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Ja, wenn die Altern das Standesbewussteein des Adl Adels ,den sie so gern nachäffen besitzen würden, so würden sie sjch nicht und mit sich auch die übrigen Juden in den Augen der Christ ununterbrochen lächerlich macl^n.Und gerade eben dles,dass sMmnAnhm diese jüdischen filtern uns Juden insgesamt der Spottiust und dem Hohl unserer chrjstllclien Mitbürger mit ihren Narrheiten bio§stellen,b ^ eben das fordert uns zur Frontstellung heraus. Srschelnen die Verl obungsanze igen mit den Fixirten^Änpf ängen* schon ein wenig iprotzlg, so wirken die Anzeigen von* Sonntags jungen Sonntagsmädchen* von jüdischen Oaterknaben -vorige Woche war es so=: gar ein Charfrel tagjunge eines sehr sprezlfisch jüdisch klingenden Namensträgers «fso kann man es katmi mehr als den Ausfluss einer antt ... semitischen üenkungsart bezeichnen, wenn christliche Zeitungen ihren leeem mit VitEon amüsi ren, die hier «in so bwit©« Feld zur S»tyr© bieten. ^^ doch eret dieser Tafje eine Bemerkung des Jungen Grafen ^ l • I über dl« lÄcherljche Mamonsonnungon der Juden für ihr« Naohkomne» schftft die Runde durch die BiÄtter gemacht und wird voraussichtlich auch nach der antieeniltlBchen Seite bun m kommentirt «erden. •• •••• • schreibt der junge Qraf an den 8to99e dich nicht an dem Vornamen^Ncah), hier helssen aiae Leute Abrahaffiilevi Sarah U8W»und wenn sie Vornamen wie Christian ftihren, sind ea sicher Glauhensgenossen von Harm Ballin, fiin vornelmer warmer judenfreund, wie der bekannte Dichter Borries von liunchhausen schrieb schon vor etwa sechs Jahren in scharfem Tadel ijber die neujudjsche "Donquichotterie" der Kindrebenennung aus. Und vor nicht langar Zelt stand in einem Feuilleton über Rufs und Pamlllennainen folgendes: « AltteataBientariBche Namen Verden, wie seit Langem in dem sektenreichen anglos chsi sehen L Ändern, in Zukunft nur noch in chrieta liehen Familien angetroffen werden. Hier werden ?le elcherlich auch» 4 dann mit mehr Achtiing behandelt werden, ale bei den Bekennem des alt Tesaments^diei auf der Stiche naoü Namen für jhre Nachkommenschaft bereits die gan2e^&rafScßl^ytfn^j:?*'a'a haben und JetÄ aus eigner orientalischer Phnatasie ijyi^r ^R»ar xu>iae mngvi ^ri:iiia^n« #eii. ^im aitt^fitaiMnariscfiun irin^n lUcht f#ln und vortk^lm Dürfen uns derartige Auslassungen verletzen, wenn wir , abgesehen von der unser Jüdisches Smpfinden verletzenden Be 2se i chnui)g von " Sonntagskinde rn"08terjungen und Charf reitgas und Wejhnachtamäds: chen" etwa folgende Geburtsanzeige iesen:Horr Isldor Pollak und Frai Amalle geboma i öwethal zeigen hocherfeut die Geburt ihres Sohnes Horst Heinz, joder Herr Moritz Pinner und seine geborne Gattin Katzee Steineines Knaben Bruno,Dagobert, Gunter, Rolf ,*lorbert,i:rlch, oder Herr cohn und seine Gattin gaborne lewi das lochte r che nAnnel lese, Annmarie, Liselotte,, Hertha,! iddy, Margot usw. ? /" III. Ich habe einmal lanfee Zeit hindurch des Vergleichs halber ein spezifisch christliches Blatt gehalten, und die Verlobungs und Geburtsanzeigen verhol Bei ersteren waren der Empfang, oder das gleichbedeutende "Zu Hause" weni- ger aristokratischpräzisiert, und Sonntags jungen und Sonntagsmädel erim.era ich mich nicht seit Jahren in Blättern wie der Kreuzzeitung, Köllnische Nationalzeitung u.s.w. gesehen zu haben« Es scheint mir, und die Nachprüf u© ist ja Jedermann Recht, dass nur von jüdischen Eltern Sonntagskinder geboiH •werden , und wenn zu dieser Oeschmacklosiggkeit , die allerdings aus einem Meeresgrund tiefer Unwissenheit über die eigentliche Bedeutung des Wortes entspringen, noch hinzukommt, "Hurrah, ein prächtiger Junge ist dal" so sind wir über den Bildungsgrad solcher VSter und Mütter hinlänglich infoimiert« Auch dieses "Hurrah" ist in den letzten Jahren spezifipch jüäsch geworden. Jüdisch, im schlechtesten Sinne des Wortes, wie alles, was aus solchen Krei sen herrührt, wo nur noch Herkunft und Name vom Judentum Jt|Jj?X1'/üt)riggeblie- Ven MAd. Wir besitzen freilich kein Gegenmittel gegen solche , uns dem Hohn der An- tisemiten aussetztenden einfältigen • Die glücklichste und vor nehmste Opposition hiergegen wäre die denkbar schlichteste und kürzeste Be- kanntgabe von i^amilienereignissen« Wie in aller Welt kann es 50 bis 1000 000 Leser einer Zeitung interessiere» ob der neugeborene Junge Silberberg, Heinz, Rolf oder Noil3e3?t heksst, wo in aller Welt liegt denn das hochbedeutende Ereigniss, dass Herr "^ollak und P^u, geb. Cohn ihr Sonntagsmädchen Lola oder Margot, Elfriede oder Thußnel * liennen? Etwas aus sergewöhnliches miiss ja immer in dc»r Bennennung voitianden sein, vielleicht in der selten trügenden Ahnung, das demeue Erdenbürger in keiner andern Weise je am iJ'irmanent künftiger ßrosstaten glänzen wird.Hat doch einmal ein vielgeliesenes Antisemitenblatt hierauf gesagt: "Wozu schon heute dieser Steckbrief? "Was wir allerdings als eine Nichtswürdigkeit zu- rückweisen müssen« Andeirweitife aber auch fragen müssen, warum fordert man Neues Blatt I TU. i •'*. ■■■'i » < ■• H«-! fc-rsMren v^trsn^.- '^^>-nfn,T* odtr .-Ipis ^:Ti6icab^.1«u^.errt ft ' '*''.ii Hnus«"< iv^ni- Ich rnch nicht, seit, J^.Ui'en i,i niänt,ern wie der Kreu}57,eit..mf?, KünaiacUe 6 M ' J ^ * j ' «^'•k .»• «* ■»^:. ■«:»•=,. •' • .*'% r- m-; NHtiiünalzeinuiii^ ii.^.xv* P'bsehcn zu luiben. '«^g sciieinn raij-, und die Nachpri fij^a *«'.■».. 4«.f '■ ••. Auch dieses '•r.ar^^^h'* i^^ iii d^n \s'^j7A,en Jnhren ^Bszit^iscii jnd^^ch pn^oictjn. .iorberti llei/^s'^, wo in aller //elt» liegt, oexui das hochbeceu^ende }<'reiK'nisSt d-iss Herr Poil^K oud Ä"nu, C«^^ Oolm ihr SuniAt<4j3ia.ldatioi4 I-ioia %-»ä«j M^rgö^^, "^l^iiec t ucier Ti^ubneS •■,.*:x» VS-.>-*-l:«''a. • *»■_. t nenuen? "^'tw^s aus^^^w-frewölinlichea musa jr immf-i' in d.j#J ♦^enneiuiunt? volihr^ndan »ein, vielleicjit, in d^r^ s^l"^ien t,r**if^enden Aiinurig, daa dertitjue KjxmnM.iffrer in • »UV keiner andern Weise Je am x^Urmanent. k'InfM^er rross^»^^»t,,cjn p^l;lxizen wirtl.HRt, doch einm-il «iji vidgelesenes' Ant:»lsemi^>enbl?^t,t, hler^u^ f^eB-^ftti^'inza schon heute dieser Steckbriefe '^-f^s wir dllerdin^s 'jIs eine Nichta^üirli^keit zu- inlckvveisen milssen« Anderveitig aber -uxch Trapen .'nusBent vvr^.rura foi-dnx^t mar Neues Bl^ttl **-•. -.arri :..3 ...^ •ri.. -*«♦•>.», >4wr* * ■•.-.••. ir^t,^ i • •^.• -.•»•t •S'.j 11% '«■ • I ) } / *♦• ? demonstrativ die gesammte Tfeserwelt, jüdische sowohl als christliche mit der artigen aufdringlichen i^amilienanzeigen heraus, geftt denn diesen Leuten jedes i^'eingefühl ab, dass sie gamicht empfinden, wie sie die Spottlust provozie- ren? Eine politische Wochenschrift hat sich vor kurzem auch hierüber einmal ausgelassen, und der Verfasser frug:" Ob denn der Mann, der sich als Herr Napftalizu Bett gelegt hat, und am nächsten Morgen als Herr Robert Müller auf gestanden sei, wirklich glaube, dass derartige Namensfingurierungen über ihn eine bessere Meinung erwecken könnten, wenn er in dieser Neugestaltung, alte, nicht sehr empfehlungswerte Eigenschaften beibefeält?" Und ein anderes grosses Suddeutsches Blatt schreibt einmal ungefähr folgendes:" F.s ist ein Irrtum une serer jüdischen Mitbürger,, wenn sie wähnen, dass durch Uebemahme stammesfrem der Namen, ihr Ansehen sich steigern könnte, sowohl für den gebildeten als ^(d auch für den gläubigen Christen hat der Name eines "Patriarchen, oder einer biblischen Prau ganz entschieden doch noch eine andere Bei^Titnng, als solche, die eine Art Versohl eieixing der jüdischen Herkunft entdecken lassen* Dass etw(7C der Name einer Judith, wie sie in Hebbels Drama mit unverminderter Kraft auf die Zuschauer wirkt, nicht mehr Inhalt , als irgend ein beliebiger, dem V/^sen der Juden fremder Name?" Dasselbe Blatt sagt dann:" Es hätten doch die Juden in den letzten 25 Jahren lernen müssen, dass auch nicht der christlichste Namefein Avancement beschleunigen kann, wenn nicht zugleich das Wasser der Taug über die Träger gesprengt worden ist#" Es liesse sich noch Vieles über dieses Thema schreiben, aber da ich für ein jüdische Zeitung lesendes Riblikum diese Zeilen schreibe, so lasse ich es mit einem Sapientisat bewenden« Es gibt noch eine 4« Art Inserate, die nicht minder lehrreich für die Denkenr- den Leser sind, und auch hier will ich den Beweis erbringen, dass man selbst aus einer Zeitung, die sich weder durch ihre Belletristischen noch Lokalen . Beiträge als besonderes Bildungsorgan ausweisen könnte, noch vieles lernen kan. Studieren wir einmal die Heiratsannoncen« I' M Neues Blattl 5. e Man ist förmlich frappiert, in einer Zeit der grellsten confeasionellen Ge- ^/gensätze und religionsfeindseligkeitej^xdie allerdings selbst nur religica feindlich sind, auf Sine Tolleranz zu stosssen, dit. geradezu zu Miatrauen herausfordern, Tim so mehr, wenn }ierren aus den höchsten (resellschaftsschichfe ten oder Mllitairs höherer Chargen , allerdings Sa dem hier etwas ominiösen a.D. vor einem 'Publikum , dass sie sonst nicht besonders hoch schätzen, ihre Voruirbeilslosigkeit gegen And e regläubige inserieren • Wiederum könnte es auf die Lachmuakeln der Leser anregend wirken, wenn Damen mit 5 -6stelligen Vermögenszahlen ihre Sehnsucht nach einem distingiertem Herren, dadurch ausdrucken, indem sie sich als freie enkend bezeichnen, und zugleich unzwei- deutig erkennen lassen, dass sie Jüdinnen sind, und sich aus dem Judentum he rauswünschen. Nirgendwo kann man in einer ^erson männlichen oder weillicha Geschlechts so viele und mancherlei Vorzüge und Geld beisemmen finden, als hier in wenigen oder vielen Zatlen zusammengedi^ängt sind. z.B. Vornehme Gesa nung, Herzens Güte, Kinderlieb, freie Denkungsart, häuslicher Sinn, Liebe zur Kunst und Wissenschaft, humane De nka37t,ve abträglicher Charakter, Schon- heltsssinn, kurz, es schwindelt uns förmlich vor diesen engelhaften Gestal- ten, wenn nicht hinterher als Hauptbedingung ein «indestvermögen von l/2Mil lion gefordearb würde, und wer sind die hierbei Interessierten? Die Töchter jüdischer "^aivenüs, und abgeailDeltete Adlige, denen die Uniform zu weit odr zu eng und von obenherab meschtentels bedeutet worden ist, den Sabul abzu- schnallen, die aber immer noch gut genug sind eine reiche Jüdin zu heiraten Zu guter letzt i^önnen noch manche, nein sagen wir viele, oder vielleicht alle Menschen etwas von den Todesanzeigen lernen. Und dieses eine ist mög lieber Weise auch des Lernens weirb, es wird schon vielen Lesern insbeson- dere Leserinnen aufgefallen sein« Sind es doch meist die Damisn, denen die Pamilienanzeigen von der Wiege bis zum, Grabe viel mehr Interesantes bringe$i als der ganze übrige Teil der Tagespresse« Oft nimmtdie Todesanzeige eine^ einzigen Menschen eine ganze Spalte, sogar manchmal deren 2e ein«' Zuerst von der i^amilie, dann folgt eine Trauerkundgebung des Socius oder der /Ucbia Gesellschaft ! / 5. .r iwan ist, fbrnilicn fr^ippieii-^. In ninar Z^in dar ^r-iiL^r.^>i\ oonffl^sioae.lU^; Pq- •• <••* 0fS^n%'iify/.& unü räX4y:ioi-nfeind3Qli(?}r6it-i<^vUe ?4llflrdi),5U zu flia^-aviuen her-:Jagfürdtru*TTni ^^jo n-^lu', v-enn :^ err^in aus den h''Cii3t.H/i r^^,-ii^o}ujft,3:5ohi(;:iÄ t€a üder Militeirs iiou^rör Hahr^ren , caiör ,',/■,- «> ■•'<•''•. '.«:4»«k ». »•-. -««»>#! <;*i1-- •* ••*•>••>«» » *■ Ä»^-* * ;>*■ ne3(Vulecuti3 <3o viele uüd riUiiiGiicrlei ^^orzäg'e Uaic rdd htai ^nrnmeii fi/u^^ny- rls- hie:»' in v'anihf^^ü ücltsi^ vielen Zeilen ^uia^mm^ji^edrvlnfjt nind« ^.B. '^'i.-r'n^*anj ^ -tv ♦♦ ..ir*-'*»«»' jW* «. rangt Herzens r^ilt,e, Ki/icifirlieb, fr^^ie "•^^snku/igsr.rt,, Uäu^j.lich^r ^inn, Iii^b^ .^, j <*«* •■4' . *■ liai^sa ,ixin, l^uj-z,,^.bedijv.^:^tiverfaöt.3en vo)i 1/??fiil .^riü"»»: ' • «\r*H.iv • .■»■ ,- • f , lion g'efordf^i't, würde» und vvei- aind die hit^.tbrti Ij«t,ere ^iiiert,e/i? Oie T.och'^/ör jndi.sclier "P'ixvenüs, *md abf^erarbei^.c^e Adlit^e, denen t ie ^^/li füj^i^^ i-^u wel^i c6m ^« -.■«lUe^^ v;orc en is^i, den ^^abul Hbk.u- schnallen, die ^iber imrner nocu gut, ^enu^J sixid tsine raioae Jüdin zn hei^f-t.eja Zu guter letiZt, örjieri i.och mhiiche^ nein sat?en wij- viele, oder vielleicht JB*»■■■'. V ■» n-r>^«"i.s.-' licner /eiee uuch (.es I^örnena ^*ert» «^ v^i^-d soiioü 'fielen Lö^erxi insbd dpi- 40iu^-'v f^M^ deiV; Leserinnen auf e?ef-iiian St^iii. ^ind r^^ doch meist die Dami^jn, dexiexi d:e f'Vuniliaxinnzeipen von der /iehtö bi«^ zum (^rabe ^^iel mehr Int^resante^s briii^ejsi ^r-»m^ t ■*•»•„,* .<"!*»> « ■ -.•-*' al3 dei' e'^^xize übrige '^eil der Tfigeepresse« Oft xii^^mtdie '^odes^^xizeifje ^ixie^f ein:::iL'en ^'ensch6n eine gnnze ^pnlte, .^ognr manohm?!! df^ren Se ein. Znei'st • ^ ■-Tv "^t ,*•**•' von der /anilie, dann foli^t eine Tr:aa^ri^:-Ui.J»^ebuxxg tes Sooiu^ oder der^^Xtija .---»^ **•*•"*• *''-"<*^^'**^* Oase 11 ic*iP.f t * !<» V ■tii'm " V. -.V a bis .af den iU-uM,.^,, "^(i, emtnal solch einem T(i.^encT.jqh..,.^ i. ^ ,". ^ ^"' ♦**- • <'*i^'i^ir^sji d«i- Htei..=jcii6n .Uic "iivoi.Ucorarr.e--. Vi- tien -.h.fahtil. Wiji t^rjjij-^^ f>'t^,)^rnAn«l+^> ' ; . • v< ...J *-» iiiicarMi ii^htj loa nacii loichen voi i- .o«jaoa., and o^.d komia«. leider immer za Hpä^., icn w^rrfe von .arar Kxist-enc irmaar m%f. unt,fcrrli-fit «t - ...-i ' • " " -—-.. " , '"^ ^^i-'^'iejgn, und am Ri.de =jt^ne xcu uiit di^j.^ni^ t.r?.U6rndBai P^rsunal nm Pjr.hö dieses TnV-.i„-..^, •" " -----.■. ' 'ei'Jen. h., Ij,*, ^^^^ lojujr^^i ^ii^,.. t,^^^^. ^^^^^ sie 53ian im Leben jjiono fi^Jenl" "h •»«* • ö. <«.• -4- ■**.v *, «•• ■'" y*. » ' '^ ■»-w- .'oiii.t '^^k^ ♦*»Si* • -*«»" me drito. K..e^uxle, de. a. cie.au ^^u.^e^nsuu.n .uk ^Ia.t,erci;;?';ie..e- ;:tZ:""' ^''^' '^^'^- ^-- Arbeit^rpersonal, ..i.e. b.n.,. d^^a/ wohl ir.en, eia r.V.dt.vari,-jir.aiip. den Heira.^K.n^ das Tfnersa^.iJlicu^i. t^.. •• k* .. -*.%•- . li-aa-ia «sxicu^ii, Xoji r>)(icht^ die^ir-.n Hin-'-,er- t *" .«W ■Sv-jrf^ ^•«.•v.- lä. »m** *• -T V; ^•*. < « i 6« . I .i t i i f l '■ f\ n r k*;^^<*.^ ■^' ■ vJWV. • ^ r .^ f '^ f 4 \ Ik^— _. I r » • yyi^ -j L. i i I 1 l J I \ e?: ^. o '^^ ^ N. , 1* .^v^ ^ ~> ^ ä ^ "■->. ■^ A^ifSL» *^\ <^ hN. <:> o «V» V ■^ ^ ■•* X M^ '< >i N > V N X \. X > ::i ^ v'** V '■■>_- g^l^^^HHHI ä r I I I I 1- / f I I I I i t I I x* -^ icr Z 1<^ r I \ /%^^/- t^^^i i^ÄCv-^i^^ t / f '■i , 41'- i • « • t. Kein fl(iaang# iai999«SS33«S=l .Wez suwallon in später ffaobtstunde ^ abseits der belebten Teqp«. gntigtxnga-- and Ter kehr saentren daroh die stillen Strassen einer Oroaa« Stadt wandert| ist sioberlioh sofaon einmal Oestaltan begegnet| deren ganae äussere Srsoheinung darauf sohllessen lässt| dass sie nioht au , jenen Seil des Pablikoms gehOf en| das von irgendwelchen Unterhai tungs-* lo1talen|Wie etwa Konaertballeni Theatern ^ 0af4s u.dgl« naoh fiaase strebt« Sa sind fast darohwegs mänaliohe Personeni Jeden Alters , di^^ wie ihre hast lose G^angart rermuten lässt, es offenbar nioht eilig ha- ben ^ Ton der Strasse wegaalcomizien« Vielleicht im Qegenteili da sie Öfter an Strassenkreazungen ansohlüseig stehen bleiben, als überlegten sie sie, ob da and dort einschwenken sollten. Unter dem Schein einer La« r terne kann man dann innewerden , dass diese Nachtwanderer , meist nur sehr dlirftig gekleidet, die Hände in ^en Taschen vergraben, einhergehen Menschen, wie man solchen auch tagsüber häufig begegnet, aber nioht gleichermassen beachtet wie sur späten faoMeit. Kleider machen nun einmal Leute, und im abgetragenen 9ewande erweckt ihr Träger bei Sacht und Dünkel Miss trauen oder furcht, was ja ungefähr dasselbe ist« O^e dass diese späten JSaohtwanderer irgend etwas Typisches für sich au:f-- weisen, haben sie in üaltong und debahren dennoch etwas beinahe ge-* , meinaames, glaichviel, ob man ihnen in London oder Liverpool, in New-- York oder Chicago, Berlin oder sonst einer Millionenstadt begegnet # Und wer sind diese dünsteren Sacbtgestaltent 5s sind Obdachlose! , Wie leicht sich dieses Wort ausspricht I Und wie flüchtig die Mehr«* sahl der Menschen darüber hinwegdenkt 1 Und doch birgt dieses Wort oft den Anfang oder das Snde ®^^^ Lebanstragödie, die nur allauhäufig \1 \ \ • 3 - hinter Gefängnis- oder ZaohthaasmaaeTn, wenn nloht gar aaf dem Sotiaffot absohlleeeti sofern nloht aie Selbstvernlohtuag jenen SohloirsaXXs^ wahrsohelnllonlreiten rorbeogt« ' Der Obdaohlose, der uns des ITachts begegnet, mag solion den gansen Tag über Im Freien ferbraoht haben. Ist er dooh^ ^le ein Togel ohn« Sest, nirgends sahaosei hat weder einen Stahl aam Ifledersltzen, Aooh ein Lager, sieh aus säst reolcen tind bu sohlafeni kein Plätsohen, sloh za wasohen oder alnem dringenden Natargeb||t za fol^pn. Hin and wieder findet er bei seinem planlosen Umherirren einmal olne Bank in einer Anlage, auf einem freien Plat« oder sonstwo, um für eine Weile die steif-* und mlide gelaufenen Beine ausruhan za lassen, bis ein ionehmendes Hungergefllhe ihn weitertreibt. Bann kann dieser Asyllose noch sein ^OlUok** beim Betteln rersuohen, dabei dann so rlel 9eld sasammenb ringen, um In einer Kneipe vierten oder flirren langes, wo man an seiner sermlirbten Kleidung nloht welter Anstoss nimmt, seinen Hunger su stillen und nooh so lange su verweilen, bis ihm bedeutet wird, sloh SU entfernen, Dann he last es wieder: wandern, wandern, siellos, sweoklos, duroh Strassen und Oassen, im Gewühl von Mensohen, Wagen und Fuhrwerken aller Art, an Läden vorbei, wo alles, was man für die versohiedensten Alltagsbedürfnisse glaubt, erwerben su müssen, in grossen ^ohaufenstem anlookend ausgestellt ist, worüber aber der Bllok des Obdaohlosen wunsohlos hinweggleitet, auch wenn er länger davor stehen bleibt. Denn dieses Besobauen lenkt den Vii^^iftmuhaus , r * ^ß vorübergehend von seinem loh und Bland ab# Und dieses von sloh sei* « ber Abgelenktwerd^n ist oft ein dem Gemüt wohltuendes BuhefefUhl; and sohliesslioh « ■^Die Stunde rinnt auch duroh den trübsten Tag*'* I f \ ■ ( 1 'i ^ . - 4 - 80 lange nc^oh Tag l8t| so lange nooh die Sonne aohelnti so i ' i i / . lange die lUfmen^e (leaohäftigirelt in den Strassen noch andaa^rti evw glinunt aaoh noch/ etwas Hoffnung and Hat in der Seele des Obdachlosen, Wenn es aber sa däzotnern be ginnt | nenn der Henaobenstrom abebbt , die Läden gesohlossen qjnd donkel werden, Uberall die, Vorboten allgemeiner Bnhe Jedes g^i^öhäftige Treiben unterbrechen und - ^'^ /;, f ^sxill i9^t die facht I es ruii^n die Gassen* | dann liberfätlt den heimlosen Menschen tfln Qeflihl ongehearer 7erlas^ f ' senheit and Tereinsamong inmitten der Handerttaasenden and Millionen Menschen I die alX^e eine Heimstätte haben; and sei^s auch nur eine er« bärmliche l>aoh8tab|e, ein Bodenferschlag oder ein feuchter Keller räum« Immerhin dooh ein paum» der Schuts gewährt vor den unlieimlichan Schat« tengeistern der Dqnkelheit« loch aber ist die llaohtstunde nicht weit i forgerUckt; noch aiind die Stockwerke der meisten Häuser erhellt ^ und die MenecJpien hinter den fonetern sitsen vielleicht gerade bei Tisch« )■ Wer da mltspeiseh ddrftei seinen Hunger stillen könntet Wie wär^s, wenn man einmal liier versuohte und#«««» schon hat die iland auf die n.ingel gedrlickt| mechanischi halb unbewusst« Sa erscheint auch schon jemand^ hinter deb vergitterten i^enster der HaustUre. iin warmer Lufthauch weht ^m frierenden entgegen« Bssgerach| der dem i^atten / stfts suwideri deutht dem Draus sonst ehenden lieblicher als Blumen^ 4&ft und ruft im lu das seither unterdrückte Hungergefühl wieder wach« / > . • ; /Aber schon ist der da draussen erkannt« Wer so abgerissen *^gekleidet^ . • 5*. ist| kann nur ein Tagabundi ein Strolch sein; und noch ehe er Zait hat. ein Wort su sprechen, fällt die Tlir auch hon wieder tsii in^s SohlosSj^ Sr isteht wieder drausseui ohne recht drinnen gewesen eu sein« /Hur dar hartgesottenste Stromer flihlt sich nicht abgeschreckt / und probiert' sein *Ol(ick* nooh weiterhintr Meist hört er nur Ent<-» - rUstungs laute: ^so spät in der lacht noch die Leute be lästigen **! oder i i h ohena ein flassaf^r erTeioht. 5a aber bleibt er uasohlüsaig otehen. Das Innere Erlebnis, das Ihn aas deinem Unteraohlapf und ans Wasser getrieben, das BUd der fernen alten lltern hemmt seinen letaten Sohrltt aim WeH<>ntod. Br 'Iberlegt, alles ojd sloh herum ver^sessend. SelbstaordgedaaVen Iroarnen Je sehr häufig dea Obdaohlos^^n; sei's daroh d?n Strlolr oder in den Wellen; nur sadlloh Sohlussl Wo die Armut selbst nioht aiahr auin Strioic fUr die Selbat- Tsrnlohtong reloiit, da tut das Wasser stets seine Dienste. Im Regen herum Irren, ohne JSweoTt, ohne Ziel, ohne Aussioht und eine üjffnung, nirgendwohin f lachten Ic'Jnnen, keine Unterkunft kennen, das Ist Ja ein viel grausaiseres, viel langsameres Ertrinken, und was yerliert denn der Obdaohl03<» duroh den Sprang in*s Wasser , die einiige Bet- tung Tor de« Wadetstiohen rergleiohbaren Hegentag und der aooh t riet- loseren Rsgennaoht? Ylelleioüt, während er hier duroh die näohtigen (lassen stoiapf hintappt, dass draassen in der alten ideimat ein MUtter- ohan an ihn, Ihren Sohn, Im fremden lande denkend, ruhelos auf ihrem Lager die Hände som Oebet faltat. Und der Mann, dei; dieses li^b^nde Gedenken eines ahnungstollen Mutterhezans gilt, sohlaioht »ur selben Stunde, ein Aasgestossener, duroh die Strassen der Millionenstadt, Tlelleioht, nein, gewiss, ist es nur der Gedanke an die alte ?raa In der Heimat, der den näohj^llohen Wanderar ror dem rauschenden Wassar \ - 6 - ••^f ( •«as war gaai bastiamt ein Blnbraoh.r, wenn nioht nooh sohliamereB-, •onTersohämtes Bettelpaoir-, -koam3n Sie <1ooh am Tag^, In (!er Iffaoht g«b«n wir niohts.r Wsr 7on dem lesaru hat nioht sohon derartige Bntrüatangsrafe gehört oder gar selbst aasgestossen? Und d^r Monaoh ^bn9 Asyl and Ziel stapft weiter. ^e weiter 30 die Stunde ?orrUolct, Je stlUer die Strassen • werden, desto bekleuimender legt sioh das OefUhl der Verlassenheit auf die Brost des Obd^^ohlosen. AllmähUoh erlösohan die Lichter in ^en Häusern, die Olüokliohon g3hen au Bett. 0. «er sioh Jetzt ii einem «esohlossenen »aom, awieohen 4 Wänden und unter einer sohtitzanden Deoke, auf Tl säen .ipd ledern in wärnaeaden Bett so reoht herzlioh au?- sohlafen Irann, ob er auoh Sorgen habe, die Ihui der Traomgott hinweg- soheuoht, er hat aber dooh ein Obdaoh, ein Bettl •0, Sohlaf , da Balsam kranker Seelen, «weiter Sang am aast- mahl der ifatar, nahrhaftestes Oerloht beim Pest des Lebens.- (Maobeth) Pröatalnd, hungrig, mUde wandert der Obdachlose ziellos weiter. D^r anheimlioh widerhallende Tritt des einsamen näohtlioaen Wanderers - aaterbrioht die Stille. Bur Polizisten und iJaohtwäohter wandeln Jetzt Äooh duroh die Strassen und Oassen; selbst das in Seide rauGohende Oder ^auoh nur 1^, zerfallendem Flitter umhersöhweifende Laster ist von selntr Somäa« onterm latemenlioht verschwunden. Auoh das hat nooh einen Unterschlupf vor den Verbrechen brllttoden Schatten der Äaoht ;' fttr de4 Obdaohlosen Ist es glelohgUltlg, wohin er den milden , Jaas setzt. Also biegt er zuweilen in eine Äebeastrasae, wenn'a Ihm In der endlos langen Strasse etwa zugig und kalt wird. Wer nioht genügend schläft und dazu uooh hungert, friert viel leichter als an- dere Menaohen und umscmehr. Je ungenügender er g^eidet Ist. Ibd »•loher Obdaohiose ist denn so ausreichend gekleidet, um in kühler I !\ I I • 6 - '^i: Vaoht unter freiem HimaeX aasfloharreni ohne za frieren t Der Anb^iolt des etaraenübersäten Saohthlmmels, der so viele Mensohen mit Snt- •tloken oder Andaoht erfiillti hat fUr den Obdachlosen etwas geradeaa , Feindseliges, Äumali \wenn dieser SternanglansB - wie In unserem lllma • meist mit starker Abkühlung verbanden Ist. Sine Waoht anter freiem, Sternenhimmel t WI0 poetlsah das klingt, besonders, m^nn dieser Auf-* enthalt Im freien dem elge len Wunaobe entaprioht und mit dem wohligen i Bewusstseln einer Jederzeit offenstehenden, Heimst ät^e verbunden Ist. Wenn dann warme LUfte uns umwehen, Blätter-, Blliten- und Blumendilfte uns amsohme lohein, der uelodlsohe Laut eines träumenden Vogels die tiefe ffaohtstllle yeraüsst, der Ohor von ^lyriaden Insekten wie das , Orohester einer ffernkllnganden Symphonie - eine tunderwelt ia sioh - unseren wachenden Slnnan aloh eraohlleast, und wir, unser Aage aur , Sternenwelt ger lohtet, die Wunder aller Wunder auf uns einwirken las* seni 30 glauben wir auohilTant^s Ausspruch vom ** gestirnten Himmel (iber uns und das Slttengeset25 in uns** in seiner Hätselhaftigkeit und Sr- habenhelt erfasst z\x haben* Dooh Im selben Augenblick wird diese Gedankenverbindung zur Parodie, wenn wir an den unfreiwil- ligen Betrachter des gestirnten Himmels, an den Obdachlosen denken! daran denken, Aas aus dem Sittengeseta in uns** werden w(ir-* de, '^f^an wir selbst an der Stelle des hungernden, frierenden, vom aller Welt verlassenen Obdachlosen wären. Ob •das Sittengesetz in uns^, bei fast ständig leerem Magen, in zerschlissenen ^leidem und «errissenen Schuhen, die nicht vor !tälte und Nässe schlitzen und wärmen, ohne Holm und Htitte, Immer unterwegs, ohne freund OJMr Helfer aus all dieser Not, ob dann "das Sittengesetz in uns* einer solchen furchtbaren Belastungs^^robe auch nur auf Wochen, nein, *iuch nur 3uf Tage hinaus standhalten wlirde? r - 7 - ^ l. •Vv' \' .Diese frage mag jeder leser erst elnrral an sloh selber stel« len onÄ - wenn er kann - auoh beantworten. Am furchtbarsten wirken aof flen Obflaohlosen die Hegennäoh^e, wenn unonterbrooheni stundenlang das eintönige Raasoben der nieder- fallenden Tropfen wie melodlelose Irauermuslk wider das Pflaster schlägt. 5er Widerschein der lata man auf die unzähligen Wasserlachen behebt keineswegs die Mel^aoholle der mensohknleeren, totenstillen Strassen. In solohen trostlosen Hegennäohten empfindet der Obdachlos« sein UnglUok doppelt und hundertfach. Von den Huhebänken der Anlage , Parks oder sonstwo fort^esoheuoht, rauss er, ob er will oder nicht, w^ilter wandern, ffer gerade flUtiok hat, findet vielleicht, abseits tpt Terkehrsstrassen auf einem freien. Plata Irg'^nd ein überdecktes Fuhr- werk; einen onTersohlossenen last- oder Möbelwagen. Bas wäre ein Lotterletrsffer, wenn nicht schon ein dlttoklioherer oder gar mehrere solcher bereits auvorgekomnon sind. Dann muss er eben wieder 'weiter wandern. Und es regnet welter, regnet, regnet. Die Tleider werden immer sohweror und kälter, in den Schuhen wchwappt *el jedem Schritt das Wassdr, dle^ Zehen sind von der Tai te bereits wie abgestorben. Aber stehen bleiben ntitat nichts, also welter! Und der einsame Mann stapft stumpf welter, bis er einen Uberbautea Hau*3elngang gefunden hat. Also doch noch ein Scjutzwlnkelohen! Wenn er jetzt irgendetwas Warmes lu essen, ach nein, nur einen belesen Trunk hätte, Tee oder ^affee. Irgendwas, ias von innen heraus erwärmen wUrde. Aber es ist weit Über Mitternacht hinaus, und kein Geld in der Tasche. Und wenn^s schon ;,^/i wieder Tag wäre, mfisste er doch erst wieder Oeld erbetteln, «she er ' den ersehnten warmen Trunk erhält. Und das weiss der Obdachlose, er Iweis« auoh, dass der erwartete Tag wiederum so verlaufen wird, wie der i / gestrige und vorgestrige: In mllssigem nerumstreifen. Betteln, Hungern I I - 8 . I I und frieren. Und ein solcher M^aasoh aoll ••das Slttengaset« In slohT tragen! Tragan denn die, denen es t aase ndraal b^saer geht, dan kate-* forlsohen laiperatlv dieses Sittengesetaee etwa in sioh? , Dooh folgen wir unöerem Obdaohloaen weiter in dem eben ge- fundenen Untersohlapf vor dem Daaer ragen. Han bliott der Mann auf die gegenliberliegenden in tiefem DunVel daliegenden Häaser* Da aohlafen wohl wieder Mensohen, die, wenn sie morgen früh erwachen/^, alles vorfixideni wonaoh er, der waohende Obdachlose, sieh gerade jetzt sehnt« Da entdecTct er hoch eben, im vierten oder fUnften Stook, an eiaem J^nster lioht hinter der angezogenen Öardine. Wer. mag da oben nooh so spät waoh sein? Jemand, der nooh keinen Sohlaf ge- , fanden? Und Zeitungen and BUoher liest? Oder gemand, der nooh arbei- tet, am da hooh oben, seine fleimotätte aa sichern and seinen Unterhalt für morgen nooU in dieser Spätstonde aa erwerben? Od^r liegt da ein Kranker, ein Mann, sine Iraa, ein l!ind, Da Uberltiuft den in nasskaltan Kleidern dastehenden heimlosen Mann ein Zittirn* Bine Ylsion, ein Bild aas frühen Kinderjaaren, eijgt Srlebnisl In einom kleinen Bett lag er Im Fieber, mit he lasen, hooh- geröteten Vangen and Hädden« Und eine der fiebergl übenden Hände , hielt eine Fraa in ihrer wohltaend kühlenden Uand{ die Hand der }f.at^ ter, deren traariger BlloV aaf sein (Jesioht gerichtet war, während ihre Lippen sioh laatlos bewegten; es moohte ein inbrünstiges debet gewesen sein^ aas tief betrübtes Matterheraen. Das Oebet für ihn, den Knaben, der Jetat, wenige Jahrzehnte später, ein Obdaohloser, aaa der Mensohheit graasem hinaasgeatossener, ansäglioh anglüoklioher Menso^l geworden« Und dafür hatte seine Matter doch nicht seine Wiedergene« sung erfleht I I I y FIIHED IN TWO SBCnCNS I ■! buf^ßtön Sltorrijdb* ^ / lässt.lst cijdoch aunoist^ nvr clor ,a« dm von des BohicksalB Hurte Ms zur : ^ slocickcit Ilorabgc- stossonen von dan Sclb.Hnord al3lmlt.;gloidivicl,ob durch oigone Schuld odor/ durch Gin ginsteros Goschick um sein E.:i3ten.rGcht beraubt, fast irm.Gr ist gs dio Rücksicht auf AngchörigG, dio den ObdachlosGn von VGTbredmi odGr s^l^ftvornlch^^ OS a^^I^l^ciit nohr gchon will,WGnn mit den mürbGndGn Kloidorn und den au soinar.dor fallenden Fusowork atlos Vcrtra^^on in eino Schicksals-, wonduns schv/indet,die Zukunft in dorn llobol dos zwecklos scv/ordenon Daseins zorschollt scheint, dann tritt dio Katastroiiio ein. Katastrophe?! ** . ._ .^ Die-Kataatrophe-^är schon in jener Stunde eingetreten, als der :^^^ eines Tages die Türe zu jenem Raum von innen verschlossen fand, in dem er gewohnt hatte, für den er aber die Miete später nicht mehr bezahlen ^ konnte; seine Habaelig..eiten drinnen und er drauasen stand. An diesem Tag, ^ in dieser Stunde hatte schon die "Katastrophe" eingesetzt, war sein Schick- sal entschieden. ^iJ X...^ ^^ J^^^/ "^—^^ /^^'^ ■ ^ /<[n der eraten FrüMtanmeriLn^ eine» iUilten Noveubennorgens, nach einer regenscliweren Hacht, schreitet ein kann mit eine^r kleinen llanätascha, wie aie viele Aertte In Ifew Yori. zu tragen pflegten, die^fcxington Avenue ant- /^ lang. Noch liegt HalbduxiK.el und Kaci^truhe über der Biesenstadt. Zuweilen unterbri(ßht ein Milchwagen, als Herold deu bald wiederkehrenden Tagiärus, die Prühötille . An einer Gtraeseneckc stehen drei l'enner, zwoi in Polizei- unlfoim, und ein am Boden liegonder Gegenstand, in dem der näherkommende Arzt einen UenscnenjLöri^r exuLennt. J}er liegt mit dem Oberkörper avf dem Bärgersteig, dicht am Laternsnpfahl, der Unterkörper txnd die halb eingeknick- ten Beine liegen auf dem Fahrweg. Das xuich oben gekehrte öe sieht Ist ziua Teil von den Ariuen wie zum Schutz verdeckt. i)er Arzt hat sofort die Situ- atltanerfasBt.Eln auf dem Strasaenpfiaater gestorbener Mann von etwa- flinfunddreiBalg Jahren, zerlumpt und zerrissen von oben bis unten. Ein Tramp, d.h. ein Landstreicher, Strolch, I3ettler oder wie sonst man hierzu- lande einen armen Teufel nennt, der nirgendwo zuhause, steta aber ein Gegen- stand der Verachtung löt. Der Arzt greift In die Handtasche und entnimmt Ihr ein Hörrohr. ''Ich fürchte, Sie komnen zu spät, Doktor,'» redete der i^ Katastrophe?! j ^ Die "Katastrophe "wur- achon in jener Stunde eingetreten, als der ^;^^^^j^ eines Tages die Türe zu Jenem Bamn von innen verschlossen fand, in dem er gewohnt hatte, für den er aber die Miete später nicht mehr bezahlen itonnte; seine Habseligkeiten drinnen und er drausuen stand. An diesem Tag, ^ in dieser Stunde hatte schon die "Katastrophe" eingesetzt, war sein Schick- n der ersten T?rühdäBtnerung eines jtalten Novenberioorgena, nach einer u sal entschieden. regenschweren Nacht, schreitet ein man mit eint'r kleinen Handtasche, wie sie viele Aertte In Hew Yorii zu tragen pflegten, die^exington Avenue ent- Z lang. Noch liegt Halbdunkel und Nachtruhe über der Riesenstadt. Zuweilen unterbricht ein Milcliwagen, als Herold des bald wiederltehrenden Taglör^s, die Prühötille. ah einer Straüsenecice stehen drei J^önner, zwei in Pollzel- unlfoim, und ein am Boden liogonder öegenstand, in dem der näüericommende Arzt einen 14enscnenitör^.er enicennt. Der liegt mit dem Oberkörper ai f dem Bärgeretelg, dicht am Laternenpfahl, der Unterkörper und die halb eingeknick- ten Beine liegen auf dem Fahrweg. Das nach oben gekehrte Gesicht ist zum Teil von den Ar^.en v.le zum Schutz verdeckt. Jer Arzt hat sofort die öitu- atiÄDnerfasat.Eln auf dem Strasaenpflaater gestorbener Mann von etwa fünfonddreiüsig Jahren, zerlumpt und zerrissen von oben bis unten. Kin Tramp, d.h. eikn Landstreicher, Strolch, J3ettler oder wie sonst man hierzu- lande einen armen Teufel nennt, der nirgendwo zuhause, stetu aber ein öegen^ stand der Verachtung iat. Der Arzt greift in die Handtasche und entnimmt ihr ein Hörrohr. "Ich fürchte, Sie können zu spät, Doktor," redete der Polizist den Arzt an, der sich herabgebeugt hat und durch die Eleider und das zerfetzte Hemd hindurch mit den Fingerspitzen nacli der Herzgegend tastet. Gleich^iiltlg folgen die Blicke der ?oli ■den Bewegungen des Arztes. y^^^ ^^ /f- /A * 1^ wagan gehört. Dann zieht der Arzt dfte gemchlossenen Augenlider auseinander. Die gebrochenen Augen des Toten mit den unheimlich erweiterten P\ipillen blik- ken wie in unbeschreiblichem grenzenlosem Staunen in die Uneimesslichkeit und zugleich wie eine stummberedte Ankluge gegen eine Welt von Lieblosigkeit, die seinen unnatürlichen, vorzeitigen Tod mitverachulaet hat. ^•/ / ^) ttungi 'Tletttiö^a- wache^auf ein Signal der beiäto PoÜÄlaten heroeigerufen. wache- für einen Toten,ff(ier durch lianger uxid Kulte auf der 3tTaLe werden Ja ohne- fJ^Ji^^J^. ^^^ Wioi^ dort von Niemandem aufgesucht. -^Sr Polizist entfernt sich und de: Mllclimann geht «eaenkten Hauptes neben seinem Pferd her. Vitaieicht denkt ^■^"k^ ***^/® deutsche Heimat,wo man Jetzt,ttm Allerseelentag. die üräber der t^-^^^Aa^^.*.,^,,^ i I ••^ iren die Bewohner AUS den Alx^ndbli. der>^xin^tor3 Avernie, daca unter ihren ^enatern ein liunn tot aufge- funden worden öei und daOQ, nucli den zerliampten Kloidorn zu acUiiesaen, die- eer Mann '•liomlees ** gewesen sein nau>ate* Ein ?rarjap, •* ""^ • Der Tote lat agnosoiyrt worden, uiJ'der Konmioarberioht geht an ' die Helaatbehärd. des Veratorbenen, unÄ dort bringt eine Magtetrat.person oder der Herr Pastor der alten Prau die Hlob8j,ot*ohaft mBglloliat schonend bei. D o r t , m der Helaat des ünglUokllohea, d o r t Im Eltemhause bricht die Katastrophe über das sohneebedeafcte Haupt der «^tter ^^ereln. Der bitterste aller »ohmerzen, den Tod des Kindes erleben, zerwühlt das arme «-«^^^^^rt^^t^aas Schluchzen den alten morschen Leib, dort rISS^.«rrfeissfs&n T?B^en,ala das einzig. m.d helllsst. Weih- wasser für das ferne *:ab des verlorenen Klnd<,^i«A ■^— lcnooLl,„ «-»«*.. Draussen, Im fernen Vaterland, trauert ein ftebücktes Mütterchen um den verlorenen Sohn, der -kein H(is»ng. mehr hatte, de« es "'"^'Ü!'" "" '" '" *""" «"""-"- ^-''«. "» 11» verschlang, der fern^-tei^lleb enden verdorben und gestrrben Ist, nachdem er längst schon heim- und obdachlos war. • • r. G-C3ht nicht so achtlos cui IJolirujic in Fülle ha"b , Ihr, die llu-^ Obdach und , die doG Nachts ziellos durch die Strassen irrenioft ist es eine Uns\:imnc von Liehe, Sorgen U2id Zart- lichlceit, die an diesem scheinhor verlorenen I^hon,das in diesen zerlumpten Mann pulsiert, hängt. Der Tod dieses scheihhar so Uobcr- fllissi gen, weil verarmten, reis st oft tiefere Lücken, alr^ Ihr ahnen könnt. Ili eilt Jeder zerliompto ist ein Ve2^1orenor,mid um dioseyso ver- acht lieh über seh enon^ schlagen haoTigy^BangenS^^ sie sehnen sich oft noch Menschen -iionschon, so gut v/ie ich und Ihr. Was ihnen widorf\ihr,kann auch Euch, kann auch Euren Kindern W3r4^rf ahrnn! *>x/-7 ;»T/ VIII ^ Mutter doch nlclxt seine Wiedergeneaung erfleht! Da stösöt, wie von einer inneren, überwältigenden Macht getrie- iDien, der obdachlose Mann einen gellerlden Schrei aua und noch einen zweiten Schr*el durch die Stille der Nacht, Dann stürzt er aus der schützenden Ecke von Neuem in die erb armangs lose Re^onnacht in v/ahrer Flucht, sodass die ^<^^^?^i:^o^i^^^ Wo die A^nnut selbst nicht mohr z"um Strick für dio Sclbstvernichtung reicht, da tut das Wasser stets soino Dicnstclm Regen herum irren, ohne Zv/eck,ohne Ziel, ohne A^^siclit mid olmc Hoffnung, nirgendv/ohin flüchten könneh,keine Unterlamft kennen, das ist jn oin viel grausame- res, viel lang servier es Ertrinken, und v;as verliert denn der Obdachldise durcli den Sprwig in»G Wasser, die einzige Rettung vor dem Nadelstichen vergleichbaren Rogentag und der noch trostloneren Regenn;)rfacht? Viel- lei cht, v/ährond er hier durch die nächtigen Gassen stiompf hintappt, dass drciiGson in der alten Hoinat ein Uütterchcn an ihn, ihren Sohn im fremden jÄ4tie*r denkend, ruhelos auf ihrem Lager die Hände zum Ge- bet faltet. Und der llann,den dieses liebende Gedenken eines ahnungs- vollen Mutterher sens gilt, schleicht zur selben St\inde,ein Auggestos- soner,d\irch die Strassen der Millionenstadt .Viel loi^cIrEprsF~"Gs nur der Gedanke an die alte Frau in der Heimat, der den nächtlichen Wanderer vor dem rauschenden ViTasser der Stromes unv/illkürlich Halt machen^.^^^ ^ y^ ^.: ^^^/^^y$^--^A^ ^^ ^l/li^t^v^iA^ ^U-f 7 ♦ ^ ' y^it^i^y ^ J9-^^-^ ^f:^ /^ ye-**^/ ^.-^^ ^#^#/!^», JirA. y '^ A^ ^^^^^-t-Ä-s/ i I I / •r- \ (^, v\ .\ iiL _\ N \ S / J \ -•N ,*% \ (i ^fN f V ^ o '4r ^ ^:v V m* \ * ^••^jmt-** L^S»'' V > "-^A,*» /» I /C /^\xi. k^^^J^'i^^'^- (Ä-Tt/tU/ -«--•-«»-*->ÄV ^ ^^^^tv^ ^ 1- ^^^./^.^.^..y^ ^^.v^^^^ <^^^.-^^^^ ^^^ ^.„^s^ ^ ^^f^ '■"f-'--^^^/ ^^^^ y^;^^.^^,^^^,.^^^^ -t^W'^***^ Z^:^-^^/ ^^Atr^^W ÄbraBJpBk !JJur ber ^artgcföFcnfte Stromer ^ fü^lt fid^ md^i abgefd^rerft unb probirt fein .©lud" nod^ meiter^in. ÜWcift ^ört er nur ' (5ntrüflung§(autc: Jo fpät in ber !«ad^t nodö bie fieute beldftincn", „baS mar ßang bcftimmt ein einbrccf)ejuiJttMIPWttu*^V? apmmen ©ie bo(^ am 3:acic", „in ber !!Mc^t geben wir nid^t^".0^ 9Q3er bon ben fiefern \q.\ nidbt fd^on be rartigc %^9iks^»g^^*eatim^ gijy||M Dbej/j^lbft au^gcfto^en? ter/fie ^^ Jc^^>.^^fL/U^ >0^^ , «♦-l^-^U-Ti ^CPiXÄ-TÄ^^-^-^, /^^-^ 3e meitei!^/bie ©tun» TfrftMt, je ftiUer bie Straften ^^^ben/bejl4 bc!leminenber legt fid) baä (:yefü()l*obin. a^J'Ä'^, Intentional Second Exposure /^ f^^L^rH ^IJ D^ur ber ]^artgefottcn)te (Stromer ; fü^It fid^ nid^t abgefc^redt iinb probtrt fein ' „©liicf" nod^ meiter^in. 2Jicift l^iirt er nur (Sntrüftungälaute: ,Jo fpät in ber !JJad^t nodö bic i^eute beläftigen", „ba§ trar ganj Htimmt ein einbrcrf)e]UiJö*/ÄfiÄÖ^'Vi^ djfommen (Sie bod^ am iage", „in ber yiad)t | <^CZäL.^xx^J^ ^ ben mir nidljtö".^^ 2öer bon ben liefern i •^^Wfc^/i^'^ . ^ it nid&t fd^on berarfigc ^i|j>iIbft auögcflof3cn? VP ^ ^ -^ -y^y^- ^ "'^te'-^/Zr.^^-^^ 3e meite^/bif 8tunS?e öi^riicft, je ftiUer ■pw*^ /A. m /Un^ ^^ ^. ._-iter/bif ^ , ^^ , bic @traf;cn werben/ beftJ befleminenber legt fid) baö (^efü()f *1Wb4lIciiifeinö auf bie iBruft beä Dbbad^Iofen. ^Iflmälig er= Ibfd)en bic iiid^ter in ben Käufern, bie ©lüdlidien gelten ,^u '':^t\\, -D, mer ftd^ \i%\ in einem gefd^Io^Jenen ^aum, amifck» 4 ^löänben unb uitter einer fd^üljyrtmi * 5)ede, auf 5!iffen unD J^ebern im mannen^ i ben öett fo red^t ^cr^Iic^ augfdjitfcn !ann, j ob er aud^ ©orgcn 'tfaU^^z ü^m ber | ^raumgott ^inmeafd^eudW^n^ Ijat aber bod^ em^Obbadj, ^jn^Mmmßf^ ^oti, meiter, bie D^adjt ift nod^ gar*IanOtfirt) nur ber un^eimlid^ mibctl^aaenbe %xxii beS cinfam näd)tlid}en SBanbererS füniiu: bijgJifVbio (Si««e.ttW?H. gJoli^iftcn unb %ad){ma^ ter nur manbeln jefet langfam nod^ burd^ bie (Strogen unb ©offen/ fe\bft bog in ©eibc roufd^enbe ober andj mir itL ;^erfaaenbem • /\> y i ^ ,.i.Z_w'V' ^^*^4^ SDomäne unterm fioternenlid^t bcrfdjtmins Q ' ^ I / ben. '^\x&\ b 0 § l^at nod& einen llnter^^ fd)Iubf bor ben 93erbred)en brütetibcn fd)mar^cn ©diatten ber "^^^K, Bmu für /? „ <)^ jXj j J^ ben Obbad)Iofcn ift eö aleidiailtia iPobin. ^ -*^ .^^^i^w ^>n^^^^W-^^ cf^^j /k^'^:^ 'r? /x^' \ ^nhvtfK^rr^JUJUi^ i I t—i I I i I I J 4w -*iv<^,. '^^''B^ -/-«. 1 / I I Intentional Second Exposure -^t^ ^^:^^ J^ -♦ ^=1^^ ^"»-»^ «-«-^ <^^ y'^'a^A-C <^ ^^^7^^ ^ f Xl^**^y >^ \ j yy/ y , ^^^ ^. ^ . ^ ^- ^. f ^'^ ^ ^^^**>t i^i'». t. t^. ^^' ^r*^ I f ♦ 3 -i^ /^y^'^^^^ ^ ^ £ J^ saBBBnc^ifaBaan 1 l ^ y/i^^^^i^^^'^y /l tmm mmmmm^ ','•,■• ' ■^^ " ■ .} "'' ^ 4li^ r y^^^'^^ *^ ■ >ii^^S^;e^ jj^^i^^^M^^i^ ^^1x4^ j»^ ^t^^^t^t^ ^^g^^C/u^^ , /v^-r^^ C^^^^^f'^*'*^ ^^^•'^ ^ X^^^^^yX^ .^1<^*^^/ J^^CU^ y»^^.4c^^ Jt'U^ 4C.0M4^ a^ Pyi^^^^ -Ä^^ÜJ^iiHk-l/ ^J^fiUi:^ ^7^' i:^if^^x/Cu> ^ 4€4^4L>l^UlA^ ^ök.^U4^>^^^ MuitA^ ^, ^ *-¥^a/!^ (ß T/^ ^^^^lAT*. ►"-» ^»^ "-^-w y •> ■». '•■ <* I niM' eii j^fMt^ilässt sich achwer sagen tVlellel cht würde er unsidie aich mit dieaer Frage ein Lebenlang beschäftigenifUr noch unvernünftiger halten^als die von ihm verachteten Tiere« Jedenfalls würde dieser grosse Philosoph sich darüber wundem, dass die Tierpsycho» logie ein so hervorragender Wissenszweig geworden ist, mit dem sich unsere ausgezeichnetsten Forscher iPhyaiologeniPayctoologen, Zoologen und Philosophen beachäf tigenjdaaa ganae Bibliotheken sich mit den Werken füllen Hessen, die die Erforschung der Tieraeele zum Qegenatand habwi« Aber auch die Wideraprüohe awiachen der Tierwiaaenachaf t,die die SeelB^^^ regungen der Mitgeaohöpfe zu ergründen aucht \ind der achlechten Behands lung, welche die meiaten mit dem Menachen in Berührung kommenden Tiere zu erdulden haben, müaa Leiden klarsten und logischsten Denker seiner Zeit/ in Erstaunen aetzen«Eine hohe Meinung irürde er sicher nicht von una Menachen dea zwanzigaten Jahrhunderte erlangen, wenn er auf der eiiia<^ Seite beobachten würde, wie aich vortreffliche Männer \ind Frauen bemühen I ^•w,»«i,«i> \ -X- wehrlos den Menaohen preisgegebene Xiere nach Möglichkeit su schüteen# wir anderseits aber ohne Jeden wirksamen Einspruch duldenidass Wald« und f eldtiere bei Treibaund Parforcejagden zu Tode gehet st werden. Die Genugtuung I das 8 es doch nur Ausnahmeersoheinungen sindiwo derartige Barbareien verübt tmd geduldet werden, schafft aber doch nicht die Tatsa^ che aus der Welt,dass sie ein ungünstiges Licht auf das Humanitätsge» fühl unseres Jahrhunderts werfen. Wir sind aber min einmal nicht immer logisch, öfter das Gegenteil .Und so werden wir es wohl noch lange wahr» nehmen müssen, dass Schute der Tiere und deren Preisgebung an mittels alterliche Barbareien. ohne Qgensätzlichkeit nebeneinander bestehen wer» den. Wenn der Philosoph Descartes wiederkehren würde, hätte er schon Rechty Spot tisch über die Logik des zwanzigsten Jahrhunderts zu lächelSB Hier soll aber nic]^t über die Unlogik der vernunftbegabten Men= sehen, sondern von der Logik der unvernünftigen Tierwelt die Rede sein* Das Kapitel ist ein sehr grosses, xmd com|)lizirt sich mit der Srweiters ung des ileobachtungsfel des, gewinnt aber umsomehr an interessanten Zügen Je verschiedenartiger die einzelnen Tiergattungen sind, die wir zu eiH^ ander in Beziehung treten sehen» In erster Linie kommen hier unsere Haustiere in Betracht. Sie sind Ja, im Vergleich mit den •wfllen", nicht unter der Herrschaft des Menschen stehenden, gewissermasaen die Kültur= träger \mter den Tieren. Ihre Qewöhn\ing aneinander hat aber nicht nur ein psychologisches oder wissenschaftliches Interesse allein, sondern in gleichem Uaasse ein praktisches und von ökonomischen Motiven geleitete«/ worauf hier nicht näher eingiAüigen werden soll. Bei unseren Beobachs tungen muss auch vorausgesetzt werden, dass, wo iuaner wir das Gegenseitig -s- keitverhältniss der verschiedenen Tierarten bei verschiedenen Anlässen richtig eingeschätzt werden soll, jeder Eingriff von menschlicher Seite ausgeschaltet sein muss. Weder Dressur, noch Antrieb oder Abwehr darf die Handlung \md das Verhalten der Tiere zueinander beeinflussen, wenn wir zu einwandsf relen Schlussfolgerungen komDiem wollen .Auch Zwangsla£P^^st^ müssen vermieden werden, weil iinter solchen, die MMlUillll Tiere, ebenso wie -5- Menschen andere handc^ln als unter f^ normalen Verhältnissen« Bei einem unter solchen Umständen sich entwickelnden Zusaiümenleben von Tieren verschiedenster Gattungeni entstehen oft freundschaftliche Be» siehtmgeniäio uns umso grotesker erscheinen, je weiter auseinander die Lebensbedingnggen liegen, und jemehr die natürliche Lebensweise und die äussere Sestalt aüA ei J^H A H y jgftitft A # X von einanuer abstechen. l Was würde man z.B« dazu sagen, eine Ente und einen Uund in einem aus« « geprägten Freundschaft sverhältniss mit einander verkehren zu sehen I Und diese Tatsache rauss noch in ihrer Selteniieit zurückstehen, vor der WiftmtXmn^lWti iBsdehnung^dle diese Freundschaft mit der Zeit durchiH die Beteiligung fast sämtlicher üaustiere gewann* Vor vierundzwanzig JaJiren hielt ich mir auf meiner vor der Stadt ge= legenen,iiiit einem grossen Garten und Feld umgebenen Wohnung, ein Pferd, zwei Ziegen, eine noch slahr jtmge dänische Dogge, zwei junge Katzen, Hühner und £nten. Cäsar, der eigentlich den Schutz des Hauses bilden sola: » te, zeigte wenig Neigung zu diesem Beruf , war, wie alle jungen Hunde sehr spielerisch und unglaublich gef rassig. Zunächst erkürte er sich die bei« den Kätzchen zu seinen Spielkameraden« Sie rannten um die Wette durch da^K Qarten luia als es draussen kalt wurde, schlief en sie gemeinsam um den grossen Ofen gruppirt in meinem Arbeitezimmer, wenn sie sich müde gespiÄ^ hatten«Oft auch packte Cäsar, der zu einem Biesen auswuchs,die sttfrrigen Kätzchen iv kaul und trug sie, im Genick gefasst^an den Ofen und legte um ihnen das Entwischen unmögyllich zu machen, seine Tatze auf den Leib* Unter dieser mit grOsster Schonung vollzogenen Zwangslage für die Kates schliefen denn beide oft stundenlang nebeneinander« Dann kam ein junges Zicklein dazu und Cäsar gab nun die S^tielereien mit den Katzen auf und wurde der Intimus des jtmgen Ziege, die es ihm an possierlichen Sprüngen vortat, nicht so leicht ermüdete wie die Kätzchen und nach einigen Wonap ten i|rtMUfbäf''KörpergrOsse Cäsar fast gleichkam* wamj gm^ ^■^■b^i^fc^ai^i>d>^w.A^>,^ ■^: i v- Dleserizugüttgllcher als die beiden eloh gegenäeltlg genügenden Katzei^/ freundete sich als gutmütiger Allerweltaf reund^auoh bald dem Pferde an und schliesslioh der Muttersiege, ein Prachtexemplar mit starken Hör^ « nem,von denen sie nur allzu ausgiebig Gebrauch Machte. Sie beteiligte sich an den Wettrennen, die Cäsar und die junge Ziege des Tags über « öfter arx^girten. Das schönste an diesen Spielen, war das Verhalten der alten Ziege gegen den Hund, der lüit ihr dieselbe Grösse erlangt hatte, fahrend des Dahinrennens hielt er sich mit den Zähnen am Genick seiner gehörnten Freundin, und dann ging es im gestreckten Qallo]?eine yuntß^ lange Strecke des Weges, bis sich Cäsar überstüri^e oder Halt machte. Bevor der Rückweg mit ähnlichen Capriolen angetreten wurde, pfleg** sich die Ziege auf die Hinterbeine zu stellen oder mit gesenktem Kopf auf den Hund loszusptingenj vi eileicht um einige Abwechslung in das Machlauf- spiel zu bringen. An einem Sommermorgen betrat ich einmal ganz fruti9 den Stall, wo sloh mir ein wunderliches Bild darbot .Neben dem daliegenden Pferd/ lag fest an dasselbe angeschmiegt, die Ziege, an diese wieder, ebenso dicht Cäsar, der Hund. Keines der drei Tiere rührte sich bei mei^nem Erschein nen mehr, als dass sie ein wenig die Köpfe nach mir hoben. Eines Tages während es regnete und unangenehm kühl geworden ;!«*, die Ziege wieder diio Qesellschaurt des Pferdes atifgesucht und Cäsar als Dritter sich zu ihn gesellt hatte, schlich sich auch die Katze herbei, -die zweite war mir abhanden gekoimnem-und legte sich ohne viel Federlesens an die Brust des Pferdes. Dieses mochte denn über diese dreiste Zutraulichkeit doch recht erstaunt sein, denn es schnoberte beständig an der Katze herum, die sich nicht geniert fühlte, sondern sich za lecken begannials sei es die natü^ ^ liohste Sache von der Welt, dass eine Katze sich an eiii tf erd anschmieg«, und sich putze und dabei gemütlich schnurre. Solche Szenen des harmonischen Zusammenlebens wurden mit der Zeit wie Selbstverständliches so zur Regel, dass wir uns bald als an etwas QeiiflhnfttnhBi» gewühnt hatten. Auch die kahlzeiten der Katzen, Ziegen, des Hundes und der flöhner und Enten verliefen in der grössten Harmonie. > r' -5- Derarti^je Szenen »1 derholten sich dann noch so häxifig,dftss sie dann nicht weiter mehr auffielen. Auch die gemeinsamen fc*hlzeiten aus einer eigens zu diesem Zwecke besonders gross hergerichteten üchU88el,ver= liefen, kleine Zwischenfälle ausgenommen, stets einträchtig. So war es die Regel, wenn das Mädchen mit den öpeiseüberresten im Hof vor dem Garton er8CÖLien,iiund, Katzen und Geflügel herbeigeeilt kam, sich xaa die Schüadcl stellte \md so sein if\itter verzehrte. Am Ungezogensten benahm * sich dabei ein gelbes Huiin^das sich oft adtten in die öchussel hinein* setzte und die GemUse, zerschnittenes ürod.isartoif ein oder Juppeurestch» « Äuaeiaaiiüer« liarrte.rü^uiiö naJaüien auch die Ziegen an üieeer Mahlzeit teil I die» fiierkwurdlg genug lauch /oiweilen FleiechstUckchen cuitfraesen« B^l cLleaen aurchwegs rriedllchen LA)iilzeittn,£itl es uns bald aufidass die weisse Ente sich ständig an die oeite des liundes begabiobc gleich es Cäsar ebenso gut zu sciimecken schieniauch venn etwa eine Zisßs ge^oaer der hahn oder wer sonst neben iimi Irass« Ich veranlasste nun li einigemal idass diese £nte etwas später als die übrigen Tiere an die Schüssel gelangte «Es iugte sichtdass dann irgend ein Huhn oder eine Katze neben Cäsar oder auch elniüal an dessen beiden leiten die Ziegen ihr ilitter aus der Schüssel nahmen. Aiit lautem Qechnatter vertrieb dann die Knte die kleineren i'ierei drängte sich, wenn es sich um die Ziegen oA oder die i^atzen handelte» diese ohne viele üuistunde von der Jeite des Hundes «Sie biss oJtt auif die uühner und Katzen ein, wahrend sie bei den grossen Tieren zunächst nur ein heftiges oeschrei erhob» ehe sie sioh zufrieden gab* Mit der Zeit wuchsen ihre ä^mpathien lür Cäsar derart» dans es sogar unserem nichts weniger als zu Beobachtungen geeigneten Dienstmädchen auTfielelAg er in seiner HUtte an der Kette »BJbnjbfti^al^Blusn stunden in denen sich Cäsar sehr unglücklich rüiilte»weil es von Katur ein unzuverlässlicher Wächter» aber ein \mverbesserlicher 7agabund wart so hielt »ich die Ente stets in seiner Nahe auf «Oölter uiusdto sie bei « Einbruch der i»acht» nachdem sie überall gesucht v^orden wariau^ meinem ütalitn Hütte hervorgeholt werden» wogegen sie laut irroteat erhob« und man sie im ;itall noch schnattern hörte. Ihi^e Schwache rur den riesi::' -6- • » gen Hund ging so weltidass eic alch eines T&gea an dam «^/ettkampf zwl^ •chen Cäsar und den Zielen beteiligte*31e lief mit ausgeapreleten JTlUgeln hinter beiäcn ner,und ,ai3 die l^iotanz trutgüeitj i^röBuer wardi erhob sie sich mm vollen rlug,bis zu einer aeckoidie das ndziel des Wettlauf s bildete, in der i«*olge wiederholte sicn diese« 3pieluz\3in grossen Gaudiuü. der /orüber^ehöndenjbiö sich »elbat oer "GeneralsAnzei- ger* durch einen Berichtarstatter u^er diese aeltsanie Anhänglichkeit einer ülnte an einen rnnd unterrichten liess. t^'^ine öerriedlgerde j]rklä=^ rung über diese Zunei^nng, bei v^elcnbr uer nund mehr üer paatiive Teil war^konnte ich nicnt linder), idosclb^^ iilnte ötand aber auchpbeaorders in Cäsars Abwesenheit, mit aeoj iiahn auf elneni überaus vertraulicnen Fuss. Jedoch nabe ich nicni «ranrneiiiiien oder vielmehr aie Behauptung ües üUts »chersidaas die Beziehungen Oer ^nie and des U'iiiej nicht ganz einwaiiäfs^ frei seien, nicht bestäti^/en können. Icn ioieic das /erhältniss, trotz der Beteuerungen de» Kutacncrp»rür ein ruin platonischea. Aul* der Jagd nacn uer katzo, apran^ eines Tages ein lebhafter FOAterrier in aas otlen stehende Tor in den ilorhof ,den langen Gang um das haus herum in den uinterhoi ,i^0| «ie ininer das Ueflügeli s.^ ch herum tuamelte. Der Hund mtr dient hinter der erschreckten x^atze her, noch bevtr sie vichute linden KoniiteiulB wie auf Verabreaung>der dahn sich dem Hund entgegenstürzte und mit laut schailendeia ilügelachlag und wütc-nc auf Itk einpickend|ZUDi otehen zu bringen suchte. Sin Teil der Hühner beteiligte sich an dem Angriff unu nun ergriff der Foxterrier erscnrÄcken die if'lucht« itfare der Hund in aen Huhne rschwar^i liineinge rannt «so hätte man die Intervention des Hahnes und seiner uattinaan^als einen Abwehrversu))i betrachten können. Aber die Katzenjagd vollzog sich auf einem ziemlich Ä enti ernten ort, von aeiß i-latz,an dem die Hühner zu scharren pflegten. Sie Kauen seitlicn auf den Katzenjäger zugestürzt , so dass dieser sie anfänglich in seinem Eifer gar nicht erst wahrnahm. In diesem Einstehen für die den hUhnern woiilbeiLannte Katze äusserte sich jenes äolidaritäts gefünlidae gewöhnlich uie defährdung eines andern, befreundetetn Tieres 4 l » I ■■— J i i^A^ ./^ 'f^z^r ^^^^^^■»-^^ « N •uireif UTöß la-msf) eiöp jnu tfOTipuuiejeA'jeqTee pjeqßPurude =JQ uejep'ueauer^o^ jeST^eioS '^^tipoadfpua unHimia ««P '«^©TJöHfi Jöeoiq , ...... ^ Cw-rt— %_ I /.- f / \ L J>- L r ^ ^ // ) I y ^4^:^^^^^^^^^^^ y^ff^^^. / \ 'V '^ ^liVlaritätsgefühl bei len Tieren. 1 ♦ % Eine Studie von Dr. Arthur Kahn. Wenn es wahr ist was so häufig behauptet wird,dass unsere ganze Kii tur mit Strömen Blutes erkaiift ist, so ist sehr viel Blut überflüssig vergpssen worden. Und man hätte, wenn wir die heutige Kulturhöhe mit ruhig wägendem Blick prüfen, sehr wahrscheinlich das Recht zu behaupten, das s das meiste der Kultur halber vergossene Blut; dieses Opfers nicht wert warjbesonders noch^wenn wir, was* gegenwärtig selten gaachi eh t, Kultur und Civilisation etwas strenger auseinp ander halten^Beide sind nicht identisch und werden dennoch ununterbrochen mit= einander verwechselt. Selbst unsere gebildeten geraten in Verlegenheit , wenn man boshsrft genug ist, sie um die Unter schiedsmerkniale beider Begriffe zn fragen^: Aber nicht nur Menschenblut in Strömen ist der fortschreitenden Kultur hal= ber seit Jahrtausenden vergossen worden ^wir bringen ja auch heute noch der "Pazif izirung" mit löblichem Eifer diese Opfer - auch das Tierreich hat in nob weit grösserem Umfange imd mit Drangabe ganzer Gattungen und Arten der menscii liehen Kultur dienen müssen. Es mag ja ein schmerzliches Paradoxon in diesem Gedanken für jeden intens chen=aanä Tierfreund liegen;aber versöhnend muss dann das Bewusst sein, wie herrlich weit wir es dnn doch schon gebracht haben, auf una wirken, auch wenn in uns die Befürchtung nicht schweigen wili,dass wir noch eines tiefen Ozeans Blutes in der Zukunft gBbttätllilin benötigen, um endlich die ersehnte Menschheithöhe erklommen zu haben, von der wir thaatasten noch immer träumen. Vielleicht bleibt der kommenden Menschheit &KBttNSti)iNM)iRli)^lBKtiNitl)UUitt)M Ill)$)iNttiifiHtt]Uss, der Aufstieg zu einer höhern v/arte mit seinen Mühseligkeiten erspart; vielleicht bringt sie felanmit dem Luftballon schneller, leichter und unblutiger zu Stande. Das wäre denn wirklich schon ein Fortschritt, ohne Bitte ni88 der niirimer ruhenden Hast und der endlichen Achtung vor dem Lebensrecht jeder Kreatur. >. Es ist eine recht beschämende Abrechnung mit der menschlichen Natur, wenn wir den Etappen der Kultur folgen und den Pionieren, die diese Wege eingeschl» gen haben, .Drüben in den Prärien Amerikas haben die Pioniere der '^Civilisation T -2- Z nicht nur den schönen und nütalichen Büffel ausgerottet, auch einige hundert Stämme brauner Menschen sind, seit Pizzaro, im Süden dieses ungeheuren Gontinent ans I-and stieg, vertilgt worden. An den grossen nordamerikanischen Strömen ist der Biber dem Büffel gefdgt,er ist aber noch in einigen zoologischen Gärten der Union zu sehen, genau wie sein Leidensgenosse der Büffel, der hinller den ♦ Qehegan, die um die kaum zweihundert Ejßnplare von den ehemaligen iv.illionen er= richtet worden sind, nicht mehr so recht gedeihen will. Und in den Eisregionen die noch vor siebzig Jahren von Millionen Robben, V/ale,imzähli gen grossen Vögeli Polarfüchsen u.dergi« pelztragenden oder Thran liefernden wiimnelte, vermindern sich die Tiere, trotz der internationalen Conventionen und Wachtposten ebenso rapid, wie Büffel, Biber, u.s.wt In den hei;5sen Zonen der alten Welt ist der Elephant,das Nashorn, die GiraJB mit vielen andern Tieren, die für die L^ienschen ungeuren Nutzen hätten leisten können, aufi den Aussterbeetat gesetzt. Und auch dort wird, um dem Kannibalismus hoher Herrschaften die unerlässlichen Konzessionen zu machen, auf alles losgejÄ pafft, was da kreucht und fleucht, zuweilen auch, wenn es weniger als vier Beine hat. Auch dort werden die zum spärlichen Schutz edler Tierarten getretenen Vei^ einbarungen nur post festum kommen, besonders , wenn die spleensüchtigen Lords mit ihren jagdeifrigen Ladies, wiebisher keinen andern Ausweg mehr finden, sich ihren 1/iitmenschen sonst noch nützlich zu machen, ivdr hat einmal ein weitgereis ter Amerikaner, der Kraft seiner Millionen i)oll«»s, sich häufig in der Gesell= Schaft hoher und noch höterer Herrschaften bewegt und in Indien, Afrika und sonstwo viele Jagden mitgemacht hat, gestanden, das s eine Elephantenjagd,der GGipfel menschlicher Barbarei und Rohheit, und bei weitem nicht so gefährlich sfci,wie eine Jagd auf wirkliches Raubzeug. Gerade einige Jagden auf Elephan= ten hatten diesen sonst nicht sehr sehsitiven Yankee von seiner Waidmannslei= denschaft geheilt-und wie er mir später anvertraute, von einer zu einer eng=^ lischen Aristokratin, die bei dieser Jagd sich sehr blutdürstig gerirt hatte. % Schutzgesetze für A . Da nicht anzunehmen i8t,dass es mit de: Ausf ührang der in der Wildniss fremder Erdteile lebenden Tiere auch künftig hin sehr Ernst genommen werden wird, so werden wir auch der Beobachtung der feineren Züge im Seelenleben der wilden Tiere wohl verlustig geften.Es ist dies umso mehr zu beklagen, als gerade * « ,. \ -3- Z j in der Gegenwart ein Verständniss für die Tierpsyche wach govrorden, wie nie zuvor und uns ganz besonders die Beobachtung aer nicht unter menschlicher derr öcjasift oder von der Wähe menschlicher Wohnungen beeinf lusöton Tiere, viel wich tige Aufschlüsse erwarten lässt. Vielleicht greift unter der Einwirkung einer kulturreif ern Zukunft, und noch bevor wiedrum eine ganze Klas.se von Tieren, der gefahrlosen Jagdwut müssiger Menschen zum O^fer gefallen, ein besseres Verstärk niss für die Wichtigkeit der i'orschung Platz, und sichert dem Gelehrten das Recht an die lieobachtung der Tiere, an die man ihm bis Jetzt überhaupt nur sehr spärliche Rechte eingeräumt iiat. Üis zur Stunde ist das ivÄtcial, das uns über die inneren Bezieungen der Tiere zu einander einwandsf reie Tatsachen an aie hland geben könnte, noch sühr dürftig, v/ir haben allerdings sehr wertvolle v/ahrnehraungen seitens hervorrageß der Forscher, die uns überraschenöe Einblicke in das Uenkverriiügen der Tiere ges= statten. Insbesondere verdanken wir den Forschern Forel,P.WasiDann,Sajo u.a- eine ßereiohenuig unserer ivenntidsse über verschiedene Tierstaaten, die auch öB dem Laien verständlich und für ilin ungemein interessant sind. Auch über die '^staatliche Organisation'' i^er Zug=unä Wandervogel, wie ich es nennen möchte, sind wir jetzt besser orientirt, wie früher, weil uns auch verbesserte Beobachtungs= mittel zur Verfügung stehen.^Aber noch fehlt uns ein grösseres und populäres Werk über das Verhältniss der Tiere zu einander, insoweit genieinsarne Interessen in Betracht konimen. Und dass unter den Tieren, wenn vielleicht auch nicht consii stant,so aber doch im Augenblick gemeinsamer Gefahr oder Vorteile, ein ganz ausgesprochenes Gemeingefühl vorhanden ist, scheint mir völlig zweifiiios# H r • -J- wehrlos öen MenaOier pre^is^egebene Ziere nach iiö£jlichkeit zti schütj^eni wir anöoriäcito aber onni jjaou iiirksamen Einspruch diilc3en,ea8s Wald=^ und Feldtiere bei Trelh^tind Parforcejagden ?ni Tode gehetzt werden. Die Genugtuung, das s es doch nur Ausnahmeerscheintm^en sind^v/o derartige Barbareien verübt und geduldet werden, schafft aber öoch nicht die Tatsa che aus der V/elt,dass sie ein un^nstii^ea Licht auf dai^ Humanitf^tpges « fühl unseres J&iirroirdc^rts Trerfen. Wir 9^nö nb^r >r?]n ^innal nir-ht liririer logischi öfter Ixt Gegenteil Und so werden wir e« wohl noch lan^e wahr= nehmen müssen, daas Schutz der Tiere und d<^^r^n Fr ^i3:]jebung an mittel^: alterliohe Barbarelen ohne Gjensc'itrllchkeit nebeneinander bestehen wei'^ den. 7<'enn der Philosoph Descartes ivieclerJ-ehrer. wl^rde^hf^tte or pr^hon Recht spöttisch über die Lo^jLk des s^^an£:i£cter Jahrh^mderts su lUchelnm hlier soll aber nicjjt über die ünloglk der verrnTf tbec;abten Wen^ sehen, sondern von öer Lo^ik c'.er i^nvernünf tigen Tierwc^lt Cde Re^e ticln* Das Kapitel ist ein sehr p;rosse3,und comjlizirt sich mit der arweit^rs nng des jisoabachtvrjsf elOes, rerinnt aber nrrsomehr an interensanten Zügen je ver3chießf;narti£;cr die einz'^lnen Tier^^at tunken sind, die wir zu elB ander in Beziehung treten sehen» In erster Linie kocn^en hier unsere HÄTistier^ in Petr^oVit#Sie sind ja, im Vergleich nit den "w^-t^^-r ", nicht nnter ("'er Herrschaft d^^ Menschen stehond< >',r:e^s3er^a*?5'^^n ^ie Kultur=: tr'^^j^er unter f?en Tieren. Ihre Gewöhnung aneinander hat aber nicht mr 3in psych'^lorri'^'"l.es clor 'TÜsenp^hcf 1 11 rhes Interesse ?.llein, sonrlem in •i^leicheüi ^:^«>;^p f*1^ pr?l^ti»:ches vrd vor ökoncirischen Mot1vr>n pr^^lp? tete« ,;oravf hier nicht nSher eingÄngen werden soll* Bei unseren Becbach= tungen muss auch vorausgesetzt werden, das s, wo iinmer wir das Qegenseitlg keitvcrhältnics der verschiec'enen Tierarten bei verschiedenen Anlf^'s^en richtig ein^esch*rft5?:t werden soll, jeder Eingriff von menschlicher Seite ausgeschaltf-.t sein muss» Weder Dressur, noch Antrieb oder Abwp>-r ^^rf die HundlTing und das Verhalt rn der Tiere tr^r^in.-qnd^r b^^^lrf lussf>n, wenn wir z^i einwandsf reien Schlucftfol gerungen koniaiem v/ollen «Auch Zwangslaoja müssen venriedcn werden, weil unter solchen, dio lUiHMMK Tiere, ebenso wie vi cen wehrlos dem Menschen preidgo je l)enen Tiei'e den \Teitest£;eheM(3en Schutz pra verscVmff eniauf der andern Seite die inhijnianöte VerfGlgimg i^nd Tötting der Walisund Pelstipre drrch Parf ornp^jtaBäBnn und Treib= ^a{3'^pn ohne Einspruch hingenoininen wird. Vom Vogelechutr gar nicht z\\ sprechen ♦ ' Nein, logisch sind vidr nicht Ir w er j nicht einmal häufig .Und der Fhil;= 30ph G a r t e s i Ti s dürl'tft schon üiCttisch tlber vna lächeln. Doch bleiben wir bei den UNttNn Tieren imd beobachten wir sie ein wenig in ihren Beziehungen \inter einander, wenn sie sOEnisagan, sich -»inter sich flililcMi, wea3r äurch Dreasnr noch Zwang sich beengt fühlen. Wie die Kultur für die iienscUen auch ihre Schäden Hat, so leidet auch die Tier.;^lt darunter, besonders in Menschen anders hmdeln ^\fs nntpr fcpafi normalen Verhältnissen. Bei einea: unter solchen limst'inden sich entwickelnr^.en Ziisarmnenlobon \^on Heren verscliiedcncter Gattungen, entstehen oft fretind schaftliche Be= Ziehungen, die uns imso grotesker erscheinen; jo weiter auceinandcr die Lchensbe(^ln]gaBgen liegen, und jemehr die natürliche Lehenswf^ise i^rd die äussere äeetalt aüHAiJUkAiLi^it^XjKiUA von einander abstechen. Was würde man 55 »B« dairu sagen, einp Ente ujiö einen ii»ind in ein^ri a-nns o'0pr>5(Ttpn i'reiirK'^schef tsverhältniss znit einander verkehren 7^y sehen 1 Und (?iese Tatseche rrvsr; ncch in ihr<=*r Seltenhoit ^^rf^cVstehen, vor der Wftr**t^tVi(«kJ1üig terdehnnns r'ir diese irwndscteft mit der Zo3t durchlB. die öeteillgun^ fast sämtlicher nea-^stiere gerann. Vor vier/»^5j.7anzi:: Jrhicr hinlt ich rix cuf Troiner vor der Stadt ^tp^- ff le£:enen,D!it einem gro5^»en Garten und Feld ergebenen Wohn^ing,ein tferd, zwei Zief/en,eine noch sbhr junge dänische bop-^^zwel Junge ixatzen, hühner und Enten •Gftsar, der eigentlich den Schutz des Hause-j bilden soÜ te, zeigte rrcni^ üc^^^Tg rv diesem Benif ,war,wie alle Jungen Hunde sehr sideleriscli unrl un^^l^-^itlich gef rüösig^Zun-ichst ^rkvlrtc er sich die bei= den Kät rächen fa\ p^einen Srl^l^^anera.den#Sle rannten up die Wette durch dB Garten imd als es drauRsen kalt wurde, schlief en sie geDeinsam urr. den grossen Ofen gnTpjirt in meinem Arbeite2immer,renn sie sich müde gespife hattp^r^Oft auch ^^''^V.te C^* '^^^'r, ccr 2U cinesi Riesen ausw>ich^,die störrigen Kätzchen iflji kaul und trug di^jir. Goniah ^cfastt an den Ofen und legte uiu iiaien das Ent^iacheü uiiü^öti^lich su £jc;ohcn,öeinc3 Tctzc auf Sicn Leib. unter dieser mit grösster Schonung voll^^.ogenen Zwangsla^ f^i^* dl^ K«»t"^ schliefen denn beide oft stundenlang nebeneinander. Dann kam ein junges ZlcklGiix ilidZJ Uiiu Ciliar ^^ab nun die SJ/ielerei^-n mit den Katzen auf und mirde der Intimus '^e^ jungen !?;i^g^,dxc es ihjr an possierlichen Sprüngen vortat, nicht so leicht erm.udete ^de die Kätzchen luid nach einigen K'onep ten äSäüän Körpergrö3 3e C^sar fast gleichkam. Weniger wählerisch in Htdl der Auß?.rtBhl seiner Fre'^ind^j'^le die Katzen, freundete sich dor ^^'^^^ ^r) k''?rsor ?;elt auch ^^m pfr^rde an, sodass c^r '^cl giitri^tlger Allerweltsf reuä Diesrr^svgftttjll^h^^r als die beiden sich ^e^jpnfleltlßf ^onf-'^^rden Katz^ freundete sich als g^itmütirjer Allerwelt sfrcunc! ?.rch bald dem Pferde an und schliesslich der f^^t^pr?-^ pj'^^^ln Pracht Exemplar nit starVor d(^y" rprp,T^on drnen sie mir allr'-» '=*trs£f1el:>l £• u^hra^ich Machte. Sie beteill^jte sich an den Wettrennen, die CS.s^-r unri riie jvnge Zleje des Ta^j^ f'hAr öft^r arrn£;irtcn. Das schönst? an Ji-^s^n S^;*'^!'^^; v^ar das V<=*rhalton der alten ?A<^^^ p-p^t^n den H:i?nr^;C.cr n.it ihr dieselbe Grosso erlangt hatte. Whrend des Dahinrennens hiolt er sich rrit den Z^hn^^ b.w Genick ^ejner gehörnten Freundin, ^nf (??7^n Z^'^-Z ^'^ -^ r^estreckten Gallopeine lange l^.n^p Strecke de«? W«=>jcc:,bis sich C^'s^r Mbrrrtürfefee cd<»r Halt r^achtc. Bevor der Hück^oj pilt ähnlichen Ca^riolcn an^^treten wiirdo, j'f Ic^tfe sich die Zle^- ^'-^- ^''^'^ nint?rl:cinc sn ctcllen oder irl t gesenktem Kopf anf den ii'ind loszu^^tingen, vielleicht n^i cir^.^^ Ab^^'^ch^lv.r-^ ir -^^-^ h'^'^lZ.crf } • s^iel ZM bringen» An einer So::»jnc rr o r ^ - r. betrat ich einrral ganz frijhr den St?*ll,::o sich mir ein ^md^rli^^hcs Bild darbet .Heben dem daliegenden Pferd lag fest an dasselbe angeschnniegt, die Zipge,ar5 diese rieder, ebenso dicht Cäsar, der üvind^üeines der drei Tiere rU^^rte sich bei tnei^nem Erschein r\f^n T^ehr,alr3 da.^s sie ein ^enig die Köpf^ nnch *"^lr hc>>'=»^.E'^^^'^ Tftg^s währand es regnete und tinangenehri kl!hl geworden war, die Ziege wieder dJb Gesellschaft des pferdos aiifgesiicht vvd C^sar als Dritter sich zii ihnr© gesellt hatte, schlich sich auch die Katze herbei, -die zweite war ir^lr abhanden gekommera-nnd legte sich ohJie viel Federlesens an die Bmst des Pferdes.Dieses mochte denn über diese dreiste Zutraulichkeit doch recht erstaimt sein, denn es schnoberte beständig an ^er Kat?:e hemm, die sich nicht geniert ftihlte, sondern sich zti lecken begann, als sei es die natu lichste äache von der Welt,dass eine Katze sich an ein i-ferd anschmieg und sich p^it^e nnd dabei gemlitlich schnurre. Solche Szenen der harncni sehen Zusammenlebens wurden ^it der Zeit so zur ßegel,dass wir uns bald als Si^etwas Selbstverstsndlicv^es :^?T^^hnt hatten« GerröhnftftnhnB Auch di'^ iki^.j.pciten der Katzen, Ziegen, des Hundes und der Höhn^r rnd Enten verliefen in der grössten üarc^onle. '»>,■' ■ 'I J'-' WJBWIO'IL" JlW't "H'^ii >n ' ■ ^ M ■"•"""■•^■P" «Hi«l|> -ö- Derartige ßsenen vi derholten sich dann noch bo häufigidass sie dann nicht welter sehr auXflelen« Auch die gemelneauen itahleelten aus einer eigens mx diesem Zwecke besonders gross hergerichteten SchUsselfYvr* llefeniklelne Zwischenfälle ausgenoomeni stets einträchtig. So war es die Regell wenn das Mädchen nlt den SpelseUherreeten In Hof vor dem Garten erscJ^leniHondiKateen und Geflügel herbeigeeilt ksmislch um die Schüssel stellte und so sein Patter verzehrte «Am Qngeeogensten benahm li sich dabei ein gelbes Hulinidas sich oft mitten In die Schüssel hinein^ setste und die Gemüse lEerschnlttenes Brodi Kartoff ein oder Suppenrest cli» auselnanderscharrte.Uäuflg nahmen auch die Ziegen an dieser Itahleelt t«il|die,K«rkwUrdig genug ,«uoh zuweilen Fleischatückchen mitfraaeen* Bei diesen durchwegs friedlichen ltahlseiten,fiel es uns bald auf ydass die weisse Ente sich ständig an die Seite des Bandes begabiob^^ gleich es Cäsar ebenso gat su schmecken schient auch wenn etia eine Zlsp geiOder der Hahn oder wer sonst neben Ihm f rass« Ich veranlasste nun * einigemal I das s diese £nte etwas später als die übrigen Tiere an die Schüssel gelangte «Xs fügte slchidass dann Irgend ein Huhn oder eine Katse neben Cäsar oder auch einmal an dessen beiden Selten die Ziegen Ihr Futter aas der Schüssel nahmenelilt lautem Gechnatter vertrieb dann die Knte die kleineren Tlerei drängte slchiwenn es sich um die Ziegen oi oder die Katsen handeltet diese ohne viele Umstände von der Seite des Hundes »Sie blss oft auf die Hühner und Katzen eint während sie bei den grossen Tieren ssunächst nur ein heftiges Geschrei erhobt ehe sie sich mf riedMi gab#Mlt der Zelt wuchsen ihre Sympathien für Cäsar derartt dass es sogar unserem nichts weniger als su Beobachttingen geeigneten V % Dienstaftdchen euf fiel »Leg er in seiner Hütte ec der Ke 1 1 e , ifcntrtaHatim Stunden in denen sich Cäs»r sehr unglücklich fühlte, weil es von Natur ein xinsuverlässlicher Wächter« aber ein unverbesserlicher Vagabund wan so hielt sich die finte stets in seiner Nähe auf «Oöfter siusste sie bei Einbruch der Macht , naohden sie überall gesucht worden war, aus seine« «^^aa» Hütte hervorgeholt werden, wogegen sie laut {«rötest erhob, und ■an sie in Stall noch schnattern h(!rte. Ikre Schwäche für den riesis i.> ^. li / f. 1 in Ifeul die 8i« diesmaXldurch die offwistelionde lür direkt in das SchlafBimmer meiner lltem bracjhte und grade hierbei konnte ich den Zahleneinn dieeer Katze beobachten Machden dieselbe ihr vier « tee Junges fortgebracht hatte, machte rie keinen weiteren Vareuch in den verräucherten Äum zu gelangen, condem verblieb ruhig auf dem Bett bei ihren Jtingen, wo eie sich »ehr bö}xaglich fühlte Bemerkt sei noch, date dieselbe Katae viel herumttricii tind nicht direkt eich an ihren eigenen Herrn gebunden fühlte Hier iot wohl die Schlursfolgerung gestattet, daes die irlnnening an den früheren Brand der einmal ihren Jungen das Leben gekostet, die Raucheritwik_ kelvmg ihr alt Vorbote dieser Gefahr noch im Qedächtnie haftete und rle dann beide Male zu den Rettungsverrurhen ihrer Jungen be« loglPch? stimmt hatte Irinnerung, üeberlegung und Handlung ptehen hier in innigstem Konnex Gegenüber rolchen logirch vernünftigen Handlungen weil BiB vom Tier ausgehen von Instinkt ren in der jr Vogel weit eßLiiz besondere möglich Bekanntlich krelewi Adler und andere grorsre Baubvögel in UOhen hir zu 7000 m über Meer Mehiaan wir nun das Mittel von einer fbene oder Anhöhe gedacht^ alro etwa i^eo vi, llTinnachte ich einmal folgende Wahme^imung In Pensilvanlen NtAme rika ein Mann hatte von seinem Maisfelde an? ^In* Harwn gei^cho^sen tmd Hess das Tier am Vege liegen Itwa eine StunJe darauf rah ich in einer lnt#mung, die Jioh allerdinge ni^ht %>)2urchätzen vermochte einen Vogel| der nicht grör^er erschien wie etwa ein Sperling Dieses Her llesr sich plötzljhh mit unglaublicher Qe schwlndigkeit herabstürzen, bis es in einer IntUmung von etwa ^0 m vom Farcboden die Flügel aurbreitete, da^ tote Häechen in seine r&ige nana und blitzpchnell davon flog Wie will man nun Auge Gehör uni Ger^cui cöl c>^er Tiere fh.yrlologi^^rh eln«-cb%tf5#n im Ve- hülwiip Zeit und Intf emun^ r -*^' \i Unaore bisherigen Darlegungen, aus denen wir folgern, dass den Tieren gewisse geistige KrUfte innewohnen, die sie befähigen zu denkei , sich 8U erinnern und zu überlegen, mO gen nunmehr duroh folgende Bes obachtungen illustrirt werden. Nur sei noch folgende Irwägung ▼oreoiss geschickt, ime irf ahrung ist ein Getohehnlse an daui unsere Irlnneruig beteiligt ist und meist wieder in tuiserem Vorstell ungsvermdgen aufs taucht, sobald ein neues QmaüHiWi Ereinniss ähnlicher Art uns dieses • • - . • Gesohnlss wieder daran erinnert. Je nachdem wir an diesem Qeeoheni« beteiligt waren, hinterlääet es in unserem Erinnerungevermogen ein bestiaatee Bild, das bei der Wiederholung eines gleichen oder ähnliclm flmanhnteaemn Geschehnisses eine zweckmässige Handlung auslöst« So setzt die Erfahrung I rinne rungs= resp= Ueberl6geungskra£t voraase imd schliesslidi -a- \lo genannten Tier^/^Stt^ bei verschiedenen Anläesenileti weit mehr ale ein bloeer^^Reflex^idas Sndprodukt geistiger Foteneen, deren Ureprungsherd selbstverständlloh das Gehirn Ist« Nun denken wir uns einmal das Gehirn des Affenimlt seinen zahlreichen Windungen und Furchenikurz^ln seiner dem Menschenhirn In S truk tu ri Gewicht und Grösse ähnllclLühd daneben das Hirn der Ameise oder Biene, In seiner Winzigkeit^ mit dem blosen Auge kaum mehr erkennbar.Und um wlevleles weniger compllzlrt, abgesehen von dem ungeheuren Gewlchts=und Gröesenabstand /l Und dennoch arbeitet die=^ ses winzig kleine Ameisenhirn ebenso überlegt, baut ebenso sinnreich an •einer üelmstätte^wle da« grösst« und intelligentete der Landtiere •eine Mi^lijMl^0 Wohnung aussucht. Bei solchen oomparatlven Betrach = tungen wird unser Brkenntnlsvenoögen vor ein Problem gestellt, das zu lösen^einer vielleicht noch sehr fernen Zukunft vorbehalten bleibt. Uebigens hat es nicht erst eines Zeltraumes von fast dritthalbhundort Jahren bedurft.um die höchst oberflächliche Behauptung Descartes' über die Tiere als abgetan zu betrachten. Ein andrer ^zose, der 170 9 geborne Arzt und Philosoph La M e t t r 1 ej-rl» stärksten aegensatz zu Descartes, ^#IW/I»' die Behauptung auf,dass viele Tiere ganz den Menschen ähnliche Gemütsr^d QeliUeseigenschaf ten besitzen. Er stützt sich in seinen Anschauungen darauf, dass die geistlÄC Au** naiaiefähigkeit der Tiere durch s Internat! sehen Un^rricht so «eit ge= steigert werden kann,. dass sie, allerdings nur bis za einer gewissen Grenae.der menschlichen nahe kommt. oo «ealg ailtigkelt wir nun auch den Theorien Descartes' heute mehr BUgestehen können, ebensowenig breaoen wir Xa «/• t t r 1 e '• Ansichten bis zu de« Qrade beizutreten, dass wir das Tier in seinen geistigen Kapazitäten dicht an den Menschen heranrücken und die nun 1«^ einmal bestehende Distanz irrtümlich oder gar absichtlich verringern. i \ ~ 3. Wenn wir für die ^anze übrige Tierwelt die mittlere Linie als Richte echnur einhalten, so bleibt für die geistige Kapazität der Tiere ein. ungemein weites Betätigungefeld und man gibt durchaus nicht irgend eis nen wissenschaftlichen Standpunkt und noch weniger das wissenschaftli auf " F^ ^ Denken)/wenn man den Tieren Verstand und Uebe riegung zuerkennt. Und Je d. eingehender und länger wir tins mit der uns umgehenden Tierwelt befassany umso weniger Bedenken wird man gegen einen solchen Standpunkt tragen. D4e Fähigkeit zu denken- erzeugt noch eine Reihe weiterer geistiger Kraftentwicklungen,als Brlnnertmg, üeberlegung und LernfähigkelTl|/Diese Eigenschaften vermag das Tiep^sich anzuelgnen^ f Solttoiitflniohon wenn es sie noch nicht be= sitzt. Weil aber die geistigen Fähigkeiten der Tiere im Vergleich mit da^. menschlichen -ungemein eingeengt sind, so vermag das Tiwr auch nicht die äussersten Consequenzen aus seinen Fähigkeiten des Denkens, Erinnerns und Erfassens zu ziehen. Wohl aber vermag das Tier, je nach dem Graae seiner geistigen Kapazität, diese für sich nutzbar zu machen und zu Hand^ lungen zu verdichten, die übeFTyrrTJenkkraf t manlchfache Aufschlüsse geben, lian muss dabei allerdings Ht/M/KM im Auge behalten^dass es unter den Tlereiy)^ei Berücksichtigung ^mAen Qrundcharakters; gerade so gut ausgeprägte Individualitäten |;ibt,wie unter den Menschen. Es gibt unter den Tieren sicherlich ebensoviele, vielleicht noch mehr Dummköpfe als.. 4t^ £^ • • unter den MenschenJÖluch in ethischer Beziehung, wie z.B. Treue, Dankbar = keit, Charakterstärke, zeigen Tiere derselben Gatting grosse Unterschiede \md wie unendlich ypjtpfiYiJi^^^^^/TiBrQ derselben Art geistig variiren, weiss wohl Jeder Qirkusdlrektor, oder wer sonst sich viel uSVliere be= künmert. Endlich gibt es auch geistig minderwertige, besonders unter den Wi de rkäuern, vergleichbar jener Klasse von Wenschen.vor denen auch Jul=: lus Cäsar wenig Furcht empfand, wenn wir die Worte Shakespeare« s, die er dem grossen Welteroberer In den Mund legt, für wahr gelten lassen. An einigen Beispielen aus einer grossen Reihe von Beobachtungen und auf das hier Gesagte zutreffenden B*perlaienten,soll der Umfang der Denkkraft verschiedener Tierarten hier veranschaulicht werden. .«£<. f^ I l0 ist von rlslen K»tsen bek»iuit,dM8 slo nach einlgdr Zeit die Wir kung eines SchlttsseXs kennen lernen. Sehr bald merken sie sich den Ort, wo z*B. Mlloh oder Fleisch aufbewahrt wird. Werden diese nan i» eins Schrank verwahrt an den üaa den Schlüssel stecken lässt^so kann nan ziemlich häufig beobaohtoniWie das Tier mit der Pfote an des Schlüssel heruaprobirtfwenn es ihn zuvor nicht gelungen ist, die Türe auf andre Welse zu «ffnen. Das sonstige Verhalten der Katze ist dabei sehr ver=: -id^ so macht sie ihre Klnbruchs versuche langeniert im Beisein der Menschen Anders aber hängt sie an ihrem Vorhaben «wenn sie Strafe zu befürchten hate in diesem Falle haftet in Ihrer Irlnnertuig die ZUohtlgujiK nooh fest Kenuff,TUQ die Abwesenheit der Mens cheni von denen sie die Wiederholst^ der strafe zn fürchten hat^erst aheuwarten.loh habe mit einer Ansskhl Katzen, etwa hundertf ünzig Beobachtungen genacht,die in erster Linie eine Prüfung der DenküMMK^Y^^*^ verschiedenen Itaständen bezwecken sollten. Dabei habe ich Tiere verschiedenen Alters, die auch unter zie»s lioh abweicheMlien äussern Lebensbedingongen herangewachsen waren, «ass gewählt. Auch wurde dabei berücksichtigt, ob die Tiere gut oder dürftig, oder schlecht genährt waren; ob sie von ihren Besitzern vernachlässigt schlecht oder gut behandelt wurden. Hierbei nachte loh an verschiedenen Katzen die Wahmehnung, dass die dürftig ernährten, un die sich ihre ligM^ tüner wenig oder gar nicht kümmerten, die grBsste Schlauheit bei Srs langung von tingewohnten Leckerbissen an den Tag legten, zugleich aber auch mehr uut und viel geringere/ Inffängliohkeit gegen Züchtigungen. . f \ -6- 13 Eine Katee ,die mit Kindern aufwächst und von ihnen gut behandelt vin^ merkt sich mit wunderbarer PtUiktlichkcit die Zeit der neimkehr der aus der Schule kommenden Kinder. Sobald um eine solche Zeit die Klingel or= töntj steht sie auch schon erwartungsvoll an der Türe. Auch hier kann man überraschende ffahrnehmungen über die Fassungs-und Ueberlegungakraf t der Tiere machen. Hier ein Beispiel; Mein jüngster KlBibe,der irit grosser Liebe an seiner ^atze hängt, wird von ihr stets an der Flurtüre erwartet. Sie kennt um bereits an seinem zteimaligen kurzen Klingeln. Um auszuprüXen ob sie ihn auch von einem andern, sonst niemals benutzten Aufgang aus finden werdeiliess ich meinen Knaben mehrere Tage hinter-einander von da aus in die iVoianung treten. Anstatt der Klingel sollte ein genügend lautes xochen seine deim^ kunft melden. Schon vom virten Tage an wechselte ^ie, Entsprechend^ dem jetzigen Eingang ihren Standpunkt, und wartete mit sichtlicher Spannung, bis geklopft wurde^wodann sie sich vor die Türe stellte. Sie versteht soj? fort jeden Wechsel, weil sich ihre Intelligenz schärft. Sie begreift, so wie ein kluger ilundjwas das Tischdecken bedeutet, kennt die zur Familie gehörigen i-ersonen, weiss, dass das Zerbrechen von Gegenständen durch '^^^'^^^'^I^* ^'^^^^^^ß*'®* Bötreten/straf bar ist und versteckt «ich dann für einige Ze^/^ ^ ^ Auch im Tierleben ist es nicht immer Werktagjauch in der Tierseele gibt es Feststunden ,die sich in sichtlicher Freudenstimoiumg vom Alltag abheben} seelische Vorgänge, die wir allerdings nicht zu erkennen vencö= gen, uns aber dennoch ahnen lassen, dass auch der unter uns stehenden Kreatur Empfindungen geschenkt sind, die sie Glück \md Unglück, im v.indel^ fall Freude und Trauer fühlen lässt.ldan muss der Tierseele durch Liebe entgegenkommen, wenn man dAamBnaBBttBPfaBnBpgpngpn ihre Begungen wahr^ nehmen soll «Denn auch das Tier er^^und verschliesst sich, wie der Mensch« Und das Tier vermag doch dem Menschen so vieles für seine Liebe zu biec ten. Wem das Leben Wunden geschlagen, wen die Menschheit enttäuscht, wen das Schicksal vereinsamt und weltflüchtig gemacht hat_-er kann sein wolkenverhängtes Leben noch mit manchem Lichtstrahl warm erhellen, wenn er sich dann liebreich einem Tiere zuwendet. Und das Tier ist doch für e so Geringes dchon dankbar lEin bischen Futter/eInYÖbdach, zuweilen ein freundliches Wort, ein sanfte^' Streicheln- und sein Herz und seine Dank= barkeit sind uns sicher. ^^trui^tVe^ ß,h^ ^^^^^^ ^^^ c^ -^ 0^"""^ ~ 4 •v« AI« al« «Ines Tages Junge warf, änderte sie ihre Taktik bei den Schrank^ besuchen. Sie tohlich vorsichtig hlneiniwar aber beim Verlaesen veniger vorsichtig. Als sie beaerkte^dass der Schlüssel umgedreht wurde, be^ genn sie ,wae sie frtther nie getan hatte, heftig zu kratzen. ^ich Hess dies unbeachtetDar&ufhln begann sie erst leise, dann immer lauter zu mi- auen.. Auch jetzt wurde sie noch nicht befreit, worauf sie mit solcher Heftigkeit zu krateen begann, dass man eher ein viel stirkeres Tier als eine Katze hätte im Schrank vermuten müssen. Auch ihr S chreien wurde lauter und klKgllcher, bevor ich die Türe Öffnete. Obgleich aus dem Schra befreit stand nvm die Küchenture noch nicht zur Flucht offen, sie konnte also noch nicht zu ihren Jungen gelangen. Jetzt begann sie kläglich zu Jammern, wie dies Katzen nur htfren lassen, wenn sie trauern. Von diw Ber Stunde an mied sie den Sehr amki betrat lim eelbst wenn ich sie austes hungern Hess und sonst nlohts zu f rssen umherstaad nicht wieder» Es kann kaum bezweifelt werdeuidatss due verschiedenen Irfahrungen r die das Tier bei seinen Naachsügen gemacht hatte, ihn den Besuch des Sohrankes verleitet hatten. felHch spielte auch die Mutterliebe eine eindrucksvolle Rolle hierbei mit. Ziehen wir hierau die nächstliegenden Sohlusefolge rangen, so erkennen wir^daee die jBrlnnarung an die einmal unter den Trieben 1er Mutterliebe noch gesteigerten Vorstelltangen an das Briebte.so lebhaft blieben, dass sie dem Qedäohtnlss des Tieres nicht wieder entschwanden Erfahnmg Irfahrung Tier mied den Schrank, obgleich im Innern desselben nach wie vor die selben Dinge enthalten waren, die früher die »aschlust erweckt hatten. Eine charakterisllsciie Beobachtung machte ich einmal mit einer andern Katze. Mehrmals waren ihr in Waschhause die Jungen durch die ünachtsan= kalt der Wäscherinnen verbrannt worden. Daraufhin suchte sie sich et * ein Plätzchen auf dem Dachboden aus. Ale die Jungen Kätzchen etwa 8-10 Tage alt waren.brach in der benachbarten Blerbrauerai ein Brand aus., der nicht sobald entdeckt wurde »als bis ein starker Rauch sich auf di Nachbarhäuser legte. Wir begaben unssauf den Dachboden, als uns unter* wegs schon die Katze begegnete und uns anschrie .Von den jungen Tieren wussten wir nichts.und wir wollten uns eohon weiter bagebnn als die Katze,dle uns fortwährend schreiend gefolgt war in einen Winkel führte. MS^ r I \ WO 9in alter Sohrank stand. Dort lagen ,vla wir eunftchst wahrnahmen 2i svol Junge iOltzchen^An der Bodatreppe schrie aber ebenfalle ein kleines Kätschenidas die alte Jedenfalls sohon vorher den langen Bodengang hin- ab geschleppt hatte. Wir legten die Tierchen in einen RauB zu ebner St UUm Srd«, wohin uns die Kate« mit einen dritten in liwil gefolgt war. Qleioli darauf verschwand die alte Katze wieder und kan dann nlt einen Vierten jungen zurück und legte es behutsam zu den Unrigen In das neu ü Improvislrte lielM« Das Feuer war gar nicht zum Ausbruch gekommen» sondern bald 4 erstickt worden ;es war beim Rauchen geblieben. Das alles hatte sich In den ersten Vormittagsstunden abgespielt. Des Machmittags waren die Klätzchen von Ihrem neuen Wohnplätzchen versh sohwunden.Die alte liutterkatae hatte sie in den ^Schrank auf den Dachb« den zurUckgeschleppte in diesMi Falle hatte der Rauohfder sonst auch beim Feuermachen in dem Waschraum entstand in der llutterkatze jedenftlls die irinnerung an das Schicksal an Ihre früheren Jungen erweckt und sie zu den logischen Hllfsversuch veranlasst. Als ddleselbe Katae wiedw 2un \irurf kan,lless ich Ihr ein Platschen in einer dttmaerlgen Kaomer bereiten. Am f ritten Tage llöss loh durch Anzünden von etwa feuchten St Stroh Rauch macaen und beobachtete die Katze von einen kleinen XUrfe« ster aus. Als der Rauch in die Kanner drang b)W »»Im ^l« Kat«e .wie ein halbes Jahr früher ge|;»gentllch des Rauchfeuers In der Brauerei die Kätzchen ins Maul und trug sie diesnal- in nein Bettl /' .^^r^-^fwi I ■> I ■ i,i.ii|WM»'wv' 'V * ,•■* \ fo zu werden? Was I Was also ist ein Raubt*dr?Und zu \iifelcher Tiers peciös ge= hört der Mensch?Wonig3teno in diesem ij'alie? Es ist alles in der Weit relativ, auch die Wissenschaft. So ergeht es auch den Tierenbei der Einteilung in Kaubtierarten, in ♦ C a r n i V o r e n, y 1 oi 8 c h f r e s s e r,ln He r b i v o = r e n, Pflanzenfressern, oder in Omnivoren , Allesfressern. Nun soll auch die Hauskatze, ein Tier, das seit mehr als fünf Jahr=: tausenden mit den Menschen häuslich zusammenlebt, ein R a u b=: t i e r sein, weil ieitn grosser Vetter, der Löwe, ihr nicht minder furchtbarer Verwandter, den Tiger, Panther und Leopard zu den ge= fürchtetsten Katzen gehören, die es gibt. Kein nat irwissenschaf t= licri gebildeter Mensch wird die Richtigkeit der Speclfes bezwei= fein oder in Frage s teilen ^'wollen. Das sit gerade so richtig,als ' 4 ' wie unsere norh^yiel engere Verwandtschaft fmit den Kannibalen, unsere absolut gleiche Art mit dem eerachteten Hottentott en, dem Kaffern und dem Neger, den der freie Amerikaner '|!ar nicht f)ils rieh tigen Menschen betrachten mag. Aiögen Rassenfanatiker dies zu * • # widerlegen suchen. Bleiben wir aber bei dieser logischen Betrach= / ^~ tung stehen, so werden wir auch die letzte Schlussf olgerang so forra'ilirea müssen, dass die Hauskatze allerdings in dieselbe Tier klasse gehört, wie der Löwe und Tiger, dass sie aber, auch bei Be= rücksichtiging aller andern Verhältnisse rotzdem noch kein Raub= » tier ist. Viellelcut war sie es einmal, vor vielen tausend Jahren. Aber aucli das erscheint recht fraglich, wenn wir bedenken, dass beispielsweise, kein Nachkomme der Wildkatze sein Naturill in' der Umgebung der Menschen verliert, während die verwilderte Katze ihr ursprüngliches j^iaturell siAfliittimmHdiBiiminm(nmmttmtas und die Combination scheinkkr weit auseinander liegender Dinge, das ßecht der freien Forschung, führt viel öfter zur Eri^enntniss der Wahrheit, als das Aneinanderreihen verwandter 2¥\il{tfilftttftf]$tflji. Vorgänge« Die Fabel hat das Verdi enstlioh^^dass sie das Tier dem i^enschen mensb lieh näher gerückt und sein Interesse für dessen Charaktereigenschaften erweckt hat. Freilich hat uns eine sachlichere ir'rüfung,als sich deren die Fabeldichter alter und neuerer ^eit befleissigt haben, die wirklcichen Eigenschaften der Tiere in einem ganz andern Licht gezeigt, als sie bisher bekannt waren. Teilweise in einem bessern, teilweise in einem ungünstigem« Wir bewerten heute den Esel doch anders ,als unsere aro8deltern,die ihn als den Inbegriff aller Dummheit schilderten. Und doch ist dieser dumme Esel oft viel klüger, als der Mensch, der ihn ob der vermeintlichen Dummheit ver=: achtet, seine Dienste nicht entbehren mag, und ihn obendrein dafür schlecht behandelt. I "vV 51^^ -2- Immerhln rmiss es als ein grosser Fortschritt betrachtet werden, dass man sich von Descartes heute schon so weit entfernt hat,da38 man bereits von einer Tierpsychologie nicht mir spricht, sondern sie auch schon zu tner Wissenschaft erhoben aatüFreilich istda8,^jyas wir bisher aus der Tiep8ycho= logie gewonnen haben, noch ein dürftiges Er**lingswerk; was davon grundlegend ist, kann erst die Zukunft entscheiden. Die ungeheure Komplizirtheit der gesanten Tierwelt mit iiirer schier unabsehbaren Manichf altigkeit,die fast unausdenkbare Verschiedenheit ihrer Lebensäusseungen und Lebensbedingungen, -Wasser, Land, Luft, -die Abgrenz^mg zwischen Säugetieren, Vögeln, Fischen, Am= phibien, Insekten, etc. haben ebenso grosse Unterschiede in der Intelligenz, wie im Seelenleben -soweit wir beide beim Tiere auseinanderhalten können- zur Folge. Liegt schon in der Verschiedenheit der Arten und der hier erwähnten kaum Lebensbedingungen eine BnhHBB z\x bewältigende Schwierigkeit für eine einhel liehe Beobachtung, so stellt sich in der Fonnenwelt ein nicht minder grosses Heminniss des Tierstudiurns entgegen. Es ist nicht so einfach ein gleiches I/iaass der Intefcllgenz des Eler^hanten und derjenige uer Ameise und Biene ohne weiteres zu erklären, zumal wenn wir das Gehirn als den Sitz der geis= tigen Lebensfunktionen euinehmen. Aber yelbst wenn wir im Grössenunterschied einen si^^^^^^ viel wesentlichern Sprung machen, und anstelle der kleinen In= sekten,und des grössten Landtiers, einerseits den Sperling und andrerseits das irferd setzen, so drängen sich auch hier wieder so ausserordentlich übers raschende Analogien der Intelligenzkräfte auf , dass die Verschiedenheit der beiden Species ausgeglichen erscheint. Und dennoch ist das Hirn des Pferdes und des Sperlings in Bau und Grösse unendlich verschieden. und nun müsste hä von diesem kleinen Vogel man, um bis zur Ameise herabzugehen, noch eine grosse Masse von Tierarten durchmustern, ohne dass wir bestimmt ksgen können, ob hier, bei der Ameise die Grenze der tierischen Intelligenz lieg4|{. Dass man unter solchen schwüb rigen Umständen auch mit Intelligenzabstufungen nünn nach der jeweiligen Tiergattungen auch nicht sehr atti weit kommen dürften, liegt auf der Hand, zumal, wie auch vielen Tierkennern längst bekannt, derGft»Äd der Inteligenz bei Tieren derselben Gattung ebenso verschieden ist, wie bei den I-ienschen. n r 1^4$ -4- conatatlren» Ich hatte mtlne Somoierfarien in Pennsylvanien an zu verbringen gedacht und war der Einladung guter Freunde, die tief im Waide wohn=: ten,mit Vergnügen gef ofet . Hingegen hatte ich die eines irühen Aorgena Einladung ein» an mich ergangene Jagd a\xf Klapper8Chlang6njagd,die auch ohne mich dankend ergiebig ausgef allen variaua AnntaiMmlichkeitsgrUnäen abgelehnt, ii/ian muse deim doch nicht überall aabel aein. Ich begab mich ^mhrend niei= nee Spazierganges, den ich allein unternahm, auf ein AcKerf eld, da» von Wald und Wasser umgeben war. Die Feldmäuse waren y^w einer grosaen irlage geworden und ich sah aiese schädlichen Tiere z\i hunder uen uns geniert nerum wandern. Am Sauni ues Waides, in einem Bu3Ch;^erk sah ich einige fcäuse eiaporklottern, was mir nicht weiter aufi^efallon wäre, wenn nicht einige Vügel,hliölrtililannn aarunter buntrarbige, unruhig, und ohne von cieinem NMherkoinmen besonders gelin£;atigt zu jcheinen, A laut zwitschernd/unablässig um das Buschwerk honnngerJogen «vären. ich trat vors;li^itig näher und beobachtete, daas die Feldinäixse einige Vogelnest^Jp zerstört und noch nicht flüggo oder auch zur Flv:cht zu junge Vögel getötet hatten. Meine freunde, denen ich meine A'ahrneh= mung Uiit teilte, waren erstaunt darüber, dass ich offenbar es f.. r einen Ausnahmefall hielt, daas Läuse sich an Vögel vergreifen. Die ij'eldu.aus ist also offenbar ein Vogelmörder ;und die Hauarraus scheint ihr nur wenig, wenn überhaupt, nachzustehen. Folgender Fall n.ag das erhärten: Einem mir bcKannten Vogilliebhaber war auf eine ihui unerklärliche Welse ein Stieglitz, einem gesunden und kräftigen Tierchen plötzlich eingegaagen« Einige Tage später hatte er den Verlust eines kostbaren Harzers zu beklagen. Beide Tiere waren au Jf uliiger v/eiöe verwundet und mussten ihren Tod auf eine gewaltsame Art gefunden haben, kir fielen weine Erlebnisse in l&ünchen und in Amerika ein und wir beschlossen eine '•Beobachtungsstation'' einzurichten, fcäuse waren im Hause schon einigemale verspürt worden, eine Katze wurde aber aus dem bekannton . -5- 7. mehr als zur Qenügeiwle tief wir noch In der Barbarei stecken und daasd die Uebel an sehr verschiedenen Punkten angesetzt werden müssenium die Kreatur ,die neben uns lebt \ind Lebensrechte hat| wirksam zu schUtzen«Man darf aber dann auch nicht mit seinen Schutzmitteln da Halt macheniWO das Tier von solchen Stellen aus nicht geschont wird, wohin doch die Blicke der Welt ohnhin zuerst gerichtet sind* «Ter sich gegen die Auswüchse der Vivisektion wendet -und hier liegt noch ein grosses Arbeitsfeld vor uns - der niuss auch den Mut haben , Jagdgrausamkeiten eutgegenzutreteii, von wem sie auch begangen werden mögen • Selbst der Fuchs i obwohl "Raubzeug* darf ein nicht wie ir»enschl icher Delinquent des Mittelalters mit Foltenaitteäin £equait werden, ebenso wenig wie ein anderes Tier, das in JUwui diesem oder Jenem Sinne für schädlich und überflüssig gilt. Das Verschneiden der Tiere mag seine Berechtigung öfter haben.Warum sie aber an Geflügel vor= genommen wird, das hat keinen andern Grund, als einer Zahl Feinschmeckern eine Abwechslung zu bieten, genau so, wie das "Nudeln" oder "Stopfen" der Gänse, üleichf alle eine unehörte Grausairjkeit, gegen die sich die Schutzvei* eine zu vvenden hätten, darstellen, deren Endzweck die Feinschmeckerei ist. Immerhin sind wir den Engländern Ireofern im Tierschutz noch voraus, als bei uns in Deutschland denn doch keine jungen Pferde mehr kastrirt werdöfi um auf den Tafeln der edlen Lords einen kulinarisclien Hochgenuss mehr zu ' haben, als er bei den deutschen Edelleuten geboten wird. Auch die JagdfretF= den der vornetunen Engländer weist, wie bei den Parforcejagden noch so Diar¥= clierlei Barbareien auX,da8.s mar zu wünschen wäre,da8a auch dort Tierschiit vereine entständen, die den hohen Herren ein wirksames Halt entgegennifen würden« Und nijn der Vogelschute | Was könnten sich die Tierechutevereine ganz Europas eich rühmen, hier Grosses erreicht gu haben? Es ist jämmerlich wenig.J^ss doch der lieblic*» ste Singvogel auch heute noch manche TaÄ reicher Vielfrasse sjcczcn und die Hüte gefühlloser Frauen und ISädchen zieren. Internatjonale Communis: qul» 8 haben sich, besonders den Italienern gegenüber als unzureichend erwiesen;zuB.al den Italienern, den Tierquälern par Excellan^e gegenüber. ■^<5T-' •• 1 :4 Was Alle angeht. Entstehen, Sein und Vergehen. In diesen drei Erscheinungen vollziehen sich alle verenge im gesamten weitall • Ihnen ist alles unterworfen, was wir mit unsera Sinnen wahrzunehmen vermögen. An ihnen vollzieht sich in ewig un= wandelbarer Reihenfolge, mit der stets gleichen Gesetzesmässigkeit Anfang und Ende aller Kreatur^ein unübersehbares Kommen und Gehen, von tausend Rätseln und Geheimnissen umwoben, in deren innerstes Wesen einzudringen, keinem Sterblichen noch je gelungen ist, niemals gelingen wird# Vergeblich sucht der forschende ,die Wahrheit suchen* Menschengeist den Anfang «u ergründen, den Sinn zu erkennen, den wirk liehen Zweck zu entdecken« Doch die ^hrheit vermag kein Staubgebo ner zu erkennen« Und es ist vielleicht auch besser für den armen lifenschensohn dass ihm wirkliche Wahrheit ewig verborgen bleibt« Vielleicht würde er bei ihrer völligen Erkenntnis anstatt beglückt aufzujubeln von Grauen tiberwältigt zusammenstürzen, von Verzweiflung gepackt vor der Welt, vor sich «eiber zu fliehen suchen und den Tag seiner Geburt verfluchen« Geburt 7Ent«tehen f Beginnt nicht schon hier das furchtbare Rätsel, das man Leben,Sein nennt T Mur öines wissen wir;dass zu dem Lebensquell nur ein Weg füll und dass zum Ende, zum Tode, deren tausende sich auf tun « Und was dazwischen liegt, das nennen wir das Leben« Taus endinale ist es gesagt iinzähligemala gedacht worden, dass der erste Lichtstrahl, der den Li f chatten _ _ ^ chritt zu eis nem neuen, vielleicht schon nahen, vielleicht noch fernem Grabesdunki bedeutet« Und was dazwischen liegt, sind Schiksalslose;eine enäl 1086 Kette von Kämpfen, Enttäuschungen, Leiden und Wirrnissen, mit of nur ganz wenigen wahren Freuden, spärlichen und oft schwer erkauften Erfolgen jdas sind StUrme von draussen und in der eignen Brust; \ L^ ^i 2 das 8ind i/fühen und Beschwernisse von iBOner neuer Form^ Immer wechli selnden Inhalt ;heute un ein mühseliges Brod^ morgen um Alf und £hre;jetzt ein fingen ums Reoht^ge^n Vergewaltigung, nachher geg» n Bosheit und Gemeinheit. Heute ein kurzer Sonnenstrahl, morgen ein wolkenschwerer geHrtterd rohende rHimmel »hier eine kleine Hoffnung dort eine gropse Enttäuschung. Und 8 0 schwinden Zag um Tage, bis dass der letzte still entweicht, das Schiksal legt in ihre Wage, das nämliche Gewicht :'*vielleicht !* 'Jnd dennoch, bei all der unausdenkbaren Verschiedenheit der mensch liehen Schiksale, trotz all der Ungleichheit der Lebensguter und Gaben, unbeeinflussbar von mensclxLichero Können und Wollen, unabändei^ lieh gleich unabhängig von Wissenschaft, Port8ChritJ:.Kultur \ind «.'eit« entwieklung aller ersinnbaren und das Leben erleichterüdon und verschönorndon Srningenschaften, bleiben Anbeginn und Ende aller xs.reaturen jlcic liu tnifiMnObr iRBbvnn^dmmniTt»«^ l'-m:r seiner »ti»ttmm Der Iftitter, deren Gebärgemach neben dem ^hronsaal, wo Szepter und Kn ne, wie P«^ri§yTßW^^el,^<^ Schwert des künftigen Herrschers harren, ^^ .^ *x •* V . . Frauen und berühmte Aerzte über sie wacfc der i5utter,ob sie Kaiserin oder Herzogin sei, ihr bleiben die wehen und Schmerzen kaumoMs^ erpart,al8 der armen Bettlerin, die am Wegesrand und aller Hilfe und des jUitleids entblöst unter AEchzen und wimmern ihr armes Bettelkind dem Licht entgegendrängt. Beidesmal wird ein nacktesltenschenklnd geboren; der künftige Herrscher, wie das antie Heckenkind weinen schon bevor sie noch die *tinpii««!ebenrä\)=: men versehenes tiaus,das wirklich mehr zum Behagen der Katzen und übrigen Haustiere als zur Bequemlichkeit der iienschen geschaffeb schien. Der Hof wies eine tosse vVinkel auf und war zum Versteokspiel so geeignet, wie ich nie im Leben einen zweiten mehr angetroffen habe. Am äuaseröten Ende dieses Hofes, da wo er ganz sclimal, wiederum mehrere Winkel bildend zusammenlief , befand sich ein V/aschhaus mit einer Pumpe.Ein einstöckiger Bau, mit einem ki7ppelartigen Dach, unter dem sich ein Holzraum befand, wo eich sämtliche Katzen der V^feiten Nachbarschaft ihre Stelldichein zu geben pflegten. An einer andern Seite dieses Hofes führte eine siebenstuffc ige BSlIIHiN steinerne Treppe in einen andern Hof, der mit einer etwa drei Meter honen ivxauer umgehen war^^iiWBtdie wiederum als eine Art Trott oir von Zis« und ihren Freunden und Verehrern im Katzengewand benutzt wurde. Von hier aus bis zu einer der höner gelegenen Kachbarbinterhäusern und andern 7- llof mauern war ^ für eine Katse ein lelckterer äckrlttials vom Erhabenen ■^* Bum Läctaerllchenider bekanntlich auch nicht lang Ist. Wenn Ich In der Lokalen Bechreibung dieser Räume etwas weltschweiz' flg geworden bin, so gehörtes eben zu meiner S/sählung.Denn es ist für die ganze geistige und moralische und zuletzt auch ph^sisahe Entwicklung einer kAtze durchaus nicht gleichglltlgiwie das Milieu und Terrain bescl^ schaffen ist|in dem sich ihr Lebensweg hinzieht. Eine ivatze wird in ih^ rem ganzen individuellen Wesen ungemein stark von diesen belAen xaktoren beeinflusst und es steht Über alle Zweifel fest^dass die vielfache Be^ schäf tigung mit ihr, für ihre ungemein rege Intelligenz, von grosser Bedeu« tung ist «Sie lernt viel vom iiienschen;aber für die ochärlung ihrer feinen Sinneikommen die Häume ebenfalls wesentlich in Betracht, in denen sie mehr oder weniger Bewegungsfreiheit findet* Und so komme ich zur weiteren Beacnrelbung jenes idealen Katzenheimsiin dem Ziss unbeschränkte Hrrin iß war.Ilir standen mindestens i'Uni* grosse Bodenrätime snir Verfügung und die verschiedenen LattenabschlUsse verringerten keineswegs ihre Bewegungs= f reiheltgLenn sie schlüpfte ohne grosse Anstrengung hindurch. Und wie die weitschweifigen Bodenräume aller liintersnind Vorderhäuser standen ihr audflt die Kellerräumeiund eine Kemise nebst einem Heuschober zur /erfUgung.i^'iaiP' eher heimatlos umherstrelchendearme Teufel hätte unsere Zisss uv diese vielen Schlupf winki beneiden können, timsomehr als es fast in allen diesen Räumen auch etwas zu naschen gBl>iwas nicht nur für xvatzen sondern auch ft für Uensohen höchst verlochend werden konnte «Zu guterletzt muss auch nocki der Dikber gedacht trden,die die genannten Räume bedeckten und wo Zisa häufig des Tags und Nachts über ihre l^romenaden machte« Man kann, glaube ich aus der bisherigen Schilderung entnehmen, das s Ziss ein glückliches Tier war,z\amal sie bei der sonst sehr rohen Jugend mei« ner Vaterstadt nur ganz wenig Feinde hatte#Bei dieser Gelegenheit glaube ick unserer heutigen Jugend, obgl ei chff iie mir noch lange nicht als eine besonders musterhafte scheina will, denn doch da» Zeugnis» ausstellen zu /vtL -^m ] !\i\hor öuAd ^W-l: D^VyiA (£\\t[S\OA Softes L 1 m-iHö^ / \ HS l5c^^tleni^r9na(^ail^B)tnJ^a«itebtbiebef^eunl Rd^önfte 'ilrbettt. Sanbiberg, bie @röffnung«toorte, inDem er betonte, baß ber Bortragenbe be« «benD«, $err Dr. med. Äabn au« Sonn, [\6^ in liebfn«t»arDi8flet nnb uneigen» nüftigfier SSeife bereit erflSrt feabe, im ,,a3erei« für (Be- fAtdbte unb Sitteratur be« Subent^um«" ben «ngilünbt«ten Sortrag ju balten. & ffi ja lufgobe be« Se»ein«, me^ft bloft bie lSef*i*te ber «trgangenbcit leunen su Utneii unb ba« SBerftanbnife bafür in vetteren Äceifeti ju toecfen, fonbern au^ ba« Seben luib Xretben ber ^uben ber 0e* gentoart in ben t>erf*iebenften Sonbem bet SBclt a«f» mertiam ju berfolgen «ob ftc^/ b^n berufener, crfa^ener Seite fdilbcrn m lajfen. aUbann mmmt Qttx 3)r. Sta^n ba« SBort. Sm* leitenb benierft er, bafe gem^ ni4t SStelen ber gcgcutoär. tigen Stammc«genoffen ba« JBort uwb ber Segtiff O^etto flar fei. 9iün benlt bebe« geto^^lic^ an eine enge ®a{fe, in ber bie Suben ebebem s« le^en ge^toungen toaten. ®a« ba«aBort m br m ga«§en öegriff«ttmfange bet beutet, ba« »iffen nur diejenigen, toelc^eft(i^mbie®ef^ic^te De« Wtttelalter« bertieft M>en. Äegenmärtig ^ört man begreipii^er «eife ba« SBort ®i;etto ni*t gern; bo« ift me»f(^li^ unb i>iV*ologij«(> lei*t begreifbar; benn ba« ®ort (S^ettD erinnert an traurige, troftlole Reiten; e« toedt tieficbmerglic^e Erinnerungen an bie >itiUn ber a;rüb» fal, ber 5Rotb, ber Seriolgung. »ber bie (Befd?i*te be« ®betto ift aud) eine ununterbrochene Äettc bon Selunb« ungen ber 2lu«bauer, ber (Sntfagimg, be« 3»ut&e«, be« ^clbenmutM. Sic ©(^ettojeit ift für bie 3uben eine Reit be« turcbtbarften aRarti^riuin« gemefen. 9li*t (Selb unb nic^t )^eben«güter toareu e«, um bie fie Icunpften, e« moren geiftige ®uter unb ^obe 3beale, für bie fie lebten unb ftrebten, für bie fw 9lot^> liuea iinb il^r ^erjblu^ Dobinc;aben. (S« flc^tin ber ©efdjicbte ber ^enfc^^citcinjig bo, boB ein Soll, feiner Kationahtät enttleibet unb tt» raubt, einer rofacftcn ttcbermacji unterlegen, fic^ 2000 ga^re lang in allen Steifen ber Srbe tro^f ber erben!» hcbften 9krfolgungen a« erhalten berato^te. Son ben 3lömern begteungen unb nae^ btren ^aujrtflabt gebca^^ Ober ((efommen, f^mrte man bie Qiiben mit fßeib unb jlinb ni^^t in ein (Bbetto ein; bte Suben^ biefe ^eUcn» f ampf er, würben r ömif*e »ürger, ^ er^ben bie boBe grei^ ^eit, fie lonnten au* bon ^d^ f age» „crm Romamia som" ; fie folgten ibren lae^ttia^em in eSe S|^le bo4 9N^«l^nberte (ang dieui i» iftfif Uli wyelto; freili^ iji biefe« i ffl^tto, btf grfifete ber ®elt, fein euro^wif^^«, lein mittelaltcrji^e«. ^ic« in »eio-Dorl, too c« tti4ft tt>fniger aU 60 religi»[e Selten unb 16 onbere ©eften aifbt, toaTt ein moberne« ®^etto m«gli<^^. 3)a« ©betto in 3lett)»2)orl ^at einen größeren Umfang, aW bo« gSäei^» bilb ber Stabi Jlaifer«Iautern; e« (^at nic^t feinen ©rimb in tubenfeinblii^n »efhebungen, fonbern in tui aOge* meinen f ojialen SSer^dltnifJen ; ^ier ttofanen 260—300,000 Sttben, toeldfO nid>t berfolgt toerben, fonbern ben ftaat« lieben Scbuft, bie bürgerlic^|c grei^eit unb ba« berfönli(%e Selbfibcpim*nung«rec^t uneingejcjranft genießen, 3m ®^tto m 9te»>§ort ^nb bte guben au« aOen Sänoern unb Stationen Der ©elt beitreten, ^ier ^ört man otte lebenben Sprayen ber «rbe, ^ier fmb alle »eruf«« unb grtoerb«» i^meigc bertreten, atte bolitilc^en unb religiftfen 2lnf(e Sc^neiber unb boppelt \o öiele iübifdK Sc^neiberinncn fmb l^ier ein Spiolbaü ber furcbtbar f^mantenoen itonjunttur unb ber 3lu«beuiun9 getoiffenlofer Umeme^^mer. — S)i« ®erei|t* ^ett gegen bte iübil^ie« Arbeiter nimmt aber au^ ra JlctO'Sort JU. Skoit beftreitet, baf^ e« eine antijemitif((^ Bewegung iß; aber fie ifl^ e« benno^f. ^r antiiemiti«mtt« bringt in bte »«9^» /JT^* ber fflelbariüofrotie immer me(|r ein. 3« !»9«/» at Sflett) . 2)orf «iebt e« brei gMJK^ . lübM*« Xbeater unb aulerbem eine «nao^l bon (öingfpieHaaen. (£« erfcfteinen M^rere jübif^e politifdje a;age«jeitu«gett mit treffUdjeii Seitartileln. — «ebner fc^^Uert ba« «eben unb treiben im ©^etto einerfeit« in ernfter, anbererieit« aucb in ^umoriftifdjer SBeije unb |um %^til in ergrcifenöen unb feffelnben Öilbern, \o bafe attc Slnwefenben mit größter öpannung feinen SBorten lauften. SuOT Sd^luffe fü^rt ^err SDr. £a^n golgenbe« au«: yiaA einem 3a(>r<>unbert ber ©elbfiöerleugnung iß ba« iübifAe ©etoiffen toieber ermaßt. 8in 3ammevf4rei bringt ou« «ufelonb }u un« IjfmÄber. Jki« alte euw- ttoif^e Öbetto ift gefatte«, unb bo« moberne anurifaiujdje ©betto ift ein gana onbere«, al« iene« bfiüere bc« ffittteb aUer«. S« giebt aber nmi^ ein geiftige« ®^etto. 2So lu einer 3Rauer ber ganati«mu« bie »aufleinc geliefert, ba entsteht eine S»wgbura, bie 3a^r^iHiöerie bmburc^ banert; ni*t« aber ift onbouernöer al« ber «aft **"^^^^® Sorurt^eil ; fie bilben um un« ein unfubtbarc« ©f^etto. 2öie »ir un« beffen ermc^ren foBen, Diefe grage bcf^djtigt bie bcjten SKänner unter un« — ob ße al« religiöfe, ob ol« foualc, ober al« SRacenfragc au betrauten unb fu lo»en fei. Sa« gu^ent^um fann, fott unb barf aber niemal« auf ©*Ici*tt)egen bem G^riftent^m jugefül^rt toerben, trofe be« abfatte« bon Jaufenben au« unjeren Stciben; fonbern nur baburd> fiebern toir un« eine toürbige fo^iale unb aeicüjc^aftlid^e Stettung im Staate, bafj »ir uniere Stammc«denoffen |ttm toa^^rcn SRenfc^ntJ^um unb jum loabren 3ubeiitbum (herüberführen. So »erben toir au* ba« geiftige ffll?etlo, biife« Ijäfeli^e SRebelgcbilbe be« 20. 3a^r^unberi«, Obertoinben. (^ttieitiger lebbaiter SeifaUQ SDid?.'' ®ÖBtO( in ber tanntlil penfioi l^rlefi er ^b| gef*o)l fein. AogI b. «ngKuvfl, 16. StoMmlec SDtitt«t Zag. (3<»t!(4uH) 9ac^ Qmtm in bit ««^«iHunfl toi»»be ein J|rt^«J im Setiikiife |n 4^«¥S \«9mtaum f i»fant(^»ttb« «a^cl, btilem m^tnt ««»«^c t«!«»^" »««?*«'. *^' leka. fioOiuR ift ein e«6a M tum 6c^t««(muatxi Bibi Wseiil •*>••'' mi V iii iij|ii_ lif ■. rr 1 r' -*• ■ i m^mmmmmm^ » I. .-. i^M 4^öl ^ ifatorunn^nutöluber. ^u biefed 93u* macbte ber »Mflctlafltc bann bic falf(l)e (Siutvaouuö einet ffiinlafie t)ou 15 000 Jh unter bem 28. 3amiar 1902 unb eine nrbeiteiibeu @4tfF«aimmeruianu U an ben Äom, m öolqe beffen er eine ©efeitneiicftiUterunfl erlitt bie lum lobe fü&vte. St. iuirb nun zuzeiten h% }ean Jfari\ mmmm mm mmmm / u" f > « -^»v » Siibtfrfte grauen mit» t(jie ^iifa^il^ein , 3m ,S3ercin für jübifAc ©efcticbte unb Silevatur" im* öcvi' 2)r. Slrtfeur 91 a (nx ^ Sonn uovaeftern Slbenb l>pr einem aafelieicbcn 55uMitum über dOiöcö Sfeenm. 2)er aiebncr iubvte etiua SüIöenbc^S au«: fflie bie ®e[*i4te bev ^KenfA&eit, (o awiii bcflinnt bie ®c- W<6te be^ aöeibeö im Orient. 3u einer Seit, in bcr eiiroprt, mit au§nal}me (Siiecbenlanbe^ überbnu^jt noft üttt feine öefcbi((}tlid;e 33afiö battc, loar bie Srnu un Orient fd)on in anflefebeuer etelUnifl — ein Äultui- faftor. Unter ber bornebniften ^DicnFcbenraffe, ber faufafWen, toar eg bereu femitifcber äiücifl, toeldber unölcicb früber al« ber iubooernianifcbe bem 2ßeibe eine bcUotiiiate (gteüunö einräumte, iüie überbauet tai ai^eib bei ben femitifcjjen 45ültcrn nicbt nur ^ früber, fonbevn oucb bicl aubauernbcr einen ^iSIaö ein^ titfbm, ben bie grauen in ber © e a e n U) a r t erft erruuöen baben. äl'äbvcnb bie ©eld)iite bei SSeibeö im abenblanb nocb in SDimfel öebüUt tuar, baite ba§ |übif(öe SBeib bereit!^ fllanADoIle (Sj)ifobeu binter ficb. jnb tx)ar fraßloä in ibrcr irfunö§5 io^", ftnritc bennocb mit bem äobe beß 3J?anned bie eibcn. SBie binnnelmeit bericbiebeu toax ba^ £ood ibrer ifibifc^en Scbluefter, ber, tomn ber -B^ann finberlo« fleftorben, burcb bie Sebirat^ebe ein neues gamilien- leben oeboten luar. Sieroicicbt man, foiueit bie ©efcbicbte ^nlfalti* mtntte bietet, bie SteUund ber grauen bei ben femitifcben «öBem (Jlfftjrer, Sab^lonier, 3leöi;pter unb 3uben) mit ber bei ben Slriem, toie SWeber, Werfer, ©riecben unb nocbmatö ©ermanen, fo lommt nmn ^u^bem (Srofbnti bag ein aSeiütäubnin für bie ÜBürbe M SBcibcd ber arifcben 9{nffe crftjebr fi)ät auföiuß. 2)ie eelbftftänbialeit ber 3ribin n>ar fcbon früber feh fitoi $om 13. SebeniJKibre an n>ar fie uw ht\tn&Tdtt Herrin ibrer freiqi (^ntfcbliegung unb tonnte )ur «Beirat nicbt oei^n^tmaen toerben. @ie bätte fcbtpetlicb aU Dicbterin, ^^ro)?betin ober aU Slicbterin obct itönidui öffentlict^ iD^rten Mnnen, dätte man ibr niibt bie arögte greibeit sno^tanben. Unb 5DaS boDioa ficb 3IUeS fcbon ^u einer Seit, als anbere Sölter in ber gau taum ettoaS mebr mS eineStlabin faben. Xritt uns im Subentbum baS SBeib fdbon frübdeitifi aU freie VerfänIicbfeit.aftiD entgegen, fo t^oHsiebt m bie ®efcbicbte ber grau bei dleicOicitiaen unb folgenben Aultuvbcilfern ungleich unbebeutenoer, faft nie fo loürbeboö tüie bei ber 3öbin. ©laiuteitcn, tt^ie fie bem tpeiblicbcn Siebreia, bem ^ium))b ber Scbönbeit, bem @iea ber SInmutD beS SBetbeS au ben berf^iebenften Seiten unb in ben berfdiiebenften gormen erblühten, bat baS inbifcbe SBeib toeniae erlebt. ^aS ^ubentbum mit feiner SItteS beiaeiftiöcnben ÜWod&t tonnte nictt in einen GeddnbeitSfultuS berfallen, ber nur bie @cbale beruhte, nur bie dugere ©eflalt für t^erebrunfiStoürbia btelt Stelmedr trat bnS 3ubentbum im Qrellen ©egenfat) git Oeibentl^um für b?n inneren ftttltcben SBertb ber Ott ein, betont' bie bobe ^^mmmid beSS^eibeS in ber wtenltblicben fflefeBfdMft unaJ&banßiö bon äußeren Steigen unh turger Suöenbl lütbe. Der föniölid)e Dieter bcfiuöt baber nidjt ibre ©cbönbcit, fonbevn ibre lußenb mit bem ©inlueiS ouf bie '4}eroänfllid;teit bon 3nocnb unb Scbönbeit. ^^«önbcit Ifi fliii^Uci Vimmitl) (ft iitct)finr ^\n gotteSfüvcgtio' SBeia 'oariit, . ftann nur b(\& ot^riiOmtc fein; Ue^erall eu^povgeljoOeit, Str^ umu feine SSJerfe loben/' Dave!) iDclcbe aRitlel erbielt ficb nun bie iubiid)e grau iOve ebenbürtige ©teKunö neben bem 5)ianHe? ^a^ tuüfai[d)e ©eicft, baS ibr fo oiele unb lueitöebenbc d)ed;te einräumte, bätteDaS all ein unter fo maunid}-' faltioem ffledjfel nid)t betDirlen fönuen. Die graße beontlüovtet fid^ aber ituanfllo^, hjenn Joir bie boi;cn aiiifaaben, bic baS iübifd^e äSeib ju erfüllen batte, mS Shifle faffen, unb bie Umflänbe, unter loeld?en fie erfüllt toerben mufiten. Die iübifcbe '^uwi h)ar bor allen Dinflen ©attm unb WniUx. Unb mit Siedet fafltein bcvUorraöenber Scbriftfteller bon ben Sluben: ;,Scine 9lcliöion allein bätte fcicfeS 3?oIf nicbt au erbalten bevmocbt, iocnn nidjt feine grauen fleUfficn Jöären. ©eine grauen ftanben unter bem (Sinfluffe biefer SJeliflion unb h)aien faft noil) mebr toie bie SWönner aeborfame SJoUftrccfcriunen ber ©otte^aebote. Der um SBrot fudbenbe umljetivrenbc Jsube tonnte Rcb nidjt ber er^iebung feiner fiinber tüibnicn, er mufete biefeS aani feiner grau überlaffen. Unb biete er^og ein ©efdjlccbt, baS mit bei&er ©lutb m feinen Jsbealen binö." 3n ibrem Sl^irfen aB ©attin unb ^Kutter, als ßriiebcrin ibrer 5linber loar ber 'tlsfliAteufrcis ber grau noÄ itidit crfi'büpft. 3brer ioarteten bic äöerle ber i)iäd?ftenliebc iti manniöfad)er gorni. lieber bie iübifcbe grau bon btiüe äußert fid) ein nambafter ©elebrter folßenöcrmauen : ,M\t ilntereffe beölvite« toir baS jübifd^e äßeib auf feinen 2eibcu!§iud ber ^abrbunberte, ben Unbulbfaniteit ibm mit Dornen befäete. Sie ift bem äJertricbenen eine treue ©e^ fdbvtin. Der bertriebene Jsube maa flroöe Sdjäfee mitfd)lebbcti in bie feinbfeliflc grembe, fein befteS Äleinob, baS er näcbft feinem ©lauben mitnimmt, ift fein SBeib. Die Jlacbtommenfcbaft bicfeS im Unfllüd erbaben geloefenen SolfeS ift feinen Slbnen inuner unäbnlicber aetoorben. tsn ibrer baftiflen 3lrt baben fie beim ^ofebm nacb ber mobevncn Jtultur toeuiöer biefe felbft als bereu SluStoüd^ie erfaßt, älm meiften bat bie ^übin ber ©eaentoavt tjon ibren früb«ren unbeftreitbaren Soriüaen oerloren. Sie fjjielt oerne ben greifleift, beracbtet ibre Sleliaion unb unbetuuBt bamit ibr iBolt ^\n aleid)en ^case ber^n üduud^s toie ^u^füd^tig, erblicft fie nicbt mebr n)ie ebebem ibre Sorfabren im bäuSlid)en 5treife ein lebenetoertbeS Sbeal. 3e mebr fie aber Den trauten gamilientreiS berlafit, um auBerbalb bee^felben ibreti SebenSburft }U ftiflen, um fo fidlerer toirb fie audb bamit baS gamilienleben, bie fittlidse Jlraft ibrer 9)affe unteri^raben. Die moberne ftübin ift in ber Xbat fein ibealcS äBeib." DiefeS Urtbeil maa nid^t febr fd}meid)elbaft für bie jübifd)en grauen fein, aber eS ift bod» iebenfnUd nüfilicb. 9luS ber jtritit nulffen toir lernen, n^eldie fjfebler unb Siortibeile bcr ^übin aum Sorh)urf oemacot toerben. 9tebner rid^tet aum 6d?iu6 an bie aablreit^ erfd)iencnen Damen einen Joarmen älbbeQ, toieber in bie gugftabfen ibrer älbtten au treten, niAt nacb ouften alätuen unb fd^emen j|u looUen, fonbem baS toabre ©lücf im ^aufe, im Jtreife ber Samiiie au fncbent Die äluSfübrutiden beS SSor« traaenben fanben adfeitioe tebbafte ^nertenmmd. §§. Uiuttfi, I9tffenf<^aft^ tlttier^aUelt^es♦ Aoniert no« 9tl« fllbtviine 6ieaiiet. Die iton^ertdeberin, bie bon ibrer X^ätigteit am 6arl 64ulj^e^a::6eater in befiem Slnbenten ftebt, erfreut ficb bei ibren iäbrlicB toieberlebvenben Aonaerten berartioer Unterftütfuna JeitenS oefd^äftter Jlünftler unb Dilettanten, bo^ iire Programme an SluSbebnung unb Stannicbfaltialeit nicbtS ju tDünfcben übria laffen. StiH^ oeftevn belpäbrte fidb bie Sln^iebundSfratt biefer -l^ranfl törbolH Sri ' i* M OBioU 3 lieber befl *t^t tüni . (Älobi 4 ainb pdter bol ©err Slnuvv,.. .lOd; einijje bie Dame als gute $ian erfolg batte grau 3)1 9(eaitationen, namentlict^ bollern ^SBinterionnenmör macbten bem ^ublilum €oi?raniftin grl. Sllnm 33 ^efangenbeit, bie burcb c treten eiflärlicb ift. fatig g Sonnen nod) au fAloierige aro&e, ©uteS bcrbei&enbe Jkifäßifl aufgenonunen n. Senoriften ©errn Slug. £d „Strabella*, foloie einige 2i auf bem Älat?ier begleitet, SKufitfinn unb ernfteS Sti Sartjlonift ©err Äarl ®re ^rabtnS, Hermann unb Die Jton^ertgeberin, bei begrüßt, fang ein Sieb bon biefe Ibräne nicbt", $3et tUiebeifcÖelmunb'S „SHoIofo^ banUeA ibr mit SeifalL £ grl. ©iegner ficb genötbigt mad)en^ beftebenb in 6uUi ein Sbeil ber Alabierbe. emma Babig beftenS auS i^ert AeinvtA 6(i)vi unfereS Deutfcben ©d)aujjbi| Sorbeern in ?JeterSburg. 2Bf ©aftli^iel feitenS ber boil Äritüen erfreut^ fo toirb be| bem ^15etcrSburger „.^erolb' 3loIle als Don Öobenegg iri ed)ten fcbneibi^en ^^ufarencD brillanter äfieife bie ^Uüred 3ur älnfcbauung brad^te. @] Jtunft, fdjreibt öaöielbe ölatt Seitung in einer ä3efbred}u| im „^JrobefanbiDaten" fagt: €d;auf^ieler begegnet au b^l grembling in unferem liBre] eilten ®äbtn, bie er au h^eubigen Aonnes arifcben fidler unb feft berauftellen 0( @Ärotb. €biel unb €bra( lid^e ^eberrfd^ung aUeS ^otl überall eine fo notürlid^e, il traft, Uii man fid) bon biefef iVicUauS toirlenben 9onbib( £ei)'tung berfprecben !ann. Sie ttiüffiiMita b( SBie aus Stetubort gemef faifon, bie aUiäbrlicf^ bon Obera $ou{e beranftaltet \\ eröffnet toorben; fie toirbl bauern. 9US @röffnungSbor9 ben Damen SameS unb 4)1 ällbarea unb 6cotti fi( ©efellfd^aft, bie ficb iumierj au aeigen fuc^t« loar iui ^rtreten. SRaKettft'ft ««rtfed fd^reibt ber ,9Raab. 3ta/ o 26. SZobember: 9lm „Th< (leftem 3Raffenet'i Ober ,J ttalienifcben Sluffübruna- einer vomantifcben Siobede rone" gearbeitet unb bebanl burcKi (eme SRittet unb l( 9Banten au bvingenbe ©attit ibrem ©tmabi» bem 9)iarti «erf affer M Zeitbucbe«, @ugene SRoronb, boben oi Siobelle aucb ben Zeufcl in bie S3übne äebracbt 3l^m fianbbafte ^rifelba au berfi gad au bringen. Die Söfiuil -liL» .-* 9. Januar 1908. I nod^ gerabc S^it, ba« ®elb am btofeen Äörpcr ju ver- bergen unb rourbe bann iti bie .Hrtegögefangenfd^aft na^ ben ^t)renäen abgeführt. SBiertoi^I biefer Unter:: Offizier in ber ®efangen)($aft nnr eine farge SBer^ pflegung erhielt unb fein eigenes Selb jur öeftreitnng ber fonftigen SSebürfniffe befafe, fo liefe er W benno(| nid^t beifommen, ju ben i^m oriüertrauten ©el'bern — TOeld^c ein nnreblid^er Wann of)ne roeitercö als il^m t)om geinbe abgenommen bejeid^net ^aben tDürbe — ju greifen, fonbern brad^te bei feiner diMhi)x au§ ber Äriegögefangenfd^aft aKeö ©elb o^ne btn geringften Slbgang jurüdf." SBörtlid^ fo ju lefen in ber ©efd^id^te beö Snfanterie-Siegimenteö 3lx. 41 y ßm ©efec^te bei Slu^of am 16. aWai 1809 mürbe aWajor t). SDIarinomöft) ferner üermunbet unb ftarb .am näd^ften ^age. „SBetd^ ritterlid^en, von ben ebelften ©efüfjlen be^ feelten 2J?ann ber öfterreid^ifd^e Äomntiftrodf birgt, be^ mic§ bei biefer ©elegeni^eit im i)eüfim Q\ä)U ber jübild;e Korporal ^ofef ^oUaf/' berid^tet ber f. unb f. SKajor (Suftat) Slitter Simon v. SCreuenfeft in feiner ©efd^id^te beö 3nfanterie::9legimenteö dlx. 7. 2)iefer 33rat)e trug im lebl^afteften geuer ben tötlid^ rer* munbeten 3Kaior in ein ^auö unb bcfd^ii^te t^n gegen bie örutalitäten ber com ®efe(^t erl^i^ten unb burdj bie oielcn 33ertufte erbitterten 9Bttrttemberger, geriet baburd^ in ©efangenfd^aft, l)ielt aber treu auö, bis fein Äommanbant für immer bie 2lugen fd^lofe. ^^urj t)orl)er liatte ber SJlajor bem Äorporal 150 ©ulben mit bem ©rfud^en Iieimlid^ jugeftedft, biefelben gelegent:: lid^ feiner gamilie ju übergeben. tiefer reblid^e Unteroffizier vevwal^xte biefeö an:: oertrante @ut mä^renb feiner ad^tmonattid^en ®e= fangenfd^aft, in ber er oft ber bitterften ?iot ausgefegt mar, mie ein Heiligtum unb übergab baöfelbe nad^ feiner 9lan§ionierung, ol^ne aud^ nur einen Äreujer für fid^ t)ermenbet ju i}abtn, ber gamilie. ^n 3lnerfennung biefer fd^ önen ^at mit einem 5Douceur ron 6 35ufaten belol^nt, bleibt biefelbe im JRegimente alö ein glänjenbeö Seifpiel ritterlid^er 3lufopferung unb ©betfinnö beroal^rt." Stielen ä^nlid^en fd^önen 3ttgen wie biefe ber jübifd^en Unteroffiziere Sd^reiber unb ^oHa! begegnet matt in ben Äriegöd^ronifen; aber auf einen jübifc^en @olbaten::©efraubanten bin id^ nod^ nie geftofeen." 