. Die letztere hat Oberlippe, Clipeus, Vorder- und Mittelstirn golden leuchtend, einen kleinen gelblichen Fleck nahe der Mitte des Flügeldeckenrandes, sowie eine nach dem Nahtwinkel zu deutlich verbreiterte Apikal-Lunula. Die neue Rasse hat die Ober- lıppe gelb; Clipeus sowie Vorder- und Mittelstirn von der Farbe des Vertex; fehlenden Mittelrandfleck der Flügeldecken, sowie eine vorn verbreiterte und hinten stark verschmälerte (kaum oder nicht bis zum Nahtwinkel reichende) Apikalmakel. Cieindela gloriosula (n. sp.). Cie. gloriosae 2 affinis, differt magnitudine minore; antennis, palpıs, mandibulis multo brevioribus (harum dente terminali solum- vıodo paullo majore quam praecedente, dentibus 2 basalibus paullo longioribus quam in illa specie); fronte discoidaliter inter oculos non 11. Heft 26 Walther Horn: impresso-foveolata; prothorace antice magis constriceto; elytris multo brevioribus, margine toto opaco, macula flava humerali et posthumerali (totundata) vix "majoribus sed magis approximatis, macula apicalı inajore, marginali media iterum paullo majore et ab macula discoidali (vix magis posticem versus collocata) separata; abdomine nudo. Colore capitis supra, pronoti, malarum, totius pectoris nigricante, vix hinc inde viridescente; labro ceuprascente, elytris atro-opacis; abdomine nigricante, perparum coerulescenter induto; 4 primis antennarum artıculis, trochanteribus, tibiis testaceo-rufis, tarsis testaceo-Vio- lascentibus. — Long. 13 mm (sine labro). 1 2; Toh-Toli (Nord Celebes, XI—XII 1895, Fruhstorfer: ex coll. Van de Poll). Die Kürze der Fühler, Mandibeln, Palpen und Flügeldecken genügt allein schon zur Trennung von C. gloriosa. Mandibeln und Palpen etwa wie bei Ü. Schaumi 9, von welcher sich die neue Art jedoch schon durch die kurzen Fühler und Flügeldecken unter- scheidet usw. Einzelne Spitzen der Flügeldecken bei der neuen Art (a la ©. gloriosa $) an der Stelle des lateralen Spitzenwinkels gerundet umgebogen und in gerader Linie zum etwas zurücktretenden Nahtdorn schräg nach vorn und innen aufsteigend. Bei CO. Schaumi 2 ist die Spitze umgekehrt noch jenseits des lateralen Spitzenwinkels weiter schräg nach hinten verlängert. Die Zeichnung erinnert an Ü. eusta- lacta, nur ist die vordere Schultermakel größer und die hintere ihr mehr genähert; dazu der viel schmälere Körperbau, die langen Man- dibeln usw. von C. eustalacta. Die Flügeldeckenmakeln der neuen Art sind auffallend gelb gefärbt, was Zufall sein könnte; die Unterseite ihres Körpers ist nackt, nur lateral von den Mittelhüften stehen ein paar Borsten; ebenso einige in der lateralen hinteren Ecke des Me- tasternums, der hinteren Ecke der Metaepisternen und am lateralen Rande der Hinterhüften. Auf den vier Vorderschenkeln stehen unter anderem hakenförmige Haare. Cieindela glorio-paradoxa (n. sp.). Differt a C. gloriosa $ mandibularum apice evidenter longiore; prothorace antice non dilatato, partis intermediae lateribus minus arcuatis (in medio et antea sat parallelis); elytrorum margine minus subnitente; palporum maxillarium artieulo II et III testaceis. Antennis unius mei speciminis brevissimis, artieulis V—XI distaliter paullulum incrassatis, maculis elytrorum valde ochraceis; macula et posthumerali et juxtamarginali media et discoidali valde dilatatis latissimeque in forma irregulari (sed in modo symmetrico) confluentibus; macula apicali paullo majore. Fronte, vertice, pronoto nigro-purpurascentibus, hine inde paullulum viridescentibus; labro viridi; clipeo viridi-aeneo; femoribus et elytrorum margine sordide viridescentibus; tibiis sordide viridi-violascentibus; tarsis obseuratis. — Long 151/, mm (sine labro). 1 9; Gelebes (Fruhstorfer, 1895: wahrscheinlich in Nord Oelebes bei Toli-Toli XI—XI gefangen). 50 neue Cicindelinae. 97 Herr Fruhstorfer war sich seinerzeit nicht ganz sicher, ob er das Exemplar bei Toli-Toli oder sonst wo auf Celebes (letzterer Fundort ist sicher!) gefangen habe. Als ich das Stück bekam, war der eine Fühler angeklebt gewesen, der andere ist erst nachher abgebrochen und wieder geklebt worden. Die auffallend kurzen Fühlerglieder mit den schwach verdiekten Endgliedern halte ich nicht für monströs, würde darauf allein allerdings kein ‚Artrecht‘“ begründen wollen. Die auf den ersten Blick so auffallende Dilatation und breite Kon- fluenz der 3 angegebenen Flügeldeckenmakeln kann natürlich indi- viduell sein; umgekehrt dürfte die auffallend gelbe Farbe der Makeln nicht auf Zufall beruhen. Zu der Annahme, daß die vorliegende Art das $ von (©. gloriosula sein könnte, liegt (trotz der Übereinstimmung der Färbung der Oberseite des Körpers) keine Veranlassung vor. Das Pronotum ist etwa so wie bei ©. Schaumi $, nur etwas breiter beziehungsweise kürzer. Die ganze Scheibe der Flügeldecken ist schwarz sammetartig mit nur schwer erkennbarer feiner Punktierung. Auf den vier Vorderschenkeln stehen unter anderem hakenförmige Haare. Cieindela Neervoorti (n. sp.). Trochanteribus 4 anticis pila fixata ornatis; capite, pronoto, prosterno, primo antennarum articulo nudis; pro-episternis solummodo intus setis perpaucis ornatis. Palpis nec elongatis nee incrassatis; labro flavo brevi sexpiloso; pronoto toto subtiliter denseque sculpto, ad lineam medianam transversim striolato, basim versus non decli- vi; pro-episternis superne non visibilibus; elytris elongatis modice convexis totis opacis (disco indistinete vix velutino), solummodo marginaliter antice et in medio late et diffuse subnitentibus, foveis subsuturalibus non vel vix visibilibus; abdominis disco sparsius quam partibus lateralibus punctato-pilosis; femoribus modice longis, sine pilis curvatis; signatura alba elytrorum reducta. — Long. 8$mm (sine labro). 1 8; Insel Engano (Res. Benkoelen: Doherty, ex coll. Van de Poll). Habituell ist diese aus anderen Gründen (siehe lateinische Diagnose) isoliert stehende Art der Cie. discreta sehr ähnlich, nur sind die Flügel- decken (ihre Punktierung fast identisch!) in der Mitte etwas weniger bauchig. Weiße Zeichnung: kleiner Schulterpunkt, größerer Scheiben- fleck, vorn etwas unterbrochene gekniete Spitzenlunula, die bis zum Nahtwinkel läuft. Vier Anfangsglieder der Fühler und vier Vorder- hüften bräunlich mit schwachem metallischen Anflug; Tasterendglieder hellbräunlich; sonstige Tasterglieder, Trochanteren und Beine mehr oder minder gelb-unmetallisch. Seitenplatten der Mittel- und Hinter- brust, seitliche Partie der Metasternalplatte sowie laterale Hälfte der Hinterhüften dicht beborstet. Farbe des Körpers oben und unten wie bei Ü. discreta, die diffus glänzende Schulterpartie der neuen Art (der matte Glanz erstreckt sich marginal bis jenseits der Mitte nach hinten, sich überall indistinkt nach der Scheibe zu verlierend) fällt recht auf. 11. Heft 28 Walther Horn: Cieindela decempunctata subsp. obscure-dilatata (novum). Differt a typo elytris obscuratis; signatura alba erassiore magisque completa: puncto humerali et discoidali anteriore in forma lunulae confluentibus; macula marginali media (saepe striolam tenuem margi- nalem plus minusve brevem posticem versus emittente) cum illi di- scoidali centrali semper connexa; lunulae apicalis (suturam versus multo magis dilatatae) parte antica longius discum versus directa. Malis evidentius (nudo-) punetatis. — Long. 9 mm (sine labro). 1 9, Dehli (coll. mea); 99, Lahore ‚riverside“, 5. X. 1912 (Mus. Caleutta: B. Das). Auf den ersten Blick etwas an breit gezeichnete Formosa-Exem- plare von Cie. kaleea Bat. erinnernd. Cieindela aurulenta subsp. setoso-malaris (novum). Differt a forma prioritatis et varietatibus dimidia parte postica malarum setis crassis sat longis albis modice dense ornatis; magni- tudine corporis majore; elytrorum maculis latioribus, macula media angulata: parte laterali latiore quam mediali. — Long. 16—19 mm (sine labro). Q23d; Mupin (Sz2’Tschwan, China; Kricheldorff). 1 2 Siao- Lou-Lou-Chan). Von allen anderen Formen der Art durch die auf der hinteren Hälfte der Wange mäßig zahlreich vorhandenen dicken weißen Borsten verschieden, während die Behaarung der Wange sonst auffallend spärlich und fein (oft mehr oder minder fehlend) ist. So groß wie subsp. virgula und Batesi, Makeln noch breiter als bei letzterer und Mittelmakel noch deutlicher in eine schmälere mediale und breitere laterale Hälfte getrennt. Subsp. virgula hat kleine Makeln, Mittel- makel besonders schmal (allerdings ähnlich deutlich in eine schmälere mediale und breitere laterale Hälfte getrennt). Die als „aurantiaca Fit.“ beschriebene Form unterscheidet sich in nichts von etwas größeren Exemplaren der typischen ©. aurulenta. Der Name ‚flavomaculata“ hat schon aus Prioritätsgründen zu fallen; dazu kommt, daß er sich auch nur auf auffallend große Exemplare der Prioritätsform mit dem- entsprechend verbreiterten Makeln bezieht, während die binsichtlich Größe und Makeln mit ihr völlig übereinstimmende Formosarasse „Batesi‘‘ als weitere Unterscheidungsmomente von der Prioritäts- form 1) die bläulich-grünen Töne der Oberseite des Körpers sowie 2) ihre geographische Isolierung aufweist. Da also flavomaculata eine echte Mittelform zwischen der Prioritätsform und subsp. Batesı ist, scheint mir ein besonderer neuer Name für sie überflüssig zu sein. Cieindela striolata subsp. wetterensis (novum). Differt a subsp. tristrigata forma tota erassiore; pronoto antice latiore; elytrorunı maculis paullo latioribus magisque completis: lunula humerali p»stice erassiore et cum parte juxtamarginali fasciae 50 neue Cicindelinae. 29 mediae (minus obliquae) confluente, hac etiam posticem versus jJuxta- marginaliter paullulum dilatata, Junula apieali completa antice clavata, macula basalı oblonga et cum lunula humerali (basaliter) connata, punctis 2 juxtasuturalibus separatis. — Long. 11?/, mm (sine labro). 1 9; Insel Wetter (H. Kühn, 1901). Mein einziges nicht sehr gut gehaltenes Exemplar zeigt keine deutlich erkennbare Behaarung der Wange; frisches Material bleibt abzuwarten. Oberfläche von Kopf und Halsschild etwas gröber skulpiert als bei der Prioritätsform (etwa so wie bei subsp. uniens), beide sowie Flügeldecken breiter. Letztere’ kürzer und flacher als bei den bisher genannten 3 Formen; ihr Rand mehr gerundet-abfallend und glatter als bei subsp. uniens, welche letztere eine im ganzen re- duziertere Zeichnung, schräger gestellte und am Rande nicht dilatierte Mittelbinde, längere und hinten nicht dilatierte Schulterlunula, breit unterbrochene Apikalmakel usw. hat. Flügeldecken der neuen Rasse matt schwärzlich, Rand gerundet abfallend und matt glänzend; hinterer Teil der Schulterlunula und Randteil der Mittelbinde dem Rande erheblich mehr genähert als bei der Prioritätsform, Mittelbinde weiter zur Naht reichend, Schulterlunula etwas kürzer und besonders hinten breiter, Halsschild hinten mehr verengt. Cieindela sparsim-pilosa (n. sp.). Cie. iosceli (et subspec. platycerae et subsp. novae setoso-ab- dominalı) similis; differt elytrorum margine subnitente et sat rotundato- deelivi; pro-episternis solummodo juxta coxas setis perpaueis ornatis, meso-episternis vel epimeris maxima ex parte nudis, abdominis margine nudo. Differt a Cic. crassicorni prothorace angustiore, pronoto magis glabro nitentioreque; elytris nigricantibus, maculis separatis; pro- episternis intus perparum setosis; mesothoracis episternis epimerisque ex parte setosis. — Long. 7—8 mm (sine labro). 1 2%; Palmerston (Port Darwin: Dodd, XI 1908). Die Formen der Cie. voscelis- Gruppe sind noch wenig durchforscht; die Zukunft muß lehren, ob die von mir jetzt aufgestellten „‚Artgrenzen“ stichhaltig sind: ich halte die Auffindung von Zwischenrassen nicht für unmöglich. Der von mir noch einmal vor einigen Jahren verglichene Typus von Hope (3) stellt eine bisher nicht wieder gefundene Form dar: 7!/, mm lang (ohne Oberlippe!); Pronotalskulptur wie bei subsp. platycera usw.: Flügeldeeken mit mattem Rand, ganz minimal kleinem Nahtdorn, Randerweiterung der Mittelbinde ganz dünn mit der Spitzenmakel verbunden, Mittelbinde aus einem sehr kurzen queren Stück bestehend, das vor der Mitte der Scheibe schräg nach hinten umbiegt (querer vorderer Ast so kurz wie schräger hinterer). Vom Abdomen ist nur der Rand des I. Sternits beborstet, dazu die Seiten- platten aller Brustabschnitte?) mindestens etwas beborstet. !) Die Oberlippe zeigt bei einigen der genannten Formen geringfügige Differenzen, von deren Konstanz ich jedoch nicht völlig überzeugt bin. 2) Soweit mein Gedächtnis reicht, hat der Hope’sche Typus die Pro- Episternen medialwärts beborstet und den Flügeldecken-Rand gewölbt-abschüssig. 11. Heft 30 Walther Horn: Zur Zeit rechne ich zum „Artbegriff‘“ Cie. voscelis alle Formen mit mattem, nicht!) gewölbt-abschüssigen Flügeldeckenrand, zum mindesten etwas!) beborsteten Pro- und Mesoepisternen (beziehungs- weise Mesoepimeren), sowie entwickelter Mittelbinde der Flügeldecken. Außer der Prioritätsform gehört hierzu subsp. platycera Gestro (= Hackeri Sloane) und die gleich zu beschreibende subsp. setoso- abdominalis. Diesem Artkomplex stehen 2,,Arten‘ mit matt glänzendem und etwas gewölbt-abschüssigem Flügeldeckenrand, ganz nacktem Abdomen und reduziertem (nicht bindenförmigem) Mittelrandfleck entgegen: (ic. erassicornis und die neue Spezies. (ie. erassicornis hat alle Seitenplatten von Pro- und Mesosternum nackt (Meta- episternen beborstet), dunkelbraune Flügeldecken, mehr oder weniger submarginal konfluente Makeln; breiteres, mehr gerunzeltes, weniger glänzendes Pronotum. (tie. sparsim-pilosa ist kleiner, hat eben noch nahe den Hüften spärlich beborstete Proepisternen und nicht uner- heblich beborstete Seitenplatten des Mesosternums, schwärzliche Flügeldecken, getrennte Makeln (Schulterlunula; unregelmäßig drei- eckig oblonger Mittelrandfleck; vorn verdickte Spitzenmakel, die erheblich vor dem Nahtwinkel verdünnt erlischt), schmaleres weniger gerunzeltes glatteres Pronotum (& la (©. voscelis et subsp.). Was nun die mir bekannten 2 Rassen von (ic. voscelis betrifft, so hat subsp. platycera (= Hackeri) die kleinere mediale Hälfte der Proepisternen und mehr oder weniger die ganze Fläche der Meso- epimeren sowie Meso- und Metaepisternen beborstet, dabei den Ab- dominalrand ganz nackt; alle Makeln fließen am Rand zusammen, die Querbinde in der Mitte der Flügeldecken ist kurz gerade und quer gestellt (höchstens ganz wenig nach hinten absteigend) sowie etwas vor oder etwas hinter der Mitte der Scheibe verlöschend; Naht- dorn nicht lang, aber gut entwickelt. Ihr steht die folgende Rasse gegenüber: Cieindela ioscelis subsp. setoso-abdominalis (novum). Differt a forma prioritatis et subsp. platycera magnitudine ut in subsp. platycera; abdominis sternitis I—3 lateraliter pilosis; hamulo medio albo elytrorum recto oblique posticem versus descendente (margi- naliter modice posticem versus et paullo longius anticem versus dıla- tato), spina suturali sat longa. — Long. 9—10 mm (sine labro). Q94&; Palmerston (Port Darwin: Dodd, 4. XI. 1908). Trotz ziemlich zahlreichen Materials habe ich keinerlei bemerkens- werte Übergänge zwischen dieser Rasse und der östlicher vorkommenden subsp. platycera gesehen, wenn auch die Mittelbinde bei letzterer manchmal ein klein wenig nach hinten absteigt. Ausdrücklich sei noch hervorgehoben, daß alle 5 erwähnten Formen die Metaepisternen, die Seitenpartie des Metasternums und die ganze laterale Hälfte der Hinterhüften beborstet haben. 1) Soweit mein Gedächtnis reicht, hat der Hope’sche Typus die Pro- Episternen medialwärts beborstet und den Flügeldecken-Rand gewölbt- abschüssig. 50 nene Cicindelinae., 31 Cieindela Ehlersi (n. sp.). Cie. timoriensi affınis, differt a 9 labro medio minus anguste producto, dente mediana breviore; fronte latiore et paullo subtilius sculpta; pronoto planiore, antice posticeque minus angustato, lateri- bus minus arcuatis; elytris magıs velutinis, punctis antice minus distinete impressis (ubique levissimis), apice singulo extremo perparum rotundato, angulo suturali minus acuto; signatura: lJunula humerali brevi (antice multo erassiore quam postice), stria marginali apicali antice vix (angustissime brevissimeque) hamata, stria marginali media hamulum brevem retro-curvatum discum versus emittente; penultimo palporum maxillarium articulo brunnescente. — Long. 10 mm (sine labro). 1 9; Insel Timor (R. Wallace coll. — coll. Ehlers — coll. Van de Poll). Kopf und Pronotum der Cie. undulata recht ähnlich, nur 2 Ober- lippe mit etwas mehr vorgezogenem Vorderrand; Stirn mit schwachem diskoidalen Eindruck zwischen den Augen, Pronotum kürzer. Zeichnung der Flügeldecken auffallend unscharf begrenzt, obwohl sie (den unteren Teil der Schulterlunula und den kaum angedeuteten oberen Hamulus der Seitenmakel ausgenommen) nicht besonders schmal ist. Der Apikalstrich läuft fast bis zum Nahtwinkel; innerer Vorsprung des Mittelrandstriches etwa so wie bei Crc. Moser: kaum rechtwinklig vorspringend, um gleich schwach nach hinten gekrümmt nahe der Mitte der Scheibe zu verlöschen: bei meinem Exemplar links länger als rechts. Flügeldecken überall matt und ganz seicht verloschen punktiert. — Ce. Moseri und C. divina haben die Wange (spärlich) beborstet, ein feiner gerunzeltes Pronotum (besonders ©. divina), keine sammetartigen Flügeldecken (Rand derselben bei Cie. Moseri sogar matt glänzend) mit im vorderen Teil schärfer eingestochenen Punkten, differente Zeichnung usw. Cieindela innocens subsp. angustiformis (novum). Differt a forma prioritatis capite, pronoto, elytris evidenter angustioribus, his minus applanatis; elytrorum macula media differente: parte intus prominente breviore quam parte marginali; pronoto (semper?) nudo. — Long. 71/,—8 mm (sine labro). 2 2238; Insel Roon (Neu Guinea: Doherty). Die grobe Orbital-Strichelung, die seichte halbverloschene (dabei ziemlich breite Runzeln!) Skulptur von Vertex und Pronotum, die relativ gewölbte Scheibe des Mittelstückes der letzteren, d’e spärliche und feine (schon in der Mitte fast verlöschende) Punktierung der Flügeldecken, ihre großen aber schwach entwickelten Spiegelflecke Q, die Nacktheit der Körperunterseite usw. stimmen mit der Prioritäts- form überein. Der erheblich schmälere Körperbau ist recht kon- trastierend, dazu die weniger flachen Flügeldecken und die verschieden langen Schenkel der Mittelbinde. Ob die schon bei der Prioritäts- form recht spärlich vorhandenen Borsten am Seitenrand des Pro- 11. Heft 32 Walther Horn. notums stets bei der neuen Rasse fehlen, muß frischeres Material erweisen. Cieindela nigrina subsp. rugosicollis (novum). Differt a forına prioritatis magnitudine paullo minore; corpore supra clarius viridi-aenescente; pronoto evidenter densius irregulari- usque ruguloso, inter rugas non levigato-nitente, ad mediam basim planiore; parte intermedia paullo angustiore, lateribus minus arcuatis; macula elytrorum ante-apicali paullo angustiore longioreque; pro- episternis paullo minus rare punctatis. — Long. T7!/, mm (sine labro). 1 9; Australien. Die Oberseite des Körpers der Prioritätsform ist eigenartig dunkel violett-erzfarben ; ihr Pronotum hat gerundetere Seiten, glatte Oberfläche mit isoliert stehender gröberer deutlich quererer Runzelung, gewölbt zur Mitte der Basis abfallendes Mittelstück. Die neue Rasse hat ein schmäleres, paralleleres, mattes, dicht und feiner verworren (weniger rein quer) gerunzeltes Pronotum; dazu die hellere Farbe der Körper- oberseite, auf welcher jene eigentümlichen dunkel-violett-erzfarbigen Töne ganz fehlen. Proepisternen zwar immer noch sehr spärlich punktiert behaart; immerhin finden sich aber vereinzelte einge- stochene Punkte bis zum vorderen äußeren Quadranten, während sie bei der Prioritätsform nur spärlich ganz medianwärts nahe den Vorderhüften stehen. Cieindela politula subsp. laetipennis (novum). Differt a forma prioritatis magnitudine minore; corpore supra toto micante laete coeruleo aut eyanescente; stris frontalibus longi- tudinalibus juxta oculos vix subtilioribus quam illis basım versus; pronoti parte intermedia breviore, latiore, paullo magis convexa, lateribus magis arcuatis; elytris angustioribus, convexioribus, parallelis, aequaliter dense punctatis, sed punetis levius impressis cyaneis. Signatura alba elytrorum valde variabilı: aut lunula apicalı com- pleta (hamulo antico sat longe discum versus prolongato, ubi elavatus evanescit; hamulo postico usque ad angulum suturalem ducte), macula vix percipienda posthumerali juxtamarginali, altera’ perparva transversali juxtamarginali media, tertia multo majore oblonga margini magis approximata postmediana — aut signatura omnino deficiente. — Long. 9/,—10 mın (sine labro). 1 28; Saltillo (Coahuila, Mexiko: Wieckham). Auf den ersten Blick erinnert diese Rasse kaum an Cie. politula; ich stimme jedoch meinem verehrten Freunde, Herrn Prof. Wickham, völlig bei, der sie als ‚‚Üte. politula‘“ erkannt hat. Der Glanz der ganzen Oberseite des Körpers, die blaue oder cyane Färbung, das breitere ge- rundetere Pronotum (23 nach hinten mäßig verengt) usw. unterscheiden sie recht wesentlich. Die Zeichnung variiert offenbar sehr erheblich, während sie bei der Prioritätsform stets sehr reduziert ist und nur in einer mehr oder weniger verkümmerten Apikallunula besteht. 50 neue Oicindelinae. 33 Cicindela longicornis (n. Sp.). Cie. roseiventri subsp. lineari affinis; differt antennis multo longioribus, oculis vix magis prominentibus; pronoti parte inter- media antice et praesertim postice magis rotundato-angustata (la- teribus sat arcuatis), disco minus plano; elytris multo magis parallelis, in medio non ampliatis, sutura minus torosa, serie foveolarum juxta- suturalium bene visibili, apice singulo non oblique acuminato, sed rotundato-truncato, spina suturali paullo (perparum sed pereipien- _ dum) retracta, margine apicali multo subtilius serrulato; signatura albescente: lunula humeralı postice interrupta, lunula apicalı completa (parte antica tenui modice longa, discum versus directa) usque ad angulum suturalem ducta, cum stria marginali media tenuiter connata. Fronte, vertice, pronoto levissime (vix pereipiendum) violaceo indutis. — Long. 10 mm (sine labro). 18; La Union (San Salvador). Skulptur und Beborstung wie bei Ü. roseiventris, sechstes und siebentes Abdominalsternit gelb unmetallisch. Vier Vordertrochanteren, vier Vorderhüften und Basis der Hinterhüften mit je einem fixierten Haar. Alle Seitenteile des Unterkörpers (Wange nackt) mäßig dicht beborstet. Scheibe des Abdomens (einige spärliche diskoidale orna- mentale Borsten auf dem dritten Sternit), Oberseite des Kopfes, Olipeus und erstes Fühlerglied nackt. Pronotum nur lateral beborstet. Flügeldecken überall gleichmäßig fein punktiert. Stirn, Vertex und Pronotum fein skulpiert. Alle Kniee bräunlich entfärbt. H. Sauter’s Formosa - Ausbeute. Rhysodidae, Nitidulidae, Ostomidae, Colydildae, Passandridae, Cueu- jidae, Cryptophagidae, Diphyllidae, Lathridiidae, Mycetophagidae, Dermestidae, « Par A. Grouvelle. Rhysodidae. Rhysodes cavifrons n. sp. Elongatus, oblongus, nitidus, piceus. Antennae medio subincrassatae; articulis 2 0°—11 ® transversis, ultimo apice pulvinato, haud acuto. Corpus modice elongatum, antice angustum; lobis postieis elongatis, basi subacuminatis, intus angulosis et inter se admotis, antice cum margine laterali junctis; spatio mediano inter posticos lobos producto, acuminato, lato, antice attenuato, utrinque sinuato, apice impresso. Prothorax elongatus, depressus, subparallelus, Archiv m Te nahiokte 3 11. Heft 34 A. Grouvelle: apice rotundatus, quadricostatus; costis subdepressis, quam suleis latioribus; suleo mediano antice posticeque fere oceluso, externis basi ampliatis et impressis. Elytra punctato-striata; intervallis con- vexis, ex parte quam striis angustioribus, 4 et 6° juxta apicem con- junetis, 5° paulo abbreviato. Long. 5 mill. Allonge, oblong, brillant, brun de poix. Antennes mediocrement epaissies dans le milieu, attenuees vers l’extremite; artieles 2 & 11 transversaux, Ilme environ aussi long que large, termine par un bouton conique, surbaisse, emousse. T&te subtriangulaire, environ une fois et un tiers plus longue que large vers la base; lobes posterieurs allonges, convexes, subacumines & la base, sinues & la base au cöte externe, anguleux et rapproches en dedans, soudes en avant, pres de la base des antennes, aux bourrelets .marginaux de la tete; espace median en forme de fer de lance peu allonge, acumine en arriere, engage entre les lobes posterieurs un peu au dela du niveau du bord anterieur des yeux, attenue et sinue en avant de chaque cöte et im- pressionne & l’extremite. Prothorax faiblement arque sur les cötes, arrondi en avant, environ une fois et un quart plus large que long, plus large que la tete, charge sur le disque de quatre cötes longi- tudinales, subdeprim&es, subegales, plus larges qui les sillons que les separent; sillon interne presque ferm6 en avant et en arriere; sillons externes elargis, impressionnes & la base, ouverts en avant. Elytres oblongs, plus larges que le prothorax, ponctues-stries; intervalles des stries convexes, subegaux aux stries sur le disque, tres nettement plus &troits que les stries sur les cötes; 4me et 6me intervalles soudes vers le sommet de l’elytre, 5me attenue a l’extremite, prolonge par une courte ligne de points. Metasternum longitudinalement im- pressionne-sillonne au sommet. Kosempo. 4 exemplaires. Remarquable par le developpement des tempes. Voisin de R. pulvinatus Grouv.; distinct par les intervalles des stries des elytres subeostiformes, plus etroits que celles-ci. Nitidulidae. Brachypeplus amplus n.sp. Olongo-elongatus, subdepressus, nitidulus, tenue pubescens, ater; antennarum basi et tarsis rufo-piceis. Caput transversum, crebre punctatum, inter antennarum bases valde biimpressum. Prothorax transversus antice angustus, juxta basın fere parallelus, crebre punctatus; margine antico subtruncato; angulis antieis breviter rotundatis; lateribus striete pulvinato-marginalis; bası striete marginata, medio subtruncata, utrinque late subsinuata. Scutellum transversum, parallelum, apice latissime angulosum. Elytra breviora quam simul latiora, angulis postieis externis rotundata, juxta suturam coriacea, extus paulo oblique striata; intervallis latis, sub- en valde sed haud profunde unilincato-punctatis. Long. 6 —7 mill. H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Rhysodidae, Nitidulidae etc. 35 Oblong, allonge, mediocrement convexe, peu brillant, & peine pubescent, noir avec la base des antennes sauf le premier article et les tarses un peu rougeätre. Massue des antennes compacte, un peu lus longue que large; dernier article &chanere. Te&te plus de deux ER plus large que longue, couverte de points serres, bien limites, peu profonds, fortement biimpressionnee entre les naissances des antennes; front legerement convexe; angles posterieurs aigus, mais tr&s faiblement marques. Prothorax retreci en avant, tres legerement convergent en avant dans la premiere moitie de la longueur & partir de la base, tres nettement plus de deux fois plus large a la base que long, couvert d’une ponctuation ciselee comme celle de la t&te, mais plus forte, encore plus developp&e sur les marges laterales et alors presque subrugueuse, entreme&lee de tr&s petits points; region des angles posterieurs assez largement deprimee, subconcave; bord anterieur subtronque; angles anterieurs brierement arrondis, finement rebordes en bourrelet comme les bords lateraux; angles posterieurs presque droits; base subtronquee dans le milieu, largement subsinu&e de chaque cöte, finement rebordee. Ecusson plus de deux fois plus large que long, parallele, termine au sommet en angle obtus, tres ouvert, densement et irregulierement ponctue. Elytres presque deux fois plus larges ensemble que longs, faiblement arques sur les cötes, arrondis aux angles apicaux externes, tronques ensemble au sommet, rugueusement ponctues contre la suture; disque charge de fines stries un peu obliques, separ&es par des intervalles larges, legerement concaves, presentant chacun une ligne de points grossiers, separes pas de fines rides subcareniformes; calus humeraux bien marques; marges laterales fortement declives, bordees par une partie reflechie, concave, £troite, limitee en dehors par un fin bourrelet. Tergites densement ponctues, plus finement sur la marge apicale. Dessous du corps brun de poix, parfois un peu roussätre, couvert d’une pubescence flave-doree, fine, assez dense, subrugueusement et peu fortement poncetue, Bord interne des episternes metathoraeiques bisinues. Kosempo. 2 exemplaires. Tres rapproche de B. latus Murr., plus fortement sculpte; ecusson tres largement anguleux au sommet. Peut-&tre une variete locale de B. latus. Ithyphenes Sauteri n.sp. Elongatissimus, parallelus, depressus, nitidus, extra prothoracis elytrorumque laterales margines et abdo- minis ultimum segmentum glaber, rufo-testaceus; elytris in dimidia apicali parte nigris, pedibus testaceis; capitis margine antico et abdo- mine plus minusve subinfuscatis. Caput subquadratum fronte in disco valde et sat dense, antice paulatim tenuissime punctulato; frontis antico margine juxta antennarum bases transverso, medio antrorsum in lobo subtrapezoidali, epistomum occultante, producto; lobo antice latissime arcuato, medio inflexo et tuberceulo minimo instructo. Prothorax vix transversus, angulis antieis breviter, postieis latissime rotundatus, lateribus vix arcuatus, subparallelus; basitruncata, utrinque marginata; disco in longitudinem subsinuato, medio sublaevi, 3* 11.Heft 36 A. Grouvelle: utrinqgue parce punctato; lateralibus marginibus rotundato-inflexis, tenuissime punctulatis. Scutellum subtriangulare, transversissimum. Elytra eirciter 1 et !/, longiora quam siniul latiora, angulis externo- postieis latissime rotundata, praecipue ad apicem tenuissime alutacea, punctato-striata; striis parum obliquis, ad latera apiceque late deletis et punctis minutissimis, sparsis, subpositis. Abdominis ultimum segmentum concavum, dense punctulatum, bası in longitudinum ob- tuse carinatum, apice arcuatim inflexum. Long. 85 mill. Tres allonge, parallele, deprime, presque completement glabre, roux testace; moiti® apicale des elytres noire; bord anterieur de la t&te et abdomen plus ou moins enfumes, pattes testacees. Antennes courtes; massue forte, brusque, environ une fois et demie plus longue que large; ler article legerement separe des suivants. Te&te environ aussi longue que large; tempes paralleles, tr&s allongees; cötes, entre la base des yeux et la naissance des antennes, moderement convergents en avant; bord anterieur brievement transversal entre la base des an- tennes et la base des mandibules, developpe en avant en forme de lobe subtrapezoidal, environ deux fois plus large que long, arque au sommet, fortement inflechi au milieu de la marge apicale, arme sur le bord anterieur d’une petite gibbosite saillante en avant, presentant de chaque cöte, un peu en arriere de cette saillie, un point enfonce et contre celui-ci, sur le bord de l’inflexion apicale, une petite tache rouge vif, brillant; developpement de ce lobe cachant le developpement de l’epistome; celui-cı aigu; taches rouges frontales se retrouvant lorsqu’on examine de face le sinus forme par le lobe et l’epistome; ponctuation beaucoup plus accentuee sur le disque de la tete que sur ses marges laterales et anterieures; yeux petits, peu saillants, lateraux. Prothorax arrondi faiblement sur les cötes et presque sub- parallele, tres largement aux angle posterieurs, & peine plus court que large dans sa plus grande largeur, un peu plus large que la t&te; bord anterieur faiblement arque; angles anterieurs brierement arrondis, bords lateraux tres finement rebordes & la base, cach&s dans la partie anterieure lorsque l’inseete est vu de dessus; base tronquee, rebordee de chaque cöte; disque longitudinalement subsillonne, lisse sur le milieu, couvert d’une ponctuation fine, plus ou moins &parse. Ecusson sub- triangulaire, environ denx fois et demie plus large a la base que long, & peine pointille. Elytres subtronques a la base, inflechis obliquement de chaque cöt& de l’ecusson, arrondis aux Epaules, alors environ aussi larges par le prothorax dans sa plus grande largeur, subparalleles, tres Jargement arrondis aux angles posterieurs externes, tres largement arrondis separement au sommet, environ une fois et demie plus longs que larges ensemble, tr&s finement alutaces, surtout vers le sommet, ponctues-stries; stries un peu obliques, effac&es vers les marges laterales et apicales et remplac&es par une ponctuation eparse et tres fine; marges laterales fortement inflechies & la base, finement rebord£es. Segments de l’abdomen subeparsement pointilles, bordes de testace; dernier sternite un peu plus long que large, arrondi au sommet, concave, densement pointille, subear&n& longitudinalement ä la base, inflech ı au sommet, H. Sauter's Formosa-Ausbeute. Rhysodidae, Nitidulidae etc. 37 Kankau (Koshun). 1 exemplaire. Plus etroit que /. Bouchardi Grouv.; tete presqu’allongee tandis que chez cette espece elle est nettement transversale. Pria elegans n.sp. Oblonga, modice convexa, nitidula, flavo- cinereo-pubescens, fulvo-testacea; elytris infuscatis, in singulo macula obliqua, diluta plus minusve dilatata notatis. Antennae apud marem modice elongatae, triarticulatae, piriformes. Caput transversum, convexiusculum, antice truncatum, dense tenuiterque punctulatum. Prothorax antice angustatus, magis duplo latior quam longior, apice truncatus, lateribus basin versus parallelus, antice arcuatus, basi utrinque late subsinuatus, densissime tenuiterque punetulatus. Scu- tellum subtriangulare. Elytra lateribus extra apicem parum arcuata, vix ampliata, apice separatimı latissime rotundata, apud marem vix perspique subangulosa, 1 et ?’, longiora quam simul latiora, tenuiter alutacea; stria apicali impressa. Pedes lati. Striae marginales coxarum postiecarum ante apicem inflexae. Long. 1, 1—1,3 mill. Un peu plus de deux fois plus long que large dans sa plus grande largeur, oblong, mediocrement convexe, faiblement brillant, couvert d’une pubescence flave cendr& ne ııasquant pas la couleur du tegument, fauve testace avec les elytres rembrunis, marqu&s chacun d’une tache oblique, partant de la suture, remontant vers l’®paule, plus ou moins developpee,. Antennes greles, peu allongees, me&me chez le mäle; le article epais, dilate en dedans, 2me moins €pais, plus long que large, 3me encore plus allonge, 4me plus long que large, 5me ä& Sme plus ou moins subcarres, 9me & Ilme formant une massue piriforme, environ deux fois plus longue que large, Ilme artiele un peu plus etrcit que le 1Ome, a peine plus large que long, subacumine a l’extremite. Tete environ deux fois plus large que longue, retrecie a la naissance des antennes, puis subparallele, tronquee en avant, faiblement convexe, densement et finement pointillee; labre petit; yeux gros, moderement saillants, echancrant en are les marges du front, celles-ci tres con- vergentes en avant. Prothorax retreci en avant, parallele dans la moitie basilaire, arque sur les cötes dans la partie anterieure, plus de deux fois plus large a la base que long, tr&s densement et finement pointille, transversalement plus convexe ou avant qu’en arriere; bord auterieur subtronque; angles anterieurs vus de face arrondis, finement rebordes comme les cötes; angles posterieurs droits; base largement sinu&e de chaque cöte. Ecusson subtriangulaire, occupant environ le quart de la longueur de la base, dens&ment et tres finement pointille. Elytres de la largeur du prothorax & la base, faiblement arques sur les cötes, a peine elargis, tres largement arrondis separement au sommet, ä peine subanguleux chez le mäle, environ une fois et un quart plus longs que larges ensemble dans leur plus grande largeur, un peu moins etroitement rebordes sur les cötes que le prothorax, tres finement alutaces et tres eparsement et tr&s finement pointilles, avec quelques vestiges de strigosites transversales vers la base. Stries marginales des hanches posterieures inflechies avant l’extremite. Pattes larges. 11, Heft 38 A. Grouvelle: Kosempo. 6 exemplaires. Voisine de P. plagiata Grouv.; mais prothorax & peine rebord& et elytres & peine plus longs que larges ensemble. Carpophilus humeralis F., 1801, Syst. El. I, p. 354. var foveicollis Murr., 1864, Monog. Nitid. p. 344. Hokuto et Kosempo; de nombreux exemplaires. Carpophilus marginellus Motsch., 1858, Etud. Ent., p. 40. Hokuto; l exemplaire. Carpophilus funereus Murr., 1864, Monog. Nitid., p. 358. Kosempo; l exemplaire. Carpophilus calybaeus Murr., 1864, Monog. Nitid., p. 369. Kosempo; 1 exemplaire. Shis; 1 exemplaire. Carpophilus obsoletus Er., 1843, ap. Germ. Zeitschr. IV, p. 259. Sokutsu, dist. Banshoryo. De nombreux exemplaires. Parmi ceux-ci se rencontrent des individus & elytres rougeätres. Carpophilus hemipterus L. (Dermestes) 1767. Syst. Nat. ed. XI, I. 2. p. 565. Anping; 2 exemplaires. Kosempo; nombreux exemplaires. Taihorin; 1 exemplaire. Les individus de ces deux dernieres localites ont tres souvent la coloration claire des elytres reduite a deux taches apicales, contre la suture. Carpophilus dimidiatus F. (Nitidula) 1792, Ent. Syst. p. 261. var. mutilatusEr. 1843, ap. Germ. Zeitschr. IV, p. 258; Anping, Tainan. var. contingens Walker (Nitidula), 1858, Ann. Nat. Hist. (3) II, p. 206. Anping; 1 ex. Carpophilus prlosellus Motsch. 1858, Etud. ent.p. 41. Anping; 1 ex. Trimenus adpressus Murr. 1864, Monog. Nitid. p. 406, &, t. 36, f. 4. Kosempo, Taihorin; de nombreux exemplaires. Haptoncus luteolus Er. (Epuraea), 1843, ap. Germ. Zeitschr. IV, p. 272. Amping, Hokuto, Kosempo; de nombreux exemplaires. Amytrops epuraeoides n. sp. Breviter oblonga, convexa, subopaca, tenue flavo-pubescens, testacea. Antennae subelongatae; artıculis 30-90 paulatim, 3 0—7 ° lente, 8% et 9° magis abrupte, incrassatis,. 9° et 10° subaequalibus, transversis, 11 0 quam praecedente angustiore et breviore, apice pulvinato. Caput transversissimum, convexiusculum, parce punctulatum, antice truncatum; labro profunde emarginato; oculis magnis. Prothorax antice subvalde, postice vix angustus, late- ribus arcuatus, magis duplo latior quam longior, parce punctulatus; margine antico profunde emarginato; angulis antieis rotundatis, postieis subreetis; lateribus tenuissime marginatis; basi subtruncata, ad ex- tremitates vix sinuata. Scutellum magnum, triangulare. Elytra lateribus arcuata, vix ampliata, paulo longiora quam simul latiora, apice truncata, parcius sed paulo validius prothorace punctulata; lateribus tenuissime marginatis. Pygidium subtriangulare, depressum, apice hebetatum. Tibiarum anticarum margo externus crenulatus, apice majore denticulo terminatus. Long. 1,3 mill. Oblong, un peu moins de deux fois plus long que large dans sa plus grande largeur, relativement convexe, subopaque, testac&, couvert d’une pubescence flave, fine, conchee, peu serree. Antennes relativement H. Sauter's Formosa-Ausbeute. Rhysodidae, Nitidulidae etc. 39 allongees; 3me article subelaviforme, environ deux fois et demie plus long que large dans sa plus grande largeur; articles 3 a 9 s’epaississant progressivement, 3&7 lentement, 7 &9 rapidement, pour dessiner une massue environ deux fois plus longue que large, dont l’avant dernier article est transversal, subeylindrique, aussi large que le preeedent et dont le dernier artiele, nettement plus etroit et plus court que le precedent, est termine par un bouton conique. T&te tres transversale, un peu convexe, tronquee en avant, eparsement pointillee; labre grand, profondement echancre; yeux gros. Prothorax retreei en avant, & peine & la base, arqu& sur les cÖötes, environ une fois et un cinqu&me plus long que large dans sa plus grande largeur, eparsement pointille; bord anterieur echanere; angles anterieurs largement arrondis; cötes tres finement rebordes; angles posterieurs presque droits; base subtronqu£e, a peine sinuee aux extr&mites. Ecusson en forme de triangle &quilateral, egal a la base au tiers de la base du prothorax. Elytres en angle obtus aux epaules, arques sur les cötes, tronques au sommet, & peine plus larges ensemble que le prothorax dans sa plus grande largeur, un peu plus longs que larges ensemble, tres finement rebordes sur les cötes, couverts d’une ponctuation un peu plus forte et un peu moins serr&e que celle du prothorax. Pygidium visible, deprime, subtriangulaire, &mouss& au sommet. Sillons anten- naires tres convergents. Palpes maxillaires relativement longs, fili- formes; ler et 3me article subcarres, 2me et 4me tres allonges. Saillie prosternale s’avancant en avant des hanches, legerement en forme de spatule, epaissie & l’extremite. Mesosternum profondement en- fonce. Premier segment de l’abdomen plus court que 2, 3 et 4 ensemble; 2 et 3 tres courts. Bord externe des tıbias anterieurs finement crönele, termine & l’extremite par une dent plus marque; les quatre tibias posterieurs simples. Kosempo, 1 exemplaire. Amystrops jormosiana n.sp. Ovata, 1 et 2/, longior, quam in maxima latudine latior convexa, nitida, vix perspicue alutacea, dense flavo-pubescens, subpiceo-testacea; antennis pedibusque paulo diluti- oribus. Antennae subelongatae; articulis 3 °—9 ® paulatim incranatis, 30—7° lente, 8° et 9° magis abrupte; 1° et 2° articulo elavae sub- aequalibus, 30 quam praecedente angustiore et vix longiore, apice acuminato. Caput transversum, subdepressum, antice truncatum, fronte dense punetulatum, inter antennarum bases late biimpressum; oculis prominulis. Prothorax antice valde, postice vix angustatus, lateribus arcuatus, magis duplo latior quam longior, subdense punctatus; margine antico subprofunde emarginato; angulis antieis rotundatis, posticis subrectis; lateribus tenuissime marginatis; basi subreeta, utrinque scutelli breviter subsinuata, ad extremitates retrorsum arcuatim producta. Scutellum magnum, triangulare. Elytra lateribus arcuata, vix ampliata, paulo minus elongata quam simul lata, apice subtruncata, quam prothorax paulo densius et paulo tenuius punctata; lateribus tenuiter marginatis. Pygidium convexiusculum, subtriangulare, 11. Heft 40 A. Grouvelle: erebre punctulatum. Tibiarum anticarum externus margo crenulatus, apice majore denticulo haud terminatus. Long. 2,5 mill. Ovale, environ une fois et deux tiers plus long que large dans sa plus grande largeur, convexe, brillant, a peine visiblement alutace, couvert d’une pubescence flave, couch6e, mödiocrement longue, serree, mais ne masquant pas la couleur du tegument, testace, teinte de nuance de poix, antennes et pattes un peu plus elaires. Antennes relativement allongees; 3me article subelaviforme, environ trois fois plus long que large dans sa plus grande largeur; articles 3 & 9 s’epaississant progressivement, 3 a 7 lentement, 7 & 9 ra- pidement pour dessiner le commencement d’une massue environ deux fois et demie plus longue que large, dont l’avant dernier article trans- versal, & peine plus large que le precedent est en forme de trone de cöne et dont le dernier a peine plus etroit que le IOme, environ aussi long que large, est subacumine & l’extremite. Tete un peu moins de deux fois plus large au niveau des yeux que longue avec les mandibules, subdeprimöe sur le front, largement biimpressionne entre les naissances des antennes, densement ponetuee sur le front, presque lisse sur P’epi- stome; bord anterieur tronque; labre plus de deux fois plus large & la base que long; yeux & petites facettes, presentant un diametre trans- versal un peu inferieur a la longueur de P’orbite, @chancrant & peine les marges du front, celles-cı tres convergentes en avant. Prothorax tres retreci en avant, & peine a la base, ah sur les cötes, plus de deux fois plus large dans sa plus grande largeur que long, densement ponctu&; bord anterieur assez profondement &chancere, &troitement inflechi surtout dans le milieu; angles anterieurs arrondis; cötes fine- ment rebordes; angles posterieurs, vus de face, presque droits; base subtronquee, brievement sinu&e de chaque cöte de l’ecusson, arquee vers l’arriere aux extremites, finementrebordee saufau milieu. "Ecusson triangulaire, deux fois plus large & la base que long, egal & la base environ au quart de la base du prothorax. Elytres tronques a la base, arrondis aux epaules, arques sur les cötes, un peu £largiıs, presentant leur plus grande largeur vers le premier quart de la longueur ä partir de la base, arrondis aux angles apicaux externes, subtrongues au som- met, un peu moins longs que larges ensemble dans leur plus grande largeur, etroitement rebordes sur les cötes, couverts d’une ponetuation un peu plus serr&e et un peu plus fine que celle du prothorax. Pygidium un peu convexe, subtriangulaire (compris le segment additionel chez la mäle) tres densement ponctue. Sillons antennaires tres convergents. Palpes maxillaires relativement longs, filiformes; ler et 3me article subcarres, 2me et 4me tres allonges. Saillie prosternale s’avangant en avant des hanches en forme de spatule Epaissie & l’extremite. Meso- sternum enfonce. Premier segment de l’abdomen aussi long que 2me, 3me et 4 me pris ensemble; 2me et 3me tres courts. Bord externe des tibias anterieurs finement et dens&ment crenele, sans dent plus mar- quee A l’extremite. Les quatre tibias posterieurs simples. Kosempo. 1 exemplaire mäle. H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Rhysodidae, Nitidulidae etc. 41 Haptoncus Motschulskyi Reitt. 1873, Syst. Eintheil. Nitid. p. 29. — H. angustulus Motsch. (Epuraea) Bull. Msc. 1863, p. 439. Je rapporte & l’espece de Motschulsky, dont je ne connais pas de type, un individu provenant de Kosempo, ainsi qu’une serie d‘exemplaires provenant de la Chine, de l’Indo-Chine, de I’Inde ete. L’H. Motschulskyi BReitt. olim angustatus Motsch. (sensu Grouv.) est voisin de H. dispersus Grouv. Epuraea paulula Reitt. 1873, Syst. Eintheil. Nitid. p. 26 et 36. 3 exemplaires de Kosempo. Le type de l’espece provient du Japon. Epuraea (Mierurula) consanguinea n.sp. Ovata, convexa, sub- opaca, flavo-cinereo pubescens, tenue aspera et subparce punctulata, picea; bucca, antennis pedibusque rufo-piceis, Clava antennarum, oblonga; ultimo articulo quam praecedente paulo angustiore. Pro- thorax transversus, antice subfortiter et postice vixangustatus; margine antico truncato, lateribus arcuatis strietissime marginatis; angulis anticis obtusis, hebetatis, posticis brevissime rotundatis. Scutellum transversum, triangulare. Elytra vix longiora quam simul latiora, apice separatim subtruncata. Long. 1,3—1,5 Mill. Ovale, convexe, peu brillant, tres finement chagrine, presqu’e- parsement ponetue, couvert d’une pubescence flave-condree assez dense, mais ne masquant pas la couleur du tegument, brun de poix avec la bouche, les antennes et les pattes roux testace. Antennes courtes; massue oblongue, &gale environ au tiers de la longueur totale de l’antenne, dernier article un peu plus etroit que le precedent. Tete subdeprimee, biimpressionnee entre les naissances des antennes, tres finement pointillee. Prothorax fortemient retreci en avant, & peine a la base, un peu moins de deux fois plus large dans sa plus grande largur que long, un peu plus fortement pointille que la tete; bord ant£erieur tronque, bords lateraux arques, tres finement rebordes; base subtronquee, subsinue vers les extremites; angles anterieurs obtus, tres brievement arrondis, posterieurs obtus, a peine emousses lorsqu’ils sont vus des dessus, plus largement obtus lorsq’ils sont vus de face. Ecusson triangulaire, deux fois plus large a la base que long. Elytres a peine plus longs que larges ensemble, arrondis separement aux angles suturaux, subtrongues, couverts d’une ponctuation sub- egale & celle du prothorax; bords lateraux arques, tr&s finement rebordes; largeur maxima plus grande que le plus grande largeur du prothorax, placee un peu avant le milieu de la longueur. Dessous de la tete et du prothorax plus clair que l’abdon:en. Kosimpo, Shis. Plusieurs exemplaires. Voisin de P. fuseiceps Reitt.; taille beaucoup plus petite, coloration fonc&e et bordure marginale des elytres tres etroite. Ipidia variolosa Reitt. 1879, Deutsche Ent. Zeitschr. p. 215 var. latior. Fuhosho, Kosempo, Taihorin. Je rapporte a 1’ J. variolosa Reitt. de la Siberie or. et du Japon, sous le nom de variet& latior un serie d’Ipidia provenant du Japon meridional, de Formose, de la Birmanie, presentant une forme plus 11. Beft 42 A. Grouvelle: large et sur le prothorax et le dessous du corps, une ponctuation serröe, plus forte. L’I. lator a en plus les intervalles dıscoidaux des stries des elytres plans, alors qu’ils sont legerement releves chez la forme typique; les exemplaires du Japon presentent la m&me difference, mais & un degr& moins accentue. Stelidota multiguttata Reitt. 1876, Deutsche Ent. Zeitschr. p. 110. Kosempo; 1 exemplaire. Koroton; nombreux exemplaires. Prometopia quadrimaculata Motsch. 1863, Bull. Mose. 11, p. 440. Anping: 1 exemplaire. Taihorin; 1 exemplaire. Formose est jusqu’ ä ce jour la station la plus septentrionale de cette espece. Parametopia rotundata Reitt., 1881, Notes London Mus. 111, p. 75. Fuhosho; 1 exemplaires. Parametopia rubrum Reitt. 1884, Wien. ent. Zeit. III, p. 262; 1885, IV, p. 17. Taihorin; 1 exemplaire. Megauchenia angustata Er. (Ischaena), 1843, ap. Germ. Zeitschr. IV p. 288. Chip-Chip; 2 exemplaires. Megauchenia quadricollis Reitt. (Ischaena) 1883, Notes London Mus. V, p. 10. Fuhosho; de nombreux exemplaires. Amphiecrossus discolor Er. 1843, ap. Germ. Zeitschr. IV, p. 348. Alikang; 1 exemplaire. Lasiodactylus pictus Mach. (Nitidula) 1825, Annul. Jav. p. 40; ed. Lequien 1833, p. 147. — L. glabricola Cand. (Lordites) Mem. Liege XVI, 1881, p. 340. Kosempo; 3 exemplaires. Tainan; 2 exemplaires. Amping; 3 exem- plaires. Lasiodactylus inaequalis n.sp. Ovatus, sat latus, convexus, ni- tidus, nigro-piceus, antennis pedibusque paulo dilutior, setis fulvis, minutissimis, tenuibus subdense vestitus; pilis fulvis, brevibus, in elytris lineato-dispositis et ex parte densatis, intermixtis. Clava antennarum oblonga. Caput erebre punctatum, utrinque ad antennae basin sub- profunde impressum; margine antico medio subsinuato. Prothorax trans- versissimus, antice valde, postice parum angustatus, erebre punctatus; punctis saepius confluentibus; margine antico profunde emarginato; lateribus valde acuatis; basi medio truncata, utrinque ad extremitatem sinuata; angulis antieis rectis, hebetatis, postieis subrectis. Scutellum triangulare, transversum. Elytra ovata, humeris rotundata, apice separatim subacuminata, cireiter 1 et !/, longiora quam sımul lata, dense punctata; disco carinulis obtusis, interruptis instrueto. Long. 4,5 mill. Ovale, environ deux fois plus long que large dans sa plus grande largeur, convexe, brillant, brun de poix avec les antennes les pattes, sauf la base, plus elaires, eouvert d’une pubescence flave, formee de tr&s petites soles fines, presque serrees, extremelees de poils courts, disposes en lignes sur les elytres et condenses sur les parties saillantes H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Rhysodidae, Nitidulidae etc. 43 de leur surface. Antennes relativement courtes pour le genre, massue oblongue, subegale euviron au einqui&me de la longueur totale de l’an- tenne. Töte transversale, tr&s densement ponctue, nettement impression- nse de chaque cöt& vers la base de l’antenne, subsinu6e au milieu de la marge auterieure; yeux assez saillants; labre bien visible. Pro- thorax environ deux fois et demie plus large dans sa plus grande largeur que long, fortement rötreci en avant, faiblement ä la base, arrondi sur les cötes, tr&s densement ponctu& de points plus forts que ceux de la t&te, souvent confluents; bord anterieur largement et profondement echanere; marges laterales tres largement explanees, subconcaves; base largement tronquee dans le milieu, sinuee de chaque cöte vers l’extr&mite; angles anterieurs droits, &mousses, posterieurs presque droits. Ecusson transversal, triangulaire, marqu& de quelques points. Elytres ovales, arrondis aux Epaules, subparalleles dans les deux premiers tiers de la longueur ä partir de la base, puis attenues, subacumines separement au sommet, couverts d’une ponctuation tres serr&e, plus forte que celle du prothorax, presentant des carenes longitudinales tres faibles, interrompues et des vestiges d’impressions qui donnent & la surface un aspect irregulier; marges laterales limitees par une carene, fort&ment declives, puis subexplanees moins large- ment que celles du prothorax. Kosempo; 1 exemplaire femelle. Pocadites Sauteri n.sp. Breviter oblongus, convexus, nitidulus, ater, antennarum basi et lateribus prothoracis striete rufo-marginatus, flavo-pubescens. Antennae breves; clava elongata, subpiriformi, ultimo articulo, angusto, transverso, subeylindrico, apice pulvinato. Caput sub- depressum, parce punetatum, inter antennarum bases utrinque impres- sum. Prothorax transversus, antice angustatus, lateribus arcuatus, cıliatus, basi medio retrorsum transversim productus, plus minuve parce punetatus; margine antico sinuato; angulis anticis obtusis, hebetatis postieis subreetis. Scutellum transversum, apice arcuatum, punctatum. Elytra ovata, apice conjunetim rotundata, tam elongata quam simul in maxima latudine lata, in disco sublineato-punctata ad latera sub- striato-punctata; punctis caelatis; lineis punetatis aliquid inordinatis; intervallis alternıs latioribus, linea setarum tenuium, brevium, inclinatarum instructis Long. 3,2 Mill. Öblong, environ une fois et demie plus long que large dans sa plus grande largeur, convexe, brillant, noir avec la base des antennes et un etroite marge sur les cötes du prothorax rougeätres; pubescence flave, formee de soies fines, courtes, inclinees, confuses sur le prothorax, in- ser&es en ligne sur les intervalles alternes des lignes et des stries ponctu@es des elytres. Antennes courtes; massue subpiriforme, sensiblement aussi longue que la moitie de la longueur totale de l’antenne; plus dilatee en dedans qu’en dehors; ler article transversal, 2me transversal, 3me nettement plus etroit que le 2me et un peu plus long, comprenant une partie subeylindrique et un bouton apical subeonique. Te&te trans- versale, deprimee, couverte d’une ponctuation grosse, superficielle, entrem&@l&e de quelques petits points enfonces, marquee de deux im- 11. Hefl 44 A.Grouvelle: pressions entre les naissances des antennes. Prothorax fortement retreci en avant, environ 2 fois et un tiers plus large & la base que long, couvert d’une ponetuation superficielle, irregulierement serree, extremel&e de quelques petits points enfonces; bord anterieur sinue; angles anterieurs obtus, emousses, finement rebordes; cötes arqu6s, finement rebordes, cilies; angles posterieurs presque droits; base largernent saillante en arriere dans le milieu, etroitement sinuee de chaque cöte de la partie saillante, puis subtronquee, bordee par une etroite mmarge explanee. Ecusson subarrondi au sommet, plus de deux fois plus large que long. Elytres ovales, en angle obtus aux epanles, un peu plus longs que larges ensemble dans leur plus grande largeur, arrondis ensemble au sommet, ponctues en ligne sur le disques substries-ponctudes vers les cötes; points oblongs, superficiels, lignes ponctues un peu irregulieres; intervalles alternes plus larges, portant les lignes de soies; sculpture des elytres attenuee vers le sommet, deve- nant confuse; marges laterales etroitement rebordees. Fuhosho. 2 exemplaires. Voisin de P. corpulentus Beitt. distinet par l’absence de strie marginale a la base du prothorax. Cyllodes dorsalis Reitt. (Strongylus) 1884, Wien. ent. Zeitg. 111, p. 266, IV, 1885, p. 77. Fuhosho; 1 exemplaires. Cyllodes tigrinus n. sp. Breviter oblongus, convexus, rufo-ochraceus, punetis nigris ornatus. Caput hand valde transversum, subdense punctulatum. Clava antennarum infuscata. Prothorax valde trans- versus, 7 punctis nigris ornatus, basi utrinque scutelli modice sinuatus. Scutellum transversum, apice subtruncatum. Elytra paulo breviora quam simul latiora, apice subconjunetim rotundata, subparce punctata; punctis in disco, ad latera et ad apicem subilneato-dispositis; singulo elytro ad apicem et juxta lateralis marginis extremitatem nigro-mar- ginato, in disco et in humero nigro-punctato. Pedes sublineares. Long 3 mill. Oblong, un peu moins d’une fois et demie plus long que large, convexe, brillant, roux un peu Jaunätre, varie de taches noires; dessous du corps plus elair que le dessus; massue des antennes enfumee, un peu moins longue que la moiti® de la longueur totale de l’antenne.' Tete mödiocrement transversale, presque densement peintillee, & peine visiblement alutacee. Prothorax environ trois plus large & la base que long; bord anterieur profond&ment öchanere, lorsque l’insecte est vu de dessus, reborde sur les cötes, & peine visiblement au milieu; cötes arrondis, rebordes; base & peine saillante en arriere devant l’&cusson, faiblement sinu&e de chaque cöte; angles posterieurs vus de face, droits, non &mousses; ponctuation A peine serree, un peu moins forte sur le disque que celle de la tete, fond & peine visiblement alutace; sur le disque sept taches noires, ponctiformes: une interne et deux externes petites, placees sur une ligne transversale, les quatre autres formart presqu’un carre appuye sur la base, les deux anterieures moins fortes que les deux posterieures. Ecusson tres transversal, tres largement H. Santer's Formosa-Ausbeute. Rhysodidae, Nitidulidae etc. 45 arrondi au sommet, presque subpentagonal, eparsement pointille. Elytres & peine moins longs que larges ensemble ä la base, arrondis ensemble au sommet lorsque l’insecte est vu de dessus, separement lorsque le sommet de l’elytre est vu de face, tr&s finement et eparsement pointill&s sur le disque, un peu plus fortement et subregulierement vers les cöt6s; sur chaque elytre une bordure apicale, noire, remontant contre le bord lateral et deux taches ponctiformes, egalement noires: la premiere plus petite sur le eälus humeral, Ja 2me sur le disque; angles humeraux droits, & peine e&mousses, finement rebordes. Pattes mediocrement larges. Ligne marginale des hauches intermediaires rejoignant l’episterne vers le milieu de sa longueur. Segments 2 & 4 de l’abdomen transversalement subcarenes, vers le milieu de Ja longueur, le 5me pres de la base. Kosempo. 2 exemplaires. Cyllodes multimaculatus n. sp. Oblongus, convexus, nitidus, rufus, punetis nigris ornatus. Caput transversum, dense punc- tatum. Prothorax transversus, nigro-tripunctatus, basi medio retrorsum productus. Scutellum transversissimum, subpentagonale. Elytra paulo breviora quam simul latiora, apice separatim rotundata, irregu- lariter lineato-punctulata; linearum intervallis plus minusve pareissime et tenuissime punetulatis; singulo elytro quinque maculis nigris notato: la macula basilari, juxta scutellum, punctiformi, 2a basilari, juxta humerum, transversa, 3a suturali, punctiformi, paulo ante medium, 4a paulo post medium, transversa, latus attingente, ex duobus punetis nigris conjunctis composita, Da apicali, juxta suturam subtrianguları. Long. 4 mill. Oblong, environ une fois et demie plus long que large, convexe, brillant, rougeätre, marqu& de taches noires; dessous du corps roux peu fonce. Massue des antennes noire, moins longue que la moitie de la longueur totale de l’antenne. Te&te assez densement ponetuee. Prothorax environ trois fois plus large & la base que long; bord anterieur echancre lorsque l’insecte est vu de dessus, reborde sur les cötes, & peine visible:nent au milieu; cöt&s arrondis, tres finement rebordes; base saillante en aıriere devant l’eeusson; ponetuation moins dense et moins forte que celle de la tete; sur le disque trois taches’noires, sub- orbiculaires, placöes sur une ligne transversale. Ecusson tres trans- versal, subpentagonal, tr&s eparsement et tr&s finement pointille. Elytres un peu moins longs que larges ensemble, arrondis separement au sommet, finement ponctu6s en lignes peu r&gulieres, & peine substries vers le sommet; ponctuation des intervalles des lignes largement et irregulierement ecartee, tres fine sur le disque, plus marquee vers le sommet; sur chaque elytre ving taches noires; la l®re suborbieulaire, contre la base et l’6&cusson; la 2me transversale, contre la base, medio- erement separ&e de la l£re, atteignant l’angle humeral; la 3me sur la suture, un peu plus grande que la premiere, un peu avant le wmilieu; la 4me un peu apres le milieu, transversale, atteignent le bord lateral, formee de deux taches suborbieulaires, soudees, dont l’interne est de 11 Heft 46 A. Grouvelle: beaucoup la plus grande; la 5me apicale, contre la suture, subtriangulaire. Pattes larges. Pygidium roux. Fuhosho. 1 exemplaire; Tricanus Sauteri n. sp. T. striatopunctato proximus, rufo- testaceus, elytris extra parvum humeralem maculum niger; capite prothoraceque dense tenuiterque punctatis, punctis ad prothoraeis latera minoribus; elytrorum striis punctatis fere apicem attingentibus. Long. 4—5 mill. | Voisin comme aspect general des Tricanus nigripennis Reitt., punctatissimus Grouv. et striatopunctatus Grouv.; plus rapproche comme detail de la sculpture du dernier. Caracterise plus particuliere- ment par la ponctuation de la t&te et du prothorax serr&e et tres fine, surtout sur les marges lat&rales de ce dernier. et par les stries ponctuees des elytres atteignant presque le sommet. Les elytres sont noirs avec un tr&s petite tache rougeätres sur les Epaules. Kankau. Nombreux exemplaires. Cryptarcha sp. Alıkang, 1 exemplaire. @lischrochilus japanius Motsch. 1857, Etud. Ent. VI. p. 28. Chip Chip, 1 exemplaire; Alıkang, 2 exemplaires. Ostomidae. Tenebroides mauritanicus L. 1758, Syst. Nat. X, I, p. 417. Kosempo, Sokutsu, 2 exemplaires. Lophocateres pusillus Klug, 1832, Akad. Wiss. Berl. p. 159. Kosempo, 1 exemplaire. Leperina regularis n.sp. L. squamulosae Gebler et L. tibialis Reitt. facies, sed elytrorum dorsualibus lineis densatis et rectis, inter- vallis alternis parum elevatis. Long. 13—18 mill. Tres voisin comme aspect general de L. squamulosa Gebl. et de L. tibialis Reitt., mais se distinguant nettement de ces deux formes, par les lignes ponctuees du disque des elytres droites et regulieres, separ&es par des intervalles tres £troits, alternativement un peu eleves. Pronotum marque sur le disque de quatre impressions formant presqu’un carre, les deux basilaires mieux marquees que les deux anterieures;, ponctuation tr&s peu espacee sur le disque, tr&s serr&e vers les cötes; marges laterales assez largement subexplanees. Ponctuation des marges laterales des elytres confuse, presque disposee en lignes vers le sommet des l’elytre. Sokutsu, dist. de Banshoryo. Nombreux exemplaires. Ancyrona marginata n.sp. Suboblonga, convexa, nitida, flavo- grisea, pubescens, alutacea, castaneo-brunnea; antennis, pedibus et prothoracis elytrorumque marginibus reflexis rufo-testaceis, Clava antennarum intus quam extus paulo magis dilatata. Caput, parce punctatum. Prothorax transversissimus, antice angustus, plus minusve parce, sed quam caput paulo validius punctatus; margine antico late profundeque emarginato; angulis antieis antrorsum productis, hebetatis; lateribus subreetis, vix perspieue crenulatis, sat late explanatis; H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Rhysodidae, Nitidulidae etc. 47 angulis posticis rotundatis; bası subtruncata. Elytra ad apicem parum ampliata, apice breviter conjunetim rotundata, eirciter duplo longiora quam simul in maxima latudine latiora. punetato-lineata; intervallis alternatim angustioribus, transversim vel oblique substriolatis; mar- ginibus lateralibus haud late explanatis. Long. 3,5 mill. Subovale, convexe, brillant, alutace, couvert d’une pubescence flave cendree, peu serree, brun marron; antennes, pattes et marges reflechies du prothorax et des elytres roux testace; articles de la massue des antennes transversaux, un peu plus dilatee en dedans qu’en dehors. Tete plus de deux fois plus large que longue, tronquee en avant; ponctuation &parse sur le front, un peu plus serr&e sur les cötes, points profonds, un peu allonges. Prothorax retreei en avant, arrondi aux angles posterieurs, environ deux fois et demie plus large dans sa plus grande largeur que long, couvert d’une ponctuation plus forte que celle de la t&te, mais plus eparsement distribuee, laissant sur la disque une bande longitudinale lisse; bord anterieur largement et profondement echancr&; angles anterieurs saillants en avant, &mousses; cötes presque droits, & peine visiblement cereneles; marges laterales assez largement explan&es; base subtronquee, tres finement rebord&e. Ecusson subdemi- eireulaire, marque de quelques points. Elytres arrondis aux &paules. s’elargissant legerement jusqu’au deuxieme tiers de la longement & partir de la base, bri&vement arrondis ensemble au sommet, environ deux fois plus longs que larges ensemble dans leur plus grande largeur, ponctues en lignes; intervalles alternes plus &troits; points reunis deux & deux par des strioles transversales ou subtransversales qui donnent aux intervalles un profil longitudinal un peu ondule. Marges laterales explan&es plus etroitement que celles du prothorax. Soies des elytres arqu&es en arriere, beaucoup plus courtes que celles de la tete et du prothorax. Taihorin. 1 exemplaires. Colydiidae. en parallela Sharp, 1885, Journ. Linn. Soc. XIX, p. 70 t. VI, £.5, Hoozan, Suisharyo, Kankau, Sambeh, Taihorin. Nombreux exemplaires. Colobiens parilis Pasc. 1860. Journ. of Ent. 1, p. 102; II. 1863, . 123. x Fuhosho. Juin. 3 exemplaires. Pycnomerus sculpturatus Sharp 1885, Journ. Linn. Soc. Lond. XIX, p. 77. Taihorin, Kankau (Koshun). 5 exemplaires. Trachypholis ornatus Grouv. 1911, Notes Leiden Mus. XXXIH, p. 132. Mierovonus Sauteri n.sp. Oblongus, convexus, opacus, nigricans, prothoracis lateribus fusco-rufus, setulis erectis, brevissimis, squami- formibus, fusco-cinereis vel albidis vestitus; antennis pedibusque subfuseo-rufis. Antennae subgraeiles; artieulo 30 elongato. 4%—6° 11. Heft 48 A. Grouvelle: subelongatis, 9° subincrassato, clava quam antennae medio magis duplo latiore. Caput inter antennarum bases arcuatim impressum; oculis breviter setosis. Prothorax transversissimus antice quam postice paulo angustior; margine antico medio arcuato, utrinque sinuato; angulis antieis posticisque obtusis; lateribus praecipue apicem versus arcuatis, late concavo-explanatis, vix denticulatis, breviter squamoso- setoso-ciliatis; basi subrecta, utrinque sinuata; stria haud profunda ınarginata. Elytra oblonga, prothorace paulo latiora, apice conjunetim acuminata, circiter duplo longiora quam simul latiora, regulariter lineato-setosa striatopunctata; setis albidis sparsis, in humeris et in duabus maculis densatis: la macula subtransversa, post medium, sub- minima, interrupta, 2a ante apicem minuta. Long. 4 mill. Suboblong, environ deux fois et demie plus long que large dans la plus grande largeur, convexe, opaque, noirätre avec les antennes, les pattes et les marges lat&rales du prothorax d’un roux sombre, couvert de soies dressees, courtes, squamiformes, tantöt d’un gris sale, tantöt d’un blane cendre, ces derniers en general tr&s &parses, mais condensees sur la region humerale des epaules et formant de petites macules, 2 sur le prothorax, de chaque cöte sur le milieu de la longueur, 2 sur chaque Elytre: la premiere au dela du milieu, subtransversale, tres interrompue, la deuxieme pres du sommet. Soies sombres con- densees en petites fascies: 2 assez rapproch6es, placees sur la marge anterieure du prothorax; 2 un peu plus Ecartees, un peu en avant des deux fascies blanchätres; 2 sur chaque elytre, orientees dans la longueur: la lere sur la region scutellaire, la 2me contre la suture vers le premier tiers de la longueur & partir de la base. Antennes un peu greles: 2me article suballonge, 3me environ une fois et demie plus long que large, Ame &6me suballonges, me etöme subtransversaux, 9me un peu Epoissi, 1Ome et Ilme formant une massue plus de deux fois plus epaisse que le corps de l’antenne. T&te un peu moins de deux fois plus large que longue, largement arrondie en avant, subconvexe sur le front, biimpressionnee entre les naissances des antennes, cou- verte de granulations &crasees; marges laterales legerement relevees & la naissance des antennes; front fortement echancre par les yeux; ceux-ci garnis de soies dress6es, courtes. Prothorax beaucoup plus large que la tete, un peu plus retreci en avant qu’a la base, arrondi sur les cötes, surtout en avant, plus deux fois et demie plus large dans sa plus grande largeur que long, pr&sentant sa plus grande largeur vers le milieu de la longueur, couvert de granulations un peu Ecrassees, tr&s serrees sur les cötes; bord anterieur arrondi dans le milieu, sinue de chaque cöte; angles anterieurs mediocrement obtus, posterieurs plus ouverts; marges laterales largement explantes-concaves, & peine denticulees, bordees par une frange de soies courtes, &paisses, en partie blanchätres; base ä peine saillante en arriere, arrondie dans le milıeu, sinu&e de chaque cöte, bordee par une strie mediocrement enfoncie. Elytres suboblongs, & peine plus larges dans leur plus grande largeur que le prothorax, subacumines ensemble au sommet, environ deux fois plus longs que larges ensemble dans leur plus grande largeur, H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Rhysodidae, Nitidulidae etc. 49 finement stries; intervalles tres larges, deprimes; stries squameuses; marges laterales tres ötroitement rebord&es, eili6es. Profil longitudinal des elytres regulierement arqu&, ne continuant pas la courbure du prothorax. Sokutsu. 1 exemplaire. Voisin de M. squalidus Sharp. Metopiestes striolatus n.sp. Subeylindrieus, capite pronotoque subopacus, elytris subnitidus, nigro-piceus, antennis pedibusque rufo- fuscus. Caput concavum, asperum, flavo-subpiceo tomentosum. Pro- notum in longitudinem tribus carinulis ornatum: carinula interna subintegra, externis basilarıbus, antice subvalde abbreviatis; spatiis inter carinas haud punctatis; marginibus lateralibus, dense profundeque striolato-punctatis, intervallis in longitudinem plus minusve subelevatis. Singulum elytrum quinque carinatum: la carina suturali, modice elevata, integra; 2a elevata apicalem declivitatem attingente, 3a paulo minus elevata, integra; 4a cum 5a paulo ante apicem juncta; 5a laterali, apicem elytri praetextente; intervallis vix perspicue punctu- latis, 3% et 4° pluribus impressionibus, obsoletissimis notatis. Long. 3,7 mill. Allonge, presque cylindrique, presqu’opaque sur la tete et le pro- thorax, mediocrement brillant sur les elytres; brun de poix, antennes et pattes un peu rougeätres; Ire article et massue des antennes plus clairs. T&te concave, couverte d’une tomentosite d’un flave un peu roussätre, densement ponctuee, subrapeuse sur le front, un peu moins ponctuee sur la partie anterieure de la concavite. Prothorax un peu plus long que large dans sa plus grande largeur, moder&ment retreci & la base, arrondi en avant, en angle obtus & peine marqu& aux angles anterieurs, presentant sur le disque trois faibles carenes longitudinales: ’interne presqu’entiere, attenuee en avant, les externes basilaires, assez fortement raccourcies en avant; intervalles entre les carenes lisses; marges entre les carenes et les bords lateraux densement ponctu&es de points enfonces, allonges, orientes presque dans la longueur, plus ou moins confluents, separes par des rides longitudinales ou sub- longitudinales qui donnent & l’ensemble un aspeet strigeux; bords lateraux rebordes par un &troit bourrelet visible seulement dans la moitie basilaire, lorsque l’insecte est vu de dessus; base saillante en arriere en arc et finement rebordee entre les car&nes externes, sinuee et rebord&e de chaque cot& entre la car&ne externe et l’angle posterieur; celui-ei droit; sur le disque, de chaque cöte, vers le milieu, une vague impression. Ecusson oblong. Elytres presque quatre fois plus longs que larges ensemble; chacun arque, puis sinu6e ä la base, finement rebord& jusqu’a l’angle humeral, celui-ci un peu aigu; sur chaque elytre cinq carenes longitudinales: la lere suturale, entiere, peu Elevee, la 2me plus &levee atteignant la declivite apicale de l’elytre, la 3me entire, un peu moins marqu&e, surtout vers le sommet, la me se re- unissant & la 4me avant l’extremite, la 5me laterale, rejoignant le bord Archir ftir Naturgeschichte 1913. A, 11. 4 11.Heft 50 A. Grourvelle: lateral et bordant l’elytre jusqu’au sommet; intervalles 3me et 4me marques de larges impressious obsoletes. Taihorin. 1 exemplaire. Asosylus Sauteri n.sp. Oblongo-elongatus, subfiliformis, con- vexus, nitidulus, glaber, castaneus. Antennae breves; celavae ultimo artculo quam praecedente subaequali et angustiore. Caput convexum, subdense puctulatum, antice crista pilorum ochraceo-auratorum vesti tum. Prothorax angulis antieis rotundatus, lateribus subreetus, basin versus angustus, 1 et?/,longior quam latior, subparce punctulatus; antico margine vix arcuato; lateribus, juxta basin breviter sinuatis, extra basın sulco subvalido, bası attenuato marginatis; angulis posticis sub- hebetatis; basi medio retrorsum rotundato-producta, utrinque sinuata; disco transversim valde convexo, in longitudinem trianguları im- pressione excavato; Impressione Juxta anticum marginem evanescente, postice ante basin oblique constrieta et magis excavata, dein sulco parallelo, subangusto cum basilari margine juneta, hoc inter eum sul- cum et posticos angulos valde foveolata. Elytra basi quam prothorace latiora, subparallela, prope extremitatem sinuata; apice conjunetim breviter rotundata; singulo in longitudinem quinque carinato: 1a carina suturali, parum elevata, depressa; 2a discoidali, integra, magis elavata, 3a ante humerum et 4a humerali quam 2a minus elevatis, ante apicem conjunctis et dein cum 2a junctis, 5a subhumerali, parum elavata, cum 2ae et 3ae communi parte juncta; carınarum intervallis concavis, 1° apice excavato. Long. 4,2 mill. Oblong, tres allonge, environ sept fois et demie plus long que large, convexe, peu brillant, glabre sauf une assez forte houppe de poils jaunes-dores ‚place sur le devant de la tete, marron. Antennes courtes; ler article &pais, environ aussi long que large, arrcndi en dedans; 2 me insere sur la partie anterieure du bord externe du premier, presque deux fois plus long ‚que large, 3me & Ime plus ou moins subcarres ou subtransversaux, s’epaississant tr&s legerement vers le sommet, 10 me et Ilme formant une massue brusque, un peu plus longue que large dont les articles sont subegaux et dont le dernier article arrondi au sommet est nettement plus &troit que le precedent. T&te un peu moins de deux fois plus large au niveau des yeux que longue, convexe, peu densement pointillee, inflechie en are en avant des naissances des antennes, contre Ja houppe pubescente de l’&pistome; bord anterieur subtronqu6; yeux gros, & facettes assez grosses, &chancrant Jes marges laterales du front, ayant un diametre transversal subegal & la moitie de la longueur de ’orbite; temıpes nulles. Prothorax un peu rlus large que la tete avec les yeux, peu largement arrondi aux angles anterieurs, presque droit sur les eötes, sauf un leger sinus pres des angles posterieurs, retreci & la base, environ une fois et un tiers plus long ‚que large dans sa plus grande largeur; bord anterieur faiblement arque en avant; cötes bordes par un assez fort sillon s’arretant & la sinuosite basilaire; angles posterieurs un peu obtus et un peu emousses; base assez nettement arqu6e en arriere dans le milieu, sinuee de chaque cöte; disque portant une Impression profonde, en forme de fer de lance, H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Rhyrodidae, Nitidulidae etc. 51 touchant par la pointe le bord anterieur, se r&unissant, & la base, par un sillon court, assez &troit; impression encore plus profondement excavee au niveau de ses angles lateraux, longitudinalement sub- sillonnee-ponetu&e au fond et striee contre ses marges laterales dans sa partie anterieure; cötes du prothorax entre la cavit& disccidale et les eötes subeparsement pointilles; marge basilaire creusee de chaque eöte entre le sillon median et l’angle posterieur d’une foveole profonde, un peu allonge. Ecusson suborbieulaire, enfonce, lisse, brillant. Elytres, un peu plus larges & la base que le prothorax, en angle obtus, emousse aux epaules, s’elargissant un peu sur une tres courte longueur, puis subparalleles, sinues pres de l’extremite, arrondis ensemble au sommet, presque eing fois plus longs que larges ensemble; chacun avec eing carenes longitudinales: la l&re suturale, peu elevee, deprimee, s’inflechissant en dehors dans la partie basilaire, pour enfermer l’ecusson; la 2me discoidale, plus marquee, rejoignant au sommet la lere pour former le bourrelet apical; la 3me ant&humerale et la 4me humerale, moins, eleves que la 2me, reunies avant le sommet, puis venant se souder ä la 2me par l’intermediaire du bourrelet apical, la 5me subhumerale peu &levee, se reunissant & P’extremite a la partie commune de la 2me et de la 3me. Intervalles concaves, opaques; le ler excav& au sommet. Sillons antennaires convergents. Sokutsu, Banshoryo Dist. 2 exemplaires. Gempylodes Lewisi Sharp, 1885, Linn. Soc. Journ. XIX, p. 72, rB; tk: 8: Taihorinsho, 7 exemplaires. Brothrideres Sauteri n.sp. Oblongo-elongatus, subangustatus, disco subdepressus, capite prothoraceque nitidulus, elytris subopacus, glaber, nigro-castaneus. (Caput praecipue in margine antico dense fortiterque punctatum. Prothorax subtrapeziformis, longior quam ad apicem latior, utrinque plus minusve parce punetatus, in longitu- dinem impressione elongata, laeviÄ, medio modice constrieta, stria eircumeineta notatus; impressione basi per latum sulcum cum basi juneta. Elytra oblonga, magis ter longiora quam simul in maxıma latudine latiora, apice conjunctim rotundata; singulo ex sutura bistriata, dein tricarinato. Long. 6,9 mill. Oblong, presque cinq fois plus long que large dans sa plus grande largeur; subdeprime sur le disque des elytres, un peu brillant sur la tete et le prothorax, presqu’opaque sur les elytres, glabre, noir de poix sur la tete et le prothorax, brun rougeätre sur les elytres, les antennes et les pattes. Antennes courtes; 2me article insere dans une large &chancrue de l’angle anterieur externe du ler article; Ilme trans- versal beaucoup plus court et plus etroit que le lOme. Te&te convexe, ınarquee de points allonges et profonds, moins accentues et plus serres en avant; yeux assez saillants. Prothorax subtrapeziforme, presentant sa plus grande largeur pres du sommet, environ une fois et un cin- quieme plus long que large dans sa plus grande largeur, plus ou moins eparseinent ponctue sur les cötes, marqu& sur le disque d’une Impression enfoncee, allongee, lisse, retreecie au milieu, enfermee par une strie, 4® 11. Heft 52 A, Grouvelle: reunie & Ja base par un large sillon; bord anterieur tronque au milieu, echancre de chaque cöte; angles anterieur peu saillants en avant; cötös droits, & peine ondules, etroitement rebordes; angles posterieurs presque droits, accentues, carenes; base saillante en arriere dans la partie mediane, echancree de chaque cöt£, contre les extremites. Ecusson suborbiculaire. Elytres oblongs, plus de trois fois plus longs que larges ensemble dans leur plus grande largeur, plus larges que le prothorax en avant, largement arrondis ensemble au sommet, sinues lateralement vers les angles apicaux-externes; sur le disque de chacun, en partout de la suture, deux stries enfoncees, ponctuees surtout vers l’extremite, s’arretant au bourrelet apical de l’elytre, une fine ligne ponctuee, contigue & une carene atteignant le bourrelet apical, une strjie sem- blable aux deux premieres, se terminant au sommet en ligne ponctuee et enfin deux carenes se r&eunissent pres du sommet pour dessiner l’echanerure de l’angle apical externe. Dessous du corps assez dense- ment et fortement ponctu& sur le metasternum plus faiblement et plus eparsement sur les segments de l’abdomen. Chip-Chip. 1 exemplaire. Bothrideres bifossulatus n.sp. Ovatus, circiter 4 et t/, longior quam in maxima laitudine latior, convexus, subopacus, glaber, subrufo- castaneus. Antennae subinerassatae; 2° articulo ad extremitatem externi lateris inserto. Caput prothoraxque dense punctati, hoc in longitudinem, biimpresso: la impressione inimo laevi, oblonga, striato- marginata, 2a oblonga in imo laevi, utrinque et postice striato-marginata, sulco brevi, bistriato et utrinque tuberculato cum basi juncta. Elytra apice conjunctim subacuminata; singulo in longitudinum quinquies carinato; la carina sutuli, 2a, 3a et 5a cum apicalı pulvino junctis, 4a apice parum abbreviata. Corpus subtus in thorace, mesosterno, metasternoque dense, in abdomine minus dense et minus valide punc- tatum; punctis ad apicem attenuatis. Long. 4,5 mill. Ovale, environ quatre fois et demie plus long que large dans sa plus grande largeur, convexe, presqu’opaque, glabre, marron un peu rougeätre. Antennes un peu Epaissies; ler article suballonge, subpiri- forme, 2me insere lateralement ä l’extremite du ler, epais, subcarre, 3me subcarre, 4me & 9me serres, s’epaississant progressivement et faiblement, devenant progressivement un peu plus longs, 1Ome brus- quement plus large, transversal, Ilme transversal, de la largeur du I9me. Tete transversale, tres densement ponctuee, plus fortement sur le front, sinu&e au bord anterieur; yeux transversaux, a facettes assez fortes, &chancrant les marges laterales du front, peu saillants. Prothorax plus large que la t&te, subcordiforme, environ un peu plus long que large dans sa plus grande largeur, celle-ci placee pres du sommet, densement ponctu®, lisse au fond des impressions creusees sur le disque; lre impression plac&e vers le premier quart de la longueur & partir du sommet, profonde, presentant au fond un petit espace oblong, en- ferme par une strie; 2me impression vers le premier tiers de la longueur a partir de la base, allongee, enfermant un espace subparallele, arrondı Ala base, limite par une strie sauf en avant, plus enfonce vers la base, H. Sauter's Formosa-Ausbeute. Rhysodidae, Nitidulidae etc. 53 reuni & celle-ci par un sillon &troit, bistri® et carenee, limit de chaque cöte par un petit tubercule; bord anterieur ä peine &chanere, angles anterieurs aigus &mousses, saillants en avant; cötes brievement sinu&e pres de la base, armes d’une dent ä& peine visible vers le tiers de la longueur, tr&es finement rebordes; angles posterieur obtus; base arquee en arriere dans le milieu, bord&e de chaque cöt& entre l’angle posterieur et la tubercule correspondant. Ecusson suboblong, non enfonce. Elytres sinus & la base, arrondis aux &panles, alors environ aussi larges que le prothorax dans sa plus grande largeur, tres faiblement arques, arrondis sur les cötes, acumines ensemble au sommet, environ trois fois et demie plus longs que larges ensemble dans leur plus grande largeur; chacun avec cing carenes longitudinales: la l&re suturale, moins elev&e que les autres, la 2me discoidale se soudant au bourrelet apical, la 3me discoidale, s’arr&tant contre le bourrelet apical, la 4me humerale et la 5me subhumerale soudöes ä la base pour border l’angle humeral de l’elytre, la 4me arr&tee un peu avant le bourrelet apical, la 5me se soudant & ce bourrelet a l’extremite de la 2me car≠ inter- valles concaves, chacun avec deux fines stries ponctuees, intervalle sutural en plus avec une fine ligne ponctuee au cöte interne. Te&te et thorax densement ponctues en dessous; abdomen moins fortement ponctu& ä la base que le thorax et progressivement plus faiblement ponctu& vers le sommet. Suisharyo. 1 exemplaire. Pseudobothrideres velatus Grouv. 1908, Ann. Soc. Ent. Fr. LXXVII, p. 441. Chip-Chip. 3 exemplaires. Kosempo, 1 exemplaire. Erotylatris costatus Sharp 1885, Journ. Linn. Soc. Lond. XIX, p. 75, t.3, f. 8. Sokotsu et Fuhosho. Nombreux exemplaires. Euzestus Parki Woll. 1858, Ann. Mag. Nat. Hist. 3, 11, p. 413. Tainan. 3 exemplaires. Passandridae. Hectarthrum tenwicorne n.sp. Hectarthrorum facies, pariter H. rufipenni F. et H. semifusco Newm. striatum, dilute rufo-castaneum. Antennae subgraciles, subelongatae, intus parum dilatatae, apud marem paulo crassiores; articulo 3° subquadrato, 40—10° subaequalibus, modice transversis, paulatim brevioribus. Caput paulo longius quam latius; intervallis inter antennae basin et oculi anticum marginem quam oculi longitudine majoribus. Prothorax parum elongatus, utrinque in longitudinem sulco integro instructus; disco antice in longitudinem subsuleato, postice subimpresso-punctato, punctis irregularibus, elon- gatis; basi medio pulvinata, pulvino medio breviter sinuato, utrinque paulatim attenuato. Elytra haud profonde striata. Long. 9—10 mill, Aspect des Hectarthrum, strie sur les elytres comme les H. rufi- penne F, et semifuscum Newm., roux marron clair, rappelant & cet egard I’H. nodicorne Snell. v. Woll. Antennes relativement greles et un peu allongees, tres faiblement dilatees en dedans, m&me chez 11. Heft 54 A. Grouvelle: le mäle malgre ses antennes un peu plus &paisses; 3me article subearre, 4me & 10me subegaux, moderement transversaux, peu & peu un peu plus courts. T&te un peu plus longue que large; base des antennes separ&e du bord anterieur de l’oeil, par un intervalle plus grand que le diamötre longitudinal de l’ocil; yeux relativement petits; sillons frontaux subparalleles, presque fermes en avant, reunis & l’ex- cavation anterieure externe par un sillon oblique, court et &troit. Pro- thorax un peu plus long que large; sillons lateraux entiers; bourrelet marginal de la base brievement sinue dans le milieu, progressivement attenue vers les extremites; disque marque& en avant d’un faible sillon longitudinal et en arriere d’une vague impression ponctuee de points irreguliers, allonges. Stries des elytres relativement fines. Tonkin; Hanoi, Region de Hong-Hai. 4 exemplaires. Collection A. Grouvelle. Formosa; Fuhosho (Sauter). 1 exemplaire. L’exemplaire de Formosa a les antennes un peu plus greles et un peu plus allong&es que les exemplaires du Tonkin. Aneistria Sauteri n.sp. Angusta, subeylindrica, elytrorum disco subdepressa, nigro-picea, elytrorum apice paulatim paulo dilutior, tarsis rufo-picea. Antennae subgraciles; articulis 2°—6° intus paulatim dilatatis, 70 abrupte modice dilatato, 70°—11° intus paulatim sub- latioribus, 11° modice transverso. Caput oblongum, sesquilongius quam latius, in disco parce, ad apicem lateraque densius validiusque punctatum, punctis plus minusve oblique strigosis; sulco intermedio postice abbreviato, ad basin capitis paulatim attenuato, suleis externis subrectis, subparallelis. Prothorax angulis antieis obtusus, lateribus antice breviter arcuatus, dein subparallelus et usque ad basin paulatim modice angustatus, duplo longior quam in maxima latudine latior, punctatus; punetis in disco subsparsis, ad latera, praecipue ad angulos posticos validioribus et densioribus; basis stria marginali medio brevi carinula secata. Elytra magis quater longiora quam simul latiora, apice latissime conjunetim rotundata, angulis suturalibus subdentata, ad apicem haud excavata, sed substriete explanata, in disco tenuiter striata et Jjuxta striam extus punctulata, ad latera sublineato-punctulata; striis apicem versus impressioribus; intervallis planis, latis, unilineato- punctulatis, transversim striolatis; intervallis 10°—5° paulatim brevi« oribus, 2° apice modice elevato, extus subinflexo, 30 et 4° apice con- junctis; Caput subtus subdense punctulatum, antice subimpressum. Primus articulus tarsorum anticorum quan tibia modice, interme- diarum paulo, posticarum multo brevior. Long. 7—8 mill. Tres allonge, subeylindrique, tres &troitement deprime sur le disque des elytres, assez brillant, noir de poix, devenant progressivement plus elair vers l’extr&mit& des elytres: tarses rougeätres. Antennes assez greles, atteignant le premier tiers de la longueur du prothorax & partir de la base; ler artiele suborbiculaire, 2me & 6me progressivement un peu plus £&pais, 6me legerement dilate en dedans, 7me et 8me s’elargissant assez rapidement, 8me a I1me progressivement un peu plus larges; 2ime suballonge, 3me plus de deux fois plus long que large, 4me plus court que 3me, 5me & 10me plus H. Sauter's Formosa-Ausbeute, Rbysodidae, Nitidulidae etc. 55 courts que 4me, subegaux, lOme ä peine transversal, Ilme environ une fois et demie plus large que long. T&te oblongue, plus d’une fois et un tiers plus longue que large en ne tenant pas compte des mandibules, couverte d’une ponctuation eparse sur le disque, plus dense en avant et sur les cötes, formde surtout sur cette derniere partie de points reunis par des strigosites obliques; sillon median n’atteignant pas la base de la t&te, bien marque& en avant, attenu& progressivement vers l’arriere; sillons externes sensiblement aussi accentues que le sillon median en avant, un peu arques, subparalleles; stries laterales de la tete atteignant le sillon externe correspondant, mais a peine marques en avant de la base de l’antenne; tempes un peu plus longues que le diaınetre longitudinal de l’oeil. Prothorax en angle obtus aux angles anterieurs, subparallele jusqu’ aux deux cinquiemes de la longueur a partir de la base, puis retrecı, legerement sinu& vers la base, celle-ci egale environ aux deux tiers de la largeur du prothorax dans sa plus grande largeur, un peu plus de deux fois plus long que large, couvert d’une ponctuation assez forte, peu serree sur le disque, plus forte et plus serr&ee sur les cÖötes, surtout vers les angles posterieurs, composee de points un peu allonges, parfois confluents; stries mar- ginales des bords lateraux s’etendant en s’attenuent jusqu’au bord anterieur qu’elles rejoignent en s’arquant en dedans et limitant en dessous la convexite relativement forte de la region des angles anterieurs; base arqu&e en arriere, bordee par un bourrelet et une strie coupee au milieu par une courte carinule: Elytres a peine plus larges ä la base que le prothorax, subdentees aux extremites du bourrelet basilaire, moderement arrondis aux &paules, alors un peu plus larges ensemble que le prothorax dans sa plus grande largeur, largement arrondis ensenible au sommet, legerement dentes aux angles suturaux, bordes au sommet par une marge concave, remontant le long du bord lateral, plus de quatre fois plus longs que larges ensemble. Disque des elytres fineinent strie-ponctue; marges laterales finement ponctuees presqu’en lignes; stries accompagnees sur le disque, au cöt& externe, d’une ligne de points progressivement plus fortes et plus enfoncees vers le sommet; intervalles plans, larges avec une ligne de petits points sur la disque, devenant convexes vers le sommet. Intervalles sutural entier, subeleve dans la partie apicale; intervalles 1 a 5 progressive- ment plus courts: ler subentier, 2me un peu relev& un bourrelet sur la partie apicale, alors un peu inflechi en dehors, 3me et 4me soudes au sommet, 6me et suivants r&unis avant l’extrimite et prolonges en bourrelet jusqu’au bourrelet apical. Dessous de la tete peu densement pointille, coupe en avant, par une impression transversale, dilatee au milieu vers la base de la tete; pieces jugulaires brusquement Epaissies. Partie enfoneee du mesosternum opaque, longitudinalement sillonnee. Premier article des tarses anteurieurs plus court que le tibia; des tarses posterieurs un peu plus court et des tarses posterieur tr&s nettement plus courts. Fuhosho, Taihorin. 4 exemplaires. £ Vient se placer a cöte d’A. retusa F.; forme plus allongee, elytres 11. Heft 50 A. Grouvelle: plutöt plus de quatre fois plus longs que larges ensanple. Peut-&tre une forme locale d’A. retusa. Ancistria emarginata n.sp. Elongata, subeylindrica, elytrorum disco depressa, nigra. Antennae subincrassatae, apicem versus intus paulatim dilatatae; ultimo articulo subtransverso. Caput ovatum, elongatum, plus minusve sparseque punctatum; punctis in disco minoribus, ad latera et praecipue ad angulos posticos paulatim majo- ribus, ante antennarum bases strigosis; suleo intermedio basin capitis subattingente, subaequali, externis subparallelis. Prothorax sub- cordiformis, in maxima latudine quam ad basin 1 et 2/, latior, 1 et 2/, tam elongatus quam latus, punctatus; punctis in disco spatiam elon- gatum, irregulare, reliquentibus, utrinque et praecipue ad angules posticos paulatim densioribus et validioribus; pulvino basilari medio interrupto. Elytra circiter 4 et 1/,longiora quam simul latiora, breviter dehiscentia, apice separatim emarginata, vix excavata, in disco punc- tato-striata, ad latera confuse punctata; intervallis striarum angustis, unilineato-punctatis, transversim striolatis, rugosulis, subconvexis, ad apicem paulo magis elevatis; intervallo suturali integro, apice subelevato, 1° fere integro, 2° paulo breviore, 3°, 40 et 5° apice con- junctis, quam 1° paulo brevioribus, 6° apice valde elevato. Primus articulus, anticorum posticorumque tarsorum quam tibia brevior, tarsorum intermediorum subaequalis. Long. 11 mill. Allonge, subeylindrique, deprime sur le disque des elytres, brillant, noir. Antennes un peu E&paisses, atteignant presque la base du pro- thorax, moderement et progressivement &largies en dedans & partir du 2me article; ler article oblong, 2me subcarre, 3me environ deux fois plus long que large, 4me & 10me subegaux, plus courts que 3me, l1me subtransversal. T&te ovale, environ un fois et un quart plus longue que large en ne tenant pas compte des mandibules, ocuverte d’une ponctuation fine et eparse sur le disque, progressivement plus forte et plus serr&e vers les cötes, surtout vers les angles posterieurs, trans- versalement strigueuse sur les lobes anterieurs de la tete, en avant des bases des antennes; sillon median atteignant presque la base de la tete, assez regulierement marque; sillons externes subparalleles en arriere; stries laterales atteignant presque le sillon externe correspon; dant; tempes subegales au diametre longitudinal de l’oeil. Prothorax subcordiforme, environ une feis et deux tiers plus large dans sa plus grande largeur qu’ä la base, environ une fois et deux tiers plus long que large egalement dans sa plus grande largeur, couvert d’une ponc- tuation laissant libre sur le disque un espace longitudinal &troit, irre- gulier, attenu&e en arriere et en avant, progressivement plus dense et plus forte vers les cötes et principalement vers les angles posterieurs; bord anterieurs tronqu&; angles anterieurs vus de dessus arrondis, posterieurs obtus; cötes bordes par une strie marqu6e & la base, s’atte- nuant vers l’avant, s’effacant assez loin du bord anterieur et laissant alors entre le disque du pronotum et le prosternum une region & con- vexite continue, reparaissant contre le Bora anterieur sous la forme d’une eourte strie arqu&e en dedans; bourrelet marginal bien marque H. Sauter’s Formosa-Ausbeute, Rhysodidae, Nitidulidae etc. 57 aux extr&mites, brievement interrompu au milieu. Elytres & peine plus larges & la base que la base du prothorax, arrondis aux Epaules, alors un peu plus larges que le prothorax dans sa plus grande largeur, arques & l’extremite, bri&vement dehiscentes, separement et assez fortement @chancres au sommet, environ quatre fois plus longs que larges ensemble, prösentant chacun ä& l’extremite une marge concave tres peu developpee, ponctuee stries sur le disque, plus ou moins con- fusement ponctues sur les marges laterales, presque lisses sur la partie basilaire de ces marges; stries erenelees au bord enterne, suleiformes vers le sommet; intervalles mediocrement larges, subconvexes & la base, progressivement plus convexes vers le sommet, chacun avec une ligne de points, coupes par des strioles transversales qui avec les points donnent & l’ensemble un aspeet rugueux; intervalle sutural entier un peu &leve et elargi vers le sommet; ler intervalle subentier, 2me un peu plus court que ler, 3me, 4me et 5me r&unis & l’extremite, plus courts que 2me, 6me releve en une assez forte carene &moussee & l’extremite et r&uni au bourrelet apical, en face de l’angle externe de l’&chanerure du sommet. Dessous de la t&te coupe en avant par une large impression transversale, prolongee au milieu vers l’arriere, Epar- sement pointillee. Pieces jugulaires sans &paississement brusque. Premier article des tarses anterieur et posterieurs plus court que le tibia; ler article des tarses intermediaires subegal au tibia. Hoozan, 1 exemplaire. Voisin d’ A. Fouqueti Grouv. nettemient caracterise par l’echan- crure de l’extremite du elytres. Cucujidae. Cucujus imperialis Lewis 1879, Ent. Month. Mag. XV, p. 234. Kosempo, 1 exemplaire. Le type provient de l’Assam. Le C. imperiales a &t& retrouve au Yunnan. Dleiota crenicollis n.sp. Subparallela, deplanata, nitidula, tenu- issime flavo-pubescens, dilute castanea. Antennae elytrorum apicem superantes. Caput transversum, plus minusve dense punctatum, inter antennarum bases sat late impressum et utrinque longe sub- suleatum; inter antennales impressiones margine antico medio sub- tubereulato. Prothorax transversus, lateribus parallelus et crenulatus, subdense punctatus, utrinque bicarinatus: carına externa ad posticos angulos initium capiente et usque prope anticum angulum extendente, interna basilari, brevi; denticulis lateralibus a basi paulatim majoribus. Elytra subparallela, prothorace latiora, eireiter ter longiora quam simul latiora; singulo extus carinato, sexies lineato-punctato; lineis 3 et 5 striatis; marginibus lateralibus oblique inflexis. Abdominis primum segmentum duobus carinis femoralibus, parallelis, haud integris instructum. Long. 8,5 mill. Subparallele, plan sur le disque, un peu brillant, marron clair, couvert d’une pubescence flave, tr&s courte, mediocrement visible. Antennes depassant l’extremite des elytres. T&te moderement con- 11. Heft 58 A. Grouvelle: vexe, environ deux fois plus large que longue, couverte d’une ponetuation irregulierement serree, marquee de chaque cöte d’une impression longitudinale, substriee, commengant pres de l’insertion de l’antenne et au milieu d’une large impression transversale, brusquement ‚plus accentuse en avant contre la base de l’epistome; celui-ci orne au milieu de sa marge basilaire. d’une petite elevation subtuberculeuse Pro- thorax subrectangulaire, de la largeur de la t&te avec les yeux, medio- crement transversal, couvert d’une ponctuation un peu plus forte que celle de la tete, mais en general moins serr&e, releve en bourrelet contre le bord anterieur, marque de chaque cöte de deux faibles carenes droites, paralleles: la premiere partant de l’angle posterieur et re- joignant le bourrelet anterieur pres de l’angle anterieur du prothorax, la deuxi&me basilaire, courte, rapprochee de la premiere; cötes armes de petits denticules larges, peu serr&es, progressivement plus forts vers le sommet; denticule de l’angle anterieur plus etroit que les autres. Ecusson transversal, subpentagonal, arrondi au sommet. Elytres subparalleles, arrondis aux &paules, plus larges ensemble que le pro- thorax, un peu plus de trois fois plus longs que larges ensemble; marges laterales car&nees; disque marque & partir de la suture: 1°de deuxlignes ponctuees, 2° d’une strie ponctuee, 3° d’une ligne ponctuee, 4° d’une strie ponctuee, 5° d’une ligne ponctu&e, rapproch£e de la carene laterale; marges externes des stries legerement relevees dans la partie apicale; marges externes des elytres inflechies obliquement. Premier segment de Pabdomen marque de deux carenes fömorales, paralleles, n’atteignant pas le sommet du segment et limitant en dehors une impression lineaire qui se reproduit sur "chacun des autres segments. Kosempo. 2 exemplaires. Espece voisine de U. serricollis Cand. remarquable par les inter- valles alternes des elytres nettement careniformes. Inopeplus Sauteri n.sp. Ovatus, subdepressus, nitidus glaber, atro-piceus, bucca et antennarum basi rufo-testaceus, tarsis testaceus; singulo elytro lata plaga sordido-testacea maculato. Antennarum articuli 3°—11° elongati. Caput transversum subdense punctatum; margine antico utrinque profunde exciso. Prothorax lateribus obtuse tridentatus, in disco subparce, ad latera densius punctatus; angulıs postieis punctato- impressis. Scutellum transversum, suborbieulare. Elytra apice separatim rotundata, subparce et quam prothorace validiuspunctata. Corpus subtus plus minusve rufo-piceum vel testaceo -piceum. Long. 2,5 Mill. Ovale, presque depriin, brillant, glabre, noir de poix avec la bouche et les trois premiers articles des antennes roux testac, les tarses testacees et le dessous du corps plus ou moins roux de poix ou testace enfume. 2me article des antennes un peu plus long que large; 3me a Ilme tous tres nettement allonges, 4me plus long que 3me et me, line trois fois plus long que large, suboblong, &mousse a l’extremite. Tete transversale, legerement convexe, subeparsöment ponctuee; bord anterieur tronque au milieu, prefond&ment echanere de chaque cöte, sinu& de chaque cöte entre les mandibules et les naissances des antennes. H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Rhysodidae, Nitidulidae etc. 59 Prothorax subcordiforme, environ deux fois et demie plus large dans sa plus grande largeur que long, presentant sur les cötes trois dents obtuses, peu marquees, couvert d’une ponctuation, tres peu serree sur le disque, plus dense et plus serree vers la base des marges laterales, marque d’un gros point enfonce sur les angles posterieurs; sur le disque une vague impression longitudinale. Eeusson suboblong, en- viron deux fois plus large que long. Elytres arrondis separement au sommet, environ deux fois plus longs dans la plus grande longueur que larges a la base, couverts d’une ponctuation assez espacee, peu marquee sur la region scutellaire, mais en general plus forte que celle du prothorax; marges laterales pliees, bordees par un sillon arrete au commencement de la partie apicales arrondie de l’elytre. Segments visibles de l’abdomen irregulierement et en general tres eparsement ponctues. Tarses allonges. Taihorin. 2 exemplaires. Laemophloeus (Silvanophloeus) adlmotus n.sp. Elongatus, parallelus, fere depressus, nitidulus, glaber, piceus; elytris disco latissime piceo- testaceis; antennis pedibusque piceo-testaceis, tenuissime rufo tinctis. Antennae subelongatae; 1° articulo sesquilongiore quam latiore, 2° quamı 3° longiore, clavae articulis longioribus quam latioribus, modice incrassatis. Caput antice truncatum, subdepressum, subdense punctu- latum, inter antennarum bases angulatim impressum; fronte in longi- tudinem striatum; labro haud minimo. Prothorax subtransversus, basın versus vix angustatus, utrinque unistriatus, subdense tenuiter punetulatus; angulis antieis acutis, parum productis, posticis obtusis; basi recta, ad extremitates sat breviter emarginata. Scutellum trans- versum, subtriangulare. Elytra apice conjunetim sat late rotundata, eireiter, 2 et 1/, longiora quam simul latiora; singulo elytro in disco tenuiter tri-striato; striarum intervallis ineato-punctulatis; lateribus plieatis. Long. 1,6—1,9 mill. Allonge, subparallele, presque deprime, un peu brillant, glabre, brun de poix, avec les antennes, la bouche et les pattes d’un testace un peu brunätre, l&gerement teinte de roux; disque des elytres tres largement testace, legerement teinte de nuance couleur de poix. Antennes relativement allongees, m&me chez la femelle; ler article environ une fois et demie plus long que large, 2me plus long que le 3$me, Sme subcarre, tres nettement plus court que le 7me et 9me, 9me a Ilme formant une massue läche, peu accentuee dont le ler et le 2me article, subegaux, sont nettement plus longs que larges et dont le 3me plus long que les pr&cedents est termine par une partie tr&s franchement acuminee. Te£te triangulaire, environ deux fois plus large au niveau des yeux que longue, tronquee en avant, sinuee entre la base de l’antenne et le bord anterieur, legerement convexe sur le front, subdensement et tres finement pointillee; strie interantennaire anguleuse, separant la convexite du front de la depression de l’epistome; strie frontale bien marquee; labre environ trois fois plus large que long. Prothorax legere- ment transversal, tres peu retreci & la base, longitudinalement strie de chaque eöte, subdensement et finement pointille; angles anterieurs 11 Heft 60 A. Grouvelle: aigus, un peu saillants par suite d’une legere et courte sinuosite du sommet des bords lateraux; angles posterieurs obtus; base tronquee, assez brievement &chancree aux extremites. Ecusson transversal, subtriangulaire. Elytres assez largement arrondis & l’extremite, en- viron deux fois et demie plus longs que larges ensmble, plies sur les cÖötes, marques sur le disque de 3 fines stries plus accentuees vers l’extremite; intervalles des stries avec une ligne de tr&s petits points. Dessous du corps brun rougeätre, alutace. Hanches anterieures ecartees; cavites cotyloides presqu’ouvertes. Dessous de la tete coupe par une strie anguleuse entre les bases des antennes, granuleux au milieu entre cette strie et la base de la tete. Taihorin. 6 exemplaires. Laemophloeus formosianus n.sp. Elongatus, suboblongus, modice convexus, nitidus, glaber, rufo-testaceus; elytris pedibusque dilutio- ribus. Antennae submoniliformes, subincerassatae; 20 et 3° articulo subaequalibus, 7° quam vieinis paulo longioribus. Caput eireiter tam latum quam elongatum, antice truncatum, subdense tenuiterque punctulatum, utrinque ad antennae basin elevatum et impressum; fronte subdepressa; temporibus minimis, angulis postieis acutis; oeulis modice prominulis. Prothorax basin versus angustatus, paulo minus elongatus quam antice latus, utrinque bistriatus; lateribus vix arcuatis; basi recta, ad extremitetes breviter profundeque emarginata; angulisantieis subrectis, postieis acutis; disco parcepunctulato, ante basın transversim late impresso. Scutellum transversum. Elytra basi quam prothorax latiora, humeris breviter rotundata, lateribus ad basin sub- parallela, ad apicem attenuata et juxta angulos posticos sinuata, his hebetatis, apice separatim late rotundata; disco inter suturam et hu- meros tri-striato; stria suturali ad basin, aliis ante apicem attenuatis, omnibus juxta apicem extus parum elevatis: intervallis latis, planis. Long. 1,5 mill. Attenu& d’avant en arriere, environ trois fois et demie plus long que large dans sa plus grande largeur, faiblement convexe, brillant, glabre, roux testace, legerement assombri, testac® sur les elytres et les pattes. Antennes submoniliformes, un peu &paisses; 2me et 3me article, subögaux, 7me un peu plus long que les voisins, 9me a Ilme formant une massue läche, environ deux fois plus large que le corps de l’antenne, plus de trois fois plus longue que large et terminee par un artiele plus long que large, subglandiforme. T&te subtriangulaıre, environ aussi longue que large, tronqu&e en avant, subdensement et finement pointillee; front subdeprime, legerement releve et im- pressionne de chaque cöte contre la base de l’antenne; labre grand, arrondi au sommet; yeux & facettes assez fortes, &chancrant legerement les marges laterales du front, un peu saillants; temps petites, angles posterieurs aigus. Prothorax un peu plus &troit en avant que la tete au niveau des yeux, retreci & Ja base, un peu moins allonge que large en avant, &parsement pointille sur le disque, longitudinalement bistrie de chaque cöte, coupe devant la base, par une impression transversale assez large; bord anterieur droit; angles anterieurs vus de dessus, H. Sauter’s Formosa-Ausbente. Rhysodidae, Nitidulidae etc. 61 legerement arrondis; cötes A peine arques; marges laterales fortement deelives, plus fortement et plus &parsement pomtillees que le disque; base subtronquee, brievement et profond&ment &chaneree aux ex- . trömites; angles posterieurs aigus. Bceusson subpentagonal, plus de deux fois plus large que long. Elytres plus larges a la base que la base du prothorax, brievement arrondis aux &paules, alors presque’aussi larges que la t&te au niveau des yeux, subparalleles environ dans la moitie basilaire, puis attenues vers l’extremite, sinues pres des angles posterieurs externes ce qui les fait saillir en dehors, emousses & ces angles, largement arrondis separement au sommet, presque deux fois plus longs que larges & la base; chacun avee trois stries entre la suture et l’ epaule: la lere suturale, effacee & la base, marquee au sommet, les deux autres attenuses vers le sommet, toutes relevees au cöte externe dans la partie apicale et donnant ainsi l’impression d’intervalles alternes &troitement relev&s; intervalles plans, larges, & peine pointilles; marges laterales pliees, fortement inflechies, lisses, finement rebordees. Hanches anterieures moderement rapprochees. Dessous de la tete excav& avec un lobe suboblong, convexe de chaque cöte. Cavites des hanches anterieures ouvertes. Taihorin. 1 exemplaire mäle. Laemophloeus laevior Reitt. 1874, Verh. z.—b. Ges. Wien XXIV, p. 516. Kankau (Koshun). 1 exemplaire. L. subtestaceus Grouv. 1882, Ann. Mus. Civ. Genova, XVIII, p. 284, 1.7, £. 11. Taihorin. De nombreux exemplaires. L. foveolatus Reitt. 1876, Col. Hefte XV, p. 52. Taihorin. 2 exemplaires. L. humeralis Grouv. 1882, Ann. Mus. Civ. Genova XVIII, p. 283, tut 10, Taihorin. 