Beiträge zur Protozoen-Forschung von Dr, R. Pfeiffer, Vorsteher der wissenticiiaftUbhen Abtheilung im Institut für Infectionskrankheiten. I. Heft. Die Coceidien-Krankheit der Kaninchen. Mit 12 microphotographischen Tafeln. 7 o. Berlin 1892. 3rlag von August Hirsche ald. NW. Unter den Linden 68. k ( Beiträge zur Pro tozoen-Por schling von Dr. R. Pfeiffer, Vorsteher der wissenschaftlichen Abtheilnng im Institut für Infectionskranklicitcn. I. Heft, Die Coccidien-Krankheit der Kaninchen. Berlin 1892. Verlag von August Hirschwald. NW. Unter (len Linden BS. Die Coccidienkrankheit der Kaninchen von Dr. ß. Pfeiffer, Vorsteher der wissenschaftlichen Abtheilung im Institut für Infcctionskrankheitcn. Mit 12 microphotographisclien Tafeln. Berlin 1892. Verlag von August Hirschwald. NW. Unter den Linden RS. Im Winter 1889/90 kamen unter dem Thierbestande des hygienischen Institutes der Universität Berlin zahlreiche Fälle von Psorospermienkrankheit der Kaninchen zur Beobachtung, die mir ein werthvolles Material zu Untersuchungen über diese hochinteressante und bisher nur oberflächlich stu- dirte Infectionskrankheit. lieferten. Die Resultate, die in die- ser Arbeit niedergelegt sind, waren schon im Frühjahr 1890 soweit abgeschlossen, dass ich sie während des internationalen medizinischen Congresses unter Vorzeigung zahlreicher Photo- o o ö gramme einem Kreise von Protozoenforschern demonst.riren konnte; trotzdem zögerte ich mit der Drucklegung, da ich hoffte, durch weitere Untersuchungen einige noch dunkle Punkte in der Entwickelungsgeschichte dieser Parasiten auf- klären zu können, und besonders, da die Reproduction der Photogramme auf Schwierigkeiten stiess. Inzwischen hat Ludwig Pfeiffer in der zweiten Auflage seines Protozoen- werkes die Hauptresultate meiner Untersuchungen, von denen ich ihm brieflich Kenntniss gegeben hatte, einem grösseren Leserkreise zugänglich gemacht und so sehe auch ich mich nunmehr zu einer ausführlichen Mittheilung meiner über zwei volle Jahre sich hinziehenden Beobachtungen veranlasst. Die Coccidienkrankhe.it der Kaninchen ist eine exquisite Jugendkrankheit. Die Thiere werden meist im Alter von 4 bis 6 AVochen deutlich krank, während die Infection sicher schon sehr frühzeitig, vielleicht bald nach der Geburt, bei den noch saugenden Jungen stattfindet. Die Krankheit scheint sehr verbreitet. In Berlin findet man kein Kaninchen, das nicht wenigstens einzelne eingeschalte Coccidien im Darmkanal Pfeiffer, Beiträge. I. i hat. Schwerere Epidemien treten zeitweise auf, dezimiren dann ganze Züchtungen und zeigen eine auffällige Beziehung zu bestimmten Stallungen. Der Verlauf der Krankheit ist subacut. Die befallenen Thiere magern ab, haben Durchfall und zeigen oft eine feuchte Schnauze, ein Symptom, das von dem dienenden Personal des Thierstalles oft zuerst bemerkt wurde. Die Intensität der Erkrankung unterliegt grossen Schwankungen. Leichtere Fälle heilen spontan, indem die Durchfälle sistiren und die Thiere sich erholen, schwerere Infektionen führen dagegen unter den Erscheinungen fort- schreitenden Marasmus zum letalen Ausgang. Bei voll er- wachsenen Thieren findet man mit sehr seltenen Ausnahmen ausschliesslich die Residuen des abgelaufenen Krankheits- processes. Es ist daher dringend geboten, bei Nachprüfung der folgenden Angaben nur ganz junge und intensiv erkrankte Thiere zu verwenden. Die Coccidienkrankheit localisirt sich beim Kaninchen in dem Darmkanal und in der Leber. Vielfach wird die Annahme vertreten, dass diesen Localisationen des Krankheitsprozesses auch zwei Parasitenarten entsprechen, die, wenn auch nahe verwandt, morphologisch und biologisch charaktei istische 'S ei schiedenheiten aufweisen sollen, und von denen die eine Gat- tung, das Coccidium oviforme, ausschliesslich die Leber, die andere, Coccidium perfora ns, die Darmschleimhaut bewohnt. Ich glaube mich überzeugt zu haben, dass diese Trennung der Kaninchencoccidien in zwei Subspecies nicht begründet ist, und werde späterhin die meiner Ansicht günstigen Thatsachen zu erwähnen haben. Meine Schilderungen der Entwickelungs- zustände der Kaninclienpsorospermien beziehen sich somit trleiclimässig auf Cocc. oviforme und perforans. Anatomisches Verhalten der Coccidienherde. Am geeignetsten zur Erforschung der Entwickelungs- zustände des Kaninchencoccidiums sind die Leberaffectionen. I„ diesen trifft man die Parasiten regelmässig m Reinkultur 3 ohne jede Beimengung von Baeterien, während letztere im Darm bekanntlich stets vorhanden sind und durch ihre über- mässige Wucherung sehr störend wirken. Das anatomische Bild, das durch die Anwesenheit der Lebercoccidien hervor- gerufen wird, ist ein höchst auffälliges. Man sieht in dem dunkelrothen Lebergewebe mehr oder weniger zahlreiche, meist gelbweisse Herde, die in Form und Grösse täuschend an tuberkulöse Produkte erinnern. Ihre Zahl ist manchmal gering, oft aber findet man die Leber so durchsetzt, dass scheinbar nur geringe Ueberreste intacten Parenchym s vor- handen sind. Berührt man einen solchen Knoten mit der Messerspitze, so zeigt er. eine prall elastische Consistenz. Beim Einschneiden gelangt man durch eine dünne bindegewebige Membran in Hohlräume, die mit einem eiterartigen, ziemlich dünnflüssigen, gelblichen Inhalt gefüllt sind. Es gelingt mit leichter Mühe den umhüllenden Balg von dem brüchigen Lebergewebe zu isoliren und man überzeugt sich ohne Schwie- rigkeit, dass diese Leberknoten in directem Zusammenhang stehen mit den grösseren Gallengängen, als deren Erweite- rungen sie sich darstellen. Im Darm sitzen die Coccidienherde in der Mucosa des oberen Abschnittes der dünnen Därme. Die Coccidienherde ver- rathen sich schon durch die Darmwandung hindurch als milch- weisse, unregelmässig begrenzte Flecken, die in extremen Fällen beinahe confluiren und nur geringe Inseln unveränder- ter Darmschleimhaut zwischen sich lassen. Am aufgeschnitte- nen Darm überzeugt man sich, dass diese milchweissen Stellen nicht etwa geschwürige Prozesse und Epithel defecte darstellen, wie wohl früher vielfach angenommen wurde, es sind im Gegentheil Wucherungen und Verdickungen der Drüsenschicht. Methode