FORTHE PEOPLE FOR EDVCATION FOR SCIENCE LIBRARY OF THE AMERICAN MUSEUM OF NATURAL HISTORY 'Bound «t k« U li Ävifauna Macedonica Die ornithologisdien Ergebnisse der Forschungsreisen, unternommen nadi Mazedonien durch Prof. Dr. Doflein und Prof. L. Müller-Mainz in den Jahren 1917 und 1918 von Dr. Erwin Stresemann Mit 6 Tafeln Mündien 1920 Verlag von Dultz & Co. Erschienen im Juli 1920. Vorwort. Unter sehr schwierigen Verhältnissen sucht sich dieses Buch einen omithologischen Leserkreis. Äußere Widerstände mannigfacher Art, die vor wenigen Jahren noch Verfassern und Verlegern von Werken unbekannt waren, haben leider auch auf Umfang und Ausstattung eingewirkt und das Erscheinen verzögert. Daß das schon seit längerem fertiggestellte Manuskript überhaupt gedruckt werden konnte, ist in erster Linie der Munif izenz Lord Rothschilds zu verdanken, der in selbstloser Weise einen Teil der Herstellungskosten übernahm, sowie dem Entgegenkommen meines Verlegers, Herrn A. Dultz, welcher verständnisvoll auf meine Wünsche und Vorschläge einging. Herr Hermann Jacquet, Abtei lungs vorstand am Sencken- bergischen Museum zu Frankfurt a. M., hat mich wiederholt durch Zusendung wichtigen Vergleichsmaterials erfreut. Ihm gebührt für seine Mühewaltung mein besonderer Dank, nicht minder Herrn Prof. C. E. H e 1 1 m a y r für die wertvolle Unterstützung, die er mir mit unverdrossener Hilfsbereitschaft bei vielen Anlässen zuteil werden ließ. Sehr verpflichtet bin ich endlich Herrn Dr. A. v. Jordans, dessen Freundlichkeit mich in die Lage versetzte, Balearenvögel mit Artgenossen von der Balkanhalbinsel zu konfrontieren. Zoologische Staatssammlung München im Juni 1920 Dr. E. Stresemann. Ä. AlIgemGiner Teil. 1. Die Grenzen Mazedoniens. Dem Faunisten, der die Tierwelt eines größeren Gebietes der Balkanhalbinsel behandeln will, erscheint es notwendig, nach oro- graphisch begründeten und darum unverrückbaren Grenzlinien zu suchen, da gerade im Südosten Europas das Aufeinanderprallen nationaler Gegensätze seit alter Zeit zu großer Unbeständigkeit der politischen Landesgrenzen geführt hat. Serbien, Bulgarien, Griechen- land sind Staatsgebilde, deren Interessensphären sich weithin durch- dringen und die darum gewiß im Laufe der nächsten Zukunft noch mehrmals ihre Gestalt auf dem Kartenbild wechseln werden. Eines der heiß umstrittenen Gebiete ist das alte Mazedonien, vor 10 Jahren noch ein Teil der europäischen Türkei, heute zwischen Griechenland, Serbien und Bulgarien aufgeteilt. In Anlehnung an die einstigen politischen Grenzen des Landes soll in diesem Buch unter Mazedonien das Stromgebiet der Wistrica und des Wardar verstanden werden. Die nach der Adria entwässern- den Becken des Ochrida- und Prespa-Sees müssen nach dieser Defi- nition vom mazedonischen Gebiet ausgeschlossen werden. Faunistische Gründe sprechen zugunsten einer Gliederung in einen nördlichen und einen südlichen Abschnitt, die als Obermazedonien und Untermaze- donien bezeichnet werden mögen. Unterm azedonien umfaßt das Entwässerungsgebiet der Wistrica und dazu noch dasjenige des Wardar südlich des Felsentores (Demir Kapu), durch welches sich sein von Marianska pl. und Gradec pl. eingeengter Lauf hindurchzwängt. Die Grenzlinie verläuft also über die Kämme der Gebirgszüge Belasica pl. — Marianska pl. — Nid^e pl. — Baba pl. Für das gesamte Entwässerungs- gebiet des Wardar nördlich vom Demir Kapu gilt der Name Ober- mazedonien 2. Zur ornithologisdien Erforschung Mazedoniens. Länger als seine Nachbargebiete, das albanische Bergland aus- genommen, hat Mazedonien als ornithologische terra incognita gelten müssen. Zwar ist schon im Jahre 1846 ein Aufsatz seiner Vogelwelt gewidmet worden; dies ist jedoch lediglich eine Liste von Vögeln, — VI — welche der Engländer Drummond dort (offenbar in Untermaze- donien) während des Winters bemerkte. Die zoogeographisch belang- vollen Arten fehlen darum ebenso wie in einem ausführlicheren Artikel, in denen E 1 w e s und B u c k 1 e y ihre im Februar und März 1869 gemachten Beobachtungen niederlegten. Sie bereisten damals, von Saloniki ausgehend, einen Teil Untermazedoniens (Kara-asmek, Janica- sumpf, Unterlauf der Wistrica). Zur Brutzeit hielt sich als erster Ornithologe Dr. Theobald Krüper in unserem Gebiete auf, welcher seinen Sonmierwohnsitz mehrmals in die Nähe von Saloniki verlegte und auch den Olymp besucht hat. Leider veröffentlichte er über seine Erfahrungen nur Weniges. Erst Mc Gregor, welcher IV) Jahre (1903 — 1904) englischer Konsul in Monastir war, kann An- spruch darauf erheben, uns mit der Zusammensetzung der Vogelwelt eines mazedonischen Landesteils gründlicher bekannt gemacht zu haben. Seine Ausführungen zeugen von vollem Verständnis für die Aufgaben, die einem Feldornithologen gestellt sind. Auf andere Gebiete Mazedoniens sind unsere vogelkundlichen Kenntnisse erst im Weltkrieg ausgedehnt worden, der das schon so oft umstrittene Land von neuem zum Kampffeld gemacht hatte. Im Gefolge des englischen Heeres, welches einen Teil Untermazedoniens besetzt hielt, haben St. Clarke. Harriso n und S laden Beobachtungen angestellt und veröffentlicht. Vor allem der letzt- genannte, ein eifriger Eiersammler, ist vom Erfolg sehr begünstigt worden und hat am Ardzansee und Ardji Göl wichtige Brutnachweise erbracht. Unter den deutschen Feldzugsteilnehmern sind als Ornitho- logen zu nennen Dr. J. G e n g 1 e r , S c h 1 e g e 1 und Major v. Vier- eck, von denen die beiden ersteren vornehmlich im Gebiet um Uesküb, letzterer hauptsächlich von Valandowa bis zum Doiransee tätig waren. Eine sehr wesentliche Bereicherung unseres Wissens ist jedoch erst dem Umstand zu verdanken gewesen, daß von deutscher Seite der Plan einer großzügigen wissenschaftlichen Erforschung Mazedoniens - in die Tat umgesetzt und die ,, Mazedonische landeskundliche Kom- mission" ins Leben gerufen wurde, zu deren Mitgliedern die Pro- fessoren Dr. F. D 0 f 1 e i n und L. M ü 1 1 e r gehörten. Nun, nachdem die Früchte ihrer fast 1 lojährigen planmäßigen Sammeltätigkeit vor- liegen, darf die ornithologische Kenntnis Mazedoniens auf annähernd gleiche Stufe gestellt werden mit derjenigen Bulgariens und Serbiens, ja der Rassenforscher ist jetzt besser über die Vögel dieses Landes unterrichtet als über die irgendeines seiner Nachbargebiete. Dies besagt jedoch keineswegs, daß die Forschungen bereits zu einem ge- wissen Abschluß gediehen sind: neue Entdeckungen haben neue Frage- stellungen nach sich gezogen. So wird denn der Leser in diesem Buche auf viele Zweifel und Unsicherheiten aufmerksam gemacht werden, deren Behebung, so hoffe ich, in nicht zu femer Zeit gelingen möge. — VII — 3. Die Sammelplätze der Mazedonischen Kommission. Zur Einführung in die ökologischen Verhältnisse Mazedoniens werden außer den auf Tafel I— IV wiedergegebenen photographischen Aufnahmen die folgenden knappen Schilderungen willkommen sein, die ich nach den mir freundlichst zur Verfügung gestellten Auf- zeichnungen der Sammler entworfen habe^). Während der 16 Monate, welche Prof. Müller in Mazedonien tätig war, dabei unterstützt von den Herren Prof. Dr. B u r g e f f , Hauptmann Frischholz, Hauptmann Jungmann, Ober- stabsarzt Siedentopf, Oberleutnant S 1 e v o g t und Dr. W ü 1 - k e r , wechselte er dreimal seinen Standort. Zunächst (Mitte VI. bis Anfang XII. 1917, dann wieder Mai 1918) wurden im Becken von Hudowa und an den Hängen der Plaus pl. (also in Untermazedonien) Sammlungen angelegt. Im Tiefland ver- leihen dort der Landschaft ein eigentümliches Gepräge die ausgedehnten Maulbeerpflanzungen, die sich nördlich der Straße Hudowa- Valandowa ausbreiten. Sie bilden lichte, von steppenartigen Grasflächen unter- brochene H aine und dienen in der Brutzeit Turteltauben, Blau- racken, Blutspechten, Rotkopfwürgern, Kappenammern und Zaunammern zum Aufenthalt. Die Vorberge der Plaus planina, welche im Norden bis an das Dorf Kaluckowa herantreten, sind nur zum Teil angebaut, und zwar mit Wein. Im übrigen werden sie von den niederen Büschen der stachligen Kermeseiche [Quercus coccifera L.) überzogen. Schmale Feldwege, welche durch diese einförmige Landschaft führen, sind vom Judendorn (Paliurus) eingesäumt, einer jedem sammelnden Zoologen verhaßten Strauchart der mediterranen Klimaprovinz, deren Zweige sich mit starren Dornen in die Kleider verhängen. Hier hausen Feldsperling und Haussperling; hier ist auch der Rotrückenwürger überaus häufig. — Auf der Plaus pl. selbst haben sich nur an wenigen Stellen noch Hochwaldbestände er- halten, die sich aus Buchen zusammensetzen und Schwanzmeisen, Kleiber und andere Waldvögel beherbergen. Sonst ist die Vegetation des Bergzuges äußerst dürftig zu nennen: Gestrüpp der immergrünen Kermeseiche am Südhang, vorwiegend sommergrünes Strauchwerk auf der nordöstlichen Abdachung — die rechte Vegetation für Grasmücken- arten, unter denen in den tieferen Lagen der Heckensänger und höher oben die Weißbartgrasmücke gefunden werden. — Die Ufer des Wardar, welcher sich zwischen Plau§ pl. und Marianska pl. seinen Weg gebahnt hat, werden bei Mravinca von einem selbst im Hochsommer nicht ganz austrocknenden Sumpfgebiet begleitet: in ihm pflanzt sich die Maskenstelze in großer Zahl fort. *) Genauere Informationen wird das demnächst im Verlag von G. Fischer, Jena, erscheinende Reisewerk Prof. Dr. Dofleins, betitelt ,, Mazedonien", bringen. - Vlll - Länger noch als in Kaluckowa währte Prof. Müllers Aufenthalt in Veles (mit Unterbrechungen vom XII. 1917 bis IX. 1918). Diese Stadt baut sich malerisch an den beiderseits des Wardar emporsteigen- den Hängen auf. Öde Geröllhalden wechseln hier mit Flächen kurz- narbigen Grases; da und dort ragt das anstehende Gestein aus dem Schutt und bildet schroffe Wände. Das ist das rechte Gelände für den Grauen Steinschmätzer und den Mittelmeer Steinschmätzer; Brachpieper und Stummellerche erheben sich vor dem Wanderer aus der verdorrten, mit Blöcken übersäten Grassteppe, und ratternden Fluges suchen Steinhühner das Weite. Dorniges Busch- werk hat sich vorwiegend in den flachen Mulden angesiedelt : zwischen seinem dichten Gast nisten Hänflinge, Rotrücke nwürger und einige Gras mucken arten. — In diese Höhenzüge haben sich einige Bäche tief eingeschnitten und durchströmen jetzt steilwandige Schluch- ten, unter denen die Babunaklamm, die Yenischlucht und dieTopolka- schlucht besonders interessante Ausbeute an Vögeln lieferten. An ihren unzugänglichen Felsmauern hausen Aasgeier, Uhu, Turm- und Rötelfalk, Kolkrabe und Felsentaube; hier wohnt die Blau- merle und die Steindrossel, hier baut der Felsenkleiber neben Steinsperling und Haussperling die Wiege für seine Nachkommenschaft. Ja aus der Sippe der Schwalben ist es nicht nur die Felsenschvvalbe, sondern auch die Meh Isch walbe , die hier unter überhängenden Felsdächern ihr Nest kleistert. Spärliches Ge- strüpp schmiegt sich an den Fuß der nackten Wände: dort hat man die Orpheusgrasmücke und den Blasspötter zu suchen. Wo die Täler sich weiten, verleiht ihnen eine üppigere Vegetation ein freundliches Aussehen. Weidengestrüpp, der Lieblingsaufenthalt von Seidenrohrsänger und Nachtigall, säumen den Lauf des Flüßchens; Obstbaumanlagen und einzelne Pyramidenpappeln mildern die Strenge des Landschaftsbildes, ja hie und da treten sogar Pappeln mit Weiden zu lichten Hainen zusammen, welche zur Zugzeit sehr viele Vögel anziehen, aber auch im Sommer für den sammelnden Ornithologen nicht reizlos sind, denn er findet dann Blau- , Koh 1- und Schwanz- meisen, Elstern und Eichelhäher, Blauracken und Turteltauben,Blutspechte und Grünspechte. — Ein eigen- artiges Gepräge trägt das Ovce Polje zur Schau, eine weite Hochfläche, über die ein Weg von Veles nach Istip führt. Sie ist auf weite Strecken hin mit hohem Steppengras bedeckt und darum ein Fundort der Z we r g- trappe, welche hier noch in Flügen bis zu 30 Stück bemerkt wurde. Zwei andere Charaktervögel dieser Landschaft sind Grauammer und Kalanderlerche — beide auf dem Ovce Polje ungemein häufig. Nahe an der unteren Grenze der montanen Region Mazedoniens liegt das Lazarett Han Abdipasa an der Babunastraße (650 m), in dem Prof. Müller die Monate VII. bis Anfang IX. 1918 verbrachte. Die Berglehnen, welche beiderseits des Flüßchens Izwor-Stica bis zu 1300 m emporsteigen, tragen einen kaum über mannshohen Busch- - IX - wald sommergrüner Eichen, der sehr vogelarm ist, aber immerhin den Pirol, sowie Blau- und Kohlmeisen beherbergt. Stellen- weise ist das Tal kesselartig verbreitert und mit Feldern und Obst- pflanzungen bebaut; am Rande solcher Kulturlichtungen kamen im Juli Kirschkernbeißer, Wendehals, Trauermeise, Gartenrotschwanz und Wiedehopf zur Beobachtung. Bei 1310 m erreicht man den oberen Rand der Berglehne und betritt eine Fläche mit schönem Buchenwald. — Im Juni unternahmen die Herren Prof. Doflein und Müller von Uesküb aus gemeinsam einen mehrtägigen Ausflug auf einen der höchsten Gebirgszüge Mazedoniens, die Golesnica pl., die im Pepelak und der Begowa (2510 m) kulminiert. Bei etwa 1800 m wird der üppige Buchenwald, der die Baumformation der montanen Stufe bildet und u. a. von Lilfordspecht,Mittelspecht,Amsel und Mistel- drossel, Kleiber, Nonn enm eise , Waldbaumläufer und Rotkehlchen bewohnt wird, allmählich immer niedriger; schließlich weichen die Buchenbüsche dem Krummholz {Pinus montana), das mit der alpinen Grasflur wetteifernd am Steilhang der Begowa emporsteigt. Hier wurden Tannenmeise, Heckenbraunelle und Haus- rotschwanz gefunden ; ihnen gesellte sich der Hänfling zu. Die mit Gräsern bedeckten Hochflächen (2000 m) erwiesen sich als Brut- platz der Ohrenlerche, der Feld lerche und des Braun- kehlchens; auf quelligem Grund trippelte der Wasser pie per einher. An den kahlen zerklüfteten Felskuppen endlich, in deren Schrunden sich bis in den Hochsommer kleinere Schneefelder erhalten, lebten Alpenbraunellen und Scharen von Alpendohlen. Im August 1917 wurde gemeinschaftlich eine weitere Hochgebirgs- exkursion, auf den Schar Dagh, unternommen und dabei die Spitze des zweithöchsten Gipfels, der 2370 m hohen Kobilica, erklommen. Auf ihr wurden Hausrotschwanz, Braunkehlchen, Stein- drossel und Wasserpieper in der alpinen Region bemerkt. Ein ausgedehnter Fichtenwald, der sich bei 1600 m findet, und dessen Durchforschung sehr interessante Ergebnisse geliefert haben dürfte, blieb leider abseits der Marschroute liegen. Die Sammlungen Prof. Dofleins und des ihn begleitenden Präparators A i g n e r wurden größtenteils in der näheren und wei- teren Umgebung von Uesküb angelegt. Wertvolle Ergebnisse zeitigte u. a. der wiederholte Besuch des 20 km südöstlich der Stadt gelegenen Katlanowosees. Seine weite Wasserfläche ist von einem gewaltigen Rohrgebiet umsäumt, der einer Unzahl von Stelzvögeln, Möwen, Enten, Rallen und Rohrsängern zum Aufenthalt dient. Zu den interessantesten Brutvögeln dieses Sumpfgebietes gehört der Gimpelammer, dessen Feststellung ein schöner Erfolg M. Aigners gewesen ist. Auch Doiran-, Prespa- und Ochridasee wurden durch Prof. Doflein auf- gesucht. „Sowohl am Doiran- als am Prespasee war das Rohr- und Schilfgebiet sehr breit und beherbergte eine reiche Vogelwelt. An - X - allen drei Seen konnte man die verschiedensten Reiherarten, unter ihnen auch Edelreiher, antreffen. Zwerg kormorane kamen in großen Scharen vor, vereinzelt auch Pelikane/' Ganz im Norden Mazedoniens, am Fuß der Zegovac pl., sam- melte endlich Präparator Aigner Mitte 111. 191S von Slatina bei Ferizovic aus. Die Jagd in den dortigen ausgedehnten Eichenwäldern lieferte einige Vogelarten, welche weiter im Süden vermißt werden, wie Grauspecht und Rotspecht. — Auch von altserbischem Boden flössen der Vogelsammlung der Mazedonischen Kommission einige Bälge zu, welche Kriegsgerichtsrat Dietz in der Umgebung von Nisch gefertigt hatte. Sie wurden im speziellen Teil neben den mazedonischen Exemplaren aufgeführt (Fundorte Nisch und Toponica). 4. Material. Die an die Zoologische Staatssammlung München gelangte Vogel- sammlung der Mazedonischen Kommission umfaßt 3258 fast ausnahms- los vortrefflich präparierte Bälge in 168 Formen. Viele Arten sind in sehr langen, ein genaues Studium der Variation ermöglichenden Reihen vertreten. Es finden sich unter dem Material Serien von mehr als 110 Indiv. 1 mal 1 50—59 Indiv. 9 mal 80—90 „ 2 ,. ! 40—49 „ 6 „ 70—79 „ 3 „ 30—39 „ 14 „ 60—69 „ 8 „ 1 20—29 „ 20 „ Die meisten Exemplare, nämlich 2775, wurden von Prof. Müller eingesandt. Das Material verteilt sich auf die Sammler wie folgt: Collectio Müller: No. 17. 3628 — 17. 4247; 18. 744 — 18. 828; 18. 1377 — 18. 1809 ; 18. 1836 — 18. 3077 ; 18. 3113 — 18. 3132 ; 18. 3185 — 18. 3201; 18. 3237 — 18. 3501. Collectio Doflein & Aigner: No. 18. 830 — 18. 1016; 18. 1020 — 18. 1373; 18. 3204. Collectio Aigner: No. 18. 1374 — 18. 1376; 18. 3078 — 18. 3084 18. 3133 — 18. 3184. Collectio Dietz: No. 18. 1017 — 18. 1019; 18. 3202; 18. 3203 18. 3205; 18. 3206; 18. 3208 — 18. 3236. Collectio Slevogt: No. 18. 1810 — 18. 1820; 18. 1822 — 18. 1827 18. 1829 — 18. 1835. 5. Methode. Die Früchte der mit rastlosem Eifer zusammengebrachten maze- donischen Vogelsammlung wären größtenteils ungepflückt geblieben, wenn die Bearbeitung nur mit dem Ziele erfolgt wäre, die Rassen- zugehörigkeit der Vögel Mazedoniens festzustellen. Leider erfahren wir von vielen umfangreichen Kollektionen, deren Anlegung mit einem großen Aufwand von Begeisterung, Ausdauer, Zeit und Geld ver- knüpft war, nicht viel mehr als die Rassennamen der darin enthaltenen — XI — Vögel und ihre mehr oder weniger ausführliche Begründung. Die Sub- speziesforschung erscheint in den letzten Jahrzehnten sehr vielen Omithologen als der einzige Zweck sammlerischer Betätigung, und die Beschreibung einer neuen Form dünkt sie der höchste Lohn ihrer Tätigkeit. Wenn auch nicht verkannt werden soll, daß die sich rasch vervollkommnende Kenntnis der Rassenverbreitung und der Rassen- unterschiede viele wichtige Ausblicke eröffnet und neue Erkenntnisse angebahnt hat, so muß doch auf der anderen Seite betont werden, daß uns der Vogelbalg die Möglichkeit zu zahlreichen weiteren Unter- suchungen bietet, deren theoretische Bedeutsamkeit keineswegs ge- ringer zu veranschlagen ist, ja welche zum Teil erst das Fundament für die Erforschung der geographischen Variation abgeben. Diese noch viel zu wenig bestellten Arbeitsfelder des Museums- omithologen sind die Feststellung der individuellen Variation, des sexuellen Dimorphismus, der Variation nach dem Alter und der Mauser- verhältnisse. Derartige Untersuchungen setzen ein reiches Material voraus, und dies ist vielleicht der Grund, weshalb sie bisher so wenige Förderer gefunden haben — so wenige, daß wir bei manchen unserer gemeinen europäischen Vögel hier noch ganz im Ungewissen tasten und dem Ornithologen auf diesen Gebieten noch die Möglichkeit zu fundamentalen Entdeckungen geblieben ist. Bei der Bearbeitung der mazedonischen Vögel habe ich ver- sucht, einen Weg zu finden, der zur Lösung solcher Probleme führen soll. Die Anlage des systematischen Teiles weicht daher von der üblichen Methode ab. Als Vorbedingung für die Behandlung der individuellen Variation schien es erforderlich, die zur Untersuchung gelangten Individuen einzeln zu registrieren und die Bestimmung eines der wichtigsten variablen Merkmale, die der Flügellänge, jeweils bei- zufügen. Unschwer ließ sich damit die Registrierung des Gefieder- zustandes verbinden, wodurch die Ermittelung der Mauserverhält- nisse erleichtert wird. Endlich erschien es von Wert, die aus der Untersuchung zahlreicher Individuen gewonnenen Erfahrungen über den Sexualdimorphismus als Prüfstein für die Richtigkeit des Eti- kettenvermerks zu benutzen und das gewonnene Urteil zu verzeichnen. Die Anführung der untersuchten Exemplare erfuhr daher folgende Gliederung: 1. Nummer im Katalog der Münchner Ornithologischen Staatssammlung (M. M. No.); 2. Fundort laut Etikette (Fundort); 3. Geschlecht laut Etikette (,,Geschl."); 4. Datum laut Etikette (Da- tum); 5. Länge des rechten Flügels (FlgL.); 6. Gefiedergeneration bzw. Mauserverhältnisse (Kleid); 7. Geschlecht nach dem Urteil des Bearbeiters (Geschl.). In einzelnen Fällen wurde neben der Flügel- länge noch die Schwanzlänge (SL.), die Culmenlänge (GL.) oder die Länge der Hinterkralle (Hkr.) verzeichnet. Meßweise. Den Flügel messe ich stets in der Weise, daß ich die Schwungfedern geradestrecke und fest auf das Lineal aufdrücke, ohne den von Unterarm und Hand eingeschlossenen Winkel auf mehr - XII - als 90° zu vergrößern. Am Nullpunkt des Maßstabes ist rechtwinklig ein Anschlagplättchen angebracht, an welchem der Flügelbug ein starres Widerlager findet. Man erhält bei Benützung dieses Instru- mentes zuverlässigere Zahlen als mit dem meist noch üblichen Meß- verfahren, bei welchem der Bug, um ihn am Nullpunkt zu fixieren, gegen die Kuppe eines Fingers geschoben wird. — Unter Schwanzlänge verstehe ich, wenn nicht anders bemerkt, die Länge des mittleren Steuerfederpaares (welches vielfach nicht das längste ist) und wähle als proximalen Fixpunkt die Stelle, an der die Federspule aus dem Federbalg tritt i). Der proximale Fixpunkt muß stets am Grunde der zu messenden Feder (nicht an dem einer anderen!) gesucht werden. — Culmcnlänge und Länge der Hinterkralle sind mit dem Zirkel ge- nommene Sehnenlängen. Kleid. Da der deutschen Literatur eine einheitliche Terminologie der Gefiederwandlungen bisher fehlte, habe ich eine solche entworfen und unlängst veröffentlicht 2). In Anlehnung an J. Dwight unter- scheide ich jetzt: Dunenkleid — Jugendkleid — I. Ruhekleid — I. Brutkleid — I. Jahreskleid IL Ruhekleid — IL Brutkleid etc. IL Jahreskleid Diese tcrmini reichen für die Bezeichnung der Gefiedergenera- tionen aller Passeriformes und der meisten anderen Vögel aus. Viele PhasiShidae und Pteroclidae zeichnen sich durch den Besitz eines dem Ruhekleid vorangehenden „Schutzkleides" aus; bei ihnen er- wachen mithin gewisse Federpapillen im Kreislauf des Jahres d r e i - m a 1 zu neuem Leben, bei den übrigen Familien höchstens zweimal. Jugendkleid nenne ich die erste Federgeneration des Vogels. Bei solchen Arten, welche bedunt dem Ei entschlüpfen, d. h. zunächst ein (neoptiles) Dunenklcid tragen, schließt sie sich unmittelbar dem letzteren an. Die Nestdunen, welche nichts anderes sind als die durch eine Wachstumsunterbrechung abgeschnürten Spitzen der Jugend- kleidfedern, sitzen dann bis zu ihrem Abfall den distalen Ästen bzw. dem Schaft der letzteren auf. Bei einigen Eulen arten besitzt das Jugendkleid dunenartig weiche Beschaffenheit (es wird hier mit einem irreführenden Namen IL Dunenkleid oder mesoptiles Kleid genannt). Ruhekleid ist das Kleid, welches angelegt wird, wenn sich die Keimdrüsen im Zustand der Ruhe befinden, und nur so lange getragen wird, als dieser Zustand andauert, also etwa ein halbes Jahr (Aus- nahme: das ,, Sommerkleid" oder „Eklipse-Kleid" der Anatidae, *) Vgl. V. O. G. B. XIV, Heft 3, p. 250. ») V. O. G. B. XIV, Heft 1, p. 7&— 78 und Anzeiger 0. G. B. No. 2, p. 12—13. — xni — welches, obwohl lange vor der Spermatogenese vom Brutkleid abgelöst, doch ein Homologen des Ruhekleides der Passeriformes zu sein scheint). Brutkleid ist das Kleid, welches nur während der aktiven Periode der Keimdrüsen getragen wird (Ausnahme: das „Hochzeitskleid" mancher Anatidae). Jahreskleid ist das Kleid, welches ein volles Jahr oder doch annähernd so lange getragen wird, also sowohl während der Ruhe- wie der aktiven Zeit der Keimdrüsen. Die Mauser wird stets nach dem Kleid benannt, das durch die- selbe abgelegt wird. Es folgt also auf das Jugendkleid die Jugend- mauser, auf das II. Ruhekleid die II. Ruhemauser etc. — Die Auf- lösung der gewählten Abkürzungen findet sich am Ende des allgemeinen Teiles. Geschlecht. Die bei der Präparation vorgenommenen Ge- schlechtsbestimmungen haben sich leider als nicht durchweg zuver- lässig erwiesen, wie dies von den meisten Sammlungen gilt. Fast fehlerfrei scheinen sie nur an den von Präparator Aigner gesammelten Vögeln erfolgt zu sein, während der im Jahre 1918 für Prof. Müller tätig gewesene rumänische Präparator nicht selten zweifellose ? als ^ bezeichnet hat, vermutlich durch die ^es^es-ä hnlichen Nebennieren irre- geleitet. Auch umgekehrte Verwechslungen ließen sich nachweisen. Bei dem großen Gewicht, das in dieser Arbeit der Ermittelung von rein individueller Größenvariation und sexuellem Größenunterschied beigelegt wurde, mußte dieser Umstand sehr störend empfunden werden. Die Spalte Geschl. wurde nur dort ausgefüllt, wo morpho- logische Kennzeichen, sei es qualitativer, sei es quantitativer Art, einen einigermaßen oder völlig sicheren Schluß auf das Geschlecht auch ohne Prüfung der Keimdrüsen zulassen. Unsicherheit des Urteils wurde durch ein beigefügtes Fragezeichen ausgedrückt. Gefiederfolge und Gefiederwechsel. Unter diesen beiden Ab- schnitten wurden jeweils die Ergebnisse der Kleider- und Mauser- studien zusammengefaßt, welche meist nicht auf dem mazedonischen Balgmaterial allein, sondern auf dem gesamten Material des Münchner Museums, zuweilen noch weiterer Museen fußen. Infolge des bedauer- lichen Umstandes, daß die meisten Sammler Mauservögel wegen ihres häßlichen Aussehens oder ihres zu Messungen untauglichen Groß- gefieders der Konservierung nicht für wert halten, klaffen hier öfters große Lücken unseres Wissens. Dies gilt insbesondere (jedoch keines- wegs ausschließlich) von solchen Arten, welche eine Mauser in der tropischen Winterherberge durchmachen. Wenn auch für die Mehrzahl der europäischen Passeriformes wenigstens die allgemeine Frage ent- schieden ist, ob sie einmal oder zweimal im Jahr mausern, so ist doch die Zahl derer noch beträchtlich genug, bei welchen nicht einmal sie als sicher beantwortet gelten kann. Hierher gehören z. B. viele Sylvia- und Phylloscopus- fiiVttn. Witherby, • dem für seine grundlegenden - XIV — Mauserstudien 1) die vortrefflichen Sammlungen des Tring-Museums und des British Museum offen standen, hinterläßt nicht selten bei uns Zweifel an der Richtigkeit seiner Darstellung, da er uns über sein Material im unklaren läßt. Seine Angaben wurden vor allem dort zitiert, wo ich mir ein eigenes sicheres Urteil nicht zu bilden vermochte. Für ihre Richtigkeit kann ich mich also nicht stets verbürgen. Die Gefiederfolge (worunter die Aufeinanderfolge der Feder- generationen beim gleichen Individuum zu verstehen ist) wurde in knapper und einheitlicher Form nach der neuen Terminologie gegeben und bis zum dritten Lebenssommer verfolgt. Spätestens vom Ende des zweiten Lebenssommers ab wiederholen sich die Mauserverhältnisse mit regelmäßiger Periodizität. Um dieselbe Zeit wird bei den meisten Arten (Ausnahme: einige große Fakoncs'i) ein Entwicklungsgrad der Pigmentierung und Struktur erreicht, der mit zunehmendem Alter im gleichen Kleid nicht mehr überschritten wird. Bereits das II. RK. bzw. II. BK. bzw. II. JaK. kann daher auch als adultes (ad.) RK., BK., JaK. bezeichnet werden, da es dem entsprechenden III., IV. usw. Kleid gleichen dürfte. Unter Gefiederwechsel werden die Mauserungen der Kleider be- griffen, bei welchen festzustellen ist: Dauer, Jahreszeit, Reihenfolge und Umfang des physiologischen Vorganges. Die Zeitspanne, in welcher die betreffende Mauser sich vollzieht, schwankt individuell wohl nur um ein Geringes, beträchtlicher dagegen ist die Variation hinsichtlich des Mauserbeginns, vor allem bei Arten, die mehrere Brüten im Jahre machen. Die Angabe „1. JaM. zwischen VIII. und X." bedeutet nicht sowohl, daß das Individuum 3 Monate zum Gefiederwechsel be- nötigt, als vielmehr, daß vor dem VIII. und nach dem X. mausernde Exemplare der betreffenden Art nicht gefunden werden. Als mausernd galten hierbei auch die Individuen, bei denen noch zahlreiche letzte Blutkiele im Kleingefieder die soeben vollzogene Federerneuerung an- zeigten. Extreme Plus- und Minusvarianten blieben unberücksichtigt. Die individuelle Mauserdauer festzustellen, ist an Hand von Bälgen nicht möglich. Nach ihrem Umfang sind die Mausern zu gliedern in völlige und teilweise. Die Bedeutung des voranstehenden Ausdrucks bedarf kaum einer Erläuterung: Sämtliche Konturfedern des Individuums werden während eines gewissen, zwischen Perioden völliger Gefiederruhe ein- geschalteten Zeitraumes erneuert. Die teilweise Mauser kann eine sehr verschiedene Ausdehnung besitzen. Der häufigste Fall ist der, daß das gesamte Kleingefieder und die 3 innersten Armschwingen (die ich der Kürze halber künftig „Tertiären" nennen werde) davon betroffen werden, die übrigen Armschwingen, die Handschwingen und Handdecken sowie die Steuerfedern hingegen verschont bleiben. Als >) H. F. Witherby, The moults of the British Passeres, with notes on the sequence of their plumages. British Birds IX — XI, 1915 — 1917. — XV — teilweise Mauser (Teilmauser) sind jedoch folgerichtig auch noch solch extreme Fälle zu bezeichnen, wie sie uns beim Rephuhn einer- seits, bei der Schneeammer andererseits entgegentreten. Die Jugend- mauser des ersteren ergreift das gesamte Gefieder mit Ausschluß der beiden äußersten Handschwingen, die Ruhemauser des letzteren ist auf einige Federchen an Kopfseiten und Hals beschränkt. — Unter Teilmauser schlechthin ist stets der oben beschriebene häufigste Befund gemeint; nur Abweichungen von dieser Norm wurden näher er- läutert i). Nach diesen Vorbemerkungen sind die oft wiederkehrenden Be- zeichnungen einheitliches Kleid und kombiniertes Kleid ohne weiteres verständlich. Bei vorangegangener Vollmauser haben wir es mit einem einheitlichen Kleid zu tun, dessen sämtliche Elemente wäh- rend ein und derselben Mauserperiode angelegt wurden; im Falle einer Teilmauser hingegen gesellen sich älteren Federn solche von jüngerem Alter zu: ein kombiniertes Kleid ist die Folge. Bei allen Passeriformes bereitet diese Scheidung keinerlei Schwie- rigkeiten, da die Zeiten des Gefiederwechsels durch Zeiten völliger Ruhe scharf voneinander getrennt werden. Anders ist es in manchen sonstigen Ordnungen, so bei den Steganopodes, Lariformes etc., denn dort sind Wechsel des Großgefieders (Schwung- und Steuer- federn) und Wechsel des Kleingefieders nicht miteinander verkettet. Während dieser verhältnismäßig rasch verläuft, dehnt sich jener oft über das ganze Jahr aus, so daß dann streng genommen alle Individuen in der Mauser stehen. Es mußte in solchen Fällen zur Bezeichnung des Kleides der Zustand des Kleingefieders zugrunde gelegt werden und der Großgefiederbefund außer Betracht bleiben. Diejenigen Arten, welche eine völlige Jugendmauser durch- machen, sind meist durch den primitiveren Bau und die primitivere Zeichnung ihrer ersten Großgefiedergeneration ausgezeichnet, worauf an vielen Stellen des systematischen Abschnittes näher eingegangen werden wird. Ich bezeichne" diese I. Generation als echten Jugend- flügel bzw. echten Jugendschwanz und stelle diesen Ausdrücken die Benennungen falscher Jugendflügel und falscher Jugendschwanz gegenüber; letztere gelten für diejenigen Arten, bei welchen die Jugend- mauser nicht auch auf das Großgefieder übergreift. Die Bezeichnung Altersflügel und Altersschwanz kommt der II. und den ihr folgenden Großgefiedergenerationen zu. Die nicht seltene Erscheinung, welche sich darin äußert, daß infolge abnormer Pigmententwicklung einzelne Federn eine ungewöhn- liche Färbung erhalten, bezeichne ich als Fehlmauser. Individuelle Variation. Unter den Begriff der individuellen Variation fallen lediglich die Schwankungen, welche an den Individuen ^) Die sehr wechselnden Mauserverhältnisse der oberen Armdecken (tedrices majores cubitales sup.) wurden außer Betracht gelassen ; sie schließen sich bald ihrer Armschwinge an, bald nicht. — XV! — gleichen Geschlechts und gleicher Altersstufe beobachtet werden. Ihre Ermittelung führt zu zwei wichtigen Nebenergebnissen: der Fest- stellung der Geschlechtsunterschiede und der Altersunterschiede. Auf diese Kapitel wurde wegen ihrer hohen theoretischen und praktischen Bedeutung besondere Mühe verwandt. Die Unterschiede, sowohl die individuellen, als die sexuellen und die vom Alter abhängigen, können sich in der Größe wie in der Farbe und Form äußern. Am leichtesten zu erfassen sind die Unterschiede hinsichtlich der Flügellänge. Über dieses Thema werde ich mich in einer Sonderarbeit ausführlich verbreiten. Zum Verständnis der fol- genden Abschnitte ist nur die Erläuterung der öfters gebrauchten Begriffe Zwerg und Riese erforderlich. Hierunter verstehe ich extreme Plus- und Minusvarianten, welche ihr Entstehen dem Einfluß abnormer Bedingungen (innerer oder äußerer) zu verdanken scheinen und die normale Wuchsgrenze überschreiten. Die individuellen Färbungsunterschiede beruhen häufig darauf, daß die Individuen auf verschiedenen Stufen der von der Art ein- geschlagenen phyletischen Entwicklung stehen geblieben sind. Dies gilt vorzugsweise vom männlichen Geschlecht. Hier kann man dann primitive (meist weibchenähnliche) Hemmungskleider und höher ent- wickelte Fortschrittskleider auseinanderhalten, die gewöhnlich durch feinste Abstufungen verbunden sind. Fehlen die Übergänge, so sind die betreffenden Arten (welche mithin in zwei scharf gesonderten Färbungs-,, Phasen" auftreten) als dichromatische zu bezeichnen i). Aus der Färbung des Vogels auf sein Alter schließen zu können, ist ein begreiflicher Wunsch, der viele namhafte Ornithologen, nicht zuletzt J. F. Naumann, veranlaßt hat, Vermutungen als Erfahrungen auszugeben. Diesen älteren Darstellungen gegenüber muß betont werden, daß die Annahme, die Vögel würden mit zunehmendem Alter immer „schöner", d. h. sie setzten gleichsam die phyletische Entwick- lung ihres Federkleides bis zum Tode fort, zum mindesten noch un- bewiesen, in vielen Fällen sogar bereits widerlegt ist. Nicht die mehr oder minder prächtigen Farben, nicht der höhere oder ursprünglichere Zeichnungstyp sind verläßliche Anhaltspunkte für die Beurteilung des Alters, sobald das Jugendkleid abgelegt ist. Hier sind vielmehr andere Merkmale zu befragen: Ausbildung der Diploe am Schädel, Form des zentralen Steuerfederpaares, Farbenton und Abnützungsgrad des Groß- gefieders etc. 2). Auch auf diesem Gebiete ist noch viel wichtige Arbeit zu leisten, bevor unsere Untersuchungen eine sichere Basis gewonnen haben. Verbreitung und Biologie. Den in eckige Klammern gefügten biologischen Angaben der Sammler — L. M. = L. Müller, M. A. = ^) Näheres hierüber unter Oenanthe hispanica. *) Vgl. V. O. G. B. XIV, Heft 3, p. 245—247. — XVll — M. Aigner — ließ ich eine knappe Zusammenfassung dessen folgen, was über das Vorkommen der betreffenden Art in SO.-Europa im all- gemeinen und in Mazedonien im besonderen bekannt ist. 6. Zoogeographische Betrachtungen. Ein detailliertes ornithogeographisches Bild, das man heute von der Balkanhalbinsel entwerfen wollte, müßte sich ohne Zweifel bald erhebliche Abänderungen gefallen lassen. Jede Forschungsreise in den Südosten Europas belehrt uns darüber, daß wir über die Ver- breitungsgrenzen vieler dortiger Brutvögel schlecht unterrichtet waren. Mit Mazedonien im besonderen ist es trotz der ausgedehnten Sammel- tätigkeit der Mazedonischen Kommission noch nicht viel besser bestellt. Dieser Umstand sollte bei Bewertung der folgenden Zusammen- stellungen nicht außer acht gelassen werden. Was der Avifauna Mazedoniens in den Augen des Mitteleuropäers ihr charakteristisches Gepräge aufdrückt, ist der Reichtum an so- genannten mediterranen Formen, welche in den heißesten Landstrichen gefunden werden. In der Tat stellt ihre Anwesenheit das Stromgebiet des Wardar in einen deutlichen f aunistischen Gegensatz zu Nordserbien und Nordbulgarien. Dennoch wäre es kaum zu rechtfertigen, wenn man Mazedonien auf Grund dieser Tatsache in die ostmediterrane Provinz einbeziehen wollte. Es ist vielmehr ein Mischgebiet, in dem mittelmeerische und mitteleuropäische Formen sich in annähernd gleichem Verhältnis durchdrungen haben, und kann mit Fug als Teil, und zwar als Mittelzone des breiten Grenzsaumes gelten, welcher zwei Provinzen voneinander scheidet. Als Ausgangspunkt der gegen Mitteleuropa vorgedrungenen ost- mediterranen Vögel wollen wir die kleinasiatische Küste bei Smyrna betrachten; sie war noch gegen Ausgang der Pliocänzeit durch eine Landbrücke, die „Ägäis", mit Griechenland breit verbunden. Uns interessiert hier die Wanderstraße, welche von Griechenland weiter zur Mündung des Wardar und von da den Wardar hinauf bis Uesküb führt, um dann ins Tal der „Bulgarischen" Morawa einzuschwenken und ihr ins nordserbische Flachland zu folgen. Der Strom der Wanderer wird auf diesem Wege allmählich dünner. Es drangen vor: nur bis Smyrna: Emberiza cineracea Halcyon s. smyrnensis Garrulus gland. krynicki bis zu den Kykladeh (Kythnos etc.): Ceryle r. rudis bis Griechenland: Emberiza caesia j Sylvia melanoccphala Sylvia ruppeli | Coccystes glandaritts StreasmanQ, Vogtlwelt, - XVIII - bis zur Wardarmündung: Cisticola c. cisticola Hirundo daurica rufula Hippolais olivetorum bis zum Fuß der Plaus-Planina: Lantus nubicus | Agrobates galactotcs syriacus bis Veles: Siita neumayer Sylvia hortensis crassirostris bis Uesküb: Sylvia cantillans albi striata Monticola s. solitarius Hippolais pallida elaeica Phylloscopus bonelli orientalis bis Vranje Cettia cetti Oenanthe hispanica melanoleuca Emberiza melanocephala Lanius Senator Budytes flavus feldegg bis Nisch: Calandrella brachyd. moreatica bis Palanka: I Falco n. naumanni Ebenso allmählich sehen wir den faunistischen Übergang in um- gekehrter Richtung sich vollziehen, wenn wir von den mitteleuropäi- schen Formen ausgehen und deren südliche Verbreitungsgrenzen fest- stellen. Hierbei fällt auf, daß Arten, welche bei uns auch oder aus- schließlich in den Niederungen brüten, mit zunehmender Annäherung an die mediterrane Klimaprovinz das Flachland mehr und mehr räumen, um sich dafür im kühleren Gebirge anzusiedeln. Im mitt- leren Mazedonien sind diese Verhältnisse schon scharf betont. Dort brüten nicht im Tiefland und der submontanen Region, sondern a) ausschließlich in den Wäldern der montanen, ja oft sogar in denen der subalpinen Region: Serinus canaria serinus, Fringilla coelebs, Emberiza citri- nella, Emberiza cia, Anthus trivialis, Certhia f amiliar is, Certhia brachydactyla, Ficedula albicollis, Phylloscopus collybita, Tur- dus philomelos, Turdus viscivorus, Turdus merula, Erithacus rubecula. b) nur in der alpinen Region: Alauda arvensis, Saxicola rubetra, Prunella modularis, Phoenicurus ochruros ater. Die Nordgrenze Serbiens bildet annähernd die südliche Ver- breitungsgrenze für: Budytes f. flavus Hippolais icterina Phylloscopus t. trochilus Sylvia h. hippolais — XIX — Bis zur Südgrenze geschlossener Fichtenwaldungen (Kopaonik- Planina, vielleicht sogar Schar Dagh) reicht das Brutgebiet vieler echter Nadelwaldbegleiter: Nucifraga caryocatactes Picoides tridactylus Cryptoglaux funer ea Pyrrhula pyrrhula Spinus spinus Parus cristatus Parus atricapillus assimilis Tetrao urogallus Es sind ferner nach unserer Kenntnis verbreitet bis zum Fuße des Schar Dagh: Picus canus canus j Dryobates major pinetorum bis zur Golesnica bzw. Babuna pl.: Emheriza citrinella Certhia familiaris Prunella modularis Ficedula albicollis Jynx torquilla bis zur Linie Belaäica pl. Parus communis Alauda arvensis Turdus philomelos Phylloscopus collyhita Phylloscopus sihilatrix Phoenicurus ph. phoenicurus Columba oe. oenas - Mala Rupa — Baba pl. : Saxicola ruhetra Passer montanus bis zur Wardarmündung: bis Nordgriechenland: Sturnus vulgaris. Neben einer südöstlichen Einwanderung (von Kleinasien her) und einer nördlichen (von Mitteleuropa her) hat auf der Balkanhalb- insel nach aller Wahrscheinlichkeit auch eine solche von Nordosten, d. h. von den Tiefländern am Nordrand des Pontus her bestanden. Die Mehrzahl der Arten, die wir hierzu rechnen, hat die doppelte Schranke, welche ihnen Balkan- Gebirge und Thrakische Masse auf ihrem nach dem Adriatischen und Ägäischen Meer gerichteten Vor- dringen entgegenstellten, nicht zu überwinden vermocht. Zu den wenigen, die bis nach Mazedonien gelangten, gehören vielleicht Me- lanocorypha calandra, Lantus minor, Falco vespertinus, Asio flammeus, Otis tetrax. 