1 exemplaire rapporte avec un certain doute & la forme typique des iles malaises. Silvanus scuticollis Walk. 1859, Ann. Nat. Hist. 3, III, p. 53. Akau. 3 exemplaires. S. similis Er. 1845, Naturg. Ins. Deutschl. III, p. 339. Taihorin. 1 exemplaire. S. birmanicus Grouv. 1892, Ann. Mus. Civ. Genova XXXII, p.863. Kosempo. De nombreux exemplaires. S. lateritius Reitt. 1878, Verhand. z.—b. Ges. Wien, p. 194. Sokutsu, Taihorin, Suisharyo, Solutsu, Banshoryo Distr. Nom- breux exemplaires. S. longicollis Reitt., 1876, Col. Hefte, XV, p. 60. Kosempo. 2 exemplaires. S. Lewisi Reitt. 1876, Col. Hefte XV, p. 57. Taihorin. De nombreux exemplaires. Psammoecus stultus Grouv. 1911, Notes Leyden Mus. XXXIV,p. 81. Kosempo. Nombreux exemplaires. 11, Heft 69 A. Grouvelle: Ahasverus advena Walt! 1832, Faunus p. 169. Kosempo. 2 exemplaires.; Anping. 1 exemplaire. Monanus concinnulus Walk. 1858, Ann. Mag. Nat. Hist. 3, II, p- 207. Kosempo, 1 exemplaire. Monanus discoidalis Grouv. 1913, Ann. Soc. Ent. Fr. LXXXI, 1913, p. 366. Kosempo, Taihorin. 2 exemplaire. Monotoma pieipes Herbst 1793, Käf. V, p. 24, t. 46, f. 2. Kamagawa. 1 exemplaire. Mimemodes carenifrons n. sp. Oblongus, fere quater longior quam in maxima latudine latior, modice convexus, nitidus, tenuissime . flavo - pubescens, castaneo - fulvus, capite prothoraceque rufo- castaneus. Antennae vix incrassatae; 3° articulo subelongato, ultimo ovato, subelongato. Caput transversum, concavo-excavatum, lateribus carinatum, fronte in longitudinem carina brevi instructum; tempo- ribus brevibus, angulis postieis obtusis, subhebetatis; fronte subdense punctata; epistomo sublaevi. Prothorax antice capite vix angustior, postice parum constrietus, 1 et Y/, antice latior quam longior, plus minusve dense punctatus; punctis subelongatis, spatium elongatum, subelevatum, laeve relinquentibus et ante scutellum tres lineas breves effieientibus; margine antıco utrinque, lateribus basique ad extremitates tenuiter marginatis; angulis postieis rotundatis, vix perspicue erenu- latis. Scutellum subelongatum, apice rotundatum, laeve. Elytra ad apicem parum attenuata, paulo minus duplo longiora quam sımul ad basin latiora, punetato-striata; intervallis striarum planis. Py- gidium convexum, cum segmento addito apud marem paulo longius quam latius, dense punctatum. Long. 3 mill. Oblong, subparallele, environ quatre fois plus long que large dans sa plus grande largueur, moderement convexe, brillant, & peine vi- siblement alutace m&me avec un fort grossissement, pubescence flave, tres fine, peu visible, plus accentue&e sur la region des angles postireeurs de la t&te, inseree sur les points des stries des elytres et couchee obli- quement; couleur marron rougeätre sur la tete et le prothorax, un peu plus elaire et plus fauvre sur les elytres. Antennes tr&s mediocrement &paisses; ler article subeylindrique, plus &pais, environ deux fois plus long que large, 2me moins epais, subcarre, 3me a 9me s’epaississant pro- gressivement, 3me suballonge, 4me subcarre, les suivants progressive- ment plus transversaux, 9me environ deux fois plus large que le 3me, 1Ome formant une massue ovoide, un peu allongee, terminee par deux zones pubescentes. T&te presque deux fois plus large que longue, un peu opaque, excav@e-concave sur le front; bord lateraux paralleles avant la naissanse des antennes, tr&s nettement releves en carene, arrondis en dedans vers la naissance des antennes, subtransversaux, continuant en les attenuant les car&nes laterales; &pistome convexe, moins long que large, presqu’egal ä la base & la moitie de la largeur de la töte, subparallele & la base, subtronque au sommet, arrondi, aux angles anterieurs, tres &parsöment et tr&s finement pointille, reborde H. Sauter’s Formosa- Ausbeute. Rhysodidae, Nitidulidae etc. 63 sur les eötes; front coupe longitudinalement par une carene atteignant l’öpistome, presentant de chaque cöt& vers la naissance des antennes, en plus de sa concavite generale, une forte depression; tempes petites; angles posterieurs obtus, Apeine &moussös; yeux lateraux, Apeine saillantss Prothorax & peine plus &troit en avant que la tete, retreci vers l’arriere, environ une fois et un quart plus large en avant que long, eouvert d’une ponetuation formee de points un peu allonges, plus ou moins serres, laissant libre sur le disque une bande longitudinale etroite, legerement relev&e, et formant & la base de chaque cöte de cette bande, deux courtes stries ponctuees, rapproches; bord anterieur subtronque, reborde aux extremites; angles anterieurs aigus, & peine saillants obliquement; cötes & peine arques, tres finement rebordes, & peine visiblement crönelös Ala base; angles posterieurs assez largement arrondis, finement rebordes; base subtronquee; marges laterales assez brusquement declives. Ecusson parallele, arrondi au sommet, un peu plus long que large, lisse. Elytres subtronques & la base, un peu plus larges & la base que la base du prothorax, subdentes aux &paules, un peu attenues vers l’extremite, un peu moins de deux fois aussi longs que larges, ponctues-stries; intervalles larges, plans, & peine visiblement et &parsement pointilles; marges laterales fortement inflechies, stries presque entieres. Pygidium, y compris chez le mäles, le segment complementaire, en forme de triangle curviligne, un peu plus long que large, subconvexe, densöment ponctue. Dessous de la tete & peine pointille; prosternum presque lisse, creuse de chaque cöte d’une impression recevant la patte au repos; mötasternum ponctue sur les cötes. Stries marginales des hanches posterieurs s’avancant en angle presque droit sur le premier segment de l’abdomen, et atteignant le milieu de sa longeur mesuree au milieu. Suisharyo. Un individu mäle. Mimemodes proximus n.sp. Elongatus, parallelus, modice con- vexus, nitidus, plus minusve tenuissime alutaceus, glaber, rufo-piceus; elytris ochraceo-piceis, apicem versus modice infuscatis. Antennae inerassatae; 3° articulo quadrato, ultimo obeonico, apice acuminato. Caput tam elongatum quam ad basin latum, plus minusve parcissime punetatum, ad antennarum bases oblique striato-impressum; epistomo antice sinuato; temporibus brevibus, divergentibus, angulis postieis acutis. Prothorax subtransversus, antice subparallelus, basin versus arcuatim modice angustatus, tenuiter marginatus, punetis oblongis, plus minusve irregulariter sparsis vel densatis notatus; lateribus obtuse dentieulatis; angulis antieis reet!s, postieis sublate obtusis. Sceutellum parallelo-elongatum, apice rotundatum, laeve. Elytra 2 et 1/, longiora quam simul latiora, tenuiter striata; striis punctis mi- nimis, haud denssatis, erenulatis. Pygidium convexiusculum, sub- transversum, apice hebetatum, subdense punetatum. Long. 2,5 mill. Allonge, parallele, moderement convexe, brillant, glabre sauf quelques courtes soies sur le pygidium, roux de poix plus clair sur les antennes et les pattes; elytres d’un testac& teinte de nuance de poix, moderement enfumes vers l’extremite. Antennes epaisses; ler article 11. Heft 64 A. Grouvelle: un peu allonge, suboblong, 2me subearre, 3me plus etroit, aussi long que large, me & me transversaux s’epaississant progressivement d’abord tres lentement; Yme artiele environ denx fois plus large que le 3me, 1Ome & peine plus large & la base que le 9me au sommet, sub- obconique, termine par une partie pubescente, acuminse, un peu plus long que large dans sa plus grande largeur. Tete sensiblement aussi longue que large, plus nettement alutacee vers la base que vers le sommet, plus ou moins eparsement ponctuee de points un peu allonges, obliquement striolee-i -Impressionnee de chaque cöt®& vers la naissence de l’antenne, sinuee au bord anterieur; tempes courtes, divergentes; angles posterieurs aigus; saillie des yeux inferieure & la moitie de la longeur de leur orbite. Prothorax faiblement transversal, tres faible- ment arque sur les cötes en avant, plus arrondi vers la base, alutace, plus ou moins &parsement ponctu& de points allonges, formant en se resserrant de vaques lignes sublongitudinales; sommet tres finement reborde; cötes rebordes, obtus&ment dentieules; base droite, finement rebordee; angles anterieurs droits, posterieurs assez lJargement obtus. Ecusson un peu allonge, parallele, arrondi au sommet, lisse. Elytres environ deux fois et un tiers plus longs que larges ensemble, finement, alutaces, finement stries; stries creneles par des petits points peu serres; stries et points effaces un peu avant le sommet; epaules sub- dentees. Pygidium un peu convexe, assez densement ponctue, un peu plus large que long y compres le segment complementaire. Dessous de la tete eparsement ponctue. Saillie du ler segment de l’abdomen arrondie. Kamagawa. 1 exemplaire mäle. Cryptophagidae. Glisonotha marginicollis n.sp. Oblonga, circiter 2 et !/, longior quam in maxima latudine latior, modice convexa, nitida, pube albido- cinerea, subdense vestita, fulva; antennis, clava infuscata excepta, dilutioribus. Antennae subgraciles; elavae ultimo articulo quam pre- cedente angustiore. Caput transversum, convexum, inter antennarum bases valde arcuatim striatum et antice inflexum, sat productum; antico margine truncato; disco dense punctulato; oculis prominulis. Prothorax transversissimus, antice quam postice angustior, plus minusve dense punctulatus, marginibus lateralibus sat late explanatus, ante basin transversim subvalde impressus; angulis anticis oblique truncatis, vix callosis, postice tenuiter acutis; lateribus arcuatis, tenuiter marginatis et ante medium denticulo minutissimo armatis; bası medio retrorsum producta, utrinque late sinuata et tenuiter marginata. Scutellum subpentagonale, transversum. Elytra humeri rotundata, tunec quam prothorax latiora, lateribus arcuatim ampliata, apice conjunctim breviter rotundata, eireiter 1 et !/, longiora quam simul in maxima latudine latiora, lineato- -punctata; intervallis irregu- laribus, lineis punctatis prope suturam tenuioribus, ad apicem attenuatis et evanescentibus; striis suturalibus apice impressis; callum humerale H. Sauter's Formosa-Ausbeute. Rhysodidae, Nitidulidae etc. 65 subelevatum; stria humerale manifesta; marginibus lateralibus sublatis, strüs lateralibus valde impressis. Long. 2,2 mill. - ÖOblong, environ deux fois et un quart plus long que large dans sa plus grande largeur, moderement convexe, brillant, roux fauve, tres legerement assombri, avec les pattes et les antennes sauf la massue plus claires, cette derniere enfumee; pubescence fine, cendree-blanchätre, couchee sur la t&te et le prothorax, un peu plus longue, plus serr&e, inelinee et disposee en lignes sur les elytres. Antennes medioerement greles; 3me article un peu plus long que large, 4me & 8me plus ou moins subcarrees, 9me a Ilme forment une massue läche, environ deux fois et demie plus longue que large, dont le premier article est plus ötroit que les suivants. T&te environ deux fois plus large que longue, convexe sur le front, marquee entre les bases des antennes d’une im- pression fortement arqu&e, ponctuse, separant la convexite basilaire de la tete de la d&pression de l’epistome, celui ci- assez saillant; bord anterieur de la tete subtronque; front densement pointille; yeux saillants, subhemispheriques, echanchrant & peine les marges du front, leurs orbites subparalleles. Prothorax plus large que la t&te, plus retreci en avant qu’a la base, arque& sur les cötes, presentant sa plus grande largeur vers le premier tiers de la longueur a partir de la base, environ deux fois et demie plus large dans sa plus grande largeur que long; plus ou moins densement pointille sur le disque, assez largement reborde explane sur les marges laterales, surtout en avant et en arriere, coupe transversalement, devant la base, par un sillon bien marque, plus eloigne du bord vers le milieu que sur les cötes; bord anterieur tronque; angles anterieurs obliquement tronques, legerement calleux; callosite occupant environ le septieme de la longueur du cöte, terminee & la base par un tres petit angle droit, non @mousse; bords lateraux arqu&s, finement rebordes en bourrelet, armes nettement avant le milieu de la longueur d’un tres petit denticule; angles posterieurs obtus; base saillante, arrondie en arriere, largement sinu&e et finement rebordes de chaque cöte. Ecusson subpentagonal, environ deux fois plus large que long, & peine visiblement pointille. Elytres subtronques & la base, arrondis aux epaules, alors nettement plus larges que le prothorax, arqu&s- dilates sur les cötes, presentant leur plus grande largeur vers le milieu de la longeur, assez brievement arrondis ensemble au sommet, environ une fois et demie plus longs que larges ensemble dans leur plus grande largeur, ponctues en lignes attenuees et effac&es vers le sommet, tres fines sur la region suturale, progressivement plus fortes vers les cÖötes; intervalles plans, marques d’une ligne de petits points espaces; 5me intervalle contre le calus humeral plus &troit; 6me humeral, large, continuant le calus hum£ral par un leger pli, 7me marque & la base par une ligne ponctuee, limit&e en dehors par une strie ponctu&e; intervalle lateral large; marges laterales en forme de gouttiere, strie laterale fortement marquee et ponctu&e; stries suturales marque&es sur la partie apicale de l’elytre. Des rudicement de lignes femorales divergentes sur le metasternum et des lignes femorales subentieres sur le premier segment de l’abdomen. Archiv für Naturgesehiehte 1918. A. 11. 5 11.Heft 66 "A. Grouvelle: Taihorin. 1 exemplaire. Se place & cöt& de G. setosa Motsch., distinete par l’explanation des marges laterales du prothorax. Tomarus formosianus n. sp. Ovatus, convexus, nitidulus, testaceus, pube flava, tenui dense vestitus; aliquibus pilis elongatis, erectis ad elytrorum latera intermixtis. Antennae subgraciles; 3° et 5° articulo subaequalibus, cireiter sesquilongioribus quam latioribus, 49 sub- quadrato, 60°—8° parum elongatis, clavae articulis 10 et 2° quadratis, 3° subquadrato, quam praecedentibus paulo angustiore. Caput trans- versum, convexiusculum, dense punctulatum, antice truncatum. Prothorax capite latior, suborthogonius, duplo latior quam longior, plus minusve subdense tenuiterque punctulatus; margine antico truncato, ad extremitates oblique truncato; angulis anticis subrectis, haud hebetatis, transversim subprominulis; lateribus vix arcuatis, juxta angulos anticos breviter subsinuatis, tenuissime marginatis; angulis posticis subreetis; basi medio retrorsum arcuata, utrinque late sinuata, tenuiter marginata et utringue punctata. Scutellum, suboblongum, subtransversum. Elytra basi quam prothorax latiora, humeris rotundata, lateribus arcuata, ampliata, apice conjunetim acuminata, 2 et 4, longiora quam simul latiora, plus minusve sub- dense punctulata; punctis paulo majoribus praecipue ad basin inter- mixtis et lineato-ordinatis, punctis omnibus ad apicem valde attenuatis. nr femorales coxarum posticarum divergentes, subintegrae. Long. 1,7 mill. Ovale, environ trois fois plus long que large dans sa plus grande largeur, convexe, assez brillant, testace, couvert d’une pubescence flave, fine, couchde, entr&m&l&e surtout sur les cötes des elytres de :longues soies dressees. Antennes assez gr⩽ ler article subeylindrique, un peu plus long que large, 2me suboblong, plus &troit, un peu allonge, 3me et öme subegaux, environ une fois et demie plus longs que larges, 4me subcarre, 6me & 8me un peu allonges, I9me a Ilme formant une massue läche, un peu plus de trois fois plus longue que large, dont les articles sont subcarres et dont le dernier est un peu plus &troit que les precedents. T&te un peu plus de deux fois plus large que longue, assez convexe, dens&ment pointillee, tronquee au bord anterieur; labre petit. Prothorax subrectangulaire, plus large que la t&te, un peu plus de deux fois plus large que long, irregulierement et finement pointille, a convexite longitudinale assez reguliere; bord anterieurs subtronque, obliquement coup& vers les extremites et formant des angles anterieurs droits, non e&mousses, un peu saillants en dehors; cötes & peine arqu6s, brievement subsinuss contre lesanglesanterieurs, tres finement rebordes; angles posterieurs droits; base saillante-arrondie en arriere dans le milieu, largement sinu6e de chaque cöte, finement rebordee, marquee de chaque cöte d’un point enfonce. Ecusson oblong, subtransversal. Elytres plus larges a la base que le prothorax, arrondis aux epaules, arques sur les cötes, presentant leur plus grande largeur vers le premier quart de la longueur & partir de:la base, acumines ensemble au sommet, environ deux fois et un quart plus longs que larges H. Sauter’s Formosa-Ausbeute Rhysodidae, Nitidulidae etc, 67 dans leur plus grande largeur, couverts d’une ponctuation fine, pres- qu’effac&e & la base et au sommet, presque disposee en lignes serr&es sur la moitie basilaire, confuse et plus espac&e pres du milieu de la longueur, entreme&lee de points un peu plus forts, formant des lignes ponetuees peu apparentes; stries suturales tr&s rapproche&es de la suture, marqu&es au sommet; celus humeraux marques. Lignes femorales du premier segment de l’abdomen divergentes, subentieres. Hoozan, 2 exemplaires. Un exemplaire de Kosempo a ponetuation plus forte et a pubes- cence plus complöte me semble appartenir & la me&me esp£ce. Diphyllidae. Diphyllus flexuosus Reitt. 1889, Wien. Ent. Zeit., VIII, p. 300. Hoozan. 1 exemplaire. Diphyllus formosianus n. sp. Oblongo-ovatus, paulo magis duplo longior quam in maxima latudine latior, convexus, nitidulus, rufo- castaneus, humeris dilutior, pube flava, tenui, subbrevi, inclinata vestitus. Antennae subgraciles; 3° articulo parum elongato; clava duplo lohgiore quam latiore, ultimo articulo subgloboso. Caput trans- versum, subdepressum, tenuissime asperum, dense punctulatum; margine antico ante antennarum bases modice producto. Prothorax antice valde angustatus, postice subparallelus, 2 et 2/, ad basin latior quam longior, utrinque in longitudinem unicarinatus, in disco parce punctulatus, utrinque carinas versus densius et paulatim validius punctatus; margine antico subsinuato; angulis antieis obtusis; lateribus arcuatis, marginatis, ciliatis; angulis posticis subrectis; basi ante seutellum rotundato-producta, utrinque late sinuata, praecipue ad latera striete marginata. Scutellum transversissimum, apice latissime rotundatum. Elytra bası quam prothorax haud latiora, humeris obtuse angulosa, lateribus arcuata, haud ampliata, apice conjunetim brevissime rotundata, eireiter 1 et !/, longiora quam simul latiora, lineato-punctata; punctis ad apicem attenuatis; intervalles linearum, latis, planis, tenuissime asperis. Striae femorales intermediarum coxarum tenues, rectae, divergentes; marginales ad secundum longi- tudinis trientem episternum attingentes. Striae femorales posticarum coxarum, rectae, parum divergentes, subintegrae; marginales subrectae, primi abdominis segmenti extremitates attingentes. Long. 1,3—1,5 mill. Oblong, attenue vers l’arriere, environ deux fois et un quart plus long que large dans sa plus grande largeur, convexe, un peu brillant, roux marron, plus clair sur les &paules, les antennes et les pattes, couvert d’une pubescence flave, fine, relativement courte, inclinee, serree, mais ne masquant pas la couleur du tegument. Antennes moderement gräles; ler article epais, carre, 2me moins &pais, sub- allonge, 3me un peu plus long que large, 4me & 6me suballonges, Tme & 9me subcarres, le dernier & peine plus &pais que les precedents, lOme et Ilme formant une massue environ deux fois plus longue que large, dont le dernier article est subglobuleux. T&te plus de deux fois 5#% 11. Heft 68 A. Grouvelle: plus large que longue, subdeprimee, & peine visiblement chagrinee, densement pointillee, subtronquee en avant, mediocrement saillante en avant des bases des antennes; yeux glabres, echancrant faiblement les marges laterales du front, & petites facettes, prösentant un saillie transversale, un peu plus courte que la longueur de l’orbite; marges laterales du front convergentes. Prothorax fortement retreci en avant; parallele & la base, regulierement arqu& sur les cötes, environ deux fois et deux tiers plus large a la base que long, faiblement convexe dans la longueur sauf en avant, longitudinalement caren& de chaque cöte, couvert d’une ponctuation tres fine et tres eparse sur le disque, devenant plus forte vers les carenes laterales et disposee alors plus ou moins en lignes, intervalles entre les car&nes et les bords lateraux presentant deux lignes de points; bord anterieur subsinue; angles anterieurs vus de dessus obtus, vus de face presque droits, emousses; bords lateraux bordes comme les angles anterieurs, cilies; angles posterieurs vus de dessus droits, vus de face, subaigus; base saillante arrondie devant l’&cusson, bordee par un strie fine, plus rapproch&e du bord vers les extr&mites; carenes laterales bien marqu£&es, partant de la base, pres de l’angle posterieur, arqu&es en dehors, s’ecartant progressivement du bord lateral, rejoignant le bord anterieur en s’inflechissant en dedans et le rebordant bri&vement. Ecusson environ trois fois plus large & la base que long, tres largement arrondi au sommet. Elytres de la largeur du prothorax & la base, en angle obtus aux Epaules, arrondis sur les cötes, continuant la courbure des cöt&s du prothorax, attenues vers l’extremite, brievement arrondis ensemble au sommet, environ une fois et demie plus longs que larges ensemble & la base, ponctues en lignes attenuees sur le disque et vers le sommet; base des elytres sans bourrelet de chaque cote de l’&cusson; lignes suturales dedoublees a la base; intervalles des lignes ponctuees tr&s finement chagrines, larges, plans; courbure longitudinale des elytres ne con- tinuant pas & la base la courbure du prothorax; calus humeraux faible- ment marques. Metasternum longitudinalement stri&; stries femorales des hanches intermeödiaires, fines, droites, divergentes; marginales atteignant l’episterne vers le deuxieme tiers de la longueur; stries femorales des hanches posterieures, droites, un peu divergentes,* entieres, marginales inflechies subanguleusement vers le milieu de la longueur dela hanche, presque droites, atteignant la sommet du premier segment de l’abdomen vers ses extr&mites. Kosempo, 5 exemplaires. On voit parfois une trace de car&ne longitudinale interne a la base du prothorax. Diphyllus Schenklingi n.sp. Oblongo-ovatus, eireiter 1 et % longior quam in maxima latudine latior, convexus, nitidulus, rufo- castaneus, antennis pedibusque dilutior, pube flava, tenui, subbrevi, inclinata vestitus. Antennae subinerassatae; 3 articulo fere sesqui- longiore quam latiore; clava parum elongata, ultimo articulo subovato, quam praecedente angustiore et paulo longiore, apice acuminato. Caput transversissimum, fronte subdepressum, dense punetulatum H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Rhysodidae, Nitidulidae etc. 69 antice subtruncatum, ante antennarum bases parum produetum. Prothorax antice valde angustatus, postice subparallelus, eireiter 2 et 1/, ad basin latior quam longior, utrinque in longitudinem unicarinatus, in disco parce punctulatus, ad latera paulatim densius validiusque punetatus; punctis juxta carinam valde densatis, sublineato-dispositis; antico margine submarginato, angulis antieis obtusis, antrorsum sub- produetis;lateribus arcuatis, marginatis, eiliatis; angulis postieis arcutis, retrorsum vix productis; basi medio arcuata, utrinquesinuata, praecipue ad latera striete marginata. Scutellum transversissimum. Elytra basi quam prothorax haud latiora, humeris obtuse angulosa, lateribus arcuata, haud ampliata, apice conjunetim acuminata, 1 et 1/, longiora quam simul ad basin latiora, striato-punctata; punctis modice convexis. Lineae marginales intermediarum coxarum inflexae, ad secundum longitudinis trientem episternum attingentes. Lineae femorales posticarum coxarum subparallelae, integrae; marginales primi abdominis segmenti apicem infra attingentes. Long. 2 mill. Oblong, attenu& vers l’arriere, environ une fois et deux tiers plus long que large dans sa plus grande largeur, convexe, un peu brillant, roux-marron, pattes et antennes plus claires; pubescence flave, fine, relativement courte, inclinee, serr&e, mais ne masquant pas la couleur du tegument. Antennes relativement Epaisses; ler article &pais, environ une fois et un tiers plus long que large, 2me moins epais, un peu plus long que large, 3me ögalement un peu plus long que large, 4me subearre, 5me & 9me plus ou moins subtransversaux ou transversaux, I9me un peu plus large que les pr&cedents, 10me et I1me formant une massue environ une fois et demie plus longue que large dont le dernier article subovale, beaucoup plus &troit que le premier, sensiblement aussi long que large, est acumine & l’extremite. Tete environ deux fois plus large que longue, subdeprime&e sur le front, densöment pointillee, subtronqu&e en avant, mediocrement saillante en avant des bases des antennes, & peine inflechie; yeux glabres, & facettes assez grosses, &chanerant les marges laterales du front, pre- sentant une saillie transversale nettement inferieure & la longueur de l’orbite; marges laterales du front tres convergentes. Prothorax fortement rötreci en avant, parallele & la base, rögulierement arque sur les cötes, environ deux fois et un tiers plus large & la base que long, faiblement convexe dans la longueur, longitudinalement car&ne de chaque cöte, couvert d’une ponctuation fine et &parse sur le disque, progressivement plus forte et plus dense vers les cötes, tres serr&e et presque disposee en lignes pres des car&nes laterales; intervalles entre les cötes et les carönes laterales concaves, irregulierementponctu6s; bord anterieur tres faiblement &chancre; angles anterieurs aigus, un peu saillants en avant lorsqu’ils sont vus de dessus, arrondis lorsqu’ils sont vus de face; bords lateraux nettement rebord&s comme les angles anterieurs, cilies; angles posterieurs vus de dessus presque droits, &moussös, vus de face obtus, &mousses; base saillante, arrondie dans le milieu, sinu&e de chaque cöte, bordee par une strie tr&s rapproch&e du bord vers les extr&mites; carenes laterales bien marqu£es, faiblement 11, Heft 70 A. Grouvelle: arquses lorqu’elles sont vues de dessus, prenant naissance & la base en dedans des angles posterieurs, rejoignant le bord anterieur en s’inflöchissant et le rebordant brievement. Ecusson environ trois fois plus large que long, tre&s largement arrondi au sommet. Elytres de la largeur du prothorax & la base, en angle obtus aux Epaules lorsque celles-ci sont vues de dessus, arrondis lorsque les &paules sont vues de face, arrondis sur les cötes, continuant la courbure des cötes du prothorax, attenues vers l’extremite, acumines ensemble au sommet, environ une fois et un tiers plus longs que larges ensemble & la base, ponctu6s-stries; stries moins marquees vers le sommet; elytres sans bourrelet & la base; stries suturales assez longnement dedoubl&es & la base; intervalles des stries moder&ment larges, subconvexes; courbure longitudinale des elytres continuant celle du prothorax. Metasternum longitudinalement sillonne au sommet; lignes marginales des hanches intermediaires un peu &cart&es de la hanche en dedans et ne pr&sentant pas de saillie femorales, inflechies et atteignant l’episterne vers le deuxi&me tiers de sa longueur; lignes femorales des hanches posterieures presentant en dedans, & la place des lignes femorales, des saillies tr6s aigues, un peu &levees, paralieles, atteignant le sommet du premier segment de l’abdomen, s’inflechissant vers le milieu de la longueur et rejoignant le sommet du premier segment abdominal en dedans de ses extr&mites. Kosempo. 1 exemplaire. Diphyllus Sauteri n.sp. Oblongus, eirciter 2 et !/, longior quam in maxıma latudine latior, modice convexus, nitidulus, rufo-castaneus, antennis pedibusque fulvo-testaceus, pube einereo-flava, tenui, sub- brevi, inclinata vestitus. Antennae sat graciles; 3° articulo parum elongato; clava fere sesquilongiore quam latiore, ultimo articulo eir- ceiter tam elongato quam lato, apice pulvinato. Caput transversum, convexiusculum, tenuissime asperum, subdense punctulatum; margine antico subtruncato, ante antennarum bases parum producto. Pro- thorax antice valde angustatus, lateribus, juxta basin, antrorsum attenuatus, 2 et!/, ad basin latior quam longior, utringque in longitu- dinem unicarinatus, in disco plus minusve parce vel subparce punetu- latus; punctis juxta laterales carinas densatis et validioribus; margine antico medio vix arcuato, utrinque subsinuato; angulis antieis rotun- datis; lateribus subtenuiter marginatis, breve ciliatis; angulis postieis vix rectis; basi medio rotundato-producta, utrinque late subsinuata, praecipue ad latera stricte marginata. Scutellum transversissimum, Elytra basi quam prothorax haud latiora, humeris angulosa, lateribus arcuata, parum ampliata, apice conjunctim subacuminata, cireiter 1 et !/, longiora quam simul latiora, striato-punctata; striis ad latera magis impressis, ad apicem attenuatis; intervallis subasperis, tenuiter lineato-punctulatis, in disco, quam punetis paulo latioribus, planis, ad latera angustioribus, subeonvexis. Linae femorales intermediarum coxarum brevissimae, marginales prope medium episternum attingentes. Lineae femorales posticarum coxarum, integrae, divergentes, mar- H. Sauter's Formosa- Ausbeute. Rhysodidae, Nitidulidae etc. 71 ginales subreetae, primi abdominis segmenti extremitatem attingentes. Long. 1,6—1,7 mill. Assez regulierement oblong, environ deux fois et demie plus long que large dans sa plus grande largeur, moderement convexe, un peu brillant, tres finement chagrine, roux-marron avec les pattes et les antennes plus claires, couvert d’une pubescence flave-cendr&e, fine, relativement courte, inclinee, serr&e, mais ne masquant pas la couleur du tegument. Antennes assez gräles; ler article &pais, suballonge, 2me un peu moins &pais, suballonge, 3me & 5me subegaux, nettement plus longs, que larges, 6me & I9me subcarres, 9me un peu plus Epais que les pr&ecedents, 1Ome et Ilme formant une massue environ deux fois et demie plus longue que large, dont le dernier article allonge est termine par un bouton saillant. T&te environ deux fois plus large que longue, legerement convexe, densöment pointillee sur le front, tronquse en avant, mediocrement saillante en avant des bases des antennes; yeux & facettes moyennes, &chanerant tres faiblement les marges laterales du front, & saillie transversale un peu plus courte que la longueur de l’orbite; marges laterales du front faiblement convergentes. Prothorax progressivement rötr&ci depuis la base, fortement retreci en avant, arque sur les cötes, environ deux fois et un tiers plus large & la base que long, longitudinalement subdeprime, longitudinalement care&ne de chaque cöte, couvert d’une ponctuation fine, plus ou moins serr&e et plus ou moins eparse sur le disque, serr&e et beaucoup plus forte centre les car&nes laterales; intervalles entre ces carenes et les bords lateraux concaves, presentant deux lignes de points mal definies; bord anterieur & peine arrondi au milieu, subsinu& de chaque cöte; angles anterieurs vus de dessus arrondis, vus de face obtus; bords lateraux rebordes comme les angles anterieurs, finement cilies; angles posterieurs vus de dessus presque droits, vus de face aigus; base un peu saillante-arrondie dans le milieu, sinue&e de chaque cöte et bordöe par une strie fine, un peu plus &cartee du bord au milieu que sur les cötes; carenes laterales bien marquees, partant de la base pres de l’angle posterieur, un peu arquee en dehors, s’6&cartant progressivement de bord lateral, rejoignant le bord anterieur presqu’en angle obtus. Ecusson environ quatre fois plus large que long. Elytres de la largeur du prothorax & la base, en angle obtus aux Epaules lorsque l’insecte est vu de dessus (l’angle hume£ral est presqu’ arrondi lorsqu’il est vu de cöte), arrondis sur les cötes, continuant la courbure des cötes du prothorax, elargis, presentant leur plus grande largeur vers le premier tiers de la longueur & partir de la base, attenues vers l’extr&mite, subacuminds ensemble au sommet, environ une fois et demie plus longs que larges ensemble dans la plus grande largeur, ponctu6&s-stries; stries ponctuees mieux marquees sur les cötes, attenuees vers le sommet; intervalles avec une ligne de tr&s petits points, plans un peu plus larges que les points sur le disque, subeonvexes et moins larges sur les cötes;\base des elytres bordee par un bourrelet prolongeant l’ecusson; stries suturales dedoubl&es & la base; calus humeraux mar- quees. Metasternum longitudinalement strie. Courbure longitudinale 11, Heft 72 A. Grouvelle: des elytres continuant la courbure du prothorax. Lignes femorales rudimentaires; marginales rejoignant l’®pisterne pr&s du milieu de sa longueur; lignes femorales des hanches posterieures, droites, diver- gentes, entieres; marginales s’&cartant anguleusement de la hanche vers]le milieu de sa longueur, droites, atteignant le sommet du premier segment de l’abdomen vers ses extremites; ces diverses lignes tres legerement relevees au bord externe. Taihorin. 4 exemplaires. — Combeh. 1 exemplaire. Diphyllus medius n.sp. D. Sauteri Grouv. fere absolute similis sed angustior et convexior; pubescentia minus elongata, flava, non cinereo-flava; prothorace juxta basin utrinque punctato,; elytris ceireiter duplo longior quam simul latior; lineis marginalibus coxarum intermediarum posticarumque maxime dissimilibus. Long. 1,7 mill. Tres voisin comme aspect et comme profil horizontal du D. Sauteri Grouv.; mais plus &troit et tr&s nettement plus convexe. Pubescence moins allong&e, moins &paisse, flave au lieu d’etre flave-cendr&e. Yeux moins saillants, leur diameötre transversal nettement inferieur & la longueur de l’orbite, facettes plus fortes. Prothorax marqu& d’un point enfonce de chaque cöte pres de la base; emplacement d’une deuxieme carene laterale marqu& en dedans de la premiere par une bande longitudinale lisse; ponetuation en dedans de la carene laterale moins seIT&e, presque disposee en lignes. Elytres environ deux fois plus longs que larges ensemble dans leur plus grande largeur. Lignes marginales des hanches enfermant un espace legerement relev& dans la partie interne et saillantes anguleusement sur le m6tasternum & l’em- placement normal des lignes ou stries femorales; lignes marginales des hanches posterieures presentant une disposition semblable et formant une saillie encore plus aigue, s’avangant jusqu’au sommet du premier segment abdominal. Taihorin. 2 exemplaires. Cryptophilus ceylonicus Mots. 1866, Bull. Moscou, p. 396. Anping. 1 exemplaire. Je rapporte, avec un certain doute, l’exemplaire de Formosa & l’espece de Ceylon et de l’Inde. Oryptophilus propinguus Reitt. Alıkang. 1 exemplaire. — Taihorin. 2 exemplaires. ’ Oryptophilus minimus n.sp. Ovatus, convexus, nitidus, pilis cinereis, parum elongatis, in elytris suberectis subdense vestitus, ferrugineus, subdense punctatus. Antennae sat elongatae, incrassatae. Caput convexum; oculis magnis. Prothorax antice posticeque sub- aequaliter angustatus, lateribus parum arcuatus, magis duplo latior quam longior; lateribus pulvino et canaliculo marginatis; basi striete marginata. Elytra basi quam prothorax vix latiora, lateribus arcuata, apice breviter conjunctim rotundata, paulo duplo longiora quam simul in maxima latudine latiora. Primum abdominis segmentum lineis fe- moralibus, haud integris, divergentibus instructum. Long. 1 mill. Ovale, environ trois fois plus long que large dans sa plus grande largeur, convexe, brillant, ferrugineux, couvert d’une pubescence H. Sauter’s Formosa-Ausbeute, Rhysodidae, Nitidulidae etc. 73 cendree, fine, un peu allongee, obliquement dressee sur les elytres. Antennes depassant lögörement la base du prothorax, relativement epaisses; 3me article un peu allonge, 5me & 8me s’epaississant pro- gressivement et tr&s legerement, Tme un peu plus long que 6me et 8me; I9me & Ilme formant une massue brusque, läche, environ deux fois et demie plus longue que large. T&te relativement grosse, convexe, environ deux fois plus large au niveau des yeux que longue, sub- tronquee en avant, peu densement ponctu&e; marges interieures des yeux un peu convergentes, ceux-ei gros. Prothorax un peu plus large que la t&te, sensiblement de m&me largeur & la base qu’au sommet, tres modör&ment arque sur les cötes, un peu plus de deux fois plus large dans sa plus grande largeur que long, couvert d’une ponctuation un peu moins forte et un peu moins serr&e en avant que celle de la tete; bord anterieur faiblement arrondi au milieu, subsinue et reborde aux extrömitös; angles anterieurs obtus, emousses; cötes subparalleles dans le milieu, & peine visiblement creneles, bordes par un bourrelet relativement &pais et par une gouttiere un peu plus large, bourrelet limite en dedans par une tres fine ligne subcareniforme, reunie en arc & la ligne marginale de l’extremite du bord ant£rieure et laissant par suite libre un petit &space sur la face laterale de l’angle anterieur; angles posterieurs obtus; base moderement arquee en arriere, subsinuee vers les extremites, bordee par une strie suleiforme, tr&s rapprochee du bord aux extrömites, un peu plus &cart&e vers le milieu. Ecusson plus de deux fois plus large que long. Elytres & peine plus larges & la base que la base du prothorax, bisinues & la base, & peine visiblement rebord&s, en angle obtus aux &paules, arques sur les cÖötes, presentant leur plus grande largeur vers le tiers de la longueur & partir de la base, bri&vement arrondis ensemble au sommet, presque subacumin&s, un peu plus de deux fois plus longs que larges ensemble dans leur plus grande largeur, couverts d’une ponctuation plus serr&e sur la region seutellaire que celle du prothorax, plus läche et presque disposee en lignes sur le reste de la surface; marges laterales finement rebord£es. Sutures pleurosternales atteignant le bord anterieur pres des angles anterieurs. Saillie prosternale en forme de spatule, depassant un peu le niveau des hanches. Deuxieme segment de l’abdomen subegal au premier mesure entre son sommet et la hanche posterieure. Lignes fömorales du premier segments de l’abdomen droites, divergentes n’atteignant pas le sommet du segment. Kosempo. Nombreux exemplaires. Genre douteux. Cryptophilus mirus n.sp. Oblongus, cireiter ter longior quam latior, modice convexus, nitidulus, tenue flavo-pubescens, testaceus. Antennae subincrassatae; 1° et 2° articulo elavae transversis, sub- aequalibus; 3° quam praecedentibus longiore, apice oblique truncato. Caput transversum, fronte convexiusculum, antice truncatum, sub- dense punctulatum, ante antennarum bases inflexum; oculis sub- prominulis. Prothorax antice quam postice paulo angustior, lateribus modice arcuatus, cireiter in maxima latudine duplo latior quam longior, 1l, Hefi 74 A. Grouvelle: quam caput paulo minus dense valideque punctatus; margine antico utrinque vix sinuato; angulis antieis rotundatis; lateribus tenuiter marginatis; angulis postieis obtusis; basi medio leviter arcuata, utrinque sinuata, striete praecipue ad extremitates tenuiter marginata. Scutellum suborthogonium, transversissimum. Elytra humeris obtuse angulosa, tunc quam prothorax paucissimo latiora, lateribus modice arcuata, vix amplita, apice conjunetim acuminata, paulo magis duplo longiora quam simul latiora, subdense punctulata, puncetis ex parte sublineato-positis, ad apicem attenuatis. Long. 1,8 mill. Oblong, environ trois fois plus long que large dans sa plus grande largeur, moderement convexe, assez brillant, testace, couvert d’une pubescence couchee, fine, flave, assez dense; antennes un peu Epaissies; 2me et 3me articles subegaux, 4me et 6me subcarres, me un peu allonge, Tme et 8me subtransversaux, 9me & 1lme formant une massue brusque, plus courte que le tiers de la longueur totale de l’antenne, dont les deux premiers articles subegaux sont transversaux et dont le dernier, un peu plus long que les precedents, est obliquement tronque a ’extremite. Tete environ deux fois plus large avec les yeux que longue, tronquee en avant, convexe sur le front, subdensement pointillee; yeux assez saillants, leur diamötre transversal subegal & la moitie de la lon- gueur de l’orbite, facettes petites; marges laterales du front convergentes, moderement &chancrees par les yeux. Prothorax plus large que la tete, un peu plus retreci en avant qu’a la base, faiblement arqu& sur les cötes, subrectangulaire, environ deux fois plus large que long, un peu moins densement et moins fortement ponctu® que la tete; bord anterieur ä peine &chancere; angles anterieurs arrondis; cötes & peine arrondis au milieu, plus fortement aux extremites, finement rebord®s, legerement epaissis vers les angles anterieurs; angles posterieurs obtus; base legere- ments arrondie au milieu, sinu&e de chaque cötes, bordee parune strie plus rapprochee du bord au milieu qu’aux extremites. Ecusson sub- rectangulaire plus de deux fois plus large que long. Elytres un peu plus larges & la base que la base du prothorax, en angle obtus aux epaules arrondis tres faiblement sur les cötes, un peu plus fortement contre l’epaule, attenues vers l’extremite, subacumines ensemble au sommet, un peu plus de deux fois plus longs que larges ensemble, couverts d’une ponctuation confuse, un peu plus esart&e et plus forte que celle du prothorax, attenuee au sommet, en partie disposee en lignes; stries suturales bien marquees au sommet, attenuees, effacees vers la base; calus humeraux marques; marges laterales arrondies inflechies, tr&s finement rebordees. Lignes femorales du premier segment de l’abdomen divergentes, n’atteignant pas le sommet du premier segment. Taihorin. 1 exemplaire. Genre douteux. Lathridiidae. Corticaria fasciata Reitt. 1877, Deutsche Ent. Zeitschr. p. 115. Kamagawa. 1 exemplaire. H. Sauter's Formosa- Ausbeute. Rhysodidae, Nitidulidae etc. 75 L’exemplaire de Formose, & le prothorax relativement plus court que les exemplaires du Japon, mais dans le groupe des Corticaria, ce n’est pas un caractere suffisant pour &tablir une esp&ce nouvelle. ?sp.nv. Kosempo. 2 exemplaires. Melanophthalma fuscula Gyll. Hoozan, 2 exemplaires. Melanophthalma americana Mann. Hoozan. 2 exemplaires. ?sp.nov. Rankau (Roshun). 1 exemplaire. ?sp.nv. Taihorin. 1 exemplaice. Mycetophagidae. Mycetophagus Sauteri n.sp. Oblongus, convexus, nitidulus, pube strata, fusco-cinerea et passim fulvo-testacea vestitus, ater, in elytris fulvo-flammeus; antennarum primis artieulis et apice ultimo articulo fusco-rufis. Antennae post 5° articulo incrassatae; 3° articulo duplo lon- giore quam latiore, ultimo subconico, magis sesquilongiore quam latiore, Caput transversum, dense punctatum, inter antennarum bases arcuatim striatum; epistomo apice truncato, punctato; labro minimo, apice late rotundato. Prothorax antice angustatus, cireiter basi ter latior quam longior; lateribus arcuatis, postice ad apicem convergentibus, marginatis, praecipue basin versus subexplanatis; angulis antieis rotundatis, postieis subacutis; disco subasperato et sat dense punctato, punctis ad latera majoribus, in laterali margine minoribus; basi ante seutellum vix producta, utrinque tenuiter marginata, et sat valde impressa. Scutellum subhemicirculare, puncetatum. Elytra basi pro- thorace haud latiora, humeris rotundata, lateribus praecipue apicem versus arcuata, modice ampliata, apice conjunctim breviter rotundata, 1 et 2/, longiora quam simul in maxima latudine latiora, punctato- striata; striis apicem versus attenuatis; intervallis latis, subcoriaceis; singulo elytro tribus maculis fulvo-flammeis notato: la macula sub- quadrata, humeralem callum ineludente, ad angulum interno-posticum in formam lobi subquadrati, suturam haud attingente producta; 2a ultra medium, transversa, antice posticeque valde undulata; 3° ante- apicali punctiformi. Long. 3,5 mill. Oblong, environ deux fois et demie plus long que large dans sa plus grande largeur, convexe, assez brillant, noir varıe de taches roux orange sur les elytres; base des antennes et extr&mite du dernier article roux enfum&; pubescence couchee, roux cendr& sur la majeure partie du tegument, roux orange sur les taches des elytres, double sur les dernieres. Antennes s’epaississant progressivement & partie du cin- quieme article et formant ainsi une massue subparallele, peu accentuee; 2me article suballonge, 3me environ deux fois plus long que large, 4me allonge, mais plus court que 3me, 5me suballong&e, 6me et Tme subtransversaux 9me et lOme transversaux, llme pres de deux fois aussi long que large, termine par une partie conique, allonges, un peu &moussee. T&te environ deux fois plus large que longue, subconvexe 76 A, Grouvelle. sur le front, densement ponctuee, presque subruguleuse, striee en arc entre les naissances des antennes, subtronquee au bord anterieur; epistome developpe®, plus finement ponctue que le front; labre petit, subtronque au bord anterieur; pubescence orientee en general vers la base. Prothorax retreci en avant, legerement convergent en avant & la base, environ trois fois plus large & la base que long, etroitement reborde sur les cötes et a la base saufau milieu, arque au sommet, large- ment arrondi aux angles anterieurs (lorsque l’insecte est vu de dessus), arrondi sur les cötes avec les marges subexplanees principalement vers la base, en angles legerement aigu aux angles posterieurs, sub- tronque au milieu de la base et tres largement subsinu& de chaque cöte, subruguleux, couvert d’une ponctuation irregulierement dense, plus forte vers les cötes, plus faible sur les marges laterales, marque d’une impression ponctiforme de chaque cöte contre la base. Ecusson presque demi-eireulaire, ponctue. Elytres subtronques a la base, assez brievement arrondis aux epaules, alors de la largeur du prothorax ä la base, arques sur les cötes surtout vers le sommet, moderement elargis, presentant leur plus grande largeur vers le milieu de la longueur, tres bri&vement arrondis ensemble au sommet, environ une fois et deux tiers plus longs que larges ensemble dans la plus grande largeur, ponctues- stries; striesponctuees attenueesivers le sommet; intervalles plus de deux fois larges & la base que les points, legerement convexes, subruguleux; cötes rebordes. Sur chaque elytres: 1° une grande tache basilaire, humerale, subearree, laissant libre le calus hume£ral, reunie & l’angle apical interne & une grande tache subcarree n’atteignant pas la suture; 2° au de la milieu une bande transversale, n’atteignant pas les cötes, fortement sinu6e en avant et en arriere; 3° une tache ponctiforme vers le sommet. Dessous brun rougeätre, finement ponctue, finement pubescent. Hoozan. 4 exemplaires. — Fuhosho. 1 exemplaire. Typhaea Haagi Reitt. 1872, Verhand. z. b. Ges. Wien. XXIV, p. 527. Anping. 1 exemplaire. Dermestidae. Dermestes vulpinus F. 1781 Sp. Ins. I, p. 64. Kosempo. Neue Beiträge zur Kenntnis der Pyrgotinen. Von Friedrich Hendel, Wien. Hierzu eine Tafel und 5 Textfiguren, Seit der Herausgabe der Pyrgotinae in den Genera Insectorum von Wytsman 1908 habe ich eine Reihe neuer Formen kennen ge- lernt, womit ich unsere Kenntnis von dieser merkwürdigen Dipteren- gruppe nicht unerheblich erweitern kann. Das Interesse an diesen Sonderlingen der Gestalt wird durch die wichtige Entdeckung der Lebensweise der Fliegen durch 8. A. Forbes noch besonders geweckt. Im 24. Report of the State Entomologist on the Noxious and Bene- ficial Insects of the State Illinois, 1908 p. 162 berichtet der Forscher, wie Pyrgota undata die weiche Abdominalhaut der amerikanischen Maikäfer (‚„Maybeetles“, ZLachnosterna) unter den Flügeldecken an- bohrt und die Eier einsenkt, so daß sich die ganze Metamorphose im Käfer-Abdomen abspielt. Nun die Ergänzungen zu meiner Pyrgotinen-Arbeit. Die Gattungen Bromophila Loew und Sphenoprosopa Loew scheiden aus und sind zu den Platystominen zu bringen. Ebenso ge- hört Dichromyva R. D. nicht in unseren Kreis hinein. Eupyrgota luteola Coqu. lernte ich kennen und konnte so fest- stellen, daß meine Auffassung dieser Gattung nicht richtig war. Eu- pyrgota kann ich von Adapsilia nicht trennen. Für Eupyrgota Hendel 1908 tritt nun der Name Apyrgota ein. Ob Prosyrogaster Rond. zu Campylocera oder Adapsilia als Synonym gehört oder eine selbständige Gattung ist, kann ich bis jetzt nicht entscheiden. Durch die Güte des Herrn G. H. Verrall hatte ich seinerzeit auch die hierhergehörige Teretrura flaveola Bigot kennen gelernt. Auch die Gattung Epicerella Macquart ist mir inzwischen bekannt geworden. Nach meiner heutigen Auffassung der Gattungen können dieselben in folgender Weise von einander unterschieden werden. Tabelle der Gattungen der Pyrgotinen. 3. Fühlerglied vorne abgerundet 1 — 3. Fühlerglied vorne oben mit scharfer Spitze oder Ecke 12 1. Kleine Querader vor der Flügelmitte. Hintere Querader auf- fallend schief, ihr Winkel mit der Posticalis daher sehr spitzig. Ovipositor dorsalwärts aufgebogen 2 — Kleine Querader auf oder hinter der Flügelmitte. Hintere Querader nicht auffallend schief. Ovipositor ventralwärts eingebogen oder zylindrisch gerade 3 11. Heft 78 Friedrich Hendel: . Schenkel unten bedornt. Analzelle in eine deutliche Spitze aus- gezogen. Cubitalis unbeborstet Eumorphomyia Hend. (1907) typ. tripunctata Dolesch. — Schenkel unbewehrt. Analzelle außen bauchig begrenzt. Cubitalader beborstet Geloemyia Hend. (1908). typ. stylata Hend. Radialis und Cubitalis nach aufwärts gebogen. Letztere mündet deutlich vor der Flügelspitze. Backen sc breit wie der lot- rechte Augendurchmesser Diasteneura Hend. (1908). typ. laticeps Hend. — Radialis und Cubitalis nach abwärts gebogen oder gerade; letztere mündet an der Flügelspitze. Backen weit schmäler als der lotrechte Augendurchmesser 4. Cubitalis ganz oder doch wenigstens an der Wurzel beborstet 5. — Cubitalis nackt T, Ozellen vorhanden. Fühlergruben in eine Vertiefung vereinigt. Ovipositor gerade, zylindrisch Teretrura Bigot (1885). — typ. flaveola Bigot. — Ozellen fehlen. Fühlergruben von einander getrennt. Ovi- positor ventral eingebogen 6. Die Fühlergruben reichen bis zum Mundrande. Das basale Doppel- segment des Hinterleibes ist nur so lang wie die 2 folgenden Ringe zusammen. Ovipositor lang und schlank, länger als der Hinterleib Hypotyphla Loew (1873). typ. Loewi Hend. — Die Fühlergruben enden weit über dem Mundrande. Das ba- sale Doppelsegment des Hinterleibes ist länger als alle fol- genden zusammen. Ovipositor kürzer, aber viel breiter und voluminöser Pyrgota Wiedemann (1830). — typ. undata Wied. Analzelle bauchig begrenzt, ohne Spitze. Vorderstirne mit 2 deutlichen vorderen Orbitalborsten. Backen hinten auf- fallend herabgesenkt, Gesicht stark zurückweichend. Fühler kurz Toxopyrgota Hendel!)s typ. inchinata Hendel. — Analzelle unten mit Spitze 8. Die Fühlergruben laufen in eine einzige Vertiefung zusammen 9. — Die Fühlergruben bleiben von einander durch einen Längs- rücken deutlich getrennt 10 Alula wohl entwickelt. Radialis kürzer als die Cubitalis. Apyrgota Hend. (1908). typ. scioida Hend. — Alula rudimentär. Radialis länger als die Cubitalıs. Leptopyrgota n. g— typ. amplipennis n. sp. 1) Res. scient. voyag. Alluaud et Jeannel en Afr. Or. Neue Beiträge zur Kenntnis der Pyrgotinen. 79 10. Die Kosta reicht bis zur 3. Längsader. Stirn schmal, Scheitel ohne Querwulst, aber mit großem Ozellendreieck. Radialıs ohne Aderanhang. Schild behaart Campylocera Macquart (1843). typ. ferruginea Macqu. — Die Kosta reicht bis zur Mündung der 4. Längsader. Ra- dialis meist mit Aderanhang 11. 11. Flügel braun, weiß punktiert und gefleckt Tephritopyrgota n. g. typ. passerina n. Sp. — Flügel nicht weiß punktiert und gefleckt. Stirne breit. Scheitel mit Querwulst, ohne größere Ozellenplatte. Schild nackt oder fast nackt Adapsilia Waga!) (1842), typ. coarctata Waga. 12. Ozellen vorhanden. Hinterleib gestielt 13 — ÖOzellen fehlen. Hinterleib breit ansitzend Acropyrgota n.g. typ. flavescens n. sp. 13. Flügel hyaln oder mit breiten braunen Querbinden Toxura Macqu. (1850). typ. maculipennis Macqu. — Flügel dunkelbraun, mit zahlreichen weißen Punkten. Epicerella Macqu. (1850). typ. guitipennis Macqu. Teretrura Bigot. Bull. Soc. Ent. France 1885 p. 165. Kopf so breit wie der Thorax. Die Stirne ist oben so breit wie beide Augen zusammengenommen und tritt im Profile ungefähr die Hälfte des wagerechten Augendurchmessers vor die Augen vor. Der Stirnwinkel mit dem Untergesichte ist deutlich spitz. Die Augenränder der Stirne sind parallel, mit einer geringen Neigung, gegen das Untergesicht hin zu konvergieren. Wie bei allen Pyrgotinen bilden auch hier die Augenränder neben den Fühlerwurzeln keinen Winkel, sondern setzen sich fast gerade aufs Untergesicht fort, erst ganz unten nach hinten umbiegend. Die Scheitel- platten sind als ganz kurze, mit einer nach vorne und einwärts ge- bogenen Frontorbitalborste besetzte Platten oben neben dem Augen- eck entwickelt, ohne merklich in die Stirne vorzudringen. Die Ozellen- platte ist etwas größer, ein gleichseitiges Dreieck, trägt eng neben- einander 3 deutliche Ozellen, aber keine Ozellarborsten und liegt knapp vor der scharfen, emporstehenden Scheitelkante, kaum merklich vertieft. Stirnmittelstrieme mit kurzer, feiner Grundbehaarung be- deckt, eben; die von den Wangen aufsteigenden Orbiten sind mäßig konvex. Die Lunula scheint nicht bedeckt zu sein, wird aber beim typischen Exemplare teilweise durch die stark vorgequollene Stirn- blase verdeckt. Der Klypeus ist unter den Fühlern der Quere und Länge nach ausgehöhlt, die Fühlergruben sind nicht von einander 1): Inclusive Zupyrgota Coquill. 11. Heft 80 Friedrich Hendel: getrennt, sondern fließen in eine zusammen. Unter der Mitte des Klypeus tritt von einer hufeisenförmigen Rinne umgeben kegelig das Epistom hervor, im Profile einen vorspringenden Winkel bildend. Dadurch reicht die Grube nicht bis zum hinaufgezogenen Mundrand hinab. Der Umriß der Klypeusspalte ist hufeisenförmig, am Mund- rande etwas verengt. Facialien und Peristomalien stoßen neben dem letzteren in einem Bogen zusammen. Die Stirnspaltenäste laufen in geringer Entfernung außerhalb der Gesichtsleisten, fast parallel mit ihnen. Die Wangen und die Backen unter dem Auge sind nur schmal. Der Unterrand der letzteren ist stark geneigt, hinten durch den unteren Hinterkopf stark herabgesenkt. Backengruben kaum abgesetzt. Der Hinterkopf fällt an der Scheitelkante steil von der Stirne ab, tritt oben weniger, unten jedoch ziemlich stark hinter den Augen hervor; oben ist er schwach, unten stark konvex. Die Augen sind länglich oval, ungefähr senkrecht gestellt. Fühler kürzer als das Untergesicht, nach dem deutlich vorstehenden ersten Gliede herabhängend, an den Wurzeln einander ziemlich ge- nähert. Zweites Antennenglied ein Viertel kürzer als das dritte, stiel- förmig schmal, gegen das dritte Glied hin breiter, aber noch lange nicht so breit wie dieses, namentlich am Oberrande länger beborstet. Drittes Glied breit, rundlich oval, mit einer medialen nackten, an der Wurzel etwas dickeren Arista. Im Profile sitzen die Fühler weit ober- halb der Augenmitte. Thorax von oben gesehen wenig länger als breit, abgerundet viereckig, oben ziemlich gewölbt. Grundbehaarung des Rückens kurz, wenig auffallend. Die Quernahtäste liegen etwas vor der Mitte und steigen fast senkrecht, aber mit einer Neigung nach vorne, was sonst bei anderen Pyrgotinen nicht vorkommt, auf. Schildchen ein Drittel des Rückens lang, -oben gewölbt und nackt, am Rande mit 6 Borsten, wovon das Spitzenpaar gekreuzt ist. Postscutellum mittelgroß. Meta- notum gewölbt, abschüssig, von normaler Höhe. Beborstung: Huiwnerale eine, Notopleurale zwei, Praesuturale eine, Supraalare drei. Ein Praescutellarpaar; außerhalb und vor demselben, aber hinter der Rückenquernaht jederseits drei, nach vorne an Größe abnehmende Dorsozentralborsten. Prothorax mit 2 langen abstehenden, divergierenden Borsten. Je eine starke Meso- und Sternopleuralborste. Beine sehr lang und schlank. Vorderhüften vorne nackt. Schenkel nicht verdickt, aber an der Spitze deutlich verjüngt. Mittelschenkel dorsal im Spitzenviertel mit einem Quereindruck. Hinterschenkel an der Wurzel etwas nach oben gebogen. Unterschenkel basal sehr dünn, dann allmählich stärker werdend. Mittlere innen ohne deutlichen Endsporn, hintere im Wurzeldrittel etwas nach einwärts gebogen. Füße lang und gegen die Spitze zu merklich stärker. Längere Haare und Borsten fehlen überall an den Beinen. Der eigentlich streifenförmige Hinterleib ohne Legeröhre ist die Hälfte derselben oder zwei Drittel des Thorax lang und hat sechs sichtbare Segmente, von welchen das letzte Tergit nur als ein schmaler Neue Beiträge zur Kenntnis der Pyrgotinen. 81 Saum erscheint. Das basale Doppelsegment ist etwas länger als zwei der darauf folgenden gleich langen drei Tergite zusamınengenommen. .Der lange und dieke Ovipositor hat eine fast zylindrische Gestalt, die nur in der Mitte etwas weiter und vor dem Ende ein wenig ein- geschnürt ist. Dorsal ist diese Röhre jedoch der ganzen Länge nach rinnenförmig eingedrückt und an ihren Rändern nach innen gerollt. Flügel lang und schmal. Kosta vorne gerade. Subkosta noch vor der Flügelmitte sehr spitzwinkelig mündend, der ganzen Länge nach fein behaart. In geringer Entfernung vor ihr mündet die vollständig getrennte und nur vor dem Aufbiegen zur Kosta mit ihr in einem Punkte verbundene Mediastina.. Subkostalzelle daher sehr klein. Die Längsadern 2—4 sind im allgemeinen sanft nach unten gebogen, nur die Radialis an der Mündung nach aufwärts. Erste Hinterrand- zelle an der Spitze nur wenig erweitert. Beide Queradern gerade, unten etwas nach außen gestellt, daher schief. Die kleine steht auf der Mitte des Flügels und wenig hinter jener der Discoidalzelle. Hintere Basal- und Analzelle von gleicher Länge, letztere aber viel breiter, außen durch eine im stumpfen Winkel nach innen gebrochene Quer- ader abgeschlossen, unten also mit einem kräftigen, aber kurzen spitzen vorspringenden Zipfel versehen. Die Analader reicht bis zum Rande. Axillarfalte lang und deutlich ausgeprägt. Schulterlappen und Alula normal. Schüppchen kurz. Teretrura filaveola Bigot loc. cit. 9, Chile. — Ohne Ovipositor 8 mm lang. Type Bigot’s. Ganz glänzend hellgelb. 3. Flügelglied rotgelb. Stirnstrieme matt. Borsten und Haare gelbrot. Flügel hell gelblich, längs der Adern intensiver gelb tingiert. Tabelle der Adapsilia- Arten. Schild außer den Randborsten auch noch behaart 4 — Schild sonst unbehaart 2. 1. Radıalis mit Aderanhang; Flügel mit einer über die kleine Quer- ader laufenden gebogenen Querbinde A. magnicornis n. sp. — Radialis ohne Aderanhang; obige Querbinde nur als Wisch angedeutet A. seutellata n. sp. 2. Alle Haare und Borsten des Tieres rot 3. — Borsten und Haare schwarz 4 3. Vorderschenkel dorsal kurz behaart. Schild am Rande mit 4 Borsten A. flavopilosa n. sp. — Vorderschenkel posterodorsal lang und dicht rauh behaart. Schild am Rande mit 10 Borsten A. vulpina n. sp. 4. Backen höher als ein halbes Auge. Die Fühlergruben enden ein ziernlich großes Stück oberhalb des Mundrandes 5. — Backen schmäler als ein halbes Auge. Die Fühlergruben enden in der Nähe des Mundrandes Archiv für Naturgeschichte 1913. A. 11. 6 11. Heft 82 Friedrich Hendel: 5. Flügel intensiv rauchbraun tingiert, in der Vorderhälfte durch breite Säume der Adern noch dunkler braun. Schenkel schwarz A. fusca n.sp. — Flügel nur bräunlich hyalin mit einem dunkleren nn Schenkel rotbraun 6. Der Kostalabschnitt zwischen der 2. und 3. Längsader ist Ba. so lang wie der zwischen der 3. und 4. Erste Basalzelle vor der kleinen Querader gebräunt A. Brahma n. sp. — Kostalabschnitt 2—3 ist nur etwas länger als der zwischen 3 und 4; Basalzelle vor der kleinen Querader nicht gebräunt A. Iuteola Coquillett. 7. Schild zweiborstig. Lange und schlanke Art A. longina Hend. a, — Schild vierborstig. Gedrungene Arten 8. Cerebrale am Oberrande mit 2 nierenförmigen schwarzen N Wangen glatt A. armipes n.sp. — Cerebrale ohne schwarze Flecken, gelb; Wangen mit Hohl- punkten 9. 9. Thoraxrücken an den Flügelwurzeln breiter als lang. Schild am Rande mit 6 längeren Borsten A. latipennis Walk. — Thoraxrücken deutlich länger als breit. Schild am Rande mit 4 längeren Borsten 10. 10. 3. Fühlerglied zweimal so lang wie breit. Thoraxrücken rotbraun, schwarz behaart A. ypsilon n. sp. — 3, Fühlerglied dreimal so lang wie breit. Thoraxrücken rost- gelb, rot behaart A. cafira n. sp. A. Susca n.sp. (Fig. 1). 2 Q aus Japan,‘ Yokohama District (leg. H. Prior) im Brit. Mus. London. Stirne sehr breit, vorne neben den Fühlern gut dreimal so breit wie ein Auge, am Scheitel etwas verschmälert. Von vorne gesehen divergieren die Augenränder allmählich nach unten und bilden im Gesichte keinen Winkel. Scheitelkante wulstig emporragend, in der Mitte mit nach vorne gerichteten Haaren und mit stark gegen- einander gebogenen, fast liegenden inneren Scheitelborsten besetzt. Andere Kopfborsten fehlen. Stirn oben konkav; Strieme nur mäßig lang behaart. Stirn und Wangen um den wagerechten Augendurch- messer vor die Augen vortretend; Gesichtsprofil fast gerade und lot- recht. Backen °/, eines Auges hoch; Peristomalien zum Mundrand stark aufsteigend. Hinterkopf am Halse um den wagerechten Augen- durchmesser vorstehend. Klypeus parallelrandig, schmäler als eine der Wangen; die Fühlergruben sind ?/; des Gesichtes lang, ebenso lang die Fühler. Das 3. Fühlerglied ist am Oberrande gemessen so lang wie das 2., 2mal so lang wie an der Basis breit, gegen die abgerundete Spitze hin etwas verjüngt, oben gerade, unten konvex. Arista medial, !) Res. scient. voyag. Alluaud et Jeannel en Afr. Or. Neue Beiträge zur Kenntnis der Pyrgotinen, 83 nackt, sehr lang und dünn. Taster sehr lang und breit, in der Mitte am breitesten, vorragend, dicht beborstet. Thoraxrücken relativ kurz, aber dicht und geneigt schwarz be- haart. Schild nackt am Rande jederseits eirca 5 dünne und lange Borsten; 2—3 derselben stehen auch weiter oben. Das basale Doppelsegment des Hinterleibes verschmälert sich nur wenig und ganz allmählich gegen die Wurzel hin und ist wenig länger als hinten breit, aber länger als die darauf folgenden, an Größe nach hinten abnehmenden 4 Tergite 3—6 zusammen. Ovipositor so lang wie das basale Doppelsegment, breit und dick, von oben gesehen dreieckig, etwas länger als an der Basis breit, am ventral umgebogenen Ende stumpf. Ovipositor und Hinterleib, namentlich ersterer, sind lang und dicht, vorne schwärzlich, hinten rot behaart. Kopf, Fühler und Taster rotbraun. Stirnstrieme matt. Am oberen Augeneck jederseits ein nach innen auf die Stirn gerichtetes und dann dünn nach vorne biegendes schwarzbraunes Querstriemchen. Wangen glänzend. Fühlergruben glänzend schwarz. Unter den Augen ein dunkler brauner Fleck. Thorax und Schild rotbraun. Auf dem Rücken sind eine breite, hinten abgekürzte Mittelstrieme, je eine breite, vorne abgekürzte, mit ersterer fast zusammenfließende Seitenstrieme und die Noto- pleuralnaht schwarzbraun. Die Pleuren sind mit Ausnahme eines ovalen Fleckes auf den Mesopleuren und des Metapleuracallus ganz schwarzbraun, desgleichen das Metanotum. Hinterleib rotbraun. Das basale Doppelsegment mit Ausnahme des Hinterrandes, sowie Vorderrandsäume der übrigen Tergite schwarz- braun. & unbekannt. Beine außergewöhnlich stark und kräftig. Alle Schenkel verdickt, am Ende dorsal oder posterodorsal lang und dicht beborstet, schwarz, nur ventral an der Spitze rot. Die Mittelschenkel tragen in der Spitzen- hälfte an der Vorderseite eine rote Längsrinne. Schienen und Füße rot, leuchtend rot behaart. Der Flügel ist intensiv rötlichbraun tingiert, was gegen die Wurzel hin in ein Gelbrot übergeht. Breit braun gesäumt sind die Enden der 2. und 3. Längsader jenseits der hinteren Querader, diese selbst, dann die Discoidalis von der Wurzel bis zur hinteren Querader, die kleine Querader und die Aste der Radialisgabel. Der letzte Abschnitt der Discoidalis und der Costa-Abschnitt der 1. Hinterrandzelle werden gegen ihre Mündung hin haardünn. Radialis mit Aderanhang. Schüppchen und Schwinger rostfarbig. Körper ohne Ovipositor und Flügel 15 mm, Ovipositor oben ge- messen 5 mm lang. A. Iuteola Coquillett. (Figur 2 und 3.) Eupyrgota luteola Coquillett, Proc. U. S. Nat. Mus. Vol. 21 p. 337 (1898). 25 2 aus Japan, Yokohama Distriet (leg. H. Prior) im Brit. Mus. in London. 6* 3. Heft 84 Friedrich Hendel: Die Stirne und die Wangen stehen die Hälfte des wagerechten Augendurchmessers vor die Augen vor, erstere etwas mehr, desgleichen der Hinterkopf hinter dieselben. Die Backen sind die Hälfte eines Auges hoch. Der Klypeus ist so breit wie eine Wangenplatte des Gesichts. Die Fühlergruben und Fühler sind gut ?/, des Gesichts lang. Das basale Doppelsegment des Hinter- leibes ist beim $ von der Wurzel bis zur Mitte stielartig verjüngt und erweitert sich dann plötzlich; es ist erbeblich länger als hinten breit und länger als die folgen- den Ringe zusammen. Beim & ist das letzt sichtbare 5. Tergit 1!/, mal so lang wie das 4. oder 3. Beim 9 ıst Hinterleib und Ovipositor wie bei A. fusca geformt und behaart, aber an der Wurzel doch stärker verjüngt, wenn auch nicht in gleichem Maße wie beim $. Alle übrigen plastischen Merk- male wie bei A. fusca angegeben. Kopt, Fühler und Taster hell rotbraun. Am Augeneck des Scheitels je ein kleiner dunkelbrauner Fleck. Strieme matt, Wangen glänzend. Fühlergruben glänzend dunkelbraun. Unter den Augen ein glänzend schwarzbraunes Dreieck. Thorax, Schild und Hinterleib rostfarbig. Auf dem Thorax- rücken eine breite, gespaltene braune Längsmittelstrieme, die hinten stark abgekürzt ist. Daneben je eine ebensolche, aber vorne verkürzte Seitenstrieme, die sich hinten verjüngt und erst seitlich neben der Schildwurzel endet. Auch die Rinne vor dem Scutellum und die Quer- nahtäste dunkelbraun. Auf den Pleuren ist die Brust, eine Querstrieme hinter dem Prothorakalstigma, ein großer Fleck auf den Pteropleuren und das Metanotum dunkelbraun. Thoraxrücken schwarz, Hinterleib rot behaart. Am Abdomen ist nur das basale Doppelsegment oben in der Mitte gebräunt. Beine ganz rostrot, viel schwächer als bei A. /usca. Die lange und starke Beborstung im Endteile der Schenkel wie bei dieser Art, aber nur beim @. Dem weiblichen Stücke fehlen die Mittel- schenkel. Flügel an der Spitze und am Hinterrande rostbraun, vorne und an der Wurzel rostgelb. Breit dunkelbraun gesäumt sind nur die Enden der 2. und 3. Längsader jenseits der hinteren Querader; schwach gesäumt erscheint die kleine Querader. Der letzte Abschnitt der Discoidalis ist jenseits der hinteren Querader stärker hinaufgebogen als bei A. /usca. Radialis mit Aderanhang. Schwinger und Schüppchen rostfarbig. Körper & 14,5.mm, Q ohne Ovipositor 12 mm, letzterer eirca 3 mm, Flügel 14 mm lang. Neue Beiträge zur Kenntnis der Pyrgotinen. 85 A. Brahma n. sp. 1 $ aus Süd-Indien, Nilgiris (leg. Hampson) im Brit. Museum London. Stirne vorne fast 3 mal, am Scheitel zweimal so breit wie ein Auge. Scheitelkante wulstig vorstebend; Stirne nur vor dieser etwas konkav, sonst eben. Ohne Augenrandwinkel im Gesicht. Kopfborsten haar- förmig und nicht länger als die zerstreute, mittellange Stirnbehaarung. Im Profile tritt die Stirne an den Fühlern fast um die Länge des wage- rechten Augendurchmessers vor die Augen vor; die Wangen sind wenig schmäler und eine davon breiter als der Klypeus; dessen Prof‘l gerade. Fühlergruben *°/, des Gesichtes lang. Backen gut die Hälfte eines Auges hoch. 3. Fühlerglied ungefähr so lang wie das zweite, jenseits der medialen, nackten und dünnen Arista etwas schmäler, aber gegen die stumpf abgerundete Spitze hin nicht verjüngt. Taster verbreitert. Rücken kurz und spärlich behaart. Alle Borsten und Haare des Tieres sind gelbrot. Schildchen nackt, am Rande mit circa 8 haarartigen Börstchen. Das basale Doppelsegment des Hinter- leibes ist fast doppelt so lang als hinten breit, vor der Mitte stielartig verjüngt und so lang wie die folgenden 3 Segmente, von denen das 5. am längsten ist, zusammen genommen. Die Schenkel sind ventral kurz, aber nicht dornenartig beborstet. Stirnstrieme rotbraun, die Augenränder und eine breitere Quer- binde am Scheitel wie der übrige Kopf gelbrot. Oben an der Stirn befindet sich jederseits am Augeneck ein kleiner dunkelbrauner Fleck. Die unterste Spitze der Fühlergruben und ein Fleck auf den Backen unterhalb der Augen glänzend schwarzbraun. Eine Querbinde oben am Üerebrale hinter der Scheitelkante und nach unten verwischte Grenzlängsstreifen außen an demselben dunkelbraun. Fühler und Taster gelbrot. Thorax wie bei A. armipes gefärbt und gezeichnet. Außerdem sieht man aber auf dem Rücken eine breite dunkelbraune Median- längsbinde vor der Naht und je eine schmale, schwarzbraune Seiten- strieme, die an der Quernaht breit unterbrochen ist. Hinterleib pech- braun, die Hinterränder der einzelnen Tergite rot. Beine gelbrot. Flügel ähnlich wie bei A. ypsilon gezeichnet (Abbild. Fig. 4). Kostal-, Subkostal- und Marginalzelle, die äußerste Flügelwurzel und die Ränder der Analzelle gelb. Erste Basalzelle gelbbraun. Apikalfleck dunkelbraun. Erste Hinterrandzelle an der Mündung weit schmäler als bei ypsilon. Der letzte Discoidalabschnitt ist nur etwas länger als der vorletzte. Schwinger rot. Körper 14 mm, Flügel 13 mm lang. A. flavopilosa n. sp. 1 2 aus Japan, Yokohama-District (leg. H. Prior) im Brit. Museum in London. Dem 2 der A. Iuteola bis auf folgende Unterschiede gleich. Die Stirn tritt an den Fühlerwurzeln spitzig und etwas stärker vor, das 11, Heft 86 Friedrich Hendel: Gesicht weicht dann auch im Profile deutlich nach unten hin zurück. Die Fühler und deren Gruben sind länger, nur etwas kürzer als das Gesicht. Das dritte Fühlerglied ist selbst am Oberrande gemessen länger als das zweite. Das basale Doppelsegment ist stärker in der Mitte verengt und gleicht in dieser Beziehung mehr dem 3 von luteola. Die allgemeine Färbung ist viel heller, rostgelb. Die Längsstriemen des Rückens sind nur angedeutet und nur die Seitenstriemen hinten deutlicher erkennbar; sie setzen sich auch auf das Metanotum fort. Sonst ist der ganze Leib rostgelb. Wesentlich ist, daß alle Haare und Borsten des Tieres hellgelb bis rot sind, auch an den Beinen. An diesen fehlen die langen Haare und Borsten an den Schenkeln ganz. Nur die kurzen Börstchen ventral an den Vorderschenkeln sind schwärzlich. Im Flügel liegt die kleine Querader näher der hinteren; beider Abstand ist merklich kürzer als die hintere Querader, die mit der Posticalis einen spitzen Winkel bildet. Der Abstand der Cubitalis- mündung von der der Radialis ist 1!/, mal so lang wie der von der Discoidalis. Der Flügel ist ähnlich wie bei A. luteola tingiert; es sind aber alle Längs- und Queradern schmal bräunlich gelb eingefaßt. Die breiten braunen Endsäume der 2. und 3. Längsader fehlen. Der letzte Abschnitt der Discoidalis hat die Gestalt wie bei A. fusca, ist aber ebenso wie der Costalabschnitt der ersten Hinterrandzelle stärker als bei dieser. Die hintere Querader ist aber nicht gerade, sondern in der Mitte etwas in die Discalzelle hineingebogen. Radialis mit langem Aderanhang. Schwinger und Schüppchen rostgelb. Körper ohne Ovipositor 13 mm, dieser circa 3 mm, Flügel 15 mm lang. A. vulpina n.sp. 1 2 aus $Sikkim (leg. F. A. Müller) im Brit. Mus. London. Stirn vorne deutlich breiter als die doppelte Augenbreite, am Scheitel etwas verengt, dort wulstig erhaben und oben konkav. Augen- ränder allmählich auf das Gesicht herab divergierend, ohne Winkel. Stirnbehaarung kurz. Auf dem Scheitelwulst sieht man in der Mitte einige nach vorn gebogene, seitlich je 2 eng nebeneinanderstehende, einwärts gebogene Borsten von geringer Länge und Stärke. Die Stirn steht an den Fühlerwurzeln etwas mehr als den wagerechten Augen- durchmesser, die Wangen stehen fast so weit über die Augen vor. Im Profile weicht das Gesicht nach unten zurück und steigen die Peristomalien von unten zum Mundrande lang und steil auf. Die Backen sind ungefähr die Hälfte eines Auges hoch, die Wangen sind fast so breit wie die wagerechte Augenlänge und um eine gleiche Di- mension steht der gepolsterte untere Hinterkopf vor. Die Fühler- gruben enden ein wenig oberhalb des Mundrandes. Das dritte Fühler- Neue Beiträge zur Kenntuis der Pyrgotinen. 87 glied ist ungefähr so lang wie das zweite; der Oberrand ist nicht gerade, sondern noch vor der medialen Arista ausgebuchtet, sodaß er gegen die schmälere, aber abgerundete Spitze in einer Stufe abfällt; Unter- rand konvex. Arista nackt, lang und dünn. Taster lang und breit. Thoraxrücken lang und rauh behaart. Schildchen am Rande mit circa 10 langen, aufrechten, etwas nach vorne gebogenen Borsten besetzt, sonst ohne Haare. Der Hinterleib ist bei der Type leider stark seitlich zusammen- gequetscht, so daß über die Form des basalen Doppelsegmentes und des Ovipositors nichts Sicheres gesagt werden kann. Es ist länger als die 4 folgenden Tergite zusammen genommen und so lang wie der Ovipositor, der einen mehr schmalen Eindruck macht und am Ende schwach ventral eingebogen ist. Behaarung wie am Thorax rauh. Das ganze Tier, mit allen Haaren und Borsten, ist lebhaft gelbrot gefärbt, auch die Flügel sind feurig rotgelb tingiert. Das dritte Fühlerglied ist dunkler, mehr rotbraun. Die Peristomalien bis zum unteren Ende der Fühlergruben, sowie je ein Querstreifen der Backen unterhalb des Auges sind schwarzbraun. Beine lang und kräftig, Schenkel gleichmäßig lang und dicht, dorsal oft borstenartig behaart. Die gelbe Tingierung des Flügels ist am Vorderrande und gegen die Wurzel hin am lebhaftesten. Vordere Basalzelle mit einem braunen Längsschweif, der sich jenseits der Radialisgabel allmählich verliert. Kleine Querader dunkler umschattet. Eine kaum merkliche dunklere Wolke zieht vom langen Aderanhang der Radialis bis oben an die hintere Querader heran und verwischt sich gegen die Flügelspitze hin. Die Kosta reicht bis zur.Mündung der Discoidalis. Schwinger rotgelb. Körper mit Ovipositor 15 mm, Flügel 14 mm lang. A. armipes n. sp. 1 2 aus Sikkim, Kangra Valley (4500 Fuß), August (leg. Dudgeon) ‘im Brit. Museum London. Stirn vorne doppelt so breit, oben am Scheitel 1!/, mal so breit wie ein Auge; ihre Augenränder geradlinig auf das Gesicht fortgesetzt. Die Scheitelkante ragt zwar nicht wulstig empor, jedoch ist die Stirn vor derselben konkav. Kopfborsten haarförmig kurz, Stirnbehaarung fast fehlend. Im Profile tritt die Stirne an den Fühlerwurzeln fast die Hälfte des wagerechten Augendurchmessers vor die Augen vor, die Wangen in der Mitte mehr als ein Drittel derselben. Klypeus- profil fast gerade. Klypeus und Fühlergruben gut °/; des Gesichtes lang. Wangen so breit wie das 3. Fühlerglied, Backen circa !/, des Auges hoch. Fühler so lang wie der Klypeus; drittes Glied oben ge- messen länger als das 2., 2 mal so lang wie breit, oben gerade, unten konvex, am Ende nicht verjüngt, stumpf abgerundet. Arista medial, dünn und nackt, so lang wie die Fühler. Taster lang und breit. Rücken nur kurz schwarz behaart. Schild nackt, am Rande mit 6 Borsten, von denen das mittlere Paar schwächer und weiter 11. Heft 88 Friedrich Hendel: oben inseriert ist. Das basale Doppelsegment des Abdomens ist wenig länger als hinten breit, in der Wurzelhälfte aber stark verjüngt, wie gestielt. 3.—6. Tergit sichtbar; die letzten zwei sehr schmal. Ovi- positor so lang wie das basale Doppelsegment, ®/, mal so lang wie an der Wurzel breit, von oben gesehen fast dreieckig, schwach ventral eingebogen. Behaarung am ganzen Hinterleibe mittellang, überall am Leibe schwarz. Der Kopf rotgelb. Stirne oben mit 2 schwarzbraunen bogigen Striemen, die miteinander eine mit der Spitze nach vorne gerichtete pfeilförmige Figur bilden. Die unteren Enden der Fühlergruben und ein Fleck auf den Backen unterhalb der Augen glänzend schwarz- braun. Zwei nierenförmige, in der Mittelllinie vereinigte Flecke oben am ÜCerebrale, sowie je eine Strieme seitlich desselben am Hinter- kopfe, die sich unten am Halse verbreitert, matt schwarzbraun. Fühler und Taster gelbrot. Thorax, Schild und Hinterleib, Beine ebenfalls heller oder etwas dunkler rotgelb. Hellgelb sind die Schulterbeulen, die mittleren Pleuren und die Metapleuren. Schwarzbraun: ein Ring um den Hals herum, eine lotrechte Strieme quer über die Mesopleuren hinter dem Stigma, die oben längs der Notopleuralnaht nach hinten läuft, die Quernaht- äste bräunt und die Rinne vor dem Schilde breit ausfüllt. Dunkel- braun sind auch die Ptero- und Hypopleuren, sowie je eine Seiten- strieme des Metanotums. Hinterleib teilweise rotbräunlich verdunkelt. Alle Schenkel in der Spitzenhälfte ventral zwei- zeilig mit kurzen, dornähnlichen Borsten besetzt. Vorder- schenkel posterodorsal lang und rauh behaart. Flügel wie bei ypsilon (Abbild. Fig. 4). Schwinger gelb. Körper über 11 mm, Flügel 10 mm lang. A. latipennis Walker. Ozycephala latipennis Walker, List Dipt. Brit. Mus., Vol. 4 p. 1087 (1849). 2 aus Aequatorial - Afrika, Ruwenzori, Mubecki - River im Brit. Mus. London. Stirn vorne ?/, mal so breit wie ein Auge, am Scheitel etwas ver- engt. Augenränder der Stirn und des Gesichtes in einer geraden Fott- setzung gelegen. Scheitelkante wulstig erhaben; alle Kopfborsten nur haarartig kurz und schwach. Oberstirn konkav, ohne Scheitel- dreieck. Die Stirne tritt an den Fühlern Y,, die Wangen !/, des wage- rechten Augendurchmessers vor die Augen vor; letztere sind dicht mit Hohlpunkten versehen und so breit wie das 3. Fühlerglied. Die Backen sind etwas höher als !/, eines Auges. Der Klypeus ist parallelrandig, fast zweimal so breit wie eine Wange; die Fühlergruben enden wenig oberhalb des Mundrandes, sind aber wie die Fühler fast so lang wie das Gesicht. Das 3. Fühlerglied ist oben gemessen so lang oder kaum länger als das 2., lang eiförmig, am Ende stumpf abgerundet und etwas schmäler als an der Wurzel. Arista etwas vor der Mitte inseriert, nackt, lang und dünn. Taster lang und breit. Neue Beiträge zur Kenntnis der Pyrgotinen. 89 Thoraxrücken merklich breiter als lang, mittellang abstehend schwarz behaart. Schild oben nackt, am Rande mit 8 Borsten besetzt. Hinterleib in der Mitte des basalen Doppel- segmentes, das länger als die noch sichtbaren Tergite 3—6 zusammen ist, stark verjüngt, also gestielt, kurz anliegend behaart. Tergit 3 und 4 gleich lang, 5 und 6 kurz. Ovipostior so lang wie die Tergite 3—6 zusammen genommen, von oben besehen dreieckig, 1!/, mal so lang wie an der Basis breit, an der Spitze etwas ventral umgebogen. Kopf bräunlich gelb, Vorderstirn und Wangen verdunkelt. Backen unter dem Auge mit braunem Fleck. Fühler und Taster rot. Üere- brale hellgelb, seine Grenznähte und 2 gegen den Hals zu konver- gierende Längsstriche auf demselben schwarzbraun. Thorax rostbraun, in gewisser Beleuchtung zart weißlich bereift. Von der Rückenstriemung sind nur jederseits die 2 dunkelbraunen Seitenflecke vor und hinter der Naht deutlich sichtbar. Schild hell- gelb. Hinterleib rostbraun; der Vorderrand der einzelnen Tergite ist dunkelbraun, der Hinterrand gelb. Hüften und Beine rostrot, schlank und lang. Schenkel nicht verdickt, nur ventral mit einigen kürzeren, abstehenden Borsten- haaren besetzt. Flügel wie bei ypsilon (Abbild. Fig. 4), die kleine Querader ist aber von der hinteren mindestens die Länge dieser entfernt. Schwinger gelb. Körper mit Ovipositor 12 mm, Flügel 11,5 mm entfernt. Anmerkung: Mir liegt ein von Mr. Austen als latipennis Walker bestimmtes Stück vor. Walker sagt aber von seiner Art: clothed with very short yellow hairs, während das Exemplar schwarz behaart ist. Walker erwähnt auch nicht die Rückenstriemen und das Aderrudiment der Radialis, wohl aber die punktierten Wangen. Da Mr. Austen die Type ja vergleichen konnte, schließe ich mich seiner Ansicht an. A. ypsilon n. sp. (Fig. 4.) 1 2 aus West-Afrika, Sierra Leone, März (leg. Arbuokle) im Brit. Mus. London. Von der vorigen Art durch folgende Merkmale verschieden. Die Stirne ist breiter, vorne doppelt so breit wie ein Auge. Fühler- gruben am Innenrande schwarz. Thoraxrücken deutlich länger als breit, ungestriemt, aber nach hinten zu deutlicher und dichter gelblich bereift. Schild sogar dunkler als der Thorax, mit 4 Borsten besetzt. Stirn rotgelb, Scheitelkante und Cerebrale noch heller. Auf der Mitte des letzteren ist ein schwarzes, dem Halse aufsitzendes Y sicht- bar. Der übrige Hinterkopf ist rotbraun. Fühler und Taster gelbrot. Hinterleib rostbraun. Flügel nach Figur 4, gezeichnet. Die Kostal-, intensiver die Subkostal- und Marginalzelle rotgelb. An der Radialisgabel und 90 Friedrich Hendel: oberhalb der kleinen Querader ein brauner Wisch. Apikalfleck des Flügels dunkelbraun. Posticalis an der Wurzel und Änalzelle gelb gesäumt. Schwinger rostfarbig. Körper über 15 mm, Flügel 13 mm lang. A. caffra n.sp. 1 2 aus Port Natal, Südafrika im Brit. Mus. London. Diese Art gleicht sehr der A. ypsilon und unterscheidet sich nur durch Folgendes. Das 3. Fühlerglied ist schlanker, eirca 3 mal so lang wie breit, bei ypsilon nur doppelt so lang wie breit. Die punktierten Wangen- platten glänzen kaum und sind seitlich bereift. Thorax und Schild rostgelb, aber viel heller gefärbt. dichter bereift und ersterer gelbrot behaart. Auch das Schildchen ist bereift und glänzt nicht. Cerebrale wie bei A. latipennis Walk. beschrieben. Das basale Doppelsegment des Hinterleibes ist in der Mitte nur etwas eingeschnürt, der Hinterleib an der Wurzel daher nur viel weniger verjüngt. Der Ovipositor ist an der Basis sehr breit, wenig länger als breit, plump, von oben besehen nicht dreieckig, sondern an den Seiten hinter der dicken Wurzel eingebuchtet. Die Spitze ist ziemlich stark ventral eingebogen. Beine sehr kräftig, Schenkel merklich verdickt; die vor- dersten posterodorsal reihenweise beborstet. Flügel und Größe wie bei ypsilon (Abbild. Fig. 4). A. magnicornis n. sp. 4 $2 aus Ceylon, Pundalnoya (leg. E. E. Green) im Brit. Mus. Stirn parallelrandig, so breit oder etwas schmäler als ein Auge, l und 1?/, mal so lang wie breit, oben nicht konkav, an der Scheitel- kante nur etwas wulstig emporragend. Die Augenränder nähern sich im Untergesichte etwas einander und biegen dann unten ohne Winkel nach außen um. Stirnbehaarung lang und schwarz; ebenso die Be- borstung kräftig: je eine Frontorbitale, äußere und sehr lange innere Scheitelborsten, ein Postvertikalpaar und ein Ozellarpaar. Im Profile treten die Stirn nur etwas, die linearen Wangen sehr wenig vor die Augen vor; Klypeus konkav. Backen !/, des Auges hoch. Fühler und deren Gruben so lang wie das Gesicht. 3. Fühlerglied so lang wie das 2., groß, abgerundet rechteckig geformt, wenig länger als breit. Arista fast wie nackt, lang und dünn. Taster sehr lang und breit. Rücken und Schild mittellang, Hinterleib länger und rauher, schwarz behaart. Schild am Rande nur mit 4 kräftigen Borsten. Das basale Doppelsegment des Hinterleibes ist hinten merklich breiter als lang und verjüngt sich nur mäßig gegen die Wurzel hin. Beim & ist das 5. Tergit verlängert, beim 9 sind die Tergite 3—5, namentlich aber das 4. und 5. sehr kurz. Ovipositor groß, so lang wie der Hinter- leib, stumpf konisch, schwach ventral eingebogen, von oben gesehen, Neue Beiträge zur Kenntnis der Pyrgotinen. 91 hinter der breiten Wurzel eingezogen. Er erscheint von der Seite breiter als von oben. Beim ® sind die Vorderschenkel lang u, dicht abstehend behaart, posterodorsal mit einer Reihe langer Borsten versehen. Alle Schenkel haben ventral an der Wurzel einige lange Borstenhaare. Beine und Brust des $ nur behaart. Kopf hell bräunlich gelb; Stirnstrieme matt und wie das stark glänzende Gesicht manchmal verdunkelt. Backengruben unter dem Auge mit braunem Fleck. Fühler und Taster hell rotbraun. Thorax und Schild gelb. Rücken mit 4 breiten rotbraunen Längs- striemen; die mittleren sind hinten verkürzt, die seitlichen an der Quernaht unterbrochen. Schild oben rotbraun. Mesopleuren mit einem großen schwarzbraunen hufeisenförmigen Fleck, der nach hinten Bebinen ist. Auch die unteren Pleuren sind teilweise dunkelbraun gefleckt. Hüften gelb. Schenkel gelbrot, Schenkelspitzen, Schienen und Füße rotbraun. Schienen manchmal in der Mitte heller. Hinterleib gelbrot, in der Mitte größtenteils rotbraun. Flügel beim $ gräulich hyalin; Subkostalzelle, eine Querbinde darunter bis über die kleine Querader, unter der sie in der Discal- zelle wurzelwärts umbiegt und verschwimmt, ein Fleck an der Radialisgabel, ein breiter Saum der hinteren Querader und ein Apikal- fleck braun. Beim ® ist diese Zeichnung so verwachsen, daß sie kaum bemerkbar ist. Schwinger rostgelb. Körper 6,5 mm, Flügel 5,5 mm lang. A. seutellata n. sp. 1 2 aus Indien, NW. Provinzen (leg. C. Horne) im Brit. Mus. London. Stirn flach, in der Mitte so breit wie ein Auge, am Scheitel wenig, vorne deutlich schmäler. Von vorne gesehen divergieren die Gesichts- augenränder in einem bogigen Winkel. Scheitel ohne Kante und Wulst, mit scharf abgesetztem, glänzendem Dreieck und ebenso deutlichen, schmalen, nach vorne hin konvergierenden Scheitelplatten, die an der Spitze eine Borstennarbe tragen. Ein paar große innere, kleinere äußere Vertikalborsten und auch Postvertikalborsten vor- handen. Strieme zerstreut und kurz behaart. Die Stirn steht un- gefähr ein Drittel des wagerechten Augendurchmessers vor die Augen vor; die Wangen sind schmäler als das 3. Fühlerglied. Backen weniger als '/;, des Auges hoch. Gesichtsprofil gerade, etwas zurückweichend. Hinterkopf unter dem Halse um den wagerechten Augendurchmesser vorstehend. Klypeus parallelrandig; Fühlergruben bis zum Mundrande reichend. Das 3. Fühlerglied ist am Oberrande gemessen etwas länger als das zweite, dreimal so lang wie in der Mitte breit, oben gerade, gegen die stumpfe Spitze hin etwas verjüngt. Arista dünn, nackt, lang. Taster lang vorstehend, breit. Thoraxrücken, Schild und Hinterleib schwarz behaart. Am Hinterleibe schimmern die Haare teilweise rot. Schild 4-borstig. Das basale Doppelsegment des Hinterleibes verschmälert sich nur 11. Heft 92 Friedrich Hendel: allmählich zur Wurzel hin und ist kürzer als hinten breit. Die Tergite 3—6 nehmen nach hinten zu an Größe ab. Der Ovipositor ist er- heblich länger als der ganze Hinterleib, von oben gesehen hinter der breiten Basis plötzlich seitlich kompreß; von der Seite gesehen relativ hoch und fast gerade. Kopf und seine Anhänge rotgelb. Scheiteldreieck, Scheitelplatten und der obere Hinterkopf mit Ausnahmie eines gelben Mitteldreieckes braun. Unter den Augen ein dunkelbrauner Fleck auf den Backen. Drittes Fühlerglied gegen die Spitze hin gebräunt. — Thorax rotgelb. Ein breiter Schildchenrand, die Pleuren und die Brust hellgelb. Zentral- rücken und Mitte des Schildes rot. Quer über die Mitte der Pleuren läuft eine breite dunkelbraune Binde, die sich oben auf dem Rücken verwaschen bis über die Supraalargegend hinzieht. Eine Rücken- zeichnung ist nur ganz undeutlich erkennbar. Hinterrücken und die angrenzenden Pleuren rot gefleckt. Hinterleib und Ovipositor rot- braun. Die Wurzel des ersteren und eine dorsale Mittellinie rotgelb. Beine rotgelb. Schienen und Füße rotbraun. An den 4 hinteren Beinen sind auch die Schenkel an der Spitze von unten herauf heller gebräunt. Flügel schwach bräunlichgrau hyalın. Die 2.—4. Längsader sind jenseits der hinteren Querader in abnehmender Breite braun gesäumt. Außerdem sind beide Queradern, ein zarter kurzer Wisch oberhalb der kleinen, die Radialisgabel und die Costicaliswurzel etwas braun gesäumt. Radialis schwach wellig, ohne Aderanhang. Letzter Cubitalisabschnitt fast gerade. Queraderndistanz kleiner als die hintere Querader. Der Winkel dieser mit der Posticalis ist spitz. Schwinger und Schüppchen gelb. Körper mit Ovipositor 9 mm, Flügel 6 mın lang. Tabelle der Campylocera-Arten. Die Endabschnitte der 2. und 3. Längsader und die hintere Quer- ader sind auffällig intensiv und breit braun gesäumt 1. — Obige Aderteile ungesäumt oder nur sehr schmal und unscharf gesäumt — Die Kosta von der 1. bis 3. Längsader und beide Guenanihn schmal braun gesäumt. Auffallend schlanke Art mit grossen Fühlern C. gracıls n.sp. l. Thoraxrücken und Hinterleib dunkelbraun bis schwarz. Pleuren und Schild gelb — Thoraxrücken und Hinterleib rostfarben 4. 2. 2. Fühlerglied oben länger als das 3., dieses gegen die Spitze hin kaum verjüngt O. piceiventris!) Hendel. — 2. Fühlerglied oben kürzer als das 3., dieses an der Spitze stark verjüngt 3. % !) Res. scient. voyage Alluaud et Jeannel en Afr.-Orient. Neue Beiträge zur Kenntnis der Pyrgotinen. 95 3. Mesopleuren gelb, ungefleckt. Stirne vorne so breit wie ein Auge. Ü. nigriventris n. Sp. — Mesopleuren gelb, oben mit einem großen, glänzend schwarzen Fleck C. pleuralis n. sp. 4. 2. und 3. Fühlerglied gleich lang, dieses am Ende kaum verjüngt. Rücken mit 4 schwarzen Längsstriemen (. thoracalis n. sp. — 3. Fühlerglied viel länger als das 2. und am Ende stark verjüngt. Rücken ungestriemt Ö©. myopa n. sp. 5. Pleuren ungefleckt 6. — Mesopleuren mit einer schwarzen Mittelquerstrieme, die das mittlere Drittel einnimmt ©. maculifer n.sp. 6. Gesicht unter den Fühlern zweimal so breit wie ein Auge; Wangen fast zweimal so breit wie das 3. Fühlerglied C. lauigenis n. sp. — Gesicht unter den Fühlern erheblich schmäler als ein Auge, Wangen linear Ü. angustigenis n. Sp. — Gesicht ungefähr so breit wie ein Auge; Wangen so breit wie das 3. Fühlerglied T. 7. Kleine Art, 6 mm. Ovipositor plump ©. ferruginea Mequ. — Grössere-Art, 11 mm. Ovipositor schlanker, konisch ©. oculata n.sp. Campylocera gracilis n. sp. 1 2 aus 8.-Nigeria. 21. Aug. (Dr. Mayer). Ent. Res. Comm. Stirn vorn so breit wie ein Auge, am Scheitel erheblich verengt. Innere Vertikale stark. Postvertikale und 1 Paar Orbitalborsten deutlich erkennbar. Strieme vorn lang behaart. Scheitel nicht wulstig. Die Stirn tritt Y, des wagerechten Augendurchmessers vor die Augen vor, Stirnwinkel spitz, Gesicht geradlinig zurückweichend. Backen !/seines Augeshoch. Wangen in der Mitte viel schmäler als das 3. Fühler- glied. Klypeus nach unten etwas breiter werdend. Fühlergruben bis zum Mundrande. Fühler sehr lang und groß. Das 2. u. 3. Glied zu- sammen so lang wie das Gesicht. Das 2. Glied ist zum größten Teile griffelartig dünn, ?/, des 3. lang. Dieses breit, abgerundet rechteckig, etwa dreimal so lang wie breit. Arista lang und dünn, medial. Taster stark verbreitert und weit vorstehend. Thoraxrücken wenig länger als breit, wie das Schildchen zart und nicht lang behaart. Letzteres am Rande 4-borstig. Hinterleib länger, aber viel schmäler als der Thorax, schlank, gegeii die Basis allmählich verjüngt. Basales Doppelsegment gut ®/, des Abdomens lang, 3—5. Tergit allmählich kürzer werdend. Ovipositor schlank zylindrisch-konisch, an der Basis etwas breiter, so lang wie der Hinterleib, in der Mitte ventral eingebogen. Flügel graulich hyalin. Adern an der Wurzel gelb, sonst braun. Schmal braun gesäumt sind: die Kosta zwischen der 1. bis 3.Längsader und die beiden Queradern. Radialis ohne Anhang. Letzter Abschnitt der Cubitalis gleichmäßig sanft gebogen, in der 11. Heit 94 Friedrich Hendel: Flügelspitze mündend; jener der Discoidalis jenseits der hinteren Quer- ader nur sehr schwach gebogen. Hintere Querader etwas wellig und sehr schief gestellt; der Winkel mit der Porticalis beträgt 45 °. Kleine Quer- ader oberhalb des letzten Drittels der Discalzelle. Der Flügelrand zwischen der 3. bis 5. Längsader ist nicht konvex, sondern in der Mitte eingebuchtet. Das ganze Tier ist bell rotgelb, schwarz be- haart und beborstet. Backen ohne dunklen Fleck. Spitze des 1. und 3. Fühlergliedes, sowie das ganze 2. gebräunt. Flügel 9 mm lang, Körper ohne Legeröhre ungefähr gleichlang. Campylocera nigriventris n. sp. (Fig. 5). 282 aus Westafrika, Ashanti, Obuasi, Juni (leg. Dr. Graham) im Brit. Mus. London. Stirn vorn nur so breit wie ein Auge, am Scheitel deutlich verschmälert; ihre Augenränder sanft konkav. Von vorn gesehen biegen die Augenränder unterhalb der Fühlerwurzeln divergierend nach außen um. Scheitel nicht wulstig emporragend, in der Höhe der Augen gelegen, abgerundet, mit einem scharf differenzierten, glänzen- den, mit der Spitze nach vorn gerichteten Dreieck. An der Stelle der Ozellen stehen drei nach vorn gerichtete Borsten. Außerdem sind mit den Spitzen nach vorn gerichtet die 2 Postvertikale, divergierend und je eine obere Frontorbitale. Sehr langsind dieinneren, kürzer dieäußeren Vertikalborsten. Stirnstrieme in der Mitte konkav, mittellang schwarz behaart. Die Stirn tritt an den Fühlern !/, des wagerechten Augen- durchmessers vor die Augen vor. Gesichtsprofil gerade, nach hinten zurückweichend. Backen !/, (2) bis t/, (3) eines Auges hoch; Peristo- malien nach vorne aufsteigend.- Hinterkopf am Halse um den halben wagerechten Augendurchmesser vortretend. Klypeus parallelrandig, gut doppelt so breit wie eine Wange, diese nur so breit wie das 3. Fühler- glied an der Arista, die Fühlergruben reichen bis zum Mundrande; ebenso lang sind die Fühler. Das dritte Fühlerglied ist am geraden Oberrande gemessen %/, mal so lang wie das 2. und gegen die runde Spitze hin stark verjüngt. Arista medial, nackt und dünn. Taster stark ver- breitert, beborstet. Thoraxrücken mittellang, geneigt, nach hinten zu länger schwarz behaart. Thorax und Schildborsten sehr lang. Schild auch behaart und am Rand mit vier Borsten versehen. Der Hinterleib verschmälert sich deutlich, aber nur ganz all- mählich gegen die Wurzel hin. Das basale Doppelsegment ist beim Q etwas länger als die vier folgenden Tergite 3 bis 6 zusammen, beim $ so lang wie das 5., letzt sichtbare oder so lang wie das 3. u. 4. Tergit zusammen. Der Ovipositor ist so lang wie der ganze Hinterleib, schlanker, aber ähnlich geformt wie bei’ fusca; von oben gesehen hat er die Form eines Dreiecks, das zweimal so hoch wie basal breit ist. Hinterleib und Ovipositor sind wie der Thoraxrücken behaart, die letzten Tergite vor diesem aber tragen längere Randborsten. Kopf samt Anhängen rotgelb. Die matte Stirnstrieme satter gefärbt, mit zwei rotbraunen Längsstriemen, die oben parallel sind, Neue Beiträge zur Kenntnis der Pyrgotinen. 95 unten aber divergieren. Beim zweiten Stücke sind dieselben in der Mitte zusammengeflossen. Das erwähnte glänzende Scheiteldreieck, sowie der obere Hinterkopf mit Ausnahme eines gelben Längsfleckes oberhalb des Halses dunkel rotbraun. Ein kleiner glänzend brauner Fleck unten am Auge. Gesichtskiel und untere Enden der Fühler- gruben gebräunt. Beim 3 sind die ganzen Backengruben und der untere Teil der Wangen glänzend schwarz. Thorax und Schild rotgelb. Der Rücken zeigt die bei fusca er- wähnten schwarzbraunen Längsstriemen hinten bis zum Schildchen, die seitlichen vorn abgekürzt, ist aber durch Zusammenfließen der- selben fast ganz glänzend schwarzbraun zu bezeichnen. Gleich- gefärbt ist noch das Metanotum. Mesopleuren längs der ganzen Wulst und Sternopleuren oben schwarz und lang beborstet. Hinterleib glänzend schwarz. Ovipositor rot. Hüften und Beine rotgelb, Schienen, namentlich dorsal dunkel- braun; Behaarung und Beborstung schwarz. Die Füße, besonders die vordersten sind dunkler rot gefärbt. Die Beborstung der Schenkel ist auch beim @ an den Vorder- und Hinterschenkeln eine schwache. Flügel graulich hyaljn, mit dunkelbraunen Adersäumen nach der Figur 5. Radialis ohne Aderanhang. Schwinger rostfarben. Körper mit Ovipositor 9 mm, Flügel 8 mm lang. Campylocera pleuralis n. sp. 1 $ aus Afrika, Gold-Küste, Weshiang, R. Dainsu, 26. Nov. (Dr. Ha- ‚milton).. Ent. Research Comm. Sehr ähnlich der C. nigriventris Hend. Die Stirn ist am Scheitel so breit wie ein Auge, vorn breiter und ganz und gar gelb, auch das glänzende Ozellendreieck. Die Backen sind mehr als 1/, eines Auges breit. — Das basale Hinterleibssegment ist Y/, des Abdomens lang. Backen und Wangen gelb. Pleuren, Schultern und Scheitel weißgelb. Metanotum und Hinterleib und ein großer Fleck auf dem Meso- pleuron glänzend schwarz. Thoraxrücken rotbraun, am Außen- rande schwarz. Am Flügel sind die dunklen Säume an der Spitze viel breiter und noch intensiver. Die Queradern sind ein wenig weiter von einander entfernt. Körper und Flügel fast 7 mm lang. Campylocera thoracalis n. sp. 2 5? aus Maao Negros, Philippinen, 14. Mai leg. C. S. Banks im Brit. Mus. London. Stirn so breit wie ein Auge, am Scheitel kaum verschmälert; Augenränder sanft konkav. Beborstung und Kopfform ähnlich wie bei ©. nigriventris, doch kann ich keine genaueren Angaben machen, da beide Stücke mehr oder weniger verdrückte Köpfe besitzen. Die Fühler sind fast so lang wie das Gesicht; das zweite und dritte Glied „sind oben gemessen gleichlang. Das dritte Glied ist an der Spitze ab- 11, Heft 96 Friedrich Hendel: gerundet und nur wenig verjüngt; es ist ungefähr I!/;mal so lang wie breit. Arista niedial, nackt und dünn. Backen !/, eines Auges hoch. Der flache Augenrandwinkel liegt unten in der Mitte des Ge- sichtes. Schild behaart, am Rande mit vier Borsten. Der Hinterleib ver- jüngt sich allmählich gegen die Basis hin. Das basale Doppel-segment ist bei d und 9 so lang wie der halbe Hinterleib; das 5. Tergit des $ ungefähr 1!/,ınal so lang wie das dritte oder vierte. Der Ovipositor ist so lang wie der ganze Hinterleib, dick, ventral eingebogen; von oben gesehen an der Basis verbreitert, an der Spitze verjüngt, in der Mitte ziemlich gleichbreit. Er ist von oben her kompreß, ohne aber Seitenkanten zu bilden. Kopf samt Anhängen rostbraun. Stirnstrieme matt rostrot. Scheitelteile wenig glänzend. Beborstung und Behaarung des ganzen Tieres schwarz, höchstens letztere teilweise mit rotem Schimmer der Spitzen. Thorax und Hinterleib glänzend rostfarbig. Lateralgegend des Thoraxrückens und Schild heller gefärbt. Auf ersteren sieht man vier glänzend schwarze einander stark genäherte Längsstriemen; die zwei mittleren sind hinten stark abgekürzt, die seitlichen an der Quer- naht unterbrochen. Sie bestehen aus einer Makel vor und einem bis nach hinten reichenden Keilstrich hinter der Wulst. Pleuren ungefleckt. Hüften und Schenkel von der Farbe des Thorax. Schienen schwarz- braun, Füße rot. Schenkel, besonders beim @ lang beborstet. Die Zeichnung des Flügels ist die gleiche wie bei Ü. nigriventris, die Aderung verschieden. Die Radialis ist beinahe ganz gerade. Die Discoidalis mündet etwas tiefer unterhalb der Flügelspitze. Die Quer- adern sind weniger genähert, ihr Abstand von einander ist nur etwas geringer als die Länge der hinteren. Körper und Flügel 7 mm lang. Campylocera myopa n.sp. 1 2 aus Süd-Afrika, Nyasaland (leg. Old). Ent. Res. Commit. Stirn am Scheitel so breit wie ein Auge, vorn etwas breiter, so wie bei gracilis beborstet. Scheitel nicht wulstig. Die Stirn tritt 1/, des wagerechten Augendurchmessers vor, Stirnwinkel ein Rechter, Gesicht sehr schwach konkav, zurückweichend. Backen !/, eines Auges hoch. Wangen in der Mitte so breit wie das dritte Fühlerglied. Klypeus fast parallelrandig, Fühlergruben bis zum Mundrande. Fühler lang, so lang wie das Gesicht; das dritte Glied ist oben ganz deutlich länger als das zweite, gegen die Spitze hin lanzettlich verjüngt, aber dort abgerundet. Arista lang und dünn, etwas vor der Mitte. Thoraxrücken kurz, fast breiter als lang, wie das Schildchen ziemlich dicht und relativ rauh behaart; letzteres vierborstig. Hinter- leib etwas länger, aber wenig schmäler als der Thorax. Das basale Doppelsegment ist: ganz wenig länger als 1/, desselben; 3.—5. Tergit allmählich kürzer werdend. Ovipositor allmählich konisch verjüngt; Neue Beiträge zur Kenntnis der Pyrgotinen. 97 zweimal so lang wie an der Wurzel breit, gerade und nur am Ende etwas ventral abgebogen. — Beine kurz behaart und schwach beborstet. Das ganze Tier ist einfarbig rotgelb, überall schwarz behaart und schwarz beborstet. Unter dem Auge ein kleiner brauner Fleck. Der Hinterleib ist verdunkelt, mehr rostbraun. — Flügel wie bei ©. nigri- ventris, nur ist der Abstand beider Queradern länger und nur etwas kürzer als die hintere Querader. Körper und Flügel 7,5 mm lang. Campylocera oculata n.sp. (Fig. 6). 2 $2 aus West-Afrika, Ashanti, Acra, 26./V1. (leg. Dr. Graham) und N. Nigeria, 4./IX. (leg Dr. Foy) im Brit. Museum London. Der Kopf gleicht mit folgenden Unterschieden dem von nigriventris. Das glänzende Scheiteldreieck ist etwas kleiner und zahlreicher be- borstet. Die oberen Frontorbitalborsten, je ein Stück, sind kleiner und nach außen gebogen. Die Stirne tritt an den Fühlern !/, des wage- rechten Augendurchmessers vor die Augen vor; das Gesichtsprofil ist nach unten hin sanft konkav und weicht nach hinten zurück. Backen niedrig, kaum 1/, des Auges hoch. Wangen so breit wie das dritte Fühlerglied an der Basis. Die Fühlergruben enden etwas oberhalb des Mundrandes — um Wangenbreite. Das dritte Fühlerglied ist am geraden Ober- rande gemessen ungefähr so lang wie das zweite und verjüngt sich mäßig gegen die abgerundete Spitze hin. Arista etwas vor der Mitte inseriert, lang und dünn. Die schwarze Behaarung des Thoraxrückens, Schildchens und Hinterleibes ist weitaus länger, rauher und dichter als bei nigriventris und aufrecht. Der Ovipositor ist bei beiden Exemplaren nicht ganz gleich und ist es vielleicht möglich, daß zwei Arten vorliegen. Er ist weitaus länger als der Hinterleib, schlank konisch zugespitzt und von oben betrachtet nicht dreieckig, da seine Seiten nicht allmählich in die Spitze übergehen, sondern hinter der breiten Basis plötzlich stark eingezogen werden, so daß er sich plötzlich verjüngt. Im Profile ist er bei den 2 Exemplaren etwas verschieden geformt, aber bei allen nur schwach ventral umgebogen. Beim 3 ist das basale Doppel- segment so lang. w’e das dritte und vierte Tergit zusammen, je eines von diesen aber nur ?/, des fünften lang. Campylocera angustigenis n. sp. 2 Q aus Süd-Afrika, Natal, Malvern, Mai (leg. Marshall) u. aus West- Afrika, Sierra-Leone, Sherbro, Jänner (leg. Dr. Hunter) im Brit. Museum London, Archiv für Naturgesehichte 1913. A. 11. 7 11 Heft 98 Friedrich Hendel: Mit oculata leicht zu verwechseln, aber durch folgendes sicher ver- schieden. Das Gesicht ist unter den Fühlern deutlich schmäler als ein Auge und die Wangen nur linear. Die Stirn tritt nur wenig, nur t/, des wagerechten Augendurchmessers vor die Augen vor. Auch die Backen sind noch weit niedriger und nur einen geringen Bruchteil eines Auges hoch. Alles übrige wie bei der genannten Art. Auch bei ©. angustigenis können Schienen und Füße verdunkelt sein, manchmal auch der Ovi- positor. Campylocera latigenis n. sp. 1 & aus N. Kamerun, Joh. Albrechtshöhe, leg. Conradt, in der Sammlung B. Liohtwardt. Das Gesicht ist unter den Fühlern doppelt so breit wie ein Auge, die Wangen in der Mitte ungefähr doppelt so breit wie das dritte Fühlerglied; die Backen über ein Drittel eines Auges hoch. Die Stirn tritt an den Fühlern mebr als den halben Augendurchmesser vor die Augen vor. Alles übrige wie bei ©. oculata m. Körper 11 mm, Flügel 10 mm lang. Campylocera ferruginea Macquart. Dipteres exot., Vol. 2/3 p. 220, T. 30 Fig. 1 (1843). — Bezzi, Bull. Soc. Ent. Ital. V.39 p. 133 (1908). 1 2 aus Koren, Ost-Afrika (Coll. Bezzi) — Senegal (Macquart). Gleicht mit folgenden Unterschieden der C. oculata. Die Front- orbitalborste ist deutlicher entwickelt, nach vorne und außen gebogen. Die Wangen sind deutlich schmäler als das dritte Fühlerglied. Der Ovipositor ist länger aıs der Hinterleib, aber viel plumper als bei oculata, hinter der breiten Wurzel zusammengezogen und dann bis zur stumpfen Spitze hin fast gleichbreit, nicht schlank kegelig ge- formt. Von der Seite betrachtet ist er stumpf konisch, ventral nicht e'ngebogen. { Rückenstriemung deutlich sichtbar, rotbraun: zwei Mittellinien und zwei breitere, an der Quernaht unterbrochene Seitenstriemen. Der Kopf, der Leib und die Beine sind rotgelb. Flügel graulich hyalin mit gelben Adern und der Nervatur von C. nigriventris (Fig. 5). Körper mit Ovipositor 6 mm, Flügel 5 mm lang. Macquart sagt zwar von seiner Art „3. Fühlerglied doppelt sc lang wie das zweite‘, während hier beide gleich lang sind, doch ist diese Angabe deshalb nicht so genau zu nelımen, weil das 3. Fühlerglied am Unterrande gemessen weitaus länger als das 2. ist und Macquart nicht sagt, wo er beide Fühlerglieder maß. Ich schließe mich daher Bezzis Determination an. Neue Beiträge zur Kenntnis der Pyrgotinen. 99 Campylocera maeulifer n. sp. 1 & aus Süd - Afrika, Natal, Estoourt, Sept.-Oot. (leg. Marshall) im Brit. Museum London. Mit folgenden Unterschieden gilt im übrigen die Beschreibung von nigriventris. Stirn vorn viel breiter als ein Auge, ®/, mal so breit ‚am Scheitel etwas verengt, im Profile etwas mehr als t/, des wagerechten Augendurchmessers vortretend. Backen etwa !/, eines Auges hoch. Die Wangen haben in der Mitte die Breite des dritten Fühlergliedes. Klypeus fast doppelt so breit wie eine Wange. Die Fühlergruben enden etwas oberhalb des Mundrandes. Drittes Fühlerglied am Ober- rande gemessen so lang wie das zweite, an der Spitze breit abgerundet, nicht verjüngt. Arista etwas vor der Mitte inseriert, nackt, lang und dünn. Thoraxrücken und Oberseite des Schildes nur kurz und schütter schwarz behaart. Kopf rotgelb, teilweise verdunkelt. Dunkelbraun sind: das Scheiteldreieck, die Ränder der Fühlergruben und des Mundes, das Praelabrum und ein glänzender Fleck unterhalb der Augen auf den Backen. Rotbraun sind zwei Längsstreifen, die an den Seiten des Cere- brales bis auf den unteren Hinterkopf herablaufen und je ein Fleck seitlich am oberen Hinterkopf. Fühler und Taster gelbrot. Thorax und Schild, wie der vorgequollene untere Hinterkopf heller gelb, der Rücken aber hell rotbraun, mit Ausnahme der ab- stechenden Schulterbeulen. Schild oben an der Wurzel mit einem dunkelbraunen Querfleck. Die Mesopleuren zeigen ein breites, scharf abgesetztes schwarzbraunes Querband in der Mitte. Gleichfarbig sind die Seiten des Metanotums, das Postseutellum und die Hypo- pleuren, sowie der ganze Hinterleib. Hüfte hellgelb, Schenkel pechschwarz, Knie breit gelbrot, Schienen rotbraun, deren Spitzen und die Füße rot. Die Haarborsten an der Unterseite der Schenkel sind schwach und kurz. An den Hinter- schenkeln oben vor der Spitze nur einige Borsten. Flügel graulich glashell, jenseits der hinteren Querader bis zur Spitze gesättigter grau. Die in diesem Apikalfleck gelegenen Enden der Costa, der Radialis mit ihrem Aderrudiment und der Cubitalis sind ebenso wie beide Queradern schmal dunkler gesäumt. Im übrigen gleicht die Aderung der von (©. nigriventris. Hypotyphla caudata n.sp. (Fig. 7). 1 2 aus West - Afrika, Ashanti, Obuasi (leg. Dr. Graham) im Brit. Museum London. Stirn oben erheblich schmäler als ein Auge, vorn so breit wie eines. Die Augenränder divergieren dann noch weiter auf das Gesicht hinab, ohne einen Winkel zu bilden. Stirn oben etwas konkav, am Scheitelrande schwach erhaben, mit stumpfem, glänzendem Dreieck ohne Ozellen. Stirnbehaarung schwach. Orbitalborsten sehr klein. 7* 1 Heft 100 Friedrich Hendel: Innere Scheitelborsten lang und stark, äußere kleiner. Postvertikale lang, wenn auch dünn. Im Profil treten die Stirn etwa !/, des Auges, die Wangen um die halbe Breite des dritten Fühlergliedes vor die Augen vor; Klypeus geradlinig. Backen etwas niedriger als 1/, eines Auges. Fühler und deren Gruben solang wie das Gesicht. Drittes Fühlerglied so lang wie das zweite, abgerundet rechteckig, zweimal so lang wie breit, jenseits der Arista sehr schwach konkav, am Ende breit abgerundet. Arista lang, dünn, nackt. Taster lang und breit. Thoraxrücken und Schild zerstreut, aber länger schwarz behaart. Schildehen mit vier langen schwarzen Borsten. Hinterleib von fast zylindrischer Gestalt. Das basale Doppelsegment ist doppelt so lang wie hinten breit, die noch sichtbaren Tergite 3 bis 5 kurz und von gleicher Länge. Der Ovipositor ist doppelt so lang wie der ganze Hinterleib, sehr stark ventral eingebogen, hinter dem ersten Drittel plötzlicher, dann aber allmählich sich verjüngend. Abdomen und Ovipositor wie der Thorax behaart. Alle Schenkel sind ventral mit längeren und kürzeren Borsten- haaren gewimpert und an der Spitze zweizeilig mit 5-—8 kurzen, dorn- artigen Borsten besetzt. Das ganze Tier ist glänzend rotgelb gefärbt. Stirnstrieme matt. Hinterschienen und Füße etwas dunkler. Rückenstriemung an- gedeutet. Wie bei H. Loewi Hend. ist auch hier die Cubitalis an der Wurzel beborstet. Flügel graulich hyalin mit braunen Adern. Abbildung Fig. 7. Braun sind die Subkostalzelle, die Spitze der Marginalzelle und schmale Säume der Kosta zwischen 2. und 3. Längsader, der Spitze der letzteren, der beiden Queradern, der Radialisgabel und sehr zarte der Postical's. Die Kosta endet etwas unterhalb der Kubitalismündung. Radialis mit Aderanhang. Die Querader der Analzelle ist spitzwinklig in diese Zelle hineingedrückt. Schwingerkopf bräunlich. Körper etwa 11 mm, Flügel 10 mm lang. Tabelle der Tephritopyrgota- Arten. Radialis mit Aderanhang. Stirn am Scheitel so breit wie ein Auge T. vesicatorva*) Hend. — Radialis ohne Anhang 1. 1. Arista griffelartig kurz und dick. Stirn doppelt so breit wie ein Auge T. stylata*) Hend. — Arista lang und dünn 2. 2. Sirn höchstens zweimal so breit wie ein Auge. Schild mit vier starken Randbortsen : — Stirn mehr als dreimal so breit wie ein Auge. Schild hinten ohne Borsten k !) Res. scient. voyage Alluaud et Jeannel en Afr.-Orient. Neue Beiträge zur Kenntnis der Pyrgotinen 101 3. Fühlergruben die Hälfte des Gesichtes lang. Stirn eben 4. Gruben ?