der Untersuchung;. Da die in den Coccidienherden enthaltenen parasitischen Formen vielfach von höchst labilem Character sind und sich auch unter den günstigsten Bedingungen in wenigen Stunden O O o o o 1* 4 bis zur Unkenntlichkeit verändern können, so muss man es sich zur Regel machen, nur ganz frische, dem eben getödteten Thiere entnommene Objecte als beweisend anzusehen. Meistens habe ich meine Untersuchungen an frischen, in Form eines flachen, hängenden Tropfens ausgebreiteten Präparaten ohne jeden Zusatz ausgeführt. So ist auch die Mehrzahl der Photo- gramme gewonnen worden. Es waren dabei ausserordentliche Schwierigkeiten zu überwinden, und wenn einige der so er- haltenen Bilder nicht allen Ansprüchen genügen, so möge dies als Entschuldigung dienen. Vielfach habe ich mich eines heiz- baren Ohjecttisches bedient, aber im ganzen nur geringen Vor- theil davon gesehen. Es schien mir im Gegentheil nicht selten, als ob die Zerstörung der Formelemente bei Körpertemperatur raschere Fortschritte macht, als bei Zimmerwärme. Manche, sonst schwer sichtbare Details erfordern Färbungen, die aber, wenn sie die natürlichen Verhältnisse nicht übermässig ver- ändern sollen, ausserordentlich schonend einwirken müssen. Sehr nützlich erwies sich ein geringer Zusatz von wässriger Safraninlösung zu dem hängenden Tropfen. Die zarten Epi- thelzellen des Gallengangs und der Darmschleimhaut gewinnen dabei eine leichte Rosafärbung, während die Parasiten, so lange sie lebensfähig sind, ungefärbt bleiben und gerade da- durch sich verrathen. Nach ihrem Absterben färben auch sie sich intensiv und so kann dies tinctorielle Verhalten wichtig werden für die Entscheidung, ob ein beobachteter ^ organg als Entwicklung^- oder als Absterbeerscheinung zu deuten ist. Schwierig ist die Herstellung von gehärteten und gefärbten Dauerpräparaten. Antrocknung und Fixirung durch V arme ist völlig ungeeignet und lässt nur Karrikaturen der natür- lichen Verhältnisse zurück. Nach vielen vergeblichen Versuchen erreichte ich mit folgender Methode ausgezeichnete Resultate. Der Inhalt der Leberknoten, oder die abgeschabte Darmschleim- haut wird rasch mit einem Spatel in gleichmässig dünner Schicht auf einem Deckglas ausgebreitet. Das Präparat kommt nun sofort noch feucht in l%ige Ueberosmiumsäure und ver- bleibt darin l/2 Stunde. Man muss dabei sich hüten, die nur 5 lose an dem Deckglas hängenden Partikelchen abzuspülen. Es wird nun das Präparat in Wasser gewaschen, und dann in Alkohol absol. gehärtet. Jetzt können dreist Farblösungen einwirken. Gute Resultate erreicht man mit Haematoxylin, in Combination mit Eosin und Aufhellung in Glycerin. Unter keinen Umständen darf bei dieser ganzen Behandlung das Deckglaspräparat jemals lufttrocken werden. Bei genauer Be- folgung der Vorschrift erhält man Präparate, welche die natür- lichen Verhältnisse in überraschender Weise eonserviren. Entwickelungszustände der Coccidien- Die jüngsten Formen der Coccidien, wie man sie besonders schön in dem dünnen eiterähnlichen Inhalt der Leberknoten findet, stellen sich als rundliche Protoplasmaklümpchen dar, deren Grösse nicht ganz an den Durchmesser einer rothen Blut- scheibe heranreicht. Derartige Formen wurden vielfach mit Eiterkörperchen, die hier jedoch durchaus fehlen, verwechselt; trotzdem ist es nicht allzu schwer, diese Jugendzustände der Coccidien zu erkennen und als solche zu diagnostiziren. Im lebenden Zustande erscheinen sie im hängenden Tropfen als ziemlich stark das Licht brechende kreisrunde Gebilde mit eigentümlich grünlichem Glanze; dieselben enthalten verein- zelte stärker lichtbrechende kleine Körnchen. Der Kern ist schwer zu sehen und erscheint, wenn er erkennbar ist, wie eine hellere rundliche Vacuole ohne jede Structur. Bei Fär- bungen mit den gewöhnlichen Kernfärbungsmitteln färbt sich das Protoplasma dieser Körperchen schwach. Der Nucleus bleibt ganz ungefärbt und stellt sich daher als relativ grosse, 1 unde Lücke dar, in deren Innerem ein stark gefärbter, sehr grosser, völlig runder Nucleolus hervortritt. Man findet die eben beschriebenen Körperchen in der Leber vielfach frei in dem Lumen der entarteten Gallengänge; sie sind dann gewöhn- lich zu tra u ben förmigen Anhäufungen vereinigt, seltener isolirt anzutreffen. In den eben erwähnten Körperchenhaufen befinden sich die kleinsten, etwa ‘/2 bis 2/3 eines Blutkörper- 6 chens im Durchmesser haltenden Formen im Verein mit grös- seren, sonst ganz gleich gestalteten Körperchen, die bis zum 1 ’/ofachen der Grösse eines Leucocyten anwachsen können. Neben diesen freien Formen finden sich in sehr grosser An- zahl solche, die im Innern von Cylinderepithelzellen gelegen sind, und zwar haben sie dann regelmässig ihren Sitz über dem Kerne, der von ihnen nach unten zu verdrängt ist. Recht häufig beherbergt eine Epithelzelle 4, 5 und mehr der unge- betenen Gäste. Die Parasiten sind dann so dicht aneinander- gedrängt, dass sie sich gegenseitig polyedrisch abplatten. Eine Eigenbewegung dieser Protoplasmaklümpchen habe ich auch bei Körpertemperatur trotz stundenlanger Beobachtung nie gesehen. Es muss demnach zunächst räthselhaft erscheinen, wie sie in das Innere der Epithelien gelangen. Vielleicht werden sie durch amöboide Bewegungen dieser Zellen auf- genommen, wie solche beim Darmepithel beispielsweise vorhan- den sein sollen. Vielleicht auch haben die jüngsten Formen des Parasiten im Thierkörper eine Art amöboider Beweglichkeit, die dann aber nur von sehr kurzer Dauer sein kann, so dass sie bisher sich der Beobachtung entzogen hat. Vergl. Photogr. XV. Beim Heranwachsen werden die bis dahin kugelrunden Coccidien oval, ihr Protoplasma verliert seine Homogenität und nimmt eine grob-körnige Structur an. Sie erreichen diese Ent- wickelungsstufe ausschliesslich im Schutze von Zellen; letztere werden durch den riesenhaft anwachsenden Fremdling blasig aufgetrieben, so dass der immer noch gut färbbare Kern und der Fuss der Zelle als kleiner leicht zu übersehender Appendix an dem einen Pol des Parasiten hängen. Jetzt beginnt das Stadium der Cystenbildung. Es erscheint eine zuerst zarte, bald aber derber werdende Haut, die den ovalen, granulirten Protoplasmakörper des Parasiten dicht umschliesst, und die ihrerseits eine Zeit lang noch von der degenerirten, oft netzartig zerklüfteten Membran derjenigen Zelle überzogen ist, in deren Innern die Coccidie herangewachsen ist.