7. Der Vogelzug in Mazedonien. Ohne Zweifel führt eine wichtige Zugstraße durch Mazedonien. Das Rassenstudium vermag jedoch die Herkunft der zahlreichen Durchzügler meist nicht genau zu ermitteln. Für Corvus corone cornix, Sturnus vulgaris vulgaris, Phylloscopus trochilus trochi- lus, Hippolais icterina, Anthus pratensis., Budytes flavus flavus — XX — muß es zweifelhaft bleiben, ob sie nach der Brutzeit von Mitteleuropa (Ungarn) oder von Rußland her erscheinen. Fraglos nordeuropäischer, überwiegend wohl nordrussischer Herkunft sind jedoch die folgenden Arten, welche sich in Mazedonien mit größerer Regelmäßigkeit als Wintergäste einstellen: Fringilla monüfringüla, Turdus musicus, Falco columharius aesalon, Anser alhifrons. Auffällig ist, daß der Zugsbeginn im Frühjahr gegen mittel- europäische Verhältnisse nur einen geringen Vorsprung erkennen läßt. Die meisten Zugvögel erscheinen bei Monastir und Veles höchstens 14 Tage früher als bei Wien oder München; vielfach ist der Unterschied noch geringer. Der Herbstzug hingegen wird im allgemeinen säumiger vollzogen, und man findet daher manche Arten noch bei Veles und Monastir, nachdem sie bereits seit einigen Wochen aus Mitteleuropa restlos verschwunden waren. Ich erwähne hier^): Muscicapa striata (Mo. 1903 bis 11. XL), Ficedula hypoleuca (Mo. 1904 1 Ex. 3. XII.), Phylloscopus collyhita (Mo. bis Anfang XII.), Phylloscopus trochilus (Mo. bis 11. XI.), Sylvia hippolais (Kai. 7. X.), Sylvia atricapilla (Kai. 20. X.), Sylvia curmca (Kai. 20. X.), Phylloscopus sibilatrix (Mo. 13. X.), Saxicola rubetra (Kai. 7. X.), Saxicola torqu. ruhicola (Veles 16. XII.), Phoenicurus ochr. ater (Veles 17. XII.). Die regelmäßigen Überwinterer sind (von spezifisch süd- osteuropäischen Arten und Phylloscopus collyhita abgesehen) in Mazedonien anscheinend dieselben wie etwa am Niederrhein. Darin offenbart sich ein scharf ausgeprägter Unterschied gegenüber Griechen- land, wo z. B. Sylvia atricapilla, Ph. trochilus und Phoenicurus ochruros ater in Menge die kalte Jahreszeit zubringen. Das Studium der in Mazedonien beheimateten Vogelrassen wird durch den Umstand, daß sich ihnen zur Zugzeit Angehörige nördlicherer Rassen zugesellen könnten, zuweilen in hohem Grade erschwert. Die Frage, ob bei Abweichungen vom Normaltyp geographische oder individuelle Variation vorliegt, läßt sich in manchen Fällen nicht mit Sicherheit entscheiden. Wo Zweifel bestehen konnten, habe ich einem Zugeständnis an die individuelle Schwankung den Vorzug ge- geben und kann mich dabei auf Erfahrungen an sicheren Paarungs- gemeinschaften berufen. 8. Verzeichnis der für die Verbreitungsangaben benutzten Quellenschriften. 1880. A 1 1 e 0 n , A. : Catalogue des oiseaux observes aux environs de Constantinople. Bull. Soc. Zool. de France. Vol. 5, p. 80—116. *) Im folgenden bedeutet: Mo. — Monastir, Kai. — Kaluckowa, Ve. — Vieles. — XXI — 1886. A 1 1 e 0 n , A., le comte: Memoire sur les oiseaux observes dans la Dobrodja et la Bulgarie. Ornis II, p. 397—428. 1898. V. A 1 m ä s y , G. V. : Ornithologische Recognoscierung der rumänischen Dobrudscha. Aquila 5, p. 1—206. 1903—05. Andersen, K.: Beobachtungen über den Zug der Vögel in Sophia, Bulgarien. Aquila 10, p. 200—214, und 12, p. 241—281. 1919. V. Boetticher,H.: Ornithologische Beobachtungen in der Muss-Alla-Gruppe (Rila- Gebirge) 1916—19. J. f. O. 67, p. 233—257. 1891. B r u 5 i n a , S. : Beitrag zur Ornis von Cattaro und Mon- tenegro. Orn. Jahrbuch 2, p. 1—27. 1917. C 1 a r k e , St. : Nesting in Macedonia. Ibis (X) 5, p. 640 -643. 1877—78. Danford, C. G.: A contribution to the omithology of Asia Minor. Ibis (IV) 1, p. 261—274; ibid. (IV) 2, p. 1-35. 1897. V. D 0 m b r 0 w s k i , E. : Grundlagen einer Ornis Nord- westserbiens. Wissensch. Mitteilungen aus Bosnien und der Hercegowina, herausg. vom bosn.-hercegow. Lan- desmuseum. Bd. 5, Teil III, p. 75—109 [527—561]. 1912. V. Dombrowski, R.: Ornis Romaniae. Bukarest. 1846. Drummond,H.M. : List of the birds observed to winter in Macedonia, from notes made during a two months shooting excursion in the inferior during the winter of 1845—1846. Ann. and Mag. Nat. Hist. 18, p. 10—15. 1870. E 1 w e s , H. J. and B u c k 1 e y , T. E. : A list of the birds of Turkey. Ibis (II) 6, p. 59—77, 188—201, 327—341. 1920. Fehringer, O. : Vogelzug in Macedonien Frühjahr 1918. O. Mber. 28, p. 55—57. 1918. Floericke, K.: Forscherfahrt in Feindesland. II. Teil. Stuttgart. „1920". G e n g 1 e r , J. : Balkanvögel. Ein ornithologisches Tage- buch. Altenburg [erschienen Mitte XII. 1919]. 1910. G r 0 ß ni a n n : Neue, noch nicht nachgewiesene Vögel der Bocche di Cattaro. Orn. Jahrbuch 21, p. 181—182. 1918. Harrison, J. M. : Bird notes from Macedonia. British Birds 12, p. 14—18. 1914. H i r t z , M. : Beiträge zur Kenntnis der Ornithofauna croatica. Orn. Jahrbuch 25, p. 1—16. 1911. Klaptocz,A. : Ornithologisches aus Nordalbanien. Orn. Jahrbuch 22, p. 46—51. 1903. K 0 1 1 i b a y , P. : Beiträge zur Kenntnis der Vogelwelt Dalmatiens. Orn. Jahrbuch 14, p. 22 — 45. — XXII — 1904. K 0 11 i b a y , P. : Die Vogelfauna der Bocche di Cattaro. J. f. O. 52, p. 80—121, 457—506. 1869. Krüper, Th. : Beitrag zur Ornithologie Klein- Asiens. J. f. O. 17, p. 21—45. 1872. Krüper, Th.: Über den Zwergadler, Aquila pennata, Brutvogel in Macedonien. J. f. O. 20, p. 59—64. 1872. Krüper, Th.: Über den kurzfüßigen Sperber, Nisus badtus, Brutvogel in Macedonien. J. f. O. 20, p. 129— 131. 1875. Krüper, Th. : Beitrag zur Ornithologie Kleinasiens (Schluss). J. f. O. 23, p. 258—285. 1915—16. Lintia, D. : Materialien zur Avifauna Serbiens. Aquila 22, p. 332—351 und 23, p. 74—162. 1906. M c Gregor, P. J. C: Notes on birds observed at Mo- nastir, Turkey in Europe. Ibis (VIII) 6, p. 285—307. 1906. P i c h 1 e r , A. : Beiträge zur Kenntnis der Avifauna der Umgebung von Mostar. Om. Mschrift 31, p. 378—396, 425-438, 462—474, 487—503, 531—545, 559—572. 1888. Reiser, O. : Beiträge zur Kenntniß der Vögel Bosniens. J. f. O. 36, p. 38—58. 1894. R e i s e r , O. : Materialien zu einer Ornis balcanica. I : Bos- nien und die Hercegowina. Erster Theil. In :Wissensch. Mitth. aus Bosnien und der Hercegowina. Herausgeg. v. bosnisch-hercegow. Landesmuseum, 2. Band, p. 662 —688. 1894. Reiser, O.: Materialien zu einer Ornis balcanica. II: Bulgarien. Wien. 1895. R e i s e r , O. : Neue und seltene Arten der Vogelwelt Bos- niens und der Hercegowina. Orn. Jahrbuch 6, p. 249 — 261. 1896. R e i s e r , O. : Materialien zu einer Ornis balcanica. IV: Montenegro. Wien. 1903. R e i s e r , O. : Neue und seltene Arten der Vogelwelt Bos- niens und der Hercegowina. 1 1 . Teil. Orn. Jahrbuch 14, p. 113—118. 1905. Reiser, O. : Materialien zu einer Ornis balcanica. III: Griechenland. Wien. 1918. Rohäc5ek,F.: Übersicht über die Brutvögel der Bocche di Cattaro. Orn. Jahrbuch 28, p. 116—129. 1906. R z e h a k , E. : Ornithologische Reminiscenzen aus Ser- bien. O. Mber. 14, p. 116—121. 1907—08. S c h i e b e 1 , G. : Beiträge zur Xenntnis der süddalmatini- schen Insel Lesina. 1. Teil: Orn. Jahrbuch 18, p. 161— 198; 11. Teil: Om. Jahrbuch 19, p. 1—30. — XXIII — 1912—16. S c h i e b e 1 , G. : Über die Vögel der Insel Arbe (Nord- dalmatien). I. Teil: Om. Jahrbuch 23, p. 142—148; 1 1 . Teil : ibid. 25, p. 16—27 ; 1 1 1 . Teil : ibid. 27, p. 82—87. 1918. Schlegel, R. : Beiträge zur Ornis Mazedoniens. J. f. O. 66, p. 176—190. 1917. S 1 a d e n , A. G. L. : Notes on birds recently observed in Macedonia. Ibis (X) 5, p. 429^33. 1918. S 1 a d e n , A. G. L. : Further notes on the birds of Mace- donia. Ibis (X) 6, p. 292—300. 1917. V. V i e r e c k : Ornithologische Beobachtungen vom Kriegs- schauplatz in Mazedonien. Om. Mschrift 42, p. 233— 246. 1913. W e i g 0 1 d , H. : Eine mediterrane Oase in der Vogelwelt Südostungams. Aquila 20, p. 179—212. 9. Verzeichnis der Fundorte. Babuna: Fluß bei Veles Babuna-Planina: Gebirge nördlich Prilep. Begowa: Hauptgipfel der Golesnica-Planina (2510 m) Belasica-Planina: Gebirge nordöstl. des Doiran-Sees Bogdance: am Wardar nördlich Gjevgjeli Bogoslawac-Berge : zwischen Veles und Istip Brasda: 8 km nördlich Uesküb Celtiki: 8 km westlich Veles Dabnica: bei Prilep Dedeli: dicht bei Valandowa Demir-Kapu: am Wardar unterhalb Negotin Doiran-See Dubrawa: am Ljubotren (Ljubetin), westl. von Kaöanik Gelemna-Berg: etwa 17 km östlich von Uesküb Golesnica-Planina: Gebirge nordwestlich Veles Grad§co: bei Krivolak HanAbdipasa: am Nordhang der Babuna-Pl. Has-Jeniköj: an der Topolka bei Veles Hudowa: im Wardartal, westl. der Plaus-Pl. Istip (Stip) Izwor: an der Babunastraße südlich Veles Kaluckowa: bei Hudowa, am Fuß der Plau§-Pl. Katlanowo-See : zwischen Veles und Uesküb Kobilica: ein Gipfel des mittleren Schar-Dagh, nördlich Kalkandelen Krivolak: am Wardar oberhalb Demirkapu Ljubance: bei Uesküb Mala Rupa: Gebirgszug westlich Gjevgjeli (Dudica der Karten) Markowa-Tal: zwischen Golesnica-Pl. und Uesküb Miletkowo: 8 km südlich Hudowa auf dem rechten Wardarufer Mirowce: am Wardar oberhalb Mravinca Mravinca (= Mirivinci): am Wardar nördl. Bogdance Nlkola-Tal: ein rechtes Seitental des Wardar bei Hudowa Nisch: in Altserbien — XXIV — Ochrida: Stadt am gleichnamigen See Pasarköj (= Pasaköj): am Wardar dicht oberhalb Veles Pepelak: ein Gipfel der Golesnica-Planina (2300 m) Pirawo: bei Valandowa Plaus Plaus-Planina: Gebirge südlich Strumica Pletwa-Paß: östlich Prilep Prespa-See Prilep Radusche: 25 km nordöstl. Uesküb, am Wardar Slatina: 15 km östlich Ferizoviö Sopiste: bei Uesküb Stepanci: am Nordfuß der Babuna-Pl. Strumica: in Bulgarien am gleichnamigen Fluß Tomoros: Berg zwischen Ochrida- und Prespa-See Topolka: Fluß bei Veles Toponica: bei Nisch Treska: Fluß bei Uesküb Uesküb Valandowa: bei Mirovce Veles Wodno: Berg bei Uesküb Yeni : Bach bei Veles. 10. VcrzGidinis der Abkürzungen. Kopfspalte der Tabellen: FlgL. Flügellänge; SL. Schwanzlänge; CL. Culmenlänge; Hkr. Länge der Hinterkralle. Spalte FlgL.: m. längste Handschwingen mausernd; — Jungvogel mit noch nicht ausgewachsenen Handschwingen. Spalte Kleid : DK. Dunenkleid; Ju/C. Jugendkleid ; JuM. Jugendmauser; RK. Ruhekleid; RM. Ruhemauser; BK. Brutkleid; BM. Brutmauser; Jak. Jahreskleid; JaM. Jahresmauser; ScfiK. Schutzkleid; SchM. Schutz- mauser; F. Fortschrittskleid; H. Hemmungskleid; FH. (HF.) ein Kleid, das dem Hemmungskieid näher (entfernter) steht als dem Fortschrittskleid; a. abgerieben; fr. frisch angelegt. Spalte Geschl.: t. Hodengröße auf der Etikette skizziert, Zitate: Anz. O.G. B. Anzeiger der Ornithologischen Gesellschaft in Bayern J' /• 0. Journal für Ornithologie Nov. Zool. Novitates Zoologicae, Tring 0. Jb. Ornithologisches Jahrbuch, Hallein 0. Mber. Ornithologische Monatsberichte O. Mschr. Ornithologische Monatsschrift V.O.G. ß. Verhandlungen der Ornithologischen Gesellschaft in Bayern V. P. F. Die Vögel der palaearktischen Fauna. B. Spezieller Teil. 1. Die Vogclsammlung der Mazedonischen Kommission. Corvidae. Corvus corax corax l. — Kolkrabe. Corvus Corax Liniiaetis, Syst. Nat. 10, I, p. 105 (1758 — Europa; terra, typ. restr. Schweden). M. M. No. Fundort „Geschl." Datum FlgL. 1 Kleid Geschl. 18. 3209 Nisch o 4. I. 18 385 I. JaK. 18. 963M Slatina Q 15. III. 18 427 ad. JaK. ^ 18. 1837 Veles $ 31. III. 18 416 i ad. JaK. ^ 18. 1377 Istip 0 27. IV. 18 438 ! ad. JaK. c? 18. 1296 Uesküb ü 9. VII. 18 384 1 I. JaM. Gefiederfolge: DK., JuK., comb. I. JaK., einh. II. JaK. etc. Gefiederwechsel: JuM. (Teiimauser) zwischen VI. und IX.; I. JaM. (Vollmai'ser) zwischen VII. und IX. etc. Der Längenunterschied zwischen Jugendfiügel und Altersfiügel ist bei dieser Art noch auffälliger als bei den anderen Arten der Gattung Corvus. Der Kolkrabe dürfte wie die Saatkrähe im comb. I. JaK. noch nicht fortpflanzungsfähig sein. Geographische Variation: In heißen Ländern, in denen die Kolkraben den Schutz dichter Forsten für einen großen Teil des Tages entbehren müssen und die Intensität des Sonnenlichtes sehr stark ist, verbleicht das Gefieder viel mehr als in nördlichen. Die schwarzen Töne werden daher nach der Mauser allmählich bräunlich, schon in der Herzegowina, noch stärker in Mazedonien, Griechenland, Indien. Im frischen Kleid dagegen sind die Vög\ ! aus dem Norden und Süden ununterscheidbar. Auf ,, atmosphärische Variation" allein aber darf eine Subspecies nicht begründet werden, und ich vermag daher weder den Corvus corax dardanicnsis anzuerkennen, welchen Gengier (1918) nach einem Maivogel aus Uesküb beschrieb, noch den griechi- schen Kolkraben zu dem indischen Corvus corax laurencei Hume zu stellen, sondern nenne diese Vögel Corvus corax corax. Ein Größenunterschied gegenüber schwedischen Exemplaren läßt sich auf *) ,,Am Nest geschossen, 2 Eier im Nest, 2 im Ovidukt." S t r e s 0 m a n u , Vogui •fmX t Grund der bisher vorliegenden Stücke nicht nachweisen, auch ist die Gefiederbasis bei den Mazedoniern keineswegs weißlicher. — Man lese den sehr zeitgemäßen Artikel J. Dwights in Auk 19052), auf welchen schon Parrot hingewiesen hat^); hier will ich daraus nur den Satz hervorheben ,,No one would think of calling a sunburnt man a subspecies, but the sunburnt plumage of the breeding bird is a fair mark for subspecies description!" Den Effekt der Ausbleichung zeigt in eindringliclier Weise No. 18. 1296, bei dem alte und frische Federn nebeneinander stehen. Verbreitung und Biologie: [Stellenweise ist der Kolkrabe in Mazedonien häufig. So stellte er sich in beträchtlicher Anzahl bei der Militärschlächterei von Hudowa an den dort aufgestapelten großen Knochen ein. Diese Vögel brüteten gewiß sämtlich auf den um- liegenden Höhen und nicht in der Wardarebene. Alle Nistplätze, welche ich fand, waren an meist unzugänglichen Felswänden gelegen. Außer bei i^udowa beobachtete ich die Art noch bei Nisch häufig; an allen anderen Orten dagegen nur vereinzelt — L. M.] In allen Balkanländern ist der Kolkrabe Brutvogel; manche Gegenden bevölkert er noch in sehr großer Zahl. Corvus corone pallescens (Mad.) — Kleine Nebelkrähe. [Corvus Corone Linnaeus, Syst. Nat. 10, 1, p. 105 (1758 — Europa; terra typ. restr. England).] Corone pallescens Madaräsz, Orn. Mber. 12 p. 28 (1904 — Cypern). M. M. No. 1 Fundort „Geschl.' Datum FlgL. Kleid Gesch!. 18. 956 Izwor 3 20. II. 18 304 I. JaK. 3 18. 1238 Uesküb 2 21. II. 18 306 ad. JaK. 9 18. 1027 Dedeli 9 1. V. 18 288 I. JaK. 1 9 18. 1383 Veles 0 4. V. 18 280 I. JaK. 1 9? 18, 3210 Nisch 3 8. IX. 18 308 Ende JuM. o 17. 4203 Veles 9 8. XII. 17 301 I. JaK. ■9 17. 4202 >> 3 19. XII. 17 292 ad. JaK. 9? Oefiederfolge und Gefiederwechsel: wie bei Corvus corax. Die cJc? sind bei dieser Formengruppe durchschnittlich etwas größer als die $?; im I. JaK. ist der Flügel durchschnittlich kürzer als in den späteren JaK. 4), wie aus den folgenden Maßen ersichtlich^): 1) O. Mber. 1918 p. 110. *) J. Dwight, Plumage wear and its relation to pallid subspecies, Auk 22, 1905, p. 34—38. ») C. Parrot, Zur Systematik der palaearktischen Corviden I, Zool. Jahrb., Abt. f. Syst. etc.y 23, 1906, p. 286. *) Wie bei allen Corvus-Artcn erkennt man die Vögel im comb. I. JaK. bald nach der JuM. an der Färbung und dem Abnutzungszustand der Schwingen, welche viel bräunlicher werden als in den späteren Jahren. ^) Die Geschlechtsbestimmungen mögen oft falsch sein. I. Jahreskleid. Nolsö c^ 317 — $ 308, 314; Rutelischki bei Smorgoii c? 311 ; Peters- burg 319; Ost-Galizien ^ 311; Herzegowina c? 312 — $ 298; NW.- Ungarn S 295, 303; Banat ^ 308; Krim ^ 301; Rumänien ^ 314 — ? 291, 296, 296, 303 ; Lenkoran ? 306 ; Wladikavvkas 304, 307, 318, 319; Issik-Kul S 297; Gouv. Grodno S 299, 306, 313, 313 - ? 300, 300, 302, 308, 315. ad. Jahreskleid. Nolsö S 309; Rutelischki cJ 332 — ? 310, 312, 313, 314, 320; Pinskc?328, 338; Petersburg (^328; Falkenhagen (Brandenburg) $325; NW.-Ungarn S 308 ; Herzegowina 75 1. JaK. 9 18. 1838 Veles $ ' 21. III. 18 307 I. JaK. o Oefiederfolge und Gefiederwechsel wie bei Corvus corax, wenn man die Gesichtsmauser, welche der einjährige Vogel zwischen 1. und 111. durchmacht^), außer Betracht läßt. ') vgl. hierüber die sorgfältigen Untersuchungen Witherbys „The sequence of plumages of the rook", Brit. Birds VII, J913, p. 126—139. Auch bei dieser Art ist der Altersfiügel durchschnittlich länger als der Jugendflügel : Jugendflügel: „c^" 289, 293, 293, 294, 295, 298, 302, 302, 305, 309, 311, 313; „?" 275, 279, 287, 292, 295, 300, 302, 303, 305, 305, 307. Altersflügel: „(^" 301, 305, 312, 313, 316, 320, 321, 321, 321, 322, 323, 323; „?" 293, 302, 303, 303, 304, 305, 306, 308, 309, 310, 311, 314, 314, 318. Die Richtigkeit der Geschlechtsbestinimungen vorausgesetzt^), ergibt sich daraus eine Breite der individuellen Variation von etwa 8% der Durchschnittsgröße. Wollte man als Grenzen der individuellen Variation 275 und 323 mm betrachten, so würde man zu dem falschen Wert 17% gelangen 2). Wie die Untersuchungen Witherbys ergeben haben, ist die Saat- krähe im 1. comb. JaK. noch nicht fortpflanzungsfähig. Bei No. 18. 1783 und 18. 1258 hat die Mauser der Kinnfedern kaum begonnen; bei No. 18. 1838 ist sie schon weit fortgeschritten. Verbreitung und Biologie: [Nur im Spätherbst, Winter und zeitigen Frühjahr beobachtet. Bei Kaluckowa stellten sie sich im November zusammen mit Nebelkrähen auf frisch gepflügten Feldern ein — L. M.] Wie in Mazedonien, so erscheint auch in Griechenland die Saat- krähe nur als Wintergast. Doch brütet sie schon in Serbien an vielen Stellen, ebenso in Bulgarien (an der Maritza bei Philippopel, in den Donauwäldern bei Silistria etc.). Coloeus monedula soemmeringii (G. Fi ch). — Halsband- dohle. [Corvus Monedula Linnaeus, Syst. Nat. 10, 1, p. 106 (1758 — Europa; terra typ. restr. Schweden).] Corvus Soemmeringii G. Fischer, Mem, Soc. Imp. Natur, Moscou I, p. 3 (1811 — Moskau). M. M. No. Fundort „Geschl." Datum FlgL. Kleid Geschl. 18. 1810 i Veles 6 2], I, 18 223 ad. JaK, 18. 1811 1 ,, 9 21. I. 18 224 I. JaK. 18. 1812 ! ,, 9 21. I. 18 236 I. JaK. 18. 1813 ! ,, 9 21. I. 18 231 1. JaK. 18, 1785 1 ,, c? Anf, II. 18 244 ad. JaK, 18. 1786 1 ,, ? 15. II. 18 222 I. JaK. 18. 1787 1 „ c? 15, II, 18 225 I. JaK. ') Der weibliche Jugendflügel dürfte nie länger als 300 mm werden. ') Diese falsche Variationsbreite berechnete ich bei Corvus coronoides bennetti mit 19 »/o, bei Corvus coronoides japonensis mit 18.3 »'o (V. 0. G, B. 12, 1916, p, 292 Anm, 1), — r — M. M. No. Fundort „Geschl." Datum 18. 1788 Veles c? ! 18. 1789 »> (? 18. 1790 1 t> $ 18. 1791 r 9 2 18. 1792 f t $ 18. 1793 f ) ^ 18. 1794 > > S 18. 1795 i > > 6 18. 1796 f ^ a 18. 1797 f I 9 18. 1798 • j 9 18. 1799 f t 2 18. 1800 2 18. 1265 > > 3 18. 1266 t y > t 9 18. 1808 y y e 18. 1809 9 18. 1262 Uesküb > >t 1 $ 6. IN. 18 175 223 I. J>K. V p. 26 1) Vgl. Stresemann, Jaarbericht Club v. Nederl. Vogelk. No. 9, 1919 '-) J. f. O. 1919 p. 222. ^) Falco 14, p. 16 (1919 Naryn im Tian-Schan.) 11 - M.M.NO. Fundort L.Geschl," Datum FlgL. S.L. Kleid Geschl . 18. 1842 Veles 1 6 8. 18 193 224 I. JaK. c? 18. 754 Izwor i $ 12. 18 186 ad. JaK. 9 18. 755 ; «j 12. 18 199 262 ad. JaK. 1 ^ 18. 1846 Veles $ 17. 18 184 I. JaK. ; 9 18. 1847 f } 9 17. 18 178 I. JaK. i 2 18. 1848 ? 26. 18 182 j 225 ad. JaK. 2 18. 1237 Uesküb 1 2 31. 18 185 214 I. JaK. ; 9 18. 2290 Veles $ 12. IV. 18 183 213 I. JaK. ! 9 18. 1386 f y «J 10. V. 18 191 249 ad. JaK. ! 2 25. V. 18 JuK. 18. 1384 »> 6 31. V. 18 185 I. JaK. ; r? 18. 2830 1» c? 1. VI. 18 — — JuK. ' 18. 3218 Toponica 9 26. VIII. 18 183 215 Beginn JuM. 9 17. 4167 Kaluckowa 9 15. X. 17 182 220 I. JaK. 9 17. 4168 Veles ; 9? 12. xn. 17 184 I. JaK. 9 GetiederfoJge und Gefiederwechsel wie bei Corvus corax. Vögel im I. JaK. sind etwa vom XII. ab an den stärker abgenutz- ten und viel rascher zu Braun verbleichenden Schwingen, sowie an dem stärker abgenutzten Schwanz zu erkennen, auch ist die 1. Hand- schwinge in der Regel etwas länger und breiter als nach der I. JaM. Ihre Flügellänge ist anscheinend nicht geringer als die des ad., da- gegen ist der Schwanz durchschnittlich kürzer. -^ •Jugendschwanz: c? 224, 241 — $ 213, 214, 215, 220, 223 nun. Altersschwanz: c? 246, 247, 247, 249, 262 — ? 225. 230 mm. Die 99 sind kleiner als die ö'd'. Variationsgrenze der Flügellänge bei der mazedonischen Serie: 9 178—194, ^ 185—200 mm. Individuelle und geographische Variation : Die Ausdehnung der weißen Färbung in der Bürzelzone variiert ziemlich stark; manch- mal ist diese Farbe nicht rein, sondern hell aschgrau. Niemals aber ist der ganze Unterrücken bei den Mazedoniern nahezu schwarz, wie dies besonders in den Rheingegenden und NO.- Frankreich häufiger vor- zukommen scheint (Ardennen No. 17. 2860; Rheinpfalz No. 17. 252 und 17. 195). Aus den letztgenannten Gebieten hat Kleinschmidt die Rasse galliae beschrieben, welche wohl Anerkennung verdient^). Verbreitung und Biologie : [Als ich zum erstenmal nach Maze- donien fuhr und bei Tagesanbruch in die Nähe von Uesküb kam. fiel mir sofort die große Häufigkeit der Elster auf, die noch weit über das hinausging, was ich an manchen Orten der Herzegowina von diesem Vogel gewöhnt war. Sie bevorzugt die Vegetation der Flußufer; in den spärlich bewachsenen, dürren Gebieten des Landes fehlt sie völlig — L. M.] ') Vgl. Falco 13, 1917, p. 24a; J. f. 0. 1920 p. 7—10. — 12 — In fast allen Gebieten der Balkanhalbinsel zählt die Elster zu den sehr gewöhnlichen Erscheinungen. öarrulus glandarius glandarius (L.) — Eichelhäher. Corvus glandarius Linnaeus, Syst. Nat. 10, I, p. 106 (1758 — Europa; terra typ. restr. Schweden), M. M. No. Fundort „Gesch!." Datum J:'gL, Kleid |Ge5chr. 18. 760 Izwor 9 26, II. 18 176 JaK. 18. 890 Dubrawa 2 3, III. 18 180 1 JaK. 18. 889 r ) 9 4, III, 18 177 1 JaK. 18. 762 Izwor 9 9. III. 18 176 i JaK. 18. 761 >>- 9 9. III, 18 175 ! JaK. 18. 758 j f 3 9, III, 18 178 JaK. 18. 759 >> 6 12. III, 18 179 JaK. 18. 932 Slatina i 14, III, 18 184 1 JaK. 18, 931 >) t 0^ 6. VIII. 18 189 Ende JaM, 18. 3219 Toponica 9 8. VIII. 18 175 Ende JuM, 17, 4169 Gradecka-Tal ? 20. VIII. 17 181 Ende JuM, 18, 3256 Han-Abdipasa Tischen überein. Sie leitet nicht zu G. g. krynicki über. Verbreitimg und Biologie : [Brutvogel von der Ebene bis zur Waldgrenze. Noch in den Buchenwäldern an der unteren Begowa Mandra (1600 m) fanden wir zahlreiche Häher — L. M.] Der Eichelhäher ist in allen Waldgegenden der Balkanländer verbreitet und vielerorts häufig. Bei Konstantinopel hat sich die Nominatform mit der kleinasiatischen, G. g. krynicki, verbastardiert. Pyrrhocorax graculus (L.) — Alpendohle. Corvus Graculus Linnaeus, Syst. Nat. 12, I, rische Alpen). p. 158 (1766 — Schweize- M. M. Nu. Fundort „Geschi." Datum FlgL. Kleid Geschi. 18. 3288 i Pepelak 3 21. VI. 18 18. 3289 ! ,, S \ 21. VI. 18 278 264 JaK. JuK. Verbreitung und Biologie : [Von mir nur auf der Golesnitza PI. und auch hier nur am Pepelak beobachtet, wo sie auf einer vor den Gipfeln ausgebreiteten Hochfläche häufig waren. Sie hausten dort in Klüften des Kalkgesteins — L. M.] Die Alpendohle brütet auf den hohen Gebirgen Grieciienlands, Bulgariens und Serbiens. Sturnidac. Sturnus vulgaris balcanicus x vulgaris und Sturnus vulgaris vulgaris L. — Star. sturnus vulgaris Linnaeus, Syst. Nat. 10, I, p. 167 (1758 — Europa; terra typ. rcstr. Schweden). Sturnus balcanicus Buturlin 9 26. XI. 17 128 JaK. 9 (jiefiederfolge : DK., JuK., einh. I. JaK., einli. II. JaK. ttc. Gefiederwechsel: JuM. (Vollniauser) zwischen VII. und X.; 1. JaM. (Vollniauser) zwischen VII. und IX. etc. — 15 - Der Jugendflügel ist kürzer als der Altersflügel, seine Schwingen sind nahe der Spitze breiter, die 1. Handschwinge ist länger. Deren Länge beträgt am Jugendflügel 22, 23, 27 mm — Altersflügel 10, 11, 14 mm. Bei der JuM. wird (wie bei den meisten Vögeln) das Kleingefieder des Kopfes zuletzt gewechselt. Bei No. 18. 1310, 18. 1311, 18. 1312 beginnt die JaM. am Flügel (Erneuerung der innersten Handschwinge, einiger Armschwingen und der zugehörigen Deckfedern). Im JaK. ist das cj meist an den längeren und spitzeren Federn von Kehle, Kropf und Brust zu erkennen; doch variiert die Länge dieser Federn bei beiden Geschlechtern, so daß die Unterscheidung nach diesem Merkmal allein zuweilen nicht möglich ist, zumal in ab- getragenem Gefieder. Auch in der Größe scheinen deutliche sexuelle Verschiedenheiten nicht zu bestehen: Mazedonien 3" 127—136, ? 127— 134 mm. Geographische Variation : Die mazedonischen Stare lassen sich größtenteils von der Nominatform nicht unterscheiden; zum geringen Teil nähern sie sich der Form St. v. balcanicus, welche reinblütig bis an den Mittellauf der bulgarischen Marica verbreitet sein soll; einige weichen von dieser kaum ab. Die geographische Lage Maze- doniens legt den Schluß recht nahe, daß hier beide (gut ,, ausgeglichene") Rassen einander begegnet sind und sich verbastardiert haben, wie wir dies aus den Nachbarländern von Buteo huteo buteo und vulpinus, Budytes flavus flavus und feldegg, Carine noQtua noctua und indigena, Dryobates leucotos leucotos und lilfordi etc. kennen lernen werden. Dabei überwiegt anscheinend das vulgans-B\\x{ beträchtlich über das öa/camcws- Blut. Tschusi hat diese in ihren Merkmalen sehr schwankende Mischrasse Sturnus vulgaris graecus genannt, indem er Vögel aus Thessalien zum Typus wählte, welche den Mazedoniern hinsichtlich ihrer Variabilität gleichen. Man wird gut tun, diesen Namen (wie alle auf Mischrassen begründete) fallen zu lassen. Bei senkrecht auffallendem Licht erscheinen die Ohrdecken der Mazedonier meist bläulich wie bei vulgaris, selten violett wie bei balcanicus; die Außenfahne der Armdecken und die Außensäume der Armschwingen reflektieren in der gleichen Position bei vulgaris blau- grün oder grün, bei balcanicus fast stets violett, bei den Mazedoniern nicht ganz selten violett, meist aber bläulich oder grünlich. Die Varia- tion der Reflexe auf dem übrigen Gefieder (Kopf, Nacken, Oberrücken, Unterrücken, Kehle, Brust) ist bei vulgaris und balcanicus die gleiche; auch die Mazedonier lassen daher keinen Unterschied erkennen. Die kleinasiatische Form St. v. purpurasccns steht weit ab. Erschwert wird das Studium der mazedonischen Stare dadurch, daß sich unter den von Prof. Müller gesanmielten Individuen sehr viele Wintergäste und Durchzügler befinden mögen, die (zur Rasse vulgaris gehörend) weiter nördlich ynd westlich beheimatet sein - 16 - dürften. Doch zeigen auch die zur Brutzeit erlegten Stücke den ,,Mischcharakter". Auf die sehr verwickelte Frage des Zustandekommens der Schiller- farbeii beim Star und ihrer Variabilität soll in einer späteren Arbeit ausführlich eingegangen werden. Verbreitung und Biologie : [Der Star ist im Frühjahr und Herbst am häufigsten anzutreffen, fehlt aber auch im Sommer an geeigneten Stellen nicht und brütet dort — L. M.] Auf griechischem Boden nistet der Star nur in Thessalien, z. B. am Ossa und bei Velestinos; bei Konstantinopel erscheint er nur wäh- rend der Zugzeiten. Dagegen ist er schon in der Dobrudscha, in Bul- garien und Serbien als Brutvogel sehr verbreitet. Pastor roseus (L.) — Rosenstar. Turdus roseus Linnaeus, Syst. Nat. 10, I, p. 170 (1758 — Lappland und Schweiz). M. M. No. Fundort „Geschl." Datum J'Sili. Kleid Gischl. 18. 3237 Izwor 9 9 3. V. 18 123 JaK. 9 18. 2654 Veles 6 25. V. 18 131 JaK. (J 18. 2655 6 25. V 18 129 JaK. -? 18. 2650 y f '^ 25. V. 18 125 JKa. O 18. 2628 Izwor 6 3. VI. 18 125 JaK. 5 18. 2627 Veles 2 4. VI. 18 125 JaK. 9 18. 3242 ? 4. VI. 18 130 JaK. 9 18, 2626 f y 2 4. VI. 10 125 JaK. (? 18. 3239 S 4. VI. 18 132 JaK. c? 18. 777 Babuna-Straße a 21. VI. 18 132 JaK. o* 18. 778 f y y y S 21. VI. 18 130 JaK. ^ 18. 779 } y yy cJ 21. VI. 18 131 JaK. y y o 21. VI. 18 129 JaK. 9? 18. 2948 Yenischlucht r? 2. VII. 1«. 135 JaK. 'f 18. 2965 c? 2. VII. 18 132 JaK. cJ 18. 2956 $ 2. VII. 18 124 JaK. 9 18. 2959 9 2. VII. 18 123 JaK. 9 18. 2953 (? 3. VII. 18 122 JaK. 0 18. 2587 cJ 3. VII. 19 132 JaK. i 18. 2823 t 9 • 5. VII. 18 124 JaK. 9 - 17 M. M. No. , Fundort , „Geschl." Datum ZlgL^ Kleid Geschl. 18. 3243 Yenischlucht 6 5. VII. 18 127 JaK! S 18. 3247 ? 5. VII. 18 128 JaK. c? 18. 3246 ? 5. VII. 18 129 JtK. c? 18. 3245 ^■ 5. VII. 18 131 JaK. rl 18. 3244 ! a 5. VII. 18 126 .hK. ■i 18. 2588 i c? 5. VII. 18 131 JaK. 6 18.2630 c? 5. VII. 18 134 JaK. c? 18. 2966 , 9 5. VII. 18 129 JaK. o 18. 2963 ' 6 7. VII. 18 130 JaK. c? 18. 2946 » $ 23. VII. 18 149 Beginn JaM. 9 18. 2912 " o? 23, VII. 18 147 Ende JuM. 18. 2914 (?? 23. VII. 18 141 Ende JuM. 18. 2908 9 28. VII. 18 146 Beginn JaM. 9 18. 2911 o 28. VII. 18 146 Ende JuM. 18. 2915 ',] ? 28. VII. 18 143 Ende JuM. 18. 2913 9 7. Vm. 18 142 Beginn JaM. o Gefiederfolge: DK., JuK., 1. comb. RKJ, I. einh. JaK.?, II. einh. JaK. etc. Gefiederwechsel: JuM. (Teilmauser) zwischen Vi. und Vll.; I. RM.? (Vollmauser?) im Winter?; 1. JaM. (Vollmauser) im Winter (zuweilen schon im Vll. beginnend). Die Frage nach den Gefiederwandlungen des Pirols ist noch nicht gelöst. Als ich meinen ersten Beitrag zu derselben schrieb^), war mir das JuK. noch unbekannt; ich hielt irrtümlicherweise das auf die JuM. folgende Kleid für das JuK. Der Pirol beginnt seine JuM. sehr bald nach dem Ausfliegen, ja vielleicht schon im Nest; bis dahin ist er, wie schon R. Tobias richtig bemerkt hat, mit „sehr wolligten Federn bedeckt, deren Barte sehr einzehi stehen und an den Spitzen ein- gekrümmt sind" 2). Die nächste Gefiedergeneration besitzt die gleiche >) V. 0. G. B. XIV, 1919, p. 80—81. ^) R. Tobias, Beitrag zur Naturgeschichte des Pirols, Oriolus galbula Lin. Naumannia I, 1, 1851 p. 17 — 22. — 20 — Struktur wie die Federn des alten Vogels; in der Färbung stinmien die Geschlechter noch überein. Vermutlich erfolgt im Winter eine Vollmauser (was durch einen von Dr. Heinroth aufgezogenen Pirol bestätigt wird, der im ersten Winter das gesamte Gefieder erneuerte). Fraglich bleibt jedoch, ob die c^c? nach dieser Mauser, d. h. im 2. Lebens- sommer, in der Regel schon gelb sind oder meist noch den $$ gleichen. Die Seltenheit weibchenähnlicher ^^ in Sammlungen zeugt für die erstere Annahme. Unter den obigen Vögeln, welche in der JaM. stehen, hat noch keiner mit dem Wechsel des Großgefieders begonnen mit Ausnahme von No. 18. 2910: bei diesem steckt bereits das neue zentrale Steuer- federpaar in den Blutkielen. Individuelle Variation : Hemmungskleider sind bei dieser Art in beiden Geschlechtern häufig. Beim ^ tragen die Federn der Unter- seite alsdann mehr oder weniger deutliche schwarze Schaftstriche; Hand in Hand damit geht stets ein blasserer Ton des Gelb; Kehle, Kropf und Mitte des Unterkörpers können sogar weißlich sein (z. B. No. 18. 2617). Die Oberseite oder Teile derselben sind in diesem Falle mit Olivgrün getönt, nicht goldgelb (No. 18. 2694). — Die ?? können den zuletzt beschriebenen c?(^ äußerst ähnlich werden (z. B. No. 14. 391 aus der Rheinpfalz); sie unterscheiden sich dann vom normalen 5 auf der Unterseite durch viel schmälere Schaftstreifung und weit aus- gedehntere gelbe Tönung auf Kosten von Weiß. (? No. 18. 2909 mausert aus einem stark gehemmten Jahreskleid in ein weniger stark gehemmtes, bei dem die weißlichen schaft- gestreiften Federn der Unterseite zum Teil durch gleichfarbige, weniger breit gestreifte, zum Teil durch gelblichere ersetzt werden. Verbreitung und Biologie : [Den ersten Pirol hörte ich am 20. IV. 1918 in Obstgärten bei Veles. Hier wie in den Obstgärten bei Pasarköj war die Art nach ihrer Ankunft nicht selten, später verminderte sich die Zahl der Exemplare beträchtlich. Im Sonnner fand ich sie zahl- reich in einem engen, mit höherem Buschwald bestandenen Tal bei Han-Abdipasa; ihre Rufe vernahmen wir noch auf der Golesnica ober- halb des Dorfes Orni Vrh. Es scheint aus diesen Beobachtungen her- vorzugehen, daß der Pirol vornehmlich im Gebirge brütet — L. M.] In Griechenland zeigt sich der Pirol auf dem Durchzug Mitte I V. — Mitte V. und Ende VII.— Mitte IX.; sein Brüten ist in diesem Lande noch nicht erwiesen. Dagegen nistet er sicher in Bulgarien und Serbien. In Mazedonien gehört er nach Gengier zu den häufigen Brut vögeln der Gärten um Uesküb. — 21 — Fringillidac. Coccothraustes coccothraustes coccothraustes (L.) Kir schkernbei ßer. Loxia Coccothraustes Unnaeus, Syst. Nat. 10, 1, p. 171 (1758 — Europa; terra typ. restr. Italien). südl. M. M. No. Fundort „Geschl." Datum FlgL. Kleid Geschl. Izwor^) ! 23. 11. 18 JaK. 9 18. 3367 Han-Abdipasa s 1 24. VII. 18 102 Beginn JaM. c? 18. 3370 cJ 25. VII. 18 100 JuK. c? 18. 2919 o 26. VII. 18 105 JaK. s 18. 3369 9? 1 26. VII. 18 104 JuK. ^ 18. 2918 S 1 30. VII. 18 104 : Beginn JaM. s 18. 3371 ? ! 30. VII. 18 100 JuK. s 18. 3368 6 8. HI. 18 80 JaK. S 18. 2604 6 20. III. 18 78 JaK. 6 18. 2601 ,, 9 20. III. 18 77 JaK. 9 18. 2613 9 22, III. 18 79.5 JaK. 3 18. 925 Uesküb 9 28. III. 18 77.5 JaK. » 6 1. V. 18 75 JaK. c? 18. 2595 , , a 1. V. 18 75 JaK. cJ 18. 2596 > > 9 8. V. 18 79 JaK. cJ 17. 3994 Kaluckowa 9 4. VII. 17 73 a. JaK. 9 18. 2597 Yenischlucht 9 5. VII. 18 77 a. JaK. o 18. .3373 Han-Abdipasa c? 18. VIII. 18 79.5 a. JaK. 5 18. 3374 1 f 9> c? 23. VIII. 18 79 Beginn JaM. (? 18. 3375 yy yy ? 28. VIII. 18 78 JuM. s 17. 3996 Kaluckowa > 9 21. X. 17 74.5 fr. JaK. 9 17. 4008 i> c? 28. X. 17 80 JaK. JaK. c? 17. 3997 6 29. X. 17 79 S 17. 3999 6 2. XI. 17 79 JaK. S 3. XI. 17 73.5 JaK. o — 24 — M. M. No. Fundort | .Geschl." Datum FlgL. Kleid Geschl. 17. 4013 Kaluckowa 9 4. XI. 17 76.5 JaK. 9 17. 3998 K. 9 17. 4007 5 22. XI. 17 77 JaK. 'S 17. 4021 Veles o 13. XII. 17 74 JaK. o 17. 4009 ? 27. II. 18 79 JaK. ' o 27. II. 18 83 JaK. > J? 29. X. 17 80 JaK. J 26 - M. M. No. Fundort „Geschl." Datum FlgL. Kleid Geschl: 17. 3986 Kaluckowa ? 29. X. 17 81 JaK. s 17. 3989 9 29. X. 17 79 JaK. $ 17. 3988 9 30. X. 17 76 JaK. 9 17. 3985 3 31. X. 17 82 JaK. > ? 27. XII. 17 78 JaK. 9 Oefiederfolge : DK., JiiK., comb. 1. JaK., einh. II. JaK. etc. Gefiederwechsel: JuM. (Teilniauser) zwischen VIII. und Mitte X.; I. JaM. (Vollmauser) zwischen Ende VIII. mid Mitte X. etc. Im I. JaK. ist der Vogel nur selten an den etwas bräunlicheren Schwingen vom älteren zu unterscheiden. Die Annahme, daß die mit dem intensivsten Rot auf der Brust geschmückten o^ die ältesten seien, ist durchaus willkürlich. No. 17. 3983 (Ende JuM.) trägt ein nicht weniger lebhaftes Weinrot als No. 17. 3991 (Ende JaM.); Her- zegowina No. 11. 2004 vom 2. IX. steht in voller JuM. (bei welcher, wohl anomal, auch die beiden zentralen Steuerfederpaare erneuert werden) : dieser Vogel erhält an der Brust ein an Lebhaftigkeit kaum zu überbietendes Rot, sogar die neuen Federn von Unterrücken und Bürzel sind teilweise rot. Die individuelle Variation ist mithin in allen Jahreskleidern die gleiche; wir haben es auch bei dieser Art mit Fort- schritts- und Hemmungskleidern zu tun. Geographische Variation: Mit Unrecht stellt Hartert und dessen Beispiel folgend auch Weigold die kleinasiatischen Hänflinge zur zentralasiatischen Form A. c. jringillirostris; sie sind, wie schon aus Weigolds Maßangaben i) hervorgeht, wesentlich kleiner als die An- gehörigen dieser Subspecies, welche nach Hartert am Flügel 83—87 mm messen-). Weigold teilt folgende Maße von Exemplaren aus Smyrna, Priene und Kelebesch mit: S 78, 79, 79, 80, 80, 82, 82, 82 — 9 77, 78, 79, 79, 80 mm. Von diesen Stücken liegen mir 6 vor; sie stimmen auch in der Färbung (nicht nur in den Maßen) mit den Mazedoniern überein. Ebenso verhäh sich ein S ^us Castelnuovo (Flügel 79 mm) und eine Serie aus Italien, Korsika und Sardinien. Acanthis cannahina meditcrranea Tschusi 1901 ist demnach ein Synonym von A. c. bella Cabanis 1851. Die Brut Vögel der Balearen haben dagegen mit A. c. bella nichts zu tun. Sie unterscheiden sich deutlich dadurch, daß die Centren der Rückenfedern im Mittel längst nicht so dunkel sind und daher der ') J. f. O. 1914 p. 72. ') Siehe auch Buturlin, O. Mber. 1907 p. 46; A. Laubmann, Abh. Bayer. Ak. Wissensch. 26, 3. Abh., 1913, p. 47—48; ders., O. Jb. 27, 1915, p. 18. - 27 - Rücken einheitlicher rostbraun erscheint. 12 Ex. aus der Sammlung V. Jordans messen: S 74, 74, 74, 75, 75, 75, 77, 78, 78, 78, 79 — $ 75 mm. Der Vergleich mit Flügelkurve No. I zeigt, daß die Balearen- hänflinge auch kleiner als A. c. bella sind. Wahrscheinlich sind sie mit den Brutvögeln Nord-Afrikas identisch, vielleicht auch mit denen von Madeira, in welchem Falle sie als ^. c. nana Tschusi zu bezeichnen wären. Doch kann ich mir darüber ein abschließendes Urteil wegen allzu geringen Materials nicht erlauben. Von A. c. cannahina ist A. c. bella nur äußerst schwach unter- schieden. Im frischen Herbstgefieder zeichnet sie sich dadurch aus, daß die Säume der Rückenfedern im Durchschnitt etwas blasser sind und mit den dunklen Centren etwas stärker kontrastieren ; der Schnabel neigt zu etwas bedeutenderer Dicke, und die Flügelmaße sind vielleicht eine Spur niedriger. Verbreitung und Biologie : [Wie der Stieglitz, so ist auch der Hänfling im Sommer seltener zu sehen als im Herbst und Frühjahr. Er lebt zur Brutzeit vor allem in hügligem Gelände, das nicht allzu dicht mit Buschwerk bestanden ist; ab und zu fand ich ihn auch in verkommenen Weinbergen. Im Winter stellen sich Schwärme in der Ebene ein — L. M.] Ein in allen Balkanländern verbreiteter und häufiger Brutvogel. In Griechenland zieht er sich zum Nestbau in die etwas höheren Lagen, sogar ins eigentliche Gebirge zurück. Daß er auch in Mazedonien gelegentlich im Hochgebirge brütet, beweisen No. 18. 981 und 18. 3376. Serinus canaria serinus (L.) — Girlitz. [FringillaCanariaUnnaem, Syst. Nat. 10, I, p. 181 (1758 — Canarische Inseln).] Fringüla Serinus Linnaeus, Syst. Nat. 12, I, p. 320 (1766 — ,,Säd- europa"; als terra typica ffxiere ich Bellinzona). M. M. No. ! Fundort i„Geschi."j Datum 18.808 I Miletkowo i ? i Anf. 11. 18 18. 1089 I Nicola-Tal i ^ ! 20. V. 18 FlgL. I Kleid iGeschi. 69 I JaK. I 9 74 i JaK. 1 (J 69 , Jah. I 9 18. 1090 1 ,, ,, $ 20. V. 18 Oefiederfolge und Gefiederwechsel wie bei Acanthis cannahina. Geographische Variation : Auch hier kann ich auf die neuen Untersuchungen Sachtlebens verweisen, welche in einiger Zeit veröffent- licht werden sollen. Verbreitung und Biologie: [Im Nicola-Tal überraschte ich ein Paar dieser Art auf niederem Eichengebüsch und hörte dort noch mehrfach Girlitzgesang. In anderen Gegenden fand ich den Girlitz nicht — M. A.] Der Girlitz brütet in den Balkanländern vorwiegend in der hohen Waldregion der Gebirge. So traf ihn Reiser im Sommer - 28 - in den Nadelholzwaldungen des Kopaonik- Gebirges (Serbien) und in den Nadelholzbeständen im obersten Teile der Langhadaschlucht (Lakonien). Dagegen soll er in der Gegend von Sofia in Gärten und Feldbüschen recht häufig sein (v. Boetticher). Bei Konstantinopel, in der Dobrudscha und Walachei zieht er nur durch. Pyrrhula pyrrhula pyrrhula (L.) — Großer Gimpel. Loxia Pyrrhula Linnaeiis, Syst. terra typ. restr. Schweden). Nat. 10, 1 p. 17] (1758 — Europa ; M. M. No. ; Fundort |„Gesdii." [ Datum FlgL. Kleid |Geschl. 18. 899 Dubrawa ^ i 18. 790 Izwor 3 18. 791 ,, ^ 4. III. 18 9. III. 18 9. III. 18 97 92 88 JaK. JaK. JaK. 1 (? 16. II 18 87 JaK. c? 16. 11 18 92 JaK. c? 18. 1611 ^, i 16. 11 18 92 JaK. c? 18. 1612 » » c? 17. 11 18 91 JaK. • c^ 18. 1613 6 17. 11 18 89 JaK. c? 18. 183.'] »> £? 17. U 18 90 JiK. ^ 18. 1834 'i 17. II 18 87 JaK. 9 18. 1835 , , $ 17. II 18 84 JaK. 9 18. 1614 , , 3 18. II 18 JaK. ^ 18. 1615 >» ? 18. II 18 88 JaK. o' 18. 1616 >> ) e 24. II 18 87 JaK. c? 18. 1618 t> c? 24. 11 18 91 JaK. c? 18. 1619 ,, o" 24. 11 18 87 jaK. 18. 1620 >f f >f o 20. V. 18 88 JaK. O 23. XII. 17 87 JaK. 3 17. 3895 (? 