/, des Gesichtes lang. Stirn konkav, im Profil spitz- kegelig um Augenlänge vorspringend (Fig. 9). T. tipulordes n. sp. 4. Basales Doppelsegment des Hinterleibes größer als !/, desselben. Stirn gut dreimal so breit wie ein Auge. T.tephritoides n. sp. — Kürzer als der halbe Hinterleib. Stirn viermal so breit wie ein Auge T. Mwiri n. sp. 5. Schenkel und Hinterleib samt Ovipositor glänzend pechschwarz 6. — nur teilweise und nie zugleich schwarz 7. 6. Stirn um den wagerechten Augendurchmesser vortretend. Backen mehr als !/, des Auges hoch. Größere Art. T. belzebuth n. sp. — Stirn weniger als ein Auge vorstehend. Backen höchstens t/, eines Auges hoch. Kleinere Art. T. carbonaria.n. sp. 7. Schildehen oben außer den Randborsten nackt. Stirn spitzkegelig um Augendurchmesser vorspringend. Kleine, schlanke Art T. tenwis n.sp. — Schildchen behaart 8 8. Rauh und lang behaarte Art. Im Flügel herrscht das Braun den kleinen hellen Punkten gegenüber vor. T. hirsuta n. sp. — Spärlicher und kurz behaarte Art. Im Flügel herrschen die hellen Stellen weitaus vor T. passerina n. sp. Tephritopyrgota Muiri n. sp. 1 2 aus Süd-Afrika, Durban (leg. Muir) im Zool. Museum Cambridge. Stirn viermal so breit wie ein Auge, sonst genau wie bei Zephritoides m, beschrieben, der sie bis auf folgende Unterschiede gleicht. Die Stirn tritt um die Augenlänge vor; da aber die Profillinien der Stirn und des zurückweichenden Gesichtes gerade und nicht wie bei tipuloides konkave Linien sind, ist der Stirnwinkel viel weniger spitz. Backen fast 1/, eines Auges hoch, Wangen in der Mitte Y/, eines Auges lang. Arista wie nackt. Das basale Doppelsegment des Hinterleibes ist weitaus kürzer als der halbe Leib, die folgenden vier Tergite sind fast von gleicher Länge. Der Ovipositor ist an der Wurzel schmäler, erscheint also schlanker als bei tephritordes. Die Kopf- und Körperfärbung ist sonst genau dieselbe wie bei tipuloides beschrieben. Fühler und Taster jedoch dunkler rotbraun. Unter dem Auge auf den Backen eine dunkelbraune, lotrechte Strieme, die bei beiden vorhergehenden Arten fehlt. Thoraxrücken deutlich zart weißlich bereift. Schild in der Mitte und an den Seiten braun, hinten ohne Borsten (auch ohne Narben), oben dieht kurz ge- schoren behaart. — Beine wie bei tipuloides, aber etwas kürzer. Flügel in der Zeichnung wie bei der genannten Art, nur fehlen der helle Fleck am Ende des Submarginalzelle und die Flecke in der Nähe des 11. Heft 102 Friedrich Hendel: Flügelhinterrandes. Der letzte Discoidalisabschnitt ist nur etwas länger als der vorletzte, bei tipuloides aber doppelt so lang. Schwinger gelb. Körper mit Ovipositor 12 mm, Flügel 9 mm lang. Tephritopyrgota tipuloides n. sp. (Fig. 8 u. 9). 1 2 aus S.-Afrika, Transvaal (leg. Chomley) im Brit. Mus. London. Stirn sehr breit, gut dreimal so breit wie ein Auge, am Scheitel kaum verengt. Die Augenränder der Stirn und des Gesichtes bilden zusammen gerade und parallele Linien. Scheitelkante erhaben. Stirn deutlich konkav. Beborstung nicht mehr genau erkennbar. Die Be- haarung des ganzen Tieres, auch des Schildes, ist kurz und schütter, schwarz. Die Stirn tritt im Profil um den wage- rechten Augendurchmesser in Form eines sehr spitzen Kegels vor die Augen vor. Das Gesicht weicht dann nach unten in konkaver Linie stark zurück. Backen fast die Hälfte eines Auges hoch. Wan- gen und Klypeus wie bei T. tephritoides. Die Fühlergruben und Fühler sind aber 2/, des Gesichts lang. Drittes Fühlerglied länger als das zweite, hinter der Arista plötzlich zur Spitze hin verjüngt, am Ende abgerundet. Arista so lang wie die Fühler, zweigliedrig. Das Endglied an der Wurzel schwach spindelig verdickt, am langen dünnen Ende sehr kurz, aber dicht pubesziert. Taster kurz, ver- breitert. Rüssel klein. Hinterleib und Ovipositor wie bei 7‘. tephritoides, nur sind die Tergite 3—5 fast gleich lang, das sechste etwas länger. Kopf rostgelb. Stirn oben am Scheitel mit einem rund- lichen schwarzen Fleck und mit zwei dunkelbraunen Mittellängs- striemen, die sich nach vorn hin spitzig verjüngen und schwach kon- vergieren. Zwischen Fühlerwurzeln und Auge ein breiter brauner Schillerfleck. Auf dem Hinterkopfe laufen vom Scheitelrande gegen den Hals zu konvergierend vier dunkelbraune Striemen, die oben breit und unten spitzig sind. Die zwei mittleren liegen auf dem Cerebrale und sind unten abgekürzt, die zwei äußeren begrenzen das Cerebrale außen. Auf dem Gesichte sieht man zwei parallele schwarze Linien von den Fühlern bis zum Mundrande. Fühler, Taster und Rüssel rot. Thorax und Hinterleib rostgelb. Thoraxrücken mit drei breiten schwarzbraunen Längsstriemen, die nur schmal getrennt und hinten gegen das Schildehen verjüngt sind. Die zwei seitlichen sind vorn etwas abgekürzt, die mittlere tritt auch auf das Schildehen über. Wie bei T. tephritoides kann ich auch hier nicht genau sagen, ob das Schild- chen am Rande Borsten getragen hat oder ob es unbeborstet ist. Ich vermute aber letzteres. Die Pleuren sind unter der Noto-, über der Neue Beiträge zur Kenntnis der Pyrgotinen. 103 Sternopleuralnaht gebräunt, ebenso die Brust, der Prothorax und das Metanotum. Die Beine sind auffällig lang und schlank, unbeborstet. Hinter- schienen im Basaldrittel verdünnt und etwas abgebogen. Flügel graulich hyalin mit bräunlich grauer Zeichnung in der Spitzenhälfte nach Figur 8. Kosta bis zur Discoidalismündung. Radialis ohne Anhang. Schwinger rostgelb. Körper mit Ovipositor 10 mm, Flügel 9 mm lang. Tephritopyrgota tephritoides n. sp. (Fig. 10). Q aus Süd-Afrika, Deelfontain (leg. Col. Sloggett) im. Brit. Mus. London. Stirn sehr breit, mehr als dreimal so breit wie ein Auge, amScheitel etwas verengt. Die Augenränder der Stirn und des Gesichtes bilden zusammen gerade, nach unten hin schwach divergierende Linien. Scheitelkante erhaben, wenn auch nicht wulstig vortretend. Stirn ziemlich eben, mit einer vom Scheitel her nach vorn vordringenden Medianlinie, die etwas leistig erhöht erscheint. Die schwarze Beharung des ganzen Körpers von Stirn, Rücken, Schild und Hinterleib ist kurz und schütter. Die Stirn tritt an den Fühlern */, des wagerechten Augen- durchmessers spitzig vor die Augen vor. Das Gesicht weicht dann nach unten geradlinig zurück. Backen ?2/, eines Auges hoch. Wangen die Hälfte des wagerechten Augendurchmessers breit. Klypeus kaum so breit wie eine Wange, parallelrandig, Fühlergruben nur die Hälfte des Gesichtes lang; ebensolang die Fühler. Das kurzelliptische dritte Fühlerglied ist etwas länger als das zweite, am Oberrande ge- messen. Arista zweigliedrig, medial, lang, dünn, äußerst kurz pubesziert. Taster und Rüssel kurz, erstere verbreitert. Hinterleib gegen die Wurzel hin allmählich verschmälert; das ba- sale Doppelsegment ist so lang wie die vier folgenden, an Größe nach hinten abnehmenden Ringe zusammen genommen. Der Ovipositor ist so lang wie der halbe Hinterleib, von oben gesehen dreieckig und am Ende mittelmäßig ventral eingebogen. Kopf rostgelb; Stirnstrieme schwach glänzend. Scheitelfleck braun. Fühler und Taster rot, drittes Fühlerglied schwarz. Gesichts- leisten fein braun gerandet. Thorax und Schild hellgelb. Pleuren an der Sternopleuralnaht und an der Brust braun gefleckt. Auf dem Rücken ist ein hinten abgekürzter Längsstreifen in der Mitte und seitlich davon je eine in zwei isolierte Flecken vor und hinter der Quernaht, wovon der vordere ei- förmig ist, aufgelöste Strieme, sowie das Metanotum rotbraun. Hinterleib und Beine rostfarbig. Letztere lang, schlank und un- beborstet. Im Flügel reicht die Kosta deutlich bis zur Discoidalismündung. Radıalis mit Aderrudiment. Die Grundfarbe des Flügels ist hellbraun und wird durch weißlich schimmernde und dunkler braune Flecke, wie die Abbildung 10 zeigt, unterbrochen. 11. Heft 104 Friedrich Hendel: Schwinger rostfarben. Körper mit Ovipositor 11 mm, Flügel 10,5 mm lang. Tephritopyrgota passerina n.sp. 4 9 aus Süd-Afrika, Nyasaland, Mt. Mlanje, Dezember. Ent.Res.Comm. Stirn I1/,mal so breit wie ein Auge, wie das Gesicht parallel- randig. Scheitel ohne Wulst. Stirn eben. Kopfborsten kräftig: innere Vertik., Postvertik., Ozellare und ein Paar Orbitale. Stirn und Thorax sonst ziemlich kurz und schütter behaart. Alle Borsten und Haare schwarz. Die Stirn tritt an den Fühlern deutlich weniger als der hori- zontale Augendurchmesser beträgt, vor die Augen vor. Das Gesicht weicht nach unten in gebrochener Linie zurück. Die Fühlergruben sind etwas länger als die Hälfte des Gesichtes. Klypeus ungefähr von Wangenbreite. Backen ?/, des Auges hoch. Drittes Fühlerglied eiförmig zugespitzt, oben so lang wie das zweite Glied. Arista lang und dünn, fast nackt. Taster und Rüssel relativ klein und kurz. Rücken ab- gerundet quadratisch. Schild ?/, desselben lang, etwas behaart und mit vier starken Randborsten. Thoraxbeborstung kräftig. Basales Doppelsegment des Abdomens kürzer als die Hälfte desselben. 3.—6. Tergit allmählich kürzer werdend. Ovipositor etwas länger als !/, des Abdomens, konisch, ventral eingebogen, von oben besehen dreieckig. Kopf braungelb. Stirn matt dunkelbraun, ein Dreieck vor dem Scheitel, dieser und das Cerebrale gelb. Darauf drei schwarze Flecke an den Borstenwurzeln nebeneinander. Cerebrale außen braun gesäumt. Die vorn aufsteigenden Peristomalien schwarz. Fühler und Taster rot- braun. Thorax braungelb, vorherrschend dunkelbraun gefleckt und bandiert. Auch das Schild mit solchem Mittelfleck. Rücken mit zwei genäherten durchlaufenden Median- und zwei breiteren und vorn ver- kürzten, unterbrochenen Seitenstriemen. Hinterleib rostfarben, teil- weise verdunkelt, noch am stärksten vom ganzen Leibe behaart. — Hüften und Beine braungelb. In verschiedenem Grade gebräunt sind die Schenkelspitzen, die Schienen und Füße. Radialis weniger gebogen als in Fig. 10 bei tephritoides und ohne Aderrudiment. Die hellen Flecke sind größer und weniger zahlreich, die Subkosta mündet deutlich jenseits der kleinen Querader. Körper und Flügel 8 mm lang. Tephritopyrgota belzebuth n. sp. 1 g' aus Süd-Afrika, Nyasaland, Mt. Mlanje. Dezember. Ent. Res. Comm. Stirn doppelt so breit wie ein Auge, parallel. Die Stirne tritt um den wagerechten Augendurchmesser vor. Fühlergruben !/, des Gesichtes lang. Klypeus schmäler als eine Wange. Backen ?/, eines Auges hoch. Drittes Fühlerglied kürzer als das zweite, am Ende ver- jüngt, eiförmig. Arista dünn, nur so lang wie die Fühler, wie nackt. Schild unbehaart, vierborstig, dazwischen noch zwei kurze Härchen. Neue Beiträge zur Kenntnis der Pyrgotinen. 105 — 5. Abdominaltergit fast so lang wie das 3. und 4. zusammen. — Schenkel, besonders die vorderen verdickt. Beine sehr kräftig. Dunkler als 7. passerina gefärbt. Backengruben und Fühler dunkelrotbraun. Auch der Längskiel des Gesichtes schwarz. Hinter- leib und die Schenkel mit Ausnahme der Spitze pechschwarz. Alles übrige wie bei 7. passerina angegeben. Körper und Flügel 10 mm lang. Tephritopyrgota carbonaria n. sp. 1 2 aus Süd-Afrika, Nyasaland, Mt. Mlanje. Dezember. Ent. Res. Comm. Auch diese Art ist der T. passerina sehr ähnlich und durch folgendes verschieden. Das Cerebrale ist mit Ausnahme eines helleren Längs- fleckes ganz schwarzbraun. Das dritte Fühlerglied ist kürzer als das zweite, die Borste nur von Fühlerlänge. Die Färbung des ganzen Tieres ist dieselbe wie bei 7‘. belzebuth, also im allgemeinen viel dunkler, vor- herrschend pechbraun und schwarz. Hinterleib samt Ovipositor schwarz. Letzterer stumpfer als bei passerina. Schild außer den vier Borsten nicht behaart. Schwinger hellgelb. Schenkelringe rostgelb. Füße rotbraun. Die Endabschnitte der Adern 2—4 sind weniger gebogen als bei den zwei verglichenen Arten. Körper und Flügel 6 ınm lang. Tephritopyrgota hirsuta n. sp. 1 2 aus Süd-Afrika, Bothaville, Dr. Brauns. Meine S. Diese Art fällt nicht nur durch die Länge der Beborstung, sondern auch durch die Dichte und Rauhigkeit der Behaarung auf. So sind die Stirn, das zweite Fühlerglied, die Taster und die ganzen Beine besonders auffallend behaart und beborstet. — Stirn vorn etwas breiter, am Scheitel etwas schmäler als die doppelte Augenbreite; sie tritt ?/; des wagerechten Augendurchmessers vor. Gesicht zuerst fast lotrecht, unten dann schräg abfallend. Backen !/, eines Auges hoch. Fühler- gruben 3/, des Gesichtes lang, so breit wie die Wangen. Drittes Fühler- glied kurz eiförmig zugespitzt, kürzer als das zweite. Arista lang, dünn, wie nackt. — Thoraxrücken breiter als lang. 1+3 Supraalare, zwei Dorsocentrale. Schild außer den 4 Randborsten nur noch mit zwei Härchen. Beine und Füße fast zottig behaart. Alle Schenkel unten reihig lang beborstet. — Das basale Doppelsegment des Abdomens ist kürzer als!/, desselben ; das 5. Tergit kürzer als das dritte und vierte zusammen. Körperfärbung wie bei T. passerina angegeben, nur sind die Schenkel gesättigter gefärbt. — Flügel braun, mit wenigen kleinen, isolierten und weit von einander entfernten hellen Punkten. Kosta, 1. und 2. Längsader sowie die Queradern dunkel gesäumt. Radialis ohne Anhang. Letzter Discoidalisabschnitt wenig gebogen, dünn und hell; die Kosta reicht aber deutlich bis zu seiner Mündung. Körper und Flügel 8 mm lang. 11. Heft 106 Friedrich Hendel: Tephritopyrgota tenuis n. sp. 1 2 aus Süd-Afrika, Bothaville, Dr. Brauns. Meine S. Kleine und schlanke Art. — Stirn 1Y/,mal so breit wie ein Auge, wie das Gesicht parallelrandig, im Profil spitzkegelig, mehr als der wagerechte Augendurchmesser beträgt, vorspringend. Gesicht stark zurückweichend. Fühlergruben kaum ?/, des Gesichtes lang, so breit wie die Wangen. Backen etwa !/, eines Auges hoch. Drittes Fühler- glied so lang wie das zweite, länglıch elliptisch, oben gerade, am Ende deutlich verjüngt. Arista so lang wie die Fühler, dünn, nackt, Thoraxrücken breiter als lang. Schild /, des Rückens lang, nackt, vierborstig. — Hinterleib und alles übrige wie bei 7. passerina be- schrieben. Flügel mit kleineren und zahlreicheren hellen Flecken, mehr wie bei tephritoides gezeichnet. Radialis ohne Anhang. Körper 6,5 mm, Flügel 5 mm lang. Apyrgota Marshalli n. sp. 1 & aus Süd-Afrika, Nyasaland; Mt. Mlanje. 21.Nov. Ent. Res. Comm. Stirn am Scheitel doppelt so breit wie ein Auge, vorn viel breiter, fast geradlinig divergierend auf das Gesicht herablaufend. Scheitel- kante wulstig erhaben. Stirn ohne deutliche Borste, oben konkav und nur vorn behaart, im Profil fast um den doppelten horizontalen Augen- durchmesser vor die Augen vorstehend. Wangen daher außerordentlich breit, erheblich breiter als der Klypeus, glatt. Stirnwinkel spitzig, Gesicht stark zurückweichend, gerade. Backen mehr als die Hälfte eines Auges hoch. Auge doppelt so hoch wie lang. Die zusammen- fließenden Fühlergruben sind etwas kürzer als das Gesicht, ebenso die Fühler. 2. und 3. Fühlerglied oben gleichlang, 3. dreimal so lang wie in der Mitte breit, gegen die abgerundete Spitze hin verjüngt. Arista lang und dünn, nackt. — Rüssel diek, Taster verbreitert. Thoraxrücken abgerundet viereckig, etwas länger als breit, sehr spärlich und zart behaart. Zwei kurze Dorsozentrale hinten. Keine Praescutellare und keine Praesuturale. Schild nackt, etwa !/, des Rückens lang, mit 4 Borsten, die apikalen gekreuzt. Das basale Doppel- segment des Hinterleibes ist schlank, mehr als doppelt so lang wie hinten breit und !/, des Abdomens lang. Tergit 3 und 4 gleichlang, 5 länger. Beine kräftig, sehr kurz und spärlich behaart. Alle Schenkel ventral an der Spitze kurz zweizeilig behaart. Die ganze Fliege ist lebhaft rotgelb, der Hinterleib mehr rot- braun. Jederseits ein mattschwarzer runder Fleck auf der Stirn oben am Augenrande und ein solcher hinten in der Mitte der Scheitelkante. Stirnstrieme matt. Die unteren Ecken der Fühlergruben schmal glänzend schwarz. Unter dem Auge jederseits ein glänzend pech- schwarzer lotrechter Streifen auf den Backen. — Borsten und Be- haarung der Fliege schwarz. Neue Beiträge zur Kenntnis der Pyrgotinen. 107 Kosta bis zur Discoidalis kräftig. Flügeladerung ähnlich wie meine Figur 4 von Adapsilia ypsilon darstellt. Radialis mit starkem Anhang. Der Endabschnitt der Cubitalis ist aber gleichmäßig sanft gebogen und die kleine Querader steht ungefähr oberhalb der Mitte der Discalzelle. — Kostal-, Subkostal- und Marginalzelle, sowie deren Adern gelb; sonst ist der Flügel deut- lich rauchig getrübt. Dunkel gesäumt sind: die Enden der Längsadern 3—5, alle Queradern, auch die der Wurzelzellen, die Posticalis, die Radialisgabel und Wische in der Submarginal- und Discalzelle. Cubi- talis nackt. Schüppchen und Schwinger rostgelb. Körper und Flügel fast 15 mm lang. Apyrgota pietiventris n. sp. 1 2 aus Ceylon (leg. Green) im Brit. Museum ir London. Stirn vorn doppelt so breit wie ein Auge, am Scheitel merklich verengt, so lang wie in der Mitte breit, fast eben, am Scheitel mit kaum erhabener Kante, in deren Mitte zwei lange und starke nach vorn ge- bogene und divergierende Borsten außer den zwei langen inneren und den zwei kurzen äußeren Scheitelborsten stehen. Je eine deutliche, nach vorn gebogene Frontorbitalborste jederseits. Stirnbehaarung mittellang und schwarz, schütter. Ein schwaches Paar Postvertikal- borsten. Die Stirnaugenränder biegen im Gesichte divergierend ohne Winkel nach außen. Im Profile tritt die Stirne an den Fühlerwurzeln fast die Hälfte des lotrechten Augendurchmessers vor die Augen vor. Die Wangen sind so breit wie das dritte Fühlerglied, die Backen etwas höher als !/, des Auges. Fühler so lang wie das Gesicht. 2. und 3. Glied oben gleichlang; 3. Glied 2/, mal so lang wie breit, an der Wurzel wenig breiter, oben gerade, unten konvex, an der Spitze breit abgerundet. Arista lang und dünn, nackt. Taster sehr lang, vorragend, verbreitert. Thoraxrücken nur spärlich rauh schwarz behaart. Jederseits hinten drei bis vier nach vorn an Größe abnehmende Dorsozentral- borsten. Schild nackt, nur mit zwei Borsten am Ende. Das basale Doppelsegment des Abdomens ist hinten schmäler als es lang ist und gegen die Wurzel hin nicht unerheblich verengt. Die noch sicht- baren Tergite 3 bis 6 nehmen nach hinten stark an Länge ab. Ovipositor 3/4 des Hinterleibes lang; von oben gesehen dreieckig, 1!/,;mal so lang wie basal breit, etwas ventral eingebogen. Die Behaarung desselben ist rauh, der Hinterleib selbst ist grob beborstet. Alle Schenkel sind ventral zweizeilig gleichmäßig kräftig beborstet; die Länge dieser Borsten nimmt gegen die Spitze hin stark ab. Die Vorderschenkel sind auch posterodorsal reihig lang beborstet. Der ganze Körper samt Anhängen ist hellgelbrot. Oben auf der matten Stirn liegen an den Augenecken zwei nach vorn und innen gerichtete dunkelbraune Bogenflecke. Das Cerebrale hat oben einen schwarzen, elliptischen Querfleck und schwarze Längslinien an den Grenzen. An den Enden der Fühlergruben und auf den Backen unter dem Auge ein glänzend schwarzer Fleck. Fühler etwas dunkler rot, 11, Heft 108 Friedrich Hendel: namentlich die Spitze des zweiten Gliedes. — Thoraxrücken mit schwarz- brauner Längsfleckung; zwei kurze Mittellinien ganz vorn, die sich nur als hellbrauner Schein nach hinten fortsetzen. Je ein größerer eiförmiger Fleck seitlich vor der Quernaht und ein Mäanderstreifen, der aus der Fortsetzung dieses Fleckes hinter der Naht, der Verbindung dieser beiden Striemen in der Schildehenrinne hinten und den kurzen Quer- striemen in den Nahtästen nach außen gebildet wird, ebenfalls schwarz- braun. Die Meso- und Sternopleuren sind vorn, die Brust unten schwarz. Dieselbe Farbe haben das Metanotum, ein Fleck auf den Pteropleuren und die breiten Vorderränder der Abdominaltergite, die in der Mitte verschmälert sind und dort eine nach hinten gerichtete dreieckige Spitze zeigen. Von der rotgelben Grundfarbe sind dann also eigentlich nur die Hinterränder an den Tergiten, die in der Mitte fast unterbrochen sind, sowie die Wurzeln des 1. und 2. Segmentes und die Legeröhre. Füße etwas dunkler, mehr rotbraun. — Flügel graulich hyalin; die Spitze der Radialis, deren Anhang und Basisgabel braun gesäumt. Schwinger gelb. Körper und Flügel 8 mm lang. Apyrgota unicolor n. sp. 1 & aus Ceylon (leg. Col. Yerburg) im Brit. Mus. London. Sie gleicht in den plastischen Merkmalen bis auf folgende Unter- schiede sonst ganz der vorigen Art. Die Stirn ist vorn etwas schmäler als die doppelte Augenbreite. Das dritte Fühlerglied ist schlanker und an der Spitze etwas verjüngt. Der Ovipositor ist so lang wie der Hinterleib, größer und breiter, spärlich behaart. Wurzelwärts an seiner Mündung sieht man jederseits einige dicke schwarze Borsten, deren Spitzen hakenförmig umgebogen sind. Die zweizeiligen Borsten der Schenkel sind so kurz, dass sie fast dornenartig aussehen. Der ganze Körper ist einfarbig glänzend gelbrot. Stirnstrieme streifenartig abgesetzt mattrot. Drittes Fühlerglied dunkler. Untere Enden der Fühlergruben mit kleinem schwärzlichen Flecke. Backen und Hinterkopf ungefleckt, desgleichen der Thoraxrücken. — An den Beinen sind die Füße rotbraun. Am Flügel ist das Ende der Radialis mit dem Aderanhang nicht braun gesäumt. Körper samt Ovipositor und Flügel 8 mm lang. Apyrgota pubiseta n. sp. 1 2 von unbekannter Lokalität, sicher aber aus der indischen Region im Brit. Mus. London. Stirn oben und vorn gleichbreit, 5/, eines Auges breit; Augenränder konkav, unter den Fühlern sich etwas nähernd und dann bogig nach außen laufend, einen abgerundeten Winkel bildend. Die Stirn ist der ganzen Länge und Breite nach konkav, am Scheitelrande aufgeworfen, - Neue Beiträge zur Kenntnis der Pyrgotinen. 109 fast nackt. Kopfborsten lang. aber dünn: Ein Paar nach außen di- vergierende Postvertikale, etwas längere, gegeneinander gebogene “innere, dann äußere Vertikalborsten und je eine nach vorn und innen gebogene Frontorbitalborste. Im Profil steht die Stirn an den Fühler- wurzeln spitzwinklig etwa !/, des wagerechten Augendurchmessers vor die Augen vor. Die Wangen sind in der Mitte kaum so breit wie das dritte Fühlerglied. Die Backen sind !/, eines Auges hoch. Fühler sehr lang, so lang wie das Gesicht. Erstes Glied !/, des zweiten, dieses */, des dritten lang; alles oben gemessen, denn am Unterrande ist das dritte Glied länger als das zweite. Drittes Glied etwa dreimal so lang wie breit, abgerundet rechteckig, an der Wurzel kaum breiter. Arista länger als das dritte Fühlerglied, dicht kurz und mehr anliegend be- haart. Taster von normaler Länge, etwas verbreitert. Thoraxrücken lang dicht und rauh behaart. Hinten nur ein Dorsozentralborstenpaar. Schild außer den vier langen Randborsten noch mit einigen längeren Haaren auf der Oberseite. Das basale Doppelsegment des Hinterleibes ist etwa 1?/; mal so lang wie die noch folgenden Tergite 3—6 zusammen, die stark nach hinten an Größe abnehmen. Es ist gegen die Wurzel hin stark verengt, so lang wie hinten breit und so lang, wie der, von oben besehen, dreieckige Ovipositor. Dieser ist 1/, mal so lang wie breit, dick und ventral nur schwach eingebogen. Alle Schenkel ventral lang und dicht rauh behaart oder fast be- borstet, an der Spitze kurz und zweizeilig geordnet. Die Hinterschenkel tragen dorsal in der Mitte ein Büschel längerer Borsten. Hinterkopf, die Fühler, die Backengruben unter dem Auge, ein großes Scheiteldreieck, das mit der Spitze fast bis zur Stirnmitte vor- reicht, die Stirnseiten, nach vorn breiter werdend ein Fleck vorn an der Stirn pechbraun. Die äußersten Stirnaugenränder und der Rest der Stirn, sowie das Gesicht gelbrot. Der Mundrand und die Fühlerrinnen glänzend schwarz. Die Mitte der gemeinsamen Grube ist aber gelb. Taster rot. Thorax und Schild dunkel rotbraun. Rückenmitte pechbraun, Seiten und Schultern heller. Hinterleib pechbraun, an der Wurzel und der Spitze des Ovipositors heller, rotbraun. Beine rotbraun, Schenkel pechbraun. Alle Haare und Borsten des ganzen sind rot. Am Flügel sind alle Längs- und Queradern hell rotbraun ge- säumt, an der Wurzel und am Vorderrande breiter, so daß dort die Säume zusammenfließen und der Flügel von der Kosta bis zur Discoidalis herab rotbraun gefärbt erscheint. Die zwei Wurzelzellen sind in der Mitte glashell. Der Zipfel der Analzelle wird aber von einem breiten Fleck eingeschlossen. Längskerne in der Submarginal- und ersten Hinterrandzelle, sowie deren Spitzen, namentlich die der letzteren hyalın, graulich. Radialis mit kurzem Aderanhang. Erste Hinterrand- zelle an der Mündung weit offen. Kleine Querader von der hinteren 110 Friedrich Hendel: weiter entfernt, aber jenseits der Mitte der Discalzelle. Cubitalis sehr wenig gebogen. Schwinger gelb. Flügel 12 mm, Körper etwa 13 mm lang. Leptopyrgota n. gen. Eine abweichende, sehr interessante Form, von der mir leider nur ein nicht gut erhaltenes Q vorliegt. Die Augenränder haben am Scheitel und am Gesicht gleichen Abstand von Augenbreite, während sie sich seitlich der Fühlerwurzeln deutlich ausbauchen. Die Stirn ist relativ kurz, konkav, die Scheitel- kante ragt empor. Von Kopfborsten sehe ich nur eine schwache, nach innen geneigte Vertikale. Strieme w'e nackt. Im Profil steht die Stirn spitzig, aber nur sehr wenig, die linearen Wangen gar nicht vor die Augen vor; Gesicht völlig gerade, etwas zurückweichend. Backen !/, eines Auges hoch. Beide Fühlergruben bilden eine gemein- same, fast die ganze Gesichtsbreite einnehmende Kon- kavität ohne Längsleiste, von der Länge des ganzen Gesichtes. Fühler so lang wie das Gesicht. Erstes und zweites Glied dünn; erstes fast die Hälfte des zweiten lang, dieses oben gemessen merklich länger als das viel breitere dritte. Letzteres parallelrandig, zweimal so lang wie breit, vorn stumpf abgerundet. Arista? Mundöffnung, Rüssel und Taster relativ klein. Letztere etwas verbreitert. Thorax fast nackt, sehr kurz und zerstreut behaart und sehr spärlich und schwach beborstet. Von Borsten sehe ich nur eine Supraalare und eire Pteropleurale. Hinterleib lang und schlank. Basales Doppelsegment stielartig dünn, mehr als doppelt so langals die folgenden Tergite 3 bis 6 zusammen- genommen. Diese nehmen nach hinten zu an Länge ab, an Breite zu. Ovipositor ungefähr so lang wie der ganze Hinterleib, leider verquetscht. Beine borstenlos, sehr lang und dünn; besonders verlängert sind die zwei hinteren Paare, an denen Schenkel und Schienen an der Wurzel dünn, am Ende etwas keulig verdickt sind. Am charakteristischsten ist der Flügel gestaltet. Alula rudi- mentär, Schulterlappen schmal. Die Radialis ist die längste Ader. Sie läuft zunächst knapp unterhalb der Kosta und parallel mit ihr, um sich dann jenseits der hinteren Querader plötzlich in einer flachen Welle herabzubiegen und der Cubitalis sich zu nähern. Nur die Subkosta beborstet. Die Kosta endet an der Discoidalismündung. Die Querader der Analzelle ist S-förmig gebogen und der untere Zipfel dieser Zelle ist sehr kurz und klein. Typische Art: Leptopyrgota amplipennis n. sp. (Fig. 11). 1 2 aus Bolivien, Yungas de la Paz, 1000 m, im Brit. Mus. London. Kopf und Thorax samt Schild rotgelb, Hinterleib und Beine gelbrot. Stirn glänzend, in dem vertieften Teile, den oberen zwei Neue Beiträge zur Kenntnis der Pyrgotinen. :111 Dritteln pechschwarz. Fühler rotbraun. Unter dem Auge auf den Backen ein brauner Fleck. Rüssel und Taster gelb. Thoraxrücken zart ockrig bereift, mit folgender dunkelbrauner Zeichnung. Vor der Quernaht in der Mitte ganz vorn eine trapez- förmige Längsbinde, die mit der ausgewischten Spitze nach hinten zeigt. Seitlich berühren sie zwei grosse eiföürmige Flecke, in deren Ver- längerung hinter der Naht zwei sich nach hinten verjüngende Längs- striemen verlaufen. Eine Querbinde vor dem Schilde in der Rinne. Auch die Schildchenseiten, das Metanotum, ein Fleck vor dem Pro- thorakalstigma, eine lotrechte Querlinie der Meso- und Sternopleuren und ein rundlicher Fleck auf den Pteropleuren sind dunkelbraun. Hinterleib teilweise verdunkelt. Flügel graulich hyalin, an der Wurzel und am Vorderrande gelb, Adern gelbrot; ebenso Schüppchen und Schwinger. Apikalfleck schwarzbraun. Flügel 13 mm, Körper samt Övipositor ungefähr gleichlang. Acropyrgota n. gen. Diese Gattung steht Tozura Maequart am nächsten, hat wie diese allein ein spitziges drittes Fühlerglied, aber keine Ozellen. Der ganze Körper ist gedrungen, plump, der Hinterleib breit ansitzend, nicht gestielt, der Kopf fast kugelig rund, auf- geblasen. Die meisten plastischen Merkwale der ‘Type sind folgende. Stirn vorn dreimal so breit wie ein Auge, am Scheitel etwas verengt und vor demselben mit einer kleinen und seichten Mulde. Augenränder von vorn gesehen unten divergierend, ohne Winkel. Scheitel abgerundet, all- mählich in den gleich von oben an konvexen, blasigen Hinterkopf übergehend. Die Stirn steht im Profil den wagerechten Augendurchmesser vor die Augen vor, keineswegs aber kegelig spitz, sondern mit dem ganzen Gesichte stumpf und massig, ebenfalls wie blasig vorgetrieben. Der Klypeus ist schmäler als eine der breiten Wangen, die etwa schmäler als die Augenlänge sind. Backen ?/, eines Auges hoch. Die Augen selbst sind elliptisch. Die Fühlergruben sind nur die Hälfte des Gesichtes lang, durch einen hohen Kiel getrennt, der im Profile oberhalb der Gesichtsmitte einen konvexen Vorsprung bildet. Klypeus darunter quergerunzelt, am schwach ausgeschnittenen Mundrande etwas aufgeworfen. Praelabrum von geringer Größe, wenig sichtbar. Fühler deutlich kürzer als das halbe Gesicht, zweites ‚und drittes Glied von gleicher Länge; zweites Glied so lang wie am distalen Ende breit; drittes Glied dreieckig, wenig länger als basal breit, oben gerade, unten konvex, vorn scharf zugespitzt. Arısta medial, nackt, lang, gegen die Wurzel hin etwas verdickt. Taster von normaler Länge, verbreitert. Stirn sehr kurz und sehr zerstreut und spärlich behaart. Borsten von mittlerer Stärke. Jederseits eine nach außen und hinten gebogene Frontorbitale. Ein Paar längere und gekreuzte 11. Heft 112 Friedrich Hendel: innere und ein Paar kleinere äußere Vertikalborsten. Postvertikale klein, nach vorn geneigt und divergierend. Thoraxrücken ziemlich lang und rauh behaart; nur ein Paar Dorsozentralborsten. Schild oben spärlich behaart, am Rande mit sechs Borsten. Hinterleib ungefähr so lang wie der Thorax. Das basale Doppelsegment ist nur 1/,; des Abdomens lang, hinten erheblich breiter als lang, basal etwas verengt. Das vierte Tergit ist etwas kürzer als das dritte oder fünfte. Flügeladerung nach der Abbildung. Cubitalis nackt. Borsten- reihen finden sich an den Vorderschenkeln postero-ventral und -dorsal, stärker an den Hinterschenkeln anteroventral. Beine von proportionaler Länge und Stärke. Typische Art: Acropyrgota flavescens n. sp. (Fig. 12). Das ganze Tier ist von ziemlich gleichmäßig hell rostgelber Farbe. Am hellsten ist die wachsglänzende Stirn und das Gesicht. Der übrige Körper ist glänzend und unbereift. Flügel hyalın mit gelben Adern. Arista und Schwinger gelb. Behaarung und Beborstung überall schwarz. Schüppchen weißlich. Körper 12 mm, Flügel 9,5 mm lang. Tabelle der Toxura- und Epicerella- Arten. Flügel dunkelbraun mit zahlreichen weißen Punkten. Epicerella Macqu. 1 — Fülgel hyalin oder mit breiten braunen Querbinden Toxura Macqu. 2. 1. Große Art, 19 mm, Schild mit 10—12 langen Randborsten. E. punctulata n. sp. Kleinere Art, 10—11 mm. Schild mit vier Randborsten E. miliacea n. sp. 2. Flügel ungefleckt, gleichmäßig hyalın 3. — Flügel mit breiten braunen Halbbinden 4. 3. Backen breiter als ein Auge T. mierops n. sp. — Backen etwas niedriger als !/, Auge T. longipalpis Hend. 4. Stirne Y/, eines Auges breit T. angustifrons n. sp. — Stirn breiter als ein Auge T. variegata Hend. Epicerella miliacea n. sp. (Fig. 13). 7 &2 aus Queensland, Townsville und Burpengary (leg. Dodd u. Bancroft) im Brit. Mus. London. Stirn vorn 1!/,mal, am Scheitel so breit wie ein Auge. Die Augen- ränder bilden unten im Gesicht einen abgerundeten u. sehr stumpfen Neue Beiträge zur Kenntnis der Pyrgotinen. 113 Winkel. Die Scheitelkante ragt nicht wulstig empor, trägt in der Mitte ein kleines Dreieck und auf demselben zwei bis drei deutliche Ozellen. Stirn oben eben, nicht konkav. Jederseits eine kleinere, nach außen gebogene Frontorbital- und äußere Vertikalborste und eine lange und starke aufrechte innere Scheitelborste. Postvertikalpaar schwächer, aber sehr deutlich. Stirnbehaarung kurz und wenig auf- fallend. Im Profil steht die Stirn an den Fühlerwurzeln fast die Hälfte des wagerechten Augendurchmessers vor die Augen vor, die Wange etwas weniger. Das Klypeusprofil ist von den Fühlerwurzeln bis zum unteren Ende des Gesichtskieles, das buckelig vorspringt, konkav. Die untere Hälfte des Gesichtes fällt von hier bis zum Mundrand nach hinten ab. Backen ?/,, eines Auges hoch. Peristomalien hoch und schief aufsteigend. Die Fühlergruben sind etwa die Hälfte des Gesichtes lang, parallel und zusammen wenig breiter als eine Wange. Fühler etwas kürzer als das halbe Gesicht; drittes Glied so lang wie das zweite, dreieckig zugespitzt, unten konvex. Arista medial, kaum so lang wie die Fühler, etwas spindelig verdickt, an der dünneren Endhälfte sehr kurz und dicht pubeszent. Taster von mittlerer Größe, etwas ver- breitert. Augen °/, so lang wie hoch; sonst doppelt so hoch wie lang oder noch höher. Taster der $ kürzer und dünner als be'm 9. Thorax oben kurz behaart; Schild nackt, vierborstig, manchmal dazwischen jederseits eine schwächere Borste, dann sechsborstig. Hinterleib beim Q wie bei millepunctata beschrieben. Ovipositor aber kürzer, nur etwas länger als vorn breit. Beim & ist das letztsichtbare 5. Tergit etwas länger als das 3. oder 4. allein. Kopf heller und dunkler gefärbt. Bei zwei Stücken ockergelb mit leuchtenderer matter Stirn. Auf dieser zwei schmal getrennte, durch- gehende Parallellängsstreifen, die oben schwarzbraun, unten rot sind. Die Wangen zwischen Fühler und Auge, sowie die Backengruben vorn und hinten mit dunkelbraunem Schillerfleck. Der obere Hinterkopf ist seitlich vom Üerebrale, dieses in der Mitte in zwei breiten Längs- streifen schwarzbraun. Fühler rotbraun, Fühlergruben dunkelbraun, Taster rot. Bei anderen Stücken sind die Stirnstriemen ganz schwarz- braun, die Kopffärbung wird allmählich dunkler, bis bei den dunkelsten Formen Stirn und dasGesicht ganz schwarz erscheinen. Auch die Fühler, weniger die Taster und der untere Hinterkopf nehmen an der Ver- dunkelung teil. Thorax heller oder dunkler rötlich braun, oben schwach glänzend und mit vier dunkleren Längsstriemen, die schmal durch heller bereifte Linien getrennt werden. Die zwei mittleren fließen vor und auf dem Schilde in eine Fläche zusammen. Metanotum und Brust heller gefärbt. Behaarung des ganzen Körpers schwarz. Hinterleib dunkel rotbraun bis pechbraun, bei einem & viel heller gefärbt. Hüften und Beine hell rotbraun; Schenkel gegen die Spitze hin und Schienen von der Wurzel her verdunkelt. Beim ® sind alle Schenkel ventral lang, kräftig und dieht beborstet; die Vorder- und Hinter- Archiv für Naturgeschichte g Hr 114 Friedrich Hendel: schenkel auch auf der Oberseite, letztere aber nur vor der Spitze. Die Beborstung der dunkleren Stücke ist kräftiger als die der helleren. Flügel nach Figur 13 aufdunklem, braunem Grunde heller punktiert Diese hellen Punkte sind aber nicht weiß, sondern nur hell gelblichbraun. Adern rotbraun. Radialis mit Anhang. Schwinger hellgelb. Körper und Flügel 10—11 mm lang. Epicerella punctulata n. sp. (Fig. 14). 1 2 aus W.-Australien (leg. G. Clifton) im Brit. Mus. London, Stirn vorn 1!/;mal so breit wie ein Auge, am Scheitel etwas ver- engt. Augenränder im Gesicht keinen Winkel bildend, gerade. Scheitel- kante wulstig vortretend, mit einem Postvertikalborstenpaar, einem äußeren und einem langen und starken inneren Scheitelborstenpaar versehen. Jederseits auch eine sehr deutliche, nach hinten und außen gebogene obere Frontorbitalborste vorhanden. Sonst ist die Stirn- behaarung kurz und mehr anliegend. Stirn schwach konkav, im Profil 3/, des wagerechten Augendurchmessers vor die Augen vortretend, aber mit einer umso auffälligeren Spitze, als sowohl die Stirn, als auch der Klypeus eine relativ stark konkave Linie bilden. Der Gesichts- kiel bildet am unteren Ende, der Fühlergruben ım Profil einen über den Mundrand hinaus vortretenden Buckel, der im unteren Drittel des Gesichtes liegt. Die Fühlergruben nehmen also nur die zwei oberen Drittel ein, sind parallelrandig und breiter als eine Wange. Diese ist etwa 1/, des wagerechten, die Backe fast die Hälfte des lotrechten Augen- durchmessers breit. Das dritte Fühlerglied ıst kaum länger als das 2., oben nach dem geraden Wurzeldrittel, an dem die Arista steht, konkav, unten konvex, am Ende mit scharfer Spitze. Arista gegen die Wurzel hin spindelig verdickt, etwas länger als die Fühler, äußerst kurz pubesziert, Taster lang und breit. Thoraxrücken lang, dicht und fein behaart, Schild nackt, jederseits am Rande mit 5 bis 6 langen und starken Borsten besetzt. Das basale Doppelsegment des Hinterleibes ist hinten breiter als lang, verschmälert sich nur allmählich und wenig gegen die Wurzel hin und ist so lang wie die folgenden noch sichtbaren vier Segmente zusammen genommen. Behaarung kurz, nur seitlich am Hinterrande einige Borsten. Länger und viel dichter ist der Ovipositor behaart, der deutlich kürzer als der Hinterleib und von oben betrachtet hinter der Basis nicht zusammengeschnürt ist. Sein Ende ist sanft ventral umgebogen; er ist fast doppelt so lang wie an der Basis breit. Kopf rotbraun. Scheitelwulst, ein nach unten offener hufeisen- förmiger Fleck am Cerebrale, seitlich von diesem je ein größerer Fleck am hinteren Augenrande, die Fühlergruben und der Mundrand schwarz- braun. Stirn matt gelbrot, mit zwei parallelen durchgehenden rotbraunen Längsstreifen in der Mitte, mit denen sich oben vor der Orbitalborste jederseits eine gleichartige schiefe Seitenstrieme vereinigt, die unten fleckenartig auf den Wangen endet. Der schmale Augenrand und die Zwischenräume zwischen den Striemen schimmern goldgelb. Fühler Neue Beiträge zur Kenntnis der Pyrgotinen. 115 dunkelbraun, das dritte Glied schwarzbraun. Taster rotbraun mit dunkler Spitze. Körperbehaarung schwarz. Thorax rotbraun; Rücken mit zwei durch einen schmalen Zwischenraum getrennten durchgehenden, vor dem Schilde verbreiterten und auf diesem sich vereinigenden schwarzbraunen Längsstriemen. Schmälere Seitenstriemen nur hinter dem Schilde deutlich. Hinterleib und Ovipositor schwarzbraun. Beine lang und kräftig, dunkel rotbraun. Schenkel ventral, die vorderen und hinteren auch dorsal mittelstark beborstet. Hinterschienen an der Basis plötzlich verjüngt, gerade. Flügel (Figur 14) rauchbraun!) mit zahlreichen helleren Punkten besetzt. Radialis mit kurzem Anhang, an der Mündung der Cubitalis genähert. Discoidalis vor der kleineren Querader stark bauchig eingedrückt. Flügelwurzel gelb. Schwinger rotgelb. Körper mit Ovipositor 19 mm, Flügel 17 mm lang. Toxura microps n. sp. (Fig. 15). 2 ZJ 2 aus Australien, Sydney und Moreton Bay (leg. Damel) im Brit. Mus. London. Kopf und Thorax samt Schild feurig glänzend gelbrot, Hinterleib glänzend schwarz. Augen klein, lotrecht oval. Die Stirn ist fast doppelt so breit wie ein Auge und steht im Profil um Augenlänge vor die Augen vor. Die Strieme ist beinahe matt und zeigt in der Längsmitte vor dem schwarzen Ozellen- höcker einen braunen kurzen Wisch. Behaarung derselben kurz und spärlich; Beborstung: zwei Frontorbitale eng beisammen, ein rudi- mentäres Ozellarpaar, ein langes inneres und ein kurzes äußeres Vertikalpaar. Fühler deut- lich kürzer als das halbe Gesicht, an der Basis rot, drittes Glied dunkel rotbraun, oben gerade, vorn mit scharfer Spitze, fast zweimal so lang wie das zweite. Arista zweigliedrig, nur so lang wie die Fühler, zweites Glied an der Wurzel verdickt, sonst kurz pubesziert. Fühlergruben die Hälfte des Gesichtes lang, durch einen scharfen, niedrigen Kiel getrennt. Gesichtsprofil fast gerade, unter den Gruben bis zum Mundrand nur wenig abschüssig. Taster von normaler Länge, ver- breitert, gelb, am Ende breit rotbraun. Brustseite und Metanotum des Thorax schwarz. Der Rücken und beim 2 auch die Oberseite des Abdomens sind auffällig lang und rauh schwarz behaart. Schild am Rande nur mit vier Borsten. Die übrige Beborstung wie bei den anderen Arten. 1) Aber heller als in der Figur zum Ausdruck kommt! 8* ]1.Heft‘ 116 Friedrich Hendel: Beim & ist das 5. Tergit verlängert; beim 2 sieht man die Tergite 3—6 von fast gleicher Länge. Der Ovipositor ist stark ventral ein- gebogen, ungefähr so lang wie basal breit, wächst ganz allmählich aus dem Hinterleib heraus und verjüngt sich gleichmässig. Wie bei T. an- gustifrons ist auch hier die Spitze mit der Öffnung seitlich nach links herausgedreht. Hüften und Beine pechbraun, Knie und Füße rotbraun. Flügel schwach graulich hyalın, Subkostalzelle und Wurzel gelblich, Adern meist gelb. Die Subkosta mündet der kleinen Querader gegen- über, diese steht über oder fast über dem letzten Drittel der Discal- zelle. Der letzte Abschnitt der Cubitalis ist wenig gebogen und mündet etwas oberhalb der Flügelspitze. Schwinger gelbrot. Körper und Flügel 5 mm lang. Toxura angustifrons n. sp. 29 aus S. Queensland, Burpengary (leg. Dr. Bancroft) im Brit. Museum London. Stirn und Cerebrale gelb; erstere matt, nach vorn hin dunkler, mehr rot, ganz vorn rotbraun. Stirnaugenränder schmal weiß- schimmernd. Gesicht, Taster, Rüssel und Hinterkopfrotgelb, am hellsten - das Epistom. Backengruben etwas verdunkelt. Jederseits des Cerebrales ein brauner Fleck. Fühler schwarz; erstes Glied und die Gruben rot- braun. Die Fühler sind kürzer als die Hälfte des Gesichtes. Das dritte Glied ist so lang wie das zweite und etwas länger als breit, oben nicht konkav, unten konvex, vorn mit deutlicher Spitze. Arista im Wurzel- drittel, nackt, lang und dünn. Die Fühlergruben sind die Hälfte des Gesichtes lang, durch einen scharfen Längskiel von einander getrennt. Unterhalb derselben tritt das Gesicht im Profil konkav vor und fällt dann bis zum Mundrande nach hinten ab. Die Stirn ist nur die Hälfte eines Auges breit, parallelrandig, aber am Scheitel etwas breiter. Backen !/, eines Auges hoch. Kopfborsten: Je eine Front- obitale, ein Paar sehr kleine Ozellare und zwei Paar Scheitelborsten. Taster ziemlich lang, verbreitert. Thorax und Schild glänzend gelb. Rücken etwas ockerig bereift und mit zwei vollständigen inneren und zwei breiteren, an der Naht unterbrochenen äußeren Längsbinden von rotbrauner Farbe, die wenig von dem Gelb freilassen. Oberseite des Schildes gleichfalls rotbraun; desgleichen heller rot die Pleuren unten und vorn am Thorax, sowie das Metanotum. Thorakalbeborstung wie bei den anderen Arten. Hüften und Schenkel gelbrot; letztere in der Spitzenhälfte ver- waschen begrenzt rotbraun. Hinterleib dunkelbraun, an der Wurzel und an den Hinterrändern der Tergite rot. Ovipositor glänzend schwarz, an der Spitze rotbraun, fast so lang wie der Hinterleib, von oben besehen allmählich sich ver- jüngend, also dreieckig, nicht ganz zweimal so lang wie basal breit, schwach ventral eingebogen, sehr zart und äußerst kurz behaart, “a DL ” ar BR: Pe li 5% L) Archiv für Naturgeschichte, 79 Jahrg. 1913, Abt. A. Hendel phot. Hendel: Neue Beiträge zur Kenntnis der Pyrgotinen. Neue Beiträge zur Kenntnis der Pyrgotinen. 117 während die Randborsten der Tergite ziemlich kräftig sind. Die Tergite 3 bis 5 sind ungefähr gleichlang, das 6. viel kürzer. Flügel wie bei Tox. variegata Hend., Gen. Pyrgot. Taf. 1, Fig. 22. Jedoch liegt in der Mitte des ersten braunen Querfleckes ein runder glasheller Fleck am 1. Cubitalabschnitt und sieht man in der ersten Hinterrandzelle zwei hellere Längsflecke unten an der Cubitalis und ein bis zwei solche noch an der Mündung der Zelle. Außerdem erscheint aber auch die zweite und dritte Hinterrandzelle sehr verwaschen heller und dunkler grob gefleckt. Schüppchen und Schwinger gelb. Körper samt Ovipositor 10 mm, Flügel 8,5 mm lang. Abbildungen. 1. Adapsilia fusca n.sp. Flügel. 9. Tephritopyrgota tipuloides n, sp. 2; aa luteola Coqu. Kopf. Kopf. 3. n 4 E Flügel. [10. Tephritopyrgota tephritoides n, sp. 4, „ ypsilon n. sp. Flügel. Flügel. 5. Campylocera nigriventris n. sp. 11. Leptopyrgota amplipennis n. sp. Flügel. Flügel. 6. a oeulata n.sp. Kopf. |12. Acrometopa flavescens n. sp. Kopf. 7. Hypotyphla caudata n.sp, Flügel. | 13. Epicerella miliaces n.sp. Flügel. 8. Tephritopyrgota tipuloides n. sp. |14, ee punctulata n. sp. Flügel. Flügel, 15. Toxura micerops n. sp. Kopf. Die Abbildungen von den Flügeln siehe Taf. 1. Erster Versuch einer Einteilung der exotischen Aphodien in Subgenera und als Anhang einige Neubeschreibungen.’) Von Adolf Schmidt, Berlin. I. Aphodien mit sehr langem Schildchen, welches ein Drittel bis ein Fünftel der Flügeldeckenlänge einnimmt. !) Eine tabellarische Unterscheidung der Subgenera erfolgt in, meiner Arbeit im ‚‚Tierreich‘“. 11. Heft 118 Adolf Schmidt: 1. Subgenus Megatelus Reitter. Verh. Ver. Brünn XXX 1892 p. 172. Kleine, schwarze Arten, mit gelblichen Flügeldecken; diese sind nur so lang als das Halsschild und haben eine schwarze Makel von ver- schiedener Ausdehnung. Arten: 1. contractus Klug, Symb. Phys. V 1845t. 42f.3 Nordostafrika, Syrien 2. scolytoides H. Lucas, Explor. Algier, Zool. II 1846 p. 259 Algier 3. Doriae Harold, Col. Hefte VIII 1871 p. 18 Abessinien 4. brahminus Harold, Col. Hefte XVI 1879 p. 227. Birma scolytiformis Reitter, Verh. Ver. Brünn XXX 1892 p. 179. Syrien 5. bostrichoides Harold, Ann. Soc. ent. Fr. (3) VIII 1860 p. 615 Nordindien 6. dimidiatus Roth, Arch. Naturgesch. XVII 1 Tigre, Abessinien, 1851 p. 133 Senegal 2. Subgen. Colobopterus Mulsant. Hist. nat. Col. Fr. Lamell. 1842 p. 165. Große und mittelgroße Arten mit tieferliegendem Schildehen, Kopf nur mit Mitteltuberkel, Flügeldecken auf dem Rücken abgeflacht, an der Spitze mehr oder weniger deutlich abgestutzt. Arten: 1. scrutator Herbst, Natursyst. Ins. II 1789 Mittel- u. Südeuropa p. 161. Azoren, Kaukasus var. aequinoctialis Harold, Berliner ent. Zeitschr. V 1861 p. 98. „ submaculatus Mulsant, Hist. Nat. Col. Fr. Lamell 1842 p. 169. „ nigricolles Mulsant, Hist. Nat. Col. Fr. Lamell 1842 p. 169. ‚„„ brunnipes Mulsant, Hist. Nat. Col. Fr. Lamell. 1842 p. 169. ‚„„ latemarginatus Dalla Torre, Ber. Ver. Nat. Oberösterreichs X 1879 p. 106. „ amgustemarginatus DallaTorre, Ber. Ver. Nat. Oberöster- reichs X 1879 p. 106. r 2. subterraneus Linne, Syst. Nat. ed. X 1 1758 p. 348. Europa, Asien var. coerulescens Harold, Berlin. ent. Zeitschr. V 1861 p. 103. ‚„ Juscipennis Mulsant, Hist. Nat. Col. Fr. Lamell. 1842 p. 171. 3. antiquus Faldermann, M&m. pres. Ac. P&tr. Sibirien. II 1835 p. 367. 4. maculicollis Reiche, Voy. Ferr. et Galin. III Küstenländer Afrikas. 1847 p. 341. 5. indagator Mannerheim, Bull. Soe. Moscou Sibirien. XXI 1 1849 p. 233. apicalis Harold, Berlin. ent. Zeitschr. V Japan, China, Korea, 1861 p. 93 u. 96. Östsibirien. Erster Versuch einer Einteilung der exotischen Aphodien. 119 major Reitter (nec Waterhouse), Verh. Brünn XXX 1892 p. 177, W. Koshantschikoff, Revue russe XIII 2 1913 p. 258. 6. erraticus Linne, Syst. Nat. ed. X 1 1758 Europa, Asien, Ver- p. 348. einigte Staaten. var. striolatus Gebler, Nouv. M&m. Mose. II 1809 p. 50. „„ nebulosus Mulsant, Hist. Nat. Col. Fr. Lamell. 1842 p. 166. ‚„„ fumigatus Mulsant, Hist. Nat. Col. Fr. Lamell. 1842 p. 166. ‚„ lineatus Dalla Torre, Ber. Ver. Nat. Oberösterreichs X 1879 p. 106. 8. senegalensis Klug in Erman’s Reise, Atlas Nord-, West-, Süd- 1835 p. 34. afrika. l) var. principalis Harold, Berlin. ent. Zeitschr. III 1859 p. 94 u. 100. 9, Ballioni A. Schmidt, Deut. ent. Zeitschr. Nordost-Afrika. 1906 p. 411. 1) var. abessinicus Harold, Berlin. ent. Zeitschr. V 1861 p. 94 u. 102. 10. latus A. Schmidt, Stett. ent. Zeit. LXXII Choa. 1911 p. 29. 3. Subgen. Teuchestes Mulsant. Hist. Nat. Col. Fr. Lamell. 1842 p. 176. Mittelgroße, stark gewölbte Arten, Kopf immer mit 3 Höckern. Arten: 1. brachysomus Solsky, Col. Hefte XII 1874 Ostsibirien, Japan. p- 13. major Waterhouse, Trans. ent. Soc. London 1875 p. 80. W. Koshantschikoff, Rev. russe XIII 2 1913 p. 258. var. quinguemaculatus n. var. (siehe Anhang). 2. Dejeanv Harold, Berlin. ent. Zeitschr. VI Cap. 1862 p. 155 u. 165. 3. haemorrhoidalis Linne, Syst. Nat. ed. X 1 Europa, Sibirien, Hi- 1758 p. 348. malaya. var. sanguwinolentus Herbst, Arch. IV 1783 p. 23. ‚„ humeralis Mulsant, Hist. Nat. Col. Fr. Lamell. 1842 p. 174. „ rubidus Mulsant, Hist. Nat. Col. Fr. Lamell. 1842 p. 174. 4. fossor Linne, Syst. Nat. ed. X 11758 p. 348. Europa, Sibirien, Nordamerika,Nord- afrika. var. silvaticus Ahrens, Neue Schrift. Gesellsch. Halle II 2 1812 p. 33. 5. sorex Fabricius, Ent. Syst. I 1792 p.23. Ostasien, Australien, Süd- u. Nordost- Afrika. var. analıs Fabricius, Mant. Ins. I 1787 p. 8. 4 caffer Wiedemann, Zool. Mag. II 1 1823 p. 25. !) Nach brieflioher Mitteilung des Herrn W. Koshantschikoff in Ligovo. 11. Heft 120 Adolf Schmidt: 4. Subgen. Diapterna G. Horn. Trans. Amer. ent. Soc. XIV 1887 p. 4. Mittelgroße und kleine Arten, schwächer gewölbte, kürzere Gestalt, Kopf in beiden Geschlechtern ohne Höcker, höchstens mit Stirnleiste (Troitzkyi). Arten: l. hamata Say, Long’s Exped. II p. 277, ed. Nordamerika. Lec. I p. 183. concava Haldeman, Journ. Acad. Phil. (2) I 1848 p. 103. pingwis Haldeman, Journ. Acad. Phil. (2) I 1848 p. 103. angularıs Leconte, Agass. Lake Super. 1850 p. 225. omissa Leconte, Agass. Lake Super. 1850 p. 225. hyperborea Leconte, Agass. Lake Super. 1850 p. 225. sagittaria Harold, Ann. Soc. ent. Fr. (3) VIII 1860 p. 615. torpida G. Horn, Trans. Amer. ent. Soc. III 1870 p. 114. valıda G. Horn, Trans. Amer. ent. Soc. III 1870 p. 112. W. Koshantschikoff, Rev. russe XIII 2 1913 p. 258. var. occidentalis G. Horn, Trans. Amer, ent. Soc. III 1870 p. 114. 2. Dugesi W. Bates, Biol. Centr.-Amer. II 2 Mexiko. 1887 p.83 1.6 £. 9. 3. Erichsoni Harold, Berlin. ent. Zeitschr. V Brasilien, 1861 p. 104. Argentinien. 4. Troitzkyi Jacobson, Horae Soc. ent. Ross. Minussinsk. XXXI 1898 p. 87. Il. Aphodien mit kleinem Schildchen, welches !/,, oder noch weniger der Flügeldeckenlänge einnimmt. A. Enddorn der Vordertibien in beiden Geschlechtern nach innen gebogen. In den folgenden Subgenera hat zuweilen das Männchen einen solchen Enddorn. 1. Subg. Aphodobius Peringuey. Trans. 8. African phil. Soc. XII Cat. 1901 p. 369 und 420. Kurze, gedrungene Gestalt, gelbbraun gefärbt, glänzend, behaart, Kopf ungehöckert, Thorax ohne Basalrandung, Schildchen dreieckig, Endborsten der Hintertibien ungleich. Arten: 1. misellus Boheman, Ins. Caffr. II 1857 p.356. Orange, Natal, Süd- rhodesia. 2. villosulus Peringuey, Trans. $. Afr. phil. Soc. Südrhodesia. XII Cat. 1901 p. 421. B. Schildchen in demselben Subg. dreieckig und parallel, Basis des Halsschildes gerandet und ungerandet, Borsten an den Hintertibien gleich und ungleich. Erster Versuch einer Einteilung der exotischen Aphodien. 121 1. Subg. Pleuraphodius n. subg. Kleine, hellbraune, selten dunklere, seidenglänzende Arten, Kopf ungehöckert, Thorax an Basis gerandet oder ungerandet, Schildehen schmal und dreieckig, Flügeldecken dachförmige oder gekielte Zwischenräume, mit sekundären und primären Zwischenräumen, Endborsten der Hintertibien ungleich. Arten: 1. mutilus A. Schmidt, Stett. ent. Zeit. XXII Natal, Transvaal. 1911 p. 17. 2. montuosus A. Schmidt, Stett. ent. Zeit. Britisch-Ostafrika. LXXII 1911 p. 16. - 3. confinis A. Schmidt, Stett. ent. Zeit. LXXII Sansibar, Dar-es- 19:1, p2.7. Salam. 4. suleipennis Boheman, Ins. Caffr. II 1857 Caffrarien, Cap, p- 362. Transvaal. lineatosulcatus Harold, Berliner ent. Zeit- schr. III 1859 p. 216. 5. tectoformibus A. Schmidt, Not. Leyd. Mus. Manila. XXXI 1909 p. 115. 6. Lewisi Waterhouse, Trans. ent. Soc. London Japan. 1875 p. 9. 2. Subg. Cinacanthus n. subg. Enddorn der Vordertibien beim $ in der Mitte des Innenrandes eingefügt, wenig konvex, gelbbraun mit dunklerem Kopf und Thorax oder einfarbig rotbraun, zuweilen schwarz, mit und ohne Schulter- fleck, Thorax an der Basis mit und ohne Rand, Schildchen dreieckig und parallel, Borsten an Hintertibien ungleich. Arten: 1. mihtarıs Leconte, Proc. Acad. Phil. 1858. Kalifornien, San p- 69. Diego, Nevada. 2. lunifer Solsky, in Fedtschenko Turkest. Taschkent. Col. II 1876 p. 336. 3. bicolor Say, Journ. Acad. Phil. III 1823 Pennsylv. Cap Gerar- p. 212. deau, Kanada bis Texas, Massachusetts 4. penetrans A. Schmidt, Stett. Ent. Zeit. Somali-Land. ERXT INED. 1 5. Edgardi Solsky, in FedtschenkoTurkest. Turkestan. Col. II 1876 p. 340. 6. hastatus Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn XXXI 1893 p. 106. Turkestan. 7. gregarius Harold, Col. Hefte VIL1871p. 112. Südrußland bis Zentralasien. Iineatosetosus Benderitter, Bull. Soc. ent. France 1911 p. 88 sec. Bedel, Bull.Soc.ent.France 1911 p.102. 11. Heft 122 Adolf Schmidt: 8. pallididorsis Reitter, Horae Soc. ent. Ross. XXI 1887 p. 224. Mongolei. 9, sordescens Harold, Abeille V 1869 p. 431. Sibirien. 10. anomalipus Peringuey, Trans. S. Afr. phil. Capkolonie. Soc. XII 1901 p. 39. 11. tibialis A. Schmidt, in Sjöstedt Kilima- Meru-Niederung. Ndjaro-Meru-Exp. 1908 p. 55. 3. Subgenus Stenotothorax n. subg. Halsschild nach hinten verengt, an der Basis gerandet, Schildchen zuweilen kaum sichtbar, Endborsten der Hintertibien gleich oder un- gleich, schwarz, Kopf ungehöckert, Hinterwinkel des Halsschildes abgestutzt oder ausgerandet. Amerikanische Arten. Arten: 1. nevadensis G. Horn, Trans. Amer. Ent. Soc. Nevada,Nordkaliforn. III 1870 p. 121. 2. gentilis G. Horn, Trans. Amer. Ent. Soc. XIV, San Francisco. 1887 p. 24. 3. cribratus Leconte, U. S. Geol. Surv. 1878, Oregon,Kalifornien. Bull. IV p. 455. 4. cadaverinus Mannerheim, Bull. Soc. Moscou Kalıfornien. XVI 1843 p. 261. 5. oblongus Say, Journ. Acad. Phil. III 1823 Rocky-Mountains, p. 215. Pennsylv., Mittel- u. Südstaaten, Kanada. 6. sparsus Leconte, U. S. Geol. Surv. Hayden Kalifornien. 1878, Bull IV 2 p. 458. 7. ovipennis G. Horn, Trans. Amer. Ent. Soc. Kalifornien. III 1870 p. 133. 8. humeralis Leconte, U. 8. Geol. Surv. Hayden Michigan, Maryland. 1878, Bull. IV 2 p. 459. 4. Subg. Platyderus n. subg. Größere braune oder schwarze Arten, gewöhnlich flachgewölbt, unbehaart, Thorax an den Seiten verflacht, Basis gerandet und unge- randet, Schildehen dreieckig, Endborsten der Hintertibien ungleich. Amerikanische Arten. Arten: 1. explanatus Leconte, U. 8. Geol. Surv. Hayd. Colorado. 1878, Bull. IV 2 p. 457. 2. phaeopterus Leconte, U. S. Geol. Surv. Hayd. Idaho, Washington, 1878, Bull. IV 2 p. 456. Montana. 3. ochreipennis G. Horn, Trans. Amer. ent. Soc. Kalifornien. XIV 1887 p. 33. 4. Arrowi A. Schmidt, Deutsche ent. Zeitschr. China. 1910 p. 353. 10. IL, 12. 13. 14. 15. 16. 17. D 0 en Erster Versuch einer Einteilung der exotischen Aphodien. 123 . pullatus A. Schmidt n.sp. Siehe Anhang. . depressiusculus A. Schmidt, Deutsche ent. Nevada. Zeitschr. 1907 p. 201. . villosipes Harold, Berliner ent. Zeitschr. VI Mexiko. 1862 p. 384. puncticeps Harold, Berliner ent. Zeitschr. VI Mexiko. 1862 p. 383. . rudis Leconte, U. S. Geol. Surv. Hayden Colorado. 1878, Bull. IV 2 p. 458. fuliginosus Harold, Berliner ent. Zeitschr. Mexiko. VIl 1863 p. 327. Haldemani G. Horn, Trans. Amer. ent. Soc. Texas, Kansas. XIV 1837 p. 33. brevicollis Leconte, U. 8. Geol. Surv. Hayden Nebraska. 1878, Bull. IV 2 p. 455. luridiventris Harold, Berliner ent. Zeitschr. Mexiko. VI 1862 p. 380. luteolus G. Horn, Trans. Amer. ent. Soc. XIV Neu-Mexiko. 1887 p. 40. Högeı W. Bates, Biol. Centr.-Amer. Col. II Mexiko. 2 1887 p. 90. durangoensis W. Bates, Biol. Centr.-Amer. Col. II 2 1887 p. 90. mezxicanus Harold, Berliner ent. Zeitschr. Mexiko, Guatemala. VI 1862 p. 382. gravidus Harold, Berliner ent. Zeitschr. VII Mexiko. 1863 p. 329. 5. Subg. Loboparius n. subg. Schwarze oder schwarzbraune kleinere Arten, mit gewöhnlich helleren Flügeldecken, Kopf mit seitlich stark hervortretenden Wangen, Clipeus mit mehr oder wenig lappig abgerundeten Ecken, Basis des Halsschildes fein oder punktiert gerandet, Schildehen dreieckig, Borsten der Hintertibien kurz, gleichlang. Arten: l. globulus Harold, Berliner ent. Zeitschr. III China. 1859 p. 207. var. bisectus Waterhouse, Trans. ent. Soc. Japan. London 1875 p. 80. 2. auriculatus A. Schmidt, Soc. ent. XXIII 1908 Usambara. p- 93. var. bimaculatopennis A. Schmidt, Stett. Natal. ent. Zeit. LXXII 1911 p. 30. 6. Subg. Paraphodius Reitter. Verh. nat. Ver. Brünn XXX 1892 p. 172. Mittelgroße und kleinere Arten, schwarz, rot- oder gelbbraun, 11. Heft 124 Adolf Schmidt: Flügeldecken deutlich und tief gestreift, Zwischenräume unverbunden auslaufend, seltener die drei seitlichen verbunden, fast immer vor der Spitze deutlich konvex, Basis des Halsschildes mit und ohne Randung, Schildehen schmal dreieckig oder parallel, Endborsten der Hinter- tibien gleich und ungleich. I 2. 3. 16. 90 De ae Arten: crenatus Harold, Berliner ent. Zeitschr. VI Ostasien u. Inseln. 1862 p. 142. perfidus A. Schmidt, Entomol. Wochenbl. Belgaum. XXV 1908 p. 46. discolor Erichson, Stett. ent. Zeit. XX 1859 Ostafrika, Senegal. p- 84. beninensis Harold, Berliner ent. Zeitschr. Alt-Calabar. VI 1862 p. 143. amarchicus Raffray, Rev. Mag. Zool. (3) Abessinien. V 1877 p. 325. . olviosus Harold, Berliner ent. Zeitschr. XV Mexiko. 1871 p. 260. . guineensis Klug, Erman’s Reise, Atlas 1835 West- u. Ostafrika. p- 34. russatus Erichson, Stett. ent. Zeit. XX 1859 Senegal, Cap, Brit.- . 84. Ostafrika. 1% . acutus A. Schmidt, Entomol. Wochenbl. Karachı. XXV 1908 p. 47. . curvodilatatus A. Schmidt, Soc. entomol. Cap. Brit.-Ostafrika. XXIII 1909 p. 177. . elongatulus Fabricius, Syst. Eleuth. I 1801 Ostasien, Amerika. p. 68. putearius Reitter, Wiener ent. Zeit. XIV China. 1895 p. 208. var. nigellus A. Schmidt, Not. Leyd. Mus. Java. XXXI 1909 p. 114. . discoidalis Boheman, Ins. Caffr. II 1857 Limpopo, Capcolonie. p. 346. . vernilis A. Schmidt, Stett. ent. Zeit. LXXII Ghinda, Massaua. 1911 p. 2. . rubricosus Boheman, Ins. Caffr. II 1857 Caffrarien, Cap. p. 339. . impurus Roth, Arch. Naturgesch. XVII 1 Ost-, Süd- u. West- 1851 p. 131. afrıka. . desertus Klug, Symb. Phys. V 1845 t. 42 f. 4. Arabien, Ägypten, Obock. var. perplexus Harold, Berliner ent. Zeit- Senegal. schr. VI 1862 p. 151. rugosostriatus Waterhouse, Trans. ent. Soc. Japan, Korea. London 1875 p. 92., Erster Versuch einer Einteilung der exotischen Aphodien. 125 17, pallescens Walker, Lord List Coleopt. 1871 Harkeko, Nordafrika. p- 11. 18. ıntercalarıs Peringuey, Trans. 8. Afr. phil. Capkolonie. Soc. XII Catal. 1901 p. 392. impressipennis A. Schmidt, Soc. entomol. Deutsch-Südwest- XXIII 1908 p. 52. afrika. 19. massaicus Gerstaecker, Jahrb. wissenschaft. Massai. Anst. Hamburg 1884 p. 49. 20. argutus A. Schmidt, Stett. ent. Zeit. LXXII. Sesse-Inseln. 1911 p. 4. 21. lacunosus A. Schmidt, Stett. ent. Zeit. Galla-Land. LXXII 1911 p. 12. 22. anthrax Gerstaecker, Arch. Naturgesch. Sansibar, Uru. XXXVII 1 1871 p. 47. 23. javanus A. Schmidt, Not. Leyd. Mus.XXX I Batavia. 1909 p. 114. 24. marginellus Fabricius, Spec. Ins. 11781 p. 21. Ostasien u. Inseln, Neu-Guinea. var. priscus Motschulsky, Etud. ent. VII 1858 p. 56. 25. orientalis Harold, Berliner ent. Zeitschr. VI Ostasien u. Inseln. 1862 p. 147. 26. atrosulcatus A. Schmidt, Soc. entomolog. Nüdafrika. XXIII 1909 p. 188. 27. subcostatus H. Kolbe, Arch. Naturgesch. Korea, China. 1886 1 p. 189. 28. urostigmoides n.sp. Siehe Anhang. 7. Subg. Ammoeeius Mulsant. Hist. nat. Col. France, Lamell. 1842 p. 302. Mittelgroße und kleinere Arten, fast immer schwarz oder schwarz- braun gefärbt, glänzend, unbehaart, Körper gedrungen, Seiten und Spitze stark herabgewölbt, die amerikanischen Arten schlanker und flacher, auch heller gefärbt, Kopf mit deutlicher Querleiste, von hier senkrecht abfallend, Thorax an Basis gerandet, Schildchen drei- eckig, Endborsten der Hintertibien gleich und ungleich. Arten: 1. brevis Erichson, Naturgesch. Ins. Deutschl. Nord- u. Mitteleuropa III 1848 p. 907. Kaukasus. 2. frigidus Brisout, Ann. Soc. ent. France 1866 Spanien, Portugal. . 374. 3 ee Erichson, Naturg. Ins. Deutschl. Spanien, Portugal, III 1848 p. 908. Marokko. 4. rugifrons Aube, Ann. Soc. ent. France (2) Algier, Sardinien. VII 1850 p. 335. 5. elevatus Olivier, Ent. 131789p. 89t. 21.190 Südwest-Europa, Al- gier, Marokko. 11. Heft 126 Adolf Schmidt: var, edentulus Mulsant, Col. France, La- Südfrankreich. mell. 1842 p. 303. „„ fusciventris Mulsant, Col. France, La- Südfrankreich. mell. 1842 p. 303. „ numidieus Mulsant, Mem. Acad. Algier. Lyon I 1851 p. 19. . lugubris Boheman, Ins. Caffr. II 1857 p. 364. Caffrarien, Cap. . bidentulus Harold, Col. Hefte VII 1871 p. 19. Cap. . Felscheanus Reitter, Wiener ent. Zeit. XXIII Algier. 1904 p. 225. 9. asellus A. Schmidt, Deutsche ent. Zeitschr. Texas. 1907 p. 201. 10. acerbus G. Horn, Trans. Amer. ent. Soc. XIV Texas. 1887 p. 56. 11. armaticeps Peringuey, Trans. S. Afr. phil. Capkolonie. Soc. XII Catal. 1901 p. 410. 12. dentinus Peringuey, Trans. S. Afr. phil. Soc. Transvaal. XII Catal. 1901 p. 410. 13. spectabilis Peringuey, Trans. $. Afr. phil. Soc. Capkolonie. XII Catal. 1901 p. 410. 14. tricarinulatus A. Schmidt, Deutsche ent. Transvaal. Zeitschr. 1907 p. 201. 15. trituberculatus A. Schmidt, Deutsche ent. Japan. Zeitschr. 1907 p. 201. 16. dentatus A. Schmidt, Deutsche ent. Zeitschr. Tanger, Marokko. 1908 p. 504. 17. mimus Peringuey, Trans. S. Afr. phil. Soc. Capkolonie. XI Catal. 1901 p. 409. 8. Subg. Erytus Mulsant. Hist. nat. Col. France, Lamell. 1871 p. 273. Lange und schmale, flach gewölbte, meistens gelbbraune Arten mit sehr glatter Oberfläche, Thorax an der Basis gerandet, Schildchen dreieckig und parallel, Hintertibien mit gleichen und ungleichen Borsten, Tarsen meistens deutlich verlängert. X 10 Arten: 1, Klugi A. Schmidt, in Schenkling Col. Catal. Algier, Ägypten, XX p. 9. Arabien, Syrien, brunneus Klug, Symb. Phys. V 1845 no. Portugal, Spanien, 61.42 £.6 Turkestan,Kaukas. 2. prwinosus Reitter, Verh.nat.Ver. Brünn XXX Transkaspien, Tur- 1892 p. 191. kestan, Persien. 3. longissimus Sahlberg, Öfers. 8. Vet. Soc. Joppe. Helsingfors L 7 1907—1908 p. 58. 4. aequalis A. Schmidt, Deutsche Ent. Zeitschr. Turkestan, Transkau- 1907 p. 201. kasien, Syrien, Ural. 5. gracilis Boheman, Ins. Caffr. II 1857 p. 343. Limpopo. Erster Versuch einer Einteilung der exotischen Aphodien, 127 . comptus A. Schmidt, Stett. ent. Zeit. LXXII Sesse-Inseln. 1911 p.6. . opacior D. Koshantschikoff, Horae Soc. ent. Algier, Tunis. Ross. XXVIII 1894 p. 102. . larreae G. Horn, Trans. Amer. ent. Soc. XIV Texas, Mexiko. 1887 p. 41. . sitiphoides d’Orbigny, Bull. Soc. ent. France Algier, Tunis. 1896 p. 149. Sa No er 9. Subg. Alocoderus n. subg. Große oder mittelgroße schwarze oder braune Arten, einfarbig oder mit dunklerer Scheibe des Halsschildes, Kopf mit deutlich er- habener Stirnnaht, die oft in drei quere Höcker geteilt ist, Vorderrand - des Halsschildes und Basis gerandet, Schildehen dreieckig, Endborsten der Hintertibien gleich und ungleich. Arten: 1. Semenowi Reitter, Horae Soc. ent. Ross. Tibet, Chinesisch-Tur- XXI 1837 p. 220. kestan. 2. digitalis D. Koshantschikoff, Horae Soc. Turkestan. ent. Ross. XXVIII 1894 p. 102. 3. hydrochoeris Fabricius, Ent. Syst. Suppl. Mittel- u. Südeuropa, 1798 p. 23. Nordafrika, Syrien, var. tataricus Harold, Berliner Ent. Zeit- Kaukasus bis Ostsibir. schr. X 1866 p. 114. sibirien, Kanarische ‚„„ eoloratus Mulsant, Hist. Col. France Inseln, Krim, Frank- Lamell 1842 p. 218. reich. ‚„„ discicollis Mulsant, Hist. Col. France Lamell 1842 p. 218. „„. germanus Mulsant, Hist. Col. France Lamell. 1842 p. 218. 4. Holdereri Reitter, Wiener ent. Zeit. XIX Kuku-noor. 1900 p. 155 t. 1 £.1. 5. carınıfrons Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn Tanger. XXX 1892 p. 214. 6. strigimärgo Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn Turkestan. XXX 1892 p. 238. 1) fronticornis D. Koshantschikoff, Horae Soc. ent. Ross. XXVIII 1894 p. 114. 7. lineimargo Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn Syrien, Kleinasien, XXX 1892 p. 106. Ägypten. 8. procerus Harold, Berliner ent. Zeitschr. VI Cap, Capkolonie. 1862 p. 169. 9. Gilleti A. Schmidt, Soc. entomol. XXIV Congo. 1909 p. 11. | ?10. Segonzacı Bedel, Segonzace Voy. Maroc. Marokko. 1899—1901 (1903) p. 368. !) Nach brieflicher Mitteilung des Herrn W. Koshantschikoff in Ligovo. 11. Hett 128 Adolf Sehmidt: 10. Subg. Mendidaphodius Reitter. Deutsche ent. Zeitschrift 1901 p. 73. Meraphodius D. Koshantschikoff, Horae Soc. ent. Ross. XXVIH 1894 p. 112 (pars). Schlank, schwarz, Flügeldecken schwarz mit rötlicher Makel, heil oder dunkel rotbraun, Kopf runzlig mit gezähntem Clypeus (bei scabriceps fehlend), Basis des Halsschildes mit und ohne Rand, Schild- chen dreieckig oder parallel, Endborsten der Hintertibien ungleich. C. Arten: . scabriceps Leconte, U. S. Geol. Surv. Hayden Bull. IV 2 1878 p. 457. . biangulatus Fairmaire, Ann. Soc. ent. Bel- gique XXXVII 1893 p. 18. . adustus Klug, Monatsb. Berliner Acad. 1855 p- 656. var. porrectus n. var. (Siehe Anhang.) . rutilus Klug, Symb. Phys. V 1845 no. 9 42 £.9. t. Lesnei A. Schmidt, Bull. Mus. hist. nat. Paris 1911 p. 101. . nodukfer D. Koshantschikoff, Horae Soc. ent. Ross. XXVIII 1894 p. 112. . fuscolimbatus Harold, Mitteil. Münch. ent. Ver. IV 1880 p. 155. . lepidulus Harold, Berliner ent. Zeitschr. X 1866 p. 119. . Brancsiki Beitter, Deutsche ent. Zeitschr. 1899 p. 200. . spinifrontis Reitter, Deutsche ent. Zeitschr. 1901 p. 73. . Adolfischmidti Reitter, Wiener ent. Zeitschr. XXVIII p. 75. . Chobauti Clouet, Bull. Soc. ent. France 1896 p. 371. Thorax an der Basis ungerandet, Colorado. Choa. Tette, Capkolonie, Mozambique. Arabien, Nubien, gypten. Britisch-Ostafrika. Samarkand. Mesopotamien. Kleinasien, Syrien, Mesopotamien. Transkaspien. Indersk. Uralsk. Algier. Schildchen dreieckig, Borsten der Hintertibien ungleich. 1. Subg. Symphodon n. subg. Die beiden unteren Zähne der Vordertibien verwachsen, Kopf ohne Höcker, einfarbig braun. Arten: l. anomalus Harold, Berliner ent. Zeitschr. XVII 1874 p. 185. Chile. Erster Versuch einer Rinteilung der exotischen Aphodien. 1239 2. Subg. Hemieyelium n. subg. Kastanienbraun, flach gewölbt, Thorax beim $ vorn mit größerer Abplattung oder größerem, hinten hoch begrenztem Eindruck. Arten: 1. unicornutum A. Schmidt, Not. Leyd. Mus. Rhodesia. XXXI 1909 p. 111. 2. planatum A. Schmidt, Not. Leyd. Mus. XXXI Deutsch-Ostafrika. 1909 p. 110. 3. Subg. Crateroeyphus n. subg. Große Arten mit stark entwickeltem Kopfhorn, einem mehr oder weniger starken Tuberkel oder drei Längsgruben auf dem Thorax. Arten: 1. magnificus A. Schmidt, Not. Leyd. Mus. Abessynien. XXXI 1909 p. 108. 2. rhinocerus Reiche, Voy. Ferret et Galin. Ost- u. Südafrika. Abyss. III 1847 p. 343 t. 21 £.1. 3. forticornis A. Schmidt, Deutsche ent. Zeitschr. Siam. 1910 p. 355. 4. Subg. Plagiogenus Mulsant. Hist. nat. Col. France Lamell. 1842 p. 306. Kleine Arten von schwarzer oder schwarzbrauner Farbe mit ebensolchen oder hellbraunen oder gelblichen Flügeldecken und dunkler Naht, zuweilen auch Spitze, Seitenrand und Basis dunkler, Kopf behaart, ungehöckert, Flügeldecken mit rippenförmigem Wulst vor der Spitze, der durch Vereinigung des 7. und 9. Zwischenraumes ge- bildet wird. Arten: 1. arenarius Olivier, Ent. 13 1789 p. 96.24 Frankreich, Deutsch- £. 206. land, Österreich, England, Kaukasus ?nitidus Küster, Käf.Europ. XVIIIno.55. Montenegro. var. sabulicola Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1842 p. 306. 2. culminarius Reitter, Wiener ent. Zeit. XIX Donkyr. 1900 p. 156. 3. burgaltaicus Csiki, in Zichys 3. asiat. For- Mongolei. schungsreise 1901 II p. 107. 4. nefandus Reitter, Deutsche ent. Zeitschr. Mandschurei. 1907 p. 408. 5. syriasus Harold, Berliner ent. Zeitschr. VII Syrien, Kaukasus. 1863 p. 389. 6. nanus Fairmaire, Ann. Soe. ent. France (3) Nordafrika, Klein- VIII 1860 p. 172. asien. Archiv für Naturgeschichte 1913. A. 11. 9 11. Heft 130 Adolf Schmidt: 7. Kricheldorffi W. Koshantschikoff, Rev. russ. Transkaspien. 8. 9, 10. Entomol. X 1910 p. 19. Reitteri D. Koshantschikoff, Horae Soc. ent. West-Turkestan. Ross. XXVIII 1894 p. 97. esimoides Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn Tunis. XXXI 1893 p. 105. praeustus Ballion, Bull. Soc. Mosecou XLIII2 Turkestan, Kaukasus, 1871 p. 333. Syrien. 5. Subg. Aerossus Mulsant. Hist. nat. Col. France Lamell. 1871 p. 236. Große schwarze, flach gewölbte Arten, zuweilen Flügeldegken heller, Kopf groß, halbkreisförmig, mit großen, meistens spitzen Wangen und ungehöckerter Stirnnaht, Thorax oft an den Seiten sehr dick gerandet. Arten: 1. luridus Fabrieius, Syst. Ent. 1775 p.19. Europa, Kaukasus, Kleinasien, Zentral- asien, Sibirien, An- tillen, Marokko. var. interpunctatus Herbst, Fuessl. Arch. IV N p. 8. gagates Müller, Zool. Dan. Prodr. 1776 p.5 varvegatus Herbst, Fuessl. Arch. IV 1783 p. RN nigrosulcatus Marsham, Ent. Brit. I 1802 p. 27. intricarıus Mulsant, Hist, nat. Col. France Lamell. 1842 p. 275. ehe Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1842 p. 275.. aprcalıs Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1842 p. 276. lateralis Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1842 p. 276. bipaginatus Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1842 p. 277. ‚„ humeralis Dalla Torre, Bericht. Ver. Nat. Oberösterr. X 1879 p. 110. „ strigosus Dalla Torre, Bericht Ver. Nat. Oberöst. X 12 p. 110. „„ rufonotatus Dalla Torre, Bericht Ver. Nat. Oberöst. X 1879 p. 110. hiwvidibasis Reitter, Deutsche ent. Zeitschr. 1898 p. 342. 2. rubripennis G. Horn, Trans. Amer. ent. Soc. Kanada, Pennsyl- III 1870 p. 132. vanien, Maryland. 3. depressus Kugelann, in Schneid. Magazin I Nord- u. Mitteleuropa 3 1792 p. 262. Nord- u. Mittel- asien, Westsibirien. var. nigripes Stephens, Ill. Brit. Ent. III 1830 p. 201. caminarius Faldermann, Faun. Transc. I 1836 p. 251. ‚„, adtramentarius Erichson, Naturgesch. Ins. Deutsch. III 1848 p. 897. 18. 19. Erster Versuch einer Einteilung der exotischen Aphodien. 131 var. biceps Dalla Torre, Bericht. Ver. Naturk. Oberöst. X 1879 p. 109. „ marginatus Dalla Torre, Bericht. Ver. Naturk. Oberöst. X 1879 p. 109. . binaevulus Heyden, Deutsche ent. Zeitschr. Wladiwostok. 1887 p. 303. var. diaphanomaculatus Heyden, Deutsche ent. Zeitschr. 1887 p- 303. . rufipes Linne, Syst. Nat. I 1758 p. 353. Europa, Westasien, Persien, Yünnan, Maryland, Penn- sylvanien,Argen- gentinien. var. oblongus Scopoli, Ent. Carn. 1763 p. 8. . gagantinus Menetries, Cal. rais. 1832 p. 182. Kaspisch. Meer, Trans- kaukasien, Lenko- ran, Daghestan, Nordpersien. . laticollis Baudi, Berliner ent. Zeitschr. XIV Seealpen. 1870 p. 68. . carpetanus Graälls, Ann. Soc. ent. France Spanien, Sizilien. (2) V 1847 p. 206. var. siculus Harold, Berliner ent. Zeitschr. VI 1862 p. 39. . planzvcollis Reitter, Deutsche ent. Zeitschr. Kaukasus. 1890 p. 390. . Ritsemaw A. Schmidt, Not. Leyd. Mus. Sikkim. XXXI 1909 p. 112. . atratus Waterhouse, Trans. ent. Soc. London Japan. 1875 p. 91. . Viturati Reitter, Deutsche ent. Zeitschr. Nanschan. 1907 p. 411. . opacipennis A. Schmidt, Deutsche ent. Sikkim. Zeitschr. 1910 p. 356. . semiopacus Reitter, Horae Soc. ent. Ross. Tibet, Chinesisch-Tur- XXI 1887 p. 227. kestan. var. luteovrroratus Heyden, Horae Soc. Kan-ssu. ent. Ross. XXIII 1889 p. 657. . tingitanus Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn Tanger. XXX 1892 p. 108. . longepilosus A. Schmidt, Stett. ent. Zeit. Angola, Abessinien, LXXII 1911 p. 14. Senegal. . bimaculatus Laxmann, Nov. Comment. Acad. Südrußland, Nord- Petrop. XIV 1 1770 p. 593. deutschland, Frank- reich, Sıbirien. ?ustulatus Harold, Berliner ent. Zeitschr. Ostindien. VI 1862 p. 386. ?impressiusculus Fairmaire, Bull. Soc. ent. Peking. France 1888 p. 201. 9* 11. Heft 132 Adolf Schmidt: 6. Subg. Agolius Mulsant. Hist. nat. Col. France Lamell. 1871 p. 232. Mittelgroß, länglich, gewölbt, glänzend, schwarz oder schwarz- braun, Flügeldecken ebenso oder heller braun gefärbt, einfarbig oder mit dunklen Längsflecken, Kopf sehr klein, vorn oft rauh punktiert, Stirnnaht sehr selten gehöckert, Thorax meist dicht punktiert. Arten: 1. miztus Villa, Col. Eur. Dupl. 1833 p. 34. Alpen, Apenninen, Pyrenäen, Piemont, Triest, Karpathen. var. discus W. Schmidt, Germ. Zeit. II 1840 p. 127. ‚„ yclocephalus Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1842 p. 270. „ unicolor Schilsky, Deutsche ent. Zeitschr. 1888 p. 316. conjunetus Schilsky, Deutsche ent. Zeitschr. 1888 p. 316. 2. abchasicus Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn Kaukasus, Circassien, XXX 1892 p. 241. Abchasien. 3. Heydeni Harold, Col. Hefte VIL1871p. 112. Asturien. 4. pollicatus Erichson, Naturgesch. Ins. Krain, Illyrien, Öster- Deutsch. III 1848 p. 888. reichische, Stei- rische u. Kärnthner Alpen, Karawanken 5. Schlumbergeri Seidlitz, Fauna Transsylv. Pyrenäen. 1891 p. 150. var. consobrinus K. Daniel, Soc. ent. Tirol. 1900 p. 139. var. samniticus J. Daniel, Münch. Kol. Abruzzen. Zeit. I 1912 p. 82. 6. Danielorum Semenow, Rev. russe Ent. II Schweiz. 1902 p. 294. Bilimecki Seidlitz, Fauna Transsylv. 1891 p.149 (pars). var. limbolarius Reitter, Verh. nat. Bosnien, Herzegowina Ver. Brünn XXX 1892 p. 242. Sudeten. pieturatus J. Daniel, Münch. Kol. Zeit. Lessiner Alpen. I 1902 p. 80. 7. montanus Erichson, Naturgesch. Ins. Monte Baldo, Lessiner Deutsch. III 1848 p. 887. Alpen, M. Thabor, Bosnien, Herzego- wina, Siebenbürgen Kaukasus, Pyre- näen. 8. amblyodon K. Daniel, Soc. ent. XV 1900 Westalpen. p- 139. 9. dilatatus Reiche et Saulcy, Ann. Soc. ent. Griechenland, Türkei. France (3) IV 1856 p. 399. var. ampliatus Reitter, Verh. nat. Ver. Sizilien. Brünn XXX 1892 p. 220. Erster Versuch einer Einteilung der exotischen Aphodien, 133 10. Haroldi D. Koshantschikoff, Horae Soc. ent. Turkestan. Ross. XXVIII 1894 p. 98. var. orinus W. Koshantschikoff, Rev. Kaschmir. russ. Entomol. XII 1912 p. 516. 7. Subg. Neagolius W. Koshantschikoff. Rev. russ. Ent. XII 1912 3 p. 517. Übereinstimmend mit Agokus Mulsant in dem auffallend kleinen Kopfe, dem dreieckigen Schildchen, den ungleichen Borsten am End- rande der Hintertibien, unterscheidet sich aber durch den an der Spitze nicht umgebogenen unteren Enddorn der Mitteltibien beim Männchen. Arten: 1. Sharpi Harold, Berliner ent. Zeitschr. XVIII Algier. 1874 p. 205. 2. faleispinis W. Koshantschikoff, Rev. russ. Chinesisch- Ent. XII 1912 p. 517. Turkestan. pallidicinctus Beitter (nec. Waterhouse), Verh. nat. Ver. Brünn XXX 1892 p. 237. 3. iguricus J. Daniel, Münch. Kol. Zeit. I 1902 Ligurische Apeninen. p- W. 4. praecox Erichson, Naturgesch. Ins. Deutschl. Steiermark, Kärnthen, III 1848 p. 889 Koralpe, Tirol, Penninische Alpen. var. penninus J. Daniel, Münch. Kol. Zeit. I. 1902 p. 89. 5. montwagus Erichson, Naturgesch. Ins. Steirische, Kärnthner Deutsch. III 1848 p. 889. Alpen, M. Cenis. var. brunneus Schilsky, Deutsche ent. Zeitschr. 1888 p. 316. „ cemisius J. Daniel, Münch. Kol. Zeit. I 1902 p. 85. 8. Subg. Gonaphodius Reitter. Verh. nat. Ver. Brünn XXX 1892 p. 241. Mittelgroß, mäßig gewölbt, schwarz, glänzend, Kopf ungehöckert, Hinterwinkel des Halsschildes abgestutzt. Art: l. scoparius Harold, Mitt. Münch. ent. Ver. 1877 Kiachta. 1 p. 112. postangulus Reitter, Horae Soc. ent. Ross. Chinesisch Turkestan. XXI 1887 p. 225. 9. Subg. Gonaphodiellus n. subg. Kleine, bräunlich gefärbte amerikanische Arten, ausgenommen fastigatus, Oberfläche unbehaart, Kopf ohne Höcker, Hinterwinkel des Halsschildes abgestutzt. Arten: 1. pacatus Harold, Stett. ent. Zeit. XLI 1880 p.37 Columbien. 11, Heft 134 Adolf Schmidt: 9. bimaculosus A. Schmidt, Soc. entomol. XXIV Mexiko. 1909 p. 19. 3. fastigatus A. Schmidt, Soc. entomol. XXIII Transvaal, Senegal, 1908 p. 41. Portug. Guinea. 4. columbicus Harold, Stett. ent. Zeit. XLI 1880 Bogotä. p. 36. 10. Subg. Biralus Mulsant. Hist. nat. Col. France Lamell. 1871 p. 227. Schwarz, flach gewölbt, stark glänzend, fast glatt, Kopf u unge- ‘ höckert, Flügeldecken ganz oder zum Teil rötlichbraun, gewöhnlich mit dunkler Nahtmakel, Thorax jederseits gebuchtet. Arten: 1. satellitius Herbst, Natursyst. Ins. II 1789 Deutschl,, Österreich.- p- 281. Ungarn, Frank- var. planus W. Schmidt, Germ. Zeit. II reich, Südeuropa, 1840 p. 170. Syrien, Kaukasus. invisibilis Dalla Torre, Bericht Ver. Nat. Oberösterr. X 1879 p. 109. 2. Menetriesi Menetries, Mem. Acad. Petersb. Buchara, Kaukasus, (6) VI 1849 p. 59. Turkmenien, Syrien 3. equinus Faldermann, Fauna Transcauc. I Kaukasus, Syrien, | Col. 1836 p. 257. Turkmenien. 11. Subg. Adeloparius n. subg. Große, flache, breite, heller oder dunkler braun gefärbte Arten; Thorax und Flügeldecken selten einfarbig, meistens mit dunklen Flecken, Kopf abgerundet, ungehöckert, Wangen sehr selten deutlich, Thorax und abgerundete Hinterwinkel deutlich gerandet. Arten: 1. trimaculatus A. Schmidt, Not. Leyd. Mus. Weyns (Kongo). XXXI 1909 p. 103. 2. circumdatus Klug, Monatsber. Acad. Berl. Sena, Mozambique, . 1855 p. 656. Malange. 3. luridipes Harold, Berliner ent. Zeitschr. V Senegal. 1861 p. 106. 4. nobilis Harold, Berliner ent. Zeitschr. XVIII Abessinien, Südafrika. 1874 p. 176. ?septemmaculatus Fabricius, Spec. Ins. I Mittelafrika. 1781 p. 20. 5. pulcherrimus Reiche, in Ferret et Galin. Voy. Abessinien. Abyss. III 1847 p. 345. var. aequabilis A Schmidt, Aphodiinen- Zusammenstellung in Deutsche ent. Zeitschr. 1907 —1908 p. 62. Erster Versuch einer Einteilune der. exotischen Aphodien. 135 6. Wahlbergi Boheman, Ins. Caffr. II 1857 p. 350 Transvaal, Natal, Caffrarien. var. Smithi Shipp, Smith Through. unkn. Nordafr., Abessinien, Afr. Coleopt. 1897. App. p. 451. Arussi, Galla. 7. Holubi Dohrn, Stett. ent. Zeit. XLIV 1883. Südafrika, Congo. 8. Vethi Lansberge, Not. Leyd. Mus. VIII 1886 Humpata. p. 91. 12. Subg. Aerossidius n. subg. In Größe und Gestalt mıt Acrossus übereinstimmend, aber ver- schieden durch mehr oder weniger deutliche Behaarung der Flügel- decken, den kleineren, beim Weibchen ausgerandeten Kopf, die kleineren Wangen, die sehr auffallende Bewimperung des Halsschildes, das verkürzte erste Glied der Vordertibien. Arten: 1. tasmaniae Hope, Proc. ent. Soc. London 1846 Tasmanien. 2. Howitti ‘Hope, Proc. ent. Soc. London 1846 Australien. p. 147. 3. Andersoni Blackburn, Proc. Roy. Soc. Viet. Südwestaustralien. XVII 1904 p. 154. 13. Subg. Aganoerossus Reitter. Wien. ent. Zeit. XIV 1895 p. 208. . Mittelgroß, flach gewölbt, schwarz, Flügeldecken oft heller, Kopf mit eingedrückter, ungehöckerter Stirnlinie, Flügeldecken mit größeren, ein aufstehendes Haar tragenden Punkten. Arten: 1. amoenus Boheman, Ins. Caffr. II 1857 p. 354. Südafrika, Sesse- Inseln. var. vestitus Boheman, Ins. Caffr. II 1857 China, Japan. 359. „ pallidicornis Walker, Ann. Mag. nat. Ceylon, Malabar, Hist. (3) II 1858 p. 207. Java. „ timpugnans A. Schmidt, Aphodinen - Zusammenstellung in Deutsche ent. Zeitschrift, Beilage 1907—1908, p. 4. 2. urostigma Harold, Berliner ent. Zeitschr. VI Java, Ceylon, Malabar 1862 p. 170. Yünnan, Sumatra, China. 14. Subg. Trichaphodius n. subg. Flache, heller oder dunkler braun gefärbte Arten mit deutlich behaarten Flügeldecken, selten ist die Behaarung nur auf die Seiten beschränkt, Kopf ungehöckert, Flügeldecken meistens mit heller, dunkel gerandeter Spitzenmakel, fehlt dieselbe, so sind die Arten außer 11. Heft 136 Adolf Schmidt: den obigen Merkmalen an dem verlängerten Meso- und stark ver- kürzten Metasternum kenntlich, erstes Glied der Hintertibien stark verlängert, länger als die drei folgenden Glieder. Arten: 1. humihis Roth, Arch. Naturgesch. XVII 1 Ost- und Südafrika, 1851 p. 132. Sesse-Inseln. lanuginosus Peringuey, Trans. 8. Afr. phil. Soc. XII Cat. 1901 p. 385. . opisthinus Bates, Biol. Centr.-Amer. Col. II2 Mexiko, Costarica. 1887 p. 92, Suppl. p. 392. 189) 3. serrulatus Quedenfeldt, Berliner ent. Zeit- Malanga. schr. XXVIII 1884 p. 283. 4. costatulus A. Schmidt, Entomol. Wochenbl. Belgaum, Kulu. XXV 1908 p. 47. 5. foveiventris Raffray, Rev. Mag. Zool. (3) V Abessinien. 1877 p. 326. var. sericeus A. Schmidt, Not. Leyd. Mus. Senegal. XXXI 1909 p. 107. 6. Volsemi Harold, Compt. rend. Ann. Soc. Barbacena. Belg. 1876 p. 9. 7. connexus Klug, Monatsb. Acad. Berl. 1855 Tette, Mozambique. p. 656. 8. calcaratus Boheman, Ins. Caffr. II 1857 Orange, Ovampoland, p. 359. Usambara, Trans- vaal, Abessinien. 9. divisus A. Schmidt, Soc. entomol. XXIII Bagamojo, Sansibar, 1908 p. 41. Transvaal. 10. nigrovirginatus A. Schmidt, Stett. ent. Zeit. Yünnan. LXXII 1911 p. 49. 11. manifestus A. Schmidt, Stett. ent. Zeit. Natel. LXXI 1911 p. 15. 12. imperiosus A. Schmidt, Stett. ent. Zeit. Senegal. LXXI 1911 p. 8. 13. cinerascens Klug, Monatsber. Acad. Berl. Tette. 1855 p. 656. 14. leoninus A. Schmidt, Stett. ent. Zeit. LXXII Mashonaland. 1911 p. 13. 15. Reicher Harold, Berliner ent. Zeitschr. III Java, Celebes, Neu- 1859 p. 210. Guinea, Luzon. 16. segmentaroides A. Schmidt, Soc. entomol. Vorderindien. XXIV 1909 p. 11. 17. segmentarius Harold, Col. Hefte XVI 1879 Birma. p. 227. 18. sinuatus Harold, Ann. Soc. ent. France (3) Philippinen, Java, VIII 1860 p. 614. Indien. 19. pilosus Harold, Berliner ent. Zeitschr. XVIII Hindostan, Japan. 1874 p. 190. Erster Versuch einer Einteilung der exotischen Aphodien. 137 20. ?seminitidus Quedenfeldt, Berliner ent. Zeit- Malanga. schr. XXVIII 1884 p. 282. 21. ?hepaticolor Quedenfeldt, Berliner ent. Zeit- Malanga. schr. XXVIII 1884 p. 281. 15. Subg. Podotenus n. subg. Mittelgroß, schwarz oder braun, Flügeldecken zuweilen heller, mit dunklen Flecken, behaart (fulviventris ausgenommen) und mit Spitzen- beule; Verdertibien beim Männchen mit zwei, beim Weibchen mit drei Außenzähnen, Tarsen sehr lang, Epipleuren, besonders hinten, von oben sichtbar. Arten: 1. fulviventris Fairmaire, Rev. Mag. Zool. (2) Chile. XII 1860 p. 268. 2. gracilipes Harold, Berliner ent. Zeitschr. XI Chile. 1867 p. 279. 3. Vietoriae Blackburn, Trans. Roy. Soc. $.- Victoria. Austr. XXI 1897 p. 88. 4. erosus Erichson, Arch. Naturgesch. VIII 1 Tasmanien. 1842 p. 157. 5. suberosus Blackburn, Proc. Roy. Soc. Viet. Vietoria. XVII 1904 p. 155. 6. insignior Blackburn, Proc. Roy. Soc. Viet. Westaustralien. XVII 1904 p. 156. 7. ?baldiensis Blackburn, Proc. Roy. Soc. Viet. Vietoria. XVII 1904 p. 156. 8. ?callabonensis Blackburn, Trans. Roy. Soc. Südaustralien. S. Austral. XIX 1895 p. 32. 9, ?Lindensis Blackburn, Trans. Roy. Soc. 8.- Südaustralien. Austr. XV 1892 p. 35. 16. Subg. Blaekburneus n. subg. Kleine Arten, gewöhnlich einfarbig hellbraun, selten dunkelbraun, Kopf ungehöckert, Stirnlinie mehr oder weniger sichtbar, glänzend, unbehaart. Arten: 1. furcatus A. Schmidt, Soc. entomol. XXIV Brasilien. 1909 p. 10. 2. laxepunctatus A. Schmidt, Deutsche ent. Brasilien. Zeitschr. 1910 p. 356. 3. calvus A. Schmidt, Soc. entomol. XXIV Südafrika. 1909 p. 19. 4. diminutus Bates, Biol. Centr.-Amer. Col. II Guatemala. 2 1887 p. 89. 5. minutissimus A. Schmidt, Entomol. Wochen- Nilgiri-Hills. bl. XXV 1908 p. 47. 11, He 138 mA Adolf Schmidt: 6. novus A. Schmidt, Stett. ent. Zeit. LXXII Mashonaland. 1911 p. 18. 7. levis A. Schmidt, Ann. Soc. ent. Belg. LII Kongo. 1908 p. 37. 8. Richteri A. Schmidt, Stett. ent. Zeit. LXXII Argentinien. 1911 p. 21. 9, detruncatus A. Schmidt, Ann. Soc. ent. Belg. Kongo. LII 1908 p. 37. 10. inornatus A. Schmidt, Soc. entomol. XXIII Transvaal. 1909 p. 52. 11. argentinensis A. Schmidt, Not. Leyd. Mus. Argentinien. XXX] 1909 p. 101. 12. Albertisi Harold, Ann. Mus. Genova X 1877 Somerset. 13. erythrinus Bates, Biol. Centr.-Amer. Col. II Panama. 2 1887 p. 89. 14. zanthus Bates, Biol. Centr.-Amer. Col. II 2 Panama. 1887 p. 90. t.6 £.19 17. Subg. Emadiellus n. subg. Mittelgroß, flach gewölbt, dunkelbraun bis schwarz, Kopf un- gehöckert, Flügeldecken mit zwei runden Makeln. Arten: 1. rufopustulatus Wiedemann, Zool. Mag. II 1 Bengalen. 1823 p. 27. 2. eruentus Klug, Monatsber. Acad. Berlin 1855 Tette, Mozambique. . 656. 3. A Bates, Biol. Centr.-Amer. Col. Guatemala. II 2 1887 p. 88. var. scotinus Bates, Biol. Centr.-Amer. Mexiko. Col. II 2 1887 p. 87. „„ ehiriquinus Bates, Biol. Centr.- Amer. Panama. Col. II 2 1887 p. 89. 18. Subg. Calaphodius Reitter. Verh. nat. Ver. Brünn XXX 1892 p. 228. Mittelgroß, gelbbraun, Kopf, Scheibe des Halsschildes und Makeln auf Flügeldecken schwarz, Kopf ungehöckert, mit flacher Beule und undeutlicher Stirnnaht. Arten: 1. Bonvouloiri Harold, Ann. Soc. ent. France (3) Spanien. VIII 1860 p. 615. 2. Makowskyi D. Koshantschikoff, Horae Soc. Turkestan, Taschkent. ent. Ross. XXV 1891 p. 438. 3. moestus Fabricius, Systh. Eleuth. 11801 p. 78. Ostindien,Ceylon, Südafrika u. Ost- küste, Madagaskar. Erster Versuch einer Einteilung der. exotischen Aphodien. 139 19. Subg. Limarus Mulsant. Hist. nat. Col. France Lamell. 1871 p. 264. Gewölbte, glänzende, mittelgroße, schwarze Arten mit rot- oder hellbraunen Flügeldecken, diese einfarbig und behaart oder glatt mit dunkeln Makeln, Kopf gehöckert. Arten: 1. Zenkeri Germar, Mag. Entomol. 11813p. 118. Mitteleuropa. 2. maculatus Sturm, Ent. Handb. I 1800 p. 42. Europa, Kaukasus. var. obsoletus Dalla Torre, Bericht Ver. Nat. Oberöst. X 1879 p. 108. „ Jasciatus Dalla Torre, Bericht Ver. Nat. Oberöst. X 1879 p. 108. 3. hirtipennis Lucas, Expl. Algier Ent. II 1849 Algier. . 263. 4. ranılicollis Fairmaire, Ann. Soc. ent. Belg. Choa. XXXVI 1893 p. 17. D. Thorax an der Basis gerandet, Schildchen dreieckig, Borsten der Hintertibien ungleich. 1. Subg. Drepanocanthoides n. subg. Gewölbt, glänzend, Kopf und Thorax dunkelbraun oder schwarz, Flügeldecken immer heller braun, Kopf ungehöckert, Vordertibien beim Männchen innen vor der Spitze winklig erweitert, der obere Außenzahn sehr klein oder fehlend, Enddorne nach innen gebogen, beim Weibchen die Tibien normal. Arten: l. neglectus A. Schmidt, Arch. Naturgesch. Westaustralien. LXXVII A Heft7 1912 p. 197. 2. Walshi G. Horn, Trans. Amer. ent. Soc. III Illinois, Kansas. 1870 p. 132. 2. Subg. Tetraclipeoides n. subg. Länglich, gewölbt, glänzend, schwarz-, rotbraun oder schwarz, Flügeldecken einfarbig oder mit hellen Flecken, Clypeus mit 4 Zähnen, Kopf gehöckert, meistens mit Querwulst davor. Arten: 1. dentieulatus Haldeman, Journ. Acad. Phil. Rocky Mountains, (2) I 1848 p. 104. Neu-Mexiko, Wyo- ming bis Neu-Me- xiko. 2. moquinusFall, Trans. Amer.ent. Soc. XX XIII Arizona. 1907 p. 242. 3. conspersus G. Horn, Trans. Amer. ent. Soc. Kalifornien. XIV 1887 p.9. 11. Hefi 140 Adolf Schmidt: 4. quadridentatus Harold, Berliner ent. Zeitschr. Cuba. V 1861 p. 107. 5. quadridentulus Fairmaire, Ann. Soc.ent. Belg. Senegal. XXXVII 1894 p. 652. 3. Subg. Coelotrachelus n. subg. Größere Arten, einfarbig schwarz oder rotbraun, Kopf ungehöckert, Thorax seitlich verflacht, Seiten der Basıs ausgehöhlt, diese dem 5. Zwischenraum gegenüber mit hervorspringender Spitze. Arten: 1. venustus A. Schmidt, Stett. ent. Zeit. LXXII Mexiko. 1911 p. 28. 2. Kuntzei n.sp. (Siehe Anhang.) 4. Subg. Aphodiellus n. subg. Oberseite glatt, fast unpunktiert, einfarbig braun, mittelgroße Arten. Platydera Haldemani u. Coelotrachelus venustus und Kuntzei haben gleichfalls fast unpunktierte Oberfläche, aber die breit ver- flachten Seiten des Halsschildes unterscheiden sie hinlänglich. Arten: 1. impunctatus Waterhouse, Trans. ent. Soc. Japan. London 1875 p. 85. laevigatus Harold, Deutsche ent. Zeitschr. Peking. XXX 1886 p. 290. 2. gemialis Peringuey, Trans. $. Afr. phil. Soc. Kapkolonie. XII Cat. 1901 'p. 390. !) Subg. Mendidaphodius Reitter. Kopf rauh punktiert, Olypeus gezahnt (bei scabriceps abgerundet), schwarz, Flügeldecken zuweilen mit roter Makel, oder einfarbig hell- oder dunkelbraun. — Dieses Subgenus wurde bereits unter Gruppe A aufgeführt, weil die Basis zuweilen ungerandet und Schildchen paralell vorkommt. 5. Subg. Emadus Mulsant. Hist. nat. Col. France Lamell. 1871 p. 209. Phalacronothus Motschulsky, Etud. entomol. VIII 1859 p.156 N Kleine, mehr oder weniger gewölbte, glänzende, schwarze Arten, Flügeldecken mit vier oder sechs rötlichen oder gelbbraunen Makeln, selten Flügeldecken ganz gelblichrot, Kopf meistens ungehöckert. Arten: quadriguttatus Herbst, in Fuessl. Arch. IV Europa, Algier, Kau- 1873 p. 10. kasus. var. angularis Mulsant, Hist. nat. Col. France |Lamell. 1842. p. 261 „ erueiatus Mulsant, Hist nat. Col. France Lamell. 1842 p. 261. „ astaurus Fuente, Ann. Esp. XXVI Act. p. 130. !) Siehe p. 128, Erster Versuch einer Einteilung der exotischen Aphodien. 141 2. quadrinaevulus Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn Araxes. XXX 1892 p. 212. 3. ceylomnensis A. Schmidt, Arch. Naturgesch. Ceylon. LXXVIH A Heft 7 1912 p. 196. 4. sanguinolentus Panzer, Fauna Germ. XLIII Mitteleuropa, Kau- 4 1797. kasus. biguttatus Germar, Ins. Spee, nov. 1842 p. 111. sec. Bedel, Bull. Soc. ent. France 1911 p. 378. var. fallax Schilsky, Deutsche ent. Zeitschr. 1888 p. 315. apicalis Schilsky, Deutsche ent. Zeitschr. 1888 p. 315. similis Schilsky, Deutsche ent. Zeitschr. 1888 p. 315. conjunctulus BReitter, Verh. nat. Ver. Brünn XXX 1892 Ei » . 213. 5. el Brulle, Exper. Moree III 1836 Griechenland, Türkei, p. 172. Kleinasien, Syrien, Turkestan. 6. quadrimaculatus Linne, Fauna Suec. 1761 Schweden, Deutsch- p. 138. land, Tirol, Sizilien, Kaukasus. var. caudatus Mulsant, Hist. nat. Col. Frankreich. France Lamell. 1842 p. 206. „„ prolongatus Mulsant, Hist. nat. Col. Frankreich. France Lamell. 1842 p. 207. „„ biguttulus Fiori, Natural. Sieil. XIX Italien. 1907 p. 120. 7. hilaris Herold, Abeille V 1869 p. 433. Persien, Palästina. 8. hypocrita Mulsant, Hist. nat. Col. France Frankreich. Lamell. 1871 p. 209. 6. Subg. Volinus Mulsant. Hist. nat. Col. France 1871 p. 297. Chilothorax Motschulsky, Etud. entomol. VIII 1859 p. 156 (pars). Klein, gewölbt, selten behaart, schwarz, Flügeldecken heller braun mit dunklen Flecken, die meistens getrennt stehen, sich. aber auch teilweise verbinden oder fast ganz fehlen können, oder die Flügel- decken haben dunkle Längsstreifen (amerikanische Arten), seltener bei gefleckten Flügeldecken die ganze Oberseite hell, Kopf mit und ohne Höcker. Arten: 1. clausula W. Koshantschikoff, Rev. russ. Transkaspien. Entomol. X 1910 p. 19. 2. ewclamatronis Motschulsky, Bull. Soc. Mos- Spanien,Algier, Tunis. cou XXII 3 1849 p. 108. 3. naevuliger Reitter, Entomol. Nachr. XX Tunis. 1894 p. 187. 11. Heft. 142 Adolf Schmidt: 4. pietus Sturm, Deutschl. Ins. I 1805 p. 100. Österreich, Deutsch- a —I var. flavidulus Mulsant, Hist. nat. Col. p. 249. land, Schweden, Finnland, Frank- reich. France Lamell. 1842 ‚„ indigens Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1842 p. 249. tulifer Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn XXX 1892 p. 228. . pumilio A. Schmidt, Deutsche ent. 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XXVIII 1894 p. 124. phalerioides G. Horn, Trans. Amer. ent. Mittelstaaten, New - ”) Soc. III 1870 p. 131. York, New Jersey. comma Beitter, Verh. nat. Ver. Brünn Turkmenien, Tur- XXX 1892 p. 227. kestan, Transbai- kalien, Ostsibirien. var. incomma Reitter, Deutsche ent. Gensin, Mongolei. Zeitschr. 1906 p. 440. alternatus G. Horn, Trans. Amer. ent. Soc. Westliche Vereinigte III 1870 p. 129. Staaten. consociatus G. Horn, Trans. Amer, ent. Soc. Kalifornien. XIV 18387 p. 21. subaeneus Leconte, Pacif. R.R Rep. 1857 Kalifornien. App. I p.4l. sticticus Panzer, Fauna Germ. 1798 LVIII4. Nord-u.Mitteleuropa, Kaukasus. var. striolatus Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1842 p- 256. „ confusus Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1842 p. 256. ‚„ pallescens Mulsant, Hist. nat. Col. France 1842 p. 256. signifer Mulsant, Ann. Soc. Linn. Lyon Syrien, Ägypten. VER 1371 pP. 192. sermaculosus A. Schmidt, Stett. ent. Zeit. Senegal. LXXII 1911 p. 23. sexquiwvittatus Fairmaire, Compt-rend. Soc. 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Koshantschikoff, Sibirien. Rev. russ. Entomol. XI 1911 p. 22. flavimargo Reitter, Deutsche ent. Zeitschr. Turkestan. 1901 p. 75. distinctus Müller, Zool. Dan. Prodr. 1776 Europa,Kaukasus, p. 53. Vereinigte Staaten. var. centrolineatus Panzer, Fauna Germ. LVII 1. „ nubilus Panzer, Fauna Germ. LVIII 3. ‚„ Jwmosus Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1842 p. 245. „ pauper Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1842 p. 245. „„ baseolus Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1842 p. 245. ‚, lunatus Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1842 p. 245. confluens Schilsky, Deutsche ent. Zeitschr. 1888 p. 331. ; figuratus A. Schmidt, Deutsche ent. Turkestan. Zeitschr. 1906 p. 410. Erster Versuch einer Einteilung der exotischen Aphodien. 145 45. discedens A. Schmidt, Deutsche ent. Totes Meer. Zeitschr. 1907 p. 567. 46. conspurcatus Linne, Syst. Nat. ed. X 1758 England, Nord- I p. 348. deutschland, Frank- reich. 47. cervorum Fairmaire, Ann. Soc. ent. France Frankreich. (5) I 1871 p. 420. 48. bistriga Reitter, Wiener ent. Zeit. XIX Nauschan. 1900 p. 157. 49. pallidiligonis Waterhouse, Trans. ent. Soc. Japan. London 1875 p. 87. 50. Candezei Harold, Col. Hefte IV, 1868 p. 85. Adelaide. 7. Subg. Paranimbus n. subg. Flache, schwarze Art mit kastanienbraunen Flügeldecken, Kopf behaart, ungehöckert, Thorax mit Mittelfurche, Tarsen stark ver- längert, alle Ränder bewimpert. Art: 1. peruanus Erichson, Nov. Act. Carol. XVI Peru, Bolivien. 1883 p. 237. 8. Subg. Acrossoides n. subg. Einfarbig braun, Acrossus sehr ähnlich, aber verschieden durch kleinen, rauh punktierten und aufstehend behaarten Kopf mit den rundlichen Wangen, Ränder sehr lang bewimpert. Arten: 1. yorkensis Blackburn, Trans. Roy. Soc. $8.- Südaustralien. Austr. XV 1892 p. 209. 9. Subg. Orodaliscoides n. subg. Dem Subg. Orodaliscus Reitter in dem ungehöckerten Kopf, der gerandeten Basis des Halsschildes, den abgerundeten Hinterwinkeln desselben, den ungleichen Borsten ähnlich, aber durch breit ver- rundeten QOlipeus, das breite Schildehen, die äußerst lange Bewimperung der Ränder und durch die Färbung verschieden. Arten: l. rugosiceps Harold, Berliner entom. Zeitschr. Chile, Peru. III 1859 p. 213. 2. reflexus A. Schmidt, Deutsche ent. Zeitschr. Argentinien. 1910 p. 357. 10. Subg. Nimbus Mulsant. Hist. nat. Col. France Lamell 1871 p. 338. Gewölbt, schwarz, mit hellbraunen, schwarzgefleckten und fast immer behaarten Flügeldecken, Kopf vorn behaart, ohne Höcker, Hinterwinkel des Halsschildes abgerundet. Archiv für Naturgeschichte 1918. A. 11. 10 11. Heft 146 Adolf Schmidt: Arten: 1. Lederi Harold, Verh. nat. Ver. Brünn XVI Kaukasus. 1878 p. 189. 2. harpagonis Reitter, Deutsche ent. Zeitschr. Syrien. 1890 p. 147. 3. obliteratus Panzer, Fauna Germ. 0X 3. Mittel- u. Südeuropa, Kaukasus. var. fulveolus Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell 1842 p. 289. 4. affinis Panzer, Fauna Germ. CX 1. Süddeutschland, Österreich, Süd- europa. var. Orbignyi Clouet, Bull. Soc. ent. Tunis, Algier,Portugal France 1896 p. 371. . contaminatus Herbst, Arch. IV 1783 p.9. Deutschland, Öster- var. miser Mulsant, Hist. nat. Col. France reich. Lamell 1842 p. 292. indistinctus Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1842 p. 292. 11. Subg. Aphodaulacus W. Koshantschikoff. Rev. russ. Entomol. XI 1911 p. 209. Volinus Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1871 p. 297 (pars). Calaphodius Reitter, Verh.nat. Ver. Brünn XXX 1892 p. 228 (pars). Länglich, meistens flach gewölbt, schwarz, Flügeldecken bräun- lich, mehr oder weniger dicht behaart, mit schwarzen Fleckenbinden, Kopf mit schwachen Höckerchen, unterer Enddorn der Mitteltibien beim Männchen verkürzt. Qu » Arten: 1. Koltzei Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn. XXX Ostsibirien. 1892 p. 229. 2. nigrotessellatus Motschulsky, Bull. Soc. Mos- Japan, Chinesisch- cou XXXIX 1 1866 p. 170. Turkestan. 3. ignobilis Reitter, Horae Soc. ent. Ross. XXI Zentralasien. 1887. p. 223. Försteri Reitter, Wiener ent. Zeit. XIX Kuku-noor. 1900 p. 158 sec. W. Koshantschikoff, Rev. russ. Entomol. XI 1911 p.209. 4. turkestanicus Heyden, Deutsche ent. Zeitschr. Margeljan, Turkestan 1881 p. 323. Bolassogloi König, Horae Soc. ent. Ross. XXIII 1889 p. 304. sec. Reitter, Wiener ent. Zeit. XXVIII 1909 p. 110. 12. Subg. Nobius Mulsant. Hist. nat. Col. France Lamell. 1871 p. 323. Melinopterus Mulsant, Hist. nat. Col. France 1871 p. 328 (pars). Erster Versuch einer Einteilung der exotischen Aphodien. 1 Kleine hellbraune oder schwarze Arten, mit helleren Flügeldecken und einem mehr oder weniger ausgedehnten Nebelfleck auf denselben, unbehaart, Kopf höchstens schwach gehöckert. Arten: 1. flammulatus Harold, Verh. nat. Ver. Brünn Kaukasus. 1876 p. 122. 1) deplanatus Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn XXX 1892 p. 223. planus D. Koshantschikoff, Horae Soc. Orenburg ent. Ross. XXVIII 1894 p. 125. . Heynei A. Schmidt, Soc. entomol. XXVI Britisch-Ostafrika. IL p. 41. . innocens A. Schmidt, Stett. ent. Zeit. LXXII Galla-Land. 7913.9.9. a ne A. Schmidt, Not. Leyd. Mus. Senegal, Transvaal. XXXI 1909 p. 106. . Bonnairei Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn Algier, Südfrankreich XXX 1892 p. 234. . similis D. Koshantschikoff, Horae Soc. ent. Turkestan. Ross. XXVIII 1894 p. 116. . circumductus Solsky, in Fedtschenko Tur- Taschkent,Kisilkum. kest. Col. II 1876 p. 338. Bachofeni Reitter, Deutsche ent. Zeit- Turkestan. schr. 1906 p. 441. sec. W. Koshantschikoff, Rev. russ. Entomol. X 1910 p. 19. 8. inclusus Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn Araxestal, Transkasp. XXX 1892 p. 235. Aulie-Ata, West- turkestan. 9. z-signum Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn Irkutsk,Ostsibirien. XXX 1892 p. 235. 10. serotinus Panzer, Fauna Germ. LXVII 2. Europa, Sibirien. ll. Gresserı Semenow, Horae Soc. ent. Ross. Zentralasien. XXXII 1899 p. 611. 12. costulatus Reitter, Deutsche ent. Zeitschr. ÖOstsibirien. 1896 p. 33. 13. bicoloratus A. Schmidt, Ann. Soc. ent. Belg. Kongo. LII 1908 p. 38. 14. hepaticus Roth, Arch. Naturgesch. XVII 1 Tigre, Abessinien, 1851 p. 132. Südafrika. 15. consentaneus Leconte, Agass. Lake sup. 1850 Nordamerika. p- 225. 13. Subg. Amidorus Mulsant. Hist. nat. Col. France Lamell. 1871 p. 249. -I5 Ad u >» 8 !) Nach W. Koshantschikoff in Ligowo. 10* 11. Heft a 148 Adolf Schmidt: Mittelgroß oder klein, schwarz mit bräunlichen Flügeldecken, seltener einfarbig rotbraun, oberseits immer stark und dicht punktiert, Flügeldecken zuweilen durch dichte Chagrinierung ganz matt, höchstens kurz abstehend behaart, Kopf schwach oder nicht gehöckert, Thorax selten ohne Basalrandung. 12. 13. Arten: . Ragusae Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn XXX Sizilien. 1892 p. 216. . porcus Fabricius, Ent. Syst. I 1792 p.26. Europa. var. ruficrus Marsham, Ent. Brit. I 1802 p. 16. „ haemorrhoideus Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1842 p. 267. . subsericeus Ballıion, Bull. Soc. Moscou LIII Kuldsha. 1 1878 p. 283. impolitus A. Schmidt, Not. Leyd. Mus.’ Trencsen. XXXI 1909 p. 104. . granulatus Boheman, Ins. Caffr. II 1857 Caffrarien, Capcolonie p. 342. . lutulentus Haldeman, Proc. Acad. Phil. I Nordamerika. 1843 p. 304. . tomentosus Müller, Zool. Dan. Prodr. 1776 Europa, Sibirien. 8. RN Reitter, Entomol. Nachrichten Rußland. XX 1894 p. 188. sec. W. Koshantschikoff, Rev. russ. - Entomol. XI 1911 p. 24. var. modicus Semenow, Bull. Soc. Moscou (n:8.) UT 1899 p. 8. . fimieola Reiche, Ann. Soc. ent. France (3) IV Griechenland, Türkei, 1856 p. 402. Kleinasien, Syrien. . umbrinus W. Koshantschikoff, Rev. russ. Mandschurei. Entomol. XIII 1913 p. 264. . flavipennis Miller, Verh. zool.-bot. Ges. Wien Griechenland. XXXIII 1883 p. 265. . obscurus Fabricius, Ent. Syst. I 1792 p. 25. Mitteldeutschland, var. bubuleus Faldermann, Fauna Transe. Alpen, Südeuropa, I 1836 p. 252. Kleinasien, Ar- „ dichrous Reitter, Verh. nat. Ver. menien. Brünn XXX 1892 p. 217. . armatulus Fairmaire, Ann. Soc. ent. Belg. Somaliland. XXXVII 1893 p. 148. dentellus A. Schmidt, Soc. entomol. XXIII Cap. 1908 p. 54. ibericus Harold, Berliner ent. Zeitschr. Spanien, Balearen, XVIII 1874 p. 184. Morea, Algier. var. basilicatus Fiori, Natural. Sıecil. Italien. XIX 1907°p. 118. 14. 15. 17. 21. Erster Versuch einer Einteilung der exotilchen Aphodien. 149 Zangi A. Schmidt, Deutsche ent. Zeitschr. Orenburg. 1906 p. 411. eribrarius Brulle, Exped. Mor&e III 1836 Griechenland, Syrien, peltl. Dalmatien, Türkei, Kaukasus. var. immaturus Mulsant, Hist. Col. France Frankreich. Lamell. 1842 p. 263. „ purpuripennis Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn XXX 1892 p. 217. stupidus G. Horn, Trans. Amer. ent. Soc. III Östl. Nordamerika, 1870 p. 125. Nordkarolina, Georgia. . thermicola Sturm, Verzeichn. 1800 p. 44. Europa, Asien. var. meridionalis Mulsant, Hist. nat. Col. Frankreich. France Lamell. 1842 p. 265. . salebrosus A. Schmidt, Stett. ent. Zeit. Ghirinda, Mashona- LXXII 1911 p. 22. land. . latecrenatus Bates, Biol. Centr.-Amer. Col. Guatemala. Il 2 1887 p. 86. lentus G. Horn, Trans. Amer. ent. Soc. III Pennsylvanien, Geor- 1870 p. 125. gia, Illinois, Massa- chusetts, Kansas. . decipiens G. Horn, Trans. Amer. ent. Soc. Nevada. XIV 1887 p. 28. 23. opacus Leconte, Col. Hefte X 1872 p. 193. Vancouver-Insel,Kalı- fornien. . glyptus Bates, Biol. Centr.-Amer. Col. II 2 Mexiko. 1887 p. 86. . Subg. Koshantschikovius n. subg. Einfarbig kastanienbraune, mittelgroße und kleinere Arten, glänzend, unbehaart, Kopf ungehöckert, mit deutlicher Stirnlinie, Thorax selten auch in der Mitte deutlich punktiert, Flügeldecken meistens nur fein gestreift. 1. 2. ou Arten: substriatus A. Schmidt, Soc. entomol. XXVI Abessinien. 1911 p. 48. rubeolus Beauvois, Ins. Afr. et Amer. 1805 Südkarolina, Mittel- p- 90. staaten bis Texas, Massachusetts. . Andrewesi A. Schmidt, Entomol. Wochenbl. Belgaum, Nilgiri Hills. 1908 p. 146. . rubidus Leconte, Pacif. R. R. Report 1857 Kalifornien, Arizona. App. Ip. 4l. . concavus Say, Journ. Acad. Phil. III 1823 RockyMountains, Ge, p. 214. orgia bis Missouri, Colorado, Mittel- und Südstaaten. 11. Heft 150 Adolf Schmidt: 6. stercorosus Melsheimer, Proc. Acad. Phil. II Pennsylvanıen, Osten 1844 p. 136. der Verein. Staaten. 7. ?rubiginosus G. Horn, Trans. Amer. ent. Soc. Arizona. III 1870 p. 127. 8. anceps A. Schmidt, Stett. ent. Zeit. LXXII Portugisisch- Guinea. 1911 p. 3. 9. Kama Boheman, Ins. Caffr. IL 1857 p. 349 Caffrarien. 15. Subg. Pseudagolius n. subg. Länglich, gewölbt, glänzend und unbehaart oberseits, einfarbig schwarz oder Flügeldecken braun, seltener ganze Oberseite rotbraun, Kopf höchstens schwach gehöckert, Flügeldecken fein gestreift. Selten Flügeldecken mit dunklen Flecken (var. Roschlapili) wie bei Subg. Volinus Mulsant. Arten: 1. coloradensis G. Horn. Trans. Amer. ent. Soc. Colorado. III 1870 p. 130. Flohri Bates, Biol. Centr.-Amer. Col. II Mexiko. 2 1887 p. 86. 2. dentiger Leconte, Proc. Acad. Phil. 1859 p. 65. Kalifornien, Arızona, Texas. 3. nasutus Beitter, Horae Soc. ent. Ross. XXI Tibet. 1887 p. 221. consors Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn Mongolei. 1892 p. 104. permodicus Reitter, Wiener entom. Zeit. Kuku-noor. XIV 1895 p. 208. Mehelyi Csiki, 3. asiat. Forschungsreise Mongolei. Zichy II 1901 p. 108. var. Roschlapili Osiki, 3. asıat. Forschungs- Mongolei. reise Zichy II 1901 p. 108. Kelleri W. Koshantschikoff, Rev. russ. Transbaikalien. Entomol. XI 1911 p. 21. sec. W. Koshantschikoff, Rev. russ. Entomol. XIII 1913 p. 265. 4. terminalis Say, Journ. Acad. Phil. III 11823 Kanada. p. 213. 5. Przewalskyi Reitter, Horae Soc. ent. Ross. Tibet, Chinesisch- XXI 1887 p. 226. Turkestan. var. @rombezewskyi D. Koshantschikoff, Altai, Margljan, Horae Soc. ent. Ross. XXV 1891 Taschkent. . 439. in W. Koshantschikoff, Rev. russ. Entomol. XI 1911 p. 205. ‚„ Daraignezi Clermont, Echange XXIII 1907 p. 170. we 16. 6. Erster Versuch einer Einteilung der exotischen Apbhodien, 151 eruentatus Leconte, U.S. Geol. Surv. Hayden Neu-Mexiko, Arizona. 1878 Bull. IV 2 p. 456. , eircassicus Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn Kaukasus. XXX p. 215. 1) brevithorax Sumakow, Wiener ent. Zeit. XXI 1903 p. 47. . castaneus Wlliger, Mag. II 1805 p. 194. Portugal. unicolor Reitter (nec Olıv.), Verh. nat. Spanien, Frankreich, Ver. Brünn XXX 1892 p. 214. Sizilien, Algier, sec. Bedel, Bull. Soc. ent. France 1911 Marokko. p- 378. . Jakovlevi W. Koshantschikoff, Rev. russ. ? Saratov, ? Kaukasus Entomol. XII 1902 p. 514. ?Solieri Mulsant, Ann. Soc. ent. France Südfrankreich. XVIII 1872 p. 188. . ?baeticus Mulsant, Hist. nat. Col. France Spanien. Lamell. 1871 p. 270. . ?aemulus G. Horn, Trans. Amer. ent. Soc. Arızona. XIV 1887 p. 38. . ?anthracinus Leconte, U. 8. Geol. Surv. Utah. Heyden 1878 Bull. IV 2 p. 455. Subg. Pseudaerossus Reitter. Ver. nat. Ver. Brünn XXX p. 219. Mittelgroß, glänzend, unbehaart, schwarz, Flügeldecken bräunlich, Kopf meistens gehöckert, Thorax dicht punktiert, Hinterwinkel stumpf. 18) DM Arten: . caminarius Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn Transbaikalien. XXX 1892 p. 219. Zürcheri Reitter, Wiener ent. Zeit. XXVII Adana. 1908 p. 247. . eribricollis Lucas, Explor. Algier Ent. II 1849 Algier, Marokko. p. 260. . barbarus Fairmaire, Ann. Soc. ent. France (3) Algier, Spanien. VIII 1860 p. 171. barbarordes (var.) A. Schmidt, in Genera Ins. Wytsman, Aphodiidae CX 1910 p. 32. . binodulus Harold, Berliner ent. Zeitschr. X Cap. 1866 p. 116. . levatus A. Schmidt, Deutsch. ent. Zeitschr. Mexiko. 1907 p. 568. . de Fiorei Fiori, Natur. Sıcilian. XIX 1907 Calabrien. p. 124. 1) Nach W. Koshantschikoff. 11. Heft 152 Adolf Schmidt: 17. Subg. Melinopterus Mulsant. Hist. nat. Col. France Lamell. 1871 p. 329. Melaphodius Reitter, Verh.nat. Ver. Brünn XXX 1892 p. 238 (pars). Mittelgroß, flach gewölbt, schwarz, die hellen Flügeldeeken mit Nebelfleck und mehr oder weniger dichter Behaarung, Kopf gehöckert. Arten: 1. Meuseli Reitter, Wien. ent. Zeit. XXV 1906 Tomsk. . 32. 2. ae Say, Journ. Acad. Phil. III 1823 Missouri, Pennsylvan. p. 215. bis Kansas, Texas, Massachusetts, Cayenne. 3. prodromus Brahm, Insektenkalender I 1790 Europa, Nordasien, p- 3. Maine, Montreal, Kanada. ?Mulsanti d’Orbigny, Abeille XXVIII Syrien. 1896 p. 233. var. flavogriseus Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1842 p. 285. „ semilunus Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1842 p. 285. „ semipellitus Solsky, in Fedtschenk. Taschkent,, Turkestan Turkestan Col. II 1876 p. 235. Zentralasien, Kau- kasus, Syrien, Guatemala. „ @uillebeaui Reitter, Verh. nat. Ver. Frankreich, Kaukasus. Brünn XXX 1892 p. 232. sec. Bedel, Bull. Soc. ent. France 1911 p. 379. Weberi Reitter, Deutsche ent. Zeit- Kurdistan, Griechen- schr. 1906 p. 436. land. 4. Edithae Reitter, Deutsche ent. Zeitschr. 1906 Ordubad. . 437. 5. eco Panzer, Fauna Germ. LVII1 1798 Europa, Kaukasus, . No. 5. Nordasien. marginalis Stephens, Ill. Brit. Entomol. III 1830 p. 203. var. punctatosulcatus Sturm, Deutschl. Ins. I 1805 p. 113. Abeillei Sietti, Miscell. entomol. XI 1903 p. 66. ‚„ tingens Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn Marokko, Algier, XXX 1892 p. 233. Korsika, Südfrank- ne Bull. Soc. ent. France 1911 reich, Spanien. p. 379. „ extensus Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1842 p. 285. 18. Erster Versuch einer Einteilung der exotischen Aphodien. 153 . Stolzi Reitter, Deutsche ent. Zeitschr. 1906 Korfu. p. 439. . pubescens Sturm, Ent. Handb. I 1800 p. 40. Deutschland, Öster- var. nebulosus Schilsky, Deutsche ent. reich,Griechenland, Zeitschr. 1888 p. 316. Südfrankreich, Reyi, Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn Kleinasien, Kau- XXX 1892 p. 233. kasus. sec. Bedel, Bull. Soc. ent. France 1911 p. 379. . limbatus Germar, Ins. Spee. nov. 1824 p.112. Österreich, Südruß- land, Kirgisen- steppe. . consputus Creutzer, Entom. Vers. 1799 p. 41. Deutschland, Eng- var. griseus W. Schmidt, in Germars Zeit. land, Frankreich, II. 1840 p. 135. Algier, Marokko, Syrien, Kleinasien, Kaukasus, Maine. . caspius Menetrier, Cat. rais. 1832 p. 181. Derbent, Transkaukas,., Kaukasus, Krim. . ?subtruncatus Leconte, U. S. Geol. Surv. Colorado, Nebraska. Hayden 1878, Bull. IV 2 p. 457. Subg. Phacaphodius Reitter. Verh. nat. Ver. Brünn XXX 1892 p. 205. Mittelgroß, schwarz oder hellbraun, wenig gewölbt, Kopf nicht deutlich gehöckert, Hinterwinkel des Halsschildes abgestutzt, Schild- chen schmal dreieckig, äußerste Basis zuweilen parallel. Arten: 1. rectus Motschulsky, Bull. Soc. Moscou Japan. XXXIX 1 1866 p. 169. var. biformis Reitter, Verh. nat. Ver. Ostsibirien, Amur, Brünn XXX 1892 p. 205. China. Zichyi Csiki, in Zichy 3. asıat. Mongolei. Forschungsreise II 1901 p. 107 £.3. 2. semicolor (var. olim) Reitter, Verh. nat. Ver. Ostsibirien. Brünn XXX 1892 p. 205. 3. fusculus Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn Taurus. XXX 1892 p. 206. 4. dauricus Harold, Berliner ent. Zeitschr. VII Sibirien. 1863 p. 332. Alleoni d’Orbigny, Bull. Soc. ent. France Bosporus. 1896 p. 149. var. semiluteus Reitter, Horae Soc. ent. Chinesisch Tur- Ross. XXI 1887 p. 225. kestan. „„ albociliatus Reitter, Verh. nat. Ver. Transkaspien, Bu- Brünn XXX 1892 p. 206. chara, Turkestan, Kleinasien. acutangulus Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn XXX 1892 p. 206. 11 Heft 154 - Adolf Sehmidt: truncatangulus Reitter, Entomol. Nachr. Amasia. XX 1894 p. 186. 5. Jouravliowi Reitter, Deutsche ent. Zeitschr. Uralsk. 1907 p. 408. !) var. Latonius Reitter, Deutsche ent. Zeitschr. 1907 p. 409. 6. 3) costalis Gebler, Bull. Soc. Moscou XXI 3 Südwest-Sibirien. 1848 p. 83. 7. Roddi W. Koshantschikoff, Rev. russ. Ento- Barnaul. molog. XI 1911 p. 19. 8. ambiguus Boheman, Freg. Eug. Resa II 1 Cap. Südaustralien. 