*) *) Anmerkung. Es ist dies dio Primordialschalo Leuckart’s. Während letzterer annimmt, dass die Coccidien auf einer gewisson Entwickelungsstufe 7 Das Endprodukt dieses Entwickelungsganges sind die reifen Coccidiencysten, welche in ungeheurer Menge alle D.irni- und Leberherde erfüllen, und wegen ihrer Grösse schon bei schwacher Vergrösserung sofort den Blick auf sich lenken. Letztere bestehen aus einer ganz glatten, deutlich doppelt contourirten, stark dasJjLicht brechenden Schale von lang-o\ aler Gestalt, die gegen mechanische und chemische Einflüsse enorm widerstandsfähig ist. An einem Pol der Cyste ist häufig eine leichte Verdünnung der Wandung, vielleicht eine Art Micro- pyle bemerkbar, auch sieht man von dort ausgehend nicht selten eine feine Leiste, die in der Längsrichtung der Cyste nach dem centralen Protoplasmakörper zu sich erstreckt, ohne jedoch diesen zu erreichen, so dass sie nicht als ein Aufhänge- band des Centralkörpers gedeutet werden kann. Das Protoplasma der Cyste, welches in früheren Stadien das Innere völlig erfüllte, hat sich bei den reifen Formen con- trahirt und stellt nun einen freischwimmenden, leicht ovalen Körper dar, der aus einer grossen Anzahl rundlicher, fein granulirter, dicht zusammengedrängter Klümpchen zusammen- gesetzt ist, und dadurch ein maulbeerartiges Gefüge erhält. Man sieht häufig an diesem Protoplasmakörper noch zartere, schwer sichtbare Details, ausserordentlich feine Liniensysteme, die während der mikroskopischen Beobachtung auftreten und wieder verschwinden und deren Deutung mir bisher noch nicht gelungen ist. Im Innern des eben beschriebenen Centralkörpers ist schon im lebenden Zustande ein Kern sichtbar, der sich dann als eine nicht scharf begrenzte Vacuole darstellt, deren Conturen wie es scheint langsamer amöboider Bewegungen fähig sind.* *) einer Art von Häutung unterliegen, bevor sich die definitivo Cystenhaut ausbil- det, muss ich diese Deutung nach meinen Untersuchungen zurückweisen und daran festhalten, dass die Primordialschale nichts ist, als die degenerirto Zell- membran. *) Anmerkung. Auch die Kerne der grösseren im Darm von Insekten s hmarotzenden Gregarinen verhalten sich in gleicher Weise. Man hat bisher diese Gregarinen als einfache Zellen betrachtet und ihnen folgerichtig auch nur einen Kern, der im Deuteromerit seinen Platz hat, zugeschricben. Es ist mir im 8 Sporn lation der Coccidien. Die Fortpflanzung der Gregarinen, zu denen die Coccidien gehören, erfolgt ganz allgemein durch Bildung sogenannter sichelförmiger Keime. Die reifen Gregarinen encystiren sich; du Inhalt dei Cyste zerfällt in eine mehr oder weniger °rosse Anzahl von secundären Kugeln, wobei ein Antheil des Proto- plasmas als Restkörper übrig bleibt; es bildet sich nun um eine jede Theilkugel eine sehr widerstandsfähige ovale Membran, deren Endpole zu eigenartigen Knöpfchen anschwellen. Es entstehen so Gebilde, die von ihren Entdeckern mit gewissen Schilfehendiatomeen in Parallele gestellt wurden und den Namen der Pseudonavicellen erhielten. Erst in ihnen bilden sich durch Zerklüftung des Protoplasmas wieder unter Zurücklassung eines Nucleus de reliquat die sichelförmigen Keime, die später nach dem Ausschlüpfen aus der schützenden Sporenmembran zu jungen Gregarinen heranwachsen. Ganz ähnliche Entwickelungsvorgänge sind nun auch an den en- cystirten Coccidien des Kaninchens mit Leichtigkeit zu beob- achten. Wenn man ein Tröpfchen des Inhaltes der Lebercoccidien- knoten vor Verdunstung geschützt einige Tage mit Auf- merksamkeit verfolgt, so gewahrt man bei gewöhnlicher Zimmertemperatur den ersten Beginn der Sporulation nach etwa 24 bis 36 Stunden. Die centrale Plasmakugel beginnt sich zu ballen und sendet vier flache Hervorragungen aus. Nun kommt ein Zustand, wo das ganze Gebilde gleichsam crystallisirt, wo vier mit der Basis zusammenhängende, grad- lienig begrenzte Pyramiden anschiessen, die aus einem fein- granulirten basalen Theil und einer wasserhellen Spitze be- stehen. Diese Pyramiden trennen sich nun unter Zurücklassung eines kleinen, ziemlich schwer sichtbaren Restkörpers und Gegensatz dazu geglückt, auch im Protomerit einen Kern nachzuweisen, der in Photographien lobender Gregarien (aus dem Darm einer Chrysomelas-Art) sehr schön hervortritt. Es wird demnach auch dem Protomerit Zelldignität zu zu erkennen sein. 9 ziehen sich zu vier secundären Plasmakugeln zusammen. Diese Theilkugeln haben zunächst ein feingranulirtes Aussehen und lassen deutlich einen vacuolen artigen Kern erkennen. Im weiteren Verlauf werden sie oval und umkleiden sich mit einer Membran, die an einem Endpole eine nach dem Ent- decker als Stieda’sches Knöpfchen bezeichnete Verdickung trägt. Der Inhalt der so gebildeten Pseudo-navicellenartigen Gebilde zerfällt nun, wie dies zuerst von Balbiani erkannt wurde, in je zwei sichelförmige Keime und einen relativ sehr grossen, ziemlich grob granulirten Restkörper. Die fertigen Sicheln stellen sehr sonderbare Gebilde dar. Sie bestehen aus einem keulenartigen Ivopftheil von stark lichtbrechender, ho- mogener Beschaffenheit und einem sich zuspitzenden fein gra- nulirtem Schwanz, welcher den sehr kleinen vacuolenartigen Kern beherbergt. Der ganze Cyklus ist etwa in 4 — 5 Tagen vollendet. Eine weitere Entwickelung tritt auch bei monate- langem Aufbewahren der Präparate nicht mehr ein. Bis hierher stimmen meine Ergebnisse mit den Resultaten früherer Forschungen wesentlich überein. Neu jedoch und von principieller Bedeutung für das Verständniss der durch die Coccidien bedingten Krank- heitsvorgänge ist folgende, von mir gefundene Thatsaclie. Das Kaninchencoccidium hat neben der eben beschriebenen, schon längst bekannten exogenen Art der Fortpflanzung einen zweiten Modus der Sporulation, der nur im Innern des infi- cirten Körpers sich vollzieht und den ich deshalb als endogene Sporulation