27. XII. 17 89 JaK. 3 Gefiederfolge DK., JuK., comb. 1. JaK., einh. II. JaK. etc. Gefiederwechsel : JuM. (Teilmauser) zwischen Vll. und IX.; 1. JaM. (Vollmauser) zwischen VII. (selten Ende VI.) und X. etc. Vor der I. JaM. haben die S^ etwas bräunlichere Schwingen als nach derselben, doch ist die Altersunterscheidung nach diesem Merkmal äußerst schwierig und unsicher. Leichter gelingt sie nach der Gestalt des centralen Steuerfederpaares, dessen distales Ende vor der 1. JaM. spitzer zuzulaufen pflegt als nach dem Ersatz des Jugendschwanzes. Variation der Flügellänge in Mazedonien: $ 81—87, ^ 86—92 mm. Individuelle Variation : $? No. 18. 1984 und 17. 3900 be- sitzen auf der Unterseite einen blaß-rötlichen Anflug, wie er auch in Mitteleuropa gelegentlich vorkommt. Verbreitung und Biologie : [Der Buchfink lebt im Sommer nur im Gebirge und steigt hier bis zur oberen Zone empor; so begegnete ich ihm auf der Golesnica pl. noch bei etwa 2000 m. Er bewohnt da- selbst den Wald und seine Ränder. Im Winter erscheint er in der Ebene. Im Frühjahr schoß ich das letzte Stück bei Veles am 1. IV., sah jedoch dort noch 2 Wochen später vereinzelte Individuen, die sich noch nicht an ihre Brutplätze begeben hatten — L. M.] Ein Brutvogel aller Balkanländer, der in Griechenland fast nur in den bewaldeten Gebirgen nistet, in Bulgarien und Serbien jedoch auch in der Ebene häufig zur Fortpflanzung schreitet. — 31 Fringilla montifringilla montifringilla L. — Bergfmk. Fringilla Montifringilla Linnaeus, Syst. Nat. 10, I, p. 179 (1758 Europa; terra typ. restr. Schweden). M. M. No, Fundort „Geschi," 1 Datum FlgL. Kleid Gescbl. 18. 1624 1 Veles (? 18. II. 18 90 1 4'i5- j 9 4, V, 18 75 JsK. 9 18. 2743 J 9 9 23, V, 18 74 JaK. 9 18. 3015 Veles S 2, VI. 18 77 JaK. 3 17, 4055 Kaluckowa c? 26. VII, 17 JaK. 3 17, 4053 f } o^? 5. XI. 17 79 J.K. 3 17. 4052 y y cJ 13, XI. 17 78 JaK. 3 17. 4054 y y s 13, XI. 17 77 JaK. 3 17, 4056 y y 9 25. XI. 17 76 JaK. 9 17, 4050 y y 9 27, XII. 17 77 JaK. 9 Gefiederfolge: DK., JuK., einh. 1. JaK., einh. II. JaK. etc. Oefiederwechsel : JuM. (Vollniauser) zwischen VII, und IX,; 1, JaM, (Vollniauser) zwischen VIII. und IX. etc. Auch bei dieser Sperlingsart ist der Jugendflügel kürzer als der Altersflügel. Als Maß des ersteren erhalte ich an deutschen Vögeln: 72, 73, 73, 73 mm (cJ u. $). Die Umfärbung des Schnabels beim) Kleinschmidt, Fajco XI, J915, p. 19 und Fajco XII, 1916, p. 11. - 35 - Gengier (1920, p. 72) gibt als Maß zweier mazedonischer ^(^ 85 und 86 mm an, Zahlen, die einen Vergleich mit den meinigen nicht zu- lassen, da Gengier ein ausnahmslos zu höheren Werten führendes Meß- verfahren angewandt hat. Verbreitung und Biologie : [Notizen aus Mazedonien unter Passer montanus.] Der Haussperling ist in allen Balkanländern ein gewöhnlicher Brut- vogel. Passer montanus montanus (L.) — Feldsperling. Fringilla montana Linnaeus, Syst. Nat. 10, I, p. 183 (1758 — Europa; terra typ. restr. Nord- Italien). M. M. No. Fundort „Geschi." j Datum FlgL. Kleid Geichl. 18. 1175 ! Katlanowo-Sumpf | ^ 27. II. 18 67 JaK. 9? is! 1945 Veles i 3. III. 18 72 JaK. S 18. 1946 „ 1 o* 3. III. 18 71 JaK. a 18. 1947 i ,, i ^ 3. III. 18 72 JaK. s 18. 2199 Has-J eniköi ' ^ 3. III. 18 68 JaK. 9 18. 903 Dubrawa ! o 30. X. 17 71 JaK. s 17. 4032 '? 31. X. 17 68 JaK. 9 J7. 4024 ; ; 6? 16. XI. 17 67 JaK. 9 17. 4027 } i O 16. XI. 17 72 JaK. S 17. 4031 ; ? 30. XI. 17 71 JaK. s 17. 4028 9 2. XII. 17 68 JaK. 9 17. 4022 3 2. XII. 17 72 JaK. S 17. 4030 9 3. XII. 17 69 JaK. 9 17. 4029 9 3. XII. 17 69 JaK. 9 17. 4023 (? 3. XII. 17 68 JaK. 9? 17. 4034 Veles e 14. XII. 17 69 JaK. 9? 17. 4037 >} o 21. XII. 17 71 JaK. $? 17. 4036 ) f 6 21. XII. 17 71 JaK. , S 17. 4035 t> 6 27. XII. 17 73 JaK. i ) i 6 27. XII. 17 71 JaK. ! S - 36 - Gefiederfolge: DK.. JuK.. einh. I. JaK., einh. II. JaK. etc. Gefiederwechsel: JuM. (V^ollmauser) zwischen Vll. und X.; I. JaM. (Vollmauser) zwischen VIII. und X. Der Jugendflügel ist etwas kürzer als der Altersflügel. Ich messe bei 5 deutschen Exemplaren : 64, 66, 67, 69. 69 mm. Die 1. Handscliwinge ist am Jugendflügel viel länger als am Alters- flügel : Jugendflügel: 10.5, 11, 11. 12, 12. 13 mm; Altersflügel: 6, 6.5, 6.5, 6.5, 6.5, 6.5 mm. Da die ?? dieser Art kleiner zu sein pflegen als die (^c?, dürften viele der mazedonischen Stücke falsche Geschlechtsbestimmungen tragen. Als Variationsgrenzen von <^ $ ergaben sich 66 und 73 mm. Die Basis des Unterschnabels hellt sich Ende X. auf und verdunkelt sich schon im II. Viieder. Geographische Variation : Mazedonier von Mitteleuropäern nach Größe und Färbung nicht zu unterscheiden. Harterts Maßangaben^) sind für kontinentale Europäer zu groß. Verbreitung und Biologie : [Feldsperling und Haussperling unterscheiden sich in ihrem Betragen und ihrer Lebensweise in Maze- donien so gut wie nicht voneinander. Sie kommen sowohl in den Dör- fern und Städten, wie im offenen Gelände miteinander gemeinsam vor. In manchen Dcirfern überwiegt sogar der Feldsperling. Beide Sper- lingsarten brüten nicht nur an und in Bauwerken und im Gebüsch, sondern vielfach auch in Höhlungen der Lößwände, welche die Ufer- terrassen bilden, und an steilen Felshängen, hier neben dem Stein- sperling — L. M.] Der Feldsperling fehlt als Brutvogel der eigentlichen mediterranen Region vollkonnnen; er wird daher bei Konstantinopel, in Griechen- land, Montenegro, Dalmatien und der Herzegowina während des Som- mers vermißt. Dagegen ist er in der Dobrudscha, in Bulgarien und Serbien sehr verbreitet, in Mazedonien hat er sich bis zur Wardar- mündung vorgeschoben (Sladen 1917 p. 4.33). Bliliaria calandra calandra (L.) — Grauammer. Emberiza Calandra Linnaeus, Syst. Nat. 10, I, p. 176 (1758 terra typ. Schweden). Europa; M. M. No. 1 Fundort „Geschl." Datum FlgL. Kleid Geschl. 18. 1827 18. 1583 18. 1584 18. 1585 18. 1586 Veles >> • » >> c 5 17. II. 18 17. II. 18 17. II. 18 17. II. 18 17. II. 18 104 102 101 92 97 JaK. JaK. JaK. JaK. JaK. S o ') V. P. F. p. 160. - 37 — M. M. No. 1 Fundort 1 „Geschl ." Datum FlgL. 1 ^'^^ Geschl. 18. 1587 Veles e 17. 11. 18 104 JaK. a 18 . 1588 j j 9 17. II. 18 93 JaK. o 18 . 1589 tf 9 18. II. 18 98 JaK. 9 18 1590 >> e 18. II. 18 100 JaK. a 18 1591 >> $ 18. 11. 18 93 JaK. 9 18 1592 >> $ 18. 11. 18 90 JaK. 2 18 1593 i> d 18. II. 18 101 JaK. 3 18 1594 ) > 2 18. 11. 18 103 JaK. a 18 1595 i 9 p 18. II. 18 94 JaK. 9 18 1165 Uesküb 5 18. II. 18 96 JaK. 9 18 1166 >> $ 18. II. 18 94 JaK. 9 16 1596 Veles 0 18. 11. 18 93 JaK. 2 18 1597 >> ä 20. 11. 18 102 JaK. a 18 1598 >> a 20. 11. 18 99 JaK. a 18 1599 )) s 20. 11. 18 102 JaK. a 18 1600 >> 9 20. II. 18 95 JaK. 9 18 1162 Uesküb > S 23. 11. 18 109 JaK. a Riesel 18 1604 9f 9 23. 11. 18 97 JaK. 9 18 1605 t> S 23. 11. 18 101 JaK, a 18 1164 Uesküb J 24. II. 18 103 .JaK. a 18 1890 Veles a 15. III. 18 105 JaK. a 18 1161 Katlanowo-See 6 20. III. 18 101 JaK. a 18 1163 >> >> S 20. III. 18 105 JaK. a 18 2074 Veles S 21. III. 18 103 JaK. a 18 1606 >> 9 30. III. 18 103 JaK. o 18 1891 >) 9 30. III. 18 95 JaK. U 18. 2239 tt a 5. IV. 18 103 JaK. a 18 2238 )t 6 6. IV. 18 100 JaK. a 18 2702 9 > a 21. IV. 18 103 JaK. a 18 2374 ji a 30. IV. 18 101 JaK. a 18 2700 ff a 1. V. 18 93 JaK. 0 18 2699 j > a ]. V. 18 91 JaK. 2 18 1067 Mravinca a 2. V. q8 102 JaK. a 18 2704 Veles 9 3. V. 18 92 JaK. 9 18 1503 Hudowa a 9. V. 18 103 JaK. a 18 1066 Dedeii a 14. V. 18 104 JaK. a 18 1068 j j 9 14. V. 18 93 JaK. 9 18 2701 Veles 9 19. V. 18 93 JaK. 9 18 2703 Yenischlucht 9 24. V. 18 93 JaK. o 18 2968 Veles 9 1. VI. 18 103 JaK. a 17 3635 Kaliickowa 9 4. VI!. 17 92 JaK. 9 17 3636 >> 9? 10. VII. 17 J"K. - 38 M. M. No. Fundort „Geschl." Datum FlgL. ! Kleid Geschl. 17. 3637 Kaluckovva ? i 10. VIl. 17 _ 1 JuK. 17. 3634 ^ 1 29. VII. 17 — 1 JuK. 17. 3633 6 i 29. VII. 17 96 i JuK. 17. 3631 > c? 23. II. 18 93 JaK. (? 18. 1570 >t cJ 23. II. 18 92 JaK. cJ - 40 - M. Ml No. Fundort 18. 1571 18. 1572 18. 1573 18. 1574 18. 1575 18. 1576 18. 1577 18. 1578 18. 1579 18. 1580 18. 1581 18. 1582 18. 1224 ! 18. 1227 i 18. 1229 i 18. 1948 1 18. 1949 18. 1950 1 18. 901 i 18. 1230 [ 18. 1231 ! 18. 1228 i 18. 1225 ' 18. 874 1 18. 980 ! 17. 3686 i Veles Uesküb Veles Dubrawa Uesküb Katlanowo-See Markowa-Tal | Stepanci i Oefiederfolge : DK „Geschl." $ 9 Q > d 9. V. 18 93 BK. cJ 18. 1433 , , S 9. V. 18 93 BK. (J 18. 1434 1 1 s 9. V. 18 94 BK. (J 18. 1435 ■? 9. V. 18 100 BK. 3 18. 1430 f > (J 9. V. 18 97 BK. cJ 18. 1436 yt ^ 10. V. 18 96 BK. 6 18. 1464 Demir-Kapu <^ 11. V. 18 97 BK. 3 18. 1079 Dedeli (? 11. V. 18 93 BK. cJ 18. 1077 ,, > ? 14. V. 18 94 BK. 3 ') vgl. Schiebel, O. Mber. 1919 p. 71—72. 43 M. M. No. 1 Fundort | .Geschl." Datum 1 FlgL. Kleid Geschl. 18. 2643 Hudowa ? 14. V. 18 95 BK. ! S 18. 2640 : Mravince c? 14. V. 18 95 BK. 3 18. 3382 ,, 1 ? 14. V. 18 96 BK. 3 is! 3381 -. 1 ? 14. V. 18 96 S!^- i 3 18! 3380 Hudowa i 14. V. 18 95 BK. 3 18. 2641 ? 14. V: 18 96 BK. 3 18. 1069 1 Dedeli (j 14. V. 18 96 BK. ? 18. 1073 ! c? 14. V. 18 97 BK. 3 18. 1074 Valandowa 7 6 23. V. 18 95 BK. cJ 18. 1465 Krivolak 3 23. V. 18 93 BK. c? 18. 1071 Demir-Kapu 3 23. V. 18 94 ! BK. cJ 18. 1459 Hudowa 6 1 24. V. 18 94 BK. o 18. 1460 c? 24. V. 18 96 1 BK. 1 s 18. 1461 s 24. V. 18 95 i BK. ; 3 18. 1462 ! " s 1 24. V. 18 99 BK. 3 18. 3116 ? t V. 18 96 I BK. cJ 18. 2859 Veles s 26. V. 18 96 1 ^^ BK. s 18. 2850 1 >f 1 ^ 26. V. 18 j BK. ^ 44 — M. M. No. 1 Fundort „Geschl." Datum FigL. Kleid Geschl. 18. 2875 Veles <3 1. VII. 17 94 Beginn BM. 3 17. 3652 > j $ 1. VII. 17 89 : Beginn BM. 9 17. 3641 18. 1832 $ 17. II. 18 81 JaK. 9 18. 1830 ) f S 17. II. 18 83 JaK. 3 18. 1674 3 17, 11. 18 80 ■ JaK. f if 9 26, III, 18 77 JaK, 9 18. 1965 Veles 5 31. III, 18 82 JaK. 5 18. 2624 J 1. IV. 18 81 JaK. > 3 5. IV. 18 79 JaK. 1 3 - 47 M. M. No. ! Fundort „Geschl." 1 Datum FlgL. Kleid Geschl. 18. 872 Katlanowo-See 3 10. IV. 18 82 JaK. 7^ 1 17 XII. 17 79 JaK. c? OeJtiederfolge : DK., JuK., comb. I. JaK., einh. II. JaK. etc. Gefiederwechsel : JuM. (Teilmauser, zuweilen mit Einschluß des zentralen Steuerfederpaares) im i X. ; I. JaM. (Vollmauser) zwischen Ende VI 11. und IX. etc. Das 1. JaK. variiert wie die späteren: Oberkopf und Körperseiten des S bald mit schmäleren, bald mit breiteren schwarzen Schaftstreifen, Gelb von Kehlfleck und Bauch bald blasser, bald satter; Schaftstreifen auf der Unterseite des $ bald breiter, bald schmäler. - 48 - Den Wechsel des mittleren Steuerfederpaares bei der JuM. tut S No. 11. 2001, Herzegowina 12. IX., dar. Individuelle Variation der Flügellänge : Siehe Flügelkurve No. I II . Geographische Variation : Corsicaner, von welchen ich 8 cjc^ und 4 ?$ vergleichen konnte, scheinen im weiblichen Kleide auf der Unterseite zu etwas lebhafterem Gelb an Kehle und Bauchmitte zu neigen und sind vielleicht im Durchschnitt eine Spur kleiner; beim (^ finde ich nicht die geringsten Färbungsunt(;irschiede beim Ver- gleich mit Mazedoniern. Laubmann, der gewisse Verschiedenheiten feststellen konnte, scheint abgeriebene Frühjahrsvögel aus Corsica mit Herbstvögeln vom Festland verglichen zu haben i). Schiebeis korsische Form Emheriza cirlus nigrostriata steht jedenfalls auf sehr schwachen Füßen. Verbreitung und Biologie : [Die Zaunammer schien mir im Winter häufiger zu sein als im Sommer, wenigstens im Tiefland und in der niederen Bergzone. Doch brütet sie auch in der Wardarebene. Häufig begegnete ich ihr zur Fortpflanzungszeit in mittleren Lagen; z. B. bei Han-Abdipasa. Im höheren Gebirge scheint sie zu fehlen. Vom April ab hört man den trillernden Pfiff des S- — L- M.] In Griechenland ist diese Art ein nicht seltener Brutvogel der Ge- birge, der in den Ebenen überwintert. Sehr häufig nistet sie ferner bei Konstantinopel, in den südlichen Küstenstrichen Bulgariens und den heißen Felsentälern des Rhodopegebirges. Sie fehlt jedoch bereits im nördlichen Bulgarien, in der Dobrudscha und Walachei gänzlich. Für Serbien ist sie als sporadischer Brutvogel im ganzen Lande nach- gewiesen; sie brütet ferner in Montenegro, Dalmatien, der Herzegowina und Kroatien. Emberiza hortulana L. — Gartenammer. Embe riza Hortulana Li nnaeus, Syst. Nat. 10, l,P. 177 (1758— Europa; terra typ. restr. Schweden ). M. M. No. Fundort „Geschl." Datum FlgL 1 Kleid üe?cl»l. 18. 3378 Veles ? 21. IV. 18 91 BK. cJ 18. 2319 >> ^ 24. IV. 18 96 BK. Riese: 18. 2496 f , $ 24. IV. 18 92 BK. f 9 30. IV. 18 86 BK. 18. 2685 Yenischlucht X 1. V. 18 84 1 BK. V 18. 2668 Veles s 1. V 18 91 BK. cJ 18. 2692 »> s 2. V 18 85 bK. ^^ ') O. Jb. 24, 1913, p. 123. 49 - M. M. No. ! Fundort | ,Geschl.'* Datum 1 FlgL. Kleid jischl . 18. 2679 1 Yenischlucht j c? 1 2 V. 18 89 BK. c? 18. 2684 i Veles i 2 ' 3. V. 18 89 BK. 6 18. 1015 Plauä-Pj. 1 ^ 1 5. V. 18 90 BK. 3 18. 1013 t y ' > ^ i 5. V. 18 92 BK. ^ 18. 1014 .. ». ! ^ i 5. V. 18 88 BK. cJ 18. 2686 Yenischlucht 2 i 7. V. 18 91 BK. ^ 18. 2687 f f 2 i V. 18 92 BK. 3 18. 2688 i f y $ 7. V. 18 90 BK. o 18. 2672 1 f ü" 1 7. V. 18 92 BK. cJ 18. 2676 ! f ) 6 ! 7. V. 18 88 BK. s 18. 2669 6 ' 7. V. 18 91 BK. o 18. 2691 ; f f 3 : 7. V. 18 86 BK. 9 18. 2673 t } o 8. V. 18 86 BK. •n O 18. 2670 f j 6 8. V. 18 89 BK. 6 18. 2690 f y 9 9. V. 18 87 BK. 9 18. 2678 5 9. V. 18 88 BK. S 18. 2674 ) y 3 12. Vi. 18 87 BK. ; c? 18. 3056 I f > 6 12. VI. 18 88 BK. ■ 6- 18. 3058 S 12. XII. 17 86 JaK. c? 17. 3696 «) 2 17. XII. 17 79 JaK. 2 17. 3697 ' M ) fi S 14. IV. 18 86 JaK. J 18. 870 y j II 6 15. IV. 18 89 JaK. s 18. 1336 Katlanowo-Sumpf 6 4. VI. 18 82 JaK. s 18. 1337 II II j 9 7. IV. 18 115 JaK. o 18. 852 Uesküb c? 11. IV. 18 132 JaK. S 18. 2312 Has-Jeniköj 9 25. IV. 18 119 JaK. 0 18. 1407 Istip 'S 27. IV. 18 130 JaK. S 18. 1408 S 27. IV. 18 130 JaK. s 18. 3415 } f s 27. IV. 18 130 JaK. s 18. 3416 (? 27. IV. 18 131 laK. s 18. 3417 f f cJ 27. IV. 18 135 'laK. s 18. 1409 $ 28. IV. 18 116 >K. 0 18. 2311 Velcs 5 28. IV. 18 118 JaK. 9 18. 2764 f f > 6 17. IV. 18 95 JaK. e 18. 2316 ,, ä 17. IV. 18 96 JaK. s 18. 2443 f j 3 17. IV. 18 96 JaK. 3 18. 2442 f f s 18. IV. 18 96 JaK. o 1. V. 18 94 JaK. 3 18. 1058 Mravinca o 2. V. 18 95 JaK. j 18. 1502 Hudowa 6 12. V. 18 97 JaK. o 18. 1059 Dedeli cJ 14. V. 18 95 JaK. -* o 18. 1060 j t o 14. V. 18 92 JaK. s 18. 1063 Valandowa v~ 16. V. 18 91 JaK. 9 18. 1064 f y Q 16. V. 18 91 JaK. Q 18. 1061 Mravinca 5 17. V. 18 96 JaK. 5 18. 2762 Veles J 20. V. 18 92 JaK. s 18. 2761 Yenischlucht ü 21. V. 18 95 JaK. s 18. 1501 Krivolak ■^ 23. V. 18 92 JaK. 9 18. 2759 Veles 6 26. V. 18 91 JaK. 9 18. 1062 Dedeli V 26. V. 18 90 JaK. o 18. 1065 y j 9 27. V. 18 98 JaK. a 18. 2763 Yenischlucht ^ 29. V. 18 93 JaK. 3 18. 3044 Veles 6 H. VI. 18 93 JaK. 3 18. 3043 Yenischlucht •o 9. VI. 18 94 JaK. o 18. 3045 Veles 5 16. VI. 18 92 JaK. o -*- 17. 3712 Mravinca 9 . 29. VI. 17 87 JaK. 9 17. 3713 ,, o" 29. VI. 17 91 JuK. Oefiederfolge und (jiefiederwechsel wie bei Alauda arvensis^ Der strukturelle Unterschied zwischen Jugendflügel und Alters- flügel ist bei dieser Art nicht unerheblich. Die 1. Hschw. ist bei erstereni etwas länger (12.5 gegen 8 mm), die 4. Hschw. ist um 4 mm kürzer als die 2. und 3. (nicht mit diesen + gleich lang), und die längste Armdecke liegt mit ihrer Spitze zwischen der 6. und 7. Hschw. (nicht zwischen der 4. und 5. Hschw.), — 58 — Individuelle Variation : Die Serie zeigt alle Übergänge von einem Typ mit rotbräunlichem Oberkopf bis zu einem Typ von sehr blasser, mit dem Rücken gleichgefärbter Kopftönung. Diese Unter- schiede sind individueller Natur und werden nicht etwa durch ver- schiedenen Abnutzungsgrad des Gefieders bewirkt. Die Scheitelfedern haben mit einer einzigen Ausnahme schwarze oder dunkelbraune Schaffung. Wie bei vielen Lerchengattungen variiert die Gestalt des Schnabels in auffälligem Maße. Auch bei dieser Lerchenart ist der Größenunterschied der Ge- schlechter beträchtlich: Mazedonien ? 87, 89—94, ^ 92—99, 101— 102 mm. Geographische Variation ; Der Vergleich der Mazedonier mit einer Serie aus Mallorka und Spanien lehrt deutlich, daß wir in Europa zwei geographische Rassen der Stummellerche unterscheiden müssen. Die eine davon, für welche wohl der Name C. b. moreatica in Betracht kommt, bewohnt die Balkanländer und weicht von der anderen, iberischen, durch bedeutendere Durchschnittsgröße sowie dadurch ab, daß der Oberkopf niemals so röstlich wird, wie es bei iberischen Vögeln häufig der Fall ist. Leider habe ich keine Südfranzosen ge- sehen; zoogeographische Erwägungen (vgl. die Parallele bei Carduelis chloris, Budytes flavus etc.) zwingen jedoch anzunehmen, daß diese mit den Spaniern, nicht aber mit den Balkanvögeln übereinstimmen, so daß die Stummellerchen Spaniens und Mallorkas C. h. hrachydactyla genannt werden müssen. Bei C. h. rubiginosa von Nordwestafrika ^) ist der Oberkopf häufig noch rötlicher und mehr Wüstenfarben, der Rücken in der Regel noch lichter als bei der Nominatform; auch ist die Flügellänge bedeutender. Zwei durch Dr. Weigold in Membidj (Syrien) am 7. IV. gesammelte ^S sind auf dem Rücken sehr auffällig rötlich wüstenfarben getönt und besitzen noch viel weniger Grau als tunesische C. b. rubiginosa; ihnen nähert sich ein Stück aus Urfa, während eines aus Bab (Syrien) vom 2. V. und ein weiteres aus Urfa nicht schlecht in die mazedonische Serie hineinpassen. Dennoch bin ich überzeugt, daß weiteres Material die Unterscheidbarkeit der syrischen Form ergeben wird. Auf ver- schiedenen Grad der Ausbleichung (wie Weigold annimmt) ist der Unterschied zwischen den rötlichen und den grauen Exemplaren nicht zurückzuführen; echte C. b. brachydactyla und moreatica sind im IV. auf der Oberseite niemals auch nur entfernt so rot. Sollten sich die Unterschiede bestätigen, so müßte die mesopotamisch-syrische Form Calandrella brachydactyla syriaca (E. v. Hom.)^) heißen. 1) vgl. Rothschild & Hartert, Nov. Zoo!. 21, 1914, p. 192; Hartert, Nov. Zool. 25, 1918, p. 90. ^) Calandritis syriaca E. v. Homeyer, J. f. O. 21, p. 194 (1873— Syrien). — 59 - Flügellänge iumm: Calandrella hrachydactyla hrachydactyla Mallorka: ^ 91, 91, 91, 92, 92, 93, 94, 94, 94, 95i), Süd-Spanien: ^ 92, 93, 94, 96; Calandrella hrachydactyla rubiginosa Süd-Tunis: ^ 93, 93, 94, 96, 97; ' Calandrella hrachydactyla moreatica Mazedonien: S 92—102, Mittel 95, Griechenland: ^ 95, 98 mm; Calandrella hrachydactyla syriaca Syrien etc.: ^ 95, 95, 95, 96, 98 mm.' Verbreitung und Biologie : [Die Kurzzehenlerche trat in den ersten beiden Wochen nach ihrer Ankunft (7. IV.) in kleinen Flügen bis zu 6 Stück auf, später traf ich sie paarweise oder einzeln. Sie liebt Flächen von Steppencharakter und ist auf kurzgrasigen Kuppen und Bergrücken ziemlich zahlreich zu finden, zumal wenn diese von Busch- vegetation nahezu oder völlig entblößt sind. Die Männchen schwingen sich wie unsere Lerchen singend in die Luft empor. Der Gesang ist nicht hervorragend. — L. M.] Diese Lerche ist ein häufiger Brutvogel in Griechenland, Bulgarien und der Dobrudscha. In der Walachei nistet sie nur am Baragan, In Süd-Serbien beobachtete sie Gengier zur Brutzeit bei Vranje, Stubal und Aleksinac; Lintia und Weigold sammelten Durchzügler in Alt- Moldova und auf der Moldovaer Insel. Ferner schreitet sie vereinzelt in Süd-Dalmatien, häufiger im kahlen Bergland der Herzegowina zur Fortpflanzung. Balkan-Hauben- Galerida cristata meridionalis Brehm lerche. [Alauda cristata Linnaeus, Syst. Nat. 10, I, p. 166 (1758 — Europa; terra typ. restr. Wien).] Galerida meridionalis Brehm, Isis 1841 p. 124 und 128 (1841 — Dal- matien). M. M. No. Fundort „Geschl." Datum ?'gL, Kleid Geschl. 18. 3132 Veles (? 15. II. 18 108 JaK. ^ 18. 1693 9 21. 11. 18 98 JaK. 9 ") V. Jordans (Die Vogelfauna Mailorcas )). 05) maß 15 cJcJ : 89 — 95, meist 90 — 92 mm. Darunter sind die obigen Stücke enthalten. 60 M. M. No. Fundort „Geschl." Datum j FigL. Kleid Gesell). 18. IHC Uesküb 6 23. II. 18 108 JaK. 3 18. 1148 } } 3 24. II. 18 111 JaK. 3 18. 1147 3 24. II. 18 108 JaK. 3 18. 1157 $ 24. II. 18 JOO JaK. o 18. 1694 : Vcle.s 3 24. II, 18 l(»9 JaK. 3 18. 1695 1 j f 9 24, II, 18 HU JaK. 3 18. 1696 1 ) f 3 24. II. 18 108 JaK. 3 18. 1145 1 Uesküb 3 25. II. 18 109 JaK. 3 18. 1150 i 0 25. II. 18 101 JaK. 9 18. 1151 ! j f 9 25. 11. 18 102 JaK. o 18. 1153 1 f y 9 25. 11. 18 98 JaK. 9 18. 1154 f i 9 25. 11. 18 102 JaK, 9 18. 1155 J> 9 25. 11. 18 105 JaK. 9 18. 2176 Veles 3 1. III. 18 101 JaK. o 18. 1692 1 Hiis-Jeniköj 9 3. III. 18 101 JaK. 9 18. 2177 } y 9 f 3 3. 111. 18 103 JaK. 9? 18. 2197 1 Veics 3 3. 111. 18 105 JaK. 3 18. 2180 ' Q 3. 111. 18 107 JaK. 3 18. 2181 yt 9 3. III. 18 102 JaK. 9 18. 2182 0 3. III. 18 103 JaK, 9 18. 2183 ) 1 9 3. 111. 18 99 JaK, 9 18. 2178 3 3. 111. 18 102 JaK. 9 18. 2184 3 4. 111. 18 107 JaK. 3 18. 2185 J J 3 9. 111. 18 109 JaK. 3 18. 2186 3 9. 111. 18 99 JaK. 9 18. 2187 >> 9 9. 111. 18 108 JaK, > 3 30. IV. 18 99 JaK. 9 18. 1054 Mravinca 3 2^ V. 18 107 JaK. 3 18. 1065 o 2*. V. 18 109 JaK. 3 18. 2757 Veles 3 7. V. 18 106 JaK. 3 18. 2755 Venischlucht 9 8. V. 18 100 JaK. 9 18. 2756 Veles 3 31. V. 18 109 JaK. 3 18. 1319 Brasda o VI. 18 96 JiiK. 9 18. 3047 Veles 3 16. VI. 18 104 JuK. 3 18. 3046 Venischlucht 3 17. VI. 18 101 JaK. 9 17. 3958 Kaluckowa 3 24. VI. 17 105 JaK. 3 17. 3977 9 24. VI. 17 100 JaK. 9 17. 3974 ? 24. VI. 17 96 JuK, 9 17. 3957 f f 3 1. VII. 17 107 JaK. 3 17. 3963 3 4. VII. 17 101 JuK. 3 17. 3954 yt 3 4. VII. 17 105 JaK. 3 18. 1056 Prilep 9 14. VII. 18 96 JuK. 9 18. 1358 f f 3 14. VII. 18 106 JaK. 3 17. 8959 Kaluckowa 9 26. VII. 17 98 JaK. 9 17. 3960 } } 9 26. VII. 17 99 JaK. 9 17. 3955 )j 3 27. VII. 17 JaK. 17. 3956 3 29, VII. 17 110 JaK. 3 17. 3971 9 29. VII. 17 103 JuK. $ 19. 1 I. 18 96 JaK. 9 18. 1734 y y ) 3 20. 1 1. 18 95 JaK. a 18. 1738 »> S 20. I I. 18 99 JaK. 9 20. I I. 18 94 JaK. 0 18. 1745 y y o 24. I I. 18 96 JaK. 5 18. 1746 y y c? 24. I I. 18 98 JaK. o" 18. 1747 y y (? 24. I I. 18 100 JaK. «J 18. 1748 y y c? 24. I I. 18 97 JaK. o 18. 1749 y y 2 24. . I I. 18 94 JaK. 9 18. 1750 j y iS 24. 1 I. 18 98 JaK. S 18. 1751 3 24. I ]. 18 99 JaK. 6 18. 1752 y y 3 24. 1 I. 18 97 JaK. a 18. 1753 y y S 24. I I. 18 97 JaK. 3 18. 1754 } ) :. 17 96 , JaK. 9 17. 3723 ? 6. ^ :. 17 94 : JaK. ! 9 17. 3718 (? 10. >< :. 17 98 JaK. ; s 19. II. 18 104 JaK. o 18. 1705 t f e 19. II. 18 111 JaK. \ 18. 1706 ff c? 19. II. 18 112 JaK. ü 18. 1707 ff s 19. II. 18 114 JaK. ^ 18. 1708 f f ^ 19. II. 18 116 JaK. ■f. o 18. 1709 9 9 9 19. II. 18 108 JaK. 6 18. 1704 99 ^ 20. II. 18 110 JaK. ^ 18. 1160 Katlanowo-Sumpf $ 27. II. 18 103 JaK. 9 18. 1159 Uesküb s 1. III. 18 112 JaK. e 18. 1414 Jstip 9 7. IV. 18 104 JaK. 9 18. 854 Wodno (1065 m) o" 10. IV. 18 113 JaK. (? 18. 855 >> t> ) >> c? 15. IV. 18 115 JaK. 5 18. 1057 Kaluckowa 9 7. V. 18 104 JaK. 9 18. 1499 Gradäco ? 16. V. 18 109 JaK. c? 18. 1500 9 9 6 16. V. 18 108 JaK. cJ Gefiederfolge: DK., JuK.. einh. I. JaK., einh. H. JaK. etc.i). ') Diese Gefiederfolge ist allen Gliedern der Familie Alaudidae ge- meinsam. StreaetuaQU, Vogelwelt. * 5 - 66 - Gefiedei-wechsel : JuM. (Vollmauser) zwischen VI. und Vll!.; 1. JaM. (Vollmauser) zwischen Ende Vi. und Viil. etc. Individuelle und geographische Variation : Die mazedonische Serie ist sehr uneinheitlich im Farbton der Oberseite; unter den Vögeln aus dem Februar befinden sich solche, die sandig-braune Federsäume, wie solche, die blaßgraue Federsäume fast ohne röstliche Beimischung haben. Beide Varianten wurden in mehreren Stücken am 19. II. erlegt. Das bräunliche Extrem, zu dem auch der einzige Herbstvogel (28. XI.) gehört, besitzt nicht so röstliche Federsäume wie das entsprechende Extrem unter den mir vorliegenden Feldlerchen aus Deutschland und Nord-Tirol, während andrerseits das blasse Extrem in Mazedonien viel heller ist. Rumänische, südungarische, merkwürdigerweise auch nordwestungarische '^) Feldlerchen passen durchaus in die mazedonische Serie hinein. Ich nenne sie nach dem Vorgang von Martert A. a. cantarella, ohne einen Vergleich mit Italienern anstellen zu können. Die Mazedonier scheinen nicht kleiner zu sein als deutsche Feld- lerchen, Vermehrte Rostfarbe am Kropf steht stets in Korrelation mit ausgesprochenerem Rostton der Oberseiten- Federsäume, so daß also in Bezug auf diese Region das dunkle und das helle Extrem in Mazedonien heller sind als die entsprechenden Extreme in Deutschland. Variation der Flügellänge in der mazed. Serie: ? 101 (2 X), 102 (1 X), 103 (2 X), 104 (4 x); c? 108 (2 x), 109 (1 X), 100 (3 X), 111 (4 X), 112 (3 X), 113 (2 x), 114 (2 x), 115 (1 x), 116 (2 X). Verbreitung und Biologie : [In den Niederungen Durchzügler und nur im Gebirge Brutvogel. Die ersten schoß ich am 19. 1 1. gelegent- lich eines großen Schneefalls, wo sie, vom Hunger getrieben, bis an den Bahnhof Veles herankamen. Sichere Brutvögel erlegte zuerst Dr. Burgeff auf der Klepa, später fand ich die Art in ziemlicher Anzahl auf der Golesnica, sowohl am Pepelak, als auch (zusannnen mit der Ohren lerche) an der Begowa. — L. M.] In Griechenland erscheint die Feldlerche als Wintergast; viel- leicht brütet sie auch auf den hohen Gebirgen Nord- und Mittel- griechenlands. In der Herzegowina nistet sie „mehr in den höheren Lagen als in den tieferen", in Süd-Dalmatien überhaupt nicht, in Montenegro „nur in den hochgelegenen Ebenen und den grasreichen Gebirgen". Dagegen ist sie bereits in Serbien, Bulgarien und bei Kon- stantinopel ein allerwärts häufiger und verbreiteter Brutvogel, der auch die Ebene besiedelt hat. Aus Mc Gregors, für das Gebiet von Mona^stir geltenden Angabe , .ziemlich häufig das ganze Jahr über" ist wohl auf das Brüten der Feldlerche am Peristeri zu schließen. Dies wäre der südlichste mazedonische Nistplatz. ') aus Dios-Jenö im Kom. Nogräd. — 67 — Chionophilos 0 alpestris balcanicus (Rchw.) Ohrenlerche. Balkan- [Alauda alpestris Linnaeus, Syst. Nat. 10, 1, p. 166 (1758 — Nord- Amerika; terra typ. restr. Carolina).] Otocorys penicillata balcanica Reichenow, O. Mber. 1895 p. 42 (1895 — Balkan; terra typ. Bosnien.) M. M. No. Fundort „Geschl." Datum FlgL. Kleid Geschl. 18. 3419 Begowa (? 26. VI. 18 118 JaK. c? 18. 3420 S 26. VI. 18 116 JaK. ^ 18. 3421 2 26. VI. 18 111 JaK. 2 18. 3422 (? 26. VI. 18 114 JaK. cJ 18. 3423 (? 26. VI. 18 119 JaK. rj 18. 3424 o 26. VI. 18 110 JaK. 9 18. 3425 9 26. VI. 18 106 JaK. 9 18. 2648 6 26. VI. 18 118 JaK. 5 18. 3426 ? 26. VI. 18 100 JuK. 18. 3427 ? 26. VI. 18 103 JuK. • 18. 3418 ^, j > 6 23, VI. 18 03 BK. o 18. 985 Begowa-Tal > 3 12. XII. 17 04 RK. 3 - 73 - Gefiederfolge: DK., JuK., comb. I. RK., comb. I. BK., einh. II. RK., comb. II. BK. etc. €Wfiederwechsel : JuM. (Teilmauser) zwischen VIII. und IX.; I. RM. (Teilmauser mit Einschluß der Tertiären und des centralen Steuerfederpaares) meist zwischen II. und III. (zuweilen schon Ende XII. beginnend oder im IV. endigend); I. B. M. (Vollmauser) im VIII.; II. RM. (Teilmauser; Umfang und Zeit wie bei I. RM.) etc. Das 1. RK. gleicht den späteren RK., ist jedoch manchmal an den etwas bräunlicheren und stärker abgenutzten Handschwingen und dem stärker abgenutzten mittleren Steuerfederpaar kenntlich. Das I. BK. unterscheidet sich meist deutlich durch Färbung und Erhal- tungszustand der Handschwingen von den späteren BK., wenigstens zu Beginn der Brutzeit. Die RM. erfolgt sehr rasch, doch ist ihr Beginn starken indivi- duellen Schwankungen unterworfen. Einzelne Stücke (so No. 18. 2139) tragen noch gegen Mitte III. das volle RK. Teilweise Mauserunter- drückung bildet auf der Unterseite fast die Regel; dies geht manchmal so weit, daß nahezu ein Drittel aller dieser Federn ungewechselt bleibt. Der im BK. schwarze Unterschnabel färbt sich bei der BM. um und erhält eine gelbliche Basis. Individuelle Variation der Flügellänge: Mazedonien 84—94 mm, wobei die kleinsten Maße durchweg den $$, die größten den ^'c^ ent- stammen. Geographische Variation : Die Mazedonier stimmen in Färbung und Größe ganz mit Alpenvögeln überein. Alpenländer: c? 89, 90, 90, 91, 91, 91, 93, 95 — ? 83, 85 mm; Vogesen: <^ 91, 93, 93 — $ 85 mm. Die kaukasische Form, A. sp. caucasicus Laubm.^), ist etwas kleiner und ein wenig abweichend gefärbt. Verbreitung und Biologie : [Der Wasserpieper ist ein Bewohner des höheren Gebirges. An der Kobilica (im Schar Dagh) fand ich ihn bis zu einer Höhe von 2300 m. Er bewohnte hier die Hänge des Kegels und die vor dem eigentlichen Kegel gelegene Einsattelung. Am liebsten hielt er sich längs der schmalen Wasserrinnen auf, die am Kobilica- kegel herabziehen. Das Gelände ist dort grasig, große und kleine Fels- brocken liegen in Menge umher, und auf ihnen ließ sich der Vogel mit Vorliebe nieder. — Auch auf der Golesnica pl. war der Wasserpieper häufig, besonders in dem vor dem Pepelak gelegenen Karkessel, dessen wiesiger Grund von zwei Bächen durchflössen und mit Felsbrocken übersät ist. Ebenso lebte er in der alten Seenmulde am Fuß der Begowa, die noch teilweise versumpft ist und damals mit Gras bestanden war. — Im Winter erschien er bei Veles, aber fast nur bei strenger Kälte, um auf quelligem Wiesengrund in Gemeinschaft mit dem 0 O. Jb. 26, 1915, p. 28. - 74 - Wiesenpieper nach Nahrung zu suchen. Als sich bei stärkerem Wetter- umschlag gegen Ende III. nochmals Wasserpieper bei Veles ein- stellten, schienen mir alle das Brutkleid zu tragen. — L. M.]i Der Wasserpieper brütet auf den höchsten Erhebungen aller Balkanländer (Bulgarien, Serbien. Montenegro); nur in Griechenland, das er als Durchzügler häufig besucht, scheint er im Sommer gänzlich zu fehlen. In Mazedonien war er bereits durch Mc Gregor, der ihn im Sommer sehr zahlreich auf dem Peristeri bei Monastir gefunden hatte, als Brutvogel festgestellt worden. BudytesM flavus flavus (L.) Motacilla flava Linnaeus, Syst. Nat. 10, terra typ. restr. Südschweden). Schaistelze. p. 185 (1758 — Europa; M. M. No. Fundort „Geschl." Datum FlgL. i Kleid lüeschl. 18. 3471 18. 864 Mravinca Uesküb 14. V. 18 15. V. 18 79 82 BK. BK. 1 ^ Gefiederfolge und Gefiederweehsel wie bei Btidytes flavus feldegg. Individuelle Variation des männlichen Brutkleides: Eine gründ- liche Kenntnis der individuellen Variation ist die Vorbedingung für jedes Studium der Schafstelzenrassen. Hierüber hat W e i g o 1 d ein- mal die sehr treffende Bemerkung gemacht: „Bei einer Gattung, die viele geographische Formen bildet, äußert sich gewöhnlich auch die Variabilität der einzelnen Formen in denselben Richtungen, die eben der gesamten Gattung die Herausbildung, Isolierung der geographi- schen Rassen ermöglichten. Ein Teil dieser Erscheinung fällt unter den bekannten Begriff Atavismus, aber nur ein Teil. So werden wir innerhalb einer Form — flava flava meinetwegen — spontan Aber- rationen finden, die dieselben Entwicklungslinien andeuten, die die anderen Formen: thunhergi, ^nelanogriseus, dombrowskii, heema, cinereocapilla, taivantis, rayi, campestris und wie sie alle heißen, durchlaufen und zu einer constanten Norm stabilisiert haben-)." V. A 1 m ä s y hat bekanntlich eine große Reihe fremder Schaf- stelzenformen in Ungarn entdeckt zu haben geglaubt und die Beleg- exemplare einer ausführlichen Besprechung unterzogen^). Diese sind mit der Sammlung Almäsy ins Münchner Museum gelangt. Ich be- trachte sie sämtlich als Varianten („Fremdkleider", um mit Altum zu reden) der einzigen in Ungarn heimischen Form, Btidytes flavus flavus. M Auf Grund der abweichenden Gestalt der Hinterkralle sondere ich die Schafstelzen generisch von den echten Bachstelzen {Motacilla) ab und folge damit dem Vorgange Ridgways und anderer. -) Aquila 20, 1913, p. 207—208. •') O. Jb. 9, 1898, p. 89. - 75 - Bei dieser ist die Kopfplatte nicht selten sehr lichtgrau, die Ohr- decken sind dann zuweilen in ihrem unteren Teil mit Weiß gemischt. Solche Stücke können mit B. f. heema verwechselt werden. Mir liegt ein derartiges Exemplar aus Dios-Jenö vom 7. IV. 1894 vor (No. 03. 3108); ein anderes hat nur am hinteren Teil der Ohrdecken einige weiße Federn (Temes Kubin, 4. IV. 1896); wie dieses sind gefärbt ein Ex. Castelnuovo 30. V. und ein Ex. Dios Jenö 29. III. (No. 03. 3090). Sie heema zu nennen und unter diesem Namen in die Liste der europäi- schen Vögel aufzunehmen, wie es Hartert^) getan hat, scheint mir nicht angängig. Durch Fehlmauser wird manchmal der Oberkopf großenteils oliv- grün wie der Rücken (nicht grau), der Brauenstreif dann in gleicher Ausdehnung gelb statt weiß (Dios Jenö 22. IV. No. 03. 3100 und Temes Kubin 17. V. 1895 No. 03. 3101) 2). Das Kinn ist meist gelb, seltener weiß, mitunter dehnt sich das Weiß auch auf die Kehle aus (Temes Kubin 15. V. 1895, No. 03. 3105) 3). Manchmal ist ein dunkles Kropf- band angedeutet oder ausgebildet (z. B. Temes Kubin 30. IV. 1896, No. 03. 3099). Ein weißer Brauenstreif ist meist vorhanden, fehlt jedoch zuweilen großenteils oder ganz (Temes Kubin 30. IV. 1896 No. 03. 3099, ibid. 17. V. 1895 No. 03. 3104). Die Färbung der Ohr- decken ist manchmal sehr dunkel, fast schwarz, meist aber heller als bei typischen B. f. dombrowskii und thunhergi^). Geographische Variation: B. f. dombrowskii und thunbergi variieren in denselben Merkmalen wie die Nominatform. Nur sind bei B. f. dombrowskii die Ohrdecken, bei B. /. thunbergi die Federn des Oberkopfes häufiger von sehr dunkler Farbe als bei B. f. flavus; ferner ist bei B. f. thunbergi der weiße Brauenstreif häufi- ger verkümmert. Einzelne Stücke sind oft nicht zu unterscheiden. Bei Durchzüglern ist eine sichere Formzuteilung meist unmöglich. Eine sehr kenntliche Schaf stelzenform bewohnt die Balearen. Sie besitzt im Gegensatz zur Nominatform stets reinweiße oder höchstens gelb überlaufene Kehle (bei B. f. flavus ist sie nur gelegentlich weiß, meist aber gelb) und ist beträchtlich kleiner. Zum Vergleich lasse ich die Maße von Balearenvögeln und solchen aus Litauen folgen: Mallorca: S 75, 77, 77, 77, 77. 78, 79, 79, 82; Litauen: S 80, 81, 81, 81, 82, 82, 83, 83, 85. V. Jordans^) hat den Namen Budytes fasciatus Zander*) ganz mit Recht auf diese Form bezogen, wie mir 2 SS aus Süd-Frank- 1) V. P. F. p. 290. *) V. Almäsy I. c. p. 106 ff. ^) V. Almäsy i. c. p. 93. *) Wenn Graf Zedlitz (J. f. 0. 1917, M, p. 299) ß. /. dombrowskL an der oberen Schara neben B. /. jlavus brüten läßt, so kann er damit nur die überall vorkommende dunkelwangige Varietät von B. f. flavus meinen. *) Faico, Sonderheft 1914, p. 08. ■■) Budytes fasciatus Zander ex Brehm M. S., Naumannia I, 4. Heft, p. 19 (1851 — Südfrankreich) — Wenn man, wie v. Jordans es tut, die Schaf- - 76 - reich (,,März", Tancre!) zu beweisen scheinen, die in nichts von den Schafstelzen der Balearen abweichen (Flügel 79, 79 mm). Sie scheint auch in Süd- Frankreich zu brüten und ist vermutlich weiterhin über die ganze iberische Halbinsel verbreitet^). Erst in Oberitalien beginnt das Wohngebiet von B. f. cinereocafillus. Eine noch unbeschriebene Schafstelze wird bei Wladiwostok ge- funden und scheint dort sowie in Nordost-Sibirien zu brüten. Sie steht B. f. tJnmhergi in der Färbung am nächsten, besitzt aber bei kürzeren Flügeln eine längere Hinterkralle. Von B. f. simillimus (Hart.) weicht sie dadurch ab, daß der Superciliarstreif hinter dem Auge schwach entwickelt ist oder fehlt und ein dunkler Kropffleck nicht ausgebildet ist. Ich nenne sie Budytes flavus macronyx subsp. n. Typus : S Wladiwostok, 27. V.1902, Zool.Mus. München No. 19. 176. Budytes jlavus thunbergi Flügellänge : Lappland ^ 79, 80, 81, 82, 84 — ? 77, 78, 78, 79 mm, Krallenlänge 2): Lappland ^ 8.2, 8.8, 8.8, 8.8, 9.0, 9.1 mm. Budytes jlavus macronyx Flügellänge: Wladiwostok S 75, 76, 76, 79, 80 mm, Krallenlänge: Wladiwostok ^ 9.5, 10.5, 11.2, 11.5, 11.7 mm. Bastardierungen : Budytes flavus feldegg und seine schwarz- köpfigen Verwandten (die „Maskenstelzen") verhalten sich zur grau- köpfigen flavus-Gnvppe (den ,, Schaf stelzen") wie die Rotspechte zu den Blutspechten oder wie die Lasurmeisen zu den Blaumeisen, die Fichtenammern zu den Goldammern. Sie dürften sich während zeit- weiliger räumlicher Trennung in Kleinasien und Persien von den Schaf- stelzen morphologisch differenziert haben und später nordwärts gegen Europa und Mittelasien vorgerückt sein. Wo die Maskenstelzen auf Schafstelzen stoßen, werden Bastarde erzeugt, die sich durch sehr dunklen, schwarzgrauen, oder durch schwarzen, schiefergrau über- flogenen Oberkopf, nahezu schwarze Ohrdecken, meist weißes Kinn und mehr oder weniger deutlichen weißen Brauenstreif als solche zu erkennen geben. Sie kommen in Süd-Dalmatien und Nordserbien vor und erscheinen auf dem Durchzuge in der Dobrudscha und Tunis. Auf asiatischem Boden brüten sie in Transkaspien und in der Kal- mückensteppe (Bastarde zwischen B. f. flavus oder becma und B. /. stelzen in die Gattung Motacüla stellt, so muß die westniittelmeerische Schaf stelze neu benannt werden, denn der Name Motacüla fasciata wurde schon 1795 durch Bechstein vergeben. ') Degland & Gerbe führen sie aus Südfrankreich und Spanien als Budytes cinereocapilla auf (Ornithologie europ^enne I, 1867, p. 380), aber sie weicht von dieser Form durch den fast regelmäßigen Besitz eines weißen Brauenstreifs ab. ^) d. i. Länge der Hinterkralle, mit dem Zirkel gemessen. — 77 - kaUniczenkiiy). Durch F i n s c h s Beobachtungen ist es erwiesen, daß auch in der Kirgisensteppe schwarz- und grauköpfige Formen stellenweise nebeneinander brüten 2). Die Münchner Staatssammlung besitzt mehrere solche Bastarde: Castelnuovo 12. V. 1911, coli. Laub- mann No. 2235; AschabadIV., coli. Laubmann No. 2245; Kalmücken- steppe 10. V. 1908, coli. Laubmann No. 2243; Tunis IV., coli. Laub- mann No. 2224 und No. 2225; Sarpa V., M. M. No. 19. 168. Verbreitung und Biologie : Siehe unter Budytes flavus feldegg. Budytes flavus feldegg (Michah.) Motacilla Feldegg Michahelles, Isis 23 p. 812 (1830 matien )■■'). Maskenstelze. Spalato in Dal- M. M. No. Fundort „Geschl." Datum FigL. Kleid JGeschl. 18. 2103 Veles (? 28. III. 18 83 ad, BK. s 18. 2135 tt ^ 28. III. 18 83 ad. BK. > S 27. IV. 18 81 I. BK. ö" 18. 1506 1 Mravinca ^ 12. V. 18 82 BK. c? 18. 1508 > > ^ 12. V. 18 85 BK. (J 18. 1509 > j d 12. V. 18 81 BK. c? 18. 1510 >> > (? 12. V. 18 81 BK. s 18. 1512 >t V 12. V. 18 76 BK. $ 18. 1513 »> 9 12. V. 18 80 BK. o 18. 1514 >» 9 12. V. 18 76 BK. $ 18. 1515 > > o 12. V. 18 80 BK. 9 18. 1516 M § 12. V. 18 76 BK. 9 18. 1534 Hudovva 6 12. V. 18 83 BK. S 18. 2637 Mravinca 6 14. V. 18 82 BK. cJ 18. 2638 » > cJ 14. V. 18 82 BK. (J 18. 2639 >> ^ 14. V. 18 80 BK. cJ 18. 3455 >> ? 14. V. 18 79 BK. cJ 18. 3456 t > cJ 14. V. 18 81 BK. (J 18. 3457 » > (J? 14. V. 18 83 BK. (J 18. 3459 t> ^? 14. V. 18 74 BK. 9 18. 3463 ,> $ 14. V. 18 80 BK. 9 ') Unlängst hat Härms (0. Mber. 1909 p. 2) derartige Bastarde aus Transkaspien (Aschabad) und der Wolganiederung als Motacilla flava raddei beschrieben. ') Verh. Zool. Bot. Gesellsch. Wien 29, 1879, p. 174. ^) Offenbar nach Durchzüglern beschrieben. — Der für diese Form meist angewandte Name Motacilla melanocephala Lichtenstein 1823 ist praeoccupiert durch Motacilla melanocephala Gmelin 1789, eine der Schwarz- kopf-Grasmücke gegebene Bezeichnung. - 78 - M. M. No. Fundort „Geschi.-j Datum I FlgL. | Kleid Geschi. 3461 Mravinca ? 14. V. 18 78 BK. $ 3472 )) $ 14. V. 18 78 BK. 9 1517 f f S 17. V. 18 83 BK. > s 24. V. 18 83 BK. (? 1523 ) y a 24. V. 18 82 BK. S 1524 ) i f i 9 6. VI. 18 75 BK. 9 1526 Mravinca S 15. VI. 18 82 BK. S 1527 ? j 3 15. VI. 18 80 BK. 3 1528 ) > S 15. VI. 18 85 BK. S 1529 j j S 15. VI. 18 80 BK. 3 1530 1 ) 9 > 6 1. X. 17 78 ad. RK. 9 Gefiederfolge: DK., JuK., comb. I. RK., comb. !. BK., einh. II. RK., comb. II. BK. etc. Gefiederwechsel: JuM. (Teilmauser) zwischen Vil. und IX.; - 79 - 1. RM. (Teilmauser, meist mit Einschluß der Tertiären und des centralen Steuerfederpaares) zwischen I. und IV.; I. BM. (Vollmauser) zwischen VIll. und IX.; II. RM. (Teilmauser vom gleichen Umfang wie bei der I. RM.) zwischen I. und IV. etc. Im RK. scheint sich die Maskenstelze oft nicht sicher von den anderen Formen der Gruppe Budytes flavus unterscheiden zu lassen. No. 18. 1364, eine sichere B. f. feldegg, erhält bei der JuM. in der Orbitalgegend über dem weißlichen Superciliarstreif einige schwarze Federn ; auch No. 18. 