3sraetiti|c^e6 gamtlienblatt. Seite 3. mt, 2. Die niffif (^e ,,HeIigion$freil)eif '. S)ie ruffifd^e Slegierung l^at ber 3)uma mel^rere ©efefeentmürfe oorgelegt, roeld^e fid^ auf bie Sleligionös freil^eit unb bie bamit im S^i^^^^^^^^i^^ ftt^enbt - ^S&iftej&urtg «Ziffer ©efefeeÄfd&tänfungei^ bejiel^en. SSon biefen ®efe^esoorlageii*^*t befonberö biejenige 3ntereffe für bie 3uben, meldte über bie „Slbfd^affung ber l^eute in Äraft ftel^enben politifd^en unb bürgerlid^en y Sled^töbegrenjungen betreffenb bie Slngel^örigen oer^ fd^iebener Äonfeffionen" l^anbelt. Qu ber SBorrebe ju biefem ©efefeentmurfe mirb junäd^ft ber Segriff ber 9ieligion§frei|eit im affgemeinen formuliert unb l^eroor^: gel^oben, bajg unter biefem Segriffe, bei allem nod^ fo meit gel^enben Siberaliömuö ber Sluffaffung, uid^t aud^ bie greil^eit beö 3Serbred^en§ gegen ben Staat ober bie ©injelperfon, nod^. auf fold^e Seigren fubfumiert werben bürfen, weld^e an fid^ gegen bie 9Hoval oerftofeen. 5Darauß gel^t alfo l^eroor, baJ3 in allen gaffen, in benen bie angeführten Sebenfen nid^t oorlianben finb, baö ^Jrimip ber @laubenöfreil)eit jebe red^tlid^e ©in:: l&^ng blo§ megen ber 3iig^f)örigfeit ju einem ©lauben auöfd^liege. Unb ba bie iübif(^e iHeligion meber ba§ Serbredjen gegen ben Btaat ober bie Ginäe^ perfon le^rt, jiod^ in i^ren £el;ren eiwa^ Unmoralifd^eö enthält, fo müßten bem Sinne ber Stegierungöoorlage nadf;, von nun an ani) äffe Sefdjränfungen, meldte l^eute gegen bie ^uben befielen, oon felbft aufhören. 5Die ruffifd^e 5Wegierung mar auf eine fold^e logifd^e 3lnö= leguug il^rer aSorlage gefaßt, unb gel)t biefer grage aud^ gar nid^t axi^ bem äi?ege. Sie fagt nämüä) in bem entwürfe felbft mörtlid^: „Sie prattifd^e 5Durd^= fü^rung beö ^rinjipö, bafe alle tieute befte^enben @e^ fefee unb SSerorbnungen, burdl) meldte bie bürgerlid^en unb politifd^en Siebte ber 3(ugel)örigen gemiffer i'He^ ligionen begrenzt erfd^einen, aufgct)oben werben foffen, muffte — moUte man biefen örnubfa^ bud;ftäblid^ nel)men — aud^ jur Sluf^ebung affer gegen bie ;3uben in Äraft ftef)enben Sefd^ränfungooerorbnungen führen, ba ja nad^ ben jefeigen ©efe^en äffe Scfc^ränfungen gegen einen ^uben oon felbft il)re ©üttigfeit einbüßen, fobalb er jum (Sljriftentnm übertritt. Diefe 3luffa)nnig märe aber burc^auö unrid;tig. J)aö @efe^ über bie ©laubeuöfrei^eit barf nur oom Stanbpunfte ber in= bioibuellen ^ntereffen ber ©injelperfon betrad^tet merben. Ser befonberen öefe^gebung betreffenb bie 3nben ^in= gegen liegen nic^t beren religiöfe Äenn^eid^en, fonbern aud^ i^re nationalen (Sigentütnlid^feiten jugrunbe, bie mit ber Jteligion nid^tö 5n tun l)abm unb megen mel(|er fie eine eigene ©ruppe oon „^^remben" bar= fteffen, bie unter befonbere 33ebingungen geftefft finb." „Ser oben ermähnte ©rnnbfafe barf bal)er nur in bem Siiute aufgefaßt mcrben, baß bie 3ngel)örigfeit ju einer gemiffen 3ieligion, alfo aud^ ^ur jübif d^en, an fi(^ aUein fein ©runb ju irgenbtt)eld)er Segrenjung beö perfön= lid)en ober i>ermögenred^teö bilben unb äffe beftel)enben Segrenjungen foldjer 3lrt finb bal)er absufd^affen. ^ierauö folgt jebod^ noc^ nid)t, baß aud^ jene Se= grenjungen aufgel;oben merben muffen, meld)e bejüglic^ einjeluer nationalenöruppen beftelien, bie fid) unter anberen Äennjeic^en aud^ i^rer ^uge^örigfeit ju einer gemiffen ^He^: ligionögemeinfd^aft ^u bebienen pflegen. ®er mieberbolt ermäl)utc ®runbfafe forbert alfo nid^t, baß bie gegen bie 3^uben befte^enben Segrenjungeu burd^megö anfge^ l)oben werben foffen. 2lUe biefe Segrenjungen mürben auö politifd)en Örunben gefd^affen, unb bie ?5rage, ob fie aufgef)oben ober in 5!raft belaffen merben foffen, muß ba^er alö eine Sad^e für fid^ betrad^tet merben, bie für fid^ befonberö unabl^ängig oon ber "^xaQC ber ©laubenöfrei^eit be^anbelt merben mnf^/' 9tuö biefer 9tabuliftit ber ruffifd^en Stegierung gel)t alfo nnr ju Har l^eroor, baß bie Quben aud^ oon biefer fonber= baren ruffif($en „@laubenöfreil)eit" nidjtö für fid) }u erldoffen |iaben. • t Alle untere Ccfer cDcroTcn gebeten, uns mitfeilungen über allgemein interenicrcnde VörkommniHe in ihren Gemeinden freundl. zuzulenden, für weniger federgetoandte fei bemerkt, daf] es genügt, uns nur die tat* fachlichen Angaben 2U machen und die druAfertige Bearbeitung der Redaktion zu überlaflen. 5elbftredend find uns nur Berichte über Angelegenheiten jüdifchen Intereffcs genehm. Wir bitten um zahlreiche fieifjige lüit- arbeiterfchdft. Die He4aktiott* abbaU iiBctHtt. (S^clegiettcntafi bcc^ 'l^crbonbc^ ber ^abi frcuttbc.) 3n ber letzten ^^i^od)e bc§ tjorinen i^ahreg, aui 25. ö. 2)^tg., ta^tc in 53erUn ber 2. ^e legier tentai^ t)e^ ScrbanbeS ber Sabbfttfteunbe. iöoii ben \)ox^\r benen 90 Drt§nrup))en hatten fid^ aber aud) nocb MtqV:^t in reid)er 3af)i eln^efunben. 3n feinem 3a^re§berid)tc tonn ber Sl^crbanb^borfi^jenbe unb Scitcr ber ^Betfammlung Xr ($b. Öiberfelb := Berlin mit ^efriebinung üon t)en er j^ielten (Erfolgen in Sachen ber Sonntag^rupe = (^efcjgebung Äenntniö a^hen, 5üenn aud^ burd) bie foeben l;ert)or^etres tene ^ioDelle jur reicb^aefe^Uc^en SStegelung ber Sonntaag* rul?e=®efetgebung eine nenberung in ber feittjer eingcfdjla- genenen äaftif notnjenbig merbe, fo fei immcrljin ber ^Jiad)- meiö erbrad)t, baf^ ber ömn^ciä auf t>a^ S^eligionSgefe^ ber @abbat{)eiligung bei ben ^cl)5rbcn ^ead)tung unb vlner« tennunn finbe. 5^erner babe ficb beutlid) ern?tefen, mie mit ber 3abbattreue bie ^reuc gegen hie übrigen Wicbtgebotc ena berfnüpft ift. Xie Oom !Öerbanbc ben Drt§gru))pen ge= gcbenc 3(nrenung, bem ^oraftubtum befonberö in ten Sabbat- ftunben /"^-örberunc^ angebeibcn ju laffen, ift an mehreren iUäUeu burd) @inrid)tunrt entfprcd)enber !iiel)rt)orträge ftatt- ge^^eben morben, aud) tonnten unter Subbentionierung fettend be^ 33erbanbe^ 3;üngUng^^eimc gefd^affen merben, burd) we^e bie fabbatbaltenbe Suß^nb t)or ben fd)äblid)en @in= flüffen te^ 2©irt§bau§befua)eg bema^rt mirb unb ©elegenbeit ju n?etterer Jortbilbung finbet. Xie SlUtgUeberjabt mürbe burcb 9icu(^rünbuna t)on 40 Ort§gru^)jpen auf über 4000 ße- boben. ^er ^affenberidbt bilanziert mit einer (Sinnabme unb 5(u§Gabe t)on 5000 'ÜJlaxt hierauf bearüfjtc $err ^atob ^ofenbeim bie S^crfammlun^ namenS oeg S3orftanbe§ ber „(freien S3erciniqun(^ für bie gntereffen be§ ortbob. ^uben- tum§*'. "üladf (Genehmigung beä )öerbanb§beriqteä mürbe JU ben 33eric^ten ber Äommiffion übergegangen, hei meldten tnSbefonbere ba§ Steferat über hie ($rrid)tung eineS järebitinftitutc^ im S[5orbergrunb beg 3ntereffe8 ftanb. Xer im tjorigen ;^abre einqcfe^te ^luefcbu^ leckte einen in 68 ^^Jaragrapl)en aufgearbeiteten tjoüftänbi^en ^ntmurf t)or. Xa§ ^nftitut folt in Jyorm einer 03enoffen)d}aft m. b. $. he- grünbct merben unb bie Jii^ma ,,2)arlebn§faffe ber Sabbat- freunbe, (^en. nt. b. $." führen. ')lad) längerer- Debatte nahm bann bie S3erfammlung folgenbe ^Hefolution an: „Xex Tcleniertentag begrübt freubig bie @rrid)tung eine^ .H'rebit- ;^nftitute§ jur gbrbcrung ber Heiligung be§ Sabbate unb forbert bie Ortsgruppen, mie aud) bie einjelnen 2Jlitglieber auf, für hen 5(u§bau biefer Crganifation auf bag friiftigfte einzutreten. @§ ivurben bann and) innerhalb ber ^erfamm^ lung eine 2lnzat)l 5(nteilfd)eine für ha^ Unternebmen ge^ Zctcbnct. ^ie ^erfammlung befd)aftigte fid) nunmehr em^ gebenb mit ber burc^ ben ©riaft be§ ^Heid)§amt§ besi^^nern oe^üglid) ber conntag§rube gefdiaffenen 3ituationj(p5) be- fd)lic^t ein gleid)mÄf3ige§ r i n m ü ti g r^rfffr g r fjif n fämtlidier iübifd)er .U'örperf^aften unter J^ü&liwäjJ^ y^^' banbeS ber cabbatfreunbe" in biefer iwm^^^Mlll^bahnen, dlaö:) einem Referat be§ ^errn Xr. 5trtbuFKal5n über bie jübifc^e 33rodeufammlung merben bie öorliegehben Einträge ber Ortsgruppen, bie fid) in ber ^auptfac^e' mit Statuten- änberung^§=33orfd)(ägen unb ^Inregunqen betreffs ber Stellen^ toermittclung befdjäftigen, beraten. Tiaii) erfolgter Xec^arge= Erteilung mirb ber feitbertge gefd)äftgfül)renbe ^(u0)d)u6 per 5ltflamation miebergemät/lt. @r beftebt auS ben sperren Xr. ^ötbcrfelb, ^^lac^ta, ÖajaruS, ©rabentt»i|5 unb ^f^euberger. ^IS Tagungsort beS näd)ften 3. XelegiertentageS mirb graut« fürt a. Uli. beftimmt. i^erlitt* OButtb gefe^e^tteuet Itfbifciier ^ugenb» betettteO 5(uf ^nitiatiüe beS bi^figen Montefioret?ereinS bat fid) am 24. Xe^ember biet ber ©unb gefegeStreuer Qugenbs t)eTcine" tonftituiert, bem 22 Vereine beitraten. 5IIS Bmed beS 33unbeS, ju beffen ^räfibialberein ber io^mburger Mekor Chajim ernannt murbc, beftimmt ber § 2 ^er Sfatuterm »X)er ©unb erftrebt bie 3ufanimenfaffung aUer jübif^en Sernöereine, bie auf bem ©oben beS gefe^eStreuen 3ubentum3 fteben unb bejmedt bie ibeelle unb materielle Stärtung bers felben. ?^m befonberen foU ber ©unb baS3ufammengebörigfeitSs gefü^l ftärten unb eine Vertretung ber gefamten gefe^eS" treuen ^ugcnb barftellen. löetlitt» (O^cfeflfc^ttft jur gförberuitg ber aSiffett- fcijaft bccJ Sttbentumc^O 3n ber ^Hula ber Knabenfd)ulc ber jübifd)en (^euieinbe, tagte am 23. t>. 3)1. bie C^ieneral« toerfanmilung ber C^)efcUfd)aft zur gü>rbcrung ber 5LMffenfd>aft be§ i'^ubentumS. Xer 'iöorfi^enbe '4^rof. Xr. ^ b i l i P P f o n fonftaticrte bei ©eginn ber iBerfammlung an ber $anb bcS ;"^abrc»berid)teS ba§ äußere unb innere ©rftarten ber (^efell» fd)aft, mie cS in ber ftctS mad)fenbcn ?ta\)\ ber 9}htgUeber fotüic in ben üerbienftüollen ^i^ublifatienen ber (^^efetlfd)aft zum 5tu§bruc! tommt, betonte aber aud) bie 'Jlotmcnbigfeit ber ©efd)affung njciterer Hilfsmittel, menn bie @efeU5d)aft ibren cigcntlid)en ^(ufgaben, ber görberung miffenfd)aftlid)er ■^X: ' >l ■ — ' — • - - - // Wottwcr 9lmfit 9la±mttn. - gfltftarftiofee I8/20. bcr 6cala in SWaKanb werben tjotnel^mllt^ ble ItalienlMc Oper, 2)l})pel nebft ma\)kt ble beutfd^e unb fransöftfciic pfltg^tn. a)le «erwaUunö ertidtt, ble Dpet werbe In 3tt- fünft nur t>on fün|l(erl|(i^en &e[\^t(ip\xntttn ani geführt werben ; iegllc^e t?efunlären Wütf peilten würben ouf^ören. — 3m 9lnfc^(u6 an ble Snelbung bon bem »lücftrUt ®onrleb« Wirb noc^ mltgeteUt, ba§ auc^ ^err Äapcamelfler 3llfreb J^erJ, beffen Giä^rlger Äontraft @nbe blefer 6alfon abläuft, ^Tmerifa tjertaffen unb wleber nac^ S)eutfd^(anb jurücffe^ren wirb. I ben 14. janidtag : laflbar* ^amlniSf^ Id^rdber « m )en(m 5^rön ^ovbeer tt waren. |er $au|Jt' )ad ^enf' lunberten tejior ber Äranf^elt l(^{elt üer« kiter t?on bie fd^au« i^ren baS tut 5(ü^nd grlcbrl(^ jaufpleler tat, »Ol* i Uermiscbte ndcbricWen § »rüffel 13. ge6t. »er ©afiwlrt 3>au htnne, einer ber bet bem ^Ifenba^ntinglüd auf bcr @trfde Spaa^Sanben berlrgten $affaglere, mel^ier burdS) feine 8la($faacn SSecbacfit ermecfte, ba^ et ju bem @tfen5a()nfceDeI in Segie^unflen geftanben fiait, l&ot il(5 erfiftofffn. ®!ne bd l^m Dorgenommene Öau8[U(ftung Itefe ben Setba^t gcreifttferHflt er^ fd)elnen. 3)arbennc befilcg ben 3«8 auf l>« 4:00 aWctfr bora UnfaDorte entfernten ©tailon DDerna«. S3or lurjem ^atte SDarbenoe alS ®ntf4)Sblgung für einen Keinen @lfenba()nunfan 400 grarc« erhalten. (5t öofftc becrautll^, bet ber gu ermartenbcn 3ufl*' cntgleifunfl eine Serlcftung gu crictbcn, ble l^m ben flnfpmct) auf eine groge @ntf(t)äbigung geben iDätbe. § ^ati», 12. g.br. 2BeI(tie8 IP bec ^relS ber aBübcn rtner ®(bnetber!n? 3)te bierte ftammtr bc8 ^artfer 3tbilgertd(|t« öatte biefe nmi öelHe grage j« VöUn, un.^ not baju, ot>ne ben ©epeii» fianb birelc bcftdjrgen §u fönne«. 3Dle la etniUt SBelt&aufe bec Sdue öe la Öi i beicftäfl^gte S»arle SRecault war recbt unborfitfttlg h bea Stall clae« SBagcnb(»fi$ r§ Flamen (Suerln gdontmen u&b batte hl b r glnfSterni« mit bem gafee gegen einen Stoii mit nenoeboren^n tnna^n feuuhr»» AeftoS^n, moroir^ ble ^ünbtn fte wümt \n% »ein big. 3l)r «ntoalt tooOte geltenb machen, baß bie juttge Dume babm^i entfteQt fei, unb e$ ferner ^aben toeibe, mit ben gurfidtgelllebenen 9?atben einen (Satten gu finben, mmalh eine (£ntf4)äblgung bon mln^eftenS 150O groncS angemcffen ctfcbclne. 2)er (Berl4t8()of eca^tete, ia^ ble äfl^ettftbe Tragweite. beS UafaDS bon bem ä^ertelblger jte^tllc^) überttieben xooxhtn fei, unb erlannte nur auf eine (Sntf^iäblgung bon 500 granc8. IQerantwortUd^ für ben rebaftloneden 3;elt ^elnrld^ 9itf4# für ben Snferatentell ble öerlagdgefeüfc^aft. a)ru(f ber SWainjer S^ieuefle ^^aci^r^ten. firebit-Slctieni £omba(beii GDoniei Ur'iiarn ^ott^arb ^»'^c.'^omm.l fiaata ^elfen{ird6en< 9üc^am*r ^r, ^Jr. mainiet matttpvtiU ^^m 14« gfebt. 1908« I Sßetjen p. 100 ^llo 22.- ^0rn 20.- ^crftc 21.50—21.85 ßafer 17.00-18.50 Soruftroö p. 3tr. 2.20-2.50 ©eu p. 3tr. 3.60-3.90 Kartoffeln lOOÄo 5.00-7.00 öutter per ^-Pfimb 1.05—1.15 »utter In Sßartien 0.95—1.00 @ler per 25 6tücf 1.50—2.50 4-9 20-60 15-25 15—25 12-15 00-00 00—00 00-0.00 15—16 8—20 8- 0 12-25 12—25 Ääfc per @tücf S3lumcnfo6I 9^otfraut SQBeifefraut SOBirfing S3o^nen (Spurten @lnma4gurfen Äopffalat (y»tbtbicn ätoiebeln i^lepfel Q3irncn Wlaiun, 14 gebr. örürfenpegel 0.O8 m. über Öiuü. (Äefaöen 3 ca. iWüffe per ^aftanten 1 Xaujc 1 @ans 1 ©ntc 1 ©ubn 1 ©aön gelböuön 1 $aS Sorellen p. @alm ^ec^t ^al »ärfd^ Karpfen Kabiiau ©tocfflf« ©d^lalen @oleS SBarben ©acmfcl 15 50-60 6.00—7.00 3.60—4.50 1.50— 2.50 2.O0— 2.50 O.OO— 0.00 O.OO— O.OO 5Sfb. 4.00 4.00— O.OO 1.20— O.OO 1.20— O.OO 0.80—0.00 1.00 -O.OO GO-00 • . 25 60-00 1.40— 0.00 2.20 0.00—0.00 00-00 25—40 3ci*f Abom Biegung Si 12,977 m ®etr)[nn\ Öaupt« ij Öaupt** ©emtnn 1 1 12,1 $orto unb Ittiun^on ©er« itifUta^e 1908« Mt4iiit lOVt HHkr, )aufc8 bie auf bem l^^iä^t gut SIuffteQunfl [rftänbe lüäftrenb ber ibeii derfteiflert. iraermcirtcrei aWaina: ^r* t^ambergeif« iSf Um für iüHifdie mmt an) Sitnitni ftücfcn in öiefigcr unb öecfen läiigfleu» icr forgfältig fäubcot [forberung müfete S^* j , i*8*StrafflefeöbiiÄ*. 4r6äumtflen erfofgcn. l'ficrm^lfterci üJialnj: ^ in 992amj« m^nUiyl7. itbtuüv 1908, abtnh^ 8^4 ¥kt * im öanfettfaale ber ,,^iebe«taf el" : VORTRAG hS fern ]>r. med. Arthur Kahn, Snlin : /©äfle, Ferren unb 2)amcn pnb wiatomraen. 35orä^^/>. ®^^ »otfiattb. Poübra-Ioftonu roerben d)if unb OreiSwettangcferttflt 3r)5ü3 ftlatafittaftt 1^8, iiabtn. Schönstes Familien - Bestaurant me$aiiarifd)(lo)aateit Iteue |ll9i(r'$i$k)iil.$att0feltt Inte Palta^^ottofelti ^ettmeifter Me Sorten Sto\)U «roh. H itt htv] . mm la. Gas! !Kreue §tvma t% ^uu 1 äiV6l fV\tt toiMA (Jj\l£c^CtA erfagen bes Spanieramißmns tjorau^gcfagt, wie es tat- fäd)lid) eintrat. 'iJlud) bcr Spangcrmanismus ift, u)enn man tjon be.r „^nfdjlugibee'' abfeilen xuill, nur üon nerfd^winbenb geringer 93e- beutung gemcfcn. ©ans cmbersi fte^t es mit bem Sßanamerifanismus, ber üor mehr als l)unbcrt 3al)ren mn bem großen ^merüaner 33olit)ar eifrig ncrfod^tcn, in unfcrcn Sagen gu ungeheurer 9Bir!- famfcit gelangen foUte. (£in internationales ©d^iebsgeridbt, Soll* Union, nor allem aber bie 6d^affung eines panameriianifdben ^Bureaus in 3Baf^ington C/^anamerüanifd^c Union''), bcrartige ©e- fd^lüffe geugen banon, in ujeld^ l^ol^em SJlaßc bereits ein g^famt- amerifanifd)eß empfinbcn ^xd) burd^gefcfet l&at. 9Benn öud& tjorcrft befanntli^ bie ^Bereinigten Staaten bem 95öl!erbunb nid&t bei- getreten fmb, fo voixb bie ujeiterc (gnttnidluno ild& bodb nermutlid^ in ber 9iid^tunö noüaiel^cn, ba% ein panamcrifanifc^cr ^unb öiefem für fpcaicE amerifanifd^e Angelegenheiten eingegltebert xoitb. eine ungleid^ l^ö^erc SBebeutung l^at für uns felbftrebenb bie 3bee eines $aneuropa. $Rie u)o^l loar biefer große ©ebanfe (Eoubenl^ooc'^alergis fo aftuell toie jefet. (Es crfd^eint faum glaub- lid), in wdd) rafrf)er ff o Ige ftd) bie einzelnen enttDidlungspl&afen ^ancuropas tjollaie^en konnten, faum glaublich, boß crft 1923 Die ©rünbung ber paneuropäifdöen Union erfolgt ift. 3)enn l^eute na^ fünf 3ol)ren ift "ißaneuropa bcr gemeinfame ^rogrammpunlt bcr beftcn (Elemente unter ^onfcrtjatincn ujic ßiberalcn gcioorbcn. ^oli- tücr voie Strefemann unb SBenefd^, toie ßöbe unb SBrianb fte^cn biefer 3bee ftjmpat^ifd) gegenüber. 3)as 3ubcntum aber fann in bcr ^crmirflic^ung ber3bce „^aneuropa'' :b a s ® u r d) b r i n g e n feiner eigenen Sß r i n 3 i p i c n e r • b H cf e n. 9Memals malen bie *^ropl^eten in glül^enberen, l)etter leud^tenbcn JJarben als bann, toenn fie ein (Scmälbe nom cmigen ^rieben auf (Erben enttoerfen» 5)ie fd^önften (öleid^niffe, bie treffenb- ften 'Silber brängcn fid^ il)nen in nerfd^roenberifd^cr ffülle gu, um bas einftigc (Bottesrcid^, bas 9fleid^ bes ßi($tcs unb ber ^Babrl^eit, in feiner noUen ^rrlid^feit gu geid^nen. SKöl^renb bie fonftigc 5lnti!e bas g 0 l b e n e ßßitaltcr an ber 5)inge Anfang unb an bas (Enbe ein e i f e r n c 5 fe^en, bie (Entmidflung bes aRenfdbcn- gefd)lcd^ts in immer größerer Entartung, immer tieferer SBerberbnis fc^en voiU, betoegt fie fid^ für ben ifraelitifd^en Sßropl^e- tismus in immer l)'6f)et auffteigenber ßinic, bis fid) i^r 2öeg enblic^ in ftral^lenbcm ßid^tc nerliert. „3)es ßcbens *^fab gel)t oufmärts für ben benfenben aUeufd^en." (Es ift bas lefete, erl)abcnfte ^latt ber ^ibel, bie ßel^rc 00m 3Beltfriebcn, non ber beglücf enben unb bcfcligenben 8eit^ in ber bie SBrüberlid^- !cit aller 9Wcnfd^en gur ^ir!lid()f eit getoorben ift. 3)esl)alb begrüßt bos 3nbentum in 3)Iännern mie (Öraf (Eoubcn^otje ibm innerlidö ncrmanbte (öeifter, SBauleute an jenem Sempelber 3u!unft; gu bem bie SBeftcn unb (Ebelftcn il^rcn 93auftein beitragen ^ollen unb an beffcn enblid^er 93ollenbung ber fd)limmften 93er- olgung djoi unb (Elenb uns nie l)at gujcifeln laffen. 5lud) (Eouben- )Oüe ift jene ^offnungsfreubigfeit eigen. Die uns 3uben nie in ben trüben fluten bes "^cffimismus pcrfinfen ließ. SJlod^te man i^m immer loiebcr jurufen: „Sßkis bu crftrebft, ift eine Unmöglid^feit, eine Utopie angeftd^ts aU ber 3erriffenl)eit, all «ber ^S^irren unfcrer Sage." C^r läßt fid) nid^t entmutigen, an feiniem ßebensmer! u)eiter- anarbeiten, unb aud^ bie tjorliegembe Sd&tift gebort in bie ^Reifte jener ^crfe, bie aU bas gleidbe Siel 'l&aben, bem imrd^ bie unglüa- [eligen ^riebensDerträgc balfanifierten (Europa bas 6d&U)ert aus hen ^Kinben gu reißen unb (&ere^tigileit in beritJolle 9®orte. 3tt)ei SBölIer finb es nad^ imn, ibie auif bie 3Mt ben Oeioaltigften Einfluß geübt baben, ibie ylormannen als ®egrünber ber brei mSAtigften iRe.id^e Der (Erbe, bes ^ritifd^n, ibes ruffifd^ unb burd^ (Englan-b oud^ be^ ömeri^xnifii^n QUeic^s, -unb bie Süden, er(breiten nod^ l^ute in ber SBelt ben <&eift ber SWenfd^lic^Icit unb ber (Berc^tiöiteit.'' (Europa -a>eribanlt feine |lllllllllllillllllllllllilllllllilllllllllllllillllllilllllIlilllIllilH^ I MM ^tm dnUnUt 1 Baüib Sd)roar2, ber Crfmöer bzs Zeppelin-£uftfc()ilTe5^ g — III. oröentK üerbanbsüerfammtung bes QeJT. Eanb.- 1 Derb, gefe^estr. Sgnagog^-Gem. — Der Seelenfang ber 1 3wbenmiffionen. — Si^ung bes D. K. bes S.-ü. ßbg. / 6cite 2 2)cutfc^e 3ftacHt!fd&c Seftung dlw 18 arogcn ö:r.foliie feiner ^^Qrmut, 'feiner nöuMic^cn i?ox Oiaffc dnifr i^Beuiofiner. Der Xöeiienfaft ^tfif^cn iliorö urrt) 6ilt) ift ^bcr ©enenjQö iiu)ifd>en Gonnenreicbtitin umö <5onnen.armut, 5a6 3t)eal be^ i)bi\Vn6 5er ^riei^er, iVr ipoU\ bas -bes .6iit)enö, bcr f^eiriüc. ^0}x touben nad) i^JZorbcn 'fiH)rt ber ^cii be$ (öeifte^, üon hovbm na* 'touben ber Qöe^ 'ber mcdit ,3)ie europöifdje i9iaffe ift dnc ^sl?i^*^ff'-l;./"x'^^^'f" '^^s^'^^'" fen flteBt i^lüe ie ^axatkxvomn uiib ftoläcftcit Sjtbcn aber hlkUn i^rer aicUafon treu. 60 r>oUm m eine natürll^e ^uölcfe: oflc ^eutiöeit 3«bcii ftammcit ^on einer (gcmelitf^aft tion 3«8rtDrern, »Dn pafPuen Reiben ah, löie bie iHuitii^en J)lriftofrateii üon einer (öcmeinfd>aft tjon .^ricaern, non nrtiucn ipelben, (^s ift unmö(]licb, im 'Diabmcn einer furjen '^:i^efprec^inui and) ?"r fl^!5/'^^ff^ ^^orftelinnö mn bem mentii nmfamireid)en; aber tH*f fd)nrfenbe.n 'md)c (gu iie06 bie gefe freie ben^e ^Berfammlnnc^ für ffrontre-id) i)t (im Zai] iDirb fommen, mo man feben mirb, toie bie beiben umtelKucren eänberöntppcn, bie ißcreiniaten Qtaaicn von ^merita unö bie iVreiniaten i6taoten mn Ciiropa ^?lniKfid)t in ^Inaöfldit fidi iienennberfteben, üiber bie .^kerc ,fid) bk §an.b reid)en, ihre l^ro- bnfte, ibren Jpanbel, ihre 3nbuftrien, r^re 5^iinfte, ibre '(Genien ans- [mm\r ben erbbaU nrbar machen, bie €inäben folonifieren, Die tod)0'pfunö "nter ben ^;Mngen bcs 6d)öpfer6 'ixrbcffcrn, um mts ^1\ ß"r"^"^^"^^^^^'" '^^ '^^'^^^ uneiTbHc^en .Gräfte »ber ^Brüber- lid)feit ber aiknfd)en unb -ber %nxna(i\t .(öottes für aUc bas qröfete '}ßo[)Ieriicben 5.U eraielcn." — HU iVDn ^D njy^D 3Bcnn 5cr 3u5c öcm ©ebotc bcs Maasser scheiii cntfproehcn unb er bas 9?ctenntnts abgelegt fiattc, bog n ben Segen, mit bem (»Ott it)n bcgnnbct, feiner richtigen »eftimmung angeführt, fAIofi er mit bem Sa|c „'jr-'is ityx 'rs3 -T\-vv" „3i) f) ab e getan, l^'^ijo wie 'SumitQeboittif)a %" (V. anof. 26, 14.) (£r- tlorcnö fugen unfcre aSeifen (Maasser scheni V. 12) hinÄU- „t.omachti w'simachti bau — 3 c^ f r e u t e m i ^ u n b e r f r e it t e Si" i'^R ^x'"'*"l.rr 5n b\e\n fuijcn «emertung offenbart m btc toroßc bcs iubtf*en 6tttengefeöcs. Sie 2)cnlec ber anberen »oifcr rauften auf bie ffragc „9Bie wirb ber aiJcnfA glücfliA?" «)of)I ocrfdiiebene Slntroortcn, aUe ftcUten \ctH>ii) immer b i c 6 o r q c .\'rLHA9« Ji9f"c 3<^ in ben mttetpuntt. „ÜBic merbc i* glucriicD? fragten fte unib anttoottrten: ,^<öurA fnoheni, iheitcrcn £cbcitsgenn§ (epihtr); buc(^ 9{ul)c unb innere 3lusg«gli$cnfieit (btc Stoiler); bitrrf) ©ebürfnisloftgteit (bie eotratcs-säiTle).* So ThÄ ?. ''^r'k^'f"!?',?' *^" lauteten, fo ftimmten fte bo(§ in einem fru y«C-ti'"' P* f-^lf-ft 3« forßcn, fic^ glücflid) ju machen. Sei nUer ©eiftesgrogc uiaren aüi it,te Sc^ren bie Sehren bes vi"' ^S-If- ^t": ^^'"^" i^^"* ^«^"^t' ö"6 öer 9Bcg pm ©löcf in anbcrcr 9|t#ung hegt. „Somachti -ic^ «rfreutc mid) an Seinem, Setjen", fprieftt ber 3«öe, „ic^ rourbe glürfUif), Wsiniachti -7 tnbcm id) onberen ffreubc bereitete, inbem ich ben 3J_ebemncnfAcn ghrfli,^ ma,^te.*- 9ii<^t mcljr bie eigene ^erfon fte^t in aJhttctpiintt ber Sorge unt bas ©tuet, b i e ff r e u b e u n b ilL i"5-f^'* aiMtmcnf(^cn ift baa 8H bas oUetn «r- ftrcbensmert ift. -jr'ist irs hos Ti^vy : SoUtc ber 3ube fpreAen tonnen: „3d^ Jjobc getan, g o n a f o uiic Su es geboten, icb habe mi* (.cftrebt, bem Sinne Seiner 2ct)rc md) m Jjonbeln", bann miigte er oon fuft fag«n fönncn: „«nnori vmv - ii) l)abc bie l)ocl)ftc ücbcnsfreube bann gefunben, anberen ^reube au bereiten." <-,, "i,"^ ??M!"öe ocrlangt bie Sljoro »on uns. JJceube in ber g^usitbitng ber S.'cl)rc, Jreube beim (Sottesbienft unb Srcubc beim ^A-t'\^''' '^^"■'fr^J'r'.'f*'''?; •■'^''''* >«W öer ©eift ©ottes, u.o t'affigteit ober u)o Srubfinn ift, nid)t bort ift ©ottes ©eift, uio y id)tfmn ober llebermut herrfrfjt; bie oöttlid)e |>errli«!eit ruht bort, 100 Jrcube, aus guten 5Bcrfcn geboren, »eilt. (JresaeJi. ooj. ©ebote - Ift l,od)fte ftttlic^c Soröevung. iihtr bort ift bie Mizwoh loatoinmen erfuUt, wo bas ^erj frcubig mitfühlt unb bns ©efiibi mitfdymimjt (beim Sun. llnglüdsan)t>ro^un.g tmf 3frerhei§en hat, 4 nf iUen werben unb bnß Sfroels nod) eine glürfiidje Sutunft harrt: >•:: nns -[n: ^y. niffi^fitrii» sie iüWfd^en Äunftbenfmälet bet ©cmcinbe Sricbbcrö (§cf|cn). „ Ol?" M^^ ^''ff.'f*"' ®t"f'* ff r i e b b e r g , unweit mm ^raiiffurt am., gibt es eine ^Iiijohl jübifd)er 9Iltertiimer, bie sum Seil nod) faft mioerfehrt Dorl)anben finb. !j)os ehemalige ©betto, ein regelredit V Ä "S's'^ ^"^'""1'.'*^'' *f* 3"'" Ö'"»6t'''' 3:eile erhaltem Sas utucJJe 'üab, bns nor 80 3nhrcn nod) im ©ebrauAe geftnitben hat, würbe feftgefteUtermaßen im 3nhre 1200 oon bem Äitette . ber ffnebberger totobttird)e erbaut, ©icfes Sab ift ohne Sueife e n ard)itettomfd)es Unitum. (£s ift mis einem einaigni ffVlsblorf g"! hauen unb weift eine Siefe oon 24 iUietern auf. Sie 70 Stufen, b c f.nh ^^n^i'^ff«- hinabfühien, ftnb 31. beiben Seiten oon Säulen unb 9heten mit funftDoUen, rcinflotifd)eu Seraicrungen umgeben. 9}id)t mmbcr mtereffant ift bie Snebberger Simagoge mit ihrer ' w"S7**""^ ^'^ ^'i^oü' ^3lnffd)liiffe über bie kunft äur Seit ber (intftehung ber Snuagoge liefert. (Sin «unftwerf befoiiberer ^Ir Ift bie mit Sdjiiitiereicn reicft oeraierte Sunbeslabe, fowie bie Shora- roUe, bte lout einer Ueberlieferniig ein 9llter oon 900 3nhren haben KS wTrb '" '""* *'" *'"''"-'f""Ö "'" ®"^'"n* ""^^ "" ffcfttagen 3>a»Jb e^mati, bet Ütflnbet bta Scppelln-Suftfii^lffcs, 9(nlö§lid& ber beoorftebcnbcn «oUcnbung bes gewoltigen neuen 3cwclinluftfd)tffes in ffriebrid)sl)afen ift es oon Sutereffe, barnn onnnorn, bo6 bor cigcnttichc Crfinber bes foflennnnten ftarren" SDftcms ber froati i^e 3uöc S 0 d i b S d) w n r a gew" en ift beff?„ au Somb Scftwara bei oUcn pro etticrtcn ober fd)on ausgeführten SoUons bie S 1 0 f f ^ ü 1 1 e als felbftoerftänb4 aegolte'^i hatt ", waresbic3becoonSd3K)at3,ein©erüftnus9neta iX/^?,n7 V,"- ^' f"r"^" ""fl^f'enben Stubien übe? Me geeig- netftc anetoßort fam er 0 u f bo 9 31 1 u m i n i u m. 9JJit ben avkten Opfern unb S*wicrigteiten l,at er einen ßuftft^ifftörper aits Ttu ^I;n!.lt. ^*"f*'f?'"^ ^°ff"^"- ^"* »«fdiiebeneV^erfolS erhe lenb n ^robcfo^rtcn ftorb er am 13. Sonuar 1897 burd, 6erafd,lag eines plofelK^en Sobes, gerabc in bem 9lngenblirf, als er ein "elearamm erhielt, bag bas ©as aur pUung feines in Serli i erbaTiten «uft" jobre 1898 m Stuttgort mit bem ©ra en Rcppelin einen «er- rag, wonoc^ b.efcm bic aSectoertung ber «Vfinbung ihres aWonnes ubcrlaffen würbe. (Ein ©ebot ber ®ered)tig!c t wör? es ober, neben bem aiamcn bcs ©ra en Scppelin, ber bas Sdjwarafdie Snften weiter ausgeftaUet hat, au* ben e igen 1 1 i*en Trf t n b er Ä ®*""''*' •"'^^ '"'* SHÄeigcn a« über' 3m 9lltcr oon 78 3a]^ren ftarb in Berlin Dr me.l 9lt^hnr @nii>. SeUptrift%^'".'^*-"'^*^cU ®Vif|ft<^ü" oiff bem ©Vb S be?iübifd?e ; ?em h I* lÄ'" 35°rfämpfcr bes gcfegestreucn 3ubeiitums «5 oin\l}ZJtl^T' ^" " '" ^^''"" f*""""" ß-^'öen iabrael)ntclang cm treuer ©efabrte war, nur um awei Soge im Sobc oorousocooni en S?* ?!• ^.'*5",'= ^*'^" «"»^ im Kheinlanb geCen un^hX fid bur* )ahrael)ntelangcn Slufcnt^alt in 2lmcrila ein reiAcs S Jon ßcbcn9crfal)rungen erworben. Seine oon tiefrcliaiöfein (gmofinhon getragenen jübildjen Craäblungen gehören au bem ÄrtoouK was "ImSutb'^i'hfÄf^ ■'"¥■ MÄ SrÄonZ Sir . ^" ',"," ^^Jbtntias in bcrSubenaoffe" ebcnfo frin SBert „(Sntfd)winbenbe ©eft ölten«. (Sine grofie TnlZ anbercr.JioocUen unb Sfiaaen aeigen il)n ah einen trefniAeu len ner bes jiibifd)en aiHlieus unb bcs jübifdien Seelenlebens sTJ^liihur ^^""»^ s"* .""".^" "f*"^" ^i""'«'« in ber Bewegung, wS- beutf^c 3ubcn bem 9lcterbau auföl)rcn wiU unb oal/ bie er Vbw bereits oor polKaebnlen in ein?r S rofcönrc „A n aur S d 0 1 1 e" /R-Tc ai • \,r '^l,"''*" ""'■'^J ""^ iri'Hitoung ber (£hcwra''ftabifrfin ^clt bur* bas treue unb ronimc 3Sirfen bes Sereik ten au (Sifc^cint ii>6ierte(jAf>rL ouSfC^L ^Dft< befteageK» J^etouSflebet unb ^etltgec: 9^eic(y4« buitb ifibifC^. 9rontf olbaten CL <2J. Ornfc^rift: Qocob Cebecmann, <9er[in 9Q5 15« $^utffltftcnbamm200, ®ot« ten^auft IIL ^e(.: <9i«» marct 7483 u. 8884. ZtU Olbceffe: H®t(btametob'*. <3Derant»ortlic{) für «JOcc (oq unb 9^ebatt1on: i.<ö. CBmtt 5cibbetfl. <3der(in • (£5m( burcb ^Dl. 93eneri & Cof^n. <8etUn Sempe(bof DES ßEICHSBUNDES JÜDISCHER. FRONTSOLDATEN E-V- Plummer 31 ^erlitt» 4. ^ugttft 1928 7. Sal^tsattg I)ie ötofec 9portberacQung, toclc^e nad) bem Kriege in I)eutfd)Iaiib cingefcfet ^at, unb an n?cld)cr l)eutc alle ^xd^tzn bcr iBeüöIhcning mel)r ober minber ftarh tntcreffiert finb, oer* onlafete aud) bie jübtfd)e Sugenb tl)re hörperlid)en 8öl)igheiten int (Sport 3u aeigen. aiUt JRed)t lüurbe erhannt. baß gute 2zU ftungcn jübifi^er Sportler bie r)cilhifd)en i)teben6arten uom „feigen, hrummen unb fdön)ä(i)Iid)en 3uben" am ratthfamften entkräften hönnen. So mürben jübif($e <5port= unb 3:urnner= eine gegtünbet, in benen I)eute mit (Sifer alle oolh0tümli(ften Sportarten betrieben merben. ^ebcn (5d)ruimmen, Saufen, Diubern, Snfeball ufra. nerbienen iBojen unb 3in=3itfu, bie Sporte ber natürlichen Selbftoerteibipnng, gana befonberer ^e« acbtung, meil fie ben 5IUit unb bae können bes einzelnen Äämp- fere am beutlid)ften geigen. Gs ift be6l)alb eine erfreulid)e • 3:atfad)e, ba^ [xd) unfere jübifdien Siu^Sitfu^^^ämpfer unb 33o;rer in Sporthreifen größter i8eliebtl)eit unb 2((i)tunö erfreuen, unb ba% fic burd) Ijeroorragenbe ßeiftungen im 5lbn)et)rhampf gegen antifemitifd)c Eingriffe mitt)elfen. !l)ie üReifter ber af^jg.^Siu:' 3itfu^©ruppc^^:öerlin, bee „3übifd)en 33o£klub6 ailaccabi"=S3erlin, ber ^o^abteilung be© Sporthlube „Sar ^od)ba"*2eip3ig u. a. öcugen oom können jübifc^er Kämpfer. SBenn bie iübifd)c Sportbemegung uon ben ©emeinben unb namhaften ^erfönlic^heiten nad) Gräften geförbert roirb, fo gef(^tel)t biee ntd)t nur, um für bie hörperlid)e C£rtüd)tiöung bcr jübifc^en 3ngenb einzutreten, fonbern aucft jur 33ehämpfung bes ^Intifemitiemuö burd) fportlic^e fieiftungen. 2öäl)renb bie öffentlid)en 5lufhlörung6* unb ^ropaganbaoortvöge, meiere v)on unferen Ortsgruppen, oom „(Z. 33." ober anberen 5lbmel)rüercincn oeranftaltet merben, 5um meitaue größereu ^cjl nur geiftig 3ntellchtuelle befud)en, finbcn fportlid)e 3Uetthömpfe ba^ 3nter- effe ber breiten 95laffe. ©erabe meil l)eute alle Greife unb Sd)id)- tcn ber ^eoölherung an fportlid)en (Ereigniffen iutereffiert finb, muffen mir unfere ^tufhlärungsarbeit mit bem Oport oerbinbcn. (fö ift bemnad) gerabe^u eine ^flid)t aller Ortsgruppen öffent= lid)e Sportoeranftaltungen mit jübifd)en Kämpfern auf3U3iel)en. 2)ie prahtifd)e !I)ur(^fül)rung einer Sportoeranftaltung mit einer SRannfc^aft ift beftimmt nid)t fc^mierig. 3J^be Stabt l)at l)eute einen gußball* ober ^Imateur^iBoE^^Älub, bcr gern m Söett- kämpfen bereit ift. Jür biejenigen JRjg.^Ortögruppen, bie keine eigene ^ampfmannfdjaft ale ©egner ftellen hönnen (es bürften leiber bi^ meiften fein!), roirb es eine kleine 3Rül)e fein, eine jübifdie 3Rannfd)aft 3u oerpflid)ten, ba bie iübifd)en Sportoer^» eine tl)re Kämpfer gegen geringe Spefenoergütung gern au $ro^ paganba=3n>ccken ftarten laffen. Sllle Unkoften einer gefd)idit aufgezogenen Sportoeranftaltung können bei niebrigen Gin* trittspreifen (eid)t aufgebrad)t roerben. 2ll6 C&egner für unfere ^ameraben ber 3in=3itfu=©ruppe empfiel)lt ee fid)v^ämpfer axiQ ber Ortepolizei zu oerpflid)ten, bk bienftlid) biefen Sport be- treiben. Um praktifd)c 5(nregungen unb ein 33orbilb für ba^ 5(uf* Ziel)en einer fportlid)en iöeranftaltung zu geben, fei l)ter ein ^ampfabenb angefüllt, meieren bie ßcipziger Ortegruppe ge=» meinfam mit ber 33oxabteilung bee leipziger Sportklubs „33ar ^od)ba" im 3önuar biefee 3öl)ree oeranftaltet l)at. 2)iefer Sportabenb, an bem S^u^^itfu unb ^Sojcn gezeigt mürben, brad)te fportlid)e, propagonbiftifd)e unb fogar finanzielle Grfolge, fo ba^ allen Ortegruppen eine ät)nlid)e 33eranftaltung roärmftene empfol^len merben kann. 3^n Programm bee i^lbenbe mürben 3iu-3itfu*^ämpfe zn:)ifd)en Seipzigcr ißolizeimciftern unb ^ämp= fern unferer JHjg.^CBruppe (^Berlin) mit großem 33eifall gezeigt. 33efonbcre mußte ein Sd)aukampf zn^ifci)en grl. 5lnni 33lumen* felb unb 9Jleifter 3oad)im6tl)al zu gefallen, mcld)er ben prak* tifd)en SBert oerfd)iebener 3iu*5itfu*©riffe zur Selbftoertcibi- gung bcmonftrierte. !Der zn^^ite 2ei( bee reid)en Programme» zeigte naml)afte 33o£er bee „9«accabi=33erlin" unb .,33ar ^od)ba- ßeipzig" gegen gute mittelbeutfd)e Kämpfer. 9^id)t nur bas Publikum, meld)ee einen ber größten Säle fieipziQ.ö^bie auf ben lefeten ^lafe füllte, bemiee burd) begeifterten S3eifall, baß ee von btxx gebotenen fportlid)en fieiftungcn fel)r zufricben mar, Ton- bern aud) bie ^reile (fogar bie rec^teftel)enben „Seipziger IReueften 9^ad)rid)ten") brad)ten auefül)rlid)e ^erid)tc, bie bee ßobee ooll maren. prominente ^erfönlid)keiten fieipzige, meiere bem Slbenb ale (£l)rengäfte beimol)nten, inebefonbcre ber !Direk* tor bee 3nftitutee für fieibeeübungen an ber fieipziger Unioer:» fität, ^rofeffor !2)r. 5lltrodi foroie ber 5polizci=Sportoffizier, brad)ten mit ^erzlid)en !Donkeemorten il)re befonbere 5lner^ kennung über bae Sportlid)e zum 5luebrudi. — ©leid)artige S3eranftaltungen merben axid) in anberen Stäbten il)re auetje* zeichnete Söirkung auf unfere. nid)tiübifd)en SJlitbürger beutltd) erkennen laffen. Ge ift im Sntereffc unferce iübifd)en 5Infel)ene, baß mir iübifd)e Sportler ber Ocffentlid)keit zeigen. 3ft man im 3it)ei* fcl, meldte Sportarten für unferen 3^i^edi am mirkfamftcn finb, fo beoorzuge man biejenigen Sporte, meld)e körperlid)e !i:üd)tig= keit unb perfönlid^en 93hit am beutlid)ften bemeifen können: Sojcen unb 5iu=3itfu. -— 3öäl)renb unfere 33unbeelettung ben 33ormurf ber 2)rüdiebergerei im Kriege burd) 53eröffentlid)ung ber Statiftik unferer (Befallenen miberlegt, müßten alle Orte« gruppen für Sportoeranftaltungen mit iübifd)en Sportlern for= gen. ©erabe im ^al)t ber Oli)mpiabe mollen mir bie hörper* Iid)en Qualitäten jübifd)er Sportler zßiö^u unb bae l)äßlid)e SBort oom „krummen 3uben" ab abfurbum führen. !5)tc 8eBen§bcrfi(f)erung bcä ^ifS- ift cl"c f Djialc gürf orgc. Saturn f^imin tn bie £ebeit$Derfi(^ecung #v 6in 6ageiitDfiiteI htitmut 9er olfe 9u6enftie&5of in Prag iBon dfion üttoln 5tt{c^ Ce ot^t oI)nc S^^^^ßl ^^ Europa Keinen SBinhcI, ouf bcm ber Urfprung fo oieler Gagen unb fo bizarrer Qefd)id)tli(^cr ^e* öebenl)elten fteinern belegt finb, roie ben ^rager 3ubcnfriebl)of, bcffcn (f^iften^^ t.btn partiell bebrol)t erf(i)eint; ein ©efcfe, ba& bie fraget %IU iinb S^fefftobt ole $Irc^itelitur*Sd)ut^parh er» hlärt unb bie oon ber !t)enhmal0hommlffion beftlmmten §äu» fer, 2)cnhmQler unb Oertlid^helten außbrüdilld) ols unberül)r«' bar be3eid)nßt, nimmt biefen jal)rl)unbertealten öegtöbnlöplafi Don bcm gefcblictien 8d)ufe aus. SB'enn and) helneeroegs bereits bie Verbannung beö 5ricbl)ofeß angeorbnct mirb, ber eine SIttralUion bes 5tembenDerhel)rö bilbet unb kulturell oon niQ^ ©efpenft be^ (fl)ebem, ba^ im lauten ^rag fd)mcis genb Imuert, öeinrid) 3fd^ohhe erlebt l)ler, mitten Im 5(benb= lanbe, ba^ Sunber bes Orients, gouqu^ erblldit bie ©efänge Offians alll)lcr in 8teln gel)auen. ^Dkrhmürbigermeife ^at aber keine ber litcrartfd)en (B^ÖTp-- fungen, bie blc ©I)cttogräber ber ^unberttürmigen ^tabi ,^u il)rem 9d3auplal3 mad)en, eine fold) nad)^altige politifd)C Sßir* hung gel)obt mie ein ^olportageroman, bai^ smeibänbige Sud) „^iarritj", beffen ^lutor fld), mle i:i fed)3ig anberen §^nter^- treppcnmälacrn, unter btm ejotifd)en !Dedinamen „3ir 3ot)n Stebcliff" ocrbirgt. 5n SBirhlid)hctt Wk er $ermonn ©oebfd)C, mar ^oftfehrctär unb iliebahteur ber „9Zeuen ^rcufeifdien Ä'rcu,v Leitung", ber öieid)e ©oebfc^e, ber mit bem fiod^fpiefeel Ol)m Einlaß gab ^i\ bem gegen b^n beutfd)en 2ld)tunboiert^iger=1)emo- hratcn !I)r. Senebiht SBalbedi eingeleiteten ^ro5eft, ben ber 93orfit5cnbe bes ©erid)tcs als ein „Vubcnftüd^" bc3eld)netc, „er= fonnen, um einen aRann gu oerberben", unb ber mit einem glänßcnben grelfprud) SBalbedis enbete. 5ebe oon ©oebfd)e>SRcbcliff6 f)cmmung6lo6 l^lngcfc^rlebencn 3d)artehen fpielt in Intcreffanten ©egenben ber meltcften gerne, miemol)l ber 5Iutor bk Tlaxh ^ranbenburg nie ocrloffen l)at. 5n einem Kapitel jenes ©larrlft 9^{omane6 läßt er fid) oon Saffallc auf ben 3nbcnfriebf)of in Ißrag fül)ren, unb belaufd)t ncicl)tlid)crmeile bie 33crtrcter ber 3mölf Stämme 3nba, bie tb^n aus allen $)ouptftäbten ber Grbe jufammengchommen finb, um iljre ^Inne für bie Webcnoerfung bes (£l)riftentums unb bie 9lufrid)tung ber iübifd)en 3öeni)errfd)aft ^u entmidieln. !I)lefem Kapitel cinee 1868 erfd)lenenen 6d()unbromans finb bie „^roto^» hollc ber SBelfcn oon 3lon" faft mörtlld) entnommen, jene ..ipro- toholle", bie pngeblld) bie öcrld)tc über gel)elme 93crl)anblungcn oom 29. bis *31. ?luguft 1897 auf bem Grften 3loniftenhongrc6 in Vafcl entl)altcn. !t>er 9iuffc Gcrgej 21. S^llus, ber fie als erfter ebierte, be* l)auptet, feine grau l)abe fie ll)m elngel)änblgt, „bie fle In einem fran3öfifd)en Orte einem greimaurer bes 33. fct)ottlfd)cn ^0(^= grabes entmcnbcte". Sehanntllc^v l)aben bie „Protokolle" einen 5lnla6 3ur Grmorbung dlatl^^nanQ gcbllbet, unb fo flnb bem bummen ^l)antafieprobukt, bas elnft ber l)e{mtüdilfd)c gelnb ber ^Demokraten ©'albcdi unb 2ed)oro ausgel)edit ^at, bie C^nkel 2:ed)oios leid)tgläublg auf ben 2elm gegangen. Wan braud)t maljrlid) ouf bem ^ragcr 3nbenfrlebI)of keiner«« lei 5pf)antafie fplclen 3u laffen — bie pi)antaftlfd)ere unb tollere 2öirklid)keit ift l)ier In lapibaren !I)okumentcn beqlaubigt. Da ift ba^-' ©rab eines Sdineibcrs, 93ater oon fed)s ^inbern, bennod) I)at er fld) loillig jur §inrid)tung geftellt. mit bem ©eftänbniö, er fei es geroefen, ber beim Gln^ug .taifer SBen.^els IV. einen 31cin auf beffen ©efolgc marf. ÜDie 3nfd)rift läfet burdiblidien, baft ber Stein fid) unoerfel)ens oon einem ^ad) gelöft ^obe, aber ba ber ^önig angebrol)t, er raerbe bas ©^ctto clnäfd)ern, roenn fid) ber Z'di^r nld)t melbe, fo na^m ber hlnberreic()e 3d)neiber ben 2ob auf fid). 24 > §ier rul)t ber ©ohe JRabbl 2öm neben feiner ©attln unb Inmitten feiner bremnbbreifeig 8d)üler; aud) fein gamulus goffele, ben man ben 2el)mklofe nannte, liegt befct)elben in bes aRelfters 9^ö^e — bas Urbllb bes ©oleni. $luf bem earkopl)ag bes ^iabbl fiöro fte^t gefd)rleben, baß er fld) l)lnelnmagte „In ben 3rrgarten iparbes, aber er keljrte gurüdi, l)ell unb rec^t* .^citlg unb unoerfel)rt". Das be3lel)t fld) auf feine kabballftifd)en 33erfud)e, bie ll)n nod) jefet bei olelen Dftjuben als munber* tätigen ^eiligen gelten laffen. Spuren blefes SRlttelalters oon l)eute flnben fid) auf ber braunen, mit ftelngel)auenen SBcln* trauben gefdimüditen ©rabfaffabe unb In ber offenen SBölbung bes Sarkophags: fd)mar3e Sranbmale, l)errüÖrenb oon bzn ^er3enlid)tern, bei benen gall3lanlfd)e glüd)tllnge mäl)renb bes Söeltkrleges '^a&it für md)i um bte SBicberoerelnlgung mit lf)ren gamlllen beteten, ©unberte unb aber $unberte oon 2ßunfd)3etteln, bte fie bem oermoberten 3ouberprlefter In btn Stelnfarg fd)oben, bamlt er Erfüllung l)erbelfül)re. Der Untergang Söallenftelns f)at fld) an ber roappengester* ten ©ruft ber §enbel 33atl) Sd^eml, Gblen oon Xreuenburg (ber erften jüblfc^en Hbllgcn; bie preuftlfc^en ©rafen 33afferolö ftrci* ten il)re Herkunft oon ben ^affemls encrglfd) ab) üoll3ogen: l)ier oerelnbarte ber ©cneralifflmus mit $enbels SBitroer, bem glnan3ler Sdimlles ^atl)=Sd)eiot oon Xreuenburg, bie ßlnfül)^ rung ber Sangen 2Rün3e, jener 2ßäl)rung, bie ber SB'lener $of als bie erfte l)od)oerröterlfd)e einmlfd)ung In feine §of)eltsred)te auffaßte. $lcr liegt Slblgbor ^aro, ber, ein Dld)ter, anno 1389 bie Serftörung ber ißrager 3nbentrad)t in einer oft überfet^ten eicglc befungen \)ai, ber Doktor ^Jlenblgo bei Aianbla, ber ber grcunb ©alileo ©allileis mar, ber G:i)ronift Daolb ©ans, ber Xi)d)o be ^ral)e bei ber 5lbfaffung feiner aftronomlfd)en Xabella* rlen Wl Daolb Cppenl)elm. beffen 33lbllotl)ek ^eute ber Stol3 ber ^oblei)ana 3u Ojforb Ift, bler ru^ien bie ©erfonlben, bie Sd)öpfer bes jüblfd)en 53ud)bru*s, unb faft bie gan3e gamllle jenes berüljmten ^abbx Clppmann öeller, ben ©elnrld) §elne In ber „Disputation" oerfpottet: „©llt nld)t me^r ber !5;ausro,e6* 3anlof? 2öas foll gelten?!" Unb abfelts ber fd)raar3en, oon §onnnberfträud)ern über* fd)attetcn Xafeln, Xumben unb Sarkophage Ift auf einem ifolicrten gled?d>cn bie lefete 9flul)eftätte eines oerrediten §un* bes, ben ein Sd)lnbcrknec^t über bie 9J?auer marf unb bie Se* erbigKngsbrüberfdjaft ^ter begraben mufete, um ben Konflikt mit btn oerfemten 9lad)barn nld)t 3u oerfd)ärfen. SRur Sd)arfrld)ter unb Sd)lnber unb tote Suben roo^nten In alter S^\t auf blefer nal) ans 3J^olbau=Ufer l)erangerüditen gläd)e, nad^ ber nun bie aufftrebenbe, rü*fld)tslofe ©rofeftabt ©elüfte oerfpürt. («off. 3tg.) Qrfinbung M 6teMung§ @. m. b. $. Zn het Sigung eine» engeren ©tentiums ttnfetes Sieblungd« dttsfttoff es oom 24. 7. 28, mutbe noc^ elnge^enbet 9(u0fpra^tltn befteHt; bie «efteaung eines ^uffic^ts« rates ift ootgefe^en, 3U bet bie SBo^Ien fpfttet etfolgen. ^ie ©efc^ftofül^tet etbläten, fc^ott in ben adetniit^en SBoc^n ein prabtifd^s ^tofeftt ^m C^tnietb eines 9iebluogsgute9 ootlegen 3u Itdnnen. — Der ©tünbungsoftt bet ©efeQfc^ft mitb aUet« fd^neUftens etfolgen. 9(u6etbem fon ein befonbetet ^topogonbaoetein gegtünbet metben, bem, untet gfi^tung b>e$ 9lfS., nO^Iic^ft aQe beittfc^ Subeit onge^dten. ^ufgobe biefes Seteins mitb es fein, füt meitefte Setbteitung bet 3bee unb bie 99ef(^ffung bet matt» tieOen SRitteUin aQen Steifen bes beutf<^n ^ubentums afU forgen. 9Bit fteuen uns, unfeten ^antetaben unb gteunben oon biefem 93efcVu6 Kenntnis geben 5U lidnnen, bet, noi^m unfete ^ropogonba bos Snteteffe unb bie 3^ftimmung in allen Steifen tege gemocht fint, nun auc^ eine fc^elU unb ptaiitifc^ Setmitfi« Hebung einleitet. V tf. t>crttct crfuAen wir Od Mefer (öcledcttöeit drittöenb au wlcbcr- R?"^i!? ^öj<^ «««^ irt^rcffctt, DcricitföCtt aömcrnOeit auhnatbtn, b\t für Mc ^Vtiferntcmpcrbtttta in »roöc fomwctt. ^icfc ißexpnmnm äwr UtttcrfHlöwttrt bcr ÖttfcrntcttocrttiaHuttrt inttfTcn wir crfHUcn tutb mir liiücit« ttttfercr Vtttfforbcruitd nun cttDUA c^olei; m UiUcn. Mag ftcn £an&egperbon&en mf> dit&qmppta] fianhciSvivHnb 9}kbct\&lcHcn, («rtcfn5rctfc: 9«cfötifIuö «acö ^iiöcrufurtö am 29. 7. 28 fiuiö unter autcr sik^tciltöiiuö ftott. ÄMr öefirfitinten öeu im bcrrllriKii i^uf «crcöciicu arten iüi^ifröen i^rteböof, In öem flcö murlmui^ertcarte, tcidücitc feör fcööne (^iraöftcinc Definöeu. ^K^ Mc -^uöen in iörei>lau fein ^cimatrecöt öatten, mußten flc in J^o^crnfurtö it)re ^oteu bcftatten. ,ßcißi t)em öemeiufri)aftlid)eu iüeutafi?mal Deröndötcit ficö öie ^cllneömcr am Oöerftraut). C^iefeüfcönftof^^telc mii) Ham truocn aur ^'krftrcuuuö unö Unterbnltunö öcr "letlnefimcr bei. — ii^ wurde ber x¥unfd) au>?ae[iirori)en, im Srüööeröft eine XanafeftUcöfelt in ^BrCi^Iau an Deran Kalten. ?ottJ)cöt>crita«l) Sl^cft5cMtf(fiIattb. ^ Sott«. Hm 1». auli hatte bic Crti^öruppe üWonu eine SSor^ ftanbofituinö einöerufen, Me nun 21 ilameraöen hcUtd)t luar. 2)er i^joruiHMiöc, .Slam. J)(ecl)ti:^auiüatt äU a n e r 11, oratuUert dem «am. tUiofcicJ iBier au feinem 82. (^>e^)urti^taae. vlixd) syerlefnuß iVö ^rotüfuru^ m\b 5er eiuöeaanaeneu «'orrefvonbeua eutfplunt fidi über ööij «icMuuöi^vrubiem eine iebOafte 3)el)atte. 3)er I. ii>*urUl3en5e oil)t einen furaeu Ueberblict über bai< biiM)er tu bicfer Sraöe C^e* fciftete, nub reat an, öem Sl^nnfcfte 5er üBunbciMettuna. betr. (^rün* öiinö clne)5 Oieliaeu 3ieMuntti?4lomnilteCi^, narijaufüntmeu. :?luf XNuridilaa buiS Mameraden MIee iuiil)Uen öle ilsorftnuöji^mitalteber ciuftimmlö folöenöe iiameraben in ba^ <2ieMunöi<41ommitee: ^erinonn ^irfcö, Rabbiner 2^r. Vcm), L'ouiiJ moUmann, JOcrmanu <5celiö, .2)r. ?^, ^riiiuara. — CTle bioflae (sK'faUeneu=vÄtatiftlf mlrb öurd) eine beumöere üommtfflou unter ^s^orftb t)on iXam. iW.=:Ä. >öaum bearbeitet uub balbmöölid)ft liicfeuIiH^ öer iöuuöeijilettnnö übertäubt. 3ur ^^earbcituuö eiuer DrtjSöruvpeust^^bronit muröen Me Mameraöeu .^IJee, ö-eibmann unb öinrnvera öemäblt ^ 9n bet t>D« .^clcft. <3^i(tai utib Oicmcltibc »cratiftaltctctt 9^tu fn^utmi^feicr mit i^ctfcUtm ictcUlfit fldj nucft blc C^rti^ruDVC »crUti. Tic ftatnerabctt treten om (2ottttabe«b. bctt 11. ÜumH, abettbi^ 7.80 llfir, am *?ottbHo«ölnij an. 5?lbworfdj piltiftlldi 8 Ubr. ©löenc !iU{u fifenDcUe. Tic $)eteUlniiu(t fättttllrfier (titmerabett ift $fU(^t. ^ »calrf 8oo. äJh^torbootfabrt am 3onutaö, ben 5. i^fuauft, mit Tomen, (Säften unb Minbern. laöei^aui"'ürucrf««f aum ^Jreife von 1,75 !IJff. («fnber vou «—12 ^abren 0.75 mt,) au babeu. ^Mbfabrt um 8 Itbu (^dnainat^brücfc. — ^cben TicUi^taa treffen firi) bie .Slameraben bc^ löeairfi^ ^)loxb im JHeftau* ront ,,ä)^rärri)eubruuueu", 5?Xm i>riebrlrf>t^bain. — Unterbeatrt i)^ u r b* riuö: :3:cben Xouuerx^tnö Stammtifcbabenb mit Tamen im S4Jort* reftnurant am (J^craierplatj, 3d)önbaufer VtUce. — Tienötaa. bcn 7. ^luöuft, abcnbt^ 8,30 Ubr, finbet im fleiuen Saal beiS ®aalbau. 9(m ^'riebrld)i^baln. eine öemeinfcbaftlidie Uuterbealrfi^Derfammluuö ber UnterbiMirfe 5iM « )2f unb ;« ö ^ o u) \tatt ^ »ealrf (Ziabipath ^ebe« Tien^taö *«tammtlfcbrtbettb In ber «onbitorel ^icbmtbt, ar^1rtin-l'utberftr. 6. _ öealtf ®llb. $:reffvunet für Stameraben mit ^inöeböriöcn im SReftaurant ii ab nruf: „^^t^ad) auf, mein JÖülfT 5?(rtur hlalni mar ein burcb unb bnrd) büd)beraiöer, uornebmer (Jbarafter. ^n reliöiöfer i^HMiebnua ortbobox mar er tolerant fteaen icbe 9^irf)tunö. fomeit fie in einer tiefen iniferen Ueberaeu* öuna ibre (sh'uublane hatte, ©ein 6:barafterfü4Jf mit ben burd)« äeiftlöten SüQcn nnb bem lauö berabmaaenbeu müften it^ocfenbaar ift von «unßferbanb in einer itnn anläf^lid) feineö 70. C^)eburtk^* taöci? vo: ' '" ' -.. .. . ...,,.. ..r..... ©ein üiel bi amtlid) , .,, fcbeu !s«rterjeibilfc. Tr. ü. ^, OfenduTtj. 9{otl)eit! Tic »ilblfdie «olföoattel veranftaltet Siuöuft, in ben 5lnlaöeu, nnb ©ölen bcü> am iüüttmod), ben 15. Sluöuft, in ben 5lnlaöen iinb ©ölen bci> lUav ein ©ommcrfeft mit örofjem «inborfeft, ©ajortuorfilbrunnen bca 'öar «üd)ba unb ^'>nfüab. ^eöinu um 4 Ubr, ab 8 Ubr tana. iBir ncrmcifeu im übrioen auf bais :3nferat in ber Dürlteöeuben ^hnumer. Tic »aron von ^otbldiUb^fdicu Jilolonlcu dimon Ic ^lott, @ld)ro Öafob ufm. hahai in Tcutfd)lanb eine ciaene yaebcr« laffuuö unter ber girma 3ftntn»rt«03cfcMfd)aft«^aIöftltta, »crlln S», 57, öftUwftr. 89, crrid)tet. älian fann bei ber leljteren bie fHiönfteu Oriöinal«C>refaenaen ber meltberUbmien iRotbffbtlb'fcben Söcinfettereien fomie 82 eblc ^afel« unb Teffertmeine neben mtcnx Ä^eiubranb unb X^ifören uorflnöen. Tem qrofeen Streik oou X?leb* babern biefer ©etröufe mirb baburtb ber ißeauö in bequemer unb rafrf)er Söeife anöäuöUd) öemadit. Tie 5ßrcife werben burd) bie f^radit:« nnb ^oUerfDarniffe für ben (S;inaelnen üerbilliöt unb bie tlualität auf ibre (Scbtbett unb ^iaturrctnbcit tJerbttrat. 6te0enDenaittIun9 162. ^ . StcHcnncfttift. «aufmann. 81 :3a0rc, werbelratct, öelernter iühutnfafturift, 4)erf. iButböalter, CJxvcbient, il^erfäufer, äkifenbcr, aucb in ber JHancbfutterbrand)e erfabreu, fucbt vcr fofort ©tenuno. (Si^ fommt and) einfbmmlid)e il^crtretnna in f^raße. Örandje öleicb. (^efl. 5lnäebote an bie iöunbex^lcituuö erbeten. Die glückliche Geburt eines Sohnes zeigen hocherfreut an Siegfried Ostberg u. Frau Lotte geb. Hertz Bocholt, den 21. Juli 1928 Regensburg labe am hiesigen Platze unter Aulsicht des ierrn Rabb. Dr. Levi das hiesige Spei>e- restaurant übernommen. Oule Kache zivile Preise :mpf«-hle mich für Hochzeiten. Treffpunkt les R.j.F. Um zahl- eichen Besuch bittet Minna Joseph Unfete 3nferenten ^ametaben, taufe auetft bei t^nen. Reidisbund Jüdisdier Frontsoldaten Ortsgruppe Leipzig Der HESSE-ABEND der Ortsgruppe Leipzig findet am Meßmontag, den 27. 8. 1928, abds. 8 Uhr in sämtlichen Räumen des Schloßkellers zu Leipzig - Reudnitz, Dresdener Straße Nr. 56 statt. Die werten Kameraden aller Orts- gruppen des R.j.F. und B.j F. mit ihren Oamen sind herzl. eingeladen KONZERT, TANZ, WIEDERSEHENSFEIER PREISSCHIESSEN usw. Eintrittspreis M. I.- Straßenbahnen 3, 5, 6, 13, 20 247 2. «luguft 1928 Der Siraent STir. 31 eette? \ Dr. 2(rf()uc Äa^n ^n* * Berlin, 26. 3ull X 3m 2(Iter oon 78 Skleren ift ber in b«n n>eiteftcn '^ Greifen bctannte unb beliebte Sd)riftfteller 2)r. meb. 2lrtl)ur ^al)n lycimgegangen, nodjbem il)m trogifd)«:» meife feine (Bottin, ber er in i^rem fdjrocren ßeiben jüf^rjel)nteleinifct)en iBeDölferung eigen 5u fein pflegt, md>t Derleugnet. ©-ab i^m fo fein angeborenes Xemperament gä^iigfeit 5u tünftlerifcl)er ©eftoltung unb einbructsooHer ' fct)riftfteUerifci)'er äJermertung feines (Erlebens, fo I)oIte er fid) burd) jal)r5el)ntelangen 2tufent[>alt in 2(merifa ein reid^es 9Jia6 oon ßebenßerfal)rung unb oor allem oon ÄVnntn-is aud) ber oftjübifd)en 23olf5feele. ^ad) Deutfd)« tonb 3urüctgetel)rt, mibmete er fein 3ntereffe faft allen ©ebieten bes öffentlid>en jübifd)en ßebens unb ift insbe» fonbere für bie SSerbreitung lanbmirtfd)aftlic^er 33etäti» gung unter ben beutfdjen ^nb^n mit großem Erfolge eingetreten. 2(l5 eifriger 2Ritarbeiter bes „35raelit", bes „^abbaV unb onberer jübifc^er S^i^^^g^n Ißt er nid)t nur 3u ben Xagesfragen, in gut jübifdjem 6inne 6tel« lun(^ genommen, fonbem oor allem bos (Bebiet ber jü= bifc^en ^unft burd) mcrtoolle bic^terifd)e ©üben berei» d)ext. Sein großer 9^oman „Dämon unb^l^intias in ber 3ubcngaffe", ber oor 22 3al)ren im „35^ rielit" unb olsbann in 23ud>form erfd^ien, ift ein an Söilljelm D'^oübe erinnernbes ^abinettftücf jübifd)er 3Ri= lieufd)ilberung. Sai)lV'e\d)e feuiUetoniftifd^e ©tiasen, mie 5. 23. beim9egangenen I)ei6en Dant für ein 5öirten ber streue, bas trofe mand>er kämpfe unb Birren, bod) in feinen großen ßinien aüe= 5eit auf bie ©tärtung ber überlieferten iübifd)en ßebens» guter gerid)tet mar, n"3x:n- mUfcnberg, 1. Öuli. 2tm 3. lamus oerfd^ieb I)ier im ooUenbeten 73. ßebensjal)re Srau aJlarionne 6id)el geb. ^Prölsbötfer. mit ber Familie trauert unfre @e= meinb-e um ben 23erluft biefer feltcnen 5rau. 6d)lid)t unb befi^eiben I)at fie gelebt. 2tüen 2leu6erlid)teiten ab* ^olb* fcmb fie als mal)r5afte ^^n r^vn (Blüct unb -Sufrieben- fyeit in ben fog. 4 eilen if)re5 ^öuslid)en Birfungefrei« (es. m(i)t nur im Greife ifyrer SIngeprigen fonbem aud) bei all benen, bie fie fannten, mirb i^r Srnbenfen ^in gefegnetes bleiben. ^ n-asan. 2Ulona, 30. 3uli. Der alIoerel)rte lQnfijäl)nge Dajan unferer ©emeinbe, i>err IHabbiner (Eb. D u d e ß , ber feit 38 3a^ren in unferer ^laus Iel)renb unb lernenb mirfte unb fid) burd) feine gamilienforft^ungen (befonbers burc^ feine 2öerfe: 3mo^ lemof d)am unb £l)ad)me 3Il)u) einen meit oerbreiteten S'lamen ermorben fyii, begebt am G^l)a= mifd)o Offoar 2^eam fein en fed)5igften ® ebur ts» tag. JOerr iHabbiner Dudeß ift auc^ als QJlo^el I)oc^gefc^äj^t, ift erfter &abbai ber ö^l^emro ^abifd)o unb l^t fid) mä^« renb ber ^'riegsjeit burd) feine gürforge für bie jübifd)en Kriegsgefangenen gan5 befonbers oerbient gemad)t. 9Sir ujünfdjen bem oerbienten fiel)rer unb @elel)rten meitere lange Sal}re ber frifd)en, fegensooüen 2(rbeit im 3n» lereffe feiner ©emeinbe unb ber ©emeinfc^aft e^nny- ))etmifd)ted. Babcn-Baben. 26. 3uli. ^{^dfyt^ ber ÜÄurg, an einem ftillen, ibi)üifd>en ^^Sla^ ftel)t bos tleine, I)errlid)e (Bottes» i)aus, ba^ fürslic^ in 2Inmefenl)eit ber ftaatlid)en unb fird)lid)en 23el)örben unb ben 53ertretern ber IBejirts» unb 5'lari)bargemeinben feierlid) eingemeil)t mürbe, ©s ift eine Sterbe bes lieblid)en 3JlurgtaIftäbtc^ens (Berns» b a d) , biefes fd)öne ©ottes^aus, unb mad)t bem ©rbauer, 2Ird>iteft Dr. ^J^icfyarb gud)s, Karlsruhe, alle ei)re. Der St)nagogend)or 2Beinl)eim leitete bie geier mit bem ßen>anbomöti)fd)en (El)or ,Mci toou" ein, morauf Sri. ^är, ©ernsbad), einen finnreid)en Prolog uortrug. Kantor mav]c aJleier, 5&einl>eim, Derrid)tete bas aJlin» d)agebet unb aisbann übergab 2Ird)itett Dr. gud)s bem ©emeinbeDorftef)er i)ermann 9flad)mann ben 6d)lüffe[ jum XI)ora|d)rant. 3n feierlid>er 2$^eife mürben bie neu eingeffeibeten Xl)oraroüen ausgehoben unb Kantor unb ei)or fangen freubeerfüllt in tiefer Ergriffenheit „Ono abonoi), I)0= fd)iono", ^ilf, o ©miger, l)ilfl" CEs folgte aisbann bie eigentliche SBeif)e bes i)aufe5 burd) ben auftänbigen Be^irfsrabbiner Dr. Sl^cifti aus Offenburg. Diefer einbrudsooUen 9'^ebe folgten bie Don aSegeifterung getragenen 2Borte bes Konferen5=9flab= biners Dr. 3i^"^^lö/ greiburg, ber im 9^amen bes Oberrats ber 3sraeliten fprad>. Der 23er5lid)e 5öorte fanb ber t a 1 1) o I i f d^ e @eiftlict)e, 6tabtpforrer 33 e r na uer im 9^amen ber beiben tat[)olifd)en ©emeinben ©ernsbad) unb körben. ^egierungsrat Dr. © ö fe brermanTi 9^ a d) m a n n , bem bas nnie ©otte5l>au5 in erfter ßinie 5u oerbanten ift, für H)r (£rfd>einen unb insbefonbere für il)re tatfräftige mit* l)ilfe 3ur *ilu5fül)rung bi-efes eblen Sßerfes. Der auf bead)ten5u>erter i)öl)e ftel)enbe 2öeinf)eimer 6i)nagogend)or befd)loß bie ernfte, freubige geierftunbe mit bem ßemanbon)5fi*GI)or „Der i>err fyat unfer ge= bad)t". Der 5tt>eite 3:eil bes ^Ixiges ber etnii)eil)ung galt ber ©emütlid)feit unb ber ^reube beim gemeinfamen ^benb* effen im i)otel ßötoen, lüobei Oberrat Dr. (Sllen« bogen, iHed)t6ann)alt ß i o n , IHoftatt, Dr. 'meb. 91 e * ter, ajiann^eim, 2(rd)itett Dr. gud)s, Äarlsrul)e, fd)öne 5ßorte fprac^en. ^Befonbere 2lnerfennung fanb ber oerbienftoolle UJorffcet)er ber (Semeinbe ©emsbad), ^ermann 9lad)mann. 6peife unb 2:ranf ber befann* ten 2lbleru)irtin, grau Stern, Sorben, maren oor^ügli^. Brlcffaflen. ^3. £. in ®. 5)er 22. 3tar 5614. ^ami(lennad)tid)feti. ©eboren: (£\n ©ol)n, 93iktor ffl3ref(4ner unb ?5rau 93ettt) geb. 3lotl)fct)tlb, Breslau XIII, Outen- bergftragc 15. 35 e r 1 0 b t e: Jlucöomal) OTebcr, Sfnt.»3eruf olem, ©iflel ©cölefingcr, J^crufalem. ©ilb crnc ftodjäett: Sulba. ^m ©obbat, ben 11. ^uauft feiern bic (Eöelcutc 35ernl)arb J^cfe unb fixan gannp geb. 3bftetn bas Seft 3l)rer fil- berncn ©oc^seit. Bod)enfa(enber. 0. 4. bis 11. SJuß. 1858. O' 18. - ib. ^w 5688. Samstag Sonntag UTontag Dienstag tnittiDoc^ Donnerstag freitag Samstag «Uö 4 5 6 7 8 9 lOl 11 nK 9)lauleb: donnerst, voxm. 6 U^r 19 anin. 40 Selunbett I !!•♦ 3ff II 1928 3«i^a^lltlf«fe0 Snmltltnpintf nt.30 u \. äigteit von btefer (£rbe gegangen, ein reiner nnb ebler Cbarafter. 3m f)ol)en ^Itcr t)on 78 3al)rcn ift %tlnir Ral)n 3ur Groigfeit eingegangen, ber ®d)mcr5 über ben Serluft (einer in Saßrjebnten erprobten 2 c b e n s * gefäbrtin l)at fein öerj gebrod&en. Die (Erinnerung on fein flebensioer! aber toirb toac^ bleiben unb axi^ bem, roas er gefät toerben noc^ fernen (Generationen Srüc^te reifen. £- K. 2r0iferfeler für 1>u Mtttunt üoltti« ^n ber Za^axa, bie im Irauerbaufe ftattfanb, batten fid) mit ibrem (Sbrenoorfi^enben, öerrn (Sbuorb SB i f ^ n i fe, faft alle tätigen äJMtglieber bet (£()eu)ra beteiligt. 3n tiefer 9?übrung fpracb ber SOjäbrige öerr »2Bifd)niö bem 78iäf)rigen Dr. Sia^n bas Totengebet. 3m ^nfd)Iub an bie labara toibmete 9^abbiner Dr. fiinf bem teuren 3:oten roarme, eftrenbe äBortc bes (Sebenfens. (Er pries ^rtbur 5^abn als fübrenbe ad)tunggebietenbe $erfönlid)feit, als einen SJknn oon Überragenben ©eiftesgaben, beffen reifer 3ntelle!t oon ber Sonne feines eolen öerjens überftraftlt tourbe. Hebergelienb auf bas gottgejegnete fieben unb oiclfeitige SBirten biefes ums 3ubentum bocboerbienten ^Uknnes. erinnerte Dr. fiinf an bie 3eit ber 2Biebererftel)ung bej^Chewra Kadischa, roie Dr. Rabn mit feltener Opferung unb unermüblid)er Eingabe, mit ölüben=« ^Begeifterung unb unter fcbioerften 5Untpfen unb mngen für ibr Dafetnsred)t eintrat — unb er trat ^t immer mit leifen Soblen auf, fein feuriger UJiunD aud) ftarfe SBorte, um bie Sd)Iöfrigen auf= Jiiteln. 3n jabllofen 35orträgen bat er mit lg für Den (Ib^toragebanfen in 93erlin geujorben für bie (£bre unb SBürbe ber (Ebeiora. Cr roar ein aufred)ter, toarmfüblenber 3ube, ber mit allen Sfafern feines öeraens bem angcftammten ©lauben anbing, innig t)eru)a(bfen mit ber über!om=» menen 2rabition, in ber er ersogcn unb grofe getoor« ben toar. %xo^ aller 2Beite unb 3freibeit ber 2Belt^ anfdjauung oergafe er aucb über ben grofeen 3BanbeI ber 3eiten ni^t Die gered)te 5orberung bes alten 3uben^ tums, für beren beilige lleberlieferungen er toie ein eifern^ ber ^riefter mit ber feurigen (5lut eines ebrlid)en Kämpfers, oft aucb mit beiligem 3orn für l)ie (Erfül- lung jener $flid)ten eintrat, \n benen bas 6er3 bes jübtfd)en S^olfsftammes am fräftigften [dblögt; für bie in beiliger Pietät oeranferte ßiebestättgfeit ber Chewra Kadischa, \n ber bie 9?eligion pra!tifd&er unb ollumfaffenber Wenfd)enliebe ibren böcbften Iriumpb feiert. 2Bobl batte bie (Ebetora ibn fcbon oor mehreren 3abren in 2(nerfennung feiner oerbienftoollen äätig^ leit 3u ibrem (Ebrenoorfifeenben geroäblt; bod) nid)t biefer 3^itel fei fein 9lubm, fonbern bafe er unter ben benfbar fd)iDierigften 3)erbältniffen bie (£berora gegrünbet, bas mar eine fd)öpferifd)e unb bleibt für alle Seiten eine rubmrei^e iat. C^ar mand)es gute 2Ber! bat ber fruchtbare Sd)riftfteller Dr. ^rtbur S{a\)n gefd)rieben, mancber iübifcben iDrganifation bat er 3mpulfe unb anregenbe 3been mit iDeitausfd)auenbem ©lief gegeben — fein beftes, bebeutfamftes, mit feinem ebelften öersblut gefcbriebenes JBer! toar unb bleibi bie burcb ibn mitbegrünbete Chewra Kadischa, beren SBirffamfeit 3U ben nottoenbigften ^lufgaben jeber fid) 3Ufammenfd)lieBenben iübifd)en (5emeinf6aft gebort. Darum loirb aud) ber gefeierte Sflame Dr. ^Irtbur i^öbn mit ber Chewra Kadischa unauflöslicb oerfnüpft fein, ein banfbares (öebädfetnis oereioigt ben flangoollen S^amen eines 9J?annes, ber mit allen C<)eban!en feines (5eiftes ber (Eberora angebörte unb bem nod) bie be|eli= genbe 3rreube auteil tourbe, feine Arbeit unb feine 5J?übe burd) einen ungeabnten ^.Muffd)tt)ung ber (Ibetora belobnt 3u feben. „liefberoegt fteben toir beute an feiner entfeelten Öülle, tieferfcbüttert über feinen jäben lob. Docb toie er im ücben fegensreicb getoirft, fo wirb aud) fein 'iMn^ beuten, bas bie Chewra Kadischa bocb unb beilig bal* ten roirb, reid)en Segen für alle 3u!unft bringen." hierauf ujurbe bie fieicbe nacb 2[Beifeenfee über= fübrt, toofelbft Rabbiner Dr. (Emil ß e o t) bie £eid)en- rebe für Dr. ^rtbur 5\abn unb feiner ätoei !Iage oor== ber oerftorbenen (Sattin bielt. 3n ^ntnüpfung an ben Öers „Die einanber lieb unb teuer loaren, aud) im lobe finb fie ni^t getrennt toorben'' fdjilberte Dr. fieon bie muftergültige (£begemeinfd)aft, bie bie beiben ^bc^ gatten oerbanb, ganj befonbers bob er ibre feelifdje 33erbunbenbeit, ibr Sid)gegenfeitigoerfteben beroor, bas ^thtn beiber (£begatten loar e i n Slthtn, benn feine Seele bing an ber ibrigen, barum folgte er ibr im Xobe (o rafd) nad). ntif^ ^tt ^tmtln^tüntt Serien in ber ^emetnbeoermaüund. Der 5}or^ fifeenbe bes (öemeinbeoorftanbcs, i^ommerjienrat (5erton Simon, bat ©erlin oerlaffcn unb aucb ber erfte ftell== oertretenDe üBorfifeenbe, 5^ammergericbtsrat 2ß o I f f. bat inatoi icb auf Urlaub begeben. Die (5efd)äfte ©erben 6:)zn oon ben Ferren Direftor it a r e s f i unb Dr. ftollenfcber gefübrt. @ottesbtenft im Sfriebenstempel. 3n bem oon ber (Semeinbe übernommenen Sfriebenstempel finbet an J^reitagen unb Sabbatben (^otlcsbienft m ben üblid)en 3eiten ftatt. %n ^IBod)entagcn mirb in biefer Snnagogc Dorläufig nod) nid)t gebetet. ^.Uiit bem beginn ber hoben Seiertage roirb aud) an ben 3Bod)entagen (^pttesoienft rote in ben anberen (^)emeinbefi)nag6gen abgebalten roerben. Die ^:prebigten bält !iHabb. Dr.* ^JSrinj. Srridbtutid eines iiebi^ettbeimes. Unter ben oon ber ^epräfentantenoerfammlung in ber letzten (Etats» beratung angenommenen ©efd)lüffcn befinbet fid) aud) ein fold)er toegen ber (!Prrid)tung eines ßebigen» beim es. ^ie roir boren, beabfid)tigt ber C^emeinbcp oorftanb, biefem 33efd[)luffe unb ber bamif sulammen« bängenben tt)id)tigen f03ialpolitifd)en jUrage bie größte ^2lufmerffamfeit 3U3uroenben. (£in ßebigenbeim bebeutet für ©erlin txnt gan3 befonbers bringlid)e 3forberung, unb feine CErbauung roürbc oiclfad)en '-Ißünfcben aus allen i^reifen ber (f>emcinbe entgegcnlommen. Öobes ^inter. '}\m 28. 3uli roirb öerr ^Wanaffe 3B e r n e r, (£barlottenburg, 5Bieli..3 U^r auf eigener SBiefe in Irepton». 9(nmelbunflen nebmcn bie fieiter cntfieflen. ©äftc mintommen. a*efc^äft< 17 U§r. — Wittnjo(ft, ben 1. ^Uifluft, ?^af)rt nac^ Sc^ilbftorn. itrcffpunft 14 U^ )öal)nl)of ©ruttctüolb. W, barrcl)en aur aBtebercrrtd>tung einer (Eiiftens oeraenbet roirb. ffälle retner fo^ioler 9Jpt unterliegen felb[toer[tänbn* ber 3u]tQnbiqfeit bes Sßo!)Itöl)rtsamte5 unb muffen oon bieiem bearbeitet werben. I)ie Daft meift auf 5el)n SRonate gegeben, unb smar follen bte 9e Kapital nad) unb na(ft auf eine beachtenswerte ööbe gebraut worben ift, reicbt es bo^ nxd)t aus, um allen oered)tigten 9(n* fprüdben entgegensufommen. 9Man follte meinen, bafe Ibier für bie woblbabenberen ©emeinbe* mitg lieber eine ©elegenbeit oorliegt, foa'ale 9lrbcit obne befonb^res Wfüo 3U leiften. Denn bie Darlebns* faffe verlangt oon ibren ©önnern leine 3uwenbungen unb Unterftüfeunaen, ibr ift fcbpn bamit gebient, wenn iftr frebitweife Kapital jur Serfügung geftellt wirb. Die ber Darlebnstaffe gegebenen Darleben werben ju fe(b3ig ^rojent oon ber 93erliner ©emeinbe garantiert. |o bafe für bie Müdsablung ber ber Kaffe gewäbrten Summen jcbw«be Sid^erbeit tJorbanben ift. (Serabe eine 3nftitutio|Lwie bie Darlebnsfaffe, beren öilfe in Wn* fprucb ajf^ebmen jeber einmal in bie £age perfekt wtxhtn^cnn, o^rbient es, oon allen Äreifen ber (5e=^ meml^ weitgebenb unterftü^t su werben. . L K. 3n ber Spnagoge ^eftatosaiftrafee fanb Sonntag; ben 9. b. äW., eine Irauerfeier für Den oerewigten Dr. «rtbur Äabn ftatt. 5Rabbiner Dr. emil ßeop seiebnete in feiner 9lnfprad)e ein ©ilD bes DabingefÄiebe* nen Kämpfers, ber mit feiner ganjen ^erfönli3)feit für ben 8föttf(ftritt ber 9Kenfd)beit unb bas öeil bes 3uben* hims eingetreten fei. ^rtbur Kabn war ein Wann ber unbegrenzten SKöglicbteiten, dn Arbeiter obne gleid)cn. 3bm ift Die 3tufftellung bes er ften .^ eine-D enf« mals in 9lew ?)orf 3U oerbanfen, wie \>tnn über* baupt ber SSerewigte wäbrenb feines ?(ufentbaltes in ben bereinigten Staaten burtft JBort unb lat beutftbe Äulturpropapanba im eb^Iften Sinne getrieben liat ^It» \>tn feiner oielfeitiaen lätigleit in ber treffe, in 9Jer* einen unb fiogen fanb 3lrtbur Sat)(t. ^ 9lamens ber ttbewra Kabifcba ®ro6-93erlin wür- bigte ^Jlabbiner Dr. fi i n ! bie «erbienfte bes S^erewig-- ten um ben 6:bewra*(reban!en in Deutfdftlanb. ?Il$ am 7. «bar bes 3abres 1913 Dr. «rtbut Kabn bie iif^mta ^abifd^a %t^\k»f&u\\n \M Seben rief unb fo au(b in ber SBeltftabt «erlin bem ttbewra- ©ebanfen neue 9Inbänaer warb, war biefes SBerf eine Jübifcbe Jat erfter Orbnung. Die (£bewra-Kabifd&a m 93erlin bat ficft unmittelbar nacb ibrer ©rünbung unabläffig oergröfeert. Die 3beale, benen fie biente unb aucft beute nbcb bient, baben immer neue Kreife gewon* nen, aber bas entfcbeibenbe iöerbienft an ber aBiebcr'» erwedung ber CTbewra^Kobifc^ gebübU bem "^iitm^^ 8rür bie 3übif*e «Iter&bilfe (5ro6*»erIin fprad) Waurice (Biogau. 2Bie au fo oielen anberen ©rünbungen ftammte aucb ber ®eban!e, bie-9lltersbilfc ins ^t):^tn au rufen, oon Dr..9(rtbur Kabn. 3bm fdbien es notwenbig, eine Stelle au f(baffen, bie ungebemmt oon ben S(bwierigleiten öffentlicber Organijationen fid> bem £iebeswerf für alte unb tranle ©laubensgenoffen wibmen fonnte. 5Ra^ bem 9Billen bes Verewigten follte bie 5lltersbilje in inbioibueller SBeife ber 5Rot entgegen^ treten, unb biefen SBillen burd>jufubren, war bas oor* nebmfte ffiert ber 3übifcben «Itersbilfe. Die (frfennt* nis, ba6 ein fieben ooller Arbeit nid)t baoor ftbüfet, im ?Ilter frembe Silfe in 9lnfpru(b nebmen au muffen, biefe CBrtenntnis \)a\ ficb immer weitere ©abn gebrocben, unb mit ber SBabrnebmung biefes Uebels mebrten fid) bie 9J?itteI au feiner »efämpfung. 2Benn bie 3übifd)c «Itersbilfe ®ro6=»erlins t\n reid)es lätigfeitsgebiet ausfüllen fonnte, fö oerbanft fie bies ibrem 3nfpirator Dr. «rtbur Kabu. Der ©ebäcbtnisfeier wobnten eine ^J^eibe oon ^er* fönlid>!eiten bes ölfentlicben jübifcben Cebens bei; man fab bie Vertreter oieler jübifcher Organilattonen unb auberbem ein aoblreicbies ^ublifum. hieben ben 3>er* bienften Dr. mtbur Kabns würbe oon ben 'iHebnecn aucb ber eblen SBirlfamfcit feiner ausoeaeicbneten (5 a t * tin gebacbt, bie felbft in oielfacber aÖeife fojial tätig, ibtem ©atten eine treue fiebeusgefäbrtin war. Die ein* brudsoolle 5eier fanb ibren 9lbfd)lu6 in bem oon Ober* fanlor Kaö*(£oben in wunbcrooll ftimmungsooller SBeife oorgetragenen ;,EI niole rachamim'^^®ebet. Eborgefang umräbmte bie (£ebäd)tnisteier. -ei- VWism^ o^tudent«!! In B^i^Un ■ 93or luraer 3eit war in biefen ©lättern bie 9?ebe oon ber 9?otwenbigreit, eine fofcbere Mensa academica für iübiftbe Stubierenbe in ber *iHei(bsbauptftabt au fd)affen. So m^W^ biefe 9tnregung ift unb fo ficber wir finb, bah fie bei ben auftänbigen Stellen, alfo namentlicb bei unferer ©emeinbeoerwaltung, nacbbrüd- Ii(be Seatbtung finben wirb, fo barf bo^ in biefem 3ufammenbange nicbt oerftbwiegen werben, ba6 bier nur ein äeilproblem angefcbnitten würbe, bas ein £icbt wirft auf bie m a n g e I n b e 3 ü r f o t g e , bie ben jungen mabemifern in unferer Stobt juge^ wanbt wirb. Die Unioerfität ®erlin, bie, wie nur natürlid), mit ber 3^bl tbter Jübifcben Stubierenben an ber Spi^e aller beutfdben Unioerfitäten ftebt, bie neben ben aablrei(ben iübifcben Stubenten aus beutfcben flan* ben au(b einen groben leil Stubierenbet aus bem ?ruslanb, namentlicb aus ben £änbern, in benen So(bfcbulreattion unb numerus clausus bas Stubium für 3uben aur Hnmöglid)Teit macbt, umfafet, oerbient m bieiem ^ufanmienbang befonbere ©eatbtung. Das erfte unb witbtigfte Crforbernis wäre eine 3entral«' ft e 1 1 e , bie aunäcbft ft a t i ft i f cb jeben Stubenten, ber au uns flebi)rt/ erfafet, fo bah es möglieb wirb, fitft rein tecbnifcb mit ben jungen Ußenfcben in SJerbinbung ju feljen. (Es wirb beute nod), wie man fagt, au ftatiftifd)en Z^^^^n — unb es beftebt fein ©runb aur ?lnnabme, bafe biefe ©ebauptung nid)t ben Iatfad)en entlpri^t — in ben ofjiaiellen 5Regijtern ber öocbv fc^ule eine Spal*e über bie ^Religionsaugebö* r i g f e i t gefübrt; es wäre ein £eid)tes, burcb tni' fpred:enbe ^bmadjungen mit ben öo(bfd)ulbebi)rben, Ueberlaffung bie'es HWaterials ju erreid)en. SBir muffen au einer fo oollftänbigen Grfalfung ber iübifd^en gelprod^en würbe, fo wenig ift auf biefem (f^ebieto bocb bis beute gefd)eben. (gin 9?abbiner ber berliner ©emeinbe, ber erft oor oerbältnismäfeig furacr 3eit hierber gerufen würbe, batte ben (öebanlen autgegrif^^ fen, aber bie Sangfamfeit unferer (öemeinbebebörbcn hat bisber nid)t oermocbt, bem (öebanlen bie lot folgen au laffen. Unb hahei ift es bod) nid)ts S^eues unb oon anberen ^eligion5gemeinfd)aften länqft als rid)tig erfannt, bafe religiöfe %nbad)t, bie ben ^faoe« mifer unb namcntlid) ben jugenblicb fteptifcben ^fabe* mifer erfaffen foll, anbers geartet, anberen 33ebürfniffen entfprecbenb geftaltet werben mub, foll er in unferer 3eit feine 3Birfung ausüben. SJir reben ^ier nitbt neuer 9?eform bas 5Bort, wir glauben nid)t, bafe man ©ottesbicnft für eine beoor^ugte ^D?cnfd)en!afte fd>affen foll, bas liegt nicbt im (5ei|te unferer ^J?eligioti. 9Iber wir meinen, bafe wir auf bem (Sebiete ber 3nneren äJHffion unfere arbeiten bisber oernacfiK läffigt boben unb ba^ es Kreife gibt, bie man babur4 ba6 man fid) auf ibre inbioibuelle ^focbe einftcUt, namentlicb mittels ber ^ r e b i g t, bie auf biefen Krei? auge|d)nitten fein mufe, aurüdfübren lann 5U ben alten aBerten unb ©ebanlen unferes angeftammten (Glaubens. 5Reben biefer Sförberung bes religidfen (Sebonfens mufe aber aucb geiftige Anregung auf, iübifd)em ihte biet ein^ergeben. Unb fie ! a n n es, wenn eine 3entral- ftelle mit ber oben bargelegten ^lufqabe bie 3J?.öglicb* feiten ber Kommunifation fc^afft. Dem jungen Stu* bierenben wirb auf ber Unioerfität oon allen mög^ lieben Seiten SWateriäl in bie ^anb oegeben. Dtc Korporationen überf^ütten ibn mit (Einlaoungen unb SBerbefdbriften, bie politifcben a^erbänbe oerfuAen ficb leiner au bemächtigen, au^ oon einaelnen reli^iöfeit K5rperfmaften wirb ^inflitft jiii*»uttbeti gefucbt. W&xt f eblen!' $>\tt, mit fo ^uiig. Unt> biefes 5cl)len bot aur Sfofge, bafe vtt (gmbrucf entftebt/ wir fönnten nicbts geben, wir bätten nichts au fagen oom Stanb* punit unlerer äBeltanfcbauung au ben fragen, bie bie SBelt, bie ben jungen Älabemifer, ber aum erften 9J?ale in biete SBelt bineingeftellt wirb, nacbbem er bie Scbulbänfe oerlaffen hat, befcbäftigen unb erregen. Unb au^ biet wieber muß feftgeftelU werben, bafe bie ©erbinbungen oerfagen. (Ein leil oon jbnen, namentlicb ber orthoboie unb ber aioniftifcbe, oerfud)tj t>en 'ITJenfcben, an bie fie beranlommen, bleibenbe jübifcbe SBerte au oermitteln. ^ber au4 fie erfaffen nur einen fleinen leil, ber grö&te bleibt ünorganifiert ober ift in paritätifcben a^erbänben, bie eine jübifcbe CBraiebung nicbt ausüben fönnen unb aucb nicbt aus* ühtn wollen. Die Aufgabe für eine 3entralftelle, bie oiellei^t bem (Eraiebungs* unb Scbulwefen ber ©emeinbe in irgenbeiner Jötm angeöHebert werben fonnte, ift gegeben. Scbafft ©ü^er für ben junaen Mlabemifer, fcbafft Vorträge, bie fid) auseinanberje^en mit allen Problemen ber (öeaenwart unb für bie unfere fein* ften unb geiftigften Köpfe gerabe gut penug finb. ßabet bie jübifcben Stubierenben aller Kreife unb aus allen ßänbern au ibten ©eranftaltungen, macbt fie befannt mit allem, was jübifcbe ^enfcben bewegt, unb es wirb ein Stüd Arbeit geleiftet fein, bas, bisher oer* na^läffigt wie feines, anä) %xü6)te tragen wirb wie feines, ba bod), ohne Stanbesbünfel fei es gefagt, in unferer afabemifcben 3ugenD mit ber wicbtigfte Kern für bie 3ufunft unferes aSaterlanöes liegt. fi. K, SBon $einrid| Ku^tt. Die legten (Ereigniffe in ©erlin auf fportli^em (Gebiete, insbesondere bas grobe jübifcbe öallenfportfeft bas im SRära oom 3ugen'üamt ber Sübifdben (5emeinbe au ©erlin oeranjtaltet würbe, beweifen, welche Se* beutung man aucft in jübifcben. Kreifen bem fportlichen fieben entgegenbringt, ©erabe in biefer Saifon haben bie fportlicben (Erfolge ber jübifcben SSereine lebbaftes 3ntereffe in ber jübif^en ©eoölferung heroorgerufen, unb es ift au boffen, ba6 biefes 3ntereffe auch bie not' wenbigen Kräfte unb URittel mobil macftt, beren ber iunge jübifcbe Sport bebarf, um ficb entwidtefn ^u fönnen. Der (Erfolg bes S a r K o cb b a bei ^otsbam« Berlin unb bas erfte erfolgrei^e auftreten bes % j. 8f, in ber gleid>en Konfurrena, bie Siege ber 4 X 100 SKtr. unb 10x1 SRunbenftaffel bes 95 ar KocJbba, bie (Erfolge bes 3KaIfäbi bei ben Soxfämpfen in 6e* ringsborf, erfolgrei^e Sufeballfpiele ber ßaf oab unb ber fenfationelle Sieg oer 3iu*3itfuöruppe bes ^J?. j. S über Die fieipaigei ^oliaei waren j&öbepnnfte einer (Entwidlung, bie für bas ©erlin er 3ubentum' unb audb bie gefamte beutfcbe 3ubenbeit nicbt nur reprälentatioe ©ebeutung bat. *lber pielleicbt ift es ' gut, nad)bem man fid) genügenb übet bie glängenbe mfeenfront bes jübifcben Sportes gefreut bat, ein- mal in bas 3nnere au fcbauen. Denn binter biefen ^lufeenleiftungen liegt eine für ben £aien unfi^tbare SJlenge oon äWühen, Sorgen unb Arbeit. 3n all ben erwäbnien Vereinen bleibt bie Sinanafrage tro^ Der rühmlichen Silfe ber (öemeinbe eine ftete Sorge. Sport foftet (Selb; bie Organifation unb reine SJer waltungst^djnif allein erforbem erbeblicbe Wittel, ganj .'.1^1: OjuJb Ö\Jl»i2^ Sil »erUn weilt augenBIitfü^ bet lliö^rtfic Älaoicrolrtuofe Cara 91 a c^ li n mit feiner 4iäf)riöen St^iocfter. SBeibe Äinber ^aben in 5lmerifa mit ötoßem ffirfolß Äonaette öegeben unb [inb aurseit auf einer neunmal für bie {übifi^en GefaUenen in S^iegnit, ertic^tet t^om Sieic^Süunt) iüblfc^er f^rontfolDaten 3übt[4e ^Bunberftnbet als Quälte in Berlin C^Sra JRacöUn mit feiner flclncu 2>Ci)\vc\tcx, belbe in ^merifa aefannte ^lanlften Drtsötuppc ßieöniJI bes Jlei^sbunbes jübi* fc^er grontfolbatcn. (Es ift aus einem 3 i n b * 1 1 n ö ^ergefteUt naÄ bem man, paraboier* toeife, etuja V/z 3a^re lang [ud)en mufete, unb ber 220 3^ntner mieat. Sei ber Snt^ülluuösfeier waren u. a. bie ^leit^s* me^r, ber 3)eut[c^e öffisiersbunb unb [amtliche Kriegeroereine vertreten. Sic transit . . . 3)ie Synagoge in ber ^affauerftrafee }u 93 e r I i n , in ber feit 35 Jahren gläubige Z^t)tn i^rem ©otte bienen, ift t)om Uhht\x6) bebrobt. Sie foll bem Sßaren^aus „Galeries Lafayette" ^la^ machen. Das $i!ante — ober bas ^traurige — baran ift bie Xatfa^e, bafe bas Grunbftürf bem ortbobojen 3uben Z^toh 9K i ^ a e I geprt . . . !Die S^n« agogenoerwaltung ^at gegen bie ^um 1. S^nuar ausgefproc^ene Äünbigung Cciniprud) erhoben; bo^ i)t es ameifel^aft, ob fie bamit Grfolg f^ah^n wirb. Sie 93er(iner 6i)nogoge §^affaiier{ttabe foU ber 0pl<}()acfe aum Opfer faden lournee bur^ alle großen Stäbte Europas begriffen. Die Äinber ftammen aus ßos Slngeles (U. S. 51.). SItn impofanted $elbenben!mat errii^tete, toie bereits im ^auptblatt mitgeteilt, bie Sniteres bet neuen Synagoge In Sen Reibet (^oUanb) (^e;t fle^e üorlae 9lummer) 267 -11 2T' mt Z0itn N$ Htltti^ 1928 Komm.s9{at Sambeta (Serlin) SVommunalpoUtifcr 3)r. (&. ^tat>i (»erlitt) 8ctt. bcr Iuf den Spuren jüdischer Vergangenheit in Norditalien Uon THEO HARBURGER (Mündien) «talienreifc! So otele aWenft^en eine 9lct[e nci6) 3talien S^mutf, bcn bte bcutft^en ^ubcnfrtebpfe in ber Meßel niÄt O matten rnößen, fo manniöfa^ ftnb bie Cinbrücfe, bte fte fennen, toic ber SHiefenfif^ ber ben ^onas auefpeit (als heimbringen, fo oerft^iebenarlig bie 3"tereffen, bie [ie betoeßen. öeute [oll auf eine Seite Staliens ^ingeroiefen werben, bie Ti^ bem aufnal)mefreubigen SBefu(^er nur bann i^eigt, vs^znn er fie fut^t: bie Spuren jübift^er SSergangen* beit in Stalten. 9^irf)t trocfene ©eft^ic^te toill ber flü^tige SBe^ fd^auer, fonbern greifbare Sßirf» lid)!eit in 3^wgen einfttger Xagc. 3)ie ^übift^e Eigenart ift ge* rabe auf ber a p e n n i n i f (^ e n ö a l b i n f e l oom Untergang oebro^t, toeil bie an unb für fi($ nidjt alljugroge ^a\)\ ber ©laubens^enoffen fic^ nur menig oon ber fte umgebenben ^Beoölle* rung unterfc^eibet unb fic^ bal)er i^rer Sonberftellung ni^t rec^t bemuftt n)trb. 9lur im 9leligiöfen oerbunben aeigen \\6) bie borti« gen 3uben bem Slufeenfte^enben. !&e9^alb ift auc^ nur in ber Synagoge unb auf bem 3 r i e b M f e bas 5U finben, mas an ©emeinfc^aftsleben alter 3eiten gemannt. SBenn man oom SBrenner ^er* fommt. ift bie erfte gröftere is* raelitijc^e Gemeinbe ^It^^^aliens Verona. Die Si^nagoge aus ben legten IDeaennien bes 19. 3a^rl)unberts ift ein ftatt» lieber ^au; ber mächtige, x\a6:^ (ö^mbol ber laufcrftel)ung?j ober ein ^Heiter auf bem !Doppelabler. 3lucf) begegnen uns r)albbol)e Säulen, beren S(f)rift ber 9iun* bung fid) anft^liefet. Slus ber «arocf^ett ift ein Stein mit 9^i[d)e unb 9Wufd)elab]d)lu6, ein toeite* rer in (Seftalt eines offenen Üores erhalten. 3u biefen x^l^an^ taftifc^en ©eftaltungen tritt bie ftarfe 23etoa^fung ber ©räber* \iäii^, afür unfere 5luffaffung ungewöhnlich ift es, baf? SB e i n* r e b e n fi^ an unb ^©ifc^en 'btn ber Ccrinnerung an bie S3er» ftorbenen gemeinten SD?älern ^in* Biegen. 3tn 3nn^tn ^^t Stabt an ber tocltbefannten Piazza Erbe, gibt uns ein an ber Casa dei Mercanti angebra^ter Stein mit ber 3nf*rift : idt \ih bv ^ntrr jnnn^ („S^toari^ auf toeift. (£r* tnnerung an bie S^tftörung I3eru[alems|") Äunbe. bafe ^ier mo^l einft ein Suben^aus ge* ftanben f^at aSon größerer Sebeutung für bie italienifc^e 3ubenbeit mar bie ©emeinbe oon 9Jlantua insbefonbere in ber S^xt, als i^re berühmten Drucfereien blühten. !Die Stabt war ni^t allein eine 3entrale geiftigen fiebens; bur^ bie fluge ^olitif ber öerjbge, bie ]\ä) ber Z^'t)tn ju ibren gefc^öft^ Serona / C^Yabftein eines l^tieftets (18. OaOr](>unbcrt) italienifd)er' Sitte im Dbergejc^ofe gelegene Setraum wirft liefen Operationen gerne bebTenten,"!onnte"fi(ft in ibrern'CEie* burt^ bie 93erfleibung mit weißem äRarmor impofant. Diefen biete eine ftattlid)e Slnaa^l oon ßanbgemeinben enU bem 3uben aus Deutf^» wicfeln, bie b^ute wieber oerfc^wunben ftnb. 3^re legten Spuren finben wir in pröcbtigen, ^015« gefcbni^ten X^ora« [greinen, bie b^ute im impofanten Xreppenauf« gang ber groften S^n« agoge an oer Via Scuola grande 3lufs ttcllung getunben baben. Sefonbers ber mä^btige, oergolbete Aron - ha - Kodesdi aus ber 9Hitte bes 18. 3^^ 270 / Preisausschreiben der Großloge für Merlcblätter über Ordensfragen. Nur fünf Jahre trennen uns von dem Tage, an dem sich das erste halbe Jahrhundert unserer deutschen Ordensarbeit vollendet. Eine Zeit der Entwicklung, reich an sozialer und gedank- licher Arbeit, ein aufbauendes Schaffen liegt hinter uns. Rückblickend wollen wir an diesem Tage unseren BrQdern eine Geschichte des deutschen Distrikts und eine Darlegung unserer Ordensgrundlehren bringen. Damit dies nicht ein doktrinäres Gebilde wird, sondern die ganze Mannigfaltigkeit des Ordenslebens erfaßt, wenden wir uns an unseren gesamten Bruderkreis und fordern ihn zur Mitarbeit auf» In Form von M e r k b 1 ä 1 1 e r n , die eine bis zwei Druckseiten möglichst nicht überschreiten, sollen die einzelnen Grundprobleme unseres Ordens klar und kurz dargestellt werden. Die ersten, in besonderen Merkblättern zu behandelnden Fragen lauten: I. Weshalb nennen wir uns Orden? II. Weshalb nennen wir uns Brüder? III. Wer ist berufen, Bruder zu werden? Jeder Bruder helfe uns, die Antwort auf diese Fragen finden ! Für die besten Ausarbeitungen werden Geldpreise, und zwar ein erster Preis von Mk. 100—, ein zweiter und dritter Preis von je Mk. 50.—, sowie Bücher und Kunst- werke in Aussicht genommen. Die Merkblätter sind, mit Kennworten ver- sehen, bis zum 1 5. Oktober d. J. an die Oroßloge ein- zureichen. Der Name des Einsenders ist in besonderem verschlossenem Umschlag bei- zufügen, der als Aufschrift das Kennwort der Einsendung trägt. Das literarische Eigentum und Recht der Veröffentlichung der preis- gekrönten Arbeiten geht an die Großloge über^ die auch das Recht hat, nicht mit Preisen aus- gezeichnete Entwürfe anzukaufen. Berlin im Juli 1928 Sonderausschuß der Großloge für die geistigen. Interessen Schindler. Finkel. Br. Arthur Kahn. Eine ehrwürdige Gesfalt ist dem deutschen Judentume entrissen worden. Nur zwei Tage, nachdem seine Gemahlin in das bessere Jenseits hinüber gegangen war, hat uns Dr. Arthur Kahn verlassen. Aus priesterlxh€m Geschlechte hervorge- gangen, war Dr. Kahn sein Lebelang ein Priester des Judentums, wenn auch sein Lebensberuf als Arzt ihn auf eine andere Bahn geführt hatte. War doch das Wesen dieses Kohen Zedek die Vereinigung von Güte und Stärke mit Würde und Schönheit. Man mußte ihn am Feiertage beim Priestersegen gehört haben, um von der Geschlossenheit dieser ehrwürdigen Priester- gestalt voll ergriffen zu sein. Dr. Kahn war ein Streiter, aber gegen den Streit. Ihm, der den Einheitsgedanken des Judentums in seiner religiösen Größe und Grenzenlosigkeit erfaßt wissen wollte, erschien der Bestand des Judentums nicht sichergestellt, wenn nicht die Oesamtjudenheit sich für dieses Ideal geeint fühlte. Wenn er daher von den gesetzestreuen Juden als einer der Ihrigen und einer ihrer Besten mit Recht angesehen wurde, so war er doch weit davon entfernt, im Sinne einer besonderen Partei dem Judentume zu dienen. Ihm lag an dem Zusammenschlüsse des ganzen Judentums, in seiner ungeteilten Gedanken- und Gefühlswelt und in der Erfassung und Aktivierung aller seiner menschlichen Glieder und persönlichen Kräfte. In diesem Sinne war es gelegen, wenn er schon vor fast drei Jahr- zehnten für das deutsche Judentum den stän- digen »Judentagc als die Gesamtorganisation und höchste demokratische Behörde der deutschen Judenheit forderte, als den ersten und wichtigsten Schritt zur Einheit von K'lal Jisrael. Dieser Gedanke der Einigkeit von Ganz- Israel war bei ihm auf einem tief innigen Brudergefühle aufgebaut, das der Güte seines Herzens entsprang. Man wußte, daß man an seine Tür nicht vergeblich pochte, und daß es - 110 — ein Beth-wa'ad la'anijjim, ein Sammel- und Zu- fluchtsplatz für Bedrängte war. Dabei war die Liebe dieses in hohem Maße künstlerischen und kunstsinnigen Geistes zu Juden und Menschen nicht verschwommen, so daß er über die größere menschliche Gemeinschaft die engere jüdische Stammesgemeinschaft vergessen hätte. Im Gegen- teil, er wußte, daß für einen allgemeinen Kos- mopolitismus die erste Voraussetzung sein mußte, daß jeder im eigenen Hause nach dem Rechten sieht, und daß der der Menschheit am aller- wenigsten dienen würde, der seine Pflichten der jüdischen Gemeinschaft gegenüber vernach- lässigte. Man würde ihm Unrecht tun, wenn man heute seiner hohen schriftstellerischen Be- gabung, seines literarischen Kampfes für jüdische Interessen und seiner immer uneigennützigen Hilfe für Kranke und Notleidende gedenken, nicht aber daran erinnern würde, daß er zu den ersten gehörte, die die Notwendigkeit der Berufs- umschichtung der deutschen Juden erkannten^ und der deshalb nicht bloß ein Mitbegründer der landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Bestrebungen der deutschen Juden wurde, sondern selbst noch als älterer Mann mit prak- tischem Beispiele und Arbeit voranging. Ebenso wie er für die Bodenkultur bei den deutschen Juden wirkte, so wurde er einer der Wiederhersteller der Berliner »ChewraKadischa«, die einmal der älteste und wichtigste Verein der Juden Berlins gewesen war, und die durch die Schuld eines vergangenen verständnislosen Jahrhunderts vernichtet worden war. Wenn heute die Chewra wieder zu einem Achtung gebietenden Faktor im Berliner jüdischen Leben geworden ist, so hat Arthur Kahns Mitarbeit nicht am wenigsten dazu beigetragen. Hier konnte er das ihm angeborene Ideal der Gemiluth Chassadim in die Praxis umsetzen. So waren die Losungsworte des Ordens Bne Brith ihm nicht wesenlose Worte. Sie waren ihm lebendige judische Ideale. Und durch sein ganzes Leben hat er es verstanden, darüber hinaus ein Vorbild jüdischer Mann- haftigkeit und mit Schönheit gepaarter Güte zu sein. In unserer Montefiore-Loge, der er zwei und ein halbes Jahrzehnt angehörte, hat er zwar niemals den Stuhl des Präsidenten ein- genommen, wurde aber seiner ganzen Persön- lichkeit nach als ein immerwährender Mentor und ein leuchtendes Vorbild, als der Patriarch der Loge empfunden. Wir können die Kern- haftigkeit dieses Baumes erkennen, wenn wir ihn nach seinen Früchten beurteilen. Ein besonders zartes Verhältnis schloß ihn mit seiner über alles geliebten Gemahlin zu- sammen, und er hat geäußert, daß eine Fort- dauer des Lebens nur dadurch und dann Wert habe, wenn man mit dem Wesen weiter ver- einigt bliebe, das man über alles liebe. Es sieht tragisch aus und ist doch ein Zeichen, wie das Geschick diesen seltenen Mann liebte, daß es ihm beschieden war, fast unmittelbar zusammen mit seiner Lebensgefährtin aus diesem Leben zu scheiden, das weiter braust, aber die Spur von seinen Erdentagen doch nicht verwischen läßt. Denn Arthur Kahn hat sich in der Ge* schichte der deutschen Juden und in den Herzen aller der Tausende, die ihm irgendwie persönlich einmal näher getreten sind, ein un- vergeßliches Andenken bewahrt. Die Montefiore-Loge hat ihren Patriarchen verloren. Aber das Andenken dieses Gerechten wird ihr zum Segen gereichen. Heinrich Loewe. (M.-L.) * In einer Zuschrift erinnert Dr. C. P. Jenkwitz an Dr. Arlhur Kahns muliges Verhalten in Hessen während der antisemitischen Tätigkeit des sogenannten »Bauern- königs« Olto Böckel. Durch die hetzerische Tätigkeit dieses Mannes waren die Verhältnisse für die Juden in Hessen am Ende des 19. jahrhundetts höchst bedrohlich geworden. Da war es Dr. Arthur Kahn, der persönlich zum damaligen Oeneraloberprokurator nach Mainz fuhr, um ihn auf die schandbaren Vorkommnisse in Hessen aufmerksam zu machen. Er erreichte es, daß die Friedens- brecher bestraft wurden. Für den mutigen Mann war jedoch des Bleibens nicht mehr in seiner Heimatstadt, die ihm verleidet war. Er wanderte nach Amerika aus. Jeruschalayim-Loge. •Die Jeruschalayim- Loge, die erste Arbeits- stätte unseres Ordens im Heil. Lande, feierte am 31. Juli d. J. ihr 40. Stiftungsfest. Aus diesem Anlaß liat unsere Oroßloge der Jubilarin in einem herzlichen Schreiben warme GlückwOnsche über- mittelt und ihr eine Radierung eines jüdischen Künstlers gewidmet. In der Einladung hat die Jeruschalayim- Loge auf die innigen Beziehungen zum Deutschen Distrikt hingewiesen. Diese Loge ist nämlich — 111 IV 3e* jmi %99» «rfb 9f««tiitifait# fmtiitü »Ktt M«. 30 EW«^«< ^^^^^^ Bctflim» agWftft^^^^ «iü«k Die lefete Sl^ung ber iKepräfcntantenocrfammlung tDirb in bcr (ßcfd)irf)te ber berliner (Oemeinbc eine be= ^onbers bcbcutunflsüolle SteUung cinncl)men. ^laö) ben oieItQd)en i^ämpfen ber oergonflenen 3aöre, naö) ben oon pcrfönlic!)er (Erbitterung bel)errfcr)ten ^useinanber« jeihungen roeijt bie (Etotsbebattc biefer Siöung Den 3Beg ins Sfreie. ^us allen Greifen ber ffiemeinbe- mitfllieber \)&xt man ^leufecrungen ber 3ufriebenhcit mit bein (Seift ber iöerföönli^reit, bem Ion ber üüiilbe, oon bem bie t)ebötten ber '(gtots»Si^un(j beöerrf(f)t loaren. Unb bas nidit etnxi, ©eil bie Parteien bie Obe* ole, für bie lic fämpfen, irgenbroic oerftcdt baben, [onbern gerabe »eil (ie fic mit oolltommener t)eu6* lid)feit in ber Debatte ausgcfprod)en fxiben. ^ber jum UntcriAieb oon trüberen mseinanberfeöungen fprorf)en bie 9?ebner oon bem, roas fic erfüllt, oon bem, roas (ie erftrebcn, o b n e bie ^luffaffungen ber anbercn ^r- teien 3U oerlefeen unb bie (£iponenten ber anberen 9?i(l)lunflen perfönlid) ju treffen, ^lle $örer ber !öerfamnilung batten bas Cftefübl/ bab eine geiftigc ^lus* einanberkfeung oor fitö ging, geführt mit noblen 2Baf» fen, beftrittcn oon bem $JenDüd)fcnfein in ben eigenen 3been unb bem eigenen ^^Jrogramm. X)er oor einigen 5Bod)en oeröffentIi(bte Sc^ rid)t gibt bie reidjc 5üUe bcr Anregungen loie* ber, bie bie ^^arteien für bie ^Arbeit in ber (Semeinbe gegeben baben. llnoerfennbar beftanb bei allen 9?cbf nern bas (Scfübl, bafe eine ^ilusroeitung bes lätigteits« gebietes ber C^emeinbeoeroaltung notn^enbig, unb bag eine ©cfd)ränfung auf biejenigen J^ragen, bie früber oon ber (Öemeinbe bearbeitet rourben, beute nid)t mehr möglid) fei. Dabei mag babingeftcllt bleiben, ob ni(bt in einjelnen fünften 3U tocit gegangen lourbc, ob nidjt bie (ßemeinbc mit fragen bcpatft tocrbcn foU, bte jiDcdmäbiger oott anberen Stellen in Eingriff ge- nommen tocrben fönnten. — Die Oieneralbebatte jum (Etat befd)äftigte fid) l)auptföd)lid) mit fosiolen tjfra« gen. Der ^orfi^enbe bes (Etatsausfd)uffe$ batte burcb' aus bie richtige CBmpfinbung, toenn er in cinbruds« oollen SBorten borlegte, bofe bie (!>emeinbeoernwltung nid)t nur für religiöTc 3n)edc aWittel äur 93erfügung [teilen, bafe oielmebr ein toefentlid)er Xeil ber (£innab» men für aBoblfa^rtsarocdc ocriocnbet toerben muffe. Dicfe jjeftftellung tft oor allem aud) besbalb fo auber=» orbenthc^ tDid)tig, loeil es in ber C5emeinbc no^ immer Greife gibt, bie ba meinen: einjiger Sinn ber 3u' gebörigfeit ^ur (5emeinbe fei bas ©ebürfnis bes (Sin* 3elnen, in Die Snnagoge au geben ober nicftt. Die ^olitif ber (ßemeinbe ift bemgcgenüber oon bem 9Bunf(be« allen Gräften in ber (öemeinbe su bienen unb alle Srorberungen ^u erfüllen, bie bas iübifd)e (BemeinfAaftsioefen äu oollcr ©lüte bringen fönnen, ge- tragen, vlud) ber SBibenoilligfte mufe objeftio roüroi* gen, roeld)es 9Wafe oon 9lrbeit unb (Erfolgen j. ÜB. auf bem cr)ebiete ber (Eratebung unb bes llnterritbtes Seleiftet unb eraielt roorben ift. Unb roenn bierau in er 9{eprafcntantenoerfammlung nocb meitergebenbe 3Bünfd)e Aum ^(usbrud famen, To ift ee offenbar, ba& mit ber 3eit aud) ein 3:eil biefer 2ßünf(be ber Grfül= lung näl)ergebra(bt toerben loirb. Das C6leid)e gilt für j^orberungcn anbercr Art, für eine 9?eibe oon ro i r t = [d) a f 1 1 i d) e n äWnfenabmen, beren 3n)ed es fein foll, bie materielle CÖefunbung ber !SBcrliner 3ubeni)eit ber« beiaufübren. Die lätigfcit bcr «icmeinbc bcfcbrnntt fid) im (örunfce n'idfi auf biejenigen Dinge, bie oon ihren eigenen Organen aur Durd)füf)rung gebrad)t loeroen, fie erftredt fid) oielmebr auf Arbeitsgebiete, bie formell oon befonberen 3nftitutionen ausgeben, letzten (£nbe$ ober mit 3Ritteln ber (Scineinbe ourd)gcfül)rt roerOen. Gs gibt faum eine iübif(bc 3nftitution in ©crlin, bie nicbt oon ber (ßemeinbe fuboentioniert toirb. SBenn Untcrftütiung aus ÜlHttcln bes preufeifd)cn fianbesoer« banbes geleiftet loirb, fo finb ja in biefen Suboentionen bes i^anbesDcrbanbes aum ajcfentlid)en 3^eil berliner Steuergelber cntbölten. (Es gibt feine e^ragc jübifd)en C<5emeinfd)aft5lebens, bie nicbt in ber ^olitil ber (öemcinbc ibren IRieber» l^lög finbet. öeute ift bie Üätigfeit ber (öemeinbe für lebes cinaclne (ßemeinbemitglieb oon 3Bert unb S3e« beutung. 9lötig ift es, biefe (Erfenntnis in alle 5^reife 8U tragen. Unerlöfelid) ift eine oicl ftärfere 33erbinbung aiDifd)en "iöcrujaltung unb Cßemcinbe. ©is au einem ge» loiffen (^rabc mufe man bie Austritte aus ber C5c« meinbe unb bem 3ubentum bem Umftanbe auftbreibcn, bofe ben AusfAeibenben bie innere SJerbinbung aur Arbeit in ber (5emeinbe oerloren gegangen ift. ^s ift nicbt immer 3flud)t aus bem 3ubcntum, Die aum Aus* tritt fübrt, fonbern febr böufig aud) bie (Ertenntnis, ba^ nad) äWeinung ber Austrctenben bie ©emeinbe auf» jebört bübe, Ausbrud bes (5emcinfd)aftsn}ollens au ein. AJenn oielleitbt in ftüberen 3citen fol(be Auf* affun^en an ©oben getoinnen fonnten, fo baben fie ür bie (Segenroart jebe !SBered)tii)ung oerloren. SBir braueben aus oielem nur barauf binautocifen, bafe neuerbings im Kampfe gegen bie njirtfd)aftlid)e ©on» fottbeioegung bie (5emeinbe bie Sübrung übernommen ^at, bafe fie es ift, bie alle »iffen|d)aftlid^en 3nftitutto^ nen bes 3ubentums aum gro&en Xeil erbält unb för* bert, unb bafe oiele ©läne allgemein»iübifdjer Art obne bie ÄRitioirfung ber berliner (Öemeinbe nicbt aur 5Reifc qtbxaä)t ©erben fönnten. An ber Sortfübrunjj biefer Sötigfeit böben alle 3uben ^Berlins ein getoid)tiges 3n- tereffe, unb es gibt faum einen Angcbörigen ber :öcrlincr ©emeinbc, ber es nid)t merfen loürbe, toenn biete Arbeit aum Stillftanb fämc. (Eine ber oornebmften Aufgaben in jeber (öemcin« fcbaft ift bie 3fürforge für alte unb franfe Angc« fiörige. 3m (Etat ber berliner Coemcinbe finb für bie Unterbringung ber altersfcfti»ad)en (Semeinbemitglieber erbeblicbc Summen eingelegt. Das ©eftreben ber (Öe- meinbe gebt babin, bie Alterocrforgungsanftaltcn fo aeitgemöfe einauricbten, bafe in ibnen jebcs bcbürft»ge (ßemeinbemitglieb feinen fiebensabcnb, unbeengt oon Sorgen, befd)liefeen fann. ?füx bie j^örberung fold)cr 93eftrebungen au opfern, ift ^B|lid)t eines jcbcn 3ubcn. (Es ift unoerftänblid), nie es foaial empfinbenbe iübi'd)e 9}Jenid)en geben lann, bie bcr Ö>emeinbe bie äJiMttel für bie <}rortfübrung biefer ibrer ^ilufgaben entaicbcn tooKen. TW €tmm hdiMMi M« il0f^ ^tt VMtIt tin 'Oecfämpftc ffit ba« stftt)«*tcca« 3<*fr*nttiro, i|t Im JAtttc oon 78 c)a|)ctn gt(totbtn. (6{(^C bctt ^«UtidCn ^luffat).) Das gefd)iebt bod) aber oon benjenigen, bie burd) ibren Austritt nicbts als Steuern erfporen loollen. Sie über* nebmen bamit bie aWitoeranttoortung für ein Stoden bes foa^iaten öilfstoerles. Dte fegensreicbe 2Bir!ung ber D a r l e b n s f a f f e in ^Berlin ift gerabe in i^reiien bes IJJittelftanbes un« oerfennbar. Die Aufred)tcrbaltung biefer (Einrid)tung ift eine abfolute ^lotroenbigfcit für bie ißcrliner 3uben» beit. 3n aobllofen Sfällen baben (»lemeinbemitglieber, felbft toenn ibre 93erbinbung mit ber (Oemeinbe auf ein äRinimum rebuaiert toar, bie öilfe ber Darlebnsfaffe in Anfprurf» genommen, ©iele (Eiiftcnaen bes lliittelftan* bes finb burd) bas (Eingreifen ber Darlebnsfaffe m ibrem ©eftanbe erbalten geblieben. Wenn aber bie Darlebnsfaffe bie oon ibr oerlangte unb oon jebermann als nottoenbig empfunbene $>\\U leiften tonnte, fo ift bas ber Wittoirfung ber berliner (öemeinbe au3ufd)rei(= hin, bie ben größten ^^eil ber iüiittel aur üöerfügung geftellt bot. 3ebes (ßemeinbemitglieb fann einmal in bie fiäge fommen, bie öilfc biefer 5^affe au beanfprud)en, benn niemonb fann abfebcn, toeldie lRid)tung bie (Ent* roidlung feiner roirtfAaftlid)en (Eiiftena nebmen toirb. Um fo notroenbiger ift es, bafe jcber au feinem Xcile mitbilft, bie Autred)terbaltung unb (Erioeiterung biefer 3nftitution au ermöglicben. - (Es ift eine (opi^enleiftung ber üBerftnei: (öemeinbe* oertoaltung, roenn fie alle biefe Aufgaben, beren ujidj* tigfte bier nur ongebeutet toerben fonnten, aus S t c u « ermitteln beroältigen fann, unb toenn loeiter bie aur (Erbebung gelangenben Steuern fidj in einem febr befAeibenen Ausmaß beroegen. Di? eodngelifdbe unb latbolifcbe Äird)e Serlins erbeben Steuerfäie, bie etroa benjenigen ber !SBcrliner (öemeinbe entfpred)en, aber niemanb fe^t oon ibnen bie gleid)en iJeiftungen ooraus, bie oon ber (öemeinbe oerlangt ujerbeii. Die Äird)en befcbränfen fi^ auf Aufgaben fultuellen unb cbaritatioen (Ebarafters, unb fie lönnen bas, loeil bas, 0303 borüber binous oon ber iübifd)en (öemeinDe uer» langt roirb, für bie eoongclifcbe unb fatbolifd)e ^Öeoöl« ferung oon anberen Stellen getan niirb. (Es borf nicbt überfeben loerben, bofe bie Anforberungen jüDifd)er SWenfcben befonbcrs geortet fein muffen. sBeifpiclsioeife ergeben fi^ aus bem iübifcben ^eligionsgefctj mit 9lotn)enbigfeit Abroeicbungcn, bie moitfbc oon ber AlU gemeinbeit errid)tcte unb unterbaltcne 3nflitutionen für grofee ieile ber iübifcben 93eoölferung nicbt in ©rtrad)t fommen loffen. 3e mebr bie ^ o l i t i f ber (öemeinbe mit ollen Strömungen unb grorberungen ber (öegcmoart verbun* ben toirb, befto nocbbaltiger roirb ibre Xötigfeit im fieben jebes einaelnen (öemeinbemitgliebes in (Er^ fd)einung treten. 3e meiter ber S^reis ber (öemeinbe?» tätigfeit roirb, befto njcniger ojirb bie berliner 3ubet<«» beit au für^ten broud)en, burd) Austritte in ibrem iSBeftonbe geminbert au ujerben. Die (Erbaltung ber aoblenmäfeigen Störte bes beutfd)en 3uben=' tums bebeutet eine Ororbcrung oon unfd)äöbarer W\&j^^ tigfeit, unb bo ein erbeblid)cr Xeil ber beutfd)en 3uben in Berlin toobnt, fällt es ber iöcrliner Cöemeinbe au, n)efentlid)e Arbeit oud) in biefer 'iHid)tung au leiften. Die berliner (öemeinbe ift fd)lief?lid) öoupttröger ber (öef am torgonifo tion bes preuöifd)en 3uben» tums. SBenn erft einmol ber 9leid)5üerbanb ber beut= fd)en 3uben gegrünbet fein roirb, toirb fie oucb in biefem bie fübrcnbe Atolle au fp!elen boben. "iBir bolten es borum nicbt für richtig — um oud) bos in biefem 3ufommenbange aum Ausbrud au bringen — , toenn ber (Enttourf für bie oohung bes ^J^eidisoerbonbes bie 9?ed)te *Serlins ollju ftor! beid)neibet. Anfd)einenb foll bamit erreid)t toerben, bo& bie ,)ablenmäf}ige Ueber^ legenbeit ^Berlins proftifd) nicbt m (£rfd)einung tritt. Uns toill fdieinen, bafe bier ein Honftruftionsfebler bes (Entnjurfs aur oungen ber einaelnen Jorteien aufgeaeigt bot, fo finnooll bot fie bodf) aum Ausbrud gebrad)t, ba& auf bem !öoben fod)» lieber Arbeit biefe Untcrfd)iebe fein ^inbernis bilbeiu Selbft biejenigen, bie früber bie Xötigfeit ber (öe* meinbe fo eng als möglid) begrenaen tooMten, boben ibren Stonbpunft beute oufgegeben. 'iBenn mon oud) borüber ftreiten fonn (unb in nöcbfter 3eit ftreiten toirb), toie roeit bie (örenaen gcaogen werben follen — borin beftebt icbenfolls (Einigfeit, bafe bie Cöemeinbe, ols Aus» brud bes Jöillens ber berliner 3ubenbeit, olles bas in ibre Xötigfeit einbeaieben mufe, toos in ber ^Berliner 3ubenbeit on ülBünfdjen unb 3bealen lebt. L K. m 90m 19* Juli* 3roei oufeerorbentlid) u)id)tige 33orlagen bes (öemeinbeoorftonbes oeronlofeten bos (Öemeinbe« Parlament, feine Sommer^J^erien au unterbieten unb mitten im Wonot 3u!i eine Si^ung obaubolten. Diefe beiben 93orIagen finb Xeile bes grofjen 'Bau' progromms ber (ßemeinbe unb betreffen tcn 33ou ber IV. Altersoerforgungsonftolt unb bie (Einrid)tung eines Sd)ulgebäiibe6. Die Siiung toirb um 8 Ubr 15 äJlinuten oom ftell» oertretenben ^^räfibenten, 9?ed)tsontDolt Dr. Rl e e, er« öffnet, ber bem beimgegongenen ^^rubcr bes ?Jor« fihenben ber SJerfommfung, (Bebeimrot Dr. Stern, 2Borte ebrenben (Bebenfens roibmct; an bem Sd)merat oon bem ber i'eiter ber 93erfammlun^, (ßel;e;mrot Stern, betroffen ift, ^o fogt ber en' 3ubentums, 3uftiarat ^ o l a, 2Bo)^te toormcn (Beben« fens nocb. 3n oielen Sabren bebe 3ujtiarat öolj äI« 3fübrer ber ©emeinbe i^önigsberg feine gonae *j3frfön« lichteit in ben Dienft feiner (ßloubensgemeJnfd)aft oo« fteilt, im ^reii^ifcben fionbesoerbonb fei er mit (Eifer unb (ßefd)id tätig getoefen. Dos Ableben biefes ousge« acidjneten äJlonnes binterloffe eine empfinblid)e 2üde. Der 93iaepräfibent fprid)t ferner 5rau Dr. (Efci>elboAer au ibrem 70. (öeburtstoge bie (ölüdTOünfd)e ber 93er« fammlung aus. (Er gloube. Srou (£fd)eIbQd)er fein fd)ö« neres (ßeburtstogsgefdienf überreidjcn au tonnen ols bo* burd), bofe er ibr bos ^leferot über bie 3?orloge roegen ber (Errichtung ber IV. Altersoerforgungsonftolt überr trage. 3n gerübrten 2ßorten fprid)t Sfrou Dr. (Efd)el» bocher ibren Donf ous, fie toerbe burd) nod) gröfjeren Sleih unb burd) Steigerung ibres ^flid)teifers fid) ber oielfacben (E'brungen toürbig au ertoeifen fucben. Dann toirb in bie fad)licbe ©erotung eingetreten. Dr. Älee oerlieft eine 9?cite oon 3ufd)riften Des (ße- meinbeoorftanbes, im u)efentlid)en bonbelt es ficb um bie Stellungnobme bes ißorftonbes au ^-8efd)lü]fen, bie oon ber 93erfommlung in ber (Etotsberotung gefofet roor* ben finb. Der 93orfi^enbe bes ©emeinbeoorftonbes, Äommeraienrot (Öerfon Simon, f)ot aus Anlob feines fiebaigften (ßeburtstages unter onberem Spenben oucb ber 3ulius 3ocobi)»Stiftung eine 3uu)en« bung in 6öbe oon 2(X)0 äRorf übertoiefen. Die 3ulius 3acobt)=Stiftung beatoedt bie (öetoäbrung oon ©eibil* fen an in 9lot geratene (ßemeinbebeomte. Die 93er« fammlung befd)liefet bie Annol)me ber 3utoenbung, ©obei Dr. Oscar (Eohn bem JBunfd) Ausbrud gibt, bofe aus ben (Erträgniffen ber Stiftung nidjt nur ?^e« omte, fonbern oud) Angeftelltc ber (ßemeinbe unterftü^t ujerben möd)ten. 5ür bie (Erricbtung einer .Hon« tine im 93eriDoltungsgebäube ber ©emeinbe (Oronien« burgerftrofee) roerben gemäfe einer 93orlage bes 93or« ftonbes 1000 War! betoilligt. Donn referiert %xau Dr. (Efd)elbac^er über bie l^orloge bes Gemeinbeoorftonbes toegen (Ertid^tuna einet IV. AUersoetforgundsonUalt. Die Anftalt foll auf bem ©runbftüd «crfoer Strohe— <£dt Sulaaer Strofec in ©erlin* Sd)margenborf eroaut ©erben. Sie toirb etroo 136 3iTnmer entbolten, oon benen 108 3immer für je eine öerfon unb 28 3immer für je 2 95erfonen beftimmt finb. Serner toirb bie An* ftalt einen ^etfool für 200 ^erfonen entbalten, unb es finb aufeerbem 9läume für 933irtfd)oftsaioede unb ©e« omtenroobnungen oorgefeben. Um ber Anftolt mebr ten (Eborofter eines eigenen öeims au ^eben, finb in ollen (öefd)offen je brei Xogräume eingertd)tet, bie ben Auf* entbolfber 3nfoffen in f leinen ©nippen geftottcn; bie 3immer finb in ousreicbenber ©röfee gebolten, gut It- liebtet unb follen oud) atoedmöfjig unb augleid) toob^ tuenb eingerid)tet toerben. 3um Aufentbolt im freien bient ber 4016 Quobrotmeter grofee ©orten bintet bem ©eböube, foioic ber geräumige 93or^artcn nocb ber Strobe au. 3ablreid)e ©olfons in 93erbinbung mit ben Xogräumen geftotten ben Aufentf)alt im freien oud) bei fÄled)tem 2Better. 3nsgefamt finb bie iö o u f o ft e n mit etner anillion 3^0 rf Deronfd)lagt. Die Anftolt roirb in ollen ibren Xeilen allen neu^eitlidcit Anforbc* rungen entfpred)enb eingerid)tet, b*e 3unmer toerben elcf* trif^es iiicbt, 3entrolbeiaung unb fliefjenbes 5Bnffer boben. Die 93erfamm(ung befd)lie&t e i n ft i m m i g, bie Vorlage bes ©emeinbeoorftanbes onaunebmen. Der iJorfi^enbe Dr. Älee gibt feiner Genugtuung ^ilusbrud, bof} bte ©emeinbe mit biefem grofjen ^ou ein roetteres foaioles 5Berf grofeen Ausmaßes in Angriff nebme. ö L II I I Ktti.30 J#«iitlltlffl9t# f omllUiiirfiitt 2e* 3ttll 1928 Vm ^Ureiji „Wogen t^ooib" in ber (ftipsitrnhe 11 »erben jur «bl)altung von l'ernfurfen mit ^Jtiicfu)irfung Dom 1. ^pril b. ^9. ab 150 Warf monatfid) bciuilliat. 3n einer ^ilorloge beantragt ber (ßemeinbcoorftanb bie iPeiDinigung eines Beitrages oon 1000 iWarl an ben X^eutfcticn t'anbesoerbanb oes „deAaluj". t)er „tt' d>aluj" I)at in einer 'Heibe eigener ^i^etriebe, lanbioirt»» [(f:attli(t)er Siebliingen unb vauernaentren, burd^ (Sin« rid)tung oon öanbmerfsbeimen unb oermittelft einer ft)* Iteinatifdien 'Berufsberatung unb SteKenoerinittliing eine gröl^ere "Üniahl iübifd)er junger \!eute für bie genannten 5^crufe enogen. 30ÜÜ IHaxl finb bem „i:-)crf)alu3" er[t fürjlid) oom *Jüoblfat)rt5au8fd)ub be» ^reuhifd)en £an- besoerbanbes bewilligt luorben. 3>ie "i^erfanunlung te^ fd)Iief?t gemöfe bem 'Eintrage bes ?Jorftanbes bie ^^eiDif* ligung eines 'Beitroges Don 1000 URarf unb ritztet ju« aleid) burd) einen mit allen gegen eirc Stimme gefaxten 'Bcfd)Iufj an ben ©emeinbeoorftanb bie Öitte. tem „^e- d)alu3" mit 9?üdfid)t auf feine anerfennensroerte 5ßirf- famreit barflber l}inaus weitere 1000 5öiarf ju betüilli* gen. Vtm i?uifenftäbtifrf>en 'Brüberoerein roirb für bie ^eranftaltung oon (Bottesbienft an ben Ijoben ^eicr» tagen eine Suboention oon 5000 HUarf beioilligt. - Der Öerein Talmud Torah Ez Chaijim erbält einen ^Beitrag oon 6000 Warf. (Einem Wntrage bes (5c- mcinbeoorftanbes folpenb, befd)lief?t bie 5?erfammlung, ber (Ibcrora 5^obtf(fea (5rofj'BerIin eine ouboeii* tion oon 4000 Warf ,^u geronbren; in einer "iRefoIulion forbert bie 'J^epröfentantenüerfanunlung bie (£rl)öl)ung oiefes ^Betrages um roeitere lOOO Warf, hierbei ebtt oer "öorfiöenbe Vr. 5^Iee bas "flnbcnfen bes im boten Filter bal)ingeid)icbencn iPegrünbers ber (£l,ca)ra, T^r. ''Ux- tl)ur 5lat)n, unterftrcid)! feine i^erbienfte um bas 3uftanbefommcn ber 3übifd)cn ^Hltersbüfe, bes Vereins für "öobentultur, um bie iübifd)e ^ugenbberoegung unb rübint bie oieUeitigc fd>riftftellerifd)c "Betötiguna bes 33ereiDigtcn. t^er 3entrale für iübifdie $Ban= bcrfürforgc roerben 7500 Warf bewilligt. Jum 3ujedc ber CErcid)(unfi eine« SMatt^äuhts beantragt ber öemeinbeDorftanb bie 'Ben)illigung eines ^Betrages oon 520000 Warf. Die Unterftufen ber Wäb« d)cnoolt$fd)ule in ber Kaiierftrahc finb jur v^eit nur not* bürftig in oerfügbaren Mlaffenräumen ber 3d)ule, fo- wie in einer od)ulbaradc auf bem öofc untcrgebracbt. Da geeignete "Bauterrains im 3cntrum ^Berlins nur ju fcbr l)oben '4Jreifen mt ^^erffigung fteben, bat fid) fcer ©enieinbeDorjtanb cntfd)loffen, bas <5lüffe wur* ben im v"iufammenwirfen aller "Parteien gefaxt unb oon irgenbweld)en Differenaen bei ber Dur(bfübrung biefes ^Irbeitsprogramms bot fclbft ber feinbörigftc 33eobad)ter nid>t5 entbeden fijnnen. L. K, Der aarte Wann mit ber fcbneeweifecn Wäbne ftanb in unferer 3eit ols ein Si)ntboI ber 93ergangen=' beit, roirfte bis in bie legten 3;age feines Üebens c[\\ Dielen fragen ber (Segenioart mit unb gab au feiner Stunbe bie Hoffnung auf, nod) felbft au erfcben, wie mand)e Dinge, für bie er feit 2kibraebnten geftritten, aur Steife aufgeben würben. 3n ber (£inbcit unb (Eini^^ feit bes 3ubentums, in ber (Erbaltung bes t^riebens tn unlerer Witte fab er eines, unb aroar bas wefentlid)ftc feiner grofeen 3iele, unb wenn er in ber Si)nagoge •sUeftaloaaijtrafee als ebrwürbigfter unter ben Äobanim bie (Cemembe fegnete, fam biefer Segen aus einem aur üiebe bereiten ^erjen, im (Seifte fab er über bie Wauern ber einen Snnagoge bie ganae (Semeinbe 3s» rael, unb ibr insgefamt galt fein inbrünftiger Segen, 'Bon früber 3ugenb an war bie ^ilrbeit ^^rtburÄabns bem 3ubentum gewibmet, bie öratlicbe Äunft ftellte er in ben Dienft ber Firmen unb 5^ronfen, unb felbft in ben 93ereinigten Staaten oon 5Rorbamerifa, wo er bis aur 3abrbunbertwenbe awölf 3abre oerbracbte, war es fein (firunbfaö, für öratlicbe ^ilfeleiftungen iebes öonorar abaulebnen. ^rtbur 5^abn bat mit bem ganaen 9?üftaeug feines 'iüiffens unb mit bem oon fittlid)er ©erantwortung bc* *t Bctdl. bi« Zobf«na<6ri(^t in letzter 9lummrr. berrf(bten (ßefübl bie antifemiliic^e Bewegung belämpft, bie ibm als eine Sd}ma(ft für bas beutfd)e 3)olI erfAien, er bat aber aud) unnbläffig gerungen, um alle ©lie- ber unb Xeile ber iübifd)en (ftemeinfd)aft mit ben boben unb reinen fiebren bes 3ubentums au erfüllen. (Eine (Brofetat ^rtbur 5^abn» war bie 'JBiebererwedung bet Chewra Kadischa (Srob'^öerlin. Unabbängig oon bec (Semeinbe follte ein ©unb iübifd)er Wänner erfteben, befeelt oon bem (Bebauten, bie ©orf(briften über bie 9^äd)ftenliebe in bas iicben bes lages au übertragen. 3Bie biefes aBerl oon ^2(rtbur 5labn würbe, wie es mebr unb mebr an ^usbebnung unb innerem (Bebalt ge* wann, bat ber Direftor ber Chewra Kadischa, «Rabbi- ner Dr. ß^inf, in feiner ^Infpracbe bei ber iabaia gefagt unb fann loeiter unten nacbgelefen werben. Dr. ^rtbut Habn war autb ein feinfinnige^^ Stbrift« fteller, unb es waren Probleme ber iübifd)cn -c!amt» l)eit, bie feine '^t'btx bebonbelte. Sebr oiele Vtncrfen»» nungen trugen tbm feine iübifd)en Dorfgefd)id)ten ein, mit benen er bas 2Berf Sertbolb ^Äuerbacbs fort- legte. (Es mag oielleiAt ein balbes 3abr ber fein, ba Iprad) Dr. Äabn mit bem Scbreiber biefer 3eilen über bie Verausgabe feiner fiebenserinnerungen, unb es ift fi(ber, bafe, wenn biefe Wemoiren einmal im Drud er[(beinen werben, fie febr intereffante Beiträge aur iübifcben (Befc^icbte ber letzten 3abraebnte entbalten loerben. 3u otelen fragen bes Xages bat Dr. 5\abn im ,.36raelitif(ben ejamilienblatt" Stellung genommen. Sein no(ft im boben Filter leibenf(boftlirf)es lempera* ment fpracb aus biefen '?luffät3en, unb immer war es begeifterte fiiebe aur jübif(ben (Bemeinfd)aft, bie ibn au ißeifaU ober 3Biberfprud) trieb. Der "iPerewigte war ein Rubrer bes gefefeestreuen 3uben' tums, in beffen 3Inf(^uungen fein iJeben wuraelte. (Eble Wenfcblicbfeit war bie Iricbfeber feines ^anoelns, fein wobltötiger Sinn futbte naA\ Wöglid)feiten ber ^Betätigung, er balf im einaelnen, foweit er lonnte, unb betätigte fi(b in oielen Organifationen. Seine 'Xai' fraft [d)uf neue organifotorifcbe (Bebilbe, er warb ibnen Öelfer unb (Bonner, unb aus feiner rei(ben (Erfabrung foenbetc er unermübli(b 9lat. 3n feiner im Desember 1900 erfrfjicnenen ©roftbüre „Der 3ubenta9''^ bat Dr. ^rtbur ftabn in flam« menben SBorten bte 3nftitution bes 3ubentages als ftänbigc (Einrichtung geforbert. «triebe unb (Eintrad)t au wabren, beaeicbnete er als beilige ^flid)t. Das grobe, etbabene ^ort: echod! einaig! ©erlangte er als De» oife unb Carole. 95iele oon biefen Sorberungen finb inaroifcben erfüllt werben, (Einigfeit unb CEinbeitlid)feit bat bas 3ubentum in Deutfd)lanb nocb immer nid)t gefunben. Silun ift ein Öerolb biefer (Einigfeit unb (Ein- 5ütrt!ß( diiMfr Oic ^i^fttfüft^wcit insgefamt beftrebt, bie Cefer öes „Samilienblottes" beftens 3u bebienen unb ibnen bei allen gefdjaftlidjen Obliegenljeiten mit fad)verftänöigem Rat 3ur Seite 3U ftetjen. Die Rubrik bietet eine Ruswal)l auf il)rem Oebiete renommierter Sirmen, unb unfere Cefer l)anöeln burdjaus in iljrem Intereffe, wenn fie bei jebem Bebarfe unferen Sübrer burd) bie öefdjäftswelt Berlins 3U Rate 3iel}en. Sie bürfen fidjer fein, In biefem falle gut unb 3uver!äffig bebient 3U werben, benn lebe bier ver3eid)nete Sirma bat l>Qn Wunfdj, fidj einen treuen Runbenftomm aus öem f^reife öer familicnblattlefer 3U fid>ern. Die Gcsthäßssiciie. Aufzüge und Fahrstühle Bllllk KurffOrstendaniiii 57. Biimardi 7928. (.i'wlf«st'uliÄft(' I'fl»'ge und Hcparaturcu au Fahrntllhlun aUer äv8t«ine. AI.FRBDOAV. Ina*nl«ur Aufzüge jed. Art, Umbauten, RennratarAu und monatliche Wartung von FabrBtühlen aller Systeme PIMMW. PUmir.lla.' Femspr. Pankow 251 Aiito-ucM-8es8iischan Oebr. Rosko ftitaal« u. srtfBta Origiaal-Duco- Sppltzlacklerorel AiMcrikftiiisclio Autoniot»!! - AusrüsturiK IL iL Wflf lenlclil a m. b. 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Die (Erinnerung an fein l^ebenstoerf aber wirb toad) bleiben unb aus bem, roas er gefät, werben no(b fernen (ßenerationen (^rüd)te reifen. £> K- XtünttHXtv m« !>«« ntttun» fkntin* ?rn ber Xabara, bie im Irouerbaufe ftattfanb, botten fid) mit ibrem (Ebrenoorfitienben, ^errnttbuarb 2B i f d) n i 0/ faft aUe täligen tUtitdieber ber Cberora beteiligt. 3n tiefer !Hübruna fprad) Der 80 jäbrige Ö^rr 2Bifd)ni^ bem TBjäbrigen X)r. i^abn bas lotcngebct. 3m ^)lnf(blufj (xw bie labara roibmete ^iabbiner Dr. fiinf bem teuren Xotcn roarme, ebrenbe ÜBorte bes (^ebenfens. (£r pries ?lrtbur i^abn als fübrenbc od)tunflnebietcnbe ^erfönlid)feit, als einen ^I^iann oon tiberroijcnben COeiftesgaben, beffen reidber 3ntelle(t oon ber Sonne feines eolen fteraens überftrabft tourbe. Uebergebenb auf bas gottgeiegnete ficben unb oielfeitige SBirfen biefes ums 3ubentum bodioerbientcn ^JWannes, erinnerte Dr. £inf an bie 3eit ber SBiebererftebung ber Chewra Kadischa, loic Dr. 5^abn mit feltencr Aufopferung unb unermüblid)er öingaoe, mit glüben« ber »egeifterung unb unter fd)tDerften Hämpfen unb Hemmungen für ibr Dafeinsred)t eintrat — unb er trat nicbt immer mit leifen Sobfen auf, fein feuriger UJiunD fonD aud) jtarle Sßorte, um bie Stbfäfrigen auf» aurütteln. 3n aabUofen 33ortrögen bat er mit (Erfolg für oen (Iberoragebanfcn in 33ernn getoorben unb für bie (£bre unD Ißürbe ber dberora. (£r loar ein aufrcd)ter, roarmfüblenber 3ube, ber mit allen Safern feines öcraens bem angeftammten (f)lauben anbing, innig DerrDad)fcn mit ber überfom* menen Xrabition, in ber er erjogcn unb grofj getoor^ ben roar. Xroö aller 3Beite unb 3freibeit ber Süelt^- onfd)auung oerpafe er aud) über ben großen SBanbel ber 3eiten nid)t Die gered)te Sorbcrung bes alten 3uben* tums, für beren beilige Ueberlieferungcn er roie ein eifern^ ber ^riefter mit Der feurigen (V)Iut eines ebrlid)en Kämpfers, oft au(b mit bciligem ^orn für bie (£rfül* lung iener UM liebten eintrat, tn benen bas öer,^ bes iübifd)en öolfsftammes om fröftigften fc^lägt; für bie in beiliger ^^Jietät oeranfertc fiiebestätigfcit Der Chewra Kadischa, in ber bie 9leligion praftildöer unb ollumfaffcnDcr yjlcnfd)cnliebe ibren böcbften Iriumpb feiert. 2ßobl battc bie (£bctora ibn fdjon oor mebreren 3abren in ^Inerfennung feiner Derbicnftoollen iätig* feit au ibrem (Ebrenoorfi^enben geroöblt; bod) nid)t biefer Üitel fei fein ÜRubm, fonbern bafj er unter ben benfbar fd)U)ierigften 'JUrbältniffen bie ^bemra gegrünbet, bos roar eine fd)öpferif(be unb bleibt für alle 3eiten eine rubmreid)e %(i0t werben leenn fl* fpätc|lcn« il}l ontag früt) btc ^ambntgcc .{^auptfdxiftlfitnng ooclit0tn. Sübifd^r tHravereiM tWrlin ino.'i. )Q)ät)reitb ber Sommerferien boller turn betrieb unb l'cid)tatl)I«ttr in fallen unb auf ben Sportplä^en. lurnen unb (ii i) ni n a ft i t für bi« Samen unb ;^unflmäbd)rn 'Jlbteilunflen. Wuntan abcnbe 8 -10 Ubr (lumballe in bec %x. ^amburfler Strafjc 27), Wittiüorf) obenb» 8 10 Uf)T (lurnboHe i;>inter ber WarnifonfirdK 2); iDIdnner , ,tufl«nb unb \MIte ©erren« 9lbteilunflen: Wittiood) abenb« H 10 \\\)x durnball« in ber (Hr. J^tam^ bnrfl*r Straft* 27). .«itaben *Wbt*i(unfl: Wontafl» i..»{-"..8 Ubr (.«alfer.« ftrafte 29;«)); i»;äbd)en 'Jlbteifunfl: Witittcd) nadjmlttofl ',«-'..8 Vif)t (lurnballe flutet ber Warnifonttrtbe 2); fie i <4 t a t b ( r t i f für fämt' (i(f)e $(bte{liinfl«n: Xonn«r«taq ab (! Ut)r (Sportplatz an ber tfln« famen Rappel in ber Sd)önbauf(r 9Il(ee); Sonntaa ab ^ i',\ Ul)c auf eigener SBiefe in Xreptotu. 9(nmelbunfle im M. \. ^. «erliN. (»atfliieb be« Serbanbe« «ran> b«nburolf*er 9(ll)[etif Sereine.» 2pprttrainina für olle ab 18 Ul)C leb«n ttenotüfl auf bem Spurtplat) (^riebrid)#l)ain unb jeben loa« nr jeben iUiontaa in t«r lurnballe «It Woobit 23. — (»efd)äftri.'n und Treiihänder NammiHofop BQdierreviaort Steuer- Beratung u. Vertretung Amtlich fugelasaen Berlin C2,Buni8tr.3o Telephon : D 1 Norden Ni. 7143 ax Koch Ooffentl. angotlilltor beeidigter BUcherrovIoor ■ai*lln m «a. Itlttarata*aaaa»4, 1. Eoite ■randonburgsiraooe. Talaphona A 7 Dllealiofff 47« aaeh BBroochluO: F 8 BIrwald 6927 Dachdecker SA** prenpl, saHüemM. prel8wert Heinrich BIrr Daolitfaokarmalatap Tempelherren-. Str. 22. Tel. Bärwald 7914 Dacharbellen Blank i Rlethmoiier Inb. C. RiettamOlier, Dacbdeckermoister Schbg., Onatav-MOIler-Str. 18, Steph. 430 Mitgl dee H. u. O.V. 8chüneberg-ti>iedenau R. BÜTTNER ■aHln-Sohanabara« Ootenatr. 43 •taflan «SS« Dacbarbeiten und Fassaden, GerUstbau, Neubauten, Umhauten, Reparaturen OacharbBlten u. 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(Seburtstag in anoftatifchem ^leui^ brucf neu herausgebracht loirb, biente poraügltch ber ^opularifteruna bes ^talmubs in Deutfchlanb. $>ierftellt er in authentifchen Ueberfefeungen bie fooiel oerläftep ten unb oerfonnten morafifchen CÖrunbüberjeugungen bes Xalmubs übcrfichtlich aufammen unb bietet fo oer Üaienroelt, aber auch Aiehrern, 'iDrcbigcrn unb %po* logctcn eine gar nid)t genug ju begrühcnbc reiche J^unb* grübe bcr ^Belehrung, bie lid) immer roirifam errocifcn iDtrb unb ia fchon ihre feit gefid)erte .lieferweit für fich erroorbcn hat. ^Tuch als UeDcrfefecr, 9looellift, fiorifer bewährte fich ber raftlos 9lrbeitenbe mitten in einer SBelt Don Sorge unb i^ampf für 5rau unb öfamilie. ?ln ber Organifation unb ben I^arbietungcn ber 35er» eine für iübifche (Befchichte unb iJiteratur, bie heute über ganj I^eutfchlanb oerbreitet finb, nahm er im ©erein mit bem rühmlichft bcfannten Seine* forfcher (^uftao 5^arpeles regften 9lnteil. 3A felbft erinnere mich noch eines feiner 'ißorträge im ©crliner 93erein über bie „(6 e f ch i ch t e bes S r i c f e s", ber ungemein gelehrt unb inhaltsreich coar unb babei fo befcheibcn unb fchlicht in ber ?iform, roie man bas feiten bei 10 oiel a)iffcnfd)aft[tchcr (^^ebiegcnhcit, namentlich m ©erlin, ju hören befommt. 3n feinen legten fiebcns« iahren roirtte et unter "^irofeffor üubwig C5eiger aw ber altbefonnten „^TUgemeinen 3eitung bes 3ubcntum s", bie gleich nach (fteigers Xob eingegan* gen ift. hierbei fam ich als eifriger SJiitarbeiter in häufigere ^Berührung mit Kah, ber mid) ftets mit unenblicher Cftüte unb üiebensroürbigfeit in feinem trau- liehen ^anforocr öeim aufnahm unb bewirtete. Sein feines, wifeiges, gütiges, anteilnehmenbes iBefen trat babei red)t gewinnenb zutage. 3n feinem öeim war er in feinem (Element. "iWur hier, wo er oon feinen ®üri)crn unb feiner {^amilie umgeben war, trat feine (£rid)einung ooll unb rid)tig heroor, frei oon 3weifcln unb UJithi^ beutung. ^ier erwetfte er (£hrfurd)t unb Sompathie. 3ch crftaunte, wie lebenbig, ia begeiftert ber fonft fo gemeffene, ftille alte iaerr nod) fein tonnte, wie heilig er noch für alle wohren 3bealc bes 3ubentums ent* glühen tonnte. i)ierbei gab es für ihn feine billigen materiellen "iRüdfidjten. (£r war unb blieb bis sule^t ein 9litter ohne 5urd)t unb Xabel. Das erfannte id) S. ©., roie oornehm=fad)lich er mir gegenüber einmal für Den im ^llfohol oerfommenen oftiübifd)en Dichter yflaphtalt öerj 3mber, ben Sänger ber Satilroah. eintrat, ben id) bann aud) auf (ftrunb feiner anregenbcn ^Belehrung in 'iöerfen für bie 9(llgemeine 3eitung über« feöte. — (£in guter 3ube, ein waderer 5\ämpfer für ben J^ortfd)ritt, eine reine Seele ift mit ihm bahingcgangen. Wenige haben ihn ertannt, noch wenigere anertannt; bod) bie, bie ihn tonnten, werben ihn nie oergeffcn. (Er ift unb bleibt einer ber ebelften ^öertreter bes libera» len 3ubcntum5 in ^Berlin unb oerförpert in feiner feuchten C5eftalt ein Stüd C5efchid)te. M^hmHt / (Sin ungelöftes 9{ätfel. ■ 3m 9lotben Oftnfrifos liegt bas alpenhohe 5Reid) bes 9iegu5 oon ^beffinien. Seine 33ewohner erheben 51njpruch barauf, als (£htiften angcfehen ju werben. Die Staütsreligion ift bie fogenannte iafobitifche, bas »monophi)fitifd)e" (Shriftentum. 3n 5BirIlid)feit ftehen bie 'ÖDefiinier bem (£hriitcntum ferner als beifpiels= weife bie i^opten in 9legi)pten. 3n 9litiis unb %nfd)auung finben wir bei ben ^beffiniern neben mohammcbanifd[)en C^inflüffen oor allem i ü b i f ch e (£inwirfungcn. Dah aßeibnachten unb bie laufe (Shrifti als hohe «veiertage gelten, will weitet nichts befagen. (Sbenfo wie bei ben 3uben batiert ihre 3eitred)nung feit bcr (£-rfd)affung ber IBelt. ÜRad) bem abeffinifchen Staatsfalenber wirb alicrbings ictjt bereits bas 3ahr 7420 gesohlt. (£s erhebt fid) bie ff tage, ob bie U t b e o ö l f e = rung mit bcn 3uben nur lofe.in Setührung gelomnien ift, ooer ob hier gat eine iübifd)e (Sinwanbe- rung oon ^fien her ftattgefunbcn hat. 3weifell05 finb bie älteften Bewohner ^Ibcffini- ens S a m i t c n mit negrotbem (EinfAtag. 3a*fenbem Cpin« flu§ unb a«acht gebtacht. Das Sabaifche, tm\tm\' tifche Sptache, wutbe jur Sd)riftfprad)e bes ßönbe« erhoben. DutA ßanbclsbesichungen ©utbe ./ws ijanb auch mit artechifch-r ömif d)en Sioilifationsein. flüffen butchfefet, unb im 8. 3ahrhunbert^ nach^riftltchet 3eitTechnunfl waten — oielleicht getrieben butd) bie atabifd&e CBxpanfion — oon ^Itabien her Semiten ein- gewanbert, bie fich 8um 3ubentum betonnten. Ueber brei 3ahrhunberte hmbutd), bis nach 125 0, haben fid) ?rbfömmlinge bfe* fet 3uben als abeffinifd)e Öettfchef 3U behaupten gewuht. («efannt ift btc Öehaup' tung, bah bie abeffinifoen Settfd)et inachrommen bes aOleniled) feien, eines Sohnes oon ftönig Salomo unb ber Königin oon Saba.) Die m o b e r n e DDuaftie regiert übrigens erft feit bem 3ahre 1268. Die abeffinifche Ueberlieferung will wiffen, höh ^nachfomwen bes Cthus, ber ein (£nfel 9loahs war, bas fianb beoöltctten, als fid) bie JBaffet bet Sintflut ocf laufen hatten. Sie follen oon Untetägopten het gen Süben Dotgebtungen fein. SRaii ben legenbäten lieber» lieferungen bet abeffinifd)cn SüJöndie foll (£hus bem 5tiebens3eid)en bes 9legenbogens (bem Reichen bes 93unDes jwifchen (öott unb 9loah) nicht techt pettaut haben unb Deshalb weitet bis ju bet hochgelegenen (Sebirgsfette oorgebrungen fein, bie bas abeffinifche Sod)lanb oon ber (Ebene ?ttbara trennt. Dort fam er in ben Bereich tropifcher 9?egengüffc, unb, unbefannt mit biefer swifchen ben aBcnbefrcifen ungewöhnlichen (£rfd)cinung, hielt er eine neue Sintflut für beoot^ ftehenb, worin ihn noch bas periobifche ^Tustreten bes ^Rils bcftärfte. So fuchte er mit ben Seinen auf ber Söhe bes (r)ebirgcs 3uflucht. $ier fanb er in bcn oul» fanifchen höhlen ber (öcbirgslehnen SBohnunaen unb auherbem oortrefflichc 3)iehwciben. Diefc höhlen ber (£hufiten finben wir nod) je^t im 3nnern ber m\^ gebirge. So leiten bie 51 be ff inier felbft ganj allgemein ihte ^tbftammung oon 9floah ob', fie machen alfo Tlnfptuch batauf, Slutsoetroanbte ber3u- ben au fein. 3ut iübtfchcn 91 e I i g i 0 n befennen fich bie feinetjeit oon Dt. ffaitlooitch entbedteit afalafd)a, ein SJoHsftamm, bet fid) oon ben aJlohammebanetn unb CChriften «beffiniens gefonbett hält. Diefe ffakifchas fptechen eine Sptache, bie weber mit bem ?(beffinifd)cn noch mit bem Sebtäifd)en etwas su tun hat. Sie gehö« ten 3um 93olfsftamm bet ^ g a u, einem hamitifchen — nid)t femitifchen — 95olte. 3n ihnen botf man wohl bie älteften bewohnet bes abeffinifchen 3llpenho(h^ lonbes fehen. 3h te Sptache ift ein fogenanntes Äuara, bas ^nflänge an bie SIgau» Sptache nicht oetleugnet. Det 9lame ^falafcha — fo nennen fie fich felbet — bebeutet „SJetbannte". Sie behaupten nomlid), ur» fptünglich in 3etufalem anfäffig gewefen unb oon bott oetttieben wotben äu fein. Sflach einet Ucbcrlicfe,« rung follen fie oon ben oerbannten 3uben abftammen, bie auf üBefehl ^Ileianbers bes (Srofeen äwangsweife in •ittbcffinien angefiebelt worben fein follen. 