bezeichne. Endogene Sporulation. Die jungen, noch membranlosen Formen des Coccidiums sowohl frei, als auch in Zellen gelagert sind es, welche durch Segmentation ohne vorherige Encystirung direct in eine sein- grosse und unbestimmte Anzahi von Sicheln zerfallen. Es entstehen so Gebilde, die täuschend einer ihrer Schale be- raubten Orange gleichen. Von einem Pole, dessen Lage durch 10 ein rundes granulirtes Klümpchen, einen wahren Nucleus de reliquat angedeutet ist, strahlen radial angeordnete Septen aus, welche das Parasitenplasma zerklüften. Die jungen Sicheln weichen nun auseinander und können frei werden. L. Pfeiffer, welcher diese Gebilde als Schwärmsporen bezeichnet, schreibt ihnen Eigenbewegung zu. Ich muss aber bekennen, dass ich trotz sorgfältigster Untersuchung einer sehr grossen Zahl von ganz frischen Präparaten von Leber- und Darmcoccidien auch bei Anwendung des heizbaren Objecttisches niemals an den endogenen Sicheln irgend eine Spur von Eigenbewegung gesehen habe; ebensowenig gelang es mir Locomotionsorgane zu entdecken; nur ganz vereinzelt fanden sich Sicheln, welche an einem Pole einen sehr kurzen borstenförmigen Fortsatz trugen, über dessen Function im übrigen nichts sich eruiren liess. Die endogenen Sicheln erscheinen als flache, deutlich sichelförmig gebogene, homogene Gebilde, die einen eigen- thümlichen grünen Glanz besitzen, der an das optische Ver- halten der Bacteriensporen erinnert. Eine Unterscheidung eines Kopf- und Schwanztheiles wie bei den exogenen Keimen ist sicher nicht vorhanden. Die Grösse dieser Sicheln schwankt in ziemlich weiten Grenzen, so zwar, dass die grössten wohl nach allen Dimensionen den doppelten Durchmesser der kleinsten erreichen. Sie besitzen einen Kern, der aber nur an gefärbten Präparaten deutlich hervortritt. In dem flüssigen Inhalt der Lebercoccidienknoten finden sich regel- mässig grosse, aus vielen hunderten von Sicheln bestehende Anhäufungen, in denen man nicht selten ein rundliches gra- nulirtes Gebilde findet, das vielleicht als Corpus de reliquat zu deuten ist. Die endogenen Sicheln sind im höchsten Grade labile Gebilde und nehmen ausserhalb des Kaninchenkörpers oder nach dem Absterben des sie beherbergenden Thieres sehr rasch fortschreitende degenerative Veränderungen ein, die mit ihrer völligen Zerstörung enden. So sieht man, wenn man hangende Tropfen, die derartige Gebilde enthalten, längere Zeit beob- 11 achtet, dass oft schon nach einer halben Stunde die sichel- förmigen Keime den eigenthümlichen grünlichen Glanz ver- lieren; sie quellen dabei auf, werden blasser und runden sich ab, indem sie zuerst zu ovalen, dann aber zu völlig runden sehr kleinen Formen sich zusammenziehen, die den jüngstenEnt- wickelungszuständen des Coccidium oviforine auffällig ähnlich sehen. Ob diese Veränderungen vitale Vorgänge sind, ist mir zweifelhaft. Es spricht dafür der Umstand, dass beim Zusatz von Safranin diese oval, oder sogar rundlich gewordenen sichelförmigen Keime zunächst stundenlang ungefärbt bleiben und nur allmählig den rothen Farbstoff in sich aufnehmen. Es scheint also, als ob man es hier mit dem Anfang einer V eiter- entwickelung zu thun hätte; damit sistirt aber das Leben der Keime definitiv. Sie sterben ab und verschwinden indem sie blasser und blasser werden, und schliesslich sich völlig auf- lösen. Wenn nun auch der Beweis, dass die endogenen Sicheln sich ohne weiteres in junge Coccidien umwandeln, durch directe Beobachtung nicht zu erbringen ist, so spricht doch sehr vieles für diese Annahme. So findet man in den Leberknoten alle möglichen Uebergangsstadien von den An- häufungen der Sicheln zu den früher beschriebenen trauben- förmigen Haufen junger und jüngster Coccidienformen. Auch an gefärbten Präparaten von Darmcoccidien habe ich mehrfach Bilder gesehen, welche mir für eine directe Umwandelung endogener Sicheln in jüngste Parasitenformen zu sprechen scheinen. Eine derartige Stelle habe ich in Figur 15 photographirt. Es macht hier ganz den Eindruck, als ob die Sicheln theilweise in amöboid bewegte Protoplasma- klümpchen sich umformten. Bedingungen der Sporulation. Ich habe mich bemüht die Bedingungen näher zu studiren, welche die Sporulation der Kaninchencoccidien beeinflussen, für die exogene Sporenbildung ist die Thatsa'che besonders wichtig, dass dieselbe niemals im Körper, auch nach monate- langem Verweilen der reifen encystirten Parasiten sich voll- zieht, während sie doch unter den Verhältnissen der Aussen weit mit Regelmässigkeit innerhalb weniger Tage abläuft. Was aber wird geändert, wenn die Coccidiencysten mit den Faeces oder sonst wie entleert werden? Sie gelangen aus anaeroben Zuständen und einer hohen Temperatur in Verhältnisse, wo sie der Wirkung des freien Luftsauerstoffs und einer vergleichsweise niederen Temperatur ausgesetzt sind. Und beide Bedingungen sind, wie sich leicht zeigen lässt, unum- gänglich nothwendig, um die exogene Sporulation anzufachen und zu unterhalten. Nur wenn die Cysten in sehr dünner Schicht ausgebreitet sind, wenn also der Luftsauerstoff ganz freien Zutritt hat, vollzieht sich die Reihenfolge der vorher- geschilderten Sporulations -Vorgänge in der normalen Weise. Jede Erschwerung der Luftzufuhr hemmt die Entwickelung, wie schon Balbiani zeigte. Abschluss des Sauerstoffes inhibirt sie vollständig. Aber auch die Temperatur ist nicht gleich- gültig. Setzt man hängende Tropfen mit Coccidiencysten in den Brutschrank, so beginnt die Entwickelung der Sporen, aber sie kommt selten über die ersten Anfänge hinaus, sie wird unvollständig und verfehlt ihren normalen Abschluss. Durch die Abhängigkeit der exogenen Sporulation der Coeci- dien von der Anwesenheit des freien Sauerstoffs erklären sich auch ungezwungen die abweichenden Angaben früherer Autoren, welche für das Coccidium oviforme eine so sehr viel langsamere über Wochen sich hinziehende Entwickelungs- dauer gefunden hatten. Wenn man nämlich grössere Leberstückchen mit Cocci- dienknoten zur Aussaat nimmt, so dringt der Sauerstoff nur sehr langsam und ungleichmässig zu den im Gewebe liegenden Cysten, demgemäss bleibt die exogene Sporulation entweder ganz aus