3465 besitzt einige solche an dieser Stelle. Den übrigen Vögeln im RK. fehlt dieses Merkmal; trotzdem möchte ich sie nicht zu B. /. flavus stellen i). Im I. RK. unterscheidet sich das S vom älteren ^ durch bräun- lichere, nicht so schwarze Schwingen, weißliche, nicht gelbe Kehle, meist nahezu völligen Mangel von Gelb am Kropf (der blaß isabell- farben getönt ist, oft mit Andeutung eines dunkleren Kropfbandes) und an der Vorderbrust, zuweilen sogar auf der ganzen Unterseite ((J No. 18. 3465). Die Färbung der Oberseite und des Bürzels variiert beträchtlich: die Töne ziehen auf Oberkopf und Rücken bald mehr ins Braune, bald mehr ins Grauliche oder Olivfarbene; der Bürzel ist manchmal nahezu rein aschgrau, manchmal mehr mit Gelbgrün unter- mischt oder nahezu rein gelbgrün. Der Brauenstreif ist bald weißlich, bald gelblich. Geschlechter gleichgefärbt ; ? vom älteren ? durch meist völligen Mangel von Gelb am Kropf unterschieden. Im I. BK. unterscheidet sich das S vom älteren ^ kurz nach der RM. (bis zum IV.) durch die etwas fahleren und oft stärker abgenutzten Handschwingen; später verwischt sich dieses schwache Kennzeichen vollends. Das ? variiert anscheinend wie das ältere ?, und ein Anhalt für die Altersbestimmung besteht nicht. Individuelle Variation: a) BK. S- Bei Nr. 18. 1529 ist der schwarze Nacken mit Dunkelgrau gemischt. Bei Nr. 18. 3454 ist das Gelb der Unterseite auffällig blaß. Bei Nr. 18. 3453 und 18. 3456 erreicht die schwarze Färbung der Basis einiger Kropffedern die Federspitze und bildet so (als Andeutung des primitiven Kropf- bandes) einen tiefschwarzen Kropffleck. Ein mehr oder weniger deutlicher weißer V^ a n g e n s t r e i t , der den übrigen Exemplaren meist ganz fehlt, ist ausgebildet bei Nr. 18. 865, 18. 2138, 18. 1510, 18. 3453, 18. 3456. Nur ein Stück, No. 18. 1536, hat ein weißes Kinn (und dazu weißlichen Wangenstreif); bei allen übri- gen ist das Kinn vollständig gelb. No. 18. 1526 besitzt vor und hinter dem Auge einen schwach ausgebildeten gelbenBrauen streif, No. 18. 1528 einen gelben Fleck über den Ohrdecken; den übrigen Exemplaren fehlt jede Andeutung eines Brauenstreifs. Bei No. 18. 3459 haben viele gelbe Federn der Kehlseiten schwarze Spit- zen, bei No. 18. 1528 und 18. 3451 ist diese Zeichnung, die allen ') Vgl. jedoch die Bemerkungen von Prof. Müller auf p. 81. - 80 - anderen Stücken völlig fehlt, auf einige wenige Federn beschränkt (ein Rest des primitiven Kropf bandes!). Die tiefschwarze Färbung des Oberkopfes macht oft am Nacken Halt, zieht sich jedoch manchmal bis auf den Vorderrücken hinab. Der Bürzel ist meist gelblich-grün, zieht jedoch bei einigen Individuen ins Grauliche. Fehlmauser, infolge deren manche Scheitelfedern nicht schwarz, sondern in ganzer Ausdehnung oder doch im Spitzendrittel olivgrün sind, ist ziemlich häufig. Auch auf der Unterseite tritt Fehlmauser gelegentlich auf; zwischen den leuchtend gelben Federn stehen dann vereinzelte oder zu Flecken vereinigte weißliche, (z. B. No. 18. 1531.) b) BK. $: Bei No. 18. 1525 sind Oberkopf und Ohrdecken schwärzlich, bei No. 18. 3462, 18. 3463 und 18. 1329 sind die schwärz- lichen Federn mit vielen olivgrauen untermischt. No. 18. 1515 und 18. 1521 haben nur noch einige schwärzliche Federn in dieser Region, die übrigen ?$ gar keine. No. 18. 1537, 18. 1533 und 18. 3472 be- sitzen einen weißlichen, No. 18. 1512 und 18. 1513 einen gelblich- weißen Brauenstreif, den übrigen ?$ fehlt ein solcher vollkommen. Variation der Flügellänge: Siehe Flügelkurve No. V. Geographische Variation : Kleinasiatische Maskenstelzen dürften größer sein als solche von den Balkanländern: NW.-Mesopotamien S 89, Priene S 84 mmi). In Südrußland lebt, offenbar räumlich von B. f. feldegg ge- trennt (da in der Dobrudscha keine Maskenstelze zu wohnen scheint), die Form Budytes jlavus kaleniczenkii^), welche Hartert zu Un- recht mit B. /. feldegg vereinigt hat. Die individuelle Variation ist hier eine andere: nicht selten tritt ein gelber Brauenstreif auf=^) (der bei B. f. feldegg nur an wenigen Individuen vorkonmit); besonders kennzeichnend ist der häufige Besitz eines weißen Kinnes und eines die schwarzen Kopfseiten nach unten begrenzen- den weißen Wangenstreifes. Das Gebiet dieser Form scheint sich vom Nordufer des Schwarzen Meeres über die pontisch-kaspische Senke (von wo sie zum Kaukasus vorgedrungen ist) bis Turkestan zu er- strecken. Als ein Synonym davon betrachte ich Budytes melano- griseus E. v. Homeyer, nach Vögeln im BK. aus dem indischen Winter- quartier beschrieben. Ein schwarzes Kropfband dürfte zur Zeichnung der Form gehört haben, auf welche sich alle Schaf- und Maskenstelzen zurückführen lassen. Das JuK. besitzt ein solches; bei allen Formen tritt es gelegentlich im BK. des ^ als regressive Sprungvariation mehr ») Gengier (1920 p. 93) verzeichnet für mazedonische > 6 15. III. 18 82 90 Ende I. RM. a 18. 2082 , j 3 15. III. 18 84 97 Ende ad. RM. s 18. 2086 1 V 15. III. 18 81 RM. y 18. 2084 ;, 0 24. III. 18 82 I. BK. 2 18. 2134 ! Veies i ^ 28. III. 18 78 BK. 9 18. 2080 >> i ? 28. III. 18 82 I. BK. 3 22. XI. 17 90 I. RK. ! 3 18. 3752 ) f 3 24. XI. 17 92 ad. RK. o 18. 3755 S } 9 26. XI. 17 92 1. RK. . 3 18. 3754 ) > P 26. XI. 17 87 ad. RK. 1 u Gefiederfolge: DK., JuK., comb. 1. RK., comb. I. BK., einh. II. RK., comb. IL BK. etc. Gefiederwechsel : JuM. (Teilmauser, zuweilen mit Einschluß des centralen Steuerfederpaares) zwischen VII. und IX.; I. RM. (Teil- mauser mit Einschluß der Tertiären und des centralen Steuerfeder- paares) zwischen I. und III.; I. BM. (Vollmauser) zwischen VIII. und X.; II. RM. (Teilmauser, vom gleichen Umfang und zur selben Zeit wie I. RM.) etc. Im I. RK. unterscheidet sich das J vom äheren (^ durch bräun- lichere, nicht so schwarze Handschwingen und blaß gelblich ver- waschene (nicht weiße) Stirn und Ohrdecken, ferner durch oft leb- hafter olivfarbenen Anflug des Rückens und der grauen Federn, welche durch Fehlmauser häufig im schwarzen Nacken erscheinen. Das $ weicht in diesem Kleid in der Regel vom gleichaltrigen S durch ein- — 86 - farbig grauen, nicht schwarzen Scheitel, vom älteren $ durch bräun- lichere Schwingen und gräulich-weiße, nicht scharf abgesetzte weiße Stini ab. Im I. BK. unterscheidet sich das c^ vom älteren (^ durch bräun- lichere, nicht so schwarze Handschwingen, vomgleichalterigen $ durch größere Ausdehnung des schwarzen Kehlschildes und bedeutendes Überwiegen der schwarzen, nicht der grauen Federn im Scheitel. Das junge ? weicht vom älteren lediglich durch bräunlichere Schwin- gen ab. Im II. RK. ist Fehlmauser im Scheitel beim $ häufiger als beim c^. — Im II. BK. erkennt man das $ an der geringeren Ausdehnung des schwarzen Kehlschildes und häufigerem Auftreten grauer Federn im Scheitel, der beim c? meist ganz schwarz ist. Befinden sich im BK. graue Federn in der Scheitelregion, ^ so können diese entweder durch Fehlmauser entstanden oder infolge partieller Unterdrückung der RM. stehen geblieben sein. Beide Fälle sind häufig, besonders beim $ und beim (^ im I. BK. Aus Ostgalizien liegt mir ein am 29. III. 1917 durch R. Scheicher gesammeltes <^ im ad. BK. vor (No. 17. 831), welches infolge Fehlmauser einen einfarbig grauen Scheitel erhalten hat und oberseits ganz wie ein ? im 1. RK. aussieht! Partielle Unterdrückung der RM. macht sich besonders im schwarzen Kehlschild bemerkbar, das dann nach der Mauser sehr häufig mit weißen (unvermauserten) Federn untermischt ist. Manch- mal bleibt fast das ganze Oberseiten- Gefieder ungewechselt (z. B. No. 18. 2090), sehr häufig auch das centrale Steuerfederpaar i). Geographische Variation : Die mazedonischen Brutvögel sind vielleicht im Durchschnitt etwas größer als solche aus dem südlichen, mittleren und nördlichen Europa (Italien, Frankreich, Deutschland, Litauen). Diese Vermutung muß jedoch mit Vorbehalt geäußert werden, denn das Maximum ist in Mazedonien genau das gleiche, welches Kleinschmidt (Singvögel d. Heimat p. 24) für deutsche Bachstelzen anführt : 95 mm. Der (falsche) Jugendflügel ist durchschnittlich etwas kürzer als der Altersflügel. Mazedonien: ^ Altersflügel: 2 x89,2 x90,8 x91,3 x92,3 x93,l x94,l x 95, ^ Jugendflügel: 2 x 87, 2 x 89, 4 x 90, 3 x 92, 1 x 93, $ Altersflügel: 1 x 86, 3 x 87, 2 x 88, ? Jugendflügel: 1 x 83, 2 x 84, 1 x 85, 2 x 86, 2 x 87 mm. Uebriges Europa: cJ Altersflügel: 2 x 87, 1 x 88, 6 x 89.5, 1 x 90, 2 x 90.5, 2 x 91, 1 X 91.5, 1 X 92, 1 X 93, 1 X 94, ^) Viele wertvolle Angaben findet man in dem Artikel Chr. L. Brehms: Die Mauser und die daraus hervorgehende Verfärbung der Bach- und Schaf- stelzen. J. f. O. 1857 p. 25—35. ^, 3 X 89, 5 X 89.5. 2 x 90, 6 X 87, 1 X 87.5, 1 X 88, , 3 X 84, 2 X 85, 1 X 85.5, ? AFI. 83—90, ^ JuFl. - 87 - cJ Jugendflügel: 1 x 85.5, 1 x 87.5, 2x8 1 x91, $ Altersflügel: 1 X 83, 2 X 85, 1 x 86, $ Jugendflügel: 1 x 81, 1 x 82.5, 3 x 83 1 X 86 mm. [Theoretische Variation: $ JuFl. 81— 85.5—93, c? AFI. 87—95; angenommen ist eine Variationsbreite von 8.5%.] Verbreitung und Biologie : [Nicht selten bei Veles und dort Brutvogel. Im Spätherbst, Winter und Vorfrühling weit häufiger als im Sommer. Wie die Schafstelze eine Begleiterin der Schafherden. — L. M.] In allen Balkanländern ist die weiße Bachstelze ein Brutvogel, der in Serbien spärlich, in Bulgarien und Griechenland zahlreich über- wintert. Ccrthiidac. Certhia familiaris familiaris L. — Waldbaumläuler. Certhia familiaris Linnaeus, Nat. 10, I, p. 118 (1758 — Europa; Syst. terra typ. restr. Schweden). M.MNo., Fundort | .Geschl." Datum FlgL.jCL.')! Hkr. Kleid Gesc l. 18. 783 Izwor c? 9. III. 18 67 11.0 8.8 JaK. c? 18. 992 Begowa-Tal (? 27. VI. 18 67 11.5 9.0 JaM. c? 18. 993 V 27. VI. 18 62 9.2 8.4 JaM. ^ 18. 991 (? 27. VI. 18 66 10.3! 8.8 JaM. 6 18. 994 9 27. VI. 18 64 ! 8.0 JuK. 18. 3414 Han-Abdipasai o" 25. VII. 18 65 9.0 JuK. Gefiederfolge: DK., JuK., comb. 1. JaK., einh. II. JaK. etc. Gefiederwechsel: JuM. (Teilmauser) zwischen Ende VI. und Vi II.; I. JaM. (Vollmauser) zwischen Ende VI. und VIII. etc. Heinroth hat als Erster die Aufmerksamkeit auf die interessante Tatsache gelenkt, daß der Baumläufer seinen Schwanz nach Art der Spechte mausert, , .indem der Ersatz mit der 2. Feder von der Mitte beginnend nach außen vorrückt. Erst wenn die seitlichen 10 Federn vollkommen erwachsen sind, fallen die beiden mittleren aus-)". Die 3 am 27. VI. erlegten Mazedonier befinden sich fast genau in dem gleichen Mauserstadium; bei allen hat die Kleingefiedermauser noch nicht eingesetzt, von den Handschwingen stecken die 10., 9. und 8. in den Blutkielen. No. 18. 991 und 18. 993 können sich nur auf das noch stehen gebliebene, stark abgenützte zentrale Steuerfederpaar ') Ich messe beiden Baumläufern den Schnabel vom distalen Rand der Nasalgrube zur Spitze mit den Zirkel. *) J. f. O. 1907 p. 623—624. stützen, während alle übrigen Steuerfedern in den Blutkielen stecken und noch ganz kurz sind. No. 18. 992 hat regelwidrig das zentrale Steuerfederpaar gleichzeitig mit den übrigen verloren; sie stecken daher sämtlich in den Blutkielen. Die gesetzmäßige Reihenfolge im Mauserverlauf tun ferner 3 nahe- zu gleichzeitig von mir in den Vogesen erlegte Waldbaumläufer dar (26. und 27. VII. 1916). Bei allen hat die Kleingefiedermauser be- gonnen, und nur die 4 äußeren Handschwingen sind noch unge- wechselt. Eine geringe Ungleichheit besteht nur in der Schwanz - mauser: Bei No. 18. 532 sind die Steuerfedern völlig ausgewachsen bis auf das mittlere Paar, das erst 2 cm lang ist; bei No. 18. 531 sind die Steuerfedern völlig ausgewachsen bis auf das mittlere Paar, das 3 cm lang ist; bei No. 18. 533 stecken sämtliche Steuerfedern in den Blutkielen, doch ist das mittlere Paar um 1— ^^ cm kürzer als das folgende. Geographische Variation: Aus der Münchner Staatssanmilung und der Sammlung des Grafen Seilern liegen mir zum Vergleich vor: 23 Ex. aus Nord-Europa (Schweden, Ostpreußen, Estland, Litauen); 6 Ex. aus Ost-Galizien, 29 Ex. aus Rumänien, 4 Ex. aus Mazedonien, 12 Ex. aus Mähren, 7 Ex. aus Ungarn, 23 Ex. aus Süd- Bayern, den Bayr. Alpen und Nord-Tirol, 12 Ex. aus Sachsen und dem Bayrischen Wald, 10 Ex. aus dem Spessart, 9 Ex. aus den Vogesen. Legt man diese Vögel der Färbung nach in der Weise, daß das oberseits röstlichste Extrem das eine, das blassest graue Extrem das andere Ende der Reihe bildet, so zeigt sich, daß in Nord- Europa und Rumänien ebenso röstliche Stücke vorkommen wie im Elsaß, in Sachsen, in Bayern; daß dagegen in Nord-Europa und Rumänien das blasse Extrem viel heller ist. Mährische Vögel vermitteln. Die Mehrzahl der Exemplare von allen Lokalitäten zeigt eine Färbung, die weder für C. f. familiär is noch für C. /. rnacrodactyla charak- teristisch ist. Über die Formzugehörigkeit der Baumläufer eines Grenzgebietes vermag nur der Vergleich ansehnlicher Serien Klar- heit zu verschaffen, denn C. /. macrodactyla ist eine sehr schwach ausgebildete geographische Form und viel schwerer kenntlich als C. hrachydactyla megarhynchos. Zu C. /. jamiliaris ziehe ich die Vögel aus Schweden, den Ostsee- provinzen, Nordrußland, Polen, Ostpreußen, Galizien, Ungarn, Rumä- nien und Mazedonien (letztere sind sehr typisch gefärbt!) Zu C. /. macrodactyla ziehe ich die Vögel aus Sachsen, Bayern und den Vogesen. Verbreitung und Biologie: [Der Waldbaumläufer scheint nur in den Wäldern der Gebirge zu brüten. So traf ich ihn bei Han- Abdipasa in etwa 1300 m Höhe, sowie auf der Golesnica pl. in etwa 1700 m Höhe an. Vor der Brutzeit schoß ich ihn einmal in einer parkartigen Landschaft an der Babuna bei Izwor. — L.M.] [Die von - 89 - mir an- der Begowa gesammelten Stücke lebten dort in herrlichem altem Buchenwald. — M. A.] Der Waldbaumläufer fehlt in Griechenland, der europäischen Türkei und der Dobrudscha. Die Babuna- und Golesnica-Planina dürften an der Südgrenze seines Vorkommens liegen. Schon im Miiß-Alla- Gebirge (Süd-Bulgarien) brütet er sehr häufig. In Serbien sannnelte Reiser 6 Exemplare. Auch im Gebirge Nord-Albaniens ist ein Stück erlegt worden (Klaptocz). Die Verbreitung dieser und der folgenden Art habe ich kürzlich zusammengestellt und kartenmäßig wiedergegeben ^). Certhia brachydactyla brachydactyla Brehm — Garten- baumläufer. Certhia brachydactyla Brehm, Beitr. zur Vögelkunde 1 p. 570 (1820 — Rodatal). M.M.No.l Fundort „Geschl." Datum FlgL. CL.=)1 Hk. Kleid Geschl. 18. 1202 Katlanowo- Sumpf 6 27. 11. 18 12.0 7,0 JaK. 18. 1203 Katlanowa- Sumpf $ 27. II. 18 60 11.0 7.0 JaK. 18. 2076 Yenischlucht $ 2. III. 18 58 11.0 7.0 JaK. 2 18. 2077 2 11. III. 18 60 1 7.0 JaK. 18. 2078 Veles 2 12. III. 18 60 11.3 7.4 JaK. 18. 951 Slatina j o^? 25. XII. 17 62 12.8 7.0 JaK. 9 18. XII. 17 78 JaK. 17. 3911 6 18. XII. 17 82 JaK. 17. 3915 9? 23. XII. 17 83 JaK. 17. 3914 9 27. XII. 17 83 JaK. Gefiederfolge: DK., JuK., comb. I. JaK., einh. II. JaK. etc. Gefiederwechsel und Gesehlechtsdimorphismus: JuM. (Teil- niauser) zwischen VII. und VIII.; I. JaM. (Vollmauser) zwischen VII. und VI II. de. Die Geschlechter sind völlig gleichgefärbt und unterscheiden sich (wenn die obigen Geschlechtsbestinimungen zutreffen) auch durch die Größe nicht. „$" 78—83, „^" 78—84 mm. Das JuK. ist dem JaK. in der Farbe sehr ähnlich, aber Brust und Ohrdecken sind (bald intensiver, bald blasser) rahmfarben überflogen, die äußeren Armdecken sind sehr schmal rostfarben gesäumt, und der Rostton des Unterkörpers ist etwas blasser. Die Struktur des Klein- gefieders ist beim JuK. nicht lockerer als nach der JuM. Geographische Variation: Die Brutform Kleinasiens, S. n. zarudnyi Buturl.^), hat kürzeren Schnabel und kürzere Flügel, stimmt aber in der Färbung mit der Nominatform völlig überein. Flügellänge (Smyrna und Priene): 73, 75, 75, 76, 76, 76, 76, 77, 78, 78, 78 mm. Verbreitung und Biologie: [In der näheren und weiteren Um- gebung von Veles, sowie bei Han-Abdipasa ist der Felsenkleiber nicht selten. Er lebt an felsigen Steilhängen und baut sein Nest mit Vor- liebe an senkrechten Wänden. Verlassene Nisthöhlen, deren Ein- schlupfröhren noch nicht fertig gemauert sind, werden manchmal von einem zweiten Pärchen fertiggestellt und bezogen. So konnte ich an ein und derselben Nisthöhle nacheinender 2 Paare erbeuten. — Der Felsenkleiber ist ein äußerst lebhafter Vogel und fortwährend in Bewegung — bald fliegend, bald die Felsritzen nach Nahrung ab- suchend, bald auf einem Felsen sitzend und sich verbeugend und wippend. Zur Paarungszeit fliegen die Paare unter lautem Rufen 1) Mitt. Kauk. Mu?. III p. 70 (1907 — Kleinasien). - 93 - und Trillern um^^«-- ^^^h die Jungen verraten sich schon von weitem u^.cu inre Rufe. — L. M.] Der Felsenkleiber lebt in den felsigen Gegenden von Griechen- land und ist ein ständiger Bewohner der Karstlandschaften längs der Küste des Adriatischen Meeres, über Montenegro bis nach Nord- dalmatien hinauf; auch in Kroatien und der Herzegowina brütet er. Dagegen geht er nicht tief ins Innere der Balkanhalbinsel; in Bulgarien traf ihn Reiser nur einmal im Kara-Balkan bei Cepelare (einem Teil des Rhodope- Gebirges) in 2000 m Höhe an, und in Serbien scheint er völlig zu fehlen, ebenso bei Konstantinopel und in der Dobrudscha. Vermutlich verläuft die Nordgrenze nicht weit von Veles. v. Viereck begegnete unserem Vogel im Februar an den schroffen Wänden des Tals der Bregalnica bei Stip. Paridac. Parus major major L. — Kohlmeise. Parus major Linnaeus, Syst. Nat. 10, I, p. 189 (1758 — Europa; terra typ. restr. Schweden). M. M. No. Fundort „Geschl." Datum 1 FlgL. Kleid Geschl. 18. 1204 ! Katlanowo-Sumpf c? 7. n. 18 79 JaK. f ^ 26. II. 18 76 JaK. S 18. 2012 Veles 6 1. III. 18 73 JaK. o ■+■ 18. 2013 f y (? 2. III. 18 75 JaK. 3 18. 2014 t } 2 2. III. 18 72 JaK. o 18. 2016 Has-Jeniköj c? 3. III. 18 74 JaK. 9 18. 2015 y > t7 ^ 3. III. 18 78 JaK. cJ 18. 2017 9f »> (? 3. III. 18 77 JaK. ^ 18. 2018 9 y f t c? 3. III. 18 77 JaK. 6 18. 909 Dubrava ü 4. III. 18 73 JaK. 9 18. 1132 f f (J 4. III. 18 75 JaK. 6 18. 1131 f 1 o^ 4. III. 18 76 JaK. ^ 18. 908 y y 9 4. III. 18 76 JaK. 9 18. 907 f t c?? 4. III. 18 74 JaK. r? 18. 787 Izwor s 12. III. 18 78 JaK. C? 18. 2019 Veles ? 15. III. 18 76 JaK. c? 18. 2020 f y c? 16. IN. 18 75 JaK. 9 21. III. 18 71 JaK. 9 18. 805 Han-Abdipasa S 23. III. 18 77 JaK. cJ 18. 806 f } } f c? 23. III. 18 75 JaK. J 18. 807 >> >> o 23. III. 18 73 JaK. 9 - 94 M. M. No. 1 Fundort „Geschl." Datum Flgi.. Kleid Geschl . 18. 2025 Veles ^ 25. III. 18 78 JaK. a 18. 2026 „ 2 25. III. 18 74 JaK. 9 18, 2027 ,, t c? 13. III. 18 68 JaK. ^ 18. 2006 Pasarköj 9 18. III. 18 65 JaK. 9 18. 803 Han-Abdipasa 9 23. m. 18 64 JaK. 0 18. 2242 Veles ? 3. IV. 18 67 JaK. i 18. 879 Ljubance 9 15. IV. 18 65 JaK. 2 18. 3399 Pepelak S 24. VI. 18 67 JaK. 3 18. 1345 Brasda 9 2. VII. 18 67 JaK. 9 18. 3397 Han-Abdipasa 6 17. VIII. 18 65 juM. 3 18. 3395 c? 20. VIll. 18 65 JuM. o 18. 3393 9? 22. VIII. 18 64 jniVI. 0 18. 3396 t * ff o 6. IX. 18 68 jiiM. (j 18. 3392 ff ff 9 • 9. IX. 18 66 JuM. S 18. 3398 6 9. IX. 18 64 Ende JuM. 9 18. 3391 ff 9 > 7 ff > 9 30. XII. 17 65 JaK. 9 Gefiederfolge: DK., JuK., comb. I. JaK., einh. II. JaK. etc. Gefiederwechsel: JuM. (Teilmauser mit Einschluß des zentralen Steuerfederpaares) zwischen VII. und Mitte IX.; I. JaM. (Vollmauser) zwischen VII. und Mitte IX. etc. Es ist bekannt, daß die Kohlmeise bei ihrer JuM. das innerste Steuerfederpaar erneuert, die übrigen Steuerfedern dagegen nicht i). Das gleiche ist nun, wie 4 Jungvögel aus Mazedonien (No. 18. 3397, 18. 3393, 18. 3396, 18. 3398) beweisen, auch bei der Blaumeise der Fall, und zwar erfolgt dieser Wechsel gleichzeitig mit dem des Klein- gefieders. Geographiselie A^ariation: Die Mazedonier stimmen in Größe und Färbung mit Mittel- und Nordeuropäern völlig überein. Sie neigen nicht zu der durch geringe Größe gut unterschiedenen Form P. c. calamensis Parrot^), die den Peloponnes bewohnt^) und an- scheinend längs der Küste bis Konstantinopel verbreitet ist. Flügel- länge nach Parrot: > >> (? 28. VIII. 18 72 Ende JuM. 2 18. 3403 >> j> 2 2. IX. 18 74 Ende JaM. c? 18. 3080 Dedeli 3 4. IX. 18 75 Ende JuM. (? 18. 3404 Han-Abdipasa ^ 14. VI. 18 64 JaK. (? 1) J. f. O. 1905 p. 551. ») O. Jb. 12, 1901, p. 216. Als Mittelmaß für P. /. lugubris ist hier 79 mm angegeben, ein offenkundiger Druckfehler für 74 mm. *) Ich verwerfe mit Kleinschmidt den Namen Parus palustris L,, da aus der Beschreibung nicht ersichtlich ist, ob der Autor den Glanzkopf oder den Mattkopf gemeint hat. — 100 - Gefiederfolge und Gefiederwechsel: Wie bei Parus ater ater. Geographische Variation: Eine Serie von 8 Nonnenmeisen, im Jahre 1917 von R. Scheicher in Ost-Galizien gesammelt, beweist die völlige Identität von Parus communis stagnatilis Brehm mit P. c. fruticcti'^). Auch die Mazedonier gehören zu P. c. fruHceii, der sich über Süd- Skandinavien, Ostpreußen, Polen, das südliche Rußland, Ost-Galizien, Rumänien?, Serbien und Bulgarien verbreiten dürfte. Im Herbst ist auf der Oberseite durchschnittlich etwas bräun- licher P. c. communis Baldenst, Verbreitung: Schweiz, ganz Bayern, Tirol, Oberösterreich, Mähren, Ungarn, Bosnien?, Herzegowina?, Thüringen, Sachsen. Im Durchschnitt noch etwas bräunlichere Oberseite besitzt P. c. longirostris Kleinschm. Verbreitung: Holland, Rheinland, Hessen, Waldeck, Rheinpfalz, Vogesen, NO. -Frankreich. Im Durchschnitt um eine feine Nuance bräunlicher als P. c. longirostris und oft von noch intensiver bräunlich rahmgelbem An- flug der Körperseiten ist P. c. italicus Tschusi & Hellm. Ver- breitung: Italien, Küstenland, wahrscheinlich auch Dalmatien. Über die Zugehörigkeit der Nonnenmeisen, welche in den zwischen den Zentren der Formen liegenden, nicht angeführten Gebieten leben, vermag ich mir kein Urteil zu bilden. Die zur Kennzeichnung der Formen verwertbaren Unterschiede sind sehr fein und nur an großen Serien nachweisbar. Bei jeder Form ist die Variationsbreite so groß, daß sogar einzelne Stücke des P. c. fnUiceti (der hellsten Form) von einzelnen Stücken des P. c. italicus (der dunkelsten Form) kaum zu unterscheiden sind. Doch sind am gleichen Ort zur gleichen Jahreszeit gesammelte Serien, selbst große, oft sehr einheitlich gefärbt (wie z. B. die obige Serie aus Dubrawa). Da alle Nonnenmeisen nach der JaM. bzw. JuM. am bräun- lichsten, vor der JaM. am graulichsten gefärbt sind (Wirkung des Lichtes!), so dürfen nur Vögel aus der gleichen Jahreszeit miteinander verglichen werden. — Eine bräunlichere Oberseite entspricht stets (auch bei der individuellen Variation) einer lebhafter bräunlichen Tönung der Körperseiten. Die Flügelmaße schwanken bei allen Formen in nahezu den gleichen Grenzen. Der Schnabel ragt bei P. c. longirostris zuweilen, jedoch selten, über das bei den anderen Formen gefundene Maximalmaß hinaus. Im übrigen bietet der Schnabel keinen taxonomischen Anhalt; seine Gestalt ist großen Schwankungen unterworfen. Verbreitung und Biologie: [Die Sumpfmeise scheint in Maze- donien an größere Höhen und reiche Vegetation gebunden zu sein. >) Vgl. A. Laubmann, V. 0. G. B. XIV, 1919, p. 13—14. — 101 - Ich konnte nur wenige Exemplare , beobachten. Eines sah ich im Sommer 1917 auf der Mala Rupa bei Koinsko, (Hochwald bei etwa 1800 m). Einige weitere kamen mir im Frühjahr 1918 am Babunapaß bei Han-Abdipasa zu Gesicht, wo sie sich bei etwa 1000 m im Busch- wald aufhielten — L. M] [Am häufigsten begegnete ich der Nonnen- meise in den mit jungen Buchen und anderen Laubbäumen bestandenen Tälern, die sich vom Ljubotren herabziehen ; ein andermal sah ich die Art in einem engen, parkartig bewachsenen Tal bei Brasda — M. A,] In Griechenland konnte bisher noch keine Graumeise, weder die Nonnenmeise noch die Weidenmeise, festgestellt werden. In Montenegro sammelte Reiser nur Weidenmeisen, keine Nonnenmeisen, doch dürfte die Formengruppe Parus communis auch hier vertreten sein, da eine cowwwwts-Meise in Süd-Dalmatien, Serbien, Bulgarien, bei Konstantinopel, in der Dobrudscha und Rumänien nicht selten ist. Die Südgrenze für Parus communis fruticeti scheint durch maze- donisches Gebiet zu verlaufen. Aegithalos caudatus macedonicus7 x caudatus,. — Schwanzmeise. Parus caudatus Linnaeus, Syst. Nat. 10, I, p. 190 (1758 — Europa; terra typ. restr. Sweden). Acredula macedonica Salvador! & Dresser, Bull. B. O. Club I p. 15 (1892 — Olymp in Thessalien). M.M. No. Fundort „Geschl." Lidkamm Datum FlgL.') Kleid Geschl. 18. 1210 Katlanowo- Sumpf o zitrongelb 21. II. 18 62 JaK. 18. 1209 Katlanowo- 1 Sumpf 6 j ) 21. II. 18 63 JaK. 18. 1208 Katlanowo- Sumpf ^ 27. II. 18 64 JaK. 18. 1651 Celtiki 9 zitrongelb 11. VI. 18 JaK. 18. 2635 9 11. VI. 18 65 JaK. 18. 3406 f f (? J 9 11. VI. 18 63 JaK. 18. 1339 Brasda 9 gelbl. kar- mesin 14. VI. 18 58,74 JuK. 18. 1340 c? zitrongelb 14. VI. 18 60,76 JuK. 18. 1341 (? n 14. VI. 18 61,74 JuK. 18. 3405 Han-Abdi pasa (? t} 3. IX. 18 64,83 JaK. 18. 3501 Han-Abdi 9 pasa 9 >> 9. IX. 18 63,82 JaK, 18. 3140 Gelemna- i Berg 1350 m $ 12. IX. 18 61,82 JaK. 18. 3141 Gelemna- Berg 1350 m c? 12. IX. 18 63,82 JaK. 18. 3142 Gelemna- Berg 1350 m $ tt 12. IX. 18 62,83 JaK. Gefiederfolge: DK., JuK., einh. I. JaK., einh. II. JaK. etc. Gefiederwechsel: JuM. (Vollmauser) zwischen VII. und VIII.; I. JaM. (Vollmauser) zwischen VII. u. VIII. etc. Das Großgefieder des Jugendkleides unterscheidet sich in auf- fälliger Weise von dem, welches die Schwanzmeise nach der JuM. trägt '•). Es ist primitiver gezeichnet; Flügel und Schwanz sind primitiver gebaut. 1) Diese Eigentümlichkeit teilt Aegithalos caudatus mit Panurits iarmicus. — 103 - Formel des Jugendflügels: 4>5>3>6>7>2>8>9>1 „ Altersflügels 4 = 5>6>3 = 7>8>9>2>1. Am Jugendflügel (18 Ex. untersucht) ist die 2. Hschw. stets kürzer als die 7. und länger als die 8. ; die 4. ist fast stets am längsten, selten der 5. gleich; die 1. ist etwa halb so lang wie die 2. und besitzt deren vorn gerundete Gestalt. Am Altersflügel ist die 2. Hschw. stets um 1—5 mm kürzer als die 9.; 4. und 5. sind gleichlang und bilden die Flügelspitze; die 1. ist stets kürzer als die Hälfte der 2. (sie besitzt oft nur 1/3 von deren Länge) und spitz lanzettlich geformt. Zudem ist der Jugendflügel im Durchschnitt erheblich kürzer als der Altersflügel. Siehe Flügelkurve No. VII. Formel des Jugendschwanzes : 3>>2>>4>-l>5>6 „ „ Altersschwanzes : 2>>3>'1>4>'5>'6. Am Jugendschwanz ist die 1. Stf. stets erheblich kürzer als die 4., die 3. meist länger als die 2., selten ebenso lang oder ein wenig kürzer. Am Altersschwanz ist die 3. Stf. gleich der 1. oder steht zwischen 2. und 1. oder zwischen 1. und 4.; die 2. ist stets am längsten, die 4. fast immer erheblich kürzer als die 1., sehr selten etwa gleich lang. Am Jugendschwanz dehnt sich die weiße Zeichnung (falls sie nicht überhaupt auf die Außenfahne beschränkt bleibt) bei weitem nicht so weit auf die Innenfahne der 6., 5. und 4. Stf. aus als am Altersschwanz. Das Lidkämmchen ist in der frühen Jugend stets karmesinrot oder orangerot gefärbt, erhält jedoch bei Ae. c. caudatus, Ae. c. macedonicus und einigen anderen Formen sowie deren Kreuzungs- produkten etwa zur Zeit der JuM. oder kurz danach eine zitrongelbe Farbe. Die JuM. beginnt mit dem Wechsel des zentralen Steuerfeder- paares und der inneren Handschwingen (Lothringen 26. VII.). Ebenso verläuft die JaM. (Lothringen 27. VI I.). Nach der JuM. unterscheiden sich jüngere Individuen nicht mehr von älteren. Der einzige Unter- schied der Geschlechter besteht darin, daß die ?? durchschnittlich um ein sehr Geringes kleiner sind als die SS • No. 18. 1001 vom 10. VI. hat die Steuerfedern vorzeitig erneuert und einen abnormen Altersschwanz erhalten, der sich dadurch dem Jugendschwanz nähert, daß die 4. Stf. länger ist als die 1. Geographische Variation: Wie ich in einer unlängst erschienenen Arbeit 1) auseinandergesetzt habe, betrachte ich die in Mazedonien brütenden Schwanzmeisen auf Grund der individuellen Variation, welcher die Färbung des Kopfes und des Kehle unterworfen ist, als Bastarde zwischen ^^gz7/ja/os c. caudatus und Ae. c. macedonicus-). *) Die Formen der Gruppe Aegithalos caudatus und ihre Kreuzungen. Beiträge zur Zoogeographie der paläarktischen Region Heft 1, 1919, p. 1 — 24. *) Da nicht nur bei Monastir, sondern selbst in Nordgriechenland gelegentlich mehr oder weniger weißköpfige Individuen auftreten sollen, — 104 — Der Grad der Blutmischung dürfte durch die oben gewählte Formel annähernd richtig ausgedrückt sein. Verbreitung und Biologie: [Noch mehr als die Blaumeise scheint die Schwanzmeise an das Vorhandensein von Wasser ge- bunden zu sein. Ich begegnete ihr nie in Obstgärten, geschweige denn in der Buschvegetation der trockeneren Hänge und Höhen, sondern stets nur in der unmittelbarsten Nähe des Wassers bis zu einer Höhe von 650 m — L. M.] Die Schwanzmeise ist Brutvogel in Mittel- und Nord- Griechen- land {Ae. c. macedonicus). Sie nistet ferner in Bulgarien, Serbien und Montenegro; die hier lebenden Individuen vereinigen das Blut von Ae. c. caudatus und macedonicus in sich. Erst in der Um- gebung von Konstantinopel tritt der sehr abweichend gefärbte Ae. c. aipinus auf. Anthoscopus pendulinus pendulinus (L.) — Beutelmeise. Motacilla Pendulinus Linnaeus, Syst. Nat. 10, I, p. 189 (1758 — Polen, Litauen, Ungarn, Italien). M. M. No. Fundort „Geschl." Datum FlgL. Kleid Geschl. 18, 2119 Pasarköj c? 15. III. 18 57 BK. c? 18. 2120 Veles 6 21. III. 18 57 BK. o 18. 2121 2 29. III. 18 57 BK. $ 18. 1654 $ 6. IV. 18 56 BK. 2 18. 2515 $ 12. IV. 18 56 BK. 9 18. 2514 c? 12. IV. 18 54 BK. c? 18. 2248 ^ 14. IV. 18 58 BK. > >> 3 4. VI. 18 56 BK. (? ist es sehr fraglich, ob an der terra typica von macedonicus die brauen- streifige Rasse noch reinblütig ist. Sofern dies nicht der Fall ist, gebührt ihr mit neuer terra typica ein neuer Name. Vgl. meine Begründung des Namens Aegithalos caudatus romanus. 1) Hierzu ein Nest. — 105 — Gefiederfolge: DK., JuK., comb. 1. R.K, einh. I. BK., einh. II. RK., einh. II. BK. etc. Gefiederwechsel und Geschlechtsdimorphisinus: JuM. (Teil- mauser mit Einschluß des zentralen Steuerfederpaares) zwischen VII. und VIII.; I. RM. (Vollmauser) zwischen XII. und I?; 1. BM. (Voll- mauser) zwischen VII. und VIII.; II. RM. (Vollmauser) zwischen XII. und I.? etc. Jugendkleid: Oberkopf, Kopfseiten und Nacken bräunlich grau, Mantel hell braun, Unterrücken und Oberschwanzdecken graulicher. Unterseite blaß rahmfarben, an Kinn und Kehle weißlicher. Steuer- federn bräunlich schwarz mit dunkel rahmfarbenen Säumen; mit der gleichen Farbe ist die Außenfahne der Armschwingen eingefaßt. Handdecken bräunlich schwarz, an der Außenfahne mit dunkel röstlich braunen Säumen. Armdecken bräunlich schwarz mit dunkel rahm- farbenem Spitzenfleck und kastanienbraunem Außensaum (2 Ex. Ungarn 2. VI.). Bei der JuM. wird das Kleingefieder sowie das zentrale Steuer- federpaar erneuert. Im /. Ruhekleid ist die Oberseite bis auf den blaß kastanienbraunen Mantel graulich braun, die Unterseite rötlich rahmfarben, am Unterkörper am dunkelsten; die Brustfedern be- sitzen sehr schmale kastanienbraune Zentren. Federn der Ohrgegend und des Zügels von der Färbung des Oberkopfes mit schwärzlicher Basis. Stirnfedern weiß mit rahmfarbenen Spitzen (Cernavoda 15. VI II). Im Winter scheint Vollmauser ins äußerst verschieden gefärbte /. Brutkleid stattzufinden, welches den späteren BK. gleichen dürfte, es sei denn, daß die Individuen mit etwas mehr rahmfarbenen, nicht so weißen Säumen der Steuerfedern die jüngeren sind. Zügel, Wangen, Augengegend, Ohrdecken beim S tief schwarz, hinter der Stirn einige tief rostbraune Federn. Oberkopf, Nacken und Oberrücken weißlich grau, Mantel tief kastanienbraun, Unterrücken und Oberschwanz- decken blaß graulich rostfarben. Kinn, Kehle und Bartstreif weiß, Brustfedern mit tief rostbraunen Zentren und weißen Spitzen, übriger Unterkörper blaß rostfarben. Das durch Vollmauser auf dieses Kleid folgende //. Ruhekleid dürfte dem oben beschriebenen I. Ruhekleid bis auf die weißlicheren Säume der Steuerfedern gleichen. Eine doppelte Mauser der Beutelmeise ist zwar noch nicht ein- wandfrei festgestellt, aber kaum zweifelhaft, da mir kein einziger Vogel aus den Monaten VIII.— XII. vorgekommen ist, der das be- kannte Brutkleid, und keiner aus den Monaten III.— VII., der das Ruhekleid trägt (welches gewöhnlich als „Jugendkleid" bezeichnet wird). Man hat bisher alle Herbstvögel als Junge betrachtet ! P 1 e s k e beschreibt zwar das , .Männchen im frischen Herbstkleid ^)" und sagt, ^) Wissenschaftliche Ergebnisse der von N. M. Pzewalski unternommenen Reisen, Zool. II, p. 171. - 106 - daß „Stirn, Zügel, Orbitalgegend, Seiten des Hinterkopfes, Ohrfedern und oberer Teil der Wangen tief schwarz, jedoch nicht so intensiv gefärbt" seien als im Frühlingskleide, aber Herr Prof. H e 1 1 m a y r , der sämtliche von Pleske untersuchten Vögel s. Z. geprüft hat, konnte feststellen, daß der russische Ornithologe kein einziges Exemplar aus dem Herbst vor sich gehabt hat. Seine Beschreibung basiert auf einem ^ nach der RM.! (J? aus Cremona, vom I. und H., tragen ein ganz frisches BK. ohne die geringste Spur von Abnutzung. Die Geschlechter unterscheiden sich bei der Beutelmeise kaum merklich in der Größe, wohl aber deutlich im BK. durch die Färbung. Der teilweise durch weiße Federspitzen verdeckten tief rostroten Färbung der Brustfedern des ^ entspricht beim ? ein sehr viel blasserer Ton, dessen Intensität individuell stark schwankt (selten ist sogar die ganze Feder rahmfarben, z. B. bei No. 18. 2513). Die Rostfarbe der Hosen und das Kastanienbraun des Mantels ist beim $ viel blasser, der Nacken in diesem Geschlecht graulicher, nicht so weißlich. Individuelle Variation der Flügellänge in der mazed. Serie; 2 53—57, c? 54—58 mm. Verbreitung und Biologie: [Die Beutelmeise sah ich nur bei Veles, wo sie nicht eben selten ist. Sie lebt in der Nähe der Gewässer und baut ihr Nest mit Vorliebe an den Zweigen von Bäumen, die über den Wasserspiegel hängen. Zur Zugzeit begegnet man ihr vereinzelt auch weit abseits vom Wasser. So traf ich das erste Exemplar, das ich im Jahre 1918 sah, am 15. März in einer gänzlich ariden Gegend auf einer kleinen Staude an, etwa 2 km vom Wardar entfernt — L. M.] in Griechenland brütet die Beutelmeise in verschiedenen Gegenden und überwintert dort zuweilen. In Bulgarien nistet sie besonders häufig längs der Donau. In Serbien scheint sie nur vereinzelt zur Fortpflanzung zu schreiten. Regulus ignicapillus ignicapillus (Temm.) — Sommer- goldhähnchen. Sylvia ignicapilla Temminck, Frankreich). Man. d'Orn. 2. ed., I, p. 231 (1820 — M. M. No. Fundort „Geschl." Datum FlgL. Kleid Geschl. 18. 2079 Veles 17. 4096 ,, S 2 30. III. 18 27. XII. 17 51 51.5 JaK. o JaK. 9 Gefiederfolge: DK., JuK., comb. I. JaK., einh. II. JaK. etc. Gefiedenvechsel: JuM. (Teilmauser) zwischen VII. und IX.; I. JaM. (Vollmauser) zwischen VIII. und IX. etc.^). 1) Siehe Witherby 1. c. X, 1916, p. 128. - 107 — Geographische Variation: Die beiden Mazedonier sind kleiner als alle Exemplare, welche ich aus Mitteleuropa untersuchen konnte. Vielleicht handelt es sich um eine kenntliche südöstliche Form. In diesem Zusammenhang sollten auch die Brutvögel Kleinasiens genau geprüft werden. Verbreitung und Biologie: Obwohl dieses Goldhähnchen in Griechenland noch nicht nistend gefunden wurde, nimmt Reiser wohl mit Recht sein dortiges Brüten als sicher an. Schreitet es doch selbst in Kleinasien zur Fortpflanzumg. Auch in Mazedonien wird es wohl im Gebirge nisten. Auf dem Kopaonik, einem der serbisch-maze- donischen Grenzgebirge, sammelte Reiser flügge Junge. Die Art bewohnt ferner die Fichtenwälder Süd-Bulgariens. Sie überwintert in Griechenland und scheint dies auch in Mazedonien zu tun. Laniidac Lanius minor Gm. — Schwarzstirnwürger. Lanius minor Gmelin, Syst. Nat. 1, I, p. 308 (1788 — Italien). M.M. No. Fundort „Geschl." Datum FlgL. Kleid Geschl. 18. 2722 Veles $ 3. V. 18 120 BK. (? 18. 3233 Nisch c? 5. V. 18 117 BK. > >) ^ 18. IX. 18 115 I. RK. (? Gefiederfolge: DK., JuK., comb. I. RK., einh. I. BK., einh. 11. RK., comb. II. BK. etc. Gefiederwechsel und Geschlechtsdimorphismus; JuM. (Teil- mauser) zwischen VII. und VIII.; I. RM. (Vollmauser) zwischen XII. und III.; I. BM. (Vollmauser) zwischen VIII. u. IX.?; II. RM. (Teil- mauser) zwischen I. und III. etc.^). Bei der JuM. bleiben oft einige Federn der Oberseite ungewechselt. Das I. RK. ist dem JuK. sehr ähnlich, aber oberseits etwas weniger reich gebändert; in ihm unterscheidet sich das ? deutlich vom S durch bräunlicheren, nicht so grauen Farbton der Oberseite. Das I. BK. gleicht den späteren BK.; das (J hat stets eine einheitlich gefärbte schwarze Stirnbinde, beim $ ist sie mit mehr oder weniger zahlreichen grauen Federn untermischt; auch sind beim $ die Ohr- decken matter schwarz gefärbt als beim cJ. Im II. RK. ähnelt das ^ stark dem $ im BK., während das $ noch mehr graue Federn an der Stfrn zeigt als im BK. Das $ ist im Mittel kaum kleiner als das ^. Die Flügellänge ist vor der I. RM. vermutlich nicht geringer als nach derselben. Sonderbarerweise zeigt No. 17. 3856 vom 26. VIII. noch keine Mauserspur. Ungewöhnlich später Beginn der BM.? Individuelle Variation: Die Länge der 1. Handschwinge variiert etwas; sie übertrifft diejenige der längsten Handdecke bis um 4,5 mm (No. 18. 2723) oder gar 7 mm (No. 18. 3145) und ist bis um 5 mm kürzer (No. 18. 2932). ») Siehe Witherby 1. c. X, 1916, p. 129—130. — 109 — Variation der Flügellänge in Mazedonien : ? 110—119, c? 111— 121 mm. Verbreitung und Biologie: [Nicht so häufig mo. Lantus collurio, aber immerhin an manchen Orten sehr zahlreich. Lantus collurio traf ich bei Kaluckowa wie bei Veles und am Babunapaß gleich häufig. L. minor dagegen sah ich im Sommer bei Kaluckowa nur selten, häufiger im Herbst, während er bei Veles im Frühjahr und Sommer 1918 gemein war. Aufgefallen ist mir, daß ich bei Han-Abdipasa, wo der Neuntöter noch eine häufige Erscheinung war, kein Exemplar des Schwarzstirnwürgers zu Gesicht bekam. Demnach muß wohl die Ebene als das Hauptwohngebiet des letzteren betrachtet werden. Er lebt sowohl im Buschgelände wie auf Flächen, die mit größeren Bäumen bestanden sind. — L. M.] Dieser Würger brütet in allen Balkanländern und ist in den östlichen und nördlichen Gegenden häufiger als im Süden und Westen. In Griechenland erscheint er zuweilen schon Mitte April, v. Viereck beobachtete 1916 den ersten bei Valandowa am 5. V., also fast am gleichen Tage, an dem Prof. Müller 1918 das erste Exemplar bei Veles schoß (3. V.). Den letzten bemerkte Gengier in Serbien am 17. IX. (Aigner in Mazedonien am 18. IX.). Lanius Senator Senator > niloticus. — Rotkopfwürger. Lantus Senator Linnaeus, Syst. Nat. 10, I, p. 94 (1758 — „Indien''; terra typ. am Rhein). Enneoctonus ntlottcus Bonaparte, Rev. zool. 1853 p. 439 (1853 — Weißer Nil). M. M. No. Fundort „Geschl." Datum FJgL. Kleid Geschl. 18. 1481 Hudowa (? 10. V. 18 99 JaK. (? 18. 3473 a 12. V. 18 103 JaK. -? 18. 3474 6 12. V. 18 101 JaK. c? 18. 1482 ^ 2 VII. 17 99 JaK. (? - 110 M. M. No. 1 Fundort „Geschl." Datum FlgL. Kleid Geschl . 17. 3880 Kaluckowa 9 2. VII. 17 99 9 18. 2943 Yenischlucht 9 4. VII. 18 103 9 18. 2940 > > S 5. VII. 18 100 9 17. 3874 Kaluckowa c? 5. VII. 17 99 I. BK. c? 17. 3873 ^, c? 10. VII. 17 100 I. BK. -? 17. 3870 (? 10. VII. 17 96 Beginn I.BM. > niloticus. Ausdehnung der weißen Basis am zentralen Steuerfederpaar 2) No. 17. 3871 : 4 mm; No. 18. 1488: 4 mm; No. 18. 1485 : 5 mm; No. 18. 1045 : 6 mm; No. 18. 1483 : 7 mm; No. 18. 2941 : 7 mm; No. 18. 2000 : 8 mm ; No. 17. 3872 : 8 mm ; No. 18. 1484 : 8 mm ; No. 17. 3882 : 8 mm ; No. 17. 3875 : 9 mm; No. 17. 3870 : 10 mm; No. 18. 2942 : 10 mm; No. 18. 1486 : 10 mm; No. 18. 2943 : 11 mm; No. 17. 3876 : 11 mm; No. 17. 3878 : 11 mm. Die übrigen Stücke haben keine oder nur schwach angedeutete weiße Basis. Letztere ist in Mazedonien 17 mal deutlich vorhanden, 15 mal fehlt sie völlig oder nahezu. L. s. niloticus besitzt die weiße Basis stets und in einer Aus- dehnung, die in Mazedonien nie erreicht wird: Lenkoran 14 mm; Urfa (NW.