9^ach einer anberen, ebenlo bewcislofen 93chauptung, ftammcn fie oon ben Söllerfchaften ab, bie burdb bie (Eroberung ^äleftinas burch 3ofua oon ihren 2ßeibepläfecn oer» brängt fein follen. Sd)liehlid) follen bie ffalofcho unb mit ihnen bie Cöamant 9lachIommcn ber unter Salomos Sohn unb 9lad)folger 5?chabeam unterbrüdten iübifthcn Stämme fein, bie bann hier in ^bcffinicn eine 3uflucht gefunbcn hätten. Wan barf es als u n wahr fch ein» lieh annehmen, bah biefe fflüthtlinge über 2500 Äilo* mcter burd) 2Büftcn unb wilbc ffclsgebirgc geirrt fein follen. Rubere wieber wollen wiifen, bah bie Salafcha 3ur 3eit bes fagenhaften iUnigs älienilech 3um 3uben» tum übergetreten feien. "Öon einer ©efchrung ber ®e» famtheit ber ^ilbcffinicr ift niemals bie %tbt gewe- fen, obwohl auch bas behauptet witb. Dcnfbat wäre es fd)liefilid), bah ryaä) bet 3etftötung 3etufoIcms iübifdie Flüchtlinge fid) mA\ ^iltabicn unb ^beffinien getettet haben. Die roilben Stämme haben fich in ihtet (Oefamtheit m a l s jum 3ubcntum befehtt. (Es eiiftiett übtigens eine abeffinifche ^bfchiift bes ^Iten Xeftaments nebft ben apoftt)Phiid)en ©üchetn. Die angeblid)e ^Hbfchtift bes (^efe^es, bas äJieniled) feinem ißatet Salomo bei feinet abteile nad) ^ethiopien gejtohlen haben foll, batf man tuhig als eine gtobe 'yj{önd)slüge be3eid)nen. 9lad) ben (£hronifen foll im 3ahte 333 ^xumtn* tius bie ^beffinier oom 3ubcntum jum (£htiftentum belehrt haben. (Es mag immerhin ftimmen, bah bamals Ü e i l e bes "öolfes jum (Ehriftcntum übergetreten finb. Die ffalafd)a haben feit alter 3eit eine felb» ftänbige Stellung in vibeffinicn behauptet unb fogar ihre eigenen 5\önige gehabt. Sie haben einft einen unabhängigen Staat gebilbct unb angeblich 100 000 93cwaffnete gegen ihre d)riftlid)en ffeinbc ins J^elb ftcllen tonnen. 9ftad) unb nad) finb fie mit mehr ober minber fanftem 3urebcn jum (Ehriftentum befehtt wotben. 1784 hoben fie ihte ftaatliche Selb ft an* bigfeit oetloten, unb heute befennt fid) nut nod) ein fleinetct Xeil oon ihnen jut mofaifd)cn ßehre. Sie muffen beshalb bie S3etad)tung ihtet abeffinifchen ßanbslcutc entgegennehmen. 3m aiiittelaltct haben fie iahrhunbertclang bas ßanb behcrrfd)t, heute ftcllen fie fojufagen bas ^^Jrolctariat '•Hbeffinicns bar. "^ad^ orien* talifd)er Sitte halten fie fid) oon Den äUohammcbancrn unb (l^riftcn abgefonbert in eigenen JBohnquartieren. aiian ficht unter ihnen grohe, gutgewad)fene (Scftaltcn mit ebenmäf^igen (ßefidits.^ügcn. Die J^roucn werben ols befonbers anmutig gc'd)ilDert, mit hetrlid)en, fd)wcllcn- bcn Rötpetfotmen. Sonft untetfd)eiben fie fid) nid)t fonbcrlid) oon ihten anbetsgläubigen ßanbslcutcn. So glcid)cn fie ethnifd) bcn 3ubcn fcht wenig, obwohl fie beren Sitten unb teligiöfe 2^täud)e übernommen haben. Öcutc treiben fie neben ^Idctbau unb ©oumwollcn» rocbcfci bas "lUiaurcr' unb l^öpfergcwerbc. ajor allem finb fie aber als Schmiebe in ganj ^Mfrifa berühmt, unb oon ba nad) heibnifd)en 3war nie« man fag^ biefen iübifchen Runftfd)inicben allerhanb ßexerfunftftäde nach. Die ^Tnjohl biefer ?lbeffinier iübifchen (ßlouben« borf mon heute noch auf etwa 100 (X)0 oeranfd|lagen. (9lnbere 8f orfcher nehmen nur 50 000 on. D. 5Heb.) Den 3ralafcha nahe oerwanbt ift ber Stamm ber (5amant. Sie finb weniger ftrenggläubig unb gelten beshalb bei ihren 9lachbarn als Reiben. 3bre ßehre ift tro^bem monotheiftifch; fie oerehren aWofe als Propheten/ haben aber ben S o n n t a o als ffeiertag. Sie finb groh unb ftarf oon Körper, unb ihre (f)efid)ts- aüge tragen einen ausgeprägt äthiopifd)cn (Eharalter. 3hre Sprache ift bem ausgeftorbenen ^-JUtfoptifchen oerwanbt. ^ber nicht nur biefe abeffinifdien 3 u b c n, fonbern aud) ihre d)riftlid)en 35olfsgenoffcn, bie fid) ia ebenfalls als 3lachfommen Salomos betrad)ten, haben mancherlei iübifche 9litualmcrfmale bewahrt. 3iDar roirbJbei ihnen bas ^benbmohl nad) gried)ifd)em Äitus ausgeteilt, wobei bie aöohlhabcnben gröherc ©rotftüde befommen als bie ^Trmen. Die Xöufe fin« bet bei 5^naben 40 Xage, bei iütäbd)en 80 Xagc nad) ber (Schürt ftatt. ©ei ben Knaben wirb bie ©efchnei» bung, bei ben aWäbchen bie ^^caifion ootgenommen. ^JJJan feictt ben Sabbath, unb eine ?5unDes!abe oetttitt bie Stelle bes d)tiftlid)en ^Hltats. 33cim Sd)lic>= benen (Eipctimcnten unb wiffcnfd)oftlid)en ^tteiten ht- fchäftigt, oon Denen oicle im ffolle bes CScIineens wid)» tige Umwälaungen auf wiffenfd)aftlid)em ©ebietc Ur» Dottufen wetben. Das 3nftitut wirb aud) roegen fcmct gtohattigen lUusftattung oon oerfd)iebenen llniocrfitä» ten bcr ©ercinigten Staaten aur ?lbhaltung oon ffort^ bilbungsfurfen für ?lerate benu^t. 3m ocrgangcncn 3aht ftanben übet 12000 «Patienten an butd)fchnittlid) ie 16 Xagen im Mount Sinai in Pflege. Dos ©ubgct bcttug tuno 1690000 Dollot. %n (Einnahmen hatte bas Spi= tal, cinfchliehlid) bet Suboentionen bet Stobt «Rew 'Dotf. bes ©ctcinigten Spitalfonbs unb Des 'J^crbanbes bet iübifd)en 3BohItätigfeitsgefellfd)oftcn, aufammenrunb 1580000 Dollat. Das Defi3it oon tuub 1U9ÜO0 Dollot witb burch ptioate Spenben gebedt. Dos Mount Sinai Hospital ift bos c i n a i g e Äranf enhaus «Rcro ^orfs, in roeld)em ein grofeet ^t03entfat? oon Patienten oöllig unentgeltlid) oehonbelt witb. Encfctopacila Ridalca. ■ Soeben ift im ©erlog (Efchfol, ©erlin, ber uoeite ©onb ber „Encyclopaedia ludaica" aut Ausgabe gelangt, beren erfter ©onb befanntlich oor icd)6 5Ronatcn erfAienen ift. Dicfes auf 15 ©onbe be- rechnete, in feiner SBeifc einaigortige aBerf unternimmt, 3um erften «Uiolc in bcutfd)er Sprad)e, ben ©erfuch^ unter "iUütarbeit führcnbcr iübifd)cr unb nid)tiüMid)er (^ge- lehrten aller ßönbcr, ben gefomten ©Jiffcnsit )ff über bas 3ubentum 3U fommeln unb rein obieltio unb wiffen» fchoftlid) aut Darftellung au bringen. Dos (Erfdicinen bei erften ©onbes hat in bcr gefomten Ocffjnllidjfeit ftärfftc ^ufmcrffomfeit heroorgerufen. Der zweite ©onb, bcr Die ^ilrtilel ^Ifobctnicn— vlpoftaiie umfafit, enthölt mehrere befonbers wid)ti3c unb intcrelfante iWonogra» Phien, fo u. o. über: ^llphabct, ^Äfaente, ^lieranbrien. ^Hmoräer, ^nthropomorphismus, ^^Intiiemitismus, 'ilpo» fniDplif, aipologetif unb ^Hpoftoiic. Die locitercn 'ö€i§ Sud» Ut ZUmnt ((Ernft . 9?oajoblt 33erlag, 95erlin.) 3e3oiDer, ber fid) als ein feinfinniger 5^enner ber beutfd)en i'iteratur einer geioiffen !8erübmtbeit erfreut, bat fid) auf ein (öebiet begeben, wtliiti — bas borf man wobl [agen - jeben, ^tn einen mebr, ben anberen weniger befd)äftigt unb au allen 3eiten ben Denfern neuen Stoft bracbte unb miit rofjen unb kleinen aller 3eiten, Sieger unb ©e« fiegten bes Aiebens gefammelt, ibren Urfad)en unb ibren ^usroirfungen nad)äugeben oerfud)t unb burd) ffeftfteN lungen mit Üatfacben bes perfönlid)en 'IBad)lebens unb ber Umroelt ber Xräufner geprüft. Sfür mid) bat biefes 5Bud) — abgefeben ooti feinem 3nbalt - ein befonberes 3ntereffe. (£s gab eine 3eit, in u)eld)er man [ene Äapitel bes Xalmub (babli Berachoth u. a.), bie oon ben träumen unb ibrem (Einfluß auf bas üeben bes Wenfd)en banbeln, in bos üäd)erlid)e jog; man IpraA mit einer gcioiffen 5öerad)tung unb Vlbroei» fung oon ben Cöebanfen, roeldjc alte ^TOeisbeit in jenem ^ranbiofen ÜBerfe nicbergelcgt batte. iöiele fannten ibn faum bem Flamen nad), gefAroeige feinen 3nbalt unb roenn man bann oon ibm Ipra^, oielleid)t oon jenem ^bfd)nitt ber Xräume, bann mar man mit fei- nem oblebncnben Urteil fo fd)nell bei ber $>ant>, als bätte man fid) in »nübeooller Arbeit mit ibm befd)äf= tigt. Dieles 53ud) 3e3oroers toirb aud) fte eines iöeffe^ ren belcbren unb ibnen fagen, bafe ber 3;almub ©eber über ben Iraum geträumt nod) fein SBort im Iraume gefprod)cn. Unb nid)t nur bie alte ^ßeisbeit mirb burrf) biefes 93ud) beftätigt, aud) bie mobcrne Irauniana- li)fe roirb burd) biefes 33ud) erfAüttert. Unbeabfid)tigt unb ungewollt ift bier ein 2Berf entftanben, bas ah eines ber njertoollften, aud) für ben iJaien be}eid)net roerben barf. 2ßas ift ber Iraum? (gin J^ortfpinnen ber (Gebauten bes 3^ages, ein ^bnen ber 3ufunft, bie fid) im ^öilbe jeigt, eine iJerfünbigung fommenber Cßreigniffe, bie aber erft gebeutet roerben mufj. Der !talmub bält ben Xraum für ben ^2lnfa(j einer ^^Jro- p^etie; nad) ibm beftebt ein ungeabntes ^.öerbunben= fem mit bem fieben unb ber (f>e|d)id)te besjenigen, an beffen i^eben man teilnimmt, 'iülan bielt ben Iraum für einen $Jeroeis ber "iRealität eines böberen Dafeins. 2Bünfd)e unb Sefürd)tungen nehmen eine b^roorragenbe Stellung ein. Xraumbiloer gaUen im ^lltertum nid)t feiten als Diagnofe oon Äranf^eiten. 2Ber 3e3oroer5 93ud) lieft, roirb über „3:raumbilber" anbers urteilen unb bas Xraumleben roirb ibm ni^t etwas 3Bertlofes fein. 2Bcm bas Üeben fein Xraum ift, bem roirb ber Xraum lieben bebcuten. Das Sejoroer fein «iebiet bes iiebcns unbeatbtct gelaffen, bebarf roobl faum ber (£rroäbnung. Die Iräume ber 5Bibel, ber ben Semiten oerroanbten 35ölfer unb Wcnfd)en, ber Denfer unb «jeifterfeber, ber Did)ter unb ^olilifer, finb gefammelt unb in ben „^^f^ftellungcn" auf ibren 3nbalt, ibte iBe« beutung unb ibren ^XBert geprüft; ber (Einflub auf ba<^ üebcn unb feine (Einftellung ju ibm nad) einem ''Jlad)^ beuten über ben gebabten Xraum gefd)ilbert. (£in aus- fübrli(bes 9legifter ber träumenben unb ber in ben Xräumen erftbeinenbcn ^erfonen rciat bei ber Durcft* fid)t 3ur aufmerffamen l'eftüre bes Su(bes. Den jübi« fd)en üBibliotbefen fei bas 5Bud) sur %nfd)affung empfob' len; es roirb eines ber am bäufigften oerlangten fein. — r— . ^ax 'maxixexä). Die Sesieüunden ber 3iiben )ur freien danfeftabt Bremen oon 1065 l»i» 1848. (3. Rauffmann 33erlag, Srranffurt a. an.) 2Beld)e Unmenge (^orfd)cr= unb Stubienarbeit fn biefcr flcincn SArift ftedt, läfet fid) nur abnen. ?luf cr)runb febr forgföltig bearbeiteten QueUen» unb Ur- funbcn=a)laterials gibt uns ber üöerf affer einen äufterft intercffanten 5i8eitrag jur «)efd)id)tc ber 3uben tremens, ber ein für bie CBntroidlung bes 3ubentums in Bremen unb barüber binaus in 9lorbbeutfd)lanb bebeutfames Stüd jübifd)er ^nfiebelungsgefd)id)te barftellt. SBir er* fennen, befonbers aud) burd) bie inbaltli* roiebergege- benen Urfunben unb gefc^lid)en 33eroronun9en bes ^Änbangs, roelthe Sd)roierigfciten einer ^Infieblung un== ferer iübifd)en 33orfabren gerabc in ©remen begegneten, roir feben ibrc Urfatben, jum Üeil begrünbet in ber alles beberrfdhcnben öanbclsmad)t ber öanfa, bie feinen ©oben liefe für anbere öanbels* unb äRad)tfaItoren, oor allem aber feben roir ben (örunb in einer immer roicberfebrenben 3ntoleran3 ber mafjgebenben ^ebörben. Die fleine Scbrift jeugt oon einer aufeerorbentlitben (5rünblid)feit ber ötoffoerarbeitung, unb ift alles • anbere eber als ein Stüd trodener (ftefd)idjtsroiffen- fd)aft. Ücbenbia fübrt fie uns btnein in ben immer roie= berfehrcnben Aulturfampf jübifcber Xlienfcben um ibrc ^nertennung unb (Oleid)flelluna inmitten ibrer n'idiU jübiftben Umroelt. Sie roirb ju einem äufeerft auffd)lufj- reitben Stüd jübifd)er C6efd)i(bte in Deulfd)lanb, für bie bie bcfd)riebenen Bremer 93erbältniffe glüdlltberroeif'e nid)t als S(bulbeifpiel 3u gelten braud)en. Sie geben uns aber ein intereflantes Detail im 5^ampfe um bie menfd)lid)en unb ftaatsbürgerlid)en ^J?cd)te jübiftber aRenfd)en, bie, roenngleid) fie beute längft in unferer Staatsoerfaffunn unb (ßefcfegebung fid)er oeranfert finb, bod) im praf- tifd)en Üeben nod) Dielfad)er gcfellfd)aftlid)er 9lid)tad>= tung unb ©efämpfung ausgefegt finb. Das ©üd)lcin oerbient roeit über ben i^reis örtlicben 3ntereffes bin=^ aus 93ead)tung als ein roertoolles, roenngleicb nid)t febr rübmlid)es Stüd beutfd)er Rulturgefd)id)te. Harry Wolff. COeorg ^injpeter, Urnriffen pon Aosmo« unb Crbe. Die äSelteislebre im fiicbte ber iü^otbologie. (öerlag "Coigtlaenber, fieipaig.) Uralte Wntben, gebeimnisoolle Sagen, bie aus fernfter 33ergangcnbeit bem aWenfd)en in ieltfamer Sprad)e fd)ier un9laublid)e Äunbe auraunen, roerben in biefem feffelnbcm ^ud) mand)er 9?ätfel entfleibet. (fteftütit auf bie 3Belteislcbre öörbigecs gibt .ber "söer« faffer eine grunblegctibe mm üöfung ber roidjtigften ■sl^robleme ber ^Jintbologic wnf(^liefeli(b ber wligions^ gefd)id)te. Die beiben öauptjeugen finb bierbei bie (£bba unb bie *5ibel. IBäbr-cnb biefe bas 3ßeltengefd)id aus bauptfäd)lid) äquatorialen (^ebt^ten fd)ilbert, gibt bie (£bba (Sinbrüde aus norbifd)cn 9?onbaonen roieber. So ' ergibt fid) burd) gcgenfeitigc (Srgänjung biefer beiben :5auptaeugen ein abgerunbetes ^ilb oon geroaltiger Ueberaeugungsfraft. Dem "Cer a'fei crfd)einen bie Weil- fd)öpfunösfle'd)id)ten als uralie 'iUienfd)beitserlebniife. W\x leben ben fosmifd)en Kampf an)ifd)en einem ^tiefen* monbc als äBeltenungebeucr unb ber Sonne, bereu Sie^i eine neue ilUelt entfteben läfet. Die Sintflut roirb ein ytaturereignis oon gleid) aerftorenber roie aufbauenber Kraft, ber «egriff bes ^Uarabicfes roirb oerftänblid) als bie 3eit eroigen ffrüblinas unb ber 9lube nad) geroaltt- gen Hataftropben. Der ^iJJrfaffer gebt aber roi'ilec unb aeigt — immer an Öanb bes roertoollen ©erocis» materials --, wie fo8mifd)e (£reignif[e ben ^lusaangs- puntt bilbeten für bie Derfd)iebenen *)lrten ber C5otte»- oerebrung, unb frönt fd)liefelid) fein SBerf mit efnet tiefgrunbiaen »etrad)tunQ ber 3u'^ammenbänfle awifdjen (£rbenfd)irffal unb JRcligion6aefd)id)tc. «ud) mm\ man grunbfäöltd) ben Slanbpunft bes ^erfaffers nid)t teilt, ujirb man feine Darlegungen mit 3ntereffe lefen. —X--. ,-jA^.**^m®f'*^<^'^ «Uber.»ibel für Minbec fle« Jfl^net. («öerlag 9?. maah, «erlin.) Otto (ßeismar ift bereits burd) feine illuftrierie |)aggabab berannt geroorben. 9]un bat er eine ©ilber» 5«bel berausoegeben, um für bie S(bule unb bas fiaus bas iüerftänbnis für bie bibli)d)en Ojefd)id)ten au oer- tiefen. rai)t ti\tU. (St bfftft)t i)i(T in b«c Tat «in g«rab«)u ibot< fte^enben ¥arfam«nt«ttK>t)l«n oeforbert. Xi« C^uben Salonifift hätten na<4 i^ier 3at)( (70 000) ein «nrecbt auf brei l^orlamenttffit)«. t^tPl^nüUtn lli>Mi«rli«^n. ««ff«!, ,1m 80. I'«6«n«ia4te ftor6 ^i«r ber ^riootmann Otto (t^r«nbetfl. b«r fic^ f«it «inem 8i(Tt«(iabrt)unbert auf berfc^le« b«nen Vcbleten (|«m«{nnfltti|Kr BctOtiflunfl bcroorToaenb« B«rbi«nfte um bie 9II(flfm«in^«it «rTDOcb«n («t. 9(I(« !tafl««A«itung«n n>ibm«n b«m (Entfd)(af«n«n Wrtilel wtfrmfMt Wnerfennuno, unb bi« fBalb* erl)olunfl«fttftt«n flia(Knl)of, beren Ueiter Ctto ff^renbetfl »ä^renb b«c («tft«n 2ß C^alrr« n>ar, ba« tBoMfot)rt«amt ber (gtabt ftaffel, bai ben |>«tmfl«flanfl«n«n ju f«in«n mcrtbollften Mitarbeitern i&Wt, bie ZuberfuloUfürfotfl«, CN'9«»erbanbf« ba« ,'XubiIAum«abAei«)>rafib«nt«n mit niibmuna übetrei(i)t. Um Sonntaa betriliaten fid) an ber ^eier be« ^lubiläum« üb«r :io au«wärtlflc jrrrietKrtxreine. txt ,Vibilar ift aud) feit 40 ,^at)i«ii unnnterbrodKn Sorftanti«nittflli«b ber 2nl)aflaa(n>tel(n im ^nbball teiliunebmen. «m Ift. C^uli ftartet« eteinbctg ()Bar Kod)ba) auf einem «eDOTtfcR in «rttffota VL-Vl. fleffcn nirfftr Jtonturr«n.\ im Sreitomof für 3u(|enbli<^ 12 13. Unt«t 18 Yeiincbmern, barunter erftrn Kräften be« ^Berliner ®|>ortnub«, Tcutunia, ittrtoafl unb be« St^ttincr eportriub«, orluna e« i^, ben «Mcitcn Vrci« )u errinflcn. Am 100 Weter Uauf f legte et in b«t au«(KAct4nft«n i\«\t Don 12,3 Sefunben, im ttcltfuruna mit 5,40 Vltt. Durd) einen (Burf bon 9,40 rennte er fid) nur al« RUnftet 'pla= rier«n unb fi^nitt balKr in b«r (ll«famtb«>o«rtunfl mit bem atv'lft «loti ab. Matbcbur«. «n bem Coortffft ber 7urn«r iBrflberff^oft ^(mftebt na^m bi( W«nnmann{d)aft b«« ^ar Kodtba (Wagbeburg) teil. Ztod fltftfttet ^itte unb Wtd)ttx tHabnbef^i^fffnbett ift e« Var Üod>ba gelungen, ben grt^flten leil ber aB«Mb«tDerb« »u g<»inncn. 9lad)flctKnb einig« 9}efultate: l(H> Vieler ^ouf: «Ulaffe: 1. 4). tiettcrmann 12 (Se< tunben 8ü0^i)rt«v Uauf, 2. ^Itoel, 9»at Jtod)ba, 2,22 Win. KB«it< fOtuna: 2. ütttetmann I, 6,32 Vitx. t)i«ru«n>erf«n: 1. Deg« net «at Ite^ba, 25,15 Vleter. 4 mal 100>Weter'etaf(ito: 1. H^at Modtba, 48 esefunben. (S4n>ebet>>0tafette: 1. f)at ffod)ba. auiienb: 4 mal 100 S»eter «tafette: 1. «ar Ko4ba, 54,7 defMitben. Untct ben eoot t lex i nnc n (KMKiiin 9. SelsD fämtii^c ffiett' betoerbe. 9tut am 20()-9}eten kaufen nabm fie nid»t teil. «I« libfd)luft b<« neft«« trug«n \Bar Roätba unb bi« Slannft^ft be« flaftgebcnben Setein« ein ^onbballfDiel au«, 6a« unent« f^leben 3:3 cnbet«. Vf«i|«tt. Untet aufieroTbentli^ reger iBeteiligung Yvurben am Sonntag, ben 15. ^uli, btr bi«rt«n (ei(f)tarbletif(^n }eifterfd)orten be« »intu« (»er« bonb lübi(d) neutraler 2urn unb Spurtbereine !&)eftbeut)d)lanb«) auf bem (SbortpIaM ber WadKner Ze(4nl|d)en £iod)id)ul( au«g(trogen. leil nabmen bie Berein«: !;\flbif(ber lurnt>erein ltf02 (Jtftln), Yurnriub IMMi 91a(()«n, Oafoab «odjuni, 'JJiatfabi DUffelborf, üafoatjdfffn, JbQ' roaib ttellenrirdien unb C)ci'oab Wedlingbaufcn. Zroti ber großen i>it\t — ba« ZVtmometer zeigte 3A Stob tfelfiu« im Statten — mürben gana boraflgli^e Seiftunnen erhielt. Zo lief S9ert|eim (Sffen) 100 sneter in 11,3 e.-runb«n, im l6(N)^«t«r Uauf ^olte Woll («ladKn^ mit 4,2«,l bie 9Iad)(n«r tB«ftA«it l)«rau«; beim Damcn> ^odifotung fbrang Stord) ttffen 1,35 W«t«r. %on b«n «3 t o f < fem finb befonber« bie 3 mal 2U0 Weter Staffel unb bie 10 mal Vi'Äunben Staffel a 175 SWeter beroorAubeben, bie beibe mit ben ba« mit oerbunbcntn nonb«r))reifen Dorn Xurnrlub 06 Wachen g«> toonnen lourben. t)ie (lbri(Kn aSanberpreife fielen ben folgenben Ber« einen au: a)lannf(ftaft«Act)nram)>f, gcitiftet bom S. B., Crttgrup))« «aiben: •etoinnet tfffen. B i n t u « ft a f f e I, geftiftet toom Betbonb: tlktoinnet 9(ad)en. 4 mal 100 TOeter^Staffel (Berteibiger %atitn): «kminner ff ö I n. 3 mal looo 'Steter Staffel (Berteibiger Sffen): (»etoinner (tffen. 4 mal 100 iReter Damenftaffel (Berteibi« Acr Cffen): (iktvinner «ffen. 4 mal 100 Weter Staffel: «eminner AAIn. anannft&nftf^flnframbf (Berteibiger 9ledliiigl)aufen): (Qetoin' ner: Sie d I i ng b a u f e n. Mm Ifbenb bereinigte bie Siegerfeiev im ffur()oufe no«b 9(lt unb aung bei rrfll)li*fm lanj bi« fpÄt in bie «odit ^linein. P. K. •Mm. Scr % V. S. Wlaftabi beranftaltete einen .ftamtifabenb gegen ben Berein Sortmunber Boifport 1920. ^n erften Siampf be« «bcnM beftreiten im nfli«g«nge4oid)t Stenmann (1)ortmunber Bojclport) oeoen pilin«ri (Waffabi Abln). t)\t beib«n erften 9)unben tonnte A. fit fi^ btt^en. 3n ber brittcn Blunbe lieft B. etl»a« na4 itnb Cl fiMinte etUM« aufboten. Der Aambf enbete mit einem Unent< fd)ieben. — itm Bantomgemicftt fämbfte Umi« (Wermania), aroeltet beutfiVr Weifler, ()eg«n @)ir«4er II ('JRartabi-itöln). Sored^t (onterte in allen brei IRunben unb fti^t« ben ffampf. f>a« Utteit nneatfifeieben nHtfte befrembenb: fclbfü bi« Cottmunbcr pto^ teftierten. — !&en incitcn «antam U»eroi(4t»ro(&en. (Sin ,,Unentfd)ieben" ndre bem JTampfoerlauf entf)>re(^nb 0«re(^t«r fitrttkn. - ^m mindgewi^t trafen fi(4 Xreiftig« (üort' munb^ — S^in Bui^baum (JTbln). Sin berborragenb fd)Sn«t Stampf, C)au|itranM>f b«« «benb«. !D«r al« „Sd)lfiger" befannt« Xreiftig« ber« fM^te in bet erften diunbe i>crgebltd), kBud)baum entfcbeibenb ju fc^la« Hfn. Butftbaum blieb fcbt rubig unb n>a4fam. Wnfang«, in b«t Biten ^dlfte ber aweiten Siunbe, fonnte Dreiftig« bie f4n>eren läge Bu4baum« no4 gut einfteden. :^n ber britten Stunbe toat Drcifiigs bereit« na4 ben erften Zteffern Buc^baum« bollftdnbig fertig, «iMfete Atoeimal au Boben, um bann nod) .Kro^gy" Aiim britten 9l«le enbgflitig fflr bie Heit au Boben gefi^idt ju toerben. Sä« ^nbtudt feiner Sjcfunbanten rettete Sreiftig« bor bem Wu«geAdbltioet< ben. Sieget B u ib b a u m burc^ ted)ni(ftc Sänge (Sortmunb). C>alb< — üod-Bad Tölar \ KuriMnsioflHeiiiiHinn uot Anfaicbt Sr.Ehrw Dr Ehientrtu, Mttncheu I bietet dM heite an üntorkuuft u. Verprtegnng^' fd)toerQeh.i4t. gegen «ennen-ffflln Witt«lg«mla§ UnglUd ereianete fid) unnitttelbot nad) beni Sturt. ;^tofirnal brobi»; t'eüino mit bem Xcid) ber (fluaieugballe Aufammenauftoftfn. B«i b«m britten B>'t< fucb, »u lanbeK, ftflrAt« L'«oine bann ob." ^m borifieii Sommer fcbworen bl« Scftreiberlinge be« ^errn öitlec nod) 5i«tn unb Bein, eefrinc fei nur aM eibt fübifcb'bc^railtdrer ,,Balfag(rr" über ben CAcan geflogen, nun auf einmal bericbtet tat ebl« Blatt romm«n> tarlo« über ben „Daeanflleger i'eoinc", roäbrenb Wo|ot J^lemlna al« „Begleiter" bcieicbnet MHrb. So dnbern \\dj bie Ht\t trUt ber 9lacbt. Mlt0ll««rAr« Rrau mar, hwnn »ir recftt unter« rld^tet finb, ^flbin bon Qkburt. f)le Battin WaK Ütorbau« war «icbtltibln; fein« Iod)ter «Waja ift CJÜbin. — Sonltätarat tv. TOagnu« |)irf4f«lb (Berlin) ift au« ber fttbifc^en (bemeinbe au«getret«n. •ine «rbei(fN4)eiibe. 9Rit anonbmen Aufcbrlften fOnnen mit nid^« anfangen. B. C. i. C. Sic Mbrelfe lautet: Berur«beratung unb 9ftbeit«' nad^i« ffit ^uben, ^ranffutt o. W., Uangeftrafte 30. a. C4b' W« ffiic toolUn 3bnen gern bi« iabif(^«n a;idbc^«nn)aif«n' b^ufcr in ^brer »egenb nennen, ob fte aber ubne n>eitere« au« einer Wnftalt ein WAbdien für b«n ^au«l^alt befommen tonnen, cnt)lebt Heb unferer Äenntnl«. — ^«rael. Jfflaifeitanftalt, firanffurt a. TOaln, ü)t0b«rbcrgn>eg 87. ifflalfenbau« be« ^«rael. {frauenoerein«, ^ftanU fürt a. an., Übeobalbftrafte 2t. I>eut|(b":::>«raie,(»attin fir. Strefemann« ift bie loc^ter eine« ffl' bifc^n Sbefiaare« Jl 1 « e f e ( b. Bon ibren beiben Scbn»ftern ift bi« eine mit einem Sobn be« frflberrn ilru)>bbiT«rtor« Sorg«, bie anbete mit einem Wofor o. ti. <>an« Äarl bon ©interfelbt berbeiratet. ^r einAlge Bruber ber ^tau Dr. Strefemann, ber geabelte ^err b. J?l«c< felb, W eine (»rfifin Scbmerin al« (üattln beimgefü^rt. Ben««. Oefterrelt^ bat im ganaen 32 jlultu«aemeinben. 2>ie fBiener Kultu«gemelnbe »«bU «Hein minbefteu« 210 000 fübifcbe See« l«n, lodbr«nb bie 31 anber«n irultu«fl«meinben in«g«famt «tn>a 26 000 jabifibe @««l«n adblen. 9li«b«rOrt«rTei(b bat 14, ba« Burgenlanb 10, •«deo-Badca: Hotel Taaahilaaer Berti«: h. H«nn«nn, BurKttr. iS - .Vienna", KauUtraa«133 — Vogel 9l Itoaeabaam. Aufra- borger Str. 23 Brcne«: Hotel LeTy.Babnhofstr.U Bad Brlckenaa: Hotel Kaufmann — Hotel Strausa Darattad«: Hotel Stadt rrankfurt. lileichatr. 2» Dertaaad: K. Wolf. KOnlgawaU 22 Bad DUrrbein: „Haua Waldeok' Ba« Enc Hotel Lüwenatein, Labnatr. 22 Bad nfatbcff: S Malamatb. VIU« Eliaabeth Praikhirt/Bali: Hotel UUmsno, Hethmannatr. 62 FrelburgLB.: Reataurant,Libanoa* ilüderatr. 2 Haabarf : Fr. E. Hiraeb, Dammtor- Btr. 6, 1. — J. Jotkowits, Kleine Uoaeaatra£e 5 ■aaaoTer: Oeachw. de Yriea, Heraehelatr. 86 Bad Hanboif : Hotel Farkhaaa Herrenalb: SebwarKwald-Hotel Boabarg r. d. 1.: Hotel Braaa- schweig, Loaiaeaatr. 7i Jageabeiaa.«. Bergitr.: Hotel Sand* müble Kassel: Hotel Bmanoel. Bahubof- Btraaae 1 — Hotel Ueyer, Oberst« Qaaae 68 Rlsslagci: Hotel Seelig, ▼. d. Tana- straAe 8 Mla/mu: J. Joda, CieUienaiiMS - Itpsiaor. Uerlin, Albertiustr.37 Kbaigstcia/Taaaaa: Kestanraat Cabn Kolberg: Frau Dr. Fapllaky, Park- etrafla 8 ■aias: Bestanrant RatakeUer, Alte Unireraitfttaatr. 11 NaaBhela: J. Herbat, L. li, 17 Sämtlldi der Arnfsidii des rUMller Spelstkäustr t. V.", BadMcrgcathcIa: Hotel Feobeabaoh — Feasiou üerstuer Mlaeben: Peus. Habn, Mathildea- iitr. 9, IF. — i'oua. Hchinidt, Her- zog Wilhelmatr. 29 Master/Steia: Hotel Straoas Bad Naab«lni: Hotel Flömheim, Karlatr. 28 — Adlers Kurhotei Bellevue mit Dopeudauee, T^rraiiaenstr. — Hotel Adlur, Lindeuatraße 3 Bad Neiaderf: reuaioa Adler, Inb. A Jakobsobn Bad Nencaafcr: Villa Reglua, Haupt- Straße 40 Niesderf/ Ostsee: Parkbotel Rerdenejr: Hoffmanna Hotel Falk, BifluiarkHtraUo 4 — Ueatauraat Berlin. Friedrichatr. 87 Rlrnbcrg: Hotel Plant, Hallplats 7 Oberbet/Tbür.: Hotel Blum Bad Orb: Hotel Adler Bad PyriBont: Pension de Haas — Pen«. IJatbias, Inb.: M. Hopfeld Bad Rcichcaball: Hotel Bermaua, Qabelabergerstr. 3 Bad Sabschllrf: Hotel Wald- schlöfiübea Saa Reaa: Penaion Kokiseh,Corso Cavolotti Scfeeveaiagea: Hotel Kei}l, Lein- pofllduin 1^-20 Scgeberg/Helsteta: Penaion Barucb Bai Sodea/Tsiaas: Erholangsbeim Aspira Ststtgart: Penaioa Agnlnik, Kä* nigstraße 6K, Bad TMz: Karpension Hellmana WIesbadca: Ritters Hotel, Taunua- ■tr. 46 — Hotel Kronprlnik Taunusatr. 46/48 wndbad: Hotel Metropol Bad Wlldnagca: Hotel tiermania Wlnburg: Hotel cur Glooka, Domatrasse 1 „Verein zur Förderung Hamburg, unterstehena. 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A |\ Zu den prägnantesten und aktivsten Ge- I \ stalten des Judentums in Deutschland in den 1 \ ersten Jahrzehnten unseres Jahrhunderts ge- I \ hört zweifellos Dr. Arthur Kahn, und wer I \ ihn kannte, hat ihn in der ErinneruYig be- \ halten. In einer Zeit, wo die Originale auch lim jüdischen Leben selten geworden waren, war er ein echtes Original in seinen Licht- und Schattenseiten. In seinem Denken und Handeln zeigt sich eine scharf ausgeprägte jüdische Individualität, stets voller Leiden- schaft, voller Arbeitsdrang. Und mögen auch in ihm Widersprüche miteinander gekämpft haben, er steht als geschlossene Per- sönlichkeit vor uns. Das Leben dieses merkwürdigen Mannes Ist' voller Handlungen, bedingt nicht nur durch äußere Verhältnisse, sondern auch durch sein • unbändiges Temperament, durch das Feuer, das in ihm loderte. Einer frommen jüdischen Familie entstammend, erwachte schon früh in ihm der Trieb, sozial und geistig für die jüdische Gemeinschaft zu wirken. Aber die ausgetretenen Pfade ent- sprachen seiner stürmischen Natur nicht, er wollte neue Wege wandeln, den jüdischen Geist mit dem neuen Leben versöhnen. Er mußte einen Beruf wählen, aber keiner schien ihm geeignet, sein Lebensideal zu verwirk- lichen. Er studierte Medizin, aber bald w^ip. ihm dieser Beruf zu eng, und er wandte s^ qr.h'^'V, frÜlk *er allgeiv»--on v.ad jüdl?cfi?f, vnnl A . ..f^^y- ^^ ^^^^^^^ tempcrament- lebhaft^'^f vT:, ^^^"^ Stimmungsbilder und tIk. Schilderungen aus dem jüdischen vtlw f "i "^u"" ^r?""^^- ^^ w«r Mitarbeiter u!!Ir "l^^'^^'i^ Zeitungen und auch das V;l u?''^® Familienblatt" veröffentlichte Jahre hmdurch viele Aufsätze und Erzäh- lungen aus seiner Feder. Das eigentliche Gebiet Arthur Kahns aber Whc^i%^K^ .^^^ ^^^^ß^^^t ^^^ seine höchste Schwärmerei war, aus dem Juden einen Handwerker und Ackerbauer zu machen, wen er nur darin mit prophetischem Blick eine gesunde Zukunft, fern von Not und n^,'ff"^uP^i''?^f* ^^^' ^^ ®r zunächst in Deutschland kein Echo für sein Streben fand wanderte er nach Amerika aus. Dort lernte er die judischen Philantropen großen Stils rfnn^!ü y??. ^Z^^ ^/^^^^® ®&d*« ersten Grün- dungen judischer Landwii^chaft. Aber trotz noilfl* 'l^'^'^H^t'' ^^'^^^^ ^^e^rte er schon nach einigen Jahren nach Deutschland zurück und nahm seinen Wohnsitz in Berlin, wo er öald zur bekannten Persönlichkeit wurde. ET glaubte, nun einen fruchtbaren Boden für «eine Ideen zu finden und gründete zusammen nüt Gustav T u c h in Hamburg den V e r e i n für Judische Bodenkultur, dessen Seele er wuMe. Dei- Veireih erfaßte hur einen «Wtiv kleinen Teil der Judenheit Deutsch- Mhds und könnte praktisch nicht viel er- U!!^^J^^ A^J.. ^^^^^ *^"^ ^f <*azu bei, das yerständnis für die altneuen Ideen des Judentums zu wecken. Später war er unter r?nn'^i?'^^T. ^^"^ Chewra Kadischa Zif "^?fi^^ "^^ ^®r Jüdischen ^^Jotf l? M^*u^®^^ ®^ ^^"s^^' ^aß alles Soziale Mosaikarbeit ist und sich aus dem Kleinen aufbaut Die Landwirtschaft aber f ^1^.'''''^* ^"^./^^^ Ideal, sondern auch seine Lieblingsbeschäftigung. Er pachtete ein Stück Land und betrieb da mit seltener Liebe Gemüsebau bis in sein hohes Alter. Dort empfing er seine Besuche, dort hielt er seine „Konferenzen" ab. Es war ungemein lustig und anregend, ihn mitten in seinen Gurken und Tomaten über die höchsten jüdischen . Probleme sich ereifern zu sehen. Während der schweren Kriegs- und Infla- tionsjahre entwickelte er im Stillen eine • / Zu seinem zehnten Sterbetage wunderbare segensreiche soziale Tätigkeit. Man konnte ihn täglich mit Lebensmittel- paketen beladen auf der Straße sehen, die unsichtbar dahin verschwanden, wo Not herrschte, und er war erfinderisch, um immer neue Wege und Mittel zu suchen, wohltätig im jüdischen Geiste zu sein. Nur die intimsten Freunde wußten es und nur in diesem engen Kreise fand er am Abend seines Lebens Verständnis imd Liebe. Auf religiösem Gebiete war er theoretisch ein Freigeist, praktisch aber ein treuer Anhänger des ererbten Juden- tums mit all seiner alten Romantik. Hier waren die Jugenderlebnisse stärker als alle Kritik und das Gefühl mächtiger als alles neuzeitliche Denken. Er gehörte zu den eif- rigsten Besuchern des Grotteshauses und er nahm warmen Herzens an allem Religiösen teil. Er war besonders stolz, zum Kohaniten- stamm zu gehören und er strahlte vor Glück, beim öffentlichen Priestersegen — Duchnen — echt künstlerisch führend mitwirken zu dürfen. Der Gipfelpunkt seines Lebens war, als er iim Jahre 1926, umgeben von vielen Freun- 1 '3 ] WOCHENKALENDER w»- y:3 .«. PAMIllINtlATT Nr. 34 / Seit« 17 den und Verehrern, seinen 75. " Geburtstag feierte. Von da an ging es leider abwärts. Krankheiten und Schicksale in der Familie verdüsterten sein Alter. Sein Humor wich vor dem bitteren Ernst des Lebens und mit ^^ Skeptiker Kohelet fragte er sich oft: rrFür wen und wozu habe ich mich gequält?" Die Schatten des Todes begleiteten ihn, er A^w ^^?, ^« ^^^^^> daß das Ende naht, und der Abschluß war nicht harmonisch. " Wie 'Jedes individuelle Leben gibt uns das Leben Arthur Kahns Rätsel auf, die zu lösen nicht unsere Aufgabe ist. Es war, alles in allem, ein Leben voll kühner Ideen und großer Bestrebungen, die nur zum kleinen Teil Verwirklichung fanden. Aber schließlich ist jede Arbeit im Dienste des Judentums wertvoll. Bei allem Auf- und Abwärts, an deni der Lebenswandel Kahns so reich ist wird man wohl sagen dürfen: es war ein K^K * Ti^?*^''^®^ Leben, von einem hohen Ideal getragen. Heute, wo das Schick- sal unseres Volkes zum Schicksal jedes ein- zelnen geworden ist, verstehen wir es besser, die Arbeit unserer Pioniere auf sozialem Felde zu schätzen. Alles Leben und Wirken ist ein geschichtliches Fortsetzen und von dem in den Boden gesenkten Samen geht nichts verloren, mögen die Früchte erst spater kommen. . F. S. f>(M kfad dec XeUcc - • «AI ' ZuMlaftara von Schabbat w'Roschchodasch Elul Pesaja Kap. 66) Ein beinahe festlicher Charakter eignet unserm Sabbat, weil sich mit ihm die Neu- mondfeier des Monats Elul verbindet. Ihr zu Ehren vernehmen wir als Haftara das herrliche Schlußkapitel des Jesajabuches. Es hebt mit den Worten an: „Der Himknel ist mein Thron, die Erde der Schemel meiner Füße; wo war' ein Haus, das ihr ' mir bauen könnt, wo eine Stätte für meinen Ruhesitz?" Und es schließt mit de/ Verheißung; „Einst geschieht's, daß von '- Neumond zu Neumond und von Sabbat zu Sabbat kommen wird alles Fleisch, um sich niederzuwerfen vor mir, spricht der Ewige." In der Verbannung hatten sie es erfahren, daß Gott keines Tempels von * Holz und Stein bedarf, und keine Stätte sein • alleiniger Thronsitz ist, wie es damaliger Vorstellung entspräche. Wohin sie auch geführt worden waren, leuchtete ihnensT;^ Himmel; wo immer sie anges^JHH^ -.* wurden, war der dreimal He>»^e ^ ^^jelf (iersöii i||i*~ iflli.4l'hriww*■»■•" ■"* orthop. Schmli» •«li DOrCllSZUl) U Potsduner Str. 101, E. Ladendorfistr EttiDOOrS Bll^önebe^'nauptsU^. 146 • 1 Ü4 31 SAiuiaBs Neustadt Xtin^..^ 261933 Ta ■— .»r ■■€■ Piwraf nr« 62 14 OS MartlD Nidiaelis f^Z£.m 1IS«M l«i l F« MteSdlOnZ S^Hlenftr. 1» mm Timhlerei und Poliererei M A J Ä^ JCvai^aO Tisdilerel und rouererei • ijlilirYa& Berlin SO 36, Harzer Str. 38 N. Kramarski 273207 Ttfpfermelster Berlin W SS, Wintert eldtstraBe 14 Uliriii«cli«r F. Weiss Sur..r st««.. 1 304180 AiL '-hwu ]/Z<6- Pd'AyjT CiA& ^^ (aVia ^üllctfio/v Se/to-.r/s OrV:k)*c( !^' *-*' T >*v ;>*► 1*/^ n'^fS^ iL. / ; I t T y^V^ .tf Ä \/a //V^i /}^ ^Xf^M-^X t.y- /»^ V *i/^ ^/«-^ '>-*' -»^ ~« ;^ /• 7 ^^/»^ A /■^ »^ 1.- /; ^// f*>» i^ / /'#'V 4r^ t- ^^^ y-X / > »v#^ « -■<'- ^ ^Ä ^^^^/y^.-iyy^ -4- 1 :^-: •■ l ►/ r \ y r*. 7 '^U/" j^^ ^^^X.^^< ^ y^/^^ 4^^-t~ rt'-^-%4i ^ < W -^^i/^ y^^^jiltz^Yl"^ /-yA/^' /^ .;^-^% / 1 t 1 i^ij r ' t - •*» ^mmnfi '»v t^^ ^r^ ^k/Zyl/>Ji>^ ■^^r ^ r; ,^^' • -^" «^ -'liSrr'-rir / "^ > >^ V- /V'* »7-»^ Ä^ X /Vi> ^ » ^^ " *^* »■ r 4 ;::''-"*"^-^'f'v-4^... \i ( i :s l '% ml ^ •#, \ ^ y^^,.^^ ^'a^ »-t^' -^ ^^ < .> -o ^^^^V-*-»- ♦--»-1'' I I I I \ X f.^^^ f ^ /v X V 4^ <>■*>*>»>» »<'l N. I 1 • !! I \^- ) I i) "%• .1 y J, i^v. N t «• X "V. fu. imu q A-it\Or ^ \h\t Uk^ 6lltfc•^6^^ S.^'fö-'T/S a/^AaJ^6l \ t \ '/ - ~f' ■-- »WI A-üt eigner Soholle. Ein Roman von Arthur Kahn. / /'^. i-s »ff Von dem hellen, glanzvollen i?'rühlingsmorgen,der den ländlichen Hof mit seinen Ställen und der Scheune überstrahlte, fiel ein breiter Streifen !Hm»NN= • ■ aonna^tir'die geräumige Stube, in der ein Mann, etwa Inder Glitte der Fünfziger, von kräftiger Statur, sinnend vor seinem Schreibsekretät sasa. Wenn Abraham Born, sich anschickte einen Brief zu schreiben, so suchte er zuvor sich in die Stimmiomg zu versetzen, die dem Schreiben seinen Zweck verleihen solltejfi und zugleich eine geistige Kopie vom Verfasser de» Epistel widerspiegeln sollte. Es war kein tägliches Ereigniss, wenn Abraham Born seinen altmodischen 3ekre= tär auf zog, dessen sinnreiche idechanik wieder bei den amerikanischen Schreib= pulten verwendet wird, aus einer fler verschiedenen Schubfächer einen der blauB Briefbogen hervorholte und die meist vertrocknete Tinte mit etwas Essig wiedB auffrischte und endlich den Gänsekiel gewissenhaft prüfte, ob er eines neuen Schnittes bedürftig war. Das Schreiben mit Stahlferdern war zur Zeit als Born die Vorbereitungen zu einem Brief traf , noch sehr wenig in Gebrauch, und da der allgemein dazu verwendete Gänsekiel leicht durch das häufige Eintauchen und dem Druck beim Schreiben weich wurde, wodurch natürlich auch die Schrift dick ward, so besass fast Jeder sohreibkunÄige Mann ein Federmesser, um damit den Kiel von Neuem zu spitzen, sobald dies erforderlich erschien. Weil aber AbralJi Born nur selten äHiKfCW mit Tinte und Feder schrieb, ind für seinen Haushund Geschäftsbetrieb sich einer Schiefertafel irnd eines Griffels bediente, so war er auch mit der Kunst des Federschneidens nicht vertraut. Desshalb hatte er seinen Knecht, und das Familienfaktotum Salme zum Schulmeister geschickt, um von diesem die zum Schreiben notwendige Feder gebrauchsfähig berichten zu la» sen=. Inzwischen sass er überlegend da, nicht der blendenden Sonne, sie sich ai/ der herausgezogenen Pultplatte breit machte, achtend. ■p Scholle -«- •1» V Es war auch ein bedeutungsvolles ;DClireiben,das sich tierr Born jetzt ausdächte und die auseinanderliegenden Absichten, die wiederum in einem besondern Wunsto zusammenflössen, erheischten tiefes Wachdenken. Er wurde darin auch lange nüa gestört, denn der Meschores, wie das Faktotiun von den Juden des Dorfes einfach genannt wurde, blieb lange aus. Salme, von Matur aus schon nicht sehr flink und UbergpMgBBBn ebenso neugierig wie redselig, pflegte die ihm 9Wy(^VSr«X So ward er denn auch nicht ui^ geduldig, als der Knecht, der Ja auch sonst keiner von den Flinken war, immer noch nicht kam, während der mit einem dicken Schwegelhloz im Tintenfass herumrührte, er empfand auch nicht die Störung, welche die ein und ausgehenden Kinder und die Dienstmägde verursachten. Sobald er aber einmal die Feder eingetaucht hatte. 7 Das Bröckelchen von Gerald von Gerau. Das ganze kurze Leben des kleinen Ikiädchensidas nur unter dem NaftuaByi "•s Bröckelchen" in der kleinen Stadt bekannt war ^ wenn man eine Stadt, in der eine Universität ist und rund acht zehntausend Einwoliner leben, noch zu den kleinen Städten rechnen will -war so recht ein Schuliall^für das Jugendleben eines armen Kindes. Seinen Namen Bröckelchen hatte es zum grössten Teil seinen Eltern zu verdanken, weil sein Vater einmal, als er noch nicht vom Dach gefallen war und noch seinen Beruf als Dachdecker ausübte, Brocken geheissen hatte »Damals als das Unglück geschah, der stille und arbeitsame Ue.nn eines frühen Morgens von einem hohen Hause herabstürzte und sterbend in seine Wohnung gebracht wurde wusste ausser der Nachbarschaft kaum noch ein Mensch ,dass das kleine Mdchen, Elisa hiess.üeberhaupt wussten nur die Leute in der engen, kleinen Gasse etwas von dem islnd,was nur ganz folgerichtig war, denn ausser der i'amilie \ind den im und neben dem Hause wohnendaä0y( Nachbarn hatte bisher kein Mensch irgend eine Notiz von dem Dachdeckerskind genommen. Doch nein^als Bröckelchen zur Welt kam, ging der Vater gar stolz atif s Rathaus, um dem Herrn Ratssekretär mit leuchtenden Augen und sehr wichtigen Mienen mitzuteilen, dass seine Frau Agnes geborne Huhn eines Töchterchens genesen sei. Mit ernster Amtsmiene, etwas herablassend, wie es einem Herrn Ratsschreiber einem armen Dachdecker g^ enüber geziemt, hatte jener das wichtige Vorkommniss in ein grosses umfangreiches Buch, so etwas wie das Hauptbuch der Stadt eingetragen •Dieses Buch war ntui nicht etwa wie ein gewöhn= liches Geschäftsbuch mit eineir Debet und Creditseite, oder einem Sollvtt9ieh«l|€Ki Die Gechäf tsbuchung war viel einfacher, aber auch viel bedeutimgs voller einge= richtet • Auf der linken Buchseite, in der jetzt der Ratsschreiber den Nsinien Elisa Brockel eintrug, war eigentlich weder ein Soll noch Haben im Voraus fest= zustellen* Denn wenn auch der Ratsschreiber ganz korrekt und nach gesetzlicher Vorschrift jede Geburt auf die Linke Seite seines grossen Busches eintragt, ohne viel danach zu fragen, ob das Schicksal gaflGSäfiöe dann seine eigensinnigg Gegen eintragung mache; was als eine Art Gutschrift aufzufassen wäre, so macht doch das ■ -i'i •■-■ - i-awMtaHlAi i 1 1 i ^ \ ^^^f^-»^ /^c,,.,^y^ t ^ i I \ I /y^ w \ I ) fl I f ' ) I I ) k J 1 I J r 1 I } L I »I II fi ; I Jß.. l II II \\- \ J I; m \ A mßmmm' w^. 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Dt« dl Mi rattiC dM Wl ihr«« b«iit«üd» «lofc olno«! ■!% doa •1 ta d«r bvoi k« lfi«ht tu« FtiAäaallfl» kelt ^^ > -•wr«'* - f r '? ^-9r 0tn vm «a «Vf. ha«A» «b di««er Jud«« der «lob "«w Idvn» <3«aM%ti|« ^•<}ai •9 W«llto llakan dla «^daranl&Ubigan dan Ok^ryaa tfaa JUden, dar dach nun einaal naoii fralati% and €HFPhnhäl% gavlaaar dl nur daau da laaar iru/ IM %^9iM^^t\^ d^r BaluaMtftnv und naaK^ waail^a» ha ila au aalfw !>aa aall%a auol) Mmioh bftaflg 0ftnt|g ^^rfMir •a an%i%and alna «aral0%o Miaaunis In daa Juim^:» M^naah m^ und ailna daiJbanaganäaaan In ^^ftmnx fc^afcung ala aalbd^artMiuillohaa Leid (^i^UBBtit daa Aalial%i bal llw tm und Kaa^eaMl^ ftla av f^^^ Jbhr^ Cnrardui^i^r dll%oa aurl f* da» Jüd^l aakf f^lllcit^» !Dlo)rkaprt* aotirlr^ Baa aurOalr» ^*Ca lleaa 9alafein^a dntn l^aV^/i fallr^n» apao]ir%^ in dl^ Mndu imd rannet In ^«^ollr^a Lauf Cb^r ci'w ttiaben auf Maa aiu Dloar^r <>2vari:i^'*> al\. ücapx^lav^n B^ln^n und funJrr>lndOii Ai%en ai'^lnt:>n #>||nor« ftr blaa dl<^ Stthn'^ auf "^Inand -^r und ball^^ die B&uSwe* a J'^.t'^ IroaiN^ii «ürd% aar fix Mas -'On cn^ohe^idondc^r Vloli.4.^oi~^ O^^'^ilac ^a» aanji wmr d<^a IfU^fciia kein ltnd<^t und ^r auaa^ Mglloh^a«* vcla^ alr> Se^^^d a-^idon« Jad<^r Qb'^ratt^la^ Suraoh^ vttrd-^ aen^#nftrahvw >(^n und vr^atiaaao^vi Jbd'm ala vlllkaHacnea i^^a aMn^a Btr^^lTauaK^be-» • « aaM'^rr ein l^taatoeldiaimak r daauai nlalit nur <^lne •wi'^aalyr^^» •Hiaaatl« duadiaas J'Mie ^laad^ as aalnea Leiir^ltefi • «• ■ • n^-^n Qi(«Melben l^^lnd^ saannQbna* fllü^ d^r twiaen fknri^ wich bli^aachji-Jll— *^'" -- •^ % r •^IJj^ic)) aua und ^^r^ra ^ d'^ti / / /L..,,^ yy-^ ^ 11 ) > «ilhrena des erbiuoerx^cn KBmpt(jM urlachon den bcidc'n Kr»* rlcjf j3»»Md flObtlloh hlÄtar de/i streitend« "rwtzf t ••l«xi •elde achan iMMT erachteter lA^f^r >T.reiicixm neahwila Ihra ., ^ - i ' bluiiondca angeachwoll'^nea Gealrhii* F» aloh g(^achlsgeo und hat#ij'9 offenbar keine Luiti den R-orelo ^^n Meua« •aftiin'^b«€ai# 'V ■ax nalw urarelt aelnea boaicgtian I^'eindea mm Chaaaaeaiand auf elneip Sx/elnhsofon Plat/at llc^aa abar daq^/^l^fernaa k^lnsii iia«3nt aua dem Augati^ v^ill dieaea i.üclriarhcv) Manarhan nirsht au traaeü war» Wmrh etvaa ancietea bial\. Um air Orx/a aelnea J^^Lflphea •civtt'^kt der ■atm dar acioen^gner sii com TT.arafl''Lraart S^lat n^Judt'' oreuptert hatua^ a#ll-ua au^^^ar nach für dieaa ftor^^ainahne beai.rafu ver#3ffi* Fr ein ' agelftuier aaa das nä^^haiuliaitcndr«! orf» der «io ein paar «eaan< 4r«effi^ttio ^^lelon Kindern» aber «Ib a«nab weiter nlchoa i^eaegnou war und ^cn das ij^rfjadan BaHrherlei »alili^ben gonsaa^ aafttr -^r Je I i_ aelne lankbarkolb b^3kundat habtiaa »»dhdo« Mnc sl'-h olüra» »aageruht lia-fb«, gin« ?» ruhigen R'-hrlt.-oea In aen Aoker auf ie« der s/a^elMMicr »iteali^te« »t alchillohcv Unruhe aah -Icaer c*or J^für''h toten nähcvkavaca und hielt «It dar Arbeit Inno. "Ltf a«n Saaten hlnl* «eb#t Wam »tt tfHb«««« 'Wen* and wiederholte ala de» •"•gelÄiner t^aohlüaalg »iüerT^, no<* naoh^rlolrlloher die Auf- r«raerang indea er »uf Ihn «utrat« l»a<«hr«oltcn wloh der Bedrohtoblnl- fc Bchtltte rÜclnArta mid apAhoe nach^lfc a-i«, aber ^li den I'eldar- bol\frr^9nc bea%aahuet4 doch fehltien 1ha Jetat Mu^j und Kraft al<-h iio^lMiala In einen stx/reit X eliiauftaaaaüa ' er ^ucie hattia llin ^e^elatortt aalil dor cra^.c Ma/in^ der al^h iHh^en kamte» den ~ alaCeriica nlederneran^en au habon# "'' er olafetnea hat flr^hterll^^he y%x^ --^m Htnaan «etol'^V* eraUhlta aIü Bauer ab'^nda in dar crfa^-henka^ \le •rainan ■auean hmro^- ten geapanat ajC^ 9la der anJeia fert.fuhrt M hat der 51fealaaa Btüa#f eli>en eil ab«elrrle||ti^ irle ^«^lelleloht nach 9 if keiner Kerb well er cle» ^olafernea aocerufen hat^ %'*yT9ü€ » a^lat n^Judf' »le a#i ^nm leeren nwr^ hat c^ex ^inaan das Atuapf hin« und heraeaahto .olt» und Ihn dann In den Acker hlnelngaaotaieudert» daaa er pla^^t 1 legten hl Ichs * Ma Sitfiirer itrlnaten ^^oa TeagpA^^n« Hie freuten al^h, d^aa d-^r ttihell^v3» tfewaittär^l^pl :^ alaf einaa» enall<-h aeln^n Meister ^fiinden hat #• iu^h des> J^ksivf gearhah nur recht» aoll "»r In alles hin^^lnr'^« ta^ aie alna# /agelihner nlohx» aukaa» lo Bauern aarcn hjute in einer ^fhcpenf re uno 1 1 chen .^tUnaung JC% >tT^ er oa^h auch den Baa-^rn gata^GX/raldo^uiid Mein erlangen helfen und ihn^r hliügere Saa^bfru^ht ersta«idQfi# vle d / l3ngf Zaaar in MHMiliman« den die Bauern als einen ''ora<:Alaganan ^itahuhen Dar ■aijar# der hlsher ovaKhlt har^ta^ fuhr fair, aeljver daas <^:'.x lan tc laaac Menalngen» hier in cileaer Miri:»aatuhc $^l|r^ai elnlgo»n J/agen ngch den Ala»aan aungasr^hlnpftii **Vun^ bist du aohan In aller ./fo iigotta-- k frühe hie»f(;lfuchat du^^l^lleicht >gKndel?'* Oas kannte der Slwa ^4^JlMfi^^ ^x wallt als fcts-häft ;¥le ala Streit» I^'r^lllch sprach Bei Isak nur • i SchllLge» #•{ Klrfi'ca« i n > / ^l^ i r der MiMa heyaus^ rn^W Rlaflom «aln Itaalraxtentv ist«'* an bei flfte hlit^Mi c#MM# dsfls «i^h dio beiden ^aoiea iw ihre Xotidsriiaft bcaUh- ten und gedM«<^-t.i( Wn#iia\#o '^e glim^ dofin veit^orf^'^ fxu|| ein Baocr noug[liris» '*I«9 MimsOTi sth l'^n langen laakr e^in^^ W^il<^ an^ ctaufi aagv^ ort ''Zoh #laab^ ^JT» I«»k# das« du es bist^ der riniiel aaotit und statt si aen ■sorrslauta« «tt »ir« Hs^ dann Mim-^n vir di« Haatien ^^eraetat»e der * a^elBhoer dew arhiH'^hll'^hcii l^aa^^hr^u auf d^^waen iBhiicr ein Jude ^'crs^hen ^aulaiielw^ ein klelnos^ harwlwaew freundlichen v^tticn Abeiio«v^r iwa elijca aa dewben Itwww» daa« "" ara^tieffi geilen elnea Latt/waaun fl^^ und die wen In "Iratifiraen uwriaw« lagu at^leaa dew *'agclflhner nwrh lauoe ifi^Miun^en gegien olo Juden aas« tmtm lautet^e **ews<^hena Sohwwger ein kHLftiflew« brelta^^oltriger Haim^ dew brut^alrn Bauer hla In sMltier Nacht^at^onde auf jnd hatt^ aaoh die enug< rlAden srhllcascn wolltie» eine h'^frilge taung Ihn als or S'^ln^^ Ohrfelge ^^-erseris^^n sa au^h 'In ^"lel^n trferti eine« Bwd.-^naat,a "^wn Hena^h^ti, die su wancher- :>n^ aber wie In den Ktädben ^ sw ^bt es lel flrha«dtat.en Jed* rwclt, bereit, alnd« Wd der aa, eine«» ♦ age -^on wwel Jtod^^ grsflrhtlgte * ageltfhner^ hat/ e es vahl suwege gebrach ti» auch Qbor die gana ufibc1^ilict«en Jaden# Aussrhrclr^ungen herautfs^^sahwSren^ wenn es nlrhti SU sptt gewesen» und die irfler ni'-ht ^r^lt^s sur PwiAe ge* gangen sILr^n« Wer die Cayfla^enh-^lt d^r Bauern kennte» welas aurh wwhl» dass er eine »Igane Art* ^^^wn r.arhtjitflr^«r llebt# die einen j^^ohwlw^sclK^n Swlespalt ^errä-U 9m es si^ iiw eine Bewltrttfrsge aa^b der gerlv||rU«lc« st^en Art handelt» besinnt er al^h kaua^ einen lan^wlori^eu Vlrws^ss h' b^^lsufllhren und Mr beze^hneli d3fwi weder telt » ncoh Vegläiige wder Kwston« Iwwwt aber die f^ttine eiii-^r tAtll^hec Beleidigung •der einer KSryer^erletauiig In Betracht» danfi httit er die Kelhstjustis fttr sw selbstverständlich» dass er nur schwer begreift» wie nan darüber die Gerl'^hte behelligen kanii# f • • :j5»' i \ -^ ä r'v ', y - PS - 29- Aaa dieser Frkenntjil3 hera la haben die rerioht^fb^tbSÄÄ^aW in vielen STva^lten den norfbehörden, d»h» dei" norfbür^ermeister oder Oxtavorateher, eine weit ^enag gebende Polizeigewalt eingei'j&tfiü^iyäiiintj ara an Ort i^id f^telle Feobt cd^r TInreoht za apreohen» An der Ftepatation anter Seinea- gleioben ist dem ftaaer weit mehr gele^ien, als ^s\ der Meinong der Städter und so gleicht er seine Reohnong freist ohne lilfe der Polizei mit seinsa Gegner ab# Besonders Prügeleien betrachtet er als eine interne Dorf- angelegenheit, in die sioh kein Städter hineinzamisoheh hat« Aaoh der Dorfsohalze misoht sioh^erst hinein, wenn es zu daaemlen Naohteilen fup einen der Beteiligren gekftmraen ist# Von dieser rreist zutreffenden Atisiohti geleitet, hatte I erzohens Schwager sofort die Sühne seibat in die Fand genommen» Aach die Jaden im Dorfe reobnet^^en mit dieser bäaerliohen Psyche and fürchteten sioh deshalbiy den Schatz eines anderen als des Schaltzen anzar ifen» Uni selbst rait, diesen^ Scbiitt za .:derten sie'^iooh % weil sie, solange niü^^ 'O^&n.äi^ Ta osächliohes vorl^^^bei A^r\ Bauern missliebig gewordeii ^Tären» Sie waren da"her r'er übereinstimmen den Ansicbo - ein angerrein selCenes Vor- kommnis • dasa die Synagogenvors ^eher der Trersohiedenen Dörfer den eigenirlicben Urheber dieser Vorkoia^nisse, Simson ^ror ihr Torain laden und wegen seines^axijüdi3ohen''Iieben3wandel3, der nar daza angetan sei, den Jaden ihren Frwerb za erschweren and die Ba lerxi zu reizen, Vorhal- \.ungen machen sollen» Zwlr gab. es keinen jüdischen Gerichtshof mehr mif^ discretionärer Gewal'ti wie noch za Arifang des ne.inzehnten Jahrhan- der^>ai aber eine g0Hi3ae)/Gfäwalx übte ein aas gealahteiren JüdiscJrien 'A, Männern gebildeter Areopag immer noch aaf die m.eisten Gemeindemitr- 4 glieder aas« Obgleich Max nicht wasate, was der Kiewe d^on ihm wünsch \.ej X^\\\ er V doch willig der Aiifforderang naoh^sich nach Sabbata isgang in dessen Woh- nung einzafinden» Fr war allerdings ^»^erw ändert, doft die drei Vors'feeher der Nachbardörfer anzLftxeffen, aodaaa ea aich nloh, lun geaohäf ..liehe Dinge handeln konn. e, zu denen er beatelli. war. l^ - ß?5 - ••TTiin aevz Dich :ral hin, "^In Sohn'*, be.^ann Kiewe in ^^äteilichen^ Tone lind hör rrir r^al zu t rf ^ Kiewe nahrr einen Finib^cAa zündei*e ihn air Licht» an, zo^ kräftige Wolken aüS seiner lan^^en ^'abakapfeifef achlag seinen Schlafrock üb^r r^ie Knie .\i\^ begann» "^ In Linara^ h^^iligen Schrift^in (•en Prophe-^-.en heiaat ear^^Laa b' chalil, welaa b'choaoh, ki im beraohi; nicht c*arch Krafi» nichv c*arch // Gewalt, 30nc*er/i c'uroh rreinen Geist» Daa, r^ein Sohn, iat auf Jiaroel axizawenden. Wir paar Jar*en können luia nicht r^arch unsere Körperkraft lUicV die 8^.ärke iinseier rän(*e erhalten, sonc*ern mlit r* iroh ansern gescheiten Kopf# ünc* was dor Prophet, für cuia alle zusairmen gen eint hat, gilt für jer*en einzelnen .uic* wäre er a ;ch so svark wie Sohfcmsohon I agibbor ff) Lin<* 3o gross wie Og Meleoh X^^^^ohon» TTiin bilc'eat D.; r*ir ein, weil der liebe Gott dir Kräte t^egeben hat wieet/ieni Srier* kannst <^li mit deinen groben Fäusten deine Gewal^streiche durchsei. zen, und brauchst k-^ine feinen Gedanken, und brin^^st uns Juden in der ganzen Gegend in 1 p I Laborenten* | hiiiein» Wärst du kein solober A.jQhorez^' braucht ich dir das alles nicht au sagen» Aber was wissen lUisere jiujgen Leute noch ^^oi\ der Thora ? Sie denken, ^ie ganze Thora besv.eh aus zwei lölzern, zwischen ^^n^w eine ^icke Rolle Pergamen;. aufgenagelt isv, worüber man ein Mänoelchen hängt, luid wobei ^ie silbernen K*le Kodfsch die laupv- aache sind. Aber ^^oa r^.^w^^ was drin s.ehT haben sie keine Ahniuig» Kurz iJJid gut, durch c^eine A^irazigkeiv missbraucha-v du deine gewal vi gi^ Kräfte zu lauter Streichen, unter denen wir Juden alle leiden ipüsaen, weil die Kaffrijim v| gegen lUia aufgebracht werden tuid grosaea Riaohea env- 3 eh^. f Deawegen rat* ich ^ir, wenn d u uzia}^! i cht' zum Unglück werden wilaatT", gib deinen jetzigen Lebenawan^el a if J auch 'keinen Streit, der zuerst dich und luia alle in groaae Laborenven un?^^efahren^bringv; • 5^4U. W^«^*/ 1 Verr'rleaalinhkel" QU ^f7f -v-»^ **^^^ ^ Die ^rei Parnoaair?^ nickten zuatiiümenf* ixnr» Joaef Caalaneim aagte aPf aeinera Stahl herumfahrend laats "Da hat er wirklich nit 'onrecht*" "Reb Kiewe , " fahr Max anbeirrt fort., ''ihr habx r^ooh selber za- gehörtj wie c^er Reh »^al Bär aaf oiiaerea Lehrera Lewaje '^ geaag,v ha^, c!aaa er aohon ^^on ßS Jahren, sich niohva mehr ''^on r^en Keaoholm/ge^i ^^ fallen laaaen Linr» aeine Belei^i^er ^^erhaaen hat# c^aaa aie hal/otot liegen geblieben ain^i.i'Iat er daüiiv Kiacaea geir^achi. ? - aben c'ie Baaern r'ea- halb weniger Handel mit ihm g^^etrieben « loh kann eaoJn allen hier nur aagen, daaa i!?ir ^ie Baaern in r*er ganzen Cege/id, deahalb-weil ich einen ^^or\ Ihnen afl^yWochen ein pö^nnal verprügele, nioht feindseliger geainnt aind, wie Jedem andern Jehadi, der sich ^^ox ihnen fürohT,e'L. imd allea gefallen läsat« Sag'i. einmal Ihr Leai.e, ihr komm, doch je^^en Tag aaf die Oörfer* bin ich anbei iebi. bei (^^x\ Baaern ? " Die Männer achüv*.el^en '^^erne inend r'ie Köpfe» Die Konferenz QBdete ohne Verar' eilung and ohne Freiapreoharig» Kiewe mahnte nar ^en Jangen ^/Zjerkalea noohmala, ohne dringende No"o keine Schlägereien mehr heraaa- zaf ordern! ea führ^za niohua Gutem, \Mn^ Gott '»'•erhüte. dasa Max nioht noch einmal '»^oller Reae an aeine Mahnung werde denken müaaenj Die ^'•äterlicnen Rax^aohläge der Dorfvora-o jher blie^ben ohne naoh- hali.ige Wirkung« Die Baraohen aeinea reima\,or"oea lui/en Max zu ihren i •; 1| Gott behüte. ß I verzeiht* 5( Begräbnis. en» So karr ea denn, dasa die Baua^ auf ihren Rirason förralioh stolz wurden und ihrr willig eine Führerrolle einrS>'amten, zu der er wie ge- schaffen schien« Einea Ta^-ea lernte er in einem preuaäiachen Dorfe einen Burschen kennen, dar gerade vom Milit*clr nach lause gekommen war» Er hat>oe bei den Dea\/Zer Kürassieren gestanden und mass wohl seine ^ Fuss« Mit des- sen Vaoer machte Max zuweilen kleine CescrA^ifte» Der Bauer, eine hagere hohe, aber vom Alter schon etwas ^»"orgebeugte Gestalt, stand im I ofe neben seinem Sohn* Er hatte mit stolzem Lächeln Max' bewandernden Blick beobachtet» "Das ist auch kein Schwaohmatikas « seinem Sohne derb auf die Schulter* Y'IL^T' fragte er, und schlug ■' Die beiden jun^^en Manner sahen ei/iander prüfend an» Der Kürassier war ein schöner Birsche mit feinen blonden ?i?aaren, freundlicJjen blauen Augen und sympataschen Zügen •^^<^:^';'^vi.^i/^^^i ^"^^l^r-e^. " In der Schwadron'', ftüir der redselige Bauer fort "hat er den Nairen Goliath bekommen; gelt, Toni?" Anten lf?.cbelte und zeigte dabei hübsche, weisse kleine Zähne« ; 26 - 31 ^Gliith Liiid ,^Bin^3on fanden gefallen an einander • Wenn er wied'^rko.nme, ato ^'•eraba^hiedeue ai^h Max, wollenen sie einmal aiiü einander ateiamen» Und das <'eaohah bald darauf. In ceKenwaro des al ^en Bauern inasaen die beiden Männer, der Jude tuid der Christ, in der Soheuue ihre KräfJej es H;ab keinen SiOf-er aaö keinen B^'^aief^-^ten. Bewandernd beti^aohtrete '^o- liac.h'^ den ^^iel kleineren Max, den er nioh.. über.vril ^igen konnte; und dabei war er bei allen Ka-^eraden als der 3\>ärk3:>e 5^oldatr der S ;hwadron bekannCi geweaen* Von jnXjZTj an wurden die Beiden gur.e J'reunde - aber sie rangen niohti mehr mitieinander» ''Wozu auoh?'' fragoo Toni, '^wir wisaen Ja, dass wir gleich sindl für's Raufen bin ioh aber nun einmal nioht#, und ioh kann ^r^eine Fräfoe beim \rbeioen besser anwenden»'' f^imaon ging die Rede, des jungen Re'^ken nöoh lange d.aoh den Sinn» Es lag für ihüvetiwas beaohäinendes in diesen Woroen» Der herkulisch soaifc>^ Mann wollte gar niohCi als ein Aohlet; T^erühmt» werden, LUid er, der Jude, wurde allmälig, ohne dass er selbs d si^r^h dessen inne ward, ein Rauf- bold, der das Woro der heiligen Sohiift/: p'^i^ .and Aller t^e^en ihn und seine /7and t^'^/^^i Alle** wieder zur ^.eloung bra^^hoe» Mio derr '^v.oliat.h'' befreunde 'oe er sioh, und seine t#halben ging er ofo des Sonn'vags auf die LusT^barkeioerj der Bauern, wo seine und Tonics ^egenwari» gernügoe, un jeden 3t;reioausbruoh anöer den häudelsüoht.igeiien Burschen zu uMoerdrüoko^. Es ^U3sr,en dann ihrer schon mehr als ein Duozend sein, wenn sie es wagen wollt/en ^imson und ^oliar.h Trooz zu biet/en* — Eines -^ges schlug ein Wanderzirkus sein 'elt; in der Kreishaup"b- st^adt; auf, zu dem am 5;onn**>ag auch die Bauern aus der Umgegend hinsT^röa- "ben, weil die Pieise besonders erniedrigt, worden waren. Kunst^reiber und Reioerinnen, dressier^^e Esel, Pferde und ^unde, der Klown, rissen die Menschen zu wahren Enthusiasmus hin. Die gross be Anziehungskraft jedoch blieb ein baumstarker Mann, der als J'der scärksoe Mann der füüf Erd- oeile- alle 4rmese..den atiffoider^e, aioh mlo ih™ im Rlagkampf einzulaaae;^. I f •"« 2 7 •-* s "n Wer ihn bosi^gtie aollr/» ^jIs Si'^geapreia htuidert. preasaisoho Thaler aaahezahlt nrhalonn# Auf dei»- Weg z r 3i*adXi he^^gn^Xje Max de^) L.änaaoopfer Sandel Blad 'riindert» prou'a'^jhe Daler kannaoQ ohoda^^h^^ in and^^albo f^':5heh ' ff |3tiLiride| *^erdieni5, redete Saudel ihn stim Max horc^hde atif*,, Da biat» dooh nu amol e Rezea7Si\a"^i^^ Q Roh-'^isaGr; and drinn in Mauke^n, ^tt^sriy ♦ Praohtiriark* is jet,zt, ,.,rad so e Menach wie da. ^Tenn "Hir^a gelint<,t ihn hinzasoh -eiaae, kriegate baare hiuidert prea'aohe •'^aler*'' Max and J^andel waren at^jhaxi ?i,'Jbli»3b'3n ..uid ananden aioh r^Qr^'^nüber* •'Fondert naler'\ be^5;3n^ Handel, deaaen ^e ata oh wenif^er klaaaiaoh als heimatilioh Jüdiaoh ^ej^iiacht war, zara dri^^eninal, da Max nooh immer wortloa zahör^e» ''Aber aana"^, fuhr f^andel feierlich fort, ''aana vratfa ioh alleweil aohongt,, /5a wirat den Jfibber ^'"On Jjfoi ^-iellQioht hinachmeiaae mit deiner Oohaenkoaoh « awwer e Sohiddich ^ wera t.e in der ganze Medine nit mehr ^im könne." 0 ''Und warom nioht?'' frag Max be^reT^en• n/i^ ''Weil bekowede Ledt and n'orndlioh Jiddemeldohe aioh mit mit'm^ Menaohejl einlaaae werde, der aioh 'or ^aaaeiid Menache o?fe hingeatiellt a#ä^ Lind aohlagti aioh mit Saltäjizerach eri-im«'' « ''Ich achlag' mich aach nil^ für jfeld', antwortete Max im Weiter- gehen, der bis za dieaer f^tonde nicht abj^enelgt aonien, aioh mit dem ^atärkaten Mann der fünf Weltteile za meaaen» Be^ondera gern hätten diea die Jangen jüdiachen Leate in der Stadt ijuid Umgefi^end geaehen» In der Stadt hatte aioh Naohmittaga ein Mann «;,e'^eldet, der die haxadert Taler im Ringkampf ^^erdienen wollte, trotzdem dibenda zaKor der Bierbraaerachorach aaa der ^elsenkellerbraaerei nach langem "ergeb- liehen ^in^^^en mit dem Athleten, den .Kampf aufgegeben hatte« Daa Zirkaazelt war zaro 'Erdrücken in^ll ala der ^folofernea ^onc/Xah- neT^ach init. de.,, .tär Irenen Mann der fünf Teltt.elle "den Hine,ka,npf aufnahm. < V '5 ■ 1. t 7^ 3 rolofernes siegtie; tiiati abor auf das Aiierbie t.en za eaciero zwoiben ^nß ein arid ivardG ^^on dem Athleten riiader.Kerari^^en* ^:}ann /^irir^en beide TCr^ft- rpensoneu nach nchluas der letzten Abexidi^orstolloxig freaudsohaf tlioh ^eeiriti, mit eiiieir» ...rosaen Aiiharif? in eine Weinwirtschaft, wo sich rolo- fernes 0116 die Bauern bis Mlt^enacht de^ar^ betranken, dass sie nicjht mehr n^erlrten, dass aäntliche Zirkasleat,o sich entfernt hatten und der ganze Zirkus nebst Warben und Zelt längst ^^erach'vunden warji^, ehe sie wieder npoht.ein geworden und dannn eine .^^rosae Trinkschuld an den Weiriwirt zu bezahlen hatten« . Zurr» er3^.enD^^le freute sich Max, dass er sich selber bezwuxir^en '-uid nicht in den lookexidon Kampf jixif^jlasaün hat^e# ''or - olofernes wurde überaL/ll z^erspo^tet, weil jr'^^at-. der zu^.fisprochenen halben Prämie von fünf zigTalern^ noch obendrein die beträohtlir^he Tiinksohuld hatr.e allein bezahlen raüsaen» Wie ei in der '^Ta r.ur der ^^in^^e la??, hatte die jüdische JUf^exid in der nahen f^tadt und auf djr» Lande mehr '"r 'j 'a^(f d e an ^imson's .Fraftlei- stan^,en 3ls die älteren Leute* ^^^ ßefijl ihnen wohl, dass er aus ande- rer« s;toff Ker^acht schien, wie die übrir^en Juden, die entweder resig- niert oder "er.^nr^ stippt und fei^^e jeden f^chin^pf and Slpott über sich erf?;ehen liessen und durch diese widerstandslose Hinnahme den zahllosen Witzeleien und Anreirpel unr<;en einen i^ehr gutmüti^i-en oder scherzhaften Anstrich zu erleihe/i saohten# Vielleicht war wir^^lioh seit den /'eiten des biblischen «^^maon keinen Juden mit solcher Berech tiri.ung dieser Name beigele^i^t worden* Maxens L'e.senwart benahm den Juiif-en Juden, wenn sie an Sabbat- oder "eierts^^nachmit af4.en auf der Landstrasae ppazieren t^in- ^en, alle Beklojpinenhei t, die sie sons^. empfanden, wenn ihnen Chris ten- bursohen ber^e^^neten, die beim Anblick festtäfi;l ich gekleide^-^er Juden nur allzu leicht in eine feindliche Stimmung gerieten* Jüdischen Kindern, Ja 3o^53r "Erwachsenen warj/ e^2;ur ewohnheit, wenn sie Von einem rohen ivienschen bedroht oder miashandeltr wurden zuzurufen: ''Vfart^ ! X UH^ vJü.^^€Jl/''A/ffftn^**r^ 5^##.*^,^y 'n^^^-r^ . r - 28 - % rolofornea giOf?t.e; ßinoron Kampfe raih ein^^ebilde^en \ii\(ii wirklichen «^oinden ha^Ne bisher Kein wolbliohes ^Tesen ihm ein dauerndes Int,ere3se 3bf<,ewonnen# ^r soherz^^e '^ehr aas t^^esohäf tliohen ^üoksiohton, als aus Nei*^anß mit den Baaernmädohon, bei denen jr als SohArerenöher galt; Slie waren ihm fash alle freundlich »gesinnt, nioh^' nur -veil er immer zu Scherzen aufgeräumt war, sondern weil sie seine herkulische Stärke bewunderten. Die j'r^'^uexi schätzen die Körperkraft eines Mannes •^*iel höher ein, als sie sich selbst t^estenen, die Christinn:3xA mehr als diu Jüdixinen» Zum Liebeswerben hatte ihn aber bisher noch Keine in der Ce^^^end or/^un^ortj es schien, als furch treten sich die Jadenmäd- chen i^or Simson , f,leich den Christenbarschen« Zum mindesf-ren hätte er sich schwerlich rühr'^en können, dass ihm eixi Mädchen mit besonderer '^euiidlichkeit be^>^ef:i,net wäre« Und dennooh gab es unter den recht zahl- reichen Teiratsfähigon eine, die ih:^ inniger zugetan war als er «eiber wusate, weil sie es ihm niemals zeif?;t3* Fätte Simson die Empfindungen gerade dieses Mädchens, das ih^ selbst sehr sympa^isch war, geahnt, dRfin würde ihn lin Gespräch mit dem Schadohen Lewi nicht so lebhaft interessiert und seine Cedanken nicht derart ^»ef an^en f^enommen haben, wioySei einem gemeinsamen ^Bwat, mit Jenem« A.ls Simson eines Spätnachmittages i;on Laabersheim nach Fause r^ing, holte ihn der Schadchan auf der Tiandstrasae ein« Haa bedeutet waa, dachte Simson and fühlte sich sehr f^eschmeichelt, als Lewi im Laufe der Unterhaltung aa^r^te, es sei Jetzt bald i'.eit für ihn za heiraten« ?»war meinte Simson ablehnend, er könne doch seine Matter nicht ^erlassen ^ - ;^0 - S^ "^ gab aber dann zu, dBsa er Ja aach mit^aamt einer '"^aa bei ihr bleiben könne • '^ünd wenn Du mal i^erheiraKet bist'', meinte der Sohadohen weiter, ''briöf^st Di auch ke ne Makkea V ir?ehr uon ihr«** Siipson schOQs die Blutröte in's J'esicht, and er beeilte sich, zu beteuern, daaa seine Mutber ihn schon länp^st nicht mehr schlage» ''N©, was ist auch dabei?'', meinte Lewi begütigend. ''Wollte Jt'ott meine Mubter könnt* micu auch noch schla^^enj wie ßlüoklich wollt' ich seinf Der Schadohen seufzte urfd wurde in der ^rinnerunp;; an seine Mutter weich gestim^-t« Nach einer Weile kam er wieder auf das J'eiraten zu sprechen, ühd alles was er sandte kl3nt^ wirklich ^^erlockend. Lewi ^^er- st^nd sein Metlir wie kein S^'weiter. F*i ^*ersprach den Jüngeren oder älteren Unbeweibten die herrlichsten 1^'hegenos sinnen, die Jede eine /^ifrJlt/^iA> Venus an Gestalt i^d Vnmut, ^'ngel an Terz und v emüt, ^^hr^ hafte/ Muster 'on Häuslichkeit und Tu-endfülle wa:]^$i^, und er görjjfiet bei der wortreichen A.npiei3ung seiner ''Partien'' in eine poetische Begeiste- rung, die selbst enescheue und gleichgil ni^^j Männer aufrütteln mus^te. Vor den Altern heiratsfähiger Töchter erging sich Lewi^/ln "^solche Lobeshymnen über seine fondidaten. Über ihre körperlicnen und seeli- schen Eigenschaften, dass es einerr ünbetjilighen schiar 'unbegreiflich erscheinen musste, wieso die Vorsehung in ihrer ifeisheit ein derart ^vollkommenes Vesen nicht schon irerheiratet zur ^^elt kommen liess. Ich sag* ^Ir Max'', redete der Schadehen auf den Jun^ien Mann ein, ■J^U - WS. 3,.. ich, f^gt auf hundert Stund* im Umkreis seit dreisoig Jahr* gemacht^-wenn sie Didi eine feinere Partie hat noch keim Jtd auf fiJifeig - was sag* ich nimmt.'' Max hatte mit zagen ^e fühlen c(^^ Ji^^^^^-,^ t^ . "^^ L^gPL blieb plötzlich st^ehenj hielt FHin^aon am Kx^- fest and nötigte ihn, gleichfalls streben za bleiben» Die Linke in die Freite j^est^mmt, stellte er sich, ohne^ seinen Ann loszalassen, Max ej»-g^^^über» "^WaBoa? ^tV^Q'V, wiederholt-ie er)^es jagenden Tonfall nachahn?önd» ^Das v\rill ich Dir ganz offjn oxAd ehrlich sa^en: da hast nan :r^al ^rad nit dexi f ^ s) besten Nansen bei ans Jaden» Da bist %/Rchrnis3er ; das ist ef scher- gar nix übles, aber wi^Jaden sixid^io was nit Ql ^4,e'YOhnt. Da ^ehst aaf alle Tanz', saofst wie'n Baaer and raafst wie* n Baaer, and v.ott soll Bixieii da*or behüten ijind bewahren, wenn ^fx anfängst draafloszut- schlagen# ün glaabst Da, dass n/ ordentliches Mädchen an solch *nera Mann ^-iel Jefallen findet 1^ "^Ach was, clachte Max, der die Sache *on der heiteren 5^eite za nehmen begann, fröhlich, "'ich krieg schon eix^e Tcaa, so^^ar ohne f^chad- chen t ^ Lewi hor?fchte gespannt aaf» Sollte der Sii^soii etwa die anerhörte Drelstigi-eit haben, ohne ihn ein Verhältnis, oder ^ar Jin Verlöbnis eingehen za wollen ? ''Hast Da vielleicht schon was im ^ang?'', frag er mit laaernderp Blick» "Im Gang?'' frag Max zarück» ''Ich halt' schon weiter« ''lewi glotzte den Siraaon *on der Seite an; scIiwl^'Qi''^ während sie nebeneinander hergin- gen eini^'O Mtna-^usn and begann 'On neaem, gekränkt: •, "Ich hab' H:,en'eint, da betrachtest mich als einen »Äeand, 'or dem man keinen Sod'^za haben braucht — aber' hier seofzte der Schädchen tief I I r 1 r'ehler ;5 '-ielleiont ;< CeD.elnmis i - ;5ß - l\ Wie ein schwer gekränkter Mensch,-^ wo gibba mehr y^euiidgcnift^ Max fülilto etwas wie Bührang« ^r blieb 3t,ehau, spähte sorgfältig nach allen /Wen tangen» Obwohl weit and breit kein.Mensoh ajJT der Landstrasse za exblicVen war, begann er mit halber ^üstorstira^-^e als fürchte jr einen Horcher^ wahrend ein flammendes Hot über das dunkel gebräunte Cesioht Jagte, -and er rorschämt zu Boden blickte: ^aber ^s bleibt unter unat Bäcker Jekofs Hoglao!'' Vfar Max bei seinei'^ v:.est,ändni3 dunkelrot geworden, soüwurde Lewi hell und blass» -f^ // Mach, Stusa,^^! r^ie Regina steht in n^ein^jm Buch 'und komjT)t nächstens schon an die ^eih^-l-nu bist kein Mann für sie 'und sie ist kein Mä^dchen für T)ioh»...'nu stehst ja auch in f^einem Buch und hab mir 3cl:iflPt arg den Kopf w^n Dir zerbrochen«... Bist Äu bekaxmt in Wiesenheim ? Nicht? Kennst doch den i.odik mit der dicken Schnut'; denysaine Tochter, eine kräftige, brairb Person, wiegt^estimmt 2 /.ent^Iery-" -~^^ das ist 'ne Partie für Dich» Aber die Kevine kriagst Du nicht»'' Dan letzten Teil seinar Hode ha^.te Lewi so ruhig und bestimmt f^esprochen, dasg Max förmlich betroffen eine /^.eitl^ng nichts mehr zu erwidarn wagte« Da begann Lewi üon NeuemS ^Du woisst, doch, dass der BäckertisAK^ mit seinen Töchtern hoch hinaus will# Schöne, sogar praoht^^olle Mädchen; und grad erst die ^egine» C-eld hat der ifiÄri auch; <^^U3, Aecker, Wein- berg, Kühe im fitall, Wein im Keller, eine gute Bäckerei , bar^eld — da, Max, kannst Du^ iiicht mit». ..Nur nit au hoch, lieber Sohn, wer hoch ff hinaufsteigt, musa tief heruntersteigen» — Max ging schweigend und gesenTkten^^uptes neben Lewi her« Wie kam dieser Mann dazu über ihn und Keginens Zukuxift zu entscheiden ? Wie durfte dieser Mensch ihm sein <üä.ück streitig machen und zum Rich- ter über etwas sitzen, was er als Bestes , /feiligst,es luit sich tru^^ ? Von einem stillen, inneren >l.lück ^^on aem er heute zum ersten Mal ge- sprochen ? Dasi ei selbst seiner Mutter nicht zu offenbaren, nicht einnai/ /^ -S- -7-^ cJern Niädohöri aolaes ^"^orzon^ aa gost.ehen gowati*' hatte 7 ^twaa anborührb3r "^ zartes^ l^eaachea, ivar diese stille ^verschwiegene Liübe, dieses oir^erdor- berien MexiscJien^ - Uud nuii kam dieser aro :^3spre eher i sehe aiid lügenhafte '»*^... Schadohen und ^/vollte ihn seines Feiligtows^berl^ ab^iTV^Ti'eser Mann^ neben ihiT'^war gefährlich für ihn* Per schien ihn? ja keinen Mannes^^ond Menschen,^ wert bjizalee::,eiu ifarom 7 Weil er nicht war wie die anderen sind - und dennoch ."Mindestens so g it wie siej '*ielltcht noch besser* ^a kam ihm V ein neaer viedanke* ^''^ch inöchte retwas fra^i^en Lewi: was ist denn so unerhörtes dabei, wenn ich der ^eßine nachgehe ? Bin ich denn niont auch ein Jadenkind ? Sind ^'--eine Bitern keine achtbareü Leute gewesen 7 galtet Ihr nicn Melleicht für einen sohlechten, unwerten, Menschen 7 Ja, ich bin anders wie die Juden sPnst sind« Aber wo ist denn die f^chand' grösser , etwa auf r^^einer ^4ite, weil ich iDich nicht beschimpfen lasse wie ihr , weil ich anstatt es als ein^ SchÄ«l1i^geltexi zu lassen ein Jude zu sein den Spiess umkehre und jeden, der r^ir als Judenfeind ent- gegentritt züchtige, wie es Ihr^ gebühitj weil ich den r^n iitrife»- -on denen Ihr Bchwä^chliägo euch sonmähen lässt, Hespekt einflösse %^ Bin ich desv/egen eixie schlechtere Partie üt^ ein anderer Jude7'* Und was kann man .^ir sonst übles nachsagen 7 Unfleis37 Unehrerbietigkeit gegen r^eine Mutter 7_ Oder kein Jiohu3^7 '^ -Nei ne Mutter 7 Oder kein Jiohus 7 '' ^^^ ^^/e4. ^^'^^ ^r ^u.^ ^^'^ ' TZ^ n, das ist alles Ja recht, ^ bef<,ütigte I.ewi, "aber i dtT^vTli^. ;?e/^ '^^^ x^^ offen ger:,en Dich sein, wie'n Vater gegs^n seinen Sohn» Ich/will nir ganz Ärirar» sagen: ich bin schon oft um r^ein Schadchones betrogen worden» So lange sich Choss(en und Kalle nicht kennen, ^versprechen sie beide Folland und Brabant • Ka-ura ist Knass |Verloburlg l-iJäim sagen sie, es wäre ne M^igungspartie gewesen, sie hätten sich schon laxTge)^ekannt^ die Partie war auch schon ^^on andrer Seite angetragen \^)/vy^^f(yui k'orz^ alles wird eineir abgespiochfln und r^sn rouss die Leute noch fü» ehrlich betrachten, die eine.^ statt der ^versprochenen Fundert überhaupt noch fünfzehn Thal er geben» 7 ß^ p*^^td4\^ Ai*%^^\j *^Wv^*^***^, // Mßr) Tt^^^i a^ v-^ -v-f W^ ä.*'% » Jj»V-*^>»'*»<«*^^^i^J^L»^'^^«^4^»-M/. 1 n^ l^tUtM*^ t^'. - J4 - "Nlui pa33 gat auf, Max " - hier faaat.o ihrr Lewi >^3F~A.rm and aaü ihm dorchdringeiid in die \ugen -,^der Joiig, der die ParMe mit Bäckerjekefa Kügiue rächen soll, hat Dir C3iuen FJchein *-on fünfzig Tlialar untergohrie- ben, den ich hier auf der Braati in meiner Biieftasche habe« Verstehst Da jetzt? Willst Da r^irs schriftlich geben, na, dann rieinetwe^^en, ^^111 ich die filache heromdrehen» Den Zodifc seine Tochter, zwei Zentner wiegt sie bestijrarpt, werd' ich dem andern ^-orsonla^^enj der pasat auch ganz gut nach ^fiesenheim« Mit dir abjr beim Bäckerjekefüi das gibt *n scliwer Stück Arbeit. Doch dafür gibst Da mir schiiftlioh Sicherheit« Du weisst dcch, wie gat ich's mit dir meine, Max-, aber ohne schriftlich wird der Schidach nichts« Am folfe3iAden Ta^e unterschrieb Max einen Schuldschein an Lewi« Dabei sagte er: "Den Schidacn braucht ihr nicht zu machen, das besor^^o ich mir allein und den Schein unterschrieb ich nur, damit Ihr keinen anderen (^eier zu den Bäckerjekefs führt« Die "^^egine krit:!gt kjin an- derer so lang ich lebe, ausser sie^sag^;^ sie will rieh nicht« Tritt mir aber sonst eineu zwischen mich und das Mädchen, so gibt es statt einer Chassne zwei oder^j-w^Jös'^ meine, eure und des 'reiers seine I Lewi wurde es bänglich zumute« Da^^rn reichte er Max die^?^nd und schwur, er meine es mit ihm wie ein Vater mit seinem Kinde« Dreh ^-ver- säumte er nicht, das Schriftstück rasch ins Pult zu schliessen« Max schlug nicht in die darge^ otene ^nd und meinte^ ,7^^-*^ wollen^ dasa Ihr meine 'and sonst nicht noch spürt«" soAv^ Von letzt ab nahm sich Max ^^or, Bioh/v)f^lf(^ es nur möglich ron allen Haufereien f er n^ziJU-h alten« Es seilte schon ganz unerträglich schlimm kommen müssen, ehe er seine ^^^üd zum Schlag erhebe© würde« ^okerjekefs Regine sollte so bald nichts mehr ^^on ihm hören, was ihn ala,^Jpt3valtmensoh erscheinen liess« Er wollte ein ebenbürtiger /teier werden« Von jetzt ab4 wollte er beweisen, dass er auch ohne Streit und ik 4' / / ' -^B - r ^'^^ TCampf j friedlich wie die indoren Juden aein^. Tqij^q ^^Qi'brinr;^^^- köxuiQ» Es p • war ein 3oh*/\reiea Opfer da^a er sich aaferlo^te, aber djr Sief^eapreia, der Riait.z dea geliebten Madciriena^ ^^r ihm dieaea Opfer wert« --^f MonaVilang blieb Max aeiner» V"oraat,z t^etirea uuid lebte in ^'•oller Zarückti;ezOfj,enheit fern ^^on allen Trink- and '^anZ(^elar:^en» Seine Matter * Rarchen fühlte 3ioh nicht weiiig glücklich über die Vfaxidlung, die mit ihrem ?^ohne Vbrgef^angen ^^var* Sie hatte ihre iwziehangstaktik mit Stock und Peitache bereits früher aof ^et-^ebenl, ^e dachte, die Frzi 3h ang dea ^Jungen"' aei doch endlich mit fünf- oder ae^fcipa und zwanzig Jahren ala »^ollexidet za betrachten« 2'iad'im stellten aich die Sparen dea Mtera bei der f^nfundiechzigj'ährigen ein» Und Max war bei all aeinen "''ehlern wirklich ein brai^cr SbhnTj^'b e"3 te 1 1 te deirifl einen Weinberg und den Acker Tr»it eigener ^ni and ging dabei gleich fleiaaig den «^ndel nach« Je mehr ea Sarcheri^^geachmerzt hatte, daaa er dabei daa ^aafen nicht laaaen wollte, um 30 iijniger beglückte ea aie Jetzt, das.i er allmählich ein völlig anderer geworden war» Aber, wie es so im Leben geht, die Verhältnisse sind biaweilen atärkiir als alle noch so ernsten Vorsätze»/^^ Jrlag denn Max auch einmal seiner längere Zeit heroisch niedergezwongenen Kami)fi^iatar» Da ereignete aich etwas Neuea» ^^in halb betrunken^ ^^-on der Muste- rung aurüokkehrender Trupp Junger Bauernbarachen, die er nicht kaxnite, war ihm auf der Iiandatraaae begegnet» Da sie auf dem Weg zu Stadt mit ihren It^sii^i^^^läaGiH;^^ ein paar Juden ungeatraft belästigt hattep - dachten aie Jetzt, in gleicher Weise an Max ähnlichea tun zu können» Ala er ihrer anaichtig war, wasste Max sofort, dasa daa Zuaammentref- fen nicht friedlich abgehen werde» Sah man ihm doch auf den eratai Blick den Juden an.j^F.r tat denn a .ich, als ob er ängatlich geworden aei und umkehren wollet^ wie zuweilen ängstliche Juden t^ten,. 4^er in seinem Innern war die Si: sonnatur wachgeworden» "Die Philister über dicht". rief eine SU,.me in ihm uxid fin hafU^ar Cximn. quoll in «.einen, i^rzen aap - 156 - H\ U^ ^ ^^ Ob c3ach ein Baaer in feiger \n^3t aragekchrti lyäre ? Ein Jude sicher, weil der Jude nuui einmal anders ist» Aber warar'« ist, der Jade anders ?/ Faben wir Jaden denn ^^ar ke'n '"ünkchen Mut im Leibe 7 Und dürfen wir ans beschweren, wenn wir wie '"eiglin^^e behandelt werden #•*• \fährend ihm diese ^'edanken daroh ö^Q^/a^'a schössen, hatten die johlenden, Jaachzexiden Barschen, t?on denen einige nar:'or3.unken, merkte er gamiicht, dass er das nächste ' orf^erreioht hatte« F»ln freundliQ^le^ ^rusa weiPtte ihn aus seinem ^^nbiüten» Tannchen, ^egi/ies Schwester, die am offenen "^enster sass und nä.htejlu.d ihn ein näher zu treten; der Kaffee sei gerade feitig« "^x zögerte einen A.ugenblick, dann obsiegte das Verlm^en H^egi/ie wied jrzusehen, und er trat lins^^ua« Tier wartete seiner eine Enttäuschung: ^egine war beim Vater In der Backstube« Tannchen sah Max plötzlich mit we i tsn^/^ugen an und sae^te: ''Deix vA^i^ ist ja zerrissen I Du hast wohl wieder was angestellt ?" Max fuhr sich erschrocken an den Tals« Wirklich hing die)mcheln anblickte, fühlte er, wie ihJT' das Blut ins Antlitz stieg* um Gottes willen dachte ei', nur nicht wieder als Haufbcld erscheinen, > Mit einer^^istesgegenwart, die er selber an sich bewundei* te, trank er in langen Zü^en Beine Tasse Kaffe aus und sa^te dabei scheinbar gleichgültig: '^'Mö^en sie sich prügeln, meinetwegen einander totschlagen, wenn sie nur unsereins in T?uhe lassen* " ^in freundlicher mio-V Hetiines tr.3f Max. Sie achlaxi ihm zu danken; daaa er ei« friedferti % - ;59 - ger Mensch werden arid nicht mehx iputwlllig t^efährlicheu Haafhändoln xiaohgeh-äxi ^Yollte» ^X^ <^ <>ä*^^^^^>^*^^ .**jf»: ^^ ^»-^, /ß^/ n^^ /'' Max verweilte länger als aoüst im ßäckerriaas. Unzahl ige>J*al schon hatte er sich ^•orj^^enoir:' en ^Ä^ine za fra^r^en, ob sie ihn) denn nicht // ein^bisohen irehr gut sein köimo, als den andern ''Jungen'' • Täufi^ hatte er sich, j^Qivn er einsam auf der Landstiasae hinging, die schönsten ^nr^ den ausgedacht mit denen er den) hübschen Mäicher seine Liebe gest,ehen wollte* A.ber kauir befand er sich ira Bannlrreis der schönen, grossen H/Xe^^t\ ^oginens* Aaa^ sah er sie läcüel-^ifi^ and die reizenden Grübchen an Wangen und Kinn sich tjertiefen, da h*te er auch schon den Aiifang seiner Ajiredü vergessen. Warf Regine dann noch stolz den Kopf in den Nacken, wie das ihre Art war, dann konnte er sfcn auch auf die <^rtsetzung nicht rrehr besiruien; 'ind ^uch ^*o.t^ schönsten Teil seinermühselig erdacnten Werbungsanspractie und von de.^ scnwungvollen Rchlass wusste er kein Sterbenswörtchen mehr* V)3\\ici schalt er rr?it sich selber* Bin netter Simsen, der sich mit fröhlichem, unwiderstehlicneii Mut in den dichtesten Knäuel kämpfender Menschen stürzt, aber nicht einmal so -^iel Beherztheit hat, einem schwachen Mädonen ^^.egenübjr das en tscneidende Wort zu spre- €lMi. .^^ cehnn '^ahn^^ti'jg plötzlich Lawis.des Schadcnens Cestalt vor seinem geistigen A.uge a of • ^r san dessen Brieftasche mitdero bedeutungs^^ollen Schuldschein, ^n dem sein Clück und Ceschiok hing, ^r fing allmählich an, sich ^^oi Lewi und dessen Brieftasche zu fürchten • "^or Sohadohen besass Ja eine eiserne Beharrlichkeit im Zusammenbringen passender I^artien, denn er fand alle Partien passend, die er in seinem Kopf und in seinem Notizb ach zusammengestellt hatte. reute wollte Max sich endlich ^^ewissheit -erschaffen, ob Hegine etwas für ihn übrig habe* die Gelegenheit schien günstiger denn Je.öer Vater war naclMem er seinen Kaffee a us ^^e tr unken hatte, alsbald wieder mit Tannchen in die Backstube zurückgekehrt, um M^hl abzuwiegen. Auch Zermann hatte 3ich entfeiut, uiid Max war .-nit ^iegixle allein. 4 4 - 40 - W^ j^^Q^^ hatte ihr Nähzaag aaf^enomrron iindl aioh ans 'bnster geaatzt». "Ich masa auoh tev.z^ v/iedex ^eir,er'*, rjshro Max das Geapräoh aaf, blieb iber^den Stiool^ ZT^isr^h^i^n doa Kaien eiükloiQiT'jud/iahi.j, sitzen« FeM»iu3 aaVYOir^ere nichts» Sie hielt einen fadea z^^isohen den roten, seh ''ve 11 enden Lippen and ^lah sohelnbii sehr a af r-erksaiD oad priäfend aaf ihre ^^äheiei» "^""s ^var sr^m in der Rtabe; atir der Peadel der Schwarzwäl- der TThr l^naolrte in ^defjm Ton talrtinässig herüber und hinüber» Verge- beas besaan sich Max aof dea ^ifaa.; der Aarede* in die er sein Liebes- gestäadnis einP'leidea wollte» Als er iha aictit f laden koante, oad Hegirß wie IhiT' -roTVjWi rechti sonderbar zu läoheln be*^'i,aan, dachtie er, der 3o laiiO^ ^ 'Oad so oft schon -^oibeiei te^^e r eiratsiatra^- pas-^e eiri,entlich in diesen Aa^eablick aiohti gut oad würde ihn 'rielJeiohti ^ar lächjrlich n^aohjn» Oa ihir auch kein andeior P333endeier öiafiel, wiederholte er aach einer Piase no'jhmilst'^ch mass jet/Zt; aacn wieder t^ehen» ff "Isast Du's denn so sehr eilig?'', frat^te jetzt Vegine leichthin* ^Ja, so sehr eili^ ei^^entilich nicht, aber ich wollte erst •••'' Er stockte» Re»>ine hilf ihn? weiter» "Was wolltest ^ erst?'' "^ir was sa^^en" ant/ort-ete er leise, senkte dea Kopf and sah förirlich farcht^aiP za Ve^iine hin» In den A.at/.en des IVlä.dotiens blit.zte es wie Rpoto and üebermat and df« kleinen Orr-hchen *ribriortea ia verhalt.eaer TfÖhlichkeit» ^Daan aags doch I'*, ^ab sie crirati^s-nd zarück« "Ich ^etraa mich nichf erwidjrte er acch leiser oad worde rc t bis mtei die aarwarzeln» Regiae lachte fröhlich aaf» ^eit wann ist denn der Simson so faiohtsam'^? ^?a ^etraast^TDich nicht etwas za sa^^,ea ? >"i, das luass was schöaes sein, wenn Da ')ich Ifürohtest es za s3^en!«»»Wea geht's denn an? ff /"^Ü'etzt war Max wieder etwas ins (j/leich^ev/icht gekommen« ''Wea es anseht ?**, wiederholte er sichtlich erleichtert. J^Üas beide ^ Hich oad 7 I 1 4 41 ¥ t ) mich, •• flirte er histig hinzu- "So?** fragte dia Mädchen gedehnt, '^nioh and mich? Du machst mich Ja beinahe nea^ieii^^." "Beinahe ?'' rief Max t>ekränkt, and ^ein Mat sank aaf den ..efrier« ponkt* Na, dann kann ich ja ^^.Qhen,'' fü/^te er hinza blieb abör immer ncoh rahip^ sitzen* Kevine lächi3lte so merkmirdig and nieder blitzte es in ihren sohwar,^ zen A.agen so fröhlich schalkhaft, dass jin ne ler roffnanc>,s3trahl seine sinkende Za'^er sieht hob. "Non, sag's doch t^ beginn Vegine wieder. J^C-etraa Dich nar, ^rwenns aach mich angeht 1... Ist's denn was ..ates ?^ ^33 RchliiT'ires ist's nar für mich... wenn Da...wexi ^a^....*^ antwortete er "beklommen. Endlich warmes heraas and wie *^on einer Bervj^ geslast erleichtortt at/potie Max tief aof. War das ein ^^chveies fitück, bis er Vereine Kestmdon hatte, wie lieb er sie habe 1 /ift^^^pfe mit dem schrecklichen "rolof ernos" and eine?^ Datzend djr stä^rksben Barschen erschienen ihr» daneVen wie ein Kiüderpsiel. ufoch schlimmer war es mit V:e.;:;ines Antwort. "TTein, nein, Maxi", hatte sie t^^eaa-t. "Ddis schlag ntr nar aas Deinen Cedankenl Lieb and ^;^^. wert bist ^'>i mir schon; zom heiraten reichts aber d%ch:^/m3i weitem nicht. tt ''Und waram nicht ?", frag er erschrocken^eil der Schdidchen Lewi Dich in seinem Bach stehen hat and einen Flchaldschein daza ""on Diinem Freier»'' Mit grossen, erstaanten Blicken aas ite^etr nachts chwair zen Aigen hatte ihn daiaaf das Me.dchen an^^eblickt. Woher^tlas alles wisse? Und nan erzählte er in seiner /t^^^r/^*'^ m^„^./^-^*lCZ^>€^ / ri Weise der scheinbar gleichmü- tig zahörenden aiid keinen 4agenbliok ihier \rbeit anterbreohenden >feö^^g^ ti^tiio 3 ein yespräch mit Le^vi. Ein t^erächtlihes Lächeln haschte über ihr rosig blühendes Gesicht. Uso deswe^^en ? an^ m^v hch.. t^ • ^^-o.-" r ona Max habe Lewi nar z airorkomj»^^ ■ I , •> i I . 4ß . ^ V mon wollen 7 TToin, l^ox solchen rrolern mü^saG sie aioh 3ohanst-iGua bedanv^ kan • ''loh habe "^ioh aber schon 30 l3rj*^^o Hob" waKbe Max endlich z\x boteaern* ^a ondlich liosa sie die ländo in den Sohoss sinken and sjh den verschüchtert vor ihr Ritzenden prüfend n\m Fr ist kein übler Nlenach, der Max, dachte sie. Rrrhwarzos, leicht r?^oktes ^ar, der etifas lichtere Backenbart, der tiotzi'*:j;e feste IViund and die scharf t^eprJi^^ten 7.Wp:o ipi oj»^enb ersten vrideispraoh mit den kindlich and harmlos blicken- den }^G^^l9^s^^ny Aa-^^n and diese breitp^e seh alterte Kra/^i^estaltj ^vie in ^ass ^^^sti^e/iit^tj. - lVletall/;>:as3 v^esti>ai^üeit.. - Alles in A.Hoit' ein hübscher Mann« ^Itille, be^anr?:slo3en and aar vor einer ein-^ zi'-en Person ^^ollar üni>crmir '^i^i.koit — vor seiner Matter t "Waran? es nicht >,eht, nicht sein kann?" hab Keane '^on ^leaem an and beagte sin^aa^ihre Arbeit nieder*^ läle Antv/ort solltest T)a nir doch selber p^ieben können. Has v/ä.re eine schöne Ehe mit Hir I Ueberill, wo es zarr >fendf>en'eii^e kon-mt, warst T)a dabei and v/irst Ha stets dabei sein# Als T^eine Fraa karre /iwa nicht rrehr aas der An^ist and f>or^>o hoiaas. Bliebest '^a einiral oin^, zwei Fitonden über die »gewöhnliche Zeit foit, ich würde '^''or Aai^rot^on*^ ^'•ere>ehenj ö;in^est Ba über i eld, hätte Ich den ganzen ?at; keinen rahif^iui Aa^enblick, bis Da wieder zarück bist4 karz die ünrahe and Sor^^^e an» TUch würde n>ich "^^erzehren*" EiAri Strahl anS'H.gliohen «.ücks brach aas Simson^s Aa^en# "Also Da wärest in An^st and Sore^e an? n-ich?", frag er zärtlich*^^/^^/'54#^wJ^ ^' "Wenn ich Deine Iraa wäre, sonst nicht", t/erbesserte sich Hegine, and sie lächelte ihn dabei so freaadlich an, das s ihir warm and vvär* mor om's J erz wordo» "Ja", fuhr sie daim eiiiatiGr fort* "wexm nor 'mal ein olnzifi halbes Jahr 'ür^ohGii .vürde, in dom mau nicht hiJrte, der Simsoxi hat, vlGder Giao (vroasG Sohlät^orai gehabt, oder dGr Slimacn war i i^ i sc; 4.^ fJ hi ^ auf dor Kixmos in ^'.ihxiobach und hat. don r^inzon r'anzaaal t^oloert, oder der Simsoa hit ein halbes Da^zGad Barschen halb t.o»:,j^esohla^an''# •• • St#illj in sich /y^ckehrb, dio Bras'. ^^on s oli/:^Gn Empf indan-on f^e- sohv/Glluji «^ra u Max don I'oirrv/Ofc^ an mi dem fcs .en Vorsav-z im Torzoni nun v/iiklich jodoiT! Suieiu aaszuv/oichon and so friedlloh v/io alle iibii'^.on Jadon soincm Rjpraf nüohza^.ohon* Pin oinzii^oa halbes Jahr soll- X'O er iiieden hal-enj dann •••»•Ja^ was dann ? Dann /olli.e er Re*:2,ino fra-en, ob sie seine i raa v/orden /olle» Sie ^niido schon Tollen, des» sen ^var c^etcher.jfWi^^ sie ja selber .i^esa.^t, dass sie ^^or A.n^sti -^er* gehexi v/ürdej fills ei läi^ ;or ^^on^Aase v/e^bleiben v/ürde als ^ev/öhiilioht=; Wenn iran jeiranÖOii nichr; lic' ^., so ?.n.?;3^i i^t M-an "^3ioh doch nicht soine^ halben» T^or Enr^schlass stöind fest in soixier Seele* und v/aa immer ^^esohah, nichtig sollte aaJT der Welt ihn darin v/ankeiid machen: TTich** ^lur ein halbes Jahr, sondei.i ein .fc^anzos Loben lan.*^ ://olloe er ein friedlicher iViensch bleibenj selbst wenn ihn die Leute ^iixw»/ y/zu^ \A^€^^Ui0^i^^ag^^ Aber das vüraen sie schon bleiben lasnenl sie solltc^n^s nur v/3^en# I^ann mrde es sieher einmal 'Voto H'^ben*.* E&^ # erschrak» Inmii-.tion all seiner friedlichen Vorsätze brachen, //ie die riut'Jn eines Rert^stroms , so schreckliche Racher^edanken über ihn hereir^ und erflillten seine »Seele mit Bildern ^»-on Kampf und Streik« Aber warufl) war er so »geworden? und ^^erade er allein ^^on allen Juden ;eit und breit.j unter denen es doch auch '^'•iele st'^rke Leute ^ab^War das nicht ein Verhän/^nis und dCrfte man ihn darum scheltenl IIa waren bei den Christen unter den Stärksten der Starken der Tolnfernesj der i^oliat und seit kurzem einer, der in den Dörfern der "'Dragoner" «genannt ^urdo. Was diese Raufbolde aber alles '..aTen, t^eschah aber^eis'.ens aus purer s-reit-lusti um ihre Sr,?.rke zu erproben, damii:. zu prahlen und sich einen "Ruf zu erv/erben» Kein Mensch, der aies nicht als ev^/as natürli- ches , so*?ar Selbst-^-ersoändliches hinnahm» ^^^ bei ihm, Max, kam doch noch oWas hinzu, v/os dicaen Ferkulasmeaachen fromci vrar; Dor Judo, \ 44 • ^"^ k\i li Auf Schritt Luid Tritt in gehässiger, verächtlicher und höhnisch hbr-' au3*ffdorador Weise daran erinnert und danach behandelt zu worden, das hielt seine Kaopfnator nicht aas und stachelte sie immer von neuem an. TTicht, was Jone empfanden, sondern was er selber bei ihnen arg- wöhnte, hattf mm^ ^ je 45 • ^ \ rrit Giaon? v/inzif.on Kopf, schmalom, bartlosere Jcsiciit, juid kleinen A.JL*^cnj ^ dio danon oinjr Sana :-ji^;emGin ähnlich Viraron, f^lich in aeinor^st^ült einer verbOjj;onen Bohnenstange md icacnte einen urvillkürlich erheitiern- den Findrick» Er pflegt»e zi beha ipten, er sei klügerj als man ihm ansehe, auch klü»>er als seine^änse, die i^ar keine ^i^jniren, sondern ganz kliif^o Tiere seien» Ein Mensch, dur seine oi^^eao Intelllf^enz an irn nm'> jener ^"on .änsen beinasg, ist sicherlich nicht ber ifen uiter den in- sterbliciiexi grossen der Menschheit zi f i^:;ariercn• Da er aber bei all e^^*U^v _ _ j'. ein ziemlich ^ '.t«müt»ij^erj Mensch war^ dessen hohe \ istelstimme mir. einem näselnden Boikl^nc: ihn z i einer h^imo üttru.ingli % rist-.i^chexi "''i-oi' Ja za olüO;' Oii,;inil u^achven, st? 7^ rbn dieser .^tellö ^vorevTgt'^/'aa v^ er es sich nij in selneir Trjl en ^^räarr-^n l3ssjn, riag i jselbe -^nd, rie ihn in .TCin^ os?ä^^ j^i^ iL'iT. ^Schneebällen be-^-varf *• wofiix ix ireisr. .»in fjöhliches Lach'jn hanr.o, alJerrin s 7.a//ellan auch -^orzfi-öl ich appliziert/} Ohrfeigen-- ihm ^^enkiral fci'i einoi Jüdischen ^rzJihlan<^ 3e"/^.en einir^al ein ^ '//iirre^ ^ Ines '^'a ;*e3 /arde Max mi^ einem Aaf-^.raÄ^e Vi?n jinem ^rachnhändlof x)4 nach ^f^jählheim^ß^ohiokr. y,\ v/ar schon früher öf^^ers in dieseshorf :ekoiDn?en, ohne mit; einem cor dorni yen Bauern je in einen Konflikt. \era^en 7,:. sein» 'in nebelio^jr, Ofi^roondlicher /?torbst;t,a^ 13^7; über der Landschaft, als MaB lus>i^ voi sfcoh hlnpfoifond den v/oi t.en vfo^; annrat. Seine Mut^ter hat;t.ü ihm/ in Ajcibot.raoht des mfro.ind Hohen Wett.orSy einen Extra- Z^hrpfenni;-^; von einoir» vanzQ^i Silber .röschen bawilli^.t. Weit vor ihm her schritt ein Mann, dessen habere Cesnalr nor ^anz Linklar in dem Nebel sichtbar war» Max scharfes K\x^ß ^^laabte in ihm den Cänsestopfei uiid v c*flÜKelhändler Riad zu erkennenl er let3;te daher zwei rin.^ei zwischen die Lippen and tat einen Pfiff , der scharf and aellend flie herbstliche Landschaft darohhallt,e# Her einsame Wanderer aohien den Pfiff entweder nicht ^^ehöit za haben,, oder nich^ zu beaoh- .1 1 1« t 4d /<^ Jl 1, ff '^^en» Max, dei den ivsl^/ea We^ ^^in in öesGllaoliaf ^^ zoiüok beachleani'^.ne seine Sohri^v'".e lud Handel einzuholen^ Za meiner Verwände-^ rarjf> nahm er wahr, dasa ^anz plöt.zlioh wie aaa der ^rde ^.ewaoiiaen ein Mann ^auf den v.efiÜKelhfindler lo3^/,inK, ihn an dei $^ai>;,el paokt.e, zu Boden wa2?f Uiid zu ffiiaahand^ln be<:.ann« *'i#na T' dachte IVlax, *Viedex einmal wild ein wehrlos 'arJwB» Äepiü^;elt", and rannte aohnellen Laafa der ij;3ii!pf atJltKe za# Näher iiekoir-mdin hÖr>"e er, wie aandel Hlad mit weiner^ « lieber Stiiripa fprtviÄhre.iid aohwar and heteaerte, daaa er achon aeit Wochen weder eine Cana, noch : ühner in Stahlheim :^,ekaaft habe. T^azwi^ achen achrie der wütende Raaers **^^' p^ekaaft haat Da -aach keine, Hu Rpitzbab von eineir Jaden, aber .ebtohlen haat Da mii die Canaf Dabei bea/^^te er aich za den am Hoden Lie^i,enden nieder and achla<^, anbarmher,^ zlfy aaf ihn ein, Inder er fortw^ihreud achrieP "farfcl Da Spitzbabenjad' ich ^ill ' ir'a aaatreiben, lUia die v-änae vom Keld wea;zaatehlexi» tn dieaem Aa ,enblick trat, Max hiaza^ Der jan .e Baraclie, derrdeii veflü -.elhändler nn ny. »:^loa--«chla)r5, war dir Flohn flinea der reichaten Baaern» D3 dieaer Sohn ein '^anicht^^dt ^eweaen, hatt,e ihn der Vater anter' a Militär ateo)ren laaaan. Daa -^alt ala eine aeltene harte Strafe ü.rid war dies daiDal3/W!;i^^^^;j^ wo ea noch keine all^^emelne Wehrpflicht f^^ab and jedea^ roilit^lrpflicht.lf^e Jon^e Mann aich tili weni :ea Celd vom ^ienat loakaafen konnte, >i>Qtj»&üijd"i-qte^ Dieser Jan e Baaer ixan^ der bei den Dia i'Onexn in der ^eaidanz vier ^ahre gedient hatte, war ein ^roaiaer, 3tarkknochi??;er iVienaoh und daroh den dairali en Exeroierdienat gewandter and aelenki ^er ala die übrigen Bar/ sehen, welche in der aielitarbeit wohl atählerne Maakeln ^.ewffxinen hatten, aber aach irr Ver^i^ieich mit dem :,edienten Soldaten ateif aiid anbeholfen vrarent Max aah aich nan plötzlich dieaen^ Manschen, der ihn am Kopfea • län -e übfrra<^te^ ^^^e^enüber» Ala er a:if dem Iflan »raohieii, hatte der • * Jan^e Barache, dem jämn^erlich weinenden Blad gerade an den Schaltern •;i Jl 47 ^^apa ckt» uiD ihn in den Chauaaeef^raban zu werfen, wobei er aioh immer wilder geberdete and aohrie: "Haa aoll ^ir t,eaex au 3t,eheii kommenj daaa Du unaere aohönat^e Cana ';Q3tohlen haatl" 'ireda^K-f^of^hört,!'", komi^-andiar-^'e Max mit bebender Stimme ''waa uf aohläy,at Da den alten Ma^n hier ? Wer ^ibt Dir daa Heont , Leute auf der Laudatraaae zu miaahaxideln ?.*• r Der jun^e Bauer, der in seinem Zorn aioh nur mit Blad beaohaLf^- tift hatte, blioh'te mit Stauj^nen auf den Ankömicling* T)3b war nicht die Sprache, die er von den Bauern zu hören gewohnt war, und der iVienaoh, der ihm Jetzt H,e '.enüberatand, war ihm fremd; er erinnerte aich nicht, ihn je zuvor eaehen zu haben» Die drohende Stimme und die entaohloaae // uatiisjen, denn er war ja ala ne ^ebJirde achien ihn a^ at?rker , kampfbereiter Buraohe woit und breit ixi den Nadribardörfern bekannt» T53 kam ihm rv^Jn^ .>4^ lächerlich vor, daaa ein jun^-j^er Mensch der offenbar ein Jude war, aich ihm ^e .enübe rate Ute» '•Wer biat Ou Jud V •• f ra '.te ex ^erin^^^aohätzit^» •'Wo kommst Du her T Willat wohl auch viänae hier stehlen ? "^^S I'-ch ja nicht ina Dorf, aonat dreh* ich T^ir daa Ceniok um l^ fuhr er drohend fort» Sandel Biad, der aich mühaam erhoben hatte, auch te eilir^^at aua dem Bereich der Beiden zu kommen und daiikte^^m Himmel, der Max zu aoj^lück- • licher Stunde herbei (geführt, um ihn aus den Jänden aeinea Peinit^era zu befreien» Taten ihm doch alle Knochen weh, von den Prüt^eln, die ihm dieaer *'^ozaach" f^anz unachuldi(/ tre^-Chtl icher "Pntfernun*-: wa^te er sichJumzublicken» kri einen Baum t^elehnt^ aeinen Sack um die Schultern geachlap^en sah er klopfenden 7 erzena die Jurif^en Männer einander feindaeli,^ r^e^anüberatehBx^» ^^a war ihm nicht gleichgültig^ wie der bevorstehende Kampf für seinen Beachützer enden tit3±6q» Lei39 bewegta er cll9 Lippen lotid be*?3iin zu t)9t.en, Zuwaileii hob er die Au^ien zu dam ÄebüHrorgchleiaitaa liroirel, ala wolle er »-otte \ I f. a ^ 48 achat.z für ^/l^x erflehen. F.r hörte au^ der Ferne die drohenden Stlmroen der beldan re^^ner and *ie Max dem Bauer zurief: "Sahj noch einmal, ich aei ein ^ änaedieb i Nun, so aapi'g doch noch einmal, v\renn "^u Dich ge^ t'T^ugt» l" Werr ;1 inHjen Bajaörn war es wohl lane^e n^cht mehr vorgekommen, daaa zu ihm^dea reichen Rirkenbaohera Sohn, in aolcheff T*©« geaprochQj^ worden war, noch dazu von einem Juden. Daa weit,ere Zweige^präoh ging dem^änaegtopf er veiloran» "ingegen aah er mit eraohrockenen Augen, wie aioh zwiachen de^i Beiden im Nebel veraohwimirenden öeatalt n ein Ringlrampf exitapann» Sandel be^3xin am ganzen Leib zu zi+Aern» Sohreokliche Be furch tunken 3t,ie^^,en ihm auf. Wenn Max unterlag, dann kam er nicht, ohne dauerndeü Schaden für Lben und eauiidheit* davon. Sandel Blad ha+.te aoeben arfahi?9n, waa ea heiaaexi wollte, dea Birkenbachera Sohn in die Fände zu fallen. "^'inWilderer > ein Prauenjä^er, ein Vorachvender, "Wa .ifbold und Müaair^ -änger .achien die- aer JVienaoh ein Schrecken fux alle w/erden zu «Yollen, die nicht ao atark •waren wie er» Trotzdem war er von de» Buiachen überall gerne geaehen, weil er aie dea Soantaga und an Feierta-^.en traktierte und daa^eld nur ao zum Fenater hinauawarf, wobei die Bauern zu einem reichlichen Feitfiunk kamen. und nun rang ein Jüdiacher jun-^ier Mann mit dieaem y>;rau3amen Rauf- bold, der ihm möglicherweiae eixi Auge auaachla^^^en, daa Naaexibein zer-^ trümmerxi oder ßis töten koxinte. Sandel zitterte immer hefti >;er und betete in^ner ixibrünati ".er. Welches Unglück wiide ea füi daa kleine Sar- chen aein wenn Max eixien köipeilichexi Schadexi davoxitrug. I[xid ihn, San*^ t > • • del Blad allein traf dann die Schuld an dieaem fxigl^ck \ Er überlegte . , •• . , einige Augenblicke, ob er doch nicht lieber zum Kampfplatz zurückköftren » , uxid aeixiem F.r2?etter beiatehexi aollte, eraterea tat er mechaxiiacti, fait un^ewuaatj Tetzterea wao^te er nicht, wie Yohl 3X eigexitlioh voxi Natur nicht furchtaam war. Aber da wain jetzt zwei Kraftmenachexi und K^fl^pf- naturen zaaiwmQu^Qpiaiii,, die jeder füi sich in diesem A.at>eubliok ^ 1 I 4 m I -.. t 49 Ji^ einem Britten gefJi^hrlioh werden maggten» Von doit, wo die beiden mit» - \ einander r^n^^en. dröhnt^e es 25aiYeilen krachend zu den^ zltt^eriid dastehen-' den Sandele In seiner rerzenaan^at be^^ann er zu welTien» ^r bllokt»e um sich ob denn von nlrr^endwo ein Mensch käme, der diese beiden ent,3et,zliQlfcV Menschen t.rennen konnte» Aber so/i^eit er a ach an^^e3|>renp;t durch den NebeljLu blicken verroochtie, eatdeokte er kein lebendes Wasen* Mar das Ceschrei der miteinander Bindenden, das Kraohun/der Paastschlät^e, hallte weiter anheimlich za ihm» Da bepiann Sandel laat za schreienl schrie ohne forte nax sinnlose Laate» Maxens Stimme wurde lauter UiAiartiku-' lierter» SandeJ. erkannte daraus, dass er dem Dragoner unterlag» Der « ausserordentlich f^elenki^e ehemilir;« Soldat gewann die Oberhand und Max fühlte nach jedem Schlag von <&ep;ners Fand, dass seine Kräfte er-' lahmten» diesmal galts mehr als Triumpf und Sieg^^ — vielleicht das Leben* denn des Bragoners Kräfte schienen mit dessen wachsender Wut sich zu verdoppeln» Wie ein dunkler Schleier le:::te es sich über Max Sinne, seine Bwegun-^en wurden abwehrend; vielleicht auch nur um neue Kräfte zu san^meln» Da beugte sich der Dragonjr zu ihm herab und wollte seine Knie auf des Unterliegenden Brust setzen. •••Tetzt musst* sterben,*' keuchte er* ••dann ein Jud wenie:er*»r44 Miti dem Aufgebot seiner letzten Kraft richtete sich Max noch einmal emppr, pa ck te ^^BITt z s ohne 1 1 den Fals des über ihn (gebeugten niit beiden Fänden und piesste die Daumen an die Schlagader» Y\i\6t^ Augenbllcklwir der Dra^soner von dem unerwarteten Angriff überrascht» Dann versuchte er Max von sich abzuschütteln» Als dies nicht gelang, fasnte 3r dessen Ob^jrarmei um auf diese Weise sich aus der erstickenden Wmklammerang zu befreien» Aber seine Kräfte, waren durch das wütige Drauflos sohle gen nahezu erschöpft und zudem ward ihm auf einmal so eigentümlich rot und blau vor den Augen, dass er kaum noch etwas sehen konnte» Ohne der Veränderung, die mit d em Gegner vor- ging JT BO I za aohteüj krallte Max soiua Daamea mit varzwoifoltür Kraft immer fester in deaaea Fala; plötzlich be^^aan jener za waaken, i^^d stürzte mit röchelnden) Aeoh^TJn-Tra HOden^j^lix schrak zagammen und starrte e^itaetzt auf aen Bezw^ungeaen; dessen Aat^ea waren verquollen, das Cesicht bläul aufgedunsen, aus der Nase tropfte Blutj der Atem stockte» Keuchend, in stossweisem Atem, nioliti mit dem Ausdruck eines Mal^ Sie<^er3 staad Max vor dem lewusstlos Oalie.:;enden» Mit stieren Au«^en, ^sch^5rau, mit dem Ausdruck des v^rauens ^I^J9M( Max geisteaabv^esend. öf^. r^otl*^ gellte es ihm in die Ohrenl^^toty Was tun? Ins Dorf gehen? oder in die Kreisstadt und sich dem Cericht stellen? TTein, lieber schnell hinüber über die Crenze, die er in einjr halben Stunde erreichen konnte« •'Fort, foiti, *• riefs ia ihm# Aber die Mutter t die kleine alt^e Frau ! nein, er musste bleiben» Da , auf einiral begann der Totgeglaubte laut zu stöhnen, dann schlug er die Augen auf die Taut, verlor die bläuliche Farbe und plötz» lieh, mit einem Puck setzte sich der Dragoner auf, stiarrte dexi vor ihm stehenden Feind lange an und schneuzte sich dann kräftig» Max hätte beinahe laut auf ge seht ien vor plötzlicher Freude» Er atmete aufj eine Bert^ieslaat war von ihm benommen» ewop Diese wenigen Au/^enblicke der Ungewissheit, der fürchterlichen Se-^len» pein, einen Menschen, wenngleich in der TTotwehr «etötet zu haben, dünk» ten ihm daa Schrecklichste, was er bisher erlebt hatte, eieben konntej 4lnd über der beiieli^nden WahrnehmurifT, daas ar nicht zum TtoagS den sei, wie aeii^MiItteriöfJWf ih» ^o oft mahnend prophezeite, hatte er Alles, was voran ^e-^.an.^en war, die Beschimpfung und auch die Schläge v:;3nz vergessen und verziehen» Aber dir D^paft^oaer, der sich allmälig erholt hatte, war weniger versöhnlich gestimmt und gab sich noch nicht; besiegt» ••Du glaubst. Du hast, mich untergekriegt?^' stiess er aus den zusam- I i' i mengekniffeuen Lippen her^ror. "Bleib" noch ein Paar Minuf^en, bia ich mü/ I I I \J -^ ' ••' Rl •" Vera chxiaaft* hab'/ dann sollst Da sehen , reit ^jfsm Da's za tan hastl Wann du^s eilig hast, meinetwegen — — ^ tt / Ba MTOide das RDllen eines Wagens und Ilufschlag von Pferden ver- nehmbar« 'M'o, meinetwegen sind wir für heut quitt, ^ lenkte der Bragoner ein« 'Wir laufen uns ja auch einander nicht f irt**, lachte Max den das Wiedeferwachen des vermeintlich Erschlagenen versöhnlich. fast glück- lich stimmte« Er entfernte sich, vm den heimtückischen, glühenden Blicken des Brag^ners^verf plgt# der ihm n^ch lange nachblickte« Mechanisch schritt Max weiter, denn n ch war der Weg, den er eu- rückzulegen hatte, ziemlich lang« Aber s i tapfer er si^ch auch dagegen zur Wehr zetzte, überkam ihn eine nieycekannta Müdigkeit, die ihn wi- derwillig zwang, seine Schritte zu verlangsamen und schliesslich am Weg- rain sich niederzusetzen« Jetzt erst spürte er ein heftiges Brennen und Klipfen am ganzen Körperj ®r fuhr sich mit der Land über das schmeiv aen^'e .esicht: es war mit aufquellenrien Beulen unr^ Striemen be'ieckt, aus denen Blut sickerte, mir*, ein r!umpfer, lähmen'-er Schmerz in allen Cliedern mahnte Max recht empfinr^lich ^laran, rtass er (^eu Sieg teuer er- kauft hatte« Ben Sieg« Bisher, wenn er mit einem ebenbürtigen Gegner sich gemessen unri ihn nle/ar gezwungen hatte, erfüllte ihn Jedesmal eine Art wohlige Befrie«^igung, mit r^ex sich stolze 4#^iJWüui^! Cenugtuung verband^ wenn es ein Foscha^ war, den er gezüchtigt i/fie sein Muster und Vorbild Sohimschm hagr ^als Rächer der Ehre Israels« Aber heute, wo es ihm gelang, den Stärksten mit dem er je gerungen, zu überwinden, unr* vielleicht nahe daran gev/esen war, a{4i^ ii^kfi/^yigL^fiQßi^t'^y^^ gerade heute regte sich nichts v>n Jenem Empfinden in Maxen's Seele, obgleich er d.ch einen der wütigsten Judenhasser gezüchtigt hatte, der wie dessen Überfall auf den wehrlosen Sandel Blad offenbarte, sich kein Gewissen daraus machte, einen Juden am Ende gar kalten Blutes zu ermorden! ^^^.^ry^V^ "\ ^s A ! I l^^vT^ ^i i'-iBT- " B» ^ ^ ^ f I I War es das düat.erej nebelschwera Wetter, ^rtne Rinaamkeit der menachexx^ 3deii LandstrasWj) der Anblick des Welkens und Vergilbens in der herbst- lichen NatuTj das Krächeen der Raben ► eine seltsame nie empfundene Seeisnstimmung gewann Herrschaft über mn^ der er sich ;/illenlOs hingab« Immer weher wurde ihm um*s Kerzf die Brust war ihm wie zugeschnürt; um seine Lippen zuckte es schmerzlichj und Tränen schosaexi ihm aus den Augen# Er schluchzte, dann vveinte er bitter in sich hinein. Was hatte es für einen Zweck s^r'Ky^fuTiein, wenn man allein einer Welt v^n Feinden gegenüberstaht ? Kinnte er nicht in kampfloser »uhe wie die übrigen 15 >rf Juden der Umgegend seinem Cewerbe nachgehen 7 Warum musste gerade er, sobald er sich einem B^rfe näherte, oder einem Bauer /^^ ^^rXt^t44iA^r:ütf begegnete^ sofort seinen Knorbenstcck feste^^r fassen 7 Freilich, die Anderen Hessen es sich ruhig gefallen, wenn man ttie bei Jeder ^-elegen- helt den verachteten Juden spüren liess, während ihm sr)9chte# Was kann «^er Mensch wider saina Natur 7 Er war nun ein Mal aus anc*ereiif E.olz geschnitzt, und jeder ^Terv in ihm bäumte sich dagegen auf, in stumpfer, feiger Ergebung die Märtyrerrolle durch's Leben zu schleppen, als ob sie ein selbstverständliches Schick- aal der Jur an sei« Die Sims -nt^atur erwaclrCö^fieder in ihmj und #6mit ras Siegesfühl überA^n sieben aus^ef «ichtenen Streit» NBd Yyu^cCt> it hatte s i ch, '^•-•^t»^ erhoben un^ seinen Weg fortgesetzt« Aber seine Stimmung schlug ebenso I m schnell wier'cr lom, wie sie gek >mir'en war« Kein Zweifel, er hatte einen neuen, gefährlichen Peinq/sich zugezigen, der ihm verhängnisvoll werden konnte« We s seflV^öh'^'em Drag.^ner hatte zu versehen bewies die R^hhait, mit der iaser über San^^'el Bla«^ hergefallen war. Bei Max stand es fest, dass Sanel we^'er Cänse gestohlen, noch gestohlene Cänse gekauft hatte. Uta sich auf sö^ gefährliche Abenteuer einzulassen, fehlte es Sanr»el Blad an Mut un Schlauheit, und zii^em war or ein grunr' ehrlicher Menaoh.EBen wegen seiner Ehrlichkeit war Ja der •'^-änsest )pfer'' in r»en Dörfern s >gar ein gerngesehener öast^ und manche Bauersfrau belustigte I it sich dani-Oj ihn zu hawir-oen, obgleich er, zu einen Inihiaa eingeladen, Bw/. einer "^äch tilgen .Kanne Kaffee eine 0.uantax3r57But,t;er, die selbst der sxÄrkste Bauern :'ag an nicht, bewÄltiigen konnte, eu verzehren i^sx-ande war> und es leichter fertig brachte, noch ein Dutzend hartgesottene Bier hinzuzufügen, als nur das halbe Alphabet, zu entziffern«. • Aber wo war der Vielfrass geblieben ? TTatürlich hatte er feige, wie die andern alle sich aus de 7 Staube genacht und ihn, Max in den Ranpf nit, den Dragoner seinen Schicksal überlassen I hätte er nicht, wenigstiens in der Nähe bleiben und, wenns zun Aettsaertr^en kan, seinen Be3chüt,zer beispringen können ?•• 4^ Als Max das Dorf betirat,, 3chrit,t, er dem w^k;^^9f Bagrüss^iung befremdet,^ an^.wc r oe '■.e mi^^ voller Aufrichoigkeir^, weil or wusaoe, dass Jokef ihin^von allen Juden am beaoen gesinn^:. war, und vor ^llem, v/eil er glauboe, dasa der künf ofcge Sch:/l2gervai>er, den er in ihm sah, das Faoho habe, seine jRiwcirbsfglhig- ke^' r, ?;u 0 rufen« ^ ••Wunder genug**, groll ce der Bäcker, djss dir noch so viel Zeitr^ für dainen ^ndel bleibPj wenn T'u ^Ich sekundenlang auJ' der Cliaussee her»^ umgeschlagen ha s:«** . . ^ In dem Bewus^sein, dass sein heu'^iger Sorausa einem edolmüäiigen Impul3 entsprungen war, dem Schu^:z:e eines i/ehrlosen ^flaubens^enossen gegolten ha/^, woll^^e Ma^? den Vorgang wahrhei .sgrcreu erzählen« Wusa ce er ja zudem, dass der Bäcker Jekef als einer der vronigen TSorf Juden ihm ^erecli^->igkeir, /riderfahren liesa und der Bevriinderung für seine auBserge- vröhnlichen Kraf i>leisoungen ^'iedorhol . unverhohlenen Ausdruck ge^ebexi hä'ä i i^v^i/eA^ ) T.e« Aber der Bäcker schnitt^ ihn schroff das Wor^.^ ab und fuh» ihn, ehe er beginnc3n konn^:o, hef^g an: ••Ich ''oiss schon A.llesj der Sendel hair^s uns erzählt;, . rie T5u riir, den BirkenheiWc^r T^ragoner sfereifc vom Zaune gebrochen has^:« Und der Sandel har> auch erzähl% dasa^J^ venn erpiotic zufällig des Weges gekoj^r-^nn und da zvisoh angesprungen -äre, Miy' jeszi: ein ^.o^er Mensch -äroa^:., vas -lir nÄr ü^eknar arnen Vb^vr^ leid get.an hä£t(9«9 .y^ ob-^/ ^ :3prachloa vor Verblüffung ob diese:^ Bn M?i;rjllmiiir dor TüitTj^hfari, sfarrfce Max den Rodenden an« Also das var der I?ank Sandels^ dafür^dasa er iha aus den .änden des Bauern befrei : hao :e-^©M^Each das wirklich der S^n^c?! '-esa?^-^« ^ Woher sollo ich's denn sons^> bissen f'^n^-^^oroene Bäckorjekef gereizt; und fahr f orr>; und ^u jmoYiit 51© gar keii^ »eria^e en daraus ' «^ der ar^e ^"^ I 65 Mensch durch ^g^ ine Sohuld/^gGrioh/eÄ vorden iaL# ^f Max blickte den erzürn cen BäckörTvoratändnislos an, dieser aber, ohne ihn zu Wor^:G ko^^r^on zu lassen, schria ihn an;''Mi^: solchen Leuten v7ie u biaT:if die, ansr^oiJ^j^aÄr ihre fteschär^^a^^- striche* rÄndel/bei den/v uiU_^ (f ^ nuii)4loch oin'?.al ein Schlamassel heriuskowwen wird* v/ili ih nichts /»ehr zu öohaffdu habon# v/andte sich in und schlug krachend die Tür ixia Schlcs^/; Wie becäub^: blieb Max vor de-^.^fause soehen« Bas war eine böse und grobe Absage* Vor der TTase ha^T/e ih*^ der Bäcker dieTüre geschlossen und das bedeute oe, dasa er hier nichr. nehr einkehran durfte« Cer Liebes»^ Xiraui har,te hier ein rauhes Ende gefunden* ^^dlich sohriiS?t^er von dannai Wäre ihm ,1e^:z^-. der undr-^nkbare •-än«='s-': Opfer noch'^als begagner,, so vrürdo « er diesen Lügner und Verläunder vrahrsoheinlich gozüchoigc haben» Was Max geahn^Ci ha o^e t^rat, ein« I?or Backe irJe^Tef grüssoe ihn kaun i3^ehr und beachcece ihn faao gar nichn^^Virenn er an ihm vorübifkam« ^^ng er anc^j^^raus vorbei, sah er Regina nicho mehr am Fens :.er si;:>zan vdo früher Mnd er vermut^eoe nich unrich ig, dass Beginen's Va c.er hiar ein Michx^irOD ausgesprochen, dass die To4»er vom rensT,er fern bliabe» !?a empörtie sich M(iigon£3 St;Olz und seine gekränkte Liebe zersröroe von Treuem alle ISid &Q früheren Vorsätze, war er von nun an noch häufiger als früher mi 0 den /ungen Burschen zusammen, um sich mic ihnen zu amüsieren zu T;rinken und zu prügeln« Der Bragoner und er gingen sich insuinkoiv gegen seilig aus dem Wege# vielleicht haioen sie das gle iche^tefühl, dass der nächsx^e Zusammens^.oss einem von ihnen zum Verhängnis werden vürde« Sfcv;ohl der Dragoner v7ie auch deij;?Tolofernes haÄen ihre Anhänger vde lijax die seinigen« Ae Chris cenbur sehen im Eeimaodorf waren Scolz auf ihA, ■^ weil er jecz^. mehr als früher zu Kirch veihzei2 üborall enL>gegenlcommend in den Turnverainen auf gonommon,MÖ*l ^gen das ssive Erdulden von AOgrirryn und Beschimpfungen Ihres Judentums hniber lehnoe s i ch^^rtn--^.^, ST/arkor Wtdersfewdpgütni^^^^^ prophezsei oen die Al/sn, dass der Um- gang mi c den Chris fln und deren Entgegenkommen nich^ von langer Dauer sein iTÜrdOj aber die Vorhälnisse mirden trox^zdem freundlicher zumal ja die Mehrzahl der Juden die in den Reihen der Turnvereine Aufnahme gliedern heraus gefunden haocen sich zu vorzüglichen Turnern un« gebildec ha"ocen» — Es vorgingen Wochen und Monaco, ohne dass Max Rogine zu^esicht» bekam. Wenn er mic deren BrudeT>zweilen auf don Märkten zusammenoraf ■^ so vormiod es offenbar absichtlich dAcoo mi o M«x von Kegine zu spro chen. Unci woza soll r,# das auch dienen. Der Bäcker ha^^^ feierlich erkl&3/*~ • - ^ ein Mensch, irie der Max werde niemals sein Sch/vi:>garsohn werden, und wie sich IfL-J^ Regine zu deÄ^oboo des Va^rs hielt., konnte Max nichi:» erfahren. Kr wurde resignier^ und warTeTec^b* Als er aber eines Tages erfuhr, dass der Schadchen Lewi ^^ dem nächsten Kirmes soxm^oag mic einem Freier ^eiÄ Bäckaijekef eincreffen werde* fühloe JOfeÄK ein Würben in der Kehle • Also wiederum der Schdidchen, der ihm das Mädchen striiÖfig machen wollT^e* ^ >^äÄu/ Da erelgnefee sich ex^v/as Schreckliches, was die ganze regend,) Juden ►n iiÄufre-g ung verseczt^e. x, ^jj y -^ ^ y^zr- An jenem Sonnr^ag, als der Schadehen LeviriJ^1ßi^.> dem i'^reier ins Dorf kam* war auch vom andern liJnde des^J^Hreia Maxvt^ die Bosrf^sse herauf ge kommen. Bs ha coe ihn keine ^ohe gelassen, ecwas Y^heres über Äeginens % ( y^^ ^.>>^M. /^ €^ £2. >*y** ( ^'^ ^'I 5t^ .^e^. ri ^^ tit-ir^üO M'-^'4lA^»^, ■*',/~i».*^<^ ^e^u^^U^*^ ^^^ Proier zu orf ahron^y^-ce or auch selber alle Hoffnung aufgegeben. Je- mals das gelieb:.© Mädchen zu geiner watt,ln errinfeon zu körmon, so konnoo er dennoch dem T^rang nicho widors oehen, ihr noch einmal zu be^^ nen, vielleicht auch mix, ihr zu sprachen* bevor der fremde M-jnn das Bäckerhaus be-rat. In der Hoffnung hier am ehesren eröca über d4e bevor- stehende* Familienoreignis er.wag zu erf )hran, kohrx-e Max^^^^rtinächsr. bei chon Book ein. ^rschon und Je- ^:Mfie^;^iiM^S77^!Sö'Ss^^r^\.c.\x gegensoicig, wo sie nur könne en Konkurrenz und gorio .en aiehüi-ltah jeden Sabbac Morgen enx-weder schon vor sicherlich aber nach dem -oteadiensö in Streit,, bei dem es allerdings nicho weit-e'r als zu d** 1^141 Verbalinjurien kam, die abQ^r manchmal schlimner waren, 3ls es Handgreif liohkeii^en hä^^en sein können. Dieser ^-egenseicige Hass kam na cur lieh auch ^n Wochencagen und besonders auf den Vieh- und Fruch-^märkton zum Ausbruch und verciefte/ die Kluf c zwischen den ; amilie^iöfbeiden feindlichen Verwand .en. Nun war Max in der Tac bei Verschon an der rieh igen Q.uelle. Der wu3s:.e alles schon haarklein, wie al-. der Troier war, welcher^erkunfr.. welche Arr.^- schäf ce er machte und wieviel er besitze und verdiene und vieviel Mi*.-^ gifo der mckerjekef ihm versprochen habe,, ^^ur.dass der Schadchon Le^ri süaMr der schrif aich verbürgcen 60 sich mi': iB Taler Vermior.lungsge- bühren zufriodon go,^oben, das wussüe &r3choa nich--. Lowi war auf diese Boduköion aber eingegangen, als der Junge Freier ihn aus Briefen be- wies, dass auch andere Keira csvermitfcler ihm seHr annehmbare Angebote gemache, hatten und der viel umworbene Junge Mann ilrim gleichmütig bekannte wo er ^eld sparen könne, da ".ue er das, und 85 Taler vorausverdient, könne an der Ouali^A". seiner zukünfHgen Beirat, gewiss nich-. schaden. Bann erzählte ^erschon|, /jut.e abend werde es bei Bäkerjekefs, falls die jungen Leuco sich gefielen, hoch hergehen, die ganze Bc^okscube süohe voll mic Kuchen und in rjller Frühe sei heu:.e Morgen schon dem : ; A t kJtoi * I m a '■ B8 I r- / I r Leilj^oin Rohn mi:. Fleiach ^ag dorn yacub^rdorf gekommenj aoüh habe der Bäokerjekef in der Schul* gescern ganz l9uc goaggoiP diss es heuoo was gÄbe im Dorf ^^J^d er werde ille Loue schon ^^^Rheres wissen lassen» BTacürlich habe der Bäckorjekßf das nur gesagt, um^?erschon vors .ehen zu geben, dass dieser selbsivers -ländlich nicho unoer seinen ^^ks^.en sein werde • Jforschon seozoe dann noch hinzur sein VeMior hä^^e nich: nöcig gehabe das zu sagan, es Tväre vfeio unoer seiner Kovrod-Üb jrhaupc über Bäokerjekefs Seh /eile zu üre^en» Allerdings seien viele Verwandte aus den Nachbardörfern und Treunde aus der S^rad'o eingeladen v;ordeni nichü als ob dies zu einem .Knass, sondern zu einer wirklichen Chassno kommen solle» Einmal im r.uga, schimpfte der ^rschon über den Bäckerjekef und vors Chi echierte dessen finanzielle Lage solchermassen, nich:. als ob es Sonncüg, sondexii Sohabbes früh sei iind er, CersoKon/^auf dem Weg zur Synagogef . Zum Schluss, obgleich Max ihm nur zerstreuB^^zühSr :e, sague wer schon:,. Du kannso aT^''-^^ danken, das- Du nich. sein Schiv/egersohn vfirso. '/ '0 denn an meinem Veooer Jekaf war noch nie Breche und Bloche • Und ich glaube, -WSs? ich ^veiss ganz besoimmoj er kann nichts liefern« Br iso ein aufgeblasener 4asch^, obgleich er hundercmal auf meine Kos :on sich bereichern wolloo» meser Spiczbub, dieser Heuchler, und Mehlwurm. ^ersohoxi fü^c.e dauü^i noch diesem ajuschbnen Leumundszeugnis einige Wünsche hinzu, deren Erftillxixig nich: nur/dtn Bäokeriekef, sondern auch die ganze Backe rzunfi:/ spurlos vom Brdboden hinv^eggefegu hä^e^. Soill, in beklommener ^müossoimmung den Blick zur Erde gesenko, rschons Hau9# und beachte ce nichc weioer einen Trupp Bauernbur sehen, die als Trühgäsoe sich zu de^/^lCirmes eingefunden haxxien* Er merk .e auch nichu, dass ihm diese jlungen MSjnner mife drohenden Blicken muscercen» Ifewoi c der Dorfkirche bog Max in eixie Seioengasse ein, als er sich plötzlich 'V'on einjm anderen Trupp Menschen umringe sah , unoer denen der holofornes und der Dragfcner, durch ihre grosse herausrag oon« 1 ' U ' ! '\ T 69 - Q\ i \ I / /. Er ahncG wohl, dasa dies alles nioh:. zufällig war, aber ehe or noch den ISusammenhang völlig orfasao haute, geschah^waa auch späcer nich . mehr aufgcihellu wurde» Nur ha : ce die Unoersuchuiig der Soaatsanwal osohaf u fesugesuell o, dasa plöozlidri von allen Sei oen fl^i- gezück':.Gn Messern auf den Jüdisohon fcnn eing^ar^ochen worden war« Dasa als er aohoxi aua verachiedenen Wunden bluöeoe* PlÖuzlioh oin schwerer Baohziegel durch die Lufo schwirr «x^, ihn an der Soirne oraf. Ber so Angegriffene, schwank^ uo, satik nach vorn über und s oürz oe, von mehr als einen Buzend Fäust/en gopaoko und niedcrfcOrissen zu Boden, woraüi' noch miu sch:voren Schulien auf ihn herumgecrooen wurdd, bis der zu Boden v-esimkene lautlos afi04^i^fif^ liegen blieb« Kaum hax :e sich das^erücho verbreitet, der Rimson sei 4n eine Schlägerei vjrvirickel o, als auch schon die Dorflouoe von allen Sei cen dem Kampfplatz zueilten. Trauen, Manner, Kinder üofen zusammen, rann- ten an Tür und lenscer, um zu sehen, was j igen, lieh los sei« Turch die ^SFbrübereilenden. ^'^lle nach einer llichvvungi4 hin soürzenden Menschen, ans Fenaoer gelockno, oiloo ]ff^gine vor die Türo^ um zu erfahren, was paa*- sieru 3ei# ,^ Sie haben den Simson tot gemache,^ ,3***^ ein Schulbube und rannoe weice---T# Hegine nua no-odürf ^ig bekleideo, lief ins Haus zurück und schrie lauoi^Va r>erj[ hannchen; I ermann,, der Maxx] der Max, schnell. zu Hilfe, sie'^^teri \Xiti%^^^^^ ' Ein (Jnich um die Schul 'i^rn schlingend^ miv aufgelÖsoem^^ar das Im Wind MaassMr f lac eroe und miT> voT^ Angsn beflügelnden Schrie cen, lief das Mädchen auf die ^asae« Ein dichter Menschenknäuel dräng ce sich um einen am Bodjn liegenden, blucüber,ST>r8mcen und anscheinend im Scerben biegenden« Die Ehiilis cer ha ^ en endlich SJn:iso|i^ gofällu. Aua einer wei v> klaffenden Soirnv/unde , zers cocheiion Wangen, stckerce Bluu über das ^esich^Ti^ den Barx, unedle verglasten Augen« iörmlich zerschni o>.en und nich mehr Kenntlich als Mensohenanolioz lag \i^ Max am Bodexi# Utaoer 4 I - 60 ^ der 3afgeri3genon Wosoo snh das bluogo oränkoe Eemd horvor uxid von dort quoll der rooe LebenBaafo auf die Erde, wo er eiiiü broi oa Lache bildeco. Mic eaoso(Ä'cen acumpf^n Blicken, beoraohoeoen die immer dichoer sich angammeluden Menschen den regungslos Daliogendön«.Hrolof jrnes, der mio hämischen schadenfrohen Blicken, den zu Tode v-o orof f enon bocraohoec© / wolloe sich «gerade unrj'ernen, 3ls ein junges Weib auf ihn lossoürzoe. sich an seinen ^^-Is kr-lloe und mif. gellender Soimiio schrie: Mörder, I f f verruohcer MörderV helf g ihn halcen^ den Mörder« Sie pack .e mio unbän* digor Wuu den fassungslos gewordenen Riesen am<^ise und zerkra"t:2^^ihm das il.esicho* I^ur mio Anstrengung vermochce sich der Angefallene, den ihn imm-)r v^riedor krampfhüfo umkrallenden bänden ^^s Mädchens zu enowinden^ wobei sie ihm wiedorholo in die lande bissj dass er s ohmer zverzerro die Zähne aufeinander presspe« inzwischen laachoe sich der Pragoner, der 'J'aglöhner, und diejenigen Burschen, die a if Max eingesoochexi hairf^, * davon# TSer Ruf Mörder, Mörder, hac.e sie auf geschrocko und itinen plÖoz- lieh das Snoseozliche ihrer Tao zum Be/vassosein gebracho* Ohne auf die uncÄoig und erschrocken Dastehenden Raffer zu achi;en, warf sich Regine dann auf den archrecklich zugerichoeoen Körper und schrie gellend nach ihrem Va cer und Bruder» f // Plauz da; weg ihr Leuoe; donnor^/e in diesem Augenblick eine sonore Soimuie* Der Bäckorjekef schoir kräf ^1^;, den Menschenknäuel zur Sei oe^ nä*- heroe sich dem Bewus3t:,lo3 l^aliegenden, den Regine mühevoll aufgerichcet ha oue und in ihren Armen hielo» iPicho hinoer dem Bäcker folgoe yerschon und noch ein anderer Jude aus dem Dorfe, alle bleich und vers oör u» Mifc I-llfe einiger Männer hoben sie dann den leblosen, enose^zlich zugerich-' -Ge<:en bluoig^n Körper auf# In diesem Augenblick, in dem die schändliche Verbrechen an ihrem Slaubünsbrudjr geschehen, schienen die MäniiDr alles vergessen zu haben, was sie bisher feindlich georenno haooo. Langsam , behuosam orugen sie Mar. in verschons Haus,umwiÄkeloen so guo sie konn«-' ^^ ^u^äi^i ^fll6kJ/u^ oen dt^ '^/»»«^UV«^ *\ mif^f ^ m^ 61 •-« uiici logoen ihn, naohdom sie ihm die Kleider zerschniotön uiid aua^gon ins Beoc« jofschon, dar seine Scheu vor Bluo und Wunden gewaltsam un- terdrück oorisa ein Beoxiouch in Soreif^n und suchoe dis langsam aufS^ ff fliessende Bluo zU soüien^^So long Bluo fliesso, sigoo der BS^oker und hair ClerschOii das Olesiohx. des Bewussolosen reinigen, so lang Bluo fliosso, isu er noch nichfc fcoo«'^ Bald darauf erschien dernÖorfschulze mi o dem Polizisten. Langsam und scheu drängten sich Neugierige nach, so dasa in vvenigen Minuoen die Soube von MöBschen vollgedrängo war» TJer Poliziso schob sie abo-r hinaus und der Schulze geboo, dass alle Leuoe, die /.eugexi dos schreck- lichen Vorfalls gewesen, gleich nach der Kirche ins Öemeindehaus kommen solloen. Dann werde er soforo die Kroisbehörde bona ehr ichoi^en, denn es sei ein Mord geschehen im ""»orfe uixd so Jange bT^^gonau alles . uno:;3r sucht, H^&s^ und die Bü oeiligoeö^ fesogosoello/ müss oea alle Kirmes- f esollchkei oen unoorbleiben. Die Dorflouoa siien es der Ehre des Or-i^es schuldig, dass ein am heilich oen yag in ihro3i| ve ruberer Mord, der ganz bestimme von den fremden T^achbarbur sehen ausgeübo worden sei. /Är»A^«^ aufgeklärt:/ und die Täoer ermilS^lfr bürden* .--^Uhd Zeugengold kriegtT/iwi.auch vom Cerichfe f üg oe eFTii2zu J^lrenn aber die Wahrheit nichtr an den ia% kommo, und es bleibe an unserem Oro die Schande, dass hier ein Mord passiero ^i3t>, dann uanke ich ab, und unser Torf iso auf ewig verschameriero» JTach dieser im erns oen Ton lauo gesprochenen Anrede enofernoe sich das Sorfoberhaup'o aus ?or3chona^»Laua und wies den Polizisten an vor dem ^^^us herumzupatroullieren, damitrnichos weiTferes passiere» ^i^uhause liesa der Schulz soforo einen Knocho in die Soado-freioen um den Kreisphysikus vorschrif^mässig von der Blux>oao zu benachrichoi- gen. In all dieser /.eixi sasa H^gine am Bex^o dos Bewussolosen und hielt, dessen ^^nd In der ihrigen« Brso nach langem 7.ureden gelang es dem Bäckerpekef seine Tochoer zum Nachhausegehen zu bewegen* Was a r soeben ^% ^ ^x>^>t e4^^Al^eA^ . mm - 68 ^ Ql ^ exlQlDc.lf^t^/ h^tXb ihm di 3 fesfo ÜGb'jrzoagurig b^igobrachö, dass Itogirio nnnl firiiinrnii Waa aolluG man allon Vorwiad ocjn uiid iTOonden sagen, dio J4^ Jeozo sicher seh 0x1 un-.orwegs zum orfo w^ren/ Wie mi"G oliiem Schräge war alle froha Soimmung ve r seh rund on, die en noch vor vvenigen Soaiidon nich :> nur im ^-drershaus, sondern caioh bei d übrigen Juden im !9orfe gewaltet- ha ooe. Sogar bei vielen Bauern* Es schien, als sei »ifc dem tragischen Ereignis eine dumpfe, lähmende ^Trauer eingekehro« Die Juden des Dorfes, die gerade im Begriffe waren ihren eschäfo3n nachzugehen, blieben zuhause und kaman leise in^arschons aus geschlichen^ wo Max immer noch bawussolos lag» Mi-fcr unsagbarem grauen, blickoen sie auf das wachsgalbe, ganz von Linnen umwickeloe ^:^[4,fi^M'^5«oh des Schwefverleozoen* An manchen Soellen waren die Leinenrftreifen vom durchsickernden Bluoe roogefärbu^^i starren i?ügen, halbverglasten Augen sah der Kranke ausdrTTokslos ins Leere* Die Dorf Juden waren furch oaam geworden und gingen scheu über die A * Lasse* In dem A-ooenoa-G gegen den Einen der ihrigen empfanden sie eine fUTchobare Drohung gegen sich alle* Eine Drohung, die man nicho woi- ter herausfordern durf oe^ Denn was bedeuoeoen auch die 60 Judenseelen in einem L'orfe gegen SOOO Bauern T ürid wenn sie alle* diese 60 Männer Frauen und Kinder, samo uxid sonders Simsons gevv-esen wären und gleich diesem auch 10 Feinde über^mnden häo en, dennoch «irären sie von der Ueberzahl in wenigen Minuoen vernichte 0 wordeia* Dif. Furch 0 der Dorf*- Juden oeiloe sich auch den zu Fuss^ auf Kaleschen und Korbwagen zur Verlobung eintreffenden Judan aus der Soado und den Machbarer oen mi^o^* als sie unterwegs und im tlorf den oraurigen Vorfall erfuhren* Manchem kehrcen aus Besorgnis vor den heuoe durch dij Kirmes ohnehin soreiosüohr • /igen Bauern berei es auf halbem Wege wieder um* Inzwischen w^i? auch der Arzo eingetroffen Jindha 0 .e in Vegenwaro des Schulzen fesoges/ell 0, dass 4 ■> I \ «Ml^P - 6ä - 6n dem Rimaon oiue Anzahl Äippoii ausser den vielen Hieb- and SoicBL./anaen at.iu gebrochen waren, ;.b nur durch FasB.riß:^ gesctlehe. sein Iconnoe. Pom nied.rgeschmeir^r^en Dorfbürg.rmaisoer eröffneoe er, dass durch den Wurf ml. dem >.legelst-ein wahrscheinlich ein Schädelbruch verursach-. , ■ V, ^n oT a -^iri^y iie-ifi- zu ermio ein, wer diesen ver- worden, und rleo,so schnell als angängig zu eriux o c , hägnisvollen Sueii^eschleudero. Jiciitrin^ d^rauf ^proii^to ein Gendarm auf schäui^enden Rford in's Dorf und sUo^heim Schulden .b. Kurz darauf kam, von einem dichten M^nschonschwa^ boeloite-tr, dar «orfpolizist und führte den Ta.elöhx.ar S umpf .efosselt in die Schulzonwohnun^. In ihrer Besor.?nis, dass ihnen die ^zb.lusti.un.4i untersa.