oder tritt verspätet und unvollständig auf. Die eingeschalten Coccidien charakterisiren sich nun als richtige Dauerformen auch in sofern, als sie unter \ erhält- nissen, welche sonst dem organischen Leben feindlich sind, wenn nur die richtige Temperatur und Sauerstoff zur Genüge 13 vorhanden sind, sich za entwickeln vermögen. So wurde schon von Waldenburg constatirt, dass ein Zusatz von Chrom- säure die Entwickelung der Coccidien nicht verhindert. Ich fand, dass die Entwickelung in von Bacterien wimmelnden Faulflüssigkeiten in regelmässiger Weise sich vollziehen kann, und dass ein Zusatz von Methylenblau oder Safranin ihr gleichfalls keine Einbusse thut. Ich glaube, dass die resistente Schale den reifen Coccidiencysten diese enorme Widerstands- fähigkeit verleiht. Ganz anders verhält sich die endogene Sporulation. Sie ist durchaus an die Bedingungen, wie sie im Innern des lebenden Thierkörpers, in den entarteten Gallengängen oder in der Darmschleimhaut realisirt sind, gebunden. Ausserhalb des Körpers gehen die endogenen Sicheln rapide zu Grunde, auch wenn sie in ihrem natürlichem Menstruum ohne jeden Zusatz und bei Körpertemperatur gehalten werden. Diese Degeneration wird auch nicht verhütet, wenn man den Sauer- stoff der Luft nach Möglichkeit von dem Präparate fern hält. Es ergiebt sich aus diesen Erörterungen, dass thatsächlich zwischen den beiden Sporulationsformen des Coccidiums ovi- forine ausserordentlich tiefgreifende Unterschiede morpholo- gischer und biologischer Natur vorhanden sind. Die exogenen Sporen entstehen nur ausserhalb des Körpers, die endogenen Sporen, wie man nach dem jetzigen Stande der Untersuchun- gen annehmen muss, ausschliesslich im Schutze des Körpers und seiner Zellen. Die exogenen Sporen sind Aerobien und in hohem Grade widerstandsfähige Gebilde, die endogenen Sicheln gedeihen am besten an Stellen, wo wahrscheinlich sehr wenig freier Sauerstoff vorhanden ist und sind höchst labile, leicht zerstörbare Gebilde. Der Vorgang der Infection wäre bei den Psorospermien der Kaninchen nach dem Vorhergehenden etwa wie folgt vor- zustellen: Die reifen Coccidiencysten werden, nachdem sie ausser- halb des Thierkörpers zur exogenen Sporulation gelangt sind, mit der Nahrung von den jungen Kaninchen verschluckt. Es 14 werden nun durch die Wirkung der Verdau ungsfermente die Cystenhäute aufgelöst, die exogenen Sicheln werden frei und wandeln sich in hüllenlose Jugendformen um. Es be- ginnt nun das Stadium der Ausbreitung der so entstandenen Infection durch den Vorgang der endogenen Sporulation, der in kurzer Zeit unzählige Keime liefert und ausgedehnte Zell- territorien verheert. Während so der Coccidienprocess sich rasch zur vollen Entwickelung entfaltet, gelangen schon wie- der eine grosse Anzahl von Parasiten zur Einkapselung und werden als reife Cysten mit dem Koth nach aussen entleert, um den Samen der Infection weiter auszustreuen. Wenn nun die erkrankten Thiere in diesem Stadium nicht erliegen, so kommt jetzt ein Zeitmoment, wo die Lebens- bedingungen im Innern des Körpers für die Coccidienbrut un- günstig werden. Die Bildung der endogenen sichelförmigen Keime cessirt, die hüllenlosen Coccidien verschwinden und die Gregarinenknoten enthalten dann ausser Detritus nur noch eingeschalte Formen, die aber auch schon vielfach degenerirt sind, stark lichtbrechende Fetttröpfchen in ihrem Central- körper tragen und ihre Entwickelungsfähigkeit eingebüsst haben. Der Inhalt der Knoten dickt sich ein, wird käsig; die Wand der Knoten verwandelt sich in schwieliges Narben- gewebe, mit einem Wort, es kommt zur Verödung und zur Spontanheilung der Coccidienherde. Die eben ausgesprochene Hypothese versuchte ich durch Thierexperimente zu stützen. Ich brachte einer Anzahl von jungen noch säugenden Kaninchen grössere Mengen reifer, in Sporulation befindlicher Cysten durch die Schlund- sonde bei. Eines der Thiere wurde am nächsten Tage ge- tödtet, doch konnte ich im Darmkanal in dem massen- haften Koth von den eingeführten Coccidiencysten nichts mehr entdecken. Die anderen Thiere gingen im Laufe der nächsten 10 bis 14 Tage zu Grunde. Bei allen fand ich im Darm zahlreiche endogene Sicheln, jüngste Coccidienformen, aber auch, wenn schon in geringerer Anzahl eingeschalte Coccidien. Diese Fütterungsversuche haben also scheinbar ein positives Resultat ergeben. Aber trotzdem ist die Beweiskraft dieser Versuche nicht allzuhoch anzuschlagen, da die Coccidien- Krankheit der Kaninchen in Berlin und Umgegend so allge- mein verbreitet ist, dass kaum ein Kaninchen ohne Coccidien gefunden wird und daher Spontaninfection nicht ausgeschlossen werden kann. Ich versuchte daher die Entscheidung auf an- derem Wege herbeizuführen. Ich nahm Magen- und Darmsaft frisch getödteter junger Kaninchen, vermischte ihn mit sporen- tragenden Coccidiencysten und beobachtete ihn tagelang bei Bruttemperatur. Es zeigte sich dabei, dass die Cysten-Haut unter diesen Verhältnissen innerhalb 10 bis 12 Stunden auf- quillt und ihre Starrheit eiribüsst. Sie wird gallertartig, faltet sich und es genügt dann schon ein geringer Druck auf das Deckglas, um die scheinbar unveränderten Pseudonavicellen heraustreten zu lassen. Eine weitere Veränderung konnte ich nicht beobachten. Immerhin ist damit die Möglichkeit erwie- sen, dass durch die Einwirkung der Verdauungsfermente die Membranen, welche die Sicheln einschliessen, aufgelöst werden können. Ein noch beweiskräftigeres Resultat scheinen die Versuche von Ri eck ergeben zu haben. Derselbe vermischte Coccidien- cysten in ausgebildeter exogener Sporulation mit einem Ex- tract aus der Schleimhaut des Hundemagens. Bei Bruttem- peratur gelangte nicht allein die Cystenmembran, sondern auch die Hülle der Pseudonavicellen artigen Sporen zur Auflösung, so dass die Sicheln frei wurden. Rieck glaubt an den freien „Keimstäbchen“ Bewegung wahrgenommen zu haben. Ich halte seine Beobachtungen aber nicht für einwandsfrei, schon aus dem Grunde, weil er die Existenz von zwei Sicheln in jeder Spore offenbar nicht erkannt hat. Eine gewisse Schwierigkeit bereitet ferner die Frage, auf welchem Wege die Coccidien aus dem