-Mesopotamien) 16, 20, 24 mm; Weißer Nil 15 mm. Bei L. s. Senator tritt die weiße Basis seltener und dann meist nicht so ausgedehnt auf wie in Mazedonien. Unter der mir vorliegenden Serie fehlt sie 17 mal (1 Schlesien, 2 Rheinpfalz, 4 N.-Tirol und Ober- Österreich, 2 Süd- Frankreich, 2 Dalmatien, 6 Tunis) und ist 8 mal ausgebildet {Hallein 3 mm, Dalmatien 10 und 12 mm 3), Provence 13 mm!, Tarent 6 mm, Tunis 3, 7, 10 mm). Als Variationsgrenzen der Flügellänge von über 100 Ex. gibt Hartert*) 93—100.5 mm an. Danach könnte es scheinen, als seien die mazedonischen Vögel etwas größer. Die individuelle Schwankung ist bei ihnen nämlich: ? 96—103, ^ 95 — 104 mm. Ich messe aber auch: Nizza 101, Castelnuovo 101.5, Provence 102 mm. Verbreitung und Biologie: [Der Rotkopfwürger ist nicht so häufig wie Lantus minor, an manchen Orten sogar selten. Im Hoch- 1) In Italien und NW. -Afrika scheint eine Variante von L. s. Senator mit dem öad/us-Kennzeichen nicht selten zu sein (F.Chigi, Riv. Ital. di Ornit.I, 1912, p. 140—146 und Rothschild & Hartert, Nov. Zool. 18, 1911, p. 502). *) Die Maße sind mit dem Zirkel an der Außenfahne, und zwar dicht am Federschaft gewonnen. An der Außenfahne ist das Weiß bei den Maze- doniern in der Regel ausgedehnter als an der Innenfahne, oft ist es sogar auf jene beschränkt. 3) vgl. auch Schiebel 1908 p. 9—10. *) V. P. F. p. 435. — 112 — gebirge und bei Han-Abdipasa sah ich ihn nie, in der Umgebung von Veles traf ich ihn nur selten an, und zwar nur an den trockenen, mit Paliurus und einigen höheren Büschen bestandenen Hängen mehrere hundert Meter über dem Wardarspiegel. Bei Kaluckowa dagegen konnte ich ihn in den Maulbeerpflanzungen der Wardarebene ziemlich häufig beobachten. — L. M.] In Griechenland, wo Lantus minor relativ spärlich brütet, ist der Rotkopfwürger der häufigste Laniide. Nach Norden zu nimmt er an Zahl rasch ab. in der europäischen Türkei soll er noch gemein sein (Alleon), aber schon für Bulgarien bezeichnet ihn Reiser als eine offenbar sehr große Seltenheit. In Serbien fanden ihn weder Reiser noch Geng- ier, und- Rzehak (1906, p. 119) kennt nur 3 serbische Exemplare, von denen er das eine am 21. VII. bei Nisch beobachtete. In der Dobrudscha und in Rumänien fehlt L. Senator völlig. Dagegen be- gleitet er die Adriaküste bis nach Dalmatien; in der Herzegowina ist er sehr selten. Die Nordgrenze seines ständigen Vorkommens dürfte nicht weit von Uesküb entfernt sein. Seine Ankunft in Mazedonien notierte v. Viereck 1916 am 11. V., was wiederum fast genau mit dem Er- beutungsdatum des ersten Stückes im Jahre 1918 übereinstimmt (10. V.). In Griechenland pflegen die Vorboten des Frühjahrszuges um Mitte IV. zu erscheinen; das einzige Stück, welchem Mc Gregor jemals bei Monastir begegnete, erschien dort am 26. IV. Lanius nubicus Licht. — Maskenwürger. Lantus nubicus Lichtenstein, Verz. Doubl, p. 47 (1823 — Nubien). M. M, No. Fundort -Geschi.^ Datum FlgL. Kleid Geschl. 18. 1042 Valandowa «? 18. 1041 Dedeli c? 17. 3861 Kaluckowa ? 16. V. 18 28. V. 18 26. VIII. 17 92 91 89 ad. BK. ad. BK. Beginn JuM. Gefiederfolge: DK., JuK., comb. I. RK., comb. I. BK., einh. IL RK., comb. IL BK. etc. Gefiederwechsel: JuM. (Teilmauser) zwischen VI. und X.; I. RM. (Teilmauser) zwischen I. und IV.; I. BM. (Vollmauser) zwischen VI IL und XL; IL RM. (Teilmauser) zwischen I. und I IL etc.i). Belege: ^ 8. V. 18 93 I. JaK. 2 1) Stresemann, Anz. O. G. B. 1, 1919, p. 4. ») Reiser, Orn. balc. Ill, p. 261—262. Stresemann, Vogelwelt — 114 — M, M. No, Fundort „Geschl." Datum 1 FlgL. Kleid Geschl. 18. 2708 Yenischlucht (? 8. V. 18 93 JaK. y ^ 9. V. 18 91 JaK. s 18 1489 i y (? 9. V. 18 92 JaK. s 18 1492 j 1 c? 9. V. 18 87 JaK. ^ 18 1493 y> c? 9. V. 18 92 JaK. <3 18 2705 PasarköJ ] c? 10. V. 18 91 JaK. c? 18 2707 > J > $ 10. V. 18 91 ad. JaK. 2 18 1498 } t 3 10. V. 18 90 JaK. } >i (J 16. IX. 18 89 1. RK. 118 — M. M. No. Fundort „Geschl." Datum FlgL. Kleid Gescht. 17. 3729 Kaluckowa $? 30. IX. 17 85 I. RK. 17. 3727 > c? 1. V. 18 81 BK. (HF.) (? Gefiederfolge: DK., JuK., comb. I. RK., comb. I. BK., einh. II. RK., comb. II. BK. etc. Gefiederwechsel: JuM. (Teilmauser) zwischen VII. und VIII.; I. RM. (Teilmauser) im Winter; I. BM. (Vollmauser) zwischen VII. und VIII.; II. RM. (Teilmauser) im Winter, etc.^). Im I. R.K. gleichen die Geschlechter einander; sie sind von älteren Vögeln nur an den meist um ein Geringes breiteren Säumen der inneren Armschwingen und an den blassen Spitzenflecken der mittleren Flügel- deckfedern zu unterscheiden. Im I. BK. gleicht das ? dem älteren $; das > ? 16. III. 18 59 BK. — 124 M.M. No. Fundort „Geschl." Datum FlgL. Kleid Geschl. 18. 2206 Veles c? 18. III. 18 60 BK. 18. 2207 y P $ 18. III. 18 63 BK. ^ 18. 2208 9 18. III. 18 59 BK. 18. 2122 j f j c?? 5. XI. 17 60 RK. Gefiederfolge: DK., JuK., comb. 1. RK., comb. I. BK., einh. II. RK., comb. II. B.K etc. Gefiederwechsel: JuM. (Teilmauser, zuweilen mit Einschluß des mittleren Steuerfederpaares) zwischen Ende VI. und IX.; I. RM. (Teilmauser, selten sogar Vollmauser) zwischen I. und IL; I. B.M (Vollmauser) zwischen VII. und Anfang IX; II. RM. (Teilmauser, selten sogar Vollmauser) zwischen I. u. II. etc.^). Belege: Oberbayern 24. VI.: Beginn der JuM., obwohl Groß- gefieder noch nicht ganz ausgewachsen; Litauen 18. VlI. : JuM. nahezu beendet; Mazedonien 27. VIII. (No. 18. a360) erneuert bei der JuM. auch das zentrale Steuerfederpaar; Litauen 17. VI. und Mazedonien 24. VI. (No. 18. 3359): stark abgetragenes BK., noch ohne Mauserspur. Nach der JuM. gewährt die Färbung weder für die Bestimmung des Alters, noch für die des Geschlechtes einen sicheren Anhalt. Die Flügellänge ist beim $ im Durchschnitt nur sehr wenig geringer als beim (J: in der mazedonischen Serie anscheinend $55— 61, cJ 57—63 mm. Geographische Variation: Die Brutvögel aus Ungarn, der Herze- gowina, Ostgalizien und Mazedonien gehören nicht zur großen nörd- lichen Form Ph. c. ahietinus (Nilss.), wohin sie H a r t e r t^) gestellt hat, sondern zur kleineren Form Ph. c. coUyhita (Vieill.). Das Brut- gebiet von Ph. c. ahietinus beschränkt sich anscheinend auf den Kaukasus, Nord- Rußland, Litauen, die Ostseeprovinzen, Ostpreußen, 1) Siehe Witherby l. c. X, 1917, p. 285—286. 2) V. P. F. p. 503. — 125 — Skandinavien; vielleicht reicht es nach Westen bis Westpreußen und Pommern 1). Flügellänge in mm: Ph. c. ahieiinus: Gouv. Grodno: „c^" 59, 60, 60, 61, 61, 62, 62, 63, 63, 63. 63, 64, 65, 65. Ph. c. collyhita: Rheinpfalz: „c^" 60, 60, 60; „?" 60, 60. Bayern u. Nord-Tirol: „(^" 58, 58, 58, 58, 58, 58, 58, 59, 59, 59, 59, 60, 60, 60, 60, 60, 60, 61. 61, 62, 62, 63; „?" 58. NW.-Ungarn: „cJ" 58, 58, 59 ,59, 60, 63; „?" 54, 55, 56, 58, 63. Ostgalizien: „c?" 59, 59, 60, 61; „?" 58. Herzegowina und Dalmatien: 55, 60; ,,?" 60, 63. Beim Vergleich frischer Herbstvögel (IX., X., XI.) zeigt sich, daß Unterrücken und Oberschwanzdecken bei Ph. c. abieti?ius mehr gelb- lich oliv, bei Ph. c. collyhita dagegen mehr bräunlich oliv getönt sind; doch sind die Farbenunterschiede nur in der Serie deutlich zu erkennen (Vergleich: 1 abietinus; 6 collyhita aus Deutschland, 5 collyhita aus Mazedonien). Einen sicheren Anhalt gewährt lediglich die Flügellänge. Frische Frühjahrsvögel (III., IV.) aus Mazedonien stimmen in der Serie mit gleichzeitig erlegten aus Bayern, Nord-Tirol und Sachsen nicht vollkommen überein, denn das grünliche Oberseitenextrem ist bei letzteren stärker grünlich, das graue Extrem bei ersteren viel ausgesprochener grau. Einige Mazedonier erscheinen oberseits düster grau und sind nur an Unterrücken und Oberschwanzdecken grünoliv getönt. Vögel aus NW.-Ungarn, Dalmatien und Galizien scheinen zu vermitteln. (Vergleich: 23 Ex. aus Mazedonien, 21 aus Bayern, N.-Tirol und Sachsen, 10 aus NW.-Ungarn, etc.). An Herbstvögeln tritt der Unterschied kaum hervor. (Vergleich: 6 Ex. aus Sachsen, der Kurpfalz und Bayern, 5 Ex. aus Mazedonien). Verbreitung und Biologie: [Der Weidenlaubsänger war zur Zug- zeit allenthalben anzutreffen, kam jedoch während der Sommermonate nur im höheren Gebirge zur Beobachtung, auf der Golesnica- Planina bis zur Grenze des Buchenwaldes — L. M.]. Der Weidenlaubsänger erscheint in Kleinasien und Griechenland sowie bei Konstantinopel nur als Wintergast und Durchzügler (VIII. bis IV.); durch das mittlere Mazedonien, wo er nach Ausweis von No. 18. 3359 auf der Golesnica-Planina nistet, dürfte die Südgrenze seines Brutvorkommens führen. Vermutlich baut er hier nur in hohen Lagen sein Nest. In den Niederungen Mazedoniens scheint der Frühjahrs- Durchzug von Anfang III. bis Mitte IV. stattzufinden. Der Rückzug im Herbst zieht sich manchmal sehr lange hin (nach Mc Gregor bei Monastir bis Anfang XII.), ja v. Viereck berichtet sogar, die Art über- 1) F. Koske, J. f. O. 1919 p. 191. - 126 - wintere vereinzelt bei Uesküb und am unteren Wardar, was durch Fehringer für die Gegend von Hudowa bestätigt worden ist. In der Dobrudscha nistet sie sehr spärlich (Almäsy), auf den Bergen bei Sofia und in den montenegrinischen Wäldern jedoch bereits häufig, ebenso in Serbien, wo sie Reiser zur Brutzeit u, a. auf der Kopaonik-Planina traf. Phylloscopus trochilus trochilus (L.) — Fitislaubsänger. Motacilla Troc/z/'/us Linnaeus, Syst. Nat. 10, ,p. 188(1758 — „Europa"; terra typica England). M. M. No. Fundort „Geschl." Datum FlgL. Kleid Geschl. 17. 4136 Kaluckowa c? 31. VIII. 17 68 I. RK. S 17. 4133 ) } ö" 4. IX. 17 70 I. RK. (? 17. 4137 c? 23. IV. 18 76 BK. (? 18. 2220 Has-Jeniköj (? 25. IV. 18 74 BK. (?? 18. 2223 Veles (? 25. IV. 18 78 BK. c? 18. 2224 1 9 c? 25. IV. 18 76 BK. (? 18. 2225 y y (? 29. IV. 18 76 BK. (? 18. 3350 bei Han-Abdi- pasa 1300 m > > > > )> s 13. IX. 18 65 67 Ende JaM. i 23. V. 18 66 BK. 18. 2790 c? 23. V. 18 66 BK. 18. 2795 } t o" 29. V. 18 67 BK. 18. 2797 3 29. V. 18 65 BK. 18. 2794 Veles > 9 13. IV. 18 77 BK. c? ^) Gengier (1920, p. 114) glaubt freilich den Gesang dieser Art in Serbien bei Kijevo, Braljina und Predejane gehört zu haben. Belegstücke fehlen! ') Siehe Witherby, 1. c. XI, 1917, p. 35; Chr. L. Brehm, Handbuch der Stubenvögel, 1832, p. 90. - 139 — M. M. No. 1 Fundort „Geschl." : )atum IV. 18 FlgL. Kleid Gesc'nl. 18. 2524 Veles o 18. 76 BK. «? 18. 3341 c? 20. IV. 18 75 BK. (? 18. 2350 c? 20. IV. 18 72 BK. c? 18. 2349 6 20. IV. 18 72 BK. c? . 18. 2352 c? 20. IV. 18 77 BK. (FH.) c? 18. 2354 > 9 20. X. 17 75 RK. 9 Gefiederfolge: DK., JuK., comb. I. RK., comb. I. BK., einh. II. RK., comb. II. BK. etc. Gefiederwechsel: JuM. (Teilmauser) zwischen VI. und VIII.; I. RM. (Teilmauser, zuweilen ganz unterdrückt) zwischen I. und III.; I. BM. (Vollmauser) zwischen VII. und IX.; II. RM. (Teilmauser, zu- weilen ganz unterdrückt) zwischen I. und III. etc.^). Belege: Bosnien 24. VII: Beginn der BM., von der das Groß- gefieder noch nicht ergriffen ist; Korsika 19. VIII : Ende der BM., nur im Kleingefieder noch Mauserspuren; Mazedonien 28. VIII.: BM. beendet; Mazedonien 27. VIII.: JuM. beendet. Auf Korsika und Madeira sind die Mönchsgrasmücken Standvögel; den mir vorliegenden Wintervögeln nach zu urteilen, erfolgt dort eine RM. nicht. Sie wird offenbar auch sonst nicht selten unterdrückt; so war dies der Fall bei obigen Ex. No. 18. 2525 und 18. 2356, die daher im April ein äußerst schäbiges Gefieder tragen 2). 1) Siehe Witherby, I. c. XI, 1917, p. 35—36. 2) Auch in Gefangenschaft scheint die RM. bei dieser Art (im Gegen- satz zu den anderen Sylvien) meist unterdrückt zu werden. Graf Gourcy- Droitaumont sagt von ihr, sie mausere imjuji und August und verliere dann - 140 - Individuelle Variation: Im I. RK. trägt das S zuweilen ein Kleid, das dem späteren RK. völlig gleicht: schwarze Kopfplatte, grauer (nicht olivfarbener) Nacken. Dies ist das Fortschrittskleid. Häufiger scheint das Hemmungskleid zu sein, in welchem die Federn der Kopfplatte des jungen ^ breite goldbraune Spitzen aufweisen und der Nacken einen olivfarbenen Ton besitzt. Am häufigsten wird der Mittelweg innegehalten: die goldbraunen Spitzen der schwarzen Scheitelfedern sind dann schmal. Auch im BK. tritt zuweilen die bräunliche Färbung auf der Kopf- platte des c? wieder auf, wenn auch selten und wahrscheinlich nur bei einjährigen Vögeln. No. 18. 3157 ist ein Albino, der auf der Oberseite und an den Weichen blaß bräunlich getönt, im übrigen schmutzig weiß ist. Von einer Andeutung der Kopfplatte fehlt jede Spur. Variation der Flügellänge in der mazedonischen Serie: 3 71 — 78, $ 72—76 mm. Geographische Variation: Die korsisch-sardinische Form, S. a. paulucii Arrig., unterscheidet sich von der typischen kaum merklich durch etwas dunklere Tönung der Oberseite, insbesondere des Nackens, sehr auffällig dagegen durch geringe Größe: 12 SS 68—73, 3 ?? 69, 72 mm. Ein mir vom NW.- Kaukasus (Karaul Kisha, 5. VI. 14) vorliegendes $ mit einer Flügellänge von 75.5 mm fällt durch seine sehr dunkel braune Kopfplatte aus der Reihe typischer S. a. atricapilla völlig heraus. Vielleicht handelt es sich um eine kenntliche geographischeForm. Verbreitung und Biologie: [Bei Veles sehr häufig, besonders an den dicht mit Bäumen und Buschwerk bestandenen Ufern des Wardar, aber auch im Paliurusgtsix\ix>V ^^r niederen Bergkuppen und dem Buschwerk der Seitentälchen (z. B. in der Yenischlucht) zu finden. Bei Kaluckowa auf dem Herbstzug beobachtet. Scheint u. a. feuchte Örtlichkeiten (Fluß- und Bachufer und von Bächen durch- flossene Schluchten) den ariden nur mit Paliurus- und (^wßrcMsarten bestandenen Kuppen vorzuziehen. Im Gebirge kommt die Art in geringen Höhen vor, scheint aber im eigentlichen Hochgebirge zu fehlen. — L. M.] Die Mönchsgrasmücke gehört in Griechenland zu den seltensten Brutvögeln, ist jedoch als Durchzügler und selbst als Wintergast häufig. Wie in Mazedonien, so brütet sie auch in Bulgarien un d Serbien die Hochgebirgslagen ausgenommen, v. Viereck hörte 1916 den ersten Gesang in Mazedonien am 2. IV., Mc Gregor sah das erste S bei Monastir am 4. IV. und traf die Art (lauter S3) schon am 10. IV. in vollem Zuge an. und wann auch im Frühjahr kleine Federn, ,, vermutlich nur solche, welche im Sommer stehen geblieben sind". (Chr. L. Brehm, Handbuch der Stuben- vögei p. 99.) 141 - Sylvia communis communis Lath. — Dorngrasmücke. Sylvia communis Latham, Gen. Syn. Birds Suppl. 1, p. 287 (1787 — England). M.M. No. Fundort „Geschl." Datum FlgL. Kleid Geschl. 18. 2536 Yenischlucht c? 5. IV. 18 72 BK. a 18. 2537 Veles c? 9. IV. 18 70 BK. a 18. 2530 1 f (? 9. IV. 18 75 BK. a 18. 2538 Yenischlucht a 10. IV. 18 71 BK. i 18. 2543 Veles (j 10. IV. 18 73 BK. a 18. 2531 f f ^ 11. IV. 18 75 BK. a 18. 2539 Yenischlucht 9 11. IV. 18 74 BK. $ 18. 2534 ff c? 11. IV. 18 74 BK. (H.) a 18. 2533 f f ^ 11. IV. 18 71 BK. $ 18. 2528 Veles cJ 11. IV. 18 76 BK. a. 18. 2535 Yenischlucht 9 12. IV. 18 71 BK. V 18. 2542 Veles c? 12. IV. 18 77 BK. a 18. 2541 Yenischlucht 6 12. IV. 18 70 BK. 9 18. 2540 Veles c? 13. IV. 18 74 BK. (H.) a 18. 2269 f j } 9 17. VI. 18 71 Ende JuM. 18. 3049 > 9 > } (? Yenischlucht ? > > > (? >> (? Yenischlucht o Veles c? Yenischlucht o s Uesküb t (? Datum FlgL. Kleid Geschl. 18. 1217 18. 2561 18. 2554 18. 2562 18. 2559 18. 2555 18. 2560 18. 2563 18. 2556 18. 2557 18. 888 18. 887 18. 886 18. 2559 18. 2362 18. 2363 18. 2258 18. 2364 18. 2365 18. 2558 18. 2811 18. 3158 17. 4129 17, 4128 12. 14. 15. 26. III. 18 5. IV. 18 9. IV. 18 10. IV. 18 10. IV. 18 10. IV. 18 11. IV. 18 12. IV. 18 12. IV. 18 IV. 18 IV. 18 IV. 18 15. IV. 18 17. IV. 18 18. IV. 18 20. IV. 18 20. IV. 18 21. IV. 18 22. IV. 18 24. IV. 18 6. V. 18 5. IX. 18 4. X. 17 20. X. 17 64 64 67 67 65 64 64 62 65 65 66 66 68 63 66 67 64 66 68 66 65 65 61 66 RK.! BK. BK. BK. BK. BK. BK. BK. BK. RK.! BK. BK. BK. RK.! BK. BK. BK. RK.! BK. BK. BK. RK. RK. RK. Gefiederfolge: JuK., comb. I. RK., comb. I.'BK., einh. II. RK., comb. IL BK. etc. Gefiederwechsel: JuM. (Teilmauser) zwischen VI. und VI IL; 1. RM. (Teilmauser, zuweilen ganz unterdrückt) zwischen I. und III., - 144 — selten IV.; I. BM. (Vollmauser) zwischen VII. und VIII.; II. RM. (Teilmauser, zuweilen ganz unterdrückt) zwischen I. und III. etc.^). Belege: Tirol 7. VII.: noch kein Beginn der BM.; Oberbayern 5. VI 1 1. : Beginn der BM. mit Erneuerung des Groß- und Kleingefieders; Oberbayern 20. VIII.: Ende der BM., nur noch im Kleingefieder Mauserspuren; Oberbayern 5. VIII.: noch kein Beginn der JuM.; Oberbayern 30. VII.: JuM. nahezu beendet. Völlige Unterdrückung der RM. scheint nicht selten zu sein; solche Vögel tragen dann zur Brutzeit ein äußerst schäbiges Kleid, (Mazedonien No. 18. 1217, 18. 2557, 18. 2559, 18. 2364, ferner ^ Ungarn 24. IV.) Individuelle Variation: Bei allen mir vorliegenden Mazedoniern ist die 2. Handschwinge länger als die 6. ; es fehlt also die in anderen Gegenden Europas mehrfach gefundene Variante, welche mit der ostasiatischen Form 5. c. affinis Blyth verwechselt werden kann. Größenvariation in der mazed. Serie: „?" 61—67, „c?" 64—68 mm. Geographische Variation: Keine Färbungs- und Struktur- unterschiede gegenüber 15 Ex. aus Bayern, 4 aus Sachsen, 5 aus Ungarn und 4 aus Tirol. Verbreitung und Biologie: [Von der Zaungrasmücke gilt das gleiche wie von der Dorngrasmücke. Auch sie ist bei Veles sehr häufig. Im Hochgebirge fehlt sie. — LM.] In Griechenland bleiben nur wenige Paare der Zaungrasmücke zur Fortpf anzung zurück. Doch ist sie schon in Bulgarien und Serbien ein gewöhnlicher Brutvogel, der die höheren Lagen bevorzugt. Sylvia cantillans albistriata (Brehm) — Weißbart- grasmücke. {Sylvia cantillans Pallas, in Vroegs Cat. Verzam. Vogelen etc., Adum- bratiuncula p. 4 (1764 — Italien).] Curruca albistriata Brehm, Vogelfang p. 229 (1855 — Aegypten). M. M. No. Fundort „Geschl." Datum FlgL. Kleid Geschl. 18. Uli') Dedeli c? 11. V. 18 60 ad. BK. c? 18. 1110 cJ 11. V. 18 64 ad. BK. ^ 18. 1112 (? 11. V. 18 60 ad. BK. c? 17. 4130 Kaluckowa <^ 26. VII. 17 62 iJuM. c? 17. 4131 o 26. VII. 17 60 JuM. V 17. 4132 ? 27. VII. 17 61 JuM. Getiederwechsel: Der Gefiederwechsel dieser Art ist noch nicht völlig geklärt. Aus dem JuK., das wie das weibliche RK. und BK. gefärbt ist, erfolgt Teilmauser ins I. RK. Das c? unterscheidet sich 1) Siehe Witherby, 1. c. XI, 1917, p. 36—37. *) ,, Ringförmiges Augenlid bräunlich orange; Augenlid sehr stark aus- geprägt, ähnlich wie bei Irrisor" (Aigner). - 145 - darin vom $ durch graueren, weniger braunen Ton der Oberseite, ins- besondere auf Unterrücken und Oberschwanzdecken; ferner durch blaß weinrote, nicht rahmfarbene Kehl- und Kropfregion und wein- roten Anflug der Körperseiten. Die Ausdehnung dieses blassen Weinrot unterliegt der individuellen Variation. Im Frühjahr, offenbar nach teilweiser BM., trägt das junge S die gleiche Färbung wie im I. Herbst (nicht nur bei S. c. cantillans, sondern auch bei den beiden anderen Formen inornata und albi striata, wie mir 3 <^S aus Tunis vom V. und 1 ^ aus Castelnuovo vom V. beweisen) r das $ ist ebenfalls wie im Herbst gefärbt. Nach der I. BM. (Vollmauser) legt das c? ein mir unbekanntes II. RK. an. Im folgenden Frühjahr (nach der II. RM.) unterscheidet es sich vom jüngeren ^ durch dunkel rostrote, nicht blaß weinrote Färbung von Kinn, Kehle und Vorderbrust (welche Färbung an den Körperseiten lichter ist); kurz nach der II. RM. tragen all diese roten Federn noch weiße Spitzen (Süd-Tunis 27. III.), welchesich jedoch bald völlig abreiben. Das ältere ? besitzt im B K. mitunter einen blaß weinröt- lichen Anflug am Kropf , gleicht aber im übrigen durchaus dem jüngeren $. Verbreitung und Biologie: [Im Jahre 1917 an den Hängen der Plau§ Planina in den Beständen von Quercus coccifera in geringer Anzahl beobachtet. Im Spätherbst vereinzelt in der Ebene bei Kaluc- kowa. Ein ^ sah ich im Jahre 1918 an einem mit Buschwerk bestan- denen Hange in der Nähe der Straße von Veles nach Uesküb, etwa 12 km von Veles entfernt — L. M.]. Diese hübsche Grasmücke ist in vielen Teilen Griechenlands, Montenegros und Dalmatiens, Kroatiens, Bosniens und der Herze- gowina ein häufiger Brutvogel. Sie fehlt jedoch in Bulgarien und der Dobrudscha. Gengier hat Grasmücken, welche er Mitte Juli ver- einzelt um Uesküb, im August bei Nasalei und Tabanovce, ferner Ende Juli bei Cicevac im Tal der „bulgarischen" Morava (unweit Pojate) sah, für Weißbartgrasmücken gehalten. Reiser kennt die Art aus Serbien nicht. Sie soll auch die europäische Türkei bewohnen (All^on 1880 p. 85 sub nom. Sylvia passerina). Agrobates galactotes syriacus (Hempr. & Ehrenb.) Ostlicher Heckensänger. [Sylvia galactotes Temminck, Man. d'Orn. ed. II, 1, p. 182 (1820 -^ Südspanien)]. Curruca galadodes var. syriaca Hemprich ) o 9. 111.18 143 JaK. Verbreitung und Biologie: [Im Herbst 1917 bemerkte ich diese Art bei Kaluckowa nicht, dagegen war sie in der weiteren Umgebung von Veles im Spätwinter 1917/18 bis in den März hinein anzutreffen — L. M.]. Auf der ganzen Balkanhalbinsel erscheint die Wachholderdrossel nur als Wintergast. Ihre nächsten Brutplätze dürften in Oberbayern, Mähren und Galizien zu suchen sein. 1) Siehe Witherby 1. c. XI, 1917, p. 39. 147 Turdus philomelos philomelos Brehm — Singdrossel. Turdus philomelos Brehm, Handbuch Naturgesch. aller Vögel DeutschL p. 382 (1831 — Auf dem Durchzug in Mitteldeutschland). M. M. No. Fundort „Geschl." Datum FlgL. Kleid Geschl. 18. 813 Kaluckowa $ Anf. II. 18 113 JaK. 18. 1659 y f ? 20. II. 18 123 JaK. 18. 773 Izwor $ 23. II. 18 116 JaK. 18. 1908 Veles c? 17. III. 18 116 JaK. 18. 1909 o 21. III. 18 118 JaK. 18. 1914 c? 1. IX. 17 92 9.8 1. RK. 3 17. 4099 Kaluckowa c? 3. IX. 17 96 ad. RK. 3 17. 4101 cJ? 3. IX. 17 90 10.7 ad. RK. 9 17. 4103 j c?? 3. IX. 17 96 9.4 I. RK. 3 17. 4107 j ) ? 3. IX. 17 92 9.9 I. RK. 17. 4108 ti ? 3. IX. 17 93 10.2 I. RK. ^) Hierzu das Nest. - 157 - M.M.No. Fundort „Geschl." Datum FlgL. CL. Kleid Geschl . 18. 3329 Han-Abdip- pasa 9 3. IX. 18 91 9.6 I. RK. 9 17. 4100 Kaluckowa 6 3. IX. 17 95 10.2 ad. RK. > 9 7. X. 17 91 9.2 I. RK. 9 II. Gefiederfolge: RK., comb. II. DK., JuK. BK. etc. comb. I. RK., comb. I. BK., einh. Gefiederwechsel: JuM. (Teilmauser) zwischen VII, und VIII.; I. RM. (Teilmauser) zwischen I. und II.; I. BM. (Vollmauser) zwischen Anfang VI. und VIII.; II. RM. (Teilmauser) zwischen I. und II. etc.^). Hinsichtlich der Gefiederwandlungen beim Grauen Steinschmätzer stehen sich 2 Ansichten gegenüber. Die einen Autoren nehmen an, daß das oberseits graue Kleid, welches das <^ bei seiner Rückkehr im Frühjahr trägt, nur durch Abnutzung und Ausbleichung aus dem gänzlich anders gefärbten Herbstkleid entstanden sei, während die anderen den Farbenwechsel auf eine RM. zurückführen. Zur ersteren Gruppe gehören insonderheit W. M e v e s^), und O. Klein- schmidt^), zur letzteren J. F. Naumann*), J. Dwight^) und C. B. Ticehurst (1. c.)®). M e V e s , welcher Zugvögel im Käfig hielt, um über eine etwaige Wintermauser Beobachtungen anstellen zu können, scheint durch ge- käfigte Exemplare irre geleitet worden zu sein. Bei solchen tritt bekanntlich sehr oft eine Unterdrückung der RM. ein — infolge der unnatürlichen äußeren Bedingungen und des Fortfallens des Mauser- reizes. Kleinschmidt stützt sich gleichfalls auf 2 aus Meves' Besitz stammende Käfigvögel, von denen der eine, wie auf der Etikette vermerkt ist, von September 1855— Mai 1856 in Gefangenschaft lebte, ohne zu mausern. ,, Beide Vögel sind ganz braun geblieben" teilt Kleinschmidt mit. Uns nimmt das nicht wunder; sie beweisen eben, daß die aschgraue Färbung nicht durch die lange Tragdauer des Ge- fieders bewirkt wird. Kleinschmidt aber schließt anders: ,, Beide Vögel sind ganz braun geblieben, weil die Abnutzung des Klein- gcfieders im Käfig fehlte." Nun hat jedoch auch H e i n r o t h eine junge Oenanthe oenanthe im Käfig gehalten. Dieser Vogel machte eine RM. durch! H. schreibt 1) Siehe C. B. Ticehurst, British Birds III, 1910, p. 391—392. 2) J. f. O. 1855 p. 231. 3) Berajah 1905, Saxicoja Borealis p. 11. *) Naturgeschichte der Vögel Deutschlands, 3. Teil, 1823, p. 868. 3) Ann. of the New York Ac. of Sei. XIII, 1900, p. 315. ') C h r. L. B r e h m nahm ursprünglich eine doppelte Mauer an (Handbuch der Naturgesch. alier Vögel Deutschlands, 1831, p. 403); erst auf Grund der Publikation von Meves scheint er seine Ansicht geändert zu haben (J. f. O. 1856 p. 448—449). — 158 — darüber u. a. : „Merkwürdigerweise mauserte ein jung aufgezogenes Stück, das ich zwei Jahre käfigte, in den beiden Wintern, in denen es bei mir war, das gesamte Kleingefieder, veränderte seine Farbe dabei aber nur wenig. Da die Sommer- Vollmauser ganz regelrecht verlief, so habe ich kein Bedenken, diese regelmäßig einsetzende Wintermauser für etwas Normales zu halten." Ich muß ihm durchaus beipflichten. Die Untersuchung eines großen Balgmaterials lehrt folgendes: Im J u K. sind beide Geschlechter gleich gefärbt. Die Arm- schwingen sind breit rostfarben gesäumt, die Handschwingen und Steuerfedern tragen einen breiten röstlich rahmfarbenen Endsaum (bei 3 Ex. zieht der Endsaum der Steuerfedern ins Weißliche, bei einem Ex. ist er weiß). Die schwarzen Teile der Schwingen und Steuerfedern zeigen einen Stich ins Bräunliche und sind nicht so tief schwarz wie beim 3 ad. RK. Bei der nun folgenden JuM. (Mazedonien 14. VI I., Färöer 22. VIII.) wird das gesamte Kleingefieder einschließlich der kleinen und mittleren Flügeldeckfedern erneuert. Die Federn des Vorderkörpers werden — wie bei vielen Arten, z. B. Sturnus vulgaris — zuletzt gewechselt. I. R K. des cJ (Material 16 Ex.)^): Ganze Oberseite mit Aus- nahme der weißen Bürzel- und Oberschwanzdeckfedern trübbraun, bald mehr ins Röstliche, bald wieder mehr ins Grauliche ziehend. Hals- seiten, Kinn, Kehle und Brust blaß röstlich isabell, Bauch und Unter- schwanzdecken weißlich isabell. Ohrdecken dunkel bräunlich, oval- wärts heller. Blaß rahmfarbener Brauenstreif, über dem vorderen Augenwinkel beginnend und bis zur Ohrgegend ziehend. Stirn und ein Strich über dem Zügel heller oder dunkler isabellfarben. Zügel- federn schwärzlich mit breiten rahmfarbenen Spitzen. Große Flügel- decken röstlich oder röstlich rahmf arben gesäumt ; Säume der mittleren und kleinen Flügeldecken in der Regel heller, aber nicht weiß. In den Winterquartieren erfolgt die RM., nach Ticehurst im U.^). Sie dehnt sich auf das gesamte Kleingefieder mit Ausnahme sämt- licher Flügeldeckfedern, oft auch auf eine oder alle Tertiären aus. Die Ende III. oder Anfang IV. nach Europa rückwandernden (^c? tragen das frische I. BK. ohne eine Spur von Abnutzung. Bei No. 18. 2548 (Veles 5. IV.) ist das Wachstum der erneuerten Tertiären noch nicht ganz abgeschlossen, alle übrigen mir vorliegenden Stücke (das früheste stammt vom 19. III.) haben die RM. beendet. Die im I. RK. braunen Federn der Oberseite sind nun durch solche von hell aschgrauer Färbung ersetzt worden, vielfach mit blaß bräun- lichen Astspitzen, so daß das Grau leicht bräunlich überflogen er- scheint 3). Bürzel- und Oberschwanzdeckfedern wie im RK. schnee- 1) Siehe Kleinschmidl 1. c, Taf. 5 No. 2. ») Nachträglich teilte mir Herr Dr. Hartert mit: ,,4 Oenanthe oenanthe ^ aus Ostafrika vom Januar mausern im Klcingefieder über und über." 3) Siehe Kleinschmidt 1. c. Taf. V fig. 2 b, sowie Taf. II. I — 159 — weiß, Zügel und Ohrdecken tiefschwarz, Stirn und Vorderkopf weiß in individuell schwankender Ausdehnung. Ein an der Schnabelwurzel beginnender und bis über 4ie Ohrdecken verlaufender Brauenstreif weiß. Kinn und Kehle blaß isabell (,,buff") von individuell schwanken- der Intensität; Weichen und Unterschwanzdecken etwas heller, übrige Unterseite noch weißlicher, oft nahezu rein weiß. Am nicht gewechselten Großgefieder haben sich schon Ende 11 1 . die einst hellen Spitzen der Schwung- und Steuerfedern nahezu völlig abgerieben. — Je nach dem Aufenthalt der Individuen erfolgt die Abnutzung des Kleingefieders verschieden rasch. Zuweilen schon Anfang V., meist erst Mitte VI. macht es einen sehr schäbigen Eindruck. B M. Die BM. setzt bei einzelnen Stücken schon Anfang VI. ein, ein für Passeriformes überaus früher Zeitpunkt, Sie beginnt mit dem Wechsel der Armschwingen und Armdecken (Litauen 3. VI. (!) und 16. VI., Smorgon 17. VI.). Mazedonien 21. VI I. (No. 17. 4102) hat das Kleingefieder größtenteils erneuert, die äußeren Handschwingen und Steuerfedern stecken noch in den Blutkielen. In der zweiten Hälfte des VIII. scheint die BM. in der Regel beendet zu sein. II. RK. des (? (Material 11 Ex.)i): Im II. RK. sind die ^^ leicht von denen zu unterscheiden, welche das I. R. K. tragen. Die Spitzensäume der Steuerfedern sind stets weiß (nicht röstlich rahm- farben), die schwarzen Teile der Steuer- und Schwungfedern sind von tieferem Schwarz (nicht so bräunlich). Dagegen zeigen die Spitzen der Handschwingen und die Säume der Armschwingen annähernd die gleiche Färbung wie im Vorjahre. Die Äste der Federn der Oberseite (mit Ausnahme der weißen Bürzel- und Oberschwanzdeckfedern) sind in ihrem basalen Teil aschgrau und tragen braune Spitzen von wechseln- der Ausdehnung; das Grau schimmert meist deutlich durch, selten wird es völlig vom Braun verdeckt. Die Federn des Zügels und der Ohrdecken sind jetzt schwarz, letztere meist mit braunen Spitzen von individuell wechselnder Ausdehnung, erstere dagegen ohne hellere Spitzen. Stirn und Zügelstreif weiß, oft mit blaß isabellfarbenen Spitzen. Säume der Flügel- decken meist heller als die der Armschwingen, oft nahezu weiß. Unter- seite des Körpers wie im I. RK. II. B K. d e s (? (Material: 71 ^c? im I. und ad. BK.): Durch RM. (im II. nach Tierhurst) geht aus diesem Kleid das II. BK. hervor. Es gleicht vollkommen dem I. BK. Doch kann man zuweilen in den ersten Frühlingsmonaten die älteren Vögel von den einjährigen an den schwärzeren Schwingen und Steuerfedern unterscheiden. Einige Zeit vor der BM. werden bei allen c^c?. jungen wie alten, die schwarzen Teile des Großgefieders fahler, so daß sich die Unterschiede völlig verwischen. R K. d e s $ (Material: 18 ?? im I. und ad. BK.): Das ? gleicht im I. RK. dem gleichaltrigen ^, ist jedoch durchschnittlich kleiner. M Siehe Kleinschmidt I. c. Taf. V fig. 3. — 160 ~ Ob Unterschiede gegenüber dem RK. des älteren 9 bestehen, vermag ich noch nicht festzustellen. Ein in der Großgefiedermauser befind- liches, also unzweifelhaft mindestens einjähriges ? besitzt nahezu weiße Endsäume an den Steuerfedern (und weißliche Säume an den erneuerten braunen Federn der Oberseite), während ein $, Ajaccio 29. IX., mit Resten des JuK. rahmfarbene Säume hat. Diese Färbung bildet vielleicht ein Alterskennzeichen^). Die meisten mir vor- liegenden $? im RK. haben blaß rahmfarbene Säume. BK. d e s ? (Material: 18 Ex.): Nach der (im II. ? erfolgenden 2)) teilweisen RM. sehen die $$ anders aus. Im frischen Gefiederzustand ist dann die Oberseite bedeutend graulicher, viel weniger braun (mit Ausnahme eines Ex., Priene 21. III.). Im übrigen vermag ich keine Unterschiede gegenüber dem RK. zu bemerken. Gegen den Sommer hin reibt sich die Oberseite stark ab und wird schmutzig grau, manchmal der des (? aus dieser Jahreszeit sehr ähnlich; auch werden die im III. und IV. noch dunkel isabellfarbenen bis dunkel braunen Ohrdecken gegen den Sommer hin zuweilen schwärzlich braun, desgleichen der Zügel: aber das reine Schwarz des ^ wird nie erreicht. — Die schwarzen Teile der Schwingen und Steuerfedern besitzen auch beim älteren ? zu jeder Jahreszeit einen Stich ins Bräunliche; sie werden nie so schwarz wie beim mehr als einjährigen c^. Die BM. vollzieht sich beim $ zur gleichen Jahreszeit wie beim ^. Die Reihe eröffnet Mazedonien 8. VI.: Beginn der Kleingefiedermauser auf Rücken und Brust; innerste Handschwingen, innerste Arm- schwingen und alle Armdecken schon erneuert! Alle mir vorliegenden August- Vögel (der früheste stammt vom 9. VIII.) haben die BM. beendet, Individuelle Mauservariation: Fehlmauser ist nicht selten. Sie äußert sich beim c? darin, daß bei der RM. einzelne Federn der Oberseite nicht grau, sondern wie im Herbst braun hervorgewachsen sind. Besonders häufig betrifft sie die Federn des Nackens und Unter- rückens. Auch die neuen Ohrdecken sind nicht immer rein schwarz, sondern zeigen mitunter bräunliche Spitzen. — Unterdrückung der R M. kommt, wie wohl bei den meisten Vögeln, bei welchen diese Mauser keine völlige ist, so auch bei Oenanthe oenanthe gelegentlich vor. Die mazedonische Serie liefert für eine völlige Unterdrückung 3 Beispiele. ?$ No. 18. 1106 und 18. 2549 von 29. bezw. 11. IV. tragen ein sehr abgeriebenes, oberseits schmutzig bräunliches Gefieder und unter- scheiden sich durch den Zustand ihres Gewandes scharf von allen im gleichen Monat erlegten Geschlechtsgenossen. (^ No. 18. 860 vom 15. IV. hat das ad. RK. nicht erneuert. Dieses ist äußerst schäbig geworden: ^) Mazedonien 9 No. 18. 2110, das die beiden äußersten linken Steuer- federn durch Unfall verloren hatte, erhält dafür neue mit wei ße r Spitze. ^) Ein Ex. aus Ost-Galizien, 21. XII., mausert noch nicht. - 161 - weißer Brauenstreif, schwarzer Zügel, schwarze Ohrdecken mit bräun- lichen Spitzen; Oberseite sehr schmutzig gefärbt, am Oberkopf und Mittelrücken aus dem Braunen ins Graue ziehend, am Nacken, Ober- und Unterrücken fahl bräunlich. — Häufiger als die völlige ist eine teilweise Unterdrückung der RM., wovon wiederum vorzüglich der Nacken betroffen wird. Individuelle Variation: Der individuellen Färbungsvariation ist bereits im vorangehenden Abschnitt an mehreren Stellen Erwähnung getan worden. Hier sei noch hinzugefügt, daß bereits im JuK. die Ober- seite in ziemlich beträchtlichem Grade zwischen mehr bräunlichen und mehr graulichen Tönen schwankt, wie die mazedonische Serie beweist. Geographische Variation: Kleinschmidt vertritt die An- sicht, daß die mitteleuropäische Form als Oe. oe. grisea (Brehm) von der nordeuropäisch-skandinavischen abgetrennt zu werden verdient, und zwar wegen angeblich geringerer Dimensionen. Wie es sich damit verhält, lehrt ein Vergleich von Flügelmaßen aus Norwegen und West- Rußland mit Flügelkurve No. X. An n o r w e g i s c h e n Stücken erhielt Stejneger^) folgende Maße : (? 95, 95; 95, 95, 96, 96, 97, 97, 97, 100 mm ? 92, 93, 95, 99 mm 8 Schweden, größtenteils im Mai bei Stockholm erlegt, haben nach gütiger Mitteilung Prof. Lönnbergs folgende Maße: c? 93.5, 94.5, 96, 96, 96.5, 97, 97, 98 mm Westrussen des Münchner Museums messen: ^ 91, 91, 91, 93, 94, 95, 95, 95, 96, 96, 99 mm $ 89 + X, 93, 95, 97 mm Die sehr geringe Tendenz zu höheren Maßen, welche sich vielleicht für Skandinavier herauslesen läßt, scheint mir nicht ausreichend zu sein, um eine besondere Benennung zu rechtfertigen 2). Gut unterschieden ist dagegen Oe. oe. leucorhoa von Grönland und NO.-Amerika, und zwar sowohl durch die bedeutendere Länge der Flügel (vgl. die Flügelkurve bei Stejneger 1. c.) und den relativ kürzeren Schnabel, wie auch durch die im RK. meist viel dunklere Färbung der Ober- und Unterseite. Brut Vögel von den Faeröern und Island gleichen in der Färbung den Grönländern, stehen jedoch hinsichtlich ihrer Flügelmaße offenbar der Oe. oe. oenanthe näher. K 1 e i n s c h m i d 1 2) hat die von Weigold in Kleinasien und NO. -Mesopotamien gesammelten Stücke dieser Art als Oe. oe. rpstrata ^) L. Stejneger, On the Wheatears (Saxicola) occuring in North America. Proc. Un. St. Nat. Mus. 23, 1901, p. 473—481. 2) Ein von Gengier in Serbien am 18. VIII. erlegtes Stück mit einer Flügellänge von ,,102.5" mm dürfte, nach meiner Methode gemessen (welche auch diejenige Harterts ist), nicht über 99 mm lange Flügel haben und ge- hört schwerlich zu einer anderen Form als die serbischen Brutvögel! 3) Bei Weigold, J. f. O. 1912 p. 404 und J. f. O. 1914 p. 89. S 1 1 »• so ina n n , VogelwoU. 11 — 162 - (Hempr. & Ehrenb.) bestimmt. Mit diesem Namen bezeichnet auch L a u b m a n n 1) 3 im Kaukasus erlegte Vögel. Sie sind jedoch durch- aus nicht langschnäbliger als z. B. Mazedonier. Ich messe: NW.- Kaukasus c? 9.6, 10.0; Angora > 9 18. IV. 18 85 JaK. 9 au 18. 3334 M ^ 24. IV. 18 89 I. JaK. ^ au 18. 2226 f f $ 28. IV. 18 90 JaK. 9 au 18. 3332 Yenischlucht ^ 29. IV. 18 92 ad. JaK. S st 18. 2417 y > ^ 29. IV. 18 87 JaK. 9 au 18. 2622 Veles ? 29. IV. 18 89 ad. JaK. ^ st 18. 2770 Yenischlucht •? 2. V.'18 92 ad. JaK. > ^ 23. V. 18 86 JaK. : 9 i 18. 2777 f> 9 23. V. 18 82 + x JaK. 9 i 18. 1101 Demir Kapu ^ 23. V. 18 93 ad. JaK. > >> S 23. V. 18 90 ad. JaK. S st 18. 2772 Yenischlucht 9 24. V. 18 87 JaK. 9 st 18. 2774 Veles 9 26. V. 18 88 JaK. 9 au 18. 2768 y } ? 26. V. 18 — JuK. 18. 3333 Yenischlucht i 27. V. 18 92 ad. JaK. (? au 18. 1102 Dedeli i 8. VI. 18 87 + x I. JaK. ^ au 18. 3036 f j 9 14. VI. 18 86+x JaK. 9 au 18. 3024 y } 9 14. VI. 18 87 JuK. 18. 3035 Yenischlucht ? 3. VII. 18 87 a. JaK. 9 st 18. 3039 } t ? 3. VII. 18 87 JuK. } f 9 VII.? 18 90 JuK. 17. 4117 Kaluckowa ? 13. VII. 17 — JuK. 18. 3038 Veles ? 16. VII. 18 87 JuK. 17. 4116 Kaluckowa ? 21. VII. 17 88 JuK. 17.4117a } y ? 26. VII. 17 89.5 JuK. 17. 4115 ji ? 26. VIII. 17 88 fr. I. JaK. > 9 6 25. VI. 18 77 ad. BK. (? 18. 975 yi } t ? 25. VI. 18 74 BK. 9 18. 977 } 9 9 y 0 25. VI. 18 74 BK. 9 18. 1370 Ochrida 6 24. VII. 18 m I. BM. c? — 169 M. M. No. Fundort „Geschl." Datum FlgL. Kleid Geschl. 17. 3830 Kobilica 9? 15. VIII. 17 76 RK. 9 18. 3182 Uesküb 9 9. IX. 18 74 RK. 9 18. 3180 Katlanowo- Sumpf 5? 17. IX. 18 78 ad. RK. ^ 18. 3179 3 18. IX. 18 77 ad. RK. j (?? 7. X. 17 75 I. RK. ^? Gefiederfolge: DK., JuK., comb. I. RK., comb. I. BK., einh. II. RK., comb. II. BK. etc. Gefiederwechsel; JuM. (Teilmauser) zwischen VII. und VIII.; I . RM. (Teilmauser) imi I . ; 1 . BM. (Vollmauser) zwischen VII. und VIII.; II. RM. (Teilmauser) im II. etc.^). Das I. RK. und I. BK. ist beim (^ leicht von den späteren RK. und BK. zu unterscheiden. Vor der I. BM. sind die Hand- decken schwarz und nur an ihrer verdeckten Basis oder doch höchstens auf ihrer medialen Fahne (bald reiner, bald schmutziger) weiß. Nur die äußerste Handdecke ist in der Regel ganz weiß oder weißlich mit länglichem, schwarzem Apicalfleck. Nach der I. BM. ist die weiße Färbung an den Handdecken sehr viel ausgedehnter und von reinem Ton, auch am zusammen- gelegten Flügel als leuchtender Fleck sichtbar: jede einzelne Hand- decke mit schmaler schwarzer Basis, breiter weißer Mittelzone und etwas schmälerer schwarzer Spitze (Material: 10 Ex. I. RK., 5 Ex. ad. RK.; 17 Ex". I. BK., 44 Ex. ad. BK.). Beim $ ist dieser Altersunterschied viel schwächer ausgeprägt; das Weiß der Handdecken ist nach der I. BM. zuweilen, aber durchaus nicht stets, ausgedehnter als vor derselben und" erreicht nur sehr selten die Ausdehnung und Reinheit des gleichaltrigen ^. Im I. RK. gleichen die Geschlechter einander vollkommen. Erst nach der I. RM. offenbart sich der Sexual unterschied in der Färbung. Das <^ erreicht nunmehr die Färbung des älteren (^ im BK. und ist von ihm nur an der Zeichnung der Handdecken zu unterscheiden; das $ erhält ein dem I. RK. sehr ähnliches Kleid, bei dem jedoch die distalen Teile der Federäste oft mehr dem Sandfarbenen, weniger dem Rost- farbenen zuneigen. Das II. RK. des ^ und ? gleicht dem I, RK., bei ersterem bis auf die Färbung der Handdecken; das gleiche gilt vom II. BK. im Verhältnis zum I. BK. Die Flügellänge ist im comb. I. JaK. des ^ um. etwa 1^4 mm ge- ringer als nach der I. JaM. c? I. JaK.: 2x74, 1x74.5, 9x75, 8x76, 1x76.5, 1x77, 2x78, 1 xSO mm; Durchschnitt 75.8 mm. ^ ad. JaK. : 1 x74.5, 3 x75, 2 x75.5, 5 x76, 12 x77, 3 x77.5, 8 x78, 1 X78.5, 2 x79, 2 x80, 1 x81 mm; Durchschnitt 77.2 mm. ») Siehe C. B. Ticehurst, British Birds III, 1910, p. 393—396. — 170 — Individuelle Variation: Im RK. beider Geschlechter sind die Federn von Kropf und Brust selten ohne Fleckung, meist sind sie mit einer Schaftfleckung versehen, bald in Form schmaler blasser Schaft- striche, bald auch in Gestalt breiter und dunkler Abzeichen ; das Extrem bilden schwarze länglich ovale Flecken vor der Federspitze, welche durch die Färbung der Basis der distalen Federäste gebildet werden. Auch die Ausdehnung des weißen Schulterflecks ist im RK. in hohem Maße der individuellen Variation unterworfen; seine Größe ist ebenso wenig wie der Betrag der Brustfleckung ein Altersmerkmal. Wenig konstant ist ferner die Ausdehnung und Intensität des i östlichen Tones von Brust und Weichen. Geographische Variation: Auf Färbungsmerkmale hin sind seit 1900 nicht weniger als 5 Subspecies von Saxicola rubetra beschrieben worden. Keine derselben scheint unterscheidbar zu sein; die Autoren betrachteten Färbungsunterschiede individueller Natur als geographi- sche Variation. Das blasse Variationsextrem wurde von E r 1 a n g e r aus Tunis als Pratincola r. spatzi, von K o 1 1 i b a y aus Süd-Dal- matien als Pr. r. dalmatica, von T s c h u s i aus dem Kaukasus als Pr. r. noskae beschrieben. Nun scheint aber in Nordwest- Afrika die Art nur auf dem Durchzuge vorzukommen i), in Süd-Dalmatien brütet sie bestimmt nicht 2). Ich habe folgendes Material an S<^ im BK. verglichen: Mesopotamien 2, Griechenland 1, Mazedonien 6, Dalmatien und Herzegowinas, Ungarn 10, Italien 1, S.