1858 p. 51. var. accola H. Kolbe, Jenaische Denk- Klein Namaland. schrift. XIII 1908 p. 127. E. Thorax an der Basis gerandet, selten bei einzelnen Arten in der Mitte unterbrochen (Phalacronothus, Esimaphodius, Esymus), Schildchen parallel, Borsten der Hintertibien ungleich. 1. Subg. Trichonotulus Bedel. Bull. Soc. ent. France 1911 p. 378. Trichonotus Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1871 p. 259. Klein, wenig glänzend, schwarz mit rötlich braunen Flügeldecken oder einfarbig hellbraun, Flügeldecken in Reihen behaart, Kopf un- gehöckert. Arten: l. scrofa Fabricius, Mant. I 1787 p. 11. Europa, Kaukasus, Turkestan. var. setiger Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1842 p. 295. 2. merdaroides Reitter, Wiener ent. Zeit. XV Ostsibirien, Mongolei. 1896 p. 288. 3. tenusstriatus G. Horn, Trans. Amer. ent. Soc. Texas. XIV 1887 p. 60. 4. biseriatus A. Schmidt, Entomol. Wochenbl. Belgaum, NilgiriHills. XXV 1908 p. 46. h 5. prlosellus A. Schmidt, Deutsche ent. Zeitschr. Obock. 1907 p. 201. 6. /ulvescens Harold, Berliner ent. Zeitschr. _ Senegal. XVIII 1874 p. 189. 7. ?mongolicus Mannerheim, Bull. Soc. Moseou Mongolei. XXV 4 1852 p. 300. . ?suspectus Mann, Psyche XVIII 1911 p. 107. Washington. . Subg. Orodaliscus Reitter. Deutsche ent. Zeitschr. 1900 p. 84. Mittelgroß, glänzend, unbehaart, schwarz, Flügeldecken rot- DD 00 1) Ich vermute, daß Lutonius = costalis ist. Erster Versuch einer Einteilung der exotischen Aphodien. 155 braun oder rot, Kopf höchstens schwach gehöckert, Wangen sehr abgerundet. Arten: l. rotundangulus Reitter, Deutsche ent. Zeitschr. Charkow. 1900 p. 84. 2. angulatus A. Schmidt, Deutsche ent. Zeitschr. Samarkand. 1907 p. 201. 3. Subg. Phalaeronothus Motschulsky. Etud. entomol. VIII 1859 p. 156; Bull. Soc. Moscou XXVI 2 1863 p. 461. Klein, gewölbt, einfarbig braun, unbehaart, mehr oder weniger glänzend, Kopf und Thorax gleichmäßig fein punktiert, Hinterwinkel abgestutzt, Kopf ohne Höcker, mit deutlich eingedrückter Stirnlinie, Wangen vom Kopfrande schwach abgesetzt. Arten: l. carinulatus Motschulsky, Bull. Soc. Moscou Ceylon. XXVI 2 1863 p. 461. 2. Rotschildi A. Schmidt, Bull. Mus. Paris 1911 Transvaal, Usam- p. 100. bara. 4. Subg. Meeynodes Mulsant. Hist. nat. Col. France Lamell. 1871 p. 225. Schwarz, glänzend, unbehaart, Flügeldecken zuweilen mit röt- licher Längsmakel, Clypeus jederseits beim Männchen mit zahnartiger Spitze. Art: 1. striatulus Waltl, Reise Span. Il 1835 p. 67. Spanien, Südfrank- reich, Dalmatien, Kleinasien, Algier. var. fenestratus Reitter, Verh. nat. Ver. Sizilien. Brünn XXX 1892 p. 211. 5. Subg. Esimaphodius Reitter. Verh. nat. Ver. Brünn XXX 1892 p. 208. Klein, glänzend, unbehaart, Kopf ungehöckert, Clypeus mit kleinem, dornähnlichen Zähnchen oder scharfem Winkel, Thorax nur bei angulosus ungerandet, Flügeldecken hell mit dunkler Naht, zuweilen auch Spitze und Seiten dunkler. Arten: 1. leucopterus Klug, Symb. Phys. V no.3. Nordafrika, Balearen. 2. kisilkumi Solsky, in FedtschenkoTurkest. Col. Kisil-kum. II 1876 p. 332. mendidvoides Reitter, Verh. nat. Ver. Ordubad, Baku. Brünn XXX 1892 p. 209. sec. W. Koshantschikoff, Rev. russ. Entomol. X 1910 p. 20. 156 Adolf Schmidt: . angulosus Harold, Abeille V 1868 . nasalıs, D. Koshantschikoff, Horae Soc. ent. Turkestan. . stereotypus D. Koshantschikoff, Horae Soc. Samarkand. ent. Ross. XXVIII 1894 p. 109. 1869 p.432. Palästina, Tunis. Ross. XXVIII 1894 p. 112. . sculpturatus Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn Ordubad, Syrien, XXX 1892 p. 208. Smyrna. . trochilus Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn XXX Syrien. 1892 p. 208. . Subg. Esymus Mulsant. Hist. nat. Col. France Lamell. 1871 p. 279. Klein, unbehaart, glänzend, schwarz mit hellen Flügeldecken und dunkler Naht, zuweilen ist auch Seitenrand und Spitze dunkel, Clipeus mit abgerundeten, nicht gezähnten Ecken, Thorax an der Basis bei evanescens ungerandet. 1. 2. SS er) 12. Arten: filitarsıs Reitter, Deutsche ent. Zeitschr. Akbes. 1898 p. 341. merdarvus Fabricius, Syst. Ent. 1775 p. 19. Europa, Kaukasus. var. ieterveus Laicharting, Verz. Tyrol Ins. I Tirol. 1781 p. 14. atricollis Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1842 p. 232. „ melinopus Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1842 p. 232. ” . Pyreti Penecke, Wien. ent. Zeit. XXX 1911 Czernowitz. p. 198. . Sticardi Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn XXX Tunis, Algier. 1892 p. 105. . evamescens Boheman, Ins. Caffr. II 1857 Lampopo, Capkolonie, p- 358. Natal, Transvaal. . suturalis Redtenbacher, in Russegg. Reise I Syrien. 2 1843 p. 986. ; . tersus Rosenhauer, Tiere Andalus. 1856 Sizilien, Spanien, Por- p. 130. tugal, Nordafrika. . fumigatulus Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn Ordubad. XXX 1892 p. 208. . terminatus Marseul, Abeille Nouv. et Faits Algier. (2) No. 14/15 1878 p. 57. . alaiensis Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn Alai-Gebirge. XXX 1892 p. 105. . ornatulus Haroıd, Berlin. ent. Zeitschr. Kleinasien. X 1866 p. 121. vittipennis Sahlberg, Öfvers. F. Vet. Antilibanon. Soc. Helsingfors L. 7 1907—08 p. 60. erugatus Harold, Col. Hefte VIII 1871 p.20. Abessinien. Erster Versuch einer Einteilung der exotischen Aphodien, 157 7. Subg. Mesontoplatys Motschulsky. Etud. entomol. VIII 1859 p. 156, IX 1860 p. 42. Kleinere Arten, rötlichgelb, gelb- oder rotbraun, Kopf, Thorax, Schildehen, Naht und ein drei- oder viereckiger Fleck um das Schildehen dunkler, letzterer nur bei effetus fehlend. Arten: 1. dorsalis Klug, Monatsb. Acad. Berlin 1855 Südafrika, Colombo, p. 656. Vorderindien. tenwitarsıs Fairmaire, Ann. Soc. ent. Belg. Madagaskar. XLI 1897 p. 98. probes Peringuey, Trans. S. Afr. phil. Soc. Natal. XII Cat. 1901 p. 401. 2. effetus H. Kolbe, Jenaische Denkschr. XIII Groß-Namaland. 1908 p. 126. 3. ovatulus Harold, Berliner ent. Zeitschr. V Ostindien, Java, 1861 p. 108. Ceylon. var. numerosus n. var. (Siehe Anhang.) 4. triangularıs A. Schmidt, Deutsche ent. Zeit- Caffrarien. schr. 1907 p. 568. 5. latecinetus Fairmaire, Ann. Soc. ent. France Madagaskar. LXXII 1903 p. 186. 6. arabieus Harold, Col. Hefte XIII 1875 p. 89. Ägypten, Arabien. ?basalıs A. Schmidt, Deutsche ent. Zeit- Abessinien. schr. 1906 p. 411. ?ephippiger Mulsant, Ann. Soc. Linn. Arabien. Lyon XVIIL 1871 p. 186 (178). 2. Subg. Orodalus Mulsant. Hist. nat. Col. France Lainell. 1871 p. 199. Kleinere Arten, schwarz oder schwarzbraun, Flügeldeeken oft mit kleinem, rötlichen Schulter- und Spitzenfleck oder Flügeldecken rötlichbraun mit schwarzer Naht oder hellbraun mit dunklen Seiten, Kopf ohne Höcker. Arten: l. pusillus Herbst, Natursyst. Ins. II 1789 Deutschland, Griech- p-. 155. chenland, Kaukas,, Sibirien, Schweden. var. coenosus Ahrens, Neue Schriften Ge- Schlesien. sellsch. Halle II 2 1812 p. 120. „ coecus Mulsant, Hist. nat. Col. France Frankreich. Lamell. 1842 p. 213. „ rufulus Mulsant, Hist. nat. Col. Frankreich. France Lamell. 1842 p. 213. „ macularıs Mulsant, Hist. nat. Col. Frankreich. France Lamell. 1842 p. 213. 11. Heft 158 Adolf Schmidt: var. rufangulus Waterhouse, Trans. ent. Japan. Soc. London 1875 p. 89. „, ochripennis Reitter, Verh. nat. Ver. Ostsibirien. Brünn XXX 1892 p. 212. 2. parvulus Harold, Col. Hefte VIII 1871 p. 17. Abessinien, Ostindien. 3. Diecki Harold, Berliner ent. Zeitschr. XIV Spanien, Algier. 1870, Beiheft Heyd. Reise Spanien p. 114. var. lunulatus d’Orbigny, Abeille X VIII 1896 p. 214. 4. Putoni Reitter, Entomol. Nachr. XX 1894 Madrid. „187, 2 nike Zenker, Panzer Fauna Germ. LXXIII Schlesien. No. 1 1801 var. coenosus Panzer, Fauna Germ. LVIII Nr. 7 1798. ‚„„ vieinus Muls., Hist. nat. Col. France Frankreich Lamell. 1842 p. 209. „ scapularis Mulsant, Hist. nat. Col. Frankreich. France Lamell. 1842 p. 209. . luridipennis Sahlberg, Öfers. F. Vet. Soc. Joppe. Helsingfors L 7 1707—08 p. 61. . tirolensis Rosenhauer, Beitr. Ins. Fauna I Tirol. 1847 p. 29. . biimpressus A. Schmidt, Soc. entomolog. Paraguay. XXIII 1909 p. 177. 9, lucifer D. Koshantschikoff, Horae Soc. ent. Samarkand. Ross. XXVIIL 1894 p. 113. 10. fortimargo Reitter, Deutsche ent. Zeitschr. Uralsk. 1907 p. 409. or GOES F. Thorax an der Basis gerandet, Schildchen dreieckig, zuweilen vorn etwas eingeschnürt, dann aber wieder divergierend ver- laufend, Endborsten der Hintertibien gleichlang. 1. Subg. Sitiphus Fairmaire. Ann. Soc. ent. Belg. XXXVIII 1894 p. 313. ; Kleine hellbraune Art, mit runzlig punktiertem Kopf und haar- förmigen a stark verkürzten und verdiekten Hintertibien. Art: brevitarsis Reitter, Entomol. Nachr. XX 1894 Algier, Tunis. p. 186 2. Subg. Mendidius Harold. Col. Hefte III 1868 p. 86. Mittelgroß oder kleiner, unbehaart, glänzend schwarz, einfarbig oder mit hellbraunen Flügeldecken, seltener rot- oder schwarzbraun, oder schwarz mit rötlicher Makel, Kopf immer rauh gekörnt, zuweilen Erster Versuch einer Einteilung der exotischen Aphodien., 159 mit deutlicher, schwach gehöckerter Stirnnaht, Clipeus meistens mit kleinen Zähnchen, Hintertibien verdickt. L. 2. je 6. Arten: atricolor Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn Südturkestan. XXX 1892 p. 183. crassalus G. Horn, Trans. Amer. ent. Soc. Georgia, Florida, 2ER 1870 9,318. Texas. ?abusus Fall, Trans. Amer. ent. Soc. Texas. XXXIII 1907 p. 242. ?crassulordes Fall, Trans. Amer. ent. Soc. Neu-Mexiko. XXXIIT 1907 p. 243. . distinguendus A. Schmidt, Deutsche entom. Molukken, Australien. Zeitschr. 1910 p. 354. . multiplex Reitter, Wien. ent. Zeit. XVI 1897 Kasan, Astrachan, p. 241. Turkestan, Uralsk. 1) brevieiliatus Poppius, Ann. Mus. St.Peters- Kaukasus, Turkestan, bourg VIIL 1903 p. 182. Transkaspien. Ivanovi Lebedev, Rev. russ. Entomol. XII 1912 p. 348. sec. W. Koshantschikoff, Rev. russ. Entomol. XII 1912 p. 523. . calliger Sahlberg, Öfers. F. Vet. Soc. Helsing- Joppe. fors L 7 1907—08 p. 57. bidens Solsky, in Fedtschenko Turkest. Col. Maracandam, Armen., II 1876 p. 346. Nordpersien, Trans- kaspien, Turkestan. . fümbriolatus Mannerheim, Bull. Soc. Moscou Irkutsk, Ostsibirien. XXI 1 1849 p. 235. bidentellus A. Schmidt, Deutsche entom. Transbaikalien. Zeitschr. 1910 p. 353. sec. W. Koshantschikoff, Rev. russ. Entomol. XI 1911 p. 25. . baigakumi W. Koshantschikoff, Rev. russ. Syr-Darja. Entomol. XI 1911 p. 18. . Willbergi Reitter, Wiener ent. Zeit. X 1891 Margeljan. p- 259. . laevicollis Harold, Berliner ent. Zeitschr. X Ägypten. 1866 p. 123. . rutilinus Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn Bou-Saada. XXX 1892 p. 182. . palmetincolus Karsch, Berliner ent. Zeitschr. Sockna. XXV 1881 p. 45. . curtulus Harold, Berliner ent. Zeitschr. X Südöstliches Rußland, 1866 p. 125. 1) Nach W. Koshantschikoff in Ligowo. 11. Heft 160 Adolf Schmidt: 14. diffidens Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn Ordubad. XXX 1892 p. 182. 15. granulifrons Fairmaire, Compt. — rend. Soc. Algier, Marokko. ent. Belg. 1883 p. 157. 3. Subg. Parammoeeius Seidlitz. Fauna Balt. 1891 p. 133. Klein, gewölbt, gedrungen, schwarz, Kopf gewölbt, vorn rauh punktiert, ohne Querleiste, ohne Höcker, Flügeldecken mit kleinem Schulterdorn. Arten: 1. gibbus Germar, Fauna Ins. Europ. III. 21817. Mitteleuropa, Nor- wegen. 2. ?monticola Mulsant, Hist. nat. Col. France Frankreich. Lamell. 1842 p. 215. 4. Subg. Pseudammoeeius n. subg. Klein, glänzend, unbehaart, schwarz, Kopf stark herabgewölbt, vollständig glatt, ohne Querleiste und Höcker, Gestalt mehr länglich. Art: 1) australasiae Boheman, Res. Eugen. 1858p.50. Sidney, Sumatra, Java, Celebes. 5. Subg. Aphodius ı. sp. Mulsant. Hist. nat. Col. France Lamell. 1871 p. 167. Mittelgroß, gewölbte und gedrungene Gestalt, glänzend, unbe- haart, schwarz, einfarbig, meistens Flügeldecken rötlich- oder gelbbraun, einfarbig, mit dunklem Fleck oder Querbinde, seltener die ganze Ober- seite braun, Kopf gehöckert, Hinterwinkel ausgerandet, Männchen vorn mit rundlichem Eindruck auf dem Thorax. Arten: 1. fimetarius Linne, Syst. Nat. ed. X 1758 I Europa, Asien, Nord- p- 348. afrıka, Nordamerik var. autumnalis Naezen, Vet. Acad. Handl. 1792 p. 167. „ monticola Heer, Faun. helv. I 1841 p. 513. ‚„ maculipennis Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1842 p- 187. ‚„ pwnetulatus Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1842 p. 187. „ subluteus Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1842 p. 187. ‚„ hypopygialis Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1842 . 187. pP ‚„, bicolor Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1842 p. 187. 1) Diese Art ist vielleicht = A. castanicolor Motsch. Dr Ze Rn 10. 1}. 12. Archiv für Naturgeschichte 1913. A. 11. Erster Versuch einer Einteilung der exotischen Aphodien. 161 var. cinnamomeus Harold, Berliner ent. Zeitschr. VII 1863 p. 338. cardinalis Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn XXX 1892 p. 186. „ . aestivalis Stephens, Man. Brit. Col. 1839 Europa, Vorderasien. . 160. 2 var. vaccinarius Herbst, Natursyst. II 1789 p. 138. fuscipes Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1842 p. 184. nigricollis Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1842 p. 184. sanguinipennis Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. >.) > 1842 p. 184. „„ limbatus DallaTorre, Bericht. Ver. Nat. Oberöst. X 1879 P-107, . chinensis Harold, Berliner ent. Zeitschr. V China. 1861 p. 105. tuberifrons Fairmaire, Ann. Soc. ent. Yunnan. France (6) IX 1889 p. 13. . scybalarius Fabricius, Spec. Ins. 11781 p. 16. Europa, Nordafrika, var. conflagratus Fabricius, Ent. Syst. I Kaukasus. 1792 p. 27. dichrous W. Schmidt, Germ. Zeit. II 1840 p. 134. nigricans Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1842 p. 179. „ pallipes Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1842 p. 179. >> » . coralifer W. Koshantschikoff, Rev. russ. China. Entomol. XIII 1913 p. 262. . aeger Sharp, Journ. Asiatie Soc. Beng. Yangihissar. XLVII 2 1878 p. 170. . swaneticus Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn Kaukasus. XXX 1892 p. 186. . Emerichi Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn Sibirien. XXX 1802 p. 187. . swlcatus Fabricius, Ent. Syst. I 1792 p. 24. Deutschland,Öster- reich, Ungarn, Schweiz, Kaukasus, Rußland. var. erythropterus d’Orbigny, Abeille Dobrutscha. XXVIII 1896 p. 205. frater Mulsant, Opuse. ent. XIV 1870 p. 203. Batum. elegans Allibert, Rev. zool. 1847, p.18. China, Japan. var. expletus A. Schmidt, Soc. entomol. Yunnan. XXIV 1909 p. 20. fasciger Harold, Mitteil. Münch. Ver. V 1881 Darjeeling. 89 var. Schenklingi A. Schmidt, Deutscheent. Khasis. Zeitschr. 1907 p. 202. 11 11. Heft 162 Adolf Schmidt: var. infestus A. Schmidt, Deutsche ent. Assan. Zeitschr. 1907 p. 570. sexsignatus A. Schmidt, Deutsche Sikkim. ent. Zeitschr. 1907 p. 570. 13. conjugatus Panzer, Entomol. Taschenb. 1795, Deutschland, Österr., 2) Add. p. 364. Südfrankreich, Süd var. fasciatus Mulsant, Hist. nat. Col. rußland, Ungarn, France Lamell. 1842 p. 182. Kaukasus. 14. irregularis Westwood, Royle Himalaya I Himalaya, Nord-Ost- 1839 p. 59. indien. 15. bidentatus A. Schmidt, Deutsche ent. Zeit- Colorado. “ schr. 1906 p. 201. 6. Subg. Loraphodius Reitter. Verh. nat. Ver. Brünn XXX 1892 p. 187. Mittelgroß, glänzend, schwarz, einfarbig oder Flügeldecken kastanienbraun, Kopf zuweilen gehöckert und Clipeus gezahnt, Hinter- winkel des Halsschildes abgestutzt. Arten: 1. suarius Faldermann, Fauna Transc. I 1836 Kaukasus, Rumelien, p. 254. Türkei, Griechen|., Kleinasien, Syrien, Dalmatien, Frank- reich. 2. kashmirensis Sharp, Journ. Asiatic Bengal. Ladack, Kashmir. XLVI 2 1878 p. 171. 3. latisuleus Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn XXX Kaukasus. 1892 p. 188. var. secundus Roubal, Acta Soc. entomol. Bohem. VIII 1911 p. 108. 4. goniocephalus Roth, Arch. Naturgesch. XVII Tigre, Sumbu, Ma- 1 1851 p. 132. tadi, Abessinien. 7. Subg. Agoliinus n. subg. Mittelgroß, glänzend, unbehaart, schwarz, einfarbig oder mit rötlichen Flügeldecken, zuweilen sind dieselben bräunlichgelb mit dunklen Makeln, Kopf gehöckert. In der äußeren Geschlechtsdifferenz mit Agolius übereinstimmend, aber durch größeren Kopf und die gleich- langen Borsten an den Hintertibien verschieden. Arten: l. congregatus Mannerheim, Bull. Soe. Moscou Halbinsel Kenai, XXVI 3 1853 p. 219. Alaska bis Nord- kalıfornien. var, arcticus Harold, Berliner ent. Zeit- Alaska. schr. VII 1863 p. 361. 2. guitatus Eschscholtz, M&m. Soc. Moscou VI Unalschka, Alaska. 1823 p. 87. Erster Versuch einer Einteilung der exotischen Aphodien. 163 3. satyrus Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn XXX Bayern, Schweiz, 1892 p. 198. Italien. 4. pyrenaeus Jacquelin du Val, Gen. Ins. Europ. Pyrenäen, Piemont, Catal. 1863 p. 130. Schweiz, Irkutsk. rugiceps Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1871 p. 365. . piceus Gyllenhal, Ins. Suec. I1 1808 p.21. Nord- u. Mitteleuropa ?breviusculus Motschulsky, Bull. Soc. Japan. Moscou XXXIX 1 1866 p. 170 var. orobius Mulsant, Hist. nat. Col. Altaı. France Lamell. 1842 p. 191. 6. aleutus Eschscholtz, Entomogr. I 1822 p. 27. Unalaschka, westlich. Nordamerika. var. ursinus Motschulsky, Bull. Soc. Moscou Kamtschatka, Halb- (>! XVIII 4 1845 p. 365. insel Kenai, Alaska, Irkutsk. 7. lapponum Gyllenhal, in Schönherr Syn. Ins. Lappland, Sibirien, I 1806 p. 72. Nordschottland, Nordeuropa. var. maurus (Gebler, Bull. Soc. Moscou Mittelasien, Sangorei. VI 1833 p. 285. „ azxillaris Stephens, Man. brit. Col. England. 1839 p. 162. | 8. ?sobrinus Harold, Berliner ent. Zeitschr. VII Sibirien. 1863 p. 384. 8. Subg. Agrilinus Mulsant. Hist. nat. Col. France Lamell. 1871 p. 179. Klein, wenig gewölbt, glänzend, Flügeldecken zuweilen an der Spitze, selten ganze Oberfläche derselben matt, meistens einfarbig schwarz, seltener Flügeldecken rötlich einfarbig oder mit dunklen Makeln, Kopf immer mehr oder weniger deutlich gehöckert. Arten. l. ater Geer, Mem. Ins. IV 1774 p. 270. Nord- u. Mitteleuropa Westasien, Tibet, Amur. var. convexus Erichson, Naturgesch. Ins. Österreich, Tirol, Deutschl. III 1848 p. 810. Erlangen. ascendens Reiche, Gren. Catal. Coleopt. Südfrankreich, France 1863 p. 75. Pyrenäen. falsarius Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn Kaukasus. XXX 1892 p. 197. var. pusillus Marsham, Ent. Brit. I 1802 p- 18: Lucasi Harold, Berliner ent. Zeitschr. Algier. III 1859 p. 224. 11* 11.Hoeft Ss © A 10. 11. 12. 13: 14. 16. Adolf Schmidt: . duplex Leconte, U.8.Geol.Surv. Hayden 1878 Colorado, Mexiko, Bull. IV 2 p. 454. Costa Rica. . nigerrimus Waterhouse, Trans. ent. Soc. Lon- Japan, Korea. don 1875 p. 83. . constans Duftschmid, Fauna Austr. I 1805 Mittel- u. Südeuropa, p-. 9. England, Armenien. var. martialis Mulsant, Hist. nat. Col. Frankreich. France Lamell. 1842 p. 193. . borealis Gyllenhal, Ins. Suec. IV 1827 p. 248. Lappland, Nord- und var. @yllenhali Seidlitz, Fauna Transsylv. Mitteleuropa, Kau- 1891 p. 143. kasus, Sibirien. . pectoralis Leconte, Pacif. R. R. Report 1857 Kalifornien b. Alaska App. Ip. 41. Washington-Territ. . azteca Harold, Berliner ent. Zeitschr. VII Mexiko. 1863 p. 381. . spinulosus A. Schmidt, Deutsch. ent. Zeit- China. schr. 1910 p. 358. punctator Reitter, Ver. nat. Ver. Brünn XXX Chinesisch-Turkestan. 1892 p. 196. nemoralis Erichson, Naturgesch. Ins. Mittel- u. Süddeutsch Deutschl. III 1848 p. 816. land, Österreich, var. ferrugineus Schilsky, Deutsche ent. Zeitschr. 1888 p. 309. indutilis Harold, Berliner entom. Zeitschr. Mexiko, Guaten’ala. XVII 1874 p. 178. oblvviosus Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn Chinesisch Turkestan. XXX 1892 p. 199. putridus Herbst, Natursyst. Ins. 11 1789 Europa, Kaukasus, p- 160. Sibirien, Mexiko, Verein.Staaten von Nordamerika. var. sus Kugelann, in Schneider Mag. III Preußen, England 1792 p. 267. transitus Reitter, Verh. nat. Ver. Bosnien, Ostsibirien. Brünn XXX 1892 p. 200. ruricola Melsheimer, Proc. Acad. Phil. II Nordamerika. 1844 p. 136. . striatus A. Schmidt, Deutsche ent. Zeitschr. China. 1910 p. 359. vittatus Say, Journ. Acad. Phil. V 1 1825 Vereinigte Staaten v. p. 191: Nordamerika, Kanada, Mexiko. var. mundus Reitter, Verh. nat. Ver. Syrien,Kaukasus. XXX 1892 p. 199. ‚„ sellatus Mannerheim, Bull. Soc. Mos- Sibirien. cou XXV 4 1852 p. 299. „ rufoplagvatus Reitter, Verh. nat. Ver. ChinesischTurkestan Brünn XXX 1892 p. 198. Erster Versuch einer Einteilung der exotischen Aphodien. 165 var. vıtiosus Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn XXX 1892 p. 199. 17. virginalis Reitter, Wiener ent. Zeit. XIX Kuku-noor. 1900 p. 157. 18. uniformis Waterhouse, Trans. ent. Soc. Japan. London 1875 p. 84. 9. Subg. Bodilus Mulsant. Hist. nat. Col. France Lamell. 1871 p. 278. Mittelgroß, länglich, gewölbt, glänzend, selten Flügeldecken matt, gelb-, kastanien-, rot- oder hellbraun gefärbt mit meistens dunklem Kopf und dunkler Scheibe des Halsschildes, Stirnnaht stärker oder schwächer gehöckert. Arten: 1. Zugens Creutzer, Entomol. Vers. 1799 p. 59. Europa, Nordafrika, var. emarginalis Mulsant, Hist. nat. Col. Kaukasus, Tur- France Lamell. 1842 p. 225. kestan. „ indicorus Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1842 p. 225. 2. longispina Küster, Käf. Europ. XXVIII Frankreich, Südspan., No. 33 1854. Sizilien, Algier, Marokko. 3. longecrliatus Reitter, Horae Soc. ent. Ross. Tibet, Zentralasien. XXI 1887 p. 222. 4. rufus Moll, Fuessly, Neues Mag. 11782 p.372. Europa. var. arcuatus Moll, Naturh. Briefe I 1785 p- 108. „ melanotus Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1842 p. 222. „ moscoviticus Seimenow, Horae Soc. ent. Ross. XXXIV 1900 p. 91. 5. strigilatus Roth, Arch. Naturgesch. XVII I Tigre, Choa, Abessin., 1851 p. 132. Südafrika. 6. ardens Harold, Berliner ent. Zeitschr. X 1866 Cap. p- 103. 7. apertus A. Schmidt, Not. Leyd. Mus. XXXI Caffrarien. 1909 p. 102. 8. laetus Wiedemann, Zool. Mag. II 11823 p. 26. Caffrarien, Cap, Senegal. 9. amabılıs Boheman, Ins. Caffr. II 1857 p. 133. Limpopo, Natal, Transvaal, Süd- rhodesia. 10. punctipennis Erichson, Naturgesch. Insekt. Südrußland, Ägypten, Deutschl. III 1848 p. 821. Kaukasus, Turk- menien, Ungarn. Turkestan. 11. Heft 166 Adolf Schmidt; 11. obsoletus Waterhouse, Trans. Soc. ent. Lon- China, Japan. don 1875 p. 88. 12. immundus Creutzer, Entomol. Vers. 1799 Mittel- u. Südeuropa, p- 57. Agypten, Klein- asien, Syrien, Tur- kestan, Rußland, Sibirien. 13. sordidus Fabricius, Syst. Entomol. 1775p. 16 Europa, Kaukasus, Asıen bis Sibirien, Yunnan. | var. 4-punctatus Panzer, Naturf. XXIV Deutschland, Japan. 1789 p. 4. „ limbatellus Mulsant, Hist. nat. Col. Frankreich. France 1842 p. 221. „ 2-punctatellus Mulsant, Hist. nat. Col. France 1842 p. 221. „ nigromaculatus A. Schmidt, Soc. Yünnan. entomol. XXIV 1909 p. 20. 14. Wollastoni Harold, Berliner ent. Zeitschr. VI Kanarische Inseln, 1862 p. 397. Algier. 15. Kububanus H. Kolbe, Jenaische Denkschr. Groß-Namaland. XIII 1908 p. 127. 16. lucidulus Boheman, Ins. Caffr. II 1857 p. 340 Caffrarien, Trans- vaal, Cap. 17. buxeipennis Harold, Berliner ent. Zeitschr. Cap. XV 1871 p. 255. 18. damarinus H. Kolbe, Jenaische Denkschrift Damaraland. XIII 1908 p. 127. 19. nitidulus Fabrieius, Entomol. Syst. I 1792 Europa, Madeira, p. 30. Nordafrika, Kau- kasus, Westasien. 20. Sallei Harold, Berliner ent. Zeitschr. VII Mittelamerika, Co- 1863 p. 336. lumbia. 21. Lansbergei Harold, Berliner ent. Zeitschr. Mexiko. XVII 1874 p. 179. 22. tabaeus Peyerimhoff, Abeille XXXI p. 45. Sinat. 23. turbatus Baudi, Berliner ent. Zeitschr. XIV Cypern. 1870 p. 66. 24. ?orophilus Mulsant, Opusc. entomol. XIV Kaukasus. 1870 p. 206. 25. flagrans Erichson, Arch. Naturgesch. IX 1 Angola. 1843 p. 234. 26. obtusus Leconte, U. 8. Geol. Surv. Hayden Colorado, Wyoming. 1878 Bull. IV 2 p. 454. Erster Versuch einer Einteilung der exotischen Aphodien, 167 G. Thorax an der Basis ungerandet, Schildehen dreieckig, Endborsten der Hintertibien gleichlang. l. Subg. Oromus Mulsant. Hist. nat. Col. France Lamell. 1871 p. 195. Mittelgroß oder kleiner, gewölbt, glänzend, unbehaart, Körper schwarz einfarbig oder zuweilen Flügeldecken heller, Kopf deutlich gehöckert, Flügeldecken mit kleinem Schulterdorn. Arten: 1. alpinus Scopoli, Ent. Carn. 1763 p. 9. Süddeutschl., Schweiz, Österr., Appennin., Asturien, Pyrenäen, Schottland, Island, Lappland. var. rubens Comolli, Coleopt. nov. 1837 Alpen,Bayern,Krain, p. 23. Lappland. „ rupiveola Mulsant, Hist. nat. Col. Fr. Lamell. 1842 p. 189. „ Mulsanti DallaTorre, Bericht. Ver. Oberösterreich, Nat. Oberösterr. X 1879 p. 108. Frankreich. 2. asphaltinus Kolenati, Melet. Entomol. V 1846 Ciskaukasien. p. 15. 3. corvinus Erichson, Naturgesch. Ins. Deutschl. Thüringen, Sachsen, III 1848 p. 831. Tirol, Steiermark, Frankreich. 4. picescens Fairmaire, Ann. Soc. ent. France Madagaskar. LXXII 1903 p. 187. 5. ?vestiarius G. Horn, Trans. Amer, ent. Soc. Florida. III 1870 p. 121. 2. Subg. Trichaphodiellus n. subg. Mittelgroß, gewölbt, glänzend, unbehaart, gelbbraun, auf Kopf- und Thorax dunkler, Kopf ungehöckert, Flügeldecken mit heller, dunkelumrandeter Spitzenmakel. Art: brasiliensis Castelnau, Hist. nat. II 1840 p. 95. Brasilien, Peru, Mexiko. H. Thorax an der Basis ungerandet, Schildchen parallel, Endborsten der Hintertibien gleich. 1. Subg. Nialus Mulsant. Hist. nat. Col. France Lamell. 1871 p. 216. Nialaphodius H. Kolbe, Jenaische Denkschrift. XIII 1908 p. 128. Kleine, flachgewölbte und längliche Arten, einfarbig schwarz, zu- weilen mit gelbbraunen Flügeldecken, selten ganz gelb- oder kastanien- 11. Heft 168 Adolf Schmidt: braun, Kopf mit und ohne Tuberkeln, Clipeus zuweilen gezähnt, meistens jederseits abgerundet. 1% 2. 2 Arten: linearıs Reiche, Ann. Soc. ent. France (3) IV Syrien,Griechenland, 1856 p. 394. ‚Spanien,Frankreich. angustatus Klug, Symb. Phys. V 1845 No. 8. Ägypten, Senegal. plagiatus Linne, Syst. Nat. ed. XII I2 1766 Europa, Vorderasien, p. 559. Syrien, Kaukasus, Zentralasien, Sibir. var. elegantulus Hochhuth, Bull. Soc. Mos- Südwestrußland. cou XLVI 1 1873 p. 131. „ tmmaculatus Dalla Torre, Bericht. Ver Oberösterreich. Nat. Oberösterreich X 1879 p. 108. „ discus Reitter, Verh. nat. Ver. Brünn Araxes. XXX 1892 p. 204. . niger Panzer, Fauna Germ. XXXVII No. 1. Europa, Turkestan, 1197. Altai, Tibet. . Kraatzi Harold, Col. Hefte III 1868 p. 84. Südrußland, Griechen- land, Kreta, Kau- kasus, Zentralasien . varvans Duftschmid, Fauna Austr. I 1805 Europa, Vorderasien, p- 93. Kaukas., Armenien, Nordafr., Shanghai. Kocae Reitter, Wiener ent. Zeit. XV11897 Slavonien. p. 204. var. Fabriciusi d’Orbigny, Abeille XX VIII 1896 p. 215. „ pwunctatellus Mulsant, Hist. nat. Col. Frankreich. France Lamell. 1842 p. 202. „ pwunctulatus Mulsant, Hist. nat. Col. Frankreich. France Lamell. 1842 p. 211. . Lgockii (var. olim) Roubal, Coleopt. Rund- Kiew. schau I 1912 p.71 u. II 1913 p. 70. var. Breitianus Roubal, Coleopt. Rundsch. Kiew. 111903 p. 71. . tetricus Harold, Berliner ent. Zeitschr. XV Abessinien. 1871 p. 263. . innexus Say, Bost. Journ. I 1837 p. 177. Mexiko, Kalıfornien. . pohitus Mulsant, Opuse. d’Entomol. XIV1870 Syrien. p- 204. . Sturmi Harold, Col. Hefte VI 1870 p. 106. Südeuropa, Armenien. . subtilis D. Koshantschikoff, Horae Soc. ent. Astrachan. Ross. XXVIII 1894 p. 126. . consimilis Boheman, Ins. Caffr. II 1857 Caffrarien, Cap,Mozam- p. 341. bique, Südafrika. . insıgmis A.Schmidt, Stett.ent.Zeit. LXXII Portugisisch Guinea. 1911 p. 10. Erster Versuch einer Einteilung der exotischen Aphodien. 169 15. lividus Olivier, Ent. 13 1789 p. 86. Kosmopolit. var. Iumicola Panzer, Fauna Germ. 1798 LVIII No. 6. „„ amachoreta Fabricius, Syst. Eleuth. I 1801 p. 74. innumerabilis A. Schmidt, Stett. ent. Zeit. LXXLH 1911 p. 31. Galla-Land. 16. Matthiesseni Reitter, Deutsche ent. Zeitschr. Mittelpersien. 1907 p. 407. 17. sublimbatus Motschulsky, in Schrenck’s Ochotsk. Reisen Col. II 1860 p. 132. t) pallidieinetus Waterhouse, Trans. Soc. Japan, China, Chines.- ent. London 1875 p. 85. Turkestan. 18. vitellinus Klug, Symb. Phys. V 1845. 42 £. 7. Südeuropa, Nordafr., Abessinien, Syrien. 19. calidus Harold, Berliner ent. Zeitschr. XV Senegal. 1871 p. 277. 20. feculentus Fairmaire, Rev. Entomol. XT1892 Obock. p- 9. 21. venalis A. Schmidt, Stett. ent. Zeit. LXXII Ghinda, Massaua. 1911 p. 25. 22. nigrita Fabrieius, Syst. Eleuth. [11801 p. 73. Insel Mauritius, Mada- dagaskar, Südafr., Absesinien, Colum- bien, St. Thomas, Mexiko. 23. cumiculis Chevrolat, Ann. Soc. ent. France Cuba, St. Domingo, (4) IV 1864 p. 411. Mittel-Amerika, kleine Antillen. I. Thorax der Basıs gerandet, Schildehen parallel, Endborsten der Hintertibien gleich. Subg. Calamosternus Motschulsky. Etud. entomol. VIII 1859 p. 156. Pseudesymus, d’Orbigny, Abeille XXVIII 1896 p. 218. Kleine, gewölbte, gleichbreite und glänzende Arten, schwarz, seltener hell rötlichbraun, Kopf immer gehöckert. Arten: l. granarius Linne, Syst. Nat. ed. XII I 2 1767 Kosmopolit. p. 547. var. suturalis Faldermann, Fauna Transe. I 1836 p. 259. „ parcepunctatus Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1842 p. 199. 1) Nach W. Koshantschikoff in Ligowo. 11. Heft 170 Adolf Schmidt: var. cribratus Mulsant, Hist. nat. Coleopt. France Lamell. 1842 p. 199. rugosulus Mulsant, Hist. nat. Col. France Lamell. 1842 p. 199. moestus Mulsant, Hist. nat. Col. Fr. Lamell. 1842 p. 199. „ thoracicus DallaTorre, Bericht. Ver. Nat. Oberösterr. X 1879 p. 107. ı) ,, guadeloupensis Fleutiaux, Ann. Soc. Guadeloupe. ent. France (6) IX 1889 p. 396. „, brunnescens Reitter, Verh. nat. Ver. Araxes. Brünn XXX 1892 p. 189, „ Ragusanus Reitter, Catal. Col. Europ. Syrien, Ungarn. 1906 p. 718. 2. trucidatus Harold, Berliner ent. Zeitschr. VII Kurdistan, Syrien, Ar- 1863 p. 351. menien,Kleinasien, var. suturifer Reitter, Verh. nat. Verein Cypern, Griechen!., Brünn XXX 1892 p. 189. Spanien, Algier, Transkaspien, Astrachan. 3. spinosus D. Koshantschikoff, Horae Soc. ent. Westturkestan. Ross. XXVIII 1894 p. 107. 4. lueidus Klug, Symb. Phys. V 1842 No. 2 Ägypten, Nordküste Afrıkas, Kanarische Inseln, Arabien, Turkestan. 5. humeridens Reitter, Deutsche ent. Zeitschr. Sıvas. 1898 p. 341. 6. unvplagiatus Waterhouse, Trans. Soc. ent. Japan. London 1875 p. 84. 7. Clermonti Reitter, Deutsche ent. Zeitschr. Transkaukasien. 1907 p. 407. 8. tricornifrons Reitter, Wien. ent. 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Heft 174 Adolf Schmidt: und gebogenen Tibien mit den äußerst kurzen Tarsen unterscheiden sie von dieser, sowie allen Gattungen der Aphodiinen. Kopf ohne Querleisten und ohne Höcker, Wangen groß, wie bei Ataenius und Saprosites, Augen größtenteils verdeckt. Halsschild quer, an den Seiten stark herabgewölbt. Schildchen schmal drei- eckig. Flügeldecken mit scharfen Schultern, sie sind punktiert-gestreift, ihre Epipleuren sehr breit, von der Mitte des Metasternums ab aber plötzlich verschwälert. Prosternum vor den Vorderhüften verhältnis- mäßıg lang, in der Mitte gekielt. Die Hüften stehen bis auf die mittlern dicht zusammen. Das Abdomen zeigt sechs Segmente von gleicher Breite, Pygidium ist bedeckt. Die Beine sind kurz und kräftig, die Vordertibien sind zur Spitze verbreitert, außen haben sie drei Zähne, innen am Spitzenwinkel ist ein Enddorn, Mittel und -Hintertibien sind seitlich zusammengedrückt, fast in der ganzen Länge parallelseitig, nach außen gebogen, ihr Außenrand ist vollständig glatt, ohne Quer- leisten, Höcker oder Dornen, der Endrand der Hintertibien ist kurz beborstet und mit zwei spitzen Enddornen versehen, der Fuß ist fünf- gliedrig, das letzte Glied trägt zwei Klauen. Cnematoplatys Benardi n. sp. Glänzend, unbehaart, schwarz, Flügeldecken dunkelrotbraun. Kopf sehr fein, weitläufig punktiert, am Hinterkopf mit wenigen größeren Punkten, Olipeus schwach ausgerandet, jederseits stark ver- rundet. Halsschild schwach gerundet, nach hinten verbreitert, Seiten und die breit verrundeten Hinterwinkel verflacht, Basalrandung durch Punkte zerstochen, Oberfläche feiner und stärker, nicht sehr dieht punktiert. Die Streifenpunkte auf den Flügeldecken greifen die Ränder der Zwischenräume etwas an, letztere schwach konvex. Unterseite glänzend, vereinzelt und fein punktiert, Abdominalsegmente neben dem Vorderrande mit Punktreihe. Die Vordertibien zeigen am Außen- rande drei kleine, spitze Zähne. Tarsen sehr kurz, ungefähr em Drittel der Tibienlänge, die vier ersten Tarsenglieder sind wenig länger als breit, der obere Enddorn ist so lang als die drei folgenden Glieder, letztes Glied ist wenig verlängert. 5 mm. Sumatra. Herrn G. Benard am Pariser Museum zu Ehren benannt. : Didactylia pura n. sp. Länglich, gewölbt, wenig glänzend, hellbraun, Vorderrrand des Kopfes und die schmale Naht der Flügeldecken dunkler, Randzähne der Vordertibien, Tibienränder und die Enddorne schwarz. Kopf flach gewölbt, fast halbkreisförmig abgerundet, vorn etwas runzelig, hinten normal, fein punktiert, Querlinie ist schwach angedeutet. Hals- schild quer, in der Mitte am breitesten, nach vorn und hinten ver- schmälert, die Seiten u. die breit abgerundeten Hinterwinkel gerandet, die Randung ist durch Punkte zerstochen und ziemlich lang bewimpert, Basis in der Mitte sehr fein gerandet, Oberfläche deutlich, nicht sehr dicht, an den Seiten mehr vereinzelt punktiert, in der Mitte mit glatter Erster Versuch einer Einteilung der exotischen Aphodien. 175 Mittellinie, die vom Vorderrande viel weiter entfernt bleibt als von der Basis. Schildchen dreieckig. Flügeldecken gestreift, Streifenpunkte flach, undeutlich, Zwischenräume stark ‚konvex, einzeln punktiert, der zehnte hat größere, haartragende Punkte, die Bewimperung des Saitenrandes nimmt nach der Spitze zu an Länge ab. Vordertibien mit zwei größeren und einem kleineren obern Zahn, Mittel- und Hinter- schenkel kurz und breit, einzeln grob punktiert und behaart, Hinter- leib ziemlich lang behaart. Oberer Enddorn der Hintertibien so lang als erstes Glied, dieses gleich den zwei folgenden. 4 mm. Nördliches Kamerun. Diese Art ist D. cicatricosa m. ähnlich, unterscheidet sich aber von ihr durch mehr bräunliche Farbe, den rauhen Kopf, das weniger dieht und auch feiner punktierte Halsschild, durch das Vorhandensein einer glatten Mittellinie auf demselben und durch die glatten Zwischen- räume. Euparia acutula n. sp. . Schwarz, wenig glänzend, abstehend behaart. Kopf kurz und breit, wenig gewölbt, matt, sehr dicht punktiert, Clipeus breit, aber sehr flach ausgerandet, jederseits mit spitzem Zähnchen, hinter dem Vorderrande in der ganzen Breite schmal ein- gedrückt, Wangen vom Kopfrande nicht abgesetzt. Thorax sehr quer, nach den Seiten zu verflachend und hier mit zwei Quereindrücken, der eine hinter den Vorderwinkeln, der andere mehr in der Mitte, Seiten und Basis ohne deutliche, glatte Randung, aber mit kurzen Haaren besetzt, Hinterwinkel abgeschrägt, Oberfläche sehr dicht, besonders an den Seiten punktiert. Schildchen klein, dreieckig. Flügeldecken mit Schulterdorn, nach hinten etwas verbreitert, punktiert gestreift, Streifenpunkte schwach, Zwischenräume gewölbt, mit Haarpunktreihe. Unterseite schwarz, etwas glänzend, dicht punktiert, Mittel- und Hinter- brust dicht behaart, Metasternum ragt als Spitze zwischen die Mittel- hüften. Vordertibien schr glänzend, am Außenrande mit drei spitzen Zähnen, Enddorn schwach, zugespitzt. Mittel- und Hintertibien ge- bogen, oberer Enddorn der Hintertibien kaum halb so lang als erstes Glied, dieses ist verdickt, so lang als die vier folgenden Glieder. 6 mm. Sumatra. In der Körperform, den nur wenig verflachten Seiten des Hals- schildes, der diehten Punktierung dieses sowie des Kopfes ähnelt diese Art Eup. rauca m., aber durch die nicht gekielten, fast glatten Zwischenräusze unterscheiden sich beide. Aphodius (Coelotrachelus) Kuntzeni n. sp. Schwarz, sehr glänzend, unbehaart, ziemlich flach gewölbt. Kopf kurz und breit, nach vorn bogig verschmälert und deutlich bewimpert, sehr fein und gleichmäßig punktiert, mit feiner Stirnlinie, die sich seit- lich unbedeutend erhöht, in der Mitte mit stumpfer Beule, Clipeus aus- gerandet, jederseits mit spitzem Zähnchen, die bewimperten Wangen sind stumpfwinklig, sie überragen sehr deutlich die Augen. Thorax 11. Heft 176 Adolf Schmidt: stark quer, mit gerundeten Seiten, diese gerandet, breit verflacht, diese Verflachung setzt sich nach der Basıs zu fort und höhlt hier den Thorax aus bis zum vierten. Zwischenraume, die innere Grenze dieser Aushöhlung ragt nach hinten als kleines Zähnchen vor, die Mitte der Basis zwischen den vier inneren Streifen jeder Flügeldecke ist ge- randet, dem Schildchen gegenüber befindet sich ein kleines Grübchen, die ganze Oberfläche ist sehr fein punktiert, Hinterwinkel abgerundet. Schildehen dreieckig. Unterseite schwarz, glänzend, Metasternum an den Seiten fein, Abdomen stärker punktiert und behaart. Vordertibien zur Spitze verbreitert, mit drei Randzähnen, Enddorn lang, nach innen gebogen mit der Spitze. Hintertibien am Endrande ungleich beborstet, oberer Enddorn gleich dem ersten Gliede, dieses den drei folgenden an Länge gleich. 8 mm. Sierra de Durango. In der Aushöhlung des Halsschildes, der glatten, glänzenden Ober- fläche dem A. venustus m. gleich, aber letzterer ist anders gefärbt, sein Halsschild bedeutend mehr nach hinten verschmälert, die gerandete Basis bei ihm ein Drittel, bei der neuen Art die Hälfte der Thoraxbreite. Dem Assistenten am Zool. Museum in Berlin, Herrn Dr. H. Kuntzen, zu Ehren benannt. Aphodius (Platydera) pullata n. sp. In der kurzen, hinten verbreiterten Gestalt dem P. luridiventris Harold ähnlich, aber durch die Skulptur des Kopfes und der Flügel- decken deutlich abweichend. Oberseite schwarz, Ränder rötlich, Kopf und Thorax glänzend, Flügeldecken durch Chagrinierung vollständig matt, zweireihig, kurz behaart, zur Spitze düster rötlich. Kopf kurz und breit, nach vorn stark verschmälert, am Rande bewimpert, in der Mitte wenig erhöht, überall gleichmäßig fein punktiert, Stirnnaht schwach angedeutet, vor den Augen stumpf erhöht, Clipeus sehr leicht ausgerandet, jederseits breit verrundet, Wangen winklig und sehr deutlich die Augen überragend. Thorax quer, nach hinten geradlinig verbreitert, in den Vorder- und Hinterwinkeln verflacht, Seitenrand bis an die stumpfen Hinterwinkel reichend, Basis ungerandet, in der Mitte schwach vorgezogen, jederseits leicht ausgebuchtet, Schildchen dreieckig, mit einigen Pünktchen. Flügeldecken hinten verbreitert, fein gestreift, Streifenpunkte unsichtbar, Zwischenräume um das Schildehen herum etwas gewölbt und glänzend, fein punktiert, nach den Seiten und der Spitze zu vollständig matt werdend, es glänzen nur die Naht und die Ränder der Zwischenräume. Unterseite heller braun, glänzend, mit einzelnen Haarpunkten. Hintertibien mit un- gleichen Borsten am Endrande, oberer Enddorn dem ersten Gliede, dieses den drei folgenden an Länge gleich. 5 mm. Sierra de Durango. Erster Versuch einer Einteilung der exotischen Aphodien. 177 Aphodius (Paraphodius) urostigmoides n. sp. Wenig gewölbt, glänzend, schwarzbraun, Seiten der Flügeldecken anliegend behaart. Kopf flach, mit bedeutender Längsbeule, Stirn- linie deutlich eingedrückt, hinter derselben sehr fein und größer punktiert, vor derselben mit sehr feinen Punkten, die seitlich etwas deutlicher sind, Clipeus abgerundet, vorn wenig abgestutzt, Mitte äußerst gering ausgerandet, Wangen klein, stumpf abgerundet, wenig die Augen überragend. Thorax quer, seitlich schwach gerundet, vorn wenig schmaler, feiner und etwas stärker punktiert, kaum mittelgroß, ziemlich zersteut, Seitenbeule bleibt mehr glatt, Seiten und stumpfe Hinterwinkel gerandet, Basis ist ohne Rand. Schildehen dreieckig, an der Basis einzeln fein punktiert. Flügeldecken zur Mitte etwas verbreitert, Streifenpunkte fein, an den Seiten deutlicher, der 10. und 8. Zwischenraum schließen den 9. ein, die andern sind unverbunden, auf dem Rücken sind dieselben schwächer, vor der Spitze stärker konvex, sie sind sehr fein und zerstreut, an den Seiten etwas dichter und deutlicher punktiert und hier fein behaart. Unterseite bis auf die Mittel- und Seiten der Hinterbrust glänzend, Metasternalplatte etwas verflacht und sehr fein punktiert, Abdomen ist an den Seiten punktiert und behaart. _ Hintertibien sind am Endrande ungleich beborstet, oberer End- dorn ist kürzer als das erste Glied, disees hat die Länge der drei folgenden. 5 mm. Nördliches Ruanda (Galago-See). Diese Art ist dem A. wrostigma Harold täuschend ähnlich in Größe, Gestalt und Farbe, aber verschieden durch dichtere Punktierung des Hinterkopfes, durch das Vorhandensein der größeren Punkte auch auf der Scheibe des Halsschildes. Der Hauptunterschied liegt aber in dem Fehlen der größeren, ein aufstehendes Haar tragenden Punkte, an den Seiten und vor der Spitze, in den konvexen Zwischenräumen hierselbst, bei urostigma sind sie an der Spitze vollständig flach und matt, bei der neuen Art glänzend. Aphodius (Teuchestes) brachysomus var. quinquemaculatus.n. var. Da diese Form durch den großen, gelblichroten Spitzenfleck leicht mit A. sorex var. analis F. verwechselt werden könnte, so soll sie durch obigen Namen kenntlich gemacht werden. Außer dieser Spitzenmakel finden sich auf jeder Flügeldecke noch zwei kleinere vor, die eine mehr viereckige liegt hinter der Schulter im 7. und eine noch kleinere unmittelbar hinter dieser im 9. Zwischen- raume. Größe der Stammart. Aphodius (Mendiaphodius) adustus var. porreetus n. var. Unterscheidet sich von der Stammart dadurch, daß die rote Spitzen- makel bis zur Basis verlängert ist, dieselbe erstreckt sich hier von den Epipleuren bis zum dritten Zwischenraume und vor der Spitze, die aber Archiv für Naturgeschichte 1913. A. 11. 12 11. Heft 178 Adolf Schmidt. selbst in der Breite der drei äußeren Zwischenräume dunkel bleibt, vom 7. bis 1. Zwischenraum. 9 Diese Form mußte benannt werden, um Verwechselungen mit var. Lesnei m. zu vermeiden. 4 mm. Deutsch-Südwestafrika. Aphodius (Mesontoplatys) ovatulus var. numerosus.n. var. Von der Größe der Stammart, aber der Skutellarfleck der Flügel- decken ist deutlicher begrenzt, der Kopf ist feiner punktiert, die Punkte des Halsschildes sind in der Größe mehr gleichmäßig und viel dichter. 4 mm. Grhinda. Aphodius Knausi Fall, Ent. News XVI 1905 p. 130 gehört zu Didactylva. Aphodius turbidus Erichsän Arch. Naturgesch. IX 1 1843 p. 234 gehört zu Didactylia. Aphodius excultus Peringuey, Trans. 8. Air. phil. Soc. XIII Cat. 1908 p. 632 gehört zu Lorditomaeus. Aphodius miliarıs A. Schmidt, Soc. entomol. XXIII 1908 p. 53 gehört zu Oxyomus. Aphodius tumulosus A. Schmidt, Stett. ent. Zeit. LXXII 1911 p. 24 gehört zu Oxyomus. _ Aphodius nigricans Westwood, Proc. ent. Soc. en 1843 p. 93 gehört zu Euparia. Aphodius harpalinus Gerstaecker, Jahrb. wiss. Anstalt Hamb. I 1883 p. 49 gehört zu Lorditomaeus. Heptaulacus debilis Harold, Ann. Mus. Genova X 1877 p.88 gehört: zu Oxyomus. _ Oxyomus suleipennis Boheman, Ins. Caffr. II 1857 p. 362 gehört zu Aphodius. Aphodius capitulatus Clouet, Bull. Soc. entom. France 1898 p. 186 gehört zu Didactylia. Register siehe Seite 208. Die Spermatozoen von Blatta germanica. Von Dr. W. Toedtmann. (Mit 9 Textfiguren.) Bei meinen Untersuchungen über die Spermatozoen von Peri- planeta orientalis fand ich, daß diese Samenelemente nach dem all- gemeinen Typus der Insektenspermatozoen gebaut sind. Auch sie bestehen aus einem Kopf mit Spitzenstück und einem Schwanzfaden, an dem man drei Hauptfasern und einem Flimmersaum unterscheiden kann. Die Ergebnisse veranlaßten mich zu untersuchen, ob bei andern Vertretern der Blattiden vielleicht ähnliche Verhältnisse vorliegen. Hierzu benutzte ich die leicht erhältlichen deutschen Küchenschaben (Blatta germanica L.), die noch den: Vorteil haben, daß sie während des ganzen Jahres geschlechtstätig sind. { Literatur. Verhältnismäßig selten sind in neuerer Zeit die reifen Samenelemente von Blatta germanica untersucht worden. Bevor ich zur Mitteilung meiner Resultate übergehe, seien die ‘für die Morphologie der Samenfäden von Blatta germanica in Betracht kommenden früheren Publikationen einer kurzen Besprechung unter- zogen. Es sind nur die Arbeiten zu nennen von: von La Valette St. George, K. J. Ballowitz und Wassilieff. Von La Valette St. George untersuchte 1886 die Spermatogenese und äußert sich über die letzten Reifungserscheinungen und über die reifen Spermatozoen folgendermaßen: „Letzterer (der Kern), dessen Kernkörperchen als vorspringendes Knöpfchen erscheint, geht aus der runden Form in eine ovale, elliptische und lanzettförmige Gestalt über, am oberen und unteren Ende. mit einem Knöpfchen versehen. Das obere schwindet bald, das untere später. Einzelnen Klümpchen von Cytoplasma hängen hier und da dem Samenkörper an; — schließlich gehen alle diese Teile, aus denen sich dieser aufbaut, in einen bis etwa 0,350 mm langen, oben und unten zugespitzten, sich lebhaft schlängelnden Faden über — das fertige Spermatosom. Es geht somit bei Blatta germanica der später wieder ver- schwindende Kopf aus dem Kern der Spermatide, der Faden aus deren Cytoplasma hervor; die Verbindung zwischen Kopf und Faden wird vermittelt durch ein besonderes Zwischenstück, welches dem Neben- kern seine Entstehung verdankt.“ Von dieser Beschreibung weichen die Resultate ab, die K. J. Ballo- witz erhielt, als er 1894 sich mit den reifen Samenfäden von Blatta germamica beschäftigte. Das Ergebnis seiner Untersuchungen faßt 12* 11. Heft 180 Dr. W, Toedtmann: er in folgenden Worten zusammen: ‚Die Samenkörper von Blatta sind lange, sehr schmale, aber doch abgeplattete Fäden, die an dem vorderen Ende einen langen, in eine feine Spitze ausgezogenen Kopf tragen, der Ähnlichkeit mit dem Spermatozoenkopf besitzt, wie er von E. Ballowitz bei einem Coleopter (Brontus planatus) beschrieben wurde. In tingierten Deckglas-Trockenpräparaten entfärbt sich der anfangs intensiv tingierte Kopf bald, so daß ein kurzes Spitzenstück sehr deutlich wird, welches noch lange intensiv gefärbt bleibt. An dem Geißelteil, welcher kein Endstück besitzt, wurde mehrfach ein Zerfall in drei ziemlich gleichaussehende Fasern beobachtet. Auch eine Zersplitterung derselben in feinste Fibrillen konnte mehrfach festgestellt werden.“ Ich betone nochmals die Fortschritte, die unsere Kenntnisse von Blattidenspermatozoen durch die Untersuchungen von K. J. Ballo- witz erfahren haben. Er fand im Gegensatz zu von La Valette St.George, daß die Samenfäden von Blatta germanica bestehen aus einem Kopf mit Spitzenstück und einer bandförmigen Geißel, die in Fibrillen spaltbar ist. Eine Endgeißel fehlt. Weit einfacher sollen sich die Verhältnisse nach den neueren Untersuchungen von Wassilieff gestalten. Da seine Befunde über das Reifestadium eine Sonderstellung einnehmen in Hinsicht auf die Resultate der beiden zitierten Forscher als auch auf die allgemeinen Ergebnisse über Jnsektenspermatozoen lasse ich auch seine Worte folgen. „Ein fast reifes Spermatozoon ist auf Fig. 61 abgebildet. Der längliche Körper hat eine scharfe dunkle Spitze und ein ebenso dunkles Mittelstück. Im Kern ist immer ein dunkles Pünktchen zu unter- scheiden. Das nächste Stadium zeigt das Spermatozoen nach länger ausgestreckt; der schwarze Punkt im Kern ist nicht mehr nach- zuweisen (Fig. 62). Ein ganz reifes Spermatozoon ist auf Fig. 63 abgebildet.“ Diese kurzen Angaben erfordern eine nähere Beschreibung der Fig. 62 und 63. Der Kopfteil des fast reifen Spermatozoons in Fig. 62 ist zylinderförmig und verjüngt sich am oberen Ende, um in ein seit- wärts gebogenes Spitzenstück überzugehen. Am andern Ende ist das Kopfstück durch ein Mittelstück begrenzt, an das sich eine Geißel ansetzt. Im Reifezustand (Fig. 63) hat das Kopfstück ungefähr die gleiche Länge wie in dem voraufgehenden Stadium, jedoch ist es bedeutend schmäler. Ein Spitzen- und ein Mittelstück sind nicht mehr wahrzunehmen. An dieses Kopfstück, das überall gleich stark ist, setzt sich eine dünne, kurze Geißel an, die nach der Zeichnung /, bis Y/, der Länge des Kopfteils beträgt. Da Wassilieff keine näheren Angaben macht über den Bau des Fadens, über sein Größenverhältnis zum Kopfstück, wie über das Fehlen oder Vorhandensein einer Endgeißel so werde ich an späterer Stelle seine Befunde über das Reifestadium nochmals würdigen müssen. Die Spermatozoen von Blatta germanica. 181 Eigene Untersuchungen. !) An der Spermatide (Fig. 1) kann man ein Kopfstück, ein Mittel- stück und einen Schwanzfaden unterscheiden. Das Kopftsück hat annähernd die Form eines langgestreckten Drehungsellipsoids, das oft nach einer Seite leicht geneigt ist. In demselben liest nahe der Spitze ein kleines Bläschen, das sich bei der Giemsa-Färbung schwach durch Eosin färbt. Wassilieff beschreibt das gleiche Gebilde nach seinen Präparaten als ‚schwarzes Pünktchen“, dessen weitere Um- bildung er leider nicht hat verfolgen können. An das Spitzenstück setzt sich zunächst ein stark färbbares Mittelstück und an dieses der Schwanzfaden an. Der Faden gleicht annähernd dem später zu beschreibenden Faden des reifen Spermatozoons. An ihm kann man deutlich eine Stützfaser und eine Randfaser unterscheiden. Zwischen beiden ist ein Flimmersaum ausgespannt. Der letztere erscheint ein wenig breiter als der des Endstadiums. Die Spermatide unterscheidet sich vom reifen Samenfaden durch die Länge und Breite des Kopfteils und durch das Vorhandensein eines Mittelstückes. Infolgedessen haben wir bei den letzten Reifungs- erscheinungen, abgesehen von dem Verhalten des kleinen Bläschens im Kopfteil und des Mittelstücks, einen Ausgleich in diesen Größen- verhältnissen zu erwarten. In der Tat läßt sich auch eine Form- veränderung des Spermatidenkopfes Schritt für Schritt nachweisen. Mit diesen Umbildungen verlaufen auch gleichzeitig jene des Bläschens und des Mittelstücks. Alle drei Teile strecken sich in die Länge und verjüngen sich dabei (Fig. 2). Im färberischen Verhalten des Kopfes und des Bläschens sind keme Änderungen wahrzunehmen, dagegen hellt sich das Mittelstück (im Präparat) bedeutend auf. Mit der Streckung des Bläschens ist eineVolumzunahme verbunden. Im weiteren Verlauf tritt sein Inhalt durch einen Spalt nach außen (Fig. 3) und umgibt, wenn auch nur vorübergehend, den Kopfteil kappenförmig (Fig. 4). Dieser kappenförmige Aufsatz unterliegt einem baldigen Zerfall. Es ist jetzt auch das Stadium erreicht, auf dem eine Um- bildung des Mittelstücks vor sich geht. Schon auf dem Stadium, das die Fig. 2 wiedergibt, hatte sich eine Veränderung angebahnt. Das kurze Mittelstück hatte sich unter Einbuße seiner Färbbarkeit um das dreifache verlängert; jetzt (Fig. 5) ist es nur noch mit großer Mühe !) Die Deckglasaustriche der vier Hodenbläschen wurden mit Osmium- dämpfen, Flemmingscher Lösung und mit einer heißen Kaliumbichromatlösung fixirt. Letztere bestand aus: 90ccm einer 3proc. Kaliumbichromatlösung mit Zusatz von 5ccm conc. wäss. Sublimatlösung und 5 ccm Eisessig. Vorzügliche Resultate lieferte die Fixierung nach Champy (175 cem einer 3 proc. wäss. Kaliumbichromatlösung, 175ccm einer 1proc. Chromsäurelösung und 100 ccm einer 2 proc. Osmiumsäure.). Geftärbt wurde mit Azur Il- Eosin während 18 Stunden. Zur Maceration wurden Leitungswasser und NaCl-Lösungen verwendet. 11. Heft 182 Dr. W. Toedtmann: zu erkennen. Seine Begrenzungslinien lassen sich von denen des Fadens nicht mehr unterscheiden. Der Chromatingehalt schwindet dann auch aus dem Kopfteil, der unter weiterer "Streckung zu einem dünnen, pfriemenförmigen Gebilde zusammenschrumpft. Noch längere Zeit bleibt ein kleines Teil Chromatin in der Spitze und ständig solchesan der Basis vorhanden. Der Samenfaden kann als vollständig reif gelten, wenn auch dieser letzte Teil basophiler Substanzen aus der Spitze entschwunden ist. Es erübrigt sich noch, zusammenfassend das Aussehen eines reifen Spermatozoons (Fig. 7) zu beschreiben. Der Kopfteil ist lang und pfriemenförmig und läuft in eine dünne Spitze aus. Ihm scheint eine gewisse Starrheit eigentümlich zu sein. Selbst wenn durch längere Einwirkung von Leitungswasser der Samenfaden sich zu ein unent- wirrbares Knäuel zusammengedreht hat, so steht er noch starr von demselben ab. Ein besonderes Spitzenstück fehlt. Die sp'tze Endigung macht auch das Vorhandensein eines besonderen Perforatoriums unnötig. An das Kopfteil setzt sich ohne Verbindung durch ein Mittel- stück ein abgeplatteter Faden an wie K. J. Ballowitz ihn beschrieb. Es gelang mir an dem Faden, der das 6-fache des Kopfteils mißt, eine Stützfaser mit einem Flimmersaum nachzuweisen, der auf der freien Seite durch eine Randfaser begrenzt ist. Durch kurz andauernde Maceration löst sich gelegentlich der Flimmersaum von der Stützfaser ab und eine Mittelfaser wird an der Seite des Flimmersaumes sichtbar, mit der der letztere sonst an der Stützfaser angeheftet ist. Bei völliger Maceration bleiben auch nur diese drei Hauptfasern (Stützfaser, Mittel- faser, Randfaser) übrig (Fig. 9). Der Flimmersaum verschmälert sich gegen das Ende zu, um mit einer kurzen Endgeißel zu endigen. Die Stützfaser erstreckt sich nicht bis in die feine Spitze hinein. Über sie hinaus setzten sich die Mittel- faser und die Saumfaser fort, zwischen denen sich der sich verjüngende Flimmersaum ausspannt. Die Endgeißel ist nur deutlich wahrzunehmen in Präparaten, die entweder ohne Verdünnung der Samenflüssigkeit oder mit ‚Zusatz von phosphorsauren Salzlösungen hergestellt sind. Bei der Auf: schwemmung in Na0l- Lösungen legt sich die Endgeißel sofort an den Faden eng an, und sie ist von diesem kaum zu unterscheiden. Aus diesem Grunde ist sicherlich die Endgeißel früher übersehen worden. Zu diesen Resultaten stehen in Bezug auf das Reifestadium die Ergebnisse von Wassilieff in scharfen Gegensatz. Schon die Form des Kopfteils in seiner Fig. 63 läßt darauf schließen, daß ihm das eigentliche Endstadium entgangen ist und die Schnitt- methode ist vielleicht daran schuld, daß der Schwanzfaden in seinen Fig. 62 und 63 zu kurz ausfiel. Jedenfalls erwähnt er nicht, daß er von der Darstellung der ganzen Länge des Fadens Abstand nahm. Das verhältnismäßig langsame Eindringen der Fixierungsflüssigkeiten in die unverletzten Hodenbläschen wird die’ Schrumpfung des zarten Flimmersaumes bis zur Unkenntlichkeit veranlaßt haben. Die Spermatozoen von Blatta germanica. 183 Erwähnen möchte ich noch das gelegentliche Vorkommen von Samenfäden, deren wohlausgebildeter Schwanzfaden nur die halbe durchschnittliche Länge der übrigen maß. Diese kurzen Samenelemente scheinen sich gegen Leitungswasser anders zu verhalten als die häufigere lange Form. Bei "Zusatz von Leitungswasser drehen sich jene zu verschlungenen Figuren zusammen, während die kurze Form fast gestreckt bleibt. Ob es sich in diesem Fall um Spermatozoen handelt, die sich ein Chromatingehalt von den übrigen unterscheiden, müßte eine erneute Untersuchung der Spermatogenese entscheiden. Zusammenfassung. Die Spermatide bildet sich unter Streckung zum Spermatozoon um. Das reife Spermotozoon besteht aus einem langen, pfriemen- förmigen Kopf, an den sich unmittelbar der Schwanzfaden ansetzt, der aus einer Stützfaser mit angeheftetem Flimmersaum besteht. Auf der Stützfaser abgekehrten Seite ist der Flimmersaum durch eine Randfaser begrenzt. Durch Maceration läßt sich noch eine Mittel- faser sichtbar machen. Eine Endgeißel ist vorhanden. Zum Schlusse sei es mir gestattet, Herrn Professor Dr. phil. et med. Ludwig Katharıner für das mir stets entgegengebrachte Wohlwollen und für sein gütiges Interesse bei der Anfertigung dieser Arbeit zu danken. Freiburg, i. d. Schweiz, Februar 1914. Literaturverzeichnis. E. Ballowitz. Bemerkungen zu der Arbeit von K. Ballowitz. Monatsschrift für Anatomie und Physiologie. Bd. 11, 1894. K. 3. Ballowitz. Zur Kenntnis der Samenkörper der Arthropoden. Inauguraldissertation Würzburg 1894. J. Dewitz. Über Gesetzmäßigkeiti in der Ortsbewegung der Sperma- tozoen und in der Vereinigung mit dem Ei. Archiv für die gesamte Physiologie des Menschen und der Tiere (Pflügers Archiv) Bd. 38, 1886. W. Toedtmann. Die Spermatozoen von Apis mellifica. Revista di Biologica sperimentale e generale „Bios“. Vol.2. 1914. Genova. W. Toedimann. Die Spermatozoen von Periplaneta orientalis. Rivista di Biologica sperimentale e generale „Bios“ Vol.2, 1914. (enova. | v. La Valette St. George. Spermatologische Beiträge. Zweite Mit- teilung. Archiv für mikroskopische Anatomie Bd. 27, 1886. W. Waldeyer. Die Geschlechtszellen in: Oskar Hertwig, Handbuch der vergleichenden und experimentellen Entwicklungslehre der Wirbel- tiere Bd. 1, 1906. A. Wassilieff. Die Spermatogenese von Blatta germanica. Archiv für mikroskopische Anatomie Bd. 70, 1907. 11. Heft 184 Dr. W. Toedtmann: Fig. 8. Fig. 9. Die Spermatozoen von Blatta germanica, 185 Erklärung der Abbildungen. Alle Figuren beziehen sich auf Spermatozoen von Blatta germanica. Sie wurden mit Hilfe des Zeiß’schen Zeichenapparates auf der Höhe des Objekt- tisches entworfen bei Anwendung einer Öl-Immersion 2 mm Zeiß und des Comp. Ocul.12. Gefärbt wurden alle Präparate mit Azur II-Eosin. Die übrige Behandlung eines jeden Präparates wird bei der Besprechung der Figuren be- sonders erwähnt werden. Nachträgliche Verkleinerung bei der Reproduktion auf: "J,. Fig. 1. Fig. 2. Fig. 3. Fig. 4. Fig. 5. Fig. 6. Fig. 7. Fig. 8. Fig. 9. Spermatide. Im Kopfteil befindet sich ein Bläschen. Zwischen dem Kopf und dem breiten Faden liegt ein dunkelfärbbares Zwischenstück, Technik: Aufschwemmung in einer NaCl-Lösung; Osmiumdämpfe. Spermatide. Der Kopf mit dem Bläschen und das Zwischenstück strecken sich in die Länge. Technik: wie vorher, Vorderer Teil einer Spermatide. Das Bläschen ist gestreckt und tritt nach außen. Technik: Aufschwemmung in Leitungswasser; Flemming- sche Lösung. Kopfstück eines unreifen Spermatozoons. Das Kopfstück ist noch mehr verjüngt als in dem Stadium der Fig. 3. Der Inhalt des Bläschens bildet vorübergehend einen kappenförmigen Aufsatz, Technik: Auf- schwemmung in einer NaCl-Lösung; Osmiumdämpfe. Vorderende eines unreifen Spermatozoons. Das Mittelstück ist noch wahrnehmbar. Technik: Aufschwemmung in Phosphorsalz-Lösung; Osmiumdämpfe. Vorderende eines fast reifen Spermatozoons,. An der Spitze befinden sich noch stark färbbare Chromatinteilchen. Technik: Aufschwemmung in einer NaCl-Lösung; Fixierung nach Champy. Totalansicht eines reifen Spermatozoons. An einen dünnen haarförmigen Kopf setzen sich eine Stützfaser und eine Randfaser an; zwischen beiden ist ein Flimmersaum ausgespannt. Eine Endgeißel ist vorhanden. Sie wird durch den schmal auslaufenden Flimmersaum gebildet, der durch die Randfaser und durch die Mittelfaser begrenzt wird. Technik: Aufschwemmung in Phosphorsalz-Lösungen; Fixierung nach Champy. Geißelteil eines Spermatozoons. Technik wie vorher. Maceration eines Spermatozoon-Endteils. Aufspaltung in die drei Hauptfasern. Technik: Aufschwemmung in NaCl-Lösung; Osmium- dämpfe, Sechster Beitrag zur Kenntnis der Aphodiini (Coleoptera, Lamellicornia).) Von W. Koshantschikov (St. Petersburg). Mit 25 Textfiguren. Aphodius (Bodilus) erimensis sp. nov. Dem Aph. immundus Kreutz. in der Körperform und Farbe am ähnlichsten, aber viel kleiner. . . Flachgewölbt, verkehrt eiförmig, mattglänzend, einfarbig gelb- braun, nur die Mitte des Kopfes und Prothorax dunkelbraun. Kopf beinahe vollkommen halbrund, am Vorderrande kaum ausgebuchtet, Außenrand fein gerandet, Wangen vom Kopfe nicht abgesetzt, ohne Wangenwinkel; in der Mitte schwach gewölbt, Stirnlinie fein, deutlich, Höckerchen nur angedeutet, glei. mäßig, sehr fein, aber dicht punktiert. Prothorax quer, flach gewölbt, sehr dieht doppelt punktiert, die Differenz in der Größe der Punkte erheblich, die großen Punkte sind zahlreicher an den Seiten und Basis, diese fein, aber deutlich gerandet. Schildchen etwas tiefer liegend, als die Flügeldecken, gleich von der Basis zur Spitze im Dreieck verengt, Seiten kielig gerandet, fein chagriniert, an der Basis mit einigen großen Punkten besetzt. Flügel- decken zur Mitte etwas bauchig erweitert, seicht gekerbt-gestreift, die Kerbpunkte greifen die Ränder, der flach gewölbten, Zwischen- räume deutlich an, Zwischenräume am Grunde fein chagriniert und nur die lateralen fein, einzeln punktiert. Humeralzähnchen nicht vor- handen. Enddorne der Hintertibien ungleich, der obere doppelt so lang als der untere; Metatarsus auffallend lang, länger als der obere Enddorn und länger als die drei folgenden Glieder zusammen. Long. 3,5 mm. Von immundus Kreutz. durch die kleinere Gestalt, das Fehlen des Humeralzähnchens, die ungleichen Enddorne der Hintertibien und den unbehaarten Metasternum leicht zu unterscheiden. Diese Art könnte mit dem mir in Natur unbekannten Phae- aphodius fusculus Rtts. verwechselt werden, unterscheidet sich aber, außer der Punktierung des Halsschildes, durch die nicht schräg ab- gestutzten Hinterwinkel, sondern einfach stumpf verrundeten, wie auch bei immundus Kreutz. Ein $ von Herrn G.A. Suvorov in Halta (Krim) am 13. IV. 1903 erbeutet (coll. m). !) Cf. Revue Russe d’Entomologie, X, 1910, pp. 18—20; XI, 1911, pp. 18 —25, 205—212; XII, 1912, pp. 511—523; XIII, 1913, pp. 257—265. Sechster Beitrag zur’ Kenntnis der Aphodiini. 187 Aphodius (Oromus) asphaltinus Kal. In den Katalogen wird A. asphaltinus Kol. als Variation von alpinus Scop. verzeichnet, welche sich nur durch dichte und starke Punktierung der Oberfläche von alpinus Scop. unterscheidet. Bei Besichtigung einer großen Anzahl von Exemplaren dieser zwei Arten aus den verschiedensten Gegenden des Kaukasus war es auffallend, daß keine Stücke vorkommen, welche Zweifel in der Be- stimmung hervorrufen könnten (Zwischenformen), das rief den Ver- dacht vor, daß diese zwei Arten, ungeachtet der großen Ähnlichkeit in der Körperform, in der Bildung der unteren Leiste der Vorder- tibien, das -Längenverhältnis der Tarsenglieder usw., doch ver- schiedene Arten seien. | € | S A. asphaltinus Kol. ist konstant größer als alpinus Scop. und unterscheidet sich leicht dadurch, daß 1. eine rote Form von asphal- tinus Kol: bis jetzt nicht gefunden ist, und 2. die starke und dichte Punktierung der Flügeldecken immer gleich ist. und sogenannte Zwischenformen nicht existieren. Die $& von alpinus Scop. und asphaltinus Kol. hajen den kurzen, stumpfen unteren Enddorn der Mitteltibien. Die Untersuchung der Parameren genügte vollkommen um die Artberechtigung des asphaltinus Kol. festzustellen. Parameren von asphaltıinus lie. 1,.1a); Parameren von alpinus (fig. 2, 2a). a a Fig. 1. Fig. 2. Parameren von A. asphal- Parameren von Aph. tinus Kol. alpinus Scop. Ober- . Ober- u. Seiten- (a) Ansicht. ,, u. Seiten- @ Ansicht. Aphodias (Nialus) Malinovskyi sp. nov. Herr Malınovsky sendete mir zur Bestimmung die von ihm im Gouvernement Nishny-Novgorod gefundenen Aphodien, unter welchen sıch auch diese neue Art befand, welche dem A. linearis Reiche aus dem ost-mediterranem Gebiet, am nächsten steht. Einfarbig schwarz, langgestreckt, flach, fast parallelseitig, anzu) Fühler, Palpen, Tibien und Tarsen dunkelbraun. Kopf am Außenrande schmal rötlich durchscheinend, derselbe fein aufgebogen, hinter der Stirnlinie mäßig dicht, vor derselben dicht, zum Außenrande etwas runzelig punktiert; Stirnlinie höchst fein, mit nur angedeuteten Höckerchen, vor denselben schwach beulig, Clypeus flach ausge- buehtet, jederseits spitzwinkelig wrses gezähnt,. wie bei nearis Reiche), re "11.Heft 188 > W, Koshantschikor: diese spitzen Winkel werden dadurch gebildet, daß die Seitenränder des Kopfschildes, von den Wangen beinahe in grader Linie nach vorne verschmälert, sich in einem spitzen Winkel mit der Ausbuchtung vereinigen (fig. 3); Wangen vom Kopfe deut- lich abgesetzt, aber verrundet, vor den Augen einen stumpfen Winkel bildend. Prothorax viel breiter als lang, sehr flach gewölbt, mäßig dicht, doppelt punktiert (die Differenz in der Größe der Punkte ist bei linearis Reiche größer, d.h. die kleinen Punkte sind viel kleiner, die größeren ebenso groß, wie bei der neuen Art), Fig. 3. Seiten bis über die verrundeten Hinterwinkel Kopf von A. Mali- gerandet, Basis ungerandet (in der Mitte). novskyi. d. Schildehen schmal herzförmig, an der Basıs punktiert. Flügeldecken parallelseitig (beim $), flachgedrückt, tief punktiert-gestreift, die Punkte kerben nicht die flachen, weitläufig fein punktierten Zwischenräume. Die fünf Dorsal- streifen laufen frei aus, der 6. reveinigt sich mit dem 9., die vereinigten 7. und 8. Streifen einschließend Mesosternum zwischen den Mittel- hüften fein gekielt, Metasternum flach, unbehaart, mäßig dicht, fein punktiert, mit feinem Längseindruck. Enddorn der Vordertibien beim & spitz, bis zur Spitze des 2. Tarsengliedes reichend. Enddorne der Hintertibien egal lang, und gleich lang mit dem Metatarsus, welcher länger, als die zwei nächsten Tarsenglieder zusammen, ist. Das 9 unterscheidet sich dadurch, daß die Clypeuswinkel ver- rundet sind und die Gestalt weniger parallel ist; außerdem ist der Enddorn der Vordertibien kürzer, kaum bis zur Hälfte des 2. Tarsen- gliedes reichend und die Punktierung des Kopf- und Halsschildes relativ dichter. Es kommt vor, daß die Flügeldecken beinahe einfarbig rot sind (var. roseus). Para- meren von 4A. Malinovskyv (fig. 4, 4a). Parameren von 'a A.linearis Reiche (fig. 5, 5a). y Long. 4,5—5,2mm. Wassilsursk, Gouv.Nishny- Bet Novgorod am 27. V.—#6. VI. 4 i 2 Fig. 4. Pe: EEE 1913 von Herrn Malinovsky Melktorakei ih. ns HEeiche - gefunden und dem Entdecker Ober- und Ober- und zu Ehren benannt. Seiten-(a) Ansicht. Seiten- (a) Ansicht. Für diese Art ist noch charakteristisch das lange 2. Glied der Vordertarsen, welches gleich den zwei nächsten zusammen genommen, ist. Aphodius (Amidorus) serrimargo Sp. nov. In der Amidorusgruppe nimmt diese Art eine etwas isolierte Stellung ein. In Größe und Färbung dem A. scrofa F. am ähnlichsten, Sechster Beitrag zur Kenntnis der Aphodiini. 189 paßt die neue Art nicht in die Trichonotus-Gruppe, da der Käfer in beiden Geschlechtern unbehaart ist, und sondert sich von allen Arten dieser zwei Gruppen durch den stumpf sägezähnig gerandeten Halsschild ab. Körperform eines stark verkleinerten A. tomentosus Müll., voll- kommen matt, schwarz, Fühler und Beine pechschwarz, Fühlerkeule greis. Kopf trapezoidal, fein, dicht und gleichmäßig punktiert, in der Mitte schwach beulig aufgetrieben, Außenrand fein aufgebogen und flach ausgerandet, Wangen vom Kopfe deutlich abgesetzt, vollkommen verrundet, Stirnlinie mit kaum angedeuteten Höckerchen. Halsschild beim & breiter, beim @ ebenso breit wie die Flügeldecken, quer ge- wölbt, schwarz, bei einigen Stücken die Seitenränder düster braunrot durchscheinend; gleichmäßig, grob, gedrängt punktiert; Seiten und Basis fein (bei stärkerer Vergrößerung deutlich) gerandet, die äußere Randkante an den Seiten und Basis nicht glatt, sondern stumpf säge- zähnig. Schildchen klein, etwas tiefer liegend, als die Flügeldeeken, gleich von der Basis zur Spitze verengt, mit gerundeten Seiten, matt, von der Basis bis zur Mitte mit einigen größeren Punkten besetzt. Seiten der Flügeldecken zur Mitte schwach erweitert, breit gekerbt- gestreift, doppelstreifig scheinend, da die Streifen am Grunde etwas glänzend sind; die Punkte greifen die flachen, matt chagrinierten und mit äußerst flachen, deshalb undeutlichen, großen Punkten besetzten Zwischenräume an; schwarz, die Spitze und die Schulterbeule braun- rot, letztere mit kleinem, aber deutlichem Dörnchen. Der untere End- dorn der Hintertibien wenig kürzer als der obere, | dieser kaum länger als der Metatarsus, welcher etwas länger als die zwei nächsten Glieder zu- sammen ist. Enddorn der Vordertibien |beim $ kräftig, spitz, etwas nach innen gebogen, bis über die Mitte des dritten Tarsengliedes reichend; beim 2 schmächtiger, gerader und kürzer, bis zur Spitze des zweiten Tarsengliedes reichend. a Parameren des A. serrimargo (fig. 6, 6a). : Durch die stark gebogene Spitze des Apikal- nad a teiles (fig. 6a) auffallend. Re ; S serrimargo. Ober- u. Long. $ bis 3,5 mm; 9 bis 3 mm. Seiten. (aj Anaicht, China (Nanshan-Gebirge) coll. m. Subg. Volinus Muls. In den Bull. Soc. Ent. Fr. 1911 p. 379 schreibt Bedel, daß das Subg. Volinus Mls. = Chilothorax Motsch. ist. Motschulsky charak- terisiert seine Chzlothorax-Gruppe in Etud. Ent. 1859 p. 156: „„‚Ecusson petit, epines des jambes anterieures inegales; front tubercule; thorax margine en arriere”, und stellt zur selben Gruppe inquinatus Hrbst. und conspurcatus L., aber weiter in Schrenck’s Reis. Col.II, 1860 p. 132 stellt er in seine Chrlothorax-Gruppe sublimbatus Motsch. (Nialus Gr.) und ursinus Esch. (Agrilinus Gr.); daraus ist klar zu sehen, daß C'hrlo- thorax ex parte als synonym zu Volinus Muls. zu stellen ist. 11. Heft 190 : W. Koshantschikov: L.e. schreibt Bedel: A. tessulatus Laichart. 1781 = 4. inqui- natus Hrbst. = A. distinetus Müll. Laicharting in seinem Verz. Tyrol 1791. p. 14 schreibt: „Scara- baeusniger, elytris griseis, elypeo trituberculato, elytris griseis: maculis subeontiguis nigris; puncto parvo nigro ad apicem.“ Dann deutsch: „Nicht selten bei uns in jedem Dunghaufen. Viele Ähnlichkeit mit dem Se. conspurcato nur etwas kleiner und statt dem mittleren dunklen Fleck auf deren Flügeldecken, hat gegenwärtiger mehrere unregelmäßige, vierseitige oder längliche, zusammenhängende oder freistehende schwarze Flecken, nebst zwei sehr kleinen, kaum merklichen Tupfen gegen die Spitze. ‚Brustschild und Leib sind schwarz, die Füße etwas bleicher. Diesen Dungkäfer hielt Linne für eine Abart des Sc. fime- tarius, da er doch immer in Größe, Gestalt, Farbe und Zeichnung abweicht.‘ en | - Müller beschreibt seinen distinctus in Zool. Dan. Prodr. 1776 p- 53: „niger capite tubereulo tripliei; elytris striatis lividis, nigro maculatis.“ | „Variat thoracis margine laterali rufo, elytrorumque maculis coalitis vel distinetus, hine puncto septem in singulo. quorundam.“ ; Diese Synonymie halte ich für falsch: 1. weil der A. melano- stictus, welcher wie in Tirol, so auch in. Dänemark vorkommt noch im Jahre 1805 von Sturm für eine Variation gehalten wurde und erst, im Jahre 1840 von Schmidt abgetrennt wurde. 2. weil aus den Beschreibungen es sehr schwer zu sagen ist, daß hier der ıngwinatus Hrbst. und nicht melanostietus Schmidt. gemeint ist oder was am wahrscheinlichsten ist, daß beide Arten vermengt waren, also im besten Falle man in distinctus Mull. eine Mischart vermuten kann. Da ich nicht glaube, daß Bedel die Typen gesehen hat, so schlage ich vor den schon über 100 Jahre (1783) unter dem Namen ingquinatus Hrbst. bekannten Käfer auch weiter so und nicht distinctus, Müller zu nennen. Aphodius (Volinus) inquinatus Hrbst. und melanostietus Schmdt. Diese ‘beiden, von Erichson so ausgezeichnet unterschiedenen Arten sind”durch Hinzukommen einer neuen Rasse von melanostictus Schmdt., welche ich v. sömulans nenne und welche in Südost-Rußlarid in der Krim, Buchara und N.-Persien vorkommt, nicht genügend deutlich zu erkennen. In folgender Ausführung möchte ich darauf aufmerksam machen, daß ganz gleich ob wir es mit typischen, verdunkelten oder makel- losen Stücken zu tun haben, ein immer bleibender Unterschied zur Trennung dieser beiden Arten bleibt. Dieser Unterschied besteht in der Flügeldeckenzeichnung im ab- stürzenden Teile derselben. Bei A. inguinatus sind die drei Gitterflecken im abstürzenden Teile der Flügeldecken im 3., 4. und 5. Zwischenraum so geordnet, daß dieselben. ein Dreieck bilden und mit dem queren Fleck vor der Spitze einen beinahe runden, hellen Augenfleck bilden, welcher auch Sechster Beitrag zur Kenntnis der Aphodiini. 191 bei sonst ganz schwarzen Stücken (v. nubilus) immer hell bleibt. Wenn die Flecken ganz verschwinden (Stücke aus der Krim und Morea) bleibt immer, wenn auch nur ein dunkler Wisch im 4. Zwischenraum des abstürzenden Teiles der Flügeldecken. Die im 3., 4. und 5. Zwischen- raum stehenden Flecken vereinigen sich niemals mit dem Querfleck vor der Spitze. Bei melanostictus dagegen fehlt der Fleck im 4. Zwischenraum des abstürzenden Teiles der Flügeldecken immer, oder bei verdunkelten Stücken ragt er niemals im Dreieck hervor und ist nur schattenartig angedeutet. Die im 3. und 5. Zwischenraum stehenden Flecken ver- einigen sich bei dunklen Stücken mit dem Querfleck vor der Spitze. Bei ganz hellen Stücken bleibt immer ein dunkler Wisch im 3. Zwischenraum - des abstürzenden Teiles der Flügeldecken. Parameren Endglieder des A. inquinatus Hrbst. (fig. 7, 7a). i \/ Parameren Endglieder er ae & . ig. 7. . Fig. 8. des A. melanostictus Schmdt. Parameren von A. Parameren von A. (üig. 8, 8a). { inquinatus Hrbst. melanostietus Schm. Zu diesen Zeichnungen Ober- und Ober--und: hätte ich zuzufügen, daß die _Seiten- (a) Ansicht Seiten- (a) Ansicht. schwammartige, weiche Chi- tinbildung nicht nur an den Seiten und Spitzen des apikalen Teiles sich befindet (fig. 7b, Sb), sondern bei beiden Arten zwischen dem Basal- und Apicalteile sich noch ein Dreieck befindet, welcher auch weich chitinisiert ıst (fig. Te, 8e). ö Die Rasse simulans unterscheidet sich hauptsächlich von melano- stictus durch daß in beiden Geschlechtern behaarte Metasternum. Parameren ebenso gebildet, wie bei melanostictus. Aphodius (Volinus) nigrivittis Solsky. Diese in Asien weit verbreitete Art unterscheidet sich von in- quinatus und melanostietus durch die ausgebildete Leiste der unteren Seite der Vordertibien, welche bei der typischen Form bis zur Hälfte des Innenrandes deutlich ist, am Anfang schwach gezahnt ist (2 kleine Zähnchen) und in einem großen Zahn endet. Nigrivittis Solsky bildet in Asien folgende Rassen. In dem Alai-Gebirge und der südlichen Mongolei (Polu, Pachym ete.), entwickelt sich eine Rasse, welche in allen Stücken der typischen Form gleich ist und sich nur durch kürzere und breitere Gestalt, dichtere und gleichmäßigere Punktierung des Kopf- und Halsschildes, aber hauptsächlich durch daß in beiden Geschlechtern glatte, un- behaarte, einzeln fein punktierte und meist gelb gefärbte Metasternum unterscheidet. Bei dieser Rasse ist auch die Vordertibienleiste schwächer als bei der typischen Form entwickelt. / | . 11. Beft 192 W. Koshantschikov: Parameren gleich gebildet wie bei nigrivtius Solsky. Parameren von A. nigrivittis (fig. 9, 9a). Ich nenne diese Rasse impubis. In dem Sajan-Gebirge, der Tschuiskaja Hochsteppe (6000) und den Quellengebieten des Irkut und Jenissey kommt eine Rasse vor, welche Reitter als Aphodius (Volinus) Grafi be- schrieb. Dieselbe unterscheidet sich von der typischen Form durch die nur angedeutete Scheitellinie (ohne Spur von Höckern), das kürzer und dichter behaarte Metasternum, aber hauptsächlich durch die veränderliche Flügel- Fig. 9. deckenzeichnung, welche oft beinahe ganz ver- Parameren von A. ni- schwindet — v. Heinrichi (bis auf einen kleinen na arben Fleck im 4. Zwischenraum des abstürzenden * Teiles der Flügeldecken) oder sich dermaßen verbreitert, daß die Flügeldeckenzeichnung einen dunklen Nebelfleck bildet, welcher vor der Spitze durch eine helle Fläche im 4., 5., 6. und 7. Zwischenraum unterbrochen wird. Bei der typischen Form ist die Flügeldeckenzeichnung sehr konstant und erinnert sehr an die Zeichnung von ingquinatus Hrbst., da diese Art auch das charakteristische Dreieck im 3., 4. und 5. Zwischenraume_ besitzt. Aus der Volinus-Gruppe lassen sich noch einige Arten absondern, welche in der Flügeldeckenzeichnung bei hellen Stücken ähnlich dem inqwinatus v. centrolineatus Panz. sind, d.h. die Flecken bilden an der Basis der Flügeldecken ein mehr oder weniger deutliches Dreieck; diese Arten unterscheiden sich durch flache, parallele Gestalt, aber hauptsächlich durch den Enddorn der Vordertibien, welcher bei den SS dieser Arten besonders kräftig und verschiedenartig gebaut ist und durch die mehr-weniger entwickelte Leiste auf der unteren Neite der Vordertibien in beiden Geschlechtern. Im Jahre 1876 beschrieb Harold in den Verh. Ver. Brünn p. 122 nach Stücken, welche von Dr. Schneider und Leder im Kaukasus bei Tiflis gesammelt wurden, seinen A. flammulatus. In der sonst auf merksamen Beschreibung erwähnt Harold nicht die Bildung des End- dornes der Vordertibien, deshalb glaube ich, daß Harold nur P9 vor sich gehabt hat. In der Sammlung des verstorbenen Dr. Sievers, welcher mit Dr. Schneider und Leder zusammen im Kaukasus exkursierte, befindet sich ein & dieser Art mit der Aufschrift „A. flammulatus Har.‘“ welcher vollkommen der Harold’schen (bis auf den Enddorn der Vordertibien) und Reitter’schen Beschreibung seiner v. ? deplanatus entspricht. Reitter beschrieb seinen deplanatus nach einem Stück aus der Sammlung des Herrn Felsche in Leipzig, welches auch die Aufschrift „A. flammu- latus Har.‘“ trug. Sechster Beitrag zur Kenntnis der Aphodiini. 193 Dann sendete mir mein Freund E. König eine Anzahl Stücke dieser charakteristischen Art, welche von ihm auch in den Umgegenden von Tiflis gesammelt waren, alle dg zeigen ebenfalls dieselbe Enddorn- bildung. In der Zeichnung der Flügeldecken ist diese Art höchst variabel. Auf Grund des Gesagten glaube ich, daß die v. ? deplanatus Rttr. = flammulatus Har. ist. Anbei gebe ich eine Tabelle zur Unterscheidung der SS dieser Arten, aber die 22 (außer Dobrovljanskyi) lassen sich tabellarisch schwerer differenzieren. Tabelle für die 3G. 1. Flügeldecken an der Spitze kurz, oft schwer sichtbar behaart. 2. Enddorn der Vordertibien kräftig und lang, beinahe das 2. Tarsenglied überragend, an der Spitze plötzlich nach unten gebogen und stumpf. flammulatus Har. 21. Enddorn der Vordertibien kräftig, bis zur Hälfte des 2. Tarsen- gliedes reichend, sanft abwärts gebogen, stumpf. clathratus Rttr. 22. Enddorn der Vordertibien kräftig, kaum das 1. Tarsenglied überragend, Spitze einwärts gebogen, stumpf planus D. Koch. 1!. Flügeldecken vor der Mitte relativ lang, abstehend behaart. Enddorn der Vordertibien kräftig, spitz, kaum abwärts gebogen Dobrovljanskyi sp. nov. Aphodius (Volinus) flammulatus Har. (nee Ritr.). var. ? deplanatus Rittr. Von länglicher, paralleler, flacher Gestalt, glänzend, schwarz; Fühler, Palpen, Füße braunrot, Fühlerkeule greis. Kopf flach gewölbt, schwarz, Außenrand fein aufgeworfen, breit aber flach ausgebuchtet, Wangen vom Kopfe abgesetzt, vor den Augen stark vorragend und einen deutlichen Winkel bildend; Oberfläche fein, gleichmäßig punktiert, zum Außenrande etwas runzelig; Stirnnaht deutlich mit drei schwachen Höckerchen. Prothorax flach, quer, gewölbt, Seiten und Basis ge- randet, Hinterwinkel stark verrundet, weitläufig, einfach, sehr fein, an den Seiten etwas dichter und doppelt punktiert, aber die Anzahl der eingestreuten größeren Punkte klein. Schildehen normal, glänzend mit unregelmäßigen, wenigen größeren Punkten besetzt, nur die äußere Spitze bleibt frei. Flügeldecken beinahe parallelseitig, wenig zur Spitze erweitert, an der Spitze kurz, undicht behaart, flach ge- wölbt, der 1. Zwischenraum samt der Naht zur Spitze niedergedrückt, seicht gekerbt-gestreift, die Kerbpunkte greifen die Ränder der flachen Zwischenräume an, letztere unpunktiert; mit unbestimmter, schlecht begrenzter Zeichnung, aber die hellen Flecke verschwinden niemals ganz, sondern es bleibt immer im 4.—6. Zwischenraum vor der Spitze ein brauner Fleck. Enddorn der Vordertibien beim & kräftig, lang, das 2. Tarsenglied beinahe überragend, nach unten geneigt, an der Spitze plötzlich umgebogen, stumpf. Enddorn der Hintertibien gleich Archiv für Naturgeschichte 1918. A. 11. 13 11. Heft 194 . W. Koshantchikov: dem Metatarsus, dieser ebenso lang, wie die 3 nächsten Glieder zu- sammen. Mesosternum zwischen den Mittelhüften fein ge- kielt, Metasternum flach, fein punktiert, an den Seiten behaart, Mitte mit einer feinen Längslinie; Abdomen lang hell behaart. Parameren von A. flammulatus Har. (fig. 10, a 10a). Das ® unterscheidet sich durch die weniger u, ; parallele Gestalt, die viel gröbere und dichtere Fig. 10. Punktierung des Kopf- und Halsschildes, verrundete enden Wangenwinkel und den normalen Enddorn der Har. Ober- und Vordertibien, welcher viel kürzer, schmächtiger und Seiten-(a)An- vollkommen gerade ist und nur bis zur Hälfte des sicht. 2. Tarsengliedes reicht. Metasternum unbehaart, punktiert. Long. 4—5,3 mm. Umgegend von Tiflis, Ende März, April. Plateau von Zalka, Mai. Aphodius (Volinus) elathratus Rtir. Dem Vorigen überaus ähnlich, unterscheidet sich das $ durch die Bildung des Enddornes der Vordertibien, welcher an der Spitze nicht umgebogen, sondern nur sanft abwärts geneigt ist und kaum bis zur Hälfte des 2. Tarsengliedes reicht, dann durch die gröbere und dichtere Punktierung des Kopf- und Halsschildes, den kürzeren Metatarsus, welcher kaum länger, als die zwei nächsten Glieder zusammen ist und durch die einzeln, fein punktierten Zwischenräume der Flügel- decken und undeutlich, staubartig behaarte Flügeldeckenspitze. Die hellen Stücke unterscheiden sich außerdem dadurch, daß die Zeichnung aus deutlich begrenzten Makeln besteht, welche folgender- weise verteilt sind: an der Basis bilden die Makeln im 1., 2., 3. und 5. Zwischensaum ein allgemeines Dreieck, dessen Spitze in der Mitte der Flügeldecken liegt; außerdem ist der erste Zwischenraum der ganzen Länge nach dunkel, dann stehen zwei dunkle, kleine Flecken im 3. und 5. Zwischenraum vor der Spitze; die dunklen 7., 8, 9. und 10. Zwischenräume ver- binden sich an der Spitze mit einem breiten, dunklen Querfleck, aber die äußerste Spitze bleibt hell. Oft sind aber die Flügeldecken ganz dunkel bis auf N die hellen Augenflecke im 4. und 6. Zwischenraume W a vor der Spitze. Fig. 11. Das © unterscheidet sich von flammulatus 9 durch ern von die undeutlich, staubartig behaarte Flügeldeckenspitze . clathratus 5 Rtir. Ober und und den kürzeren Metatarsus. Seiten-(a) An- Parameren von 4. clathratus Rttr. (fig. 11, 11a). sicht. Long. 4,5—5 mm. Transkaukasien: Araxesthal; Persien: Sultanabad. Sechster Beitrag zur Kenntnis der Aphodiini. 195 Aphodius (Volinus) planus D. Kosh. Die hellen Stücke dieser Art sind ebenso gezeichnet wie clathratus Rttr., es kommen aber auch dunkle Stücke vor, bei welchen nur ein heller Augenfleck im 4. Zwischenraum vor der Spitze hell bleibt. Das & unterscheidet sich von den beiden vorigen Arten durch die dichtere und hauptsächlich gleichmäßigere Punktierung des Kopf- und Halsschildes (besonders des letzteren). Dann sind die Zwischenräume der Flügeldecken, besonders der erste, deutlich, beinahe reihenweise punktiert, die Lateralen und die Spitze diehter und gröber. Metatarsus ebenso lang, wie bei clathratus Rttr. Enddorn der Vordertibien kräftig, kaum das 1. Tarsenglied überragend, nach unten und die äußerste Spitze nach innen gebogen. Metasternum ziemlich dicht, lang behaart. Ey Das 2 unterscheidet sich von den 22 des Fig. 12. flammulatus und clathratus durch die deutlich er, ie punktierten Zwischenräume der Flügeldecken. Me- Ober und tasternum nur an den Seiten einzeln behaart Seiten-(a) Ansicht. (wie bei clathratus). Long. 4,5—5 mm. Parameren von A. planus D. Kosh. (fig. 12, 12a). Sarepta (April); Ural-Gebiet: Orenburg, Temir (April), Uralsk (April); Turgai-Gebiet; Ssemipalatinsk-Gebiet. Aphodius (Volinus) Dobrovljanskyi sp. nov. Unterscheidet sich von den drei vorigen Arten durch die in beiden Geschlechtern von der Mitte bis zur Spitze deutlich lang und dicht, abstehend, behaarte Flügeldecken. In der Flügeldeckenzeichnung ist die Art, durch die schlecht begrenzten Makeln, dem flammulatus am ähnlichsten, unterscheidet sich aber außer der Behaarung, durch die stärkere Punktierung des Kopf- und Halsschildes (wie bei & Das Q unterscheidet sich außer der Behaarung \y \ der Flügeldecken von den 22 der anderen Arten Ba? “a Fig. 13 W. E. Dobrovljansky entdeckt und ihm freundlichst gewidmet. 13* 11. Heft clathratus), die deutlich beinahe reihenweise, punk- tierten Zwischenräume der Flügeldecken und endlich auch den kräftigen, geraden, sanft ab- wärts geneigten, beinahe bis zur Spitze des zweiten Tarsengliedes reichenden, spitzen Enddornder auch durch den langen, spitzen ebenso wie beim s gebildeten Enddsminäc Vorderkibien, welcher ni a er schmächtiger als beim & ist. Ober- und Long. 4,5—5,3 mm. Seiten-(a) Ansicht. Parameren von A. Dobrovlansky? (fig. 13, 13a). Vordertibien. Transkaukasien: Erivan (November bis Januar). Von Herrn 196 W. Koshantschikov: Es könnte vielleicht biologisch nachgewiesen werden, daß die verschiedene Enddornbildung bei diesen vier Arten nur vom Grund- boden abhängt, da die Parameren ziemlich gleich gebaut sind und hauptsächlich nur die Konturen der weichen, schwammartigen An- sätze verschieden gestaltet sind. Was die Behaarung der Flügeldecken anbetrifft, so kann die dichtere und längere Behaarung (bei A. Dobro- vhjanskyi) durch Temperatur beeinflußt sein. Einen analogen Fall bei Vohnus-Arten finden wir bei der Form ingenticollis m. von scuti- collis Sem. (Rev. Russe d’Ent. 1912 p. 520). Aphodius (Volinus) Hahni 5 Rtir. In der Deut. Ent. Zeit. 1907 p. 410 beschrieb Reitter A. RR aus Uralsk, von welchem er den $ nicht kannte, da die angegebenen Unterschiede nicht zutreffend sind und ich glaube, daß Reitter stark entwickelte 92 für SS hielt. Sehr interessant muß die Biolegie dieses Käfers sein, da das & nicht überwintert, im Spätherbst erscheint (Oktober), sich gleich begattet und abstirbt. Der Beweis liegt darin, daß weder Shuravlev (Reitter schreibt Jourawliov), noch Borodin, welehe im Frühling diesen Käfer massenhaft sammelten, Sg fanden. Endlich erhielt ich durch die Vermittelung des Herın D. N. Borodin von Shuravlev eine Anzahl Hahni (gegen 400 Stück), welche von ihm am 7. Oktober 1912 gesammelt waren und unter diesen fanden sich SS in genügender Anzahl. In der Flügeldeckenzeichnung, sowie der Farbe mit dem 2 über- einstimmend. Der Kopf weniger gedrängt punktiert, deutlich gehöckert, von welchen der mittlere besonders groß bei stark entwickelten Stücken ist. Halsschild deutlich breiter als die Flügeldecken, auf der Scheibe sehr fein, weitläufig punktiert, an den Seiten diehter und hier sind auch größere Punkte untermischt. Flügeldecken in den Zwischen- räumen deutlich reihenweise punktiert und von der Mitte bis zur Spitze aufstehend, deutlich, ziemlich lang behaart. Vordertibien auf- fallend breit und stark, Enddorn derselben (fig. 14) kräftige, lang, die Spitze des 2. Tarsengliedes etwas überragend, stumpf, sanft ab- wärts geneigt. Die ausgezeichndte —. Artist wohl am nächsten | dem cervorum Fairm., kann aber mit keiner Vo- linus - Art verwechselt werden. Parameren von 4. Hahni Rttr. (fig. 15, 15a). a Hier möchteichnoch Fig. 14 p Fig. 15. Fig. 16. darauf aufmerksam ürdertibie Aph, Hahni Rn Chitin- Platte machen,daßich beıUnter- von A.Hahni Ober-undSeiten- v.Aph.Hahni suchung der Genitalien Rttr. &. (a) Ansicht. Rttr. 5. bei einigen Aphodien Sechster Beitrag zur Kenntnis der Aphodiini. 197 (z. B. postangulus Rttr., Hahni Ritr. usw.) an den Parameren, aber mit denselben nicht verwachsen, eine Chitinplatte gefunden habe (fie. 16), welche in der betreffenden Literatur von niemand erwähnt wird. Die Aphodien haben drei Typen der Paraimeren und Penis, welche in bestimmtem Einklange mit den äußerlichen Geschlechtsmerkmalen stehen. 1. Wenn die Art keine konstruktive äußerliche Geschle:hts- merkmale hat, oder das & vom ® sich nur durch die Bildung des End- dornes der Vordertibien unterscheidet, so sind die Parameren: a an den Seiten und der Spitze nicht aus festem Chitin gebaut, sondern derselbe wird hier schwammartig weich und schrumpft bei Trockenpräparaten dermaßen zusammen, daß die Konturen des festen Chitins nicht zu sehen sind, b an der Spitze des Penis selbst befinden sich fadenförmige Gebilde, welche mehr oder weniger aus der Perameren-Kapsel hervor- ragen, oder zwischen dem Basal- und Apikalteile befindet sich eine dreieckige weiche Chitinfläche. 2. Wenn der untere Enddorn der M'tteltibien kurz, rudimentär ist, so sind die Parameren aus festem Chitin gebaut und der Penis ist einfach. Aphodius (Esimaphodius) kisilkumi Solsky. Bei meinen Exkursionen in Transkaspien (Imam-baba, Kuschka) hatte ich Gelegenheit, diesen dort gewöhnlichen Aphodius zu beobachten. Es war auffallend, daß wenn der Scarab. saxer vom Dunghaufen sich Stücke Dung zum Kugelrollen abschnitt, die im Dung befindlichen Aphodien, außer kisilkumi, entflohen, nur diese Art ließ sich einrollen und verhielt sich ruhig. Später untersuchte ich die eingegrabenen Scarabaeus-Kugeln und fand beinahe immer den A. Kisilkumi in den Kugeln oder auch im Gange herumkriechend, so daß es scheint, daß A. Kısilkumi sich parasitisch in den Kugeln von Scarabaeus sacer entwickelt. Aphodius (Agolius) Suschkini spec. nov. Das vorliegende einzige $ dieses neuen Agolius scheint ein nicht ausgefärbtes Stück zu sein, da die Flügeldecken durchsichtig und hell gefärbt sind. In Größe, Form und Farbe dem Ag. montivagus Er. Q am ähn- lichsten. Einfarbig gelbbraun, mäßig gewölbt, glänzend, Kopf klein, gelbbraun, Außenrand gelb durchscheinend, flach, Stirnlinie Iinien- förmig, vor derselben in der Mitte eine Längsbeule, welche an der Basis vor der Stirnlinie winkelig konkav, und an der Spitze durch eine feine Querrunzel begrenzt ist; Außenrand fein aufgebogen, in der Mitte tief ausgebuchtet, die Ecken der Ausbuchtung verrundet, Wang vom Kopfe nicht abgesetzt, aber die Augen überragend; die Seiten u der Außenrand besonders dicht, sogar etwas runzelig, die Längsb« 11.1 198 W. Koshantschikov: fein, weitläufig, punktiert. Halsschild quer gewölbt, breiter als die Flügeldecken; die Mitte fein, undicht, die Seiten dichter doppelt punktiert, Seiten und Basis fein gerandet. Schildchen normal, nur an der Basis punktiert. Flügeldecken seicht punktiert-gestreift, die Punkte greifen die Ränder der flachen, nur an der Spitze feinjpunktierten, Zwischenräume deutlich an. Mesosternum zwischen den Mittelhüften nicht gekielt. Metasternum flach, fein punktiert, an den Seiten undicht hellgelb behaart. Enddorn der Vordertibien kräftig, lang, etwas nach unten geneigt, bis zur Hälfte des dritten Tarsengliedes reichend, an der Spitze nach außen schräg abgeschnitten, spitz endend. Die Leiste auf der Unterseite der Vordertibien der ganzen Länge nach fein gekerbt mit einem größeren Zähnchen in der Mitte. Unterer Enddorn der Mitteltibien sehr kurz, breit, stumpf. Der untere Enddorn der Hintertibien etwas kürzer, als der obere, dieser ebenso lang wie der Metatarsus, welcher etwas kürzer als die beiden nächsten Glieder zusammen ist. Long 4,7 mm. Fig. 17 a Diese alpine Art hat den kleinen Kopf, die Parameren von A, entwickelte Leiste, den rudimentären unteren End- Suschkini. Ober-u, dorn der Mitteltibien und die ungleichen Rand- Seiten- (a)Ansicht. borsten der Hintertibien der Agolius, entfernt sich aber von den Arten dieser Gruppe durch die Längsbeule auf dem Kopfe, den stark ausgebuchteten Clypeus und ' die gerandete Halsschildbasis. Parameren von A. Suschkini (Fig. 17, 17a). Von Prof. P.P. Susch- kin am 17. VII. 1913 im Quellgebiet des Obj (Atlasgeb.) bei Kumurtuk (Vereinigung der Il. Baschkans und Tschulyschman) er- beutet und dem Entdecker gewidmet. (coll. Mus. Petrop.) Alphodius (Agolius) Danielorum Sem. und Sehlumbergeri Seidl. Dr. J. Daniel in „Das Aphodius-Subgenus Agolius Muls.“ (Münch. Kol. Zeit. I. 1902) erklärt auf Grund der Besichtigung der Typen, daß A. Bilimecki Seidl. eine Mischart ist, weil die Stücke aus den Abruzzen nicht Bilimecki, sondern A. consobrinus K. Dan. sind; auf Grund des gesagten änderte Semenov-Tjan-Shansky (Rev. Russe d’Ent. 1902 p. 294) den Namen Bilimecki (ex parte) für die schweizer Tiere in Danielorum um. Bei der Untersuchung der Genitalien von A. Danielosum und limbolarius Rttr. fand es sich, daß bei beiden Arten die Parameren gleichgebildet sind. Dann schreibt J. Daniel (l. e. p. 81): „Es ist mir nicht gelungen, ausser der Färbung weitere konstante Merkmale zur Trennung (des limbolarius) von Bilimecki aufzufinden, und auch Reitter hat keine anderen angeführt,“ was auch wirklich der Fall ist. Daher ist es etwas unerwartet, daß J. Daniel (l.c. p. 94) in der Sechster Beitrag zur Kenntnis der Aphodiini. 199 Aufzählung der Agolius-Arten limbolarius Rttr. als selbständige Art aufführt und nicht als Farbenvariation zu Danielorum Sem. stellt. Weiter schreibt J. Daniel (l.c. p. 84): „Geschlechtsapparat (Schlumbergeri Seidl.) mit dem des consobrinus übereinstimmend, nur scheinen die Paramerenglieder etwas kürzer zu sein,“ was vielleicht individuell war, denn bei einer Anzahl untersuchter Parameren von cosobrinus und Schlumbergeri fand ich immer gleichgebildete, welcher mit der von J. Daniel (l.c. p. 83) gegebenen Zeichnung überein- stimmen. Dann schreibt J. Daniel (l.c. p. 83) „In der Bildung des £ Ko- pulationsapparates und der Vordertibienleiste (consobrinus) mit Schlumbergeri übereinstimmend, aber der Körper ist weniger gewölbt, die Flügeldecken sind kürzer und matter, deren Zwischenräume deut- lich (mikroskopisch) quer chagriniert und feiner und zerstreuter punktiert. Halsschild ungleicher und gröber punktiert, Clypeus deutlich ausgebuchtet.““ Die angeführten Differenzen an und für sich allein genügen nicht um consobrinus K. Dan. artlich von Schlumbergeri Seidl. zu trennen, denn sonst müßten auch die var. cenisius (l. c. p. 85) und var. penninus (l.e. p. 89) auch selbständige Arten sein. Dieselben Differenzen finden sich auch bei A. Haroldi D. Kosh. und seiner Rasse orinus m. aus dem Himalaja-Gebirge, aber bei genau gleicher Bildung der Parameren, der Vordertibienleiste, kann ich mich nicht einverstanden erklären, die Rasse orinus als selbständige Art zu betrachten, da in der Agolius-Gruppe (auch bei anderen Aphodien) nahverwandte, aber durchaus selbständige Arten (Danielorum Sen. und var. consobrinus K. Dan. von Schlumbergeri Seidl.), sogar gemein- schaftlich lebende, gerade in der Bildung der Parameren scharf ge- schieden sind, scheinbar, um die Bestehung der Art zu sichern. Auf Grund des Gesagten schlage ich vor A. limbolarius Rttr. als Farbenvariation zu Danielorum Sem. und A. consobrinus als Rasse zu Schlumbergeri Seidl. zu stellen. In demselben Aufsatz (l. e. p. 90) beschreibt J. Daniel eine var. Iıgurieus, welche aber durchaus als überhaupt gut differenzierte, selbständige Art zu betrachten ist. Aphodius impunetatus Waterh. Dieser Aphodius paßt in keine der aufgestellten Gruppen. Waterhouse (Trans. Ent. Soc. Lond. 1875 p. 85) in seiner, wenn auch kurzen Beschreibung, beschreibt den;Käfer genügend kenntlich, aber einige Momente sind ganz unbeachtet gelassen, welche von großem Interesse sind, deshalb gebe ich eine Neubeschreibung. Länglich eiförmig, einfarbig dunkel braunrot, stark glänzend, glatt. Kopf vollkommen halbrund (vorn undeutlich abgestutzt) Außen- rand fein aufgebogen, Wangen nicht abgesetzt, vor den Augen keinen Winkel bildend, in der Mitte schwach beulig, höchst fein seicht punktiert, zum Außenrande die Punktierung sogar dicht, Scheitellinie kaum an- gedeutet ohne Spur von Höckerehen. Halsschild kurz, quer flach ge- 11 Heft 200 W. Koshantschikor: wölbt, nur bei stärkerer Vergrößerung ist zu bemerken, daß die ganze Oberfläche höchst fein, seicht, wenig dicht punktiert ist, an den Seiten sind wenige große Punkte eingestreut, Seiten kräftig auch um die Vorderwinkel herum gerandet, Basis feiner aber deutlich gerandet. Schildehen an der Basis parallellseitig, weiter dreieckig, spitz; nur an der Basis punktiert. Flügeldecken lang, zur Mitte schwach bauchig erweitert, höchst seicht gestreift, die Punkte in den Streifen schwer sicht- bar, Zwischenräume vollkommen flach, glatt, höchst fein, weitläufig, undeutlich punktiert. Mesosternum zwischen den Mittelhüften gekielt, Metasternum flach, glatt, einzeln fein punktiert, mit flachem Ein- druck; Abdomen dicht lang, goldgelb behaart. Enddorne der Hinter- tibien gleichlang, Metatarsus kaum kürzer als die Enddorne und ebenso lang wie die drei nächsten Glieder zusammen. Enddorn beim & (fig. 18) breit, herabgebogen, zur Spitze etwas verbreitert und abgestutzt, etwas länger als das erste lange Tarsen- glied, welches um die Hälfte länger als das zweite ist. Enddorn und erstes Tarsenglied beim @ ebensolang, aber der End- ' a dorn ist spitz und schmal. Fig. 18. Pe nm ... Alle Borstenkränze der Hinter- Nürdertibie Aph.impunctatus tibien aus deutlich ungleichenBorsten vonA.impun- Waterh. Ober- u. gebildet. tatus Water. _Seiten- (a) Ansicht. Diese Art wurde aus Japan beschrieben; C. Rost fand dieselbe in Korea (Gensan), und A. Tschersky im Amurgebiet am Grenz- flusse Tjumen-Ulay im Juni und Juli 1913. Parameren von A. impunctatus Waterh. (fig. 19, 19a). Long. 6,5—8 mm. Aphodius subcostatus Kolbe. Diese Art ist von A. Tschersky im Amurgebiet am Grenzflusse Tjumen-Ulaj in großer Anzahl im Juni und Juli gefunden. ; Zur Beschreibung dieser Art hätte ich zuzufügen, daß das 3 einen kurzen, stumpfen, rudimentären Enddorn der Mitteltibien besitzt. Aphodius pilosus Har. In der Berl. Ent. Zeit. XVIII 1874 p. 190 beschrieb Harold einen Alph. pilosus aus Hindostan. In der Beschreibung sind es zwei Momente, welche Harold übersehen hat und welche die Art von allen Aphodien absondert, und ich vorschlage A. pilosus in eine besondere Gattung abzutrennen, welche ich Brachiaphodius zu benennen vorschlage. In der Körperform erinnert prlosus an die Arten der Gattung Lord:- tomaeus, unterscheidet sich aber durch die nicht so auffallend breiten Epipleuren durch den Charakter der Behaarung (bei Lorditomaeus ist die Behaarung der Oberfläche eine doppelte: außer den anliegenden Sechster Beitrag zur Kenntnis der Aphodiini. 201 haben alle Arten noch aufrecht stehende Haare), aber hauptsächlich durch die Bildung der Vorderschenkel in beiden Geschlechtern (fig. 20 .... a); etwas vor der Mitte ist der scharfe Teil der Schenkel zahn- artig fortgesetzt; dieser Fortsatz ist beim 5 scharf und spitz, beim I etwas stumpfer und breiter; außer der verschiedenen Bildung des End- dornes der Vordertibien beim & (fig. 20... . b) und ? sehen wir noch eine eigenartige Bildung der Vordertibien beim & (fig. 20... . c), die Außenzähne liegen nicht in einer Ebene mit der Tibienleiste, sondern niedriger, indem die Tibie selbst leistenartig, scharfkantig erhaben, und an der Spitze gleichbreit mit dem Enddorn ist. Beim 2 sind die Tibien normal gebaut (fig. 21). In der Bildung der Parameren (fig. 22, 22a) ist Brachiaphodrus auch stark von den Aphodien verschieden, da eine, wenn auch an- nähernd ähnliche Bildung der Parameren mir nicht vorgekommen ist (fig. 22... . b) ist der ausgestreckte Penis. \ > — I Fig. 20 enden, B Yalhsränoben hiaph g. 20. one a rac 2 Vorderfuß v. Brachiaph. Vordertuß v. Brachisph, pilosus Har. Ober- und pilosus Har. d. pilosus Har. 2. Seiten-(a)Ansicht. Diese Art liegt mir in Anzahl aus Assam (Khasis Hills), Triehinopolis und Sıkkim vor. Dialytoderus n. g. Eine höchst eigentümliche Gattung, welche sich von allen Gattungen der Gruppe Zupariina durch die Bildung des Clypeus und die Basal- randung des Prothorax unterscheidet. In der Körperform ist diese Gattung mehr ähnlich den Arten der Gattung Odontoderus Cl. als Dialytes Har., unterscheidet sich aber dadurch, daß der Clypeusrand nieht umgebogen ist, sondern derselbe ist nur in dem mittleren Teile (fig. 23... a) durch einen zungenförmigen, dreieckigen Ansatz verlängert, welcher aber nicht in einer Ebene mit dem Olypeus liegt, sondern von der unteren Kante des Clypeusrandes ihren Anfang nimmt, und stark nach unten gebogen ist. Dieser Ansatz ist stark skulptiert, am Außenrande äußerst fein, glänzend gerandet und vor der Randung mit einer Reihe haartragender Punkte besetzt. Augen nicht verdeckt. Eine eigentliche Basalrandung fehlt, aber der Prothorax ist an der Basis parallel dem Außenrande vertieft und an der Randoberfläche 11. Heft 202 W. Koshantschikov: mit anliegenden, gelben, kurzen Borstenhärchen bedeckt, welche von der Mitte zu den Seiten in drei Reihen geordnet sind, welche aber schon zu den Hinterwinkeln zusammenfließen und von dort bis zur Mitte der Thoraxseiten einreihig geordnet sind (fig. 23... .. b). Außerdem ist von der Mitte der Basalrandung des Prothorax ein feiner glänzender Längskiel, welcher in der Mitte das Pro- thorax erlischt. Schildehen klein, deutlich. Pygidium verdeckt. Abdo- D N minalsegmente verwachsen. Fig. 23. Vordortibie Vordertibien zur Spitze stark Kopf und Prothorax von Dialyto- Yerbreitert, dreizähnig; Enddorn von Dialytoderus sca-_ derusscaphan- kurz, Tarsen kurz, kürzer als phandrifer. drifer. die Tibienbreite am Außenrande ist. (fig. 24....a). Mittelhüften ebenso weit, wie bei Odontoderus und Dialytes von einander stehend. Mittel- und Hintertibien nicht verdickt, normal wie bei Odontoderus. Dialytoderus scaphandrifer nov. spec. Das einzige mir vorliegende Stück dieser Art ist ein d, wie es die Untersuchung der Genitalien ergab. Körperform wie bei Odontoderus spinicollis Har. Schwarz, Kopf und Prothorax mattglänzend, letzterer mit glänzendem Längskiel; Flügeldeeken matt, mit glänzenden ersten Zwischenräumen. Taster und Fühler rotbraun. Kopf stark herabgewölbt, breit, Clypeusrand vollkommen ab- gerundet, Wangen nicht vorhanden, vor der Mitte eine feine, gewellte, glänzende Scheitelfurche, welche im Winkel bis zum Außenrande reicht; in der Mitte des Clypeusrandes, an der unteren Kante derselben ein zungenförmiger, dreieckiger Ansatz, welcher stark herabgebogen und deshalb nur von vorn gesehen, sichtbar ist, grobkörnig punktiert am Außenrande mit tiefen haartragenden Punkten besetzt, der Außen- rand selbst schmal glänzend gerandet; Kopf bis zur Scheitelfurche dicht grob punktiert, an den Zeiten des Kopfes vor den Augen, zwischen der Scheitelfurche und dem Außenrande eine kleine fein punktierte Fläche, Außenrand fein gerandet, hinter der Scheitelfurche ist die Punktierung feiner und zerstreuter. Prothorax sehr stark gewölbt (wie bei Odontoderus), tief, gleich- mäßig dicht punktiert, zum Basalteile vergrößern sich die Punkte und bilden (besonders an den Seiten) ziemlich gleichmäßige Längsriefe an den Seiten (fig. 23... c) eine vertiefte zungenförmige, unpunktierte Fläche. Vor dem Basalrand ist der Prothorax stark vertieft, der Rand selbst wieder erhöht; diese Vertiefung ist von der Mitte jederseits bis beinahe zur Mitte des Seitenrandes gelb, kurz anliegend behaart; von der Mitte der Basis sind die Härchen in drei Reihen geordnet, welche Sechster Beitrag zur Kenntnis der Aphodiini. 203 aber schon zu den Hinterwinkeln zusammenfließen und von dort bis zur Mitte des Seitenrandes einreihig; Vorderwinkel des Halsschildes stark bis zur Mitte des Kopfschildes vorgezogen, verrundet und deutlich abgesetzt (wie bei Dialytes); Basalrand in der Mitte eine deutliche Ecke (vor dem Schildchen) bildend, von wo ein unpunktierter Längs- kiel anfängt, welcher vor der Mitte des Prothorax erlischt; Seiten- ränder vor der Basis schwach ausgebuchtet und gerandet. Schildchen klein, rundlich, matt. Flügeldecken parallelseitig, kettenstreifig; alle Zwischenräume (außer dem ersten an der Naht, welcher auf dem Dorsalteile glänzend, flach, nicht dicht punktiert und nur vom abstürzenden Teile der Flügel- decken kielig ist) sind kielig erhaben, beide Seiten der Kiele sind reihig punktiert und die Kiele selbst sind der ganzen Länge nach kurz, gelb beborstet. Vordertibien zur Spitze stark verbreitert mit drei Außenzähnen, sehr kleinem Enddorn und kurzen Tarsen, welche kürzer als die Breite der Tibien an der Spitze ist. Mittel- und Hintertibien mit je zwei kleinen Enddornen und ohne Spur von Querleisten. Unterseite unbehaart; Prosternum matt [77 Fig. 25 mit einer Erhöhung am Vorderrande, welche kurz, sehr dicht, anliegend, gelb behaart ist. ; Metasternum glänzend, flach, mit groben, urehirege a tiefen Punkten ziemlich dicht beditkte un- ee en behaart, mit seichtem Eindruck. Abdominal- und Seiten-(a)Ansicht. segmente mit Reihen regelmäßig geordneter Punkte besetzt, von welchen ein jeder ein kurzes, anliegendes, gelbes Börstchen trägt. Parameren von D. scaphandrifer (fig. 25, 25a). Long. 6 mm. Madagaskar: Tannanarivo. Dieses Exemplar wurde mir von der Firma Dr. O. Staudinger und A. Bang-Haas eingesendet (coll. m.). | Register zu A, Schmidt, Erster Versuch einer Einteilung der exotischen Aphodien in Subgenera und als Anhang einige Neubeschreibungen. Cnematoplatys A. Schmidt n. gen. p. 173. Subgenera, Arten u. Synonyma. Acrossidius A. Schmidt Acrossus Mulsant 130. Agoliinus A. Schmidt 162. 135. Adeloparius A. Schmidt | Agolius Mulsant 132. Aecrossoides A. Schmidt 134. Agrilinus Mulsant 163. 145. Aganoecrossus Reitter 135. | Alocoderus A,Schmidt 127 11. Heft. 204 Amidorus Mulsant 147. Ammoeeius Mulsant 125. Aphodaulacus W. Ko- shantschikoff 146. Aphodiellus A. Schmidt 140. Aphodinus Motschulsky 170. Aphodobius Peringuey120. Aphodius i. sp. Mulsant 160. Biralus Mulsant 140. Blackburneus A. Schmidt 137. Bodilus Mulsant 165. Calamosternus Mot- schulsky 169. Calaphodius Reitter 138. Calaphodius Reitter 146. Chilothorax Motschulsky 141. Cinacanthus A. Schmidt 121. Coelotrachelus A. Schmidt 140. ©olobopterus Mulsant 118. Crateroeyphus A. Schmidt 129. Diapterna G. Horn 120. Drepanocanthoides A. Schmidt 139. Emadiellus A. Schmidt 138. Emadus Mulsant 140. Erytus Mulsant 126. Esimaphodius Reitter 155. Esymus Mulsant 156. Gonaphodiellus A.Schmidt 133. Gonaphodius Reitter 133. Hemicyelium A. Schmidt 129. Koshantschikovius A. Schmidt 149. Limarus Mulsant 139. Loboparius A. Schmidt 123. Loraphodius Reitter 162. Adolf Schmidt: Mecynodes Mulsant 155. Megatelus Reitter 118. Melaphodius Reitter 152. Melinopterus Mulsant 152. Mendidaphodius Reitter 128, 140. Mendidius Harold 158. Meraphodius D. Ko- shantschikoff 128. Mesontoplatys Mot- schulsky 157. Neagolius W. Koshan- tschikoff 133. Nialaphodius H. Kolbe 167. Nialus Mulsant 167. Nimbus Mulsant 145. Nobius Mulsant 146. Orodaliscoides A. Schmidt 145. Vrodaliscus Reitter 154. Orodalus Mulsant 157. Oromus Mulsant 167. Parammoeeius Seidlitz 160. Paranimbus 145. Phaeaphodius Reitter 123. Phalacronothus Mot- schulsky 140. Pharaphodius Reitter 123. Plagiogonus Mulsant 129. Platyderus A. Schmidt122. Pleuraphodius A. Schmidt 121. Podotenus A. Schmidt137. Pseudaerossus Reitter 151. Pseudagolius A. Schmidt 150. Pseudammoecius A. Schmidt 160. Pseudesymus d’Orbigny 169. Sitiphus Fairmaire 158. Stenothorax A. Schmidt 122. Symphodon A. Schmidt 128. A. Schmidt Tetraclipeoides A. Schmidt 139. Teuchestes Mulsant 119. Trichaphodiellus A. Schmidt 167. Trichaphodius A. Schmidt 135. Triehonotulus Bedel 154. Trichonotus Mulsant 154. Volinus Mulsant 141. abchasicus Reitter 132. Abeillei Sietti 152. abessinieus Harold 119. abusus Fall 159. accola H. Kolbe 154. acerbus G. Horn 126. acutangulus Reitter 153. acutus A. Schmidt 124. acutula A. Schmidt (Eu- paria) 175. adumbratus W. Koshan- tschikoff 142. Adolfischmidti Reitter 128. ascendens Reiche 163. adustus Klug 128. aeger Sharp 161. aegrotus G. Horn 171. aemulus G. Horn 151. aequabilis A. Schmidt 154. aequalis A. Schmidt 126. acquinoctialis Harold 118. aestivalis Stephens 161. affinis Panzer 146. alaiensis Reitter 156. Albertisi Harold 138. albociliatus Reitter 153. aleutus Eschscholtz 163. Alexidis W. Koshan- tschikoff 143. Alleoni d’Orbigny 153. alpinus Scopoli 167. alternalus G. Horn 143. amabilis Boheman 165. amarchicus Raffray 124. ambiguus Boheman 154. amblyodon K. Daniel 132. amoenus Boheman 135. ampliatus Reitter 132. Erster Versuch einer Einteilung der exotischen Aphodien. anachoreta Fabrieius 169. analis Fabricius 119. anceps A. Schmidt 150. Andersoni Blackburn 135. Andrewesi A. Schmidt 149. angularis Leconte 120. angularis Mulsant 140. angulatus A. Schmidt 155. angulosus Harold 156. angustatus Klug 168. angustemarginatus Dalla Torre 118. anomalipus Peringuey 122. anomalus Harold 128. anthracinus Leconte 151. anthrax Gerstaecker 125. antiquus Faldermann 118. apertus A. Schmidt 165. apicalis Harold 118. apicalis Mulsant 130. apicalis Schilsky 141. arabicus Harold 157. arcticus Harold 162.‘ arcuatus Moll 165. ardens Harold 165. arenarius Olivier 129. argentinensis A. Schmidt 138. argutus A. Schmidt 125. arizonensis Schaefter 171. armaticeps Peringuey 126. armatulus Fairmaire 148. Arrowi A. Schmidt 122. ascendens Reiche 163. asellus A. Schmidt 126. asphaltinus Kolenati 167. astaurus Fuente 140. alter Geer 163. atomus Fairmaire 171. atramentarius Erichson 130. atratus Waterhouse 131. atrıcapillus Fabricius 171. atricollis Mulsant 156. atricolor Reitter 159. atroscutellatus A. Schmidt 125. | australasiae Boheman 160. autumnalis Naezen 160. axillaris Stephens 163. azteca Harold 164. Bachofeni Reitter 147. badius Boheman 171. baeticus Mulsant 151. baigakumi W. Koshant- schikoff 159. baldiensis Blackburn 137. Ballioni A. Schmidt 119. barbaroides A. Schmidt 151. barbarus Fairmaire 151. basalis A. Schmidt 157. baseolus Mulsant 144. basilicatus Fiori 148. Belont Mulsant 171. beninensis Harold 124. Benardi A. Schmidt 174 (Cnematoplatys). biangulatus Fairmaire 128. biceps Dalla Torre 131. bicolor Say 121. bieolor Mulsant 160. bicoloratus A. Schmidt147. bidens Solsky 159. bidentatus A. Schmidt 162. bidentellus A. Schmidt 159. bidentulus Harold 126. biformis Reitter 153. biguttatus Germar 141. biguttulus Fiori 141. biimpressus A. Schmidt 158. Bilimecki Seidlitz 132. bimaculatopennis A. Schmidt 123. bimaculatus Laxmann 131. bimaculosus A. Schmidt 134. binaevulus Heyden 131. binodulus Harold 151. binotatus Thunberg 171. bipunctatellus Mulsant 166. aurieulatus A.Schmidt 123.| biseetus Waterhouse 123. 