^ blaiban v^rda*, hatten die .orfhurschon bald e»miti.ol^. dass d^r Tagelöhner dan verh^nlBVOllen Wurf get^n. Stumpf ha^e sich dessen salber im Wir^Cshaus ^erühmC ux.d ^opra«lt, wi*- /^-^ac' oT> Ihn «inmal so schmählich Jetzi h^be er»s dem Juden heimgezahl"^ dass er ihn .xnmaA durchgehauen. Der Schulze a^ma^ arleichfeTauf , als der Oonsdarm das Pferd bestieg und den stumpf, dessen (fände auf den >ßicken zusammenge- kotCe^ 'raren ins Kreisgefängnis abführte. An dem Tagelöhner l3g ih»i. nicht viel und dau übrigen B3uorn 3benso 8«nlg.— 4«en Abend -.Ich die gedrüoklfe SifT«-«? untei 4Wlf1M** Täokerje- kefa^&stenjt.Ger^dhon Ic.« vmd' .rzählfcs, m^ h,be. K3an. das. der«!.- rx li vernäht haÜTi. .u tilntejn verlang* und s.l gleich darauf oln- .eschlafen. me/ate^Ssi^^^SS: hatte sich seiteer nicht mehr hllctan lassen. Sie blieb In Ihr sTüboh.n eingeschlossen. Tro.z des VeTfSrs und der aeschrt- -er Bitten und riehen. .."»Iser -e rle sich, die Türe za äffneni sie »olle heute keln.m Mensohin 'ehr !=ehen. noch hSren, auch den -reler nicht. Alles Bchlen den Kopf verloren ,u haben, nur der Schadehen nicht. 5er neue Schein, den er de-, /reler .bgerun^en ha^S^ >-ar In ■.efahr werblos zu werdanj rti rnmmXmm^^^^' ^^ de-, i^lratslusti^en undltannchen allein In dar f es .lieh her^erlchZ^SZSi 1 I : AT sein PfaifchB^ m f -/^- c4H«W-»w*i-i /£#»*#'^»->^ ^rf.»*<.^> ^^*i: -^^^-.f^ht/^i^^^^^ — - ^ xia dor'Tmi.e M nu wiederholt .u /fauncbon hinüborblinzeUo und h4o dio^e zuv eilen verJ^TThlon aof den zukiinf2^.:on'sch^gor bliclr^. -^.3 -^ochto wohl 30hon eine ga_e S .und 3 gedauert h3ben, ohne d^.r. mner ein Wort ■ sprach. D3 erhob sich der Schadch.n plö^lich and er^uchT^e den^irrVra^ l.,.ndid3fcen m,it iu^^ hin.aBzuko««^n. ^.nnchen 33h den Beiden lächelnd naciy d.nn verschwand sie. T^.ch einer Weile ging Le«,i zu • Bäckerjekef und ncniosn sich "^it ih- in der Backstube ein, ..o eine l.nge Koufereu. 8,3. .fand, za der schliesslich auch der ^eier za.,e.ogen/.-arde. ^^d- lioh erschien auch Jekef ieder und rief rAii. meiner «TTantor^i*^ nach J^nnchen, ^ie sich ab ,r lange suchen ur.d rufen liess. Als sie endlich .a. Vorschein kan. gin. der Vater nit ihr über den tfof in den B^^ll. Sich.lich befriedigt-über das Ergebnis der Aussprache, schaoiazel/e . ' Jekefi I-annchen aber lief mit hochgerö.e .en Wangen in M^ Kücho, se<:^te Sich auf .in^n S :uhl ur.d begann lauT^zu „rainen. Der Va-^^r, dessen soh: ,ar,, zer Rchabbesrock mit grossen MehlflecK-n be.t^ubt: w.r, ging in die ' Vorder3^be, .0 die ..^Ä ^arückgebliebeaen Gä.^> ei^-M^ -^ dem lan^^ ,on .isch Sassen, Ä^ Kaf f ee und --^^ZJ^Z:^:^^:^^^^ Jekef trank hasUg oinige 'Tassen Kaffee, m^ai^J^^^^i^^UMr^A^/^'l'0^^ j ;'Allev:eil gebt» s wasl" rief Jiarolchen Weiler als der lecker iekef noch kauend, sich von seinem Sl .z erhob und vergnügt über seine Gäste blickte, un-/er denen sich auch Qerachon befand. • Ohne sich zuvor zu räuspern, begann Eäckexjekef, der schon viole Jahre Parnes rar und bereits manche Fede vor den versammeltiH -orf- iuden gehalten haiite, ohne veitläufi.Ta |inleitung: "Ihr liaben Ireunde, Verwandte und Weibsleut! BUibt »mal alle sitzen I Mein ..esch«dsfcerkind, der .-erBchon, hat gesagt, der Doktor ha-t gesagt, dass der mx nichi; so gefährlich zugerichtet ist, dase ov .^ schon/m einer Woche . iedor mit ^oÄTes • ilf auf die Beine sein rürde. 1 I ^1 •1 Ji T* //^ IL ^ .... y / 9ö 6S / Wonn»s so voit sein sollt:*, verdjn «^ir, so Gofc^ lill, viodor hier zasai»' monkomiFan« 'ifoti ' iss , Ihr Alias t" " !Mq »^i'^6«/'»»* /♦1ft**^vl« zuhöioncien Gase geiic3^c3n in IJJW^/iJnBrjrogarig. Ein Alp schi.?n ihum von dor Brasfc ijonommon; dio bishor bokümmer/ön Mio- non «furdan u^odor huitbr, und tIIs rodofon und Mttrv^on durchoinondor. Der Bäckorjokcf schien 3b:;r no;::h nich: gm Schlusso scjiu->r F.c^do angil^ng; zu sein. Wriohdom er sich don Mohls-.GU'b von soinon T?.ookärmoln laufe kl'it^ sehend horaasgoklopfir hJ**^* f'iüir or sfjhon bLübexid forc: "Li 3bo n-oundo, Ch;3Worim und Woibslcutl Bleibt- nnl alle ruhig sitz jn ! Ihr solltrnit. um bechinem hory^kominen sein; denn Knass legen ^ ir hou-.ö doch noch. Meine regine ^11 nun einmal kjorien ruidern yie de» MaxJ heufc'h vorsieh» 3 gezeigt >i/io gern sie do^Sohmissjr ha h Violleich-t ha -.'s .o-r.or,ao so „of^runa da ^11 to. .Ich ...h fü o„. «ol..^nn,hon und der Müier //oirabach, der da siti'.d' und oradTdie Äi^giae freien iroll&e, gefallen sich AeÄ-inseiitg. Und -eil /t^ir doch nun oinmal beisammen sind, und alles heui-e auf ihiV geback-h^4a^*r,a4^n »»c^ ^^ ..«Ot^ . Je-trzt brach t^Wfi*»i4.Güi>r--*A^3: '^Aß'. Alle erhoben sich, sehnen: "Maself o*', Maseltoi^ und >jrt)lliren dem Bäckoriokof die /^and drücken. 3er aber schrie alle Svimmen übertönend, lau: abnchrend: "Jeirz* noch nicht, ihr Leu- 1 Bleibt^ mal alle ruhig sitzen I Wrs -, muss vas zerbrochen )/Grdjn und erst;n/enn Vir beim ITachtbssen sitzen ... S?o, iofei /yird abgedeckt für diu 3zudo. Tlo MainslouÜ können so lang ein bischen Karten spielen, und die Weibsleufcr gehen in die andere S:.ubo, bis sie gerufen Verden, und v^nn's Hachir iso, Vjirden «TLr zusammen Mari«f" oron" •• . — In der ^bund^'lmirorung EchriCt an der <=5ei be einer hochge^ochsenen Frau ein kleines altes Weib dem Dorfe «ahnebach zu. Als sie am "(iaso- haus zum rofcon Löven" vorbei karajn, -.ön^o ihnen vüs ..er Lärm entgegen. Aus der Scheune uiid dem Saal kl;^ Musik uillernii s ch t von dem Scharren 3J ^^^^^^^^^^* j),M^4^/> j)^ ^^ oL^/tJr*:. a^ c^^^>f^^^^^ .u,^.^:^.^/^ .-^v^ ..w ^ ,^:äc .^^^^ s^^J^n^ otf^ JtM^4:^^U^A^^ /N--^ i^ae*'^»^ r*"^^-^ ^ <^«*«i«* V/Z^i^ .**«(/'-«Ä^ Ä - 66 - ?( und fitawptsn tanzender Paare t In den übrigen Päomen aaaaen alxigende^ Johlen^. de und achvweizende A/ienaohen beim ^ein* Auf dem freien Platz neben de» WlrtahaaS bewegten aioh zwei Karuaaela unter aafdrlngl lohen Drehorgel aplel^ daa In ohrenzerrelaeenderpiaharfonie In die Tanzweiaen der Maul^enten hln- elntönte« Vor den Baden atanden Leute Jeden A.lt,era, apielten an den ^lüokarftdern und betrachteten die bunt durohelnandergeatellten Jahr- iBÄrlrttaware«^ der^n Bealtzer unter laute» Schreien die Gaffer zu» Kaufen m zu überreden auchten« Von einem Schleaatand krachten die Schüaaet der nach Porzellanpfelfen zielenden Schützen« ^SOt Jetzt laaaen Sie mich allein!** wandte aloh die kleine Prau an Ihre Begleiterin, ••und warten ale hier auf alont** ünbeacht/et von dei Menge aohrttt die kreisln durch die Reihen der Tanzenden und ging apähend In den überfüllten iVlrtaatuben umher* Ihre acharfen A.ugen durchdrangen den dl t^wa^Tabakaqualm und den Staub, bla ale an eine» T'iache haften blieben, u» den ein Haufen Menschen aloh zu- aa»»endrängte, die de» leläenachaftllch betriebenen Würfelaplel aehrerer Männer zuaahen» Bin Burache von hflbnenhafter Gestalt, der u» »ehr als Hauptealänge alle übrigen überragte, hatte aoeben den ledernen Würfel- becher fluchend auf den Tlach geatoaaen, ala plötzlich die kleine Prau, die alch unbemerkt hlnzugediängt hatte, »It einer raschen Bewegung die grosaen Schoppengläaer u»atlea8, und de» Spieler »It der geballten Faust Ina Gealcht aohlugf Ueberraacht und erachreol^tj, fuhr der Rleae auf aelj»^ Sitz zurück und l» Nu veratuomte vor de» Ungewöhnlichen dea Vorkomnnla- aea der Lär» a» Tische» ''Du haat einer Mutter den Sohn erttordetf** achrle die kleine Frau »It laut gellender Stl»»e* ''Dafür aollat Du verflucht aeln von dieser Stunde an I Verflacht bla an Dein Indet** /*^^^44>t^^^^>i^/f;>/ Bestürzt glotzten die tellwelae achon betrunkenen Menachen auf daa kleine Weib, daa «t erhobener geballter Fauat daatand und vor den voa / Wein halb verfih leierten Blicken der ü»3tehenden die In Höhe aa wachaen z ' i achlen. Tiefe Stille war auf den wfiaten Lär» gefolgt, und alle flohen - 67 - IL I scheu ZOT Seite, als die ^relaln langsamen Schrittes hoohaufger lohtet den A^usgang tfloh zutvandte« Eine abergläubische Furcht hatte sich der plötzlich ernüchterten Baueraleute bemächtigt« Keiner wagte die ruhig dahlns Ohre Itende^^aaf zuhalten; kein Schimpf , kein Drohwort folgte Ihr* Der Holofernea war der erste, der die Sprache wieder gewarm» Mit einem erzwungenen rauhen Lachen bestell^^^ er einen frischen Schoppen und wollte das so seltsam unterbrochene Spiel wieder aufnehment die anderen ii schoben aber stumm den Becher zurück« nie Lust am Spiel war Ihne gangen* Das kleine, unansehnliche J^idenwelb, das wlm eine Racheerschel-- nung unter sie getreten war, hatte Ihre wlld-fröbllche Stimmung gedämpft und es dauerte lange, bis sie den Vorfall vergessen hatten ^2!i,^l^^^^ -^^;^^ Ajtl -Zj^ t^ ^'^ *i*/ ^r- */f*^<^^mZ.^ ^***^''*'>Z/'^i**t^** ^ ^ /y/' / " i««^*^ ( I r ;^^/^^^;^ri^ppp,/^,ji^ ;?^§eite 6 laa: :as»eazazi arsssaa ^?il bch v/ar ds^eine^ Jener stillen ^pohte^wo nur das Atmen eines FieVierkran« ken in feaume hörbar ist^ ochon vor Mitternacht wurde der Kranke unruhigy begann zu phantasieren und versuchte sich aus dem ^ett 2U erheben. Als hätte die in dem furchtbar zugerichteten Korper ruhen d^fjjraft nicht gellt« ten^vP^^suchte Max das ^ager zu verlassen,^ sprach laut oft in drohenden schreienden Tonen ,rief nach Regina flehte seine Mutter an und bat : wLasst mich heim zu meiner Mutter ,ich muss heim ,die alte ^|!rau angstigt sich ,lasst mich Ihr Leute ,lasst mich los*w Dann erhob sich die kleine beugte ihr esicht über das verbundene Antlitz aiis dessen Linnen heraus die Augen im Fieber drohend und verv/irrt herausschauten .^ine wunderbare Kraft schien dann von dieser kleinen alten Frau nuszueehen und von ihrem Blicke .den sie tief in das Antlitz des Phantasierenden versenkte , ^3mnn wurdle der Aranke allmählig ruhig- die itren wilden Blicke verloren den unheimlichen Slanz und blickten sekundenlang wie suchend und /ta^/^-*^^^^ in das Antlitz der i/fUtter das er nicht, zu erkennen vermochte • und erschöpft sank äer^^jp Kranke auf sein Lager zurücK# Dann schlief er eine V/eile mit engem ,r5cheln« dem kurzem Atemibis die Fieberglut die aus seinem Korpar formlich bis zu der wachenden Mutter herüberstrahlt^on Neuem den K5rper durchrüttelte^^ und neue wilde Reden durch die kleine stille Stube schallten »Und wenn der Kranke dann wieder versuchte sich v^n seinem ^vger aufzuraffen, da erhob sich wieder die Mutter legte ihre Hände beruhigend auf die Hände des tot- kranken MQ-nnös^ streichelte ^ädUfrtf« leis^nd zärtlich^ hielt sie fest und sog mit ihren Händen die Sluthitze aus den hfeissen h^^^^®^ ^ös Bewusstlosen# ^^ging es ein ,zwei vielleicht auch vier oder fünf Stunden* iJiarchen "usste es nicht. ,^hlt eine Mutter die Stunden der Nachtwache am Krankenoette ihres Kindes ,^b dies nun ein hilfloser S^^ugling oder ein riesenstarker ^ann ist. r^ ,Jaie kleine frau erlebte eben die Schrecknisse des /^erlierens • Jene furchtbare Angst die ein Mensch nur an einem Kranken- bett e-npfindet^v/enn hi^ho, und Tod -niteinander um ein Menschenddsein ringen, S| f I ; I c ^ K WO die Füpcht des Verlierens immer schwerer lastend sich auf die ^rust niederlegend die angsterregte. Phantasie im Glauben auf etwas Kommendes wartet. {/nd dies sah die kleine Frau als der Kranke lange nach Mitternacht ruhiger ward den stumT.en,kumT.ervollen Blick auf den bevusstlos daliegen- den Sohn richtete bis der anbrechend Tag in die sube hereinschimnerte. / Und sie aasB weltert at»lll vorsieh hlnbrüfeöncl^ hisyUeT A.rfct kam, die blut.lgen Verbände abnahm, die ^''^unden vom Neuen reinigte und wieder verband* Keine Träne hatte ihre A.ugen befeuchtet, kein Laut, kein SSoit Ihren iBM^^MA^Schverz verraten* 9rat al3 der /^bend yron Neuem die Stube und das Lager des onooh Immer Bewuaatloaen In Dunkel hüllte, aeufzte sie tief auf» <^^^Iir*i^^ ^zd y^^^^^^^ ^^^^"i^r^ ^>»^^T»/^ /♦A»«^*»»/^^>^^^i^^ f.^y^^^^ <■ /•-nn^^^ 'y^ <=^^ A^ '/K^Z^ €*^^ ^ , ? .^y^, (^ . ^ y^ £> '=*» ^^.SP a*. '«»•«.^ cA^ ^^^ ^jC. <^^^^5»^ \X^ ^2^^ /^l^-nf^-^^^a-^^ a^ ^:^5^i.>.V^ ^ <^A^ ^^<^- ^^•♦^ y^^'^t^^^C^ /^^c^^ ^^ ^' ^ K c^^^< ^^ ^, l^ *^^i %y Ä--»*»- "^f^y ^^*W^Si-^. 4e:^^^ f?^ Ä^ ^ j^/^- ^^^^^^A^i^^ ^Ä.^»-^.^,^^^ ä^r^^ ^:^!^ Jx^^m/ (^i ►V yw^ju. A-" ^i-x^if-- ^»tÄ^'^*^ y(^J^^^j/Ly^y >^4B^ A^k /^<;^**^w-i:U-^^j^^^ /y^ ^ii^^'^^J^^^/j/ o-»^ v^ ?0} tV'' \ I F / AzuoL I ^»»^^-^/^^^^-j/^ t:^^ ^-r^^^n.^ ^^^^ In der ganzen ^gend wurde dea Bimaona Iteslttok Rep^inea tapfere Li« und Hannohens Verlobung mit, groaaei TeilnaniDe beaprcohen* Und Jetzt zeigte slohf wie viele Freunde Max bei Juden und ChrlalJten hatte. Am Sabbath wurde die Stube nicht leer von Jüdischen Beauchernt die aus der ■ Krelaatadt und den Dörfern herbeikamen und Sonntags nahmen sich auch die Bauern Zelt nach seinem Befinden zu fragen« Ajd meisten erfreute Max der Besuch Tonls^ dea ^ollatSt der mit aelnem Vater am Sonntag nachmit- tag angefahren kam« - Als die Verbände ©nigfiltlg entfernt waren^ sah man erst • wie en"»'aetzlloh Max zugerichtet wcraen war« Fingerlange Narben zogen sich kreuz und quer über das Besicht« Reglne schrie laut auf, als ale lhn2«u^j erblickte und brach In Tränen aus. Max lächelte Schwach« ••Jetzt bin Ich SO entstellt, dasa Ich dir nicht mehr gefalle** sagte er in schmerzlichem Tone« "Danken wir Oott** beruhigte sie Ihn mit abwehrender Bewegung** daQa0u^ wieder hell bist t Bleib nur ein friedlicher Mensch, dann wirst du mir lmn>er gefallen «•• ^. Am Nachmittag kam auch Klewe/(^um Slmson zu besuohenf 9in Aristokrat^ und ein Lamden |r^elehrt.er| zugleich^ war K4ewe ein Besucher, auf den aUah^ Mar etwas einbilden durfte« hab ••Was loh damals zu dir gesagt, Max ?•• schüttelte er den Reoonva- leacenten die Hand« **Lau bechajll ^elau bechauach, kl im beruchl« Nicht durch ^walt, nicht durch Kraft, sondern durch meinen ^elst, spricht Oobt der Herr« Hoffentlich wirst da es >ron Jetzt an beherzigen« Versprich mlr'a und werde ein ordenMlcher Mensch \^ Max versprach ea uxid reichte nicht nur dem braven Kiewe, sondern auch Regine zur Bekräftigung dieses ^elSbnisaea die Hand« * 1 \ { t ■—«•■■—•■ '^ jl)^ Seite 71- Der Arzt der anfangs täglich am Krankenbett erschienen war, und Jetzt erst am zweiten oder dritten Tag seinen Besuch machtöTing an, ein besonderes Interesse an s«hem ^atienten ^u nehmen • dieser Mensch obwohl nur ein einfacher» Jude vom lande beschäftigte seine Gedanken insofern/als er bisher in seiner Praxis noch nicht erlebt hatte, do.ss ein Jude einen wahren sagen« kreis über begangene Heldentaten um sich verbreitet hatte /Wie Max.* Der Arzt^der selbst ein flotter Corpssudent gev/esen und KXXZ8 viel Mensuren ausgefochten hatte wovon manche Narbe auf dem Gesicht und dem Kopf Zeugniss ablegte , begann seinen Ätienten zu bewundern und fühlte etwas wie Seelenverw^ndschaf t mit diesem lungen Jüdischen Raufbild- der nicht nur sich selbst wollte ungestraft beleidigen lassen sondern auch förmlich darauf versessen schienrfii? seine sonst ihm vielleicht garnicht n- hestehenden Glaubensgenossen einzutreten ,gewissermassen für diese TiMiA ^Mffpdas/g/ßSn einzugehen fÄnd doah/vrie verschieden war die Art wie dieser ein- fache tlunge Dorf Jude seine Händel ausfocht^von denen der gebildeten jungen Akademiker in den Univeritätsstädten. Lag nicht etwas von dieser urkraft der alten Judenhelden in diesem nachgeborenen Simson?Der Doktor unterhielt sich jetzt oft länge Zeit mit Max-dem Dorf simson, wie der Arzt ihn nannte* Das c;eelenleben dieses unverdorbenen jungen Juden in >wenn ich jetzt wieder hinaus muss,vrerden die D**rfler und die Bauern mich für einen schwachen Juden halten so werden sie mich h üfig reizen^und ich habe |g doah so satt immer auf solche böse Lümmel losschlagen zu müssea,und wenn ich sie w^^eder schlage weil sie mich höhnen werden und ich. wenn mich nur einer scheel iifel6it( ansehen würde, in Zorn komr.en weroe,dann werden die Juden wieder auf mich \ \ \ \ I zu Seite n Sänken und mit nir schimpfen und- und^ich weiss heute schon nicht mehr w^ ich hingehöre , weder zn den Christen noch zu den Juden. Die Bauern^ entweder fürchten sie nicl^der sie hassen nich und die Juden sind wieder böse darüber- dass ich iiit den Bauern verkehre oder weil ich nicht so angstlich und furchtsam wie sie keinen von ihnen beschimpfen lasse. Den Juden will's nicht in den Kopf ,das§yein treuer Jude ^vo ein grober Keil auf einen groben Klotz gehört, -uweilen mal irgendeinem der es ve-dient hat die Knochen entwei zu schlagen.^ -'^^—^ — ^_-- -»-^^ Von Neuem 'Verfiel in ein stilles Weinen . Der A^zt sah ittn mit- leidig an# legte seine Hr-nd auf die Schulter und wiede-Äolte fragend: »Und_und ?w '•ax hob den rjück wie ein hilfloses Kind und blickte in das schone cl«»«feg^i^^fe4®fee Gesicht seines Arztes. Es schien als ob in beider Blick das :;,etzte was in diesen abgebrochenen Sät-^en nicht gan:; beantwortet v/ar, in ihnen i-eiden dassselbe Ve:^^dniss gefunden hatte. »Ich •. eiss sehen » lächelte der Doktor in seiner liebenswürdigen V/eiee s*ist Ja nicht nur wegen der Bauern und der Juden^ Simson?Ste brauchen mir erst keinen Namen 7,u nennen ich -eiss ja schon.» Eine kur:ce V-ei.e 'var es sehr gtilL ,dann hob Max vd>n üeftem scheu den Blick zu dem freundlichen Arat und frug schüchtern : »7/er hat es Ihnen denn ve^raten^Herr Doktor?» Bin feines Lächeln ".''g über das Antliti^ des Arz.teü. In Vfirklichkeit hatte er garnichts bestimmtes gewusst,nur vermutet und nun empfand er eine Akt Selbstbefriedigung, dass seine combination ■ ihn so richtig auf dps 5i(eib gelenkt hatte . Allerdings hatte er in den ersten Tagen nach dem unerhörten Angriff eines ganzen Haufens auf den einzigen Mannn ^gehört . dass ein junges --//eib den scheinbar /tPBbenden in ihre Arme gefasst und das blutei^Öaupt an ihre Brust gedrückt hatte^. ^ jedoch nicht weiter darüber ^^a2[laohte ob dieses weibliche Wesen ein junges Mädchen oder eine Greisin, ö3w«^l^/'V<^ ^iew^-*-*-^' . Äei solchen unerwarteten und die Menschen plötzlich erschüttern- den Ereignissen ,kam es häufig vor^ dass meiätens in all diesem bunten ^/iti^^j^^VilTweib auf der Bildfläche erschä3ftrj/und dort ihre ewige von der *- Natur in ihr stilles Gemütcleben hineiengesenkte Kolle^ der Helferin^ j ^der die ^^unden heilenden und mit schwachen Hähden schützenden vollbringt M(A*ytvm «^ -äi^^^TL^ I 7^ c^e gi^ ■■— ^mm ^tm ^mm y» >*« mm^ «^ ^^ ite/ä^ Es yi-' d- mals eine sllgeneinetVrundercchone Sitte die Jetzt nur ncch in streng religiösen Kreisen gepflegt v/ird ,dass ein v-renseh der einer grossen Gefahr entronnen ,von einer schweren T^rankheit genesen beim ersten Gang ins Qotteshajis zur Thora gerufen einen Gegenisppruch ^'"^er ::ugleich ein Dankspruch für die Erl**sung aus der^ groscen Gefohr v/ar,s:^rach und mit einer Sgende ' "[ /für" einen TfohltStigen . ^v/eck ve-^band . Als(^^fr^Sinson v/ie er letzt allgemein hiess , wogegen er sich aber mehr p Is früher ^'^ehrte^v^eil es schien dass e^ nicht nehr an seine Korper« kraft erinnett v/erclen v/cllte,den erhöhten ^aum :-'uf dem die Ihora verlesen wurde herabstieg, streckten sich ihm viele Öände beglück77Ünschend entgegen* Kiewe -ug hatte die 'nerkvmrdige Gep:^genheit v/Shrend der Vorlesung aus der Thora hinter dem V.-rleser (dem 3alkaure)zu stehen fund die Hände in die Seiten gesteT;r:it aufmerksam zu2:uhoren. Der .^ilerkliinste Irrtum den der V -rleser in der Betonung oder Aussprache begiig Itorrigierte er dann mit Leiser Stimme ,dri,bei bückte er starr durch das gegenüberliegende Fencter über dem heiligen Schrein, Verv/echselte der Vodeser ein A. mit^ einem. 0. s • schüttelte er missbilligend den Kopf, denn er kannte Text und Betonung vom Ersten bis zum Letzten V/ort der Thora so genau ,äass es eher vorkam, dass der aus einem Buch überv/achenc^Mitlesende an der Ö'eite des T^alkMure sich irren konnte als Kiewe Klug der tatsächlich jeden Buchstaben der ui^schrift der fünf Bücher Moses ausirc^ndig kannte. 8s v/ar keine kleine Auszeichnung für Max ,"ls Kipwe Klug sich gegen ihn ^vandte und ihn mit dem üblichen Segenspruch Aei Hand drucjjend beglück** wünschte. Dieser eine Augenblick erv/eckte eine Flut von guten Vorsitzen in Maxens Seele. i^tach Schul wurde in der Jfebenstube die^ahipstub genannt , gelernt. Toiiz''hiig f nden sich oazu sämtliche erwachsenen -nännlichen Mitglieder der rj^'-oinde ein , besonders seit dem der neue Lehrer i abwechselnd mit Kiewe Vo träge, v'el che den verlesenen Thora« Abschnitt und die daran knüpfende ^aftarah behandelte. 1 w ' ^ Seite ^^ Mit einer gewiscen Unruhe nahm'4»ax Platz unter den 'iännern mit der der stillen Befürchtung ,öass der Vortrag diessnal vielleicht auf ihn hinzielende Erklärungen enthalten konnte . Aber der Lehrer sprach durchaus sachlich und vermied taktvoll alles. vras seineti diessmaligen Vortrag eine besonc.ere Färbung gegeben hSttt wofür '.i^.x ihm ganz besonders drnkber war. gr sagte sich ,dass dieser tehrer ein v^irklich gebildter Mensch sein -nusstejder jetzt nach dem 4^.x seine religiöse Pflicht im Gotteshnuee erfüllt hatte ihm nur als aeraeindemitglied erschien, wie alle übrigen f Anwesenden • ^ l^u den ^.ehrvortragen nach dem sabathgottesdienst fand er sich mit soldatischer Pünktlichkeit ein. I Keinen aufmerksameren ^uhorer als Max gab es unter all den Männern die den Belehrungen Kiewes und des r ehrers zuhörten , und was er an solchen Sabath-^^ittagen mit nach Hause nahm, das begleitete ihn die ganze Woche über mit auÄ die Landstrasse und in die Dorfer* ymr.er mehr drang sich in ihm die Erkenntniss durch ,dass über die fförperkräfte die Zucht und Seli'stbeherrschung herrschen müsse, und sein Begleitspruch blieb: l^^ vrechajil ,welau ^^ehoah ki im berucfti» Dieses Phrophetenv/ort vurde seine Lebensdevise» Monate vergingen seit dem Wax wieder genesen war, er ging unbehin« vert wie früher seinen Geschäften nach, und achtete wenig oder garnicht .1 mehr auf seine christlichen Altersgenossen*Die il^Pi befreundeten .Christen' burschen hielten v/ie früher 2m ihm und wenn4ie versuchten im wieder wie vordem mit aikf Raufhandel auoisugohen so, leibte er ruhig aber entschieden ab. pir hatte jetzt andere Ziele im Auge denn. Segine die 3acKer*stochter war in er noch ledig und §er Schadehen Levy hatte seit jenem blutigen i Ereigniss im Dorf weder, den alten -qäckerjekewf noch Regine einen ^rreler mehr vorgeschlagen, ^^egines ^reier von jenem Tage war Hannchens Gatte geworden und Schwester und Schwager lebten .in glücklicher Ehe in einem zv;ei Meilen entfernten Dorfe* W ^ zu Sexte A^ \ yT egegnenden Leute lachten fröhlich mit ,denn auch für die unbetei« ligten -porfbewohner fiel gleichvohl ob sie heute Kunden waren oder nur aus Neugierde ins ^aus traten, um die Vorbereitungen zu der jjochzeit zu bewundern4in reichliches Kuchenstück ab. Der Backerjekev/^f strahlte vor Glück denn seine Regine Y/ar heute in aller Frühe als er in cie Stube trat ihn um den uals gefalllen und v/einte vor Fru-eude und schluchzte : »yieber v"ter wie bin ich doch so glücklich und Du hast meinen Max doch auch gern nicht wahr?» f9 Lass mich in Ruh dummes T^eibsbild sagte der Backerjekewf um seine Rührung zu verbergen, soll ich mich vielleicht auch noch in Deinen Schmisser verlieber. Und doch hielt er das lÄädchexyxest umfangen denn an dem heutigen Tage musste er Ja seiner Tochter euch die Mutterstelle ersetzen^und seinem Kinde wollte er das iVeh um die Frühverlorene nach jr^^äften mildern, wenngleiok er sonst i 1 ( nicht so leicht vor Zärtlichkeiten uberfloss. j^acfe der Trauung die der rehrer vollzog, gelobte Max in seines c.chwiegervaters des Bac^kerjekewfs üna'^JCiewe Klugs Hand ,dass er allen Raufhandeln entsagen vfolleiund nur wo rehrlose "^enschen vom Jüdenhass verfügt seines Schutzes oedürf ten jj/^^-n^^^^^r^^-^^^^^^^^^. • 4 1 ) ^/ "^y^f^iAäuO ^y r seitdem vergangei^ <^,^:1^ .•--Zwei Jahre Serohen vrohnte bei Max» de« der Bäokerjekef ein nett^ea H&aaohexj gekauft ^) « hatte, vjro das Junge Paar glüoklloh lebte. An Holofernea hatte sich ein 'Teil des Plttohea erfüllt, den Sarohen elnat über sein Haupt herab - besohifTcren« Bei einem ^Ylrtahausatrelt wurde Ihm ^Oi\ den Tagelöhner StuaÄ^ der wegen aelnea Anteile an der achreokllohen Flohlägerel ein Jahr ^efäpg^ nla abgebüaat hatte^ ein A.uge auageatoohhn» Holofernea hatte Ihn auf der Stelle eraohlagen und Basate dafür 10 Jahre Ina Zuohthaua wanderiif wobei aeln böser LeuBund strafversohärfend Ina aewloht fiel, /luoh an dem Dragoner sohlen eine atlll wlikende Nemeala Ihr Strafgericht zu üben» Der alte BlrkenW^Hl^r war geatorbei^ und der Sohn unumschränkter Herr über An grosses Vermögen geworden* Damit ging es bei dem zügellosen Schlemmerleben des Verschwenders bald zu Finde» Vi^ochenlang trieb er alch in liederlicher Seilschaft In den Nachbar Städten umher und kam erst Ins Dorf zurück, wenn er alles Oeld verprasst hatte« Bin A.cker und ein Wlngert nach dem andern wurde kurzerhand v'erkauft^ und in zwel^ Jahren waren von dem stattlichen Bauerngut nur noch wenige Morgen, von dem prachtvollen Viehstand nicht mehr als ein paar Ochaen and Kühe übrig.* Auf dem Dorfe geht es genau so wie in der Stadt: als der Dragoner nicht • mehr wie früher Trinkgelage veranstalten und zur Kirmiszelt das ganze Dorf freihelfen konnte, wandt.en ihm seine Freunde den ^Rücken und auch die ürblgen Baoern be-IÄ^achteten ihn kaom^noch. Dann heiratete er die \Vitwe eines Dorfgenoasen, die eine Hj^pothek auf seine letzten Besitz- tümer hattei so blieb er davor bewahrt, sich als Knecht oder TagelBhmer verdingen zu müssen. # * An einem nebeligen Se^ptember morgen fuhr Max mit seinem ^VHgelchen nach der Stadt. T!r war in glückseliger Stimmung, denn er wollte den Mohel holen, damit er seinen HVstgeborenen in den Bund Abrahams aufnehme Vergnügt knallte der Junge Veter mit der Peitsche und blickte aus fröhlichen Augen umher. Unweit der Stelle an der er des ^^änsestopfers wegen mit dem Dragoner in Streit geraten war. übernahm er das ängstliche Brüllen eines Rindes^ dazwischen das Rufen einer Stimme. Br hielt das lebhafte Pferd an uUd horchte« Das Brüllen und Rufen kam von einem Ackerland des Dragoners. Da musate etwas pasalert sein. Max sprang vom ^agen und bemerkte ti\^ durch den Nebel^ wie ein Mann einen ein- gesunkenen Ochaen mit verzweifelter Karft emporzuhalten sachte, Zweifel- los war das Tier in eine Jener Kraben gestürzt, welche die Bauern im Herbst mum Aufbewahren von Rüben zu graben pflegen* Max eilte näher und erkannte den .ragoner, der nicht länger Im Staude sohlen, das aohifrere 'S -78. ^i I J Tier an den Hörnern hoch za halten« Sein Paaa stockte, und er /sollte sohon umkehren, ala Ihm einfielt daaa aeln toter Lehrer Ihn elnat gelelA hatte ••Und wenn der Ooha oder Bael cJelnea Feindea unter aelner Laat atürzt, ao muaat du Ihn aafrlohten helfeni du darfat dich Ihm nicht entziehend Jetzt hatte der Dragoner auch Max erkannt* Her allein konnte helfen aber der Baaerntrotz, vielleicht auch die alte Felndachaft, der Stolz, dich TTOi dem Juden, d»ttfftf it ea heute t'^uaendmal beaaer ging ^^ ihm, ala Bittender zu demütigen, kieaa aeine Hilferufe Treratummen* In Max hatte aber der hilfreiche Menach, daa Mitleid mit dem T'ier die herr- liohate T'^lgenachaft einea edlen Menaohen, sohon entachieden» In groaaen >Bi / ■Ih^'üngen eilte er an die Seite dea TOÄfeindes» Der eine der Ochsen war beim Pflügen der Orube zu nahe gekommen, hlnelngeatürzt und hatte den zweiten mi^ aich geriaaent Im letzten A^ugenblick noch gelang ea den herkulischen Kräften dea Bauern daa eine, obenauf liegende 'T^ier an den Hörnern zu faaaen, daa Itbltdrainkeü zu verhüten, waa dann alcher den Eratickungstod dea Zweiten zur Folge gehabt hätte* Die beiden Männer hoben nun, indem die mit einer Hand unter den Leib dea Tierea zu kommen auohten und mit der andern ao lange den Kopf hochhieltent bia ale daa Tier umf aasen konnten* Nun hielten aich unter dem achweren Tierlieb die- * aelben Hände, die vor Jahren belnan&)^rwttrgt hätten, »fie vier Elaen- klammern zum gemeinschaftlichen Kettungawerk an einem Tiere und hoben ea mit einem kräftigen Ruck aus der ^rube» Der Boden hatte aber an der Stelle, an der ale atanden nachgegeben und atürztefu^er daa untenlie- gende Tier zusammen» zum ^lück nur auf dessen HinterkSrper, sodaaa ea gleich dem soeben auf die Beine gebrachten unversehiTblieb« Der Verlust der beiden Tiere ?7ären des Dragoners Ruin gewesen} ohne Max Hilfe war er so gut wie ein Bettler • ^^ Bauer traten die Tränen in die Augen* - 7Ö- ••Aber was soll aas dem da drirjne werde« ?•• stÖhxjte er and schlag verzweifelt» die Härjde zasammen* ••AasBchauf^ln'^t antwoite-te Max^'^Hler, erst ne\)enBn eine Orabe geaehaüfelt. oxid danu die Brde herübert** ••Nein, das geht nlchV* schüttelte der Dragoner den Kopf '•Das Tier wird nicht sehr lange rahig bleiben! es stSast schon mit den Hörnern am sich and loclreit die Brde* Fällt noch mehr nach maaa es ersticken« Dann bin loh bettelarm, solche Ochsexi hat keiner weit and breit"« ••Komm, wir heben ihn her^asl'* meinte Max nach karzem Bedenken« '•ffeo^w^ wir einen gaten Ledergart onter den Baaoh dorcnziehen wirds heraus- gehen« *• Das läoteto dem Bauer ein« Max schirrte sein Pferd aas, am das Nötige Hebezeug zu erhalten« Inzwischen waren ein/dStt^ Bauern herange- kommen, die zwar Max Plan für unausfüirirbar erklärten, weil daza wenig- stens 18 starke Männer gehörten* aber ihre Mithilfe nicht v^ersagten« Zu ihrem nicht geringen Frstaanen gelang das Unmögliche geglaubte« Fast spielend hoben die beiden Männer das gewaltige Tier aus der ^rube, dieweil die vier anderen beim Anziehen des hinteren Gurtes fast am Boden lagen« Dea Dragoners Stolz war besiegt "Max*' rief er mit rührender Stimme und hielt Ihm zitternd die Hand hin ••das Wrde ich Dir mein Leb- tag nicht vergessen, bei meinem Heiland sel*s ge schworen l\ Wenn Du mich .;U*i v^ / de einmal brauchen kannst««««** ••War Ja nfcoht der Rede wert^* wehrte Max ab, nahm sein SatteAzeug spannte sein Pferd ein and fuhr davon «|^i|| Seine Leat,e daheim s^urden ungeduldig, dass Max solange ausblieb« Fhe er aber noch mit dem Mohel zurückkam, hatten die Bauern schon das neue Heldenstücke das er gemeinsam mit dem Dragoner ausgeführt^ im Dorfb herumerzählt, and dasselbe bildete auch das ^eaprächstheme der zur Sta- de Versammelten« II i p t i "Du blat, und bleibat ein Amhorez", gab Klewe mit mildem Lächeln zurück**^Hast du denn nlcht^ bevor du deine A^rme gebramoliH test zuvor mit deinem Kopf überlegt, wie dus tun musat T und hättest du nicht das Bechte ausgedacht , vrtlr all deine Kraft nichts nutze gewe- sen* Siehst du nun, da» erst der Kopf^ dei Geist arbeiten musa, ehe ■»«n die Fäuste gebraucht«** * ••Aha, jetzt verstehe loh^^ nlcl^te Max lächelnd ••^nd Ihr habt wieder einmal recht**# Thr habt elneit braven und gar starken Schwiegersohn, •• wandte sich Klewe an den Bäckerjekefi "mit der Zelt kriegt Ihr auch einen gescheiten Sldam an euren Max« ff ••Gott geb^s|**^aaite Jekef vergnügt« ••Und Uli alle sQlft» dabei selnf*^ ergänzte Klewe« ••Omenl Oment Und darauf wollen wir alle mal trlfAken»*^ fügte der Mohel hinzu ••Lechajlm, lechajlml^* tSnte es über den "Tisch hin und hell klangen die Gläser aneinander««« •• Max Ist einem Versprechen treu geblieben, Tfax jfex früher der Kämpfter^ geiresen, so sah er Jetzt seinen Stols und sein Glück darin der Friedens^ Stifter zu sein, so oft Streit drohte« Nur wenn er vernahm, dasa Irgend wo ein Jude um seines Judentums willen mlsahaudelt worden war» erwachte etwas von der alten Slmsonnatur In Ihmi seine Narben begannen dann blut^ äelmllches 4iAli44 Feuer« Dann beeilte sich Heglne besänftigend Ihre Hand auf seinen A.rm zu legen und i die Narben verblassten, das Funkeln In den ^ugen erlosch« des ffortes der heiligen Schrift, dasa Ihm zur Lebensdevise geworden warS Lo bechajll welo bechoach, kl Im beruchlt^^ Nicht duroh rohe Kraft, nicht durch brutale Gewalt, sondern duich Meinen Geist, spricht der Herr \ Zebaoth«^^ Ende« ■■ n ' 11 !'■> i>»ni »I u^ m««»»»«»i n ii liimi "" 1 '^ I * I ■ >i f< I »I IM ■«» < / iWu ^IW / }\\hjf Cur\d \1Z Co [W-XVJA Xl$ l^AiXiikoi y f ] k - ■■- -" — Uli« I I i^ Daa Letzte von ^tol Arthur Kahn, Zum ertten Mal seit Jahrenwar Gerson wieder in die Haupt- und Feaidenf atadt m % ^ gekommen, und wurde von seinem^Preunde Adoir am Bahnhof empfangen« Nicht deshalb aber trugen beide Cylinderhüte und schwarze Kleidung* 9enn ein WiederseJierTllach Jahren äffififS/p^^^ äusserlich nicht ein so feierliches Oeprägp Jüc tragen*, -wie etwa eine Leichenbestattung, zumal wenn der Kommende und der Er- waTtende selber Freunde und des Lebens voller Frohsinn sind« Aber Gerson war MBB nur gekommen, um mit Adolf gemeinsam einem Freunde die ^/l^^/^^ifl^fl^M^ letjzt^e Ttixe zu erweisen« Der ^^ovinzler ging ernst, gewissermasseny mit grosser Wichtigkeit ^eben sei- » nem Freunde her, wie Jemand, der die bevorstehende Handlung voll und ernst ^ nimmt^ und darüber nacugedacht hat, dasa ein Leichenbegä.ngnls nun doch etwas anderes ist, als ein blosses Hergehen hinter dem Sarge« Darin war der Anlsömnw ling eben noch ein Provinzler, den die J^tesse der Strasseneindrücke noch nicht ^ verflacht hatten der das Sterben, das Begrabenwerden eines Menschen, selbst wenn man ihm ferge standen- ^Ml'/k'» Jat ^enn man ihn nicht einmal gekannfi hat, mit Fragen an sich selbst verfolgt« Hierin unterscheiden sich hauptsäohlicMGross^ und Kleinstädter ganz wesentlich, Jler Grossstädter, der durch das Gewühl der Strasseirachreitet, schickt kaum noch einen Blick zu den zahllosen Fuhrwerken,^j^j^^ die an ihm vorbei rasen, pfauchen und rollen« -VaIs wie von eiaem gemeinaa ,/ nien Impuls getrieben, wie auf ein unhSrbares Kommando; schnell vor^- Zeit ist Geld^ der Arbeit viel, der VVeg ist weitv Und selbst der schwarze Leichenwa- -j gedscheint von dem Getriebe mitgerissen, auch er saust, ob leer, oder mit seir ner stillen Fracht.beladen, mitgerissen von dem Gewühle der Strasse.fDas Auge des Großstädters blickt über alles d^&l^^^llnweg, und der schwarze ernste Toten- wagen ruft ihm nur selten ein"memento mo/ri" zu« f yi«w£4; \\ Er geh'drtTJayzu den Vielen, die an den Seiten der Häuser auf und alr-^ogen, ihresd Beruf, ihrem Vergnügen, ihren Leidenschaften, ihren Kämpfen und ihren Sorgen nachgehen, als gehe keinen von ihnen dieses schwarze Gefährt etwas an* als habe er nimmermehr einen geringsten Anteil» daran. Und es ist gut so^ , 'ass die Menschen stets denken, ihr Ende sei noch fern, und nur wenige sioh lachen, dasa der 9iMälC^. schwarze Wagen, mit seiner stillen a4nt^^^ auch sie aus ihren Häusern einst abholen werJ€« Der Gedanke an Tot d und Sterben, müsste alle Untex^nehmungen, alles Vorwärtstreiben hemmen, und es wäre^eine Logik, gegen die sich nicht sehr viel Triftiges einwenden lleai@» Denn angesichts dieses ewigen Endes ist alles Getriebe, alles Kämpfen und Sorgen, alles iJ'reue» und Jfeniessen, alles Vorwärts drängen thöricht^^ Angesiohfc des Todes gibt es ja überhaupt kaum noch etwas Vernünftiges in allen Handlun- i \ \ ) gen< Die beiden Freunde gingen eine Weile schweigend nebeneinander her^ ^Br\n be- gann der "^rovinzler seiiien i^reund auszufragen nach den letzten Jahi*en des i^'e- meinsamen he imge gange nen Freundes* Adolf erzählte ihm, dass er ^zurückgegangen sei, ein Wort, dass im Alltagsleben immer nuiVAndeutumg ist, x^tjti /\^^/^tß^% dass ifei jemancDVennögen verloren, und an Ansehen eingebüsst, und zu Einschi^änkungen gezwungen^/j^i, die die Lebensbedingung iler die ^aTchv/ärzgekleideten Mammer und einige ebenfalls in Trauer gekleideten Frauen und Mädchen, von denen manche umfangreiche Kränze trugen« D^^^^^Ää^^ft tk 1 III. \ I If Die Männer unterhielten sich laut, und rauchten dabei, sprachen von Geschäf- ten, Reisen; Giinstiges und TTngünstiges von Bekanntej^nd i^^'reunden, und schienen an alles eher zu denken, a Is >aas bevorstehende Begräbnis* Ob die Grosstädter aus höherer Bildung, und weil sicher weiter vorgeschritten, ein LeichenbegänÄ" ^ nis garnicht mehr so ernst nahmen als die Leute zuhause in der Mittelstadt? ^^^^ /Ct/C4l^ ^^U^^^ ^^^L^^ru ^H^ti^9C^U4. iü^^Jkä-^ Erst vorStefc^^^SSSri Gitter, hinter dem ein Gebäude lag, scBi^C^ n%n die vielen schwarzgekleideten Menschen sich darauf zu besinnen, dass sie zu einem Le i che nbegäniai nach einer so langen i^'ahrt hier herausgekommen waren« Gerson, der ^rovinzler, ein 4UM,^v und nachdenklicher Mensch, schien sich im Stillen zu wundem, wie viele Leute in dieser Riesenstadt doch noch Zeit ge- funden hatten, dem geschäftsherab gekommenen Mann die letzte Ehre zu ei^eisen* Die Stadtleul^ dachte er, sind doch noch viel toleranter, als wir in der I^cm vinz» ^di jedenfalls hochherziger, jjl^^den 7feg, der hierorts^ial mehr Zeit beansprucht, als ir «riner "^rovlnzstadt, sich nicht -^"erdri essen zu lassen, j4jjK einig^ewenige Schritte hinter dem Sarge hei^za-^ehen, der doch nur die letztÄ^^ Reste eines Gewesenen enthält, der nichts mehr davon weiss, und nichts davon erfaehrt, wer hinter ihm hergeht, oder wer zuhause gebliebenl'^i^. In einem Vi^raum, der durch seinen grauen Anstrich der^^^nde sicherlich keiner^ lei Gedanken ablenkt, oder anregt, sassen iJÜM^t^ fif^//)flt^ ^ die trauernden Hin ^ terbliebenen, die Wijbwe und JCinder, Geschwister, nahe und ferne Anverwandte des Toten« Gerson setzte sich bedrückt unfein der weinenden Angehörigen^-dnd beobachtete , wie die Männer in dem Augenblick, indem sie mit der Idnken den Hut lüfteten, und dfcE Rechte|I den Anveinvandten hinreicheAe^ plötzlich ganz an dere Gesichter bekäme n/ #ie i ^^^ m NuVrTie bisher sorglosen oder gleichgültigen Äuge einen ernsten, feierlichen Ausdmck angenoraaSn, der aber schon im nachsta Augenblick, wenn sie sich abwandten, um andern Kondolenten Raum zu machen, den allt^g:lioh«n Werktaggan5?trich wieder annahm^ft/T Adolf war inzwischen für kurze Zeit von Gerson's Seite verschwunden, er hatte eine wichtige ilnte&redung , wie er zurückkehrend sagte, mit einem GeschiLf ts;.., — ^^ w M , I freunde I 4. l e er bei dieser Gelegenheit erledigen wollte f W^e er aich mit dem andern. lle^ (jeol Oeraon unbekannten Manne unterhielt, bemerkte der ^rovinzler,wie lebhaft, bei i;OTt|rf röhlich^ sein Freund wahrender Unterhaltung geworden. Dann erschien der Sarg, von der andern Seite der Totenhalle^ (Sfeohs f/Ianner, in schwarzen, bereits abgetragenen .Kleidern, die ein Mittelding zwischen Uni- fomi und Gehröoken bildeten, trugen feierlich den Sarg in einen Raum, der stark an eine T*^^ö Fäume dort hatten 3icir\Jfiit einer gro-^sen Menge gefüllt. / "Was bedeutet das?" — "Noch ein Leichenbegängnis" antwort.ete Adolf"Jetzt wird Herr Hochstand begraben, von dem Du Ja gewiss schon gehört hast?" "Nein, antwortete ehrlich der Provinzler, aber wohl ein sehr reicher Mann?" frug er^ worauf Adolf lächelnd erwiederte:" Seine Zinsen sollten wir zusammen reich sein*" Dann folgten, da* Adolf auch zu diesem Befl&bnia geladen war, die beiden f^reunde einem Sarge, der durch seine ^HHÖnäss ige Höhe und überreichem^ Blumen^und Kranzschmuck unwillkürlich auffiel« 7 Eine gewaltige Menge drängte hinterher, denn alle wollten mit in die Itlle hinein, die vorher^zu-^ehen, nur einen kleinen Teil fassen würde, öao mussten die ^ortaltüren, weil viele der Leute draussen energisch ^^ge genW5rot#e sti ar- ten, offen bleiben* Ein Chor setzte feierlich mit einer wehmutsvollen Weise ein, und in tiefer Stille, ganz sichtlich ergriffen, hörten die Teilnehmer / /:^w}^ y^^ ^^"^^L^^ t^^.yi:^j4^^ W"^/-^-^'-— ^^^^ " ^AyJ^ //-t^-M/ ^. j/ *^ A-^ "^A" '^f"'^ '"^^ y Zerstreut, ohne den Fragen seines Freundes Aufmerksamkeit zu schenken. Menge gefüllt. u^^/ie Fäume dort hatten 3icfr\^ "Was bedeutet das?" — "Noch ein Leichenbegängnis'; antwol-^.ete Adolf^jetzt wird Herr Hochstand begraben, von dem Du ja gewiss schon gehört hast?" "Nein, antwortete ehrlich der ^rovinzler, aber wohl ein sehr reicher Mann?" frug er, worauf Adolf lächelnd erwiederte:" Seine Zinsen «follten wir zusammen reich sein." Dann folgten, da Adolf auch zu diesem Befiräbnia galaden war, die beiden i^'reunde einem Sarge, der durch seine ^Hipnäss ige Höhe und überreichenv Blumen,,und Kranzschmuck unwillkürlich auffiel. fi Eine gewaltige Menge drängte hinterher, denn alle wollten mit in die l^ile hinein, die vorhei^zu-^ehen, nur einen kleinen Teil fassen würde, ßao mussttn die ^ortaltüren, weil viele der Leute draussen energisch ^^gegeriyTJrotiestiar- ten, offen bleiben. Ein Chor setzte feierlich mit einer wehmutsvollen Weise ein, und in tiefer Stille, ganz sichtlich ergriffen, hörten die Teilnehmer denz J^4fi|jq^zu. Die Sänger waren versteckt hinter den Blattpfanzen, Jdae doppefc te Anzahl Lichte^ erhellt^ wieder- UUj^ nur noch greller, noch zudringlicher den Leichenraum, /eierlich, gerne ssen,betieg der "Prediger ;r ^s war diesmal ein an- derer, ein bekannter /der Oemeinde-f^die Kanzel • Unter Zugrundeleg ^ ung eines Bibeltextes, schilderte der RaMner fast registerartig die Verc^.-.eni/ j^te des Heimgegangenen, welche Lücke sein Tod in die i'^milie, in die Gemein- de, in die Stadtverwaltung, in die zahllosen WlfV^füMil09f:^VV)Smfk^^ deren PÖ* derer und "Protektor der Verm^orbene gewesen^gerissen^Da bleiblt wenig von . menschlichen Schwächen übrig, vielmehr tritt alles zurück vor dieser i^Hille von Vorzügen, die mit demi' unter dieser •WK&^ von Kränzen und Blumen Ruhenden zu Grabe getragen wltrdenl . ^ • ^ ♦> y ^ % m 6. I 7> Warum muas man erat sterben, um nicht mehr zu erfahren, da 33 man auch Vor- züge besessen hat^ Sine merkwürdige Weltf Dery da vorhin an derselben Stelle aufgebahrt lag, musste doch eirteoht^ schlechter Mensch gewesen sein, dass nicht ein Wort des Lobes , nicht ein geringstes Verdienst, nicht eine einzige n Ihm zu inlhmen Tugend, nicht einer der kleinsten Vorzüge des Charakters warl Waren alle guten Eigenschaften ^it d^ÄVermögen verloren gegangen? Und doch waren beide Männer aus demselben Volk, desselben Glaubens, und bei^ de nach jüdischem Gebrauch zur Ruhe gebettet wordenlj/Nach jüdischem Giebrau ch? Seit wann begräbt man den einen Juden stummTj^.^'feie Zeichen letzter Liebe, und Ictltan Mitempfindens, ohne Wort des Lobes oder des Leides, ohne Beglei- tung und ohne Teilnahme, wo man doch einmal in dieser von weiten Mauern um- gebenen stillen Republik weilte ; n D*V GKWW«1?iHidy^n^ nicht nur äusserlich, und schafft Abstance und Klassen^ f^/y(j^/^/i^^/mMi^ ^f^/tfjiffff/Klf^ff^ Und nloht nwr «»•,aÄf schafft neue Standesgrenzlinien« Und das sollte jüdisch sein?- ^4ffHff • // Vorhin ein schlichter Holzsarg, Mfcj^Bretter und^#^re tt che ni weder poliert noch ange strichen« ^^^ c^^u^ ^^om a<'€^ ? Der Tod, der einzige Unparteiische, der einzige Unbestechliche, und Uneiw€li->^ y y ^^(^^a^l^^^^,^^^ ^4j;^^A^ ^ ^ y^^j9 y • /^y^dy^i '»^Mir 4 f>. . ^ ^>^ ^^^ v^ ^^j^^^ r f. ^'r>^ ^i^^inoV ^V^^»^>J^^/^ ^bYJ^ » ^1^ » ■ » » y *» »»»'»' yiU^n^^^ Ä^»^^ ^»^^iv<^ f ^V ^j^iX^ ,^^ ,^^^r^c^4^^ I j ^^^^^i^v--^-^^^^-^ ^^2^ ^ /♦>» C-^^^^^'^^v^ '^u»^p^ ^^••y ^2J{^ j^^M-^iy^i^i^ ^^^.^^ „.^ ^^^^^^''^ "^ / ^^8^k^^ ^^-^^^^^^^ ^ .^^^ ^.^.^yy.y^^^'*^ •^ ,<<-»^v*/ ^4=^^ ^ ^=ÄJ-x^5^^- »^»f »•y^. i:^^^ j^y^ ^^ir ,^^ ^r ^ ^^^ -#»-»^^^**»»-'**^- A^^d^^ --^^ 1%' ^ ^ö»^ ^^^ — ^(-■^^■^rfY'' ♦;^ .2^:^ ,j^^^-<<»i- '^ ^ /f. I ) / ) ^.«*^ 1 ■ \ \ I i -^ 1 ^v /JU I ^ / \ \ 1.. •'-»"^•«"•l^-^ 4>' li' 1»' ! li- t^«B '•I- It r' I ■\ .. t 1 Der Bentenlehrer • Gerald von Qerau. Der Weinbau lat eine recht compllzlrte Sache ;vlel p^"^^ oomplisix^ ter als das ^e in trinken. Daher hat es der Bübensund Kartoffelbauer um vieles .^;iM» besser, als der tfinzer*Vor allem braucht so ein Kartpf xelbauer weniger Ins telligenz atif zuwenden , denn auch die Pflege des «eingeistes setzt wesens» verwandte £lgendchax'ten voraus, wenn auch die eigentliche uelstespf lege >! ihrer entraten dünnte. VÄ«le /eldfrüchte sind auch mit dem Wetter weit nach sichtiger als die Rebe, die sfeünr auf Pünktlichkeit bei RegentWärme tmd Sons nenschein hält und wenn sie hierin vernachlässigt wird sich ddiür auf gar manichfache Weise zu rächen weiss«£lafer|QersteiKleef RUbenund Kapp lassen i^ für eine etwaa frühere oder spätere, eine vollere und bessere Ernte auch bei etwas verspäteter Wärme oder Feuchtigkeit sozusagen noch mit sich reden« Die Traube hingegen, von Jeher von den kenschen verwtfhnt,wie auch ihres We Wertes sich wohl bewusst,ist pedantisch wie ein alter Junggeselle \ind will alles pünktlich zu seiner Zeit «Und was gehört nicht sonst noch alles dazu und davonjum eine bef riedfiigende Weinernte zu erzielen iDazu gehurt ausser dem sorgfältigsten Ba^i, rechtzeitiger Kegen im Frühjahr, und nach der ersten Blüte, viel Sonnenschein im Sommer und Schutz vor frost im iTrühling. Dieser Frühlingsfrost genOrt zu den gef ürchtetsten Srscheinungendes Weinbaues« • ■ ■ * Daher kennt man in keiner Gegend die drei ''Eisheiligen^, auch die** gestrenge üerren' genannt, mit Mamen £äamertus,I'ankratius und Servatius so gut oder b^ » . . wie in den deutschen M/eingegendexi «Allerdings sind die üamen dieser unlidb benswürdigen ^eiligen in oft recht veränderten QeMalt im künde des Volker vielfach verunglimpf t, was mit inrer Unbeliebtheit zusammenhängt, und weil Bürger und Bauer mit dem Latein nicht so recht umzugehen wissen« So hört* man denn viel häufiger voli heiligen Cervelatiu3,Spinatius und Houlatius als den wirklichen Mameri sprechen, wofür sich die Drei denn auch oft zu rääi sucnen « ( o r- t i -k- Im Janre löO* ,ln dem sich meine Ueaohicliteeut rüg, waren ^^e drei Sismännor ^ädig an den reichen BlUt enge hängen der vVelnberge vorUbergegan= gen lind man versprach öloh ein gutes #eln^ahr,mit den üblJbhen Vorbehalten. Da blieb aber der hegeni der die Weinbeeren zum Auswachsen und ^tfelchwerden bringen soll te. Über Gebühr aua.yi^ohl seit sechs Wochen iiatte sich keih Wölk^ chen mehr am dlmmel gozeigt tind auch die übrige Landwirtschaft geriet in JBedrängniss. Selbst das i'utter für das liebe \rieh gedieh nicht weiter und di »^ die armen Bauern sahen schon sorgenschwer uera Zeitpunkt fitgegen,wo üie ihr Vlen verkaui'en mui*sten,was iiieldt der Anfang der /erannung iöt.ünd für die liietz^or i^icaienen gute Zelten anzubrecheni obgleich bie niemals schlechte gehabt na.ten* ~»-w> loh ging damals noch in die Schule und freute mich mit meinen übrig Schulkameraden ob der fast tropischen Sommerhitze unter der unser Lehrer sichtlich litt und daher uns manches durchgehen Hess, was unter normalen Temperaturverhältnissen uns unter allen Umständen eine Tracht Schläge ein= gebracht hätte «Damit jedoch die Disziplin nicht not leide, wurden wir dennch zuweilen durchgehauen, selbst dann, wenn wir ssgar nicht vedient hatten« 4ieiM, da..n der Bestrafte Iil Bewudstsein seiner halben oder ganzen Unschuld seinen Jrrotest in die Worte kleidete: •ich habe ^a gar nichts getan", dann » erklärte der Lehrer seine pädagogische Ihtiassregcl mit der Erwiderung: "eben deswegen hast du ^a deine ochläge bekommen« In dieser kritischen Zelt-»Aus = fall des Unterrichts wegen übermassiger ditze kannte man damals noch nicht- •■ ■ • ■ ■ • ö^ sass der oonn eines Dorf schulleheers aus der Machbarschaft ine ine r Vaters atadt neben mtr und, wie ich zugleich hinzufügen will,\im Irrtümer zu ver= melden, in einer der letzten Bänke, wo wir beide, uns immer am wohlsten fühl=: ten und nur die grössere |1|L^^ i^ähe des Lehrers unser Bei:iagen etwas beein? trächtigte.öaös ich einmal allein tief unter ixieinem Freunde und packte ihn die Sehnsucht nach meiner üeseilscnaf t,so erreichte er "spielend'* wieder an meine oeite zu gelangen. ; «M & I t «. l»T»>ii'T«i|^>i>^r'~ . f -a- f i tteingftrten i«t, daher au«äln leicut b»greiflL«he8 Interesse für das G«delh ^r[r> iilcv. iliQ^i xloic eJJr: nonoo;. ^riooe Jxoe Iilc. .liitje •i-.sjüüjl» -xüd^j ^'^J xloe 116/111x10' nl JfiJcio';. ilx^xiGLJilwti^^ci ^, iidxi c^iJ:) i^ouc ij::m j^xgsü, :^*j XII eüi noxio lob £)inj lejiev jiios.i i el\ ..iX cii-J'i i;;i it^Jji:/'^ bi3ü JcidIoc..&c.i:i:;.,i:iüiZ)Cti i:-:! ozi. ow,n J13 J ü it^wnoeii- ^»fc nonob fioiiiiö m- h i * .*-/ *ci giic^u :i9n-. in! xjoi.i. ♦-^^nei'l onc -jlcrnob H £i. .,i iioofi LjMiUiij 'iiXii.^ lioX « LI aöd»' :jinineüxiftri?i it^ü JXm X ^jiööjö»^ oxlOölüoaÄJ&Äq eaieo laifibJ xei) eJifiXji'XO :=8uA-JJ:c .:-i.ouxJX'iii 1 . iü ai J^xOd w.^JsiXaO^ 9aX'- . ;j:^ .l'^ Jfci^li .:._.w«^u -iiioln liOOn aXxiiiusÄ hjs^ oJnax;^ o^Jlh iGy. Xeaßari-^aJ no;:^,9ii;r oJ'xloiiisJaJ eeb XX^hx ty '^i^JüV xsaia^ JXxüiOciiÄdxiOÄtl t&b aum »HWüjeXXiJiiOcilicu aoaxG ar.oo ioxj eejat^ -IvV (!>] lO.VÜiJlXl :i:tiXxv> n Xxi liof -X-^UNi ifoX ei?f i- xxui aodox; J;:;x:J£; -XxiiJl neJöXxiow i^wb- latuuX öai/|ei>iöci ixw owie/ia^h n^;^J;sJ&X lal) leale .i^^a^^tQüi qnxeod i2ßY/^^ i.- i^x^ :. / üi9'ixioJ öoi) ü:. ^ü^l^H oie^'-üi^i -jiu Ufa iJiuf ixe^ aiiX eJ^o^jq £j,;xr sXjaiXü-i • .....Xo>-. i^.Jaa XsxJ i.x^xx^ l^:2aic x.oi £^.-:c.o j^ ::jxiuj::'iü •aee^nala o »>>L:i" oJxG^ oaxOi-- ..V 1^ iW ifi f $ s •5« Währena einer der mir In tiefster ^eeleverhaaaten Ki^ohenstunden bllokte Ich hinüber in einen Kacnbargarteniüber dessen hohen ii/iauern die Wipfel einiger tappeibäunie sich in dem tiefblauen Aether hin und herwiegten Der AnblioK ^ar wunderbar und noch dadurch yerschüntidass kleine Vögel zu^ weilen sicn in den grünen Aesten niederlies sen und bald darauf wieder davcn flogen« Wer will mir verdenken, daas ich dieaes Bild tausendmal lieblicher fandial^ die schwarze grosse iafel,an der die mir so unsympathischen und dazu noch meist höchst unmotivirt vorkommenden Ziffern hingemalt waren? Ich runlte ein sussesi träges Behagen beim i^nblick der grünen Baumwipfel da drüben, die so geheimnissvoll ihr Haupt wiegten und in ihrer majestätischen döhe die kleinen Vöglein so gastlich benerbergten.Achjdiese hoaen «ifipfel, wie die damals mein i^lndergemüt cri reuten und meine Jrhantasie beschäf tigtai und allerlei |iährcnen in meinem wehirn erzeugten. Da wurde icn plötzlich aus diesen scheinen Träumereien in ziemlich raub er wieise ^e weckt. öcuon einmal hatte der Lehrer mich angerufen, ohne dass ich es gehört hatte. Erst als er mit wahrer 3tentor3timj::o mich nochmals anrief, luär icn,nof tig erschrocken zusammen und wusste auf die i? rage: '•wo halten wir ^etzty" nichts zu antworten. Endlich stammelte ich fassungslos: ••am Rech= nenl* Auf diese an sich ganz richtige Antwort hin lud mich mein Geistes^ bildner üiit Unheil verkündender Rune ein, einmal he raus zukommen «Was das be^^ deutete, wiiiste ich schon und ich überlegte L:ir einige Augenblicke, ob ich dieser i:iinlad\ing ohne Weiiares i'olge leisten oder den derrn Lehrer nicht doch lieber zu mir hAl^itttlUUUUtil herankommen lassen aollie. Im selben Augenblick erschien mein Ketter aus der Not. Der Vater meines i?^reunde8,der Dorf 8 cnul lehre r Triller, ein intimer Freund unseres Lehre ts trat ein und, o ««onnei zu gleicher Zeit verkündete die öchulglocke das Snde des ünterrich an. ich war gerettet, von meinem Lehrer vergessen und bei dem nun ontstehenda 'i'uxault der alch Deelienden Anaben e,us der heissen öcliulstube zu gelsiigßn, w*l!J(i«iüLMey^«jUUfiJlXMl&dllXX suchte Ich zu entkoi&n:en.Da,al8 Ich eben vorbei? .*. - huscnen wollte, fiel der ßliCK des Herrn Xriiler auf mich, der mich als guten jt'reuna seines äohnes wohl kLf^^fLf^ji^ / j^ kannte und mich freundlich anrief« I ♦• ■•rfl ■*^^. ..r- i loti hutte öomieil Indemnität orXangt und lueln Lehrer fuhr mir sogar Treunft lieh Über mein Uaupt und meinte ioh sei ein sehr braver Bub, aber ein sohleih ter bchuler^aer durch seine Zerstreutheit ein iündernisa £Ur die ganze ^^ Jiiasse.ifer war glücklicher als ioulUnd kaum hatte ich von Centnerlast be#xft freit, die Strasse erreicht, als mein i'reund hinter mir hergelaufen kam, um mich zum üittgangiden aein Vater heute Nachmittag mit der Dorf Schuljugend r unternehBen verde, einzuladen« \ Mit dem ** Bittgang* hat es nämlich ein eignes Bewandnisa.In katholischen Qegeaaen haben die meisten Diözesen ihre Ortsheiligen oder Schutzpatrone« Wer bedrängten Herzens ist, ein B besonderes Anliegen hat, bei dem er götts licne iiilfe erlangen v/i 11, wallfahrt zu dem betreffenden Ortsheiligen und bringt ihm sein Anliegen vor|der,a dannüntweder aus eigner Autorität bewil^ ligt oder einer höhern Instanz vorlegt. Weil nun der schon so lange ersehnte hegen sich aus freien s^tuc^en nicht einstellen wollte, so hatte der Bezirks:^ pfarrer,in meiner deimat Dekan genannt, auf Bitten der Einwohner der Gegend %*■' angeordnet, das s sämmtliche dchullehrer der Dörfer im ganzen ivrois mit dei^ öcnuljugend gemeinsam einen Bittgang zu den verschiedenen Heiligen unters nehmen sollten.i'ür meine engere Uoimat Kam nur der heilige Hochub in Betrac und zu der diesem berühmten uottesmann gestifteten üLapftlfte sollten die Dorf kinder den Bittgang üil4(4#di^ädädJ tun» Die Ueistlichkeit war nicht weniger am iSiintreffen des He gen s interesairt als die Bauern^denn in ^edem Dorf hat das irfarramt seine Weinberge, und,^ nicht die schlechtes ten,>chon deashalb -%■ weil die Kirche den Wein beim Abendmahl braucht, was aber nicht auaachlieast m »r dasa die ueiatlichen auch zu mancnem andern D^ahl von dm Airchenwaohatu^ et: waa genlesdt .Q>|;Hliin ^ l ■ , Obgleich nicht katholischer Konfed8ion,und trotzdem der DorfachTkl=: meister ein gar atrenggläubiger iiann galt, wollte mich dein 3ohn zu dem Bittgang mitnehmen.7on den zahlreichen Gebeten, welche unterwegs hergesagt werden mua^en,war ich selbstverständlich dispensirt.ünd mein /reund,der nicht mehr zur Dorf^ugend zählte, gedachte mit mir etwas ganz anderes untenw wega zu treiben, als zu beten* \ w / i 4- '^ ^^ ^ ffk » -^J -5- iiieiir geapannt auf den Verlauf des Bittganges als von dessen Erfolg überzeugt I trat Ion nach hastig eingenommenem klttagsmahl urit meinem freund den Weg nach ;itlefelhelm an«Von dort führt ein allmälig ansteigender Feld= weg vom Dorfanfang zum Berg hinauf i auf dessen schönster ötelle die Kapelle stehtüvo die Gebeine des froninen i^annes ruhenizu dessen huhm und ülhre allz jähjfirllch Im Augixst ein grosse^ ivlrohenfest stattf lnd6t,4tDem 7ater meines iPreundes,dem Lehrer Triller wurde nun nachgerühmt, über den heiligen Kochus ganz besonders gut Informlrt zu aelntwle sein Buch, das er über AiAeaen diesen geschrieben ^a auch bewies« Der Herr Lehrer war Uberaaupt ein gar V angesehener iii^ann,vor dem merkwürdigerweise die Bauern zuweilen den Hut zl% zogen, wenn ^le nicht zufälxlg eine Mütze trugen, was ich glaube, besonders erwähnen zu müssen, well sonst die Bauern und noch dazu in «jener Zelt nlchte weniger als fiespekt vor einem üchulmelstor hatten. klt dera äerrn irfarrer lebteder ochullehrer in dem^bar bestem Einverm ■*.'-.■ . • nehmen, was sonst in der xSe^nd nicht allzu häulllg vorkam. dies rührte wohl aaner,dasa der Lehrer ein sehr vwDögender ü^iann , jfirpLp und desshalb auch nicht so abhängigp/ war, wie ein auf sftn beacheidBBes Gehalt angewiesener ancer <«4- Schlucker • Ausserdem, Oder richtiger eigentlich daher, war er mit den xAiMlia reichsten Bauern des Dori^^s versippt, was für einenächAtlmelster schllesa:^: lieh kein Unglück idt ,und seiner losltlon nichts scheidet .D&hn ksun noch hinzu, das s er inii dem irfarrer gemeinsam als Kechner den Kirchenfondo und die, meist aus ausgezAciineten tfifftnbergen bestehenden Alrchengüter und den alle paar dahre zur aiUKtlon gelangenden rwlrchenweln geoeinsam verwaltete, wo=: durch die Innerllcnen Jeziehnngen beide noch mehr vertieft w^irden.Dleae Ve rinner 11 cnung trat für die Augen der DorAbewuhner besonders nach einer gß meinsataen der im Warr^eil^r Im Interesse der Älrche häufig unternommenen Weinproben so oxf ensicaLlicn zu iage,daöö koin Zweifel für die Bauern ob= walten xwonnte,da8s nicht nur Ihr Seelenheil, sondern auch ihr materielles Wohl bei Pfarrer und Lehrer aufs Beste bestellt war« •*'.' ■.:# • 4 V •? .&. v I ^ ^>' ■^- ( Wie eich leicüt denKen. läset, durfte aloh ein Mann der solche« Ansehen genos8,8ich schon manches herausnehmen, was sonst ein Lehrer nicht iingeatraft tun aarf »Der Jrfarrer,ein etwas bequemer und gutmütiger kann, r. »i' >-j hatte segen diemanciierlei Zigenmächtißkeiten des Lehrers nicht nur nichts einzuwenden, sondern hiess sie auch meist gut «Und so kam es denn auohfdass Herr iehrer Triller ganz wiilkürlioh die Anordnung des Dekans abänderte, wodurch aber nach der festen Uebflrzeu£jung des Warrers und vieler gläus « ■ ■ • bigen Dorrbewohner , schwerer *fetteröchaden von der ganzen Gemarkung abge^ halten wurue« '.:%<■ *.nV' üun sollte als nächster Bezirksheiliger Sankt Rochus um Regen angqBpuig= ®- an waxAaA und an seine irf licht gegeb die Bauern gemahnt werden. Wozu ver= enrte man denn das ganze Jahr hindurch die heiligen und spendete ihnen dicü.e .«ach3kerzen?Und so sehr angestrengte Leute waren sie doch auch nicht da doch Jdder von ihnen über einen gewissen Bezirk hinaus hatten sie kei^^^ nerlei bindende Verpflichtung* SolchenSrwägungen mochte sich auch Lehrer Triller hihgegeben nahen, denn es lag viel Zuversicht in seinem Ion, als er den öchulkindern befahl, um ein ohr sich zum Bittgang zur ö&nkt Rochuska== :-'< :•"' pelle vor seiner Wohnung einzufinden. In der ju ruhe war der irf arrer scnon an der heiligen unadenstätte gewes ii sen, hatte dortselbst sein üebet yerricntet und den tieiligen auf den Besuch der öcnulkinder ;| vorbereitet und so gewlssermassen die Irräliminarien für deh ersehnten Be=: gen würdig einoOleitet. Und nun landen sich die iwinder, längst vor der fest i gesetzten ötunde vor der Lehrers wo hnung ein. Herr Triller, ein grosser, kräf= •• » ■ . ■ .' ■'* tiger iiiann,der nicht nur seinen Schoppen sondern auch seinäi opulenten iiahl zelten mit dem Verttändnis eines ^Epikuräers zu geniessen pflegte, empfand den Läru. der SchuiKinder während ^er bei Tische sass,mit grossem Unbehagen, ao Uiocaten einst die Bsialspriester zu Ahabs Zeiten geschrien haben, als^ Regenmangel das Land Israel ausgqdörrthaite und der i-rophet Elias di^ Göt* ^ *•* zenprlester zu immer lauterem Geschrei angefeuatt ha (.te. Vergebens war die derbe l^ienstmagd schon verschiedene mal an der Tür erscaienen um die üinde zur liuioe zu mahnen;kaum war sie verschwunden, da 'begann auch das Lärmen der ' ■ ! Ü h -7- Dorf jUÄend von neuem und nocli ärger alö zuvor. Nun wäre es dem Lehrer eine Äloiniöi^elt gewesen, durcn aein bloöcs Erscheinen Ruhe zu schaffen* Er war aher nicht gewönnt,wenn or sich oinmal zur iviahlzeit niodergeiassen haltet elon eaer wieder zu eraeben,di3 er voll gesättigt war und das Tischgebet ä eaprocnen natte.ünd Jetzt war er auch schon in Jener mildeh Jtlii.nrang,die eine gute toanizeit auch in sonst nicht sanf tmUtigB uemütern hervorruft, und so ertrug er cult christlicher Ueduld noch eine geraume Zeit den opek= taitel seiner öchuier. Gerne hätte er auch vor dem beschwerlichen Bittgang das ö^womite iwittagsschlärchen gemacht , zumal der bergauf fUtirende Weg zur i^apeiie durcn die scnattoniosen weinbergswege in der glühenden Hitze die draus.en brüte te,öCiion beim blosen Gedanken müde und schläfrig machte. Jetzt , wo es schon viele Wochen nicht meur geregnet hatte , kam es doch auf eine atuxxde früher oder später aucn nicht an* Ueberdies liatte der Herr Lehrer auch nocn ^^r keinen strategischen Flan entworfen, wie er mit der grossen itinderscnaar an den Heiligen ne rantreten sollte. üa blitzte ein klu^^er Gedanke durch sein Hirn und er erhob sich mit einezii elastischen Euck von seineiL ötuhl und trat, noch mit vollen Backen itauend, vor die Türe, liess einen kurzen Blick über die plötzlich maus = chenstill gewordenen iiinder gleiten und scnob dann die blinkende Brille über den Kasenrücken« Dann blickte er hinauf zum Firmament und schliess^: licn nach jilfesten, wo die hohen Bergrücken der Hunsrückund der Tatmusaus^ auöläuf er sich zu berühren scheinen. Dort ist, wie eine lange Erfahrung ■ '•'. 1 '■vi * ■f:.<4f ' .V-.. gelehrt nat, das tfetterloch, wenn aucn der Volksmund es anders ausdrückt. Dort war tatsächlica eine kleine grauwelsse Dunstwoixwe sicntbar, deren An= bliCü iiii Geiste des Beschauers einen grossen Gedanken auszulösen schien. Ohne den BIIca. von der verheissungsvollen ßrscneinung abzuyy^enden, redete er die bicii rasen wa im. ansammelnde Dorf^ugond ÄJUA im landesüblichen Dialekt an;*Ihr Kinner ,'geht mal ham, icn denk ich pack« s allänl! Beglückt von deui lästigen m^t lauter Vateininser ausgefüllten Gang be= freit 2u sein, stob die hocherfreute Schuljugend jonlend und schreiend aus=: einander, bemüht so schnell wie möglich aus dem Gesichtskreis des Lehrers ■9 i -8- ZU verschwinden, der bereits wieder inö Haus zurückgetreten war* Ob es Regen gebe oder nicht, ob es dor Herr Lehrer wirklich ^allein packen* werde, war der Dorf Jugend ganz gleich, sie hatte einen schulfrei« Nachmittag« ■.^*^. üinc ottmäe später trat der Lehrer den bedeutungsvollen Bittgang ganz allein an. uustig beöcaritt er den zur üergeshüne führenden Weg, der zur ;j>r-v Kapelle fUnrte, die nocn ooen aiif dei:* bewaldeten Bergrücken an einer her= vortretenaen wippe erbaut, in eihör der achönaten Landöchaf tsbilder hineirt= blickt, welcne aer fihein durchfliesat. Bevor man aber von 3tiefelheiia aus 4 die Kapelle erreicnen kami, musö ^man einen holprigen, selbst für derbe Bau= ernf üödQ reohl bebcuwerlichen, vQn niedrigen, daaer meinen Schatten öpen= donden i^auern eingeiasaten Weg genen, der ziemlicn stoil bergauf fülirt. * Das isi wanriicn ii^ein iipasa, zumi^l an einoui glUnend heisscn Sotumernachmits tag. ülucklicherweise liegt aber auf der Hälfte dieses beschwerlichen We= ges 9 ^^^ UäuöCiian des i'lur schütten, der eine kleine öonimerwirtsohaf t bes treibt una, wo die iUi liohalten a^lter Uu^sbauiiue in den Boden getriebenen Bänii^e Ulla Tiscne, beredter als die grüssten Keklauieschiider verkünden, dass nier lurf rischungen dargeboten werden. i>ass der i'lurschütz einen sehr ** ■ > trinübarün «i^eiü '^ verzapf te", war ^onnehin bei^aimt. • .'"t - «fie aius deui ifasser gezogen, erreicnte el/JL&i&AJtäläJü&usJi; der Lehrer dao tfaldnaus und san^ vüllig erschöpft auf eine der schattigen Bänke. Dauan be::: stellte er einen halben StUkiM^aA^^ . ;>choppen firnea, den er durstig wie er war, bald geleert hatte. i>er zweite dialbe regte, obgleich erst vor ka\im . t zwei öbunden gut zu Mittag gespeist natte, seinen Appetit von Ueuem an. tfie das den der Oeiats llone aber nicht wahrztuiehmen acuten« ''Aber welter» welter,* drängte er aanx^t. *Ala Ich In der Dämmening daa Uotteahaua verlleaa xind mich zweifelnd f ru^i ob ioli sündiger Menaoh auc4 Irhörung geXundeni da hingen schon schwer ze foJ^Ken an Hlnunel«* • « •" ^, * *Qan2 wie zur Zelt , ai^ der sündige üönlg Ahab den JPropheten Sllaa qmX dein Aarmel opfern llesa," imtrerbrach der i'farrer «leder. ♦ ^ cn aber begann wlecer ble eun: Waldhaus mit j&ü Vaterunser beton an, ♦ •*-.• biö icn drei Dutzend voll hatte ••• ^ ^Jesus, Maris, Joaeph** , stöhnte der ifarrer, den irlenbacn angesteckt haben musste,"das waren aicner zwöl Dutzend zu viel" • ''üonnte ich denn wissen, da^a uieia Gebot eine solone Ib^cixt haben wUr4e verteltigtö sich dor iiehrer. I 1 •Ach nein, Herr Lehrer, aoh neini" wenrte dor rfarrer, indem er sich erhob, aber das nächste max graugaen Sie Knapp die dälfto. ''Und'* fügte Br= lenbaoh scheinbar erschüttert hli>zu,"ela grosses OlUCü Jirar Ja njch, dass die ;ichulklnder nicht mit waren* Die ganze uomarkung wäre öon^t Ubersohwem worden* Und wir. wären öuü iünde noch In unseren Häusern ersoffen**« Von dieseji läge an hleas Lenrer irllier der Hegenlenrer. i*»ih- ^; \*A -n> ^ 1 S^chulidyllen vor 50 Jahren* von Gerald von Gerau# I Ein Ohrfeigon-J^ibilMum* Wenn lO- ^i^weilen höre oder Irse,äa6t3 i.'ic> anch heilte riocl! narcle • Lehre rjwei.ii auch nvr j.eljei.aü.tlic}., in Xieit^^sHi^u^ger. über de Zvliviift li rer "ßchiller ergf'hf^TJ^kaur 'ItV hlc] .-eltej. i.nrc: welii lit^^jf i Läc-tli-t: erwiikieBn Aber auch etwai> wie Schadenfreude geg^Ti die modern<^n Sf^hf^r erfüllt txich weil ci'h aub Erfahnmg we3.ss,v.(lc alle-'Proihetfethnngen der SchvlrSrner vorbei^ewf ii s£t werden und mel.st das r.trikte Gegenteil .sicli vor. df^m or?= fi'lltjliao sie der: Schvlcri. voravi.ssai^er.ünd aus humanen Gründen eciirfinde ich eine gewisse Genu|(ßtimng »Denn hätte sich von den uns von den Lehre^^ prophezeihten i3c} ilsalen, v/elcle vriti bald in: }x> er FathCF n^ihiger ürtcr:^ 2e\ £vr£,l)ald riit j^orr hehcr.dc r^ßir Sc>iOrfJV're diucl clr^lre) cU r Stlrnie- mir die Hälfte erfüllt;: c v.grrr: mu' v;erl;^e vor vi\y In fireii Bette gestorben ♦' Die meiyten hätten im Gefängniss,iiD Zuchthaus, eine Anzahl auf dem Schaif=: fot ihr ruchloses Dasein geendet, und ein nicht nnbetrJ^cht.licber Teil Uit^eabelnen Irtrter iSeMf7xr ) irter ejrer DornenheckeiPder in eirieir^ Chai:e seegraben ausgehaucht» Nun schon über zwei Drittel meiner ehemaJjgen i'itschüler in wenl=| ger auözeichLnerder V/eJi^e jJr Erdrnwallen beschlcseer und nicht ein ein^ ziger von den Heimgegangenen den ihnen von Henkershand irophezeilitm Tod erlitten hat, erinnere ici- irlc^ nicht ohne stille Freiide meiner Sc^ul2^eit# Von der Pronhetengabe der Herren Jugenoerziehcr* bin ic>. 3 angst nicht mehr so fest überzeugt, wie zu jener Zeit, als ich nx^ch auf der Schulbank sass, wiewohl ich-und Jedenfalls auch noch andere sVwiler -cchon damals n1c>t e so reciit glai:)bte,dass wir dereinst im Leben es bis jnir GalgenhShe bringen wljrden.Mu^'on mir clio r>oi7tir;-en Herren leerer t^rine öarialige r>kex£iit"5,mit 09 ich auch j( i h r e Sehergabe empfindlic>i treffen mag, gütigst ver^.ej v.en# l •2- Das Schicksal war mit uns denn öoch nachsichtige ij wie dMniais hinsei e LtLrr Und \renn a-uch keiner von allen rrelnen daii^ali^ei: i;itüC:iuler::. llo .Staffeln, unstorbliclxei: Rul-met; erkloMncn :.ut, keiner aie ?cld:icrr oder 'r^'^-^-^^^Td; als Entdeckr-r^G^-lC'irtrr,K-uji-ticr öder ric'-.trr ..-jc 3 rrj Fcj::fX irit £Gld}r'i L^'^t^r. inr^ Ei:ch d^r R'^-^'gc' * t gf c' * C:.t( 'rg l^rfl ] ' t;80 wiederum hat auch keiner von ihrer solche Untaten begangen, das 8 man seinen Namen he-ute mit Schaixdern nenner- wLlröeinnd wodijrc'a der •Ruhm.*l«t H^rrn ^^ctind^^l^aut^T^* an den wir so oft erinnert ^irden^^veil er in der NShe meiner Hennat gelrt und £;ewirkt hatte, verdunkelt werden wf^re^Denn a.i;ch das \nude meinrr lies: heil Scl^rlkarfraden oft proo^aar^^i'at #11 )ln^ ^^viv^ 3ja-:ilkl^. jc -.r.r b ?: . *! Jahrgiang von Mittelmä8 8igkeiten,zu dtamn su Grosstaten im Outen oder Bösai aber dennoch ein Schlag ganz brauchbarer kensc^en vind tüchtiger Siies^i:^ bUrgeVjVondencn moxcLc denn ihr st#*.## ja vor Faulheit !• Tatsächlich sprangen demn sofort , voll schönen Qehorsam ein hal=: bes Dutzend der den Fenstern des ächulzlmmers zunächst sitzenden Knaben blitzschnell auf die Bänke» um den» allerdings nur symbolisch! aufzufass: senden Wunsch des Lehrers nach frischer Luft, die in dem schlecht ventl= lirten mit 80 bis 90 Schülern angefüllten Schulsaal ohnehin nicht die beste war, zu erfüllen* Kam es aber auch zuweilen vor, dass einer noch im embryonalen Sittlichlceitszustand befindlichen Mitschüler sich soweit vergass die Geruchsorgane zu beleidigen, so streckten sich alsbald ein halbes Dutzend Hände in die Üöhe und ebensoviele Stimmen riefen unisono: •■ Der X hat sich unrecht aufgeführt !• Mit zornigen BllcKen sah der Lehrer hinter seinen Brillengläsern auf den Missetäter und commandlrte laut:* Knufft ihnl* Im Nu hatten sich die eben nocn anklagend erhobenen Finger zu Fäusten geballt und schlugen unbarmherzig auf den verdächtigten Kameraden bis ein gebieterisches X^|AJ^ • genugl"- der Straf prozedur ein Ende machte. Wies ein solchermassen unschuldig Angeklagter die Schandtat entrüstet von sich, so ernannte der Lehrer einen unparteiischen Sachverständigen zur Feststellung des Tatbe= Standes, in zweifelhaften Fällen, half unser Lehrer oft persönlich mit dem RohrstocK nach und wenn es der der Tat Vertächtigen mehrere gab, so bekamen, um seine Unparteilichkeit zu wahren, Kläger wie Angeklagte eini= ge Streiche über den Rücken# Hatte sich der Delinquent in ganz besonders flagranter Weise vergangen, dann übernahm unser Lehrer persönlich das Rächerarat, das er an denuM meistbeteiligten Körperteil vollzog* Solchermassen waren unsere Schulidyllen Ausgauigs der fünfziger uÄ Anfangs der sechziger Jahre des vorigen Jahrtihunderts* Nicht etwa an der russischen, sondern in Rheinhessen an der preussischen Grenze« -14 Während der Sca nschrelbstunde UberkauB unsern Lehrer fast immer * der göttliche Geiste so das esLor^asagte und Gesichte off enbarte#*Dles ser Unterrlchtj des mehr mechanisch als geistig anspannend war, war auch mehr wie der Übrige dazu geeignet, vom Kern der äache, ohne grosse Gefahr für den Unterricht etwas abzuschweifen« Wir hatten ohne Jegliche Vorlage das an die Tafel Geschriebene auf unseren Schiefertafeln nachzuschreiben tind einmal wöchentlich in einem Schreibheft , bis die Seite voll war« Da ist es denn nicht verwundern ch, dass unsere Gedanken, während wir me= chanisch die Zellen ausfüllten, sich auf ganz fernliegende Dinge richte ten. 1 0 5-5 dann etwas mitzureden hatten, wenn der Präzeptor eine Frage an uns rlch= tete, deren Beantwortung , wie immer auch sie lauten mochte, stets zu einer dUsteren Auslegung unseres künftigen Schicksals diente« Wir Sieben^ und Achtjährigen hörten diesen Prophezeihungen, so wenig Schmeichelhaft tes sie auch f Ur unsere künftige Laufbahn enthielten, stets aufmerksamer zu, als einem andern Teil unseres sich auf Lesen, Rechnen, etwas bibli= sehe Geschichte und Schreiben erstreckenden Unterrichts. Ich machte damak bereits die Wahrnehmungi dass man schon als Kind gerne etwas aus seiner Zukunft erfahren möchte und erkläre mir daraus den Hang vieler grosser Kinder, sich später von Kartenschläger innen die ••Wahrheit" sagen zu lassem Auch aus Opportunität sgründen hörten wir solches Wahrsagen nicht ungern aus dem Munde unseres Lehrers. Denn, wenn er dann solchermassen, des ••göttlichen Geistes voll,** zu uns sprach, konnten wir eher die Ar= beit unterbrechen, aucn übte es auf unsere kindliche Phantasie, einen gewissen Reiz aus, dass wir dereinst einmal uns tat in der *elt umherbum= mein und gar nach dem schrecklichen Amerika kommen würden, was uns sogar mauichmal durchaus nicht so schrecklich vorkajn, denn schlimmer wie in der schule konnte es doch nach unserer festen Ueberzeugung nirgendswo mehr sein* Auca weil während des Weissagena und Federschneidens der Lehrer axif seinem Katheder verblieb und wir in f olgedessen keine Ohrfeigen beka^ men, gefiel xins das Prophezeien gar nicht schlecht* Da kam ein Tag, der ira Buche meines Kindeslebens mit schwrzen, unauslöschlichen Lettern eingeschrieben steht und den auch eine volkrei= che atadt meines engern Vaterlandes Hessen, die damalige Bundesfestung * lÄainz, als eine dies ater, einen ünglückstag, in ihre Annalen eingezeich net hat# Es war am 17. November 1657, ein trüber, wolkensohwerer Tag, wie deren viele \im diese Jahreszeit am Rhein zu sein pflegen* Unser Lehrer hatte gßwhAm einem ebenso f reche nXBiimil wie fau= len Bongel, wie sie nicht nur in der Volksschule gedeihen (die hier ge= schilderten sizenen trugen sich in der unteren Klasse der Volksschule, die -6- ziiglelch als Vorschule für die Realschule galt zu, )einige "Plakes« app= c lizirt» Vidsen ^ie» meine schöne Leserlnj was "Plaüces** sind? Nein? niciit? Dann sind Sie , verzeihen 3ie meine unhöfliche Off« heit,- Offenheiten sind ^a meist ünhiflichkeiten - dann, behaupte ictii sind ^ie eben nicht in die richtige Schule gegangen* Nun halten Sie, in= dem die einA recht freundliches Gesicht machen, Ihra zartes Händchen, db Handfläche nach oben, recht weit ausgestreckt, damit Sie der Rohrstock nicnt ah Ihrem Nasenspitzchen trifft. Erst die rechte, wenn ich bitten darf. Die Linke werden die, nach empfangenen forma^ischauungsunter rieht» « 3Chon nicht mehr ausstrecken» So, schönl Und nun stellen 3ie sich, allein dings nur im Geiste vor,- denn anders tut es empfindlich weh,- ein Leh= rervauch die Lehrerinnen übten die Kunst des "Plakesgeben" ) stehe mit ei= neiu Lineal oder Rohrstock in der hocherhobenen Rechten vor Ihnen. Nun saust das dtöckchen durcii die Luft, bis es an der fest zusammengehaltenei Handfläche den ersten Widerstand findet. Freilich warten Sie diesen schö= nen AugenbiicK nicht ab, -denn inftLge jener unwillkürlichen Bewegung, die im medizinischen 3praylchgebrauch Ref le* foder Abwehrbewegmig genannt wird i-dem Schüler nützte sie aber selten etwas - ziehen Sie blitzschnell die aand zurück. De sshalb iste« Ihre und nicht meine 3cl|pild,da88 Sie nict* erfahren, wie Hakes wirken und tun. Ich beteure Ihnenaber auf mein Woet, dass das stärkste Senfpapier mit JÜ^lakes verglichen, die angenehmste EmpfSh düng auslöst« Wollte ein Lehrer ^ recht empfindlich strafen, dann musste der Jchüler resp. Delinquent die fünf Fingerspitzen zusammenpressen, um auf diesen die "spitzen Hakes* zu empfangen« Der Schlingel thilipp Drissler, unser Mitschüler, hatte soeben sechs kräftige tlakes,auf Jeder Handfläche drei, erhalten und heulte dabei so laut, dass man es sicherlich nicht nur im ganzen ochulgebäude, sondern noch zwei Strassen wAit hörte, obgleich er von Hause und^ derScnule aus, noch ganz andere Züchtigungen gewöi^it war. Nebenbei bemerkt, gehörte es tur Repfe tation eines tüchtigen Lehrers, dass recht häufig aus seiner Schulklasse das laute Geschrei 1 das laute Geschrei durchgeprügelter Schüler gehört wurde. Nachdem unter lautem Jammern unser Mitschüler die Plakes empfangen hatte, schnitt der Lehrer wieder ruhig Gänsekiele, indem er zugleich unserem sich allmälig beruhigenden Kameraden prophezeit«, er würde sicher noch einmal als Stromer \ind üchnapsbruder auf der Landstrasse herumwalzen und dann mit grösster Wahrscheinlichkeit, so etwa« zwischen Heidelberg , Speyer und barg und Küil«er«I«utem von Qendannen aufgegriffen, und dann, nicht einnal im uessischeni denn dazii sei er bis dahin schon zu schlecht^ sondern im Badischen oder in der pfalz per schuh ins Qef Ängniss ge- (f bracht werden» . , > V » i k s * j£s mochte halb Tier ühr geworden sein, und ein unbestiraabarer grauer trüber Halbdämm erscheih verdüsterte das schulzlmmer, als der Lehrer die Schreibhefte besichtigte. Br setzte sich hinter uns auf die Bank, ruckte seine Brille hoch in die stlm und blickte dann kritisch auf das werk unserer Hände« ich sass in der Mitte der Klasse, denn ich war selbigen Tages drei Bänke herab gekommen, weil ich , anstatt ssii rechnen , den sp^itzenj die sich im schulhof ohne Je mit Schönschreiben geplagt worden zu sein, ganz anständljj ernährten, beharrlich zugesehen » hatte» Nun sass der Lehrer hinter mir und betrachtete diesmal aufmerk- samer wie sonst die feinen Haar- und festen Grundstriche, naln^^ndlich In^^nd ^i^^ das Heft in die Hand und hielt es dann dicht vor die A^gen, iiil^Rlng an das siebenjährige Herz heftig zu klopfen, und als der strenge Mann^ dem offenbar eine böse Ahnung aufstieg, mir den Gänsekiel aus der Hand naJrm, fühlte ich eine brennende Hitze sich über meinen Körper verbreiten» Ich hatte nämlich gegen das strenge verbot eine Stahl- feder benutzt, die ich in den hohlen Gänsekiel gesteckt und mit einem Zwirnfaden festgebunden hatte« sine schöne tiefblaue Stahlfeder, die unter dem Namen "Totenkopf" beliebt und bekannt war» Unser Lehrer, empfand einen tiei£n Widerwillen gegen Stahlfedern, die man poli- zeilich verbieten müsse, weil sie die Handschrift schwer und schlecht mache 9 *' Aha begann er, nach sekundenlanger, ernster Besichtigung, ' also deswegen hast du dir die Feder nicht schneiden lassen, du schlechter Bub*, du Lümmel^ der du bisti Und nun kam etwas Gewaltiges« noch donnerte die Anklage gegen mich durch den schul saal, da bekam ich auch schon eine solche Qbrfeige, / \ ( I bin Ich der einzig Lebende aus Jener Zelt, der Im selben Augenblick zwei nur graduell verschledlene Begebenheiten , die sich unauslöschlich In die Erinnerung eingraben und zugleich für viele Tausende denkwürdig ge = wordeni erlebt hat. Wegen Benutzung einer verpönten Stahlfeder eine gewafe tlge Ohrfelge und Im selben Augenblick wie ein donnernder Protest gegen den ßannspruch eines vortschrlttf elnllchen Schullehrers als Antwort eins pulvereäploslon, wie sie seit der Sprenung der Eibbrücke bei Dresden Im Jahre 181S In Deutschland nicht mehr erlebt worden war. Wenn Ich nun die ernstliche Absicht hege am kommenden !?• Movem= ber 10U7 mein SU llUnf zlgjährlges Ohrfelgen- Jubiläum zu feiern, so wlxd Jedermann In Anbetracnt des historischen Hintergrundes , wie Ich diese Jtulverexploslon nennen möchte, die Innere Berechtigung dieser Feier an::: erkennen müssen« Ja, Ich habe sogar die Absicht zu diesem Zwecke eigens In die alte Heimat zu begeben , wenn möglich mich um dieselbe Stunde In das alte Schulzimmer auf den alten Platz zusetzen, und dort den Manen meines braven Lehrers der später mein Freund geworden, ein stilles Glas b zu weihen* Dann will Ich die Ohrfeige und die Mainzer Pulverexplosion mit einem guten Tropfen hochleben lassen und in einer schwungvollen Rede, die aber wX schwerlich gehalten werden wird, des alten Gänsekiels geden=: ken und die Stahlfeder obgleich sie mir ililedie erste Ohrfeige meines Lebens eingebracnt hat, ferneres Blühen und Gedeihen wünschen. Zu dieser voraussichtlich schönen Feier lade ich heute schon meine noch lebenden Mitschüler von damals , ferner meine Mainzer Zeitge- nossen , weiche sich jener Katast»phe noch erinnern, herzlichst ein# Sollte ich aber verhindert sein diese Absicht auszuführen, und meine he» sischen Landsleute trotzdem wünschen dass ich jenes Tages festlich ged€R ke, so stelle ich ihnen anheim mir den besten Tropfen hierher zu schicke» Kupferberg ftold kann aucti dabei sein* g J z. tf ■■ > ■»»■■i ■ ■ ■ ■ » tßt^r—im^ »•■>' ^»M^l^M— WlM<>M«NWMi»ii'W Il ■7 ^ / '' / j' / "mmc^ I /J? 0 1 ^^ f ! >:i \ 1 J^^rk^ l ^ J ^ r / i^L -Ulm (lH\ ^^ [ftlA.A V'di'f^v Seji^' T' 5 ^Mäl^'ä I c X Untitled Essays, undated [Der Fischkrieg] [Der Heiratsvermittler] [Ein armes Judenmädchen] [Gebrüder David und Mendel Brunner] [ Jakof Fresser] [Joseph Hirschthal] [Ruth Ehringer] [Schabbos] [Schmul Bernstein] [Sederblümchen] y^ r f /, — .i^samm ^. m ■i J ■*«»• I^^W^MK' / '.( \ ■^^ \ k i t-V L 'o. )i ■'St' iJi ^, I »immih I I \ L M m ■■»••v»Tr»»» '•"•'■*' *»'! (^^l^^r-*^^,^ ^^Y fi^^^^^^Xr^^ -^^ -SP H^ "7" ■f-f% III ■ ■!, ■! II *l mmm M <*^ ^ -»/^^-i^ /^«^^-»«.^^rr ' v^ / ^^ ßK '/^ y I t ^. * ^ 3 >» / i ¥ 12- ■? 1 >.^,-y>K Z) 7^. ^ß^ y^y^^ jy/^ '/y^' ^ >^^i-^yi-»/a^ ^^^--^^*^'-^--^-»-^ i^ ^ / A4t^inf^ Ä,^ ■^^:*.Ä^»«^^iw-->^-# ^^^^U^yi^^^^^C^ >U^ ^ ■MBM» J- <«^^s^-»^^-» f4-t^j fommtm ^ ^ A A;/ ^ ^^. So war Jo« «ph für kürzt •loh eelbst überlasen uAd konnte ruhig die ihm naua Umgebung ruliig mustern.Er frug siohisie sioh wohl der atämmige Vettwr ohne Weete und Kragen bei einem ao etädisch geschmackvoll gedeckten Tisch auenehmen werde« Und wo blieb denn die Jüngste Cousine 7£r wollte sich ungezwungen zeigen xind ging in die Kü:= che zur Tante«Da sttiBlin stand er autth schon vor einem jtuagem liädchen von kaiUD sechzehn Jahrenidae am KUchenAensteriVom Hals bis zu iTUssen in eine grobe blaue Schürze gehülitimit einem hölzernen Löffel in einer grossen Schüssel Teig herumrührtad* Betroffen sah der sonst nicht sehr schüchterne Mensch das Junge Menschenkind an« das i tief errötend zu Bos den blickte und erst dann aufsahials der Vetter auf sie zutatimd die Hand entgegenstreckte. Welch eine schönsi schlanke Hand, dachte der Jung» Mannider so etwas schnell bemerkt eiiuid ihr ins Gesicht bLickendi dachte er weiteridass solch eine feine Gestalt ebenso gut auch in einer Stadt nicht unbemerkt bliebe» Möchtest du nicht mal auf*s Feld zu unsem Leuten ?frug »die Bes flexi onen Josephs unterbrechendi Tante Fanni« ' Wenn aMn la*ld«s Cousichon mir den Weg dahin »eigen und verkürzen iill,nlt Vergnügen* erwiderte Joseph mit einer leichten Verbeugung, was die Tante sehr galant tandiund daher l/ilnchen schon von der Arbeit ent= binden vollte« Da wurde das üof tor aufgestossen und gleich darauf fuhr ein nochbeladener Wagen herein. £ln junger Bursche» des een Gesicht von Hitze und Schweiss glühte, führte das Pferd bis dicht an die l.^uer der Scb»une*£r8ChiiDpfte als er das Scheunentor nicht weit genug offen faiü UB einfahren zu können und rief lau^ nach Minchen, an deren Sfcelle aber die Tante in den Hof eilte und das Scheunentor öffnete, weil der Burs sehe das Pferd am Zaun fest halten musste. 4 Der jxinge Pferdelenker schiippfte noch iia]Ber,bis ihm die Mutter es 11 verwlt««" Schämst du dich dtnn gar kein bischen vor deinen Vetter ? muee den Jeder gleich höreniiee du für ein grober Bauernbub du bist?" Oii eben noch f inskere kiene des jungen l^;enschen hellten steh 80=: fort auf «"So? ist der Joseph doch gekoomem? "^ Er packte den Zügel \ind fuhr neben dem Pferd her springend schleunig in die Scheune • Dann kam m er mit dem abgesätmten Tier zurück ifUhrte es in den ä»kall|fuhr sich mit dem Aermel über das erhitzte Gesteht, ging auf den ihm noch unbekannten Verwandten zu und schüttelte ihm mit einem breiten Lachen im Gesicht so derb die Uandidass Joseph unwillkürlich das Gesicht vor Schmerz ver= zog."Eili richtiger Kof er (Bauer >i dachte er dabei «Und wie kommt solch ein derber Bengel zu einer so r eingliederigen bildhübschen Schwester? war sein zweiter Gedanke • Na, dachte er weiter, die beiden Settern kann mir Semand schon leicht abkaufen; wie mag aber die andere Cousine sein? Banlui Da kam schon wieder ein Vagen zum Hof tor herein, diesmal von zwei wohlgenährten Rindern gezogen.Sin Bauer trieb die Tiere über die kleine i!:rhöhung,die durch die höhere Lage des Hofes über dem Sts^ssen;:: niveau gebildet wurde.Gleich hinter dem Wagen erschien die Gestalt onkft Hirsch* s, der aber Joseph in seinem Aeussem nicht so bäuerisch vorkam, wie die beiden Söhne. Die begrüssung war kurz aber herzlich.Nur noch winw knappt Stunde bis Sabbateingang, Hess nicht viel Zeit zu einer wortreichen Begrüssting. Die hänner verscawandeniund Joseph kehrte in die Stube zurück und blickte auf die Dorfgasse und dachte darüber nach wie amders doch das Leben dieser Dorf Juden sich abwickelte i als in der Stadt« Und während er sich zu Vergleichen anschickte ging ein ältlicher Mann mit einem schweren Packen auf dem Rücken vorüber, grüsste freunde lieh tmd sah ihn verstuhlen an. Jedenfalls ein Hausirer,der ebenso mühevoll sein Brod suchte, wie tausend arme Juden in der ^rosemn Stadt. Aber dieser Dorfhausirer war jetzt für einen vollen Tag sein eigner Herr und sass vielleicht auf seinem wenn auch kleinen Besitz, als ein soweit geborgener I4annider doch wenigstens nicht wohnungs =:und obdach= II 12. los tuifl werden koimt#,wie der arme Stadt jude, der nicht mehr den Ulets slns 2ni erschwingen vermag. Er nahm sich vor, den morgigen Tag za allen Beobachtungen wahrzunehmen i die die ihm neue Ungebulig bot« Inswlechen war er aber immer neugieriger aoif die Wiederbegegnung mit der altern Cousine Jsttchen.Sie war ebenfalls mit auf dem Feld gewesen und hatte tüchtig mitarbeiten müssenium noch vor Schabbes die Ernte ueiisEubringen Mach einer geraumen feile kam der Onkel Töllig verändert in Minem Aeussern und fienehmen.Es sei Zeit sum Schulgehen meinte er und setzte eich einen Cylinder auf i der längst jeglichen Glanz verloren hatte* Sonst aber sah der Onkel stattlich aus i wie ein selbstbewuseter lipnni der nach Niemand zu fragen hat« Sie gingen zusammen die i^orfgasse entlang und bogen dann in eine unansehnliche Seitengasse i schritten durch einen Hof und stiegen dann die Treppe eines unansehnlichen Gebäudes hinauf 9 Durch eine offenstehe enueTUr sah Josephiwle ein J^iann an einem alten Leuchter Lichter aufs steckte und sich bemühte mittels zusammengerolltes Papierstreifen ale Abstände zwischen uem Karzenumfang und den Behältern in Einklang zu bringen. Die Arbelt war mühevol^>^/i und zeit raubend »Endlich war die Arbelt fertig und der ^ann ergriff seinen Taliis und begann das Gebet. Iniwischen kämmen noch mehrere verspätete Schulgänger, unter denen die beiden Vettern waren. Joseph erstaunte nicht wenig über die Metamor^ phosSidie in so kurzer Zeit mltdin beiden Burschen vor sich gegangen war. Jetzt sahen sie mindestens so städtisch aus, wie seine BrUder«Er ftk entdeckte sogar einige Aehnllchkeit mit diesen. Solche Jimgen passten allerdings schon eher an den schön unfl reich gedeckten Uschi wie die beiden Baue rnbur sehen von vorhin. Max sah dem Bäschen sicher ähnlichier hatUProf ll;so viel hatte er sich schon an den Geschwistern geL.elrkt. iDkUShbiin l^er Gottedlenst nahm einen sehr einfachen Verlauf .Drr CCha?: earug nicht Immer laut genug um die Beter zu übertönenies war manchen* Unnifeie;und ausser uem Lecho daudi lag in den kelodien kein richtiger Gesang, obgleich was der ohsan sonst noch vorbetete den bekannten 12- /I i \ 3y L i«« s lOB f^ r — # J. I i ^,»mmmaiH\ I n ■ l. ^ h r ^ * /• p ^ #-^- mmmm^ V /• f. /". i I «daaMiBMBHMK^aMMAMM^Bi i y/^ \ /^ I» I ye jU. f ■ < u I « » — r ' Jf , t ■MllM JS ^ V ^-^^mtmm^ti^^mm^t *'■ ' »I ■ I w— wri -■»*—— —^i^i.X^iW— ^ iÜS ^/ <-, ' ^ -n_.^-» At ilMU )/^Z ^^ fTif=t (£tVvlA CDltoOA c ^"^^' X|3 ^^^ / 'IllllriM^iiik •:^l r« V^ »*v*, . 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Hein, ex officio Huld . Low Spengler ^'(BvöAlxQn Brrrm : ussbaumer 'n- Lilienthal ^ Bpvu^ mrrptn 4iuu 33 '^ ^ Uj\mOj\ SeJn^^Tb 1 \ \ ^ r "V ;) ^ y^ji^ 1 ^iy^/^ \ r^ 9> ♦ '>» \ %* » • . < •/ IT ^ ^€5*^-«-^.-^ a ^m f A^ h\W frHzt tä ( w ibWicficn H ^(^[rS ' Jl Pf noir iofc Sophien- Gymnasium in BERLIN. XIXXII. Jahresbericht. Inhalt: Schulnachrichten vom Direktor Professor Dr. Dielitz. ; -==>&oS<€^©>«io«<=- Berlin 1907. Druck von Carl Hermann Müller, Münz -Straße Nr. 3. 190V. Progr. Nr. 65. L Lehrverfassung. 1. Obersicht über die einzelnen Lehrgegenstände und die für jeden derselben bestimmte wöchentliche Stundenzahl. Lehrgegenstand. Evg. Religionslehre Deutsch Latein Griechisch Französisch Geschichte u.Geogr. Mathem. u. Rechnen Physik Naturgeschichte Schreiben Zeichnen Hebräisch Englisch Kath. Religionsl. Jüd. Religionslehre Zeichnen fak. Singen Turnen A. Gymnasium. Ol. 0. M. ÜI. 0. M. OII. 0. 2 3 7 6 3 3 4 2 30 2 3 7 6 3 3 4 2 2 3 7 6 3 3 4 2 2 3 7 6 3 3 4 2 2 3 7 6 3 3 4 2 M. Uli. 0. I M. Olli. 0. M. um. 0. M. IV. 0. M. V. VI. 0. ' M. 0. I M. 2 3 7 6 3 3 4 2 2 3 7 6 3 3 4 2 30 30 2 30 2 30 30 1 30 2 3 7 6 3 3 4 2 30 2 2 8 6 2 3 3 2 2 2 8 6 2 3 3 2 30 30 2 2 8 6 2 3 3 2 2 2 8 6 2 3 3 2 3 8 4 4 4 2 3 8 4 4 4 30 30 29 1 8 29 2 2 8 3 4 2 2 2 2 2 8 3 4 2 2 2 3 3 8 3 4 2 2 3 3 8 3 4 dD B. Vortchult. 1. Abt. l I 2 38 48 136 72 40 56 68 20 2 16 2 8 16 25 25 2 2 3 1 8 3 8 2 25 25 518 6 2 2 8 8 8 11 8 16 15 2. 3. Abt. Abt. 112 112 31 3 \ 3 19 10 2 474 4 17 17 3 2 16 16 2 Die mit 0 bezeichneten Coetus beginnen und schließen den Jahreskursus zu Ostern, die mit M bezeichneten zu Michaelis. k\ — 4 — . - B il .S ' 4,80 99 e mm •• •mm d • > fcc o 0) C5 9« ■ B u • S h 00 • • •WO ^, e« t ^99 91 - • 0 O 99 • OD IV. M. 0. .- ü «— MO Mm • B 5« • N B ~ • u tt O C 99 »19«9« • 00 3 1 • 'S V o 1^ ■ 91 bl O 0) e .o c . • cc O > > B u 91 • tc 'S CS 09 • eo • o 00 91 o br • K . B 00 •>> • CO >» .B 0. 99 O i3 • V. eo • 99 • • u 'S * -0 J3 * es j= ^91 • o • ^-« o • m O o eo ' J3 1 9« • • eo(M • • • ja 0) 99 • tl 99 . • t 'JL* eo • ^99 t 1 d O o • s o II 99^ • • u c5 . 99 J< a o n w < .a . "5: U 99 ^99 B eo o • CS •<* • J 'f. 99 big o 2 91 eo E o T 9i • • V c/. -♦eo s • •«« 'S (4 99 • -•1 1 B« u eo • «- >. •«99 XX • o C4 • o o 3- eo ut "»CO ^99 bL Oi - H 1 r+— • o o • 3 o • o HM o • > HM o > • o > o HM HM 1^ HM 6 > Lehrer. N Cd ?| Oh © o • kl o .•^ CO .«! O CO kl o • CQ o Q S ^ a o • S ® *^ Ä o Q • • Q 00 OD « . « er. • 1 M O • o J ^ • o • hH • o aß O Oh • 2' CO 4 l • 3 O • 4 t . o 3| • Od st: • • • u A 00 — 5 — t «<> CO *>! , i ■ •-£) • »1 -00 W.M91 ^ 91 « Ä Qj ü w ai ^ - 7: CD eo = -9.»» M SXi t M 1 — u • mm B • 0 -_—__— ^ T~ » d -CD- si/; ti '^ 4 0 v. eo^« «*•» eo <* 91 «9 9t • > • X st Q t? •'-» X ;5 «c S ^. 00 _ eo ?< 99 •9 *•• • 1 i • .B c': ! .^ 91 1 B 91 91 ■ t «* 1 . fci ä5 • -k 1 « 1 ' := .y •/• T" -K E * 7. r" i t 9I(N.M 'S ti s .^ V «5 5? 7? 99 'S S3 99 91 ._• 1 > A -• ■ 1.* • ~ 1 ei OD 12 •M91 5 B ^1 0 CD 91 39 1 n: 1 ^ • = d > tJb • AJB 1 CO 1 S s: 9» so • f (M [ ■ 1 H eo « ^91 eo z. 5 'M r" ' m^ S3 • s E ee !5 ■ m ^^ ^ t T • ?^ 0) ,Ä "^ -^ eo eo 1 N-< CD :i. ^ eo eo eo -i- \ U) US . , ;. bc ; V CD eo B 99 s 0 > c bc ^ • »G ' 1 S bc 4; S tt 1 . ^ 1 s •fi •• J ^ .:< : -4 H «^ • C 1 M j ' J . 0 HH HM o HM • H^ o O 1 • 'r\ CO > o > \ 1 1 . 1 1 1 i • • h • k. 1.. Dr. Fitte, Oberlehrer. 1 1 ' 1 CS S K ^ '> 1 U 0) 'S ^ £ ^ CS • u 1 ^^ V4 Ol kl a> u 11 5:2 c> <_ =5 — 5«j :0 Ur » . . 1 . ! 0 CO t> , • • ! • • 1 * X) 0 ,0 — i(M CO 't »r^ CÄ • CO ^ . (M i» 5^ 1 3^ Ol ICO ICO 1 CO CO 1 CO iCO 1 CO co CO ) I / — 6 — O) •iH QJ ««09 0) '^^ • Ou 0« Ck 09 • • PN Ol • •c « (4 (k eo eo •^09 09*- o o 6 t- C eo 00 0) CO *<• • -^oe N - . a» eo«* • • .a u CO Q eo _ «eo • • • g O X N c < .•1 • • E o X 04 • § «0 •^4 S'Z eo^ • . .0 bC i, 2S 09 9« ^09 ■ -• o o • E o X A 00 • .0 mm et <#eo s L eo ja 09 •^ ■tl e 09 V k 09 eo E o I.W M k 9 . .0 bc ^ •.= X l-H 22 i 1 •** •PN % •^ . o s o P . u o qj ,0) PQ CO o ce 0 • kl Q tri g ^ SS 0 ? cc • • (h V3 •PN 3) kOu, Q 06 « k u Q h 0 J^ t/3 • 0 .« k 1 u 0 . f-H — H • kl CO CO 1 Sc 0 Im ^ 1 ^ 0 CO ^H .ffi 1 • t-H • kl CO CO «4-4 0 kl • oapui k (V k • «^ k 'öS ■fiA k :©U3 • k u 00 CO CO s; 04 + + 04 f-H CO ^H •^ CO 04 ^ + <>4 -H H« + CO 04 + CO «6 + 04 ! 1 fcl-g • B • ti-si-?-^' 09-aeeo«H09 -= Ö-ö E* CO eo*H S 09 fH09««ooeo^ äS09 09 i-- ä) 0 V ^ ^ ' ^* V tt 0 CO 00 'S 0 Wi X SS 0) 0 ÜC5 :!i •P* 0 B 4> i c« «^ 00 1« • •0 09 B 09 Ui i CO S r s • 2«^ P V :9 «1 0 < «0 s: 09 1 G 1 ' 09 / 1 eo ja V • efl • ja V lo: u r u a 1 1 1 S B CO 0 1 = 1^ ¥ 0 eo S Q N IpIb b •• « 09 5 be 09 ^ 1 : 3 - ►- ^ • tt Äff JB N 0 B 0&" jQ V CO 5 • tr 0 0 m CD «S F -riOe »1 • •^^ 09 09 c 09 £ c f ;- .N CS 09 1 C • 8 Math. 2 Phys. 0 «0 1 1 • E •g N •9 n . 1 K 3 Turnen 1 X 2 • B ,a c « 00 ) N3 09 tx 1= ) c Ol 0 Math. 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Obersicht über die während des abgelaufenen Schuljahres absolvierten Pensa. A. Gyiiiiiasiuin. I Ober -Prima U. Ordinarius: S.: Wallies. W.: Behrendt. 1 Evangelische Religionslehre (2 St.). W. : Kircheng-eschichie mit besonderem Eingehen auf die ersten Jahrhunderte und die Keforniationszeit. S.: Glaubens- und Sittenlehre in Form einer Erklärung von Conf. Aug. 1 — 16, 18, 20. Ökumenische und lutherische Symbole. ♦ Deutsch (3 St.). S.: Wallensteiu, Tasso. Goethe und Schiller seit 1794. W.: Goethes Gedankenlyrik. Dichtung und Wahrheit. König Ottokars Glück und Ende. Wallenstein. Goethe und Schiller bis 1794. Hauptpunkte der Psychologie. Freigesprochene Berichte der Schüler im Anschluß an die Klassen- und Privatlektüre. 8 Aufsätze, darunter 2 Klassenaufsätze. ; : • ! ' Themata der deutschen Aufsätze. S.: 1. Lassen sicli die Grundsätze, die Lessing in seinem Laokoon ausspricht, auf das Bild in unserem Treppenhause, das die Ermordung Aganienmons darstellt, anwenden? 2. Die Idee der sittlichen Freiheit in Schillers Balladen. 3. Hat Lichtenberg recht, wenn er sagt: Das viele Lesen ist schädlich! oder Seneca mit seinem Ausspruch: Alit lectio ingenium et studio fatigatum reücit? (Klassenaufsatz). W. : 1. Schuld und Leid in Schillers „l^raut von Messina" 2. Menschenart und Menschenlos nach den Goethischen Gedichten: Prometheus, Ganynied, Gesang der Geister über den Wassern, Grenzen der Menschheit, das Göttliche. 8. Welche Berechtigung hat das Wort: „Von des Lebens Gütern allen ist der Ruhm das höchste doch" ? 4. Der Charakter König Ottokars, verglichen mit dem Rudolfs von Habsburg (Nach Grillparzers Drama; Klassenaufsatz). [Statt 2. oder 3. für einige Schüler ein Thema nach eigener Wahl.] , Thema bei der Reifeprüfung Michaelis 1906: ; Läßt sich Butlers Tat rechtfertigen? ' . j Latein (7 St.). Lektüre (5 St.). S.; Kursorisch: Cic. p. Archia. Tac. Annal. I — III in Auswahl. Horat. Cann. IV. . ' ! W.: Cic. Verr. V. — Hör. Carm. I. — Ausg-ewählte Epoden. Grammatik (2 St.). Grammatische Wiederholungen unter eingehender Berücksichtig-ung* der wichtigeren und schwierigeren Syntaxregeln. Ausführliclie Belehrungen über besonders hervortretende stilistische Eigentümlichkeiten. Zusammenfassung und Ergänzung früher gelernter Phrasen und synonymischer Unterscheidungen. Mündliche Übersetzungen ins Lateinische. Schriftliche Übersetzungen ins Lateinische alle 14 Tage, abwechselnd als Klassenarbeit und als häusliche Arbeit. Daneben in jedem Vierteljahr eine Übersetzung in das Deutsche als Klassenarbeit. Griechisch (6 St.). S.: Thuk. I und II in Auswahl. Iliad. XIX — XXII in Auswahl. W. : Soph., Antigone, Demosth., Olynth, und Philipp. Reden in Auswahl, zum Teil privatim. Iliad. XIII — XVIII in Auswahl. . i Grammatische Wiederholungen. Schriftliche Übersetzungen aus dem Griechischen vierwöchentlich. Französisch (2 St.). S.: Moliere, le Misanthrope. W.: Lavisse et Rambeau und Historie gönörale. (L'empire 1805 — 1809.) Gärtners Schulbibl. 48. .. . 1 : ' ' Schriftliche Übungen drei- bis vierwöchentlich. ' • • ' Hebräisch (2 St.). Ausgewählte Kapitel aus den historischen, poetischen und prophe- tischen Büchern, zum Teil ex tempore übersetzt. — Abschnitte aus der Syntax. Repetition der frühereu Pensa. Schriftliche Übersetzungen und Analysen dreiwöchentlich. Geschichte (3 St.). S.: Geschichte der neuesten Zeit von 1789 ab. ''.':•) ^/^\^}'7^ W.: Geschichte von 1648 bis 1789. Geographische Wiederhohmgen. ' ''.^-^'^-^'^'^'^ Mathematik (4 St.). S.: Analytische Geometrie. Der Kooidinatenbegriff. Die 'wichtigsten Sätze über die Kegelschnitte. Zusammenfassende Wiederholungen und Übungen auf allen Gebieten. W.: Stereometrie. Die Hauptsätze vom Kugeldreieck mit Anwendungen auf die Erd- und Himmelskunde. Perspektivische Konstruktionen. y; Aufg-abeiJ zur Reifeprüfung, Michaelis 190G: :;(. TT 1V-- ^" Dreieck zu berechnen, von dem gegeben ist: der Iliidius r des umgeschriebenen Kreises, die Halbierungslinie eines Winkels Wa und die Dilferenz der ihr nicht zugehörigen Winkel ß—y. (r = 184 cm^ ^ =t*_213 cm, ß — y ^ IS^ 23,2'). 2. Das Segment einer Kugel mit dem Kadius r ist n mal so groß wie gleicher Grundfläche und Höhe. Wie groß ist der Radius o der (Jrundfläche und die Höhe h?* ein Kegel von gleicher Urundtliiche und Höhe. Wie groß ist der Radius t» dar (Jrundfläche und die Höhe h?* (u = 1 ^). Welcher Grenzwert besteht für n? 3. Jemand hat Anspruch auf eine Jahresrente von r - 1200./^,' die zum ersten Male nach einem Jahre, zum lezt<^n Male nach 15 Jahren fällig ist. Da er noch erwerbsfähig ist, will er dieselbe in eine andere verwandeln, die erst nach Ahlauf v(m 10 Jahren zun ersten Male und im ganzen nur 12 mal gezahlt werden soll. Wie groß ist diese für p =- 4^,? 4. Es sollen die Wurzeln der reciproken Gleichung 56x^ — 13x^ f- 61 x^« -h (51 x-' — 13x -i- 17 - 0 berechnet werden. Physik (2 St.). Mechanik mit Anwendungen auf die Wärmelehre (mechanisches Wärrae-^ äquivalent). Wiederholungen und Ergänzungen aus dem ganzen Gebiete. Mathematische Erd- und Himmelskunde. t Ober- Prima 0. Ordinarius : Magnus. . . J' ,w:-i ^:> ■.. ■'.; .' '(•■2 Evangelische Religionslehre (2 St.). S. : Kirchengeschichte mit besonderem Eingehen auf die ersten Jahrhunderte und die Eeformationszeit. W. : Glaubens- und Sittenlehre in Form einer Erklärung von Conf. Aug. 1 — 16, 18, 20. Ökumenische und lutherische Symbole. Deutsch (3 St.). S. .-Laokoon. Goethes Gedankenlyrik. Privatim : Dichtung und Wahrheit. Zur Auswahl: Braut von IMessina. Don Carlos. Abhandlungen von Herder und Lessing. — Literaturgeschichtliche Mitteilungen über Goethe und Schiller bis 1794. — W. : Tasso. Schillers Gedankenlyrik. Privatim : Wallensteiu. Zur Auswahl : Dramen von Hebbel. Literaturgeschichtliche Mitteilungen über Goethe, und Schiller seit 1794. , , Vorträge und Aufsätze wie in OIM. .lU Themata der deutschen Aufsätze: // S.: 1. a) Das Religiöse in Klopstocks Oden, b) Wie spiegelt sich in Klopstocks Ode „Der Zürchersee die dichterische Eigentümlichkeit Klopstocks wieder? 2. Zu welchen Ergehnissen führt in Lessing-s Laokoon die Vergleichung der Laokoongruppe mit den verwandten Darstellungen des körperlichen Leidens bei Vergil und in Sophokles' Philoktet? (Klassenaufsatz). 3. Don Cesar in Schillers Braut von Messina und der Held in Sophokles' König, Ödipus, ihre Schuld und ihr Charakter. W. : 1. aj Über Goethes „Zueignung", b) Goethes „Zueignung" und „Ilmenau" als Selbstzeugnisse über '^ des Dichters innere Entwickelung. 2. Welche Wandlungen erfährt Tassos Seelenzustand in den beiden letzten Akten des Goethischen Dramas'? (Klassenaufsatz). 3. a) Wie erscheint uns Tasso in Goethes Drama, als-r Dichter und als Mensch betrachtet? b) Dorf und Stadt in Schillers kulturgeschichtlichen Gedichten. " r ;f 1 Thema bei der Reifeprüfung Ostern 1907: ' ^ Ist Tassos Mißtrauen gegen seine Umgebung berechtigt? _ /' Latein (7 St.). S.: Tac. Annalen in Auswahl. Kursorisch: Cic. p. Milone. — Hör. Carm. IV^ W.: Cic. Briefe in Auswahl. — Hör. Carm. I. Grammatik und schriftliche Übungen wie in OIM. ^ . . . Griechisch (6 St.). S.: Oed. R. zweite Hälfte. Demosth. Olynth, und Phil. Reden in Aus-. ^ * i- wähl. Kursorisch: Plat. Grit. — Diad. XIII — XVHI in Auswahl. W. : Soph. Antigone. Thukyd. H. in Auswahl. — Iliad. XIX— XXII. in Auswahl. Grammatik und schriftliche Übungen wie in Prima OIM. • ^ Sophien- Gymnasium. 2 / .Iv •^■l — 10 Französisch (2..St.). S.: Moliöre, TAvare. W.: Taine, Orgines IIL Schriftliche Übungen drei- bis vierwöchentlich. Hebräisch (2 St.). iVbschluß der Formenlelire. Mündliche Übersetzungen aus dem Hebräischen und in das Hebräische. Schriftliche Übersetzungen und Analysen in der Klasse dreiwöchentlich. Geschichte (3 St.). Geschichte der neueren und der neuesten Zeit von 1648 ab. Geographische Wiederholungen im Anschluß an das geschichtliche Pensum. Mathematik (4 St.). S. : Stereometrie. Die Hauptsätze vom Kugeldreieck mit Anwendungen auf die Erd- und Himmelskunde. Perspektivische Konstruktionen. W. : Analytische Geometrie. Der Koordinatenbegriff. Die wichtigsten Sätze über die Kegelschnitte. Zusammenfassende Repetitionen und Übungen auf allen Gebieten. Aufgaben bei der Reifeprüfung Ostern 1907. 1. Ein Kapital von 90 000 Mark ist zu 4'7(i angelegt. Am Ende eines jeden Jahres werden von den Zinsen LMOO Mark verbraucht, während der Rest zum Kapital geschlag(!n wird. Dieser Zustand dauert 15 Jahre. Am Ende des 15. Jahres geht ein Viertel des dann vorhandenen Kapitals verloren und der Rest kann nur noch zu 3"/„ angelegt werden. Wieviel kann von da ab der Besitzer jährlich verbrauchen, wenn sich das Kapital weder verringern noch vermehren soll? '2. Ein Dreieck zu berechnen aus: ((Ja + (>b) : (i»c — (>) = m : n, r, a -h b ^ s. [Erst allgemein, dann im Beispiel: ni : n -^ 1'2I : 49, r == 42,5 cm, a -h b = 143 cm.) 3. In eine Kugel vom Radius r ist ein gerader Kegel so eingezeichnet, daß seine Spitze in der Kugeloberfläche liegt und sein Grundkreisradius gleich Yi ^^s Kugelradius ist. Es soll das Volumen des Kugelstückes berechnet werden, das den Kegelmantel umschließt. 4. Die Deklination eines Sternes beträgt ö' = 20*' 54,25'. Wie hoch steht er 2 Stunden nach seiner Kulmination in Posen (ff — 52^ 24,25') und welches ist sein Azimut? Physik (2 St.). Wie in OIM. Unter -Prima M. Ordinarius: S.: Behrendt. (Magnus). W.: Beilin g. Evangelische Religionslehre (2 St.). S. : Evangelium und Briefe Johannis. 1. Korintherbrief. W.: Galaterbrief, Thessalonicherbriefe, Römerbrief, Hebräerbrief. Deutsch (3 St.). S. : Abschnitte aus der Hamburgischen Dramaturgie und Laokoon. Nathan der Weise. Braut von Messina. — Theorie des Dramas im Anscliluß an die Ham- burgische Dramaturgie. — Literaturgeschichtliche Mitteilungen über die Zeit von Klopstock bis zu den Anfängen der Dichtung Goethes. Hauptpunkte der Logik. W.: Walther von der Vogelvy^eide. Klopstocks Oden. Iphigenie. Julius Caesar. — Literaturgeschichtliche Mitteilungen über die Zeit vom Ausgang des Mittelalters bis auf Klopstock. Vorträge und Aufsätze wie in OIM. Themata der deutschen Aufsätze. S. : 1. Welches der beiden Worte hat mehr Berech tigfunff: „Der Starke ist am mächtigsten allein" oder |,Verbunden werden auch die Schwachen mächtig V' 2. Die Wirkung von Nathans Persönlichkeit auf die andern Personen in Lessings Drama (Klassenanfsatz). 3. Inwiefern zeigt sich Lessing in der „Hamburgischen Drama- turgie" Voltaire gegenüber als produktiver Kritiker? 4. a) Wie bestätigen sich in Goethes „Hermann und Dorothea" die von Lessing im „Laokoon" aufgestellten Forderungen? b) Goethes Aufsatz über „Laokoon" Verglichen mit Lessings Darstellung. W. : 1. Wie kommt es, daß man sagen kann: Hoffnung läßt nicht zuschanden werden, und Hoffen und tiarren macht manchen zum Narren? 2. Wie äußert sich der Patriotismus bei Walter von der Vogelweide und bei den Dichtern der Freiheitskriege? 3. Wodurch wird der Erfolg und zugleich der Mißerfolg der Ver- schwörung gegen Caesar herbeigeführt? (Klassenaufsatz.) 4. Darf man die "Stelle im Aiax des Sophokles V. 405 tl t(( luty (fx%yH mit Wendt übersetzen: Da mir die Ehre verloren ist? Latein (7 St.). S. : Tac. Annalen in Auswahl. Kursorisch ; Caes. bell. civ. — Hör. carm. II in Auswahl. W. : Cic. Cato maior. — Hör.. III. Einige Satiren. Grammatik und schriftliche Übungen wie in OIM. — 11 — Gpiechisch (6 St.). S.: Soph. Oed. rex. - Iliad. VIT -XII in Auswahl. W.: Piatos Kriton. Sophokles' Aias. - Iliad. I- VI in Auswahl. Crrammatik und schriftliche Übungen wie in OIM. Fpanzösisch (2 St.). S. : Sandeau, Mlle de la Seiffliöre. W. : Daudet, Tartarin de Tarascon. Schriftliche Übungen drei- bis vierwöchentlich. Hebräisch (2 St.). Combiniert mit UIM. Geschichte (3 St.). S.: 1250 — 1648. W. : 30 V. Chr. bis 1250 n. Chr. Geographische Wiederholungen im Anschluß an das geschichtliche Pensum. ona ü"-?!*'?!!'^*''^ ^i^\-)' ^•'- ''^'rigonometrie. Berechnung des ungleichseitigen Dreiecks aus mittelbaren Bestimmungsstücken desselben. Stereometrie: Einleitung bis zu den Sätzen über die körperliche Ecke. ^ W.: Arithmetik: Die arithmetische und die geometrische Reihe. Zinseszins- und Kentenrechnung. Kombinatorik mit dem binomischen Lehrsatz für ganze positive Exponenten und der Wahrscheinlichkeitslehre. Aufbau des Zahlensystems mit Inbegriff der komplexen Zahlen. Weichungen höheren Grades, die sich auf quadratische .zurückführen lassen. Physik (2 St.). Magnetismus und Elektrizität, insbesondere Galvanismus. Optik IL Unter-Prlma 0. Ordinarius: Hirt. Evangelische Religionslehre (2 St.) S.: Evangelium und Briefe Johannis. W.: Eömerbrief, Galaterbrief, Thessalonicherbriefe, 1. Korintherbrief, Hebräerbrief. ^ Deutsch (3 St.). S. ; Walther von der Vogelweide. Iphigenie. Klopstocks Oden. Literaturgeschichthche Mitteilungen über die Zeit vom Ausgang des Mittelalters bis auf Klopstock. W.: Braut von Messina. Abschnitte aus der Hamburgischen Dramaturgie. Privatim: Philotas. Emilia Galotti. Macbeth. — Theorie des Dramas im Anschluß an die Hamburgische Dramaturgie. Literaturgeschichtliche Mitteilungen über die bedeutendsten Dichter von Klopstock bis zur Sturm- und Drangperiode. - Hauptpunkte der Logik. Vorträge und Aufsätze wie in OIM. Themata der deutschen Aufsätze: S.: 1. a) Was spricht für die Annahme, daß die beiden Lieder vom Empfange der Burgunder durch Kriemhild von zwei verschiedenen Dichtern herrühren? b) Charakteristik Volkers. 2. a) Der Gedankeniranir des Gesprächs zwischen Sokrates und Polos im Gorgias. b) Polos in Piatos Gorgias. 3. Warum feiern wir das Sedanfest? (Klassenanfsatz.) In welch verschiedenem Sinn gilt von Thoas sein'Wort: Ich bin ein Mensch? W.: 1. Geh'n hat wohl soviel ausgericht't als Laufen. 2. Ist es „nur der ganz natürliche Gang der menschlichen Dinge unter der zwingenden Macht der Charaktere", was die Sachlage zu Beginn der Braut von Messina geschaffen hat? 3. Tapferkeit beweist nicht der Soldat allein (Klassenaufsatz). 4. Geben die Worte „0 der wunderbaren Vermischung von Kind und Held!" nur des Aridaeus oder auch Lessings Auffassung vom Charakter des Philotas? Latein (7 St.). S.: Tacit. Germania. Kursorisch: Verr. IV. — Hör. Carm. II in Auswahl. W. : Cic. Cato Maior. Kursorisch : Caes. bell. civ. I und IL — Hör. Carm. III in Auswahl. Einige Satiren und Epoden. Grammatik und schriftliche Übungen wie in OIM. Griechisch (6 St.). S.: Piatos Gorgias. — Iliad. I— VI. in Auswahl. W.: Soph. Oed. Rex. Piatos Kriton. Demosth. Phil. I und Olynth. I und IL — Iliad. VII-XII. in Auswahl. ^ Französisch (3 St.). S. : Racine, Phödre. W. : D'Härisson, Journal d'un officier d'ordonnancö. Schriftliche Übungen drei- bis vierwöchentlich. — 12 — Hebräisch (2 St.). Combiniert mit ÜIM. Geschichte (3 St.). Von 30 v. Chr. bis 1648. Geographische Wiederholungen im Anschluß an das geschichtliche Pensum. Mathematiic (4 St.). S. : Arithmetik: Die arithmetische und die geometrische Reihe. Zinseszins- und Rentenrechnung. Kombinatorik mit dem binomischen Lehrsatz für ganze positive Exponenten und der Wahrscheinlichkeitslehre. Aufbau des Zahlensystems mit In- begriff der komplexen Zahlen. Gleichungen höheren Grades, die sich auf quadratische zurückführen lassen. W. : Stereometrie. Die Hauptsätze vom Kugeldreieck mit Anwendungen auf die Erd- und Himmelskunde. , .. Physik (2 St.). Wie in ÜIM. '.^ -^ I s. ff" . ObtT-Seciinda. Ordinarius: Coetus M: Neumann. — Coetus 0: Lortzing. Evangelische Roligionslehre (2 St.). Apostelgeschichte nebst Ergänzungen aus andern neu- testamentlichen Schriften, besonders 1. Thess., Gal.. 1. Kor., Eph., 1. Petri. Wiederholung von Katechismus, Sprüchen, Liedern und Psalmen. Deutsch (e3 St.). Im jüngeren Coetus: Hermann und Dorothea. Götz von Berlichingen. Egmont. Maria Stuart. — Im ältei'en Coetus: Nibelungen. Besprechung der älteren Literaturwerke. Privatim: Stücke aus dem deutschen Lesebuch für Unter-Secunda. Gudrun. Ekkehard. Berichte der Schüler im Anschluß an die Klassen- und Privatlektüre. Zusammenfassender Rückblick auf die Arten der Dichtung. — 8 Aufsätze, darunter 2 Klassenaufsätze. 1;?/ . ». Themata der deutschen Aufsätze. •-^ Coetus M: S. : 1. a) Verteidifrnn^^srede für den Kitter in Schillers. Kampf mit dem Drachen, h) Die JFrauengestalten hi der Gudrun, 'i. Die Exposition im Nibelungenliede. ..3. Über die Bedeutung der Wölsungen- ^ge für die Erkliiruno- des Nibfluno-cnliedes (Klassenau'satz). 4. Die Ähnlichkeit zwischen Meer und Gebirge. W.: 1. Über die Aussicliteii Ciceros bei der Konsnlwahl. 2. „Tn der Not bewährt sich der Adel großer Seelen**, nachgewiesen an einer IJeilie vorgeschriebener (iedichte. 8. Wodurch wurde Elisabeth bewogen, das Todesurteil zu unterschreiben? (Klassenaufsatz.) 4. Das Verhältnis von Goethes Dichtung ..Hermann und Dorothea'* zu ihrer Stoffquelle. Coetus 0: 1. Was esson wir? 2. Ein Besuch des Löwenwirtes und seiner Familie in Berlin. 3. Götz, ein echter Kitter (Klassenaufsatz). 4 Ist dir Ausspruch: Leichtsinn ist ein Schwimmgürtel des Lebens! be- rechtigt? 5. Dienertypen in klassischen Werken. 6. Vergleich zwischen dem Hildebrandslied und Odyssee XVI. 7, Wie wird Ekkehard aus einem Mönch ein Mensch? (Klassenaufsatz.) 8. Die Herrschaft der Sitte im Nibe- lungenlied und der Gudrun. '' ' Latein (7 St.) Lektüre (5 St.). Coetus M: S.: Sallust. Cat. Cic. pro Deiot. — Verg. Äeneid. VII- XII in Auswahl. Knrsorisch: Livius XXIV. W. : Cic. Pomp. — Vergil. Aeneid. J— VI in Auswahl. — Kursorisch: Livius XXIII. Coetus 0: S.: Cic. Cat. IV. — Vergil. I. — Kursorisch: Liv. XXIII. W.: Cic. Pomp. ,-f7 Vergil. IL — Kursorisch: Sali. Catil. Grammatik und Übungen (2 St.). Grammatische Wiederholungen unter eingehender Berücksichtigung der wichtigeren und schwierigeren Syntaxregeln. Ausführliche Belehrungen über besonders hervortretende stilistische Eigentümlichkeiten. Zusammenfassung und Er- gänzung früher „gelernter Phrasen und synonymischer Unterscheidungen. Mündliche Übersetzungen ins Lateinische. Schriftliche Übersetzungen ins Lateinische, alle 14 Tage abwechselnd als Klassenarbeit und als häusliche Arbeit. Daneben in jedem Vierteljahr eine Übersetzung in das Deutsche als Klassenarbeit. Griechisch (6 St.). Coetus M: S.: Piatos Apologie. Odyss. VII— XII in Auswahl. W.: Herod. VIII. Odyss. XIII — XVIII mit Auslassungen. * t- — 13 — Syntax der Tempora und Modi. ^ abwechselnd!''^'' ^''^''^^^''""2^^» ^^^^ dem Griechischen und ins Griechische alle zwei Wochen petit cTmf 't'nStfii ?'?^f-' S.- Gropp und Hausknecht. Gedichte. W.: Daudet, Le Ton nVoüTin." "^^"^ ^V ^•- ^"'''^'^ ^^' L6?ouv6, liataille de dames. W.: Daudet, Letres de Mrh. ?w"lf'^^^^ Wiederholungen. Synonymisclie und stilistische Unterweisungen. Münd- wthentlich ^'" '"' dem Deutschen; schriftliche aus dem Französischen drfi- bis vTer- setznnäf«n'l t^^L/^-'^^''^^''' T^ Formenlehre bis zu den verbis gutturalibus. Über- setzungen aus dem Hebräischen und in das Hebräische nach dem Lehrbuch. ßpnaSfn? wti^ i^V' Orientalische griechische und römische Geschichte bis 30 vor Chr. Geograph. Wiederholungen im Anschluß an das geschieht!. Pensum. o'r,rZ.l ■ r /TV"''^^'' j""^' imiiiiuiijsuiie riinKie una stralilen sowie über Transversalen. Geometrische Orter und Konstruktion algebraischer Ausdrücke nebst Aufgaben. Trigono- metrie: Die trigonometrischen Funktionen. Berechnung des i'echtwinkiigen Dreiecks. ÄTnbSmLnren. "■ ^''^'^"""S^ ^^' ungleichseitigen Dreiecks mit Einschluß der Physik (2 St.). Wellenlehre. Akustik. Optik I. - Wärmelehre. Meteorologie. '' ' •...•'..'■♦, Unter -Secimda. Ordinarius: Coetus if: S.: Knauff, W.: ückermann. - Coetus 0: Belling. ' Evangelische Religionslehre (2 St.). Einleitende Übersicht des neutestamentlichen Kanons. J^vangelmm Matthai (Coetus 0: Evangelium des Lukas). Bibellesen behufs Ergänzung der m Unter- und Obertertia gelesenen Abschnitte. ^ Wiederholung des Katechismus, Darlegung seiner inneren Gliederung. Wiederholung von Spruchen, Liedern und Psalmen. ^ Deutsch (3 St.). Coetus M: Minna von Barnhelm. Jungfrau von Orleans Coetus 0: Wilhelm Teil. Glocke. Dichter der Freiheitskriege. Einzelne Abschnitte aus der Lektüre gelernt. Prosalektürenach dem Lesebuch. Privat- lekture namentlich mit Benutzung..(ler Klassenbibliothek. Schriftliche und mündliche Übungen im Disponieren. Vorträge und Referate im An- schluß an die Lektüre. Aufsätze, teils im Anschluß an die Klassenlektüre, teils kleine Ab- handlungen, vierwöchentlich. Themata der deutschen Aufsätze. .r«fon^rw"'^nI/'T^** V hinüberfahrt am Schreckenstein von Ludwig Richter. 2. Inwiefern erscheint nach dem ersten Akt der Jungfrau von Orleans der Ausspruch Karl VII. zutreffend: ..Ich hätt' ein friedlich Volk be- frw^"" . n'^""' ^^^ wild empörtes kann ich nicht bezähmen? 3. Dunois und Du Chatel (Klassenaufsatz). 4) Was erfahren wir aus dem ersten Akt von Lessirgs Minna von Banihelm über die Vorfabel des Lustspiels^ o „' ^••.^•. ^^^ ^''u^'m^^, '". ^^I ersten Szene von Schillers Teil. 2. Die Genesung von Alfred Rethel*. ö. llouTog ((7iti()iür. 4. Hat Teil oder der Rütlibund die Schweiz befreit? (Klassenaufsatz) Coetus if: 1. Teils Cluirakter im ersten Auftritt von Schillers Drama. 2. Mit welchen Gründen sucht »^l A Z kV2 t • ^*. ^^"'"6 ^v,"* :"" ^uiirtiiuns guLLiiciier oenuung uoerzeugt.'' ö. Was erzählt uns der erste Akt von Lessmgs Mmna von Barnhelm über das Vorleben Teilheims? 9. Wie sucht Minna den Major zum Halten der Kapitulation zu bewegen? ,. — 14 — Latein (7 St.). Liv. Dritte Dekade in Auswahl. Clc. Catil. I. ITT. Stücke aus Ovids elegischen Diclitung-en. Einübung der oratio obliqua und der liypothetischen Sätze. Wiederholungen und Er- gänzungen der Kasus-, Tempus- und Moduslehre. Mündliche Übersetzungen ins Lateinische. Wöchentlich je ein P^xtemporale oder ein Exercitiiim. Einmal im Vierteljalir eine schriftliche Übersetzung aus dem Lateinischen. Griechisch (6 St.). Coetus J/: S.: Xenoph. Hellen. I — III in Auswahl. Odyss. IV— VIT, zum Teil kursorisch. W.: Xenoph. Anab. III, IV in Auswahl. Odyss. I— IV mit Aus- lassungen. Coetus 0: Xenoph. Anab. TIT. IV. in Auswahl. Odyss. I — III mit Auslassungen. Syntax des Nomens (Artikel. Pronomen. Kasuslehre). Hauptregeln der Tempus- und Moduslelire gelegentlicli bei der Lektüre; AViederholung und Ergänzung der Formenlehre. Schriftliche Übungen wöchentlich, vorwiegend Klassenarbeiten. Französisch (3 St.). Coetus M: S.: Wershofen, Lectures historiques (Renger). W.: H. Malot, •Sans famille. (Velhagen und Khising.) Coetus 0: S. : P>ckmann-Chatrian, Hist. d'un Consent. W.: Daudet, Erzählungen. Konjunctiv; Infinitiv; Participia; Negationen; Adjektiv;,. Artikel. (Alles mit Auswahl.) Mündliche Übersetzungen aus dem Deutschen; schriftliche Übungen vierzelmtägig. Geschichte und Geographie (3 St.). Deutsche und preußische Geschichte von 1740 ab. — Europa außer Deutschland. Mathematik (4 St.). Arithmetik: Potenzen (auch mit negativen und gebrochenen Exponenten), Wurzeln, Logarithmen. Quadratische Gleichungen mit einer Unbekannten. Planimetrie: Proportionalität gerader Linien. Ähnlichkeit von Figuren. Proportionen am rechtwinkligen Dreieck und am Kreise. Stetige Teilung. Sätze über besondere Linien und Punkte des Dreiecks. Berechnung des rechtwinkligen Dreiecks, der regulären Polygone und des Kreises. Konstruktionsaufgaben. Physik (2 St.). Vorbereitender physikalischer Lehrgang. S.: Anfangsgründe der Chemie nebst Besprechung einzelner wichtiger Mineralien. W. : Einfachste Erscheinungen aus der Lehre vom Magnetismus und der Elektrizität in experimentaler Behandlung. Ober -Tertia. Ordinarius: Coetus i/: S.: Ilzig, W.: Hülsen. — Coetus O: Wessely. Evangelische Religionslehre (2 St.). Im älteren Coetus: Erklärung einiger Psalmen. Drei davon gelernt. Reformationsgeschichte im Anschluß an ein Lebensbild Luthers. Im jüngeren Coetus: Das Reich Gottes im Neuen Testament. Lesen entsprechender biblischer Abschnitte. Eingehend die Bergpredigt, auch Gleichnisse behandelt. Wiederholung von Katechismus, Sprüchen und Liedern. Deutsch (2 St.). Im älteren Coetus : Lektüre aus dem Lesebuch. Im jüngeren Coetus: Körners Zriny oder Uhlands Ernst von Schwaben. Gedichte von Schiller und Goethe nach dem Kanon. Einzelne davon gelernt. Aufsätze (Erzählungen, Beschreibungen, Schilderungen, Übersetzungen, Berichte über Selbsterlebtes, auch in Briefform) vierwöchentlich. Ein Klassenaufsatz im Semester. Latein (7 St.). Im älteren Coetus: Caes. Bell. Civ. in Auswahl, Ovid, Metam. in Ausmahl. Im jüngeren Coetus: Caes. Bell. Gall. VI und VII. Ovid, Metam. in Auswahl. Wiederholung und Ergänzung der Tempus- und Moduslehre. Abschluß der Verbalsyntax in ihren Hauptregeln. Verslehre. Mündliche Übersetzungen ins Lateinische. Schriftliche Übungen wöchentlich, ab- wechselnd ein Extemporale und ein Exercitium. Alle Vierteljahre eine Übersetzung aus dem Lateinischen. — 15 — solche^mi t eS T^o^K^^f t '^^^^^^^^^^^^^ vS; 1i"Äa " und des atSierDinltr^ P ^.-'^'^ '"'^ '" "'^^^'^ ^^^ wichtigsten unregelmäßigen Verben sSuuß an die Lektt e ^'^'^''''''''''' "»^ ausgewählte Hau^tregeln der SynL im An Schriftliche Übungen zwei- bis dreiwöchentlich, vorwiegend Klassenarbeiten. ' Verbrin'GrSüDen^h^; wfÄ"^"'/^ und Wiederh,»lung der Formenlehre. Unregelmäßige Elemen{L;bucr29 -ts. ^''^"^""^- Wortsteliuug. Tempora, Modi. Eektion."^ ßickeli, Schriftliche Übungen vierzehntägig. scheSicte";onÄShifiä?- ^^'f^^f^^^^^^'^^cU, von 1517-1648. Brandenburgi- - Geographl*%orDeÄ ~ ''''''''''' """^ ^'''''^'''''' "^''^^^^'^^'^ ^^" 1648-1710. ErschSie\^Vu/d^^^'Äf ''LPf^f ^"1'.^'^ Lehrgang. Im jüngeren Coetus: Einfachste ^rscneinungen aus der Mechanik fester, flussiger und gasförmiger Körner Tm älfprpn Coetus: Einfachste Erscheinungen aus der Wärmelehre. EiSsSLrXtik und Optik Zeiohnen (2 St.). Zeichnen nach plastischen Ornamenten im Umriß. • %* Unter- Tertia. Ordinarius: Coetus il/: S: Fitte, W.: Ilzig. - Coetus 0: Werner. .; Evangehsche Rel.g.on^lehre (2 St.). Das Reich Gottes im Alten Testament. Lesen ent- sprechender biblischer Abschnitte, dazu auch Psalmen und Stellen aus Hiob Das 4 und o. Haiiptstück mit Luthers Erklärung. Aneignung zweier neuer Lieder und wertvoller Liederstrophen Belehrung über das Kirclienjalir^nd die Bedeutung dergottes- diensthchen Ordnungen. Wiederholung von Katechismus, Sprüchen und Liedern. ; n.,r,.?fH*r v^- ?-^- ausgewählte poetische und prosaische Stücke aus dem Lesebuch, namentl ch Episches: Gudrun, Nibelungen. Gedichte aus dem Lesebuch gelernt Beehrungen über die poetischen Formen, soweit zur Erläuterung des Gelesenen erforderlich Zusammenfassender Überblick über die wichtigsten der deutschen Sprache eigentümlichen grammatischen Gesetze. ^ Aufsätze (Erzählungen, Beschreibungen, Schilderungen) vierwöchentlich. Ein Klassen- aufsatz im Semester. Latein (8 St.). Im älteren Coetus : Caes. Bell. Gall. IV. V Im jüngeren Coetus: Caes. Bell. Gall. L II in Auswahl. Wiederholung und Ergänzung der Kasuslehre. Das Wichtigste aus der Tempus- und Mündliche Übersetzungen ins Lateinische. Schriftliche Übungen wöchentlich, teils Extemporaha, teils Exercitia. Einmal im Vierteljahr eine Übersetzung aus dem Lateinischen. Griechisch (6 St.). Bellermanns Lesebuch, Abschnitt I — XIIL ^T...- ^}^ regelmäßige Formenlehre des attischen Dialekts bis zum Verbum mutum. Das Notigste aus der Laut- und Acceiitiehre in Verbindung mit der Flexionslehre. Syntaktische Kegeln im Anschluß an die Lektüre. — 16 — Mündliche Übersetzungen aus dem Deutschen. Schriftliche Übungen achttägig, vorwiegend Klassenarbeiten. Französisch (2 St.). Wiederholung der Formenlehre. Regelmäßige Konjugation und Hülfsverba vollständig. Veränderungen in der ßechtschreibung gewisser Verba auf er. Unregelmäßige Verba mit Beschränkung auf die im Elementarbuch angeführten. Pronomina in Vervollständigung. Ricken, Elementarbuch Stück 24 — 28. Schriftliche Übungen vier- zehntägig. Geschichte (2 St.). Mittelalter bis 1517. Vorher Überblick über die römische Kaiserzeit. Geographie (1 St.). Außereuropäische Erdteile. Mathematik (3 St.). Planimetrie : Das Viereck. Das Polygon. Der Kreis, (Teil I). Ein- fache Konstruktionsaufgaben. Arithmetik: Die vier Grundrechnungen mit allgemeinen Zahlen. Gleichungen in den einfachsten Formen. Naturgeschichte (2 St.). S. : Die wichtigsten in- und ausländischen Nutzpflanzen. Einiges aus der Anatomie und Physiologie. Kryptogamen. Pflanzenkrankheiten. W. : Anthropologie. Zeichnen (2 St.). Zeichnen nach einfachen und schwierigen Modellen im Umriß. *^ Quarta. Ordinarius: Coetus Jf : Koch. — Coetus 0: S.; Bombe, W.: Marggraff. Evangelische Religionslehre (2 St.). Das Allgemeinste von der Einteilung der Bibel. Eeihenfolge der biblischen Bücher. Lesen wichtiger Abschnitte des Alten und Neuen Testa- ments behufs Wiederholung und Ergänzung der biblischen Geschichten nach dem Lesebuch. Das 3. Hauptstück mit Luthers Erklärung. 4 Lieder und 9 Sprüche. Das 1. und 2. Hauptstück und die in VL und V. gelernten Lieder und Sprüche wiederholt. Deutsch (3 St.). Ausgewählte Stücke aus dem Lesebuch; ebendaher Gedichte gelernt. Übungen im Nacherzählen. Lehre vom Satzgefüge und Wortbildungslehre. Eechtschreibeübungen in der Klasse. Häusliche Aufsätze vierwöchentlich. Ein Klassenaufsatz im Semester. Latein (7 St.). Auswahl aus Ostermann- Müller. Wiederholung des Pensums von V. und Vervollständigung der unregelmäßigen Verba. Das Wesentlichste aus der Kasuslehre. Abhängige Aussage- und Aufi"orderungssätze. Gerundiv- und Partizipialkonstruktionen, indirekte Fragen. Mündliche Übersetzungen ins Lateinische. Schriftliche Übungen wöchentlich, ab- wechselnd als Klassenarbeit oder als häusliche Arbeit. In jedem Vierteljahr dafür eine schriftliche Übersetzung ins Deutsche als Klassenarbeit. Französisch (4 St.). Lautbildung, Aussprache, Orthographie, Satzlesen in praktischen Übungen. Regelmäfsige Konjugation (Indikative), avoir und etre, Ricken, Elementarbuch, Stück 1—23. Schriftliche Übungen vierzehntägig. Geschichte (2 St.). Griechische und römische Geschichte bis zum Tode des Augustus. Geographie (2 St.). Physische und politische Erdkunde von Europa außer Deutschland. Entwerfen von Kartenskizzen. Planimetrie (2 St.). Die mathematischen Grundbegriffe. Lehre von den Geraden und den Winkeln. Der Kreis. Lehre vom Dreieck. Übungen im Gebrauch von Lineal und Zirkel. ' — 17 — von Senpfltnzen ^^uttsSht^jS'^^n'.^'f f'^^^^^^i"^^ verwandter Arten ..nd Gattungen der Pflanzen W NierlH.l T .,. ^ ^as natur iche Pflan/.eusystem. Lebenserscheinungen rücksichtigung Ir tt^lL' 'üE^rbTcktt ÄSn-eich. "''''^'"' ""^ ''''''''''' ^'■ und Blütei?"aidf zi \Wrnnä ^'^"^^^ (Kreis Ellipse, Oval, Spirale, stilisierte Blätter nach Wandtafehi ^''"^^''^'^S^«" zusammengestellt) nach Vorzeichuung an der Tafel und Quinta. Ordinarius: Coetus M: S.: Marggraff, W.: Samter. - Coetus 0: S.: Böttcher, W.: Fitte. GeburWesIi'cti^stf trl'.t'rÄ^n ^-^ ^'^\'''\' .Geschichten des Nenen Testaments von der laeouri Jesu ühiisti bis zur Ausgießiiug des heiligen Geistes.' f ,^*s -^-.-H^iipMuck mit Luthers Erklärung; 4 Lieder und 4 Sorüche Dhs 1 TTannt stuck und die m VL gelernten Lieder und Sprüche wiederholt ^ ^"P*" ÜbungrnTm NactrzäMen'^''^''''' "'''^^ ^"" ""'''' ^^^^'^'^*^^'' ^^«"^^^'^^'- ^^d^^h*« ^^lernt. Der einfache und der erweiterte Satz. Das Notwendigste vom zusammene-pspt'/fpn ^atv Haupt- und Nebensätze in allgemeiner Unterscheid un<^ zusammengesetzten Satz. im scSSr Nt.l!!^Jinf '• • "^ "' vierzehntägigen Klassendiktaten. Übungen im scnrittliclien Nacherzalilen m der Klasse einmal im Vierteljahr. Latein (8 St.). Vor dem Eintritt in den grammatischen Kursus von Quinta Wiederholung des grammatischen Pensums von Sexta unter Znfügung der Verba der Sti Suo-atiof auf 10 und der Deponent a. Prom.mina. Unregelni. Komparation. 2^^ilZörte PiSS^^^^^^^^ Adverbia. Verba ano.nahi (auch compos.) und defectiva. Acc. c. Inf. u. PaXipialk SrSn Die gelauftgs ^n unregelmärsigen Verba werden im Anschluß au die Lekti^^^^ Vekmt" Lektüre und Ubei-setzung nach dem Lesebuch mit Bevorzugung der Erzählungen ^ Schriftliche Übungen wöchentlich. j-'^d.muii„en. I; Geschichte (1 St.). Erzählungen aus der sagenhaften Vorgeschichte der Griechen und Römer. Geographie (2 St.). Physische und politische Erdkunde Deutschlands Weitere Rinfiih- Naturgeschichte (2 St.). S.: Beschreibung und Vergleichung verwandter Arten vnn Bin tenpflanzen. Im Anschluß daran vollständige Kenntifis ihre/äXen 0 gtie W B«: Schaden!"^ ""' ^'' ^^ Mitteilungen über ihre Lebensweise, ihr'en Nutzen' oder griechfsSÄlflmbet. ^'"*''^'^' "''^ lateinisches Alphabet. Taktschreiben. Zum Schluß Häusliche Übungen, zugleich zur Einübung der Orthographie, vierzehntägig. Wan(ftafel"n " ^^ ^*'^' ^®'"'^^'""® Flächeumuster nach Vorzeichnung an der Tafel und nach Sophien - Gymnasium. 8 — 18 — 19 Sexta. Ordinarius: Coetus J/: S.: Samter, W.: Perlewitz. — Coetus 0: Schiering. Evangelische Religionslehre (3 St.). Biblische Geschichten des Alten Testaments von der Schöpfung der Welt bis zur Rückkehr aus dem Exil. Vor den Hauptfesten die betreffenden Geschichten des Neuen Testaments. Das 1. Hauptstück mit Luthers Erklärung*, das 3. ohne dieselbe. 4 Lieder und 11 Sprüche. Deutsch (3 St.). Gedichte und Prosastücke aus dem Lesebuch. Auswendiglernen und verständnisvolles Vortragen von Gedicliten. Übungen im Nacherzählen. ^ . Unterscheidung der starken und schwachen Flexion. Redeteile und Glieder des ein- fachen Satzes. Rechtschreibeübungen in vierzehntägigen Klassendiktaten. Latein (8 St.). Deklination des Substantivs und Adjektivs. Komparation der Adjektiva. Die vier Konjugationen mit Ausschluß der Verba der dritten Konjugation auf io und der Deponentia. Fürwörter. Zahlwörter. Dazu die entsprechenden Lesestücke (H. J. Müller, Lateinisches Übungsbuch, Sexta). Wöchentlich eine halbstündige Klassenarbeit im Anschluß an den Lesestoff. Geschichte (1 St.). Lebensbilder aus der vaterländischen Geschichte, ausgehend von Gegenwart und Heimat. Geographie (2 St.). Grundbegrift'e der physischen und mathematischen Erdkunde — ele- mentar und in Anlehnung an die nächste örtliche Umgebung. Erste Anleitung zum Ver- ständnis des Reliefs, des Globus und der Karten. Oro- und hydrographische Verhältnisse der Erdoberfläche im allgemeinen und nach denselben Gesichtspunkten Bilder der engeren Heimat insbesondere. Rechnen (4 St.). Wiederholung der Grundrechuungen mit ganzen unbenannten Zahlen. Die deutschen Maße, Gewichte und Münzen nebst Übungen in der dezimalen Schreibweise. Die Grundrechnungen mit ganzen benannten Zahlen. Dezimalrechnung mit Ausschluß der Multiplikation und Division von Dezimalbrüchen miteinander. Naturgeschichte (2 St.). S. : Beschreibung einzelner Blütenpflanzen. Die Hauptformen der äußeren Organe. Die einfachsten Blütenstände. W.: Beschreibung wichtiger Säugetiere in Bezug auf Gestalt, Farbe und Größe. Mitteilungen über ihre Lebensweise, ihren Nutzen oder Schaden. Grundzüge des Knochenbaues des Menschen. Schreiben (2 St.). Deutsches und lateinisches Alphabet als Wiederholung. Taktschreiben. Häusliche Übungen, zugleich zur Einübung der Orthographie, vierzehntägig. Römisch-katholischer Religionsunterricht. Die katholischen Schüler gehören zur Gruppe des Sophien - Realgymnasiums. a) Katholische Schüler des Sophien -Gymnasiums werden mit denen der benachbarten höheren Lehr- anstalten vereint, um im Sophien -Realgymnasium in 4 Abteilungen wöchentlich je 2 Lehrstunden zu erhalten. 1. Abteilung (I und 0 II). 2 Stunden. König, Lehrbuch der katholischen Religion (IT, III und IV). — Dreijähriger Lehrgang. 1. Jahr: im Sommer: Kirchengeschichte, 1. und 2. Periode: Christus bis Bonifacius; im Winter: alleemeine Dogmatik (Bibelkunde). 2. Jahr: im Sommer: Kirchen!"-'' '^^ - /'"■"^o (üi«cesan- Katechismus). 1. Jahr:^m Glaubensartikel. \ HauptsHidc vorto G;rnL7f'H'''^l^^^^ ^""* Sternchen- Fragen); im Winter: 9.-12. stück: von den Gebotet De 5 Ki"chenÄel die 10 Gebote. 2. Jahr: im S. 2. Haupt- von den Gnadenniitteln. Die LehrrvmflerGnn,!. ,!;,,? ^'"S i**" ^""'''' '•""' 7,"" «J«"" Tugend. 3. Hauptstück: Im Winter: 3. Hauptstück von ,irGnade.™Tttl.r n^"i '^,'^kra.nenten im allgemeinen. Taufe und /irmung. Gebet. - b) Bibliiche Gesclicl" e wiSÄ 1 ^? f''*? ? Sakrament^. Die Sakramentalien und das Gesetzgebung auf dem Berg^S , ai biV CA ,fn J ,lpt"^ Testament^ im Sommer von der bis zur Fülllder Zeit. 2 Jahr Neues Te«fVmp 1 ^- v ^^«'cl'es; »" Winter: von der Tremung des Reiches bis zum Leiden und Sterben XUSde^sTlrWiiiter™ weJl^T bis^'ÄSi'ß!''"'''""^' '"'"""*^ ^'' '^'"'^" Lehrg.4g'^''a''GufbTn^™1,re^"S!'tHr^l !f '"l"'?,'.-?'« Leln-bücher wie in der 3. Abtl. Zweijähriger wichtigsten Gebete. Kurze iklärZ.' 21 nnnif^^n"'!'' ^]>:rf^'^:^J^tedn.r,,us). 1. Jahr: im Sommer: lie ausschTiefslich. (Die S^terachen-FraZf 1, l^^^^ '"« ^'™ 5- Glaubensartikel vom Gebet (Katechismiw if m^ I t„J • Y.^^'^ ^™ Winter: die letzten 8 Glaubensartikel und die Lehre 10 Gebote \m WiS von dem 6 ^eWp Z ^""'p''''^ ^?". ''"" *'l'*s"*""- ^''' Hauptgebot; die ersten 5 der 1 Stunde (BimsX Geschichte voif^ ^i^ *•> Kil'Hsclie Geschichte, wöchentlich der Welt bis zum TodrisaaLs i"^Vi^\L'''"'^^^^^^^ I, Jahr: Altes Testament; im Sommer: von der Erschaffung Testament; imTomZeT : von der ÄimliL^^^^^^ Ü"* dem Berge Sinaü 2. Jahr: Neue! weiter bis zur Enthauptung des JoÄsirGefrng.ä ''^^ •^«'"^""'^^ »»« zur Hochzeit zu Cana; im Winter: Fakultativer Unterricht im Englischen. A hf^ilUn? TT ^*i ^Ä' .?'' P^™? ^."J^ Hero-Worship. W. : Shakespeare, Lear. Abteilung IL S.: Scott, Kenilworth. W.: Conrad, On English Life and Customs Abschnitte aus der Syntax. Wiederholung der Elementargrammatik ADieuung in und IV. Plate-Kares, Kurzer Lehrg-anff der ene-lischen SnrapliP TTnter stufe. Ausgewählte prosaische und poetische Lesestücke. ^^S^'^^^tien t^praclie, Unter- Fakultatirer jüdischer Religionsunterricht. Abteilung I. (Die Klassen I und II 0, 2 Coeten mit je 1 St.) S.: Von 1492 n dir bis zur Gegenwart. W.: Religionslehre. J o.. ymi ity^ n. uiir. V.r, Ä'^"''^,^^\-^^'^ ^^^'^^'^ ^? °i^* 1 St.) S.: Von 70 n. Chr. bis 1492 n. Chr. W.: Von 1492 n. Chr. bis zur Gegenwart. Abteilung III. (Die Klassen III mit 2 St.) Bibellesen. ßeich^Israä"^ ^^" ^^'^ blassen IV und V mit 2 St.) S.: Das Eeich Juda. W.: Das Abteilung V. (Die Klasse VI mit 2 St.) S.: Exodus bis zum Tode Moses. W.: Genesis. Technisclier ünterriclit. AI,, -f* '''"'•"«"• ,*) Schulunterricht. Die Schüler bilden im Sommer und Winter 4 ffroße Abteilungen. Jede derselben ist in Züge, jeder Zng in Eiegen geordnet. Sämtliche Kllssen turnen 3 Stunden wöchentlich. Der Unterricht beginnt mit Frei- oder Ordnungsübungen an deren Stelle zu geeigneter Zeit Bewegungsspiele treten; die übrige Zeit dient für Gerät- ubungen. Je 1 Zug (4 Riegen) turnt immer an vier gleichartigen Geräten. Sowohl für das t rei- wie für das Geratturnen liegt dem Unterrichte ein nach Klassen geordneter und inner- _ 20 -- halb 24 Wochen fortschreitender Übungsplan zu Giunde. Ein geordnetes Kürturnen findet ausreichende Pflege sowolil in den gewölinlichen Unterrichtsstunden wie auch durch drei hierzu besonders eingerichtete wöchentliche Kürstunden. Mit Einschlufs letzterer sind für den Turnunterricht insgesamt 24 Stunden angesetzt. Den Turnunterricht ^erteilten im Sommer 190G: in der I.Abteilung: Turnwart Otto, Gemeindeschullehrer Kossag; IL Abteilung: Tunnvart Otto, Gemeindeschullehrer Kossag; III. Abteilung : Tuinwart Otto, Gemeindeschullehrer Kossag; IV. Abteilung: Turnwart Otto, Oberlehrer Schiering; V.Abteilung: Tuinwart Otto, Kandidat Schulze; VI. Abteilung: Turnwart Otto, Prof. Dr. Hirt; VII. Abteilung: Turnwart Otto, Oberlehrer Knauff; Kürstunde: Turn wart Otto, Gemeindeschullehrer Kossag; freiwilliges Turnen: Turnwart Otto. im Winter 1906 — 1907: in der I.Abteilung: Turnwart Otto, Gemeindeschullehrer Kossag; IL Abteilung: Turnwart Otto, Gemeindeschullehrer Kossag; III. Abteilung: Turnwart Otto, Gemeindeschullelirer Kossag; IV. Abteilung: Turnwart Otto, Oberlehrer Schiering; V.Abteilung: Turnwart Otto, Oberlehrer Perlewitz; VI. Abteilung: Turnwart Otto, Prof. Dr. Hirt, VII. Abteilung: Turnwart Otto, Oberlehrer Knauff; „ Kürstunde: Turnwart Otto, Gemeindeschullehrer Kossag; freiwilliges Turnen: Turnwart Otto. Die Anstalt besuchten in den Gymnasialklassen im S. 561), im W. 545 Schüler, von diesen waren befreit: V) )5 • Vom Tinnuiilen ichi überhauj)!" Von einzelnen Stunden in der Woche Auf Grund ärztlichen Zeugnisses: im Soimm^r 1 14, im WinttT 1 1 iMi Sommer — , im Winter — Aus anderen Gründen: im Sommer — , im Winter — im Sommer 23, im Winter 75 Zusammen : im Sommer 114, im Winter 1 1 1 im Sommer 23, im Winter 75 Also von der Gesamtzahl der Schüler i. Sommer 21,4 ^/q. i. Winter 20,4®,o i. Sommer 4,10/0, i. Winter I4O/0 Es bestanden bei 18 zu unterrichtenden Klassen 7 getrennte Turnabteilungen im S. und W.: 1. Ol, UI und OII mit im S. 70, im W. 78 Schülern; 2. Uli mit im S. 60, im W. 56 Schülern; 3. Olli mit im S. 56, im W. 49 Schülern; 4. Ulli mit im S. 57, im W. 44 Schülern; 5. IV mit im S. 74, im W. 64 Schülern; 6. V mit im S. 63, im W. 59 Schülern; 7. IV mit im S. 72, im \V. 09 Schülern (nach Abzug der Dispensierten). Zur größten Turn- abteilung gehörten im S. 74, im W. 73 Schüler, zur kleinsten im S. 56, im W. 44 Schüler. b) Turnspiele. Im Sommerhalbjahre war auf dem Exerzierplatz an der Schönhauser Allee mit Bewilligung der Militärbehörde sämtlichen Schülern an jedem Mittwoch, nachmittags von 47-2 bis 6V2 Uhr, Gelegenheit zu Turnspielen im Freien geboten. Im regelmäfsigen Wechsel wurden unter Berücksichtigung der verschiedenen Altersstufen Fußball, Schlagball, Schleuderball, Burgball und Laufspiele betrieben. Die Leitung hatten die Herren Otto, Mewes, Kossag, Eichhoff, Hildebrandt. c) Freiwilliges Nachmittagsturnen. Außer den pflichtmäßigen 3 wöchentlichen Turnstunden wurde den Schülern durch ein wöchentlich zweistündiges Riegen- und Kür- turnen Gelegenheit zu weiterer turnerischer Ausbildung geboten. Dieses Turnen wurde von dem Turnwart der Anstalt geleitet. — 21 — fviff ?r.^\ Unterricht im Turnen und Singen ist obligatorisch. Befreiung für je ein Halbjahr tritt in der Regel nur aut Grung eines ärztlichen Zeugnisses ein. Für den Turnunterricht müssen die Schüler mit angemessener, leichter und bequemer Kleidung ausgerüstet sein; insbesondere sind Turnschuhe zu empfehlen, in allen Klassen sind Schnürschuhe mit Hakenösen verboten, weil sie die Ge- rate beschädigen und an manchen Geräten, z. B. Kletteigerüst, Splitterbildung verursaclien, die zu gefährlichen Verletzungen der Turner führen können; auch sind steile Halskragen, iAIanschetten und Fingerringe bei den Turnübungen nindeHich, sogar gefährlich. Zur Aufbewahrung der Turnschuhe ist in der Turn- halle Gelegenheit gegeben. B Gesang. IIL Gesangklasse (VIO. VIM.) (Je 2 St.) Notenkenntnis. Die gangbarsten Durtonleitern. Einstimmige Choräle und weltliche Lieder. IL Gesangklasse, Abt. IIL (VB). (2 St.) Die sämtlichen Durtonleitern. Stimm- und rreftubungen. Einstimmige Choräle, zweistimmige weltliche Lieder. Abt. IL (3 parallele Klassen: VA; IVB; IV A; die 4 Coetus von IIL kombiniert.) (Je 2 St.) Die sämtlichen Dur-, ,^cJ\.8;^^8"barsten Molltonleitern. Einstimmige Choräle, 2 stimmige weltliche Lieder. Abt. I. (fechuler der oberen Klassen, deren Stimmen zu schonen sind) (1 St.). Leichtere Übungen. I. Gesangklasse, gebildet aus den befähigteren Schülern der Klassen VA-L (3 St.). Vierstimmige Choräle, Motetten und weltliche Lieder. Kompositionen älterer und neuerer Meister. C. Fakultatives Zeichnen (8 St.). (Vier Abteilungen, gebildet aus Schülern von Prima und Seeunda.) a) Zeichnen nach schwieriger darzustellenden Natur- und Kunstformen. Übungen im Malen mit Wasserfarbe nach farbigen Gegenständen: Geräten, Gefäßen, lebenden Pflanzen, ausgestopften Vögeln usw. b) Linearzeichnen: Übungen im Gebrauch von Lineal, Zirkel und Ziehfeder durch sorg- faltiges Zeichnen von Flächenmustern. Einführung in die darstellende Geometrie und die Perspektive als Vorübung für das Zeichnen mathematischer ßaumgebilde. •-> B. Vorschule. 1. Klasse. Religionslehre (2 St.). Biblische Geschichten in Wiederholung und Erweiterung des Pensums der vorhergehenden Klassen. — Hauptstück I wiederholt, die Erklärungen dazu gelernt, außerdem das Vaterunser und Liederverse in Auswahl; die früher gelernten Liederverse wiederholt. Deutsch (8 St.). (5 vSt. gemeinsam.) Übungen im Lesen und mündlichen Wiedererzählen. Monatlich ein Gedicht gelernt. — Substantivum, Adjektivum. Verbum und deren Flexion. Komparation. Die gebräuchlichsten Praepositionen bei Gelegenheit der Deklination. Der einfache und der erweiterte Satz (Objekt, Attribut und adverbiale Bestimmungen). Orthographische Übungen besonders in Hinblick auf Ableitung und Unregelmäßigkeiten. — 22 — Heimatkunde (1 St.). Berlin und seine Umgebung. Leicht verständliche Vorbegriffe der Erdkunde. Rechnen (5 St.). (2 St. gemeinsam.) Die vier Species mit unbenannten Zahlen im unbegrenzten Zahlenraum. Ausführliche Unterweisungen und Übungen im schriftlichen Rechnen. Schreiben (8 St.). Deutsche und lateinisclie Schrift. Taktschreiben. Gesang (1 St.). Einfache Choräle und weltliche Lieder, insbesondere auch die ausgewählten Turnlieder, einstimmig nach dem Gehör eingeübt. Turnen (2 St.). 2. Klasse. Religionslehre (2 St.). Biblische Geschichten, im Sommer aus dem Alten, im Winter aus dem Neuen Testament. — Hauptstück I unter Ausschluß der Erklärungen. Ausgewählte Verse aus den für die folgenden Klassen bestimmten Liedern. Vaterunser und andere Gebete sowie einige Sprüche. Deutsch (8 St.). (4 St. gemeinsam.) Übungen im Lesen und mündlichen Wiedererzählen. Monatlich ein Gedicht. — Von den Wortklassen lernen die Schüler Substantivum. Adjektivum, Verbum kennen und unterscheiden. — Orthographische Eegeln mit Bezug auf Verlängerung, Umlautung, Dehnung, Schärfimg und Ableitung werden mündlich und schriftlich eingeübt und soweit angängig, auf phonetischer und etymologischer Grundlage. Rechnen (4 St. in jeder Abteilung). Die vier Species mit unbenannten und den bekanntesten benannten Zahlen bis 1000. Das kleine und große Einmaleins vollständig. Schreiben (3 St.). Deutsche und lateinische Schrift. Taktschreiben. Gesang (1 St.). Wie in der ersten Klasse. Turnen (2 St.). 3. Klasse. Religionslehre (3 St.). Eine kleine Anzahl biblischer Geschichten, im Sommer aus dem Alten, im Winter aus dem Neuen Testament, eingeprägt und mit Beziehung hierauf die Bedeutung der grofsen kirchlichen Feste erklärt. — Einige Sprüche und kleine Gebete gelernt. Lesen (5 St. in jeder Abteilung) und Deutsch (1 St.). Abteilung L Lesen der zusammen- hängenden Stücke in deutscher und lateinischer Schrift. Abteilung IL Vorübungen zum Lesen und Schreiben. Lesen einzelner Wörter und leichter Sätze. — Besprechung der Strübingschen Bildertafeln. Kleine Gedichte gelernt. Rechnen (5 St. in jeder Abteilung). Abteilung L Die vier Species im Zahlenkreise von 1 — 50. Das kleine Einmaleins bis zur 5. Abteilung IL Die vier Species im Zahlenkreise von 1—20. Schreiben (2 St.). Im ersten Halbjahr die kleinen, im zweiten die grofsen Buchstaben der deutschen Schrift, einzeln und in Wörtern — bei Abteilung IL zunächst in Verbindung mit dem Leseunterricht. Turnen. Die Schüler der 3 Vorschulklassen turnen 2 Stunden wöchentlich. Klasse 1 und 2 sind kombiniert, Klasse 3 turnt allein. Einfache Frei- und Ordnungsübungen. Spiele. Stufenmäßig geordnete Übungen am Gerät. — 23 — Schulbücher für das Sophien -Gymnasium und die zugehörige Vorschule. Die Schmer sind verpflichtet, Ton nllei, Büchern Exemplare der neuesten Auflage anzuschaffen. 10 A. Gymnasium. Sexta. 1. Halfmann-Köster Hülfsbuch f. d. evan^^el. Religions- Unterricht. I. Teil. ^ 2. Evangel. Gesari«buch fiir die Provinz Brandenburg. 3. Ostermann-Muller, kt. Übungsbuch, I.Teil f. Sexta. 4. He Iwig, Hirt und Zernlal, deutsches Lesebuch f. Sexta. 0. H. Lange, Volksschulatlas. 6. Günther u. Boehm. Rechenbuch. 7. Erk u. Greef, Liederkranz I. 8. Hauer, Choralmelodieen. 9. Wossjdio, Leitfaden d. Zoologie (f. d. Winterseinest.) 0. Wossidio, Leitfaden d. Jiotanik (f. d. Sonimersernest.) Quinta. 1 1. Ostermann-Müller, lat. Übungsbuch, 2. Teil f. Quinta. 12. Hellwig, Hirt und Zernlal, deutsches Lesebuch für Quinta. 13. Seydiltzsche Geographie, Ausg. I), Heft 1 u. 1. 2. 5-10. Quarta. 14. Völker-Strack, biblisches Lesebuch. 15. Ostermann-Müller, lat. Übungsbuch 3. Teil f. Quarta. 6. H. J. Müller, lat. Grammatik (erweiterte Ausgabe B) 17. Hellwig, Hirt und Zernial, deutsches Lesebuch für Quarta. 18. Ricken, Neues Elementarbuch d^r franz. Sprache. 19. DIelltz, Grundrils der Weltgeschichte nebst Tabellen 20. Bussler, Die Elemente der Mathematik, Teil L 21. Seydiitzsche Geographie. Ausg.I),Heft2 '22. Putzger, historischer Schul- Atlas. u. 1. 2. 5—10. Unter -Tertia. 23. Halfmann-Köster, Hilfsbuch f. d. evangel. Religions- Unterricht. IL Teil. 24. Caesar de hello gallicoed. IVainmer u Schulwörlorb 2o. Ostermann-Müller, lat. Uhimgsbuch. 4. Teil 1. f. Tertia. 26. Bellermann, i,Tiechis(;he (irammafik und Lesebuch. 27. Behrendt und Hirt, Übungsstücke zu Hellermann. 28 Hellwig, Hirt und Zernial, deutsches Lesebuch für Tertia. 29. Bussler, Mathematisches Übungsbuch, Teil L 30. Wessely, Kurzer Abrifs der deutschen Grammatik. 31. Seydiltzsche Geographie, Ausg. I), Heft 3 und 2. 5. 9. 10. 14. 16. 18. 19. 20. 22. Ober - Tertia. 32. Caesar de hello civili. ed. Ellger. 33. Ovids Metamorphosen in Auswahl von H. Magnus. L Text. IL Kommentar. 34. Bünger, Auswahl aus Xenophons Anabasis und Schülerkommentar. 35. Seydiltzsche Geographie, Ausg. D, Heft 4 und 2. 5. 14. 16. 18. 19. 20. 22. 23. 24-30. Unter - Seounda. 36. LIvIus, Teubnersche Text- Ausgabe. 37. CIceronis orat. select. ed. Eberhard - Hirschfelder. 38. Stegmann, Erklärungen zu Cicero, Catilinarische Reden und zur Rede de imperio. 39. Ovid, Tristium libri V, ed. Merkel. 40. Ostermann-Müller, lat. Übungsbuch, T.1V,2. f. Tertia. 41. Xenophon, Hellenica, Ausw. v, Bünger u. Schüler- konimentar. 42. Homerl Odyssea ed. Dindorf-Hentze. 43. DIelltz, Homerische Formenlehre. 44. Seyffert-Bamberg, Hauptregeln der griech. Syntax. 45. Hellwig, Hirt und Zernial, deutsches Lesebuch für Unter- Secunda. 46. Ricken, Übungsbuch z. Übersetzen ins Französische. 47. Ricken, Grammatik der franz. Sprache. 48. August, Logarithn.«en. 49. Seydiltzsche Geographie, Ausg, I). Heft 5 und 2. 5. 14. \^. 19. 20. 22. 23. 26. 33. 34. Ober -Seounda. 00. Halfmann-Köster, Hülfsbuch f. d. evangel. Religions- Unterricht. 111. Teil. Ausgabe H. 51. Novum testamentum graece (beliebig). 52. Vergils Aneis, erklärt von Deuticke. 53. Ostermann-Müller, lat. Übungsbuch, Teil V, Ober- Sncunda und Prima. 54. Herodot, Auswahl von Fr. Härder und Schüler- kommentar dazu. 55. Platonis A})ologia ed. Bertram. 56. Das Nibelungenlied von Kötticher und Kinzel. 57. Gronp und Hausknecht, Auswahl franz. Gedichie. 58. Plöfz, Auszug aus der alten, mittleren und neueren Geschichte. 59. Bussler, Die Elemente der Mathematik. Teil IL 60. Bussler, Mathematisches Übungsbuch. Teil H. 6i. Jochmann, Grundrifs der Experimental-Plijsik. 62. SefFer, Elementarbuch der hebräischen Sprache. 63. Kluge, Geschichte der deutschen National- Littoratur und 2. 5. 16. 22, 2^. 32. 36. 37. 38. 42. 43. 44. 45. 47. 48. Prima. 64. Horatlus ed. L. Müller. 65. Homeri Ilias ed. Dindorf-Hentze, und 2. 5. 16. 22. 26. 32. 36. 37. 3.^. 43. 4L 47. 48. ' 50. 51. 53. 57. 58. 59. 60. Gl. ^2. 63. B. Vorschule. III. Vorsohulklasse. 1. Wichmann -Lampe, Fibel, Ausgabe B. II. Vorsohulklasse. 2. Paulsiek, Lesebuch für Octava. 3. Splettstösser, Biblische Geschichten. 4. Segger, Rechenbuch. Fakultativer jüdischer Unterricht. Die 1., 2. und 3. Klasse wird in 3 Abteilungen mit je 2 Stunden unterrichtet. A.usgewählte Geschichten. Gebete, Gebote, Sprüche und Feste. I. Vorsohulklasse. 5. Paulsiek, Lesebuch für Septima, und 3. 4. Von Wörterbüchern werden fol^^ende empfohlen: Sachs, franz. - deutsch. Wörterbuch. Hand- und Schul -Ausff. Heinichen-Wagner, lat.-deutsches Schulwörterbucb. Benseler-Kaegi, jrriech.-deutsches Schulwörterbucb. Georges, latein. Wörterbuch. (• — 24 — Für den englisohen Unterriolit wird gebraucht: Plate-Kares, Lehrgang der englischen Sprache I. Für den römisch - katholisohen Religionsunterricht werden folgende Bücher gebraucht: In Abteilung I. Lehrbuch für den katholischen Religionsuntericht in den oberen Klassen der Gymnasien und Realschulen. Von Dr. Arthur König. II, III, IV. In Abteilung IL Handbuch für den kathol, Religionsunterricht in den mittleren Klassen. In Abteilung III. u. IV. Katholischer Katechismus für die Diözese Breslau und den Delegatenbezirk. Dr. J. Schusters biblische Geschichte für katholische Volksschulen. Neu bearbeitet von G. May. ^ ^ J^ ^••y.^ ^ ^ y ^ y- ^ y-. Für den Jüdischen Religionsunterricht werden folgende Bücher gebraucht : In Abteilung I. Leitfaden für den Unterricht in der jüdischen Geschichte und Literatur. Von Dr. D. Cassel. In Abteilung IL Kleine Schul- und Haus -Bibel. Von Dr. Jakob Auerbach. In Abteilung III u. IV. Biblische Erzählungen für die israelitische Jugend. Bearbeitet von Dr. Jakob Auerbach. II. Mitteilungen aus den Verfügungen der vorgesetzten Behörden. Königliches Provinzial- Schulkollegium. Vom 15. Juni 1906. Die behufs Aufnahme in die Prima einer Vollanstalt abzulegende Prüfung ist den die Extraneerprüfungen regelnden Bestimmungen des Erlasses vom 8. Juli 1902 entsprechend zu gestalten. Vom 17. Mai 1904. Beurlaubungen von Schülern vor und nach den Sommerferien sind immer mehr zu beschränken. Es sollen in Zukunft alle geeigneten Mittel angewendet werden, um einem Mißbrauch zu steuern. Insbesondere sind die Eltern der Schüler durch rechtzeitigen Hinweis auf die Nachteile aufmerksam zu machen, die ihren Söhnen aus solcher Schulversäumnis erwachsen müssen. Vom 27. Oktober 1906. Ferienordnung für das Schuljahr 1907-1908: Osterferien 23. März (Schluß des Unterrichts) bis 9. April (Anfang des Unterrichts). — Pfingstferien 17. bis 28. Mai. — Sommerferien 5. Juli bis 13. August. — Herbstferien 28. September bis 8. Oktober. — Weihnachtsferien 21. Dezember 1907 bis 7. Januar 1908. — Oserferien 1908: S.April bis 23. April. Vom 27. November 1906. Meldungen zur Aufnahme als Bergbaubeliissener sollen in der Zeit vom 15. März bis zum 1. April, bezw. in der Zeit vom 15. September bis zum 1. Oktoker auch ohne Beifügung eines Reifezeugnisses statthaft sein, wenn gleichzeitig eine Bescheinigung des Direktors vorgelegt wird, daß der Bewerber in der Prüfung stehe und daß seine Klassenleistungen in den mathematischen und naturwissenschaftlichen Fächern, sowie in den neueren Sprachen unbedingt genügt haben. Für die Entscheidung über die entgültige Annahme bleibt selbstverständlich das Reifezeugnis maßgebend, welches spätenstens 14 Tage nach der angegebenen Frist nachzubringen ist. Vom 9. Januar 1907. Durch die Ministerial- Erlasse vom 8. Oktober 1881 und vom 27. November 1885 wird die Einhaltung der Jahreskurse und der Jahresversetzungen als unerläßliche Voraussetzung für eine zweckmäßige Ausführung der Lehrpläne bezeichnet. Es ist daher für den Fall der Nichtversetzung eines Schülers nach vollendetem Kursus stets sorgfältig zu erwägen, ob die Wiederholung nur der zweiten Hälfte des Kursus, bezw. der Eintritt in den Unterricht einer fremden, in der Mitte des Lehrkursus stehenden Klasse geeignet ist, die wirkliche Versetzungsreife nach einem Halbjahr zu erzielen und ein weiteres gedeihliches Fortschreiten erhoffen zu lassen, oder ob nicht vielmehr die Wiederholung des ganzen Kursus unerläßlich ist. — 25 Magistrat zu Berlin. id .' .>'< ^ om 8. Mai 1906. Die Schüler sind wiederholt darauf hinzuweisen, in wie häßliche^ Weise die Straßen und Tlätze der Stadt durch fortoeworfenes Papier vernnreinigt werden, und sollen ermahnt werden, auch ihrerseits zur Verhinderung dieses Zustandes nach Kräften beizutragen. ' Vom 14. August 1906. Der Schüler kann, solange das Schulgeld nach eingetretener Fälligkeit und nach einmaliger Mahnung nicht gezahlt wird, vom Schulbesuch ausge- schlossen werden. Vom 20. Februar 1907. Nach dem Oitsstatut vom 2. Dezember 1904 und 20. Januar 1903 unterliegen alle männlichen Arbeiter, Lehrlinge, Gesellen, Gehilfen u. s. w., welche in einem gewerblichen oder kaufmännischen B(^trieb im Weichbild der Stadt Berlin beschäftigt werden, sobald sie nicht mehr volksschulpflichtig sind, bis zum Schluß des Schuljahres, in dem sie das 17. Lebensjahr volhaidet haben, der Verpflichtuni,^ die von der Stadt Berlin eingerichtete Fortbildungsschule zu ))esuchen und an deren Unterricht teUzunehmen. Die- jenigen Knaben, welche mit Ablauf des Winterhalbjahres 190(1-07 eine höhere Lehranstalt im bezeichneten Alter ohne die Einschulung»- auf einer gleichartigen Schule nachgewiesen oder die Berechtigung zum einjährig- freiwilligen Militärdienst erlangt zu haben, verlassen werden, sind daher diesen Fortbildungschulen zuzuführen. III. Chronik. Eine in unserem Programm des Jahres 11)()() veröifentlichte Gedächtnisrede be^-innt mit den Worten: „In der kurzen Spanne von 17 .Monaten hat das Schicksal viermal einge- griffen in das Getriebe unseres Gymnasiums, hat vier treue Aintsgenossen und geliebte Lehrer aus ihiem Amt abberufen, drei von ilineii unter den kühlen Hasen gebettet." Nun ist diesen dreien auch der vierte dahin gefolgt. Am 18. Februar 1907 starb nach langem schwerem Leiden der Oberlehier Professor Richard Hülsen im Alter von Ol Jahren, als er eben im Begiitf w;ir, nachdem er sich mit lAIi'ihe auf seinem Krankenlager aufgericlitet, einen ihm von den Schülern der Obertertia, seiner Ordinariatsklasse, übersandten Brief zu lesen, in dem sie ihm ihrci iunioe Teilnahme an seiner Krankheit mit dem Wunsche seiner baldigen Genesung zum Ausdruck bra eilten. Kr hat lange Jahre als ein Bild männlicher Kraft und Knergie in treuster [^dieliteri'üllung am Soi)liien- Gymnasium gewirkt und dui'ch die Fülle seines Wissens den Krnst seines Gliai'akters, durch seine Gerechtigkeit und eifrige Hin,i>*abe an seinen Beruf sieh die Hochachtun?' aller seiner Aintsgenossen, die Dankbarkeit seiner Schüler erworben. Sein Andenk(Mi wird in Ehren unter uns fortleben. Bei der am 2. ]\lärz d. J. veranstalteten (iedächtnisfeiei' hielt Herr Professor Dr. Ma.^'uus die Ansprache an die Versamnilunü*. - Als J\Iicliaelis liX)') Professor Dr. Oskar Sevffert, nachdem er 40 Jahre dem Lehrerkollegium des So[)hien-Gyninasiums angehört hatte, in den Euhestand getreten war, wurde dem verdienstvollen Gelehrten und Lehrer im Osterprogramni 1906 mit dem Ausdruck lebhafter Anerkennung' und Dankbarkeit ein Scheidegruß zu<>'erufen und zugleich der Wunsch ausgesprochen, daß er sich noeli recht lance eines sonnig-en Alters in wohlverdienter Ruhe erfreuen möge. Leider ist dieser Wunscii nicht in Erfüllung ge- gangen. Er starb schon im Sommer 19(H). Die wesentlichen Züge aus seinem Lebensbilde, das Herr Professor Dr. Lortzing in der philologischen Wochenschrift veröffentlich hat, mögen hier folgen: .; Zur Erinnerung an Oskar Seyffert. ^ August Oskar Seyffert wurde am '2:]. Januar ISil zu Crossen a. 0. geboren und bpsuchte zuerst die Bürgersehule seiuer Vaterstadt, sndaiin das Joachimsthalsche Gymnasium zu Berliu. Auf dieser Anstalt, die unter Meinekes und Kielih'ngs Leitung ihn» Schüler in strenger wissenschaftlicher Zucht aufzog, und zu deren Zierden damals Männer wie Moriz Seytl'ert und Adolf Kirehhoit* gehörten, verblieb er als Alumnus ISupliien-ljiymnaHiunt. % 7 — 26 — bis zur Abiturientenprüfung, die er zu Michaelis 18G() bestand. Der durch den frühen Tod der Eltern verwaiste und ganz auf seine eigene Kraft gestellte Jüngling lag nun 3 V2 Jahre lang mit außerordentlichem Fleiß philologischen Studien auf der Berliner Universität ob, wo er besonders die Vorlesungen von Boeckh, Haupt, Mommsen, Müllenhoff und Trendelenbuig hörte. Eine Frucht dieser Studien war die Abhandlung De bacchiacorum versuum usu Plautino, mit der er sich im Juli 1864 die philosophische Doktorwürde erwarb. Nachdem er die Staatsprüfung bestanden und sein Probejahr am Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin beendet hatte, wurde er Michaelis 18()5 als ordentlicher Lehrer an dem kurze Zeit vorher er- öffneten Sophien-Gymnasium in derselben Stadt angestellt. Dieser Anstalt gehörte er volle 4() Jahre lang bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand an und zwar seit 1885 als Professor. Schon lange vor seinem Ausscheiden aus dem Amte hatten sich Anzeichen eines Lungenleidens bemerkbar gemacht, die ihn zu wiederholten Malen nötigten, zur Wiederherstellung seiner Gesundheit längeren Urlaub zu nehmen und Heilung zuerst in Görbersdorf, dann in Keinerz zu suchen. Diese Kuren in Verbindung mit einer äußerst geregelten und mäßigen Lebensweise schienen eine günstige Wirkung auf seinen Zustand geübt zu haben, und die ungeschwächte Tatkraft und Freudigkeit, mit der er nach jeder Unterbrechung immer von neuem seinem Lehramt sich widmete, ließen hoffen, daß es ihm gelingen würde, seines Leidens Herr zu werden. Da trat fast genau zwei Jahre vor seinem Tode ein Schlaganfall ein, der eine schwere Lähmung seiner rechten Körperseite zur Folge hatte. Alle Mittel ärztlicher Kunst vermochten dem Kranken nur eine vor- übergehende Besserung zu bringen, so daß er sich zu seinem Leidwesen dazu verstehen mußte, seine Ver- setzung in den Ruhestand zu beantragen, die ihm zu Michaelis 1905 gewährt wurde. Eine treue Helferin in seinen Leiden war ihm seine Tochter, die ihm seit dem Tode seiner Gattin (1891) zur Seite gestanden hatte und jetzt den Kranken mit doppelter Liebe und Aufopferung pflegte. Mit ihr teilte die Sorge um den Vater der jüngere Sohn, der bei ihm wohnte, während er an dem glücklichen Familienleben des in Schlesien weilenden älteren Sohnes nur aus der Ferne teilnehmen konnte. Im Verlaufe des letzten Winters verschlimmerte sich sein Zustand. Er siedelte kurz vor Pfingsten d. J. nach Homburg v. d. H. in das Sanatorium eines seiner früheren Schüler über, aber eine Lungenentzündung trat hinzu, die ihn von seinem Leiden durch einen sanften Tod erlöste. Seine Leiche wurde nach Berlin übergeführt und hier unter Beteiligung der gesamten Lehrerschaft des Sophien-Gymnasiums und einer großen Zahl älterer und jüngerer Schüler beigesetzt. Seyffert war gleich ausgezeichnet als Mann der Wissenschaft wie als Bildner der Jugend; in seinem Wesen waren diese beiden, sonst oft genug auseinanderstrebenden Eigenschaften in eigenartiger Weise verschmolzen. Schon auf der Universität hatte er, wie das Thema seiner Dissertation zeigt, ein besonderes Interesse dem Studium des Plautus zugewandt, und dieses bildete auch seitdem den Mittelpunkt seiner philologischen Forschungen. Er brachte es hierin bald zu einer gründlichen und sicheren Beherrschung des Stoffes sowohl in metrischer wie in sprachlicher Hinsicht und zu anerkannter Meisterschaft in der Kritik und Erklärung des Textes. Davon zeugen seine Studia Plautina (Programm des Sophien-Gymnasiums 1874), zahlreiche Abhandlungen und Eezensionen in verschiedenen philologischen Zeitschriften, seine Jahresberichte in der Bursianschen Sammlung und, last not least, seine höchst wertvollen Beiträge zu der von Stundemund unvollendet hinterlassenen Ausgabe einer Abschrift des Mailänder Palimpsestes (1899). Aber weit entfernt, sich auf dieses engere Gebiet zu beschränken, erstreckten sicli seine Forschungen auf die ganze Literatur der Römer und darüber hinaus auf das weite Feld der griechischen und römischen Altertümer. In den Jahren 1.S75-77 veröffentlichte er eine Neubearbeitung der Munkschen „Geschichte der römischen Literatur^, über die sich u. a. Martin Hertz in der Zeitschrift für das Gymnasialwesen 1877 in der anerkennendsten Weise aussprach, und 1882 erschien sein „Lexikon der klassischen Altertumskunde'', das die gesamte Kultur der Griechen und Römer in Mythologie und Religion, Literatur, Kunst und Alter- tümern des Staats- und Privatlebens umfaßte, eine populär gehaltene, aber auf eingehenden Studien be- ruhende Arbeit, die unter den Schülern der oberen Klassen der Gymnasien, den philologischen Studenten und Lehrern, sowie in den weiteren Kreisen der Gebildeten als ein treffliches Hilfsmittel zur Orientierung Verbreitung gefunden hat und auch ins Englische übersetzt worden ist. Wie hoch diese Veröffentlichungen in der gelehrten Welt geschätzt wurden, beweist die Tatsache, daß ihm gegen Ende der 80 er Jahre eine Professur an der Universität zu Königsberg angeboten wurde. Doch lehnte er, vornehmlich wohl mit Rücksicht auf seinen Gesundheitszustand, diese ehrenvolle Berufung ab und verzichtete so auf eine Stellung, für die er durch seine Persönlichkeit wie durch seine wissenschaftliche Tüchtigkeit besonders geeignet schien. Dagegen hatte er einige Jahre früher eine andere Gelegenheit, seine Arbeitskraft und die Zeit, die ihm seine Tätigkeit als Gymnasiallehrer und seine eigenen Studien übrig ließen, im Dienste der Wissenschaft zu verwenden, mit Freuden ergriffen. Er übernahm im Jahre 1884 auf Wunsch der Calvaryschen Buchhandlung die Leitung der Berliner Philologischen Wochenschrift, eine Tätigkeit, zu der er durch seine Vertrautheit mit allen Zweigen der philologischen Wissenschaft wie geschaffen schien. In der Tat ist es seiner unermüdlichen, nie unterbrochenen Arbeit für diese Wochenschrift gelunjren, in einträchtigem Zu- sammenwirken mit tüchtigen Mitarbeitern diesem Blatte eine hervorragende Stellung unter den Fachzeit- schriften gleicher Art zu geben. Aber Seyffert war nichts weniger als ein einseitiger Philologe; er hatte einen offenen Sinn und ein lebendiges Interesse auch für andere Wissensgebiete. So las er mit Vorliebe die Werke unserer großen — 27 — Geschichtschreiber und hatte sich besonders mit der neueren Geschichte vertraut gemacht. Selbst in ein der 1 hilologie so fern liegendes Fach wie die Medizin hatte er sich vertieft und sich darin ein für einen Laien ungewöhnliches Maß von Kenntnissen erworben. Auch für die Anforderungen des praktischen Lebens hatte er ein kluges Verständnis und sammelte einen reichen Schatz von Erfahrungen. Aus diesem nimmer versiegenden Born umfassender, gründlicher Gelehrsamkeit und praktischer Lebensweisheit spendete er im Unterrichte, was dem jugendlichen Geiste seiner Schüler gemäß war, u»d gab ihnen eine Fülle von Anregungen nach den verschiedensten Richtungen hin. Er hatte ein warmes Herz für die ihm anvertraute Jugend und verstand es vortrefflich, sie mit Liebe und Geduld zu leiten und zu fördern; nur ausnahmsweise entschloß er sich zur Anwendung strengerer Strafmittel. Er war kein Mann der einförmigen, straffen Disziplin; er gestattete den Schülern so manche Freiheit und ließ ge- legentlich wohl auch ihrem Übermut die Zügel schießen, wie er denn auch selbst den Ernst des Unter- richtes durch erquickenden Humor und Witz zu mildern liebte. Nicht im mindesten wurde hierdurch die tiefe Ehrfurcht beeinträchtigt, die die Schüler vor seinem ernsten Streben und seinem reichen und ge- diegenen Wissen empfanden. So wußte er durch seinen Unterricht überall Lust und Liebe zur Sache zu wecken und zumal in den oberen Klassen empfängliche Gemüter zu begeistern und mit Achtung und Ver- ständnis für wissenschaftliche Arbeit zu erfüllen. Daher erfreute er sich auch in seltenem Maße der all- gemeinen und uneingeschränkten Liebe und Verehrung seiner Schüler weit über die Gienzen der Schulzeit hinaus. Viele von ihnen haben auch nach ihrem Abgange von der Schule ihren alten Lehrer besucht und herzliche Aufnahme bei ihm gefunden. Insbesondere ist er solchen, die sich der Philologie gewidmet hatten, ein zuverlässiger Ratgeber für die zweckmäßigste Einrichtung ihrer Studien gewesen. Auch seine Amtsgenossen haben die Liebenswürdigkeit und Freundlichkeit seines Wesens kennen und schätzen gelernt und sich oft an seiner anregenden und lehrreichen Unterhaltung erfreut. Wenn der Vielbeschäftigte auch zu einem regeren Familienverkehr nur spärlich Zeit fand, so beteiligte er sich in früheren Jahren doch gern an den gemeinsamen geselligen Zusammenkünften des Kollegiums, und bei solchen Gelegenheiten trat er aus seiner sonst mehr zurückhaltenden Art heraus und überließ sich harm- loser Fröhlichkeit. Seit dem Verluste seiner zärtlich geliebten Gattin jedoch, den er nie hat verwinden können, zog er sich mehr und mehr von jeder Geselligkeit in die Stille seines Hauses zurück, und seine zunehmende Kränklichkeit verbot ihm vollends die Teilnahme an kollegialen Veranstaltungen. Aber auch jetzt erschien er uns immer in der Selbstüberwindung und Unverdrossenheit, mit der er trotz seiner Leiden seines Amtes waltete, und in seiner herzgewinnenden Bescheidenheit und Anspruchslosigkeit aller Liebe und Hochachtung würdig. Ich kann diesen kurzen Lebensabriß nicht besser schließen als mit den ergreifenden Worten eines seiner früheren Schüler, die einem nach Seyfferts Tode an den Direktor des So])hien-Gymnasiums ge- richteten Beileidsschreiben entnommen sind: „Das Gedenken dieses Gerechten bleibt in Segen. Er gehörte nicht zu jenen, die vorübergehen; er ist auch kein Mustermensch gewesen, den man bloß anstaunen könnte; er wirkte und wird fortwirken als lebendige Kraft, als Entolechie, deren Ausstrahlungen auf andere Seelen Leben weckend, erhaltend, fördernd übergehen und, wilFs Gott, neue Früchte treiben." Die überaus wertvolle Büchersammlung des Verstorbenen haben seine Hinterbliebenen in pietätvoller Erfüllung seines Wunsches dem Sophien- Oymnasium vermacht. Unsere Lehrer- Bibliothek erfährt dadurch eine außerordentliche Bereicherung, die Sammlung plautinischer Schriften ist fast vollständig. Den Hinterbliebenen sagen wir auch an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für ihre kostbare Gabe. Zu Ostern 1906 schieden aus dem Lehrerkollegium die Seminarkandidaten Dr. Ludolf Malten, Wilhelm Ziegler, Otto Rudolph, Emil Fiebelkorn und Walter Siegler- schmidt, ferner der wissenschaftliche Hilfslehrer Dr. Adolf Hoppe. An ihre Stelle traten die Seminarkandidaten Otto Figur und Fr. Wilhelm Schulze. Herr Professor Hülsen, der für das ganze Sommersemester beurlaubt war, wurde durch die Kandidaten Dr. Emil Steuer und Karl Stabenow vertreten. Für den einer militärischen Übung wegen beurlaubten Herrn Oberlehrer Schiering trat vom 14. August bis 20. September der Kandidat Herr Erich Naumann ein. Zu Michaelis 1906 wurde der Seminarkandidat Dr. Steuer an das Gymnasium zu Luckenwalde berufen, Herr K. Stabenow als Oberlehrer an die Realschule zu Weißensee. Für das ganze Wintersemester wurde Herr Professor Dr. Wal lies beurlaubt, um eine in der Pariser Bibliothek befindliche Handschrift des letzten noch fehlenden Archistoteles- kommentars zu vergleichen und herauszugeben; ebenso wurde die Pflichtstundenzahl des Herrn Professors Dr. Magnus auf zehn herabgesetzt, um ihm Zeit für die Herausgabe des Ovid zu gewähren. Die Vertretung beider übernahmen die Seminarkandidaten Dr. Fritz Boehm, Dr. Paul Lucht und Konrad Krause. Zur gleichen Zeit trat der bisherige 4* 28 Oberlehrer der VIT. Realscliule Herr Alfred Perlewit/ als OlxMlclirer am Sophien-CJynr- nasium ein, und es verließen uns dafür die wissenschattliclien Hilfslehrer Seminarkandidat Schulze und Otto Fio-ui-. Füi- die* vakante Stelle an der Vorschule wählte der Mairisti'at unsern lan^jiihriiri^n wissenschaftlichen Hilfslehrtr Herrn Krnst Stern, dessen Stelle bis dahin Herr Lehrer Xiebel vertreten hatte; ebenso wurde nach A\'eihnachti'n der erki'ankte Lehrer der Vorschule Herr Kiclihoff fiiiii' Wochen durch den Lehrer Herrn Kitter vertreten. Ich benutze diese Gelegenheit, um allen diesen jetzt nicht mehr unter uns betindlichen Herren für ihre Pfliclittreue und trewissenhafte Amtsführung* Anerkennung und Dank auszusprechen. Alfred Perlowitz. ^'•»^boroii am 12. A])ril 1m7() in lierliii, evani^elischor Konfession, Sohn des Professors Dr. P;ail Perlcwitz, hesiiclite das iS()]>lntMi-Iiea],üTiiiiiasiinn zu Berlin, das er Michaelis 1805 mit dem Zeuirnis der Keile verlielJ. In Berlin and Marburg- studierte er Matheiiiatik, Physik, Zoolo^ne und Botanik, und bestand im August liHKi die Briifnii*;* für das Lehramt an höheren Sclinlen. Das Seniinariahr leistete er von Herbst IIKM) bis Herbst l'Jdl am Köni.ustädtisehen Kealüyanutsinm ab und dann das Probe- jahr bis Ostern lOO'i am Sojjhicn (Tymnasiuin und bis Miehaelis ÜHl'i am Königlichen Gymnasium in Frankfurt a. 0. Im Februar ]\H\'2 bestan-2 wurde er in Berlin zum Oberlehrer gewählt und wnr bis Herbst ls!H) an der III. Bealschule tätig. Albert Stern, geboren am 2teinber 1.S7*2 zu Nowawes bei Potsdam, liesuchte das Viktoria- Gymnasium zu Potsdam und darauf das Königliche Seminar zu Di-ossen. an W(delu*m er Ostern 1H9Ö das erste und drei Jahre später das zweite Lehre rexamen bestand. Nachdem er fünf Jahre Lehrer an der höheren ^ rivatschule von Alt-Berlin war, trat er am 1. Oktober liKKi in den städtischen Schuldienst. Seit Ostern ll)(l*2 war er als Hilt'shdirer am Sojdiien-Gyinnasimn zu Berlin tätig. Der Vorschullehrer H. Ei ch hoff bestand am .'Land 4. Mai liiob in Berlin die llektorprüfung. Die Ansprachen bei den Andachten am Beginn des Sommer- und Wintersemesters hielten die Herren Piofessor II zig und Oberlehrer Tatge. Die nationalen Gedenktage wurden in der üblichen Weise «"efeiert: Am Sedantag'e fiel der gesamte Unterricht aus, die Festrede bei der Schulfeier in der Aula hielt Herr Professor Dr. Uckermann über die historische Bedeutung* dieses Tages für das deutsche Volk. Bei der Reformationsfeier am 2. November sprach d(M' Obeijn'imaner Eberhard Koehnen über Johann Hnß. Derselbe erhielt die vom .ALigistrat verliehene Keformations- denkmünze. Am Geburtstag'e seinei' Majestät des Kaisers hielt Herr Professur Dr. Belling" die Festrede über die Bedeutung* der diesmaligen Beichstagswahl. Im Sommersemester wurden gemeinsame Austlü^e in die Umgebung Berlins unter- nommen, und im Winter zweimal der Nachmittagsunterricht zu Gunsten eines gemeinsamen Eislaufes ausgesetzt. Im Mai des vergangenen Schuljahres wurde an der Anstalt eine Rudervereinigung von Schülern der oberen Klassen ins Leben gerufen, deren Protektorat Herr Oberlehrer Schiei'ing übernahm. Die Vereinigung genoß die Gastfreundschaft der Rudergesellschaft „Wiking". Der Antrag um Aufnahme in das Schülerbootshaus in Niederschöneweide ist vom Königlichen Provinzialschulkollegium für Ostern 1907 genehmigt. — Das Winterhalbjahr wurde zu fleißigen Kuderübungen im Kasten verwendet (Donnerstags nachmittags). Zur Beschaifung der Mittel für den Kauf eines eigenen Bootes wurde von Schülern der Anstalt am 20. März eine Aufführung .veranstaltet, bei der musikalische Vorträge und das Stück „Die Lützower" von Dr. Hans Meyei* zu Gehör kamen. Diese brachte einen Überschuß von 431,40 Mark. Allen, die durch ilir Erscheinen zu diesem erfreulichen Er- gebnis beigetragen, sprechen wir auch an dieser Stelle unsern ergebenen Dank aus. Wie in früheren Jahren unternahm Herr Zeichenlehrer Hunke im Sommer regelmäßige ICxkursionen mit Schülern der oberen Klassen; im Wintersemester wurden Skizzier- übungen im Kolonialmuseuni und Institut für Meereskunde ausgeführt. Wir drücken den Leitern dieser Anstalten für die unsern Schülern gewährten Vergünstigungen unsern Dank aus. . — 29 — I Für die Schülerfahrt in den Sommerfeiien unter Leitung des Herrn Zeichenlehrers ilunke nach Hornholm wnrde diesem lier/lichcr Dank seiti^ns der Teilnehnn'r und ihrer Angehörigen zuteil. Herr Oberlehrer Dr. Samter veranstaltete sieben .Alusenmsführungen für die sich frei- willig dazu nnddenden Schüler, besucht wurden mit den Schülern der oberen Klassen je zweimal das Neue xMnseum und die Olvmpia-Saiumluni»-, j^. einmal das Alte und das Ägyptische Museum und mit den Scliüleni der UlIM einmal die National lO •^ 1 (^^ 5 CO CO 9 05 1 « - OJ CO ^ • O^ (N iO ^ CO CO o ^ ^ 1 ^ CO ► «^ CO CO o5 (M 1 04 ^H • o G^ (M CO ^H s ^H 1 00 ^ 1 ^ a CO CO CO (M 1 (M 04 G^ M ^ i-H o • ^ s ;ü; CO ^ SS pH t^ <0 Od 00 a M CO 1 1 1 CO G^ S^l 04 CO 1-H • o • a CO CO o ^H ^^ l>- (M 1 1 »1 04 CO CO CO <>< 91 1 r- 1 «o CO ^ a u ^^ fl X • OS w^ CO 1 5 *~4 »O iC uo o 1 ^ OO o CO 1 "^ G^ CO I CO i"H • ^ ^ q o CO CO g ! ^ «-4 SO ^ ^ 00 ^ CO CO «o CO CO • X • o iO •^ (M ^^ *H 35 1 -^ kO :3 «^ 1-H CO CO CO CO 1-H • o ■ \ei »(^ 1-^ ' «M 1 CO 1 (3- ^H fH B CO CO CO ^ 1 1 1 1 "^ •^ CD 1-H • X • 00 1 CO -^ 00 9i OO Ol 00 -^ Si G^ 04 00 co^ O ö • mm O »o 04 04 CO 1-H CO r r^ § 1 I S 1 G^ 1 CO ^ 1 CO • O CO (M CO (M (M CO ^^ ^ 1 •M 04 «M ^M 1 00 t-4 A ^H w^ 05 1 CO (M ^^ 1 ^ (M 1 04 r^ CH • CO - 1 ^H CO CO 2 1 -^ S S 1-H 1-H oo" c • o O O 00 1-H ^H o 1 1 1 '^ NM C -ri (M ^H (M 1 1 1 - • r<- ( g 3 TS 0^ CO o •4-) 09 rsetzun ^bergan eilung ufnahm 03 "2 ^ct> o 05 ^H si ^^ K t>- O) O ^H &J ^ • e V 1 Cß 1 2 s 09 s 09 »H »1 3 1-H 1 • • c; '^:S <3 Ca IH ^ a. Zugang durch Ve zu Michaelis 1906 b. Zugang durch C in eine andere Abt c. Zugang durch A zu Michaelis 1906 «S 05 fi s M 03 ,0 a. Zugang durch V zu Ostern 1906 P (V o; fl— ' 4? V ^ M • i TS i . Abgang bis zu des Schuljahres 1 b. Zugang durch in eine andere A c. Zuffang durch zu Ostern 1906 . Frequenz am A Schuljahres 190B o 1:3 C>3 s s o 1 -11 . Frequenz am A Wintersemesters ca -^ a • fl CS iL S CS • 09 In P • < • 1 P a . Durchschnittsalte bruar 1907 ^i^ Ol CO 00 00 '^ ^ CO i^ r>- t>- 00 05 o (M 1 1 -^ / 1 — 32 — ;'•» V. I ReJigioiis- und llciinatsverliältiiisso dor Scliülori i'j ■1 1 A. G y ni n a s i u m .:: K. Vorschule. i 1 Evang. Kath. Diss. 1 Jüd. l']inli. Aiisw. Ausl. Evaiig. !! ■ Katli. Diss. Jüd. Eiiili. , 1 4 1 - '' AllSW. Ausl. 1. Am Aufaniift des Soinmerlialbj. 1901) 2. Am Anfall erliner Handelsschulwesen des IS. Jahrhunderts im Zusammenhange mit den pädagogischen Bestrebungen seiner Zeit dargestellt. — Vom Verfasser: Di'. Eugen Sicker, Quaestioiies Plautiiiae. — Von Herrn Oberlehrer Di'. Samter: Jahresberichte des Philologischen A'ereins zu Berlin, U)()G. — Aus dem Lesezirkel des Kollegiums: Berliner Philologische "Wochenschrift llKJl). ^ioiiatsschrift für höhere Schulen, 190G. — Die Bibliothek des verstorbenen Herrn Professors Dr. Seyft'ert, s. S. 27, ca. 1200 P)de. Als Anschauungsmaterial und Wandschmuck Avurden angeschaft: 10 Seemannsche AVandbilder (,. Dorfschulze" (ägypt.). — Verwundete Löwin (assyr.). — Persischer Bogenschütze. -— Dor. Tempel. — Inneies des Kölner Doms- — Schlüter, Krieger- maske. — Alexandei'schlacht (.Mosaik aus Pompeji). — van Eyck, Genter Altar. — I^ethel, Hannibalszug. — Schwind, Falkensteiner Eitt). — Sterbender Gallier. — Apollo Sauroktonos. — Dionysostheater in Athen. -- Pai'thenon. — Neapel. — Haus aus Hildesheim. — Wartburg; Hof der Wartburg. — Heidelberg; Heidelberger Schloß. — Nürnberg, Henkersteg. — Lübeck, i j 'J «.• f.' — 33 Holstentoi porta nigra or (Neue Photographische Gesellschaft.) — Nürnberg, Burg; Rothenburg; Trier, igra (Verlag von R. Schuster). — \'ier Ansichten von Alt- Berlin (Schloßplatz, gravüre von Hanfstängl). — Holbein, Georg Gisze (Vorzugsdruck des Kunstwai'ts). — Rethel, Genesung (Meisterbild des Kunstwarts). — Richter, Überfahrt am Schreckenstein (Vorzugs- druck des Kunstwarts); Eremit, mein Nest, Schneewittchen (desgl.). — Dritte Richter- T v>x««OV^llV./j, xXXVyOOtl/llVJl W X^Wl 1 U , X^l. lillll, V^llll^l/lia Hill JJll^t 111 ^ > l 1 ICl^ \\Jll IJWll^y. »OVvIl ¥V lllVA, Rast auf der Wanderschaft (Farbendruck aus der „Jugend^'). - Knaus, Helmholtz; Monnnsen. — Lenbach, Bismarck (Farbendruck des Kunstwarts). — Altdeutsche Handschriften (farbig, Verlag von Wachsmuth). — Dispositive von Pompeji. Geschenkt wurden von Herrn Dr. Euphrat ein Farbendruck nach Peter Schenck „Mortis ingrata musica", vom Primaner ivönigsberger eine selbstgefertigte Zeichnung (Panzer des Augustus von Primaporta). Aus den physikalischen Fonds wurden angeschafft: Ein großer Projektionsschirm für die Aula nebst Konsolen, ein Druckfortpflanzungs- apparat, Schwimmapparat nach Hendikke, (Glühlampen, Platinbleche, Konsolen mit Lampe und Linse für Spiegelgalvanometer, elektrische Pistole. Ferner für die naturwissenschaftliche Sammlung: Ein Brüllaffe, Staar, Zeisig. Gerste, Weizen und daraus hergestellte Produkte, ein Kiefermodell, Zahnpräparat, Wandtafeln von Schmeil und KruU. Geschenkt wurden von Herrn J. Khige in Paraguay ein Hautpanzer von Dasypus sexcinitus und tricinitus und eine Schlangenhaut. Dem Geber sagen wir unsern besten Dank. (I VI. Stiftuiiii'eii und ünterstütziiiiiten von ScliUlern. I , Von früheren Schülern des Sophien -Gymnasiums und deren Angehörigen ist in daukbarer Erinnerung an die Lehranstalt, der sie ihre Jugend l)ildung verdankeu. vom Jahre 1870 an ein Kapital zusammengebracht worden, welches von den Untern(4inieru zur Begründung einer Stipendien- Stiftung für Schüler der genannten Anstalt bestimmt ist. Das Kapital belauft sich gegenwärtig auf 8100 Jt in 3V2P^'^zentigen Konsols und ist im Staatsschuldbuch eingetragen Die Zinsen kommen zu Ostern und Michaelis zur Verteilung und werden vom Lehrerkollegium an Schüler gegeben, welche das Gymnasium besuchen oder verlassen. Die eingelaufenen Jahreszinsen im Be- trage von 283,10 Mark kamen beim Semesterschluß Michaelis 1905 und Ostern 1906 bestimmungs- gemäß zur Verteilung. Der Komitee-Stipendien fonds beläuft sich auf 5460,68 JC, angelegt zum größeren Teil in 4prozentiger konsolidierter Staatsanleihe, zum minderen in 3V2Prözentigen Berliner Stadt- obligationen. Die Verwaltung führt der Magistrat. Aus den Zinsen des Reichenheimschen Legats sind im Lauf des gegenwärtigen Schuljahres wiederum zahlreiche Unterstützungen besonders durch Verleihung von freien Schul- büchern verteilt worden. . Sophien - Gymnasium. 0 y - 34 — Das Kapital der Lehrer-Witwen- und Waisen-Pensionskasse ist uwi \500 Jt, die in das preußische Staatsscliuldbuch eingetragen sind, gewachsen. Das belegte Vermögen betragt jetzt die Summe von 2i>[)O0J6. Die Kasse ist auch in diesem Jahre einigen Oönnern zu großem Danke verpflichtet; es wurden ihr besonders von Vätern abgehender Schüler mehrere Zuwendungen gemacht im Betrage von 200 Jl, 100 Ji bO Jl, etc. Der Kassenbestand beträgt 128,81 JC, Vll. Benachrichtigungen. Der Unterricht im Turnen und Singen ist obligatorisch. Befreiung für je ein Halbjahr tritt in der Begel nur aufCirund eines ärztlichen Zeugnisses ein. Ausnahmsweise können Be- freiungen von vereinzelt liegenden Stunden auf sc hriftlicli en Antrag der Eltern wegen weiter Entfernung der Wohnung von dem Direktor gewährt werden. Die Eltern werden im Interesse ihrer Söhne ersuclit, die regelmäßige Teilnahme derselben an den im Sommer jeden Donnerstag nachmittags unter Aufsicht von Lehrern veranstalteten Be- wegungsspielen zu veranlassen. Ferner werden die Eltern auf die Wichti<>keit des für die Klassen Uli eingerichteten Unter- richts im Linear- und Perspektivzeichnen aufmerksam gemacht. Die Teilnahme ist deswegen jedem Schüler anzuraten, weil im mathematischen Unterricht der OII und I eine ausreichende Fertigkeit in der AuflV^ssung und zeichnerischen Darstellung ebener und räumlicher Gebilde vorausgesetzt werden muß. Durch Verfügung des Kgl. Provinzial- Schulkollegiums vom 15. September 1884 ist über die Zeit der Anmeldung für die unterste Klasse des Gymnasiums und der Vorschule die Bestimmung getrotfen worden, daß Knaben, welche in eine derselben zu Michaelis eintreten sollen, vom I.Mai desselben Jahres an, solche, die zu Ostern, vom I.November des Vorjahres an angemeldet werden dürfen. Bei der Anmeldung eines Schülers ist dessen Taufzeugnis resp. Geburtsschein vorzulegen, bei der Aufnahme der Impfschein. Alle übrigen um Aufnahme nachsuchenden Schüler müssen auf den Termin der Aufnahme- prüfung verwiesen werden, welcher durch Anschlag im Schulhause rechtzeitig bekannt gemacht wird. Gesuche um Preischule sind an den Magistrat zu richten, aber dem Direktor zu über- geben bis zum 1. September resp. 1. März. Der Direktor hat über die Würdigkeit des Schülers welchem die Freistelle gewährt werden soll, zu berichten. In der Vorschule gibt es keine Frei- stellen. Schüler, welche Freischule begehren, sollen mindestens ein Jahr lang Schulgeld bezahlt haben. Wenn für einen dritten oder vierten Bruder Freischule nachgesucht wird, so ist außer der Bedürftigkeit erforderlich, daß alle 3 oder 4 Brüder dem Gymnasium (nicht der Vorschule), angehören. Tritt Schulversäumnis wegen Krankheit ein, so hat der Vater oder dessen Stellvertreter mög- lichst bald, jedenfalls im Laufe des Tages, dem Klassenlehrer schriftlich davon Anzeige zu machen; es wird empfohlen, dazu Postkarten zu benutzen. Dauert die Versäumnis länger als einen Tag, so hat der Schüler bei seiner Kückkehr in die Schule dem Klassenlehrer eine vom Vater oder dessen Stellvertreter unterzeichnete Bescheinigung vorzulegen, in welcher der Grund und die Dauer der Versäumnis angegeben ist. Zu jeder anderen Schulversäumnis ist die Genehmigung des Direktors durch Vermittelung des Ordinarius ein- zuholen. Gesuche um Vor- und Nachurlaub zu den Sommerferien können nur dann genehmigt werden, wenn ein ärztliches Attest nachweist, daß der zu beurlaubende Schüler selbst einer über 5 Wochen hinausgehenden Erholungszeit bedarf. — 35 — • Ist ein Schüler oder ein Mitglied des Haushalts, dem er angehört, von einer ansteckenden Krankheit befallen, so muß er der Schule solange fernbleiben, bis eine ärztliche Bescheinigung die Ansteckungsgefahr für beseitigt erklärt. Es wird den Eltern empfohlen, sich in allen ihre Söhne betreffenden Angelegenheiten zuerst an die Lehrer derselben, vor allem die Ordinarien zu wenden. Die Sprechzeit jedes der Herren ist bei dem Schuldiener zu erfragen. Ferienordnung. Ferienordnung für das Jahr 1907: 1. Osterferien: 2. Pfingstferien: 3. Sommerferien: 4. Herbstferien: Schluß des Schuljahres 1906: Sonnabend, den 23. März 1907. Anfang „ „ 1907: Dienstag, den 9. April 1907. Schluß des Unterrichts: Freitag, den 17. Mai. Anfang „ ^ Donnerstag, den 23. Mai. Schluß des Unterrichts: Freitag, den 5 Juli. Anfang „ „ Dienstag, den 13 August Schluß des Sommerhalbjahres : Sonnabend, den 28. September. Anfang des Winterhalbjahres : Dienstag, den 8. Oktober. 5. Weihnachtsferien: Schluß des Unterrichts: Sonnabend, den 21. Dezember 1907. Anfang „ „ Dienstag, den 7. Januar 1908. 6. Osterferien 1907: Schluß des Schuljahres 1907: Sonnabend, 8. April 1908. Anfang „ ^ 1908: Dienstag, den 23. April 1908. Die Aufnahme von Schülern in. das Sophien-Gymnasium findet Mittwoch, den 4. April er., vormittags von 11 Uhr ab, im Schulhause, Weinmeister -Straße Nr. 15 und Donnerstag, den 19. April ebendaselbst von 11 Uhr ab, statt. Zu den Bedingungen gehört außer einem Abgangszeugnis von der zuletzt besuchten Schule ein Attest über geschehene Impfung, sowie die sofortige Erlegung der ersten Schulgeldrate mit 35 Jt für Schüler des Gymnasiums, 30 Jl für Schüler der Vorschule. Schüler, welche in die Sexta einzutreten wünschen, haben außerdem die im letzten Halbjahr geführten Schreibhefte vorzulegen. Der Unterricht des Sommer - Semesters beginnt Dienstag, den 9. April, früh 9 Uhr mit einer Andacht im Hörsaale. Frof. Dr. üielitz, Direktor. AI i^tm 1/55 f\{\l[or a}Ki\ (\\\i iLüM\A CbkiMm ^ir/ijA 1^51 -mo 9 \ 'A HS D 0 t r ! 5 Je sousslgn^, METRAL Alb«rtg Profvsttor aa Coas« tolre National des Arta et iMtlara at A l'Xoole 4a 1*A1Y, Cbaral^r de la Legion d'Honneur, carti/ia ooaaattr« MoaalAu» la Soetaitt Fritz KAHN» anclenaaaent laatiiU4 aa AUaMgA« f% aatttaU^aaBt mi falaatlna« Monslnia la Ooctaur I^i%g UM» Mtaar A * l^i»%«BM gaa aclactiriqua« ap9r4al4i4a ■Mlaai, Mt fMM. f»»f Iftt %Ulieerapkifi«i laiiapaiptlbU» i It ittM polnt d*ua AouTal attTT«^ salaatifft •4MH ^* .^^•^'^^^WP'sijPBIp. iPBjJI^^ ^^w 'IjHp'P»* 1« Ratlooala, la BUUothH«! 4t U iimdf« #• 1»if th^qua Ste-Oanarllva • i* Jk^ A PAfiis« at a 'wVt J^^^i •«i / Vi THh INSTITUTE FOR ADVANCED STUDY SCIJOOL OF MATHi-MATlCS PRINCETON, NEW JERSEY ;üiri ßt rth, 1Q4( ■. :^o the U.S.Consul LisF!a"hon,l ortugol re : Vi n a- App 1 i Co. t ion "^^ear Sir: I run takin-* the li'^c-rty to c.^-^"eal to you in behalt of jjr.anH : rp.'^ritz jva.^.n of .^eruriäen'': Llr?pt inri ) v;ho h.ve aprliei :^or a visitor'r visa to the nSii. -oth are rnsi-^en'ts a^.l Citizens o ^':' I'lertine .ti th the right to ro hack there, ^-e nid es hi'^ rerular rrofes^rion ')r, Lahn i.s a well>nown clh^I very ri^^te^i poyn.lar -.'riter in natural sci'^ncep. ;;ir^ puhlisher in the ^\'Ja ip> the -Tell- kno'vn pikhlinhin^^-houFe ülfred j:no]'':' ^: Co.''r-7 Yor':, '^o. cor- lete hi^ laet hook D-^^.i-l.'Jm >ir.s to ■-'^v^-^. in .-^^^erican J;ihrarieB an^ to coo^)erate p^^rnonall:^ vrif'i hiR ■•■u'!:^lishers, The purpose of his vinit to Annrica iias not -lirectly to (lo '.«ith tho terpo-^ary poXiticrJ circur^rt/mces c'.nd was plannrd since yeai?=^ . In r\y opinion' it -'tcmI-^. he, t-icrefore, in the public interent t'iat Dr.TIahn^p trip to this country woul'' he T-osF^ihle, A? ,1 lia.Ye a hiyli o"^' in ion of an'"^ ar^. author I p'^omI 1 "'t tha.nkful graütO'' to hir. . :lr.:'ahn as rerr^onr.lit^" i"^ th--' vi:^a v.^oul'l he :p ppectfull^'' yourR, vQ : r^r. ' 0 PLAN TO VlilT WORLD'5 FAIR IN NEW YORK • • • A QU (ET » • 9 e • RE/IDENTIAL HOTEL OVERLÜOKIN G C E N T R AL PAR K 1 nofei refer Jfuijvesanf CENTRAL PARK WEJT ° AT 8 6^" 5TREET oT^4 AVENUE /UBWAV AT YOUR DOOR lo Uß JhiiKua^ cmul pfi ew lork 'of./i /j¥^ 4 ^elp Afe '^%ct?i ^ojyn miimo i^hßu ^ J(jtlft fcr cim^mie^ 4h Mmtfjuh^^ /m.. ^Xcuf^ muXy (0 h^f^ l^ i^^)A»'tf^w]*P ^.V.Co/.lVs ^_ _^^^^ ^,^^^ Mi -^m I (x/i//4 uHd^J^d 1^21 -/93C / ,x \ (A ^ 1)1- In// Der schlichfe Abschied nahen Sio keine Angst, Herr Oberst v, Schwerin^ Ein preußischer Dragoner tut niemals nicht fliehn (Friedericus-ReX'Marsch.) 2U nt eil en Ff dl ie »« 7 f- f- n n n n n r- t t Fast genau ein Jalir nacli dem glorreidion Boykott hat iler Reidiswelirmiiiidter auf Anordnung des ReicIiHkanzlers und nach Vor! rag heim Reidispräsidenteii verfügt, daß alle nicht- arisclipu Offiziere, Unteroffiziere und Manusciiaften der Wehrmacht und der Marine his zum 31. Mai zu entfernen sind. Das Berufsbeimtengese^^ findet sinngemäß Anwendung. Ein Jahr lang hat sich die Armee gesträubt, war sie neben dem Auswärtigen Amt und den studentischen Corps die letzte Zuflucht feudaler Nitharier. Die Corps sind vor Mona- ten bereits dem Ansturm der nationalsozialistisdien Studen- tenschaft erlegen — das Auswärtige Amt, in dem noch zahl- reiche Diplomaten arbeiten, die von allen vier Großeltern Iier Juden sind, hat nur nodi eine kurze Galgenfrist. Die ausländisdie Presse erklärt, daß zehn Prozent des Offi- zierskorps auf Grund der neuen Verordnung aussiiieiden müssen. Das ist natürlidi barer Unsinn. Nidit einmal halb so viel Offiziere werden den grauen Rode ausziehen. Aber es sind die besten Namen! Die Stammbaumreiter, die Blut- spürer und Rassensorlierer mögen nodi so »charf argumen- tieren, sie können nidit um die Talsache herum, daß die Naih- kommen just der berühmtesten deutsdien Kriegshelden in jüdisdie Familien geheiratet haben, ausnahmslos und immer wieder. Die Paladine Friedridis des Großen sind Ziethen, Seydlitf und Schwerin — Graf Leopold r. Ziethen heiratete Helene Woller, Hermann r. Seydli^ nahm die Tochter einer Ifllmann' . Samson zur Frau und Graf Albert von Schwerin ist Gatte der i Enolo V. Mendelssohn-Bartholdy, Die Befreiungskriege, Mar- sdiall Vorwärts und Lütjows verwegene Jagd: Graf Ferdi' nand Biüclier i>. Wnhlstatt ist der Gatte des Fräulein Alma Lob und Karl v. Lü^ow ehelidite Hedwig Bloch, Anno siebzig: Die Geschlechter Moltke, v. Franqois^ v, Wrede^ Vogel V. Falhenstein. Herwarth v* Bittenfcld, Wi^lcben sind jüdisch versippt. Die Richthof en^ Nostiz, Massenbadi, VEstoq^ Hnmmerstein, Gersdorf f. Bissing, Linsingen und hundert andere Namen aus dem großen Krieg. General v. Moßner ist Vollhlutjude. In Bayern gab es mehrfach halbjüdisdie Kriegs- minister. "• Die Reidiswehr hielt stets auf die Tradition der alten kaiserlidien Armee. Das ist vorbei. Vor vierzehn Tagen hat Hitler den Offizieren erklärt, daß aus der Beruföarmee ein Volksheer werden soll. Die Ausmerzung der alten histo- risdicn Namen ist der Beginn. Am sdiärfsten hat sidi gegen die Verordnung der jüngste General, Her wt'n n G Ö r i n g, gewehrt. Der Arierparagraph in der Armee, der Vorstoß gegen den Adel ist eine Schwächung der Göringschcn Front, ist eine Stärkung der Position des Dr. Göbbels. Die Juden gelbst berührt die Verordnung kaum. Aktive. Offiziere jüdisdien Glaubens hat die deutsche Armee weder in kaiserlichen Zeiten nodi in i\en Tagen der Republik ge-" kannt. An sich, prinzipiell stand einer soldien Karriere nidils im Wege, dodi der F^intritt des Fahnenjunkers, des Avanta- geurs ins Regiment hing von der Zustimmung des Obersleu ab und gab sie nie. Reserveoffiziere jüdischen Glaubens kannte nur die baye- rische Armee, ein jüdisdier Reserveleutnant war dort nicht selten. Und da einige von ihnen hei Kriegsausbruch bereits Oberleutnant d. R. waren, gibt es heute einige wenige jüdische Majore und Hauptleute. Das preußische Kontingent akzep- tierte in Friedenszeiten auch keinen jüdischen Reserveoffizier. Die Wahl stand dem Offizierskorps zu und das wählte keine Juden. Selbst der Kaiser drang n'dit durch, als er einmal diese Uebung zu durchbrechen wünschte. Das war Ende des vorigen Jahrhunderts, als ein Herr v. G o 1 d s c h m i d t - Rothschild Leutnant bei den Bockenheimer Husar«»»i werden wollte. Die Offiziere lehnten ar Äommanbant ber päpft* Ii(ften Sfeftung, ber (Engelsburg. 3n ben folgenben unmWgen Seiten n>ar jefet ber Subenftämmling Se^ f^üfeer bes ^apftes Urban II. (£r crWclt ben ftoljen 2^itel „ilonful ber Spörne r". ^ierleoni ftarb am 2. 3uni 1128. Sein Sobn Petrus murbe unter bem Zapfte Caliitus Rarbinalpriefter uon St. 9D^aria vx iraoeftern, ber öeimatftabt feiner jübifd>en ^bnen. (£r fc&lofe 2freunbf^aft mit Äönig 9?oger pon Siji^lien. ^Is im 3abre 1130 ber papftli^e Stubl frei tmirbe, omblte ber bem Jlatfer feinbli^ gefinnte leil ber Äarbinäte ben Petrus ^ierlconi 5um $apft. Der 3ubenen!el auf bem ^apftftuWe erT)ieIt ben S^lamen Gnadet II. Die ©egenpartci mablte ben faifer* freunbli^n Äarbintfl ©regor pon St. ^(ngelo unter bem Slamen 3nnocen3 II. jum ©egcnpapft. 1138 ftarb 5lnacIet=^terIeoni. 3nnocen3 perföbnte fiA bann mit bem ©efcblecftte ^ierteoni, unb feine XRitölieber u>ur* \itx\. mieber bb^fte SBürbenträger am päpftlid)en Sofe. Das ift bte ®eftfti(^te bes Subengcfefiledjtes, bas mit ben tSabsburoern in SJerbinbung gebraut toirb. 3n feiner „©efc&i^te ber Stabt 3iom** f (treibt Sferbi* nanb ffiregorooius: „St. ^aul mar bie ®rab» ftelle ^ierleonis, beffen Sarginf^rift ibn als einen „bur^ JRei^tum unb ftinber unermefeli(ften SP^ann obne^lei^en" pretft Cr Ibinterliefe uiele 5Ra^rommen, unb fo fabell&aft mar beren ffilüd, bafe einer feiner Söl&ne ^opft, ein anberer Oberl^aupt ber 9?ömer, eine JoAter (SemaWin bes Äönigs 9loger pon Sijilien tmirbe. (Spöter fabelte man, bafe fotPoM bie ffrangi* pani als au^ bie ^Jietleoni oon ben 9lniciern ob« ftonrmten, unb man er^fiblte, bafe smei 95rüber eines ^ierleoni SKafRmo, fogenannte ©rafen Pon 9lpentin, na(& Deutfcftlanb geomnbert feien, mo fie bas töaus iSabsburg prünbeten. Selbft bie Äaifer Pon Oefter« refdft füblten fi^ geebrt, 33ermanbte ber ^ierleoni vx fein, bis fie entberften, bajs fie in biefem Bfalle il&re vlbnen im ©b^etto ju fud)en bätten/' "' u ^ •'4nP*'il^n*HHMHHHHHHMBa \ tL^^ytU.-VJk^ Die Juden in Kaj|ymfj. Tn der „Daily Mail" schreibt ein „Reisender" hierüber folgendes : Den verschiedenen Kolonien des auserwählten Volkes sind die seltsamsten Schicksale be- schieden: Weiß jemand z. B. Näheres über die 300 chineeischen Juden, die noch heute in Kaifengfu, Honan, um die Trümmer ihrer Synagoge zusammengeschart sind und durch Überlieferung von Mund zu Mund die Lehren ihres legten vor 80 Jahren verstorbenen Rabbi bewahren. Sie sind arm und verachtet. Keine ihrer wohlhabenden Brudergemeinden in der Welt küm- mert sich um sie, noch untemimint irgendein Museum oder archäologisches Institut Schritte, um die immer noch anzu- treffenden Reste einer interessanten Vergangenheit zu erfor- schen. — Das britische Museum hat allerdings eine Anzahl he- bräischer Inschriften aus Kaifengfu. — Der Ursprung der chinesischen Juden ist bekannt, sie haben ihn selbst aufge^ zeichnet: Danach waren sie Begleiter eines persischen Königs, der vor 1300 Jahren aus seinem Lande vertrieben und von dem Kalifen Othman weit nach Asien hinein gedrängt wurde. Sie verloren den Anschluß an die Reste der später zurückkehren- den Armee des Königs. In der Synagogenruine steht heute noch ein Stein, der die Errichtung des ersten Tempels im Jahre 1163 verkündet; ein Neubau erfolgte vor 355 Jahren. Es wäre ein großer Verlust für die Wissenschaft, wenn man diese Reste einer alten Zivilisation aus Gleichgültigkeit untergehen ließe, ohne etwas zu tun, um die Erinnerungsstücke an ihre Vergangenheit zu erforschen. t m iss. was all b^dere Aufgabe gegeben ist. ilrtl «^ fßeairke dürfen nicht miteinander vermengt wtrdon. Pg. Stang im Sinne Stakespeare« PK Dr. Stang. Leiter der „N.S.-Kulturgemeinde" in ' der T>ränki8chen Tageszeitung" vom 5. No^^^er ; \ Wir haben schon eine Reihe von Werlien, bei denen Deutsche die MusUc und Juden den Text machten, aur Neugestaltung durch deutsche Künsüer gegeben und aoben /emer den Auftrag, eine nem Mus^tc zum Som- mermchtatraum zu komponieren, da wr der Auflas- sung sind, dass es gar nicht im Sinne von Shakespeare lag seinem Sommemachtstraum eine so sussUch-wel- che Musilc wiejij» von Mendelssohn beizugeb«. "razi« der Rassentneone Aus cl^ . Algemeen Handelsblad" : Die Reichskammer für Advokaten, so meldet dat. „Jüdische Pressebüro", hat dieser Tage in einem Ur- teU entschieden, dass eine Gesellschaft, die aus Vatei und Sohn bestand, aufgelöst werden musste. weü dw Vater, der eUi sehr bekannter Justizrat ist, eme m- . sehe arossmutter hat und darum Nicht-Aner ist, w&h- \rend der Sohn, der einer späteren Generation angehdrt. ^ Is Arier gut. GeseUschaften zwischen Anem und ^cht-Ariem sind aber gesetzüch verboten." i »-.#< .•.».« 0 *-- ^ir Sttdcit in Sfnffrolkn .•^ . /^ • ^/ ^ym ^M' f''^) / ^fnern In bet ouproIUdfifn ikhi*r{ft ^^^tend'i Rowiew" erfAffiifncn WrtiM fiftfr Mc 3ukn in HuftroUcn entnel^mfn »ofr fotflfiibe traten: Die jübifd)en ?rnfiebrcr ^uftralieiis fernen doti ben ücrf^ebenftcn Ictien ber CErbe. Siele waren eng* lifAer Nationalität anbete bcutfiftev, üolni[d)er, rufiiFcöiec uf©. öertunft. Das öemeinfame löanb ber MeltQiort fiftmolj fie au einem ffianjen sufannnerf. Die erfte CnofiÖnumi bes ifibifd)en (ffements in 5lu|tra* lien batiett oon 1817, ab 20 3uben in aieufübioales einen Setein vxi Seftattttno /ilbret loten arünbeten. 3ljre Snjaöl linb SRittel louA^en, unb 1830 ujurbe bte erfte fübifit^ (&emcinbe ßebiloet, bie eine jübif^e 93e* oölferunjj oon ettoa 300 Seelen in Sobitei) um* faWe. 3n>ei 3a6re fpäter rottrbe bie erfte ©pnagoge erbaut unb £anb ffir einen Seerbidungspla^ ermor^ Uxi. Sine SBo^tatigfeitsgefellfc^t mutbe 1833 ge« arünbet unb ein Sfrauenoerem 1843 oröanifiert. Der festere tft jugletA ber ältefte grouenoerein in STuftra* lien. 1842 erfÄen bie erfte jübif^e 3eitf«rtft „Die Stimme Sacofe". ^u^ in ben anberen auftralift^n 5lolonien fie^ betten fi(ft 3uben fel&r frül^ ^y\. 3n SR c I b o u r n e uwxbe ber etfte iöbffc^ ©ottesbltnift riet 3ö^te noi| (Btünbunfl bet Stabt aböefialteit — 1839. 1846 jöfilte man 117 Seelen, unb im fotaenben 3al^re omtbe ber ®ntnb^etn ber erften Sonagoge in Sictotia ae* le^t. 10 3a6re fpäter l^atte ft& bte iübif^e 586- oolfetung auf 1500 oermc^tt, utw bet crRe SBo^» tätiöfeitsoetein umrbe gefltünbet. 3« Sübaufttalien tarnen 3uben in SCbe* laibe stoei 3a6re nai^ (Brünbuna ber Stabt an unb hielten ©ottesbienfte ei 3al)re fpötet n>utbe bie Sqnaaoge einaemeil^t. 1852 toutbe eine SBoftUötififeitsöefenr^ft geoilbet unb £anb füt einen gtiebftof errootben. 3n Queens lanb gab es 3uben oor ber llos* trennung oon Sleufübuwles, iebix^ u)ot il&te ^InsaW geting, unb erft 1867 umrbe ein Saus in Brisbane 3U einet Snnagoge umgebaut. Die gegenioartige Snn* ogoge in äJlargatet^Stteet umrbe 1886 etn^eu)ei^t Obroobl au^ in SBeftauftralien üereinsette Jiü«« fl^ fi^on frü^ nfeberliefeen, toutbc eine ®e« meinbe erft 1892 in ^ertft gegrünbet. 3n Tasmanien gab es 3uben in erficbli^r 3a6I um bie 5Kitte bes leWen Saljrftimbcrts, unb bie CSemeinbe in feobart fam an Sebeutung glei^ binter Snbnei). 36r 9?abbiner ö. Söljel nmrbc „Ober- tabbinet bet 3uben ber auftralii^en 5^oIonien" ae* nanntt 3n ben lebten 30 3abren jebo^ öat ficft ote ©emeinbe fo oerrinfle rt, bafe bie id>öne Snnagoge ie^ mit no(^ an Sfeiettagen pm C^ottesbienft benü^t untb. - > • • "« » _ i^^ ^ lyi d ■"^ ••■• 13 T-~: ^>i li:^ ^^ ~* "* cS gl fi ci s: «>in <3> ^i*««Ä OD ^^/tt^Lt^ /- y^ i WOctx' ^ "^ J X V y" V ' ■-*».■ ^' ' 1^ *i*^ l. t 9 0 r 4i Die 3uben in 2(fg^anlfian SJie ^cütrife bed ÄÄniß« STmanuIto^ tion mfiomflan iat cu^ ba§ Snteteffe fftt i>te ttt biefem mittetofiaifft^eit Ä^J^'^''!1.3^"^"' Ö«n««t. 3n 9rf#ant|lan teöen runt» ^"^ ^^^2 ^',* »»«^"ten fröret aHe in ^t\yx% \i%i finbct man jübifd^e ©ru^pen in t^anbat, äÄeimona, äRoujari- ^ebtf, Wni^ei unb in «v^mv. Heineren <&t5bten. ^n tfirm «eugercn finb bie 3uben öfgl^oniflanä tum ber übrigen San-, t)t«bet)dHmtnfl nic^t ju unterfd^eiben, fie führen a«A btei S„ *^.^5'^^*"!'f*' »"«'P 6ef44fiifl«tt fU fidt) mü öonbet. ^ott finbet mehrere junge ^uben, bie i^re SfiUäbitbuna in euro<)a öenoffcn ^ben. %tt jefeige Äönig unterfiält bie 6<|len »eaifi^unflen ju ben ^uben fetneä Sanbel. Xie 3uben WwaniftanS flommen öon jenen STOurranen oö;, bie twr rttoo 90 Solaren ^erfien öeriaffen IJaben, um i^rem jübifd6en ®i'».«'?"» weiter leben ju fdnnen. 3n Äa6ut Wen nod^ 30 , ifibtfd^c Jttmitien, bie t»on ben alten cinfl »ettriebenen Suben I JlfÖ^niftonö flammen üon jenen aMatronen ob, bie bor mon nennt fte bie „alten ftabuler gamilien". 'M% ofgl^ani* fd^e SJoIf felbft pit fid^ für einen Wbfömmling bei jObift^en ©tammeä Säenjamin, bie Slffli^ünen nennen fi(§ aud^ Sen» jameniten. S)te ^uben Wfgl^aniftan« finb gute aSatrioten il^reä Äanbc«; im legten Ärieg gegen ®ngtatü> tömpften fie in ben Sleü^en beS afgl^anifd^n ^eere§. «5) SniagHA ber ßurot^ateife 5e$ fiOnlA^ ^manuIl I ' ? - j i • C ' •^-. ti- C; c '" tT » (D e- :j "-• ii'r V- *_ A] ' •; :o h'J ^ |.H » « t: * Ji ^r; l"< .V3 < "C w.< let ^a^eUait M^l 4. Beiblatt Druck und Verlag von Rudolf Mosse In Berlia A s%c Aroma von danken die ihres Reizes j würzigen ^r mir läuft (inien, nicht sondern an ohne solche ^■as für die )n Daudets. lieber nicht iuften, denn lebe Experi- - und dann, P. B. I «[AILAND. elebten Via ien plötzlich ch reckt, der erfuhr, dass enden Post- 'ende Post- um Paket so md. Jeder zur Lösung eheimnisses her FlQcht- zier in der heute den Er hat *lneu Ver- uverlässig, irisch aus- Daher hat sich auch Wladimir n Stell» -^^ eit e'\ heute aie des Hotel- mem Mor- n Bureau, Postpaket ttung und um das *)ffnen^ das lum zog er (•e Flamme iter Kna 3den, lauj lud!" m an iss sehn )telpoiril rbeit auf adwunden iren viele te, Gäste, »Ifen. Es Unglück trug, hat >^^erzählt w vor • • ent- dasfi dieser Manu bei seinem Forlgeben Droh- ungen ausgestossen habe. Stefanow aber scheint anderer Ars^cht zu sein. „Ich bin noch ein Mann von der alten Tradition" — meint er — „und . • . weiter brauche ich wohl nichts zu sagen: Vendetta political'* Inzwischen hat nun die Polizei festgestellt, dass das verhängnisvolle Paket in Parma auf die Post gegeben wurde, und zwar mit der Auf- schrift: „Auswahlsendung, Kanzleimaterial, Muster ohne Wert" Und diese Aufschrift war in deutscher Sprache abgefasst* Ein in Parma aufgegebenes Postpaket mit deutscher Auf- schrift! Sollte dieses Deutsch die Aufmerksam- keit von dem wahren Urheber der Tat ablen- ken? Die Mailänder Kriminalpolizei wird hof- fentlich das Geheimnis der „Auswahlsendung" ergrtlnden. R. H* ♦ Der beleidigte Minister. # KOWNO. In einem Witzblatt in Talin (Estland) er- schien vor einiger Zeit das Bild eines auf einem gewissen Porzellangefäss sitzenden Mannes. Eine Unterschrift hatte das schöne Bild nicht und die Leser mussten raten, wen es darstellen sollte. Indessen, sie brauchten sich die Köpfe nicht zu zerbrechen, denn die Züge des auf dem nächtlichen Gebrauchsgegenstand sitzenden Mannes hatten eine grosse Aehnlichkeit mit den Gesichtszügen des Ministers X. Der Minister reichte gegen den verantwort- lichen Redakteur Klaj/e wiegen Beleidigung ein. Die Gerichtsverhandlung fand statt imd der Ver- teidic;er des angeklagten Redakteurs argumen- tierte wie folgt: Der auf dem Gefäss sitzende Mann ist dem Herrn Minister allerdings zum Verwechseln ähnlich, aber es ist nicht der Herr Minister. Zweitens: Gesetzt den Fall, dass auf dem Bilde der Minister dargestellt ist, so muss in Abrede gestellt werden, dass das Gefäss, auf dem er sitzt, ein Nachtgeschirr ist, denn dieses pflegt bekanntlich einen Griff zu haben, während auf dem Bilde kein Griff zu sehen ist. Schliesslich: Wenn wir sosrar annehmen, dass wir es auf dem Bilde mit dem Minister X zu tun haben, so muss demgegenüber betont werden, dass der- gleichen keineswegs eine Beleidigung ist, dass sogar Könige usw. — -* — Der Richter musste sich der Logik dieser Argumente anschliessen und dm angeklagte Redakteur wurde freigesprochen. S. Gt. li&iipthek des Wahnsinnigen. ■"'' Die Antike kennt den Fall des Eratosthenes, der es vorzog zu "sterben, als er erblindete und seine geliebten Bücher nicht mehr sehen konnte. Der Prinz Napoleon Camerata entschloss sich, seine Bibliothek zu verkaufen. Eine Stunde nach der Auktion erschoss er sich. Der russi- sche Bibliograph und Puschkin-Freund Sobo- lewski verausgabte 50 000 Rubel in vergeb- lichen Bemühungen, einige Unika, um die man Ihn bestohlen hatte, wiederzuerlangen, und starb darüber Infolge von Kummer und Aufre- gungen. Der Moskauer Sammler Lasarewski kam beim Versuch, seine Gogol-Erstdrucke aus seiner brennenden Bibliothek zu retten, in den Flammen um. In einem altertümlichen baltischen Grenz» Städtchen ist neulich ein Herr v. G. gestorben. Letzter Abkömmling eines uralten Hanseaten- geschlechts, Sonderling und leidenschaftlicher Bücherfreund, hauste er in seinem weitläufigen, verfallenen Barockhause, betreut von einer greisen Haushälterin Anzeichen von Geistes- krankheit machten sich schon vor Jahren be- merkbar, als der früher dandyhaft Gekleidete anfing, sich bis zur Unkenntlichkeil zu vernach- lässigen. Er Hess sich einen langen Bart wach- sen, suchte niemals den Friseur auf, trug das ganze Jahr hindurch einen schäbigen alten Fuchspelz, liess auch keinen Menschen seine Wohnräume betreten. Eines Tages erschien die Haushälterin bei der Polizei und meldete, Herr von ö. sei schon zwei Tage lang nicht zum Vorschein gekommen, die Wohnungstür wäre verschlossen und sie fürchte, ihrem Herrn sei etwas zugestossen. Die Polizei öffnete die Wohnung, und in der Biblio- thek fand man, auf dem Fussboden liegend, die Leiche des Einsamen: erschlagen von einem mächtigen eingestürzten Bücherregal, bedeckt von Folianten und Quartanten. Er halte den Büchertod erlitten, wie der Astronom Johann Stöffler, der Hellenist Coray der Bibliothekar des Kardinals Retz, de Sainl-CharletJ, der spa- nische Bibliophile Marquis Morante, — die alle von stürzenden Bücherlawinen erschlagen wurden. Die Hinterlassenschaft des Sonderlings bil- deten Tausende von Büchern, von einer dicken Staubschicht bedeckt, mehrere halbverwildertc Katzen und ein geheimnisvoller, verschlossener Mahagonischrank. Dieser Schrank enthielt etwas Mysteriöses, wert, aufgrezeichnet zu werden in den Annalen der Bibliomanie. Hier standen Reihen, herrlich in Pergament. Schweinsleder und farbices Maroquin- und Saffianleder gebun- dene Bücher. Man schlug die Bücher auf und fand darin nichts als weisses, unbedrucktes Pa- pier. Auf der ersten Seile aber jedes Buches standen, sorgsam hingemalt, merkwürdige Büchertitel: Da gab es: Jakobus Schnellpfeffer: „Flitterwochen vor der Hochzeit". Laurus Bein: ..Marginalien eines Geronto- philen". Lucca, 1914. Lord Byron: „Meine Beichte". Missoluughi, 1324. Andreas Schall de Bell: „Aus den Me- moiren eines pensionierten Säufers". Paris Lodron: „Les neiges d'antan"« Venise 1820. Emil Bültendöller: „Allgemeinverständliche Anleitung zur Benutzung des englischen Für Greise und Kinder"« „Petersburger Tagebücher". ^?hi Wasserklosetts. Leipzig 1833. E. A. Poe: Boston 1837. Thtimmel: „Memoiren einer fröhlichen Badefrau". Cythera 1780. Theophil von Wirffentopff: „Los Lende- mains". Thule 1920. Und so weiter, und so weiter. Eine erträumte Bibliothek, Bücher, die nur im Gehirn des Wahnsinnigen existierten. Ein Fall, ähnlich dem jenes Marquis von Chalabre, der sich in dem Kopf gesetzt hatte, eine Bibel aufzufinden, die es überhauot nicht gab und deren genauer Titel von Nodier zum Spass erfunden worden war. Der Marquis soll Selbstmord begangen haben, weil er diese Phantasie-Bibel nicht fand. a. K. 5Huffif(^e »auern bes Dorfes Struöot^o 93ube , (ftrcis Älinfei) überfielen bie jübif^en Äolontften, bte 1924 in biecnt Dorfe angeüebelt morben maren, ger* ftörten Säufer unb anncneinri^tungen unb f^Iugen auf bie ftoloniften. beren grauen unb fttnber ein. (Eine Äoloniftenfrau uiurbe babci cnnorbet. (£s tourbe feft* geftellt, bafe ber ITebcrfall, ber am tyellen a^age aus« öefüfttt iwiirbe, von langer $anb geplaitt getDefen ift. , Das Diftriftsgeri^t in Älinfet t)erurteilte ben 9täbel$fül)ter ber Sanbe, ber felbft bie Äo* lontftenfrau tötete, 3um Sobe. Sroei feiner 9J?ilWfer nnirben 3U nidjit, hm- fecfis Satiren 5terfers unb bu Deportation nad> Serbiifeunn ber Strafe verurteilt. (Es Mi in ber ganjen Umgebung ftarfen (Einbrud ge« niadrt, t>a^ ber ^rosefe unmittelbar na* ben oer* bred)erifd)cn 2:aten ftattfanb unb mit fa)a>erer Se* ftrafung ber Xciter enbete. K V \ V \ -r» ♦■♦♦ I VI* unv utjiii Doard balb 93ef^eib sufommen 3U laffen. 3adifift«0 €9tf9n in MuWüu^^ (£\n netter atttonotnct {Ubifi^et ^iax^on. — Sefc^Iagna^tne t)on Synagogen in Seningtab. — Segnabtgtc ^ogrom« nelben. 5n 9Teu53latopol mürbe ber ameite auto« nomcjübtfÄe SRa^on in ber Ufraine im ^Beifctn von oielen Xaufcnben jübifÄer unb u!rainifcf)er dauern feierlt^ proklamiert. Die Ölebner priefen bie ^oliti! ber Soujjetreöierung, bie ben nationalen aJlinber^eiten äRög* Ii^!eit 3ur Entfaltung gebe. Der neue 9ta^on oereinigt bie alten jübifi^en JCA« unb eine 5(n3a^l neuer Äolo* nien, er umfaßt im gamen 31 jübifc^e unb 5 ufrainif^e -Kolonien mit insgefamt 3000 ^auernujirtf^aften, oon benen 2530 jübtfc^e finb. lieber 70 ^roaent ber (Etnroo^ner bes SRa^ons finb 3uben, 26 $ro3ent finb Ufrainer unb 3 $ro3ent fino Deutft^e. !r)ie Söeprben Ijahen fünf Stjnagogen in ßenin« grab, barunter bie 3U)ettgröfete Sijnagoae ber Stabt, „3u3ria", 5ur Umujanolung in 2lrbeiter!lubs bef(^lag« na^mt. IDen ^unberttaufeno 3uben fleningrabs t)erolieb als ^Inbat^tsftdtte nur noc^ bie grofee (E^orfpnagoge, für beren 93etcf)lagna^me bie jübifc^e fommuniftifc^e öeftion axiäj müUxf)xn einen unentoegten Äampf fü^rt. !Daö Dberfte (Seri^t ber Ufraine f^at bie beiben ^Bauern, bie oor einigen Sßo^cn wegen Draaniflerung eines vßogroms gegen jübifc^e Äoloniften im SRo^on ^erojomejö! 3um Jobe üerurtetl loorben maren, 3u me^r« jähriger Äerferftrafe begnabigt. (5lei^3eitig tourbe and) Der 3um Xobe verurteilte $Banbit (Srigori 23onbar, ber — mie vot (Serii^t fejtgeftellt u)urbe — feiner3eit unter ber ^errft^aft bes 4t)etfegarbiftiid}en (Senerals Deni« !in fic^ an ber ilbfc^la^tung oon über 800 Suben beteiligt l)(it, begnabigt unb auf (Srunb bes ^Imneftiegefe^es auf freien S^ife Ö^I^Öt. Die (Eb^irfower iibbif(^*fommuniftifd)e 3eitung „Stcrn^* greift bas Dberfte ©eric^t loegen biefct örogen 9J?ilbe felir fc^arf an. (5ta.) I fZt c t bic mt uict)t mel)t o^". ^}bn bet b f « cten »tübet am ©abbatb fd^tetbeu, wn Ksamm üorbcrcitcten, fa^ bic (fttctn mmtue wenn fie auf 5Rctfcti lunten. m «"^ J)*^*« Ltttetricfit einen l^antov a(3 Äe^rcr, bef cn Um S rSn ©ejtaucv, jur ^ritll /)er«"^Mf 1»^^^^; U\et iim aU^u öut brannte £abbtner t^mb« I- Vic (aljuagöflc '- „cntjaufccvtc". - Sc m^ lamndj, bcfto mefir faO unb tenUc er gn f ÄVen ^erieuaufent^ft b« S.Jcn.«et^e •n^flenoffen aud) öon aufeen ^er beurtetteu, Äri' [r waren oud) Inet bie 3o)fle. Ke 'Sritif bc« iunflcn <5(eg aber äteltc out oic r^ilmtnms ab, auf \>aS^ 3eremouial0ef c§ . unb iil be?&. Ünb «W b i c f e trüi! ej natbeit^ ' tinbet bütfte bcr ^eutc »oi)£ im fi.uften l^ t ftebenbe fettiflf iJÄann oermuthrf) au* ic^t eimcbt er eiguetc ficft infolge ber bamatä graf^ 'Zrt.MiofobMfcbcn'' «tobe »orftbergcficnb 3been ÄTubeit K t« SSJiberfVtnc^^ ^e^e« unb tjn I, - wie er bamafö meinte: «'^9""% -/"f"" f entflljrte«. ^od, »"^tÄVÄ ,S WdfeS me femeX ©elunbaner.9ltr,eiömu§ gejdntbert. 6S uerft äußere ginbrüdc geiocfen, unb feinee« &(S en, bie ifi.i üon 3?tae( cntfentt Datt n, 3e£m ein 9le«Ierttt^ex% ba^ i^n a« ben | g fifftr 'u "^froel" btacftte. (5teg unb ein ©tubteu* r t er tSt befrTunbet mar - be« f «me« ifhf neimt ifiu nur !r^^)ton^m „bcn Üogttcr — KZ bie bcibeu Sreunbc aus t^rem ^"««1- m?Set utrTrbe herunterbrachte: ber ^ret,fu3^ leg n mm? für, b?r „Sogifer" gegen ^re#x Äf fSn'^bÄgierr: flegenj^g ^ ■' «»w mtrh iiib bic meiterc gntwidlung fetbft fnenf Me Än%d%r^eftftetifieren böXtig wur. 28ca leiner SJüdle^r begönne .joire: „man iua,i oen wt^uu Wttcn bei ber aJUuorität, bie mat :n i^rer öefamtM 6e» fÄulbiat" - ba4 i|l atteä. Unb ber 3luben «Pflid^t gegenflber iSret eigenen Vergangenheit unb bem m öon braufien i| Xa- 4n aWen Sönbern fetb, 6if jum Dpfer eure« Äeben^, «arger eurer Sänber; unb jeib, jigleid), S«ben; loei^t jebem «rt+Mlanb ben ©cbofe an 9Ken1*ntum, ben t^r üon ^\xaei «K.r«S unb ber griebe iireä 5ßaterfanb§ mirb euer S Ye « unb baVebe ber«ienf*en euer triebe." %n ausiofl, ben iSd)a^ Jt fuc^en, er ^at t^n gefuiiben. SJßir aber fiiü» gtüdlid) unb bafbar, baß er uns teilne^meji mt an fetncm 3leid^titm. Uni lotr begleiteten t^n gern auf S# ÄÄ bis ei. Ha..wte mi. b,u Sur» itn^uii •' 'tjrf.oror cynfthi bor aWxu fanaem Sermeuen IT m ei ^i «suiseiiinicn eim i^merÄe"in(irf)t ^abcn — i bcr iöcurtcilung bcS Bioni§= S tim »eifVief, Vn »tc anber. oerfteM «nb barum flUer-? wertet aU wir, wcnier auc^, gcmeinfant mit uh§, m ßcbcu in bcr ^iafporamb bie emanjibation bejaht. ^ftfür erfreuen un-i wiebeanbere eutäcd^eiten, bie jum Tcif foaar nictir als nur @iJ(I)etten ftnb; fo, wenn er mit Jr„btm ofer SctbftMiftäif'tint öon ^efuS m einem inbi^ Sen 9Kanne unb <ßrobfretcunb oon ben Jöangetien al$ übifdier Siteratur \pxm. *«' ^" ba? .P"Jentum, bie Setigion ber c^riftUc^cn ftiw atfo, unmi&berftanbtid, ob^ r^ft tt ^»bcr ieibft in ber S eigenen TOttelu'in aütn fjälten, in benen bic ge^ nannten ©teilen nid^t au<5reicl)en; 11. bie Dorfte^enb aufgefül;rten SBaftna^men f ollen aiteit 3uben, gleid^öiel ob cingefeffene ober pgemanbertc, gleid)mä6in öUgwtc fommen. t) S:ic i?onfcren5 crmartet, ba^ biefc grageu auti^ ^um ©egenftanb eingc^enber Beratung in ber Äonferenäöenteinf^aft ber ©roftgenicinben, in btn SanbeiJtJcrbänbcn unb ber SRei^^ arbeit^^gemeinfd^aft unb in btn SSerbänben ber oben er^ Wöi^ntm S5erufc gemad>t merben. Sie beauftragt ben beWt^ ferung-3poUtifdöcn Slu^fd^uß mit ber 9Tudn)ertung ber fton- fercnäcrgebniffe uni befonbcrv mit ber al^balbigen 9tuffte((im(i eine^ beoMIerung^^joIitifd^en ©emcinbeiprogramm^. f) ^Sie i^onfeten^ ridfitet ,jum ©dftlug einen SCufruf an bic iübifd^c ©efamtl^eit jn einmütiger ^XRitarbeH in l>fr filbifcben a3et)öIferung^})otitif. i««,l«t>/ri'V»».«<»^»' I' VI * Ulatf^tittm beni\6)ev 3uben am 2(tt$gang bes MiUeiaitet^ ^er .,3?ormärt^3" gibt aU^ djaraftcriftifc^ für bic Den«- meife in S^cutfd^Ianb a^n 9lu§gang bc§ SKittelaltcr^ unb jm aSeginn ber 5?eujeit einen SSrief miebcr, ben mä^renb bcr 5Peft bon 1493 Sanbgraf ^nebrid) ber Strenge öon Jl^üritt^ gen, 5Dtarfgraf öon 3Kci^en, an ben 5Rat ber ©tabt 9lotb^ baufen fdjidten. ^n^S öod)beutfdöe übertragen lautet bet »rief fo: r/31&r 3iat*^meifter unb 9lat bcr ©tobt ^u ^orbl^aufcnl aSiffct, bafe mir alle unfere ^nbtn ifabcn öerbrenncn laffctt, fomeit unfer Sanb vcici)t, ber grofjcn Scit getan l^abcn. SJarum bitten mir euö^ fleißig, ba§ il^r il^m baju l^clft. ^a^ tDoUm mir ju eurem beflcn. begeben ju ßifcnad^, am ©onnobcnfc nad) S03al<)urgie§, unter unfcrem ©icgcl. griebri^." S)cr „SSormärtö" bemcrft ba-^u: „9Kan begreift bic furcW'* baren folgen fotd^en ®rlaff^3, menn man bcbcnft, baß Jidi ba5 $u einer Äcit abf^ncltc, in bcr bie SJunt|)f5eit unb Äct^ mirrung ber ©eiftcr il^rcn ^ö^c^junft crrei^t ^atte." V ■ ■ ■ — -N ^ (Fl r'>-VftH>n>< ■ ■ .« » -^••K'^W«. ..«H..*^K*iN^*^''^'«*^^WW'"^'<««^V*vT»^^ '■■^f^r,. i l /»^' A 5 9»»üttuyäi90 -inmlUtnbtütt 1», UMflttfl 1029 ^' ^ XIX. f^ mt Süden in Cfvinn. r^ Das SdHdfal bcr nad) bcm OJten ^Uiens t)er^ fcftlaaenen ©lieber bcs Subcntums bat i^x^ bem Xagc an, an bem äuocdäffige 5lunbc i)on btefcn l^btf^en ilolonien ins ^benblanb brang, zettelte , ilrcifeun^ nid)t nur iübif*c. bcj^ftigt. .^ ^or loemöen 3ab^^ noft f*ien bicjes 3ntcreIJe, fotocit bie 3iibcn bes fernitcn Oltens in Sragc fommen. aud> pra!ti(d>e ^^rolgen für eine «cHcrung il)rer £agc unb für bte (grftaltung ber !nlturl)i(toriid) äufeerft tDertüolIen Dofumente ju oer^ jprcd)>cn. t)ie(e J^offnungcn [mb Teiber nt4t ^er^ ü)irtUd>t ujorben. Die nnrujigc (SnttDicflung bes d>me- [iid>en 9?eid)C5 |eit ber 3eit bes ©oxerauf(tanbe5 hat 33ilfsa!ttonen fa!t ganj iinmögltd> gemalt. So m bte ©etd>i(htc ber toiditigiten iübii*en Volonte auf *me(t^ fchem ©oben in nnjeren 2:a9en 3U (i:nbe gegangen. :dic rpärlid>en Dotumcnte, bie t)or bem irnterggng be* u)al)rt ©erben tonnten, fiaben bamtt für uns einen un^ fdKifebaren 9Bert cd)alten. rr r . .,..? jia 31)re C^rforfc^ung l)at leibcr allju lange auf fid) warten laffen. Soor allem mujite man t)on bem öemtgeit ^thz^ ber 3uben auf Äinelild>em «oben fo gut^iote ni*t5, nur bie öufeeren (Srcignilje iwaren befannt. 3e^t hat fid) ein engli(d>er (£liinaforfd)er, ber ^eoerenb^ ^Rac (ötiliorai). ber ^tufgabc unteraogen, bie 19 1 i i iD i ci I). uci inefi]d>er S^rift unb ^PJö*e ein^ g(yl)enb au prüfen. «Rac Cöilliorans ©eri*t, ber m bem legten öeft bes^ „Journal of the Asiatic Society (North-China Branch)" erj^ienen i|t, liefert wertvolle C^rgönjungen 3U ben »eröffentlidumgen bes Sefuitenpaters 2:obar bie 3um erjten SRale eine (gntsifferung ber d>ine!ifd),en 2erte brad)ten, aber bo* äuöerjt lüdenljaft waren. t)or allem m ibren eingaben üb?r bas aeijtige unb kulturelle £eben. ber ücttDaiUen itibifd>en ^otonie am ^oang=j)o., DteJPartien ber Dofumente, über bie .^JJ^ac ^^(öilliorar) berit&tet ent^ l)alten bas Sd>idfal emer «einen I"M^«"^ ,^^"^^^: 1 eit, bie üom geittigen £eben bes (öefamtiubentums Diele 3al)rr)unberte fyinbur* pollfommen abgejcf^nitten toar. 3l)re «ebeutung ijt nid>t nur bi torifd). S e Men bie ganse 3:ragif ber geißln en Sfolierung für iübifd)e (5emeinben,Je!bft in etaatswejen mit m\\t\i^ gelienber religiöfer Xolerans beutlid) ertennen. Die äuljeren Sd^idfalc ber 3uben^.in e:i)ina, bie !)icr nur furj gejtreift werben fönncn, fmb tm wefcnt». lid>en befannt. Die erften äUPerMigenJBeri^te nber bie 3uben in (£:i)ina üerbanfen wir ben lefuitifAen URii« (ionaren bes 17. 3at)rl)unberts, t)or allem bem J^ater kicci. 91 i c c i, ber anfällig einem .^iömenstqnbiboten iübifd)en (Glaubens begegnete, ift ber eigentlidje ^t* beder. Das 3ntereUe, bas leine Sc^ilberung m (Europa fanb, war aufeerorbentlic^ grofe. ^©laubte man bo^ bie Heberrejte ber üerlorenen äel)n Stamme entbedt äu \\o!Qtv.. ^ilnbere Sefuitenpatres folgten ben Spuren kiccis, in crjter fiinie oom 23e!el)rung5eifer getrieben; aber aud) il)nen üerbanft man man*e wertooUen ^^^^Ungelöit ift bis beute bie 3rage na* bem ^Iter ber Äen Öieblungen in (£l)ina ^lls ber ^oter ©rotier bei ben 3uben C£l)inas nad> ibren munbli*en l)iJtoriId>cn lleberlieferungen forWe, crful)r er, bog Sie i£inwanberung ber erften iübiWn Mamillen na* CDbina 3ur 3eit ber San*Di)na(tie unter bem ^aiier ^i„g.ti (58-76 b. übl. 3eitr.) erfolgt fem Jollte (Es liegt wol)l !ein (5runb oor, an biejer Xrabition 3U sweifeln. SBerf*iebene ^:)tn3eid>en beuten barauf bin, bah bie erlten iübi!d)en i^olonitten aus ^ p e r f i e n tarnen, unb bah aud> fpäter labrhunbertetang no^ ein gewifjer 5lonta!t mit *er[ien erWlten blieb. Die Seluftenpatres teilen freilid> mit i^e Wtten bie JUus* fünft erWten, bcih 3 n b i e n >as öerfunftslanb ber erften TOömmlinge gewefen (ei. Das I)obe ^Hter ber iübif*en Sieblungen in ebma geht aus anberen Quellen beroor. So haben 3toei ungenannte mohammebani|(he ^kcifenbe im Sabre 851 über jie ^en^^et ^ «^.^^IM anarco *oIo, ber t^eneapifche 9JeiIen^^^^^ im 3aT)re 1286 ben ugrojen (£influ6" ber 3uben in (£bina. (IbineWdye^SdjriftJt eller )pre*en 3uer1t im 3ahre 1329 üon ben 3uben, bie bter oon ibnen ,,C£:bu- hu'' genannt werben. ^ , . _ fr^.^ /ci^w Die erlten Sd>ilberungen^ ber fatirolifAen (Seijt- li*en beri^teten üon ein3elnen 3uben m f[ö^^^^ö i^J^^ öang**o:=fu, fowie oon einer gröheren Kolonie ä Äai fung^'fu, ber öaupttabt ber *romn3 Äonan a«it ber (5ef*id>te biefer Siebtung allem finb mit ndber pertraut. Die 9Jli|tionare. fanben leiber bie Kolonie bereits im Stabium bes begnmenben 25er- fatles por 3m 3at)re 1760 fud)te Ji* ^er JRabbmer oon ßonbon, 3faac SDU e t o, pergebens mit ben 3uben &as in 95erbinbung 3U fefeen. 1870 crbielt ber br tifd)e Äon(ul in 3eru(alem einen »rief ber rubif(hen Kolonie, ber ben d 5 II gen ^tf^" i^^^tat ^um ersten äRale gelanp es lefet iubi[d)en ^e^enben. ibre (Slaubensgenoflen in 5lai* un^^u öuf3u[u*en. Sie be= tidkteten, bah bie Kolonie m grol^er Jlrmut babn^ DeTe tere. ^ifemanb tonnte mehr >3ebräifch tefen; bereits feit fünf3ig 3abren batte bie (Öemembe .feinen ^Rabbiner mehr gehabt. Die Spnago^e war eine JRume. 3m 3abre 1900 säblte bie ©emembe pon 5\ai=fung==fu noch 140 ||^^^;^^j^. ^tuflöfung bat fid) balb naAber poll- sogen 3m Sabre 1901 Ipielte jid) ber tehte TO ber iübi[d>en 3:ra9öbie auf d)inejifd>em »oben ci|). Die anitglieber ber ofemeinbe Pon i^ai-fung^^fu perfaufte^i in biefem 3abre ben me noch erbaltenen ^<3erate, bi^ ^orah^ rollen unb brei mit thine(i|d>en ^fef^^^^MÄm Säulen, bie aus ben 3abTen 1489^ 1517 unb 1663 tont* men. Die Säulen finb beute im^ebaube ber fanabi!«,ett aJHfjionare in ilai^ung^fu tn Std>erbeit öebraAt. X)ie 3:orabrollen unb bie übrigen aRanuffripte |mb bagegen in alle 9Binbe 3erltreut worben.^ Öor .einigen 3abren würbe in einem <äntiquitätenge (Mft in %apel eine 9?one mit einem (öebet in *ine|i(Aer Spra*e entbedt, bie fid) beute im »efih pon 9Jlr. Daotb Saffooil £onbon, befinbet. , ^. ^„ . . . ^lus ben 3nfd>riften be; etipttenen Säulen (^eu pierte ift serftört worben) läht fi* nad> 9J?ac (öillipra folgenbes 93ilb über bie 3uben pon 5lai4ung4u öj winnen: "^(x^ tbrer 3:rabition waren es fiebsij gamilien, bie bie 5^olonie grünbeten, Sie tüoren nti C5cfd>en!en für ben 5^aifer, wabrfd)einli* ^tt ber iir G:bma unbefannten »aumwolle, eingetroffen, ^^r 5|aifer gewdbrte ihnen polle religio e 55rreif>eit unb wies ihnen Kd=fung=fu bamals eine Stabt pon mebr als einer Million (£inwobner, als 3Bohn i^ an.^ Sie. nannten fid) elbl 3sraeliten uAb gebraudjten bafür ein *mefifdres S(hrift3eid),en, bas eigentlid) bebeutet: »»Der eme ber iSen gibt.'' Die gl)inefen bagegen gaben ibnen ben Flamen: ^mo*5^iu^5^iao — „bas »olf, bas bie '^''^''^xtfSiux^ laffen feinen 3tDeifel barüber bah bie 3uben pon i^ai^fung^fu, ujejiigjtens m pöterer 3eit, auf bas ftärfi'te Pon ibrer^d>inefif*en ^^lö^. 9 beeinflußt worben (inb. 3bre Spraye toar m 2Bor unb Schrift bas (£blnefi[d>e.^.»erfud>e, b\e niv^f bj^f^*/" bebräifd^en Sd)riftwer!e in bie nmganosfpra^e u uher^ fefeen finb niemals gemad)t worben. Die -^cmt^"^^^, bes bebräiUen felbft ging offenbar ^^"^^%^^^5,„ ^^^^^^^^^ ^ebräi *e Flamen würben bödyft ""^o^^^^^ll,^/iL^J (hincfifd>e Sormen wiebergegeben, fo 3. ».bebeutete %Xx 4lbrabam, "^v.^xx^a 9Zoa ufw. 3n ben 3nf*nften ma*t fi* bas »eftreben geltenb, bie "U\.wiPöllfommen perhanbene eigene 9^elipion . mit ber religio en^^^ 3eugung ber Umwelt m einen gewiffen ^ J»^lana 3U bringen unb 3U)ar fowobl mit ber o i^teHen Setue bes 5^ong=fu4Ic (Ronfusius), to^e^I"l|. ^^^bbbismus unb 3:aoismus. Die d^enefifcben -^l?f.fi^« /^^^,^^" 1'^ öfteren 3itiert unb ffteinen ausgiebig befannt gewejen ^" '^5ür ben ©ottesnamen finbet^Ji^^ m.eiftens. bas Derbrdtetfte d)inefiid)e 3eichen für G^ott: t^}en (etöcnt^ lid>: >3immel). ^ber aud) bas 9Bort M^ao".finbet jicb ür (^ott. Sonft ftimmt mit bem^ 3:cioismus ber Damonenglaube unb ber l£xor3i5mu5 überein, bie ottem bar unte? ben 3uben 5^ai=fung=fus f «rf t)erbreite waren 5lm weiteften aber geDt bie ^In^aherung an Me £ehre 5long=fu4fes. 5lusbrüdlid> wirb erflart, bah bas 3ubentum3war alle brei 9^eligionen ergänze, aber nsbefonbere mit b^^^ Schriften 5long4u4fe5 unb benen dner SdüieV übereinftlmine. »efonbers weitgeDeno nb biefe Vinflüile in besua auf bie ^Iternperehrung. es fann fdn 3u!eifel barüSer befteben bah au* Pon ben 3uben in 5^aMungj u bas t\ ö:bma al^^pe^^^^^ üblid)e Spdfeopfer für bie Seelen ber W#beneii 3weimal im 3abre bar9ebrad)t würbe. ^\^}m^^ bes »ubbbismus laffen fV^^l^.ber burd)aus uni^^^^^ »erwenbung pon 2Be brauch beim ^ottesbien t erfennen. ^r* bas bubbbiftifche £otus^Si)mbol wirb febr Wiufig '"^ Die Seb 'nbf^Caffung an bas^ (^binefentum fommt befÄs ftarf in ber .^^cftitettur ber Spnagog^^ 5um ^tusbrud, bie pöllig einem ^chmefit*en^cmpel S; aud) bii Säulen, bie im^ Sofe ber Spnaaoge ftanben fmb einem d)inef «en C5ebrau*e na*geahmt. BbUen b(S beule. Pöflig serftör en ^^^^ fomplexes perbanfen wir ben Mlnscriptions juives bes 3efuitenpaters 3:obar. .^i^e ^ßiebergabe finbet man in »anb IV ber ,Jew sh Encyclopedia . Die Ä Wfimilierung 3eigt M aucfe im ippus ber 3uben lonLvC^^^ ^11^ no(ftwenlge|)Jer^ male beJ iüVlcben 5Raffl unb waren t)on ftren (htnef ; f^en Nachbarn faum ju unterf*eiben. Die ehe mit &uben fcheint niemals perboten getoefen ?u fein. Der fulturelle ^iebergana ber flemen iubtf*cn Kolonie b^auch^ in ihrer beften Seit woW niemal^ mehr als 3wdtaufenb Seelen gejablt bat, barf poher S üb rrS birttcbaftlicfte Äbe fnc ben ^ieber. gang famen bin3U. 5^ai^fung=fu ?öemals bie öaupt^ ftabt einer blübenben Jtop n3, itt im ^^uf / ber ^^^^^^ hunberte 3U pölliger »ebeutungslofigfeit berabgefunlen fo würbe feit bem eintreffen ber erften iubt|^en Äoloniften nid)t weniger als fünf3ebnmal bur^ Heber-^ fAwemmung unb fe*smal bur* öeuer perwuftet, au|er- bem hatte es elf Belagerungen aussuhalten. "Wt bem Sng^^Kufttanb im 3abre 1857 be.r m einen ^ffdwirfungen 3U ber Wlöfung ber «emeinbe fubr^^^^^ waren bie £eiben ber Stabt nod) ni*t abgefd>loffen. Senb ber legten Kämpfe in ebina hat öerabe bie Cn3 ^onan am [^werften gelitten 3:rofebem barf man bie 1)offnung ni«t aufgeben bafenod) tiefte ber fleinen (öemeinbe üon 140 Seelen, bie i^cin 1900 iftblte in Kai=fung4u angetroffen werben unb bah lie, äbnlici) mie es 1900 einigen biefer Hnglüdlid)en gelang, nach Sbcmgbai gerettet werben tonnen. ^ ^^^.^^^^^ p. lO' i' 10 91«« 8 « ••.•.•• V •.', »• • ♦ • lind 5liilfii0 t r- • . . tl,... .••; ;mw jf^ ^ gerbttianbö bes ÄoftoUfcöen tinb Sfabell 'S Spanten oerlaffen mnbten. ^ ..^ (grft naft 1516, alfo 5U »eginn ber als SJenebtgs Sebeutnna al$ Sanbelspla^ mei geiDorben tuar, sogen Snben aurf) aus anbei ber italtenff&en ißalbinfel insbejonbere (x\\% t j bie fiagunenftabt, havXtw. bort ftren eigenen *1 imb Welten ©ottesbtenft \\•••^; uor bem ßhiftritt in bas (fiotteeliaus), bann folgte bas 9ruffe^ergebäube \\\\i «ßagobenbarf) unb eine 5^apeue für äBoWitäter. terft ber oierte 6of ^ barg ben enient- li*en Tempel eine SaHe. bie oon boppelter Sämet^ retöe umJtanben toar. Die S^riftrolle befanb fi* auf einem 3:{)oraWfeI, bem fogcnannten M^ftton ^Wofeö'' yx\i\ti einem Sbronbimmel au ber C^it^^mb bes Weltraumes. Stuf öoljtaf ein rings an ben Süön- ben tuaren in golbenen filtern bie m\\ ®^oote qe^^ trieben. (£ine anbere öoljltafel prcbigte bas lublf^e «erbot, ein föötterbilb au oeftalten, unb auf emem üifrfj ftanben ^eucftter ut|b 9[Beibraud>aefa?^e mn ber 9[Beftmanb ber Smtagoge mar eine abgefonberite (Empore für grauen einaebaul 3nnerhn»b ber mer Sßanbe bcs 93etraumes unterftftteb fi* bie Synagoge oon 5tairangfu nid^'t oon anberen iübifd^en {^ottesböufern ber Crbe, nur oon au^en befelien paffte fid) Iftre d)incli|cl)e ^r*.t- teftur bem Stil ber Umwelt an. ^ ^ ^ „. Dr. A, S. Frisfhauer, Wen. 3«Mf fire 2tfii»tf m 3u uiiferem t'äiifbcrdcrld^t 9Jt. xxxiii ^flc x^iibeu In 3ttbc^iHebäube bes 9el)eilig'iert jüDifcften Seairfes im Orte *Haifangfu gef^tfbetit, unb 3eidjnungen balten bie (Er- innerung an biefen öftlicfeften »orpoften bes 3uben- ♦tunis tt)ad&. I^ie 9?eooIution bes Sabres 1853 t)at bas israelitift^e fiultbaus 3erftört unb bie ©emeinbe bejimiert. (£s ftefrt nidöt ernbeutig fefl, wann aum erften Wale jübifd),e CBinwanberer nacft tt^^ina famen. "SRan mt\^ nid;!t mit 93eftimmtl)eit ob es fd^on pefcfea^), als 9lebu= fabncsar bie Ssraetiten befiegte unb tn bie babi)Ionifd),e C5efangenf(6aft fübrte, ober erft na^ bem Äataftroptren* iabr 73 ber gem. 3eitre^nung, na^bem bei römif(^e Äaifer Situs 3um 3el(feen bes 95erfd>tt)inben5 felbftänbiger jübifAer Slaatsgeroalt ben Tempel in 3eni- falcm aerftotte. SWit na^weisbarer ©eioib^eit ftat bie riafpora bie l)eima^Uos gemorbenen 3uben im neunten 3abr6unbert über ^erfien nad) Often geführt. «Tuf Äoften ber ^Regierung beginnt im 3abre 1163 ber Sau eines jübif^en ©oittesbaufes in Äaifangfu. (Eine erbaltene ©ieintofel oermerft bie (Errichtung biefes Saues unb feine na^maligen 95ergr56erungen unb Umbauten in ben folgenben Sabrl&unbenten. I)ie fteinerne (Eb^^onif ftammt aus bem 3abre 1489 unb ftellt au^ben 3u* 3ug oon fiebaig lübifd^en Samilien aus bem SBeJten um bie 9B8tte bes swölften 3a^rbunberts bar, (otote ibren JribuJt an ben d)ineRfc^n i5of in Sform oon ©aunw- loollseugen. Der Ueberlieferung aufolgc eiulprad) ber "^avi ber fübiftfeen Synagoge in Äaifongfu ^inefiftfter 9?au* fftte. »ter fleine ^aoilliMts ftftlofien fi* sum 2:em;>el- besirf äufammen. Die einselnen »auiten loaren burdb ööfe ooneinanber getrennt unb oleid>mö6iö nad) SBeftcn, gen 3eruWem, fierid)tet. (Eine (Ebren- pfotte (6inefi|(^n Stils gelei'^te be« ©efu^er 3um Svnu 9«^ «99i»ttl^ «ntUwiifiit •iiit« 5lliffirtir«t !Die 5?atioiiolTo5lanflfr^ 3>eUt|c§f Arbeiterpartei* l)at Don ^cöMen Sa^öerftanbl^en fe^t ö^noue Beftimmungen aiiöor<^!ten lafleot, ble fe^i bcutlid^ oorfe^u, ii>cl^c Strafe ben trifft, i>er „^aJ\tiotttat" b^tht. 3u btefen ^DelÜten xoitb in erfter ^eipe jC'be S3erbil1i^uaö mit einem 3ube« Qieret^ne*, unb eine ^ifon a« e^Iidyeii, bie jübifÄes 33iut . in ben ^rn ^t. ßtlt als ein«6 »ber f<^u>er)ten SSerge^n leaen bie natiowilio^olifti^ ©^feteöebwng. 35^1 biefer Sa^tofie twitb ber wtliner ©aufü^rer ber Sftotionalfogioltften, $en !J>t. 3ofef<5oebbelö, menn boö „3)ritt« MeiC trft in lyewtji^lanb 9le# |pri<^t. tti(^t oerabe glimpflich ^ODiMitommen. C^r ^t oot etniflen^ aRonaten ott^itaiet, unb f«^« bamal^ totij>erten Bofe. jungen, t>ai feine afrau trgenbwie uom S^bentuiu , abftoinmt. SBir fönnen nnnmebr o^t^ntiic^ feftfteHen, i.3ofef (Soeftbels ber ßhe eiites 3 u^ e n^ int t € i ne t 9i i (^.t il b i n ui.tMil^ ntj: 3)!e^ipSIe^ fWüRci bes ^efm <5oeBSeIs; elm grtoii Se^renbt, toor mit ^m noä^ oegenmärtig bem 3^^ntiim atige^örtgen ^ttfmann 2fjtT|b I g n b e t .wr^irotct, uon t^m fie fpätet gef^i^imifwiibi?." 'TOs «biejer ©^ ift grau C5aeBbeI& ^rüotgegangen. ^«^ mttib ^djixoex, an biefeit Oof^bet^It 5U glüuben, «ber er tft einnwinibfrei feftgeftetit, unb &erc 3)r. ^aebbel6 tottb nunmebt trrn>arten mü(|en, baft ibn feiuc Partei, wenn fie ecft über btf 9le(btfpred>«ng ^u ge« bieten ^at, entfpreti^nfe bcftrafen loirb. Ifts Jlaffeoerra* Ift eines ber fd^Iimmften S3cr* bxt^, ba» bl« Äotmnolfoatallftifcfye gartet fentrt. Vio^ flnb ble (Befeftc bes Dritten ^leic^s ia nlc^^ fertlg^efteßt, a6cr menn es nac^ ben fjor« berungen bcr 3'loffetI)eoretlfer ber Staale ö^t fö ftei)t auf iRaffeoetrat mlnbcftens ble Xobesftrafe. ^\on fjrau Dr ©oeb* belS'lft eine braoe unb tüchtig« (Bef^äftsfrau unb betreibt In SRooblt eine Drogerle Sn bem Xür* ft^flb mlrb ble iBefl{|erln ber Drogerie als elnf gfrmi öebrentot angegeben. Ittber blefe »eaeicb- nutig 4t febr neu. aUerfüngften Damms 9to^ oor menigen SBoc^n ftanb an biefer Drogerle ber 9lame ber Sufbobetln gfrau K Srieblönber I unb Im SerHner Selepbonbu^ wn 1932 flebt no(^ b^ute folgenbes au (efen: »SrlebfAnbef* ft, Stau, Dtof. a. Borfigfleg» JOB ar» 9fettfbitc0et Sfrcf^e 17, C 9» Xletgatfeti 9^«" Die 3nboberln ber Drogerie, grau 9L grleb» Idnber, mar mit einem {äbif(^n Kaufmann {Jrleblänber oerbetratet nt^ bat erft mub ber i)o(baett Ibrer Xocbter mit bem berliner 9laai« f&brer Dr. ®oebbels Ibren Siäbc^nnomen mk* ber angenommen. Dtefe Sotfatben flnb oon meb* reren Selten elngebenb nocbgcprfift unb feftge« ftedt morben, unb bas Ssraelltlfi^ gf\t 8(bml«gertmttter bes ^errn Goebbels, eine grau Bebrenbt, mar mit bem no(b gegenmdrtlg bem Suben« tnm angebbrlgen Staufmann Srieb* länber oerbelratet, oon bem fle fpäter gef(bleben mürbe. !Su9 biefer (Bf)e Ift ^vau ^ th t e r** ein „jüdisdicr Lump, ein betrügerisdieT Jude**. Und Jas. obwohl niemand so genau \!\e geraW'üie Tflierren vom „Völkisdien Beob- aditer** über die Abkunft dieses Samuel liisull informiert sind, der anno 1923 in dem allzusdinell vergessenen Fudis- Madiaus-Prozeß als Geldgeber der nationalsozialistischen Partei figurierte. Erinnern wir uns, daß die Kaiser Wilhelm-Akademie kurz nach dem Aufbruch der Nation einen Preis für den mus- gesefit hat, der unter den Ahnen des Massenmörders Peter Kürten einen Juden nachweisen könne. Von einer Preis- verteilung ist nichts bekanntgeworden, wir dürfen also be- ruhigt voraussetzen., daß die genealogischen Arbeiten, wie sie auch im Prozeß vorlagen, die sidi auf 128 Almen er- streckten, die Qualifikation des Peter Kürten für alle Be- rufe, Aemter und Würden des Dritten Reichs nicht in Frage stellen. ^ In dieser Woche ist Edmund Husserl, einstmals ordent- lidier Professor der Philosophie zuTFreiTiurg i. Br., 75 Jahre alt geworden. Er hat, wie die berüchtigte „Rheinisdi West- fälische Zeitnng** sagt, „o/s Begründer einer eigenartigen Form der erkenntnistheoretischen Logik Weltruhm erlangt, sein Einfluß auf das philosophische Denken der Gegenwart ist kaum zu ermessen**. Die „Saarbrücker Zeitung'*, göb- belsgetreu wie kaum ein anderes Blatt, stellt fest, daß der Einfluß Husseris auf Logik und Mathematik, Ethik und Rechtslehre, Religionslehre und Kunstphilosophie enorm war. Husserl war, so himmelt das Organ der Deutschen Front, „der bedeutendste Schulgründer der jüngsten Ver- gangenheit, Durdi tausend Kanäle befruchtete sein und seiner Schüler Geiger, Uti^, Sdieler, Heidegger u, 'a. Einfluß das Geistesleben der Nation und des Auslands**, Die „Frankfurter Zeitung** hat es über sich gebracht, zu vermerken, daß diese|J^[||||^^ Aber sie erwähnt nicht, daß Edmund Husserl m seinem 74. Lebensjahr, nach- dem er 45 Jahre auf deutschen Hodischulen gelehrt hatte, vom Kultusminister die Pension gestrichen wurde, so daß der Greis dankbar sein mußte, als ihm die Universität Los Angelos einen Lehrstuhl anbot, auf daß er nicht ver* bürgere, Sein Sohn, ordentlidier Professor der Rechte tiji i, [y^ OKu v\ ä ndq'^^ 0 L 3^116 6 Westland 14. April 1934 i Kiel, wurde geswungen, Deutschland zu verlassen. Von seinen Sdiälern war der eine, der just jegt so viel ge- rühmte Sdieler, Halbjude, ist der andere, Heidegger, der Hnsserls Lehrstuhl heute innehat, ein fanatisdier Anhänger des Dritten Reichs. Der versucht, auf den Ideen des Juden Edmund Hussed eine Philosophie des Nationalsosialismus aufzubauen — und niemand ladit ob dieses Hohns auf alle Tt^^issensdiaft. . Im amtlichen Organ des Frankenführer Julius Streidier, der so manchen Juden in den Tod getrieben hat, finden vir eine ganze Seite beded^t mit einem Lobgesang auf den Freiherrn g| Gy ^^Rüa^JMlA nnt^r der Ueberschrift: ^Äudi aog ins Feld und wurde nwh im gleidien Jahr, kaum, daß er einige Wochen im SMlffengraben gelegen hatte, sdiwer zerschossen aus der Schlacht getragen, MwapneU- kugeln hatten ihm beide Beine xerfe^t. Er selbst glaubte an keine Heilung, um der Idee willen klammerte er $i(h heiß ans Leben . . . Der AtlantiJeflug. Das Wagnis war ge- lungen und die Welt atmete auf. Von hunderttausenden juMnden Menschen wurden die drei empfangen. Einem Einzigen allein war dieser ungeheure Erfolg Deutschlands zu verdanken: Hünefeld. Denn sein war die Idee gewesen**. Der Statthalter Rover feierte die Anbringung einer Ge* denktafei an Hnnefelds Geburtshaus, er lud di^^ j^ptt^^, ynm Festakt ein ~ sie weigerte sich, da sie als Jüdjn, als Tochter des Geheimen Kommerxienrat Markus LlttHlbn in Eise- ? 1 nadi, als Enkelin des Abraham Ladimann in Graudenz auf einer völkischen Feier nichts zu suchen habe. Als Ho^g^tarb, dem Deutschland wie keinem andern das Durchhalten während vier langer Kriegsjahre verdankt, als ^rca||^ij[^ein , Leben aushaudite, der jahrzehntelang für IleufsSTand die Schachweitmeisterschaft hielt, wurden sie in der gleichgeschalteten und in der nationalsozialistischen Presse als j^fiaUiilfi^frfeiert. Aber aü9k STe^'fl'inERirterin wag^'" nicht, davon zu sprechen, daB sie Juden waren, daß Haber um seiner Abstammung willen wie ein Hund aus dem Lande gejagt, daB Tarrasch aus dem Deutschen Schadhlmnd ausgestoßen wurde. Wenn die Welt einen dentsdien Juden feiert, dann wissen die Herrn des Dritten Reichs an diesem Ruhm ihr Süpplein zu kochen, dann verstehen sie es nur allzu gut, mit dem Rang, mit dem Ruf eines Juden ihre eigenen Geschäfte zu besorgen. Tag für Tag aber lesen wir in Zeitungen, die im Reich erscheinen, den Vermerk „Jude^, sobald irgend ein Gauner etwas ausgefressen hat. Kaum je, daB es stimmt, oft, daß der Kerl mit Vornamen Christian heißt, häufig, daß er der SA angehört, daß er vor Gericht die Schuld auf einen nichtarischen großen Unbekannten schiebt — -> tut nidits, er wird zum Juden gemacht, weil die Partei straffällige Juden zur Fundierung ihrer Ideen und Macht braucht, weil es nidit angeht, daß Verbrecher und Parteiveteran für den Dent- sdien synonyme Begriffe werden. MMMaÖMMMflain Halbamtlicher Boykotfbericht NOmberg, MXn 1934 Als in der zweiten Märzwo S •>^ ^ d, ,>tH td) ein« lt. 3* prollte ctgc — ffclgc, mit ^omlarm I)e Dcrfd)affcn '? bttft Äon^crt Icri^immcr ^u« 2 ßfppen unb it möte 6a(f on. Songc be* Apparat, unb los unb Ytopfte Honten, „%icr- >ten 6tufen *^i; mat. *^bet Oii nb neben Ü|^2"* 3ittctnb unb C6 ur tQ0ll(f); CS f)inu**r(^ rief n ^n^icf)cn bcr faltßcmorbcncn t no^ irgenbnjfe ttc, flin^ fic, mit cm '•i^orticr, eine It alönate. S'cr eing. 6te ober iüiiftit, unb ber cifen »crfc^moTjj ifcn m einem Ol) (Ic yWcnfdfjcn' 6tc brdn^^tc fich mb ab unb griff fc , ,,bctm iDül^rcnb ! bei SOlelftec bo» Infi einfaci) burd^. r [ic her, luarum .cf)cn efe: Irf) lieft u)arl 6ie fcoote: c elnonbcr ooroei« le: '^t ^Teufel ja, e! 5n bcr Änclpel* ) renne nieg, weil mad)t p* owf/ ««> :, mo et an flnben c(flld)c Stübtulcrtct en. ?Il6 fle in bic ad)n!Qn aufgcicfcn im 6to(f llöppernb, d ben ftftartföen e norf) olIc Äucipcn tc ^c, bic 9)i5nner F)tc in bcn bunten, lidcn Im «reife ju in ble ''römcnbc er In c. anb bic» 6d)tDä(f)C Ic^te fld) melier; murmelte mit ber frttrenbftn CKn ^oli^ffl, ber »m »cidFren ^d^rltt Q^rcr treffe unb (^Teic^ ^u e.jlner iben, fcftauMnbcn •BeiDußtfein. 6ic frf)U)ar^cn Sad)ö* bem ^P^ttf(f)enftiel f) In bem mormcn )l tjönißcc 6Ict(i)« t tl)rcö 3lmmevö, bem $>ü(|cl einet idt (ofe ^Qffjmon m ouf blö 3iQ(^t» ^unhc auf ein f^ er nl(i)t einmal =f llßB ein lelfes, ouf. ?S)ic 5)ecfc Sflad^f '^ 2eben »r l^L /crrüffte In Mcfer 9lac^t t bcr ®elt fti^ mt, am nödhften mit tcifem, ent-- ofinc ©efmnung cm breiten Seit anfcn F)atte, ols bin flatrt«, ifir ifitc er ble üt- »ü9 {yicber bcr mnfc, ftc Wnne inn getomntcn. I tl^rt ^uerfl nw' mtlammcrtc er ug jl(^ an bie )ec. 6le ftorb mlebererlongt öuA nid^t oon fanb 6a(f ein irtc ber S)?nrif, ) cntaiffijvm ^4.•^al)l^l)oi unb ccumrtete iiuinc ^-^ -. ,- ,- „ . , , . ^)n>eub — ü^ entfmne mlc^ no(i) genau baran« 3d) toar nidjt | «ere^ttgu Ucbettiogung aud bem 9iufiif(f)ctt oon ^ iSL 6t9nberi ^inefifc^e £yrü rirfrfire in :8riefrn 9ott 9toibf vi 9ltttmaim Ottomai 64ttt8t# ©ef^äflstelfenber t» ©oblonaer eUxotOQteii, betMtii danlau, tf^ineflfd^ dUpubllL ^ettn Ihafeffot ©t. Otto Jaufit, »iwöt. . . . bflbe 14 onlitllA be« Sefud^« bei einem djlneflfd^n $)orffAuWehrer ®elegeni)clt gclf^obt, in einem unben)adf)ten ^ugenMld: dne ^[d&rift bC3 bctreffcnben (»cbltiiteö ju nel^mcn. §ler tji |le: tschuang tl 1n»nff kiU wang biajig i echi to Büng 800 waug. tB6 ko! WB. 3* aiöelfle nldjt boron, bog ed ft«^ tatfä(^Il* um eine« bcr cor bcn Curüpäern forgfdltig gef)cim gcl)altenen (Sebid)tc bonbclt — menigfttnö F)afce id) ben unterfertigten ©id)tet Tse Koi Wn in meinem $onbbud) nlrf)t f Inbcn tonnen — , unb ©Irb cö m&i freuen, ber beutfd^cn Slffcnf(i^ft burc^ Ueber- fenbuno biefer ^rfe on einen fo ou^gedcid^neten Äenner bcß (n)ineufci^en, »le 6lc, ebenfoU« mein 6(t>erflem abgeftattct au I)obem ^o«a(i)tungflt)ofl 6 « u t a c m. p* ••^f. ,«)r'i ^..vlv Äotl *Wele«, "l^ttoatgelc^rtet, ^cibcCbotg. $ecwi ^. Ott« OauvCet, «elmat. 5Bertcr ff^^eunb! S)lc mSrttid^c Ueberfc^ung bes in bem fel^r fd^tölerlgen go'^latctt obgefagtcn (£)cbl($teö tautet: iRutier ftnaben 9»Ieibenbem ^W fromn $«lmtc^tcnbet ^^rnung Daumen (Zäunten 6<^nlttec fc^ncibct blätktglcid^ C« ^onbctt fld), mic 6ie ourf) o^ne Äeuntnld bes (T^lncPfc^en oefchen hoben rccrbcn, um ein ti)plfd)cs CdIjoicI ber "iftclnfürm 0.0.5.0, mar)rfd)elnli einen 23cgrtff, bor poetifd)cn (Sebanf engdngen immcrl)üi BoJ^e fte^t 6tet5 gerne gu 33^ett ^cnften S)tt55re afte^e««.^ 9tt0 b«m Jaffas Otto^auftrf !w„«na«töet für Äommera unb filteratur*: . ;. mesl^n) i&i oud) nid)t ^Socrte, bie« Heine «unitmerl ous bem icl)r fd)n)ierigen 5o.2)iolel!t ins 2)cutfd)c au über, tragen. ^Ic gültige C^rflüberfeftung übergebe Id) l)iermlt ber Oeffcntn^telt: 3 tt f p a t . . • (5iocl^ bem (TMncflf^en bc« T«e Koi Wo.) 2>et ftncbc reitet — 'fl SWütterdKm bleibt bdu», gßlcb feinet matten, ftomm mie ^trlgfelm. Sie ^ält bat ©aumen il)m, fte motnt t)Ot Joml,*) 5>olid)e «erld)tlgung au bringen: Unmobr Ifl, boft f>crm Oüo ^ufe» in blefen Slftttem mtter ber 6piömar!c „3" fPSt , . / oeröffcntll^tea, auf blf gBortüberfefeung fid) beaicl^enbed (Sebidit ble (ft:ftoeröffent- •) «»"stlid^: eouÄttt — iw CPbln«M*« '>«• ©^mbol Ut «o|lofl9(eit. IlAung einer gültigen OriglnaMleberfcSuno be« bor! on^ aeaogenen Tse Koi Wu'fd[)en Qebld^d aud bem (SI)lne[lf4en baifleEt SBohr Ifl »lelme^r, bog bo« foTgcnbc, ©on mir bem «Rod^laffe bed ^li)itxsi Älabunb entncmmcne, unb a^clfcHofl fd)on Im 3af)re lOOi obgcfofitc CTjcblcfit eine notmcnbigermeifc oor ber Sauferf^en Ueberfciung cntftonbene erftübcrfcjjung Ifl. ^et Wortlaut: SÄuttet Änoben 3Iclbcnbcm Sefcbl fromm t>elm{df)t&nbex ^mung Daumen (Daumen e^nlttet fd^nelbet blattergleU^ amtbe »on ftlobunb In bl« folgcnbe bl(i&i«rifcf)t ffolfunQ ge« btad)t: %oh in bet öd^lo^L (^oä^ Tm. Ko! Wu.) 0le 9Rulttr Siigt Ino 5«lb oom frommen Sirtclurm. f^rnttht befübl bet Stalfct aue bem 6d)lcd)tcnflutm. O btoune aBatnung! 9Bo ibt Älnb ie|^t fciV ^et <^ument)ogeI flattert auf Im 6d)reL Öat montier 6d)nlttct fd)nel5et leinen ^aumcnmnrm. (Der tob ^ta| einen Änobcn. (Eine SKuttet äugt 00m Sartcttttm. §Dd)od)tung5üon anüller m.p. ^rUn>'Si3ilmer^botf. mn ble 6(5rlftlcltung bes ^nadgets für Äcmnntta unb ß.tcrotur, ^Berlin. 3* fiobc tengc genug gcfd^mlcgen — \^ melbc mtc^ j"« sofort, ©er ^^riorltotfiftrclt au)if<^en bem Stlabunbfc^n Slaä^- loft unjb Äerrn Otto j>aufcr intcrcffiert mid) nid)t. 3lur auc ©teuer ber 'fflol)rl)clt fteUe id^ feil, boft td) bos ©Srtlid^ mit •^""•^utter Änaben ©Icfbcnbem ^,,^ -'.-:,':. -t^v 9^cf«y fromm ^Imlcbrenbet ffiorrmng ©oumen C&aumen 6cm bleibcnbcn, but oon bc» Kaifcc» C^aumen (f^efptoc^n BHitb, ^icl) au» ino Cotosfclh, 9?o<^ bem mein aartet Daumen eben mciftl y (3>le 6Ubetletd»en rufen ^Öarnung! t^rcftl) Dtt obfit a^ btnaufi^ mein ti, unb mSI)« Sitft Sotofiblumeii! (OW — ®o fd^teltÄt fd^oa CD«c lalf«cIU^ Knabe, ongeimt ^ <»leid^ eine« fd^I^tcn ed^nlttet, unb et ftfttrfngt 5)ie 6enfe, ba% bie ßotosblatter taufc^en. 3>le 6cnfe fd^mingt et, ba% bcr ßoto» raufest . * « en %erle bes d>incftfd)eu ^Tbitorn ©ären mir S^nen bonfbor, bo bic bei mw läglic^ cinlaufcnC.^.i aa^lreld^ anfragen ... :po<^4tungdooll ^le Slebaftlon Untctfd^tiften. ®lnolo8ird)e« Snftltut^ 3;ttngtcu. ^tt ble SUcboltlon be* ^In^cigcr« für Slommcra unb ßlterotur, «erlln. 6e^r gcef)rte ^crrcn, bie (Erleblgung 5!)re« gefl. ed)rclbeni* l)at Hd) elnlgcrmaf^an oeraögcrt, bo lmmcrl)in umfongreldjcrc t)(lcd)erd)en nötig oorcn. I 3t)re *2Infrogc wegen eines 5)id)terö Tse Koi Wo ifl un« I nl$t gani Psr|tänbUd). ^Tse Koi Wu^ ift geroöljnll«^« a6 Äj:^\d^t^ taViA SVieS' %\\\f\ uudKaed, 1^? '^ - ms. "\ X ^ .fStll/lC .•^DAN ZWISCHEN WÜSTENHÜGELN 2ER ZU Foto: Sabena r)er Jordan ist für die Christenheit der ■"-^ganzen Welt ein heiliger Fluß. Fromme Pilqer pfleqen von seinem Wasser mit- zunehmen in die Heimat Mit Jordan- wdsscr qetduft zu sein, gilt als ein Vor- zug. Und noch immer lassen in den fernsten Ländern wohlhabende Gemein- den oder einzelne Gläutoicie sich Jordan- wasser schicken weil sie durch seine Verweiidunq christlichen Feiern und christlichem Gemeinschaftsleben eüne besondere Weihe qeben möchten. Der heilige Fluß Dem Reisenden, der heute den Jordan besucht, zeiqt der ehrwürdige Strom zwei vollief verschiedene Gesichter. Es ist nicht nur der Unterschied zwischen Jugend und Alter, der den Fluß auf seinem Weqe in die Tiefe verändert; er wandelt sich unter der Bürde, die eine in vielen Jahrhunderten von den Menschen vcmachlcissiqte Landschaft ihm auferlegt. Die Berge und Hügel zu selten des Jordans sind nackt und kahl. Unvorstell- bare Massen von Schlamm und Geröll zu schleppen, zu wälzen, wird den grauen, lehmigen Wassern immer schwerer, je mehr sie sich dem Toten Meer nähern. Der Fluß scheint sich zu quälen, sich zu winden unter der Last, die er tragen muß. Wie mit einem letzten Rest nun endgültig ermattender Kraft scheint er -sioh'6hen noch durch ein immer breiter ausladendes Delta hindurchzuschieben, um dann in den schweren Salzfluten des Toten Meeres sich zur Ruhe zu leqen. Ganz anders ist der Jordan im Norden, ein Flüßlein, so froh, so springlebendig wie irgendeines in der Welt. Mit hef- tigem Gesprudel entsprinqen die Wasser den Flanken des Hermon. Da gibt es Wasserfälle, kanonähnliohe Schluchten, Dann hüpfen die Wasser in bald brei- teren, bald schmaleren Gräben über stcinicjcn Grund, durch bald öderes, noch verlassen liegendes, bald lieblicheres, längst wieder kultiviertes Land dem See Genezareth zu. an dessen Ausgang der Fluß bereits ein bedeutendes Kraftwerk zu treiben vermag. Dieses Kraftwerk, nach seinem Er- bauer, dem bedeutenden ukrainisch- jüdischen IngcniGur Ruthenberq benannt, rückt die ökonomischen Werte, die der Jordan für das umliegende Land ver- körpert, in helles Licht. Weit wichtiger als die Kraft, die er liefert, ist indessen sein Weisser für die Kultivierunq der weiten Trockengebiete Israels und Jor- daniens. Leben aus dem Wasser Alles Leben hängt vom Wasser ab. Wasser brauchen die Pflanzen, die Tiere, die Menschen. Eine noch so kleine Sied- lung braucht vor allem Wasser. Wo immer auf der Erde Zivilisation und Kultur sich entwickelt haben, war aus- reichende Wasserversorgung die Voraus- setzung. Auch die Kultur des alten F biblischen Landes Israel beruhte auf Bewässerung. Und wenn Israel jetzt noch f einmal, wie in alten Zeiten, ein Land sein soll, „wo Milch und Honig fließt", so muß GS bewässern. Ein wahrhaft revolutionäres Projekt, das die gesamte Wasserwirtschaft Israel« auf eine völliiq neue Basis stellen würde, nicht au«. i>\e reicht um so weniger twi«, als die Regenfälle sich auf kurze Zeit zusammendränqen. Bisher versickern sie ungenützt oder sie stürzen in reißenden Flüssen, deren Bette den Sommer über völlig trocken Hegen, ins Meer. Der Morden Israels hat Wasserüber- schuß, die mittleren Gebiete können eben Ihren Eigenbedarf decken, im Süden dagegen herrscht überall Wassermangel. Die Überflüsse — im wahrsten Sinne des Wortes — des Nordens nach dem Süden zu bringen, ist der Grundqedanke dei Jordan-Plans. In Anlehnunq an die berühmte T. V.A. (Tennessy Valley Authority), da« bisher größte derartige Entwicklungsprojekt in den Vereinigten Staaten, spricht man in Israel gern von J.V. A. (Jordan Valley Authority). Die Idee dieses Plans i«t in erster Linie mit dem Namen des bekann- ten amerlkanlsohcn Boden- und Bewässe- rung«fachinanns Dr. C. Lowdermilk ver- knüpft, der bereits im Jahre 1939 einen ersten Entwurf für die J.V.A. vorgelegt hat. Damals war die Zeit seinen Ideen nicht qünstlq, aber ietzt ist die Israe- lische Reqlcrunq auf sie zurückgekom- men. Zu Beginn dieses Jahres war Lowdermilk auf Einladung der Regierung längere Zeit im Lande» noch vor dem Winter soll er nach I«rael übersiedeln, um die Stellung eines Sonderbei;aters der Regierung für Fragen der Boden- entwicklunq zu Übernehmen. Der große Kanal Der große Nord-Süd-Kanal, den Lowder- milk vorsieht, soll auch die überschüssi- gen Wassermenqen all der vielen kleinen Küstenflüsse aufnehmen, die bis jetzt un- genutzt geblieben sind. Zugleich sollen größere und kleinere Talsperren die Sammlung der winterlichen Regenmengen ermöglichen. Damit nicht der See Genezareth infolge des ausfallenden Jordanwassers trockengelegt wird, soll der bisher etwa« unterhalb des Sees in den Jordan mündende v**s«rr®lcrhe Jar- iJaflKfl/ifliy- Zeichnung: Schiorning qcoaut nai unu oi« Borater mehrerer Regierungen, so der australischen, det chinesischen und der indischen, für einschlägige Fragen tätig ge- wesen ist. Die Einzelheiten für die Durchführung des Plan« sind im wesentlichen von James B. Hayes erarbeitet worden, der vor Jahren die gleiche Arbeit für die T. V. A. ge- leistet hat. Da« Gesamtpro- jekt soll etwa 60 Millionen Pfund erfordern. Man rechnet damit, daß die Kosten einschließlich der Zinsen in 50 Jahren aus den Erträgen amortisiert werden können. Die nach dem Projekt zu bewässernde Fläche würde 160 000 ha umfassen. } Dl« praktische Durchführung soll In acht Stufen erfolgen. Dabei ist eine Zu- sammenarbeit zwischen Israel und Jor- danien erforderlich. Ob e« in absehbarer Zeit zu solcher Zusammenarbeit kommen kann, vermag heute niemand abzusehen. Um so sicherer' ist, daß sie. käme sie zustande, von kaum übersehbarem Segen für beide Länder und für den ganzen Mittleren Osten werden würde. Die Ge- genden beiderseits des Jordans würden nicht nur nach zwoitausendjährlger Pause erneut eine blühende Landwirtschaft be- kommen, sondern aucli ein gewerbliches und industrielles Zentrum werden, dessen Ausstraihl'ungen die gesamte arabische Welt befruchten und auch weltwirt- scdialtllch eine erhebliche Bedeutung gewinnen würde. RUDOLF KUSTERMEIER Neue Forsdiung Robot-Schreibmaschine „Autotypist" heißt die von einer amerikanischen Firma neukonstruierte Schreibmaschine, die große Partien von Geschäftsbriefen völlig automatisch schreibt. Die Erfindung geht davon aus, daß sich in der Geschäftskorrespondenz, in Werbe-, Mahn-, Auftragsschreiben usw. zahlreiche Sätze formelhaft ein- gebürgert haben. Diese Sätze nun, die zum feil mehrere Zeilen füllen, schreibt der Roboter selbständig, wenn er durch Druck auf die entsprechende Taste dazu aufgefordert wird. Dr.M. Kosmischer Nebel als Radio-Sender Der sog. Krebs-Nebel scheint sich als Zentrum kosmischer Radio-Kurzwellen- strahlung zu erweisen. Es handelt sich hierbei um die Überreste eines vor längerer Zeit zerborstenen Sterns, dessen gewaltige Explosion im Jahre 1054 auf der Erde beobachtet worden und damals als „Neuer Stern" angesprochen worden ist. Geschwindigkeiten der ausgeschleu- derten Materie von 1000 km^sek. führen dort zu rhythmischen Bewegungen elek- trisch geladener Gaswolken und damit zur Ausstrahlung von Radiokurzwellen. Prof. Dr. B. T« MusikgetOtete Mücken ' In den USA wurde eine Schallplatte entwickelt, die als Schutz gegen Stech- mücken und Schnaken — und damit gegen zahlreiche Infektionskrankheiten— in verseuchten tropischen Gebieten be- reits mit Erfolg angewandt wurde. Beim Abspielen der Platte werden Töne frei- gelegt, die dem Lockruf des Mücken- weibdiiens entsprechen. Ein elektrisch geladenes großes Drahtsieb sorgt für die Ernüchterung der liebesbedürftigen Mücken. Dr. R. M. Atom-Theater In Chikago wurde das erste Atom- Theater der Welt gebaut. In ihm werden die Besucher mit den Grundproblemen der Atomwissenschaft vertraut gemacht Vorgeführt wurden ein großes dreidimen- sionales Atommodell, ein kleiner Atom- zertrümmerer, ein elektrostatischer Atom- meter und eine sogenannte Mausefallen- bombe. P.H. ^ 40 300 Tierarten in Deutschland Die Zahl der in Deutschland lebenden Tierarten wird auf 40 300 geschätzt. Da- von leben 33 400 auf dem Lande, 6900 in Binnengewässern und nur 3900 Im Meer. Nahezu drei Viertel aller Arten sind die Insekten. Es gibt darunter allein 6800 verschiedene Käfer und 3000 Schmetter- lingsarten. Unter den „Nichtinsekten" mit 11 400 Arten stehen die Würmer mit 330Ö Arten an erster Stelle. Die Wirbel- tiere sind demgegenüber nur mit 750 Arten vertreten, darunter 400 Vögel, 195 Fisch- und 121 Säugetierarten. H, P. m . ..<> World of the Bible /iRCHAEOLOGY AND THE OLD TESTAMENT. ByJamct B. Priichard. Illustr«tcd. 263 pp. Princcton: Princ«ton Univertüy Prcts. $5. THE ANCIENT NEAR EAST. An Antkology of Tcxtt -and Picturef. EdiUd by J«mes B. Pritckard. 3B0 Dp. Princ«ton: Princcton Univcraity PrcM. U. By E. W. HEATON ^^l'HE petty curiosity of the I amateur is hostile to the gre&t curiosity of the scholar." Emest Renan, the distinguished French archaeologist of the last Century, was writing of vandals who plunder archaeological Sites, either for themselves or for mu- seums — those "ghastly chamel- houses of murdered evidence" (as Flinders Petrie once called them). Renan's acid pomment may also serve as a waming to those who essay^ the delicate task of presenting the results Front *'T*e Ancient Near Eiut." Isis and Osiris, Egyptian sculpiurc, 6th Century B. C. Of excavation to the amateur. Especially in Biblical archaeol- ogy, popularization has so often meant sensationalism or parti- san exploitation. With an established interna- tional reputation as a scholar, James B. Pritchard of the Church Divinity School of the Pacific (where he is Professor of Old Testament Literature), has npw entered this treacher- ous field of populär exposition, and he never puts a foot wrong. His greatest achievement in "Archaeology and the Old Tes- tament" is so to capture and enlarge the interest of the ama- teur that he comes to share his oMm scientific curiosity. This is a mlnd-loosening book alive with the scholar*s passtonate devo- tion to truth. By judiciously introducing the great personal ities in a Century of Biblical archaeology (and what a diverse coUection they Cancn Heaton i8 Cha^iceUor of Saliabury Cathedral (Eng- land) and author of "Everyday Life in Old Testament Timen," *'The Old Testament Prophets'* and other books. make!), Mr. Pritchard manages to communicate the excitement and importance of each discov- ery he describes. In this way the artifacts and monuments of the ancient Near East are com- pletely lifted out of the dry-as- dust grave which preserved them, and they come alive both with the enthusiasm of their dis- coverers and with their signifl- cance in the half-forgotten and only half-understood Biblical World to which they belong. This quite fimt-class piece of work has the dependability and clarity of a textbook without a Suggestion of its dullness. All the familiär finds are described and illustrated (the Moabite Stone, the Lachish Letters, etc.), but Mr. Pritchard con- sistently sets them in a new and illuminating context The freshness and width of his ap- proach (including much not to be f ound in so thoroughly diges- tible a form anywhere eise) may best be Judged by the mas- terly arrangement of his chap- ters. The Science of Palestinian Archaeology and The Making of a Map Cover all the impor- tant excavations in modern Is- rael and Jordan. Baal and the Religion of Canaan is a fasci- nating appraisal of the finds in Lebanon and S3rria. Assyria, Israel's Enemy and Myth in the Ancient Near E>ast show how work in modern Iraq has thrown a flood of light on the period of the monarchy and the mytha of Genesis. And, finally Law and Wisdom draws on evidence from Mesopotamia. Egypt and modern Turkey to establish the fact that the Bible cannot be understood in Isolation from its ancient cultural setting. "Ä ^RCHAEOLOOY and the Old Testament" is f umished with adequate maps and Indexes, a useful glossary of stränge names and terms and more than seventy telling illustrations. It should be on the shelves of every self-respecting library and in the hands of everybody who takes the Old Testament seri- ously. Readers who find their ap- petite whetted by the illustra- tions and quotations from an- cient sources will find füll satis- faction in a second sui>erbly produced volume, "The Ancient Near East." This.is an anthol- ogy of all the more important texts and pictures whic^ llhis- trate the life and thought of the World in which the Old Tes- tament took shape. It has been drawn from two sumptuous volumes, edited by Mr. Pritchard in coUaboration with other top-ranking Orien- talists, which have been uni- versally heralded as the Stand- ard and indispensable books on their subject. Now, at a frac- tion of the price of the two big volumes an incomparable treas- ury of original source material has been made conveniently available, and it is impossible to suppose that there is a Single Old Testament teacher in the English-speaking world who will not rejoice to possess it. TNE Nr 3 / % f f t —From "The Ancient Near Eaat." **A fascinating pocket mnseum of the past — the next^l»e8t thing to going on an ardwblogical expedition.' M in Cana le Bible Was My Treaaure lap^^^ by Paul ilion (Messner, 255 pp, $5), is a diary-like account of spading in the Holy Land, The booVs appeal is discussed by Albert N. Wil- liams, executive director of Associated Colleges of Illinois, who wrote ^^What Archeology Teils Us About the Bible." By Albert N. Williams THIS is a rare and delightful book which will appeal as much to the average Citizen who relishes odd ad- ventures as to the proper archaeolo- gist and scholar. Unlike the works of Ceram and others who have in recent years most admirably popularized the arcane sci- ence of Biblical archaeology, Dr. Ilton*s book is more of a personal diary, detailing unconnected solo for> ays into the field, often with unex- pected success. Following the great tradition of gentlemen archaeologists, he, like Schliemann and Pitt-Rivers, tended largely to Substitute Intuition and introspection for ponderous metho- dology. Himself a Journalist and cor- respondent for various European newspapers, he most generally fol- lowed two rules of thumb in planning his expeditions. The first was that the Biblical accounts of far-off events were more to be trusted than not, despite the condescension with which much of modern scholarship tends to look upon these reports. The second was that a lot of native folklore had roots in Biblical times and, until dis- »»■ .^•. WALL JOSHUA RAZED W, NOT JERICH(yS FIRST Jofihua brought the walls of Jericho tumbling down with the soumi of horns and the shouts of his foUowfers, but he was neither the f irst nor the last to level the outer rampai*ts of that ancient City in. the Holy Land. Kature and i^uch conquerors as \ Joshua took tyriis Ja visiting de- struction on^ Jericho, now a vil- lage mUi the Kingdom of Jordan, l'he present village, the National Geographie Society says, is only a Short distanc^e from ruins of some of the world's most ancient Settlements. Recent research by archaeolo- gists at the Jericho site has unr carthed what may bc the oldest known city or town wall, buiied beneath the hüls of the Dead Sea deseri. Jericho's eai'liest wall probably was built by prehistoric men of the neolithic period — ^men of the stone age who had leamed to polish their stone implements, but had not yet discovered the art ot making pottery. The neolithic period in Paleg- tine stretched over the centuries somewhere between 10,000 and 4,000 B. C. The first Jericl.o wall may be as old as the traces of civilization discovered at Jarmo in Iraq, believed to be among the oldest evidence of village llfe in the World. Signs of even earlier Commu- nity life are thought to lie be- neath the neolithic Jericho find- ings, but their age has not been estimated. The traces predating the wall at JeHcho are believed to indicate the presence of an agricultural village. In the nibble and earthfil) above the neolithic wall were found remains of five other dis- tinct city walls, the earliest of which was probably destroyed by an earthquake in the first cen- turies ot the bronze age. The f^te of the others is not determined. Perhaps one of the later walls was destroyed by Joshua's sound attack, although archeological evidence has failed to tum up definite ruins that can be dated in his time, estimated to be 1200 B. a d a v a J t ti r C V 1 li i' P fc V Y § l \ ( ■»4^'kMr,-^. , ._ _^t.; ■ >f1. •> 5?1»'-» ■ - f f , ^' ■'^*— - • '3^ ^ • •<«-Ä. -> ^ T ^ r ha' BLICK IN DIE HAIFA-BAY 23 FOUNDATIONS OF FAITH ^^''w ^y^xjif^iA. . k Incarnation of the Most High ''Life of Christ,'' by Fulton J. Sheen (McGraw-Hill, 559 pp, $6.50) ^ the forty -ninth Book by the Auxiliary Bishop of New York^ is principally concerned with a presentation of the Gross. Our critic is the Reverend Carl Hermann Voss, editor of the interfaith anthology '*The Universal God*' and minister of the Congregational Church in Saratoga Springs, New York. By Carl Hermann Voss FULTON J. SHEEN, Auxüiary Bishop of New York and national director of the World Mission Society for the Propagation of the Faith, a leading radio personality since the mid-1930s and a TV star of mag- nitude throughout the 1950s, has writ- ten, as his forty-ninth book, a life of Christ. Like all his works by tongue and pen it is impressive. More than half a thousand pages in length, this volume is lavishly dedicated "To Mary, the Triple Author" and quotes copioiisly from the Ronald Knox translation of the New Testament. Comprising sixty-two chapters, it be- gins with "The Only Person Ever Pre-announced" and concludes with "Christ Takes on a New Body." Bishop Sheen carefuUy notes in the preface that he did not write "a strictly chronological Life ^of Christ in a geographical setting" and was not focusing on Biblical criticism. His primary concem centers on a pres- entation of the Cross, for he wants nothing to do with a "Christ without His Cross . . . a cheap, feminized, colorless, itinerant preacher, a siütry precursor of democracy or a hu- manitarian who talked brotherhood without tears . . . a sentimental Christ . . . patched together with a thou- sand commonplaces, sustained some- times by academic etsnnologists who cannot see the Word for the letters, or distorted beyond personal recog- nition by a dogmatic principle that anything which is Divine must nec- essarily be a myth.*' Rather than compose a conventional biography, Bishop Sheen has set forth a honületical exegesis of the Gospel accounts about Jesus the Christ, Son of God, King of Kings, Lord of Lords, and Very God of Very God. Any- one looking for "the historical Jesus" will not find him here, for this Por- trait presents the Incarnation of the Most High here on earth. Many Prot- estants, most Jews, and all follow- ers of non-Christian faiths will gain scant comfort and Inspiration from these pages. Outside the fold of Roman Catholicism there are millions of Christians and tens of millions in the humanist-secularist-agnostic category who are reluctant to call Jesus "Our Blessed Lord," for they hear again his question: "Why call ye me good? There is none good save God." No less disconcerting to such hon- est, eamest folk will be the Bishop's personalizing of demonic forces in man and the world as "Satan." That device, usually reserved for literal Biblicists and Fimdamentalists, is an integral part of Sheen's vocabulary. In a number of instances Bishop Sheen refers respectfuUy to other faiths of mankind — ^to Judaism, fore- nmner of Christianity, to Buddhism, and Taoism, to the pägan cults and mystery religions of the Graeco- Roman world — but these are, in his opinion, only acolytes at the altar of God's Supreme and Unique Revela- tion and are part of a great pro- cession of "Pre-announcers for the Coming of the Lord." If you believe that the Old Tes- tamentes prophecies of Isaiah and Daniel heralded the Coming of the Christ Child, that Tacitus, Suetonius, the Chinese sages in their Annais of the Celestial Eknpire, Socrates and Plato, Confucius and Aeschylus and the Sibyls and Virgil predicted the Coming of the Messiah who was Jesus, the Anointed One, this is your book. If , however, you look upon the Man of Nazareth as one whose simplicity of spirit, clarity of mind, and purity of motive were so powerful as to give, by precept and example, guid- ance to Godseekers of good will every- where, then this is not your book. The writing in Sheen's "Life of Christ" is at times so fervent as to be perf ervid, the imagery exaggerated, and the preaching anything but sub- tle. The Bishop has, as he says in his preface, studied long, prayed de- voutly, thought deeply, and suffered much. Yet his "Life of Christ" wül cause some, saying, "Sir, we would see Jesus," disappointment, for they will ask, "Are you he whom we have sought? Or look we for another?" — ^and then tum sorrowfully away. M ,>c■.;•^/.■ —From "Archaelogy and the Old Teatament. Portrait of Sargon II found in his palace. Mirror of the Past ''Archaeology and the Old Testa- ment,^^ hy James B. Pritchard fPrinceton University Press. 263 pp. $5), and ''The Ancienl Near East: An Anthology of Texts and Pic- tures^' edited by James B. Pritch- ard (Princeton University Press. 380 pp. $6), between them off er much en- lightenment for those interested in Biblical origins. Between 1932 and 1947 SWs reviewer, Nelson Glueck, made important archaeological discov- eries in Palestine and Transjordan. By Nelson Glueck JAMES B. Pritchard's "Archaeology and the Old Testament" is based on thorough knowledge of the field, first-hand archaeological experience, fine editorial judgment, and it is also well written and richly illustrated. Actually, the book under review depends considerably on two previous ones by the same author, namely his "Ancient Near Eastern Texts Relat- ing to the Old Testament" and his "The Ancient Near East in Pictures Relating to the Old Testament," but it Stands on its own merits. It is fre- quently true that the condensation of a multivolume work into a Single book geometrically diminishes the clarity of the former and increases the indi- gestibility of the latter. This is cer- tainly not so of Pritchard's "Archaeol- ogy and the Old Testament." It is really a new and exciting book, and definitely not just a mishmash of its excellent predecessors by the same (Continued on page 32) 4^. ' » • •<». •"• •-. • Krayf» Wdhael: Vergesse Ich Dein, Jerusalem, von i^pr zionssehnsucht zu Israels Wieaerf •Tö!f^orf V. JProiessor weimut Goll- wltzer. 220 S., Stemberg- Verlag Ernst Franz, 7418 Metzingen, Ppbck. DM Mi. Ln« DM 9,8a. — In der Fülle der Israel-Literatur, die oft mehr vom guten Willen der Auto- ren, denn von Sachkimde zeugt. ragt dieses Buch hervor. Dr. Hans T^mm. 460 ^ Crbpyramiben als ITIobell bcr Gebirgsbilbung burd) IDaffer Von Dr. ing. Lubwig W. SQntber Berlin. mit 8 nbbilDunflvn. 5 c r fl ö r u n 0 ifl bic Sofung bcg SBaffcriJ, toenit cd t)on ct^öl^tcm ©tanbpunft ^crabfUeßl in niebtrifler gelegene ©egenben: alU^, hm3 i^nt babei in bcn SBeg lommt, mirb öernic^tet, mitb bem (Etbboben gleid^gemad^t. f^änben fid^ nic^t Stellen, bie bem anbringen beS SBaffetS ntel^r ober weniger SBiberftanb letfleten, bann mürbe r Vbh. 1. Sntfte^uno ber (Etb))^tamib«n. 6(^e]nat{f(!^e 2)atfteIIun0 nad^ eigenen Chtnoficfen bed 8erf. bie ganje Dberfläd^e nnferer ®ri>c einer gleichmäßigen Slbtragung untertoorfen fein. 316* rafion nennt ber (Geologe biefen Vorgang. %nxi) biefe unregelmäßigen ©teilen t^er* änberten SBiberftanbed aber gewinnt bie 6rb»* oberflöd^e jeneg öielgeftaltige Studfe^en, baS fie §eute auftocift; burd^ fie entfielen (Sebirge unb Säler, cntftel^en jene eigentümlichen ®ebUbe, bie uns in gorm einzelner Serge, feltfamer %tU^ gebilbc u. bgl. entgegentreten, ^icfe Slrt ber 5(btragung tüirb atö Srofion bejeid^net. ^Ibrafiong-» unb ©rofiongmirfung, öonbenen bie Ic^tere fic^ alg OTfpüIung, 3(ug^ö^Iung t)on ^bpngen, 5Ibtragung öon gelgtoänben äußert, fönncn »ir mit JR ü t i m e ^ e r aU ben negati))en Seil ber 6) ebirg^bi(bung onfe^en, mäl^renb bit 5lbIogerung ber todgelöflen ajJaffen, bie Silbung ber ©een* unb SlJieereg* bcitag, ber ©d^utt^Iben, Sergfturätrümmer* felber ufm. fid^ aU ber p o f i t i ö e Seil biefcg SSorgangg bejeid^nen läftt. *Ski^ öerbinbenbc ®Iieb ber beiben Seilöorgänge ijl bie ^enubation: fie übernimmt ben SlbtranSjJort ber loggelöften SQJaffen, ifl im äBilbbad^ tätig, gewinnt im SWurbrud^ furd^t^ bare ®ejlalt, läßt fid^ aber aud^ in ©teinfd^Iägen unb Sergftürjen erfennen. ©rofion unb 55)cnubation finb oft in il^ren äußeren SSirfungen faum ju trennen. SBir werben bieg in folgenbem aud^ nid^t tun. SBenn mir t)on ©rofion fpred^en, fd^Iießcn mir bie S)enubation flillfd^meigenb mit ein. SlJianmgfad^ finb bie Hilfsmittel, beren fid[) ba^ flrömenbe SBaffer jur ä^ftörung aud^ be§ Kartellen (Sefleing bebient. ®urd^ med^anifd^en ^npxati lüfi eg ffiörnd^en für ffiörnd^en, fd^Iieß- lid^ ganje Steine, geifcn unb Uferm-änbe tog. S)ag lo^gelöfte SKaterial mirb mit fortgefül^rt unb l^öl^It, inbem eg auf bem Sofeen beS SBaffer^ laufS fortgerollt mirb, ben Soben immer mel^r aug. 3)abei nel^men bie einzelnen ©tütfe jene ftad^runbc %oxm an, bie man gemeinhin afö „Äiefel" begeid^net. S^ber SBaff erlauf l^at baS 35cflreben, fein ©efölle mögtid^ft gu Der«» ringcrn. S33o feine ©toßfraft, feine ^Sf^XQ" Icit, baS ®eröli fortjumälgen, aufl^ört, tritt eine ©rl^öl^ng bc3 SobenS ein, im entgcgengefeftten galle n>«bett burd^ „Küdfmärtgeinfd^neiben" bie fiörffien ®efät(§fiufcn auSgegtid^cn. ^ad üuintäc uub feilte Sauna. 449 bic §eifae an bic ©traßc ftögt, fel)lt fic unb tritt erft bei bcn näd^ftcn jfelbftücfen njiebcr auf. ^int Qan^ fc^arfe Srennung in Ur* unb Ouintärformen lägt fid^ nic^t burc^f üfjren ; ed gibt unbebingtc, uralte (Sliebcr ber Duintär«* fauna, mic ^au^maug unb Spexün^, unb be* bingte neueren 3)atumS, mie ©tar unb ^mfcl. SKand^c 9(rten, toie ©tord^ unb ©d)tüalben, finb entfc^ieben Ouintörformen erfter Dcbnung, anbere, nrie {Ref); §ofe unb {Rebl)u^n, fann man Ouintärformen Reiter Drbnung nennen^ benn fie mögen t>on Slnbeginn bei un^ gelebt fjahen, menn and^ \tlten, fanben aber mo^I burd^ bie Umformung beg ©clänbeg il^re rid^tigen Seben^bebingungen. ©o mand^e "äxt, bie in 9lorb* unb SÄittelbeutfd^lanb jur Duintärfauna gel^ört, ift toeiter im ©üben unb Dften ©lieb ber Urfauna, mie ^amfter, ölauradfc^ SBiebe* ^ot)f, Haubenlerche, ®rauammer, Drtolan unb ©irlij; barin liegt ein trefflicher ^inmeig für i^r urfj)rünglic^e3 Verbreitungsgebiet, öon bem fie bi^ 5u unS auSftra{)(ten. ^ie S3i(bung ber duintärfauna ift teils tangfam unb ftetig, teils in ©prüngen öor fic^ gegangen. 5luf S^^^^^ ruhiger öolflid^er gort* entmidflung folgten gemaltige ÜberflutungSer* fd^einungen, mie bie Sölfermanbcrung, bie ^O^ongoIeneinfäUe, bie SRömerfriege, bie grän«» fifd^c @roberungg|joIitit, bie ^eujjüge, ber ©reigigjäljrige Ärieg; fie alle nwrfen nid^t nur bie SSölfer, fonbern aud^ bie glora unb bie tjauna burd^einanber. 3lud^ mirtfd^aftlic^e (Sr«» eigniffc Ijatten gemaltige (Sinflüffc; bis tief in ba^ SD'iittelalter l^inein mar in ben bcfferen Sagen ber 5^orbmeftbeutfd^en §eibegebiete bie (Bid^t ber ^errfd^enbe S3aum; megen ber großen ^ei^fraft il^reS ©oljeS mar fie öon ber großen Süneburgcr ©aline fo flarf begehrt, baß fie in üerljältniS* mäßig furjer. Seit bis auf fleine SRefle Der- fd^manb, unb mit biefen räumte ber dreißig* jährige Srieg auf. Hinterher begünftigte man, öeranlaßt burd^ baS Vorgehen ^reußenS unter gtiebric^ bem (Sroßen, bie fdinellmilc^fige Äiefer, unb bamit trat eine t)öllige Umformung ber Siermeft ein; mo einfl Saubmalböögel lebten, traten Rauben* unb Sannenmeife auf. ®cr Sergbau räumte bann mieber mit ber ftiefer auf, unb nad^bem ^eutfc^lanb feit bem frau" jöfifd^en ^iegc mirtfd^aftlid^ etflarfte, fonnte eS fid^ mieber langfammüd^fige ^öljcr Iciften. ©0 famen ©id^e unb Sud^e jefet mel^r auf. SBo^I ber gemaltigfte Umfc^mung in ber neuefien Seit lag in ber aSerlo^J^jelung, burd^ bie überall bie Sanbfd^aft ööllig umgemanbelt mürbe; gleid^jeitig trat bamit bie Slblöfung ber SBalb* l^utung ein, unb fo l^at unfere Siermelt pUi^^ lid^e Diele intereffante formen faft ober gan5 eingebüßt, mie Slaurarfe, SBiebe^oJjf, SBalb* fd^nepfe, unb meniger intereffante, mie ®rau* ammer, §aubenlerd)e, ©egler, ©tar unb ?lmfel nelimen ju. SKit bem SSerfc^minben beS ©tro^* ba^eS lam ber erft bor l^unbert ^la^ren bei unS t)om SWittelmeergebiete eingemanberte §auSrot* fd^manj auc^ in bie Dörfer ber föbene, unb bie 3unal)...e beS DbftbaueS öeranlaßte ben ©irli^, fic^ bei uns feßl)aft ju mad^en. ®er Segriff ber duintärfauna mirb unS bann am flarften, menn mir 2iergrut)t)en be* trachten, in benen beibe formen vertreten finb. ^ie gelb^ unb HauSfpi^mauS finb ebenfo ent' fd^iebene Duintärtiere, mie bie SBaffer*, SBalb»* unb Smergfpi^mauS ber urft^rünglic^en beutfd^en %avina angel)ören; ber ©teinmarber unb baS fleine SBiefel finb Ouintärtiere, Saum- niarber unb §ermelin nic^t; ber ©artenrot'* fclimanj geliört unferer ölteren ^löifauna an, ber ^auSrotfd^manj ber jüngeren duintärfauna; gelb*» unb Haubenlerche, meißc Sac^ftelje unb fful)ftel5e, Sf^ingel*» unb Turteltaube, fHand^" unb ^auSfc^malbe, ©c^leiereule unb ©teinfauj finb duintöröögel, bagegen ^eibelerd^e, Sergbad^^ ftelje, ^otjltaube, Uferfd^malbe unb äBalbfau^ nid^t. S^nlic^ fte^t eS mit ber Qaun^ unb ber SSatbeibed^fe. ^uS ber nieberen Siermelt laffen fid^ eine Unmenge duintärformen mit Seii^tigfeit l^er* auSfud^en, fo bie Safer Sphödrus leucophthäl- mus unb inaequälis, b\e SlopSarten, ber 3Re^l!äfer, ber f^marje Sornmurm ufm. Son btn ©d^metterlingen fönnte ber So^lmeißling ba^u gel)ören; ber Saummeißling gehört mol^l fic^cr baju. Serbäd^tig finb 5)iftelfalter, Slbmi* rat, Sigufterfd^mörmer unb äBinbig. Sei ben SJiotten unb Sünblern ^ibt eS eine SlJlenge quin» törer Wirten. Sei ben ®erabflüglern finben mir baS Heimchen, bie SD^JaulmurfSgrille, bie §aug- unb Äüd^enfd^aben, mel^rere ^ol^läufe, bei ben SSangcn bit g^wcrmange unb bie ffotmonje, bei ben Sorftenfd^män5cn ben gucfergafi. Solle ©id^erl^eit barüber, ob mand^e liere duintärformen finb, merben mir nie erhalten, benn bie ©rforfd^ung ber duintärfauna mirb immer jiar! mit Sermutungen burc^fejt bleiben, meil manche f^ormen t)or 3<^^rtüufenben bei unS einigen, unb meil felbfi für fold^e, beren gu» manberung in ben legten Qa^rl^unbcrten fiatt* fanb, bie miffenfc^aftlid^en 5'iod^roeife für ba* erflc auftreten fehlen. Iro^bem mirb eine berglei^enbe duintär* faunenforfcf)ung eine ber banfbarflen unb feffelnbflen ^lufgaben fein, bie bie 8oogeograj)]^ie fid^ flellen fann. OT.» Intentional Second Exposure lUiisfnttiitn fioni "Fonn^i und FunrU(>ns at TMenixeth -Century Architcrture. Vol. II. Hiwassce Dam and Powcrhouse, IVA. reli- Iture. scHliiilfy .D. This ncentrates .rawing on JO women. 1 and two ing factors cusses pcr- s and their and social ' pp. ^' 2.ft 71f0. NUS O'AUTRfFOIS: 1tS0-1«00. By Marcel Bovis & Francois Saint-Julien. Here is an uproarious collection of photos of the female nudc, not merely ffom bygone days but out of this world — Second Empire dream harems, Third Republic cheesecake — buxom beauties en deshabille, posed allegoricaily as Hope, Innocence, the Harvest, the Temptation of St» Anthony, 22 of them languishing exotically in a reenactment of Ladies' Night at a Turkish Bath. French tcxt. 7" x 10V' decor. 253/4" high X 17" Wide. Pub. at $20.00. The pIN. An in- , terpretation by Albert Urban of a D'aumier drawing \ in the Boston Museum of Fine Art. Three figures I dominate the composition — a galloping horse in chalk-white. the rider in rieh, earthy brown and the horse they are pursuing splashed with white and brown. It is a chiaroscuric masterpiece with shades of brown and white skillfully woven through the design, a spirited print rendered in silk screen. IV high X 33" Wide. Pub. at $13.00. Only 4.f5 * I 31 751f. BYZANTIUM: Its TrlMmpks oiid Trag«dy. By Rene Guerdan. The lively story of the fabulous Roman Empire of the East and its exotic capital city, known to us as Constantinoplc. A witty, ab- sorbing account filled with colorful details and fantastic facts. Profusely illustrated. Pub. at $4.30. Only l.ft 7733. F. SCOTT FITZGERALD: Tli« Man and HU Work. Ed. by Alfred Kazin. Budd Schulberg, Arthur Mizener, Edmund Wilson. Gertrude Stein, T. S. Eliot, Maxwell Perkins, Malcolm Cowley. Lionel Trilling and 22 others discuss one of the most colorful and gifted writers of cur time. Pub. at $3.00. Only 1.4f 454f . An Unknrrlod Vl«w of EROTICA. By Ralph Ginzburg. Intro. by Theodor Reik. Preface by George lean Nathan. Probably the most forthright ^nd lucidly written work on the subject, discussing the 2,000 hard core titles of classical English erot^'a. Here are a Synopsis and passages from Fanny HHl, selections from the unexpurgated Lady Chatterley's Lorer, descriptions of the world' s great erotica col- lections, etc. Fine binding, boxed. 7" x lOi/i". Special 4.f 5 7320. THE AMERICAN WAY: Soloetlons from tho Public Addrossos ond Po|»ors of Franklin D. Roosovolt. Ed. by Dagobert D. Runes. These sclec, tions from 15 years in the life of one of America's grcatest statesmen express above all the deeply human social philosophv of their author, Statements in the Washington. JetTerson, Lincoln tradition. Pub. at $2.73. Only 1.4f 740f . THE UNITED STATES AND THE SPANISH CIVIL WAR. 1f34-1f3f. By F. Jay Taylor. Intro. by Claude G. Bowers. This book puts togcther in a bright and scholarly manner, with the historian's insight. the füll story of our otiicial and unoificial actions during the Spanish Civil War. Pr^b. .// $3.00. Only 1.4f ( P-513. PICASSO POSTER: TOROS. An afi- cionado of the bullring, Picasso has graced his matador with rieh gold and black to reflect the lush ceremony and costume of the ring. A stun- II ing silk scrpcn reproduction of the original lithograph. 35" high x 22V2" wide. Special l.ft 742B. Rock Polnflngs— THE WHITE LADY OP THE BRANDBERG. By Abbe Henri Breuil. A large. handsome volume. the result of years of research at the exotic site in the Brandberg Mountains of Southwest Africa where a mysterious civilization flourished over 3000 years ago, and where the in- credibly beautifui frieze of rock paintings, The White I.ady of the Rrandberg, was round. Here is Abbe Rreuil's estimate of the life and art of that civiliza- tion, detailed descriptions of the paintings, and 22 plates in color-collotype and stencil, a large fold-out Panorama of the whoie frieze .ind 33 photographs in collotype. 115/i" X iP/g". Pub. at $22.30. Only 7.f5 4420. THE COMMON SOLDIER IN THE CIVIL WAR. By Bell Irvin Wiley. Two populär books in one volume: The Life of Billy Yank and The Life of Johnny Reh. showing the life of the man on cach front; contains diaries, original writings and little known facts about the life of men at war as seen right from the field. For every Civil War collector. 64 pp. old engravings & photos. Over 500 pp. Orig. pub. at $12.00. Reprint edition, only 5.f5 42B0. Sorfre: EXISTENTIALISM AND HUMAN EMOTIONS. Here is the heart of Sartrc's philosonhy — that man is personally responsible for what he does — that there are no values external to man — that man may therefore choose different values. Pub. at $2.73. Only 1.00 7701. A PICTURE HISTORY OF MOTORING— 475 lliHtfraflons. By L. T. C. Rolt. The complete, enthralling histor^' of the automobile, from 1769 to the present: its role in business, pleasure and Sport in the U.S.. England and Europe. Thousands of fascinating facts on the industry's pioneers, early hazards, technical advanccs, historic races. etc. 8?^" X ll^^^ Pub. at $3.95. Otily 2.ft 430f . HOMOSEXUALITY: A Cross Cnlfurol Ap- proack. Ed. by Donald Webster Cory. The first book which intelligently explores the subject of homosexuality from the historic world of Plato's Greece to the hard realities of Kinsey's America. 440 pp. Pt4b. at $6.30. For a limited time only 3.Bt P-512. IRAQUE: Gü/TAR ÄND SCARf. A vivid still life with strong tonalities delineating a scarf, table-top with fruit, bottle, glasx and guitar. Greens. sienna, pink, sand, rose, ash-white. gray, umbcr and black. Silk screen. lOV«" high x 341/8" wide. Special 1.99 7551. CLASSICAL RECIPES OF THE WORLD. By Henrv Smith. An alphabetical master guide to na- tional and regional dishes, the world's most famous foods and beveraees. with explanations and historical notes; plus a Cu'inarv Calendar, French-English and English-French Food Dictionary. and Dictionary of Food Names in five languages, Over 600 pp. Pub. at $4.93. Only l.fB 7202. OPERA ANNUAL 1f57. Ed. by Harold Rosenthal. Outstanding reviews of the principal opera seasons around the world, vital statistics for all major houses — repertories. artists, premiercs — plus 40 pages of photos, 9 color plates and special articles of great interest to all opera lovers by world famous authorities. Pub. at $6.00. Only l.fS 7737. IRRESISTIBLE THEATRE. By W. Bridges Adams. The glories of the Elizabethan stage and the theatcr preceding and immediately following it — exhaustive coveragc of all developments in acting, writing, playhouses. Staging and theatercraft. Wood- cuts, drawings, etc. 460 pp. Pub. at $6.00. Only 2.f8 / I Faith Continued from page 23 author. He has introduced new ele- ments into it, particularly in so far as he relates the artifacts and attain- mentsof archaeology to the people who have excavated or translated or interpreted them. It is a book which will grace the libraries of laymen as well as of scholars. Acquaintance with its Contents will greatly assist all those who have an interest in the Bible and ^iblical archaeology and in their an- cient Near Eastern backgroiinds. The countries and cultures dealt with or reflected in the pages of the Bible are examined and evaluated in this book. It considers also the labors of love of many of much merit, who, es- pecially during the last Century, have helped extend the boimdaries of knowledge of the Biblical past. All this has been done frequently before, and particularly in recent years as the fascination of Biblical origins has in- creasingly cast its spell upon widen- ing circles of an ever better informed public. Few, however, have done it with more skill and completeness than Pritchard. He has pointed out re- markably succinctly the reliability of historical writing as contained in the Bible, as well as its relation to archae- ological discoveries made during the last hundred years, some of them, as in Biblical Gibeon, most recently by himself. Texts and photographs of significant archaeological discoveries in Egypt, Mesopotamia, Israel, Jordan, Leba- non, Syria, and Anatolia have been selected by Pritchard to help the in- telligent reader appreciate more fully the ancient Near Eastern civilizations which are mirrored in the Bible, but whose philosophies and religions were so far removed from the Biblical con- cepts. The method employed by Pritchard is to let the evidence speak f or itself by presenting photographs of meaningful archaeological objects or translations of relevant texts, or both, accompanied wherever necessary by illuminating explanations of his own. In addition, in the main body of his exposition, the author assesses in agreeably unvarnished and nontech- nical language the increasing knowl- edge of the Biblical past which has resulted from archaeological discov- eries during the last Century. He so successfuUy avoids the frequently confusing jargon of professional schol- arship and the often bewildering con- volutions of methodical research, with- out sacrifice of scientific correctness, that the reader feels he has obtained enlightenment without exhausting himself in the process. The titles of the chapters and sub- divisions of this fascinating book re- veal the riches awaiting those who burrow in its pages. Some of them are: "The Canaanite Bible from Ugarit"; "Gilgamesh, Most Splendid Among Heroes"; "Hammurabi, the King of Justice"; "Five Codes of Cuneiform Law"; "All the Wisdom of Egypt"; "Babylon's Wise Men"; "Conflict and Creation"; "Scrolls frrm Caves Over- looking the Dead Sea.*' The section called "Sex, Fertility, and Religion" in the chapter on "Baal and the Religion of Canaan," will not titillate those seeking the sensational. It helps bring into relief, however, the full-bodied and hot-blooded pa- ganism of the ancient Near Elstern past, in which the gods were given an edge over humans mainly in the en- joyment of the profane. On the other hand, it underlines implicitly, as in- deed does Pritchard*s entire book, the profound differences between the re- ligion of the Bible and the religions of Canaan and the countries round about it, despite the fact that they all emanated from the same or closely related backgrounds. "Archaeology and the Old Testa- ment" can unreservedly be recoi mended. It is a book eminently wj owning. A companion volume to Pj'it9hja|*d*s "Archaeology and the old Testament" is the same author's iUhalAücient Near E^t:_. An Anthology of Texts and Pictures." Tts purpose TsTb make aväilable in convenient form many of the most important ancient docu- ments which contribute to our under- standing of the literatures of Biblical peoples. Their relevance to the Bible determined the selection of texts and pictures. The aim of this book, which is drawn from Pritchard's earlier, more detailed, and bulkier "Ancient Neai Eastern Texts Relating to the Old Testament," has been handsomely achieved. The names of the elever scholars, ranging from William F. Al- bright to John A. Wilson, who trans- lated and annotated the texts, guar- anteed in advance their excellence and readability. The seventy beautifully printec pages of photographs and drawing^ form in themselves a fascinating pock- et museum of a past whose overtone.^ and influences are revealed on everj page of the Sacred Scriptures. Passagt after passage in them becomes clearei when compared to these illustrationj and the translations which preced( them. The next best thing to going or a fascinating archaeological expedi- tion or, rather, on a couple of dozen o them, is to dig into this anthology o texts and pictures in "The Ancien Near East" m '* t Ml llfx'*;;-'^*!"' *s M'- C" ^^ f 't:-,# IS-tv /'IT ^^**^ I / /^ f* J ** Vi ü f I: f. r %^: i*':'^* STUDY OF THE TORAH in the Hassidic Community begins when children areonly 3 or4. Here Rabbi Chaim Low teachesyoungsters. They learn by rote, swaying back and forth, as they chant the scriptural verses. Rabbi's right band indicates correct rhythm for the chant. Traditional side curls are worn because of old rabbinical ruie against shaving. Girls get Torah instruction, though less rigorous, at a separate school. They learn ruies of running a kosher home. 100 / li-'v; Intcnlional Sccoiid Rxposure :-.A;" ^ W -^■». t .^«•«^ t^ ^ ~.-k t ' ^■' %f^ ^ "f «r *; !•• -i V ^^»*r 't >C (•• A t ■..;. >-■' .4fe:' r- K' «^^^^^A. ^^^B^^ TV --'-V - >*^ 4ili« '«P^ »^ f^-^mMfm ; / •• i« I. «. ' / / /' • ; :• r I I I \ • l 1 \ * ^ -^^^ ^sf ^ j^a**-;- STl'l)>()l IUI- TOR All II) thc HassiJic coniimmii> hci-iiis uhcn chiklicii aiconiv y ov -\. Hcic Kahhi ( iKiiiii I «)\n tcaclic^ voiiniüstcis. I hc\ Icain h\ lotc. suasiiiu hack aiul lorth. as llic\ chaiil ihc NCiipiiiiai \cisc^. Ii ihochanl. IiaJiiuMial sklccurUarc unin hccaiise i>t\)|J CiihhinKal iiilc ai:aiiiNi shasinsi. (iiiKuci loiali inslriiclion. lluniuh Icns iii;oii>UN. at a Ncpaiiilc ncIu>oI. I hcs Icai n iuIcn o\' luniiini: a kl>^llcl• hmnc. 100 .•,.jl.-W. f f\IJ ^'•:i\ K ■ : 4 1^.. Vi '*^>;' 'm i:': ^m^^^m^ ^.,. .iä».-,. ■.:-#♦:■ f ms^ 'Pf '*Ä*^.. ■iMililit.-. READING THE TORAH, the sacred Scroll of the Law, Avrim Fink pro-, nounces the Hebrew passages as his father David (right) and grandfather Elias stand proudly by in Machzikeh Hadas synagogue in Scranton, Pa. To take part in the reading, central part of the Sabbath service, is an honor in the congregation. The cap, or yarmelkcy is worn in reverence to the Lord. Prayer shawl, or tallit^ pulled over head signifies wish to commune with the Lord. Inlcntional Sccond l-xposurc • • •• •r ti.,, <• VVa.«'^. . **.t ^.Jxi ">"«• '■ v.^*' f f 1 V >'«^"*^Hr *^ ,j;r' iSi- -•>» B^ |K,''-^.Hi^ '^'<'^^1 ^^^^H^ ''^ '.■i< ' ^ PK"' yi' ' '^Hli- mt>>' '■ -' **!i^E -^^ V.. :i i,*»ww ^^ ^^ j^ "iJ^ «.t :'/ miff: .f v^' if! m • m r*. 1 W. Wfffj ?? n ■ i i > \ ■•«•'■• ^.Jll (»C thc lau, A\riiii link pro- iiouiKcs thc llehrcw passagcs as Ins f'athcr Das kl (/7\'//t;aiul iiiaiuHaihcr I lias stand proiull) h> in Mach/ikch lladas ssnagoyiic in Scranlon. Pa. lo Uikc ■Vv, pari in ilic icading. central pari t>t" thc Sahhatli scimcc. is an iiDiini in tiic coniircizai 11)11. Ihc cap. di vainiclkc, \s \\o\\\ in rcscicncc to thc I urd. Pra\cr shawl. i>r liillii. piillcd osci hcad Mj^nilics wish id coninuinc uilh ihc I lud. ■%B^ *N«*^ .*'..:, \i tfe" ■*•••*. ) A ^iM»^»'. iffm 9M.ß ;****>iN%, V >*' J.. ■'/- , • ^ /^ i ■*«is»- v^-^. K"S^ ^Br?' \ '■••Mevim'- — »».»t. » j ""^"WM^^: 'i^> ■v^. 'UV bv- w ;■ •• •', f^^ Afe,* *^ . '•%;■ ; •^■. ;... X; ■^'^•'^*k^ 4lBr)MMn>- N *^^ •o^r USSRr. ■i!m^'- "•t-^-T-; \'--\ ,',' ■.■»tPfN»***^'^ » I riiotograph by Mayniird Owen Williams On the Walls of Beth-shean, Conquering Philistines Displayed the Bodies of King Saul and His Sons When the Hebrew ruler saw he was about to meet defeat at the fateful battle of Mount Gilboa, he took his own life by falling on his sword (I Sam. 31). American archeologists have excavated the historic ruins on the isolated hill at the base of the Valley of Jezreel (page 799). Before the days of Saul, the early Israelites had fafiCd to capture this "House of Security" from the Canaanites (Judges 1:27). Later it came under the rule of King Solomon (I Kings 4:12), Intentional Second Exposure M.'m.'^i f ?-Ä^;'*/-'-^^^; o I' ■ .. : .:1.|, la M.iMi II 1 (lA, I, \\ i.li.i!;.- ()n tlic Willis of I^cfh-slic'.in. ( ^uiquciliiii IMillisf Ines I)lsphi»ctl \\w lioJlcs of Klni> Saiil aiiJ Ills Sons Wlifii tlic Hrliit\\ lulfi -,i\\ \w \\,i- ;ili(iut tu iiuci ilru.ii .it tili' i.iiiuil li.ittlr (ii MmuiiI (iiIIhm. lu iiink l:i- iiwii liii h\ i.illiiiij eil lii- -Wdiil (I S.iin. /^P. .\nuTii-;in .•ii( !HM|(iL'i-t- li,i\i i\i ;i\ ,ilii| tlir liiMmir niiii- mi I In iMiI.iit.l hill ai ihr Imm ,iul. ihr i,irl> l-r:uliti> liad I.i.'.d In <.i|iturv thi- •iluii-r dl Snuril_\" IH'Iii tlir l '.m,i,iiiih> ijii(l;:i- 1:J7(. Laln it i.mn iimltr ihr lulr u\ Kiiii: Snlninnn il Kiiv^- 4 ; 1 _' i . GARDEN TOMB "^W Am^ ,1. ÄiÄ *■ H w K'CP oC lI« > »a j 1 1 » «r|^' ^^ **<^ 4 -J*». •" ** ft^^mj^. •1-^., *^^ »'■*»'. MV Ä ' *^ ä^. -^üS ?5t*.»^^:*r iL %wi ^ (il% i^ CHURCH OF TH8 WV "^ HOIY SEPUlCHREll ^^^ *««^, ^"^,.^4-' dfri'^M-. y.ä ^ -«üft» ^?M T!ä'»***- -;r^ Is * l^ %^^ß^^ f^~ Md 1 * ^y . ? ».,--* 0 SS'^^'^'^t^ü^^ • ««*$!, TUE OLI) CITY OF JERUSALEM now Stands within tlu- honlcrs oUi.hlari, \i'\\\\ an iineasy no nian's laiid dividin;; it from Israel on the north, wpst and soiith. In this ancient Avalled city, whetlier Protestant, Roman The Plight of the Holy Places Shrines of Christianity are threatened with coUapse because of ancient antagonisms which refuse to die by Evelyn Waugh Avliich is llie rnost sa('reoiiisiiis wliirli roTiisr io eilt' !)y llviLVX NN MCii 0\ (ilir -nlr .1 |H'(>[)Ir j »(l-^^(•>--^^(l Ii\ ilii- lilacahlc r«'«-.fiil!iit'iil. mi lln- nllirr li\ litiiill«"«> aiiiliilinii : Im-Iwitii llirrii .i lia|»lia/ai"\ llic acri- (Inil- nl" halllc aiid >-lill. in ^[lilr ol ihr ( riirc. llic -criic (tl iTriiirciit ach n| alrocils aiid iTxriiiic: (in llial liiic aiid cul llimimli l»y il. llic Hin»! saciid cil\ in llic woild. I'uldicisis and |Mdiliriaris lia\<' coiispircd |(» Inrucl and In makr rdiiinllcii lins npcil unuiid in inlcriiatidiial ImiKU". On \)ci-. II. M)|('{ tlic (Iciicial \--cjnl»l\ (d tlic l inicd Naiioiis |ii()clairiicd Jciii^alcfM uni(|iic and LMaidcd it intciiiatioiKil stalus nndcr l inicd Naiioiis ccnliM»! u Incli ncilhcr llicn iku" lalcr was inadc cllcciisc. Novs. I»\ a donitlc aci nj am;ic-si(ni as Haüianl as lln' iinasion ol Snnlli 58 ^.^^:m^-i k£^ gafai..^.-^- '«<>#•«»«*,.,,:';- ':l*'^..l ■^ -'^ ti-- *• ^ '^• <^..-*»>« <^ äftr ^:^***r. m-^a^ ÖARMN TOma :^*H|i :h ^ ■ >i p*>. ^■ ■.«►^> .< '4- ■■-4*»- i» .iK l.'i '^ * I "•• '1 .. Ä ^■ I» !• »r I« •» l \^'*' ^H, ^1 Js. < « Pi«!'l "^^ fl Xou^on^rrtcf- ~ ■^?!0i*^^Jl0»^' ^ MOUNT OF OllVES it^-J »•, ^jiitii^^^'i^',,''*»,,.'^^*''*^ ^"^^^ ««• ■f^<. GARDEN OF OETHSEMANE .^r^pV**^ fjf» . «.•*? * \JitMu ■ t * * V ■■• « \M,. ^^ DOMt OF ^r^THE ROCK^i ^. F^ *4i# ; 1 ^^ ET m w-^ ' ;v:>ifi ^iü» j2> f ' W Mi ^ r f 'l-!*/ »; -a^M 6 >« * u*js:^ f^* ^^'^- --«-^ '^^ Ü J f1 ^m ^k %, y,.. f^_y::r'^^f'* '"^ H'^K ■ iS^ tiLi ^w*f *"> f»- »-'■-' «» ,g:.^ -^W.',?^ * A., »-1«* "' iwnwr -^^ Wi ft , .«R.I ^ > /' '^ "^ .^i :'*?!l^'i? ^ -« ♦, •«* M» V^ .-■A?», r«^^ -r-'<4id^:-'^^rt liiiii a»*."' , *■.►>•« « r •-i "5 •^ * ,**«** v^^^'^^iS^ ■ ,.^*»*«*'- ^. DOME OF THE ROCK "Tii**- ,,^ ^ Jf- %■'- ti« Ä. * * W * )!•«. i -. wk» ...MM ^^..i. "*'"* -iXiZr. r '^^^^^^R^Mi "|y^^^^:?y^^PB|ipP^ (/'>>»»- ■^''i '^s*^'!^' ■■ :;*tf^ ■*- \ % aiiii«! prnlaric hiiiltliii;,'- um ruin mw . crowdrd ~li»'c(^. Sonir i>l t In- lM-«|-kiniu n lli>lv Placesc»! C^liri.-tian, Mo.-Ii'iii arnl Jtu aicitlciitilicd in llii- iliawiiiu tiiadf t'-|M'(ially Inr I.ni: liv I.cv ilt-nhu-l. Tlifir ai»- n||iri> in tlic siiriiMiiiditi;,' coiiiiIin -idi- anl ihc drauin^ al hol tum ri;^lil. Korea, tlic «ilv lias Ixmoiiic a l)attl('^i"<)iincl t<'ni|)(>rarilv diNidrd hctwccn Iwo irrccdii- rilaldc cncüiK'S. One voic«' ordv is licard rr- ])n)a(diiii'!; thr nations witli llirir hctraval — thr P()|)r's — l)iil Ih" s|)('aks as ahvavs in terms (d ^'eneratidns and eenturies. \\ lien he savs tliat internationalizatiori is llie (»nlv prnper sointion (d tlie j)r(d)lern lie Ayn'> rmt rnean lliat it is exiM'dienl tn e\iet tlie nsurpers itn- niediah l\. Tlie «zreat (t|ip<»rtijnitv lias lieen Jost. il will eorne liaek une dav on llie tide of Instorv. Meanulnle llie ihdy C^ilv Stands as a eIn'IK nionnnierit lo tlic mural eontusion ol oiir ruiers. Teople sjieak (d Jerusalem as hein;; ' sa- ered lo threr" «^real World reli^ions," su^uest- in;^ tliat llic rights and claims of Christian, Mnliannnt'(lan aritl jew are sinn'lar and e(jiial. In faet tliere are (leeisi\ «> tliecdo^ieal and liis- torical dillerences. ( Christ ianilv and .Moliarn- niedanism niav hotli reasonahiv he ealied ^'world reliuiuns"' in ihat eaeh «dlers a eos- nn'e System nl" ihe ndations of all niankind t<) (iod. Jiidaism is ihe ndiizion ola parlicnlar peopir. tlie svstem ol rites and social liahits which nniled and distiniiuished a nati<»n onee (iisjM'rsed. now partiv reassemhied in a na- tional State, riie Temple ol" Jerusalem was fuiee ihe Sole foeus (d Jewish worsliij). There alone a priestly order saerilieed lo the nalion- al «It'ity. Wlien the Teni|)le was destroyed hy ritiis in A.D. 70 the J«'wish relif^ion was (iro- foiindly ehani^ed. Sinec ihen thcrc lias beeri HO [»riestliood and no saerillce. In .*U).') the lanperor Julian the Apostale (»rdercd the r<'storation ot the remjde and ol ils \v(»rship hnt the work was interrupted hv a ealai Ivsm whic h eonteni|)orary witnesses aeeepled as a divine jndiirnent. Sinee then no responsihle Jew has advoeated the r(d»uild- in«i ol the remple. The nieat shorta^e alone wonid make the aneient saeriliees irnpossihle. The orthodox Jeus, w ho Torrn sonn ' 18', r ol the population ol Isratd, h(die\«' that the work ean only he nndertaken w hen there is an nn- inistakahle a[)()ealv[)tie suinmons. Ihe lO'r ot do^zniatie atheists, of eourse, e\[)eet no such event. Ihe majority of /iorn'sts are he- in'i eneoura^ed to see the fullillment (d the pro|>lieeies in ihe estahlishtnent ol the State ot Israel. Für ihc tir^t limc no Jew has uccoss CONTINUED ON NEXT PAGE 59 IIOLY PLACES CONT.NUCP «■ 4. jHarlin Fine Guns Since 1870 THE MARLIN FIREARMS COMPANY makers of amazing new magneiized MARLIN RAZOR BLADES AT YOUR GROCER'S FAMOUS RV-KRISP REDUCIN6 PLAN ON EVERV PACKAGE 60 to the Wailing Wall but it is not in the temper of the new State to lament past glories but instead to exalt present achievements. There is a strong movement to divert the national disposition to mourning into more topical Channels. A shrine has been erected under ihe walls of the Öld City where the ashes of Jews murdered by the Germans are unceasingly venerated. It is probable that this will take the place of the Wailing Wall in the minds of the next generation. The Mohammedans were late-comcrs. Jerusalem had been the sacred city of Christendom for 600 years before it feil to Omar. He himself entered with all reverence and chivalrously refrained from praying in the Holy Sepuichre, an act commemorated in the neighboring mosque. It is probable that the prophet passed through Jerusalem on bis way to Damascus. It is certain that he picked up a great respect for the place in the garbled versions of Christianity and Judaism which formed the basis of his meditations. At one time he turned toward Jerusalem to pray. But in the end he left his bones in Medina and appointed Mecca as the prime center of r EVELYN WAUGH One of the moHt distinguished novel- ists of our time {Brideshead Revisted, Helena), Evelyn Waugh is also known as a Journalist of perception and force. As an Englishman visiting in the U.S. he wrote on bizarre buriai customs in California (LIFE, Sept. 29, 1947), and as a Roman Catholic he wrote an exam- ination of the State of his church in this country (LIFE, Sept. 19, 1949). To gath- er material for the present article IVIr. Waugh spent five weeks at the Holy City. pilgrimagc and devotion. Jerusalem comes third to the Moham- medan and only one spot there is of supreme importance, the rock over which the great Dome Stands, reputed to be the altar on which Abraham prepared to sacrifice Isaac; the foundation of the altar is both the Jewish Holy of Holies and the taking-off place of the prophet's visionary visit to Paradise. It is now recognized by all as an inalicnable Mohammedan possession. It lies on its great plat- form on the east of the city with access through the Golden Gate to the Kingdom of Jordan. When internationalization comes, it will be easy to separate it from the zone and make it an integral part of the vVrab Kingdom. The rest of the ancient city comprises a dense constellation of Christian Holy Places. This term can be used loosely to include all properties belonging to various Christian bodies, convents, hosteis, churches — many of which sprang up in the Holy Land during the last Century of Turkish rule; strictly it should mean only those places which were venerated before the Mohammedan invasion as the sites of Christian history. It is to those that the pil- grims flocked and it was the chief of tliese that became the subject of the inlricate system of Status quo which was elaborated by the firmans of successive sultans recognized by international treaty and by the British authority during its 30 years of rule. Of Holy Places in this strict sense there are some 40 in the walled City of Jerusalem and on the Mount of ülives; seven in the adjoining vil- lage of Bethany and 16 in and around Bethlehem (which is five miles distant by the old road, now cut by a Jewish salient) . All these lie in the de facto authority of the Hashemite Kingdom of Jordan. In the de facto State of Israel lie the Church of the Dormition and the Cenacle under the walls of the Old City, three Holy Places at Ein Karim, one at Emmaus, nine at Nazareth, five on the Sea of Galilee, three at Cana, one at Carmel. The most important of these is Nazareth, which Stands in a peculiar position in Israel. Elsewhere the Jews were able to stampede the inhabitants (who now live in destitution, some half million in the wastes of Jordan alone) and hastily fdl their homes with Jewish immigrants. But at Nazareth the Arabs, mostly Christians, remained. Thcy live under restraint, forbidden to travel outside their area or go to work as they used to in Haifa. Special police passes are required for foreigners to enter the district. The Nazarenes are naturally entirely unsympathetic to the State of Israel and would welcome internationalization. To move from one part of the Holy Land to the other is impos- sible for a subject of either part. Eor the foreign pilgrim it is difFicult 1 i RELIEVES PAIN OF HEADACHE • NEURALGIA NEURITIS The way thousands of physicians ( and dentists recommend Anacin® relieves heodache, neuraigTa, neuritis poin fast because Anacin Is like a doctor's prescription— that is, Anacin contains not just one, but a combina- tion of medically proven, active ingre- dients in easy-to-take tablet form. Thousands have been introduced to Anacin through their own dentist or physicians. If you have never used Anacin, try these tabiets yourself for incredibly fast, long-lasting reiief from pain. Don't wait. Buy Anacin today. The best in neth IS • • • • • (WHITE OR GOLD LABEL) Send for free recipe booklet 86 PROOF . NATIONAL DISTILLERS PROD. CORP. 0EPT.L121, BOX 12. WALL ST. STA.. NEW YORK SUN-MAID RAISINS ADD EXTRA ZEST TO LUNCH-BOX MEALS/ J.!*?»? In Iron— For Extra Energy Atk Vour Orecvr For Th* SUN-MAID THRIPT-I-PAK Six Handy Pocket Packs At A New Low Price! TUE DOME OV TUE Koden von Schicksalsschlügcn getroffen worden, daß von den sichtbaren Denkmälern, wie sie andere Kulturvölker hinterlassen haben, nur recht wenig übrig geblieben ist. Auch von der Literatur, die das Volk im Laufe von Jahrtauscndon geschaffen hat, ist sicher viel mehr verloren gegangen als üherliefert worden. Immerhin ist dieses geistige Denkmal des Judentums, auch rein dem äußeren Umfange nach, ohne weiteres neben die größten Literaturen anderer Nationen zu stellen. Aber die nationalen Katastrophen haben immer und immer wieder den uralten Wanderstamm so schwer betroffen, daß gerade von den Denkmälern von Stein und Erz, aus denen sich die Geschichte manches sonst verschollenen Volkes wiederherstellen ließ, nur sehr wenig übrig gehlieben ist. Palästina hat bisher nur spärliche Reste aur- der allen Zeit aufgewiesen, und fast nur widerwillig gibt der Boden die historischen Zeugnisse einer tausendjährigen Kultur- j^'eschichte wieder her. Die Ausgrabungen alter Städte hahen f;ist mehr für die Vorzeit als für die israelitische Geschiolile ergeben. In den Ländern der Fremde, in die das jüdische Volk nach der Entfernung von seinem Ileimathoden ziehen mußte, sind Synagogen und andere alte Bauten verschwunden Zuweilen sind zufällig die Mauern eines antiken Juden- hades erhalten. Aber zumeist sind es nur die Grabsteine eines alten Friedhofes, die von der früheren Geschichte der Juden Zeugnis ablegen. Aber auch diese sind oft nach feindlicher Zerstörung der Clrahslätten in nichtjüdische Bau- stätten eingebaut worden. Soldaten tragen die erbeuteten Tempelgeräte aus Jerusalem beim Triuinphzuge Relief aus dem Titusbogen zu Rom (Zum Artikel »Denkmäler jüdischer Geschiclite") 203 — Die siebente Frage: „Wen sie duroh Hevel-Veri«*k verständen. " Der eine meint: „Josna liätte das Gebet geniacid, ^vek•he^ 31 Küni^'e liberwundon. Er wüßte nirlit, Aven er damit goinoint hätte. Er wliiUe au(di nicht, was (Inniit gemeint wäre." Ein anderer ebenso: „Ej* M'ül.Nto es nicht, könne es ni«'lit verstellen. Hevel heiße Narrheit; anders wilßlo er es nicht.** Ein anderer meinte: „Er krunie es wahrhaftig aueli niclit sagen.*' Und der letzte: „Das \v(il.Ue er nicht, die Voreltern halten das Gel»et gehelct, die, die es sliidiert hätlen, würden wissen, Avas es becknite." Die a(dito Frage hieß: „Warum der Pvauin in ihren ( lebethüchcrn bei (denn gelassen worden?** Der erste sagt: „Was wüßte er das? Er wüßte es nicht.** Ein zweiter: „Weil die Bücher manchmal in solche Länder kommen, wo Heiden und Abgötter, auch Juden neben- einander wohnen. In Preußen w^äre es nicht notwendig, aber dort, wo noch Heidentum wäre^ wäre es ganz be- rechtigt, daß man hier Raum lasse'*. Ein anderer meint: „Die i3uchdrucker hätten schuld daran, er wüßte es nicht.*' Ein dritter meint dasselbe: „Er glaubte, die Bu( hdriicker hätten es versehen.** Wir sehen, das Ergebnis war nicht übermäßig gra- vierend für die Juden. Es ist ein außerordentlich rühm- liches Zeugnis für die humane und freiheitliche Gesin*» nung des Königs, in welcher Weise er das Ergebnis dieser Untersuchung gesetzgeberisch verwertet. In einem Edikt von 1703 setzt er sich zunächst in allgemeinen interessanten Ausführungen, auf die nicht näher ein- gegangen werden soll, mit seiner Pflicht als Schirmherr der Kirche auseinander. Er geht dann auf die Vorwürfe ein, die gegen die Juden erhoben wurden und auf das Ergebnis der Untersuchung. Da heißt es nun: „Ob nun wohl auch wegen des Ausspeiens und Hinwegspringens es ihnen an Ausreden nicht gemangelt, sie sich auch be- reit erklärt hätten, den Eid, der ihnen vorgelegt wurde, zu leisten, so habe es doch der König für gut befunden, es zum Eide nicht kommen zu lassen, denn es sei doch im letzten Grunde zu besorgen, daß dieser oder jener einen Meineid leiste angesichts der bedenklichen Folgen. Im übrigen würde etwas Rechtes dabei doch nicht her- auskommen, denn man könne niemand ins Herz sehen. Damit wäre die Sache, soweit die Feststellung der Tat- sachen in Betracht komme, erledigt, aber eine praktische Konsequenz müsse doch gezogen werden und da heißt es nun wörtlich: „Weyl aber dabey die Ehre Unseres Gottes, Herrn und Heylandes Jesu, vertheidigt, erhoben und vor allem Volk erkannt werden muß, und zum Preiß der Majestät Unseres Gottes weit sicherer seyn will, das- jenige, so verdächtig ist und als Gotteslästerlich an- gegeben worden, schlechterdings abzuschaffen, als mit Gefahr über das ganze Land und alle seine Einwohner längerhin zu dulden; so wollen, setzen und ordnen Wir hiermit, und in Kraft dieses, daß von nun an, bis zu ewigen Zeiten, kein Jude, Mann oder Weib, Jung oder alt, in Unsern Landen, bey Verlust daraus als sofort ver- jaget zu werden, weder in der Schule, noch in seinem Hause die oben angeführten Worte des Gebets Olenu leschabbeach: „schehem coreim umischtachavim lehevel varik, umispallelim lelo joschia'* brauchen, beten und aussprechen, dabey ausspucken und hinwegspringen, auch den Kindern nicht beybringen solle. Und damit man dessen so viel mehr versichert sey, so soll hinführe das Gebet Olenu, welches sonst von jedem in der Stille in der Schule gebetet worden, von einem aus der Ge- meinde laut und deutlich gesprochen und von den übrigen nacligebetet werden, dazu Wir gewisse Aufseher ver- ordnen wollen, die deshalb die Judenschulen öfters be- suchen werden: Da aber zu Hause oder anderswo ein oder mehr Juden sich gelüsten lassen sollten, wider dieses Unser ernstliches Gebot zu handeln, und die ver- dächtigen Worte dennoch zu beten und dabey zu speyen und zu springen, und den Kindern ein solches beizu- bringen, so soll wider den oder dieselbe, alsobald es in Erfahrung gebracht wird, mit der angedrohten Strafe un- verzüglich verfahren werden. Diejenigen aber, welche, ohne daß man es erführe, solches thun, und insgeheim mehrberühi'te Worte, zur Schmach unseres Heylandes, mit dem Munde oder auch in ihren Hertzen s|>rechen möchten, wollen Wir der göttlichen Allmacht, die auch die verstoikten Herzen ändern und erweiclicn kann, über- lassen haben, und wird Christus Jesus, Unser Herr und Erlöser, seine Ehre zu rechter Zeit schon zu retten wissen.** Diese wenigen Worte zeigen, daß wir uns bereits in einer neuen Zeit befinden. Die Zeit der Inquisition ist vorüber und man begiimt bereits zu erkennen, daß Gott in die Herzen sieht und es nicht Aufgabe Abb. 3). König8-l)oIch Abb. 7). Ziegenwidder aus Gold. Lapislazuli und weißer Muschel (Mit Genehmigung des Verlages F. A. Brockhaus, Leipzig) bergos (Abb. 1), dessen Ruinen heute noch höher sind als ein fünfstöckiges Haus und der einst wohl an die 40 Meter hoch war. Der Turm besteht aus mehreren, sich nach oben ver.üngenden Etagen, daher nennen wir ein solches Gebäude Stufenturm,babylonisch hieß er Zikkurat. Das untere Stockwerk von etwa 9 Meter Höhe mißt im Grundriß 60 mal 45 Meter, wodurch sich dieser Turm von seinem bokantesten Gegenstück, dem Turm zu Babel (90 mal 90 Meter) unterscheidet. Die Wände sind leicht nach innen zu geneigt. Im ganzen hat der Turm von Ur vier Stockwerke ge- habt; auf der Westseite nur drei, eine Un- regelmäßigkeit, die wohl mit den verschie- denen Bauperioden zu erklären ist (stammen doch die unteren Stockwerke von König Ur- Nammu um 2300, die oberen von Nabonid um 550!). Wollte man den Turm besteigen, so betrat man eine der drei Treppen an der Ost- seite. Zwei liefen seitlich am Bau entlang und trafen in etwa 15 Meter Höhe unterein- ander mit der dritten vorgelagerten zu- sammen. Hier ging es durch ein Tor auf in der Sdieide T» c^ 'j. T /-1 11 1 /-^ Ai. (Mit Genehmigung Rampen zur Spitze, wo die Cella des Crottes des Verlages F. A. stand (Abb. 2). Brockhaus, Leipz.j Das Interessanteste an dem südlich des Turmes gelegenen Tempel Egi-Parku, der der Göttin Ningal gehörte, ist die hinter der Cella gelegene „Tempelküche". Da standen zwei Herde mit Abzugsröhren und Luftlöchern, daneben ein asphaltiertes Becken und ein Brunnen. Auf dem Fußboden fand man Handmühlen, Schleif- steine und Tonkrüge. Der Haupttempel von Ur wurde „das Haus des großen Lichtes" genannt und war dem Mond- gott Sin-Nannar und der Göttin Ningal geweiht. Dieser Tempel ist mehrfach umgebaut worden, wobei man zugleich eine Ver- schiebung der Kultusideen feststellen kann; ursprünglich gab es außer der Cella nur eine Priesterwohnung und ein Archiv; Nebukadnezar ge- staltete den Bau so um, daß es zwei Höfe (für die Priester und die Laien) gab. Das Volk sah den im inneren Vorhof am Altar stehenden Priester und das im Innersten stehende Kultbild. Von den im Tempel- bezirk gefundenen Reliefs zeigt das bedeutendste, wie der König Ur-Nararau vom Mondgott die Erlaubnis zum >• ■i. '4- im — 53 - '«' i^m- Abb. 2). Rekonstruktion des Stufeiiturms von Ur Abb. 1). Ruine des Stufcnturras von Ur Bau des Turmes nebst den Meßgeräten erhält und (gegen- seitig), wie ihm die Göttin die Bitte (ura den Bau) gewährt. Die Pracht und der Reichtum der Kultur aber wurden erst offenbar, als man 1926/27 die Königsgräber von Ur ent- deckte. Es handelt sich dabei um sogenannte Stollengräber, Schächte, die (schräg seitwärts) in die Tiefe zu einem Haupt- raum führen, in dem (zumeist in einem in Ziegeln errichteten Raum) der Große sein Grab hatte. So fand man das Grab Meschkalamdugs und das seiner Gemahlin. Dem hohen Toten waren Wagen mit Stieren, Diener und Dienerinnen in den Tod gefolgt: diese weitverbreitete Sitte ist somit in Sumer um 250() V. Chr. nachgewiesen. Im Königs- grab lag eine Speerspitze aus Elektron, man liat also damals Gold und Silber legiert, ein Hackbeil und ein Dolch aus reinem Gold mit Lapislazuli-Griff in einer unvergleichlich fein gearbeiteten Goldfiligran-Scheide (Abb. 3). Diese Waffen sind wirklich gebraucht wor- den, wie Scharten zeigen. Nach einem Relief des Königs Eannatum (seit langem als sogenannte Geierstele be- kannt), können wir auch die Goldhaube (Abb. 4) verstehen: es war ein Helm in natürlicher Nachbildung des mit einem Reif zusammengehaltenen, fein- gelockten Haares, und die Ohren waren durchlöchert, damit der Träger hören konnte. In die Goldhaube war ein Leder- futteral eingenäht (man sieht noch die Löcher), damit sie fest auf dem Kopf saß. Man kann sich wohl vorstellen, wie der König in der Schlacht den Seinen als „Sonne*' voranleuchtete! Dem Toten führte man seinen vStreitwagen nach; das zeigt uns ein Kalksteinrelief, das leider nur als Fragment erhalten ist (Abb. 5). Drei Männer im Zottenrock führen und begleiten den Wagen, in dem sich ein Leopardenfell, zwei Speere, ein Köcher mit Pfeilen und eine Axt (in altägyptischer Form?) befinden. Die Räder sind speichenlos und das älteste Beispiel des noch heute in Kleinasien verwandten Scheibenrades. Die Zugtiere sind (nach anderen Funden) geschmückte Abb. 6). Dame in Schmuck, vom königlidien Hof zu Ur (Mit Genehmigung des Verlages F. A. Brockhaus, Leipzig) Maulesel; das ist wichtig für die Datierung des Pferdes im Alten Orient. Ein weiteres beachtliches Stück ist ein zweiseitiges Mosaik aus Lapislazuli, Muschel und Kalkstein auf einem Asphalt- grund. Es scheint so, als ob es auf einer Stange getragen wurde als Standarte des Königs. Dazu paßt jedenfalls der Inhalt ausgezeichnet. Auf der einen Seite erscheint in drei Reihen (die Figuren sind etwa 10 cm hoch) das Kriegsheer mit Streitwagen und verwundeten Gefangenen, auf der anderen . der König auf seinem Thron, umgeben von sechs Ministern (oder seinen Söhnen?), wie er den Tribut der Unter- worfenen (Rinder, Ziegen, Schafe und Maulesel) in Empfang nimmt. Vor dem König steht ein Musikant mit einer zehnsaitigen Harfe, die mit einem Rinder- kopf geschmückt ist. Eine derartige Harfe hat auch im Königsgrab gelegen und ist nach den Resten (Holz, Gold, Lapislazuli) im Britischen Museum wiederhergestellt worden. Der Zie^en- widder (Abb. 7) ist kulturgeschichtlich deswegen so wichtig, weil er den sume- rischen Zottenrock, wie ihn etwa die Leute in Abb. 5 tragen, endgültig als aus Ziegenfell genäht verstehen läßt. Ganz prächtig waren auch die Funde im Grabe der Königin Schub-ad. Bei den Schmuckstücken ist Edelmetall mit Edel- steinen nicht Ausnahme, sondern Regel (Abb. 6). Ein Diadem aue dünnem Golde zeigt eingraviert Jagdszenen mit Jägern, Stieren und Widdern. Die Blätter des aus Silber getriebenen Kopfschmuckes enden in Lapislazulikugeln. Wasser- kanne und Waschschale waren aus reinem Silber, Tassen und Schöpfgeräte z. T. aus Gold. Ein Gold-Etui z. B. war zierliche Filigranarbeit, die darin be- findlichen Toilettengeräte, eine Pinzette, eine Nadel und ein Löffelchen (für Schminke), waren durch einen Silber- ring zusammengehalten. Einen bemer- kenswerten Einblick in das häusliche Leben gewährt auch ein Spielbrett im Grabe des Meschkalamdug (Abb. 8). Es ist, ähnlich der Standarte» aus Muschel, v ~ 54 Abb. 5). Der Streitwagen des Königs von Ur Eli'onboin, Perlmutter und Asphalt geformt. Vermutlich wurde mit Würfeln oder Tierknöcl>eln (Astragalen) gespielt. Die zwanzig Felder sind in ein großes Feld (Erde?) eine BrUoko und ein schmales Feld (Himmel?) eingeteilt; das auf einzelnen IMättclien angebrachte Auge ist sicher ein Unglückszeiciien, danach hat man das Spiel, über dessen Regeln im Einzelnen nichts Sicheres zu sagen ist, wohl mit Recht als „Das Böse- Blick-vSpiel" bezeichnet. Auch außerhalb der Kreise des Hofes hatte das städtische Leben in Ur einen hohen Kulturstandard. Das prächtige, melirzimraerige Wohnhaus eines Privat- mannes in Ur (Abb. 9) ist dafür ein sprechendes Zeugnis. Dieser Bericht konnte naturgemäß nur die Ilauptsttlcke erwähnen und auch die beigefügten Abbildungen können nur eine schwache Vorstellung von den Originalen geben. Es aei, da vielleicht der eine oder andere Leser dieses Blattes einmal nach London kommen könnte, angemerkt, daß das Britisobe Museum seit 1927 eine Ausstellung der Funde veranstaltet, deren Besuch nur dringlichst empfohlen werden kann. ) Mose Von Rabb. Dr. Joachim Prinz, Berlin*) Mose begegnet uns in seiner Jugendzeit als ein Page des ägyptisdien Hofes. Kein Diener — ein Höfling mit höfisdien Gewohnheiten. Mit höfischen Manieren. Mit höfischer Erziehung . . . Mizrajim ist für den Juden ein hassens- werter Begriff, und wir können das gut verstehen. Aber wir von heute dürfen nicht vergessen, daß dieses Aegypten etwas ganz anderes gewesen ist. Es ist nicht nur das Land der Fronvögte, der Mensdienpeiniger, der Arbeiterschinder. Sondern es ist das Land einer hohen Kultur ... Es ist ein heidnisches Land. Aber diese ägyptische Heiden- religion hat auch erhebliche und wertvolle Sdiriften hervor- gebracht . . . Und die Juden der damaligen Zeit, die Juden in Aegypten wenigstens, sind ein kleiner Stamm gewesen . . . Mit ganz ferner Erinnerung an die Zeiten, da ihre Väter ein- mal Entdedcer gewesen sind. Gott-Entdedcer: Abraham, Isaak, Jakob, Träumer von Gott ... Es mag sehr wenig Köpfe ge- geben haben damals, in denen diese Erinnerung etwas farbiger gewesen ist. Der höflidie Page am Hofe des Pharao wird wohl mit den übrigen Juden keinen sehr engen Zu- sammenhang gehabt haben. Er wird die Gesdiwister und die Eltern hin und wieder gesehen haben. Er wird, fürstlidi angezogen und gehalten wie ein Prinz, durch die Arbeits- stätten Gosen und die Elendsviertel, in denen Juden wohnten, gegangen sein. Er wird wohl gewußt haben: Das hier sind meine Brüder. Aber er hatte eine andere Er- ziehung. Er hatte ein anderes Leben. Sidierlidi war er ganz slark eingefangen von der ägyptisdien Kultur. Aber sidierlidi erzogenen, plö^lich wandelte! Von weitem sieht er einen Aegypter, der meuchlings einen Juden erschlagen wiU. Da packt ihn die Wut, er eilt hinzu und erschlägt den Aegypter. Aus dem seßhaften, wohlerzogenen, höflichen Pagen ist ein wilder Mensdi geworden. Ein leidenschaftlicher Mensdi. All das Verhaltene hat sich in ihm losgerissen. All das von der Erziehung und von der Kultur Bezwungene ist ausge- brodien. Sdiäumt wie ein Fluß, der aus seinen Ufern tritt. Gischt und geifert hodi wie Wellen in einem bewegten Meer. Mose flieht. Er kommt zu Jitro. Er wird Hirte. Er geht in die Einsamkeit. Lange Jahre abseits vom Hofe, und immer im Hintergrund dieser Jahre der röchelnde, er- schlagene Aegypter. Der befreite Hebräer. Die alten Er- zählungen, die er zu Hause gehört hat, und die in Gosen auf- und abgingen wie eine alte Melodie . . ., werden für ihn lebendiger und lebendiger. Die Liebe zu Jitros Tochter, die bisher in seinem jungen Leben zentral war, rüdct mehr an die Peripherie. In der Steppe, bei den Schafen, wenn er allein ist, gehen seine Gedanken zu den Brüdern in Gosen . . . Eines Tages sieht er: ein Busch brennt..., aber er verbrennt nicht. Der Busch bleibt grün, während die Flammen an seinen Zweigen emporlecken . . . Mose wird neugierig. Er geht an den Busch heran. Kaum hat sein Fuß die Erde um den Busch herum berührt, da dröhnt ihm eine Stimme entgegen, die er nicht kennt, die er nie gehört hat, die fremd ist. Keine Menschenstimme, keine Menschen- laute, keine Menschenworte, aber verständlich: „Ziehe muß gerade in dem Kopfe eines so erzogenen Mensdien. die Schuhe von deinen Füßen, denn der Ort, auf dem wie es Mose damals war, auch die Erinnerung lebendig ge- wesen sein, die in den Volkserzählungen zum Ausdruck kam. Wenn er durch Gosen ging und die jüdisdien Brüder arbeiten sah, wenn er die Blutstriemen auf ihren Rücken sah. mag es ihm wohl einen Stidi gegeben haben: Du gehst hier umher, fein angezogen, mit Dienern umgeben, mittags wirst du an einer feingededvten Tafel sitjen, abends wirst du die Spiele der königlidien Tänzerinnen sehen, und hier diese da: zerschunden, zerquält, zerschlagen. Das muß ihn beschäftigt haben. Aber das Wohlleben riß ihn immer mit. Die Gedanken daran hatten keinen aktuellen Anlaß, ?iidi auszutoben. Eines Tages war er wieder in die Nähe von Gosen gekommen. Vielleidit wieder mit denselben Ge- danken. Aber diesmal gesdiah etwas, was ihn aus diesen Gedanken herausriß und was diesen Höfling, den fein ♦) Aus »..Jüdische Geechichte*' von Dr. .Joachim Prinz , .Verlag für Kulturpolitik'*, BorUn. du stehst, ist heilig.** Zum erstenmal spricht Gott zu ihm: „Das Wehklagen und das Schreien meines Volkes dringt aus Aegypten zu mir." Das ist Mose ein ver- trauter Gedanke. Er hat immer daran gedadit. Er hat ja den Aegypter geschlagen aus heiligem Zorn. Aber was zu tun ist, daran hat er nicht gedacht. Gott sagt es: „Dich will idi sdiicken, deine Brüder zu befreien," Mose zögerte. Alle großen Menschen zögern vor dem Auftrag. Jesaja ruft: .,Weh mir, ich vergehe!" Jeremia ruft: „Ich kann nicht sprechen, denn idi bin jung." Und Mose schreit: „Schicke einen anderen, denn ich kann nicht reden. Ich habe eine schwere Zunge." Aber Gott verlangt es. Seine Zeichen, seine Wunder werden eintreffen, und Aaron, der Bruder, wird ihn begleiten. Der Führer Mose feiert hier »eine Geburtsstunde. Die Zeit in Aegypten ist vergessen. Der Page Mose ist nicht mehr. Der einsame Hirte ist längst ge- storben. Ein neuer Mose wird geboren: Mose der . Führer. i % e j - A » 9ir «I -4 i V ili ^ -- / ^u ^,v MM IIOW WOI LI» VOI LIKi: TO OWX TIIK "WOIILirS l\iUpI<:st uocik stoiii:? Now, through a unique new Society, you can have your choice from the more than 166,000 books in print at guaranteed savings of from 25% to 60% ! Just another book club? No indeed. The American Cultural Society lets you buy the books you want whenever you wish. You will never be annoyed wilh "monthly selec- tions," and there is never a purchase requirement. Here's how it works: $5 eniitles you to lifeiime membership in the American Cultural Society. 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Early in 1885, after nearly a jrear of Gordon's sensclcss and costly defense of an untenable and iso- lated Sudanese city, the spears of the Mahdi gave him the re- lease he had sought most of his 52 years. Doi#Sliool'! the country publlther. H«'t doing Jiit bMt to piMM you wHh . ...Books from BratUelNiro Final boat Md tngine pteturtn »e9 FAREWEIi TO STEAM! Text and photofraphs by Dav» P|fw- OBN. A last look at reclprocatln« steam In pictures taken Just before they put out the flrea and dumped the ashes forever on waterway» and rallroaos of North America. David Ployden's camera eye roved coast to cofut for these final steam -era »hot«. All the steamboat types you loved ... All the loconiotlve majesty and motion that thrtlted you. so vlvld you can almost near It! P1°T- den Is ace photovrapher published In Holidav. American Herliaoe. Vermont Life. ete. Book has more than 150 plx. with Identlfylng text. recreating old tixnes when steam dld the work. Only book of boats and enaines both. 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Travcn, Continued By CHARLES K MILLER MEXICO crry. TRAVEN recently granted F^ an ''almost-interview" to tHe Mexican magazine Sicmpre! It was bis first press conf ronta- tion in 41 years of public fame and private seclusion. The long feature story was homey and sympathetic; it was gamished with photos of his library and the stairway to his study. There were reproductions of editorial letters and Statements from Traven. There were two photos of his wife, who has her own career as translator and busi- ness agent for his many editions in 30-odd langtiages. By request, there were no photos of Traven himself. Instead, there was a full-page shot of his bust as it is being executed by his old friend Federico Canessi. This is the bust that lifted the reclusive curtain — ^f or it was Seen and photographed by Tra- ven fans who had entr^ to Canessi's studio. Some of the photos leaked to the press and so forced an interview. B. Traven, bom in Chicago in 1890 as Traven Torsven, Is a soft-spoken and dignified man who does not and never did be- lieve in Interviews, i>ersonal Pub- licity for authors, or any cult of Personality. He told Luis Suarez of Siempre! little more than he has written f>epeatedly to the press since his sudden rise to fame in 1926: "My life belongs to me, my work to •! DIE ÄLTESTEN INSCHRIFTEN UND PAPYRI 341 K.s Altthamudischen (das heißt einer in nordarabischen Gegenden aufge- deckten) nahe verwandte konsonantische Schrift wiederzuerkennen. Die Sprache der altsinaitischen Inschriften ist das Biblisch-He- bräische. Die aus Ägypten unter Mose ausgezogenen Israeliten sollen, als sie längere Zeit am Sinai rasteten, diese Inschriften angebracht haben. Aus den einzelnen Denkmälern glaubt Grimme folgendes ent- ziffert zu haben: A. Aus den Weihinschriften: a) nSybl inKO (meahab baalet) „geliebt von Baal et". b) n^ynS nim „Spezialgabe für B a a 1 e t*\ c) nnpö K"üD Sy „Für das Wachstum ihrer Weide". d) D31« pn iWJO Dyi Sj?* „Für das Wohlbefinden des Menasche, Obersten der Steinarbeiter", , B. Aus Grabinschriften: a) „Wehel" Beigesetzt ist „Josef*. b) „Dieser hier ist der Steinschneider des Mosch eh und der Zähler der Tempelabgaben". c) „Dieser hier ist auf der Schwelle des Pronaos des Mana und der Baalet umgekommen". d) „Ich bin S-n-h-sch-m-h, Sohn des ..." e) 32fin nn ♦♦♦ nt^iO iSk* „diese (?) hat Menascheh [der Hauptmann] des Tempels von h errichtet". f) „Ich bin Hjatschepschu hnmmm. Oberster der] Minenarbeiter .... Hauptmann des Tempels des Manah [und] des Jahu von Sin[ai]: [Du] Geliebte der Baalet, Hjatschepschu hnmjm, du warst freundich, hast mich gezogen aus dem Nile...." Der auf der Grabinschrift vorkommende Josef ist nun nach Grimme mit dem in Num. 13, 7 erwähnten Josef, einem Zeitgenossen Moses, identisch, während die auf der Grabinschrift f) erwähnte Hjat- schepschu die Tochter des Königs Thutmosis I. und Gemahlin des Thutmosis III. ist, die von 1501 bis 1480 als Pharaonin regierte und den Beinamen h n m m n „zugesellt zu Amon" führte. Aus diesen seinen Entzifferungen zieht Grimme folgende hoch- bedeutsame religionsgeschichtliche Schlüsse: 1. Die altsinaitische Inschrift ist die Schrift der aus Ägypten aus- gezogenen Israeliten. 2. Der biblische Gott Jahu ist mit dem Gott des am Sinai be- findlichen Tempels, also mit Sapdu gleichgesetzt worden. Die Israeliten haben am Sinai auch die dortige Göttin (Baalet) Hathor verehrt. 342 MENORAH 8. Mose führte noch einen anderen Namen, nämlich Menascheh (vgl. Richter 18, 30), er ist „Oberster der Minenarbeiter** und „Haupt- mann des Tempels von Mana und Jahu auf Sinai'*, und ist als Kind von der Königstochter Hjatschepschu aus dem Nile gezogen worden. (Vgl. Exod. II, 10.) Diese Ergebnisse sind aber vorläufig noch mit großer Vorsicht zu verwerten, solange das von Grimme aufgestellte altsinaitische Al- phabet nicht endgültig einwandfrei feststeht^). Die älteste sicher hebräische Inschrift, die in Gezer (Palästina) im Jahre 1908 ausgegraben worden ist, stammt aus dem 9. Jahrhundert V. Chr. Sie zeigt uns, daß in damaliger Zeit auch Bauern zu schreiben verstanden. Auf einem Kalksteintäf eichen, das etwa 11 Zentimeter hoch und 7 Zentimeter breit ist, hat ein Bauer diejenigen Monate, in denen die landwirtschaftlichen Arbeiten verrichtet wierden, in ihrer natür- lichen Reihenfolge aufgezählt. Zu jener Zeit, in der der israelitische Kalender noch nicht die babylonischen Monatsnamen übernommen hatte, sind die Namen der Monate in Beziehung zur Landwirtschaft gesetzt worden. Die Aufzählung beginnt mit dem „Monat des E i n s ä m m e 1 n s** (p]DK IHt)» der später den babylonischen Namen Tischri trägt. Dieses beweist, daß schon im 9. Jahrhundert v. Chr. das israelitische Jahr mit dem Monat Tischri begonnen hatte, denn d»er „Monat des Einsammelns** fällt wie das „Fest des Einsammelns" (=Sukkot) in den ersten Monat des Neuen Jahres. Die darauf- folgenden Monate lauten: „Monat der Saat** (yit inv) = Mar- cheschwan. Die zwei eigentlichen Wintermonate, in denen jede land- wirtschaftliche Feldarbeit ruht, sind hier nicht aufgezählt, sondern gleich nach dem „M onat der Saat** stehen „M onat der Spät- saat" (trpS iht) = Schebat, „Mo nat derFlachsernte" (nu^B nsfV nnO = Adar, „Monat des Gerstenschnittes*' (oijnt^ i3fpnT vgl. 2.Sam. 21, 9) =3 Nisan, „Monat des Schnittes des Ganzen" (Ss nxp mO = I jar, „Monat des Beschneidens der Reben** (no) imO =5=5 Siwan, „Monat des Sommerobstes" Cyp nnO = Tammuz. Die noch fehlenden zwei letzten Monate konnte der Schrei- ber auf diese kleine, bis zum Rande vollgeschriebene Tafel nicht mehr bringen. Aus dem 9. Jahrhundert stammen femer etwa 75 im Jahre 1910 in Samaria ausgegrabene Tonscherben mit hebräischen Aufschriften. Ein größeres Denkmal der alüsraeUtischen Schrift in rein hebräischer Sprache stellt die Siloah-Inschrift dar, die im Jahre 1880 durch ba- dende Knaben nahe dem südlichen Ausfluß des Siloah-Kanals aufge- '.«« I I 1 .i **x ALTHEBRÄISCHE KALENDERINSCHRIFT AUS GEZER Zu nebenstehendem Artikel 343 Intentional Sccond Exposure .\i.I'iii;i'.i;ais( in; k m.i.ndi i;!\s( iiiiii i \i s (,i;/i,i; I- I »♦ ^4 i, {; 344 JUSTIZRAT I)H. IJODENIIKIMim (KÖLN) Vorsitzender der „Jüdischen Sonderschau der Pressa 1 » I m^l ( ) o Das Land, das wir heute Palästina (d. h. „Land der Philister") nennen, heißt in der Bibel „Land Kanaan". Was dieser Name bedeutet, ist noch un- klar, doch tritt er als Bezeichnung des Landes ebenso in den babylonischen und ägyptischen Quellen auf. Über die vor-israelitische Bevölkerung Kanaans sind wir durch die Angaben der Bibel und die Ergebnisse der neueren Ausgrabungen, besonders durch die Auf- findung der Tel Amarna-B riefe, die etwa 130 Jahre vor der Einwanderung der Israeliten entstanden sind, ziemlich gut unterrichtet. Ihre Sprache war, wie aus Bemerkungen in diesen Briefen hervorgeht, fast identisch mit dem ims aus der Bibel bekannten Hebräisch, das also nicht erst durch die Israeliten nach Kanaan gebracht wurde und völlig sachgemäß noch bei Jesaia (19, 18) als „Sprache Kanaans" be- zeichnet wird. Der Grundstock der Kanaanäer ist wohl überhaupt, soweit geschichtliche Erkenntnis zurückgreifen kann, ein „semitischer" gewesen. Auch vor den Israeliten sind schon, in immer wiederholten Schüben, semi- tische Beduinen in das kulturfähige Gebiet Kanaans eingebrochen und sind hier als Bauern und Städte- bewohner seßhaft geworden. Das zeigen nicht nur die bildlichen Darstellungen der ägyptischen Denkmäler, sondern auch die Namen der Städte, Flüsse imd Berge, die bis hinauf ins Ende des vierten Jahrtau- send vor Chr. mit wenigen Ausnahmen immer semi- tisch gewesen sind. Daneben sind allerdings Spuren nichtsemitischer Bevölkerungsteile nachweisbar. In der Bibel sind als Vorgänger der Kanaanäer die Emiter, Susiter, Gho- riter (= Höhlenbewohner), Rephaim und Enakiter genannt, die alle als hochgewachsene und fremd- artige Völker dargestellt sind. Von diesen sind die Ghoriter auch in den ägyptischen Denkmälern er- wähnt tmd haben hier zeitweilig dem ganzen Land ihren Namen gegeben: Land der Gharu. Dem entspricht die von der Vorgeschichtsforschung ermittelte Tatsache, daß sich über das ganze West- und l>esonders Ostjordanland verstreut in Palästina zahlreiche „megalithische", das heißt aus riesigen Steinblöcken ohne Mörtel zusammengesetzte Denk- mäler finden, die zweifellos einer nichtsemitischen Bevölkerung ihren Ursprung verdanken. Diese der jüngeren Steinzeit angehörigen Zeugen einer mega- lithischen Kultur gleichen vollständig den über Nord- afrika, Spanien, Frankreich, England und Nord- deutschland verbreiteten Funden und sind vermutlich einer nordischen über die Meerenge von Gibraltar bis in den Orient vorgedrungenen Menschenart zuzu- schreiben. Sie treten in drei Formen auf: als ein- zelne, senkrecht gestellte Steinsäule („Menhir", später „Masseba" von den Semiten genannt), als Steintisch („Dolmen"), der aus zwei senkrechten und einer dar- übergelegten wagerechten Steinplatte besteht, und als einfacher oder doppelter Steinkreis aus kleineren Steinsäulen. Alle diese Steinmäler hatten sicher eine kultisch-religiöse Bedeutung, über die wir jedoch nichts Näheres mehr wissen. Auch von den in der Bibel genannten vorisraeliti- schen Völkern Kanaans dürften mehrere nichtsemi- tischer Herkunft sein. Das gilt zunächst für die Palästina. Vorisraelitiiche Beyölkef ung Palästinas. Amoriter, die noch von dem Propheten Amos als „groß wie die 2^dem" geschildert werden. Sie hatten noch kurz vor dem Einbruch der Israeliten Teile des Ost Jordanlandes erobert, Moab imd Ammon teilweise aus ihren Sitzen verdrängt und hier zwei amoritische Reiche imter den Königen Sihon und Og mit Hesbon und Rabbat als Hauptstädten begründet. Auch Og wird von der Sage als Riese dargestellt, und man zeigte noch lange in Rabbat-Ammon (dem heutigen Amman) sein „Bett", vielleicht einen Dolmen. Daß die Amoriter, wie wir aus sicheren babylonischen Quellen wissen, aus Nordsyrien herkamen und einen semitischen Dialekt sprachen, zeugt nicht gegen ihre nichtsemitische Abkunft, da ihr Name „Bewohner des Landes Amiuru" (Nordsyrien) eine rein geographische Bezeichnung war. Vielleicht hat man ein Recht, mit ihnen indogermanische Namen in Verbindung zu bringen, die in den Tel Amarna-Briefen auftreten, wie Schuwardata, Biridija, Biridaschwa usw. Ein nichtsemitisches Volk waren auch die oft in der Bibel genannten Hetiter. Das Zentrum ihres mächtigen Reiches, dessen Existenz und Größe erst die jüngsten Forschungen erschlossen haben, lag im Inneren Anatoliens, bei dem jetzigen türkischen Dorf Boghazkiöi, wo Hugo Winckler 1906 ihre Haupt- stadt Hatti und ein hochwichtiges Archiv ihrer Könige entdeckte. Es ist durch diese Forschungen sehr zwei- felhaft geworden, ob die Hetiter als Volk wirklich eine Rolle in Kanaan gespielt haben, wo das 1. Buch Mose (Kap. 23) sie in Hebron erwähnt; sicher aber ist, daß sie in der Zeit ihrer größten Macht, im 14. und 13. Jahrhundert, politisch nach Palästina über- gegriffen imd hier eine herrschende Schicht zurück- gelassen haben, als deren Vertreter in den Tel Amarna-Briefen Namen wie Labaia und Aradchipa (in Jerusalem), in der Bibel die „Herren von He- bron" auftreten. Der Typus der Hetiter, der \ms aus zahlreichen Denkmälern bekannt ist, entspricht am meisten dem der heutigen Armenier und weicht von allen semitischen Typen stark ab. Ihre Sprache, die erst vor einem Jahrzehnt von Hrozny enträtselt wurde, war eine indogermanische, ihre Bilderschrift (die meisten Dokumente sind aber in babylonischer Keilschrift geschrieben) harrt noch immer der Ent- zifferung. Ein Fremdvolk waren wahrscheinlich auch die Jebusiter, die Bewohner der bekanntlich erst von David tun 1000 v. Chr. eroberten Stadt Jeru- salem. In den Tel Amarna-Briefen führt die Stadt den gleichen Namen „Urusalim", und auch der im 1. Buch Mose (14, 18) als Zeitgenosse Abrahams ge- nannte Priesterkönig von Jerusalem trägt den semi- tischen Namen Malkisedek, König von Salem. Daß dann bei der Einwanderung der Israeliten tmd bis zur Eroberung durch David die Stadt den neuen Namen Jebus hat, spricht für eine inzwischen erfolgte Besetzung durch ein fremdes Volk. Dazu stimmt, daß der einzige uns bekannte jebusitische Name, Arawna, ein rein indogermanischer ist (identisch mit dem indischen Gottesnamen Varuna). Abgesehen von diesen einzelnen nichtsemitischen Bestandteilen der Bevölkerung war das Gros der Kanaanäer semitisch, nahe Verwandte der Israeliten. Sammelbl. Jüd. Wiss. 222 i .^ '^'mmri^- X. « ■— ^rx^^ Wir wissen gerade aus den Te) Amama-Briefen, daß schon vor den Israeliten in das Land von Osten her eine Flut von nomadischen Stämmen einbrach, die in diesen Dokumenten mit dem Sammelnamen der H a - biru (= Hebräer) bezeichnet werden, also der- selben Stammesgruppe angehörten wie die späteren Israeliten. Wenn wir auch im einzelnen über den Verbleib dieser „hebräischen" Einwanderer nicht viel wissen, soviel ist sicher, daß sie in vielen Teilen des Landes seßhaft wurden und dazu beitrugen, den Typus der Kanaanäer dem der Israeliten noch stärker anzunähern. Politisch zerfiel das Land Kanaan, über das zu dieser Zeit Ägypten nur eine sehr lose Ober- herrscliaft ausübte, in eine Unzahl kleiner Stadt- Fürstentümer, deren jedes unter einem „Könige" stand. In der großen Inschrift Thutmosis' III. lesen wir von 147 in Kanaan unterworfenen Städten, von denen jede durch ihren „König" repräsentiert wird! Jeder dieser kleinen Fürsten befehdete seinen Nach- barn und intrigierte gegen ihn, ja keiner von ihnen trug Scheu, sich des gemeinsamen Feindes, der Ha- biru, gegen den anderen zu bedienen. So ist es ver- ständlich, daß sie schließlich alle einem jugend- kräftigen Yolke, wie es die eindringenden Israeliten waren, erlagen. Ohne diese politischen Verhältnisse wäre das kaum möglich gewesen, da die Kanaanäer in Dingen der materiellen Kultur den beduinischen Israe- liten weit überlegen waren. Das Land war dicht bevölkert und trug zahlreiche Städte, von denen viele stark befestigt waren. Der Festungsbau stand, wie die Reste von Jericho, Megiddo, Jerusalem, Geser, Beth- schean usw. zeigen, auf hoher Stufe. Überall fanden sich in den Felsen gehauene Getreidebehälter, Wein- und ölkeltern, große Wasserzisternen, starke Tor- anlagen, tiefe Brunnen, ja sogar in Geser, Jerusalem, Jibleam umfängliche unterirdische Tunnelbauten für die Wasserversorgung. Stattliche Tempelanlagen sind in Bethschean, Geser, Sichem usw. zutage getreten. Die Waffen waren, der Zeitepoche entsprechend, aus Erz; eine besondere Überlegenheit konnte den Kanaanäern der mit Pferden bespannte Streitwagen verschaffen, den sie von Ägyptern und Hetitern über- nommen hatten. — Auch die Funde an Hausgeräten und Erzeugnissen des Kunsthandwerks deuten auf einen hohen Stand der Kultur. Daß zur Ernährung der zahlreichen Städte auch der Anbau des Landes ein wohlgeordneter sein mußte, ist klar. Über die geistige Kultur der Kanaanäer wissen wir einiges aus den Tel Amama-Briefen und vor allem aus den ältesten Nachrichten der Bibel. Mit großer Sicherheit können wir sagen, daß die Ka- naanäer vor der Einwanderung Israels keine eigene Schrift besessen haben. Ihre Briefe an den Pharao sind sämtlich in der für beide Teile unbequemen und schlecht bekannten babylonischen Sprache und Keil- schrift abgefaßt. Selbst wo sie Worte ihrer eigenen Sprache einfügen, sind sie gezwungen, diese, so gut es eben gehen will, mit babylonischen Zeichen zu schreiben. Die neue Buchstabenschrift verdrängt die alten Schriftsysteme erst nach der Einwanderung der Israeliten. Von den religiösen Vorstellungen der Kanaanäer wissen wir aus der Bibel und aus der ägyptischen Literatur, daß sie auf zahlreichen Opfer- höhen (Bamoth), imter heiligen Bäumen (Elah oder Elon = Gottesbaum) und bei heiligen Quellen und Brunnen Naturgottheiten verehrten, denen sie vor allem den Segen der Fruchtbarkeit zuschrieben. Eine große Anzahl dieser Kultstätten haben dann die Israeliten übernommen und auf ihren Gott bezogen, damit aber auch vielfach ihren materialistischen und oft mit orgiastischen Zügen durchsetzten Dienst. Auch die ältesten Wurzeln einer ekstatischen Pro- phetie scheinen auf Kanaan zurückzugehen, wie der ägyptische Bericht des Wen-Amon lehrt. Es ist nun eine auffallende und bisher nicht genug gewürdigte Tatsache, daß uns fast gar keine Namen kanaanäischer Gottheiten überliefert sind. Sie wurden einfach als „Baal" (Herr) der Kultstätte bezeiclmet oder als „El" (Gottheit). So begegnen uns Namen wie „Herr des Hermon", „Herr von Peor", „höchster Gott", „Gott von Bethel". Dies erleichterte es viel- leicht den Israeliten, alle diese zahlreichen Gottheiten mit ihrer einheitlichen Gottvorstellung zu verschmel- zen und so zur Entwicklung eines reinen Monotheis- mus zu gelangen. Die Kenntnis der vorisraelitischen Bevölkerung Palästinas ist für uns von hohem Interesse und be- sonderer Bedeutung, weil aus ihrer Verschmelzung mit den eindringenden israelitischen Stämmen zur Zeit Sauls und Davids das „Volk Israel" erwuchs. Juni 1930. E. A. O O ( Das Land, das wir heute Palästina (d. h. „Land der Philister") nennen, heißt in der Bibel „Land Kanaan". Was dieser Name bedeutet, ist noch un- klar, doch tritt er als Bezeichnung des Landes ebenso in den babylonischen und ägyptischen Quellen auf. Über die vor-israelitische Bevölkerung Kanaans sind wir durch die Angaben der Bibel und die Ergebnisse der neueren Ausgrabungen, besonders durch die Auf- findung der Tel Amarna-Briefe, die etwa 130 Jahre vor der Einwanderung der Israeliten entstanden sind, ziemlich gut unterrichtet. Ihre Sprache war, wie aus Bemerkungen in diesen Briefen hervorgeht, fast identisch mit dem tms aus der Bibel bekannten Hebräisch, das also nicht erst durch die Israeliten nach Kanaan gebracht wurde imd völlig sachgemäß noch bei Jesaia (19, 18) als „Sprache Kanaans" be- zeichnet wird. Der Grundstock der Kanaanäer ist wohl überhaupt, soweit geschichtliche Erkenntnis zurückgreifen kann, ein „semitischer" gewesen. Auch vor den Israeliten sind schon, in immer wiederholten Schüben, semi- tische Beduinen in das kulturfähige Gebiet Kanaans eingebrochen und sind hier als Bauern und Städte- bewohner seßhaft geworden. Das zeigen nicht nur die bildlichen Darstellungen der ägyptischen Denkmäler, sondern auch die Namen der Städte, Flüsse und Berge, die bis hinauf ins Ende des vierten Jahrtau- send vor Chr. mit wenigen Ausnahmen immer semi- tisch gewesen sind. Daneben sind allerdings Spuren nichtseniitischcr Bevölkerungsteile nachweisbar. In der Bibel sind als Vorgänger der Kanaanäer die Emiter, Susiter, Gho- riter (= Höhlenbewohner), Rephaim und Enakiter genannt, die alle als hochgewachsene und fremd- artige Völker dargestellt sind. Von diesen sind die Choriter auch in den ägyptischen Denkmälern er- wähnt luid haben hier zeitweilig dem ganzen Land ihren Namen gegeben: Land der Charu. Dem entspricht die von der Vorgeschichtsforschung ermittelte Tatsache, daß sich über das ganze VVest- und besonders Ostjordanland verstreut in Palästina zahlreiche „megalithische", das heißt aus riesigen Steinblöcken ohne Mörtel zusammengesetzte Denk- mäler finden, die zweifellos einer nichtsemitischen Bevölkerung ihren Ursprung verdanken. Diese der jüngeren Steinzeit angehörigen Zeugen einer mega- lithischen Kultur gleichen vollständig den über Nord- afrika, Spanien, Frankreich, England und Nord- deutschland verbreiteten Funden und sind vermutlicli einer nordischen über die Meerenge von Gibraltar bis in den Orient vorgedrungenen Menschenart zuzu- schreiben. Sie treten in drei Formen auf: als ein- zelne, senkrecht gestellte Steinsäule („Menhir", später „Masseba" von den Semiten genannt), als Steintisch („Dolmen"), der aus zwei senkrechten und einer dar- übergelegten wagerechten Steinplatte besteht, und als einfacher oder doppelter Steiukreis aus kleineren Steinsäulen. Alle diese Steinmäler hatten sicher eine kultisch-religiöse Bedeutung, über die wir jedocli nichts Näheres mehr wissen. Auch von den in der Bibel genannten vorisraeliti- schen Völkern Kanaans dürften mehrere nichtsemi- tischer Herkunft sein. Das gilt zunächst für die Palästina« Vorisraelitiache Bevölkeftiiig Palästinas. Amoriter, die noch von dem Propheten Arnos als „groß wie die Zedern" geschildert werden. Sie halten noch kurz vor dem Einbruch der Israeliten Teile des Ostjordanlandes erobert, Moab und Ammon teilweise aus ihren Sitzen verdrängt tmd hier zwei amoritische Reiche unter den Königen Sihon und Og mit Ilesbon und Rabbat als Hauptstädten begründet. Auch Og wird von der Sage als Biese dargestellt, und man zeigte noch lange in Rabbat-Ammon (dem heutigen Amman) sein „Bett", vielleicht einen Dolmen. Daß die Amoriter, wie wir aus sicheren babylonischen Quellen wissen, aus Nordsyrien herkamen und einen semitischen Dialekt sprachen, zeugt nicht gegen ihre nichtsemitische Abkunft, da ihr Name „Bewohner des Landes Amurru" (Nordsyrien) eine rein geographische Bezeichnung war. Vielleicht hat man ein Recht, mit ihnen indogermanische Namen in Verbindung zu bringen, die in den Tel Amarna-Briefen auftreten, wie Schuwardata, Biridija, Biridaschwa usw. Ein nichtsemitisclies Volk waren auch die oft in der Bibel genannten H e t i t e r. Das Zentrum ihres mächtigen Reiches, dessen Existenz und Größe erst die jüngsten Forschungen erschlossen haben, lag im Inneren Anatoliens, bei dem jetzigen türkischen Dorf Boghazkiöi, wo Hugo Winckler 1906 ilire Haupt- stadt llatti und ein hochwichtiges Archiv ihrer Könige entdeckte. Es ist durch diese Forschungen sehr zwei- felliaft geworden, ob die Iletiter als Volk wirklich eine Bolle in Kanaan gespielt haben, wo das 1. Buch Mose (Kap. 23) sie in Hebron erwähnt; sicher aber ist, daß sie in der Zeit ihrer größten Macht, im 14. und 13. Jahrhundert, politisch nach Palästina über- gegriffen und hier eine herrschende Schicht zurück- gelassen haben, als deren Vertreter in den Tel Amarna-Briefen Namen wie Labaia und Aradchipa (in Jerusalem), in der Bibel die „Herren von He- bron" auftreten. Der Typus der Iletiter, der uns aus zahlreichen Denkmälern bekannt ist, entspricht am meisten dem der heutigen Armenier und weicht von allen semitischen Typen stark ab. Ihre Sprache, die erst vor einem Jahrzeluit von Hrozny enträtselt wurde, war eine indogermanische, ihre Bilderschrift (die meisten Dokumente sind aber in babylonischer Keilschrift geschrieben) harrt noch immer der Ent- zifferung. Ein Fremdvolk waren wahrscheinlich auch die Jebusiter, die Bewohner der bekanntlich erst von David um 1000 v. Chr. eroberten Stadt Jeru- salem. In den Tel Amarna-Briefen führt die Stadt den gleichen Namen „Urusalim", und auch der im 1. Buch Mose (14, 18) als Zeitgenosse Abrahams ge- nannte Priesterkönig von Jerusalem trägt den semi- tischen Namen Malkisedek, König von Salem. Daß dann bei der Einwanderung der Israeliten und bis zur Eroberung durch David die Stadt den neuen Namen Jebus hat, spricht für eine inzwischen erfolgte Besetzung durch ein fremdes Volk. Dazu stimmt, daß der einzige uns bekannte jebusitische Name, Arawna, ein rein indogermanischer ist (identisch mit dem indischen Gottesnamen Varuna). Abgesehen von diesen einzelnen nichtsemitischen Bestandteilen der Bevölkerung war das Gros der Kanaanäer semitisch, nahe Verwandte der Israeliten. Sammelbl. jüd. Wiss. 222 n 1932 ^eft 10 ;^o0nioB HANPW£ISER fUR NATURFREUNDE Neue wichtige Entdeckungen der Ras Shamra^Expedition Von Cl. F. A. Schaeffer, Leifer der Ausgrabungen ^ie ßntbecfungcn ber franjöfifcfjcn 3?ag S^amra*S;rpebition an ber 15 km nörblic^ üon fiattaquie in 9iorbfl)ncn einfam gelegenen S3uf()t 9!Jiinet«'el*S3eiba, ebenfo mie auf bem 2eII öon 3^a3 Sl^amra, gef)ören ju beu n)id)tioften neueren ßreigniffen ber Dcientalifc^en ^rd)äo* lonie. Sie l^aben ^eilfdjrifturfunben beg 5it)eitcn ga^rtaufenbö t). G^r. üon unabfif)ä^barem I)iftorifcl)em Söert jutage geförbcrt, bie ba^ ältefte biöl)ec befannte ^2llp^abet entbüllen (ogl. ilo3mo^§anbJu. 1932, 3. 104). Ö5(cid)5eitig entbecfte bie ßjrpebition in bem tempel auf 9kS Sf^amra iüid)tigc ägt)ptifd)c 3nfd)riften unb in ber £önig3nefropoIc na^e ber Btabt Diele foftbore Dpfergaben, Statuetten, JKeliefö in isöronje, Silber unb (^olb uon erftaun* lidjem fünftlerifdjen Söert. 2)ie 1929 begonnenen, 1930 unb 1931 fortgefc^ten (Grabungen, über bie ber Seiter ber G;rpebition, Sl. jf. ^. Schaeffer, im folgcnbcn beridjtct, finb im J^^ü^jalir biefe^ Qal^reg lüicbcr aufgenommen morben. ^ie Sd>rijtleitung ^ie einfame J^lfenfüfte nörblid} tjon Satta* quie, ber fleinen §auptftabt be^ ^laouitenftaate^ in 5^orbft}rien, mirb oon einer Sanbbud)t unter* brodien, in ber t)on 3^^^ h^ 3^^^ ^i^ fi)rif(f)en gifd^erboote öor ben 9J^är5ftürmen ®d)uj5 fud)en. ^aljc bem Ufer biefe^ c^emal^ blü^cnben, 1, 9(55.1. 3)cr öölä^rn« 93eo5acfttunö§tiirm beS 2Iu§öra5utifl§» lettcrS. (^öot. dl Öf. 21. ®(t)acffer) ^foSmoS XXIX, 1932. 10 norf) ben ÖJried^en unter bem 5^amen Scufo^ S inten befannten §afeng, l^atten mir 1929 unb 1930 eine S^önig^nefropolc au^ bem gmei* tcn 3af)rtaufenb t)or G^r. entbcdt. ^ie (Gräber enthielten, tro^bem fie bereite im Altertum be* raubt morben moren, nod) üiele Äoftbarfeiten, bie erfcnncn (ie§en, bafi bie dürften biefe^ bi^^ l^er unbcfannten Jtulturmittelpunfte^o in 5^orb* ft)ricn enge SSejiel^ungen ju bcn midjtigften orientaIifd)en ßJroßftaoten ber bamaligen 3^^* unterhielten, ^em übermiegenben ßlnfluß ber ^igt)pter, ber 5eitmeiligen Sanbe^^erren, luifd)* Un \id) mtjUni\ä}e (b. ^. fontinentaI*gricc^i=* fc^e), fretifd)e, 5i)prifd}e, fleinofiatifcl^c (befonber^ I)ettitifrf)e) unb babi)Ionifc^==o)ft)rifc^e Sulturein^ flüffe bei. ^er 5[JiannigfaItigfeit ber %unbe au§ ben Sönig^gräbern entfprac^ bie >8ie(fprac^ig!eit ber Urfunben, bie mir in ber ^mpelbibliot^cf be^ naf)en ©tabtf)ügelg öon ^a^ SI)amra entbecften. ^ir fonnten l^ier Jejte [ed^g öerfdjiebener be* fannter, fomie 5meier „ nod^ unbefannter alt* orientoIifd)er ©prad)en bergen, ^ugerbem maren bie altp!^üni!i]c^en Jeyte in einer bi^I)er unbc* fannten alpljabctifc^en £eilfd)rift abgefaßt, bie ba^ ältefte überljaupt hetannie ^lpl)abct cntl)üllt. 2)anf biefer reichen unb überrafd^enben ®nt* 21 1932 ^eft 10 ^ojötnoB // ) HANDWEISER FÜR NATURFREUNDE Neue wichtige Entdecicungen der Ras Shamra^Expedition Von Cl. F. A. Schaeffer, Leiter der Ausgrabungen l!ie gntfaectungen bct franjöfifeljen 3Ja8 g^amra»gjpcbi(ion an ber 15 km nötbUc^ üon Sattaquie in 9Jorbftjrien einfam geleijeiien iöutfjt ÜÄinet-el'Seiba, ebenfo wie auf bem Seil Bon iRaS Sljamta, gepten p ben roid)tioften neueren (Sreigniffen ber Drientaltfc^n 9trd)äiv Diog SI)amra lt)lcf}tioc ägtjptifc^c 3nfcf}rifteit unb xw. ber ^önig^nefropole na^e ber Stabl Diele foftbare Dpfergabcn, Statuetten, ^Keliefö in isöronje, Silber unb (^olb üon erftaun- Udjem fünftlerifcfjen Söert. 2)ie 1929 begonnenen, 1930 unb 1931 fortgefc^ten Ö^rabungen, über ble ber Seiter ber C£7:Pebition, Gl. 5. ^21. Schaeffer, im fotoenbcu beiiff)tct, finb im Jrüf^jalir biefe^ 3a()reö ^ie S'd)rift(eitung n)icbcr aufgenommen morbcn. 5)te etnfamc Jelfenfüfte nörblicl) öon Satto nod) \itxi %x\t6)zxi unter bem S^amen Seufo§ I \ quie, ber flcincn öauptftabt beö 5tIaouitcnftaate^ S i m e n befannten §afen^, \)o^iitx\. mir 1929 in 9^örbft)rien, mirb üon einer Sanbbud)t unter- unb 1930 eine Äönig^nefropole au^ bem gmei- brocken, \xi ber öon 3eit au '^txi W [i}rifc^en itxi Snfjrtaufenb öor 6^r. entbccft. %\t ÖJröber gifc^erboote cor ben ^JJöraftürmen Sd)uj5 fud)en. enthielten, tro&bem fie bereite im Rittertum U- 9fia§e bem Ufer bicfei^ efjemaU blüljcnben, xq^xxU morben maren, nod) oiele ^oftbarfeiten, \^\t erfcnncn liegen, \^o.^ '^xt dürften \At\t^ ^\^^ f)er unbcfannten S'uIturmittelpunfteiS \xx 9^orb* ftjricn enge SBejieöungeti ju ben mid^tigftcn orientalifdjen (^roßftaaten ber bamaligen 3^^^ unterl)ielten. ^em übermiegenben ßinflug ber Sgt)pter, ber jeitmeiligen Sanbe^^erren, mifd)* {txi fic^ mtjfenifd^e (b. \ fontinental :* gricc^i=* fc^e), fretifc^e, jtjprifdje, fleinafiatifd^c (befonber^ ^ettitifd^e) unb babt)lonifcf|^a)ft}rifc^c Sulturein«' flüffe \it\. %tx, SD^annigfaltigfeit ber 5"nbe ou§ ben ^öntg^gröbern entfprac^ \yxt )ßielfpracl^ig!eit ber Urfunben, bie mir m ber ^mpelbibliptl^ef be^ nafjen Stabtl)ügel^ öon S^ta^ ®I)amra entbcdten. ^ir fonnten l^ier Seyte [ed^^ öerfdjiebener be* fannter, fomie 5tt)eiex_ju)c^ unbefannter alt* orientalifdjer ©prad)en bergen, ^lußerbem maren \:ixt altppnififc^en Seyte in einer bi^I)er unbe* fannten alpfjabetifc^en Seilfc^rift abgefaßt, \At \>Qi^ ältefte überljaupt betannte 5tlpl)abct cntl)ül(t. '2)anf biefer reid)en unb überrafd^enben (£nt* 9(56.1. 2)cr ^öld€rn€ aBeobad&tunflStlirm bcö Sludßra&uitflS i^lo§mog XXIX, 1932. 10 21 332 di: 5. ^. Sdiaeffer: ? 2105. 2. Xic 2tuäöraöunö€n in SHaä (B^amra. (^^ot. Gl. 5. 21. Sc^aeffer) bedungen mar e^ mögürf), für bie brittc Sk»? ©^amra=(Sypebitton im grüf)ial)r 1931 udc^ grö*= gerc Wind öon bcr ^arifer ^ffabemie ber ^n-^ frf)riften, öom SouDre^^O^ufeum, üom Unterrichte* minifterium unb öon ber Sermattung be^S ^(aouitenftaatei^ 5u erl)alten. So founteu bic ÖJrabungen in ftottltc^cm Umfang fortgefe^t merben; unb um ba^ ^u^grabung^felb öon 3eit 5U Stit and) einmal im ganzen übcrblidten 5U fönnen, ließ id^ einen fed^e 9}leter ^oljcn, tragbaren §ot§turm bauen, oon bem ^erab icf) aud^ bie ^lanaufnal^men, pl^otograpl^ifc^e unb 55i(maufna^men machen fonnte (5lbb. 1). ®meut betol^nten reii^e, mic^tige gunbe unfere gorfd)ungen, bie öon Einfang 'Iprif bi^3 meit in bie 3uIiJ)iöe be^ ^a^xt^ 1931 bauerten. ^ic neuen Slu^grabungen in ber Sönig^^ nefropole (9Ibb. 2) ermöglirfiten bit geftfteUung, ba^ bit\e gteicfijeitig ein ft^ultpla^ mar. Über ben Äönig^gräbem erhoben fic^ einft fapellenartigc ©outen, bk mo^l bem Sotenfult ber öerftorbenen tJürften bienten. gür beren SBo^Ierge^en im Senfeit^ mar burd^ Sotenpufer, regelred^te Söafferleitungen, Srunnen, 9Sorrat*3!ammern ufm. ausgiebig geforgt. ^ie SBic^tigfcit, bic man biefcm lotenfult beimaß, ift aufjerbem an ber grof3cn Qafji üon Dpfcr==5ßorrat)^fagcrn 5U er^ fcnncn, bie ring^ um bie S^önig^gräber in ben 33oben öergrabcn moröcn maren. Unfere (ejjtcn Ausgrabungen geigten bann, ba^ äfyxlidje Dpferlager meftlid^ bcr eigcntUc[)cn SönigSgräber in großer 3^^^ ^^ Heiuen Sem* pcln ober in beren a((crnäd)ftcr ^ätjc angelegt morben maren. 5(n bcr 33cftimmung ber ^ier aufgebedtcn S3auten ift nirf)t ^u gmeifetn: e^ finb Semmel, ujic bk nod) aufrec^tfte^cnbeu unb mit Djjfcrgabcn umgebenen fteinemen 3tltärc be^ meifen. 9^idf)t meniger alS 400 SSorratSlager fonn* tcn mir ^ier 5Utage förbern. ^ie einfad^ften be-= ftanbcn auS importierter 5t}t)rifrf)er ober m^feni* fc^er S'eramif, morunter fid^ aucf) mehrere über* aus ftiloolle fog. ^Jt^t)tonS, b. b- Inerter für SSein* ober Ölopfer, befanben. ^f)xc Semalung ober praftifd^e SSerjierung mit ftilifierten Sinten* fifc^en ober Sierföpfen (^Tbb. 3 unb 4) läßt beut* iid^ fretifd^en ©tileinflug erfennen; anbere t)on mt)fcnif(^cm Urfprung maren in fonberbarer SSeife in gifc^form geftaltet (5Ibb. 5). ©ineS biefer Dpferlager entl^ielt nid)t tt>eni* ger aU 1000 S5afen bcr üerfd)icbenften (formen unb ©rößen, Don benen mir mcl^r benn 200, i V V ( \ 9Jeuc toit^tige (Sntbecfungen bcr 5Rag 3^aniva»Ejpebttu)n 333 ! I 1 ,./ Slßö. 3. ein mit «inem lintenfifcö bemaltet Dpferlticötcr. imot. Gl. 8r. 21. (5(^aeff€r) meift 5t)jjrifc^c ^arfümflafdien, unöcrfe^rt fjcbcn tonnten. *2)a^ gleiche SSorrat^Iager, bo^ in einer fteinernen Umfaffung gefc^ü^t lag, entl^iett noc^ öiele anbete ©d^ä^e: fo einen Sa^ t>on einunb* jmanjig mol^Ierl^altenen ^(a&afteröafen in ägtjp* tifd^en Jotmen, fieben S(f)minfbel^älter au^ ßl* fenbein, gIeid)faUg ägt)p* tifd^en Sti(^, gum Seil in S'orin i^on 5terlid) geftalteten Snten, bercn glügel a(ö 3)edel bknten {mh.6\ Unmii baoon gruben mir mehrere foft== bare^aBfetten au^ öiel* farbigen (^\a^$pcxkn unb ©belftcinen, fomie gol* benen S3ruft|d)mndt au^: fieben @0lbp(afetten, 2100. 5. Opfertrtc^tcr in Sifcöform. (qäöot. 2156. 4. Cpfcrtric^ter mit üerfapf. bte, mel^r ober meniger ftilifiert, bie fl)rifd)e Siebet* unb 5rud)tbarfeit^göttin barftellen (5tbb. 7). etrtja^ fübüc^ biefer ,,®c^at^grube" becften mir in einem felterartigen Staunt 80 fc^on in J 1 \ ■mni^ ^T*J'^k*\ i^'*^-^ ^^^IH^^^H Ik^ ^ ^^' \f^*. ^v ■ ^ >«d^>i m Gr. 5. 21. (S<3&a«ffer) MT 334 ®I. 5- ^- Sc^aeffer: 9?euc loidjtifle ©ntbecfunoen bcr 9?Qg 6F)amrQ*®ypcbition ♦ < / 815Ö. 6. ©c^minrßf^ältcr au« eifcn&ein in ©ntcnform. SReiI)en georbnete SJorrat^öafen auf, bie üor mc^r benn 3300 ^af)xcn Ijier üctgraben morben njaren (mb. 8). 5S)ic genaue Datierung biefer 5"«^e ^^i^t^ baburd^ ermöglicht, ba^ \f)x fretifc^er, ägijpttfc^er ober mt)femfc^er (Btii einen e^^alUn SSerg(eirf) mit seitlich beftimmten Driginalfunben au^ ^itgtjpten, ben grieci^ifcfjen Snfeln unb bem geft*» lonb ertauben. Sicf)er ift, ba^ unfere neuen gunbe an^ ber Slönig§ne!ropo(e öon SD^inet^et* Seiba bem 14. unb 15. ^al^r^unbert öor ef)r. angel^ören. Saum weniger fidler n^itt un3 erfd^einen, ba^ biefe rcirfien Dpjerlager, barunter bk oben beid)ricbene „Sdja^grube", beren ^n^ait an bie 2oi(ettenfäftrf)cn unb Sd)mucf]arf}en mandjer ägt)ptifd}er ^ringcffinnen ber 18. 'Dijnaftie gemal}nt, mol^t nid)t nur bem Sotetitult, fonbcrn and) bem gtucljtbarfcit^* !ult bientcn. ^ie ^a\)U reid) gcfunbencn ft)mbo=* lifc^en Sliinftgcc|cnftänbe unb 5rud)tbarfeitöfinn* bilber finb bafür fpre--- djtnbc 33elege. (g^ttjar ja für ben früf)* |)I)öni!ifd)en(^Iaubcu ganj notürlid), ba^ ba^ Ster* ben unb ber Job eine 58or* bebingung für ba^ SBie* berermac^en be^ Seben§ feien, ^ag SSergel^en ber ^atur am ^al^re^enbe unb iljr SSieberertoadjen im grül^Iing legten ba^ nol^e. Unfere auf ^a^Sf)amra entbedtcn pbönilifdjen _ Sagen unb ®ebtd)te, beren ©ntjtfferung nun gegfüdt ift, unb bereu Slu^joertung beginnt, jei* gen, meldte reid^en religiöfen unb p]^iIofoJ)^i* fd)en (Srfenntniffe bie ^riefter unb Siebter ber einftigen Stabt auf dia^ S^amra au^ biefen Se* trad)tungcn gemannen. Unfere neuen Ausgrabungen auf bem ©tabt* I)üge( fetbft öerfolgten l^auptfäffjlid) btn S^^^^ in ber öon unS entbedften Sempelbibliotl^e! unb ©djreiberfd^ule bc^ 14. ^o^rljunbert^ öor ßl^r. nad) meiteren S'eilinfd^riften ju fud^cn. (£S ge* lang unS aud), eine große 3^^^^ neuer Sontafeln in ber ingmifd^en berül^mt geworbenen, neuen alp^obetifc^en Sei(fd)rift auf^ufinben. SJ^el^r ai^ 1000 ^eikn Seyt öon p|önifi[c^en §c(bengebid^* t^ff7 bie 5u ben älteften SBerfen menfc^Iid^en ßJeifteS gel^ören, tonnten mir bem ial^rtaufenbe* langen 58ergeffcn entreißen. ^nd) SSörterbüd^er famen jutage, barunter ein gmeifprad^igeS, ba^ eine meitere unbefannte, fieser nic^t femitifd)e ©prad)e entbüllt. ®ic Safel ift batiert nad) ben SflegierungSjal^ren eine^ SönigS ber Stabt Ugarit. S)iefe bisher nod) nid^t entbedte §afenftabt 5^orbft)rienS, öon ber bie ägi)ptifd)en ^Imarnateyte ber auSge^enben 18. ^Quaftic (1410—1350 oor (S^r.) fomie ba^ he- rüljmte Sobgcbid)t beS ^entaour auf ben „Sieg" StamfeS IL bei Sabef^ meljrfad) fpredjen, tonnte üieneid}t unfere Stabt auf ffia^ S^amra fein, "^ie SJebeutung biefer (Btabt in nod| älterer 3eit gel)t auS glcidifalliS mäl^renb biefer legten 2(uSgrabungen gefunbencn Urfunbcn l^eroor. r \ ^ V15Ö. 7. .^♦aläfctte mit ßolbcncn ^^Inönnöcrn mit 33ilb€rn her örruc^tßarrcit^ßöttin. (^^ot. (SI. S. 21. ©c5a€ffer) > ) \ 4 \ 1 r i: I Dr. §. Sii^ij: Stachelig, gto6 — aber bot^ von ctfjtent Schrot unh fftotn 335 \ I SBitflid^ fonnten mir unter bcm Scmpel unb ber SSibliotl^e! in ältere orratöDafcn nodö in i^rer urfprün0lid)en Slnorbnunß. (^Öot. ei. g. 2t. ©c^aeffcr) 9?a^ Sl^amra muß fd)on um 2000 öor El^r. eine befannte §afenftabt gemefen fein, ^od) unter ben Sd^id^ten an^ biefer 3^it liegen noc^ meiterc, bie in 10, 15 unb 20 5!Jieter Siefe f)\n^ abreid)cn. SSa^ merben fie uuy nod) entIjüüenV Giadieligp 0tob — aber bodi von edifem Gditot nnb üotn dine ahvemeUnng bes 30^1^ von 2)t. ^. Gdiü^ 3m äußerften SBinfel beg ^arf^, mol^in fid^ nur feiten ein Spagiergänger öerirrt, fielen bie traurigen iRefte eine^ alten, l^öljernen ©arten* ^öu^c^en^, bie faft unter bem ©eranf ber S?(e* mati^ öerfd^minben. ^ort mirb uidjt fein fäuber* lid^ alle^ Saub unb jebe^ bürre 3^o^iöc^stt meg=* geräumt unb meggefegt; l^ier ^äuft e^^ fid^, mie e§ 5u S3oben fällt. (£§ ift uod^ ein ridjtige^ gledd^en Söilbni^, ba^ auf alie^ ©etier feine ^ngie^ung^froft ausübt. 5)er ^exh\tahenb bunfelt frül^, unb fo fc^Iießt ber SSäd^ter geitig bie ^arftore ^u. ®ie SBege liegen öerlaffen, überfät oon ben fallenben Slät* tern. ®er SD^ann l^at noc^ feinen Siunbgang ge*= mad^t unb biegt ehen in bie ^auptallec ein, alö er meint, Sd^rittc l^intcr fid^ ju §ören. ßr laufd^t . . . nid)t^. ^od), ba trappelt unb raffelt e^ mieber, unb nun muß er lachen. &n alter fflefannter ift e^, ber nod) einen nal^rl^afteri %n^^ flug unternimmt: ein Sgel. 5)er ^^ei — aud^ einer öon benen, bereu 9?ame ntc^t gerabe aU ß^rentitet gebraud^t mirb, obmo^l e^ mit 9fted^t gefd^ä^e! greilid^, fein SU^enfd^ mirb behaupten, baj^ ber Stad^el^elb etma ein bejonber^ lieben^mürbiger unb einnel^menber fflurfd^ märe. 3)afür aber friftet er reblic^ fein Seben unb mirb jum ®anf, ba^ er nur läftige^ Unge5icfer öertilgt, öon bummen Seuten totge« fd^lagen. ^er ^Qel, ber je^t feinen ^^^arffpa^iergang mad^t, öerbanft auc^ nur einem 3ufal( fein Seben. 3igeuner!inber Ijatten ii)n an einet §edc auf* geftöbert unb jubelnb mitgenommen. 5)a]^eim follte er ali^ ^Jeftfc^mau^ bienen. ^n ü^rem Un* glüd begegneten fie einem §errn, ber in bem fo forglid) öerfnoteten unb getragenen flumpen ba^ rid)tige öcrmutete unb bie Sacfic nä^ex he\a\). Xxo^ ©el^eul unb ©efd^rei na^m er ben ©e* fangenen mit fid^ unb gab il^m im $arf bie ^tei^eit mieber. ©efd^äftig trippelt ber ^^el ben SSeg ent* lang. (Beine fpi^e Sd^nau^e burd)ftöbert bie Saub* I)aufen, er f(f|ma^t eine Bdjnede, fd^arrt eilig einen Siegenmurm au^ bem S3oben unb öerfd^mäl^t ben meggemorfenen ^pfetbu^en fo menig mie bie SSurftl^aut. 9lber er feiert früher um al^ fonft, bie isiad)t mirb bod^ red^t froftig tül)l, ba lodt ba3 marme ^eft. ^n ber milben ^arfede l^at er fid^ im Sd^u^ eineö D^lofenbufd^e^ einen großen Raufen Saub, bürre-3 ©ra^ unb Sälätter jufam* mengefd)arrt, fdjeinbar ein mal^Ilofeö 3)urd)einan* ber. S^nen brin aber fie^t e^ anber^ au^; ba ^^J^ SONDERABDRUCK •US Nr. 7-9, Jahrgang 1933, der Zeitschrift ^»ALÄSTINA* Die Mineralquellen Palästinas. Mit «iner Karte. Von Sanitfitsrat Dr. Lachmann, Bad Landeck i. Schi. Koloniale Betätigung, die sich nicht auf den reinen Konsumenten- oder gar Ausbeuterstandpunkt stellen will, wird ihre Aufgabe vor allem in der produktiven Erschließung der Vegetation und der übrigen natürlichen Bodenprodukte des Kolonialgebietes zu sehen haben. Die Araber haben in den 1300 Jahren seit ihrer Besitzergrei- fung Palästinas in dieser Richtimg nichts getan. Um so mehr wird die Pflicht px solcher produktiven Leistimg der neuen jüdischen Einwanderung obliegen, die jetzt das englische Mandatsgebiet be- siedelt. In Palästina aber nehmen die zidilreichen Mineralquellen des Landes unter seinen natürlichen Bodenschätzen einen hervor- ragenden Platz ein, wenn auch vorläufig zu ihrer Erschließung imd rationellen Verwertung noch so ziemlich alles zu tun übrig bleibt. Denn bisher haben sich mit diesen Quellen, wenn man von Tiberias und El-Hanmii im Jarmuktal absieht, überhaupt nur Geographen und Geologen beschäftigt; die Vertreter der Bäderwissen- schaft sind an ihnen ohne jedes Interesse vorübergegangen. Aber auch die Organisatoren einer modernen Wirtschaft im neuen Palästina haben anscheinend noch nicht erkannt, daß hier ein Faktor vorliegt, dessen rationelle Verwertung schnelle und reiche Früchte tragen könnte. Es muß schon bei oberflächlicher Betrachtung auffallen, daß von den zahlreichen und über das ganze Land verteilten Mineralquellen nur wenige einen eigentlichen Namen haben. Fast inuner enthält / V ihre Beaseichnung, wenn sie nicht nur rein geographisch den Namen eines benachbarten Ortes reproduziert, das Wort „hammi" oder y^ammat" oder eine ahnliche Form des arabischen Wortes für „warm". Damit ist schon angedeutet, daß eine große Zahl dieser Quellen in mehr oder minder hoher Temperatur zutage tritt. Eine weitere, vielen von ihnen geroeinsame Eigenschaft, der Geruch nach Schwefelwasserstoff, drückt sich in wenig schönen Namen, wie Ain Feschcha (Hurenquelle) oder Ain el-Miroha (Stinkquelle), aus. Aber diese beiden auffallenden Eigenschaften sind auch alles, was die Bevölkerung selbst von den Quellen zur Kenntnis genommen hat. Das schließt nicht aus, daß eine ganze Anzahl von ihnen auf Grund einer vermutlich oft uralten Tradition zu Heilzwecken in Form von Bädern angewandt werden. Aber dazu dienen die natürlichen Tüm- pel oder kleinen Seen, welche die Quellen an ihrem Ursprungsort bilden; von einer rationellen Quellfassung ist in ganz Palästina noch nirgends die Rede. Auch die bestehenden, zum Teil recht alten Badehäuser, z. B. in Tiberias, nehmen die Quellen so, wie sie ganz primitiv und ohne jeden Schutz gegen Verunreinigung und die bekannten sonstigen Gefahren ungefaßter Quellen zutage treten. Geologisch stellt Palästina bekanntlich den Schauplatz eines ge- waltigen Grabenbruchs dar, der, in nordsüdlicher Richtung ver- laufend, etwa am Ende des Pliozäns oder am Beginn des Dilu- viums erfolgt ist und zur Bildimg des heutigen Jordantales und des Toten Meeres geführt hat. Wie schon im Altertum, so treten auch heute noch vereinzelte Erdbeben tektonischer Natur im Lande auf. Auch die große Mehrzahl der Mineralquellen entspringt nahe der alten Bruchlinie, östlich und westlich in geringer Entfernung vom Jordan und gehäuft rings um das Tote Meer. Dieses selbst verdankt seinen ungeheuren Gehalt an Salzen der verschiedensten Art dem ständigen Zustrom der zum Teil hochkonzentrierten Mine- ralquellen. Diese Quellen wieder bekommen ihre Salze aus den Kalken, Dolomiten, Meißln und Gipsen, die das meist basaltische Urgestein überlagern. Sie enthalt^i deshalb an Kationen besonders Natrium, Kalium, Calcium und Magnesium, an Anionen Chlor, Brom und Hydrokarbonat, aber auch Sulfat. Zuverlässige Analysen, die modernen Ansprüchen einigermaßen genügen, liegen einstweilen nur von wenigen Quell^i vor. So hat Friedmann 0 *» Ii» >»i/ii ** ■ ■ • ~*^-r •^^«^^l|l. ••»#'44 *«*«»''.•»'*»••■< dürfte eine rationelle Quellfassung, die ja der Modernisierung des Kurortes voranrugehen hätte, aber mit größter Vorsicht und von durchaus sachverständiger Hand ausgeführt werden müßte, eine erhebliche Vergrößerung der Ergiebigkeit bewirken, denn man kann unschwer erkemien, daß heute große Mengen des Ther- malwassers im Boden versickern. Die vorliegenden Analysen, auf deren vollständige Wiedergabe hier verzichtet werden kann, zeigen, daß die Quellen von Tiberias zu den Kochsalzthermen, speziell zu den sogenannten JSIMijffJiSM^IB^^ g^ören, unter denen sie wie- der vermöge ihrer hohen Temperatur und ihres hohen Gehaltes an Hydrosulfid-Ion eine Sonderstellung einnehmen. Der Gehalt an ge- lösten festen Bestandteilen in einem Kilogramm des Thermalwas- sers liegt für die untersuchten drei Quellen zwischen 28 und 32 Gramm. Die Radioaktivität ist gering und beträgt nur etwa 3 M. £. Groß ist dagegen der Schwefelgehalt der Thermen : F r i e d- mann gibt den freien Schwefelwasserstoff in Zahlen zwischen 0,01245 und 0,02833 Granmi pro Kilogranun Wasser an. Das Hydro- sulfid-Ion ist von ihm nicht gesondert festgestellt. IAls Heilanzeigen der Thermen von Tiberias gelten seit den ältesten Zeiten vor allem die rheumatischen Krankheiten imd ver- wandte Zustände. Exakte Untersuchungen Uegen noch nicht vor und sind bei dem heutigen primitiven Zustand der technischen Ein- richtungen auch kaiun möglich. Sicher ist, daß die Quellen nach Analogie mit I>ekannten europäischen Kurmitteln noch viel wei- tergehend verwertet werden könnten, wenn die dazu nötigen Einrichtungen geschaffen würden. Ueber Erfahrungen und Beobachtungen aus der letzten Zeit hat Buchmann ^) eine Reihe von Arbeiten veröffentlicht. Tiberias ist dazu berufen, ein ausge- sprochener Winterkurort für die Bewohner westlicher und kälterer Länder zu werden. Der Spiegel des Genezarethsees liegt 200 Meter unter dem Spiegel des Mittelländischen Meeres, rings umschlossen von Bergen. Infolgedessen ist es im Winter dort sehr warm, im Sommer für nicht akklimatisierte Europäer wohl im all- gemeinen zu heiß. Doch bietet das benachbarte, hoch und frei ge- legene Safed auch hierfür noch ausgezeichnete Möglichkeiten, die freilich organisatorischer Ausgestaltung bedürften. Aus Til>erias kann ein Weltkurort werden; ob es dazu kommt, hängt da- von ab, welche Wege bei dem weiteren Ausbau seiner Einrichtungen beschritten werden. Fast ebenso gut bekannt wie die Quellen von Tiberias sind die von El-Hammi, dem Gadara der Alten, etwa 20 Kilometer in sftdöstlicher Richtung entfernt im Jarmuktal gelegen. Auch von diesen Quellen gibt Friedmann eine eingehende Analyse und Beschreibimg, deren vollständige Wiedergabe deshalb hier unter- bleiben soll. Der Gehalt an Schwefelwasserstoff ist bei den drei hier untersuchten Quellen noch höher als bei denen von Tiberias und steigt bis auf 0,04 Gramm in einem Kilogramm Wasser. Da- gegen ist der Gehalt an gelösten festen Bestandteilen weit niedriger; er geht nur wenig über 1 Gramm hinaus. Auch die Temperaturen dieser Quellen liegen unter denen von Tiberias; sie übersteigen nicht 490 Celsius, zeigen aber untereinander größere Unterschiede. Therapeutisch bieten diese Quellen demnach von Natur eine größere Variationsbreite, die aber auch in Tiberias durch Schaffung tech- nisch vollkommenerer Abkühlungsvorrichtungen zu erreichen wäre. Das traditionelle Indikationsgebiet von £1-Hanuni deckt sich mit dem von Tiberias, was vom Standpunkt der Kurortwissenschaft in Anbetracht der großen Unterschiede zwischen diesen beiden Quell- gruppen nur dadurch zu erklären ist, daß eben an beiden Stellen noch alle wissenschaftlich einwandfreien Untersuchun- gen fehlen. Sie wären erst dazu berufen, für jeden der beiden Kur- orte die optimalen Anwendungsbereiche herauszuarbeiten. Es braucht hier nicht erst näher ausgeführt zu werden, in wie hohem Grade eine solche Entwicklung sowohl im Interesse der Kranken als auch der B e s i t z e r der Heilquellen läge. Die Quellen von El- Hammi sind einer arabischen Finanzgruppe zur weiteren Aus- gestaltung überlassen, die von Tiberias einer jüdischen. Von dieser Stufe einer zum mindesten in die Wege geleiteten Ent- wicklung sind alle anderen Mineralquellen Palästinas noch weit ent- fernt. Aber sie sind auch kaum dazu berufen, in absehbarer Zeit zu eigentlichen Kurorten ausgestaltet zu werden. Die meisten von ihnen eignen sich ganz ausgesprochen zur Verwendung als Trink- quellen, zum Teil vielleicht als gute, natürliche Tafel wässer, wie sie der Orient bisher noch nicht besitzt, die anderen aber als Heilwässer, die natürlich am Ursprungsort genossen, aber auch bei sachgemäßer Fassung und Abfüllung versandt werden können. Zwei dieser Quellen liegen nahe beieinander, ebenfalls im Gebiet des Genezarethsees, und zwar nordwestlich von Tiberias: Ain Tabigha, ein durch Verstünmielimg aus dem griechischen „Hepta- p^on'' entstandener Name, der eigentlich eine ganze Quellgruppe bezeichnet, und unweit davon Birket el-Ezair. Von dieser letztgenannten Quelle berichtet B 1 a n k e n h o r n (a. a. O., Seite 344), daß eine in Konstantinopel ausgeführte Analyse folgendes Ergebnis i 1/ gehabt habe: ^^C'eat un liquide incolore, limpide, ä aaveur saline. L'analyae oper6e aur un litre a donni: Chlorure de sodium 2,7163 Chlorure de calcium 0,3645 Sulfate de chaux 0,2335 Carbonate de chaux 0,2000 Silice 0,0400 3,5543 Cet ^chantillon rentre dans la cat^orie dea eaux chloruriea sodiques." Sieht man von dem Kieselsäuregehalt ab, so betragen die gelösten festen Bestandteile im Liter Wasser 3,5143 Gramm. Nach den Grundsätzen des Deutschen Bäderbuches auf Ionen umgerechnet, ergibt sich folgende Analyse: Milligramm- Gramm Milli-Mol Aequivalent Kationen Na' 1,06» 46,43 46,43 Ca'- 0,2495 6,238 12,48 , i 58,91 Anionen er 1,8812 52,99 52,99 SO«" 0,1648 1,717 8,43 HCO,' 0,1506 2,47 2,47 3,5141 58,89 Da das vorhandene Na-Ion nicht zur Sättigung des Cl-Ions aus- reicht, so wird auch noch ein Teil des Ca-Ions an Chlor gebxmden erscheinen. Die Quelle ist also eine erdmuriatische Koch- salzquelle oder Chlorcalciumquelle. Derartige Quellen hat Deutschland innic8S^^^\i!eTr7lBE}^l Genannt seien beispielsweise die Wittekind-Quelle in Bad Oeynhausen, die Echter-Quelle in So- denthal, der Behringer-Brunnen in Suderode, der Hubertus-Brunnen in Thale. Da die Quelle in Birket el-£zair eine nur 0,35prozentige Salzlösung darstellt, so wäre sie als Trinkbrunnen gut verwendbar und könnte etwa den Heilanzeigen der bekannten Chlorcalcium- quellen genügen. Obgleich Blankenhorn (a. a. O. Seite 345) von den Wässern der anderen, der Tabigha-Quelle, sagt, daß sie „leider zum Trinken nicht geeignet sind", wozu allerdings auch die höhere Tem- peratur von 32^ Celsius beiträgt, ist die hier in Betracht kommende 0,936 0,243 0,021 Spuren. Quelle, die nach Ritter*) auch Tannur Ayub (Hiobaofen) heißt, doch schwächer mineralisiert. Von ihr gibt Blankenhorn folgende Analyse: Kochsalz Kohlensaurer Kalk Kieselsäure Schwefelsaurer Kalk Die Gesamtmineralisation beträgt also im Liter Wasser 1,2 Gramm. Es dürfte sich \mi eine warme erdige Kochsalz- quelle handeln. Auch sie könnte als Trinkbrunnen in Betracht konmien; doch müßte erst eine genauere Analyse Aufschluß über die anderen, die „Nebenbestandteile" der Quelle geben. Nach Dalman^) entspringt die Quelle unterhalb einer Höhle in einem Turm und ist, von Osten her gerechnet, die erste von den sieben Quellen des^HgpteEfiggn. "^^*^''''^"' '""'--^^ Etwas weiter BfidUch, aber nun wieder im Ost jordanlande, in der Nähe der alten SUdtPeU$ii|^J>eschreibt Blankenhorn (a.a.O., Seite 329)"*eine warme Schwefelqui^Ue, „Bald genoß ich einen male- rischen BUciruTeme wildbewachsene Schlucht mit dem Badebassin der Schwefelquelle inmitten blühender Oleanderbüsche, wo mehrere Männer gerade badeten . . . eine Anzahl Frauen, die hier warteten, bis die Zeit des Badens für sie gekommen . . . Die heute benutzte offene Badestelle ist ein Becken mit trübem, nach Schwefelwasser- stoff riechendem und schmeckendem Wasser von 37^ Celsius (bei 22^ Lufttemperatur) . . . Hier begegneten mir zahlreiche, meist be- rittene Frauen und Kinder, die alle dem Schwefelbade zustrebten.'^ Diese Quelle führt den Namen HammetAbu Dabli; analytische Angaben über sie sind nicht bekannt. Genauer sind wir aber über eine andere, noch weiter südlich, nahe der Mündung des Jabbok in den Jordan gelegene Therme un- terrichtet, die nach einem ybenachbarten Ort den Namen £1- Machruk führen mag. Blankenhorn (a.a.O., Seite 318) be- schreibt sie als „ein sandiges Badebassin von 2 Meter Durchmesser und 2 Fuß Tiefe, umgeben von Gras, Binsen und blühenden Oleander. Die Temperatur des Wassers war 34,5° Celsius (bei 27° Luft) .... Unaufhörlich steigen aus dem Grunde dicke Kohlensäureblasen empor. Beim Baden bedeckt sich alsbald der ganze Körper mit Bläschen, die das selbe eigentümliche Prickeln .... hervorrufen, wie man es bei einem Solbad in Kissingen spürt . . . Das Wasser schmeckt angenehm nach E^sen und gebundener Kohlensäure. An allen Pflanzen und Steinen setzt es Eisenocker ab. Die Therme i^i ist ein warmer, etwas kochsalziger Eisensäuerling/* Man wird dieser Klassifikation zustimmen müssen, solange nicht neuere Analysen vorliegen, die eüi eigenes Urteil ermöglichen. Die in Konstantinopel ausgeführte Untersuchung ergab (nach Blan- kenhorn, a. a. O.): „Odeur sulfur6e, riaction acide, saveur saline, incolore et limpide. L'analyse a donn6 sur un litre de quantit^: Chlorure de sodium 2,2100 .0 Sulfate de chaux 1,1424 Carbonate de chaux 0,8000 Chlorure de potassium 0,1300 Silice 0,0240 Fer et alumine 0,0100 Carbonate de magnisie et Sulfate de soude 0,3636 Total 4,6800 L'eau offre une petite quantitö d'hydrogöne sulfur6 et d'acide carbonique. Cet ichantillon d'eau appartient dans la cat^gorie des eaux dites chloruries sodiques et sulfaties calciques." Leider ermöglicht die in dieser Form vorliegende Analyse keine ganz zutreffende Umrechnung nach Ionen, da sie die quantitativen Verhältnisse zwischen Eisen tmd Aluminiimi überhaupt nicht und auch die übrigen wegen der Zusammenfassung von Magnesium- karbonat imd Natriumsulfat nur unvollkommen übersehen läßt. Legt man nur die verwertbaren Zahlen der ersten vier Zeilen zugrunde, so ergibt sich folgendes Bild: Kationen K- Na- Ca .»• Gramm 0,0681 0,8689 0,5335 MiUi-Mol 1,746 87,778 18,337 Anionen er SO4" HCO,' 1,4031 0,8064 0,6025 39,524 8,400 9,877 4,2825 Milligramm- Aequivalent 1,746 37,778 26,674 66,198 39,524 16,800 9,877 66,201 ' Berficksichtigt man nun noch das Vorbandenaein von Fe-lon und freier Kohlensäure, so ei^t sich das Bild eines Eisensäuerlings, f t der im übrigen eine erdig-sulfatische oder vielleicht erdig-salinische Kochsalzquelle darstellt ; eine Quelle also von sehr bemerkens- wertem Charakter, vielleicht den Kissinger oder Pyrmon- ter Quellen in der Zusammensetzung ähnlich. Von einer irgend- wie planmäßigen Verwertung dieser Quelle ist vorläufig nicht die Rede. ./* Noch ein Stück weiter südlich, gegenüber Jericho im Ostjordan- land gelegen, beschreibt Blan kenhorn (a. a. O., Seite 280) eine schwächer mineralisierte Quelle von nur 36^ Celsius Temperatur, die zwar durch ihren arabischen Namen Ain el-Hammam aus- ausdrücklich als Badequelle bezeichnet wird, aber trotzdem viel- leicht gerade eigentlich eine Trinkquelle ist. Sie enthält sehr kleine Mengen von Schwefelwasserstoff, anscheinend keine freie Kohlensäure, reagiert alkalisch und zeigt folgende Zusammen- setzung: Carbonate de chaux 0,200 Chlorure de sodium 0^170 Carbonate de magnisie 0,018 Fer et alumine 0,120 Smce 0,012 0,520 Wieder unter Weglassung der beiden letzten, in dieser Form unverwertbaren Zueilen auf Ionen umgerechnet, ergibt sich folgen- des Bild: Milligramm- Gramm MiUi-Mol Aequivalent Kationen •'. Na- 0,0668 2,904 2,904 Ca" 1. 0,0494 1,235 2,470 Mg" 0,0030 0,123 0,246 5,620 Anionen • -• .'i-r.t wl 0,1031 2,904 2,904 HCO,' 0,1656 2,715 2,715 0,3879 5,619 Es handelt sich also um eine erdige Kochsalzquelle mit Eisen- gehalt, die sich vermöge ihrer Konzentration gut trinken las- sen würde, sobald sie nur erst hygienisch einwandfrei gefaßt wäre. Im heutigen Zustand ergab die Analyse, die Blan)cenhorn anführt, „la prisence de 24 oentigrammes de matidres organique8'^ t Der ganze weitere Süden des Landes wird vom Toten Meer 8 bdierrscht, das aber heute nicht mehr so tot ist wie in den vergangenen Jcüirhunderten, an dessen Ufern sich vielmehr die große Kaligev^rinnungsindustrie etabliert hat. Bald w^ird dorthin eine Zweiglinie der Bagdad-Bahn führen und das ganze Gebiet an den Weltverkehr anschließen, und schon heute hat die Gesellschaft „Kalijah" die Errichtung klimatischer Heilstätten in Angriff ge- nommen. Im Altertum, besonders in der Römerzeit, bestanden große und reich ausgestattete Luxusbäder an den Küsten des Toten Meeres, und erst die arabische Zeit hat zu einer so vollständigen Vernachlässigung der dort vorhandenen natürlichen Heilfaktoren geführt. fi Von der Quelle von Ain Suweme an der Nordostecke des Toten Meeres weiß Blanken hörn (a. a. O., Seite 244) nur zu melden, daß sie ein „schwach brackisches, im ganzen wohl trink- bares Wasser" von 26« Celsius (bei 22« Luftwärme) enthält' Lartet«) gibt für 1864 die Temperatur mit 2V (bei IV Luft- temperatur) an. Die Quelle tritt „aus selbstgeschaffenem Kalk- tuff" heraus, dürfte also eine kalkreiche Quelle sein. Noch weniger erschöpfend sind die Kenntnisse über das etwas weiter südlich in Sandstein eingeschnittene Wadi Hamara, in dem Blanken hörn (a. a. O., Seite 233) kalk-, eisen- und man- ganhaltiges Wasser von 26® Celsius fand mit viel schwarzem Man- ganeisenabsatz in der Umgebung. Um so besser kennen wir aber die beiden, seit den Tagen dep Römer berühmten Quellgebiete, die sich nun weiter südlich an- schließen. Das nördliche von ihnen, Hammam Zerka Main, hieß im Altertum Baaru imd wird so von vielen Schriftstellern des Altertums, z. B. von Eusebius, und ebenso auf der M a d a b a- karte^) genannt. Blankenhorn (a. a. O., Seite 207 ff.) schil- dert anschaulich das Hervorbrechen „eines in dichte Dampfwolken gehüllten Baches aus heißem Wasser^^ Die Quellen „haben den Talgrund mit leichten Kalktuffabsätzen wie mit weichen Polstern erfüllt, die uns als Terrassen entgegentreten. Jede der Quellen hat eine Terrasse für sich aufgebaut, verschieden in ihrer Höhe und zum Teil noch überrieselt von dem dampfenden Wasser.^* Er ge- langt schließlich an eine Terrasse „mit überhängender Außenkante, über die ein großartiger, in Dampf gehüllter Wasserfall über 15 m tief herabstürzt, dessen 57^ heißes Wasser sich (wie beim Staub« bach in der Schweiz) beim Sturz in einen feinen Staubregen auf- löst/^ Aus Klüften und Spalten der Umgebung „steigt heißer Dampf empor, der leicht nach Schwefelwasserstoff und schwefliger Säure 10 riecht. Diese Stellen werden von Eingeborenen aufgesucht, die an Rheumatismus leiden und hier die Nacht auf dem porösen Boden liegen und den ihnen wohltuenden Schwefeldämpfen ausgesetzt so ein römisch-türkisches Bad nehmen." Die an dieser Stelle von * Blankenhorn angeführte Analyse dürfte wohl die von Gray HilP) sein, von der sie sich nur in der Angabe des freien Schwefelwasserstoffs unterscheidet: Gray Hill gibt hier, ver- mutlich auf Grund eines Druckfehlers, nur 3,2 ccm statt 32 ccm im Liter an. Die von Blankenhorn mitgeteilte Analyse lautet: • Natriumchlorid 1098,7 mg Calciumcarbonat 180,0 „ « Calciumsulfat 149,8 „ Magnesiumsulfat 135,7 „ / Kaliumchlorid 128,0 „ Magnesiumcarbonat ' 38,0 „ Magnesiumchlorid 12,4 „ 1742,6 mg in 1 kg Wasser. I H^ 32 ccm pro Liter. Die Umrechnung nach Ionen ergibt: i'j Milligramm- Gramm Milli-Mol Aequivalent Kationen K- 0,0670, 1,718 1,718 Na' 0,4320 ' 18,782 18,782 Ca" 0,0885 • 2,213 4,425 Mg" 0,0369 1,519 3,037 * 27,962 Anionen er 0,7370 20,761 20,761 SO4" 0,2140 2,229 4,458 HCO,' 0,1673 2,743 2,743 1,7427 27,962 Die Quelle ist eine muriatisch-erdige Schwefeltherme, vielleicht spielt auch der sulfatische Anteil noch eine Rolle bei ihr. Ver- wendung könnte sie sehr wohl zu Bädern, vde in alter Zeit, finden; aber ihre Konr&atration ließe auch an Trinkkuren denken. Das selbe gilt für den wenig weiter südlich gelegenen Quellbe- reich des alten Kallirrhoä, das Tbermengebiet von Z a r a. Hier- über berichtet neben Blankenhorn (a. a. O., Seite 225 ff.) auch \ 11 Schrötter*), der zugleich eine Reihe weiterer Autoren zitiert. Es handelt sich um eine ganze Gruppe von Quellen, zum Teil kühler, zum Teil aber auch in ähnlicher Weise wie die Therme von Zerka Main in dichte Dampfwolken gehüllt. Sehr Ott er (a. a. 0., Seite 45) beschreibt den heutigen Zustand der Quelle als „ein be- scheidenes Bassin von etwa 2 m im Geviert, zirka 1,8 m tief, im Erdreich hergestellt^^ Die Temperatur fand er zu 42^ Celsius, den Gehalt an Chloriden 1,046 g im Liter, den Geschmack ,4ndifferent süßlich^'. L artet (a. a. O., Seite 291) gibt als Gesamtmenge der gelösten Bestandteile 0,716 g im Liter, das spezifische Gewicht zu 1,00082 an. Es handelt sich also um eine schwach mineralisierte Thermalquelle, über deren näheren Charakter aber vorläufig An- gaben fehlen. Nach den Ueberlieferungen aus dem Altertum dürfte sie etwa für die Indikationen der heutigen Wildbäder verwen- det worden sein. Von Südosten her springt in das Tote Meer die Halbinsel Lisan vor. Hier beschreibt Blankenhorn (a. a. O., Seite 171) nahe bei einander zwei Mineralquellen: eine Schwefeltherme von 35 bis 36^ Celsius, genannt Hammäm el-Moghara, bei der sich ein „feines, künstlich angelegtes Badebassin, überdacht von einem Laubgerüst", befindet, und eine „in Kaskaden strömende, bracki- sche, eisenhaltige warme Quelle", genannt Ain Sbeh. Interessanter ist eine andere Quelle, die sieh im Südwesten, nahe der Küste des Toten Meeres befindet, die durch ihren sehr hohen Bromgehalt ausgezeichnete Schwef eltherme Ain el Miroha oder Ain el-Meraha. Blankenhorn (a. a. O., Seite 110) gibt ihre Temperatur zu 30^ an imd bezeichnet sie als sehr salzreich. Den Gehalt an Schwefelwasserstoff fand er 8,6 mg im Liter. S a c h s s e ^^), der sich in seiner Dissertation eingehend mit dieser Quelle beschäftigt hat, fand sie reich an Sulfaten und Chloriden. Den Brom ge halt gibt er mit 0,085 g im Kilo Wasser, den Schwefelwasserstoffgehalt mit 0,0086 g im Kilo Wasser an. Dieser Gehalt von 85 mg Brom-Ion ist als sehr hoch zu bezeichnen, wie ein Vergleich mit der Zusammenstellung auf Seite 263 des bekannten Handbuches von Dietrich imd Kamin er ^^) zeigt. Wenn es möglich wäre, das Wasser dieser Quelle in einwandfreier Weise für Versuchszwecke zu gewinnen, so dürfte es sich lohnen, damit klinische Untersuchungen anzustellen. Freilich würde das eine einigermaßen zuverlässige Fassung der Quelle vor- aussetzen, deren Umgebung Blankenhorn heute als einen schwarzen Morast bezeichnet. 12 Auch die Westküste des Toten Meeres weist noch eine Reihe von Mineralquellen auf, über deren Eigenschaften im einzelnen aber wenig bekannt ist. In der Umgebung von Engedi werden mehrere heiße Schwefelquellen genannt, weiter nördlich dann die schon besser bekannte Quelle Ain el-Feschcha, die außer Blanken- horn (a. a. 0., Seite 43 ff.) auch Masterman^*) beschreibt. Eine genauere Analyse ist nicht bekannt. Es handelt sich um eine Gruppe kühlerer Schwefelquellen von rund 25^^ Celsius Temperatur, denen Blankenhorn das ehrende Zeugnis ausstellt, daß ihnen der Name el-Feschcha, Hurenquelle, eigentlich zu Unrecht gegeben wäre, denn „der Schwefelwasserstoffgestank ist lange nicht so merkbar ^e bei vielen anderen Quellen am Toten Meer, imd wir haben das Wasser ohne Widerwillen genossen. Die nördlichen Quellen . • • . sind schon weniger angenehm*'. Nicht nur Menschen, die Palästina nicht kennen, werden von diesem Reichtum des Landes an Mineralquellen überrascht seinj auch g^te Kenner des Landes haben üi der Regel keine Ahnung von den hier noch ungenutzt liegenden Möglichkeiten. Den reinen Wissenschaftler wird dabei im wesentlichen die Frage in- teressieren, ob und inwieweit es möglich sein wird, durch fortge- setzte Erforschung der natürlichen Heilschätze Palästinas dort Kurorte und natürliche Trinkbrunnen zu erschließen, die dann für das ganze östliche Mittelmeerbecken und den anschließenden Kontinent die gleiche soziale imd hygienische Bedeutung gewinnen würden, die die Heilquellen Europas längst besitzen. Die Kreise aber, die sich die wirtschaftliQ he Erschließung und Förde- rung Palästinas zur Aufgabe gemacht haben, sollten in weit höhe- rem Maße als bisher ihr Interesse den Mineralquellen des Landes zuwenden. Es handelt sich da nicht nur um die Schaffung eigent- licher Badeorte, obgleich auch deren Bedeutung für das ganze Land, schon allein vermöge der großen Anziehung, die sie auf den Fremdenverkehr ausüben, der dann wieder der einheimischen Land^wirtschaft durch Schaffung eines mächtigen Absatzgebietes für hoch^wertige Boden- und Gartenprodukte zugute kommt, nicht gering; ist. In dieser Richtung liegt die weitere Förderung eines planmäßigen Ausbaues von Tiberias und vielleicht die Schaffung eines, allen modernen Ansprüchen genügenden Seebades in Tel- Aviv. Aber darüber hinaus bietet die Verwertung der anderen Mineralquellen noch weitere und sehr aussichtsvolle wirtschaftliche Möglichkeiten. Ein, einivandfreies und wohlschmeckendes natür- liches Tafelwasser von konstanter Zusammensetzung ^ürde 13 I ^ hiii t I km' r. / sich nicht nur im Lande selbst schnell einen Markt erobern, es hätte auch alle Anwartschaft, in den Nachbarländern, z. B. in dem ausgesprochenen Touristenland Aegypten, guten Absatz zu finden. Endlich aber sollten auch die M(Vglichkeiten einer Verwertung der ausgesprochenen Heilquellen, an denen ja, wie oben gezeigt wurde, in Palästina kein Mangel ist, mehr als bisher in Untemeh- merkreisen ins Auge gefaßt werden. Es braucht nur an die be- kanntesten europäischen Mineralwässer erinnert zu werden, die bisweilen in Millionen von Flaschen jährlich über alle Länder der Erde versandt werden, und die ihren Besitzern zum Teil ungeheure Einkünfte gebracht haben. Natürlich müßten, bevor sich die Aus- sichten einer bestimmten Quelle beurteilen lassen, zunächst neue und sorgfältige chemische Analysen ausgeführt werden, imd wenn sich aus ihnen die Möglichkeit lukrativer Verwertung ergibt, so müßte für eine nach modernen Prinzipien einwandfreie Fassung der betreffenden Quelle Sorge getragen werden. Hier allerdings be- ginnt die große Gefahr der Pfuscherei imd des Dilettantismus, die Unterschätzung dessen, was an Erfahrungen und Vorkenntnissen dazu gehört, einmal, eine Mineralquelle zu fassen, und dann, ihre Wirkungen wissenschaftlich so zu untersuchen, daß die Ergebnisse überzeugend auf den kritischen Arzt in allen Ländern wirken, so daß er tatsächlich ein solches Heilwasser in die Krankenbehandlung einführt. Beide Forderungen werden in Palästina nicht leicht zu erfüllen sein. Wenn man weiß, wieviel Unheil schon im alten Europa dadurch angerichtet worden ist, daß gewöhnliche Brunnenbauer oder Tief bauingenieure ohne die erforderlichen Spezialkenntnisse - " geglaubt haben, sich auch die Fassung von Mineralquellen zutrauen zu dürfen, dann wird man in dieser Beziehung einem aus- gesprochenen Kolonialland, wie Palästina es ist, mit sehr berech- tigtem Mißtrauen gegenübertreten. Wird es gelingen, durchzu- setzen, daß für diese Aufgabe viirklich nur Fachleute aus Ländern mit einer alten Erfahrung im Kurortvi^sen herangezogen werden? Oder wird hier noch mehr als bei uns der unwissende imd darum so unbekümmerte und unbeschwerte Dilettantismus Orgien feiern? Und dann das andere: die eigentliche bakieologische Forschung. Gewiß vidrd man in erster Näherung für die Gewinnung und all- mähliche Präzisierung eines Heilanzeigenbereichs für die einzelnen Mineral- oder Heilquellen Erfahrungen heranziehen müssen, die aus ähnlichen natürlichen Kurmitteln Europas hergeleitet sind. Aber dann muß die exakte Nachprüfung einsetzen, die auch allein ( I iiBstande ist, jene Erkenntnisse zu gewinnen, die auf die Dauer eine Höchstleistung verbürgen können. Soll Palästina im Lauf der Zeit, wie es immer ein Wanderziel für den frommen Pilger war, auch ein Ziel für den kranken Menschen werden, der an seinen Quellen Heilung zu fmoen toff en aar?7sowird die Grundlage da- für nicht nur von den Aerzten der täglichen Praxis geschaffen werden können ; hier muß die reine Forschung einsetzen, und vielleicht vidrd es ihr einmal vergönnt sein, gerade in diesem Lande so grundlegend neue Erkenntnisse zu gewinnen, daß das alte Bibel- wort: „Von Zion geht aus die Lehre^' noch einen neuen Sinn be- konmit. Literatur: ^) Alexander Fried mann, Beiträge zur cfaemiAchen und physi- kalischen Untersuchung der Thermen Palästinas. Gesellschaft für Palästina- Forsdiung, 4. Veröffentlichung. (Berlin, S. Calvary & Co. 1913.) *) MaxBlankenhorn, Naturwissenschaftliche Studien am Toten Meer und im Jordantal. (Berlin, R. Friedländer & S<4m. 1912.) ^) Max Buohman>n, Die Thermen von Tiberias und Tiberias als Winterkurort. Zeitschrift „Palästina", 1928, Nr. 8-10. (Wietn.) ^) Carl Ritter, Vergleichende Erdkunde der Sinai-Halbinsel, von Pa- lästina und Syrien; 2. Band, 1. Abteilung. (Berlin, G. Reimer, 1850.) ^) Gustaf Dalman, Nach Galiläa vom 30. September bis 13. Oktober 1921. Palästina-Jahrbuch, 18/19. Jahrgang. (1922/23.) *) Louis Lartet, Exploration g^ologique de la Mer Morte, de la Palä- stina et de ridum6e. (Paris, Arthus Bertrand, o. J. 1877?) ^) Adolf Jacob y. Das geographische Mosaik von Madaba, die älteste Karte des Heiligen Landes. Studien über cbristliche Denkmäler, Neue Folge, 3. Heft. (Leipzig, Dieterichsohe Verlagsbuchhandlung, 1905.) ^) Gray Hill, A journey east of tfae Joordan and the Dead Sea, 1895. Quarterly Statement of the Palestine Exploration Fund for 1896. ^) Hermann Sehr Otter, Das Tote Meer. (Wien und Leipzig, Moritz Perles, 1924.) ^<') Rudolf Sachsse, Beiträge zur dhemisclien Kenntnis der Minera- lien, Gesteine und Gewässer PalAstinas. Inaug.-Diss. Erlangen, 1896. Zeit- schrift des Deutschen Palästina-Vereans, Bd. XX. 1^) E. Dietrich und S. Kaminer, Handbuch der Balneologie, medi- zinischen Klimatologie und Balneogvaphie. Band L (Leipzig, Georg Thieme^ 1916.) ^>) £. W. G. Maater man, Ain «l-Feshklia, El-Hajar el-Asbah and Khurbet Knmrän. Quarterly StataoMiit ol Iba BüeetLne Explonitioo Fund fcr 1902. 14 15 J.V J Paläötinas T.'i'Pm 3? Ly^K^r-^ Vir/1 trciwime ^^'T!''^'?yi "^Hammäm §hHog/iarah / •- — ^/ VJ^HZIUTa. Dr. 3. Lachmann Land9Ck,Scht fU /^- ^ i^ W/t, (',. '< Einweihung der Bühne des Freilichttheaters (April 1933). Intentional Second Exposure r.iiiweiliim.L,^ (U*r l'.iihnc des iMciliihllheaters (Ai)ril 19;^). Links oben: Steilklippen und Strand. Das Dorf Nattianiah zätilt sction über 120 Einzeltiäuser und mehr als 800 Bewohner. Es ist nach drei Seiten von dichten Orangenwäldern inusstraucher als Windschutz, die entfernt werden, wenn der Garten 4 bis 5 Jahre alt ist. nie viLJ„£MKALO]ttil=.N4THAKIIAU Intentional Second Exposure '^"S^J^^^I^lS^^:^ Links oben: Steilklippen und Strand. Das Dorf Nathaniah zählt schon über 120 Einzelhäuser und mehr ali 800 Bewohner. Es ist nach drei Seiten von dichten Oranqenwäldern nusstraucher als Windschutz, die entfernt werden, wenn der Gerten 4 bis 5 Jahre alt ist. nie VIII EMifOirtKlli: NATMAKIUU i Photograph by Maynard Owen Williams On the Rums of Ancient Sepulchers, Tiberias Was Founded by the Son of Herod the Great The new capital on the Sea of Galilee, built about 20 years after the birth of Christ, was named by Herod Antipas for his friend, the Emperor Tiberius. Chief structures, a racecourse and a palace, were decorated with the figures of animals, which made the place ritually impure to Orthodox Jews. Antipas had to resort to force and gifts to populate the city, mentioned in the New Testament — John 6:23. mmtmmt0m*m» ■■ I iti ■ ■ Intentional Second Exposure o I'lintu-I .iph liV .M,l.\ ll.ll '1 UWiIl Willi. IMI.S On thc Ruins of Ancicnt Scpiilclicrs, Tibcrlas Was Foiindcd h> tlie Son of IIcM'od thc Grcat The ncw cai^ital on thc St-a of (ialilcc. luiilt al)out 20 yi-ar- al'lir tlu' l)iith oi' Chri-t. \\a> nanu-d !)>■ Ihrod Anti|)as l"<»r his fricnd. tlu- Knipcror Tihi-riiis. ( strmluri's. a ratfcourso and a palaci*. wi-n- dt-coratcd with thc fiL^uio ol aninial^. \shith niadf thc phuc riluall> inipun- lo ()ith(i(h).\ Ji-ws. Anti])as had to rooit lo l and L'il'l- to jJopulatL' thc cit\-. mcntioncd in thc Niw Testament Jolin f):J.^. oicc Photograph from International Harvester Export Co. 4,000 OR MORE YEARS AGO ASSYRIANS, BABYLONIANS, AND EGYPTIANS USED THIS SAME ROAD THAT NOW FORMS HAIFAS ''KINGSWAY'7fl? Modernistic shops with glass fronts, concrete marquees, and center parking flank this section of the ancient highway that once stretched from Seleucia along the Mediterranean coast all the way to Egypt. Haifa, Palestine's chief industrial city, skipped generations in its business growth; almost overnight it jumped from a sleepy Arab coastal town to a beehive of oil tanks, banks, cement mills, machine shops, and cigarette factories. ^iafeto^l*< M^M«i*MMte Intentional Second Exposure I ^^«^ l'li(it<>m.i|ih liuin Intciiialidiial II;^l■\■^^t^•I• l-'.xpoit (D. 4,()()() OK MORI". VI.AKS AGO ASSVRIANS. HAinLONIANS, ÄND I.r.VPTIANS l'SF.I) TIIIS SAMi: KOAD THAI \()\V lORMS HAIFAS "KIXGSWA^" '^'' IModiTiiistic sh()j)s with t'lass lionts, concrrtt' maifjiK'i's, und cnntcr j);iikin'j t1;ink tliis siclion ol tlu' aiuii'iit lnizli\\a> tlial oiui' stii'tclud from Scleiuia aloni: the Mi'diliTranian coast all tlu' \va>' to IOK'\j)t. Haila, Palcstinr's chii'f indiistrial citv. skip|)i'(l m'm'iations in its hiisincss mowth; almost ovcrnight it junipcd liDin u slccpy Arab coastal low n lo a hrthivi' of oil lanks, l)anks. ffniint iiiills. niachint' shops, and li^ari'tti' lactoiics. Photograph by W. Robert Moore DAMASCUS BUSINESS CENTER GIVES NO HINT OF THE RARE CHARM AND INTEREST OF THIS "world's OLDEST city" The rattling taxis, the bouncing street cars, the monument to railroad builders at the right, might be anywhere. Beyond these are miles of fascinating bazaars, un- changed since Saladin— dark, narrow passages given over to spiee, sugar, swords, shoes, copper work, silver, guns, pipes, books, carpets, camel trappings, each in its own Street. And, all unsuspected, behind some piain wooden door may lie a garden with flowers and fountains and songbirds, and a home of wealth and oriental culture, whose library walls are panels of carved ebony, inlaid with silver and mother-of-pearl, and stocked with rare old manuscripts (page 722). #1 • Intentional Second Exposure •yj^. DAMASCrS* lU-SINKSS CIXTKN (;i\ |;S NO HINT OT Tili: KAKi; (HARM AM) IMKkKST OK THIS I'llnloLHaph \>y \\ Ki.lMlt Mn.ilc WOKI.I) S OLDI.ST ('\T\ Tlu' nittlin- taxis. tlu- boiiiuin- stivi-t cars. tlu- nionunii-nl to railioa.l l)uil(iiM-s at ihc riuht nii-hl In- iin w luTt« H.-xnnrl th<. .. ■..• . ,..Ji r .• • .• i Photograph by W. Robert Moore DIZENGOFF CIRCLE IN TEL AVIV, THE MIRACLE CITY, WHICH HAS MUSHROOMED IN A FEW SHORT YEARS FROM EMPTY SANDS Among all the population of 150,000 or more, one sees few Gentiles. Here are Palestine's finest theaters, orchestras, most of her printing presses — in fact, here is the center of her intellectual life, just as her political hub is at Jerusalem (page 708). Here, too, are distilleries which manufacture perfume, a factory which makes myriad false teeth, and a noisy, turbulent, Coney Island beach life. Intentional Second Exposure 1)1/1 NT.oir ciRci.i: IN Tir. wiv. tiii mikacij: cnv, wnicii ii.\s misiiroomid in a m w siiokt vi ars from imptv sands AnioriL' all thc pojjulation ot 150.000 er nion . oiu- mi^ iCw Cinlilt- Her»- an' rakstiniV fiiu>t tlu-atcr.-. ()iilu'>tras. in(»>t ot" Iht printiniz i)ri'sscs in fact. hvvv is tho ccntiT Ol hvv inti'Ik'Clual liU'. ju>t as lu-r politiial luil) is al Jcru>aK-in (\yd\iv 7US). lliiv. too. aiv (listillirii> wliii h niaiuitailurc luTlunu-, a laclory w hich mako nisriad falsc Ic'i'lh. and a n()i>\ , turbuUnt, Concx I>lan(l hcaili lik'. © Orient by Kluger TEL AVIV STREETS ARE LINED WITH APARTMENTS WHOSE OVERHANGING BALCONIES RESEMBLE DRESSERS WITH DRAWERS PULLED OUT So great has been the influx of Jews into this boom town that houses cannot be built fast enough; all buildings are crowded and rents are high. Many have no baths; portable tin tubs may be seen airing on the back porches of even modernistic buildings. Buses are crowded; yet people by hundreds walk the broad tree-lined streets. Merchandise is shown in attractive shop Windows, and, except for disorder incident to Arab troubles, the people seem happy in this new environment. ^#•. Intentional Second Exposure ti:l a\iv STki.i TS ari iimd w rill m-akimints whosi. ()\ i kii wc.ixc, HAI. (ONUS ki.siMm.i dkissi.rs \\n m drawirs rii. So }:ival has \K\n \\w inlliix ol" jiw- into thi^ boom town that hou-i-- lannot \)V luiill laM inouirli; all hiiildiiiL:- arr dowdid and rinl> an- hi-jli. ])ath<: i)()rtal)K' tin tul)> ina\- In- ^ccn airini: on tlu' hack pordu- of cwn niodiini-tii luiildiiiuv liu^t-s ;irr doudcd; mi piopK- 1)\ luin(lri'(l> walk tlu' stn-its. MciahandiM' i> .>li(i\\n in att lactiNi- ^liop uindou-. and. i\ir!)t lor di-otaKr iiuidtnt to Aral) tianiMi-. tlu' i)i(tplt.- Mcni liapp> in tlii> m-w i-nv .1.11) OTT Man> havo no hroad trt'c-lincd ironnu'nt. ■**^ ■' V § StUhJh ■■■Jar J'>^.., ;?#fr . w^*->'^ ^^#?V^^Ä^ / ■ ^ ^•.^' f V*.- 1?^. ; 4« - -4^-.'^ ■■"^sMümi^:::;^. «:i*J»*l!'"lHii^t: 1>^>::^^ © Orient Press Photo by Z. Kluger Moslems Believe the Tomb of Moses Stands Within the Walls of En Nabi Musa, Judaea Desert Sanctuary Wayfarers on the road from Jerusalem to Jericho see from a distance the large, Square, white mosque, rising on a small piain surrounded by marl hills. The so-called tomb of the Jewish lawgiver is in a small building in the center of the main court. Mohammed accepted much of the Bible, including the teach- ings of Moses, and many Moslems make a pilgrimage to the tomb each year. "MHIH >*WW«i»«a >«>-«i iVMMMMflM Intentional Second Exposure o o Tli Moslems BclicNC tlic Toiiih of Moses Stands \\ Itliiii tlie \\alls of l^ii Nahl Miisa, .Tiidaea Desert Sanetiiar\ \V;i\ tari'i- dii ihr i'oad lioin ji'iu>.iKin to jiritlu» >«ii' lidin ;i (li-t;iiur llu' I.hlia'. ^i|ii;irr. u liilr m(!-(|iu\ li-^iiiL: nn ;i >in;ill |)l;iin --ui'i'oundc«! 1)\ ni:irl liill< (• -o-cilUd loiiil) dl tlu- j(\\i>h l;i\\'j;i\ri- i- in ;i >ni;ill huildiirj in ihr (inln- oi llu' inain c»»iirl. Mohanuucd accipud imu h c»l ihc lühlc, iiuiudini: ihc ti-ach- iii::- Ol M(iM'>. aiid nian\ Mioli'iii-^ makc' a piluiiniaL:^ lo ihr tdinl) imi li >i'ar »• StttuuT^Üu •AlTiUbrir^ •TariÜiha 'liffTflt >v^ Acre ( Accho. Ptolemais )> &)iooo CrutUers digd in twojmrsUge, uSg-u^i Bay ofAcre ^ Haifa^ %m(s pnpktts l9St mir ^ CMttst wiH Xttjtüi whcse V fTMytrs irou^htßre und rain O AtTira» ErRame •Roshfinna 'W4^%^i m^chomr^/ Et Teil , , ,. , /:-• Shafa Xmr, ^-' m Ui86 Jiirfianes f(y below ^^\\Vi«' ■-^^ N^V^V^' ^'Athlit V El IJj^t* ^// Harbaj BeitUhm, ^;;mv^^^ Horn«ofHattin-f xx,^^« a. *J^*^ ^^ i .*/ ^ - / ^,£ , 3erm§n ort the^Mount 7 ^ ^- ^^i r.arrvala Hammathi^^ i;j^ft •^ •FicIcIApheq) .v.»v^ I \^ r »Hippos N^ .-i-: vSaffurve' {Sepphof IS) ^ ^ ">^^.A .., ^ ^ , '/.'-. ^ ^ Jesus turned water into wine Ust fltei held by Crusaiers, t zgi UTe 11 el Quses 2^ Dabcrat.h« ^/El +«43 nero ■ ^ Mt.Tabor >1 •* L^JIt ©^\£££^^ widow's stn'to Üfe •Endor YowerJfinVMUstine ^/i^f'f/^^ Mahraqa« ^^j^^ JoqnJamof Cart"* C; fÄr 5rÄf ^f ffr ÄfWn 4ocd and MeglddÖ^v _ batHcfieUofmiicaC-Paltsti?^ ^^^ ^^ IJezreel). ^<, ErAbediyeh. > > -.^-^ Sjfy^rfftlectric vlant^ Christ^ brouyit Hu ^ ^ ^^furniskes li^kt and H enfla^i ^ ff f 4. 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Abel-Mtholah, U A ,R /l , A) r-- -;S^bastye (Samaria) /•Arsuf(Apollonia) ,Qalqi ye ^^^ON^" Baal isha» •y \VJ^ Tiph&ah" Nablus -»-xA* AvN (Shcchem)» «Sychar ^ >-m+ !i^ '^""^ Tel Aviv »Jaffa (Joppa) Sailin^ Jrom Joppa, Jonah encountered^ whale •ElYchucÜye '^ ''i;;p''.TimnathSerah ,, Joshua buried here ' ' I M i i -32*— Beth-- — u. Daqon« .oSarafand« •Ta'anath ^Z^U^ • » a anati Korea* 0/ ^((^04^ Khirbet Fahl •(Pella) ^\Uji". f. f%. ^"'^T/,, Ä» öi 'XiiiÄ^ -'x>?^<". '/''/: >/ ^.ii^>^"' I ^Mll w^^ Succoth '^^^öokT^er^^ I >: >^\^ »Z^:^ Qurn Surtubeh •Lebonah Seilun(Shiloh) '/ n \ -, Ark of the Covenant kept nu,e,^iw herejorsooyears after •PhasaellJ. GilgaU . ^ . ,. Tlijah fed 100 men Israelites conauered ßoly Land ~ 'th zo loa'HS "' Gilead» . ^ ..-«k Jacob wrestled :0!^ with the an^l'/^sv.^ •ElDamiye ,;^^f~: ,'^C (Adamr ^ \ l : -^^^ PcnueU Gilead / g Adida ■/'.. '^"^V ErRan^le^'t^l'Pi- 'Gi OShuqba« ^ '" •Gibßethon BirZeitV ^^^^ Jacob visioned an angel-covered lad der Gophna» : A^ftretchin^from heaven to earth *EtTaiyibe(Ephraim) "<: 'öftere Ckristianity^as 3orn ^ -!'_•'/"<• ^N\i/i 'Gimzo ^ purere »thel n 11 u .Beeroth . . Ramallah« * «Ai ;;;; /Mukhma« I :'The down-comer," ancicnts called the Jordan, .„:s R^jy^ah Geba \vhich flows for 200 meandering miles through - •cibeon* Palestine in a deep chasm in the earth's crusi, The Lord ^ranted Solomon ,, The author and his friends, in two canoes, rode wisdom honor,riches. 4 EsSalt(Gadora). ^ ^y^.. 3 %'.. ftmfrr^'>>^ J; omised Landtj, '* ' ' 'vuU'^' yroffix Z*^^' Chemicafplint extracts mnm'' ,< t> I patashfrmDead3ea $^';'«'^' 5i.\»' / Ma'in ^ ,;$^:^ Drawn h ^'^ MMcK:'-'' ^:vr//;, v^ .^5 t^a n>v\^ w^mmm^m^ ^ Weltge ogr aphie. O I j I o I Die Geographie Palästinas muß wie die dc»r meislen Länder unter zwei vollkomnien verscliicdenen Gesichlsponktcn betrachtet werden: weltgeographisch und landesgeographisch. Während fast alle Gebiete der Erde in gleicher Weise auf eine landesgeogra- phische Betrachtung Anspruch erheben können, ist die weltgeographische Bedeutung der einzelnen Län- der sehr verschieden. Grönland ist zwar unvergleich- lich größer als ganz Europa, besitzt aber wegen seiner arktischen Lage weltgeographisch gar keine Bedeu- tung. Eine kleine Inselgruppe dagegen wie Japan, das sozusagen die Düne Asiens gegen den Pacific bildet, ist aus diesem Grunde weltgeographisch höchst bedeutungsvoll. Die Landenge von Pana- ma ist als Uebergang zwischen Atlantic und Pacific interessanter lind wertvoller als ganz Binnen - Brasi- lien, das vom Welt- verkehr unberührt bleibt. Der Wert ei- nes Landes ist eine genau so relative und variable Größe wie der eines jeden Bo- densliicks, und jeder, dt^r die Europas Geschichte verfoli];t. Palästina liegt im Angelpunkt der ' Alten Welt und besitzt als Uebergang zwischen Afrika und Asien und als Ostküste des Mittelmeeres eine hohe welt- geographische Bedeutung. weiß, wie sich durch die Entdeckung Ame- rikas und die Ent- wicklung der Trans- ozeanschiffahrl der Sch>N erpunkt der Ge- schichte und damit die weltpolitische Be- deutung der Länder vom Millelmeer, vom Bosporus und von der Aegeis an die Küste des Atlantis verscho- ben hat. An Stelle von Koustantinopel und Venedig sind Amsterdam, Lissabon, London und Paris die Zentren der Kultur geworden. Weltgeographisch ist Palästina einer der bevor- zugtesten Punkte der Erdkugel. Wenn man die Länder der Welt nach ihrer weltgeographischen Bedeutung in etwa sechs Klassen einteilen würde, so käme Palästina neben Panama, Gibraltar, dem Bos- porus, Singapore, Korea, Java, Aegypten und etwa einem halben Dutzend anderer Landstriche unzwei- felhaft in die erste Klasse. Sucht man nämlich für die drei Erdteile der alten Welt einen Angel- punkt, so findet man ilm an der syrischen Küste, deren südlicher Teil Palästina ist. Die syrische Küste bildet, wenn man den Länderkomplex Europa, Asien, Afrika betrachtet, in der Nord-Südrichtung die Verbindungsstraße zwischen Eurasien und Afrika (Abb. 1), denn nur der schmale syrische Küsten- Sammelbl. jüd. Wiss. 136 streifen ist als Uebergangsstraße zu .benutzen, weil das Hinterland eine wege- und wasserlose Sandwüste mit unerträglich heißem Klima ist. Betrachtet man den Länderkomplex in der Ost-Westrichtung, so bildet die syrische Küste von Westen nach Ostea das Einfallstor von Europa nach Asien und in der umgekehrten Richtung das Ausfallstor von Asien gegen das Miltelmeergebiet. Tatsächlich hat die syri- sche Küste in diesem Sinn während der ganzen Ge- schichte als Brücke zwischen Nord und Süd und als Pforte zwischen Ost und West im Mittelpunkt des historischen Geschehens gestanden, liier an dieser Stelle sind seit den Urtagen der Geschichte bis auf den heuligen Tag die Völker des Nordens und Südens und die des Ostens und Wes- tens zusammenge- prallt und haben um den Besitz dieses Brückenkopfes ger kämpft. Aus der Vor- geschichte Kanaans hat man Denkmäler der Steinzeitkullur gefunden, die offen- sichtlich von nordi- schen Völkern her- stammen, die Sy- rien als Landungs- platz an der West- küste Asiens benutzt hatten. In frühbibli- i'chen Zeilen dehnte Babylon seine Herr- schaft vom Euphrat- tal bis hierher an die Küste aus. Als Abraham einwander- te, war Kanaan außer von den Babyloniern auch schon von den Hethitern aus dem nördlich gelegenen Klein-Asien besiedelt. In dem folgenden Jahrtausend, als die Herr- schaft der Aegypter ihre größte Ausdehnung er- reichte, streckte Aegypten seine Hand nach dieser wichtigen, man kann >agen, , .Landenge", z>\ischenMeer und Wüste aus, und Palästina bildete als Pufferstaat zwischen Aegyptern und Hethitern das Objekt zahl- loser Grenzkriege. Einige Jahrhunderte später über- schwemmten es die ,, Seevölker", die wahrscheinlich Nordstämme gewesen sind, und von denen die Philister die bekanntesten geblieben sind. Diesen Philistern verdankt Palästina seinen un- semitischen Namen Palästina. Alexander d. Gr. be- nutzte Palästina als Einfallstor gegen das Indusgebiet, die Römer befestigten es und führten erbitterte Kämpfe um den Besitz dieses schmalen Landstreifens, die Araber erhoben das syrische Damaskus zu einer ihrer Hauptstädte, und so geht es fort durch die (( -!< 4 "K fl ganze Geschichte bis in die neueste Zeit, in der die Europäer, so wie sie das Nildelta als das wichtigste Zugangsgebiet Afrikas bewerten, sich hier diu Küste Asiens als strategische und handelspolitische Basis ausbauen. In den letzten Jahr- zehnten, ganz beson- ders aber erst im allerletzten Jahrzehnt hat der Begriff der Weltgeographie einen ganz neuen Charakter erhallen, der sich in seiner ganzen Prä- gnanz erst im Laufe der kommenden Zeit erkennen lassen wird. Durch die Entwick- lung der Technik und vor allem der Ver- kehrsmittel hat die Wirtschaftsgeographie neue, nunmehr wahr- haft transozeanische und transkontinentale Dimensionen ange- nommen. Asien, Afri- ka und der riesige innerrussische Kon- tinent sind im Be- griff, die Absatzge- biete für die Indu- strieproduktionen Westeuropas zu wer- den, und die großen Eisenbahnlinien, die trans- sibirische durch Rußland und die transafrikanische von Kairo nach Kapsladt, werden in naher Zukunft llauptadern des Weltverkehrs bildi^n. Die im Krieg vollendete lledschasbahn, die an der heuligen Ostgrenze Palästinas entlang läuft, stellt so- zusagen die Verbindungsbahn zwischen diesen beiden Kontinentalrouten her. Eine weitere besondere Be- PaJäsiina bildet mit Syrien die fruchtbare Nordicüste der arabischen Halbinsel gegen das Mittelmeer. Zwischen Jerusalem und Kairo die weltpolitisch wichtige Meerenge von Suez mit dem Suezkanal zwischen Mittelländischem und Rotem Meer. Von der arabischen Halbinsel sind nur die Küsten- und Flußtäler in größerem Maßstab bewohnbar. gar deutung wird das syrische Küstengebiet durch derr sich entwickelnden Flugverkehr erhalten. Die syrische Küste bildet fast mathemalisch genau die Mitte auf dem Luft- wege zwischen West- europa und Imlicn, und es kann kaum einem Zweifel unter- liegen, daß gerade sie als der naturgegebene Landeplatz die Um- schlagstelle zwischen der europäischen Wasserstrecke über das Mittelländische Meer und der asia- tischen Landlinie über das syrische und mesopotamische Wü- stengebiet sein wird. So kann man die- sem kleinen Land- strich, dereine leben- dige Vergangenheit besitzt wie kaum ein anderes Land der Erde, die Prophezeiung stel- len, daß er wohl mit Sicherheit wie eine Vergangenheit auch eine Zukunft besitzt. Kein Mensch vermag vorauszusehen, wiej sich die Weltge- schichte des 20. oder des 21. Jahrhunderts entwickeln wird. Aber zweifellos w ird die schmale Landbrücke zwischen dem ,, Erwachenden Asien" und dem ,, Erwachenden Afrika", wird der asiatische Strand des Mittelmeeres wirt- schaftlich und politisch eine Bedeutung erlangen, die seiner Stellung in der Vergangenheit in keiner Weise nachsteht. Mai 1928 i o I V i V \ DIE ETAPPEN DER PALiKSTINABESETZUNG DURCH DIE ISRAELITEN 1230-1000 v.Chn ( c r Deboralied. (Richter Kap. 5) Siegeslied der Prophetin Debora nach der großen Schlacht gegen die Kanaanäer um 1150 v. Chr. Aeltestes Dokument der hebräischen Sprache. Aus der deutschen ßibelübersetzUiig von Buber-Rosenzweig. Warum saßest du zwischen den Pferchen? um die Herdenschalmeien zu hören? Bei den Parteien Rubens Debora sang und Barak Sohn Abinoams an jenem Tage im Spruch; Da Kriegslocken sich lockten in Jissrael, da ein Volk sich willig hergab, segnet IHNI Höret, Könige, lauschet. Erlauchte, ich will IHM, ich, singen, saitenspielen IHM, Jissraels Gott. DU, als du ausfuhrst von Sseir, schrittest von Edoms Gefild, bebte die Erde, und die Himmel troffen, und die Wolken zertroffen zu Wasser, die Berge wankten vor IHM, — ein Ssinai dieser vor IHM, Jissraels Gott. In den Tagen Schamgars Sohns Anats, in den Tagen Jaels stockten die Wanderzüge, , die Straßengänger gingen krumme Wanderpfade, das Bauerntum, es stockte in Jissrael, stockte bis du aufstandst, Debora, aufstandst, eine Mutter in Jissrael! Will Gott sich Neue erwählen? Streit schon vor den Toren! doch ward Schild da ersehn und Lanze unter vierzig Tausenden Jissraels? Mein Herz den Führern Jissraels zu, den sich Willigenden im Volk! Segnet IHN! Die ihr lichtgescheckte Eslinnen reitet, die ihr auf Prachtröcken sitzet, die ihr auf dem Heimweg geht, erzählts euch! Horch, Taktschlagende zwischen den Tränken! dort wechselsagen sie SEINE Bewährungen, Bewährungen an seiner Bauernschaft in Jissrael. Schon stiegen sie zu den Toren herab, SEIN Volk! . i Erwach, erwach, Debora, erwach, erwach, du bereds im Gesang! Auf, Barak, ' fang deine Fänger, Sohn Abinoams! Schon steigt hinab der Rest, mit den Eldlen das Volk: DU, steig hinab mir unter den Helden ! Von Efrajim her — an Amalek ihre Wurzel — , dir nach, Binjamin! hintan deinen Volksleuten, — von Machir stiegen Führer hinab. Von Sbulun Lenker mit des Musternden Stab, die Fürsten in Jissachar mit Debora, wie Jissachar so der Barakstamm, in die Ebne, gestreckt ihm zu Füßen In den Parteien Rubens gab es Herzensführungen groß. gab es Herzensspürungen groß. Gilad, gut wohnt er über dem Jordan, und Dan, warum gastet auf Schiffen er? Ascher blieb sitzen am Meergestad, gut wohnt er bei seinen Buchten! Aber Sbulun — Volk, seine Seele verschmähend zum Tod, aber Naftali — auf den Höhen des Feldes! Könige kamen und stritten, schon stritten Kanaans Könige, in Taanach, an den Wassern Megiddos, sie erlangten nicht Silbergewinn: vom Himmel her stritten die Sterne, von ihren Bahnen her stritten sie gegen Ssissra. Der Bach Kischon spülte sie fort, der Urzeitbach, der Bach Kischon, — Weg voran, meine Seele, im Sieg! — schon entStampfen die Hufe der Roßmacht vom: Galopp Galopp! ihrer Recken. Fluchet Meros, spricht SEIN Bote, fluchet, Fluch seinen Siedlern, denn nicht kamen sie IHM zu Hilfe, IHM zu Hilfe unter den Helden. Gesegnet vor Weibern Jael, Chabers Weib des Keniters, vor den Weibern im Zelt gesegnet! Wasser heischte er, Milch gab sie, in der Schale für Edle reichte sie Sahne. Ihre Hand, sie streckt sie zum Pflock, ihre Rechte zum Arbeitsstainpf, sie stampft auf Ssissra, zerschmettert sein Haupt, zerspellt, durchhaut seine Schläfe. Zwischen ihren Füßen bäumte sich, sank er, lag, zwischen ihren Füßen bäumte er, sank, wo er sich bäumte, da sank er, gefällt. Durchs Fenster spähte ächzend Ssissras Mutter, durch das Gitter: Weshalb säumt sein Gefährt zu kommen, weshalb zögert seiner Fahrzeuge Rasseln? Die klügsten ihrer Fürstinnen antworten ihr, auch sie selber erwidert sich ihr© Sprüche: Müssen sie nicht Beute finden, verteilen, einen Schoß, zwei Schöße auf den Kopf des Wehr- manns. Beute bunter Tücher für Ssissra, Beute bunter gewirkter Tücher, ein buntdoppelgewirktes für meinen Hals, Beute — ? So müssen schwinden all deine Feinde, DU! Aber die ihn lieben sind wie die Sonne ausfährt in ihrer Heldenwelir« Dann rastete das Land vierzig Jahre. ••• ♦♦ Bei ihrer Einwanderung in Palästina fanden die Israeliten im Lande eine dichte Bevölkerung vor, die wir mit dem allgemeinen geographischen Namen K a - n a a n ä e r bezeichnen (s. Sbl. „Die vorisraelit. Be- völkerg. Paläst." Nr. 222). Das Eindringen der Israeliten war überhaupt nur dadurch möglich, daß einerseits Aegypten, vordem der Oberherr Palästinas, zu dieser Zeit seine Herrschaft über das Land nicht mehr aus- übte, andererseits die einheimische Bevölkerung Pa- lästinas in zahlreiche kleine und kleinste Stadtherr- schaften zerfiel, die sich untereinander vielfach be- fehdeten. Trotzdem war diese Bevölkerung den ein- wandernden Israeliten an materieller Kultur, besonders durch den Besitz befestigter Städte, so überlegen, daß große Teile des Landes zunächst kanaanäisch blieben. Der uralte Bericht im ersten Kapitel des Richter- buches, dessen Kernstück etwa auf das Jahr 1200 V. Chr., also nur eine Generation nach der Einwande- rung, zurückgeht, gibt ein getreues Bild dieser Ver- hältnisse. Der Stoß der Israeliten war in zwei Gebieten erfolgreich: im Süden auf dem Gebirge Juda,wo auch die festen Städte Zefat, Debir imd Hebron in die Hände der Judäer und ihrer Verbündeten (Simeon, Rain, Ka- leb) fielen, und weiter nördlich auf dem Gebirge Ephraim, das seitdem Zontrum Israels blieb, wenn auch einzelne Städte wie Sichem und Tebez noch hundert Jahre später kanaanäisch waren (Abb. 1). Von grundlegender Bedeutung aber für die ganze folgende Entwicklung ist es, daß zwischen diesen beiden Haupteinbruchszentren ein breiter Gürtel ka- naanäischen Gebiets bestehen blieb. Der östliche Pfeiler dieses Festungsriegels war die Stadt Jerusalem, die erst David eroberte, der westliche die Festung Geser, die sogar bis zu Salomo's Zeit kanaanäisch war. Zwischen ihnen blieben die Städte Gibeon, Beerot, Kefira, Kirjat Jearim, Har-Cheres, Ajalon und Schaal- bim in der Hand der eingeborenen Bevölkerung. Da- durch waren die judäischen Südstämme so vollständig von den Nordstämmen abgeschlossen, daß sie bis auf Saul für deren Geschichte gar nicht in Betracht kamen und auch später mit ihnen nie zu völliger Einheit verschmolzen. Nördlich vom Gebirge Ephraim blieb ein zweiter kanaanäischer Gürtel quer durch das Land bis ziun Jordan bestehen, die El>ene Jisreel. Auch hier behaup- teten sich die Ureinwohner durch eine Reihe starker Festungen: Charoschet-Haggojim, Kitron, Nehalal, Megiddo, Taanach, Jibleam, En-Gannim, Endor und Bet-Schean. Auch dieser Riegel erhielt sich bis zur Zeit Davids und erschwerte die Verbindung mit dem nördlich von ihm gelegenen Galiläa. Galiläa selbst war nur schwach israelitisch besetzt durch die Stämme Sebulon, Ascher und Naphtali, die sogar von den Ka- naanäern abhängig wurden. Weiter blieb auch die ganze Küstenebene von Gasa bis zum Karmel kanaanäisch, da die Israeliten gegen die hier im Kampfe verwendeten Streitwagen nicht aufkommen konnten. — So waren die Israeliten im wesentlichen ein Bergvolk, die Kanaanäer das Volk der Ebene. Fünfzig Jahre nach der Einwanderung der Israeliten trat wieder ein folgenschweres Ereignis ein: An der Küste landeten um 1180 die Philister, ein Volk Palästina. Geschichte der Israelit. Einwanderung. griechischer oder vorgriechischer Abstammung aus Kreta, unterwarfen rasch die Kanaanäer der Küsten- ebene und begannen nach Osten aufs Gebirge vorzu- dringen. Ihnen mußte um 1170 nach lebhaften Kämpfen (Simsonsage) der Stamm Dan weichen, der westlich von Jerusalem saß, und suchte sich neue Wohnsitze im äußersten Norden des Landes, an den Quellen des Jordan. Durch ihn verstärkt drückten nun die Israeliten in Galiläa stärker nach Süden gegen die kanaanäische Ebene Jisreel (Abb. 2). Gleichzeitig drang auch von Süden israelitische Be- siedlung hierher vor. Aber diese wohl vom Stamm Manasse abgelösten Kolonisten gerieten in Abhängigkeit von den Kanaanäern und wurden zu Fronbauern („Issachar "-Lohnknecht). Die bedrohten Kanaanäer der Ebene Jisreel schlössen sich zusammen, um die ganze Ebene wieder in ihre Hand zu bekommen. Zum Gegenschlage verbanden sich nun die israelitischen Stämme nördlich und südlich der Ebene, und es kam Tum 1150) südlich vom Berge Tabor zu der Schlacht, die mit dem Namen der Debora verknüpft ist (Abb. 3 und S. 4 das „Debora-Lied"). J Hier erhalten wir zum erstenmal eine Vorstellung von den Volkszahlen, um die es sich handelt. An der Debora-Schlacht waren 10 000 israelitische Krieger be- teiligt (Richter 4,6), und die Gesamtzahl der waffen- fähigen Männer in Israel wird auf 40 000 geschätzt (Ri. 5,8; Jos. 4,13). Das läßt, da waffenfähig die Männer zwischen 18 und 60 Jahren sind, auf eine Yolkszahl von etwa 150 000 Seelen schließen, und diese Zahl dürfte der des kanaanäischen Volkselements fast gleichkommen. Der Sieg in der Debora-Schlacht hatte große Folgen. Zunächst trieb er einen Keil in die Ebene Jisreel und sicherte den Israeliten eine feste Verbindung zwischen Galiläa und dem Gebirge Ephraim auf der Straße Tabor — Sunem — Jisreel — Gilboa. Weiter aber ent- schied er das Übergewicht Israels im Lande: Die Ka- naanäer haben sich nie wieder zu einem großzügig organisierten Widerstände aufgerafft. Da aber die beiden Volkselemente in Palästina sich noch immer feindlich gegenüberstanden, war das Hauptproblem der Folgezeit ihre friedliche Verständi- gung und Verschmelzung. Gideon, der erste Stammes- könig im Zentrum des Landes, scheint um 1100 eine solche Politik begonnen zu haben, indem er eine Frau aus vornehmem Geschlecht aus der noch kanaanäischen Stadt Sichem (dem heutigen Nablus) nahm. Nach seinem Tode setzte sein Sohn von dieser Frau, Abi- nnelech, diese Politik fort. Er gewann den Thron, indem er sich auf die Sippe seiner Mutter, also auf das kanaanäische Element, stützte; aber es kam bald zum Konflikt mit Sichem, weil er als israelitischer König regierte. In diesem Kampfe wurden Sichem imd Tebez zerstört, aber auch Abimelech verlor sein Leben dabei. Die eben beginnende Verschmelzung der beiden Volksstämme wurde durch äußere Ereignisse verzögert. Denn inzwischen stießen die Philister nach Unter- werfung der ganzen Küstenebene machtvoll gegen den Kern des Gebirges Ephraim vor, besiegten die Israeliten bei Aphek (um 1080), zerstörten das zentrale Heilig- tum von Silo (wobei die Bundeslade in ihre Hand fiel) Sammelbl. jüd. Wiss. 230/31 c;: { iilMi^ und unterwarfen das ganze Bergland bis dicht nörd- lich von Jerusalem (Abb. 4). Erst nach sechzig Jahren der Philisterherrschaft gelang es dem ersten König Said (um 1022), die Philister wieder in die Küsten- ebene zurückzudrängen (Abb. 5). Saul war der erste, der den kanaanäischen Riegel zwischen Ephraim imd Juda durchbrach. Die vier nordwestlich von Jerusalem gelegenen Städte Gibeon, Beeret, Kefira imd Kirjat Jearim, die durch einen alten Vertrag sich Schonung erkauft, aber dafür sich in Abhängigkeit von Israel begeben hatten, scheinen bei Sauls erstem Philisterkampf dem Feind "Vorschub geleistet zu haben und bekamen nach Sauls Sieg seine schwere Hand zu fühlen. Die Gibeoniten haben noch dreißig Jahre später für diese Züchtigung an Sauls Nachkommen blutige Rache genommen (II. Sam. 21,2, 21,5, 21,9). Die kanaanäischen Bewohner von Beeret mußten ihre Stadt räumen, die von Benjaminiten neu besiedelt wurde (II. Sam. 4,2, 3), Kirjat Jearim wurde an Juda (Jos. 15,60), Kefira an Benjamin (Jos. 18,26) gegeben. — Durch dieses breite Tor nach Süden wiu-de endlich, 200 Jahre nach der Einwande- rung, Juda mit Nordisrael in Verbindung gebracht. Damit war der Grimd zur Entstehung der israeli- tischen Nation gelegt imd das Schicksal der kanaanä- ischen Bevölkerung besiegelt. Aber noch saßen die Kanaanäer fest in der Ebene Jisreel und schlössen sich hier den wieder vordringenden Philistern an. Bei dem Versuche, diesen gefährlichen Ring zu sprengen, fand Saul in der Schlacht am Berge Gilboa seinen Tod (um 1010). Sein Werk wurde von David fortgesetzt und von Salomo vollendet. Salomo war der letzte König, unter dem kanaanäische Volksteile als geson- dertes Element in Palästina auftraten (I. Kön. 9,20, 9,21) (Abb. 6). Die Küstenebene aber blieb in den Händen der Philister, imd erst mehr als ein Jahrtau- send nach ihrer Einwanderung, unter Simon, dem Makkabäer, kamen die Juden durch die Eroberung von Jaffa an die Küste. Aus dieser Darstellung geht klar hervor, daß die geläufige Meinung, die Kanaanäer seien vernichtet oder verdrängt worden, grimdfalsch ist. Vielmehr erwuchs die israelitische Nation, die durch Saul, David und Salomo geschaffen wurde, aus der Verschmel- zung zweier Volksteile, der Kanaanäer und der Israeliten. Es ist nur natürlich, daß in den dreihtmdert Jahren, die die beiden Volksstämme nebeneinander lebten, be- vor sie völlig verschmolzen, die Israeliten auch kul- turell aufs stärkste von den Kanaanäern beeinflußt wurden. Solche Einflüsse lassen sich in den biblischen Quellen allenthalben nachweisen. Zunächst übernahmen die aus der Wüste als Nomaden kommenden Israeliten von den Ureinwohnern die Künste des seßhaften Lebens, Land- und Wasserwirtschaft, den Hausbau und die Kunst der Städtebefestigung. Zugleich da- mit aber drangen auch die Sitten und Gebräuche des Landes ins Leben der Israeliten ein, ganz besonders die religiösen Gebräuche. Eine ganze Reihe von hei- ligen Stätten der Kanaanäer wurde von den Israeliten einfach übernommen (die „Bamot"), und für viele von ihnen läßt sich dies direkt nachweisen (Hebron, Gilgal, Ophra, Gibeon, Jerusalem, Sichern). Der heilige Stein (Mazzeba) und der heilige Pfahl (Aschera) neben den Altären wurden israelitisches Kultgerät, die Hausgott- heiten, Terafim und Astartefiguren, bürgerten sich bei ihnen ein. In der älteren Zeit wurden all diese Dinge nicht etwa als Abfall vom Jahwe-Dienst empfunden, sondern als legitimer Gottesdienst. Der „Herr** (Baal) der Kultstätten wurde nicht als ein Gott neben Jahwe angesehen, sondern als eine seiner Erscheinungsformen mit ihm identifiziert. So konnte diese Gottesbezeich- nung als Bestandteil in zahlreiche israelitische Namen eingehen, ohne Anstoß zu erregen (Jerubbaal, Ichbaal, Meribaal, Beeljada) ; von den hier genannten Namen gehören zwei noch Nachkommen Sauls an, einer sogar noch einem Sohne Davids. Erst dadurch, daß auch schwere Unsitten, wie Menschenopfer und religiöse Prostitution aus den orgias tischen Kulten der Ka- naanäer auf die Israeliten übergingen, erhielt der Kampf der Propheten gegen Baal seine innere Wucht, und dieser Kampf führte dann zu einer immer stren- geren Läuterung des Ein-Gottes-Gedankens, der als altes Erbe der Urväter von den Israeliten nach allen Traditionen schon aus der Wüste mitgebracht worden war. — Zudem waren die Israeliten in allem Geistigen unbedingt die führende Schicht. Sie haben, wie ihre uralten Geschichtsberichte zeigen, den Sinn für ge- schichtliche Entwicklung in die Kultur der Menschheit getragen, sie haben die großen Erzähler, Dichter und Gesetzgeber der älteren biblischen Epoche hervor- gebracht. Aber erst aus der Vereinigung von Ka- naanäern und Israeliten ist die klassische Kultur Israels erwachsen, deren Gipfel die Prophetie und die Psalm- dichtung sind. November 1930. E. A. j 0 .^■-— JTTjr'A* *'^ V H * ,* * 7i(= Vorwort I Sven I .ag. . [ekürzt) einem Bilderatlas über Palästina, herausgegol)en von (leorg Landauer, München, Verlag Meyer & Jessen. Palästina. Landschaftsbilder. Es dürfte schwierig sein, aul' der ganzen weiten Erde ein Gebiet zu fin \ 1 gang zu der trockenen Jahreszeit, in der der Fremde die Gebirge Judäas öde, vertrocknet und verbrannt findet. Aber in den Tälern und an den Flüssen, wo Quellen oder künstliche Bewässerung Feuchtigkeit geben, wachsen Eiche, Terebinte, Johannisbrotbaum, Buchsbaum, Kiefer, Zypresse, Platane, Olive und Akazie. Dort reifen Aprikosen, Feigen, Apfelsinen, Zitronen, Granatäpfel, Nüsse, Maulbeeren, Pistazien, Mandeln, ja auch, wie in Jericho, Datteln. Die wichtigsten Früchte sind Oliven und Wein. Wein- gärten und Kelter sind ebenso charakteristisch für Palästina wie Olivenliaine und die jährlichen Ernten der Oliven. Mit Ehrfurcht und Beben wandert man in diesem Lande, dessen heilige Geschichte die ersten drama- tischen Geschehnisse sah, von denen wir in den Kinderjahren die Mutter erzählen hören Aber neben diesem Glänze, der über dem Land schwebt, besitzt es noch einen anderen Reichtum: den seltsamen Heiz wunderbarer Landschaften und fesselnder Naturschönheit. Ich kann mich keines' Flecks der Erde entsinnen, der einen tieferen und mächtigeren Eindruck auf mich gemacht hätte als Genezarcth, das galiläische Meer, eingebettet in einen Kranz öder Berge, die Höhen Galiläas im Westen, über die der Mittelmeer wind seine sausende Botschaft I > > I ; 4 ^jjp^ < 'S ■>"■ ANCIENT JERICHO By digging through its layered remains archaeologists have found that it flourished 4,000 years before it feil to the Israelites. Indeed, it may be the oldest town in the world by Kathleen M. Kenyon And it came to pass at the seventh time, when the priests blew with the trumpets, Joshua said unto the people, Shout; for the Lord hath given you the city . . . and the people shouted with a great shout [and] the wall feil down flat. . . . And they utterly destroyed all that was in the city . . . with the edge of the sword. . . . And they hurnt the city with fire, and all that was therein. Jericho feil to Joshua and the Israelites "^ometime betweenr^tfP and 1250 b7C. It had had a long, long his- tory before that. Modern archaeologists are greatly interested in the site of this ancient city, for in addition to the ro- mantic attraction of the Biblical story. the Site has other claims to importance. There is reason to believe that Jericho may be the oldest town in the world, and we are finding there a wealth of material evidences ^f man*s first steps toward civilization some 7,000 years ago. The Site of ancient Jericho today is a great mound— a heap entombing dead towns. It contains a series of cities, each built on the ruins of those that went before. The Arabian name for a mound formed of tne accumulated remains of human occupation is teil. The Jericho _tell has a great deal to say indeed; its lowest levels go back to Neolithic times —the late stone-age period when man first took the revolutionary ste.p from a nomadic life of hunting to the settled life of agriculture and Community build- ing. From that step has sprung all hu- man progress: the beginning of archi- tecture, arts, crafts and manufacture, Community Organization, religion, laws, the invention of writing and ultimately civilization. Although archaeologists have long been convinced that the Near East is the region where man first made the transition from a wandering to a settled life, the early stages of this transition have been shrouded in the mists of time. There are plenty of human artif acts from the Early Bronze Age in the Near East, but very few from the Neolithic period that preceded it. When, during the lat- ter part of the 19th Century and the early years of the 20th, archaeological expeditions began to explore the site of ./ FART.Y NEOLITHIC houses of Jericho had curved walls such as those at left center in this excäVation.^Kunning from upper left to lower right are the stones of a Neolithic city wall, probably the oldest in the world. At the left is the base of a later structure. 76 y ancient Jericho, there was no suspicion that a prehistoric period lay beneath their spades. Their object was primarily to investigate the story of the capture üf Jericho by Joshua's people, to date that event and thereby to throw Hght on the date of the first IsraeHte settle- ment in Palestine. T^etween 1930 and 1936 the archae- ^-^ ologist John Garstang, of Liverpool Universitv. carried out a series of deeper and more^thorough excavations at Jeri- cho. Far down in the mound, beneath the debris of Early Bronze Age cities, he foiind some flints and building remains which showed that men had occupied the Site in the NeoHthic age. His discov- eries aroused in some archaeologists a keen desire to investigate the deep Jeri- cho levels further. The Second World War delayed this investigation. During the 20-year period between the two world wars Palestine in general had been the scene of much archaeological activity, principally by British and U. S. expeditions. Palestine is an area with a remarkably small writ- ten history, apart from the Bible. Very few ancient written records of the coun- try have survived, and its history has had to be built up piece by piece from the results of excavations. These have yielded a consecutive history of Palestine from very early times, which has been set down in books such as The Archae- olo^^l of Palestine^jind thp. Bihln^ hy WjlliiinrFT AlbrighTof The Johns Hop- kins Unjyei:«^i*^y _ After the long Interruption of World War II and the postwar political trou- bles in Palestine, archaeologists were keen to resume digging as soon as it be- came feasible. The British School of Archaeology in Jerusalem sent me to Jordan in 1951 to investigate the possi- bilities. I found that the Jordan De- partment of Anti({uities was ready to welcome archaeologists and that the American School of Oriental Research in Jerusalem, with which our school had collaborated closely in the past, also wished to undertake excavations again. We had no difficulty in choosing a site: Jericho offered an ideal opportunity. So in January, 1952^ a jointAnf^lo-Ameri- can expedition of some 2() workers, witl myselt as director and A. Douglas Tush- ingham of the American School as assis- tant director, camped at the Jericho teil and went to work. The ancient mound is a mile from the modern town of Jericho on the left bank of the River Jordan. It lies in a flat piain 840 feet below sea level. What V LATER NEOLITHIC houses had straight walls. Roth walle and floors were covered with polished plaster. However, ihe people wlio lived in the houses liad not invented pottery. MIDDLE BRONZE AGE defenses are niarked by the two farther men. The nearest man Stands atop a later Bronze Age wall. In the foreground is a still later Iron Age structure. 77 JERICHO IS LOCATED in Jordan iiear the Dead Sea. It is in ihe midst of a desert, but has been made habitable for 7,000 years by the copious waters of Elisha^s Fountain. has made it habitable through all these thousands of years is a never-failing supply of fresh water gushing from Elisha's Fountain. We began system- atically to uncover the ancient Jerichos, layer by layer. Modern archaeological research is built upon foundations laid by the great 19th-century archaeologist Sir Flinders Petrie, a pioneer far ahead of his time. The dating of ancient cultures must depend, when inscriptions are lacking, upon the evolution of artifacts, especially pottery. Petrie showed that each stage of human history in the East had a distinctive pottery, and that one could establish a pottery sequence, some stages of which could be linked with inscriptions of known date in Egypt or Mesopotamia. On the foundations cre- ated by Petrie this sequence has now been built up, period by period, so that it is now possible for an archaeologist to date finds with considerable accuracy as far back as the beginning of the Early Bronze Age, about 3000 B.C. The basic method of stratigraphy, as Petrie enunciated it in 1890, is to estab- lish a fixed reference point and record the level of each find (in number of feet) above that point. This technique has its limitations, because an archae- ological layer may slope instead of be- ing horizontal or may have been cut into by later occupants. Since Petrie's time the method has been considerably re- fined. Each layer of soll is now traced through and treated as an entity; the finds discovered in that structure {e.g., a floor level) are then dated by it. Obviously such work requires close supervision by experts, for the workmen doing the digging cannot be expected to identify or understand the significance of the layers. Each small gang works under the direct supervision of a field assistant, who records the layers in a notebook and labeis the finds. Drawings are made, so that we have a permanent record of the structures excavated. The process of excavation is a process of dissection. The archaeologist breaks down the history of the site by peeling oflF the layers one by one; he traces the history back ward from the top down. At Jericho we have found that the sur- viving deposits go down in some places to depths of about 70 feet. Excavations are still in progress, and only in a very few places have we reached the earliest layers, but we have enough to teil some- thing of a consecutive story of the site. /^arstang had discovered the Neolithic ^"^ levels at the northwest end of the teil. The depth of deposit is so great there that he sounded the lowest levels only with a relatively narrow shaft. The present expedition is continuing the clearance of the levels he sounded. One of our first surprises was the discovery of Neolithic artifacts at a place on the west side of the teil some distance from where Garstang had found his. The Stone Age remains here were only about four feet below the surface, presumably because later levels in this place have been eroded or (juarried away. What was re- markable about this discovery was that it showed that even in Neolithic times the settlement already covered a consider- able area and had grown beyond the dimensions of a mere village. In this area on the west side of the teil excavation has reached bedrock in some places. Just above the rock we have found rüde huts which may be the Jericho settlers* earliest experiments in architecture. They are mud-brick struc- tures with curved walls, and they look like a translation of the round tents and temporary structures of nomadic hunters into a more permanent material. This phase appears to have been short. The next stage (represented by a type of house discovered by Garstang at the north end) was a very big advance. These houses were rectangular, with solidly built walls, wide doorways and rooms grouped around courtyards. Most striking of all is the fact that the walls and floors were finished with highly burnished coats of fine plaster, giving a most sophisticated appearance. These houses belonged to a firmly established Community, and moreover a well-or- ganized one, for at this stage the settle- ment apparently was surrounded by a massive town wall. These Stone Age people still had no pottery— a fact which underlines how close we are here to the beginnings of 78 ^ u NEOLITHIC PORTRAIT HEADS were made by covering skulle with plaster. The head at the top Ig shown as it was found. The one at lower left has eyes of cowrie shells. The one at lower right has bands of paint across the top and eyes with vertical slits« 79 Intentional Second Exposure #"'^l6r ^Ko[ riiiK roiiTii \i r in \i)^ u.ir m.„i.. !,> ,..%,, in- -kuii. y\'\\\\ ]»l.i>tfr. Ihr litMil ;il ilii' top 1« -linwn .1* it \\.i< toiiini. Ihr oiif ;il h»\\«T h'lt ha- ry- «»t rowii«- >h«'ll-. T\\r oiir .it h»\M'r ri^lil ha- haml- «►! paiiit arro>* ih»' lop aiul «'Nr- nnIHi \niiral -lil-. 79 mmm \r The needle-nosed Douglas X-3 is a forerunner of superspeed air- craft which will soon prove to the World that the sky is no longer the limit! Blistering heat from the twin turbojets of the X-3 are safely insulated from pilot and sur- rounding structure by Refrasil Lightweight Removable Insulating Blankets, composed of high silica ^a// sandwiched between layers of high temperature foil. REFRASIL 15 ON the job herei Let Refrasil insulate your hot Jobs ! 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In the Neolithic levels we unearthed a room which in all probability was a small shrine. At one end of the room wc found a niche with a rough stone pedestal, and nearby lay a carefully worked bit of volcanic stone which must have been a cult object and probably stood on the pedestal. Figurines of animals modeled in clay suggest that the religion of these early agriculturists was a fertility cult. Our expedition's most remarkable find so far is a group of seven portrait heads. On actual human skulls the artist had modeled features in plaster. The heads have an astonishingly lifelike appear- ance. There can be little doubt that they are portraits, probably of venerated an- cestors. Thus we are looking at the faces of individuals who died 7,000 years or more ago. These portraits are among the earliest examples of human art. We do not yet know the exact date of this early settlement, but we guess it to be about 5000 B.C., and hope soon to have our guess tested by radiocarbon analysis of the charcoal from its laycrs. Its life was certainly a long one, for its successive lavers of houses make a mound many feet high. Above this pre- pottery Neolithic stage we find the ruins of a second Neolithic stage in which pot- tery appears. This stage again lasted a considerable time, and added further height to the mound. By the time Jericho approaches the dawn of the historic period, after 3000 B.C., its walls crown a mound already some 60 feet high. In the Early Bronze Age, a period of great urban development in Palestine, Jericho became an important walled city. It guarded a gateway through which nomads from the desert to the east were continually trying to force their way into the more fertile lands of Palestine. The Jericho city walls were breached and re- built no fewer than 17 times; time and again they were damaged or destroyed by enemies or by natural agencies such as earthquakes. About 2100 B.C. they High-Detail Shadowing for every type of Microscopy Now, for superior shadowing . . . for light or electron microscopy . . . use the RCA Shadow Caster, Type EMV-6 With this high-vacuum unit, you can evaporate practically any shadowing material on specimens in just a few seconds. Shadowing done by the Shadow Caster type EMV-6 produces a 3-dimension contrast effect— reveal- ing detail that cannot be brought out by any other means. Simple operating controls permit relatively untrained personnel to ob- tain high-quality results. Speeds up laboratory work. Vacuum Leak Locator. This port- able unit locates ^'acuum leaks — detects even the smallest holes in vacuum Systems from the small- est tubes to the largest evacuated equip- ment. Sensitive, portable— low in cost — the RCA Vacuum Leak Locator. 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At one point the author saw yet a third solid stone pavement, with deeply worn wheel ruts, running under the Roman road; it may be of Hittite origin. Photographs by W. Robert Moore ARABS LINE IRRIGATION DITCHES WITH CEMENT IN SYRIA Since France assumed the mandate over this former Turkish possession after the World War, her engineers have developed highways, Irrigation, and other useful public works. Here, near Homs, women work with men on a canal leading from a large lake which reclaims new farming land. Intentional Second Exposure 72S 'im: wiiox \L (;K()(;k AiMiic m.\i;.\zi\i-: T\\() ('.lOCK AIMIIC MI N (O.MI In .\ i KoSSKoAD ()| IllSlom' l*i(»m AUpiM) tliiv |>a\c(l S\ri;iii liiuhuav Ir.id- u i-^t to Antioili. HiTr it ( i(i>-cs :i M-ction nt' aruiiiil ^toiu- Konian rnad. -tili in 'jood ((indition Hutli iiiii panilltl lOi xniu- di^taiid'. \t mu' piiint ihr aiithdt -a\\ \v{ a tliiid xdid ^toiu- i)a\ iiiuiit . uitli di-iplN uoiii uhcid lul-. runniim undi-r ihr kiiiiKiii mad; it ma> lir iiin«'d tlu- niandatr omt tlii> Inrnu-r 'riiiki>li |)(i>«s»,-ssion atti-r llu- Woiid War, hir inudnici- ha\i' (li\i'l<)|H'd liiuliwaNs. init:ati«»n. and otlur -.ix'liil |)iil)lii uoik». HtTc. ncai- Hoins, wonuTi v\()ik uitli nitii on a canal Uadin^ lioni a lärm- laki- uliiih iiHlaini> \w\\ lairiiinii land. I \» 794 The National Geographie Magazine ' © Orient Press Plioto Co. by Z. Kluger "Roll, Jordan, Rolll" Through the wilderness of Judaea, the stream celebrated in the spiritual winds its Serpentine way. Between the Sea of Galilee and the Dead Sea, about 65 airline miles, the Jordan meanders more than three times that distance. From its source, the river descends to Lake Hule, 7 feet above sea level. Then it drops 693 feet in the ten miles to Galilee and plunges on down ward to the Dead Sea, 1,286 feet below sea level. i Intentional Second Exposure 794 The National Gco^^^raphic Maga/Inc «i^» ■i^tr~» ^^> sS^^-^^t i^.^^t'M-^feri^Är?^) ^ '^ Orient I'rt'^s IMmic {\\. h\ Z. l\liiKir "Roll, Jordan, Roll!" Tliroiiu'h thc wildcrni'ss of Judaca. {\\k.' >lri'aiii ci'li-hratrd in \\\v spiritual winds ils scrpi-ntinc way. Tk'twiTn tlu' Sra Ol (ialili'i' and tlu' Di-ad Sca. al)()Ut 65 airliiu' niilis, tlu' Jordan nu-andi-rs niorc than thrcc tiim-s that (listancc. From its sourcc, tlu' rivt-r dfsct'nds to Lakf Iliili-. 7 lirt abovc si-a Icvcl. Tlu-n it drops 6 ftrl in tlic (in niili's to (ialilif and pliin^ns on downward to thc Diad Sca. 1.2S6 Icit hclow sca Icvd. Tang'«! Algier» Inos CoioWonco lAotr >; ■^r**' ^*- :;..:♦'■ M f 0 / <<^ JMOTTv Dil«»0 V ^i^(%: .•••■ Tripoli .■^'.•^^'.:••• •••'; '• j •:••.'•.■•"•*•.;'.••!■.'•'■•'■■ ;' Tripoli»onio ■'•••.•••*•.•;•.•••.•>••.:•• .-. . ..!:•:.;.<. ••••.V.v.*:' ..•.• ; .;••.:•;.•:';•.;.■•.• ♦> I •■ " / .;•.•.•:•■•" . ., 8t>^CAr S/r^ '?ji' «, "«i IrP^. vT s Y a I Äv'/ ix« L I B Y A Vtii6:jf^,f»\v:-:v:v:/;///;v.;:::.v^^^^^^^^^^^^^ , V •'?:^^^:.:^v:•>.••.. f ♦«,•..,.•.••;:•.•; \- -r^'^VÄf >^». ^WF-^.'* ^v H A U^A .:.".-D- ■*:v-7 '•',' ■m:- V:i<*:\:- / A F R I C i; '-^%!^^^j^^ ^•cco SAUD V ^-^ xS ^^•"^y)"'*°" Zinder Khartour^ ~ lAKC • CHAO lennär >»^ , 1 ^Botnolto • Oljbgoöoogoo '■ ?-<•■■ iFort lamy E G Y P T I A N *^h • ■•'.*"• V^* Tn^^^k«B* *^m~i **• • *«*•* '"<«• ••**• ^fc. "V ••••••.•'.•.•.•■••• .•.•.•...••'•{/•.'••.•••..•J't.'Q'. ■ fAtASAfk \\ 'vL ••.•:v^:•:^^v^;vv:^^v/:•;^:; .;:•;■;:•.•■•••' • \ ■.:••%!••. 'j/f.' •-* ■•LI r nr V e(4CH BOuchi ••'>/ Tbadan Abi^ianV / Accra Takoradi ''o-M ovo (ig vjn 'Ofiboüti i .•' * • • . «ocor»4 »•N .'(^m'Vbof'iJ equato« lu H ^orr Ho»^° FERNANDO PO G U L F O F raOundA i 8 n GUINEA Sponilh ^€ LG I A^ ;*/ LAKt. ' LAKE • VICTOftA 'Nairobi .Mwonza I •4iMogadi$clo KA ^«"»iibor tuonda ■^\- r. / 4* 10* s A N I ■■• E 2 I WS \ • A N !• k5.02* StoMe Mil«» »•» "Sk* • r ■ Äir m. ORT y^ifil' f Sfli4bur ^ so "Blottflnloote]!?!. •/I li^ Kr«nco Marques r»oi rt«fermarifzburg Durban o ►^^O'^oo-Soor«, 10«$ 'fUNlOt^$ ■ • *-' 'W. 30«s Cap«towr> Cop« o» Good Hop» ower, but for half a Century she had tried to become one. Hungry for colonies, Kaiser Wilhelm II maneuvered — un- successfully — to secure a toehold in Morocco from which to exert pressure on Gibraltar and French North Africa, hoping later to make land connections with the German colonies in Central Africa. His projected Berlin-to-Baghdad railroad, if completed, would have enabled Germany to outflank British con- trol in the Mediterranean by opening up a direct outlet to the Persian Gulf. Hitler's ambitions were more fantastic than the Kaiser's. Nazi spokesmen — especially the geopolitician. Major General Dr. Karl Haushofer, and his foUowers — have repeatedly aired German aims in and around the Medi- terranean. From their Statements can be pieced together a program of aggres- sion designed to carry the swastika from the Mediterranean to the Cape of Good Hope. Not only the former German coloniv, but all of Africa, was to become one vast colonial empire attached by Strategie bridges to the con- tinent of Europe (see map 35). To carry out this program, the Germans had, according to these fanatics^ first to seize control of the Mediterranean borderlands. With these critical zones in their hands, they could drive British sea power from the Mediter- ranean and attack it effectively in the Atlantic and Indian Oceans. After that, using the island causeways and natural land bridges across the Medi- terranean as steppingstones, they could bring all of Africa under Nazi rule. In June, 1940, Hitler and his Italian partner stood poised on the northern shores of the Mediterranean, readv to try to make their dreams come truc. 22 British tmpire After defeating the Spanish Armada in 1588 Britain became the first sea power in the world, and had little difficulty in expanding her rule over the coasts of the Seven Seas. At present one person out of five lives under the British Crown. The eco- nomic and representative control exercised from London proved a strong tie between the mother country and the domin- ions and colonies consti- tuting the "British Com- monwealth of Nations"— the name Britons prefer to "Empire." 0< 355,000 sq. mites -4^6 miilion people Br. Honduras Hong Kong Falkiand Is. Uganda NO ve\ Seychelles.etc. NyasaTand ^ Gambia COUNCIL Gibraltar Aden Socotra St. Helena Ascension A/1 /A A/ \ Sudan , (Condominium yvith Egypt ) Br. Somali. Ashanti Pacific Is N.Gold Coast DAT£s The present problem of the Empire is twofold: first, the rise of national- ism in India and Africa; second, the Coming of the Air Age which renders somewhat obsolete the British bases built for sea power. The Empire consists of five self-governing do- minions connected with the mother country only by the person of the king. Eire is a republic and is only loosely connected. India is promised domin- ion Status. There are a number of colonies, pro- tectorates, federated States, and mandates of the League of Nations. New Guinea Palestine Tanganyika Cameroons S.W.Africa Pacific Is. Pacific Is. Transjordan Toqo The sun nevcr sets on the Union Jack, The Navy and Air Force work txigether in policing the Empire The British Empire has the* most complete chain of air bases all over the globe — a great asset for post-war avia- tion. British Overseas Airways, under strict governmental con- trol, own and operate prac- tically all of these airlines today. 39 \ Madaira CasabI Ml _• ^ Afadir % *. .«^.v» L?<\ Most of Africa is a monotonous rolling upland. Only the Atlas Mountains, which are part of the Alpine System, the scarps of the Creat Rift Valley, and the relatively few volcanoes stand out. Jlegions 'laMSft Aw^ forest *T •■?. Grass, soyonna Tangiar Rab* ^■ 'X Des9rt ^ Mediterranean t'm'mM scrub ^•'•^ Farmland A^A^X«"? Buh *^ «^ :k)mbvB«ch«r ■-..•^^ Sr^ "s U y ruk PortH £tt«on«.. lO-V./— ... i\ V... f....' .0 / v^' lar' Bathursi ^. \ i (•» Bolama k ;^ *^ Tt:\ Conakry^' ■4^: \- m'-^^ ß)i7^' ^v- Yobt jr**"-A, >^Cha4 ►t< *n N ^1 ^■y^ ■>^. \ l«i *m. 4tb,, « ( il^ Khi ^^-* \ ■m\ m t^'ajTi ^«»»•r 0 X^i^.^ .\ /..'< L»c « ^ »id na iUOANESf HEADORESS Monrovia hrtsfc robbet »•> t^ v-> > iU^ Hamada or flat-rock desert Sand Salt pans Stvarnps Great Rift Valleys Ü.Ä plant. Abidjan 'Afera Lhmt fti n*;* H»xourt. ^,; ^•öi .*^: l« >. *%.. Africa is large— four times the size of the United States, with only a slightly larger population and only one-tenth the wealth. Life in Africa is controlled chiefly by Vegetation belts. On the equator is the steaming rain forest; north and south of it Stretch grassy and shrubby savannas ( Sudan ) that give way to true des- erts such as the Sahara in the north and the Kalahari in the south. Beyond these are the Mediterranean regions of the Atlas lands, and South Africa. Only the savanna and Mediterranean belts, the mountains in the east, and the oases in the desert are suitable for farming. Africa is poor in oil and coal but rieh in metals. Copper and radium from Katanga pay for a 1000-mile railway; half of the world's gold and diamonds come from the continent. Transportation is the chief problem. Rivers are füll of rapids; and roads and railways are lacking; however, the airplane is play- ing an increasing part in the development of Africa. f'rSIr' A Ji».k.T firJ > I Metra FCffl !>ldMi Ma :^ «K »^ «.^•^ <*••/ -^\ :>?%^^; '•"»»bo NrÄ>: % (■Oaodlai •R/ V *mi ~it] ^k "*«] •»a B.^ Mo ncued i?)ad« S^^ *fa/( *f6, '^ ••!■ \i^^ ^"«fl 6^x > ^°fy* % '«•i % m, 'L./'\ SPANISH MOROCC My^ira (Po, CANARY IS Political French British Portuguese Spanish Belgian Italian GAMBIA y • V •\ I r%> •if) ^^o ^- XAnts.^ ^tb*»- 'So "!/«/^ Soit '"^ »Ki(v< >s ly- 'nd '^ic'tritz *i Afari y.^ a\ ^ >9 r s «e ^/? Vi ^•^•A« '^^ ' •'• Bta »»•»; "*> Land oüith less than one man per sq 'VJltjS left blank ^ *■ ^Mm >**• ■^j "fsbei '^'tdon Only the Union of South Africa, Egypt, Liberia, and Ethiopia enjoy sovereign statehood in the legal sense. The rest of Africa i«^ divided among the European powers in a patchwork of colonj mandates, and protectorates subject to governmental and finai nile by the mother countries. 40 ASHANTI VENUS ^^'? Page 784 -33: ■•'/, Stttute %ila •AlKabri *^ • Tarshiha ^ -r^ 1V30' ( ..••• .»' AcrelAccho. Ptolemais), 8aooo CfMsadfrs dii4 in Ma'ltLXü'n, ErRame (Ramah)» Meiron» Safad* Jesus' käme tfter (ea\ing Tfaiareth; * Matthew was collector of eustoms • Rosh Pinna Chorazin ?3^ 'BirffigUce 0fAjostles 'Peter, ': Andrew, and Thiiip E\ Teil ^ ^... • (BethsaidaJuliasK * Jesus fed 5,000 witk -'0 v^ •••... .._ifa^ Äm/x fntpktts (äst tkeir ^ eontest witk XCi^k wkcse V ^rtyers kou^ktfire and rain C AtTira» ' V^ — . — s.«-iJ — ' -»-.^^^^ y Matthew was collector of eustoms L ..' Jesus fed 5,000 with ^ I '„ V-- >yiw/^,-*xW,> ,.,;,;." ^.-'w, /^,v. ^■■. Capernaum, %x^frLJQ,« five loaves and .,.«^^\^^^ r^ A"'S''i'"''*L t^ W^T-;^ L E V A N T - ^ -'= ^^::^£7^^^^ i STATES 1 ^M'<1 /'Athlit Last fiaei held by Crusaders, I2gi ArbeTa* v -686 . '. ^H^^" ^>^l^M , V V norn» OT Hattin + w-j^„ N iJI^ OT \ Airplanes ßy below , ^, ^"V^:^^ ^r^^ (^^rist delivered «Madon Vjii^.i-. ) sea level to reich Tibtrias --AHHIUHV ?-J ^^ Xßermononthe'Mount ^i lP«n« i ^ . mala 'Saffurv^v ^^ Hammathi(5L4i;ri;2t »^^ .Fick(Aphcq) '/, '/ Beit Lahm« V- ElMahraqa« ^ MnnJ;,mof Carmen* Q vr enslaved sjtwt tu U.r^cW^fk ka2 water into wine ^ero to dia Corint ^^y •Harosheth jM^^a^^j^ \ Tari^haea^^^^^ llclQusc« ;^,*pÄberath« ISJ.U?'*^'" .....J.,. .. S^^'^'^^^hX-i^'. ±1^, {Mmaaeddon: Trovketie sctne of xt -aa^ ^ '> hhe areat battle befween oood and MegiddO. L..;//n,. .^...» ._...^ ... . .ElLajju vV^^ Joqneam .Dor ? ^f v> ^^^^ ErAbcdiych :,, , , / , -N>-^ V "Hydroelectric plant Christ^ brougkt tke ^umishes liaht and wxdows sonto life •Endor power Ur ValesXine Nam« ' ^ El'Affulc f •-..: ;%. \ev\l (^ev. 16:16) namedfor Miaaedo, battief ield of micafTaUstine »M\v Qcdesh« Zir'in ^y (Jczrcel)^ '<» WcllofHarod» ^r •Shunem " "♦EtTaiyi. Kaukabel Hawa« (Belvoir) Shatta • (BelhShit '© I "M\^ ( ii77>'^- I ^^^11 VI i lai^^y^- Jlioman capitat of Taiestine; ' aanacn«ryr<,m 5^,000 r^ ^00 by tke ^»e/ lyears on last trip toT{ome /Xgr Jsktvtvdmrwrvm , (So'LtRivmr) ^ .v\» <0 "In tkose days (tkere was) no king of Israel: e>tery man did rigkt in kis own eyes" Judys 21:15 Ah^ la/. Afr ^ ■Ml 4 Qaqi .«!»- 'f(C Dothan Bethul (Beth-shcan)' ,^ ßere wert displayed tke bodies of Sau C and kis sons after tke battle of Cilboa (Enitnnlml *"'Q"b<» Josepk sold into sfavery by kis •brotkersfor twenty pieces of silver .^ t* ia< SO •Bezek //> .Nl' ^ei R »ut,i <** Tulkarm /7ta> GebsO .-rSi^ (S' '/,0 V- ''".. %l A Qalansuwa r^EtTaiyibe« (tf •arun .M "J,.v<'!/ir'i!"V, Arsuf (ApoMonial ~ ,Qal<)i ye A jS^Gstye (Samaria) '^i^i^ Mt.Ebal , Nablus +io84 (Shcchcm)« «Sychar -.^+ !i^ •Salim Thebez« Abel-Meholah, _ / T/i/äÄjt birtkpiace R il A) '^ ,,r .;t .«^z- Baal Sha isha« ^z- Tiph&ahl lA^cLhr, Tel Aviv .^^-V »Antipatris \''in. "v,y^v »Timnath Serah '■^ ,," ..^oskuA buritd kere 0*^'V\^ •MirabellEl U>C »JaffaUoppa) .,.„ Sailin^ from Joppa, Jonak encoüntered the whale • 'imt' -)2*— Beth-- Dagon» ElYchudiye ~Sh Majdal) Ramathaim« / ox %A A U^ «Ta'anath "■^^^"^ Korea« •Lcbonah • Seilun(Shiloh) Qurn Surtubeh '217+ 1 XI JisredDa^rrv^^ c.'v;.;;s^^ Sarafand« lida) ''f(o "/) "^ ErRa^4•|^l|l^ ^^^Gimzo '^ '7."'.,' • Ark of the Covenant kept n. ,. ^Gilgal« ' kere for 300 years after »rhasaelis Tlijakfed 100 nen Israelites conquered Jioly Und ""'th 20 loaves uqba •GibBethon --■>-i»v- Gophna thcU Jtf<:0^ visioned an angel-covered Udder stretcking from keaven to eartk Et Taiylbel Ephraim) !^nd it came to pass, when the people heard the sound ofth .\U. r" y ^^V'^fe I '" . Becroth people keard tke sound of the "^ii^/ "* ^r . ♦'''%"'' '-«i--* Ramallah« • ^Ai trumpet, and the people shouted Where ChrtsUanttyWas liorn Mukhmal ^'^ ' ^TJit'''' ItV^Lr^L Mukhmas = "The down-comer," ancients called the Jordan, ^ baptism; name 3300 years o(d^ ,.v^^ " Adurf^S,^^°"^''Ty^ > .^ .Teiler Rame ,,.,.5:,,- ' «Adummim l*Beth- ;r . (BethHaran) -v^'^^.^ -'- ,n\| DeirHijlafHoalah.- T?ll Hesban. '^ ^ew lestament scenes tm , 1 tnrNab 1 taught. They began Karjj ^ •JcnJSalcm of Gahlee and ended -^''rf<<^^y \Jesus raised Lazarus •'s terminus. the Dead n^-u'I'- \ from the dead EnNabiMusa« ,,, vcHKällia Galiim «Bethlehem AlneiFeshha< Hve as T> ^id ron. irw 'Moses sawthT^'/lUll^^ ' Tromised Land '^''>^'\,kS , ocean watet chemical ^lant extrücts " uj^^ ;< • ^ ^^ potash from Dead 3ea /^^ 5fiK" MaMn ^^^V:"' (BcthMeon)« ,\\^t- j Dr^wn byN.B.€R.EMcA. ''' TA m •5 'SiSfuJr-: ..N'MV»V\V^ ^■%-m •■ * - ■EK >7i^/73, 7. IX. 1934 3. TtsAri, dem „fasifag Qedalja^ üedalfa Die Qeidifdiie efatet Friedensheldai Von Emanuel bin Oorion Als der König von Babylon, Nebukadnezar, das Reich Inda besiegt hatte und Jerusalem gefallen war, da wurde Zidkija, der letzte König Judas, geblendet und gefangen nach Babylon abgeführt. Den Adel und die Reichen, soweit sie dem Blutbad entronnen waren, schleppte man ebenfalls fort; das arme Volk aber ließ man im Lande. Manche hatten sich noch vorher in die Nachbarländer im Osten lind Süden, nach Ammon, Moab und Edom, flüchten können. Der einzige, der das Unglück vorausgesehen und vor dem Kriege gewarnt hatte, war der Prophet Jeremia gewesen, lind er befand sich zur Zeit der Zerstörung Jerusalems im Gefängnisse. Ihn ließ Nebusaradan, dem Nebukadnezar die Beendigung des Feldztiees und die Wiederherstellung der Ordnung im jüdischen Keiche anvertraut hatte, als ersten los. Er stellte ihm auch frei, mit nach Babylonien zu ziehen oder im Lande zu bleiben, und Jeremia wähhe die Heimat. Bevor Nebusaradan abzog, setzte er über das herrenlose Gebiet des früheren Reiches Juda einen Statthalter ein, der das Land verwalten und im Gehorsam der babylonischen Herrschaft die Regierung führen sollte; für dieses Amt wurde tber ein Eingeborener oestimmt, ein Mann namens Gedalja ben Achikam, dessen Vater und Großvater am königlichen Hof in Jerusalem gedient hatten, und der efai Freund des Propheten Jeremia war. ^ ^ Gedalja übernahm die ihm zugewiesene Tätigkeit und war bestrebt, der babylonischen Obrigkeit ebenso wie dem Volke gerecht zu werden. Das verwüstete Land sollte wieder- aufgebaut, Getreide-, Wein- und Oelbau von neuem ge- pflegt werden. Eines der schlimmsten Uebel der Zeit vor dem Zusammenbruch war die ungerechte Verteilung des Bodens gewesen: die Fürsten hatten sich allmählich den größeren Teil des Acker- und Weidelandes angeeignet, und die früher selbständigen Bauern waren längst zu Leibeigenen der großen Besitzer geworden. Das alte mosaische Gesetz vom Freijahr, demzufolge jeder jüdische Knecht nach sechs- jähriger Dienstzeit freigegeben werden mußte, und die Satzung vom Jubeljahr, nach welcher alle fünfzig Jahre die alten Bauerngüter wiederhergestellt werden sollten, waren in Ver- gessenheit geraten, und keiner kümmerte sich um deren Befolgung. Ein einziges Mal, der letzte Krieg mit Babylon hatte schon begonnen, und Könijg Zidkija lühlte sich in großer Bedrängnis, entschlossen sich die Machthaber dazu, as Gesetz zu erfüllen, und riefen ein Freijahr aus. Aber kaum hatten sie es getan, als es sie schon gereute, und da sie die Gewalt besaßen, fingen sie alle ihre freigelassenen Knechte wieder ein und machten sie sich aufs neue leibeigen. Dieses Unrecht war es, das den Propheten Jeremia seine letzte große Mahnrede halten und den Untergang Jerusalems verkündigen Heß. Da die Herren der großen Güter nicht mehr da waren, hatten ihre Knechte von selbst die Freiheit wieder erlangt, und Gedalja vermochte ^tn Boden aufs neue gerecht txl verteilen. Er versammelte die Uebriggebliebenen des Stam- mes Juda um sich und gebot ihnen, sich in die Abhängig- keit von den Babyloniern zu fügen, versprach ihnen aber, falls sie nur friedlich der Landarbeit nachgingen, für ihr Wohlergehen sorgen zu wollen. Als erstes wies er sie an, die alte Ernte einzubringen, denn die Felder waren mitten JODISCHE RUNDSCHAU Seite 9 So gewann Ismael Zeit, seine Verschwörung vorzuberei- ten. Er dang sich zehn Männer, die zu allem entschlossen waren, und suchte mit ihnen am Tage nach dem Neujahrs- feste den Statthalter auf, der den Gästen ein Mahl richten ließ. Während der Feier erhoben sich die Verschwörer auf ein Zeichen Ismaels und durchbohrten den nichts ahnenden Oedaija mit dem Schwerte. Auch alle Diener im Hause wur- den umgebracht. Ismaels Anhänger verstärkten sich und er- schlugen an dem Tage auch die babylonische Wache in Mizpa. Jochanan ben Kareach und die Oedaija besonders ergebenen Leute waren nicht in der Stadt anwesend und weUten, in Erfüllung einer Order Gedaljas, draußen auf dem Lande. Die schauerliche Mordtat blieb bis zum folgenden Tage unentdeckt, und an diesem ereignete es sich, daß ein Pilgerzug von achtzig Männern, Angehörigen des ehemaligen Reiches Israel, von den Ruinen Samariens, Silos und Sichems nach Mizpa kam, um das dortige Gotteshaus aufzusuchen und Oedaija Geschenke darzubringen. Der Ruf des jüdischen Statthalters war in die Bezirke des früheren Nordreiches heraufgedrungen, und hätte Oedaija noch gelebt, so wäre es ihm wohl gektngen, den Rest Israels mit dem Rest Judas aufs neue zu vereinigen. Allein Ismaels ruchlose Tat hatte das vereitelt. Der Morder Gedaljas lockte die Pilger in das Haus des Statthalters, tiberwältigte sie dort und gab ihnen den Tod; nur zehn von ihnen erkauften sich die Rettung, indem sie dem Ismael ein Versteck verrieten, wo sie ihre Lebensmittel, Wei- zen, Gerste, Oel und Honig, verwahrt hatten. Die Leichname wart Ismael In eine Zisterne, die vor Zeiten König Assa, der Urenkel Salomos, bei der Befestigung von Mizpa angelegt hatte. Danach machte sich Ismael mit seinem Gefolge auf den Weg nach Ammon; er schleppte einen Haufen Volkes aus der Anhängerschaft Gedaljas und die Königstöchter, die in Mizpa ansässig gewesen waren, gefangen mit sich. Inzwischen erfuhr Jochanan ben Kareach von dem Vor- gefallenen, er eilte dem Verräter nach und stellte ihn bei Gibeon. Ismael wurde geschlagen, mußte die Gefangenen herausgeben und auf die Beute verzichten. Aber dem Tot- schläger selbst mit acht Begleitern gelang die Flucht auf ammonitisches Gebiet. Nach Mizpa zurückgekehrt, beri-et sfch Jochanan mit des Getreuen öedaljas und dem Prophe- ten feremia darüber, was nun zu tun sei. Die Babylonier würden die Niedermetzelung ihrer Wache und den Mord an dem von ihnen eingesetzten Statthalter nicht ungestraft hin- nehmen, und da der eigentliche Schuldige in Sicherheit sei, würde die Rache ohne Zweifel alle Juden treffen, die im Lande verblieben seien. Der nächste Kriegszug Babyloniens würde keinen mehr verschonen; das Land Juda sei endgültig verloren und müsse verlassen werden. Dieser verzweifelte Entschluß, das Land der Väter für immer preiszugeben und nach Aegypten auszuwandern, rief Jeremias heftigsten Wider- spruch hervor, und er versuchte mit allen Kräften, sie von diesem verhängnisvollen Schritt abzuhalten. Aber seine Worte blieben ungehort; Jochanan ben Kareach imd sein Anhang waren durch nichts mehr zum Ausharren in der Heimat: zu bewegen. Sie brachen nach Aegypten auf und zwangen auch den Propheten mitzukommen. So endete der letzte Versuch, das Reich Davids zu erhal- ten. Juda war nun zerstreut in Babylonien und Aegypten, und CS begannen die Jahre der Verbannung. Der Tag aber, an dem CJedalja von Mörderhand gefallen war, der dritte Tischrl, wurde zum Fasttag für alle Zeiten bestimmt. lüdisdic Kalender in alter Zeit Von Rabbiner I>r. S. Levl, Mainz .... .. hier harrt noch Material für die Erkenntnis des Lebens unse- rer Vorfahren der Auswertung. Daß beispielsweise In diesen alten Kalendcrausgaben sämtliche. Märkte und Messen von Bedeutung verzeichnet waren, läßt Rückschlüsse auf die wirtschaftliche Betätigung unserer Vorfahren zu. In fast allen Kalenderausgaben dieser Zeit finden sich neben der Chronologie der jüdischen Geschichte Geburts- und Jubi- läumsdaten der Fürstenhäuser. Holzstich- oder Kupferstich- Illustrationen bringen in Kopf- oder Umrahmungsbildem die 12 Gestirnzeichen des Jahres und in diesen die Hauptbetäti- gungsaufgaben, welche den einzelnen Monaten oder Jahres- zeiten zufallen. In kleinen Anhängen werden vielfach die Gebete für die Mondweihe oder für die Reise gebracht. Allerdings macht der in S u 1 z b a c h im Jahre 1771 erschie- nene Kalender schon darauf aufmerksam, daß er Gebete dieser Art im Luach nicht mehr bringe, weil nach der Ent- scheidung führender Rabbinen durch Wegwerfen der mit Abschluß des Jahres unbrauchbar gewordenen Kalender imd der m ihnen enthaltenen Oebetstücke eine Entweihung des Gottesnamens zu befürchten sei. Wetter- und Fruchtbarkeitsprophezeihungen wechseln mit Aderlaßregeln und Rezepten für die verschiedenen Krank- heiten. Alle diese Anmerkungen werden in Jüdischdeutsch: der damaligen Zeit und in hebräischer Druckschrift ge- bracht. Die sprachlichen Unterschiede zwischen den einzelnen Gegenden können an Hand der verschiedenen Kalenderausgaben von Sulzbach, Frankfurt, Fürth, Metz usw, festgestellt werden. Beachtliche Einblicke in das Volksleben werden ermöglicht, wenn beispielsweise der Fürth er Luach vom Jahre 1760 sagt: „bechaudesch cheschwan dringt die Kalt in den Qu! (Körper) vun Menschen und schließt die Schweißlöcher zu, darum ist ungesund zu baden, oder Schweißbad zu baden, weil dodurch die Schweißlöcher er- öffnt werden. Alle Speisen und Getränk sein warm gesund und der Mensch soll sich bewegen mit arbeiten oder Spa- zierengehen**. Das Gegenstück dazu lautet: „bechaudesch siwan fangt skh der Summer an; drum wer haben kann soll sich mit feichten Kihlen und leichti verdauendn Speisn be- dienn". Auch aus den A d e r 1 a ß r e g e 1 n, die für alle Tage des Monats aufgestellt werden, sprechen merkwürdige Er- fahrungen ; so sagt beispielsweise der Sulzbacher Luach für das Jahr 1771: „der 14. Tag Ist nit gut, man kann chas wescholom in ein Chulsches (Ohnmacht) fallen. Der 15. Tag is gut, bekräftigt das Esse und Trinke«. Auch Beispiele für den Stand der damaligen Heil- kunde seien nicht vorenthalten. Unter dem Titel „Re- fuaus" (Heilungen) sagt dieser Sulzbacher Kalender: „wenn Kinder scherozim (Würmer) haben, so nehmt man rote Möhren und so groß wie a Haselnuß; tunkt ein In Brannt- wein, leg es auf dem Nabel und bind es zu, also wem die scherozim in Leib vergehen (Beesras haschem)". „For die scheniim jesurim (Zahnschmerzen) nem ein großen Zwiefel, höhlt ihm aus und tu drein Wahl Salz und Pfeffer gestoßen und was eraus genummen stopf wiederum hinein, loß ihnt ganz weich braten a so warm als leiden kann vun dem Pfeffer und 'Salz auch das weiche von Zwiefel auf dem Zahn- fleisch wo die Jesurim sein, warm eines um das ander auf- gelegt: also werden es die Flit (?) erausziehen imd die jesurim beesras haschem verlossen sem." In einer Schlußbemerkung des Sulzbacher Kalender von 1767 wird die Fruchtbarkeit des bevorstehen- den Jahres prophezeiht und schließlich gesagt: „und wollen weiter haschem jisborasch um chesed merachamim bitten, daß er soll schonoh tauvoh schicken und soll uns f#tO<*At% ^^%^%l«««^ ^%%9W*^**r\ rfV/**««y-*0^«* J#»0 4*4««« *%l»rf%«» • r ^%«a •«* ^ ■f fa'ls '^e nu" Sich ''dir Ta;Z7b;it- Tachgln««.. fftr |hr Wohie'gchen sorgen zu wolicn. Als ^rsi^^.*!'ZJ^ *„««« -die alle Ernte efnzwbringw. <*??il, «i^« ^^^«6 von T^^s "«>. in der Arbeit verlassen worden, und die vowte^vpn ' ^' y,, Feken und Oliven einzusammeln. Da jemsalenK w » W mirn lae wählte er sich das «ine reichliche Melle rgro Ss cflcKcne alte Mizpa zur Residenz, wo schon tW- hunderf JaVre vorher, tinVer den achtern JiJtachund^^ S das Volk sich zu versammeln P^legJ,«- "'*f t^'s Än^"heäXs-eÄÄ^ kehr der Ruhe und Ordnung '« Lan*l«j "{^^ OtJflch- allenthalben; die nach Ammon, moan un« ^erb een™ teten kehrten zurück, «n^ auch die in Samarien^v^^ ^^ führerlosen letzten ^Angehörigen des g.ches^s^ ^^^^ ^^^ den Anschluß an das wieder »"J*^"^^*^'T?einpels für imer Der König war gestürzt, der Prunk aes m: ^ ^^^^^^^^ dahin, und eine babylonische B«atMng m i^ ^^^ einen täglich an den Verlust der eigenen^^jj^^^^^ Land war in der Hand ""«er »o«"^ ,^4^ Zuvcrsicli und Regiment des ^gerechten Oedalja erwet Holfnung aut bessere Zeiten. ^^^^^hrten befan sich Unter den a«? ^'"'"°",ft5f/chen Königshauses, mael auch ein Angehöriger des jüdischen 1^ deschlecht ay ds ben Netanja; er war als einziger a"s aci u„ruhollen d" Babyfoniern "t'0"n«",«^i„ &!« ^"«^ A«*""* 7.it «m Hofe des ammoniHschen Nonigs i»» q y ^ am ehesten zukomme, und es w'""y^ yj^„ seinenatem Manne unterordnen zu «""«r^j/Hedalia mir den Kllmg gedient hatten. Auch «h er n Oedaij| (^„^Mas und Handlanger der ^J^^y}°S^%^Ma der Berufurhatte waren: er begnft mcht.jlaß Oeda4^/^^„d „icht .zlteh Folge leisten müssen, *«"" "„Yi" Ei„ anderer Wkücher zugmnde g«ichtet sehen woll e. tm ^^^„^^ Oedaljas war B^a^'s, der Kon g vo statthalter^erde nach e»«" Be»1i'8""ifallm. und, ohne den. I»«"*«^« Lana und Volk ihm ^•»"'"? " j.' f,»e «r den ehzigen •oS diesen Plänen zu verraten, hetzte «q jj_ Prinzen in?»«^««[hf^^aTdJ VrSmonitiX leklrUeß. ten Oedal a auf. Ak Ismael das -amni ^^^ ^^ tat er es mit dem Vorsatz, Oedai^a Mizp>«tete dem Wege zu "«">«L ^'offfaere des früheren sehen greresf Oed'Sa '^ ^eSw '^Jni wartete auf . Oe- »'«to^iieimllch er -b. Vogbej bg. ^er kjü,«^^^^^ den Hauptleuten Oe-l.f ^^^'J^rt "u o'^"«"» "^ '^ ^''i dennoch und begab sich sotort zu j ^^ nen. Oedal a aber *««*«• i'll^^J'heben.« Jochanan derte: ^ird sich nicht ^X BaTÜf den Ismael nur ztt dlweck pich aber weiß, daß Baansaw ^ „^ et kei- Bierher gesandt hat un« Jch zu «/„^„rkommen u, mkh nen andern Rat, als oa'J wir »"•" „ . . -^ Qed^aubte SS4tig8t, den ismael totMschlagen. A^e^^gclführea „lebt, da% irffe"d jmand BJs« gegen^ ^^^ ^^^ könne und weigerte sicn, «ui wi Menschen zu richten. |fidised into one account, this nieans that the reader is denied the pleasure and profit of com- paring the several narratives and points of view. As an example of the quality and permanence available these days in the paperback field, there is the Doubleday Image its place as the most important Roman Catholic translation in English. It is clear and smooth- ly phrased in a modern idiom. The Confraternity New Testa- ment is also available in F. J. Kenedy & Son's Anniversary Bible, at $19 96. a handsome, illustrated volume for family use. The Old Testament section is in the traditional Douay- Rheims translation. Sheed & Ward have done us all a favor in bringing out this year a fine edition of the excel- lent one-man Bible translation by the English scholar Ronald Knox. It is offered in a number of editiohs from |7.50 to $25. Monsignor Knox, who brought to his task a sound knowledge of Hebrew, Greek and Latin as well as a rare and disUnctive literary style. achieves a appearance of Volume VI of this series, an event which brings the project just one vol- ume Short of completion. (The voUimes have not been published in numerjcal order. ) Volume VI, which includes fifteen of the shorter Old Tes- tament books, like the earlier titles in the series, offers the King James and Revised Stand- ard translations in parallel columns.^ plus extensive exposi- tion and exegesis by outstand- ing Biblical scholars of this country and abroad. Although seemingly such a massive work would be of greatest interest and usefulness to the clergy and teachers, over half a mil- lion volumes of "The Interpret- er's Bible" have been sold at J8.75 each, since publication began in 1951. Obviously many copies nave gon3 to ^rass-roots readers. ' This year, as every year since its completion in 1952, the Re- vised Standard Version, pub- lished by Thomas Nelson & Sons, is certain to be a top seller among all books of any category. Basically a revision of the King James translation. the R. S. V. has now sold some 5,000,000 copies and is pushing up toward the mlUlon-a-year figure. This edition has out- raged some readers who resent any tampering with the ma- jestlc King James text. but scholars generally have called it the best modern translation in terms of clarity and ac- curacy. And next February a 1,900- page concordance to the R. S. V. is promised by the Messrs. Nel- son, to seil at $16.50. This will be one of the few books ever written by a machine (with some preliminary help from mere mortals. to be sure). As it has been told to us, the 750.- 000 words of the R. S. V. were typed on magnetic tape and fed into one of Remington Rand's Univac Computers. This friend of man. afler being given some Coaching, obligingly disgorged the entire concordance, the words arranged in 350.000 con- texts. in a matter of hours. The group of lady typists i with no more than the usual number of coffee breaks) had taken nine months just to put the words on tape. We consider the Univac concordance a good omen: it il- luatrates once again the har- mony that should prevail be- tween the Bible and science. I HIS give and take between science and rehgion is given a much fuller expression in Wer- ner Kellers "The Bible as His- tory," which William Morrow is bringing out later this month and will recelve füll attention in the Book Review. We have seen a copy and can report that it re-oreates the background of the Old and New Testaments in terms of science — from archae- ology to nuclear physics. There are maps and illustrations to help the reader find his way around in time and space. The price, $5.95. and worth it. Readers who want an even more intensive course in Scrip- tural geography will have their Chance with the "Atlas of the Bible," by L. H. Grollenberg, O. P., publisiied by Nelson at $15, later this month. There is also Rand McNally's elaborate 500-page "Bible Atlas," coming next month. It will seil for $8.95 after publication, $6.95 if you Order now. And Joseph F. Wagner is offering "The Catho- lic Encyclopedia," by Msgr. John SteinmuUer and Mother Kathryn Sullivan, R. S. C. J., a 2,000-page illustrated guide that .sells In a one-volume, indexed edition for $22. As an example of a populär illustrated re-telling of the Bibli story, there is the Joint Haw (Continued on Page A2) OCTOBCR 14. I I 1 i > I h!^ 4mq 1^ {^dP^\^ OoWti^oA Sö^its; 7r/i|ß i t \ -^-^ ^Iaa id nrlV\i/ \^viiA /^^ r^iv- {;Ai r --^^^^ ■MKaMMüAwiaa^BMa«» ^^%^ J- \ 3 2^ ^r^ . I o^ C^ {Z^^^^>^'^-^ ^^-^/-i y(l^y\^^ f^Tl^ V ^^fUi ^A^ft^^t-^Ly' O _^t/^->v-i--t-/ ^cjL^i^^u^ ^ J/ -^j^^^»->t--M v^^->f ^--^-^ "^^ yf-ttiAy'^^ -^"^^-^^^^t^, Äm^^»1vi^ .i-j' --^ .^^^-^^f-^i^^^^r^»--^! ;^ „J:^^ ^v9^.^.44*>^^/^Y^M^ \ I --^-^fe^t-^^-Ä/^ -^^>^^ .x^^M/>7/J^ vO X *x\ V V '\ ^' JC \ X vN ] [ oai ^)'-^Vl--T-V« 7.--)^>^, <.* '^ ■^^ßf ■ »iwiii tm- -K)^ (^>0/--^'^-^^ üf-'tHn^'-^^^'n^n^^^l4^' ''^^^^^''^/''^ ^11^^'/ ^^"^^'^' ^^^^a'V'^>?^^ (f --fhr^. y^ / 'iil^^ ^/p^zf^ '^^/ ' _ ./^ ^ß ^.. '^yt/t^ft- C\y^^U^f^S^ r 1% iiqu 1/^3 h\^oc Md ^-\^ \k\v\ Co\\a}(\^ Se/i£S=jr|,iU \j \%^M / \\ \ UXVVK^ av\ 10 u n ^ ^u // -/ :>:-^^ y^i^ / a --^i A/^'/'/i?^^'/^ i />/^^'^ ^/^^l^/:t>^- -t^^ mmtm / ■l^ y t / ^ t^ /^ t-'j^i^/t e ^/ <^^^ '- ^^ y^u / // ^'// i-l^ A^i^ ^. /^ C- a ■^ ^-i/rif <^ /^/i'^f'i^ ^i-^/^Ai^ ^y£>i-'t^ r / ^^i ^y ///t-p^-^- a /^/^^-t /^- j^/-^-^ /Z, i A^^^ ^C-^^^^-^^-l^l'-Z^ yi-A^ .^ V l^y^f^^^-PO^ --l^t^ /^ - ^y ^'t'^^-^yi^' A^i^ H^t!', 4 t . ^ ■w t H ^vzi^'Trif^ M 1 > ■ • • 1 / 1 leMmelnA' iii4M -fm ^ "rrt-il^r <(M^0^ ^j^UKrfj^/« . ^;L ^ .;^ --r#: n: tl': ^^ ^ I 1 ^l^^jOc Äw4-^ M»A/y ' tAf AJ^S /»Nrtt /S/ ■■r^ k K ^ UM ;i]^'^>^V#i*eit ^' *- jH^ i^ -^W A^ .;; / i I aJ^'. My /V^/ /? Vutou^t^ ^ ^Af/)^y/^ 4L A.^^;;.^ .jy^Jj^'^^-y y^ynU ^ V^Mr^-^^ ^ y< i^*€iu M-V' 4^u^ / ^>^' ^^A.'T^'V^^^'^' W ■ "^1*.. /fl 41 w mc\ f\\-^ n C^\\fL^(/\ Se/i« •■ H 1 1 j (3 Hö3 ^.V" ^mmum^ Dr. ARTHUR KAHN, N •I K. ^ ^^^Z' /^/r' ^/ JL •«% .• i .4' />^t I'' pVi,?^' jMr 'it r»»»i "n .^•(xl ^««..«Ü .^.^«k.«£i -/^ ^^1^ ^^-jS^-'v-^-'-»'-'*-^^ (yO-&7^^->-n./-^>^^--2.^-^^-r*--3--l/ ^..^.^^^W^' /^ Wt ^-y-^O ^-^^W-t^K ' ^JXj-ry^''^'^ ^-^»-'v^ ^^^..^--v^'T.^/^ •--c^^ '-"^^-Ti'-a-Txa/ ^^-V^a.-"^^ ^15 yi~-(HAJi. ^.--^ />/^-iAn/Ä ^ ^ -^f-^-'—f "^'^4:^?z^5^i^Cap-W^ >^i f-yy^^'^y^ .J:^^. ^f^P-n^^i^ - ?--;v^Z-e^2^-s>A-)7-^ ^^-KV3^ .^^ ^^^^^-^^^-^^-^'^^^^ ^ '"^2.^^l/^/> i\Y_ tdAvvi \vr UM\K 6^\kiJdüA ^Ä/idS-' Xlljß /^2?TUt|-Ödiiir^ / \ dOAdblOAC^ • 1 s *^ *• h^^ JL It.ld IUI ^-^> ^rtolw / ^'i ^Aa I 4vt^ / J>^ /^- /-^' /9^^ ^ / vv. "^^Ä^i^, ^^ /fZ^L. ^^^^ Zt^^6-/— vX-wu'^^^ J^*^^<--i^ ^/^ /^jL^rr^ ^-'^ /^^/: /^±ö ^yK.^v^'sA^'M/t^ („XViA. iMki^A'i'KM 2 E. Pinner BQcherrevisorln Berlin N.W 87 Klopstockstr. 20 ^^Cu4yO\/ y^AXA0^/ y^/C^^^t^ ^"M^uC^^ / ^^.***-«/ J^a//a^ <2V***t<^ /^^^ X*^^ AK^y44^^ //^^ /t^ '^y^ 7 ■'«^ y^,t*t^ /^iZ4 /U^yt^%^ <4^/*/ / / :. . C^''^^ --■^ y^ >*5.m4/ ..^^»^ >^t4^. ^AA/^A/ W y^K^t^t^u»' ,*^ ^i^>^ .*««y .^^.^ A^ ^^^ ^ ^/^^ "^ J ■^CU^ y^^ ( / y ^ y^-^A^t^ii/l^ yU^ y^>^i^*««**'M»*^ ''**»^ x^ x*<^ cv //'^ y y y^CuMdr^ 1Ü44/'. I ^—^ ^ * "'ylO^ C'il^A.t*^'^ y***' ^ 77^ yt't^^iy^ y^yV4^yyytt/t^. // /1/a^ /n/Xcu4 y,/%^ /J/ v^ /^A ypi^up^ / C^*4^' ^***^***'****«^ y^Ay^^i^t^l^n/lV /6k/^ Xiu*^ ^4^. J yi/UUU^ / ^.^^#^w. -*^-^ v>»^^wyt*vi^ /^M^A/. ^/^**^ (PUA^y^^ ,/t/«^;^Uri^ /*♦*♦' /7^5i/*#^€<***^ CyyyU/t^V' /VyV^UU^y. /^/ytM/t>"P^t4k/t/i/^ / / 1 /»-«y^, ^»►w'w ^{^.«^ • >mV. y^^***** ^ ■*n/tf^ /^y^^^ >eV^^****<^*'**^ /K-*-*^ ^i--*^ /^ (2;^ Vx***/. >M/ ^^^^. /^ij^/* v^^^t^i^ <^^i/t^t^t<^. ^-t^ y^:t^^^^^^.^.<^ >«^?^^/5t^ ^ ^A / . .-<^%f^t> '<'yi^C^iy2t^<^, yJ^^^^-i' jr-» '>h:i}i is^v? 7)^i ti^^t^ änrmpnrj J l\ \ ' V j^ // ^/z- 1 ■».. k V .yA^^ ^Cs.Vi'^^ ^k*/^ >■ -^ r*"-^*^ <2^^ ^ ^^%H^OK, XuA^'UaT' < >) 2 'M oV ^„^ ^/ ',^ ^^ Jj- ^^ ^A^^v^ - — - ^4 ^4^^ ®er ©ireftot bei rgentral-33ctcin« beutfc^eif 6taat«bürgcr iübifc^cn ©tauben« d. 03. 93crKn 600 68, ben iP. Ju2 1 2928, einbenftcage 13 «eleptPii: «mt ««n^pff 3594/95 Herrn J)r» FritM i a h n. t »* «^^ r ^ I * 1»ßf BerUn^^Charlottenburg 2 Joaohtmethaleratr^ 3% ♦ ' 4 Hoohi} erehrt er und lieber Herr Doktor Kahni Gestatten Sie mir, daas ich Jhnen aus Anläse des Ablebens von Vater und Mutter in hersl iahst er Freundsohaft die Hand drüoke% Beide haben susamten diese Erde verlassen und sind so ktie rechte^ Sheleute wie im Leben auch im Tode vereint. Jhrem Vater habe ioh stets besondere Liebe entge^ gengebraoht. Näohtelang sassen wir vor Jahr sehnten in der Mon-^ tefioreloge, um über die letsten Freien unserer (Pemeinsohaft mu debattieren. Arthur Kahn war mir immer ein lieber, väterlicher Freund. Seine Erfahrung, sein Weitbliok, sein vornehmer Charäk-^ ter und seine Uneigenniitzigkeit haben mir in ihm stets eine Per^ sönliohkeit vor Augen geführt, die richtunggebend für mich selbst gewesen ist. Jch betoahre i?m ein dankbares Andenken^ Ein gütiges Schicksal wird Sie dadurch trösten, dass Sie gerade in diesepv Tagen die Qewisshett haben werden: ihr Sltempaar war ein Segen für die Allgemeinheit. Jhr Vater^ der sich 70» i^\: .') K ßioh der Oef/entHohkeit in so vielen Dingen gewidmet hat, hat wiMählige Freunde hinterlassen^ die in treuer und in^ nerst er Ergriffenheit stete an Jenen Mann denken werden, der ihnen und seiner Gemeinschaft im Leben eo viel gewesen ist. Joh begrüsse Sie in Hersliohkeit Jhr 'T^U/^^^^^ f. .-^-'^^V^ 5' :0'U:i>5:ji ev>rili '\ KTWUIW ■■■«Mi Dr. Meier Hildesheimer. , ■»■■w».- Linienstrasse fff. en /Hi^ yMT A>Mvjh^ ^ L /U/l^-lk^^Lt. JuijT i^lU^/yi^iA^UXAA^ ^^»A»^^^ .<*^f#i^^ V ^ ^-y^'**^' '^ "a*^! "^^f ^^^*^ x*fx*t^^ /h^4MH'Md^ ^^^i^ y*lAyiAy»r yt^M. /^»ia^ /'^•<*ur' /**niA^ /ÄÄ^ /i*«l^ A'kVK^r' ^L^-1/ii/i M/u\ ^^!?^»»«<«.^!*^i«^<|^/«vAt4^ /#^»y "^TW ii /^/ Dr. Felix A. Theilhaber Berlin- Wilmersdorf K BERLIN, den .?^.:.....f:^. 192^^ Uhlandttr. 63 (Uhland 2953) h^U^ ^^^ j^ ^y^y^ JOu CAt^ «>46i* ^ ^^^^ ^/Uk^ ^ ^^(f^ ^^ ^ ^. ., rf o^-t t^Ct^ ^C^ ^Ä^V ^'-^ ^ve^v ^-^^^-^ ^^M^ '/Wi^^ c2i/ ^6t^^;^ f "^.^t^^ofr '^v^ Ä^ >CA ^ c/)^^ ^.^^ W^i^l, /.v>^ ?l^ •^ / .A-o tl£ ^ i^r^u» /• 4.A^ ' ■""Ulf 'riKrafmi i^miifuiir .•A.f« 2>\ |J|EICH8BUND JÜDISCHER FBONTSOIiDATEX B.V. BUNDESTORSTAXD BERLIN W 15, DEN KURFÜRSTENDAMM 200 nUUBPHOirt BISMABCK T4M \ 20.A*28. Herrn j)r. Itritz Kahn, Berlin - Oharlottenburg 2 Joachimsthaler str • 3 Sehr geehrter üerr Doctor ! Zu dem schweren verlast, der Sie und Ihre werten An- gehörigen betroffen hat, erlaube ich mir, Ihnen im Namen des Bundesvorstandes und des biedlungsausschusses des Jtteichsbundes jüdischer -ßront Soldaten das aufrichtigste Beileid auszusprechen. Ich verbleibe mit vorzüglicher Hochachtung Bundesvorsitzender ■ÖL' I ■ l' J"^ VVo > -N>^ ^7^ ^^fi.yc^c.<^^u-c4^ /(^^ ]{, > Berlin, den 20. Juli 1928 Herrn Dr.Pritz Kahm 0harli2.Joaohimsthalerstr.3 Sehr geehrter Herr Doktor, Namens des Vorstandes der JÜDISCHSN ALTERSHILFE Gross-Berlin gestatte ioh mir, Jhnen unsere innige Anteilnahme dn dem schmerzlichen Verlust, der Sie betroffen, zu üteraitteln, Jhr Herr Vater war unserer Arbeit aufs engste verbunden, seiner Anregung verdankt unsere Jnsti- tution ihre Entstehung. Sein Rat und seine Erfahrung auf dem Gebiete produktiver Altersftirsorge haben bestimmend eingewirkt auf die Zielsetzung und die Ausgestaltung un- serer sozialen Tätigkeit. Wir "beklagen mit Jhnen den Heimgang eines edlen, um die Linderung des Leides eifrig bemühten Menschen, Nehmen Sie bitte den Ausdruck unseres herz- lichsten Mitgefühles entgegen. Für den Vorstand der * JÜDISCHEN ALTERSHILFE Gross-Berlin mmmmm z^ f [j^^rein zur Förderung der Bodenkultur unter den ^yden Deutschlands zu Berlin E.V. (Bodenkulturverein) Geschäftsstelle: ). BRMNDT; Charlottenburg, Bleibtreustraße 40 \4iii Telefon: Rmt BIsmarck 273 Charlottenburg; vden Bleibtreustraße 40 21. Juli 1928 Herrn Dr. Pritz Kahn, . ) . Berlin. Joachinsthalerstr .3 Sehr geehrter Herr Dr. Kahn. Der Vorstand des Vereins zur Förderung der Bodenkultur unter den Juden (Bodenkulturverein) nixamt davon Abstand, Ihrem verstorbenen Herrn Vater Dr. Arthur Kahn einen öffentlichen Nachruf zu widmen; er kann es aber nicht unterlassen, Ihnen und Ihren Angehörigen hierdurch zum Ausdruck zu bringen, dass er voll Dankbarkeit und Bewunderung der ■M * Verdienste gedenkt , die der Verstorbene sich rua die Verbreitung der Ideen gemacht hat, deren Verwirklichung die kulturellen Ziele des Boden-» kulturvereins sind. Wo immer von einer Rückkehr der Juden aus geistigen i und kaufmännischen Berufen oder aus unproduktiven Gewerben zur landwirt- schaftlichen Tätigkeit gesprochen werden wird, wann immer Iblittel und We*- ge% beraten werden sollten; wie dem alten, in zweitausendjähriger, ein-- seitiger Galuthkultur gewachsenen Stanme der Juden geistig und körperlich frische Triebe angesetzt werden können, wird der Name Dr# Arthur Kahn genannt werden« Denn er hat mit tiefer Kenntnis der Volkshygiene und in feuriger Begeisterung sich eingesetzt für die Idee der Beruf sumschi ch-- tung der deutschen Juden, er hat diese Idee populär gemacht, er war Grün- der und Wegbereiter des Bodenkulturvereins« Wenn wieder normale wirt*-* schaftliche Verhältnisse unter den deutschen Juden eingetreten sein wer- den, wenn es dem Bodenkulturverein möglioh sein wird, mit Erfolg die Pro- paganda für seine Ziele wieder aufzunehmen, dann wird auch der Name Dr. Arthur Kahn in der Erinnerung der jüdischen Öffentlichkeit in neuem Glänze auferstehen, denn sein Name bleibt ewig verknüpft mit den grossen Zielen des Bodenkulturvereins. r i. « I Uns^ die wir die Gnade hatten^ mit ihm z\x arbeite^r wird er als Führer, Berater und väterlicher Freund unvergesBlich sein. llit vorzüglicher Hochachtung Der Vorstand des Bodenkulturvereina { ixxju y^^^i^- ^fi^^ i/ z *»lf aniüttäl.i. 22>7t8öl S«lir 6»»»irt9r Harr D»kt»rl O.sutx« Sie mir. lh,e. «gl, B,«,ii ^uszu .pr»oh„ .1, ,i„ mt»„.„,t,, „ ,,„,^ ,,k.„t^i. 1»««,» u,fc,k.Mt sl. ia» t^uroa V,rst.rbä«„ «r. _ u.*,k««t,u.i i,ch seh« s. 1,^, fcek.„,,.i..,.i „,!„» j^,,,, ^.^^.^^ «a. D.rc3ai...ls ioh.wia sc«« s.hr .ft.*„rch *., T.la* f« Itear Uakaa Harr« Schach zu arralcho, suchta.m.l *.t Sich Ihr Harr V.Ur.un- „f.rt ^r* talaf. -.icht iU ?ak.«M3chaft,.ai..i. ,„ „ar.licMcait .as -„„ "• r f Will" die-Preund Schaft- ^jetät igt •Können Sie bo^rai feii, dass ich mich jdizit fJhl^ als Sine, die um etwas gekamman istj dt;u ihr zu^ekammen ware^ das ihr versprachem \fMT vam Schicksal unijai^ht gehalten? Ich wiird^ liiA^ii dieses k.lviine S^^lenvarkOinmnis^-^aienA zum 2rlä Ifi^R ist js ja leider nicht ^e kämme a, -gar nicht * • geschrielDen banen^alier dieses warme ujod wahre Bedauern \m das Versagt gebliebene ist j* genau sa ehrenvall und ^ liezeicli^x^nd für Ihre Teuren wie die Trauer derjdnigen^ die ihr«^ Qütd und Freundschaft wahrh^xi erleben durften Ihr rührendes gemeinsames Steriien sehe int. mir wie der Schlusstan,der einzig ihrer Labensraeldaie entsprechen kanj.te« ' In innij^em Uitgefühl 2y-^- Walf enbüttel,TJ^uerweg .öl* 0 -.^^-v* } ^\^^ i 4^y T-C^htT h^-i-r>C i / iyh ^ "n*^ M - ^«A^tyV ÜL^^^^^yJ ( \y% /*-/" d^^^^^yr^ ^(lyClLW^ V *, A^ fTl^iU^ /^ y <5U, ^/^u<^<^ 'i^ -?^/v K^ ^0^ pf^ y5«X•-.^**-/ • J^ fif j/Sc.*<-0'^KLw«--tY >f Lx», ♦^^^ / /^ Ay" ^."/^^ y > -^ ^^ ^^^'Z- /t' -^.«-A/ 49 A* /J/X A^^-O"^ An»* /-u<^ lU^^^^^^^M^ . f»^ /^y^ ^""^ "^ y^ Av y^;f '^ ^ 6-#l ^ v7^j^-i^ ^ /^•^ .ujy/ O-^ .^/^j^^' i..4i^/iu*^ / A l^v^ ^t-« ,|U^ >Jf /V - (^< «V ^^Ut^LAU ^ /"^ / OxC^C^ ^ z A i^^^^^f^^ ^-^^ />l ^^^^^'^f^^ kf ty% y /^ /)f;^'f>..^.^ 'n^^LA^ ^/ ^. ov^*-^ JL.^ ^..'^^^^ # ^/ iTK e*-*"* X ylA^^^-cj A-^ yVC-M^-#CC^ A^^Ar <>-«--« V» 5^ ^ -^/^ ^/^ *v'A-^^^ U>»^^^r^-j^-^c\ /^^ / iA^^f^^ /k;J /^t^Ä-<' ^ a--(^ ^ ( A^LJ \^ \ V> /.. i , l> >J-» ^72tejWT€> U.a. SitzungsabendiDienstagsSUhr Bürostunden 10-3 Uhr. tl^ V//m552£y. BERLIN W. 62, den 22.7.» Kleisl'-SI'rasselO. Fernsprecher Noilendorf, N?136? u.5068. Sehr verehrter Herr Dr. K a h n ! Li ei:) er Bruder Sx*Präsident ! Erst Jetzt komme ich dazu, Ihnen in der Monte- f iore-Ioge und in meinem Namen zu dem schweren Ver- lust, der 5;ie betroffen, das innigste Mitgefühl aus* zusprechen. Ich hatte gJ^auht, dass ich es möglich machen könnte, persönlich hinzukommen, wollte auch am Gebet teilnehmen, aber es kam imir er etwas da- zwischen, das es unmöglich machte. tTenn ich infol- gedessen erst heute das herzlichste Beileid aus* spreche» sc geschieht es doch um so herzlicher. Denn Sie wissen ja, welcher besondern Verehrung sich Ihr Herr Vater und Ihre Frau Mutter erfreuten, und mit welcheci Stolze die ^!ontef ior e-Loge grade auf ihren ehrwürdigen Patriarchen blickte. Der Tod hat hier eine schwer fühlbare Lücke nicht bloss in Ihrenr: Familienleben sondern in der Veit des Judentums geschlagen und zumal unsere Loge wird die- sen Verlust ean wenigsten verschmerzen. UTenn es ein Trost ist, dass viele den Verlust mitfühlen, so muss ^o reicher Trost Ihnen und Ihren Angehörigen zuteil werden, wie das wohl sehr selten der Fall ist* Sie dürfen versichert sein, dass wir unsern hoch- verehrten Herrn Dr. Kahn und seine Frau Göi^ahlin nicht vergessen werden. ^Va?» Dn3' o^j^o;> Mit herzlichen Grüssen von Haus zu Haus und mit vorzüglicher Hochachting in V. B. und £. 3^ ^fsJO^^J^K. P^aJ^^ J. T u r 0 f f . Charlottanburf, 5, daa 24. Juli 1928. Pr iedb 8 rg Strasse 35. 1 Hochverehrter Herr Loktor! Zum Ableben I^rer Eltern gestatte ich mir Ihnen und Ihren Ange- höri^;en mein tieftes Öiileid auszusprechen^ Ihr Schmerz ist auch -nein J'chmerz^ Die Verblichenen standen mir sehr nahe# Pur Ihre hochselige edle Mutter hegte ich anbetende Verehrung» Mit Ihrem allzufrüh verstorbenen Vater verband mich eine mehr als 253ährigeiauf gemeiasanior Gesinnung beruhende Freund« schaft# Es tat mir daher bitter leid, dass ich der Beerdigung Ihrer edlen Eltern nicht habe beiwohnen können» Mit mir zusan.men werden gewiss viele hunderte lebhaft bedauert haben verhindert worden zu sein# dam ^ alten Kahn" die letzte Ehre zu erweisen» Es grusst bie herzlichst Ihr ganz er^ebeaster >^^ ( I«l lellafi, iNl Bfli Itrz Ist wtelll Höht! Ll«d V. 2 1 Xhewra Kadischa Groß-Berlin F«mruft Norden 8828 - PosUchockkonto 20815 ooooooooo BERLIN N 24. den Auguststr. 14/15. 26. Juli 1928 Die Aufgaben unserer Chewra Kadifcha ilnds 1. BtdOrftIfl« Krank« Insbesondere die des notl«ld«nd«n MitttlstandM, In feinsinniger und diskreter Welse zu unterstützen. 2. Unseren t«ur«n Tot«n die letzten Liebesdienste durch Damen und Herren zu erweisen, die dieses heilige Liebes- werk •hrtnamtlich ausQben. Horm Dr.Pritz Kahn, Joachimsthalerstr. 3 Sehr verehrter Herr Doktor! Jn inniger Teilnahme und tiefster Ergriffenheit beehren auch wir uns, Jhnen anlässlich des tief schmerzlichen Verlustes, den Sie und die lieben Jhrigen durch den Tod Jhrer teuren Eltern erlitten, das herzlichste Bei- » leid zum Ausdruck zu bringen« Das gesegnete Andenken des teuren Entschlafenen ,der sich \im die Grün- dung unserer Chewra Kadischa unvergängliche Verdienste erworben, wird In unserem Kreise dauernd fortleben. Möge des Allmächtigen Gnade Jhnen und Jhren lieben Angehörigen weiterhin jedes Leid und jeden Kummer fernhalten! Mit Vorzug 1 Chewra K ochachtung a Gi^oß-BerlM enaer :-^^^#-" ^U^Je^f4^^^^^ /^^r^^ -^^^^A^T^fi?^ T/ .^ r^^^^^fp^Ar-./***^ ^^*^**^*^ ^ ^-^^^4^ k^^/y^ ^^lf^^¥(^^^cy^^ ^^^^f^^, ^ft^^ /^ f^, ^c^^u^ M'Jt^^^ .UH/^ ^^0^Su^ a^ ^^^.^A7 ^/^^^^^ Z.44^'t^ ^f^ !■ UM-. ENZYKIiOPÄDIE DES JUDENTUMS CHEFHEDAKTBITH BEHI.IN-CHAHLOTTENBI7HG BISMASCKSTBASSE 106 / TEL.I 8TPL. 8488 3 ^•jajj/ .j M/< ,^ (.1.1 , 7> J-^fQ '/ =>•""' 7*«'^ ■^'' / '/«r j^^«>^j '(^9 /^y l^ij^f^' f2' • JU//r 02^ /*/»-/'' /*/)'' if J! 66fiatlDcatbep!^lteD Stuttgart, öea_^-. ^ / 19 >^ I)tmnoKf|)al60l3 / 3-. / .^-^#*^^ /- »^ d/-9<^ ^^<^, ^^e::^ <<.<«_ -< I •/^<:^ X' t^C <^- *- >^^-<: ^^ JUDISCHES LEXIKON Ein enzyklopädisches Handbuch des jüdischen Wissens in vier Bänden Redaktion: Dr. Georg HERLITZ / Prof Dr. lemar ELBOGEN / Dr. Josef MEISL / Dr. Aron SANDLER Dr. Max SOLOWEITSGHIK / Dr. Felix A. THEILHABER / Dr Robert WELTSCH Rabbiner Dr. Max WIENER * J ü d i s c h e r Ve r 1 a g G. m. b. H., B e r I i n W 57 Potsdamer Straße 63 / Tel.: Kurfir.t 1746—47 I/Kl Berlin, den 13. August 1928. Herrn Dr, Fritz Kahn, Berlin - Charlottenburg Joachimsthal erst r» 3* Sehr geehrter Herr Doktor, wir bitten um Entschuldigung, dass wir erst heute dazu kommen, Ihnen anläaslich des Todes Ihres Herrn Vaters und Ihrer Frau Kutter den Ausdruck unseres Beileids im Namen des Herausgebers und der Redakteure des Lexikons, sowie auch im Namen des Verlages zu übermitteln., / In vorzüglicher Hochachtung JÜDISCJ^P^LEI-IKON DR. «J. KAHN-tJAFFA KONSUL VON PORTUGAL BERLIN WlO 7.9.1928 HOHENZOLLERNSTR.as I? l^ine sehr Yereiirten, Gestatten öie mir Ihnen aus Anlass des Ablebens Ihres ver- ehrten Vaters und Sch^vieger Vaters. v;ovon ich verspätet erst jetzt Kunde erhielt, namens meiner a-au unser aufrichtiges Bei- leid zum Ausdruck zu bringen. Die ehrv;ürdise Gestalt des Ver- storbenen v^r mir seit Kindheitstagen be- kannt. Mit ihm ist eine der edelsten Ge- stalten unseres Judentums dahingegangen. V/ir sind ' • * Ihre sehr mit Ihnen fühlenden 16 i V / s. 'x ^ G Dr. LUDWIG DAVIDSOHN BERLIN -GRUNEWALD, den CHARLOTTENBRUNNERSTR. 43 II P^'W'^mMU j^it/iu^:^^ .i^ VOV ^^^^^ ^-^ -^^l^^^^-i^i^ V l^'t^ty^Uf ^yi/ /t<'<^y / c V «^ t^H'V ®et 3)iteltor ^entraU^erein^ beutfc^^ev 6taatdbttrgetr ittbif c^en @(auben« S. 03. 3 95erlin 630 68, ben einbenfttage 13 ^tltp^on: 9imt «dn^off 3594/95 3tl0a928. Ho/Pae^ Herrn Dr.Pritz K a h n ^ Charlotten bürg 2, Joachimsthalerstr.S Hochverehrter Herr Doktor, lieter Bruder! Ale ich von einer längeren Reise zurückkam, lag mir die Einladuiig zur Trauerfeier für Jhre liehen Eltern vor* loh hätte selhstver ständlich mit Innerer, herzlicher Anteil- nahme der Peler "beigewohnt, wenn Ich hier gewesen wäre* Oft genug gedenke ich Jhres liehen Vaters, dessen Klarheit und Wahrheit, dessen Innere Hedllohkelt mir hei spielgehend stets vor Augen stehen wird* Mit herzlichster Begrüssung hin Ich Jhr stets ergehener Aua^ ^^^^C4/h4/^\^^ Mi ^^'\ I mo I^UI n.Curü^ / c\\ öOAeovB 0(V\deyi kü \ ZOrich. den Z3 - i'"* ^ ClautlusstPAM« 25 Eidg. Technische Hochschule / Hygienisch-bakteriologisches Institut ^^ Zürich / 0/VC C^(^ , ^V6 <^K /, C AI ^ ri- «-f X'. € Cw^ /^ ^ 7i^ ^ > /3^^ /i Ol 1 «-^ « ^-y-^ ':/• r. P /l^ .^-- ^^J V t p^ ^<^/ ^^ P^ G*CM-.***^ «,9 //a a i'/i / f^y ,^^ ^ . p \/X^.«^ /jt/cv4^/-c< 4: / . (Vi «.*.«.«. ««-> /- ^^^^.^ yL*<.> f <- i^ /*/: •-^«.«. *-*' //// f*J A CV >^- 27788 1 O"^ W. BRUNSWIG I07, AVENUE DE MAL.AKOFF TAut^HON« . PASSY lO* PARIS - I a Le 9 Jünvier 1940. eher confr^re, J^ai dte,tr&s touchd de votre lettre si gentille et J'avais 1 'Intention de voug reüercier tout de suite et de vous rendre vos bons voeax, lais je n*y suis pas arrive. Oeuvre It iüens pules que fr^re, les adresser v oeil que j ration env V" e 3 1 pas tenCton de Au j ourd ' hui j?_rg,SQ Jls>.JLgs . Ö.e u^ ii:ÄljJueÄ.>.4&.-, V.üi JT.^ ch" et Jaiintenant j'ai encore plus de scru- je ne l'ai pas encore fait. Agr^ez donc, eher con- re Aercie Aents les plus sincSres de n'avoir fait otre Oeuvre qui, vi»« d^Jä epatd de ce petit coup d' e viens de ieter la-dedans. Je suis plein d'adii- ers vous Que ^y,aUiL_JiX,aÄ«pu .t,Q-QOA{)lir dans ces teips s (yfeT|£;'tfi5öf, enorjLe, (^ue vous iQlis..J.f'e|.jXP'^'^Ä- Ce ■ un""T^Tvre, c'est une encyciop^die dont j 'iri l'in- le servir beaucoup et sure.tent avec grand avantage. .■i.if»\ Les no enchant^ et je suis son r^tablissetent • dre a faire du ski, de ce sport, le seul j'ai eprouv^ souvent •tontagne s la inten? nt rait pas« Deux de Jie pas trop en danger a nouvelles. lüais cett beaucoup loins de cl parce que j'ai trop üie prend beaucoup de uvelles tr&s fi C'est V je suis que je les bi 9 si ce s fils ctuelle e guerr ients, de chos teips» de la sante de x-ladate Kahn -i'ont er d'avoir erige le fondevtant de rai.ient une tres bonne idee d'appren- s&r qu'elle profitera enorjiejient pratique encore Jioi-^&Jie et dont enfaits. Je serais aussi dans les tte vialheureuse guerre ne ii'e'-Apöche- sont au regi'tent, iais ils ne sont jtent et j'ai toujours de bonnes e Ae preoccupe et quoique j'aie je n'ai pas plus de tejips pour üioi, es et d 'affaires a regier, ce qui Je VOUS prie, eher confrfere, d'Ötre l'interprßte de Jies sentiients les plus sincbres aupr^s de ü/iada^e et d'agr^er vous-AÖJie avec les rejiercie jients repdtes lon '.leilleur souvenir« Monsieur le Dr* Pritz Kahn, Bordeaux, 61, Cours Jarechal Petain* Jp je» n. ^ '^-OAAXi-Le^ ( t^ <^ TRUDAINE 46-96 I I I *~»-«i^ cJLut^ thct •-^ 1 eiX U©^ V^ j^rt-tA^ o-J' a<>|r^jt^ ^ "V ^ tJKjuoo t €>ic J.<>Co C-*-cpe>r «> f^ «^ oCo«v-C(; ^' r/u>k-«-o t <.>e^ Jt( f^ C W <<. tA-4-C" o^lUAa S«- >w f-t^ *^c4^^ ^— »r (f<---»-J^ Mr ^ pi>O^M^^ 1^ ^ ^■V'^^-^^^ / i i I O^ h «* u. \^ 'VirKM^KÄ»-»^ 'ittrHta_4^^l<1i^np^«Mi*.B %ii w4Bi^|«Mi*''*»> «gk-«ta#«M** — — 1^ VJA ^ r -^ ^ '/yH^t^- Hotel MARCY Management -BING GBlNGJnc V* * ;i^ TELEPHONE RIVERSIDE 9-3300 18^ Ilaerz 1941. Herrn Dr. Jritz Kahn, 3,'^6 ;7est 77 St., New York City. Liete Kahns, Es tut mir herzlich leid^dass ich morgen Abend mit Ihn^n nicht zusammen sein kann. Ich bin aber ploetzlich durch eine Besprechung, die ich nicht Irerschieben kann, morgen Abend verhindert. Ich melde mich in den naechsten Taren, um etwas mit Ihnen zu verein!: aren. Hoffentlich geht es Ihnen, liebe Prau Kahn, jetzt besser. Mit herzlichen ^ruessen fuer Sie beide. Ihr ü (4UU Alfred ««n^r. iF -^ • •*> «V It fVv» "^.^^xäL >^>n 1 %^ ^ ^ '/^/i. /o^*l*^V7>c^'^/^ ■ /rt^ ^ /7u*^n, ^ wi ^w l/lr t^-^of aA(K ^\\'i Wk^ öMl^oa Seüß '- t\\\(L r / '^. < pO)(fD fXicWr / r« . . r-1 AnSTALT FQR AUFFOHRUnGSRECHT DKAtj^AnsenEit tdfeRRE M LitEttATUR tmb' tnusiR eommAnoiT- 6EnossEnseHA?T JX*., . n: .',VEREit]iGtE BarniEnvERTRiEBE^ -' Wri^ — ^'LonDöri^- DEUVORR*' RIR. (Sprechsfunde ausnahmslos nach vorheriger Anmeldung) Telephon : Stelnplatz 6)91 • • /i o ' ^^ c Telegramme : Aufffthraitslalt Hardenbergstr. 1 4 Bankkonto: HaHonalbank fOr Deutschland, Potsdamer Str. 22 b P<5$t$che*-Ronto : Beriht D.W. ); Ibf. 1SS4t^ ^ - ^- '^^ v besitzt u.a. die " Auf!ührungsre3T»c^3i.iC M.^g^ i'ili för erfolgreiche Werke und Autoren wie IBSEN (Stützen d. GeseUschaft) BJOERNSON (Ein FaUissement) TOLSTOI (Die lebende Leiche) HARDT (Tantris der Ntrr - Qadrnn) WIED (2x2=5) ESMANN (Vater und Sohn) MISCH (Das Prinzchen) HANSEN (Wie Minister fallen) aller bisherigen Dramen von: Hardenbergstr. 14 z^^enhbzr den Kunsthodisdiulcn eharlolfenburg, den 28. •f.* ■ jgj 2 .. C GUSTAV WIED ERNST HARDT FRITZ STA VENHAGEN GUSTAV ESMANN OTTO ERLER DETLEV VON LILIENCRON Einzelner von: MAX DREYER RUDOLF PRESBFR RAOÜL AÜERNHEIMER RUDOLF LOTHAR HEINRICH ILGENSTEIN OTTO HINNERK LUDWIG HUNA OSKAR BENDIENER RICHARD FELLINGER WALTER TURSZINSKY RICHARD SKOWRONNEK HANS BRENNEUT MAX NEAL GUSTAV STREICHER LEO WALTER STEIN WALTER BLOEM EBERHARD BUCHNER JON LEHMANN HEINR. LAUTENSACK HERM. REICHENBACH u. a. CARL SCHÜLER Von namhaften Ansiändern: BRIEUX DE CR0I8SET HENNEQÜIN MC. LELLAN GEJERSTAM MAUGHAM BARRIE ROVETTA KENNEDY (Ein Diener des Hauses) Musik. Werke: Prima Ballerina (Operette) REIMANN-SCHWARTZ Daß Himmelbett Vaudeville) WAGNER-LEHNER ANTON DVORAK AUGUST ENNA. MARTIN KNOPF OSKAR NEDBAL Sehr geehrter Herr David! niemand bedauert mehr als ich.dass ich tifi jetat aech nicht für Jhr lustiges Stück*Muttej;fi.c,huj^^*ftiAen^ geeigneten Bearhiiter finden konnte. Denn nur mit .einer wirklich ersten Kraft kann Jhnen gedient seln^up^ dem lustigen ersten und zweiten Akte einen mindestens se " ■ •*" « *« -' *- .• CAAui vi O guten dritten folgen zu lassen^da der j etzt. vQrhande- • .*-„; >J ne das ganze Stück erschlägt und einfach indiskutabel. ■ ■ ■ *«■ ,. ist.Erst hatte mir Xurszinsky Hoffnung gemacht ^ diesen Akt schreiben zu wollen. hat aber vor dem Stoff so heil?- losen Bespekt.dass er nicht daran gecranren ist, weil er ' • • • • • •• « * *■• " ■♦• meint die Verspottung oknes so ernsten Zweckes sei ihm ZU gerährlich^ausser, wenn er gegen festes Honorar ar- beite. Dann hat mich Friedmann-^Predrichs über den Sommer mit dem Versprechen, die Bear'bei^^^ß zu überftebm««^ i. . .J t-^ ♦ V* i^ hingehalt en, ist aber dazu, weil er etwa dreizehn Stücke r}i,i^it ^lipf^i I unter der Feder hatiUicht gekenmen.Uixd 8e bin Ich wieder T*^'^^' ^^P Suche «Verl 08 8 ea Sie 8ich darauf , ich finde 8chen den geeigneten Uann und dann geht e8 schnell mit der tfr-^^ tigstellung und hoffentlich auch mit d«r Plazierung. Mit der Sache, dl» manchmal direkt an Hartlebenschen Humer I I ■*!. .fi.I.A • • - « grenztyiDU s 8 etwas zu machen sein.Alse bitte Geduld.icK i vergesse Sie und Jhr Stück nicht. Mit fttt^Ä^Grüssen ^i/u^^^^^rs^A^-y.^^ firim /fir ;ffap!inin(r$recM 'ramttiscjwt V/crh? d riierai 3 fDxv^rr ri-.<:i leJii^ee i 1.I9J? ♦ r I ^ (;f 1: JTO f/;.h^:- ^ ft \.) i^Mis:h'':A^i:ydi inul Ti L i:;l ♦roin flooa h r ff, "f r* • AI 9J:{A r.ci^'^'* :^ b:iif » '. J ui ^xJ3(, ifb .:xj^.:e.^cJJ:iI c/s r.o-'^'-.t Li^ifiib :i€lrr^ r 44 '^\j üiTf; j • fr^T^'T-^ ^.M/ic- V'.\M.-'i I .id c;3;;js -.•»jj 'jV V ifc t*:x^..j: 'X9::ii:v.^ci r.iü) I3(iu ciüO-l x^y-i'^-^Ui^Jiboi i'T r!ol:a j. I k* '^ ;i'jj-. J o '.; US, 'l*^*^^*^!. ^^T.v<=*^l «lfo,u. -^iqciijV/ :.,l) st:n o 1 AnSTALT FQR AUF7aHRUn6SREeHT DRAmATISeHER \i9ERKE DER LITERATUR UDD IDUSIR U. „VEREiniGTE BÜHnEDVERTRIEBE — PARIS — LODDOn - DEUVORR" eomiDAnDiT- 6EnOSSEnseHAFT Z A.f.A. (Spredisfunde ausnahmslos nach vorheriger Anmeldung) Telephon: Steinplatz 6792 Telegramme: AuffOhranslalt Hardenbergstr. 14 Banlikonto: nationalbank fflr Deutschland, Potsdamer Str. 22 b • besitzt u.a. die Auflührungsrechle ffir erfolgreidie U^eriie und Autoren wie ^SEN (Stuuen d. GeseUschaft) BJOEUNSON (Bin FaUissement) TOLSTOI (Die lebende Leiche) HARDT (Tantris der Narr - Gudrun) WIED (2x2=5) ESMANN (Vater und Sohn) MISCH (Das Prinzohen) HANSEN (Wie Minister faUen) aller bisherigen Dramen von: GUSTAV WIED KRNST HARDT FRITZ STAVENHAGEN GUSTAV ESMANN OTTO ERLER DETLEV VON LILIENCRON Eihzelner von: MAX DREYER RUDOLF PRESBKR RAOUL AÜERNHEIMER RUDOLF LOTHAR HEINRICH ILGENSTEIN OTTO HINNERK LUDWIG HUNA OSKAR BENDIRNER RICHARD FELLINGER WALTER TÜRSZINSKY RICHARD 8K0WR0NNEK HANS BRENNERT MAX NEAL GUSTAV STREICHER LEO WALTER STEIN WALTER BLOEM EBERHARD BUCHNER JON LEHMANN HEINR. LAUTENSACK HERM. REICHENBACH u. a. CARL SCHÜLER Von namhaften Ausländem: BRIEUX DE CROISSET HENNEQUIN MC. LELLAN GEJERSTAM MAUGHAM BARRIE ROVETTA KENNEDY (Ein Diener des Haaies) Musik. Werke: Prima Ballerina (Operette) REIMANN-SCHWARTZ Das Himmelbett Vaudeville) WAGNER-LEHNER ANTON DVORAK AUGUST ENNA. MARTIN KNOPF OSKAR NEDBAL Postscheck-Ronto : Berlin n.V9. 7, Dr. 13541. B/r Hardenbergstr. 14 gegenOber den Runsthodisdiulm Charlollcnburg, den l2*Oktob#r 191 2 R«rren KätI David und Prltz Kahn,perlin Neue K8nigptr«P3 Sehr geehrte Herren! Wir bestätigen Ihr w« Schreiben vom 10 »ds« und bedauern Ihnen mitteilen zu mttssen^dass wir Ihnen im Moment Ihr ManuFctipt nicht zuirfick schicken kSnnen. Es befindet Fidi bei einem ersten Direktor Deutschlands der sich ffir die pearbeitung desselben interessiert • Wir mtlssen also abwarten, ob der Direktor die Bearbeitun ffbernimnt oder nicht «In ca.8 Tagen hoffen wir Ihnen definitiven Bescheid geben zu können.Bis dahin müssen Slia sich frdl.g^ dulden hochachtmiffsvjcjll ubningsr^cht Ittsik. 5raK2*:r..icr V;;rl; i I I ■ ■ I / / I In ! ■—■■■■■■—■ Telephon: Steinplatz 6792 /. I I Telegramme: Auffübrungsiinstalt I • . ■■■■■■■■■■■■■— »•■■—■■■■■«i .1 ■ f Anstalt Jür Aufführungsrecht | dramatischer Werke der Literatur und Musik i * * 8 — ^^^'■■■- 1— Commandit-Genossenschaft ======== j : •••■■■■■«■■■■■■■■•■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■••■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■■•■■■■■■■■■■■■■■■a .'. V. /. .•? ^F^ :\ .•. I Banki^onto:Nationalbartk für Deutschland, Potsdamerstr 22 b | • Hardenbergstroße 14 /. \ Ppstscheck-Konto: Berlin N. W. 7, Ni;. 13541 /. /. .'. j ^ __ 1 ■■ . . 1 ■ ^ I-Aufführungsrechte \ S für erfolgreiche Werke vL und Autoren wie: ^ \ IBSEN (Stützen d. Qesenschaft) I BJOBRNSON (Bin PaUissement) : TOLSTOI (Der lebende Leichnam) ( I HARDT(Tantri8d. Narr — Gudrun etc.) fi ■ WIED (2X2=5) ESMANN (Vater und Sohn) MISCH (Das Prinzchen) HANSEN (Wie Minister fallen) aller bisherigen Dramen von: QUSTAV WIED FRITZ STAVENHAQEN QUSTAV ESMANN OTTO ERLER DETLEV VON LILIENCRON Einzelner von: GEORG KAISER RUDOLP PRESBER HERM. KIENZL RUDOLF LOTHAR HEINRICH ILQENSTEIN OTTO HINNERK LUDWIG HUNA RUDOLF SCHANZER RICHARD FELLINGER WALTER TURSZINSKY RICHARD SKOWRONNEK HANS BRENNERT MAX NEAL OTTO SCHWARTZ MAX REIMANN LEO WALTER STEIN WALTER BLOEM EBERHARD BUCHNER JON LEHMANN HEINR. LILIENFEIN HEINR. LAUTENSACK HERM. REICHENBACH CARL SCHÜLER u. a. m. Von namhaften Ausländern: BRIEUX DE CROISSET HENNEQUIN MC. LELLAN GEJERSTAM MAUGHAM BARRIE ROVETTA KENNEDY (Ein Diener des Hauses) MMik. Werke: Prima Ballerina (Operette) Julchens Flitterwochen (Posse) Das Himmelbett (Vaudeville) Wir tanzen durchs Leben (Posse) ANTON DVORAK AUGUST ENNA OSKAR NEDBAL etc. üf K>->0 ^C Sprechstunde nach vorheriger An^telduhg^3 * "^ . I' Bcharlottenburg, den 12.3 Hardenbergstr. 14. 1913 Sehr geehrter Herr Dr. Kahn! Ich empfing Jhr w* Schreiben vom 3.d.M#xind das ntin- mehr umgearbeitete Stück.Bs ist jetzt ä lerdings so knapp geworden, dass es beinahe beängstigend erkennen lässt,wie dünn die kleine Handlung ist, ausserdem füllt das Werk jetzt nicht mehr den Abend .Trotzdem hat es nach meiner Meinung durch Herausnahme der Längen ge-* wonnen^Venn ich auch überzeugt tiinjdass das noch nicht die endgiltige Fassung sein wird, in welcher das Stück die besseren Bühnen erreicht, so will ich doch jetzt immer beginnen, mit äL lem Hochdruck zu arbeiten,das8 wir bald zu einer Probe auf führung kommen und dadurch vielleicht Herrn ThoMi ein bischen den Weg verlegen oder wenigstens das Decht Jhrer Priorität mit der Idee waJtiren.lQh habe also sofort 6-7 Maschinenabs ehr if- ten in Arbeit gegeben, deren Blätter ich dann zunächst lose heften lassen will, wobei ich mir denke, dass aus - ser verschiedenen Aenderungen ,wohl doch noch Einschie bungen von Scenen werden vorgenommen \md Lichter auf - -^fjr-A.-^ 1 gesetzt werden mttssen. So^jald ein Exemplar fertigest «werde ich es Jhnen jedenfalls li'bersenden^da loh noch glaubte eini- ge kleine Kürzimgen vornehmen zu müssen. AI so «wie msui beim Theater sagt, Hai s-xxnd Beinbruch Jhnen und uns/ mit diesem » r Stack! Mit frdleOrassen !xTXi.^>l.Ta 'L'jS'iiikj^'^ /i.oS -mm 8.bL bau.li.^.^ '"'"v xxedioixloS • . -xill -^ — , 0'^. C. ' h .+ ,v ;~.;i'j;:.t8 yJoJi_ f'r ' r !• i.> 30 t^ii £•:. \- ^> % 1X00 p.'j a u^jvH ^nlo^^' ^iU^i/iu u^t fT' 0 V. y » t ' r ir!e.: t.ioln .t 1 1 j i^ .' r • f > V A-*^ cT.'loij: /iooxt ^.3l) asÄfctXutf c^^i/esiocfV /lou. . ^ .tif^WtneniTov; ;{t • J?^'^- { :^jiJI\^ -.3 öii) JüJcr j': 'i iiol Iiiw of5 ^.t:ic;i; 3 aoiiiV Ü MD « v.^ oIi:ev C i xd nie jmk»::'!' xr^i vH ^i\ 1 i asji. 1 -C9i*dia i :)t9:iii9' a ein :^o; i^i jow^ xliv/ xi^ tiacfiA n.' ..j.t <~ n^.t'lerl d-jol • • etile nnia rloon rioob Xriw, , nejnuTiebneA ni. eifloj^fev -lea 4 .J : . V xie (> t- 4iMq Af? (V\t]or oj/vd fy\-i^ foy\iA ^1 S^/ i c^ -- i|C iA2z Wc^eM)3er- ^2M / \ VU \ Ö5ö^ KEREN-HAJESSOD (JDdlsohes Pallstinawerk) E. V. ABTEILUNG RHEINLAND-WESTFALEN Gesehflftsstell« Essen (Ruhr), denl.lTov« Synagoge Stoalar- Straß« 29 1922... r Per lilllboten dringend! ( Herrn Dr*Pritz Kahn, Berlin-Charlottenburg# Sohillerstr.lüS Sehr geehrter Herr Doctorj Auf Veranlassung des Präsidiums des Karen Hajessod Jüdisches Pal «ist inawerk e#V. wird im Bezirk Rheinland-Westfalen eine Aktion unter Nicht zionisten durchgeführt, die mit einer voraussichtlich am 12. November in Düsseldorf stattfindenden Kundgebung beginnen soll, zu der die Herren Direktor Oskar i/Jass ermann, Generalkonsul Eugen Landau Berlin und Justizrat Dr.Marxheimer, fliesbaden ihr ürscheinen in Aussicht gestellt haben«- Mehrfachen Anregungen aus Essen, Düsseldorf und ilberfeld Polge leistend, gestatten wir uns, die dringende Bitte an Sie zu richten, auf dieser Kundgebung ebenfalls zu s^.rechen und sich möglichst lüi <:;iaige weitere Tage für die Keren Hajessod - Arbeit in unserm Bezirk zur Verfügung zu stellen. -Wir würden uns z.B. Erfolg davon versijrechen, wenn Sie in kleineren Kreise, z.B. in Hausgesellschaften, über den Keren Hajessod reden würden. So hat sich u. a. auch Herr Julius Gohn, Essen bereit erkl *)rt,eine Gesellschaft in seinem Hause zu geben, wenn Sie sich bereit erklären , hierherzukommen. Da wir in den allem^ichsten Tagen mit den Vorberei- tungsarbeiten beginnen MüBsen, wviren wir Ihnen für baldige Antwort b sonders verbunden.- Mit vorzüglicher Hochachtung! KEREN ■i*^ (iüDI3C!]2S PALÄ Abt. Rbeinianiif :rc ooOD vVEaO E. V. KEREN-HAJESSOD (JÜDISCHES PALÄSTINAWERK) E.V. BANK -KONTO: BEI DER DEUTSCHEN BANK ZENTRALE. BERLIN W.8. MAUER -STRASSE 35 POSTSCHECK -KONTO: DER DEUTSCHEN BANK. BERLIN 1000 l BERLIN W.15, den li. Pi:.2;e.mberi92 2 FERNSPRECHER: UMLAND U5/U o ' ' *J .1 ui Sehr geellrter Herr I •• - O X 'i j i (1 j- t^i^u i. kJ w» u.vv'^ •^•ül» ^ UXw> c;2^^ *J.-^ u Indeni ich. ÜLien fiXT Ilue li3"bonsmirdigQ Auf forde- ruüig,o inen Vortrag in Iliram Forfblldjxn^^svarein su hfiltoa^ bcstons dnnkei teilo Icli Timen ergebßnst mtt^ daöö ich m-ch vorl/iuflg nlcäit verpflichten kanii, im Winter Vortruga 311 haltoii. Gellte es mir rroglich sein, im Lauf j das Winters nach Würzbiirs 3\i t online ii^ werde ich ir/r gestatten, ir ch rßcht^ jzoitig vorher qi\ ^i^ iu v/ enden.?;' ^ ( ; V j yd a j ,4 • uo o'i^vj r ) Uit vorzüglicher ifochachtung Ihr ergebener i ) \ 7 ff EWER^^-BUCHHANDLUNG G.M.B.H für allgemeine und jüdische Literatur ^erii)^lÜ. Is. y('^se^1»-Stras\e S4/5 5-'^^^\^ Ecke Lietzenburgerstrdsse, dicht am Kur f Urs t endamm ^^ Fernspre^ersyimt Steinplat^^No. 14] 48 - Postscheckkonto Berlin 864 44 -^ ^^^^ Bankkonto: Nationalbank für Deutschland, Berlin M^. 75, Kurfiirstendamm'211 ^ ^*^^ Fil iate: Flmt^Kpurge r Strasse 30 T^** Ki^*t ockstrasM^J \ ""^^"^V*'^^*'^ ^^^^ --.N^^^v: 1. 1. 21. loüu H m,Q aiiv."«irnHH0ua.»fi3W3 ^f ^.•:v> ..«.A^^Sk, _^ SSoximiltmt iStthc »tMi» 21/9.23 Herrn Dr* Fritz Kahn Charlotte nbarg^ Schillerstr .108 I Liöber Herr Doktor # Ich brauche dringend ihre frdl» LlitT/iricung für die Veran3ta3tung der Uo^iabee Halle • Wir müööen unbeciingt einige frische Krufte in der Leitung der Voranataltung gewinnen und ich denke in erster i.eihe an Sie» Die Aufgabe die ich Ihnen zugedacht habe, würde sich lediglich auf das Arrangement der populürwa wissent schaftlichen Vortrage 6rstrecij:en» deren Lei- tung einer jüngeren Kraft übergeben werden mna8# i'Ür diese Aufgebe WL.ren Sie wie icein zweiter geeignet und ich darf annehmen^ dass Sie unserer Veranstaltung warmes Interesse er) tg'^geri bringen • )» Am IcOTimenden Sonntag den 2J3«or« vormittags 11 Uhr findet eine Sitzung dec Vorstandes der 2o;^mbee Halle im Logenhaus, Kleiststf, 10 statt und bitte ich aic an dieaer Sitzung frdl. teilnehmen zu wollen* Mit besten Grüasen von Uaus zu Haus ßy^A/H-^ 4 /C?, 22 i«W«B«u«ii«« 6l^*^ ^' ^'AcYc /^.v / Hochschule für die Wissenschaft des Judentums i Das Lehrerkollegium o Journal-Nr. ( Herrn BERLIN N24, den 27. lovember 2^. Artillerie-Strasse 14 Dr. Pritz Kahn, Berlin W> Joachims thalerst r Sehr geehrter Herr Doktor ! c Seit mehr als ^0 Jahren werden In iinserer Hochschule in den Monaten Januar bis März öffentliche Votträge gegen Entgelt ver- anstaltet. Die Vorträge finden Montagsabends 8 Uhr in unserer Aula Artllleriestr* 14 statt, der Ertrag wird zur Unterstützung bedürfti- ger Studierender verwandt. Auch im Jahre 1924 wollen wir vier Vortragsabende veranstalten, und wir gestatten ans die höfliche Bitte an Sie zu rich- ten, einen Vortrag über ein sich in den iieihmen unserer Vorlesungen ein fügendes Thema gütigst zu übernehmen. Wir sind uns bewusst, dass wir in diesen, für geis- tige Arbeiter besonders schweren Zeiten keinem Vortragenden zumuten dürfen, unentgeltlich zu sprechen, bitten Sie jedoch angesichts des guten Zweckes uns eine massige Forderung zu stellen. Pur eine recht baldige Antwort mit Angabe des Themas und Datums wären wir Ihnen besonders dankbar. Mit vorzüglicher Hochachtung Die Kommission zur Vorbereitung der Montags Vorlesungen J^ gC-^-t^ t^^i^^^^n .^^sjj^^ « \ \) ^ Q (f O O e^e^ /. /. /fZ9 ^/i^»»A^/^ ^^ ■'^«^ <«^ ^^X^ K 7,'Jtj ^^ ixf^s^' '%^^*^ <^ n ^ i \ ) Herrn Dr. Fritz Kahn Charlottenburg 2 Joachi;L3thal«rstr.3 ( '1 Sehr geehrter Herr Doktor) Der Welt-Verlag beabsiohtigt bei una eine Ausstellung seiner Verlagawerke im Räumen der von ims geleiteten " Sonder" ausstellungen deutscher Verleger * zu veranstalten. Diese Aus- Stellungen werden gewöhnlich iLit einem einleitenden Vortrag, der etwa 10 bis 20 Minuten dauert, vor einem geladenen Publi- kum und der Presse eröffnet. Wir fragen Sie höflichst an, ob Sie evtl. bereit wären, sich der Mühe eines derartigen kleinen Vortrags, nachmittags gegen 6 Uhr, zu unterziehen und erbitten Ihre baldgefl. Rück- •• • ausserung« Wir eiupfehlen uns Ihnen bestens mit vorzüglicher Hochachtung \^ ,K4v>.r^i|c. REUSS Ä^OLLflCK uch- u. Runs i !^^^^JB Sociale QpuppG für ertoepbstdtige jüdisd)Q FrauQti u. Dlädcben Gelopbon s Ring 9692 ooo Breslau I, don 31, Okt * bar KarlstüagQ 192 5;. Herrn Dr. Fritz Kahn, 0 barlottenburg i c r Sehr geehrter Herr Doktor, Es tut uns furchtber leid, dias3 Sie uns wieder absagen. Wäre d cb t d*ch noch eine MöfTlich&ti^ dess Sie komiLen. Sie =5tehen allen Breslauern noch in so lebhafter Erinnerung, dass vvir einen Riesenerfi) lg zu er- werten hätten, wenn gie zu unserer Veranstaltung kämen. An welche Herren, dio Sie uns eventl. hersch cken können, fcaben Sie gedacht. Es krmmon nur Herren und Damen in Frage, die über dl nen bekannten Namen verfügen und packend zu reden versteheb. Anita Kiill^r und Freu PoiLTDerBnz- Melzer haben bisher mit sehr grossem Erfolg in der sozialen "ruppe in Breslau ^^esprconen und wir wären Ihnen sehr dank sr, wenn qie uns irgend einen Ra •. geben kennten, wer für eine solch rrrosszügige Veranstaltung in Fraf e kommt. Doch wir können immer nur wiederholen, dass wir Ihnen unendlich dankbar wpren, wenn Sie uns durch eine Rede beim Aufbau unserer so wichtigen Institutionen, die vor allen Dingen dafür sorgfn, Reinheit uns Sittlichekit unserer jüdischer Frauen und Mädchen wieder zu heben, behilflich wären. Ich selbst bitte Sie, sehr geehrter Herr DBktor, persönlich dringend um Ihre Unterstützung. Mit der Bitte um baldigen Bescheid sehr er.^ebenst %/CU>^ X^Ä/ßC^^ <.; FREIE JÜDISCHE VOLKSHOCHSCHULE SEKRETARIAT: AGMB8RTR. 5 TBLBPHON RING 1880 ? BRESLAU 5, DEN !]..M.,..IlQ.z.emhe.x...i9 28 • Zahlüivoebt Aiv Sally Comr POSTRCHBOK-KOBTTO BrERLAV NR. 11784 Herrn Dr .Fritz Kahn Charlottenburg_2^ Joachinsthalerstr* 5* m i Sehr geelirter Herr Doktor! Hierdurch gestatte ich mir namens des Vorstandes der Preien Jüdischen Volkshochschule zu Breslau die ergeToene An- frage ^oTd Sie bereit wären, am 13 •Januar 1929,vorm.ll Uhr, bei uns einen Vortrag über ein geeignetes Thema, etwa über Rasse und Kultiir o#dgl*,zu übernehmen ♦ Sie würden durch eine freundliche Zusage uns zu großem Danke verpflichten, und ich sehe Ihrem gefl •Bescheide nebst Angabe Ihrer B edingungen und des Themas recht bald entgegen. Inzwischen verlileihe ich mit dem Ausdrucke vorzüglicher Hochachtung » Ihr ergebener i ^"Ze^^ 7orsitzender des 9ereins Freie jüdische Volkshochschule • V 5 VOLKSBILDUNGSVEREIN URANIA PRAG IL. SMEÖKY 22 TELEPHON 2O420 / POSTSCHECK-KONTO 0606 TELEGRAMM-ADRESSE: URANIAVEREIN MODERNES BILDUNGSINSTITUT URANIA PRAG, am 23# €• 30 Herrn ^# Fritz Kahn Berlin- Ohaxlottenburg nmnmiimnmnmnmriiiirimnmriinnmnmn JoachlmsthalerTv Str« 3 ARBEITSGEMEINSCHAFTEN VORTRÄGE KURSE ( Urania- Volkshochschule Urania-Klassikervorstellungen Uranla-Kulturfllmvorführungen Uranla-Radlobund Wanderbund „Kosmos" Urania-Relseabtellung Deutsche LIchtbildzentraie Urania-Fllmbund (Kulturfllnn-Zentrale) Deutsche Radioprogrammstelle Astronomische Abteilung Abteilung für Körperkultur Urania- Kultur- und Volksbühne Urania-Puppentheater Literaturgemeinde Kunstgemeinde „Alt Prag" Märchenabteilung Im Bilde durch die Welt Wissenschaftliche Spaziergänge Erzieh ungsberatungsstetle Strandkolonien an der Adria Monatsschrift für moderne Blldungspflege „Urania" Provinzvortragsdienst Abteilung für Kultur und Wirtschaft (mit Pressedienst) Leitung des „Wran-Urania-KIno" Hoohgeehrter Herr Doktor I Wir gestatten ims, an Sie, sehr geehrter Herr Doktor, die höfliche Einladung zu richten , In imeerer Urania Im Laiife des Herbstes oder Winters dlnen Vortrag zu halten« Die "Prager Urania", die aiif eine 14 jah- rige Tätigkeit zurückblicken kann , macht es sich zur Aixfgabe , ein Mittelpunkt deutscher Kukturarbelt In der Tschechoslowakei zu selirxind bemüht slch^dle zeitgenössischen ruhrer auf allen Gebieten deutsch- t kulturellen Schaffens an ihrem ITort ragst 1 seh zu begrUssen» Wir erlauben uns gleichzeitig Ihneni sehr geehrter Herr Doktor, ein Exemplar unserer s» Z. erschienenen Festschrift zu übersenden, aus der ein Ueberblick über unsere Tätigkeit zu gewin- nen ist« Es wUrde iins äusBerprdentlloh freuen Sie als Gast unse- rer "Urania" bewillkommenen zu dürfen« Einer baldigen freundllohen Antwort mit Interesse ent- gegensehend, zeichnen wir in vorzüglicher Hochachtung Präger Volksbildungsverein »URAN b VOLICSDILDUNGSVEREIN PRAGER URANIA MODERNES BILDUNGSINSTITUT DRAHTANSCHRIFT! URANIAINSTITUT« FRAG POSTSCHECKKONTO: fMS FCRNSPRICHERt 20429, 26521 z-«etv BETRIFFTi Vor trag ♦ (11 DER AITWORT BITTE AnUFOMREi) IHR ZEICHEN I PRAG II, «n 2 .t. .. Augias t 1932^ SMETSCHKAGASSS 22 Herrn Dr. Tritz Kahn, Berlin-Oharlotteriburg JoachiÄißthaler-8tr . 3 1 4 4 Sehr geehrter Herr Doktor I Wir gestatten uns die höfl. Eidadung an Sie zu richten, im kommen- den Hertßt oder Winter in unserer "Urania" einen Vertrag zu haltto. Eß würde uns ausßerordentlioh freuen, Sie, sehr geehrter Herr Dok- tor, alß unseren Gast in Prag begrüssen zu können. Den beiliegenden Fragebogen bitte fr dl. auszufüllen und an uns zu- rückzuschicken. In ausgezeichneter Hochachtung f •d.Ferial-Sekretariat; Fragebogen. € ,,--? VOLKSBILDUNGSVEREIN PRAGER URANIA MODERNES DILDUNGSINSTITUT DRAHTANSCHRIFT I URANIAINSTITUL NAG POSTSCHECKKONTO: fMS FERNSPRECHER i 204». 34321 PRAG II. «n -^8. 0 JrtoblöK 33 SMETSCHKAGASSB 22 z.. wi-^ .... 9ETRIFFTI (M DIR AMTWORT RUTE AHUFONRCR) IHR ZEICHEN I Herrn Dr« Trltz Kahn, Berlin ^ Oharlott entnirg 2 Ibrdenbergstrasse 14»' L Sehr geehrter Herr Doktor ^ // i 51 V^- Im Besitze Ihres weiten Schreibens vom 8« 1#U# nehmen wir mit Bedauern zur Kennt nls, dass wir dieses Ja^ur nicht das TergnUgen haben werden^ Sie bei uns begrüssen ;5u dürfen« Wir bitten Sie jedoch^ sehr geehrter Herr Doktor, uns sofort ji wenn sich Ihr Gesundheitszustand gebessert haben sollt e, davon in Kenntnis zu setzen, Tlelleloht gegen Ende Febrtmr, damit wir noch Vorbereitungen treffen können« Wir zeichnen mit dem Ausdruck unserer ▼orzUgllchsten Hochachtung für da^s , Sekretariat: /f'i--/ WM^^ IL üm //51 f\i\hf öJhA f^-hr U.W <^\\^ t S6r\ds c 1^21 DeüTuibe/ i \ [t^(\i^ ^i^i Dr. Fritz Rosenthal Rechtsanwalt beim Amt8- u. Landgericht Köln, Köln, den ... Mauritius kirchplatz 5. 12.D6zen]ber 1921. 6 Postscheckkonto Köln 65353 Banl EorLln^W^ßOi, bcn 14^11 * Idgg. Iflgcbu4> QIp . M^i »«*«Wt)ank ffr Vortrag. Dr.G./Wi. Herrn ^ Dr. Fritz Kahn JQe r 1 ip-Charlpt terbuxf_ SchillerRtraese" 108 O O te T iobar Erudor K a h n t Namens des A.H.V. Rheno-Falatia gestatte ich mir Jhnen nochmals auf diesem Wepe recht herzlich fvr den Öenuss zu danken, den Sie un^^ren Junren Bundofc rudern und unceren Würzburger Freunden und preuridirnen ver- schafft haben. Besonders dankbar müssen i^ir Jhren dafür sein, dasß Sie ganz unerwartete körperliche Strapazen auf sich ge- nommen haben, um diesen Vortrag zu ermc'pllchen. Wir hoffen, daas auch Sie mit den dort erzieltsn lürfclg zufrieden sein werden und würden uns freuen, Sie wieder einmal in Würzburp zu einen Vortrag unter günsti- geren Reiseverheitnissen hegrfipsen zu kennen» Für heute bleibe Ich mit den besten Grüssen für Jhre Frau Ge'^ahlin und Sie selbst Jbr sehr P.S. Jn der Anlage über Mk. 500, Mk.lt. Rücksprache . ein Scheck telefonischer bener w « VIKTOR KOHN PROKURIST DER BÖHMISCHEN KOMMERZIALBANK PRAG • ■ ^n^9^ tH^^Jt^TL • o J0 'M '^'^^Ä-Ä»Tt.t<«^ y' v^^^ >/ -y^^^y^ M — ^ ZyfL/hyCiL ^^ut±^^.^U.^Lm. .ß^'.^n < iTj^^i ^ ^?^r^^ *-«:*«/ ^fi^o/^^^^ J^^*^. <^Ä-^4U^^4^ ^-^^^^V^ Clß--C4yf *f-^oC> ..^yyp^^ ^ '^i^'t^t't'^n^ '''^^^^^'^^'^^^^^t^JL -^n V .^4? K-^ /V^ V^k;u ^^^^^^^^ ^^^aS- I ^r. Fritz Rosenthal Rechtsanwalt beim Amte- u, Landgericht Köln, Postscheckkonto Köln 65353 Bankkonto : A. Schaaffhausen'scher Bankverein A. G. Oepositenkasse Hohenzollernring Fernsprecher A 1132. lö Köln, den Ä^flPJOenp^^^ Mauritluskirchplatz 5. Herrn Dr. F r t t x Kahn Charlottenburg SchtUerstr. 108 Sehr geehrter Herr Doktor und lieber Bruder! o CO Q. W CO -2 • ü . (0 CO g T3 -C C ü C C- (0 Z) <^ 00 -o C 9 Vi S Ic/i beziehe mich auj unsere L BekanntachaJ't ge- legentlich Ihres Vortrages im K^J^VJBei der letzten Sitzung des Ausschusses des Bheinlandloge lourde ich beauftragt, mich an Sie xu wenden, um anzufragen, ob Sie bereit seien, im laufe dieses Winters in der hiesigen Loge noch einmal, und zwar in Offener Sitzung (mit Damen ) einen Vortrag zu halten^ Ich brauche nicht zu sagen, wie sehr meine engeren Freunde und ich selbst es begrüssen würde, loeen Sie die Gelegenheit wahrnehmen wollt sn, nochmals üor einem ganz anderen Publiltim als im Vor-. Jahre Ihre Ideen, die Ja auch die Unsrigen sind, zu oerbreiten^ Die Wahl des Themas würden wir selbstverständlich Ihnen überlas^ sen. Ich selbst bin der Ansicht ^ falls es Ihnen angenehm, dass Sie das gleiche Thema wie im Vorjahre, nämlich ' Judentum und WeltXultur in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft * nehmen Könnt en^ Von der Cref eider Loge ist gleichfalls die Anregung an uns gelangt »u oerouohent falls Sie zu einem Vortrage bei uns xu be^ wegen wären, auf der gleichen Jieise die Gelegenheit wahrnehmen wür*don, auch in Crefeld und Düsseldorf xu sprechen. Das Mhre würde eotl, oon der Rheinlandloge oeranlasst werden. Ich bittuSte zunächst, sich im Prinzip zu meinem Vorschlage 21L X. G üalberatadt.den 3.0Ktober 23. Herrn Dr, Fritz lahn • rf B e r 1 1 n-CnarlottenPurg c c Sear geehrter Herr Dootor, naiaeas aer hieaigen Berond- V Lehmann Xoge bitte ich Sie, uns in diesem Winter einen Vortrag zu halten. Wir wissen wohl.dass Ihre Zeit sehr in JLnspruoh genomm«! ist, und daes es Ih~ nen ein Opfer bedeutet, ai-a Heise hierner zum Zwecke eines Vortrags zu unternehmen. ilir mochten aber da- m rauf hinweisen, dass die Heise nach Halberstadt nicht allzu lange dauert und dase allzuviel Zeit für Sie nioat verloren gehen vrtirde.Selbstverstänalicn werden Innen alle aurcn die Reise und duron den Vortrag entstehenden UnkosT^en vergütet. Wir würden un^usser- ordentlich freuen, grade einen Vortrag von ihnen zu bekommen und bitten Sie um baldige NaQJhrioh t,ob Sie w principiell bereit sind, nierner zu Jtomnen.Als Zeit- plmKt würde uns etwa JSQCle Novenber vor schweben. Soll- te Innen eine anuere Zeit gelegener sein, so sind wir ^^xiL bereit, uns in dieser Beziehung Inren Wün- schen anzupassen. In der Hoffnung auf baldige Nach- richt zeichne Ich hochachtungsvoll > sgf Mltwirlnang rechnen? Mit herzllcnen Bruclergrüssen In W.B.&.E. "^ f^-^T^Ml^ "^n/ji ■o f . rr*i w *-•■ 'TO' .^ o . » L'SU'i V. 3 < ) \ - r V X f ' u 'N# * I riJ ^ .^^ Hardenberg-Loge LXXX ho. 750 ü. 0. B. B. vT Frankfurt-Oder, den 28. Jmli i92 4 Regierungstr. 3 ««•^•■^- . r Herru Sr. Fritz Kahn r Charlotteabttrg II« Schlllerstr.lOe Sehr geehrter Herr Dr. ußd lieber Bruder ! r Als derzeitiger Präsident der w. Herdenberg logc erlaube ich mii', Ihnen die Bitte zu unterbreiten, yiie vor Jahren, nieder in unserm Kreise im kommenden Winter en einem zu rerein- barenden Sonntage einen Vortrag halten zu wollen. Sicherlich ist Ihre Zeit sterk in Inspruch genommen. Mit Rücksicht darauf, daß Sie sich damals im Kreise der Brüder Tiele Freunde erworben haben, daß der Kreis jüdisch geistig interessierterer Brüder in den letzten Jebren £anz erheblicfc geyfechsen ist, dpß es mir auch erforderlich acheint, dem jüdischen leben in politisch so stsrk gefährdetem Gebiete, wie des agrarischen Osteag, Anregung und Kräftigung zuströmen zu lassen, daß es wohl auch zu Ihren Maximen gehört, daß „Können verpflichtet**, hoffe ich auf das bestimmteste keine Fehlbitte getan zu heben. Ti'enn ich mir such bewußt bin, daß es mir schriftlich nicht gelingen kann, meiner Bitte überzeu- genden Uschdruck zu verleihen, so bin ich doch der Zuversicht, daß Sie gern geneigt sein verdm, vielen Brüdern der Hardenberg löge ufiederum tiefwirkende jüdisch-geistige Erlebnisse zu vermitteln. Die W^hl des Themas überlasse ich Ihrem Ermessen. /.Is Tag des Vortrages wäre mir am liebsten ein Sotintag in den (jk ./ kommenden Wintermonaten, sei es Tor Jahreswende, oder spätestens im Januar. Ihre etv/aigen ?:ünsche bezüglich Unterkunft u. dergl wer:?e ich in jeder Weise "berücksichtigen. r Indem ich Ihrem freundlichen Bescheide im l.'^ufe des nächsten Monsts entgegensehe, verbleibe ich mit herzlichen Brudergrüßen j (V f>r in W.B. u. £. Präsider^t ) •r^ ' ^ -f ( Herrn 11 335 Dr. Fritz Kahn B e r 1 i n Mürdiger Präsident ^lieber Bruder I ? 15 .dezemter 2i. < mir erlauben uas^uns Mit einer Bitte an Sie zu wen- den^durcTi deren Erfüllung Sie uns zu grossem dank üerpfliehten würden. Ifiir begehen an 18. Januar die Feier unseres Ordens- festes und lieben den Munseh, doss Sie uns aus diesen Aalass die Freude Ihres BesueJies naofien und einen Vortrag übernehmen. mir hoffen keine Fehlbitte getan zu haben^zunal Sie ja aueh persönliche Beziehungen mit Halle verknüpften und bitten uns zusagendenf alles Ihre Honoraransjjruohe aufzugeben. In Erwartung Ihrer günstigen Saehrieht sind wir mit herzlichen Brudergrüssen in m. d. u. E. Fr äs i de ^t\.''^'<^->-— ^^'o^ ^"^•'vrv^V^'' V WUrzburg, 3o.l2. 24 Xb..ii^ (tOVOriiii; .■ (■Xl»L)iJT:i" tüi'.Oi. ^y.A, i i '»J ^ w.Kt iiObXQ^O^.ii^iil > « A V n^M) n' V Q r^t r a u l;l oh t^^ norfDJ-' Di: tPriUdo '^ , \ii)Vii ■■ :vv .tv »i)T({«^. ii^i JT«i' : nÄtn:iV .i'x;^*; iDbTo'i nxt»tr; f -Herrn -"* ,:rfrf>bii1örrl T:oji>j:i)-i:üv/ Tt>cfß j U'Jiii. J'nri '31 J^jici-^ i^l^ :^: :> i iiü^i- Dr.?rit« Kahn, ••..'>. 1- 0.. t:5»i) , u* w ttjv- •.•-;> ;!x;i ^ ''B-e r 1 1 n • rx (.. Ob T rj ^ H <% ^ > <• ffi- i''^ i'::i^ t'^^^r^ j"tU^? Xoiv o-^ ;^^oo b:t bxil«» rfotüo 11. t r^iw .l>w^ :i nü:ii>xL> inij? j •- *- V .*• ^voJkiXl r^JiJ i ' '^Würdiger Präsident^ lieber Bruder! loh danke Ihnen für die übersondtuig der Sammel- Mappe und loh bitte mir privat auch eine solche zu schicken. Den Betrag dafür übersende ich auf das angegebene Postsoheokkonto* Aoer eine andere herzliche Bitte veranlasst mich, würdiger Präsident, an Sie mich zu wenden. Sie haben vor Jahren im K.C. hier gesprochen und wir erinnern uns des damaligen Vortrages und sprechen noch immer darüber. Ich halte es für dringend ..•/'Tr^ntCiö Z ' ; - iC'vüV i.iCH) iOiUi iloOxl tl. ?i ijiUJ i:.; notwendig im Interesse unserer Loge, das« Sie, würdiger Präsident, einmal hier sprechen und ich möchte dringend bitten, dass Sie dieser herzlichen Einladung ]?olge leisten. WUrzburgs Juden sind nun einmal durch die ausserordentlich träge Führung der Creme inde in früheren Jahrzehnten absolut nicht imstande, sich umzustellen und zu be- greifen, dass es doch andere Zeiten geworden sind und dass man mit den alten und verbrauchten üchla^worten heute nicht mehr agitieren sollte» Ich selbst betone immer, trotzdem ich kein Zionist bin, meinen jüdischen Standpunkt und habe dabei grosse Schwierigkeiten, denn ein grosser Teil der Brüder will nichts davon wissen und aus • ' *<• r^ r «v r* • ff .' I '^ r f»* « , - . . ■( diesem ürunde hätte ich gerne, wenn ein Mann wie Sie, der ein seltenes Wissen und ein Meister der Rhetorik ist, sich doch einmal V \ v ; entsolj^iessen "\irtirde, bei uns in der Loge zu sprechen. - Ich weiss, .N^' .J^^,o^ ^•^jixJÜLjii/V ciasö unaer ausserordentlioh beweglioher Bruder, Dr.Ilanover, unaer Rabbiner 3ie öohon e 1 nn al äufßefordert_jiat^_ in dem Verein zur iPorderung d, jüd^^flaeBnachaf t su apreohen, ioh weiso auoh, dass Jie abgelehnt haben; aber wUrdiger Präsident, f3ie \/ü;^en, wenn Sie hier sprechen, in Intoreaae der una ari Herzen liegenden Sache sprechen und ich glaube, dass ein Mann wie isie , der 30 durch und durch Jude iat und docäi üc viel Takt besitzt bei aeiner Rede, hier dem Judentum dienen kömite, - Ich neline an, dasa Sie furchtbar überlastet sind, aber ich bitte Sie herzlichst, mir mein Ersuchen .4. « 'V nicht abzuschlagen, es auch nicht auf die lange Bank zu schieben, sondern meinen Rüge möglichst bald zu fqlgen una mir mitzuteilen, f^4 ^\ I "i*lX:'^ Vi ••'■'' 1"^ .. ■• 1 • - * h ' f .'•»"•-* 4^* '* \ t } *^ i % ' i ' ' f.»! '*•• ,»ri* .'.1^' Ob Sie nicht au3nahms\Tei3e Ende Januar oder im Februar doch zu uns kommen wollen. Ilir liegt nichts daran, dass irgend einer spricht, denn Hedner bekommen wir ja, sondern mir liegt daran, dass Sie 10 V i*.%;.-i>i* cxv^ • .i;^iu 4 ;.»■•;/ *4 «^ l b h) ^ < • »-v;» s V .i;^-.4a sprechen. - Die Zugverbindung ist eine so glänzende, dass Sie in einem 'i-'ag di^^ Reise hin und her machen können. Sie kommen hier um g Uhr an xind können noch nach dem Vortrag um 12 Uhr ^vieder abfahren. Wegen des Honorars und der Unkosten können \7ir noch verhandeln. wenn Sie im Prinzip damit einverstanden sind, den Vortrag zu halten. Ich erwarte bestimmt, wardiger Pr&sident, da^is oie zusagen und ich ir danke im Voraus recht herzlich dafür, denn einzig und allein, wie ich oben schon betonte, veranlasst mich die Liebe zun Orden und die Liebe vor allen zun Judentun, mich €ui Sie tu wenaen. - loh qiöohte Ihnen aus diesen örunde auch zunächst privat schreiben, weil ich nicht will, dass der Sekretär diese sehr offenen Zeilf^n zu Grosicht bekennt, wAll nur höchstens ein Drittel der Brüder « '.Xrffcj '.i'i^ i»;j<;v-j.V. i^;>\i.i" .v*^;^*;; ^*V* Li'^^^XC. ^if^ J*.:?.: - «J'X.^ *1JL i^ AAiiw»4> mich hier verstehen. Iffit herzlichen Brudergrüssen in W*B.ft B. ..:iit- mO;.' ( . :x :ixiou f^.* .; 'Jc-Xi^v; ilL)x - ,iicKlOf>'j. 10b ifX ciiU/ it>ü f^i WUraburg, 12,1.25. He Dr.Pritz Kahn, Char 1 0 t t e nburg Würdiger Präsident , lieber Bruder! Sü ist sehr sehr schade, dass Sie Sich nicht entsohliesaon können, hieher zu kom- V rnen. Einen Vortrag brauolien Sie wirklich nioht neu/ zu mactien.SB handelt sich ja auch nicht darum, den Brüdern wissenschaftliche Probleme vorzutragen, sondern in der Ihnen eigenen Art das Logenwesen auseinanderzusetzen. Sie könnten irgend einen Tortrag, den Sie haben, haltoi^ und das, «ras mir am Iierzen liegt, Einfügen. Auch könnten wir sehr ;mt bis März warten. Vielleicht geht es doch, es wäre sehr schön. Mit den he rzlio harten Brudergrtissen in WtBm& E. X Balkan #1 ^Htpfion (18B). Ixmkfntt a- Bircr, trm 23* 7 # 25 19 Würdiger Präsident, Sehr geehrter Herr u# 1# Bruder, leh weiss nicht, 6k Sie sich Ihres letzten Hierseins in meiner ersten Äaiezeit 1920/21 noch entsinnen können. Meine Brüder Nachfolger haben - leider vergeblich- versucht, Sie wieder für einen Vortrag hier zu gewinnen, lond möchte ich hiermit versuchen, ob ich einen besseren Brfolg erzielen kann^Ieh frage Sie nun erg» an, ob Sie an einem Sonntag, am liebsten im Okt# oder Novemb^ds^J» , Uonst Janu6ur^ uns durch einen Vortrag hier, über dessen Thema Sie uns gefl# Vorschläge zu machen belieben, er-j freuen könnten • Bf ine besondere Freude würden Sie mir machen, wenn Sie an betr, Sonntag unser Tischgast sein würden, erlaubt dies Ihre Zeit aber nicht, so wür de Ihr Bintreffen hier um etwa 5 oder 7 Uhr genügen, um it e würde Ihr Vortrag angesetzt, so dass Sie um 9 oder 10 Uhr rückfahren können,u. würde ich mich bez- des Datums und der Zeit abends gerne nach Ihren Wün- flohen rloht«n»- Mit htrzlloh«a Brudergrus s In W,B* u* B» prKsld«nt* O o Ib IT. (). H. J^ ALLEMAM A-LOCiK VI. 348 rEHNSi'HlCCHKK NR. 42ft7 STETTIN, DKx 25 •Giüptannsr I.: 102^ rKIKl>HI('H.KAHLSTK. 3 (J Liijbdr T5rud'i^r,iiiajhr 2 ;ibrtür Jl^rr Collia^a! i^ h«ibtn ttäs Ihr«rn {.utiÄn Rur ;xls F'vrd«r^r dir ^•jisti^^ör Intsrüssvßn nicht nur dtr von Ihn^^r g^'l^^ibjt 2n,sond«rr! klier logtn unserss '■^rdans ?.\j.t Lust 7U l3£;^r//7ürn ic?i im AuTtrug di;r All^mannia-Iog^ rait ain«r c.nb3sch$id«n^n ittt Tis bin hg :'V 'rdör i% wchl di« Ct'\t% h^^b^in, in imserar logt «in»n Vortrag ?M halt-in? ^a ^uch ursjjr^ Schv/.';öL'irr :.i% gsr"^ hVr«in inöcht»in,Y.'"r« «as uns ^«m li:iüßt3n,w«nn Si3 in ^ir^r ^' ümöins«.i:iän "itzurg btidi^r ''og^n sprtich«n 7;^"rd«n. In x'^aIIs Ihr-ir rr^unrll ich^n 7usotg:i bittcin var ^ii^d^n Tag zu b^i&tiixiün; sollt« ^is Ihnen glijich sjin,so w\tü uns di?r Fittr/och ^Is uns«r blichüir SitzungstÄg D«sond«rs irvrrscht, ^ 5S glich d^r ^ait :30 bald -.Ti« möglich! Vit grüsst^r Hochachtung und xr^und^ich^m ^rud««rgruss I.A. : '/h U^ 3t#ttin,L:ünch^nstr.25 U tl ARtHUR COHN LEOPOLD COHN M. Micha«lton« Nacht. LEDER6R088HANDLUNe BERLIN . KÖN16SBER6 PR. - DANZIO C/Bl . KÖNIGSBERG PR. 7. Dezember 1925. LÖBN. LAN06. 91 -82, TEL. 07t. 0784. Herrn Dr. Pritz Kahn, harlottenburg 2. Joachimsthaler Str. 3. f r Lieber Br. Präsident! Ss ist sehr unrecht von Ihnen, dai3 Sie uns hier nicht besuchen.. Sie werden sich die Symi^athien verscherzen, die hier bisher in erheb- lichem Umfange vorhanden waren. Ich nehme nicht an, daü Sie es darauf anliommen lassen werden und sich doch entschließen, hierherzukommen. Sie können die Reise nach Königsberg notfalls in einem Tage machen. Jedenfalls ist es sehr nett von Ihnen, daß Sie uns helfen wol- len und die Zusage von Br. Arnold Zweig erhielten. Da seine Adresse mir unbekannt ist, bitte ich Sie höflichst, den anliegenden Brief an ihn weiterzuleiten. Hit herzl.Brud Anla<:^e; 1 Brief. p> KANT- U. O. B. B. LOGE LXXVI. Nr. 658. Königsberg Pr., den 7« i'ebruar 1928 O 10 c C 0 X o ö 0 Q. Tragh. Qart«nstr. 4. Herrn DJr. Prit3 Kahn, Char lot tenburg. Joachim^5talerstr# } Sehr geehrter Herr Doktor, lieber Bruder! Namens der Kant-Loge wiederholen wir auch für diesen Termin die schon früher geäusserte Bitte in unserer Loge einen Vortrag zu halten. Wir v/ürden Sie bitten in einer Pe;stloge anlässlich unse- res Stiftungsfestes am Sonntag, den 25« März er* zu sprechen. Die Reise nach Königsberg würde Sie nicht übermässig zeitlich in An- spruch nehmen, da Sie am Sonnabend abend aus Berlin herausfahren und Notfalls Moiitag früh wieder dort sein könnten. 7/ir v/ürden uns ganz besonders freuen, wenn Sie unserer Bitte in diesem Jahre nach- kommen könnten und gestatten uns zu bemerken, dass wir selbstverständ- lich bereit wären Ihnen neben den Reise- und Unkosten ein angenessenes Honorar zu vergüten. Ihrer baldigen Ri.ickantv/orw und evtl. Themenaus- wahl sehen wir mit Interesse entgegen ^ Mit herzlichen Brudergrüssen in W#B.u.E« Pfäsident pröt^ Sekretär • IBcflffono'Ioge XVI. Jlt. 362 U. 0. 2i. 2. pcfffd^ecfo^onto: ^annoüer 48261 iSanffonto: :8armer :8anft>ere{n/ :8ie(efetb »ielefefb, ben .lvS«P.*.«.^^.^5 192...? .1 Herrn Dr. Fritz Kahn, Berlin Charlotteüburg 2 Joachimstalerstr • 5 • Würdiger EtKpräsident und l^Bruder J « Wir gestatten uns die höfl. Anfrage, ot) wir auch im kommen'^en Logenhalhjahr darauf rechnen dürfen, einen Vortrag von Ihnen wieder in unserem Logenkreise zu hören* Wir würden es ganz "besonders begrüssen^ wenn Sie uns die Ehre gehen würden^ uns mit einen Vortrag zu erfreuen. Vielleicht hahen Sie die Liebenswür- digkeit und lassen uns bald wissen, ob wir darauf rechnen können und pjoben uns in diesem Falle gleichzeitig den Tag, das Thema sowie das Honorar für den Vortrag ari^ an# Ihrer geneigten Antwort mit Interesse entgegensehend. zeichnen wir mit herzlichem Bruder gruss ! Die Westfalia-Loge in W^B^u^E* ! n , c Berlin • Ghä.rlüt te nbur^; • • • • • • • • • • • .Sehr ^^ehrter ^^erv Doktor, wyrdjp;er brudsr Sxprä sl de nt ! Zu wlGder^ioUen laisn ist In unserer Log© der löbhcften "un5?ch 'usdruck rrep^eben worden, oJa vpr^hrtr=»r ^(^rr Doktor, sl\b Hec'ner ir unserer lo2;e berTirörsser zu iürfen. Tlr arliuben ur'^ cli.rum '^eute ;Ms erc^ebsne i'J tte «r oie zu rjch - ten, dsFs? Sie ur? 5 r" Itufe des Terrrjns mit Threro werte ri'ie.^uohe beöhrer '•ollen. In "ler TToff nun.^, das.«? ole r>rln2l-lell f^e neigt 's jnd , unccrer Bltta 2u «rts^ra-hon, l'r-^en wir bei i Herrn UelDer Wunsch uns eres geistigen Komitees und eloenso im eigetaen STamen gestatte ich mir die Bitte an Sie zu richten, ei« n%n Vortrag in xinserer Loge al)halten zu wollen • Ihr :^ame ist uns allen gut l^ekannt^ doch haben nur wenige, wie z. B. Br. Prof. Thieberger die Ehre und das Vergnü- gen, mit Ihnen in persönlichem Kontakt zu stehen« - Wiü möchtenihnen kein bestiimntes Programm rorschrei- iDen» würden uns Jedoch sehr freuen, wenn Sie uns einiges aus Ihrem reichen Schaffensgebiet über Rassenfrage mitteilen wür- den , umsomehri als Jedoch gerade dieses Thema An Deutschland und auch bei uns derzeit von grossem aktuellen Interesse ist« • Xls ^ortragstag käme vor Allem der 28« ?eber oderder 14« bzw« 28« März in Betracht« Sie würden uns durch Ihre frdl« Zusage ungemein erfreu- en und wären wir Ihnen für Ihre gefl« baldige Benachrichtigung sehr yerbunden« • ICit dem Ausdrucke der yorsügl Solisten Hochachtung • ' rrft X^rT:(^-r^*< l 0 B ^ -^ ■ • • •■•• Dr. I'ritz Kahn Berlin« Charlottenburg 9 Hardenbergs trassa 14« r rOamrch'ßogc V. Dr. 344. Poftfchecbbonto Breslau Dr. 55591 ^ernfprecher Hr. 678 U.O.B.B. (Eingetragener Derein. Beuihen O..S., den 4.,E9brViar ,«?1 c Herrn Dr. Fritz Kahn, Berlin-Oharlottenburg Joaoliimsthalerstr.S c Würdiger Präsident, lieber Bruder ! Sie werden sioii vielleiolit erinnern, dass wir uns be- reits im letzten OJermin erlaubt hatten, an Sie mit der Bitte her- anzutreten, daß Sie in der Mainreh-iioge einen Vortrag halten würden, daß Sie uns aber damals zu unserem s ohmer zliohen Bedauern eine Absage erteilt hatten« Uun ist uns aber vor kurzem berichtet wor- den, dass Sie einen Besuch der Mamreh-Loge in diesem Termin als nioht ganz ausgeschlossen bezeichnet hätten, und da man In weitesten Kreisen unserer Loge Ihren Besuch als eine besondere Ehre und Aus- zeichnung betrachtet, erlauben wir uns erneut die Bitte vom vori- gen Jahre an Sie zu richten^ indem wir gleichzeitig anfragen, ob die Möglichkeit besteht, daß für die Erfüllung unseres Wunsches ein Termin um die Mitte des Monat März in Aussicht genommen werden könnte • Unser iogen-Abend ist eigentlich Donnerstag, aiber wir sind gern und dankbarst bereit, an Jedem anderen von Ihnen vorgeschla- genen Abend eine Logensitzung abzuhalten. w. Mit der Bitte um baldigen freundlichen Besoheid, empfehlen wir uns Ihnen mit herzlichem Brudergriaß , , i.W.B.u^S* Die Mamreh-Lose Präsident Vi25e-Prä/lclent. . r - ^iJ/ ^14. l;i'- o r ) V- » *~ - »- ; •• * t U. 0. B. B. Steinthal -Loge LXXII No. 649 Qfamburg. den ..l8..0«!5Äb « /Pj25l Herrn Or« ood. Frits Kahn C ObRrlottaDburf; 8 BardaDb«rgstr^ 14 lehr geehrter Herr Dr« Kahn, IIA er Bruderl c A fc^ Dauere Loge hat die Absioht, noch Is Laufe diese» Hintere einen Vortrag am veranetal ten ttber den heutigwn Staadder Baeeeolehre; nach mir geirordenea Auftrage geetatte ioh air hierait die b5 fliehe Anfrage an |ie zu riohtan« ob Sie bereit i«ran, einen Vortrig aber dieeee Iheaa in unaerer Loge zu halten. Oneere logea.|itaungen fln. den a» jeden saeiten Donnert tag- Abend atatt«. Ihr^ baldlgan Antwort alt gefl. Bekanntgabe Ihrer Bedingungen sehe ioh g«rn entgogan und vacbl eibe inztrieohen ait herzliohea Brudergruee ■t A r ^■ o -^ ^. 1^ in l«B.A 8. laaene des Auaeohueeee IBir geiatiga 4 aosiala Interessen '/••s > n.. ,v? y § 7 / 7 r 9 1 -Tf y 1 A / n^- /> f 1^ Baaburg. 0hl e dor f ^ ruU sba 1 1 el er» tr . 671 A X i[A ^ vO C^ / / U. O. B. B. ESRA-LOGE LXII Nr. 571 Lübeck, 22.mTz 1932 EeiTTi dT*med, Fritz K A H n bJo C- Berlin Nti'rdiger Ex-prS8ident,8ehr vere^hrter Herr doJctor, lieber Bruder t ( ÄaoTi einer, uns gewordenen ,Uitt eilung der Tioehw •Gross- Loge haben Sie sieh bereit erJclärt,un8 bei der Ordene-Teetsitzung an Sonntag, den 17,April a,Q,die Freude und Ehre Ihrer Anwsenheit zu geben, Nir sind Sber diese Hitteilung sehr begltielct und freuen uns, Sie hier begrussen zu können. Da Sie aber an gleichen Tage aueh der Festsitzung der Hamburger Logen beizuwohnen beabsichtigen, so haben wir unsere Fest- sitzung auf nachmittags 3 ühr festgesetzt. Es tut uns leid,dass Sie da- durch do-pvelten Strapazen sieh unterziehen müssen und bedauern weiter, dass wir Sie dadurch nicht über den Abend bei uns behalten können. Sie haben morgens 8 Vhr !fO Hingab Berlin Lehrt. Bhf. einen direkten d.Zug hierher, der um 1 Vhr hier ist und nSssten^dann,so leid es uns tut, abends 7 Vhr nach Hamburg weiterfahren. ffir bitten Sie uns mitzuteilen, ob Ihnen unsere, dieser Art ^getroffenen Vispositionen recht sind, ob es Ihnen wei- ter recht ist, wenn wir bei dieser Festsitzung Sie bitten würden, einige neue Kandidaten gleichzeitig einzuführen, wodurch die Sitzung eine noch erhöhte Neihe erhalten wird.h'ir hätten Ihnen gerne diet-e Uühe erspart^ an ein und demselben Tage 2 Logen an verschiedenen Platzen besuchen zu müssen, konnten aber, der Struktur unserer Loge wegen, deren Mitglieder zur Hälfte auswärts wohnen, unsere Sitzung nicht anders^ als auf diesen .mßt^ff^K.' H ^ t «.v ' • , , ;t )3düwl Sonntag legen» Hii hüten Sie um baldige Beantwortung dieses Sohreibene, • * damit wir unseieKinladungen entepreehend ergeJien lassen kSnnen, InzwisoJien verbleiben wir mit den herzlieTisten und ve. )R- ** rungsvoUsten BrudergrUssen (%, i.^^Ay^'uau^LtYtUf / '«'*t^vV ^a^ f\ t Esra Loge zv Lübeck Prliident protoc. Secret, ^ > cdx/' a^^ n -r \j o 'S. ÜU . 1 *" • *> »t *y nr i 1 - \ t^ \\L "-Hm^ //5 r. (xM '^'^^ XixSmk t citm '^Xö. '. T \\t f v l5kiW^ Reichsbund jüdischer Frontsoldaten Postscheckkonto : BERLIN N.W. 7, No. 56500 Martin Holdheim für den Reiohsbund jüdischer Frontsoldaten BERLIN W.62, den Kleiststr. 10 (Logenhaus) Briefanschrift: Karl M. Baer, Berlin W.62 KleiststraBe 11 25. 3. 22 /6 • m/. ^'Hi Harrn Dr. Prltz Kahn, Char.lottanburg Schillsrstr. L08 Seiir gdshrtsr E^rr Doctor I » Der Reichsband jüdischer Frontsoldaten giVfe' , irt-fr Ihnen bekannt sein dürfte^ seit elnl^jer Zelt ein eigenes Or - gan •• Der Schild " heraus, das zur Aufklärung der Kaineraderidle - xi^xi soll, aber auch den grossen jüdischen Organisationen , der allgemeinen Presse und einem Kreise von Parlamentarieren regel - massig zugeht. Die bisher erschienenen ifummern fügen wir ergS^^"-*^ bei« fir erlauben uns;Sie heute um e inen Beitrag für unser BötÄkzu bitten* Vir würden gern über die " fiassenfrage •• an der Hand Ihres sehr interessanten Buches berichten und wären Ihnen ausserordentlich verbunden, wenn Sie die Öüte hätten, uns einen Beitrag zu liefern, den wir gern in 2 bis 3 Fortsetzungen in un - serar Zeltschrift veröff entliciien würden. WTir wären liinen sehr verbunden, wenn Sie uns gleichzeitig Ihr^Honora denund zelchxien mit eilen wür - vorzüglicher Hochachtung Reichsbund jüdischer Frontsoldaten i/a. mmmmmmm tmmm RASCHER <& C m & ZÜRICH 1 Meyer & Zeller's Nachfolger Rafhäus-Quai Nr. 20 -^ Unter den Bögen Buchhandlung » Kunsthandlung Verlagsbuchhandlung Telephon Hoftingen löOl Posfschek Nr. 400 VIII Gegründet Anno 1760 Niederlage der eidgenössischen Karten'werke ^ Kommissionsverleig der .^Sch-weizer Bauzeifung" -- Verlag der ,,Schriffen für Sch\)C^eizer Arf und Kunsf' Verlag von ,, Technik und Industrie" ^ Verlag der ,,SchNj^eiz. Chemiker -Zeitung" H/EK/R. Zürich, den 6. April 1922. ( A . Herrn Dr^ Fritz Kahn Berlin. Sohillerstr* 108. Sehr geehrter Herr Doktor Wir gestatten uns Ihnen anliegend einen Korr ektiirah zog Ihres Beitrags »• Das Geheimnis der Schilddrüse »• aas unserra Werk ^ Wun- der in uns « zu übersenden mit der Bittejpihn freundlichst äurohza- sehen uns zu prüfen, oh die vorgenommenen Ergänzungen im Sinne einer stärkeren Berücksichtigung der schweizerischen Kropff orsohun- gen Ihren Beifall finden. Wir möchten diese Gelegenheit benutzen, um Sie anzufragen, ob wir nicht gelegentlich auf einen Aufsatz Ihrer ?eder für unsere Monatsschrift ^Natur und Technik « rechnen dür- fen. Ihre Mitarbeit würde der Redaktion sehr willkommen sein, üeber die Honorarfrage würden wir ung sicherlich leicht verständigen. Hochachtungsvoll Anlage. •^r:iw:^iio L.4f;.^ . ;| /^ Carl Reissner /Verlag /Dresden Bank'Konto: Aflgemeine Deutsdie Crcdit'Aastalr, Abt. Prtsdcn-B^ÄwIti/DcpositCTikasse 9 ^ .'^JÄ 0 H li" f* f K . • . P » f /* /^pieriT 1 >'^- €»rii*>f Postichedc'Kenfo : Dresden 2852 Ferngprcdier Nr. 30628 Sch/H* SO» Augu Dresden, den Hbch\ifcflstraßc12 V t 1 H \^ Dr. Prltz K a h r t CharlotterT)nr?; Sehr verehrter Herr Doktor ! Es wird "^.hnon vielleicht nicht entgancen sein, dass ich Jet%t \* einen weltausf^reif onden AusTjau nelnes 44 Jahre alten Verlages nach Je- ner Seite vornehne, die auch Ihrem literarischen Wirken nicht fern steht Der beifolgende Prospekt , der den Beginn dieser Neuentwicklung andeutet, V7ird Ihnen dies "bestätigen • Ich darf wohl ohne Uebert reihung sagen, dass es heute in Deutschland nur wenige nichtwissenschaftliche Verlage giht^ die eine so rege und umfassende lleuproduktion entf alt er, wie der ineinige* Aus diesen Gründen gestatte ich mir die höfliche Anfrage an Sie zu richten, oh Sie nir nicht ein Buch anvertrauen wollen, das sich in den RahEieu neines Verlages einfügen würde. Ich habe für Jene Seite Ihres' I Schaffens ,diG für neinen Verlag in Betracht könnt , durchaus Vertsändnis und bin daher ohne weiteres in der Lage, aus diesem Verständnis heraus eine tatkräftige und ziolbowusste Propaganda nu en twlckeln^auf di e es heute Tiohr denn Je ankönnt. Ich brauche wohl nicht zu betonen , welche Erf olgsnöglichkeit ^ diese Tatsachen verheisaen und welche Freude sowohl dem Au.tor wie au$3h dem Verlag aus unserer Verbindung erwachsen würde. Besonders denke ich hierbei an einen Beitrag zu meiner neuen Bücher - Reihe Vernunft der Natur ^ oder n Wunder der Schöpfung ^ MMvI^.m>|C[\ i>A.i>iMV \ viHVf?.?J'l$^ jhAO iBff-^.U' «0" . f Cl :c J f ■' » r t> i> • vor allem karae ein Thema aus Ihrem Spezi al - Gebiet in ^ Betracht • „• ■•■- li V'O,' j . j/i».!; nur. :iro-i i'\ffor »f.Tk f^ih. ► *1 T K ;f 1 e J t n r ry i^ rf ^. Kit vorzüglicher Hochachtung 1 if r )I .^.^H*^ .'/r I ToVirff freH ne ?ir(r»'^e V 'rrf<^n '*» . n l }rlot..f i (ir^tollotv nonif. f^*i^ •n ac:-^ -r-xeV .19JJ.43 a^jii.'^T, •". N ne ^«^-a ucdBLfl 5.1c. '*^ ^iev . '7 >, * •f,'^-i -56 j-eer^ -ei;]: l) r«YÄ>'" r. .•'(■ , r * *" f »*r jf- rl rj ir > '^ : * ^ fC> V^ t bni^ ! (i •' 'I ü i o :t c/ ö fi f; ■1 obn 9tb '^ ./. (•■•i ^ "^ "i r *^'"'^8^r -^^ " -^ü^fi ....•^^ X. r rov.'' neu « I ■: fl n li: Je e re:>:tri 0 ia ij/. e a H n r eft'räv/ X 11 e ■if^/. ^ -:' f ry r r r ' 1^ -^ rr rt r% •*{ t r-»" . Iß auÄ rr/Ti . y *l •r^ nx' •• f-^ rlc no'' CK v* ' ♦ «') rf t;i> ^ :i.i 9 \ '' iv/j ne u::: > x,^ i:» a n o :* 1 i i ä 'i x j -a j -^ n j.: > ni3 9'- ^ •S .- 'f < ot fio •v f -* o! idol.! f ticjvf i ux:icr rioT f . / r',' 0 cl f:. f) n ij i r.Gn^Y.tyv > r • 1 «Ti ^:^ .-<■ ■< rf ff r» rf ^ rr«> < ...i rf /r -I ^' .< .- ■ ..,i=J ^^tocn ' ;^}-b^^i :• x^ ifl ( I r^ aie j. - -'iodo \ 'f tf ^ r y '^ e r ? '^ n t^ .TT *^ \^ ^ tr •^-TifT'riorfo? «^eR ^er.rif/W f: leijc DER MALIK-VERLAG/BERLIN-HALENSEE T BANICrKONTO: COMMERZ' U. PRIVATBANK A.^^ FILIALE HALLE a.S. POSTSCHBCIOCONTO: BERUN 56702 F/G KURPQRSTENDAMM 76 FERNRUPt STBINPLATZ 4«I5 DEN 5* X. 22-^ Herrn Dr, Pritz Kahn Per Adr* Koanoö Verlag Stuttgart Sehr geehrter Harr Dr» Kahn I I Im Auftrage der russischen Jugendzeitschrift " Junge Garde" wende ich mich an Sie mit der Bitte, mir für diese Zeitschrift einige Beiträge popula^r-wissenschaftlichen Charakters üher physikali- sehe, chemische oder "öologische Themen zur Verfügung zu stellen« Falls Sie nicht in der Lage sind, speziell zu diesem Zweck neue Aufsätze oder Abhandlungen zu schreihen, hitte ich Sie mir geeignete Stellen aus be- reits veröffentlichten Büchern und Aufsätzen oder aus noch unveröffent - lichtem Material zur Verfügung zu stellen • Das Honorar für die Seite beträgt 300.- JL Mit bestem Dank im Voraus bin ich Ihr sehr ergebener //7 ^ /«^ ^ erem Oeutfcl^ er li (xMvotxh €. ^, 5fmfpw(^er: J?)onfa 1526,27,28. "poftfc^crff onto : 3]r. 31528. 23önffonto: ©ewtf(^c «anf, DepoptenfaiJe Ä, '5tlt«^oobft 1 29. fi/5^ Berlin 57^ 21, Ken ^4. ö;if. 55. Äat^enotprr ©tragt 75 Merrn Bt, med» F , K o. h n ^ CharXot t enhicr g ^ Sohillerstr, 108, f ( SeJir geehrter Herr Doktor! Wir gestatten u.ne^ Ihnen apJbei ein Flugblatt „Ber Kalk in seiner Bedeutung /!> Mensch und Tier* su il'berrezoheny das auf ande- re ferunlasäung Herr Dr, ned» Richard Wajner^ Berlin - Sruneuald^ verJ-aSt Kat^ and fruigen häj-lichst -bei Ihnen an, oü Sie geneigt wären, für den ferlag eine Aufklärungsschrift von etwa einen Bogen Unfang üter das gleiche Thema zu verfassen. Sollten Sie unserer Anregung ent- eprec/ien wollen, so stehen wir Ihnen su einer Weiterteratung, Ausstat- tung der Schrift, Festlegung Inret Entgelts usw, Jederseit gern zur ferfügung* Inzwischen "begrüßen wir Sie hochachtungsvolll Setlag liej JtrcJn^ ?ctttfd|rt Julkiurrlif 1 Änlj^jel ^"^-.-r^^^^ BLÄTTER P QR DEMOGRAPHIE, STATISTIK u WIRTSCHAFTS- KUNDE DER JUDEN BERLIN, den ■na- ▼ Artielleriftstr.'7, , 192 3 Herrn Di». Pritz Kahn, "lJ?Ü»Va 2 1 K D i ■ ■ •ly 192 on /]^Vnva CharlottenhuT^p' Sehr geehrter Herr Doktor! E3 wird Sie sicherlich interessieren zu erfahren, dass vom nächsten Monat ab, an Stelle der Zeitschrift f'ir Demographie und ^ # Statistik der Juden, die aus ifirtsolid.Xtlichen Sründen ihr Erscheinen vorderhand einstellen musste „Blätter für Demographie , Statistik und ^^irtschaf tskunder der Juden** erscheinen werden» Es hat sich ein Kreis interssierter Persönlichkeiten gefunden , dieses Organ haerauszuge- ben. Der Leitung des Redaktions-Komitees g*^hören ausser mir, die Herren aus Russland^ Profesoor Brutzkus^deö i^^Zt.^ iB...Berlin weilt, und Herr Jakob Lestschinsky an« Finanziert wird es zunächst von der jüdischen Welt-Hilfskon- ferenz. Es liegt uns nun ausserordentlich viel daran, auch aus Deutsch- land die maoSgebendoten Vfissenschaf tler zu Mitarbeitern zu gewinnen und ich bitte Sie ,in unserer Zeitschrift vor allem das 3ebiet der Raosenf rage , auf dem Sie Sachkundiger sind, zu bearbeiten. Viel- * C'^'ycivr •* f * < . < u /» /. r « ;: ^ < « 0 er X 0 ' c ci ' Cj «v I ^ I T r ' MM Vin . •• n.h *ine orientierende Abhandlung uns Vielleicht wäre es Ihnen möglich eine orienr .,. eine a«r nächsten Nu..ern zur Verfügung zu stellen. Der Au - sat.' .ira ins Jiddi.che übertwagen. ^ßas Honora. betra.t^ ■ A «-iob + ^t aich nadi dem DoHar- ^ ,Zt . ^v^^Jl^-^^^^rr^^^''^^'' und richtet. 3icr Stande. loh „Sr. Ihnen für ein. .5gllch3t b.ialge .u.aeend. Rücicäu33erung sehr v erbunöen und empfehle mich •i in Vorzug lioher Hochad. tung ganz ergebenst. "1 / v • r*. r^ LJL ."T c'-tM X' • V ^^< x.i: .i.fi ■ n ■ r» < V • . rr .'i .JL \ 4 r 7 i - _ 4 ^ l :^ .ix\^v 4 ■ • 1 tid 7 Heppenheim an 4ef Bofstrafie, den. .191. Fjpnkfurt a/M. ,23.3.23. ^iJookenhelmerlandstr.23. Sehr geehrter Herr Doktor IV Sie haben mir vor einiger Zelt eine prinzipielle ZusageT aber empirische Absage zu* Mit- arbeit am »Juden» gegeben. Heute gestatte Ich mir noch einmal mit einem konkreten Vorschlag zu kommeni Schreiben Sie üb«r Con- stantin Brunner. Die Auseinander- setzung mit ihm Ist eine zioni- stische Notwendigkeit und bisher vernachlässigt worden; die erneu- te Lektüre Ihres Buches hat mir bewiesen wie geeignet gerade Sie für diese Aufgabe wären. I;' Erwartung Ihrer baldigen Zu- sage» bin loh ' Ihr aufrichtig ergebener ^^#^^ >H^ „EP .,?»? MONATSSCHRIFT Fß A fl K FtT RT C |? MÄi^?S^= ^- MARTIN BUBEB ^6556 HBPPB NHBIM a 4. MfflOSTMSSB " üV*. ^ Det* Verltfc L*, !J*;.t ;xl -uto ( I-^^ Kami- fec' ) ^^^t dl 3 A'o^^iclit, Ifi BH^pePaato ^?ln^* Sairmlung UÄtu r* /d «i3 3risc*hÄrtl 1 eher», allgeF.-ei a- • ve '^sitäadli o^hec» 0 ^iglual at»b -^i t '3a ?.ii bi?iagen* J :^J. e -il «^S'^r Arbei- t^n s:oll ein abgt?schlotrt:'^>n ?b- H *rt bild^en. DsL Ji .* A!?b 3i t en, ^U5f ^^^Ich^m L*.ude der* Autur auch irr.mÄr» i?ein ragjlri 3'£i'.>^iiato ubo gedruckt .Yerdeu,so w^r- Ic*h .i -^lvI} ]Ti.c?h nna -duch i-zi Si ^ mit d'?r» litte, ?ia t«oleii*?s H-rt '/.u ilb^^-a^hr oa.Iwh JU'.be Ihc»^ ^ WilchstPiJ^ "" g-l-.^sen ii.Ad bin Te^'t ab-er»? eij«?t, 3ti2 Ihe^•» Act la h e'^voi'C'-i. .^^'*iA-T ic* Weis:» .^iei^uet ^ --t tu!? die vom V'^pli^g b ^i-bt!?i chti^t *f? S^^irmluag edlgeTr^^iave^'stäad lleher^ aiitiiV-Vyi «leoasehkiL tli chec* Wii?k^. Dit? WitLhl "des: Ta-^mas bleibt völlig Ihaeu 'ibei^l *e;jsi*n. Nur nm u^ dei' Sto f r die Allg:»!' 3' ah'?i t iat e r^essi et» eu,muß fesselnd uad Span- ni;ri2evf;c»ohhi:ilt^tid ge^chrleb^a seln,j?o daiS der* L^^i?er,voa dem Stcf uad s>3in'?r« Seii'b-itunä geneckt, übec dein Iahg.lt das iade■r•s^rti^•.'> deL^ E-'X' erauto ^•♦l-iiet^ eigeuen Sj^-ra-jh« g^^g^^aübe^ ver»gi3t und sich in dk*.£ 9uch hl aei all «est. Ich -.Y'ipae Ihnen 7.ii D:;:nk ve^'p Tli ch t et seln,.v?nn Sie ein so.lcheir HeTt Tup den Venlag schreiben ./»Irden. Di e Ob**pt r»an7 n? tr»?ulg^ du (X'b e 'ütHÄSL^ige, Ej;::'i>ec*ii?.uti t^t en. i - 1 e ' Fi^.11l> Sl'^ 3D der* kcbeit ber^oit sind, so bitte loh Sie^mir daiy hl ^^rh-.n^ ml t ^^ut --»11 ea» Dl e iiagerähr»-^ Aagtvj-3 I^:?i' Their»^ ifo^i':? eiaitT'^ Hiu.Yil S'L* auf die Du fch fuh i^uag .varde ich b'5gPU:3-:jn* Zu jede vv ?i t«p->ii AuskunTt bin ich gevn bec-^it. . f DAc*r i'jh Si i? £^1^1 ch'^ ei tij^ bitt'Mi^mip Ihe? 9^icli figu ^igH»n ^.n ■Ib':»»*mLt t':»l a. c • 1 M 1 1 vo r^ '^. 'i 2.1 i eher Ho eh e. oh tu ag i I V i • i , , LA BATALANigi, (^•^ ^ ^^^^ r;^_f 1. ' 1 i * i » A Prof, Dr. H. iJledentopf Dr, Ing. h, o. Jena, den 30. Uai 1924 Kai ee r-Vl Uie la-S t r. 7 , P«rn0pr«0her 926« n Herrn Dr. Fritz K a h Berlin-Charlottenturg II Jo aflbS aethale r et r • 3 Sehr geehrter Herr Doktor t / - Ind« loh Ihre Adresse der Franokh'eohen Yerlagehandlung rerdaiAce, erlaube lohnlr die Anfrage an öle tu richten, ob Sie bereit wären, !■ Auftrage dee Zelae-Verkee ein Propaganda -Büchlein über Handhabung dee UlkroKkop«» »u eohrelben. Ale Leeer Ist der lledlEln-Student In den Anfangeeenestern gedacht. Sollten öle geneigt sein, dem Vorachlage niherzutreten, mochte loh Sie einladen, zu einer nündllchen Besprechung nach Jena zu koanen gegen Ireat» ron Fahrkarte 2, Klasse und Hotelkosten, Die Zelt wire, abgesehen ton der Woche nach Pfingsten, uns einerlei, Indettloh »It Interesse Ihrer gefl, Rücküusserung ent- gegensehe, zeichne ich ho chach tu ng STo 1 1 t^ r TELEGR--ADR.:' AN KERRICHTER FERNSPRECHER NR 27 u 63 (7luäo£&taätJ.3Äiui BANK-KONTO; DARMSTÄDTER u NATIONALBANK, FILIALE LEIPZIG COMMERZ- ü. PRIVATBANK A -Q. FILIALE ffUDOLSTADT POSTSCHECK; LEIPZIG 103684 AinLlte.er I r Rudol Stadt, den .31..Dez. ,, ,9 24. S.H. t 4rw . Herrn Dr. med. Fritz Kahn Ch arlot t enburgS Joachimsthaler Strasse 3* J V. Sehr verehrter Herr DoJctor l Im Augnj^t ds.Js. wechselten wir die ersten B^^iefe* In der Zwischenzeit sind 2 Nuramern unserer Anker-Zeitung erschienen* Ich lege einige Exemplare diesem Schreiben bei« Aus der November- und aus der» Weihnacht ^-Nummer ersehen Sie, welche Zwecke ich mit der Zeitung verfolge* Wenn Sie Gelegenheit hätten, in de^ täglichen Post zu sehen mit welcher Begeiste^^ung die Zeitschr^ift von der Jugend auf«{ genommen wird und wie sehr sie unbewiksst auf unsere Ideen eingeht, so würden Sie Ih^o Freude da^»an haben ! In der nächsten Nummern erscheint nun ein längerer Artikel, wiederum unte^* Mitarbeit namhafter Gelehrter, der sich mit der Entwicklungsgeschichte der geologischen Schichten der Srde und der Eigenart dieser verschiedenen Zeit-Epochen beschäftigt und dann auf die Entstehungsgeschichte des Menschen eingeht* Nachdem die Jugend auf diese Welse einen Ueberblick über die Vergangenheit und ihre jetzige Umwelt bekommen hat, soll sie in die Architektur, also in den Aufbau des emnschlichen Körpers und die Punktion seiner Organe eingeführt werden* Zu diesem Zweck möchte ich dann gelegentlich auf H. 2411 - 4 ä Blatt 2 zum Briefe an Herrn Dr. med. Prltz Kahn,CharlottenbuT»g, Joachlmathalerstr». S. ( Ihn pT^achtvolles Werk vom Leben des Menschen eingehen« Da die Zel tting von mehreren tausend Kindern und Irwachsenen In Deiitschland sowohl als Im deutsch-sprechenden Ausland gelesen wird, so bedeutet die Besprechung Ihres Werkes eine gute Empfehlung ffir Sie» Aus dem gleichen Grunde haben deshalb auch andere namhafte Verlags-Tnstltute, wie Volgtländer, Leipzig, Wasrauth, Berlin Verlagswerke auszugsweise zun Verfügung gestellt. Aus dem Artikel des Dr* Walter Schulz er« sehen Sie auch, das i anerkannte Fachleute unter unseren Mitarbeitern sind. Bs würde mir deshalb eine ganz besondere Freude sein, wenn wir Im Sinne Ihres damaligen Schr^elbens zusammen arbeiten wurden. Betrachten Sie, sehr verehrter Herr Doktor, diesen Brief bitte einstwellen nur als eine Art Voranmeldung, Ich komme Im gege- benen Augenblick mit genaueren Vorschlägen. Mit dem in unserem Anker-Stelnbaukasten-Verein üblichen herzlichen Ankergruss verbleibe ich hr sehr ergebener Anlagen : Ankerzeitungen NÄ. 5,7,8 A 9* /' 9 // u ( JÜDISCHER ALMANACH 5686 (1925/6) WIEN, 11. J Ulli 192..J5.. Sehr geelirter Korr Doktor, r Noch vierjäliriger Uatorbreohuag soll dor Jüdische NatioanllcQleu(!er,der sechs Jahre hindurch erscliietien ist unter dem Titel ♦jüdischer Alwßiiach* wieder heruus- konnuen uud wir hoffen, dftü es uns auch diesmal gelingen wird die besten Namen der jüdischen Meuaissance in unse- ren äpaltdu zu vereinigen. Wir erlauben uns nun die höfliche Bitte an Sie, sehr geehrter Herr Doktor, zu richten, für das neue Jahr- buch einen Beitrag liefern zu wollen. Die Wahl des Themas stellen wir Ihnen vollständig frei, nur bitten ^ wir zu beachten, daji die '^eit ungemein drängt, da wir Mitte August erscheinen wollen. Der Beitrag wird selbstverständlich honoriert. Mit der Bitte uia Ihre baldige gesch.Antwort, bleibe iah mit verelirun-svollen Smpfehlungen Ihr ergebener Adresse : Z(^ 38 B. 11S660. Ölli5tein*«Btlt>enentrale Bilder -Annahme fttr Berliner JUustrirte Zeltung / Zeitbilder (Beilage zur Vossisdien Zeitung und Berliner Allgemeinen Zeitung) / Uhu / Quersdmitt / Koralle / Heiteren Fridolin / Dame / Ullsteins Blatt der Hausfrau / Modenwelt Praktisdie Berlinerin / Brummbär (Beilage zur Berliner Morgenpost und Berliner Allgemeinen Zeitung) Berlin SW68, Kodistr. 22-26 Telegramme: ILLUSTRUS BERUN Telefon: Amt Dönhoff 3600-3665 Fernverkehr: Amt Dönhoff 3686/98 12,2»26 \ \ L This is to certify that the l)earer of this Dr, Fritz Eehn is a contributor to our magazines. Any assistance shown Dr.Kjihn will be greatly appreciated by us. OLLSTBIN HLDBRZBNTkAUB A/H/Sche. AUSSTELLUNG FÜR GESUNDHEITSPFLEGE SOZIALE FÜRSORGE UND LEIBESÜBUNGEN DÜSSELDORF 1926 UNTER MITWIRKUNG DES REICHES U. DES PREUSS. STAATES IN GEMEINSCHAFT MIT DEM DEUTSCHEN HYGIENE-MUSEUM DRESDEN, VERANSTALTET DURCH DIE STADT DDSSELDORF ) SONDERORUPPE: HYGIENE DER JUDEN VERANSTALTET DURCH DIE SYNAOOOENOEMEINDE DDSSELDORF ooo ÖRTLICHE OESCHXFTSLEITUNO : E.PELSENTHAL, VORSITZENDER DER SYNAOOOEN- OEMEINDE - RABBINER Dr. E8CHELBACHER Dr. m«d. •! phil. A. SINDLER ooo BANKVERBINDUNO: SIEGFRIED FALK, KONTO: HYGIENE DÜSSELDORF ooo DDSSELDORF, 5^3^ 1926 BILKERSTRASSE 20 Herrn Dr^Pritz Zalm, Berlin/Gharlottön'burg II • Sehr rcohxter Herr Dolitor! Zur Hröffnuii:: unserer AuGotellunr; "Hy[^:ienc der Juden'', die an 8. I.Iai criol;:on v;ird, plazien v/lr eine lilcino oclirif*t die die Tlau^vtcachen und ITaupt^^edanken, die in unseren Pavillon zur plastischen mid anschaulichen Darstellung;:; konrnen, den Uesuchem cr- läiiterii soll. V/ir v/io-den os dankbar bec:rüßsen, wenn Sie sich hier- bei durch einen -3eitra^ aus Ihrem speziellen Arbeit S;;^:ebi et e bo- teili,^;*en wollten. V/ir würden dann um eine Arbeit im Umfang;© von acht Druckseiten in Lexikonformat bitten. Die Druckle[;un^• wird am I.April beiv;innen| Dei der schwieri^^-en finanziellen Situation unsere Ausstelluji^;* sind v/ir allerdings zu unserem grössten ]]cdauern nicht in der Laj^e, die Beiträ:;e zu honorieren. V/ir sehen Ihrem freundlichen 33escheide, ob wir aiif Ihre rjeschätzte "litarbeit roclincn dürfen, bis zuml5.ds.:its. ent -egen. i^t-H I.üt vorzüglicher Ilochachtungl le örtliche Ceschäftsleituni^c: <7 Büro für Statistik der Juden Berlin C 2 Rosen -Straße 2 — 4 D^ ...Juni 192 6 "^J ( Herrn Dr# Fritz Kahn V Charlottenburg 2. Joaclii-isthaierstr . 5 • Sohr geehrter Herr Doktor! Hieriaiit gestati.en wir ans, die höfliche Anfrage an Sie zu riciiten,oi; Sie^soiir reehrter Herr Doktor, gelegentlich be- rur ' reit sind, die " ZeitscJirif t /Seinographie o^d Statistik der JuderPJ mit einem Beitrag aus Ihrer Feder zu bereicxiern. Zu weiteren zv;'jckdie:iliciien Anga. en sind wir itn.:.er r^.ern bereit. Ein Exemplar unse^er Zeitschrift folf:i^üfhJH||M>i^pi 1 . ji n. ^UAH>^ . la ,A.-i ' 72 A die Ost- imd Westjuden. Endlich werden hier noch Statistiken und kurze Angaben über die Bedeutung der Juden zu bringen sein. Der nun folgende anthropologische Teil wird bereits von an- derer Seite geliefert, und ich bitte daher, hierauf nicht ein- zugehen. leider liegt die Bearbeitung noch nicht vor, sodaß ich^ sie Ihnen nicht zur Einsichtnahme übei-mitteln kann. Jetzt würde ein Abschnitt koroLien, der am besten als '•Ge- schichte der Juden'* zu bezeichnen wäre. Dafür* bitte ich, das beiliegende Ilanuskript ''Juden", das einer meiner iieferenten ver- faßt hat, zu benutzen; die Ausführungen lassen sich gev/i3 kür- zen. -^ J Den Schluß des Artikels sollen Angaben über das Volkskund- liche bilden, und es v;ären somit Sitten, Bräuche, G-hetto, usw.J der Juden zu behandeln. y/ichtige Literaturangaben (Werke ,. Zeitschriften usv/.) sind ' am Ende des Textes, also nach dem voikskundlichen Teil anzufügen. Das Heligiöse wird in einem besonderen Artikel "Judentum** berücksichtigt, den ich Ihnen zur Kenntnisnahme anbei übersende. Der Artikel "Juden" darf insgesamt (alr^o einschließlich des O anliegenden geschichtlichen Teils) 350 Zeilen, die Zeile durch- schnittlich zu 14 Silben gerechnet, umfassen. Wegen der stark Raumnot, die durch die Stoffülle der einzelnen Wissensgebiete ^j hervorgerufen wird, vermag ich diesen Umfang nicht zu erweitern, und bitte Sie daher, ihn keinesfalls zu überschreiten, wenn es auch auf wenige Zeilen nicht ankommt. Die Ausarbeitung wäre auf grünen Manuskript blättern vorzu- nehmen, von denen ich Ihnen eine Anzahl übermittle; sie sind ein- seitig, mit weitem Zeilenabstand und etwa 4 cm breitem Rand, na^ *•' 1 .1 II iWi 4*^ » • q/o F. A. BROCKHAUS Brief an Herra Dr. Fritz Kahn , Charlottenburg, Joachiosthaler Str. 3. 1 BLATT 2 LEiPziQ. a. 20. 2. 30 C o c Art äes beige fügten Llusterblattes, zu beschreiben. * Das Honorar würde nach äem bei mir üblichen Satz für die gesamte Bearbeitung etwa iiM 30. — betragen, v;obei ich bemerke, daß der geschichtliche, mehr als 700 Zeilen umfassende und damit längste Abschnitt bereits vorliegt und Ihnen daher wohl v;enig Liühe machen wird. Ich v/äre indessen bereit, Ihnen in der Honorierung im Rahmen des Möglichen entgegenziiicommen, und bitte Sie um Ihre Vorschläge. Feiner weise ich darauf hin, daß mit der Honorierung das unbeschränkte Urheberrecht an dem Text der Artikel an mich über- geht und die Namen meiner Mitarbeiter geheim bleiben. Die Einsendung des Manuskriptes wäre mir möglichst bis Ende März, spätestens aber bis Mitte April d. J. erwünscht. Etwaige Fragen werde ich selbstverständlich gern beantworten. Ich würde lebhaft bedauern, v^eiui Sie nicht in der Lage sein sollten, äen Artikel zu übernehmen, doch wäre ich Ihnen in diesem Fall für unverbindliche Empfehlung einiger geeigneter lleferenten und umgehende Rücksendung aller Unterlagen auf meine Kosten dank- bar. Artikel ''Juden'*, ^ *• Juden tui:i'* , Aurschnitt '•Franzosen" , 1 Musterblatt , grüne Manusi.riptzettel . In vorzüglicher Hochachtung T ^ Ministerialrat ^« Hans jG o ij 1 a r c i 2 JU / ^■üiil 10 r r nerrn Dr. med. Tri tu Kahn Cha.rl ott^rourg 'nar2enlj'^rgs'lrl'''5''oder 11 I T t f I ( Lieber Doktor Kahn, » zunächst Ihnen und Frau Irma her:::! i che GlüchuUnsche 2ur neuen '7ohnung! oodan^- eine eilige 3itte: ich habe couusage^-^i in letzter L'inute für einen jungen Dresdner Verleger es übernommen, ein kleines :'^a'unelbuch anlacclijh der Hygiene Ausstellung redaktionell fert igjsuma- chen, das den Titel *^Judeniuh und Hygiene ^ führt. Ich vjende mich na- türlic^ an all die Leute , die auf diesem Geoiet geschrieben haben. Ic''. möchte aber unbedingt von einem so or^iginellen und selbständigen Kopf ijie Ihnen einen kurue^ Beitrag von I?5 Zeilen haben, der nicht das Geijöhnli che gibt, sondern eben etrjas Hritu K^ahrJ sehe Sy fCctür lieh in der Tendeni: auf dem Boden des Buches Stehendes. Es ist klar^ das^: das Buch Juden und Hi cht Juden einerse its de'-^. pra'^t ischen "'^ert des ge- samten jüdischen Ritualgesetzes in hygienischer Hinsicht aufue i sen soll ,ander^rse its aber auch die tiefen ethisch-religiösen Grundlage dieses Geset::este ils herausarbe iten soll. Aus alle/.-i soll sich eine ?? Jüdisch-propagandistische Wirkung ergeben, - eine Tende \y Ü7^ die gera- de .^ie immer starkes Verständnis ge-^eigt haben. Sorgen Sie also bitte durch Ihren Beitrao, den ich bis Snde Hai in der Hand haben müsste , 'if 3 und den ich leider nur mit dem fürstli chen Honorar von S5 Pfc.pro \' i Zeile honori eren kann, dafür , dass das Buch durch einen Beitrag von Ihnen eine Kote bekommt und repräsentativ uird. iiit vielen herzlichen Grüsser von Hau u Haus bin ich Ihr sehr t i ^ im » m * \ Hill'. II • i;i:i!Liii • Li:irziri «piikis* iiiiisTiriniiiiii /2 Dir,Nth/P Herrn ür. ITrit^ K a h n Berlin - Ciiarlottenburg II, Joaclilrasfchalei-str,? /rJITISIIIC IIIK-II lltCRARISCHC LdtUNG UND HCRSTCLLUNG-: I. UJALLN€RSrRASSe6 I€LePH0N:U2IO67 BUOIHRLrUNC, KRSS A UND AUSLICFCRUNG*: I. KOHLmflRKT Nr.7 TXLCPHON: R282 61 23, Dezeijber 1930, C • Sehr verehrter Herr Doktor ! ./ir sind rierzeit iLlt den Vorarbeiten für ein grocses neuartiges Lexii.on- v/erk bcfasst, das sich die Aufgabe seti^t, dc.a deutschen Volke ein Hand- buch deb praktischen V/isscns zu sein und lia bev/usstefi Gegensatz zu den IConversationslexikai welche in erster Linie Allgeiiiein-Bildung v.:l^. trockenes Tat^jacheniiiat'Brial verxaitteln, ein treuer Berater ira Allta{ss- leben zu sein. Unter dein Titel: wer:''en 3 Bände: '' LmCIKOi^^ DIi> LEhZi.o ^ Der llann Die Prau Das Kind alle Gebiete des praktischen V/i:jsens umfassen und selbstverstäncilich auch in jrosserem ^lusniaoi^e auf Hy^jiene und Geaundheitspfle^e sov/ie auf "Liodi- zinisohe Fragen, die alle Menschea'betref fen, eingehen, ./ir haben zur ^;.utorsohaft an diesem Standardwerk ausschliesslich führende Fachleute und Autoritäten auf wissenschaftlichem Gebiete eingeladen, bezw,vof\«ii«schi die fixe Zusage zuf iuitarbeit erhalten. Ueberdies haben die führenden deutschen Fach- und Wirtschaftsorganisationen uns teilv/eise Beiträge über Spezialgebiete zukoniiden lassen, teilweise jene kVissenschafter nominiert, die sie für berufen hielten, ihren' offiziellen und autoritativen gtand- ^ punkt in dem i^'erk, l^s die weitgehendste Verbreitung finden wird, zu vertreten. Eben die Tatsache, dass durchwegs hervorragende Mitarbeiter die Autor- schaft am "Lexikon des Lebens'* übernoiriiiien haben,, veranlsst uns i an Sie, sehr verehrter rierr Doktor, mit der iSitte heranzutreten, gleioxifalls ein Kapitel zu erstellen. ,/ir haben uns gestattet, für Sie die i^^bschnitte : "Anatomisch-physiologische Darstellung des Atmungs - ;::>ystems fc- des Yerdauungs - Systems f des Herzens- und der Blutgefässe /- der Aus Scheidungsorgane " vorzusehen. Als Umfang der Arbeiten sind 16 Druckseiten vorgesehen, als Honorar gestatteten v/ir uns, den Betrag von .4 Mkt 500 >-- . . .• . auszuY/erfen, Die ilnsetzuug -einer höheren ;Suimae muss zu unserem Bedauern deswegen entfallen, weil uns äie der all^eiuciuen Johirahrt dienende Bestiimnung des Werkes gewisse Besciiränkungen auferlegt, V/ir hoffen jedoch, dass ijie, sehr verebter Herr Doktor, gerade aus diesem Grunde sich zu einein zustimiienden Bescheid veranlasst sehen werden. < V/ir empfehlen uns, Ihrer geschützten Hickäusserung mit Interesse (J) entgegensehend, mit dem i^usdrucl.e der ♦ vorzü.3lichßten Hochachtung « ergebenst Verlag \Z: !"^ ' ^^cchung P,S# Wir gestatten uns noch darc^uf hinzuweisen, da^s wir auch nichts dagejen einzuwenden hatten, ^lei^ii Sie sehr verehrter Herr Doktor bei den für unser unser Lexii^on bestiimiiten Ausführungen auf Ihr vierbändiges 14 Verlag Fr.nk erschienen i^erkes *»Das Leben des Menschen*' stützen wurden» Bezüglich der Art der Illnstrierung VAirden wir sogar grossen Wert darauf legen, wenn Sie Ihre vor- bildliche und epochemachende Methode der Darstellung physiologischer Vorgänge auch in unserem Jerk zur Grundlage der Bebilderung machen wollten. < s ich o mmmmmmm »1801 1232300. ^ iU . iW X-1 • Berlin SW 68 Ullsteinhaus Kochstraße 22 - 26 r o * I LUn W/E > no «•.. j Herrn ^j .i..i . - . Dr. Kahn 17.1^.1933 u ii^.ij * . . ; .i 'Iv u. V Fernsprecher: Dönhoff (A 7) 3600-5665 / Fernverkehr: Dönhoff 3686-3698 / Telegramme: Ullsteinhaus Berlin / Postscheck: Berlin 660 Ullstein Berlin SW 68 B i s k r a /Algler Hotel Zransatlantic Sehr geehrter Herr Dr. Kahn ! Ich erhielt durch Herrn Dr. Joedicke die Beschy^erde Ihrer Gattin über die Benutzung Ihrer Ideen durch einen dritten. Ein Vergleich der von uns gebrachten üerie "Nußknacker mit 1 Ps" mit Ihrem Buch ^Das Leben des Mensch en** ergab, daß in der Tat der Verfasser des Baches gewissermassen auch der Vater dieser Serie ist, wenn auch von einem "Plagiat*' des Nußknackermannes nicht grade ge- sprochen werden kann. Der Vorfall gibt uns aber willkommene Gelegenheit, nun endlich eine engere Verbindung zwischen der Grünen Post und Ihnen herzustellen. Sie kennen unser Blatt und wir kennen Ihre populäre Darstellung des Menschen. Sicher wären wir schon längst zu einer Arbeitsverbundenheit gekommen, läge Ihre Abwesenheit von Berlin nicht störend dazwischen. Wollen wir nun folgendermaßen verfahren: Sie schicken uns die Liste von fünf bis zehn Themen und sagen uns au jedem Thema in zwei bis drei Zeilen, was ^ie darstellen wollen« I Wir streichen die Themen an, die für uns in Präge kommen und schreiben deau noch - soweit dies nötig sein sollte - unsre be- eine Verständigung/ sondern Wünsche. Dann müsste u eigentlich leicht sein. Grundsatz lieh ist zu bemerken, daß ein Artikel in der Grünen Post etwa vifcer Schreibmeschinen-Seiten (120 Zeilen) lang sein kann, und daß dazu vier bis fünf Bilder in der von der Grünen Post gebrachten Art notwendig sind. Bitte haben bie die Liebenswürdigkeit und machen Sie uns einige Vorschläge. ^. ) ^iwii ...j...; In vorzüglicher/ Hochachtung: ^ *J Jk.'JS'2 i.U - ..lU i li i ±o K •• j. .J Li:)^,^. il w^^ l/e> h^< OM iT\^% sjJm^ ^Bti^oh ^ids ' r I \c \^'b 'SMx}\ - feWittf' / \ HS 1 26 ^ nnuar 23 i i An die Schriftleitung von Reclams Uniuersu m Leipzi n Sehr qesnhatste Herren mi In Beantwortung Ihres Schreihc^n'^ \)om 16. d. M. teil^ inh Ihn^n I t. dn.r ich die ^>on Ihnp.n erhete'^-e ^itarheit ^^n lhrp,rn Blitt nbleh-' n nn mu ^ vi n,chderr. mir bekannt Geworden ist. dnP Si^ in Ihrer Zeit-' Schrift einpn Roman veröffentlichen^ durch den oie nnti sem.iti sehe "^pndpnspn in Ihrem Les^rkrei s verbreiten. Sie werdnn mir aber gestat- ten Si^ in allpr Kurse darauf hinsuiopiPen ^ dar die von Ihn^n piibli- 21 f^r tpn 'in ti semitischen Id en der Volsooenschen Romanfi guren sach- lich falsch und Trugschlüsse poli tischer Cberflachlic-kpit sind, die des "xufes und 'lamens Ihres. Ve-rlages gpwiss nicht würdig sind, ^nr auch nur ei n Flinkeren von Yer'.tändnis für und ^i n Mindestmass von Kenntnissen in de r Creschichte besitzt, weiss, daP Revolutionen nie und ni^n^n ds von irgend Jemandem ^^gem,acht w erden, sondern für die T^n-^ioicklunnsnesc hichte allpr Yclker typische und folglich stereotijo w ieder^ehrpnde Erscheinungen hpstimmter ^poc'^.er sma. .^o wenig wie die ennlische oder fr^msösisc he! Resolution, dip onns Ingi^nh frnhpr itrptf^n , w p.il Jipsp ' Volker uns in der üoli ti^rhen f^ntwi ^'^lung um PH tsr.rpch Pride Z'^iten 'jorausei Ipn, * s f; die deut^ohp od^r ru"^ Gliche Ppuolution 'wn o v.den nemicht" worden, sondprn - nu^h dn.^ irt nur der 4n InP ni^ht die Ursache, die ui^.l tiefer liPQt - gpumi wie dort durch die ^elifremahei t , Rucks t^ndi gk-i t und tmibstnrre '/p r schiefen- früheren Staatsform gegenüber dem Fortschritt des Zpi-^gpi ste s\ hei t dpr hernufkesohworen* ^ie in: Herbst, v.pnn der Sturm weht, ii (^ faulen i^eLfpl vom Baum fallen, ni ht weil der Sturm weht, sondern weil sie faul sind. ?^ h< ^ ; V ^0 pfJ^y^ im Sturm d^r Ce^chi cht ^^ ^ir-'r,t2irh in d'^r f^nto^t^oph'^'r.^tvrrr^n^ ^>^ verlorener Kriege, veraltete Stjitpfcrmen zu ^türz^, nicht g^s^tür^it zu i^er^ den. Doss im ^p'^zi llen di ^ rv^^i^ch? Rr^volution vc^ Judrnin'^z^^i rrt .^ Länder^ pt^h^ di^ Ju.d^n . zu ihrer Fhre sei^-^ g^'^ogt • in de^ Ji^ih^^ des "^'^orti^ch'^i ^ t^ , u^^iJ "^i^ Dank der ih*^?n eig^^^^n M'^ntili tat i'/fg^^klä^t'^r, fr^i'^in^ig^r^ ver^^tä-^dy-i '^vo 1 l^r für dos T'^emde ^ krit i^cher und poli i isch u^it'^ch^^'^try'rd'^r und nim^vr.tlinh für ^o^iil^' Probleme ^mpfäng lich^r 'fnct int-rrs^^^irrt^^r ^i r.d il^ der n u r e h '^ '? c h n i t t ihr^r Z^i tg^no^^er. Domm hnt ^chon Kirl der Cro^^^e Jvd^ für sein^ Hnt -rnotionol rn- !/J<^sion^n v -ruendet , hnh.->r noch ih^ die Araber und c'onn di^ Sponi 'T und pelh^t die Papste forty ef^^tzt Jud'^m für i^/^s^rr^poH t i ^ch^ Porten gewählt f ^f^r' ^v? gj'^ich'^r^ nr^mdr hi^^^ di^ Jv^^r Jür^avs'ff^rpQjiJ^iffch^^ 'PB^i^K' ^-^hüükii'' - u.r.d dnvon ^ t^ht ni^ht"^ in d^'^ orti ^^-^ni ^i pch^^ Pldttprr ^ auch in der neueren d n/ t-^ chrr. Ge^chi cht ^ in vordr-r^ter Linie g ^s t'jnd'^n bei der F^chnffrtng des R^i ches ^ ich ^ri^^ner^ Si ^ nur on Sim'^on, d'^m Pnäpfd^^t^'n und aabri^-'l Hies^er dem Vi zepra^ic n t ^n der ^Yinkfvrt^r N^tior^"^ Iv'^rpor^v^'h^r^g , i^ di^ Totsncrie , do^P p'nmtl iohp d^nt^chr p^^u ^-h^ti^: ^port ^i ^'n mit Au.^r.ohp'^ des^ Z^'^t^/mp r^n Juden g '^gründet uvrden ^ind , ^ Ib'^t die pr "--^f^Pi ^ch^^konp^^rv. (Stahl nliis \ .^.chl^sing ^t) , und genau po Die auf der po^i tiv^ S^it^ -ir PtJ lirf an d^r f^pitzr dpr Handelsflotte ^ta'xl, to\fv^r^o ^^gr/^ng und zahllose Jüdische Finmzi^^^ (Ue Mit^chcpfer und Haupt zri ^.hrn^ der d^^yjt^ch-ir fr^i ^g '^anl^i h^ j^'OT^r, OQ c^tehrK goKZ natü'^li rh, ^ben weil das Jud^^'^t^m ninht, \i '^ die An^ tiserr>iten tehaupt^n, ^in -> Pnrt'^i oder gar ^ir^ f/aoht'^r l-srg^r.g^grupp ^ i ""t , nuf der Gege^^ei t^ -^b^^ fall <^ Juden in der- reihen der P^voluti c^dr^. ^frd ich r.u'^s sag^'n, ich <^eh^, upr^n i -^h die pach^ r^ir- i7^ Hi f^tor-ik r ^-^ib ^p^zi^ net ^r^nitati ^ b trachte, darin f^ i ^ht d^ mindest ^ Grund zu ^in^r Pcha^n, r^nr^r- ^n r./^^/ m «,4 ki % noch. l^nßQ nicht dio achJÄ ciiteotcn ixnter imsoron l.eit;^enon3(m gemreson und es gehört ^^evlöcs rrelir Peroönl ichke it und Ideal lamxis d' :m ^ ein rochter und bedeutender lievolutionUr zu nein als et'-a ein süchsischer Sorenionien- meister. Tor norddeutsche K- tionnlheld Luther .var uch nichts attderes als ein ßnz einfacher (nbar ils : erßünJ.lckoit hocl'ibedeutender) Rovolutio- nUr s^G-^ ^iö herrnchcmöe Gt atsrel Ig.Lon., und der deutsche N tion Idichfeer Bch.llier GOiirleb sein erstes Tr mri ^ :ji t^runnos" und rnirde lihrenbilrger der fran::ößischaa liepubl k^ die gez/iss so /grausam und grmusi^dtch f(lr " lle Zeit- geansGcn y/ar v/ie :ijeute die So. jetrepubllk. find T7onn ich uf die JUdioche j Geschichte ziir^'-cLweisen d rf^ Jerjus Ghric;tu3 • ar -uch nichts .mderes als ' ein .olitisch-relisiöser ilevolutlonUr^ /oi'ür ihn donn mch die Römor ge- ♦ % Jtreuiiißt ti.iben (dus^i die . reu::isun;2 eine bji Oon Juden volliNOnmien framdö # - • und :. io .'geübte Todosart v;ar, d von T/ird in den 1 ndlfiufif.en Jiilchern auch nicnts erfühlt) ; und i-^iulus^ der uf ^io jjntvrlciiliin^ des europüisciien Geistes einen noch viel grösseren ^.influnc aur>£;eübt ut, vox, wie Sie in doc neuesten T.or. n des Harm Dintcr leG3n kön>ien, ein noch viel gef älirl icherer P.evolutioniir, et n e:Ji iiirinnl;-che3 Pencl nt ::ur i.osa ujceirburg und hat doch dort i orintiierbrief geschrieben, dor vielleicht d s vChönsto ist, vras Je ein ?/ensciieninund gesprochen, genau so ^i^j Eoria Vuxanburg In ihrem Zuclith US iber ein pa- r rumünisohe Ochscin, die die roiien Joidten sohl ,ggn^ schönere und tiefere orte gesclu^iebcn h^jt Is lle 48 : riegs-.orrcspondentöi ♦ ;:ber den g nzen rurnänisc:ien Kriegssc i upi ts. *'oh med, den IÜlib-'";Sien nls Gottes oohn vereiirt, 'f7 r ebeniolls ein durch d:e jüdische Schule hindurchr- gegcuigener ll evolutionär Sie suiicai also, os sind durch us nicht die *sohiccht Osten Juden, die statt :j:ur Börse zm gehen oder ..oiativitütathedrlftt .:us.':udenj:en oder Goothebiogr phien n 1 GtLndolf zu sclireiben od-jr a 1 Hermann ohen {mt zxi erneuern, sich den revoiution^Jren Ideen dos yensch- heitsfoi'tsciiritts durch 1^4 iL Ibe seit i/;;un(^^ dos Bosteijßnden widTr^ea und sich « d für wie — Liuch das werden Sie nicht vrigoen, n:^ch eiiuim erschütternd * schönen uind ch rol. torvoll ai Lebenslrsif t^ic weil nd' Herr Lovina fllsUire: m i.j,.... SU lassaa unter dem Huf .'loch lebe die eltrovolution 1 odor in, München auf der !itr 330 tooc hingen ie Gustav .and.auer^ der offenbar II evolutionär sein f*tir et as Höheroß hielt Iß aelne herrllohon Goethe vor träge ::u halten. Also es gibt — ich konstatiere ö ^s gan:: p rteilors als Historiker — Juden in und Juden filr die Revolution die von Ihnen vorbreitete These Pio Revolution durch die Juden ist grundööt^lich falsch. Ter bcrilhir.te Tru/^schluf5Q Post hoc ergo ropter hoc 1 v;elche Lritlk würde /.oiil ein ilistorl'^'er finden, der mit der These hervorträte : d'S Christentun: ist die vJrsache des Verfalls der Antike. Beweis/i : dex* christliche P pst hat sich Ja auf den rörnisc.uen Tiiron gesetzt und sitiit noch aeute dirnuf, und ' uf der Siegessäule dos l/aro ,.urel staht ja der Jude Fetrun 1 Hein, rclnc Uerreni über don Unter- g: 1^ der Antike Jjiat uns üeeck ein vortrefflich es Luch geschrieben und die Ursvaclion der russ. Devolution liegen in der fjta'itsgoschiclite ruanlnnds ! :i s w rden oio sagen', v^enn j an nd behv^uptote, die Juden hütten B poloon III' gest lr3t und die •omruixe ""geniAcht-', .eil der Jud-:: Ganbetta n:'Ch K ..poleon die 2;igel dos :t •tos ergriff ? IMo Urs cho der d mnligon fr nzösischen Revolution ist bei oedo.n ::u aichen. . . die cuv Holen :m heute rjitid leiclit au sielien* Is die rovolutlontiron i^ieir.cnto sich n ch '*::öpfon" mrif^ahon, nm die leeren I^inistersessel ein^unehrien; d folilten sie. Tle Nitrosen von ^ Kiel Lonnen n:eutem bor regieren l:ünn<:in sie nicht. ] zm gehören -^nö.ore Qu litäten. Und Is sich die oO^irildeeicLr tie in ihren Te Uion uins r/h, dn sahen sie, df^ss die Juden unter ihnen n ch Bildung, Fähigkeit und Besie- hungen die rechten Leute .aren urui nun strömten n ch dem Gests des horror vacui die bisdahin künstlich vom Iten St atsrogimo i^urLlckgodltarnten Jil- disoiien poltischen iräfto, die bel^nntiich sclnr grono sind(nie werden die englische üta'.tsge?:chichte •ennen), in die leeren Stellen ein — oh es ijbax laug und vor all am taktvoll von den Juden r/ar, danlber löset sich str streiten, ich persönlich bed uere es, dasr: aio auf die vor. U llitarismus und d n » ol therA Iton bchl ges JJi d n oclil nun gef '.hrene ilarre spr ngei und sich nun besohlmpfen lae^^en m ssen, .veil sie sie nich aus dem Sumpf herauskriegen, als ob sie und nicht die alten utschor die Schuld trüg«i ! 3 U %, ,\. Hoch viol krasser liee^en die Verbal tiiase in. Hussland. Als dort dlo Revolu- e'baifälls aus Anlass der Kiedorlago die bisherigen Machthtiber hliuf/egfegte, '■..■■ . ■ ■ ■ ■ ' ' " ' '' da liatte das arrao, unterdrückte, künstlich im Analphabet entum gehaltene ' Riesenvolk noch v/eit v/eni^er als in Deutschland -rntelligcn::en genug, die 1 , -• . . ■ ■ *, ^ leeren Steilen su beaet^ien und hier atiömcen :;alillose bogaVte und ehrgei- 2 ige Juden hin^u und wurden VolLsiorrmisnare, Richter, Borgern oister etc ' und nun aädast es : die Juden ixüben d;^te Revolution fr.emECht, und dabei ^ibt es doch ßCirkeme Or^anisntlon, /^arl.elne rnteressen^^öLTb innohaft^ Partei IS'eltanschau'uiig oder dgl. , die sich in Kun Icnu so v/onig v/ ie in irgend einem anderen L^nde reit aciin Le(irirf "i/le Juden »' deckt , iind unter deren Aegide oder ::u deren Vorteil lrß;endwo eine i;evolution "gemacht /erden" könnte, sondern es gibt konservative und meist i^v^ni: unpolitische Juden und dl^3 sind :'n Itudslond weit weitaus in der Kclir:::ahl , es gut irme und reiche sahireiche bourgoise und apitalis tische und ebnso i^alilreiche korririunis ti- sche Juden, Jüdisch nationale, deren Blick (mf P'ilästinä gerichtet ist und ihnen geg naber streng allrufis::,sch gesinnte nition le, dann v/ieder freigeistige, un^sölilige getaufte und 11 d.ese hcsaen und bekämpf en s ich gegenseitig so griirmig v;ie nur irgend y/eiche jndsieute und Gl üben sugenos sei ... • •• ' • . ■ • . es können und gingen in politischen j ingen eher mit den ■ulul.affern als mit iliren eigenen fronieindegen03.;en ^uc^^nmen — ^cnau wie in LeutschLand, wo die besitzenden und einilussreicuen Juden, die in den soiiialen fragen und ^-olitisciien purj^;l$eien als-^die Juden'' gelten, dso um einige K men zu nennen, die Juden der j^^resse, der Literatur, die Verleger, der lonfektion, • 4 > k der Börse und der arenhäuser etc so grJicinige Oegner der soi^iolistischen und konaiiun ist i sehen Juden sind v/ie die ostelbischen Gutsbositi.er oder die • ♦ ... Schwerindustrie und so voilkOL-juen /iiaero Sinstellung 2iu x>olitischai Brogen h':ben, d . ss mn himoT 7;ieder nur iüciicln ^ann, Y/enn nan in der nntisemi- tischen Literatur von den Juden schlechthin, von Mljudaon, von der jüdisch-kommtmia tischen Versc]^/.'örung, den jüdischen Gaheiu-ordon, deH Weisen V von Zion iind Shnl. Ausgeburten der Antlaercitonpliantasle liest. Und nun sollen Sic, v;io rnir beriohtet wird, üiren Lesern g^ar noch das niedliche liärchen von den .hristenver olgangen vorsetzen -— Ja, du lieber Ttlrt^rel, m alten neiligen Kusal nd hat e s 7/aiirh^iftig l^ine Jüdl- i ^seilen Eiscliöf3, toli/^xer , orri:*;iore, Gut3be3it-:er und xüiasliebige Büxgar- mo:' ^'t:ir ibi:i :.teuerbe^iU:L j ü^ü''^^-^^; ^"^^ ^'^^ lultto uLrir lohten Vöinien — oder sollte sich d*e ::äub^Turij;a^^^ün vo;i ^otaurten Juden ^•öiei- tot :ruj:dan,- 2^2^^^ Ihi'e e-d 2U prof..nexi .ov/eo^en re«xui.-3rirt -and jaiiilose .lüdi- . • f acne 'suitii:o:rinuni3t '-.3cho Vereinsfuiirer eto oind CirGchoc^-.en 'vvorden, 30 VAirde erot J"dii£^at; -^ic ilmon d'iü vvLten •OT/eisen können; ein Jüdisch-nationaler /lon^^roG.; m toto verhaftet und n cu LTir':^or Verhandlung'^; von Jüdischen Riohtorn ::u hohen aurüJigniestrDien /orurtoilt und depcrt iort .ienn Huss- 1 -nd ..io et7;aG iohren Liante, 'no hüttun r^ie jjr .riogc lernen können^ dass es obaaso //ie es revolu.t : oni:ire (iuden fiibt^ es aaCiOrorseuto keine konserva- tiverC; genJnnur^^streuern und .nliyn^li:;here Volisschicht ••IsVdle Juden gcd -ht ^.exAei). iann. Die Juden sind , ji oh xii r.ie iin ual ^nd 'oiamen, öle besten und treueetun : c;ut sehen, dio ui:an sich d ;::.' '-:!n kann, sie oüid die Haup-uel .; .nte des r'0Utö.^ht\:üriC3 in Po i en, Un^^p^rn, luOTanien, Husr.land, Üi. 4 Amürll^Ä, wo die grosaea deutscuan -;eitungon fast axRschlioeailcli in liünißn von Juden sind. In ltuc3i nd und i-oiön aprociien dlo Juden noch heut© Jenao CotttGcli, dao oio bei ilirer inittclaLtcrliclion vortreibung niit;,eaca3raKen und nun ffiit iliroi köbrüisclion ^iiadir'ickön vorr-m^t haben r.n ciiior Gprcche, die durchauü he in ö&mouftcheQ, sondom eino liVAturanrnchs ist,# In dor <9b Hunderte iiytfl • « was Sie rsoiiGt v/oI: ai gibt, \i2id bei rl /ili i'rair'.o« kön-.en :, lo arfdtiraa^ d T;'^ wChillor -lin Jargon vor. Jan JvAt^n ±eis O^ton:- Tiexle^iciit iiüiir ^elenon w,urd alö von ]vU3 T^ndcn::- « ^6\^U*t(}a 'vonnt, ^üluvjnd Ginoir. die : aterie^ die ■onnciien, d'"c flUioti ctc v6llii:e^^^mon i'rmfttf^'Älnd^ in^ig r ^ unui x!?ftti zrüiieicn dio (.'b^^rriäohliobJ^cit und Ünlau t ar o '.t dor tint !.r tir- \ t Incacn •: ^ru-r ent at Ion ^ uf 4«c i*. «n . ica geb e mi ch ^ nldi— der lioiTn^mß Uin^ c>urcii /luiccikung .f or: ia:irhclt d-o heut. Ige Terstl»- LMixvi-a«* BWltscucn fC^vv'^a die Juden :.u bcf.eitiren. ..-^.er 'ri^ruelt en ^loh'um eine f^.e^tzLilinnlg v6Tla\xtzinue Pgychone, die dnrcu dio na^enif;oe iTtttüiinciimg über die Kioöörina^^ umd Ihi'e iolgen voli!;o: :.,ün er Ihrt iind folglich uneäb^ ■ »■ .■ ■.•>.. .■ . ' y/^n^lbar iöt# l'O viar t*6 iji uer ü^schic'xte :irr:ar^ VQnr. elf/an n :]ilei g-Ing^ und es :'E^cn Juden dni1>ei, 30 vraren >mo :t^liuld i:Jiid 05 bt rr...sr C.IT4. billig«» und beliebtes !^ittDi, die Juden rntt dan Tl^lche^i beirKion in di3 .usi-e dor el,ip;enen Verfenlun;:on fiinfÄJL5ji:ur>chiclvon. i* - bor habm nie •*.l1o rmderen Deuteyjiiien jtex mit unseren ruften nach l-inteir. hocat ihm J-er/ie en fJir dl« deutoche .Jacaa"geiittai| g^jDtritten, £;dblutet und f,<^.rbeltot \I:i... leiden heute ^^,en u io alle .iiuoren . aitsilibn soclinch und m t^riell unter den j?olgen der un^3;iüc:.^oiigön roll 11 u 1 ricgr;. 'jiui (iiosea v.Qv.uöotneln uni ünnchuld ßilDt uns dio .r ft, imbeLürnmert wti (1b Gohrnah^eacliret dos vorstiriBH ton T'^ges und dem olile unoöreo L ncieo und den Iderilen. der Jüdischen Sittcnlolire^ die auch die Ideale der groj33on germnninchen Geiater ge.vosen, zu widrrion unü hoiian, 'nie wir 08 in dör Vorgänge ntioit z\m aiie>omeincn Aufntief; dor "annchheijb ^eton, es auch nccli in ilUi.imrtsepochQn tiui zu. können, in denen man l'ingGt ilbor die T gei'^ere l-;;,niöv5e dieoor J:Jir:::ciinte htnyreßgegfin.ßon ist und die >'ürciiai von der Kovolution durch dlQ Juden •und die eisen vouj .ion ebonao läcUoln vr.rd wie ^ie^ocn £;a'rics nu'^.h houta über d")3 eherel3 fest^oi^l übte ":Joun,>iiaR, uann d.-.e fuden dio Pont nach Europa ^r-obncht hhtton, um dio irr.istenixeit 'auo rurotten. xh möclite aber m. ineinon l>rieX b Icht aciilieoaen^ Oüno au.f olno ..citün;;snoti'.: Bo :ug ::u nolmon^ die Sie go. ina ^uch pßx ^de in dienc^i T-ßen ^eison hiben. .,ia rOincarcS in der '/.Cirrmar sjeine Tedcuüjber die I:^L^Iröebi^>tsbes3t-:^u3^^ gf^halton halte und vom Beifall nl-^er li tlonal inten u::.t03t vTir^ (h\ Gtieg ein / bgoordnot r oklC die Bü^ine^ vxn 'm K':^.r?.en dor Gorecht iß-, ei t^ dos r r ' o..nnn und der Vernunft g 62:11 dio neue Gewalttat ^u x^ro testieren : Leon Biiiin — ein Jude ! ond T/as v/or die i'^olge ? üunderte yoii Fausten rec en 3 ich gegen ilin \u:iiX die Rufe sci.o'eien ihn nieder : Juif ! Ju-if ! D a ist unser jüdlsciies ich Ick r*^!^ (genai dvß elbe l.ünnte bei 'Cüis pasaiert nein), /überall der "Vorrüter '' zu sein, weil v/ir bor ö^^m u-.cnblicli und über den .goLanue des •:in..elvoil:es und v/Llre es r-clbat drc si/:;;ene, cLv.v höhere . iel der : enr-chhoit und der f enoch liciiö it izD Sinne hflbbn, Joiies i.iei; das cchor. vor r.»>jlir r^la ilboo J hren, alo noch 'ein Polit l.er re^jjid eines ';t ^.ten dnr n auaa nur unchto, unaere Pro- piioton in iliL'en groacon ;^ol it ".öchün l^.eden vorr^olciuietonuna aas dos endgilt .jiel ailer ulturboGtrebun^^en sein wird und rein muaa: die Jlerr seßhaft der Vernunl't, dio Bündigxmg der Bestie in unc ..entaurn eson> d^o btrccKung der Waffe vor dein Ennner des G-eiatea una der ..leljo und damit \v2i1 die endgiltige Verbannung]; 11 Jenor UaQJiliteraturj^ ^a ucr uch oie bed uorl i-cher/zeise mm einen Deitrog goliei'ort haben. Sollte rro "in Brief, waa mir ber aus den er-* wähnten pGC; oho log iachen Gründen durchviuii n:c:it riuibatverstandlich ist, den ^rirfolg hhbcn, d.-.^an vieiJe icht ucii nie kflnfti;;, der tlud^mfrago mit ot; aß mehr Objelvtlvltüt entgegentreten, so y/ird mir das eyn^^ gronsere Oiii^gtuung sein cxla durch die mpfehlunr; r.eineö BuchoTi In ;lirer ieitachrift einige Mimdort Küuf er ge.'oni-.en :::u haben. [loch ciitun^^nvoll 6cl)riftleitung Don Keclams Uni^crfum SUujltlettc lDod)cnfd)rlft Cclpiig, 3n|el(lta^c 22/24 • geinruf 4930 • ■ • . ^■ ^« «.1«%* *«!•*» • ;i#;f*'o^i«t • ** • .,,, ;:S^!ii^„'^mt^jitH^'im '>;£*;i^- •rft( ttA4 I li T iiiiili«^^ tT»»*''-^— '•''«^^*'^^ ••^' 'ÄfflRBS*!»«» ««Mi*- «M«! *~-«-jS.tis/».^ß??s^ii Bü*^«« ,^i» i «Mit •»>■♦ •*' vTnT. S'f^ÄlfR^) v,~. ^> **t"'"w n ^m*« hn^m» tmiSfrnnm «ttr«hbl litten iioll%«n, • - , ■■.•■,■■,•■ **** •!•«•• «»n«« Bfllhrlftetttllarlfioh« 8oh«i haiai«tt}"ött'1krf8n3irHS^ äi ■■• -r, - «•inMi »•5t«li«V^ÄÄi^«»«Wri ;^. ••ZI* an>«h ««ine •«•talttti Tersohl«««!!« 6d)xi|tleltung Don ^^cclams UniDCtJum Süuj^tlcite XDod)en|d)tift £cip3ig, 3nlelflta^c 22/24 • Setnruf 4930 leUgtammc: KecUm Ceipjig ¥ t« Den ; lit«r«risoli«« SohaffiA In d«A l«tKt«a S§iaem f. s0hat«A ««ist dl« Spiuran dl«a«r D«n3oa»i«« auf* ftAA «1»«y «Ia Boma an «Idki aioht an» oiiar VI« tli«mlti«eh, yffuk giuraA auf dla l>aakw«ia« «lAea Aatora aohll«- kaitaa b«i gtraob^ar WOrAii;«»« «laar Salt- feohjrift kalA Tozmurf gexaaaht «arftaai Aaaa wir habaAi via gasaet, kelnsn SlnfloB auf ^ dl« Otttaltoag d«x Bliu«lheitaa alnaa Ro-> . ' " > ■ • • » , • • aaaa, ond if«ftfi wir •■ tiXx rlobtlf fltid«ii, jtldlBoho Tardl»aata sa würdigaA| ao uQaa^a «Ir aaoh ol>J«]ctlT gaaug aaln, andara io» sohattuagaa galtan sa laaasA« Ja panVAllolMr Basltluing hat Jlir ' ' ' ■ . iQXwuxt dait tlkitarialoluMtaa gaAs ^aaoadara 7 (ar tetrttbrt, dana •* gahlfrta lan«« ^ahM •«lunftlaltaAfi dar «faeMlkfartay Za^taag «Ad 4»A "TOXatalA-TtvXa^a* «A» «naata aa •af aar tba« aiili »x^abaa laattn» dA0 ar aiaat •aga« tctt TiAttittaiaM rom nammthura^ iMgaXl- atn ^^isadankana aaa alaav Jahlandati aat^- ■Itlaohaa Varaamnl niic iAtfasrat ward«, nall at ilai SffantllA anteagauMwiit« ^9 ^avaa« ihn j aln «alatHHP Ta— a*f, wla Ma Um axlia«- Wn« ^Mandara aah««ar triff«, iwrAari Sla kVnnan ffif jhM Bnta#illa*nnira: ■-,. jt ^Inaafalla Watnflaiän nnd miMhaan 81« > ... • • ■ tlttarif onaafia Barlag«tn|*an in a^bama ra: llahe liatgunir aa ■lahan.wia wir dlaa d« jfhrlf«! i^a^ivaAibar ^atan fia^an. Ml« ^v^melUhw HMhaahanng ^va aatar aiwalwa » ■ / S' )_ v^rium. *< / ' i « •• . :\ 6cl)tiftlcltung r>on 2^eclamö Uniöerjuin Slluflricrte )OC)o(f)cn|d)tlfl (lelegtamme: 2?cclam Ceipjig _ ^ rT\y^ t,,n..t»...iiii...M' UxldMM iiMUBtcO Mwftjia «t Mtmmßi^^ livift ttr* fvitt t A iL a !_' h ml Brl«f TOM 5 >%•%•» «■ Att :Wr dfA •r«t«i lA«i <»••*• ■» B««lti. Ba faraat tma •I • '^ « attiarordantlloli» aoa dlaaam ▲: aahan. Aaf ar Aaa Vaik aWaao «la wir. QAd wir ifardaa muMia] . • ■* • aae allglloh ist, dlaaan Aof aatt Im Taxaia ■It daa Blldam. dia aaa dla TvanalAi* aalia _ 9 .... TarlagahandT niM{ lur tayftau^ la atallan dia Ottta hatta. vav^ffantliohflo. 1 1 1 l V* • « * •^ « i -k ».. • ••■.• ■«« k J « ittv Tav- tdalaXIa «a6 oalBnEtei allWbfBPiwWi*©*if***lli"' •••^ ^' -al» tmiti»i|i»iiiM!iiUil i^liiiH ffüBMUtoiaht #00 -aai^ai amtäol • aaftaa#aisa#aaaa «aa - %■*■•• ••- »KaT al» ttMFjiittii^ttitfli ■■W I M rt ■ W gaaalMItir aiaar Br- .atudi oiSlMTW bdia laanorg Ata «mbI Iil9» ^■gllrtin'IBtl duröbaoa dia oaiUasC «>««••• % «•< 4v *■• • • J. > •- » . ..;«».., Hl te 9tWrt««iiMie f«uiig«i. «ai «iv «M 'i J^ämitm durah 41« JahmUnf hiatev^ • • » jMXXa^ '» ■ - •i«ht OAt .. ^ l^MUir gtuMkw «tMUta»« «M vir 1» • • •.•.„..- «^ , » .^ » , .. . . .^T ^'..jr, • .... •• • • ...... ^ a 4 A t Ol^f •« MMR ' W «•fSüft ImiWa, »Biiaiartt MMMhllaiXloli OMb UX% IMMA «lall Yl«U*t«bt obiaktlT« « **4 * • J .— ••r — — tiT#W«i— 8 ■ * • • • • • ^*f ii*#c^i. t«A I^JM frf|iJUm«Bc ^ «OT l^lxtf •r - * '^ AüAf a»#«iC0 4t«£ ^cW I libMiBMibtaiur Utßfio» itoorf OjM&«tf* äW Ä* -Ml .%b6 «a«xl»« •lioii *itCoiiirc*r «iX) «u; ali> ,ircftijlt(I a«i» Sku fc ^^^ IM f\(^'^ mX f(\h iiiVA (j)\\t!Jf(Of\ &rtö^jrMc ni^^^n^^ / \ ^ 6at D öt ; REICHS AUSSCH ÜSS FÜR HYGLEMSGHE VOLKSBELEHRUNG Journ, -Nr # R.V. _ BERLIN NW 6. DEN 29«Nov.l927^ LUISENPL.ATZ 2-4 (Kaisskiv FaiKDxiOH«HAV«) TEL. NORDEN 1041 v. 241S POSTSCHECKKONTO: BERLIN 81085 < Sehr geehrter Herr Kollegel Sie haben bei unserer letzten Besprechung ein so weitestgehen- des Interesse für die hygienische Volkebe lehrung an den Tag gelegt, daß ich es wage, Ihnen ein ilanuskript "Ueber E'aturheilung^von Dt. v# Gutfeld zu übersenden mit der Bitte vm Durchsicht. Dieser Aufsatz hat ein ähnliches Ziel wie die neulich besprochenen Aufsätze, d. h. sie sollen Aerzten bei populären Vorträgen ihre Aufgabe erleichtern. Dieser Aufsatz soll auch mit 20 - 30 Licht- bildern versehen werden. Würde es vielleicht möglich sein, solche aus Ihrem Bilderbereich herauszufinden, oder v/ürden Sie evtl. ge- neigt sein, Y/enii wir ^hnen Zeichner zur Verfügung stellen, solche nach -»^hren Angaben machen zu lassen. Ich werde mir erlauben, in einigen Tagen bei Ihnen anzurufen, ob Ihnen mein Besuch zur wei- teren Besprechung dieser Angelegenheit angenehm sein würde • Mit vorzüglicher Hochadhtung Ihr sehr ergebene Herrn Dr. P. Kahn, Charlottenburg 2. Joac hims thalers tr# 3. EINLAGE REICHSAUSSCHUSS FÜR HYGIENISCHE YOLKSBELEHRUNO E.V. Journ»-Nr. R«Y» A./S. l BERLIN NW 6, DEN 13 • Jull 1928 t LUISENPLATZ 2-4 «ahs dbx ohabit]* TEL. : NORDEN 1041 U. 8415 POSTSCHECKKONTO: BERLIN 81080 ( ( Sehr geehrter Herr Kollegtl Sie hatten seinerzeit die Absicht geäussert^ nehen Ihrer vortreff- lichen Lichthildreihe über Xrnährung auch solche über Fortpflanzung und Befruchtung^ über 'erventqrvtff&i Ztllenstaat^ Herz und Blut zu schaffen« Ich erlaube mir die «ehr ergeben« Anfrage , ob Sie an dieser Absicht noch festhalten uaA #li wir Ihnen mit Material In der Hinsicht dienlich sein können« IClt vorzüglicher ^chachtung REICHSAUSSCHUSS FUSR HYGIBNISCHB VaLKSBHtE2m UNG General Sekretär # Herrn Drt K a h n, Berlin W 15. Joachims thaler Str. 3« ' I REICHSADSSCHUSS fCr HYGIENISCHE VOLKSBELEHRÜNG E.V. Journ,"Nr. R.V.IX. ^^/T St. ^ BERLIN NW 6t DSN LUI8BNPLATZ 8-4. VAH l «. Nov. 1930, ohabxtA POSTSCHECKKONTO: BERLIN 810 80 fBU: D 1 NORDEN 2414 a i Sehr geehrter Herr Kollege! V^ir erlauben uns die ergebene Anfrage, ob Sie bereit sein würden, am Montag, defa 5. Jeuiuar 1951. von 18.00-18.25 Uhr, im Hygiene -Rundfunk einen Vortrag zu übernehmen über: "Hungerkünetler und Vielfresser», Die Vorträge werden auf Welle 1649 über Königswusterhausen verbreitet und sind in ganz Deutschland und über dessen Grenze hinaus vernehmbar • Die Besprechung des Senders erfolgt in Berlin W 9, Potsdamer Str. 4,1X1, Ziiiimer 14, in den Räumen der Deutschen V/elle. Das Honorar beträgt 75.-M» Wir wären Ihnen dankbar, wenn Sie uns möglichst umgehend mitteilen wür- den, ob Sie geneigt wären, den erbetenen Vortrag zu übernehmea# Bei dem ausserordentlich komplizierten Betriebe der Deutschen Welle muss unter lÄnstänuen Kürzung der angegebenen Zeitdauer und Verlegung des Vortrages auf eine andere Stunde vorbehalten bleiben« Wir bitten Sie, uns im Falle Ihrer Zusage das Manuskript Ihres Vprtrages etwa 10 Tage vorher einzureichen und ein zv/eites Sxemplar zurückzubehalten, da wir das eingesandte Manuskript an die Deutsche Wel- le weiterleiten müssen* Gleichzeitig mit dem Manuskript bitten wir Sie, uns einen Auszug daraus im Umfange von 2-3 Schreibmaschinenseiten zur Verfügung zu stellen, den wir mit voller Namensnennung durch unsere Pressekorrespondenz, die an etwa 1700 Tageszeitungen geht, verbreiten möchten* Mit vorzüglicher Hochachtun REICHSAUSSCHUSS FUBR HYGIENISCHE V ^HRUKG Herrn Dr, Kahn, Charlottenburg 2, Joachimst haier Str. Generalsekretär, 3. POSTSC WfCKKONTO- BERLIN 31935 TEL: Ol NORDEN 2^14 ^icfjsaussc^uss Jetzt: Berlin N.VV. 7i Roberi Koch-Platz? | g^dmfissteae:(BerßnX)P.6 jCuisenp(atL2-'t, nahe ä.Oia rite SerCin.den 2.Pebraar 1933 VORSITZENDER: GEH. REG-RATOR.HAMEL PRÄSIDENT 0£S REICHSCESUNDHEITSAMTES GENERALSEKRETÄR: PROF. DR.ADA^A UNIVERSITATSPROFESSOR Herrn Dr« Fritz Kahn, Berlin Joam.R.V — 1/n. ^ c ( • Sehr geehrter Herr Kollegel Auf Grand eines Brief iTvechsels mit der Franokh* sohen Yerlags- handlang in Stuttgart über die Schaffung von hygienisohen in- Bchauungs tafeln gestatten wir uns, Ihnen folgende Angelegenheit zu unterbreiten: Ihr letztes Tafelwerk ^Der Blutkreislauf** ist uns von dem Verleger zur Kenntnisnahme zugeleitet worden; desgleichen auch die Anregung I weitere Vorschläge für die Ausgestaltung des Tafel- werkes zu machen I die dann im Rahmen des zur Zeit Möglichen ver- wirklicht werden sollten* Auf eine Anregung von Herrn Rektor Lorentz hin glauben wir aber zunächst einmal den Wunsch aussprechen zu sollen ^ die fc «^iv r € erschienene Tafel **Der Blutkreislauf** für den Unterricht in den gehobenen Klassen der Volksschulen, der Fortbildungs-und Mittel- schulen fruchtbar zu machen« Dazu wäre es notwendig, dass man nach Art der Anleiton^wie sie in dem Begleitheft **Der Praktische Schul- nv iti ■^WflHHP* »«>. mann** gegeben werden ^ auoh für diese wertvolle Tafel eine besondere Erklärangssohrlft verfassen würde. In dieser müsste dem Lehrer gezeigt werden, wie er In neuzeitlicher Tinte rrlohtspraxls diese Tafel zum Gegenstand seines Unterrichts machen kann* Zu dem Zwecke 9 ~ * » ♦—*•'"♦■", erlauben wir uns den Vorschlag , dass Sie ans vielleicht Ihre Anre- gungen übermitteln würden, nach denen Herr Rektor Lorentz als prak- tischer Schulmann die Grestaltong des Srläuterungshef tes vozniimen ) würde # Des weiteren erlauben wir uns noch die Anfrage, ob Sie eben- falls mit den belllegend verzeichneten geplanten Tafeln einverstanden sind und welche davon demnächst von Ihnen In Arbelt genommen werden könnten« Mit dem Wunsche , recht bald von Ihnen In dieser Angelegenheit wieder z\x hören, empfehlen wir uns Ihnen mit dem Wunsche baldiger Genesung und mit dem Ausdruck vorzüglicher Hochachtung RBICHSAUS8CHUSS PUR BröIENISCHB VOEKSBEIBHRÜNG ) Generalsekre ft m ^"U (/^ h>hs öJ\^ l^^H Ci)\lec^OA &ri^^r|i(c W^q %ewber // MAX MULLER ^ VERLAG FERNSPRECHRR NR. 98 39 • POSTSCHECKKONTO LEIPZIG NR. 40165 M/B» CHEMNITZ ^ZSCHOPAlIERSTRt.4 BANKKONTO: COMMERZ^ UND PRIVAT^BANK A.^C, EIL. CHEMNITZ CHEMNITZ, i1 ai^aA^ Seiner nochwohlgeboren Herrn Dr. med^ i»*ritz Kahn, LTharl Ott enburg » Schillerstrasse 108 Hochverehrter Herr Doktor! Jn meinem Verlage erscheint ein weiteres öternenbüchlein von Karl Josef ij'riedrich, in welches der neranisgeber gern den Ab- schnitt '♦Anfschau^ ans "Die Milchstrasse»* mit anrneihraen möchte* Jch ersuche Sie höflichst, mir die Abdrucke rlaubni» dieses feinen Ab- schnittes gütigst erteilen zu wollen* Am Schluss des üuchea wird na- ^f«*^«-«*« türlich auf Jhr obiges Werk hingewiesen werden* Jch danke Jhnen im voraus für Jhr ^rdl. Jintgegenkoramen und sehe Jhrer recht baldigen Rückantwort auf heiliegender Karte entgey gen Kit vorzüglicher Hochachtung ganz ergebenst 1 Freikarte! &^.2f:// i t LANDESVERBAND BERLIN I DER ZA M FE H kt ■•V. E I C H SVE R BAN D RZTE D E UT8C H LAN D 8 Dr.Sa/Bu FERNSPRECHER: LQtzow Nr. 1346/47 POSTSCHECK-KONTO: Btriln 68211 BANK-KONTO: Darmttidtor u. Nationalbank Dtpotitan - Kaaaa Borlln W, Noilandorfplatz 8 Tgb.>Nr ^ (Bai Antwort gtffl. anzugtban.) Ihr Schreib8n vom: Un8sr Schraiban vom: Ausstellung BatrifffT'n pie Ernährung ^ ^ yie Ernährung ^. BERLIN W57, den B0L0WSTRA8SE 104 (DEUTSCHES ZAHNARZTE HAUS) ••••••• Sprechzelt In der Oeschlftsstelle Freitag 12—2 Uhr sooit nurntch vorheriger Vereinbarung 1 1.III.I928. Herrn Dr. Fritz Kahn, Bln-Charlottenburg , Joachlmsthalerstr.S «• i i y •* Sehr geehrter Herr Doktor 1 Unter höflicher Bezugnahme auf unsere Unterredung vom 29 »Februar ds. überreichen wir Ihnen anliegend Abschrift eines Schreibens, das wir laut Absprache an den Kosmos-Verlag in Stuttgart heute gerichtet haben* Wir wären Ihnen besonders dankbar, wenn Sie entgegenkommender Weise dazu beitragen würden, dass unserer Bitte entsprochen wird. Wir haben das T/erk gestern in der Amelang' sehen Buchhandlung erstanden und bei einer ausf^'ihr^ liehen sofort vorgenommenen Durchsicht die Ueberzeugung gewonnen, dass Abbildungen wie Text besonders geeignet sind, die breiten Besuchermassen über die Aufgaben und Bedeutung des Mundes als eines Ernährung sorganes aufzuklären. Wir sind Innen für Ihre Ratschläge herzlich dankbar und wür- den es lebhaft begrüssen, wenn ^ie uns durch Erteilung der Abdruckerlaub- nis usw. in unseren Bestrebungen unterstützen konnten. / ./ Mit vorzüglicher iMndesverban Im Reichsverban Deuts achtung Anlage > •mmtmmmuamß EM mERCCDEJ VERLQG Z K l A 5CHUE55FACH 96 7 ABTEILUNG IHR ZEICHEN UNSER ZEICHEN BETRIFFT ZELLA-MEHLis i. THÜR..DEN 6.Januar 1931 Sohriftleitimg M.R* ./. Soh/Ka* Herrn Dr. Fritz Kahn Berlin / o Sehr geehrter Herr Doktor! C) Sie haben im Januar-Heft des •'Uhu'^ unter dem Titel **Wissen Sie, wie Ihr Silvesterschwips zustande kommt** einen Artikel veröffentlicht, für dessen Zweit druck wir ims sehr interes- sieren. Evtl. käme auch eine ständige Mitarbeit für unsere Zeitschrift in Frage. Zu Ihrer Information diene, dass die "Mercedes- Rundschau** die verbreitetste Stenotypistinnen- Zeitlang ist und als illustriertes Fach- und lÄiterhaltimgblatt herausgegeben wird. Probe- Nummern lüiserer Zeitschrift, die Sie ausführlich über die Tendenz imseres Blattes orientieren würden, stehen Ihnen auf Wunsch gern zur Ver- fügung. Wir sehen Ihren Nachrichten mit Interesse ent- gegen und zeichnen hochacj^tjungsvoll o .1 •HWP^dlPai^ ■ay- -iw^ ■ I tm^tnm^nmM^fVr^ M- ^UU //5fc /V-H^uf md fv^-f ^ ^W ^l Wm 5dr^^fö ^ n/i / ^ ^ mz ^e - 1^31 / c \cs> \ Dr. Schlüter & Mass, Halle a. S Naturwissenschaftliche Lehrmittel-Anstalt Gegründet im Jahre 1853 von Wilhelm Schlüter f I Reichsbank-Giro-Konto durch Bankhaus Reinhold Steckner, Halle a. S. Postscheck -Konto: Leipzig Nr. 357 89 Drahtnachrichten: ,,SchlUtermas8^^ :: Fernruf 6281 :: Geschäftshaus: Ludw.-Wucherer-Str. 9 Wissenschaftlicher Leiter: Dr. phiL Curt Schlüter Den n. 11/ .a. Geschäftlicher Leiter: Otto Mass tAruv»^ l)y-. ^iA^ 4^ (XA^AAiA^ . J(qJU/>_ ^QjjA/\/rrJ^ CTVCarv Cm • ^^VcxA (Tvlt /VCTi "Vty A>vLcX.aJLhC. yiX/U •^ 0^ 4 Lc^ Ä^*^^^^^ -^ OAv ;^O^.U--^V/^ C^' i:üvvw vir^ 0^^^c;r »u. ^c>u.A>u-->awx;uyU>L yw^^ \A>*^ (pJtXx^ ur-<. l4-«^T-C- i^vV-vVI^ •A^.^-u-u-i,^ Ao-e^v^/Tvi^ u-^ 'V^^ p^^XuiU. oUA-^ 6^ Q-V^V CXn^^U/4-Vv^MjjjO -«r^^ ' i LUITPOLD-WERK Chemisch -pharmazeutische Fabrik Pott«oh«ok>Konte MOnohcn Nr. 4214 TCLEaRAMM«A0RE88C : Lultwtrk MOnohtn FERN8PRECH- ANSCHLÜSSE i Stmm«lnumm«r 74904 Witsenschaftliche Abteilung Mlinohen, 31. ""ai 1930 • Herrn Dr* Pritz Kahn z Charlott enburgg Joachlmsthal6rstr«3 r ( Sehr geehrter Herr Doktor! Wir sind zur Zeit mit dem Sedanken beschäf- tigt | die überragende haemostyptisohe Wirkung unseres Clau-- den bei jeglicher Art von Blutungen durch die Herstellung eines Filmes darzustellen« Nähere Unterlagen Über das Präparat gehen Jh- nen anliegend zu und wir bitten Sie nun, uns freundlichst sagen zu wollen , ob Sie in der Lage wären, uns skizzenhaft zu entwerfen, wie Sie sich eine Pilmdarstellung der durch Clauden erzielten Blutgerinnung vorstellen, bezw« ob Sie eine derartige Wiedergabe für möglich halten« um Sie in Jhren Gedankengängen nicht weiter zu beeinflussen, halten wir zunächst mit unserer Auffassung dieses Themas zurück, um vorerst ab zuwarten, welche Vor- schläge Sie glauben uns in dieser Biohtiing unterbreiten zu können • Wir wären Jhnen sehr zu Dank verpflichtet, wenn Sie uns mitteilen würden welches Honorar Sie für die Durchführung der vorstehend skizzierten Arbeit beanspruchen s Blatt 2 zum Brief vom 31. V, 30. an Herrn Dr. Kahn, Chailottenburg* { ( und wieviel Zeit Sie hierfür benötigen wUrden, Wir erwarten Jhre sehr geschätzten Nachrich- ten mit bevorzugtem Interesse und zeichnen mit vorzüglicher Hochachtung Luitpold-Werk Chemisoh-pharqiazeutisohe Fabrik Wi ssensohaf tl • Abt T'^ßi^ jlnllegend: Unterlagen über Claudene { ^mmmpmmmmmm -r-f HANS SCHWAREKOPF I < llliiM I SC III lAlimK • fli:ilLII\ lIiMMIMIOI- • AI.mONfiTWASSE i^ BANKKONTEN: COMMERZ- U PRIYAT-BANK LM., BHKUN DEUTSCHE BANK OH., BBRUNöTBÖUTZ DEUTSCHE OIRG^TR.KTO. NR 4303 BERLU^ POSTSCHECK: BBRUN NR. 3168 DRAHTANSCH RIFT: ßCHAÜMPON BERUN TEIINSFRECHBR : GS. süDRiNö 2001-2005 Herrn Dr. Fritz Kahn, Berlln-Charlotteribur^ Hardenbergs tr. 14 & ThreZeidien 3hre Nachricht vom. Ci Beireff: ( Untrere Zeidnen rr.3i/Schl. Berlin-Tempelhof 21. August 193o. Sehr geehrter Herr Doktor! Wir kommen heute auf die Unterredungen zurück, die wir mit Ihnen bezv/. die Sie und wir mit Herrn Dr. Kurt Kauff- martn hatten und teilen Ihnen mit, dass wir dabei sind, ein Schv/arzkopf-Institut für Haar-Hygiene einzurichten. Ueber das ITÜhere, also über die Richtlinien und den Aufgabenkreis die- ses Institutes müssten v/ir uns einmal in persönlicher Be- sprechung unterhalten. 'Vas wir jedoch vorher schon erwilhnen möchten v/are, dass wir Sie gern im Nebenamt als v/lssenschaftlichen Leiter dieses Institutes gewinnen möchten» Da die Aufgaben, die das Institut zu lösen hat, erst im Laufe der Zeit amfangreioher werden, so wird das Institut, das wir sofort ins Leben rufen v;ollen, in der ersten Zeit wenig Arbeit verursachen und v/ir möchten dem^gernfss auch den Unkostenetat dieses Institutes für den Anfang möglichst nie- « drig halten* Gestatten Gie uns also, sehr geehrter Herr Doktor, den Vorschlag, für den Anfang ein Honorar von RM 3oo.- pro Monat dafür anzusetzen, dass Sie die Leitung dieses Institutes '*TT '■\\ I # - ■»•»><•■ % %r- übernehmen und auch für seine Veröffentlichungen mit Ihrem Namen verantwortlich .zeichnen« Dies würde bereits in den Briefbogen und Drucksachen des Institutes zum Ausdruck kommen» Sobald Ihre Zeit durch die Aufgaben des Institutes mehr in Anspruch genommen v/ird, sind v/ir natürlich gern bereit, auch entsprechend mit Ihnen über die besondere Honorierung von Son- derarbeiten in Verhandlung zu treten» Wir bitten Sie, uns recht bald mitzuteilen, wie Cde sich zu unserm Vorschlag stellen und es würde uns auch angenehm sein. wenn Gie uns Ihre evtl* Vorschläge unterbreiten. . Inzwischen zeichnen wir mit den besten Rmp fehlungen hochacht ) HAN O 1 I 1 Dr.med.h. C.Friedrich Passek Inhaber der Chemischen Fabrik „Promonta" G.m.b.H. Hamburg 26, , den 23*Juli 32# Hammerlandstraße 162-178 Fernsprecher 26 11 71 Dr. p/Er • c c s.u. Herrn Dr. Fritz K a h n ^ Berlin W* 15 Meinekestrasse 26 b. Glogau Sehr verehrter Herr Doktor! Zu meinem lebhaften Bedauern entnehme ich Ihren freundlichen Zeilen vom 15* ds. Mts., dass die Rekonvales- zenz nach Ihrer schweren Erkrankung nur so langsame Fort- schritte gemacht hat^ dass Sie noch heute an's Zimmer ge- fesselt sind« Es ist mir ein Bedürfnis » Ihnen meine herz- lichsten Wünsche für baldige Wiederherstell\mg zu über- mitteln. Leider konnte ich Ihnen den als Warenzeichen zu schützenden Namen des in Aussicht genommenen Präparats zur Bekämpfung pathologischer Alterserscheinungen noch nicht aufgeben, da keiner der beim Patentamt angemeldeten Namen wegen Kollision mit bereits eingetragenen Zeichen geschützt wurde« Es laufen noch beim Patentamt folgende in Frage kom- menden Anmeldungen: **Bioacton, Biovita , Euvita, Neovita, Vasoactoni Viracton. Grynacton**, über diese Anträge muss die Entscheidung in dennächsten Wochen fallen und nach erlang- tem Schutz müssen wir dann gemeinsam mit Herrn Dr«Schapiro uns für einen dieser Namen entscheiden« -* Meine nächste Anwesenheit in Berlin habe ich für Anfang bis Mitte August in Aussicht genommen« Ich wäre Ihnen sehr zu Dank verpflic^ tety wenn Sie es einrichten könnten, dass ich Sie, sehr verehrter Herr Doktor, um diese Zeit in Berlin antreffe und ioh bitte um Mitteilung, ob auch Ihnen dieser Termin genehm ist« Ich würde mich zwei bis drei Tage vorher schriftlich unter der aufgegebenen Andresse bei Ihnen anmelden« - Hit nochmaligen besten Wünschen und verbindlichen Grüssen bin loh stets Ihr sehr ergebener r c Tieferschüttert geben wir hiermit bekannt, daß am 6. September 1932 der Gründer und Hauptinhaber unseres Unternehmens Herr Dr.med.h.c. Friedrich Passek auf der Höhe seiner Tatkraft und seines Lebens im Alter von 43 Jahren einem Schlaganfall erlegen ist. Voll tiefer Trauer blicken wir auf ein unbegreifliches Gen schick, das diesen zielbewußt schöpferischen Menschen, dem wir die Gründung unserer Firma verdanken, aus dem tätigsten Leben in die Ruhe der Ewigkeit abrief. .. Seiner großen Begabung entsprach es, alles um sich mit seinen Ideen zu erfüllen und aus seinen Mitarbeitern treue Freunde zu machen, die seiner Führung mit Überzeugung folgten. Wir werden auch in der Zukunft die von ihm vorsj gezeichneten Bahnen weiter verfolgen und auf solche Weise das Andenken dieses unvergeßlichen Menschen in steten hohen Ehren halten. Chemische Fabrik Promonta Gesellschaft mit beschränkter Haftung Hamburg, den 7. September 1932. j Die Beisetzung findet am Freitag, dem 9. September 1932, um 3 Uhr, in Aumühle (Bezirk Hamburg) von der BismarckssGedächtniskirche aus statt.