-Frankreich 1, Tunis 3, Deutsch- land und Nord-Tirol 21, Gouv. Grodno 5, S.- Rußland 2, Kaukasus 6, Es ergab sich dabei, daß die Variationsbreite der Färbung der Oberseite und der ockerfarbenen Tönung der Brust überall annähernd die gleiche ist. Bei Vergleich von Vögeln in frischem Gefieder läßt sich die Serie von 61 Stück folgendermaßen anordnen: RöstlichstesExtremder Oberseiten- Federsäume : Schwa- ben 25. IV. (No. 17. 2169) = W.-Ungarn 20. IV. (No. 03. 1914) = Rom 18. IV. (No. 17. 2172) = Castelnuovo 14. V. (No. 17. 2178) = Tunis 1. IV. (No. 17. 2182) = NW.-Mesopotamien 18. IV. (No. 17. 2186) = NW.- Kaukasus 29. IV. (No. 14. 530). — BlassestesExtremder (un abgenutzten) Oberseiten- Feder- säume: NW.-Kaukasus 30. IV. (No. 14. 531) eine Spur heller als Gouv. Grodno 1. VI. (No. 19. 1351) = Gouv. Grodno 14. V. (No. 19. 1348) = Gouv. Grodno 14. V. (No. 19. 1347). Die Intensität der Brustfärbung steht in Korrelation mit derjenigen der Rückenfärbung. Die kleine mazedonische Serie erreicht, obwohl innerhalb derselben die Färbungsvariation nicht unbeträchtlich ist, doch die beiden mög- lichen Extreme nicht. M Rothschild & Hartert, Nov. Zool. 18, 1911, p. 519. 2) F. Rohäöek, O. Jb. 28, 1917, p. 117. - 171 - Verbreitung und Biologie: [Wie der Hausrotschwanz, so scheint auch dasBraunkehlchen nur imGebirge, und zwar lediglich in',der höheren Region zur Fortpflanzung zu schreiten. Wenigstens vermochte ich es auf Gebirgsstöcken, welche 1000 m nicht übersteigen — so auf der Plauä- Planina — nicht aufzufinden. Dagegen begegnete ich ihm im Schar Dagh (Kobilica), häufiger noch auf der Golesnica, wo es in 1800 m Höhe auf Wiesen lebte, die ein Bach durchfloß, und mit Vorliebe auf den ver- streuten Felstrümmern fußte. Indessen ist der Vogel an seinen Brut- plätzen keineswegs so häufig, wie sein Verwandter, das Schwarzkehlchen. Anfang X. erschien die Art bei Kaluckowa. Auf dem Frühjahrsdurchzug (Ende IV. — Anfang V.) zeigten sich einige Stücke bei Veles. — L. M.] Das Braunkehlchen scheut das heiße mediterrane Klima; es fehlt daher als Brutvogel bei Konstantinopel, in Griechenland, Süddalmatien und einigen dalmatinischen Inseln (z. B. Arbe), wahrscheinlich auch in der Herzegowina. In Süd- Bulgarien und in Montenegro brütet es — ganz wie in Mazedonien — vorzüglich im Gebirge bis gegen 2000 m aufwärts (so auf dem Rhodope); weiter im Norden, bei Sofia und in Serbien, pflanzt es sich jedoch auch im Niederland fort. Das Gebirge bei Monastir, wo unser Vogel von Mc Gregor als Brutvogel auf Triften gefunden wurde, dürfte zu den in SO.-Europa am weitesten südwärts vorgeschobenen Niststätten der Art gehören. Bei Hudowa erschien sie 1918 am 16. IV. (Fehringer). Saxicola torquatus rubicola (L.) — Schwarzkehliger Wiesenschmätzer. [Muscicapa torquata Linnaeus, Syst. Nat. 12, I, p. 328 (1766 — Kap der Guten Hoffnung).] Motacilla Rubicola Linnaeus, Syst. Nat. 12, I, p. 332 (1766 — Europa; terra typ. restr. Frankreich). M. M. No. j Fundort „Geschl." Datum FlgL. Kleid Geschl. 18. 2030 Yenischlucht (? 9. III. 18 66 JaK. r? 18. 943 Slatina ^ 16. III. 18 63 JaK. 6 18. 944 t t ^ 16. III. 18 62 JaK. 2 18. 945 J f $ 16. III. 18 64 JaK. 9 18. 2029 Pasarköj > $ 28. III. 18 64 JaK. 9 172 - M. M. No. 1 Fundort „Geschl." 1 Datum 1 FlgL. Kleid Geschl. 18. 2045 1 Veles 9 28. III. 18 65 JaK. 2 18. 2040 „ d^ 30. III. 18 64 JaK. o" 18. 2041 i „ o 30. III. 18 63 JaK. 6 18. 2047 „ O 30. III. 18 63 JaK. 2 18. 2042 ,, } 31. III. 18 66 JaK. > ■* o 31. III. 18 65 JaK. ) c? 31. III. 18 63 JaK. > >> a 28. VIII. 18 63 JuM. > y 18. 2451 f y 18. 2452 1 1 18. 2400 } > 18. 2456 ) t 18. 2398 j • 18. 2458 y f 18. 2472 18. 883 Uesküb 18. 2478 Veles 18. 2461 } f 18. 2462 f 9 18. 2391 18. 2389 1 1 18. 2457 fy 18. 2394 } 1 18. 2395 y y 18. 2379 ; f 18. 2387 y y 18. 2381 y y 18. 2450 y y 18. 2470 j Yenisch 18. 2474 Veles 18. 2382 18. 2390 18. 2396 18. 2383 18. 2386 18. 2384 >» .Geschi." i Datum I FlgL. } o" 23. IV. 18 84 JaK. 18. 2399 > > c? 25. IV. 18 86 JaK. 18. 2380 j } c? 26. IV. 18 86 JaK. 18. 3336 c? 29. IV. 18 90 JaK. 18. 2392 >> $ 29. IV. 18 85 JaK. 18. 1118 Dedell • $ 10, XI. 17 69 JaK. 9 17. 3839 (? 10. XI. 17 72 JaK. «? 17. 3835 > 9 > c? 27. XII. 17 72 JaK. 3 Gefiederfolge: DK., JuK., comb, I. JaK., einh, II. JaK. etc, Gefiederwechsel: JuM. (Teilmauser) zwischen VII. und VIII.; I, JaM. (Vollmauser) zwischen VII. und VIII. etc. Individuelle Variation: Ausbleichung bewirkt, daß der Rücken im III. meist viel grauer, weniger olivfarben getönt ist als im X,, XI. und XII. Einzelne Stücke fallen jedoch aus der Serie heraus. Seist No. 18. 2053 vom 19. III, oberseits kaum zu unterscheiden von No, 17. 3840 vom 6. XI. Auch in Mitteleuropa findet man im Frühjahr derart ungewöhn- lich gefärbte Vögel. So liegt mir ein olivrückiges ? vom 6. IV. und ein graurückiges ^ vom 28, III, vor, beide bei Westheim in der Rheinpfalz erlegt. Kleinschmidt hält die Olivrückigkeit im Frühjahr für . - 180 — das Kennzeichen einer „rheinischen" Form und benannte letztere Erithacus rubecula monnardi^). Größenvariation in der mazed. Serie: $ 68—74, <^ 70—75 mm. Verbreitung und Biologie: [Das Rotkehlchen nistet nur im Hoch- gebirge. Wir fanden es nur auf der Golesnica pl., doch dürfte es auch auf anderen höheren Bergzügen Mazedoniens brüten, soweit sie noch Waldbestände aufweisen. Mitte X. erschienen die ersten bei Kaluckowa. An schönen Novembertagen sang das c? leise von den Spitzen der Pa/iwrws- Büsche herab. Das Verschwinden der Art bei Kaluckowa vermochte ich infolge meiner Übersiedelung nach Veles (Anfang XII.) nicht zu beobachten. Anfang XII. 1917 trat ein Wetterumschlag ein, der eine für Mazedonien ganz unerhörte Kälte brachte. Damit mag es zusammenhängen, daß die Art im Dezember bei Veles nur ganz ver- einzelt zu finden war. Ihr Früh Jahrsdurchzug setzte dort in der zweiten Märzwoche ein; die Hauptmasse war bei einem Wettersturz zwischen dem 28. und 31. III. zu sehen. Von der zweiten Aprilhälfte traf ich kein Rotkehlchen mehr in der Ebene. — L. M.] Das Rotkehlchen ist in Griechenland kein häufiger Brutvogel und schreitet wie in Mazedonien nur in den hochgelegenen Gebirgswal- dungen zur Fortpflanzung. In Bulgarien nistet es am zahlreichsten in den subalpinen Waldungen des Rhodope- Gebirges. Auch in Serbien findet man es während des Sommers vorwiegend im Gebirge. Ver- einzelt nistet es im Belgrader Forst bei Konstantinopel und in der Nord-Dobrudscha. Viele überwintern bereits in Griechenland. Pruncllidae. Prunella collaris coUaris (Scop.) — Alpenbraunelle. Sturnus collaris Scopoli, Annus 1 Hist. Nat. p. 131 (1769 — Kärnten). M. M. No. 1 Fundort | .Geschl." Datum FlgL. Kleid Geschl. 18. 3361 Golesnica pl. $ 21. VI. 18 100 JaK. 9 18. 969 Pepelak, 2000 m 6 21. VI. 18 104 JaK. c? 18. 2647 „ 2000 „ a 21. VI. 18 103 JaK. S 18. 970 .. 2000 .. 2 22. VI. 18 96 JaK. 9 18. 3362 j ;; $■ 23. VI. 18 99 JaK. 9 18. 2646 ! .. 2000 ,. (? 23. VI. 18 107 JaK. 3 18. 968 „ 2000 „1 > i 16. III. 18 70 JaK. c? 18. 2170 Veles s 28. III. 18 69 JaK. o 18. 2172 >> 9 28. III. 18 66 JaK. 2 18. 2173 2 28. III. 18 66 JaK. 2 18. 2171 6 28. III. 18 71 JaK. >> c? 25. VI. 18 72 JaK. c? 18. 3365 ) ) j> c? 26. VI. 18 71 JaK > ) j c? 26. VI. 18 71 JaK. $ 18. 973 > j » j (? 27. VI. 18 70 JaK. (? 18, 3364 Y( jnischlucht c? 3. VII. 18 70 a. JaK. 6 ') O. Jb. 16, 1905, p. 132—134. «) Vgl. Laubmann, O. Jb. 24, 1913, p. 150—151. — 182 — M.M. No. 1 Fundort |„Gejchi." Datum FlgL. Kleid Geschl. 17. 3734 1 Kaluckowa j 9 7. XI. 17 69 fr. JaK. $ 17. 3741 1 s 14. XI. 17 69 JaK. o 17. 3736 2 14. XI. 17 67 JaK. 2 17. 3735 1 2 15. XI. 17 68 JaK. 9 17. 3743 cJ? 15. XI. 17 68 JaK. o^? 17. 3742 cJ? 18. XI. 17 69 JaK. c?? 17. 3740 ' 3 21. XI. 17 69 JaK. o? 17. 3738 1 $ 21. XI. 17 67 JaK. $ 17. 3737 i 2? 27. XI. 17 65 JaK. $ 17. 3739 Veles 9 27. XII. 17 68 JaK. 9 Gefiederfolge: DK., JuK., comb. I. JaK., einh. II. JaK. etc. Gefiederweehsel: JuM. (Teilmauser) zwischen VII. und VIII.; I. JaK, (Vollmauser) zwischen VII. und VIII. etc. Die Geschlechter unterscheiden sich nur dadurch, daß die durch- schnittliche Flügellänge beim (^ etwas bedeutender ist als beim ?; das weibliche Minimum (65 mm) wird vom ^, das männliche Maximum (72 mm) vom $ nicht erreicht. Variation in der mazed. Serie an- scheinend: $ 65 — 70, c? 68 — 72 mm. Verbreitung und Biologie: [Die Heckenbraunelle brütet in Mazedonien nur im Hochgebirge. Ich fand sie ziemlich häufig in den Latschenbeständen des Begowagipfels in Höhen zwischen 2000 und 2300 m. Im Spätherbst verläßt der Vogel seine Brutplätze, um in den tieferen Lagen zu überwintern. Bei Veles und Kaluckowa war er während der strengen Jahreszeit gar nicht selten und verschwand erst Anfang April völlig. — L. M.] In Griechenland erscheint die Heckenbraunelle nur als Wintergast zwischen X. und III. Die Südgrenze ihres Brutgebietes dürfte über die hohen Gebirgszüge Mazedoniens (Golesnica pl.) verlaufen. In Bulgarien, Montenegro und Rumänien nistet sie ausschließlich in den höheren Gebirgslagen, besonders in der Krummholzregion der Hoch- gebirge. Troglodytidac. Troglodytes troglodytes troglodytes (L.) — Zaunkönig. MotacUla Troglodytes ]Jv\m&\xs, Syst. Nat. 10, I, p. 188 (1758 — Europa; terra typ. restr. Schweden). M. M. No. ! Fundort „Geschl." Datum FlgL. Kleid Geschl. 18. 2114 Veles 6 1. III. 18 49 JaK. et 18. 1214 Uesküb 9 8. III. 18 46.5 JaK. 9 18. 2113 Yenischlucht 9 9. III. 18 45.5 JaK. 9 18. 2117 ~ ,, 6 13. III. 18 48 JaK. (? 18. 2115 Veles o 16. III. 18 47.5 JaK. » $ ? 46 JaK. 9 183 — M. M. No. Fundort „Geschl." Datum FlgL. Kleid Geschl. 18. 798 Stepanci (? 23. III. 18 50 JaK. o" 18. 2116 Yenischlucht ^ 28. III. 18 49 JaK. cJ 17. 3846 Kaluckowa 9 6. XI. 17 45.5 JaK. 9 17. 3844 Veies c? 7. XII. 17 49 JaK. c? 17. 3845 ,, $? 27. XII. 17 48 JaK. $? Gefiederfolge: DK., JuK., comb. I. JaK., einh. II. JaK. etc. Gefiederwechsel: JuM. (Teilmauser) zwischen VIII. und IX.; I. JaM. (Vollmauser) zwischen VIII. und IX. etc. Geographische Variation: Beim Vergleich der Mazedonier mit 28 Ex. aus Bayern, N.-Tirol, W.-Ungarn, Sachsen, Westpreußen und 3 Ex. aus dem Banat und Dalmatien ergibt sich keinerlei Unterschied. Der goldig rostbraune Ton des frischen Herbstgefieders macht gegen den Sommer zu einem stumpferen Braun Platz. T. t. koenigii Schiebel von Korsika und Sardinien^) ist an seiner braunen Oberseite nur im Herbst einigermaßen deutlich zu unterscheiden. Verbreitung und Biologie: [In den Gebieten, in welchen ich sammelte, ist der Zaunkönig nicht selten, indes nur in der Zeit, während welcher Bäume und Sträucher unbelaubt sind, leichter zu entdecken. Später sieht man ihn überhaupt nicht. Besonders gern versteckt er sich unter den Haufen von Maisstroh, die in Mazedonien vielfach an den Rändern der Feldwege aufgeschichtet sind. Über seine vertikale Ver- breitung vermagich bestimmte Angaben nicht zu machen. Ich traf ihn noch in etwa 600 m an einem Hang hinter Stepanci. Merkwürdiger- weise vernahm ich niemals einen Gesang. — L. M.] In Griechenland und Serbien ist der Zaunkönig allenthalben Brut- vogel; in Bulgarien und Montenegro traf ihn Reiser nur im Berglande und auch dort nur spärlich. Cinclus cinclus orientalis stres. — Mazedonischer Wasserschmätzer. [Sturnus Cinclus Linnaeus, Syst. Nat. 10, I, p. 168 (1758 — Europa; terra typ. restr. Schweden).] Cinclus cinclus orientalis Stresemann, Anz. Bayr. Orn. Ges. No. 1 p. 4 (1919 — Han-Abdipasa in Mazedonien). M. M. No. 1 Fundort „Geschl." Datum FlgL. Kleid Gesch. 18. 797 Stepanci S 23. III. 18 94 JaK. 3 18. 3190 Han-Abdipasa 2 25. VII. 18 m JaM. 18. 3189 $ 25. VII. 18 m JaM. 18. 3199 ? 26. VII. 18 85 JuK. 5 18. 3192 $ 6. VIII. 18 85 JaM. 0 18. 2916 1 > >> 2 7. VIII. 18 86 ad. JaK. 9 1) O. Jb. 21, 1910, p. 102. 184 M. M. No. ; Fundort „Geschl." Daturr I FigL. 1 Kleid Geschl. 18. 3193 Han-Abdipasa 9 7. VIII. 18 91 Ende JuM. ^ 18. 3191 > >> ? 7. VIII. 18 87 ad. JaK. $ 18. 3200 > 3 8. VIII. 18 92 Beginn JuM. » ^ 8. VIII. 18 93 Ende JuM. c? 18. 3198 6? 8. VIII. 18 96 JuK. <3 18. 3195 > S 17. VIII. 18 96 Ende JuM. o 18. 3188 > 9 26. VIII. 18 87 JaM. 2 17. 3847 Topolka-Schluchl > c? 10. VI. 18 122 JaK. 6 M. M. No. 18. 2972 18. 2973 18. 2974 18. 1477 Fundort Veles >> Has-Jeniköj Mravinca .Geschl. 187 Datum 10. VI. 18 10. VI. 18 10. VI. 18 15. VI. 18 FlgL. 120 122 Kleid JuK." JuK. JuK. JuK. Geschl. Gefiederfolge: DK., JuK., einh. I. JaK., einh. II. JaK. etc. Gefiederwechsel: JuM. (Vollmauser) im Winter; I. JaM. (Voll- mauser) zwischen XI. und II. etc. Geographische Variation: Temminck beschrieb seine Hirundo boissonneauti unter anderem folgendermaßen: ,,Gorge d'un marron fonce et vif; un large ceinturon de la couleur du dos couvre toute la poitrine; la totalit^ des autres parties inferieures, de meme que le dessous des alles, sont d'un roux de rouille vif", und SchlegeU) schildert dieselben mazedonischen Exemplare: „Diese Schwalbe scheint sich von unserer gemeinen Rauchschwalbe nur dadurch zu unter- scheiden, daß ihre Unterteile vor^ der Brust abwärts, mit Einschluß der untern Schwanzdeckfedern, statt weißlich mit bräunlichem Anfluge, einfarbig matt kastanienbraun sind. Die im Manuel d'Or- nithologie beschriebenen Exemplare stammen, nach B oi ssonn e au's eigenen sp ä t e ren Berichten, aus Mazedonien, und nicht aus Spanien, wo diese Schwalbe bis jetzt noch nicht beobachtet wurde." Die vorstehende Beschreibung paßt vortrefflich auf die obige Serie. Sie weicht sehr deutlich von einer Serie der Nominatform aus NW.-Ungarn, Mitteleuropa, Corsica und Westrußland dadurch ab, daß die Variation der Färbung des Unterkör- pers weiter nach dem savignii -Typus hin ver- schoben ist. Drei SS (No. 18. 2970, 18. 2479, 18. 2480) sind so röstlich wie das (durch ein einziges Stück vertretene) röstlichste Extrem unter 26 mir von der Nominatform vorliegenden Exemplaren (Typ I). 2 SS (No. 18. 2481, 18. 1130) sind etwas heller (Typ II); nur das ? (No. 18. 2971) ist nahezu weiß (Typ 1 1 1). Bei diesen Vögeln fällt weiter- hin die sehr intensiv röstliche Färbung der Unterschwanzdeckfedern auf, welche bei Typ II wesentlich dunkler ist als die des Bauches, und nur bei S No. 18. 1130 und ? No. 18. 2971 so blaß wie letzterer ist. Diese Form der Rauchschwalbe ist anscheinend über die meisten Balkanländer verbreitet. Von 3 Stücken aus Castelnuovo repräsentiert 1 S Typ I, 2 Ex. {S ?) Typ II. Zu einem in M o n t e - n e g r 0 erlegten Exemplar bemerkt v. Tschusi: ,, Selbes steht infolge seiner ungewöhnlich dunklen Unterkörperfärbung der H. Savignii Steph. sehr nahe, doch sind die Flecke auf den Steuerfedern weiß, nicht roströtlich 2)," Gengier (1920, p. 130) fügt seinen Beobachtungen hinzu: ,,Braunbäuchige Rauchschwalben sah man häufig neben weiß- *) Krit. Übersicht der europäischen Vögel 1844, II. Abt., p. 41. «) O. Jb. 2, 1891, p. 17 Anm. — 188 — bäuchigen sowohl in Serbien wie in Mazedonien." Bei Reiser lesen wir: „Einige Male zeigte sich in B u 1 g a r i e n auch die var. pagorum genannte, rothbauchige Abänderung i)." Von Griechenland schreibt Parrot: „Die in Calamata (Peloponnes) ansässigen Rauch- schwalben schienen im allgemeinen keine besonders stark rötliche Unterseite zu besitzen; es gelang mir, das „röteste" Männchen von der Ansiedlung am erwähnten Haus, das mit einem blaßbäuchigen Weibchen gepaart schien, zu erlegen. Dieses bildet nun hinsichtlich der Färbung der Unterseite einen eklatanten Übergang zu Hirundo savignn Steph.; Brust und Bauch sind nämlich ausgesprochen rost- braun, nicht so tief wie bei der ägyptischen Form, aber doch völlig in der gleichen Tongebung-)." Reiser sah zwei Rauchschwalben aus der Umgebung von Athen, die so dunkel gefärbt waren, daß er sie für „richtige H. rustica savignyi Steph." hielt; eines ist nach seiner Angabe „vollkommen typisch", das andere „etwas matter gefärbt^)". Nach Robson soll die „ägyptische" Rauchschwalbe bei Konstantinopel nicht selten sein*). » Hirundo rustica rustica wird durch die Bindeglieder H. r. hoissonneauti und H. r. transitiva mit H. r. savignii verknüpft. Die Färb ungs Variation rückt Hirundo rustica transitiva viel näher an H. r. savignii heran, als es bei H, r. hoissonneauti der Fall ist. Ein c? aus Rehobot, 15. VI. 1911, ist auf dem Unterkörper noch be- deutend dunkler gefärbt als mein Typ I aus Mazedonien und gibt typischen Ägyptern nichts nach. Die kleinasiatischen Rauchschwalben vermitteln vielleicht zwischen den Brutvögeln Palästinas und der Balkanhalbinsel. Krüper sagt von ihnen: „Von der Hirundo rufstica kommt auch dieVarietätmit schönem roten Bauche {Hirundo Boisson- neauti) nicht selten vor 5)." Verbreitung und Biologie: [Sehr häufig. Lebensweise genau wie in Deutschland. Im Gebirge nicht beobachtet. — L. M.] Die Rauchschwalbe ist ein häufiger Brutvogel in den mensch- lichen Ansiedlungen aller Balkanländer. Nach Mc Gregor erschien die erste 1903 am 29. III., 1904 am 10. IV.; Fehringer stellte bei Hudowa 1918 den Vortrupp am 1. IV., den Haupttrupp am 6. IV. fest. 1) Orn, Balc. II, 1894, p. 92. «) J. f. O. 1905 p. 537. Diesen Vogel konnte ich untersuchen; er gleicht völlig dem mazedonischen Typ I. 3) Orn. Balc. III, 1905, p. 284. *) Elwes & Buckley, Ibis 1870 p. 200. 6) J. f. 0. 1875 p. 276. — Vgl. auch Antinori, Naumannia 6, 1856, p. 410. i — 189 - Delichon urbica meridionalis ^ urbica schwalbe Balkan-Mehl- Hirundo urbica Linnaeus, Syst. Nat. lO, I, p. 192 (1758 — Europa; terra* typ. restr. Schweden). Hirundo urbica meridionalis Hartert, V. P. F. p. 809 (1910 — Algerien). M. M. No. Fundort „Geschl." Datum FlgL. Kleid Geschl. 18. 2484 Veles ? 13. IV. 18 106 JaK. 18. 2482 2 15. IV. 18 107 JaK. 18. 2483 (? 16. IV. 18 111 JaK. 18. 2444 $ 20. V. 18 110 JaK. 18. 2445 $ 20. V. 18 103 JaK. 18. 2986 2 18. VI. 18 — JuK. 18. 2985 93 178 184 BK. BK. BM. Gefiederfolge: DK., JuK., einh. I. BK., comb. I. RK., einh. II. BK., comb. II. RK. etc. Gefiederwechsel: JuM. (Vollmauser) im Winter; I. BM. (Teil- mauser, auf die Ellenbogenfedern und viele Federn der Ober- und Unterseite beschränkt) zwischen VII. und IX.; I. RM. (Vollmauser) - 191 — im Winter 1); II. BM. (Teilmauser von gleicher Ausdehnung wie bei der I. BM.) zwischen VII. und IX. etc. Heinroth machte folgende Beobachtung: „Bei meinem Capri- ww/gMs-Zuchtpaar trat außer der Gesamtmauser im Winter noch ein unbedeutender Federwechsel im Juli ein, wobei es einen Teil des Bauch- gefieders und einige Ellenbogenfedern verlor. Auch die bei mir ge- züchteten Jungen erneuerten im Alter von 6 Wochen diese Federn 2)," Ich vermag die „angedeutete" BM. bei drei Bälgen festzustellen: S ad. Bayern 20, VII. 1833 erneuert nicht nur die Ellenbogenfedern, sondern auch zahlreiche Federn der ganzen Unter- und Oberseite (Kopf, Kehle, Rücken, Brust, Bauch); S ad. Bayern 17. VIII. (No. 17. 1135) wechselt einige Federn des Oberkopfes und Bauches; bei cJ ad. Nisch 1. IX. 1918 stecken einige Rückenfedern in den Blut- kielen. Ich vermag das JuK. nicht vom JaK. des $ zu unterscheiden. Geographische Variation: Die Variation der Flügellänge von C. eu. europaeus und meridionalis greift weit übereinander. Caprimulgus europaeus meridionalis Griechenland (nach Reiser): ^ 191, 191, Dalmatien: ^ 188; ? 184 — Italien ^ 187 — Sardinien $ 170, Korsika: ^ 184, 185, 188; ? 179, 188. Caprimulgus europaeus europaeus. Bayern: ^ 186, 186, 191, 193, 200; ? 194, Sachsen: ^ JuK. 180, ^ JaK. 196, Litauen: S 188, 194, 198 — NW.-Ungarn (^ 191, $ 190. Verbreitung und Biologie: [Nur selten beobachtet (Kaluckowa, Veles, Babunaklamm). — L. M.] Brutvogel in allen Balkanländern. In Rumänien lebt anscheinend schon die Nominatform, da v. Dombrowski ein rumänisches Stück mit einer Flügellänge von 205 mm erwähnt. Fehringer sah in Maze- donien die erste am 20. IV. Meropidac. Merops apiaster l. — Bienenfresser Merops Apiaster Linnaeus, Syst. Nat. 10, I, p. 117 (1758 — Südeuropa und Orient). M. M. No. I Fundort |„Geschi."| Datum | FlgL. ! Kleid JGeschi. 18. 1031 Dedeli e 1. V. 18 151 BK. 18. 1033 3) $ 1. V. 18 147 BK. 18. 1035 99 1 9 1. V. 18 151 ; BK. 1) Siehe Heinroth, J. f. O. 1909 p. 78. ") J. f. O. 1917, II, p. 89. 3) Gepaart mit No. 18. 1031. 192 — M. M. No. Fundort „Geschl." Datum 1 FlgL. Kleid Geschl. 18. Veles ^ 2. V. 18 148 BK. 18, 1470 Hudowa 6 12. V. 18 148 BK. 18. 2835 Station Babuna 9 16. V. 18 143 BK. ( 18. 2836 f J } > (? 16. V. 18 150 BK. ; 18. 1032 Dedeli 2 18. V. 18 148 BK. 18. 2837 Veles 2 19. V. 18 146 BK. 18. 2834 y t > 9 25. V. 18 143 BK. 18. 2839 Veles c? 27. V. 18 149 BK. 18. 1030 Dedeli ^ 28. V. 18 154 BK. 18. 1034 ) t O 28. V. 18 142 BK. 18. 2838 Veles c? 29. V. 18 143 BK. 18. 3117 f f ? V. 18 145 BK. 18. 1417 Istip $ 5. VI. 18 147 BK. 18. 1418 ^ 5. VI. 18 148 BK. 18. 2899 Veles cJ 16. VI. 18 147 BK. 18. 1421 Stepanci t ? 8. IX. 17 144 Ende BM. Gefiederfolge: DK., JuK., einh. I. BK., comb. I. RK., einh. II. BK., comb. II. RK. etc. Gefiederwechsel: JuM. (Vollmauser) im Winter; I. BM. (Teil- mauser) zwischen Ende VI. und IX.; I. RM, (Vollmauser) zwischen I. und III.^); II. BM. (Teilmauser) zwischen Ende VI. und IX. etc. Während Mßro/)s ornatus nach meinen früheren Feststellungen 2) nur einmal im Jahre mausert, also ein JaK. trägt, wechselt Merops apiaster das Kleingefieder jährlich zweimal. Jugendkleid: Vorderkopf blaugrün oder matt kastanienbraun, Hinterkopf kastanienbraun oder kastanienbraun mit grünlichen Spitzen; Rücken vom Nacken bis zum Bürzel matt olivgrün; Bürzel und Oberschwanzdecken grünlich mit hellblauen Spitzen; Skapularen grünlich mit blauen Spitzen. Die schwarze Zone, welche das gelbe Kehlschild nach unten begrenzt, weniger scharf abgesetzt als im BK. Zentrales Steuerfederpaar nicht zur „Rakete" ausgezogen. Abstand 1) Vgl. Heinroth, J. f. O. 1917, II, p. 88—89. ») Nov. Zool. XXI, 1914, p. 106—109. — 193 — der 3. Handschwinge von der 2. etwas größer, durchschnittliche Flügel länge etwas geringer als nach der JuM, Das I. BK. gleicht den späteren BK. Seine Färbung ist allbe- kannt. Das RK. unterscheidet sich vom BK. dadurch, daß die Scapularen und die Federn des Unterrückens grünlich (nicht braungelb) sind und der Oberrücken grünlich (nicht kastanienbraun) ist. Es ähnelt also sehr dem JuK., ist aber, an den zur Rakete ausgezogenen zentralen Steuerfedern stets sicher von diesem zu unterscheiden. Auch pflegt im JuK. das Grün des Rückens stumpfer zu sein. Die Abnutzung der grünen Federn der Unterseite, und zwar ihrer Äste (rami), hat zur Folge, daß diese allmählich blau werden; in frischem Zustande ist ihre Farbe im RK. und BK. die gleiche. Vgl. meine Untersuchungen an Mero-ps ornatus. Das ? ist nach Hartert (V. P. F. p. 859) im Mittel etwas kleiner als das $. Das größte mazedonische ? mißt 151 mm, das größte ^ 156 mm; „cJ" No. 18. 2634 mit 142 mm ist vermutlich ein $, wiewohl eine individuelle Variationsbreite von 14 mm theoretisch möglich ist. Verbreitung und Biologie: [Ankunft 1. V., Abzug vor Mitte IX. Häufig im Wardartale, nicht selten im Kessel von Prilep. Der Bienen- fresser bevorzugt zwar die warmen Täler, fehlt aber auch in höheren Lagen nicht; so kam er bei Han-Abdipasa vor, und einmal beobachtete ich sogar, durch den charakteristischen Lockpfiff aufmerksam gemacht, einen kleinen Schwärm hoch über einem 1300 m hohen Berggipfel. Bei Mravinca nistete die Art in Erdlöchern, welche in die Lößwände der Erosionsschliiichten eingebohrt waren. An der Straße Veles — Prilep befanden sich die Nistlöcher sogar in einem sandigen Rain dicht am Wege. Während der Brutzeit sieht man meist kleine Flüge von 4 — 8 Stück beisammen; nach der Ankunft und vor dem Wegzug bestehen die Gesellschaften oft aus 15 — 20 Vögeln. — L. M.] Brutvogel in allen Balkanländern. Ankunft bei Hudowa im Jahre 1918 am 12. IV. (Fehringer). Upupidae. Upupa epops epops L. — Wiedehopf. Upupa Epops Linnaeus, Syst . Nat. 10, I, p. 117 (1758 — Europa; terra typ. restr. Schweden). M. M. No. Fundort „Geschl." Datum FlgL. Kleid Geschl . 18. 848 Ljubance c? 15. IV. 18 152 JaK. f? 18. 849 O 15. IV. 18 140 JaK. 9 18. 2900 Veles c? IG. IV. 18 141 JaK. 18. 771 Izwor 6 2. V. 18 — JuK.! 18. 1309 Uesküb 2 8. VI. 18 134 JaK. 2 Stresemann, Vogel welc. 13 — 194 — M. M. No. Fundort „Geschl." Datum FlgL. Kleid Geschl. 18. 2901 Yenischlucht e 13. VI. 18 147 JaK. » c? 7. VII. 18 148 JaK. 3 18. 2903 ff (? 7. VII. 18 153 JuK. » (? 8. VIII. 18 147 JuK. > > j 9 18. IV. 18 161 1 40 JaK. 9 199 M.M.No.l Fundort „Geschl." Datum FlgL. SL. Kleid Geschl. 18. 2822 Veles ^ 11. VI. 18 159 41.5 JaK. 6 18. 3221 Nisch S 1. VII. 18 160 42.5 JaK. 3;>5>6>'2 etc. Altersflügel :4=5>3=6>2 etc. Die 1. Handschwinge ist am Jugendflügel länger und breiter. Jugendflügel 48, 48, 48, 49, 50, 50, 51, 54 mm. Altersflügel 33, 36, 37, 37, 38, 39, 40, 43 mm. Die 2. Handschwinge ist am Jugendflügel etwa 1 — 2 mm kürzer als die 6. „ 2. „ ist am Altersflügel etwa 20 — 25 mm kürzer als die 6. und etwa so lang wie die 8., oder steht zwischen 8. und 7., manchmal ist sie sogar kürzer als die 9.! Die 3. Handschwinge ist am Jugendflügel etwa 1 mm kürzer als die 4. und 4 — 5 mm länger als die 5., 12 — 15 mm länger als die 6. „ 3. „ ist am Altersflügel so lang wie die 6., und 2 — 3 mm kürzer als die 4. und 5. Länge, Zeichnung und Gestalt des Altersschwanzes entsprechen fast ganz der des Jugendschwanzes ; jedoch läuft die äußerste (6.) Steuer- feder im JuK. spitzer zu und trägt vor der Spitze meist eine deutliche weiße Binde, während sie im JaK. vorn abgerundet und bindenlos ist. Die JuM. geht sehr langsam vor sich. Sie beginnt mit dem Aus- fall der beiden innersten Handschwingen, welche im Alter von wenigen Wochen (Ende VI.) erneuert werden, und rückt allmählich am Flügel nach außen vor. Etwa gleichzeitig mit der 6. Handschwinge fallen die 2., 3. (und 4.) Steuerfeder aus (Ende VII.), nunmehr (Anfang VIII.) beginnt auch der Kleingefiederwechsel. Dieser ist Anfang X. meist nahezu beendet. Dann erst wird das zentrale Steuerfederpaar ver- mausert (welches bis zum Heranwachsen der übrigen Rectrices die Stützfunktion versah) und gleichzeitig mit ihm die 2. und 3. Hand- schwinge. Den Schluß macht der Wechsel der 1. Handschwinge. Mauserbeendigung etwa Mitte X. Die Mauser erstreckt sich somit über etwa 3^^ Monate. — 200 — Die JaM. erfolgt zur selben Zeit und in derselben Reihenfolge wie die JuM. Es haben die Schwingenmauser begonnen unter den obigen Individuen No. 18. 1303, 18. 1304, 18., 18. 3221. Die Annahme ist willkürlich und irrtümlich, man könne nach der JuM. die jüngeren Individuen von den älteren daran unterscheiden, daß bei jenen die Federn des Unterkörpers deutlicher gebändert seien. Mus. München No. 12. 1169 und 17. 2676, welche beide vor dem Ab- schluß der JuM. stehen und beide Färbungstypen vertreten, beweisen, daß es sich hierbei um individuelle, nicht um Altersvariation handelt. Geographische Variation: Die Diagnose des mazedonischen Grünspechts lautete: „Unterscheidet sich vom mitteleuropäischen P. u, virescens (Brehm)^) [pinetorum auct.] durch viel stumpferes, oft grauliches Grün der Oberseite, dem die leuchtend gelbe Beimischung fehlt, durch meist viel hellere, weißlichere Ohrdecken, die niemals grünlich verwaschen sind, und im Durchschnitt blassere und gelblichere, nicht grünlich verwaschene Unterseite. Von P. v. saundersi (Tacz.) aus dem Kaukasus lediglich durch geringere Abmessungen, von P. v. Promis Hart, aus Italien durch das Fehlen der leuchtend gelben Bei- mischung auf der Oberseite sowie blassere Ohrdecken und Unterseite abweichend-)." Die Grünspechtreihe P. viridis viridis — virescens — dofleini zeigt deutlich die Größenabnahme nach Süden zu. Picus viridis viridis: Schweden (Upland) ^) : S 165, 167, 167, 167, 167.5, 167.5, 170, 171.5 mm, ? 163, 164, 164, 167, 167, 168, 169, 169 mm. NW.- Rußland: 166, 166, 169. Ostpreußen^): 163, 165, 168. Picus viridis virescens^). Sachsen: 161, 164, 164 mm. Süd-Bayern: 161, 163, 163, 164, 164, 164, 164, 165, 165, 166 mm. Nord-Tirol: 163, 164 mm. Picus viridis dofleini: Mazedonien: 156,156,157,157, 157,158,158, 159, 159, 159, 159, 160, 160, 160, 160, 160, 161, 161, 161, 161, 162, 165 mm. Griechenland: 157, 157 mm. Serbien (Nisch): 160 mm. 1) In der Diagnose stand ,,P. v. brehmi Kleinschm.". Seither schrieb mir Herr Dr. Hartert, das Brehmsche Grünspechtmaterial, welches sich jetzt in Tring befindet, lasse keinen Zweifei daran bestehen, daß Brehms Gecinus virescensein mitteldeutscher Brutvogel war, so daß P. v. v/rescens als ältester gültiger Name und P. v. brehmi als Synonym der in Mitteldeutschland leben- den Form geführt werden muß. «) Die Zusätze Genglers (1920 p.l36)sindfür die Rasse nicht bezeichnend. 3) Nach Lönnberg, O. Mber. 1914 p. 181. *) Nach Tischler, Die Vögel der Prov. Ostpreußen p. 204. *) Die Variationsbreite ist zweifellos größer als 6 mm! — 201 — Schlesier vermitteln offenbar zwischen P. v. viridis und virescens. Flügellänge von 6 Ex. aus Zobteni): 163, 164, 164, 165, 167, 170 mm. Die Stellung der in der Herzegowina, in Ungarn und den Karpathen brütenden Grünspechte ist noch unsicher. Sie nähern sich in der Färbung und in der Größe dem rumänischen P. v. romaniae-). Ich messe: NW.-Ungarn (Kom. Nograd) 157 mm, Bukowina 164 mm, Herzegowina (Mostar) 158 mm. Die italische Form, P. v. pronus Hartert, ist fast genau so groß wie P. V. dofleini: 154, 156, 159, 160, 162, 163, 164 mm. Auch die rumänische Form, P. v. romaniae Stres., stimmt hin- sichtlich der Größe mit dieser ziemlich gut überein: Altersflügel 156, 159, 159, 160, 162, 162, 164 mm; Jugendflügel 154, 155, 160 mm. Verbreitung und Biologie: [Den Grünspecht fand ich in den alten, auenartigen Baumbeständen, die stellenweise an den Ufern des Wardar, der Topolka und der Babuna stehen, seltener in den Obst- baumpflanzungen bei Veles. Nächst Dryobates major halcanicus der häufigste Specht Mazedoniens. — L. M.] Brutvogel in den Laubwaldungen und Feldgehölzen Bulgariens, Serbiens und Montenegros; in Griechenland und wohl auch bei Monastir selten. Wahrscheinlich gehört der bei Konstantinopel häufig nistende Grünspecht gleichfalls zu dieser Form. Die kleinasiatische Form scheint hiervon stark abzuweichen und mit keiner beschriebenen Rasse ver- einbar zu sein. Picus canus canus Gm. — Grauspecht. Picus canus Gmelin, Syst. Nat. 1, I, p. 434 (1788 — Norwegen). M.M.No. 18. 935 18. 833 Fundort .Geschl." Datum Slatina c? I 16. III. 18 Ljubance i ? 23. IV. 18 18. 3223 1 bei Nisch S ' 15. V. 18 FlgL. GL. Kleid Geschl. 144 147 149 37 38 36 JaK. 6 JaK. c? JaK. ! (? Gefiederfolge und Gefiederwechsel wie bei Picus viridis. Im JuK. mißt die Länge der 1. Handschwinge bei einem Ex. 45 mm , gegen etwa 37 mm im JaK. Individuelle Variation: Ein $ (Geschlecht zweifelsfrei) aus der Rheinpfalz zeigt am Vorderkopf, welcher im übrigen grau ist, einige rote Federn; ebenso ein ,,(J" (wohl ?) aus Frankreich: Hahnenfedrigkeit oder Fortschrittskleid.? Geographische Variation: Es sind die verschiedensten Versuche angestellt worden, Kennzeichen ausfindig zu machen, um die Auf- teilung des Grauspechtes in eine nordische Form, P. c. canus, und ») Nach Hesse, Mitt. Zool.Mus. Berlin VI. Band, 2. Heft, 1912, p. 209. «) Stresemann, Anz. O. G. B. No. 1, 1919, p. 5. — 202 — eine mittel und südeuropäische Form, „P. c. viridicanus'\ zu recht- fertigen. Stejneger meinte, der mitteleuropäische Grauspecht sei durch geringere Entwicklung der dunklen Striche auf dem Scheitel des (J, die mehr ins Safrangelbe ziehende Bürzelfärbung und die im allgemeinen lichtere Grundfarbe vom nordischen unterschieden. Reichenow glaubte, daß beim nordischen Grauspecht die Borsten über den Nasenlöchern ganz schwarz, bei der mitteleuropäischen Form in der Regel nur an den Spitzen schwarz seien. K o 1 1 i b a y ist der Ansicht gewesen, daß den nordischen Stücken die gelbe Unterschnabel- basis stets fehle. Kleinschmidt fand, daß seine Exemplare aus Norwegen, Livland, Sibirien und von der Wolga meist kürzere Schnäbel hatten als mittel- und südwest-europäische. Endlich hat H e s s e (1. c. p, 216) beim Vergleich von 3 norwegischen Grauspechten mit 12 ,,P. c. viridicanus"' (wozu er auch litauische Stücke rechnet) gefunden, daß „das Grau der Kopfseiten bei den skandinavischen Vögeln dunkler, andererseits die Kehle der südlichen Form durchweg heller und leicht mit Bräunlich gemischt" sei, „auch die mehr zitron- gelbe Färbung von Bürzel und Oberschwanzdecken ist bei letzterer Rasse ausnahmslos vorhanden, nicht ein einziges Stück zeigt die grün- bis schwefelgelbe Farbe der nördlichen". Mir liegen 3 litauische Stücke (deren Verschiedenheit von nor- wegischen schwer glaublich ist, wenn auch das Beispiel Picoides tridactylus zur Vorsicht mahnt) und 31 aus dem Verbreitungsgebiet von „viridicanus'' vor; keines der angegebenen Kennzeichen hält beim Vergleich stand, und ich bin überzeugt, daß Hartert das Richtige trifft, wenn er urteilt, „daß ein konstanter Unterschied zwischen skandinavischen und mitteleuropäischen Stücken nicht besteht i)". [Zudem hat Bechstein, der den Namen Picus viridi-canus zuerst veröffentlichte 2), durchaus nicht den mitteleuropäischen Grauspecht im Gegensatz zum norwegischen beschreiben wollen, sondern er er- setzte lediglich den ihm nicht treffend erscheinenden Namen canus durch einen bezeichnenderen. Picus viridi-canus ist daher ein Synonym von Picus canus, wie man auch über die Unterscheidbar- keit einer mitteleuropäischen Form urteilen möge.] Während der Grünspecht in Europa in mehrere durch Größe und Färbung gut unterschiedene Rassen zerfällt, ist also der Grauspecht in seinem gesamten europäischen Wohngebiet gleichförmig geblieben. Dies wird erklärlich, wenn wir in Betracht ziehen, daß der Grünspecht ein altes Glied der europäischen Fauna, der Grauspecht dagegen ein junger Einwanderer von Osten her ist, welcher nach der Eiszeit er- schien und Dänemark, England, die iberische Halbinsel, Italien, • Griechenland und Kleinasien nicht mehr erreichen konnte. Hesses Theorie über die Ausbreitung der Grauspechtgruppe, 1. c. p. 225 auf M Vgl. ferner R. Schlegel, V. O. G. B. XIIl, 1918, p. 333—334. *) Gemeinnützige Naturgesch. Deutschlands 11, 1805, p. 1017. — 203 — einer Karte veranschaulicht, findet meinen vollen Beifall i). Der Grauspecht wäre danach von Ost-Asien über Sibirien und das euro- päische Rußland eingewandert. Die mazedonischen Stücke, insbesondere No. 18. 935, haben den Scheitel breit schwarz gestreift; der Bürzel ist bei einem Ex. grünlich- gelb, bei den beiden anderen mehr zitrongelb. Bei No. 18. 935 tragen die Unterschwanzdecken je zwei schwärzliche Binden, wie ich sie bei keinem anderen Grauspecht in ähnlich starker Ausprägung bemerkt habe. Verbreitung und Biologie: [Der Grauspecht lebte zusammen mit dem Grünspecht in den Obstgärten des ausgedehnten Dorfes Slatina. — M. A.] Der Grauspecht scheint nur in Nord-Mazedonien (bei Uesküb und nördlich davon) vorzukommen; bei Veles traf ihn Prof. Müller kein einziges Mal. Er fehlt auch in Griechenland, bei Konstan- tinopel und in Süd-Dalmatien vollkommen, brütet dagegen in Monte- negro, Serbien und Bulgarien (hier im Osten weit häufiger als im Westen), sowie in der Dobrudscha. Dryobates major pinetorum (Brehm) -— Mitteleuropäischer Rotspecht. [Picus major Unnaeus, Syst. Nat. 10, I, p. 114 (1758 — Europa; terra typ. restr. Schweden).] Picus pinetorum Brehm, Handb. Naturgesch. aller Vögel Deutschlands p. 187 (1831 — Deutschland, terra typ. restr. Thüringen). M. M. No. Fundort „Geschl." Datum FlgL. Kleid 1 Geschl. 18. 936 18. 937 18. 3224 Slatina Toponica 13. III. 18 13. III. 18 8. VIII. 18 135 138 135 JaK. JaK. Beginn JuM. 2 Gefiederfolge und Gefiederwechsel: wie bei Picus viridis. Geographische Variation: Diese 3 Vögel sind durchaus typische D. m. pinetorum. Der Schnabel ist ziemlich gestreckt (wie bei Sachsen), die Unterseite blaß rahmfarben, nicht blendend weiß wie häufig bei der rumänischen Form D. m. candidus. Verbreitung und Biologie: Der mitteleuropäische Rotspecht verbreitet sich über Montenegro und Serbien bis ins nördlichste Maze- donien. In Bulgarien reicht sein Wohngebiet mindestens bis Sofia und zur Muss-Alla-Gruppe; ob er als Brutvogel noch weiter nach Osten geht, ist zweifelhaft, da er dort mit dem Balkan-Blutspecht, D. m. balcanicus, verwechselt worden zu sein scheint. Siehe die Verbrei- tungsangaben bei dieser Form. ') Nur dünkt es mich richtiger, das Ausbreitungszentrum nicht in die Ganges-Ebene, sondern ins südliche China zu verlegen. — 204 - Dryobates major balcanicus Genial. & Stres. Blutspecht. Balkan- [Picus major Linnaeus, Syst. Nat. 10, 1, p. 114 (1758 —Europa; terra typ. restr. Schweden).] Dryobates major balcanicus Gengier & Stresemann, Anz. O. G. B. No. 1, p. 2 (1919 — Kaiuckowa in Mazedonien). M. M. No. Fundort „Geschl." Datum FJgL,. Kleid Geschl. 18. 