205 biseriatus A. Schmidt 154. bistriga Reitter 145. Bolassogloi König 146. Bonnairei Beitter 147. Bonvouloiri Harold 138. borealis Gyllenhal 164. bostrichoides Harold 118. brachysomus Solsky 119. brahminus Harold 118. Brancsiki Reitter 128. brasiliensis Castelnau 167. Breiteanus Roubal 168. brevieiliatus Poppius 159. brevicollis Leconte 123. brevis Erichson 125. brevitarsis Reitteı 158. brevithorax Sumakow]1l5l. breviusculus Motschulsky 163. brunnescens Reitter 170. brunneus Thunberg 171. brunneus Klug 126. brunneus Schilsky 133. brunnipes Mulsant 118. bubuleus Faldermann 148. burgaltaicus Csiki 129. buzxeipennis Harold 166. cadaverinus Mannerheim 122. caffer Wiedemann 119. salcaratus Boheman 136. calidus Harold 169. callabonensis Blackburn 137. calliger Sahlberg 159. calvus A. Schmidt 137. caminarius Reitter 151. caminarius Faldermann 130. cancelliventris Motschulsky 170. Candezei Harold 145. capitulatus Clouet 178. cardinalis Reitter 161. carinifrons Reitter 127. caripennisMotschulsky171 carinulatus Motschulsky 155. 11. Heit 206 carpetanus Graells 131. caspius Menetrier 153. castaneus llliger 151. castanicolor Motschulsky 171. castilianus J. Daniel 144. catenatus Mulsant 144. caudatus Mulsant 141. cenisius J. Daniel 133. centrolineatus Panzer 144. cervorum Fairmaire 145. ceylonensis A. Schmidt 141. charmionus Bates 142. chinensis Harold 161. chiriquinus Bates 138. Chobauti Clouet 128. cinerascens Klug 136. cinnamomeus Harold 161. circassicus Reitter 151. circumdatus Klug 134. circumductus Solsky 147. clathratus Reitter 142. clausula W. Koshantschi- koff 141. Clermonti Reitter 170. clypeatus Fischer 171. coecus Mulsant 157. coenosus Ahrens 157. coenosus Panzer 158. coerulescens Harold 118. coloradensis G. Horn 150. coloratus Mulsant 127. solumbicus Harold 134. comma Reitter 143. compacticollis Motschulsky 171. comptus A. Schmidt 127. concava Haldeman 120. concavus Say 149. concolor Harold 171. confinis A. Schmidt 121. conflagratus Fabricius161. confluens Schilsky 144. confusus Mulsant 143. congregatus Mannerheim 162. conjugatus Panzer 162. Adolf Schmidt: conjunctulus Reitter 141. conjunetus Mulsant 144. conjunctus Schilsky 132. connexus Klug 136. connexus Mulsant 130. consentaneus Leconte 147. consimilis Boheman 168. consobrinus K.Daniel 132. consociatus G. Horn 143. consors Reitter 150. conspersus G. Horn 139. conspurcatus Linne 145. consputus Creutzer 153. constans Duftschmid 164. constrieticollis Bates 171. contaminatus Herbst 146. contractus Klug 118. convexus Erichson 163. Coguilletti Linell 171. corallifer W. Koshantschi- koff 161. corvinus Erichson 167. costalis Gebler 154. costatulus A. Schmidt 136. costulatus Reitter 147. crassuloides Fall 159. crassulus G. Horn 159. crenatus Harold 124. cribrarius Brulle 149. cribratus Leconte 122. cribratus Mulsant 170. eribrieollis Lucas 151. cruciatus Mulsant 140. cruentatus Leconte 151. cruentus Klug 138. crux Wiedemann 171. culminarius Reitter 129. cuniculus Chevrolat 169. curtulus Harold 159. curvodilatatus A. Schmidt 124. eyelocephalus Mulsant132. damarinus H. Kolbe 166. Danielorum Semenow 132. Daraignezi Clermont 150. dauricus Harold 153. debilis Harold 178. decipiens G. Horn 149. Dejeani Harold 119. dentatus A. Schmidt 126. dentellus A. Schmidt 148. denticulatus Haldeman 139. dentiger Leconte 150. dentinus Peringuey 126. deplanatus Reitter 147. deplorandus A. Schmidt Iiik depressiusculus A. Schmidt 123. depressus Kugelann 130. desertus Klug 124. detruncatus A. Schmidt 138. dialytoides Fall 171. diaphanomaculatus Heyden 131. dichrous Reitter 148. dichrous W. Schmidt 161. Diecki Harold 158. diffidens Reitter 160. digitalis D. Koshantschi- koff 127. digitatus Harold 171. dilatatus Reiche 132. dimidiatus Roth 118. diminutus Bates 137. discendens A. Schmidt145. discicollis Mulsant 127. discoidalis Boheman 124. discolor Erichson 124. diseus W. Schmidt 132. discus Reitter 168. distinctus Müller 144. distinguendus A. Schmidt 159. ditus Peringuey 171. divisus A. Schmidt 136. Doriae Harold 118. dorsalis Klug 157. dubiosus Peringuey 171. dubius A. Schmidt 171. Dugesi Bates 120. duplex Leconte 164. duplicatus A. Schmidt 171. durangoensis Bates 123. Erster Versuch einer Einteilung der exotischen Aphodien. edentulus Mulsant 126. Edgardi Solsky 121. Edithae Reitter 152. effetus H. Kolbe 157. egenus Mulsant 144. elegans Allibert 161. elegantulus Hochhut 168. elevatus Olivier 125. elongatulus Fabricius 124. emarginalis Mulsant 165. Emerichi Reitter 161. emeritus Peringuey 172. ephippiger Mulsant 157. equinus Faldermann 134. equitis W. Koshantschi- koff 142. Erichsoni Harold 120. erosus Erichson 137. erraticus Linne 119. erugatus Harold 156. erythrinus Bates 138. erythropterus d’Orbigny 161. esimoides Reitter 130. euprosopus Bates 142. evanescens Boheman 156. exclamationis Motschulsky 141. excultus Peringuey 178. explanatus Leconte 122. expletus A. Schmidt 161. extensus Mulsant 152. Fabriciusi d’Orbigny 168. jaleispinis W. Koshan- tschikoff 133. jallax Harold 172. fallax Schilsky 141. falsarius Reitter 163. fasciatus Mulsant 162. fasciatus Dalla Torre 139. jasciger Harold 161. Sastıgatus A. Schmidt 133, 134. feculentus Fairmaire 169. Felscheanus Reitter 126. jemoralis Say 152. fenestratus Reitter 155. ferrugineus Mulsant 170. ferrugineus Schilsky 164. figuratus A. Schmidt 144. filitarsis Reitter 156. fimbriolatus Mannerheim 159. fimetarius Linne& 160. fimicola Reiche 148. De Fiorei Fiori 151. flagrans Erichson 166. flammulatus Harold 147. flavidulus Mulsant 142. flavimargo Reitter 144. flavipennis Miller 148. flavogriseus Mulsant 152. Flohri Bates 150. Försteri Reitter 146. forticornis A. Schmidt 129. fortimargo Reitter 158. fortipes Broun 172. fosser Linne 119. foveiventris Raffray 136. frater Mulsant 161. frigidus Brisout 125. fronticornis D. Koshan- tschikoff 127. fugitivus Peringuey 172. fuliginosus Harold 123. fulveolus Mulsant 145. fulvescens Harold 154. fulviventris Fairmaire 137. fumigatulus Reitter 156. fumigatus Mulsant 119. fumosus Mulsant 144. furcatus A. Schmidt 137. fuseicollis Mulsant 144. fuscipennis Mulsant 118. fuseipes Mulsant 161. fuseiventris Mulsant 126. fuscolimbatus Harold 128. fusculus Reitter 153. gagates Müller 130. gagatinus Menetrier 131. genialis Peringuey 140. gentilis G. Horn 122. Georgi W. Koshantschi- koff 143. germanus Mulsant 127. gibbus Germar 160. 207 @rlleti A. Schmidt 127. globulus Harold 123. glyptus Bates 149. goniocephalus Roth 162. gracilipes Harold 137. gracilis Boheman 126. Grafi Reitter 144. Grafianus Reitter 144. granarius Linne 169. granulatus Boheman 148. granulifrons Fairmairel60. graphicus Kolenati 144. grawidus Harold 123. gregarius Harold 121. Gresseri Semenow 147. griseus W. Schmidt 153. Grombezewskyi D. Ko- shantschikoff 150. guadeloupensis Fleutiaux 170. guatemalensis Bates 138. Guillebaui Reitter 152. guineensis Klug 124. Gutheili Schilsky 142. guttatus Eschscholtz 162. Gyllenhali Seidlitz 164. haematicus Boheman 150. haemorrhoidalis Linn 119. haemorrhoideus Mulsant 148. Hahni Reitter 144. Haldemani G. Horn 123. hamata Say 120. Haroldi D. Koshantschi- koff 133. harpagonis Reitter 146. harpalinus Gerstaecker 178. hastatus Reitter 121. Heinrichi Reitter 144. Heynei A. Schmidt 147. hepaticolor Quedenfeldt137 hepaticus Roth 147. Heydeni Harold 132. hieroglyphicus Klug 144. hilaris Harold 141. hirticeps Peringuey 172. hirtipennis Lucas 139. 11. Hett 208 hirtipes Fischer 172. Holdereri Reitter, 127. Holubi Dohrn 135. Howitti Hope 135. humeralis Mulsant 119. humeralis Leconte 122. humeralis Dalla Torre 130. humerideus Reitter 170. humilis Roth 136. hydrochoeris Fabricius 127. hyperborea Leconte 120. hypocrita Mulsant 141. hypopygialis Mulsant 160. ibericus Harold 148. ietericus Laicharting 156. ignobilis Reitter 146. immaculatus Dalla Torre 168. immarginatus A. Schmidt 172. immaturus Mulsant 149. immundus Creutzer 166. imperiosus A.Schmidt 136. impolitus A. Schmidt 145. impressipennis A. Schmidt 125. impressiusculus Fairmaire 131. impudicus Fabrieius 172. impugnans A. Schmidt 135. impunctatus Waterhouse 140. impurus Roth 124. inclusus Reitter 147. incomma Reitter 143. indagator Mannerheim 118. indeceorus Mulsant 165. indigens Mulsant 142. indistinetus Mulsant 146. indutilis Harold 164. infestus A. Schmidt 162. ingenticollis W. Koshan- tschikoff 143. innexus Say 168. innocens A. Schmidt 147. innumerabilis A. Schmidt 169. Adolf Schmidt: inornatus A. Schmidt 138. insignior Blackburn 137. insignis A. Schmidt 168. intercalaris Peringuey 125. interpunetatus Herbst 130. interstitialis D. Koshan- tschikoff 142. intricarius Mulsant 130. intrieatus Mulsant 142. inutilis G. Horn 172. invisibilis Dalla Torre 134. iridescens Peringuey 172. irregularis Westwood 162. irregularis Mulsant 142. Ivanovi Lebedev 159. Jacobsoni W. Koshan- tschikoff 143. Jakovlevi W. Koshan- tschikoff 151. javanus A. Schmidt 125. Jouravliowi Reitter 154. kashmirensis Sharp 162. Kelleri W. Koshantschi- koff 150. kisilkumi Solsky 155. Klugi A. Schmidt 126. Knausi Fall 178. Kocae Reitter 168. Koltzei Reitter 146. Kraatzi Harold 168. Kricheldorffi W. Koshan- tschikoff 130. kububanus H. Kolbe 166. kukunorensis Semenow142 Kuntzeni A. Schmidt 175. lacunosus A. Schmidt 125. laetus Wiedemann 169. laevicollis Harold 159. laevigatus Harold 140. Lansbergei Harold 166. lanuginosus Peringuey136. lapponum Gyllenhal 163. larreae G. Horn 127. latecinctus Fairmaire 157. latecrenatus Bates 149. latemarginatus Dalla Torıe 118. lateralis Mulsant 130. lateritius Roth 172. laticollis Baudi 131. latisulcus Reitter 162. Latonius Reitter 154. latus A. Schmidt 119. laxepunctatus A. Schmidt 137. Lederi Harold 146. lentus G. Horn 149. leoninus A. Schmidt 136. leopardus G. Horn 144. lepidulus Harold 128. Lesnei A. Schmidt 128. leucopterus Klug 155. levatus A. Schmidt 151. levis A. Schmidt 138. Lewisi Waterhouse 121. Lgockii, Roubal 168. ligurieus J. Daniel 133. limbatellus Mulsant 166. linbatus Germar 153. limbatus Dalla Torre 161. limbolarius Reitter 132. limieola Panzer 169. Lindensis Blackburn 137. linearis Reiche 168. lineata Dalla Torre 144. lineatosetosus Benderitter 121. lineatosuleatus Harold 121. lineatus Dalla Torre 119. lineimargo Reitter 127. lineolatus llliger 144. lividibasis Reitter 130. lividipennis Waterhouse' 172. lividus Olivier 169. longeciliatus Reitter 165. longepilosus A. Schmidt 131. longespina Küster 165. longissimus Sahlberg 126. longitarsis Fall 172. Lucasi Harold 163. lueidulus Boheman 166. lucidus Klug 170. Erster Versuch lucifer D. Koshantschi- koff 158. lugens Creutzer 165. lugubris Boheman 126. lunatus Mulsant 144. lunifer Solsky 121. lunulatus d’Orbigny 158. luridipennis Sahlberg 158. luridipes Harold 134. luridiventris Harold 123. luridus Fabricius 130. lusitanicus Erichson 125. luteoirroratus Heyden13l. luteolus G. Horn 123. lutulentus Haldeman 148. luxatus G. Horn 172. macularis Mulsant 157. maculatus Sturm 139. maculicollis Reiche 118. maculipennis Mulsant 160. magnificus A. Schmidt 129. major Waterhouse 119. major Reitter 119. Makowskyi D. Koshant- schikoff 138. manifestus A. Schmidt 136. marginalis Stephens 152. marginatus Fischer 172. marginatus Dalla Torre 131. marginellus Fabrieius 125. martialis Mulsant 164. mashunensis Peringuey 172. massatcus Gerstaecker 125. Matthiesseni Reitter 169. maurus Gebler 163. Mehelyi Csiki 150. melanostictus W. Schmidt 143. melanotus Mulsant 165. melinopus Mulsant 156. mendidioides Reitter 155. Menetriesi Menetrier 134. merdarius Fabricius 156. Archiv für Naturgeschichte 1913. A. 11. einer Einteilung der exotischen Aphodien. merdaroides Reitter 154. meridionalis Mulsant 149. Meuseli Reitter 152. mexicanus Harold 123. micros Walker 172. miliarıs A. Schmidt 178. militaris Leconte 121. mimus Peringuey 126. minatorius Peringuey 172. minusculus Fairmaire 172. minutissimus A. Schmidt 137. misellus Boheman 120. miser Mulsant 146. mixtus Villa 132. modicus Semenow 148. moestus Fabricius 138. moestus Mulsant 170. mongolicus Mannerheim 154. monticola Mulsant 160. monticola Heer 160. montivagus Erichson 133. montuosus A. Schmidt 121. moquinus Fall 139. moscoviticus Semenow 165. mossulensis Mulsant 142. Mulsanti d’Orbigny 152. Mulsanti Dalla Torre 167. multiplex Reitter 159. mundus Reitter 164. mutilus A. Schmidt 121. naevuliger Reitter 141. nanus Jairmaire 129. nasalis D. Koshantschi- koff 156. nasutus Reitter 150. nebulosus Mulsant 119. nebulosus Schilsky 153. nefandus Reitter 129. neglectus A. Schmidt 139. nemoralis Erichson 164. neolomae Fall 172. nevadensis G. Horn 122. nigellus A. Schmidt 124. niger Panzer 168. 209 nigerrimus Waterhouse 164. nigricans Westwood 178. nigricans Mulsant 161. nigricollis Mulsant 118, 161. nigripes Stephens 130. nigrita Fabricius 169. nigrivittis Solsky 143. nigromaculatus A.Schmidt 166. nigrosuleatus Marsham 130. nigrotessellatus Mot- schulsky 146. nigrovirgatus A. Schmidt 136. nitidulus Fabrieius 166. nitidus Küster 129. nobilis Harold 134. nodulifer D. Koshantschi- koff 128. novus A. Schmidt 138. nubilus Panzer 144. numerosus A. Schmidt 157, 178. numidicus Mulsant 126. obliteratus Panzer 146. obliviosus Reitter 164. oblongus Say 122. oblongus Scopoli 131. obscurus Fabricius 148. obsoleteguttalus Water- house 143. obsoletus Waterhouse 166. obsoletus Dalla Torre 139. obtusus Leconte 166. oceidentalis G. Horn 120. ochreipennis Reitter 158. oleosus Harold 124. omiltemius Bates 172. omissa Leconte 120. opacior D. Koshantschi- koff 127. opacipennis A. Schmidt 131. opacus Leconte 149. opisthinus Bates 136. 14 11. Heft 210 Orbignyi Cloust 146. orientalis Harold 125. orinus W. Koshantschi- koff 133. ornatulus Harold 156. ornatus A. Schmidt 142. orobius Mulsant 163. orophilus Mulsant 166. ovalis Waterhouse 172. ovatulus Harold 157. ovipennis G. Horn 122. pacatus Harold 133. pallescens Walker 125. pallesoens Mulsant 145. pallidieinetus Waterhouse 169. pallidieinetus Reitter 133. pallidicornis Walker 135. pallididorsis Reitter 122. pallidiligonis Waterhouse 145. pallipes Mulsant 161. palmetincolus Karsch 159. parcepunctatus Mulsant 169. parcus G. Horn 172. pardalis Leconte 144. parvulus Harold 158. pauper Mulsant 144. pectoralis Leconte 164. Pedrosi Wollaston. 172. penetrans A. Schmidt 121. penninus J. Daniel 133. perfidus A. Schmidt 124. Peringueyi A. Schmidt 147. permodicus Reitter 150. perplexus Harold 124. peruanus Erichson 145. peticulatus W. Koshan- tschikoff 142. phaeopterus Leconte 122. phalerioides G. Horn 143. piceonigerMotschulsky173. picescens Fairmaire 167. pieus Gyllenhal 163. pieturatus J. Daniel 132. pictus Sturm 142. Adolf Schmidt: pülosellus A. Schmidt 154. piosus Harold 136. pinguis Haldeman 120. plagiatus Linne 168. planatum A. Schmidt 129. planicollis Reitter 131. planus D. Koshantschi- koff 147. planus W. Schmidt 134. plutonicus Fall 173. Plutschewskyi D.Koshan- tschikoff 142. politus Mulsant 168. pollicatus Erichson 132. porcus Fabricius 148. porrectus A. Schmidt 128, here postangulus Reitter 133. praecox Erichson 133. praeustus Ballion 130. principalis Harold 119. priscus Motschulsky 125. probes P£eringuey 157. procerus Harold 127. prodromus Brahm 152. prolongatus Mulsant 141. pruinosus Reitter 126. Przewalskyi Reitter 150. pubescens Sturm 153. pulcherrimus Reiche 134. pullata A. Schmidt 123, 176. pumilio A. Schmidt 142. pumilus Quedenfeldt 173. punctatellus Mulsant 168. punctator Reitter 164. punctatosuleatus Sturm 152. punctatus Waterhouse 143. puncticeps Harold 123. punctipennis Erichson 165. punctulatus Mulsant 160, 168. pura A. Schmidt 174. purpuripennis Reitter 149. pusillus Herbst 157. pusillus Marsham 163. pustulifer Reitter 142. putearius Reitter 124. Putoni Reitter 158. putridus Herbst 164. pygmaeus Boheman 173. pyrenaeus Jacquelin du Val 163. Pyreti Penecke 156. quadridentatus Harold 140. quadridentulus Fairmaire 140. quadriguttatus Herbst 140. quadrimaculatus Linnel41. quadrinaevulus Reitter 141. quadripunctatus Panzer 166. quadrisignatus Brulle 141. quinquemaculatus A. Schmidt 119, 177. quisquilius Roth 173. Ragusae Reitter 148. Ragusanus Reitter 170. raoulensis Broun 173. rectus Motschulsky 153. reflexus A. Schmidt 145. Reichei Harold 136. Reitterellus W. Koshan- tschikoff 144. Reitteri D. Koshantschi- koff 130. Rendalli Wollaston 173. Reyi Reitter 153. rhinocerus Reiche 129. Richteri A. Schmidt 138. Ritsemai A. Schmidt 131. Roddi W. Koshantschi- . koff 154. Roschlapili Csiki 150. Rothschildi A. Schmidt 155. sotundangulus Reitter 155. rotundiceps Fall 173. rubens Comolli 167. rubeolus Beauvois 149. rubidus Leconte 149. rudibus Mulsant 119. rubiginosus G. Horn 150. rubricosus Boheman 124. Erster Versuch einer Einteilung der exotischen Aphodien. rubripennis G. Horm 130. rudis Leconte 123. rufangulus Waterhouse 158. rufierus Marsham 148. rufipes Linne 131. rufonotatus Dalla Torre 130. rufoplagiatus Reitter 164. rufopustulatus Wiedemann 138. rufulus Mulsant 157. rufus Moll 165. rugatus A. Schmidt 142. rugiceps Mulsant 163. rugifrons Aube 125. rugosiceps Harold 145. rugosostriatus Waterhouse 124. rugosulus Mulsant 170. rugulicollis Fairmaire 139. rupicola Mulsant 167. ruricola Melsheimer 164. russatus Erichson 124. rubilinus Reitter 159. rutilus Klug 128. sabulicola Mulsant 129. sagittaria Harold 120. salebrosus A. Schmidt 149. Sallei Harold 166. samniticus J. Daniel 132. sanguinipennis Mulsant 161. sanguinolentus Panzer 141. sanguinolentus Herbst119. satellitius Herbst 134. satyrus Reitter 163. scabriceps Leconte 128. scapularis Mulsant 158. Schenklingi A. Schmidt 161. Schlumbergeri Seidlitz 132. scolytiformis Reitter 118. scolytoides Lucas 118. scoparius Harold 133. scotinus Bates 138. serulator Herbst 118. sculpturatus Reitter 156. scutellatus Mulsant 142. scuticollis Semenow 143. scybalarius Fabricius 161. secundus Roubal 162. segmentarius Harold 136. segmentaroides A. Schmidt 136. Segonzaci Bedel 127. sellatus Mannerheim 164. Semenoui Reitter 127. semicolor Reitter 153. semilunus Mulsant 152. semiluteus Reitter 153. seminitidus Quedenfeldt 137. semiopacus Reitter 131. semipellitus Solsky 152. senegalensis Klug 119. septemmaculatus Fabri- cius 134. serenus Peringuey 173. sericeus A. Schmidt 136. serotinus Panzer 147. serrulatus Quedenfeldt 136. serval Say 142. sesquivittatus Fairmaire 143. setiger Mulsant 154. sexmaculatus Mulsant 144 sexmaculosus A. Schmidt 143. sexsignatus A. Schmidt 161. Sharpi Harold 133. Sicardi Reitter 156. siculus Harold 131. signatipennis Mulsant 173. signifer Mulsant 143. silvaticus Ahrens 119. similis D. Koshantschi- koff 147. similis Schilsky 141. sinuatus Harold 136. sitiphoides d’Orbigny 127. Smithi Shipp 135. sobrinus Harold 163. Solieri Mulsant 151. 2ıl sordescens Harold 122. sordidus Fabricius 166. sorex Fabricius 119. sparsus Leconte 122. speclabilis Peringuey 126. sphacelatus Panzer 152. spinifrontis Beitter 128. spinosus D. Koshantschi- koff 170. spinulosus A. Schmidt164. stercorarius Mulsant 173. stercorosus Melsheimer150. stereotypus D. Koshant- schikoff 156. sticticus Panzer 143. Stolzi Reitter 153. striatulus Waltl 155. striatus A. Schmidt 164. strigilatus Roth 165. strigimargo Beitter 127. strigosus Dalla Torre 130. striolatus Gebler 119. striolatus Mulsant 143. stupidus G. Horn 149. Sturmi Harold 168. suarius Faldermann 162. subaeneus Leconte 143. subannulatus Mulsant 144. subcostatus H. Kolbe 125. suberosus Blackburn 137. sublimbatus Motschulsky- 169. subluteus Mulsant 160. submaculatus Mulsant118. subpolitus Motschulsky 173. subsericeus Ballion 148. substriatus A. Schmidt149. subterraneus Linne 118. subtilis D. Koshantschi- koff 168. subtruncatus Leconte 153. sulcatissimus Broun 173. sulcatus Fabricius 161. sulcipennis Boheman 121, 178. sus Kugelann 164. suspectus Mann 154. 14% 11. He& 212 Adolf Schmidt, suluralis Redtenbacher trimaculatus A. Schmidt | valida G. Horn 120. 156. 134. varians Duftschmid 168. suturalis Faldermann 169. | tristis Zenker 158. variegatus Motschulsky suturifer Reitter 170. trituberculatus A. Schmidt 173. swaneticus Reitter 161. 126. variegatus Herbst 130. syriacus Harold 129. trochilus Reitter 156. variicolor D. Koshantschi- tabaeus Peyerimhoff 166. | troglodytes Hubbard 173. koff 143. tataricus Harold 127. Troitzkyi Jacobson 120. . . alis A. Schmidt 169. tectoformibus A. Schmidt | trueidatus Harold 170. | Yennstus A, Schmidt. 140 121. truncatangulus Reitter EN Schmidt 124 tenuimanus Sharp 173. Lo vestiarius G. Horn 167. tenuistriatus G. Horn 154. | tuberifrons Fairmaire 161. | yestitus Boheman 135. tenuitarsis Fairmaire 157. | tumulosus A. Schmidt 178. | Vethi Lansberge 135. terminalis Say 150. tunicatus Reitter 148. vieinus Mulsant 158. ierminatus Marseul 156. | turbatus Baudi 166. Victoriae Blackburn 137. tersus Rosenhauer 156. turbidus Erichson 178. villosipes Harold 123. lescorum Semenow 142. turkestanicus Heyden 146. | yillosulus Peringuey 120. tessulatus Paykull 142. umbricollis Fall 173. virginalis Reitter 165. ieter Roth 173. umbrinus W. Koshant- vitellinus Klug 169. - tetricus Harold 168. schikoff 148. vitiosus Reitter 165. ihermicola Sturm 149. umbrosus Mulsant 142. | vittatus Say 164. thoracicus Fischer 173. ungulatus Fall 173. vittatus Mulsant 144. thoracicus Dalla Torre 170. | unicolor Olivier 170. vittipennis Sahlberg 156. tibialis A. Schmidt 122. | unicolor Reitter 151. Viturati Beitter 131. tingens Reitter 152. unicolor Schilsky 132. Volxemi Harold 136. tingitanus Reitter 131. unicornutum A. Schmidt | Wahlbergi Boheman 135. tirolensis Rosenhauer 158. 129. Walshi @. Horn 139. tomentosus Müller 140. uniformis Waterhouse 165. | Weberi Reitter 152. torpida G. Horn 120. uniplagiatus Waterhouse | Willbergi Reitter 159. transitus Reitter 164. 170. Wollastoni Harold 166. triangularis A. Schmidt urostigma Harold 135. xanthus Bates 138. 157. urostigmoides A. Schmidt | x-signum Reitter 147. tricarinulatus A. Schmidt 125, 177. yorkensis Blackburn 145. 126. ursinus Motschulsky 163. | Zangi A. Schmidt 149. tricornifrons Reitter 170. | ustulatus Harold 131. Zenkeri Germar 139. triens W. Koshantschikoff | vaceinarius Herbst 161. | Zichyi Csiki 155. * 143. valens Peringuey 173. Zürchert Beitter 151. Krolls Buchdruckerei, Berlin S. 14. ARCHIV FÜR NATURGESCHICHTE. GEGRÜNDET VON A. F. A. WIEGMANN, FORTGESETZT VON W. F.ERICHSON, F. H.TROSCHEL, E. VON MARTENS, F. HILGENDORF, W. WELTNER unD E. STRAND. Bm on mangi Tee NEUNUNDSIEBZIGSTER JAHRGANG. 1913. Abteilung A. 12. Heft. HERAUSGEGEBEN VON EMBRIK STRAND (BERLIN). NICOLAISCHE VERLAGS-BUCHHANDLUNG R.STRICKER Berlin. Inhaltsverzeichnis. — Herwig. Beiträge zur Kenntnis der Knospung bei den Bryozoen (Mit 29 Textfiguren) . . . Kaya Viehmeyer. Neue und unvollständig bekannta A der EN Welt (Mit 12 Textfiguren) FRE Loth. Tenthrediniden - Studien 1 Beubearhtuiigene tiber es "Ent- wicklung der Blattwespe Poecilosoma luteola Kl. : Zukowsky. Über einige anscheinend neue Rassen von Corinpehaeke albojubatus Thomas aus Deutsch-Ostafrika (Hierzu Taf. I—IV) Hilbert. Die Molluskenfauna des Kruttinnflusses, Kr. Sensburg, Ostpreußen Strand. Zoologische ir brie er ken a en G. "rem ane nach Süd-Kamerun und Spanisch-Guinea. Lepidoptera. VII (Nymphalididae). (Hierzu Taf. V) nun Strand. Derselben Arbeit VIII. Teil (Libytheidae, Lemonidae, Lycaenidae) Krausse. Thhysanopteren, Kopien) Orihdptaren und Odlbnaran von Sorgono, Sardinien. h Krausse. Sardische " Tenthrediniden) a ripiden) & Krausse. Käfer aus den heißen Quellen von ern aut Bar: dinien Strand. H. one N Kpidsp I (Die He Arten von Formosa) . ! A ng Seite 1 24 60 76 91 97 Beiträge zur Kenntnis der Knospung bei den Bryozoen. Mit 29 Figuren im Text. Von Ernst Herwig. Unternommen wurde die vorliegende Arbeit hauptsächlich zum Zweck des Studiums der Avicularien, ihrer Beziehungen zum Stock und ihrer Ontogenie. Leider war es jedoch nicht möglich, mir genügendes Material für diese Untersuchungen zu verschaffen. So wandte ich mich zunächst den Untersuchungen der Knospungs- vorgänge zu, welche ursprünglich nur als Vorarbeiten für die ge- nannten Studien dienen sollten. Dabei ergab sich manches, was die früheren Darstellungen zu bestätigen und ergänzen geeignet war, so daß ich die betreffenden Beobachtungen zunächst hier mitteilen möchte. Weitere Untersuchungen an Bryozoen gedenke ich später zu veröffentlichen. (Gresammelt wurde das Material bei einem Aufenthalt in Helgo- land. Die Stöcke von Aleyonidium gelatinosum wurden zum größten Teil in einer konzentrierten Lösung von Sublimat in Seewasser, die heiß und kalt angewandt wurde, konserviert. Ferner dienten auch Chrom-Essigsäure und Formol als Konservierungsmittel; jedoch gab Sublimat, was die Erhaltung der Zellen und die Färb- barkeit anbetrifft, bei weitem die besten Resultate. Es wurden hauptsächlich junge Kolonien, nach Überführung durch Zedern- holzöl, in Paraffin von 58° C eingebettet; denn sie liefern die meisten und besten Knospungsstadien und bieten auch beim Schneiden die wenigsten Schwierigkeiten, da die Cuticula noch sehr dünn ist und die Schnitte nicht so leicht reißen. Geschnitten wurde 5 und 7% u. Als Färbungsmittel diente ausschließlich Eisen-Häma- toxylin nach Heidenhain, welches ganz vorzügliche Bilder lieferte. Die Kolonien von Plumatella fungosa wurden in Aquarien mit Flußwasser gesetzt. Die ausschwärmenden Larven setzten sich bald an den Aquarienwänden fest, und in einigen Tagen vollzog sich ihre Umwandlung zu jungen Kolonien. Diese wurden vor- sichtig von den Aquarienwänden abgelöst und in konzentrierter Sublimatlösung konserviert. Zur besseren Orientierung beim Ein- betten und Schneiden wurden die jungen Kolonien mit Alaun- karmin vorgefärbt. Die Schnittdicke betrug 5 u. Gefärbt wurde ebenfalls nur mit Heidenhains Eisen-Hämatoxylin. Archiv für Naturgeschichte 1913. A. 12. 1 12. Heft 2 Ernst Herwig: Knospung von Aleyonidium gelatinosum. Die ersten genaueren Angaben über die Anteilnahme der mütterlichen Keimblätter an dem Aufbau der Bryozoenknospe verdanken wir H. Nitsche und Ed. Claparede. Nitsche ver- tritt in seiner Arbeit „Beiträge zur Kenntnis der Bryozoen““ die Ansicht, daß das Zellmaterial der Knospe von der Endozyste, dem Ektoderm der neueren Autoren, geliefert wird. Die junge Knospe erscheint nach ihm als regelloser Zellhaufen, der durch Wucherung ‚aus dem Ektoderm entsteht. Bald ordnen sich die Bestandteile dieses Zellhaufens in zwei deutlich geordnete Schichten, und es entsteht ein rundlicher Körper, der aus einer äußeren einschichtigen Zelllage zusammengesetzt ist, die sich gegen die das Innere des Körpers erfüllenden Zellen scharf und deutlich abhebt. Letztere beginnen nun ebenfalls sich zu ordnen und sich an die äußere als eine zweite Zellschicht anzulegen, welche im Innern einen kleinen zentralen Hohlraum umschließt. Die junge Polypidknospe stellt sich also jetzt als ein zweischichtiges Säckchen dar. Aus der äußeren Schicht läßt Nitsche die Tentakelscheide und das Platten- epithel des Darmtraktus hervorgehen, während die innere Zell- schicht die Tentakeln und das innere Epithel des Darmes liefert. Claparede ist ebenfalls der Meinung, daß die Polypidknospe aus der Endozyste des Muttertieres hervorgeht. Nach diesem Autor tritt das erste Rudiment des Polypids als eine Wucherung der Endozyste nach innen auf, nachdem vorher das junge Zoöcium als eine Wucherung der Endozyste nach außen zustande gekommen ist. Die junge Polypidanlage bildet einen soliden Zellhaufen, dessen Elemente sich bald regelmäßig anordnen und im Innern ein Lumen erhalten. Nach Nitsche und Claparede beruht die Ent- stehung der Polypidknospe also einzig und allein auf einer Wucher- ung des Ektoderms. In seiner Arbeit ‚On Budding in Polyzoa““ kommt Haddon zu dem Resultat, daß alle drei Blätter des Muttertieres in gleicher Weise an dem Aufbau der Bryozoenknospe teilnehmen. Eine von den beiden ersten Autoren erheblich abweichende Ansicht über den Ursprung der Bryozoenknospe vertritt Joliet. Er läßt das Polypid aus dem Endosark, dem Mesoderm der heutigen’ Autoren, entstehen. Das Endosark soll jedoch nach diesem Forscher aus Ektodermzellen bestehen, die in die Zoöciumhöhle eingewandert sind. Die erste Anlage des Polypids stellt sich als eine homogene Zellmasse dar, die sich allmählich in zwei Schichten teilt, eine zentrale Schicht und eine sie umhüllende Schicht. Die innere Schicht bildet das Tentakelepithel und das Atrium, die äußere das Mesoderm und den Verdauungstraktus. Seeliger wies nun im Jahre 1890 an verschiedenen ekto- und endoprokten Bryozoen nach, daß Ekto und Mesoderm die junge Polypidknospe aufbauen. Nach ihm zeigt sich die erste Anlage der Knospe als eine Verdickung des zylindrischen Ektodermepithels. Beiträge zur Kenntnis der Knoöspung bei den Bryozoen. 3 Eine Anzahl von Mesenchymzellen liegt den sich einstülpenden Ektodermzellen dicht an, ohne aber ein einheitliches, zusammen- hängendes Epithel zu bilden. Gegen die Leibeshöhle hin ist das Ektoderm durch eine scharfe Kontur abgegrenzt, so daß Seeliger es für ausgeschlossen hält, daß bei der Polypideinstülpung Zellen aus dem epithelialen Verbande sich etwa lösen und als Mesenchym- zellen in die primäre Leibeshöhle heineinrücken. Vielmehr stammen die der Ektodermeinstülpung sich anlegenden Zellen ausschließ- lich von den Mesenchymzellen ab, welche sich jederzeit in der Lei- beshöhle der obersten Stockenden finden. Diese Ansicht wird auch von Davenport geteilt. Die Untersuchungen von Seeliger und Davenport schienen eine Reihe von Jahren auf keinen Widerspruch zu stoßen, bis L. Calvet in seinen Arbeiten ‚Sur l’origine du polypide des Bryozoaires ectoproctes marins“ und ‚Contributions a l’histoire naturelle des Bryozoaires ectoproctes marins“ zu anderen Resultaten inbezug auf die Entstehung der Polypidknospe kam. Nach Calvet bildet sich in den verschiedenen Arten die Polypidknospe immer aus Mesenchymelementen, die in der Zoöciumhöhle unregelmäßig zer- streut liegen und die sämtlich aus der epithelialen Ektoderm- schicht hervorgegangen sind. Diese Mesenchymzellen, die zuerst lang gestreckt sind, runden sich ab und ordnen sich zu einem kleinen Zellmassiv an. Diesen Zellkomplex nennt Calvet das massive Stadium. Bald wird er von außen durch neu hinzutretende Mesen- chymzellen vergrößert, während im Innern die Zellen auseinander- weichen und eine Höhle bilden. Auf diese Weise entsteht das ausgehöhlte Stadium. Anfangs ist die Höhle schlecht begrenzt, nimmt jedoch bald eine ovoide, gut definierte Form an, und die sie umgebenden Elemente ordnen sich zu einer regelmäßigen, eben- falls scharf begrenzten Schicht. Calvet bestreitet ganz entschieden die Ansicht Seeligers und Davenports, daß das Polypid aus dem Ektoderm durch Einstülpung entsteht, um die sich allmählich mesenchymatöse Zellen in Form eines Epithels anlegen. Er stimmt also in der Hauptsache mit Joliet überein. Wieder zurück zu der Ansicht Seeligers und Davenports in betreff der Knospung der Bryozoen kam Ladewig in seiner im Jahre 1899 erschienenen Arbeit ‚Über die Knospung der ekto- prokten Bryozoen“. Nach diesem Autor stellt die erste Anlage der Polypidknospe eine Ektodermverdickung dar, die sich von den flachzylindrischen Epithelzellen scharf unterscheidet. Die Ver- dickung des Ektoderms nimmt infolge fortgesetzter Zellteilung immer mehr zu und stülpt sich nun in das Innere der Zoöciumhöhle ein. Allmählich legen sich der Einstülpungszone Mesodermzellen an, die von den in der Zoöciumhöhle verstreut liegenden Mesen- chymzellen stammen und vorläufig weder ein typisches Epithel bilden noch in bezug auf ihre äußere Form irgendwelche Einheitlich- keit erkennen lassen. Erst auf späteren Entwicklungsstadien ordnen 1* 12. Heft 4 Ernst Herwig: sich diese Zellen zu einem regelmäßigen Epithel an. Ladewig hält es ebenso wie Seeliger für vollständig ausgeschlossen, daß etwa einzelne Zellen aus dem ektodermalen Epithel in die primäre Leibeshöhle auswandern und zu Mesenchymzellen werden. Den Ansichten Seeligers, Davenports und Ladewigs schloß sich Otto Römer in seiner im Jahre 1906 erschienenen Arbeit ‚‚Unter- suchungen über die Knospung, Degeneration und Regeneration von einigen marinen ektoprokten Bryozoen‘ im wesentlichen an. Aber er konnte bei Aleyonidium mytili ganz bestimmt nachweisen, daß einige der im jungen Zoöcium verstreut liegenden Mesenchymzellen dem ektodermalen Epithel entstammen. Römer beobachtete bei einigen Zellen, wie ihre Körper zum Teil noch in dem Verbande des Ektoderms steckten, zum Teil bereits in die primäre Leibes- höhle übergetreten waren und amöboide Fortsätze aussandten. Bei dem Widerstreit der Meinungen erschien es nötig, den Gegen- stand an einem geeigneten Objekt einer neuen Prüfung zu unter- ziehen. Die im folgenden dargelegten Untersuchungen wurden an Aleyonidium gelatinosum ausgeführt. Alcyonidium gelatinosum ist eine in der Nordsee auf Steinen, Muscheln und besonders Aszidien ziemlich häufig vorkommende Bryozoe, die bis zu 20 cm lange, schlauchförmige Kolonien von 3—10 mm Durchmesser bildet. Die einzelnen Zoöcien sind in ungefähr konzentrischen Kreisen um die hohle Mitte der Kolonie angeordnet, variieren sehr stark an Größe und haben meist die Form eines drei- oder vierseitigen Prismas. Die ganze Kolonie wird außen von einer ziemlich dicken, deutlich doppelt konturierten Cuticula umgeben, während die nach dem Innern gelegenen Wände der Zoöcien eine dünne Cuticula haben. Unter der Cuticula liegt das Ektoderm, das als geschlossenes Epithel und aus ziemlich flachen Zellen besteht. Im Innern der jungen Zoöcienhöhlen liegen überall unregelmäßig zerstreut Mesen- chymzellen. Einige liegen in der Nähe des Ektoderms, andere weiter in der Mitte der Zoöcien. Sehr oft findet man eine Anzahl mesenchymatöser Elemente durch feine Plasmastränge verbunden, ohne aber ein typisches Epithel zu bilden. Die Mesenchymzellen haben eine sehr wechselnde Gestalt und Größe. Es kommen ei- * förmige und spindelförmige Elemente vor, wieder andere sind rundlich oder fast viereckig und tragen deutliche Kerne. Während manche Mesenchymzellen so groß sind, daß man sie mit schwachen Vergrößerungen bequem erkennen kann, sind wieder andere so klein, daß man sehr starke Systeme anwenden muß, um ihre zellige Natur erkennen zu können. Die jüngste Anlage des Polypids entsteht nun fast regelmäßig in der Mitte der Oberseite des Zoöciums, wie es auch Römer für Aleyonidium mytili angibt. Die junge Polypidknospe kann man schon an Totalpräparaten in Form eines stark gefärbten Zell- komplexes leicht erkennen, der gegen die ihn umgebenden schwach BE. u ae ehe ee Beiträge zur Kenntnis der Knospung bei den Bryozoen. 5 gefärbten Mesenchymelemente stark kontrastiert. An Schnitten stellt sich dieser Zellkomplex als eine Gruppe von sehr hohen zy- linderförmigen Zellen dar, die sich gegen die umgebenden, flachen Ektodermzellen sehr deutlich abheben. Fig. 1 zeigt uns einen Ouerschnitt durch die erste Polypid- anlage. Sie besteht in diesem Falle aus sechs sehr hohen, kubischen Zellen mit sehr dicht und fein granuliertem Plasma. Die im Ruhe- stadium runden, großen Kerne haben einen konzentrisch gelagerten, ll anias r TEEN vn * 2 EKSPTTEREE One Ar = >“ SEN re ; NO RER--.__ nz Fig. 1. ebenfalls großen Nukleolus. Über dem Ektoderm liegt die bereits erwähnte doppelt konturierte, strukturlose Cuticula. Einige Mesenchymzellen, das spätere Mesoderm, haben sich schon der jungen Polypidknospe angelegt. Zwar berühren nur die beiden äußeren der drei Mesenchymzellen die junge Knospe, sie legen sich ihr jedoch bald in ihrer ganzen Ausdehnung fest an wie die folgenden Schnitte zeigen. Der Kern der einen Knospenzelle ist in Teilung begriffen, ein Zeichen für das lebhafte Wachstum der Knospungszone. Weitere Kernteilungen konnten nicht be- obachtet werden, und man muß annehmen, daß der Kernteilungs- prozeß sehr schnell vor sich geht. Bei der Gelegenheit sei erwähnt, daß man zuweilen vom ektodermalen Epithel des Zoöciums einzelne Zellen auswandern, sich in die Leibeshöhle begeben und dort zu Mesenchymzellen werden sieht. Ein solcher Fall ist in Fig. 1 dar- gestellt. Die eine Zelle trägt deutliche, ziemlich lange amöboide Fortsätze und ist schon aus dem Ektoderm ausgetreten, während die andere noch mit ihrer Basis in dem epithelialen Zellverbande steckt. Dies beweist also die Richtigkeit der Beobachtung von Römer, deı bei Alcyonidium mytili ebenfalls Ektodermzellen in die Zoöciumhöhle einwandern sah, die die Mesenchymelemente verstärken. Die -Fig. 2 und 3 zeigen uns nun die folgenden Stadien der Knospenentwicklung. Die Zellen der Knospungszone haben sich immer mehr verdickt und in das Innere der primären Leibeshöhle eingestülpt. Man erkennt an dem oberen Ende der Knospe sehr deutlich ein schmales Lumen, das durch die Einstülpung entstanden ist, aber nicht direkt an die Cuticula grenzt. Denn mit beginnender Einstülpung schließt sich der obere Rand des Lumens dadurch, daß von den der Knospe benachbarten Ektodermzellen schmale Protoplasmabrücken ausgehen, die über die Einstülpung hinweg- ziehen und sie gegen die Cuticula abgrenzen. Der Knospe liegen 12. Heft 6 Ernst Herwie: mehrere Mesodermzellen an. Die eine ist eben erst an die Knospe gewandert und zeigt noch amöboide Fortsätze, während eine andere sich noch nicht angelegt hat. pb cu pb cu 1 ‘ s Fig. 3. Die über die Einstülpung hinwegziehende Protoplasmabrücke verbreitert sich nun, und das Lumen selbst wird größer und deut- licher, wie es das Stadium der Fig. 3 zeigt. Auf diesem Stadium sind fünf zusammenhängende Mesenchymzellen zu erkennen, von denen sich die erste der jungen Knospe bereits angelegt hat, während die anderen noch frei in die Leibeshöhle ragen. Bald legen sich diese Zellen ebenfalls der jungen Knospe an, um ein deutliches Epithel, das Mesoderm zu bilden. Auf dem in Fig. 4 dargestellten Stadium ist die junge Knospe in der Entwicklung bereits etwas weiter fortgeschritten. Denn während auf den ersten Stadien nur wenige Zellen die Polypid- knospe bildeten, haben sich dieselben durch fortgesetzte Teilung sehr vermehrt, und die Knospe hat dadurch an Größe zugenommen. Das Lumen ist ebenfalls größer und die darüber hinwegziehende Fig. 5. Plasmabrücke breiter geworden. Die auf dem vorigen Stadium noch frei in die Leibeshöhle ragenden Mesodermzellen haben sich der Knospe angelegt, und das Mesoderm trägt hier bereits den Charakter eines geschlossenen Epithels. Beiträge zur Kenntnis der Knospung bei den Bryozoen. 7 Die junge Knospe wächst nun bald in die Länge und nimmt eine mehr oder weniger eiförmige Gestalt an, da sich die Zellen durch fortgesetzte Teilung sehr stark und schnell vermehrt haben, wie Fig. 5 zeigt. Auf den vorhergehenden Stadien wurde das Lumen der Polypidknospe nur durch eine anfangs schmale, später breiter werdende Plasmabrücke von der Cuticula getrennt. Jetzt wandern von den benachbarten Zellen des Ektoderms Kerne in den Plasmasaum ein, die zuerst unregelmäßig zerstreut liegen, da noch keine Zellgrenzen vorhanden sind. Die Kerne wandern in diesem Falle von rechts ein. Das Einwandern kann aber auch von links oder von beiden Seiten geschehen. Die Mesodermzellen haben sich durch aus dem Innern der Zoöciumhöhle immer neu hinzu- wandernde Mesenchymzellen ebenfalls stark vermehrt und umgeben die junge Knospe fast vollständig. Nur in unmittelbarer Nähe des ektodermalen Epithels sind auf beiden Seiten der Knospe zwei kleine Lücken vorhanden, die aber durch einige Mesenchymzellen bald ausgefüllt werden, so daß das Mesoderm in vollständig ge- schlossener Schicht die junge Knospe einhüllt. Auf dem Schnitt der Fig. 5 sieht man auf der rechten Seite bereits einige Mesenchym- zellen in unmittelbarer Nähe der Knospe liegen, die die im Meso- derm noch vorhandenen Lücken ausfüllen. 4 Die Knospe der Fig. 6 befindet sich in demselben Stadium wie die der vorhergehenden Figur. Nur zeigt sich insofern ein Fortschritt, als sich die in dem über das Knospenlumen hinweg- Fig 6. Fig. 7. ziehenden Plasmasaum liegenden Kerne regelmäßig gelagert, und sich deutliche Zellgrenzen gebildet haben. In der folgenden Fig. 7 ist die Knospenbildung wieder weiter fortgeschritten. Bis jetzt ging das Ektoderm der Knospe in das ektodermale Epithel der Leibeswand über. Nun sieht man, wie sich die junge Knospe von der Leibeswand abschnürt und ein selbstän- diges Ektoderm erhält. Die über das Lumen der Knospe hinweg- ziehenden Ektodermzellen werden höher und teilen sich. Es rücken die durch die Teilung entstandenen unteren Zellen in den Ekto- 12. Heft 8 Ernst Herwig: dermverband der Knospe und schließen so das Knospenlumen gegen das Ektoderm der Leibeswand ab. Anfangs ist die Grenze zwischen den beiden Ektodermschichten keine scharfe. Bald jedoch sondern sich beide Ektodermlagen und werden durch deutliche Zellgrenzen getrennt, wie Fig. 8 zeigt. Das Mesoderm umgibt jetzt die Knospe in einer allseitig geschlossenen Zellschicht. Sobald die junge Polypidknospe das zuletzt in Fig. 8 beschrie- bene Entwicklungsstadium erreicht hat, setzen die Vorgänge ein, die zur Ausbildung der Organe wie Darm, Tentakel, Tentakel- scheide usw. führen. Die früher angestellten Untersuchungen be- ziehen sich auf die Entwicklung von Primärpolypiden und Knospen. Jedoch läßt sich zwischen beiden Fällen kein wesentlicher Unter- schied konstatieren. H. Nitsche war wiederum der erste, der die Ausbildung des Darmes beschrieb. Er denkt sich den Darmkanal folgendermaßen entstanden: Der untere Abschnitt der Polypidanlage wird durch seitlich an der Knospe auftretende Furchen, die sich beide in der Mitte des Lumens vereinigen, von dem oberen getrennt; nur an zwei Stellen, dem späteren Mund und After findet die Vereinigung der beiden Furchen nicht statt. Hier kommunizieren also oberer und unterer Abschnitt der Knospe miteinander. Der Darmkanal wird also nach Nitsche gleich in seiner ganzen Ausdehnung angelegt. Ehlers vertritt bei seiner im Jahre 1876 erschienenen Unter- suchung von Hypophorella expansa und später Seeliger bei Bugula dieselbe Ansicht wie Nitsche. Barrois gelangte ein Jahr später, im Jahre 1877, für Al- cyonidium mytili zu ungefähr denselben Resultaten in Bezug auf die Darmbildung wie Nitsche für Flustra membranacea. Zu wesentlich anderer Ansicht über die Darmbildung kam F. Braem in seiner Arbeit ‚Untersuchungen über die Bryozoen des süßen Wassers“. Seine Resultate unterscheiden sich von denen der beiden vorgenannten Autoren dadurch, daß er den durch die Abschnürung entstandenen Sack am oralen Ende für geschlossen hält, während nach Nitsche und Barrois eine Kommunikation mit dem Atrium als Mund vorhanden sein soll, ferner dadurch, daß Braem die als Mund gedeutete Stelle auch späterhin nicht als solchen, sondern als Übergangsstelle zwischen dem Kardialteil des Magens und dem Osophagus in Anspruch nimmt. Barrois hatte schon einige Jahre vorher seine frühere Meinung über die Darmbildung geändert und war in seiner Arbeit „Me&moire ee" Beiträge zur Kenntnis der Knospung bei den Bryozoen. 9 sur la metamorphose de quelques Bryozoaires“ zu denszlben Resultaten gelangt wie später Braem und Davenport, nämlich daß die Darmanlage anfangs nur durch den Anus mit dem anderen Teil der Knospe in Verbindung steht. Pharynx und Ösophagus stehen zuerst nicht in Verbindung, sondern werden durch eine anfangs breitere, später immer schmäler werdende Zellbrücke von- einander getrennt. Diese Zellbrücke bricht später durch, womit Verbindung zwischen Pharynx und Ösophagus hergestellt wird. Calvet gibt für Dugula folgende Verhältnisse an: ‚Die etwas in die Länge gewachsene junge Knospe wird durch eine jeder- seits auftretende Einfaltung in zwei gut voneinander geschiedene Abschnitte getrennt, von denen jeder einen Teil der ursprünglichen Knospenhöhle umschließt. Beide Abschnitte kommunizieren nur an einer Stelle, dem zukünftigen Anus miteinander.‘ Calvet nennt den einen Teil ‚‚portion frontale‘“ und den anderen ‚portion dor- sale“. Der besser entwickelte frontale Teil der Knospe bildet später Tentakelscheide, Tentakeln, Pharynx und Ösophagus, während aus dem dorsalen Teil Magen und Rektum hervorgehen. Wenden wir uns nun der weiteren Entwicklung von Aleyoni- dium gelatinosum zu, so sind die ersten Veränderungen, die sich an dem auf Fig. 8 folgenden Stadium der Fig. 9 bemerkbar machen, die, daß die junge Knospe infolge lebhafter Zellvermehrung stark in die Länge wächst. Die Polypidknospe ist im Vergleich zu dem zuletzt beschriebenen Stadium a ungefähr doppelt so groß ge- worden. Die an dem epithe- lialen Belag der Leibeshöhle gelegenen Ektodermzellen haben sich durch Teilung eben- falls vermehrt und etwas ab- geplattet. Durch diese Zell- vermehrung sind die Seiten der Knospe auseinanderge- wichen und haben eine Ver- breiterung der Knospenhöhle und somit auch der ganzen Knospe bedingt. Ungefähr am unteren Drittel macht sich eine jederseits auftretende Furche bemerkbar, die in späteren Stadien zur Abfaltung des Darmes führt. Durch diese auf beiden Seiten auftretende Falte wird das Ektoderm stark Fig, 2 eingeknickt, und einige seiner Zellen werden aus dem epithe- lialen Verbande herausgedrängt. Diese Zellen bilden einen Ringwulst, der in däs Innere der Knospe vorspringt und so eine, 12. Heft 10 Ernst Herwig: wenn auch vorläufig noch unvollkommene Abschnürung eines unteren, kleinen Teils von dem oberen Teil herbeiführt. Der obere Abschnitt bildet den späteren Atrialteil, während der untere zum Intestinalteil auswächst. Das Mesoderm wird ebenfalls, wenn auch nicht so stark wie das Ektoderm eingeschnürt, nimmt aber an der Darmbildung vorläufig nicht teil. Ein weiteres Stadium aus der Entwicklung des Darmkanals gibt Fig. 10 wieder. Die durch die Einfaltung hervorgedrängten Ektodermzellen sind aufeinander zugewachsen und haben sich in der Mitte der Knospenhöhle vereinigt, so daß jetzt die vorher noch unvollkommen abgeschlossene Anlage des Darmes vollständig von dem vorderen, dem Atrialteil der/Knospe gesondert wird. Nur an einer Stelle, dem'späteren Anus]kommunizieren beide Teile mit- einander. Fig. 10. Während auf dem in Fig. 10 dargestellten Stadium die Tren- nung von Atrial- und Intestinalteil nur durch eine ‚„Plasmabrücke mit Kernen‘ herbeigeführt wurde, besteht sie im Stadium der Fig. 11 aus einer doppelten, Atrial- und Intestinalteil trennenden Zellenschicht. Inwiefern dies durch Nachwanderung von Ekto- dermzellen oder durch Teilung der in der Brücke vorhandenen Zellen geschieht, wird schwer zu entscheiden sein. Während auf den in Fig. 9 und 10 beschriebenen Stadien das Ektoderm des Atrial- und Intestinalteils ineinander übergingen, hat sich infolge der Zweischichtigkeit der Trennungsbrücke das Ektoderm des Atrialteils scharf von dem des Intestinalteils gesondert. Das Meso- N Beiträge zur Kenntnis der Knospung bei den Bryozoen. 11 derm erscheint jetzt schon stärker eingefaltet und fängt an, sich zwischen die Ektodermzellen beider Abschnitte der Polypidknospe zu schieben. Die Mesodermzellen wachsen nun immer weiter zwischen Ektoderm des Atrial- und Intestinalteils, bis sie eine voll- ständige Trennung beider Ektodermlagen herbeigeführt haben, wie es Fig. 13 darstellt. Die Trennung von Atrialteil und Intestinal- teil ist jetzt vollständig geworden und man hat also zwei sack- förmige Gebilde mit besonderer Ekto- und Mesodermlage vor sich. Hand in Hand mit der Darmentwicklung geht die Ausbildung der Tentakelscheide und der Tentakeln, wie es Fig. 12 veranschau- cu licht. Die Knospe hat sich an dem Atrialteil etwas erweitert, und auf beiden Seiten erkennt man nach innen zu zwei vorläufig nur schwach vorspringende Höcker, die durch eine Verdickung der an dieser Stelle liegenden Ektodermzellen entstanden sind. Es sind dies die ersten Anlagen der Tentakeln. Durch die Erweiterung des oberen Atrialteils der Knospe haben sich die zwischen den Tentakelanlagen liegenden Ekto- und Mesodermzellen des jungen Polypids in die Länge gezogen und dadurch abgespaltet. Sie stellen jetzt im Längsschnitt zwei ziemlich schmale Zellbänder, die Ten- takelscheide dar. An der Bildung der Tentakelscheide nehmen demnach Ektoderm und Mesoderm teil, und nicht wie Seeliger will, nur Mesoderm. Daß die Tentakelscheide ekto- und meso- dermaler Natur ist, wird ebenfalls von Davenport, Calvet, Silbermann und zuletzt auch für das Primärpolypid von A. Zschiesche bewiesen. 12. Heft 12 Ernst Herwig: Die weitere Ausbildung der Tentakeln und der Tentakelscheide wird durch die Fig. 14 und 15 veranschaulicht. Da auf dem Sta- dium der Fig. 12 die Tentakelscheide noch ziemlich kurz war, lag auch die Polypidknospe nahe der Leibeswand. Nun wächst die Tentakelscheide in die Länge, und durch dieses Längenwachstum wird die junge Knospe mehr in das Innere der Leibeshöhle ver- Fig. 14. “ lagert (Fig. 14). Gleichzeitig sind die Tentakeln in ihrer Ausbildung weiter fortgeschritten. Die vorläufig die Tentakeln bildenden Ekto- dermzellen haben gegenüber der Fig. 12 noch an Höhe zugenommen und dadurch treten die Tentakelhöcker stärker hervor. F An der Bildung der Tentakeln war bis jetzt nur das Ektoderm beteiligt. Nunmehr nimmt auch das Mesoderm daran teil, wie es Fig. 15 zeigt. Einige Mesodermzellen wachsen in die Tentakel- höcker hinein, die Ektodermzellen vor sich herschiebend. Indem nun immer mehr Mesodermzellen in die Tentakeln hineinwachsen, nehmen diese bald die Form von Schläuchen an, die im Innern von Mesodermzellen erfüllt sind. In Fig. 15 erscheinen die Tentakeln bereits ziemlich weit ausgebildet. Sie haben die schon oben er- wähnte Schlauchform angenommen. Die im Innern der Tentakeln liegenden Mesodermzellen stehen noch anfangs mit der übrigen Mesodermbekleidung der Knospe in Verbindung. Bald wächst jedoch an der Tentakelbasis die Ektodermschicht in der Weise Beiträge zur Kenntnis der Knospung bei den Bryozoen. 13 aus, daß sich die Ränder berühren, und dadurch ein Abschluß, sowie eine Durchbrechung der Mesodermschicht erfolgt. Die Tentakeln bestehen jetzt aus der Ektodermbekleidung und inneren, ziemlich unregelmäßig gelagerten Mesodermzellen. Mit dem Auf- treten der Tentakeln hat sich der oberhalb des Darmes liegende Teil der Knospe in zwei Abschnitte differenziert. Der eine Teil ist der von der Tentakelscheide eingeschlossene Raum oder das Atrium (Fig. 14 und 15 at.), der andere bildet den späteren Oso- phagus des vollständig ausgebildeten Darmes (Fig. 150e.). Figur 16 gibt ein fast vollständig ausgebildetes Po- lypid wieder. Die unten durch die Ektodermschicht geschlos- senen Tentakeln sind stark in die Länge gewachsen, die in den Tentakeln liegenden Me- sodermzellen haben sich zu einer regelmäßigen Doppel- schicht geordnet. Der Osopha- gus endlich hat seine definitive Gestalt erhalten, und nur eine schmale Zellbrücke, die später durchbricht, trennt ihn noch von dem Darm, der sich » ebenfalls schonstark verlängert _, ....- hat. Auf die weitere Entwick- n lung der Tentakeln und Ten- vo takelscheide, ferner auf die An- lage und Entwicklung der in Fig. 16 bereits ausgebildeten Organe wie der Muskeln, des Ringkanals und Gehirnganglions ist hier nicht weiter eingegangen worden, da dies bereits von anderer Seite ausführlich geschildert worden ist. Am Schlusse dieses Abschnittes soll noch auf einige Unregel- mäßigkeiten in der Ausbildung der Organe hingewiesen werden. Fig. 15 z. B. zeigt auf der linken Seite der Knospe zwei ziemlich fortgeschrittene Tentakelanlagen, während auf der rechten Seite die zweite Anlage erst ganz schwach angedeutet ist. Es kann vor- kommen, daß auf einer Seite zwei und mehr Tentakeln angelegt sind, während auf der anderen Seite erst eine Tentakelanlage vor- handen ist. Ferner kann man junge Polypide finden, bei denen die Tentakeln eben erst angelegt sind, die Darmanlage und der Atrialteil aber bereits ihren vollständigen Mesodermüberzug erhalten haben (Fig. 13). Anderseits kommt es vor, daß die Ten- takelhöcker schon ziemlich stark hervortreten, das Mesoderm aber Atrial- und Intestinaltel noch nicht vollständig über- zogen hat, so daß also Ektoderm von Atrial- und Intestinalteil 12. Heft 14 Ernst Herwig: unmittelbar aneinander- grenzen. Die Anlage und Ausbildung des Darmes und der Tentakeln geht also bei manchen Knospen Hand in Hand, bei ande- ren Knospen findet dieser Vorgang nacheinander statt, indem zuerst das Darmrohr vollständig von dem Atrialteil gesondert -—-p wird, und dann erst die Bildung der Tentakeln einsetzt. Eine Bildung 4 : E er der Tentakeln vor der des u; Darmes konntenicht beob- N achtet werden. 57: Die Knospung von Pluma- 2 tella fungosa. ©: Die ersten wertvollen Angaben über die Knos- =E: 7°. pung der Phylactolaemen I u verdanken wir Allman, > BE Metschnikof Fand GG, AN Nitsche. Allman war noch sehr unvollkommen Fig. 17. über die feinere Organi- sation unterrichtet, und Nitsche war der erste, dem es durch Anfertigung von Schnitten gelang, den anatomischen und histologischen Bau ziemlich genau festzustellen. Metschni- koff und Nitsche haben auch zuerst genauere Angaben über die Anteilnahme der Keimblätter an der Bildung der Knospe und der wichtigsten Organe gemacht. Während aber Nitsche an der Bil- dung der jungen Knospe ausschließlich das Ektoderm teilnehmen ließ, erkannte Metschnikoff als erster, daß die Polypidknospe aut eine Einstülpung des Ekto- und Mesoderms zurückzuführen sei. Den Metschnikoffschen Resultaten glaubte Hatschek auf Grund seiner Pedicellina-Untersuchungen widersprechen zu müssen. Er bestritt ganz entschieden die Entstehung der Knospe aus Ektoderm und Mesoderm und behauptete, daß es ausschließlich ein zwischen Ekto- und Mesodeım liegender embryonaler Zell- komplex sei, der die Knospe aus sich hervorgehen lasse. Diese Ergebnisse wurden von Braem bestätigt und hartnäckig ver- teidigt. Davenport ist ebenfalls wesentlich derselben Ansicht wie Hatschek und Braem. Beiträge zur Kenntnis der Knospung bei den Bryozoen. 15 Kraepelin kommt in seiner Arbeit „Die deutschen Süß- wasserbryozoen‘ durchaus ın Widerspruch mit den Ansichten von Braem und Hatschek und gelangt wieder zu der alten Metschnikoff- schen Behauptung zurück, daß es sich in der Tat bei der Knospen- bildung um eine Einstülpung der beiden Schichten der Leibeswand handelt. Seeliger stellte im Jahre 1899 fest, daß die Hatschekschen Ergebnisse an Pedicellina ebenfalls falsch waren. Braem kommt in seiner Arbeit ‚Untersuchungen über die Bryozoen des süßen Wassers“ für Cristatella zu folgenden Haupt- resultaten, die er auf alle Phylactolaemen ausdehnt: I. Sämtliche Knospen der Kolonie gehen auf einen begrenzten Komplex embryonaler Zellen zurück, welche aus dem Material des Statoblasten oder des Eies ursprünglich erübrigt und von Knospe zu Knospe weitergeführt werden. Il. Dies Verhältnis findet seinen Ausdruck in der Form der Doppelknospe. III. Das Prinzip der Doppelknospe ist ein durchgreifendes und gilt auch da, wo die Form nicht typisch hervortritt. IV. Nach diesem Prinzip erzeugt jede Knospe an ihrer Oral- seite unmittelbar aus sich selbst in der Regel zwei Tochterknospen, welche sich ihrerseits auf gleiche Art fortpflanzen. V. Die Zahl der Tochterknospen ist jedoch keine fest be- stimmte. Statt zweier werden namentlich in der Jugend oft mehr, im Alter zuweilen weniger erzeugt. VI. Die zwischen den Polypiden eingeschalteten Teile der Kolonialwand, die Cystide, entwickeln sich ebenfalls aus den Zellen der polypoiden Knospenanlangen. Zum Vergleich mit den Verhältnissen der marinen Ekto- prokten schien es erwünscht, die Knospung der Süßwasserformen zu studieren. Es kann im Voraus bemerkt werden, daß die er- langten Resultate in bezug auf Entstehung der Doppelknospen und der Lage der Tochterknospen zu den Mutterknospen sich mit den Ergebnissen von Braem decken, daß aber die Angaben Braems, alle Polypide einer Kolonie seien auf ein einziges Individuum zurückzuführen, und ferner die jüngeren Knospen entständen stets oralwärts der älteren nicht aufrechterhalten werden kann. Vorliegende Untersuchungen gingen von jungen, eben aus- geschlüpften Larven mit jederseits ein bis zwei Knospen aus und wurden über junge Kolonien bis zu alten, voll ausgebildeten weiter- geführt, und es ergab sich, daß überall die gleichen Knospungs- gesetze gelten. Die Knospen von Plumatella fungosa zeigen uns, daß sie in bezug auf ihre Entstehung nicht übereinstimmen, und man zwei Arten unterscheiden kann; manche Knospen nämlich entspringen direkt der Kolonialwand, andere hingegen nehmen ihren Ursprung aus älteren Knospen und bilden mit ihnen die Doppelknospen. 12. Heft 16 Ernst Herwig: Die Lage der Knospen in den jungen Kolonien ist eine ver- schiedene, bald befinden sie sich in der Nähe der Primärpolypide (Figur 18 u. 19), bald mehr oder weniger von ihnen entfernt Fig. 20. (Figur 20), d. h. die Knospen können an den Stellen der Leibes- wand entstehen, die noch ihren embryonalen Charakter bewahrt haben. Verfolgen wir nun eine junge Knospe vom Anfang ihrer Ent- stehung an, so stellt sie sich als eine Verdickung beider Blätter, des Ekto- und Mesoderms dar, und zwar werden anfangs die Zellen des Mesoderms verhältnismäßig stärker verdickt als die des Ektoderms (Fig. 21). Beiträge zur Kenntnis der Knospung bei den Bryozoen. 17 Die Verdickung beider Blätter nimmt nun immer mehr zu. Durch lebhafte Zellvermehrung wird das Ektoderm an der Knospungsstelle zweischichtig, und einige Ektodermzellen wach- sen in das Mesoderm hinein, dieses vor sich herschiebend ET Fig. 22. (Fig. 22). Die Mesodermzellen werden dadurch in die Leibes- höhle vorgedrängt, und die junge Polypidanlage bildet jetzt schon ein ansehnliches Gebilde, das ziemlich weit in die Leibeshöhle hineinragt (Fig. 22). Die Knospe nimmt an Umfang zu, da immer mehr Ektoderm- zellen sich nach innen vorschieben, und sie stellt jetzt ein zwei- schichtiges, vorläufig massives Säckchen dar (Fig. 23). Die junge Polypidanlage wächst bald stark in die Länge, und die vorher im Innern unregelmäßig Mich angeordneten Ektodermzellen Fig. 23. nehmen eine regelmäßige Lagerung an, und durch Auseinander- weichen entsteht in der Mitte eine bald größere, bald kleinere Höhle (Fig. 24 u. 25). Fig. 25. Die Knospe wächst immer mehr in die Länge, und nun macht sich an ihrem oberen oralen Teil eine Verdickung bemerkbar Archiv für Naturgeschichte P) 1913. A. 12. 2 12. Heft 18 Ernst Herwig: (Fig. 26B), die auf eine sehr lebhafte Zellwucherung beider Keim- blätter, besonders des Ektoderms zurückzuführen ist und sehr schnell an Mächtigkeit gewinnt (Fig. 27B). Diese Verdickung stellt eine Tochterknospe dar und ist mit der Mutterknospe zu einer typischen Doppelknospe verbunden. Auf der analen Seite der Knospe A in Fig. 27 hat sich eine weitere Knospe K gebildet. Der Ursprung der Knospe K ist im Gegensatz zur Knospe B nicht auf A zurückzuführen, sondern sie Ba ist selbständig aus der Kolonial- wand entstanden. Bei dem Ver- halten, wie es Fig. 27 darstellt, ließe sich annehmen, daß die -« Knospe K zwar in Verbindung mit A entstanden und nur von ihr abgerückt sei, obwohl der frühe "ms Entwicklungszustand, in welchem sie sich befindet, nicht gerade dafür spricht. Vor allem ist zu be- tonen, daß die Entfernung von der Hauptknospe eine noch weitere sein kann, in welchem Fall von einem Zusammenhang oder einer gemeinsamen Entstehung beider Knospen meines Erachtens füg- lich nicht mehr gesprochen wer- den kann. Eine solche Knospen- anlage ist in Figur 28 dargestellt. Beiträge zur Kenntnis der Knospung bei den Bryozoen. 19 Die Doppelknospe entwickelt sich in der Weise weiter, daß mit dem Wachstum der Mutterknospe auch die Tochterknospe in der Ausbildung fortschreitet und sich nach und nach immer deut- licher von der Mutterknospe abhebt (Figur 28B). In Fig. 27 bildet die Tochterknospe B einen soliden Zellkomplex, dessen Ektodermzellen regellos liegen. Nun ordnen sich die Ektoderm- zellen regelmäßig an und weichen auseinander, im Inneren einen Hohlraum, die Knospenhöhle freilassend.. Die Tochter- knospe ist also jetzt auf demselben Stadium angelangt wie die Mutterknospe auf dem der Fig. 24. A ER Sa ER Fig. 28. Im weiteren Verlauf der Entwicklung rückt die Tochterknospe immer höher an der Mutterknospe hinauf und dicht an die Kolonial- wand (Figur 28). Auf dem Stadium der Figur 29B ging noch das Ektoderm der Tochterknospe B in das der Mutterknospe A über. Jetzt sondert sich das Ektoderm der Tochterknospe und hebt sich von dem der Mutterknospe deutlich ab, obgleich beide Ektodermlagen dicht aneinandergrenzen (Figur 29B). Im Laufe der weiteren Entwicklung rückt die Tochterknospe B immer weiter von der Mutter ab, bis sie selbständig an der Ko- lonialwand sitzt, ähnlich der direkt aus der Leibeswand entstande- nen Knospe K derselben Figur. Auf die weitere Entwicklung der Knospen bis zur Ausbildung der erwachsenen Polypide ist hier ebenfalls nicht eingegangen worden, da dies von Braem und anderen Autoren bereits aus- führlich beschrieben wurde. Es sollte hauptsächlich die Beziehung 2» 12. Heft 0 Ernst Herwig: und Lage der Knospen zueinander im Hinblick auf das Knospungs- gesetz der Phylactolaemen festgestellt werden. Aus der vorstehenden Darstellung ist zu entnehmen, daß die neü entstehenden Knospen nicht unbedingt auf eine ältere Knospe zurückzuführen sind. Es wurde gezeigt, daß sowohl oral- wie analwärts von schon vorhandenen Knospen neue entstehen können (Fig. 27, Figur 28 u. 29). Ferner entstehen die einen Knospen selbständig aus der Leibeswand (Fig. 27K, Figur 28K u. 29K), während andere ihren Ursprung älteren Knospen verdanken und mit ihnen einige Zeit zu Doppelknospen verbunden sind (Fig. 26B, 27B, Figur 28B u. 29B). Von Kraepelin sind diese zu Braems Angaben in einem gewissen Gegensatz stehenden Knospungsverhältnisse angedeutet, aber nicht näher beschrieben worden. Faßt man die Hauptresultate dieses Abschnittes zusammen, so kommt man zu Folgendem: I. Die Knospen von Plumatella fungosa entstehen auf zweierlei Art, entweder selbständig aus der Kolonialwand, oder sie werden von einer älteren Knospe erzeugt, mit der sie eine gewisse Zeit als Doppelknospe verbunden sind. + Il. Die direkt aus der Kolonialwand hervorgegangenen Knos- pen liegen analwärts von den älteren, die Tochterknospen entstehen auf der Oralseite der Mutterknospen. Verzeichnis der benutzten Literatur. G. J. Allman, A Monograph of the fresh-water Polyzoa. London, Ray Society. 1856. - J. Barrois, a) M&moire sur l’embryologie des Bryozoaires. Lille 1877. b) Memoire sur la metamorphose de quelques Bryo- zoaires. Ann. Sc. natur. Zool, vol. 1, 1886. Beiträge zur Kenntnis der Knospung bei den Bryozcen. 2 . Braem, a) Untersuchungen über die Bryozoen des süßen Wassers. Bibliotheca zoologica. Heft 6, 1890. b) Die ge- schlechtliche Entwicklung von Fredericella sultana nebst Be- obachtungen über die weitere Lebensgeschichte der Kolonien. Bibliotheca zoologica. Heft 52, 1908. . Calvet, a) Sur l’origine du polypide des Bryozoaires ecto- proctes marines. Travail de la station zool. de Cette, 1898. Comptes rendus. b) Contributions a l’histoire naturelle des Bryozoaires ectoproctes marines. These, Montpellier 1900. Ed. Clapar&de, Beiträge zur Anatomie und Entwicklungs- geschichte der Seebryozoen. Zeitschrift f. wissenschaftl. Zoo- logie. Bd. 21, 1871. C. B. Davenport, Observations on Budding in Paludicella and A, some other Bryozoa. Bullet. Mus. Comp. Zool. at Harvard College: Vol. 22, 1891. G. Haddon, On Budding in Polyzoa. Ouart. Journal of Mict. Sc.,-B. 23, 1883. Hatschek, Embryonalentwicklung und Knospung der Pedicellina E: RK: FE. echinata. Zeitschr. f. wissenschaftl. Zoologie. Bd. 29, 1877. Joliet, a) Contributions a l’'histoire naturelle des Bryozoaires des cötes de France. Arch. zool. exper. Tom.6, 1877. b) Sur le bourgeonemment du polypide chez plusieurs ectoproctes marines. Kraepelin, Die deutschen Süßwasserbryozoen. Abhandl. d. naturwissenschaftl. Vereins, Hamburg. Bd. 10, 1887. Ladewig, Über die Knospung der ektoprokten Bryozoen. Zeitschrift f. wissen. Zoologie. Bd. 67, 1900. El. Metschnikoff, Beiträge zur Entwicklung | einiger niederer H. O; Ö. Tiere. 6. Alcyonella. Bull. de l’Acad. de St. Petersbourg. Vol. 15, 1871. Nitsche, a) Beiträge zur Kenntnis der Bryozoen. Über die Anatomie und Entwicklungsgeschichte von Flustra mem- branacea. Zeitschr. f. wissen. Zoologie. Bd. 21, 1871. b) Bei- träge zur Kenntnis der Bryozoen. Über die Knospung der Bryozoen. Zeitschr. f. wissen. Zoologie. Bd. 25, Suppl. 1875. Römer, Untersuchungen über die Knospung, Degeneration und Regeneration von einigen marinen, ektoprokten Bryozoen. Zeitschrift f. wissen. Zoologie. Bd. 84, 1906. Seeliger, Bemerkungen zur Knospenentwicklung der Bryo- zoen. Z. f. wissen. Zoologie. Bd. 50, 1890. Silbermann, Untersuchungen über den feineren Bau von Al- A. cyonidium mytili. Arch. Naturgesch., Jg. 1906. Zschiesche, Untersuchungen über die Metamorphose von Alcyonidium mytili. Zool. Jahrb. Bd. 28, 1909. 12. Heft Ernst Herwig: 1) N Erklärung der Abbildungen. Verzeichnis der Abkürzungen. a Atrialteil ms Mesoderm at Atrium oe Oesophagus cu Cuticula pb Protoplasmabrücke ec Ectoderm pk Polypidknospe [g Gehirnganglıon] Irgk Ringkanal] i Intestinalteil t Tentakel Im Muskelfasern] ts Tentakelscheide. Die Figuren 1—17 beziehen sich auf Alcyonidium, 18—29 auf Plumatella fungosa. Fig. 1. Querschnitt durch eine jüngste Polypidanlage. Sie besteht aus einer starken Ektodermverdickung mit drei noch nicht vollständig angelegten Mesodermzellen. Homog. Imm. 2 mm, Compens. Ocular 12. Fig.2. Längsschnitt durch eine junge Knospe mit beginnender Einstülpung. Homog. Imm. 2 mm, Compens. Ocular 8. Fig. 3. Längsschnitt durch eine Knospe mit weiter fortge- schrittener Einstülpung. Zuwandern von Mesenchymzellen, die sich als Mesodermzellen der Knospe anlegen. Homog. Imm. 2 mm, Compens. Ocular 8. Fig. 4. Querschnitt durch eine etwas ältere Knospe. Die Knospe hat sich noch weiter eingestülpt, und das Mesoderm trägt bereits den Charakter eines zusammenhängenden Epithels. Homog. Imm. 2 mm, Compens. Ocular 8. Fig. 5. Längsschnitt durch eine ziemlich weit entwickelte Knospe. Die Knospe ist durch lebhafte Teilung der Zellen stark in die Länge gewachsen. Die Mesodermzellen haben sich durch Zuwanderung von Mesenchymzellen sehr vermehrt und umgeben die junge Knospe fast vollständig. Homog. Imm. 2 mm, Compens. Ocular 6. Fig. 6. Längsschnitt durch eine Knospe, die sich auf ungefähr demselben Stadium wie die der Fig. 5 befindet. Apochrom. 4 mm, Compens. Ocular 12. Fig. 7. Längsschnitt durch eine Knospe mit vollständig ge- schlossenem Mesoderm. Fig. 8. Längsschnitt durch eine Knospe mit vollständig ge- schlossenem Knospenektoderm. Apochrom. 4 mm, Compens. Ocular 12. Beiträge zur Kenntnis der Knospung bei den Bryozoen. 253 Fig. 9. Ouerschnitt durch eine Knospe mit beginnender Darm- entwicklung, Auftreten der beiden Längsfurchen, die zur Abfaltung des Darmes führen. Apochrom. 4 mm, Compens. Ocular 12. Fig. 10. Querschnitt durch ein etwas älteres Stadium. Sonde- rung in Atrial- und Intestinalteil. Apochrom. 4 mm, Compens. Ocular 12. Fig. 11. Querschnitt durch eine Knospe mit beginnender Teil- nahme des Mesoderms an der Darmbildung. Apochrom. 4 mm, Compens. Ocular 12. Fig. 12. Längsschnitt durch eine Knospe mit Tentakelanlagen. Apochrom. 4 mm, Compens. Ocular 12. Fig. 13. Querschnitt durch den unteren Teil einer Knospe. Das Mesoderm hat Atrial- und Intestinalteil vollständig überzogen. Apochrom. 4 mm, Compens. Ocular 12. Fig. 14. Längsschnitt durch eine Knospe mit weiter ent- wickelten Tentakelhöckern. Apochrom. 4 mm, Compens. Ocular 12. Fig. 15. Längsschnitt durch eine Polypidknospe mit ziemlich weit entwickelten Tentakeln. Das Mesoderm ist in die Tentakel- höcker eingedrungen. Apochrom. 4mm, Compens. Ocular 12. Fig. 16. Längsschnitt durch ein fast vollständig ausge- bildetes Polypid von Alcyonidium gelatinosum. Organe sind ge- bildet, nur der Darmkanal hat sich noch nicht in seine einzelnen Abschnitte differenziert. Apochrom. 4 mm, Compens. Ocular 12. ec Ectoderm, g Gehirnganglion, i Intestinalteil, m Muskel- fasern, ms Mesoderm, oe Osophagus, rgk Ringkanal, ? Tentakel, ts Tentakelscheide.e Apochrom. 8 mm, Compens. Ocular 6. Fig. 17. Längsschnitt durch ein vollständig ausgebildetes Polypid von Alcyonidium gelatinosum. a After, ec Ectoderm, g Gehirnganglion, m Muskelfasern, ms Mesoderm, ma Magen, oe Osophagus, r Rektum, fy Pylorus, rgk Ringkanal, £ Tenakel, th Tentakelhöhle, is Tentakelscheide. Apochrom. 8 mm, Compens. Ocular 6. Fig. 18—20. Längsschnitte durch Larven von Plumatella zur Erläuterung der Lageverhältnisse der Knospen und Primär- polypide. cu Cuticula, ec Ectoderm, ms Mesoderm, #f Primärpolypide, AB Doppelknospe, K selbständig entstandene Knospe. Apochromat 8 mm, Compens. Ocalar 6. Fig. 21. Längsschnitt durch die erste Knospenanlage. Sie besteht aus einer Verdickung der Ekto- und Mesodermzellen. Apochrom. 4 mm, Compens. Ocular 8. 12. Heft 94 H. Viehmeyer: Fig. 22. Längsschnitt durch eine Knospe mit Verlagerung von Ektodermzellen in das Mesoderm. Apochrom. 4 mm, Compens. Ocular 8. Fig. 23. Längsschnitt durch ein etwas weiter entwickeltes Stadium. Apochrom. 4 mm, Compens. Ocular 8. Fig. 24 u. 25. Längsschnitte durch Knospen mit bereits vor- handenem Knospenlumen. Apochrom. 4 mm, Compens. Ocular 8. Fig. 26. Längsschnitt durch eine Doppelknospe. Apochrom. 4 mm, Compens. Ocular 8. Fig. 27. Längsschnitt durch eine weiter entwickelte Doppel- knospe, und eine analwärts selbständig entstandene, jüngere Knospe. Apochrom. 4 mm, Compens. Ocular 8. Fig. 28. Längsschnitt durch eine Doppelknospe (A, B) und eine selbständig entstandene Knospe (K) von Plumatella fungosa. Ektoderm von Mutter- und Tochterknospe gehen noch ineinander über. cu Cuticula, ec Ektoderm, ms Mesoderm. Apochrom. 4 mm, Compens. Ocular 8. Fig. 29. Längsschnitt durch eine Doppelknospe (AB) und eine selbständig entstandene Knospe (K) von Plumatella fungosa. Ektoderm von Mutter- und Tochterknospe haben sich gesondert. cu Cuticula, ec Ectoderm, ms Mesoderm. Apochrom. 4 mm, Compens. Ocular 8. Neue und unvollständig bekannte Ameisen der alten Welt. Von H. Viehmeyer, Dresden. (Mit 12 Textfiguren.) In der vorliegenden Arbeit werden 20 Arten, 5 Unterarten und 14 Variationen neu beschrieben. Außerdem wurde die Kennt- nis einer Reihe anderer Arten vervollständigt und schließlich der Versuch unternommen, zwei schwierige Gruppen der Gattung Polyrhachis tabellarisch darzustellen. Das Material stammt aus Spanien, Kamerun, D.-O.-Afrika, von Java, dem Himalaya- Gebirge, aus Neu-Guinea und Süd-Australien. Ich erhielt es durch die liebenswürdige Gefälligkeit der Herren Regierungsrat Prof. Dr. Fuchs; "Brot: Dr?iC. ’Emery,; K.' Jauer, H. Oyerbeei R: Schnabel, Ch. Keysser, L. Wagner und W. Riedel, denen ich auch an dieser Stelle meinen wärmsten Dank ausspreche. Neue und unvollstÖndig bekannte Ameisen der alten Welt. 5 Dank bin ıichvauch' den Herren Prof. Dr..'C. Emery und A. Forel schuldig, die mich wiederum in jeder Hinsicht bereit- willigst unterstützten, vorständen der (renua, Amsterdam, Oxford, sowie den Direktionen und Abteilungs- Museen. zu Dresden, Berlin, Wien, Budapest, von denen ich Typen, Vergleichs- stücke und Auskünfte der verschiedensten Art erhielt. Verzeichnis der hier beschriebenen oder besprochenen Formen. Dorylus spininodis Em. subsp.n. longiceps 2. Phyracaces emeryi n. sp. °. Cerapachys opacus Em. subsp. n. longicornis 9. Myrmecia vindex F. Sm. nigriceps Mayr 8. — pilosula F. Sm. subsp. medio- rubra For. 9. Rhytidoponera rotundiceps n. var. SD. 30. Leptogenys (Lobopelta) Rkeysseri n..sp- — — breviceps n. sp. 9. Odontomachus latissimus n. sp. 2. Monomorium (Holcomyrmex) fo- reli n. sp. 2. Cremastogaster irritabilis F. Sm. var. n. subhlis ®. — (Oxygyne) trautweini n. sp. ?. Pheidole sericella n. sp. 212. — mjassae n. sp. 218. — — var..n. sculbtior 212. — trapezoidea n. sp. 2. Pheidologeton obscurus n. Sp. 9. Tetramorium caespitumL. subsp. n. himalayanum 28. — bicolor n. sp. 8 — (Xiphomyrmex) viehmeyeri For. var. n. striolatus 9. Dilobocondyla cataulacoidea Stitz var. n. concolor 9. Aphaenogaster conica n. Sp. 9. Messor barbarum L. subsp. hima- layanum For. Iridomyrmex detectus F. Sm. var. n. viridiaeneus 9. — bicknelli Em. var.n.azureus®. Prenolepis (Euprenolepis) helleri n,5p: 98%: Melophorus turneri For. 2. — wheeleri For. 92. Pseudolasius signatus Stitz — breviceps Em. — overbecki n. sp. 98. Camponotus as Fab. sub- sp. n. minusculus 32. — aurocinctus F. Sm. ®. — rufoglaucus Jerd. subsp. n. flavopilosus 9. Polyrhachis excitata Viehm. — chang For. vaf. 9. — dahli For. var. n. unisculpta 39 | — crassispinosa n. Sp. 9. — biroi For. var. n. atra 9. — ralumensis For. (rastellata var. major Stitz). — wagneri n. Sp. ®. — albertisi Em. — leonidas For. — levior Rog. — levissima F. Sm. | — — var. aruensis Viehm. — rastellata Latr. — — var. celebensis Viehm. — — subsp. euryala F. Sm. (var.torricelliana Viehm.). — — — var. goramensis Em. — — — var.n. javana 9. — circumdata Viehm. = atropos F./Sm.'var. oO, — atropos F. Sm. var.n.tersa 9. — violaceonigra n. Sp. ?. — caulomma n. sp. ®. — inclusa Viehm. 12, Heft 96 H. Viehmeyer: — antennata Viehm. — loriai Em. — — var. acıiculata Viehm. — limbata Em. (mentor For.). — hostilis F. Sm. — beauforti Em. — — var. hirsuta Em. °. — —.var. n. Punctinota 9. — — var. arcuata Stitz. — coerulescens Em. — aurıta Em. — — var. n. nigronitens ®. — — subsp. schlaginhaufeni — /ulgens Viehm. Viehm. — latinota Viehm. (hostilis F. — — — var. longispinosa | Sm. var. latınota). Viehm. — villosa Em. (hostilis F. Sm. — scutulata F. Sm. var. vıllosa). — subaenescens Viehm. — — var. n. Pubiventris 9. — eurynota Em. — hirta n. sp. ®. — subeyanea Em. ı — subfossa Viehm. — — var..n. rotundinota 9. 1. Dorylus (s. str.) spininodis Em. subsp. n. longiceps. ©. Stirnleisten einander mehr genähert als bei affınıs und helvolus, ohne Dorn, nur mit einer sehr stumpfen, abgerundeten Ecke. Petiolus unten mit einem großen, nach hinten gekrümmten Zahne. Mandibeln etwas vor der Mitte mit einem sehr stump- fen Zahne und einem anderen kleinen vor der Spitze. Kopf beim größten 3 viel länger und NS A mit mehr parallelen Seiten als bei der Stammart, sein Hinter- rand tiefer ausgeschnitten; beides ungefähr wie bei dolitus to. : Em. (Vergl. die Abbildungen Dorylus spininodis longiceps. Kopf des Emerys, Mem. Ace. Se. kleinen (links) und großen (rechts) $. Bologna, 1901, Tab. 1.) Clypeus in der Mitte breit bogenförmig ausgeschnitten, beiderseits des Ausschnittes mit einer zahnförmigen Ecke, in der Mitte des Aus- schnittes mit einem ebensolchen Zähnchen. Bei einem Stücke von 3,5 mm Länge ist der Kopf nach rückwärts stark verengt, aber ebenfalls länger als bei der Stammart. Thorax oben abgeflacht und der Länge nach breit und sehr seicht eingedrückt. Die Oberseite spiegelnd glatt mit regelmäßiger, kräftiger und ziemlich dichter Punktierung; Thoraxseiten dicht genetzt, wenig glänzend; auch die Beine sehr seicht genetzt. Pubeszenz kurz und fein, ihre Dichte der Punktierung entsprechend. L. 3,5—7 mm. Manow, Bez. Langenburg, D.-O.-Afrika. 2. Phyracaces emeryi n. SP. ®. Durch die Bildung des Stielchens mit singularis For. dem mayri For. von Madagaskar verwandt. or7 Neue und unvollständig bekannte Ameisen der alten Welt. DM Form des Kopfes ungefähr wie bei singularıs (nach d. Be- schreibung). Die abgestutzten Seitenflächen des Kopfes unten in ihrer ganzen Ausdehnung sehr deutlich gerandet, zwischen den Augen und der Wurzel der Mandibeln oben durch einen Längs- eindruck begrenzt, der auf der Innenseite eine sehr feine Leiste hat. Auch der Hinterkopf unten (in Fortsetzung der unteren Seitenrandung) scharf gerandet. Die Hinterhauptsecken bilden, von oben und hinten gesehen, einen spitzen, von der Seite betrach- tet, einen rechten Winkel, der am Scheitel abgerundet ist. Augen groß, konvex, etwas hinter der Mitte des Kopfes. Scapus der An- tennen etwa bis zur Mitte der Augen reichend. Zwischen den Stirnleisten, von oben gesehen, ein winziges, nach vorn gerichtetes Spitzchen. Clypeus in der Mitte deutlich bogig nach vorn gezogen. Dorsalfläche des Thorax bis auf das Mesonotum ringsum ge- randet, an der Grenze zwischen Basal- und abschüssiger Fläche des Epinotums besonders kräftig. Die Seitenteile des Thorax unten und das Prosternum auch vorn deutlich gerandet. Ab- schüssige Fläche des Epinotums etwas konkav, mit der Basal- fläche in einem sehr scharfen stumpfen Winkel zusammenstoßend. Durch die starke Dorsalleiste entsteht bei seitlicher Be- trachtung ein winziger spitzer Zahn. Petiolus ungefähr wie bei mayrı, Zähne aber kräftiger, länger und mehr nach außen gerichtet. Postpetiolus viel breiter als bei mayri, seine Seiten mehr konvex, die Vorderecken ganz verrundet, die Dorsalfläche seitlich bis über die Mitte scharf gerandet. Glänzend glatt, mit sehr seichter, oft ausgelöschter, mikro- skopischer Netzung; Vorderkopf, Petiolus und Postpetiolus stärker retikuliert. Außerdem mit zerstreuten, haartragenden Punkten, die auf Kopf und Thorax ganz unregelmäßig verteilt und seicht grübchenförmig sind. Mandibeln sehr fein längsgestreift und grob punktiert. Abstehende Behaarung gelb, auf der Gaster besonders reichlich und lang. Auch Beine und Fühlerschaft reichlich abstehend be- haart. Pubeszenz nirgends erkennbar. Ganz gelbrot. 4 amı .(l'Stück;) Killalpaninna, Süd-Australien. 3. Cerapachys (s. str.) ofacus Em. subsp. n. longicornis. 8. Etwas größer (4,5 mm) und dunkler. Kopf hinter den Augen etwas stärker und gerader verengt, Hinterecken schärfer. Fühler länger; der Scapus überragt den Hinterrand der Augen beträcht- lich; keins der Geißelglieder kürzer als breit. Zwischen Meso- und Epinotum deutlich quereingedrückt. Postpetiolus mit gerade- ren Seiten und schärferen Vorderecken. Die Skulptur sehr äbnlich, aber die Grubenpunkte mehr aus- gebildet; auf dem Kopf sehr stark und dicht, fast netzmaschig, auf dem Thorax nur seicht und weitläufig, die Gaster einfach und 12. Heft 98 H. Viehmeyer: nicht sehr tiet punktiert, aber viel deutlicher als beim Typus. Die Längsstreifung weniger scharf und zusammenhängend, besonders auf der Gaster. Wareo, D.-Neuguinea. (2 Stück.) 4. Myrmecıia (s. str.) vindex F. Sm. var. nigriceps Mayr. d. Sehr ausgezeichnet durch den langgestielten, knotenlosen Petiolus, der, von oben gesehen, beiderseits schwach konkav ist. Kopf und Thorax stark runzelig, ersterer etwas schwächer und manchmal undeutlich längsrunzelig, letzteres stärker, ganz un- regelmäßig und etwas netzmaschig. Der ganzrandige, bogig vor- gezogene Clypeus mit einer feinen, medianen, geraden Längs- runzel; eine gleiche vor dem mittleren Ocellus. Das bucklige Scutellum durch einen seichten Längseindruck schwach zwei- höckerig; Metanotum vorspringend; Epinotum nicht sehr regel- mäßig quergerunzelt, die abschüssige Fläche seitlich schwach ge- randet. Petiolus sehr schwach quergerunzelt, besonders vorn, hinten fast glatt; Postpetiolus stärker, Gaster schwächer fein und dicht netzmaschig (bei Lupenbetrachtung nur sehr fein quer- streifig erscheinend), glänzend. Abstehende Behaarung kürzer und etwas kräftiger als beim 9. Schwarz, Mandibeln rostrot, Scapus der Antennen und Tarsen dunkelbraun. 112,5. am. ' (1 Sinek.) Killalpaninna, Süd-Australien. Die Zugehörigkeit ist nicht ganz ohne Zweifel, da das Tier sich in einem Glase allein befand. Von den beiden mitgesandten Arten (pilosula und vindex) kommt aber, um des langgestreckten Petiolus willen, nur die letztere in Frage. 5. Myrmecia (s. str.) pilosula F. Sm. subsp. mediorubra For. 8. Unterscheidet sich nach Forel von seiner Unterart nur durch den ganz roten, dem Thorax gleich gefärbten Postpetiolus, der bei Forels Typus dunkler bräunlich ist. Killalpaninna, Süd-Australien. 6. Rhytidoponera (s. str.) rotundiceps n. Sp. 8. Kopf länglich-rund, mit kleinen, mäßig konvexen Augen etwas vor der Mitte; hier am breitesten, von da nach vorn schwach, nach hinten stark bogig konvergierend, ohne Hinterecken. Hinter- rand schmal, kaum von halber Kopfbreite, etwas konkav, mit ab- gesetztem Rande, der nach unten breiter wird, ein wenig ab- steht und eine durchscheinende, abgerundete Lamelle bildet. Clypeus etwa wie bei sirigosa. Fühlerschaft viel länger als der Kopf, den Hinterrand um das reichliche Drittel überragend. Thorax mit in der Mitte winkelig nach vorn gezogener Pro- mesonotalsutur; Mesoepinotalnaht undeutlich, Thorax hier auf der Dorsalfläche und seitlich schwach eingedrückt. Petiolus kurz gestielt, mit einem niedrigen, rundlichen Knoten, dessen Dorsal- Neue und unvollständig bekannte Ameisen der alten Welt. 29 fläche in der Mitte einen seichten Längseindruck hat, an der Unter- seite vorn mit einem kleinen, spitzen Dorne. Mandibeln sehr fein längsgestreift und zerstreut punktiert, mit seidenartigem Schimmer. Clypeus undeutlich längsrunzelig, der übrige Kopf sehr gleich- mäßig mit grubig vertieften Netzmaschen; der Grund der Gruben glänzend. Vor- derer Teil des Thorax ebenso skulpiertt, Epinotum un- regelmäßig quergernzelt, abschüssige Fläche viel seichter. Petiolus runzelig; Postpetiolus mit dichten und feinen, nach vorn sehr stark konvexen Bogenlinien ; erstesGastersegment ebenso, Fig. 2. aber noch feiner; beide sehr Rhytidoponera rotundiceps 3 . schwach schimmernd. Füh- Kopf und Petiolus. lerschaft und Schienen der Länge nach gestreift; Schenkel fein quergestreift. Abstehende Behaarung wie bei sirigosa, Farbe ebenfalls. E28.5. 0m. Durch die Kopfform und den niedrigen Petiolusknoten aus- gezeichnet. Sattelberg, D.-Neuguinea. (3 Stück.) 7. Leptogenys (Lobopelta) keysseri n. sp. 9. Kopf rechteckig, doppelt so lang als breit, vorn am brei- testen, nach hinten schwach verengt; Seiten schwach konvex; Hinterrand konkav, äußerst fein gerandet. Augen sehr groß, in der Mitte, ungefähr ein Drittel der Kopfseiten einnehmend; Clypeus in der Mitte dreieckig vorgezogen, scharf gekielt. Scapus der Antennen den Hinterrand des Kopfes um das reichliche Drittel seiner Länge überragend, seine proximale, kleinere Hälfte an Breite zu-, die distale abnehmend; erstes Geißelglied am kürzesten, zweites am längsten, reichlich dreimal so lang als das erste. Thorax langgestreckt, mit scharfen Suturen. Epinotum hinten doppelt so breit als an der Mesoepinoxalnaht; seine Dorsalfläche von vorn nach hinten schwach gewölbt und dort auch etwas höher als vorn; abschüssige Fläche sehr schräg, mit einem dreieckigen Eindrucke. Knoten des Petiolus etwa so lang als das Pro- und Mesonotum zusammen, seitlich zusammengedrückt, mit vertikalen Seiten- flächen und ebensolcher Vorder- und Hinterfläche, hinten etwa dreimal so hoch als vorn. Dorsalfläche dreieckig, der Ouere nach stark konvex, der Länge nach sanft gewölbt, vorn auf eine schmale, 12. Heft 30 H. Viehmeyer: abgerundete Kante reduziert, hinten fast viermal so breit. Post- petiolus kürzer als der Petiolus, hinten doppelt so breit als die erößte Breite des Petiolus. Der ganze Körper spiegelnd glatt und stark glänzend; Clypeus sehr fein längsrunzelig; Mandibeln zerstreut punktiert. Abstehende Behaarung nur am Vorderkopfe und Gasterende reich- lich, rötlichgelb, sonst hier und da ein einzelnes Haar, auch auf dem Fühler- schafte. Pubeszenz kurz und dünn, grau, an den Extremitäten etwas i\ schief abstehend. \ Schwarz; Mandibeln, Fühlerschaft Fig. 3. und Beine dunkel pechbraun; Fühler- Leptogenys (Lobopelt«a) keysseri 8. Kopf. L. 13mm. Sattelberg, D. Neuguinea. Nach Prof. Forel seiner magna nahe, aber mit hinten schmä- lerem Kopfe. geißel und Tarsen rötlichbraun; Spitze der Gaster gelbbraun. 8. Leptogenys (Lobopelta) breviceps n. SP. 9. Kopf bis zur Spitze des Clypeuslappens ein wenig länger als breit, rechteckig, mit abgerundeten Hinterecken und sehr schwach konvexen, nach hinten kaum verengten Seiten. Augen kleiner als bei processionalis Jerd., dem Hinterrande des Clypeus viel näher. Seiten des dreieckig vorgezogenen Clypeuslappens grader, fast konkav, die Spitze rötlich durchscheinend und ab- gerundet. Fühlerschaft den Hinterrand des Kopfes wenig über- ragend; kein Glied der Geißel breiter als lang, die vorletzten drei oder vier so lang als breit. Außenrand der Mandibeln stärker gebogen als bei processionalis, Bezahnung ähnlich. Thorax kürzer und flacher als. bei processionalis, das Epinotum nach rückwärts stärker verbreitet; abschüssige Fläche schräger, Winkel zwischen ihr und der Basalfläche größer. Schuppe des Petiolus im Profile schmäler, höher und mit schärferem, in der Mitte eingekerb- Fig. 4. tem Rande. Leptogenys (Lobopelta) brewiceps % Mandibeln dicht längsgestreift Kopf und „Mandibel. und zerstreut punktiert. Clypeus und die an seinen Hinterrand stoßenden Teile des Kopfes ebenfalls dicht und fein der Länge nach gestreift, wie die Mandibeln Neue und unvollständig bekannte Ameisen der alten Welt. SL etwas matt. Sonst der ganze Körper glänzend glatt und zerstreut punktiert. Behaarung und Farbe wie bei processionalis. 27.mm: Wareo, D.-Neuguinea. Nach Prof. Forel seiner birmana nahe verwandt, die ich nicht kenne. Nach der Beschreibung scheint die neue Art dunkler zu sein, außerdem ist der Clypeuslappen anders gebildet. Forel sagt von seiner Art: „Epistome termine devant par une portion mediane subtronquee qui forme un rebord lamelliforme d’un roux transpa- rent“. Wahrscheinlich ist auch der Thorax von breviceps flacher. 9. Odontomachus latissimus n. SP. 3. Kopf relativ sehr breit, viel weniger nach rückwärts verengt als bei imperator subsp. opaculus. Hinterhauptsrinne scharf; Hinterhauptsloch fein gerandet; die Seitenwülste, die schrägen, seitlichen Eindrücke, das Hinterhaupt und die Grube zwischen Fühler und Auge glänzend glatt; Stirn etwas stärker gestreift wie papuanus, aber weniger als tyrannicus, matt. Imnenrand der Mandibeln gezähnt, die Endzähne lang und spitz. Pronotum mit konzentrischen, hinten sehr sichten, geschlossenen, ovalen Bogenlinien; die Mitte derselben glänzend glatt. Meso- und Epinotum etwas weniger kräftig querge- streift als bei Zyrannicus. Petiolus, im Profil betrachtet, vorn relativ hoch, mit kurzer, ver- tikaler Vorderfläche, die mit einem gerundeten stumpfen Winkel in die Dorsalfläche übergeht; diese in gerader Linie sofort schräg ansteigend (bei imperator ist der Winkel ein rechter, dann verläuft die Dorsalfläche zunächst horizontal; bei Zyrannicus ist die Dorsalfläche konvex, bei Zapuanus schwach konkav); mit einigen parallelen Runzeln. Dorn des Petiolus mäßig lang, ungefähr wie bei fapuanus. Gaster glänzend glatt, mit einigen gelben abstehenden Haaren. Big, Bde Pubeszenz äußerst kurz, nur an den Beinen Pdontomacl "TR ee deutlich, hier aber ziemlich dicht, fast reifartig. ”"" e I Beine ohne abstehende Haare und ohne feine Stachelchen an der Beugeseite der Schienen, wie sie Zyrannicus hat. Pech- schwarz, glänzend; Fühler und Beine pechbraun; Spitze der Gaster gelbbraun. L. 14 mm (mit den Mandibeln). Kopf 3x 2,5 mm (die Breite an den Augen gemessen). Sattelberg, D.-Neuguinea. (2 Stück.) Gehört zur Gruppe imperator-papuanus und unterscheidet sich von allen Verwandten durch den breiten, wenig nach hinten ver- engten Kopf und die Form des Stielchens. 12. Heft 32 H. Viehmeyer: 10. Monomorium (Holcomyrmex) foreli n. sp. minor (3,75 mm). Kopf quadratisch, mit sehr schwach konvexen, nach rückwärts kaum verengten Seiten, abgerundeten Hinterecken und schwach ausgerandetem Hinterrande. Clypeus ohne Zähne; Augen in der Mitte der Kopfseiten; Stirnrinne sehr deutlich, aber kurz. Der Fühlerschaft erreicht das letzte Siebentel der Kopflänge; das achte Glied der Geißel wenig, aber deutlich kürzer als das neunte. Meso-Epinotalsutur sehr tief, auch an den Thoraxseiten stark eingedrückt. Basalfläche des Epinotums ziemlich gerade, fast doppelt so lang als die abschüssige Fläche, in der Mitte der Länge nach gefurcht, beiderseits schwach gerandet, mit der abschüssigen Fläche (im Profil gesehen) einen ziemlich scharfen stumpfen Winkel bildend (schräg von oben und innen gesehen, erscheint der Winkel als ein sehr kurzer, breiter, ab- gerundet winkeliger Lappen) ; abschüssige Fläche beiderseits scharf gerandet.. Petiolus kurz gestielt, mit hohem Knoten; Knoten des Postpetiolus viel niedriger. Bis auf das Epinotum und die Seiten des Mesonotums glänzend glatt, ganz zerstreut, fein punktiert. Mandibeln kräftig längs- gestreift; Vorderkopf seitlich der Fühlergruben, vor den Augen und auf der Innenseite der Stirnleisten kurz längsstreifig. Basal- fläche des Epinotums, Seiten des Meso- und Epinotums dicht punktiert; abschüssige Fläche fein quergerunzelt; alle diese Teile matt. Meso-Epinotalsutur kräftig und weitläufig längsrunzelig. Abstehende Behaarung sehr fein und lang, aber nicht sehr dicht, auf der Unterseite des Kopfes einen deutlichen Bart bildend, an dem Fühlerschaft und den Beinen schräg. Anliegende Behaarung fehlt. Glänzend kastanienbraun, Kopf und Abdomen dunkler; Vorderkopf mit den Mandibeln, Tarsen und Gelenke rostrot; die Segmente des Gaster schmal gelblich gesäumt. L. 2-3,75 mm. Killalpaninna. Süd-Australien. Durch das Fehlen der Clypeuszähne dem muticus Em. nahe; habituell auch etwas an dentiger Rog. erinnernd, aber leicht von ihm zu unterscheiden. | Die Untergattung Holcomyrmex war bisher in Australien noch nicht gefunden. 11. Cremastogaster irritabilis F. Sm. var. n. subtilis. Ich vergleiche mit Emerys Beschreibung Nova Guinea IX, 2, p. 253 und einer Cotype der Stammform. 9. Kopf eher etwas länger als breit, Seiten gerader, ein wenig nach vorn verengt. Hinterrand mehr ausgeschweift, Hinterecken deutlicher. Auch Stirn, Wangen und Seiten des Kopfes bis auf einige sehr kurze, feine Längsstreifen glatt und stark glänzend (beim Typus wenigstens die Wangen dicht gestreift und höchstens Neue und unvollständig bekannte Ameisen der alten Welt. 39 schimmernd). Der Fühlerschaft erreicht den Hinterrand des Kopfes nicht ganz (bei der typischen Form überragt er den Hinterrand ein wenig), zweites bis siebentes Glied der Fühlergeißel kürzer, nicht oder kaum länger als breit (Typ.: sehr deutlich länger als _ breit). Die Dornen des Epinotums sind etwas kürzer. Die Skulptur des gesamten Körpers ist seichter, der Glanz, besonders auf der Gaster, stärker. Wareo, D.-Neuguinea. 12. Cremastogaster (Oxygyne) trautweini n. SP. 3. Kopf quadratisch, mit konvexen Seiten und abgerundeten Hinterecken; Clypeus stark konvex; Stirnleisten rudimentär; Augen hinter der Mitte der Kopfseiten, schwach gewölbt; Fühler elfgliedrig, mit dreigliedriger Keule, alle Geißelglieder länger als breit, der Schaft den Hinterrand des Kopfes nicht ganz erreichend. ‘ Thorax relativ kurz und breit, oben flach; Pronotum mit schwachem vorderen Abfall und ganz verrundeten Seitenhöckern; Mesonotum nur seitlich durch einen schwachen Eindruck von dem Pronotum abgetrennt; Mesoepinotaleindruck sehr tief; Basalfläche des Epinotums trapezförmig, nach hinten stark verbreitert, viel breiter als lang; Dornen divergierend, spitz, kaum nach unten ge- bogen und kürzer als die Basalfläche des Epinotums vorn. ’ Petiolus breiter als lang, vorn breiter als hinten, mit abge- rundeten Vorderecken, stark konvexen, nach hinten verengten Seiten und schwach eingedrückter Dorsalfläche. Postpetiolus doppelt so breit als lang, mit tiefer medianer Längsfurche. Vorderkörper glänzend glatt, mit mikroskopischen Spuren einer Netzung; Abdomen dicht und fein genetzt. Mandibeln dicht und sehr fein längsgestreift; Wangen und Clypeus fein längs- gestreift, letzterer dichter und etwas runzelig. Abstehende Behaarung fehlt, anliegende sehr zerstreut und kurz. Glänzend schwarz, Abdomen und Vorderkopf kaum weniger glänzend; Mandibeln und Gelenke dunkel braunrot; Fühlergeißel und Tarsen rötlich. | L. 3 mm. Kamerun (H. Trautwein). Von Herrn Prof. C. Emery zur Beschreibung erhalten. Mit C. (Oxygyne) daysii For. verwandt und von ihr durch den stark depressen Thorax und den kürzeren und breiteren. Petiolus gut zu unterscheiden. 13. Pheidole sericella n. Sp. 2l. Kopf ungefähr so breit als lang, hinter der Mitte am breitesten, von dort nach vorn ziemlich gradlinig, nach rückwärts konvexer verengt; Hinterrand mäßig tief, dreieckig ausgeschnitten; Hinterkopf nicht quer eingedrückt; zwischen Augen und Stirn- leisten ein seichter, schräg nach hinten verlaufender, breiter Quer- Archiv für Naturgeschichte 1913. A. 12, 3 12. Heft 34 H. Viehmeyer: eindruck (er macht fast den Eindruck, als sei er eine Verletzung durch den Fang, ist aber beidseitig und bei allen Exemplaren gleichmäßig ausgebildet). Clypeus ungekielt, vorn sehr seicht ausgerandet; Stirnrinne bis zum Hinterrande des Kopfes deutlich; Stirnleisten stark divergierend. Keine eigentlichen Fühlerfurchen;; die den Stirnleisten nach außen folgende nächste Längsrippe ist eliminiert, so daß für den Scapus ein doppelter Zwischenraum ent- steht, der aber außen durch keine stärker hervortretende Rippe begrenzt ist; Fühlerschaft etwas die Mitte des Kopfes überragend. Augen klein, flach, fast um ihren doppelten Durchmesser vom Vorderrande entfernt. Mandibeln mit zwei starken, etwas stumpfen Endzähnen. Pronotum im Profil halbkugelig, die Seitenhöcker (von oben betrachtet) fast rechtwinklig; Mesonotum hinten mit einer sehr feinen, queren Kante und einem ziemlich tiefen Quereindruck vor der Mesoepinotalsutur; Basal- und abschüssige Fläche des Epi- notums ungefähr gleich lang; Dornen kurz, spitz, vertikal, nach außen etwas divergierend. Petiolus im Profil keilförmig, oben scharfkantig und schwach ausgerandet; Postpetiolus so breit als lang, sehr wenig breiter als der Petiolus, von oben gesehen qua- dratisch mit schräg abgestutzten Vorderecken. Vorderkopf mit kräftigen Längsrippen, die nach hinten schwächer werden; Clypeus, Stirnfeld und äußerster Hinterrand des Kopfes glänzend glatt. Mandibeln zerstreut punktiert. Thorax genetzt, Promesonotum außerdem schwach quergerunzelt, Post- petiolus, Gaster und Beine glänzend glatt. Abstehende Behaarung überall reichlich, lang, gelb. Farbe gelbrot, Beine gelb, Post- petiolus und Gaster schwarzbraun. 7.82 m, 8. Kopf kaum länger als breit, an. den Augen am breitesten, nach vorn und hinten fast geradlinig verengt; Hinterrand schwach bogig ausgeschnitten. Augen etwas vor der Mitte, schwach konvex; Fühlerschaft den Hinterrand des Kopfes etwas überragend; Clypeus ungekielt, ganzrandig, mit etwas bogig vorgezogenem Vorderrande. Promesonotum mit sehr schwachen, rundlichen Seitenhöckern; abschüssige Fläche des Epinotums etwas kürzer als die Basal- fläche; Dornen wie beim ?2|. Petiolus oben nicht ausgerandet und nicht so scharfkantig als beim ?2| ; Postpetiolus deutlich etwas länger als breit. Mandibeln zerstreut punktiert. Kopf zwischen den Stirn- leisten äußerst fein und dicht längsgestreift, seidenschimmernd, außerhalb derselben gröber und weitläufiger gestreift. Thorax dicht genetzt, Postpetiolus, Gaster und Beine glänzend glatt. Abstehende Behaarung wie beim 2|. Gelbrot; der Kopf etwas rötlicher; die Beine hellgelb; Postpetiolus und Gaster schwarz- braun oder schwarz. Neue und unvollständig bekannte Ameisen der alten Welt. 33. L. 2 mm. Sattelberg, D.-Neuguinea. Der 2| oberflächlich der Ph. rinae Em. ähnlich, aber ganz verschieden von ihm. 14. Pheidole njassae n. sp. 2l. Durch den großen Kopf und die Bildung des Postpetiolus mit longispinosa For. verwandt; aber Kopf noch größer (3 mm lang und 2,5 mm breit), nach vorn weniger verengt, am Hinter- rande nicht so tief ausgeschnitten. Scapus der Antennen relativ kürzer; Clypeus gekielt, sein Vorderrand breiter ausgeschnitten, beiderseits des Ausschnittes eine etwas zahnförmige Ecke bildend; Augen ein wenig mehr nach vorn gerückt. Mandibeln am Ende des Kaurandes mit zwei stumpfen Zähnen, die manchmal ganz abgenutzt sind. Zahnförmige Fortsätze an der Unterseite des Kopfes nur sehr schwach ausgebildet. Pronotum breiter; das Mesonotum vorn höchstens in der Mitte durch einen deutlichen Eindruck begrenzt, vor seinem Abfall zum Epinotum mit einer feinen Querleiste, die beiderseits eine zahnförmige Ecke bildet; Mesoepinotalsutur weniger tief; Epino- tum kürzer, der Länge nach sehr schwach konkav; Dornen kaum so lang als ihr Zwischenraum, an der Basis sich schnell verjüngend und dann gleichstark. Petiolus und Postpetiolus wie bei longt- spinosa. Mandibeln glänzend glatt, mit zerstreuten, haartragenden Punkten, die sich der Wurzel zu häufen. Vorderkopf und Stirn längsgestreift, zwischen den Streifen im Grunde fein genetzt; Mitte des Clypeus zeimlich glatt; Hinterkopf mit feiner Grund- netzung und kaum erkennbar, querverlaufender, äußerst feiner Runzelung. Der Kopf bis auf die Mandibeln und die Mitte des Clypeus matt. Thorax und Stielchen dicht und oft unregelmäßig quergerunzelt mit netzmaschiger Unterskulptur, matt; Gaster auf dem vorderen Teile fein netzmaschig, hinten glatt und glänzend. Abstehende Behaarung nicht zu erkennen, anliegende ziemlich lang und dicht, graugelb, etwas aufgerichtet, sehr fein. Düster rotbraun; Mandibeln, Vorderrand des Kopfes, Schenkel und Gaster schwärzlich. L. 6,75 mm. 9. Mit longispinosa verglichen: Kopf breiter und etwas kürzer, mit deutlichen Hinterecken und geradem Hinterrande, nach vorn nicht so stark verengt. Clypeus gekielt; Scapus der Antennen viel kürzer, die Hinterecke des Kopfes etwas überragend; Stirnleisten noch mehr parallel. Mesonotum mit einem weniger breiten Quer- eindruck, hinter demselben mit einer Querleiste; Mesoepinotalsutur weniger tief; Epinotum kürzer, an den Seiten schwach gerandet; Dornen kaum halb so lang. Stielchen etwas breiter. Mandibeln der Länge nach gestreift und zerstreut punktiert, weniger glänzend. Bis auf die glänzende Gaster mit feiner, netz- 3* 12. Heft 36 H. Viehmeyer: maschiger Grundskulptur (auch auf der Basis der Gaster) und ganz matt; Thorax außerdem mit mehr oder weniger deutlichen Längs- runzeln. Beine glänzend glatt. Anliegende Behaarung, grau, lang und etwas aufgerichtet. L. 3,5—4 mm. Manow, Bez. Langenburg. D.-O.-Afrika. 15. Pheidole njassae n. sp. var. n. sculptior. 32 aus der Khutu-Steppe, Bez. Morogoro (K. Schwarze), unterscheiden sich von dem Typus durch etwas kräftigere Skulptur, ausgedehntere Grundnetzung, mattere Gaster, kürzere anliegende und deutliche, gelbe, zerstreute abstehende Behaarung. An den Extremitäten nur schräg anliegend behaart. Im Zoolog. Mus. zu Dresden. 16. Pheidole trapezoidea n. Sp. 2l. Kopf länger als breit, vorn am breitesten, mit ziemlich geraden, nach rückwärts deutlich verengten Seiten, tief ausge- schnittenem Hinterrande und depressem, aber nicht quer einge- drücktem Scheitel. Stirnleisten mäßig divergierend; Scapus der Antennen kurz, kaum die Mitte des Kopfes erreichend; keine besonderen Fühlerfurchen. Clypeus in der Mitte etwas vorgezogen, ausgerandet und fein gekielt; Augen flach, vom Vorderrande des Kopfes wenig mehr als um ihre eigene Länge entfernt; Mandibeln mit zwei starken, etwas abgenutzten Endzähnen. Promesonotum von vorn nach hinten sehr stark konvex, halbkugelig, der Quere nach nur sehr wenig konvex; auf dem hinteren Abfall mit einem medianen, scharfen Längseindrucke, der beiderseits und vorn von einer sehr schwachen langgezogen hufeisenförmigen Wulst umgeben ist. Mesoepinotalsutur wenig tief; Basalfläche des Epinotums gerade, etwa so lang als die schwach konkave abschüssige Fläche, fast quadratisch, beiderseits fein gerandet; Epinotaldornen kräftig, etwas kürzer als die Basalfläche lang. Knoten des Petiolus oben ausgerandet; Postpetiolus fast doppelt so breit als lang, mit ab- gerundeten seitlichen Ecken, ziemlich oval, unten vorn mit einem kurzen, schräg nach vorn gerichteten, abgestutzten Dörnchen. Mandibeln glänzend glatt, zerstreut punktiert, an der Wurzel und Außenseite fein der Länge nach gestreift. Kopf längsgestreift, auch der Clypeus beiderseits der Mitte; Streifen auf dem Hinter- haupte umbiegend, auf den Hinterhauptsecken quer verlaufend; zwischen den Streifen zerstreut punktiert. Kopfseiten ziemlich glatt und stärker glänzend als die Oberseite. Promesonotum un- regelmäßig, vorn der Länge nach, hinten quer gerunzelt, mit genetztem Grunde; die den Längseindruck umgebende Wulst glänzendg'att. Epinotum, Thoraxseiten, mit Ausnahme des ge- runzelten Prosternums, Stielchen und Basis der Gaster dicht und fein genetzt, matt; der übrige Teil der Gaster glänzend glatt mit zerstreuten haartragenden Punkten. Neue und unvollständig bekannte Ameisen der alten Welt. 37 Abstehende Behaarung kurz, zerstreut, zum Teil, z. B. an den Kopfseiten, auf der Gaster, an den Beinen, schräg niederliegend. Braunrot, mit dunkleren Kopf und Thorax und helleren Gaster und Beinen. 475 mm. Killalpaninna, Süd-Australien. Durch den Längseindruck auf dem Mesonotum mit fasmaniensis Mayr verwandt. Diese Art ist aber kleiner, heller gefärbt. Kopf nicht nach hinten verengt, auf dem Scheitel etwas konvex, nicht depreß; Hinterkopf weniger tief ausgeschnitten, Hinterecken mehr abgerundet; Kopfseiten etwas mehr konvex. Der Eindruck auf dem Mesonotum ist kürzer und weniger tief. Knoten des Petiolus oben ganzrandig; Postpetiolus schmäler, mit schärferen seitlichen Ecken, unten ohne Dörnchen. Skulptur ungefähr ebenso, die Punktierung aber weniger deutlich. 17. Pheidologeton obscurus n. SP. 3 (minima) 2 mm. Kopf in der Form dem von affınis ähnlich, mit ausgebuchtetem Hinterrande und kleinen, undeutlich fazet- tierten Augen; aber deutlich schmäler und kleiner. Scapus der An- tennen so lang wie bei diversus, den Hinterrand des Kopfes etwas überragend. Skulptur des Kopfes, einschließlich der Mandibeln zwischen beiden Arten, etwas mehr zu diversus neigend. Epinotal- dornen ungefähr wie bei affınıs; Farbe wie bei diversus mit etwas hellerer Gaster. 8 (media), 5 mm. Kopf etwa wie bei affin:s, deutlich etwas länger als breit; aber mit mehr konvexen Seiten, stärker abgerun- deten Hinterecken und noch viel kleineren Augen. Ausschnitt des Clypeus wie bei affinis, Stirnrinne ebenfalls. Der Fühlerschaft reicht bis zum letzten Viertel des Kopfes. Skulptur des Vorderkopfes auch ähnlich; Hinterkopf aber fast ohne alle Ouerrunzelung, mit einer Häufung großer, tiefer, etwas langgezogener Punkte. Pro- mesonotum stärker konvex als bei einer der beiden verwandten Arten, fast ohne jede Grundskulptur, stark glänzend, und mit (ähnlich wie bei affınis, aber schärfer) Ouerrunzeln. Epinotum und Stielchen auch dem von affinis sehr ähnlich, ersteres nur stärker skülpiert., Farbe der von diversus ähnlich, dunkel kastanienbraun mit rötlichem Vorderkopfe, hellerem Stielchen und hinterem Ab- schnitte der Gaster. Beine und Fühler ziemlich gleichmäßig hell gelbbraun. L. 2—6 mm. Sıwalan bei Soerabaja, Java. Durch die eigenartige Mischung der Merkmale von affınıs und diversus charakterisiert und wenn nicht außerdem, besonders beim mittleren 9, der Art eigentümliche Verschiedenheiten auf- träten, wohl nur eine Zwischenform zwischen beiden. Der kleine 12. Heit 38 H. Viehmeyer: S leicht an dem Zusammentreffen der kleinen Augen mit dem langen Fühlerschaft kenntlich, der mittlere $ an der Form des Kopfes und des Promesonotums an den sehr kleinen Augen und an der Skulptur des Hinterkopfes. 18. Tetramorium caespitum L. subsp. n. himalayanum. Mit dem Typus verglichen: 9. Kopf kleiner, Seiten und Hinterecken mehr gerundet. Thorax schmäler, namentlich an den Schultern, das Pronotum darum nicht so stark nach hinten verengt. Mesoepinotalsutur viel weniger tief eingesenkt, Thoraxrücken, im Profil betrachtet, fast ganz eben; an Stelle der Epinotumdornen ein paar ganz winzige, nach oben gerichtete, zahnförmige Ecken. Stielchen schmäler, der Petiolus länger gestielt, Vorder- und Dorsalfläche seines Knotens viel schärfer winkelig zusammentreffend. Skulptur im allgemeinen der des Typus sehr ähnlich, hin und wieder etwas weitläufiger, und der Glanz durch das Zurücktreten der Grund- skulptur (besonders an den Thoraxseiten) etwas größer. Beide Stielchenknoten schwach längsrunzelig, Gaster glatt. Q. Schmäler als der Typus und mit kleinerem, an den Hinter- ecken mehr abgerundetem Kopfe. Mesonotumseiten viel stärker und weniger konvex nach vorn verengt; Epinotum mit deutlichen Dornen, die aber gewöhnlich nur halb so groß, oft auch noch kürzer als die des Typus sind. Ein Stück zeigt nur ein paar stumpfe, kaum vorgezogene Ecken. Stielchen viel schmäler; Petiolusknoten kürzer, seine Vorderfläche ausgehöhlt, ihr Vorderrand scharf und in der Mitte kräftig nach hinten eingedrückt; auch der Knoten des Postpetiolus an seinem Vorderrande manchmal mit einem seichten Eindruck. Skulptur der Knoten wie beim Typus. d. Wie das @ schmäler als der Typus, mit kleinerem Kopfe, stärker nach vorn verengtem Pronotum, weniger konvexen Seiten desselben und schmälerem Stielchen. Außerdem: Kopf hinter den Augen sofort verengt, Hinterecken ganz verrundet, nicht recht- winklig, Skulptur schwächer. Epinotum mit ein paar sehr stumpfen, nicht vorgezogenen Ecken. Stielchen sehr schwach genetzt, glän- zend; Petiolus viel länger gestielt, sein Knoten sehr flach, kaum höher als der vordere gestielte Teil, mit ebener oder sehr schwach ausgehöhlter Dorsalfläche, deren Rand beiderseits der breitesten Stelle in ein paar schräg nach oben und außen gerichtete, mehr oder weniger abgerundete Ecken ausgezogen ist. Die Skulptur des Mesonotums ist bei $ und 9 höchst variabel: glänzend glatt, mehr oder weniger längs- und auch quergestreift. Wie Emery schon beim & seiner var. debilis vermutete, ist das Auftreten von Querstreifung auf dem Mesonotum auch bei dieser Form kein beständiges Merkmal. Größe und Farbe der Unterart genau wie beim Typus. Neue und unvollständig bekannte Ameisen der alten Welt. 39 Eine höchst charakteristische Form, die an ihrer Schlankheit, dem schmalen Stielchen und den stark reduzierten Epinotaldornen leicht von der Stammart zu unterscheiden ist. Kyelang (Lahoul), Kangra Distr., Brit. Ind., 2700—83400 m. 19. Tetramorium bicolor n. Sp. 8. In der Form von Thorax und Stielchen sehr an guineensis erinnernd, aber durch die Bildung des Kopfes, durch Farbe und Skulptur verschieden. Kopf schmäler, Hinterecken mehr abgerundet, Seiten leicht konvex, Stirnfeld gut begrenzt, Stirnleisten mehr parallel, Fühler- schaft ein wenig länger, den Hinterrand des Kopfes gerade er- reichend. Dornen des Epinotums an der Spitze nicht aufwärts gebogen; Knoten des;Petiolus ein wenig länger, sein Abfall nach vorn etwas schräger. Kopf glänzend glatt, zerstreut punktiert; Stirnrinne scharf, bis in die Höhe der Augenmitte reichend, beiderseits durch ein Paar Längsleisten begrenzt. Clypeus zwischen den Fühlern mit drei großen Längsrunzeln und einigen unregelmäßig verteilten kleineren und schwächeren; Kopfseiten vor und hinter dem Auge schwach gerunzelt. Thorax und Stielchen ebenfalls sehr schwach und nirgends netzmaschig gerunzelt, schwächer glänzend, Kopf und Gaster sehr stark glänzend. Mandibeln sehr fein zerstreut punktiert, sonst glänzend glatt. Kopf und Gaster glänzend schwarz, Thorax, Stielchen und Mandibeln etwas dunkler, Beine und Fühler etwas heller = Behaarung wie guineensis. L. 3 mm. Wareo, D.-Neuguinea. (1 Stück.) 20. Tetramorium (Xiphomyrmex) viehmeyeri For. var. n. striolatus. 8. Stimmt mit der Beschreibung des 2 vom Typus bis auf folgende Abweichungen überein. Clypeus konvex, in der Mitte des Vorderrandes nicht ausgerandet;; Geißelglieder 2—5 entschieden. etwas breiter als lang, das sechste so lang als breit. Epinotal- und Metasternaldornen kräftiger und länger als bei Zurneri For. Knoten des Petiolus etwas größer und im Profil schärfer quadratisch, mit geraderer Dorsal-, Vorder- und Hinterfläche; Knoten des Post- petiolus nicht schmäler als bei Zurner:. Skulptur des Vorderkörpers sehr regelmäßig längsrunzelig und dichter als bei Zurneri, nur sehr selten (am äußersten Vorderrande des Pronotums und an den Seiten der Stielchenknoten) etwas netzmaschig, im Grunde dicht und fein genetzt; auch die vordere Hälfte der Gaster, die Beine und der Scapus der Antennen fein genetzt; matt. Färbung etwas heller, gelbbraun mit dunklerem Petiolus und Postpetiolus. L. 3 mm. Killalpaninna, Süd-Australien. 12. Heft 40 H. Viehmeyer: 21. Dilobocondyla catalaucoidea Stitz var. n. concolor. 8. Kopf zwischen den Fühlerfurchen etwas kräftiger längs- gerippt, mit weniger Querrunzeln und glänzenderem Grunde, die seitlichen Rippen etwas mehr nach außen gebogen; Hinterrand des Kopfes tiefer ausgeschnitten. Erstes Gastersegment auf der Dorsalfläche vorn und seitlich ziemlich kräftig und regelmäßig, nicht sehr dicht längsgestreift, in der Mitte und hinten glänzend glatt. (Bei der mir vorliegenden Cotype der Stammart ist die Gaster in der Mitte und hinten sehr dicht und fein regelmäßig längs- gestreift und matt, etwas seidenschimmernd.) Die Gaster rotbraun wie der übrige Körper, in der Mitte des ersten Segmentes und die folgenden ganz schwach angedunkelt. (Bei der Stammart ist die Gaster gleichmäßig dunkelbraun, fast schwarz.) I27ca, 4,9 mm. (1. Stuck.) Sattelberg, D.-Neuguinea. 22. Aphaenogaster conica n. Sp. 3. Durch den von den Augen ab gradlinig und sehr stark nach rückwärts verengten Kopfe mit fraedo Em. übereinstim- mend, aber durch Farbe, Skulptur, Behaarung und die Epinotum- dornen von dieser verschieden. Gestalt schlank; Kopf hinten stark depreß. Farbe schwarz; Mandibeln, Fühlergeißel und Tarsen bräunlich. Kopf nicht ganz so matt skulpturiert wie die typische Zestaceo-pilosa, besonders hinter den Augen äußerst schwach schimmernd. Thorax schwach glänzend, besonders des Mesonotum; abschüssige Fläche des Epi- notums glatt und stark glänzend. Das Stielchen ebenfalls schwach glänzend. Die Skulptur der Gaster ist auf den mittleren Teil der Dorsalfläche des ersten Gastersegmentes beschränkt und besteht aus einer äußerst feinen Querstreifung, die nach rückwärts mikro- skopisch wird und an der Basis durch sehr kurze, nach rückwärts divergierende Längsstreifung ersetzt wird. Seiten des ersten Gastersegmentes in ziemlich großem Umfange und die übrigen Segmente ganz glänzend glatt. Abstehende Behaarung viel feiner als bei der typischen Zestaceo-pilosa. Dornen des Epinotums lang, dünn und gebogen, schräg aufsteigend. T. 6,5. mm... (1 ‚Stück.) Cercedilla, Spanien. 23. Messor barbarum L. subsp. himalayanum For. 8. Die Skulptur des Kopfes setzt sich aus drei Elementen zusammen, aus dichten Längsrunzeln, großen darin verstreuten, flachen Grübchenpunkten und mikroskopischer Netzung, die die Grundskulptur bildet. Bei den kleineren 3 schwinden zuerst die Längsrunzeln, dann die Grundskulptur, während die Punkte als einfache haartragende Punkte (nicht flache Grübchen) auch beim kleinsten $ (3,5 mm), wenn auch in viel geringerer Zahl erhalten bleiben. Auf dem Clypeus und den Wangen sind immer einige Neue und unvollständig bekannte Ameisen der alten Welt. 41 Längsrunzeln.. Der Übergang von den gerunzelten größeren & zu den glatten kleineren geht nicht der Größe parallel. Von zwei 98 zu 6,5 mm ist bei dem einen der Scheitel bis auf die Punkte glatt, auch ohne Grundskulptur; beim andern dagegen ist die Grundskulptur fast vollständig erhalten, und von der Runzelung sind noch beträchtliche Reste vorhanden. Ähnlich, wenn auch nicht so auffallend, ist es mit der Skulptur des Thorax und des Petiolus. Kyelang (Lahoul), Kangra Distr., Brit. Ind., 2700—3400 m. 24. Iridomyrmex detectus F. Sm. var. n. viridiaeneus. 9. In der Körperform, Skulptur und Behaarung ganz mit der Stammform übereinstimmend, nur das Epinotum vielleicht etwas stärker konvex. Bis auf die Mandibeln, den Vorderrand der Kopfes, Fühler und Tarsen, die rostbraun gefärbt sind, ganz dunkel; Kopf und Thorax stark dunkelgrün, Petiolus und Gaster erzgrün, machmal mit violettem Schimmer, Beine violett glänzend. L. 5,5—9 mm. Killalpaninna, Süd-Australien. 25. Iridomyrmex bicknelli Em. var. n. azureus. 8. Seiten des Kopfes konvexer, nach vorn nicht so stark verengt, Hinterrand gerader. Augen kleiner, mehr konvex, hinter der Mitte des Kopfes. Scapus der Antennen überragt den Hinter- rand des Kopfes fast um die Hälfte seiner Länge; die ersten Geißel- glieder etwa dreimal so lang als breit. Beine relativ länger, wie der Fühlerschaft seitlich sehr stark zusammengedrückt. Vorderkörper braun mit starkem, prächtig blauem Glanze, Mandibeln und Vorder- kopf rostrot; Fühlerschaft, Beine, Petiolus und Gaster ganz dunkel, Beine fast schwarz (auch die Tarsen) ; Scapus der Antennen und Beine blau angelaufen, das Abdomen blau und violett glänzend. L. 3,75—4,25 mm. Killalpaninna, Süd-Australien. Nach Forel seiner var. splendida sehr ähnlich, nur größer und mit etwas breiterem Kopfe. 26. Prenolepis (Euprenolepis) helleri n. sp. Durch den Dimorphismus des 3 mit drocera Em. verwandt. Ich gebe die Unterschiede der Beschreibung Emerys (Ann. Mus. Civ. Genova 1900, p. 699) folgend: ö gelbbraun; Fühler, Beine und Petiolus heller, Gaster dunkler. Kopf genetzt, schwach glänzend, der übrige Körper fast ganz glatt und stärker glänzend. Anliegende Behaarung nur auf der Gaster und gegen das Ende des Fühlerschaftes und der Schienen zu erkennen, mikroskopisch. Abstehende Behaarung schwarz- braun. Kopf des kleinen 3 oval, viel länger als breit, die Seiten schwach konvex, nach vorn eine Spur mehr als nach hinten verengt, der Hinterrand gerade; Kopf des großen & viel kürzer und breiter 12, Heft 49 H. Viehmeyer: als bei frocera, kaum so lang als breit, mit viel stärker konvexen Seiten, nach vorn deutlich etwas stärker als nach rückwärts ver- engt, Hinterrand ausgeschweift. Mandibeln mit sechs Zähnen, der dritte und fünfte kleiner, im basalen Teile neben dem Außen- rande eine Längsfurche. Clypeus ohne eine Spur von Kiel. Das Epinotum ist, verglichen mit der Zeichnung Emerys etwas weniger hoch gewölbt, seine abschüssige Fläche etwas gerader und das Mesonotum des größten 9 vorn deutlich etwas höher gelagert als das Pronotum. Das Metanotum ist etwas kürzer als die Hälfte des Mesonotums. Der Fühlerschaft überragt den Hinterrand des Kopfes um die Hälfte seiner Länge, zweites Geißelglied doppelt so lang, drittes und folgende etwa dreimal so lang als breit. L. 3,25—4 mm. Q. Kopf so lang als breit, mit abgerundeten Hinterecken und schwach ausgeschweiftem Hinterrande, die Seiten schwach konvex N Fig. 6. Prenolepis (Euprenolepis) helleri d. Von links nach rechts: äußere, mittlere und innere Genitalklappe. nach vorn etwas mehr als nach hinten verengt. Augen etwas vor der Mitte, über 1/; der Kopfseiten einnehmend. Schuppe stark nach vorn geneigt mit sehr scharfer, in der Mitte deutlich aus- gerandeter Kante. Mit Ausnahme des glänzenden Scutellums und' Epinotums dicht und fein punktiert, ziemlich matt. Pubeszenz am Körper überall, besonders am Kopf und auf der Gaster, sehr fein, auf der Gaster ziemlich dicht, aber viel dünner als bei der Untergattung Nylanderia; an den Gliedern reichlicher als beim 3, aber immer noch sehr kurz, sehr fein und wenig dicht und bei gewöhnlicher Lupenbetrachtung kaum erkennbar. Scapus der An- tennen und Tibien glänzend. Abstehende Behaarung wie beim 9. Dunkelbraun, die hintere Thoraxhälfte etwas heller, Hinter- rand der Gastersegmente gelbraun, Extremitäten und Petiolus gelb. Flügel ziemlich stark getrübt mit braunem Geäder; behaart. L. 7, Vorderflügel 8, Scapus 1,5, Hintertibie 2 mm. Neue und unvollständig bekannte Ameisen der alten Welt. 43 d. Kopf vor den Augen mit parallelen Seiten und schwach konvexem Vorderrande des Clypeus; hinter den Augen trapez- förmig, mit stark abgerundeten Hinterecken. Augen sehr groß, fast die Hälfte der Kopfseiten einnehmend, vor der Mitte. Fühler- schaft fast um ®/, seiner Länge den Hinterrand des Kopfes über- ragend, 13gliedrig, zweites Geißelglied wenigstens dreimal so lang als breit. Farbe heller braun als das Q und fahler als der 9; Kopf und Gaster kaum etwas dunkler, Extremitäten heller. Pubeszenz und abstehende Behaarung wie beim 9; erstere auf den Extremitäten eine Spur reichlicher. Der ganze Körper schwach glänzend. Analsegment ohne Cerci. Innerer Lappen der mittleren Geni- talklappe rechtwinklig gebogen, im übrigen siehe die Figuren. L. 3,5, Vorderflügel 3,5, Scapus 1,5, Hintertibie 1,5 mm. Wareo und Sattelberg, D.-Neuguinea (die Typen von Wareo). Ich widme diese interessante Art Herrn Prof. Dr. K. M. Heller, Kustos am Kgl. Zoolog. Mus. zu Dresden, der seit langen Jahren in liebenswürdigster Weise ein Förderer meiner Arbeiten ist. 27. Melophorus turneri For. Q. Wie das 2 der subsp. aesopus For. mit den Unterscheidungs- merkmalen des 2. L. 6 mm. Killalpaninna, Süd-Australien. 28. Melophorus wheeleri For. Nach Forel sind die kleinen 9% von Killalpaninna etwas schöner metallisch grün und haben am Kopfe eine etwas zartere Skulptur; die Glieder sind etwas heller gelb. 9. Dem 2 von Zurneri ähnlich, nur etwas größer und kräftiger und anders gefärbt. Kopf wie beim 8, 11,mal so breit als lang. Netz- und Punktaugen relativ klein, erstere länglich (bei Zurneri mehr rundlich. Ouerwulst des Pronotums etwas schwächer, Mesonotum flacher, Basalfläche des Epinotums kürzer. Schuppe oben ziemlich tief winkelig ausgeschnitten. Skulptur und Behaa- rung wie beim %. Farbe des Vorderkörpers wie beim 9; Thorax- segmente teilweise rötlich gerandet, Metanotum ebenfalls rot. Die hintere größere Hälfte des ersten Gastersegmentes gelb (wie die Beine), die des zweiten Segmentes bräunlichgelb, im übrigen die Gaster dunkel rotbraun, heller als beim $ und ohne grünen Metallglanz. Flügel fehlen. E.,27:5: mm: Killalpaninna, Süd-Australien. 29. Pseudolasius signatus Stitz —= breviceps Em. Ich erhielt aus D.-Neuguinea eine Anzahl ® mit 9, von denen sich das letztere durchaus mit dem signatus Stitz deckt. Herr Prof. Emery determinierte aber einen 8 als breviceps Em. 12, Heft 44 H. Viehmepyer: 30. Pseudolasius overbecki n. Sp. 9. Die Zähne der Mandibeln recht variabel; bei der Type beiderseits sechs, der dritte kleiner; bei einem anderen Exemplare links ein ganz winziger fünfter und ein doppelspitziger siebenter Zahn; bei einem dritten Stücke links ein gut ausgebildeter kleiner fünfter, rechts ein doppelspitziger sechster. Ich halte den für beide Mandibeln gleichen Befund von sechs Zähnen für den nor- malen. Kopf relativ klein, kaum breiter als lang, nach vorn mäßig verengt. Augen in der Mitte, relativ größer als bei Pheidolinus, aber weniger konvex, ihr Längsdurchmesser etwa !/; der Kopfseiten. Fühlerschaft den Hinterrand des Kopfes überragend, aber ein wenig kürzer als bei pheidolinus. Thorax schmal, wenigstens im Ver- gleiche mit pheidolinus; Schuppe im Profil dreieckig, etwas nach vorn geneigt, ganzrandig. Dicht pubeszent; abstehende Behaarung auf dem Körper sehr zerstreut, an den Extremitäten ganz fehlend. Hellgelb, der Vorder- körper etwas schmutzig gelb. Flügel gelblich mit bräunlichgelbem (Greäder. L..7/mm, d. Mandibeln mit einem abgesetzten Endzahne, sonst ganz- randig. Kopf so lang als hinter den Augen breit; diese sehr groß, etwa halb so groß wie die Kopfseiten, aber etwas weniger konvex als bei mayri und von der Einlenkung der Mandibeln ungefähr um ihren Halbmesser entfernt. Kopfseiten hinter den Augen viel schwächer als bei mayri verengt, mit sehr gut ausgebildeten, stumpfwinkligen, abgerundeten Hinterecken. Scapus der An- tennen den Hinterrand des Kopfes etwa um !/, seiner Länge über- ragend. Pubeszenz und abstehende Behaarung wie beim 9. Farbe graugelb, mit helleren Beinen und dunklerem Kopfe. 1. 3,5’mm. Songo Riti, am Abhange des Kawi, 3200 Fuß, Ost- Java; am Lichte gefangen. Anscheinend mit bedoti Em. nahe verwandt (nach der Be- schreibung), aber kleiner und besonders durch die an den Extremi- . täten fehlende abstehende Behaarung ausgezeichnet. 31. Camponotus maculatus Fabr. subsp. n. minusculus. 3 (major). Kopf länger als breit, hinten kaum ausgerandet und nur wenig breiter als vorn, mit stark verrundeten Hinter- ecken und ziemlich konvexen Seiten. Clypeus stark konvex, scharf gekielt, mit kurzem, breiten, an den seitlichen Vorderecken etwas abgerundeten Vorderlappen. Stirnleisten relativ kurz, nach hinten stark divergierend und im letzten Stücke nur äußerst schwach zusammenlaufend, fast parallel. Fühlerschaft lang, den Hinterrand des Kopfes etwa um !/, seiner Länge überragend. Wangen reich- lich, aber mäßig lang beborstet; auf der Unterseite des Kopfes Neue und unvollständig bekannte Ameisen der alten Welt. 45 ebenfalls kurze Borstenhaare. Mandibeln sechsreihig, mit stark gebogenem Außenrande. Abschüssige Fläche des Epinotums schr kurz, etwa bis zur Höhe der Schuppe reichend. Diese mäßig dick, nach oben wenig verengt, mit gerader Hinterfläche und ziemlich scharfem, ab- gerundet, spitzbogenförmigen oberem Rande, unten schmäler als oben. Schienen seitlich schwach zusammengedrückt, ohne scharfe Kanten oder seitliche Furchen und ohne eine Stachelreihe an der Beugeseite. Der ganze Körper fein und dicht genetzt, auf Thorax und Gaster etwas seichter und quer angeordnet; außerdem mit ziemlich seichten, zerstreuten Borstenpunkten, auf den Wangen reichlicher; vor der Wurzel der Mandibeln undeutlich längsrunzelig. Man- dibeln punktiert, im Grunde glänzend glatt, nur mit mikrosko- pischen Spuren einer Unterskulptur. Kopf schimmernd, Thorax weniger, Gaster stärker glänzend. Abstehende Behaarung gelblich, zerstreut; Pubeszenz sehr kurz, am Körper kaum zu erkennen, an den Extremitäten reichlich und deutlich. Farbe etwa wie die der Stammart, aber der Thoraxrücken immer in größerem Umfange braun; Gaster etwas heller braun, die gelben Fleckenpaare der ersten drei Segmente stets ganz ver- waschen oder gar fehlend. 8 (minor). Kopf ungefähr wie beim Typus, aber Stirnleisten ein wenig stärker divergierend; der Fühlerschaft überragt den Hinterkopf fast um die Hälfte seiner Länge; Wangen vor den Wur- zeln der Mandibeln nicht längsrunzelig. Farbe im allgemeinen etwas heller braun, sonst alles wie beim großen 9. L. 6—8,5 mm. 92. Kopf schmäler als beim großen 8, mit geraderen, noch weniger nach vorn verengten Seiten. Schuppe etwas höher, mit schwach konkaver Hinterfläche und eingekerbtem Rande. Kopf und Meso- notum schwach schimmernd; Pubeszenz am Körper deutlicher. Etwas dunkler gefärbt als der große 3, die Flecken der Gaster schärfer begrenzt. L...10. mm. Manow, Bez. Langenburg, D.-O.-Afrika. Durch die geringe Größe, die fehlende Stachelreihe der Hin- terschienen, die beborsteten Wangen, den wenig nach vorn ver- engten Kopf und die Farbe charakterisiert. 32. Camponotus aurocinctus F. Sm. 9 (major). Mit intrepidus Kirby verwandt. Kopf kürzer und breiter, 4,5 mm breit und 4 mm lang (ohne Kiefer), hinten am breitesten; Seiten konvexer, nach vorn weniger verengt; Hinter- rand weniger tief ausgeschnitten. Clypeus sehr schwach konvex, sein Vorderrand kaum vorgezogen und in seiner ganzen Breite fast gerade abgestutzt, ungekielt. Stirnleisten hinten parallel; 12. Heft 46 H. Viehmeyer: Stirnrinne mit einem deutlichen Punktauge endend. Augen kleiner und flacher; Fühlerschaft die Hinterecke des Kopfes nicht ganz erreichend. Mandibeln sechszähnig, an der rechten Mandibel ein siebenter angedeutet. Pronotum breiter und kürzer, der QOuere nach viel konvexer, die Seiten mehr gerundet. Mesonotum länger, von vorn nach hinten kon- RL A| vexer; das kurze Metanotum undeutlich begrenzt. Vor dem DIN N Epinotum etwa wie bei intre- pidus eingesenkt; Epinotum a aber weniger konvex. Ab- Fi; schüssige und Basalfläche gehen ig. u. ; FE Camponotus aurocinetus. Thoraxprofil M flachem Bogen ineinander des großen (oben) und kleinen (unt.)8. über, ohnedaß maneine Grenze für sie angeben könnte. Schuppe des Petiolus niedriger, oberer Rand abgestutzt, Vorder- und Hinterfläche gerade, beide nach oben etwas zusammen- laufend; von oben gesehen ungefähr trapezförmig, über doppelt so breit als lang, nach vorn schwach verengt, mit abgerundeten Hinter- und etwas winkeligen Vorderecken. Schienen seitlich zusammengedrückt und beiderseits mit einer flachen Längsrinne, die auf der Innenseite nur auf der Endhälfte deutlich zu erkennen ist. Matt, etwas seidenartig schimmernd; Wurzel und Innenrand der Mandibeln, Hinterhauptsecken und Beine glänzend. Vorder- körper, einschließlich des Petiolus, sehr dicht und sehr fein genetzt, viel dichter und feiner als bei intrepidus, und zerstreut sehr seicht, kaum erkennbar, punktiert. Gaster mikroskopisch fein und äußerst dicht quergestreift. Mandibeln etwas weniger kräftig ge- streift und punktiert. Pubeszenz sehr kurz und fein, weißlich, auf der Oberseite des Körpers kaum zu bemerken (wohl abge- rieben), an den Thoraxseiten und Hüften aber stellenweise einen reifartigen Überzug bildend, an den Beinen zerstreut. Abstehende Behaarung ganz zerstreut, an den Extremitäten fehlend. Schienen an der Beugeseite mit zwei Reihen kleiner Stacheln. Clypeus am Vorderrande mit einer Reihe langer, goldgelber, nach unten ge- krümmter, Haare; Mandibeln, besonders an der Unterseite, reich mit in Reihen gestellter ebensolcher Haare versehen; am Kinn eine Reihe langer, nach vorn und oben gekrümmter. Vorderkörper, einschließlich des Petiolus und der Vorder- fläche der Gaster, rotbraun; Kopf, besonders vorn, Fühlerschaft und Schienen etwas dunkler; Gaster schwarz, die einzelnen Seg- mente sehr breit (bindenartig) goldgelb gesäumt; die Binden vorn purpurn begrenzt. Neue und unvollständig bekannte Ameisen der alten Welt. 47 L. 14,5 mm. 8 (minor). Zur Vervollständigung der Beschreibung Smiths. Kopf hinter den Augen stark gerundet verengt; Hinterrand schwach ausgerandet; Clypeus etwas mehr bogig vorgezogen als beim großen 3, der Vorderrand in etwas geringerer Breite abge- stutzt, gekielt. Augen konvexer und kleiner als bei intrepıdus; Fühlerschaft den Hinterrand des Kopfes fast um die Hälfte über- ragend; Mandibeln achtzähnig. Mesoepinotaleindruck wie in der Zeichnung. Schuppe des Petiolus knotenförmig; Dorsalfläche trapezförmig, so breit als lang, nach vorn verengt, mit abgerundeten Hinterecken; Hinterfläche schräg abfallend. Sonst wie der große ®. L: 11—12 mm. Killalpaninna, Süd-Australien. Herr Kustos F.- Kohl war so freundlich, einen $ minor: mit dem Verh. z. b. Ges. Wien 1886, p. 355 erwähnten Stücke der Samm- lung Mayrs vergleichen zu lassen. Die Cotype der Smithschen Art unterscheidet sich von meinen Stücken nur durch die etwas hellere Färbung (vielleicht unausgefärbt).. Die Angabe Smiths „mandibles furnished with five or six acute teeth‘ ist ein Irrtum. Auch der Fundort ist derselbe; die Etikette trägt den Namen Villaalpaninno, Süd-Australien, der augenscheinlich nur eine Ver- stümmelung von Killalpaninna ist. “ 33. Camponotus rufoglaucus Jerd. subsp. n. flavopilosus. 3. Vorderkörper, einschließlich des Petiolus, rot; Mandibeln, Scapus, Hüften, Schenkel und Schienen, besonders der beiden letzten Beinpaare, angebräunt. Beim kleinsten 3 nur Kopf, Pro- und Mesonotum rot und die Beine noch dunkler. Anliegende Be- haarung ockergelb, auf dem Vorderkörper und an den Beinen kurz und weniger dicht, auf der Gaster lang und dicht, stumpf, kaum metallisch glänzend. Abstehende Behaarung gelblich. L;u,5--11.. mm; Manow, Bez. Langenburg, D.-O.-Airika. Nach Emerys Bestimmungstabelle der zu rufoglaucus ge- hörigen Formen (Ann. Soc. Ent. France 1894, p. 48) mit der Stammform und der subsp. cinctellus verwandt. Von cinctellus var. ustithorax For. außer durch Färbung, Größe und Pubeszenz auch durch etwas geradere Kopfseiten verschieden. Von der ähnlich gefärbten subsp. vestitus F. Sm. unterscheidet sich die neue Form nach Emery durch die Richtung der Gaster- pubeszenz, außerdem aber durch die dunkler gefärbten Mandibeln, Fühler und Beine (F. Sm.: ferruginous) und durch die ganz stumpf erscheinende anliegende Behaarung der Gaster (F. Sm.: changing in different lights, in brillancy). Außerdem ist die von F. Sm. für das Q angegebene Größe von 5 Linien = 10,58 mm für das 9 dieser Form viel zu klein. Der größte 3 von var. ustithorax mißt 9 mm, das dazugehörige 2 12 mm (die Segmente der Gaster nicht 12. Heft 48 H. Viehmeyer: auseinandergetrieben), demzufolge müßte das 2 von flavopilosus wenigstens 15 mm messen. Bei keiner Form findet sich übrigens erwähnt, daß die ab- stehende Behaarung gelb ist; auch Emery, der die Formen nach der Behaarung gruppiert, sagt nichts davon. 34. Polyrhachis excitata Viehm. = gracilis Em. var. = schang For. var. Mit einem von Herrn Prof. C. Emery erhaltenen Stücke seiner gracilis verglichen, sind die Unterschiede folgende: Ganz schwarz mit pechbraunen Beinen und Mandibeln. Kopf kürzer, breiter und höher, mit kleineren, konvexeren Augen; seine Seiten hinter den Augen stärker verengt. Stirnleisten viel stärker divergierend, höher, im .Profile abgerundete spitze Winkel bildend (beigracilis abgerundetestumpfe). Thorax robuster; Pronotum seitlich, wenigstens vorn, sehr deutlich gerandet; die Kante bildet mit dem Vorderrande einen stump- Di, N 4 em: Winikelr (bei jpvarilis \ist: deinen. kante kaum erkennbar und keine Spur von Vorderecken vorhanden). Thorax- Fig. 8. profil sehr ähnlich, nur die Ränder des Polyrhachis schang For. Mesonotums und die Zähne des Epino- var. excitata Viehm. %. tums etwas länger. Dornen der Schuppe Profil des Kopfes. länger, hintere Fläche konvexer. Skulp- tur kräftiger, etwas rauh; Meso- und Epinotum ganz matt, der übrige Körper weniger glänzend. 35. Polyrhachis dahli For. var. n. unisculpta. 9. Bis auf die braungelben letzten Glieder der Fühlergeißel ganz schwarz; Skulptur wie var. cincta. Von dieser aber durch die niedrige, im Profil flach gerundeten, von oben gesehen, sanft ge- bogenen Stirnleisten, einen deutlichen medianen Längseindruck auf der Basalfläche des Epinotums und zerstreutere Pubeszenz der Gaster verschieden. (Bei der Stammform sind die Stirnleisten ganz ähnlich, bei der var. cincla dagegen viel höher, im Profil fast gerundet winklig, von oben gesehen, ebenfalls schwach winklig.) Vorderkörper stark schimmernd, Gaster glänzend; nur auf dem Kopfe mit einigen abstehenden Haaren. L. 6—6,5 mm. Q. Dem von thrinax ähnlich. Dornen sehr kräftig, die der Schuppe gleichgroß. Mesonotum vorn fast ganz glatt und stark glänzend, mit zerstreuten feinen Punkten und mikroskopischer, undeutlicher Netzung, hinten etwas stärker, aber immer noch schwächer als der Thorax des 9, skulpiert. Körper (ausschließlich der Extremitäten) mit sehr zerstreuter, gelblicher abstehender Be- Neue und unvollständig bekannte Ameisen der alten Welt. 49 haarung; Pubeszenz der Gaster etwas dichter als beim 3%. Flügel gelblich mit bräunlichgelbem Geäder. L. 8,5 mm. Wareo, D.-Neuguinea. 36. Polyrhachis crassispinosa n. SP. 8. Kopf ungefähr wie bei biroi For., und etwas breiter, das Hinterhaupt ein wenig kürzer, der Clypeus schwächer gekielt, und die Stirnleisten von der engsten Stelle nach rückwärts fast gerad- linig divergierend. Augen so groß wie bei biror, in ihrem hinteren, unteren Teile durch die Schläfen verdrängt, von hinten gesehen, ziemlich flach, von vorn dagegen fast abgerundet kegelförmig, von der Seite sehr schwach nierenförmig. Thorax relativ breit, der Länge nach stärker, der Breite nach. viel schwächer gewölbt, seine Seiten bis zur Mesoepinotalsutur parallel mit schwach aufgebogenen Rändern. Basalfläche des Epinotumstrapezförmig, stark ab- wärts gekrümmt, die Seiten etwas konvex, nach rückwärts stark ver- engt, von der abschüssigen Fläche durch eine schwache, verrundete Kante getrennt, die sich auch am Thoraxprofile durch eine schwache Ecke zu erkennen gibt, ‚Fig... ohne Spur von Zähnchen oder » ee ep a } Dörnchen. Abschüssige Fläche en ee schwach konkav, länger als die Basalfläche. Pronotumzähne dünn, mit vertikal gestellten Flächen. Schuppe ähnlich der mayri, aber etwas höher, mit kleineren, undeutlich doppelspitzigen seitlichen Dörnchen, ohne Andeutung eines mittleren Zähnchens; die Enddornen in ihrer unteren Hälfte auffallend stark, über doppelt so dick als bei mayri, dann auf der Vorderseite schräg abgestutzt und zur einer scharfen Spitze aus- gezogen. Mandibeln fein gestreift und punktiert, ziemlich glänzend; Clypeus dicht punktiert genetzt; Kopf und Thorax dicht und fein längsgestreift; Schuppe und Gaster dicht punktiert genetzt, erstere seichter. Pubeszenz ganz ähnlich der mayri, abstehende Behaarung kürzer und weniger reichlich. Farbe pechschwarz mit rostgelber äußerster Fühlerspitze. L. 8 mm. Sattelberg, D.-Neuguinea. (1 Stück.) Gehört in die relucens-Gruppe und ist wohl mit mayri und proxima durch den Thoraxbau zunächst verwandt, aber leicht von diesen, wie von allen anderen Formen der Gruppe, durch die dicken, in der Endhälfte abgeschrägten Dornen der Schuppe zu unter- scheiden. Archiv für Naturgeschichte 1913. A. 12. 4 12. Heft 50 H. Viehmeyer: 37. Polyrhachis biroi For. var. n. atra. 8. Ganz schwarz, auch die Beine; Schuppe wie bei der var. bidentata Stitz mit langen Dornen, die aber stärker divergieren, im Zwischenraume ein winziges Zähnchen, das manchmal nur sehr schwach angedeutet ist; Pubeszenz der Gaster kürzer, Skulptur etwas seichter, infolgedessen ist das Abdomen etwas glänzender. Sattelberg, D.-Neuguinea. Gruppe rastellata Latr. Die Formen dieser Gruppe stehen einander außerordentlich nahe und sind sehr schwierig zu unterscheiden. Besonders die Unterarten und Varietäten der rastellata sind sehr wenig geklärt und bedürfen einer Revision. So habe ich bei der Beschreibung meiner var. Zorricelliana übersehen, daß Emery (1900) euryalus F. Sm. als eine Varietät der vastellata mit stärker gewölbtem Thorax und von kleinerer Gestalt charakterisiert. Obwohl er nichts über die Abrundung der Vorderecken des Pronotums sagt, glaube ich doch nicht zu irren, wenn ich meine Zorricelliana — euryala F. Sm. setze. Der Priorität halber müßte dann euryala die Subspecies werden und goramensis Em. ihre Varietät. Ich versuche, die mir bekannten Formen folgendermaßen zu unterscheiden: 1 Mit drei Punktaugen, Kopf hinten und Pronotum vorn sehr breit, zwischen Meso- und Epinotum mit einem deutlichen Quereindruck, Epinotum ohne Zähne oder Dornen, L. 7 mm. ralumensis For. (rastel- lata var. major Stitz). — Ohne Punktaugen, Kopf und Pronotum nicht außergewöhnlich breit 2 Epinotum mit Dornen oder Zähnen, abschüssige Fläche des Epinotums mehr oder weniger konkav 3. — Epinotum ohne Dornen oder Zähne, höchstens mit Rudimenten solcher, abschüssige Fläche des Epinotums gerade oder schwach konvex 6. 3 Pronotum vorn am breitesten 4. — Pronotum in der Mitte am breitesten, seine Vorderecken stark ' abgerundet, Thorax hochgewölbt, Zähne des Epinotums mittel- groß, Schuppe sehr breit, mit kleinen mittleren und sehr langen seitlichen Zähnen, L. 6 mm wagneri n. SP. 4 Vorderecken des Pronotums mit kräftigen, stumpfen Zähnen (wie levissima), Zähne des Epinotums klein, Schuppe ungefähr wie rastellata, L. 6,5—7 mm albertisi Em. — Vorderecken des Pronotums ohne Zähne (wie rastellata) 9. 5 Größer (6—6,5 mm), Clypeus flacher, Thorax länger, schwächer gewölbt, besonders das Pronotum der Länge nach flacher leonidas For. — Kleiner (5,75 mm), Clypeus gewölbter, Thorax höher gewölbt, besonders das Pronotum levior Rog. Neue und unvollständig bekannte Ameisen der alten Welt. 51 6 Pronotum mit zahnförmigen Vorderecken, Zähne der Schuppe fast rudimentär levissima F. Sm. Schuppe mit gut ausgebildeten Zähnen wie bei rastellata var. aruensis Viehm. — Pronotum mehr oder weniger abgerundet, ohne zahnförmige Vorderecken rastellata\Latr. a) Pronotum vorn am breitesten ? typische Form. Vorderecken des Pronotums mit der Andeutung eines Zahnes var. celebensis Viehm. b) Pronotum in der Mitte am breitesten. Kleiner (4,5—5,5), Zähne der Schuppe länger, Thorax hoch- gewölbt ? subsp. euryala F. Sm. (torricelliana Viehm.). Größer (6,5 mm), Zähne der Schuppe kleiner var. goramensis Em. Kleiner (5,5 mm), schmäler, Thorax viel flacher gewölbt als die beiden vorhergehenden, Beine rot, Tarsen schwarz var. javana n. var. (Nach Fertigstellung der Bestimmungstabelle finde ich, daß Santschi [Le Naturaliste 1910, Nr. 571] ebenfalls eine solche ent- worfen hat. Da in derselben die verschiedene Abrundung der Vorderecken des Pronotums [siehe oben] nicht berücksichtigt ist, glaube ich, die meinige trotzdem veröffentlichen zu sollen.) 38. Polyrhachis wagneri n. sp. 8. Der leonidas For. am nächsten verwandt, aber rein schwarz (leonidas hat auf Kopf und Thorax einen schwachen grünlichen Schimmer) und stark glänzend. Kopf hinten schmäler, Augen etwas konvexer. Thorax stärker gewölbt. Pronotum kürzer, Vorderecken desselben mehr abgerundet wie bei goramensis (leo- nidas hat das Pronotum wie rastellata), Meso- oepinotum bis zur abschüssigen Fläche : länger, statt der Epinotumdornen ein Paar kleiner Zähne, abschüssige Fläche höher. Fig. 10. Schuppe des Petiolus außerordentlich breit, Polyrhachis wagneri $. mit hoher Vorder- und fast horizontaler Thoraxprofil. Dorsalfläche, sehr kurzen, durch einen flachen Bogen getrennten mittleren Zähnen und langen, stark divergierenden Seitendornen. 17. 16,.mm., (bh Stück.) Wareo, D.-Neuguinea. Von levior Rog. durch die Größe, die stärker abgerundeten Vorderecken des Pronotums, die kleinen Epinotumzähne und die breite Schuppe verschieden. 39. Polyrhachis rastellata Latr. subsp. euryala F. Sm. var. n. javana. Mit euryala F. Sm. (torricelliana) verglichen: Schlanker; Kopf hinter den Augen etwas mehr verengt; Thorax schmäler und 2e) 10) Heft 52 H. Viehmeyer: etwas länger, nicht so hoch, von vorn nach hinten flacher gewölbt ; abschüssige Fläche des Epinotums nicht so steil, In, Winkel zwischen ihr und der Basalfläche größer. Zähne der Schuppe wie bei rastellata. Skulptur wie bei der Unterart. Beine bis auf die Knie und Tarsen, Spitze des Fühlerschaftes und das äußerste Ende der Geißelrot; im übrigen b) glänzend schwarz. L. 5,5 mm. (1 Stück.) Songo Riti, 3200 Fuß, am Abhange des Kawi, Ost- Java. ER 40. Polyrhachıs circumdala m. = Thoraxprofil von atropos F. Sm. var. Polyrhachis rastellata euryala Nach Vergleich mit einem aus Poh ine ee er hite Neuguinea erhaltenen Stücke der = areeliang ) (unten). Stammart unterscheidet sich die Varie- tät aus Celebes (Stett. entomol. Zeit. 1913, p. 152) durch kürzeren, hinten breiteren, nachvorn stärker verjüngten Kopf, etwas mehr genäherte Stirnleisten, schärfer gekielten Clypeus, längeren und dünneren Fühlerschaft und längere Dornen. Die Zähne des Pronotums sind schlanker, der Länge nach etwas ausgehöhlt und manchmal nach außen etwas umgebogen. Die Seiten des Pronotums sind mehr konvex und vor den Zähnen stärker ausgebuchtet. Der Thorax ist bei einem Stücke blau angelaufen. Die Skulptur des Kopfes ist feiner. 41. Polyrhachis atropos F. Sm. var. n. tersa. 9. In der Körperform mit der var. circumdata ziemlich über- einstimmend; Stirnleisten mehr divergierend; Seiten des Prono- tums vor den Zähnen noch stärker ausgeschweift und etwas länger; Mesonotum vor den Dornen schmäler. Epinotumdornen mit ihren Enden stärker einwärts gebogen, parallel; Dornen der Schuppe stärker. Skulptur aber sehr verschieden. Vorderkopf schwächer längs- gestreift; Scheitel und Hinterhaupt glänzend glatt, nur mit mikro- skopischen Skulpturresten; Pronotum wie circumdata; Mesonotum etwas runzelig genetzt; Petiolus ebenso; Epinotumdornen bis zur Mitte runzelig längsgestreift; Gaster sehr fein und dicht genetzt, mit rundlichen Netzmaschen (bei circumdata sind sie länglicher und kräftiger). Anliegende Behaarung auf Kopf und Gaster sehr fein und ganz zerstreut, auf dem Thorax und Petiolus dichter, messinggelb; ab- stehende ebenfalls zerstreut. Farbe schwarz. Neue und unvollständig bekannte Ameisen der alten Welt. 53 L. 6 mm. (1 Stück.) Sattelberg, D.-Neuguinea. 42. Polyrhachis violaceonigra n. SP. 9. Mit atropos F. Sm. nahe verwandt. Kopf breiter, höher und kürzer, mit größeren und flacheren Augen; Seiten konvexer; Stirnleisten schwach s-förmig, mehr pa- rallel; Fühler länger, Fühlerglieder schlanker. Seiten des Prono- tums viel konvexer, vor den Dornen ausgeschweift; diese länger, ausgehöhlt, mit den Enden etwas einwärts gebogen; Dornen des Epinotums kräftiger. Schuppe breiter und dicker, mit viel kräfti- geren und längeren Dornen (an der Basis etwa doppelt so stark und auch doppelt so lang); diese an der Wurzel kräftig gebogen, ihre Enden ziemlich parallel. . Vorderkörper, einschließlich des Petiolus, glänzendglatt, die Seiten des Mesoepinotums unten, Gaster und Extremitäten sehr dicht und fein genetzt, schwach glänzend. Abstehende Behaarung nur auf der Gaster, kurz und weitläufig, gelb; anliegende auf der Gaster ziemlich dicht, aber kurz, goldgelb; Vorderkörper ganz kahl; auf den Extremitäten sehr feine und sehr kurze Härchen. Farbe des Vorderkörpers schön dunkelviolett; Gaster, Beine und Fühler schwarz; Hinterrand der Gastersegmente braun. 1%. 5,5 mm. Wareo, D.-Neuguinea. (2 Stück.) Gruppe hostilis F. Sm. 1897 hat Emery in Ann.Mus. Civ. Genova, p. 582 die guerini- Gruppe zum ersten Male tabellarisch bearbeitet. Seit dieser Zeit sind wieder eine Anzahl hierher gehöriger Formen beschrieben, so daß es sich nötig macht, die Gruppe einer erneuten vergleichenden Bearbeitung zu unterziehen.. In folgendem versuche ich dies für die bis auf ınclusa (Celebes) dem papuanischen Gebiete angehörigen Formen mit breitgerandetem Thorax, also dem zur engeren Ver- wandtschaft von hostilis gehörenden Teile der guerini-Gruppe. Zur Gruppierung der Arten, von denen mir bis auf hostilis F. Sm. und mentor For. die Typen oder ein vom Autor deter- miniertes Stück (Cotype) vorlagen, benutze ich in erster Linie außer dem Thoraxbau die Form der Stirnleisten und der Basis des Fühler- schaftes und die Bildung der Augen; die Skulptur und Behaarung dienen möglichst nur zur Trennung nahe verwandter Formen. Die Basis des Fühlerschaftes zeigt zwei sehr charakteristische und bisher meist übersehene, von der normalen Form abweichende - Bildungen, die entweder in einer kurzen, kräftigen Ausbiegung nach unten (Abh. u. Ber. K. Zool. u. Anthr.-Ethn. Mus. Dresden 1912, 14, Nr. 1, Taf. 1, Fig. 16a) oder in einer starken Abplattung und Erweiterung (ibid. Fig. 17a) bestehen. Beide Formverände- rungen stehen im innigsten Zusammenhange mit der Ausbildung der Stirnleisten und sind als Mittel anzusehen, die Beweglichkeit 12. Heft 54 AH. Viehmeyer: der Fühler, die (besonders nach oben) durch die Erweiterung der Stirnleisten beeinträchtigt wird, ohne Einschränkung zu ermög- lichen. Ich halte diese beiden Merkmale für so bedeutungsvoll, daß ich sie jederzeit zur Trennung der Arten verwende, zumal die Differenzierung des Thorax oft sehr gering ist und nur schwer in Worte gefaßt werden kann. Leider hat Mayr seinerzeit übersehen, daß sein von Smith erhaltenes Exemplar der hostilis (Verh. zool.-bot. Ges. Wien 1878, p- 654), wie mir Herr Dr. Maidl freundlichst mitteilt und Herr Prof. E. B. Poulton für die Type Smiths bestätigt, an der Basis abgeplattete und zu einem breiten, dreieckigen Lappen an der oberen Kante erweiterte Fühler hat. Die mir vorliegende hostilis var. villosa Em. hat einfache Fühler, darf darum meiner Ansicht nach nicht zu hostilis gestellt werden, sondern muß eine neue Art, villosa Em., bilden. Die von Stitz beschriebene var. arcuata dagegen hat eine abgeplattete und erweiterte Fühlerbasis und kann als Varietät bei hostilis bleiben. Nun nennt Emery in Nova Guinea V, 4, p. 532 außerdem noch eine hostilis var. hirsuta Em. Offenbar liegt hier ein Schreibfehler und eine Ver- wechslung mit villosa vor, der die Form habituell sehr ähnlich ist, denn eine hostilis var. hirsuta hat Emery nie beschrieben. Diese hirsuta hat ebenfalls abgeplattete, aber etwas anders als hostilis und var. arcuata Stitz erweiterte Fühler, ist also nicht mit villosa Em. identisch und gehört sicher in die allernächste Ver- wandtschaft zu hostilis. Aus demselben Grunde trenne ich auch meine var. latinota mit einfachen Fühlern von hostilis ab und stelle sie als eigene Art neben villosa Em. Nun wäre es nicht ausgeschlossen, daß sich die typische hostilis mit arcuata Stitz oder hirsuta Em. deckt. Bei hirsuta scheint mir dies durch die abweichende Form der Fühlererweiterung ausgeschlossen und bei arcuata dürfte die reiche abstehende und anliegende Behaarung dem widersprechen. Meine schlaginhaufeni mußte ich als Subspecies zu Emerys aurita stellen, da sie sich von ihr nur durch viel flacher ausge- breitete Stirnleisten unterscheidet. Forels mentor ist nach einem Stücke aus dem Berliner Zool. Museum = limbata Em. 1 Augen langgestielt, Stirnleisten schräg aufgerichtet, Vorder- körper mit ziemlich dichter, messinggelber Pubeszenz, ab- stehende Behaarung überall reichlich, graugelb, L. 9 mm caulomma n. Sp. — Augen nicht oder höchstens sehr kurz gestielt (z. B. antennata), kleiner 2 Fühlerschaft im basalen Teile abgeflacht und erweitert BE — Fühlerschaft anders gebildet 4 3 Vorderecken des Pronotums abgerundet, Scheibe des Pronotums ganz glatt, abstehende Behaarung weißlich, die Gaster mit dichter, silbergrauer Pubeszenz, L. 7 mm inclusa Viehm. Neue und unvollständig bekannte Ameisen der alten Welt. 55 — Vorderecken des Pronotums stumpfwinklig, scharf, aber nicht zahnförmig vorgezogen, Scheibe des Pronotums verworren, hin und wieder etwas bogig gerunzelt, abstehende Behaarung braun, Gaster mit sehr kurzen und sehr feinen, ganz zerstreuten anliegenden Härchen, L. 6,5—7 mm antennata Viehm. a) Mit sehr feiner Mesoepinotalsutur, Gaster sehr dicht und sehr fein längsgestreift typische Form. b) Ohne Mesoepinotalsutur, Gaster bis auf die längsgestreiften Seiten fein genetzt var. acıculata Viehm. — Vorderecken des Pronotums spitzwinklig, zahnförmig vorge- zogen, abstehende Behaarung gelb oder graugelb: hostilis F. Sm. a) Pubeszenz und abstehende Behaarung spärlich, Fühlerschaft an der Basis stärker erweitert, an der oberen Kante mit einem deutlichen, sehr breiten, dreieckigen Lappen typische Form. b) Gaster wie der übrige Körper dicht messinggelb und etwas grau, pubeszent, abstehende Behaarung graugelb, Fühler- schaft wie bei der typ. Form var. arcuata Stitz c) Gaster ohne Pubeszenz, abstehende Behaarung dunkler gelb, Fühlerschaft an der Basis weniger und nicht lappenförmig erweitert var. hirsuta Em. 4 Stirnleisten ohrmuschelartig erweitert, Fühlerschaft an der Basis kräftig nach unten gebogen 3. — Stirnleisten und Fühlerschaft anders gebildet 6. 5 Größer (6,5—7,5 mm), Basalfläche des Epinotums wie die übrige Dorsalfläche des Thorax und die Gaster glänzend glatt, ab- stehende Behaarung dunkelbraun, die messinggelbe Pubeszenz nur am Kopfe deutlich aurita Em. a) Stirnleisten mehr aufgerichtet, im Profil rechteckig mit konvexer oberer Kante typische Form. b) Stirnleisten flacher ausgebreitet, bei direkter Profilansicht oval subsp. schlaginhaufeni Viehm. aa) Epinotumdornen dünner, wenig länger als das Pronotum typische Form. bb) Epinotumdornen viel kräftiger, etwa so lang als die Dorsalfläche des Thorax var. longispinosa Viehm. — Kleiner (6 mm), nur das Pronotum und die Gaster glänzend glatt, Meso- und Epinotum (ersteres weniger dicht) punktiert, abstehende Behaarung hellgelb, die silberweiße Pubeszenz auf Epinotum und Schuppe relativ lang und dicht: scutulata F. Sm. 6 Dornen des Epinotums rinnenförmig ausgehöhlt 7: — Dornen nicht rinnenförmig ausgehöhlt 8. 7 Größer (6—6,5 mm), die Längsstreifen des Kopfes vereinigen sich auf dem Hinterhaupte bogenförmig, abstehende Behaarung dunkelbraun, anliegende sehr kurz und ganz zerstreut, kaum zu erkennen. subaenescens Viehm. 12. Heft 56 12 H. Viehmeyer: Kleiner (5,25 mm), die Längsstreifen des Kopfes bis zum Hinterrande gerade, abstehende Behaarung gelb, die anliegende bildet auf der Gaster einen dichten, goldgelben Pelz eurynota Em. Vorderecken des Pronotums stumpfwinklig, mehr oder weniger abgerundet, Thorax, einschließlich der abschüssigen Fläche des Epinotums ganz glatt und stark glänzend subcyanea Em. a) Kleiner (6 mm), Vorderecken des Pronotums scharf, Epino- tumdornen kürzer, nach rückwärts etwas divergierend; schwarz mit bläulichem Schimmer typische Form. b) Größer (7? mm), Vorderecken des Pronotums ganz abge- rundet, Epinotumdornen länger, parallel, Farbe reinschwarz. var. n. rotundinota. Vorderecken des Pronotums spitzwinklig, mehr oder weniger vorgezogen 2. Seiten des Pronotums ziemlich gerade, parallel oder nach hinten mäßig konvergierend, dann aber Pronotum und Gaster glänzend glatt und Mesoepinotum kräftig längsgestreift 12. Seiten des Pronotums deutlich konvex, nach hinten stark kon- vergierend 10. Abstehende Behaarung ganz spärlich, an den Beinen fehlend, Gaster dicht messinggelb pubeszent, Thorax, einschließlich der abschüssigen Fläche des Epinotums glänzend glatt, kahl, Gaster fein genetzt, L. 7—7,5 mm loriai Em. Abstehende Behaarung überall reichlich 19. Thorax breiter, seine Dorsalfläche längsgestreift, Gaster sehr dicht und etwas rauh punktiert, matt, abstehende Behaarung gelblich, anliegende goldgelb, nicht sehr dicht, auf der Gaster dichter und etwas kupfrig, L. 6—6,5 mm limbata Em. (mentor For.). Thorax schmäler, Dorsalfläche desselben mehr oder weniger kräftig punktiert, Gaster glänzend glatt oder sehr fein genetzt, ohne Pubeszenz, L. 5,5—6 mm beauforti Em. a) Skulptur feiner, Mesoepinotum glänzend, Gaster mikro- skopisch fein quer gestreift, stark glänzend, abstehende Be- haarung heller gelblichbraun typische Form. b) Skulptur gröber, Mesoepinotum matt, Gaster dicht und fein genetzt, schwach glänzend, abstehende Behaarung dunkler braun var. n. Dunctinota. Seiten des Pronotums nach rückwärts mäßig konvergierend, Pronotum und Gaster glänzend glatt, Mesoepinotum kräftig längsgestreift, Pubeszenz ganz spärlich coerulescens Em. a) Bläulich angelaufen, die Längsstreifen des Kopfes biszum Hin- terrande gerade, abstehendeBehaarung weißlich typischeFoım. b) Rein schwarz, die Längsstreifen des Kopfes vereinigen sich auf dem Hinterrande bogenförmig, abstehende Behaarung gelblich var. n. nigronitens. Neue und unvollständig bekannte Ameisen der alten Welt. 57 — Seiten des Pronotums parallel, Pronotum stets skulpturiert 13. 13 Kleiner (5,5 mm), abstehende Behaarung gelblichbraun, Gaster ohne erkennbare Pubeszenz, glänzend glatt fulgens Viehm. — Größer (6,5—7,5 mm), abstehende Behaarung graugelb oder gelblichweiß 14. 14 Größer (7,5 mm*), Gaster fein genetzt, Kopf und Thorax breiter, Dornen länger und dünner, Pubeszenz überall dicht, glänzend silbergrau latinota Viehm. (hostilis var.). — Kleiner (6,5—7 mm), Gaster dicht längsgestreift, Kopf und Tho- rax schmäler, Dornen kürzer und stärker villosa Em. a) Gaster kahl, ohne Pubeszenz, etwas gröber längsgestreitt, die Streifen bis zur Basis gerade, Pubeszenz grau, seiden- glänzend typische Form. b) Gaster ziemlich dicht, aber kurz, auf dem übrigen Körper länger messinggelb pubeszent, die (Gaster feiner längsge- streift, die Streifen vereinigen sich auf der Basis bogen- förmig var. n. Pubiventris. 43. Polyrhachis caulomma n. SP. 3. Kopf etwas länger als breit, mit gerundeten Seiten und stark konvexem, halbkreisförmigen Hinterrande. Augen klein, sehr stark konvex, mehr als halbkugelig, auf etwas dünneren Stielen sitzend, die fast so hoch sind, als die Augen selbst. Clypeus gekielt, sein vorderer Lappen in der Mitte abgestutzt. Stirnleisten ungefähr wie bei eurynota, aber höher aufgerichtet, etwas länger und nicht so stark divergierend. Form des Thorax siehe Abbildung. Pronotum sehr breit gerandet, Mesonotum kaum halb so breit, Basalfläche des Epino- tums sehr fein. Abschüssige Fläche des Epinotums mit der Basalfläche in einem stumpfen Winkel zusammenstoßend. Schuppe des Petiolus mit sehr langen, dünnen, die Gaster umfassenden Dornen. Kopf und Thorax etwas runzelig, dicht längsgestreift, das Mesonotum am weitläufig- sten und regelmäßigsten. Abschüssige Fläche des Epinotums und Schuppe, besonders unten, f ziemlich regelmäßig, aber nicht sehr scharf „ Fig. 12. MR ä 3 olyrhachis cau- quergestreift. Das ganze Tier mit Ausnahme jomma $. Thorax. der glänzenden, aufgebogenen Thoraxränder, der Vorderfläche der Schuppe und der Dornen matt. Abstehende Be- haarung graugelb, lang und überall reichlich, an den Extremitäten etwas schief; Pubeszenz auf dem Vorderkörper (inkl. Schuppe) *) Meine frühere Angabe 6,5 mm ist ein Irrtum. 12. Heft 58 H. Viehmeyer: messsinggelb, die Skulptur nicht ganz verdeckend, auf der Gaster fehlend. Farbe schwarz. L. 9.mm., (1,Stück,) Gehört zur hostilis-Gruppe und ist an den gestielten Augen leicht zu erkennen. Wareo, D. Neuguinea. 44. Polyrhachis hostilis F. Sm. var. hirsuta Em. (Nova Guinea V, 4, p. 532, ohne Beschreibung.) 3. Durch den Bau des Thorax, die Skulptur und die erweiterte und abgeplattete Basis des Fühlerschaftes zu hostilis F. Sm. ge- hörend. Scapus aber ohne einen eigentlichen dreieckigen Lappen an der oberen Kante. Gaster kahl, der übrige Körper graugelb glänzend pubeszent, etwas weniger lang und dicht als bei var. arcuata Stitz, besonders auf Epinotum und Schuppe; abstehende Behaarung dunkler gelb als bei dieser. Skulptur etwas gröber als bei arcuata, besonders die konzentrischen Bogenlinien auf dem Pronotum. Augen ein wenig mehr konvex. L. 7 mm. Cyclone, Neuguinea. (1 Stück.) 45. Polyrhachis subcyanea Em. var. n. rotundinota. 8. Größer als Emerys Typus und stärker glänzend, rein schwarz, ohne den bläulichen Schimmer. Vorderecken des Pro- notums stumpfer, fast vollkommen verrundet; Seitenrand des Mesonotums viel breiter, Epinotumdornen, vom Mesoepinotalein- schnitt ab gerechnet, länger als Pro- und Mesonotum zusammen, kräftiger und durchaus parallel. Augen etwas konvexer. 12, 7 .nm. Wareo, D.-Neuguinea. (2 sehr defekte Stücke.) 46. Polyrhachis beauforti Em. var. n. Punctinota. 8. Unterscheidet sich von dem Typus Emerys durch die kräftigere Skulptur. Kopf dicht und ziemlich regelmäßig längs- gestreift (bei beauforti sind die Streifen viel feiner und meist in Reihen erhabener Punkte aufgelöst), die Streifen der Kopfseiten setzen sich über das Hinterhaupt als quere Streifen fort. Thorax mit größeren und zahlreicheren Tuberkelpünktchen, Pronotum weniger glänzend, Mesoepinotum ganz matt. Die Gaster sehr fein und dicht genetzt, mit rundlichen Maschen matter glänzend (bei beauforti stark glänzend, glatt, mit mikroskopisch feiner Quer- streifung). Abstehende Behaarung dunkler braun. Wareo, D.-Neuguinea. (1 Stück.) 47. Polyrhachis coerulescens Em. var. n. nigronitens. 3. Unterscheidet sich von Emerys Typus wie folgt: Rein schwarz und stark glänzend, ohne den blauen, etwas matten Schimmer; Augen größer, länglicher; Streifen des Kopfes Neue und unvollständig bekannte Ameisen der alten Welt. 59 vereinigen sich auf dem Hinterhaupte bogenförmig (bei der Stamm- art sind sie bis zum Hinterrande gerade); Seiten des Pronotums etwas gerader, vor den Zähnen nicht ausgeschweift; abstehende Behaarung gelblich (beim Typus weiß); Skulptur etwas schärfer. Sattelberg, D.-Neuguinea. (1 Stück.) 48. Polyrhachis villosa Em. var. n. Pubiventris. 8. In der Körperform dem Typus Emerys sehr ähnlich, die Gaster aber viel feiner längsgestreift. Die Streifen vereinigen sich auf der Gasterbasis bogenförmig (bei villosa bis vorn gerade). Epinotumdornen stärker divergierend (bei vzllosa ziemlich parallel), die vordere obere Kante der Schuppe breiter und gerader, die Dornen setzen sich fast winklig an und sind sehr gerade und an der Basis etwas stärker (bei villosa gehen die Dornen mehr bogen- förmig in die Kante über und sind selbst auch schwach gebogen). Pubeszenz messinggelb (villosa grau), auf dem Thorax länger, auf der Gaster kürzer, aber ziemlich dicht (bei villosa Gaster kahl). E763 7 um. Sattelberg, D.-Neuguinea. (2 Stück.) 49. Polyrhachis hirta n. Sp. 8. Kopf viel länger als breit; Augen klein, ziemlich stark konvex, weit hinter der Kopfmitte. Der Kopfteil hinter den Augen trapezförmiger mit abgerundeten Ecken; Kopiseiten vor den Augen ziemlich gerade nach vorn verengt. Clypeus schwach konvex, sein Vorderrand in der Mitte kaum abgestutzt. Stirn- leisten nach rückwärts schwach divergierend, zunächst geradlinig, hinter der Einlenkung der Fühler etwas bogig; Scapus der An- tennen den Hinterrand des Kopfes etwa um die Hälfte seiner Länge überragend. Thorax etwa wie bei sexspinosa geformt, aber oben flacher, die Seiten undeutlich gerandet. Pronotum mit dünneren und kür- zeren, etwa in einem Winkel von 135° von den Seitenrändern des Pronotums abweichenden, Epinotum mit stärkeren und längeren, wenig divergierenden, schräg nach hinten und oben gerichteten Dornen. Abschüssige Fläche des Epinotums ziemlich gerade, halb so lang als die Basalfläche des Mesoepinotums. Schuppe ungefähr wie bei sexspinosa, aber Vorder- und Hinterfläche senkrecht; Dorsalfläche horizontal, mit ersterer einen scharfen rechten Winkel, mit letzter einen abgerundeten rechten Winkel bildend. Dornen kurz und dünn, weniger divergierend als bei sexspinosa. Kopf, Thorax und Petiolus gleichmäßig und sehr dicht, auf der Dorsalfläche der Schuppe quer gerunzelt, matt, hin und wieder etwas schimmernd; Gaster vorn stärker und rauh skulpturiert, undeutlich quergestreift, hinten seicht genetzt; vorn matt, hinten schwach glänzend; Beine, besonders die Schenkel seicht genetzt und schwach glänzend; Dornen glänzend glatt. Mandibeln längs- 12. Heft 60 Dr. Nikolaus Loth: gestreift und punktiert. Abstehende Behaarung überall sehr dicht, kurz, braun; anliegende etwas heller, ziemlich zerstreut. Farbe dunkelbraunrot, die Extremitäten und Mandibeln ein wenig heller. L. 8,5 mm. Wareo, D.-Neuguinea. Gehört in die armata-Gruppe. 50. Polyrhachıs subfossa Viehm. Die von mir Stett. Ent. Z. 1913, p. 154 beschriebene neue Art von Celebes ist durch die Körperform und die dünnen Dornen zunächst mit bicolor F. Sm. verwandt und unterscheidet sich von ihr, wie folgt: Robuster; Beine bis auf die dunkelrostroten Schienen und Gaster schwarz; Dornen der Schupe viel länger und mehr diver- gierend, fast die Basis der Gaster umfassend; Pubeszenz der Gaster dichter; abstehende Behaarung nur auf der Gaster, feiner, wenig- stens doppelt so lang, als bei bicolor. Tenthrediniden Studien. (Aus dem zoologischen u. vergleichend-anatom. Institut, Bonn). Von Dr. Nikolaus Loth. II. Teil. Beobachtungen über die Entwicklung der Blattwespe Poicilosoma luteola Klg. (= abdominalıs Klg., analıs Knw.) In der großen, sehr zerstreuten Literatur über Blattwespen kommt meines Wissens keine Darstellung vor, die das ganze Leben der Poicilosoma luteola Klg. vom Ei an bis zum vollkommenen Insekte umfaßt. Klug, Hartig, sowie Andre geben nur eine ganz kurze Beschreibung des erwachsenen Tieres. Ebenso Brischke und Zaddach; Brischke jedoch kannte die Larve im letzten Lebensstadium und hat einiges darüber mitgeteilt und die er- wachsene Larve abgebildet. Von Stein hat ebenfalls Versuche gemacht, die Wespe zu erziehen, aber, wie er berichtet, mit sehr entmutigendem Erfolge. Auch Reaumur hat die Larve dieser Blattwespe gekannt. Er sagt in seinen M&moires pour servir & l’histoire des insectes, Tome V, 1740, mem. 3,p. 93: „La lysimachie m’a fourni un asses grand nombre de fauses chenilles a 22 jambes, qui dans certains positions paroissent d’un gris-bleuätre, et qui apris savoir um& sont d’un-verd-jaunätre.‘“ Aus diesem Berichte geht jedoch nicht hervor, ob er die Wespe erzogen hat. Höchst Tenthrediniden-Studien. 61 wahrscheinlich ist ihm, wie ich mit von Stein annehme, die Zucht mißglückt. Biologische Angaben über die Fortpflanzung der Wespe und das erste Lebensstadium der Larve fehlen ganz. Die vorlie- genden Berichte über die erwachsene Larve sind sehr ungenau und es sind auch Irrtümer dabei unterlaufen. Durch sich über zwei Jahre erstreckenden Beobachtungen an im Freien lebenden Larven und Wespen und durch ununterbrochene Zucht derselben im Hause gelangte ich dazu, jetzt ein vollständiges Bild von allen Entwick- lungen und Lebensstadien des Tieres, von der Eiablage bis zur vollständig entwickelten Blattwespe geben zu können. Eiablage. In der freien Natur gelang es mir nicht, das Weibchen beim Eierlegen zu beobachten; desto besser aber konnte ich die Beob- achtung bei Weibchen, die ich durch Zimmerzucht erhalten hatte, ausführen. Die Weibchen beginnen gleich am ersten oder zweiten Tage, nachdem sie der Erde entstiegen sind, Eier zu legen. Sie tun dies unbefruchtet, pflanzen sich also parthenogenetisch fort. Ich konnte dies sehr oft feststellen. Zu diesem Zwecke sonderte ich jede frisch erschienene Blattwespe sofort für sich ab; außerdem habe ich bis heute durch Zucht keine männliche Wespe der Art erhalten. Bei Zimmerzucht hatte ich schon Mitte März mehrere weibliche Wespen erhalten. Diese gingen meist nach acht bis zehn Tagen ein, ohne Eier gelegt zu haben. Ich konnte nämlich bis zum 4. April keine Lysimachia-Blätter (Lysimachia-vulgaris ist die Futterpflanze der Larven) auftreiben und den vor dem 4. April erschienenen weiblichen Wespen zur Verfügung stellen. Laub von verschiedenen anderen verwandten Pflanzen, das ich den Wespen gegeben hatte, betasteten die Wespen an allen Ecken und Enden und verschmähten es dann. Am 4. April konnte ich einer weiblichen Wespe einen kleinen Lysimachia vulgaris-Sproß, der eben erst zu treiben begann, zur Verfügung stellen. Der Sproß hatte erst kleine Niederblätter entwickelt und noch keine Laub- blätter. Sobald ich das Weibchen mit dem Lysimachia-Sproß unter eine Glasglocke zusammengebracht hatte, kletterte es daran in die Höhe, betastete ihn mit den Fühlern, biß mehreremal in die Blättchen, lief ungefähr zwanzigmal an dem Stengel auf und ab, machte dann kreisende Bewegungen um den Sproß herum, kon- zentrierte schließlich die Bewegungen um ein größeres Blatt herum, betastete dies ununterbrochen mit den Fühlern und setzte sich dann ganz still an die Blattunterseite. Nach etwa fünf Minuten Ruhe begann die Wespe, sich die Flügel und den Hinterleib mit den beiden Hinterbeinen zu streicheln. Nach kurzer Zeit krümmte sie den Hinterleib nach unten so, daß die Hinterleibsspitze mit der Säge nach vorn zu stehen kam. Alsbald fing sie an, die Säge vor- zuschieben und stellte dabei die schwarze Sägescheide nach hinten in die Höhe. In dieser Stellung verblieb das Tierchen etwa zehn 12. Heft 62 Dr. Nikolaus Loth: Minuten ganz bewegungslos sitzen und ruhte sich aus. Darauf begann es, die Säge in das Blatt hineinzutreiben. Dabei war es so sehr in die Arbeit vertieft, daß ich die Lupe ganz dicht an es heran- bringen konnte, um es bei der Arbeit zu beobachten, ohne daß es sich im geringsten stören ließ. Die Wespe führte die Säge außer- ordentlich langsam in das Blatt ein und zwar in Bogenform von der Mittelrippe des Blattes aus nach dem Blattrande hin. Ofters beobachtete ich später aber auch, daß die Wespe das Blatt vom Rande her anbohrt und entweder von der Blattoberseite oder -unterseite her, wie sie gerade bequem sitzen kann. Ungefähr 134 Stunden brauchte die Wespe zu der Arbeit, um die etwa zwei mm lange Säge mit der Legeröhre bis zur Basis in das Blatt ein- zuführen. Dabei bewegte sie die Säge in der Weise, daß einmal die rechte, dann die linke Seite derselben vorwärts oder rückwärts ging. Die eigentliche Legeröhre blieb anscheinend in Ruhe. Die Wespe hielt, während sie sägte, den Hinterleib und den Vorderkörper ganz ruhig, nur die Sägescheide bewegte sie einigemale. Die Säge führte sie bis dicht an die Basis unter die Blattepidermis hinein. Nachdem sie die Säge ganz in das Blatt hineingetrieben hatte, ruhte sie wieder einige Minuten aus, dann zog sie ganz langsam in rhythmischer Bewegung die Säge zurück und legte während der Zurücklegung mehrere Eier in die gemachte Blatttasche. Nach zwei Tagen konnte ich feststellen, daß es sieben Eier waren. An der verwundeten Blattstelle, in der die Eier lagen, entstand nach einem Tage eine längliche Blase, der Stich, also die Taschenöffnung wurde nicht verschlossen. Der Pflanzensaft trat später tropfen- weise daraus hervor. Diese erste von mir beobachtete Eiablage fand nachmittags von %5—6 Uhr statt bei Sonnenschein. Am Abend desselben Tages machte die Wespe bei Lampenbeleuchtung noch zwei Blatttaschen in genau derselben Weise, wie beschrieben. Die Eierchen konnte ich mit der Lupe nur schwach durch die Blattepidermis hindurchsehen. Um nun auch ein Eichen zu Gesicht zu bekommen, paßte ich den Moment der Eiablage ab und störte gerade in dem Augenblicke die Wespe als sie die Spitze der Legeröhre aus der Blatttasche herausziehen wollte, indem ich mit einer langen Nadel die Legeröhre aus der Blattöffnung herauszubewegen suchte. Die Wespe zog alsbald beunruhigt den Hinterleib in die Höhe und die Säge aus der Tasche heraus, klebte dabei aber zwei Eierchen an die Offnung der Blatttasche. So gelang es mir, die Eierchen gleich nach der Ablage im ersten Stadium zu betrachten. In der Blatttasche liegen die Eierchen zu zweien oder dreien nebeneinander, indem sie sich mit der Längsseite berühren. Wenn mehrere Eierchen — ich beobachtete Taschen, in denen 6—7 Eierchen lagen — in einer Tasche abgesetzt worden sind, so platzt die Tasche gewöhnlich am zweiten Tage nach der Eiablage und die Eierchen werden sichtbar. Meistens legt die Wespe jedoch nur zwei bis vier Eierchen in eine Blatttasche; dann platzt diese später nicht auf. Die Wespe Tenthrediniden-Studien. 63 legt eine große Anzahl Eier; von einem Weibchen zählte ich 76 Eier. Die Wespe hatte fünf Tage zum Eierlegen gebraucht. Jedoch geht stets ein großer Teil der produzierten Eier zu Grunde. Von den vorerwähnten 76 Eiern kamen kaum die Hälfte zur vollen Ent- wicklung. Aus den zuerst gelegten Eiern entwickelten sich zuerst die Larven, sodaß diese schon fünf Tage alt waren, als die Larven aus den zuletzt gelegten Eiern auskrochen. Die ältesten Larven zerstörten nun durch ihre große Gefräßigkeit die Blatttaschen und hierdurch fielen die jungen Lärvchen und die noch übrigen Eier zu Boden und gingen zu Grunde. In der freien Natur, wo die Wespe mehr Raum zur Eiablage zur Verfügung hat, scheint dies nicht zuzutreffen ; denn die Wespe legt dort in jedes Blatt durchschnittlich nur vier bis acht Eier in vier bis fünf Blatttaschen, die sie über das Blatt verteilt, und für die älteren Larven ist auf dem großen Blatte Platz genug zum Fraße, ohne daß sie den jüngeren das Futter wegnagen. In der freien Natur fand ich nie mehr als acht Larven auf einem Blatte, wohingegen ich bei Zimmerzucht bei der zweiten Sommergeneration einmal auf einem Blatte 46 Lärvchen zählte. Die älteren Raupen kriechen auch schon nach einigen Tagen auf andere Blätter und verteilen sich über die ganze Pflanze. Das Ei und seine Entwicklung; das Auskriechen der Larven aus demselben. Das Ei kann man mit bloßem Auge gut wahrnehmen. Es ist elliptisch, 0,5 mm lang, 0,1 mm dick, an beiden Enden gleich abgerundet und überall gleich dick. Die Eihaut ist strukturlos, zu Anfang weich und klebrig, nachher wird sie härter und elastisch. . Der Dotter ist anfangs im Ei verteilt. Das Ei ist dann trüb und undurchsichtig. Es ist gelblichweiß gefärbt. Nachdem während des ersten und zweiten Tages nach der Eiablage die Dotterkörnchen im Ei sich zu einem elliptischen Körper zusammengezogen haben und der Keimstreifen sich entwickelt hat, kann man am dritten Tage nach der Eiablage schon mit schwacher Lupenvergrößerung die Umrißformen des sich entwickelnden Lärvchens im Ei sehen. Vom vierten Tage ab erkennt man den von vorn nach hinten um- gelegten Hinterleib der Larve und die Anfänge der Brust- und Bauchbeine. Auch die beiden braunen Augenflecken sind jetzt deutlich sichtbar. Die Entwicklung schreitet schnell voran. Am sechsten Tage sind die Mundwerkzeuge erkennbar. Am achten Tage berühren sich die Hinterleibsspitze und die Mundwerkzeuge, alle Nahrungssubstanz im Ei ist verzehrt. Der Embryo hat sich zum vollkommenen Lärvchen entwickelt. Dieses sprengt am neunten Tage die Eihaut, schlüpft mit dem Hinterleib zuerst aus ihr heraus und streift dieselbe nach vorn über den Kopf ab. Es hält sich dabei mit den Afterbeinen an dem Laubblatte fest. Sobald die Eihaut abgestreift ist, beginnen die Lärvchen das Blatt zu benagen. Ob die Lärvchen die Eihaut durch Körperausdehnung 12. Heft 64 Dr. Nikolaus Loth: oder durch die Mundwerkzeuge zum Zerreißen bringen, kann ich nicht bestimmt sagen. Ich beobachtete in die zwanzig Lärvchen beim Auskriechen, konnte aber, weil die Eier noch meist in der Blatttasche lagen, die zwar geplatzt war, nur wahrnehmen, daß die Lärvchen Bewegungen mit dem ganzen Körper machten und die Eihaut plötzlich an der Unterseite von der Mitte bis zum Hinterende platzte, worauf die Lärvchen eiligst ausschlüpfen. Die abgestreiften Eihäutchen, die noch fast zwei Tage ihre glänzende Farbe behalten, bleiben in und an der Blatttasche hängen und zwar meistens an der unteren Blattseite, bis sie später durch den Fraß der Larven losgelöst werden und zur Erde fallen. Die Larve ist, nachdem sie die Eihaut verlassen hat, 3 mm lang und etwa ", mm dick. Der Kopf ist jedoch fast um die Hälfte dicker als der Leib. Er zeigt den später auftretenden charakteristischen schwarzen Scheitelflecken noch nicht; der Leib ist fast durchsichtig, weißlich und nimmt von vorn nach hinten stetig ab; an dem Hinterende ist er etwas dunkler gefärbt. Das Halssegment ist blaßgrünlich. Auf der Bauchseite ist die junge Larve ganz weiß. Die Larve hat 33 Beine; diese sind weißlich, die drei Paar Vorderbeine tragen schwärzlich gefärbte Krallen. Der Kopf ist hellbräunlich ; die Mund- teile sind braun; die Augen braunschwarz, zwischen den Augen ist ein dunkler OQuerstreifen. Nach ungefähr 20 Minuten scheint der Darm der Larven durch das frisch aufgenommene Blattgrün grünlich durch. Nach etwa zwei Stunden erfolgt schon Kot- absonderung. Die Lärvchen wachsen infolge ihres reichlichen Fraßes sehr schnell. Nach zehn bis zwölf Tagen hat die Larve die Hälfte ihrer Größe überschritten und ändert von jetzt ab an ihrer äußeren Erscheinung außer der Größe fast nichts mehr. Mit neunzehn bis zwanzig Tagen ist sie ausgewachsen. Ihre Länge beträgt dann zwanzig bis einundzwanzig mm. Brischke gibt zwanzig mm als Länge an. Von Stein hat das Längenmaß falsch angegeben. Nach ihm ist die erwachsene Larve ‚ausgestreckt zwölf bis fünfzehn mm lang“. Ich habe sehr viele Larven, während sie ruhig ausgestreckt saßen, im Alter von zwanzig bis zweiundzwanzig Tagen gemessen und stets über zwanzig mm, öfter einundzwanzig mm als Länge gefunden. Die im Wachstum weiter fortgeschrittenen Larven sind querrunzelig, in der Grundfarbe weißlich grün und mit einer ganz dünnen weißen Reifschicht bedeckt. Diese Reifschicht tritt von dem zweiten Tage nach dem Auskriechen aus der Eihaut an auf. Sie ersetzt sich nach Brischke, wenn sie abgewischt wird, in Gefangenschaft äußerst schwer oder garnicht. Bei den von mir erzogenen Larven wurde die Bereifung, wenn ich sie abgewischt hatte, von den Larven nie wieder ersetzt, bis nach einer weiteren Häutung. Nach der Häutung sind die Larven ganz hellgrün gefärbt Tenthrediniden-Studien. 65 und ohne Bereifung. Diese entsteht durch Ausschwitzung und ist wachsartig. Sie tritt am zweiten Tage nach jeder Häutung mit Ausnahme nach der letzten Häutung auf. Über den Rücken der Larve ziehen drei blaugrüne Längsstreifen, die allmählich inein- ander verfließen. Die beiden Seitenstreifen aber sind nach den Füßen zu schärfer begrenzt. Daß das Rückengefäß der erwach- senen Larve mitunter rötlich durchscheinen soll, wie Brischke dies angibt, konnte ich an keiner Larve wahrnehmen. Die Krallen und Basis der Brustfüße der erwachsenen Larve sind hellbräunlich, ebenso der glänzende Kopf. Über der Mitte des Kopfes von den Augen bis in den Nacken zieht ein ziemlich breiter schwarzer Streifen. Die Augenfelder sind schwarz, der Mund ist bräunlich. „Nach der letzten Häutung ist — nach Brischke — die Larve mehr zusammengezogen, querrunzelig, glänzend, hellgrasgrün, der schwarze Kopffleck ist fast verschwunden.‘“ Diese Angaben Brischkes stimmen mit meinen Beobachtungen ziemlich genau überein. Doch war der schwarze Scheitelfleck der von mir in großer Anzahl erzogenen Larven nach der letzten Häutung bei den meisten Larven nicht undeutlicher als vorher, auch war die grüne Färbung mehr dunkelgrün. Unter dem Binokular erscheint die Larve auf der Bauchseite ganz durchsichtig, so daß man das Strick- leiter-Nervensystem genau in seinem ganzen Verlauf sehen kann, sogar die Beinnerven durch die Mitte der Beine hindurch bis in die Krallenspitzen. Die Vorderbeine bestehen aus fünf Gliedern und erinnern in der äußeren Erscheinung an einen ausgezogenen Tubus eines Fernrohrs. Das vorletzte Glied hat an der Unterseite einen Haftballen, womit die Larve sich zum Teil festhält. Das letzte Glied endigt in eine scharfe, braunschwarze Kralle. Die übrigen Beine sind grünlichgelb gefärbt und bestehen aus drei Gliedern, die fast ganz in den Leib eingezogen werden können. Sie haben das Aussehen von Warzengebilden. Die beiden letzten Beine sind eingliedrige Stummel und nach hinten abgerundet. Die Larve kann sich mit ihnen allein sehr gut an dünnen Zweigen, Blättern etc. festhalten. Die Larve ruht, meist in Spiralform den Kopf nach außen zusammengerollt, an der Blattunterseite. Sie hält sich dabei meist nur mit den beiden letzten Hinterbeinen fest, scheidet aber zum Zwecke des Festhaftens am After eine helle Flüssigkeit aus, die an der Luft alsbald erhärtet, wodurch die Larve desto fester am Blatte festhaftet. Diesen Klebstoff kann die Larve auch an den Vorderbeinen ausscheiden. Infolgedessen kann sie sich sehr gut an glatten Glaswänden und polierten Flächen fortbewegen. Die Ausscheidung der klebrigen Flüssigkeit konnte ich bei der Untersuchung einer Larve, die ich zu diesem Zwecke der Länge nach auf einer dünnen glatten Stricknadel kriechen ließ, gut bemerken. Beim Fortkriechen schied die Larve Flüssigkeit an den vorletzten Gliedern der sechs Vorderbeine aus, wodurch nasse Flecken auf der Stricknadel entstanden. Die Ausscheidungen Archiv für Naturgeschichte 1913. A. 12. ö 12. Heft 66 Dr. Nikolaus Loth: gingen nur bei den ersten Bewegungen vor sich und hörten dann ganz auf. — Wenn Brischke und Andre sagen, die Larve sitze in Ruhe zusammengerollt an der Blattunterseite, so trifft dies nur zu für die Lebenszeit der Larve, vom Auskriechen aus dem Ei an bis nach der vierten Häutung. Von da ab sitzt die Larve meist lang ausgestreckt. Auch kommt es derselben garnicht genau darauf an, ob sie an der Blattunterseite oder Blattoberseite ruht. Wenn die Sonne die Pflanze, auf der die Larve sitzt, stark bescheint, so setzt die Larve sich stets an die Blattseite, die ihr Schatten bietet; in der freien Natur ist dies der natürlichen Lage nach die Blatt- unterseite. — Die Fühler der Larve sind kurz, siebengliedrig und gleichen einem spitzen Kegel, der nach der Spitze hin äußerst schnell abnimmt. Die einzelnen Glieder haben das Aussehen einer an beiden Polen abgeplatteten Kugel. Das dem Kopf ansitzende Glied hat den größten Umfang und ist mehr als doppelt so groß, als das zweite Glied. Es ist wasserhell gefärbt und durchsichtig und sitzt in einer ringförmigen Vertiefung der Stirn. Die andern Glieder sind ebenfalls hellgefärbt, haben aber in der Mitte einen breiten braunen Ring; das letzte Glied verläuft in eine Spitze und ist ganz dunkelbraun gefärbt. — Die Oberlippe ist wie der Kopf blaßgelb und besteht aus zwei Gliedern, deren vorderes durch die Mitte längsgefurcht ist und am Vorderrande einzelne gelbe Härchen trägt. Die Mandibeln sind an ihrer Basis gelbbraun, von der Mitte ab nach vorn geht die Farbe in braunschwarz über; die Spitzen der drei Mandibelzähne sind schwarz. Die Maxillen sowie die ganze Unterlippe sind ganz durchsichtig weißlich, nur die Palpen haben am dritten bis sechsten Gliede braune Ringe. Die schwarz erscheinenden Punktaugen sitzen in einem in der Stirn vertieften, breiten schwarzen Ringe. An den Seiten über der Basis der Beine kann man an der Larve zehn längliche, schwarze Stigmen wahr- nehmen. Die Häutung. Die Larven häuten sich fünfmal während der Fraßzeit. Vor der Häutung sucht die Larve eine Stelle an einem Blatte auf, die noch nicht benagt ist. Dort sitzt sie einige Minuten ganz still, um zu verdauen und sondert dann Kot ab. Hierauf begibt sie sich wieder an einen andern geeigneten Ort, wo sie sich bequem häuten kann. Die meisten von mir beobachteten Häutungen fanden am Blattrande statt. Um bei der Beobachtung der Häutung der einzelnen Larven keine Verwechslung zu begehen, isolierte ich gleich zu Anfang zur selben Stunde ausgekrochene Larven für sich und beobachtete diese. Die Isolierung ist unbedingt notwendig, weil man sonst, wenn man die einzelnen Häutungen der gesamten Nachkommenschaft eines Weibchens beobachten will, in der Zahl leicht irre wird, weil besonders die erste Häutung der jungen Lärvchen wegen ihrer Kleinheit und wegen der großen Anzahl derselben an einem Blatte schwer zu beobachten ist; andererseits Tenthrediniden-Studien. 67 auch, weil die Häutungen der einzelnen Larven mehrere Tage auseinander liegen, da ja die Eiablage, die sich im Durchschnitt auf drei bis fünf Tage erstreckt, bedingt, daß die Larven derselben Generation oft mehrere Tage nacheinander auskriechen, und so die zweite Häutung einer Larve mit der ersten Häutung einer andern Larve derselben Generation zusammenfallen kann. Obgleich die jungen Tierchen sehr weich und zart sind, sind mir durch die Isolierung und die dazu nötige Übertragung auf einen anderen Pflanzenzweig nur zwei Larven eingegangen. Von den Larven, die am 13. April ausgekrochen waren, sonderte ich am folgenden Tage mehrere ab. Diese häuteten sich am 16. April zum erstenmale, am 19. April zum zweitenmale, am 22. April zum dritten, am 25. April das vierte und am 2. Mai das fünfte Mal. Es lagen also je drei Tage zwischen den einzelnen Häutungen, mit Ausnahme des Zeitraumes von sieben Tagen zwischen der vierten und fünften Häutung. Der Vorgang der Häutung möge durch folgendes erklärt werden. Am 19. April bemerkte ich, daß die abgesonderten Larven morgens früh, nachdem sie sich satt gefressen hatten, die schon beschriebene Wanderung und darauffolgende Ruhe vornahmen, bald aber unruhig wurden und zum Teil an Blattränder, zum Teil an Blattstiele krochen. Ich faßte eine Larve ins Auge und bemerkte, daß sie sich mit dem letzten Hinterleibssegmente an einem Blatt- stiele befestigte. Dann bewegte sie den Vorderleib, etwa zwei Drittel der Gesamtlänge, hin und her. Bald gingen die Bewegungen durch den ganzen Körper, bald bewegte die Larve nur den Kopf nach beiden Seiten abwechselnd oder nach vorn oder hinten. Bald waren die Bewegungen langsam drehend oder ruck- und stoßweise; die Larve schien sich in Krämpfen zu winden. Ähnliche Bewegungen habe ich öfters bemerkt bei Raupen und Larven, die ich zur Beob- achtung zwischen den Fingern oder mit einer Pinzette festhielt. Die Gelenkfalten wurden durch die Bewegungen stark gespannt. Die Beine wurden angezogen, dann wieder ausgestreckt. Jedoch hielt die Larve sich dabei nie mit den Vorder- oder Mittelbeinen fest, sondern führte alle Bewegungen frei in der Luft pendelnd aus. Diese Bewegungen machte die Larve über eine Stunde lang. Endlich bog sie den Kopf nach unten und krümmte die vier auf den Kopf folgenden Segmente buckelnd nach oben so, daß sie das Aussehen eines Fragezeichens hatte. Plötzlich stemmte die Larve die Vorder- beine fest an das Laubblatt und über dem Scheitel bekam die Haut genau durch die Mitte des schwarzen Scheitelfleckens einen Riß, der sich nach dem Munde hin und am Halssegmente nach links und rechts ausdehnte. Sobald der Riß entstanden war, zog sich die Kopfhaut nach vorn über die Augen hinweg zusammen; die neue glänzende Haut des Kopfscheitels wurde sichtbar. Die Larve setzte ihre werfenden, buckelnden Bewegungen fort, wodurch der Riß sich über den Hinterleibsrücken ausdehnte. Bald zog die Larve den Kopf ganz aus der alten Haut heraus. Diese blieb aber 5* 12. Heft 68 Dr. Nikolaus Loth: an der Mundöffnung eine Zeitlang hängen. Dies kommt daher, weil die Häutung sich auch in den Mund hinein erstreckt. Jetzt bog die Larve den Kopf immer mehr nach oben rückwärts, die Kopfhaut senkte sich nach vorn, blieb aber immer noch mit einem dünnen Faden am Munde hängen. Nach einigen Minuten zog die Larve die Vorderbeine mit einem Ruck aus der alten Haut und stemmte sie gegen die alte Kopfhaut, dehnte dann den ganzen Körper aus, und die alte Haut löste sich aus dem Munde los, etwa zwei mm lang. Ebenso wurde auch die alte Haut aus den Stigmen ziemlich lang herausgezogen. Nachdem der Vorderkörper von der alten Haut befreit worden war, fing die Larve an, sich mit den Vorderbeinen festzuhalten und durch buckelnde Bewegungen den Hinterleib von der alten Hülle zu befreien. Die Haut der letzten Segmente sprang nicht auf, sondern die Larve schlüpfte oder zog vielmehr den hintern Körperteil aus ihr heraus, indem sie weiter- kroch. Die alte Haut blieb dann am Blatte mit dem angeklebten Hinterende hängen. Die ganze Häutung nahm ungefähr achtzehn bis zwanzig Minuten in Anspruch. Die Larve kroch nun an ein anderes Laubblatt und ruhte sich aus. Nach etwa dreiviertel Stunde fing sie wieder an zu fressen. Die Häutung umfaßt alle Körperteile ohne Ausnahme, auch die hornigen Mundwerkzeuge und die Fußkrallen häuten sich. An der abgestreiften Haut kann man gut sehen, zu welchem Körperteile sie gehörte. Nach der Häutung fehlt der Larve die charakteristische Bereifung noch, aber dafür ist sie ganz feucht glänzend. Schon nach einem halben Tage kann man aber einen Anflug von der Bereifung wahrnehmen und nach vierundzwanzig Stunden ist sie vollständig ersetzt. Nach der letzten Häutung wird sie jedoch nicht mehr ersetzt. Eine sechste Häutung der Larve geht in der Erde vor sich. Diese konnte ich nicht ganz beobachten, doch fand ich die abgestreifte Haut von sehr vielen Larven in ihren Erdhöhlungen, die sie sich als Puppenwiege ausgeglättet hatten. Noch eine achte Häutung nimmtdas Tierchen vor. Jetzt aber als vollkommene Wespe, nämlich, wenn sie ihre Puppenwiege verläßt. Diese Häutung umfaßt eben- falls alle Körperteile, auch die Fühler und Flügel. Diese Haut ist, außerordentlich dünn. — Die Larven sind außerordentlich gefräßig. Im ersten Lebensstadium benagen sie zu jeder Tageszeit die Blätter. Sie beginnen sofort zu fressen, nachdem sie die Eihaut verlassen haben. Dann benagen sie die Blattspreiten und zwar verzehren sie die inneren Zellenschichten, in die das Ei eingebettet war; dann nagen sie ein Loch durch die untere Blattepidermis und erst dann durch die obere. Hierdurch entstehen kleine runde Löcher in den Blättern. Die Larve frißt nun innerhalb dieses Loches so lange um sich herum, bis sie bequem in Halbbogenform sitzen kann. So frißt sie weiter, bis sie an eine harte Blattrippe kommt oder durch andere Larven gestört wird. Da mehrere Larven an einem Blatte fressen, so ist dieses schon am zweiten Tage des Fraßes Tenthrediniden-Studien. 69 der Larven von vielen kleinen rundlichen Löchern siebartig durch- bohrt. Ich zählte am zweiten Tage des Fraßes an einem Blatte siebzehn solcher runder Löcher. So ist es in der freien Natur auf den ersten Blick möglich, zu erkennen, ob an einer Lysimachia- Staude Larven sitzen oder nicht, ohne die Blätter näher unter- suchen zu müssen. Haben die Larven ein Blatt bis auf die Rippen verzehrt, so kriechen sie des Nachts einzeln an andere Blätter und benagen diese in der genannten Weise oder meistens vom Rande her. Sie machen dabei zuerst kleine Vertiefungen und fressen nachher so weiter, daß halbkreisförmige Löcher entstehen. Dabei halten sie sich mit den Afterbeinen fest und krümmen den Rücken in die Höhe. Sie fressen dabei hinter sich, d. h. sie sitzen zunächst ausgestreckt und fressen dann das Blatt unter sich weg, indem sie den Kopf immer mehr unter den Leib und diesen immer mehr in die Höhe schieben. Ist die Larve dabei mit dem Kopf bei den Hinter- füßen angekommen, so streckt sie sich nach vorn äus und beginnt von dort aus wieder das Blatt zu benagen. So fährt sie fort, bis sie zur Mittelrippe oder zu einer Querrippe des Blattes gelangt. Während des Fraßes hat die Larve, sobald das genagte Loch größer geworden ist, ihre Beine beiderseits des Blattes festgestemmt; meistens hängt sie aber etwas nach der Blattunterseite und kann so den Sonnenstrahlen oder dem Regen ausweichen. Nach der zweiten Häutung fressen die Larven nur mehr abends und die Nacht hindurch. Sie durchlöchern zunächst die Blätter, weiden sie später aber ganz ab. Wenn das Futter nicht sehr reichlich vorhanden ist, benagen sie sogar die weichen Stengelteile und fressen von der Seite her Löcher in dieselben hinein und verzehren dann nach unten und oben die inneren weichen Bestandteile der Stengel; dabei kriechen sie mit dem Kopf und dem Vorderleib in die aus- gehöhlten Stengel, so daß man nur mehr die hintern Leibesseg- mente sieht. Öfters bemerkte ich, daß die jungen Stengel ganz abgenagt wurden, so daß die Stengelspitze samt der Blätterkrone zur Erde fiel. Oft wird die Futterpflanze ganz entblättert. Jede einzelne Larve frißt gewöhnlich zweiundzwanzig Tage. Die Ge- samtfreßzeit dauert aber in der Regel vier Wochen und darüber. Die Larven der Herbstgeneration fressen einzeln länger, meist vierundzwanzig bis fünfundzwanzig Tage. Nach der letzten Häutung fressen die Larven fast nichts mehr. In Ruhe sitzen sie dann meist lang ausgestreckt an einem Blatt oder an einem Zweig. Die Larven sind äußerst empfindlich gegen Berührung und gegen Erschütterung der Pflanze, an der sie leben. Bei der leisesten Be- rührung schnappen sie zusammen und lassen sich zu Boden fallen. Faßt man sie an, so krümmen sie sich ganz zusammen und scheiden mit dem Munde einen Tropfen wasserheller Flüssigkeit aus, der äußerst unangenehm riecht. Ebenso unangenehm stechend riecht der ausgeschiedene Kot, der beim Ausscheiden grünlich gefärbt ist, bald aber schwarz wird. Die Empfindlichkeit der Larve ist so 12, Heft 70 Dr. Nikolaus Loth: groß, daß sie sich schon, wenn man mit einem Zerstäuber Wasser über die Pflanze zerstäubt, von der Pflanze herunterfallen läßt. Dies mag auch die Ursache zum Teil sein, daß trotz der großen Anzahl von Eiern, die jedes Weibchen produziert, sich die Wespe so wenig in erwachsenem Zustande in der freien Natur findet. Denn, wenn die Larven bei Wind und Regen zu Boden fallen, geraten sie, wenn die Pflanzen, wie dies meist der Fall ist, an Bächen und Gewässern stehen, leicht in das Wasser hinein, oder wenn sie etwas weiter von der Pflanze wegfallen, finden sie meistens den Weg zur Futterpflanze nicht mehr zurück und gehen so zu Grunde. Auch bei Zimmerzucht habe ich mehreremal beobachtet, daß Larven den Weg zur Futterpflanze nicht zurückfanden, wenn diese auch garnicht weit von ihnen entfernt stand. Die Larve liebt sehr die Feuchtigkeit. Ich beobachtete oft, daß sie sich über Tropfen Wasser hermachten und sie ganz aufsaugten. Ruhestadium und Verwandlung der Larve zur Puppe. Die Larve begibt sich gewöhnlich im Alter von zweiund- zwanzig Tagen in die Erde zur Ruhe und Verpuppung. Bei kühlem Wetter wartet sie oft bis zum 24. oder 25. Tage. Die Larven bohren sich verschieden tief in die Erde. Ich fand, daß einige nur 1, cm tief, andere bis 41% cm tief eingedrungen waren. Zur Überwinterung gehen sie am tiefsten in die Erde. Von der zweiten Sommer- generation blieben viele Larven auf dem Lande liegen und ent- wickelten sich da vollkommen. Die von mir erzogenen Larven der Herbstgeneration gingen am 15. Oktober in die Erde. Dort glätteten sie sich Höhlungen aus, in denen sie als Larven überwinterten. Aus Brischkes Angabe: ‚einen Kokon habe ich nicht gefunden“, geht nicht hervor, ob die Larve einen Kokon macht oder nicht. Auch aus den Angaben Kaltenbachs, der bei Zimmerzucht die Wespe Ende April erhielt, geht nichts Bestimmtes über einen Kokon hervor. Um nun festzustellen, ob die Larven unverpuppt als Larven ohne oder im Kokon überwintern, nahm ich am 7. Februar vorsichtig allen Sand, in welchem die Larven sich zur Überwinterung verkrochen hatten, aus dem Gefäße, breitete ihn vorsichtig auf dem Tische aus und fand, daß die Larven noch ohne Kokon in bloßen Sande lagen und als Larven überwintert hatten. Die Farbe derselben war dunkelgrün geworden. Der Darm schien schwärzlich durch, die Seiten und die Bauchseite waren gelbgrün, der Kopf hellgelbbraun, der vorher schwarze Scheitelfleck war ganz hell geworden, die Augen waren schwarzbraun. Die Larven lagen in ihren Höhlungen in etwas gekrümmter Haltung, sodaß der Rücken in etwas nach außen vorstand. Sie waren noch acht mm lang; sie hatten sich also um zwölf bis dreizehn mm verkürzt. Ihr Quer- durchmesser betrug stark drei mm, am Hinterende etwas weniger. Die Beine waren noch gut wahrnehmbar, jedoch waren sie etwas in den Leib eingezogen. An jeder Seite konnte ich die zehn Tenthrediniden-Studien. al schwarzen Stigmen ganz deutlich ohne Lupe sehen. Der Rücken zeigte außerordentlich zahlreiche OQuerfältchen. Bei Berührung gaben die Larven nur ganz schwache Lebenszeichen. Vor der Verpuppung häuten die Larven sich nochmals in ihrer Höhle. Am 2. März stellte ich wieder eine Untersuchung an an zwei Larven, deren Lagerstelle ich mir gekennzeichnet hatte. Die Larven lagen noch unverändert, wie am 7. Februar; sie gaben aber noch schwä- chere Lebenszeichen, als am 7. Februar, auch bei sehr starken Reizen, die ich durch Nadelstiche hervorrief. Sie hatten sich ihre Lagerstätte wieder ausgeglättet. Die in die Erde gegangenen Larven sind sehr lebenszäh. Obgleich ich nämlich die Larven durch das mehrmalige Herausnehmen aus ihrer Höhlung und durch Nadel- stiche in ihrer Ruhe gestört hatte, gingen sie nicht ein, sondern entwickelten sich zu Wespen. Noch bemerkenswerter ist folgendes Beispiel: Ich hatte am 10. März zwei Larven, um sie zu photo- graphieren, die eine mit dem Rücken, die andere mit der Bauch- seite auf ein Blatt Papier geleimt. In dieser Lage verblieben die Larven über eine Stunde und sie waren durch den Leim so fest an dem Papier angetrocknet, daß ich sie später in Wasser loslösen mußte. Sie gaben kein Lebenszeichen mehr und ich hielt sie für tot, legte sie aber wieder in den Sand zurück, um sie weiter beob- achten zu können. Auch diese Larven entwickelten sich nach kurzer Zeit zu Wespen. Von den Larven der Herbstgeneration entwickelten sich 9334% zu Wespen. Ich betone diese Lebens- zähigkeit der in die Erde gegangenen Larven deshalb, weil von Stein die großen Schwierigkeiten, die Larven zur Entwicklung zu bringen, sehr hervorhob. von Stein hatte 1879 von Anfang Sep- tember bis Mitte Oktober Larven an Lysimachia vulgaris gefunden und gesammelt. Er sagt nun, seine Larven seien ‚aus unbekannten Ursachen nicht in die Erde gegangen‘ und die meisten derselben seien während des Winters verendet. Die ersten Nymphen erhielt v. Stein am 17. Februar 1880, später noch mehr. Einige starben ihm noch als Nymphen. von Stein drückt die großen Schwierig- keiten, die das Aufziehen der Larven ihm gemacht, mit folgenden Worten aus: ‚‚es ist rein unmöglich, das nötige Maß von Feuchtigkeit, daß ihnen zum Gedeihen nötig ist, zu geben, und wenn sie als Larven leichter vertrocknen, so leiden sie im Puppen- zustande mehr durch die Feuchtigkeit‘. Er spricht auch die Ver- mutung aus, daß wohl auch in der freien Natur die Entwicklung eine schwierige sein dürfte, da die Larven an den Bächen sehr zahlreich vorkommen, die Wespe aber nur selten gefangen wird. Ich kann den Ausführungen von Steins nicht ganz zustimmen, denn von allen von mir erzogenen Tenthrediniden hatte ich neben der Eriocompa ovata Klg. mit Poecilosoma luteola Klg. die wenigste Mühe und besten Erfolge. Allerdings muß man die Erde, in der die Larven zur Ruhe liegen, stets gleichmäßig feucht halten und Schimmelpilzbildung von vornherein verhindern, um gute Erfolge 12. Heft 72 Dr. Nikolaus Loth: zu erzielen. Wie ich dabei vorging, werde ich am Schlusse mit- teilen. Hier will ich anfügen, daß auch die Larven von der ersten Häutung ab während der Zeit des Fraßes ziemlich lebenszäh sind. Sie können auch einige Tage bei geringer oder ganz ohne Nahrung leben und starken Frost ertragen. So fand ich noch am 11. Oktober mehrere Larven, denen die vorhergegangenen starken Nachtfröste nicht im geringsten geschadet hatten. Larven, die ich zur Beob- achtung unter dem Binokular durch Alkohol absolutus so stark betäubt hatte, daß sie wie tot lang ausgestreckt lagen, kamen nach drei bis vier Stunden wieder zu sich und gingen später zur Ver- wandlung in die Erde. Die Verpuppung. Am 12. März 1912 gelang es mir, die Verwandlung einer Larve zur Puppe zu beobachten. Ich zerstäubte Wasser über den Sand, in dem die Larven lagen. Im selben Moment bemerkte ich, daß sich an einer Stelle an der Oberfläche des Sandes etwas bewegte. Die Bewegung rührte von einer Larve her, die nur einen halben Zentimeter tief in den Sand eingedrungen war und in ihrer Lager- stätte Bewegungen machte, um sich zu häuten. Die ausgeführten Bewegungen waren so heftig, daß die dünne Sandschicht über der Larve nachgab und die Larve sichtbar wurde. Ich konnte eben noch sehen, wie sie die Haut von der Spitze des Hinterleibes ab- streifte und dann lag eine freie Puppe ohne Kokon da. Diese war hellgrün gefärbt, ihre Bauchseite und der Kopf waren gelb, die Augen braunschwarz. Die Fühler waren vollständig ausgewachsen, dunkelgelbbraun und wie die gelben Beine nach unten und nach hinten an den Körper angelehnt. Von den Flügeln waren erst die Ansatzstellen vorhanden. Bei Belichtung wurde die Puppe sehr unruhig und warf sich hin und her. Ich legte der Puppe deshalb etwas Sand auf den Kopf, so daß dieser ganz im Sande steckte, der übrige Teil der Puppe aber ganz bloß lag, so daß ich die Ent- wicklung der Puppe weiter beobachten konnte. Bis zum 19. März lag sie ganz ruhig, mit dem Rücken nach oben. Am 19. März waren ihre Flügel auf zwei Drittel der vollständigen Größe herange- wachsen; jetzt wurde die Puppe ınruhig und bohrte den Kopf tiefer in den Sand hinein, so daß auch der Thorax in den Sand zu liegen kam. Sie drehte sich dabei auf eine Seite, sodaß die Bauch- seite sichtbar wurde. Jetzt konnte ich an der schwarzen Säge- scheide sehen, daß die Puppe sich zur weiblichen Wespe entwickelte. Während der zwei folgenden Tage waren die Flügel vollständig gewachsen. Am 22. März verließ die fertige Wespe ihre Larven- und Puppenwiege und kletterte alsbald an der Glaswand des (sefäßes, in dem sie war, in die Höhe. Dabei schied sie einen Tropfen gelben, flüssigen Kot aus. Als Larve lag das Tier vom 15. Oktober bis zum 12. März, also zusammen 148 Tage (Febr. 29 Tage) in der Erde und als Puppe Tenthrediniden-Studien. 73 zehn Tage. Die Larven der Sommergenerationen — in der freien Natur gibt es mindestens zwei, höchst wahrscheinlich aber drei Generationen im Jahre; bei Zimmerzucht erzielte ich fünf Gene- rationen im Jahre — lagen zwölf bis einundzwanzig Tage, im Mittel etwa sechzehn Tage in der Erde. Acht Weibchen hatten genau fünfzehn Tage in derselben gelegen. Die Tiere entwickeln sich außerordentlich ungleichmäßig. Trotzdem daß die Larven der Herbstgeneration alle zusammen am 15. Oktober in die Erde gegangen waren, erschienen die Wespen daraus zu ganz verschie- denen Zeiten. Schon am 8. März schlüpfte eine weibliche Wespe aus. Ihr folgten weibliche Wespen am 10., 14., 24., 28. und 29. März, sowie am 2., 4. und 16. April. Die ganze Generation lieferte nur weibliche Wespen. Am 29. März lagen noch drei Tiere als Larven und zwei als Puppen in der Erde. Die Larven, die nicht tief in die Erde gehen, entwickeln sich eher, als diejenigen, die tiefer in dieselbe eindringen. Die Tiere, die am 29. März noch als Larven in der Erde lagen, waren bis zu vier cm tief hineingedrungen, während die schon als Wespen erschienenen kaum einen halben bis ein cm tief in die Erde gekrochen waren. Auch von Stein be- richtet, daß seine Larven sich außerordentlich ungleichmäßig entwickelten; eine Larve lag über ein Jahr, ohne sich zu verändern. Die vollkommene Blattwespe. Eine Beschreibung der weiblichen Wespe gibt schon Klug, an den sich Hartig und Andre anschließen. Zaddach gibt folgende Beschreibung des Weibchens: „Nigra, ore, pronoto, squamulis, abdomine pedibusque luteis, alis lenissime fumatis, basi flavescentibus, stigmate fusco. Long. 6—7 mm“. Alle genannten Autoren, sowie auch von Stein, kannten kein Männchen der Art. Bis jetzt ist in der Literatur überhaupt kein Männchen bekannt geworden. Nur Konow scheint ein solches vor sich gehabt zu haben; denn er führt in seiner Arbeit: ‚Verschiedenes aus der Hymenopterengruppe der Ten- thrediniden‘“ in der Wiener entom. Zeitg., Jahrg. XI, 1892, p. 52, an: „2. P. luteola, Klg. 49.“ Konow erwähnt aber mit keinem Worte, woher und wann er das Männchen zu Gesicht bekommen hat. Seine Analyse der Art lautet folgenderweise: ‚Clypeus mit mehr weniger deutlichem Kiel, Wangenanhang mindestens so lang als das erste Fühlerglied. Fühler kurz und dick, kaum länger als der Thorax, Hinterleib wenigstens teilweise gelb. — Clypeus dreieckig ausge- schnitten; Pronotum, Flügelschuppen, Beine mehr weniger gelb; Flügel leicht angedunkelt, gegen den Grund gelblich, sechs bis acht mm lang.‘‘ Auch Herr Dr. Enslin in Fürth i. B. besitzt, wie er’mir mitteilte, ein Männchen der Art. Zaddach besaß ein Weibchen, das im linken Hinterflügel keine geschlossene Mittel- zelle hatte. Ich besitze ein Weibchen mit abnorm gebildetem rechten Fühler, dessen erstes bis viertes Glied ganz gewaltig 12. Heft 74 Dr. Nikolaus Loth: verdickt und an der Oberseite verlängert sind, so daß der Fühler die Form eines nach vorn gekehrten Hakens hat. Auch erhielt ich durch Zimmerzucht ein Weibchen mit ganz kleinen Flügelstummeln. Nach von Stein sollen die in Gefangenschaft erzogenen Wespen „nicht jene Frische, wie sie ihnen in der freien Natur zukommt“, zeigen. Dies trifft nur zu, wenn man die Wespen längere Zeit lebend in einem Glase einschließt, denn dann werden sie durch die Ausdünstung leicht feucht und verlieren ihren Glanz. Dies trifft aber auch für Wespen zu, die in der freien Natur groß geworden sind. Ich habe Wespen, die ich im Freien gefangen hatte, mit solchen, die ich durch Zimmerzucht erhalten hatte, in ein Glas zusammen- gesetzt und konnte sie alsbald, nachdem sie sich untereinander gemischt hatten, nicht voneinander unterscheiden. — Die Wespen leben acht bis fünfzehn Tage. Ist das Geschäft der Fortpflanzung besorgt, so sterben die Tiere. Sie nehmen Nahrung in flüssiger Form auf und trinken sehr gern Flüssigkeiten. Ich beobachtete öfters, daß die Tierchen sich begierig über Wassertropfen her- machten und sie aufschlürften. Die Wespen lieben auch Süßig- keiten und scheinen einen sehr gut entwickelten Geruchsinn dafür zu haben. Am 4. April setzte ich zwei Weibchen unter eine Glas- glocke, gab ihnen einen Tropfen dünnflüssigen Bienenhonig auf einen Streifen Papier und beobachtete die Wespen. Zunächst liefen sie unter der Glasglocke hin und her, aber kaum hatte ich den Honig in die Glasglocke gebracht, so stürzten die Tierchen sich darauf zu, bewegten dabei die Fühler äußerst heftig und fraßen dann acht bis zehn Minuten von dem Honig. Zuerst suchten sie sich den Honig streitig zu machen und eine Wespe biß der andern in die Fühler. Bald aber saßen sie still dabei und fraßen ruhig weiter, so daß ich die Lupe ganz dicht an sie heran bringen konnte, ohne daß sie sich stören ließen. Sie saugen die Nahrung und Flüssigkeit nicht, sondern führen bei Aufnahme derselben außer- ordentlich schnelle kauende Bewegungen mit den Mundwerkzeugen aus. Als die Wespen zu fressen aufgehört hatten, schwirrten sie eine geraume Zeit wie berauscht in der Glasglocke im Sonnenschein hin und her. Diese Beobachtungen machte ich zu wiederholtenmalen mit stets demselben Erfolge. Auch bemerkte ich oft, daß die Wespen die Blätter der Lysimachia vulgaris benagten. Ich bin aber der Ansicht, daß sie nur den Pflanzensaft dabei aussaugen. Bei Sonnenschein umschwärmen die Wespen, besonders während den Mittagsstunden, die Nahrungspflanzen. Sie fliegen dabei von Strauch zu Strauch oder im Kreise um die Pflanzen herum, wobei sie aber nie weit von der Pflanze wegfliegen. Auch laufen sie im Sonnenschein auf den Zweigen der Futterpflanze hin und her und bewegen dabei stets die Fühler lebhaft. Wenn das Wetter trüb oder kühl ist, so sitzen die Wespen ganz still und träge, meist an der Blattunterseite oder an sonst einer geschützten Stelle. So sitzen sie auch in der Zeit von etwa vier Uhr nachmittags bis Tenthrediniden-Studien.. 75 morgens zehn Uhr. Während dieser Zeit kann man die Tiere leicht mit den Fingern ergreifen; sie fliegen bei der Annäherung dann nicht weg, lassen sich aber leicht zu Boden fallen, stellen sich wie tot und ziehen die Beine und Fühler an den Leib an. Die durch Zimmerzucht erhaltenen Wespen tun dies meist nicht oder doch nur am ersten und etwa noch am zweiten Tage. Will man sie später ergreifen, so suchen sie sich durch Weglaufen oder Fliegen der Gefahr zu entziehen. Die Wespe ist ebenso lebenszäh, wie die Larve. Sie kann acht bis zehn Tage ohne Nahrungsaufnahme leben. Gegen Kälte ist sie empfindlicher als die Larve, und wenn es etwas kühle Tem- peratur ist, sitzen sie traurig an den Pflanzen. Gegen Ertrinken scheinen sie ganz besonders gefeit zu sein. So beobachtete ich, daß ein Weibchen in einem Glase auf-dem Boden ins Wasser geraten war und dort wahrscheinlich längere Zeit gelegen hatte. Weil ich es für tot hielt, legte ich es auf Löschpapier in die Sonne. Als ich es nach einiger Zeit aufstecken wollte, fand ich es munter an der Fensterscheibe herumlaufen. Es lebte dann noch drei Tage und legte während dieser Zeit an mehrere Blätter Eier. Als Futterpflanze fand ich stets nur Lysimachia vulgaris. Einmal fand ich zwei erwachsene Larven an Carex. In Gefangen- schaft fraßen sie aber nicht davon, sondern krochen sofort an ihnen hingestellte Lysimachia-Zweige. Kaltenbach will die Larven im Juli und Ende September bei Aachen und in der Rhein- pfalz auch an Anagallis arvensis zwischen Getreide gefunden haben. Wahrscheinlich liegt eine Verwechslung vor. Ich habe diese Pflanze zu wiederholten Malen den Larven zum Fraß vorgelegt, aber stets ließen sie dieselbe unberührt liegen. Art und Weise der Zucht. Durch die von v. Stein mitgeteilten schlechten Erfahrungen und durch meine eigenen ersten unbefriedigenden Zuchterfolge warich zur Ansicht gelangt, daß Schimmelpilzbildung der schlimmste Feind der Larven, sowie der Puppen der Blattwespen bei Zimmer- zucht sei, daß andererseits die Larven nur sehr wenig Trockenheit und die Puppen wenig Feuchtigkeit vertragen können. Deshalb sann ich auf ein Mittel, die Schimmelpilzbildung zu verhindern. Gewöhnliche Erde mußte ganz kühl stehen, wenn die Pilzbildung nicht zu stande kommen sollte. Dann aber entwickelten die Larven sich viel langsamer, als wenn sie im sonnigen, hellen Raume standen. Zunächst hatte ich Erde in einem wasserundurchlässigen Glas- gefäße, in die ich die Lysimachia-Zweige hineinsteckte. Über das Ganze hatte ich eine Glasglocke gestellt. Aber bald verschimmelten die Pflanzenzweige und warfen die Blätter ab, und so bestand Gefahr, daß mir die ganze Zucht zu Grunde ging. Deshalb nahm ich einen niedrigen, breiten Blumentopf, füllte ihn mit weißem, sogenanntem Silbersand und durchglühte beides auf 12, Heft 76 Ludwig Zukowsky: Über einige anscheinend neue Rassen dem Ofen, so daß alle Lebenskeime an Topf und Sand zu Grunde gehen mußten. Dann feuchtete ich den Sand mit reinem Wasser an und steckte die Pflanzenzweige hinein. Hierauf setzte ich die Wespe an den Zweig und stülpte ein großes Einmachglas darüber. Das Glas beschlug etwas mit Wasserdampf, aber Schimmelpilz entstand keiner mehr. Sobald die Wespe die Eier abgesetzt hatte und verendet war, nahm ich das Glas weg und trocknete es aus, feuchtete den Sand und den Pflanzenzweig an und stülpte das Glas wieder darüber, jedoch ließ ich jetzt zwischen Glas und Blumentopf einen Spalt von etwa einem cm, durch den die Luft in das (rlas hineinströmen konnte. Wenn später die Larven einen Futterzweig entblättert hatten, steckte ich einen neuen daneben. So ließ ich das Glas stehen, bis die Larven anfingen, den Zweig zu verlassen, um in die Erde zu gehen. Um zu verhindern, daß dann die Larven herauskrochen, setzte ich das Glasgefäß wieder fest auf den Blumentopf. Als die Larven alle in die Erde eingedrungen waren, bedeckte ich den Topf mit einer Glasplatte und stellte ihn ans Fenster, wo die Sonnenstrahlen ihn nicht scharf treffen konnten. Alle drei bis vier Tage zerstäubte ich etwas reines Wasser über den Sand, um ihn gleichmäßig feucht zu erhalten. — Um zu verhüten, daß der von den Larven reichlichst ausgeschiedene Kot auf den Sand fiel und dort Schimmelpilzbildung verursache, legte ich über den Sand ein Stück Papier mit nach oben gebrochenem Rande, das genau in den Topf paßte. Dieses Papier fing den herabfallenden Kot auf und ich ersetzte es täglich durch ein neues. — Die größte Schwierigkeit bereitete mir die Beschaffung der Lysimachia- Blätter Ende März und Anfang April. In der freien Natur treibt diese Pflanze erst Mitte April. Da nun bei Zimmerzucht die Wespen schon Mitte März erschienen, so war ich gezwungen, mir Pflanzen- wurzelstöcke auszugraben und sie in Blumentöpfe zu pflanzen und im geheizten Zimmer zum Treiben zu bringen. Von Mitte Mai ab bot die freie Natur die Futterpflanze. Ueber einige anscheinend neue Rassen von Connochaetus albojubatus Thomas aus’ Deutsch-Ostafrika. Von Ludwig Zukowsky. Zoologischer Assistent in Carl Hagenbecks Tierpark, Stellingen. Hierzu Tafel .T—IV. Von der im Jahre 1814 von Lichtenstein!) aufgestellten Gattung Connochaetus gibt es jetzt sieben Formen. Zimmer- pag. 152, 165. von Connochaetus albojubatus Thomas aus Deutsch-Ostafrika. 77 mann?) war der Erste, welcher die südlichste, Connochaetus gnu, im Jahre 1777 unter dem Namen ‚Bos gnou‘ beschrieb. Es folgt dann die Burchellsche Beschreibung?) von Connochaetus taurinus im Jahre 1824. 1892 beschrieb Thomas?) Connochaetus alboju- batus als „Connochaetus taurinus albojubatus‘‘ und im Jahre 1892 Noack seinen Connochaetus reicher?). Später sind im Jahre 1896 von Sclater°) ‚„Connochaetus taurinus Johnston“, von Neumann’) im Jahre 1905 ‚Connochaetus hecki‘“ als neue Formen aufgestellt worden. Endlich hat De Beaux®) im Jahre 1911 einen Conno- chaetus johnstoni rufijianus beschrieben. Die Formen sind bald als Arten, bald als Unterarten aufgefaßt worden. Connochaelus taurinus albojubatus wird u. a. von Roose- velt?), Schillings!®), Beddard!!) und Matschiel?) als Conno- chaetus albojubatus, also als besondere Art erwähnt, während andererseits z. B. der von Neumann (l. c.) vorgeschlagene Name Connochaetus hecki von Lydekker!?) ternaer, also als Unterart Connochaetus taurinus hecki gebraucht wird und De Beaux (l. c.) behandelt bei der Beschreibung von Connochaetus johnstoni rufi- jianus den von Sclater (l. c.) aufgestellten €. i. johnstoni als Art. Die verschiedenen Arten von Connochaetus können als Gruppen aufgefaßt werden, von welchen jede noch besondere Unterarten aufweist. Die erste Gruppe umfaßt die Formen von Connochaetus gnu. Als nächste Gruppe müßte Connochaetus taurinus betrachtet werden, zu welcher €. reichei gehört. C. reichei ist sicher C. taurinus unterzuordnen, da €. reichei durch Noack (l. c.) von €. taurinus abgeleitet ist und seinen Merkmalen nach nichts mit den Formen anderer Gruppen zu tun hat. ‚Connochaetus taurinus albojubatus‘ wird durch die Beschreibung von Connochaetus hecki aufgehoben, da €. hecki sicher zur albojubatus-Gruppe gehört, also ternaer benannt werden muß. Es wird also zweckmäßig sein, Connochaetus taurinus albojubatus als Art aufzufassen und ihm C. hecki als Conno- chaetus albojubatus hecki anzugliedern. Nach der alten Nomenklatur würde es schwer fallen, C. taurinus albojubatus die Südform der albojubatus-Gruppe, C. hecki, anzugliedern. Als Spezies kann C. hecki keineswegs in Betracht kommen, da er, wie erwähnt, sicher ein echter €. albojubatus ist; um C. hecki also nicht mit vier Namen 2) Zimmermann, Spec. Zool. Geogr. 1777, pag. 372 und Geogr. Ges. 1780, pag. 102. 3) Burchell, Travels, II, pag. 278 (1824). “) Thomas, On two new Central African Antelopes obtained by Mr. F. J. Jackson, Ann. Nat. Hist. 1892, IX (6), pag. 388. °) Noack, Zoo- logischer Anzeiger 1893, pag. 153. °) Sclater, Proceedings Zoological Society 1896, pag. 616, plat. 28. ”) Neumann, Sitzungsberichte der Ge- sellschaft der naturforschenden Freunde, Berlin 1905, 96—97. 2) De Beaux, Zoologischer Anzeiger 1911, XXX VII, 575. °) Roosevelt, Afrikanische Wanderungen eines Naturforschers und Jägers, Berlin 1910, 413. 1%) Schillings, Im Zauber des Elelescho 1906, 488. 11) Beddard, Mammalia, 1909, 309, (lies „albojubatus‘‘ statt „albogulatus“). 12) Mat- schie, Die Säugetiere Deutsch-Ostafrikas, 1895, 113. 12) Lydekker, The game animals of Africa 1908, pag. 136. 12. Heft 78 Ludwig Zukowsky: Über einige anscheinend neue Rassen belegen zu müssen, schlage ich vor, €. t. albojubatus als Art Conno- chaetus albojubatus aufzufassen und ihm €. hecki als Subspezies unterzuordnen. Ebenso berechtigt wird es sein, Connochaetus laurinus johnstoni zu einer Art zu erheben, da der von De Beaux beschriebene C. t. rufijianus C. t. Jjohnstoni erheblich näher steht als C. taurinus. Vielleicht läßt sich in diesem Falle dafür ein Ausweg finden, wenn €. t. johnstoni auch hier als Spezies €. john- stoni behandelt und die Form rufijianus als Unterart untergeordnet wird. Die Gründe sind hier dieselben wie bei den oben ausgeführten Punkten. Der systematische Wert der hier als Gruppen bezw. Arten aufgefaßten Formen ist meines Erachtens nach in jeder Hinsicht vorhanden; es gibt viele Arten unter den Huftieren, welche weniger bezeichnende Merkmale aufzuweisen haben, als die hier als Arten behandelten Formen. Ich stelle die Formen von Connochaetus in folgender Weise zusammen: C. gnou C. taurinus C. johnstoni C. albojubatus C. taurinus C. johnstoni C. albojubatus reichei rufıjianus hecki. C. gnu bewohnt die südlichsten Teile des Kontinents, nördlich etwa bis zum Oranje. In dem Limpopogebiet kommt €. taurinus reichei, nördlich vielleicht bis zum Sambesi und im Westen bis nach Deutsch-Südwestafrika C. taurinus laurinus vor. Aus dem Nyassa- land ist C. johnstoni johnstoni, aus dem Rufiyigebiet in Deutsch- Ostafrika C. 7. rufijianus bekannt. C. albojubatus albojubatus bewohnt die Gegenden nördlich des Kilima-Ndscharo und die südlichen Teile Britisch-Ostafrikas; C. a. hecki lebt im Manyarasee- und Bubugebiet bis zum Kilima-Ndscharo. C. albojubatus albo- jubatus und C. a. hecki kommen am Gurui, an der Nordspitze des Manyarasees und in der Kilima-Ndscharogegend zusammen vor. 1. €. gnu ist gekennzeichnet durch den kurzen Schädel, an dem die starken Hörner außerordentlich tief und nach vorn gebogen sind. Der ungestreifte Hals wird hoch getragen und trägt eine kleine schwarze Kehlmähne. Der Schwanz ist weiß gefärbt; das Widerrist steht tief. > Alle anderen Arten haben einen längeren Schädel, an dem die Hörner nicht tief nach unten, aber stark seitlich gebogen sind. Der schwarz quergestreifte Hals wird tief getragen und trägt eine große weiße oder schwarze Kehlmähne. Der Schwanz ist schwarz gefärbt; das Widerrist steht hoch. 2. Connochaetus taurinus taurinus ist dunkelblaugrau gefärbt, hat starken, schwarzen Bart und keine helle Zeichnung auf der Stirn. 3. Connochaetus taurinus veichei ist ähnlich der vorher erwähn- ten Art, hat aber dunklere Grundfarbe, hellere Halsseiten und Wangen; die Stirn ist bei den Männchen hellgelblich graubraun, bei den Weibchen gelbrot gefärbt. Das Gehörn steht höher und ist nicht so stark gebogen wie bei faurinus. von Connochaetus albojubatus Thomas aus Deutsch-Ostafrika. 79 4. Connochaetus johnstoni Johnstoni unterscheidet sich von den Formen der iaurinus-Gruppe durch die bräunliche Grundfarbe. Der Kopf dieser Art ist sehr breit und kurz. Eine Blesse ist nicht vorhanden, wohl aber eine helle über die Stirn laufende Binde. 5. Connochaetus johnstoni rufijianus teilt mit der vorigen Art die Grundfarbe, das Fehlen der Blesse und das Vorhandensein einer scharfen, weißen Stirnbinde, unterscheidet sich aber von der typischen Form durch den schmäleren längeren Kopf, kürzere ge- drungenere Körperformen, längere Ohren, höhere und stärkere Beine, den gewölbten Rücken und die längeren und stärker nach innen gebogenen Hörner. 6. An dem weißlichen oder gelblichen Bart ist Connochaetus albojubatus albojubatus leicht kenntlich. Die Grundfarbe ist ein bläuliches Grau, nach den Halsseiten und an den Wangen in Silber- grau übergehend; eine Blesse ist nicht vorhanden, doch ist sie bei manchen Exemplaren schwach angedeutet. 7. Connochaetus albojubatus hecki hat einen weißen oder gelb- lichen Bart und im Gegensatz zu C. a. albojubatus eine dunkelbraune oder rotbraune Stirn und etwas hellere, mehr gelbliche Grundfarbe. Im Mai 1913 erhielt Carl Hagenbeck’s Tierpark in Stellingen einen größeren Tiertransport aus Deutsch-Ostafrika, unter welchem sich auch achtzehn Exemplare von Connochaetus albojubatus be- fanden. Diese Tiere beanspruchen insofern ein besonderes Inter- esse, als sie auf keine der bisher bekannten und beschriebenen Formen passen. Sie tragen nicht die braungraue oder bläulichgraue Färbung, welche die von mir in zoologischen Gärten beobachteten Exemplare von C. albojubatus zeigten, wobei ich besonders lebhaft an die im Berliner Zoologischen Garten lebenden Exemplare von C. albojubatus und C. a. hecki erinnert wurde. Das Originalstick Thomas’ von Connochaetus albojubatus stammte von den Athi-Plains in Britisch-Ostafrika. Um von dieser Gegend Vergleichsmaterial zu erhalten, schrieb ich an Herrn Dr. Berger, welcher auf den Athi-Plains jagte und von dort einen starken Bullen mitbrachte. Herr Dr. Berger sagt in seinem Briefe: „Das Gnu, das ich von den Athi-Plains habe, hat als Grundfarbe ein lichtes Grau, ich möchte sagen: Silbergrau, keine Spur von einem bräunlichen Schein.‘‘ Dieser Bulle wurde auf der Deutschen Geweihausstellung 1910 gezeigt und in den Berichten über dieselbe abgebildet (Matschie, Die sechzehnte Deutsche Geweihausstellung 1910, Weidwerk in Wort und Bild, 1910, Bd. 19, Nr. 14, pag. 298. Zukowsky, Exotische Trophäen in der Deutschen Geweihaus- stellung 1910 (Schluß), Wild und Hund 1910, Bd. XVI, Nr. 13, pag. 223). Die von Carl Hagenbeck importierten Stücke, haben ohne Ausnahme durchweg reine braune Färbung, die nur nach den Hals- seiten zu wenig ins Graue übergeht. Es sind zwölf fast erwachsene Stücke, vier Männchen und acht Weibchen, und sechs alte Tiere, 12. Heft 80 Ludwig Zukowsky: Uber einige anscheinend neue Rassen von denen vier Bullen und zwei Kühe sind. Ein ® ad. ist inzwischen eingegangen, ein ausgewachsenes Paar und die vier fast erwachsenen Bullen sind verkauft worden. Die ausgewachsenen Tiere zeichnen sich durch eine nicht ganz so lebhaft braune Färbung aus .wie die jüngeren, doch unterscheiden sie sich noch deutlich von €. a. albojubatus und C. a. heckt. Meinem Dafürhalten nach müssen die von Carl Hagenbeck importierten Gnus von €. albojubatus getrennt werden, sie bilden eine besondere, in sich abgeschlossene Gruppe. Es erscheint mir auch die Aufstellung von drei Rassen nach den recht bezeichnenden Merkmalen der Tiere berechtigt. Unter den Tieren befinden sich sowohl weißblessige Bullen und Kühe als auch beiderlei Geschlechter mit dunkler Stirn. Diese verschiedenartige Stirnfärbung der fast erwachsenen Tiere scheint ein konstantes Unterscheidungsmerkmal für die Rassen zu sein; selbst jetzt, wo die kalte Jahreszeit beginnt und die Decke stärkeres Haar aufweist, ist von einer Verfärbung der weißblessigen Stücke noch nichts zu bemerken. Im Berliner Zoologischen Garten befindet sich ein Exemplar von Connochaetus albojubatus hecki, welches von der alten Fritz Bronsart von Schellendorfschen Fangstation Mbuguni, südwestlich das Kilima- Ndscharo, am Darjama, in der Nähe des Einflusses in den Sanja, stammt und eine deutliche helle Blesse zeigte, wie auch Neumann l. c. hervorhob, welche sich aber mit der Zeit zu einer dunkel- braunen Stirnzeichnung verfärbte und heute fast so dunkel gefärbt ist, wie die Stirn eines ebenfalls von der Fangstation Mbuguni stammenden Bullen von Connochaetus albojubatus albojubatus. Ich habe die Tiere gleich nach ihrer Ankunft im Berliner Zoolo- gischen Garten gesehen und entsinne mich deutlich auf die helle Stirnzeichnung von C. a. hecki, welche dunkler und nach der Nase zu nicht so gleichmäßig abgesetzt war als die der weißblessigen Gnus im Stellinger Tierpark, deren Blessen sich ganz anders aus- nehmen, als die des erwähnten Bullen von C. a. hecki. Es ist aber dennoch möglich, daß sich bei weiterer Entwicklung der jüngeren Tiere die Blessen verfärben. Eine Kuh der weißblessigen Rasse hat nicht die charakteristische weiße Bartfärbung, sondern der Bart ist schwarz gefärbt, während ein anderes weißblessiges Weib- chen einen im oberen Teil weißen, im unteren Teil schwarzen Bart aufweist. Eine Form mit sehr stark nach innen laufenden Hornspitzen, dunklem Bart und schwarzbrauner Stirn ist vertreten durch einen Bullen aus der Seringetisteppe, eine andere Form mit weniger nach innen, mehr nach hinten laufenden Hornspitzen, hellem Bart und weißlicher Blesse ist durch einen Bullen und sechs Küheausder Ngoron- gorogegend vertreten. Die letzte Form ist in drei alten, zwei nicht ganz erwachsenen Bullen und zwei fast erwachsenen Kühen vor- handen, kennzeichnet sich durch schwarzbraune Stirn, weißlichen Bart und stärker nach hinten, weniger nach innen stehende Horn- Zukowsky Archiv für Naturgeschichte, 79. Jahrg. 1913, Abt. A. Tafel 1. 2: ——— Zukowsky: & von Connochaetus albojubatus lorenzi nov. subspec. aus dem Ngorongorogebiet Zukowsky: 2 von Connochaetus albojubatus lorenzi nov. subspec. aus dem Ngorongorogebiet Zukowsky Archiv für Naturgeschichte, 79. Jahrg. 1913, Abt. A. Tafel II. Zukowsky: & von Connochaetus albojubatus schulzi nov. subspec. aus dem Ngorongorogebiet Zukowsky: 2 von Connochaetus-albojubatus schulzi nov. subspec. aus dem Ngorongorogebiet Zukowsky Archiv für Naturgeschichte, 79. Jahrg. 1913, Abt. A. Tafel IT. Zukowsky: & von Connochaetus albojubatus henrici nov. subspec. aus der Seringetisteppe Zukowsky: Schwarzbärtiges Exemplar von Connochaetus albojubatus schulzi. Mn gehn ee” SE Mies Zukowsky Tafel IV. Archiv für Naturgeschichte, 79.Jahrg. 1913, Abt. A. (ayasızjun) Sddaysy>aSunag 19p sne [HL1Uay snyegnlogje snypeupouuor) uoA P sap [PprlpS :AYSMoynZ (Sunjja}sus}oS) addajsy>25uLas 19p sne HLıuay snyeqnlogje snoeuDouuoy uoA 2 sap [PPEUDS :AYSMOYNZ von Connochaetus albojubatus Thomas aus Deutsch-Ostafrika. 81 spitzen und ist ebenfalls vorläufig nur aus der Gegend des Ngoron- gorokessels bekannt. Es ist anzunehmen, daß im Norden von Ngorongoro die Rasse mit dunkler Stirn, im Süden diejenige mit heller Stirn vorkommt. Diese Annahme basiert auf der Neumannschen Anmerkung in der Beschreibung von Connochaetus albojubatus hecki, dem soge- nannten ‚„‚Blessgnu‘‘, bezüglich der Verbreitungsgrenze. Neumann sagt 1. c., er habe am Gurui €. albojubatus und C. hecki gesehen, habe aber nur C. hecki geschossen. An der Nordspitze des Manyara- sees fand er sicher beide Arten nebeneinander, doch war hier schon C. albojubatus häufiger. Weiter nördlich, am Nguruman-Salzsee, in Mosino und in den Loitabergen bis zum Ngare Dobasch hin fand Neumann nurC. albojubatus; er gibt l. c. auch die Kilima-Ndscha- ro-Merugegend als Grenze für beide Arten an. Nach diesen Aus- führungen einer Autorität wie Neumann, der selbst Feststellungen in Ostafrika machte, ist die Annahme wohl berechtigt, daß westlich der Bruchstufe die Grenze in der Verbreitung ‚meines‘ weiß- blessigen und braunstirnigen Gnus eine ähnliche sein wird, wie zwischen C. a. albojubatus, der nördlichen Art mit dunkler Stirn, und C. a. hecki, der südlichen Rasse mit heller Stirn, welche beide nur östlich der Bruchstufe vorzukommen scheinen. Der Ngoron- gorokrater liegt im Hinblick auf C. a. albojubatus bezüglich der geographischen Breite etwa im Zentrum des Mischgebietes der hell- und dunkelköpfigen graugefärbten Connochaetusrassen; es besteht kein Grund, das Vorhandensein gleicher Zustände westlich der Bruchstufe zu bezweifeln. Sehr zu bedauern ist, daß der Nachweis nicht mehr über die genauen Fangorte der einzelnen Exemplare im Ngorongorokessel geführt werden kann. Connochaetus albojubatus lorenzi subspec. nov. Material: Drei d& ad., zwei d& subad., zwei 22 subad., aus dem Ngorongorokessel in Deutsch-Ostafrika. Der Schädel ist sehr lang. Beschreibung des Männchens: Bei den Bullen der Ngorongororasse mit der dunklen Stirn herrscht an sämtlichen Stücken die sehr bezeichnende stumpfbraune Grundfärbung vor; an den Handgelenken und nach den Hufen zu wird sie etwas lebhafter, aber nicht schwärzlich braun wie bei C. a. albojubatus und C. a. hecki, am Halse wird die Färbung durch ein fahles Braungrau ersetzt. Der Hals sowohl als auch die Vorderteile des Körpers sind wenig dunkel quergestreift. Die schwarze Gesichtsmaske schneidet nach hinten etwas über das Auge laufend ab. Ein fünfeckiges, von der schwarzen Gesichtsmaske deutlich abstechendes Stirnschild, das sich von der Gegend über den Augen, zwischen dem Auge und dem Unterrand der Hornwurzel nach oben und innen zieht und in seinem vorderen Teile in eine Spitze ausgezogen ist, zeigt eine dunkelbraune Färbung. Archiv für Naturgeschichte 1913. A. 12. 6 12. Heft 82 Ludwig Zukowsky: Über einige anscheinend neue Rassen Sie zieht sich nach hinten zwischen den Hörnern durch bis zum Hinterhaupte hin, ohne die Färbung zu verändern; nur bei dem einen Bullen ist diese Blesse nach ihrer vorderen Spitze durch ein helleres Band abgesetzt, auch ist sie bei diesem Stück etwas dunkler gefärbt. Bei dem einen Bullen ist die schwarze Gesichtsmaske etwa in der Höhe der Ausführungsgänge der Tränengrubendrüse, von einem Kranze verlängerter rund abstehender, rötlicher Haare unterbrochen, was bei dem letzterwähnten Stück nur angedeutet ist. Die Ohren sind an der nach dem Horne zu gekehrten Seite rötlichbraun, an ihrer Rückseite dunkelgrau — da an dieser Stelle die Haut durchscheint —, nach der Unterseite zu hell, schmutzig- weiß werdend. Innen sind die Ohren weiß behaart. Der Schwanz reicht mit seiner Quaste über das Hackengelenk hinab; die Rübe liegt in der oberen Hälfte des Schwanzes frei. Die Nackenmähne ist schwarz und die Haare derselben tragen ockerrötliche lange Spitzen; auch fallen an ihr die am äußersten Rande wachsenden, schmutzigweißockerigen Haare auf. Der Bart ist sehr schön weiß, mit einem ganz schwachen Stich ins Ockerfarbige. Das Gehörn läuft vom Wurzelteil an sehr plötzlich nach hinten, wenig zur Seite. Die Biegung vom Ansatzteil zum Mittelteil ist gleichmäßig und ruhig. Die Hörner laufen von der Wurzel aus nach außen, dann nach oben und hinten, sodaß sich die Spitzen in einem Winkel von 75° in der Verlängerung treffen würden. Die Weibchen sollen weiter unten zusammen beschrieben werden. Nach den erwähnten Merkmalen, der braunen Allgemein- färbung, den dunkelbraunen Läufen und dem merkwürdigen Gehörn, scheint mir die Annahme für das Vorhandensein einer besonderen neuen Unterart sehr berechtigt. Von C. a. albojubatus und C. a. hecki ist diese Form, wie erwähnt, insbesondere durch die vorherr- schende braune Allgemeinfärbung verschieden. Falls sich die er- wähnten Merkmale für konstant erweisen sollten, möchte ich’ für die im Norden vom Ngorongorokessel und in diesem vorkommende Rasse den Namen Connochaetus albojubatus lorenzi subspec. nov. vorschlagen, genannt nach Herrn Lorenz Hagenbeck, dem einen Leiter der Firma Carl Hagenbeck. Der Firma Carl Hagenbeck gebührt das Verdienst, die ersten Ngorongorognus mit der braunen Stirn lebend nach Europa eingeführt zu haben. Connochaetus albojubatus schulzi subspec. nov. Material: Ein & fast erwachsen, sechs 92 fast erwachsen, aus dem Ngorongorokessel in Deutsch-Ostafrika. Der Schädel ist bedeutend kürzer und zierlicher als der von C. a. lorenzi. Beschreibung des Männchens: Die Grundfarbe ist dasselbe Stumpfbraun wie beiC. a. lorenzi, an den Hackengelenken und nach von Connochaetus albojubatus Thomas aus Deutsch-Ostafrika. 89 den Fesseln zu wird sie etwas lebhafter. Der Hals ist etwas stärker . grau gefärbt als bei der vorigen Rasse; auch ist die Streifung etwas gleichmäßiger und enger. Die übrige Streifung ist etwa wie bei C. a. lorenzi. Die schwarze Gesichtsmaske läuft an ihrer seitlichen Hinter- kante bis hinter das Auge und ist nicht gerade wie bei €. a. lorenzi, sondern nach vorn geschweift mit einem Knick. Das Stirnschild ist schön weiß gefärbt mit einem Stich ins ockerfarbige bis ockergelb. Es hat dieselbe Größe wie bei C. a. lorenzi, auch dieselbe Form. An der Stelle, wo C. a. lorenzi an der schwarzen Gesichtsmaske eine Unterbrechung durch verlängerte, rötliche Haare hat, ist bei dieser Form ein dunkelbraunes QOuerband angedeutet, das sich über die ganze Maske zieht. Das Ohr ist gleichmäßig rötlichbraun, nach der Unterseite und dem äußeren Gehörgang zustehenden Teile heller, schmutzig- weiß, gefärbt. Innen sind die Ohren weiß behaart wie bei C. a. lorenzi, nur scheinen die Haare im allgemeinen dort etwas länger zu sein. Der Schwanz reicht mit seiner langen, glänzendschwarzen Quaste bis weit über die Hackengelenke. Die Ouaste macht mehr als die Hälfte der gesamten Schwanzlänge aus. Die Nackenmähne ist glänzend schwarz, aber erheblich kürzer als bei C. a. lorenzi, auch sind die einzelnen Spitzen der Haare nicht so lang ockerfarbig wie bei C. a. lorenzi. Die hier besprochene Form hat sehr viel helle Außenhaare längs der Mähne. Der Bart zeigt den weißlich ocker- farbigen Ton des Bartes von C. a. lorenzi, geht manchmal auch ins Weiße über. Das Männchen ist etwa 8—10 cm niedriger am Wider- rist als die Männchen von C. a. lorenzi. Das Gehörn läuft vom Wurzelteil an zur Seite und senkt sich nicht erst etwas nach hinten wie bei C. a. lorenzi. Die Biegung vom Wurzelteil zum Mittelteil ist plötzlich. Die Spitzen stehen sich in einem Winkel von etwa 135° gegenüber, sind also mehr gegeneinander gebogen als bei €. a. lorenzi. Von €. a. albojubatus und C. a. hecki ist diese Form in erster Linie durch die eigentümlich braune Färbung verschieden, von C. a. lorenzi gut unterschieden durch die weiße Blesse, die charak- teristische Hornform und den kurzen Schädel. Diese Gnus kann man stets von den vorher beschriebenen unterscheiden; ich schlage für sie den Namen: Connochaetus albojubatus schulzi subspec. nov. vor, genannt nach dem von der Firma Carl Hagenbeck ange- stellten Afrikareisenden und Tierimporteur Christoph Schulz, welcher oft genug der Wissenschaft durch interessante Transporte diente und die ersten Gnus westlich der Bruchstufe lebend nach Europa brachte. Connochaetus albojubatus henrici subspec. nov. Material: Ein $ fast erwachsen, aus der Seringetisteppe in Deutsch-Ostafrika. 6* 12. Heft 84 Ludwig Zukowsky: Über einige anscheinend neue Rassen Beschreibung: Der Schädel ist außerordentlich fein und zierlich gebaut, vor allem bedeutend kürzer als der von C. a. albojubatus, C. a. lorenzi und C. a. hecki und schmäler als der von C. a. schulzi. — Der Bulle ist inzwischen in die Hände des Zirkus- besitzers Herrn Charles Krone, Berlin, übergegangen und ist dort leider eingegangen. Herr Krone überwies den Kadaver des Tieres dem Naturhistorischen Museum zu Genf. Die Direktion dieses Institutes überließ mir den Schädel liebenswürdigerweise auf einige Wochen, sodaß es mir möglich war, eine kurze Beschrei- bung, mehrere Maße und einige Photographien des Schädels an- zufertigen. Der Zahnbildung nach zu urteilen war der Bulle, wie erwähnt, noch nicht erwachsen. Die Milchprämolaren sind gewechselt und die Dauerprämolaren mit dem Nachschieben bereits fertig. Molar I ist gut entwickelt, weist aber noch große Spitzen auf; Molar II ist noch im Entwicklungsstadium; die vordere, schon stärkere Partie hat scharfe Spitzen, die hintere, kleinere Partie runde Spitzen. Molar III ist noch nicht vorhanden; er ruht noch in der ver- schlossenen Alveole. Anders sieht der Unterkiefer aus, wo sich hinter Molar II bereits eine Alveolarlücke zum Durchtritt für den Molar III öffnet. In dieser Lücke sind die ersten Spitzen des dritten Molaren deutlich zu erkennen. Die Occipital- und Parietal- suturen sind zum größten Teil noch deutlich zu erkennen, welches ebenfalls Kennzeichen für das Alter des Tieres, welches ich auf etwa 28 Monate schätze, sind. Darauf weist auch das Stadium der Incisivi hin, von welchen auf jeder Seite die beiden inneren bereits gewechselt und nachgeschoben sind, während i III im Stadium des Ausfa'lens begriffen ist. Leider muß ich mich auf eine einfache Beschreibung des Schädels beschränken, da es mir unmöglich ist, ein größeres Material von Connochaetusschädeln zum Vergleich heranzuziehen. Vielleicht wird aber die folgende Beschreibung und die Masse des jugendlichen Bullen, wenn die einzelnen Maße in ihren Verhältnissen zueinander genommen werden, solchen Forschern, welchen Vergleichsmaterial zur Verfügung steht, Bezeichnendes für die Unterscheidung dieser | Rasse von den anderen albojubatus-Rassen bieten. Der Schädel fällt, wie bereits bemerkt, durch große Schmalheit und Zierlichkeit, ohne die jugendlichen Eigenschaften in den Gesichtskreis gezogen zu haben, auf und hat ein stark gewölbtes Profil. Die Frontalia sind an ihrer Oberseite stark gerundet, sodaß auch der von dem Frontale gebildete Teil des Orbitalringes ohne jeden Vorsprung nach dem Orbitalring zu verläuft. Die Nasalia sind außerordentlich lang und laufen an ihren Außenrändern fast parallel. Die Intermaxillaria sind in ihrem vorderen Teil nicht so stark verbreitert wie es sonst bei Connochaetus albojubatus der Fall ist. Das Lacrymale hat eine trapezartige Form. An der Unter- seite des Schädels fällt der große Condylus occipitalis und der von Connochaetus albojubatus Thomas aus Deutsch-Ostafrika. 85 große Zwischenraum zwischen diesem und der sehr großen Bulla tympani auf, welche das Foramen condyloideum anterius deutlich erkennen läßt. Das Foramen ovale ist verhältnismäßig klein und eiförmig, das Foramen lacerum posterius verhältnismäßig groß und liegt trotz der Größe der Bulla tympani sehr frei. Das Squa- mosum und die Fossa glenoidea sind schmal; außerordentliche Schmalheit weist besonders die Fossa ectopterygoidea auf. — Diese Merkmale werden im Verein mit den beigegebenen Photographien und den Maßen des Schädels ein ungefähres Licht auf die Cha- raktereigenschaften des Schädels von C. a. henrici werfen. Längenmaße des Schädels: Der Schädel hat eine größte Länge, vom Gnathion, der Vorderspitze der Intermaxillaria bis zur hintersten Kante des Frontale zwischen den Hörnern gemessen, von 37,5 cm, eine Basallänge, vom Gnathion bis zum Basion, dem Mittelpunkte des unteren, vorderen Randes des Foramen magnum, gemessen, von 33 cm. Vom Gnathion bis zum Nasion, dem Mittel- punkte der Scheidegrenze zwischen Nasalia und Frontalia, mißt der Schädel 23,9 cm, vom Nasion bis zum Basion 16,7 cm. Der Vorderrand der Orbita ist von Gnathion 23,7 cm, das Basion vom Vorderrande der Orbita 14,3 cm entfernt. Die Entfernung des Gnathion bis zum Nasion ist 7,2 cm größer als die des Nasion vom Basion, ebenso ist der Abstand des Gnathion zum Vorderrande der Orbita 9,4 cm größer als der des Vorderrandes der Orbita bis zum Basion. Die Nasalia haben eine Länge von 17,1 cm, die Inter- maxillaria eine solche von 14,3 cm. Das Gnathion ist vom Foramen infraorbitale 12,5 cm, der Vorderrand der Orbita vom Foramen infraorbitale 11,4 cm entfernt. Letztere Entfernung ist also 1,1 cm geringer als der Abstand zwischen Foramen infraorbitale und dem Vorderrande der Orbita. Das Lacrymale hat eine größte Länge von 7,5 cm, der Orbitalrand einen Längsdurchmesser von 6,1 cm. Das Gnathion ist vom Hinterrande der Sutura palatina bezw. der Vorderspitze der Fossa mesopterygoidea 19,7 cm, das Basion von der Vorderspitze der Fossa mesopterygoidea 13,6 cm entfernt. Der Unterschied zwischen den beiden letzten Abständen beträgt 6,1 cm. Das Gnathion steht in einer Entfernung von 22,5 cm vom Hamulus des Pterygoideum, das Foramen lacerum posterius von der Vorderspitze der Fossa mesopterygoidea in einer solchen von 12,9 cm. Die Zahnreihe hat bis zum Molar II eine Länge von 9,4 cm, die Bulla tympani eine Länge von 3,9 cm. Der Abstand der Spitze des Processus muscularis vom Hinterrande des Pro- cessus paroccipitalis ist 6,1 cm groß. Breitenmaße des Schädels: Die größte Breite des Schädels am hinteren Orbitalrande beträgt 14,9 cm, die geringste Breite des Frontale an der Einschnürung unter den Hörnern 12,6 cm. Die Nasalia weisen eine größte Breite von 3,3 cm auf. An der Stelle, wo die Maxillo-jugularcrista über die Sutura maxillo-jugularis läuft, hat der Facialteil eine Breite von 9,6 cm. Die Intermaxillaria 12. Heft 86 Ludwig Zukowsky: Über einige anscheinend neue Rassen sind an der hintersten Stelle ihrer Außenränder 5,7 cm breit. Die Zahnreihen stehen am Außenrande der Alveole von pm 1 5,3 cm voneinander, am Außenrande der Alveole von m I 8,1 cm von- einander entfernt. Das Occiput hat am Außenrande des Processus paroceipitalis eine Breite von 10,2 cm, am Meatus acusticus ex- ternus eine solche von 13,1 cm. Der Condylus occipitalis hat eine größte Breite von 7,8 cm. An der größten Einschnürung ist das Collum des Condylus occipitalis 3,4 cm breit. Am Zusammenstoß der Suturae lacrymalis, maxillaris und jugularis hat der Facial- teil eine Breite von 6,2 cm. Höhenmaße des Schädels: Am Occiput hat der Schade vom Basion bis zur Mitte der Sutura fronto-parietalis gemessen, eine Höhe von 7,7 cm. Maße der Mandibula: Die Mandibula hat vom Alveolar- rande der Symphysis bis zum Hinterrande des Condylus mandi- bularis eine Länge von 30,2 cm, vom Alveolarrande der Symphysis bis zur Spitze des Processus coronoideus eine Länge von 32cm. Die Zahnreihe ist 9,1 cm lang bis zur Alveolarhinterkante von Molar II. Der Margo interalveolaris ist vom Vorderrande des il bis zum Hinterrande des m II 19,7 cm, der Abstand des Condylus mandibularis vom Processus angularis 12,7 cm groß. Der Vorder- rand der Alveole von pm I steht vom Hinterrande des i IV am Limbus alveolaris 8,5 cm entfernt. Am Margo interalveolaris hat die Mandibula eine geringste Höhe von 2,4 cm. Der Ramus man- dibulae hat zwischen Processus angularis und der Crista mandi- bularıs eine Höhe von 6,9 cm. Beschreibung der Decke: Die Grundfarbe ist dunkler als bei C. a. lorenzi und C. a. schulzi, mehr ein fahles Schwarzbraun. Nach den Hufen und Handgelenken zu wird die Farbe schön lebhaft braun. Der Hals ist dunkler und zeigt eine schwärzlichgrau melierte Färbung. Die schwarzen Streifen des Halses sind noch gleichmäßiger angeordnet als bei C. a. schulzi und teilweise sehr kräftig. Die Halsfärbung macht im Gegensatz zu C. a. lorenzi und C. a. schulzi einen mehr violetten Eindruck durch die Graumischung. Die schwarze Gesichtsfärbung zieht sich an der Hinterkante bis unter das Auge. Das’ Stirnschild ist der Form nach wie bei €. a. lorenzi und C. a. schulzi. Es ist dunkelockerbraun gefärbt und wird im vorderen Teil von einer 3—4 cm breiten, weißockerig gefärbten Binde abgegrenzt. An der Stelle, wo C. a. lorenzi und C. a. schulzi den bräunlichen Horizontalstrich über der Maske hat, ist das Band bei dieser Rasse nur durch je einen rechts und links, an den äußersten Enden der Stelle, wo bei C. a. lorenzi und C. a. schulzi das braune Band vor- handen ist, stehenden rötlichbraunen Fleck ersetzt. Die Ohren sind ähnlich wie bei C. a. lorenzi gefärbt, nur ist bei dieser Form die Unterseite weit weniger weiß gezeichnet. Innen tragen sie lange weiße Behaarung. Der Schwanz reicht bis etwas von Connochaetus albojubatus Thomas aus Deutsch-Ostafrika. 87 über die Hacken hinaus; die Rübe liegt in der oberen Hälfte des Schwanzes frei. Die Nackenmähne ist außerordentlich lang, glänzend schwarz, das Rot sowohl als auch die hellockerigen Haare sind fast gänzlich aus der Nackenmähne verschwunden, ein weiterer Unterschied zu €. a. lorenzi und Ü. a. schulzi. Der Bart ist grau- braun und weiß meliert. Die Rasse ist auch kurzbeiniger als C. a. lorenzi und C. a. schulzi und erscheint dadurch niedriger. Der Bulle ist etwa so groß wie der von C. a. schulzi. Beschreibung des Gehörns: Das Gehörn läuft vom Basal- teil an zur Seite und sehr wenig rückwärts; die Biegung vom Wurzelteil zum Spitzenteil geschieht sehr plötzlich und die Spitzen stehen sich einander so gegenüber, daß sie — verlängert — zu- sammen eine gerade Linie bilden würden. Das Gehörn hat eine Länge, der vorderen Rundung entlang gemessen, von 31 cm. Die Spitze steht vom nächsten Punkt des hinteren Wurzelteils 8,9 cm, vom entferntesten Punkt des vorderen Wurzelteils 16,1 cm entfernt. An der Wurzel, in der nächsten Nähe des Schädels gemessen, hat das Horn einen Umfang von 24,3 cm. Der Hornumfang, 10 cm von dem oberen Ansatz am Schädel entfernt gemessen, beträgt 17,5 cm, 20 cm von dem oberen Ansatz am Schädel entfernt gemessen, beträgt er 11,3 cm; beide vorhergehenden Maße verstehen sich der Rundung des Hornes entlang gemessen. Die Spitzenenden stehen 8,2 cm voneinander entfernt; die lichte Weite des Gehörns beträgt 30,5 cm, die größte Auslage 39,1 cm. Die beiden Hörner stehen an der Stelle, wo sie sich am Wurzelteil am nächsten stehen, 5 cm voneinander entfernt. Die Annahme, daß die Männchen von C. a. lorenzi vielleicht jüngere Tiere sind, als das Männchen der hier beschriebenen Form, weil sie ein dem Charakter der Hornanlage, besonders dem Spitzen- stande, nach an junge Stücke gemahnende Gehörne tragen, ist unberechtigt, da diese Bullen ja gerade, wie erwähnt, etwas größer sind und älter zu sein scheinen. Ebenso unberechtigt ist aber auch die Annahme, die beiden Männchen con C. a. lorenzi darum als viel älter vor dem Bullen der hier besprochenen Rasse und der Männchen von C. a. schulzi zu betrachten, weil sie längeren Schädel haben. Die Schädelunterschiede tragen, wie man leicht erkennen kann, unzweifelhaften Rassencharakter. Der Schädel der hier beschriebenen Rasse aus der Seringetisteppe und von C. a. schulzi sind hinten im Verhältnis viel breiter als diejenigen von C. a. lorenzt. Diese Rasse, welche vorläufig nur aus der Seringetisteppe bekannt ist, möchte ich in die Wissenschaft einführen unter dem Namen Connochaetus albojubatus henrici subspec. nov., Herrn Heinrich Hagenbeck, dem Bruder von Herrn Lorenz Hagenbeck und Leiter der Firma Carl Hagenbeck, zu Ehren benannt. 12. Heft 88 Ludwig Zukowsky: Über einige anscheinend neue Rassen Wegen des Originalstückes von €. a. albojubatus habe ich mich an Herrn Oldfield Thomas-London, dem ersten Beschreiber dieses Tieres, mit der Bitte gewandt, mir einige Angaben bezüglich der Färbung des Typus, welcher von den Athi-Plains stammt, oder eines andern von dort stammenden Tieres zu machen, worauf Herr Thomas liebenswürdigerweise antwortete, daß Gnus oft große Wanderungen unternehmen, wobei solche Tiere, welche von den Athi-Plains stammen, z. B. wohl öfters bis auf deutsches Gebiet übertreten, so daß es also nicht darauf ankommt, ob man ein Exemplar aus der Kilima-Ndscharogegend oder von den Athi- Plains zum Vergleich heranzieht. Im übrigen gibt O. Neumann, der sowohl C. a. albojubatus als auch C. a. hecki in seiner Heimat jagte, für C. a. albojubatus auch das Kilima-Ndscharogebiet als Verbreitung an und begründete die Beschreibung seines C. a. hecki z. T. auf das im Berliner Zoologischen Garten lebende Exemplar, welches gleichzeitig mit einem C. a. albojubatus im Garten ankam und von Neumann als Vergleichsmaterial für C. a. hecki benutzt wurde. Wegen Altersstadien und Saisonkleider bezüglich der Gnus westlich der Bruchstufe in Deutsch-Ostafrika dürften wohl kaum Bedenken auftauchen, als mir erstens neben dem jüngeren, nahezu erwachsenen Material auch, wie oben ausgeführt, eine Anzahl alter Tiere zur Untersuchung stand, und zweitens ein wesentlicher Unterschied in der Färbung der Decke bei den Tieren während der Zeit ihres achtmonatlichen Hierseins nicht zu bemerken war. Beschreibung der Weibchen: Über die Weibchen der hier besprochenen Connochaetusrassen kann man sagen, daß sie den Männchen nach jeder Richtung hin ähnlich sind, was auf den bei- gegebenen Photographien deutlich zu erkennen ist. Es standen mir, wie erwähnt, 6 Kühe von C.a. schulzi und 2 Kühe von C. a. lorenzi zur Untersuchung. Von dem eigenartigen C. a. henrici ist leider kein Weibchen importiert worden. An allen Weibchen fiel die oben erwähnte bezeichnende Braunfärbung, welche einen schwachen gelben Stich aufweist, der kurze Körper und die enge Stellung der hohen Läufe auf. Letztere sind lebhafter braun gefärbt , als der übrige Körper, besonders nach den Hufen zu, jedoch ohne schwärzlich zu werden wie bei C. a. albojubatus und C. a. hecki. Der Hals ist etwas grauer gefärbt als die übrige Grundfarbe; er ist wenig, aber sehr eng quergestreift, bei C. a. lorenzi geht die Streifung auch auf den Vorderkörper über. Stehen die Tiere zum Beschauer halbschief von hinten, so zeichnet die Decke dicke, stumpfbraune Streifen, besonders auf den vorderen Körperpartien. Diese Streifen sind sehr unregelmäßig und verschwinden teilweise zu größeren zusammenhängenden dunkelbraunen Flecken. Die Ursache dieser Erscheinung liegt, wie ich mich verschiedentlich überzeugte, tatsächlich nur in der Färbung und ist nicht etwa Haarwechsel, wie angenommen werden könnte. Die Schwanzlänge von Connochaetus albojubatus Thomas aus Deutsch-Ostafrika. 89 variiert bei den beiden Rassen sehr wenig; er reicht bei beiden Formen weit über das Hackengelenk hinaus; von ihm ist an der Oberseite auf nicht ganz die Hälfte der Gesamtlänge des Schwanzes kurz behaart, den anderen Teil macht die glänzendschwarze Quaste aus. Nur zwei sehr dunkelbärtige Exemplare, auf welche ich unten noch einmal näher eingehen will, haben kürzeren Schwanz, welcher die Quaste und die in ihrer oberen Hälfte freiliegende Rübe zu gleichen Teilen zeigt. Der Schwanz reicht merkwürdigerweise bei diesen Stücken nur sehr wenig über das Hackengelenk. Die art- liche Trennung ist insofern auch genau bei den Kühen zu erkennen als die beiden Kühe von C. a. lorenzi die dunkelbraune Stirn, die 6 Weibchen von C. a. schulzi die ockerigweiße Blesse haben. Die ‚„dunkelblessigen‘‘ Tiere haben längeren Schädel als die weiß- blessigen Stücke; es sind allerdings zwei starke weißblessige Tiere unter dem Material, welche fast so großen Schädel haben, wie diejenigen mit dunkler Stirn; die anderen stehen erheblich an Größe zurück. Es ist an den Gehörnen deutlich zu erkennen — wenn auch zum Teil nur im Prinzip — daßC. a. lorenzi auch bei den Weibchen weniger mit den Hornspitzen nach innen steht wie €. a. schulzi. Unter den aus dem Ngorongorokessel importierten Tieren be- findet sich auch ein ‚‚schwarzbärtiges Weißbartgnu‘. Der Gehörn- form, Gestalt, Färbung und Zeichnung nach ein echter Conno- chaetus albojubatus, ist diese Merkwürdigkeit wohl mehr als Zufalls- erscheinung einer individuellen Verschiedenheit zu betrachten. Die Haare des Bartes sind in der Höhe des Kinns nach unten bis über die Hälfte weiß; ebenso etwa ein Viertel des Wurzelteils der übrigen Barthaare. Alle übrigen Bartpartien haben gemischte dunkelbraune und schwarze Färbung. Auf größere Entfernung hin wird man das Tier stets als schwarzbärtig ansprechen. Es ist auch noch ein an- deres von der normalen Bartfärbung verschiedenes Stück unter den Kühen. Dieses hat den typischen Bart von C. a. albojubatus, aber die Haare der Mitte haben lange schwarze Spitzen, wodurch das Tier sehr eigenartig anmutet. Dieses Exemplar weicht insofern von den anderen Stücken etwas ab, als es hellere Grundfarbe besitzt, die von einem schwachen gelben Ton überflogen ist. Die Tiere zeigen auf der schwarzen Maske in der Höhe des bei dem Weibchen von C. a. lorenzi und C. a. schulzi beschriebenen rot- braunen Nasenbandes — und diesem entsprechend — mehr oder weniger große Andeutungen eines Querbandes, welches durch verlängerte rotbraune Haare hervorgerufen wird, sich bei den meisten Stücken aber durch in der Mitte fehlende Haare teilt, sodaß an diesen Stellen die schwarze Maskenfärbung eine Ver- bindung erhält. Die Mähnen zeigen am Grunde meist ein meliertes Aussehen, da hier helle Haare mit rötlichen zusammenstehen; die eigentliche, umgelegte Mähne hat ein glänzendschwarzes Aussehen und mischen sich zwischen diese schwarzen Haare wohl nur ab und zu einzelne helle oder rötliche. 12, Heft 90 Ludwig Zukowsky: Über einige anscheinend neue Rassen usw. Das Beschreiben der Weibchen wurde sehr erschwert, da sie sich in einem sehr großen Gehege, dem ‚Paradies‘ befanden, in welchem auch 4 Exemplare von Struthio molybdophanes, eine Herde von 7 Taurotragus livingstoni, 3 Exemplare von Dolichohippus grevyi und viele Capriden untergebracht waren, welche es meist verhinderten, an ein bestimmtes Exemplar heranzukommen. — Wenn wir die eben besprochenen Connochaetusformen mit den länger bekannten Arten zusammenfassen, so würden sich folgende zehn Arten bezw. Unterarten ergeben: Connochaetus gnu Zimmermann — Südafrika, nördlich bis zum Oranje. C. taurinus taurinus Burchell — von dem Limpopogebiet bis zum Sambese, westlich bis nach Deutsch-Südwestafrika. C. t. reichei Noack — Limpopogebiet. C. johnstoni johnstoni Sclater — Nyassaland. C. 5. rufijianus de Beaux — Rufiyigebiet. C. albojubatus albojubatus Thomas — Deutsch-Östafrika, nördlich vom Kilima-Ndscharo und das südliche Britisch-Ostafrika. C. a. hecki Neumann — Becken des Manyarasees; Bubugebiet bis zum Kilima-Ndscharo, östlich der Bruchstufe.. Am Kilima-Ndscharo, im Norden des Manyarasees und am Gurui kommen C. a. typicus und C. a. hecki zusammen vor. C. a. lorenzi Zukowsky — Gegenden nördlich des Ngorongoro- kessels, westlich der Bruchstufe. C. a. schulzi Zukowsky — Gegenden südlich des Ngorongoro- kessels, westlich der Bruchstufe. Im Ngorongorogebiet kommen C. a. lorenzi und C. a. schulzi zusammen vor. C. a. henrici Zukowsky — Seringetisteppe. Zu einer erleichterten Unterscheidung der bisher beschriebenen Connochaetusarten dürfte vielleicht folgender Schlüssel zum Be- stimmen dienen: A) Hörner mehr als 20 cm nach unten und nach vorn gebogen, Schwanz weißlich Connochaetus gnu B) Hörner weniger als 20 cm nach unten und seitlich gebogen, Schwanz dunkelbraun bis schwarz a) mit schwarzbraunem bis schwarzem Bart 1. Grundfarbe blaugrau (ohne Blesse) Connochaetus taurinus taurinus 9. Grundfarbe sehr dunkel, schwarzbraun (mit Blesse) Connochaetus taurinus reichei 3. Grundfarbe bräunlich (ohne Blesse) I. breiter, kurzer Kopf Connochaetus johnstoni johnstoni II. schmaler, langer Kopf Connochaetus johnstoni rufijianus Dr. med. Richard Hilbert: Die Molluskenfauna usw. 91 b) mit weißem oder gelblichbraunem Bart: 1. Grundfarbe grau (ohne Blesse, Stirn dunkelbraun oder schwarz) I. langer Kopf ’) Blesse fehlend oder nur schwach angedeutet Connochaetus albojubatus albojubatus Il. kurzer Kopf ”) Stirn dunkelbraun Connochaetus albojubatus hecki 2. Grundfarbe braun (mit weißlicher Blesse oder dunkel- braunockeriger Stirn) I. langer Kopf Connochaetus albojubatus lorenzi II. kurzer Kopf ’) Blesse weiß, mit feinem Ockerstich (Bart weiß) Connochaetus albojubatus schulzi ”) Stirn dunkelbräunlichockerig (Bart dunkel meliert) Connochaetus albojubatus henrici. Bei der vorliegenden Arbeit haben mich eine Anzahl Herren in liebenswürdiger Weise unterstützt, sodaß ich hier meine Dankesschulden abtragen möchte. In erster Linie war es Herr Prof. Matschie, Kustos am Kgl. Zoologischen Museum zu Berlin, welcher mir durch einige sehr gute Ratschläge freundlichst zur Seite stand; ihm gilt mein besonderer Dank. Für einige briefliche Auskünfte über Connochaetus albojubatus bin ich Herrn Dr. Arthur Berger-Berlin und Herrn Oldfield Thomas-London zu großem Danke verpflichtet. Der Direktion des Museum d’Histsire Naturelle zu Genf danke ich bestens für die freund- liche Überlassung des Schädels von Connochaetus albojubatus henrici. Die beigegebenen Bilder wurden von Theodor Reimers- Hamburg angefertigt und stammen sämtlich aus Carl Hagen- becks Tierpark. Die Molluskenfauna des Kruttinnilusses, Kr. Sensburg, Ostpr. Von Dr. med. Richard Hilbert, Sensburg. Im Jahre 1908 erschien eine Arbeit von Kobelt!), in welcher dieser Altmeister der Weichtierkunde mit besonderem Nachdruck darauf hinweist, wie notwendig heute die genaue Durchforschung aller Flüsse und Flüßchen Deutschlands auf ihre Molluskenfauna 1) Kobelt, Die erdgeschichtliche Bedeutung der Najadeen. Verhandl. d. naturforsch. Ver. d. Pr. Rheinlande und Westfalens, Bd. 65 (1908), 8. 1. Derselbe, Zur Kenntn. unserer Unionen. Festschr. d. Wetterauischen Naturf.-Ges. Hanau 1908, S. 84. 12. Heft 99 Dr. med. Richard Hilbert: sei und wie insbesondere die genaue Kenntnis der Najadeen inbezug auf ihre Formen und auf ihre geographische Verbreitung, geogra- phische und geologische Probleme zu fördern und eventuell zu lösen im stande sei. In diesem Sinne ist nun bereits eine Anzahl von Untersuchungen ausgeführt. So von Israel?) im Mittelelbe-Gebiet, von Haas?) im Oberrhein, von Geyer?) im Neckar, von Müller’) in der Mogilnitza, Prov. Posen (Odergebiet) und von Leschke®) in der unteren Elbe. Nachstehendes Verzeichnis der, der Klasse der Weichtiere angehörenden Bewohner des Kruttinnflusses im Kreise Sensburg verdankt seine Entstehung meiner bereits viele Jahre andauernden Beschäftigung mit diesem Gewässer und seiner interessanten Fauna. Der Kruttinnfluß ist die Perle der an landschaftlichen Reizen so reichen Südmasurischen Endmoränen-Landschaft”). Er bahnt sich in mäandrischen Windungen seinen Weg durch die hier meist bewaldeten Diluvialketten des Uralisch-Baltischen Höhenzuges. Dieses Flüßchen überschreitet während seines ganzen Verlaufes nirgends den südlichen Abschnitt des Kreises Sensburg, Ostpr.; es entspringt im Südostwinkel des Kruttinnsees, fließt dann in ungefähr südlicher Richtung an dem beliebten Ausflugsort Krut- tinnen vorbei bis zu dem Gut Jägerswalde. Hier biegt es scharf nach Norden um, fließt durch den Marktflecken Alt-Ukta hindurch und mündet dann in den malerisch von Wald umkränzten Gartensee ein, der seinerseits sein Wasser an den Spirdingsee abgibt. Es gehört demnach der Kruttinnfluß dem Entwässerungsgebiet der Weichsel an. Die Länge seines Laufs mißt etwa 20 km, seine durchschnittliche Breite beträgt 12—20 m. Sein Gefälle, das bis Jägerswalde stark ist, nimmt von da an erheblich ab, es beträgt vom Ursprung bis zur Einmündung in den Gartensee 8 m. Die obere Hälfte seines Laufes hat dementsprechend eine reißende Strömung und ist von hohen, bewaldeten (Mischwald von Eichen, ?) Israel, Über die Najaden des Mittelelbe-Gebietes. 5l. und 52. Jahresber. d. Ges. von Freunden d. Naturwissensch. in Gera. 1909, 8. 1, Derselbe, Beiträge z. Faun. d. weißen Elster. Nachrichtsbl. d. Deutsch. Malakkozoolog. Ges. 1910, 8. 173. Derselbe, Die Najaden. d.Weidagebietes. Beiträge z. Kennt. d. mittel- europ. Najaden. 1910, Nr. 4, S. 49. ®) Haas, Die Najadenfauna d. Oberrheins vom Diluv. bis zur Jetztzeit. Heidelberger Inaugural-Dissert. Frankfurt a. M. 1910. Derselbe, Die geograph. Verbreit. d. Najaden. Verh. d. Naturwiss. Ver. d. Pr. Rheinlande u. Westfalens. Bd. 68 (1911), S. 505. 4) Geyer, Die Molluskenfauna d. Neckar. Jahreshefte d. Vereins f. vaterländ. Naturkunde in Württemberg, Jahrg. 67 (1911), S. 354. 5) Müller, Die Najaden der Mogilnitza. Nachrichtsbl. d. Deutsch. Malakkozoolog. Ges. 1912, 8. 1. 6) Leschke, Hamburgische Elbuntersuchnungen. 1909. 8. 251. a ?) Zweck, Masuren, eine Landes- u. Volkskunde. Stuttgart 1900, 3. 9. Die Molluskenfauna des Kruttinnflusses, Kr. Sensburg, Ostpr. 93 Buchen, Linden, Birken, Fichten und Kiefern) Ufern eingeschlossen, während der untere Lauf langsam durch ebenes Gelände und Wiesen- flächen hindurchführt. Die hohen Ufer des Oberlaufes bestehen aus oberem Geschiebemergel, die Flußufer des Unterlaufs sind meist alluvial. Das Wasser des Flusses ist krystallklar und ziemlich kalkhaltig; es wird durch keinerlei Abwässer getrübt oder gar verschmutzt. Seine Ufer sind zumeist mit Wald (Johannisburger Haide) be- standen, ein Umstand, der für eine günstige Entwicklung des Tier- und Pflanzenlebens dieses Gewässers in hohem Grade förder- lich ist. Vom Boote aus, das, von der raschen Strömung getragen, schnell dahingleitet, sieht man auf dem Grunde des ein bis zwei m tiefen Wassers jeden Stein, die zahlreichen dort liegenden Muscheln und Schnecken nebst den zertrümmerten Gehäusen dieser Tiere, sowie den stellenweise recht üppigen Pflanzenwuchs, der aus Potamogeton- und Chara-Arten, aus Stratiotes aloides L., der seltenen Najas major L. und anderen Wasserpflanzen besteht. Dem physikalischen Unterschied zwischen‘ dem oberen und dem unteren Lauf des Flusses entsprechend, besteht auch ein Unterschied in der Molluskenfauna dieser beiden Abschnitte. Im Oberlauf herrschen die kampferprobten dickschaligen Unionen und die festsitzenden Schnecken wie Neritina und Ancylus vor, die der starken Strömung und dem eventuellen Anprall an Stein- klippen Widerstand leisten müssen, während im Unterlauf die Anodonten und die mehr zerbrechlichen Schneckenarten, wie Limnäa, Planorbis, Physa usw. passendere Lebensbedingungen finden.) Wie schon angedeutet, ist die Molluskenfauna dieses noch un- berührten Flusses infolge der günstigen physikalischen und kul- turellen Verhältnisse (klares, reines Wasser, * Waldumgebung, wenig dichte Bevölkerung) äußerst reich entwickelt, so daß der Kenner seine Freude daran hat. In zahlreichen Exkursionen, die ich im Laufe von Jahrzehnten machte, habe ich nun den Bestand an Weichtieren, die dieser Fluß in sich birgt, aufgenommen und übergebe ihn hiermit der Öffentlichkeit, da sich vielleicht nach Fertigstellung des im Bau begriffenen Masurischen Kanals diese, für die Weichtierwelt so günstigen Verhältnisse, leicht zu ihren Ungunsten ändern könnten.?) In dem folgenden Verzeichnis sollen nun die von mir im Laufe der Jahre festgestellten Mollusken dieses Flusses nebst ihren Varietäten in systematischer Reihenfolge aufgeführt werden.!). ®) Vergl. Jordan, Einfl. d. bewegt. Wassers auf d. Gestalt. d. Muscheln aus d. Fam. Najades Lam. Biolog. Zentralbl., Bd. I., S. 179 u. ff. Derselbe, Die Binnenmollusken d. nördl. gemäß. Länder v. Europa u. Asien u. d. Arkt. Länd. Halle 1883, S. 235. °) Vergl. Tornquist, Geologie:v. Ostpreußen.“ Berlin 1910. 16) Vergl. Hilbert, D. Molluskenfaun. d. Kr. Sensburg in Lebens- genossensch. Nachrichtsbl. d. Deutsch. Malakkozoolog. Ges. 1908, 8. 115. 12. Heft 94 Dr. med. Richard Hilbert: I. Gastropoda Lam. 1. Basommatophora Keferstein. a. Limnaea Lam. L. stagnalis L. und L. stagnalis var. producta Colb. und var. arenaria Colb. und var. Colpodia Bourg. L. auricularia L. nebst L. auricularia var. contracla Kob. L. ampla Hartm. nebst L. ampla var. Monnardi Hartm. L. ovata Drap. nebst L. ovata var. patula Dacost. und var. obtusa Kob. . L. palustris Müll. und L. palustris var. fusca Pfeiffer. . L. peregra Müll. . L. truncatula Müll. b. Physa Drap. . Ph. fontinalıs L. c. Planorbis Guettard. Pl. corneus L. nebst Pl. corneus var. Banaticus Lang. Pl. marginatus Drap. nebst Pl. marginatus var. submarginatus Jan. Pl. carinatus Müll. . Pl. rotundatus Poiret. . Pl. contortus L. . Pl. nitidus Müll. . Pl. crista var. cristatus Drap. . Pl. vortex L. nebst Pl. vortex var. compressus Mörch. . Pl. spivorbis L. . Pl. septemgyratus Zgl. . Pl. complanatus L. d. Ancylus Geffroy. . A. /lwviatilis Müll. nebst A. fluviatilis var. rvupicola Boub. 2. Prosobranchia Miln. Edw. a. Stenobranchia Schweigger. e. Paludina Lam. . P. vivipara L. nebst P.vivipara var. Ericae Hilb. und f. unicolor Oliv. . P. fasciata Müll. . P. dilwvianiformis Hilb. f. Bythinia Gray. B. tentaculata L. nebst B. tentaculata var. producta Menke. . B. ventricosa Gray. g. Bythinella Mog. Tand. ). B. Steinii v. Martens. h. Valvata Müll. . V. piscinalis Müll. V. antiqua Sow. Die Molluskenfauna des Kruttinnflusses, Kr. Sensburg, Ostpr. 95 29. V. makrostomma Steenbch. 30. V. cristata Müll. b. Aspidobranchia Schweigger. 1. Neritina. 31. N. fluviatilis L. nebst N. fluviatilis var. halophila Gärtn. und f. erassa und f. nigra. II. Peleeypoda Goldfuss. 1. Unionaceae Stoliczka. a. Unio Philipson. U. pictorum L. U. tumidus Philips. nebst U. tumidus var. Mülleri Rossm. U. Batavus Lam. nebst U. Batavus var. oviformis Hilb. und U. Batavus var. oviformis f. rvostrata und U. Bat. var. amnicus Rossm. sa b. Anodonta Cuvier. 4. A. piscinalis Nils. nebst A. piscinalis f. rostrata Kok. 5. A. anatına L. 6. A. Cellensis Schröter. c. Pseudanodonta Rossm. 7. Ps. complanata Zgl. 2. Veneracea Stoliczka. a. Sphäarium Scopoli. 8. Sph. corneum L. nebst Sph. corneum var. nucleus Stud. 9. Sph. mamillanum Westerl. b. Pisidium. 10. P. amnicum Müll. 11. P. obtusale Pfeiff. 12. P. fossarinum Clessin. 3. Mytilaceae Stoliczka. a. Dreissensia van Beneden. 13. Dr. polymorpha Pallas nebst Dr. polymorpha var. ampla Westerl. und Dr. dolymorpha var. occidentalis Bourg. " Den oben geschilderten günstigen Lebensbedingungen ent- sprechend, ‚besitzt mithin der;Kruttinnfluß eine;sehr reichhaltige Molluskenfauna. Diese besteht, wie das vorstehende Verzeichnis ausweist, im ganzen aus 44 Arten und 28 Varietäten. Darunter befinden sich 31 Gastropoden-Arten nebst 19 Varietäten und 13 Arten von Pelecypoden nebst 9 Varietäten. Eine der letzteren, 12. Heft 96 Dr. med. Richard Hilbert: Die Molluskenfauna usw. Unio Balavus var. oviformis Hilb.“) ist dem Kruttinnfluß eigen- tümlich und kommt sonst nirgends weiter vor. Sie ist mit ihrer rundlichen Form, der äußerst dicken und festen Schale und den mächtigen Schloßzähnen der scharfen Strömung und dem steinigen Bett dieses Flusses vorzüglich angepaßt. Überhaupt prägt sich, wie auch zu erwarten, in der ganzen Molluskenfauna dieses Flusses, eine auffallende Eigenschaft, nämlich die erhebliche Dickschaligkeit aller dort lebenden Arten, ganz besonders aus. Dieses gilt nicht nur für die Muscheln, wie die oben angeführten, sondern auch für die Schnecken, die natürlich in gleicher Weise der Rollung und dem Anprall an Steine ausgesetzt sind. Diesen biologischen Verhältnissen entsprechend, herrschen demnach auch solche Formen vor, die dem Aufenthalt im stark strömenden Wasser auch sonst gut angepaßt sind. So sind hier reichlich vertreten: Ancylus fluviatilis L., Neritina fluviatilis var. halophila Gärtn., Bythinia tentaculata L., Limnäa ovata Drap. und Sphärium corneum var. nucleus Stud. Andererseits wiederum, entsprechend den Verhältnissen des stilleren und langsamer flie- Benden Wassers des Unterlaufs, findet man daselbst auch die Bewohner von anderer Beschaffenheit. Hier bemerkt man vor allem die großen Schnecken der Gattungen Limnda (insbesondere L. ampla var. Monnardi Hartm.), Physa, Planorbis und Paludina, und unter den großen Bivalven nehmen den Hauptraum die Anodonten ein. Auch ist hier das Flußbett nicht so dicht mit Molluskentrümmern bedeckt, wie auf der Strecke vom Ursprung des Flusses bis nach Jägerswalde hin; es fehlen eben die im Kampf ums Dasein Gefallenen. Diese Scheidung ist aber keineswegs rein, weil selbstverständlich auch widerstandsfähige Arten in den unteren Lauf geraten, während im Oberlauf auch zerbrechliche Formen erscheinen, die aus dem Kruttinnsee, der Ursprungsstätte unseres Flusses herstammen. Solche Formen sind es aber, die dann im Kampf ums Dasein untergehen und deren Trümmer allein der Oberlauf enthält. Es gibt mithin, wie überall, so auch hier, nirgends eine scharfe Trennungslinie: zavra o&i. K} 1) Hilbert, Über neue Molluskenfunde i. Altpreußen. Schr. d. Phys. ök. Ges. zu Königsberg, Bd. 52, S. 267, T. XII, f. 3a u. 3b (1911). Embrik Strand: Zoologische Ergebnisse der Expedition usw. 97 Zoologische Ergebnisse der Expedition des Herrn G. Tessmann nach Süd-Kamerun und Spanisch -Guinea. VII) (Nymphalididae) Hierzu Taf. V. Von Embrik Strand. Fam. NYMPHALIDIDAE. Subfam. Acraeinae. Gen. Aeraea F. Acraca eugemia K. var. ochreata Grünb. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 27. IV. 1906, 1 8. Acraea quirina F. Kamerun: Bibundi, 7.—14, V. 1905, 2 auf Blättern fliegende 9. Mokundange, 31. V. 1905, 3 d, an gelber Lactuca-Art fliegend;; 1 2; 1.—15. VI. 1905, 2 d; 19.—25. VI. 1905, 3 &, z. T. auf Blüten von Kompositen; 10.—27. VII. 1905, 1 8. Span.-Guinea: 1{, Alen, 14. IX. 1906, 1 & fliegend am Weg; Uelleburg, VII. —VIII. 1905, 1 $; „Spanisch-Guinea“. Acraea admatha Hew. Kamerun: Nyong- Jaundestation, 28.—29. IX. 1905, 18; Bibindi- Kribi, 2.—4. XI. 1905, 1 2. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 1.—8. V. 1906, 3 d. Makomo Campogebiet, 16.—31. V. 1906, 1 3; 1.—17. I. 1906, 1. Acraea neobule Doubl. var. seis Feisth. Kamerun: Simekoa Kombokotto, 8. X. 1905, 1 & zwischen Gras in Farmen gefangen. Duala, 7.—10. XII. 1905, 1 2; 1. I. 1906, a Acraea zetes L. Kamerun: Bibundi, 11. III. 1905, 1 2. Mokundange, 1.—15. VI. 1905, 1 2; 1.—15. VII. 1905, 1 $. Jaundestation Simekoa, 1.—7. X. 1905, 1 &. Span.-Guinea: Alen, 1.—15. VIII. 1906, 1 2; ebenda, 3. X. 1906, 1 2. Uelleburg Benitogebiet, 15.—28. 11. 1907, 1 8. !) Fortsetzung aus Heft 1913, A 7, p. 151. Archiv für Naturgeschichte 1913. A. 12, 2 12. Heft 98 Embrik Strand: Zoologische Ergebnisse der Expedition Acraea egina Cr. Kamerun: Bibundi, 22. I. 1905, 1 2. Acraea perenna Doubl. Hew. Kamerun: Jaundestation Simekoa, 1.—7. X. 1905, 1 $; Simekoa Kombokotto, 8.—12. X. 1905, 2 d, 1 9, an nassen Stellen am Wege fliegend; Asoko Jaundegebiet, 12. X. 1905, 3 9, „an nasser Stelle saugend‘“. Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 9. II. 1906, 2 9, „an Elephantenfleisch‘“. Uelleburg Benitogebiet, 19. I. 1907, 1 8; 15:18. II: 1907,12: Acraea cepheus L. Kamerun: Bibindi Kribi, 4. XI. 1905, 1 d, an gelben Compo- siten fliegend. Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 10. II. 1906, 3 &, an Ele- phantenfleisch fliegend. Alen, 15.—30. VI. 1906, 1 d; 1.—15. VII. 1906, 1 $; 1.—15. VIII. 1906, 1 2; 16.—31. VIII. 1906, 1 d; 1.—15. IX. 1906 1 2; 3. X. 1906, 1 d; 16.—31. X. 1906, 1 2; 1.—15. XI. 1906, 1 2. Uelleburg Benitogebiet, 14. I. 1907, 1 9, „fliegend am Weg in dem großen Busch!“ Acraea cepheus L. f. sucepha Suft. Span.-Guinea: Alen, 1.—15. IX. 1906, 2. Acraea cepheus L. f. pheusaca Suff. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 1. V., 1 9; Makomo Campogebiet, 15. V., in lichtem Wald 1 2. Alen, 1.—15. VII., 1 2; 1.—-15..VIIL, 1 2;'26. VII, 19; 16.--81..X..19065 79, Über die ersten Stände von Acraea cepheus f. pheusaca be- richtet Herr Teßmann wie folgt: „Raupe 2,8 cm lang, grünlich, seitlich an den oberen Dornen fleckenartig etwas gelblich, 6 Dornenreihen: ya nur auf den ersten 3 Ringen fehlen 2 und 5. Dornen AR auf dem 1.—5. Ringe etwas stärker, schwarz, schwach TE weißlich behaart. Kopf klein, schwarzmit weißer Zeichnung. Vorder- füße bräunlich. Raupe lebt an pappelartiger Pflanze (Mämä- gumma). Puppe grünlich, Hängepuppe.“ Acraea cepheus L. f. cepheana Strd. n. f. Kamerun: Bibundi, 19. II. 1905, 1 2 ‚im Natterflußbett fliegend‘“. Unterscheidet sich von f. $heusaca Suff. durch die stark redu- zierte gelbliche Subapikalbinde der Vorderflügel; sie ist kaum 1,5 mm breit, außen und hinten verwischt und in ihren hinteren zwei Dritteln nach außen konvex gebogen, während sie wurzel- wärts von einer fast doppelt so breiten schwarzen Binde begrenzt wird; von der Flügelspitze ist sie ein wenig weiter als bei dheusaca entfernt, weil die Verwischung derselben eben von außen her erfolgt ist. Die schwarzen Flecke sind ein wenig größer und schärfer des Herrn G. Teßmann nach Süd-Kamerun und Spanisch-Guinea. 99 markiert als bei pheusaca. Die hellen Partien der Unterseite der Hflg. blasser als bei Pheusaca. Acraea pseudegina Westw. var. abadima Ribbe. Kamerun: Mokundange, 31. V., 1905, an gelber Lactuca-Art, 3 &; 16.—30. VI. 1905, 1 d. Nyong- Jaundestation, 28. IX. 1905, 1 &. Jaundestation-Simekoa, 1.—7. X. 1905, 1 9. Asoko Jaundegebiet, 16. X. 1905, „lichtes Gelände, zwischen Gras und an Wegen“, 12. Acraea terpsichore L. Kamerun: Bassagebiet Edea, 11. IX. 1905, ‚auf freier Stelle beim Dorfe Be fliegend‘“, 1 d. Simekoa Kombokotto, 10. X. 1905, 2 &, 1 2, an nassen Stellen am Wege. Assoko, Jaunde- gebiet, 15. X. 1905, 1 8, 1 9, an lichten Stellen. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—831. XIII. 1906, 1 8; 30. XI. 1906, 1 S, am Wege; 1.—15. XII. 1906, 1 3; 2. I. 1907, h.&. Acraea vinidia Hew. Kamerun: Victoria, 29. VIII. 1904, 1 2, ‚im botanischen Garten fliegend‘; Jaundestation-Simekoa, 4. X. 1905, 18,19, „im Graslande zwischen Gras und Blumen am Wege fliegend‘“; Simekoa Kombokotto, 8.—12. X. 1905, 1 2. Span.-Guinea: Uelleburg, Benitogebiet, 19. I. 1907, 1 &, 24. 1. oe. Acraea bonasia F. cum bonasia alicia E. Sharpe und interruptana Stra, nm. ab. Kamerun: Bibundi, 1. X. 1904, 1 &, „auf Blüten oder Blättern fliegend‘ ; 16.—30. X. 1904, & „auf gelben Kompositenblüten fliegend‘“; 1 9; 4. XI. 1904, 4 d, „aus niederen Pflanzen auf- gescheucht‘‘. Bakoko-Bassagebiet, 15. IX. 1905, 4 8, ‚überall am Wege auf Blättern oder Blüten fliegend‘““. Jaundestation Simekoa, 1.—7. X. 1905, 1 &. Simekoa Kombokotto, 10. X. 1905, 2 &, ‚an nassen Stellen am Wege fliegend‘“. Assoko Jaundegebiet, 15. X. 1905, 1 8. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 21. IX. 1906, 2 3; u. 17. XI. Das Exemplar von Bibundi 1. X. ist bonasia alicia, dasjenige von Alen 21. IX. bildet eine neue Form, die sich dadurch aus- zeichnet, daß die rote Längsbinde in der Zelle der Vorderflügel an ihrem apikalen Drittel unterbrochen ist, indem das Schwarze. des Dorsal- und Costalfeldes daselbst durch eine Brücke verbunden sind. Die rote Subapikalbinde ist schmal, die rote Binde der Hilg. ist ziemlich breit (ab. interruptana m. n. ab.) Acraea lumiri Beth.-Bak. v. camerunica Strd. n. var. Kamerun: Simekoa Kombokotto, 10. X. 1905, an nassen Stellen am Wege, 2 $. Assoko Jaundegebiet, 16. X. 1905, 4 &, in lichtem Gelände zwischen Gras und am Wege. 7*+ 12, Heft 100 Embrik Strand: Zoologische Ergebnisse der Expedition Die mir vorliegenden Exemplare weichen von der von EI- tringham in Trans. Entom.Soc.London 1912,T.IV,F.16 abgebildeten Form dadurch ab, daß der rote Subapikalfleck der Vorderflügel nicht so abgerundet wie an der Figur, sondern vielmehr etwa doppelt so breit wie lang (bezw.5 und 2—3 mm) ist; die beiden längsten Seiten sind etwa parallel. Die schwarze Costalbinde ist breiter (2—3 mm) und ihr in die Zelle hineingerichteter Fortsatz ist nicht spitz zahnförmig, sondern vielmehr breit gerundet und bisweilen un- deutlich. Die dunklen Binden sind nicht tief schwarz, sondern vielmehr ganz mattschwarz. An der Basis beider Flügel ist schwarze Beschuppung deutlicher, als an der Figur dargestellt, vorhanden. Auf der Unterseite der Vorderflügel sind die rötlichgelben Rand- flecke schmäler, langgestreckter, z. T. schmal strichförmig. Die Hinterflügel oben mit kleinem, aber ziemlich scharf markiertem Diskozellularfleck. Flügelspannung 30—37 mm. Acraea vivvana Staud. Kamerun: Bakoko-Bassagebiet, 15.—27. IX. 1905, 1 2; Nyong- Jaundestation, 29. IX. 1905, 1 &, an nassen Stellen; Simekoa Kombokotto, 10. X. 1905, 2 &, 1 2. an nassen Stellen fliegend, Span.-Guinea: Alen, 16.—30. XI. 1906, 1 d; 29. XII. 1906, 1 8, „fliegend am Weg in dem Sumpf bei Alen‘“. Uelleburg, 21. I. 1907, 4 d&. Acraea Oberthüri Butl. Kamerun: Bibundi, 1 4, 11. IX. 1904, 1 9, aus dem Gras aufge- scheucht; 6. XI. 1904, auf dem Wege fliegend, 2 &, 27. XI. 1904, 28, 1 2; 11. XII. 1904, am Pflanzungsrande fliegend, 1 d; 25. XII. 1904, 1 S, 1 2; 1.—15. I. 1905, 1 d. Bakoko- Bassagebiet, 15.—27. IX. 1905, 1 &. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—31. VIII. 1906, 2 9,18; 28. IX. 1906, 1. d; 1.—15. X. 1906, 1 &; 10. XI. 1906, 138; 22. XI. 1906, aus Raupe, 1 d, 1 2. Uelleburg Benitogebiet, 24. I. 1907, 1 2. Campogebiet, Bebulemambe-Anyong, 1 d, 12. I. 1906, in lichter Gegend fliegend. Acraea Rogersi Hew. Kamerun: Simekoa Kombokotto, 8. X. 1905, 1 d, auf dem Dorf- platz fliegend. Acraea Rogersi Hew. var. salambo Smith. Kamerun: Lolodorf, Nyong- Jaundestation, 31. X. 1905, &. Acraea Pharsalus Ward. Kamerun: Nyong- Jaundestation, 28.—29. IX. 1905, 1 &; Jaunde- station, 4. X. 1905, 4 3, „‚fliegend, Gras- oder Übergangsland“; Simekoa-Kombokotto, 12. X. 1905, 3 d, 1 2, an nasser Stelle saugend; Assoko- Simekoa- Jaundestation, 132 8,1908: auf dem Wege fliegend, ganz lichtes Gelände. des Herrn G. Teßmann nach Süd-Kamerun und Spanisch-Guinea. 101 Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 9. II. 1906, 2 3, ‚an Ele- phantenfleisch fliegend bei meinem Haus‘. Alen, 7. X. 1906, 4 9, aus Raupe; 15. XI. 1906, 1 d. Acraea encedon L. ab. alcippina Auriv. Kamerun: Jaundestation-Simekoa, 2. X. 1905, 2 9, auf Wegen fliegend, an nasser Stelle, Grasland. Acraea encedon L. ab. Sganzini Boisd. Kamerun: Simekoa-Klombokotto, 9. IX. 1905, 1 d, 19, ‚Dorf- platz, fliegend an Blumen‘. Acraea encedon L. ab. lycıa F. Kamerun: Duala, 7. XII. 1905, 1 $; an lichter Stelle fliegend. Acraea pentapolis Ward cum v. thelestis Oberth. Kamerun: Simekoa-Kombokotto, 12. X. 1905, 1 d, auf dem Dorf- platz fliegend. Span.-Guinea: 3 d, 2 9, ohne nähere Bezeichnung. Eltringham gibt in seiner Monographie der Gattung Acraea an, daß A. thelestis Obthr. sich auch nicht als Nebenform von pentapolis unterscheiden läßt, weil die Dorsalpartie der Hinter- flügel in Färbung zwischen rot und weißlich variiere. Das dürfte allerdings zutreffend sein, aber nach den Originalabbildungen beider Formen zu urteilen (A. pentapolis in: Ward, African Lepi- doptera, T. VI, F. 2 (1873), A. thelestis in: Oberthür, Etude d’Ento- mol. 17, pl. 3, F. 33 (1893)), würden sie sich dadurch unterscheiden, daß in thelestis eine gerade, schwarze Binde vom Analwinkel quer über die Zelle sich erstreckt, während bei dentapolis nur der innerhalb der Zelle sich befindende Teil dieser Binde vorhanden ist, hinter derselben erstreckt sich aber eine leicht gebogene Schrägbinde von der hinteren Ecke der Zelle gegen den Analwinkel, ohne diesen ganz zu erreichen. Nach diesem Merkmal müßten die vorliegenden vier Exemplare (die zwei übrigen oben aufgeführten sind mir nicht mehr zugänglich!) zu thelestis gestellt werden. Wenn man aber als Unterscheidungsmerkmal die Färbung des Dorsalfeldes der Hinterflügel betrachtet, so wären zwei der vorliegenden Exemplare von Guinea zu thelestis, das dritte sowie das von Kamerun zu bentapolis zu stellen. Nach dem mir sonst vorliegenden, allerdings nicht reichhaltigen Material ist der Verlauf der erwähnten Binde etwas varlierend und ich habe noch kein Stück gesehen, das genau mit der Abbildung von Ward übereinstimmte. Ich möchte daher doch die Färbung des Dorsalfeldes als Hauptmerkmal in Anspruch nehmen. Acraea vesperalis Smith ab. punctula Strd. n. ab. Kamerun: Assoko, Jaundegebiet, 18. X. 1905, 1 8, in lichtem Busch. Das Exemplar weicht von der Originalabbildung ebenso wie von den anderen mir vorliegenden Exemplaren dadurch ab, daß 12. Heft 102 Embrik Strand: Zoologische Ergebnisse der Expedition die Hinterflügel eine schräge und etwas gebogene Reihe schwarzer kleiner Flecke im Dorsalfelde tragen und zwar je 1 in 1b, Ic, 2 und 3, von denen derjenige in 2 der Zelle am nächsten gelegen ist. Dagegen fehlt der Diskozellularfleck ganz oder fast ganz. Im Vorderflügel ist die dunkle Medianquerbinde in der Mitte mit der dunklen Binde am Ende der Zelle zusammengeflossen und letz- tere Binde ist breiter und infolgedessen erscheint die hyaline Sub- apikalquerbinde schmäler, bezw. mehr isoliert als bei der Haupt- form; die zwischen dieser Ouerbinde und der Zelle vorhandenen zwei dunklen Binden der Hauptform sind hier zu einer zusammen- geflossen. Acraea orestia Hew. cum ab. moliwensis Strd. n. ab. Kamerun: Bibundi, 1. X. 1904, 5 d; 16.—31. XII. 1904, 1 5; Victoria, 29. VIII. 1904, 1 3, im botanischen Garten fliegend; Moliwe b. Victoria, 12. XI. 1905, 23,1 9, an gelber Composite. Weitere Exemplare von Bibundi, 9. XI. 1904, 1 2, in der Pflanzung fliegend; Simekoa Kombokotto, 10. X. 1905, an Compositen, 1 d; Assoko, Simekoa- Jaundestation, 16. X, 1905, lichtes Gelände, 1 $; Moliwe b. Victoria, 12. XI. 1905, an gelber Composite, 1 2; 20. XI. 1905, am Wege fliegend, 1 2. Letztere Exemplare weichen von der in der ersten Abteilung angeführten ab durch ein wenig breitere dunkle Saumbinde der Hinterflügel und die dunklen Partien sind nicht so dunkel wie bei der Hauptform, sondern etwas graulich-schwarz. Vorderflügel z. T. mit roter Färbung auch in der ganzen Zelle und dem Dorsal- felde, im letzteren jedoch mit einem basalen schwarzen Längsfleck und rötlicher Färbung im Dorsalfelde, die aber nicht den Saum erreicht und die Rippen 3 auch an der Basis nicht überschreitet. Beide Exemplare von Moliwe zeichnen sich aus durch die in die Länge ausgezogenen schwarzen Flecken der submedianen Ouer- reihe der Hinterflügel; bei der Type dieser Aberration (moliwensis Strd. n. ab.) sind die Flecke der Felder 2—6 alle in die Länge gezogen und bis zu dreimal so lang wie breit, während bei der Co- type nur die Flecke 5 und 6 stark verlängert, derjenige im Felde 4 dagegen ganz klein und nur wenig länger als breit ist; letzteres stimmt auch mit den Flecken 2 und 3. Der Fleck in der Zelle ist auch länglich und diejenigen im Felde 1c durch einen schwarzen Längsstreifen verbunden, der jedoch nicht so tiefschwarz wie die Flecke sind, weshalb diese noch ganz deutlich hervortreten. Die Type hat nur 32 mm Flügelspannung, die Cotype 38 mm. Acraea buschbecki Dew. Kamerun: Assoko Jaundestation Simekoa, 14. X. 1905, auf Kot sitzend, Grasland, 3 &. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 28. VI. 1906, 1 d; 1.—15. IX. 1906, 1 &; 20. XI. 1906, 1 d. des Herrn G. Teßmann nach Süd-Kamerun und Spanisch-Guinea. 10% Acraea parrhasia FE. Kamerun: Assoko Jaundestation, Simekoa, 16. X. 1905,22 (?) Acraea parrhasia F. f. pseudoppidia Strd. n. f. Kamerun: Mokundange, 2. VII. 1905, 1 8. Weicht von f. parrhoppidia Stgr., deren Typen mir vorliegen, dadurch ab, daß die basalen zwei Drittel der Zelle der Vorderflügel schwarz sind (allerdings mit einem rötlichen Punktfleck) und die schwarze Beschuppung der Rippen z. T. breiter ist, weshalb die roten Flecke in den Feldern 1b und 2 ein wenig schmäler erscheinen. — Von f. parrhoppidia liegt übrigens ein 2 von: Moliwe bei Victoria, 12. XI. 1905, „an gelber Composite‘ vor. Acraea peneleos Ward. Span.-Guinea: Alen, 28. IX. 1906, 1 3; ebenda 10. VII. 1906, 1 8, lichte Gegend. Kamerun: Bibundi, 27. XI. 1904, 1 3, 15.—30. IV. 1905, 1 8; Bakoko-Bassagebiet, 23. IX. 1905, 1 d, in lichter Gegend; Mokundange, 9. VII. 1905, 1 d, am Pflanzungsrand; Assoko- Semikoa, Jaundestation, 18. X. 1905, 1 3, in lichtem Busch- wald. Die vorliegenden männlichen Exemplare stimmen gut mit einer langen Reihe unter diesem Namen in der Sammlung Stau- dinger, offenbar dieselben Exemplare, die Staudinger im 9. Band von „Iris“ behandelt hat. Unter sich weichen sie so wenig von- einander ab und sind, zumal durch die Unterseite leicht von den Typen von A. penelope Stgr. zu unterscheiden; die Unterseite der Hinterflügel ist nämlich bei deneleos etwas dunkler, die schwarzen Flecke sind größer und die helle Medianbinde ein wenig schmäler usw. — Dagegen weichen diese A. peneleos-Exemplare von allen von Eltringham abgebildeten, zu dieser Art gestellten Formen ab. Am besten stimmen sie mit dem, was Eltringham A. $eneleos pelasgius Gr. Sm.nennt, eine Form, die aber von der echten delasgius ziemlich verschieden ist; man vergleiche bloß die Originalabbildung letzterer in Grose-Smith and Kirby, Rhopalocera Exotica, vol. III, Gen. Acraea, T. VII, F. 9—10 mit Eltringhams Figur in Trans. Entom. Soc. London 1912, T. IV, F. 2: pelasgius vera hat keine schwarze Saumbinde der Hinterflügel, bloß schwarze Fransen und schwarze Enden der Rippen, das dunkle Basalfeld der Hinterflügel ist verwischt und unbestimmt begrenzt, im Vorderflügel ist die Subapikalbinde rot, schließt aber kleine weiße Flecke ein, hinter dieser folgen vier längliche rote Flecke usw., was alles durchaus nicht auf Eltringhams Figur bezw. seine Form paßt, die ich den Namen pseudopelasgius m. zu geben vorschlage. Umso merk- würdiger ist es, daß Eltringham im Text auf die Abweichungen beider Figuren nicht aufmerksam macht; es sieht fast so aus, als ob etwa durch Verwechslung von Etiketten ein Irrtum hier ent- 12, Heft 104 Embrik Strand: Zoologische Ergebnisse der Expedition standen wäre. — Meine Teßmann-Exemplare weichen von der A. p. pseudopelasgius in erster Linie durch das viel hellere, blaß grünlich-gelbliche Basalfeld der Unterseite der Hinterflügel ab, das außerdem kräftiger, dichter und tiefer schwarz gefleckt ist als bei pseudopelasgius. Das Saumfeld der Unterseite der Hinterflügel ist nicht oder nur ganz wenig dunkler als das Basalfeld, sonst von demselben Kolorit, bei einigen Exemplaren jedoch nach innen durch eine schmale dunkle Linie begrenzt, welche die Enden der Inter- nervalstriche verbindet und manchmal völlig fehlt; in keinem Falle tritt die Mittelbinde so scharf hervor wie bei dseudopelasgius, weil die begrenzenden Felder heller sind. Die Subapikalflecke der Vorderflügel erscheinen matt silbergraulich statt wie bei Pseudo- belasgius rein weiß. Mit der Originalabbildung der Art (in: Ward, African Lepido- ptera, T. VI, F. 3—4) stimmen meine Exemplare etwas besser, jedoch sind die Vorderflügel in der größeren Basalhälfte dunkler, die Subapikalflecke sind kürzer, die hellen Partien in den Feldern 1b und 2 der Vflg. treten als abgerundete, rötliche, ziemlich scharf begrenzte Flecke auf, das Basalfeld der Oberseite der Hilg. ist außen schärfer begrenzt, quergeschnitten und schließt (mit Aus- nahme von 3—5) die schwarzen Flecke ein; auch die Unterseite weicht etwas ab. Inzwischen glaube ich auf diese Abweichungen nicht so viel Wert legen zu können, wie auf die von Eltringham und führe daher bis auf weiteres vorliegende Form als die Haupt- form von A. peneleos auf, zumal mir keine Exemplare vorliegen, die genau mit Wards Bild übereinstimmen. Sollte es sich jedoch schließlich herausstellen, daß vorliegende Form von der echten peneleos unterschieden werden muß, so würde ich den Namen peneleordes m. in Vorschlag gebracht haben. Das Exemplar von Bibundi, 27. XI. ist ein wenig kleiner als die übrigen: Flügelspannung kaum 40 mm und die Subapikalflecke treten weniger scharf hervor, ferner zeigt der Innenrand der Saum- binde der Hflg. einen deutlicheren wellenförmigen Verlauf als bei den anderen vorliegenden Exemplaren. Die Saumbinde der Unter- seite der Hinterflügel ist ein wenig schmäler und dunkler als bei den anderen vorliegenden Exemplaren. Diese Unterschiede sind’ jedoch zu wenig faßbar, um eine eigene Benennung zu rechtfertigen. Acraea penelope Staud. Kamerun: Jaundestation-Simekoa, 1 &, 5. X. 1905, an nassen Stellen saugend im Urwald; Simekoa Kombokotto, 9. X. 1905, 1 2 (?), fliegend im Wald. Span.-Guinea: Alen, 1.—15. VII. 1906, 1 $; 16.—30. IX. 1906, 1 2; 25. XI. 1906, 18, „am Hause fliegend, teils an Elephanten- fleisch‘“. Acraea Maeressei Auriv. ab. nyongana Strd. n. ab. Kamerun: Nyong- Jaundestation, 28. IX. 1905, 1 8. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—30. IX. 1906, 12 (?). des Herrn G. Teßmann nach Süd-Kamerun und Spanisch-Guinea. 105 d weicht von der typischen Form durch geringere Größe (Flügelspannung 46 mm, Flügellänge 25 mm), der transparente Fleck in der Zelle ist nur ganz schwach, fast unmerklich angedeutet. Auf der Unterseite der Hinterflügel sind die zwei Flecke in 7 breit getrennt, derjenige an der Basis des Feldes 6 ist vorhanden, die zwei auf der Diskozellulare sind getrennt, in der Zelle ist einer nahe der Basis und außerdem ein Fleck in der Endhälfte. Der Fleck in 1c ist nicht in zwei aufgelöst, die zwei in 1b sind getrennt. Das von Span.-Guinea angegebene Exemplar liegt mir bei der definitiven Bearbeitung nicht vor. Acraea circeis Drury. Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 12. II. 1906, 1 3, „an Elephantenfleisch fliegend, bei meinem Haus‘. Acraea servona God. Span.-Guinea: Unicum von Alen, 25. IX. 1906, „z. T. an Ele- phantenfleisch.‘ Acraea lycoa God. Kamerun: Bibundi, 29. I. 1905, 1 2; Bakoko-Bassagebiet, 24. IX. 1905, 1 &, 3 2, auf dem Wege fliegend. Span.-Guinea: Campogebiet, 1.—12. I. 1906, 1 2. — Makomo Campogebiet, 19. V. 1906, 1&. — Alen Benitogebiet, 15. VIII. 1906, 2 2:0291 VIIY 1906,,57893:> 18.18.4306 1 8, 1:8 24. IX. 1906, 1 9, auf lichten Plätzen am Wege fliegend. Acraea jodutta F. f. joduttana Strd. n. f. Kamerun: Buea, 20. XI. 1905, 1 2, ‚am Wege von dem Bueasee nach Moliwe fliegend“. Mit keiner der von Eltringham aufgeführten Formen iden- tisch, aber wohl der f. carmentis am nächsten stehend. Im Vilg. ist die Subapikal-, ebenso wie die Dorsalbinde rein weiß und beide sind zusammenhängend, wenn auch die in der Mitte des Feldes 2 hergestellte Verbindung wenig mehr als 1 mm breit sowie etwas schwärzlich bestäubt ist; längs der Rippe 5 (also in schräger Richtung) gemessen ist die Subapikalbinde 61, mm breit, hinter Rippe 4 nur 5, längs 3 nur 3 mm breit, erreicht bei ungefähr dieser Breite die Rippe 3 und entsendet von da zellenwärts die sich mit der Dorsalbinde vereinigende Fortsetzung. Die Dorsalbinde ist am Hinterrande 12, längs der Rippe 2 etwa 9 mm breit und er- streckt sich nach vorn nur bis zur Mitte des Feldes 2. Das Apikal- und Saumfeld der Vorderflügel ist ein klein wenig heller, bräun- licher, als die Basal- und Diskalfeld einnehmende dunkle Partie. Die weiße Medianbinde der Hinterflügel ist etwa 10 mm breit und geht nach außen durch gelbliche Bestäubung allmählich in das bräunlich-schwarze Saumfeld über; insbesondere in diesem Über- gangsfeld treten die schwarzen Nerval- und Internervalstriche scharf hervor. Das schwärzliche Basalfeld der Hflg.-Oberseite ist 12. Heit 106 Embrik Strand: Zoologische Ergebnisse der Expedition am Vorderrande etwa 8, am Hinterrande 3 mm lang und läßt die schwarzen Flecke der Unterseite ziemlich deutlich hervortreten. Saum- und Apikalfeld der Unterseite beider Flügel ist schmutzig rötlichbraun. Flügelspannung 70 mm. Acraea alciope Hew. Kamerun: Bibundi, 6. XI. 1904, „auf dem Wege nach Bomane fliegend‘ ; Bassagebiet, 11.—21. IX. 1905, 2 $, 3 2, ‚an gelber Komposite an lichterer Stelle‘, am Lom im Urwald, 17. IX. 1905; Asoko Simekoa- Jaundestation, 15. X. 1905, 1 &, „an lichten Stellen fliegend‘“; Bipindi-Kribi, 4. XI. 1905, 1 9, „an gelber Komposite in lichterer Gegend‘. Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 22. I. 1906, 1 8, „im Ur- wald fliegend‘‘. — Alen Benitogebiet, 1.—15. VIII. 1906, 12; 30. VIII. 1906, 1 &, ‚‚fliegend am Wege‘; 1.—15. IX. 1906, 38; 16.—30. IX. 1906, 1 2; 1.—15. X. 1906, 1 2; 16.—30. XI. 1906, 1 &; 3. XII. 1906, 1 8, „fliegend am Wege in die große Farm bei Alen‘. Acraea alciope Hew. f. edea Strd. n. f. und f. lomana Strd. n. f. 9. Kamerun: Bassagebiet, Edea, 11. IX. 1905, 1 2. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16. VIII. 1906, 1 9, ‚‚fliegend, Weg in den Urwald“. Weicht von der Hauptform, wie diese von Hewitson abge- bildet wird, dadurch ab, daß die rötliche Ouerbinde im Vflg. ver- schmälert und verloschen ist und im Felde 3 ganz; bei der Type (von Edea) ist vor diesem Felde nur noch kleine rötliche isolierte Schuppenanhäufungen als Andeutung der Binde vorhanden, während bei der Cotype ein rötlicher QOuerwisch außerhalb des Endes der Zelle unverkennbar ist. Von rötlicher Bestäubung des Vorderrandes der Zelle ist kaum, von solcher auf dem Hinterrande Andeutung vorhanden. Das dunkle Saum- und Endfeld beider Flügel ist bräunlich-schwarz und erreicht an der Hinterflügelspitze nur eine Breite von 3 mm, verschmälert sich dann allmählich nach, beiden Enden und erreicht nach hinten kaum die Rippe 2. Wegen der geringen Breite dieser Saumbinde treten die schwarzen Nerval- und Internervalstriche um so deutlicher hervor. Das dunkle Apikal- und Saumfeld der Vorderflügel breiter als bei der Hauptform. Nenne diese Form edea m. Eine weitere weibliche Form, in einem Exemplare von: Lom im Bassagebiet, 21. IX. 1905 stimmt im Vflg. mit der f. edea überein, hat aber breitere Terminalbinde der Hinterflügel, indem diese an der Flügelspitze eine Breite von 6 mm erreicht und auch noch längs der Rippe 3 fast 5 mm breit ist. Nenne diese Form lomana Strd. n. f. des Herrn G. Teßmann nach Süd-Kamerun und Spanisch-Guinea. 107 (sen. Planema Doubl. Hew. Planema epaea Cr. Kamerun: Mokundange, 9. VII. 1905, 1 9, „bei meinem Hause fliegend“. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—30. IX. 1906, 1 &; 17. XI. 1906, 1 d, „Weg in den Sumpf bei Alen“. Planema epaea Cr. 2 ab. sublutosa Strd. n. ab. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16. VIII. 1906, 1 9, „Weg in den Urwald bei Malen‘. Die helle Binde der Hinterflügel und des Dorsalfeldes der Vorderflügel ist gelb. Planema epaea Cr. 2 ab. lutosa Suff. Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 23. V. 1906, 1 2; Alen Benitogebiet, 30. XI. 1906, 1 2. Planema tellus Auriv. Kamerun: Bibundi, 11. XII. 1904, 1 &, Bibundidorf nach Bomana; 5. II. 1905, 1 2, „im Hochwald fliegend‘ ; Bassagebiet-Edea, 44.771905: Planema tellus Auriv. var. platyxantha Jord. und ab. subapicalis Strand n. ab. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 14. VIII. 1906, 1 2, „Weg nach Manonanam‘ ; ebenda 15. IX. 1906, 1 2. Beide 92, die unter sich ein wenig abweichen, dürften der Planema tellus platyxantha Jord. (in: Mem. 1. Congr. Entom., p. 399, T. 24, F. 28 (1911)) jedenfalls sehr nahe stehen; leider ist mir die Beschreibung und Abbildung dieser Form bei der defini- tiven Bearbeitung nicht zugänglich. Die Subapikalbinde der Vor- derflügel und ebenso die auf den Hinterflügeln sich fortsetzende Dorsalbinde (oder -fleck) derselben sind rein weiß, geht aber im Dorsalfelde der Hinterflügel ganz allmählich in die bräunlichgelbe Postmedianpartie über,diesichbiszurschwarzenSaumbindeerstreckt, die an der Flügelspitze eine Breite von 6 mm hat, sich aber nach hinten allmählich verschmälert und im Analwinkel linienschmal endet. Das schwarze Basalfeld der Hinterflügel hat längs des Vorderrandes der Zelle eine Länge von 5 mm, das dann folgende weiße Feld mißt längs der Rippe 7 etwa 15,5 mm, längs des Hinter- randes der Zelle bezw. der Rippe 3 etwa 8 mm. Die weiße Dorsal- partie der Vorderflügel hat am Hinterrande der Vorderflügel eine Ausdehnung von 13 mm, längs der Vorderseite der Rippe 2 nur 8,5 mm, längs der Hinterseite derselben aber 12 mm und erreicht nach vorn nur die Mitte des Feldes 2 und nicht ganz die Zelle. Die weiße Subapikalbinde ist etwa birnenförmig, vorn am brei- testen, die größte Breite ist reichlich 7 mm, nach hinten erreicht 12, Heft 108 Embrik Strand: Zoologische Ergebnisse der Expedition sie die Rippe 2 und ist auf der Innenseite an der Rippe 3 etwa rechtwinklig eingeschnitten. Die Entfernung zwischen den beiden weißen Vorderflügelfeldern beträgt 6 mm. Dies bezieht sich alles auf das Exemplar vom August. — Das andere Exemplar weicht durch schmälere Subapikalbinde der Vorderflügel ab, die auch nicht birnenförmig ist, sondern auseinem vorderen subtrapezförmigen Fleck, der im Felde 5 am breitesten und zwar etwa 6 mm breit, am Außenrande 8, am Innenrande 5,5 mm lang ist und einem hinteren, im Felde 3 gelegenen, subquadratischen, 4 mm langen und fast so breiten Fleck, der dem vorderen Fleck auf der Rippe 4 schmal anliegt, auf der Innenseite aber mit ihm einen großen rechten Winkel bildet, besteht. Die Entfernung zwischen der weißen Dorsalpartie und der Subapikalbinde der Vorderflügel ist vorn etwa 7, hinten 5,5 mm. — Beide diese Formen dürften in den Rahmen der Planema tellus platyxantha Jord. hineinpassen, wenn man sie jedoch unter- scheiden will, so möge der hier zuerst beschriebenen, im August gefangenen Form der Name Platyxantha bleiben, während die andere den Namen ab. subapicalis m. bekommen möge. Planema epiprotea Butl. Span.-Guinea: Mwila Campo, 30. III. 1906, im Amomum- gebüsch fliegend, 1 Q. — Makomo Campogebiet, 19. V. 1906, 1 92, im Amomumgebüsch fliegend. - Alen Benitogebiet, 1.—15. VII. 1906, 1 2; 1.—15. VIII. 1906, 1 2; 16.—31. VIII. 1906, 1 2; 11. X. 1906, 1 2, „fliegend, Weg nach Malen‘. Planema elongata Butl. Kamerun: Bibundi, 29. I. 1905, 3 d. Span.-Guinea: Makomo-Campogebiet, 6. I. 1906, 1 9; 6. Il. 1906, 1 &, im Urwald fliegend. — Alen Benitogebiet, 13. XI. 1906, 1 8. Planema excisa Butl. Kamerun: Bibundi, 11. XII. 1904, 1 Z, auf Blättern beim Hause fliegend; Mokundange, 15. VII. 1905, 1 2. Span.-Guinea: Alen-Benitogebiet, 1.—15. VIII. 1906, 1 2;1.—15. 184906; 118: 615:.,%.1906, 1%: Planema poggei Dew. Span.-Guinea: Alen-Benitogebiet, 26. IX. 1906, 1 d. Planema umbra Drury. Kamerun (S.): Adschabe-Akom, 23. III., 1 2. Planema macarioides Auriv. Kamerun: Bibundi, 1.—15. I., 18; Mokundange, 1.—15. VII. 1£. Planema vestalis Feld. Span.-Guinea: Alen-Benitogebiet, 16.—31. X. 1906, 1 9. des Herrn G. Teßmann nach Süd-Kamerun und Spanisch-Guinea. 109 Subfam. Nymphalinae. Gen. Laehnoptera Doubl. Lachnoftera iole F. Kamerun: Bibindi-Kribi, 2.—4. XI. 1905, 2 d; Adschabe, Akom, 21.—23. III. 1906, 1 8. Gen. Atella Doubl. Atella columbina Cr. Kamerun: Bibundi, 16.—31. XII. 1904, 1 d; 16.—31. I. 1905, 1 d. — Bipindi-Kribi, 2.—4. XI. 1904, 1 d. Span.-Guinea: Alen-Benitogebiet, 16.—31. X. 1906, 1 9. Atella phalantha Drury var. aethiopica Roths. u. Jord. Kamerun: Bipundi, 17. III. 1905, 1 2. Gen. Antanartia Roths. u. Jord. Antanartia (Hypanartia) delius Drury. Kamerun: Bassagebiet, Edea, 11. IX. 1905, 1 $; Bakoko-Bassa- gebiet, 15.—27. IX. 1905, 1&; Simekoa Combokotto; Moliwe bei Victoria, 20.—26. XI. 1905, 1. Span.-Guinea: Alen-Benitogebiet, 16.—31. VIII. 1906, 1 9; 1.—15. X. 1906, 1 2. Gen. Pyrameis Hb. Pyrameis cardui L. Kamerun: Jaundestation, Simekoa, 1.—7. X. 1905, 19,12. Gen. Vanessula Dew. Vanessula milca Hew. Kamerun: Bibundi, 1.—15. XII. 1904, 1 d; Bakoko, Bassagebiet, 15.—17. IX. 1905, 1 d, 1 2; Jaundestation Simekoa, 1.—7. X. 1905, 1 d; Asoko-Simekoa, Jaundestation, 12.—23. X. 1905, 2 &, 1 2; Buea, 15.—20. XI. 1905, 2 d. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 12. V. 1906, 13. — Alen, Benitogebiet, 1.—15. VII. 1906, 1 3, 1.—15. XII. 1906, 1 3. Gen. Preeis Hb. Precis clelia Cr. Kamerun: Mokundange, 16.—31. V., 18; 1.—15. VI. 1905, 18. — Asoko Simekoa, Jaundestation, 12.—23. X. 1905, 1. — Duala, 7.—10. XI. 1905, 19,192. Precis oenone L. var. cebrene Trim. Span.-Guinea: Bimfillegebiet, 1 2 Precis sophia F. Kamerun: Bibundi, 1.—18. IX., 14; 1. 15. X., 1 d; 16.—30. X., 3 d&,1 9; 16.—30. XI. 1904, 2 2;15.—30. IV. 1905, 19. — Mo- kundange, 1.—15. VII. 1905, 1 2. Span.-Guinea: Alen-Benitogebiet, 16.—30. IX. 1906, 1 8. 12, Heit 110 Embrik Strand: Zoologische Ergebnisse der Expedition Precis octavia Cr. Span.-Guinea: Nkolentangan, 29. XII. 1907, 1 2. Precis pelarga F. (?). S.-Kamerun: Adschabe Akom, 21.—23. III. 1906, 1 2. Precis milonia Feld. (?) var. Pelargoides Auriv. Kamerun: Isongo, Ende VIII. 1904, 1 $; Bibundi, 1.—15. V. 1905, 1 &; Mokundange, 10.—27. VII. 1905, 1&; Buea, 15. bis: 202. ZI5105, 118: Precis milonia Feld. (?) var. sinuata Plötz. Kamerun: Bibundi, 16.—80. X. 1904, 1 d; Buea, 15.—20. XI. 1905, 1 d. Precis coelestina Dew. var. Kamerun: Jaundestation Simekoa, 1.—7. X. 1905, 1 d. Precis terea Drury. Kamerun: Bibundi, 13; 1.—10. X.,2&, 198; 16.—30., X., 16; 1.—15. XL, 1 9, 16.— 30. XI. 1904, 1 8; 1.—15. I. 1905, 1 d; 19; 16.— 81.1.1905, 13. — Bakoko-Bassagebiet, 15.—27. IX. 1905, 1 8. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 21. IV., 1 3; 14. V. 1906, 1 &. — Makomo Campogebiet, 16.—31. V. 1906, 1 &. — Alen Benitogebiet, 16.—30. IX, 2 39,1 2; 1.—15. X.,1&,1 9; 16. bis 31. X., 1 9, 16.80. XI. 1906, 1 8 Precis stygia Auriv. Kamerun: Bibundi, 16.—30. XI. 1904, 24. — Bassagebiet, 12. IX. 1905, 1 d. — Jaundestation-Simekoa, 1.—7. X. 1905, 1 &. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 9. V. 1906, 1 d; Alen, Benitogebiet, 1.—15. VIII. 1906, 1 £&. Precis stygia Auriv. var. Kamerun: Mokundange, 1.—15. VI. 1905, 1 8. Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 16.—31. V. 1906, 1 8; Alen, Benitogebiet, 1.—15. VIII. 1906, 1 8; Alen, 1.—19. IR 90, i Gen. Salamis Boisd. Salamis temora Feld. Kamerun: Bassagebiet, 19.—24. IX. 1905, 3 &; Simekoa Combo- kotto, 8.—12. X. 1905, 1 d. Salamis parhassus Drury f. parhassus Drury. Kamerun: Bibundi, 1.—15. I. 1905, 1 &; Simekoa Combokotto, 8.—12. X. 1905, 1 d; Asoko Simekoa, Jaundestation, 12.—23. x. 908 Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 22. I. 1906, 18, — Alen Benitogebiet, 15.—80. VI., 1 2; 1.—15. VII, 18; 1.—15. XI, des Herrn G. Teßmann nach Süd-Kamerun und Spanisch-Guinea 111 1 &; 16.—31. VII, 138;1.—15. XI. 1906, 1. — Nkolentangan, 1,3220 DENE 34 ALL, 1907, 1:€. Gen. Hypolimnas Hb. Hypolimnas misippus L. Kamerun: Bibundi, 17. III. 1905, 1 8. Hypolimnas misippus L. ab. $ inaria Cr. Kamerun: Bibundi, 19. III. 1905, 1 2. Hypolimnas salmacis Drury. Kamerun: Bibundi, 1.—15. XI, 1 2; 1.—15. XII. 1904, 2 8; 1.—15. V. 1905, 2d. — Mokundange, 1.—15. VI. 1905, 23. — Asoko Simekoa, Jaundestation, 20.—23. X. 1905, 1 d. Bi- pindi Kribi, 2.—4. XI. 1905, 19. —Moliwe b. Victoria, 20.—26. 21.1905: 1 &- Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. VII, 13; 1.—15. VIII. 1906, 1 8. Hypolimnas monteironis Druce. Kamerun: Bibundi, 16.—30. X. 1904, 1 8. Span.-Guinea: Alen, Benitogebiet, 16.—31. VII. 1906, 2 8; 16.—30. IX. 1906, 1 d. Hypolimnas dinarcha Hew. Kamerun: Jaundestation, 1.—17. X. 1905, 1 d. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 24. IV. 1906, 1 3; Alen, Benitogebiet, 15.—30. VI. 1906, 1 &; Nkolentangan, 3. XIr 1907, 1 d. Hypolimnas dinarcha Hew. ab. 1. Span.-Guinea: Alen, Benitogebiet, 1.—15. XI. 1906, 1 d. Hypolimnas dinarcha Hew. ab. 2. Span.-Guinea:19, Mwila Campo, 29.—30. III. 1906, 18. — Alen, Benitogebiet, 15.—80. VI. 1906, 1 &; 16.—31. X. 1906, 1 6. Hypolimnas dubius Pal. Kamerun: Bibundi, 16.30. X& a& 19; K=415. RII21904, 1 &. — Mokundange, 16.—830. VI, 18;16.—31. VII. 1905, 13 — Lolodorf-Bipindi, 2. XI. 1905, 1 8. Span.-Guinea: Akom Kul-Maka, 24.—27. III. 1906, 18; Makom Ntumgebiet, 13.—22. IV. 1906, 28; Alen-Benitogebiet, 1.—15. XI. 1906, 1 &; Nkolentangan, 7. XII: 1907, 16. Hypolimnas dubius Pal. var. latopicta Bartel. Kamerun: Bibundi, 1.—15. X. 1904, 1 d. Hypolimnas dubius Pal. var. cerberus Auriv. Kamerun: Bibundi, 16.—30. X. 1904, 1 d. Span.-Guinea: Alen-Benitogebiet, 16.—80. XI. 1906, 1 8; Uelleburg, Benitogebiet, 15.—31. I. 1907, 1 8. 12. Heit 119 Embrik Strand: Zoologische Ergebnisse der Expedition Hypolimnas anthedon Doubl. Kamerun: Bibundi, 1.—15. IX., 1 d; 16.—30. X., 1 d; 16.—90. XI, 1904, 1 2. — Mokundange, 1.—15. VI. 1905, 1 Ex. Span.-Guinea: Alen, Benitogebiet, 1.—15. VIII. 1906, 1 3. Gen. Kallima Westw. Kallima rumia Doubl. Hew. Kamerun: Bibundi, 1.—15. X. 1904, 1 &, 16.—31. I. 1905, 1 8; 15.—90. IV. 1905, 1 d — Moliwe b. Victoria, 20.—26. XI. 1905, 1 &. Span.-Guinea: Alen, Benitogebiet, 1.—15. VII. 1906, 1 d. — Uelleburg Benitogebiet, 15.—31. I., 1 d; 15.—23. II. 1907, 1 8; IV.—VII. 1908, 1 2. Kallima cymodoce Cr. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 10. TV. 1906, 1&. — Uelle- burg Benitogebiet, 15.—31. I. 1907, 1 8. Gen. Eurytela Boisd. Eurytela hiarbas Drury. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. VIII, 1 3; 16.— 80. X1., 1 9; 1.—5. XI. 1906, 1 &; 1.—14. I. 1907, 1 8. Kamerun: Asoko Simekoa, Jaundestation, 12.—23. X. 1905, 12. Lolodorf Nyong, Jaundestation, 28.—31. X. 1905, 1 9. Eurytela dryope Cr. Kamerun: Bassagebiet, Lom, 27. XI. 1905, 1 £. Span.-Guinea: Uelleburg, Benitogebiet, 15.—31. I. 1907, 1 2. Eurytela dryope Cr. ab. alinda Mab. Kamerun: Bibundi, 10. III. 1905, 1 2. Gen. Neptidopsis Auriv. Neptidopsis obhione Cr. Kamerun: Bassagebiet, Lom,2&, 19. — Asoko Simekoa, Jaunde- station, 12.—23. X. 1905, 3 &. h Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 22. IV., 2 8, 7. V. 1906, 1 &. — Makomo Campogebiet, 16.—31. V. 1906, 2 $. — Alen Benitogebiet, 12.—13. VI., 1 8; 1.—15. VIL, 1 8; 1.—15. VIII, 1 8; 16.—30. XI. 1906, 1 £. Gen. Ergolis Westw. Ergolis enotrea Cr. Kamerun: Asoko Simekoa, Jaundestation, 12.—23. X. 1905, 18. Span.-Guinea:1d, Makomo Campogebiet, 7.—28. 1. 1906, 13. — Alen Benitogebiet, 1.—15. VIL, 1 2; 1.—15. VIII, 2 3; 16.—31. X.,1 8; 1.—15. XI. 1906, 1 8; 1.—14. I. 1907, 1 9,1%. des Herrn G. Teßmann nach Süd-Kamerun und Spanisch-Guinea. 113 Ergolis actisanes Hew. Kamerun: Bibundi, 1.—15. 11.1905, 12 (?). Mokundange, 16.—50. VI. 1905, 1 9. Ergolis murina Bartel Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 1.—17. II. 1906, 1 G. Makomo Ntumgebiet, 8. V. 1906, 1 £. Gen. Mesoxantha Auriv. Mesoxantha ethosea Drury Kamerun: Mokundange, 1.—15. VII. 1905, 1 2. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. VIII. 1905, 13,19; 1.—15. IX, 2 9; 16.—30. IX., 138; 16.—31. X., 1 3; 16.— 30. XI., 1&; 16.—31. XI. 1906, 1 2. — Uelleburg Benitogebiet, 14.—31. I. 1907, 1 8. Gen. Byblia Hb. Byblia goetzius Herbst f. vulgaris Staud. Kamerun: Bassagebiet, 9. IX. 1905, 19, 12. — Nyong, Jaunde- station, 28.—29. IX. 1905, 1 d. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 21.—24. IV. 1906, 1 3, 12. — Alen Benitogebiet, 1.—15. VIIL., 1 2; 16.—31. VIIL, 24,19;1.—15. IX., 19; 1.—15. X.,1 9; 16.—80. XI. 1906,19. Gen. Asterope Hb. Asterope (Crenis) occidentalium Mab. Kamerun: Bibundi, 16.—30. X. 1904, 1 &; 28. III. 1905, 19, — Mokundange, 1.—15. VI., 1 8; 16.—30. VL, 1 2; 16.—31. VEIT. 1905, 1 8. Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 27. I., 18; 1.—17. I. 1906, 1 d. — Alen Benitogebiet, 16.—830. XI. 1906, 1 £. Asterope (Crenis) boisduvali Wallgr. Kamerun: Bibundi, 1.—15. V. 1905, 1&. — Jaundestation Simekoa, 1.—7.X. 1905,18 — Asoko Simekoa, Jaundestation, 12.—23. x. 1905, 1 &: Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 27. 1. 1906, 2 3. Asterope (Crenis) amulia Cr. Kamerun: Bibundi, 1.—15. XIL, 1 & 16.31: XI. 104, 12. Mokundange, 1.—15. VI.,1&; 16.—30. VI. 1905, 1$. — Bassa- gebiet, 19.—21. IX. 1905, 4 3. Span.-Guinea: 1; Makomo Ntumgebiet, 9. V.1906, 1$. — Alen Benitogebiet, 16.—30. VI, 1 &; 16.—30. IX, 1%; 1.—15. XI. 1906, 2 2. Gen. Marpesia Hb. Marbesia (Cyrestis) camillus F. Kamerun: Simekoa Combokotto, 8.—12. X. 1905, 1 d. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 1. V. 1906, 1 d. — Alen Benitogebiet, 16.—31. XII. 1906, 1 9. Archiv für Naturgeschichle 1913. A. 12. 8 12. Heft 114 Embrik Strand: Zoologische Ergebnisse der Expedition Gen. Neptis F. Neptis metella Doubl. Hew. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. IX. 1906, 1 2. Neptis saclava Boisd. Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 16.—31. V. 1906, 1 2. Alen Benitogebiet, 1.—15. VIII., 1 8, 1 2; 16.—31. VIII, 29; 1.15. IX, 13,1%; 16.—30. IX. 1; 1.—15. XI 1906, 1 d. Nebtis nemetes Hew. Kamerun: Asoko Simekoa, Jaundestation, 12.—23. X. 1905, 1 2. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 21. IV. 1906, 1. — Alen Benitogebiet, 16.—31. VIII, 1 3; 16.—30. IX, 1906, 2 &, 1 2. — Uelleburg Benitogebiet, 15.—31. I. 1907, 2 £. Neptis agatha Stoll Kamerun: Jaundestation Simekoa, 1.—7. X. 1905, 3 d. — Asoko Simekoa, Jaundestation, 12.—23. X. 1905,2&. — Duala, 7.—10. XII. 1905, 19,12. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. VIII, 1 2; 1.—15. IX., 1 &, 16.—30. IX., 1 d; 1.—15. X. 1 d; 1.—15. XU. 1906, 1 2. Neptis nysiades Hew. Kamerun: Asoko Simekoa, Jaundestation, 12.—23. X. 1905, 1 &. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—30. XI., 1 d, 1.—15. XII. 1906, 1 d. Nebtis nysiades Hew. (?) ab. metanira Holl. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—31. X. 1906, 1 &. Neptis puella Auriv. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. VII., 1 &; 1.—15. X., 1.5;17. XL, 38,1. 13. 3117.71900, 18. Neptis nicomedes Hew. var. quintilla Mab. Kamerun: Asoko Simekoa, Jaundegebiet, 12.—29. X. 1905, 3 d: Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—30. IX. 1906, 1 &. Neptis biafra Ward Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—30. IX. 1906, 1 d. Nebtis nicoteles Hew. Kamerun: Bibundi, 1.—15. XII. 1904, 1 2; 16.—26. II. 1905, 1 2. Neptis nicodice Grünberg Span.-Guinea: Alen Benitogebeit, 16.—31. VIII. 1906, 1 2. Neptis nebrodes Hew. Span.-Guinea: Uelleburg Benitogebiet, 15.—31. I. 1907, 1 2. des Herrn G. Teßmann nach Süd-Kamerun und Spanisch-Guinea.. 115 Neptis melicerta Drury Kamerun: Mokundange, 1.—15. VI. 1905, 1&; 1.—15. VII. 1905, 1&, 22. — Bassagebiet, Edea, 11. 1X. 1905, 1%. — Bakoko Bassa- gebiet, 11.—27. IX. 1905, 1 2. Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 16.—31. V. 1906, 13. — Alen Benitogebiet, 1.—15. VIII., 1 8, 16.—31. VIII, 1 &; 1.—15. IX., 1, 2 8; 16.—31. X. 1906, 1 8. Gen. Pseudaeraea Westw. Pseudacraea lucretia Cr. var. protracta Butl. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. XI. 1906, 1 d. Pseudacraea hostilia Drury var. warburgi Auriv. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—30. XI. 1906, 1 2. Pseudacraea eurytus L. ab. Q bicolor Auriv. Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 16.—31. V. 1906, 1 9. Pseudacraea (?) ruhama Hew. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. IX. 1906, 1 2. Pseudocraea semire Cr. Span.-Guinea: Makomo Campo, 1.—17. II. 1906, 1 8. Gen. Pseudoneptis Sn. Pseudoneptis coenobita F. Kamerun: Bibundi, 1.—15. XII. 1904, 1 2; 1.—15. I., 1 2; 15.—380. IV. 1905, 1 &. — Mokundange, 1.—15. VII., 12; 16.—31. VII, 19035, 1.8: Span.-Guinea: 1.—15. VIII, 2 2; 16.—31. VIIL, 1 9, 1.—13. IX., 29; 16.—31. X., 1 2; 1.—15. XI. 1906, 1 2. Gen. Catuna Kirby Catuna crithea Drury Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 11. V. 1906, 1. — Makomo Campogebiet, 1 9, 1.—7. II., 19, 16.—31. V. 1906. — Alen Benitogebiet, 16.—30. VI, 3 d; 1.—15. VI, 19,19; 1.—15. VII, 1°2; 16.312) VIE 1906, 2% Catuna crithea Drury var. vel ab. Kamerun: Bibundi, 1.—15. XII. 1904, 1 $&; Mokundange, 1.—15. VIEL:.1909,08 ©: Catuna angustata Feld. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. VII., 1 2; 16.—31. VIL,1d&; 1.—15. IX. 1906, 2 9, 2 2. Catuna angustata Feld. var. vel ab. Goldküste: Accra Lome, 26. VIII. 1904, 1 d. 8* 12. Hett 116 Embrik Strand: Zoologische Ergebnisse der Expedition Catunma oberthüri Karsch Kamerun: Bibundi, 1.—15. XII. 1904, 1 3; 16.—31. XII., 1 £8. Mokundange, 1.—15. VI., 1 2; 1.—15. VII, 1 3; 10.—27. VII. 1905, 1 d. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. VII., 1 8; 16.—31. VIM..1%8; 1.--15. IX. 1906, 1:2. Gen. Pseudargynnis Karsch Pseudargynnis hegemone God. Kamerun: Simekoa Combokotto, 8.—12. X. 1905, 1 d. Pseudargynnis hegemone God. ab. obscurata Grünbg. Kamerun: Jaundestation Simekoa, 1.—7. X. 1905, 1 2. Gen. Cynandra Schatz Cynandra opis Drury Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 3.—12. I. 1906,139,19; 27. I. 1906, 1 &. — Alen Benitogebiet, 1.—15. VII. 1906, 1; 16.—31. VIII. 1906, 1 3. — Uelleburg Benitogebiet, 15.—18. II. 1907, 1 2. Gen. Ateriea Boisd. Aterica galene Brown Kamerun: Mokundange, 1.—15. VI. 1905, 18, 1 2; 1.—15. VL. 1905, 1 &; 20.—27. VII. 1905, 1 2. Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 1.—28. 1. 1906, 1 $. — Alen Benitogebiet, 15.—30. VI., 18; 1.—15. VIIL., 18; 1.—15. VIII.,29;1.—15. IX., 19; 16.—30. IX. 1906, 1 &. — Uelleburg, Benitogebiet, 15.—831. I. 1907, 1 8. Gen. Hamanumida Hb. Hamanumida (Leucosticta) daedalus F. var. meleagris Cr. Kamerun: Jaundestation Simekoa, 1.—7. X. 1905, 2 d, 2 2. Gen. Euphaedra Hb. Euphaedra eusemoides Sm. u. Kby. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. IX. 1906, 1 2; 16.—31. XII. 1906, 1 8. Euphaedra ruspina Hew. Kamerun: Bibundi, 1 &; 1.—15. XI. 1904, 1 &; 1.—15. I. 1905, 18, 2 2. — Mokundange, 1.—15. V1.1905, 1 2. — Bassagebiet. Lom, 21. IX. 1905, 1 d. Kribi, 18.—22. III. 1906, 1 2. Ad- schabe Adkam, 21.—23. III. 1906, 1 8. Span.-Guinea: Mwilla Campo, 9.—29. III. 1906, 1 2. Alen, Benitogebiet, 16.—31. VIII, 2 2; 1.—15. IX. 1906, 1 &. Euphaedra eleus Drury Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—30. IX., 1 9; 1.—15. X. 1906, 1 &. des Herrn G. Teßmann nach Süd-Kamerun und Spanisch-Guinea. 117 Euphaedra eleus Drury var. 1. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—30. VI. 1906, 1 d; 1.15. VIII. 1906, 12716.—31. XIL'1906, 12. Euphaedra eleus Drury var. 2. Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 28. I. 1906, 1 d. Euphaedra eleus Drury var. 3. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—30. IX. 1906, 1 8; 16.—31. X. 1906, 1 8. Euphaedra preussi Staud. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—31. VIII., 1 2; 16.—30. IX, 18; :16.—30.:&%I. 1906, 1 2: Euphaedra preussi Staud. (?) var. njamı Staud. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—31. VIII, 1 8; 1.—15. X. 1906, 1 d. Euphaedra preussi Staud. var. 2. Kamerun: Simekoa Combokotto, 8.—12. X. 1905, 1 d. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 15.—830. VI. 1906, 1 8; 1.—15. XII. 1906, 1 d. Euphaedra preussi Staud. var. 3. Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 1.—17. II. 1906, 1 9; Alen Benitogebiet, 16.—31. VII. 1906, 1 d. Euphaedra, Hyprid (?) preussi Staud. x ravola Hew. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. VIII. 1906, 1 2. Euphaedra ceres F. (?) ab. afzelii Feld. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. VIII. 1906, 1 2. Euphaedra ceres F. ab. phaöthusa Butl. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. VIII., 1 3; 16.—31. VII. 196,1 2. Euphaedra ceres F. ab. et var. ravola Hew. Kamerun: Bibundi, 16.—80. X. 1904, 1 d; 1.—15. 1.1905, 12. — Mokundange, 16., 30. VI., 1 &; 10.—27. VII. 1905, 1 3. Bassa- gebiet, Edea, 11. IX. 1905, 1 2. Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 28. I., 1 2; 16.—31. V. 1906, 1 & Alen. — Benitogebiet, 1.—15. VII., 13; 16.—31. VII., 178; 1.15. VI, 12 9; 16.—31:' VII: 1906, 1%, Euphaedra themis Hb. Kamerun: Bassagebiet, Edea, 6. IX. 1905, 1 £. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. IX. 1906, 1 2. 12. Heft 118 Embrik Strand: Zoologische Ergebnisse der Expedition Euphaedra themis Hb. ab. janetta Butl. Kamerun: Bibundi, 1.—15. I., 22, 1.—15. 11. 1905, 1 2. — Mo- kundange, 16.—30. VI. 1905, 1-9, Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—31. VII. 1906, 1 9. Euphaedra themis Hb. ab. nov.? Kamerun: Bibundi, 16.—30. X. 1904, 1 2. Euphaedra themis Hb. (?) ab. aureola Kirby Kamerun: Mokundange, 1.—15. VI. 1905, 1 2. Euphaedra themis Hb. ab. campaspe Feld. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—30. IX. 1906, 1 9. Euphaedra cyparissa Cr. Kamerun: Bibundi, 1.—15. I. 1905, 1 2. Euphaedra gausape Butl. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. VIII., 1 3; 16.—50. IX., 1. 3;.16.—31. X. 1906, 1 0. Euphaedra gausape Butl. ab. extensa Bartel Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—30. IX., 1 2; 1.—15. 2906,71 9: Euphaedra gausape Butl. var. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. VIII. 1906, 1 3. Euphaedra xypete Hew. Kamerun: Bibundi, 16.—80. X., 2 d; 1.—15. XI, 1 8; 16.—31. XII. 1904, 2 8; 1.—15. II: 1905, 1 Q. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 15.—80. VI., 1 9; 1.—15. VIiL, 14,18; 1.15. VIIL, 1 9; 16.31. VIE.) 2 3/28; 1.—15. IX:, 1 8; 16:—31. X. 1906, 19; 16.—30. IX., 2 d. — Nkolentangan, 3. XII. 1907, 1 3. Euphaedra xypeie Hew. var. (ab.?). Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. VIII. 1906, 1 8. Euphaedra xypete Hew. var. caerulescens Smith Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. IX., 12; 1.—15. Xi: 1906, 1 3. Euphaedra medon L. Kamerun: Mokundange, 1.—15. VI. 1905, 1 $; 16.—30. VI. 1905, 1 8; 16.— 831. VII. 1905, 2 Q. Span.-Guinea: Campogebiet, 7.—12. I. 1906, 1 $. Makomo, Ntumgebiet, 4. V. 1906, 1 &. Alen Benitogebiet, 1.—15. VII., 1 8; 16.—31. VIII. 1906, 2 8. des Herrn G. Teßmann nach Süd-Kamerun und Spanisch-Guinea.. 119 Euphaedra medon L. ab. agnes Butl. Kamerun: Bibundi, 16.—30. X. 1904, 1 2. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—31. VII. 1906, 1 2. Euphaedra harpalyce Cr. Kamerun: Mokundange, 16.—31. VII. 1905, 1 3; Moliwe b. Victoria, 20.—26. XI. 1905, 1 2. Euphaedra harpalyce Cr. ab. Kamerun: Mokundange, 1.—15. VI. 1905, 1 8. Euphaedra wardı Druce Kamerun: Bibundi, 16.—31. I. 1905, 1 £. Span.-Guinea: Campogebiet, 4.—11. I. 1906, 1 d; Makomo Ntumgebiet, 1. V. 1906, 1 2. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. VII, 1 2; 1.—15. XT.: 1906, 212. Euphaedra losinga Hew. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. VIII., 1 2; 16.—31. VII, 1 2; 16.—30. IX., 1 2; 1.—15. X., 1 2; 16.—30. XI. 1906, 1 2. Euphaedra spatiosa Mab. Kamerun: Jaundestation, 1.—7. X. 1905, 1 8. Span.-Guinea: Campogebiet, 8. I. 1906, 1 2. — Alen Benitogebiet, 15.—80. VI., 1 2; 1.—15. VIL, 19; 1.—15. VIL, 139,18; 1.—15. IX., 1 2; 16.—30. IX., 1 8; 1.—15. X. 1906, 18 Euphaedra imperialis Lindem. Kamerun: Simekoa Combokotto, 8.—12. X. 1905, 2 d. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. VOL, 1; 1.—15. VII., 13; 1.—15. X. 1906, 1 2. Gen. Euryphene Westw. Eurybhene tessmanni Grünb. Span.-Guinea: 1 9; -Alen Benitogebiet, 16.—31. VIII, 1906, 1 8. Eurypbhene cognata Grünb. Kamerun: Bibundi, 1.—15. I. 1905, 1 &. Euryphene cutteri Hew. Kamerun: Bibundi, 1.—15. I. 1905, 1 2. Euryphene barce Doubl. Kamerun: Mokundange, 16.—31. VII. 1905, 1 &. Span.-Guinea: 1 $, Makomo Campogebiet, 4.—12. I, 1 &; 1.—17. II., 13; 16.—30. V. 1906, 2 3. — Alen Benitogebiet, 1.—15. VIII, 18, 16.—31. VIII., 18; 1.—15. IX., 1; 16.—30. IX. 1906, 2 2. 12. Heft 120 Embrik Strand: Zoologische Ergebnisse der Expedition Euryphene staudingeri Auriv. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—31. VIII. 1906, 1 &. Euryphene plistonax Hew. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. X. 1906, 1 &; Uelle- burg Benitogebiet, 15.—31. I. 1907, 1 2. Euryphene mardania F. Kamerun: 16.—31. VII. 1905, 1 2; Moliwe b. Victoria, 19.—14. XT. 1905178: Span.-Guinea: 1 8; Alen Benitogebiet, 16.—31. X. 1906, 1 &. Euryphene senegalensis H.-Sch. Span.-Guinea: Uelleburg Benitogebiet, 15.—31. I. 1907, 1 &. Euryphene comus Ward Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 4.—12. I. 1906, 1 d. — Alen Benitogebiet, 16.—31. VIII. 1906, 1 d; 16.—80. IX. 1906, 1 2; 1.—15. X. 1906, 1 2; 1.—15. XI. 1906, 1 8. Euryphene cinaethon Hew. Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 1.—27. I. 1906, 1 d. Euryphene flaminia Staud. Span.-Guinea: Campogebiet, 1.—11. I. 1906, 1 &; Alen Benito- gebiet, 1.—15. XI. 1906, 1 2. Euryphene nivaria Ward Span.-Guinea: Makomo, Campogebiet, 16.—31. V. 1906, 1 9. Euryphene sophus F. Kamerun: Bibundi, 1.—15. X. 1904, 1 2. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—31. VIII. 1906, 1 &. Euryphene phranza Hew. ab. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. VIII. 1906, 1 £. Euryphene oxione Hew. Span.- -Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. VII., 1 2; 16.—31. VIII, 18; 16.—80. IX., 18; 1.—15. X. 1906, I: 2: Nele tangan, 28. XI. 1907, 1 d- Euryphene mandinga Feld. Kamerun: Bibundi, 1.—5. I. 1905, 1 d. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 14. V. 1906, 1 &. — Alen Benitogebiet, 1.—15. VII., 13; 1.—15. VIIL,1&, 12; 16.—31. VIII, 18; 1.—15. IX., 1 3; 16.—30. IX., 2 &, 19; 1.—15. XIl, 12; 16.—31. XII. 1906, 1 2. — Nkolentangan, 14. XI. 1907, 1 Euryphene zonara Butl. Kamerun: Bibundi, 1.—15. II. 1905, 1 &; Mokundange, 1.—15. VI. 1905, 1 &; Bakoko, Bassagebiet, 15.—27. IX. 1905, 18; Simekoa Combokotto, 8.—12. X. 1905, 1 £&. des Herrn C” Teßmann nach Süd-Kamerun und Spanisch-Guinea. 121 Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 1.—27.1.,23; 16.—31.V. 1906, 2 &. — Alen Benitogebiet, 15.—830. VI., 19,29; 1.—15. VII, 3 &, 28; 16.—80.1IX., 1 2; 1.—15. X. 1906, 19. — Nkolentangan, XI. 1907 bis V. 1908, 1 2. Euryphene absolon F. Span.-Guinea: 1 2; Makomo Campogebiet, 1.—17. II., 1 9; 16.—31. V. 1906, 1 &, 1 2. — Alen Benitogebiet, 15.—30. VI., 1 8; 16.—31. VIII, 2 $; 16.—30. IX., 1 3; 16.—30. XI. 1906, 22. Euryphene abesa Hew. Kamerun: Bibundi, 1.—15. X. 1904, 1 &; Mokundange, 16.—31. VI. ‚1905, 1-2. Span.-Guinea: A’en Benitogebiet, 16.—31. VIII., 2 8; 1.—15. IX.,1&1 25 16.—830. IX, 19;.1.—15. X., 18; 1.415. XI. 1906, 1 d. — Nkolentangan, XI. 1907 bis V. 1908, 2 2. Euryphene tentyrıs Hew. Kamerun: Bibundi, 1 9, 1.—15. XI. 1904, 1 9; 1.—15. IL, 1; 1.—15. V.1905, 1 2. — Simekoa Combokotto, 8.—12. X. 1905, 1,2. Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 1.—27. I. 1906, 2 2. — Alen Benitogebiet, 15.—30. VI., 2 9; 1.—15. VIL, 2 8; 1.—15. VIL, 3& 18; 16.31. VII, 445, 22; 1.—15. IX. 1906, 3 8, 3 8. Euryphene tentyris Hew. var. Kamerun: Bibundi, 1 $; 1.—15. XI. 1904, 1 £. Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 1 8; 1.—17. II. 1906, 1 d. — Alen Benitogebiet, 1.—15. VIII., 33; 16.—31. VIII., 1 d; 1.—15. IX. 1906, 2 2. Euryphene carshena Hew. Kamerun: Bibundi, 1.—15. V. 1905, 1 d. Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 16.—31. V. 1906, 1 9. — Alen Benitogebiet, 16.—31. VIII, 1 8; 1.—15. IX, 13; 16.—30. IX. 1906, 1 d. — Uelleburg Benitogebiet, 15.—31.1., 118; B-28. 3.10, Wr, 1 2. Euryphene elpinice Smith nec Hew. (1887!). Span.-Guinea: 1.—15. VII. 1906, 1 £. Euryphene elbinice Hew. (1869). Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 15.—30. VI. 1906, 1 S. Gen. Diestogyna Karsch Diestogyna gambiae Feisth. Kamerun: Bibundi, 1.—15. V. 1905, 1 8; Moliwe b. Victoria, 20.—26. XI. 1905, 1 2; Kribi, 18—22. III. 1906, 1 2. 12. Heft 122 Embrik Strand: Zoologische Ergebnisse der Expedition Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 8. I. 1906, 1 9. — Alen Benitogebiet, 16.—31. VIIL, 19,1%; 1.—15. IX, 39,18; 16.—30. IX. 1906, 13, 3 2. — Nkolentangan, 22. XI. 1907,18. Diestogyna atossa Hew. Kamerun: Bibundi, 16.—80. X., 1 9; 1.—14. XI. 1904, 1 8; 1.—15. II. 1905, 1 d. Span.-Guinea: Makomo, Ntumgebiet, 21. IV.1906, 1 g. — Alen Benitogebiet, 1.—15. VII, 1 8; 16.—31. VIIL, 1 2; 1.—15. IX.,2 2; 16.—30. IX. 1906, 1, 12. — Nkolentangan, 22. XI. 1907,42. Diestogyna doriclea Drury ab. lysandra Stoll Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—17. VII., 18,1%; 16.—31. VIIL, 14; 1.—15. IX., 1 &; 16.—30. IX. 1906, 2 $. — Uelleburg Benitogebiet, 8.11.1907, 12. — Nkolentangan, 22. X1. 1907,19. Diestogyna doriclea ab. infusca Capronn. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—30. IX. 1906, 1 6; Uelleburg Benitogebiet, 15.—28. II. 1907, 1 8. Diestogyna amicia Hew. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. VIII, 1 8; 16.—380. 1X:41306,,1 9, 12. Diestogyna plagiata Auriv. ab. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. VII, 1 3; 16.—30. 17%°.4906, 179. Diestogyna karschi Auriv. S.-Kamerun: Adschabe Adkom, 21.—23. III. 1906, 1 £. Diestogyna tadema Hew. S.-Kamerun: Kıribi, 7. II. 1906, 1 2. Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 1.—17. 1. 1906, 1. — Makomo Ntumgebiet, 9. V. 1906, 1 2. — Alen Benitogebiet, 1:15, IX, 18; L-—15.1%X. 1906,.1.9,-1,8; 16.--80.-XT I Diestogyna veronica Cr. Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 1.—27. I. 1906, 2 2. — Alen Benitogebiet, 16.—81: VIIL, 1% 1 2; 1.—15. IX, 1.8, 21 9416.30. IX,, 1:82 94,16:—31. XII, 1906, 122 Nkolentangan, 20. XI. 1907, 1 2. Diestogyna Schultzei Auriv. Kamerun: Bibundi, 1.—15. I. 1905, 1 d. Diestogyna feronia Staud. Kamerun: Bakoko Bassagebiet, 15.—27. IX. 1905, 1 9. Diestogyna atvovirens Mab. Kamerun: Bibundi, 1.—15. XII. 1904, 1 2. des Herrn G. Teßmann nach Süd-Kamerun und Spanisch-Guinea. 193 Diestogyna grose-smithi Staud. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—31. VIII. 1906, 2 3. Diestogyna duseni Auriv. Kamerun: Bibundi, 1.—15. XI. 1904, 1 2. Diestogyna camarensis Ward Kamerun: Bibundi, 1.—15. XII. 1904, 1 3. Span.-Guinea: 1 &, Makomo Campogebiet, 1.—14. I. 1906, 1 2. Diestogyna mundula Grünbg. Kamerun: Bibundi, 16.—31. I. 1905, 1 Ö. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. X. 1906, 1 2; Uelle- burg, 15.—28. II. 1907, 1 9. Gen. Harmilla Auriv. Harmilla elegans Auriv. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—30. XI. 1906, 1 2. Gen. Euryphura Staud. Euriphura plautilla Hew. Span.-Guinea: 1%. Gen. Cymotho& Hb. Cymotho& oemilius Doumet Kamerun: Mokundange, 1.—15. VII. 1905, 1 9, 1 2; 16.—31. VII. 1905, 1 &; Kribi Abschabe, 27. II. 1906, 1 2. Cymotho& theobene Doubl. Hew. Kamerun: Mokundange, 1.—15. VII. 1905, 1 2; 16.—31. VII. 1905, 1 @. — Jaundestation Simekoa, 1.—7. X. 1905, 1 6. Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 16.—31. V. 1906, 18. — Alen Benitogebiet, 1 d, 1.—15. VII. 1906, 2 2; 16.—31. VII. 1906, 23, 1 2; 1.—15. IX. 1906, 2 d; 16.—30. X1.1906, 1 &. — Uelleburg, VI.—VIII. 1908, 1 9. Cymotho& egesta Cram. Span.-Guinea: Uelleburg, II.—VIII. 1908, 1 2. Cymotho& hyarbitina Auriv. Kamerun: Bakoko Bassagebiet, 15.—27. IX. 1905, 2 3. Cymotho& beckeri H.-Sch. Kamerun: Bibundi, 1.—15. V. 1905, 1 d; Mokundange, 16.—31. VII. 1905, 1 2; Bakoko Bassagebiet, 15.—27. IX. 1905, 1 2. Span.-Guinea: 2 4, 1 2; Alen Benitogebiet, 15.—80. VI., 18; 1.15. VDE, DE BER HE SH 216.5, 16.—30. XI. 1906,1 9,12.— Nkolentangan, 22. XI. 1907, 13. — Uelleburg, VI.—VIII. 1906, 1 2. 12. Heft 124 Embrik Strand: Zoologische Ergebnisse der Expedition Cymothoe hesiodotus Staud. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 15.—30. VI. 1906, 19,18; Nkolentangan, 20. XII. 1907; 1 $; Uelleburg VI.—VII. 198,12, Cymotho& hesiodus Hew. Span.-Guinea: 1 9; Alen Benitogebiet, 15.—30. VI, 1& 1.—15. VII. 1906, 12. Die ersten Stände beschreibt Herr Teßmann wie folgt: „Raupe6cm lang, Rücken grün, seitlich und unten weißlich, über den Luftlöchern breiter dunkelkirschroter Streifen, darüber schmaler, gelber bis zum 10. Ring vom 3. Ring an, Kopf oben zitronengelb, unten pechschwarz, auf den 3 ersten und 10. bis letzten Ring herrscht auch oben mehr rötliche Färbung vor. Letz- ter Ring mit gelben Ouerstreifen. Auf Ring 2 und 3 große schwarze Dornen jederseits am Rücken, Ring 4—11 kleinere schwarze Dornen, die auf den letzten beiden Ringen wieder stärker sind, seitlich kleine weiße Dornen. Die Raupe lebt auf kolaartiger Pflanze, Sterculiacee (?), Taf. V, Fig. 1 abgebildet. — Puppe, Hänge- puppe, schwach zweispitzig, grün, seitlich mit rötlichem Fleck- streifen. Ringe am Bauche eckig. Fig. 1a.“ Cymotho& heliada Hew. Span.-Guinea: Nkolentangan, 1 {. Cymothoe capella Ward Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. VII., 1 8; 16.—31. X. 1906, 1 8. Cymothoe caenis Drury Kamerun: Makoko Bassagebiet, 15.—27. IX. 1905, 1d; Nyong Jaundestation, 28.—29. IX. 1905, 1 3; Simekoa Combokotto, 8.—12. X. 1905, 1 8, 1 2; Moliwe b. Victoria, 20.—26. XI. 1905,,47-9 7 Rınbı, ;2. 1.1906, 18: Span.-Guinea: 1, Alen Benitogebiet, 1.—15. IX., 1 2; 16.—80. IX..1.&; 1-15. 1,85. 1680.87: 1906; 178: 1488 1907, 1 &. — Nkolentangan, 16. XII. 1907, 1%, 12. Cymothoe iodutta Westw. Kamerun: Bakoko Bassagebiet, 15.—27. IX. 1905, 2 d. Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 1.—27. I., 18; 1.—17. II., 1 &. — 16.—31. V. 1906, 1 2. Alen Benitogebiet, 16.—31. VIII, 1 8; 1.—15. IX. 1906, 2 {. Cymothoe vodutta Westw. 2 (?). Kamerun: Bakoko Bassagebiet, 15.—27. IX. 1905, 1 2. Span.-Guinea: Makomo, Ntumgebiet, 20. IV. 1906, 1 2; Alen Benitogebiet, 1.—15. IX., 1 2; 16.—30. IX., 1 2; 16.—31. X.,1 2; 16.—31. XI. 1906, 1 2. des Herrn G. Teßmann nach Süd-Kamerun und Spanisch-Guinea. 125 Über die ersten Stände einer von Teßmann als ‚Cymotho£ iodutta?‘‘ bezeichneten Art, welche Bestimmung ich nicht habe nachprüfen können, schreibt er folgendes: „Raupe 3 cm lang, graugrün mit zwei Dornenreihen, wie bei Fig. 1, nur erstes Paar stärker gekrümmt, seitlich am Kopf erscheinend. Über den Füßen heller weißlich, Dornenreihe ebenso klein. Kopf, Fig. 2a mit 12 schwarzen Punkten, die beiden obersten etwas erhaben, zwei stehen im Winkel an dem Kopfe. Dornen schwarz, Nebendornen mit gelblichem Grunde [Taf. V, Fig. 2 u. 2a]. Die Raupe lebt an Sterculiaceen. Puppe grün, Bauchkamm rötlich.“ Cymotho& adelina Hew. Kamerun: Simekoa Combokotto, 28. X. 1905, 1 2. Span.-Guinea: Nkolentangan, 16. XII. 1907, 1 9. Cymotho& adelina Hew. ab. corsandra Druce Kamerun: Simekoa Combokotto, 8.—12. X. 1905, 1 9; Krıibi, 37. Hl. 19061 2; Cymotho& adelina Hew. ab. concolor ab. nov. Kamerun: Simekoa Combokotto, 8.—12. X. 1905, 1 2. Cymothoe adelina Hew. ab. luteostriata ab. nov. Kamerun: Simekoa Combokotto, 8.—12. X. 1905, 1 2. Cymothoe preussi Staud. Kamerun: Moliwe b. Victoria, 12.—14. XI. 1905, 1 2. Cymothoe anitorgis Hew. Kamerun: Bibundi, 1.—15. X. 1904, 1; 1.—15. I., 1 3; 1.—15. V. 1905, 1 2; Mokundange, 1.—15. VI. 1905, 1 &. Cymotho& coccinata Hew. Kamerun: Bibundi, 1.—15. XII. 1904, 1 2; Mokundange, 16.—31. V...1905,.12,2. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. IX. 1906, 1 d; Nkolentangan, Eleu-Nkoeli, 1 &. Cymotho& sangaris God. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1 d. Gen. Euxanthe Hb. Euxanthe eurinome Cr. var. ancellica Butl. Span.-Guinea: Nkolentangan, 1 {. Gen. Charaxes Ochs. Charazxes fulvescens Auriv. Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 16.—31. V. 1906, 1 &; Alen Benitogebiet, 16.—30. IX. 1905, 1 d. 12, Heft 126 Embrik Strand: Zoologische Ergebnisse der Expedition Charaxes candiope God. Kamerun: Simekoa Combokotta, 8.—12. X. 1905, 1 8. Span.-Guinea: Akom Kulmaka, 24.—27. III. 1906, 1 3 a: Charaxes numenes Hew. Kamerun: Lolodorf Bipindi, 2. XI. 1905, 1 d. Charaxes smaragdalis Butl. Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 1.—17. Il. 1906, 1 3. Charaxes tiridates Cr. Kamerun: Lolodorf Nyong, Jaundestation, 28.—30. X. 1905, 1 18. Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 1 2; 1.—17. 11. 1906, 228. | Charaxes ameliae Doumet Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. VII. 1906, 1 £{. Charaxes protoclea Feisth. Span.-Guinea: Mwila Campo, 29.—31. III. 1906, 1 £. Über die ersten Stände berichtet Herr Teßmann: ‚Raupe 4 cm lang, ganz grün außer gelblicher Seitenlinie vom 3. Ring an, 6. Ring führt einen kleinen schwarzen Strich, oft ein größerer, auf dem Rücken zusammengefl[ossener Strich] [ ?], dahinter heller (gelblich). Kopf mit 4 Dornen; grün, nur Rand, die äußeren Dornen und die inneren mehr an der Spitze gelblichgrün. Innere Dornen länger. (Kopf Fig. 4b). Raupe Fig. 4. Puppe 2 cm lang, dunkelgrün (fast olivengrün). Hängepuppe Fig. 4a. — Die Raupe lebt an Mimose.‘ Charaxes protoclea Feisth. ab. Span.-Guinea: Akom Kulmaka, 24.—29. III. 1906, 1 &. Charaxes cynthia Butl. Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 1.—17. II. 1906, 1 8. Charaxes lucretius Cr. Kamerun: Bibundi, 1.—15. XII. 1904, 1 d; Bakoko Bassagebiet, 15.—27. IX. 1905, 1 8; Moliwe b. Victoria, 20.—26. XI. 1905, 1 8. ; Span.-Guinea: Akom Kulmaka, 24.—27. Ill. 1905, 1 $; Makomo, Campogebiet, 1.—17. II. 1906, 1 8 Charaxes brutus Cr. f. angustus Rothsch. Kamerun: Jaundestation Simekoa, 1.—7. X. 1905, 1 &; Lolodorf, Nyong, Jaundegebiet, 28.—31. X. 1905, 1 d. Span.-Guinea: Akom Kulmaka, 24.—27. III. 1906, 1 3; Uelle- burg, 15.—31. I. 1907, 1 2. Charaxes castor Cr. Kamerun: .Mokundange, 1.—15. VII. 1905; Lolodorf, Nyong, Jaundestation, 28.—31. X. 1905, 1 8. des Herrn G. Teßmann nach Süd-Kamerun und Spanisch-Guinea. 127 Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 1.—17. II. 1906, 1 £. Die ersten Stände beschreibt Herr Teßmann wie folgt: ‚Raupe apaturaartig; Leib nicht dick, Kopf besonders in der Jugend mit riesiger, nach hinten liegender Krone mit 4 Zacken (Tafel V, Fig. 5). Die äußeren Zacken innen bis zur Wurzel rot, die inneren nur mit roter Spitze, zwischen den beiden seitlichen je eine kleine grüne Spitze, zwischen den beiden mittleren zwei kleine Spitzen. Sonst Kopf grün mit schwarzem Rand. Leib sonst dunkelgrün, grün und schwärzlich chagriniert, auf dem 6. und 8. Ring ein schwarzes Auge von hellgrünem Ring umfaßt, das auf dem 6. Ring bedeutend kleiner. Afterklappe zweispaltig. An der Seite eine hellere Seitenlinie.e. Raupe lebt auf den Blättern der Erythrina umbrosa (nicht stachelige, großblättrige Art), Juni. Puppe grün, auf den Flügeln und am Körper weißliche Flecken und Binden; Hängepuppe.“ Charaxes castor Cr. f. Kamerun: 16.—31. XII 1904, 2 £. Charaxes zingha Stoll Kamerun: Bipindi Kribi, 2.—4. XI. 1905, 1 d; Moliwe, Mitte XI. 1905, 1 2. Span.-Guinea: Makomo, Campogebiet, 16.—31. V. 1904, 1 &. Charaxes etesibe God. Span.-Guinea: Makomo, Campogebiet, 1.—17. II. 1906, 2&; Alen Benitogebiet, 1.—15. VII. 1906, 1 &. Charaxes etheocles Cr. Kamerun: Bibundi, 16.—30. X. 1904, 1 &; Simekoa Combokotto, 8.—12. X. 1905, 1 8. Span.-Guinea: 2 &, Nkolentangan, Elun, 8. I. 1906, 1 &. Charaxes doubledayi Auriv. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—30. XI. 1906, 1 &. Charaxes zelica Butl. Span.-Guinea: Uelleburg, VII—VIII. 1908, 1 9. Charaxes paphianus Ward Kamerun: Asoko Simekoa, Jaundestation, 12.—23. X. 1905, 1 d. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. IX. 1906, 1 &. Charaxes lichas Doubl. Hew. Kamerun: Bakoko Bassagebiet, 25.—27. IX. 1905, 1 2; Asoko Simekoa, Jaundestation, 12.—23. X. 1905, 1 d. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1 &; 1.—15. VII. 1906, 1 &; Uelleburg, VI.—VIII. 1908, 1 &. 12, Heft 128 Embrik Strand: Zoologische Ergebnisse der Expedition Charaxes eupale Drury. Kamerun: Bibundi, 1.—15. IX. 1904, 1 &; Bakoko Bassagebiet, 15.—27. IX. 1905, 1 3; Nyong, Jaundestation, 28.—29. IX. 1905, 1 d; Campo Kulmaka, 17.—21. I. 1906, 1 £. Span.-Guinea: Akom Kulmaka, 24.—27. III. 1906, 1 &; Nko- lentangan, 1 d. Charaxes kahldeni Hom. u. Dew. Kamerun: Jaundestation, Simekoa, 1.—7. X. 1905, 1 el Charaxes Sp. Über die ersten Stände einer Art, die umständehalber nur als „Charaxes 2, entfernt ähnlich ehhyra Staud. 1896, T. 3, Fig.’ 2” bezeichnet werden kann, berichtet Herr Teßmann wie folgt: „Raupe ganz der Nr. 4 [= Ch. protoclea] in Gestalt und Bildung der Krone gleichend, nur dadurch unterschieden, daß die Auszeich- nung auf Ring 6 fehlt. Hörner und Kopfseiten etwas dunkler (Taf. V, Fig. 6), lebt an Urwaldpflanze, abgebildet Taf. V, Fig. 7. Puppe, Hängepuppe wie Nr. 4“ [= Ch. protoclea). Charaxes Sp. In Teßmanns Notizen findet sich folgende Darstellung in Wort und Bild von einer Raupe, die von ihm als Charaxes spec. bezeichnet ist, deren zugehörige Imago mir aber leider nicht vor- liegt, so daß die Art bestimmt werden kann: „Raupe ähnlich der vorigen [= Charaxes castor Cr.) im Habitus, nur Kopf im Ver- hältnis mit nicht so großer Dornenkrone, Bildung aber dieselbe; Färbung grün, in der Mitte und auf den Enden der großen Zacken etwas bläulich, Rücken grün chagriniert mit etwas hellerer Muste- rung (zwei Zacken am Anfang jedes Ringes seitlich) ; auf dem vierten Ring ein großes Auge, graubraun in fleckenartiger, gelblichgrüner Färbung [Taf.V, Fig. 8]. Die Raupe lebt auf Erythrina umbrosa (stachellose Art) wie vor. [= ? wie vorige Art, also wie die von Ch. castor Cr.]?. Die Puppe ist Hängepuppe wie vorige.‘ Gen. Palla Hb. Palla ussheri Butl. Kamerun: Simekoa Combokotto, 1—12. X. 1905, 1 &; Loloder Nyong, Jaundestation, 28.—31. X. 1906, 1 &. Palla violinitens Crowl. Span.-Guinea: Nkolentanga, 29. XII. 1908, 1 2. Tafelerklärung. Tafel V. Fig. 1. Raupe von Cymothoö hesiodus Hew. „ 1a. Puppe von Cymotho& hesiodus Hew. „ 2. Raupe von ‚„Cymothoe iodutta (?)‘“ |sec. Teßmann] (da- neben die wahrscheinlich zugehörige Puppe). des Herrn G. Teßmann nach Süd-Kamerun und Spanisch-Guinea. 1929 Fig. 2a. Kopf der in Fig. 2 dargestellten Raupe. „ 83. Raupe einer Cymothoe sp. (?). „ 4. Raupe von Charaxes protoclea Feisth. „ 4a. Puppe von Charaxes protoclea Feisth. „ 4b. Kopf der Raupe von Charaxes protoclea Feisth. 5. Krone des Kopfes der Raupe von Charaxes castor Cr. „ 6. Raupe von Charaxes sp., bei Ch. ebhyra Stgr. 7. Nahrungspflanze dieser Art, nebst unbekannter Noto- dontiden( ?)-Raupe. „ 8. Raupe einer Charaxes sp. in Draufsicht. „ 8a. Raupe derselben Art in Profil. „ 9. Hängepuppe einer Charaxes-Art. „10. Raupe einer Euphaedra (?). „11. Raupe einer Euphaedra (?). Zoologische Ergebnisse der Expedition des Herrn G. Tessmann nach Süd-Kamerun und Spanisch- Guinea. Lepidoptera VII. (Libytheidae, Lemoniidae, Lycaenidae.) Von Embrik Strand. Fam. LIBYTHEIDAE. Gen. Libythea F. Libythea labdaca Westw. Kamerun: Bibundi, 15.—80. IV. 1905, 1 3; Nyong, Jaunde- station, 28.—29. IX. 1905, 1 &; Jaundestation Simekoa, 1.—7. X. 1905, 1 $; Asoko Simekoa, Jaundestation, 12.—23. X. 1905, 1. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. XI. 1904, 1 $; 16.—30. X1,2&; 15. XII. 1906, 2 $.— Uelleburg, VI.—VIII. 1908,14. Fam. LEMONIIDAE. Gen. Abisara Feld. Abisara gerontes F. Kamerun: Jaundestation Simekoa, 1.—7. X. 1905, 1 8. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. IX. 1906, 2 d. Abisara rutherfordi Hew. Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 1.—28. I. 1906, 1 8, 1 2.— Alen Benitogebiet, 16.—31. VIII, 4,19; 1.—15. X. 1906, 1 8. — Uelleburg Benitogebiet, 15.—31. I. 1907, 1 8. Archiv für Naturgeschichte 1913. A. 12, 9 12. Heft 130 Embrik Strand: Zoologische Ergebnisse der Expedition Fam. LYCAENIDAE. Subfam. Lipteninae. Gen. Telipna Aur. Telipna bimacula Plötz Kamerun: Bibundi, 16.—80. XI. 1904, 2 &. — Mokundange, 41.-115. VIL.;1905, 1 9; 16.—31.: VII. 1907, 1 23. Telipna bimacula Plötz var. semirufa Smith u. Kirby Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. IX. 1905, 13; 16.—30. IX., 1 &; 16.—31. XI. 1906, 1 2. Telipna acraeoides Smith u. Kirby Span.-Guinea: Alen Benitogebiet,'1:—15..VIl:,; 1:9; 1-15. IX., 1 2; 16.—831. X. 1906, 1 2. — Uelleburg Benitogebiet, .15.—28. II. 1907, 1 2. Telibna sanguinea Kirby (?) Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. XII. 1906, 1 d. Telipna sanguinea Plötz. Kamerun: Mokundange, 16.—31. VII. 1905, 1; Asoko Simekoa, Jaundestation, 12.—23. X. 1905, 1 2. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—31. X. 1906, 1 d. Telipna carnuta Hew. Span.Guinea: Makomo Ntumgebiet, 7.IV. 1906, 1. — Alen Benitogebiet, 1.—15. IX., 1 8; 16.—30. IX., 1 8; 1.—15. X. 1906, 1 d. Telipna carnuta Hew. var. parva Kirby Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 22. IV., 1 2; 8. V. 1906, 1 2. — Alen Benitogebiet, 1.—15. VIII., 1 2; 16.—31. VIII., 1 9; 1.—15. IX., 3 2; 16.—80. IX., 1 2; 1.—15. X., 2 9; 16.—831. X. 1906, 1 2. Gen. Pentila Westw. Pentila marianna Suff. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 11. V. 1906, 1 $; Alen Benitogebiet, 16.—80. XI. 1906, 1. Pentila rotha Hew. Kamerun: Mokundange, 1.—15. VIL, 1 3, 2 8; 16.—31. VII. 1905, 2 8. Pentila amenaida Hew. Kamerun: Bakoko Bassagebiet, 15.—27. IX. 1905, 2 d; Nyong, Jaundestation, 28.—29. IX. 1905, 1 £. Span.-Guinea: Alen, Benitogebiet, 1.—15. IX., 2 $; 16.—80. IX.,1d; 1.—15. X., 2 &, 1 8; 1.—15. XI. 1906, 1 d. des Herrn G. Teßmann nach Süd-Kamerun und Spanisch-Guinea. 131 Pentila petreia Hew. Span.-Guinea: Nkolentangan, 17. XI. 1907, 2 &. Pentila inconspicua Druce Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—830. XL, 2 & 1 ®8; 1.—15. XII. 1906, 1 8. Pentila lasti Smith u. Kirby Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—30. XI. 1906, 3 &. Pentila hewitsoni Smith u. Kirby Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 16.—31. V. 1906, 1 2. Pentila abraxas Doubl. et Hew. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 27. IV. 1906, 1 d; 1.—. V.,28. — Makomo Campogebiet, 16.—31. V. 1906,1&. — Alen Benitogebiet, 1.—15. XI., 3 3; 16.—30. XI., 1906, 2&, 42. Pentila telesippe Grünb. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 8.—15. V. 1906, 2 d; Nkolentangan, 7. I. 1906, 1 d. Pentila aspasia Grünb. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 12.—13. VI. 1906, 1 d; 1.—15. IX. 1906, 1 &; 16.—31. X. 1906, 1 9. Pentila elpinice Grünb. Sn Guinea: Makomo Campogebiet, 12. I. 1906, 1 2. Pentila tachyroides Dew. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 12.—18. V. 1906, 3 9, 28. Makomo Campogebiet, 16.—31. V. 1906, 3 &. — Alen Benito- gebiet, 16.—80. XI., 18,1%; 1.—15. XII. 1906, 2 d. Pentila picena Hew. Kamerun: Mokundange, 1.—15. VII., 1&; 16.—81. VII. 1905, 1 2. — Bakoko Bassagebiet, 15.—27. IX. 1905, 1d. — Jaundestation-Simekoa, 1.—7. X. 1905, 1 d. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 3. V. 1906, 1 d; Alen, Benitogebiet, 1.—15. IX. 1906, 1 d. Pentila alba Dew. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. XI., 2 9; 16.—30. T. 1900 290202 Pentila kirbyi Auriv. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 12. V. 1906, 18. — Alen Benitogebiet, 1.—15. VII; 16.81. VO, 1.8; 1 8; 1.—15. VIIL, 2&;:1.245. Dat, 19;16-30.1X,,24,29; 1-15. X,1& 28; 1.—15. XI. 1906, 1 $. 92 12. Heft 132 Embrik Strand: Zoologische Ergebnisse der Expedition Pentila muhata Dew. Kamerun: Bipindi Kribi, 2.—4. XI. 1905, 1 $. Span.-Guinea: Alen, Benitogebiet, 1.—15. VII., 18; 16.—30. IX, 1 92;51.—15, XL, 2 :9:.16.-—30. XI. 1906, 2.2: Pentila sylphida Staud. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 1. V. 1906, 1 3; Alen Benitogebiet, 1.—15. IX. 1906, 1 2. Pentila sylbha Kirby | Span.-Guinea: Alen, Benitogebiet, 1.15. X. 1906, 1 9,1 2. Gen. Mimaeraea Butl. Mimacraea apicalis Sm. u. Kirby Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—30. IX., 1 8; 1.—15. xJ1. 3906, 1.8: Mimacraea krausi Dew. Kamerun: Simekoa Combokotto, 8.—12. X. 1905, 18,19; Alen Benitogebiet, 16.—31. X. 1906, 1 G. Gen. Pseuderesia Butl. Pseuderesia libentina Hew. var. zerita Plötz Kamerun: Mokundange, 1.—15. VII. 1905, 1 3; Adschabe, 27.11. 41906, 1702: Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—81. VII., 1 2; 16.—380. IX. 1906, 1 2. Pseuderesia favillacea Grünb. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. IX. 1906, 1 2; 1.—14. L 197,4 &,4.2: Pseuderesia tessmanni Grünb. Span.-Guinea: 1 d; Makomo Campogebiet, 16.—31. V. 1906, 2 8; Alen Benitogebiet, 1.—15. VII, 1 2; 16.—31. VIIL., 28; 16.—30. XI. 1906, 1. — Nkolentangan, 20. XI. 1907,18. Pseuderesia debora Kirby ] Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—30. IX. 1906, 1 &. Pseuderesia ısca Hew. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 12. V. 1906, 1 2. — Alen Benitogebiet, 16.—31. VIIL., 2 8; 1.—15. IX. 1906, 19,12. Pseuderesia minium Druce. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—31. VIII., 1 2; 1.—15. XII. 1906, 1 d. — Nkolentangan, 1 2. Pseuderesia phaeochiton Grünb. Span.-Guinea: Ntumgebiet, 3. V. 1906, 1 8. des Herrn G. Teßmann nach Süd-Kamerun und Spanisch-Guinea. 133 Pseuderesia dinora Kirby Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 16.—31. V. 1906, 1 8; Alen Benitogebiet, 16.—830. XI. 1906, 1 2; Nkolentangan, 14. X1. 1907,12. Gen. Citrinophila Kirby Citrinophila erastus Hew. Kamerun: Mokundange, 1.—15. VL, 1 2; 16.—31. VII. 1905, 1 9. — Bakoko Bassagebiet, 15.—27. IX. 1905, 1 2. Bipindi Kribi, 2.—4. XI. 1905, 1 2. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 12. V. 1906, 1 &. — Alen, Benitogebiet, 1.—15. VII, 1 8; 16.—31. VIII, 1919; 16.—30. IX.,1 &; 1.—15. XII. 1906, 23, 1 2. — Nkolentagan, Br X, 1904, 8 sh Citrinobhila tenera Kirby Kamerun: Mokundange, 16.—31. VII. 1905, 13; Campo Kulmaka, 24.1.1906, 1,8 1,8: Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. IX., 1 3; 16.—30. IX. 1906, 12. — Uelleburg Benitogebiet, 15.—31. 1. 1907, 1 3. Gen. Larinopoda Butl. Larinopoda lircaea Hew. Kamerun: Bibundi, 1.—15. XII. 1904, 1 2. — Mokundange, 1.15. VI, 1 2; 1.—15. VO. 1905, 5 8,18. Span.-Guinea: Makomo, Campogebiet, 16.—31. V. 1906, 1 8. — Alen Benitogebiet, 1.—15. VIII., 39; 1.—15. IX., 18; 16.—30. 29.1906, 17% Larinopoda lircaea Hew. ab. alenica Strd. n. ab. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—30. IX. 1906, 1 3. Die schwarze apicale und limbale Binde ist an der Flgspitze bis 3 mm breit und erstreckt sich nach hinten, allmählich schmäler werdend, bis hinter die Rippe 2. Unten ist die Vorderflügelspitze nur ganz undeutlich geschwärzt. Larinopoda lircaea Hew. ab. alenicola Strd. n. ab. Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 16.—31. V. 1906, 2 3. Alen Benitogebiet, 1.—15. VII., 1 2, 16.—31. VIII. 1906, 2 &. d. Die Apicalbinde ist an der Flügelspitze reichlich 4 mm breit, erstreckt sich aber nach hinten nicht über die Rippe 2 hinaus; der Innenrand ist etwas gezackt. Unten ist die Spitze und der Saum graulich angeschwärzt und im Felde 6 ist ein subapicales schwarzes Fleckchen erkennbar. Die Hinterflügel unten mit zwei schwarzen Punktquerflecken nahe dem Analwinkel. Bei dem wohl zugehörigen 2 erstreckt die Saumbinde sich bis zum Innenrande und auf der Unterseite der Hinterflügel ist in allen Feldern ein verloschener schwarzerSublimbalpunktfleck vorhanden; in der Zelle läßt sich ein feines schwarzes Pünktchen erkennen. 12, Heft 134 Embrik Strand: Zoologische Ergebnisse der Expedition Larinopoda lircaea Hew. ab. benitonis Strd. n. ab. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. IX. 1906, 1 G. Apicalbinde wie bei ab. alenicola, die schwarze Randbinde in der Basalhälfte des Costalfeldes ist ein klein wenig breiter und am Ende quergeschnitten. Unterseite der Hinterflügel mit 6 recht deutlichen schwarzen Sublimbalflecken. Larinopoda lircaea Hew. ab. makomensis Strd. n. ab. Span.-Guinea: Makomo, Campogebiet, 16.—31. V.. 106178: Apicalbinde an der Flügelspitze 3,5 mm breit und sie erstreckt sich nach hinten bis zur Rippe 2. Hinterflügel mit schwarzer Saum- binde, die %, mm, an der Flügelspitze etwa 1 mm breit ist und zwar unten wie oben, unten mit Andeutung dunkelgraulicher Sub- limbalpunktfleckchen in den Feldern 1c, 2, 4 und 5. Die schwarze Randbinde in der Basalhälfte des Costalfeldes ist am Ende nicht quergeschnitten. Larinopoda lircaea Hew. ab. simekoa Strd. n. ab. Kamerun: Jaundestation Simekoa, 1.—7. X. 1905, 1 6. Hat, unter den mir hier vorliegenden Formen, am meistenÄhn- lichkeit mit der von Kirby und Smith als das 2 von Larinopoda lircaea abgebildeten Form, jedoch ist die Saumbinde nicht”ganz so breit: an der Flügelspitze ca. 5, bei Kirby-Smiths Figur 6,5 mm breit, und ist auch hinten mehr zugespitzt. Ferner ist ein schwarzer Querfleck auf dem Vorderrande nur angedeutet. Die Unterseite weicht stark von Smith-Kirby’s Abbildung ab, indem die Flügel- spitze und Saum etwa in der Breite wie oben, aber ganz verloschen verdunkelt sind ohne Andeutung besonderer Apicalflecke, während im Hinterflügel sublimbale schwärzliche Punktflecke in den Fel- dern 1c—5 vorhanden sind, außerdem wie gewöhnlich in 6 ein größerer schwarzer Fleck. Larinopoda lircaea Hew. ab. bibundica Strd. n. ab. Kamerun: Bibundi, 16.—31. XII. 1904, 1 8. Oben und unten rein weiß. Apicalbinde an der Flügelspitze 3,5 mm breit und endet linienschmal kurz hinter der Rippe 2. Auf der Unterseite der Vorderflügel schimmert die Apicalbinde un- deutlich durch, an der Spitze ist ein kleiner schwarzer Punktfleck und der submediane Costalquerfleck tritt scharf hervor, dagegen ist der Rand zwischen diesem und der Flügelbasis nur linienschmal schwarz. Hinterflügelunterseite nur mit den zwei gewöhnlichen schwarzen Flecken. Larinopoda lagyra Hew. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 8.—15. V. 1906, 2 3, 19. — Alen Benitogebiet, 16.—31. VIII, 1 8; 16.—30. IX., 1&, 2 2; 16.—31. X. 1906, 1 d. Kamerun: Bassagebiet Lom, 27. IX. 1905, 1 8. des Herrn G. Teßmann nach Süd-Kamerun und Spanisch-Guinea.. 135 Larinopoda lagyra Hew. var. 1. Span.-Guinea: Makomo, Ntumgebiet, 3. V. 1906, 1 2; Alen Benitogebiet, 16.—31. VIII. 1906, 1 £. Larinopoda lagyra Hew. var. 2. Kamerun: Adschabe, 20. III. 1906, 1 3,12. Larinopoda tera Hew. Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 1.—17. II. 1906, 1 9, 16.—31. V.,1$ — Makomo, Ntumgebiet, 8. V. 1906, 192. — Alen Benitogebiet, 15.—30. VI., 18, 1.—15. VII, 2 9, 2 8; 1.—15. VIII, 3 &; 16.—31. VIII., 1 2; 16.—30. IX. 1906, 1 2. Gen. Liptena Hew. Liptena hibyssa Hew. Kamerun: Bassagebiet, 21. IX. 1905, 1 £. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 1.—3. V. 1906, 2 $; Alen Benitogebiet, 1.—15. VII., 19; 1.—15. VIII., 18, 12; 16.—31. VII, 3 2; 1.—15. X., 1 2; 16.—31. X. 1906, 1 2. Libtena hbyssa Hew. var. Kamerun: Mokundange, 1.—15. VI. 1905, 1 £. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—830. XI. 1906, 1 d. Liptena hollandı Auriv. Span.-Guinea: Makomo, Ntumgebiet, 7. IV., 1 8; 8. V. 1906, 1 2. — Makomo Campogebiet, 16.—31. V. 1906, 1 2. — Alen Benitogebiet, 10.—15 X., 1 d, 1 2; 16.—31. XII. 1906, 1 3. Liptena campimus Holland Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—31. VIII, 19, 2 8; 1.—15. IX., 2 d; 16.—30. IX., 1 d, 2 8; 1—15. X, 1% 1.—15. XII. 1906, 2 d. Liptena nubifera Druce Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 1. V. 1906, 1 d; Alen Benitogebiet, 1.—15. VIII, 2 &, 1 2; 16.—31. VIIL, 2 3; 1.—15. IX., 1 d; 16.—30. XI. 1906, 1 d. Liptena confusa Auriv. Kamerun: Bassagebiet, Lom, 12. IX. 1905, 1 2. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—30. XI. 1906, 1 8. Liptena opaca Kirby var. immaculata Grünb. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 10.—30. VI., 1 2; 16.—30. IX. 1906, 1 d. Liptena decipiens Kirby Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 11. V. 1906, 139, 12 — Alen Benitogebiet, 16.—31. VIIL, 2 3; 16.—30. IX., 1 9; 1.—15. XII. 1906, 1 2. ’ 12. Heft 136 Embrik Strand: Zoologische Ergebnisse der Expedition Liptena xanthostola Holland Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. X., 2 &, 2 9; 16.—31. X., 12; 16.—30. XI. 1906, 1 2. Liptena immaculata Staud. Kamerun: Mokundange, 16.—30. VI. 1905, 12 (?). Span.-Guinea: Alen, Benitogebiet, 16.—31. VIII., 1 &; 16.—30. IX. 1906, 1 8. Liptena undularıs Hew. Kamerun: Bassagebiet Lom, 21. IX. 1905, 1 $; Jaundestation, Simekoa, 1.—17. X. 1905, 1 2. Span.-Guinea: Makomo, Campogebiet, 16.—31. V. 1906, 1 9. — Alen Benitogebiet, 1.—15. VIII., 1 3; 16.—31. VIII. 1906, 2 2. Liptena homeyeri Dew. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 3. V. 1906, 1 d; Alen Benitogebiet, 15.—830. VI., 1 2; 16.—81. VIII. 1906, 1 9; 1.—15. IX., 3 2. Liptena tullia Staud. Span.-Guinea: Alen, Benitogebiet, 1.—15. IX., 1 d; 16.—30. XI. 1906, 1 2. Liptena intermedia Grünb. Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 16.—31. V. 1906, 1d. — Alen Benitogebiet, 1.—15. VIIL., 1 &; 16.—31. VIIL, 2 9; 1.—15. IX., 12; 16.—30. IX. 1906, 2 2. — Uelleburg, VI. bis VIT 2908.22. Liptena catalina Smith u. Kirby Kamerun: Bibundi, 15.—30. IV. 1905, 1 2. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—31. X., 1 d; 1.—15. XI. 1906, 1 G. Liptena tripunctata Smith u. Kirby Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. IX., 1 &; 16.—31. x 1906,18: Libtena ideoides Dew. Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 1.—17. II. 1906, 1& (?); Alen Benitogebiet, 16.—30. IX. 1906, 1 8. Liptena modesta Kirby Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. IX., 1; 1.—15. X. 1906, 1:2: - Liptena despecta Holland Kamerun: Mokundange, 16.—31. VII. 1905, 1 &; Asoko, Simekoa, Jaundestation, 5. X. 1905, 1 &. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1. IX. 1906, 19. 15. IX., 1 8; 10.80. des Herrn G. Teßmann nach Süd-Kamerun und Spanisch-Guinea. 137 Liptena ilma Hew. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 21. IV. 1906,12. — Makomo Campogebiet, 16.—31. V. 1906, 1 &. — Alen Benitogebiet, 16.—31. VIIL, 1 2; 16.—81. X. 1906, 1 2. Liptena ilma Hew. var. 1. Kamerun: Bibundi, 1.—15. XI. 1904, 1 d. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. IX., 1 9; 1.—15. XH. 1906, 1 2. | Liptena ılma Hew. var. 2. Kamerun: Bibundi, 16.—31. XII. 1904, 1 9; 31. I. 1905, 1 d. Mokundange, 1.—15. VII. 1905, 1 2. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 12. V. 1906, 1 2; Alen Benitogebiet, 1.—15. VIII. 1906, 1 $. Liptena ilma Hew. var. 3. Span.-Guinea: Makomo, Ntumgebiet, 2. IV. 1906, 1 2. Gen. Mieropentila Aur. Micropentila adelgunda Staud. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—31. VII, 1; 1.—15. X. 1906, 1 8. Micropentila adelgitha Hew. Kamerun: Bipindi Kribi, 2.—4. XI. 1905, 1 2; Lolodorf Bipindi, 2° XI. 1905, 18. Span.-Guinea: 13, Makomo Ntumgebiet, 15. V. 1906, 18. — Makomo Campogebiet, 16.—31. V. 1906, 1 &. — Alen Benito- gebiet, 1.—15. VII, 18,1%; 1.—15. VIIL, 1 9; .11—15. IX., 2021.15. Ra 10 ER 2: ED. RE: 16.—31. XII. 1906, 1 2. Micropentila brunnea Kirby Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. X. 1906, 1 d. Gen. Epitolina Aur. Epitolina dispar Kirby Kamerun: Bassagebiet, 12. IX. 1905, 1 3; Bipindi Kribi, 2.—4. XI. 1905,18: Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 1 &. — Alen Benitogebiet, 16.—31. VIIL, 28; 1.—15. IX., 13; 1.—15. X., 1 d; 1.—15. Ser: 1906) 178, Epitolina dispar Kirby var. 9. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 12. V. 1906, 1 2. — Alen Benitogebiet, 16.—30.'VI., 1 2;:1.—15.. VIUL, 22; 16.—80. IX., 1.2; 1.15. 2.1906, 2 2. 12, Heft 138 Embrik Strand: Zoologische Ergebnisse der Expedition Epitolina dispar Kirby var. cordalia Kirby Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. VII, 2 8; 1.—15. VIIL,d8516.—81.VEIL 28;.16.580.1X 18 A ala 1906, 1 8. Gen. Epitola Westw. Epitola carcina Hew. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. VII. 1906, 1 2. Epitola cercene Hew. Span.-Guinea und Duala (7.—10. XII. 05), 3 dd. Epitola badura Kirby Span.-Guinea: Alen, 1.—15. IX. 1906, 1 d. Epitola leonina Staud. 1 & (ohne Lokalität!). Epitola badia Kirby Kamerun: Assoko, Simekoa- Jaundestation, 12.—23. X. 1905, 1 &; etwas fraglich. Epitola catuna Kirby Span.-Guinea: Alen, 1.—15. IX. 1906, 1 8; nicht ganz sicher. Epitola doleta Kirby Kamerun: Assoko, Simekoa- Jaundestation, 12.—23. X. 1905, 18. Epitola pinodes H. Druce Span.-Guinea: Alen, Benitogebiet, 1.—15. XII. 1906, 1 2. Epitola goodi Holland Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—31. X. 1906, 1 2. Gen. Hewitsonia Kirby Hewitsonia boisduvali Hew. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—31. VII. 1906, 1 £. Hewitsonia kirbyi Dew. Kamerun: Asoko Simekoa- Jaundestation, 12.—23. X. 1905, 1 9.- Subfam. Lyeaeninae. Gen. Megalopalpus Röb. Megalopalpus zymna Doubl. u. Hew. Kamerun: Bibundi, 1.—15. IX. 1904, 1 2; Mokundange, 1.—159. VII. 1905, 1 d; Jaundestation Simekoa, 1.—7. X. 1905, 1 8. Span.-Guinea: 13; Makomo Ntumgebiet, 3. u. 9. V. 1906, 22. — Makomo Campogebiet, 1.—17. Il. 1906, 2 &. — Alen Benito- gebiet, 1.—15. VII, 3 &; 16.—31. VIIL, 1 &, 4 2; 1.—15. IX., 19P; er IX.,2 9;23;1.—15. X.,1d; 16.—31. X. 1906, Lu, U8: des Herrn G. Teßmann nach Süd-Kamerun und Spanisch-Guinea. 139 Megalopalpus angulosus Grünb. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 14. V. 1906, 13. — Alen, Benitogebiet, 16.—80. IX., 1 &, 3 9; 1.—15. %. 1906, 1 2. Megolopalpus metaleucus Karsch Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—81. VIII. 1906, 1 2. Gen. Lachnoenema Tr. Lachnocnema exigua Holland Kamerun: Bibundi, 15.—30. IV. 1905, 1 2. Lachnocnema magna Auriv. Kamerun: Mokundange, 16.—31. VII. 1905, 1 2. Lachnocnema veutlingeri Holland Kamerun: Asoko, Simekoa- Jaundestation, 1 g. Span.-Guinea: Alen, Benitogebiet, 16.—31. VIIl., 12; 16.—31. 1906, 1 0: Gen. Deudorix Hew. Deudorix nomenia Hew. Kamerun: Asoko Simekoa- Jaundestation, 12.—23. X. 1905, 24. Span.-Guinea: 1. Deudorix mera Hew. Span.-Guinea: 1 d, Alen Benitogebiet, 1.—14. I. 1907, 1 3. Deudorix eleala Hew. Span.-Guinea: Uelleburg Benitogebiet, 15.—31. I. 1907, 1 8. Deudorix angelita Suff. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. IX. 1906, 1 9. Kamerun: Mokundange, 1.—15 VI. 1905, 1 & (ob angelta? ?). Deudorix odana H. Druce Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—30. IX., 13; 16.—30. 1.1906, 1.2. Gen. Oxylides Hb. Oxylides faunus Drury Kamerun: Mokundange, 1.—15. VI., 12;16.—31. VII. 1905, 13. — Asoko, Simekoa- Jaundestation, 12.—23. X. 1905, 1 6. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. VIIL., 1 2; 16.—31. VII, 1 2; 1.—15. IX. 1906, 1 2. Oxylides faunus Drury var. albata Auriv. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—31. VIII. 1906, 1 8. Oxylides homeyeri Dew. Kamerun: Asoko, Simekoa- Jaundestation, 12.—23. X. 1905, 1 6. Oxylides amasa Hew. "Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—31. VIII, 2 2; 1.—15, IR) 118,4 9: 2-13. X, 1 8 2 2,1 IR TS; Nkolentangan, 22. XI. 1907, 1 2. 12. Heft 140 Embrik Strand: Zooloigische Ergebnisse der Expedition Gen. Hypolycaena Feld. Hypolycaena hatıta Hew. Kamerun: Asoko, Simekoa- Jaundestation, 12.—23. X. 1905, 1 3. Hypolycaena antifaunus Doubl. u. Hew. Kamerun: Alen Benitogebiet, 1.—15. IX. 1906, 1 $; 16.—80. 13.1138: n Hypolycaena lebona Hew. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 22. IV. 1906, 1 Ex.; Alen Benitogebiet, 1.—15. VIII. 1906, 1 Ex. Hypolycaena lebona Hew. var. Kamerun: Bibundi, 16.—31. 1, 2& (?), 1.—15. V. 1905, 1 £. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. VII. 1906, 1& (?). Hypolycaena dubia Auriv. Kamerun: Bibundi, 17.—30. IV. 1905, 1 d; Mukundange, 1.—15. VI: 1905, 1.&. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—31. VIII, 3 9; 1.—15. IX., 13; 16.—80. IX., 1 d; 1.-—15. X., 1 d; 16.—80. XI. 1906, 1 8. Hypolycaena dubia Auriv. var. (?). Span.-Guinea: Makomo Campogebiet, 1.—17. I. 1906, 1 8. Hypolycaena dubia Auriv. oder lebona Hew. (?!). Kamerun: Mokundange, 1.—15. VI. 1905, 1 2. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 22. IV. 1906, 1. — Alen Benitogebiet, 16.—31. VIII., 2 2; 16.— 830. IX., 1 9; 16.—31. X. 1906, 1 2. — Uelleburg, 15.—31. I. 1907,18. Hypolycaena liarra H. Druce Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. XII. 1906, 1 2; Uelle- burg, 15.—31. I. 1907, 1 £&. Hypolycaena philippus F. Kamerun: Mokundange 16—31. V. 05, 139, 22. — Kribi 11.14.0911. 05.26. Hypolycaena sp. Über einen in der Sammlung von mir nicht wiedergefundenen Falter, den Teßmann als „Hypolycaena Nr. 4“ bezeichnet hat, enthalten seine Notizen Folgendes: ‚Raupe 1,4cm lang, grün, Seiten gezackt. Rücken, 2 Seitenreihen, etwas erhöht, mit wenigen Haaren. Seitlich wie gezackt, erster Ring etwas glasartig. Lebt an obstbaumartiger Pflanze.“ Gen. Jolaus Hb. Jolaus timon F. Kamerun: Mokundange, 1.—15. VI. 1905, 1 2; Buea, 15.—20. XI. 1905, 1 8. Span.-Guinea: 1 9. des Herrn G. Teßmann nach Süd-Kamerun und Spanisch-Guinea. 141 Jolaus beli Hew. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—30. IX. 1906, 1 d. Jolaus bertha Suff. Kamerun: Bibundi, 1.—15. V. 1905, 1 d. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 12. V. 1906, 1 9. Gen. Aphnaeus Hb. Aphnaeus orcas Drury. Kamerun: Bakoko Bassagebiet, 15.—27. IX. 1905, 1 £&. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. VII., 1 3; 16.—31. VII. 1906, 1 9. Gen. Spindasis Wall. Spindais iza Hew. Kamerun: Mokundange, 1.—15. VII. 1905, 1 2. Gen. Lyeaenesthes Mr. Lycaenesthes grosei Auriv. Kamerun: Mokundange, 1.—15. VI. 1905, d. Teßmann hat folgendes notiert: „Raupe 1,3 cm lang, grün, 9 Rückenlinien etwas dunkler, lebt auf Pflanze 11, in der Pflanzung gefunden, Mokundange; ist auf niederen Ausschlägen der klauenblätterigen Leguminose häufig zu finden. Puppe grün, auf Blättern der Pflanze 11 leicht angeheftet.“ Lycaenesthes sylvanus Dr. Kamerun: Bibundi, 16.—30. X. 1904, 3; 1.—5. XII. 1904, 2. Lycaenesthes voltae E. Sh. v. gabunica Aur. Span.-Guinea: Alen, 1.—15. X. 1906, 2. Lycaenesthes larydas Cr. Kamerun: Mokundange, 1.—15. VI. 1905, $; Bibundi, 1.—15. XII. 1904, 8. Span.-Guinea: Alen, 16.—31. X. 1906, 2. Lycaenesthes lucretilis Hew. Kamerun: Bakoko, Bassagebiet, 15.—27. IX. 1905, d Lycaenesthes scintillula Holl. Span.-Guinea: Alen, 1.—16. X. 1906, d; 16.—31. X. 1906, d. Gen. Cupido Schrk. Cupido cyara Hew. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 8. V. 1906, 1 8. Cupido heritsia Hew. Kamerun: Bibundi, 1.—15. II. 1905, 2 &; Bassagebiet, 11. IX. 1905, 1 8. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 16.—831. X. 1906, 1 8. 12. Heft 149 Embrik Strand: Zoologische Ergebnisse der Expedition Cupido falkensteini Dew. Kamerun: Jaundestation Simekoa, 1.—7. X. 1905, 1 3; Simekoa Combokotto, 8.—12. X. 1905, 1 d; Asoko, Simekoa- Jaunde- station, 12.—23. X. 1905, 1 d. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 3. u. 22. IV. 1906, 2 8. Alen Benitogebiet, 1.—15. VII, 1 2; 1.—15. VIIL, 18; 16.—30. IX., 1 9; 16.— 31. X. 1006, 1 Q. Cupido lingeus Cr. Kamerun: Bibundi, 16.—31. X. 1904, 1 &, 1 8; 1.—15. X. 1904, 1 3; Jaundestation Simekoa, 1.—7. X. 1905, 3 8; Bakoko, Bassagebiet, 15.—27. IX. 1905, 1 8; Asoko Simekoa- Jaundestation, 12.—23. X. 1905, 1 9,1}. Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. VIII., 2 2; 16.— 931. VIII, 3& 28; 1.—15. IX., 13; 1.—15. X. 1906, 12. —Nko- lentangan, 29. XII. 1907, 1 9. Cupido carana Hew. Kamerun: Makoko Bassagebiet, 7.—27. IX. 1905, 6 . Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 1. u. 9. V. 1906, 28. — Alen Benitogebiet, 1.—15. IX., 1; 16.—80. IX., 3 3; 1.—12. X711: 4906, 1,2: Cupido telicanus Lang var. plinius F. Kamerun: Bibundi, 1.—15. XII., 1 3; 16.—31. XII. 1904, 1 8; 1.—15. I. 1905, 3 &. Mokundange, 1.—15. VII. 1905, 1 9. Bakoko Bassagebiet, 15.—17. IX. 1905, 1 2. Jaundestation Simekoa, 1.—7. X. 1905, 6 d. Span.-Guinea: Ntumgebiet, 2.—12. V. 1906, 3 d, 2 2; Alen Benitogebiet, 16.—31. VIII. 1906, 19. Cupido isis Drury Kamerun: Jaundestation Simekoa, 1.—7. X. 1906, 4 d; Simekoa Combokotto, 8.—12. X. 1905, 1 2. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 12. V. 1906, 1&. — Alen Benitogebiet, 1.—15. XII., 1 &; 16.—31. XII. 1906, 1 3.‘ Cupido jesous Gu£r. Goldküste: Cap Coast Castle, 25. VIII. 1904, 1 2. Kamerun: Bakoko Bassagebiet, 15.—27. IX. 1905, 2 3; Asoko, Simekoa- Jaundestation, 12.—23. X. 1905, 3 d. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 16. IV. 1906, 18. — Alen Benitogebiet, 16.—80. IX., 3 &; 1.—15. X., 1 9; 16.—831. X. 1906,18: Cupido aethiops Mab. Kamerun: Bassagebiet, 15.—27. IX. 1905, 1 8. Span.-Guinea: Benitogebiet, 16.—31. X. 1906, 3 d. des Herrn G. Teßmann nach Süd-Kamerun und Spanisch-Guinea. 143 Cupido sichela Wall. Kamerun: Jaundestation, Simekoa, 1.—7. X. 1905, 1 8; 12.—23. X. 1905, 1. Cupido malathana Boisd. Kamerun: Jaundestation, 1.—7. X. 1905, 2 9, 1. Cupido latrunculata Grünbg. Kamerun: Jaundestation Simekoa, 4. X. 1905, 1 d. Cupido osiris Hopft. Kamerun: Jaundestation-Simekoa, 7.—10. XII. 1905, 1 9. Cupido hippocrates Fabr. Kamerun: Jaundestation-Simekoa, 1.—7. X. 1905, 1 &; Assoko, S.-J., 12.—23. X. 1905, 1 &; Mokundange, 1.—15. X. 1905, 1 2. Span.-Guinea: Alen, Benitogebiet, 1.—15. IX. 1906, 1 8; 16.—31. VIII. 1906, 2 d, 1 2. Makomogebiet, 16.—31. V. 1906, 1,9, 1 8. Cupido micylus Cr. Kamerun: Bibundi, 1 4, 1.—15. I. 1905, 4 d; 16.—31. 1. 1905, 2&. Duala, 7.—10. XII. 1905, 3 d, 1; Assoko: S.-J., 12.—24. X. 1905, 1 2; Buea: 15.—20. XI. 1905, 1 2; Moliwe Vikt., 20.—26. XI. 1905, 1 2. Span.-Guinea: Alen, Benitogebiet, 8. VIII. 1906, 2 9,1%; 1.—15. XI. 1906, 1 2; 16.—31. VIII. 1906, 39, 12? — 12 --; Span. Guinea, 1 d, 3 2. Cupido cissus God. Kamerun: Jaunde-Simekoa, 1.—7. X. 1905, 2 d. Cupido antanossa Mab. Kamerun: Jaunde-Simekoa, 1.—7. X. 1905, 1 d; Duala, 1.—10. I. 1906, 4 $; Tanga niga, 1 {. Cupido gaika Tr. S.-Kamerun: Adschabe, 2.—23. VI. 1906, 1 d. Span.-Guinea: Alen, Benitogebiet, 1.—15. VIII. 1906, 1 8; 2. VILI..1906, 2 3; 3; VII. 1906, 1? 9514 VIIE:\1906, 1 9; 15. VIII. 1906, 1 2; 16. VIII. 1906, 1 2. Cupido lysimon Hübn. Kamerun: Bibundi, 1.—15. IX. 1904, 1 &; Mokundange, 1.—15. VI. 1905,:1'25 Tanga niga, 7°8. Span.-Guinea:1d,1%2. Cupido bibundana Grünbg. Kamerun: Bibundi, 1.—15. I. 1905, 1? ; 29. I. 1905, 1?. Cupido güssfeldti Dew. Kamerun: Assoko, Jaunde-Simekoa, 12.—23. X. 1905, 1?. 12, Heft 144 Pr. Anton Krausse: Thysanopteren, Isopteren, Orthopteren usw. Cupido punctatus Dew. Kamerun: Bakako, Bassagebiet, 11. IX. 1905, 3 d; 15.—97. IR;2 7} Span.-Guinea: Alen Benitogebiet, 1.—15. VII. 1906, 1 8; 16.—31. XI. 1906, 1 d; 16.—831. XI. 1906, 1?. Cupido punctatus Dew. var. Kamerun: Victoria, 29. VIII. 1904, 1 9; Bibundi, 16.—30. X. 1904, 4 S; 1.—15. XI. 1904, 1 2; 1.—15. I. 1905, 1?. Span.-Guinea: Alen Benitogebiett, 1.—15. VII. 1906, 3?; 3. VIII. 1906, 2?; 4. VIII. 1906, 1 8; 16.—31. VIII. 1906, 2.0.19. Cupido ornatus Mab. (? elorea Fabr.). Kamerun: Bibundi, 16.—30. XI. 1904, 1 3; Mokundange, 1.—15. VI. 1905,18, 1?; Campo Makomo, 16.—31. V. 1906,1d, 1?. Span.-Guinea: Makomo Ntumgebiet, 5. V. 1906, 1?; 8. V. 1906, 1 8, 1?. — Alen Benitogebiet, 15.—30. VI. 1906, 1?; 1.—15. X. 1906, 1 d; 16.—31. I. 1906, 1 2. Thysanopteren, Isopteren, Orthopteren und Odonaten von Sorgono, Sardinien. Thysanopteren. An Blasenfüßen fand ich bei Sorgono, Sardinien, nur wenig, doch einiges Interessante; die Determination verdanke ich Herrn Dr. Karny. Limothrips cerealium var. nov. In Europa und Nordamerika weit verbreitet; bisher nur flügel- lose $3 und geflügelte ?? bekannt; bei Sorgono auch flügellose 22. Thrips croceicollis Costa 1883 (Sardinien). Limothrips angulicornis. Weit verbreitet. Von Sardinien bisher nicht bekannt. Campsothrips albosignatus. Bei Sorgono (,Sedda de Pranu‘“) von Eichen geklopft. Isopteren. Termiten sind auf Sardinien überall, aber recht spärlich ver- treten; nur zwei Arten. Leucotermes lucifugus Rossi. Die häufigste Art, bei Sorgono, Asuni, Oristano usw.; einmal bei Gonnesa die Telegraphenpfähle beschädigend. Calotermes flavicollis Fab. Selten. Ich fand bisher nur einmal zwei Exemplare bei Sor- gono, unter Eichenrinde; Dezember. Dr. Anton Krausse: Sardische Tenthrediniden und Cynipiden. 145 Orthopteren. Von dem Sorgonoer Material ist dannoch wenig bestimmt, durch Herrn M. Wegener- ung Anisolabis moesta Gene | Oedipoda coerulescens L. Labia minor L. Pachytylus cinerascens F. Forficula auricularia L. Pamphagus marmoratus Burm. k: pubescens Gene Acridium aegyphium L. in decipiens Gene Caloptenus ıtalicus Z. ; key „var. margi- Mantis veligiosa L. 5 Ameles nana Charp. Bacillus Rossii F. Paracinema tricolor Thunb. Stenobothrus bicolor Charp. Stauronotus maroccanus Thunb. Epacromia strepens Latr (,Auf- fallend grün gefärbte Exem- plare‘). Sl Serv. Tettix meridionalis Ramb. Ephippigera rugosicollis Serv. Oecanthus pellucens Scop. Gryllus campestris L. Gryliomorphus dalmaticus Desk. Mogisoplistus brunneus Serv. Odonaten. Häufig bei Sorgono: | Libellula striolata Charp. Libellula depressa L. | Calopteryx virgo L. brunnea Fonsc. „...barbara F. e. meridionalis Selys | » fusca Linden Oristano, Sardinien, Dr. Anton Krausse. Dezember 1913. Sardische Tenthrediniden und Cynipiden. Dr. Alto Kiallase. Wie bekannt, nehmen die Blattwespen beim Vorrücken nach Süden an Arten- und Individuenzahl immer mehr ab, in noch höherem Maße, als die Ichneumoniden; gleichwohl konnte ich bei Sorgono, Sardinien, elf Formen fangen, die Herr Dr. E. Enslin zu untersuchen die Güte hatte. Als ein kleiner Beitrag zur Fauna dieser Insel sei auch diese Liste im ‚Archiv‘ deponiert. 1. Athalia lineolata Lep. . Athalia lineolata var. liberata Kl. . Athalia lineolata var. cordata Lep. . Athalia glabricollis G. C. Thoms. Selandria stramineipes Kl. . Tomostethus luteiventris Kl. . Arge rosae L. Arge pagana Panz. . Cladius pectinicornis Geofir. Archiv für Naturgeschichte 1913. A. 12. sonnomwm 10 12. Heft 146 Dr. Anton Krausse: Käfer aus den heißen Quellen usw. 10. Pristiphora fulvipes Fall. 11. Cebhus haemorrhoidalis F. Wie ersichtlich, handelt es sich um lauter Formen von weiter Verbreitung. Von der Insel Elba erwähnt Dr. Zavattari (‚‚Imenot- teri dell’Isola d’Elba“, Boll. dei Musei di Zoologia ed Anatomia comparata, Torino, XXV, 1910) nur eine Art: Arge rosae L. An Cynipiden fand ich bisher nur eine Art, bei Asuni; diese wurde von Herrn H.Hedicke vor kurzem als Chrestosema laevius- culum n. sp. beschrieben im IV. Teil seiner ‚Beiträge zur Kenntnis der Cynipiden‘: ‚Über einige Cynipiden des Deutschen Ento- mologischen Museums“, Entom. Mitteilungen, II, 5; 1913. Oristano, Sardinien, Dezember 1913. Käfer aus den heissen Quellen von Fordongianus auf Sardinien. Auf meiner Fahrt von Sorgono nach Oristano am 13. No- vember dieses Jahres konnte ich — leider nur für ein paar Minuten — die heißen Quellen von Fordongianus besuchen. Die schon im Altertum bekannten heißen Quellen liegen am Ufer des Tirso und sind bei Hochwasser vom Tirso überspült. Umfangreiche Reste der antiken Thermen sind erhalten. Das heutige Fordongianus steht auf der Stelle des alten Forum Trajani. Einst ohne Zweifel eine blühende Stadt — Amphitheater — ist das heutige Fordon- gianus ein trauriges Fiebernest. Nähere Angaben über die Thermen in historischer und physikalisch-chemischer Beziehung finden sich bei LaMarmora (Voyage de Sardaigne ou Description statistique, physique et politique de cette Isle, Paris et Turin 1839—1860). Die wenigen Coleopteren, dieich mit der Hand aus dem sehr heißen Wasser — zahlreiche Weiber benutzten die gute Waschgelegen- heit — fischen konnte, hat Herr Rath Reitter in alter Güte bestimmt: 1 Anacaena globosa var. | 6 Ochthebius Pusillus. 1 Helochares nov. spec. ? (ther- 1 3 nanus. micola?). 1 Hydroporus pubescens. 1 Ochthebius impressus. 1 Limnebius evanescens. Direkt am Ufer der Quellen fand sich folgendes: 2 Sıtona lineatus. 1 Tachys haemorrhoidalıs. 2 Lixus mucronatus. 1 „.. sexstriatus v. bisbi- 1 Astenus nigromaculatus (Fld. maculatus (sehr klein). ohne Makeln). 2 Sericoderus Revelierei. 1 Manicellus marginatus. 2 > lateralis. 1 Acupalpus dorsalis v. lusi- 2 Stenus intricatus. tanicus Rttr. 2, danguidus. 3 Acupalpus dorsalis v. limbi- collis Rttr. Oristano, Sardinien, Dez. 1913. Dr. Anton Krausse. SA u es ra hiv für Naturgeschichte 79. Jahrg.1913, Abt. A, dessırarrı. gez. z: JIhomas.hth.nst, Bean. ai 2 ro. BE Embrik Strand: H. Sauter’s Forinosa-Ausbeute. Apidae II. 147 H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Apidae Il. (Die Halictus-Arten von Formosa.) Von Embrik Strand. In: Supplementa Entomologica, Nr. 2 (1913), p. 23—67, habe ich unter dem Titel ,,H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Apidae I“ den ersten Teil meiner Bearbeitung des reichen Bienenmateriales, das Herr Sauter dem Deutschen Entomologischen Museum gesandt hat, publiziert; den zweiten Teil lasse ich, um eine raschere Publikation zu ermöglichen, hiermit im Archiv für Naturgeschichte erscheinen. — In diesem Teil werden nur Arten der Gattung Halictus behandelt; der Vollständigkeit halber gebe ich hiermit ein Verzeichnis der früher beschriebenen Halictus-Arten von Formosa mit Hinweis auf die Originalbeschreibung und Angabe, in welchem Museum die Type aufbewahrt wird (Z. M. = Kgl. Zoolog. Museum Berlin, D. E. M.= Deutsches Entomologisches Museum, U. S. N. M.= United States National Museum): blepharophorus Strand, Supplementa Entom. Nr. 2 (1913), p. 28 bis 29. 9? — D. E.M. earinatifrons Strand, Berlin. Entom. Zeits. 54 (1909), p. 196—8. gQ — Z.M. formosae Strand, Berlin. Entom. Zeits. 54 (1909), p. 189—191. d. — Z.M. Heymonsi Strand, Berlin. Entom. Zeits. 54 (1909), p. 207—8. — Z.M. horishensis Cock., Ann. Mag. Nat. Hist. (8) 8 (1911), p. 662—3. d. — U. S. NM. laevidermis Cock., Ann. Mag. Nat. Hist. (8) 8 (1911), p. 664—5. — Z.M. Iuteitarsellus. Strand, Berl. Entom. Zeits. 54 (1909), p. 206—7. d. —Z micado Strand, Berlin. Entom. Zeits. 54 (1909), p. 204—6. &2. M multistietus Cock., Ann. Mag. Nat. Hist. (8) 8 (1911), p. 665 —6. — Z.M. perangulatus Cock., Ann. Mag. Nat. Hist. (8) 8 (1911), p. 666—7. 9. — Z. M. [-formosae Strand.] recognitus Cock., Ann. Mag. Nat. Hist. (8) 8 (1911), p. 665. 2 — zZ. M. sidereus Cock., Ann. Mag. Nat. Hist. (8) 8 ae . 667.2 — Z.M. statialis Cock., Ann. Mag. Nat. Hist. (8) 8 91h), P.667 8, 8. — Z.M. Das ganze im folgenden besprochene Material gehört dem Deutschen Entomologischen Museum in Berlin-Dahlem. 10* 12, Heft 148 Embrik Strand: A. Ohne grüne Färbung. (p. 148—170). Halietus anterufus Strd. n. sp. 6 dd: Taihorin VII, 7. VIII, Sokutsu (Banshoryo- Distrikt) 7. VIII, Kankau (Koshun) VIII. — 922: Taihorin VI., 7. VIII, Taihorinsho 7. X. — Typen von Taihorin. d. Färbung schwarz. Fühlergeißel unten schwach gebräunt. Braungelblich sind die Tegulae, die Spitze der Femora und beide Enden der Tibien. Gelblich sind Metatarsen und Tarsen. Rot sind: I. Abdominalsegment, eine Ouerbinde, welche die Seitenränder nicht erreicht, am Hinterrande des II. Rücken- segment; die Unterseite der Segmente I—III sind rot mit schwarzen Flecken. — Das Gesicht unterhalb der Palpen sowie zwischen den Augen und Antennen ist dicht messinggelb behaart, auf dem Scheitel und zwischen den Antennen ist dunklere Be- haarung, die aber so spärlich ist, daß das schwarze Tegument überall zum Vorschein kommt. Unterseite des Kopfes grau behaart. Pronotum und die Ränder des Mesonotum sind dicht messinggelb behaart, letzteres sonst kurz und spärlich mit graulicher Behaarung, welche das Tegument überall zum Vorschein kommen läßt und ähnliche, jedoch längere Behaarung findet sich auf dem Skutellum, während das Postskutellum dicht messinggelb behaart ist. Die vordere Hälfte der Seiten und der Unterseite des Thorax ist mit messinggelblicher, sonst ist der Thorax mit grauweißlicher, etwas gelblicher Behaarung versehen. Die Beine mit blaß messing- gelblicher bis weißlicher Behaarung. Der Hinterrand der Segmente I—V mit dichter, anliegender, gelblichweißer Behaarung, die scharf markierte und etwa gleichbreite Binden bildet; sonst sind die Rückensegmente so fein und spärlich behaart, daß das Tegument allein die Färbung bestimmt. Bauchseite am Ende mit ziemlich dichter, messinggelblicher, anliegender Behaarung, sonst mit langer, aber spärlicher, graulicher, abstehender Be- haarung, welche Haare die Färbung nicht bestimmen, besetzt. Flügelgeäder und Flügelmal braun. Die Flügel gleichmäßig hell rauchbräunlich, im Saumfelde am dunkelsten, mit gelblichem Schimmer und im Saumfelde stark irisierend. \ Die Fühler lang, das Postskutellum überragend. Die erste rekurrente Ader ein wenig hinter der Mitte der 2. Kubitalzelle einmündend. — Körperlänge 9, Flügellänge 7 mm. Das 2 weicht von dem & nur sehr wenig ab, abgesehen von den bekannten sexuellen Unterschieden: kürzere Fühler, breiteres Gesicht, Körperform weniger schlank. Wie beim & ist das Abdomen basalwärts verjüngt und hat seine größte Breite hinter der Mitte; das Gesicht ist mit ebensolcher, jedoch weniger dichter Behaarung als beim & versehen. Das letzte Dorsalsegment hat anscheinend die den Halictus eigentümliche kahle Mittellängseinsenkung wenig ausgeprägt, es ist jedoch so eingezogen, daß nur die Spitze sichtbar ist. — Körperlänge 8, Flügellänge 6,5 mm. H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Apidae II. 149 Halietus suisharyonis Strd. n. sp. Zahlreiche d& von Suisharyo X., sowie eins von Taihorin 7. VIII. und acht von Taihorinsho 7. X. — 5 22 von Suisharyo X., 2 von Taihorinsho X. und 3 von Taihorin 7. XI., bezw. 7. XII. — Typen von Suisharyo. d. Hat die grösste Ähnlichkeit mit Z. anterufus m. und weicht nur durch folgendes ab: Abdomen ist nicht rot gezeichnet, die Femoren und Tibien aller Beine sind schwarz oder schwärzlich, höchstens die Spitze der Tibien ein wenig heller, die Metatarsen und Tarsen nur leicht graugelblich gefärbt, die Tarsen III sind jedoch immer etwas schwärzlich, auch wenn die übrigen Tarsen ziemlich hell sind, die Ränder des Mesonotum sind nicht mit bindenartig erscheinender gelber Behaarung versehen, die Fühler einfarbig schwarz, die Tegulae dunkler und zwar am Innenrande geschwärzt, Flügelgeäder und Flügelmal mehr schwarz als braun, das Gesicht erscheint mir ein wenig schmäler, die Punktierung des Mesonotum deutlicher und dasselbe nicht so matt, das dritte Fühlerglied ist kaum so lang wie das vierte und etwa zweimal so lang wie das zweite, während es mir bei HZ. anterufus mindestens so lang wie das vierte erscheint. Das 2 weicht von dem & u. a. durch schwächer punktiertes, ziemlich glattes und glänzendes Abdomen ab, und die Fühlergeißel ist an der Spitze gebräunt; von dem $ von H. anterufus abweichend u. a. durch das einfarbig schwarze, mehr glatte und glänzende Abdomen, das weniger dicht punktierte und daher mehr glänzende Mesonotum, umgekehrt erscheinen Stirn und Scheitel ein wenig matter, weil sowohl dicht als kräftig punktiert. Das ‚„Halctus- Merkmal“ des sechsten Dorsalsegments ist fast linienschmal. Körperlänge 9—9,5, Flügellänge 8 mm. Das $ von Taihorin stimmt in der Färbung der Beine besser mit HZ. anterufus $ überein und das erste Abdominalsegment ist ganz schwach gerötet. Auch die Exemplare von Taihorinsho haben durchgehends hellere Beine als die Hauptform. — Man könnte geneigt sein diese und die vorhergehende Art für konspezifisch zu halten, wenn die lange Reihe Exemplare von Suisharyo nicht so konstante Merkmale hätten. Halietus nomiformis Strd. n. sp. 4 SS von Kankau (Koshun) VI. —VIII. 1 3 von Taihorinsho 7. IX. Type von Kankau. Mit H. swisharyonis m. nahe verwandt, aber bei den sonst schwarzen Antennen ist das zweite Geißelglied unten rötlichgelb, was ein bei allen vorliegenden Exemplaren vorkommendes und leicht erkennbares Merkmal ist, da die Geißel unten sonst nicht oder kaum heller als oben ist. Ferner fällt auf den ersten Blick als Unter- schied die stärkere rötlich-braungelbe Behaarung vor allen Dingen auf dem Skutellum auf, das bei Z. swisharyonis fast nackt erscheint. 12, Heft 150 Embrik Strand: Dann ist die Körperform robuster, so daß diese JS insofern mehr an die 22 als an die dS von H. swisharyonis erinnern; Abdomen nach vorn nicht wesentlich verjüngt, die Flügel subhyalin mit dunklem Geäder, aber braungelblichem Flügelmal, die erste rück- laufende Ader mündet durchgehends noch deutlicher hinter der Mitte in die zweite Kubitalzelle ein, der Kopf ist breiter, sodaß deswegen sogar die Zugehörigkeit zur Gattung Halictus ein wenig fraglich erscheint, die Augen sind innen noch deutlicher ausgerandet, die Fühler sind kürzer und die 3—4 letzten Glieder unten ausgehöhlt (ein Merkmal, das allerdings nicht konstant zu sein scheint), an den Beinen I—II sind die Glieder von der Mitte der Femora an bis und mit den Tarsen bräunlichgelb, dagegen sind die ganzen Beine III schwärzlich, die Punktierung des Meso- notums ist feiner und dasselbe ziemlich stark glänzend. Die Bauch- segmente des Abdomen sind glatt, stark glänzend und erscheinen nackt oder fast so, auch die Bewimperung der Hinterränder ist nur seitwärts deutlich; das letzte Segment ist in der letzten Hälfte in der ganzen Breite niedergedrückt, mit einem feinen Mittel- längskiel, der hinten ın einem kleinen Höcker endet, sowie längs des Hinterrandes mit einer sekundären, allerdings nur seitwärts scharf begrenzten, schmalen Einsenkung, der Hinterrand selbst ist mitten seicht dreieckig ausgeschnitten. — Die Tibien III erscheinen im Profil nach oben konvex gebogen, unten fast aus- gehöhlt und breiter als hoch. Tibia III erscheint im Profil von der Basıs bis zur Spitze allmählich erweitert, ist aber nicht besonders verdickt und nicht mit Fortsätzen versehen. Auch der Schaft der Fühler ist dicht und ziemlich lang abstehend braungelb behaart. Die Behaarung des Clypeus ist heller messinggelblich als bei suisharyonis und unterscheidet sich dadurch von der um die Basis der Fühler sitzenden Behaarung. Das erste Rückensegment erscheint in schräger Seitenansicht als ziemlich dicht und gleichmäßig bräunlichgelb behaart. Die Art könnte mit etwa ebenso viel Recht zu Nomia gestellt werden; um das sicher zu entscheiden, wäre es nötig, auch das Q zu kennen. — Körperlänge 8—9 mm. a Halietus taihorinis Strd. n. sp. cum var. (?) anpingensis Strd. n. var. Einige 22 von: Anping VIII. (Type der Varietät), Taihorinsho IX., Kosempo X. u. 7. IX., Hoozan IX., Kankau 7. u. 22. IV., VI., Taahormm T;,"7. VIII. (Type)), IV.7. XD Ähneln sehr H. formosae Strd., aber durch die nicht spitz vorstehenden Ecken des Pronotum zu unterscheiden, ferner ist das I. Hinterleibssegment etwas glänzend und glatt (bei der Vergleichsart matt und punktiert), auch Mesonotum weniger deut- lich punktiert, wenn auch matt, die Größe ein klein wenig geringer etc. — Durch Cockerell’s Tabelle in: Ann. Mag. Nat. Hist. (8) 8, Novbr. 1911, kann man auf H. laevidermis Cockll. kommen, bei H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Apidae II. 151 dieser sind jedoch die Abdominalbinden abweichend, Mesonotum soll „very shiny‘ sein etc. — Ähnelt auch sehr H. blepharophorus Strd., ist aber größer, Abdomen ist weniger glänzend, die Flügel sind angeraucht, das Stigma dunkel, die Binden sind an den Seiten nicht oder kaum breiter als in der Mitte etc. — Von der Beschreibung von H. micado Strand abweichend dadurch, daß die Tegulae meistens dunkler, bisweilen einfarbig schwarz sind, das Flügelgeäder und -Mal sind manchmal dunkelbraun bis schwarz und die Flügel mehr oder weniger deutlich angeraucht oder subhyalin, das erste Rücken- segment hat keine Seitenhaarflecke, die Binde des zweiten Seg- ments ist mitten meistens nicht oder kaum verschmälert, die des vierten Segments erscheint bisweilen reichlich so breit wie die anderen, bisweilen ist sie kaum oder nicht erkennbar; Mesonotum matt, die Mittellängslinie meistens nur angedeutet, die Punk- tierung ist ganz seicht, aber so dicht, daß die Punkte nur durch linienschmale Zwischenräume getrennt sind, weshalb die ganze Struktur als ein Netzwerk erscheint; die Punkte des Skutellum sind, wenn überhaupt verschieden, eher etwas tiefer als die übrigen; die Rippen des ‚herzförmigen Raumes‘ treten in keinem Fall als unter sich in ihrer ganzen Länge parallele und getrennte Längs- rippen auf, sondern sind wenigstens in ihrer Endhälfte durch Ver- ästelungen und Ouerrippen zu einem Nestwerke verbunden, das manchmal den ganzen Raum einnimmt. Auch das erste Abdominal- segment ist meistens nicht stark glänzend, das zweite ist meistens ganz matt glänzend; die zweite Kubitalzelle wenig, aber doch unverkennbar kleiner als die dritte und nur ganz ausnahmsweise oben länger als diese. Das einzige vorliegende Exemplar von Anping weicht von den anderen durch folgendes ab: Mesonotum ohne deutliche Punk- tierung, wohl aber erkennt man unter dem Mikroskop unter sich entfernte, ganz seichte grübchenähnliche Einsenkungen, die an Punktgruben erinnern, sonst ist Mesonotum überall dicht reti- kuliert und erscheint fast ganz matt, sowie mit deutlicher einge- drückter Mittellängslinie; der Supraclypealraum ist stark gewölbt, kann jedoch bei der Hauptform, wenn auch selten, dieselbe Form haben, das Flügelmal ist gelb, das Geäder braun, die Flügel hyalin, der Hinterrand der Bauchsegmente ist gebräunt, die Tarsen rötlichbraun, die Behaarung auch des Mesonotum ist graulich, das erste Rückensegment mit Seitenhaarflecken, die Basalbinde des ersten Segments ist mitten stark verschmälert, der Kopf scheint ein klein wenig schmäler zu sein, wie überhaupt der ganze Körper, Clypeus mit ganz seichten Längseinsenkungen und einigen unregelmäßig angeordneten Punktgruben, die keine QOuerreihe am Vorderrande bilden, der Scheitel etwas glänzend, Abdominal- segmente von derselben Struktur wie bei H. micado Strd., jedoch auch 3 und 4 ganz leicht glänzend; Abdomen etwa ellipsen- förmig oder ganz lang eiförmig. — Steht Halictus recognitus Cockll. 22, Heft 152 Embrik Strand: nahe, aber abweichend durch u. a. feine dichte Punktierung auch am ersten Abdominalsegment, Area basalıs ist groß, die Körper- länge geringer, die Behaarung ist nicht oder kaum ockerfarbig etc. — Von Hal. carinatifrons Strd. weicht diese Form ebenso wie die Hauptform ab durch nicht oder weniger deutlich karinate Stirn, die Binden des Abdomen verhalten sich etwas anders etc. Diese Form von Anping möge vorläufig als Varietät von H. taihorinis gelten, ıst aber vielleicht gute Art. Es ist ferner nicht unwahrscheinlich, daß das zu H. blepharophorus 2 gestellte $ in der Tat zu vorliegender Form gehört. Halietus formosae Strd. 1909 $ (= perangulatus Cock. 1911, 2). Viele 22 von: Sokutsu (Banshoryo-Distrikt) 7. VII., Anping VIII., VII, Kankau VII., 22. IV., VIII., VI., V., Taihorin 7. VILL., VRSVISV. VE, 7 RL, Taihorinsho:7. X, VIER. — dd u Kankau (Koshun) 7.—22. IV., VII., Taihorinsho 7. X., Anping V1.—VII., Pilam VII., Chip-Chip II. (Unikum), Taihorin 7. VIIL., 1. ML. Paman!.7 IV; Die Männchen weichen von der Beschreibung des nach einem g aufgestellten Hal. formosae Strd. durch folgendes ab: Die Be- haarung des Untergesichtes ist viel heller als die des Mesonotum und zwar ganz hell messingfarbig, Abdomen zeigt bei manchen Exemplaren Basalbinden auf den Segmenten 2—6, die schmutzig hell bräunlichgelb, bisweilen weißlich, mitten nicht ver- schmälert und, abgesehen von der letzten, unter sich etwa gleich breit sind; bei anderen Exemplaren jedoch ist, wie in der Original- beschreibung angegeben, nur an den Segmenten 2—4 eine solche Binde erkennbar, weil dieselben wohl stärker zusammen- gezogen sind. Die Fühler einfarbig schwarz, bei einigen Exemplaren ist die Geißel unten ganz schwach gebräunt. Der „herzförmige“ Raum zeigt nur selten die in der Originalbeschreibung angegebene regelmäßige Struktur, sondern hat meistens eine ziemlich ver- worrene netzförmige, durch wenig regelmäßige Längs- und Ouer- rippchen gebildete Struktur; beide dieser Formen sind, wie die vielen vorliegenden Exemplare zeigen, so durch Übergänge ver- bunden, daß systematisch damit nichts anzufangen zu sein scheint, ebensowenig wie mit der Färbung der Haarbinden des Abdomen. Konstant ıst dagegen die dunkle Färbung der Metatarsen und Tarsen, wodurch allein die Art sich von den ebenfalls von Formosa und im männlichen Geschlecht beschriebenen Arten 4. Heymonsi Strd., H. carinatıfrons Strd. und AH. luteitarsellus Strd. unterscheidet, stimmt aber in dieser Beziehung mit 7. micado Strd. überein. — Die meisten Exemplare haben am ‚„herzförmigen‘‘ Raum eine ganz deutliche Randleiste, die mitten stumpfwinklig ist, bisweilen aber daselbst undeutlich und bisweilen überall undeutlich ist. Die zweite Kubitalzelle ist unten in allen Fällen mindestens so lang wie die dritte oben. Die Bauchsegmente sollen bei HZ. formosae H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Apidae IT. 153 keine besonderen Merkmale haben, hier dagegen hat das 6. Bauchsegment einen fast bis zur Basis reichenden, hinten stumpf quergeschnittenen, sonst runden, mit skopulaähnlichen grau- bräunlichen Haaren dicht bewachsenen, mitten jedoch kahlen Fleck, der beı sämtlichen vorliegenden, zu dieser Art gestellten Männchen vorhanden und gleich ist, was beweisen dürfte, daß diese trotz den sonst vorhandenen Unterschieden doch konspezifisch sind. — Die Ecken des Pronotum sind nicht so scharf wie bei den 99 und auch nicht bei den verschiedenen Exemplaren ganz gleich stark entwickelt. — Die drei vorliegenden Exemplare von Tainan und die zwei von Pilam haben ganz hyalıine Flügel, bei den anderen sind diese mehr oder weniger deutlich angeraucht. Leider liegen mir jetzt keine Exemplare von Kanshirei, der typischen Lokalität von H.formosae Strd. vor, weshalb die ange- gebenen Unterschiede von der obendrein nicht gut erhaltenen Type auf ihre Beständigkeit also nicht geprüft werden können; ganz aus- geschlossen ist es nicht, daß es sich schließlich herausstellt, daß H. formosae von perangulatus doch verschieden ist. Halietus suisharyonensis Strand n. sp. Ein Pärchen von Suisharyo: @ X., 7. XI. Das & weicht von H. formosae Strd. ab durch dickere Fühler, aber dünneren Körper, der Kopf schmäler, die Augen innen deut- licher ausgerandet und nach unten ein wenig mehr konvergierend, die ganze Behaarung graulich, die Haarbinden des Abdomen schwächer und zwar nur am 2. Segment unverkennbar vorhanden, das 6. Bauchsegment ohne eigentümliche Be- haarung und sich überhaupt in nichts von den vorhergehenden Segmenten unterscheidend, das ganze Abdomen glatt und stark glänzend, auch Mesonotum und Skutellum glänzend, wenn auch deutlich punktiert; die Basalarea ist in der vorderen Hälfte mit netzförmiger Rippenstruktur, die jedoch feiner als bei H. formosae ist, versehen, während ihre hintere Hälfte glatter, etwas glänzend, und mit schwächeren, unter sich entfernteren und nicht oder kaum verbundenen, subparallelen Längsrippen versehen ist, sowie breit gerundet mit keiner oder undeutlicher Randleiste; der Scheitel ist matt und grobrunzlich punktiert, nur um die Ozellen findet sich je ein schmaler glatter Streifen. Tegulae schwarz. Gesicht ziemlich spärlich und kurz behaart, die gelbe Vorderrandlinie des Clypeus deutlicher, breiter, als bei H. formosae. Flügel angeraucht, stark irisierend und mit schwarzem Flügelmal und Geäder; die dritte Kubitalzelle ist wenig größer als die zweite und auf der Marginalader so lang oder reichlich so lang wie die zweite; von ver- wandten Arten ferner durch die schwarzen Tarsen abweichend. — Von H. horishensis Cockll. dadurch abweichend, daß nur das 1. Abdominalsegment Basalbinde trägt, Geäder und Mal schwarz, Abdomen ist nicht über zwei mm breit, die Occipitalregion ist 12, Heft 154 Embrik Strand: nicht ‚‚elevated‘. die Basalarea ist anders (cf. oben!), ete. — Körper- länge 8,5 mm, Flügellänge 6,5 mm. Das 2 stimmt sonst ziemlich gut mit HZ. recognitus Cockll., aber die Flügel sind angeraucht mit schwarzem Geäder und Mal, die Größe geringer, die Ockerfarbe der Behaarung ist in allen Fällen sehr schwach, auch auf dem Postskutellum, Fühlergeißel unten nicht gerötet, Scheitel nur ganz schwach glänzend, die Punktierung des Skutellum weniger deutlich als die des Mesonotum, der Stutz ist senkrecht und mit Randleiste, die oben an der Grenze gegen die Basalarea jederseits ein kleines Höckerchen bildet, die erste rekurrente Ader ist interstitial oder subinterstitial mit der zweiten Kubitalquerader, die zweite rekurrente Ader mündet in die dritte Kubitalzelle in ihrem distalen Drittel ein, letztere Zelle ist oben nicht stärker verschmälert, als daß sie auf der Marginal- ader unverkennbar länger als die zweite Kubitalzelle ist. Basale Haarbinden sind vorhanden an den Segmenten 2, 3 und 4, in allen Fällen aber schmal und auch nicht dicht, auf 2 und 4 mitten breit unterbrochen, auf 3 jedenfalls mitten. Sonst ist aber Abdomen mit schräg abstehenden, vereinzelten langen Haaren ziemlich reich bekleidet; Analbehaarung ockerfarbig, aber nicht von schwarzbraunen Haaren umgeben. Die Ecken des Pronotum stumfpwinklig. — Clypeus etwas vorstehend, breit quergeschnitten mit rechtwinkligen Ecken, glatt und stark glänzend, jedoch mit Punktgruben, die am Vorderrande eine Querreihe bilden und mit länglichen Eindrücken. Aus Suisharyo X. 1911 ist nachträglich ein $ aufgefunden worden. — Die Art steht jedenfalls 7. micado Strd. nahe, vorliegendes g ist aber größer, die Flügel dunkler etc. als bei 7. micado. Halietus notopsilus Strand n. sp. Je ein $ von Taihorin VI. 1911 und Taihorinsho X. 1909 (Type!). Mit A. Heymonsi Strd. nahe verwandt, aber an den Beinen sind nicht nur Metatarsen und Tarsen, sondern auch die Tibien und Spitze der Femoren gelb, wobei jedoch die Tibien 3 mitten mehr oder weniger geschwärzt sind, die Behaarung ist gelb (messing-, ocker-, bezw. bräunlichgelb), jedoch die Abdominalbinden hell- graulich bis weißlich; Flügelmal dunkler, Tegulae blaß bräunlich- gelb mit schwarzer Innenrandbinde, das erste Abdominalsegment ohne Seitenhaarflecke, das zweite und dritte Segment mit schmalen Basalbinden, die beim einen Exemplar in beiden Fällen mitten unterbrochen sınd, während im anderen Falle die Binde des zweiten Segments zusammenhängend ist (unter Umständen werden wohl auch beide zusammenhängend erscheinen können), ob auch das vierte Segment mitunter eine Binde trägt, muß dahingestellt bleiben. Der Kopf jedenfalls nicht ‚erheblich‘ länger als breit; Clypeus nicht oder kaum vorstehend, indem im Profil Clypeus MH. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Apidae II. 155 und Supraclypealraum vorn in einer Vertikale gelegen erscheinen, vorn kaum abgeflacht, indem er überall der Quere nach gewölbt erscheint; im Profil erscheint der Kopf durchaus nicht doppelt so lang wie breit (dick). Die beiden proximalen Geißelglieder wenig länger als breit und kaum breiter als die folgenden Glieder. Meso- notum ist ganz matt, dagegen der Scheitel ein klein wenig glänzend. Skutellum gewölbt, punktiert, mit seichter Mittellängseinsenkung, die höchste Partie jederseits der Mittellängslinie jedoch weniger punktiert und etwas glänzend. — Keines von den Bauchsegmenten ist am Hinterrande ausgeschnitten; das fünfte zeigt einen niedrigen, hinten ein wenig höheren, nicht scharf markierten und wenig auf- fallenden Mittellängskiel und zu beiden Seiten von diesem je eine schräge seichte Einsenkung. — Die Basalader ist nicht in ihrer ganzen Länge gleichmäßig gebogen, sondern hat ihre stärkste Krümmung unter der Mitte. Die erste rücklaufende Ader mündet im letzten Drittel der zweiten Kubitalzelle ein, ist also nicht inter- stitial wie bei 4. Heymonsi, die dritte Kubitalzelle ist unten nicht doppelt so lang wie die zweite. — Rückensegmente des Abdomen erscheinen nackt. Körperlänge der Type 7,5, Länge der Flügel 6 mm. Kopf + Thorax 3,5 mm. Halietus blepharophorus Strand Zwei dd von Kankau VI., eins von Anping V. Mit H. luteitarsellus Strand verwandt, aber Clypeus einfarbig schwarz, verlängert und stark vorstehend, am Ende breit quer- geschnitten und daselbst vorn nicht bloß abgeflacht, sondern auch mitten leicht eingedrückt und mit Andeutung einer eingedrückten Längslinie, die bis zur Basis reicht, auch der Supraclypealraum ist stark entwickelt und bildet mit dem Clypeus eine etwa fünfeckige Fläche (Plateau). Weitere Unterschiede cf. die Originalbeschrei- bungen. Von der Beschreibung von H. Heymonsi Strd. weicht nur folgendes ab: Behaarung der Oberseite des Thorax mehr graulich, das erste Abdominalsegment ohne deutliche Haarflecke an den Seiten, jedoch daselbst mit etwas Behaarung, die wohl unter Umständen fleckenförmig erscheinen kann, das zweite Segment mit breit unterbrochener Binde, der Glanz des Abdomen wäre hier als ‚stark‘ zu bezeichnen, die feinen Punktgrübchen des ersten Segmentes scheinen nicht ‚tief‘ zu sein, das fünfte und sechste Bauchsegment sind am Hinterrande mitten fast unmerklich aus- gerandet und das fünfte ist am Seitenrande in je einen dem sechsten Segment anliegenden, spitz zahnförmigen, nach hinten gerichteten Fortsatz ausgezogen, der bei beiden Exemplaren recht deutlich ist, die dritte Kubitalzelle ist oben (an der Marginalader) ein wenig länger als die zweite. Beschrieben ist diese Art im ersten Teil vorliegender Arbeit (l. c. p. 28), da aber in dieser Beschreibung ein Hervorheben der 12, Heft 156 Embrik Strand: Unterschiede von den verwandten Arten A. luteitarsellus Strd. und 4. Heymonsi Strd. nicht erfolgt ıst, so mögen obige Bemer- kungen nicht als unnötig betrachtet werden. — Hervorzuheben ist die Möglichkeit, daß diese männliche Form zu H. taihorinis var. anpingensis m. Q statt zu H. blebharophorus Q gehören könnte. Halietus trichopsis Strand n. sp. Ein $ von Taihorin I. 1910. Wie vorige Art mit gelben Metatarsen und Tarsen, weicht aber u. a. dadurch ab, daß der Abdominalrücken gar keine, weder basale noch apikale Haarbinden trägt, wohl aber ist er mit ab- stehenden, grauweißlichen Haaren, die jedoch keine Zeichnung bilden, ziemlich dicht besetzt und zwar besonders am hintern Ende. Färbung: schwarz; Fühlergeißel unten, abgesehen vom ersten Glied, braun, Tegulae braungelblich mit schwarzem Innenrand, Hinterrand der Rückensegmente leicht gebräunt, Metatarsen, Tarsen und Spitze der Tibien gelb. Flügelmal und Geäder braun- gelb, Subcosta schwarz, Flügel subhyalin mit gelblichem Schimmer, überall stark irisierend. Bauchsegmente am Hinterrande gebräunt. — Behaarung weißlich; die des Untergesichtes rein weiß, dicht und etwas silbrig schimmernd, die des Scheitels und der Oberseite des Thorax bräunlichgrau. Das fünfte und sechste Bauchsegment zeigen mitten eine ganz seichte Einsenkung, sind aber hinten nicht ausgerandet oder sonst mit besonderen Merkmalen versehen. Das letzte Rückensegment mit einer seichten Quereinsenkung. — Der Kopf kaum länger als breit und ziemlich dick. Clypeus breit, nicht verlängert oder vor- stehend, der Quere nach leicht gewölbt; die Struktur von der dichten Behaarung verdeckt. Stirn ganz matt, Scheitel dagegen etwas glänzend, weil viel spärlicher und feiner punktiert. Meso- notum glatt und glänzend, mit spärlicher und seichter Punktierung. Skutellum flach, wie Mesonotum skulpturiert. Basalarea halbmond- förmig, mit scharfer Randleiste und wenig regelmäßigen, gegen den Rand hin sich verlierenden Längsrippen. Abdomen glatt und stark glänzend, unter dem Mikroskop jedoch dicht, wenn auch fein punktiert erscheinend. — Basalader in der unteren Hälfte am’ stärksten gekrümmt, Nervulus praefurcal, die erste rekurrente Ader ist mit der zweiten Kostalquerader interstitial, die zweite mündet unweit der Spitze der dritten Zelle in diese ein, die dritte Kubitalzelle ist oben etwa doppelt so lang wie die zweite. Körperlänge 5--6 mm, Kopf + Thorax 3 mm, Flügellänge 4,5 mm. Halietus sidereus Cockll. 1911. Drei 22 von Taihorin I. 1910, 7. XI., VI. 1911. Halietus melanomitratus Strand n. sp. Q2 von Taihorin I., 7. XI. (Type!), 7. VII. sowie ein wohl ebenfalls hierzu gehöriges @ von Anping I. 1910. H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Apidae IT. 157 Diese Form ähnelt sehr H. sidereus Cockll., ist aber durch- gehends ein klein wenig größer, die Behaarung ist stärker, Meso- notum ist gröber punktiert, aber dennoch stärker glänzend, weil die Zwischenräume glatter sind, die Basalarea ist größer und mit gröberer, auf der ganzen Area vorhandenen Skulptur. Von der folgenden Art abweichend durch durchgehends ein wenig geringere Größe, Skutellum ist mitten nicht niedergedrückt, das erste Ab- dominalsegment und Mesonotum glänzender und die Basalarea ist weniger grob skulpturiert. Mit dem ceylonischen Halictus aulacophorus Strand verwandt, aber Körper und Extremitäten dunkler, Basalarea gröber skulpturiert, Mesonotum stärker glänzend etc. Von H. darjilingensis Strand abweichend u. a. durch kleineres und helleres Flügelmal. Färbung schwarz; Fühlergeißel unten, abgesehen von den beiden proximalen Gliedern, gebräunt. Tegulae braungelblich, am Innenrande schwarz, Geäder und Flügelmal gelb bis hellbräunlich, Subcosta schwärzlich, die Hinterränder der Rückensegmente schmal und undeutlich heller, die Metatarsen und Tarsen leicht gebräunt, Hinterränder der Bauchsegmente bräunlich. Kopf und Thorax ziemlich lang grauweißlich abstehend behaart, die Be- haarung ist jedoch nur auf dem Postskutellum so dicht, daß das Tegument verdeckt wird. Abdomen erscheint nur in der Mitte des ersten und zweiten Segmentes unbehaart, sonst mit feiner, grau- weißlicher, schräg abstehender Behaarung, die seitwärts und hinten am längsten ist und keine Binden bildet, wenn auch auf den Hinter- rändern der Segmente die Haare etwas länger sind und daher mehr auffallen. Das ziemlich dicht behaarte Gesicht erscheint matt, auf dem Clypeus und am inneren Augenrande jedoch leicht glänzend; ersterer zeimlich fein punktiert, nur längs des Vorderrandes mit einigen größeren, aber seichten und wenig scharf markierten Grübchen. Scheitel etwas glänzend, fein punktiert. Kopf dick, etwa so lang wie breit. Mesonotum glatt und glänzend, spärlich mit auch unter der Lupe deutlich erkennbaren Punktgruben; Skutellum wie Mesonotum abgeflacht, ohne Mittellängseinsen- kung; PBasalarea groß, matt, ganz schwach konkav, bis zum Rande gleichmäßig netzförmig gerunzelt, mäßig kräftig skulpturiert, ohne Randleiste; Stutz ebenfalls ohne Randleiste. Abdomen lang eiförmig, das erste Segment glatt und stark glänzend, nur unter dem Mikroskop ganz fein und spärlich punktiert erschei- nend, das zweite Segment ebenfalls glatt und stark glänzend, jedoch ein wenig deutlicher punktiert, die folgenden Segmente dichter punktiert und fast matt. Basalader kräftig gekrümmt, die größte Krümmung unter der Mitte, Nervulus antefurkal, die erste rekurrente Ader mit der zweiten Kubitalquerader interstitial oder fast interstitial, die zweite Kubitalzelle nach oben stark verschmälert, so daß dıe Länge 12. Heft 158 Embrik Strand: oben kaum halb so groß wie diejenige unten ist, die dritte Kubital- zelle ist oben (auf der Marginalader) etwa doppelt so lang wie die zweite Zelle, unten nicht oder wenig länger als oben, die dritte Kubitalquerader wenig gebogen und somit fast parallel zu der zweiten. Körperlänge 7 mm, Flügellänge ca. 5 mm. Halictus melanomitratus Strd. var. (?) mitratolus Strd. n. var. (?) Von Taihorin IV. liegt ein @ vor, das jedenfalls mit H. palli- lomus nahe verwandt ist, aber Mesonotum ist stärker glänzend, die Basalarea ist größer und gröber skulpturiert, die Behaarun ist stärker, dagegen scheint Postskutellum weniger dicht behaart zu sein, die Hinterränder der Abdominalsegmente sind nur ganz schmal und undeutlich heller und werden wohl bei manchen Exemplaren überhaupt nicht heller als die Fläche des Segmentes erscheinen, das zweite Segment zeigt an der Basis jederseits An- deutung einer weißen Haarbinde, die wohl manchmal überhaupt nicht erkennbar sein wird, da sie bei diesem Exemplar, dessen Seg- mente jedenfalls nicht zusammengezogen sind, so wenig deutlich ist; auch die Behaarung des Abdomen ist stärker als bei H. pallı- lomus, bildet aber auch hinten nur andeutungsweise Hinterrand- haarbinden, von Gestalt ist Abdomen mehr länglich und an beiden Enden deutlicher zugespitzt; die zweite Kubitalzelle ist nach oben so stark verschmälert, daß sie an der Radialader nur etwa halb so lang wie die dritte Kubitalzelle ist, was aber auch bei 4. pallilomus der Fall sein kann; die beiden Flügel, aber am deutlichsten der Vorderflügel, sind leicht rauchig getrübt und stark irisierend, mit braunem Flügelmal und Geäder. Die Basalarea ist ganz unregelmäßig netzförmig gerunzelt, mit ziemlich kräftigen Rippchen und etwas glänzenden Zwischen- raumen, ohne Randleiste und auch in den Stutz ohne scharfe Grenze übergehend. Letzterer ist schwach glänzend und zeigt nur in der unteren Hälfte der Seiten eine ganz schwache undeut- liche Randleiste. — Das an den Segmenten I und II stark glänzende Abdomen zeigt nur unter dem Mikroskop deutlich eine feine und spärliche Punktierung; die folgenden Segmente simd weniger glänzend und auch unter der Lupe deutlich als punktiert erkennbar. Die Punktgruben des Mesonotum und des Skutellum erscheinen unter dem Mikroskop als unter sich um ihren doppelten Durchmesser, bisweilen um noch etwas mehr entfernt und sind in Größe recht verschieden. Bauchsegmente glatt und stark glänzend, mit kräftig und dicht ziliierten Hinterrändern. Kopf + Thorax 3,3 mm, Abdomen 4 mm lang. Halietus trichiosulus Strd. n. sp. 22 von Taihorin I., IV., V. VI. (Type!), VII., VIII. 7. XL, 7. XII, SS ebenda I., IV., V. (Type!), 7. VII, 7. XII. Ferner ein & von Anping I. 1910. H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Apidae IT. 159 Mit Hal. melanomitratus Strd. verwandt, aber u. a. durch die unter dieser Art schon besonders hervorgehobenen Unter- schiede zu erkennen. — Der Art charakteristisch ist die besonders beim & starke Mittellängseinsenkung des Skutellum. — Von AH. aulacophorus Strd. abweichend u. a. durch die grobe Skulptur der Basalarea. Q@ Färbung: schwarz; Fühlergeißel am Ende unten schwach gebräunt, Tegulae bräunlichgelb mit schmal schwarzem Innenrand, Metatarsen und Tarsen mehr oder weniger deutlich gebräunt; Hinterränder der Bauchsegmente deutlich, die der Rückenseg- mente kaum heller. — Behaarung graulich, z. T. mit bräunlichem oder gelblichem Anflug; auf dem Thorax ziemlich lang und ab- stehend, aber nur auf dem Postskutellum so dicht, daß das Tegu- ment verdeckt wird; Abdomen mit ähnlicher, aber z. T. kürzerer und mehr abstehender Behaarung, die auf dem ganz leicht niedergedrückten Hinterrande der Segmente II—V ein wenig auffallender ist ohne doch eigentliche Binden zu bilden und so verhält sich auch die Behaarung der Hinterränder der Bauch- segmente. Beine blaß messinggelblich behaart. Flügelgeäder und -Mal braungelb bis hellbräunlich, die Flügel hyalin und irisierend. Der Kopf so breit wie lang, nicht ganz so breit wie der Thorax und überhaupt klein erscheinend. Clypeus ganz leicht vorstehend, mit kleinen, seichten Punktgruben bestreut, am Vorderrande etwa sechs größere Grübchen in nicht ganz regelmäßiger Ouerreihe; bisweilen mit Andeutung einer schmalen Medianlängseinsenkung; matt oder ganz schwach glänzend. Mesonotum etwas glänzend, unter dem Mikroskope ganz fein retikuliert erscheinend und gleichmäßig sowie ziemlich dicht und fein punktiert. Skutellum wie Mesonotum, gewölbt, aber mit Mittellängseinsenkung, die gröber als die Umgebung punktiert ist. — Basalarea groß, bis zum Rande gleichmäßig und kräftig retikuliert gerunzelt, nicht ganz matt, mit wenig deutlicher Randleiste.. Abdomen glänzend, auf dem ersten Segment am stärksten, unter dem Mikroskop fein retikuliert gestrichelt sowie fein und undeutlich, aber ziemlich dicht punktiert erscheinend. Die größte Krümmung der Basalader unter der Mitte, Nervulus praefurkal, die erste rücklaufende Ader ist mit der zweiten Kubital- querader interstitial, die zweite Kubitalzelle ist nach oben leicht verschmälert, aber auf der Marginalader wenig oder kaum kürzer als die dritte Kubitalzelle, die dritte Kubitalquerader ist saumwärts nicht stark gekrümmt und die dritte Kubitalzelle daher unten nicht viel breiter als oben. Körperlänge 9, Flügellänge 6,5 mm. Breite des Abdomen 2,8 mm. Das & weicht vom 9 wenig ab. Körperlänge 8&—9 mm. Die Metatarsen und Tarsen sind heller bräunlich, der Vorderrand des Clypeus ist schmal graugelblich und die Fühlergeißel unten heller 12, Heft 160 Embrik Strand: gebräunt, sonst ist die Färbung wie beim 9. Der Clypeus ist kaum verlängert, wohl aber stärker vorstehend als beim 9, die Längs- einsenkung des Skutellum ıst kräftiger, die Körperform ist mehr langgestreckt wie wohl immer bei den 3, die distalen Bauchseg- mente ohne besondere Merkmale. Der Supraclypealraum stark gewölbt, was auch, wenn auch nicht in dem Maße, beim Q der Fall ist. Halietus pallilomus Strand n. sp. 8 22 (und ein Exemplar ohne ganzes Abdomen!) von: Taihorin V. (Type!), 7. VIIL., 7. XII., I., zwei 22 von Taihorinsho 7. IX. und 7. X., eins von Anping V. — Zwei dd von Taihorin I. (Type!) und 7. XI. Q mit Hal. sidereus Cockll. verwandt, aber die Hinterränder der Rückensegmente blaßgefärbt und letztere tragen auch Haar- binden, die Behaarung ist stärker, Clypeus ist kaum „shining‘“, allerdings bei den meisten Exemplaren ist er ganz schwach glänzend, Fühlergeißel am Ende nicht oder kaum gerötet, die Punktierung der Stirn ist ziemlich dicht und kräftig, auch die des Mesonotum und Skutellum ist ganz deutlich, der Stutz ist wenigstens in der unteren Hälfte mit Seitenrandleiste versehen, die jedoch wenig deutlich ıst, die Metatarsen und Tarsen sind ganz schwach gebräunt, sonst sind die Beine schwarz und die des III. Paares nicht heller als die übrigen, Tegulae sind zwar ‚shining rufo-testaceous‘“, aber am Innenrande schwarz, Flügelmal schwärzlich, das Geäder braun; die zweite Kubitalzelle ist höher als lang, gegen die Marginal- ader verschmälert und auf dieser nicht so lang wie die dritte Kubitalzelle, die etwa so hoch wie in der unteren (hinteren) Hälfte lang ıst; die erste rekurrente Ader ist wie bei HZ. sidereus Cockll. mit der zweiten Kubitalquerader interstitial. Sonst stimmt die Beschreibung von H. sidereus Cockll. (in: Ann. Mag. Nat. Hist. (8) 8. Novbr. 1911, p. 667) mit vorliegender Art. Die Abdominalsegmente des Rückens haben blasse, manchmal fast linienschmale und sehr wenig deutliche Hinterrandtegument- binden, von denen die hinteren fein weißlich ziliiert sind; die Seg- mente II und III zeigen schmale, weiße, mitten weit unter- brochene und eigentlich als Seitenflecke erscheinende BasalHaar- binden. — Körperlänge 6 mm. d. Das $ weicht vom 9 ab durch schmale gelbliche Apikal- binde des Clypeus, gelbes Labrum, am Abdomen ist bei der Type von Basalhaarbinden nichts zu erkennen, während bei der Cotype das zweite Segment Andeutung solcher Binde zeigt, die zweite Kubitalzelle ist vorn stärker verschmälert, so daß sıe auf der Marginalader kaum ein Drittel so lang wie die dritte Kubitalzelle ist, dagegen ist letztere oben und unten fast gleich lang bezw. die zweite und die dritte Kubitalquerader sind fast parallel, die Fühler sind länger und zwar so, daß sie Skutellum überragen dürften. — Das Gesicht ist nur ganz wenig schmäler als beim $ und der Clypeus H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Apidae II. 161 ist weder verlängert noch vorstehend, wohl aber etwas glänzend, mit weniger deutlichen Punktgruben und Behaarung, die stärker als beim 9, aber schwächer als bei den meisten dd ist. Die Ab- dominalsegmente ohne irgendwelche besondere Merkmale. Kopf + Thorax und Abdomen je 2,5 mm lang. Halietus kankaucharis Strd. n. sp. Vier 22 von Kankau (Koshun) IV. (Type!), VI., VIII. Ähnelt sehr FH. melanomitratus m., aber die Behaarung ist spärlicher, die Körperform durchgehends robuster, die Flügel mehr hyalin, Mesonotum scheint unbedeutend weniger glänzend zu sein, weil es, wie unter dem Mikroskop ersichtlich, etwas dichter und regelmäßiger punktiert, sowie überall dicht und fein retikuliert ist, Skutellum wie Mesonotum skulpturiert, die Basalarea ist kleiner und ringsum von einer gewölbten glatten Zone umgeben, welche den Übergang sowohl zum Stutz als zu den Seiten bildet und ähnelt insofern derjenigen von A. sidereus Cockll., jedoch ist die Skulptur etwasstärker und unregelmäßiger. Postskutellum ist dicht grauweiß- lich filzig behaart, beimelanomitratus dagegennur mit wenig dichter und abstehender langer Behaarung bekleidet. Von H. pallilomus m. abweichend u. a. durch helleres, gelbes Flügelmal, Clypeus ist etwas glänzend, indem die Zwischenräume der großen, unter sich verschiedenen und nicht dicht beisammenliegenden Punktgruben glatt sind, Fühlergeißel am Ende schwach, jedoch unverkennbar gerötet, die Punktierung des glänzenden Mesonotum und Skutellum ist fein und spärlich und die Zwischenräume der Punkte sind, wie schon oben angegeben, dicht, aber sehr fein retikuliert; Tegulae bräunlichgelb, am Innenrande nicht oder kaum geschwärzt; die zweite Cubitalzelle ist zwar nach oben (vorn) verschmälert, jedoch kaum höher als unten lang, die Körpergröße bedeutender etc. Von A. trichiosulus m. abweichend u. a. durch das Vorhandensein von allerdings wenig deutlichen Basalbinden und hellen Hinter- rändern, durch die nur schwach angedeutete Medianlängseinsenkung des Skutellum und das Fehlen einer regelmäßigen Grubenquerreihe am Vorderrande des Clypeus. — Körperlänge 6,8 mm, Flügel- länge 5 mm. Die Artrechte dieser Form scheinen mir etwas fraglich zu sein, auf alle Fälle dürfte sie aber zu unterscheiden sein. Halietus koshunocharis Strd. n. sp. Ein @2 von Kankau (Koshun) VIII. 1912. Von H. suisharyonensis m. abweichend u. a. durch breiteres Gesicht und vor allen Dingen Clypeus, der auch gar nicht vorstehend und am Ende nicht so scharf quergeschnitten ist, weniger glänzendes Mesonotum und Skutellum, die Flügel sind subhyalin (bei H. suisharyonensis Strd. deutlich rauchig getrübt) etc. Von AH. sidereus Cockll. durch u. a. stärkere Behaarung, Basalhaarbinden des Abdomen etc. verschieden. Von H. melanomitratus m. durch Archiv für Naturgeschichte 1913. A. 12, il 12. Heft 162 Embrik Strand: breiteres Gesicht, matteres Mesonotum, breiteren und stumpferen Clypeus, von kankaucharis m. durch dunkleres Flügelmal, größere Basalarea etc. abweichend. Färbung: schwarz, Fühlergeißel an der Spitze fast unmerklich oder kaum gebräunt, Mandibeln an der Spitze leicht gerötet, Tegulae braun, am Innenrande schwarz; Flügelmal und Geäder braunschwarz Flügel hyalin, fast unmerklich getrübt, aber stark irisierend. Hinter- ränder der Abdominalsegmente linienschmal heller, die Metatarsen und Tarsen aller Beine leicht gebräunt. — Behaarung graulich, an den Seiten und der Unterseite des Thorax weißlich, was auch die Binden der Rückensegmente des Abdomen sind, die Endglieder der Beine mit blaß messinggelblicher Behaarung. Die Segmente II und III mit mitten breit unterbrochener Basalhaarbinde, die also etwa als zwei Seitenflecke erscheint, auf dem Segment IV sind solche zur Not erkennbar. Die drei hinteren Segmente gleich- mäßig fein abstehend behaart, ohne daß die Behaarung Hinter- randbinden andeutet. Der Kopf ist mindestens so breit wie lang, die Augen nach vorn sehr wenig konvergierend und der Clypeus für einen Aalictus auffallend breit, sowie am Ende abgestumpft ohne scharfe Ecken und nicht vorstehend. Clypeus ist mitten abgeflacht und mit einer seichten Medianlängseinsenkung, etwas glänzend, mit mäßig großen und seichten, unter sich z. T. um mehr als ihren Durchmesser entfernten Grübchen und scharf niedergedrückten, lang ziliierten Vorderrand. Die Zwischenräume der Grübchen des Clypeus er- scheinen glatt, die des Supraclypealraumes dagegen dicht, aber fein retikuliert. Sonst erscheint das Gesicht matt, dicht und kräftig punktiert; der Scheitel ist schwach glänzend. Mesonotum und Skutellum ganz schwach glänzend, mit seichten, unter sich gleich und zwar mäßig großen Punktgrübchen, die in der Mitte des Meso- notums unter sich um erheblich mehr als ihren Durchmesser, gegen den Rand hin aber allmählich dichter stehen und deren Zwischen- räume und Wände dicht und fein retikuliert sind; Skutellum ist, insbesondere in der Mitte, durchgehends dichter punktiert als Mesonotum. Postskutellum kurz filzartigund bräunlichgrau behaart, seine Skulptur dadurch ganz verdeckt. Basalarea groß, glänzend, mit scharf abgesetzten, wenn auch meistens feinen Rippchen, die ein grobmaschiges, unregelmäßiges Netzwerk bilden, sowie mit Randleiste, die hinten jederseits sich mit den Seitenrandleisten des Stutzes verbinden und dadurch daselbst je einen nach vorn offenen und an der Spitze fast zahnförmig erhöhten Winkel bildet; die in diesen zwei Winkeln gelegenen Partien der Basalarea sind glatt und stark glänzend, sowie mehr an der hinteren Abdachung (der Stutzfläche) als auf der horizontalen Basalarea gelegen. Der Stutz ist senkrecht, ziemlich dicht und lang abstehend behaart, oben und beiderseits mit scharfer Randleiste, matt. — Das erste Abdominalsegment ist auffallend glatt und sehr stark glänzend; H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Apidae II. 163 nur unter dem Mikroskop lassen sich spärliche, äußerst feine Pünktchen erkennen. Das zweite Segment ist weniger glänzend und deutlicher punktiert, was mit den folgenden noch mehr der Fall ist. — Die stärkste Krümmung der Basalader ist in der unteren Hälfte; die erste rekurrente Ader mündet in die zweite Kubitalzelle im hinteren Drittel derselben und ist also nicht interstial. — Der innere der beiden Sporne der Hintertibien ist lang und kräftig gezähnt. Körperlänge 7, Flügellänge 5 mm. Halietus signieostatuloides Strd. n. sp. Sechs 22 von Suisharyo X. 1911. Ausgezeichnet durch die Basalarea, dunkles Flügelmal etc. Von H. melanomitratus v. mitratolus m. durch u. a. den Stutz, von H. kankaucharis m. durch u. a. glatteren und glänzenderen Clypeus abweichend. Mit H. swuisharyonensis m. jedenfalls am nächsten verwandt, aber die Basalarea weicht ab, indem sie klein ist, mit wenig kräftiger, randwärts abnehmender Skulptur, die meistens als Längsstrichelung erkennbar ist, bisweilen aber ein recht un- regelmäßiges Netzwerk bildet, immer aber durch eine glatte, glänzende und gewölbte Randpartie von der Umgegend getrennt wird, während Randleiste oder sonstige scharf markierte Grenz- linie ganz fehlt, sowohl hinten als seitlich. Die gewölbte Randzone zeigt hinten mitten eine schwache Einsenkung und geht, wie schon gesagt, ohne Grenze in den Stutz über; letzterer ist mit seichter Mittellängseinsenkung versehen, sonst flach, glatt und glänzend, ohne oder fast ohne Randleiste und oben mit breit abgestumpften und abgeflachten Seitenecken, wodurch allein die Art sich von H. swisharyonensis m. unterscheiden läßt, indem bei dieser diese Ecken ganz scharf hervortreten. Sonst weicht die Art von ZH. suisharyonensis m. ab durch feinere Punktierung des Mesonotums, hellere Tegulae und Flügel, dunkleres Flügelmal etc. Färbung: schwarz; Augen schwarzbraun, Tegulae braungelb, Flügelmal groß und schwarz oder braunschwarz, Geäder dunkel- braun bis schwarz; Flügel subhyalin, in der Endhälfte manchmal deutlich angeraucht und ziemlich stark irisierend; Hinterrand der Rückensegmente I—IV ganz schmal, z. T. linienschmal, heller, was aber manchmal kaum noch zu erkennen ist, bisweilen aber durch weißliche Färbung ziemlich auffallend. Metatarsen und Tarsen schwach rotbräunlich. Behaarung hellgraulich bis weißlich, auf den Endgliedern der Beine etwas messinggelblich, soweit erkennbar weder besonders lang noch dicht. An der Basis des II. und III. Rücken- segmentes ganz schmale, nur an den Seiten erkennbare und bis- weilen wohl auch da fehlende weiße Haarbinden, während Apikal- haarbinden gänzlich fehlen. Postskutellum mit dichter, hell- grauer, filzartiger Behaarung. Kopf reichlich so lang wie breit, die Augen nach unten deutlich konvergierend und innen ausgerandet. Clypeus etwas vorstehend, 11* 12. Heft 164 Embrik Strand: am Ende quergeschnitten mit rechtwinkligen Ecken, glänzend, mit ganz seichten und wenig deutlichen Grübchen und Einsenkungen, die auch am Vorderrande keine regelmäßige Reihe bilden; letzterer lang und kräftig ziliiert, übrigens ist der ganze Clypeus für ein Halictus-Weibchen ziemlich stark behaart. Der Supraclypealraum stärker glänzend, fein und nicht dicht punktiert. Antennengruben tief. Scheitel stark. glänzend, mit ganz feiner Punktierung, die gegen die Stirn zu allmählich gröber wird. Mesonotum matt glänzend, dicht und fein punktiert. Skutellum wie Mesonotum randwärts mit einigen größeren Punkten. Das erste Abdominal- segment sehr stark glänzend, spiegelblank, nur unter dem Mikro- skope läßt sich eine äußerst feine Punktierung erkennen. Das zweite Segment ist von dem ersten kaum verschieden; bei den folgenden Segmenten wird der Glanz durch die stärkere Behaarung etwas verschleiert. Die stärkste Krümmung der Basalader ist ein wenig unter der Mitte. Die erste rücklaufende Ader mündet kurz vor der Spitze der zweiten Cubitalzelle in diese ein. Die Länge der letzteren auf der Marginalader ist reichlich so groß wie die der dritten Kubital- zelle, die nur ganz wenig größer als die zweite Kubitalzelle ist. Die dritte Kubitalquerader ist verhältnismäßig wenig gekrümmt und wenig schräg. Körperlänge 7 mm, Flügellänge 5,5 mm. Halietus pityocola Strand n. sp. Ein $ von Suisharyo 7. XII. 1911. Die Möglichkeit, daß die das & zu H. signicostatuloides m. ist, liegt vor; dafür spricht u. a. etwas Übereinstimmung in der Basal- area und dem Stutz sowie im Flügelgeäder. Beweise sind dies doch nicht und daß dies $ zwei Monate später als die 2? (von signicostatuloides) gefangen wurde, spricht gegen die Zusammen- gehörigkeit. Ich halte es daher für besser, diese männliche Form vorläufig als besondere Art zu betrachten, statt sie fraglicherweise mit H. signicostatuloides zu vereinigen. — Mit H. blepharophorus m. verwandt, hat aber dunkleres Flügelmal, nach vorn verschmä- lertes Abdomen etc. 3 Färbung schwarz; Tegulae braungelb, am Innenrande schwarz, die Flügel subhyalin, stark irisierend, mit braunschwarzem Flügelmal und Geäder, die Fühlergeißel unten hellbraun, abgesehen vom Endgliede, die ganzen Metatarsen und Tarsen sowie die Basis der Tibien bräunlichgelb, die Krallen ein wenig dunkler. Der Hinterrand der Rückensegmente nicht oder linienschmal und ganz undeutlich heller, derjenige der Bauchsegmente deutlicher hell. Der Vorderrand des Clypeus ist nicht hellgefärbt. — Die Be- haarung ist grauweißlich, fein, abstehend und spärlich, überall das Tegument deutlich zum Vorschein kommen lassend, an der Unterseite von Kopf und Thorax ziemlich reinweiß gefärbt. Ab- H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Apidae TI. 165 dominalrücken erscheint kahl oder fast kahl, jedoch finden sich an der Basis der Segmente II und III jederseits einige weiße Haare, welche eine höchstens nur noch als Seitenflecke vorhandene Basal- haarbinde andeuten, die aber bei mehr eingezogenen Segmenten sicherlich auch nicht sichtbar sind. Auch die Bauchseite etwa kahl erscheinend, nur in schräger Ansicht kommt die Behaarung deut- licher zum Vorschein. Der Kopf ist so breit wie lang und auch die Form des Clypeus ist wie bei weiblichen Halictus, also breit und nicht vorstehend. Der Scheitel ist hinter den Ozellen um den doppelten Durchmesser dieser verlängert; letztere bilden eine so schwach gekrümmte Reihe, daß eine die mittlere Ozelle hinten tangierende Gerade die seitlichen recht deutlich schneiden würde. Die Augen sind innen nur wenig ausgerandet und nach unten unbedeutend konvergierend. Clypeus ist stark glänzend mit kleinen, seichten und nicht dichtstehenden Punktgrübchen, während der Scheitel dichter punktiert und nur schwach glänzend ist. — Die Fühler sehr lang, etwa bis zum Hinter- rande des ersten Abdominalsegmentes reichend; das dritte Geißel- glied ist doppelt so lang wie das zweite. Mesonotum schwach glänzend, abgeflacht, mit kleinen, meistens um ihren doppelten Durchmesser unter sich entfernten, gleichgroßen Punktgrübchen, sowie ganz fein retikuliert. Skutellum mit weniger scharf mar- kierten Punkten als Mesonotum. Basalarea mit niedrigen, wenig regelmäßigen und unter sich durch Quer- und Schrägrippchen verbundenen Längsrippchen, von denen die mittlere die deutlichste ist; hinten wird die Area durch eine schmale, etwa halbmond- förmige, an den Seiten verschwindende Randerhöhung begrenzt, die zwar fein skulpturiert, aber dennoch fast ganz matt erscheint. Die Stutzfläche ist klein, fast kreisrund, in den unteren zwei Dritteln mit scharfer Randleiste, in dem oberen Drittel ohne solche und oben mitten mit einer schmalen, glatten Randbinde, sonst ist die Stutzfläche längsgerunzelt, fast ganz matt und mit tiefer Mittellängsfurche. Das ganze Abdomen, oben und unten und auch an den Endsegmenten stark glänzend, spiegelblank, nur unter dem Mikroskop ist eine ganz feine Punktierung erkennbar. Abdomen ist langgestreckt, hinter der Mitte am breitesten, basalwärts all- mählich verschmälert, das Hinterende ziemlich breit gerundet, die hinteren Ventralsegmente ohne irgend welche besondere Merkmale. Die Metapleuren matt, gerunzelt und punktiert. Die Basalader unter der Mitte am stärksten gekrümmt. Die erste rücklaufende Ader ist mit der zweiten Cubitalquerader subinterstitial. Die zweite Cubitalzelle ist gegen die Marginalader verschmälert und daselbst nur etwa halb so lang wie die dritte Cubitalzelle.e. Kopf + Thorax 3,5, Abdomen 3,5, Flügel 5 mm lang. 12. Heft 166 Embrik Strand: Halietus fuseidaetylus Strand n. sp. Ein @ von Kankau (Koshun) 22. IV. Von H. koshunocharis m. abweichend durch glatteres Meso- notum, die breiten hellen Hinterrandtegumentbinden und Fehlen von Basalbinden auf dem Abdomen etc., von H. kankaucharis m. durch glatteres Mesonotum, dunkles Flügelmal etc., auch von H. pallilomus m. und H. sidereus Cockll. durch u. a. den starken Glanz von Kopf und Mesonotum zu unterscheiden. Färbung schwarz, die Fühlergeißel unten fast unmerklich gebräunt, Tegulae blaß bräunlichgelb ohne schwarzen Innen- rand, die Abdominalsegmente I—IV mit blassen Hinterrand- tegumentbinden, von denen die der Segmente II—IV auf- fallend breit sind, auch die entsprechenden Bauchsegmente mit ähnlichen, jedoch schmäleren Hinterrandbinden, an den Beinen sind alle Tarsen (aber nicht die Metatarsen), sowie die Basis der Tibien rötlich. Flügel hyalin oder subhyalin mit dunkelbraunem Geäder und Flügelmal und etwas irisierend. — Die Behaarung ist grauweißlich, auf dem Körper spärlich, an den Beinen dicht und lang; am Körper nur auf dem Postskutellum so dicht und zwar etwas filzartig, daß das Tegument verdeckt wird, während die Tibien teilweise durch die Behaarung verdeckt werden. Nur an der Unterseite der Tarsen ist die Behaarung etwas messingglänzend. Der Kopf ist reichlich so lang wie breit, mit für ein 2 schmalem Clypeus und nach unten deutlich konvergierenden und innen aus- gerandeten Augen. Das ganze Gesicht, auch die Stirn, gleichmäßig glänzend. Clypeus gleichmäßig mit mittelgroßen Grübchen skulpturiert, die keine regelmäßige Reihe am Vorderrande bilden, wenn auch drei bis vier ein wenig größere Gruben daselbst vor- handen sind. Der Scheitel stärker glänzend, spärlich und fein punktiert und so ist auch das Mesonotum, wo aber die Punkte wenig- stens zum Teil in Längsreihen angeordnet und unter sich meistens um ihren vielfachen Durchmesser entfernt sind. Skutellum weniger glänzend als das Mesonotum. Die Basalarea ist charakteristisch durch ihre feinen, regelmäßigen, unter sich ziemlich weit entfernten, in der ganzen Breite der Area gleich angeordneten, abgekürzten, also den Rand des Feldes nicht erreichenden Längsrippen; von der Umgebung wird das gerippte Feld durch eine breite, glatte, glän- zende, gewölbte Randbinde getrennt. Der Stutz ist senkrecht, flach, glatt und glänzend, mit nur ganz seichter undeutlicher Mittellängseinsenkung und jedenfalls in der oberen Hälfte ohne jede Andeutung einer Randleiste, vielmehr in glatter Wölbung in die Umgebung übergehend. — Abdomen glatt und stark glänzend, jedenfalls auf dem ersten Segment spiegelblank, mit spärlicher, mikroskopischer Punktierung. Die Gestalt des Abdomen ist breit eiförmig, allerdings am Ende kurz zugespitzt, bloß um 1 mm länger als breit. H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Apidae II. 167 Die erste rekurrente Ader ist mit der zweiten Cubitalquer- ader interstitial, die zweite Cubitalzelle ist erheblich höher als lang, gegen die Marginalader leicht verschmälert, jedoch daselbst nur ganz wenig oder kaum kürzer als die dritte Cubitalzelle. Die Basalader hat ihre stärkste Krümmung unter der Mitte. Körperlänge 6,5 mm, Flügellänge 4,5 mm. Halietus leiosoma Strd. n. sp. Ein Pärchen von Taihorin: 4 7. XI, 2 7. VII. d. Weicht von A. pallilomus m. durch schmäleres Gesicht bezw. nach unten stärker konvergierende Augen, überall mehr) glänzendes Tegument etc. Von H. sidereus Cock. abweichend durch stärker glänzenden Kopf und Thorax, schmäleren Clypeus etc. Von H. suwisharyonensis m. abweichend durch das sehr glatte und stark glänzende Mesonotum etc. Färbung tiefschwarz; Clypeus mit schmaler," schmutzig- bräunlicher, undeutlicher Vorderrandbinde und von derselben Färbung sind Labrum und Mandibeln, während die Fühler einfarbig schwarz sind. Tegulae schmutzig bräunlichgelb mit schwarzem Innenrand. Geäder und Flügelmal dunkelbraun bis schwarz. An den Beinen sind die Tarsen und Spitze der Tibien leicht gebräunt, die Tibien I sind außerdem innen und außen gebräunt. Die Sporen aller Tibien bräunlichgelb. Hinterrand der dorsalen Ab- dominalsegmente linienschmal und undeutlich heller, der ventralen etwas breiter. Behaarung weiß, fein, abstehend und so spärlich, daß der Körper, flüchtig angesehen, kahl erscheint, auch Postskutellum und Stutz spärlich behaart. An den Beinen fällt die Behaarung mehr auf, jedoch ist sie auch da wenig dicht. Auffallend ist das sehr glatte, spiegelblanke Tegument des ganzen Körpers; auch die hinteren Abdominalsegmente zeichnen sich dadurch aus. — Clypeus ist etwas vorstehend und der Quere nach stark gewölbt, fast kahl, mit wenigen und unter sich weit entfernten und kleinen Punktgruben, die keine Querreihe am Vorderrande bilden, deutlich schmäler als die geringste Breite zwischen den Augen auf dem Scheitel. Supraclypealraum stark gewölbt, noch mehr glänzend als Clypeus und läßt nur unter dem Mikroskop einige feine Pünktchen erkennen. Scheitel abgeflacht, mit ziemlich scharfem Hinterrand, der von den Ozellen um mehr als den Durchmesser dieser entfernt ist; hinter den Ozellen ist eine ziemlich scharf abgesetzte Ouerfurche. Antennen verhältnismäßig kurz, kaum Skutellum überragend. Das stark spiegelnde Meso- notum zeigt auch unter dem Mikroskop keine deutliche Punk- tierung oder Medianlängslinie und nur Andeutung von Parapsiden, dagegen ist Skutellum punktiert, wenn auch fein und spärlich. Basalarea ziemlich groß, größtenteils von einem aus feinen und wenig regelmäßigen, in ihrer Endhälfte unter sich durch Querrippchen verbundenen Längsrippen gebildeten unvollständigen Netzwerk be- 12. Heft 168 Embrik Strand: deckt, das matt glänzend ist, hinten aber zwischen sich und dem Rande der Basalarea eine glatte, stärker glänzende, unskulptierte Fläche freilassend. Stutz flach, chagriniert und fast ganz matt, mit seichter, undeutlicher Medianeinsenkung und in der unteren Hälfte scharfer Randleiste. Abdomen wie Mesonotum unpunktiert. Die hinteren Ventralsegmente ohne irgendwelche Auszeichnungen. Die Basalarea ziemlich gleichmäßig gekrümmt, ihre stärkste Krümmung jedoch unverkennbar unter der Mitte. Die erste re- kurrente Ader interstitial. Die zweite Kubitalzelle höher als lang und oben (vorne) nur etwa halb so lang wie hinten, oder halb so lang wie die dritte Kubitalzelle vorn lang ist; die erste Kubital- querader ist von dem Stigma etwa doppelt so weit wie von der zweiten Kubitalquerader. Körperlänge ca. 7 mm, Flügellänge 5,5 mm. Das $ weicht wenig von dem & ab. Clypeus ist unbedeutend wenig vorstehend und weniger gewölbt, dagegen mit deutlicheren Punktgruben und ein wenig breiter sowie einfarbig schwarz, ebenso wie Labrum und Mandibeln (diese an der Spitze schwach gebräunt) ; die Beine einfarbig schwarz, die Körperlänge 7,5 mm. Wie beim 3 ist vor allen Dingen das spiegelblanke, sehr stark glänzende Te- gument auffallend. Halietus epieinetus Strd. n. sp. Ein @ von Anping VII. Mit A. pallilomus m. nahe verwandt, aber die Größe ist ein wenig geringer (Körperlänge ca. 5 mm, Flügellänge 3,5 mm), die Rückensegmente des Abdomen haben sowohl Apikal- als Basal- haarbinden, die Behaarung ist reinweiß und tritt stärker hervor etc. Färbung schwarz; Mandibeln am Ende rot, Fühlergeißel unten leicht gebräunt, Beine höchstens an den Endgliedern ganz schwach gebräunt, Tegulae hell bräunlichgelb mit schwarzem Innenrand, Geäder und Flügelmal gelblichbraun bis dunkelbraun, die Flügel schwach getrübt und stark irisierend; die Hinterränder der Rückensegmente blaß, was aber wegen der Haarbinden dieser Ränder höchstens in der Mitte deutlich ist. — Behaarung des Gesichtes weiß, schwach silbrig schimmernd, in der Oribitalgegend am dichtesten, auf dem Pronotum und den Mesopleuren ziemlich dicht und weiß, auf dem Postskutellum graulich und dicht filzartig, während Mesonotum kahl erscheint. Abdomen mit rein weißen, dichten, scharf markierten Hinterrandhaarbinden auf den Seg- menten I—IV, von denen die des I. und II. Segments mitten unterbrochen sind, was aber auf Abreiben zurückzuführen ist. Das II. Segment mit ebensolcher Basalhaarbinde, die mitten und zwar wahrscheinlich immer breit unterbrochen ist; auf dem III. Segment ist Andeutung ebensolcher Binde. Bauch mit grau- licher Behaarung, die keine Binden bildet. Behaarung der Beine weiß, nur an der Unterseite der Metatarsen und Tarsen schwach gelblich schimmernd. H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Apidae IT. 169 Clypeus flach, etwas glänzend, spärlich, unregelmäßig und nicht kräftig punktiert; der Supraclypealraum viel dichter punktiert; der Scheitel spärlicher und auch feiner punktiert als der Supra- clypealraum und mäßig stark glänzend, was auch mit dem Meso- notum der Fall ist, das mit ziemlich kleinen, unter sich um reichlich ihren Durchmesser entfernten Punktgruben regelmäßig besetzt ist. Skutellum ein wenig dichter punktiert. Basalarea matt, sehr dicht und grob gerunzelt chagriniert, nur seitwärts lassen sich Längs- rippen erkennen, ohne markierte Grenze in den ebenfalls matten sowie grob chagrinierten Stutz übergehend. Das erste Abdominal- segment stark glänzend, nur unter dem Mikroskop spärlich punk- tiert erscheinend; die folgenden Segmente dichter punktiert und nach hinten allmählich an Glanz abnehmend. — Geäder wie bei der vorigen Art (H. leiosoma m.) Halietus scaphonotus Strd. n. sp. Je ein Q von Kankau (Koshun) 7. IV. (Type!) und Suisharyo X. Charakteristisch durch die auffallend kräftige und dichte Punktierung von Kopf und Thorax, die daher ganz oder fast ganz matt erscheinen; die großen Punktgruben des Mesonotum sind unter sich nur linienschmal getrennt und haben daher auch zum großen Teil eine eckige Form angenommen; bei der sonst mancherlei ähnelnden Art 7. Roshunocharis m. sind dagegen diese Gruben, die außerdem erheblich kleiner sind, unter sich um ihren Durch- messer und z. T. um erheblich mehr als den Durchmesser entfernt. — Die Punktierung des Kopfes wie die des Mesonotums, auf Clypeus und Supraclypealraum ebenso wie auf Skutellum, jedoch weniger dicht und diese daher schwach glänzend. Basalarea mit ziemlich kräftigen, aber nicht sehr regelmäßigen, vielfach schwach gebuch- teten und z. T. unter sich verbundenen Längsrippen, deren Zwischen- räume hinten schwach glänzen, und sich mitten wie seitlich bis an die scharf markierte Randleiste erstrecken. Der Stutz flach, matt, oben und seitlich mit Randleiste. — Pronotum jederseits eine kleine Vorderrandecke bildend, die aber bei weitem nicht so groß ist wie bei H. formosae Strd. (H. perangulatus Cock.) Abdomen kontrastiert durch sein glattes, stark glänzendes Tegument stark mit dem Mesonotum und zwar sind die Segmente I—IV etwa gleich stark glänzend, wenn man will, spiegelblank. Unter dem Mikroskop erscheinen zwar alle Segmente punktiert, jedoch fein und spärlich. Färbung schwarz, Fühlergeißel an der Spitze unten gebräunt, Mandibeln am Ende rötlich, Tegulae außen dunkelbräunlich, Flügelgeäder und Mal dunkelbraun bis schwarz, die Flügel gleich- mäßig angeraucht mit braungelblichem Schimmer und schwach irisierend. Metatarsen und Tarsen leicht gebräunt. — Behaarung hellgraulich und spärlich, auch Orbitae, Pronotum und Postsku- tellum kahl oder fast kahl erscheinend. Abdominalsegmente am 12, Heft 170 Embrik Strand: Hinterrande spärlich ziliiert, ohne daß dadurch eigentliche Haar- binden gebildet werden. Behaarung der Beine gelblich angeflogen, an der Unterseite der Metatarsen und Tarsen braungelblich. Die erste rekurrente Ader mündet in die zweite Cubitalzelle dicht an der zweiten Cubitalquerader und ist wohl häufig ganz interstitial. Die erste Cubitalquerader ist von dem großen Flügel- mal so weit wie von der zweiten Cubitalquerader entfernt, und diese ist von der dritten Cubitalquerader nicht ganz doppelt so weit wie von der ersten entfernt. Körperlänge 7,5, Flügellänge 6 mm. B. Mehr oder weniger grün gefärbt. (cfr. p. 148!) Halietus atroglaueus Strd. n. sp. Ein & von Suisharyo X. Färbung mattgrün, z. T. mit bläulichem Anflug auf Kopf und Thorax, diese Färbung fällt aber so wenig auf, daß das Tier, flüchtig angesehen, für einfarbig schwarz gehalten werden könnte. Clypeus mit hellgelber Vorderrandbinde. Fühler schwarz, einfarbig. Metathorax schwarz, wohl mitunter mit bläulichem Schimmer. Hinterleib und Beine schwarz, letztere z. T. schwach grünlich oder bläulich schimmernd und auch der Hinterleib läßt, allerdings zur Not, einen bronzig-metallischen Schimmer erkennen, während die Hinterränder der Rückensegmente fast unmerklich heller sind. Die Tarsen ganz schwach gebräunt. Flügelgeäder und Flügelmal schwarz, die Flügel subhyalin, ganz schwach angeraucht, stark irisierend. Clypeus für ein d kurz und der Kopf nicht länger als breit. Fühler lang und kräftig, bis zum ersten Abdominalsegment reichend. Kopf dicht punktiert, auf Clypeus und Scheitel nur ganz schwach glänzend. Mesonotum dicht und tief punktiert und da- zwischen mit schwacher Andeutung einer Retikulierung, deutlich glänzend. Skutellum wie Mesonotum, vielleicht unbedeutend weniger glänzend. Basalarea groß, matt, unregelmäßig gerunzelt, retikuliert, ohne Randleiste, der Hinterrand jedoch ganz wenig erhöht sowie ungerunzelt und daher leicht glänzend. Abdomen glatt und stark glänzend, unter dem Mikroskop äußerst fein punktiert erscheinend. Die erste rücklaufende Ader subinterstitial, die erste Cubital- querader dem Flügelmal näher als der zweiten Cubitalquerader. Die dritte Cubitalzelle ist vorn (oben) nur fast unmerklich länger als die zweite. Körperlänge 6,5, Flügellänge 5 mm. Halietus leucopogon Strd. n. sp. 4 92 von Taihorin VI. (Type!) und 7. VIII, Kankau (Koshun) V., Sokutsu (Banshoryo-Distrikt) VI; 3 gg von Taihorin VII. (Type!), Kosempo VII. H. Sauter’s Formosa-Ausbeute. Apidae II. 171 Q unterscheidet sich von H. alexoides Strd. aus Japan dadurch, daß die dunkle Vorderrandbinde des Clypeus mehr schwarz als bläulich ist, die Mandibeln rötlich mit dunkleren Enden, Fühler- schaft einfarbig schwarz, die Geißel unten und an der ganzen Spitze braungelb, sonst oben geschwärzt, der Kopf überall, wenn auch nicht dicht, behaart, die Hinterrandhaarbinden der Abdominal- segmente scharf hervortretend, die Punktierung des Clypeus ist unregelmäßig und läßt weder eine vordere Querreihe noch einen medianen Kreis deutlich erkennen; Basalarea nur seitlich mit deutlichen Längsrippen, sonst unregelmäßig grob retikuliert- gerunzelt, am Rande mit einem fast glatten, nur fein retikulierten und daher etwas glänzenden Feld; Körperlänge nicht über 6 mm. Sonst stimmt die Beschreibung von H. alexoides m. (cf. Berliner Entom. Zeits. 54 (1909), p. 194—5) mit vorliegender Art. Von H. pseudoconfluens Strd. von Tsingtau (cf. 1. c. p. 199-201) weicht das @ unter anderem dadurch ab, daß die Größe ein wenig geringer ist, der Kopf reichlich so breit wie Thorax, die basale Haarbinde des Segmentes II ist mitten breit unterbrochen oder wenigstens daselbst schwächer als an den Enden und als die übrigen Binden, Segment III an der Basis höchstens nur mit Andeutung einer Haarbinde, auch die Endbinde des IV. Segments ganz deutlich hervortretend. Das & weicht von dem & des Hal. pseudoconfluens Strd. (cf. l. c., p. 201) ab durch unter anderem hellere Beine (diese sind hell- gelb mit schwarzen Coxen, Trochanteren und Basis der Femoren) (Femur III ist aber nur an der Spitze gelb, sonst schwarz) und die helle Vorderrandbinde des Clypeus, der Erzschimmer ist mindestens so stark wie beim 9, das Basalglied der Fühlergeißel ist auch unten schwarz, die Abdominalbinden I—-V mit ziemlich deutlichen Hinterrandhaarbinden, aber ohne Seitenflecke, indem, soweit . Basalhaarbinden angedeutet sind (Segmente II und III), diese in der Mitte nicht unterbrochen sind, das fünfte Bauchsegment ist mitten seicht ausgerandet, Mandibeln hellgelb mit schwarzer Basis und roter Spitze. — Eine weitere verwandte Art wäre H. nikkoönsis Cockll. 1911. 12, Heft ” aylık iR Nee ni d BR ae: Dita den a I he ae ra eenehiid ee derbe re tie srlaihtör akdibabiierh A ande unasptähr naher Kamel cal ea ea Ngohlısiahie terhritloasg: fuck Hanf lerne ee TRENNEN ihn Ve ik et sahraklakans sb rnätettronersc tıad | Aniruttn! inoa aleuanien dbewniklläl bam y i 3 Hin Haiktise nennen olltırabr, aismak " 9 Mallliiktert long, Ben Hanven. ‚useehun BE a gr TE rekllrhe niar ia, älter Tank wioahs Jim aha RR 6) cH MN EEE DET, ah: UNSIRFTDEN DIS TIERTEANIERN? 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ERICHSON, F.H. TROSCHEL, E. VON MARTENS, F. HILGENDORF, W. WELTNER unD E. STRAND. nm VIDDDENNRUN DRIN ACT IE IE CENT IL IL IE N CNC ITTTTTITT = A Ta RAR TAT TRTTTRTTRTR R RNHTRTRT ı ee Kern TI IL DL DILL DE EHE ED DE DE DL DEI EHE DE TE DENE DD DE DE DE DE ET NEUNUNDSIEBZIGSTER JAHRGANG. 1913. Abteilung A. 9. Heft. HERAUSGEGEBEN VON EMBRIK STRAND (BERLIN). NICOLAISCHE VERLAGS-BUCHHANDLUNG R.STRICKER Berlin. 1 CTILOCILIILOCHOLOCH ULRICH II NENCILICICHICICIILCILALKLICHIHEHEHIEE EHEN NINE DDNNDDDDNDNNENEDDEENA mn WEHEN m Jeder Jahrgang besteht aus 2 Abteilungen zu je 12 Heften. E (Abteilung A: Original-Arbeiten, Abteilung B: Jahres-Berichte.) Jede Abteilung kann einzeln abonniert werden. Anordnung des Archivs. Das Archiv für Naturgeschichte, ausschließlich zoologischen Inhalts, besteht aus 2 Abteilungen, Abteilung A: Original-Arbeiten Abteilung B: Jahres-Berichte Jede Abteilung erscheint in je 12 Heften jährlich. Jedes Heft hat besonderen Titel und Inhaltsverzeichnis, ist für sich paginiert und einzeln käuflich. Die Jahresberichte behandeln in je einem Jahrgange die im Laufe des vorhergehenden Kalenderjahres erschienene zoologische Literatur. Die mit * bezeichneten Arbeiten waren dem Referenten nicht zugänglich. Die mit f bezeichneten Arbeiten behandeln fossile Formen. Honorar für Jahresberichte . . 50,— M. pro Druckbogen. $ ‚„ Originalarbeiten . 25,— M. ‚, Mr oder 40 Separata. Über die eingesandten Rezensionsschriften erfolgt regelmäßig Besprechung nebst Lieferung von Belegen. Zusendung erbeten an den Verlag oder an den Herausgeber. Der Verlag: Der Herausgeber Nicolaische Embrik Strand, Verlags-Buchhandlung R. Stricker Berlin N. 4, Chausseestr. 105. Berlin W., Potsdamerstr. 90. m ARCHIV NATURGESCHICHTE. GEGRÜNDET VON A. F. A. WIEGMANN, FORTGESETZT VON! W..F. ERICHSON, F. H. TROSCHEL, E. VON MARTENS, F.HILGENDORF, W. WELTNER unD E. 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ALU HIE IE ESEL TE IE DL DEI DI DIE HET KIE DEL DELL DIL DI HI DEE BEE TEE DE DD DIE DIE BI DE DE DET OLD DEGLI Anordnung des Archivs. Das Archiv für Naturgeschichte, ausschließlich zoologischen Inhalts, besteht aus 2 Abteilungen, Abteilung A: Original-Arbeiten Abteilung B: Jahres-Berichte Jede Abteilung erscheint in je 12 Heften jährlich. Jedes Heft hat besonderen Titel und Inhaltsverzeichnis, ist für sich paginiert und einzeln käuflich. Die Jahresberichte behandeln in je einem Jahrgange die im Laufe des vorhergehenden Kalenderjahres erschienene zoologische Literatur. Die mit * bezeichneten Arbeiten waren dem Referenten nicht zugänglich. Die mit } bezeichneten Arbeiten behandeln fossıle Formen. Honorar für Jahresberichte . . 50,— M. pro Druckbogen. ‚„ Originalarbeiten . 25,— M. „, re oder 40 Separata. Über die eingesandten Rezensionsschriften erfolgt regelmäßig Besprechung nebst Lieferung von Belegen. Zusendung erbeten an den Verlag oder an den Herausgeber. Der Verlag: Der Herausgeber: Nicolaische Embrik Strand, Verlags-Buchhandlung R. Stricker Berlin N. 4, Chausseestr. 105. Berlin W., Potsdamerstr. 90. - un een ae ee = EITTITTTTTITITTEITITTTTITEISEITTISITTRTTTETTITILTTTITETTESLITTELTELZELEEE PTTTTTTTTTITITIIITEITLIIITITELEITIEEELELLEL ET - Ex | n | ARCHIV NATURGESCHICHTE. GEGRÜNDET VON A. F. A. WIEGMANN, FORTGESETZT VON W.F. ERICHSON, F.H. TROSCHEL, E. VON MARTENS, F. HILGENDORF, W. WELTNER UND E. STRAND. aa I um ——e— NEUNUNDSIEBZIGSTER JAHRGANG. 1913. Abteilung A. 11. Heft. Br 10 Ar 2 Bi iR E ie - 3 & R. Ya d N R Y ae Y 4 ke A, \ i I ; ; | ; \ Br: AR A HERAUSGEGEBEN VON EMBRIK STRAND (BERLIN). 4 > en ie NICOLAISCHE VERLAGS-BUCHHANDLUNG R. STRICKER = Berlin. ar Te ale Eee | PFTOITEITIITIITITTOTELITIITIEIGEREESERGERSEISEETTIETGEESESTTEEIEEISTISETETEETEETSEISTITTTETTLKLISLIEITTTEITEETTTTN TIIRERPRRDTEETDTRERRTRETERRERRERRERDERE er TE FR Jeder Jahrgang besteht aus 2 Abteilungen zu je 12 Heften. | (Abteilung A: Original-Arbeiten, Abteilung B: Jahres-Berichte.) Jede Abteilung kann einzeln abonniert werden. Anordnung des Archivs. Das Archiv für Naturgeschichte, ausschließlich zoologischen Inhaltes, besteht aus 2 Abteilungen, Abteilung A: Original-Arbeiten Abteilung B: Jahres-Berichte Jede Abteilung erscheint in je 12 Heften jährlich. Jedes Heft hat besonderen Titel und Inhaltsverzeichnis, ist für sich paginiert und einzeln käuflich. Die Jahresberichte behandeln in je einem Jahrgange die im Laufe des vorhergehenden Kalenderjahres erschienene zoologische Literatur. Die mit * bezeichneten Arbeiten waren dem Referenten nicht zugänglich. Die mit 7 bezeichneten Arbeiten behandeln fossile Formen. Honorar für Jahresberichte . 50,— M. pro Druckbogen, a „ Originalarbeiten.. 25,— M. „ R oder 40 Separata. Über die eingesandten Rezensionsschriiten erfolgt regelmäßig Besprechung nebst Lieferung von Belegen. Zusendung erbeten an den Verlag oder an den Herausgeber. DernVerlas- Der Herausgeber: Suaullits | Embrik Strand, Verlags-Buchhandlung R. Stricker N . n Berlin W., Potsdamerstr. 90. ulin ZI, ZHanEEEEBEEEEE i) GEGRÜNDET VON A. F. A. WIEGMANN, | ® | FORTGESETZT VON 3 E W. E ERICHSON, F. H. TROSCHEL, 20 " E. VON MÄRTENS, RLHILGENBARF, : . W. WELTNER unD E. STRAND. : u il _NEUNUNDSIEBZIGSTER JAHRGANG. |: ii 1913. - : = Abteilung A. | E Be 12. Heft. = e | HERAUSGEGEBEN I . je VON : I. 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Honorar für Jahresberichte . . 50,— M. pro Druckbogen. Rs ‚„ Originalarbeiten . 25,— M. „, r oder 40 Separata. Über die eingesandten Rezensionsschriften erfolgt regelmäßig Besprechung nebst Lieferung von Belegen. Zusendung erbeten an den Verlag oder an den Herausgeber. Der, Verlag: Der Herausgeber: Niecolaische Embrik Strand, Verlags-Buchhandlung R. Stricker Berlin N. 4, Chausseestr. 105. Berlin W., Potsdamerstr. 90. Heft: 11. 12. Inhalt der Jahresberichte. R er Mammalia. Aves. Reptilia und Amphibia. Pisces. Insecta. Allgemeines. Coleoptera. Hymenoptera. Lepidoptera. Diptera und Sıphonaptera. Rhynchota. Orthoptera— Apterygogenea. Myriopoda. Arachnida. Prototracheata. Crustacea: Malacostraca, Entomostraca, Giganto- Finieata. [straca, Pycnogonida. Mollusca. Anhang: Solenogastres, Polyplacophora Brachiopoda. Bryozoa. Vermes. Echinodermata. Coelenterata. Spongiae. Protozoa. Nicolaische Verlags-Buchhandlung R. Stricker, Berlin W. 57, Potsdamer Str. 90. Archiv für Nafurgeschichte zahlt für Original-Arheiten 1... Honorar von 25,-M. bogen oier 40 Separate Man wende sich an den Herausgeber Der Verlag: Der Herausgeber: a, ee a Embrik Strand erags- Duchnaneiung S.SXFEReT Berlin N. 4, Chausseestr. 105 Berlin W. 57, Potsdamer Str. 90 —— Bericht —— über die wissenschaftlichen Leistungen im Gebiete der Entomologie 1838-1862 25 Jahrgänge je 10 M. 250 M., einzeln je 15 M. 1863-1879 10 20 „ 200 =. 1830-1839 10 30 „ 300 3 1890-1899 10 40 „ 400 . 1900-1909 10 „100 „ =1000 “ 1910 Die ganze Sammlung 2150 M. Der Bericht enthält Arbeiten von: Erichson, Schaum, Gerstaecker, F. Brauer, Bertkau, von Martens, Fowler, Hilgendorf, Kolbe, Stadelmann, Verhoeff, Wandolleck, R. Lucas, von Seidlitz, Kuhlgatz, Schouteden, Rühe, Strand, Ramme, La Baume, Hennings, Grünberg, Stobbe, Stendell, Nägler, Illig. Julius Brandstätter (G. Neumann), Leipzig. Inhalt der Jahresberichte. Heft: 1. I. Mammalia. 2. II. Aves. 3 III. Reptilia und Amphibia. 4. IV.. Pisces. > Insecta. Allgemeines. a b. Coleoptera. 6. c. Hymenoptera. de d. Lepidoptera. 5. e. Diptera und Siphonaptera. f. Rhynchota. 9. g. Orthoptera— Apterygogenea. 10. VI. Myriopoda. VII. Arachnida. VIII. Prototracheata. IX. Crustacea: Malacostraca, Entomostraca, Gigantostraca, 11. X. Tunicata. [knenonon if XI. Mollusca. Anhang: Solenogastres, Polyplacophora. XIH. Brachiopoda. XIII. Bryozoa. XIV. Vermes. 12. XV. Echinodermata. XVI. Coelenterata. XVI. Spongiae. XVIII. Protozoa. Nieolaisehe Verlags-Buchhandlung R. Strieker, Berlin W.57, Potsdamer Str. 90. Arehiv für Naturgeschichte zahlt für Original-Arbeiten 7. “... Honorar von 25,- M. Keen oc 40 Separaie 4 rn vw di r te iz 2 be ea ’ Be” 1 ze ug er re eh Fa Ze da LEE Ze Man wende sich an den Herausgeber 3 BE WOLLE, Der Herausgeber: Nicolaische : Verlags-Buchhandlung R. Stricker Embrik Strand 3 Ban WIDE Potsdamer Str. BD Berlin N.4, Chaussee-Straße 43 b = Beniehl >» ; über die wissenschaftlichen Leistungen im Gebiete der Entomologie 1838-1862 25 Jahrgänge je 10 M. = 250 M., einzeln je 15 M. = ° * 1863-1879 10 j a a 1880-1889 10 “ SO Er a 1890-1899 10 f SAD 00 2, 1900-1909 10 3: 400%5:223000.5. Marc 1910 „156 „ Die ganze Sammlung 2150 M. Der Bericht enthält Arbeiten von: Erichson, Schaum, Gerstaecker, F. Brauer, Bertkau, von Martens, Fowler, Hilgendorf, Kolbe, Stadelmann, Verhoeff, Wandolleck, R. Lucas, von Seidlitz, Kuhlgatz, Schouteden, Rühe, Strand, Ramme, La Baume, Hennings, Grünberg, Stobbe, Stendell, Nägler, Jllig. EEE ET EEE EEE NE GE RE RESET Ey, TEE Krolls Buchdruckerei, Berlin S. 14. | SR B 5 N BZ "1 TAN K nn N PAR rZ, Nah? Erde BAR ZEITG ‘ eier. \ DEE aa N Er EARZI FIT DT ? IS TEEr Ye. a 100024743