Darmcanal in die Leber gelangen. Zwei Wege stehen ihnen offen, entweder durch die Blutbahn, oder durch Einwanderung vom Darmcanal den Ductus choledochus aufwärts. Die letztere Möglichkeit hat apriori die Chancen für sich. In der That sind die Leber- IG knoten ja nichts weiter als dilatirte Gallensänge. Niemals findet man einen Coccidienknoten frei in der Lebersubstanz, wie dies doch der Fall sein müsste, wenn der Transport durch die Blutgefässe erfolgt wäre. Zur Endscheidung in jicirte ich den dünnflüssigen Inhalt junger Leber-Coccidien-Knoten mit zahlreichen endogenen sichelförmigen Keimen ohne jeden Zu- satz mit Hülfe einer Koch’ sehen Spritze jungen Kaninchen theils in die Ohrvene, theils in die Substanz der Leber direct, wobei ja auch sicher Gallengänge eröffnet wurden. DieThiere wurden alsdann lange Zeit beobachtet. Von Zeit zu Zeit wurde eins derselben getödtet und untersucht. Leider war das Resultat ein durchaus negatives. Weder bei Injection in die Blutbahn noch in die Lebersubstanz kam es zur Fortentwick- lung der in geradezu kolossaler Menge injicirten Keime. Viel- leicht rührt der Misserfolg dieser Versuche davon her, dass trotz aller angewendeten Sorgfalt die sichelförmigen Keime O Ö o nicht mehr in lebensfähigem Zustande übertragen wurden. Wie schon früher erwähnt, hat man mehrfach die Darm- und Lebercoccidien als zwei zwar nahe verwandte, doch mor- phologisch deutlich geschiedene Subspecies des Genus C’occi- dium unter dem Namen Cocc. perforans und oviforme getrennt. Schon im Ausmasse der reifen Cysten sollten er- hebliche Unterschiede bemerkbar sein, so zwar, dass bei Cocc. perforans die eingeschalten Formen im Ganzen kleiner und auch schlanker erscheinen. In der That kann man des öfteren, bei der Vergleichung von Darm- und Lebercoccidien, derartige Grössen Differenzen feststellen, doch sind sie sehr schwankender Natur und man findet in der Darmschleimhaut zahlreiche Cysten, die in ihren Formverhältnissen von den Lebercoccidien in keiner Weise unterscheidbar sind. Ich halte es in Folge dessen nicht für gerechtfertigt, aut derartige variable Merkmale allzuviel Werth zu legen. Alle sonstigen angeblichen Unterschiede zwischen ( occ. perforans und oviforme haben bei näherer Betrachtung noch geringeren Werth. So ist die Lntwickelungsdauer der exogenen Sporulation bei beiden Formen durchaus identisch, und be- 17 trägt unter günstigen äusseren Verhältnissen gleichinässig 4 — 5 Tage. Auch kann ich nicht bestätigen, woraut Ri eck grossen Werth legt, dass nur das Cocc. perforans während der exogenen Sporulation bei Entstehung der 4 Sporen einen Restkörper abscheidet. Der Photogramm Nr. 8, welches die exogene Sporulation der Lebercoccidien darstellt, beweisst überzeugend das Gegentheil. Die Entwickelung der hüllenlosen jungen Coccidien, die endogene Sporulation gehen im Darm und in der Leber in absolut gleicher Weise vor sich, so dass ich nicht umhin kann, Leber- und Darmcoccidien für völlig identisch zu erklären. Wenden wir uns nun zu den histologischen Veränderungen die durch Anwesenheit von Coccidien im Epithel der Gallen- gänge hervorgerufen werden. Die möglichst frischen in dünne Scheiben zerlegten Coccidienknoten wurden entweder in ab- solutem Alkohol oder in einer concentrirten wässrigen Sublimat- lösung unter Alkoholnachbehandlung gehärtet und in Celloidin eingebettet. Letztere Einbettungsmethode ist durchaus er- forderlich, um den Inhalt der Knoten, der von sehr zarter, leicht zerstörbarer und beim Schneiden zerkrümelnder Be- schaffenheit ist, in seiner natürlichen Lagerung zu erhalten. Zur Färbung eignet sich neben Ilaematoxylin besonders auch eine schwache, wässrige Safraninlösung. Sehr über- sichtliche Bilder erhielt ich durch eine Doppelfärbung, Vor- färbung mit Carboimethylenblau, Entfärbung mit Alkohol, Nachfärbung mit Safranin. Man kann so Bilder gewinnen, wo die Gewebskerne und die Nucleoli lebhaft roth sich dar- stellen, während die Zellleiber der Coccidien, besonders der protoplasmatischen nackten Formen bläulich schimmern und dadurch sehr deutlich sich abheben. Betrachtet man nun einen so hergestellten und gefärbten Schnitt bei schwacher, etwa 25 faclier Vergrösserung um einen Ueberbliek zu gewinnen, so stellen sich die Coccidienknoten unter einem sehr fremd- artigen Bilde dar. Photogramm Nr. 19 giebt davon eine Vorstellung. Man gewahrt einen im grossen und ganzen Pfeiffer, Beiträge. I. 2 18 nierenförmigen Coccidienknoten, der von einer dünnen binde- gewebigen Kapsel umgrenzt ist. Auf der concaven Seite des Knotens grenzen andere Coccidienherde an. die einem späteren Stadium angehören. Auf den ersten Blick sieht man, dass diese Lebercoccidien- herde nicht einfach mit Flüssigkeit erfüllte Cysten sind, sondern der ganze Inhalt des Knotens ist eingenommen von vielfach verzweigten, baumförmig sich ausdehnenden, mit Epithel bekleideten Zotten, die von dein Rande des Knotens entspringen und frei in das Lumen hineinhängen. Zwischen diesen Zotten bleiben Räume übrig, die bei der schwachen Vergrösserung mit einem fein körnigen Detritus erfüllt erscheinen, in welchem vereinzelte eingeschalte Gre- garinen als stark das Licht brechende Körperchen grade sichtbar werden. Photogramm No. 20, welches eine kleine Partie desselben Knotens bei 100 fach er Vergrösserung dar- stellt, giebt über die Zusammensetzung der Zotten nähere Auskunft, Man sieht jetzt deutlich, sie bestehen aus einem bindegewebigen Stroma, auf welchem regelmässig ange- ordnet in ununterbrochener Schicht Cylinderepithelialzellen aufsitzen. Wendet man nun stärkere Vergrösser ungen an, so sieht man, dass die grosse Mehrzahl dieser Epithelzellen Pa- rasiten beherbergen. Letztere sind entweder hüllenlos oder schon eingeschalt. Die jungen Formen stellen sich als rund- liche oder auch ovale Protoplasmaklumpen dar von körniger Structur und einem runden ungefärbt bleibendem, wie eine Vacuole erscheinendem Nucleus und einfachem, stark gefärb- tem rundlichem Nucleolus. Die eingeschalten Formen haben, so lange sie in Zellen sitzen ovale Gestalt, und ihr Protoplasma füllt den Raum der Cysten-Membran vollständig aus. Die reifen Formen, wo sich das Protoplasma schon zur centralen Kugel geballt hat, trifft man nicht mehr in Zellen an. An den intracellulären Parasitenformen gewahrt man auf- fällige Structuren. Es giebt darunter Formen, die nach Safranintinction mit kleinen durch Safranin stark gefärbten Pünktchen besetzt erscheinen, so dass sie auf den ersten 19 Blick für Coccenhaufen gehalten werden können; andere ovale aber noch nicht eingeschalte Formen, zeigen an ihrer Peripherie eine Zone von gleich grossen, das Licht stark brechenden Kügelchen, die mit Safranin ungefärbt bleiben, dagegen das Hämatoxylin intensiv annehmen. Was diese Structuren zu bedeuten haben, vermag ich zur Zeit noch nicht zu sagen. Selten nur, nach Durchmusterung zahlreicher Schnitte gelingt es, in den Epithelzellen solche Parasiten zu treffen, die eben in endogener Sporulation begriffen sind. Dieselben stellen sich als rundliche Häuf- chen dar, in denen man die Zusammensetzung aus einzelnen sichelförmigen Keimen sehr wohl erkennen kann. In dem Raume zwischen den Zellen findet man ein Gewirr freier Formen, reife encystirte Parasiten, Haufen sichelförmiger Keime, junge, aus runden Protoplasmaklümpchen be- stehende Gebilde. Untersucht man ältere, schon in Rückbil- dung begriffene Knoten, so ist die Entwickelung der Zotten eine sehr viel geringere und beschränkt sich auf den Rand der Knoten, während die .Mitte von einer käsigen Masse eingenommen ist, die neben Detritus vereinzelte junge hüllen- lose Formen und zahlreiche eingeschalte Coccidien enthält. Ganz ähnlich wie bei den Leber - Coccidienknoten zeigt sich der histologische Bau der Darm-Coccidienherde. Man ge- wahrt unschwer auf Schnitten bei schwacher und bei starker Vergrösserung, dass es sich um eine wahre Hypertrophie der Drüsenschicht der Schleimhaut handelt. In den Zellen findet man in geradezu enormer Menge die Parasiten ein- gelagert. Photogramm No. 22 zeigt eine Stelle, wo der Process noch frisch ist, wo die Epithelzellen von ganz jungen noch kugelförmigen und hüllenlosen Parasiten besetzt sind. Darunter findet man gewöhnlich zahlreiche Formen, die gerade in der endogenen Sichelbildung überrascht sind, wie dies an einer Stelle des Photogramms auch hervortritt. In Photogramm No. 24 ist der Process schon älter, die Cocci- dien sind oval geworden, deutlich gekörnt und beginnen sich zu encystiren. 2* 20 Bei Betrachtung der Oylinderepithelialzellen füllt es auf, dass dieselben durch ihren Gast scheinbar so wenig gestört werden. Ihre ganze Structur ist unverändert, der Kern, wenn auch zur Seite gedrängt, zeigt normales Verhalten, sogar der Stäbchensaum ist in schönster Ordnung. Dieses Verhalten stimmt wenig mit früheren Annahmen, wonach die Epithel- zellen in grossem Umfange zerstört werden sollen, es spricht vielmehr dafür, dass Zellen und Parasiten in einer Art Sym- biose Zusammenleben, wobei zum Schluss allerdings die Zelle der leidende Theil zu sein pflegt und schliesslich von dem Fremdling ganz absorbirt werden kann. Die von mir gefundene Thatsache des doppelten, exogenen und endogenen Sporulationsmodus der Coccidien giebt zu mancherlei Betrachtungen Anlass. Zunächst dürfte die ganze bisherige Systematik der Coccidien damit hinfällig werden und Sache der Zoologen wird es sein, ihre Schlüsse daraus zu ziehen, in denen ich ihnen nicht vorgreifen möchte. Andererseits glaube ich, dass für die Protozoenforschung aus meinen Untersuchungen sich mannigfache Anregungen ergeben für die Erklärung einzelner bisher durchaus räthsel- hafter Verhältnisse in der Genese anderer Protozoenkrank- heiten. Wie gelangen beispielsweise die Sarcosporidien in die Muskulatur der Rinder, in den Oesophagus des Schafes? Beide Thierspecies fressen kein Fleisch, eine directe Uebertragung der Sarcosporidiensicheln durch den Darmkanal ist also aus- geschlossen. Ich erwarte, dass hier zu dem schon bekannten endogenen das exogene bisher unbekannte Stadium im Ent- wickelungskreislauf dieser Parasiten gefunden werden wird. Ganz ähnlich verhält es sich mit den Blutparasiten. Es ist bisher nicht gelungen durch directe Uebertragung des in- ficirten Blutes bei Fröschen, Eidechsen, Schildkröten, ja sogar bei Vögeln die Krankheit zu reproduciren. Auch hier suppo- niere ich einen exogenen Zustand der Parasiten, der bisher der Forschung entgangen ist. Auch die menschliche Malaria bietet trotzjahrelanger, emsiger Thätigkeit zahlreicher borscher noch genug des Rathsei batten. 21 Durch: die Entdeckungen Laveran’s, March iafavas, Oelli’s, Golgi’s wissen wir, dass hei den Malariafiebern im Innern der i-othen Blutscheiben cliaracteristische, amöboid bewegliche Körperchen enthalten sind, welche unter Zerstörung der occupirten Zellen heranwachsen, um dann in regelmässigen Intervallen durch Segmentation unter Zurücklassung eines Restkörpers in zahlreiche junge Individuen zu zerfallen, welche ihrerseits immer neuen Generationen von Blutparasiten die Entstehung geben. So weit ist alles klar. Wie gelangen aber die Parasiten in das Innere des menschlichen Körpers? Man kann das Fieber, wie zuerst Gerhardt gezeigt hat, durch Injection geringer Mengen Blutes von Malariakranken Per- sonen auf gesunde Menschen übertragen. Es ist aber ohne weiteres einzusehen, dass dies unter keinen Umständen der normale Infectionsmodus sein kann. Vielmehr weist alle epidemiologische Erfahrung auf einen sehr engen Zusammen- hang des Sumpffiebers mit besonderen Zuständen des Bodens hin. Der erste, nächst liegende Gedanke war, dass etwa die betreffenden Blutparasiten in dem Boden oder im Wasser des verseuchten Terrains vorhanden seien und durch Inhala- tion oder durch die Vermittelung des V erdauungstractes in den Menschen gelangten. Aber alle nach dieser Richtung sich erstreckenden Forschungen blieben resultatlos. Und das ist uns jetzt, nachdem wir die im Blut schmarotzenden Protozoen als ausserordentlich labile Gebilde kennen gelernt haben, die in der freien Aussenwelt vollständig existenzunfähig sind, nicht mehr wunderbar. Die Hypothose Grassi’s, wonach weitverbreitete im Sumpfwasser lebende Amoeben, wenn sie in das menschliche Blut gelangen, sich in den Malariaparasiten umformen und durch Anpassung an die Existenz-Bedingungen des lebenden Körpers die Fähigkeit, frei zu leben, verlieren, basirt auf so gezwungenen Voraussetzungen und ist experi- mentell so wenig gestützt, dass sie über die heregten Schwierig- keiten nicht hinweghilft. Wie aber ist denn die doch unleugbar vorhandene Abhängigkeit der Malariainfection vom Boden zu erklären? Da eröffnet sich der folgende Ausweg, den ich 22 jedoch ausdrücklich als Hypothese hinstellen möchte, deren Berechtigung nur darin liegt, den Untersuchungen eine Richtung anzudeuten. Es wäre möglich, dass auch bei den Malaria- parasiten exogene Zustände existiren, Entwicklungscyklen, die ausserhalb des menschlichen Körpers, vielleicht im Leihe niederer Thiere (gewisser Insecten z. B.), vielleicht auch, zum Theil mindestens im Boden sich abspielten. Diese exo- genen Malariakeime können dann -durch die Luft, durch das Wasser oder, worauf Robert Koch mich aufmerksam machte, durch den Stich blutsaugender Insecten auf den Menschen übertragen werden. Tafel-Erklärung. • Fig. I. Lebercoccidien, reife Cysten, lebend. Vergr. 1000 mal. ZeissApochromat 2 mm Apert. 1,40. Fig. II. Lebercoccidien, lebend. Beginn der exogenen Sporulation, sonst wie bei Fig. I. Fig. III. Lebercoccidien, lebend. Pyramidenform bei Bildung der Sporen, wie Fig. 1. Fig. IV. Lebercoccidien, lebend. Etwas späteres Stadium desselben Entwicklungsvorganges, die Pyramiden beginnen sich zu contrahiren und formen sich in 4 Theilungskugeln um. Fig. V. Lebercoccidien, lebend. Beginn der Bildung der exogenen Sicheln an den oval werdenden Sporenkugeln. Fig. VI. Lebercoccidien, lebend Die Sporen sind fertig ausgebildet und enthalten die reifen, exogenen Sicheln neben einem grossen, granulirten Restkörper. Fig. VII. Darmcoccidien, lebend, in Sporulation. Vergr. 500 fach, Apochromat 2 mm A. 1,40. Fig. VIII. Lebercoccidien, lebend, in Sporulation Vergr. 500 fach. Bei der central gelegenen Cyste ist der Restkörper zwischen den schon oval gewordenen Sporenkugeln sichtbar. Fig. IX. Darmcoccidien, lebend. Vergr. 1000 fach. Orangenform der in endogener Sporulation begriffenen jungen Coccidien. Fig. X. Lebercoccidien, lebend. Vergr. 1000 fach. Endogene Sporu- lation, etwas weiter fortgeschrittenes Stadium. Die sporu- lirende Coccidie liegt in einer Zelle, deren Kern in der Ein- stellungsebene erscheint, während der Rest der Zelle nicht sichtbar ist. Fig. XI. Lebercoccidien, lebend. Vergr. 1000 fach. Endogene Sporu- lation: Zerfall der sporulirenden Coccidie in endogene Sicheln. Fig. XII. Lebercoccidien, lebend. Vergr. 1000 fach. Einzelne endo- gene Sicheln. Fig. XIII. Lebercoccidien, lebend. Vergr. 1000 fach. Endogene Sicheln zu grösseren Anhäufungen verschlungen. Fig. XIV. Darmcoccidien. Vergr. 1000 fach. Gefärbtes Präparat. Darmepitholzellen, dicht gefüllt mit unzähligen endogenen Sicheln. 24 Fig. XV. Darmcoccidien, gefärbtes Präparat. Vergr. 1000 fach. Schein- barer Uebergang endogener Sicheln in amöboide Jungend- formen. Fig. XVI. Lebcrcoccidien, lebend. Vergr. 1000 fach. Jüngste Formen des Ooccidium. Fig. XVII. Lebercoccidien, lebend. Vergr. 1000 fach. Gallengangs- epithclzclle mit einem grossen, schon ovalen Parasiten, daneben eine zweite Epithelzelle in nicht ganz scharfen Umrissen mit einer jüngsten, eben aus der endogenen Sichel hervorgegangenen Coccidie, die als etwas ovaler Ring sich darstellt mit einigen stärker lichtbrechenden Körnchen. Fig. XIII. Darmcoccidien. Gefärbtes Präparat. Vergr. 1000 fach. Cylindere pithelzellen mit Mchrlingsinfectionen Fig. XIX. Schnitt durch einen Leberknoten. Vergr. 20 fach. Fig. XX. Eine Stelle dieses Schnittes 100 fach vergrössert. Fig. XXL Leberknoten 500 fach vergrössert. Auf dem dünnen, gefäss- führenden bindegewebigen Stroma sitzen Epithelzellen auf, die fast alle einen oder mehrere Parasiten beherbergen. In den freien Interstitien zwischen den Zotten zahlreiche encystirte Formen. Fig. XXII. Darmschnitt. 500 fach vergrössert. Die Cylinderzcllen sind ganz vollgestopft von jüngsten Coccidienformen, von denen einzelne in endogener Sporulation sich befinden Fig XXIII. Darmschnitt. 500 fach vergrössert. Epithelzcllen mit grös- seren Coccidien, im Lumen zahlreiche eingeschaltete Formen. Fig. XXIV. Darmschnitt. Querschnitt durch die Tiefe der Mucosa. In den Drüsenzcllen sitzen grosse, oval geformte Coccidien dicht vor der Einschalung. Gedruckt bei L. Schumacher ln Berlin. I. Fig. II. » ■ II Fig. III. Reprod. von J. Ii. Obernetter- München. i •e . III. Fig. VI. ' Jt * • ' IV, Fig. VIII. . V. Fig. X. (/ VI Fig. XII. Repro fl. von J. B. Obernetter -München. VII. Fig. XIV. <» . • . VIII. Fi«. XVI. .1 11 Ohornntiiir . Ali'm/ilx Rcnrnd. von . ! IX. Fig. XVIII. X Fig. XX. lleprod. von J. B. Obernetter- München. XI Fig. XXI. Fig. XXII. xrr, Fig. XXIII. Fig. XXIV. Reprod. von J. B. Obernetter -München. Verlag von August Hirschwald in Berlin. Mikrophotographischer Atlas der Bakterienkunde von Dr. C. Frankel, und Dr. R. Pfeiffer, Professor der Hygiene in Marburg. Vorsteher der wissenschaftl. Abtheilung des Instituts für Infectionskrankhcitcn in ßerJin. In 15 Lieferungen, gr. 8. 1889 — 1892. 60 M. Grundriss der Bakterienkunde von Prof. Dr. C. Fraenkel. Dritte Auflage. Zweiter unveränderter Abdruck. 1891. gr. 8. 10 M. PrActiciim der pathologischen Histologie. Leitfaden für Studirende und Aerzte von Dr. Oscar Israel, I. Assistenten am patolog, Institut und Privatdooeuten zu Berlin. 1889. gr. 8. Mit 133 Abbildungen im Text und 1 Lichtdrucktafel. Preis 10 Mark. Anleitung zur aseptischen Wundbehandlung von Dr. C. Scliinnnellmsch. Mit einem Vorwort des Geb. Rath v. Bergmann. 1S92. gr. 8. Mit 28 Fig- In Calico gebd. 4 M. Lehrbuch der organischen Chemie für Mediciner von Dr. Theodor Weyl. 1891. gr. 8. Mit 11 Holzschn. 13 M. Hygienische Rundschau. Herausgegeben von Dr. Carl Fraenkel, Dr. Max Rubner, Dr. Hans Thierfelder, Prof. d. Hygiene in Marburg, l’rof. d. Hygiene in Berlin. Friyntdocent in Berlin. Monatlich zwei Nummern. Abonnementspreis halbjährlich 10 Mark. Bestellungen werden von allen Buchhandlungen und Post- anstalten entgegengenommen. Gedruckt bei I.. Schumacher in Berlin.