1923 Veles c? 2. III. 18 133 JaK. 3 = 5>2 = 6 etc. Altersflügel :4 = 5>3>6>2 = 7 etc. Am Jugendflügel ist die 4. Handschwinge um 1 — 2 mm länger als die 3. und 5., die 2. = der 6. und etwa 5 — 7 mm kürzer als die 4. Am Altersflügel ist die 4. etwa gleich der 5., die 3. um 1 — 3 mm — 205 — kürzer; die 6. um 1 — 3 mm kürzer als die 3., die 2. = der 7. oder bis 2 mm kürzer oder länger als diese und etwa 10 — 15 mm kürzer als die 6. Die 1. Handschwinge ist am Jugendflügel viel länger als am Altersflügel : Jugendflügel: 36, 38, 39, 39, 40, 41, 41, 43, 44 mm. Altersflügel: 26, 28, 28, 29, 29, 30, 30, 33 mm. Geographische und individuelle Variation: Diagnose von Dryohates major halcanicus: ,,Am nächsten verwandt dem vorder- asiatischen Dryobates major syriacus (Hempr. & Ehrenb.), aber von diesem durch weniger schlanken Schnabel und stärkere Schaftstreifung der Körperseiten abweichend." Dieser Specht gehört nicht in die engere Verwandtschaftsgruppe unseres Rotspechtes, sondern in diejenige des vorderasiatischen Blut- spechtes. Beide Untergruppen des Formenkreises Dryobates major weichen morphologisch beträchtlich voneinander ab. Von dem un- mittelbar benachbarten D. m. pinetonim unterscheidet sich D. m. halcanicus vorwiegend in 11 Punkten, nämlich: 1. durch die Zeichnung der 3. — 5. Steuerfeder, auf welchen das Weiß stark reduziert ist; es bildet auf der 5. Rectrix höchstens eine weiße Spitzenbinde, proximalwärts von dieser eine nicht ganz durch- ziehende Querbinde und proximalwärts von dieser Binde einen weißen Fleck an der Außenfahne; 2. durch die Zeichnung der Körperseiten, Weichen und Schenkel- federn: bei halcanicus tragen die Schenkelfedern mehr oder minder deutliche schwarze Qi-'^rbinden, die Weichen und oft auch die Brust- seiten schwarze Schaftstriche, bei pinetorum fehlt diese Zeichnung (außer im Nestkleid) völlig; 3. durch die Färbung der schwarzen Partien der Oberseite: bei halcanicus matter, bräunlicher, ohne den lebhaft blauen Glanz von pinetorum; 4. durch die größere Ausdehnung der roten (Nacken-) und der weißen (Stirn-) Färbung am Kopf auf Kosten des schwarzen Scheitels; 5. durch das Fehlen der schwarzen Verbindungslinie zwischen Hinterkopf und schwarzem Halsseitenstreif; 6. durch matteres Rot an Bauch und Unterschwanzdecken; 7. durch größere Ausdehnung der schwarzen Zeichnung im weißen Schulterfleck; 8. durch durchschnittlich geringere Größe: 125 — 134 mm bei halcanicus, 130 — 141 bei pinetorum; 9. dadurch, daß die unter dem Daumenfittich verborgenen Flügel- deckfedern größtenteils weiß, nicht größtenteils schwarz sind; 10. dadurch, daß die Schnabelborsten größtenteils oder sämtlich weiß, nicht schwarz sind; 11. im Jugendkleid durch die Schwanzfärbung wie sub 1., relativ häufigeres Auftreten eines weißen Spitzenfleckes an der 1. Hand- - 206 — schwinge und ein rotes Brustband, sowie durch meist gelb- liche Tönung der hellen Federpartien der Unterseite. Variation in der Färbung der Steuerfedern: Bei den Rot- spechten D. m. major, pinetorum, candidus und ihren nahen Ver- wandten ist die mit Schwarz alternierende weiße Färbung auf der 5., 4. und 3. Steuerfeder 1) viel ausgedehnter als bei den Blutspechten der syn'acMs- Gruppe, insofern bei allen untersuchten Individuen auch die 3. Steuerfeder vor der Spitze noch mit Weiß gezeichnet ist. Bei den Blutspechten, speziell bei D. 7n. halcanicus, ist die 3. Steuerfeder stets ganz schwarz, häufig auch die 4. ; zuweilen tritt das Weiß an der 4. Steuerfeder in Gestalt eines kleinen Spitzenfleckes und eines kleinen Fleckes am Saum der Außenfahne auf, noch seltener besitzt es etwas größere Ausdehnung. Nach der Zeichnung der 5. Steuerfeder lassen sich die Mazedonier in 3 Gruppen scheiden: Typ I mit weißem Apicalfleck auf Außen- und Innenfahne und weißem Fleck an der Außenfahne: 6 Exemplare. Typ II wie voriger, aber dazu noch + deutlicher weißer Fleck an der Innenfahne: 8 Exemplare. Typ III wie voriger, aber dazu noch + deutlicher weißer Fleck an der Außenfahne, proximalwärts vom Fleck des Typ 1 : 5 Exemplare. Variation in der Färbung der Unterseite: wie bei D. m. pine- torum etwas schwankend und bald weißlicher, bald bräunlicher; D. m. bakanicus wird anscheinend nicht so weiß wie D. m. syriacus. Phylogenese und Spningvariation: Eine nicht seltene Sprung- variation ist bei vielen, wohl sogar allen Buntspechtformen, die in der Regel eine farblose Kropfmitte haben, das Auftreten von Federn mit roter Spitze indieserRegion, sowohl im JuK., wie im JaK. Von D. m. major liegen mir nicht weniger als 4 Vögel im JuK. aus Litauen vor, welche dies zeigen; hier ist die rote Farbe sehr blaß und auf die Spitze einer oder weniger Federn beschränkt. Viel intensiver und ausgedehnter ist sie bei einem S JaK. von D. m. pinetorum aus Oberbayern (No. 18. 309). Sie kann sich bei dieser Form sogar zu einem blutroten Kropfband steigern, wie es Altum ein- mal an einem (J im Münsterlande fand ^). Auch beim rumänischen D. m. candidus Stres. hat R. v, Dombrowski diese Zeichnung beobachtet: „Fünf Exemplare, und zwar lauter alte Männchen, zeigen starke An- klänge an Picus major syriacus [!], indem besonders bei einem am 25. Mai 1906 bei Balta neagra, Jud. llvof erlegten, ein deutliches rotes Brustband zu bemerken ist, während die vier anderen Exemplare nur einige rote Federn auf der Brust haben ^)." Sie tritt ferner bei D. m. italiae Stres. auf^). Beim iberischen D. m. hispanus zeigt >) Die Zählung der Steuerfedern beginnt stets mit dem mittleren Paar. 2) J. f. O. 1862 p. 383. *) Ornis Romaniae p. 383. *) G. Martorelli, Atti Soc. Ital. Scienze Natur. 46, 1905, p. 160. - 207 — sich „nicht ganz selten ein die schwarzen Halsseitenflecke verbindendes rotes Band, doch fehlt es meist ganz oder ist schwach angedeutet" (Hartert). Recht häufig ist diese Andeutung beim chinesischen D. m. cahanisi und bei Dryobates leucopterus, der sich erst in jüngerer Zeit vom niajor-Stzmm abgezweigt und anscheinend physiologisch von ihm entfremdet hat. Diese Sprungvariation ist ohne Zweifel eine regressive. Die Anlage für ein rotes Kropfband ist allmählich latent geworden, tritt jedoch zuweilen noch in Erscheinung i). Wir müssen daher die Formen, welche stets mit einer solchen roten Binde geschmückt sind, als die- jenigen betrachten, welche in dieser Hinsicht am konservativsten ge- blieben sind. Es sind die nordwestafrikanischen Rassen D. tn. mauri- tanus und numidicus. Weniger primitiv, und zu dem Befund bei D. m. major und pinetorum überleitend ist das Verhalten der Blut- spechte, welche nur noch im Jugendkleid regelmäßig ein rotes Kropfband besitzen'^), im Jahreskleid jedoch keine Spur mehr davon erkennen lassen. Zu den primitiven Merkmalen der Formengruppe Dryobates major dürfte des weiteren Schaftstreifung der Weichen und Bänderung der Schenkelbefiederung zu zählen sein, eine Zeichnung, welche bei den Blutspechten dem JuK. und JaK,, bei den Rotspechten dagegen nur noch dem JuK. eigen ist. Der Urtyp der ma/or-Spechte besaß also ein rotes Kopfband, gebänderte Schenkelfedern, gestreifte Weichen; wahrscheinlich auch den schwarz-weiß-gebänderten Schwanz von D. m. major. Ver- mutlich war ihm auch ein roter, nicht schwarzer Oberkopf eigentüm- lich, da durch keine andere Annahme die sonderbare, bei der JuM. in Erscheinung tretende Farbenverschiebung erklärt werden kann. Verbreitung und Biologie: [Diesen Specht traf ich 1917 bei Kaluckowa ab und zu in den Maulbeerpflanzungen. Weit häufiger aber war er bei Veles, wo er sowohl in den Obstanlagen der näheren und weiteren Umgebung, als auch in parkartigen Baumbeständen an der Babuna und Topolka vorkam. In seinem Gebahren unterscheidet er sich nicht vom deutschen Rotspecht. — L. M.] 0. Reiser kommt das Verdienst zu, diesen interessanten Ver- treter des vorderasiatischen Blutspechtes auf europäischem Boden entdeckt zu haben. Er sammelte bei Sreberna in Bulgarien (nahe Silistri^) 2 SS im JuK., und vermutlich in demselben Lande noch eine Anzahl Stücke im JaK., welche er irrtümlich für „Z). major'' hielt, ^) Bei D. m. pinetorum findet sich die Andeutung einer roten Kropf- binde nicht nur gelegentlich im männlichen, sondern auch im weiblichen Geschlecht. Einen solchen Vogel beschreibt E. v. Dombrowski aus NW.- Serbien (1. c. p. 89), Hildebrandt aus Altenburg (O. Mber. 1915 p. 174). *) Dieses auffallende Kennzeichen, welches der Gruppe den Namen Blutspechte eingetragen hat, wird von Hartert (V, P. F. p. 911) versehentlich unerwähnt gelassen. • — 208 — da er der Meinung war, das Kennzeichen auch des älteren Blutspechtes bilde die rote Kropfbinde. Es scheint mir höchst fraglich zu sein, daß neben D. m. halcanicus noch ein anderer Specht der w«7or-Gruppe zur Brutzeit vorkommt^). Im größten Teil Mazedoniens lebt offenbar nur diese Form; sie wird erst in der Gegend von Uesküb (wo jedoch zur Brutzeit nur halcanicus erbeutet wurde) durch D. m. pinetorum abgelöst, und dürfte sich über einen großen Teil Ost-Serbiens verbreiten, denn Herr Dr. Gengier sandte mir zum Vergleich ein $ von D. m. halcanicus, das er bei Pojate erlegt hatte, und führt ein weiteres vom nahen Cicevac an. Man darf ferner annehmen, daß sie die ganze europäische Türkei besiedelt. In Griechenland und anscheinend auch bei Monastir ist die wa/or-Gruppe nicht vertreten. Doch kommt noch an der Wardar- mündung ein wa/or-Specht, zweifellos der Blutspecht, vor (Sladen 1917 p. 433). Dryobates major pinetorum x balcanicus. M. M. No. I Fundort l,.Geschi."j Datum | FlgL. j Kleid jceschi. 18. 2840 1 Veles | $ | 25. V. 18 j 133 1 JaK. | $ Dieser Bastard vereinigt die Färbungsmerkmale beider Formen: Die Tönung des Oberkopfes und Rückens nähert sich durch bläulichen Glanz der von pinetorum, die Unterschwanzdecken sind intensiver rot als bei balcanicus, die Steuerfedern haben fast soviel Weiß wie bei pinetorum, die Körperseiten ermangeln der (bei halcanicus niemals fehlenden) Schaftstreifung gänzlich, dagegen ist die Schenkelgegend ganz wie bei halcanicus gebändert, die schwarze Kommissur zwischen Halsseitenstreif und Hinterkopf sehr schwach ausgebildet und fast ganz durch Weiß verdeckt; die Schnabelborsten sind teils schwarz, teils weiß. Die Flügellänge ist intermediär. Daß dieser untrügliche Bastard bei Veles erlegt wurde, ist sehr merkwürdig, da hier durch Prof, Müller im übrigen nur reinblütige D. m. halcanicus gesammelt wurden. Bei der kaum zweifelhaften sexuellen Affinität zwischen den „Blutspechten" und den „Rot- ') Gengier (1920 p. 142) betont freilich, er habe D. m. balcanicus überall im gleichen Brutgebiet mit D. m. pinetorum gefunden, , .woraus doch klar hervorgeht, daß die Form balcanicus nicht zum Formenkreis major gestellt werden kann". Dem möchte ich entgegenhalten, daß bei der großen Ähn- lichkeit beider ein sicheres Ansprechen der Form nur dann gelingen dürfte, wenn man den Vogel in der Hand hat. Gengier scheint jedoch in Mazedonien nur 3 Stück von pinetorum, alle bei Uesküb, und zwar zwischen 31. X. und 4. XII., erlegt zu haben. Sein ,,D. m. bulgariensis" wurde nach einem (!) am 26. I. bei Nevscha (nahe Kaspiöan) in Ostbulgaricn erlegten Vogel be- schrieben, der mir vom Autor freundlichst zugesandt worden ist. Er gleicht einem D. m. pinetorum bis auf den plumpen Schnabel, der nach dem Muster von D. m. ma/or gebaut ist. Vermutlich ist diese Abweichung rein individuell. — 209 — Spechten*' darf erwartet werden, daß Hybridisation im nördlichsten Mazedonien und in Serbien häufig ist. Sie scheint auch in der Gegend von Konstantinopel, wo vermutlich D. m. balcanicus und D. m. candidus einander begegnet sind, zu erfolgen, denn Elwes & Buckley machten folgende Bemerkung: Mr. Tristram, who some years ago examined a series of specimens of this bird sent from Constantinople by Mr. Robson, remarks that it is „an intermediate form between the European Picus major and the P. syriacus of Hemprich and Ehrenberg. It differs in the arrangement of the colours of the neck- plumage very slightly from the western bird, but still varies in the direction of the eastern". Offenbar wurde die Formengruppe Dryobates major im späten Tertiär in zwei Teile geschieden. Die südöstliche Gruppe entwickelte sich zur Untergruppe der Blutspechte, welche primitive Merkmale bewahrten (rote Kropfbinde im Jugendkleid, Schaftstreifung der Weichen und Bänderung der Schenkel noch im Jahreskleid). Ver- breitung: Vorderasien von Palästina bis Transkaukasien, Nord-Meso- potamien und West- Persien. Nach dem Diluvium rückte die Rotspecht- Gruppe südwärts gegen die Balkanhalbinsel und den Kaukasus, die Blutspecht-Gruppe nord- wärts von Armenien gegen den Kaukasus, von Kleinasien längs des Nordufers des agäischen Meeres gegen das Innere der Balkanhalbinsel vor. Sie waren einander trotz der langen räumlichen Trennung noch nicht physiologisch entfremdet, verbastardieren sich daher in den Gebieten, wo sie zusammentreffen, und können ihre Wohngebiete nicht ineinanderschieben. Sie sind mit anderen Worten vikariierende Rassen. Im Räume südlich des Kaukasus sind Dryobates major poelzami (Bogd.), welcher das Elburs-Gebirge und die Gegend von Lenkoran bewohnt, sowie Dryobates major Jenuirostris (But.) von Kutais und Akhalzikh noch reinblütige Vertreter der Rotspecht- Gruppe. Aus dem westlichen Teil des transkaukasischen Gouv. Elisabethpol ist sowohl eine Blutspechtform: „Dendrocopus syriacus trans- caucasicus But".^), wie eine Rotspechtform: Dryobates major kurae Laubm. ^) beschrieben worden. Die mir vorliegenden 5 Exemplare von D. m. kurae sind nun zwar noch typische Rotspechte ohne Hinneigung zum Blutspecht, Buturlin jedoch gibt von seinem D. s. transcaucasicus an, er unterscheide sich von D. s. syriacus durch größere Ausdehnung des Weiß an den Steuerfedern — was vielleicht von einer Blutmischung mit dem nahe benachbarten Rotspecht herrührt. [Ein Synonym von transcaucasicus ist kurae jedoch keineswegs: Flügel vonD. m. kurae 131, 132, 134, 136, 136 mm gegen D. m. transcaucasicus 124, 125, 125, 126 mm]. Wahrscheinlich stoßen in Transkaukasien die Rotspechte ») Ornith. Mitt. I, p. 195 (1910 — Aresh-Distrikt im Westteil des Gouv. Elisabethpol). ») O, Jb. 26, 1915, p. 46 — Typus von Surnabad, eine Stunde südlich Helenendorf nahe Elisabethpol. Stresemann, Vogel weit. 14 — 210 — und die Blutspechte (sich geographisch nahezu völlig ausschließend) ebenso hart aufeinander wie in Mazedonien und Serbien. Sie kommen jedoch in einem räumlich sehr beschränkten Gebiet nebeneinander vor: nach Radde^) im zentralen Teil des Gouv. Tiflis^), ferner (wie wir sahen) im westlichen Teil des Gouv. Elisabethpol. Ob sie dort den- selben Wald bewohnen, oder ihre Brutgebiete zahnartig ineinander- greifen, ferner ob sie sich wie in Mazedonien verbastardieren, bleibt noch festzustellen. Es ist auch zu berücksichtigen, daß die Spechte gegen den Herbst ihre Brutgebiete verlassen und so ins Brut^ebiet einer anderen Form gelangen dürften. Laubmanns kurae wurden im Oktober und November gesammelt! Verbreitung der wa;or-Spechte in Transkaukausien. Rotspechte j Blutspechte Gouv. Kutais D. m. tenuirostris Gouv. Tiflis D. m. kurae (im Osten) D. m. transcaucasicus Talyscher Tiefland D. m. poelzami Gouv. Elisabethpol Z). w. ^«m^ (im Westen) D. m. transcaticast- I cus (im Westen) Dryobates leucotos lilfordi (Sharpe & Dresser) — Lilford- specht. [Picus leucotos Bechstein, Orn. Taschenbuch 1, p, 66 (1802 — Schlesien)]. Picus lilfordi Sharpe & Dresser, Ann. & Mag. Nat. Hist., ser. 4, VIII, p. 436 (1871 — Epirus, Mazedonien, Türkei). M. M. No. Fundort „Geschl. Datum 18. 964 18. 965 18. 3499 27. VI. 18 27. VI. 18 26. VII. 18 Begowa-Tal >> >> Han-Abdipasa Gefiederfolge und Gefiederwechsel wie bei Picus viridis. FlgL. 147 142 145 Kleid JaK. JuK. JuK. Geschl. Der Jugendflügel läßt sich vom Altersflügel ohne weiteres an der Färbung unterscheiden: bei jenem trägt die 2., 3., 4. und 5. Hand- schwinge an der Innenfahne eine breite weiße Spitzenbinde, bei diesem nur die Außenfahne der genannten Schwingen einen weißen Spitzen- fleck. Die Flügelformel ist eine andere : Am Jugendflügel steht die2. Hand- schwinge zwischen der 5. und 6., am Altersflügel steht sie zwischen der 6. und 7. oder der 7. und 8. Handschwinge. ') Ornis Caucasica p. 313; Museum Caucasicum I p. 264. *) Bei Mzchet sammelte Banjkovski nur den Rotspecht (D. m. tenui- rostris). Vgl. Mitt. Kauk. Mus. VII, 1913, p. 273—274. — Ich glaube nach Untersuchung von 4 Rotspechten aus dem Gouv. Kutais für die Anerkennung von D. m. tenuirostris eintreten zu müssen; er scheint mir noch schlank- schnäbiiger zu sein als D. m. pinetorum, dem er in anderer Hinsicht (Größe, Färbung) völlig gleicht. — 211 - Länge der 1. Handschwinge; Jugendflügel: 35, 37, 39, 41, 41, 41, 43, 44 mm. Alterstlügel: 26, 27, 27, 30, 31, 31, 32, 33 mm. Das im JuK. befindliche $ No. 18. 965 zeigt auf dem Kopf keine Spur von Rot; dagegen scheinen bei gleichaltrigen ?? der Nominat- form rote Säume einiger oder vieler Scheitelfedern häufig zu sein. Verbreitung und Biologie: [Scheint nur in den Buchenwäldern der montanen Stufe vorzukommen; in der Ebene fehlt er völlig. — L. M.] Der Lilfordspecht ist ein Brutvogel Griechenlands, Bulgariens, Süd-Serbiens, Montenegros, der Herzegowina, Süd-Bosniens und Dalmatiens; er brütet auch bei Konstantinopel und in der Dobrudscha. Mit dem Weißrückenspecht {D. l. leucotos), welcher den Karpathen- bogen bewohnt, trifft er im nordöstlichen Serbien zusammen; hier scheinen Bastarde zwischen beiden vorzukommen, vgl. Lintia 1916 p. 110. Dryobates minor danfordi (Harg.) — DaDforös Kleinspecht. [Picus minor Linnaeus, Syst. Nat. 10, 1, p. 114 (1758 — Europa; terra typ. restr. Schweden)]. Picus danfordi Hargitt, Ibis (V) 1, p. 172 (1883 — Taurusgebirge). Geschl. M. M. No. I Fundort i,.Geschi."| Datum [ FlgL. Kleid 18.938 i Slatina i S 1 16. III. 18 j 87 \ JaK. | JaK. 18. 1761 > ? 11. VII. 17 154 JuK. — 240 — Individuelle Variation: Größenschwankung in der mazedonischen Serie: „c?" JaK. 165—182, „?" JaK. 170—176 mm. Der Jugend- flügel ist auffällig kürzer: 154 mm. Verbreitung und Biologie: [Die Turteltaube, welche in Mazedo- nien ziemlich spät ankommt, liebt dort Gelände mit Baumwuchs, fehlt aber im geschlossenen Wald. Bei Kaluckowa fand ich sie in Maulbeerplantagen, bei Veles in Obstgärten. Im Herbst sieht man sie oft auf den Feldern. — L. M.] Diese Art ist in Griechenland ein sehr häufiger Durchzügler und pflegt bei Athen um Mitte IV. einzutreffen. Ziemlich viele Paare pflanzen sich dort auch fort. Ebenso nistet sie in größerer Zahl in Bulgarien, Serbien und Montenegro, v. Viereck stellte 1916 ihre Ankunft in Mazedonien am 24. IV. fest, bei Monastir erfolgt sie nach Mc Gregor um den 19. IV., bei Hudowa sah Fehringer 1918 am 18. IV. die ersten. Gengier meint, am 10. I. einen Flug Turteltauben bei Seymen in Bulgarien bemerkt zu haben (?!). — Unter den die Balkan- halbinsel auf dem Durchzug berührenden Turteltauben befinden sich auch ostdeutsche Brutvögel, wie ein in Schlesien als Nestling beringtes, in Epirus erlegtes Stück beweist^). Streptopelia decaocto decaocto (Friv.) — Türkentaube. Columba risoria var. decaocto v. Frivaldsky, A. M. Tärsasäg. Evkönyvei 1834—36, III., Teil 3, p. 183—184 [ (1838 — Türkei). M.M. No. 1 Fundort ■ „Geschl." Datum FlgL. Kleid Geschl. 18. 1860 Veles (? Anf. II. 18 175 JaM. 18. 1861 ! ,, (J 17. II. 18 175 JaK. 18. 1869 1 „ (? 1. III. 18 181 JaK. 18. 1871 1 ,, ? 1. III. 18 173 JaK. 18. 1870 c? 2. III. 18 179 JaK. ■ 18. 1882 ^ 2. III. 18 172 JaK. 18. 1889 n n , Vogplwi-lt. 16 242 — V. Viereck fand das erste Nest in Mazedonien am 11. III.; noch am 22. X. sah Gengier in Uesküb soeben flügge Junge, so daß sich die Brutzeit über einen großen Teil des Jahres hinzuziehen scheint. Nach Mc Gregor macht diese Taube mindestens zwei Brüten. Otididae. Otis tetrax orientaiis Hart. Östliche Zwergtrappe. Europa, vor allem [Otis Tetrax Linnaeus, Syst. Nat. 10, I, p. 154 (1758 Frankreich; terra typ. restr. Frankreich)]. Otis tetrax orientaiis Hartert, Nov. Zool. XX III, p. 339 (1916— Sarepta) M.M.No. Fundort 18. 2294 1 Istip 18. 2293 I Has-Jeniköj 18. 1254 i Uesküb 18. 1297 „Geschl. Datum FigL.| 7. IV. 18 238 14. IV. 18 239 21. IV. 18 353 8. VI. 18 239 Kleid Geschl. Ende RM. Ende RM. BK. BK. Gefiederfolge: (^?) DK., JuK., einh. 1. RK., comb. I. BK., einh. II. RK., comb. II. BK. etc. Verbreitung und Biologie: [Am zahlreichsten kam die Zwerg- trappe im Steppengras des Ovce Polje vor; Hauptmann Jungmann sah dort im Herbst einen Trupp von nahezu 30 Stück beisammen. Häufig war die Art ferner auf den grasbewachsenen, nur zum geringen Teil angebauten Kuppen des Hügellandes bei Has Jeniköj, wo selbst im Mai noch kleine Flüge zusammenhielten. — L. M.] Die Zwergtrappe zählt in der Dobrudscha, in Bulgarien und Serbien zu den häufigen Brutvögeln. In Griechenland ist sie infolge fortgesetzter Nachstellungen selten geworden und nistet nur mehr im Norden in wenigen Paaren. Megalornithidac Megalornis grus grus (L Ardea Grus Linnaeus, Syst. Nat. Afrika"; terra typ, restr. Schweden). - Elranich. 10, I, p. 153 (1758 — ,, Europa und M.M.No. Fundort „Geschl."] Datum FlgL. Kleid Geschl. 18. 1256 I Katlanowo-Sumpf \ $ | 20. III. 18 | 550 j ad. JaK- I Verbreitung und Biologie: Brutvogel in der Dobrudscha, bei Sofia, bei Batak am Nordfuß des Rhodope-Gebirges und in Serbien am Blato na Vlasini (Reiser), vielleicht auch in Mazedonien am Kara-Su bei Monastir, wo der Kranich nach Mc Gregor noch im V. und VI. häufig ist. Als dortiger Ankunftstag wurde der 22. III. notiert. - 248 Rallidae. Ballus aquaticus aquaticus L. — Wasserralle. Rallus aquaticus Linnaeus, Syst. Nat. 10, I terra typ. restr. Schweden), , p. 153 (1758 — Europa; M.M.No. 1 Fundort [„Geschi."! Datum FlgL. ! Kleid Geschi. 18. 1780 1 Veles $ 28. 11.18 18. 1853 ,, (J 14. III. 18 18. 1301 Katlanowo-Sumpf { ^ , 4. VI. 18 105 123 114 JaK. 1 JaK. JaK. Verbreitung und Biologie: Die Wasserralle brütet am Katlanowo- See und gewiß noch anderen Plätzen Mazedoniens. In Griechenland nistet sie u. a. am Kopaisee, in Bulgarien und Serbien vorwiegend an den Sümpfen, welche den Lauf der großen Flüsse begleiten. Gallinula chloropus chloropus (L. Fulica Chloropus Linnaeus, Syst. Nat. 10, 1, p. 152 (1758 terra typ. restr. England). — Teichhuhn. Europa ; M.M.No. Fundort „Geschi." Datum FlgL.! Kleid Geschi. 18. 1817 Veles 0 20. I. 18 176 JaK. 3 18. 843 Uesküb c? 15. IV. 18 175 JaK. S 18. 3217 Nisch 9 14. V. 18 163 JaK. 9 18. 3216 9 24. V. 18 158 i JaK. 9 17. 4238 Mravinca 2 1. VII. 17 154 Beginn JaM. 9 18. 3281 Han-Abdipasa 3 ! 21. VII. 18 163 Beginn JaM. ^? Gefiederfolge und Gefieden\'eehsel: vgl. die Bemerkungen von C. B. Grant, Ticehurst und Bonhote in Ibis 1914. No. 17. 4238 beginnt die JaM. durch Erneuerung der Federn der Brustseiten und einiger Steuerfedern, deren Wechsel regellos zu er- folgen scheint. No. 18. 3281 mausert das Brust- und Halsgefieder, Verbreitung und Biologie: [Das Teichhühnchen scheint im mazedonischen Mittelgebirge an Bächen zu brüten. Ich beobachtete es auch in der Nähe von Veles an einem Altwasser des Wardar. — L. M.] Ein sehr häufiger Standvogel der stehenden Gewässer Griechen- lands; auch in Serbien gemein. In Bulgarien nach Reiser „wenig zahlreich". Von Mc Gregor im Juni in einigen Exemplaren am Kara-Su bemerkt. - 244 Phasianidac. Perdix perdix perdix (L.) — Rebhuhn. Tetrao Perdix Linnaeus, Syst. Nat. 10, I, p. 160 (1758 — Europa; terra typ. restr. Schweden). M. M. No. Fundort „Geschl."; Datum FlgL. Kleid Geschl. 18. 781 Veles i 6 18. 1782 1 ,, u 18. 765 Izwor ä 18. 767 „ i o 18. 1858 Has-Jeniköj i o 18. 1855 „ 6 \ 18. 1856 ,, 6 18. 1857 ,, (? 18. 2303 Veles c? 18. 2304 ,, 18. 2301 y f ^ 18. 2302 ,, 'r i 18. 2300 ^ 18. 2292 Has-Jeniköj 2 18. 1376 Uesküb 9 ! 17. 4216 i Kaluckowa o 17. 4214 o^ An1 . n. 18 160 IRK. 25. II. 18 154 ad. RK. 26. II. 18 156 ad.RK. 26. II. 18 158 I. RK. 3. III. 18 157 ad. RK. 3. III. 18 160 ad. RK. 3. III. 18 157 ad. RK. 3. III. 18 162 Beg.ad.RM. 9. in. 18 160 IRK. 9. III. 18 161 I. RK. 1. IV. 18 155 ad. RK. 1. IV. 18 153 Beg.ad.RM. 8. IV. 18 158 Beginn I.RM 8. IV. 18 156 Beginn I.RM V. ?18 156 RK. 14. IV. 18 151 Beginn I.RM 5. IX. 18 160 JuM. 27. X. 17 155 Ende JuM. 27. X. 17 158 Ende JuM. 30. XI. 17 153 Ende JuM. 22. XII. 17 155 I. RK. 22. XII. 17 156 I. RK. 22. XII. 17 155 i I. RK. Gefiederfolge: ^: DK., JuK., comb. I. RK., comb. I. BK., einh. I. SchK., comb. II. RK., comb. II. BK. etc. ?: DK., JuK., comb. I. RK., comb. I. BK., einh. II. RK., comb. n. BK. etc. Gefiederwechsehc^: JuM. (Vollmauser mit Erhaltung der 1. und 2. Handschwinge) zwischen VIII. und X.; I. RM. (unvollständige Teilmauser, auf den vorderen Teil des Körpers beschränkt) zwischen III. und IV.; I. BM. (Vollmauser) zwischen VII. und Anfang IX.; I. SchM. (unvollständige Teilmauser, auf die Kopfseiten und den Hals beschränkt) zwischen IX. und X.; II. RM. (unvollständige Teilmauser, auf den vorderen Teil des Körpers beschränkt) zwischen III. und IV. etc. $: wie ^, mit dem Unterschiede, daß auf das BK. sogleich das RK. folgt, daher keine SchM. stattfindet. No. 18. 1376 ist etwa 86 Tage, No. 17. 4214 und 17. 4215 sind etwa 100 Tage alt (berechnet nach den Tabellen von Bureau i). Geographische Variation: Die Mazedonier lassen sich nicht von deutschen und westrussischen Rebhühnern unterscheiden. Von ») L. Bureau, L'äge des perdrix I. Bull. Soc. Sei. Nat. de l'Ouest de ja France (3) I, Nantes 1911, p. 1—124. — 245 — . südrussischen und kaukasischen Stücken dagegen weichen sie be- deutend ab: jene sind größer und zeigen eine blassere Oberseite sowie blassere Gesichtsfärbung. Sie sind wohl als P. p. robtista Hom. zu bezeichnen, falls sich nicht noch Unterschiede zwischen Westsibiriern und Kaukasiern herausstellen sollten (wobei dann für letztere der Name P. p. caucasica Rchw. eintreten würde). Flügellänge: Perdix perdix perdix. Mazedonien : c? 1 x 153, 4 x 155, 2 x 156, 2 x 157, 3 x 158, 3 x 160, 1 X 161, 1 X 162 mm. $ 151, 153, 154, 156, 156, 160 mm. Perdix perdix robusta. Sarüä-Steppe: S 161, 162, 162, 163, 164, 165 mm. ? 158, 159, 161, 161 mm. Wladikawkas: S 157, 161, 165, 167 mm. ? 159, 167 mm. Verbreitung und Biologie: [Das Rebhuhn ist nicht selten bei Kaluckowa undVeles, wo es die auf Kuppen und an Hängen gelegenen Felder und Weinberge bewohnt. Ende Februar lösen sich die Ketten in Paare auf. — L. M.] Perdix perdix perdix ist häufig in Serbien und Montenegro, in Bulgarien geht ihr Bestand von Jahr zu Jahr zurück, in Griechen- land ist sie fast ganz ausgerottet worden und kommt nur noch äußerst selten in Thessalien vor. In der Walachei (und der Dobrudscha?) lebt bereits P. p. robusta; vermutlich besteht in Nord-Bulgarien eine Zone, in der sich beide Formen verbastardiert haben. Daß das Rebhuhn bei Monastir ziemlich häufig brütet, erfahren wir durch Mc Gregor. Coturnix coturnix cotumix (L.) — V/achtel. Tetrao Coturnix Linnaeus, Syst. Nat. 10, 1 Asien, Afrika; terra typ. restr. Schweden). , P. 161 (1758 — Europa, M.M. No. Fundort „Geschi.'-j Datum FlgL. i Kleid Icesdil. 18. 3282 Mravinca S i 14. V. 18 17. 4217 Kaluckowa ? . Herbst 1917 110 107 JaK. JaK. Verbreitung und Biologie: [Nicht gerade häufig in Korn- und Hirsefeldern bei Hudowa. Auch bei Veles vernahm ich einige Male den Ruf der Wachtel. — L. M.] Ein sehr häufiger Brutvogel Serbiens, Montenegros und Bulgariens. In Griechenland nisten verhältnismäßig wenige, und dieße vornehmlich im Gebirge, v. Viereck vernahm in Mazedonien den ersten Schlag am 24. IV. Mc Gregor kennt die Wachtel als Brutvogel bei Monastir. — 246 Alectoris graeca graeca (Mcisn.) — Balkan-Steinhuhn. Perdix graeca Meisner, Syst, Verz. der Vögel, welche die Schweiz be- wohnen, p. 41 (1804 — ex Daubenton; terra typ, Griechenland). M.M,No. Fundort „Geschl." Datum FlgL. Kleid Geschl. 18. 1854 Veles . 9 27. XII. 17 160 I. JaK. 9 Gefiederfolge: DK., JuK., comb. I. JaK., einh. II. JaK. etc. Gefiederwechsel: JuM. (Vollmauser mit Erhaltung der 1. und 2. Handschwinge) zwischen VII. und X.; I. JaM. (Vollmauser) im Sommer, etc. Nimmt man an, daß die Verhältnisse beim Steinhuhn die gleichen sind wie beim Rothuhn i), so läßt sich das Alter von No. 17. 4204 auf 115 Tage, das von No. 17. 4205 auf 130 Tage berechnen. Der knotige Hornfortsatz an der Laufsohle (das sicherste äußer- liche Kennzeichen des cJ) ist bei den jungen (^S im X. kaum stärker an- gedeutet als beim $. Individuelle und geographische Variation: Individuelle Größen- variation bei der mazedonischen Serie: S 162, 165, 167, 167, 170, 170 mm. 9 151, 155, 156, 156, 158, 159, 159, 160, 161 mm. Die Mazedonier stimmen ganz mit Steinhühnern aus Castelnuovo und der Herzegowina überein. Die Alpenform scheint sich durch geringere Ausdehnung der weinrötlichen Mantelfärbung zu unterscheiden. Verbreitung und Biologie: [Das Steinhuhn ist in Mazedonien häufig. Es lebt vorzüglich auf den öden, mit Geröll und Felsbrocken über- sätenKuppen, auf welchen verstreutP«/iw;'Ms-Büsche wachsen. — L. M.] In den felsigen Gebirgsgegenden Griechenlands, Bulgariens, Serbiens und Montenegros lebt das Steinhuhn in beträchtlicher Anzahl. Es bewohnt auch die Umgebung von Konstantinopel, fehlt dagegen schon in der Dobrudscha und Walachei. ») vgl. L, Bureau, L'äge des perdrix II, Bull. Soc. Sc, Nat, de l'Ouest de la France (3) III, 1913, p. 112. 2. In der Sammlung nicht enthaltene mazedonische Vogelarten. a) Aus Obermazedonien nadigewiescne Arten. Spinus spinus (L.), Zeisig — Mc Gregor beobachtete einmal, am 23. III., einen kleinen Flug Zeisige bei Monastir; Fehringer sah die Art am 10. IV. bei Hudowa. Ihr Brutgebiet liegt nördlicher: Ge- birgswälder von Montenegro (Durmitor), Serbien (z. B. Kopaonik pl), Bulgarien (z. B. Rhodope-Geb.). Von dort streicht sie im Winter gelegentlich bis Untermazedonien (Elwes & Buckley), Nord- und Mittelgriechenland. Vielleicht wird man sie noch in den Gebirgen des nördlichsten Mazedonien (Schar Dagh?) am Neste finden, da Schlegel im Winter Zeisige bei Uesküb häufig sah. Passer hispaniolensis hispaniolensis (Temm.), Weidensper- ling — An der Eisenbahnstrecke Monastir — Saloniki kommt dieser Sperling nach Mc Gregor an verschiedenen Plätzen vor. Clarke fand bei Saloniki mehrere Nester, Gengier sah ein S am 3. VI IL in Ober- mazedonien bei Tabanovce (nördlich von Kumanovo). In Griechen- land tritt unser Vogel sporadisch auf; man fand ihn auch in Süd- bulgarien (nahe Philippopel und Strumica), bei Konstantinopel (Robson) und in Süddalmatien (Rohacek 1917 p. 121). In Serbien bemerkte ihn bisher nur Gengier (bei Jagodina und Greac im Morava- tal), Belegstücke fehlen jedoch von dort. Regulas regulus regulus (L.), Wintergoldhähnchen — Bei Monastir findet man dieses Vögelchen, wo nur immer Koniferen stehen. Diese Angabe Mc Gregors läßt das Brüten am Peristeri vermuten. Aus Griechenland wurde die Art bisher mit Sicherheit nur zwischen Herbst und Frühjahr bekannt. Gengier stellte zwei Stück am 4. XII. bei Uesküb fest. Zweifellose Brutplätze befinden sich bereits in Mon- tenegro, Südserbien (Kopaonik pl.) und Bulgarien (Muss-Alla). Lantus cxcuhitor subsp., Raubwürger — Mc Gregor sah Raub- würger in der Ebene von Monastir am 27. IX., 24. XI., 13. XII. V. Viereck beobachtete diese Art im Winter häufig bei Uesküb, ver- mißte sie jedoch im Sommer. Auch die einzelnen Raubwürgev, welche Gengier im VI II. und X. zwischen Uesküb und der alten serbischen Grenze traf, mögen Wintergäste gewesen sein. Der Raubwürger er- scheint nämlich nach der Brutzeit in allen Balkanländern (in Griechen- — 248 — land nur äußerst selten), brütet jedoch dort nirgends. Nur von Gengier wird angegeben, daß er in Nordserbien bei Kovacevac und ferner um Nisch Standvogel sei. „An beiden Orten waren eben flügge Junge zu beobachten." Von diesen wurde indessen kein Stück gesammelt, so daß eine Verwechslung mit dem Schwarzstirnwürger denkbar ist. Festgestellt ist das Nisten der Art, und zwar in der Rasse excubitor, nur in den Transsylvanischen Alpen. Floericke nimmt es auch für die Norddobrudscha an; hier dürfte es sich um die südrussische Form L. e. Äowßvm handeln. ? Lusciniola melanopogon melanopogon (Temm.), Tamarisken- Rohrsänger — Gengler glaubt diese Art am 3. VIII. bei Bujanovce und am 11. VII. bei Uesküb am Schilfrand beobachtet zu haben. Er führt sie gleichfalls als in Serbien bei Toponica in einem Gebüsch nahe der Morava gesehen auf. Daß eine Verwechslung mit dem Schilf- rohrsänger nicht vorliegt, könnte nur durch Belegexemplare erwiesen werden. ? Locustella naevia naevia (Bodd.), Feldschwirl — Gengler hörte am 13. VII. eine große Zahl Vögel in den Schilfwäldern bei Tabanovce (Nordmazedonien) schwirren, die er als Feldschwirle an- sprach. Abgesehen davon, daß der Aufenthalt in Rohrbeständen sehr gegen die Richtigkeit der Bestimmung spricht, ist noch zu bedenken, daß bisher auf der Balkanhalbinsel kein Feldschwirl gesammelt wurde außer einem S, das Reiser im Mai bei Negotin im NO.-Winkel Serbiens schoß und einigen Stücken, die der gleiche Forscher aus den Save- sümpfen Bosniens zur Brutzeit erhielt. Höchstwahrscheinlich hat Gengler den Nachtigallenschwirl, L. luscinioides luscinioidcs (Savi) vor sich gehabt, der in den Sumpfgegenden Serbiens und Bulgariens häufig zu sein scheint. Acrocephalus scirpaceus scirpaceus (Herm.), Teichrohrsänger — Einer durchaus einleuchtenden Angabe Mc Gregors zufolge gemein zur Sommerzeit im Sumpfgebiet Kara Su bei Monastir. Die Art brütet auch in Griechenland und Montenegro und kann für Serbien und Bulgarien als sehr häufig bezeichnet werden. Monticola solitarius solitarius (L,), Blaiidrossel — [Nur zweimal, im Juni, in der Topolkaschlucht an einer fast senkrechten Felswand beobachtet. Es war unmöglich, das Tier zu erlegen. — L. M.] Als ein Vogel, der in ausgesprochenem Maße das mediterrane Klima und die Nähe des Meeres liebt, geht die Blaudrossel nicht weit ins Innere der Balkanhalbinsel. Man kennt sie nicht aus Serbien, Bulgarien und der Dobrudscha, selbst bei Konstantinopel scheint sie nicht vor- zukommen. Dagegen ist sie eine ziemlich häufige Erscheinung in Griechenland und reicht an der Adriaküste weit nach Norden, fast bis Istrien hinauf. Die Nordgrenze ihrer Verbreitung dürfte bei Veles vorbeiführen. Riparia riparia riparia (L.), Uferschwalbe — Gengler sah eine ziemlich große und gut besetzte Kolonie bei Nasalei in Nord- — 249 — mazedonien. Nach Schlegel ist die Uferschwalbe bei Uesküb häufig. Sie brütet in allen Balkanländern. Micropus apus apus (L.), Mauersegler — Nach Mc Gregor bei Monastir ein keineswegs häufiger Sommervogel, zahlreicher wäh- rend des Herbstdurchzuges. Gengier sah am 4, VI II. einen einzelnen Mauersegler bei Nasalei überhin fliegen. Die Mitglieder der Mazedoni- schen Kommission sind diesem Vogel niemals begegnet. Er brütet jedoch in Bulgarien und Serbien. Micropus melba melha (L.), Alpensegler — Bei Monastir ziem- lich häufiger Brutvogel in den Minaretts der Stadt und in Baum- höhlen. Ankunft 1904 am 30. IV. (Mc Gregor). Die Art brütet in den Gebirgen Griechenlands (am Parnaß, Taygetos etc.), in Montenegro und Serbien. Aus Bulgarien kennt man sie nicht. Otus scops scops (L.), Zwergohreule — ., Machte sich im April und Mai bei Valandowa durch ihren unkenartigen Ruf bemerkbar" (V. Viereck). ,,In Mazedonien traf ich am 11. VIII. viele um Uesküb" (Gengier). Diese Eule ist in Griechenland, Bulgarien und Serbien Brutvogel und mancherorts häufig. Cryptoglaux junerea funerea (L.), Rauhfusskauz — Gengier sah in Uesküb ein Stück, das in den nahen Bergen gefangen worden war. Der Rauhfußkauz brütet auch in den Gebirgswäldern Bosniens, Montenegros und Bulgariens, dagegen kennt man ihn noch nicht aus Serbien, wiewohl er auch dort in der subalpinen Stufe zweifellos nistet. Strix aluco aluco L., Waldkauz — [Den Waldkauz beobachtete ich nur einmal, und zwar im Buchenwald der Höhe 1310 bei Han Abdipasa. — L. M.] Gengier sah ein Stück bei Kumanowo, Mc Gregor eines bei Monastir. Die Art ist ein Brutvogel Griechenlands, Bulgariens und Serbiens. Falco peregrinus subsp., Wanderfalk— v. Viereck beobachtete den Wanderfalken wiederholt in der Umgebung von Uesküb, Gengier am 17. IX. bei Ristovac. Es wäre wichtig zu erfahren, welche Form dort brütet. Bekanntlich trifft man in Griechenland bereits den kleinen F. p. brookei an, der in Nordgriechenland oder in Mazedonien mit der Nominatform verschmolzen sein dürfte. Im Winter erscheint gelegentlich der nordische F. p. leucogenys Brehm (? = calidus Lath.), wie ein von Kleinschmidt untersuchtes ? aus Untermazedonien (leg. Elwes & Buckley) beweist, das sich im British Museum befindet und die gewaltige Flügellänge von 375 mm besitzt i). Falco colunibarius aesalon Tunst., Merlin — v. Viereck be- merkt, daß Falco subbuteo im Januar bei Uesküb recht häufig ge- wesen sei. Es kann sich hierbei nur um den Merlin gehandelt haben, der auch in Griechenland im Winter gar nicht selten erscheint. Ver- wechselungen beider Species kommen vielfach vor. Mc Gregor sah einen Merlin am 15. XII. nahe Monastir. 1) Kleinschmidt, Berajah 1918, Falco Peregrinus p. 56. - 250 - Aquila clanga PalL, Schelladler — Nach Gengier wurde je ein Exemplar am 26. VIII. 1917 bei Uesküb und 17. XI. 1916 bei Presovo erbeutet. Mc Gregor bezeichnet den Schelladler für die Gegend von Monastir als nicht selten und erwähnt einen Nestfund. Aquila pomarina pomarina Brehm, Schreiadler — Je einer wurde, wie Gengier berichtet, bei Uesküb im VIII. 1918 und IX. 1916 erlegt. In Serbien und Bulgarien scheint dieser Adler häufig zu brüten. . Hieraa'etus pennatus (Gm.), Zwergadler — Gengier bemerkte ein Exemplar am 4. VIII. 1917 in Nordmazedonien bei Ramanovci. Der Zwergadler brütet auch in Serbien, Bulgarien, Untermazedonien (Krüper) und Griechenland. Buteo buteo vuipinus (Glog.), Steppenbussard — Praep. Aigner berichtete mir, er habe einmal am Katlanowosee einen Bussard mit fuchsrotem Schwanz aufgejagt, ohne ihn erlegen zu können, und einen weiteren, aus der Gegend von Uesküb stammenden zum Prä- parieren erhalten. Vermutlich handelte es sich um Wintergäste. Vgl: die Bemerkungen unter Buteo buteo buteo. Oder sollten es Adler- bussarde, Buteo rufinus rujinus (Cretzschm.) gewesen sein? Circus aeruginosus aeruginosus (L.), Rohrweihe — „Ver- einzelt im März und April am Dojransee; dürfte dort horsten" (v. Vier- eck). Gengier erwähnt Stücke, die im Sommer bei Uesküb erbeutet worden waren. Nach Mc Gregor Standvogel bei Monastir, Die Art ist ein häufiger Brutvogel in Serbien, Bulgarien und Griechenland. Circus cyaneus cyaneus (L.), Kornweihe — Gengier sah zwei alte ^^ am. 4. XII. bei Uesküb. Die Kornweihe brütet in Serbien, vielleicht auch in Bulgarien; Griechenland scheint sie nur auf dem Durchzug und im Winter zu besuchen. Dies gilt nach Mc Gregor auch für die Gegend von Monastir, wo nach dem 3. IV. kein Stück m.ehr gesehen wurde. Circus pygargus (L.), Wiesenweihe — Gengier beobachtete am 11. VII. im Norden des Landes, bei Agino-Selo, ein altes Männ- chen. Die Wiesenweihe berührt Griechenland nur auf dem Durchzug. Für Serbien und Bulgarien steht der Brutnachweis noch aus. Es erscheint mir nicht ausgeschlossen, daß Gengier die Art mit C. macrou- rus verwechselt hat, welcher in Bulgarien nistet. Circus sp. — V. Viereck sah am 13. III. in der Wardar- Niederung unweit Gjevgjeli eine lichtblaue Weihe mit deutlich erkennbarer rost- brauner Zeichnung der Oberseite, die er für Circus pygargus an- sprach. Eine Verwechslung mit C. macrourus und C. cyaneus ist leicht denkbar. Milvus milvus milvus (L.), Roter Milan- — Einige Paare pflan- zen sich nach Mc Gregor bei Monastir fort; die Art scheint dort nicht zu überwintern, da vor dem 13. II. kein Stück gesehen wurde. Gengier bemerkte am 3. VIII. zwei Exemplare bei Kumanowo. Für Griechen- land und Bulgarien fehlt der Nachweis Wes Brütens noch; in Serbien ist der Rote Milan ein seltener Brutvogel. ^ 251 — Milvus migrans migrans (Bodd.), Schwarzer Milan — „Ge- meiner Sommervogel in der Umgebung des Dojran-See" (v. Viereck). Von Gengier im Norden des Landes mehrfach beobachtet (IV., Vlil., I X., X.). Brutvogel Bulgariens und Serbiens, vielleicht auch Griechen- lands. Haliaeetus alhicilla (L.), Seeadler — Von Gengier im VI II. und IX. mehrfach bei Gradsko gesehen. Brutvogel in Griechenland, Serbien, Bulgarien und (häufig) Untermazedonien (Elwes & Buckley). Pernis apivorus apivorus (L,), Wespenbussard — Gengier bemerkte lebhaften Durchzug bei Bujanovce amSO.III. und sah einzelne Stücke am 11. VII. und 3. VIII. Brutvogel in Griechenland, Bulgarien und Serbien, Circaetus gallicus (Gm.), Schlangenadler — Nach Gengier häufig in Mazedonien, auch im VII. und VIII. bemerkt; nach v. Viereck nicht häufig im War dargebiet. Brutvogel Griechenlands, Bulgariens und Serbiens. Gypaetus harbatus grandis Storr, Lämmergeier — [Nur im Rüge beobachtet. Über der Topolkaschlucht kreisten 1918 täglich zwei Exemplare, die dort zu brüten schienen — L. M.] V. Viereck berichtet über ein Stück, das er bei Valandowa sah, und über ein ?, das dort am 17. V. erlegt wurde. Mc Gregor sah eines am Peristeri. Der Bartgeier brütet noch spärlich in Griechenland, Bulgarien und Serbien. Gyps fulvus fulvus (Habl.), Gänsegeier — [Bei Kaiuckowa sah ich diesen Geier öfters über den Vorbergen der Plans planina kreisen. Bei Veles ließ er sich nicht so häufig blicken, dagegen schwebte bei Demir-Kapu meist ein halbes Dutzend gleichzeitig in der Luft. Hier brütet er auf den Felsen des Eisernen Tores, bei Han-Abdipasa an der Steilwand der Höhe 1310. Im Jahre 1916 sollen die großen Raub- vögel noch sehr zahlreich gewesen sein; infolge der unausgesetzten Nachstellungen aber, die sie von selten des deutschen Militärs er- fuhren, hat sich ihre Zahl erheblich vermindert. — L. M.] In Griechenland und Bulgarien sehr verbreitet, in Serbien sel- tener. Bei Monastir nach Mc Gregor ziemlich häufig. Das gleiche berichtet Schlegel von Uesküb. Aegypius monachus (L.), Mönchsgeier — v; Viereck sah diesen Geier nur paarweise oder einzeln, meist in Gesellschaft von Gänse- geiern. Gengier beobachtete ihn mehrfach bei Uesküb. Ein Stück ward erlegt. Er ist in Kleinasien, Griechenland und Bulgarien weit seltener als GyPs fulvus und kommt auch in Serbien nur mehr ver- einzelt vor. Dagegen haust er in großer Zahl in der Dobrudscha. Ciconia nigra (L.), Schwarzer Storch — Gengier sah in Nord- mazedonien je ein Stück am 13. VII. und 4. VIII., Mc Gregor eines bei Monastir am 30. VII. Prof. Müller entdeckte auf der Steilwand (kr Babunaklamm ein besetztes Nest. Brutvogel in Bulgarien und Serbien (hier sogar ,, ziemlich häufig"). Durchzügler in Griechenland. - 252 — Egretta alba alba (L.), Silberreiher — Nach Schlegel vereinzelt und selten bei Madzarlik. Gengier berichtet von einem alten ^, das Anfang VIII. bei Uesküb erlegt wurde. Mc Gregor fand den Silber- reiher bei Monastir nicht selten und vermutet sein dortiges Horsten, da er ihn im VI. gesehen hat. Brutvogel einiger großer Sümpfe Bul- gariens und der Savesümpfe gegenüber Kupinovo. Tadorna tadorna (L.), Brandgans — „Mehrfach am Wardar bis herauf nach Uesküb beobachtet und auch wiederholt erlegt" (Gengier). Brutvogel in Thessalien am Karlasee, in Bulgarien an den Ufern des Schwarzen Meeres. Spatula clypeata (L,), Löffelente — „Im August hielten sich Löffelenten in der Umgebung von Uesküb auf" (Gengier). Häufiger Wintergast in Griechenland, Brutvogel in Bulgarien, Serbien und Untermazedonien (Sladen 1918). Clangula hycmalis (L.), Eisente — Nach Gengier wurde im Winter 1916/17 in der Nähe von Uesküb ein altes $ erlegt, das er untersuchen konnte. Die Art scheint bisher weder in Griechenland, noch in Bulgarien und Serbien festgestellt worden zu sein. Mergus serrator L, Mitteisäger — Im Januar am Wardar bei Uesküb durch v. Viereck beobachtet. Alljährlicher Wintergast an den griechischen Küsten, sehr vereinzelte Erscheinung in Bulgarien. Pelecanus crispus Bruch, Krauskopf-Pelikan — Verschiedene Beobachter machen Angaben über das gelegentliche Erscheinen von Pelikanen auf den großen Seen Mazedoniens. Mc Gregor nennt ihn einen häufigen Bewohner (ob Brutvogel?) des Sumpfgebietes Kara-Su bei Monastir, dessen Fett die Mazedonier zur Wundbehandlung be- nutzen. Elwes & Buckley wurde erzählt, daß sich einzelne am See von Janica fortpflanzen; am Ardzansee bemerkte Sladen (1918) die Pelikane im IV. und V. Der Krauskopfpelikan nistet noch vereinzelt in Bulgarien, Nordgriechenland und am Skutarisee. Podiceps cristatus cristatus (L.), Haubentaucher — Den Haubentaucher, welcher in Serbien und Bulgarien, vielleicht auch noch in Griechenland brütet, fand v. Viereck sehr zahlreich auf dem Doiran- see, und Mc Gregor erhielt am 30. V. ein bei Monastir gegriffenes Exemplar. xi Podiceps rujicollis ruficollis (Pall.), Zwergtaucher — Ein Ei, welches Mc Gregor am 16. V. im Sumpfgebiet bei Monastir fand, schreibt er dieser Art zu; sie nistet häufig in Montenegro und Bul- garien, spärlich in Serbien. Auf griechischem Boden konnte sie noch nicht als Brutvogel festgestellt werden. Charadrius apricarius apricarius L., Goldregenpfeifer — Von Gengier auf dem Herbstzug in Mazedonien festgestellt. Am 17. XI. wimmelte nach dem genannten Gewährsmann die ganze Gegend um Tabanovce von diesen Regenpfeifern, und viele wurden geschossen. Sie erscheinen auch in Serbien, Bulgarien und Montenegro auf dem Zuge. In Griechenland begegnet man ihnen selbst mitten im Winter, — 253 — Actitis hypoleucos (L.), Flussuferläufer — Nach v, Viereck vereinzelter Brutvogel am Kozlu dere bei Valandowa. Die Art nistet an den rasch fließenden Gewässern Griechenlands, Bulgariens und Serbiens. Tringa ochropus ochropus L., Waldwasserläufer — v. Viereck sah am 23. IH. kleinere Trupps am Wardar bei Uesküb, am 19. IV. ein Paar am Kozlu dere. Gengier konnte diese Art gleichfalls, und zwar im X., bei Uesküb feststellen, Mc Gregor endHch erhielt ein Stück aus der Umgebung Monastirs am 24. XI. Nach Lintia brütet der Waldwasserläufer spärlich in Serbien; in Griechenland und Bulgarien scheint er sich nicht fortzupflanzen. Gallinago gallinago gallinago (L.), Bekassine — Ziemlich häufig bei Monastir vom XI.— III. (Mc Gregor). Gengier sah und untersuchte Stücke im III. bei Uesküb; am 22. X. beobachtete er mehrere bei Kumanowo, Die Art brütet an einzelnen Sümpfen Bul- gariens (bei Babak), Serbiens und Montenegros (Komanski lug). Die meisten Stücke sind hier nur Durchzügler. Aus Griechenland kennt man die Bekassine lediglich als Gast. Larus ridihundus L., Lachmöwe — v. Viereck traf die Lach- möwe im III. häufig am Doiransee; Mc Gregor kennt sie von Monastirs Umgebung nur aus dem Winter. Schlegel sah sie bei Uesküb gleich- falls nur während der kalten Jahreszeit. Dagegen hat Gengier ein Stück am 11. VII. bei Uesküb gesehen, so daß sie möglicherweise in den Sumpfgebieten Nordmazedoniens vereinzelt brütet, wie dies in Serbien und Bulgarien erfolgt. In Griechenland erscheint sie nur im Winter. Larus argentatus cachinnans Pall., Gelbfüssige Silbermöwe — Schlegel sah im Frühjahr einzelne Silbermöwen auf sumpfigen Wiesen Nordmazedoniens. Elwes & Buckley erwähnen die Art, welche an den Küsten der Balkanhalbinsel zahlreich brütet, aus Unter- mazedonien. Larus canus canus L., Sturmmöwe — Vom 12. 1. bis 12. II. 1904 hielt sich ein starker Flug in der Ebene von Monastir auf (Mc Gregor). Die Sturmmöwe überwintert in Menge an den Küsten Griechenlands, Bulgariens und Montenegros; im Inneren der Balkanhalbinsel ist sie nur an der Donau ein häufigerer Wintergast, sie nimmt aber gelegent- lich ihren Weg auch mitten durch Serbien. Hydrochelidon fiigra nigra (L.), Trauerseeschwalbe — In den Sümpfen bei Monastir brüten Tausende; sie wurden dort von Mc Gregor zuerst am 16. V. bemerkt. Die Art pflanzt sich auch an den größeren Sümpfen Bulgariens und Serbiens fort. Aus Griechenland und Mon- tenegro kennt man sie nur als Durchzügler. Hydrochelidon leucoptera (Temm.), Weissflügelseeschwalbe — Bei Monastir unter den Trauerseeschwalben lebend, aber weniger zahl- reich als diese (Mc Gregor). In Bulgarien und Serbien vermutlich brütend, in Griechenland und Montenegro nur auf dem Durchzug. - 254 — Crex crex (L.), Wachtelkönig — Brutvogel in den Wardar- wiesen (v. Viereck), ebenso in Serbien und Bulgarien, dagegen nicht in Griechenland. Mc Gregor vernahm den Ruf am 29, und 30. IV. Porzana porzana (L.), Tüpfelsumpfhuhn — Schlegel schoß ein Stück im April bei Madzarlik. Mc Gregor erhielt eines bei Monastir am 25. IV. Dieses Sumpfhuhn brütet in allen Nachbarländern. Fulica atra atra L., Blässhuhn — [Nur in Ochrida beobachtet, wo es in Scharen auf dem See umherschwamm. — L. M.] V. Viereck sah das Blässhuhn im März in Massen auf dem Dojran- see. Mc Gregor kennt es als gemeinen Brutvogel der Sümpfe bei A^onastir, Es ist in Serbien ein gewöhnlicher, in Bulgarien ein weit spärlicherer Brutvogel. Einzelne Paare pflanzen sich auch in Griechen- land fort. t Tetrao urogallus urogallus L., Auerhuhn — Den Mitgliedern der Mazedonischen Kommission wurde versichert, daß in den Berg- wäldern bei Mitrovica das Auerhuhn vorkomme. Dies erscheint durch- aus glaublich, da die Art aus Montenegro, den Gebirgen Südserbiens (Kopaonik pl.), den nordalbanischen Alpen bei Oroschi und dem Rhodopegebirge bekannt ist. Schon auf den Gebirgen des mitt- leren Mazedonien fehlt sie dagegen bestimmt, ebenso wie in Griechen- land. b) Nur aus Untermazedonien nachgewiesene Arten. Hippolais oUvetorum (Strickl.), Olivenspötter — Clarke fand am 23. V. ein Nest dieser Art bei Saloniki, welches drei Eier enthielt. Man kannte sie bisher aus Europa nur von Griechenland und Süd- dalmatien. Cisticola cisticola cisticola (Temm.), Cistensänger — Lebt nach Sladen (1917) in der Kampania bei Saloniki. Hirundo daurica rujula Temm., Rostbürzelschwalbe — Diese aus Griechenland und Süddalmatien bekannte Schwalbe traf Harrison in Untermazedonien. Den genauen Fundort nennt er nicht. ? Falco biarmicus feldeggn Schleg., Feldeggsfalk — Elwes & Buckley glauben diesen Falken in Untermazedonien gesehen zu hab en. ? Falco eher rüg eher rüg Gray, Würgfalk — Kann nur nach den zweifelhaften Beobachtungen von Elwes & Buckley angeführt werden. Egretta garzeita garzetta (L.), Seidenreiher — Am Ardzansee beobachtete Sladen (1918) einzelne von Mitte IV. ab. Sie mögen dort (wie in Bulgarien) Brutvögel sein. Bubulcus ibis ibis (L.), Kuhreiher — Sladen (1918) macht die auffällige Bemerkung, daß diese Art am Ardzansee neben Ardeola ralloides von Mitte IV. ab ziemlich häufig gewesen sei. Reiser nennt — 255 — sie eine sehr unregelmäßige Erscheinung in SO.- Europa. Sollte eine Verwechslung vorliegen? Cygnus olor (Gm.), Höckerschwan — Diesen einstigen Brut- vogel Griechenlands (der heute noch an mehreren Plätzen Bulgariens nistet) trafen Elwes & Buckley im Februar in großer Menge auf dem Golf von Saloniki. Sladen (1918) sah zwei Stück am 31. II I. den Ardsan- see überfliegen. Anser anser (L.), Graugans — Es gelang Sladen (1918), diese Art am Ardeansee als Brutvogel festzustellen. Dort wurden 17 — 20 Gänse bis Ende V. gesehen, zwei Nester gefunden und Dunenjunge beobachtet. Sie scheint bei Saloniki anzukommen, nachdem die im Winter häufige Anser albifrons durchgezogen ist. Casarca ferruginea (Fall.), Rostgans — Sladen (1918) stellte am See Ardji Göl im Juni 3 — 4 Brutpaare fest. Ihre Ankunft schien Ende III. zu erfolgen. Sie nistet aucfi am Karlasee in Thessalien. Anas strepera L., Schnatterente — Nach Elwes & Buckley eine gemeine Ente Untermazedoniens. Andere Beobachter erwähnen sie nicht. Netta rufina (Fall.), Kolbenente — Von Sladen (1918) als Brut- vogel am Ardzansee nachgewiesen. Im Frühjahr beobachtete er einen Trupp von 40 — 50 Individuen; später erschienen die ?$ ab und zu mit ihren Jungen auf der Blanke. --f« Nyroca juligula (L.), Reiherente — v. Viereck sah am 13. II L ein Faar auf dem Doiransee; Sladen (1918) traf die Art in Unter- mazedonien spärlich bis Ende III. Durchzügler in Griechenland und Serbien, spärlicher Brutvogel in Bulgarien und der Dobrudscha. Mergus alhellus (L.), Zwergsäger — v. Viereck sah am 27. III. einen gefangenen Zwergsäger auf dem Doiransee. Die Art besucht im Winter Serbien, Bulgarien und Griechenland ziemlich häufig. Podiceps nigricollis nigncoUis Brehm, Schwarzhalstaucher — V. Viereck fand diese Art häufig auf dem Doiransee. Sie brütet zahl- reich in Serbien, vereinzelt in Griechenland und wahrscheinlich auch in Bulgarien. Haematopus ostralegus ostralegus L., Austemfischer — Nach den Beobachtungen von Elwes & Buckley im II./III. am Golf von Saloniki. Burhinus oedicnemus oedicnemus (L.), Triel — Sladen (1918) fand diesen Vogel in der Ebene von Saloniki weit verbreitet und ent- deckte mehrere Nester; auch Clarke fand ein Gelege. Glareola pratincola pratincola (L.), Brachschwalbe — Durch Sladen (1918) als Brutvogel am See Ardji Göl nachgewiesen. Charadrius alexandrinus alexandrinus L., Seeregenpfeifer — ■ Sladen (1918) fand diese Art am Gestade des Sees Ardji Göl, wo einige Paare nisteten. Erolia alpina alpina (L.), Alpenstrandläufer — Von Sladen (1918) beobachtet. - 256 — Erolia ferruginea (Brunn.), Bogensehnabelstrandläufer — Von Sladen (1917) erlegt. Erolia minuta minuta (Leisl.), Zwergstrandläufer — Von Sla- den (1917 und 1918) gesammelt. Tringa totanns totamis (L.), Rotschenkel — Von Sladen (1918) noch im VI. am See Ardji Göl in mehreren Paaren angetroffen. Ver- mutlich dort nistend. Tringa glareola L,, Bruchwasserläufer — Von Sladen (1917) gesammelt. Recurvirostra avosetta L., Säbelschnabler — Am See Ardji Göl ziemlich häufiger Brutvogel (Sladen 1918), Numenius arquata arquata (L.), Großer Brachvogel — Von Elwes & Buckley beobachtet, von Sladen (1918) erlegt. ? Numenius phaeopus phacopus (L.), Regenbrachvogel — Elwes & Buckley sahen im Il./lII. häufig einen kleinen Brachvogel, den sie unter obigem Namen aufführen. Seiner bedient sich auch Sladen (1918) zur Benennung eines von ihm am 23. III. geschossenen Vogels. Vielleicht handelte es sich stets um N. tenuirostris Vieill. Gallinago media (Lath.), Große Bekassine — Sladen (1917) schoß ein Stück am 2. IV. Larus mimitns Fall., Zwergmöwe — Nach Elwes & Buckley im II. sehr zahlreich an der Küste. Sterna nilotica nilotica Gm,, Lachseeschwalbe — Sladen (1918) bemerkte am 18. VI. drei Paare am See Ardji Göl, Vermutlich nistet die Art dort, wie sie es bei Lamia und Missolonghi tut. Sterna minuta minuta L„ Zwergseeschwalbe — Von Sladen (1917) erlegt. Otis tarda tarda L., Großtrappe — Anfang VI. sah Sladen (1918) zwei offenbar dieser Art angehörige Individuen bei Hirsova. Phasianus colchicus subsp,, Jagdfasan — Nach Sladen (1917) seltener Brutvogel in der Kampania. Das Britische Museum bewahrt ein Stück aus der Umgebung Salonikis auf. Reiser glaubt, daß das Vorkommen des Fasans in der europäischen Türkei, Ostbulgarien (und Griechenland, wo er jetzt ausgerottet ist) ein ursprüngliches sei. Hartert (Handlist of British Birds 1912 p. 217) bezweifelt dies jedoch; die Gründe, die ihn dazu veranlaßten, sind mir unbekannt. 3. Nachträge und Bcriditigungcn. Zu p. XXIV. LiVs Radusche: 20km nordwestlich Uesküb, am Wardar. Zu p. 51. Als typische Lokalität von Emberiza Cia L. ist Nieder-ÖsitxTt\c\\ (ex Kramer) anzusehen. Zu p. 57 — 59. Die Zahl der mir aus Italien vorliegenden Stummellerchen hat durch eine Sendung des Wiener Museums, für welche ich Herrn Prof. Dr. v. Lorenz zu lebhaftem Dank ver- pflichtet bin, eine erhebliche Vermehrung erfahren, so daß ich es nun- mehr wagen darf, trotz der beträchtlichen individuellen Variation und der geringfügigen Unterschiede, welche zwischen Spaniern und Balkan- vögeln bestehen, über die Italiener ein Urteil zu äußern. Dieses geht dahin, daß die italischen Stummellerchen der Rasse Calandrella brachydactyla moreatica entschieden näher stehen als den süd- spanischen und balearischen Vögeln, sowohl nach Flügellänge wie Variation der Oberkopf färbe. Flügellänge in mm: Italien: 2 89, 89, 90, 93; c^ 92, 94, 94, 95, 95, 95, 95, 95, 96, 98. Sardinien ^ 95. Vier südspanische Stücke des Wiener Museums messen am Flügel: $81 (!)i), 87; c?92, 98 mm. Zu p. 93 — 95. Dank den liebenswürdigen Bemühungen Herrn H. Jacquets wurde ich nachträglich instand gesetzt, die große im Senckenbergischen Museum befindliche Serie peloponnesischer Kohlmeisen {Parus major peloponnesius Parrot) zu untersuchen. Unter Hinzuziehung von 5 Münchner Stücken beschäftigen mich von dieser Rasse nunmehr 37 Exemplare, welche fast sämtlich von Kalamata stammen. Ihre Flügellänge beträgt: $ 68, 69. 10^ 70.5, 71 ^ 72 », 74 mm, ^ 70, 71, 722, 736^ 746^ 754^ 7^2^ 772 nim^). Sie sind also im Mittel um 2 mm kleiner als P. m. major (? 71 — 7b, ^ 73—79 mm, vgl. Flügelkurve No. VI). Neben dieser Größendifferenz besteht eine sehr deutliche Verschiedenheit der Färbung. P. m. peloponnesius variiert sehr beträchtlich in Hinsicht auf den Farbton der Unterseite. Es linden sich unter der Serie einzelne Stücke (z. 8. 1) coli. Tschusi No. 1914. 320, Barcelona 7. V. 1913. Vermutlich ein Zwerg. 2) Die Exponenten geben an, wie oft die betreffende Flügellänge in der gemessenen Serie wiederkehrt. Stresemanu, Vogclwelt. l' - 258 - Coli. Parrot No.1811, 3 Kalamata 17. XI. 07), welche dunklen major an Intensität des Gelb nichts nachgeben; die blassesten aber (z. B. Coli. Parrot No. 1765, c? Kalamata 6. III. 06) sind heller als selbst das lichteste mazedonische Exemplar. Von einer intercedcns-Firbung kann man unter der großen mazedonischen Serie in etwa 5%, unter den Peloponnesiern dagegen in 33% aller Fälle reden. Dazu kommt als sehr kennzeichnendes Merkmal ein den blassen Individuen oft eigentümlicher rötlicher Anflug der Körperseiten, den Coli. Parrot No. 1303, c? Kalamata III. 05, am deutlichsten zeigt. Zur Rasse peloponnesius ist auch ein (S aus Attika mit einer Flügellänge von 72,5 mm zu ziehen, während zwei Vögel aus Kon- stantinopel ((J 76, $ 73 mm) unverkennbare major sind. Die Unterschiede, welche P. m. peloponnesius von der cyprischen Rasse P. m. aphrodite Mad. trennen, bedürfen wohl noch der genauen Feststellung. Hellmayrs^) an Cyprioten gewonnenem Mindestmaß (67 mm) nach zu urteilen, sind diese noch etwas kleiner; ihre Färbung aber scheint gerade so zu variieren wie diejenige griechischer Vögel. Zu p. 96. Gleichzeitig mit den Kohlmeisen habe ich 4 vom Peloponnes stammende Blaumeisen der Kollektion Parrot, unter ihnen den Typus von Parus caeruleus calamensis Parrot, prüfen können. Von den in Parrots Diagnose angegebenen Merkmalen scheint neben der recht geringen Größe die dunkle Kopfplatte zur Unter- scheidung von der Nominatform brauchbar zu sein. Hinzu kommt vielleicht (wenn man nach so geringem Material urteilen darf) die be- schränkte Ausdehnung des weißen Stirnfeldes. Die von mir ermittelte Flügellänge ist (wie zumeist) etwas beträchtlicher, als Parrot sie ver- zeichnete, nämlich: Kalamata: $ 61, 61; S 63.5, 64.5 mm. Das oben (p. 96, Anm. 3) erwähnte ^ aus Attika scheint trotz seiner Flügellänge, welche mit 66 mm die von Kalamata bekannte Grenze übersteigt, zu calamensis zu gehören. Sehr zweifelhaft ist dies dagegen von 2 Stücken aus Konstantinopel, die zwar klein sind (? 63.5, S 65 nim), aber ganz die für P. c. caeruleus eigentümliche Färbung besitzen. Ein der Rasse caeruleus gleichendes $ aus Angora mißt am Flügel 64 mm. Als Heimat von P. c. calamensis kann mithin gegenwärtig nur Griechenland gelten. Zu p. 130 — 132. Eine seit langem erwartete Vogelsendung des Wiener Staatsmuseums gelangte infolge der zurzeit bestehenden Transportschwierigkeiten erst während der Drucklegung des Buches in meine Hände; sie enthielt eine größere Anzahl Seidenrohrsänger, welche mich befähigen, einen weiteren kleinen Beitrag zur Kenntnis der Gruppe Cettia cetti zu liefern. Von besonderer Wichtigkeit war es, daß sich unter dem Material 4 italische Stücke befanden. Im Verein mit einem Exemplar der 1) Wytsmans Genera Avium Part 18, Fam. Paridae, 1911, p. 18. — 259 — Münchner Staatssammlung liegen mir nun 5 Italiener vor, die ich mit 24 Seidenrohrsängern aus der Herzegowina, Süddalmatien und Grie- chenland vergleichen kann. Dabei ergibt sich völlige Übereinstimmung der Italiener mit jenen Vögeln, die ich oben (p. 131 — 132) unter dem Namen Cetiia cetti reiseri zusammengefaßt habe, sowohl hinsichtlich der Färbung wie der Größe. Flügellänge in mm: Italien: $ 56, 58, 59; (? 64, 65, Herzegowina: S 61, 62, 63, 64, 64, 64, 65, Süddalmatien: $ 56.5, 57, 57, 60; ^ 62, 65, 66, 66, 67. Unter den italischen Seidenrohrsängern des Wiener Museums befinden sich die beiden Typen {S^) von Natterers Sylvia sericea, deren Beschreibung Temminck offenbar nach den ihm vom Sammler zugesandten Aufzeichnungen veröffentlicht hat^). Sie stammen nicht, wie Temminck (und dessen Angaben vertrauend, auch Hartert)^) mitteilte, von der „Brenta bei Gibraltar", sondern von der Mün- dung der Brenta in der Provinz Venetien. Dies geht unzweifelhaft aus dem Erlegungsdatum eines der beiden von Natterer erbeuteten Stücke {S) hervor: „An der Brenta 17. May 1817." Die Fregatte, auf welcher der berühmte Reisende im März 1817 den Hafen von Triest verließ, um nach Gibraltar zu segeln, geriet schon nach wenigen Tagen in schweren Sturm und mußte den vor der Brenta- mündung gelegenen Hafen von Chioggia aufsuchen, von wo sie erst am 31. Mai 1817 ihre Fahrt fortsetzen konnte 2). Aus diesen beiden Feststellungen — der rassengeographischen und der historischen — ergibt sich die Notwendigkeit, den Namen Cettia cetti reiseri Parrot durch die ältere Temmincksche Bezeich- nung zu ersetzen. Die Gültigkeit der letzteren hat zur Voraussetzung, daß die Sar dinier nicht mit den Italienern übereinstimmen; hiervon habe ich mich lediglich aus Mangel an sardinischem Material ebenso- wenig wie Parrot, Laubmann und v. Jordans überzeugen können. Ich halte jedoch die Zugehörigkeit der Italien und Sardinien bewoh- nenden Seidenrohrsänger zu zwei verschiedenen Rassen für kaum zweifelhaft, da die Korsikaner (welche vorläufig als typische Cettia cetti cetti betrachtet werden mögen) so deutlich von sericea abweichen. Die Rasse cetti ist auf der Oberseite und an den Weichen am dunkel- sten, mülleri am hellsten; sericea steht in der Mitte. Unklar ist die Stellung der auf der iberischen Halbinsel und in Südfrankreich be- heimateten Cettien. Erstere gehören vermutlich zur kleinen, hellen Rasse salvatoris, welche von Mallorca beschrieben wurde. Das europäische Gebiet wird demnach von mindestens 4 Rassen bewohnt: 1) Manuel d'Ornith., ed. 11, 1, Okt. 1820, p. 197—198. ») V. P. F. p. 637. ä) J. Schröckinger von Neudenberg, Zur Erinnerung an einen öster- reichischen Naturforscher. Verh. zool. bot. Vereins Wien 6, 186ö, p. 728. - 260 - 1. Cettia cetti salvatoris v, Jord. Cetüa cetti salvatoris v. Jordans, Die Vogelfauna Mallorcas p. 41 (19U — Mallorca). Verbreitung: Balearen, (iberische Halbinsel) i). 2. Cettia cetti cetti (Temm.). Sylvia Cetti Temminck, Man. d'Orn., 11. ed.. 1, p. 194 (Okt. 1820 — Sardinien). Verbreitung: Sardinien, Korsika. 3. Cettia cetti sericea (Temm.). Sylvia sericea Temminck, ex Natterer M. S., Man. d'Orn. 11. ed., 1, p. 197 (Okt. 1820 — terra typ.: Mündung der Brenta in Venetien). Cettia cetti reiseri Parrot, O. Mber. 18 p. 155 (1910 — Mostar). Verbreitung: Italien, Süddalmatien, Herzegowina, (Montenegro), (Albanien), Griechenland. 4. Cettia cetti mülleri Stres. Cettia cetti mülleri Stresemann, Anz. Orn. Ges. Bayern No. 1, p. 5 (1919 — Han Abdipasa in Mazedonien). Verbreitung: (Südserbien), Mazedonien, (Bulgarien), (Dobrudscha). Bisher ermittelte Flügellänge in mm: 1. 5^-62 r4 Ex.], 2. 57—60 [5 Ex., sämtlich ^^}], 3. 56 (?)-67 iS) [29 Ex.], 4. 56 ($)— 68 (o^) [37 Ex.]. Zu p. 10 — 11. Mein Freund Dr. Sachtleben lenkte meine Auf- merksamkeit auf den Umstand, daß mitteldeutsche Elstern im Mittel merklich kleiner sind als nordwestrusiische. 4 Vögel aus dem Gouv. Wilna ergeben nämlich Flügelmaße, welche z. T. die obere Grenze deutscher und mazedonischer Elstern übersteigen: <^ ad. JaK. 204, 208 mm; 1. JaK. 178, 188 mm. Auch im Gouv. Saratow lebt, Do- maniewskis Messungen nach zu urteilen, die große Rasse : 200, 203, 205, 209 mm. Kleinschmidt, auf dessen wertvolle Ausführungen ( J. f. 0. 1920 p. 8 — 10) verwiesen sei, maß Russen und Finnländer sogar bis 215 mn' aufwärts. Der kleineren Rasse, welche von Deutschland über Österreich und Ungarn bis zu den Balkanländern und der Walachei verbreitet zu seinscheint undzuder auch die Mazedonier gehören, gebührt der Name Pica pica germanica Brehm. (Scopoli hat 1769 mit der Aufstellung seines Corvus rusticus lediglich den Corvus Pica Linne's umgetauft; seine 11. Ordnung dtr Aves hatte er Picac genannt, und „nomen classis aut ordinis non potest esse specificum".) P. p. germanica grenzt anscheinend etwa in der Zone Südrußland — Ostgalizien {^ 199, 204 mm) — Ostpolen an die nördlichere, aus Schweden beschriebene Nominatform, im Südwesten (Rheingebiet) an P. p. galliac. 1) In Klammern geschlossen wurden diejenigen Fundorte der Art, von denen ich kein Material untersuchte, so daß die Rassenzugehörigkeit der dortigen Cettien nur vermutet werden konnte. 4. Systematisdic Obersicht der aus Mazedonien bekannt gewordenen Vögel. {Zugleich Index.) (Formen, denen der Vorsatz M. zuteil wurde, betrachte ich als Gäste, die übrigen als Brutvögel des mazedonischen Gebfetes. Un- sichere Nachweise wurden durch ein vorgesetztes ? gekennzeichnet. Nach dieser Liste beherbergt Mazedonien unserer bisherigen Kenntnis zufolge 215 Brutvögel, von denen 6 als fraglich gelten müssen.) Co r V i d ae Sfite 1. Corvus corax corax L 1 2. Corvus corone pallescens (Mad.) 2 M. 3. Corvus corone cornix L 5 M. 4. Corvus frugilegus frugilegus L 5 5. Coloeus monedula soemmeringii (Fisch.) 6 6. Pica pica germanica Brehm 10, 260 7. Garrulus glandarius glandarius (L.) 12 8. Pyrrhocorax graculus (L.) 13 Sturnidae M. 9. Sturnus vulgaris vulgaris L 13 10. Sturnus vulgaris vulgaris L. x balcanicus But. & Härms 13 11. Pastor roseus (L.) 16 Or i oli d a^ 12. Oriolus oriolus oriolus (L.) 19 Fringillidae 13. Coccothraustes coccothraustes coccothraustes (L.) . 21 14. Carduelis chloris mühlei (Parrot) 22 15. Carduelis carduelis balcanica Sachtl 23 M. 16. Spinus spinus (L.) 247 17. Acanthis cannabina bella (Cab.) 25 18. Serinus canaria serinus (L.) 27 19. Pyrrhula pyrrhula pyrrhula (L.) 28 20. Fringilla coelebs coelebs L 29 M. 21. Fringilla montifringilla monti fringilla L 31 22. Petronia petronia macrorhynchos Brehm .... 32 — 262 — Seite 23. Passer domesticus domesticus (L.) 33 24. Passer hispaniolensis hispaniolensis (Temm.) . . . 247 • 25. Passer montanus montan us (L.) 35 26. Miliaria calandra calandra (L.) 36 27. Emberiza citrinella erythrogenys Brehm .... 39 28. Emberiza melanocephala Scop 42 29. Emberiza cirlus L 46 30. Emberiza hortulana L 48 31. Emberiza cia cia L 51 M. 32. Emberiza schoeniclus canneti (Brehm) 52 33. Emberiza pyrrhuloides reiseri Hart 53 A 1 au di d ae 34. Melanocorypha calandra calandra (L.) 54 35. Calandrella brachydactyla moreatica (Mühle) . . 57, 257 36. Galerida cristata meridionalis Brehm 59 37. LuUula arborea flavescens Ehmke 62 38. Alauda arvensis cantarella Bp 65 39. Chionophilos alpestris balcanicus (Rchw.) .... 67 Motacillidae 40. Anthus mosellanus mosellanus (Gm.) 68 41. Anthus trivialis (L.) 70 M. 42. Anthus pratensis (L.) 71 43. Anthus spinoletta spinoletta (L.) . 72 M. 44. Budytes flavus flavus (L.) 74 45. Budytes flavus feldegg (Michah.) 77 46. Motacilla cinerea cinerea Tunst 82 47. Motacilla alba alba L 84 Certhiidae 48. Certhia familiaris familiaris L 87 49. Certhia brachydactyla brachydactyla Brehm ... 89 50. Tichodroma muraria (L.) 90 Si t ti d ae 51. Sitta europaea eaesia Wolf 90 52. Sitta neumayer neumayer Michah 91 P ar i d ae 53. Parus major major L 93, 257 54. Parus caeruleus caeruleus L 95, 258 55. Parus ater ater L 97 56. Parus lugubris lugubris Temm 97 57. Parus communis fruticeti Wallengr 99 58. Aegithalos caudatus macedonicus (Salvad. & Dress.) X caudatus (L.) 101 - 263 - Seite 59. Anthoscopus pendulinus penduliniis (L.) .... 104 60. Regulus regulus regulus (L.) 247 61. Regulus ignicapillus ignicapilliis (Temm.) .... 106 L an i i d ae 62. Lanius minor Gm 107 M. 63. Lanius excubitor L. subsp 247 64. Lanius Senator Senator L. > niloticus (Bp.) . . . 109 65. Lanius nubicus Licht 112 66. Lanius coUurio collurio L ,,.... 113 Muscicapidae 67. Muscicapa striata striata (Fall.) 117 M. 68. Ficedula hypoleuca hypoleuca (Fall.) 119 69. Ficedula albicollis (Temm.) 121 70. Fhylloscopus collybita collybita (Vieill.) 123 M. 71. Fhylloscopus trochilus trochilus (L.) 126 72. Fhylloscopus bonelli orientalis (Brehm) 128 73. Fhylloscopus sibilatrix sibilatrix (Bechst.) .... 129 74. Cettia cetti mülleri Stres 130, 258 ? 75. Lusciniola melanopogon melanopogon (Temm.) . . 248 ? 76. Locustella luscinioides luscinioides (Savi) .... 248 77. Acrocephälus arundinaceus arundinaceus (L.) . . . 132 78. Acrocephälus scirpaceus scirpaceus (Herm.) . . . 248 79. Acrocephälus palustris (Bechst.) 133 80. Acrocephälus schoenobaenus (L.) 133 M. 81. Hippolais icterina (Vieill.) 134 82. Hippolais olivetorum (Strickl.) 254 83. Hippolais pallida elaeica (Linderm.) 135 84. Sylvia nisoria nisoria (Bechst.) 136 85. Sylvia hortensts crassirostris Cretzschm 137 M. 86. Sylvia hippolais hippolais (L.) 138 87. Sylvia atricapilla atricapilla (L.) 138 88. Sylvia communis communis (L.) 141 89. Sylvia curruca currura (L.) 143 90. Sylvia cantillans albistriata (Brehm) 144 91. Agrobates galactotes syriacus (Hempr. & Ehrenb.) 145 92. Cisticola cisticola cisticola (Temm.) 254 M. 93. Turdus pilaris L 146 94. Turdus philomelos cf. philomelos Brehm .... 147 95. Turdus viscivorus viscivorus L 148 M. 96. Turdus musicus L 150 97. Turdus torquatus alpestris (Brehm) 150 98. Turdus merula aterrimus (Mad.) 151 99. Monticola saxatilis (L.) 153 100. Monticola solitarius solitarius (L.) 248 — 264 - Seite 101. Oenanthe oenanthe oenanthe (L.) 155 102. Oenanthe hispanica melanoleuca (Güldenst.) ... 162 103. Saxicola rubetra (L.) 168 104. Saxicola torquatus rubicola (L.) 171 105. Phoenicurus phoenicurus phoenicurus (L.) .... 173 106. Phoenicurus ochruros ater (Brehm) 175 107. Aedon megarhynchos megarhynchos (Brehm) . . . 177 108. Erithacus rubecula rubecula (L.) 179 Prunellidae 109. Prunella collaris coUaris (Scop.) 180 110. Prunella modularis modularis (L.) 181 Troglody ti d ae 111. Troglodytes troglodytes troglodytes (L.) .... 182 112. Cinclus cinclus orientalis Stres 183 Hirundinidae 113. Hirundo rustica boissonneauti Temm 186 114. Hirundo daurica rufula Temm 254 115. Delichon urbica urbica (L.) ^ meridionalis (Hart.) . 189 116. Riparia riparia riparia (L.) 248 117. Riparia rupestris rupestris (Scop.) 190 Micropödidae 118. Micropus apus apus (L.) 249 119. Micropus melba melba (L.) 249 C apri m ulgi dae 120. Caprimulgus europaeus meridionalis Hart 190 Meropidae 121. Merops apiaster L 191 U p u p i d ae 122. Upupa epops epops L 193 Coraciidae 123. Coracias garrulus garrulus L 195 Alcedinidae 124. Alcedo atthis atthis (L.) 196 Pi c i d a e 125. Picus viridis dofleini Stres 198 126. Picus canus canus Gm 201 127. Dryobates major pinetorum (Brehm) 203 128. Dryobates major balcanicus Gengl. & Stres. . . . 204 129. Dryobates leucotos lilfordi (Sharpe & Dress.) ... 210 ~ 265 - Seite 130. Dryobates minor danfordi (Harg.) 211 131. Dryobates medius medius (L.) 212 132. Jynx torquilla tofquilla L 213 C u c 11 1 i d a e 133. Cuculus canorus canorus L 197 S tri gi d ae 134. Bubo bubo bubo (L.) 214 135. Otus scops scops (L.) 249 136. Asio otus otu5 (L.) '. 214 137. Asio flammeus flammeus (Pontopp.) 215 138. Cryptoglaux funerea funerea (L.) 249 139. Carine noctua indigena (Brehm) 215 140. Strix aluco aluco L 249 Falconidae 141. Falco peregrinus Tunst. subsp 249 M. 142. Falco peregrinus leucogenys Brehm 249 ? 143. Falco biarmicus feldeggii Schleg 254 ? 144. Falco cherrug cherrug Gray 254 145. Falco subbuteo subbuteo L 216 M. 146. Falco columbarius aesalon Tunst 249 147. Falco vespertinus vespertinus L 217 148. Falco naumanni naumanni Fleisch . 217 149. Falco tinnunculus tinnunculus L 218 150. Aquila chrysaetos chrysaetos (L.) 219 151. Aquila heliaca heliaca Sav 219 152. Aquila clanga Fall 250 153. Aquila pomarina pomarina Brehm ...... 250 154. Hieraaetus pennatus (Gm.) 250 155. Buteo buteo buteo (L.) . . . . ' 220 (M.)? 156. Buteo buteo vülpinus (Glog.) 250 157. Circus aeruginosus aeruginosus (L.) 250 M. 158. Circus cyaneus cyaneus (L.) 250 ? 159. Circus pygargus (L.) [oder C. macrourus (Gm.)] . . 250 160. Accipiter gentilis gallinarum (Brehm) 221 161. Accipiter nisus nisus (L.) 221 162. Accipiter badius brevipes (Severtz.) 222 163. Milvus milvus milvus (L.) 250 164. Milvus migrans migrans (Bodd.) 251 ia5. Haliaeetus albicilla (L.) 251 166. Pernis apivorus apivorus (L.) 251 167. Circaetus gallicus (Gm.) 251 168. Pandion haliaetus haliaetus (L.) 222 169. Gypaetus barbatus grandis Storr 251 — 266 — Seite Vulturidae 170. Neophron percnopterus percnopteriis (L.) .... 223 171. Gyps fulvus fulvus (Habl.) 251 172. Aegypius monachus (L.) 251 Ci coni i d ae 173. Ciconia ciconia ciconia (L.) 223 174. Ciconia nigra (L.) 251 1 bi di dae 175. Platalea leucorodia leucorodia L 224 176. Plegadis falcinellus falcinellus L 225 Ar dei d ae 177. Ardea cinerea cinerea L 225 178. Ardea purpurea purpurea L 226 179. Egretta alba alba (L.) 252 180. Egretta garzetta garzetta (L.) 254 181. Bubulcus ibis ibis (L.) 254 182. Ardeola ralloides ralloides (Scop.) 227 183. Nycticorax nycticorax nycticorax (L.) 227 184. Ixobrychus minutiis minutus (L.) 228 185. Botaurus stellaris stellaris (L.) 228 An ati dae M. 186. Cygnus olor (Gm.) 255 187. Anser anser (L.) 255 M. 188. Anser albifrons albifrons (Scop.) 229 M. 189. Tadorna tadorna (L.) 252 190. Casarca ferruginea (Fall.) 255 191. Anas platyrhynchos platyrhynchos L 229 192. Anas crecca crecca L 230 193. Anas querquedula L 231 M. 194. Anas strepera L 255 M. 195. Anas penelope L 231 M. 196. Dafila acuta acuta (L.) 231 197. Spatula clypeata (L.) 252 198. Netta rufina (Fall.) 255 199. Nyroca ferina ferina (L.) 231 200. Nyroca nyroca nyroca (Güldenst.) 232 M. 201. Nyroca fuligula (L.) 255 M. 202. Clangula hyemalis (L.) 252 M. 203. Mergu5 serrator L 252 M. 204. Mergus albellus L 255 Pelecanidae 205. Pelecanu5 crispus Bruch 252 — 267 - Seite Phalacrocoracidae 206. Phalacrocorax carbo subcormoranus (Brehm) . . . 232 207. Phalacrocorax pygmeus (Pall.) 2^3 Podicipedidae 208. Podiceps cristatus cristatus (L.) 252 209. Podiceps nigricollis nigricollis Brehm 255 210. Podiceps ruficollis ruficollis (Pall.) 252 Charadriidae M. 211. Haematopus ostralegus ostralegus L 252 212. Burhinus oedicnemus oedicnemus (L.) 255 213. Glareola pratincola pratincola (L.) 255 M. 214. Charadrius apricarius apricarius L 252 M. 215. Charadrius morinellus L 234 216. Charadrius dubius curonicus Gm. ...?... 234 217. Charadrius alexandrinus L 255 218. Vanellus vanellus (L.) 235 M. 219. Pavoncella pugnax (L.) 235 M. 220. Erolia alpin? alpina (L.) 255 M. 221. Erolia ferrugine? (Brunn.) 256 M. 222. Erolia minuta minuta (Leisl.) 256 223. Actitis hypoleucos (L.) 253 M. 224. Tringa ochropus ochropus L 253 M. 225. Tringa glareola L 256 226. Tringa totanus totanus (L.) 256 227. Recurvirostra avosetta L 256 228. Himantopus himantopus (L.) 236 M. 229. Numenius arquata arquata (L.) 256 M. 230. Numenius phaeopus phaeopus (L.) 256 M. 231. Gallinago media (Lath.) . . . : 256 M. 232. Gallinago gallinago gallinago (L.) 253 M. 233. Lymnocryptes gallinula (L.) 236 M. 234. Scolopax rusticola rusticola L 236 L ari d ae 235. Larus argentatus cachinnans Pall 253 M. 236. Larus canus canus L 253 M. 237. Larus minutus Pall 256 238. Larus ridibundus L 253 239. Sterna hirundo L 237 240. Sterna nilotica nilotica Gm 256 241. Sterna minuta minuta L 256 242. Hydrochelidon nigra nigra (L.) 253 243. Hydrochelidon leucoptera (Temm.) 553 - 268 — Seit» Columbidae 244. Columba palumbus palumbus L . 237 245. Columba oenas oenas L 238 246. Columba livia livia Gm 238 247. Streptopelia turtur turtur (L.) 239 248. Streptopelia decaocto decaocto (Friv.) 240 0 ti di d ae 249. Otis tetrax orientalis Hart 242 250. Otis tarda tarda L 256 Megalornithidae 251. Megalornis grus grus (L.) 242 R alli d ae 252. Crex crex (L.) . 254 253. Porzana porzana (L.) 254 254. Rallus aquaticus aquaticus L. . . . 243 255. Gallinula chloropus chloropus (L.) 243 256. Fulica atra atr? L 254 Phasianidae 257. Perdix perdix perdix (L.) 244 258. Coturnix coturnix coturnix (L.) 245 259. Alectoris graeca graeca (Meisn.) . 246 260. Tetrao urogallus urogallus L 254 261. Phasianus colchicus subsp 256 5. Tafclcrklärungcn. Tafel I. Fig. 1. Eingang in die Topolkaschlucht bei Veles. Aufgenommen Mai 1918. In den Höhlungen der Steilwand, die den Hintergrund abschließt, nisten Neophron percnopterus, Falco tinnimculus und cenchris, Corvus corax, Sitta neumayer, Petronia petronia macrorhynchos. Die Geröllhalden, beidtn Oenanthe- Ar ttn zum Aufent- halt dienend, sind mit Paliurus-Büschtn spärlich bewachsen. Fig. 2. Die Stadt Veles nach reichlichem Schneefall Ende Fe- bruar 1918. In der Bildmitte öffnet sich die Schlucht des Yenibaches. Tafel n. Fig. 3. Ausgang der zweiten Topolkaklamm bei Has-Jeniköj. Aufgenommen Mai 1918, Brutplatz von Motacüla alba und Alcedo atthis, Parus major und caeruleus, Aegithalos caudatus, Picus viridis dofleini, Dryobates major balcanicus. Fig. 4. Demir-Kapu, das ,, Eiserne Tor" am Wardar, der sich im Bilde links durch die Felsen zwängt. Aufgenommen Mai 1918. Im Gebüsch der Hänge (vorwiegend Paliurus) nisten Sylvia com- munis und curruca, Hippolais pallida elaeica, Emberiza melano- cephala, an der Felswand Gyps fulviis. Tafel III. Fig. 5. Die Ruinen des Dorfes Plaus. Vom Hang der PlauS planina aufgenommen Mitte Mai 1918. Im Hintergrund der vom Wardar durchflossene Kessel von Hudowa. Die Lehnen der Erosionsschluchten teilweise von Quercus coccifera bedeckt. Brutplatz von Sylvia cantillans albistriata, Saxicola torquaUis rubicola, Acanthis cannabina bella, Coracias garrulus. Fig. 6. Babunastraße und Babuiiapaß von der Höhe 1310 bei Han Abdipasa aus. Aufgenommen August 1918. Im Vordergrund Buchen {Fagus silvatica), zu Füßen der Steilwand das Tal der Izwor Stica, an welcher Cinclus cinclus oricntalis brütet. Tafel IV. Fig. 7. Tal der Kadnia Recka im Gebiet der Golesnica pl. Bei etwa 1000 m Höhe aufgenommen Mitte Juni 1918. Am Fluß Cinclus cinclus orientalts. Die Hänge sind mit Buchenwald bedeckt, welcher ~ 270 — Dryohates leucotos liljordi, Dryobates major balcanicus, Turdus merula aierrimus, Turdus viscivorus, Certhia familiaris, Eri- thacus ruhecula etc. zum Wohnort dient. Fig. 8, Gipfel der Begowa (rechte) und der 2510 m hohen Solimska (links). Bei 2000 m aufgenommen Ende Juni 1918. Im Vordergrund die alpine Grasflur, Brutplatz von Chionophilos alpestris balcanicus und Alauda arvensis cantarella. Am Berghang Latschen (Pinus montana). Vgl. p. IX. Tafel V— TI: YariationskorTen der Flügellänge. Fig. I. Acanthis cannabina bella (Gab.) ^ ] Q Mazedonien. Fig. 11. Passer domesticus ^ JaK. Rasse domesticus (L.), Mazedonien. Rasse hostilis Kleinsch., England. Flg. 111. Emberiza cirlus L. p [ Mazedonien. Fig. IV. Galerida cristala meridionalis Brehm. — — S AFC. I ., , . 9 AFC I Mazedonien. Fig. V. Budytes flavus feldegg (Michah.) (S Mazedonien (beachtenswert der Zwerg!) Fig. VI. Parus major major L. ^ I p Mazedonien. Fig. VII. Aegithalos caudatus caudatus x macedonicus ^ "^^i 1 Mazedonien. ^ juFl. Fig. VI II. Lanius collurio L. S JaK. — — — Mazedonien. ■ — Südbayern. Fig. IX. Hippolais pallida claeica (Linderm.) — cJ Mazedonien. Fig. X. Oenanthe oenanthe oenanthe (L.) __ _7Z_ Q Mazedonien. E. Stresemann, Auifauna Macedonica Taf.l L, Mrill._ r (it^ot L. Müller phot. Taf. II E. Stresemann, /Ivifauna Macedonica L. Müller phot. L Müller phot. E. Stresemann, Avifauna Macedonica Taf. III L Müller phot. L. Müller phot. Taf. IV E. Stresemann, /ivifauna Macedonica .«.ir A yTW* mm^.-'^t^'^»- CS ttS* L. Müller phot. L. Müller pMot E. Siresemann, Avifauna Macedonica Taf. V 74 75 76 77 76 79 60 6J 6Z 65 ö« 10- Tt 75 76 77 78 79 60 61 82 85 ö't 85 I / > / \ / \ / \ / \ / / \ \ / ^V \ ~^ \ ^- / / \ \ \ m 1 \ 1Z 10 6 / \ V / \ / \ / \ \ 6 / J \ 1 \ V Z 0 y / \/ \ \ \ / \ \ 77 7Z 73 7^ 75 76 77 78 79 80 61 8Z 85 6't Z6 Z^ ZZ ZO 18 16 74 1Z R 1 \ 1 ; \ \ \ ; / \ \ / / \ \ ; / \ \ 1 / \ / / \ \ \ / / \ / \ 8 / / \ 1 / / \ \ 't Z 0 / / / \ \ / 1 / \ ^^\ ^^^ / ^ f ^ \^ 97 98 99 100 101 102 105 10U 105 106 107 108 109 110 111 11Z 113 11't 115 IL \ 1 / / \ s / \ \ / \ / \ \ / \ / \ / / / \ \ / / \ / \ / f \ \ / \ 1 1 \ \ / \ 1 1 1 1 i \ 1 1 1 \ \ \ 71\ Taf. VI E. Stresemann, Avifauna Macedonica 73 7« 75 76 77 76 79 30 61 6Z &i 6't SS 66 y 70 71 72 73 7f 75 76 77 78 79 80 56 57 56 59 60 61 62 65 6't 65 66 IL / \ 8 / ^ f \ / \ V / / N / \ / ^y / / '^- \ \ 0 / / / ^ / \ \ 1Z 10 6 6 if 2 0 W / \ / \ / 1 \ / \ ^ \ / / / \ \ N / \ / / / \ \ \ 86 87 03 69 90 91 92 93 9't 95 96 97 M / \ / \ / / \ \ / \ / x / \ \ / \ / 1 1 / \ \ / I / / % / / / \ / \ / / \ \ CP. 63 6'f 65 66 67 66 69 K 68 89 90 91 9Z 93 9^ 95 96 97 96 99 100 6 7 6 5 1 8 7 6 5 3 Z 1 0 K 1 \ X / \ \ / \ / \ / 1 \ /, \ / 1 1 \ \ Z \ / K 1 1 \ / \ 1 1 1 / \ 0 / \ 1 1 / \ Inhalt. Seite in Vorwort A. Angemeiner Teil 1. Die Grenzen Mazedoniens y 2. Zur ornitliologischen Erforschung Mazedoniens V 7 u\ ^.^'""^^'P'ätze der Mazedonischen Kommission ... VII 4. Material .... -y 5. Methode '.'.'.'.[' X 6. Zoogeographische Betrachtungen' .* XVII 7. Der Vogelzug in Mazedonien .... XIX 8. Verzeichnis der für die Verbreitungsangaben benutzten Quellenschriften xv 9 Verzeichnis der Fundorte . XXin 10. Verzeichnis der Abkürzungen . . . .' * .* .' " ' ' XXIV B. Spezi elierTeil 1. Die Vogelsammlung der Mazedonischen Kommission 1 ^. in der Sammlung nicht enthaltene mazedonische Vogelarten a) Aus Obermazedonien nachgewiesene Arten . 247 o KT ^L^"'' ^"^ Untermazedonien nachgewiesene Arten .' ' 254 3. Nachtrage und Berichtigungen .... '267 4. Systematische Übersicht der aus Mazedonien bekannt "ge- wordenen Vögel (zugleich Index) ... 261 6. Tafelerklärungen .... .... *«* m CO 1 s> 1 »^ I ^ OD Z: