Are SEHE nn “ {iR} Kern ” A unage HS Be ci er ir 1 Hl # H . R ‘ Ak M Intl h f H ii i ii) Ih I “ AM hi N 2 Fi Io} Mm Hin WR Un ! iR 1 tr 1 an rn t # ! ‘ HR Kin ah? 4 ‘ { “ Y ut Den Mi H ‘ nr e m In ie e IH % Eh! HINSHHER i Aal i Ü) + IHM & in 4 F 2 u Hi i in D I ! & I r ll en) Mn N Tp1 IN Din A DU r jeH ! Hi W Y iä N FH 1} N‘ Hi ! in d AR E ii a. 4 ER DH 1 IH ü #) ‘ (} nr O7} Kl 1 Hr [HENKE IHR 4 N FARHR R HZ Ra fi HH Hi er 4 {7 HIRTEN HERR nl all Br " Ha Ak aa Mi Ü H Hin) je TH ") Hi ir Aal i N ı% HM { et H ud Hin) Hi IH je an A i h ir IR {en IR . 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Mit 1 Tafel Solereder, Über die Versetzung der Gattung Hete- ranthia von den Scrophulariaceen zu den Solanaceen Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten und deren Nachbargebiete . Bornmüller, Reliquiae Straussianae. Weitere Beiträge zur Kenntnis der Flora des westlichen Persiens Bornmüller, Plantae Brunsianae. Aufzählung der von F. Bruns im nördlichen Persien gesammelten Pflanzen. Mit 1 Tafel Höck , Verbreitung der reichsdeutschen ne (Dieotyledoneae) . En Schlechter, Kritische Aufzählung illier von ak gaskar, den Maskarenen, Komoren und Seychellen bekanntgewordenen Orchidaceen . I Krause, Die nelken- und meldenartigen eich Elsaß-Lothringens . Seite 1—112 113—117 119 —164 165 —269 270—324 325—389 390— 440 441—500 Beihefte Bi. | . zum _ ‚Original-Arbeiten. | Herausgegeben Geh. Regierungsrat Prof. Dr. 0. Uhlworm SEN | in Berlin unter Mitwirkung von - Prof. Dr. Hans Schinz in Zürich. Band XXXIIL. Zweite Abteilung: Systematik, nah angewandte Botanik ate. Heft 1. 1915 Verlag von C. Heinrieh ' Dresden -N. Ausgegeben am 10. Februar 1915. Inhalt. RN Seite Furrer und Longa, Flora von Bormio. Mit 1 Tafl 1-—112 Solereder, Über die Versetzung der Gattung Heie- ne ranthia von den Scerophulariaceen zu den Solanaceen 113—117 _ Die Beiträge erscheinen in zwangloser Folge. Jeder Band umfaßt 3 Hefte. Preis des Bandes M. 16.—. Zu Bienen durch alle Buchhandlungen oder direkt vom Verlage ' C. Heinrich, Dresden- N. Zusendungen von Manuskripten und Anfragen redaktioneller Art werden unter der Adresse: Geh. Regierungsrat Professor Dr. ©. Uhlworm, Berlin W., Hohenzollerndamm 4, mit der Aufschrift „Für die Redaktion der zu zum Bota- nischen Centralblatt“ erbeten. k n Bu a a En 23 - = ® eS » u AVLRWU vui Flora von Bormio. Von Ernst Furrer in Zürich und Massimo Longa in Bormio. Mit Tafel I (geographische Übersichtskarte). Vorwort. Die ‚Flora der Schweiz“ von Schinz und Keller hat mit Erscheinen der 3. Auflage den Rahmen ihrer Aufgabe be- deutend erweitert, indem sie die Grenzflora mit einbezieht. Im Vorwort (S. IX) bedauert der Herausgeber, Hans Schinz, daß die Grenzgebiete mehrfach ungenügend durchforscht sind .... „ich nenne nur die Ecke gegen Bormio ...‘“ Noch im Jahre 1910 war es denn auch, als mich Herr Professor Dr. Hans Schinz mit der Aufgabe betraute, die ‚Flora von Bormio‘“ zu erarbeiten. Es galt also, das in der Literatur und in Herbarien reichlich aufgestapelte Material kritisch zu sichten und auf Grund eigener Beobachtungen im Gebiet zusammenzufassen. Wertvolle Hand- reichung hierzu bot mir dabei die Bekanntschaft, die ich mit dem eifrigen, allezeit wohlwollenden Bormieser Botaniker, dem Lehrer Massimo Longa machte. Wir verbanden uns zu gemein- samem Schaffen, das, wie mir scheint, für unser Unternehmen zum Vorteil ward. Was mir als Fremdling jenes Fleckchens Erde zu- nächst an Erfahrung im Gebiet abging, das wußte mein Mitarbeiter zu ersetzen, dessen lokalbotanische Kenntnisse seit drei Jahr- zehnten durch Beschäftigung mit der heimischen Flora erstarkt waren. Anderseits war ich in Zürich eher in der Lage, mit wissen- schaftlichen Hilfsmitteln einen gedeihlichen Fortgang der Arbeit zu unterstützen. In den Jahren 1910 und 1911 verbrachte ich zusammen sieben Monate im Bormiesischen, 1912 noch wenige Wochen. Durch diese Aufenthalte wurde ich mit dem floristischen Charakter der Gegend eingehend vertraut, während die genauere Bestimmung und Aus- Beihefte Bot. Centralbl. Bd. XXXIII. Abt. IL. Heft 1. 1 2 Furrer und Longa, Flora von Bormio. arbeitung hauptsächlich im botanischen Institut der Universität Zürich geschah, in dessen Sammlung die Belege übergehen. Die Arbeitsteilung ergab sich von selbst. Longa überließ mir seine reichhaltigen Manuskripte, unterstützte mich mit dem Schatze seiner Erfahrung, und ich besorgte die Ab- fassung des Kataloges auf Grund persönlicher Aufzeichnungen, fremden und eigenen Herbarmaterials und der Literatur. Dabei war ich bestrebt, die Fülle der gesammelten Tatsachen bei mög- lichster Knappheit des Textes zum Ausdruck zu bringen; denn in einem Florenkatalog erblicke ich nicht die erdrückende Summe von Einzelbeobachtungen, sondern eine durch sorgfältige Induktion gesäuberte, nicht zu weit gehende Synthese. Mancher Leser mag es als Mangel empfinden, daß die niedersten Sippen, die Varietäten und Formen, nur untergeordnete Berück- sichtigung gefunden haben. Ich ließ mich eben von dem Bestreben leiten, zunächst das Verzeichnis der Arten so vollständig als möglich zu gestalten; und ein Eintreten auf die niederen systema- tischen Einheiten lenkt nur zu leicht von diesem doch viel wich- tigeren Ziele ab. Auch gestehe ich offen, daß ich in dem uferlosen Beginnen, die Varietäten und Formen jeder Art festzustellen, einen wesentlichen wissenschaftlichen Wert nicht zu erkennen vermag, während ich den Standortsverhältnissen, der Höhen- verbreitung und Häufigkeit weit mehr Interesse abgewinnen kann. Gewissenhafter sind die Varietäten nur da vermerkt, wo sie den Stempel der geographischen Rasse tragen; denn damit erfüllt der Katalog auch den wichtigen Zweck, die dem Gebiete eigenartigen floristischen Züge hervorzuheben. Außerdem haben wir bei einigen Gattungen, deren genauere Kenntnis noch nicht zum Gemeingut der Botaniker geworden ist, den Monographen das Wort gelassen in der zuversichtlichen Annahme, es möge uns einen weiteren Schritt der Abklärung entgegenführen. Es erübrigt mir noch, im Namen beider einer Reihe von Herren den gebührenden Dank abzustatten. Vor allem gilt dies Herrn Prof. Dr. Hans Schinz, der es mir ermöglichte, schwierige Gattungen namhaften Monographen (s. S. 11) zur Bestimmung oder Durchsicht zu unterbreiten, der überhaupt das Gedeihen der Arbeit förderte und mit Wohlwollen verfolgte. Herr Privatdozent Dr. H. Brockmann-]Jerosch hat mir namentlich während der ersten Einarbeitung in die Flora über manche Schwierigkeit hinweggeholfen. Wertvolle Winke habe ich zu verschiedenen Malen von meinem Freunde Josias Braun empfangen. Warmen Dank schulde ich ganz besonders Herrn Privatdozenten Furrer und Longa, Flora von Bormio. 5) Dr. Alb. Thellung; sein hervorragendes Wissen ist unserer Arbeit in hohem Maße zugute gekommen, und diese hat insofern an Zuverlässigkeit gewonnen, als der größere Teil der eigens gesammelten Pflanzen durch seine Hände gegangen ist. Endlich gedenke ich zweier Museumsdirektoren: Herr Prof. Dr. Spinner in Neuchätel hat mir in liebenswürdiger Weise das Herbarium burmiense von Cornaz zur Verfügung gestellt und mir kritische Gattungen zwecks genauerer Prüfung längere Zeit überlassen; sodann hat mich Herr Prof. Dr. Briosi in Pavia zum Herbar Comolli zugelassen. Seebach bei Zürich, Mai 1914. Für die Verfasser: Ba: Inhalts-Übersicht. Seite Vorbemerkungen über das Untersuchungsgebiet . . . 2... 4 », Lage, Ehererung, Am, 0 0 0 oa 0 oo on b) Die Vegetation 4 Geschichtliches zur Erforschung der Bormieser Flora ........7 Kalalog .. so ere, aaa a OR | Verzeieliinege sure Be oe ee a 2) Ibireiehalel on oo : a ; 2 . 103 b) Alphabetisches Verzeichnis der im Text erwähnten Örtlichkeiten 106 c) Alphabetisches Verzeichnis der im Katalog angeführten Gattungen 109 a ee te a SBRREHEN Lu Sehe nee 2 1* 4 Furrer und Longa, Flora von Bormio. Vorbemerkungen über das Untersuchungsgebiet.') a) Lage, Gliederung und Aufbau. Bormio liegt auf 1220 m Meereshöhe im oberen Einzugsgebiet der Adda, also in den italienisch-rätischen Alpen. In der Nähe dieses alten Fleckens strömen von verschiedenen Seiten die Ouell- bäche zusammen, so die Viola von Westen aus dem gleichnamigen Tal, der Fradolfo von Osten aus dem Doppeltal Furva und Zebrü und die Morena von Nordosten aus dem Val Braulio. Mit der aus dem Val Fraele kommenden Adda vereinigt, bahnt sich diese ihren Weg südwärts durch das enge Val di sotto, um beim Ponte del Diavolo (rund 1000 m) vom Bormieser Boden ins eigentliche Veltlin (Valtellina) überzutreten, das sich in West-Ost-Richtung gegen den Comersee öffnet. Dagegen ergießt sich der Spöl, der Tal- fluß des Livigno, ins Engadin; diese nördlichste Talschaft des Mandamentes Bormio gehört also hydrographisch zum Inntal. Das Gebiet liegt nahe am Kern der ostalpinen Massenerhebung. Die mittlere Höhe beträgt um 2300 m, und die klimatische Schnee- grenze dürfte bei 2950 m anzusetzen sein, im südlichen Gebietsteil etwas tiefer als im nördlichen. Wennschon die Hauptwasserscheide zwischen Donau einer- seits, Po und Etsch anderseits das Untersuchungsgebiet mitten durchzieht, so ist dieses doch einheitlich, nicht nur politisch als Enklave zwischen graubündnerischen Talschaften und dem Tirol, sondern auch in seiner Oberflächengestaltung. Eng, ja bisweilen schluchtartig ist die Mehrzahl der Täler. Nennenswerte Talböden sind nur bei Bormio, Isolaccia und im mittleren bis oberen Livigno- tal zur Ausbildung gelangt. Die ungestümen Bergwasser arbeiten heute noch rückwärts erodierend fort und erhalten so das geo- logisch junge Landschaftsbild mit seinen steilen, schroffen Formen. Der tektonische Aufbau ist noch nicht völlig aufgeklärt. Hier sei nur darauf hingewiesen, daß die Gesteine in reichem Wechsel über das ganze Gebiet verteilt sind. Die Silikatgesteine sind vor allem durch mannigfach abändernde Casannaschiefer, auch durch Gneiße vertreten, seltener durch Granit, Diorit, Verrukano. Der eigent- liche Kalk (Lias, Rät) tritt zurück gegenüber den mächtigen Schichtkomplexen der Triasdolomite. b) Die Vegetation. Versetzen wir uns zunächst in das fruchtbare Talgelände des Veltlin! Auf besonnten Schuttkegeln und darüber steigen hier an warmen Hängen die Reben bis 800 und 900 m empor, und noch 400 m höher reicht ausgedehnte Getreidekultur. Die schattigere Tallehne ist mancherorts bis zu 1000 m in herrliche Kastanien- selven gehüllt, die an felsigen Orten etwa der Heide, an feuchteren 1) Näher ausgeführt in Furrer, Ernst, Vegetationsstudien im Bor- miesischen. (Vierteljahrsschrift d.naturf. Ges. inZürich. 1914); Diss. Zürich. 1914. Furrer und Longa, Flora von Bormio. 5 den Erlenwäldchen Platz machen, während die Terrassen von wohlgepflegtem Gras- und Ackerland eingenommen sind. Von großer Ausdehnung sind im oberen Kastaniengürtel die Birken- wälder, etwa von 800—-1400 m, ferner Eichenwälder mit allen Über- gängen zum Buschwald von insubrischem Gepräge. Darüber tragen die Hänge hier und da noch ihr natürliches Nadelkleid bis zur Waldgrenze bei rund 2100 m. Ähnlich, aber von kontinentalerem Charakter ist die Vege- tatıon der Bormiesertäler, des oberen Einzugsgebietes der Adda, und im Livignotal. Rebe und Kastanie sind ihnen fremd; über- schreiten diese doch nicht einmal die Talschwelle von Bolladore (bei 900 m). Die einzigen natürlichen Tropophytenwälder sind die Erlenauen (bis um 1600 m); da sie außer lichtarmen Schutt- kegeln mit Vorliebe Alluvionen besiedeln, ist ihr Vorkommen in den engen Südalpentälern naturgemäß ein beschränktes. Gesellig in Wäldchen und Buschweiden tritt ferner die Birke auf, die zunächst im Urgebirge auf Geröll- und Blockhalden selbsttätig Pionierarbeit leistet und erst in späterem Alter durch indirekte menschliche Ein- wirkung geschützt wird. Sonst bedeckt der Nadelwald die Hänge von 1000 m bis empor zur Waldgrenze bei durchschnittlich 2250 m. Unter den planlosen Eingriffen der Axt haben die Wälder arg gelitten, und weder die Fichtenbestände der tieferen Lagen (bis 1800 und 2000 m), noch die Lärchen- und Arvenwälder (bis zur Waldgrenze) vermögen eindrucksvolle Waldbilder aufzuweisen. Die Weißtanne (Abies alba) fehlt; dagegen finden sich da und dort auf Kalk- und Silikatboden kleinere Wälder der gemeinen Föhre (Pinus silvestris). Eigenartig sind endlich die Bergföhrengehölze, die als Krummholz auf Kalk 2380 m erklettern. Dem Hochwald der übrigen Nadelhölzer mischt sich die Bergföhre nur selten bei. — Hand in Hand mit der Einförmigkeit der Hochwälder des Ur- gebirges geht die floristische Armut, welche besonders auffällt bei Vergleichen mit den alpinen Randketten, wo die Laubwälder mit mannigfaltiger Begleitflora weit höher ansteigen. Der Buchenwald, schon im mittleren Veltlin selten, ist dem Gebiet völlig fremd (s. jedoch Fagus im Katalog); denn er meidet die niederschlagsarmen, lufttrockenen Alpentäler. Auch die Eiche fehlt. Gebüsche als Begleitgesellschaften sind das Ericetum auf Kalk, mit dem Krummholz eng verschwistert, im oberen Wald- gürtel das Rhodoretum und Vaccinietum sowohl auf Silikatgestein als auch in humosen Beständen aufrechter Bergföhren auf Kalk. Bis gegen 3000 m im Urgebirge — weniger hoch auf Kalk — reicht die Rasen-Stufe. Den Löwenanteil hat Carex curvula, wie die Festuca violacea- und Carex sempervirens-Hänge und die Mehrzahl dr Schneetälchen dem Urgebirge eigen. Dürf- tiger sind die Rasenteppiche im Kalk- und Dolomitgebiet aus- gebildet; Sesleria coerulea und Carex firma bauen da ihre Rasen- treppen neben Hlyna, die wie im Urgebirge gern windausgesetzte Gratstellen berast. — Die Sense des Wildheuers berührt diese Stufe selten. Einheimische führen hier das Rindvieh, auch Ziegen und 6 Furrer und Longa, Flora von Bormio. Schafe hin, und die Bergamasker sömmern in dieser Höhe all- jährlich Tausende ihrer Schafe. Ganz allmählich lösen sich die Rasen nach oben in offene Fluren auf, in Schutt-, Geröll- und Felsvegetation, die tief in die benachbarten Stufen herabreicht und auf jeder Unterlage an der Eigenart der Bormieser Flora einen beträchtlichen Anteil hat. Die Kulturen stehen deutlich im Zeichen des alpinen Talklimas. Wo die rodende Hand den Wald beseitigt hat und das Aufkommen der Keimlinge von Holzpflanzen durch Mahd und Beweidung verunmöglicht wird, da bildet sich eine Trockengrasflur aus. Da finden sich vor allem Vertreter der alpinen Blumenmatte. Das xerophile Gepräge dieser Rasen wird vielfach durch Bei- mengung von Zwergsträuchern erhöht, so daß namentlich auf Kalk von der Schröterschen ‚Alpensteppe‘ gesprochen werden darf. Tiefer unten übernehmen in Trockenrasen die führende Rolle: Bromus erectus auf Kalk bis 1480 m, Brachypodium pinnatum ohne Rücksicht auf die Unterlage bis 1800, ja 2000 m, Festuca ovina oft neben den vorigen an eher offenen Steilhängen. — Diese Rasen, noch mehr aber die offenen Gesteinsfluren im Kalkgebiet um Bormio, beherbergen eine stattliche Anzahl wärmeliebender Arten, die in dem tief ins Gebirge versenkten und nur gegen Süden offenen Talkessel ein gastliches Asyl gefunden haben. Der wolkenarme Himmel läßt ihnen ein reiches Maß der Sonnenwärme, durch direkte Strahlung und durch Reflex an den Felswänden, zugute kommen. Wo der Einheimische den Grasfluren das Naß der Bewässerungs- kanäle zuleitet, damit dieses für den Ausfall der Niederschläge in die Lücke trete, da wird der Sammler, der es auf Seltenheiten ab- gesehen hat, nicht lange verweilen. Trisetum flavescens und Agrostis tenuis sind die vorherrschenden Arten dieser sorgsam gepflegten Fettwiesen, die mit ihrem Troß der Talwiesenpflanzen bis 2100 und 2200 m ansteigen. . Auch Poa trivialis, Dactylis glomerata, Festuca rubra, Poa alpina und Phleum alpinum können stellenweise domi- nieren in den physiognomisch einförmigen, artenärmeren Fluren, neuerdings auch Arrhenatherum elatius in frischen Saatwiesen. Ausgedehnter Pflege erfreut sich der Ackerbau, obwohl diese Kultur im Rückgang begriffen ist. Noch auf 1500 und 1600 m reiht sich an sonnigen Hängen Acker an Acker, alle durch mühsam erstellte Mäuerchen in Terrassen übereinander gebettet, deren Ränder besonders um Bormio ein reicher Rosenflor schmückt. Noch ob S. Antonio bei Pedenosso ist bei 1720 m der Boden eines üppigen Roggenfeldes dem Krummholz abgerungen. Halbkulturgesellschaften sind die Buschweiden. Bis gegen 1600 m ist an sonnigen Stellen Corylus hin und wieder tonangebend, an schattigeren Tallehnen Betula verrucosa. Darüber bis um 2300 m herrscht in Buschweiden Rhododendron ferrugineum vor an Nord-, auch West- und Ost-Halden, während auf der Sonnenseite Juni- perus communis-montana die Führung übernimmt. Entsprechend der Vielheit der Standortsverhältnisse treffen sich hier zahlreiche, bunt zusammengewürfelte Arten. Furrer und Longa, Flora von Bormio. M Geschichtliches zur Erforschung der Bormieser Flora. Größere Flußtäler sind zu allen Zeiten die Wege gewesen, denen der Mensch auf seinen Wanderungen folgte. Den Flüssen entlang ziehend, gelangte er ins Gebirge oder über die Wasser- scheide hinüber in die jenseitige Talschaft. Auch das Veltlin ist eine derartige Wanderstraße. Scharen von Kelten, Römern und Goten durchzogen es in früher Vergangenheit. Das Wormser (Bormieser) Bad nahm schen zu Plinius’ Zeiten seine Gäste auf. Im Mittelalter blühte der handeltreibende Flecken Bormio empor. So bringt es die Lage des Gebietes im Hintergrund eines größeren Alpentales mit sich, daß der Boden, dessen Flora wir bearbeitet haben, trotz der Weltabgeschiedenheit ein längst begangener Ort ist. Es würde uns vom Thema ablenken, wollten wir die Spuren aller derer verfolgen, die Kräuter sammelnd die Bormieser Täler durchwandert haben. Wir übergehen den in Haller und Massara erwähnten Patirana (Battiranus), dm Cornaz eine eingehende Betrachtung gewidmet hat; wir lassen auch die De naeNmesaben von Suter, Cherler Chabraeus, Matthiolus über das Veltlin beiseite, da sie unbedeutend und vielfach ungenau sind. Dizpesmnen mie Conrad Gebmer, der 1561 in Be- gleitung von J. Bauhin das Brauliotal durchmaß. Haller hat von ihnen mehrere bemerkenswerte Funde namhaft gemacht, ebenso von seinen Zeitgenossen Dickund Abraham Tho- mas aus dem Fraele und der Umgebung von Bormio. Sammelnd haben sodann Dekan Pol (1781), Haller fil. (1794), Schleicher (wann?) und Gaudin (1812) das Gebiet durch- wandert, ferner Bündens hervorragender Naturforscher Moritzi (1832) und sein Landsmann Ulysses von Salis (1837). Nicht vergessen wollen wir die nivalfloristischen Streifzüge von Oswald Heer (1833 und 34), sodann dieSammler Emanuel Thomas (schon vor 1837), der wie Muret zu wiederholten Malen herkam, der letztere z. B. 1837 mit Leresche, 1847 mit Alioth. Schließen wir vorläufig die Reihe der von Schweizer- boden kommenden Botaniker mit dem Sammler Vulpius, der seine Büchse viermal mit Seltenheiten aus der Bormiesergegend gestopft hat (1846, 53, 54, 58). Von seiner Sammelwut schreibt er selbst: „»... Plötzlich (sehe ich — auf dem Leveronepaß) wieder eine Crepis jubata vor mir. Hallo! Nun aufgepaßt! Da ist noch eine — dort wieder eine und so geht es fort bis ich 36 Stück Crepis jubata beisammen hatte .... Es mochte nun Wetter sein, was für eins es wollte, die Hauptsache war gewonnen — 36 Ürepis jubata in der Büchse! Wer war glücklicher als ich? ....‘“ (Österr. bot. Ztschr. XIX. 1869, S. 372). Die Eröffnung der Stilfserjochstraße in den dreißiger Jahren hat aus dem tirolischen Etschgebiet eine Reihe Botaniker herüber- gelockt oder wenigstens zu einem Abstecher auf die Höhe des 8 Furrer und Longa, Flora von Bormio. Stelvio veranlaßt. Sie zogen offenbar vor — we Hausmann sich ausdrückt — ‚den Fußstapfen anderer zu folgen als neue zu treten‘. Es seien unter anderen genannt: Eschweiler (1825), Zuccarini (1825), Funk (1826), Hausmann selbst (1831), von Gundlach?(184#), Tappeinen ser er Simoeony (1852), Hacechini (ca 1853), von Zermmezers (1855). Sie alle haben (ohne Zueear ni msleennd Simony) ihr Material Hausmann für seine gediegene Flora von Tirol zur Verfügung gestellt. Italien blieb nicht zurück. Ein fleißiger Besucher war Comolli. Er kam — wie aus verschiedenen beiläufigen Be- merkungen seiner Flora comense zu entnehmen ist — in den Jahren 1832, 34, 35 und 37, das 2. Malin Begleitung von Massara, das 4.Mal mit de Rainer. Sein Endziel scheint immer der Monte Braulio gewesen zu sein, während Massara, Arzt von Mon- tagna bei Sondrio, alle 5 Talschaften besucht hat. Auf dem Monte Braulio haben ferner Bergamaschi und Lanfossi einige Wenigkeiten geholt, die sse Bertoloni für seine Flora italica haben zukommen lassen. — Ungefähr in diese Zeit mag de Weldens Aufenthalt in den Bädern von Bormio fallen. — An Zuverlässigkeit steht Massaras ‚Proedremo...“ der Flora comense eo mollis weit nach. Diese darf entschieden als ein für jene Zeit gutes Werk bezeichnet werden. Einige fehlerhafte Angaben rühren lediglich von Massara her, dem in der kleinen Veltliner Gemeinde damals wenig Mittel zur sicheren Bestimmung der Pflanzen zu Gebote gestanden haben.!) Mit Rhyner von Schwyz (1851) beginnt die Aufzählung derjenigen Besucher, deren Schaffen die Jetztzeit schon viel inniger berührt. Ihm folgte der unermüdliche Brügger, der in den fünfziger und sechziger Jahren mehrmals und wiederum anno 1884 die Gegend absuchte, um neben seinen klimatischen und ge- schichtlichen Studien für seine unvollendet gebliebene Flora raetica Stoff zu sammeln. Neben seinem Manuskript, das sich im Besitze des botanischen Museums der Universität Zürich befindet, ist einiges in seinen Veröffentlichungen über kritische Formen, Bastarde usw. niedergelegt. Pmile ELevier, etwa um 71870 73 (undewsedesm ungefähr 20 Jahre später) Badearzt in Bormio, hat ein Herbar angelegt, dessen Schätze mehr auf Umwegen in der Literatur be- kannt geworden sind (Christ, Rosen und Farnkräuter; s. Ball und Cornaz). Ungefähr gleichzeitig (wohl 1870) scheint der Badegast John Ball von Bormio aus Streifzüge gemacht zu haben. John Ball dürfte auf dem Wormser- und Stilfserjoch gewesen sein, ebenso in Sta. Caterina, auf dem Gaviapaß und dem cc Monte Sobretta. Außer den von ihm selbst verfaßten ‚Notes...”, 1) Dagegen berührt Rota das Gebiet nicht. Die in seinem ‚‚Prosp. fl. prov. Bergam.‘ oft wiederkehrende Angabe ‚„Gavio‘ ist nicht unser Gavia, sondern (nach freundlicher schriftlicher Mitteilung von Herrn Chenevard- Genf) offenbar ein Mte. Avio in der Nähe des Tonale. Furrer und Longa, Flora von Bormio. 9 die im Nuovo Giornale bot. ital. (angebl. von Caruel) ins Italienische übersetzt worden sind, hat unser Gebiet in der be- kannten posthumen Arbeit „Distribution...“ reiche Berück- sichtigung gefunden. Alle Angaben sind jedoch mit Vorsicht zu benutzen. Bedauerlich ist, daß Ball die Quellen für die vielen Angaben schöner Funde nur ganz vereinzelt angibt, diese vielmehr anführt, als wäre er der Finder. Ohne mir über dieses Vorgehen etwelche Bemerkungen zu erlauben, sei nur hervorgehoben, daß als Quellen in Betracht kommen: Hausmann, Flora von Tirol; Brügger, Zur Flora Tirols. Zweifellos das Levıersche Herbar, dessen Inhalt uns durch einen handschriftlichen Auszug Cornaz’ genau bekannt ist. Endlich vielleicht mündliche Mitteilungen Anzis. Die Standortsangaben decken sich nicht vollkommen; bald sind es topo- graphische Synonyme, bald ist der Name der Lokalität enger oder weiter gefaßt. Es ist begreiflich, daß Ball daher nur karge Erwähnung finden kann. Die nach Balls Tod erschienene „Distribution“ ist ganz übergangen worden, obwohl darin ein 25. Distrikt ‚„Stelvio-Val Furva-Val Viola‘‘ Berücksichtigung gefunden hat; denn dies ist nur eine an groben Fehlern reiche Kompilation. So treffen wir, um ein Beispiel herauszugreifen, bei den Familien der Ranunculaceen und Cruciferen nebst anderen unrichtigen Angaben: Clematis vitalba und recta, Anemoene nemorosa, Helleborus foetidus, Dentiaria digitata und polyphylla, Thlaspi montanum und rotundifolium, Lepidium graminifolium — Pflanzen, die alle fehlen. Vor Benützung dieser Schrift sei von neuem gewarnt! — Weit über alle Vorgänger hinaus hat Anzi durch Ver- öffentlichung des Auctarium die Kenntnisse von der Bormieser Flora bereichert. Ein großer Teil des darin niedergelegten Stoffes ist schon 1873 in der ‚„Guida‘‘ erschienen. Nach Anzis Tod ist dieser Abschnitt unverändert in der 2. Auflage (1884) und in der 3. Auflage (ohne Jahreszahl) abgedruckt worden, begleitet von ergänzenden Bemerkungen Longas. Martino Anzi (1812-1885), ein Gelehrter von selten umfassender Bildung, lebte als Priester in Como. Seine Ferien verbrachte er zumeist bei den Seinen in Bormio und widmete sie dem Studium der heimatlichen Flora, mit besonderer Vorliebe der Kryptogamenflora. Die Anspruchslosigkeit und Gewissenhaftigkeit seines Wesens spiegeln sich in seinen Schriften, die in botanischen Kreisen nur bescheidene Würdigung erfahren haben. Umfassende Studien verdanken wir endlich dem kürzlich ver- storbenen Arzt Edouard Cornaz von Neuchätel. Er weilte etwa von 1880—1894 alljährlich während 4—6 Sommerwochen als Gast in den Bädern von Bormio und unternahm von da aus botanische Streifzüge in alle benachbarten Talschaften. Er gewann auch einen Einblick in Leviers Herbar, und er hat nicht versäumt, dessen Inhalt genau aufzuzeichnen, welches Manuskript für die Auseinandersetzung mit der Ballschen Veröffentlichung von entscheidender Bedeutung war. Sein schon lange gehegter Plan, das reiche Herbarmaterial gelegentlich monographisch zu 10 Furrer und Longa, Flora von Bormio. erarbeiten, ist ihm versagt geblieben. Cornaz’ Herbarium burmiense ist, leider in bedenklichem Zustand, in den Besitz der Universität Neuenburg übergegangen. Weil durch Cornaz viele Fundortsangaben in brieflichen Mitteilungen an Botaniker verbreitet worden sind, so durch den Verkehr mit Brügger, Christ, Longa u. aa schemt es mir angebracht, hier auf einige wenige Bestimmungsfehler hin- zuweisen, die mir bei der Durchsicht des Herbarium burmiense besonders aufgefallen sind: Bromus sterilis (erwies sich als B. tectorum), Catabrosa aquatica (Atropis distans), Glyceria fluitans (G. plicata), Melica uniflora (M. nutans), Cerastvum semidecandrum (C. arvense-strictum), Malachium aquaticum (Stellaria nemorum), Arabis Turrita (A. nova), Trifolium ochroleucum (T. pratense-nivale), Vicia tetrasperma s. str. (V. hirsuta), Phyteuma scorzonerifolium (Ph. betonicifolium). Die ersterwähnten Arten sind somit im Gebiet noch nicht nachgewiesen. — Im übrigen scheinen die zahlreichen Belege mit Sorgfalt und großem Fleiß bestimmt worden zu sein. Über Anzi hinaus vermochte jedoch Cornaz die Kennt- nisse von der Bormieser Flora nicht wesentlich zu bereichern. Er mochte daher die Zeit zur Anhandnahme von Spezialstudien reif gefunden haben. Den Rosen hatte sich Cornaz lange Zeit gewidmet, nach- dem durch Brügger und LFevier ın Chmiersekosn der Schweiz einige wenige Rosenfunde bekannt geworden waren. Durch Cornaz haben Bormieser Rosen in vielen Herbarien Eingang gefunden. Cr&epin war 1889 persönlich in Bormio und wanderte gemeinsam mit Cornaz. Dingler hielt sich Mitte August 1907 ebenfalls zwecks rhodologischer Untersuchungen dort auf. Die vorliegende Bearbeitung hat Rob. Keller auf Grund des hauptsächlich von Longa gesammelten, sehr um- fassenden Materials übernommen. Alchemillen-Sammlungen hat ebenfalls Cornmaz angelegt. Longa hat sie reichlich fortgesetzt, während Rob. Buser jeweilen die Bestimmung durchgeführt hat. In zwei Arbeiten (Cornaz, Buser) sind die wichtigsten Ergebnisse bereits bekannt geworden. Bormieser T’hymus-Varietäten sind schon vor Inangriffnahme unserer Arbeit von B&eguinot bestimmt und zum Teil publi- ziert worden n Fiori, Beguinot und Pamsparınse Schedae usw., wo überhaupt viele Bormieser Arten mit kritischen Bemerkungen Erwähnung gefunden haben. Aus der neuesten Zeit sei nur noch ein Besucher hervorgehoben: Josias Braun, derinder Schneestufe des Monte Vago und des Monte Garone (1905) zahlreiche Beobachtungen aufgezeichnet hat, um sie in seinem 1913 erschienenen Werk zu verwerten. Nachdem in dieser Weise vorgearbeitet war, durfte es wohl an der Zeit sein, die hier vorliegende, zusammenfassende Arbeit in Angriff zu nehmen. Eine Reihe von Gattungen sind erst zum Zweck dieser Verarbeitung strenger systematisch gesichtet worden, allerdings nicht ohne daß wir fremde Hilfe in Anspruch genommen Furrer und Longa, Flora von Bormio. 11 haben. So fühlen wir uns verpflichtet, dankend der Herren Mono- graphen zu gedenken, die, teils durch die freundliche Vermittlung von Herrn Prof. Dr. Hans Schinz, schwierigere Gattungen durchgesehen oder bestimmt haben: Eug. Baumann- Küsnacht bei Zürich (Potamogeton), W. Becker- Schlanstedt (Anthylls, Viola), Beguinot-Padova (Thymus), Josias Braun- Chur, z. Zt. Montpellier (Draba, Euphrasia, Adenostyles, Erigeron , verschiedenes überprüft), H,Brockmann-]Jerosch- Zürich (Festuca), Rob. Buser-Genf (Alchemilla), H. v. Handel- Mazzetti- Wien (Taraxacum officinale, A e Keller- Bern (Cerastium), Rob. Keller- Winterthur (Rosa), O. Nägeli- Zürich, jetzt Tübingen (Orchis), K. Ronniger- Wien (Gentiana- Einndotricha, Rhinanthus z. T., Melampyrum), J. v. Sterneck- Prag (Rhinanthus z. T.), Alb. Thellung- Zürich (Aconitum, Epilobium, Arctium; s. auch Vorwort), Th. Wolf- Dresden (Potentilla,, Herm. Zahn - Karlsruhe (Hieracium). Katalog. Nomenklatur und System lehnen sich an die ‚Flora der Schweiz‘ von Schinz und Keller, ]I. Teil, 3. Aufl. und II. Teil, 2. Aufl. an. Es bedeuten: Brgg. Man. = Brügger, Manuskript. E., W., N., S. = Ost, West, Nord, Süd. Hb. Cz. = Herbarium burmiense des f Ed. Cornaz. Hb. Lev. = Herbarium Levier nach handschriftlicher Aufzeichnung von Cornaz. ! hinter Findernamen = Bestätigung der Angabe durch Auf- finden der Art unsererseits. Literatur- und Herbarangaben sind meist nicht verwertet worden, wenn die Fundorte ungenau bezeichnet sind (z. B. Veltlin, Ortlermassiv usf.), oder wenn sie Arten betreffen, die im Gebiet allgemein verbreitet sind (wie Sesleria eoerulea, Ranunculus glacialis us£.). Polypodiaceae. Athyrium filix femina (L.) Roth (Asplenum Bernh.). — Feuchte Wälder; zerstreut; gegenüber Pian del Vin noch bei 1330 m. A. alpestre (Hpe.) Nyl. ex Mde. (Polypodium rhaeticum L.). — Anscheinend selten ; Karflur Ponte Minestra 2000 m; Schieferschutt Altomera — Funera 2200 m; unter Steinen Val Vallaccia 2430 m (überall Urgestein). Cystopteris fragilis (L.) Bh. Ssp. eufragilis A. u. G. — Mauern, Felsen ; häufig bis um 2000 m; am Dosso Resaccio 2600 m. Ssp. regia (L.) Bernoulli. — Fast nur Felsen; etwas spärlicher als vorige Ssp.; auf Kalk verbreiteter; z. B. ob der I. Cantoniera (Hb. Lev.!); Val Vitelli; Val Fraele mehrfach; im Val Vallaccia bis 2720 m. C. montana (Lam.) Desv. — II. Cantoniera (Cz. in Christ). 119 Furrer und Longa, Flora von Bormio. Dryopteris Phegopteris (L.) C. Christensen. — Wälder, schattige Felsen; verbreitet bis um 2000 m. D. Linnaeana C. Christensen. — Wie vorige Art; im Val Vallaccia 2430 m. D. Robertiana (Hoffm.) C. Christensen. — Ebenso; spärlicher und weniger hoch steigend; Bagni; Uzza; Val Bucciana; bei der I. Cantoniera um 1800 m usf. D. Filix Mas (L.) Schott. — Im Waldesschatten, Geröll; verbreitet bis zur Waldgrenze; am Dosso Resaccio 2700 m. D. spinulosa (Müller) ©. Kuntze. — Meist Wälder; zerstreut; Wald unter Palancano; Gebüsch am Eingang ins Val Verva 1900 m; unter Gneißblöcken Al Viola 2300 m. Ssp. dilatata (Hffm.) C. Christensen. — Val Furva (U. v. Salis in Christ); Grünerlengebüsch s. ob. Pece 1700 m; Karflur Ponte Minestra 2000. D. Lonchitis (L.) ©. Kuntze (Aspidium Sw.). — Steinige Waldstellen, Geröll; da und dort, namentlich im obern Wald- gürtel; Val Vallaccia bis 2630 m. Woodsia ilvensis (L.) R. Br.. (W. hyperborea Koch). — Fels- ritzen; auf Urgestein; selten; bei Sta. Catterina, Richtung Forno- gletscher (Hb. Lev. nach Cz.), vielleicht gehörig zu: Ssp. alpina (Bolton). — S. Bartolomeo; unteres Val Bucciana; gegenüber Isolaccia; am Foscagnoweg um 1700 m; Val Vallaccia 2720 m. (Livigno in Christ). Asplenum Ceterach L. (Ceterach officinarum Willd.). — Erreicht noch Bolladore (Brgg. Man.!). — ‚Stelviopaß unter den hölzernen Schneelawinenfängen bei über 7500'“ (2436 m) Lohse b. Milde 31, p. 43 (cit. Dalla Torre u. Sarnth.) ist unrichtig. Mit der Bemerkung von Dalla Torre und Sarnth.: ‚„wobl nicht auf der österreichischen Seite, da hier die erwähnten Galerien vorher von den Garibaldinern zerstört worden waren‘ kehrt diese Angabe bei Ascherson und Graebner, Syn. 2. Aufl. Bd. 2 S. 82 wieder. Auf Bormieser Seite bestehen jedoch Galerien in solcher Höhe eben- falls nicht. A. Triehomanes L. — Trockene Mauern, Felsen; verbreitet bis gegen Bormio; ob Isolaccia 1550 m. A. viride Hudson. — Felsen; kalkliebend; nicht selten von 17—-2500 m, so in den Tälern Fraele und Braulio — Vitelli; Pre- madio 1250 m; V. Vallaccia bis 2750 m. A. septentrionale (L.) Hoffm. — Sonnige Felsen; nie auf Kalk; ıneist reichlich bis 1600 m; Altomera ca. 2150 m. x A. germanieum Weis (sept.x Trich.). — S. Bartolo- meo; S. Martino. A. Ruta muraria L. — Trockenes Gemäuer, Felsen; häufig bis um 1600 m; am M. Pettin Nordosthang bei ca. 2400 m. Pteridium aquilinum (L.) Kuhn. — Buschige Hänge, Geröll; verbreitet bis 1400 m; unter Scianno noch bei 1720 m. Allosorus erispus (L.). — Grobschutt, Geröll; hie und da auf Urgestein von ca. 14—2500 m; ob Cepina; Altomera; Val Mine usf. Furrer und Longa, Flora von Bormio. 13 Adiantum capillus Veneris L. — An schattigeren, meist von warmem Quellwasser überrieselten Felsen; nur bei den Thermen von Bormio (Massara usf.!) 1280 m (an der Adda) bis ca. 1450 m. Oft erwähnter Standort. — Var. burmiense Brügger. — Bormio in Christ, Farnkr. d. Schw. u. Asch. u. Gr., Syn. 2. Aufl.). Standorts- form, die auch anderwärts vorkommt, z. B. bei le Vigan, Cevennen (F.) und in Bormio neben Individuen mit ‚„foglie lussureggianti da non avere nulla da invidiare al Capelvenere delle grotte napoletane‘ (Levier 1873). Polypodium vulgare L. — Feucht-schattige Orte; nirgends selten, bis über die Waldgrenze. Ophioglossaceae. Botryehium Lunaria (L.) Sw. — Schutt, Trockenrasen; häufig, besonders auf Kalk, von 12—2400 m; M. Garone Südhang 2630 m (Braun). B. ramosum (Roth) Ascherson (B. matricariaefolium A. Br.). — Bei den Bagni (v. Hausm. in Milde 1865). B. lanceolatum (Gmel.) Angstr. — ‚„Bormio‘ in Schinz und Keller dürfte ein Irrtum sein. - B. matrieariae (Schrank) Sprengel (B. rutaefolium A. Br.). — Bosco dell’All rechtes Viola-Ufer 16—1700 m (L. [1890] und Levier [1895] in Christ, Farnkr. 1900). Equisetaceae. Equisetum silvatieum L. — Nadelwald zwischen Isolaccia und Pezzel um 1450 m. E. pratense Ehrh. — Steiniger, buschiger Waldrand (Nord- hang) von Pece bis Isolaccia 1340 m. E. arvense L. — Wegschutt, Äcker (unregelmäßig), Ufer; verbreitet; Bormio; Uzza; S. Carlo 1520 m usf. E. palustre L. — Tümpel, Sümpfe; bis 2050 m (Caricci). E. variegatum Schleicher ex Weber und Mohr. — Alluvialkies, Ufersand; häufig an der Adda, Viola, dem Fradolfo, Spöl um 1800 m, Val Fraele mehrfach 1950 m (Presure, Campaccio). Lyeopodiaceae. Lyeopodium Selago L. — Wälder, schattige Felsen; verbreitet bis 2500 m (z. B. Forbesana) ; M. Vago 2620 m (Braun). L. elavatum L.— Gneiß-Blockfeld Caricci-Al Viola 22—2300 m. L. alpinum L. — Auf Casanaschiefer am Foscagnopaß, auf Gneiß (var. Thellungianum Herter) Blockfeld Al Viola, je ca. 2300m; Plagheira ca 20—2200 m (L. in Fl. it exs. 1908). Selaginellaceae. S. selaginoides (L.) Link. — Rasen, Geröll; ziemlich häufig; ob Trela bis 2450 m, im Val Vitelli bis 2580 m; M. Vago 2620 m (Braun). 14 Furrer und Longa, Flora von Bormio. S. helvetica (L.) Link. — Moosige Mauern, feuchte Winkel, Rasen; verbreitet im untern Gebietsteil und bis 1300 m; Semogo 1500 m. Pinaceae. Picea excelsa (Lam. u. DC.) Lk.— Der geschlossene Rottannen- gürtel beginnt an der oberen Kastaniengrenze (Mittel: 1000 m) außerhalb des Gebietes und reicht im Mittel bis 1700 m, seltener (oberes V. Viola links) bis 2000 m; Gruppen steigen höher; ein- zelne Bäume ob Altomera bis 2180 m. Larix deeidua Miller. — Mengt sich von etwa 1400 m an auf- wärts, nicht selten auch tiefer, dem Wald bei ; sie herrscht in lichten Beständen häufig vor, ist aber selten auf größeren Strecken rein bestandbildend (Val Federia unten links) und dann mit rasigem Weideland als Unterwuchs. Pinus Cembra L. — Mischt sich von etwa 1700 m an (selten schon tiefer) dem Nadelwald fast überall im Urgebirge bei, bildet aber nur selten größere reine Waldungen, so am M. Mazucco be- sonders ob Palancano, mehrfach im V. Livigno, z. B. V. Mine. Uber 2200 m löst sich der Wald bald auf, reicht selten bis 2250 m (ob Rez-lung); nur Einzelarven steigen hie und da gegen 2300 m; Foscagno ca. 2350 m. P. silvestris L. — Im mittleren und südlichen Gebietsteil innerhalb des Rottannengürtels waldbildend, so im untern Val di sotto, von der Madonna d’Oga bis ans Adda- und Viola-Ufer hin- unter, Areit ob Bormio (alter gelichteter Bestand), Südfuß des M. Scala (nur hier reichlich auf Kalk; licht und mit Krummholz ge- mischt) ; steigt bis um 1800 m (Areit, M. Scala). P. montana Miller. — Auf Kalk der weit vorherrschende Nadel- baum, bestandbildend von 13—2380 m, in der Regel jedoch erst von 1500 man. (Einige Bestände der Bade-Gegend sind gepflanzt!) Die Wälder und Gebüsche sind fast durchwegs rein und mischen sich selten und unbedeutend dem Hochwald bei (Abholzung? — Gegensatz zum Ofengebiet). Vorkommnisse auf Urgestein selten: Vezzola und ob Rez-lung gegen Foscagno; ob Uzza und da und dort in Kalknähe; hie und da im Livignotal. Juniperus communis L. — Sehr verbreitete Weidepflanze (Weideunkraut) und als solche gesellig. var. vulgaris Spach. — Im Mittel bis 1700, bisweilen noch bei 1900 m; übergehend in die häufigere var. montana Aiton (nana Willd.). — In Wäldern, Grasweiden; gebüschbildend; vertritt Rhododendron ferrugineum an sonnigen Hängen reichlich bis 2300 m; Val Vallaccia 2700 m; M. Vago 2800 m (Braun). J. Sabina L. — Sonnige Hänge, Felsen; selten; Val di sotto (Anzi!): S. Bartolomeo u. S. Martino; ob Oga; Kalkhügel S. Gallo; ob Isolaccia (Anzi!) ca. 14—1600 m. Sparganiaceae. S. minimum Fries (S$. natans L.). — Nach Anzi im Val Zebrü und Val Viola. Furrer und Longa, Flora von Bormio. 15 Potamogetonaceae. Potamogeton!) natans L. — Ufer des Lago di Fraele 1930 m (Anzi!) (var. prolixus f. laneifolius Fieber). P. nodosus Poir. (P. flwitans Roth). — Angeblich Lago di Fraele (Cz. [1877] brfl. an Anzi). P. alpinus Balbis (P. rufescens Schrad.). — Ufer des Lago Val Piselle, Livigno-Seite 2250 m (Cz. [1887]!) (f. angustifolius Tausch). P. erispus L. — Lago Val Piselle (Anzi). Fraglich; s. vorige Art. P. pusillus L.— Ufer des Lago di Fraele (Anziin Guida!) (Ssp. panormitanus |[Bivona] Fischer = var. vulgaris Fr. pp.). P. trichoides Cham. u. Schlecht. — Lago di Scala (Anzi). Juncaginaceae. Triglochin palustris L. — Flachmoore, sumpfige Orte; häufig bis über die Baumgrenze, z. B. Foscagno 2400 m. Gramineae. Andropogon Ischaemon L. — Felsige Orte bei Bormio (Anzi!) gegen Ruine S. Pietro. — Schonung! Setaria viridis (L.) Pal. — Wegränder, Kulturen; hie und da; noch in Pedenosso 1460 m u. unweit Semogo 1400 m. Anthoxanthum odoratum L. — Wiesen, auch Wälder, Schutt; häufig bis 2400 m; nicht selten höher: M. Vago 2820 m (Braun). Stipa pennata L. — Felsige Orte; kalkliebend; nicht selten; z. B. um Bormio (Levier!): Piatta, Uzza (Anzi!); S. Gallo, Bagni (Anzi-Guida, Hb. Cz.!); Premadio; Isolaccia (Anzi!) usf. bis um 1900 m: Livigno und Scala di Fraele (Anzi, Cz. brfl.); selten auf Urgestein, fern von Kalk, im Val di sotto. S. eapillata L. — Auf Casannaschieferfelsen bei Bormio (Levier, Anzi!): Über dem Weg gegen Uzza. — Schonungsbedürttig! S. Calamagrostis (L.) Wahlenb. (Lasiagrostis Link). — Steinige Orte, kalkliebend;; verbreitet bis 1400 m (um Uzza, Isolaccia) ; ob Pedenosso bis 1650 m. Milium effusum L. — Hin und wieder in Wäldern, Karfluren, stark feuchten Wiesen; Val Furva (Anzi); Val Viola (Anzi!), z. B. Göffen, Borrone, Ponte Minestra; Baita Dosd& 2140 m. Phleum phleoides (L.) Sim. (Ph. Boehmeri Wibel). — Trockene, sonnige Grasbörder, rutschige Hänge; häufig bis 1400 m; Scianno 1760 m. Ph. alpinum L. — Dungwiesen, Läger, feuchte Orte; häufig von 17-—-2500 m; Isolaccia 1340 m und am P. Borrone um 2600 m (je var. subalpinum Hackel); M. Vago 3020 m (Braun). Ph. pratense L. — Wiesen; spärlich und unregelmäßig; z. B. Cepina, Alute-Bormio, Camplung, Saatwiese: Isolaccia. Alopeeurus pratensis L. — Einmal (1911) in einer Wiese bei Bormio. 1) Bestimmt von Eug. Baumann. 16 Furrer und Longa, Flora von Bormio. A. genieulatus L. — In fossis infra Bormium, 1200 m (Anzi, Cz. in Brügger, Man.); offenbar Verwechselung mit: A. aequalis Sob. (A. fulvus Sm.) — Gräben und Tümpel zwischen Fumarogo und Cepina, also „infra Bormium‘“ (s. vor.). Agrostis tenella (Schrader) R. u. S. (Calamagrostis Link). — Feuchte Waldhänge, Grünerlengebüsch, Karfluren von ca. 1800 m an (unt. Val Lia 1600 m), feuchter Schutt bis über 2700 m; kalk- scheu; verbreitet. A. Spiea venti L. — Äcker, Ödland; nicht selten ; Zola; Bormio; Premadio; Uzza; Semogo 1450 m usf. A. alba L. — Feuchte Orte (Ufer, Gebüsch, Rasen, Felsen); häufig bis über 2000 m; z. B. Val Vitelli 2380 m. A. tenuis Sibth. (A. vulgaris With.). — Wässerwiesen, feuchtes Gebüsch, z. B. Birkenbuschweide; häufig und bestandbildend bis 2200 m;. vereinzelt höher. A. alpina Scop. — Rasige Hänge, Geröll, Fels; häufig von 18—2600 m; unter Pezzel 1400 m. A. rupestris All. — Felsen, auch Moore (z.B. Hochmoor- anflüge) und Rasen; häufig von 17—2800 m; gegenüber Semogo 1500 m. Calamagrostis Epigeios (L.) Roth. — Nach Anzi nicht selten; wir beobachteten sie nicht; Bormio dans des buissons (Hb. Cz., teste, Dhell.). C. Pseudophragmites (Haller) Baumg. — Alluvion des Fra- dolfo bei Bormio 1200 m. C. villosa (Chaix) Gmel. (©. Halleriana Pal.). — Gehölz, be- sonders an feuchten Stellen (Nordhänge, Grünerlengebüsch herden- weise), seltener Felsen; im ganzen Gebiet reichlich bis um 2200 m. C. varia (Schrader) Host. — Trockeneres, lichtes Gehölz; kalkhold; nicht selten; z. B. Bergföhrenbestände Bagni (Hb. Cz.!), Premadio, Sughet; Val Fraele mehrfach bis um 2000 m. Holeus lanatus L. — S. Antonio Morignone u. S. Bartolomeo (Hb. Cz.); längs Gräben um Molina; Bagni (Anzi!); scheint das Thermalwasser zu lieben. Deschampsia ceaespitosa (L.) Pal. — Feuchte bis sumpfige Orte; häufig bis 2400 m; beim Lago nero 2580 m; M. Garone 2720 m (Braun). D. flexuosa (L.) Trin. — Sonniges Zwerggesträuch, lichte Wälder, Trockenwiesen, kieselstet; häufig von 18-2400 m; ob Combo bei 1420 m; M. Vago 2620 m (Braun). Trisetum spieatum (L.) Richter (T. subspicatum Pal.). — Rasen; hie und da in der alpinen Stufe; nirgends häufig; z. B. Sobretta (Levier!); gegen Piz Umbrail; Foscagno. T. flaveseeus (L.) Pal. — Fette Wiesen, feuchte Orte; häufig bis 2000 m; um Altomera und Vezzola je bis 2200 m. T. distiehophyllum (Vill.) Pal. — Schutt; kalkliebend; häufig von Bormio (1300 m) bis 2600 m; M. Cornacchia 2760 m. Avena sativa L. — Nur verschleppt; hie und da; Kieshaufen Bagni; Roggenacker Isolaccia und anderwärts. Furrer und Longa, Flora von Bormio. 17 A. pubescens Hudson. — Frisch- bis Fettwiesen, kalkliebend; meist häufig; so noch um Presure-Fraele bis 2030 m. A. pratensis L. — Sonnige Felsen, Erdblößen und Trocken- rasen; verbreitet; aber eher spärlich; ob Isolaccia bis 1550 m, ob Pedenosso im Ericetum bis um 1600 m ansteigend. A. versieolor Vill. — Lichtes Gehölz, Grasweiden; verbreitet von 20—2700 m; Umbrail 2900 m (Heer) ; M..Vago 2950 m (Braun). Arrhenatherum elatius (L.) M. u. K. — Neuerdings durch Saat reichlich eingeschleppt; bis 1700 m: S. Antonio-Plator; in Alute am Rin di Poira schon seit 1885. Sesleria coerulea (L.). Ard. — Kalk-, auch Schiefergestein, Rasen; häufig bis 2800 m :(Leverone). var. albieans (Kit.) A. u. G. — Val Vitelli 2450 m. var. uliginosa Celak. — Flachmoore; Vezzola usf. S. ovata (Hoppe) Kerner ($. microcephala DC.). — Oberes Val dell’ Alpi (Anzi!); gegen Sobrettakamm (Hb. Lev. u. Hb. Cz.!); Kalkfelsen ob Plaghera (Anzi). S. disticha (Wulf.) Pers. — Rasen, Gratpolster; verbreitet von 23—3000 m; M. Vago 3050 m (Braun). Phragmites communis Trin. — Nasse Wiese Cepina-Zola. Molinia eoerulea (L.) Mönch. — Sümpfe; zerstreut; S. Barto- lomeo (Hb. Cz.); Cerdecco; Bormio; gegen Calar; ob Semogo um 1650 m ust. Koehleria hirsuta (Lam. u. DC.) Gaudin. — Trockene Matten, sonnige Felsen; kieselstet; ziemlich verbreitet von 22—2600 m; Altomera 2080 m; M. Garone Südhang 2630 m (Braun). K. eristata (L.) Pers. — Trockene Wiesen u. Rasenbörder; häufig bis 1500 m; S. Giacomo di Fraele 1920 m und gegenüber bei 2000 m. var. graeilis (Pers.) Rchb. — Trockene Raine, Felsen; hie und da um Bormio; Piatta 1380 m; Sughet (in Annäherung). Melica eiliata L. — Trockene Hänge auf Kalk um Premadio, ca. 1300 m. M. transsilvaniea Schur. — Selten; lichtes Gebüsch Pedenosso 1450 m, S.-Exp.; bei Isolaccia (Hb. Cz.); S. Carlo (Hb. Cz.). M. nutans L. — Wälder, Karfluren; nicht selten; Tola; Pece; gegenüber Uzza ustf. Briza media L. — Wiesen ; häufig bis 2000 m: Fraele mehrmals; Trela um 2200 m. Daetylis glomerata L. — Fettwiesen, auch Magerrasen, Geröll; häufig bis 1800 m; Altomera 2100 m. Poa violacea Bell. (Festuca pilosa Haller). — Auf Urgestein hie und da von 17—2400 m, an sonnigen, felsig-rasigen Hängen bisweilen reichlich; Arnoga, Foscagno, Dosso Resaccio, Federia ust. Poa compressa L. — Um Bormio (Levier ete!): Auf Gemäuer und Aliuvion des Fradolfo; zwischen Teregua und Monti (Hb. Cz.). Straßenrand Premadio- und Bormio-Bagni (Hb. Cz.!). P. Chaixii Vill. — Lichtes Gehölz; auf Urgestein; nicht selten von 18—2300 m; Zandilla und Gobbetta (Anzi); Val Viola (Anzi!): Borrone, ob S. Carlo, um Altomera; Foscagno usf. Beihefte Bot. Centralbl. Bd. XXXIIU. Abt. IL, Heft. 2 18 Furrer und Longa, Flora von Bormio. P. bulbosa L. — Feuchte und trockene Wiesen, übergraste Mauern; im Val di sotto verbreitet; spärlich um Bormio: gegen „Forte“, den Fradolfo, am Weg nach Uzza mehrfach; Val Camp- bell 1280 m. & P. annua L. — Um Siedelungen, Wege, Läger, ÖOdland; häufig bis 2280 m: Moor Foscagno und (in Herden) Al Viola. P. cenisia All. — Kalkschutt ; um Bormio (Ball, Anzi) ; Galerien im Val Braulio (Hb. Cz.!) bis ins Val Vitelli; Aufstieg z. Scala; Alluvionen bei Presure-Fraele. P. alpina L. — Gedüngte Trocken- und Wässerwiesen, Läger, + fette Orte; häufig von 12—2600 m; M. Foscagno 2880 m; auf Flußkies häufig tiefer. var. vivipara L. — Eher in Karfluren, Schneetälchen, auf feuchtem Felsschutt; auch (aber weniger) häufig. P. laxa Hänke. — Gestein (Moränen, Felsen usf.) im Ur- gebirge; verbreitet von 24-3000 m, nicht selten höher; Cima de’Piazzi 3430 m. P. minor Gaudin. — Val Vitelli rechtsseitig (Camperio in Fl. ıt. exs. 1908!); Umbrail (Theobald); Lavirum (Brgg. in Heer); M. Garone 3020 m (Braun). P. nemoralis L. — Feuchtes Gehölz, Schluchten, Felsgesimse ; häufig bis über die Waldgrenze; var. glauea Gaud. — Val Vitelli; Dosso Resaccio bis 2700 m ust. P. trivialis L. — Fette, oft beschattete Gras- und Karfluren; häufig bis 1800 m; Presure-Fraele 2030 m. P. pratensis L. — Wiesen, auch Wegränder; häufig bis 2000 m; Val Vitelli um 2300 m. var. angustifolia (L.) Sm. — Meist auf Mauern; Bormio; Uzza; Isolaccia usf. Glyceria fluitans (L.) R. Br. — ‚Ubique ...‘ (Anzi); es wird folgende Art gemeint sein: G. plieata Fries. — Bach Val Campaccio (Hb. Cz.); Sumpf unter Piazza; Sumpf Pece; Sumpf Isolaccia (Hb. Cz.). Atropis distans (L.) Griseb. (Glyceria Wahlenb.).. — Mehr- fach um Bormio (Hb. Cz.!) längs Mauern und Wegen. Festuca!) ovina L. — Sonnige Steilhänge, trockene Wegbörder ; häufig bis 2000 m; bei der III. Cantoniera 2350 m; Foscagnopaß 2370 m. F. alpina Suter. — Felsige Orte auf Kalk; anscheinend selten; bei Spondalunga (Hb. Cz.!); gegen Piz Umbrail (Hb. Cz.); Val Pisella Fraele-Seite (Hb. Cz.); Monte Garone 3020 m (Braun). F. Halleri All. — Rasen, auch felsige Orte; verbreitet im Ur- gebirge von 22—2800 m; M. Vago 3050 m (Braun). ? F. heterophylia Lam. — Betula-Buschweide bei Piatta 1400 m (Bestimmung nicht völlig sicher). F. violacea Gaud. — Sonnige Steilhänge im Urgebirge; ver- breitet von 20—2700 m; in höheren Lagen bestandbildend; Brachy- 1) Bestimmt von H. Brockmann-]Jerosch, eingeschl. d. Expl. d. Hb. Cz. Furrer und Longa, Flora von Bormio. 19 podium pinnatum-Rasen Semogo 1500 m; M. Vago 2820 m (Braun); M. Scorluzzo 2950 m (Heer). F. rubra L. — Besonders Magerwiesen, aber auch Fettwiesen, Gebüsch und Gestein; häufig bis 2000 m; Läger Funera 2380 m. F. varia Hänke. — Selten; nur spärlich auf Urgebirgsfelsen am Viola- und Foscagnopaß, 23—2400 m. F. pumila Vill. — Nicht selten von 20—2800 m; kalkliebend; am Piz Umbrail bis 2950 m (Heer). F. pratensis Huds. — Etwa in Saatwiesen um Bormio (z. B. Alute) und Isolaccia; nasse Wiese unter Pedenosso 1350 m; Ge- büsch Semogo ca. 1450 m. F. arundinacea Schreb. — Bei den alten Bädern (Hb. Cz.). Bromus ereetus Hudson. — In trockeneren Wiesen und Rainen bestandbildend bis 1480 m ob Pedenosso; auf Kalk häufig; seltener auf Urgestein: beim Ponte del Diavolo, um Morignone, bei Pede- nosso usf. B. teetorum L. — Steinige Orte, besonders längs Wegen; verbreitet bis 1400 m; Bormio (var. glabreseens Spenn.); Bagni (Levier); Uzza (Hb. Cz.); Isolaccia (var. glabrescens); Semogo usf. B. arvensis L. — Wiese unter Piazza (Hb. Cz.); Oga; Teregua; Acker bei Pedenosso. B. seealinus L. — Acker, Wegränder;, hie und da; Tola; Bormio; ob Premadio; San Gottardo usf. B. hordeaceus L. (BD. mollis L.) — Hie und da; Wiesenränder, Morignone und Alute-Bormio; Wegrand Combo; Uzza (Hb. Cz.); Pian del Vino usf. B. racemosus L. — Angeblich Bagni (Ball). Brachypodium pinnatum (L.) Pal. — Sonnige, trockene Rasen, Zwerggesträuch; häufig bis 1700 m; im unteren Val Pettin noch bis 2000 m. Nardus strieta L. — Weiden, Trocken- bis Frischwiesen, Sumpfstellen; häufig von 15—2400 m. Lolium remotum Schrank (ZL. linicolum A. Br.). — Im Lein; Bormio (Anzi); Premadio (Hb. Cz.). L. temulentum L. — Um Häuser in Bormio. L. perenne L. — Wege, Äcker, frische Saatwiesen;, verbreitet noch im unteren Val Viola und Val Furva; Val Fraele selten. L. multiflorum Lam. — Ssp. italieum (A. Br.) Volkart. — Um Häuser Bormio; wohl noch anderwärts. Agropyron caninum (L.) Pal. — Auen, Gebüsch, Karfluren; ziemlich verbreitet bis 1400 m; Fraelepaß 1920 m; case di Gobbetta 1950 m. A. repens (L.) Pal. — Weg- und Wiesenränder, Schutt; ver- breitet bis gegen 2000 m (S. Giacomo 1940 m). Tritieum aestivum L. (7. vulgare Vill.). — Ssp. durum (Desf.) Alef. — Hie und da gebaut; Bormio, Isolaccia. 9% 20 Furrer und Longa, Flora von Bormio. Secale cereale L. — Weitaus verbreitetstes Getreide; höchster Acker bei S. Antonio-Plator 1720 m. An der Scala di Fraele ver- schleppt bei 1760 m. Hordeum distiehon L. — Selten gebaut; früher um Bormio (Hb. Cz.); jetzt noch etwa im Livigno. H. murinum L. — Bei der Plinianaquelle-Bagni. Cyperaceae. Eriophorum vaginatum L. — Moor Funera 2200 m. E. Scheuchzeri Hoppe. — Flache Seeufer; in der alpinen Stufe nicht selten; Lago Nero ca. 2600 m. E. latifolium Hoppe. — Sümpfe; Scianno 1750 m; Presure- Fraele 1950 m. E. augustifolium Roth. — Sümpfe; häufig bis 2300 m (Fos- cagnopaß). Triehophorum alpinum (L.) Pers. (Eriophorum L.). — Hie und da in Sümpfen; Sta. Catterina (L. in Fl. it. exs. 1908); Plaghera (Anzi); Paluaccio d’Oga (Anzi, L. ebenda); Val Viola (Anzi!): Caricci (F.); Vallaccia (L. das.); Val Pettin (L.); Livigno mehrmals (Anz): T. eaespitosum (L.) Hartm. (Scerpus L.). — Flachmoore; häufig von 18—2300 m. T. atrichum Palla. — Gesellig in Flachmooren des Val Fraele (Pens, Presure), also auf Kalk. Blymus ceompressus (L.) Panzer (Scirpus Caricis Retz). — Sumpfige Orte; verbreitet bis um 2000 m. Eleocharis palustris (L.) R. u. S. — Bormio (Anzi!): Sumpf unter Piazza; Teichrand Le Motte d’Oga; Alpe del Gallo (Anzi). E. paueiflora (Lightf.) Link (Scirpus Lightf... — Sumpf- wiesen; wohl verbreitet bis um 2000 m; Gobbetta u. Confinale (Anzi); ob Casa d’Areit um 1600 m; Pec& 1330 m; Fraele (Anzi!): Presure; Livigno (Anzi). Schoenus ferrugineus L. — Sümpfe; Cepina (Anzi); Val Furva (Anzi); am Rin di Poira (L.); beim Sasso di Prada (L.) ; Fraele (Anzi). Elyna myosuroides (Vill.) Fritsch (Z. Bellardi Koch, E. spr- cata Schrader). — Felsköpfe, flachere Trocken- bis Frischrasen ; häufig von 21—2700 m; ob Piatta auf übergrastem Kalkfels bei 1400 m; sonst nicht unter 1800 m (Scianno); am Col delle Mine bis 2880 m. Cobresia bipartita (Bell.) DT. (Kobresia caricina Willd.). — SumpfigeOrte; auf Kalk oder in Kalknähe; nicht selten von 1600 bis 2000 m; beim Sasso di Prada (Anzi: Scala!); Fraele (Anzi!): Cancano, Pens, Campaccio, gegen Val Pettin, am Lago Cornacchia usf.; Vezzola; Trela (Anzi); Monti Foscagno (Anzi). Carex microglochin Wahlenb. — Flachmoore, Sümpfe mit hiesigem Grund; nicht selten von 17—-2300 m; Val Fraele (Anzi!): Addakies Cancano und Presure, Ufer des Cornacchia-Sees; Livigno und Val del Forno (Anzi) ; zwischen Livigno und Ofen (Vulpius 1869) ; bei der Baita Dosd&; Foscagnopaß; Alp Trela ustf. Furrer und Longa, Flora von Bormio. 21 C. paueiflora Lightf. — Selten; Hochmoor, Paluaccio d’Oga (Anzi!); bei der IV. Cantoniera (Comolli; teste F.) ; Moor bei Presure- Fraele. C. rupestris Bell. — Schutt und Felswinkel auf Kalk; nicht selten; im Val Braulio: Gradisca und Moghenaccio (Anzi), Val Vitelli (Anzi!); Val Fraele: M. Plator und M. Aguzzo N.-hänge reichlich, Cancano um 1800 m, M. Cornacchia bis 2550 m usf.; Leverone gegen Livigno (Moritzi); M. Garone S.-hang 2630 m (Braun). C. dioeea L. — Selten; um Bormio (Anzi!): Ouellsimpfchen ob Casa d’Areit und im Val di dentro |d. h. unt. Val Viola] (Anzi); am Lago Cornacchia; bei Presure-Fraele. C. Davalliana Sm. — Sumpfwiesen; Bachränder; verbreitet bis um 2300 m (z. B. Alpisellapaß 2250 m, Al Viola 2270 m, Pian d’Ombraglio ca. 2300 m). ‘var. Sieberiana Beck. — Mit der Art hie und da; Pece; S. Antonio-Plator ustf. C. divisa Hudson. — Subalpinis et alpinis agri bormiensis (Anzi); zweifelhafte Angabe. C. eurvula All. — In Rasen und rasenbildend, Felsritzen; kieselstet; überaus häufig von 23—3000 m; M. Vago 3050 m (Braun). C. ineurva Lightf. — Selten; Sumpf Pec& 1330 m; Kies der Adda bei Cancano 1780 m (Brockmann u. F.). C. murieata L. — Kahle Hänge, lichtes Gebüsch; hin und wieder; Tola; bei Oga, Pedenosso und Semogo je um 1400 m; Sasso di Prada 1600 m. C. divulsa Stokes. — Bei Bormio. C. diandra Schrank (C. teretiuscula Good.). — Locis aquosis in valle di Fraele (Anzi); fraglich. C. panieulata L. — Ziemlich selten; Sumpf Aquilone; Gräben Fossoir-Bormio (versus var. pseudoparadoxa |Gibs.] A. u. G.) Sümpfchen Pec&; Sumpfwiese unter Pedenosso 1330 m; Sumpf unter S. Antonio-Plator 1520 m. C. leporina L. — Z.B. Pian dell’Acqua (L.); Violapaß (F); Alp Vago (L.). C. echinata Murray (C. stellulata Good.). — Flachmoore; häufig bis 2300 m (Al Viola, Funera); am Foscagnopaß 2350 m. C. Heleonastes Ehrh. — Fraele (Anzi).— ‚Scheint mir indessen fraglich“, bemerkt Braun (1910, S. 12). C. Lachenalii Schkuhr. (O. lagopina Wahlenb.). — Feuchte Rasen, Seeufer; auf Urgestein hie und da von 23—2600 m; Viola- paß; Foscagnopaß; beim Lago Nero; Val Scorluzzo (F.). C. bruneseens (Pers.) Poiret (©. Persoonii Sieber). — In sub- alpinis et alpinis bormiensibus (Anzi); Foscagnopaß 2300 m (F.). C. eaneseens L. — Sumpfige Orte; Val del Forno (Anzi), Val Furva (Anzi!): Plaghera und Sta. Catterina; Pian dell’ Acqua; Val Viola (Anzi!): Al Viola und Passo Viola; Pra del Gal; Cam- paccio-Irepalle; Rino Mariola. C. bieolor Bell. — Alpisella (Heer in Brügger, Man.). 22 Furrer und Longa, Flora von Bormio. - 6, fuliginosa Schkuhr. — In alpibus Gavia, Tresero, Val del Alpi, Trepalle (Anzi). Obwirklich? Doch hat Kükenthal selbst diese Segge am GaviapaB gesammelt (Engler, Pflanzenr., IV. 20). C. Halleri Gunnerus (©. Vahlii Schkuhr., C. alpina Sw.). — Anzis Angabe ist noch nicht bestätigt; vergl. ©. vesicaria, ©. Heleo- nastes U. a. C. atrata L. — Am häufigsten ist: Ssp. nigra (Bell.) A. u. G. — Besonders feuchte Rasen; verbreitet von 18—2600 m. C. mueronata All. — Humose Winkel auf sonnigem Gestein, meist Spalten; kalkstet; ziemlich verbreitet von 18—2300 m; ob Isolaccia um 1500 m; Val Vitelli 2540 m. C. elata All. (©. stricta Good.). — Val Furva und Berge um Bormio (Anzi). Wohl Irrtum. C. graeilis Curtis (©. acuta L.). — Nach Anzi in subalpinis agri bormiensis. C. Goodenowii Gay. — Riedwiesen, Flachmoore, häufig bis 2300 m; Violapaß 2460 m. C. verna Chaix (©. caryophyllea Latour.).. — Grasweiden, seltener Wiesen und Schutt; häufig bis 1800 m; Val Fraele bis 2000 m. C. erieetorum Poll. — Feuchtere Rasen, auch Schutt, oft mit voriger; meist häufig bis 2300 m; am M. Cornacchia SW. 2540 m. G. digitata L. — Feuchter Waldesschatten; hin und wieder; z. B. gegenüber Isolaccia 1350 m; gegenüber Cancano um 1900 m. C. ornithopoda Willd. — Lichte Wälder, Gebüsch, steinige Weiden usf., verbreitet bis 2000. m; am Foscagnopaß um 2400 m. var. elongata Legb. (A. u. G.). — Isolaccia, Vezzola, Val Pettin. var. subnivalis (A.-T.). — Steinige Weiden auf Kalk am M. Braulio (det: Beguinot, Fl. it.exs. 1906) :V. Forcola und bei Lago Alpisella (L.). var. ornithopodioides (Hausm.). — Grus und Schutt auf Kalk beim Passo Alpisella (Levier in Brgg., Man., L.); am Lago di Fraele; bei Croce d’Areit 2050 m; Giogo di Bormio (Hausmann); Val Vitelli 2250 m (9) C. humilis Leysser. — Sonnige Steilhänge, Schutt und Geröll, häufig im Krummholz; kalkhold;. meist in Menge bis 2200 m; am M. Aguzzo O.-Hang um 2400 m. C. nitida Host. — Da und dort um Bormio: Al. Forte (L. in Fl. it. exs. 1906), Kies des Fradolfo, Felsen Ruine S. Pietro bis 1280 m; Sughet-um 1350 m. C. frigida, All. — Quellsümpfe, nasse Weidestellen; häufig von 17—2300 m; Pec& 1330 m (var. debilis Favrat, det. Thellung) : oberes Val Verva 2680 m. C. magellaniea Lam. (C. irrigua Sm.). — Hin und wieder in Sümpfen, Hochmooranflügen, stark feuchten Nardus- Weiden; S. Colombano (Anzi); Val Viola (Anzi!); Foscagno. C. alba Scop. ä breitet, besonders an den Nordhalden der Täler Braulio und Fraele Furrer und Longa, Flora von Bormio. 23 (Anzi!) bis um 2000 m. (Anzis Angaben Gobbetta und S. Colombano sind für diese kalkstete Art unwahrscheinlich.) C. panieea L. — Sümpfe; nicht selten bis 1700 m; bei Presure- Eraele 1920m. C. brachystachys Schrank (Ü. tenwis Host). — Zwischen Kalk- steinen bei der II. Cantoniera und im Val Fraele (Anzi). C. ferruginea Scop. — Feuchte Orte, besonders Kalkgeröll im Krummholz ; Nordhänge im Val Braulio und Val Fraele um 1500 bis 2200 m; gegenüber Uzza ca. 1300 m. C. palleseens L. — Feuchte bis sumpfige Orte; wohl ver- breitet; Piazzi 1100 m; Oga (var. elatior A. u. G.); Rez-lung 1700 m; Caricci 2050 m; Foscagnopaß 2300 m usf. C. firma Host. — Geröll und Schutt, Felsköpfe; rasenbildend; kalkstet; häufig von 18—2400 m; im Val Vitelli bis 2620 m. C. sempervirens Vill. — Sonnige, steinige bis grasige Halden; rasenbildend; häufig von 17—2500 m, nicht selten tiefer; S. Barto- lomeoum1100m; Isolaccia (var. pumila Schur) ; Val Vallaccia 2660 m. C. flava L. — Ufer, Flachmoore; verbreitet bis 2300 m; Ssp. lepidocarpa (Tausch) Godron häufiger als Ssp. Oederi (Retz) EA UR.G- €. distans L. — Ouellsümpfe, Gräben; hie und da; um Bormio mehrfach; Bagni; unter Pedenosso; gegen Uzza. C. Hostiana DC. (C. fulva auct., ©. Hornschuchiana Hoppe). — M. Sobretta, Val di dentro und Fraele (Anzi) ; Sumpf ob Pedenosso 1600 m (det. Thell.). x C. xanthocarpa Degl. (Ü. flava x Hostiana). — Unter der Alp Calar um 2000 m (det. Thell.); Sumpf of Pedenosso 1600 m (wohl ©. Hostiana x lepidocarpa; det. Thell.). C. silvatiea Hudson. — Feuchte Nadelwälder der Bormieser- täler (Anzi). C. eapillaris L. — Feuchte bis nasse Orte, in hohen Lagen auch Trockenrasen; verbreitet bis 2300 m; Elynetum im Val Vitelli 2480 m. C. hirta L. — Ob Sta. Lucia (L.); Bewässerungsgraben San Gallo (F.); Sümpfchen Pian del Vin (L.); Sta. Catterina (L.). C. flaeea Schreber (©. glauca Scop.). — Gräben usf.; sehr verbreitet bis 1500 m; Prato 1800 m; Presure-Fraele 1960 m; Trela und Trepalle (Anzi) wohl noch höher; Ssp. elaviformis (Hoppe). — Scianno um 1800 m; gut ausgebildet am Fuß feuchter Felsen ob Presure-Fraele um 2100 m. C. inflata Hudson (C. ampullacea Good., C. rostrata Stokes). — Zerstreut; Teich Campaccio-Fraele 1850 m; Ufer des Lago Cor- nacchia 1980 m und des Lago Alpisella 2280 m. C. vesicaria L. — Fehlt. Anzi macht Angaben, die für vorige Art passen, ohne diese zu erwähnen; Verwechselung. Juncaceae. Junecus inflexus L. (J. glaucus Ehrh.). — Quellbächlein ob der Straße von Bormio nach Madonnina. J. effusus L. — Unterhalb (L.) und oberhalb (F.) Oga. 24 Furrer und Longa, Flora von Bormio. J. Jaequini L. — Sonnige Rasen; nicht selten von 22-2700 m; offenbar kalkmeidend. J. filiformis L. — Flachmoore, auch Ufersande; verbreitet bis 2300 m (so Foscagnopaß). J. aretieus Willd. — V. Fraele, rarus (Anzi); bleibt nachzu- prüfen. J. trifidus L. — Rasige Felsköpfe, Gestein; im Urgebirge; häufig von 22—2700 m. J. bufonius L. — Ouellwässer in Oga und Pian del Vin; Graben Semogo 1520 m. J. compressus Jacq. — Tümpel Bormio (F.); nach Anzi mehr- fach im Bormiesischen. J. triglumis L. — Flachmoore, sumpfige Stellen; verbreitet; Fraele; Foscagno 22—2300 m usf. J. alpinus Vill. — Sümpfe, Alluvionen; häufig bis über die Waldgrenze. J. artieulatus L. — (J. lamprocarpus Ehrh.). — Sumpfige Orte; hie und da; Osteglio und Ronchi-Bormio; Pece; Pezzel; unter Pedenosso 1350 m (F.); Semogo (F.) bei 1420 m und ca. 1600 m; Fraele (Anzi); Val Furva; Trelina (L.); am Spöl in Li- vigno (L.). Luzula luzulina (Vill.) (Z. flavescens Gaudin).. Nach Anzi feuchte Orte und Gebüsch Val di sotto, Val Viola und Livigno. L. lutea (All.) Lam. u. DC. — Humose Orte; auf Urgestein; meist häufig von 21—2800 m; M. Vago 3050 m (Braun). L. nivea (L.) Lam. u. DC. — Wälder, Karfluren; verbreitet bis um 2000 m (Pona, S. Giacomo). L. silvatica (Hudson) Gaudin. — Feuchte Wälder; nicht selten bis um 2000 m; Pona 2100 m. L. spadicea (All.) Lam. u. DC. — Feuchte Orte auf Urgestein; häufig von 20—2900 m. L. spieata (L.) Lam. u. DC. — Rasen, Gestein; ziemlich ver- breitet von 19—2900 m; M. Vago 3050 m (Braun). L. eampestris (L.) Lam. u. DC. — Rasen, lichtes Gehölz; verbreitet bis über die Waldgrenze. Liliaceae. Tofieldia calyeulata (L.) Wahlenb. — Trockenrasen, Sümpfe; häufig bis 2100 m; Al Viola 2280 m. Veratrum album L. — Feuchte Wiesen und Weiden; häufig von 14-2100 m; Combo 1230 m; Funera 2260 m. Colehiecum autumnale L. — Feuchte Wiesen; häufig bis 1600 m; S. Giacomo di Fraele 1950 m. Asphodeline lutea Rchb. — Fraele-Berg (in Haller). ‚‚Grossiere erreur‘‘ sagt Cornaz richtig. Paradisia Liliastrum (L.) Bertol. — Meist Frischwiesen; nicht selten; um Bormio (Bauhin in Haller!): gegen Oga, Feleit, Cam- polungo usf.; ferner z. B. Sughet; Arnoga; S. Gottardo; Sta. Catterina um 1800 m (Levier!). DD OT Furrer und Longa, Flora von Bormio. Anthericum Liliago L. — Bei Oga (L.). A. ramosum L. — Steinige, sonnige Orte, so im Krummholz ; kalkliebend; ziemlich verbreitet von 1250 m (z.B. S. Gallo) bis 1600 m (Ericetum ob Pedenosso). Gagea fistulosa (Ramond) K.-G. (@. Liottardi R. u. S.). — Feuchte Rasen; besonders um Hütten nicht selten von 1800 m (Scianno) bis 2200 m; bei Oga (Anzi; nach Hb. Cz. schon bei 1500 m) ; Val Vitelli (Hb. Lev.!) nebst var. fragifera Vill. bis 2440m. G. minima (L.) K.-G. — Beim Vitelli-Gletscher (Anzi in Guida, aber von ihm selbst später gestrichen). Allium sphaerocephalum L. — Felsiger Südhang unter Pede- nosso und Straßenmauer vor Semogo, je um 1400 m. A. senescens L. (A. angulosum L.). — Sonnige, felsige Orte; nicht selten bis 1500 m: Campolungo und Semogo. A. oleraceum L. — Hie und da um Bormio auf Flußkies und Ackern. A. carinatum L. — Steinige Orte; bei Bormio und Bergsturz- gebiet um Turripiano. Lilium Martagon L. — Waldfreie Wiesen, Gehölz; fast überall, aber vereinzelt, bis um 2000 m; ob Altomera um 2300 m. L. bulbiferum L. Ssp. eroceum (Chaix) Schinz und Keller. — Leicht rasige Felsen S. Bartolomeo und S. Martino. Lloydia serotina (L.) Rchb. — Rasen und Felsen auf Urgestein ; verbreitet von 22—2700 m; M. Vago 2780 m (Braun). Ornithogalum umbellatum L. — Wiesenränder, Raine, Acker- und Gartenland; meist in Herden bis Uzza, Pedenosso (1480 m). Majanthemum bifolium (L.) F. W. Schmidt. — Feuchte Wälder, Auen; meist reichlich bis 1700 m. Streptopus amplexifolius (L.) Lam. u. DC. — Feuchte Wälder; bei Piazza; im Val di Dentro (Anzi!): Pec& bis Pezzel, Schluchten des Val Bucciana; M. Mazucco und Tresero (Anzi). Polygonatum vertieillatum (L.) All. — Auen, beschattete Karfluren; hie und da im Val di sotto (z.B. Piazzi) und bis um 1400 m: Sta. Lucia-Oga; Uzza; unteres Val Zebrü; Bagni (Borrone dell’ Adda); um Pece. P. offieinale All. — Sonnige, buschige Hänge, Felsen und Mauern; kalkliebend; nicht selten bis 1720 m: S. Antonio-Plator. Convallaria majalis L. — Wälder und grasige Waldränder; nicht gar selten; z. B. Aquilone; an der Adda von Sta. Lucia bis Premadio; Pec£-Isolaccia 1330 m; Nordhang Combo-Uzza. Paris quadrifolius L. — Feuchtes Gehölz; im Val di sotto verbreitet, etwas spärlicher bis Isolaccia und Uzza; bosco dı Tort 1700 m. Iridaceae. Crocus albiflorus Kit. (Ü. vernus Wulfen). — Feuchte Orte, besonders feuchte, seltener trockene Wiesen und Weiden; in Masse bis 2300 m; 2440 m am Lago Forbesana. 26 Furrer und Longa, Flora von Bormio. Orchidaceae. . Cypripedium Calceolus L. — Gebüsch; spärlich; um Bormio: Piatta und Premadio (Anzi), Alute, Molino und gegen die Adda (L.). Orchis !) globosus L. — Nicht selten im Val di sotto (S. Martino 1100 m, Cedecco 1800 m usf.); auch um Bormio. O. ustulatus L. — Rasen, auch Gehölz; ziemlich verbreitet; ob S. Antonio am Plator bis 1800 m, Livigno (Freita) 2000 m. O. militaris L. — Zerstreut um Sta. Lucia, Bormio, Premadio und Uzza. O. masculus L. — Verbreitet bis Bormio, Piatta, Oga ustf. O. inearnatus L. — Hie und da; S. Bartolomeo; bei Isolaccia ; ob Borminella 1500. O. maculatus L. — Spärlich längs dem Spöl. 0. latifolius L. — Nicht selten; Oga; Sta. Catterina 1750 m. Ophrys museifera Hudson. — Vereinzelt im Krummholz und in Ericeten; um Bormio (Anzi!): Bagni (Levier!) und Umgebung; Premadio; um Turripiano 1360 m; ob Isolaccia 1450 m. Chamorchis alpinus (L.) Rich. — Feuchte Weiderasen, Zwerg- gesträuch; verbreitet von 19—2400 m; M. Vago 2620 m (Braun). Herminium Monorchis (L.) R. Br. — Feuchte Wiesen, hie und da; um Bormio (Anzi): Ronchi, Bagni (Levier!); gegen Combo; beim Sasso di Prada reichlich um 1600 m. Coeloglossum viride (L.) Hartm. — Zwerggesträuch, Gras- weiden, ziemlich verbreitet; St. Lucia; S. Gallo 1250 m; ob Presure- Fraele 2250 m usf. Gymnadenia albida (L.) Rich. — Waldige Orte; spärlich; z. B. Mott d’Oga; Palancano; Altomera; Cancano. G. odoratissima (L.) Rich. — Trockenes Gebüsch, Rasen; kalkhold; verbreitet; Premadio; Campo dei Fiori; Cancano; Bocchetta di Trela 2420 m; Val Tort ust. G. eonopsea (L.) R. Br. — Wiesen, Wälder usf.; häufig bis 2000 m; Funera 2260 m. N. nigra (L.) Rchb. — Rasen; verbreitet von 16-2300 m; am M. Foscagno 2420 m. Plantanthera bifolia (L.) Rchb. — Waldwiesen, lichtes Ge- hölz; ziemlich selten; Cepina; Oga; Pezzel di sotto; unter Rezzcla; Vezzola-Trela 2150 m usf. P. chlorantha (Custer) Rchb. — Selten; Ericetum hinter Turri- piano gegen 1400 m; ob Isolaccia- Pedenosso 1450 m; Legföhren- gebüsch ob S. Antonio-Plator 1740 m. Epipactis?) atropurpurea Rafın (EP. rubiginosa auct., E. atro- rubens Schultes). — Steinige Orte, Gehölz, oft Krummholz; kalk- liebend; verbreitet bis über 2000 m; ob Presure-Fraele 2180 m. Cephalanthera alba (Crantz) Smk. — Bosco di S. Gallo (Brgg., Man.). 1) Ohne O. ustulatus und O. militaris fußen die Angaben auf Aufzeichnungen Longas; meine eigens gesammelten Belege sind seinerzeit von Prof. Dr. ©. Nägeli- Tübingen bestimmt worden, sind indes auf dem Rückweg verloren gegangen, so daß mir das Ergebnis unbekannt ist. — F. 255 Naehtr.S: 110: Furrer und Longa, Flora von Bormio. 27 Listera ovata (L.) R. Br. — Selten; frischer Weiderasen Le Motte d’Oga gegen Focchino um 1500 m. L. cordata (L.) R. Br. — Bei Sta. Catterina (Ball). Goodyera repens (L.) R. Br. — Ericetum am Areit ob Bormio (Anzi, L.). Malaxis monophyllos (L.) Sw. — Feuchter Nadelwald bei Bormio links am Fradolfo (Anzi, L.). Coralliorhiza trifida Chat. (C. innata R. Br.). — Kalkschutt im Krummholz bei der I. Cantoniera ca. 1760 m (Anzi). Salieaceae. Salix pentandra L. — Meist Ufer; nicht selten; Bormio; S. Catterina; unteres Val Pettin 1920 m; Livigno usf. S. fragilis L: — Nach Anzi als Baum bis Sta. Caterina, darüber in Strauchform; sicher Irrtum. S. alba L. Gepflanzt in Bormio. S. herbacea L. — Frische bis durchfeuchtete Rasen, auch Fels- ritzen; kalkscheu; häufig von 23—2900m; M. Vago 2970m (Braun). S. retusa L. — Blockfelder, feuchtere Steilhänge; Schutt; auf Kalk häufiger; verbreitet von 20—2700 m; Rasen bei Cancano 1770 m; M. Vago 2970 m (Braun). S. retieulata L. — Feuchte Rasen und Schuttstellen; kalk- liebend, verbreitet von 21-2600 m. S. ineana Schrank. — Bachkies; noch reichlich bei Bormio; Isolaccia. S. purpurea L. — Längs Bächen, häufig; bis 1780 m: Cancano. S. einerea L. — Alute und Camplung. S. eaprea L. — Alluvion Isolaccia. $. grandifolia Ser. — Offenbar immer als var. einerasceens O. Buser. — Schluchten, waldige, buschige N.-hänge; ziemlich verbreitet; bis 1800 m (I. Cantoniera). S. glauea L. — Val Fraele: gegenüber Presure. $. Lapponum IL. Ssp. helvetieum (Vill.). — Cerdec; Val dell’Alpi; Val Zebrü; Val Bucciana; Caricci bis Al Viola 20—2200 m (reichlich) ; M. Vago 2550 m (Braun). S. hastata L. — Bachufer, feucht-schattiges Geröll; kalk- liebend; häufig von 17—2300 m. S. eaesia Vill. — Ufersümpfe, Bachkies; selten; Val Furva (Salis in Brgg., Man.); Foscagno; Presure-Fraele; am Spöl bei S. Rocco. S. myrsinites L. — Feuchte Orte; hie und da auf Kalk; M. Braulio (Comolli, Anzi); Val Fraele mehrfach: Presure usf. S. arbuscula L. — Wie 8. hastata, oft mit ihr; doch indifferent; verbreitet. S. nigrieans Sm. — Alluvionen, feuchte Wiesen; ziemlich verbreitet; Bormio; Campolungo 1500 m; Pec£. Populus tremula L. — Einzeln oder gebüschbildend auf Fels, Geröll und in Buschweiden; häufig bis 1700 m; Rez-lung 1980 m. 28 Eurrer und Longa, Flora von Bormio. Juglandaceae. Juglans regia L. — Hie und da gebaut bis Bormio (hier mit kleinen, dünnschaligen Früchten). Betulaceae. Corylus Avellana L. — Steinige Orte, an warmen Hängen als Buschweide bis 1550 m; ob Semogo um 1600 m. Betula pendula Roth (B. verrucosa Ehrh.). — Auf Geröll und Weiden an weniger sonnigen Orten häufig und gesellig bis um 1600 m; als Bauminseln und einzeln bis um 1900 m. B. tomentosa Reitter und Abel (B. pubescens Ehrh.). — Sicher nur ob Prospadino (Fraele) in lichtem Bergföhrenwald 2120 m. Alnus viridis (Chaix) DC. (A. almobetula |Ehrh.] Hartig). — Lawinenzüge, Nordhalden im Urgebirge; häufig von 15—2200 m, auch tiefer. A. inecana (L.) Mönch. — Auen, Schluchten, Nordhänge; häufig und in Beständen; bis 1550 m: Pian dell’All. Fagaceae. Fagus silvatiea L. — Addaufer hinter den Bagni. Einige Bäumchen gedeihen dank der großen Luft- und Bodenfeuchtigkeit dieser Lokalität nicht übel, sind aber wohl Flüchtlinge der Bade- anlagen wie Ulmus, Ficus Carica ust. Die Buche fehlt in weitem Umkreis des Gebietes. Moraceae. Humulus Lupulus L. — Gebüsch; hie und da im Val di sotto: S. Bartolomeo, S. Antonio, Tola, unter Piazza usf.; reicht bis 1220 m: an der Adda unter Oga. Urtieaceae. Urtiea urens L. — Um Häuser; Combo; unteres Val Viola; vereinzelt bis Campaccio-Trepalle um 2050 m. U. dioeca L. — In Dorfnähe häufig; auf Geröll, Schutt, Läger; nicht selten bis 2200 m (Val Alpisella, Val Verva); Val Federia um 2350 m. Santalaceae. Thesium alpinum L. — Kurze Rasen, offenes Gehölz; häufig bis 2400 m; Dosso Resaccio 2580 m; M. Vago 2780 m (Braun). T. pratense Ehrh. — Seltener; Rasen gegen Oga (wohl noch anderwärts). Aristolochiaceae. Asarum europaeum L. — PBraulio (Massara). Entschieden unrichtig. Polygonaceae. Rumex alpinus L. — Düngwiesen, um Sennhütten; ver- breitet vom Val di sotto (z. B. Tola) bis um 2200 m. Funera 2260 m. Furrer und Longa, Flora von Bormio. 29 R. erispus L. — Gräben, an Wegen; nicht selten bis um 1400 m; Fumarogo; Pece; Semogo ustf. R. Hydrolapathum Hudson. — Bagni Vecchi (Cz. brfl.). Un- wahrscheinlich. Nach Asch. u. Gr., Synopsis IV (1. Aufl.) S. 728 nur in großen Flußtälern und nicht über 400 m. R. obtusifolius L. — Bormio. RB. Acetosella L. — Leicht grasige Orte; hie und da bis um 1800 m: Bosco del Conte (Cardone-Verva) und Sta. Catterina. R. seutatus L. — Geröll, Schutt; häufig bis um 2000 m. R. Acetosa L. — Nirgends in ausgeprägter Form; in den untersten Lagen in geringer Annäherung an: R. arifolius All. — Fettwiesen, Auen; häufig bis 2100 m; ob Vezzola und Val Vitelli je um 2250 m. R. nivalis Hgt. — Angaben von Andeer und Heer in Brgg. Man. dürften auf Verwechselung mit Oxyria beruhen. Die Art tritt erst jenseits des Engadin auf; vergl. Braun 1913, S. 190. Oxyria digyna (L.) Hill. — Feuchter Schutt, Geröll; im Ur- gebirge verbreitet von 25—2900 m; M. Braulio (Heer) 2960 m. Polygonum avieulare L. — Schutt, Wege; verbreitet bis 1500 m; Foscagnoweg 1800 m; Scalaweg 1850 m. P. alpinum All. — Scheint zu fehlen. Wiesen Trepalle und Livigno (Massara) ist vermutlich ein Irrtum. P. viviparum L. — Rasen, Gestein usf. ; häufig von 15—2900 m; Fumarogo um 1100 m; M. Vago 2950 m (Braun). P. Bistorta L. — Sumpf- und Wässerwiesen, Kartluren, auch Auen; häufig bis 2200 m: z. B. Vezzola. P. lapathifolium L. em. Koch. — Livigno (Massara). Weil im Engadin vorkommend (Braun, mündl.), ist diese Angabe nicht abzustreiten, aber bisher nicht bestätigt worden. P. Convolvulus L. — In und um Acker; Bormio, Isolaccia- Pedenosso usf. Fagopyrum sagittatum Gilib. — Wird heute nur mehr ver- einzelt kultiviert; in Bormio; ob Pian del Vin. F. tatarieum (L.) Gärtner. — Wie voriges, aber seltener (L.). Chenopodiaceae. Chenopodium Bonus Henrieus L. — Schutt um Häuser, Läger, Wege; verbreitet; Val Vitelli um 2300 m. Ch. hybridum L.— Kies der Adda bei Sta.Lucia ;Wegrand Combo. Ch. urbieum L. — Piano di Livigno (Massara). Ch. virgatum (L.) Jessen. — Längs Wegen im Bormiesischen (Anzi); Sobretta bassa; Boscopiano (Cz. brfl., L. 1882); Kalk- brennerei Bormio (L.); Sta. Maria di Livigno um Häuser und Hausruinen (noch 1911). Ch. rubrum L. — Im Bormiesischen (Brgg., Man.). Ch. murale L. — Bormio (Heer in Brgg., Man.). Ch. album L. — Acker, Odland; häufig bis um 1700 m: S. Antonio-Plator. Atriplex patulum L. — Schutt, Äcker; Sta. Lucia; Bormio (Cz. in Brgg., Man.!); Isolaccia; Semogo. 30 Furrer und Longa, Flora von Bormio. Portulaceaceae. Montia fontana L. em. Asch. (M. minor Gmelin). — Livigno, Trepalle (Anzi); wohl Verwechselung mit: M. rivularis Gmelin (M. fontana var. major Koch in Anzi). — Val Cadelaria b. ‚Cantone Vecchio” (Hib.) Cz); Sompregkeee 1330 m und Funera um 2200 m; Stelvio (Heer in Brgg., Man.). (Anzi: ubique.) - Caryophyllaceae. Agrostemma Githago L. — Unter Getreide; häufig; auf Schutt verschleppt bis 1860 m: Scianno. Viscaria alpina (L.) Don (Zychnis L.). — Val dell’Alpi (Anzi, Hb. Cz.); Livigno (Moritzi usf.!): Florino, Vinaccia; Trepalle (Massara, Anzi!); M. Garone 2720 m (Braun). — (Lavirums und Casana auf Schweizerseite.) Silene acaulis L. — Gestein, Gratrasen; häufig von 2200 m an. Schwer abzutrennen von S. excapa All. — Bis auf die höchsten Gipfel. M. Vago 3050 m (Braun). S. vulgaris (Mönch) Garcke. — Wässer- und Düngwiesen, Schutt, feuchtes Gebüsch; häufig bis 2100 m; als Ssp. alpina (Lam.) (in Annäherung) — auf Geröll bis 2680 m (Val Vallaccia). S. saxifraga L. Felsen; Kalk vorziehend; verbreitet bis 2100 m; Val Vitelli 2420 m. S. rupestris L. — Gefels; kalkmeidend; verbreitet bis 2400 m; Val Vallaccia 2640 m. S. Otites (L.) Wibel. — Steinige, sonnige Raine; Bormio (Gesner und Bauhin usf!) und weitere Umgebung auf Kalk; nicht selten bis 1500 m: Oga, Monti, Semogo-Scianno usf. S. nutans L. — Besonders Grasraine, auch Geröll; verbreitet; bis 2380 m: Forbesana. Lyehnis Flos eueuli L. — Wiesen, besonders feuchte; auf- steigend bis Fumarogo, Piazza und Alute (-Bormio) (Hb. Cz.). Heliosperma quadrifidum (L.) Rchb. (Sülene L... — Am M. Braulio und Alpe di Scorlutz (Massara);, Livigno (Heer). — Bis jetzt unbestätigt geblieben. Anzi vermutet Verwechselung der Namen Scaiz und Scorlutz (in Guida). .. Melandrium noetiflorum (L.) Fries (Süene L.). — Spärlich; Acker um Bormio (Ball, Anzi!): Molina-Bäder, Alute, S. Pietro- Marcellino; bei Pedenosso (Brgg., Man.). M. album (Mill.) Garcke (M. vespertinum Fr.). — Hie und da um Bormio: al Forte, Bagni (L.) M. dioecum (L.) Schinz und Thellung (Zychnis rubra |Weig. )). — Feuchte, besonders gedüngte Wiesen und Schuttstellen; häufig, soweit Siedelungen und Fettwiesen reichen; bis 2260 m: Funera. Gypsophila repens L. — Kalkgestein, besonders Geröll; ver- breitet bis 2500 m; M. Garone S.-Hang 2630 m (Braun). Furrer und Longa, Flora von Bormio. Tuniea saxifraga (L.) Scop. — Trockenrasen, Schutt, gern auf Kalk; hie und da; um Bormio; Oga; Bagni (Hb. Cz.); unteres Val Viola (ob Pedenosso bis 1600 m); Monti. Vaccaria pyramidata Medikus (Saponaria L.). — Getreide- acker bei den Bädern (L. 1888). Dianthus Carthusianorum L. — Tritt auf als Ssp. vaginatus (Chaix) Rouy u. Fouc. — Steinig-rasige Stellen; verbreitet; bis gegen 2000 m. — Hierher gehört auch die vom M. Braulio (in Comolli) angeführte Varietät pygmaeus Gaud. — In tieferen Lagen zeigt die Ssp. wechselnde Neigung zum Typus (vgl. auch Beguinot in Fl. it. exs. 1907). D. deltoides L. — Rasige Waldränder; zerstreut; Arnoga; Campo (Val Viola) ; Ponte Minestra; Cerdecco. D. alpinus L. — Umbrail (Pol), was wir mit Gaudin (Fl. Helv. VII S. 578), und Wormserjoch (Isser in Hausmann, sowie Freyn S. 357), mit Ball bezweifeln. Pol stellt übrigens eine Abweichung von der Linne&schen Diagnose wie folgt fest: ‚..squamis caly- einis omnibus (exterioribus et interioribus) tubum aequantibus‘‘, was auf D. glaeialis hinweist. D. glaeialis Hänke. — Kurze, zum Teil steinige Rasen, auf Kalk und (kalkhaltigem ?) Urgestein; zerstreut, oft gesellig; von 2350 m. (bei Spondalunga) bis 2800 m (Leverone); Val dell’Alpi- Sobrettakamm (Hb. Lev. usf.!); von der Spondalunga und vom Val Vitelli zum Scorluzzokamm aufwärts reichlich; Fuß des Piz Umbrail (Pol [s. D. alpinus|, Funk, De Rainer in Comolli usf.!); bei den Eisenminen M. Pedenollo (Hb. Cz.). Leverone- (Heer, Moritzi usf.!) und Casanapaß (Anzi); Saglient. — Var. Buchneri DT. — ‚,.. a Bormio“ (in Fiori und Paoletti, Appendice S. 78). — Hierher sind die D. negleetus-Funde zu rechnen; vgl. Gaudin, Fl. Bender S. 160.0. 161-u. Bd. VII-S. 578. D. Caryophyllus L. Ssp. silvester (Wulfen) Rouy u. Fouc. (D. inodorus Kerner). — Kahle und rasige Steilhänge, Trockenwiesen; kalk- liebend; verbreitet bis 2000 m; ob Presure-Fraele 2160 m. — Hierzu rechnen wir D. virgineus sine auct. vom Braulio (Massara). D. gratianopolitanus Ville (D. caesius Sm.). — M. Braulio (Comolli) ; Beleg ist D. silvester (F. eingesehen). D. superbus L. — Fette Wiesen und Waldränder; zerstreut und vereinzelt; bis 2180 m beim Foscagnopaß; Confinale; Val Fraele (Anzi!): gegenüber Presure und Val Pettin; Trepalle (Hb. Cz.!); Livigno (Anzi!) usf. Saponaria oeymoides L. — Sonnige, kahle und leicht buschige Hänge; kalkliebend;; verbreitet; ob Presure-Fraele bis 2120 m. Stellaria media (L.) Vill. Garten- und Ackerland, in Masse nächst Siedelungen; bis über die Waldgrenze. $. nemorum L. — Waldbäche, Karfluren;; nicht selten auf den schattigen Talseiten; Osteglio,; Val Gavia (Hb. Cz.); Pece; Val Lia usf. Ponte Minestra und Pona (Ssp. montana [Pierrat]) je 1980 m. S. uliginosa Murray. — Sumpf Pec& (Brockmann u. F.). 32 Furrer und Longa, Flora von Bormio. S. graminea L. — Osteglio,; zwischen Combo und Campolungo. S. longifolia Mühl. (S$. Frieseana Ser.). — Stelvio (Ball: „said to have been found ....‘“). Dubiöse Notiz! Cerastium!) eaespitosum Gilib. (C. triviale Link). — Meist feuchte Orte, besonders Fettwiesen,; häufig bis 2000m (z.B. Spondalunga). “ Ssp. fontanum (Baumg.) Schinz und Keller. — Oft an Stelle der Art von ca. 15—2300 m. €. latifolium L. — Geröll; auf Kalk verbreitet von 24-2900 m. C. uniflorum Clairv. — Wie voriges, aber kalkmeidend; M. Vago 3050 m (Braun). C. peduneulatum Gaud. (C. filiforme Schleicher). — Feuchter Schutt, z.B. Moränen; hie und da; Dosso ResaccioO.-Hang 2700 bis 2830 m; Col Mine N.-Fuß 2580 m; M. Garone 2720 m (Braun) ustf. C. alpinum L. — Selten; M. Braulio O.-Hang; Leverone (Vul- pius 1854); beim Casannapaß (L. in Hb. Cz.). C. arvense I. Ssp. strietum (Hänke) Gaud. — Mauern, Geröll, Trockenwiesen; häufig bis 2400 m; Resaccio W.-Hang 2580 m; M. Garone S.-Hang 2630 m (Braun). Ssp. arvum Schur. — Geröll Isolaccia. C. cerastioides (L.) Britton (C. trigynum Vill... — Feuchter Schutt, Grus, Schneetälchen;; häufig von 23—2700 m; Baita Dosde 2150 m; Leverone um 2800 m bis (Heer:) 2990 m. Moenchia mantica (L.) Bartl. (Cerastium L.). — Livigno: „Alpi Paris e Fedriga‘“ (Massara). Diese Angabe von ca. 2000 m Meereshöhe ist höchst unwahrscheinlich. Die Art erreicht das Gebiet nicht. Sagina proeumbens L. — Zwischen Steinen, feuchte Alpwege, ziemlich verbreitet; bis ca. 2200 m: Alp Trela. f. subereeta Baenitz. — Sumpf Pece (F.; det. Thellung). S. saginoides (L.) DT. ($. Linnaei Presl.). — Feuchte Orte (Ufer Saumwege, Rasen); verbreitet von 1350 m (Isolaccia) bis ca. 2400 m; ob tiefer ?; Schneetälchen M. Garone 2780 m (Braun). Minuartia aretioides (Somerauer) Schinz und Thellung (Alsine octandra [Sieb.] Kerner). — Felsspalten am Piz Tresero ob Sta. Cattarina (Ball, vielleicht nach Anzi, mündl.; Cornaz u. L.) 2500 m. » M. rupestris (Scop.) Schinz und Thellung (Alsine lanceolata M. u. K.). — Felsige Orte; ziemlich selten ; Zandilla; S. Colombano; Plaghera; Val dell’Alpi-Sobretta (Anzi); auf Kalk im vorderen Val Vitelli, ca. 2400 m (Anzi!); M. Pedenollo (Hb. Cz.); Kalkfelsen Val Forcola und von hier gegen Cancano; Braulio und Cristallo (Anzi); auf Glimmerschiefer im Val Vallaccia um 2700 m; Kalk- felsen am Leverone (Moritzi). M. sedoides (L.) Hiern. (Alsine C'herleria Peterm. non Fenz].). — Felsen, exponierte Rasen usf.; kalkmeidend; ca. 23—3000 m; Corno di Dosde Gipfelkamm um 3000 m; M. Vago 3050 m (Braun). !) Durchgesehen und zum Teil bestimmt von Ing. Keller - Bern. Furrer und Longa, Flora von Bormio. 33 M. larieifolia (L.) Schinz und Keller (Alsine Crantz). — Nur im Val di sotto „zwei Stunden unterhalb Worms‘ (Moritzi!): am M. Boerio (Anzi!) um 11—1200 m bei S. Martino, S. Bartolomeo und S. Antonio-Morignone (Hb. Cz.!). M. mueronata (L.) Schinz und Thellung (Alsine rostrata Koch). — Fels und Schutt auf Kalk, seltener Glimmerschiefer (so Uzza, Pedenosso, Semogo, Scianno ust.); verbreitet bis 1800 m; Fraelepaß und Livigno je 1950 m; Trepalle (Anzi) wohl noch höher. M. biflora (L.) Schinz und Thellung (Alsine Wahlenb.). — Leverone (Moritzi); Umbrailpaß (Moritzi, Heer, Brgg. Man. 1862); am Piz Umbrail (wohl voriger Ort) (Freyn S. 358). M. reeurva (All.) Schinz und Thellung (Alsine Wahlenb.). — Felsen, Rasen; kieselliebend ; häufig von 22—2900 m; kaum tiefer. M. verna (L.) Hiern (A. verna Wahlenb.). — Rasen, Gestein; häufig bis weit über die Waldgrenze; M. Garone 2970 m (Braun). M. Villarsi (Balb.) (M. austriaca Wahlenb.).. — Wiesen Livigno (Massara); Weiden im Mandament Bormio (Anzi-Guida). — Zweifelhaft. Arenaria serpyllifolia L. — Äcker, Wegränder; häufig bis 1720 m: S. Antonio-Plator. A. Marschlinsi Koch (A. alpina Gaud.). — Wormserjoch (Tappeiner in Hausmann): Mauern der Kapelle S. Raineri (Hb. Cz.) und in der Nähe auf Erdblößen. A. biflora L. — Feuchter Schutt, Schneetälchen, feuchte Weiderasen; verbreitet von 23—2700 m; M.Vago 2950 m (Braun). A. eiliata L. — Rasig-steinige Orte; kalkliebend; nicht selten von 23—2800 m; Val Vitelli 2200 m; M. Garone 2980 m (Braun). Moehringia muscosa L. — Feucht-schattiges Gestein; an- scheinend selten; Profa bassa; Sughet-Isolaccia; V. Bucciana. M. trinervia (L.) Clairv. — Feuchte, schattige Orte; mäßig häufig; S. Bartolomeo, Combo-Uzza usf.; kaum über 1500 m (Val Bucciana; S. Antonio-Sta. Catterina [Hb. Cz.]). M. eiliaia (Scop.) DT. (M. polygonoides M. u. B.). — Kalk- schutt und -geröll, N.-Halden vorziehend; nicht selten; um 20—2700 m; M. Garone 2980 m (Braun). Spergularia campestris (All.) Ascherson (S$. rubra Presl.). — Um Bormio (Levier); Livigno oberer Dorfteil (Hb. Cz.). Herniaria glabra L. — Ufersand der Viola im Val di Dentro 1340 m und M. Confinale (Anzi); Erdblöße gegen Val Mora (Cor- az u. L.). f Seleranthus annuus L. — Erdblößen, Wege, Acker; verbreitet bis 1860 m: Foscagnoweg. var. hibernus Rchb. (biennis Reuter) — mit der Art; var. eollinus Horng. — Foscagnoweg 1860 m. Ranuneulaceae. Caltha palustris L. — Sehr selten; Graben bei Pens (Hb. Cz.!) und Prospadino. Trollius europaeus L. — Karfluren, Fett- und Wässerwiesen ; häufig bis 2270 m: Funera. Beihefte Bot. Centralbl. Bd. XXXIIL Abt. II. Heft 1. 3 34 Furrer und Longa, Flora von Bormio. Actaea spieata L. — In Wäldern, Schluchten; ziemlich ver- breitet bis ca. 1400 m. Aquilegia vulgaris L. — Feuchtes Gehölz, Auen; hie und da; z. B. Morignone 1100 m; bei Uzza; Isolaccia; b. d. II. Cantoniera; Kalkgeröllhalde Prospadino 1900 m. — Exemplare des Kalkgerölls (Prospadino 1900 m, ob Presure 2050 m) zeigen abweichenden Bau. Mit der Reichenbachschen Abb. 4732 (d. Icon.) sind übereinstimmend: Habitus, Blattform; abweichend: Pflanze im ganzen kräftiger, 30—45 cm hoch. Wurzel dick, Faser- schopf dichter. Stengel (wenigstens unten), Blattstiele und meist auch Blattunterseite dicht weichhaarig. Blüte etwas kleiner. Perigonblatt + 20 mm, bewimpert, stumpf; Nagel 2-3 mm. Honigblätter bewimpert; Sporn weniger gekrümmt, verdickt, wenig länger als der übrige Teil des Honigblattes. A. alpina L. — Über der II. Cantoniera (Anzi); Pedenollo (Anzi); Forcola di Livigno. — Ob Anzis Funde nicht die Geröll- form der A. vulgaris sind ? — Ferner werden erwähnt: A. Haenkeana (Wormserjoch nach Ball) und A. Sternbergii GG. (Umbrail nahe der IV. Cantoniera n. Brügger 1886). Delphinium Consolida L. — Roggenäcker; nicht selten; ob Pedenosso bis 1680 m. Aconitum!) Napellus L. — Lägern, Alpweiden; häufig bis 2400 m; am Col delle Mine 2540 m; tiefer auch Auen (Pian del Vin 1330 m). Ssp. compaectum Rchb. — Oga. Val Alpisella. A. panieulatum Lam. — Profa bassa (Hb. Cz.); um Cepina (Hb. Cz.); gegen Piatta (Anzi); Erlenaue Isolaccia; Val Furva (Anzi!): Karflur gegenüber Uzza; unteres Val Zebrü häufig (Ball); bei Peccenaccia in Hb. Cz. (vers. var. hebegynum auct.). A. variegatum L. — Gebüsch bei Piatta (Hb. Cz.); Hecke Bormio; Gebüsch (Hb. Cz.) und Kalkhügel (!) S. Gallo; bei Molina (L. in Hb. Cz.); zwischen Bormio und Bagni (Hb. Cz.). var. subpubescens Thellung — ‚‚Pedicellis + glandu- loso-pubescentibus — analog dem A. varieg. ssp. rostratum (Bernh.) var. pilosiuseulum Ser. — VII 1913“. — Gebüsch zwischen Bormio und S. Pietro-Marcellino (Hb. Cz.) („vielleicht — A, panıeulz varvegatum ?““); zwischen S. Gallo und Sta. Lucia (A. pan. x varieg.?). Ssp. leptophyllum (Rchb.). — Zwischen Alp Masucco und Alp Focchino; Wald ob Sta. Cattarina (= A. panieul. var. hebegynum) (beides wohl panicul. x varieg.). A. Lyeoetonum L. — Hecken, zwischen Blöcken; nicht selten; bis 2200 m (Spondalunga). Clematis alpina (L.) Miller. — Gebüsch, Wälder; oft in Menge; selten über 2000 m, z. B. Val Fraele. Anemone Hepatica L. — Feuchte Wälder, Gebüsch; verbr. bis 2000 m (Vezzola, Pona). 1) A. panic. und varieg. bestimmt von A. Thellung (inkl. die Exemplare desaE1p EC): Furrer und Longa, Flora von Bormio. 35 - A. alpina L. — Sehr selten weißblühend: S. Bartolomeo; Rocca-Vallacetta (Hb. Cz.). var. sulfurea (L.) DC. — Trockenwiesen, auch Laub- wälder und Felsen; auf Kalk und Urgestein; häufig bis 2500 m; am Foscagnopaß 2600 m; M. Vago 2760 m (Braun). A. vernalis L. — Etwa wie vorige; auf Forbesana bis 2750 m. Callianthemum rutifolium (L.) C. A. Meyer (Ranunculus L.). — Gegen 2800 m am Leveronepaß auf feuchten Humuspolstern (Heer, Moritzi usf.!). Ranuneulus Thora L. — Vertreten durch var. hybridus Biria.. — Nur: von der Spondalunga gegen das Val Vitelli hinein, auf Kalkschutt und steinigen Rasen, ca. 212500 m (de Welden [angeblich bei Bormio], de Rainer in Comolli u. a.!). R. bulbosus L. — Grasbörder, Trocken-, auch Fettwiesen; häufig bis 1400 m;- Scianno 1800 m. var. brachiatus Schleicher. — Trockene Raine; selten; z. B. Casa d’Areit; weniger selten in Annäherung. R. repens L. Meist Gräben; bis um 1400 m nicht selten (Uzza; Isolaccia [var. ereetus DC.], Semogo); steigt bis 1930 m (Lago di Scala). R. breyninus Crantz (R. nemorosus DC.). — Feuchte Ge- büsche, Waldschläge; hie und da; z. B. ob Cepina (Hb. Cz.); Combo-Uzza; Casa d’Areit; gegenüber Isolaccia; bis 1950 m bei Presure-Fraele. R. acer L. — Wässer- und andere Wiesen; sehr häufig bis 2200 m (Prei, Vezzola). RB. geraniifolius Pourret. — Wiesen, Geröll, auch Felsen, Wälder; etwas feuchtigkeitsliebend; bis 2700 m am M. Leverone. BR. eassubieus L. — Karfluren, Wässerwiesen, Auen; hie und da, bisweilen gesellig; von 1180 m (Östeglio-Bormio) bis 2200 m (ob Vezzola). — Anzi hat diese Art als R. aurieomus aufgefaßt. — In höheren Lagen (Borrone, Vezzola, unteres Val Pettin) nähert er sich in der Tat dem AR. auricomus L., der jedoch dem Gebiet fehlt. Korrigiere daher Longas Angabenin Brunies (1906). RB. pyrenaeus L. — Rasen; kalkscheu ; verbreitet von 1800 bis 2400 m; massenhaft z. B. am M. Mazucco (Anzi!), im Val Viola ustf. ; gegen P. Umbrail (Geßner, Pol usf.!) bis 2550 m nach Hb. Cz. var. plantagineus All., in tieferen Lagen (z. B. Arnoga 1780—1900 m) mit UÜbergängen zu var. bupleurifolius Lapeyr.; diese häufiger. Beguinot (Sched. fl. it. exs. 1906 S. 312) faßt alle Formen als R. pyr. var. plant. f. bwpl. zusammen, weist aber auf die vielen Übergangsformen hin. | BR. parnassifolius L. — Kalkgrus; mäßig selten; kaum unter 1900 m; Passo San Gallo (Hb. Cz.); Val Bruna (L.); am M. Cor- nacchia ob Presure; Forcola-Pedenollo (Anzi!); Umbrail (Heer usf.): Campo dei Fiori; Spondalunga (Vulpius!), Val Vitelli (Co- molli, Massara u. a.!) und hier bis 2600 m. R. glacialis L. — Feuchter Schutt, besonders auf Moränen, Gräten und Gipfeln ; häufig von 2500 m an; Cima de Piazzi 3430 m. nn 36 Furrer und Longa, Flora von Bormio. R. alpestris L. — Feuchte Rasen auf Kalk; verbreitet von 1750 m (unt. Val Fraele) bis 2400 m (Val Vitell). var. Traunfellneri (Hoppe) wird fürs Gebiet erwähnt von Funk (in Hausmann), Koch (Synopsis), Comolli (‚Fu trovato u, ‘), Anzi, was wir mit Hausmann bezweifeln; es wird sich um Annäherungsformen handeln. R. aconitifolius L. — Feuchte Gebüsche und Weiden; hin und wieder; bis 2250 m (Spondalunga). Ssp. R. typieus Beck. — ist die gewohnte Form. var. parviflorus Gaud. — Pona. Ssp. R. platanifolius L. — Umbrail (Moritzi); Karflur Ponte Minestra. R. flaceidus Pers. (R. aquatilis L. var.).. — Sumpf unter Piazza; Sumpf Le Motte (Hb. Cz.!); Laghetto di Scala (Brügger in Ball!) 1930 m; Lago Alpisella 2280 m. Thalietrum aquilegifolium L. — Auen, Gebüsch; zerstreut; Morignone; gegenüber Uzza; S. Gallo; unter Semogo; bis ca. 1950 m: Val Alpisella (Anzi) und Eingang ins Val Pettin. T. alpinum L. — Flachmoore, seltener (so in höheren Lagen) Rasen; auf Kalk verbreitet von 16—2200 m; spärlich in Sümpfen auf Urgestein, so in S. Martino di Serravalle, Oga, Pezzel, Plaghera (Ball); bis ca. 2450 m: Rasen am M. Pettin NO.-Hang. T. foetidum L. Feuchte und trockene, ungedüngte Wiesen, Hecken, Geröll; Kalk etwas vorziehend; häufig bis um 2000 m (18. 106 Canmmonlere)), var. glabrum Koch. — Verbreitet; ‚2 Stunden unter- halb \VormsıE Borme] (Monte ohne Glandeln...‘“); Ufer d. Adda Bormio; S. Carlo ca. 1600 m; Acker S. Antonio- Plator 1720 m ust. T. minus L. — Hecken, Auen; ziemlich verbreitet; Bormio; Semogo; S. Carlo; Zwerggesträuch gegenüber Presure-Fraele 1950 m ustf. Zwischenformen foetidum-minus: (Gebüsch ob Isolaccia; Kalkfelsen S. Antonio-Plator 1720 m; außerdem schwer bestimm- bare Sammelstücke aus dem reich entwickelten Formenkreis. Adonis aestivalis L. — Roggenäcker; hie und da; Bormio (Massara!); Turripiano usf.; ob S. Antonio-Plator bis 1720 m. Berberidaceae. Berberis vulgaris L. — Buschweiden, Hecken; häufig bis 1700 m; ob Plaghera um 2300 m (L.); Val Vitelli 2420 m (F.). Papaveraceae. Papaver aurantiacum Lois. (P. rhaeticum Leresche). — Kalk-, selten Gneißgeröll (so am Pizzo Filone S.-Hang); nicht selten; von 2000 m (Spondalunga) bis 2800 m; Cima de Piazzi O.-Hang auf Gneiß 2920 m; M. Garone 3020 m (Braun) ; alluvial auch tiefer; angebl. Spöl bis gegen Zernez (Heer in Brunies). P. Argemone L. — Roggenäcker um Semogo; hier bis 1600 m. Furrer und Longa, Flora von Bormio. DT, P. dubium L. — Äcker; häufig. — Die Ssp. Lecoqguii (Lamotte) und eollinum (Bogenh.) sind als solche nicht auseinanderzuhalten. Chelidonium majus L. — Gemäuer; häufig bis 1400 m; Se- mogo 1600 m. Corydalis solida (Mill) Sw. — Pian del Vin (Dr. Morroi, Bormio; F. eingesehen [1914)). Fumaria offieinalis L., bisweilen als Wirtgeni Koch. — Vor- zuelichesSchuti,;, hie und da; Sta. Lucia-Bormio; Isolaceia: Semogo. — Eine var. alpestris beschreibt Brügger (1884/85) von S. Antonio-Plator. F. Schleieheri Soyer-Will. — Äcker, Schutt; häufiger; Piazzi; Bormio; Pedenosso usf. Crueiferae. Cochlearia Coronopus, eine Angabe von Pol, erwies sich, wie Brügger in ©. Rhiner (Tab. Fl. S. 50) und in J.-B. Naturf. Ges. Grbd. 1884/85 dartut, als Kernera saxatilis (L.) Rchb. var. coro- nopifolia Brgg. (s. d.). Biseutella laevigata L. — Trockenrasen, Gestein; häufig von 15-2500 m; ob Combo 1420 m, alluvial auch tiefer; Val Vallaccia 2600 m; M. Garone 2630 m (Braun). Aethionema saxatile (L.) R. Br. — Kalkschutt und Geröll; nicht selten von 13—2200 m; um Bormio (Bauhin usf.!): Val Campbell (Hb. Cz.), S. Gallo, Bäder (Massara usf.!), wenig ins Val Braulio aufsteigend, reichlicher ob Premadio, Turripiano, Sughet; gegen den Scalapaß (Cz. brfl.!); Val Fraele mehrfach, besonders linksseitig; Alpisellapaß (Muret in Moritzi usf.!) bis 2300 m; unteres Val Livigno (Heer in Moritzi!); einmal im Bachkies beim Ponte del Diavolo 1100 m; bei Serravalle und Cepina (Hb. Cz.). Thlaspi arvense L. Acker, ungepflegte Raine; häufig; nach Anzi bis 2200 m (Trepalle). T. perfoliatum L. — In pratis montanis distr. borm. (Confinale, Zandilla, Gobbetta, Zebrü usf.) (Anzi). Irrtum! T. alpestre L. — Wiesen; verbreitet; bis 1980 m: Vezzola. Ssp. braehypetalum (Jord.) Wildeman und Durand. = zklemseht vor. Ssp. silvestre (Jord.) Thellung — spärlich und mit Neigung zu Ssp. brachypetalum; Morignone, gegenüber Uzza. (Die Fruchtstände der Ssp. silvestre tragen nämlich außerdem Früchte mit den Merkmalen der Ssp. brachypetalum.) Kernera saxatilis (L.) Rchb. — Gestein; kalkstet; häufig bis 2500 m (z. B. Val Vitelli); im Val di sotto nur bei Piazzi (auf Ur- gestein, vermutlich in Kalknähe). var. eoronopifolia Brgg. in J.-B. Naturf. Ges. Grbd. 1884/85. — Form schattiger Standorte; wohl kaum ‚Charakter- pflanze.... in den transalpinen Tälern des rätischen Floren- gebietes“ (S. 50). Sisymbrium pinnatifidum (Lam.) DC. (8. dentatum All.). — Braulio (Bergamaschi in Bertoloni). Seither nie wiedergefunden. 38 Furrer und Longa, Flora von Bormio. Diese Angabe, die durch Hausmann, Ball, Seiler u. a. in der Literatur weiter verbreitet wurde, dürfte ein Irrtum sein. Da die Art ‚der ganzen Zentral- und Ostschweiz, sowie dem Tirol völlig fehlt, wird ihr Vorkommen am Braulio fraglich“ (Braun 1910). Freyn (S. 357) denkt an Verwechselung mit Cardamine resedifolia). S. strietissimum L. — Hecken, Gebüsch; ziemlich reichlich um Bormio (Bauhin usf.!): gegen ‚Forte‘, Molina, Bagni (Hb. CA umeBjerzzanusı S. Sophia L. — Äcker und deren Ränder; verbreitet; ver- schleppt im Val Vitelli (Hb. Cz.!) 2250 m (Schafläger). S. offieinale (L.) Scop. — Straßenränder; Bormio; S. An- tonio (-Furva). Diplotaxis tenuifolia (L.) DC. — Erdblößen, Schutt; in der Nähe des Kalkofens am Eingang ins Val Furva (Anzi!). Brassica arvensis (L.) Scheele (Sinapis L.). — Acker, Schutt; verbreitet; verschleppt bis 1930 m: Wegrand S. Giacomo di Fraele (21910). B. oleracea L. — Kultiviert. B. Rapa L. — Kultiviert; hie und da verwildert; z. B. Bormio (var. campestris). B. Napus L. — Etwa kultiviert, z. B. Semogo; auch verwildert (Isolaccia auf Schutt; S. Antonio-Plator 1720 m Ackerrand). Raphanus sativus L. — Kultiviert. var. radieula Pers. (Radieschen).. — Noch 2360 m (III. Cantoniera). : Roripa islandiea (Oder) Schinz und Thellung (Nasturtium palustre DC.). — Sümpfe in Morignone (Hb. Cz., L., erloschen) und Funera (Anzi); Ufer des Lago Secco (Anzi!). R. pyrenaica (L.) Spach. — Umbrail (Gaudin Bd. 7) ; bei Bormio (Comolli; wohl aus Gaudin). Ob wirklich ? Cardamine alpina Willd. (C. bellidifolia L.). — Schneetälchen ; verbreitet; bis 2710 m: Piz Borrone. C. resedifolia L. — Auf Gestein, in Felslöchern; kalkscheu; häufig von 13—2700 m; M. Vago 3050 m (Braun); alluvial tiefer. var. integrifolia DC. — bis 2900 m: Corno di Dosde. — Um diese nicht gerade seltene Varietät wird es sich handeln, wenn Ball (1873, S. 181) vom Gaviapaß und Wormserjoch C. gelida Schott erwähnt, die er ausdrücklich als Zwischen- torm resedifolia-alpina betrachtet. ‚Zwischenformen‘“ fand ich me ((e)) C. impatiens L. — Waldbächlein, feuchtes Gebüsch; nicht selten; bis 1400 m (Val Bucciana). C. amara L. — Ouellbäche, Wassergräben; häufig bis 2250 m (Funera und Foscagno); Pian del Braulio (Hb. Cz.) ca. 2400 m. Hutchinsia alpina (L.) R. Br. (inkl. brevieaulis Hpe.). — Schutt, auf Fels; kalkliebend; verbreitet von 19—-2700 m; M. Garone 3030 m (brevieaulis) (Braun). H. petraea (L.) R. Br. — Bei den Bädern (Massara). Wohl Irrtum. Furrer und Longa, Flora von Bormio. 3%) Capsella Bursa pastoris (L.) Medicus — Wiesen, Äcker, längs Häusern, Ställen und Wegen; häufig bis über 2000 m; Stilfserjiochpaß 2760 m (Brügger 1860). C. rubella Reuter. — Äcker, Wege; selten; Bormio und Iso- laccia. — Häufiger sind UÜbergangsformen zur vielgestaltigen C. bursa pastoris. - €. paueiflora Koch. — Schafläger auf Kalkschutt im Val Vitelli bei 2250 m (Hb. Cz.!), nicht 2560 m (Cornaz in Rouy, Er und‘ in Pamp. 1909). Nach Pampanini (N. Giorn. bot. it. 1909) ist es H. proeumbens Desv. var. paueiflora (Koch) Lecoq et Lamotte em. Pamp. f. Prostii Pamp. variazione integra. Camelina sativa (L.) Crantz.— Anscheinend da und dort; Lein- feld S. Gallo; auch anderswo (Bestimmungen zum Teil unsicher). C. alyssum (Miller) Thellung (C. dentata Pers.). — Hie und da eeeinteldern; Bormio (Anzı, L.); S. Gallo (E.). C. mierocarpa Andrz. — Äcker und deren Nähe, Schutt; ver- breitet; Bormio, Pedenosso usf. | C. pilosa (DC.) Zinger (Zwischenart mierocarpa — sativa). — Acker Isolaccia 1350 m (det. Thell.). ö Vogelia panieulata (L.) Hornem. — Acker; verbreitet bis 1720 m: S. Antonio-Plator. Livigno 2000 m (Anzi). Draba !} Hoppeana Rchb. (D. Zahlbruckneri Host). — M. Eedenollo, (Kalk) (E. im Eib. Cz., E. det.); am Piz Umbrail (Freyn, S. 358). D. aizoides L. — Rasen, Gestein; häufig, besonders auf Kalk, von 17—2800 m. D. fladnizensis Wulfen (D. Wahlenbergii Hartm.). — Die Angaben von Massara in Comolli (M. Braulio), Vulpius 1866 (Spondalunga), J. Ball (Braulio, ob Plaghera), Anzi (Cavallar, Gradisca) u. Freyn (IV. Cantoniera) harren noch der Bestätigung. Ob Verwechselung mit folgender Art vorliegt ? D. earinthiaca Hpe. (D. Johannis Host). — Rasen und Felsen; auf Kalk sehr verbreitet, bis 2700 m (Casanapaßhöhe [Hb. Cz.]); auch auf Urgestein: S. Bartolomeo 1100 m (Hb. Cz.), Foscagno- paß 2300 m (Hb. Cz.!), M. Scorluzzo W. 2650 m, Alp Tresero (Hb. Cz.), Trepalle usf. D. ineana L. — Von Anzi neben D. Thomasii erwähnt, um die es sich (vielleicht in Annäherung) handeln dürfte. D. Thomasii Koch. — Felsige, seltener rasige oder buschige Orte; nicht selten um Bormio: b. Piatta, Combo, S. Gallo, V. Campbell-Areit usf.; an der Stilfserjochstraße (Moritzi!, Anzi: I. Cantoniera); um S. Gottardo gegen Calar und Sta. Cattarina (Hb. Cz.!); Val Zebrü; M. Scale mehrfach und bis 1950 m; Livigno (Anzi!): Trepalle; Federia (Anzi). D. tomentosa L. — Hie und da auf Kalk; Val Vitelli (Anzi!) rechtsseitig; am Fuß steiler Felsen Piz Umbrail (Hb. Cz.); Felsen ob Presure-Fraele 2500 m und Cornacchia-Grat 29—3000 m; !) Zum großen Teil durchgesehen und bestimmt von Josias Braun, zurzeit Montpellier, eingeschlossen die Exemplare des Elbe 40 Furrer und Longa, Flora von Bormio. Wiesen Livigno (Hb. Cz.); M. Garone 3020 m (Braun). Nach Anzi ferner: Confinale, Braulio, Forcola und Trela. D. dubia Suter (D. frigida Saut.). — Felsen im Kalk- und Urgebirge; verbreitet von 21—2700 m; Passo di Scala 1930 m; Val Vitelli; M. Aguzzo O. 2200 m; M. Rocca SW.; V. Vallaccia 2780 m; M. Vago 2950 m (Braun) usf. x D. Traunsteineri Hpe. (carinthiaca x dubia).. — Wiesen ‘Livigno (Hb. Cz.). “ Erophila verna (L.) E. Meyer. — UÜbergraste Mauern und Wege, Raine; nicht selten bis um Bormio; ob der Ruine San Pietro bis 1450 m. N Stenophragma Thalianum (L.) Celak. — Trockene Rasenplätze; mäßig häufig; bis 1440 m: Oga, Pedenosso. Turritii glabra L. — Gebüsch, längs Kulturen; ziemlich spärlich; Morignone, Uzza usf.; steigt um Oga bis 1450 m, um Semogo (Hb. Cz.) ca. 1600 m. Arabis Turrita L. — Gebüsch auf Kalk ob Premadio (L., Nat.). Zu streichen; s. vorn (Geschichtl.) über Hb. Cz. A. aurieulata Lam. — In sepibus et dumetis prope Bormium et in Valle di Dentro; locis apricis; rara (Anzi). Wir fanden sie nicht und vermuten, daß Anzı A. nova dafür nahm, die er nicht anführt. Val Vitelli (Massara) fehlerhaft. A. alpina L. — Gestein; meist Felsen, häufig bis 2700 m; M. Garone 3020 m (Braun). A. nova Vill. (A. saxatilis All... — Buschige und kahle Süd- halden; nicht häufig; um Bormio (Vulpius 1853!) und die nahen Dörfer: Oga, Premadio, gegen Uzza (Hb. Cz.), Isolaccia-Semogo (reichlicher) bis 1480 m. A. hirsuta (L.) Scop. — Raine, Hecken; spärlich; z. B. Piazzi, Premadio, Isolaccia, Uzza. A. Halleri L. — Alluvialwiesen, Waldränder; hie und da, oft gesellig; z. B. Osteglio-Bormio; Oga; Pece; Sta. Cattarina; bis um 2250 m: Alp Tresero (Anzi!). A. coerulea All. — Gefels; kalkliebend; verbreitet; von ca. 2150 m (Spondalunga) bis 3040 m (Cornacchiagrat). A. pumila Wulfen. — Felsen; kalkstet;; häufig von 18—2400 m; Nibelungenquelle Bagni (Hb. Cz.) ca. 1450 m. A. bellidifolia Jacq. — Auf Urgestein besonders Quellen, auf Kalk, wo etwas häufiger, auch Alluvionen, Sümpfe; nicht selten von 172300 m57eb Bian del Braulio 2550 mZ Eb2E27 A. alpestris (Schleicher) Rchb. (A. arcuata Shuttl.). — Trocken- rasen; häufig bis um 2300 m (so Val Vitelli). Erysimum hieraeiifolium L. Ssp. virgatum (Roth) Rouy und Fouc. — Sonnige Halden, Schutt, Gebüsch; hie und da; z. B. Cepina (Hb. Cz.); um Bormio; Pedenosso (L. in Fl. it. exs. 1907; F.); Isolaccia; Monti; ob Piatta bis 1600 m. E. helveticum (Jacq.) DC. — Granitfelsen im Val di sotto (Anzi!): S. Bartolomeo, Serravalle u. Cepina; Kalkfelsen Val Zebrü; Kalkfelsen Livigno (Anzi!): Fuß des Motto 1800 m. Furrer und Longa, Flora von Bormio. 41 Ssp. rhaetieum (DC.). — von Le Prese (hier in An- näherung) das Veltlin abwärts (Sondalo, Tirano usf.). { Alyssum Alyssoides L. (A. calycinum). — Wegbörder, Acker, Schutt; häufig; bis 1720 m: Acker S. Antonio-Plator. Berteroa incana (L.) DC. (Alyssum L.). — Steinig-buschiger Riestande inte bei Bormio (TE. in Pl. it. exs. 1907, E.). Resedaceae. R. lutea L. — Ungepflegte, sonnige Hänge, Schutt; hie und da um Bormio, z. B. Fumarogo, unteres Val Furva, Bäder. RB. Luteola L. — Wie vorige; Fumarogo; um Bormio: Val Campbell bis Ruine S. Pietro, Bagni (Hausmann!), Kies der Adda (Massara); um Uzza; Premadio. Droseraceae. Drosera rotundifolia L. — M. Masucco (Anzi), d. h. Hoch- moor ob Oga um 1700 m (Hb. Cz., Lev. 1901!); Livigno (Anzi). D. anglieca Hudson em. Sm. (D. longifolia L. z. T.). — „Ut praecedens“ (Anzi). Crassulaceae. Sedum Telephium L. Ssp. maximum (Hoffm.). — Trockene Mauern, Geröll; zıeml. selten; bis Semogo 1520 m. S. roseum (L.) Scop. — Östliche Bormieser Alpen (Anzi!): Felsig-buschige N.-Hänge; Profa (Hb. Cz.); unteres Val dell’Alpı (Hb. Cz.); M. Sobretta O.-Kamm (Hb. Cz.); ob Alp Gavıa (Hb. Cz.); ob Alp Tresero; gegen Forno; V. Zebrü-Calar; ob Alp Confinale (Hb. Cz.). S. atratum L. — Lockere Rasen, Gestein; kalkstet; häufig von 20—2800 m. S. annuum L. — Offener Boden, Mauern; nicht selten bis 1600 m; steigt am Foscagnoweg bis um 2000 m; V. Vitelli (Hb. Cz.) ca. 2200 m. S. dasyphyllum L. — Trockene Mauern; Felsen; häufig bis 1400 m, mehrfach bis 1700 m; Geröll gegen Croce d’Areit 1840 m. S. album L. — Gemäuer, felsige Orte; häufig bis 1500 m. S. acree L. — Mauern, trockene Börder; verbreitet bis um Bormio; Oga (Hb. Cz.); Monti; Livigno (Hb. Cz.). S. alpestre Vill. — Feuchter Schutt, Schneetälchenfluren; nur auf Urgestein; häufig von 17—2800 m; Forbesana 2880 m; M. Vago 3050 m (Braun) ; im Addakies Bormio (herabgeschwemmt) 1180 m. $. mite Gilib. Mauern, Gestein, Erdblößen; verbreitet bis 1500 m (z. B. gegen Monti [Hb. Cz.], Semogo) ; bei der I. Can- toniera um 1800 m. S. rupestre L. ($. reflexum L.). — Steinige Orte, Mauern, sonnige Börder; nicht selten; z. B. S. Bartolomeo (Hb. Cz.); Fumarogo um 1150 m; bei Teregua (Hb. Cz.); Semogo und darüber gegen Vezzola um 1500, 1720 und 1900 m. 412, Furrer und Longa, Flora von Bormio. Sempervivum arachnoideum (inkl. $. tomentosum Schnittsp.). — Sonnige Felsen; kalkscheu; verbreitet bis über 2400 m (Fos- cagnopaß); M. Garone S.-Hang 2630 m (Braun). S. montanum L. — Felsige Orte; auf Urgestein; verbreitet von 16—2700 m; Bormio um 1300 m; Forbesana 2880 m; M. Vago 2960 m (Braun). S. arachnoideum x montanum. — M. Garone S.-Hang 2630 m (Braun). S. teetorum L. — Nicht selten; Cerdec; Sta. Lucia; Dosso Reis... Carlo; Valy Braele ust- Im Hb. Cz. finden sich viele, namentlich von L. gesammelte Pflanzen, die als $S. alpinum Gr. u. Sch. bestimmt sind, die ich aber von $. teetorum zumeist nicht unterscheiden kann, weshalb ich beide Arten zusammenfasse. Im Hb. Cz. liegt ferner ein „S. Braunii Funk“, ob Oga gesammelt, worüber ich mich einer Kritik enthalte. — FE. S. Wulfeni Hoppe. — Sonnige Rasen, Felsen; kalkscheu; nicht selten von 20—2500 m; Val Mala (Hb. Cz.); Zandilla (Anzi); sobretta (Anzi, Eib: ‘C2)); "Korno (Ball, Anzı)) ParzGepier Campaccio (Hb. Cz.!), M. Mazueco (Anzi, Hb. CzA)eBomene- S. Colombano; Val Viola (Anzi, Hb. Cz!): um Altomera-Funera, ob Arnoga gegen Foscagno. Saxifragaceae. Saxifraga oppositifolia L. — Felsige und schuttreiche Orte; bis 3430 m (Cima de Piazzi). S. Aizoon Jacq. — Felsen, auch Rasen (z. B. Elynetum) ; häufig bis 2800 m. S. Hostii Tausch. — Rasig-felsige Orte auf Kalk; al Dirocca- mento, um Spondalunga (Hb. Cz.!) ca. 19—-2300 m; unteres Val Vitelli. S. auch folgende Art! S. erustata Vest. — Fehlt. Ist von Massara und Anzi an Stelle der vorigen Art erwähnt (Anzi: Pizzo Braulio, Val Vitelli, Ia Can- toniera, nördlich von Stelvio, M. Scale). S. Cotyledon L. — In Christ, Pflanzenleben irrtümlich für Bormio angegeben. S. Vandellii Sternb. — Sonnige Kalkfelsen (in tieien Lagen auch N.-Exp.); ziemlich selten; von 1250—2580 m; um Bormio (U. v. Salis in Moritzi, Thomas in Gaudin!): Piatta, S-Pietro (Anzi!), S. Gallo 1250 m, Ausgang der Addaschlucht, beidseitig, bis über den Sasso Garibaldi (Vulpius usf.!) und am M. Scala; Confinale und Cristallo (Anzi); Val Vitelli bis 2580 m (Hb. Cz.!); M. Pedenollo (Anzi; nach Hb. Cz. S.-Fuß und bei den Eisen- minen); Sasso di Prada; Val Fraele (Haller fil. in Moritzi): Cor- nacchia S.-Wand oft reichlich (F.); Alpisella (Heer in Moritzi, Vulpius). S. eaesia L. — Felsen, Treppenrasen; kalkstet; häufig von 17—2500 m; ob Pedenosso 1620 m; S. Pietro Marcellino ca. 1500 m; Umgebung der Bäder (Hb. Cz.) ca. 1300 m; Val Vitelli 2600 m; M. Garone S.-Hang 2630 m (Braun). Furrer und Longa, Flora von Bormio. 43 S. euneifolia L. — Schattige Felsen, feuchtes Gehölz; ver- breitet bis um 1800 m (S. Catarina). S. aspera L. — Feucht-schattige Orte; hie und da; z. B. im Val Bucciana um 1400 m, Lärchenwald Altomera (var. elongata Gaud.) 2080 m. Ssp. bryoides (L.).. — Rasen, Felsen, kalkmeidend; häufig von 2300 bis über 3000 m. S. aizoides L. — Ouellen, Bachränder, überrieselte Felsen; häufig bis 2200 m; ob Presure-Fraele 2480 m. S. stellaris L. — Feuchte, quellige Rasen; verbreitet von ca. 16-2400 m; Col Mine S.-Hang 2700 m; Leverone 2780 m. S. androsacea L. — Alpweiden; verbreitet, besonders auf Kalk; ca. 212800 m; P. Umbrail 3020 m (H. Müller-Lipst.). var. pyrenaica Scop. — M. Scorluzzo W.-Hang um 2600 m. Ä S. Seguieri Sprg. — Meist Felsen des Urgebirges; verbreitet . von 222900 m; V. Vallaccia (V. di sotto); Plaghera (Anzi!) Stelvio (Hausmann, Anzi!); Foscagno-Resaccio; Forbesana- Funera (Anzi!); Saglient; M. Vagd 3050 m (Braun) ust. S. aphylla Sternb. ($. stenopetala Gaudin). — Kalkschutt; hie und da, etwa zwischen 2500 m und 2900 m; Spondalunga; Gandadura ob I. Cantoniera; Wormserjoch um 2100 m (Heer; wirklich so tief?); Piz Umbrail (Hb. Cz.); M. Cornacchia mehr- mals; Leverone; M. Garone 3030 m (Braun). S. moschata Wulfen (S. varians Sieber). — Felsige Orte auf Kalk; nicht selten über 2100 m. S. exarata Vill. — Felsen ; auf Urgestein häufig von 21—2900 m; M. Vago 3050 m Braun. Mauer Semogo um 1500 m. S. tridaetylites L. — Moosige und übergraste Mauern; selten; Fumarogo-Sta. Lucia; bei Combo (Richtung Uzza) 1240 m. 8. adscendens L. (8. controversa Sternb.). — Steinige Orte Fr ob 1724. 0 _ Grat) (EIb ‚Cz.), im Val del’Alpi (Anzi!); Alp Sobretta. auf Kalk (Anzi!); Stilfserstraße (Moritzi; er selbst?); Leverone (Hb. Cz.!); Livigno (Heer in Brgg., Man. [wohl am vorigen Standort|). S. aizoides x eaesia (patens). — Ob I. Cantoniera (Breg., Man.); unweit Lago Scala (Hb. Cz.). Chrysosplenium alternifolium L. — Feuchte Wälder; ver- breitet bis um 2000 m (z. B. Pona 2030 m; im V. dell’Alpi „2215 m“ Erb. Cz.]): Parnassia palustris L. — Sumpfige, in höheren Lagen eher trockenere Rasen; häufig bis 2300 m; Val Vitelli 2580 m; Festuca violacea-Hang M. Garone 2640 m (Braun). Ribes petraeum Wulfen. — Schluchten, waldig-felsige N.-Hänge; nicht selten; S. Bartolomeo (Hb. Cz.); M. Zandilla (Anzi) ; S. Pietro Marcellino; Confinale-Val Zebrü (Anzi!); M. Braulio (Comolli, Anzi); Val Viola (Anzi!): um Prato-Val Lia, bosco delle Tambe usf.; Rezlung (Hb. Cz.); Alp Foscagno (Hb. Cz.). R. alpinum L. — Wie vorige; selten; M. Confinale, Sobretta und Gobbetta (Anzi). 44 Furrer und Longa, Flora von Bormio. Rosaceae. Aruneus silvester Kosteletzky (Spiraea Aruncus L.).. — Feucht-schattige, steinige Orte; nicht sehr häufig; kaum über 1400 m (gegenüber Isolaccia). Cotoneaster integerrima Medicus (©. vulgaris Lindley). — Steinige, sonnige Hänge; verbreitet bis um 2000 m (gegenüber Cancano). C. tomentosa (Aiton) Lindley. — Wie vor.; etwas seltener und kalkliebend; meist unter 1400 m; Scala di Fraele 1820 m. Pyrus Malus L. — Noch in Gärten Bormio. P. communis L. — Wie vor. var. pyraster. — Bormio bei der Kalkbrennerei am Furvaweg. Sorbus Aria (L.) Crantz. Steilhänge, Gebüsch; im Val di sotto nicht selten, hin und wieder höher: bei Semogo 1400 m. S. Chamaemespilus (L.) Crantz. — Wälder; auf Kalk häufig; bis 2150 m ob S. Carlo (hier auf Glimmerschiefer). S. auceuparia L. Waldige N.-Hänge, Felsen; verbreitet bis 1900 m; Val Zebrü 2120 m. Crataegus monogyna Jacq. — Hecken; trockene Buschweiden; verbreitet bis um Bormio; Bagni; Uzza. Amelanchier ovalis Medicus (A. vulgaris Mönch). — Steil- halden, lichtes Gebüsch; kalkhold; verbreitet; Scianno auf Felsen 1800 m; Scalapaß 1950 m (Hb. Cz.). Rubus saxatilis L. — Zwischen Steinen, Gehölz; ziemlich verbreitet bis um 2000 m. R. idaeus L. — Wälder, auch Geröll; verbreitet bis 2000 m; Geröll Funera 2220 m. R. eaesius L. — Gebüsch an der Adda bei Bormio 1200 m. Fragaria vesca L. — Lichtes Gehölz; häufig; bis 2000 m ob Palancano. F. elatior Ehrh. — Val Furva (Anzi): Ortage (Val d’Uzza) und Praduris (L.); Wiesenrand am Foscagnoweg 1600 m (Hb. Cz.). Potentilla!) cauleseens L. — Sonnige Kalkfelsen; häufig bis 2200 m; ob Presure-Fraele 2330 m. var. genuina Ih. Wolf. — Passo Fraele 1950 m. var. petiolulosa Ser. f. viseosa (Huter) Th. W. — Iso- laccia (f. fere eglandulosa) , baitello dell’Orso-Fraele. P. nivea L. — Selten; Val dell’Alpi gegen M. Sobretta (Levier, Anzi); beim Foscagnopaß (Hb. Cz.!). P. argentea L. — Mauern, Ränder von Kulturen, hie und da. var. grandiceps (Zimm.) Rouy und Lam. — Acker Cepina; Straßenrand Oga; Ackerrand Semogo. var. demissa (Jord.) Lehm. — Mauer Semogo (‚sehr stark zu grandiceps neigend; höchstwahrscheinlich Blendling P. argentea x demissa X grandiceps‘‘). — Zwischenform var. typiea Beck — var. grandiceps in Bormio. !) Bestimmt von Th. Wolf, der einige, namentlich von Cornaz ge- sammelte und von ihm und Siegfried bestimmte ‚Arten‘ nicht anerkennt, so amthoris Hut., ossulana Siegfr., burmiensis Cornaz, tirolensis Zimm. Furrer und Longa, Flora von Bormio. 45 P. grandiflora L. — Sonnige Rasen; kieselhold; verbreitet von 192700 m; ob Oga (angebl.) 1500 m (Hb. Cz.); Forbesana 2880 m. var. minor Venetz in Gaud. — Plator S.-Hang 1900 m; Funera 2150 m. P. frigida Vill. — Rasen und Felsen, oft Windecken; ver- breitet von 22-2900 m; M. Vago 3050 m (Braun). P. dubia (Ctz.) Zimm. (P. minima Haller). — Schneetälchen auf Kalk; nicht selten von 22—2700 m. P. aurea L. — Weiderasen, feuchtes Gebüsch; häufig bis 2500 m; M. Vago 2960 m (Braun). P. Crantzii (Crantz) Beck (P. alpestris Hall. f. in Th. Wolf, Monogr.). — Rasige und steinige Orte; verbreitet bis über 2700 m. var. typiea Th. Wolf. — Isolaccia 1330 m; Foscagno- Resaccio 23—2520 m (z. T. —> var. firma); gegenüber Cancano. var. firma Koch. — M. Braulio ca. 27—2900 m; Val Vallaccia (in Annäherung); Val Piselle, Trepalle und Livigno (alle: ‚saltem huic proxima‘); Leverone-Casannagrat 2750 m. var. baldensis (Kern.) Th. Wolf — bei Oga (,‚saltem huic proxima‘). P. verna L. — Offenbar ziemlich selten; Weide ob Piatta ca. 1400 m (,,kl. schwach behaarte Form‘); Kalkfelsblock gegenüber Uzza ca. 1300 m (‚kräftige Form‘); Bachkies Isolaccia 1340 m; Kies unter Semogo 1380 m (‚Typisch‘); bei S. Antonio-Plator 1800 m (‚eine schwach behaarte Form‘). — Eine nicht typische Form, zusammen mit P. Gaudini-vireseens bei Ponte Forno- Bormio 1240 m. P. Gaudini Gremli. — Erdblößen, auch Trockenwiesen, Gestein; häufig. var. longifolia (Borb.) Th. Wolf f. glandulosa Th. W. — Schieferfelsen Bormio-Ruine S. Pietro 1300 m; Geröll Semogo 1450 m. var. vireseens Ih. W. — Häufig; steigt bis S. Antonio- Plator 1800 m; formenreich: drüsig (al Forte, ob Cepina usf.) bis drüsenlos; reichlich sternhaarig bis z. f. astelligera Sauter (ob S. Pietro di Piatta 1600 m); bei Casa d’Areit mit Neigung zu var. longifolia Th. W., bei Lasch-Bormio 1280 m ‚in der Blatt- form etwas zu var. typica Th. W. neigend‘. P. erecta (L.) Hampe (P. Tormentilla Necker). — Feucht- grasige Orte; häufig bis 2000 m; Foscagno 2320 m. var. typiea Th. W. — Weide unter Palancano 1530 m (f. depressa alpina Hut. in sched.); Passo Fraele; Bergföhrenwald S. Giacomo. var. daeiea Borb. — Caricci (,„saltem huic proxima‘). P. reptans L. — Hie und da; z. B. Oga; Addaufer Bormio (var. typica Th. W.); Bagni (Hb. Cz.!); Semogo 1340 m. P. anserina L. — Gräben, um Häuser usf.; nicht selten; 3ormio (var. vulgaris Hayne) ; Isolaccia; Scalasee 1950 m; Livigno. P. alpestris x aurea — Weiden am M. Braulio (‚höchst wahrscheinlich‘); ob Arnoga 2100 m. 46 Furrer und Longa, Flora von Bormio. P. frigida x grandiflora.. — Angeblich Foscagnopaß bei 2200 m (Brügger leg. 1860, publ. 1862). Sibbaldia proeumbens L. — Zwischen feuchten Steinen, Schneetälchen; kalkscheu; verbreitet von 19—2700 m; am Violaweg 1700 m; M. Vago 2950 m (Braun). Geum rivale L. — Sumpfwiesen, Bachufer; ziemlich spärlich ; Campolungo; Pezzel usf.; bis 2030 m: unteres Val Pettin. G. urbanum L. — Auen, Hecken; nicht selten; Isolaccia 1340 m; S. Antonio (-Furva). Sieversia reptans (L.) Sprengel (Geum L.). — Nicht selten; von 2220 m (V. Zebrü) bis ca. 3000 m (zu oberst im Val dell’Alpi) ; M. Vago 3050 m (Braun). S. montana (L.) Sprengel (Geum L.). — Wiesen, Weiden, auch Schutt; häufig von 18—2800 m; M. Vago 2950 m (Braun). Dryas oetopetala L. — Geröllhalden, auch Trockenrasen; auf Kalk häufig bis 2600 m (V. Vitelli); auf Glimmerschiefer selten. var. vestita Beck. — Kalkgeröll ob Presure-Fraele 2300m. Filipendula Ulmaria (L.) Maxim. (Spiraea L.). — Sümpfe; spärlich; Morignone; Pece usf.; Camplung bis 1500 m. F. hexapetala Gilib. (Spiraea Filipendula L.). — Wiesen; mehrfach im Val di sotto, sonst vereinzelt; Bormio (Moritzi!) gegen die Adda; bei Uzza; gegen Sughet usf. Alchemilla !) alpestris Schmidt. — Feuchte Orte; nicht selten; 12—2600 m; Alute (Bus.); Calar (Hb. gen.); Pian d’Ombraglio (Gz.)2 Val Verva (Hib. gen.) ; Val Trela di Trepallez(earner A. colorata Buser. — Steinige, trockene, mitunter grasige Orte; verbreitet; 12—2700 m; Oga; Foscagno; TIrepalle usf. A. compta Buser. — Wiesen, Weiden ; nicht selten ; 17—2600 m; Val Cadelaria (Bus.); Trela (Bus.); Funera (Hb. gen.) usf. A. deeumbens Buser. — Steinige Weiden; hie und da; 1700 bis 2500 m; Val Cadelaria (Bus.); Cardone (Hb. gen.); Pian dei Morti (Bus.) usf. A. effusa Buser. — Wiesen, Weiden, längs Wegen; ziemlich selten; 20—2600 m; Pian del Braulio (Bus.); Altomera und Val Funera (Hb. gen.); Trepalle, Vallaccia und Pian dei Morti (Bus.). A. exigua Buser. — Magere Rasen, besonders Wegränder; häufig; 15—2700 m; Borminella 1500 m (Bus.); ob Zandilla 2700 m (Hb. gen.) usf. var. vestita Buser. — Pradaccio (Zebrü), gegen S. Cata- rina, Arnoga und Altomera (alles Hb. gen.); Livigno gegen Val Trepalle (Cz.). A. flabellata Buser. — Wie A. colorata; ziemlich verbreitet, aber spärlich; von 11—2400 m; S. Bartolomeo (Ann. bot. 07); !) Bestimmt von Rob. Buser (s. S. 10). In Ermangelung einer zu- sammenfassenden Bearbeitung der Gattung, wofür die Wissenschaft ihrem ver- dienten Monographen Dank wüßte, bringe ich die Arten in alphabetischer Folge. Obige Angaben stützen sich zum größeren Teil auf die Veröffentlichungen von Cornaz (1900) (Cz.);, und Buser (1901) (Bus.) über Bormieser Alchimillen (hier im Auszug), zum kleineren Teil auf noch nicht veröffentlichtes Material des Herb. gen. univ. Turic. (Hb. gen.) und von Longas Herbar (L.). Bezüglich Einzelheiten sei insbesondere auf die Busersche Arbeit verwiesen. Furrer und Longa, Flora von Bormio. 47T Oga (das.); bei der III. Cantoniera (Hb. gen.); Foscagnopaß (Bus.); Val Federia (Cz.) usf. A. glaberrima Schmidt. — Weiden (besonders steinige); sehr häufig; (20—)22—2700 m; Alp Braulio, Dosd& usf. A. hirtipes Buser. — Wiesen; 11—2000 m; ziemlich selten; S. Bartolomeo (Ann. bot. 09); um Sta. Lucia-Osteglio (Hb. gen.) ; Pece (Ann. bot. 07); Borrone (Hb. gen.); Cardone (Hb. gen.) usf. A. impexa Buser. — Feuchte Wiesen, Quellen; ziemlich selten; 19—2600m; Alp Braulio (Bus.); Alp Rocca (Bus.); Trela (Bus.) usf. ? A. ineoneinna Bus. — ‚La presence de cette espece n’est pas düment constatee...‘“ (Bus.). A. Longana Bus. — Steinige Weiden; ziemlich häufig; 2000 bis 2700 m; Alp Braulio (Bus.); Trela-Resaccio (Bus.); Caricci- Dosde, gegen den Violapaß und Funera (Hb. gen.); Pian dei Morti (Bus.) usf. A. mieans Bus. — Feucht-steinige Weide unter Piazza, San Pietro, Wäldchen zwischen Piazza und Piatta (je L.). A. moniana Schmidt. — Trockenere Wiesen, längs Straßen und Bewässerungskanälen; verbreitet; von 1200 m (Alute, Bus.) bis 2400 m (III. Cantoniera, Bus.) u. a. A. obtusa Bus. — Meist nasse Orte; verbreitet; von 1300 m = Bus.) bis 2300 m (Hb. gen.) u. a. {. glaeialis. — Pian d’Ombraglio 2400 m (Ann. bot. 09). A. pentaphyllea L. — Schneetälchen, feucht-grasige Hoch- weiden; im Urgebirge verbreitet und gesellig von 23—2800 m. A. pratensis Schmidt. — Rasen; feuchtigkeitsliebend; 1200 bis 2500 m; selten; Alute (Ann. bot. 09); Sta. Lucia-Oga (Bus.); Pian del Braulio (Bus.) usf. A.pubescens Lam. — Wie A. colorata ; 12—2700m ; sehr verbreitet. A. reniformis Bus. — Sumpfwiesen; von 1700 m (Cossuccio, gegen Sta. Cattarina) bis 2600 m (bei der IV. Cantoniera) (Bus.) u. a. A. saxatilis Buser. — Nur: Felsen auf Urgestein ob Profa bassa 1550 m (Cz.). A. sinuata Bus. — Feucht-steinige Orte; sehr spärlich; nur ob grasso di Resaccio (L.). A. straminea Bus. — Feuchte bis nasse Orte; nicht selten; 12—2200 m; Zandilla (Bus.); mittl. Val Zebrü (Cz.); Funera (Hb. gen.); Trepalle (Bus.) usf. A. strigosula Bus. — Trockenrasen, Wegränder; mäßig selten; 12—2300 m; S. Bartolomeo (Bus.); gegen Forno (Bus.) ; Confinale (Hb. gen.); Foscagno di sotto (Bus.); Stagimelli (V. Viola) und Funera (hier 2300 m) (Hb. gen.) usf. A.suberenata Bus. — Wiesen, quellige, nasse Orte; die häufigste Art, doch auf Hochweiden weniger reichlich ; 12—2600 m; 1200 m: =} Bartolomeo; 2600 m: bei der IV. Cantoniera (Bus.). A. tenuis Bus. — Wiesen, Wegränder; verbreitet von 1500 m (S. Pietro) bis 2600 m (z. B. IV. Cantoniera) (Bus.). A. truneiloba Bus. — Rasen, Wegbörder usf.; nicht selten; 15—2400 m; Val Cadelaria (Bus.); Salina-Zebrü (Hb. gen.); Calar (Hb. gen.); Cardon& (Hb. gen.) usf. 48 Furrer und Longa, Flora von Bormio. A. undulata Bus. — Nur: ‚„Luoghi sabbiosi nel prato oltre la fonte di Sta. Caterina 1750 m“ (Bus.). A. venosula Bus. — Nur: Längs Wässergräben Zandilla su- periore 1900 m (Bus., Hb. gen.). A. versipila Bus. — Selten; am Fußweg Isolaccia-Pezzel di sotto gegen 1600 m (wohl eher 14—1500 m; F.) (Hb. gen.); Pian dei Morti. A. vulgaris L. — Rasige Orte; wohl selten; S. Giacomo (Bus.) ; Foscagno um 2000.m (Bus.); Forno (Bus.); Val Federia (Cz.). Sanguisorba offieinalis L. — Wässerwiesen; längs Gräben; häufig bis 2000 m; beim Foscagnopaß bis 2130 m. S. minor L. — Trockenwiesen, kahle Hänge; verbreitet; bis 1720 m: bei Scianno. Rosa!) canina L. var. lutetiana (Leman) Baker. — Sondalo 870 m und 910 m; Wiesenrand ob Toch; Bormio gegen San Pietro (eine großblättrige, etwas glauzeszierende Form); Ackerrand gegen Uzza. var. syntrichostyla (Rip.) Rob. Keller. — Ackerrand Bormio-Areit (eine zwischen der typischen syntrichostyla und der sphaeriea stehende Abänderung). var. hispidula (Rip.) Rob. Keller. — Unter der Straße bei Castellaccia; unter der alten Straße gegen Uzza. var. dumalis (Bechstein) Baker. — Sondalo; Bormio gegen S. Pietro (mit der kugeligen Scheinfrucht der typischen var. biserrata, aber mit weniger zusammengesetzter Zahnung); Isolaccia (Übergangsform zu var. biserrata). var. oreades (Cottet et Cast.) Rob. Keller. — Val Vezzola ob Semogo 1850 m (eine der Freiburger Form sehr ähn- liche Rose; wohl dee höchste Standort emer Breonnn):. var. biserrata (Merat) Baker. — Mehrfach um Bormio, so (in einer Form mit + verlängerten Griffeln) gegen Uzza ustf. var. vertieillacantha (Merat) Baker. — Bormio gegen Sy Biefro: R. dumetorum Thuill. 2). var. platyphylla (Rau) Christ. — Val Cepina; Val Cado- lena; um Bormio (hier eine Form durch Nebenzähnchen an der unteren Spreitenhälfte gegen var. hemitricha [Ripart.] Rob. Keller abändernd); bei den Bagni Nuovi, leg. Cz. und von ihm als var. urbiea bezeichnet (die Blättchen sind indessen nicht lang zugespitzt, die Scheinfrüchte nicht länglich oval, und die Behaarung auch an den Seitennerven deutlich; sie geht an jüngeren Blättern selbst auf die Oberseite der Blätter über, so daß die Hinneigung zu var. Thuilleri zum Ausdruck kommt). !) Bestimmt von Rob. Keller. Für seine großen Bemühungen sei ihm an dieser Stelle warmer Dank ausgesprochen. Reihenfolge der Arten nach Schinz u. Keller, Flora der Schweiz, die der Varietäten nach des Mono- graphen Bearbeitung in Ascherson u. Gräbner, Synopsis. VI, 1. Aufl. — S. a. vorn S. 10. 2) Christ (S. 185) erwähnt ferner f. Thuilleri von Bormio (leg. Levier), Dingler (S. 145) var. subglabra Borb. und var. irichoneura Rip. (=> var. acan- thina |Des. u. Oz.]) um Bormio. Furrer und Longa, Flora von Bormio. 49 var. suboxyphylla Borbäs. — Bormio. : var. maerostyla Rob. Keller var. nov. — Äste und Zweige krumm-stachelig. Blätter 5—7 zählig, freudiggrün. Blatt- stiel locker-flaumig, mit + = Stieldrüsen und zerstreuten Stacheln. Blättchen oberseits fast kahl, unterseits an den Nerven + be- haart, mit scharf hervortretenden Adern, bisweilen mit einigen FRreeedenusen an den Nervwillen Zahnunse zusammengesetzt. Blüten einzeln oder in mehrblütigen Corymben. Blütenstiel ohne Stieldrüsen. Kelchbecher kugelig bis kugelig-eiförmig. Fiedern der Kelchblätter linealisch-lanzettlich. Diskus schwach kegelförmig. Griffel säulenförmig verlängert. Griffelsäule bis 4 mm lang, behaart. — Bormio; leg. L. var. subtomentella Rob. Keller var. nov. — Kräftig bestachelter Strauch. Stacheln am Abgang der Blütenachse oft gepaart oder zu drei, aus breitem Grund leicht gebogen. _ Blätter 7 zählig. Nebenblätter schmal, mit scharf zugespitzten Öhrchen. Blattstiel flaumig, drüsenreich. Blättchen oberseits sehr zerstreut, unterseits namentlich an den Nerven etwas dichter behaart; auf der Blache oft fast kahl Zahnung zusammengesetzt. Zähne mit 12 Drüsenzähnchen. Blüten einzeln oder in mehrblütigen Corymben. Blütenstiel ohne Stieldrüsen. Kelchbecher oval. Kelchblätter mit schmalen Fiedern. Krone weibebisnplabrosar Gristel,verlängert, frei oder zu einer Säule verklebt, fast kahl. — Bormio; leg. L. var. Longae Rob. Keller var. nov. — Blattstiel locker bis dicht flaumig behaart, Blättchen elliptisch, mit keiligem Grund, scharf zugespitzt, mit abstehender Zahnung, Zähne meist mit einem, selten 2? —Ddrüsigen Neben- zähnchen, oberseits kahl, unterseits auf der Fläche kahl, nur am Mittelnerv zerstreut behaart, oder Behaarung sehr zerstreut auch auf die Seitennerven übergehend. Diese mit » Subfoliar- drüsen, die zum Teil auch auf die Nervillen übergehen. Kelch- blätter auf dem Rücken drüsenlos; Kelchblattfiedern lang, schmal. Griffel etwas verlängert, kahl. Die Form der Blättchen ahmt jene der R. elliptica oft so täuschend nach, daß Longa diese Rose für eine Form der R. ellvptica halten konnte. — Val Cadolena; leg. L. R. glauea Vill.). var. typieca (Christ) Rob. Keller. — Sondalo; mehrfach um Bormio (gegen S. Pietro, Bersaglio usf.); Isolaccia. var. pilosula Rob. Keller. — Um Bormio mehrfach, z. B. gegen San Pietro (hier eine zwischen dieser und der R. corii- folia var. Jueida Bränker stehende Abänderung). var. transiens Kerner. — Sondalo (mit Kerners Art in der Hispidität der Blütenstiele und des Grundes des Kelch- bechers übereinstimmend; in Form der Bestachelung und Blätt- chen an den Typus sich anlehnend); Clus di Cepina. !) Außer var. complicata und var. Cornazii (s. d.) führt Dingler (S. 146) an: acutifolia Borb., macrophylla Rob. Keller (zwar mit etwas kürzeren Pedunkeln) ob Bormio und macracantha Rob. Keller von Molina, Bormio gegen Bäder und Pliniusquelle. Beihefte Bot. Centralbl, Bd. XXXIII. Abt. II. Heft 1. g 50 Furrer und Longa, Flora von Bormio. var. Mayeri Braun. — Bormio gegen Bersaglio (Blättchen etwas schmäler, also gegen var. transiens abändernd). var. complieata Braun. — Am Fußweg ob Fumarogo; an der Straße bei Castellaccio; ob Oga; Wäldchen Bormio ob der Fornace; zwischen Bagni und Premadio nahe der Adda. — Nach Dingler (S. 146), ferner Sta. Lucia usf. var. inelinata (Kerner) Christ. — Ob Semogo (eine nahestehende Form). var. hispido-Cabellicensis Rob. Keller. — Oga gegen Val Cadolena. var. myriodonta (Christ) Rob. Keller. — Zwischen Bolladore und Montadizza; ob Bormio. var. Cornazii Rob. Keller. — Montadizza; gegen die Adda zwischen Molina und Premadio (mit etwas weniger reichlich zusammengesetzter Zahnung). — Nach Dingler ferner: Wiesen ob Oga; Gebüsch zwischen Bormio und Bäder; Motti (= Hügel, nicht Matti) d’Adda; ob Bersaglio. var. diversiglandulosa Rob. Keller. var. nov. — Stacheln leicht gebogen, jenen der R. montana ähnlich. Blättchen breit eiförmig, mittelgroß, mit zusammengesetzter Zahnung, unter- seits zum Teil ohne Blattdrüsen, zum Teil Subfoliardrüsen an den stärkeren Nerven und nahe dem Blattrande an den Nervillen. Blüten meist einzeln. Blütenstiele kürzer als die ausgewachsen kugelig-eiförmigen Rezeptakel, zum Teil stieldrüsenlos, zum Teil mit + zahlreichen Stieldrüsen. Rücken der nach der Anthese aufrecht stehenden Kelchblätter stieldrüsig. Griffel wollig. — Hecke am Weg Eden-Combo; L. leg. var. subeanina Braun. — Sondalo 920 m; Clus di Cepina; Bormio gegen Bersaglio;, ob Bagni Nuovi; Isolaccia (eine stark rötlichviolett angelaufene Form mit nur leicht gebogenen, nicht hakig gekrümmten Stacheln); S. Antonio ob Pedenosso ca. 1500 m; Jet ob Semogo. var. puberula Rob. Keller. — Bormio ob dem Garten Desianoni. var. hispida Rob. Keller. — Bormio (wesentlich nur durch die größeren, kugelig-eiförmigen bis eiförmigen Rezeptakel abweichend). R. eoriifolia Fries }). var. typiea Christ. — Sondalo; Montadizza; Cepina; Clus di Cepina; ob Fumarogo (Blättchen oberseits kahl; daneben auch mit typischer Behaarung); mehrfach um Bormio, so um S. Gallo, Sassella, gegen S. Pietro (hier eine Zwischenform zu var. pseudopsis Gremli. Stacheln fast gerade; Blättchen aber ziemlich breit elliptisch, mit zwar offener, aber weniger tiefer Zahnung als bei dieser. Blättchen oberseits locker anliegend behaart bis kahl, unterseits an den Nerven stärker behaart. — Hier auch eine Form, deren Blütenzweige mit sehr schwachen, !) Neben bovernieriana (s. d.) macht Dingler (S. 148) Angaben von var. Seguasiana Rob. Keller (in Annäherung) von Bersaglio und var. brevistipula Dingler 1909. Furrer und Longa, Flora von Bormio. 51 fast nadelförmigen Stacheln bewehrt ist); ob Piatta; Bagni; zwischen Molina und Premadio. var. pseudopsis Gremli. — Oga gegen Val Cadolena; unter Bagni Nuovi. f. heteracantha Rob. Keller f. nov. — Stacheln der älteren Achsen oft gepaart, aus breitem Grunde leicht gebogen, an den blütentragenden Achsen oft sehr schwach, nadelförmig, = gerade, und dadurch die Heteracanthie mancher Ab- änderungen der R. rhaetica zeigend. Blätter vorherrschend 5 zählig. Nebenblätter ziemlich schmal, gleich dem Blattstiel flaumig behaart. Blattstiel oft drüsen- und stachellos. Blättchen ellip- PeeusmmiseeleroB, vorherrschend einfach gezähnt, nur vereinzelte Zähnchen mit Nebenzähnchen, oberseits kahl, unterseits an den Nerven + zottig behaart, ohne Subfoliardrüsen. Blütenstiel kurz, ohne Stieldrüsen. Scheinfrucht kugelig. Kelch- blätter auf dem Rücken ohne Stieldrüsen, an den reifen Früchten abstehend. Griffel wollig-zottig behaart. — Ob Bormio, leg. L. (Durch die an den Blütenachsen geraden Stacheln, wie durch die Behaarung der var. pseudopsis Gremli sich nähernd.) var. eimbriea Fridrichsen — ob Bersaglio bei Bormio. var. montadizzensis Rob. Keller var. nov. — Stacheln kräftig, leicht gebogen. Laubblätter 5—7 zählig. Neben- blätter ziemlich breit, kurz, aber dicht behaart. Blattstiel kurz reelle, damepen lJangere, abstehende, Drekenszottieie EHiaare, welche die spärlichen kurzen Stieldrüsen überragen. Blättchen elliptisch, beiderseits abgerundet oder vorn kurz zugespitzt, beiderseits, unterseits aber dichter, kurzhaarig-filzig und hell gefärbt, außerdem an den scharf hervortretenden Nerven längere, + zottige Haare. Zähnung einfach, wenig hervortretend. Blütenstiele Brzan Tel ohme Stieldrüsen, zum Teil mit Benz elzennoden = kräftigen Stieldrüusen, Enten sam diene Grund der Scheinrrüchte übergehen, bisweilen hier sich finden und an den Frucht- stielen fehlen. Scheinfrüchte kugelig, von den aufrechten, auf dem Rücken drüsigen Kelchblättern gekrönt. — Montadizza 900 m; leg. F. var. bovernieriana Christ. — Wiesen Tocco ob Fogliano; Fradolfo-Böschung ‚ai Podin“-Bormio; Isolaccia (eine etwas schwach hispide, in der Behaarung gegen var. Kerneri neigende Abänderung); Semogo 1500 m (ähnlich voriger). — Nach Dingler: Hecke Molina. var. eerasifera Trinb. — Ähnlich bei Bormio; Cz. leg. var. subbisserrata Borbas. — Wäldchen Bormio ob Fornace. (In der Zahnung etwas ungleich; untere Blätter der Blütenachse oft einfach gezähnt; Zähne der oberen öfter mit einem oder selbst mehreren Drüsenzähnchen). var. frutetorum (Bess.) Braun. — Clus di Cepina; Bormio gegen S. Pietro; Steinhaufen bei S. Gallo gegen Molina. 4* 52 Furrer und Longa, Flora von Bormio. var. ecomplieata Christ. — Bormio (eine Abänderung der Blättchen mit besonders reichlich zusammengesetzter Zahnung) ; Ackerrand bei S. Gallo. var. Friesii (Lagg. et Pug.) Rob. Keller. — Ob Bormio gegen Belvedere (eine durch Behaarung und zusammengesetzte Zahnung der breiteiförmigen, zum Teil fast kreisförmigen Blätt- chen genäherte Form, aber abweichend in der Bestachelung und in der Form vieler Blättchen [die zum Teil gegen den Grund breitkeilig verlaufen)). var. pseudorhaetica Rob. Keller var. nov. — Stacheln mäßig kräftig bis schwach, zum Teil etwas un- gleich, Jetztere fast nadelformioe, dadurens des Heteracanthie der R. rhaetica + ähnlich. Blättchen vorherrschend 7 zählig. Nebenblätter ziemlich breit, beiderseits behaart, ohne Subfoliardrüsen, mit dicht drüsig gewimpertem Rande, Ohrchen abstehend, scharf zugespitzt. Blattstiel filzig behaart, mit schwarzroten, kurzgestielten Drüsen und vereinzelten geraden Stacheln. Blättchen elliptischh oberseits kahl, unter- seits an den Nerven behaart, ohne Subfoliardrüsen. Zahnung zusammengesetzt, drüsenreich. Blüten oft einzeln. Blütenstiel nackt. Frucht kugelig, von den lange bleibenden, aufrechten Kelchblättern gekrönt. Kelchblätter auf dem Rücken drüsenlos. Griffel wollig. — Wiesenrand ob Bormio "alssantelo lee var. heterotricha Rob. Keller "var me... Stacheln mäßig stark gebogen, an den Blütenachsen oft auf- fallend schwach, fast madeltörmie ende ner sehr leicht gebogen. Blätter 5—7 zählig. Nebenblätter bald beiderseits kahl und drüsenlos, bald unterseits + behaart und namentlich an den Ohrchen drüsig. Blattstiel zerstreut behaart, stieldrüsenreich, stachelig. Blättchen elliptisch, kurz zugespitzt, mit mehriseh zusammengesetzter, schwa Zahnune; oberseits auch zur Blutezeresgry stetskahl;, unterseitssastnuram Mar eesemeres behaart oder oben sehr zerstreut? uasese seits am Mittelnervw und den Ss werre es Sıeltennervendfast zottıe behaart supnolerae drüsen meist nur an den unteren starckegen Seitennerven, selten in größerer Zahl an Nerven und Nervillen. Blütenstiel ohne Stieldrüsen, kurz. Kelchbecher fast kugelig; äußere Kelchblätter oft nur mit wenigen Fiedern. Krone rot. Griffelköpfchen wollig behaart. Stellt eine Übergangs- form zu R. rhaetiea dar. — Hecke Bormio ob Bersaglio; leg. L. var. naudersiana Rob. Keller. — Hecke am Weg Eden-Combo. var. subeollina Christ. — Ob Bormio um Belvedere; ob Oga; Isolaccia. var. pastoralis Rob. Keller. — Sondalo (Diskus eben; Blättchen bis zum Grunde gezähnt, Blütenstiel kurz, ungleich- drüsig). Furrer und Longa, Flora von Bormio. 58) var. eepinensis Rob. Keller var. nov. — Reich bestachelter Strauch. Stacheln der Blütenzweige leicht gebogen. Blätter 5—7 zählig. Nebenblätter breit, oberseits kahl, unter- seits locker behaart, drüsenlos, mit drüsig gewimpertem Rand und gezähnten Ohrchen. Blattstiel flaumig behaart, mit & kurz gestielten und spärlichen langen Stieldrüsen. Blättchen eiförmig und dann zugespitzt oder verkehrt-eiförmig und dann vorn ab- gerundet, mit zusammengesetzter Zahnung, ober- ae rerstreut behaart, untersets über .die per lache, = dieht anliesend behaart. Blütenstiel meist länger als das ausgewachsene Rezeptakel, smeldrüsieg. Stleldruisem wenig „ahlren@i, Rezeptakel kugelig; am Grunde oft stieldrüsig. Kelchblätter an ausgewachsenen Rezeptakeln zum Teil aufrecht, zum Teil ab- stehend bis zurückgeschlagen, auf dem Rücken stieldrüsig. Griffel- köpfchen wollig behaart. — Clus di Cepina; leg. L. R. Chavini Rap.!). var. typiea (Christ) Rob. Keller. — Bormio (?), sicher Bormieser Gebiet. var. aretiana (Cornaz) Gremli. — Ob Bormio bei der Baita d’Areit 1400 m. R. montana Chaix. var. typiea Chaix. — Gegen Oga; ob Bormio gegen Areit und gegen die Bäder (von letzterer Örtlichkeit auch eine durch die Größe der Blättchen abweichende Form; Endblättchen 21/, em lang und 2 cm breit, gegen den Grund etwas keilig ver- schmälert); ob Semogo um 1600 m und 1850 m. — Nach Christ außerdem: ob Oga (leg. Brügger in Herb. Godet), Premadio und gegen Fraele (leg. Levier). var. burmiensis Crepin. — Zwischen Mad d’Oga infer. und Le Motte ca. 1400 m (leg. Cz. u. L.); gegen Bagni Nuovi; zwischen Molina und Premadio. var. combensis Rob. Keller var. nov. — Arm- stacheliger Strauch. Stacheln der dunkelviolett überlaufenen Fenoblmee einzeln, aus breitem Grundrleicht ge- Bastacheln der alteren Triebe'nadel- es chwaechn Blütenachsen. starchelleos. Blätter 7 zählig. Blättchen ziemlich klein, eiförmig bis ver- kehrt-eiförmig, vorn abgerundet, unterseits bleich, mit scharf hervortretendem Adernetz, ohne Subfoliardrüsen, mit zusammengesetzter Zahnung. Blütenstiele kürzer als die zotvioletten Hüllblätter, meist mit spärlichen und ziemlich schwachen Stieldrüsen, selten dicht- stieldrüsig. Rezeptakel oval, ohne Stieldrüsen. Kelchblätter auf dem Rücken stieldrüsenlos oder spärlich stieldrüsig. Durch die geringe Hispidität auffallende, 1) Dieschon von Cr&@pin hier untergebrachte var. aretiana will Dingler der R. Pouzini und der R. micrantha annähern. Dingler beschreibt sodann eine hierhergehörige var. Cornazii (S. 170). 54 Furrer und Longa, Flora von Bormio. gegen R. glauca abändernde Varietät. — Hecke am Weg Eden- Combo. var. Pliniana Crepin. — Gegen Oga (eine Abänderung mit stachellosen Blütenachsen); von Bormio gegen Bagni Nuovi und. unterder Kirches Ssana@allomle. C73: var. Crepini Cornaz. — Val Cadolena; an der Stelvio- straße oberhalb Val Campello bei Bormio. var. grandifrons Christ. — Gegen Oga (großlaubige. Form, aber mit stark hispiden Früchten). R. Pouzini Iratt. — Nach Dingler 2 Büsche zwischen Stadt und Bäder; der eine + typisch, der andere var. burmiensis Dingler 1909257 155 und 172 R. rubrifolia Vill. var. typiea Christ. — Ob Oga 1500 m. var. glaucescens (Wulff.) Rob. Keller. — Montadizza; Cepina; nei Clus dı Cepina; Toch; Bormio. R. obtusifolia Desv. (R. tomentella Lem.) !). var. obtusifolia (Desv.) Rob. Keller. — Val Cadolena gegen „La Sega“; Hecke an der Straße PFden Combo (mrder Form der Stacheln etwas abweichend; Stacheln aus breitem Grunde leicht gebogen). var. typiea Christ. — Ob Bormio, so am alten Weg nach Uzza und um S. Pietro (von hier folgende Form: Blättchen mittelgroß bis fast klein, starr, oberwärts sehr spärlich behaart, unterseits anliegend langhaarig, aber nicht sehr dicht. Zahnung zusammengesetzt. Blütenstiel ohne Stieldrüsen. Scheinfrucht kugelig. Griffel verlängert, fast wollig). var. 'coneinna (Lagg. et Pug.) Christ. — Sondalo. var. Longae Cornaz. — Straßenrand Castellaccio. — Nach Dingler von Longa bei der Pliniusquelle entdeckt. var. sphaerocarpa Rob. Keller var. nov. — Mit kräftigen, am Grunde verbreiterten, oft gepaarten Stacheln be- wehrt. Äste mit sehr kurzen Blütenzweigen. Laubblätter klein, 5—7 zählig. Nebenblätter relativ breit, mit abstehenden Öhrchen, unterseits zottig behaart, ohne Subfoliardrüsen. Blattstiel zottig behaart, stachelig und ne meist kurz gestielten Drüsen. Plätichen sehr klein (die größten bis 1,6 cm lang und 1,2 cm breit), elliptisch, am Grunde abgerundet, vorn kurz zugespitzt, ober - seits kahl, unterseits am Mıtrte nero behaart oder an den Seitennerven locker langhaarig, ohne Subroliardzuüsen. Zahnung vorherrschende sammengesetzt. Blüten emzeln, Blütenstieiies Ten kurz (nurlca2, cm lang), ohme-,Stieldrüsens Leleim blätter auf dem Rücken drüsenlos, die äußeren mit lanzettlichen Fiedern; Griffel etwas verlängert, behaart; Scheinfrucht kugelig. —-‚sondalo '950 m; leg. E. var. sepioides Rob. Keller. — Sondalo 950 m. !) Vgl. auch Dingler (S. 157) und die Novitäten var. reducta (vorläufige Bezeichnung), ob Bormio, und var. ogensis (S. 158 und 171) ob Oga. Furrer und Longa, Flora von Bormio. Ol (57 R. abietina Gren. ‘ var. addensis Cornaz!). — Gegen „la Sega‘ bei Oga ca. 1500 m. R. uriensis Lagg. et Pug.?). i var. uniserrata Rob. Keller f. burmiensis Rob. Keller f. nov. — Blättchen elliptisch, beiderseits, unterseits an den Nerven, dichthaarig, glänzend. Blüten zum Teil ohne Stieldrüsen, dann aber Rezeptakel wenigstens am Grunde stieldrüsig, oder Blütenstiel und Grund des Rezeptakels elduusien Stieldrüsen weder an den Blüten- en moch, an dem Rezeptakeln dieht- stehend, wie das gewöhnlich bei AR. uriensis der Fall ist. Sie gleicht daher mehr der Hispidität einer R. glauca var. bo- vernieriana, von der aber unsere Pflanze durch die nur leicht Sasenen, bis .rast, geraden. Stacheln ab- weicht. Kelchblätter auf dem Rücken stieldrüsenreich, von der bündnerischen R. uriensis var. ellviptica verschieden durch die etwas weniger scharf keiligen Blättchen, die stärkere Behaarung der Blätter, die schwächere Hispidität der Blütenstiele und -Rezeptakel. — Bagni, unter der Straße zwischen Garten und Bewässerungskanal; L. leg. R. rhaetica Gremli.?). var. typiea Rob. Keller. — Bormio (unter dem Namen R. graveolens var. Cheriensis, Morthier leg.); ob Bormio (2 Ab- änderungen mit etwas schwacher Heteracanthie; beidereinen außer- dem: Blättchen ohne Suprafoliardrüsen; Blütenstiele + reich an Stieldrüsen, die z. T. an den Grund der ovalen Scheinfrüchte über- gehen; Kelchblätter auf dem Rücken drüsenreich). var. intermedia Rob. Keller var. nov.—- Reich be- stachelt. An denBlütenzweigen schwache Heteracanthie. Blättchen etwas starr, elliptisch, ziemlich schmal, scharf zugespitzt, Beeren dene Ezundi == keilig nz verschmälenrt. Zahnung reichlich zusammengesetzt. Blättchen oberseits Bealoceker anliezend behaart, ohne Suprafoliar- asen unterseits, zeichliceh. behaart, “über die ganze Fläche mit Subfoliardrüsen. Scheinfrucht lang Ep enseie) ohne Sureldrnsen.; Schein- früchte kugelig. Kelchblätter auf dem Rücken fast drüsenlos, zur Zeit der Fruchtreife ausgebreitet oder schwach aufgerichtet. Griffel ein wolliges Köpfchen. Heteracanthie und Blattgestalt vorherrschend wie bei thermalis, aber Blütenstiel und Kelch- becher ohne Stieldrüsen. — Sondalo (auf Urgestein) 900 m; leg. F. ı) Eine viel umstrittene Form, die Dingler mehrfach ob Bormio gegen die Bäder fand und über die er S. 150/51 eingehend berichtet. yel. Do askem 05-148: ®2) Aus Dingler sei hervorgehoben: Diese Art stellt die meisten Indi- viduen; var. Levieri und var. typica mit allen Zwischenformen in ungeheuren Mengen bis 1500 m; var. taraspensis, var. Killiasi und var. thermalis selten; ferner castelli (annähernd), homoeocantha (annähernd), villosa (annähernd), die 1906 von Dingler aufgestellte var. pontis martini usf. 56 Furrer und Longa, Flora von Bormio. var. thermalis Cornaz. — Einzelhaus zwischen Calose und Fumarogo (etwas schwach behaarte und drüsenärmere Ab- änderung) ; ob Bormio (mit etwas ungleicher Behaarung und nicht immer schmalblättrig); Al Forte-Bormio; ob Bersaglio-Bormio (besonders dicht behaarte, nicht sehr hispide Abänderung). var. homoeacantha Rob. Keller. f. hispida Rob. Keller. — Durch die wenig- stens teilweise stieldwüsicen "Bio Beme seat und zum Teil’ auch Rezeptakre| ausgezeichner, Rocken der Kelchblätter stieldrüsig — Zola, leg. F.; Fumarogo und ob Bagni Nuovi, leg. L. f. burmiensis Rob. Keller {£ nov. — Homöa- canther Strauch mit. wenige. krattiger "Bestachelm- Blättehen vorhersschend verkeehrterrormie, keasnlater oberseits anlesend behaart, drüsenlos unse seits ziemlich dicht behaart, mid wenn Beichen, Teımen Subroltardrüsen. Zahmmessveor herrschend doppelt, mit drüsigen Nebenzähnchen. Zähne öfter mit mehreren sitzenden Drüsen. Blüten kurz gestielt. Blüten- stiel drüsenlos. Scheinfrucht oval, drüsenlos. Griffel ein wolliges Köpfchen bildend. Sepalen aufrecht, auf dem Rücken drüsenlos. — Gegen San Pietro; leg. L. var. Killiasii Christ. — An der Straße von Valcepina (gegen Levieri); Bormio gegen Bagni, an der alten Stelviostraße. var. Levieri Chr. — Sondalo (eine gegen var. inter- media neigende Form); unterhalb Valcepina; Madonna d’Oga und „al Foram‘ (je mit zum Teil keiligen Blättchen); mehrfach ob Bormio (ein Exemplar nicht typisch; ungefähr die Mitte haltend zwischen thermalis [Blütenstiel aber oben stieldrüsig!] und Levieri; sehr schwach heteracanth); gegen die Bäder; Neue Bäder (Lev. leg. 1871 in Christ) ; sehr häufig um Bormio. var. eadolensis Rob. Kellervar. nov. — Gleich- artıg bestachelter Strauch, Nebenblatten pressure nu seits kahl, unterseits ohne oder mit meist nur spärlichen Foliardrüsen, am Rande drüsig gewimpert. Blattstiel sehr drüsen- reich. Drüsen vorherrschend kurz gestielt; daneben längere Drüsemborsten Stacheln ziemlich zahlseich ne zum Beil in’ einer Drüse endend. Bläartchensenosmmn oder elliptisch, selten mit breitkeiligem Grund, meist kurz zugespitzt, mit zusammengesetzter drüsenreicher Zahnung, ober- seits kahl, unterseits nur am Mittelnerv und an den stärkeren Seitennerven oder über die ganze Fläche locker behaart. Sub- boliardrüsen <<, Supratoliardrüsen sprung Rezeptakel kur, sestiele, Blürenstı elUms nee zarten Stieldrusen, diesrauch an den Grundzdezi/ioer ligen Rezeptakel übergehen. Rezeptakel selten über die ganze Fläche stieldrüsig. Rücken der Kelchblätter dicht drüsig. — Val Cadolena; leg. L. var. grandifrons Rob. Keller var. nov. — Strauch homöacanth, an den Blütenzweigen zwar schwächer und Furrer und Longa, Flora von Bormio. 57 weniger stark gebogen, aber nicht mit nadelförmigen Stacheln vermischt. Nebenblätter groß, breit, mit dicht drüsig gewimpertem Rande. Subfoliardrüsen bald fehlend Beer vereinzelt, bald zahlreich. Blattstiel locker flaumig behaart, namentlich in der unteren Hälfte drüsen- Deerartechen den Blütenzweige eswoß, bis 4, em lang und über 3 cm breit, oberseits kahl oder sehr zer- Bere sbehaart, untersits nmamentlıch an den Ban mis ch reichlich behaart. Subsolıiar- drüsen selten die ganze Fläche deckend, meist auf die erakewgens Nerven beschränkt. Blüten-ıin mehr- Blutigen Corymben. Blütenstiel stieldrüsig, ebenso Rücken der Kelchblätter. — Ob Bormio; L. — Verbindet R. rhaetiea mit R. coriifolia. : var. villosa Rob. Keller. f. subhispida Rob. Keller f. nov. — Die Be- haarung ist etwas weniger dicht als an der typischen var. villosa, die Zähne, die mehrere Drüsenzähnchen tragen, etwas weniger anliegend, schiefer zugespitzt; Entwickelung der Subfoliardrüsen etwas ungleich, an den Nebenblättern oft dicht über die ganze Fläche, an den Blättchen meist auf die Nerven beschränkt. Blüten- stiel zum Teil mit zarten, spärlichen Stieldrüsen und damit in Korrelation Rücken der Kelchblätter mit zerstreuten Stieldrüsen; alle Kelchblätter ziemlich reichlich drüsig gewimpert. — Stelvio- straße oberhalb Val Campello bei Bormio; leg. L. f. subvillosa Rob. Keller f£ no v. — Blättchen klein, oberseits locker anliegend behaart, mit etwas ungleicher, zum Teil wenig zusammengesetzter, aber scharfer Zahnung. Subfoliar- drüsen >. — Montadizza 900 m; leg. F. R. eglanteria L. (R. rubiginosa L.)!) var. umbellata Christ. — Um Bormio. var. dimorphacantha Rap. — Bormio, mehrfach gegen Br Bietro. var. ecomosa Christ. — Bei Zola; um Oga, so gegen la Sega, gegen Foram, ob Sta. Lucia; Lasch-Bormio; Bormio gegen S. Pietro; Bormio gegen Bersaglio (eine Form, deren Blütenstiele, namentlich in mehrblütigen Corymben, zum Teil stieldrüsenlos sind). f. aprieorum (Rip.) Rob. Keller. — Ob Isolaccia 1450 m. f. dolorosa (Desegl.). — Gegen Uzza. f. Longae Rob. Keller f£ nov. — Blätter Beiwach behaart, länglich elliptisch, oft mit.keil- förmigem Grunde. Scheinfrüchte lang gestielt, kugelig, die mittleren des Fruchtstandes eiförmig. Blütenstiele fast armdrüsig, Drüsen nur spärlich an den Grund des Kelchbechers übergehend; Rücken des Kelchbechers drüsenreich. — Einzelhaus zwischen Fumarogo und Calose, leg. L.; gegen S. Pietro, leg. L. I) Auch von Anzi erwähnt. Dingler beobachtete außer umbellata, aprieorum und comosa (letztere schon in Christ, S. 106): Schulzev Christ und jenensis Schulze. 38 Furrer und Longa, Flora von Bormio. var. pura J.B. v. K. u. F. — Bormio gegen Uzza, R. mierantha Sm.!). var. typica Chr. — Ob Bormio; Bormio gegen Bersaglio (die Griffel sind +, aber nicht wollig behaart, zum Teil gestreckt). f. inermis Rob. Keller f£ nov. — Blüten- tragende Achsen stachellos. Die Blütenstiele sind zwar kurz, die Griffel indessen ein fast kahles Köpfchen; nicht wie beim Typus + gestreckt. — Ob Serravalle; gegen Uzza; je leg. L[. var. permixta (Desegl.) Christ. — Val Cadolena; Bormio, leg. Morthier; bei Molina (annähernd). var. Sagorskii Christ. f. eadolenensis Rob. Keller f. no v. — Kräftig und gleichartig bestachelter Strauch. Blätter von hellgrüner Färbung, Blattstiel und Blättchen fast kahl. Endblättchen ei- förmig, mittelgroß, am Grunde abgerundet oder schwach herz- förmig ausgerandet, kurz zugespitzt, mit offener, reichlich zu- sammengesetzter Zahnung. Subfoliardrüsen . Blüten in mehr- blütigen Corymben oder einzeln. Blütenstiele zum Teil nur mit + kräftigen Stieldrüsen, zum Teil mit starken Stacheldrüsen bis 3l/), mm langen Stachelborsten. Kelchblätter auf dem Rücken stieldrüsig. Griffelköpfchen über den Diskus erhaben, behaart. Scheinfrucht eiförmig. Stiel der Rezeptakeln etwas länger bis 1!/, mal so lang als die Scheinfrucht. — Oga gegen la Sega; leg. L. var. triehostyla Rob. Keller var. nov. — Blüten- tragende Zweige stachellos. Blättchen breit eiförmig, kurz zu- gespitzt, oder vorn abgerundet, oberseits fast kahl, unterseits zerstreut behaart, drüsenreich. Blütenstiel stieldrüsenreich. Schein- frucht kugelig. Griffel verlängert, dicht behaart. — Fuß- weg gegen Casa d’Areit; leg. [. var. operta (Pug.) Rob. Keller. — Bormio gegen Bagni. var. provineialis Rob. Keller. — Eine an den oberen Laubblättern sehr spärlich drüsige, dadurch var. provincialıs ähnliche, an den unteren Blättern mit normaler Drüsigkeit ver- sehene, kahlblättrige Form sammelte F. in Bormio. var. ealveseens Burnat et Gremli. — Bei S. Bartolomeo; Bagni Vecchi gegen Pliniana, leg. L., und Pliniana, leg. Cz. var. perparva Borbas. — Sondalo (in der Kleinheit der Blättchen und ihrer Behaarung mit der ungarischen Form über- einstimmend, Scheinfrucht aber oval). R. elliptica Tausch. var. typiea (Christ) Rob. Keller. — Sondalo 920 m; Bormio gegen S. Pietro und ob Bersaglio. var. Jordani Desegl. — Oga; mehrfach um Bormio; Isolaccia 1350 m; unter Vezzola über 1800 m. var. Billietii (Puget) Rob. Keller. — Bormio ob Ber- saglio (eine obiger Varietät nahestehende Abänderung, die stark behaarte, jedoch mittelgroße Blättchen hat). 1) Neben iZypica erkennt Dingler operta als die häufigste Varietät; über var. hystrix Baker, s. 0. unter calvescens. Furrer und Longa, Flora von Bormio. 59 var. Cornazii (Gremli) Rob. Keller. — Gegen la Sega d’Oga; um Bormio gegen S. Pietro (von der typischen Form durch stärker gebogene Stacheln abweichend) ; am alten Stelvioweg gegen Val Campell (erster Fundort, L. 1883) ; an der Stelviostraße Bormio- Bagni. RB. agrestis Savi!). var. typiea Rob. Keller. — Sondalo 920—950 m (eine Form, deren Blätter zum Teil Suprafoliardrüsen haben); gegen Madn d’Oga; um Bormio gegen S. Pietro und gegen Uzza; ob el. 13535 m (Cz. leg.). var. arvatica Puget. — Ob Sta. Lucia; Straßenrand gegen S. Gallo (eine nahestehende, wesentlich nur durch die ver- kürzten, etwas behaarten Griffel abweichende Form). var. hispidula Rob. Keller. — Bormio gegen S. Pietro (Blätter sehr spärlich behaart; Blättchen oberseits kahl, unterseits locker anliegend behaart. Blütenstiele mit + zahlreich auffallend kurzgestielten Drüsen. Kelchblätter auf dem Rücken spärlich drüsig). var. virgulatum (Rip... — Montadizza (eine sehr kleinblättrige Abänderung; Endblättchen oft nur 1 cm lang). R. tomentosa Sm. var. farinulenta (Crep.) Rob. Keller. — Bormio gegen San Pietro. var. einerascens Cr&pin. — Bormio ob Bersaglio. R. pomifera Herrm.?) var. recondita (Pug.) Christ. — Sondalo 920 m; um Bormio, so Coltura-Alute, bei Fossoir (hier eine etwas klein- blättrige Abänderung), Osteglio; Isolaccia 1350 m. var. lagenoides Favr. — Fossoir bei Bormio; gegen S. Gallo. var. mierophylla Crepin. — Oga gegen la Sega. var. ogensis Cornaz (= R. mollis Fr. var. simplicidens Gremli in sched.). — Um Oga, und zwar über dem Dorf (eine mit verlängerten, besonders zart stieldrüsigen Blütenstielen und zwar langen, aber meist auffallend schwachen Stacheln) (L.), bei der Madonna (L.) und von da gegen Le Motte (Cz.). R. mollis Fr. — Dingler führt 2 Varietäten an: var. eoerulea Woods. — Ob Oga. var. ogensis — s. vorige Art! R. pendulina L.?). — Verbreitet bis 2000 m; Altomera 2100 m; 2 radio 2120 m; Dosso Resaccio SW. -Hang 2440 m. !) Nach Dingler selten typisch um Bormio; er erwähnt: iypica bei den Bagni Vecchi, arvatica zwischen Städtchen und Bad, var. inodora Fr. mehrfach, worunter var. osmoidea H. Braun. ?) Dingler: var. recondita und var. adenoclados Borb. „unterhalb Bormio auf Wiesen und am unteren linksseitigen Talhang auf feuchtem Boden ziemlich reichlich‘. 3) Angeführt werden überdies curtidens von Christ (Levier leg.), Pyrenaica Gouan (Syn. zu setosa) und reversa (Waldst. u. Kit.) von Anzi, aculeata Ser. von Dingler. 60 Furrer und Longa, Flora von Bormio. var. setosa (Gremli) Rob. Keller. — Ob Cepina; Bormio (gegen adjeeta); gegenüber Premadio-Sughet (Blütenstiel sehr arm an Stieldrüsen, einzelne selbst ohne Stieldrüsen. Die Pflanze ist als var. intermedia Gren. et Godr. notiert; sie hat auch ganz ver- einzelte Stacheln); Pec&; Felsen Arnoga ca. 1700 m; Lärchenwald Altomera 2080 m; Val Braulio um 1850 m; Val Federia. var. levis (Ser.) Rob. Keller. — Pece. var. aculeata (Ser.) Rob. Keller. — Um Oga; Felsen Sassello bei Combo (eine großblättrige Abänderung; Endblättchen bis 31/, cm lang); gegen S. Gallo; Pece. var. adjeeta Desegl. — Ob Combo; bei S. Gallo (eben- falls mit spärlichen Stieldrüsen an den Blütenstielen. Auch als var. intermedia G. G. bezeichnet. Vom gleichen Standort eine etwas stachelreichere Abänderung; Stacheln indessen schwach nadelförmig. Blütenstiele und Kelchbecher mit sehr zahlreichen, langen Stieldrüsen und Stachelborsten. Außere Kelchblätter mit 1—2 lanzettlichen Fiederpaaren. Hiervon abgesehen, durchaus typische R. pendulina, zu benennen als f. Longae); Alp Confinale 2000 m. R. ecinnamomea L. — Bei Fossoir gegen San Gallo. Prunus spinosa L. — Längs Wegen, steinige, sonnige Weiden; nicht selten bis 1500 m; Turripiano, Semogo usf. Kirschen reifen noch in Semogo. Leguminosae. Laburnum anagyroides Medicus (Uytisus Laburnum L.). — Gepflanzt um Bormio. Ononis spinosa L. — Weiden; um Bormio bis ca. 1400 m sehr verbreitet. O. repens L. — Buschiger Hang hinter Isolaccia ca. 1400 m; Grasrain ob S. Antonio (-Plator) 1700 m. O. rotundifolia L. — Steinige, oft schattige Orte auf Kalk; hie und da; um Bormio: im Bosco Areit (Anzi); unteres Ende der Addaschlucht 1270 m; ob Premadio und Turripiano; hinter Isolaccia (Anzi!); ob Semogo (Hb. Cz.); M. Scala N.-Hang (Ball); Nadelwald M. Par& (Anzi); Mott-Livigno. Medieago faleata L. — Acker- und Wiesenränder; da und dort; Fumarogo; Bormio; S. Antonio (-Furva); Semogo; bei der I. Cantoniera (Anzi) und Scianno (Hb. Cz.) je 1800 m. M. sativa L. — Da und dort gebaut, z. B. Cepina, Bormio, S. Niccolo, Isolaceia. M. prostrata Jacq. — Ob Bormio (Massara); schon von Anzi gestrichen. M. lupulina L. — Kulturen, Wegränder; häufig bis um 1300 m. M. minima (L.) Desr. — Trockenrasige und steinige Orte; selten. Um Bormio (Hb. Cz.!): gegen Ruine S. Pietro, um S. Gallo (Brockmann u. F.) usf. | var. mollissima (Roth). — Ackerrand Turripiano. Furrer und Longa, Flora von Bormio. 61 . Melilotus albus Desr. — Steinige und unbebaute Orte; ver- breitet; am Fraelepaß auf Geröll bis 1850 m. M. offieinalis (L.) Lam. — Wie voriger; bis 1500 m: ob den alten Bädern. Trifolium medium Hudson. — Lichtes Gehölz, nicht selten bis ca. 1500 m; Palancano 1780 m. T. alpestre L. — Trockene Rasenhänge; selten; Fogliano- Castellaccio und S. Martino im Val di sotto (Hb. Cz.!); unter Vezzola bei 1850 m. T. ochroleueum Hudson. — Boscopiano (L. in Guida). Ein Beleg von diesem Standorte im Hb. Cz. erwies sich als T. pratense- nivale. Die Art dürfte also zu streichen sein (F.). T. pratense L. — Wiesen; häufig bis 1900 m (Arnoga, Livigno). var. nivale Sieber. — Wie der Typus; oft neben ihm; M. Garone S.-Hang 2630 m (Braun). T. arvense L. — Ostexponierte Grashalden; nur um Oga von ca. 13—1500 m (Hb. Cz.!). — Tiefer unten im Veltlin massenhaft auf Ackern; z.B. Sondalo. T. fragiferum L. — Pliniana-Bagni (Brügg., Man. 1862). T. alpinum L. — Trockenrasen; kalkscheu; häufig von 16 bis 2400 m; S. Bartolomeo 1220 m (Hb. Cz.); M. Vago 2780 m (Braun). T. montanum L. — Magere Wiesen, Wäldchen; ziemlich ver- breitet bis 1500 m; Campo di Val Viola 1850 m. T. Thalii Vill. — Abwitterungshalden, Trockenrasen; kalk- liebend; ziemlich selten; ca. 19—2400 m; M. Sobretta N.-Grat (Eib2@72); Bei der III. Cantoniera;. Schieferschutt ob Vezzola 2200 m; verlassener Köhlerplatz ob Presure-Fraele 2000 m usf. T. repens L. — Wiesen, Äcker, Ödland; häufig bis 2000 m; Läger Funera 2380 m. var. orphanideum Boiss. — Val Alpisella. T. palleseens Schreber. — Schutt, Alluvionen; hie und da; offenbar kalkscheu; Bachkies Isolaccia (Hb. Cz.!) 1340 m und Pian dell’Acqua 1950 m; Straßenrand ob Spondalunga (Hb. Cz.); steinige Weide Foscagno, Verrucanofelsen Alp Trela; M. Garone Geröll auf Urgestein 2650 m (Braun). T. hybridum L. Ssp. fistulosum (Gilib.) A. u. G. — Isolaccia auf einer Alluvial-Saatwiese 1340 m (1911). T. badium Schreber. — Sumpfige bis feuchte Rasen; ver- breitet bis 2500 m; M. Garone S.-Hang 2800 m (Braun). TR; procumbens L. — Äcker und Ackernähe; zerstreut; bis Pedenosso. Anthyllis Vulneraria L. var. vulgaris Koch. — Rasen, sonnige Börder, Schutt; häufig bis 1500 m. var. alpestris Kit. — Wie vor.; häufig von 18—2300 m; M. Cornacchia S.-Hang Schutt 2550 m. var. affinis Brittinger. — Weiderasen, Forbesana S.-Exp. ca. 2300 m. 62 Furrer und Longa, Flora von Bormio. Becker gliedert in alpestris Kit. (wozu er auch das affinis- Exemplar zieht), vulgaris K. und vulneraria L. A. montana L. — Braulio (Massara); schon von Anzi (1878) gestrichen. Lotus eornieulatus L. — Rasen, meist trockene, auch Gehölz; häufig bis 2400 m; Dosso Resaccio 2740 m. var. villosus Schleich (nach A. Brand in Engl. bot. Jahrb. XXV [1898], S. 167) — nicht selten mit der Art; z. B. Bäder, Semogo, Pezzel 1600 m. Tetragonolobus siliquosus (L.) Roth. — Bachränder, Wiesen- sümpfchen; spärlich; um Bormio: gegen Uzza, Val Campbell, S. Gallo-Molina; Bäder (Hb. Cz.!); ob Premadio (Hb. Cz.!); gegen Sta. Cattarina. Robinia Pseudacacia L. — Da und dort, besonders an rut- schigen Halden, gepflanzt; z. B. Bäder, Semogo. Colutea arboreseens L. — Selten; Glimmerschieferfelsen Bormio gegen Ruine S. Pietro (Anzi!); steinig-buschiger Hang ob Premadio (Anzi!). Astragalus depresus L. — Auf Mauern S. Gallo (Brock- mann!) und Premadio; Val Lia (Anzi). A. glyeyphyllus L. — Sonnige Grasraine, steinig-buschige Waldränder; nicht selten; Val di sotto (Tola, Cepina); um Bormio (Osteglio, Val Campbell); S. Gottardo; Pedenosso-Semogo um 1400 m usf. A. Cieer L. — Flußkies, Alluvialwiesen, Schutt; da und dort; ım Val di sotto (Moritzi!): Cepina und um Zola (Hb. Cz.); um Bormio (Massara!): Alluvionen bei Sta. Lucia, gegen S. Gallo usf.; Oga; Sughet-Isolaccia; bis 1480 m (Pedenosso [Hb. Cz.!]). A. vesicarius L. „In calcareis aridis, apricis‘‘ zwischen Semogo und Scianno (Anzi). A. Onobryehis L. — Leviers Angabe (Cz. brfl. an Anzi): gemein auf Felsen bei den alten Bädern beruht wohl auf Ver- wechselung mit A. leontinus. Dagegen: an der Adda zwischen Sta. ueia und Se Galle (Ab. @2r este Braune A. leontinus Wulfen. — Felsige Orte auf Kalk; ziemlich spärlich; um Bormio (Anzi!): Ruine S. Pietro, Bäder usf.; Monti; Boscopiano; ob Isolaccia,; gegen Scianno (Anzi!); hier und am Motto Livigno (Hb. Cz.!) 1800 m; Campacciolo 1950 m. — Bei „Braulio und Fraele‘‘ (Massara) ist wohl die tiefer gelegene Um- gebung gemeint. A. australis (L.) Lam. — Sonniges Gestein, im Krummholz; auf Kalk; ziemlich verbreitet von 13—2200 m; z. B. um Bormio (Vulpius 1853 usf.!): Bagni (Moritzi!), Val Campbell-Areit, Sassella usf.; Val Zebrü; Val Vitelli (Comolli: Braulio, Anzi); um S. An- tonio-Plator reichlich; Vezzola,;, am Trelapaß bis 2450 m. A. alpinus L. — Rasen, Schutt; verbreitet von ca. 18—2700 m. A. monspessulanus L. — Ist für Bormio zweifelhaft. Bei Angaben dieser Art aus dem Engadin denkt Braun an Verwechselung mit A. depressus, ‚da die Art dem ganzen Inntal fehlt“ (Braun 1910). Furrer und Longa, Flora von Bormio. 63 Phaca alpina L. — Felsige Orte; verbreitet bis 2400 m; Dosso Resaccio 2850 m; M. Garone 2630 m (Braun). Oxytropis Halleri Bunge (O. uralensis). — Felsen und kurze Rasen; hie und da; alpine Stufe; Sobretta (Anzi); Zebrü (Anzi, Hb. Cz.: Beghin), unterer Teil (Levier); Casina Rotteri (Hb. Cz.) und Bocca del Braulio bis Umbrailpaß (Pol usf.!) mehrfach; Pede- nollo-Forcola (Anzi!); Foscagno-Resaccio 23—2600 m (Hb. Cz.!) reichlich; Corno di Dosde N.-Hang; Livigno (Massara usf.) M. Vago 2550 m (Braun) (Hb. Cz.). B) O. campestris (L.) DC. — Trockenrasen, Kies; häufig bis über die Waldgrenze; M. Garone S.-Hang 2630 m (Braun). var. sordida Gaud. — Selten; um Boscopiano (Levier) ; S. Antonio-Plator 1650 m (Hb. Cz.!). Eine Zwischenform ceampestris-Halleri, O. intrieans nach ‘Em. Thomas, O. hybrida Brgeg. in J.-B. 1882, S. 63 wurde am Umbrailpaß von Thomas gesammelt. Nach Muret soll sie durch Krättli auch vom Leverone bekannt geworden sein. O. pilosa (L.) DC. — Zu oberst im Val Vitelli (Massara), also gegen 3000 m; Irrtum. — Dagegen ob Premadio an trockener, sorniger Halde; Kalk oder Kalknähe; 1300—1450 m. O. lapponiea (Wahlenb.) Gay. — Valle del Gesso (Hb. Cz.); um Scianno am Plator 17—2600 m (L. in Fl. it. exs. 1906) ; Bocca di Trela; Pens; V. Pettin; Stelviostraße um 1800 m; Val Vitelli ca. 2400 m; Spölkies Livigno. O0. montana (L.) DC. — Unteres Val Vitelli (Hb. Cz.!) Val Fraele (Hb. Cz.!) mehrfach: Forcola, V. Lunga usf. Nach Anzi auch Sobretta, Confinale usf. Coronilla Emerus L. — Felsen und steinig-buschige, sonnige Hänge; meist auf Kalk; zerstreut; bis 1640 m ob Isolaccia. C. vaginalis Lam. Trockener Kalkschutt, meist im Krumm- holz; nicht selten; von 1230 m (um Bormio [Hausmann usf.!]) bis 2000 m; ob Presure-Fraele 2050 m. C. coronata L. (C. montana Scop.). — Fraele (Massara); auf solcher Meereshöhe unwahrscheinlich. C. varia L. — Sonnige Rasen und Steilhänge; nicht selten; bis Monti und Semogo je ca. 1450 m. Hippocrepis comosa L. — Trockenwiesen, lichtes Gebüsch; kalkliebend ; häufig bis 2200 m. Hedysarum obseurum L. — Im NW. hie und da; oberes Val Fraele (gegenüber Presure; Alpisellapaß); Livigno (S. Rocco; Federia [Anzi] usf.). Onobrychis vieiifolia Scop. — Trocken- und Frischwiesen ; kalkliebend;, ziemlich verbreitet; bis Scianno (var. montana DC.) 1820 m. R Vieia hirsuta (L.) Gray. — Acker, sonnige Hänge; nicht selten; geht bis Pedenosso, Isolaccia, Bagni (Hb. Cz.) und Uzza. V. Cracca L. — Wiesen, Hecken; häufig bis 1800 m; S. Gia- como di Fraele 1940 m. V. sepium L. — Wiesen, Hecken; im Val di sotto (S. Bartolo- meo, Zola usf.) und um Börmio. 64 Furrer und Longa, Flora von Bormio. V. angustifolia (L.) Reichhard. \ Im Getreide, Ödland; V. sativa L. f nicht selten. Diese zwei Arten sind im Gebiet kaum unterscheidbar. Lathyrus pratensis L. — Wiesen, auch Acker, Wege, Ufer; häufig bis 1600 m; S. Antonio-Plator 1720 m. L. silvester L. — Sonniges Geröll, lichtes Gebüsch; vereinzelt; 1300—1520 m; Bäder; um Pedenosso; Isolaccia-Semogo (Hb. Cz.!). L. luteus (L.) Peterm. — ‚In copia“ um Bormio, Fraele und Sta. Caterina (Massara, Comolli),. — Irrtum! Anzi denkt an Verwechselung mit L. pratensis. Geraniaceae. Geranium rivulare Vill. — Livigno (Massara). G. silvaticum L. — Feuchte Wiesen und Waldstellen, Zwerg- gesträuch; verbreitet bis um 2200 m (so ob Altomera). G. eolumbinum L. — Schutt; hie und da; S. Bartolomeo (Eib. E25 S. Bietro’ 1500 m Val diUzza; ob Bormoz Palm. Premadio (Hb. Cz.!); Pedenosso; Semogo; Boscopiano. G. pusillum Burm. — Wegschutt, Mauern usf.; verbreitet bis um 1500 m (ob Pedenosso und [Hb. Cz.] Semogo). G. divarieatum Ehrh. — Mauer Piazzi ca. 1100 m; um Bormio (Tappeiner in Hausmann); steinig-buschige Südhalden Isolaccia- Pedenosso ca. 1380—1450 m und unter Semogo um 1400 m. G. Robertianum L. — Feuchtschattige Winkel, Schutt; ver- breitet bis um 1500 m; Scalapaß 1940 m (Hb. Cz.). Erodium Cieutarium (L.) L’Her. — Acker, Wege, Neuland; verbreitet bis in die oberen Bormieserdörfer; Semogo 1620 m. Oxalidaceae. Oxalis Acetosella L. — Wälder, verbreitet bis um 2000 m; Val Zebrü 2120 m. Linaceae. Linum cathartieum L. — Magere Wiesen, lichtes Gehölz; verbreitet bis über 2000 m. L. usitatissimum L. — Nicht selten gebaut; um Bormio, Turripiano 1320 m usf. Polygalaceae. Polygala Chamaebuxus L. (Ohamaebuxus alpestris Spach.). — Sonnige Hänge; kalkliebend; verbreitet bis 1800 m; am M. Plator ob Vezzola 2440 m. var. rhodopterum Ball. — Häufig mit der Art; beobach- tet bis Arnoga 1750 m. P. alpinum Steudel. — Selten; Val dell’Alpi (Hb. Cz.) ; III. Can- toniera-Umbrail (Cz. brfl. u. Hb.); Weide Vezzola um 2000 m; ob Arnoga um 2000 m; Val Piselle Fraele-Seite (Hb. Cz.); Geröll M. Cornacchia S.-Hang 2100 m. Furrer und Longa, Flora von Bormio. 65 P. amarellum Crantz (P. austriacum Crantz). — Frische bis sumpfige Wiesen; nicht selten; unter Piazza 1200 m; Pec& 1330 m; unter S. Antonio-Plator 1520 m; Bachkies Pens 1800 m usf. P. alpestre Rchb. — Scheint bis um 2000 m die folgende Art zu vertreten, von der sie nur schwer abzutrennen ist. P. vulgare L. Ssp. vulgare (L.). — Kies Bormio. Ssp. eomosa Schrank. — Magere, steinige Wiesen; häufig bis um 1400 m; S. Bartolomeo; Sassella-Combo; Turri- piano usf. Euphorbiaceae. Mereurialis annua L. — Gärten Bormio (L.). Euphorbia Helioscopia L. — Acker- und Gartenland; meist häufig; ob Semogo bis 1640 m; Livigno ca. 1800 m. E. Cyparissias L. — Magere Rasen, Schutt und Geröll; häufig; V. Lunga bis 2120 m. Callitriehaceae. Cailitriehe palustris L. Ssp. androgyna (L.) Schinz u. Thell. (©. verna L.). — Im großen Violasee 2280 m (det. Thell.); Tümpel Foscagnopaß 2280 m. Empetraceae. Empetrum nigrum L. — Humose Felspartien; namentlich auf Urgestein verbreitet von 18— (V.Vallaccia) 2600 m; M. Garone 2650 m (Braun). Aceraceae. Acer pseudoplatanus L. — Nadelwälder ob S. Martino di Serravalle (Anzi!); um Bormio Alleebaum. Balsaminaceae. Impatiens Noli-tangere L. — Unter einer Brücke Morignone (Hb. Cz.) u. S. Antonio im Val di sotto. Rhamnaceae. Rhamnus cathartica L. — Steinige Orte; Hecken; nicht selten; bei Sta. Lucia; S. Gottardo; Premadio; ob Pedenosso bis um 1550 m usf. R. saxatilis Jacq. — Steinig-buschige, sonnige Orte auf Kalk; hinter Premadio (Anzi, Hb. Cz.!); ob Turripiano mehrfach, aber vereinzelt, um 1350 m; einmal ob Isolaccia um 1400 m. R. alpina L. — Nur ob Premadio 1300 m (L. Nat., F., teste 3raun). R. pumila Tourn. — Kalk- und Glimmerschieferfelsen ; häufig von 1230 m (bei Bormio) bis über 2000 m. Val Vitelli 2500 m. Frangula alnus Miller. — Hecken (steinig-buschiges Weide- land) ob Premadio (Hb. Cz.!). Beihefte Bot. Centralbl. Bd. XXXIII. Abt. I. Heft 1. 5 66 Furrer und Longa, Flora von Bormio. Vitaceae. Vitis vinifera L. — Noch ein Spalier in Bormio 1230 m; etwa alle drei Jahre reift er Trauben. Tiliaceae. v Tilia platyphyllos Scop. — Natürlich nur bei S. Martino di Serravalle (Elb Ca): Malvaceae. Malva neglecta Wallr. — Um Häuser, auf Sand; nicht selten; ob Semogo bis 1640 m; Ackerrand Scianno ca. 1800 m (Hb. Cz.). Hypericaceae. Hyperieum montanum L. — Selten; S. Martino di Serravalle; S. Antonio (Val di sotto) (Hb. Cz.!); Geröll Semogo 1500 m (var. typiea Beck); unteres Val Braulio (Diroccamento). H. perforatum L. — Sonnige, trockene Hänge, Grasbörder; verbreitet bis 1400 m; ob Semogo bis 1640 m. H. maeulatum Crantz (7. quadrangulum auct. non Crantz meegamer bruu)" Ssp. maeulatum (Crantz). — Nicht selten an Wässer- gräben und in feuchten Wiesen; Sobretta (Anzi); am Confinale (Anzi!); im Val Viola von Arnoga 1750 bis Altomera 2100 m usf. Tamaricaceae. Myricaria germanica (L.) Desv. — Bachkies und Uferschlamm; meist häufig und gebüschbildend bis 1800 m (Sta. Cattarina, Livigno); im Val Pettin (L.) bis 1920 m. Cistaceae. Helianthemum alpestre (Jacq.) DC. (47. oelandicum Lam. u. DC.). — Steinige, sonnige Hänge, Trockenrasen; kalkliebend ; häufig von 13—2500 m; S. Bartolomeo um 1100 m; Val Vitelli 2620 m; M. Garone 2670 m (Braun). H. nummularium (L.) Miller (7. Ohamaecistus Miller). Ssp. grandiflorum (Scop.). — Wie voriges; indifferent; häufig bis 2400 m; Dosso Resaccio 2500 m; M. Garone 2630 m (Braun). Ssp. tomentosum (Scop.). — Stelviostraße um 1700 m; steinige Weide auf Kalk in Sta. Maria di Livigno um 1800 m; Trepalle, Val Viera und Val Federia (Anzi). Fumana vulgaris Spach. — Sonnige Felsen, Schutt, auch im Krummholz; kalkstet; nicht selten; von Bormio (S. Gallo, Bagni usf.) bis Isolaccia und ob Pedenosso bis 1660 m; S. Antonio- Dlawora(kib, Ca, geren Urza: Furrer und Longa, Flora von Bormio. 67 Violaceae. Viola!) pinnata L. — Kalkgestein; an sonnigen Orten nicht selten von den Talsohlen (Bormio, Isolaccia, bei Uzza) bis 1700 m; Val Tort um 1900 m. V. palustris L. — Sumpfwiesen; ziemlich verbreitet bis um 2000 m; Isolaccia; Pona (f. minor); St. Caterina (Anzi); Foscagno 2250 m; Trepalle usf. V. Thomasiana Perr. u. Song. — Gesammelt auf Waldstellen gegenüber Isolaccia 1350 m (Ssp. helvetiea Bckr.) und ob S. Carlo bis Funera von 18-2200 m (F.); Schieferfels Funera 2220 m (F.). V. eollina Besser. — Gesammelt: Kies und Böschung der Viola von Isolaccia bis unter Semogo 1340—1380 m (F.). Mahal — Wiesen, ‚Gebüsch, nicht selten: ob Cepina; Piatta; S. Gallo; Isolaccia usf.; bei Vezzola bis 1950 m. V. odorata L. — S. Bastarde! V. rupestris Schmidt. — Steinige Weiden und Wege, Bach- kies; verbreitet bis über 2000 m (Vezzola 2050, Val Pettin 2120 m); var. arenaria (DC.) Beck anscheinend häufiger als var. glabreseens Neum. (Isolaccia). V. silvestris Lam. em. Rchb. (V. silvatica Fr.). — Gesammelt: gegenüber Isolaccia (F.). V. Riviniana Rchb. — Gehölz, Auen; wohl nicht selten; z. B. bei S. Bartolomeo, Sta. Lucia, Isolaccia, Arnoga 1800 bis um 2100 m. V. montana L. (V. strieta Gremli non Hornem). — Gesammelt in Pezzel di sotto am Rand eines Wiesengrabens, 1400 m (F.). V. eanina L. em. Rchb. — Steinige, oft feuchte Orte, Rasen; ziemlich verbreitet; S. Bartolomeo; gegenüber Cepina; zwischen Faneokrardo und Sta. Cattarina:(Cz. brfil., E. Nat.); Pezzel; Val Lia; ob Vezzola bei 2200 m usf. V. biflora L. — Auen, feuchte Weiden, unter Felsblöcken; häufig bis 2460 m (Val Vallaccia und Val Vitelli). V. ealearata L. — Weiderasen, Schutt; kalkstet; verbreitet von 2200 m (um Vezzola-Irela) bis um 2800 m (Leverone). V. trieolor L. h Ssp. arvensis (Murray). — Acker, an Wegen; häufig bis 1720 m (S. Antonio-Plator). Ssp. Broekmanniana (W. Bckr.) nob. — Um Hütten in Livigno, ca. 1800 m (F.). „Eine großblüt. + blau blüh. V. Kitaibeliana und mit ihr morphol. verb. — W. Bckr.“ Ssp. alpestris (DC.). — Feuchte Wiesen, Schutt; ver- breitet; Piazzi um 1100 m; Bormio; Semogo; Livigno usf.; Val delle Mine bei 2200 m. — Eine „V. arvensis-Kitaibeliana f. flor. majorib. violac. (ex eo ad V. alpestr. verg.)‘“ von S. Pietro (Ruine) 1450 m, Gebüsch (vgl. auch Ssp. Broekmanniana! — F.). Bastarde: eanina x Biviniana (Sughet und Pezzel); hirta x odorata (offener Rasen im Val Campbell), jedenfalls unrichtig, weil wir V. odorata für das Gebiet nicht kennen (F.). 1) Bestimmt von W. Becker. 68 Furrer und Longa, Flora von Bormio. Thymeleaceae. Daphne Mezereum L. — Gehölz; verbreitet; auch im Val Fraele noch um 2000 m nicht selten. | D. striata TIratt. — Sonnige, buschige Halden; häufig von 14—2400 m; Premadio 1270 m; Val Vallaccia und V. Vitelli je 2580 m; M. Vago 2780 m (Braun). D. Cneorum L. — Stilfserjoch (Isser in Hausmann) ; unrichtig, wie Simony und neuerdings (1910) wieder Braun vermuten. D. alpina L. — Kalkgestein; hie und da; um Bormio (Moritzi, Levier!): S. Gallo, Bagni (Massara!); Premadio bis Isolaccia; ob Pedenosso 1670 m. — Val Bavona 2100 m in Chenevard, Paul, Catal. Fl. Tessin, isst nach Braun, mündl., zu streichen. Der Standort ob Pedenosso dürfte daher einer der höchsten in den Alpen sein. Elaeagnaceae. Hippopha& rhamnoides L. — Uferkies, steinig-feuchte, sonnige Weiden; oft in Herden; nicht selten bis 1500 m; ob Pedenosso 1580 m. Oenotheraceae. Epilobium !) angustifolium L. — Lichtes Gehölz, auch längs Bächen (durchaus nicht, wie im schweizerischen und deutschen Flachlande, mit Vorliebe auf Waldschlägen) ; verbreitet bis 2100 m. E. Dodonaei Vill. — Kies des Fradolfo bei Bormio. E. Fleischeri Hochst. — Bachkies; verbreitet bis über 2000 m (so im Val Pettin); Val Cantone ca. 2300 m. E. parviflorum Schreb. — Gräben (mit Thermalwasser) ; nur Bagni (Hb. Cz.!) und Molina. E. montanum L. — Selten; Gehölz bei Serravalle; am Rin di Poira in Alute (-Bormio); Schutt beim Wasserfall Val Bucciana (var. Thellungianum Lev.). E. collinum Gmel. — Steinige (besonders felsige), oft feuchte Orte, Mauern, Gebüsch; verbreitet bis 2000 m (so Ponte Minestra). E. roseum Schreb. — Graben Pedenosso 1480 m. E. alpestre (Jacq.) Krocker (E. trigonum Schrank). — Mitt- lerer Teil des Val Zebrü (Hb. Cz.). E. palustre L. — Sümpfchen Rez-lung 2000 m. E. nutans Schmidt. — Flachmoore; nicht selten um 2000 m; Val Lia Talsohle (Hb. Cz.); Caricci; Alp Dosde&; al Viola 2300 m; Grasso di Resaccio; Campaccio di Trepalle; Alp Foscagno; oberes Val Mine ustf. E. alpinum L. (Z. anagallidifolium Lam.). — Feuchter, quel- liger Schutt der alpinen Stufe oder etwas tiefer; nicht selten; .z. B. gegen Calar; Stelvio (Hausmann, Simony!): am M. Scor- luzzo; am Lago Nero 2680 m; V. Vallaccia linksseitig 2620 m. E. alsinifolium Vill. (Z. origanifolium Lam.). — Quellsümpfe, Flachmoore, feuchte Orte (Brunnentröge usf.) überhaupt; häufig 1) Durchgesehen und zum Teil bestimmt von Alb. Thellung (inkl. Exemplare des Hb. Cz.). ® Furrer und Longa, Flora von Bormio. 69 von 13—2300 m; Spondalunga 2400 m; ob der III. Cantoniera angeblich ca. 2600 m (Hb. Cz.). f. nivale Hausskn. — Funera, Spondalunga usf. E. alpinum x alsinifolium. — Gegen Calar. E. alsinifolium x nutans. — Wässerwiese Alp Foscagno 2180, m (Elb. Cz.). Cireaea alpina L. — Bei S. Bartolomeo (Hb. Cz.); Pian del Vin; Pedenosso; unter Crap bei S. Antonio-Plator (Hb. Cz.); im Schatten eines Felsen zwischen S. Antonio und Sta. Cattarina d-i€2.)). Umbelliferae. Astrantia minor L. — Schattige Felsen; auf Urgestein; spär- lich und ausschließlich im Val di sotto (Hb. Cz.: S. Bartolomeo, V. Mala, gegenüber Cepina, Profa, Alp Campello und Zandilla) und Val Zebrü (Hb. Cz.!) linksseitig mehrfach. A. major L. — Unter S. Bartolomeo (Hb. Cz.). Chaerophyllum hirsutum L.!). — Schluchten, Auen, Wiesen- graben, in höheren Lagen auch Geröll; häufig. Ssp. Cieutaria (Vill.) Brig. — Verbreitet; bis um 3200 m (z. B. Spondalunga, gegen Forno- Gletscher in "Hb. 2.). Ssp. Villarsi (Koch) Brig. — Anscheinend verbreitet; ob Oga (Hb. Cz.); ob Bagni Nuovi (Hb. Cz.); Spondalunga; Pece: Pezzel; Corna usf. C. aureum L. — Hie und da längs Wiesen um Bormio und Combo (Hb. Cz.!); Madonna d’Oga (Hb. Cz.); Karflur unter Se- mogo 1400 m. Chaerofolium silvestre (L.) Schmz und Thellung (Anthriscus Hoffm.). — Wiese Isolaccia. Torilus Anthriseus (L.) Gmelin. — Buschige Wegränder und Weiden; nicht selten bis 1300 m; Semogo 1520 m. Caucalis daucoides L. — Äcker; ziemlich häufig um Bormio (Anzi!), seltener höher: Val Furva (Anzi, L.), Isolaccia-Semogo. Conium maeulatum L. — Schutt vor Häusern Bormio; Schutt Bagni (Hb. Cz.). Bupleurum stellatum L. — Sonnige Felsen und Rasen; kalk- scheu; hie und da von 18—2500 m; z. B. Cerdecco; Alp Gavia (Hb. Cz.); gegenüber Semogo 1420m; um Vezzola-Trela; Forbesana 2500 m. — ‚Solo vario‘ in Fl. it. exs. 1905 ist zu berichtigen. B. ranuneuloides L. — ‚Fraele-Berg‘“ (Dick in Haller) scheint uns mit Cornaz (1888) fraglich. Trinia glauea (L.) Dumort. — Bei Bormio (Moritzi); seither nie beobachtet. Carum Carvi L. — Fettwiesen, feuchte Orte; häufig bis 2120 m (Foscagnoweg) und ca. 2200 m (Spondalunga in Hb. Cz.). Pimpinella major (L.) Hudson. — Fettwiesen; häufig bis 1800 m; Presure-Fraele 1940 m. P. saxifraga L. — Trockenrasen; häufig bis 1600 m, besonders auf Kalk; Scianno 1800m; Val Pettin (Hb. Cz.) mindestens 1950 m. ı) Die Ssp. dieser Art hat Dr. Alb. Thellung bestimmt. . 70 Furrer und Longa, Flora von Bormio. Aegopodium Podagraria L. — Feuchtes Gehölz; da und dort im Val di sotto und bis um Bormio; bei Combo 1240 m; gegen- über Ussa ca, 12027. Seseli montanum L. — Pratis subalpinis agri bormiensi, satis frequens (Anzi) — ist weder pflanzengeographisch wahrscheinlich noch durch Wiederauffinden zu bestätigen gewesen. S. Libanotis (L.) Koch. — Braulio (Bauhin in Haller) nicht unmöglich, aber zweifelhaft. Aethusa Cynapium L. — Äcker, Ödland; verbreitet; bis S. Niccolö (Hb. Cz.) und Semogo, je ca. 1400 m. Athamanta ceretensis L. — Kalkgeröll; nicht selten; von 1240 m: bei S. Gallo (Typus und var. mutellinoides Lam.) bis 2600 m: Val Vitelli. Ligustieum Mutellina (L.) Crantz (Meum Gärtner). — Feuchte Orte wie Fettwiesen, Schneetälchen; häufig von 16-2700 m; Forbesana 2880 m. L. simplex (L.) All. (Pachypleurum Rchb.). — M. Sobretta ob Plaghera (Ball); Umbrail (Andeer in Brügger, Man.). Angeliea vertieillaris L. (Peucedanum Koch). — Hie und da bei Bormio: Wässerkanal unter S. Gallo (Hb. Cz.) und gegen- über auf steinig-buschigem Hang (Cz. brfl.!); Fossoir (-Bormio). A. silvestris L. — Wald gegenüber Uzza (Bestimmung nicht völlig sicher; F.). var. montana Schleicher. — Feuchte Wiesen am M. Confinale (Anzi). Peucedanum Oreoselinum (L.) Mönch. — Trockenrasen, son- niges Gestein; auf Kalk verbreitet; unweit Pedenosso 1520 m; ob Oga 1620 m (Hb. Cz.). P. austriacum (Jacq.) Koch. — Immer als var. raiblense (Wulf.) Rchb. — Bebuschtes Geröll, Felsen; ziemlich verbreitet auf Kalk, seltener auf Urgestein (z. B. beim Ponte del Diavolo, Semogo); bis 1720 m: S. Antonio- Plator. P. Ostruthium (L.) Koch. — Wässerwiesen, Schluchten, ver- breitet bis 2300 m; auf feuchtem Geröll im Val Vallaccia noch bei 2780 m. Pastinaca sativa L. — Wiesen; nur um Bormio (Massara usf.!) (Ssp. eusativa Briq.). Heracleum Sphondylium L. Ssp. eusphondylium Brig. — Feuchte Wiesen; häufig bis 1800 m; Permoglie 1870 m. Bormio 1250 m und Permoglie 1850 m je var. stenophyllum Gaud. (elegans | Jacq.]). H. alpinum L. Ssp. Pollinianum (Bert.) Brig. — Geröll, Schluchten ; auf Kalk; nicht selten im Val Braulio, Fraele und unteren Livigno; von ca. 1500 m (Addaschlucht) bis ca. 2300 m (Val Alpisella [Vulpius]). Laserpitium nitidum Zanted. — Prope Bormium et vallibus adjacentibus, infrequens (Anzi). Gehört auf die Fahndunsgsliste. L. marginatum Waldst. u. Kit. ® Furrer und Longa, Flora von Bormio. 71 Ssp. Gaudini (Moretti) Rchb. — Gebüsch, Geröll; Kalk etwas vorziehend; nicht selten; ob Presure-Fraele bis ca. 2100 m. — Anzi erwähnt Gaudini: und marginatum als Arten, erstere als allgemein verbreitet, letztere von Premadio, Gebüsch. L. latifolium L. — Wie L. marg. — Eine schlitzblätt- rige Form hinter Isolaccia auf buschigem Gestein 1400 m (F.). L. Siler L. — Lichtes Gehölz, Felsen; auf Kalk da und dort bis 1520 m (bei S. Antonio-Plator). L. Panax Gouan (Z. hirsutum Lam.). — Trockenrasen, Zwerg- gesträuch, offene Waldpartien; verbreitet (doch nirgends auf Kalk) von 15—2300 m; ob Combo 1420 m; M. Garone S.-Hang 2630 m (Braun). Daueus Carota L. — Rasen, Wege, Gestein; häufig bis um 1400 m bei Semogo. Pyrolaceae. Pyrola uniflora L. — Feuchte Wälder; hie und da; ob Cepina real Eirya (Anzi): bei Sta. Cattarina (Herb. Lev.); Plaghera; unter der I. Cantoniera (Hb. Cz.); Val Viola: Permoglie, Palancano; Val Tort; alle Rese-Livigno usf. P. seeunda L. — Wälder; ziemlich verbreitet bis um 2000 m (so ob S. Giacomo und beim Croce d’Areit). P. rotundifolia L. — Bergföhren- und andere Wälder, feuchte Rasen; kalkliebend; nicht selten bis 2200 m; Spondalunga 2280 m (var. arenaria Scheele); gegenüber Cancano (var. aren.). P. chlorantha Sw. — Wälder im Val Furva (Anzi), Val di sotto und Livigno (Massara, Anzi). P. minor L. — Feuchte Wälder und Rasen; zerstreut; z. B. waldiger Hang Sta. Cattarina (Ball!); Bucciana-Schlucht; Flach- moor Dosd&e 2120 m; M. Foscagno S.-Hang 2250 m. Monotropa Hypopitys L. — Nadelwälder um Bormio (Anzi!): Val Campbell-Casa d’Areit bis um 1350 m und Val d’Uzza. Ericaceae. Rhododendron hirsutum L. — Feuchtes Geröll, in hohen Lagen auch Rasen; kalkstet; verbreitet von 17—2300 m; am M. Aguzzo NO.-Hang 2420 m. ; R. ferrugineum L. — In lichten Wäldern, auf Weiden gebüsch- bildend; häufig von 16—2300 m; nicht selten tiefer, bis Cepina und Ponte del Diavolo 1100 m; Val Vallaccia 2460 m. Bastard: Im Val Braulio (Brügger 1881, Ball, Hb. Cz.!), Fraele (Brügger, Hb. Cz.); Forcola (L. in Fl. it. exs. 1910) usf. unter den Eltern. Rhodothamnus Chamaeeistus (L.) Rchb. — Bei der Ferdi- nandshöhe ‚Massara); wohl auf österr. Boden. Loiseleuria proeumbens (L.) Desv. (Azalea L.). — Humose Felspartien; auf Urgestein verbreitet von 23—2700 m. Andromeda poliifolia L. — Hochmoor Paluaccio d’Oga (Anzı, Hb. Cz.!), 72 Furrer und Longa, Flora von Bormio. Arctostaphylos Uva ursi (L.) Sprengel. — Sonniges Zwerg- gesträuch, Schutt; häufig von 14—2500 m; Foscagno 2650 m; M. Vago 2760 m (Braun); üppig auf Kies flußabwärts (Isolaccia, Bormio usf.). A. alpina (L.) Sprengel. — Steinige Orte, meist Nordhalden; wohl kalkstet; ziemlich verbreitet von 19—2400 m; M. Vago 2620 m (Braun). : Vaceinium Vitis idaea L. — Lichte Wälder, Bergföhren- gehölz, Zwerggesträuch, hoch oben auf Felsritzen; häufig bis 2400 m; Dosso Resaccio 2760 m. V. Myrtillus L. — Hohes, gern feuchtes Gehölz; häufig bis 2200 m; ob Arnoga 2420 m; M. Vago 2620 m (Braun). V. uliginosum L. — Lichtes, eher trockeneres Gehölz, Trocken- rasen, steinige Orte, Flachmoore; häufig bis 2400 m; Dosso Re- saccio 2700 m; M. Vago 2850 m (Braun). Oxyeoceus quadripetalus Gilib. (0. paluster Pers.). — Hoch- moor Paluaccio d’Oga (Anzi, Hb. Cz.). Calluna vulgaris (L.) Hull. — Lichtes Gehölz, auch Wiesen und Sümpfe; kieselhold; verbreitet bis 2300 m (so Vezzola). Eriea earnea L. — Vor allem im Bergföhrengehölz, auch Rasen; kalk- und humusfordernd; häufig bis 2400 m (M. Aguzzo). Primulaceae. Primula viseosa All. (P. latifolia Lap., P. hirsuta Vill. non All.). — Felsen auf Urgestein von ca. 22—2800 m;.nur im Westen: Dosd&e-Gruppe; M. Vago (Anzi; Braun: bis 3050 m); Leverone (Moritzi) ; durch Vermittelung der Foscagnokette bis um Vezzola- Trela. P. oenensis Thomas. — Nach Vulpius rasenliebend; im Osten und von da ausstrahlend. Ziemlich reichlich im Brauliogebiet: am Piz Umbrail (Thomas [,,Wormserjoch‘; wann ?], Heer, Muret, Vulpius usf.!), Pedenollo, M. Braulio (Anzi) O.-Hang!, M. Scor- luzzo W.-Hang, Spondalunga (Vulpius!) ; Sobrettagebiet: Plaghera- Val :dell’Alpı (Hb. Lev. nach 7, Ball, Anzi)); femerssvalseıl Forno (Anzi!); Vallacetta (Anzi); Trela (Anzi) und Foscagno- gebiet; Vallaccia und Funera (Anzi). P. hirsuta All. (P. viscosa Vill... — Felsen; verbreitet, nur auf Kalk seltener; Val Vallaccia bis 2900 m; M. Vago 3050 m (Braun). P. integrifolia L. — Spärlich; westliche Bormieser Alpen (Anzi); z. B. M. Pedenollo; V. Piselle; Dosso dı Foscagno. P. glauceseens Moretti. — Braulio (Bergamaschi in Bertoloni und Salis Marschlins in Brügger, Man.). Jedenfalls Irrtum. P. minima L. — Am Berg Umbraigl (Pol); Moritzis Zweifel an der Richtigkeit dieser Angabe schließen wir uns an. P. glutinosa. — Feuchte Rasen; im Gebiet nur auf Urgestein; nicht häufig und nur im Osten; Alp Gavia (Ball, Anzi); Val del- ’Alpi (Anzi); Rezzelo (L.); Alp Tresero; Cedeh (var. exilis Breg. [Fl. it. exs. 1907]); Val Zebrü; Stelvio (Massara: M. Braulio, Furrer und Longa, Flora von Bormio. 73 Anzi: Giogo Stelvio): zwischen IV. Cantoniera und M. Scorluzzo um 2600 m. — Muret und Leresche fanden sie, offenbar auf der Dreisprachenspitze, ‚einige Schritte nach Osten vom Grenzpunkt EB Selrins und Tirols... (Moritzi -S.: 112), „em Suisse, au Siibeenjoch... 18351 ...“ (Muret S. 242). Den ‚‚Pizzo. delle tre lingue‘“ erwähnt auch Rhyner als Fund Pernsteiners (Serie 1896, S. 235). P. farinosa L. — Rasen, meist auf feuchtem;, häufig bis 2300 m; Val Vitelli 2580 m; M. Garone 2650 (Braun). P. longiflora All. — Weiden zwischen Cerdecco und Cam- paccio (Anzi); Val dell’Alpi (Anzi!). P. elatior (L.) Schreber. — Wiesen, feuchtes Gebüsch; häufig; noch im Val Fraele bei 2000 m nicht selten. P. veris L. em. Hudson (P. offieinalis Scop.). — Waldränder; verbreitet bis 1400 m; S. Antonio-Plator 1720 m. Androsace helvetica (L.) All. — Kalkfelsen; vereinzelt; Val Vitelli (Anzi!); M. Braulio und Pedenollo (Anzi!); M. Cornacchia S.-Hang 23—2660 m; Alpisella (Anzi!). A. Wulfeniana... — Angeblich Piano del Braulio (Thell. n. Mitteil. Busers). A. alpina (L.) Lam. (A. glacialis Hoppe). — Schutt, Felsen; verbreitet von 2400 m an aufwärts; M. Scorluzzo 3100 .m. A. carnea L.— Stelvio (Bergamaschi in Bertoloni). Gewiß irrig. A. obtusifolia All. — Grasfluren; auf Silikatgestein häufig von 18—2500 m; M. Vago 2830 m (Braun). — Fraele (Comolli) ist offenbar fehlerhaft. A. villosa L. — Fehlt. Fraele (Massara) paßt, wie schon Moritzi hervorhebt, für: A. Chamaejasme Host. — Rasen, Krummholz; spärlich; Braulio (Boval in Brügger, Man.); unter der Scala; Fraele (Anzi!): z. B. gegenüber Cancano, beim Scalasee, bei S. Giacomo. Soldanella alpina L. — Feuchte Rasen; häufig von 14—2200 m; ob Presure-Fraele bis 2570 m. S. pusilla Baumg. — Feuchte Rasen und Schutt, Schnee- tälchen; kalkscheu; verbreitet von 20—2500 m; beim Lago Nero 2620 m; Lago Vago 2650 m (Braun). $S. minima Hoppe. — Passo (Ball) und Alpe (Anzi) di Gavia. Anagallis arvensis L. — Einmal an grasigem sonnigem Hang von Bagni gegen ‚il Buglio“, 1200 m (L.). Plumbaginaceae. Staticee montana Miller (Armeria alpina Willd.). — Felsen, rasige Gräte; M. Sobretta (Hb. Lev., Anzi!); am M. Scorluzzo (Heer!): Westgrat und NW.-Hang 2450—2850 m. Oleaceae. Fraxinus excelsior L. — Da und dort im Val di sotto; Ufer Combo-Uzza und Premadio; Kirchhof Isolaccia und vor einem Haus Pedenosso 1480 m (gepflanzt ?). Ligustrum vulgare L.—Bagni(Anzi). Kulturflüchtling? S.Fagus! 74 - Furrer und Longa, Flora von Bormio. Gentianaceae. Menyanthes trifoliata L. — Sümpfe; selten; unter Piazza; am M. Mazucco (Anzi): Paluaccio d’Oga; Alpe del Gallo (Anzi). Pleurogyne carinthiaca (Wulfen) G. Don. — Bei der IV. Can- toniera (Funk); seither nicht mehr gefunden. Centauriam pulehellum (Sw.) Druce (Zrythraea pulchella Fr.). — Bagni: bei der Plinianaquelle. Gentiana lutea L. — Wiesen, seltener Bergföhrenwälder; hie und da auf Kalk; ca. 18—2200 m; Reit ob Bormio (Anzi); Scala ob Pedenosso (Hb. Cz.); Val Fraele (Anzi!): Prospadino, um Presure-S. Giacomo und gegen Val Pettin; bei Trela; Val Tort-Irepalle.. — Anzis Angaben: Confinale, Zandilla (Urgestein!) dürften auf Verwechselung steriler Individuen mit @. punctata oder Veratrum album beruhen. G. punetata L. — Feuchte Grasweiden;; häufig von 21—2700 m; Palancano 1820 m; Forbesana 2860 m; M. Vago 2950 m (Braun). G. purpurea L. — Fehlt. Bormio (Bauhin in Haller) wurde schon von Cornaz (1888) berichtigt. G. eiliata L. — Trockenrasen, kahle Südhalden; kalkhold; verbreitet; noch am Passo Alpisella bei 2280 m reichlich. G. utrieulosa L. — Campacciolo (-Livigno). G. nivalis L. — Rasen; häufig von 21—2700 m; bei Pens 1880 m; M. Garone S.-Hang 2800 m (Braun). G. bavariea L. — Feuchter Felsschutt, steinige Rasen; häufig von 2200 m an. Höher oben als var. imbrieata Schleicher — bis 3050 m am M. Vago (Braun) und M. Foscagno. G. brachyphylla L. — Meist in Rasen; spärlicher; etwa von 25—2800 m; z. B. M. Scorluzzo; beim Foscagnopaß; M. Garone S.-Hang 2630 m (Braun). G. verna L. — Grasfluren; häufig, besonders auf Kalk, bis 2600 m; M. Garone 2630 m (Braun). — Thellung stellt die ge- sammelten Exemplare zu var. vulgaris Kittel und deren Großzahl zu subvar. eompacta Schröter; ein Stück erwies sich als: G. Rostani Reuter. — Alluvialrasen Sta. Lucia neben @. verna. G. Crueiata L. — Sonnige, magere Grasplätze; offenbar kalk- liebend; hie und da; S. Bartolomeo; um Bormio; unteres Val Zebrü; bei Semogo usf.; ob Pedenosso bis ca. 1700 m. G. aselepiadea L. Feuchte Orte; nicht häufig; Wäldchen unter Piazza; Ausgang der Addaschlucht; Spondalunga auf Schutt und Geröll bis 2200 m (Anzi!). G. Clusii Perr. und Song. — Grasige Hänge, im Krummholz; kalkstet; häufig von 15—2300 m; Bagni um 1300 m; Val Vitelli 2580 m. G. Kochiana Perr. und Song. (G. excisa Koch non Presl.). — Rasen, auch Fels und Geröll; im Urgebirge häufig von 13—2600 m. Forbesana 2750 m; M. Vago 2820 m (Braun); auf Kalk seltener, mit. voriger Art z. B. im Val Pettin, Val-Vitell, — Koma mit gedrungenem Wuchs, welche z. B. am Dosso Furrer und Longa, Flora von Bormio. 75 Resaccio, sw.-exp. Halde, 2650 m, neben der Art auftreten, dürfen nicht verwechselt werden mit: G. alpina Vill. — Fehlt. ‚Auf dem Leverone fand ich Pflanzen, die ich hierher ziehe‘ (Moritzi); bei der IV. Cantoniera (Freyn, 52390) S. vorige Art! G. tenelila Roth. — Meist kurze Rasen auf Kalk; hie und da; Val dell’Alpi (Anzi!); unweit ap Zebrü; an der Stelviostraße bei 1800 m; Spondalunga (Hb. Lev.!); Val Fraele mehrfach, Trela usf. G. nana Wulf. — Bei der III. Cantoniera (Müller-Lipst.). Scheint Verwechselung mit voriger Art zu sein. G. eampestris L.!). — Rasen; kalkliebend;, verbreitet. Ssp. Islandiea Murb. — Gesammelt zwischen 1300 und 2700 m. Ssp. Sueeieca Froel. — Häufiger in den Talböden. G. anisodonta Borb. Ssp. ealyeina Wettst. — Besonders Weiderasen von 135—2700 m. f. engadinensis Wettst. — Z. B. Mähwiese unter Scianno 1530 m; Festuca violacea-Hang am Dosso Resaccio 2700 m. SSp. antecedens Wettst. — Meist Mähwiesen und deren Ränder; ziemlich verbreitet bis 1400 m; Ponte del Diavolo; Alute- Bormio; Sughet; Prada am Scalaweg 1650 m. G. ramosa Hgt. (G. compacta Hgt.). — Grasweiden auf Ur- gebirge von ca. 21—2700 m; nicht selten; weißblühend auf Forbe- sana 2400 m (f. laetiflora Ronn. f. no v.). G..axillaris (F. W. Schmidt) Rchb. (@G. amarella L.). — Stelvio- straße ob Bormio bei der I. Galerie (L. G. Bornemann 20. 8. 1868 in Brügger, Man.); Grasplatz bei Bormio. G. anisodonta Ssp. ealyeina x eampestris Ssp. Islandiea (G. Sehinzii Ronn., nova hybr.) — Weiden am M. Scorluzzo 25—2700 m (leg. M. L.). ‚Die in einem Gemenge der beiden genannten Arten vorgefundenen 2 Individuen der Hybride unter- scheiden sich von campestris durch die schmäleren Kelchzipfel, welche in der Form mehr der anisodonta ähneln, schwächer ge- wimpert und am Rande etwas umgerollt sind; von @. anisodonta unterscheidet sich die Pflanze durch fast durchwegs 4 teilige Kelche und Corollen, sowie durch die starke Vergrößerung und geringere Randrollung des Kelches.“ G. ealyeina x eompaeta (G. Ruebeliana Wettst.). — Weide- rasen zwischen Vezzola und Foscagno ca. 2100 m. Apocynaceae. Vinca minor L. — Selten ; Hecken am Waldrand Zola; steiniger, buschiger S.-Hang ob Isolaccia-Pedenosso um 1400 m (fern von Häusern!). Asclepiadaceae. Vineetoxieum offieinale Mönch. — Buschiges Geröll, Schutt; nicht selten; bei Scianno bis 1700 m. !) Gentiana- Endotricha bestimmt von Ronniger. 76 Furrer und Longa, Flora von Bormio. Convolvulaceae. Convolvulus arvensis L. — Äcker, Erdblößen; nicht selten; Bormio; Pedenosso; Teregua ustf. C. sepium L. Ackerrand S. Niccolö (L.). Cuseuta europaea L. — Nicht selten; Bormio; Teregua usf. Polemoniaceae. Polemonium eoeruleum L. — Steinige Orte, Hecken, Läger; kalkhold; nicht selten von 18—2300 m; Spondalunga (Pol [Auf- stieg zum Umbraigl], Bergamaschi und Lanfossi in Massara, Gaudin u. a.!) reichlich; Forcola (Anzi); Fraele (Anzi!): Cancano, Pens usf.; Livigno (Moritzi usf.!) mehrfach; Boscopiano um 1800 m (Levier); einmal Cepina. Boraginaceae. Cynoglossum offieinale L. — Selten; S. Bartolomeo; Morig- none; Fumarogo; Bormio: Kies des Fradolfo und Gemäuer gegen Bones liereouar Lappula echinata Gilib. — Meist längs Wegen, Schutt; nicht selten; bis 1900 m am Scalaweg. L. deflexa (Whlbg.) Garcke. — Steinige Orte, oft an Wegen; spärlich; Profa bassa; Sta. Cattarina (Anzi!); Bagni (Muret in Moritzi); Boscopiano (Levier, Anzi); Torri di Fraele 1980 m; Schafläger Val Vitelli 2300 m. Eritriehium nanum (All.) Schrader. — M. Braulio Gipfel (Comolli; Belege fehlen dem Herb. Com.); Leveronepaß (Heer); M. Garone (Braun); M. Vago 2620—2800 m (Braun). Asperugo proeumbens L. — Unter Felsen östlich Combo; um Holzhäuser Val Furva (Anzi!): Ca’ dei Monti, Presura und Cossuccio. Symphytum offieinale L. — Nur am Kanal ‚‚dei Molini‘ in Bormio. Lycopsis arvensis L. — Äcker; hie und da; z. B. Fumarogo; Premadio; ob Semogo 1640 m. Anehusa offieinalis L. — Grasbörder, Schutt; ziemlich ver- breitet; Ponte del Diavolo; unteres Val Furva; Premadio; Pede- nosso 1460 m usf. Pulmonaria angustifolia L. — Rasige, auch buschige Hänge; nieht selten; ZB. S. Bartolomeo (LE. inf. it. exs. 1908, Ve202 19—2100 m; ob Arnoga; Val Pettin; S. Rocco-Livigno. Myosotis scorpioides L. em. Hill. (M. palustris Lam.). — Sumpfwiesen; zerstreut; Pece; Alp Lia; Campo (-Viola). M. mierantha Pallas (M. stricta Link). — Vereinzelt; über- graste Mauer b. Cepina 1100 m; ebenso östlich Combo 1220 m; magere Rasen Bormio (gegen die Adda) 1200 m; Pec& 1330 m und Pedenosso 1440 m; Oga. Furrer und Longa, Flora von Bormio. : M. silvatiea (Ehrh.) Hoffm. — Meist feuchte Orte, Wässer- wiesen; häufig bis um 2000 m; zwischen 1600 und 2200 m folgender Art Platz machend, in die sie überzugehen scheint: M. pyrenaiea Pourret (M. alpestris Schmidt z. T.). — Geröll, Fels, auch Rasen; verbreitet von 18-2600 m; Dosso Resaccio 2800 m; M. Vago 2950 m (Braun); am Corno di Dosd& dem Typus sehr nahe kommend (n. Thell.). _M. arvensis (L.) Hill (M. intermedia Link). — Besonders Acker; nicht selten; noch in S. Antonio-Plator 1720 m. Lithospermum arvense L. — Äcker; häufig bis 1720 m: S. Antonio-Plator. Echium vulgare L. — Schutt, Weg- und Ackerränder; hie und da; S. Antonio (Val di sotto); Bormio; Teregua; Oga; Pre- madio usf. Verbenaceae. Verbena offieinalis L. — Gräben der Badeanlagen (Anzi!), anscheinend das Thermalwasser aufsuchend. Labiatae. Ajuga genevensis L. — Sonnige Rasen- und Felshänge; hin und wieder; z. B. S. Bartolomeo; unter Piatta; S. Gottardo; ob Isolaccia; bei Semogo. A. pyramidalis L. — Rasige, oft beschattete Orte; verbreitet von 16-2200 m; Forbesana um 2400 m. Teuerium montanum L. — Sonnige, strauchig-steinige Hänge, seltener Rasen; auf Kalk oder in Kalknähe; verbreitet bis 1500 m am Mott’-Livigno 1800 m. Marrubium vulgare L. — Meist nur Wegränder; da und dort im Val di sotto; sonst spärlich; um Bormio (Gaudin, Massara!); über den Bagni (Cornaz brfl.); Premadio; hinter Turripiano; bei Scianno; Uzza; Pramezzano. Nepeta cataria L. — TIrockenes Gebüsch; steinige Wege; ziemlich selten; z. B. Tola; um Bormio; Molina; Turripiano; Isolaccia-Semogo. Glechoma hederaceum L. — An Wegen, Gebüsch; verbreitet; bis Teregua, Pedenosso und Semogo. Prunella vulgaris L. — Raine und trockene, kahlere Hänge; da und dort; bei Ponte Minestra 1930 m; Val Fraele beim Lago Scala und Presure je ca. 1950 m. P. grandiflora (L.) Mönch. — Wie vorige; S. Bartolomeo; Bormio; Scianno ca. 1800 m; S. Carlo; Boscopiano; Pramezzano (V. Furva) ustf. Galeopsis Ladanum L. Ssp. intermedia (Vill.) Brig. — Acker, Wegränder, steinige Orte; verbreitet bis um 1500 m; bei Vezzola 1840 m. G. Tetrahit L. — In Äckern häufig und bis 1720 m: S. An- tonio-Plator; auch Wege, Schutt, Gebüsch; Vezzola um 1900 m. 718 Furrer und Longa, Flora von Bormio. Lamium amplexieaule L. — Äcker, häufig; auch Wegränder; so bis Grapena 1930 m. L. purpureum L.— Gartenland, seltener Gebüsch, Schutt; spär- lich; z. B. Bormio; Isolaccia; Uzza; Livigno (Heer in Brügger, Man.). L. album L. — Zäune, Hecken, Gemäuer, Schutt; ziemlich häufig bis 1500 m; bei Presure-Fraele 1930 m. L. Galeobdolon (L.) Crantz. — Hecken, Schutt; da und dort im Val di sotto: Zola, Cepina und Fumarogo; außerdem $. An- tonio-Monti. Leonurus Cardiaca L. — Unter Pedenosso und von da gegen Isolaccia an sonnigen, unbebauten Stellen hie und da; um 1400 m. Ballota nigra L. Ssp. nigra (L.) Brig. — Selten; Hecke Bormio. Stachys offieinalis (L.) Trev. (Betonica L.). — Feucht-schattige Rasen; im Val di sotto nicht selten: beim Ponte del Diavolo, Piazzi, S. Bartolomeo, bei Piazza usf.; außerdem um Fumarogo, Osteglio, Oga, Feleit- und Alute-Bormio, Teregua. S. silvatieus L. — Valle di dentro (Anzi). S. reetus L. — Sonnige, felsige Hänge; nicht selten bis um 1400 m: Pedenosso, Semogo, Mad. dei Monti; vereinzelt höher. Salvia glutinosa L. — Steiniges Gebüsch, Wälder; nur im Val dı sotto: Ponte del Diavolo-Piazzi; S. Bartolomeo; S. An- tonio-Morignone; reicht bis um Tola. S. pratensis L.— Grasfluren ; häufig bis 1500m; Scianno 1820m. S. vertieillata L. — Einige Wiesen im Distrikt Bormio (Mas- sara) von Anzı (1878) als Irrtum hervorgehoben. L. hat jedoch bei „uU Sant‘ (gegen Sta. Caterina) unter der Straße am Fradolfo die Art noch 1912 beobachtet. Horminium pyrenaieum L. — Schutt und steinige Rasen auf Kalk; zerstreut, stellenweise in Herden (z. B. Spondalunga- Val Vitelli [Pol usf.!] 21—2300 m); außerdem: Val Zebrü (Anzi); Cristallo (Anzi); M. Pedenollo SW.-Forcola (Binz in Brunies!); Solena; am Lago di Scala; Cancano; Val Alpisella; Campo dei Fiori bis 2450 m; Rezzola (Anzi); bei Pedenosso und Campolungo 1480 m; bei den Bagni ca. 1300 m (Cornaz). Satureia Calamintha (L.) Scheele. Ssp. silvatica (Bromf.) Brig. (Calamintha officinalis Mönch). — Anlagen der Bäder (Anzi!); ob Premadio; Madonna dei Monti; Lasch. 8. vulgaris (L.) Fritsch (Calamıntha Olinopodium Spenn.). — Lichtes Gebüsch, sonnige Steilhänge; nicht selten; Val Cadolena; um Bormio; Semogo; S. Gottardo ust. S. alpina (L.) Scheele. — Gestein; verbreitet von 11—2000 m; Val Vitelli bis 2480 m; Val di sotto spärlicher. S. Acinos (L.) Scheele. — Schutt, Erdblößen; auf den Tal- sohlen verbreitet. Thymus Serpyllum L.'!). — Häufig bis um 2500 m; Semper- viretum Val Vitelli 2580 m; M. Garone Südhang 2630 m (Braun); 1) Bestimmt von Beguinot. Furrer und Longa, Flora von Bormio. 79 a. ecommunis Beg. — c) praecox Opiz.— Casa d’Areit 1400m; beim Lago Fraele 1950 m; Boscopiano um 1700 m. y. ovatus Miller. — Z.B. Val Cadolena; Jet ob Semogo; Scala. &. polytriehus Kern. — S. Bartolomeo; Oga; Scalasee; Val Vitelli usf. —b) earniolieus Borb. — Ob Bormio gegen Casa d’Areit. e. subeitratus Schreb. — Gheri; Teola; Al Forte-Bormio (£. genuinus) ; Casa d’Areit und Confinale je var. pachy- derma Brig. (Fl. it. exsicc. 1911); Wegrand Premadio- Sughet und Brauliostraße (je f. ligustieus Briq.); Con- finale di sopra (f. istriaeus H. Braun u. f. parviflorus Opiz); Casa d’Areit und Jet-Semogo de var. parvifolius Br leer exsiee. ID) 1. lanuginosus Brig. — Val Cadolena; S. Pietro; Scala usf. . Chamaedrys (Fries). — Al Forte-Bormio; il Bugliolo- Semogo (je f. pulehellus Briq.) (Fl. it. exsicc. 1911). Mentha arvensis L. -— Etwa in Äckern, so in Bormio, Isolaccia. x M. gentilis L.. — Schutt Isolaccia; wohl verwildert aus Gärten, wo hie und da kultiviert (so Osteglio-Bormio). M. longifolia (L.) Hudson (M. silwestris L.) — Nicht selten an Wasserläufen, um Brunnen; Bormio; Semogo 1500 m usf. Solanaceae. Hyoseyamus niger L. — An Hausmauern, Wegen, gesellig bis in die Dörfer Semogo (bis 1660 m) und Uzza. Solanum Duleamara L. — Neuland, Schutt; hie und da; S. Bartolomeo; Confinale (Anzi); Premadio; S. Antonio-Plator um 1700 m usf. S. tuberosum L. — Erfreut sich nächst Roggen der aus- gedehntesten Ackerkultur; oberste Ackerchen Arnoga 1760 m. Serophulariaceae. Verbaseum nigrum L. — Grasbörder; hie und da; z. B. Bormio (Heer in Brügger, Man.!); Combo; gegen Uzza. V. Thapsus L. — Steinige Hänge, an Wegen; verbreitet bis 1500 m: Campolungo und Semogo. V. erassifolium Lam. u. DC. (V. montanwm Schreber). — Steinige, sonnige Orte; nicht selten; am Passo di Fraele bis 1900 m. V. thapsiforme Schrader. — Wie vorige; seltener; Cepina; Oga; Bormio; Premadio (Theobald in Brügger, Man.!); Bagni; Isolaccia-Semogo; Pedenosso. V. phlomoides L. — Weiden gegen Oga. V. Lyehnitis L. — Raine, Schutt; nicht selten; Bormio; Isolaccia usf. Linaria alpina (L.) Miller. — Gestein, besonders Schutt; häufig von 20—2700 m; M. Vago 3050 m (Braun) ; auf Alluvionen (f. fl. albo bei Isolacc ia) häufig und bis zum Comersee (Anzi). 80 Furrer und Longa, Flora von Bormio. L. vulgaris Miller. — Mehrfach um Bormio (drüsenlos). L. italiea Irev. — Pian del Vin; Pedenosso; Semogo. — Die beiden vorigen Arten ändern in Habitus, Blütengröße ustf. reichlich. ab und treffen sich (so in Bormio, Pedenosso) in Zwischen- Nonmsmyen: L. minor (L.) Desf. — Schutt, offene Kulturen; häufig; an der Scala di Fraele noch reichlich bei 1900 m. Scrophularia nodosa L. — Feuchtes Gebüsch, Ufer; hie und da; bis Isolaccia und S. Gottardo (je ca. 1400 m). Gratiola offieinalis L. — Monte Braulio (Bauhin in Haller); von Gaudin (Fl. Helv. I. S. 44) angezweifelt, von Anzi (1878) mit Recht gestrichen. Veronica aphylla L. — Gestein, Rasen; verbreitet; Scalaweg 1800 m; am M. Scorluzzo 2700 m. V. anagallis aquatieca L. — Um Bormio (Ball). V. Beceabunga L. — Ouellsümpfe, Gräben; verbreitet; bis ca. 2400 m: Pian d’Ombraglio. V. Chamaedrys L. — Zäune, Grasplätze, Schutt, lichtes Gehölz; häufig bis 1500 m; nicht selten höher; Altomera 2120 m. V. latifolia L. em. Scop. (V. urtieifolia Jacq.). — Wälder, Hecken, verbreitet; Cerdecco bis 1800 m. V. offieinalis L. — Waldblößen; häufig bis 2000 m; ob Alto- mera (var. alpestris Schubl. n. Mart.) 2140 m; Plaghera. V. Teuerium L. — Meist Hecken; verbreitet bis um 1600 m; unter S. Antonio-Plator. V. prostrata L. — Raine, Trockenrasen; reichlich um Bormio (Anzi!): Sta. Lucia, Piatta usf. ; unteres Val Viola (Anzi!): Premadio, Pedenosso 1450 m, Isolaccia; Bagni; um Uzza. V. spieata L. — Kurzrasige Weiden, sonnige Grasbörder; nirgends selten bis 1600 m; ob Sta. Cattarina (var. minor Rchb.) und unter Vezzola je bei 1850 m. V. bellidioides L. — Rasen, Läger, Zwerggesträuch; auf Ur- gestein häufig von 22—2800 m; Altomera 2100 m; M. Vago 3050 m (Braun). V. alpina L. — Feuchtes Geröll, Schneetälchen; häufig von 22—2800 m; M. Vago 3050 m (Braun). V. frutieulosa L. — Fels und Schutt auf Kalk; nicht selten; Piatta-S. Pietro; ob Isolaccia bis Scianno; Presure (-Fraele) 1920 m ust. V. frutieans Jacq. (V. saxatilis Scop.) — Gestein, Rasen; verbreitet von 15—2300 m; Sughet 1330 m; Forbesana und Campo dei Fiori um 2450 m; M. Garone S.-Hang 2630 m (Braun). V. serpyllifolia L. — Wegränder, fette, feuchte Orte; ver- breitet bis 2000 m; ob Altomera 2160 m. var. nummularioides Lam. — Wie die Art, aber häufiger. x V. arvensis L. — Wiesen, Acker, Wege; häufig; Arnoga 1850 m. V. verna L. — Kurze, meist trockene Rasen; selten (?); ob Zola; Combo; Bormio-Forte; Pedenosso 1440 m; Isolaccia. Furrer und Longa, Flora von Bormio. 81 V. aeinifolia L. — ‚„Haud rara etiam in montanis (Bormio...)“ (Anzi) ist mit Vorbehalt aufzunehmen. V. triphyllos L. — Acker und Ackernähe; nicht selten; Bormio mehrfach, Pedenosso 1460 m ustf. V. Tournefortii Gmelin (V. persica Poiret). — Äcker, Mauer- ränder; nicht selten; noch in Pedenosso um 1450 m. V. polita Fries (V. didyma Ten.). — Äcker, auch Mauerlöcher und Erdblößen; da und dort um Bormio, um Pedenosso und am Weg von da nach Isolaccia. V. opaca Fries. — Val di dentro und Livigno nach Anzi. Brauns Vorgehen für Graubünden schließen wir uns hier an und streichen diese Angabe auch für unser Gebiet. Anzi verwechselte diese Art offenbar mit der vorigen, die er nicht erwähnt. V. agrestis L. — Val di dentro und Livigno (Anzi). V. hederifolia L. — Hecken, Mauern, Garten- und Ackerland. Digitalis IJutea L. — Steinige, buschig-waldige Orte; selten; ım Val di sotto zwischen S. Bartolomeo und S. Antonio, bei Sta. Maria Maddalena und unweit Tola; ob Isolaccia-Semogo um 1400 m. D. media Roth. — Nadelwälder Val di sotto (Anzi in Guida, nicht mehr im Auctar.; es schien ihm wohl selbst unrichtig). Bartsia alpina L. — Frische bis sumpfige Weiden und Wiesen; häufig von 17—2500 m; auch tiefer; Dosso Resaccio 2720 m; M. Vago 2950 m (Braun). x Melampyrum !) arvense L. sens. lat. — Acker und Ackernähe; verbreitet bis 1720 m: S. Antonio-Plator. — Wie es scheint, meist als M. arvense L. s. str., nur bei Bormio außerdem: M. pseudo- barbatum Schur. M. silvatieum L. sens. lat. — Gebüsch, Wälder; nicht selten. M. silvatieum L. s. str. — Alluvialgebüsch Isolaccia 1330 m; Waldlichtungen Pezzel und Pona bis 2000 m. f. angustifolium Ronn. — Waldränder Borminella 1700 m und Pona 2000 m. Ssp. larieetorum (Kerner). — Alluvialgebüsch Isolaccia |,‚,herabgeschwemmt‘“ bemerkt Ronniger]; Lichtung im Arvenwald Palancano 2000 m. Ssp. intermedium (Ronn. u. Schinz). — Alluvial- gebüsch Isolaccia; Wälder und Waldränder Boerio 1700 m und Palancano 2000 m. Tozzia alpina L. — Selten; Wässerwiesen und Karfluren Ponte Minestra 1950 m und Baita Dosde& 2140 m; Bachrand und (noch 1910) an einem Brunnentrog Altomera 2100 m. Euphrasia?) Odontites L. (#. verna Bell.). — Getreideäcker ; hie und da; Bormio, Isolaccia, Pedenosso usf. E. lutea L. — Fehlt. Diesbezügl. Angaben zu streichen. E. Rostkoviana Hayne. — Magere Rasen; verbreitet bis 1500 m; am Foscagnoweg und Palancano je 1800 m. 1) Bestimmt von K. Ronniger. — S. auch Nachtrag S. 112. ?) Bestimmt von Josias Braun, Chur, zurzeit Montpellier. Beihefte Bot. Centralbl. Bd. XXXIIL. Abt. II. Heft 1. 6 82 Furrer und Longa, Flora von Bormio. E. montana Jord. — Ähnlich voriger; etwas höher ansteigend; z. B. Alluvion Isolaccia; Rasen Sta. Cattarina. E. hirtella Jord. (merkwürdig stark ver- ästelte Form; etwas gegen montana neigend). E. drosocalyx Freyn. — Nicht selten; zwischen 2000 und 2600 m gesammelt; Wiese Vezzola 2000 m; Juniperus-Weide Altomera 2100 m; Val Vallaccia grasiger S.-Hang 2600 m; M. Braulio O.-Hang. E. salisburgensis Funk. — Lichtes, trockenes Gehölz, Rasen; besonders auf Kalk (z. B. im Krummholz) ; verbreitet von 1550 m (Bagni Vecchi) bis 2400 m, im Val Vitelli auf Kalkschutt auch höher: 2450 m. E. tatariea Fischer. — Nur: steinige Waldlichtung unter „Gleis 0525, Canlo,11620m% E. minima Jacq. — Sonnige Orte (Gestein, Zwerggesträuch, Rasen); kieselliebend; verbreitet von 17—2600 m. Rhinanthus!) Aleetorolophus (Scop.) Poll. sens. lat. (Alectoro- lophus hirsutus All.). Astivale Rasse: R.Alectorolophus (Scop.) Poll. sens. str. Ssp. bueealis (Sterneck) Schinz u. Thellung. — Äcker, seltener Saatwiesen und Schutt; häufig; bis 1720 m: S. Antonio- Plator. „Bei den Al. bucealis von Bormio sind de Samen nicht ganz ungeflügelt, sondern der häutige Rand ist nur stark reduziert, etwa !/, so breit als bei Al. medius. Trotzdem kann man die Pflanze nur zu buccalis stellen. Der Ackertypus ist eben — wahrscheinlich wegen häufiger Vermischung mit der Wiesen- form — an dieser Lokalität nicht so ausgeprägt wie sonst. Rgr.“ Ssp. medius (Sterneck) Schinz u. Thellung. — Wiesen. Monomorphe Rasse: R. Semleri (Stern.) Schinz u. Thellung. — Wiesenrand bei Pezzel. var. modestus (Chab.) Sterneck. — Roggenacker Zola 1200 m; feuchte Wiese Borrone 2000 m. R. angustifolius Gmelin sens. lat. Astivale Rasse: R. subalpinus (Stern.) Schinz u. Thellung. — Wiesen; Arnoga 1750 m; Funera 2200 m usf. var. simplex Sterneck. — Wiesen Vezzola und gegen Foscagno je 2000 m; Karflur Altomera 2180 m. Monomorphe Rasse: R. glaeialis Personnat. — Weg- rand Vezzola 2000 m; grasiges Bachufer Foscagno um 2100 m; Grasland Livigno 1800 m; Kalkgeröll zwischen Legföhren ob Presure-Fraele 2040—2220 m. R. Crista galli L. sens. lat. Astivale Rasse: R. Crista galli L. sens. str. — Wiesen, auch Schutt; am M. Boerio; Isolaccia; Pezzel; Presure-Fraele 2050 m usf. Pedieularis vertieillata L. — Feuchte, sumpfige Rasen; häufig von 16—2300 m; Uzza 1300 m; Val Vitelli 2580 m. 1) Bestimmt von Ronniger und von Sterneck. Furrer und Longa, Flora von Bormio. 83 P. rostrato-capitata Crantz (P. Jacquini Koch). — Grob- schutt, Geröll; am Braulio (Comolli usf.!) von 1650 m unter der I. Cantoniera bis 2620 m im Val Vitelli; Spondalunga (Vulpius 1854!) und Umgebung reichlich; M. Braulio O.-Hang. P. Kerneri DT. (P. caespitosa Sieb.). — Rasen, Felsschutt; von 222900 m verbreitet; M. Vago 3050 m (Braun); Isolaccia 1350 m alluvial. | P. reeutita L. — Reich bewässerte Wiesen, oft in Hütten- nähe; nicht selten um 18—2100 m; Calär; Pona; Vezzola; Val Pettin usf.; Baita Dosde 2140 m. RB: palustris L. — Sumpfwiesen; hie und da; z. B. Campo- lungo; Oga; gegen Pezzel; Livigno (Anzi). P. tuberosa L. — Trockenwiesen ; häufig von 14—2500 m; S. Bartolomeo 1100 m; Val Vallaccia 2720 m. P. Barrelieri Rchb. — Braulio (Massara) ; nie wiedergefunden ; wohl fehlerhaft. P. foliosa L. — Wiesen im Val Fraele (Anzi!): bei Presure und unteres Val Pettin; Livigno (Kohler in Brügger, Man.). Orobanchaceae. 0. purpurea Jacg. (0. coerulea Vill.). — Gegen Fossoir und erza (LE). O. luecorum A. Br. — Val Cepina; um Bormio (Levier'): Val Campbell, Uzza; Cancano gegen Forcola (Anzi). Anzi führt ferner O. epithymum an, Brügger (in Man.) O. sea- biosa Koch und O. Teuerii F. Schultz. Lentibulariaceae. Pinguieula vulgaris L. Ssp. leptoceras (Rchb.) Schinz u. Keller. — Flach- moore, feuchte bis quellige Rasen, seltener Felsen; verbreitet bis 2200 m; ob Presure-Fraele bis 2350 m. P. alpina L. — Feuchte bis sumpfige Rasen; ziemlich ver- breitet, im Val Vitelli bis 2400 m; M. Vago 2550 m (Braun); kalk- liebend ? Utrieularia vulgaris L. — Paluaccio d’Oga, Livigno, Vallaccia (Anzi). Globulariaceae. Globularia vulgaris L. Ssp. Willkommii (Nyman). — Sonnige Raine; spärlich; unweit der Adda bei Sta. Lucia, Osteglio und S. Gallo; Premadio; Sughet bis Turripiano; um Semogo bei 1500 m. G. nudieaulis L. (Massara). Wohl fehlerhaft; wir fanden sie nie. Die Art fehlt der Nachbarschaft (s. Brockmann- Jerosch entgegen Seiler) und tritt erst in den nördlichen und süd- lichen Kalkvoralpen reichlicher auf. G. ceordifolia L. — Spaliergesträuch bildend in Rasen und Schutt; kalkfordernd; häufig von 12—2300 m; S. Bartolomeo um 1100 m; Trela 2450 m. 6* 84 Furrer und Longa, Flora von Bormio. Plantaginaceae. Plantago media L. — Fettwiesen; meist häufig bis 1800 m; Arnoga 1880 m; S. Giacomo 1980 m. P. major L. — Alp- und Feldwege, Gärten, Schutt, auch Auen; verbreitet; S. Giacomo 1950 m; ob Altomera 2120 m. P. lanceolata L. — Wiesen, Raine; nirgends selten; bei Ar- noga bis 1880 m. P. alpina L. — Nur beim Paluaccio d’Oga (L.) und in Vezzola 1980 m in einer Trockenwiese (F.) gesammelt. P. serpentina All. — Gestein, Erdblößen, magere Rasen; häufig bis über 2000 m; Foscagno 2320 m, Vezzola und Fraele (je var. depauparata Beg.); üppig auf Alluvionen (var. bidentata Murith: Isolaccia, Val Campbell). Rubiaceae. Sherardia arvensis L. — Selten; Oga; bei der Ruine S. Pietro um 1450 m; Acker Sasso dı Prada. Asperula arvensis L. — Acker; selten; Molina (Hb. Cz.); ‚Val di dentro 1400 m‘ (Anzil): hinter Turripiano (Hb. Cz.) und um Pedenosso bis 1550 m. Galium Crueiata (L.) Scop. — Hecken; Tola; Val Cepina; Zola (Hb. Cz.); warmer Hang bei Monti. G. Aparine L. — Acker, Gärten, Gesträuch, Schutt; ver- breitet; noch bei S. Giacomo 1940 m. var. spurium (L.). — Acker ob Pedenosso 1650 m. G. mollugo L. — Scianno bis 1720 m. Ssp. elatum (Thuill.) Brig. — Um Häuser, Wege, Hecken; nicht selten; Bormio, Oga usf. Ssp. dumetrum (Jordan) H. Braun. — Buschige, steinige _ Orte; verbreitet; Val Cadolena, S. Pietro, Uzza, Premadio ust. Ssp. tenuifolium (All.) Schinz u. Thell. — Wohl seltener; z. B. Mauer Bormio. G. rubrum L. — Meist auf alten Mauern längs Wegen; häufig; Permoglie um 1850 m; am Foscagnoweg auf Schieferschutt bis 1880 m; Confinale di sopra um 2100 m. G. asperum Schreber (@. silvestre Poll.). Ssp. asperum (Schreb.) Schuster. — Wiese Tosch und Kalkfelsen S. Pietro je um 1450 m (je var. glabrum |Schrad.] Schuster). Mit Übergängen zu Ssp. anisophyllum (Vill.) (inkl. tenue Vill.). — Geröll- reiche Hänge, Rasen; verbreitet; im Val Vallaccia bis 2680 m; M. Vago 2760 m (Braun); f. rhodantum (Briq.) b. S. Colombano um 1600 m; var. Bocceonei sehr verbreitet. G. boreale L. — Trockenrasen, lichtes Gehölz; auf Kalk nicht selten bis um 2200 m; Alute-Bormio; Uzza; Sughet; Fraele reichlich; var. genuinum G. G. bei S. Giacomo; Livigno usf. G. verum L. sens. lat. — Trockene, sonnige Wiesen und Ge- büsche; verbreitet bis 1600 m; lichter Bergföhrenwald Pens 1880 m. Furrer und Longa, Flora von Bormio. 85 Caprifoliaceae. Sambucus racemosa L. — Hecken, Hänge; verbreitet bis um 1800 m (Sta. Caterina, Livigno [Anzi]); ob Semogo 1980 m. S. nigra L. — Wie voriger; wenig über Bormio hinaus. Viburnum lantana L. — Steinige, buschige Hänge; nicht selten bis um 1400 m; Semogo 1520 m. Lonicera Caprifolium L. — Val di dentro (Massara); von Anzi mit Recht gestrichen worden. Es liegt wohl Verwechselung vor mit L. Perielymenum L. — Gebüsch ob Isolaccia Südhalde ca. 1440 m. L. Xylosteum L. — Feuchtes Gebüsch, Hecken; häufig bis um 1500 m. L. nigra L. — Gehölz; wohl selten (nach Anzi häufig) ; unteres Val di sotto; Val Fochino ob Pece (Hb. Cz.!). L. eoerulea L. — Zwerggesträuch, lichte Wälder, Felsen; verbreitet von 16—-2200 m; Al Viola 2290 m. L. alpigena L. — In subalpinis bormiensibus (Anzi); am M. Pedenollo (Hb. Cz.). Linnaea borealis L. — Nadelwälder, besonders an Nordhalden; hie und da von 16—2100 m; Val Braulio (Moritzi) bei der I. Can- toniera (Comolli und Massara); um Sta. Cattarina (Hb. Lev.!); Calär-Val Zebrü; Val Viola rechts mehrfach: Mazucco, Pona, Val Lia usf.; Livigno (Anzi!): Val Tort. Adoxaceae. Adoxa Moschatellina L. — Feuchtes Gebüsch, Auen-, auch andere Wälder; da und dort bis 1700 m; Pona 2030 m. Valerianaceae. Valeriana offieinalis L. — Auengebüsch, feuchte Waldstellen und Hecken; verbreitet bis 1800 m (z. B. Livigno); V. Pettin um 2050 m; Altomera 2100 m. V. tripteris L. — Felsige, meist feuchte Orte; verbreitet bis über 2000 m; bei Funera 2260 m. var. intermedia Koch. —Z. B. Combo, Uzza, S. Giacomo. V. montana L. — Wie vorige, aber kalkliebend; Val Vitelli bis 2560 m. V. supina L. — Kalkschutt; hie und da von 1750 m (Pens) bis 2800 m (Umbrail [Heer]); außerdem Reit-Cristallo (Anzi!); Val Vitelli; M. Braulio (Anzi!): O.-Hang; Fraele (Anzi!) und Neben- täler, sowie Livigno (Viera, Transera usf.) mehrfach. V. saxatilis L. — Kalkgestein, meist im Krummhoiz, eher spärlich; Val dell’Alpi (Anzi); ob Uzza; von den Bagni (Muret in Moritzi, Brügger 1863!) um 1400 m das Val Braulio (Massara, Anzi!) aufwärts: I. Cantoniera, Spondalunga, Val Vitelli, Campo dei Fiori bis 2420 m; Forcola; M. Scale (Anzi); Val Tort. V. eeltica L. — Angaben von Anzi in Guida werden von ihm selbst im Auctar. berichtigt. 86 Furrer und Longa, Flora von Bormio. ‚Valerianella dentata Poll. (V. Morisonii DC.). — Hie und da in Ackern; Profa bassa (f. laseiocarpa) (Hb. Cz.); ob Sta. Lucia (f. lasiocarpa); Pian del Vin-Isolaccia; Pedenosso (Hb. Cz.!) (f. las.); ob Semogo 1600 m. Dipsaceae. Knautia arvensis (L.) Duby. — Nach Anzi im ganzen Gebiet. Von uns nur in feuchter Wiese Sassella-Uzza ca. 1300 m gesammelt. K. silvatiea (L.) Duby. — Lichtes Gehölz, ziemlich verbreitet bis 2000 m (Fraele). Seabiosa gramuntia L. — Braulio und Fraele (Massara); Areit (L.); Bagni Vecchi und ob S. Antonio-Plator (Brgg., Man.; L.); bleibt nachzuprüfen. S. lueida Vill. — Trockene Wiesen, auch Gehölz; kalkliebend; häufig von 17—2300 m; Val Vitelli 2550 m. Bloße Höhenform der S. Columbaria L. Sonst wie vorige; etwa oberhalb 1300 m in obige übergehend. Campanulaceae. Phyteuma pedemontanum R. Schulz (Ph. pauciflorum L. z.T.). — Felsritzen, Rasen; kieselstet; verbreitet von 25-3000 m; M. Vago 3050 m (Braun). — Beguinot in Fl. it. exs. 1910 und Rich. Schulz, der Monograph, in Herb. gen. der Univ. Zürich bestimmen außerdem Exemplare aus dem Gebiet als Ph. globu- lariaefolium Sternb. u. Hope. Ph. Carestiae Biroli (Ph. humile Schleich.). — Felsen auf Urgestein; vereinzelt; Blockfeld Al Viola; Alpe Zupi dei Dossi; Ferdinandshöhe (Hb. Lev. nach Cz. brfl.); Colle di Sobretta gegen Broia, (E1pCz2? Ph. hemisphaeriecum L. — Rasen, auch Gestein; häufig von 23— 2800 m. f. longibraeteatum Bornm. — Nicht selten; Piz Borrone; Foscagnogebiet; Val dell’Alpi usf. Ph. Scheuchzeri All. — Felsen, besonders sonnige; nicht selten bis 1800 m; S. Bartolomeo; S. Pietro Marcellino; Bagni; Sta. Caterina; Isolaccia-Semogo ust. Ph. obieulare L. — Feucht-grasige Orte; häufig bis um 2000 m; seltener über der Baumgrenze (z. B. Campo dei Fiori 2400 m). Ph. Halleri All. — Wässerwiesen, Karfluren; ziemlich spärlich ; ob Oga (Hb. Cz.); von Isolaccia bis S. Carlo (Hb. Cz.!) da und dort; Pezzel; Göffen 2000 m; Val Lia ca. 1800 m. Ph. betonieifolium Vill. — Feuchtere Wiesen; häufig von 14—2200 m; Fumarogo; am Dosso Resaccio 2360 m; M. Garone S.-Hang 2630 m (Braun). Campanula barbata L. — Trockenrasen ; häufig von 16—2400 m; ob Bormio 1420 m; Dosso Resaccio und (n. Braun) M. Vago je 2780 m. C. thyrsoides L. — Wiesen; selten; nur ob Pedenosso 1620 m (Hb. Cz.) und im Val Fraele (Anzi!), also auf Kalk: Cancano, um S. Giacomo (Hb. Cz.!) und gegen Val Pettin. Furrer und Longa, Flora von Bormio. 87 C. spieata L. — Buschige Südhalden, kurzrasige Hänge; nicht selten bis 1400 m; z. B. Val Cadolena; um Bormio (Levier!); Monti; um Semogo bis um 1600 m; ob S. Antonio-Plator 1700 m. C. glomerata L. — Fett- und Wässerwiesen; ziemlich ver- breitet bis Bormio, vereinzelt auch höher, so Campolungo; Uzza; IEolaeeta Bezzel 1510. m; S. Carlo .(Hb. Cz.) ca. 1500 m. C. cochlearifolia Lam. (Ü. pusilla Hänke, ©. Bellardi All.). — Fels und Schutt; häufig; besonders auf Kalk, bis 2600 m; M. Cornacchia 2820 m; M. Garone 3020 m (Braun). C. rotundifolia L. — Wässerwiesen, auch Schutt; häufig bis 1600 m. — S. auch Ü. Scheuchzerti. C. exeisa Schleicher. — Gipfel des M. Braulio (Comolli, im Aug. 1832 gesammelt). Ein pflanzengeographisch überraschender, seither nie wieder gemachter Fund, .von dessen Richtigkeit ich mich durch Einsicht ins Herb. Comolli (Pavia) überzeugen konnte (F.). C. Seheuchzeri Vill. — Wässer- und Fettwiesen, Schutt und Felsen; häutig von 18—2500 m; P. Borrone 2710 m. — Eine Annäherungsform der maecrocalyx Thell. (det. Thell.), Wiese in Aitomera 2100 m. — Etwa um 17—1800 m oft mit C. rotundifolia, in welcher Höhenlage die Auseinanderhaltung oft kaum möglich ist. C. patula L. — Hie und da; Fumarogo; um Bormio jenseits der Adda; unter Pedenosso an sonniger Steilhalde um 1400 m. C. eenisia L. — Sehr selten; Kalkfelsen am Cornacchiagrat um 2850 m. C. rapuneuloides L. — Äcker, seltener Wegbörder; verbreitet bis zur Ackergrenze; S. Antonio-Plator 1720 m. C. Trachelium L. — Auen, Gehölz; nicht selten; S. Martino; Molina (Hb. Cz.); bei Turripiano 1300 m an der Viola; Isolaccia (Einer); S. Gottardo. ust. Compositae. Eupatorium cannabinum L. — Gräben ; Bagni (Brgg., Man. usf.!). Adenostyles ') glabra (Miller) DC. (A. alpina Bl. u. Fing.). — Schutt, feuchtes Geröll; auf Kalk; selten; Ausgang der Adda- schlucht; Wormserjochstraße (Eschweiler in Hausmann!): zwischen I. und II. Cantoniera. A. Alliariae (Gouan) Kerner. — Schluchten, Karfluren; nicht selten im oberen Waldgürtel; Zebrü-Calär 1800 m, Alp Dosde 2130 m usf. A. tomentosa (Vill.) Schinz und Thellung (A. leucophylia Rechb.). var. hybrida DC. — Geröll; selten; Corno di Dosde auf Gneiß und Val Vallaccia auf Glimmerschiefer, beides S.-Expos. und ca. 2800 m. Solidago Virga-aurea L. — Wälder, Buschwerk, rasige Hänge; verbreitet; bis 2750 m (Forbesana). Bellis perennis L. — Gräben, Grasplätze; nur im Val dı sotto reichlicher; bis um 1300 m: Premadio, Bagni und Uzza. ı) Durchgesehen von Josias Braun, Chur, zurzeit Montpellier. 38 Furrer und Longa, Flora von Bormio. Bellidiastrum Michelii Cass. — Feuchte bis sumpfige Rasen, oft schattige Orte; häufig bis 2300 m; Val Vitelli 2600 m. Aster alpinus L. — Sonnige, oft buschige Rasen, Felsen; häufig; bis 2780 m: Forbesana. var. Garibaldi (Brgg.) (polycephala Anzi).. — Um Bormio mit der Art nicht selten; Bagni — locus classieus — (Brügger 1863!), gegen das Val Braulio (Anzi!), den bosco d’Areit usf.; Sughet; Pedenosso ; Semogo; um Scianno bis 2000 m; Teregua; Monti. A. Tripolium L. — Braulio (Massara). Schon von Anzi 1878 gestrichen. Erigeron!) eanadense L. — Erreicht Bormio (Anzi!): Kies des Fradolfo und des upp Ib 1 E. acer L. Ssp. acer (L.).. — Wegränder, Rasen; nicht selten; bis ca. 1800 m: bei Palancano. Ssp. droebachiensis (0. F. Müller) (Z. angulosus Gaud.). — Alluvialkies; nicht selten; ım Fradolfo, der Adda und Viola, dem Spöl; im Pettinbach bis ca. 1950 m. E. uniflorus L. — Rasen, Fels und Schutt; verbreitet von 20—2800 m; an der Stelviostraße 1900 m; M. Scorluzzo (Heer) 2950 m; M. Vago 3050 m (Braun). var. negleetiformis Rikli. — Erdiges Geröll und Felsen am Dosso Resaccio. E. alpinus L. — Trockenwiesen; verbreitet; von 1280 m (bei Bormio) bis 2200 m (Foscagnopaß). f. uniflorus L.— Trockenwiese bei Presure-Fraele 1960m. E. attieus Vill. (£. Villarsii Bell... — Addaschlucht hinter Premadio und Serra di Fraele (Brgg. Man.); Wiesen Trepalle (Massara). — Anzi hat 1878 die Massarasche Angabe gestrichen. Filago arvensis L. — Kahle Hänge, Schutt; zerstreut; um Bormio: Alute, an, der Adda ust.;' Oga (C2. bril.) Prangeet Vin; Isolaccia-Semogo bis 1440 m; Uzza; S. Antonio-Monti. Antennaria dioeca (L.) Gärtner. — Trockenrasen, Wald- lichtungen; häufig bis 2700 m; M. Vago 2860 m (Braun). A. earpathiea (Wahlenb.) R. Br. — Kurze Rasen; nicht selten; ca. 24-2800 m; Val dell’Alpi; M. Scorluzzo; M. Vago 2960 m (Braun) usf. Leontopodium alpinum Cass. — Sonnige Rasen, Felsen; auf Kalk verbreitet von 18—2400 m; bei den Bädern 1350 m (Cz. br£l.!); Val Vitelli 2580 m; M. Garone 2630 m (Braun); selten auf Urgestein: Ponte del Diavolo 1100 m, Val Bucciana beim Wasser- fall ca. 1600 m und Foscagnopaß um 2400 m. Gnaphalium supinum L. — Schneetälchen, feuchte Gras- weiden; häufig; von der Waldgrenze bis 3000 m, so Lavirumserberg (Heer). G. silvatieum L. — Lichte, beraste Waldböden (z. B. Lärchen- wälder), Grasweiden; verbreitet; Funera bis 2250 m. 1) Bestimmt von Josias Braun, zurzeit Montpellier. Furrer und Longa, Flora von Bormio. 89 G. norvegicum Gunn. — Scheint zu fehlen. Nach Anzi, der vorige Art nicht anführt, überall im Gebiet. — Eine Zwischen- form var. alpestre Brgg. erwähnt Brügger (1884/85) vom Umbrail. G. Hoppeanum Koch. — Wohl meist Rasen; nicht häufig; Foscagno; Alp Trela; Passo di Val Lunga; Val Alpisella (Anzi!); Fraele (Anzi); Pian dei Morti im Val Federia usf. Buphthalmum salieifolium L. Sonnige Hänge, reichlich im Krummholz; besonders auf Kalk verbreitet bis ca. 1700 m. Anthemis arvensis L. — Acker und Ackernähe; nicht selten; Semogo bis 1660 m. Achillea nana L. — Gestein; etwas kalkscheu; nicht selten von 23—2800 m; Campo-Zebrü 2000 m, Al Viola 2260 m; Cima de’Piazzi Westseite 2860 m; M. Vago 2950 m (Braun) ustf. A. mosehata Wulfen. — Rutschige Rasen, Erdblößen; kiesel- stet; verbreitet von 20—2800 m; Bachrand Val Lia 1800 m; M. Vago 3050 m (Braun). A. atrata L. — Kalkgestein; verbreitet. Ssp. atrata (L.). — Ca. 18-2700 m; M. Garone 2980 m. (Braun). : Ssp. Clusiana (Tausch) Heimerl. — Nur in Annäherung; an der Stelviostraße bei 1760 m. A. magna L. — (A. strieta Schleicher). — Kies der Adda bei Bormio. A. millefolium L. — Fettwiesen, Raine; häufig; bis 2380 m: Läger Funera. A. moschata x nana. — Val Vallaccia S.-Hang um 2550 m; M. Braulio O.-Hang; ‚„Stelvio‘“ (Brügger 1881); gegen Piz Umbrail; M. Scorlutz 2820 m (Heer); M. Sobretta? (Ball sagt nämlich: A. nana mit einer fast kahlen Varietät); Grat ob Plaghera am M. Sobretta (vielleicht voriger Fundort) (A. Herbarota All. ssp. moschata [Wulf.| Vacc. x nana L. f. stenorrhachis Vacc. nach Vaccari in Ann. di Bot.). Matriearia Chamonilla L. — In Gärten gebaut, auch ver- wildert; Bormio, Uzza, Semogo usf. Chrysanthemum coronarium L. — Fraeleberg (Abr. Thomas u. Dick in Haller); unrichtig; schon von Moritzi und Anzi korri- giert). C. alpinum L. — Schutt, Rasen; häufig von 22—3000 m; Alluvion Isolaccia 1330 m; Lavirumserspitz 3100 m (Heer). C. inodorum I. — Getreidefelder Bormio (Comolli); Belege fehlen im Herbar Comolli (F.). C. Leueanthemum L. — Wiesen, meist trockenere; häufig, besonders auf Kalk; am Braulio (hier z. B. als C. montanum L. f. saxicolum Koch nach Fiori in Fl. it. exs. 1905) bis ca. 2400 m (Campo dei Fiori). Tanacetum vulgare L. — Da und dort in Gärten gepflegt; auch verwildert; so Livigno bis 1900 m. Artemisia Genipi Weber (A. spicata Wulfen). — Felsen; hie und da im Urgebirge; M. Sobretta; M. Scorluzzo W.-Hang; ob Forbesana 2770 m usf. 90 Furrer und Longa, Flora von Bormio. A. pedemontana Balb. (A. lanata Willd.). — Braulio (Comolli). Irrtum; Beleg im Herb. Comolli ist A. laxa. A. laxa (Lam.) Fritsch (A. Mutellina Vill.). — Felsen, auf- gelöste Rasen; verbreitet von 23—2700 m. A. vulgaris L. — Buschiges Gestein, Gemäuer, mäßig häufig; Livigno bis 1800 m. var. vestita Brgg. — In Annäherung bei Isolaccia. A. Absinthium L. — Mauerkronen, steinige Wegränder, Kies; häufig bis 1400 m; Oga; um S. Carlo; Bagni; Monti. A. eampestris L. — Alluvialkies, Geröll; nicht selten bis 1400 m; Semogo 1520 m; Val Furva (Anzi). var. sericea Fr. — S. Gallo. Tussilago Farfara L. — Auf Alluvialschlamm häufig; sonst zerstreut; bis 2400 m: Pian del Braulio (Anzi). Petasites niveus (Vill.) Baumg. — Feuchtes Geröll, Alluvionen ; auf Kalk; hie und da bis 2000 m; z. B. unteres Val Zebrü; Fradolfo bei Bormio; an der Stelviostraße um 1900 m (Vulpius, Anzi!); Fraele (Anzi): Adda- und Pettinbach bei Presure um 1950 m. P. albus (L.) Gärtner. — Feuchte Waldhänge, buschiger (Alluvial-) Kies; hie und da bis um 1400 m; bei S. Bartolomeo; unter Uzza; Pec& (bis 1420 m); gegenüber Semogo usf. Homogyne alpina (L.) Cass. — Feuchte Rasen und Gehölze; häufig von 14—2600 m; auch tiefer; Col Mine 2940 m; M. Vago 2950 m (Braun). Arnica montana L. — Trockenwiesen; häufig von 14—2300 m; auch tiefer; Forbesana 2750 m; M. Vago 2780 m (Braun). Doronieum seorpioides (L.) W. u. L. (Aronicum Koch). — teinige Orte; anscheinend kalkhold; selten; nur im NO. des Ge- bietes: Alpisella; Livignaskerberge: Piz Ferro, Federia und Ca- sanna (Anzi). Angeblich zwischen IV. Cantoniera und Stilfserjoch (Dott. Morroy, Bormio). D. Clusii (All.) Tausch (Aronicum Doronicum Rchb.). — Blockschutt; verbreitet von 24-2900 m; Schlucht bei Caricci 2080 m; M. Foscagno 3020 m. D. glaciale Nym. (Aronicum Rchb.) — Stelvio (Hausmann) ; Lavirumserpaß (Heer); Anzi führt mehrere Orte an. Vom Stand- punkt der neueren Bearbeitung der Gattung werden diese An- gaben zu streichen sein. Seneecio Doronieum L. — Sonnige Rasen und leicht buschige Felspartien; verbreitet, besonders auf Kalk, von 16—2300 m; Kalkfels Piatta 1280 m; Dosso Resaccio 2580 m; M. Garone 2630 m (Braun). — Fiori (Fl. it. exs. 1909) erkennt eine Formenreihe, die zu $. arachnoides Sieb. überführt. S. nemorensis L. — Feuchte, lichte Waldhänge, Schluchten, Gebüsch, verbreitet bis 2080 m (Schlucht Caricci). Viele Zwischenformen leiten über zu $. Fuchsii Gmelin.— Spärlicher und nirgends typisch ausgebildet. S. spathulifolius (Gmelin) DC. — Wiesen; nach Anzı nicht selten; Val di sotto (Anzi, L.) mehrfach; S. Colombano (Anzi); Eraele2 Anz 222): Furrer und Longa, Flora von Bormio. 91 S. Helenitis (L.) Schinz u. Thell. (8. brachychaetus DC.). Ssp. Gaudini (Gremli) Schinz u. Thell. — Fettwiesen ; wohl häufiger als 8. spathul.; z. B. Cepina (F.); Combo (F.); bis Altomera 2100 m ansteigend (F.); supra Bormium (Schleicher in GaudinV, 308). — Übergangsformen zwischen den beiden vorigen Arten machen eine klare spezifische Unterscheidung un- möglich. Dasselbe bemerkt Fiori (in Fl. it. exs. 1905), der in Fiori und Paoletti, Fl. anal. d’It. $S. Gaudini Gremli (= 8. spathulae- folius auct it., non DC.) und $. brachychaetus DC. (= (ineraria longifolia Koch, non Jacq.) als Varietäten von 8. alpestre (Hoppe) ME antührt. S. earniolieus Willd. — Felsschutt, kalkfeindlich; häufig von 23—2800 m; Altomera 2120 m; Val Vallaccia 2900 m; M. Vago 3050 m (Braun). S. ineanus L. — Von Funk, Simony u. a. an Stelle des vorigen, von Anzı neben diesem als seine Varietät erwähnt, aber schon von Moritzi und Hausmann angezweifelt. Er tritt auf als Annäherungs- form zu var. insubrieus Chenev. mit Neigung zu $. earniolieus, so z. B. am M. Scorluzzo W.-Hang, Corno di Dosde& S.-Hang. $S. viscosus L. — Wege, steiniges Ödland; nicht selten; Bormio und Umgebung: Combo, S. Gallo usf.; S. Antonio (Furva); Ein- gang ins Val Lia 1600 m. S. rupester W. u. K. ($. nebrodensis DC. non L.) — Längs Verkehrswegen und deren Nähe auf Gestein; ziemlich häufig; z. B. Tola; um Bormio (Moritzi!); Confinale di sotto; im Val Braulio (Massara, Anzi!) bis ca. 1800 m; Scala di Fraele bis 1950 m; Scianno 1800 m. S. abrotanifolius L. — Lichtes Gebüsch, besonders an sonnigen Hängen; verbreitet von 17—2300 m; Boscopiano (Levier) ca. 21500: Val’ Vallaceıa 2420 m. Carlina acaulis L. — Trockene, oft steinige Rasen; nirgends selten von 16—2100 m; Addakies Sta. Lucia 1140 m; Rasen Bormio 1400 m; am M. Cornacchia 2320 m. C. vulgaris L. — Trockene, steinige Orte; nicht selten bis um Bormio; Turripiano; Sughet; Teregua; Pramezzano. var. Jongifolia Rechb. (C. nebrodensis Koch). — Einmal bei der Plinianaquelle-Bäder (Levier). Aretium!) nemorosum Lej. (Lappa Körn.) — Bei den Bagnı Brechi (Eib, Cz.). A. pubens Bab. — Cepina (Hb. Cz.); Bormio Gebüsch an der adda,, Ss. Niccolo“(Hb. Cz.|). A. tomentosum Mill. (Lappa Lam.). — Cepina (Hb. Cz.). Saussurea alpina (L.) DC. — Rasen; spärlich; um Vezzola; Fraele-Gebiet nicht selten; Val. Vitelli (Comolli); Calär; Zebrü (Hb. Cz.!); bei Plaghera (Ball, Hb. Cz.); Tort; M. Garone 2800 m (Braun) usf. S. diseolor (Willd.) DC. (8. lapathifolia Beck). — Val di sotto (Anzi): Profa bassa und gegen Fogliano, zwischen Cerdec und ı) Bestimmt von Alb. Thellung, Zürich, inkl. Belege des Hb. Cz. 99 Furrer und Longa, Flora von Bormio. Campaccio (je Hb. Cz.); Vall dell’Alpi; oberes Val Bucciana (Hb. Cz.); Dossi di Foscagno. Carduus nutans L. — Sonnige, kahle Orte; Cepina; Oga; Uzza (Hb. rc S. Gallo; um Pedenosso bis 1800 m; Isolaccia-Semogo (Ehe) ans® C. defloratus L. — Beinahe immer als var. Thaetieus DC. — Gestein, buschige Orte; häufig bis über 2000 m; Val Vitelli 2580 m (acuminatus Gaud.); M. Garone 2630 m (Braun). var. integrifolius Hgt. — Nur um Punt dell Gall’. C. defloratus-rhaetieus x nutans. — Gegen „la casina‘‘ im Valedirzas (Eibiez3r Cirsium laneeolatum (L.) Hill. — Wegränder, steiniges Ödland; nicht selten; noch in Pedenosso, Semogo, Uzza; vor Plazanecco (Zebru) EIb. €2)). var. hypoleueum DC. — Z. B. um Bormio: an der Adda, Casina d’Areit. C. eriophorum (L.) Scop. — Sonnige Hänge; ob Bormio (Anzi!): Casa d’Areit und gegen Val d’Uzza; im Val Furva (Anzi): Zwischen S. Gottardo und Sta. Cattarina (Hb. Cz.!). C. ferox DC. — Fehlt; Val Furva (Massara) beruht, wie schon Anzi hervorhebt, auf Verwechselung mit voriger Art. C. arvense (L.) Scop. — Acker, Schutt; meist häufig; bis 1740 m: vor Häusern Rez-lung. C. palustre (L.) Scop. — Sumpfige Orte; hin und wieder; z. B. bei S. Bartolomeo; Zola; Pec& 1330 m; zwischen S. Antonio und Sta. Caterina (Hb. Cz.). C. heterophyllum (L.) Hill. — Ufer, feuchte Wiesen; hie und da; Val Furva, Confinale (Anzi); S. Colombano (Anzi); Permoglie; Alp Minestra (Hb. Cz.); Val Lia (Hb. Cz.); Livigno (Anzi!), z.B. Rino Mariola (Hb. Cz!). C. trieephalodes (Lam.) DC. — Feucht-schattiger Waldrand Pece 1330 m. C. acaule (L.) Weber. — Wiesen; ziemlich verbreitet bis etwas über 2000 m; Cerdec; Plaghera; Val Fraele mehrfach; Arnoga; Trepalle (Anzi!) ustf. C. Erisithales (Jacq.) Scop. — Beschattete Wiesen, feuchte Wälder; nirgends selten bis 1800 m; Pens-Presure 190 Prei 2080 m. C. spinosissimum (L.) Scop. — Feuchte Weiderasen; über- graste Schuttrinnen; häufig von 22—2600 m; Val Vallaccia 2850 m. C. Erisithales x heterophyllum. — Val Lia 1800 m (Hb. Cz.). C. Erisithales x spinosissimum. — Boerio; Zandilla (mit Neigung zu spinosissimum) ; Permoglie; Trepalle; Cna. di Sobretta (el C. Erisithales x palustre. — Profa bassa (Hb. Cz.). C. heterophyllum x spinosissimum (Hallerianum Gaud.) — 3... ın valle Bormiensi‘’ (leg. "Schleicher in’ Herb Haleseol nach Gaudin Bd. V. S. 189). Furrer und Longa, Flora von Bormio. 93 Onopordum Acanthium L. — Längs Straßen, steiniges Öd- land; nicht selten; bei Cepina; um Bormio; Pedenosso; Semogo; S. Antonio-Furva; Plazzanecco bis 1700 m. Centaurea Rhaponticum L. Ssp. seariosa (Rouy) Gugler. — Rasig buschiger Hang gegenüber Presure-Fraele, 2000 m (nach Moritzi von Haller fil. entdeckt, Anzi!); S.Rocco-Livigno. C. Jacea L. — Sonnige, kiesige Orte usf.; hie und da; Adda- kies Sta. Lucia, Bormio und Pedenosso (je eujacea Gugl.); ob Oga (jungens Gugl.); um Vezzola 2000 m usf. C. dubia Suter (©. transalpina Schleicher). Ssp. eudubia Gugler u. Thell. — Wiesen, seltener Weg- ränder; ziemlich verbreitet; bis um 1700 m: S. Antonio-Plator. C. eirrhata Rchb. (C. rhaetica Moritzi).. — Felsen, über- graster Schutt, Legföhrengebüsch; auf Kalk; selten; Boscopiano; Campo dei Fiori; um S. Giacomo di Fraele (Brügger, Man. usf.!) von 1920 m (unteres Val Pettin und Val Piselle) bis 2320 m (ob Presure, gegen den M. Aguzzo). var. alpicola Gugler. — Beim Lago Scala. C. uniflora L. Ssp. nervosa (Willd.) Rouy. — Fette Wiesen; nur ım Val Viola (Anzi!) da und dort von Arnoga 1780 m bis Altomera 2100 m und (nach FI. it. exs. 1907) in Cerdec (s. jedoch OB NED), C. phrygia L. Ssp. pseudophrygia (C. A. Meyer) Gugler. — Wird als C. phrygia Koch von Anzi für die Wiesen von Cerdecco erwähnt. S. auch vorige Art. €. Cyanus L. — Äcker; häufig; S. Antonio-Plator bis 1720 m. C. seabiosa L. Ssp. euscabiosa Gugler. — Trocken- bis Frischwiesen; offenbar kalkliebend; verbreitet bis 1500 m; am Mott’-Livigno 1800 m. Ssp. badensis (Tratt.) Gugler (C. tenuifolia Schleicher). — Wegbörder; gegen Casa d’Areit-Bormio ca. 1400 m; Premadio 1300 m. Lapsana communis L. — Äcker, Gartenland, Schutt; ver- breitet; Campolungo 1500 m. Hypochoeris uniflora Vill. — Trockenrasen, Zwerggesträuch, lichte Wälder; häufig; auf Forbesana bis 2380 m. Leontodon autumnalis L. — Wege, Auen, Grasweiden; häufig; Foscagno (var. pratensis Rchb. und var. alpinus [Gaud.]) G. G.) 2300 m; bis ca. 1500 m vorherrschend var. typieus Fiori und . pratensis (Link) Koch (ebenfalls bloße Standortsformen). L. montanus Lam. (L. Taraxaci Lois.). — Kalkschutt und -geröll; selten; Val Vitelli (Hb. Lev. n. Cz. brfl. usf.!) um 2500 m; Braulio (Anzi), vielleicht ob d. III. Cantoniera am Piz Umbrail ca. 2700 m (Hb. Cz.); Leveronepaß (Moritzi, Heer!) und gegen den Casannapaß von 2600—2830 m; M. Garone 2800 m (Braun). L. pyrenaieus Gouan. — Rasen; häufig von 22—2800 m; 30Scopiano 1700 m; M. Foscagno 3000 m; M. Vago 3050 m (Braun). 94 Furrer und Longa, Flora von Bormio. L. hispidus L. — Schutt, in Krummholz und Trockenwiesen ; kalkliebend; häufig von 13—2300 m. var. genuinus Gremli. — Verbreitet. var. hastilis L. — Seltener. var. hyoserioides Welw. — Seltener. var. pseudoerispus Schultz. — nicht selten. — Ein Exemplar von Bormio hält die Mitte zwischen allen vier Varietäten. L. erispus Vill. — Fehlt. Die Angaben: Livigno (Heer in Moritzi); bei der II. Cantoniera (De Rainer in Comolli) und bei den Bädern (Brügger 1863) beruhen wohl auf Verwechselung mit L. hispidus-pseudoerispus; wenigstens gilt dies für die Angabe Comollis (nachgeprüft im Herb. Comolli, Pavia, F.). L. ineanus L. (Schrank). — Steinige Orte auf Kalk; verbreitet bis 1800 m (z. B. I. Cantoniera); Passo Fraele 1980 m. Ssp. tenuiflorus (Gaud.). — In UÜbergangsformen zur Art nicht selten; rein in tieferen Lagen: Felsen ob Piatta und östlich ob Bormio. Pieris hieracioides L.—- Wiesen ; verbreitet imVal dı sotto und bis um Bormio; S. Gallo (var. umbellata Nees) ; Pian del Vin; Uzza usf. Tragopogon pratensis L. — Wiesen, selten Odland; nirgends selten bis 1400 m; Arnoga 1750 m; Vezzola 1980 m. T. dubius Scop. — Kahle, sonnige Hänge, Wegränder; hie und da; S. Bartolomeo; Cepina; um Oga; Bormio und von da bis Pedenosso, Semogo und Uzza. Willemetia stipitata (Jacq.) Cass. — Feuchte Wiesen, Bach- ränder; hie und da; Plaghera (Ball, Anzi); Fraele (Anzi); Vezzola- Rezzola-Foscagno (Anzi!); Mazucco; Val Viola (Anzi!): Altomera, Cericci usf.; Livigno (z. B. Rocca) und Trepalle (Anzi!). Taraxacum !) offieinale Weber. — Gliedert sich: T. laevigatum (Willd.) DC. — Nadelmischwald Casa d’Areit 1450 m; Schieferfelsen 1350 m und sonniger Hang (Weide auf Kalk) 1500 m Isolaccia. T. obliquum (Fries) Dallst. — Waldlichtung bei Casa d’Areit 1380 m. T. vulgare (Lam.) Schrk. — Rasige Orte, auch Schutt; bei Trela bis 2200 m. T. alpinum (Hpe.) Heg. u. Heer. — Schneetälchen, Läger, Schutt; häufig von 2200 m (M. Aguzzo bei S. Giacomo) bis 2900 m (M. Cornacchia); M. Garone 3020 m (Braun). var. glabrum (DC.) Hand. Mzt. — Schneetälchen auf Urgestein östlich Spondalunga ca. 2500 m. var. Kalbfussi (Schtz.) H.-M. — Daselbst (approx.); am M. Scorluzzo. Mulgedium alpinum (L.) Less. — Waldige N.-Hänge; selten; Val Zebrü (Anzi!) bis Calär; Sobretta (Anzi); Val Viola (Anzi); Foscagnopaß (L. in Hb. Cz.). Sonchus asper (L.) Garsault. — Selten; Wegrand Uzza; bei den Trümmern der Eisenschmelze Premadio; wohl noch anderwaärts. 1) Bestimmt von Handel-Mazzetti, Wien. Furrer und Longa, Flora von Bormio. 95 S. arvensis L. — Meist nur Acker; verbreitet bis Oga, S. An- tonio (Furva) und Pedenosso. Laetuca perennis L. — Kahle Hänge, Wegränder; nicht selten; bis Pedenosso und Semogo je 1460 m. L. muralis (L.) Fres. — Feucht-schattige, steinige Orte; ziemlich häufig; gegenüber Isolaceia 1450 m. Crepis aurea (L.) Cass. — Feuchte Grasweiden; häufig von 14—2400 m. | C. pygmaea L. — Kalkgeröll und -schutt; spärlich; Dosso Reit ob den Bädern (Hb. Lev. n. Cz. brfl.); Spondalunga-Val Vitelli (Heer in Moritzi [ob hier ?], Comolli usf.!) 2200 bis (n. Heer): 2600 m; Aufstieg zur Scala di Fraele (Brügger in Herb.!) 1700 bis 1950 m; am Spöl (Anzi!) bei ca. 1700 m; reichlich ob Presure- Fraele; Forcola; Val Bruna; Val Alpisella; M. Par& (Anzi!). C. alpestris (Jacq.) Tsch. — Trockenwiesen, unter Bergföhren ; kalkhold; nicht selten; z. B. S. Pietro-Marcellino; Bäder (Levier) ; Spondalunga; Scianno; am Scala-See; S. Giacomo di Fraele 1950 m. C. jubata Koch (C. Heerii Moritzi). — Nur vom Leveronepaß (Heer, Moritzi usf.!) bekannt. €. eonyzifolia (Gouan) DT. (©. grandiflora Tausch). — Cardone (Hb. Cz.); Livigno: S. Rocco (Hb. Cz.), Florino,- unteres V. Federia, Campaccio di Trepalle; Leverone (Heer in Brgg.). C. blattarioides (L.) Vill. — M. Sobretta, Confinale und Pare (Anzi). Ob vorige Art gemeint ist? C. teetorum L. — Ackerränder um Teregua (Hb. Cz.!) und bei den Bagni. C. nieaeensis Balbis. — Um Bormio (Levier). C. Jaequini Tausch. — Feuchte Kalkfelsen; nicht selten von 17—2400 m; schon ob Bagni; Val Vitelli 2620 m. C. paludosa (L.) Mönch. — Feuchte Orte; Morignone; Sta. Lucia; gegenüber Uzza; Sta. Caterina (Hb. Cz.!); Pece; Pezzel ust. Prenanthes purpurea L. — Schattige Orte; im Val di sotto _ hin und wieder; sonst selten; bei Semogo; im Val Braulio (Co- molli!) bei ca. 1700 m. Hieracium !). Pilosellina. H. Hoppeanum Schult. Ssp. Hoppeanum Schult. a. genuinum N.P. — Rasen Boerio 2100 m und Fee keola Zaunedemmnbian di Verzola (je striatum N. P.); Rasen San Colombano (ex- striatum N. P.). y. imbrieatum N.P. — Rasen Boerio; Wiese Toch i. V. di sotto 1500 m (striatum N. P.). od. subnigrum N. P. — Rasen Boerio. Ssp. virentiisguamum N. P. — Wiesen Ciarena. !) Bestimmt von Herm. Zahn, Karlsruhe. — Mit Rücksicht auf ein- heitliche Bearbeitung übergehen wir die von Belli und A.-T. bestimmten Sammelstücke Longasin Vaccari (1913, S. 25 £f.). 96 Furrer und Longa, Flora von Bormio. H. Pilosella L. Ssp. nivescens N. P. — Ackerränder Bagni. Ssp. mediofureum N. P. — Caricci 2050 m. Ssp. trieholepium N.P. — Campaccio di Trepalle 2000 m. Ssp. albofloeeosum N. P. — Trockenwiese Semogo 1500 m; Rasen Trela 2100 m. Ssp. triehadenium N. P. — Grasiger Waldrand Boerio. a. genuinum N. P. — Funera 2300 m (angustius N.P.); sonniges Bord ‚Al Forte‘-Bormio (euryphyllum N. P.). ß. leueotrichum N. P. — Boerio; Wiesen Zan- dilla infer.; Wiese Pona 2000 m; Trocken- wiese Funera 2150 m. Ssp. mieroceephalum N.P. — S. Colombano; Fos- cagnopaß ustf. Ssp. inalpestre N.P. — Waldlichtung Palancano 2000 m; Trockenrasen Vezzola 2060 m; Juniperus-Weide Alto- mera 2100 m. a. genuinum N.P. — Sta. Lucia 1100 m und Wiese Prei 2200 m (je angustisquamum N. P.); Leveronepaß (Krättli in Zahn). Ssp. rigidipillum N. P. — Weiden Calär 22—-2500 m. Ssp. angustius N. P. a. genuinum N. P. — Boerio; Straßenrand ‚,‚al Forno“-Bormio 1250 m; Esola-Vezzola ca. 2000 m (alles pilosum); Boerio (epilosum). Ssp. transalpinum N. P. — Wegrand Tirindre 1100 m; Wiesen Premadio, Isolaccia 1330 m und Pezzel di sotto 1440 m; Livignopaß (Nägeli in Zahn). Ssp. velutinum Heg. u. H. a. genuinum N.P.; 1. normale N. P. — Bormio (in Zahn) (striatum N. P.); Weide Trepalle 2200 m (exstriatum N.P.). H. hypeuryum N. P. Ssp. lasiothrix N. P. — Wiese Boerio 2100 m. Aurieulina. H. Aurieula L. em. Lam. u. DC. Ssp. Magnaurieula N.P. — Wiesen am Confinale 2100 m. Ssp. trieheillema N. P. — Wiesen; Boerio 2100 m; Zandilla infer.; Caricci um 2000 m. Ssp. acutisquamum N. P. — Wiesen; Zandilla infer.; zwischen Coltura- u. Alute-Bormio; Scianno 1800-1850 m. Ssp. melaneilema N.P. a. genuinum N. P. — verbreitet; epilosum N.P. bis um 2400 m (III. Cantoniera), subpilosum bis um 2000 m (Pona, Presure-Fraele); Fos- Furrer und Longa, Flora von Bormio, 97 cagnopaß 2370 m (marginatum N.P.); Zan- dilla (substriatum N. P.). Ssp. Aurieula N. P. — Arvenwaldlichtung Palancano 2000 m (epilonium N. P.); Juniperus-Weide Altomera (subpilosum NeP.). H. glaeiale (Lach.) Reyn. Ssp. eriocephalum N.P. — Trockenrasen Funera 2150 m. a. genuinum N. P. — Caricci 2050 m. Ssp. angustifolium Hpe. — Weiden Val dell’Alpi 2400 m; trockene Wiese Vezzola 2060 m; Weide im V. Gembre- Trepalle 2200 m. H. niphobium N.P. Ssp. aurieulifolium N. P. — Wiese Boerio 2100 m. Ssp. lasioceephalum N. P. — Wiese am M. Mazucco 1900 m. Ssp. hemineres N.P. — Rasen Foscagno 2370 m; Ackerrand Campaccio-Trepalle um 2000 m. j Ssp. corymbiflorum (N. P.) Z. — Ackerrand Campaccio- Trepalle. Ssp. niphostribes N. P. — Rasen; Val Furva (Brügger in Zahn) (aurieulaceum N.P.); S. Colombano (pilieaule N. P.); Trela; V. Gembr£-Trepalle. H. latisgquamum N. P. Ssp. brachylepium N. P. — Weiden; Calar 2300 m; Val Gembre-Trepalle 2200 m. Ssp. stenolepium N. P. — Rasen Zandilla infer.; Pona. H. furcatum Hope. Ssp. meiocephalum N.P. — Wiese Pona 2000 m; trockene Weide bei Vezzola (brevipilum); Weide Gembre-Trepalle 2200 m. Ssp. fureatum Hpe. — M. Braulio (v. Salis in Zahn). Ssp. elarieeps N. P. — Alp Boerio (L. in Zahn); Weiden Val dell’Alpi 2400 m; Wiesen S. Colombano 1800 m; Esöla-Vezzola W.-Hang 2000 m. Ssp. amphitiltum N. P. — Weiden Val dell’Alpi 2400 m. Ssp. brevifurecum N. P. — Wiese Zandilla 1900 m. Ssp. braehyeladium N. P. — Wiese Boerio Stilfserjoch (v. Salis in Zahn); Wiese Pona; Vezzola W.-Hang. Ssp. malacodes N.P. — Wiesen; Ciarena 2000 m; S. Colombano 1800 m. Ssp. megalanthes N.P. — Steinige Weide Boerio; Pona 2000 m; Wiese ob Prei; Wiese Presure-Fraele. H. nigriecarinum N. P. Ssp. nigriearinum N. P. — Wiesen am M. Mazucco 1900 m. Beihefte Bot. Centralbl, Bd. XXXIII. Abt. II. Heft 1. 7 98 Furrer und Longa, Flora von Bormio. Ssp. striatellum Zahn. — Weiden V. Gembre-Trepalle 2200 m. H. glaeiellum N. P. Ssp. obseurieeps N. P. — Trockenwiese zwischen Vezzola und Resaccio 2000 m. Ssp. alvense N. P. — Alpweide bei der III. Cantoniera. Ssp. glaciellum N. P. — Weiden V. Gembre-Trepalle 2200 m. Pratensina. H. aurantiacum L. Ssp. aurantiacum (L.) N.P. — 1. ]longipilum N.P. Zandilla super. und Lärchenwald Altomera 2050 m (je subpilosum N.P.); 2. fuseiflerum N.P. Zandilla; Wiese Ciarena 1900 m. Ssp. flammens N. P. — Wiese Boerio 2100 m. Ssp. atropurpureum N. P. — Wiese Prei um 2200 m. H. fuscum Vill. Ssp. fuseiforme N. P. — Wiese Ciarena 1900 m. Ssp. fuseum (Vill.). — Daselbst (vireseens N. P.). Cymosina. H. eymosum L. — Wiesen; Val Federia. Ssp. sabinum Seb. u. M. — Confinale 2100 m. H. seiadophorum N.P. Ssp. ehamothyrsum N. P. — Wiesen; Ciarena 1900 m; unter San Colombano 1800 m. H. Laggeri Sch.-Bip. Ssp. Laggeri N. P. — Wiesen; wohl verbreitet; Confinale 2100 m; Ciarena 1900 m; M. Mazucco 1900 m; Prei 2200 m; M. (eher: Val) Lia (Cornaz in Zahn); Campaccio-Irepalle um 2100 m usf. Ssp. niphobioides N. P. — Wiesen am Confinale 2100 m. Ssp. hispidulum N. P. — „Al Solch‘-Federia 2000 m. ß. hispidosum N. P. — Wiesen; Val Pettin 2000 m und Campaccio-Trepalle (je sub- pilosum N.P.). H. pseudotrichodes Zahn. Ssp. pseudotrichodes Zahn. — Wiesen; Campaccio di Trepalle 2100 m; ‚‚al Solch‘ im Val Federia 2000 m. H. rubellum (Koch) Zahn (non N. P.). Ssp. rubrisabinum N. P. — Steinige Rasen oberes Val Lia 2000 m. Praealtina. H. florentinum All. — Meist Bachkies. Ssp. obseurum Rchb. — Addaufer Bormio. Ssp. subfrigidarium All. — ,‚Ronchi‘-Bormio; Premadio. Ssp. Berninae Griseb. — Unter Piazza; Osteglio; gegen Oga. Furrer und Longa, Flora von Bormio. 99 a. genuinum N.P. 1. normale N.P. — ]. bis II. Cantoniera (Brügger in Zahn). Ssp. florentinum (All.) N. P. — Um Bormio mehrfach. Ssp. pareifloeeeum N. P. — Am Fradolfo ‚ai Ronchi“ 1200 m. Euhieraeium. Glauca. H. glaueum All. Ssp. Willdenowii Monn. a. genuinum N.P., 1. normale N.P. — Fluß- kies Bormio; gegen Uzza; Kalkhügel Sughet; Boscopiano (L. in Zahn); Val Braulio um 1600 m. ö. seabrellum. — Kalkfelsen Val Braulio um 1600m. Ssp. nipholepium N. P. — Ackerrand Bormio; Kalk- hügel S. Gallo; Schutt Turripiano (Triehocephalium N. P.); Kies der Viola Isolaccia; steinige Orte Val Pettin 2000 m; Val Braulio unweit der I. Cantoniera (zum Teil Triehocephalium N.P.). Ssp. amaurodes N. P. — Boscopiano (L. in Zahn). Ssp. ehiamuerae N. P. — Am Lago di Fraele 1950 m. H. bupleuroides Gmel. Ssp. laeviceps N. P. — Kalkhügel a. d. Adda bei Bormio (normale N. P.). Ssp. seabrieeps N. P. — Addaböschung Bormio; längs der Stelviostraße (beides a. gen. 1. normale). Ssp. Schenkii Griseb.— Gegen die I. Cantoniera; unteres Val Federia (a. gen. 1. normale); Kalkgeröll ob Presure-Fraele 2000 m (glabrifolium N. P.). Villosa. H. villosum L. Ssp. undulifolium N. P. — Kalkschutt Val Vitelli. Ssp. villosum (L.) N. P. — Vezzola 2000 m (a. gen. 1. normale a) verum und 3. stenobasis N. P.); Presure-Fraele um 2000 m (ealvescens N. P.). H. villosieeps N. P. — Steinige Orte auf Kalk. Ssp. villosiceps N.P. — Val Braulio von 1800 m (I. Cantoniera) bis 2450 m (Campo dei Fiori) (alles normale N. P.). Ssp. eomigerum N. P. — Presura-Fraele ca. 2000 m (lonehiphylium N. P.); „Al Mott’“-Livigno 1800 m (normale N. P.). Barbata. H. glanduliferum Hpe. — Am M. Vago bis 2960 m (Braun). Ssp. piliferum Hope. a. genuinum N. P. — Rasen Foscagnopaß 23 bis 2500 m (1. normale a) verum); Val Piselle (2. Schraderi Schl. b) ealvescens Zahn). ß. multiglandulum N. P. — Foscagno (normale verum und graeilisguamum); Vezzola (tubu- losum). 7* 100 Furrer und Longa, Flora von Bormio. Ssp. glanduliferum (Hpe.). a. genuinum N. P. — Foscagnopaß (normale und leptophyes); ‚Bormio“ (= Bormiesergebiet) (ealveseens, Cornaz in Zahn) usf. Ssp. hololeptum N. P. — Calär; S. Colombano (beides pilosius N. P.‘; Vezzola (tubulosum Froel.); Leverone 25—2800 m (pilosius N. P. und normale N. P.). H. scorzonerifolium Vill. Ssp. polybraeteum N.P. — Kalkfelsen S. Pietro 1450 m (hemitriehum N. P.); steinige Weide auf Kalk „Al Mott’“- Livigno (normale N. P.). Vulgata. H. murorum L. (H. silvaticum [L.] Fr.). Ssp. gentile Jord. — Waldrand Zandilla (graminieolor Zahn); Waldrand Boerio; am Kanal Calose (Val di sotto); Wiese Ciarena; Karflur gegenüber Isolaccia (mieropsilon Jord.); Wald- rand Pona 2000 m (silvivagum Jord.) usf. Ssp. serratifrons Almq. — Boerio, Palancano (silvu- larum Jord.) ust. Ssp. exotericum Jord. — Wegrand ob S. Martino; Grünerlengebüsch unter Vezzola 1900 m. Ssp. integratum Dahlst. — Waldrand Pona 2000 m. Ssp. bifidiforme Zahn. — Mehrfach von 1100 m (S. Bar- tolomeo) bis um 2000 m (Pona usf.). Ssp. semisilvaticum Zahn. — Gebüsch Piazza; Wiesen- gelände Croce d’Oga; Ciarena usf. Ssp. serratifolium Jord. — Wäldchen Alute (-Bormio) 1200 m; Waldrand ‚„Leccia“ (M. Valacetta) 1800 m. H. bifidum Kit. Ssp. bifidum (Kit.) Zahn. — Mehrfach von 1200 m (Bormio) bis 2200 m (Val Vitelli). Ssp. eaesiiflorum Almq. — „Bormio“ (v. Salis in Zahn) (naevibifidum A.-T.) ; Alute (-Bormio) (alpigenum) ; bosco di S. Gallo (pseudoligocephalum) ; Isolaccia 1400 m; steinige Orte Fraele (vernum Zahn und abrasum Beck); Spondalunga 2200 m (normale Zahn). Ssp. eardiobasis Zahn. — Cepina; um Bormio; Weide Calär 2100 m (subglandulosum Zahn); Fraele; Vezzola. Ssp. basieuneatum Zahn. — Steinige Weiden Sbocco del Braulio 1700 m. Ssp. eanitiosum Dahlst. — Zwischen Plator und Valle di Scianno 1800 m. H. vulgatum Fr. Ssp. argillaceum Jord. — Kies des Fradolfo ‚ai Ronchi‘“ 1200 m. Ssp. festinum Jord. — Fradolfo-Böschung Combo. Ssp. irriguum Fr. — Kies der Adda und des Fradolfo Bormio. Furrer und Longa, Flora von Bormio. 101 Ssp. laevieaule Jord. — Steinige Orte gegen Calar 2000 m. H. diaphanoides Lbg. — Wiesen Ciarena 2000 m. H. Mureti Gremli. — Felsige Orte; kalkliebend; Ponte Forno bei Bormio 1250 m; Val Braulio 18—2000 m (Brügger in Zahn!); um Presure und S. Giacomo di Fraele bis 2100 m. H. dentatum Hoppe. Ssp. subvillosum N. P. — Kalkfelsen Piatta-S. Pietro 13—1500 m; längs der Stelviostraße 17—2000 m, bis Val Vitelli um 2200 m; steinige Orte Presure-Fraele (a. gen. 1. normale). Ssp. Gaudini Christener. — Kalkfelsen S. Pietro 1500 m (villosius N. P.); Vezzola 2000 m, (villosius und parviceps) ; Stelvio- straße 18—2000 m. Ssp. basifoliatum N. P. — Ob S. Pietro Marcellino (L. in Zahn); bei Scianno 1700 m. Ssp. dentifolium N. P. — Unt. Val. Vitelli 2200 m. Ssp. expallens Fr. — W.-Hang, Kalk, Esola-Vezzola 2000 m (pilosius N. P.). H. ineisum Hoppe. Ssp. trachselianoides Zahn. — Eingang ins Val Vitelli 2200 m. Ssp. humiliforme Murr. — Daselbst (supraealvum Zahn). H. psammogenes Zahn. — Verbreitet von 1100 m (Granit- felsen S. Bartolomeo) bis um 2600 m. Ssp. psammogenes Zahn. — Wäldchen Alute 1200 m (a. gen. 1. normale) ; S. Giacomo di Fraele ca. 2000 m und Schiefer- felsen Foscagnopaß 2400 m (je maeraeladium Tout. et Zahn). Ssp. senile A. Kern. — Val dell’Alpi. Ssp. Oreites A.-T. — Rasen, lichtes Gehölz; nicht selten; Premadio 1400 m; Scianno 1800 m; Calär 2100 m; Val Vitelli (Carex sempervirens-Rasen) 2580 m usf. Sps. laceridens Murr. — Waldlichtung Piatta 1450 m; Kalkfelsen ‚‚Fossoir“-Bormio 1220m ; Föhrenwäldchen ‚,Belvedere‘“- Premadio 1400 m. H. subspeeiosum N.P. Ssp. dolichocephalum N. P. — Kalkfelsen S. Pietro; längs der Stelviostraße. Ssp. oxyodon Fr. — Längs der Stelviostraße 18 bis 2000 m (pseudorupestre normale N. P. und oxyodon subflocecosum Zahn). | Ssp. Longanum A.-T. et Belli. — Felsige Orte, Ufer bei Bormio gegen die Adda um 1250 m (Brügger in Zahn!); unweit Bagni 1300 m; über der 1. Galerie der Stelviostraße 1600 m (L. in Zahn). H. eaesium Fr. Ssp. eaesiopsis Zahn. — Kies Östeglio 1200 m. Ssp. psammogeton Zahn. — Buschiger S.-Hang 1so- laccia-Semogo 1400 m. 102 Furrer und Longa, Flora von Bormio. H. triviale Norrl. — Wiese Ciarena 2000 m; felsige Orte Con- finale di sopra 2100 m. H. Dollineri Sch.-Bip. n. Ssp. addanum Zahn. ,H. Dollineri Ssp. Dollineri a. sublaevigatum Beck valde simile at differt foliis caulines ad 8 lanceolatis cito minoribus v. + reductis. Verosimiliter irriguum- glaucum. Zahn.‘ — ‚Greti dell’Adda e del Fradolfo presso Bormio 12000 724577 72 -M Lonear Ssp. fureatum Zahn. — Felsen gegen Uzza; Kalk- gestein zwischen S. Gallo und Molina; Stelviostraße um 1500 m. Ssp. erinitellum Murr et Zahn. — Kies des Fradolfo „ai Ronchi“-Bormio; Kalkfelsen im unteren Val Pettin. H. humile Jacq. Ssp. laeerum Reut. — Granitfelsen Serravalle 1100 m (Brügger in Zahn!); Kalkfelsen S. Pietro Marcellino (ders.!); Isolaccia und Scala di Fraele (ders.); Bagni und Mauern und Felsen an der Stelviostraße (ders.!). H. Cotteti Godet. Ssp. Prinzii Kaeser. — An der Stilfserjochstraße (Bor- mieserseite ?) (Prinz in Zahn). Alpina. H. alpinum. L. Ssp. alpinum Zahn. — Steinige Weiden Plaghera; Alp Calar (tubuliferum A.-T.); Val Vitelli (L. in Zahn); Weiden am Piz Umbrail (L. in Zahn); grasso di Resaccio-Trela 23—2500 m (pumilum Hpe.); Forbesana 2300 m (eanescens Froel.). Ssp. melanocephalum Tausch. — Gneißblock im gr. Violasee 2280 m. Ssp. Halleri Vill. — Plaghera; Pona; Fels und Fels- schutt Trela um 2200 m (uniflorum Gaud. und spathulatum Zahn) ; Campaccio di Trepalle (spathul.). H. cochleariifolium Zahn. Ssp. eochleariifolium Zahn. — Zwischen Trela und Resaccio um 2300 m. H. atratum Fr. Ssp. Sehroeterianum Zahn. — Steinige Orte gegen Borrone im Val Lia; beweidetes Gehölz ‚„i Fangi“-Pian del- l’Acqua in Val Foscagno 1900 m (vernum Zahn und stenodontum A.-T.; L. in Zahn); Val Vezzola-Resaccio 2100 m (vernum). Amplexicaule. H. amplexicaule L. Ssp. Berardianum A.-T. — Schieferfelsen ob Fu- marogo 1200 m und Kirchhügel Pedenosso 1450 m; Kalkfelsen Campolungo 1500 m (eriopodum A.-T.) und Val Braulio Eingang 15—1700 m. Ssp. pulmonarioides Vill. — Felsen (Urgestein); S. Barto- lomeo und S. Martino di Serravalle. | Furrer und Longa, Flora von Bormio. 103 Intybacea. H. intybaceum All. Ssp. intybaceum (All... — Felsen, Erdblößen sonniger Weiden; nicht selten; Zandilla; Stilfserjoch (Brügger in Zahn!); Campo (Val Viola) 1900 m; Altomera-Funera (a. fuseum A.-T. a) angustifolium Zahn); am Dosso Resaccio bis 2620 m. Prenanthoidea. H. Beauverdianum Besse et Zahn. — Wald unter Calar 2000 m. H. integrifolium Lange. Ssp. oleieolor Zahn. — Grasiger Waldrand Boerio 2100 m. Ssp. acrotephrophorum Zahn. Ssp. nov. — „Ab H. integrifolio foliis caulinis sat parvis, anthela oligocephala, in- volueris obscuris canofloccosis praecipue differt. Folia denticulata. Pili densiusculi breves. — Z.‘ Grasiger Waldrand Boerio 2100 m. L. Tridentata. H. illyrieum Fr. Ssp. saxatile Jacg. — Auf Kalkgestein beim Kanal zwischen S. Gallo und Molina 1250 m. Umbellata. H. umbellatum L. Ssp. umbellatum L. a. genuinum Griseb. — Waldwiese Bormio (radula Uechtr.). ö. limonium Griseb. — Wäldchen am Rin di Poira bei Bormio; Wäldchen gegen S. Pietro 13—1500 m (f. putata). Hungerformen: abbreviatum Hartm. (,,Feleit‘‘-Bormio) ; apriea A.-T. (unter Piazza und ob Fumarogo). Stenotheeca. H. statieefolium Vill. — Gestein, besonders Alluvialkies; ver- breitet bis 2200 m (ob Presure-Fraele). Verzeichnisse. a) Literatur. Anzi, Martino, Auctarium ad floram Novo-Comensemeditama Josepho Comolli. (Memorie del R. Ist. Lomb., cl. di sc. mat. e nat. Vol. 14. Serie 3, Vol. 5. 1878.) — Alcune notizie sulla flora valtellinese in Guida alla Valtellina. 2da ediz. Sondrio 1884; unverändert in 3. ediz. (Jahr?), S. 55—68, und hier mit Zusätzen von Massimo Longa, S. 68—73. 104 Furrer und Longa, Flora von Bormio. Ascherson,P.,u. Gräbner, P., Synopsis der mitteleurop. Fl. I. Autl. Leipzig 1896 ff. Ball, John, Notes on the botany of the distriet of Bormio. (Alpine Journal. Vol. 5 [1870/72], London 1873. S. 177—185.) — Note sulla botanica del distretto di Bormio. (Wörtl. Übersetzung des vorigen von Caruel. Nuovo Giorn. bot. it. Vol. 6. 1874. S. 97-107. Nebst Anhang von Levier [s. d.!].) — Distribution of South Side of the Alpes. (Transact. of Linn. Soc. Vol. 5. Part 4. 1896.) Beguinot, s. Fiori. Bertoloni, A., Flora italica. Bononiae (Bologna) 1833 —54. Bezzi, M., L’Erbario Longa. (Rendiconti dell’ Accademia Milano. 1904.) Braun, ]Josias, Zu Seilers Bearbeitung der Brüggerschen Materialien zur Bündnerflora. (J.-B. Naturf. Ges. Graubd. 1910.) — Handschriftliche Exkursionsnotizen (M. Vago, M. Garone). — Die Vegetationsverhältnisse der Schneestufe in den Rätisch-Lepontischen Alpen. (Neue Denkschr. schw. naturf. Ges. Bd. 48. 1913.) Brockmann-]Jerosch, H., Die Flora des Puschlav und ihre Pflanzen- gesellschaften. Leipzig 1907. Brügger, Chr., Zur Flora Tirols. (Zeitschr. d. Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg. III. Folge. Heft 9. 1860. S. 1—146.) — Notiz über Aster Garibaldi Brsg. (Verhandl. Schw. Naturf. Ges. zu Samaden. Chur 1864. S. 229.) — Wildwachsende Pflanzenbastarde in der Schweiz und deren Nachbarschaft. (J.-B. Naturf. Ges. Graubd. Jahrg. 23 u. 24. [Vereinsjahre 1878/79 u. 19/80.] Chur 1881. S. 47.) — Beschreibung neuer Zwischenformen. (Daselbst. Jahrg. 25. Chur 1882.) — Mitteilungen über neue und kritische Pflanzenformen. (Daselbst. Jahrg. 29. Chur 1886. S. 46.) — Flora Curiensis. Seit1874. Manuskript (im Besitze des Bot. Mus. d. Univ. Zürich). Brunies, St. E., Die Flora des Ofengebietes. (J.-B. Naturf. Ges. Grbd. Jahrg. 48 [Vereinsjahr 1905/06]. Chur 1906.) Buser, Rob., Les Alchimilles bormiaises (d’apr&s les recoltes deM. Massi- mino Longa). (Bull. Herb. Boiss. 1901. S. 461—-476.) Cazmulel, s Ball. j Cermenati,Mario, Il Naturalista Valtellinese. Giornale di scienze naturali. Anno Unico 1885. Sondrio 1886. — S. unter Cornaz u. Longa. Christ, Herm., Die Rosen der Schweiz. 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Fiori, Adriano e Paoletti, Giuglio, Flora analitica d’Italia, continuata da Fiori,Adr, e Beguinot, Aug. 4 Vol. Padova 1896 — 1908. —, Beguinot e Pampanini, Schedae ad floram italicam exsiccatam. (Nuovo Giorn. bot. it. Seit 1906.) Fischer, Ed., Flora helvetica 1530-1900. 1901. Freyn, J., Meine dritte Tirolfahrt. (Österr. bot. Zeitschr. Bd. 27. 1887.) Funk, Wanderung nach dem Wormserjoch. (Flora. XI. 1828. p. 488 [7 S.]). Furrer, Ernst, Vegetationsstudien im Bormiesischen. (Vierteljahrsschr. Naturf. Ges. Zürich. Jahrg. 59. Zürich 1914.) Gaudin, J., Flora helvetica. 7 Bde. Zürich 1828—33. v. Haller, A., Enumeratio meth. stirp. Helv. indig. Goettingen 1742. v. Hausmann, Franz, Freiherr, Flora von Tirol. Innsbruck 1854. Heer, Osw., Nivale Flora der Schweiz. (N. Denkschr. 1884.) Keller, Robert, ‚Rosa in Ascherson u. Gräbner, Bad. VI. —s. auch Schinz. Kükenthal, Cyperaceae -Caricoideae. (Engler, A, Das Pflanzen- zeiechr IV. 20.) Leyier,Emile, Note supplementari (zu Balls Notes...”,s.d.). 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(Atti della commissione d’inchiesta sui pasc. alp. 1901. Vol. I. Milano 1902/03 [Soc. agr. di Lomb.].) Simony,Fr., Fragmente zur Pflanzengeographie des österreichischen Alpen- gebietes. (Verhandl. zool.-bot. Ver. Wien. Bd. III. 1853.) Theobald, G.,, Bormio und seine Bäder. Chur 1865. VMaccari, Eino, Plantae ital. crit. (Annali di Bot. 1909 u. 1913.) 106 Furrer und Longa, Flora von Bormio. Vulpius, Botanische Reise nach Bünden und Tirol. (Öst. Bot. Zeitschr. Bd. 16. 1866.) — Reise im Sommer 1854... (Daselbst 19. 1869.) Widmer, E., Die europäischen Arten der Gattung Primula. München 1891. Zahn, Herm., Die Hieracien der Schweiz. (Neue Denkschr. schw. naturf. Ges. Bd. 40. 1906.) Zuecarini, Kritik der Enum. plant. Germ. Helv. scrips. Steudel et Hoch- stetter. (Flora. 1828.) b) Alphabetisches Verzeichnis der im Text erwähnten Ortlichkeiten zum bequemeren Auffinden auf beigegebener Karte. Es bedeuten: A. Alpe = Alp.; Bta. Baita = Hütte; C. Casa (dial. Ca’) = Haus; Cma. Cima = Gipfel; Cno. Corno — Horn; Cresta = Grat; Dosso (Doss) — Rücken; F. Fiume = Fluß; M. oder Mt. oder Mte. Monte (Munt) = Berg; Bso; Passo — Paß; Biano (Pian) — Ebene; P Piz, Pi770 — Spitzer Es kante (Punt) = Brücke; Rifugio = Schutzhütte; Rino (Rin) = Bach; Sponda = Ab- hang; T. Torrente — Bergbach; V. Val, Valle = Tal. Höhenzahlen in Metern ü. M. Eingeklammert sind die Kartenfeldbezeichnungen von Örtlichkeiten, die auf der Karte nicht eingetragen sind. Die Lage ist am Schluß des Verzeichnisses kurz beschrieben. C2 Adda, F. D2 DBoscopiano ca. 1500. C2 Aguzzo, Pzo. 2557. E3 Boeir (Boerio) ca. 2020. C3 Al, Pian dell’ ca. 1550. E2 Braulio, M. 2980. F4 Alpi, V. dell’. E2 —V. — Alpisella, s. Piselle. €2 Bıruna, V. B3 Altomera, A. 2100. D3 Bucciana, V. (DE3) Alute um 1180. D4 Antonio, Sant (V. di sotto) D3 Cadolena, V. 1095. F3 Calar, A. E3 Antonio, Sant (Furva) ca. D4 Campaccio, A. (V. di sotto). 1350. D2 —A. (Fraele) 1827. C3 Antonio, Sant (a) Plator) ca. (B2) — A. (Livigno). 1700. A3 Campacciolo, A. B2 Antonio, Sant (Livigno) 1800. E3 Campell (Campbell), V. D4 Aquilone, ca. 1100. E3 Camplung (Campolungo)1500. (E3) Areit, s. Reit. F3 Campo (Zebrü) ca. 2000. C3 Arnoga 1800. C3 — (V. Viola )ca. 1880. D2 Cancano, A. 1800. — Bäder, s. Bagni. B4 Cantone, V. D3 Bagni Nuovi 1330. E2 Cantoniera Ia 1702. D3 —- Vecchi 1450. E2 — IlIla 2340. D4 Bartolomeo, San ca. 1100. E2 — IVa 2500. E3 DBormio, Städtchen 1223. C3 Cardone, V. C3 Borrone, A. ca. 2000. B3 Caricci, A. 2008. (D3) — P. 2713. A2 Casana, Pso. 2962. Ad Furrer und Longa, Flora von Bormio. Caterina, Santa 1736. Cavallar, s. Calar. Cedeh (= Cede), Rifugio 2694. Cepina, ca. 1120. Colombano,San, Kapelle 2549. Combo 1240. Confinale, A. 20-2200. — M. 3370. Corna, A. 1523. Cornacchia, Lago 1957. — M. 3143. Corta, V. Cristallo, M. 3431. Diavolo, Pte. del 1000. Dosde, Bta. 2140. — Cno. di 3232. — V. = Cantone. Dossi = Foscagno. Bla, & bie Federia, V. Ferro, M. del 3033. Filone, P. 3133. Florino 1900. Focchino, A. u. V. Forbesana, A. 22-2600. Forcola, V. u. Pso. — di Livigno 2328. Forno um 2300. Foscagno, Lago 2250. — Pso. 229%. — M. 3058. Fraele, V. Freita 1880. Funera, A. 2200. Fumarogo 1150. Furva, V. Gallo, A. ca. 2000. — Pt. del 1690. — San 1250. — V. del. Garone, M. 3030. Gavia, Pso. 2652. — V. Ghesa 1800. Giacomo, San 1950. Giogo = (Stilfser-) Joch. €3 13,8 Dr 107 Göffen ca. 2000. Gottardo, San 1380. Isolaccia 1345. Lavirums, s. Leverone. Leverone, Pso. 2820. — Pzo. 2957. Eier, We Livigno, Dorf 1800. — VW, Lucia, Sta. 1180. Lunga, V. Mala, V. Maria, Santa 1800. Mariola, Rıno. Martino, San ca. 1050. Maz(s)ucco, M. 2366. Mine, Col delle, ca. 2800. NV. Minestra, Pte. 1980. Molina 1280. Monti Mad. ca. 1400. Morignone ca. 1080. Mott, al. Motte, le 1430. Niccolö, San ca. 1300. Oga 1470. Ombraglio = Umbrail. (Ortler 3905). Osteglio, C. 1200. Palancano, A. 1800. Paluaccio d’Oga. Pece 1330. Pedenollo, M. 2785. Pedenosso, 1440. Pens, C. 1800. Permoglie ca. 1840. Pettin, M. 2932. —.V, Pezzel 1650. Pian del Vin 1330. Piatta ca. 1300. Piazza ca. 1250. Piazzi, C. ca. 1100. — Cma. de’ 3439. 108 Furrer und Longa, Flora von Bormio. (E3) Pietro, Ruine ca. 1320. — Stilfserjoch — Stelvio. E3 —- San 1500. D3 Sughet 1300. C2 Piselle, V., Pso. 2290. F4 Plaghera, A. 2100. E3 Teregua ca. 1300. C2 Plator, Cme. di 2944. D4 Tola 1130. D3 Pona 2000. 32 Mer, W C3 Prei 2200. Bl Tranzera, V. C3 Premadio 1250. C2 Trela, A. 2170. — Presura (Furva). B2 Trepalle um 2100. C2 — (Fraele) 1940. G4 Tresero, P. 3602. E4 Profa, A. 16-2000. D3 Turripiano 1300. E3 Reit, Dosso bis 3075. E2 Umbrai(g)l, Pso. 2500. (E3) — C. d’Areit ca. 1400. E2 —. Piz 3031. B2 Resa, la 1780. C3 Resaccio, Dosso 2720. E3 Vallacetta, A. 2280. C3 Rez-lung ca. 1900. E4 —M. 3148. A®2 Rini, Rin dei. | C3 Vallaccia, V. B2 Rocco, San ca. 1900. | A3 Vago, A. 2000. A3 — M. 3050. AI Saglient, M. 3054. € 3 Verva, NV. (D3) Sasso di Prada. | C3 Vezzola, A. 20—2100. (D3) Sasso Garibaldı. | B2 Viera, V. D2 Scala, M. 2521. B3 Viola, Bta., al, Lago 2280. D2 -—- Pso. 1980, Lago 1950. B4 -—- -Gruppe 3380. (C 3) Scianno b. S. Ant.-Pl. | B4 -—- Pso. 2430 u. 2460. (D2) Secco, Lago 1960. | E33 EN. C3 Semogo 1450. | E2 Vitelli, V. D2 Solena, C. u. A. 2011. | D2 — 4 2919, | — Worms — Bormio. E4 Sobretta, M. 3296. | — Wormserjoch = Umbrailpaß. D4 Sotto, V. di. | A3 Spöl, F. DA Zandilla, A. ca. 1900. E2 Spondalunga um 2200. F3 Zebrü, V. E2 Stelvio, Pso. 2756. Bemerkung: Alute: Ebene zwischen Combo und Fumarogo; Areit, Casa d’, Einzelhaus nö. ob Bormio ca. 1450 m; Borrone, Piz, s. S. Colombano; Campaccio bei Trepalle Richtung Foscagno ca. 2150 m; Cossuccio im V. Furva; Fossoir nächst Bormio; Gavia, Passo, zuhinterst im V. Gavia; Motte, le, w. gegen- über San Gallo 1400—1450 m; Pian dei Morti im Livigno; Pietro, San, Ruine, nächst Bormio gegen Areit (Reit); Le Prese südl. vom Ponte del Diavolo; Lago Secco beim Passo delle Scale; Sasso di Prada ob Pedenosso; Sasso Garibaldi nächst Bagnı Vecchi; Serravalle: Beiname zu S. Martino u. S. Antonio im Val di sotto; Sondalo Dorf rechts über der Adda, 19 km südl. Bormio. Furrer und Longa, Flora von Bormio. c) Alphabetisches Verzeichnis der im Katalog angeführten Gattungen. Acer Achillea . Aconitum Actaea Adenostyles Adiantum Adonis. Adoxa . Aegopodium Aethionema Aethusa Agropyron . Agrostemma Agrostis . Ayjuga . Alchemilia . a Alectorolophus s. Rhi- nanthus Allium. Allosorus Alnus . Alopecurus . Alsine s. Minuartia Alyssum . Amelanchier Anagallis Anchusa . Andromeda Andropogon Androsace Anemone Angelica . Antennaria Anthemis. Anthericum Anthozanthum Anthriscus s. Chaero- folvum . Anthyllis Aguwilegia Arabis Arctium . Arctostaphylos Arenaria h Armeria s. Statice. Arnica Seite 65 89 34 34 87 13 36 85 70 37 70 19 30 91 33 90 Seite Aronicum s. Doroni- cum . 3 90 Arrhenatherum . 17 Artemisia 89 Aruncus . 44 Asarım . 28 Asperugo 16 Asperula 184 Aspidium s. Dryop- teris . 12 Asphodelus . 24 Asplenium . 12 Aster 88 Astragalus . 62 Astrantia. 69 Athamantha 70 Athyrium el Atragene s. Clematis 34 Atriplex . 29 Atropis 18 Avena . en (6) Azalea s. Loviseleuria 71 Ballota 78 Bartsia s1 Bellidiastrum . 83 Bellis . 87 Berberis . 36 Berteroa . el Betonica s. Stachys . 78 Betula . 28 Biscutella 7 Blitums.Chenopodium 29 Blysmus . 20 Botrychvum. 13 Brachypodium 19 Brassica . een Braya s. Sisymbrvum 37 Briza . 17 Bromus 19 Brunella s. Pr. 77 Buphthalmum 839 Bupleurum 69 Calamagrostis . 16 Calamintha s. Satureia 78 109 Seite Callianthemum . 35 Callitriche 65 Calluna 723 Caltha . 33 Camelina. 39 Campanula 86 Capsella . 39 Cardamine . 38 Carduus . 92 Carex . 20 Carlina 91 Carum 69 Caucalis . 69 Centaurea 93 Centaurvum. 74 Cephalanthera. 26 Cerastivum 5 32 Ceterach s. Asplenum 12 Chamaelina s. Came- lina . 39 Chaerofolium . 69 Chaerophyllum . 69 Chamorchis 26 Chelidonium 37 CO'henopodium . 29 COherlerias. Minuartia 32 Chrysanthemum . 89 Chrysosplenvum . 43 Circaea 69 Cirsium 99 Olematis . 34 Cobresia . 20 Cochlearia . a Coeloglossum . 26 Oolchicum 24 Colutea 62 Convum 69 Conwallaria 25 Convolvulus 76 Ooralliorhiza . 27 Coronaria s. Lychnis 30 Coronilla 63 Corydalis 37 Corylus 28 Cotoneaster . 44 COrataegus 44 110 Crepis . Crocus Cuscuta Oynoglossum . Oypripedium . COystopteris . Furrer und Longa, Flora von Bormio. Seite 95 25 76 16 26 11 Cytisus s. Laburnum 60 Daciylis . Daphne Daucus Delphinium Deschampsia . Dianthus Digitalis . Diplotaxis . Doronicum . Draba . Drosera Dryas . Dryopteris . 17 68 71 34 16 3l 8l 38 90 39 41 46 12 Echinospermum S. Lappula . Echium Bleocharis Elyna.. Empetrum . Epilobium . Epipactis Equisetum . Erica Erigeron . Eriophorum Britrichium Erodium . Erophila . Erysimum . Erythraea Ss. taurium . Eupatorium Euphorbia . Euphrasia . Fagopyrum. Fagus . Festuca Ficus 26, 112 12 Cen- Frlago . Filipendula. Fragaria . Frangula Frazxinus. Fumana . Fumaria . Gagea . Galeopsis Galium Gentiana . Geranium Geum Glechoma Globularia Glyceria . Gnaphalium Goodyera Gratiola Gymnadenia Gypsophila . Hedysarum Helianthemum Heliosperma Heracleum . Herminium Herniaria Hieracvum . Hippocrepis Hippopha£ . Holeus Homogyne . Hordeum Horminium. Humulus Huichinsia . Hyoscyamus . Hypericum . Hypochoeris Impatiens Juglans Juncus Juniperus Kernera . Knautia . Seite 38 26 Seite Kobresia s. Cobr.. . 20 Koeleria . 17 Laburnum . 60 Lactuca 95 Lamium . HEERES Lappa s. Arctium . 9 Lappula . 76 Lapsana . 93 Larix . 14 Laserpitium Ba il, Lasiagrostis s. Stipa 15 Lathyrus 64 Leontodon 93 Leontopodium 88 Leonurus 78 Ligusticum . 70 Ligustrum 13 Lilium 25 Linaria 19 Linnaea . 85 Linum 64 Listera 27 Lithospermum 77 Lloydia 25 Loiseleuria . 71 Lolium 19 Lonicera . 85 Lotus 62 Luzula 24 Lychnis 30 Lycopodium 13 Lycopsis . 76 Majanthemum 25 Malaxis . 27 Malva . 66 Marrubium ET. Matricaria . 89 Medicago. 400 Melampyrum . 81, 112 Melandrium 30 Melica 17 Melilotus 61 Mentha 79 Menyanthes 74 Mercurialis a 0) Meum s. Ligusticum, 70 Milium 15 Furrer und Longa, Flora von Bormio. Seite Minuartia . 32 Moehringia 33 Moenchia 32 Molinnia. 17 Monotropa . 71 Montia 30 Mulgedium . 94 Myosotis 716 Myricaria . 66 Nardus ee 1) Nasturtium s. Roripa 38 Nepeta 77 Neslea s. Vogelia . 39 Nigritella 26 Onobrychis . 63 Ononis » Onopordum 93 Ophrys. 26 Orchis . 26 Ornithogalum . 25 Orobanche 83 Ozxalıs . 64 Oxyeoccus 12 Oxyria 29 Oxytropis 63 Papaver . 36 Paradisia 24 Paris 25 Parnassia 43 Pastinaca . 70 Pedicularis 82 Petasites . 90 Peucedanum . 70 Phaca . 63 Phleum 15 Phragmites . Il Phyteuma 86 Picea . 14 Pieris . 94 Pimpinella . 69 Pingwieula . 83 Pinus . a 14 Pirola s. Pyrola 71 Pirus s. Pyrus . 44 Plantago . 84 Platanthera 26 Pleurogyne . Mode nr. Polemonium Polygala . Polygonatum . Polygonum Polypodium Populus . Potamogeton Potentilla Prenanthes . Primula . Prunella . Prunus Pteridium Pulmonaria Pyrola Pyrus . Ranunculus Raphanus Reseda Rhamnus Rhinanthus Rhododendron. Rhodothamnus Ribes Robinia Roripa. Rosa Rubus . Rumex Sagina Salix Salvia Sambucus Sanguisorba Saponaria . Satureia . Saussurea Saxifraga Scabiosa . A Scirpus Ss. Tricho- phorum Scleranthus Scrophularia . Secale . Sedum Seite 74 17 16 64 25 29 13 27 15 44 95 12 77 60 12 16 71 44 35 38 41 65 82 71 au 43 62 38 48 44 28 32 27 78 85 48 3l 78 91 42 86 20 33 80 20 41 Selaginella . Sempervivum . Senecio Seseli . Sesleria Setaria. Sherardia Sibbaldia Sieversiqa . Stlene . Sinapis s. Brassica . Sisymbrium Solanum . Soldanella Solidago . Sonchus . Sorbus Spiraea s. Aruncus . Stachys Statice . Stellaria . Stenophragma Stipa Streptopus Symphytum Tanacetum . Taraxacum Tetragonolobus Teucerium Thalictrum . Thesivum . Thlaspi Thymus . Trilia Tofieldia Torilvs Tozzia Tragopogon . Trichophorum Trifowum Triglochin . Trinia Trisetum Tritieum Trollvus . T umica Turritis . Tussilago ıılıl Seite 94 20 69 40 90 112 Furrer und Longa, Flora von Bormio. Seite | Seite Seite Ulmarias. Filipendula 46 | Veratrum . .... 24 Viola . ». 2.2... 67 Urtica. 2.222 0728) Verbaseum 2 22229 Wäscaria 2 30 Oltrieularıoln 20283) Verbenam. ea Vote 66 Veronica. 2 2 22.2.2780) Vogelia 39 VoRamon oa 5 5 0.0 Sl) Venmeim 6 000.8 Vaccinium . : .». .. 72|Vicia . » :.....63| Wilemetia . . . ... 94 Vol 6 50 =.» 8 Van oo: 2 219, | WMoodsvar > Valerianella . . . . 86| Vincetoxicum. . . . 76 Nachtrag. Zu S. 26. Epipactis latifolia (Huds.) All. — Trockenes, lichtes Gehölz auf Kalk; zerstreut um Premadio und von da bis über Sughet hinaus; 1300—1450 m. Zu S. 81. Melampyrum pratense L. — Hie und da in Wäldern auf Kalk; M. delle Scale S.-Hang 15—1600 m; Val Fraele mehrfach um 2000 m. 113 Über die Versetzung der Gattung Hete- ranthia von den Scrophulariaceen zu den Solanaceen. Von Prof. Dr. H. Solereder, Erlangen. Die brasilianische Gattung Heteranthia ist bi Bentham- Hooker, Gen. plant. II, p. 926 in der Familie der Scrophularia- ceen und zwar an der Spitze der Leucophylleen untergebracht, mit dem Zusatz „Genus nec sequentibus nec ulli alii arcte affine, sed melius inter Leucophylleas quam. in alia tribu collocatur‘, in ähnlicher Weise, nämlich neben Leucophyllum und mit einem Fragezeichen, auchin Baillon, Histoire des plantes IX, p. 419, während sie im Englerschen System (Engler-Prantl IV, 3b, p- 107) unter den Genera incertae sedis der genannten Familie aufgeführt wird. Die Übersicht in Pfeiffers Nomenclator (I, 2, p. 1622 —1623) zeigt, daß manche Versuche gemacht wurden, der Gattung den richtigen Platz bei den Scrophulariaceen zu er- mitteln, daß aber auch, 1837 schon, Reichenbach und nachihm Miers das Genus zu den Drunfelsieen und 1846 Bent- ham in De Candolle, Prodr. X, p. 201 und nach ihm Lindley zu den Salpiglossideen gestellt haben. Bentham hat diesen Standpunkt in den Gen. plant. verlassen. Ist nun Heteranthia eine Scrophulariacee oder eine Solanacee (Salpiglossidee)? Im folgenden und im Anschluß an meine früheren Untersuchungen über die Solanaceen-Gattungen Melananthus und Protoschwenkia (in den Berichten der deutschen bot. Gesellschaft IX, 1891, p. (65) und XVI, 1898, p. 242) werde ich dartun, daß Heteranthia zu den Solana- ceen und in die Nachbarschaft der Gattungen Browallia und Schwenkia gehört. Anatomische Verhältnisse sind es wieder in erster Linie, welche die Stellung von Heteranthia bei den Solanaceen bestimmen. Die schon frühzeitig durch Schwinden der zentralen Partie des un- verholzten Markkörpers hohl gewordenen Stengel besitzen ın- traxylären Weichbast. Die inneren Weichbastgruppen sind sehr klein; der Geübte erkennt sie als solche schon auf guten Ouerschnitten der Achsenteile, wie auch an der Oberseite des Beihefte Bot. Centralbl. Bd. XXXIIH. Abt. II. Heft1. 2) 114 Solereder, Über die Versetzung der Gattung Heteranthia usw. bikollateral gebauten Leitbündels der Blattmittelrippe. Indessen wurden auf radialen Längsschnitten des Stengels auch Siebröhren mit deutlichsten Siebplatten nachgewiesen. Dazu kommt, daß die Holzfasern, wie bei den Salpiglossideen, ausschließlich und deutlich hofgetüpfelt sind, wenn auch die Höfe nicht sehr groß sind. Auch die übrigen Strukturmerkmale des Holzes und die Beschaffenheit des Pericykels, nämlich kleinlumige Gefäße mit einfachen Perforationen und schmale Markstrahlen mit in axiler Richtung gestreckten Zellen, sowie isolierte oder in Gruppen vereinigte lange, dick- und weißwandige und englumige Bastfasern im Pericykel, letztere wie bei Melananthus und anderen Solanaceen, mögen erwähnt sein. Noch auffallender ist die Übereinstimmung in den anatomischen Merkmalen, auf die ich jetzt zu sprechen komme, mit Browallia und den Schwenkia-Arten der Sektionen Cestranthus, Chaetochilus und Euschwenkia, — mit den zuletzt- genannten Schwenkia-Arten derart, daß Heteranthia im sterilen Zustand auf Grund von anatomischer Untersuchung allein als eine Schwenkia-Art der genannten Sektionen angesprochen werden könnte. Das Kalkoxalat ist nur in Form von Drusen ausgeschieden. Diese sind ziemlich groß und zuweilen und zum Teil aus locker angeordneten und fast nadelförmig gestalteten Kristallkörpern (wie auch im Blatt von Browallia demissa L.) zusammengesetzt; sie finden sich im Mark und in der primären Rinde und meist ziemlich reichlich im Mesophyll, wo sie übrigens auch fehlen können. Der bei den Solanaceen sonst so verbreitete Kristallsand kommt bei Heteranthia nicht vor, wie auch nicht bei Schwenkia und Browallia!). Die kurze krause Behaarung von Heteranthia besteht ganz so, wie bei den Schwenkia-Arten der oben- genannten Sektionen und wie auch bei Melananthus (l. c., 1891, Bar: XI, Big. 10), Baus "sehr chanmakreri ser ehr Drüsenhaaren mit oft nickendem, einzellreihigem Stiel und einem meist durch eine Vertikalwand in zwei Zellen geteilten Köpfchen, das infolge der Krümmung des Stiels mitunter die Organoberfläche fast berührt. Diese Drüsenhaare bilden aus- schließlich die Behaarung der ganzen Pflanze. An den Stengeln und unterseits auf der Blattmittelrippe ist der nickende Stiel oft aus zahlreichen, 12 und noch mehr Zellen aufgebaut, wozu noch kommt, daß die Basis auch zwei Zellen breit sein kann und die Stielober- fläche meist gestrichelt ist; kürzer und wenigerzellig, weniger ge- krümmt bis gerade ist der Stiel bei den Drüsenhaaren der Blatt- fläche. Das längliche oder kurz-kappenförmige Köpfchen ist, wie schon gesagt wurde, gewöhnlich durch eine Vertikalwand zwei- zellig; doch kommen, wie bei Melananthus, durch Hinzutreten von 1—2 Horizontalwänden auch drei- und vierzellige Köpfchen vor. !) Bezüglich der Verbreitung des Kristallsandes oder der Drusen bei den Salpiglossideen steht nach den bisherigen Untersuchungen fest, daß bei Salp:- glossis Drusen und Sand, bei Schizanthus, Schwenkia, Browallia, Melananthus und Brunfelsia nur Drusen, bei Anthocercis, Anthotroche und Duboisia nur Sand, bei Protoschwenkia ein Kristallsand aus kleinen nadelförmigen oder prismatischen Krıstallen beobachtet sind. Solereder, Über die Versetzung der Gattung Heteranthia usw. 115 Einen gebogenen kürzeren Stiel zeigen bei den Salpiglossideen noch die Außendrüsen von Browallia demissa, deren Köpfchen nur durch eine Vertikalwand oder durch Horizontal- und Vertikal- wände geteilt sein können, dann auch die neben anderen Drüsen- haartypen vorkommenden, mit mehrzelligem Kopf versehenen Außendrüsen von Schizanthus pinnatus Ruiz et Pav. und Brun- felsia macrophylla Benth. Die Spaltöffnungsapparate, welche auf den beiden Blattflächen von Heteranthia zwischen den deutlich gewellten und mehr oder weniger ausgeprägt gestreiften Epidermiszellen, unterseits zahlreich, oberseits ziemlich reichlich oder nur in geringer Menge vorhanden sind, haben die gleiche Beschaffenheit, wie bei den Gattungen Schwenkia und Melananthus. Die beiden Schließzellen sind zumeist von zwei Nebenzellen be- gleitet, die gewöhnlich gemäß dem sogenannten Caryophyllaceen- Typus quer zum Spalt gestellt sind oder aber, weniger häufig, schief zum Spalt (l. c., 1891, Taf. XIII, Fig. 11); doch kommen, wie bei den zwei anderen Genera, auch Stomata mit 3 oder 4 Nach- barzellen vor. Die Spaltöffnungen des Stengels folgen demselben Typus. Unter den Salpiglossideen habe ich auch noch bei Browallia demissa neben den dort vorwiegend entwickelten Spaltöffnungs- apparaten mit 3—5 Nachbarzellen selten solche mit zwei quer zum Spalt gerichteten Nebenzellen angetroffen. Die oben erwähnten Stomata mit zwei schief zum Spalt gestellten Nebenzellen leiten zu Spaltöffnungen nach dem Rubiaceen-Typus über. Solche waren bei den Solanaceen bisher noch nicht festgestellt. Ich führe deshalb an, daß ich Spaltöffnungen mit je einer rechts und links zum Spalt parallel gelagerten Nebenzelle neuerdings fast ausschließlich auf der allein mit den Stomata besetzten Blattunterseite von Brun- felsia macrophylla beobachtet habe. Das Armpalisaden- parenchym, welches ich (l.c., 1898) bei den Schwenkia-Arten der genannten drei Sektionen und bei Protoschwenkia, sowie neuer- dings unter den Salpiglossideen noch bei Browallia demissa fest- gestellt habe), ist auch bei Heteranthia entwickelt. Der Blattbau ist dort bifazial. Unter der oberseitigen Epidermis liegt ein ein- schichtiges breitgliedriges und kürzer- oder längergestrecktes Palisadengewebe, dessen Zellen zum Teil eine Faltenbildung nur von oben oder auch daneben von unten her zeigen, wobei die Falte im Blattquerschnitt entweder deutlich als solche oder aber als eine zusammengedrückte und am Ende verdickte (im Blattquerschnitt knopfig angeschwollene) Lamelle in Erscheinung tritt. Bei korre- spondierender Faltenbildung von oben und unten her und auch von den anschließenden Teilen der Längswände der Zellen her ent- stehen förmliche Vertikalwände, welche die Palisadenzellen in zwei Armpalisaden teilen und welche bei entsprechender Lagerung auf dem Blattquerschnitt in ihrer Mitte die kreisrunde, an eine Per- 1) Unter den Salpiglossideen fehlt das Armpalisadenparenchym: nach den früheren Untersuchungen (l. c., 1898) bei den anderen Sektionen von Schwenkia, als den oben genannten, bei Duboisia, Anthocercis, Anthotroche und Melananthus, nach neuerdings vorgenommenen auch bei Salpiglossis sinuata Ruiz et Pav., Schizanthus pinnatus und Brunfelsia macrophylla. Q%* 116 Solereder, .Über die Versetzung der Gattung Heteranthia usw. foration erinnernde Kommunikationsstelle zeigen (l. c., 1898, p. 245, Fig. 1C). Schließlich erinnert auch die Samenstruktur, die ich am Material von Sello untersuchte, und spezielldie Struk- tur oder Samenschalrenepiderm is (sanzsansmenme früheren Angaben für Schwenkia mollissima und andere Solanaceen (l. c., 1891, p. 77). Die Innenwände und die unteren Seitenwand- teile der mit schwach gebogenen Seitenrändern ineinander gefügten Epidermiszellen sind stark (im Samenquerschnitt hufeisenförmig) verdickt, die Außenwände und im allgemeinen auch die oberen Teile der Seitenwände dünnwandig. Dazu kommt, daß sowohl die Innenwände, als auch die stärker verdickten Teile der Seitenwände mit groben und warzigen Protuberanzen versehen sind, die in das Zellumen hineinragen. Solche Protuberanzen finden sich da, wo mehrere Epidermiszellen zusammenstoßen, auch an den oberen Teilen der Seitenwände dicht unter der dünnen Außenwand, während sonst die oberen Teile der Seitenwände davon frei sind. Unter der Epidermis liegen noch mehrere Zellschichten dünn- wandigen Parenchyms, die der Samenschale zugehören. Dann folgt das stärkefreie aleuronhaltige Nährgewebe und der nicht große gerade Embryo mit seinen kurzen, !/, der Embryolänge einnehmenden Kotyledonen. Bezüglichder exe morphenWV erhalt nisissersweleie abgesehen von den Größenangaben über die Antheren, die Bentham-Hooker in den Gen. plant. berichtigt haben, schon ausführlich in der Originaldiagnose von Nees und Mar- tius (in Nova Acta phys.-med. Acad. Caesar. Leop.-Carol. XI, 1, 1823, p. 41—43 und Taf. III) und noch besser von Wawra (in den Botanischen Ergebnissen der Reise des Kaisers Maximilian I. nach Brasilien, 1866, p. 82 und Taf. 64) dargestellt sind, ist her- vorzuheben, daß sie der Einbeziehung der in Rede stehenden Gattung zu den Solanaceen in keinem einzigen Punkt im Wege stehen. Schon Wawra hebt auch ‚racemi foliis oppositi‘ hervor, indem nicht selten der axilläre Laubsproß die endständige Inflores- cenz zur Seite drängt und damit den sympodialen Aufbau des Sproß- systems bewirkt, der bei den Solanaceen verbreitet ist. Verschie- bungen der laubblattartigen Tragblätter und insbesondere der kleinen linealen Brakteen an den nur scheinbar traubigen Blüten- ständen, charakteristisch für die Solanaceen, sind häufig wahr- zunehmen. Die Beschaffenheit des Andröceums und der gerade Embryo bestimmen ebenso, wie die anatomischen Verhältnisse, die Zugehörigkeit der Gattung zu den Salpiglossideen ; dort ist sie, wieder im Einklang mit der Anatomie, am besten neben Schwenkia und Browallia zu stellen. Bei der Nachprüfung der Blütenstruktur an Exem- plaren:von Riedel, Glaziou und Sello ergaben sich einige Beobachtungen, die mir mitteilenswert erscheinen. Die Beschaffenheit der Krone ist nicht immer ganz dieselbe. Bei der Riedelschen Pflanze ist sie etwa so, wie sie von den oben zitierten Autoren beschrieben und abgebildet wird: eine trichterige Krone mit nicht langer, an der Basis um den Fruchtknoten herum Solereder, Über die Versetzung der Gattung Heteranthia usw. 117 etwas angeschwollener Röhre und mit breittrichterig verbreitertem Saum; letzterer mit einem hinteren, aus der Verwachsung von zwei Kronblättern hervorgegangenen Lappen der Oberlippe (diese nach Bentham-Hooker zuweilen ausgerandet), von ihr durch tiefere Buchten getrennt die Unterlippe aus einem breiten zweilappigen Kronblatt und zwei seitlichen schmäler- und einfach- lappigen Kronblättern, dabei die Lappen des ersteren von denen der letzteren durch viel weniger tiefe Buchten getrennt, als die Oberlippe von der Unterlippe, so daß die Unterlippe fast vier- lappig entgegentritt. Eine ähnliche Beschaffenheit zeigte die Blüte des Selloschen Materials, während bei dm Glazıiouschen (n. 15452) die vier Lappen der Unterlippe nieder und nur durch sehr seichte Einschnitte von einander abgegrenzt sind. Der Kelch besitzt außer den Mittelrippen der Kelchblätter Kommissuralnerven, deren längs den Rändern der Kelchlappen verlaufende Gabeläste sich mit den Mediannerven an der Spitze der Kelchzähne vereinigen. Hinsichtlich des Andröceums wiederhole ich zunächst, daß die nach außen gerichteten und nach außen mit Längsspalten auf- springenden Antheren der sämtlichen in Vierzahl vorhandenen Staubblätter gleich groß und die hinteren Staubblätter die längeren sind. Die Antherenhälften sind (vergl. Wawra, Fig. 5) etwa in der Mitte der Antherenlänge durch ein niederes Konnektiv ver- bunden, welches in Form einer halbkugeligen Warze nach innen vorspringt und irrtümlich von Nees und Martius, wie Wawra, als drüsig bezeichnet ist. An dieses setzt sich das Filament an; das Leitbündel des letzteren biegt an der Spitze hakenartig um und endigt mit seinen oft fächerförmig auseinander- tretenden und nach unten verlaufenden Endtracheiden in der Protuberanz des Konnektivs. So erklärt sich die Angabe ‚‚antheris in fil. apice reflexis et ideo simulate extrorsis“ bei Wawra. Die Pollen sind klein, mit drei Keimporen und einer glatten Exine ver- sehen. Die Samenanlagen haben einfache Integumente. Das Untersuchungsmaterial von Heteranthia, auf deren un- sichere Stellung im System mich Dr. Hallier aufmerksam machte, verdanke ich den Herren Geheimrat A. Engler und Dr. Jongmans, den Leitern der Herbarien von Berlin und Leiden. Botanisches Institut Erlangen, im Juli 1914. ee Bi zum Botanischen Centralblatt Bd. XXXII. Abt. I]. [ A AT 72 Tafel I. n | Sr Cc | ofen‘ 4 D 5" 76212 lau. Ron. G ar ertal > Karte von BOrMIO & Umgebung Cowmacchig, 2 NE SirUmbrail N, — ze ua Z «“ 3 Livicne / IS „0“ frz Pro 5 Di mie ! a elna 4, Br SEL SaalıN Ne. SE a ge \ Scan, H Br On Snragnd fl & Sl dan in: it er, NN WE It Masucco BR I a Bis Mn rratoleahhe | ® Panithn Fumaroga ||, \ N 4 Minestrasy I | vr Meuee j ER‘ «sana/ dj Al Vida. (7 77 ae ee a Daiaı el ee 1, np Isle | \ dr IN „ “ re SI \ 2% KK h 7 ilone ) Fr = & I [88 Ah t; nt nioN, U Aondifae I Asziimes, | N ) Morignone Tea S.Martino\\e | 127, jr Eee) Froj de £ = \ " | B “A Pet Disvolo n Ben L | SS | x Verlag von C. Heinrich, Dresden-N. = AR Er Karl, Eu = nn a Ts Bar EEE ni u U ne 5 FREE nie Be Fe he nie et ; == _ a u ed 7 u ml | u nm TE N ni BEN - nn + ENT RER B 2 NT b a Din Tage Beihefte zum Botanischen Gentralblatt, ke hehniien nn von Geh. Regierungsrat Prof. Dr. 0. Uhlworm in Berlin unter Mitwirkung von Prof. Dr. Hans Schinz in Zürich. Band XXX. Zweite Abteilung: Systematik, Pflanzengeographie, angewandte Botanik etc. Heft 2. N „1015 Verlag von C. Heinrieh Dresden -N. Re u: Tine u Dre Far) te A u ar En Ze Fe Sue Br > es ” ERERELTTIRLR, ee le de = BIER Re? x Br Ausgegeben am 31. Juli 1915. | Inhalt, nis. Die en Verhältnisse der Ostsudeten und deren Nachbargebiete. . . . . a ) Bornmüller, Reliquiae Straussianae. Weitere Beitrase ee N zu, Kenntnis der Flora des westlichen Persiens .. 1065 20) Bornmüller, Plantae Brunsianae. Aufzählung der u von F. Bruns im nördlichen Persien gesammelten x Ehanzen Mei dal 0000000 270-324 Die Beiträge erscheinen in una: Folge. Jeder Band umfaßt = Hefte. Preis des Bandes M. 16.—. { RR Zu ech durch alle Brchhöndianden oder direkt vom n Verlage G. Be Dresden-N. “ ' Zusendungen von Manuskripten al nen redet Art werden unter der Adresse: Geh. Regierungsrat Professor Dr. ©. Uhlworm, Berlin W., Hohenzollerndamm 4, mit der Aufschrift „Für die Bedakuon) on. Beihefte ‚zum Bota- | 4 nischen Kesbeliaun erbeten. EIER ME ra A re a Ei a N AL LAS ı AUG 7- 1923 119 LIBRARY NE! VvNY DK BOTANICAL FADNnGo ai ARUESN Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten und deren Nachbargebiete. Von Dr. Johann Hruby, Weidenau (Öster.-Schlesien). Die vorliegende Arbeit ist der I. Teil einer Monographie der Ostsudeten, deren weitere Teile (bez. Abschnitte) in der Folge ver- öffentlicht werden sollen). Außer meinen eigenen Aufzeichnungen und Sammlungen verwertete ich die verläßlichen Angaben be- kannter Forscher, wie Fieck, Schube, Laus (deren An- gaben ich überdies überprütte), Podp&ra, Kovär, Cohn, Bubäk, Sabransky u.a. Die Bestimmung kritischer Arten übernahmen in liebenswürdiger Weise die Herren Prof. Pod- pera-Brünn (Moose), Kovar-Olmütz (Flechten, Bubäk und Petrak (Tabor und M. Weißkirchen) — Pilze, Sabrans- By Sochan (Brombeeren; 7. T. auch Prof. Sbribille und Emere), Pervak (Cirsium und Mentha), Zah n-Karls- ruhe (Hieracien) und Kupcok (Rosen). Allen diesen Herren statte ich nochmals meinen innigsten Dank für ihre Bemühungen ab. Die Nomenklatur der Phanerogamen ist der Exkursionstflora Boekritesch, jene der Kryptogamen der Thome schen Flora Bd. V und Folge entnommen. Die Pilze und Algen des Gebietes werden in einem Nachtrage erscheinen. 1) Der II. Teil umfaßt 3 Abschnitte: a) Die Ostsudeten, herausgegeben von der Landesdurchforschungs- kommission für Mähren, Brünn 1914. Hier auch drei pflanzen- geographische Karten des ganzen Gebietes. Die südwestlichen Vorlagen der Ostsudeten, Verhandl. des Naturt. Vereins in Brünn, Jg. 1915. Behandelt die Teile westlich der March, südlich bis Olmütz und Lettowitz. Die nördlichen und nordöstlichen Vorlagen der Ostsudeten werden in den Verhandlungen des Naturf. Vereins in Görlitz an der Neisse voraussichtlich noch heuer erscheinen. Behandelt den ganzen Nord- rand vom Glatzer Becken bis zur Oder-March-Niederung. Der III. Teil, enthaltend die Geschichte der Sudetenflora, dürfte ım nächsten Jahre veröffentlicht werden. Wegen Raummangel mußte der I. Teil außerordentlich gekürzt werden und deshalb fiel auch die zusammenfassende Angabe der Verbreitung der selteneren Arten dieses Gebietes, Aufzählung der Kryptogamen und leider auch die Verteilung der verschiedenen Formationen im Gebiete weg. en S 120 Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. Was die verwertete Literatur betrifft, so ist mir die Mühe einer langen Aufzählung derselben durch "Die Naturwissenschaft- liche Literatur über Mähren und Österreichisch-Schlesien von 1901—1910 nebst Nachträgen“ von Prof. Heinrich Laus- Olmütz (Brünn 1910) erspart. Außer kleineren Aufsätzen, die im Texte angegeben sind, erschien seither nur das fundamentale Werk Podperas ‚Die Hannaflora“ (1912). Grenzen und Einteilung des Gebietes. Das zu behandelnde Gebiet umfaßt außer den eigentlichen Ostsudeten, deren Flora den Hauptgegenstand dieser Arbeit ausmacht, den Böhmischen Kamm, das Habelschwerdter und Adlergebirge, die nördlichen Grenzketten des Böhm.-mähr. Höhen- zuges (Bergland von M. Trübau bis Gewitsch, Teile vom Hoch- plateau von Kunstadt, Nordende des Plateaus von Drachan), das Marchtal südlich etwa bis Stephanau und den südlichen Teil der preuß.-schlesischen Ebene, soweit sie den Sudeten vorgelagert ist. Die südlichsten Punkte sind Bistrau, Brüsau, Gewitsch, Littau, Sternberg und Troppau, die östliche Grenze bezeichnen Neisse, Ziegenhals, Olbersdorf, Jägerndorf und Troppau; im Norden verläuft die Grenze von Neisse längs der Glatzer Neisse bis Glatz, sodann über den Reinerzer Sattel nach Neustadt in Böhmen, im Westen von Neustadt über Reichenau, Senftenberg, Wilden- schwert, Leitomischl, Policka bis zur Schwarzawa; diese Grenzen sind größtenteils zugleich wichtige Vegetationslinien. Es wird in dieser Arbeit nicht auf eine vollständige Aufzählung der bisher bekannten Florenelemente und der Abarten und Formen, sondern auf die aus den Vegetationsverhältnissen sich ergebenden For- mationen in der Flora des Gebietes, sowie auf die Verbreitung der- selben in diesem das Hauptgewicht gelegt. Daher werden auch die Nachbargebiete, ja selbst fernere Teile Mitteleuropas in Vergleich gezogen werden und damit die vielfach etwas künstlichen Grenzen weiter hinausgeschoben, bis sie tatsächlich Vegetationslinien treffen. Nach der ee des Gebietes lassen sich 3 Regionen unterscheiden: 1. Die Hochregion, etwa von 1100 m bis 1480 m, also an und über der Baumgrenze; ihr gehören die größeren Erhebungen des Kammes der Ostsudeten oder des Hohen Gesenkes (Altvater 1490 m, Glaserberg oder Kepernik 1424 m u. a.) und der Glatzer oder Spieglitzer Schneeberg (1422 m) an. Sie ist gekennzeichnet durch das Vorkommen alpiner und nordischer Pflanzenarten, die, teils selten, teils sogar sehr selten, die blumenreichen Matten oder sogenannten Haiden (Hohe Haide, Schieferhaide usw.) auf dem Kamme der bezeichneten Gebirgszüge zusammensetzen, teils auf den wenigen Felspartien (Petersteine, Kessel, Altvater u. a.), an den Quellbächen und Wasserfällen oder zwischen den Zwerg- bäumen an der Waldgrenze zu finden sind. 2. Die Bergregion, etwa von 500-1100 m; infolge ihrer be- deutenden Ausdehnung ist es angezeigt, sie in eine höhere (etwa ‚Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. 19] von 800—1100 m), mittlere (500-800) und eine niedere Berg- region (von 300500 m) zu gliedern, da sich diese durch ihre Florenelemente sehr wohl unterscheiden. Ersterer gehören alle Vorberge des Hohen Gesenkes und des Glatzer Schneeberges, die höchsten Erhebungen des Niederen Gesenkes, das Reichen- steiner- und Bielagebirge, der Böhmische Kamm (näml. dessen höchste Bergkuppen), das Adler- und Habelschwerdter Gebirge an, letzteren alle übrigen gebirgigen Teile des Gebietes, sofern sie durchschnittlich mehr als 300 m Höhe erreichen. Namentlich in der höheren Bergregion übt der Wald unbe- schränkte Alleinherrschaft aus; herrliche Nadelforste, in tieferen sonnigen Lagen altehrwürdige Buchenforste, bedecken die Lehnen und Grate vom Fuße des Gesenkes bis zur Baumgrenze. In der niederen Bergregion setzt der Ackerbau allerorts dem Walde hart zu und verdrängt ihn auf die steilsten, felsigen Lehnen und auf die Höhen. Aber selbst in den niedersten Lagen gibt es noch ausgedehnte Waldbestände, freilich zumeist auf dem für den Ackerbau am wenigsten tauglichen Boden. 3. Die Niederregion, etwa bis 300 m; ihr gehören die hügeligen Ausläufer der oben angeführten Gebirgskomplexe, ferner die nörd- lichsten Züge des böhm.-mähr. Grenzgebirges und des Plateaus von Drachan, sowie die größeren Täler, die Kleine Hanna (ober und bei Olmütz), der Südrand der preuß.-schles. Ebene und das Glatzer Becken mit der Neissesenke an. I. Vegetationsformen des Waldes. . Steigt man aus der Ebene in die Bergregion empor, so bleiben Acker und Obstgärten immer mehr zurück, und an ihre Stelle tritt in mächtiger Ausdehnung der Wald, eine grüne Decke, die sich von Berg zu Berg spannt und längs der engen Täler sich bis in die Hügelregion herabzieht. Überblicken wir von erhöhtem Standorte diesen gewaltigen Komplex, so tritt sofort das Über- wiegen des Nadelforstes über den Laubwald hervor. Gewöhnlich ist der finstere Nadelwald von einem hellgrünen Saume Laubholz eingerahmt oder von kleinen Beständen desselben durchsetzt. Aber auch der Nadelwald besteht nicht überall durchgehends aus einer Baumart, häufig sind Tanne und Fichte zugleich an der Zusammensetzung desselben beteiligt, während Kiefer und Lärche zumeist eine untergeordnete Rolle spielen. Sicherlich hatte der Nadelwald früher eine größere Ausdehnung, wie sich noch heute vielorts nachweisen läßt; zugleich verdrängt er zufolge der Forstwirtschaft unserer Zeit stetig den Laubwald; so werden fast überall Holzschläge nach Laubwald mit Nadelbäumchen aufgeforstet und die aufkommenden Laubbäumchen bald entfernt. Auf bäuerlichem Gebiet läßt man die Laubbäumchen stehen und so entstehen die schönen gemischten Wäldchen, die sich im ganzen Gebiete angrenzend an herrschaftliches Waldgebiet vor- finden. Da jedoch herrschaftlicher Wald über Bauernwald vor- wiegt, besteht die Hauptmenge des Waldes im Gebiete aus Nadel- 122 Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. _ forst, der von der Hügelregion bis zur Baumgrenze reicht und sorg- sam gepflegt wird. Fichte und Tanne?) sind fast überall unzertrennliche Ge- nossinnen; sie bilden den finsteren Nadelforst, der außer einigen Moosen, Flechten, Pilzen und bleichen Schmarotzerpflanzen keine andere Pflanze aufkommen läßt. Riesige Stämme mit bärtigen Zweigen, ihre wogenden Kronen hoch in das Blau des Athers tauchend, streben aus dem dunklen, humusreichen Boden empor, während ihre Wurzeln gleich mächtigen Schlangen am Erdboden kriechen. Oder es sind die jungen Stämmchen zu einem Dickicht vereinigt, welches, bis knapp über den Boden mit abgestorbenen oder absterbenden Ästen verwoben, undurchdringlich dem Wald- gänger entgegenstarrt. Hochwald und Niederwald wechseln wohltuend ab bis in das Hochgebirge. Hier verlieren freilich Tanne und Fichte ihre bedeutende Höhe und den stattlichen Wuchs; nahe der Waldgrenze, etwa bei 1350 m werden sie kegelförmig, setzen schon knapp über dem Boden die ersten Äste an und fristen hier, von Flechten beladen, von Sturm gepeitscht und Schnee geknickt, kümmerlich ihr Dasein. Man nennt diese krüppelhaften Baumformen ‚Altvaterbäume‘“. Nicht selten ist durch Wind- bruch ein ganzes Stück eines solchen Waldes abgestorben und gleicht einem großen Friedhof, auf dem die gebleichten Stämme wie Ge- beine kreuz und quer umherliegen, während noch hie und da ein Baumgreis zwischen ihnen aus dem üppig grünen Preiselbeer- gebüsch emporragt. In der Niederregion kommt Tanne und Fichte, wenn überhaupt, sehr schlecht fort (meist nur eingestreut, neuestens auch ange- pflanzt). Dagegen spielt hier die Kiefer oder Rotföhre (Pinus sıl- vestris) eine wichtige Rolle als Waldbildner. Sie liebt den sandigen Boden und braucht tiefen Grund, um in ihn ihre lange Pfahl- wurzel treiben zu können; auch ist ihr Lichtbedürfnis zufolge der Gestalt und Stellung der Nadeln ein anderes als das der übrigen Nadelbäume. Die Fichte ist das gerade Gegenstück dazu; mit ihren flachen Wurzeln kann sie sich auch auf den kleinsten Ab- sätzen der Felsen befestigen und dabei doch eine kolossale Höhe er- reichen, sobald nur genügend Feuchtigkeit vorhanden ist. Zu- sammenhängende und reine Rotkieferbestände sind in größerer Ausdehnung an der böhm.-mähr. Grenze, am Nordsaume der Sudeten®?) und sonst im Hügellande auf sandigem, stark be- sonntem Boden stellenweise anzutreffen. In größeren Gruppen oder Beständen ist die Föhre in der Niederregion in den Laub- und Nadeltorst eingeschoben oder eingestreut, doch tritt sie vor- züglich am Waldrande selbst noch im Berglande allgemein auf. Da ihr Holz als Bauholz nicht geschätzt ist, fehlt sie meist den herrschaftlichen Waldungen ganz, ist aber häufig der Hauptbaum in den Bauernwäldern. Ihr eigentliches Gebiet ist die Nieder- 2) Die Karpaten und sicherlich auch die Ostsudeten wiesen früher viele reine Tannenbestände auf. ®) Die Kiefernwaldformation ist im Gebiete nicht so ausgeprägt entwickelt wie in Preußisch-Schlesien; vergl. Anm. lc auf Seite 119. Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. 123 region und die trockenen, sandigen Strecken in der Mittelregion bis etwa 400 m, an Südlehnen auch höher. Im Gebirgslande sind einzelnstehende, meist verkrüppelte Kiefernbäumchen auf Acker- rainen oder Weideplätzen, kahlen Bergkoppen und in der Nähe von Häusern und Scheunen eine allgemeine Erscheinung. Liebt die Kiefer die tiefere Region, so steigt die Lärche (Zarix europaea) bis zur Baumgrenze empor und findet ihre größte Verbreitung in der Vorgebirgsregion, also über 600 m, steigt jedoch in feuchten Tälern bis ins Hügelland herab; letzteres ist zumeist der Fall durch Anpflanzung in jüngeren Forstkulturen, in denen sie zum Schutze der jungen Bäumchen am Rande angepflanzt, diese bald im Wachstum überflügelt und eine Art Gehege um sie herum bildet oder für abgestorbene Stämmchen nachgepflanzt wird. In feuchten Revieren kränkelt sie jedoch bald und wird durch massenhafte Ansiedlung verschiedener Strauchflechten (Zvernia- und Usnea- Arten) zum Absterben gebracht; nur an Waldrändern oder auf freien Plätzen wächst sie zu vollendeter Pracht heran und bildet eine Zierde der Landschaft. Wohltuend sticht ihr hellgrünes Nadelkleid von dem dunklen Grün ihrer Genossinnen ab und schon aus der Ferne ist sie daran zu erkennen. Wie Tanne und Fichte nimmt auch sie im Hochgesenke eine zwergartige, ver- krüppelte Form an und erscheint zerstreut bis an die Baum- grenze. Zu größeren Beständen vereinigt wird sie selten im Ge- biete angetroffen, sondern meist nur in den Fichtenwald ein- gestreut. In der Bergregion bezeichnet sie in Ansiedlungen häufig die Grenzen, bis zu welchen einst der Wald sich erstreckte; hier tritt sie auch hie und da zu kleinen Beständen zusammen. Die Eibe (Taxus baccata), bis auf einige klägliche Reste längst aus unseren Waldungen verschwunden, war sicher früher weit ver- breitet und stark vertreten, wie man aus Orts- und Bergnamen, sowie aus mündlicher Überlieferung schließen muß. Als Über- bleibsel eines wohl mißglückten Versuches, Pinus Strobus als Waldbaum im Gebiete einzubürgern, sind vielerorts die wenigen Exemplare dieses Baumes anzusehen, deren glatte, glänzende Rinde sich augenhältig von der rissigen Rinde einheimischer Nadel- hölzer unterscheidet. Dasselbe gilt auch von Pinus nigra. In neuerer Zeit werden die Koppen und steinigen Lehnen des Hochgesenkes und des Spiegl. Schneebergs mit Pinus pumilio aufgeforstet; es gedeihen diese Anlagen meist vortrefflich (Knie- holzregion). Auf Laubwald entfällt kaum der vierte Teil des Waldbodens im Gebiete. Es hängt dies mit dem längeren Wachstum und dem gesteigerten Wärmebedürfnis seiner Elemente zusammen, wodurch, abgesehen von dem schon oben berührten Prinzip der heutigen Forstkultur, der Verbreitungsbezirk stark eingeengt wird, um so mehr, als gerade die wärmeren Gebietsteile dem Ackerbau zu- geführt sind. Es ergibt sich daraus sehr einfach die Verbreitung der Laubhölzer innerhalb des Gebietes: In der Ebene sind denselben oft die wenig ertragreichen Strecken überlassen, sie bilden hier die großen, herrschaftlichen Waldungen, die ausgedehnten Auen- 124 Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. wälder an der March oder Bauernbüsche in der Nähe der Ort- schaften, wie im Süden unseres Gebietes, wo Eichen und andere Laubhölzer, z. B. den mächtigen Wald der Doberei zusammen- setzen, in dem erst in jüngerer Zeit Nadelholz angepflanzt wurde. In der Niederregion sind es trockene Hügel und Schluchten, die Laubwald mit reichlichem Unterholz bedeckt, oder es stehen kleine Bestände auf sonnigen Lehnen und auf den Gipfeln der Hügel, vorzüglich nahe bei Ortschaften. Der Repräsentant des Laubwaldes ist unbedingt Fagus silvatica, welche längs der Täler bis etwa 1300 m im Hochgesenke emporsteigt. Bis 800 m bildet sie jene mächtigen, nahezu reinen Bestände, die als grüner, in seiner Breite sehr wechselnder Saum sich an die dunklen Nadelwälder anschmiegen oder in diese tief eindringen und keilförmig sich einschieben. Doch gibt uns die heutige Verbreitung der Buche und die Ausdehnung ihrer Wälder keine Anhaltspunkte für die frühere Verbreitung, die ja fortwährend eingeschränkt wird. Über 800 m Erhebung wird die Buche strauch- artig und verkrüppelt. Häufig beteiligt sie sich an der Bildung der mit Nadelhölzern durchsetzten Mischwälder im Bereiche des Gesenkes und dessen Vorlagen; aber auch hier schwindet sie zusehends®). In der preuß.-schles. Ebene ist die Rotbuche noch immer ein sehr häufiger Waldbaum. Carpinus betulus ist ein Baum der warmen Niederregion und steigt im Gebirge kaum bis 600 m empor. Ausgedehnte Wälder dieser Baumart mit starken Stämmen fanden sich namentlich früher im SO (so im sonnigen Odertal und am Süd- und Ostrande des Niederen Gesenkes); in der Gegenwart sind diese Wälder vielorts sehr eingeschränkt bis ganz verschwunden. Sonst kommt die Weißbuche in der Niederregion überall häufig an sonnigen Waldrändern, auf sonnigen Lehnen und in trockenen Schluchten vor, scheut aber einen dichteren Zusammenschluß mit Buche oder Nadelhölzern. In der Ebene zeigt sie die gleiche Verbreitung wie die Fichte. Schöne Waldungen, fast ganz reine Bestände, bildet Betula pendula ım Marchtale bei Müglitz und Littau, dann im niederen Vorgebirge und am Nordrande der Sudeten; kleinere Wäldchen von Birken sind übrigens im ganzen Gebiete anzutreffen. Ins Hochgesenke steigt sie nicht auf, wenigstens sind die dürftigen Exemplare an einzelnen Punkten daselbst sicher nur vorüber- gehende Versuche, vorzudringen. Merkwürdig ist das Vorkommen einer kleinblättrigen Form in Preuß.-Schlesien (so um Schmiede- berg, Breslau, Reichenbach u. a.), doch erklärt sich dieses aus der Geschichte der Gesenkeflora und den geol. Veränderungen im Gebiete der Ostsudeten. *) Über die einstmalige Ausdehnung der Buchenwälder geben uns einige ganz isolierte Begleitpflanzen derselben dürftigen Aufschluß. Wie sehr sich in letzter Zeit der Buchenbezirk verkleinerte, zeigen die alten Forstbücher, in die ich in liebenswürdiger Weise von den einzelnen Herren Oberförstern und bei den städtischen Geometern Einblick erhielt. Ich werde mich bemühen, diese zerstreuten Angaben zu sammeln und gelegentlich auf einer Karte übersichtlich darzustellen. Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. 125. Betula pubescens ist in Sumpfgegenden verbreitet. Im Vor- gebirge und mittleren Berglande wird die Weißbirke überall durch Betula pubescens vertreten. Diese Art steigt einerseits bis ins Hochgesenke auf (hier Detula carpatica, im Gr. Kessel, am Ficht- lichmoor u. a.), andererseits bis in die Niederregion herab (in der niederen Bergregion noch im Zwittautale, am ganzen Nordrande, ım Niederen Gesenke und in der Ebene bei Olmütz, in Preuß.- Schlesien, hier selten noch größere Bestände bildend und meist besseren Boden anzeigend. Sie wächst ebenso auf nassem wie trockenem Moor- und Sumpfboden. Im Vorgebirge finden sich Übergangsformen (so auf den Saalwiesen). Die Eiche ist in der Ebene der Buche an Ausdehnung über- legen; sie bildet in den Flußtälern der Niederregion, vorzüglich im Süden des Gebietes und am Nordrande der Sudeten (meist schon auf preußischem Boden) nahezu reine, weite Wälder oder tritt mit anderen Laubhölzern zu gemischten Beständen zu- sammen (bis 400 m). Sie steigt etwa bis 500 m in die Bergregion empor, an sonnigen Lehnen auch höher, erscheint hier aber nur eingestreut, häufig nur angepflanzt. Immer mehr verkleinert sich heute ihr Gebiet; sobald ein Eichenwald gefällt ist, wird er wohl nirgends mehr in seiner vollendeten Pracht wieder erstehen, denn entweder werden die Holzschläge teilweise oder größtenteils mit Nadelhölzern aufgeforstet oder der Boden urbar gemacht. Namen von Bergen, Ortschaften, Gehöften zeugen von der einst- maligen großen Ausdehnung der Eichenwälder in Gebieten, in denen gegenwärtig die Eiche nur vereinzelt am Waldrande oder angepflanzt an sonnigen Plätzen anzutreffen ist. Immer _ seltener werden starke Riesen dieser Baumart, selbst in den sonnigen, warmen Auenwäldern, denen sie Schönheit und Reiz zugleich verliehen. Im Gebiete sind 2 Arten vertreten, Quercus robur und Qu. sessiliflora, in fast ganz gleicher Verbreitung; eine Bevor- zugung in Lage und Boden kann man bei uns nicht recht kon- statieren, wodurch die eine oder andere Art in den Vordergrund treten würde. Ist letzteres doch der Fall, so ist dies wohl rein zufällig’). Frazinus excelsior und Tilia unterscheiden sich in ihrer Ver- breitung dadurch, daß die Esche die höheren Lagen der Nieder- region (etwa bis 400 m), letztere die niederen, sonnigen Lagen der Mittelregion (bis zirka 600 m noch häufig) besiedelt, wobei Tilia platyphylla die T. cordata sowohl in horizontaler, als auch vorzüglich in vertikaler Richtung an Verbreitung und Häufigkeit übertrifft. Um Bauerngehöfte trifft man fast in allen Orten mit- unter uralte Linden an, ebenso an Wegen und um Kreuze am Felde; sie sind charakteristisch für das Gebiet, selbst noch in höheren Lagen. In der Ebene ist die Esche wie die Linde in den Auen und an Flußufern häufig oder angepflanzt in der Nähe von (sehöften anzutreffen. 5), In der Ebene Preußisch-Schlesiens bildet die Eiche große Wälder; dort überwiegt bei weitem die Stieleiche. Vergl. Anm. lc, Seite 119. 126 Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. Die Zitterpappel oder Espe ist ein häufiger und allgemein verbreiteter Waldbaum der Nieder- und Mittelregion, kommt aber nur eingestreut, zumeist am Waldrande, im Gebiet vor, größere Bestände dieser Baumart sind mir unbekannt; nebst- dem ist sie ein häufiger Alleebaum im Berglande und wird selbst um Gebäude angepflanzt. Sorbus aucuparia ist in der Niederregion weniger häufig als in der Mittelregion; sie steigt jedoch auch bis auf den Kamm des Hochgesenkes und bildet in den feuchten Mulden sogar kleine Bestände; sie hat hier einen strauchförmigen, verkrüppelten Wuchs (f. alpestris). Ulmus scabra ist im ganzen Gebiete häufig und verbreitet, doch stets nur eingestreut und meist am Waldrande; von den beiden anderen Arten des Gebietes ist Ulmus glabra weitaus häufiger als Ul. laevis, welche, wie die gem. Weißbirke, häufig um Gehöfte angepflanzt werden, vorzüglich in den Gebirgsdörfern. Um die Aufzählung der einheimischen Laubhölzer zu ver- vollständigen, sei noch hinzugefügt, daß in den wärmeren Ge- bietsteilen bis in die größeren Sudentäler Feld- und Spitzahorn, sowie Malus silvestris und P. Piraster als Bestandteile des Laub- waldes verstreut in der Mittelregion (bis ca. 400 m) auftreten. Der Bergahorn oder Url ist in der Vorgebirgszone bis zur Wald- grenze der treue Begleiter der Nadelhölzer; in den gemischten Waldungen dieser Region reichlich vertreten und weit verbreitet, verliert er sich jählings gegen die Mittelregion hin. Von Weiden werden Salix Caprea, von anderen zumeist strauchförmig bleibenden Laubhölzern Prunus Padus und sehr häufig Pr. avvum baumförmig und treten in den Hochwaldbestand der Laubwälder ein. Längs der Bäche und Schluchten rückt auch die Erle in den Laubwald ein und zwar Alnus glutinosa in der Nieder- und Mittelregion, A. incana in den Tälern des Gesenkes (bis etwa 600 m Höhe). Die Zahl der Sträucher, welche der Vegetationsform der Wälder angehören, ist eine viel größere als die der Bäume, um so mehr, als selbst Laubbäume oft zeitlebens strauchförmig bleiben oder doch spät emporwachsen, was namentlich am Waldrande der Fall zu sein pflegt. Hier wird ihnen von den Hintermännern das Oberlicht weggenommen und sie müssen daher vornehmlich nach der Seite hin ihr Laubwerk ausbilden, die Kronenbildung wird unterlassen und durch Abgabe der stärksten Äste knapp über dem Boden die Stammbildung behindert, die Bäume bleiben strauchförmig. Erst wenn man durch Wegschneiden der unteren Äste dem Baume nachhilft, wird er sich emporheben;; dies geschieht nun am einfachsten dadurch, daß wirkliche Sträucher an den Waldrand herantreten und diesen verkümmerten Bäumen das Seitenlicht wegnehmen und zwar sukzessive, so daß sie gezwungen werden, einen Stamm und eine Krone auszubilden. Auf den steinigen Hügeln, in den wenig gepflegten Bauernwäldern, auf längere Zeit nicht aufgeforsteten Holzschlägen, sowie allgemein am Waldesrande sind die Sträucher vorherrschend. Nebst den strauchförmigen Bäumen, deren Menge durch die reichlichen Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. 127 Stockausschläge einiger Arten stark vermehrt wird, sind Corylus Avellana, Cornus sanguinea, Viburnum Opulus, Sambucus racemosus und 8. niger, Crataegus Oxyacantha®) und Evonymus vulgaris fast gleichmäßig im ganzen Gebiete bis in das Vorgebirge verbreitet und bilden teils zusammenhängende Dickichte, teils stehen sie einzeln am Waldrande oder überdecken die Lehnen und trockenen Felshänge. Lonicera xylosteum wird im Vorgebirge überall durch L. nigra vertreten. Neben der Sahlweide sind Salix cinerea und S. aurita häufige Waldsträucher, letztere steigt bis ins Hoch- gesenke auf; ihnen gesellt sich im Vorgebirge (auch schon im Zohse- und Marchtal bei Hohenstadt) S. silesiaca, auf dem Kamme des Hochgesenkes schließlich S. hastata bei; Bastardformen dieser Weiden sowie mit den Uferweiden sind häufig. — Dem Nieder- holze gehören ferner an: Die Traubenkirsche, der Kreuzdorn (beide hie und da baumförmig), die Schlehe und Ribes grossularia ; sie steigen selten über die Bergregion empor, nur die Stachelbeere ist in der starkbehaarte Früchte tragenden Form uva cerispa neben den selteneren Arten R. petraeum und alpinum ein steter und treuer Begleiter des Waldes bis zur Baumgrenze. Hier kommt auch Cotoneaster integerrimus Vor. Ein wichtiges Glied in der Reihe der Sträucher des Waldes bilden außer Rosen vorzüglich die Brombeeren, die vielorts ent- weder den ganzen sonnigen Waldrand für sich in Beschlag nehmen oder den Boden des Waldes oft tief ins Innere hinein buchstäblich bedecken. Von Rosenarten sind häufig Rosa glauca, corvifolia, die sehr formenreiche dumetorum, ferner obtusifolia, elliptica, tomentosa (vorzüglich in den Formen Seringeana und umbelliflora) ; Rosa canina ist meist nur in der Ebene und auch hier nicht häufig anzutreffen. Im Berglande ist Rosa peudulina verbreitet und häufig; auch Bastarde dieser Art mit den angeführten sind nicht selten. Von Brombeeren wären hervorzuheben: Rubus idaeus, nessensis, plicatus, villicaulis, thyrsoideus, candicans, hirtus, Guentherr, Bayeri, rivularıs (an sehr sonnigen Lehnen), orthacanthus und caesius. Diese Arten steigen bis ins Vorgebirge auf und sind im ganzen Gebiete verbreitet und häufig. Die bisher aus dem Gebiete be- kannten Arten von Rosa und Rubus, sowie deren Bastarde sind übersichtlich am Schlusse dieser Arbeit zusammengestellt. Der Seidelbast und Sambucus Ebulus sind bis auf den Ge- senkekamm verbreitet. In einzelnen Gebietsteilen treten der Besenginster, ferner der deutsche Ginster und Färberginster oft faziesbildend auf. Im Hochgesenke treten Empetrum nigrum und Vacc. uli- ginosum auf Moorboden oft faziesbildend auf. Hier wächst auch in großer Menge V. Vitis Idaea, die stellenweise bis in die Nieder- region herabsteigt. Alle diese Arten gehören nebst der Heidel- beere der Übergangszone der Waldformation zur Vegetations- %) Orataegus monogyna vertritt den gemeinen Weißdorn vielfach in der Ebene; dieser Strauch ist in den Auenwäldern und Laubwaldungen der größeren Flußtäler verbreitet und häufig. 128 Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. formation der Hochgebirgsheide an, in der sie den Boden zwischen den isolierten Bäumen und Baumgruppen besiedeln. Von nadelführenden Sträuchern steigt Juniperus communis bis in die Vorgebirgsregion empor und wird hier vom J. intermedia abgelöst; ersterer bildet auf trockenen, felsigen Hügeln der Nieder- region bisweilen eine Juniperus-Formation (z. B. im Zohsetal), ähnlich wie letzterer am Hochgesenkskamme. | . Viscum album und Hedera Helix steigen nahezu gleich hoch in die Vorberge empor (etwa bis 650 m); erstere bevorzugt bei uns Tannen. Kaum ist der Schnee vom Waldrande hinweggeschmolzen, so beginnen die Weiden, Pappeln und Haselstauden zu blühen, und zu ihren Füßen erheben sich die ersten Frühlingsblumen über das dürre Laub; ihnen folgen in ununterbrochener Reihe die übrigen Waldblumen und weben einen farbenreichen Teppich über die fahle Erde. Je mehr wir aber in den Wald eindringen, desto rascher nimmt deren Zahl ab und überlassen den zu schwach beleuchteten Platz anderen Pflanzen, unter denen üppiggrüne Moose und Strauchflechten durch Masse und Ausdehnung den ersten Platz einnehmen; aber auch diese hören schließlich auf, selbst die farbigen Pilze sind verschwunden, und nur hie und da erhebt sich eine bleiche Schmarotzerpflanze über dem dunklen Waldboden oder aus dem Laube: wir stehen mitten im Walde. Wollen wir also die Be- gleitflora des Waldes kennen lernen, müssen wir sie an den von der Sonne beschienenen Plätzen suchen, d.i. am Waldesrande, auf Holzschlägen und Durchhauen und längs der Waldwege. Während die Flora des Holzschlages und der Holzhaue in stetem Wechsel sich befindet und schließlich dem jungen Forste weichen muß, ist der Waldrand als feste Abgrenzung gegen Wiese und Feld in seiner Pflanzendecke beständig, wenigstens in den wichtigsten Arten derselben. Hier sind alle Waldpflanzen aufzufinden (wenn- gleich nicht in der Menge, wie auf dem Holzschlage), die Anspruch auf viel Sonnenlicht machen, in und um die feuchten Waldsträucher sind sie angesiedelt und machen uns diese Plätzchen so lieb. Ähnlich wie auf dem Holzschlage treffen wir auf den erst jüngst in unseren Wäldern (herrschaftliche) allgemein angelegten Durch- hauen (zu Jagdzwecken ausgeholzte Waldstreifen) einzelne Arten in Massen an, und es folgt eine Formation auf die andere, bis die angeflogenen Samen der Waldbäume aufgehen und empor- wachsen; wenn diese Lichtschachte nicht gelegentlich wieder durch- forstet werden, erhebt sich in kurzer Zeit junger Wald auf ihnen. Ist auf einem Holzschlag eines Nadelforstes die an gedämpftes Licht gewöhnte Flora dem Sonnenlichte preisgegeben, so ver- schwinden allmählich einige Arten derselben gänzlich, andere Arten vermögen sich jedoch noch längere Zeit zwischen den in- dessen angesiedelten Pflanzen zu erhalten, ja, einige treten jetzt erst formationsbildend auf wie die Heidelbeere, die Besenheide und Vinca minor, so daß anderen Pflanzen der Zutritt sehr erschwert wird. Ist dies jedoch nicht der Fall, so erscheinen auf dem bloß- gelegten Boden bald die ersten Ansiedler, Pflanzen mit Flugein- Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. 129 richtungen der Samen und erst später die anderen Arten der Holzschlagflora, wie sie in der Tabelle verzeichnet stehen. Er- staunlich schnell nehmen einige Arten den Boden für sich in An- spruch und zwar herrscht jene Art vor, die in größerer Menge in der Nähe gefruchtet hatte; in vielen Fällen wird durch den Wind Samen von Pflanzen herbeigeführt, die weit entfernt wachsen. In einigen Jahren erstehen nacheinander eine Weidenröschenformation (Chamaenerium angustifolium) oder Kreuzkrautformation (Senecio viscosus und silvaticus) oder eine Erdbeerformation mit nachfolgen- der Atropa- oder Calamagrostis-, seltener Agrostis-Formation. Schließlich müssen auch sie vor dem aufschießenden Nachwuchs der Waldbäume zurückweichen und retten sich an den Waldrand. Der junge Wald, ‚das Masch‘‘, ist jetzt undurchdringlich und finster; aus dem sich unter den dichtgedrängten Bäumchen entspinnenden Kampf ums Dasein gehen schließlich die kräftigsten siegreich hervor und wölben ihre Kronen über die sterbenden Brüder. Nun wird von Menschenhand Luft geschaffen, es wird ausgeforstet und bald erstehen schwellende Moosrasen und das ungeheuere Heer der Pilze, die in allen Farben leuchtend aus dem feuchten, dunklen Humusboden emporragen. Je näher dem Waldrande, desto mehr grüne Pflänzlein vermögen zu gedeihen. Bald sprießen zwischen den dichten Moospolstern einzelne Blüten- pflanzen empor, die Grasnarbe ergreift Besitz von dem freien Grunde oder die Beerensträucher treten geschlossen vor, kurz, eine neue Flora des Waldrandes ersteht, selbst die Baum- rinden sind mit Flechten und Moosen bedeckt und eine rege Tierwelt belebt das Bild. In ähnlicher Weise entwickelt sich auch der Laubwald unseres Gebietes, doch weist dieser schließlich eine beträchtlich breitere Zone des blumigen Waldrandes auf als der Nadelwald. Infolge des jährlichen Laubfalles ist der Boden im Frühlinge von der Sonne beschienen, die eine Reihe von Frühlingsblumen im Laub- walde erweckt. Die stark gelichteten Laubgehölze der Nieder- region zeigen hainartigen Charakter. Der Grasboden und das Unterholz treten besonders hervor, während die Bäume in größerer Entfernung voneinander stehend, sich allseits belauben und da- durch eine andere Form der ganzen Vegetation bedingen. Des- gleichen die steinigen, trockenen Waldhänge an den Berglehnen in der Buchenregion, welche vorzüglich auf Granit und Sandstein eine eigene Flora aufweisen; auch sie erscheinen gelichtet und vom geschlossenen Buchenwalde wohl unterschieden, jedoch ist es hier das Terrain, mächtige, lose zutage liegende Blöcke und groteske Steinpartien, welche die. Bäume auseinanderdrängen. Eine andere Beschaffenheit zeigt ferner die niedere Waldflora, welche ein Gewässer längs seines Laufes in der Waldregion begleitet; ihren Elementen nach muß sie zu der Vegetation der Wälder hinzugerechnet werden, wenngleich sie viele Anklänge an die Flora der Gewässer aufweist. In der Hochgebirgsregion wiederum, nahe oder an der Baumgrenze, entspringen zahlreiche Ouellbäche, die von einer großen Zahl der Hochgebirgsflora eigentümlichen Beihefte Bot, Centralbl, Bd, XXXII. Abt. II. Heft2, 9 130 Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. Pflanzenarten umsäumt werden und die teils in der ganzen Hoch- gebirgsregion sowohl auf den Matten, als auch auf moorigem oder felsigem Boden gedeihen, teils ausschließlich nur längs solcher Wasserrinnsale aufzufinden sind. Je größer die Entfernung von der Quelle, um so kleiner wird mit gleichzeitiger Zunahme der Dichte des Waldes deren Zahl, bis schließlich nur mehr einige Moose und Farne die Ufer grünen. Gegen den Talgrund weitert sich das Bett immer mehr und unter dem Einfluß des reichlicher zu- tretenden Sonnenlichtes nimmt auch die Zahl der Gewächse zu, nur daß jetzt dieselben der Mittel- bez. Niederregion angehören, während die Hochgebirgspflanzen kaum noch zu entdecken sind. Die Mehrzahl der letzteren tritt in größerer Zahl nur noch in der dem Vorgebirge angehörenden Talstufe auf, wohin sie durch das Wasser von den Höhen herabgeschwemmt wurden. In der Nieder- region wird der Bachsaum im Walde von einer /mpatiens- oder Öarexremota-Formation mitunter lange Strecken hin begleitet. In den angeführten Fällen tritt somit der Wald in innige Beziehung zum fließenden Wasser. Aber auch zur Formation der Wiese ergeben sich nahe Beziehungen. In der Nähe der Baumgrenze löst sich der bis dahin dicht geschlossene Waldkomplex in einzelne Gruppen und Büsche auf, das Unterholz, repräsentiert durch Vaceinium-Arten, nimmt immer mehr überhand und an feuchteren Plätzen bietet sich Gelegenheit zur Moorbildung oder es tritt in die entstandenen Lücken ein geschlossener Grasboden. Ein bunter Teppich erscheint auf den oft weit von Wald entblößten Hängen, auf denen nur einige kümmerliche Bäumlein das Waldgebiet markieren. Solche Blößen zeigen natürlich einen eigenen, an die alpinen Regionen mahnenden Charakter und gehen zumeist allmählich in die Wiesenformation oder direkt in die Felsformation über, meist durchsetzt von großen Flächen der Preißel- und Heidelbeerbüsche, aus denen hie und da alte, morsche Baumstrünke aufragen, die wegen ihrer bedeutenden Stammdurchmesser den sicheren Beweis dafür erbringen, daß einst die klimatischen Verhältnisse im Gesenke viel günstiger waren als heute. Es lassen sich im Gebiete demnach die besprochenen Wald- bestände folgenderweise gruppieren: I. Ebene und Hügelland: Kiefernwald — Eichen- wald — Mischwald (Kiefer, Eichen, Buche usw.) — Auenwald — Erlenbruch (vergl. auch Vegform. d. Gew.). Il. Mittelregion (Bergland): Fichten- (und Tannen) Wald, Buchenwald, Mischwald (Fichte, Tanne, Weiß- und Rotbuche, Ahorne u. a.). III. Hochregion (Vorgebirge und Hochgesenke): Fichten- und Tannenwald, Mischwald (Fichte, Tanne, Lärche, Ahorne, Rüstern, Buchen, Linden); über der Baum- grenze für Nadelwald (Fichte, Tanne und Lärche) Leg- föhre (meist beschränkt), Ebereschengestrüpp und Halb- strauchformation (Beerensträucher). Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. 131 I. Niederregion (Ebene und Hügelland). A. Eiehenwald. Oberholz: Hauptart @Quercus Robur, eingestreut Qu. pedunculata, auch wohl Ahorne, Linden, Ulmen und Birken, seltener Rot- und Weißbuche. Im eigentlichen Ostsudetengebiete sind beide Eichenarten fast gleichmäßig ver- breitet und an der Zusammensetzung des Eichenwaldes beteiligt. Unterholz: Fast sämtliche Waldsträucher der Niederregion, besonders Faulbaum, Haselnuß, Schlehe, Brombeeren, Rosen, Lonicera X ylosteum, Ohrweide, Sambucus niger u. S. 1. Die Begleitflora ist jene lichter Laub- und Mischwälder; im Gebiete ist keine scharf ausgeprägte Fazies derselben zu konstatieren. Auf feuchtem Boden erscheinen die Halbschattenpflanzen, in Auen die meisten Auenpflanzen als Be- gleiter des Eichenwaldes.. Im algemeinen prävalieren die Frühlingspflanzen humöser Walaböden. Loranthus! Im Preuß.-schlesischen Vorlande tritt auch Eichenbuschwald mit einer charakteristischen Begleitflora auf. B. Laubmischwald. z Oberholz: Hauptart die Rotbuche, nebstdem beide Eichen, auch Ulmen, Espen, Linden, Ahorne, Eschen, Birken, seltener Wildapfel, Wildbirne u.a. Unterholz: Wie im Eichenwalde, doch reichlicher entwickelt. Beglerealoee; a) Auf lichten, trockenen, zum Teil begrasten Waldplätzen, in lichten Be- ständen und auf sonnigen, bebuschten Waldrändern kommen hier außer den häufigen und verbreiteten Arten Holcus lanatus, Melica uniflora (eine Charakter- pflanze des Buchenwaldes), ciliata, Brachypodium pinnatum, Calamagrostis lanceolata; Carex brizoides, pilosa, tomentosa, montana, pilulifera, Luzula multi- flora; Polygonum dumetorum; Allium scorodoprasum; Orchis pallens, militaris, Cephalanthera alba und longifolia, Epipactis sessilifolia, Dianthus superbus, 1so- pyrum, Aqurlegia vulgaris, Ranunculus auricomus, Trifolium rubens, strepens, alpestre, ochroleucum, Astragalus glycyphyllus, Wieia silvatica, pisiformis, glabrescens, dumetorum, Lathyrus niger, montanus, Euphorbia amygdaloides, angulata (in der Niederregion), Viola odorata, mirabilis, Daphne Mezereum, Circaea lutetiana, Hedera helix, Selinum carvifolia, Libanotis montana, Laserpitium prutenicum, Chaero- phylium aromaticum, Peucedamum oreoselinum, cervaria, Centaurvum minus, Gentiana ciliata, Vinca minor (oft weite Flächen überkleidend), Oynanchum vince- toxieum, Pulmonaria angustifolia, Ajuga genevensis, Stachys officinalis, Satureja vulgaris, Thymus ovatus und praecox, Verbascum phlomoides, Veronica officinalis, Digitalis ambigua (bevorzugt in der Niederregion das Urgestein, im Norden Granit und Glimmerschiefer, im Süden die Urtonschiefer u. ä. G.), Galium eruciata, vernum, silvaticum, Schultesüi, Sambucus Ebulus, Knautia dispacifolia, Kitaibelüi, Inula conyza, Gnaphalium luteoalbum, Filago germanica, Achillea collina, Ohrysanihemum parthenium (oft in Unmenge), Senecio nemoralis, Fuchsii, Centaurea phyrgia, Cirsvum lanceolatum $. silwaticum, Artium tomentosum f. glaberrimum, Serratula tinctoria, Hieracium floribundum, obscurum, pratense, eymosum und racemosum vor, also zum Teil seltenere Arten mit beschränkter Verbreitung im Gebiete?) ?) Vergleiche S. 140 ff. und die Tabellen am Schlusse. Häufigere Arten ent- hält die Liste III A S. 1?6, aus der man auch ersieht, wie hoch sie im Gebirge aufsteigen. 9%* 132 Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. Von Farngewächsen ‚erscheint,,;hier besonders gerne Pieridium aquilinum; er fehlt der Ebene zum Teil ganz, auch im Zohse- und Friesetale. Asplenium septentrionale bevorzugt Urtonschiefer, von Equisetum arvense sind v. capillare und varium häufig. Ihnen gesellen sich zahlreiche andere Farne, dann Moose, Flechten und Pilze bei. a) Auf feucht-schattigem, humösem Boden bilden wieder andere Arten eine ziemlich ausgeprägte Fazies, aus der wir nur einige, wiederum meist seltenere Arten herausgreifen wollen (siehe Anm. 7): Glyceria nemoralis, Festuca gigantea, Carex pendula, silvatica, Arum maculatum, Lilium Martagon, Gagea lutea, Allvum ursimum, CO ypripedilum calceolus, Convallaria majalis, Polygonatum offieinale, multiflorum und vertieillatum (diese Art aber nur sehr zerstreut), Galanthus nivalis (zerstreut, dann aber in Menge), Orchis maculatus (mehr gegen das Gebirge hin), Rumex sanguineus, : Anemone ranunculoides, Ranunculus cassubicus, Corydalis intermedia, Car- damine enneaphylla, impatiens, bulbifera, trifolia, glandulosa, Lunaria rediviva, Arabis Halleri, Aruncus silvester, Peplis portula (auf Waldwegen), Cörcaea ünter- media, Sanicula europaea, Hacquetia, Chaerophyllum temulum, bulbosum (im Flach- lande zerstreut), Astrantia major, Symphytum tuberosum, Myosotis sparsiflora, Lamium vulgare, Stachys alpina (selten), Lathraea squammaria, Adoxa moscha- tellina, Centaurea pseudophrygia, Arctium nemorosum, Petasites albus, Hypochoeris maculata, Hieracium silvaticum. Überaus üppig ist an zusagenden Stellen die Farnvegetation entwickelt: An feuchtschattigen Felsen. wachsen hier neben den häufigeren Arten: Asplenium germanicum (auf Urgestein) und Nephrodium Robertianum (kalkliebend); Zaqui- setum silvaticum, oft faziesbildend, wogegen E. pratense und majus nur sehr zerstreut vorkommen. Auch die Moosflora, speziell Lebermoose, sind im feuchtschattigen Laub- und Mischwalde wohl überall anzutreffen und zu- meist, wie die Farne an den Bachufern, in Menge und artenreich vertreten; ın ihrer Gesellschaft finden wir auch einige Flechten (besonders Peltigera) und zahlreiche Pilze. Auf Moorböden oder sumpfigen Waldstellen kommen außer Calamagrostis lanceolata auch Molinia eoerulea und arundinacea, Agrostis canina, Sceirpus sü- vaticus, Centaurea nigrescens (selten) in Gesellschaft von mehreren Arten der Sumpf- und Uferflora vor. C. Misehwald aus Nadel- und Laubhölzern. Oberholz: Eichen, Buche, Zitterpappel und die bei B. genannten Laub- bäume. — Rotkiefer, selten, Fichte, Tanne und Lärche. Unterholz: Sämtliche Sträucher der Niederregion; Juniperus communis selten. Begleitflora wie bei B., bei Vorherrschen der Kiefer auch die häufigeren Arten des Kiefernwaldes. D. Birkenwald. Oberholz: Betula pendula fast solitär, seltener mit Zitterpappel, Kiefer oder anderen Hölzern untermischt. Unterholz: Salx caprea und aurita, Haselnuß, Weißdorn, teilweise auch die anderen Waldsträucher der Niederregion. — Beerensträucher (Vaccinium Myrtillus, selten Vitis Idaea) und Calluna vulgaris, häufig auch Rubus-Arten faziesbildend. Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. 139 Begleitilora: Außer den bei B. angeführten Frühlingspflanzen viele Arten der Kiefernwaldtlora oder der Laubmischwälder; spezifische Arten (außer Pilzen!) fehlen. Bei entsprechender Bodenfeuchtigkeit stellenweise grasiger Boden mit vielen Wiesen- und Auenpflanzen. E. Kiefernwald. Oberholz: Pinus silvestris, selten untermischt mit Zitterpappel, Eiche oder Birke; früher vielleicht nur Mischwald. Unterholz: Rubus-Arten, einige spezifisch (solche besonders am Nord- rande im österr. und preuß.-schles. Vorlande; vergl. Anm. 1 und Tabelle Rubus); seltener der eine oder andere Waldstrauch und dann meist nur am. Waldrande. — Beerensträucher Vacceinium Myrtillus und — stellenweise in Menge — Vitis Idaea, Calluna, Cytisus scoparius, supinus, ratisbonensis — selten —, nigricans; Genista germanica und tinctoria. Begleitflora (artenarm, aber recht charakteristisch): Agrostis vulgaris und alba, Festuca rubra, fallax, ovina, Koeleria glauca, Poa compressa, angustifolia, Phleum pratense f. bulbosum, Brachypodium pinnatum, Nardus strieta (der Ebene fehlend), Carex pilulifera, montana, Luzula nemorosa und multiflora, Orchis mili- taris, beide Cephalantheren, Sedum maximum, Potentilla argentea, erecta, Helian- themum obseurum, Anemone silvestris, Viola arenaria, Pirola seeunda, Vinca minor, Stachys offieinalis, Melampyrum vulgatum, Galium vernum, rotundifolium (zerstreut), silvaticum, Jasione montana, Inula conyza, Gnaphalium, silvaticum, Antennaria dioica, Filago minima, Helichrysum arenarium (sehr selten), Centaurea Jacea, Hieracium pilosella, floribundum, flagellare, Bauhini, murorum sp. gentile, vul- gatum, racemosum, laevigatum und umbellatum (vergl. Tabelle Hieracium!). Farne fehlen zumeist ganz; Lycopodium clavatum und complanatum über- ziehen den moosigen Waldboden. Flechten (besonders die Cladonien — eine charakteristische Art des Kiefernwaldes ist z. B. Cladonia endiviaefolia) und Pilze sind stellenweise sehr üppig entwickelt und in vielen Arten spezifische Begleiter des Kiefernwaldes. F. Auenwald. Oberholz: Almus glutinosa, seltener incana, Salixz fragilis, amygdalina, alba — diese fast nur in der Ebene —, daphnoides, Eichen (besonders Quercus Robur), Fraxinus exelsior, Populus nigra, tremula, sehr vereinzelt und nicht ur- sprünglich alba; ferner Linden, Ahorne, Birken, Ulmen, Apfel- und Birnbaum, Eberesche. Unterholz (sehr reich entwickelt): Sax cinerea, viminalis, purpurea, — incana nur angepflanzt, Caprea und die Bastarde der Weiden zerstreut —, Prunus padus, Cornus sangwinea, Viburnum lantana, Schlehe und Weißdorn (in der Ebene COrataegus monogyna häufig), Ribes rubrum, nigrum, beide nur in der Ebene, und Bvonymus europaeus; ferner die anderenWaldsträucher der Niederregion. Lianen: Humulus Luwpulus, Lonicera periclimenum (ob wirklich wild ?), Calystegia sepium, Polygomum dumetorum; Clematis fehlt. Begleitflora: Außer zahlreichen Wiesen-, Sumpf- und Wasserpflanzen noch viele, meist häufige Arten wie Urtica dioica, Stellaria aquatica, Alliaria offieinalis, Geum urbanum, Geranium palustre und phaeum, Anthriscus silvestris, Aegopodium podagraria, Valeriana offieinalis, zahlreiche Moose, einige Flechten, Pilze und Algen. 134 Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. Besonders charakteristisch sind: Arum maculatum, Gagea: lutea, Allium ursinum, Galanthus nivalis, Anemone ranunculoides, Chrysoplenium alternifolium, Isopyrum, Ewuphorbia angulata, Viola mirabilis, Chaerophyllum & mulum und bulbosum, Symphytum tuberosum, Lamium maculatum, Adozxa. Eine ganz untergeordnete Rolle spielen die meist nur vereinzelt und selten in der Niederregion vorkommenden Arten der Mittelregion und des Vorgebirges bei der Zusammensetzung der Begleitflora der Wälder in der Ebene und im Hügel- gelände. Il. Mittelregion (niedere und mittlere Bergreg’nn, etwa von 300—800 m). A. Fiehtenwald. Oberholz: Picea excelsa, allein oder von Abves alba begleite‘ selten ein- gestreut, auch Kiefer (nur in der niederen Bergregion) oder Laubh&ö .er (Buche, Bergahorn, Linde, Rüster, Eberesche). { Unterholz: Meist völlig fehlend oder nur am Waldrande. — Beeren- sträucher (Vaccinietum aus V. myrtillus). — Calluna. naar Begleitflora: a) Im dichtgeschlossenen Fichtenwalde außer Monotropa hypop u Dorallio- rhiza trifida (in der mittleren Bergregion, sonst zerstreut), Epipogiu v aphyllum (ebenso) nur Pilze wnd Baumflechten (Bryopogon, Usnea, Parmelia physodes, furfuracea u. a.). b) Auf feuchtem, moosigem Waldboden: Pirola uniflora, secunda, rotundi- folia, media, Platanthera bifolia, zahlreiche Pilze, Lycopodium complanatum, annotinum und clavatum. c) Im Vaccinietum: Melampyrum silvaticum und commutatum. d) Auf und nahe dem Waldrande, auf Holzschlägen und in sehr schütteren Beständen wieder nur eine ganze Reihe häufiger und verbreiteter Arten; wir nennen: Calamagrostis arundinacea*°), Deschampsia flexuosa*, Fesiuca fallaz, Nardus stricta*, Brachypodium pinnatum, Genista germanica (nur selten), Oytisus scoparius (zerstreut), Galega officinalis (zerstreut), Astragalus glyeyphyllus, Lathyrus silvester, Hypericum montanum (hier schon sehr selten), Helianthemum obseurum (zerstreut), Ohimophila umbellata, Pirola chlorantha, minor, Vinca minor, Galium silvaticum und Schultesiüi, asperum, rotundifolium, austriacum, anisophyllum, Cen- taurea oxylepis*, phrygia*, von denen einige nur eine beschränkte Verbreitung im Gebiete aufweisen. B. Buchenwald. Oberholz: Fagus silvatica, seltener eingestreut sind Ab.ös alba und Acer pseudoplatanus, einzeln auch Linden, Eschen und Ulmen. Unterholz: Im dichten Bestande {eklend; am Waldrande fast sämt- liche Waldsträucher der Niederregicn (Lonicera Xylositeım, Salixz cinerea, Sam- bucus niger und Vibiurnum lantara verschwinden aufer in den scnnigen Tälern im mittleren Berglande, Craiaegus morogyna {chlt, Rkamnus catkartica ist selten), ferner Sambucus racemosus und Ribes grossularia (meist verw.), seltener (mehr im mittleren Berglande) Rosa perdulina, Salix silesiaca, Lonicera nigra und Ribes 8) Die mit * versehenen Arten sind charakteristisch für das mittlere und höhere Bergland und steigen vielfach bis ins Hügelland herab. Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. 135 alpınum (alle 4 meist nur einzeln). — Andere Beerensträucher fast gänzlich fehlend. 3 Bieten triomar: a) Auf sonnigem, trockenem Boden am und nahe dem Waldrande blühen u. a.: Melica nutans, uniflora, Anthoxanthum odoratum, Luzula pilosa, angustifolia, Carex (wie oben), Majanthemum bifolium, Convallaria majalis, Helleborus viridis (nur verwildert), Aquzlegia vulgaris (zerstreut), Daphne Mezereum, (Hacquetia epipactis), (Libanotis montana), (Primula officinalis, nur in der niederen Berg- region), Galeopsis pubescens, Digitalis ambigua und zahlreiche andere, auch im Fichtenwahle an gleichem Standorte wachsende häufige Kräuter; Moose und Pilze sin {m Vergleich zum Fichtenwalde hier nur in beschränkter Zahl und Verbreitung zu finden, auch die Flechtenvegetation ist artenarm und dürftig (mit Aussahme der Rindenflechten!). b) Auf feuchtschattigem, humösem Waldboden am Waldrande und an Bächen © scheinen außer den auch in der Niederregion häufig vorkommenden Arten, wie Carex remota, silvatica, Paris, Asarum, Actaea nigra, Anemone nemorosa, hepatica, Corydalis cava, intermedia und solida, Chrysoplenium, Lathyrus vernus und niger, Mercurialis perennis, Impatiens, Hedera, Sanicula u. v.a., auch Mekum ?) effusum (hier häufig), "Calamagrostis lanceolata (zerstreut), °arundinacea, "Festuca gigantea und "silvatica (erst höher hinauf häufiger), Agrostis canina (Moorboden), Glyceric ‚emoralis, OBromus asper*, "Elymus europaeus*, Carex vulpina var. nemorosa, virens, leporina var. argyrolochin, Gagea lutea und Allium ursinum, "Polygonatum multiflorum (officinale, selten und nur in der niederen Bergregion), vertieillatum*, Galanthus, Isopyrum, Adoxa, Anemone ranunculoides, "Epipactis latifolia, Aconitum vulparia, "Ranunculus lanuginosus*, "Cardamine impatiens*, Oflexzuosa*, °hirsuia* (überhaupt selten, fast nur im Niederen Gesenke und am Nordrance), enneophylla*, bulbifera, "Lunaria rediviva* (nicht häufig), "Aruncus silvester*, °Chaerophyllum: aromaticum*, ‚"Anthriscus nitidus*, °Lysimachia ne- morum*, "Circaea intermedia*, "Yalpina* (zerstreut), Symphytum tuberosum, bohemicum (bisher nur im Theßtal; Laus), °Zamium vulgare*, Stachys alpina (selten), OScrophularia nodosa, °Scopoli* (nur östlich der March und am Nord- rande), °Veronica montana*, Lathraea squammaria, Asperula odorata, "Phyteuma spicatum*, "Petasites albus*, "Senecio Fuchsii, nemorensis, "Prenanthes pur- purea*, Hieracium silwaticum!°). — Von Farnen neben den auch in der Nieder- region in Laub- und Mischwäldern häufigen Arten Nephrodium phegopteris*, lobatum* (zerstreut), Braunii (nur im Osten und Norden im mittleren Berglande, tiefer selten), Asplenium viride* (an Felsen; A. septentrionale selten bis fehlend), adiantum nigrum, adulterinum und cuneifolium (nur auf Serpentin und Basalt), Blechnum spicant*; Equwisetum silvaticum ist hier meist häufig, Lebermoose und Laubmoosx (speziell Mnium-Arten und Hypnaceen) sind artenreich und vielfach üppigst entwickelt. Im Inneren des geschlossenen Buchenwaldes gedeihen nur Neottia nidus avis und einige Pilze. C. Mischwald. Oberholz: Fichte, Tanne, Buche; Bergahorn und die anderen Laub- hölzer (beide Linden, Ulmus scaber, Fraxinus, Betula pendula, Sorbus aucuparia, 9%, Die mit versehenen Arten kommen auch in III A vor! 10, Dazu kommen noch einige Vorgebirgsarten, die bei Wiesen d. S. 154 mit ® bezeichnet sind. 136 Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. Populus iremula) nur eingestreut, ebenso Larixz europaea und Carpinus (diese nur in der niederen Bergregion. Als Seltenheit erscheint Taxus baccata an wenigen Punkten des Gebietes, die früher wohl viel häufiger sein mochte. Unterholz: Haselnuß, Salix caprea, aurita, silesiaca*, Brombeeren, Rosen, Lonicera nigra*, Sambucus racemosus, Rhamnus frangula, Schlehe, Juns- perus communis. — Beerensträucher. Epiphythen: Vescum album, meist auf der Tanne. Begleitflora: Diese vereinigt die Elemente der Buchen- und Fichten- wälder und es herrschen je nach der Bodenbeschaffenheit und dem Überwiegen des Laub- bez. Nadelholzes bald die einen, bald die anderen Elemente vor. D. Tannenwald. Oberholz: Tanne, selten untermischt mit Fichte, Rotbuche und Berg- ahorn; früher wohl häufig mit der Eibe vergesellschaftet. Unterholzund Begleitflora wie unter A. E. Lärchenwald, mit der Lärche als Oberholz; sonst wie A. F. Bruchwald. Oberholz: Alnus glutinosa, im Gebirge (häufig nur angepflanzt): Almus incana; auf Moorboden überdies Betula pubescens. Unterholz und Begleitflora dürftig, mehr minder mit jenen des Mischwaldes übereinstimmend; Frühlingspflanzen vorherrschend. III. Vorgebirge (bis etwa 1100 m). A. Fiehtenwald (Hochwald). Oberholz: Fichte, seltener eingestreut Tanne und Bergahorn, einzeln Betula pubescens. Unterholz: Salx silesiaca, aurita, caprea (und Bastarde), Lonicera nigra, Rosa pendulina, Rubus Idaeus, hirtus, Bayeri, tereticaulis, nessensis, ortha- canthus, Rosa pendulina, obtusifolia (vergl. die Tabellen Rubus und Rosa), Sam- bucus racemosus, Sorbus aucuparia, Juniperus communis. — Daphne mezereum. — Vaceinium myrtillus und Vitis Idaea und Calluna vulgaris. Begleitflora: Außer den mit ° bezeichneten Arten in II B, S. 134, und Wiesen d. S. 154, steigen zahlreiche Typen der niederen Bergregion bis hier herauf und gesellen sich zu einigen Vorgebirgstypen beschränkter Verbreitung; so Calamagrostis villosa, Poa nemoralis (in mehreren spezifischen Formen), Juncus -squarrosus (auf trockenem Moorboden), Luzula angustifolia, silvatica, multiflora, Carex silvatica, pallescens, leporina, Majanthemum, Streptopus am- plexifolvus, Platanthera bifolia und chlorantha, Epipogium, Listera ovata und cordata, Goodyera repens, Coralliorrhiza trifida, Urtica dioica, Stellaria nemorum, Moehringia trinervia, Actaea spicata, Corydalis cava, Aconitum napellus*!!), rostra- tum", Thalictrum aquilegifolium, Arabis Halleri, Fragaria vesca, Lathyrus vernus, Geranium Robertianum, Oxalis acetosella, Mercurialis perennis, Hypericum hirsu- tum, Helianthemum obscurum (selten), Wiola canina, silvestris, biflora, Epwlobium montanum, collinum, Chamaenerium amgustifolium, Hedera (selten), Sanienula, tl) Die mit * versehenen Arten sind erst am Hochkamm vorherrschend. Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. 137 Pirola chlorantha, media, minor, secunda, uniflora, Chimophila (selten), Mono- tropa hypopytis, Trientalis europaea*, Pulmonaria obscura, Myosotis alpestris, Stachys silvatica, Melampyrum silvaticum, Valeriana tripteris" und sambueina, Campanula persieifolia, rotundifolia, Adenostyles Alliariae, Solidago virga aurea (Übergänge zu alpestris), Antennaria dioica, Gnaphalium silvaticum, Homogyne alpina*, Doronycum austriacum*, Mulgedium alpinum*, Lactuca muralis, Hie- racium vulgatum, murorum (vergl. Tabelle Hieracium). Überaus artenreich und üppig entwickelt ist die Kryptogamenflora; außer den auch in der mittleren Bergregion vorkommenden Farnen, Bärlappen, Moosen und Flechten, auch einzelnen Pilzen und Algen (Chroolepus) kommen hier bereits die meisten Arten des Hochgesenkes bald einzeln, bald vergesellschaftet mit jenen vor. Die Mehrzahl der angeführten Kräuter kommen auf feuchtschattigem Boden an Waldrändern, längs der Bäche und auf steilgeneigten, lichten Partien vor; zumeist aber ist der Fichtenwald des Vorgebirges so dicht, daß außer Farnen, Pilzen und Moosen keine grüne Pflanze den feuchten Waldboden ziert, ja auf große Strecken hin fehlen sogar die anspruchslosen Sporenpflanzen. Sehr trockene Waldpartien fehlen dem Vorgebirge fast vollständig, da selbst die Waldränder, vom Gebüsche umrahmt, ziemlich feucht sind oder da ein Nardetum bez. De- schampsietum (auch Vaccinieta mit diesen) bereits den Übergang zur Massen- formation und zur ‚Heide‘ herstellen. Viele Elemente der Fichtenwald-Formation des Vorgebirges steigen stellenweise bis in die Hügelregion, einzelne selbst bis in die Ebene hinab; dagegen steigen außer den angegebenen Arten nur wenige und diese nur an wenigen Punkten (z. B. bis in den Gr. Kessel) ins Vorgebirge auf. B. Buchenwald. Oberholz: Rotbuche, seltener Bergahorn, Moorbirke, Eberesche und Tanne eingestreut, früher wohl auch die Eibe. Unterholz: Wie im Fichtenwald, doch fehlen die Halbsträucher. Begleitflora: Dieselbe wie im Fichtenwald, hier jedoch üppiger, auch steigen viele Arten der Mittelregion mit der Buche bis ins Vorgebirge auf (z. B. Asarum, Anemone hepatica, Asperula odorata, Corydalis fabacea-intermedia u.v.a.). Mit der planmäßigen Einschränkung der Buchenbezirke gerade in unserem Gebiete werden viele typische Begleiter der Buche hier immer seltener und dürften in absehbarer Zeit selbst in der niederen Bergregion verschwinden. Als Übergangsgebiet in der damit zusammenhängenden Vergrößerung des Fichtenwaldbereiches auf Kosten jenes der Rotbuche ist C. der Mischwald anzusehen. Oberholz: Fichte, Rotbuche, Bergahorn,;, Tanne, Eberesche und Lärche nur eingestreut, letztere selten. Unterholz und Begleitflora dieselbe wie im Fichten- und Buchenhochwalde. D. Moorwald. G ehölz: Entweder Pinus uliginosa und Salix pentandra, daneben Picea excelsa "(in einer eigenartigen Abänderung), Saliz aurita und einzeln Betula pubescens (Moosebruch bei Reihwiesen), Vaccinium Myrtillus und uliginosum; oder Betula carpatica, Picea excelsa und Saliw pentandra (Fichtlichmoor am Berg- geistpaß), Vaceinium Myrtillus. Die Begleitflora setzt sich größtenteils zu- sammen aus den auf Seite 161 angegebenen Arten. 138 Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. IV. Hochgesenke und Glatzer Schneeberg (Hoch- region, über 1100 m). A. Fiehtenzwergwald (bis zur Baumgrenze). Oberholz: Fichte, verkrüppelt, zwergartig; seltener eingestreut sind Bergahorn, hier strauchförmig, Betula carpatica (im Gr. Kessel) und Eberesche (knieholzähnlich, strauchig; f. alpestris), sehr vereinzelt die Rotbuche. | Unterholz: Vaccinietum, seltener Callunetum, eingestreut Salz hastata, silesiaca, aurita und caprea, Ribes petraeum, Rubus Idaeus, Lonicera nigra, Jumiperus intermedia, nicht nana!), Daphne Mezereum, Rosa pendulina. Begleitflora: Außer den typischen Vorgebirgselementen, die bis an die Baumgrenze den Fichtenwald begleiten, sowie außer der Mehrzahl der charakteristischen Elemente der mittleren Bergregion, die sich diesen zugesellen und fast bis auf den Hochkamm und die höchsten Gipfel der Ostsudeten reichen, sind nur wenige Arten, die überdies auch auf den Matten, der Gras- und Felsen- heide vorkommen, dem Zwergwalde zugehörig. Vergleiche hierzu Wiesen d, e und f, Seite 154 und 155. Die Moos- und Flechtenflora ist artenreich und vorzüglich entwickelt, Farne (Athyrium alpestre bildet eigene Formationen) häufig. Der Fichtenzwergwald bildet den Übergang vom Fichtenhochwald des Vorgebirges zur Heideformation des Hochkammes. B. Krummholz (am Hochkamm und auf den höchsten Gipfeln). Pinus pumilio, erst angepflanzt, seltener zugleich mit Pinus cembra. Da sich diese Formation erst herauszubilden beginnt, ist eine Gliederung und Umgrenzung derselben schwer durchführbar. Hier sei angefügt die Aufzählung der für das Vorgebirge und die Hoch- region charakteristischen Moose und Flechten; es kommen daselbst vor: a) Moose. An Baumstämmen bez. Baumwurzeln (auf Knieholz): Dicranum flagellare, montanum, longvifolium, var. subalpinum. Bryum capillare v. flaccidum. Anomodon apteulatum, Brachythecium reflexzum, Amblystegium subtile, pallescens (gern an Buchen); auf morschen Baumstümpfen und zwischen den Wurzeln des Knie- holzes: Dieranum congestum (Bg.-Hgs.), montanum, Dicranodontium longirostre. Tayloria splachnoides (sehr selten: Hoher Hall, Hirschbrunnen u. a. O©.). Ambly- stegium radicale (höhere Bergregion). Ulota Ludwigis und Bruchii (beide auf Knie- holz). °Lescea nervosa (hier stets fruchtend). Lescurea striata. Stereodon pallescens. Auf feuchtem Waldboden: Mnium spinosum (auch tiefer), medium (zer- streut). "Plagiothecium undulatum. Ptilium erista castrensis (in der Niederregion seltener). Fossombronia cristata (am Fuße des Hochgesenkes, besonders am Nord- rande). Dagegen ziehen Polytrichum alpinum (selten tiefer als ins Vorgebirge herab- steigend), decipiens (vom Fuße des Gesenkes bis in die höhere Bergregion), for- mosum; Heterocladium squarrulosum (Bg., zerstreut) und °Marsupella Funckii (selten unter Vorgeb.) den besonnten, trockenen Boden der Waldrände#® freier Waldplätze und Wege vor; °Dichodontium pellucidum und Solenostoma sphaero- carpa besiedeln quelligen Waldboden. Auf Felsen und Gesteinstrümmer: Dieranum °Bytiü. Grimmia funalis. " Racomytrium microcarpum (in Hgs. selten) und lanuginosum (hier Massenvege- Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. 139 tationen bildend). Hedwigia albicans (ebenso). Encalypta ciliata, contorta (in E. wie vorige selten). °Webera polymorpha (in E. selten), Pelongata (in Hgs. häufig). OPolyirichum alpimum. °"Lescea catenulata (in E. selten). "Anomodon apieulatus. OBrachythecium reflexum (selten tiefer), @eheebiv (Buchenzone). Chrysohypnum Halleri (kalkliebend). Solenosjoma sphaerocarpa (selten tiefer). Lophozia Mülleri (kalkliebend). Plagiochrla interrupta (kalklievend, Quarklöcher u. a. O.). Auf Moorboden: °Lophozia porphyroleuca und °gracilis (in E. und Hg. selten). Speziell auf feuchtem Felsen: °Dichodontium pellucidum. Dieranum mon- tanum (gern auf Sandstein). Dieranodontium longirostre (seltener in E.). Cam- pylosielium saxicola (bisher nur bei Gräfenberg; wohl weiter verbreitet). Dryptodon Hartmannii (in E. und Hgs. selten). °Amphidium Mougeotii (auch auf Serpentin; nicht unter S00 m). °Plagiobryum Zierii (selten: Gesenke). °Bryum pallescens. Mnium orthorhynchum (zerstreut). °Bartramia vtyphylla (in E. selten), Halleriana und pomifera (in E. selten; hier weite Flächen bedeckend). Marsupella emarginatea (in Hg. selten). Lophozia gracilis (in E. und Hg. selten), "lycopoioides (noch im Zohse- und Marchtal bis Hohenstadt). Lophocolea bidentata, heterophylia. Har- panthus scutatus (Mittelregion, zerstreut). Blepharostoma trichophyllum und Scapanıa umbrosa. bDiakıle echten. An Baumstämmen (vorzüglich Nadelholz, und Baumwurzeln: Usnea longissima und plicata. Alectoria (Bryopogon) jubata f. prolixa und f. capillare (in alten Forsten prachtvolle Bärte an Nadelholzriesen bildend), implexa, sarmen- tosa f. crinalis. Ramalina farinacea. Lobaria (Sticia) pulmonacea; Parmelia (Stic- tina) fuliginosa (in E. selten). Menegazzia pertusa (in E. selten und steril). Nephroma laevigatum, parile und resupinatum (besonders in Hegs., selten tiefer; letztere Art besonders häufig auf Sorbus). Pannaria triptophyllia (in E. selten). Lecanora intumescens (besonders auf Tannen und Buchen), pallescens. Phlictis argena, agalaea. Bacidia albescens (häufig auf Laubholz, auch tiefer), atrosangwinea (auch in E. und Hg.), compacta (besonders auf Laubholz im Niederen Gesenke). Biatorina communis (meist steril), atropurpurea (auch auf Moos), globulosa, sabulosa. Biatora vernalis (in Hgs. häufig), ambigua. Abrothallus parmeliarum (epiphytisch auf verschiedenen Parmelien, nicht selten). Opegrapha viridis (seltener). Arthonia fuliginosa (-meloleuca), cinereoprwinosa, mediella, radiata in der Form astroidea (Laubholz), didyma (-pineti). Celidium stietarum (auf Lungenflechten). Coenan- gium buridum (altes Nadelholz) und spadiceum. Calievum eurtum (an alten Rinden), adspersum, trabinellum, hyperellum (Nadelholzrinde). O'yphelium melanophaeum, ferrugineum (Fichten, Kiefern, Eichen), trichiale (in E. selten), chrysocephalum, phaeocephalum (besonders an Eichen). Coniocybe pallida. Porina chlorotica f. aenea, vllinita, Pyrenula glabrata. Arthopyrenia globulosa. Auf bemoosten Felsen: Evernia prunastri f. gracilis, Parmelia omphalodes. Peltidea aphthosa (in. E. selten). Urceolaria scruposa f. bryophila. Bilimbia obseurata (in Hgs. häufig). Synechoblastus flaccidus (meist steril). An Felsen überhaupt wachsen: Parmelia sorediata (in E. selten, in Hgs. gemein), Gyrophora hirsuta (nur steril), Parmelia (Pannaria) microphylia (bei M. Schönberg, im Niederen Gesenke), Acarospora disereta (in der Form foveolata, noch im Kessel), *Blastenia ferruginea (in der Form obscura, häufig), Lecanora* cenisia (selten tiefer), dispersa (selten auf Bäumen), *badia (besonders in Hegs. häufig), sazicola, petrophila (ebenso), sulphurea; Ochrolechia tatarica (selten an Bäumen), pallens, Haematomma ventosum, Coccinea (zerstreut), Aspieilia alpina. 140 Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. Urceolaria seruposa (formenreich; f. arenaria besonders gern auf Sandstein, f. albissima auf schattigen Felspartien), E.—Hgs.; *Pertusaria corallina, commumis f. areolata. Catolechia canescens (zerstreut; auch auf Rinden). Catillaria (Thalloi- dema) coeruleonigricans (kalkliebend), Biatora Wallrothii, leucophaea, Sphyridium byssoides (f. rupestris); Opegrapha lithyrga, Celidiopsis insitiva (nicht selten epiphytisch auf Lecanora subfusca und Verwandten), Calcvum chlorinum (schattige Felspartien oft auf große Flächen hin bedeckend), Lithorcea fuscella (kalkliebend), aethiobola (ebenso), Meicrothelva Ploseliana (auf Glimmerschiefer in Bg. und Hegs.), Porina (Sagedia) chlorotica (wie Calicium), Physma compactum (auch zwischen Moos und auf bloßer Erde); Polychidium muscicolum (ebenso). Auf Waldwegen, nacktem, sandigen bis lehmigen Waldboden u. ä. O.: Peltigera spuria (Niederes Gesenke, sonst zerstreut), Pannaria (Psoroma) hypno- rum (in der Form campestre), Sphyridium byssoides f. carnea (auch über Moos). Buellia parasema var. muscorum, Endopyrenium trapeziforme (hepaticum), kalk- liebend. Die Wurzeln des Knieholzes (Sorbus und Pinus), sowie die verkrüppelten „Altvaterbäumchen‘‘ (Fichten) und deren Baumleichen besiedeln vorzüglich: Thamnolia vermicilaris (nicht unter 1400 m), Stereocaulon coralloides, Cetraria sepincola, pinastri, Parmelia (Stietina) fuliginosa f. glabratula, vittata (auf Sorbus und auf Felsen), diffusa (selten an Steinen, stellenweise herabsteigend), Peltigera scutata “auf Sorbus der Mooslehnen), Nephrodium tomentosum, Pannaria coeru- leobadia, conoplea und rubiginosa (am Grunde alter, moosiger Laubb.), C’yphelium (Acolium) saturninum und inquinans, Pertusaria Wulfenii (in der var. alla; var. lutescens hie und da auch in der nied. Bg.), Lecidea turgidula (auf Baumleichen), fuliginosa, pulveracea (auf abgestorbenen Bäumen), Myecoblastus sangwineus (auf faulendem Holze, sehr selten auf Granit), Xylographa parallela (steigt bis in die .niedere Bg. herab), Calieium eurtum var. cerviculatum, Porina (Sagedia) faginea (llinita), über Moos am Grunde abgestorbener Stämme, Leptogium saturninum (ebenso, auch auf Felsen, Kessel u. a. O©.), Parmeliopsis hyperopta und diffusa. - *Sphaerophorus coralloides, Cetraria glauca var. fallax, pinastri, saepincola u. a. Auf Heideplätzen, moosigen Stellen u. ä. ©. findet man: Cetraria islandica (in den Formen platyna und crispa), cucullata, nivalis, zahlreiche Cladonien, Peltigera ophthosa u. a. Vergl. „Heide‘ und ‚Felsheide‘, S. 156 und 157. Auch viele Moose und Flechten der Niederregion, speziell die Mehrzahl der häufigen und verbreiteten Arten, steigen bis auf die höchsten Gipfel empor und gesellen sich, vielfach in eigenen Formen, den typischen Arten des Vor- und Hochgebirges bei. Eine beschränkte Verbreitung innerhalb der Vegetations- formation des Waldes der Niederregion bis mittleren Bergregion (etwa bis 800 m) besitzen folgende Pflanzen 12): I. Phanerogamen. Calamagrostis lanceolata, im mittleren Berglande ziemlich verbreitet, im Flach- lande selten (noch bei Müglitz und Olmütz, bei Zwittau, im Trübetal). Melica ciliata, auf Felspartien, sonnigen Waldhängen gerade im Vorgebirge verbreitet, fehlt dann weiter südlich oder ist doch selten, um im mittl. und süd- lichen Mähren wieder häufig zu werden. Überdies im Zohsetal, Trübetal und (ver- 12) Hierzu kämen noch die in der Niederregion zerstreut auftretenden Arten der höheren Bergregion bzw. des Vorgebirges. 4 Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. 141 einzelt) im Zwittautal. In Schlesien am Nordrande des Niederen Gesenkes vereinzelt, so bei Weidenau (früher), Jägerndorf, Troppau usw. In Preuß.-Schlesien sehr zerstreut bis selten. Carex pilosa, in Mähren nördlich bis Schönberg im Teßtal, Hohenstadt und Zwittau; am Ost- und Nordostrande des Gebietes im Niederen Gesenke verbreitet und häufig, von da nach Preußisch-Schlesien übertretend, aber nicht weit west- lich und nördlich reichend. Durch die größeren Täler auch tiefer ins Gebirge vordringend; so noch durch das Bielatal bis Gräfenberg, bei Jägerndorf, im Mohra- tal, Oppaflußtal bis Troppau. Carex umbrosa, im Marchtal noch bei Olmütz, weiter nördlich fehlend! C. pendula, ganz vereinzelt am Nordwestrande des Gebietes in der Graf- schaft Glatz. Dann im Heuscheuergebiet, bei Reinerz und Wünschelburg. In den Beskiden verbreitet, ebenso in den Karpaten. Mährische Schweiz. Zerstreut, stellenweise häufig, im M. Trübauer. Berglande und im Zwittautal, im Zohse- und oberen Marchtale jedoch fehlend. ©. tomentosa, in der preußisch-schlesischen Ebene zerstreut bis an das Ge- birge, dem die Art aber völlig fehlt; erst bei (Teschen und) Troppau wieder häufiger und hie und da im Niederen Gesenke im Bereiche der Troppauer Bucht. In Mähren von Olmütz südwärts. 3 ©. moniana (vergl. Vegform. d. Wiesen). C©. pediformis, nur an der Südgrenze des Gebietes im Trübetal von Busau bis Littau in Kiefernwaldungen und auf Holzschlägen, hier aber häufig. Arum maculatum, am Nordrande im Neisse- und Odertale, sonst fehlend oder selten; in der Olmützer Bucht, in den Marchauen und deren Auenwäldern ver- breitet und ziemlich häufig (z. B. in der Doberei), von da nördlich noch im Zohse- tal (bei Hochstein: Dachslöcher, und Tattenitz: Fuchslöcher), bei Zwittau. Juncus tenuis, bisher nur am Nordrande des Gebietes bei Weidenau: Pfarr- wald und buschige Hänge zwischen Wiesau und Arnsdorf auf abgetretenen Wald- wegen. Im Beskidengebiet (Skalitz, Moravkatal usw.) viel häufiger. Gagea lutea, in den Auenwäldern, Laub- und Mischwäldern der Ebene und im Hügellande häufig, von da durch die größeren Täler bis ins mittlere Bergland zerstreut, im letzteren nur mehr vereinzelt und selten. Allium ursinum, in den Auenwäldern des Marchtales, im Oder- und Neisse- tale verbreitet und meist massenhaft; von hier ins Bergland nur mehr zerstreut bis selten. Im Niederen Gesenke zerstreut. Höchster Standort: Roter Bergpaß. Allium scorodoprasum, in den Auenwäldern der Ebene zerstreut bis häufig, auch auf bebuschten, sonnigen Lehnen bis an das mittlere Bergland, speziell am Südostrande des Niederen Gesenkes und stellenweise auch am Nordrande in Schlesien nicht selten: Oskau, Bergstadt, Sternberg, Odrau, Jägerndorf. Oypripedihum calceolus, zerstreut und selten: Trübetal (bei M. Trübau, Busau, Loschitz und Littau), Zwittautal (bei Brüsau), Marchtal (bei Hannsdorft), Troppauer Bucht (bei Grätz), Zohsetal (bei Tattenitz: Fuchslöcher), Netztal (bei Kornitz und Konitz). Orchis pallens, ganz vereinzelt auf kalkreichem Boden in lichten Gehölzen bei Hohenstadt (Lesche), zerstreut um Sternberg; im Beskidenbezirke ziemlich verbreitet und häufig. Orchis militaris, in lichten Kiefernwaldungen des Zwittautales bei Brüsau und Zwittau, selten um Sternberg; am Nordrande schon außerhalb des Gebietes im Neissetale und in der Troppauer Bucht. 142 Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. Cephalanthera alba, im Gebiete auf sonnigen, schütter bewaldeten Lehnen zerstreut bis selten; ähnliche Verbreitung wie Cypripedilum. Cephalanthera longifolia, wie vorige, doch häufiger und auch im niederen Berglande ziemlich verbreitet. Epipactis sessilifolia, in der Niederregion nicht selten, besonders in Auen- wäldern und auf bebuschten Hügeln. Doberei bei Müglitz; Neisse. Loranthus europaeus, auf Eichen in der Doberei bei Loschitz, bei Sternberg, Olmütz und Littau. Dianthus superbus, in Kiefernwäldern, in lichten Gehölzen und an Wald- rändern am Nordrande in Schlesien (von Reichenstein bis Troppau); im Hoch- gesenke die var. grandiflorus. Im Marchtale bei Olmütz und Littau auf Sumpf- wiesen; hier auch D. superbus X deltoideus gefunden. Isopyrum thalictroides, in lichten Laub- und Mischwäldern, besonders aber in den Auenwäldern der Ebene und der größeren Flußtäler (March, Neisse, Oppa, Mohra) ziemlich häufig, oft massenhaft; in den sonnigen Tälern der niederen Berg- region zerstreut bis selten. Actaea cimicifuga, ganz vereinzelt: Hornberg bei M. Trübau, Netztal bei Konitz. Anemone silvestris, ım Zwittautale bei Brüsau, Leitomischl. Anemone vernalis, nahe der Nordgrenze des Gebietes, zerstreut; Großer Kessel im Hochgesenke. Anemone nigricans, mit voriger und auf gleichen Standorten, viel häufiger, doch außerhalb des Gebietes, früher bei M. Trübau (?). Anemone pulsatilla, in Mähren nördlich bis Olmütz zerstreut; in Preußisch- Schlesien auf der rechten Oderseite verbreitet, auf der linken sehr selten. Thalictrum minus, in der preußisch-schlesischen Ebene zerstreut, ebenso in Süd- und Mittelmähren; außerdem etwas abweichend im Kiesgraben und Großen Kessel des Hochgesenkes (f. silvatieum) und zerstreut am Nordrande des Gebietes in der Troppauer Bucht, im Oppatale und Ossaberglande. Teesdalia nudicaulis, in der Weidenauer Gegend auf sandigem Waldboden in Kiefernwäldern; in Preußisch-Schlesien fast nur in der Ebene auf sandigen Äckern im Nordwesten und am rechten Oderufer, hier stellenweise häufig. Cardamine trifolia. Am böhmisch-mährischen Höhenzuge im Iglauer Kreise vorkommend. Häufig in den Beskiden, zerstreut bis selten in Preußisch- Schlesien angrenzend an unser Gebiet, im Glatzer Becken und im Reichensteiner Gebirge. Wölfelsgrund, Neisse, Ottmachau u. a. Cardamine glandulosa, in den Beskiden und deren Nachbargebieten häufig. Im Niederen Gesenke nur am Ost- und Südostrande zerstreut und selten. Olmütz. Lunaria rediviva, im Gesenke verbreitet und häufig, kommt auch im Iglauer Kreise, bei Neustadtl, in den Polauer Bergen, in der Mährischen Schweiz und in den Beskiden vor. In der Ebene überall fehlend, aber noch an den Rändern des Marchtales in den Gebirgstälern häufig: Olmütz, Sternberg u. a. Arabis petraea, auf schattigen Felspartien im Wisternitztale nächst Olmütz. Chrysoplenium oppositifolium, Odergebirge, Bodenstadt; auf quelligem Waldboden. Agrimonia odorata, zerstreut im Niederen Gesenke und am Nordrande des Hohen Gesenkes. Oytisus nigricans, im Gesenkeanteil nur an den Rändern, südlich auch in den größeren Sudetentälern zerstreut. Oytisus ratisbonensis, vereinzelt im Trübetal und bei Zwittau. Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. 143 Oytisus supinus, selten im Niederen Gesenke, zerstreut an den sonnigen Südrändern des Gebietes: Trübetal, Zwittautal, Marchtal, und am ganzen Nord- rande in Schlesien. Trifolvum ochroleueum, nur in der Ebene am Südrande zerstreut. Im Bes- kidenbezirke verbreitet. Auch in Preußisch-Schlesien; im Südosten häufig. Galega offieinalis, bisher nur im Zohsetale: Zuckerbaude. Vieia glabrescens (öfter nur als Varietät von villosa angesehen), im niederen Berglande ziemlich häufig. Vieia @dumetorum, nur im Flachlande an der Südgrenze und am Nordrande. Lathyrus niger, in Mähren nördlich noch im Theßtal bei Schönberg, im Trübetale, Zwittautale, bei Sternberg, Hohenstadt, Olmütz; am Nordrande im Oppa- und Bielatale und im Niederen Gesenke zerstreut. L. montanus, sehr vereinzelt am Ostrande des Niederen Gesenkes (bis Olmütz). Euphorbia angulata, im Marchtal nördlich bis Hohenstadt, doch schon um Olmütz und Sternberg sehr selten. Hypericum humifusum, häufig am Nordrande des Gesenkes, sonst seltenes Ackerunkraut (Zohsetal). Viola mirabilis, in Süd- und Mittelmähren häufig bis Olmütz (und Hohen- stadt), am Nordrande im Biela- und Oppatale und selten im Niederen Gesenke. Trübetal. Haequetia epvipactis, eine südöstliche Pflanze, die ihre Westgrenze bei Olmütz, ihre Nordgrenze in der Troppauer Bucht erreicht. Odrau, Zauchtal u. a. Chaerophyllum bulbosum, nur ım Flachlande: Marchtal bis Littau und Stern- berg, unteres Trübetal, Nord- und Ostrand des Gesenkes. Astrantia major, in Mähren nördlich bis Brünn häufig, weiterhin zerstreut und selten: Doberei bei Littau, bei Zwittau und Leitomischl, vereinzelt selbst noch bei Wiesenberg. Am Nordrande vereinzelt bei Freiwaldau, Ziegenhals, Jagerndorf, Oppa- und Bielatal, Troppauer Bucht und Niederen Gesenke. Peucedanum oreoselinum und cervaria, im Norden wie Libanotis, ım Süden bei Müglitz, Busau und Brüsau. Libanotis montana, in Mähren nördlich bis Littau im Marchtale; häufig und verbreitet in Ostschlesien und von da in den Tälern parallel zur Hauptrichtung des Niederen Gesenkes, namentlich am Nordrande, bis in das Glatzer Becken und in Preußisch-Schlesien verbreitet. Chimophila umbellata, in Preußisch-Schlesien im Nordwesten und am rechten Oderufer ziemlich verbreitet; sonst zerstreut. Cynanchum vincetoxium, bis Olmütz im Marchtale und bis Gewitsch ver- breitet. Von da sehr zerstreut und selten: Unteres Trübetal, Zohsetal. Salvia glutinosa, eine Charakterpflanze des Beskidenbezirkes: Ostrand des Niederen Gesenkes. Myosotis sparsiflora, zerstreut an den Rändern des Gebietes im Südosten bei Olmütz und Littau, bei M. Schönberg. Symphytum tuberosum, am Nord-, Ost- und Südrande des Gebietes ver- breitet. Pulmonaria angustifolia, am Nord- und Ostrande des Niederen Gesenkes. Galium vernum, Charakterpflanze des Beskidenbezirkes, dem westlichen Teile Mährens bis Brünn gänzlich fehlend. Häufig im Niederen Gesenke und am ganzen Nordrande in Schlesien (bis in die Grafschaft Glatz) und im M. Trü bauer Berglande. 144 Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. Galium silvatieum, an der Südgrenze häufig, von da zerstreut: Zohsetal, Marchtal bei Hohenstadt, Trübetal, um Zwittau, vereinzelt noch bei M. Schön- berg; am Nordrande in Schlesien und im Niederen Gesenke verbreitet. Galium Schuliesi*, vertritt die vorige Art häufig in jenen Gebietsteilen, in denen @. silvaticum fehlt, so im Gesenke, am Nord- und Ostrande. Adoxa moschatellina, ın den Marchauen stellenweise massenhaft, sonst zerstreut. Knautia Kitaibelii, Charakterpflanze des Beskidenbezirkes, zerstreut im Osten (Niederen Gesenke) und im M. Trübauer Berglande. Phyteuma orbiculare, verbreitet aber sehr zerstreut; im Gesenkeanteil häufiger. Campanula cervicularia, am Nord- und Ostrande des Niederen Gesenkes, im Marchtale nördlich bis Loschitz-Littau, im Zwittautale. Serratula tinctoria, ım Niederen Gesenke und am Nordfuße des Hohen Ge- senkes zerstreut bis häufig, ebenso im Süden im Marchtale (bei Littau, M. Neu- stadt, Olmütz, Sternberg) und bei Zwittau. Häufig im ganzen Odertale. Arctium nmemorosum, ganz vereinzelt und selten am Südrande bei Olmütz und im Zohsetale, im Norden bei Landeck und im Reichensteiner Gebirge, in der Grafschaft Glatz. COentaurea pseudophrygia, dem Flachlande fehlend; zerstreut am Nordrande auf moorigem Waldboden von Weidenau bis Teschen und im Niederen Gesenke (Mohra-, Oder- und Oppatal). C. Phrygia, im Westen und Südwesten Preußisch-Schlesiens in der Nieder- region zerstreut bis ins Reichensteiner und Bielengebirge; im Niederen Gesenke häufig, stellenweise in Menge (bis Klein-Mohrau und Würbental). Hypochoeris maculata, zerstreut; im Süden im Zwittautale (um Zwittau), Theßtale (bei Schönberg), Marchtale (bei Olmütz, Sternberg, Hohenstadt, Lo- schitz), im Netztale, bei Busau u. a., häufiger am Nordrande (von Weidenau bis Troppau) und im Niederen Gesenke. Die Verbreitung der Hieracien des Waldes ist in der Tabelle IV angegeben. II. Farngewächse. Asplenium adulterinum, nur auf Serpentin. Berg Zdar bei Eisenberg, Bauden- berg bei Grumberg (hier mit A. viride und cuneifolium), Ottersteine am Glatzer Schneeberge. Eulengebirge. Asplenium adiantum nigrum, wie voriger, am Baudenberge. Asptidium Braunvi, sehr häufig im Beskidenbezirke, von da gegen Nord- westen hin immer seltener: Niederen Gesenke, Reichensteiner und Bielengebirge. Selaginella helvetica, in den Mohraauen zwischen Jägerndorf-Troppau. Sonst in den Alpen, Karpaten, im Balkan, Kaukasus bis Japan. Equisetum pratense, sehr zerstreut am Nordrande in Schlesien (noch bei Reihwiesen und in der Gabel), am Glatzer Schneeberge (Quarklöcher) und im Eulengebirge. Nach Bubäk bei Hohenstadt. III. Moose. A. In der Niederregion und von da etwa bis 600 m. An Laubbäumen: Ulota Bruchii und crispula (Bg. bis Hgs.), Orthothrichum pallens, patens (Ebene), Zyelli, gymnostomum, Neckera pennata (etwa bis 1000 m), Platygyrium repens, Burynchium strigosum, Lescea polycarpa, nervosa, Anomodon Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. 145 viticulosus, longifolius, Lejeunia serpyllifolia, Frullania tamarisei, und ohne be- sonders die Laubholzrinde zu bevorzugen: "Brachythecium Starkei, glareosum; Thamnium alopecurum, Tortula subulata. Ulota crispa, intermedia. Orthothrichum leucomytrium, affine, Neckera pumila; Metzgeria pubescens, Homalia trichomanoides. Auf morschen Baumstümpfen: Diceranum flagellare, Bryum capillare, Buzbaumia indusiata, Brachytheeium rutabulum, Plagiothecium curvifolium, silesiacum, Drepanocladus contiguus, Stereodon reptile (häufiger in Bg.), Aneura latifrons, Solenostoma lanceolata®. Mylia Taylori, Harpanthus scutatus. Auf Waldblößen, auf sonnigen Waldplätzen und Waldrändern: Gymno- stomum microstomum; Hymenostomum microstomum, Weisia viridula, ° Diütrichum homomallum, Barbula convoluta, Brachythecium albicans, Lophozia barbata, Oqwinguedentata, Limprichtüi, Sphenolobus exsectus, Plagvochila asplenioides, Diplo- phyllum obtusifolium, Scapanıa nemorosa. Auf feuchtem Waldboden: Sphagnum Gürgensohniü, Georgia pellucida, Rhodobryum roseum, Mnium hornum, serratum, rostratum, Polytrichum perigonale, Aulacomnium androgynum, Plagiothecrum silvaticum, Hylocomium umbratum, brevirostre, loreum. Auf nassem, quelligem Waldboden: Pierygophyllum lucens, Amblystegium filieinum und Trichocolea tomentella. z Auf sumpfigem Waldboden: Sphagnum compactum, Calliergon cordifolvum, 0Odonioschisma denudatum. Schattigen Waldboden bevorzugen Thuidium delicatulum, Brachythecium cammestre, °Plagvothecium Roeseanum, depressum, Eurynchvum striatum, Aci- cularia minor. Steinigen, beschatteten Waldboden lieben: Fissidens bryoides, Brachy- thecium plumosum, Starkei, Gehebii, glareosum, albicans var. dumetorum, Selero- podium purum, Plagiothecium silvaticum. Auf nacktem Waldboden, feuchten Waldwegen und an schattigen Wald- rändern findet man: Weisia viridula, Dieranum scoparium, longifolium, Fissidens tazifolius, Trichodon cylindrieus, Barbula Hornschuhiana, Buxbaumia aphylla, Acicularia scalaris und minor, Solenostoma crenulata (namentlich in der roten Form gracillima), Jungermania hyalina, Jamesoniella autummalis, Lophozia bicrenata und ezeisa, Cephalozia connivens und bicuspidata. Auf Felspartien, Steinblöcken u. a. finden wir: Rhabdoweisia fugax, Cos- cinodon cribrosus, Grimmia °Doniana, ovata, Racomitrium heterostichum, Ortho- thrichum urnigerum, "Sturmü, Bryum bimum, cuspidatum, pallescens, Neckera "erispa, complanata, pennata, Thuidium delicatulum, Isothecium myosuroüdes, Brachythecium Rotaeamım, Thamnium alopecurum, Plagiothecium depressum, Hypmum Stereodon, cupressiforme var. filiforme, Lophozia, gracilis "Sphenolobus exsectus, Cephaloziella divaricata, ° Diplophyllum albicans, Scapania dentata, Mado- theca Baueriana (Zohsetal). Auf Kalkgestein (Urkalk u. a.) oder doch kalkreichen Gesteinsarten (Kalk- glimmerschjefer, Tonschiefer, Sandsteine, Basalte usw.) siedeln sich an!?): Seligeria pusilla, Ditrichium flexicaule, °Distichium capillaceum, Didymodon rigidulus, Orthothrichum cupulatum, Bnealypta vulgaris, Bryum nclinatum, pendulum, Funckiü, Mnium serratum, Antitrichia eurtipendula, Lescea nervosa, Thuidium abietimmm, Orthothecium rufescens, Homalothecium Philippeanum, Brachythecium 13) Diese Moosvegetation wurde allgemeiner gefaßt, weil die kalkhaltigen Gesteine im Gebiete eine sehr beschränkte Verbreitung besitzen. Beihefte Bot. Centralbl. Bd. XXXII. Abt. Il. Heft 2. 10 146 Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. rutabulum var. flavescens, glareosum, Amblystegium confervoides, Chrysohypnmum Sommerfeldtüi, chrysophyllum, Ctenidium molluscum, Stereodon incurvatus, Lind- bergii, Hylocomium rugosum, "Preissia commutata, °Metzgeria conjugata (die Form elongata, nicht häufig), Pellia endiviaefolia, Madotheca laevigata. Auf Sandsteinen und Tonschiefern: Seligeria recurvata, °Didymodon cylin- drieus, Barbula fallax, Alloinia rigida, Aulacomnium androgynum, Heterocladium squarrosulum. B. Im Vorgebirge und im Hochgesenke. IV. Flechten. Die gründlichste Bearbeitung erfährt derzeit unsere Flechtenflora durch Herrn Kustos F. Kovär-Olmütz (zahlreiche Beiträge im ‚Vestnik‘- Proßnitz). Mein Flechtenmaterial bestimmte zum Teil in liebenswürdiger Weise Herr Schulrat F. Steiner (Wien), sowie H. Kovär selbst. Die Flechten Mährens und Schlesiens wurden teilweise auch von Spitzner, Paul, Eitner, Anders, Slavicka, Maresch und Lukas studiert und bekannt gemacht. Hier folgen nur die selteneren oder doch interessanteren Arten. Au! Baumstämmen: Psora ostreata, Biatorina pineti, synothea, Biatora flexuosa, obscurella, Diplotomma (Buellia) alboatrum f. corticolum, athroum, Buellia myriocarpa (punctata) f. punctiformis, parasema var. disciformis f. rugulosa und var. microcarpa, Schaereri, Opegrapha vulgata, Calievum subtile, C’yphelium stemo- neum, Ramalina pollinaria, fraxinea, (polymorpha) streptilepis, fastigiata (popu- lina), Cetraria sepincola, pinastri, Parmelia (Imbricaria) aleurites, caperata. Ferner speziell auf Laubhölzern: Parmelia dubia (-Borreri), bis Hes., Calloplaca (Callopisma) cerina (pyracea), Lecania (Lecanora) syringea (fuscella), Lecania (Dimerospora) dimera, cyrtella, Lecanora sambuci, symmicta, effusa, Pertusaria leioplaca (die Form laevigata nur auf Buchen), Bacidia rubella, rosella, Biatorina lutea, Opegrapha varia, bullata, herpetica, viridis, Arthonia minutula, populina (punctiformis), Celidium varium, varians (auf Lecanora sordide), Calicvum pusillum, quercinum, Porina carpinea, f. abietina, Pyrenula nitidula, leucoplaca, Acrocardia gemmata, Arthopyrenia analepta, fumago, rhyponta, Leptorhaphis oxyspora, tremulae, epidermis, quercus, Wienkampii, Pharcidia congesta (auf Lecanora subfusca), Collema quadratum und microphyllum. An Wald-, Obst-, Allee- und einzeln stehenden Feldbäumen, sowie an Zäunen, Planken, Holzdächern wachsen: Parmelia (aspidota) exasperata, Rhino- dina exigua (f. pyrina), Lecanora albella, Hageni, intumescens. An morschen Baumstümpfen: Biatorina prasina, Biatora viridescens und uliginosa. Auf trockenen, sonnigen Waldrändern, Waldwegen u. ä. O.: Leptogium lacerum, sinuatum, minutissimum, tenuissimum und subtile, ferner Peltigera venosa, polydactila, Stereocaulon tomentosum und condensatum, Cladonia foliacea, alci- cornis, cariosa, coccinea, Buellia microcarpa var. punctiformis, f. muscicola und ericetorum. Auf bloßer Erde (oder über Moos auf dieser) sind Biatora fusca, viridescens, Coniocybe furfuracea, Endopyrenium rufescens, Thrombium epigaeum, Bacidia muscorum, Stereocaulon condensatum und denudatum, Cetraria islandica, Arthro- rhaphis flavovirens zu finden. Auf Felsen (ohne auffälliger Vorliebe für Kalk) kommen vor: Stereocaulon nanum, Imbricaria (Parmelia) caesia, Xanthoria parietina (f. aureola), Lecanora Hruby, Die pflanzengeogsraphischen Verhältnisse der Ostsudeten. 147 (Placodium) albescens, (Acarospora) glaucocarpa, (A.) disereta, Rinodina exigua f. demissa, confragosa, "Lecanora atra, Aspieilia cinerea, *Pertusaria ocullata, Biatora coarctata, Buellia stigmatea, Rhizocarpon alboatrum, *Lecidea lithophnla, sabelotorum in den var. latypıza und aquatica, fuscoatra var. fumosa und var. subcontigua, Sarcogyne simplew. Kalkige Unterlage dagegen lieben: Psora lurida, decipiens, Rhizocarpon calcareum, Lecidea (Lecidella) pungens, pilularis, viridans, Sarcogyne pruinosa, . Verrucarıa muralis var. confluens, rupestris, caleiseda, acrosella, Lecothecium corallinoides, Collema pulposa, multifida, polycarpa. II. Vegetationsformationen der Wiesen. Die Vegetationsformationen der Wiesen bilden zum Teil das Übergangsglied vom Waldgebiete zum Kulturland, dem be- bauten Ackerlande, und sind anderseits auch sehr nahestehend den Vegetationsformationen der Gewässer, mit denen sie einzelne Charaktere enge verknüpfen. Obwohl heute innerhalb des Gebietes überall, selbst im Hochgesenke, im Dienste des Menschen, sind die Wiesen doch durch diesen nicht so beeinflußt wie der in Acker- boden umgewandelte Teil des Gebietes, sondern entsprechend den klimatischen und Bodenverhältnissen, sowie hauptsächlich zufolge der natürlichen Besiedlungsphasen haben sie in verschie- denen Gebietsteilen ein anderes Aussehen. Der Wiesenbau, die Bewirtschaftung der Wiesen, nimmt von Jahr zu Jahr zu und entreißt dem Walde immer mehr Gebiet. Trotzdem die Ertrags- schichte des Bodens besonders im Gebirge oft nur wenig breit ist, liefert sie doch einen bedeutenden Ertrag an Heu, wenn der Boden von Feuchtigkeit reichlich durchtränkt ist. Aber auch im Hügellande und in der Ebene muß der Land- mann ausgedehnte Wiesen auf seinem Grund und Boden besitzen. Hier finden wir sie zumeist längs der Ufer des fließenden Wassers. Wie einerseits Wiesen in den Tälern die Verbindung zwischen den Wiesen der Nieder- und Mittelregion herstellen, werden anderseits letztere durch die zahlreichen Wiesenstreifen im Vor- gebirge an die Hochgebirgswiesen angegliedert, welche von Kamm zu Kamm gespannt sich bald tiefer, bald weniger tief in die Wald- komplexe des Hochgesenkes hineinschieben. Auch in das Wald- gebiet des Gesenkes selbst sind größere Wiesenkomplexe eingestreut, welche aber häufig erst dem Menschen ihre Entstehung ver- danken. Bisher haben wir keine Unterscheidung gemacht zwischen Wiesen weit ab vom Walde und solchen, die von Wald entweder teilweise oder gänzlich eingeschlossen sind. Ein Blick auf die nachfolgende Tabelle der Elemente der Wiesenflora lehrt uns sogleich, daß wir hier eine Grenze ziehen müssen. Doch fast überall finden wir im Gebiete Übergänge von freien Wiesen zu Waldwiesen. Im Gebirge ist dies am besten zu beobachten; wir können hier ohne weiteres erstere als Talwiesen, letztere als Bergwiesen ansprechen. Noch inniger wird der Anschluß, 10* 148 Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. sobald wir die Triften heranziehen, da beide Formen in Triftgrund übergehen können und dieser häufig die Elemente beider vereinigt. Im niederen Berglande und im Hügellande wird in günstigen Jahren zweimal Heu gemacht; in der Ebene ist dies Regel. Als Triften bezeichnen wir sehr schütter bewachsene, von niederem Graswuchs bedeckte Plätze, welche nach ihrem Charakter in 2 Gruppen zerfallen. Dort, wo das Wasser alljährlich Sand und Gerölle ablagert und seine Ufer erhöht, ist es dem Grasboden sehr schwer möglich, geschlossen vorzudringen. Eine dünne Schicht Grün, die überall noch den Sand und die Gesteins- geschiebe durchblicken läßt, überzieht den Boden, und erst, wenn Erlen und Weiden das Ufer festigen und weitere Überschüttungen verhindern, kräftigt sich etwas die Grasnarbe, aber trotzdem behält sie ihr klägliches Aussehen; solcher Triftgrund dient häufig als Viehweide. “Er kann jedoch durch Zufuhr von Feinerde bei großen Überschwemmungen, wie sie alljährlich im Frühlinge sich einstellen, mit der Zeit zu einer guten Wiese werden. Nicht besser steht es mit den auf Felsboden im Gebirge verbreiteten Triften. Uber dem Gestein (zumeist Urgestein) lagert eine sehr dünne, überall durchbrochene Erdschichte, zwischen den zahl- losen Steintrümmern sprießt hie und da ein Blümlein und nur in getrennten Gruppen drängen sich Schwingel und andere Dürr- gräser zusammen, während Heide und Moos sich fleckenweise ablösen. Früher wurden auch sie als Hutweiden benützt, während man sie jetzt gänzlich sich selbst ‘überläßt oder etwas bessere Triften auch mit Bäumchen aufgeforstet, jedoch meist ohne Erfolg. Im Hügellande und in der Bergregion bezeichnet man auch schon weniger ertragreiche Wiesen, z. B. an sonnigen, dürren Berglehnen und -Kuppen als Triften; sie sind als trockene Bergwiesen in der Tabelle verzeichnet. Die eigentlichen Triften gehen dann zumeist in felsigen Boden ohne Graswuchs über, auch im Hochgesenke tritt zwischen die üppigen Gras- flächen und die Felsblöcke und Steinhalden am Kamme ein solcher, in der Breite sehr wechselnder Streifen Triftgrund, der seltene Arten von Blütenpflanzen beherbergt und dadurch hoch- interessant wird; neuestens wird er mit Pinus montana aufge- forstet, womit wieder ein Stück Eigenart des Hochgesenkes schwindet. In engem Anschluß an Wiese und Trift stehen die Gras- raine. Von hohem Interesse ist die Aufeinanderfolge der einzelnen Wiesenpflanzen innerhalb der Vegetationszeit und die damit verbundene Färbung und Physiognomie der Wiese. Wenn wir vom Frühling bis zum Winter hin die Wiese be- obachten, zeigt sie in den einzelnen Abschnitten der Vegetations- zeit infolge besonders zahlreichen Auftretens gewisser Pflanzen- . arten oder -Familien eine einheitliche Färbung bald auf große Strecken hin, bald innerhalb kleiner Bezirke, je nachdem die Bodenverhältnisse den betreffenden Pflanzen entsprechen, oder Hruby, Die pflanzenseosraphischen Verhältnisse der Ostsudeten. 149 y2 P seograp es bietet die Wiese ein buntes Bild dar. Aus einiger Entfernung gesehen ist die Wiese: Ende März, Anfang April: weiß . . von Galanthus (trockene Waldwiesen), in kleineren Bezirken, „„ Zeucojum (sehr nasse Wiesen), auf größere Flächen hin, „ 2Bellis (überall), auf größere und kleinere Flächen hin, „ Anemone nemorosa, auf kleinere Flächen hin. Mitte bis Ende April: gelb. . . von Primula elatior, auf der ganzen Fläche, lila . . . , Cardamine pratensis (feuchte Wiesen). Im Mai erscheinen vorzüglich folgende Farben: gelb. . . von Ranunculus acer ei von Taraxacum off. =! weiß .. , Carum carvwi ©. , Ohrysanth. leue. er O [e) © u. Sawiöfraga granulata\ 3 blau. . . ‚„ Campanula patula S „ Ajuga, Camp. patula [ s rot . .. ,, Zychnis flos cuculi | ® » Orchis morio | 2 u. Orchis mascula)?_ ,, Rumex acetosa ‚8 gelb. . . , sSenecio rivularis BVeIDEER Sal lata ? \ Ä 2ej7aga a Waldwiesen, Gebirgswiesen. blau... , Ajuga reptans Tot . .». . ,, Orchis sambucina Der Juli und Beginn des August zeigt: weiß . . von Doldenpflanzen (Heracleum, Angelica), purpurm . ,‚ Oirsium riulare (canıum), rot „... . , FPolygonum Bistorita, Sanguisorba officinalss, Der September: weiß . . von Euphrasia, gelb. . . ,„ Crepis, Leontodon, blau. . . ,„ Suceisa pratensis, rot . .. , Centaurea Jacea (owylepis, decipiens). Der Oktober: violett. . von COolchicum. Wie reichliche Bewässerung den Graswuchs fördert, ebenso nachteilig ist auch zu reichliche Bewässerung, die zur Entstehung nasser Wiesenplätze oder ganzer Wiesen führt. Durch konstante Zunahme des Bodenwassers, etwa bei allmählicher Senkung des Terrains, wie solche im Gebiete vielerorts deutlich nachweisbar ist, gehen sie schließlich in echte Sumpfwiesen oder in Sümpfe über, vermitteln also den Übergang zur folgenden Vegetationsform. Der Name ‚Sauerwiesen“, abgeleitet von den Sauergräsern (Carex-Arten), bezieht sich jedoch sowohl auf die nassen Wiesen als auch auf die echten Sumpfwiesen; das gleiche gilt von den Rieten. Die nassen Wiesen haben ihr Gegenstück im Hochgesenke in den sogenannten „Rieselwiesen“ Bezüglich der Verdrängung des Waldes durch Wiesenbau sei hier noch hinzugefügt, daß dies bei der gewohnten Oberfläch- lichkeit der Leute häufig mit wenig Erfolg begleitet ist. Immer 150 Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. wieder sucht der Wald das verlorene Gebiet zurückzuerobern ; die bedürfnislosen Moose, begünstigt durch die Feuchtigkeit und den Waldesschatten, nehmen rasch überhand, so daß die Wiese über kurz oder lang vermoost, in Ölland übergcht, auf dem die angeflogenen Waldbäumchen zum Dickicht zusammentreten und wieder Wald bilden. Den direkten Übergang zur Vegetationsform, des bebauten Landes bilden die echten Kunstwiesen, die Grasplätze, wie sie sich um Ansiedlungen, auf Dorfweilern und in Anlagen vorfinden, und schließlich die sogenannten ‚Grasgärten“, im Gebiete meist Obstgärten, in denen die Bäume weit auseinander- stehen und einen üppigen Graswuchs zulassen; namentlich im Ge- senke finden sich in diesen zahlreiche halbverwilderte, einheimische wie fremde Arzneipflanzen. Somit ergibt sich folgende Gruppierung der hierher ge- hörenden Vegetationsformationen: A) Wiesen im eigentlichen Sinne: a) Trockene Wiesen, | in der Nieder- b) Berg- und Waldwiesen, region bis ins c) Nasse (feuchte) Wiesen (inkl. Auenwiesen), | mittl. Bergland. d) Kräutermatten der Hochregion. B)L Ülprernezanteisır oramvarn onen: e) Formation der sonnigen, kurzbegrasten Abhänge, Hügel, Raine | u. a. ©. der Niederregion. — Bildet ein Bindeglied zu den im Ge- biete selbst nicht vorkommenden steppenartigen Pflanzenvereinen 5 (solche schon in der Mähr. Hanna und im Odertal). 5 ] f) Formation der bebuschten und zugleich begrasten Abhänge in > ) der Niederregion. — Übergangsformation zum Walde. Z g) Formation der Dorfanger- und Triftpflanzen in der Niederregion. — Hi Bindeglied zwischen Wiese und Kulturland. Hierher gehören auch Rasenplätze, Kunstwiesen u. ä. Anlagen in Gärten und Parks. 3 [ h) Die „Heide‘“-Formation; Übergangsformation zum Walde. 8 | i) Die Borstengrasmatte (Nardetum) und o k) die Schmielenmatte (Deschampsietum), Bindeglieder zwischen 5 Wiese und ‚‚Heide‘“. = | l) Formation der ostsudetischen Felsheide. — Übergangsformation En | zu der in den Ostsudeten nicht entwickelten Fels- und Geröll- m | formation. A. Wiesen im eigentlichen Sinne: a, b, c und d. Die verbreitetsten und typischen Elemente der 3 Vegetations- formationen der Wiesen in der Niederregion und bis ins höhere Bergland (etwa bis 800 m) sind folgende: Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. 151 Die in Klammern gesetzten Arten haben nur eine beschränkte Verbreitung im Gebiete, die weiter unten angegeben ist. Blüte- zeit a) Trockene Wiesen b) Berg- und Waldwiesen Ende Februar bis April (Vorfrühling) \ Bellis perennis c) Nasse Wiesen (= feuchte Wiesen) Leucojum vernum (Auwiesen) Galanthus nivalis (auch Auwiesen) Anemone nemorosa (oft massenhaft) Luzula campestris und multiflora (Gesenkeanteil) Primula elatior (faciesbildend) Carex caryophyllea Gagea pratensis (gern in der Nähe von Wasser und Gebüsch) (Crocus Heuffelianus) Petasites hybridus (faciesbildend) Potentilla Tabernaemontani, an Flußläufen Petasites albus (Ge- senke) Mitte des Monats April Von Mitte April bis Ende Mai (Frühling) (Tulipa silvestris) Cardamine pratensis (häufig var. paludosa) (und Bastarde mit urbanum) Geum rivale (Carex caespitosa) Sazifraga granulata Ajuga reptans, gemevensis Orchis morio Taraxacum officinale (faciesbildend) Orchis sambucinus (und Bastarde mit morio) Orchis masculus (Ge- senkeanteil, sonst zer- streut) Gymnadenia conopeqa Orchis ustulatus, macu- latus (besonders im Ge- senkeanteil) Anthoxanthum odoratum Poa pratensis, an- gustifolia Ranmeulus polyan- themus, (bulbosus), (sardonus) Potentilla erecta Potentilla procumbens (im Gesenkeanteil) Viscaria viscosa, S%- lene nutans Carexz umbrosa, palles- cens leporin« (Ranumeulus _ aurico- mus, cassubicrus) Carex panicea, flacca (distans), hirta Ranunculus acer Lychnis flos cuculv (faciesbildend) Orchis latifolia (Trollvus stellenweise massenhaft) europaeus, Carex Goudenoughiv Ramumeulus repens 152 Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. Blüte- Ä 2 ec) Nasse Wiesen Be a) Trockene Wiesen |b) Berg-und Waldwiesen (ec nes Nardus stricta (selbst Poa trivialis as im niederen Berglande == Polygala vulgaris und | stellenweise weite < ei (commosa Flächen bedeckend) = = Carum carvv Senecio rivularis (oft | (Thalictrum flavum, = = massenhaft) angustifolium = 3 Silene vulgaris >» EB | (Bromus racemosus) Listera ovata Anfang Juni bis Anfang August (Frühsommer) Alchemilla vulgaris und hybrida (letztere mehr gegen das Gebirge hin) Chrysanthemum leucanthemum (Salvia pratensis) Trifolium hybridum Ornithogallum wumbel- latum Campanula patula Plantago lanceolata Platanthera. bifolia Plantago media Rumex acetosa (Phleum phlevides) Alectorolophus crista galli (meist massenhaft) Arrhenatherum elatius Phleum pratense Alopecurus pratensis Agrostis vulgaris, alba (beide auch in der Form stolonifera) Holcus lanatus Briza media Trisetum flavescens Festuca elatior Lolium perenne und italicum (cult. und verw.) Avenastrum pubescens (zerstreut) Oynosuru Dactylis glommerata (Orchis coriophora ?) (Filipendula hexa- Festuca Jallax, rubra, heterophylla ebenso hier Deschampsia flexuosa, oft faciesbildend ebenso hier Vicia cracca und villosa Sieglingia decumbens Scirpus silvaticus (in der Nähe von Wasser) s cristatus (Anacamptis pyrami- dalis) (Orepis praemorsa, petala) succisifolia) Linum_ catharticum Lotus corniculatus Trifolium pratense und repens Trifoium montanum, (alpestre), medium Agrostis canina articulatus (häufig massenhaft), J. bufonius (Scirpus compressus), setaceus (Niederregion) Alopecurus pratensis f. nigricans, fulvus und aequalis Juncus (Carex Buxbaumii) (Iris sibirica) Geranium. phaeum (in der Nähe von Gebüsch) (Geranium palustre) Polygala amarella und (amara) Myosotis palustris (oft massenhaft, in der Nähe von Wasser) Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. 153 Blüte- 2 a) Trockene Wiesen zeit b) Berg- und Waldwiesen Stellaria graminea Tragopogon pratensis und orientalis (Gentiana praecol) Knautia Hieracium auricula, floribundum, florentinum Antang Juni bis Anfang August (Frühsommer) Lathyrus pratensis Cuseuta epithymum Physeuma _spicatum (Gesenkeanteil) und (orbieulare; vergleiche Abschn. 1, Waldflora) arvensis (Scorzonera humilis) Pimpinella saxifraga und major (Arnica montana) e) Nasse Wiesen (= feuchte Wiesen) Stellaria palustris (Viola pumila, elatior, stagnalis) (Lathyrus paluster) Orepis paludosa (Ge- senkeanteil, Zohsetal) -I. Mahd (Ende Juli, Anfang August, im Gebirge Heracleum spondylium Pastinacea sativa Achillea collina, mille- folium Centaurea Jacea, de- eipiens, ozxylepis, ni- gresceens (und deren Bastarde) Orepis biennis Galium verum, mollugo erectum (zerstreut, doch Knautia Anfang August bis Anfang September (Hochsommer) Euphrasia Rostkoviana Korbblütler. (Dianthus supinus; vergl. Abschnitt 1, Waldflora) (Laserpitvum prutheni- cum vergl. Abschnitt, Waldflora) Selinum carvifolium Centaurium minus Cirsium palustre, ri- vulare, oleraceum (und deren Bastarde), meist faciesbildend (Gentiana campestris, azillaris, germanica, austriaca, carpatica, eruciata) Leontodon autumnalis, hispidus und danubialis (meist formationsbildend) (und deren Bastard), noch im Hochgesenke) und elatum (zerstreut, Niederregion) Galium asperum, bo- reale (zerstreut, im Vor- gebirge selten) Cuscuta europaea, epithymum arvensis (Euphrasia montana, gracilis, nemorosa) Molinia arundinacea bis Ende August). bistorta (meist große Flächen bedeckend) (Allium acutangulum) Polygonum (Gladiolus imbricatus) Sanguisorba officinalis Conium maculatum (Stlaus pratensis) Cirsium canum (mehr im Flachland) und pa- lustre ein- ander ausschließend), rivulare und oleraceum, (zumeist sämtliche facies- bildend Senecio erraticus und (aquaticus) Galium boreale (zer- streut) (Veronica longifolia) Parnassia palustris (oft massenhaft) Suceisapratensi (ebenso) (Gentiana pneumonanthe) Die Gräser der 1. Periode bringen es noch einmal dürftig zur Blüte, ebenso Hahnenfuß, Glockenblume, Ampfer, Schmetterlingsblütler und Die Doldenpflanzen, Korbblütler und anderen Vertreter der Wiesenflora dieser 2. Periode gelangen größtenteils zur Fruchtreife. 154 Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. c) Nasse Wiesen (= feuchte Wiesen) Blüte- m a) Trockene Wiesen b) Berg-und Waldwiesen II. Mahd (Ende August und Anfang September, im Gebirge Ende dieses Monates). Orepis, Leontodon, Oeniaurea, Hieracvcum, Eu-| Sanguisorba officinalis » ie) phrasia, Knautia, Chrysanthemum, Pimpinella,| Succisa, Ranunculus, = Trifolium u. a. treiben nochmals empor und| Polygonum, Cirsium, = blühen aus Seitentrieben Conium u. a. treiben < Gentiana ciliata nochmals empor und S Daucus carotta blühen aus Seiten- > Euphrasia-Arten Carlina acaulis trieben = Bellis perennis Colchicum autumnale!*) 2 (oft massenhaft) d) Kräutermatten der Hochregion. Die charakteristischen Elemente der Vegetationsformation der Kräuter- matten auf den Kämmen und Lehnen der Ostsudeten (Hochgesenke und Glatzer Schneeberg) sind: Anthoxanthum odoratum, Briza media, Phleum alpinum)’), 'Poa Chaizvi (haufig in der Form remota), pratensis, °Deschampsia caespitosa (Form pallida), °flexuosa Avenastrum planiculme, Festuca varia, auch £. inferalpina, (und Prubra), °Nardus strieta, Carex rigida, atrata, aterrima, Luzula sudetica, OVeratrum Lobelianum, Allium vietorialis, °Lilium martagon, Orchis globosa, "maculata, Gymmadenia albida, Coelo- glossum viride, Thesium alpinum, °Rumex arifolius, Polygomum, bistorta, Silene vulgaris, Melandryum silvestre, Dianthus superbus var. speciosus, Cerastium fontanum, (Sagina bryoides), Trollius europaeus, (Anemone vernalis), narcissiflora, °'nemorosa, Ranunculus acer und °platanifolius, Polygala vulgaris, Cardamine pratensis (auch f. crassifolia), Arabis Halleri, °Potentilla erecta, procumbeus, Alchemilla hybrida und alpestris, °Trifolium montanum, "spadiceum, Geranium silvatieum, Viola lutea, °Hypericum perforatum, Bupleurum longifolium, Pimpinella rubra und alpına, Ligusticum mutellina, (Conioselinum tataricum), Peucedanum Ostruthium, Angelica montana, Heracleum sibiricum, Laserpitium archangelica, Primula elatior, (Gentiana punctata), Thymus chamaedrys, sudeticus, Melampyrum laricetorum, Euphrasia picta, coerulea, Alectorolophus pulcher, (Plantago montana), (Galium sudeticum), Scabiosa lucida, Phyteuma orbiculare, spicatum, "Campanula barbata, Kladniana, Solidago alpestris, Gnaphalium norvegicum, Achillea sudetica, (Arnica montana), Senecio rivularis (var. croceus), Carlina acaulis, vulgaris, (strieta), Carduus personata, ("Cirsium heterophyllum), Leontodon autumnalis, hispidus, (Scorzonera humsilis), Hypochoeris uniflora, Crepis mollis, conyzifolia, paludosa, suceisifolia, Hieracium, vergl. Tabelle IV. 12) In der Oberlausitz und in der nordwestlichen Ebene Preuß.-Schlesiens tehlend (oder sehr selten), ebenso am rechten Oderufer und im Odertal höchst selten. Erst südlich der Linie Liegnitz-Breslau meist verbreitet und oft sehr gesellig, besonders im Vorgebirge. 15) Im Vorgebirge treten Übergangsformen zu pratense (Phl. subalpinum Hackel und ambiguum Beck) auf. Die eingeklammerten Arten besitzen nur eine sehr beschränkte Verbreitung. OT Ol Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. 1; B. Übergangsformationen. I. Niederregion: e, f, g. e) Formation der sonnigen, kurzbegrasten Abhänge, Hügel, Raine u. a. O. der Niederregion. Auf sonnigen, kurz begrasten Abhängen, Hügel, Raine u. ä. ©. der Nieder- region finden wir überdies folgende Blütenpflanzen: Festuca glauca* !°) und sulcata*, Bromus erectus und inermis, Carex praecox, Allium sphaerocephalum, vineale*, montanum*, Ornithogalum tenuifolium*, Orchis ustulatus, Scleranthus perennis, Ber- torea incana, Thlaspi coerulescens, Arabis glabra, arenosa, hirsuta, Lepidium cam- pestre, Saxifraga tridatylites*, Potentilla canescens, recta, P. rubens, Sanguisorba minor, Rosa, Rubus (vergl. Waldflora!), Anthyllis polyphylla häufig verw., affinis*, Medicago falcata, Melilotus albus, officinalis, Trifolium, rubens und alpestre, Ono- brychis viciaefolia, Vicia lathyroides, Helianthemum obscurum, Falcaria vulgaris, Seseli annuum Primula officinalis, Thymus chamaedrys, Brunella grandiflora, Orobanche minor*, alsatica*, alba, major*, caryophyllacea, Asperula cynanchica, Knautia Kitaibelii, Campanula cervicaria, glomerata, Carlina acaulis, Taraxacum cornieulatum”, Hieracium (vergl. Tabelle IV). Cürsium acaule. Die Zahl dieser Blütenpflanzen wird vermehrt durch jene Arten, die trockene _ Wiesen bewohnen, ferner durch viele Typen der Berg- und Waldwiesen, je nach- dem, ob die Standorte der einen oder anderen Formation der der Triften sonniger Lehnen näher liegen; ebenso treten viele Typen dieser Triften in den Verband jener Formationen. f) Formation der bebusehten und zugleich begrasten Abhänge in der Niederregion. Bess Ölplersaner von der Wiese zur Vegetations- formation des Waldes wird außer durch die Formation der Berg- und Waldwiesen in der Niederregion noch durch de Formation der be- »iaschten, zum Teınle velsigen, Zum Teile Brasıgem 0- hänge vermittelt. Seltenere Typen dieser Formation sind: Avenasirum pratense*, Melica ciliata und Koeleria gracilis*, pyramidata, Agropyrum glaucum*, Dianthus Bucarthusianorum, Trifokum rubens, medium, alpestre, Astragalus cicer*, Vieia tetrasperma, Scleranthus collinus*, Geranium sangwineum*, disseetum, pyre- naicum, Lavatera thuringiaca*, Malva alcea, Euphorbia stricta*, Wiola odorata, collina*, Peucedanum cervaria, P. oreoselinum, Falcaria vulgaris, Gentiana ciliata, Lappula deflexa, Litho spermum coeruleo-purpureum*, Stachys offieinalis, recta* und germanica*, Ajuga genevensis, Verbascum phlomoides, Veronica austriaca*, pseudochamaedrys, spicata, Alectorolophus (serotinus-) montanus, Melampyrum cristatum, pratense*, Asperula glauca*, Galium vernum, asperum, Scabiosa ochro- leuca, columbaria, Campanula bononiensis*, Aster amellus*, Erigeron, droebachiensis, Filago germanica, Helichrysum arenarium*, Inula salicina, I. hirta®, Anthemüs tinctoria, Artemisia scoparia*, campestris, Centaurea Jacea, oxylepis, rhenana, Pieris hieracioides, C'hondrilla Juncea, Hieracium barbatum, racemosum U. a. g) Formation der Dorfanger- und Triftpflanzen in der Niederregion. Außerordentlich dürftig an Arten im Vergleich zu den eben besprochenen Formationen sind de Dorfangerund Triften an vielbegangenen Plätzen; 16, Die mit * bezeichneten Arten sind erst an der Südgrenze bei Olmütz und Littau und auch hier meist sporadisch anzutreffen. Vergl. Anm. 1b. 156 Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. außer einer Menge Ruderalpflanzen und Gartenflüchtlingen sind folgende wenigen Arten für diese Formation charakteristisch: Ononis spinosa (bis ins Vorgebirge), Cerastium arvense, semidecandrum, caespitosum, Potentilla anserina, reptans, Medicago lupulina, Erodium cicutarium, Brunella vulgaris, Odontiütes rubra, Euphrasia sirieta, curta, Plantago lanceolata. II. Hochregion: h, i, K und |. Am Hochgesenke (und am Glatzer Schneeberge) treten über der Baumgrenze außer den auch bis ins Vorgebirge vielorts herab- reichenden Kräutermatten noch 4 andere Formationen auf, die teilweise den Übergang von Wald zu Wiese vermitteln, teils sich mehr minder an die Kräutermatten anschließen und vielfach in diese übergehen. Es sind das 1. Die ‚Heide‘ -Formation, 2. die Formation der Borstengras- (Nardus-) Matte, die häufig nur als eine Facies der „Heide“ angesehen wird, 3. das Deschampsietum und 4. die ostsudetische Felsheide. h) Die ‚‚Heide‘‘-Formation. Sie ist sowohl am Hochgesenkekamme als auch am Glatzer Schneeberg derart dominierend, daß sie zur Bezeichnung der oberhalb der Baumgrenze ge- legenen Flächen als „Heiden“ führte. Es werden vielfach sämtliche Formationen und Facies der Kuppen und Hochrücken als ostsudetische Bergheideformation vereinigt, doch empfiehlt es sich, wenigstens die Matten und die Felsheide ab- zusondern. Dann erhalten wir das richtige Bild der ‚Heide‘: Eintönige, farben- und blumenarme, weite Lehnen, auf denen Heidel- und Preiselbeergebüsch ganze Flächen überzieht, die trocken und wenig humös sind; aber immerhin ist der Zusammenschluß der Beerensträucher meist nicht so dicht, daß andere Pflanzen ausgeschlossen wären. So bilden auch Flechten (besonders Cladonien und Cetraria tslandica) und Moose (Polytrichum) vielfach ziemlich gut ausgeprägte Genossen- schaften oder treten in kleineren Gruppen auf steinigem Boden im Vaccinietum auf. Besseren Boden zeigen Deschampsia caespitosa, Anthoxanthum und Phleum alpinum an. Auch die Borstengrasmatte versucht von einzelnen Standorten aus in das Vaccinietum vorzudringen. Bald einzeln, bald in Gruppenerscheinen: Nardus, Festuca varia und Deschampsia flexuosa. Hieracien spielen hier eine große Rolle. Gliederung der Blemenve der keide: a) Vaceinietum V. myrtillus und vitis idaea, seltener Calluna oder Empetrum. b) Lyehnetum (Cladonien-, Cetraria islandica-Facies) und Museinetum (Poly- trichum-Facies). a) Lychnetum. Alectoria ochroleuca, °Stereocaulon alpinum, "denu- datum, paschale, tomentosum, incrustatum, Cladonia silvatica, alpina, Ogracilis, °cornuta, carneola, °cyanipes, °deformis, °squamosa, furcata, pyxidata, amaurocrea, coccifera, bellidiflora, Cetraria cucculata und nivalis, "'Parmelia saxatilis, "stygia, °Peltigera aphthosa, Prufescens, OIcmadophila aeruginosa, "Lecidella limosa, °Psora demissa, Biatora granulosa, Lecidella assimilata u. a. Vergl. auch ‚„Felshaide‘“ (unten) und ‚Wald‘, Seite 139! Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. 157 ß) Muscinetum. Die Polytrichum-Facies bilden Pogonatum aloides, urnigerum, Polytrichum alpinum, gracile, commune, juniperinum, formosum und strietum, Oligothrichum hereynicum. Außerdem erscheinen auf dem Heideboden Dicranum conges- tum, scoparium, undulatum und spurium, Dieranella cervieulata, subulata, Ceratodon purpureus, Grimmia apocarpa, Racomytrium canescens, sudeticum, Funaria hygrometrica, Pohlia (Webera) commutata, Lepto- trichum homomalıum, Hylocomium Schreberi, triquetrum, splendens, rugosum, Stereodon cupressiforme u. a. Vergl. hierzu S. 139 und 140! c) Begleitflora. a) Sträucher: Rubus Idaeus, Salix silesiaca, aurita. H) Kräuter mad Stamaeııy Saas ol, Ile woogl ill i) Die Borstengrasmatte (Nardetum). Das Nardetum, gebildet aus: Nardus, Festuca varia und Deschampsia flexuosa, wobei Nardus vorherrscht. Begleitpflanzen: Phleum alpinum, Carex rigida, Luzula sudetica, Potentilla erecta, Viola lutea, Pimpinella rubra und alpina, Ligusticum Mutellina, Thymus chamaedrys, Hieracium alpinum und andere Hieracien. k) Die Schmielenmatte (Deschampsietum). Deschampsietum, vorzüglich durch Deschampsia caespitosa f. alpestris ge- bildet, entwickelt sich auf etwas feuchterem und besserem Boden. Nimmt die Feuchtigkeit zu, so erscheinen auch Calamagrostis villosa, lanceolata und arun- dinacea, Carex Goodenoughiüi u. a. Begleitpflanzen: Rumex arifolius, Thesium alpinum, Silene vulgaris, Potentilla aurea, Alectorolophus pulcher, Campanula barbata, Hieracium stygium, nigritum USW. I) Formation der ostsudetischen Felsheide. Die Arten dieser Formation besiedeln den steinigen Triftgrund auf dem Hochgesenkekamm und Glatzer Schneeberg und die Felspartien und (wenigen) Steinhalden derselben. Vergl. Anm. 1a. Agrostis alpina, Poa annua var. supina, alpina, riphaea, caesia, laxa (Großer Kessel, häufig), nemoralis, Festuca ovina var. supina, Carex rupestris, capillaris, Juneus trifidus, Saliz herbacea, Lappomum, Sagina saginoides, Minuartia Gerardi, Cardamine resedifoka, Arabis sudetica, arenosa, Sedum roseum und alpestre, Sazifraga aizoon (var. robusta), Ribes alpinum und petraeum, Cotoneaster inte- gerrimus, Rosa pendulina, Hedysarum obscurum, Helianthemum grandiflorum, Viola biflora, Veronica bellidioides, Campanula Scheuchzeri, Aster alpinus, Hivera- cium pilosella ssp. parvulum und nigrescens, piloselliforme, murorum ssp. oblon- gum, gentile u. a., caesium, bifidum, Wimmeri, atratum villosum, nigriceps (sSP. iseranum), floribundum ssp. atramentarium, Schmidtiü, vulgatum ssp. alpestre, ssp. argillaceum, ssp. erubescens, ssp. irriguum, aurulentum, meist einzeln (vergl. auch Tabelle IV). Woodsia alpina (Großer Kessel), und älvensis, Polypodium vulgare, Asplenium viride, trichomanes, Ruta muraria, (Aspidium) Polystichum lonchitis, Oystopteris fragilis, Botrychium lunaria, Lycopodium selago, alpimum und Selaginella selaginoides. Reich ist die Vegetationsformation der Felsheide an Moosen und Flechten. Vergl. Anm. 1a. 158 Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. III. Vegetationsformationen der Gewässer. Die Vegetationsform der Sümpfe verknüpft die beiden so stark unterschiedenen Vegetationsformen der Wiese und der Ge- wässer, sowohl ursächlich als floristisch. Sobald die Bewässerung einer Wiese zu reichlich wird, be- ginnt ein allmählicher Rückzug der Wiesengräser und eine Üppig- keit gewisser Sauergräser, die Wiese wird „sauer“. Wenn das Wasser wenig Abfluß hat, sich der Wassergehalt des Bodens sogar zusehends steigert, vollzieht sich ein auffälliger Wechsel in der Vegetationsdecke, indem selbst diese Sauergräser zurück- weichen und anderen, großrasigen Arten von Riedgräsern, sowie einigen Moosarten, die sich bald massenhaft ausbreiten, Platz machen. Bald stellt sich auch Schilfrohr, Igelkopf und Rohr- kolben ein, welche rasch um sich greifen und mit Schachtelhalm ein Röhricht zusammensetzten, dem sich auch zahlreiche Binsen beigesellen. Ist jedoch das Moos vorherrschend, so vermögen die anderen Pflanzen nicht vorzudringen und die Wiese wird moorig, ein Vorgang, den man häufig genug beobachten kann. Umge- kehrt wird öfter durch Riedgräser und Rohr der Moorboden allmäh- lich in Wiesenboden umgewandelt, oder schneller dadurch, daß die Feuchtigkeit des Bodens durch Entwässerung herabgesetzt wird. Die Riedgräser und das Rohr weichen dann von selbst, während die Wiesengräser vortreten. Die Änderungen der Sumpfformation stehen in Zusammenhang mit geologischen Änderungen, deren später Erwähnung getan wird, seltener sind sie künstlich veran- laßt. Obwohl nirgends eigentliche Sümpfe fehlen, sind sie doch niemals in großem Umfange innerhalb des Gebietes vorhanden; selbst die stundenlangen Riete an der böhm.-mähr. Grenze bei Zwittau sind größtenteils ertragfähig, wiewohl die Versumpfung hier konstant zunimmt. Auf einzelnen Wiesen müssen die Mäher direkt im Wasser waten. Einen anderen Ursprung besitzen jene, oft ziemlich großen. und breiten Tümpel, wie sie längs der größeren Bäche und Ge- wässer so häufig anzutreffen sind und als verlassene Flußbetten oder Überschwemmungsgebiete sich darbieten. Infolge unregel- mäßiger Ablagerung des Gerölles sind große Stücke des einst- maligen Flußlaufes, dessen Bett durch hohe Erlen, Schwarz- pappeln und Weidengebüsch noch ganz scharf markiert erscheint, voneinander getrennt. Diese Wassertümpel sind auch die reichsten Fundstätten von Wasserpflanzen. Da diese Tümpel immerhin noch, wenigstens im Frühjahre, mit dem fließenden Wasser in Verbindung stehen, bleiben sie und ihre Flora fast unverändert. Auch um größere Teiche finden sich solche Tümpel, selbst Teile der Flußläufe gleichen im Sommer größeren Tümpeln. Wichtig wegen ihrer reichhaltigen Flora sind schließlich noch die Ausstiche längs der Schienenstränge. Zu den stehenden Gewässern gehören ferner die Teiche; solche natürliche Wasserbecken finden sich nur an der böhm.- Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. 159 mähr. Grenze bei Landskron und Zwittau. Künstliche Teiche sind häufig. Natürliche Wiesenmoore finden wir zunächst an verschiedenen Punkten in der Niederregion, so z. B. zu beiden Seiten des Schön- hengstzuges im Mähr.-Trübauer Kreise, im Zwittautal, um Lands- kron, bei Oimütz, am Nordrande des Gebietes und im Niederen Gesenke. Der Übergang zur Wiesendecke wird gekennzeichnet durch das massenhafte Auftreten von Wollgräsern, durch Vor- herrschen weichblättriger, schlaffer Seggen, welche geschlossen gegen das Moor vorrücken !?). Den besprochenen Mooren der Niederregion ähneln in gewisser Beziehung jene des Niederen und Hochgesenkes, die wir kurz Hochmoore nennen wollen1®2). Auch Waldmoore treten strecken- weise auf1?). Die Uferflora der fließenden Gewässer ist an Arten arm. Von phanerogamen Pflanzen zählen hierher die Laichkräuter, Wasserhahnenfüße, Tausendblatt und Wasserstern; dagegen ist die .Kryptogamenwelt reicher an solchen Arten. Die Ufer der Bäche -und Flüsse umstehen Erlen, Schwarzpappeln, verschiedene Weiden- arten, alle mit Narben, Bruchstellen und ähnlichen Zeugen des jährlichen Eisstoßes bedeckt. A. Vegetationsformationen der Gewässer im engeren | Sinne. a) Uferflora. O)BNELerdlenz vonder Minuten ereion:. Oberholz: Weiden (siehe Tabelle I), Pappeln, Erlen, auch Eschen, Ulmen u. a., vergl. Wald IF! An den Ufern der stehenden und fließenden Gewässer kommen in der niederen Bergregion und in der Niederregion neben den überall häufigen folgende Blütenpflanzen vor: Leersia oryzoides, Festuca arundinacea, Sparganium simplex, erectum, Poa nemoralis f. palustris, Rumex aquaticus, Polygonum lapathifolium, Roripa amphibia, palustris, Barbarea stricta, Cardaminum Nasturtium, Ononis spinosa, Euphorbia strieta und willosa*, Montia rivularis, minor, Peplis portula, Lythrum hyssopifolium, Epilobium hirsutum, roseum, Lamyi, Chamaenerium palustre*, Oenothera biennis, Circaea-lutetiana, Cicuta virosa*, Siwm latifolium*, 17), Peter Schreiber, Die Moore des Zwittauer Bezirkes. (Mitteil. d. Kommission z. naturwiss. Durchforsch. Mährens, Brünn 1907. Auch Anm. 1b.) 18) Ein eisentliches Hochmoor ist nur der Moosebruch bei Reihwiesen, der sich enge an die Seewiesen im Adlergebirge, die Moore bei Reinerz und auf der Heuscheuer, in weiterer Folge auch an die Iserwiese anschließt. Zwar darf man sie nicht mit den Hochgebirgsmooren idendifizieren, obgleich sich einige beiden gemeinsame Elemente auffinden lassen, dafür aber können sie völlig mit den Pilzen Deutschlands verglichen werden (Podpera). 19), Genauer bekannt, wenigstens ihrer Moosflora nach, sind jene nördlich von Neustadt im Oberlaufe des Seibersdorfer Baches (Toter Mann, Habichts- berg, Prisenberg u.a.), ferner jene im Odergebirge; ihnen gliedern sich an die „Moosweichten‘, tundrenähnliche Moore mit Birkenbestand, und die Waldmoore bei Zwittau und Weidenau. 160 Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. Lysimachia vulgaris, nemorum, Calystegia sepium, Myosotis caespitosa, Scutellaria hastifolia, Mentha* pulegium, austriaca, parietarifolia, Leonurus cardiaca, mar- rubiastrum, Veronica scutellata, anagallis, Scrophularia alata, Valeriana exaltata*, Solidago canadensis, Inula britannica, Pulicaria vulgaris, Achilles piarmica, Senecio paludosus*, fluviatilis, Carduus erispus, Cirsvtum canum. BlnlEmEshrorh erren sBjensilamngd erscheinen an den Bachufern die Elemente der Wiesen und des Waldes, sowie der Sumpf- und Torfwiesen, die daselbst verbreitet und häufig sind; spezifische Arten fehlen. Ebenso finden wir im Vorgebirge und am Hochgesenke die typischen Elemente der Matten, des Waldes, der Moore und Sümpfe an den Quellbächen und um die Quellen; da einige Arten ziemlich konstant an den bezeichneten Arten vorkommen, machen sie den Eindruck einer eigenen Formation (sudetische Quellflur), was aber nicht zutrifft, wohl aber bilden sie vielorts eine gut ausge- bildete Facies. b) Im schnellfließenden Wasser kommen von der Ebene bis ins niedere Bergland vor: ! Potamogeton perfoliatus*, gramineus, Ranunculus fluitans, Petiveri*, M yrio- phyllum verticillatum und spicatum, Callitriche verna. Verhältnismäßig größer ist die Anzahl kryptogamer Pflanzen, die sich im schnellfließenden Wasser an Steinen oder Holz ansiedeln. Im eigentlichen Berglande begegnen wir nur mehr Montia rivularis, Veronica beccabunga, Callitriche verna, Cardamine amara, Epilobium parviflorum, palustre und obscurum in Gesellschaft zahlreicher Moose und Algen. Vergl. Anm. 1. Im Vorgebirge, besonders aber am Hochgesenke, treten die feuchtigkeits- liebenden Elemente der Wald-, Wiesen- und Sumpf- (Moor) Formationen zu einer wohl ausgeprägten Facies an den Quellbächen und zum Teil in diesen selbst zusammen. ec) Im und am stehenden (oder sehr langsam fließenden) Wasser dagegen finden wir u. a. häufigen Arten folgende Blütenpflanzen in der Nieder- region: Typha latifolia, Potamageton lucens und pusillus, alpinus, trichoides*, pectinatus var. scoparius und acutifolius, Butomus umbellatus, Ramunculus Lingua, Hydrocharis morsus ranae”, Blodea canadensis, Sagittaria sagittifolia, Glyceria aquatica, plicata, Schoenoplectus lacustris, setaceus, radicans, Heleocharis uniglumis, ovata, pauciflora und acicularis, Bolboschoenus maritimus, Carex elata, cyperoüdes, riparia, pseudocyperus, Acorus calamus, Calla palustris, Spirodela polyrrhiza, Lemna trisulca, gibba, Juncus glaucus, filiformis, Iris pseudacorus, Rumezs maritimus, limosus”, hydrolapathum, Cestalia alba, candida, Nuphar luteum, Ceratophyllum demersum, Ramunculus (divaricatus-) circinnatus und paueista- mineus, Callitriche stagnalis, hamulata, Trapa natans, Hippuris vulgaris, Oenanthe aquatıca, Nymphoides peltata, Hottonia palustris, Utricularia intermedia und minor, am Nordrande, vulgaris, neglecta (im Niederen Gesenke). Farngewächse: (Salinia natans, Pilularia, Marsilia, Isoetes sind erst im Odertale von Breslau abwärts verbreitet, aufwärts zerstreut und meist selten.) Equwisetum limosum, pratense. Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. 161 B. Übergangsformationen. d) Wiesenmoore (Niederungs-, Grünlandmoore), im Gebiete fast nur durch Versumpfung von Wiesen entstanden, die von Boden- senkungen betroffen wurden 2°). 1. Holzpflanzen: Salz rosmarinifolia, aurita, cinerea, Betula pubes- cens, humilis*, Alnus glutinosa, Rhamnus frangula. 2. Krautige Pflanzen: Eriophorum latifolium, gracile, (Neisse- Odertal), Oyperus fuscus*, Triglochin palustre, Alopecurus geniculatus und aequalis, Deschampsia caespitosa var. altissima, discolor (bei Freiwaldau), Molinia coerulea, Catabrosa aquatica, Carex Davalliana, disticha, paniculata, diandra, paradoxa, echinata, (filiformeis-) lasiocarpa, Oederi, acutiformis, Blysmus compressus, Juncus filiformis, alpinus (-fuscoater), acutiflorus (-silvaticus), bulbosus, Orchis incarnatus*, Epipactis palustris, Stellaria palustris, Sagina nodosa, Caltha laeta, procumbens*, Lotus uliginosus, siliquosus*, Trifolium fragiferum*, Primula farinosa (bei Zwittau), Gentiana Pneumonanthe, Limosella aquatica, Gratiola officinalis, Senecio erispatus f. rivularis und f. crispatus, Valeriana simplicifolia und die häufigeren Arten solcher Standorte. Vermehrt wird die Zahl dieser Arten durch die Elemente ‚„Nasser Wiesen‘ und „Torfwiesen‘“. Die eben angeführten Arten kommen zum Teil auch auf den Torfwiesen, ferner an Wiesengräben, Rändern von Ausstichen, Tümpeln und Flußufern in der Nähe von Wiesenmooren vor. 3. Moos- (und Flechten-) Vegetation; diese bildet häufig eine zweite Etage, indem die Moose (Hypnaceen, Mnium, Catharinea, Poly- trichum, Dicranum, Paludella, Aulacomnium) und Flechten (Peltigera malacea, aphthosa u. a.) mit niederen Blütenpflänzchen (Sagina nodosa, procumbens, Stellaria uliginosa, Heleocharis acicularis, Schoenoplectus setaceus u. a.) die Lücken zwischen den höheren Stauden ausfüllen. V ergl. Anm. 1. e) Torfwiesen. Sie sind im Gebiete die Hauptformation. Finden sich auf einem nicht schon zu sehr versumpften Wiesenmoore oder auf nassen Wiesen Torfmoose ein, die sich stetig ausbreiten und die anderen Moose oder niederen Pflänzchen verdrängen, so gehen die bezeichneten For- mationen in Torfwiesen, schließlich in Torfmoore über. Je nach dem Vorherrschen der Torfmoose (Siphagneta), Wollgräser (Eriophoreta), Seggen (Cariceta), Binsen (Scirpeta), diverser Gräser (Deschampsietum, Molinetum, Agrostis-Facies) und Kräuter, sowie Stauden ändert sich erheblich die Physiognomie der Torfwiese. a Holzgewächse: Pinus silwestris, Betula pubescens, Rhammus frangula, Vaccinium Myrtillus und Calluna vulgaris, Salix repens. b) Kräuter und Stauden (nur die selteneren): Eriophorum lati- folium, Pycreus flavescens, Carex divica, ©. flava var. lepidocarpa, ©. pulicaris. Auch die Carex-Arten der Wiesenmoore sind auf den Torfwiesen verbreitet und häufig faciesbildend. Calamagrostis lanceolata, Rhynchospora alba, Juncus capi- tatus, Tofieldia calyculata, Sazifraga Hirculus, Scheuchzeria palustris (alle nur am Nordrande), Drosera rotundifolia, Sedum willosum, Potentilla palustris, Pro- cumbens, Viola palustris, Menyanthes trifoliata, Pedicularis palustris, Arnica montana (bei Zwittau), Achillea Ptarmica. 20) Im Gegensatz zu der von Graebner in „Die Pflanzenwelt Deutsch- lands“, 1909, S. 244 für Deutschlands Wiesenmoore gegebenen Entstehung. Beihefte Bot, Centralbl, Bd. XXXII. Abt. II. Heft 2. 11 162 Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. c) Moose: Torfmoose, Sphagnum-Arten, Polytrichum-Arten, auch andere Laubmoose und Lebermoose. Vergl. Anm. 1. Sie bilden häufig eine zweite Etage. Im mittleren Berglande treten in ganz beschränkter Ausdehnung wirklich Moore auf, die eine charakteristische Flora beherbergen. Bezeichnend für diese Moore ist das Vorkommen von Vaccinium uliginosum, Empetrum nigrum, Vacei- nium Vitis Idaea und Oxycoccos (neben Myrtillus) und seltener Moorpflanzen wie Ledum und Andromeda. Juncus squarrosus und filiformis, Achroanthus mono- phyllus, Carexz limosa, Viola epipsila, Sedum villosum, Viola palustris, Drosera rotundifolia, Polygala amarella, Valeriana polygama, Sagina saginoides, Stellaria palustris sind im Berglande häufig hier anzutreffen. f) Moore. Die Moore steigen in dem Gebirge bis auf den Hochkamm des Gesenkes, auf die Gipfel und Koppen. Auf diesen Moorböden begegnen wir folgenden Blüten- pflanzen: Scheuchzeria palustris, Calamagrostis lanceolata, Molinia coerulea, Trichophorum alpinum, Eriophorum vaginatum, latifoium, angustifolium, Carex pulicaris, pauciflora, limosa, vaginata, sparsiflora, Achroanthus monophyllus, Juncus filiformis, Allium sibiricum, Salix aurita, silesiaca, hastata, lappomum, Rumexz alpinus (um Gebäude), Empetrum nigrum mit Vaccinium uliginosum, Vaccinium Ozxycoccos, Ledum palustre, Andromeda poliifolia, Epilobium nutans, alpinum, alpestre und alsinefolium, palustre var. lineare, Gentiana verna, Sveertia perennis, Pinguicola vulgaris, Bartschia alpina, Voleriana tripteris, polygama (-sim- plicifolia) u. a. — Lycopodium annotinum. — Besonders bezeichnend sind ferner die Torfmoose, Ast- und Haarmützenmoose, die häufig massenhaft auftreten. Vergl. Anm. 1. Seltener sind hier Salöix pentandra und Betula pubescens. IV. Vegetationsformation des bebauten (und unbebauten) Bodens. A. Ackerunkräuter. Im innigen Zusammenhange mit dem Ackerbau stehen die sogenannten Ackerunkräuter. Die Mehrzahl derselben sind fremder Herkunft, doch so lange bereits in unserem Gebiete, als Acker- bau bei uns betrieben wird, weshalb sie der einheimischen Flora zuzuzählen sind; eine geringe Anzahl ist erst in jüngster Zeit in unser Gebiet gekommen, meist unbeständige, oft ganz zufällige Elemente, die häufig bald wieder verschwinden. Schließlich gehören hierher auch einige Ruderalpflanzen und wenige Garten- flüchtlinge. Seltenere Vertreter der Ackerunkräuter unseres Gebietes sind: Holcus mollis, Echinochloa crus galli, Avena strigosa, fatua, Lolium temulentum, remotum, Gagea arvensis, Allium sphaerocephalum, vineale, Muscari comosum, Polygonum tomentosum, Stilene gallica, dichotoma conica, Kohlrauschia prolifera, Spergula vernalis, Spergularia campestris, Nigella arvensis, Fumaria Vaillantii und rostellata, Erysimum cheiranthoides, Alchemilla arvensis, Camelina microcarpa, glabrata, dentata, Vieia villosa, segetalis, tetrasperma, Lathyrus tuberosus, Hypericum humi- Fusum, Cacaulis daucoides, Anagallis coerulea, Centunculus minimus, Centaurium pulchellum, Nonnea pulla, Lithospermum arvense, Myosotis versicolor, Galeopsis Hruby, Die pilanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. 163 ladanum, tetrahit, bifida, Stachys annua, arvensis, Antirrkimum orontium, Linaria arevensis, Veronica triphylla, verna, opaca, praecox, polita, Alectorolophus major und hörsutus, Galium tricorne, spurium, Valerianella locusta, Morisonit, lasiocarpa, rimosa, Füago germanica, Anthemis tinctoria, cotula, Hypochoeris glabra, Arte- misia campestris, Sonchus uliginosus. Von Kryptogamen sind bemerkenswert: Ephemerum serratum, Phascum cuspidatum, curvicollum, Pleuridium alternifolwum, subulatum, nitidum, Hymeno- stomum microstomum, Astomum crispum, Acaulon muticum, Weisia viridula, Ptery- goneuron cavifolum, Pottia minutula, truncatula, Starkeana, Barbula Jallax, Physcomätrium »pyriforme, Enthostodon fasciculare, Catharinea tenella, Brachy- thecvum Mildeanum, Fossombronia cristata, Notothylas valvata, Rebaulia hemis- phaerica, Anthoceros punctatus, laevis. B. Vegetationsformation des unbebauten Bodens (Ruderalflora) ”). Sowohl auf Schutt- und Sandplätzen in und um mensch- liche Ansiedlungen, als auch auf Mauern, in Hecken, auf Dorf- weilern, Verkehrswegen und dergleichen treten auf: Hordeum murinum, Setaria glauca, verticillata, Phalaris canariensis, Bromus sierilis, tectorum, Aristolochia clematitis, Polygonum dumetorum, mite, minus, Chenopodium vulvaria, hybridum, rubrum, urbicum, murale, opulifolium und fieifolium, Atriplex nitens, roseum, horiense, tataricum, Amarantus retroflexus, viridis, caudatus, Melandryum, noctiflorum, Stellaria neglecta, Cerastvum glomeratum, semidecandrum und glutinosum, pumilum, Myosurus minimus, Papaver argemone, Hesperis, Sisymerium sophia, Berteroa incana, Thlaspi perfoliatum, Lepidium campestre, ruderale, Reseda luteola, lutea, Diplotazwis tenuifolia, Sedum-Arten, Sempervwum tectorum, soboliferum, Potentilla swpina, norvegica, Melilotus albus und offieinalis, Wicia pannonica, Lathyrus aphaca, Geranium dissectum, Oxalis stricta, Euphorbia exigua, peplus, platyphylla, Mercurialis annua, Malva crispa, silvestris, Eryngium campestre, Conium maculatum, Asperugo procumbens, Cerinthe minor, Anchusa officinalis, Mentha piperita und rotundifolia, Leonurus cardıiaca, Solanum nigrum, Hyosciamus niger und Datura stramonium, Verbascum phoenv- ceum, Dipsacus sativus, Aster-Arten, verw., Matricaria discoidea, Arctium minus, Carduus nutans, Onorpordum acanthium, Lactuca scariola. Stroh- und Schindeldächer besiedeln: Dieranoweisia cirrata, Tortula pul- vinata und ruralis, Orthotrichum anomalum, stramineum, pumilum, Schimpert, obtusifoliüum, Dieramım scoparium, Ceratodon purpureus, Tortula muralis, Bryum eaespiticium, Pylaisia polyantha, Homalothecium serichum, Brachythecvium sale- brosum, Stereodon cupressiforme u. a. — Von Flechten sind es zahlreiche Cladonien, Evernia, Ramalina, Parmelien usw. Auf Ziegel- und Schieferdächern findet man: Brachythecium rutabulum, Rhynchostegium murale, Amblystegium serpens, Hypnum uncinnatum, cwpressi- forme (var. lectorum u. a.), Schreberi u. a. — Lecanora (Gasparrinia) elegans, (Placodium) murorum, eireinnatum, Callopisma wvitellina, Rinodina ewigua f. demissa. Wüste Plätze, Schutthaufen u. ä. ©. beherbergen: Ceratodon purpureus, Leptobryum pyriforme, Camptothecium lutescens, Brachythecium salebrosum, 21) Zahlreiche, nur vorübergehend auftretende oder eingeschleppte Arten fanden hier keine Aufnahme. Walk 164 Hruby, Die pflanzengeographischen Verhältnisse der Ostsudeten. campestre, velutinum, glareosum, albicans, Seleropodium purum, Scapania com- pacta u.a. An Zäunen, Brettern, Pfosten, Scheunentoren u. dgl. wachsen von Moosen eine große Anzahl schon bei den Vegetationsformationen des Waldes angeführten Arten. Von Flechten: Ramalina jraxinea, Placodium microphyllum, Callopisma vitellina, Lecanora (Callopisma) citrina, subfusca, angulosa, Hageni, varia, sym- micta f. sepincola, Rinodina exigua f. maculiformis, Biatora flexuosa, Diplotomma alboatrum var. corticolum f. trabinellum, Buellia microcarpa var. chloropolia, Lecidea parasema USW. 165 Religuiae Straussianae. Weitere Beiträge zur Kenntnis der Flora des west- lichen Persiens. Von J. Bornmüiller, Kustos des Herbarium Haussknecht. II. Teil*) meuse Anchaner: Verzeichnis der in Plantae Straussianae, Colleetiones Straussianae novae und Reliquiae Straussianae enthaltenen Arten und Formen. Campanulaceae. Campanula sclerotricha Boiss. — Boiss. III, 901. In m. Schuturunkuh (VIII. 1898; VII. 1908). In Plantae Straussianae hatte ich die im Jahre 1898 ge- sammelten Exemplare unerwähnt gelassen, da nur Triebe ohne Blüten vorlagen. Die ein Jahrzehnt später an gleicher Stelle aufgesuchten Stücke mit Blüten (Kelchzipfel sehr lang! ©. Grossekii Heuff. und O.axillaris Boiss. et Bal. also ausgeschlossen) stimmen mit Haussknechts Exemplaren von Awiheng gut überein. Ebendazu gehören Sintenis’ Exsikkaten Nr. 2788 von Egin, 3. VI. 1890 gesammelt. Campanula incamescens Boiss. (Boiss. III, 912) var. exappendi- eulata Bornm. — Bornm. Coll. Str. nov. XXVIII, 458 (©. Mardinensis Bornm. et Sint. in Mitt. Thür. Bot. Ver., n. F., MR ol). In m. Elwend-Gulpaigan (20. VI. 1908). Das neuerdings erhaltene Material der ©. Mardinensis hat ergeben, daß diese nur eine var. exappendiculata der C. incanes- cens Boiss. darstellt, die durch das Fehlen der Kelchanhängsel (bezw. appendicibus calycinis obsoletis) von der typischen Form erheblich abweicht. Diese Varietät ist also streng genommen einer anderen Gruppe (Medium-Sawicolae) zugehörig (nicht Medium-Rwpestres). Die Exemplare vom Elwend gehören eben- falls dieser var. exappendiculata Bornm. an. *) Vergl. Bd. XXXII (1914) S. 3499—419 und Tafel XUI—XIX. 166 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. Campanula candida A. DC. — Boiss. III, 913. Kermanschah, Mian. Derbend, am Kuh-i-Baludsch, bei Gakie (30. V. 1906; nondum florens). Blüten fehlen. Die von einem sehr dichten, angepreßten Sternfilz bekleideten gelblichweißen Blätter der noch sterilen Stengel sind dn Haussknechtschen Exemplai.n gegen- über ziemlich lang (lcm) gestielt. Die Haussk :echt- schen Stücke entstammen dem gleichen Gebiet: Scha:. , Felsen bei Bisitun und der Schlucht Teng-i-Dinawer im Kuk-i-Parrau. Der Straußsche Standort liegt zwischen Kuh-i-P- “au und Schahu, etwa in nördlicher Richtung von Kermansc,,. Campanula Reuteriana Boiss. et Bal. — Boiss. III, 929. —- Bornm. Pl Ste, XXX, 1765 Coll> Str noy2 20V 159 Kerind, in m. Kuh-i-Dalahu (12. V. 1910); Kuh-iwitschab (10. V. 1910); Noa-Kuh (14. V. 1910); Kuh-i-Gawarrek (20. V. 1909). — In m. Schahu (V. 1909); Kuh-i-Marab, -takh (We ISOIOV): S Campanula Singarensis Boiss. et Hausskn. — Boiss. un. 943. — Bornm, Pl. Str RX77I176: Col Str 10 DOW E53 Kerind, in m. Noa-Kuh (VI. 1910). Podanthum cichoriforme Boiss. — Boiss. III, 947. — Borzm. Coll. Str. nov. XXVIII, 459. RN In m. Kuh-i-Raswend (4. VII. 1909). i Podanthum amplexicaule (Willd.) Boiss. var. Aucheri (DC.Y’Bornm. SEO Iris Coll Sur no ZONE: AED, In m. Schuturun-Kuh (VII. 1908). Podanthum Persicum (DC.) Boiss. — Boiss. III, 956. — Bornm. IL Sue, 20, AT, Nehawend, in m. Kuh-i- Gerru (2. VIII. 1908) ; in m. Kuh-i- Raswend (4. VII. 1909 f. transiens ad var. Ok ß. pumilum Boiss. — Boiss. III, 956. — Bornm. pl. SELWERR 178 ($. multicaule) ; Coll. Str. nov. XXVIII, 460. In m. Kuh-i-Raswend (80.2VIT2319L0): y. asperum (Boiss.) Bornm. Pl. Str. XX, 178. In m. Schuturunkuh (VII. 1908) in consortip. sormae genuinae. i Legousia Speculum Veneris (L.) Fisch. — Boiss. III, 958 (Specu- laria Speculum A. DC.). — Bornm. Coll. Str. nov. XXVIII, 460. Kerind, in m. Kuh-i-Gawarreh (20. V. 1910). — In m. Schahu (V. 1909). Legousia falcata (Ten.). — Boiss. III, 960 (Specularia). — Bornm. Col SEr2 Nov. XOSV TER, 260: Kerind, in m. Noa-Kuh (14. V. 1910). Bormmüller, Reliquiae Straussianae. 167 Primulaceae., Anagallis arvensis L. subsp. faemina (Miller) Schinz et Thellung. — Boiss. IV, 6 (A. arv. B. caerulea). Kerind, in m. Kuh-i-Ritschab (10. V. 1910). Der Saum der Blumenkronblätter ist reich drüsig-gewim- pert wie bei subsp. phoenicea. Dionv: " eucotricha Bornm. in Bull. de !’Herb. Boiss. 2. ser. III (1903), 593, tab. VI fig. 5; IV (1904) 519, (als D. aretioides [Lehih.] Boiss. var. adenophora Bornm.; ebenso Knuth in in IV, 237, Primulaceae p. 165. — Bornm. Coll. Str. nov. AXVIII, 460—462 (Diagnose). Sultanabad, in m. Kuh-i-Besri (4. VI. 1910). — Kuh-i- Raswend, in cacumine Baba-Khudadad (4. VII. 1909). — In m. OONIIE 285, Kerind, in m. Kuh-i-Kerind (20. V. 1910). — Kuh-i-Marab ditionis m. Schahu (V. 1910) et in m. Schahu (25. V. 1909). Die Exemplare stellen eine f. virescens (foliis subviridibus saepius amplis latiusculis vix lobatis) dar, die besonders von jenen westlicher Gebiete (Küste, Syrien) erheblich abweichen. Salvia arıstata Auch. — Boiss. IV, 617. — Bornm. Pl. Str. XXIJ, 122. — Syn. Polakia paradoxa Stapf, S. anısodonta Hausskn. et Briquet. Kerind, in m. Kuh-i-Gäsawend (1. VII. 1909; flor.). Salvia Horminum L. subsp. viridis (L.). — Boiss. IV, 631 (pr. spec.). Gilan, ad Mollah-Ali prope Patschinar (29. III. 1908). Berichtigung zu Pl Str. nov. XXVI]1 1252 8arvıa lanigera Poir. Dict.suppl.5, p. 49 (nicht 48) (= 8. controversa Bth. Beiss.; non Ten). Die’ Tenoresche Ss. contnooerssaı nach Briquet (Nat. Pfl.-Fam. Labiat. 277) nur eine Varietät der 8. Verbenaca L. Nepeta sessilifolia Bge. — Boiss. IV, 649. — Bornm. Pl. Str. XXII, IDALTECON SIE Nov. ARVIF AST. In m. Kuh-i-Sefid-chane (21. VI. 1908). — In m. Kuh-i- Gäsawend (1. VII. 1909). — In m. Kuh-i-Domine districtus Fereidan (VII. 1908). Nepeta Persica Boiss. — Boiss. IV, 657. — Bornm. Pl. Str. XXII, 124. In m. Kuh-i-Elwend-Gulpaigan (20. VI. 1908). Nepeta speciosa Boiss. et No@. — Boiss. IV, 659. — Bornm. Pl. Str. LORD 1 DOONINE Zierf Nehawend, in m. Kuh-i-Gerru (VII. 1908). — In m. Schu- turun-Kuh (VII. 1908). — Kerind, in m. Kuh-i-Gawarreh (20. V. 1909). Nepeta saccharata Bge. — Boiss. IV, 664. — Bornm. Coll. Str. nov. XXVIII, 488. In m. (Kurdistaniae?) Amtschek (2. VII. 1909). Nepeta Schiraziana Boiss. — Boiss. IV, 666. In. monte Kuh-i-Gäsawend (1. VII. 1909). Nepeta Straussii Hausskn. et Bornm., ex Bornm. in Pl. Str. XXII, 125. In m. Elwend-Gulpaigan (20. VI. 1908; 3. major Bornm. l. c.). — In m. Kuh-i-Amtschek (2. VII. 1909; f. intermedia verg. ad ß. major). Nepeta heliotropifolia Lam. — Boiss. IV, 668. — Bornm. Pl. Str. XXIL, 126; Coll. Str. nov. XXVIII, 483. — Syn.: N. callichroa Bornmüller, Reliquiae Straussianae. 187 Hausskn. et Briquet in „Mitt. Bot. Ver. Gesamt-Thüringen“, 1890, p. 21 (erschienen als Anhang in „Mitt. Geogr. Ges. (für Thüringen) zu Jena“, Neunter Band, Heft 1—2, 1890). Sultanabad, in m. Kuh-i-Sefid-chane (21. VI. 1908). Dracocephalum polychaetum Bornm. in Beitr. z. Fl. d. Elbursgeb. Nord-Pers., p. 224 (Bull. Herb. Boiss. 2. ser. VIII. 1908, p. 114) var. Kurdieum Bornm. (var. nov.); differt a typo foliis latius- culis, ovatis vel ovato-oblongis, basi truncatis, omnibus ut in typo crenatis sed summis et floralibus non setigeris, bracteis multi- et longisetosis. Nehawend, in monte Kuh-i-Gerru (2.V III. 1908).— In monte Schahu, Ateschga (V. 1909). Es ist peinlich, wieder eine neue Form dieses Formen- kreises beschreiben zu müssen, die wie D. multicaule Montb. et Auch., D. Kotschyi Boiss. und D. setigerum Boiss. et Huet. gleiche Berechtigung hat, als Art beachtet zu werden, obwohl es einleuchtender ist und übersichtlicher wäre, wenn man alle diese Formen als Unterarten einer einzigen Art, dem ältesten D. multicaule Montb. et Auch., angliedern würde und dann auch var. Kurdicum als gleichwertige Subspecies auffaßt. Diese Straußsche Pflanze läßt sich eben mit gleichem Rechte (im Boissierschen Sinne) dem D. Kotschyi Boiss. wie dem D. setigerum Boiss. et Huet. oder dem D. polychaetum Boiss. als Varietät anreihen. D. polychaetum Bornm. hat schmale Blätter, die obersten Stengelblätter — auch jene steriler Triebe — haben in lange Borsten auslaufende Zähne, sind also den Bracteen gleichgestaltet, während sich bei dem breitblättrigen ‚Kurdi- cum‘ Borsten nur an den Bracteen vorfinden. — D. setigerum Boiss. et Huet. (orig.!) hat fast ganzrandige, schmale Blätter, diese (wie die Stengel) mit äußerst kurzer Bekleidung, nur we- nige lange Borsten an den sehr schmalen Bracteen. — D. Kotschyv Boiss. (Kotschy no. 234 vom Totschal, und ebendaher meine Exsiccaten der Reise 1902) hat breitliche, schwach gezähnte Blätter, deren oberste — wie die Bracteen — linear-oblong und ganzrandig sind, und nur die Bracteen haben seitlich einige wenige lange Borsten. Auch hier ist das Indument viel kürzer als bei „Kurdicum‘‘, das auch ein längeres Indument auf- weist als D. polychaetum Bornm. (typ.). Es ergibt sich alsdann folgende Übersicht der Rassen des D. multicaule Montbr. et Auch.: Folia integerrima, angusta oblongo-linearia, subsessilia; bracteae lineares, integrae, aristatae: D. multicaule Montbr. et Auch. subsp. genwinum Bornm. Folia (intermedia saltem) lanceolata, subintegra (absolete repanda), subsessilia; floralia uti bracteae utrinque dentibus utrinque 1—2 longissime setoso-aristata: subsp. setigerum (Boiss. et Huet) Bornm. 188° Bornmüller, Reliquiae Straussianae. Folia petiolata, inferiora et media ovata crenata, superiora oblonga integra, floralia integra; bracteae oblongo-rhombeae apice ad margines utrinque (1—2) aristatae: subsp. Kotschyi (Boiss.) Bornm. Folia omnia (floralia quoque) ovata, longiuscule petiolata, basi truncata vel (infimorum) subcordata, omnia inciso-crenata; bracteae multi-et longisetosae; planta indumento paulo molliore magis patulo obsita: i subsp. Kurdicum Bornm. Folia ovato-oblonga, basi cuneata in petiolum brevem attenuata, omnia argute dentata vel subserrata, summorum nec non flo- ralium et bractearum dentibus utrinque 3—5 longississime se- tasisen en subsp. polychaetum Bornm. H ymenocrater bituminosus Fisch. et Mey.y. pallens (Bge.) O. Kuntze Act. H. Petrop. X, 227; Boiss. IV, 676 (pr. spec.). — Bornm. Bl Str. XXI, 127; Colle Str) nov2 XVII 22823 Hamadan, in montibus Kuh-i-Wafs (12. VI. 1910). H ymenocrater longiflorus Benth. — Boiss. IV, 676. — Bornm. Coll. Str. nov. XXVIII, 489. In m. Schahu Kurdistaniae (V. 1909). — Kerind, in m. Kuh- eRKennd (6 V. 11909). Scutellaria pinnatifida A. Hamilt. — Boiss. IV, 683. — (Typus). ‘In m. Elwend-Gulpaigan (20. VI. 1908). Bemerkung: Die in Pl. Str. XXIT 12zemmabe Pflanze vom Tefreschgebirge gehört zu var. viridis Bornm. EI- bursgeb., p. 225 (Bull. Herb. Boiss. 2. ser. VIII [19083], p. 115). var. alpina Bornm. Elbursgeb. 1. c. 226 (8. Pichleri Stapf. Erg. Polak. Exped. I. 47—48; 1885. In m. Kuh-i-Schahu (V. 1909). — In regione alpina montis Elwend. ditionis Hamadan (les, Pichler, cr Doom. Sur AOQEL 128) | Scutellaria Persica Bornm. Pl. Str. XXIL 127 (spec.); Coll. Str. nov. XXVIII, 489 (subsp.) In m. Kuh-i-Elwend-Gulpaigan (20. VI. 1908; f. recedens ad typum). Scutellaria multicaulis Boiss. a. genuina Bornm. Pl. Str. XXIL, 129. — Boiss. IV, 685. In m. Kuhi-Domine distr. Fereidan (VII. 1908). r. Cabulica Boiss. — Boiss. IV, 685. — Pl. Str. XXII, 129; Coll. Str. nov. XXVIII. 490. In m. Raswend (30. VII. 1910). ö. nepetifolia (Benth. pr. spec. in DC. Prodr. XII, 414) Bornm. PIFSEEERDEIIE 129: FEoll Str. noy ROY asd: In m. Raswend (30. VII. 1910). — Kuh-i-Gerru (2. VIII. 1908). Bornmüller, Reliquiae Straussianae. 189 Marrubium Astracanicum Jacq. y. Kotschyi (Boiss. et Hoh.) Bornm. Coll. Str. nov. XXVIII, 491. — Boiss. fl. Or. IV, 695 epee). Bornm. Pl. Str. XXTII, 130: (spee.). In m. Raswend (30. VII. 1910). — Sungur, in m. Kuh-i- Emrullah (3. VI. 1908). Die Exemplare vom Raswend entsprechen der Varietät brachyodon Boiss. (M. Kotschyi ß.). Stachys fragillima Bornm. ß. lanigera Bornm. (var. nov.); differt a typo (in Bull. de l’Herb. Boiss. tom. VII. [1899] 118 descripto) indumento dense villoso-lanato, caulibus abbreviatis densi- foliatis (5—10 cm tantum longis), calycis dentibus sub anthesi latiusculis ovatis acutis, tubo corollino paulo longiore, labio supero intus intense violaceo. Kerind, in montis Kuh-i-Ritschab fissuris rupium vertica- lium (10. V. 1910; flor.) et in monte Noa-Kuh ejusdem ditionis (14. V. 1910). Der Wurzelstock dieser — vermutlichanstarkbesonnten Fels- wänden gewachsenen — sehr gedrungenen Exemplare ist äußerst dick und holzig. In der Blattgestalt und Korollenform sind mit Ausnahme des dichteren, längeren, weichen Indumentes keine wesentlichen Abweichungen vom Typus zu bemerken, denn die Form der Kelchzähne ist auch an den Originalexemplaren, die ja dem gleichen Gebiet (jenseits der Grenze auf türkischem Boden, am Dschebel-Sefin, östl. von Erbil gelegen) entstammen (Bornm. exsicc. no. 1666, 1666 b), je nach dem Grad der Ent- wickelung sehr schwankend und die vorliegenden Strauß- schen Exemplare weisen noch keine Fruchtkelche (diese jeden- falls verlängert und schmäler als zur Blütezeit) auf. Habituell sowie bezüglich des Indumentes liegen also ganz gleiche Be- ziehungen zwischen Typus und Varietät vor, wie etwa bei Teuerivum Scordium L. und var. scordioides Schreb. (als Art). Stachys fruticulosa M. B. — Boiss. IV, 737. Inter Rescht et Kaswin, in distr. Dschemalabad (21. V. 1908). — In m. Kuh-i-Amtschek (VII. 1909). Stachys acerosa Boiss. — Boiss. IV, 737. — Bornm. Pl. Str. XXII, 152, Coll. Str. nov. XXVILL, 492. In montibus Kuh-i-Sefid-chane (21. VI. 1908), Raswend (4. VII. 1909; 30. VII. 1910), Kuh-i-Gäsawend (1. VII. 1909). — Sungur, in m. Kuh-i-Emrullah (3. VI. 1908). Stachys pilifera Bth. — Boiss. IV, 738. — Bornm. Pl. Str. XXII, 133. In m. Kuh-i-Domine districtus Fereidan (westl. von Chonsar) (VII. 1908). Stachys lavandulifolia Vahl. — Boiss. IV, 743. — Bornm. Pl. Str. BR 133 Eoll. Str. nov. XXVIIL, 492. In montibus Kuh-i-Wafs (12. VI. 1910), Kuh-i-Elwend- Gulpaigan (20. VI. 1908). — Chonsar, in m. Kuh-i-Domine distr. Fereidan (VII. 1908). — Sungur, Kuh-i-Emrullah (3. VI. 1908). — Kermanschah, ad Kinischt (8. VI. 1909). 190 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. Stachys pubescens Ten. — Boiss. IV, 745. — Bornm. Pl. Str. XXII, 133; Coll. Str. nov. XXVII, 492. Kerind, in m. Kuh-i-Ritschab (10. V. 1910). Stachys Persepolitana Boiss. Diagn. I, 7—56. — Boiss. IV, 749 (,,$S. ? Persepolitana Boiss.‘“‘). Kermanschah, ad Bisitun (5. V. 1903). Bunge möchte (ex Boiss.) diese eigenartige Pflanze, vo der er Blüten (Blumenkrone) nicht gesehen und die auch Bois- sier unbekannt waren, zur Gattung Lamium stellen und des- halb wird sie in Boissiers Flora Orientalis nur fraglich bei der Gattung Stachys belassen. Briquet führt sie eben- falls als Stachys an (Engler und Prantl, Nat. Pfl.-Fam. IV, 3a, Labiat. 266). An vorliegendem Exemplar (mit Blüten) fallt die Verschiedenartigkeit des Kelches auf. Die Kelche der beiden untersten, nur wenige Zentimeter über dem Erdboden befindlichen Blüten sind klein und bleiben klein, d. h. sie sind halb so groß als an den in weiten Inernodien davon entfernt stehenden oberen Blütenpaaren mit breit-eiförmigen Kelch- zähnen. Kelchlänge der endständigen Blüten 10—13 mm., Blumenkrone aus dem Kelch deutlich hervorragend ca. 16 mm lang (die untersten Blüten vermutlich kleistogam und verküm- mert), rosa, einzeln, seltener zu zweien in den Blattwinkeln. Lamium striatum S. Sm. ö. reniforme (Montbr. et Aucher) Boiss. IV, dr, —> |Bonenm, (Coll, Sur mo, 2OSVIIN, 498, In m. Schahu (V. 1909). — Kerind (?), in m. Kuh-i-Girdell (% OD); Nach Handel-Mazzetti (Kurd. Mesopot. III, 23) gehört zu dieser Varietät, die übrigens in manchen Fällen schwer von var. nepetifolium Boiss. zu trennen ist, als Synonym auch L. lasioclados Stapf (Beitr. Fl. Lyc. Car. Mesop. I, 101; 1885). Lamium amplexicaule L. — Boiss. IV, 760. — Bornm. Pl. Str. OU, 1833 Callk Sur mon 2RONDIE 293, Kerind, in m. Kuh-i-Dalahu (12. V. 1910), Kuh-i-Ritschab (10. V. 1910), Kuh-i-Girdell, Miantakh (V. 1910). Lamium erinitum Montbr. et Aucher. — Boiss. IV, 765. — Bornm. BL Str. X0X15 1347 Coll. Str. noy. Ra@y1193: Auch diese Exemplare sprechen wiederum für eine Ver- einigung des ZL. Robertsonii Boiss. mit L. erinitum Montb. et Auch. (vergl. meine Bemerkungen in Pl. Str. 1. c.). Allen diesen Straußschen Exemplaren sind die glauken, gedunsenen, in den unteren Teilen kahlen Stengel eigen. Die Blätter am unteren Teil des Stengels sind gekerbt und meist bereits ab- gestorben, die oberen Stengelblätter, bald mehr bald weniger lang gestielt, sind dagegen grob und spitzgezähnt. Die Exem- plare vom Kuh-i-Gäsawend haben ganz kahle Stengel (sie sind offenbar tief im Schatten gewachsen, da die Blattstiele auffallend lang sind). — Noch ist freilich zu prüfen, ob Aucher s Original- pflanze des L. cerinituwm Montbr. et Auch. aus Cappadocien tat- Bornmüller, Reliquiae Straussianae. 191 sächlich mit der nordpersischen Pflanze, wie es Boissier angibt, identisch ist; jedenfalls sind alle Straußschen Exemplare mit jener im Demawendgebiet so verbreiteten Pflanze übereinstimmend. Lagochilus Aucheri Boiss. y. perhispidus Bornm. Pl. Str. XXII, 134. In m. Kuh-i-Kohrud (VI. 1908). Phlomis Brugwieri Dsf. — Boiss. IV, 780. — Bornm. Pl. Str. XXII, 23a Str. nov. XXVII, 493. Sungur, in m. Kuh-i-Emrullah (3. VI. 1908). Phlomis Orientalis Mill. — Boiss. IV, 781. — Bornm. Pl. Str. XXII, 1555. Coll" Str now. XXVIL, 493. Chonsar, in m. Kuh-i-Domine distr. Fereidan (VII. 1908). Phlomis anisodonta Boiss. — Boiss. IV, 789. — Bornm. Pl. Str. >35 Coll Str. noy. SOXVIIT, 493. In m. Schuturunkuh (VII. 1908). — Nehawend, in m. Kuh- i-Gerru (2. VIII. 1908). Phlomis rigida Lab. — Boiss. IV, 789. — Bornm. Pl. Str. XXII, 332 Coll2Str nov. KOXVIEL 493. Nehawend, in m. Kuh-i-Gerru (2. VIII. 1908). Eremostachys molucelloides Bge. y. macrophylla (Montbr. et Auch.). Regel. — Boiss. IV, 797 (pro spec.). — Bornm. Pl. Str. XXII, 156. Coll Str. noy. XXVIIT, 494. Kerind, in m. Kuh-i-Ritschab (10. V. 1910). Ajuga Ohamaecistus Ging. — Boiss. IV, 801. — Bornm. Pl. XXII, 136; Coll. Str. nov. XXVIII, 494. — Syn.: A. Turkesta- nica (Regel) Brig. (= Rosenbachia Turkestanica Regel); vergl. hierzu Bornm. Elbursgeb. p. 231 (= Bull. Herb. Boiss. 2. ser. SEE 9087, pP: 121). Kerind, in m. Kuh-i-Ritschab (10. V. 1910) et Kuh-i-Ga- warreh (20. V. 1910). Im vergangenen Jahre (1913) hatte ich in Buchara (zwischen Baissun und Derbent) Gelegenheit, die „A. Turkestanica“ wild zu beobachten. Sie tritt daselbst in der steinigen, meist mit Phlomis und strauchigen Astragalen bewachsenen Steppe in großen Mengen auf, verlangt also die gleichen standortlichen Bedingungen wie A. Chamaeeistus Ging. in Persien, als solche man sie auch auf den ersten Blick anspricht. Ajuga Chamaepitys (L.) Schreb. subsp. tridactylites (Ging.) Bornm. „Zur Fl. d. Libanon u. Antilibanon‘ in Beih. Bot. Centralbl. XXXI (1914), p.255. — Boiss. IV, 803 (pr. var. A. Ohiae Schreb.). Kerind, in montibus Noa-Kuh (14. V. 1910), Kuh-i-Dalahu (12. V. 1910). — In m. Kuh-i-Marab, Paintakh (V. 1910). Teuerium Orientale L. — Boiss. IV, 808. — Bornm. Pl. Str. XXII, 136; Coll. Str. nov. XXVIII, 494. Chonsar, in m. Kuh-i-Domine distr. Fereidan (VII. 1908). Teuerium Polium L. — Boiss. IV, 821. — Bornm. Pl. Str. XXII, 1317;-£oll, Str. nov. XXVIII, 495. In m. Schahu (V. 1909). 192 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. Plumbaginaceae. Acantholimon bromifolium Boiss. et Hausskn. f. platyphyllum Bornm- PB STERN IBT In m. Schuturunkuh (VII. 1908). Die Pflanze stimmt mit dem von Haussknecht bei Dalechani (Original) auffallend überein (Blätter sehr breit, kurz und, wie bei A. latifolium Boiss., rosettenartig ausgebreitet, auch weniger starr). Da diesen beiden Pflanzen außerdem ein rasiger, also nicht halbstrauchiger Wuchs eigen ist, so scheint doch eine von A. bromifolium spezifisch abzutrennende Form (A. platy- phyllum Bornm. herb.) vorzuliegen, zumal auch die Stengel weniger starr, dünner und lockerblütiger sind als bei genannter Art, die wir aus dem Gebiet nun schon von vielen Orten kennen. Acantholimon Olivieri Jaub. et Spach. — Boiss. IV, 832. — Bornm. a Sie AOUIIE IS9, Coll Saz 10%, ZONE AIR. Nehawend, in m. Kuh-i-Gerru (VII. 1908). — Sungur, in m. Kuh-i-Emrullah (3. VI. 1910). Acantholimon Eschkerense Boiss. et Hausskn. — Boiss. IV, 844. — Bornm. PISTEN RIE BIC SELL NOV ROV E In m. Schuturunkuh (VII. 1908). Acantholimon Straussii Bornm. Pl. Str. XXII, 140 (pro var. 4. incompti Boiss. et Buhse; spec. propria). In m. Kuh-i-Gäsawend (1. VII. 1909). Ebendaher — vermutlich gemeinsam an gleicher Stelle wachsend eingesammelt — liegen auch Individuen mit kahlen Kelchen und Brakteen vor, die mit den in Pl. Str. 1. c. als A. incomptum Boiss. et Buhse (mit Pichlerschen, ob richtig bestimmten Exemplaren übereinstimmend) bezeichneten Stücken sich decken. Acantholimon curviflorum Bge. (?) — Boiss. IV, 847. In m. Kuh-i-Amtschek (? Kurdistaniae) (2. VII. 1909). Vergleichsmaterial fehlt, Bestimmung daher unsicher (ca- lyce 10—12 mm longo, spicis elongatis) ; vielleicht zu A. hystrix Stapf (Erg. Polak. Expedit. Pers. I [1885], p. 71) gehörig. Acantholimon Rudbaricum Bornm. Elbursgeb. Sep., p. 233 (Bull. Herb. Boiss. 2. ser. VIII [1908], p. 123. Inter Rescht et Kaswin (Gilan) in terra Dschemalabad (21. IV. 1908). Stimmt mit dem Original aus benachbartem Gebiet (Rud- bar-Mendschil) gut überein (kleinkelchig, Blütenstände sehr locker), doch hatte ich bisher keine Gelegenheit, Originale von A. truncatum Bge. einzusehen und zu vergleichen. Acantholimon roseum Boiss. — Boiss. IV, 833. — Bornm. Elbursgeb. . Sep., 234. In m. Schuturunkuh (VII. 1908). Statice leptophylla Schrenk ß. Iranica Bornm. Pl. Str. XXII, 140. Sultanabad, in steppis salsis prope pagum Wisme (23. X. 1908). Bornmüller, Reliquiae Straussianae. 193 Plantaginaceae. Plantage maritima L. — Boiss. Fl. Or. IV, 889 (partim!). — Bornm. Pl. Str. XXII, 141 (‚P. crassifolia ß. trichopoda‘“‘). In salsis ad basin montis Kuh-i-Kohrud (VI. 1908). Die vorliegenden instruktiven Exemplare stellen sicher nur echte P. maritima L. (nicht P. crassifolia Forsk.) dar, wozu wohl alle in Persien und im Binnenlande der vorderasiatischen Flora gesammelten, also auch die von mir in Pl. Str. 1. c. genannten Exemplare gehören. Auch P. maritima L. der Flora von Taurien (Krim) stellt echte P. maritima L. dar. Somit ist „P. maritima“ Boiss. Fl. Or. nur teilweise zu P. crassifolia Forsk. zu stellen, d. h. die Pflanze der Küstengebiete Griechenlands, Syriens, Agyptens usw. Die Pflanze aus Aderbidjan, wenigstens die Knappschen Exemplare vom Urumia-Seegebiet sind echte P. maritima L., als solche ich sie bereits bezeichnet hatte Prbedv Knapp im nw. Persien ges. Pfl., Sep. S. 166). In der var. trichopoda Hausskn. erblicke ich nur eine Standorts- Modifikation; es ist eine Form heißer, trockener Lagen. Die Pflanze von Kohrud weist nicht diese Eigenschaft auf (typisch). Salsolaceae. Atriplex hastatum L. ß. salinum Wallr. — Boiss. IV, 909. — Becmnm, Bl. Str. XXIV, 8. In m. Kuh-i-Kohrud (VI. 1908). Atriplex verruciferum M. B. — Boiss. IV, 913. — Bornm. Pl. Str. XXIV, 86. In salsis montis Kuh-i-Kohrud (VI. 1908). — Sultanabad, ad Wisme (23. X. 1909). Eurotia ceratordes (L.) C. A. Mey. — Boiss. IV, 917. — Bornm. Eollsgster nov. XXVIIT, #97. In salsis ad montem Kuh-i-Kohrud (VI. 1908). Camphorosma perenne Pall.e — Boiss. IV, 921. In m. Kuh-i-Kohrud (V. 1903). Bassia eriophora (Schrad., 1809) O. Kuntze, Rev. (a. 1891). — Boiss. IV, 927 (Kochia latifolia Fres.); cfr. Handel-Mazzetti, Mesopot. Kurdist., p. 141 (Ann. Hofmus. Wien XXVI, 23). — Bormmm. Pl. Str. XXIV, 86 (X. latifolia Fres.). Gilan, inter Rescht et Kaswin in distr. Dschemalabad (21. IV. 1908). Salicornia fruticosa L. — Boiss. IV, 932. In planitie salsa ad Sultanabad (X. 1910). Für die Flora Persiens ist diese in einem guten Frucht- exemplar uns vorliegende Art wohl neu; auch ist sie aus dem Gebiet der Flora Or. nur aus den westlichen (Küsten-) Ge- bieten bekannt. Da aber $. fruticosa auch in Zentralasien be- heimatet ist, darf das Vorkommen in Persien nicht befremden. Beihefte Bot. Centralbl. Bd. XXXIII. Abt. II. Heft 2, 13 194 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. Suaeda cochlearifolia Woloszczak in Stapf. Bot. Erg. Polak. Pxped- Bers, I l8s6) pr Sultanabad, in planitie salsa prope Wisme (23. X. 1908). Hierzu (nach Original) gehören auch meine 6. X. 1892 bei Niris in Farsistan (bei Schiras) gesammelten als ‚‚Salsola Sogdiana Bge.‘“ bezeichnete Exsikkaten (Nr. 4203), ebenso jene von Haussknecht bei Hawuz-i-Sultan angetroffene, von Boissier fraglich als $8. heterocarpa Fenzl. bestimmte Pflanze. Seidlitzia florida (M. B.) Bge. — Boiss. IV, 950. — Bornm. Pl. Sr, DON, 0, Sultanabad, in steppis salsiss ad pagum Wisme (23. X. 1908; specimina paupera sed fructifera). — Prope Gulpaigan(?) (1899; fragmentum). Salsola spissa M. B. — Boiss. IV, 954. — Bornm. Pl. Str. XXII, 86. In m. Kuh-i-Kohrud (VI. 1908). Salsola crassa M. B. — Boiss. IV, 956. — Bornm. Pl. Str. XXII, 86. In planitie salsa prope Sultanabad (X. 1910); ibidem ad pagum Wisme (23. X. 1908). Salsola obtusifolia Schrenk (sub Halimocnem.) = Halogeton obtusi- Tolus, Benz) in Ledeb. fl; Ross. (ex Fit winow mgexer florae Turcomanicae no. 296). Sultanabad, in steppis pr. Wisme (23. X. 1908). Es ist nicht ausgeschlossen, daß ebendazu auch einige andere Straußsche Exemplare (z. B. vom Latetar und von Dschapelakh, beide ohne Früchte), die ich unter 8. crassa M. B. anführte, gehören. Salsola rigida Pall. — Boiss. IV, 962. — Bornm. Pl. Str. XXII, 87. In m. Kuh-i-Kohrud (VI. 1908). Halimocnemis mollissima Bge. — Boiss. IV, 977. Sultanabad, in planitie (1902). Allerdings liegt nur eine junge Sämlingspflanze vor, doch ist die Art unverkennbar. Übrigens sammelte auch Pichler diese Art im westlichen Persien (bei Chanabad). Polygonaceae. Pteropyrum Olivieri Jaub. et Spach. — Boiss. IV, 1002. — Bornm. DIS RORTEZ 78377: In m. Kuh-i-Kohrud (VI. 1907). Atraphazis spinosa L. ö. glauca Boiss. — Boiss. IV, 1021. — Bornm: Pl. Str. xxXIV882 Coll Str. nov KO HT 193 In m. Kuh-i-Kohrud (VI. 1908). Polygonum amphibium L. ß. terrestre Boiss. — Boiss. IV, 1028 —_ Som, Calls Sur or DOSIANIE 208, Prope Kohrud (VI. 1908). Bornmüller, Reliquiae Straussianae. 195 Polygonum thymifolium Jaub. et Spach Illustr. (1844-46) tab. 116. — Boiss. fl. Or. IV, (1879) 1040. (P. Kotschyanum, Boiss.) — Bornm. Coll. Str. nov. XXVIII, 498 (,P. dumosum”). In monte Kuh-i-Domine distr. Fereidan (VII. 1908). Es liegt von dieser seltenen Art prächtiges Material vor, vorzüglich auf die Jaubert-Spachsche Abbildung passend. Die Pflanze zählt zu den strauchigen Arten und ähnelt in nied- rigen Individuen sehr dem P. dumosum Boiss., das — mir aus den südpersischen Hochgebirgen wohl bekannt — in allen Teilen (Blätter, Perigone, Früchte) kleiner ist und nicht-zer- schlitzte, kürzere, hyaline, nervenlose Scheiden besitzt. Die Pflanze von Dschekab (Coll. Str. nov. 1. c.) gehört ebenfalls zu P. thymifolium Jaub. et Spach. Daß die Stücke von Dumbe- Kemer, die ich — da das Material ausgeliehen ist — leider nicht revidieren kann, auch dazugehören, ist standortlich fast mit Bestimmtheit anzunehmen, da der Distrikt Fereidan ebenfalls bei Chonsar (südwestlich) zu suchen ist. — Der Jaubert- Spachsche Name genießt vor P. Kotschyanum Boiss. in Ky. exsicc a. 1845 (nom. nudum) die Priorität. Thymelaeaceae. Daphne Kurdica Bornm. — Bornm. Coll. Str. nov. XXVIII, 498. — Bornm. Pl. Str. XXIV, 89 (D. oleoides Schreb. var. Kurdica Bornm.). Kermanschah, in m. Kuh-i-Kinisch (8. VI. 1909). Es liegt wieder schönes Material dieser eigenartigen Pflanze vor, das gleich den früher gesammelten Exemplaren, die alle dem gleichen Gebiet im mittleren westlichen Persien ent- stammen, entschieden dafür spricht, daß hier eine eigene, eng lokalisierte Spezies vorliegt, die der südpersischen D. Stapfri Bornm. et Keißler näher steht als der westlichere Gebiete be- wohnenden D. oleoides Schreb. Habituell scheint D. Kurdica der D. oleoides näher zu stehen; sie bildet ziemlich ansehnliche, ungemein reich verzweigte Sträucher mit Ästen von Stärke eines kleinen Fingers (während D. Stapfii schlankästig wie D. angustifolia C. Koch ist), ist also in der Verzweigung viel kräftiger als die aus niederliegenden bezw. aufstrebenden bieg- samen Zweigen polsterähnliche, dicht geschlossene Zwerg- sträucher bildende D. oleoides. Die Blattgestalt, die Größe und Konsistenz des Blattes von D. Kurdica ähnelt sehr der D.Stapfii, doch fehlen der Blattoberfläche die charakteristischen sehr kurzen Borsten. Daphne angustifolia C. Koch. — Boiss. IV, 1048 (D. acuminata Boiss. et Hof.). — Bornm. Pl. Str. XXIV, 89. In m. Kuh-i-Elwend-Gulpaigan (20. VII. 1908). Elaeagnaceae. en Elaeagnus angustifolia L. var. Orientalis (L.). — Boiss. IV, 1056 (E. Orientalis L. [in synon. E. hortensis M. B.] „Forma saepıus 13% 196 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. culta ramis inermibus foliis latioribus, fructu majore eduli‘‘). — ‚Bornm. Bl SH X XIV, 89 (Rrrengastirs): Sultanabad, cult. in hortis (29 IX. 1908; c. fruct. maturis. 20 x30 mm latis-longis, putamine 24 mm longo. Im Sinne Servettaz (Monogr. des El&eagnacee in Bei- hefte z. Botan. Centralbl. XXV, Abt. 2, p. 35) hat die Pflanze E. hortensis M. B. zu heißen und entspricht in der Blattgestalt (breit, gegen den Blattstiel keilförmig verlaufend: 2,5x10 oder 2,5 x8 oder 1,5x4,5 oder 1x4) am ehesten der Figur 7 und 12 (auf Seite 33) = subsp. littoralis Serv. Diese Subspecies ist also keineswegs auf das östliche mediterrane Gebiet (von wo die zitierten Exemplare zufällig herstammen) beschränkt, beansprucht also ebensowenig ‚un climat chaud et humide“. Es ist wohl nur eine durch Kultur entstandene Form! — Da- gegen würden die früher von Strauß bei Sultanabad (Pl. Str. XXIV, 89) gesammelten Stücke nach der Darstellung von Servettaz als „E. hortensis subsp. continentalis Serv. a. igda Serv.‘‘ zu bezeichnen sein (Servettaz 1. cc. Fig. 7 no.13. — no. 12 ım Text!, denn die Nummern der Fig. 7 sind im Text teilweise verdruckt!); es ist aber nicht unwahrscheinlich, daß beide Exemplare demselben Individuum entstammen. Santalaceae. Thesium Kotschyanum Boiss. — Boiss. IV, 1066 (Th. impressum Steud. B. Kotschyanum Boiss.). — Bornm. Pl. Str. XXIV. 90; Coll. Str. no. XXVIII, 499 (Th. impressum ß. Kotschyanum). Chonsar, in monte Kuh-i-Domine (8. VI. 1909). Ein sehr reichlich von vielen Standorten Persiens auf- liegendes Material dieser Pflanze ist in allen Teilen so konform und andererseits vom typischen Th. impressum Steud., ge- sammelt vonHaussknecht (nicht Balansa, wieBois- sier schreibt) am Beryt-dagh, so abweichend, daß T'h. Kotschy- anum Boiss. (Diagn. I, 7, p. 86) meines Erachtens richtiger als Art beizubehalten ist. Rafflesiaceae (Cytinaceae). Pilostyles Haussknechtii Boiss. — Boiss. IV, 1073. — Bornm. Pl. Str, XXIV, 90;7Coll> Str. noyz XRy 111, 49% In m. Schuturunkuh (VI. 1908; auf Astragalus Parro- wianus Boiss. et Hausskn.). Fast sämtliche Astragalus-Arten, auf denen Prlostyles Hauss- knechtii auftritt, beziehungsweise bisher beobachtet wurde, . gehören der Reihe Tragacantha an und nur zwei Arten, Ver- treter der Sektionen Campylanthus und Microphysa, zählen zur Reihe Calycophysa. Von den erstgenannten sind es wiederum nur wenige Arten der Sektionen Brachycalyx, Platonychium, Stenonychium und Pterophorus, auf denen Pilostyles vorkommt. Trotzdem scheint dieser Schmarotzer in keinerlei Weise wähle- risch zu sein und jede strauchige Astragalus-Species dürfte für ihn die geeigneten Lebensbedingungen als Wirtpflanze bieten. Bornmüller, Reliquiae Straussianae. 1e Bei weitem die meisten Beobachtungen über Verbreitung und Art des Auftretens dieser interessanten Rafflescacee rühren von Haussknecht selbst her, welcher dieselbe zum ersten Male am 6. August 1865 am Beryt-dagh Cataoniens auffand und sie dann auf seiner zweiten Orientreise in den Jahren 1867 und 1868 nun auch an vielen anderen Plätzen — und zwar alle auf persischem Gebiet — beobachtete. Er traf sie hier auf 9 verschiedenen Astragalus-Arten schmarotzend an. Leider ist nicht zu ermitteln, welcher Art der am Beryt-dagh ge- sammelte Prlostyles-führende Astragalus angehört, denn das im Herbar Haussknecht befindliche Original (Nähr- pflanze) ist steril und durch den Schmarotzer stark deformiert, andererseits ist gerade von jener Fundstelle kein strauchiger Astragalus im Herbar befindlich, der leidlich mit der Pilostyles- führenden Art übereinstimmt. Vermutlich ist es eine Art der Sektion Rhacophorus. — Merkwürdig bleibt es immer, daß dieser auffallende und so weit verbreitete Schmarotzer erst von Haussknecht bemerkt wurde, obwohl Forscher wie Baron Kousehy, Balansa, Bunge, Buhse u. a. in jenen Gebieten, in denen späterhin Prlostyles be- obachtet wurde, doch sehr gründlich gearbeitet haben. Anderer- seits haben auch spätere Sammler, wie Sintenis, Pichler, Post, Bruns, Wolff, Siehe, unseren Pilostyles nir- gends bemerkt, und auch mir selbst ist auf meinen vielen Reisen die Pflanze nur zweimal, und zwar an einem sehr weit nach Osten vorgerückten Standorte (im Elbursgebirge Nordpersiens, von wo sie noch nicht bekannt war) begegnet. Sie scheint völlig zu fehlen in Syrien-Palästina, auf der ganzen anato- lischen Halbinsel, im Kaukasus und Transkaukasien sowie in den Gebirgen des südöstlichen Persien, obwohl ich dort, wie auch unlängst (1913) in Turkestan und Buchara — alles Gebiete, auf denen weite, endlose Gebirgszüge mit Traganth- Arten bevölkert sind — ständig darauf fahndete. Die Existenz- bedingungen sind überall die gleichen. Mit Ausnahme des Beryt-daghes in Cataonien und einer erst vor kurzem, im Jahre 1910, im OQuellgebiet des Tigris (also noch auf türkischem Boden) von Handel-Mazzetti festgestellten Lokalität ist vorläufig aber Persien — im besonderen hier die west- lichen Gebiete — als eigentliche Heimat des Pilostyles anzusehen. Freilich ist — nach meinen eigenen Beobachtungen und wie sich auch aus der Entdeckungsgeschichte schließen läßt — das Auftreten des Pilostyles ein ganz sporadisches. An Stellen, die weit und breit mit Astragalus-Strauchwerk bedeckt sind, trifft man plötzlich einen einzelnen Strauch — vielleicht auch mehrere, dicht bei einander — durchwuchert von Pilostyles, und trotzdem ist dann in näherer oder weiterer Umgebung oder während der folgenden Reisetage, die im Vegetationsbild kaum Wechsel bringen, jegliches Bemühen, noch einige Pflanzen zu entdecken, vergeblich. 198 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. Eine Aufzählung der bisher bekanntgewordenen Nähr- pflanzen von Pilostyles mit Angabe der Fundstelle und des Sammlers möge dazu dienen, die Aufmerksamkeit künftiger Reisende auf unsere interessante orientalische Rafflesiacee von neuem zu lenken }): Sect. Brachycalyx. Astragalus brachycalyx Fisch. — Persisch-Kurdistan, in montibu Avroman et Schahu (1867 leg. Hausskn.). A. florulentus Boiss. et Hausskn. — Persia occid., in m. Ssebsekuh et Keller (1868 leg. Haussk.n.). A. Oechtoeranensis Freyn (Bull. Herb. Boiss. V. [1897] p. 596). — Luristania, Oechtoeran (leg. Morgan). Sect. Platonychium. A. Parrowianus Boiss. et Hausskn. (syn. A. pycnocladoides Hausskn. in Str. exsicc.; A. ‚rhodochrous Boiss. et Hausskn.‘‘ in Boiss. fl. Or. IV. 10722). — Kermanschah, in m. Kuh-i-Parrau (1867 leg. Hausskn. ‚4A. rhodochrous‘‘,. — In montibus Elmend ditionis Hamadan (1902), Schuturunkuh (1904, 1908), Latetar (1895), Elwend-Choremabad (1903), ad Belawerdschun (1896) et Dschek-ab (1903 leg. StrauBß]). — Luristan, inm. Kuh- i-Eschker (1868 leg. Hausskn.). A. myriacanthus Boiss. — Persia austro-sec., Kuh-i-Kilouye, inter Tschinar et Maregun. (1868 leg. Hausskn.). „A. rhodorchrous‘‘ in Boiss. fl. Or. IV. 1072; vergl. A. Parrowianus (mit Fußnote). Sect. Stenonychium. A. pycenocladus Boiss. et Hausskn. — Kurdistania (Pers. occid.), in m. Avroman et Schahu (1867 leg. Hausskn.). A. erinaceus Fisch. et Mey. — Persia borealis, in m. Elburs, in valle Lur ad Getschesär, 2200 m (1902 leg. Bornm.). Sect. Rhacophorus. A. gossypinus Fisch. — Persia occid., in m. Raswend (1892) et Elwend (1899 leg. Strauß). A. Kurdicus Boiss. — Kurdistania Turcica, Hasarbabadagh in ditione fontium Tigridis (1910 leg. Handel-Mazzetti). A. Talagonicus Boiss. — Persia borealis, in montium Elburs occi- dent. valle Talagon (1902 leg. Bornm.). A. strietifolius Boiss. — Persia occident., in m. Schuturunkuh (1908 leg. Strauß). Sect. Pterophorus. A. rhodosemius Boiss. et Hausskn. — Persia austro-occident., in m. Kuh-i-Sawers, 8000’ (1868 leg. Hausskn.). 1) Ob und wo Stapf in Persien Pilestyles angetroffen hat, habe ich leider nicht erfahren können. 2) Boissier bezeichnete die Pflanze auf der Etikette als A. rhodochrous (ebenso in flor. Or. 1. c.), doch ist A. rhodochrous Boiss. et. Hauskn. (echt) nur vom Schahu bekannt und das Original hat wenig Ähnlichkeit mit der vom Parrau stammenden, von Pilostyles bewohnten Pflanze. _ Letztere stimmt vielmehr völlig mit A. Parrowianus Boiss. et. Hauskn. überein. Bornmüller, Reliquiae Straussianae. 199 - Sect. Mierophysa. 4A. ptyehophyllus Boiss. — Persia austro-occident., in m. Kuh-i- Sawers (1868 leg. Hausskn.). Sect. Campylanthus. A. Susianus Boiss. — Persia austro-occident., montes Kuh-i- Kilouyeh, inter Tschinar et Maregun (1868 leg. Hausskn.). Aristolochiaceae. Aristolochia Maurorum L. subsp. Bottae J. et Sp. (spec.) — Boiss. IV, 1080. (ß. latifolia Boiss.). — Bornm. Pl. Str. XXIV;90. Coll. Str. nov. XXVIII, 500 (B. latifolia). Nehawend, in m. Kuh-i-Gerru (VII. 1908). Euphorbiaceae. Andrachne fruticulosa Boiss. — Boiss. IV, 1138. — Bornm. Coll. Ser nov.XXVIII, 502. In m. Kuh-i-Kohrud (VI. 1908). Urtieaceae. Urtica pilulifera L. — Boiss. IV, 1147. — Bornm. Pl. Str. XXIV, 92 (e Flora Mesopotamica). Kerind, in m. Noa-Kuh (14. V. 1910). — Neu für die Flora Persiens! Ficus Carica L. y. rupestris Hausskn. — Boiss. IV, 1154. — Bornm. Eee RXTV 935 Coll Str. nov. XXVIL, 503: In m. Kuh-i-Kohrud (2. VIII. 1908). — Elwend-Gulpaigan (20. VI. 1908). — Kuh-i-Gerru (2. VIII. 1908). — Kerind, in m. Noa-Kuh (14. V. 1910). Celtis Caucasica Willd. — Boiss. IV, 1156. — Bornm. Pl. Str. XXIV, 92. In m. Elwend-Gulpaigan (20. VI. 1908). — Kerind, in m. Kuh-i-Gawarreh (20. V. 1909). Ulmus campestris Huds. — Boiss. IV, 1157. — Bornm. Pl. Str. XXIV, 9. In montibus Tefresch, pr. pagum Nächuran, 6—7000' 8%.1908). Die in Pl. Str. 1. c. erwähnte, in den Gärten ganz Persiens verbreitete Kugelulme mit (natürlicher) dicht geschlossener Krone, ist, wie ich umlängst (1913) überall in Turkestan und Buchara beobachten konnte, ein und dieselbe Pflanze, welche in Zentralasien unter dem einheimischen Namen Kara-aghatsch als beliebter Schattenbaum überall anzutreffen ist und als U. densa Litw. neuerdings (1908) ausführlich beschrieben und abgebildet wurde (Schedae ad Herb. fl. Ross. no. 1991, tab. I, II). Ob hier wirklich mehr als eine alte Kulturform vorliegt, ist mir nunmehr doch recht zweifelhaft geworden, denn stets 200 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. trifft man diese Kugelulmen in der Nähe von Ansiedelungen; ja bei manchen Individuen mit weniger dicht geschlossenen Kronen ist es oft recht schwer, diese von U. campestris Huds. zu unterscheiden. Jedenfalls sind mir in der Wildnis selbst (z. B. in den entlegenen Urwäldern am Südhang des Hissar- und Sarawschangebirges) nirgends Ulmen mit dieser Kugel- form begegnet, fehlen aber auch dort selten in einer Ortschaft, — Übrigens ist Ulmus Koopmanni Lauche (der Gärten) eben- dieselbe turkestanische fein verzweigte, kleinblätterige, anfangs längliche, später mehr kugelrunde Kronen bildende Pflanze; sie wurde seinerzeit (zu Anfang der achtziger Jahre) von C. Koopmann, Gartendirektor in Margelan, nach Deutsch- land (Potsdam, an W. Lauche) eingeführt, mag aber unter den hiesigen, gänzlich verschiedenen klimatischen Verhält- nissen im Laufe der Jahre manches von ihrer Eigentümlich- keit eingebüßt haben. Die Form umbraculifera verschiedener Autoren wird nur allzuwahrscheinlich gleichen Ursprungs sein und auch Trautvetters Pflanze aus Transkaukasien (vgl. Cam. Schneider, Laubhk. I, 220) ist gewiß dieselbe Ulme, die wir ja auch in angrenzenden Gebieten Persiens, in den Gärten von Kaswin und Teheran, vorfinden. Cupuliferae. Quercus infectoria Oliv. 8. Boissieri DC. — Boiss. IV, 1167 (0. „Lusitanica” ß. Boissieri). Kerind, in m. Kuh-i-Gawarreh (20. V. 1909). Salicaceae. Salix!) acmophylla Boiss. — Boiss. IV, 1183. Sultanabad, cult. in horto ‚„Ali-Sultan’’ (28. IX. 1908). Die sterilen Zweige gehören einer sehr schmalblättrigen Form (var. angustifolia Töpffer) an mit 0,5—0,7 x 10—12 cm breiten und langen Blättern; letztere fast ganzrandig von dicklicher Konsistenz, daher der var. Persica (Boiss.) Töpffer ähnlich, aber unterseits glauk und nicht wie bei letzterer von gleicher Farbe. — Aus eingesandtem Steckholz erhielt ich lebende Pflanzen, die aber die naßkalten Winter Deutschlands schwer vertrugen und leider wieder eingingen. Vielleicht ist diese sehr zierliche Weide hochstämmig veredelt leichter in Kultur zu erhalten. var. dealbata (Anderss. in Vet. Acad. Handl. Stockh. 1850 [1851], 472; Monogr. p. 8 [1865]) Töpffer in litt. (comb. nov.). In montibus Tefresch, prope pagum Nachusan, 6700’ (30. X. 1908). Die ca. 10 cm langen, langzugespitzten Blätter von sehr derber Konsistenz sind oberseits freudig-grün, unterseits fast weißlich, am Rand ganz schwach gezähnelt (fast ganzrandig); 1) Determ. cl. Ad. Töpffer (München). Bornmüller, Reliquiae Straussianae. 201 die Breite wechselt zwischen 10-25 mm. — Der Index Kew stellt S. dealbata Anderss. zu den Synonymen der 8. acmophylia Boiss., sie ist aber zumindestens als eine gute Varietät auf- recht zu erhalten. Salıc micans Anderss. Monogr. Salie. p. 49. — Boiss. V, 1185 (,,8. alba L.’). — Bornm. Pl. Str. XXIV, 93 et Coll. Str. nov. POS 503,8. alba L.”). Sultanabad, in horto ‚„Ali-Sultan’ (28. IX. 1908, var. latiuscula Töpffer f. decalvans Töpffer). — Kerind, in montibus Kuh-i-Ritschab (10. V. 1910) et Kuh-i-Gawarreh (23. V. 1909). Beide Exemplare von Kerind stellen den Typus dar und sind reichfruchtend (Fruchtknoten gestielt!). Aus den Gärten von Sultanabad liegen außerdem noch schmal- und breit- blätterige Formen (steril) vor mit schön-gelber Rinde (var. vitellina Töpffer ad int.). — Die Exemplare vom Schuturunkuh (Ab-ı Keher, 23. VI. 1889; cir. Pl. Str. 1. c.) gehören zu S. micans var. Libanotica (Boiss.) Töpffer, während jene vom Kuh-i- Barnes (beiiKohrud; eir. Coll. Str. now. |. ce.) nach Toptierzu S. Daviesii Boiss. zu stellen sind. Leider sind diese Exemplare (mit Wirrzopf, erzeugt durch Phytopten) steril; diese Art ist sonst (nach Töpffer)anden behaarten Kapseln, die jaBois- sier noch unbekannt waren, leicht von allen Verwandten zu unterscheiden. Herr A. Töpffer äußert sich über $. micans Anderss. und ihren Formenkreis wie folgt (briefl. 31. X. 1914): ‚Alle weiblichen Pflanzen von 8. alba aus dem Orient haben ge- stielte Kapseln und sind daher zu 8. micans Andr. zu ziehen. Ich glaube nach dem gesehenen Material, daß im Orient unsere europäische S. alba L. durch S. micans ersetzt wird; sie hat dort dieselbe Variationskurve wie 8. alba bei uns. Man kann f. angustifolia und latifolia (latiuscula) unterscheiden, weiter eine f. decalvans, die sehr häufig in den Exsikkaten auftritt; als besondere Form oder Varietät ist var. ovalıs zu nennen, deren junge Blätter und Kätzchenstielblätter breit-elliptisch sind (S. variifolia Freyn et Sint., Sintenis no. 1488); var. ıba- notica ist eine decalvante Form mit hellgrünen, breiten Blättern, deren Adernetz beiderseits stark hervortritt, und var. laeta Bornm. stellt das Extrem der Verkahlung dar; f. maervula Hausskn. ist eine Form mit sehr großen Kätzchen. 8. Kassan- ogluensis Ky. ist eine obskure Form der 8. micans.“ S. triandra L. — Boiss. IV, 1186 ($. amygdalina L.). — Bornm. Coll. Str. nov. XXVIII, 503 ($. amygd.). Senneh (Sihna), Serinds-chane ad fluv. Kischlak-rud (28. V. 1906). Die Zweige sind reich besetzt mit schön ausgebildeten Staubkätzchengallen der Gallmücke Rhabdophaga heterobia H. Löw. (Orig. zu Töpffers Salic. exsicc. no. 400; photogr.). Bemerkung: In den Gärten der Perser und besonders der Parsen (Feueranbeter, Gäber) in Südpersien trifft man häufig 202 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. eine sehr zierliche, der Sektion Monandra angehörige Trauer- weide (anscheinend hochstämmig veredelt) mit kleinen linear- lanzettlichen, fast ganzrandigen, bald völlig kahlen (anfangs etwas seidenhaarigen) glauken Blättern an, die ich nach den von mir im Jahre 1892 in Kerman gesammelten fruchtenden Exemplaren mit keiner mir bekannten Art identifizieren konnte. Ich gab dieselben daher als eine neue Art, S. Carmaniea Bornm., aus, sah aber von einer Beschreibung ab, besonders, nachdem im Jahre 1903 die E. W olfsche Arbeit über die Weiden des asiatischen Rußlands erschienen war (Act-Horti Petrop. XXI, 131—197), in der zahlreiche neue Spezies aus dem Persien benachbarten Turkestan veröffentlicht wurden. So dürfte diese Weide aus Kerman, die neuerdings auch in der Straußschen Sendung vertreten war (aus seinem Garten in Sultanabad stammend), mit der daselbst beschriebenen S. caerulea E. Wolf (l. c. p. 157) sehr nahe verwandt sein und scheint nach Herrn Töpffers brieflicher Mitteilung ‚eigentlich nur durch den fehlenden Reif der Zweige von jener zu differieren‘“. Natür- lich hätte alsdann mein älterer Name (ohne Beschreibung) dem Wolfschen gegenüber zurückzutreten. S. caerubea E. Wolf ist in Turkestan und der Buchara an Flußufern ziem- lich verbreitet; sie ist hier von Regel, später auch von Olga Fedtschenko, *Komarow und rpsr mehrfach gesammelt worden. Wie ich selbst am Sarawschan- fluß unlängst (1913) beobachten konnte, bildet sie dort nsedere Sträuchlein mit bla wliechIpresmesers 3 Zweigen (,„fruticulus ramis glaberrimis, plerumque caesio- pruinosis, folia.... utrinque opaco-caesia‘). Ob mit dieser Pflanze nun tatsächlich die persische Weide identisch ist, bezw. ob letztere nur eine Varietät mit reiflosen Zweigen darstellt, läßt sich vorläufig nicht bestimmt entscheiden; auch kann ich nicht mit Sicherheit angeben, ob diese zierliche Trauerweide mit weitausgreifenden Ästen tatsächlich nur die hochstämmige Veredelung einer strauchigen Art darstellt oder ob dies die natürlichen Wuchsverhältnisse sind. Die Ansicht Seemens, daß 8. Carmanica eine Varietät von S. Wilhelmsiana M. B. — ,„sS. angustifolia Willd. var. Carmanica [Bornm.] Seemen‘“ in Danske Bot. Tidskr. 1909, p. 157; Töpffer briefl. — darstellt, kann ich unmöglich für richtig finden; Wuchs, Blattgestalt und Indument sprechen entschieden gegen diese Annahme. Salız Medemii Boiss. — Boiss. V, 1189 ($8. cinerea L. 8. Medemii B9iss)" —— Bornmı Pl. Sir Sag 293° Sultanabad (typische Form a. latifrons Bornm.). ß. longifrons Bornm. Pl. Str. XXIV, 94. Sultanabad (28. IX. 1908). Von diesem Baum (Blätter der Endtriebe 3—4 mal so lang als breit, bis 15cm lang) stammen die in den Gärten Deutschlands, Österreichs, Rußlands eingeführten Exemplare, die sehr bald zu ansehnlichen Bäumen heranwuchsen. Über Bornmüller, Reliquiae Straussianae. 203 die Einführung dieser Art sowie der folgenden, 8. zygostemon Boiss., vgl. meine kleine Abhandlung in ‚Gartenflora‘“ 1913 (62. Jahrgang), Heft 11, S. 242-245. — Schon aus diesem Wuchsverhältnis (baumartig) geht zur Genüge hervor, daß S. Medemii Boiss. — zweifelsohne eine selbständige Spezies — zu 8. cinerea L. (wie es Boissier annahm) keine näheren Beziehungen aufweist, sondern vielmehr der $. Caprea L. . sich nähert, obschon nicht zu leugnen ist, daß Herbarexemplare mitunter eine sichere Bestimmung (zwischen 8. cinerea L. und S. Medemii ß. longifrons) kaum zulassen. Salix Medemii x purpurea (= S. zygostemon Boiss.). — Boiss. V, 1188 (S. zygostemon).. — Bornm. Pl. Str. XXIV, 93 (als Art); Bornm. Gartentlora 1913 (62. Jahrg.), 242-244 (als Bastard gedeutet). Sultanabad, cult. in horto Th. Strauß (28. IX. 1908); (sterile Zweige der typischen Form mit gelber Rinde: f. zantho- clada Bornm. Gartenfl),, — Die aus Steckholz gezogene, jetzt in botanischen Gärten eingeführte (männliche) Pflanze (z. B. in Jena, Bot. Garten) ist f. melanoclada« Bornm., mit schwärzlichen Zweigen; diesbezüglich mehr zu S. purpurea L. neigend, in der Blattgestalt aber völlig den anderen Exemplaren gleichend. Herr Töptfer, welcher unser Material nach- prüfte, stimmt bezüglich der Bastardnatur der S. zygostemon Boiss. meiner Auffassung bei, die ich selbst dann noch auf- recht erhalte, wenn S. purpurea L., als einer der: Erzeuger, der Umgebung Sultanabads fehlen sollte. In Persien ist es in sehr vielen Fällen schwer zu sagen, ob die allgemein längs der künstlichen Wasserläufe angepflanzten Weiden aus der nächsten Umgebung (eventl. Gebirgen) stammen, oder ob diese als Steckholz von weiter her gebracht wurden, also vermutlich ebenfalls bereits angepflanzten Bäumen der Gärten entnommen sind — Gärten, die unseren Bauerngärten einfachster Verhält- nisse entsprechen und deren Gehölzbestand sich meist aus den allergewöhnlichsten raschwachsenden Bäumen (Pappel, Ulme, Weide, Platane, Esche, Celtis) zusammensetzt. Für männliche Exemplare der Weiden (besonders S. Medemivi Boiss.) hat zudem der Perser eine Vorliebe, da er die Blütenkätzchen einzuckert und verzehrt. Das Sultanabader Salix-zygostemon- Exemplar kann daher sehr leicht fernerliegenden Gebirgen, eventl. dem Norden Persiens (Teheran) entstammen, wo beide Eltern beheimatet sind, d. h. spontan auftreten, und wo Kotschy ja seinerzeit die S. zygostemon entdeckte. Populus Euphratica Oliv. — Boiss. IV, 1194. — Bornm. Coll. Str. nov. XXVIII, 504. Hamadan, cult. in horto. Butomaceae. Butomus umbellatus L. — Boiss. V, 12. — Bornm. Pl. Str. XXIV, 9. 204 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. Kermanschah, ad ocasum urbis in aquis Ab-i-Nilufer 2221, 9L0)% Araceäe. Arum elongatum Stev. — Boiss. V, 39 (A. Orientale M. B. ß. elon- gatum Boiss. — Synon (ex J. Hruby „Le Genre Arum‘ in Bull. Soc. Bot. Geneve 2. ser. vol. IV [1912], p. 140, Sep. p. 28): A. rupicola Boiss., A. hygrophilum $. rupicola Boiss., A. detrun- catum C. A. May, A. Nordmannii Schott, A. Griffithii Schott, A. Jacgquemontii Blume, A. incomptum Schott, A. detruncatum ß. conophalloides Boiss., A. Kotschyi Boiss. et Hoh. — Bornm. Pl. Str. XXIV, 94 (A. Engleri Hausskn.) (= A. elong f. Engler: Hruby); Coll.) Str. nov. XXVIII, 504. (A. elongatum Stev. cum f. virescens [Stapf] Hruby et f. Eingleri [Hausskn.] Hruby). Kerind, in m. Noa-Kuh (16. IV. 1909). — In m. Schahu (V. 1909). Orchidaceae. Orchis Simia Lam. — Boiss. V, 63. — Bornm. Coll., Str. nov. DESVENI 7508: Kerind, in m. Noa-Kuh (16. IV. 1909). Orchis mascula L. — Boiss. V, 68. — Bornm. Coll. Str. nov. ROSV III 505; Kerind, in m. Kuh-i-Ritschab (10. V. 1910). Orchis Anatolica Boiss. — Boiss. V, 70. — Bornm. Coll. Str. nov. XXVIII, 505 (var.). Kerind, in m. Kuh-i-Dalahu (12. V. 1910). Orchis incarnata L. 8. holocheilos Boiss. — Boiss. V, 71. — Bornm. BR SEERKRUNV. 95: Coll Str noy2 XVII 2506: In m. Elwend-Gulpaigan (20. VI. 1908). — Nehawend, in m. Kuh-i-Gerru (VII. 1908). — Kerind, in m. Kuh-i-Gäsa- wend (1. VII. 1909). Orchis laxiflora Lam. — Boiss. V, 71. — Bornm. Coll. Str. nov. XXVIII, 506. Chonsar, distr. Fereidan, in m. Kuh-i-Domine (VII. 1908; forma labello subindiviso). Ophrys Schulzei Bornm. et Fleischmann (in Mitt. Thür. Bot. Ver., n. F., XXVIII [1911], 60) subspec. Kurdiea Fleischm. (ad int. in litt. „Blüten kleiner, Anhängsel nicht deutlich abgesetzt, sondern mit der Lippe verschmolzen, weniger Blüten“). — Bornm. Coll. Str. nov. 506 (,,O. scolopax Cav? an spec. nov.‘“). Kermanschah, südöstlich am Kuh-i-Tarikha (11. V. 1904). Ophrys Straussii Fleischmann (sp. nov.). Kerind, in m. Kuh-i-Dalahu (12. V. 1910). Das Material dieser und der vorigen Art ist leider dürftig, doch hat Herr Prof. Nabelek von O. Straussii inzwischen instruktivere Exemplare — in benachbarten Gebieten — ge- Bornmüller, Reliquiae Straussianae. 205 sammelt, worüber Herr Fleischmann anderenorts Mit- teilung machen wird. Wir sehen daher hier von einer Beigabe der Diagnose der beiden neuen Arten, bezw. Unterart, ab. Helleborine veratrifolia (Boiss. et Hoh.) Bornm. — Syn. Epipactis veratrifolia Boiss. et Hoh. — Boiss. V, 87. — Bornm. Coll. SpEamoy. XXVIII, 507. In monte Kuh-i-Kohrud (VI. 1908). Iridaceae. Iris Sisyrinchium L. — Boiss. V, 120. — Bornm. Pl. Str. XXIV, 9. Kerind, in m. Kuh-i-Dalahu (12. V. 1910). Iris Soongarica Schrenk. — Boiss. V, 126. — Bornm. Pl. Str. IIRSEV 296. In m. Kuh-i-Kohrud (VI. 1908). Tess halophila Pall. — Boiss. V, 129 (I. Gueldenstädtiana Lepech.). -—bomm. Pl Str. XXIV, 96. Sungur, in m. Kuh-i-Emrullah (3. VI. 1908). Iris acutiloba C. A. Mey. — Boiss. V, 132. — Bornm. Pl. Str. DI 7965 Coll Str, nov. XXVII, 507. Kerind, in m. Noa-Kuh (VI. 1909). Die Exemplare entsprechen wiederum der als S. fibrosa Freyn (Bull. Herb. Boiss. IV, 182; 1896) beschriebenen Form. Iris spec. ex aff. I. Florentinae L. et I. squalentis L. (corolla sicca flavescente vel perpallide caerulescente, valvis 7 cm longis herbaceis virescentibus vix hyalinis). Gilan, in arenosis maritimis prope Enseli (18. IV. 1908). Nach Baker soll 7. squalens L. im nördlichen Persien vorkommen. Die Exemplare lassen eine genaue Bestimmung nicht zu. Buhse (Aufz. 206) führt von der Küste bei Enseli offenbar die gleiche Pflanze fraglich als I. Florentina L. an, doch wird sie von Boissier in ‚Flora Orient.“ als solche nicht zitiert. Liliaceae. Fritillaria Straussiit Bornm., Mitt. Thür. Bot. Ver., n. F., XX (1905), 45. Kerind, in m. Kuh-i-Dalahu, Serab-siawend (12. V. 1910). Charakteristisch für diese Art (Sekt. Trichostyleae) mit grünen bezw. grünlichen Perigonblättern sind die verhältnis- mäßig sehr breiten, zum größten Telgegenüberstehen- den Stengelblätter. Auch die üppiger entwickelten Exemplare von etwa 1 Fuß Höhe sind meist einblütig. Bei der bisher nur zwergig bekannten F. chlorantha Hausskn. et Bornm. (vgl. Diagn. in Coll. Str. nov. XXVIII, 509) sind sämtliche (3—5) Stengelblätter wechselständig. 206 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. Fritillaria Persica L. — Boiss. V, 188. — Bornm. Pl. Str. XXIV, 99. Kerind, in m. Kuh-i-Ritschab (10. V. 1910). — Kuh-i- Girdell, Miantakh (V. 1910). Fritillaria imperialis L. — Boiss. V, 189. — Bornm. Pl. Str. XXIV, 99. In m. Schahu (V. 1909). — Kerind, in m. Kuh-i-Kinischt (8. VI. 1909), Khu-i-Ritschab (10. V. 1910), Kuh-i-Dalahu (12. V. 1910). Tulipa Levieri Spreng. Bull. Tosc. Soc. Ortic. XIX (1894), p. 230 (Index Kew, suppl. I Addenda, p. 518) e ditione oppidi Sulta- nabad; ‘vgl. Bornm. in Mitt. Thür, Bot? Ver, nEHE RX (1912),.p. 46 (Fußnote). — Syn. T. cuspidata Stapf, Bot. Erg. Polak. Exped. Pers. I (1885), 17. — Bornm. Pl. Str. XXIV, 99; Coll. Str. nov. XXVIII, 510 (non T. cuspidata Regel, Garten- flora 1884, S. 66). In m. Kuh-i-Domine distr. Fereidan (VII. 1908). — Neha- wend, in m. Kuh-i-Gerru (VII. 1908). — Kerind, in m. Kuh-i- Ritschab (10. V. 1910). — In m. Schahu (V. 1909). Es kann wohl keinem Zweifel unterliegen, daß unter 7. Levieri Spreng. die gleiche Tulpe zu verstehen ist, die Stapf als 7. cuspidata Stapf beschrieben hat, freilich leider ohne zu bedenken, daß im Jahre zuvor bereits Regel diesen Namen (cuspidata) für eine andere Tulpe aus der Silvestris- Gruppe verwendet hatte. Zwar habe ich die Sprenger sche Original- beschreibung nicht nachlesen können, doch spricht Ursprung (Strauß hätte Zwiebeln der bei Sultanabad vorkommenden, für die Kultur sich eignenden Tulpen an Sprenger ge- sandt!) ebenso für die Identifizierung wie eine briefliche Mit- teilung Sprengers (Neapel), der mir seine T. Levieri als eine „schöneniedrige Tulpe, leuchtend, mitschwarzen, gelbgeränderten Basalflecken‘ bezeichnete. Es kommt da nur T. cuspidata Stapf in Frage. — Daß Sprenger ebenda noch eine zweite Tulpe (als 7’. Sultanabadensis Spreng.) beschreibt, die der Autor (brieflich) als sehr ‚‚verschieden“ von jener, „höher, rot, leuchtend, mit schwarzen Basalflecken‘‘, darstellt, ist hierbei ohne Bedeutung. Es ist nicht ausgeschlossen, daß unter dieser jene kritische Pflanze (von Kermanschah) zu verstehen ist, die ich in Coll. Str. nov. XXVIII, 510 er- wähne, doch unbestimmt ließ. Tulipa Straussii Bornm. in Mitt. Thür. Bot. Ver., n. F., Heft XXIX (1912), p. 43—48, Tafel 2. Section Leiostemones. — Bulbi tunicae intus dense lanatae. — Boiss. fl. Or. V, 191. — Bulbus maximus nuce major tunicis dense et floccose lanatis. Caulis erectus brevis glaberrimus supra medium foliatus. Folia valde approximata, pedun- culum glabrum superantia, plana nec margine undulata, valde inaequilata, infimum latissimum (6—7 cm latum), ovato-ob- longum, obtusiusculum (c. 14cm longum), caetera oblongo- Bornmüller, Reliquiae Straussianae. 207 vel lineari-lanceolata (I—2 cm tantum lata), omnia glauces- centia, bina inferiora margine glabra, anguste cartilaginea, superiora margine ciliatula. Perigonii phylla pallide lutea vel ochroleuca, extus et intus concolora (basi non macu- lata), externa et interna aequilonga obovato-cuneata (5 cm longa et in triente supremo 2,2—2,5cm lata), externa apice acutiuscula, interna apice rotundata et leviter emarginata. Filamentae basi dilatata sensim angustata, flava, 9mm longa, anthera (13—14 mm longa et 3mm lata) sordide vires- cente breviora. Antherae ovarium cylindrico-prismaticum stigmate sessili coronatum superantes. Kerind, in m. Noa-Kuh (14. V. 1910). _ Es liegen nunmehr noch 2 Exemplare (Individuen) dieser interessanten Art vom gleichen Standort vor (Herbar Hauss- knecht), die habituell genau mit dem abgebildeten Individuum übereinstimmen; indessen sind hier die Filamente schwarz- violett. In der Tracht gleichen die Exemplare wieder völlig der 7. Levieri Spreng. (= T. cuspidata Stapf), die ja im ganzen Gebirge sehr verbreitet ist — auch aus der Umgebung von Kerind uns nunmehr vorliegt — und zweifelsohne auch am nächsten verwandt ist. Unsere Pflanze nur als gelbblühende Form (dazu ohne Grundmakel) von T. Levieri Spreng. zu betrachten — ähnlich wie T. chrysantha Boiss. nur als gelbblühende Varietät von T. montana anzusehen ist — würde daher wohl berechtigt sein, wenn nicht die Form der Perigonblätter (teil- weise abgerundet und mitunter ausgerandet) eine ganz andere wäre als bei jener Tulpe, für die Stap f den sehr bezeichnenden aber leider nicht haltbaren Namen T. cuspidata gegeben hatte. Immerhin ist auch da mit der Möglichkeit zu rechnen, ob nicht etwa die Form der Perigonblätter — ob plötzlich in eine lange Spitze auslaufend oder kurz zugespitzt oder teilweise abgerundet — mannigfachen Schwankungen unterliegt, wie dies an dem reichen Material von T. cuspidata Stapf (sensu strict.), das sich im Laufe der letzten Jahre im Herbar Haussknecht zu- sammen gefunden hat, ersichtlich ist. Vorläufig muß die Frage unentschieden bleiben. Beachtenswert wäre in solchem Falle, daß bei gelbblühenden Formen eines sonst rotblühenden Typus nun auch die eventl. vorhandenen meist doch sehr kräftig ge- färbten und umränderten Basalflecke (Grundmakel) völlig schwinden sollten — eine Erscheinung, der in einer Bestimmungs- tabelle, wie sie Regel in seinem ‚Conspectus der asiatischen Tulpen“ (Act. Horti Petropol. V, 500—505) lieferte, Rechnung getragen werden müßte. Gagea intercedens Pascher, Fedde Rep. I, 192. — Bornm. Pl. Bir &KIV,. 101. In m. Schuturunkuh (VII. 1908). — Kerind, in montibus Kuh-i-Kerind (20. V. 1910), Kuh-i-Dalahu (12. V. 1910), Noa- Kuh (14. V. 1910). 208 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. Gagea reticulata (Pall.) Roem. et Schult. subsp. cörcinnata Pascher, Consp. Gag. Asiae (Bull. Natural. Moscou no. 4 [1905], p. 367). — Boiss. V, 208 (@. retic. 8. tenuifolia Boiss.). — Bornm. Pl. Sum ROY, OL; Kerind, in montibus Kuh-i-Kerind, Dalahu, Kuh-i-Rit- schab (V. 1910). — Kuh-i-Marab, Paintakh (V. 1910). — Kuh-i- Girdell, Mian-takh (V. 1910). Gagea Taurica Stev. — Boiss. V, 208 (in syn. G. reticulatae). — Bornm. Pl. Str. XO&V, 1017 Col Str nov x VE oper Pasehem sConsp- Ir ep 363 Kerind, in m. Kuh-i-Kerind (20. V. 1910). Gagea Persica Boiss. — Boiss. V, 210. — Bornm. Pl. Str. XXIV, 1012. 0012 Str Nov xoxXVIıE SER Kerind, in m. Kuh-i-Ritschab (10. V. 1910). Ornithogalum Narbonense L. — Boiss. V, 214. — Bornm. Pl. Str. XXIV, 101. Nehawend, in m. Kuh-i-Gerru (VII. 1908). ö. alpinum Boiss. — Boiss. V, 215. — Bornm. Pl. Str. XXIV, 101 2@oll St? no SO Hl. Kerind, in m. Kuh-i-Dalahu (12. V. 1910). Ornithogalum montanum Cyr. ß. platyphyllum Boiss. — Boiss. 217 Bomm Pl Str XOXIV 103. Kerind, in m. Kuh-i-Dalahu (12. V. 1910). — In m. Kuh-i- Gäsawend (1. VII. 1909). Ornithogalum tenuifolium Guss. — Boiss. V, 218. — Bornm. Bl Ser DIA 1032 Coll Ser no AO IE He In m. Kuh-i-Elwend-Gulpaigan (20. VI. 1908). Ornithogalum Balansae Boiss. — Boiss. V, 222. — Bornm. Coll. San, Moe SONNE 1, Kerind, in m. Kuh-i-Ritschab (10. V. 1910). Scılla Persica Hausskn., Mitt. Thür. Bot. Ver., n. F., X (1897), 44. — Bomm. Pl..Str. XXIV, 103; Coll Str. noy. XV 3er Kerind, in m. Kuh-i-Ritschab (10. V. 1910). Allivum Ampeloprasum L. — Boiss. V, 232. — Bornm. Coll. Str. Moyz SOXVIBEN 25122 Sultanabad, ad Mowdere (20. VI. 1892). — In m. Schutu- runkuh (24. VI. 1889). — Nehawend, in m. Kuh-i-Gerru (VII. 1908). Es liegen von genannten drei Plätzen ganz typische Exem- plare vor. Bei Mowdere tritt also neben dem schon in Pl. Str. (XXIV, 103) angeführten A. atroviolaceum Boiss. (ganz typisch) auch A. ampeloprasum L. auf. Die Exemplare waren nur ver- sehentlich in Pl. Str. unerwähnt geblieben. Allvıum Tataricum L. — Boiss. V, 246. — Bornm. Pl. Str. XXIV, 1042 Coll Str no XVII 512. In m. Elwend-Gulpaigan (20. VI. 1908). Bornmüller, Reliquiae Straussianae. 209 Allium scabriscapum Boiss. et Ky. — Boiss. V, 246. — Bornm., Bet XXIV, 102; Coll. Str. nov. XXVIL, 512. Allium Kirindieum Bornm. (spec. nov.). Sectio: Haplostemon $. Brachyspatha Boiss. fl. Or. V, 230, 252— 254. Planta humilis, bulbi oblongo-conici elongati tuniecis externis tenuiter pergamaceis, atris, non reticulato-fibrosis, apice longe productis, internis scarioso-diaphanis; scapo tenuissimo, tereti, rigidiusculo, subflexuoso, c. 10cm alto, tolıa 2-3 angustissima subfiliformia (? plana) plurinervia glabra subsuperante vel eis breviore spathae valvis 2-3, parvis, ovatis vel rotundatis breviter mucronatis; umbella pauciflora, pedicellis 3—7 strictiusculis rectisque, inaequi- longis, perigonio 2—3-plo longioribus; perigonio cam- panulato-cylindrico, phyllis oblongo-lanceolatis (c. 7” mm lon- gis), integris, pallide purpureis carina intense colorata; fila- mentis albidis, perigonio tertia parte brevioribus ad basin inter se subconnatis, triangulari-lanceolatis; antheris flavidis, breviter ellipticis; st ylo filamentis duplo breviore. Ditionis oppidi Nehawend in monte Kuh-i-Gerru (VIII. 1908). A. Kirindicum Bornm. besitzt die Tracht eines armblütigen A. moschatum L. und mehr noch des A. callidietyon C. A. M., A. lacerum Freyn oder A. C'upani Raf., doch gehören alle diese der Gruppe COodonoprasa an und kommen auch ihrer netzig- faserigen Beschaffenheit der Zwiebelhäute wegen nicht in Ver- gleich. Aus letzterem Grunde steht unsere Art auch dem zur Gruppe Brachyspatha gehörigen A. Lalesaricum Freyn et Bornm. (Mem. de l’Herb. Boiss. no. 13, p. 30; a 1900) aus dem südöstlichen Persien nicht näher, dessen Perigone übrigens kürzer sind, auch von den Filamenten überragt werden (also umgekehrt als bei A. Kirindicum). Allium eriophyllum Boiss. — Boiss. V, 272. Kerind, in m. Kuh-i-Kerind (20. V. 1910) et Kuh-i-Dalahu MV... 1910). Allium Akaka Gmel. — Boiss. V, 275. — Bornm. Pl. Str. XXIV, 104. In m. Kuh-i-Gäsawend (1. VII. 1909). Allium haemanthoides Boiss. et Reut. — Boiss. V, 276. — Bornm. BRESIEFSXIV, 104:Coll. Str..nov. XXVIIL, 514. Sungur, in m. Kuh-i-Emrullah (3. VI. 1908). — In m. Schahu, Ateschgah (V. 1909). — Kermanschah, in m. Kuh-i- Kinischt (8. VI. 1904). ß. lanceolatum Boiss. — Boiss. V, 276. — Bornm. Pl. Str. XXIV, 209: Coll, Str. nov. XXVIL, 514. Sultanabad, in m. Kuh-i-Besri (4. VI. 1901). — In m. Elwend-Gulpaigan (20. VI. 1908). — Kuh-i-Gäsawend (1. VII. 1909). — Kerind, in m. Kuh-i-Kinischt (8. VI. 1909). Beihefte Bot, Centralbl, Bd. XXXII. Abt. II, Heft 2. 14 2310 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. Von Kuh-i-Emrullah liegt noch ein Exemplar vor, das — zum Typus gehörig — sehr breite (8cm) Blätter und ansehn- licheren Blütenstand (c. 10 cm breit!), erheblich abweicht ({. majus Bornm. Herb.). Allium colchicifolium Boiss. — Boiss. V, 277. Kermanschah, in m. Kuh-i-Kinischt (8. VI. 1909). — In m. Schahu (25. V. 1905) et ad Nischur in valle fluvii Gawerud (29.V. 1906 ‚A. Straussii‘‘ Bornm. Coll. Str. nov. XXVIII, 515). Die nunmehr erhaltenen Exemplare von Kinischt gaben sich sehr leicht als A. colchicifolium Boiss. zu erkennen, d.h. entsprachen genau der Diagnose!) dieser äußerst seltenen, wohl seit N o € (im südlichen Armenien) nicht wieder gefundenen Art. Mitunter ist der Schaft nur einblätterig. Die von mir früher als A. Straussii bezeichneten Exemplare stellen eine, ohne Vergleichsmaterial allerdings schwer damit zu vereinende und auf die Diagnose wenig passende sehr robuste Form dar. Der über der Erde befindliche Schaftteil ist ca. 15cm hoch, die Blätter sind 5cm breit und auch die Dolde ist bedeutend breiter (7 cm), als in der Diagnose gesagt ist; es liegt daher große Ähnlichkeit mit Arten der Sektion Melanocrommyon vor. Allium decipiens Fisch. — Boiss. V, 282. — DBornm. Pl. Str. XXIV, 105; Coll. Str. nov. XXVII, 514 (mel. „A. atropur- pureum‘‘). In m. Schahu (V. 1909). Nach dem jetzt vorliegenden Material möchte ich die in Coll. Str. nov. als A. atropurpureum W. K. angeführte Pflanze, von der nur ein trügerisches dürftiges Exemplar vorliegt, doch noch zu A. decipiens Fisch. stellen. Pflanzengeographisch wäre allerdings das Vorkommen dieser südosteuropäischen und zentralasiatischen Art insofern von besonderem Interesse, da dieselbe ja auch aus Afghanistan (vgl. Boiss. fl. Or. IV, p. 757) angegeben wird. Allium Orientale Boiss. — Boiss. V, 282. — Bornm. Pl. Str. XXIV, 105.2.Coll. Str. nov XAVER Kerind, in m. Noa-Kuh (VI. 1910: 9. majus Bornn.]. c.). Das Exemplar ist kritisch, sehr robust (70 cm hoch) und breitblätterig. Blätter bis 6cm breit. Dolde 9cm Durch- messer und dabei Blütenstiele auffallend dünn und lang. Neetaroscordum Persieum Bornm. (sp. n.). — Bulbi ovati tunicis membranaceis; scap o elato, 2—2!/,-pedali, crassiusculo, fistu- loso, tereti, basi vaginato; foliis caulinis longissime vaginantibus, lamina lanceolata brevi (6—10 cm longa), basa- libus pedalibus vel longioribus (40 cm) anguste lanceolatis (2 cm latis) basin et apicem versus sensim attenuatis, glaber- rimis; umbella ex scapi apice non incrassata multiflora, radiis !) Herr Konservator G. Beauverd (Genf) hatte die Freundlichkeit, eine übersandte Probe mit dem No&schen, im Herbar Boissiers befindlichen Original zu vergleichen. Bornmüller, Reliquiae Straussianae. >11 inaequilongis (1,5—4 cm longis) floriferis nutantibus, fructi- feris (post anthesin) erectis strictis paulo induratis et apice in receptaculum incrassato-dilatatis; spatha univalvi, mem- branacea, viridi-striata, oblongo-lanceolata (c. 1 cm lata, 31/, cm longa) reflexa sed mox decidua; perigonii ampli campa- nulati tubo breviter turbinato, ph yllis amoene roseis, mar- gine et apicem versus albidis rubro-nerviis, rarius albidis et dilute tantum rubro-nerviis, siccis (statu fructiferis) stramineis, opacis, omnibus aequilongis subconformibusque (trıbus internis paulo tantum angustioribus quam externa), supra basin ovatam paulo angustatis et panduriformiter in laminam apice rotun- datam cuspidato-mucronatam exeuntibus, c. 15 cm longis, 3—5-nerviis, post anthesin persistentibus (sed non induratis nec dorso carinatis), demum paulo accretis (18 cm usque longis) basi dilatatis, capsulam longe superantibus et apice conni- ventibus; filamentis phyllis subdimidio brevioribus; c a p- sula ovata (c. 6mm tantum lata), valvis triangulari-ovatis. Kerind, in monte Noa-Kuh (14. V. 1910; specim. florifer.). — Schuturunkuh, ad lacum Göll-i-Keher (23. VI. 1889; specim. fructiferum mat.). — In m. Kuh-i-Schahsinde (VI. 1897; specim. florif. et fructifer.),. — Ad Chomein (1895; florifer.). — Sulta- nabad, ad Mowdere (8. IX. 1890; specim. floriferum). Syn.: „Nectaroscordum Siculum Lindl. 8. Dioscoridis (Sm.) Regel‘ sensu Haussknecht in Bornm. Pl. Str. XXIV, 105, non Regel. — Allium roseum L. subsp. Persicum Bornm. Col ser wor XXVIM, 513. (ex specim. manca florifera de- scriptum). Eine Nachprüfung des Materials der in Pl. Strauss. als N. Siculum ß. Dioscoridis Regel angeführten Pflanze hat er- Beben dab hier eine, eigene Spezies vorliegt, die unter keinen Umständen mit der mediterranen Art vereint werden kann. Ebensowenig kommt die an der Westküste Klein- asiens und in der Dobrudscha häufige Varietät ß Dioscoridis Boiss. (Allium |sect. Nectaroscordum] Dioscoridis Sm. Regel Monogr. Act. Hort. Petrop. III [1875], 254), synonym N. Bul- garicum Janka in Österr. Bot. Zeitschr. 1874, S. 242 (mit sehr genauer Beschreibung) in Betracht, die nach der Diagnose nur unwesentlich vom Typus abweicht, jedenfalls aber in sehr naher Beziehung zur Hauptart steht. Beide letztgenannte Pflanzen besitzen verschiedenartig gestaltete Perigonblätter, von denen die äußeren drei eiförmig-dreieckig und auf dem Rücken namentlich zur Fruchtzeitscharf gekielt sind, auch alsdann pergamentartig verhärten, während bei N. Persicum alle Perigonblätter fast gleichgestaltig und ungekielt sind und nicht verhärten, sondern nur persistent sind, d.h. die Kapsel auf die Dauer umschlieben, und zwar mit weit überragenden (6) Zipfeln. Auch ist die Kapsei bei der persischen Art bedeutend kleiner und der durch Ver- wachsung der Perigonbasis gebildete Discus tritt bei weitem 14 * 22 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. nicht so ausgeprägt hervor wie bei der mediterranen Art (N. Siculum Lindl.), wo die reife Kapsel einem Teller mit fast vor springenden Rändern aufsitzt. So nähert sich unsere Pflanze bereits etwas dem Allvum tripedale Trautv. (aus dem südlichen Armenien), das Boissier (im Gegensatz zu erstgenannter Art) als ein echtes Allium der Sekt. Melanocrommyon betrachtet, obwohl es Regel in seiner Monographie neben ‚A. Dios- coridis Sm.“ (N. Siculum Lindl.) gestellt und es also ebenfalls zur Sektion Nectaroscordum Lindl. gezählt hatte. Boissier hebt hierbei ausdrücklich hervor, daß dieses A. tripedale Trautv. zwar die Tracht des Nectaroscordum Sticulum besitze, daß aber bei ihm die Blätter des Perigons abfallend („‚decidua nec cum toro continua et persistentia‘‘) sind, daher nicht zu Nectaroscordum (im Sinne Boissiers) gehören könne. Es geht daraus deutlich hervor, daß unser N. Persicum, das auch in der Form der äußeren Perigonblätter nicht mit A. tripedale Trautv. (‚lamina breviter lanceolata‘‘) übereinstimmt, eine eigene Art repräsentiert, die neben Nectaroscordum Siculum Lindl. seinen Platz zu erhalten hat, gleichviel ob man nun Nectaroscordum als eigene Gattung oder, wie es Regel getan und auch Engler in den Natürl. Pflanz.-Fam. II. 5 (Zikie- ceae), S. 57 übernommen hat, als eine Sektion der Gattung Allium ansieht. Im letzteren Falle steht der Beibehaltung des Speziesnamens (als A. Persicum Bornm. Coll. Str. nov. 1. c. pro subspec. nov.) nichts im Wege. Bellevalia ciliata (Cyr.) Nees. — Boiss. V, 302. — Bornm. Pl. Str. RTV 2105 7@ol Str no RE: Nehawend, in m. Kuh-i-Gerru (VII. 1908). Bellevalia decolorans Bornm. Pl. Str. XXIV, 108. Gilan, prope Patschinar, inter Jüsbaschi-tschai et Mollah- Ali (29. III. 1908). Kerind, in m. Noa-Kuh (14. V. 1910). Puschkinia scilloides Ad. — Boiss. V, 310 — Bornm. Pl, Str. OR IV UERCON SEE mo DOT IE Sungur, in m. Kuh-i-Emrullah (3. VI. 1908). r. intermedia Bornm. (var. nov.), racemis paucifloris, floribus (1—3) minoribus intensius caeruleo-coloratis ad subsp. hya- cinthoidem Baker (pr. spec.) vergens. In m." Schahur (V 1909): Die Pflanze entstammt also dem klassischen Standort der P. hyacinthoides Baker, die meines Erachtens trotz der großen Verschiedenartigkeit der Extreme nicht als Art aufrecht zu erhalten ist. Es liegen eine Reihe Abstufungen (aus gleichem Gebiet) vor, die als intermediäre Formen aufzufassen sind. Die hier angeführte Varietät intermedia ließe sich mit gleichem Recht der P. hyacinthordes Baker, in der ich dagegen nur eine Unterart der P. scıilloides Ad. erkenne, betrachten. Bornmmüller, Reliquiae Straussianae. 215 Asparagaceae. Asparagus Straussii Hausskn. (herb.) ex Bornm. Pl. Str. XXIV, brlä(deser.). In m. Kuh-i-Kohrud (10. V. 1908). Asparagus Persicus Baker. — Boiss. V, 337. — DBornm. Coll. Ser mov. XXVIII, 517. Keriad, in m. Kuühfi-Ritschab (10. V. 1910). — Kuh-i- Amtschek (2. VII. 1909). Nach den vorliegenden Exemplaren, die sich etwas dem A. officinalis L. nähern, ist wahrscheinlich auch die von mir in Pl. Str. XXIV, 111 und Coll. Str. nov. XXVIII, 517 angeführte Pflanze zu A. Persicus Baker, einer in typischer Form schon habituell gut gekennzeichneten Art, gehörig. Cyperaceae. Cyperus longus L. — Boiss. V, 351. — Bornm. Pl. Str. XXVI (1910), 434. In m. Kuh-i-Kohrud (VI. 1908). — In m. Schuturunkuh (VII. 1908). Cyperus Holoschoenus L. y. australis Koch. — Boiss. V, 381. — Bora, PLXXVT, 434: Coll: Str. nov. XXVIII, 517. In m. Kuh-i-Kohrud (VI. 1908). — Nehawend, in m. Kuh-i-Gerru (2. VIII. 1908). Scirpus maritimus L. — Boiss. V, 384. — Bornm. Coll. Str. nov. XXVIII, 518. In m. Kuh-i-Amtschek (2. VII. 1908). Heleocharis palustris (L.) R. Br. — Boiss. V, 386. — Bornm. Eieste XXVI, 435. In m. Kuh-i-Kohrud (VI. 1908). Cladium Mariscus (L.) R. Br. — Boiss. V, 392. In aquis montis Kuh-i-Kohrud (VI. 1908). Die in bestem Zustand (fruchtend) eingesammelten Exem- plare entsprechen in der Tracht (,‚dichte, kurzästige Inflores- zenz‘‘ und ‚mehr kugelig-gehäufte Ahrchen‘) der von Mein- hausen in „Die Cyperacen der Flora Rußlands“ (Act. Hort. Petropol. XVIII, 1901, p. 272—273) als Schoenus (Cla- dium) Medwedewii Meinhsn. beschriebenen, vom Typus offen- bar nur wenig abweichenden Unterart, die nach einem von Gmelin gesammelten Exemplare im Kaukasus bezw. Gilan (also Nordpersien) beheimatet sein soll; auch sei diese Art durch längere Griffel, welche aus dem Ährchen deutlich hervor- ragen, vom gewöhnlichen (im Kaukasus übrigens ebenfalls heimischen) ©. Mariscus (L.) R. Br. spezifisch verschieden. Vorliegende Pflanze aus Nordpersien oder diesem doch nahe angrenzenden Gebieten besitzt ebenfalls lange, hervorragende Griffel; aber ebenso lange Griffel trifft man auch an mittel- europäischen Exemplaren (z. B. Schweiz: Aigle) an. Wiederum 214 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. die gleiche Tracht besitzen die von ?. Sintenis 30. VII. 1900 bei Aschabad in Transkaspien gesammelten Stücke (no. 889), die Kükenthal noch als Cladium Mariscus R. Br. bestimmt hatte. — Jedenfalls ist die Gmelinsche Pflanze einer kritischen Revision zu unterziehen und falls sich diese Form unanfechtbar als eigene Art herausstellt, so ist immerhin noch mit der Möglichkeit zu rechnen, daß sie anderen Ursprungs ist, denn nach einer redaktionellen Bemerkung (Fußnote S. 272) der Meinhausenschen Abhandlung stammt das Original wohl gar nicht aus dem Kaukasus (auch Lipskys ‚Flora Caucasia‘ läßt diese neue Art unerwähnt), sondern aus Gilan (oder schließlich auch ganz wo anders her!). Die Herkunft ist also unsicher. Carex heterostachya Bge. — Boiss. V, 430 (C. Songarica Kar. era kun): Chonsar, distr. Fereidan, in m. Kuh-i-Domine (VII. 1908; dee Koikien than)? Es liegen sehr instruktive dieser in Persien seltenen, bisher dort nur vom Lalesargebirge der Prov. Kerman bekanntge- wordenen Art (Bornm. exs. no. 4804 als €. Bornmülleri Kük., Österr. Bot. Zeitschr. XLVII [1907], 136) vor. Chonsar ist der westlichste Vorposten im Areal dieser im zentralen Asien weitverbreiteten Art. Graminaceae. Imperata cylindrica (L.) P. Beauv. — Boiss. V, 452. — Bornm. Coll> Strnev. XRXVIT 518. In m. Kuh-i-Kohrud (VI. 1908). — In m. Schahu (V. 1909). Erianthus Ravennae (L.) P. Beauv. — Boiss. V, 454. In m. Kuh-i-Kohrud (VI. 1908). Phleum Graecum Boiss. et Heldr. ex Boiss. Diagn. II 13, p. 42 (a. 1853); Boiss. fl. Or. V, 481; syn. Ph. exaratum Griseb. Spicil. II, p. 462 (a. 1844) (non P. exaratum Hochst. in Ky. exsicc. a. 1843 [nom. nud.] descr. in Boiss. fl. Or. V, 480 [a. 1884] = Boissieri Bornm., Ungar. botan. Blätter, Jahrg. 1912, 18—20). — Bornm. Coll. Str. nov. XXVIII, 518. In m. Schahu (V. 1905). — Sungur, in m. Emrullah (3. VI. 1909). Die Exemplare neigen durch kürzere, mehr plötzlich zu- gespitzte Hüllspelzen sehr zu Ph. Boissieri Bornm. (l. c.), so daß es nunmehr schwer hält, eine scharfe Abgrenzung zwischen beiden Arten zu finden. Als ich vor kurzem (im Jahre 1912) die etwas komplizierte Nomenklaturfrage behandelte (siehe oben!), lag mir nur das sehr reiche von Haussknecht ın Mesopotamien gesammelte Material, das vermutlich sehr heißen Lagen entstammt, vor (die Blütenstände sind daselbst rigider, die Ährchen kürzer, die kurzen Spitzen der beiden Bornmüller, Reliquiae Straussianae. 215 Hüllspelzen bilden eine rundliche, d. h. mondsichelähnliche Ausbuchtung); unsere Pflanze des kurdischen feuchteren Ge- birgslandes läßt sich als var. transiens bezeichnen. Bemerkung: Zu Ph. Graecum Boiss. et Heldr. gehört auch Sintenis exsicc. Iter Trojanum (a. 1889) no. 854 von den Dardanellen, von Ascherson als „Ph. asperum ax, var ciliatum Boiss.‘“ bezeichnet und als solche (Ph. asperum) auch in Boiss. fl. Or. V (Addenda), p. 762 zitiert. Alopecurus myosuroides Huds. — Boiss. V, 485 (4A. agrestis L.). In m. Kuh-i-Kohrud (VI. 1908). Alopecurus ventricosus Pers. — Boiss. V, 487 (A. arundinaceus Poir.). — Bornm. Pl. Str. XXVI, 435; Coll. Str. nov. XXVIII, 518. Chonsar, distr. Fereidan, in m. Kuh-i-Domine (VII. 1908). Alopecurus textilis Boiss. — Boiss. V, 490. Sungur, in m. Kuh-i-Emrullah (3. VI. 1908). Oryzopsis molinioides (Boiss.) Hackel A. pubiflora (Hackel in Sep Bor Ere Bolak. Pxpedit. Pers. I [1885], p. 8) Bornm. (comb. nov.). Sultanabad, ad Mowdere (VI. 1904). — Chonsar, in m. Kuh-i-Fereidan (VII. 1908). Die Exemplare weichen — ebenso wie die vom Autor zitier- ten Kotschyschen Exsikkaten Nr. 413 als ‚Piptatherum holeiforme‘‘ des Herbarium Haussknecht — von der Original- beschreibung durch strohgelbe kahle Spelzen ab (nicht: gluma atrofusca.. dorso toto pilis brevibus adpressis fulvis dense obsita). Die Karyopsis, dem Autor noch unbekannt, ist schmal-lanzettlich (ca. 6mm lang), kaum 1 mm breit; O. pubiflora ist daher neben die in Persiens Hochgebirgen weit verbreitete und formenreiche ©. molinioides (Boiss.) Hackel zu stellen, mit der sie meines Erachtens so nahe verwandt ist, daß sie kaum als Art aufrecht erhalten werden kann. Mit den europäischen Arten ist also die persische Pflanze der schmalen Karyopsis halber gar nicht in Vergleich zu ziehen; sie ist von ihnen außerdem an den kurzen — leicht abfallenden — kaum hervorragenden Grannen leicht zu unterscheiden. Auch bei O. molinioides (Boiss.) Hackel treten übrigens Formen mit aus- gebreiteter Panicula auf (Bornm. exsicc. no. 4844) neben solchen mit zusammengezogenen Blütenständen, bei welchen die Ahr- chen strohgelb sind. Zu letzteren gehören die von Boissier selbst als solche bestimmten Haussknechtschen Exem- plare (von Dalechani und von den Bergen Schahu, Sawers und Kuh-i-Nur), die bis auf die Behaarung von O. pubrflora kaum noch Unterschiede aufweisen. Daß die Ährchengröße sowohl bei O. holeiformis (M. B.) Hackel als bei ©. molinioides (Boiss.) Hackel gewissen Schwankungen unterliegt, ist bekannt (0. holeif. ß. longiglumis Hausskn.) und ist auch an dem von mir selbst in Persien gesammelten Material der O. molinioides gut 216 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. zu beobachten. Die Färbung der Glumen wird von Boissier selbst als wechselnd bezeichnet (‚„glumis pallidis vel apice purpurascentibus vel purpureo-nigris“). Schließlich sei be- merkt, daß eine schwache Pubeszenz auch an den von Haussknecht am Kuh-i-Nur gesammelten Individuen auftritt — alles Gründe, die mich nötigten, O. pubiflora Hackel dem Formenkreis der O. molinioides (Boiss.) Hackel unter- zuordnen. R Calamagrostis pseudophragmites (Hall.) Baumg. — Boiss. V, 524 (©. littorea [Schrad.] „DC.‘, a. 1815). — Bornm. Coll. Str. nov. XXVIII, 519 (syn. ©. littorea P. de Beauv., a. 1812!). In m. Kuh-i-Amtschek (2. VII. 1909). ß. Persica (Boiss.) Bornm. Fl. Elbursgeb., Sep. p. 265 (Bull. Herb. Boiss 2 ser. [1908], tom VIII, p. 737). — Boiss. V, 525 (©. littorea DC. 8. Persica Boiss. ‚‚vix varietas‘). Sungur, in m. Emrullah (3. VI. 1908). Spelzen sehr klein und weniger ungleich; mit Kotschys Originalexemplaren vom Kuh-Daöna gut übereinstimmend, indessen im Sinne Boissiers kaum eine gute Varietät; verbreitet auch in Turkestan (1913!. Boissier läßt m „Flora Orient.‘ unerwähnt, daß er diese Form früher in Diagn. I, 7, p. 120 als eigene Art (C. Persica Boiss.) aufgestellt und be- schrieben hatte (syn. „CO. Persica |Boiss.) Stapf in sched.“ Handel-Mazzetti in Ann. Hofmus. Wien, XXVIII, 28 [1914] als „geograph. Art‘). Avena :sterilis IE. —- Boiss. V, 542. — Bornm CGleSs ana XXVIII, 519. In m. Schahu (V. 1909). Avena fatua L. — Boiss. V, 543. In m. Kuh-i-Kohrud (VI. 1908). Arrhenatherum Kotschyi Boiss. — Boiss. V, 550. — Bornm. Pl. Str. XXVIE 436. Chonsar, in m. Kuh-i-Domine distr. Fereidan (VII. 1908). Koeleria phleoides (Vill.) Pers. — Boiss. V, 572. — Bornm. Pl. STE XV I 436: Coll. Str. nov. AOL Kerind, in m. Noa-Kuh (14. V. 1910; £. typ.). Melica C'upani Guss. z. inaequiglumis Boiss. — Boiss. V, 590 — Bornm., Pl. Str. XXVI, 436; Coll. Str. nov. XXVIII, 519. — Forma! Chonsar, in m. Kuh-i-Domine distr. Fereidan (VII. 1908). Die Exemplare besitzen zwar kahle Scheiden und Blatt- unterseite, aber die Oberseite der Blätter ist (abweichend) meist filzig behaart (f. supratomentosa Bornm.). 7. vestita Boiss. — Boiss. V, 591. — Bornm. Pl. Str. XXVI, 436; | Eoll. Ste nev. XXVIN, 519: Sungur, in m. Kuh-i-Emrullah (3. VI. 1908). . Bornmüller, Reliquiae Straussianae. 217 Auch bei dieser durch lockeren Blütenstand ausgezeichneten Varietät treten Formen mit sehr verkürzter, fast fehlender Ligula — zu var. eligulata Boiss. (dichtährig) neigend — auf. Aeluropus litoralis (Gouan, 1765) Parl. — Boiss. V, 594 (Ael. littoralis [Willd., 1797] Parl.). Sultanabad, in: planitie salsa (X. 1910). — Ad Kohrud (VI. 1908). — In m. Schuturunkuh (VII. 1908). Dactylis glomerata L. — Boiss. V, 596. — Bornm. Pl. Str. XXVI, 437. Chonsar, in m. Kuh-i-Domine distr. Fereidan (VII. 1908). — In m. Schahu (V. 1909). Poa pratensis L. — Boiss. V, 601. — Bornm. Pl. Str. XXVI, 437. Sungur, in m. Kuh-i-Emrullah (3. VI. 1908). Bromus frigidus Boiss. et Hausskn. — Boiss. V, 645. Nehawend, in m. Kuh-i-Gerru (2. VIII. 1908). Die Pflanze bildet festgeschlossene Rasen; sie stimmt gut mit dn Haussknechtschen Originalexemplaren über- ein, nur sind die Blätter der Stra ußschen Individuen kahl. Agropyrum longiaristatum Boiss. — Boiss. V, 660. Chonsar, in m. Kuh-i-Domine distr. Fereidan (VII. 1908). Secale montanum Guss. subsp. Anatolicum Boiss. Diagn. (spec.) elor,. Or. V; 610) (var.). Sultanabad, prope Khane Mirun ad montem Kuh-i-Sefid- Khane (21. VI. 1908). — In m. Kuh-i-Domine districtus Ferei- dan (südwestl. von Chonsar) (VII. 1908). Triticum aegilopoides (Link) Bal. subsp. T’haoudar Reuter (pr. spec.). — Boiss. V, 673 (T. monococcum L. ß. lasiorrachis Boiss. p- p., e flora Asiatica). — Vgl. A. Schulz ‚Die Abstammung des Einkorns (7. monococcum L.)‘“ in Mitt. d. Naturforsch. Ges. Halle, Bd. II, 1912 (1913), S. 12—16! Prope Sauch!) (V. 1909). Triticum dicoccoides Körnicke (pro var. T. vulgaris Vill. in Nieder- rhein. Ges. Bonn 1889, S. 21). — Vgl. Aschers und Gräbn. Synops. d. mitteleurop. Flor. II, 1, S. 679. — Schweinfurth in Ber. d. Deutsch. Bot. Ges. Bd. XXVI, a. (1908), S. 309. — Aaronsohn in Verh. d. Zool.-bot. Ges. Wien 59 (1909), S. 485 ff. — A. Schulz, Geschichte des Weizens, in Zeitschr. für Naturw. Bd. 83 (1911), S. 12-14. — A. Schulz, „Über eine neue spon- !) Über die Lage dieser Örtlichkeit habe ich leider nichts ermitteln können, doch ist — nach dem Sammeldatum zu urteilen — die Umgebung von Kerind die wahrscheinlichste. Auch spricht dafür, daß T. aegilopoides bisher in den Straußschen Sammlungen gänzlich fehlte und aus Persien überhaupt noch nicht nachgewiesen war, während diese Art in den westlich angrenzenden Ge- bieten (Türkisch-Kurdistan bzw. Assyrien) bereits ziemlich häufig (so z. B. in den Gebirgen östlich von Erleil; am Kuh-i-Sefin [Bornm. exsicc. no. 1872] noch bei ca. 1100 m, bisher östlicher Standort!), sonst aber über Mesopotamien und Kleinasien allgemein verbreitet ist. 218 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. tane Hutriticumform: Triticum dicoccoides Kcke f. Straussiana“ in Ber. d. Deutsch. Bot. Ges. Bd. .XXXT (1913), 226230, Natel Kerind, in m. Noa-Kuh (14. V. 1910). Das Auffinden des „Urweizens“ (also der wilden Stammform des T. dicoccum Schrank) auf persischem Boden zählt unstreitig zu den interessantesten Ergebnissen der gesamten zwanzigjährigen Sammeltätigkeit unseres so früh verstorbenen Strauß, dem es leider nicht einmal vergönnt war, von der Bedeutung dieser Entdeckung noch Kenntnis zu erhalten. Herr Prof. Dr. Augwst Schulz meHane dem ich als besten Kenner der wilden Formen unserer Ge- treidearten das von Strauß eingesandte Material (Triticum, Secale und Hordeum) zur Bearbeitung übergab, hat in einer besonderen — oben zitierten — Abhandlung diesen Fund ge- bührend zur Geltung gebracht. Schulz stellt auch fest, daß die Straußsche Form in verschiedener Hinsicht von der seinerzeit von Kotschy am Hermon in Syrien entdeckten und neuerdings von Aaronsohn dort (und verschiedenen anderen syrischen Orten) wieder aufgesuchten Pflanze — wir verweisen auf die Abhandlung selbst! — abweicht, die er als f. Kotschyana und f. Straussiana bezeichnet. — Bemerkens- wert ist noch, daß die bisher einzige Lokalität im Orient, an welcher Spelzweizen (7. dicoccum) noch in Kultur befindlich angetroffen wurde, ‚ebenfalls in Luristan (Bachtiarengebiet) gelegen ist, von wo bekanntlich Hausskmecht denselben im September 1868 in der Ebene ‚Tschagachor‘“ in einigen gut ausgereiften Halmen mitbrachte. Die betreffende Form gehört in den Kreis der var. farrum Bayle-Barelle, ist aber nach A. Schulz (briefl.) besser als besondere Form zu be- trachten; vergl. Deutsche Bot. Ges. 1915 (April). Triticum vulgare Vill. — Bornm. Coll. Str. nov. XXVIII, 520 (vix var. Graecum!). Chonsar, in m. Kuh-i-Domine districtus Fereidan (VII. 1908). Triticum durum Dst. Sultanabad, in m. Kuh-i-Sefid-Khane (21. VI. 1908). Aegilops triuncialis L. — Boiss. V, 674. — Bornm. Pl. Str. XXVI, 408; Coll. Str. nov. XXVIII, 520. Kerind (?), prope Sauch (V. 1909). Aegilops eylindrica Host. — Boiss. V, 675. Sungur, in m. Kuh-i-Emrullah (3. VI. 1908). Ae. cylindrica Host, die Boissier aus dem Gebiet der Flora Orientalis nur aus Rumelien verzeichnet, ist nicht neu für die Flora Persiens, von wo ich sie bereits aus Aderbeidschan, gesammelt von Knapp, feststellte (Bornm. in Verh. Zool.-bot. Ges. Wien LX, [1910], 191). Außerdem ist sie aus dem Kaukasus bekannt (Lipsky, Fl. Cauc., p. 495); Fiek sammelte sie Bornmüller, Reliquiae Straussianae. 219 im Jahre 1883 in der Krim als Ae. caudata und Hauss- knecht im Jahre 1868 bei Baku als Ae. squarrosa. In Kleinasien traf ich sie in der Provinz Pontus bei Amasia mehr- fach an (Bornm. no. 471, no. 1803, no. 2652; von Hauss- knechtals Ae. caudata B. polyathera Boiss. bestimmt); von No&, als Ae. caudata ausgegeben, wurde sie in Rumelien ge- sammelt, wo aber bereits auch echte Ae. caudata L. bezw. var. Heldreichii Holzm. (= Ae. Turcica Aznav. in Bull. Soc. Bot. France XLIV, 177) auftritt und von da ab südwärts, namentlich im Griechischen Archipel, sehr gemein wird. — Noch ist zu be- merken, daß auch Haussknechts Exemplare von Surug in Mesopotamien (nicht ‚in Tauro Cataoniae‘‘, wie Boiss. V, 675 angibt) fälschlich als Ae. caudata ß. polyathera Boiss. zitiert werden; sie gehören zu Ae. squarrosa L. ß. Meyeri Griseb., während die ebenfalls von Surug stammenden als A. squarrosa L. zitierten Exemplare (Boiss. V, 677) richtig bestimmt sind, also der Typus repräsentieren. Von Ae. cylindrica Host und Ae. caudata L. ist sie leicht zu unterscheiden an den aus den Deck- spelzen (glumellae), nicht Hüllspelzen (glumae), entspringen- den Grannen der Endährchen. Puch Ss chlenson und Grabner, geben in’ der Synopsis (II. 1, S. 110) für Ae. cylindricum Host nur Italien, nördl. Balkanhalbinsel und Südrußland an und weisen (S. 709) darauf hin, daß Boissier in der Flor. Orient. die beiden Arten, Ae. cylindrica Host (bezw. Triticum cyl.) und Ae. cau- datum L., in den Merkmalen ‚teilweise vermengt‘ habe, während „andere Merkmale passen“. Leider fehlen die genaueren An- gaben, welche Worte der Diagnose zu streichen sind und welche, (im Sinne Aschers. und Gräbners) Gültigkeit haben. Meine Angaben stützen sich auf die ausgezeichnete Darstellung Jaubert undSpachs, Tafel311 und 312, die doch — auch von Boissier zitiert — mit den Boissierschen Beschrei- bungen nicht in Widerspruch stehen. In allen Fällen ist meines Erachtens die Form der Hüllspelzen (glumae) des Gipfelährchens ausschlaggebend, die beide Arten auf den ersten Blick unter- scheiden lassen. Ae. crassa Boiss. — Boiss. V, 677. — Bornm. Pl. Str. XXVI, 458 (var.); Coll. Str. nov. XXVIII, 521. Sungur, in m. Emrullah (3. VI. 1908; f. verg. ad P. macra- thera Boiss.). Wh: Lepturus pubescens Bert. ß. Persicus (Boiss.) Bernowicz (in sched.). — Boiss. V, 685 (L. Persicus Boiss.). In m. Kuh-i-Amtschek (2. VII. 1909). r. glaberrimus (Hausskn. herb.) Bornm. in Mitt. Thür. Bot. Ver., 227% 01905), p. 31; Elburstl. p. 272, In m. Kuh-i-Amtschek (2. VII. 1909; in consortio var. I), Hordeum spontaneum €. Koch. — Boiss. V, 686 (H. Ithaburense Boiss.). Kerind, in m. Kuh-i-Kerind (20. V. 1910). — Kuh-i-Marab, Paintakh (V. 1910). 220 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. Hordeum violaceum Boiss. et Huet. — Boiss. V, 688. Chonsar, in m. Kuh-i-Domine distr. Fereidan (VII. 1908). — Kuh-i-Sefid-Khane (21. VI. 1908). — Sungur, in m. Kuh-i- Emrullah (3. VI. 1908). Vom Kuh-i-Domine liegt auch eine Form mit gelblich- grünen Ähren vor (f. flavescens), im übrigen aber von H. viola- ceum Boiss. et Huet nicht verschieden. Hordeum fragile Boiss. — Boiss. V, 689. — Bornm. Pl. Str. XXVI, 4392 Coll? "Str2 Nov. XVII 52E Chonsar, in m. Kuh-i-Domine distr. Fereidan (VII. 1908). Gnetaceae. Ephedra major Host ß procera (F. et. M.) Stapf (,E. Nebrodensis Tin. ß. procera‘‘). — Boiss. V. 713 (E. Nebrod.).. — Bornm. DIS StR RXVE 4395, Coll Str. noy. O1 7522 Hamadan, Kuh-i-Wafs (12. IV. 1910. — In m. Kuh-i- Amtschek (2. VII. 1909). Ephedra intermedia Schrenk et Meyer var. Persica Stapf. — Bornm. Bl. Str. XXVrE 439.7 Eoll- Str. nov. XXVEI22 In m. Kuh-i-Amtschek (2. VII. 1909). — In distrietu Dschemalabad (21. V. 1908). Filices. Adiantum Capillus Veneris L. — Boiss. V, 730. — Bornm. Coll. SER SNOyA XOSVDEIREH222 In m. Kuh-i-Kohrud (VI. 1908). Cystopteris fragilis (L.) Bernh. subsp. alpina Milde (= (. alpına [Wolf.] Desv. [1827], Link. [1830]; ©. regia Presl [1836] ex Brig. Prodr. £l. Cors. I, 5). — Boiss. V. 740 (©. frag. ß. tenuisecta Boiss.). — Bornm. Pl. Str. XXVI. 440 et Coll. Str. nov. XXIII, 522 (©. regia Prsl.). InzmSchahue(vz 21909) Die Exemplare gehören der Form mit breitlichen Ab- schnitten dritter Ordnung an, var. fumariiformis Koch (=subvar. vulgaris Bernoulli); ebendazu gehören die Exemplare vom Raswend (Pl. Str.) und Schuturunkuh (Coll. Str: nov.), sowie Haussknechts Exemplare vom Kuh-i-Nur. Equisetaceae. Equisetum ramosissimum Dsf. — Boiss. V, 742 (E. ramosum Schl.). — Boram. Pl Str XOXVI 74 In montibus Schuturunkuh (VII. 1908) et Schahu (V. 1909). \ Bornmüller, Reliquiae Straussianae. Dal Index der Familien. Ranunculaceae, Bd. XXXII. (1914) 352 Nymphaeaceae . Papaveraceae Fumariaceae . Cruciferae . Capparidaceae Cistaceae. Violaceae Polygalaceae . Silenaceae . Alsinaceae . Paronychiaceae . Tamariscaceae . Frankeniaceae Hypericaceae . Linaceae Geraniaceae Zygophyllaceae . Sapindaceae (Aceraceae) . Terebinthaceae . Rhamnaceae . Papilionaceae Rosaceae Cucurbitaceae Crassulaceae . Umbelliferae . Caprifoliaceae Rubiaceae . Valerianaceae Dipsaceae, Bd. XXX (1914) . Compositae. . .. » Primulaceae . „ 353 353 . 354 . 354 . 360. . 360 . 361 . 361 . 361 . 364 . 365 . 365 . 366 . 366 8367 . 367 . 368 . 369 . 369 2369 . 369 . 384 . 389 . 389 - 390 . 393 . 393 . 394 . 394 ee Br) Campanulaceae, Bd. XXXIII (1915) pr 165 Apocynaceae Bd. XXXIII. (1915) 168 Gentianaceae . . 168 Convolvulaceae . „169 Boraginaceae . zo) Solanaceae . a) Scrophulariaceae . 180 Orobanchaceae . 184 Acanthaceae . 184 Labiatae . . 184 Plumbaginaceae. 21192 Plantaginaceae . . 19 Salsolaceae . 193 Polygonaceae . 194 Elaeagnaceae . . 195 Thymelaeaceae . 195 Santalaceae LEER . 196 Rafflesiaceae (Oytinaceae) ... . . 196 Aristolochiaceae . 199 Euphorbiaceae 199 Urticaceae . . 199 Oupuliferae . 200 Salicaceae . . 200 Butomaceae 203 Araceae . . 204 Orchidaceae . 204 Iridaceae . 205 Liliaceae . 205 Asparagaceae . 213 Oyperaceae . 213 Gramvinaceae . . 214 Gnetaceae . 220 Pilices. . 220 Equisetaceae . . 220 222 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. Anhang. Verzeichnis der in Plantae Straussianae, Collectiones Straussianae nov. und Reliquiae Straussianae enthaltenen Arten und Formen. Boissier Flora Orientalis vol. I. Beihefte XIX XXVII | XXXII Seite Ranuneulaceae. Clematısy Orientaliswer Var) Ser 198 289 352 IHalierrumsısopyroidesgCcpAS NIE ee 198 289 — ‚„ Sultanabadensis Stapf . . . SE na 198 — — „ elatum Murr. v. stipellatum eg. onen 198 — 352 Anemone coronaria L. v. cyanea Risso . . ... — 290 — 9 dia), IDXC, ww, mulore, Bonn, 2 0 05 080 198 290 — an „» % usa Bon, . . FETTE, 198 290 — m „ f. minutiflora Bo. MR — 290 352 Adonis parviflora Bische 2.0.0: BL NIS 199 290 — „ aestivalis L. v. provincialis ea Eee — 290 — (SympASEmIerocanpa DD @) 199 =. — Ranunemlusprtochiale dep — — 352 (syn. R. edulis Boiss. et Reut.) . .... 199 = »o Straussn-Bornm. 0 an ne — 291 —— Pi Kdasycarpusa Steven. 2 U er 199 291 — ss OoxySpermuseEaBe nr. Eee 199 291 — DEeNsıabieusplens: a a a 199 291 352 ” NZ tenuifolius Bois. Er 199 — 352 „ Aucheri Boiss. (=R. Pichleri i Freyn). Aue 199 291 352 . epens IL, o < 5 NNERE RE 199 292 — ‚„ brachylobus Bois, NE : - 292 —— „ trichocarpus Boiss. v Haussknechtii Bornm. — 292 — ss % mtilgseeme BE os — — 352 KCassuus IBoiss.im 2. Nee een ee 199 292 —— u Kotschyi Boisse (Al vo u ee 199 — nom „ Constantinopolitanus Urv.. . ....... 199 — Sen BranyensiselW. DER — — 352 IB N RN brevispinus Freyn BES D NnaRaE u EAN 199 292 ag: ; Wavemermis Koch 22 72 NG 200 — — @ eratocarpus orthoceras DC. v. glaber Freyn. SA: 200 — == Nigella sativa L. . . ER ee NANE 200 _ 7 m IN brachyloba eroise. { : 200 — —— „ oxypetala Boiss. v. tenuifolia Boiss. . A 200 — zn Bornmüller, Reliquiae Straussianae. 223 esse te ee nn Beihefte >:I6x | | 210 5881 Seite Nieelaamtesstola Reor. . . 20... 2.200 — 292 — Delpkiimtumsparadoxum Bee... nm nn on... 200 — — „ zugulosum Boiss.. . . I —— 292 — (syn. D. Persicum Boiss.) ERS ha 200 — — FE Orientale Gay... B 200 — _- ‚„ Olivierianum DC. v. Cappadecicum, Huth ; 200 — — ua PaslesiocadumsBommı un... — 293 _ ;. Dawn, IDG 8 200 _ —- BB lonenackeni Boiss.. 2... u 2 2 ea 200 293 — # Ev AStraussii Hsskm.... u... 0 a 200 — 2 Pesamceulttolumt Boiss, 0... an. 201 — 352 Berberidaceae. Bongardia Chrysogonum (L.) Boiss.. . ..... 201 293 — BeontieegleontopetalumsEr „en 201 293 — „ Eversmanni Bge. 9” EEE oe Re 201 — Hilmar Spore 201 293 —- Berberis integerrima Bee. v. densiflora (Boiss. et Buhse) Schneid. ao ON 201 293 — Papaveraceae. Papaver bracteatum Lindl. v. lasiothrix (Fedde) Bornm. . ER en 293 — (syn. P. lasiothrix Fedde) ESEL 202 = _ FetueassBoin..ı. - AUT 202 293 353 = BERV.. virgatum (Hsskn. herb.) Fedde . . 202 — — Blonıbundumn Dieter a. 0 Se 202 — = ‚„ Armeniacum > DIS oa NE 202 294 353 Pakchbiums DB. . N N el ee — 294 — „ arenarıum M.B... . N ee — — 353 „ oligactis Bornm. et Fedde RN Ele Va telenlii — — 353 mdcıostomum Boiss( et Huet.. or. en. 202 294 — % nv. Straussu Hedde et Bornm. . . .. — 294 — 5 „ v. pseudo-dalechianum Fedde . ... — 294 —- > „ v. beccabunga Fedde et Bornm. . . . — 294 = BEpiPLEoSstIemar Biemeru (Redde) 2... — 294 — BerercdistäntenmeRedder. 2... ou nee ne -— 294 = ‚„„ divergens Fedde et Bornm. . . . Dar — 294 — ‚, Bornmülleri Fedde v. adpressum Bornm. . . —- 294 = BenTsemonerl, ve... G == 295 — Er „ v. glabratum (Coss. et "Germ.) Re et Fouc. ; EN ET NEE 95 == „ &glaucum Boiss. et Hausskn. ERS ENGE 202 295 354 „ somniferum L. v. album Elk. RER TEUR ee 202 — — Te itwminoyaı Hedde>Papayv., px salı vr. 202 == Deenamaybutdan(E.) DE na 202 295 Bedodecandran Horsk.)eStapf „een — 295 Betetractan Steve)" DE ran rereanne a 202 295 Blauen eomienlatum (LE) Cürt. "rn nn. 202 = meelesansıh. et M.... DE 202 296 „ grandiflorum Bores. et ne yo; He 202 „ „ v. malacocarpum (Hausskn.) Fedde io 203 „, Haussknechtii Bornm. et Fedde. ..... 203 296 924 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. Beihefte XIX | Xxvmbesm Seite | Glaueium leiocarpum Beiss. „m. „Inn: 203 — 354 „» vitellinum Boiss. et Buhse . . ...... 203 296 — Hiypecoumspendulumsle 2 "ra Peer _ 296 — Fumariaceae. CoryaalısvertielllausyD@ 203 — — » Boissie ne ram ne 203 296 — SOSTUPESENSURNE N AM ee ae — 296 354 FumasjaspazrvıtloraeFam re — 296 — Crueiferae. Chorisporastenellag( Baln)ED CIE Perg 203 — 354 ONDersicatBolss: ee. ee Nee 203 296 — Mattholawalbreaulis Borsss 2 2 ar 203 296 — TORONEALONALFBOISSE IE I — 297 Zn tlayadanBoissa ne. i 5 ET — 297 = (syn. „M. ern ‚non Bee.) a 203 — — „ bicornis (S. Sm.) DC. v. oxyceras (DC. ) Bornm. — 297 354 (SynENgoxycerasyD EC). era 203 — = Cardamnenulisinosa Me Ben are 203 297 — Nrab1ısyMontbretianasBoisse a rer — 297 — EENGaUcasıea. Walde Rama ne Be n_ 297 355 (ya TalbidayStev)eal ee 203 = —_ 5 „ v. brevifolia (DC.) Hand.-Mzztt. ... — 297 355 Nasturtrum officinale R.Br. .. . RI ehe — 297 — » XKurdicum Boiss. et Hausskn. . . . A 204 — —. Alyssopsis Kotschyi Boiss. (incl. v. major Hsskn.) 204 297 355 BarbareasplantaaıneagD CS re 204 — = Erysimum repandum L. . . N ee 204 297 == ‚ uncinatifolium Boiss. et Huet. N 204 297 = Gayanumı Bois le) ik dur mie — 297 = Ms euspidatuma (VB) ED Cypee — — 355 BenBersepolitanumeBo1ssyr re: — 298 355 n ld umulosumy Bornms Er use — — 355 ConninsıanOzientalisı (Bo) And Er 204 298 == „ clavata Boiss. . . . A Er 204 — == Chalcanthus renifolius Boiss. de . 204 298 — Arabidopsis nuda (Belang.) Borum. XXV II. 535 = ee (syn. Drabopsis nuda Stapf). . BR 204 298 — „ Schimperi (Boiss.) Bornm. XXVIII. 535. N RO = = = (syn. Sisymbrium Schimperi Boiss.) . . . — 298 — Sisymbrium Sophia L. .. N LEER 204 298 : „ Sophia L. v. Persicum (Spreng, "Boiss.. Bulhe 204 = = Snapistztumiersn ae: SER 205 — — (syn. S. Pannonicum Jacq.) > — 298 nr „ Sinapistrum Cr. var. (,,S. erucastroides [Stap] Bornm.‘“) .. — 298 —= „ Damascenum Boiss. "et Gaill. ee ; — 298 355 Malcolinia Africana (L.) R. Br. v. desertorum Bornm. — 298 — Hesperis Persica Boiss. . . : 205 300 355 „ Persica Boiss. v. Alsdalbadeneis (Stapf) Bonn. 205 300 — „= Straussuı=Bommar rau. FAN —— 299 — SLupestriseBoissgetı Noene 0. re — 300 — Bornmüller, Reliquiae Straussianae. 225 —— nn. Beihefte XIX XXVII XXXIlI Seite Sterigmostemon torulosum (M. B.) Stapf . 5.y8 205 — — „ sulphureum (M. eo ß. asperulum (Boiss.) Bornmer, . N Be RR — 300 — Leptaleum filifolium DC. Re ER RIChR che 205 300 —_ Rn „ f verg. ad var. longisiliquosum (Fr. et Sint.) Bornm. ER 205 an Goldbachia laevigata (M.B.) DC.. 205 Er a „ v. adscendens Boiss. f. reticulata O. Ktw... — 301 — Parlatoria rostrata Boiss. 205 301 — „ cakiloidea Boiss. . — 301 355 Cochlearia violacea Boiss. . . — — 355 „ glaucophylla (DC.) Boiss. — 301 — (syn. a bupleurifolia Bois. ze EIssknu)se. > 208 — — Aubrietia Kotschyi Beiss. & N Elwendica Stapf) 205 301 356 Fibigia clypeata (L.) R. Br. a Bo s (Boiss.) Bornm. — — 356 (syn. F. Pe Bois. var. " microcarpa Boiss.). . 205 301 — ‚ suffruticosa Vene 206 302 356 „ umbellata Boiss. 206 302 356 „ ß. elongata om. ee: - 302 (356) Physoptychis gnaphalodes (DC.) Boiss. 206 302 357 Clastopus vestitus (Desv.) Boiss. 206 302 E= ‚„ erubescens Hausskn. : . — — — (syn. C. vestitus v. erubescens Bornm.) : 206 — = „ erubescens v. dichrous Bornm. — — 357 7 „ v. porphyranthus Bornm.. — 302 = „ v. stenophyllus Bornm. — — 357 Straussiella pürpuzea (Bge,) Hausskn.. . 2... — 302 „ Purpurea (Bge.) Hausskn. v. bicolor o Bornm. (St. bicolor) . 206 302 357 > „ v. perflava Bornm. (St. bicolor” a uni- colcr) i (206) 302 = Alyssum bracteatum Boiss. et Buhse 207 = >= Belamiserum: DE... 2... 6 207 303 358 ‚„ Iranicum Hausskn. (Baumgarten) — 303 = „ imarginatum Steud. 207 = = ‚, strietum Willd. 207 = = = campestre L. 207 7% = ‚„ dasycarpum Steph. . 207 303 == „ calycuum LE . — 303 >= linifolium Stepbarr -ı. — 303 == Erophila praecox (Stev. De 207 IE PIESMLSATISKDC,... -°; BER — 303 = Coluteocarpus Vesicaria (L.) Holmboe. v. Boissieri (Hsskn.) Bornm. } _— 303 = (syn. €. reticulatus Boiss. ' v. Boissieri Hsskn.) 207 = = Graellsia saxifragifolia (DC.) Boiss. 207 303 358 Peltaria affinis Hausskn. EN aNRE _ == 358 EeBraneuisttola a varaı a, a! 207 304 (= Heldreichia erubescens Hausskn. herb.) 208 — (= ‚Heldreichia longifolia‘‘ non. Boiss.) 207 304 Clypeola echinata DC. . 207 304 T 15 Beihefte Bot. Centralbl. Bd. XXXIII. Abt. II. Heft 2. 226 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. Beihette XIX | Xxvm es Seite Clypeola lappacea DC... . TEE 207 — — „ Jonthlaspi L. ß. microcarpa (Moris) ehr: — 304 — „ dichotoma Boiss. (= C. minima Stapf)... . —— 304 — Camelina silvestris Wallr. v. albiflora Ky. . .. . — 304 — Thlaspı periohatum Ey Er re Eu er 208 304 — Brossardia papyracea Boiss. . 208 305 358 Aethionema cephalanthum Bormmm. XXVII. 535 . — - — (syn. Crenularia cephalantha Bornm.) . . — 305 — spinosum (Boiss.) Bornm. XXVII. 535 . . — — 358 (syn. Moriera spinosa Boiss.) ...... 208 305 — I EnicroptenumEBoram Ss RSSV I 53DgE ee: — — — (syn. Moriera stenoptera Bornm.) .... — 306 — EEnnerAums(DE)EBoISsyr ee — 306 _ ge „ v. ovalifolium Boiss. . . eier 208 — — „ v. sagittatum (Boiss. pr. sp.) Boram. ; 208 — — PERS tenoptesumBBoissy A ae 208 306 — „ elongatum Boiss.. . . RE DEE 208 306 358 „ f. apetalum Bor Ne = 306 — esrandstlozumgBoissger Hoher ne 208 307 358 * NE DanyvloruımEBoLNmE N en: 208 — — WspulchellumnBoisswetskluet. 2. 2 une — 307 — membranaceumD) Een rer — 307 = „- % aloallamım ae — 307 — schizopterum Boiss. et Fans ee — 307 359 fimbriatum Boiss. (?). : Se 209 — — carneum (Soland.) Fedtsch. (= Ae. cristatum DICH aseE a SITE FE TE 209 — — eE „ v. spinulosum Er. EN: 35. — 307 — We Nrabieume(le)eAndrzsey ee: 209 — — Pepidium Draba len SIE re ae ee 209 307 = BE Chalepensesl (subspajErgr er — 307 — o ve aurieulatum. (Beisss)eTnellae. — — 359 cartilagineum (J. May.) Thell. subsp. crassi- folium (W. K.) Thell. var. dentatum (Boiss. et Bal.) Thell. f. pachypodum (Hausskn.) . . — — 359 (syn. L. cartilagineum v. pachypodum [Hsskn.! Bornm.). . — 308 — (syn. L. crassifolium W. Be v. . pachypodum Hausskn.) . Ä Da ee ee 209 — — „ Bornmülleranum Thell. BE N — — 359 latsolumeres re 2 N, 209 307 lacerum C. A.M. v. Persicum (Boiss.) Bee. . _ — 360 (SyawEeBersieumsBoissö) sn See 209 307 == PREVESICATIUN TEE a a 209 308 — „Rperiohatum: es ea, SU TE — — 360 Euchdium tenuissimum (Pall.) Fedtsch. ..... 209 308 — FRESyaacuma ISERSBITEIE en 209 = —e: Vogelia paniculata (L.) subsp. Bhracıen (Velen.) (syn. Neslia panic. v. Thracica (Velen.) Bornm.) 209 — = Sameraria stylophora (J. et Sp.) Boiss. ..... 210 308 >= „ pPlatyptera Bornm. . . Br — 308 — (,,S. leiocarpa‘‘ non Boiss.) VEN 210 — — Isatis latisiliqua Stev. . . . en Ben — 308 = (syn. I. platycarpa ]. et Sp.) Re Re 210 — — ‚„ Jlatisiliqua Stev. v. lanceolaris J. et Sp... . . — 308 = Bornmüller, Reliquiae Straussianae. 227 Beihefte xIX | XXVI | XXX Seite Isatis Kotschyana Boiss. et Hoh.. . ...... — 308 — BBENEDpicauscop. 2... en re = 308 — manner. ee ee 210 — — „ fraphanifolia Boiss. . . . OR ER — — 360 Brassica Persica Boiss. et Hoh. 0 RITTER 210 — — Stwapiswanvensisulbr as. ee een — 308 — Eruca sativa Lam. ... Sa: 210 — == Enarthrocarpus tragiceras Sion, et Een a — — 360 Crambe Orientalis I. (Bo ee 308 — 05. juungea NUR Syrien) ee Ver 210 — — Calepina irregularis (Asso) Thell. .. .. 2... — 309 — Capparidaceae. Gleomegormichopodioidess Er I nn anna: 210 — — „ integrifolia Torr. et Gray (= C. Persica Hsskn.) — 309 — Buhseagirnenyzra (DE) Stapt „2 m... 211 309 = Zapparis spinosa L. v. canescens Coss. . . . ö 211 309 — „ parviflora Boiss. (C. spinosa var. parviil.) h — 309 — Resedaceae. Reseda lutea L.. . RT NEE en es 211 — — ‚„ bracteata Boiss. ET a 211 == — Cistaceae. Helianthemum ledifolium (L.) Mill. v. macrocarpum WISS ae ar Be ee — 309 == „ Jledifolium (L.) Mill. v. microcarpum Coss. . 211 — 360 31 x Nasiocarpum (Dest.) Beiss.. . ... — 309 360 „. Ballenioltm MEMElL 0 6 0 ar — — 361 EamaaNrabica(l.) Spach. 2.2... m: u... — — 361 Violaceae. Dortspachyerbiza, Boiss. et Hoh. . » ...:.. — 310 361 „ occulta Lehm. . . BA 310 — (syn. V. appendiculata. wc} Stapı) NEE 211 = = „ modesta Fenzl. .. De RN 211 310 — Polygalaceae. Polygala Hohenackeriana F.etM. ....... = 310 — (syn Es Stogksiana,, non Boiss.). 22. 211 — — EHI RSCHLEDN® a een — — 361 Silenaceae. Welezia vida.L. .. 2... BE REITEN IE -- — 361 Dianthus multipunctatus Ser. B. gracilior Boiss.. . 212 TE > „ floribundus Boiss. (ex clar. Handel-Mazzetti = Dapacslıypetalus Sstapf). 2 2 2 m nn. 212 me er nDatotıs labese 00010 oe era 212 310 361 ‚ Orientalis Sims. (©. fimbriatus M.B.)... 212 — — r „ v. obtusiquameus Boiss. 212 — == „ „ v. macropetalus Boiss. et Hausskn. De 213 z BEWARCAHESCENS BOISS: nt Eee 213 — 228 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. Beihefte XIX XXVIl Seite Dianthus Orientalis subsp. scoparius Fenzl .. . — 310 (syn. D. Orient. v. brachyodantus Boiss. et een) a 004 ee 212 = „ subsp. f. foliaceo- -squamatus Born wir 213 sll x SE LNNAJOLRC BOTEN wen a EEE — 3ll macranthoides Hausskn. ... . : 213 — crinitus Sm. v. crossopetalus (Fenzl) Boiss . 213 311 7 72 mmoOrREBOrIInS — — pulverulentus Stapt. Se a BE dach ds — — (syn „D Tabrisianus‘ non Bienert) ... . 213 = ‚„ Elymaiticus Bornm. Ge a AS 213 — Persicus Hausskn. . . SE ORE 214 — Tunica Pachysonauk., et Ve. en ar —— = Saponaria Vaccaria L.. . . 3 . == 3ll o (u 8% le non Be es emesin.). 214 — 5 MOB srandnlora (1. etısp.) Bossa nr 214 — EIHOTIENtAlLSEBOISSHHA Eee Rene ze Blair — 3ll Gypsophila aretioides Boiss. . 005 = I „ polyclada Fenzl (cfr. G. pulchra 'Stapf) . . | 214pp. — „os pulchasstapt =... Sch — 3ll „ paniculata_L. v. bicolor (Fr. et int. Bornm. 214 = virgata Boiss. . . : 214 = pallida Stapf (= & HaussknechtüÖ Boiss.) ; — 312 scan cHtolNaWBoisser ne ER — B— alsımordes@Bsehea. nr. Be Re — Z—_— porrigens L... . EEE EEE BAR 214 = acantholimoides Bornm. EEE RNE E E NEM — 312 Acantholimon Squamzosun@Borsse er re 214 312 BERLCAESPILOSUM ID OISSeHr re ee — 312 bracteatumf Boissi er. er 214 313 EmierocephalumaBoisSpe Er — 313 Pr crasssvolumNBoissere Re 214 313 Fontanesii Boiss. v. glandulosum (Bge. ) Bornm. 215 313 Silene conoidea L. Be ee 215 313 itacemesau Otth. Mr me ee el 215 313 ‚„, chaetodonta Boiss. (S. debilis Stapf) . . . -— 313 „ ampullata Boiss. v. glandulosa Bornm. . . . 215 314 arbusculasspenziieee 1 ee 215 — Paserysuntola® Stapt Pr re er: 215 —_ ‚, Montbretiana Boiss. 8. v. microphylla Boiss. 215 — >» „TspirensiseBoiss. et Fuer. 2. ee 215 == „ malbeseens.#Boissiz ,., . em. a — 314 „ Aucheriana Boiss. .. . E — 314 # „ v. glabrescens Bornm. (cfr. S. Sisianica) u 314 Sisianica Boiss. . . a — 314 (syn. „S. Meyeri v. Persica Hausskn.‘ non Boiss)r m: I ET on G 216 = „ Elymaitica Bon. En EUREN — 315 Ms „ v. stenophylla Eon, ERBE RL =— = aeremiconagsStapern : : — 315 „ microphylla Boiss. v. de Be i — — „ commelinifolia Boiss. . . . Balz, 216 315 Br „ v. heterophylla (Freyn) Bomm. ne 216 == 5 „ v. isophylla Bornm.. . . A 216 316 odontopetala Fenzl v. cerastiifolia Boiss. . . = 316 XXXIl Bornmüller, Reliquiae Straussianae. 229 Beihetfte XIX | XxXVI | XxXxXI Seite Silene longipetala Vent. . . NS ER AN — 316 — 3 „ v. stenophylla Bormm („8 IKeranesal“ non Stapf) . re: oe a 216 —— — „ puberula Boiss. SE RE EEE 217 — > „ chlorifolia Sm. subsp. Morganae (Freyn) Bornm. : 5 217 316 — (= 8- Morganae Freyn) : 217 2 -- „ swertiifolia Bars. 217 316 364 a „ v. Straussiana Basen Re 217 — — „ peduncularisBoiss. v. brevipedunculata Bornm. 217 — — „ Manissadjiani Freyn v. Straussiana Bornm. . — 316 — Melandrium eriocalycinum Boiss. v. Persicum Boiss. et Buhse 217 316 364 Alsinaceae. Sagina saginoides (L.) Dalla Forre : — 317 — Buffonia Oliveriana DC. (B. arcuata Stapi) _ 317 = „ capitata Bornm. . DR Er -— 317 — „ Stapfii Bornm. (B. virgata ‚Stapf, non Bois.) — 317 — (= „B. Kotschyana‘“ non Boiss.) We 218 — — BuEmacerocanpan sen vo... 20. — 318 — Lepyrodiclis holosteoides (C. A. M.) Fenzl 218 = = Minuartia lineata (C.A.M.) Bornm... A — 318 — (syn. Alsine juniperina Fenzl v. lineata) Sol ae ee 218 — — ‚„ Aucheriana (Boiss.) Bornm. v. genuina Boiss. —— 318 — = „ v. procera (Fenzl) Bornm. . — 318 364 ‚„ Meyeri (Boiss.) Bornm. . 2185 E= = „ „ v. brevis (Boiss.) Bornm. Sa — 318 — „ tenuifolia {L.) Hiern v. viscosa (Schreb.) . _ 318 = „ Lydia (Boiss.) Bornm. v. Kotschyana (Boiss.) Bornm. : a a uluneen, — 318 —— Queria Hispanica Löefl. a: — 319 = Arenaria gypsophiloides L. v. parviflora Bois. 218 —_ — „ Lessertiana Fenzl (Alsine pungens Stapf) . 218 319 = „ v. minor Boiss. (et f. viscida Bornm.) — 319 364 Stellaria Kotschyana Fenzl v. typica Bornm. . 218 319 — 2 „ v. glabra Bornm. ERBEN 218 319 364 „ alsinoides Boiss. et Buhse — — 365 Bmediarn (ET Eyr; — 319 == Holosteum liniflorum Stev. — 319 = Cerastium cerastioides (L.) Britt. . ar == 365 „ dichotomum L. z— 319 = etlatım Trukaın „0. 218 319 365 Spergularia marginata (DC.) Kitt. 218 319 — „ diandra (Guss.) Boiss. = 7r 365 Paronychiaceae. Paronychia Kurdica Boiss. . ‚ = 319 Sa „ imbricata Boiss. et Hausskn. = 319 365 (syn. P. caespitosa Stapf).. . 218 — (365) Bemanaglapral..... ... - 319 E 230 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. Beihefte xıx | xxvebosdn nr See Tamariscaceae. Reaumuria squarrosa J. et Sp... . . 219 320 365 „ squarrosa J. et Sp. v. desertorum (Hausskn.) Bornme Eee ER a Bi — — 365 (syn. R. desertorum Hausskn.) a 219 — — TamanssplKotschvagBee en rer —— 320 — ‚, Bachtiarica Bee. TEN OT EEE 219 320 — se ktlonidan Beet Sera Ne — — 366 > pentandea, Ball. Pallasın Des), 2... — 320 366 br vapyenostachysa(Bee)iem re 219 — — u EN SNETENSis (BOISS) I mn — 32] — Frankeniaceae. Frankenia hirsuta L. RE Aucheri 2 &5 S%)) Bor TEEN (220) — (366) (syn. F. hirs. v. erecta Beiss.) EEE te — 321 366 Hypericaceae. Hypericum scabrum L. . ren 220 321 366 “ „ v. hyssopifolium Er erde 220 — — Burtıntelluml(Spach)mBossar. 2er 220 32] 366 Er vAleiocalyenumsBornme sr ar — — 366 hellanthemoidesa(Spach)n Boissy a mm 220 321 — leptocladum@Boissa (A) er: 220 — n— ‚„ Persicum Hausskn. herb. (Bornm.) .... 220 — — ea calHanıchum@lBoisseen: Sr ee ee — 321 — Pentetraptertm lines Per 221 — — N ISpEerloratum ale. ar nee 221 321 — Malvaceae. Malyassilveserspe Sy, Maurictanar (Eee 221 — — ST VIÜSATISCRTIESE En ee ee 221 — — Althaea officinalis L. (c. f. pauciflora Hsskn.) . . 221 = =— . denudatamBoiss7 (2) (sub Alcea)a ne une 221 321 — „ fieifolia L. v. glabrata Boiss. . . . 5 — 322 — ß (,,A. Kurdica Schlecht v. Sharan Alef‘) 221 — — EiDiseus@lirionumg a 221 — — Linaceae. numeeathantieummler 2 ee 22] — — sesnoditlerum,r MzlzıE nn ee — 322 367 ‚„ mucronatum Bert. (L. Orientale Boiss.) . . 221 322 367 „ album Ky. . ee er Wine: 221 322 367 „ Iranicum Barnssin. N Er Tea N HE 222 — 367 er 5. N Sumehin James, v5 00 < REM E3 222 — — „. hirsutum L. v. glanduliferum Boiss. ee — 322 —— „ angustifoflium Huds .. .. AROTEaR — 322 — ‚ Austriacum L. v. squamulosum (Rud.) Boiss. 222 322 367 Geraniaceae. Geranium tuberosum L. v. genuinum Boiss. ... . — 323 — ‚, tuberosum L. v. linearifolium Boiss. . ... . _— 323 — = N svelmaerostylumMBoissirrrur Ser 222 323 367 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. 231 Beihefte XIX XXVIH | XXXII Seite Geranmumskotschya Boiss. ! «n. 222.0 0% DD 323 367 "collinumssStephr . . ER Eee 222 —- 368 5 PERL Ve. en Blanssikn, " (Bornm.) ie 222 — — Pesrokuindtohum. Er... 00 een 222 323 368 „ dlssacımm) IR es Be Per _ 323 — Brodumgeientanum (Ba), Eöheut... 20... 222 323 368 . SaSEEn ER) Walk — — 368 .. Eiiimmn (L)) NR ER ee — —- 368 Feldemarume(@ay)awilld . . !...... — — 368 Pasmalacoidesı (.), Wald... 22 a nn 2 — — 368 Bierlaucophylum Alten. a 2 nn nenn — 323 — oxyrrhynchum M. B. 2 RN ERDE 223 323 368 Biebersteinia manlahakaley DIS, Fra ee 223 — — = PEvStraussua(klsskns) Bormm. 2 02. — 323 — Zygophyllaceae. AebulusgterresmisıE. no. nn 223 323 — ZysopiylumBabasorEr 2 a... u... 223 — — „ atriplicoides F. etM. (Z. eurypterum Boiss. et Buhsejsar.n. a REN RE NT = 323 368 Peganum Harmala IL, en en arrate 223 — — Nitrattasschoberiile. ı 2 8. ee ann 223 — — Rutaceae. Haplophyllum Blanchei Boiss. (Mesopot.) . .. .» 223 — — ktolnenesSpacha(Mesopot)e 2 nn. na: 223 — — FeBuxbarm (Bom)eDon nr. na n. — 324 _- Baentillchum, (DE. Dom.» ....: 2... — 324 — Sapindaceae. E Acer cinerascens Boiss. var. Bornmülleri Schwerin f. Medicum Schwerin. . . 223 324 368 „ einerascens Boiss. var. oma nein f. acutilobum Hausskn. . . 224 u — „ einerascens Boiss. var. Boll Schwecn, Freonniwens Hausskn.. 2 2 2 =. ... c 224 — — Ampelidaceae. Vitis vinifera L. v. Persica (Boiss.) Bornm. . .. . — 324 = SyaveBersigasBoiss.). oo ..0. oo 224 — = Boissier Flora Orientalis vol. II. Terebinthaceae. rarrehinjuke Stocks. 2 2 0 2. man nk 224 324 — „ „ v. populifolia (f. monophylla et £. De ecke EBEN 224 324 — Fr N N EL NE N 224 - == „ Mmutica F. et "Mm. u RN Se 224 324 369 232 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. Beihefte RI RIVA DET Seite Rhamnaceae. Paliurus' Spina Christi Mill. : — — 369 (syn. P. aculeatus [L.] Lam.) ; A} 224 — — „ Spina Christi Mill. v. inermis Hausskn. (ex Borna). 224 324 — Rhamnus Kurdica Boiss. et Hoh. B Persica (Boiss. ) Bornm. : — 324 369 » Kurdica Boiss. =: Elaynesikn. w reeneneneie Bornm. . — 325 — epallasıallrer er 2: —- — 369 „ spathulifolia F. 8 M. ee: 224 — ‚„„ Iranica Hausskn. (ex Schneider) . : — 325 — (syn. Rh. spathulif. v. Iranica Bornm.) L 225 — E „ cornifolia Boiss. et Hoh. v. velutina Bornm. . 225 325 369 & „ v. denudata Hsskn. (ex Bornm.) . 225 325 — Papilionaceae (Leguminosae pp.). Ononis leiosperma Boiss. . 225 — — DeisonelagBersica Boissya a ann aan: 225 — — „ aurantiaca Boiss. (v. pallida Bornm. exsicc.) 225 326 == (= T. Mareschiana Handel-Mzztti ex aut.) —- — — „ ıincisa Benth. v. geminiflora Boiss. a: — 326 — „ Nodana Boiss. . Ey ES See — 326 — „ Boissieri Bornm. (= T. A Fenz]) — 326 369 „ elliptica Boiss. 228 — 369 Be „ v. brachycarpa on. : — 326 — j „ v. late-alata Bornm. (leg. Bornm.) 225 326 — isradtatayılE 0 es. 226 327 — Medicago rigidula (L.) Desr. — 327 — „. denticulata Willd. — 327 — „ minima Lam. — 327 — „ lupulina L. 226 327 — ae Cupaniana Guss 226 327 = Melilotus albus Desr. . — 327 —— „ officinalis Desr. v. laxa Bois. . 5 226 — — „ parviflorus Desr. . 226 — = Trifoium pratense L. — 327 — ‚„ Purpureum Loisl. — 327 — stellatumg leg: 226 — —- „ formosum Urv. — a 370 „. sealorum IL, — 328 — „ speciosum wild. — 328 = rr:epensnle \ 226 — — Lotus corniculatus D : 226 328 370 » Gebelia Vent. v. genuinus ass — 328 — „ v. tomentosus Boiss. — 328 370 3 „ (syn. v. Michauxianus [Boiss] Bormm.) 226 — = ‚„‚„ lanuginosus Vent. (Mesopot.) 226 — = Coronilla varia L.. . . : 226 — — Halimodendron halodendron (L.) Villm. pr a 370 (sya. H. argenteum Eam.] DE)... : —_ 328 — Halimodendron kebelseimen (E.)Vallm. Blanc ne . Bornm. en Laer, — — 370 Bornmüller,. Reliquiae Straussianae. 238 ee Beihefte XIX | XXVI | XXxIl Seite Chesneya astragalina Jaub. et Spach!) ,.. — — u Glycyrrhiza glabra L. v. glandulifera Reg. et Stand, 226 — Br „ asperrima L. (= Astrag. elandulosus Beck) 226 328 2 © triphylla F. etM. .. EEE 227 — u Astragalus?) (IV. Oxyglottis) cruciatus Tank ; _ 328 en „» (IV. Oxyglottis) campylotrichus Bee. . — 328 a n „ filicaulis F. et M. i i — 2328 er „ (VII. Harpilobus) corrugatus Ber 227 328 REpS = Barcampylosehynechuserrget Mana 227 329 — > Bayzensisp Del (Mesopot) ©. „u. 227 — — „ (IX. Ankylotus) commixtus Bge. 227 en en > „ spirorrhynchus Bornm. . . . — — 370 „» (XI. Aulakolobus) striatellus Pall. . .. . — 329 gen EOSTVE Buceras) hamosus IDEE RE: — 329 en „ (XV. Piatyglottis) tuberculosus DC. — 329 Ei „» (Sewerzowia) Schmalhausenii Bge. AR: — — (syn. Sewerzowia Turkestanica Reg. et - Schmlhon EN 227 — — „ (Dipelta) Dipelta Bee. IS NE — | ..329 — „ (XIX. Stereothrix) sphaeranthus Bess 2 22 329 371 „ (XXX. Malacothrix) eriopodus Boiss. (syn. A. Biemostachys; Beckny ss a. nn. 22, 329 — Se Malaeorhrz) comesus Beer 2 un. — 329 — * „ mollis M.B. v. Iranicus (Bge.) Boiss. 228 329 — er „ entomophyllus Boiss. et Hausskn. . . 227 — — 2 PuschnysorzichuspBoisss Zu... 228 — — 5 PsSpachtanus; Boiss et Buhse. .. ... 228 330 — SE BenelanedonwBoissy 2. cn a..0.0% — 330 — 2 DepulenellusfBeiss 2... le... — 330 — & ; (syn. „A. tauricolus‘‘ non Boiss.) . 227 — — » (XXX. Theiochrus) siliquosus Boiss. . . . . 228 330 — r ;;, Ispahanicus Boiss. (?) . : 228 — _ » (XXXIII. Christiana) Caraganae F. etM. . 228 331 371 " Pu canyolopbusp Beeu ve ö — 331 37l » (XXXV. Myobroma) macropelmatus Bee. 2 229 33l 371 „ Fe lcumiensisuBse na... a — 331 — » Peakgermanschahensis Bormm. u. 2. — 331 — > MeBachtarienst Beer... RES PR EFERRN 229 331 — nn Br SEHR NZ Tefocarpııs Bor re 332 — > PaStlachorensisu Born ee, _— 332 — , „ ovinus Boiss. (?) — 332 — Dr Pe usosus Risch”; . ER nr, — 332 — 1 „ gypsaceus G. v. Besen. 229 332 — " “ „ v. angustifolius Bornm. ... — 332 — „. MEBISchLedetisistBee® u 229 — —- r PETIOLCITNEMISED) OH Sr 229 332 _ „ „ı aegsobromus, Boiss. et Hoh. . .ı.. — 332 — „ VEADIICUSMDEEN ea 229 333 — 2) In desertis ad Kum (a. 1902 lect.; in Coll. Str. nov. ommissa). 2) Astragalus (Herpocaulos) prolizus Sieber (exsiee.) apud Bunge Astrag. geront. I (1868—1869) p. 6 et Boiss. fl. Or. II (1872) p. 223 — auch in Ascherson-Schweinfurth Illust. fl.-Eg. p. 66 no. 354 und neuerdings auch in Muschler Man. fl. of. Egypt. I (1912) p. ! 516 noch als solcher angeführt — hat A. Vogelii (Webb) Bornm. (comb. nov.) zu heißen (syn. Phaca Vogelii Webb in Hooker Niger fl. p. 123 tab. 8; 1842). 234 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. Beihefte XIX | XXxvmbesen Seite Astragalus XXXV Elwendicus Bormm. ..... 229 — — e „ Tavernieri Boiss. . . Me — 333 371 „ (XXXVI. Chronopus) Vanillae Boiss. . a2 230 333 — 4 „ Sieberi DC. var. (?) (Mesopot.) . 230 — =: „» [(XxXXVII. Aegacantha) sclerocladus Bge. . — 333 371 „» (XXXVIII. Acanthophace) chionobius Bge. 231 333 371 “ ‚„ chionobius Bge. ß. hirtus Boiss. . 231 —— — u „ spinellus Boiss. et Hausskn. ... . E— 333 371 „» (XXXIX. Brachycalyx) florulentus Boiss. et Hausskn.. . . Arie — 333 — 2 „ adscendens Boiss. et Ense. ag 231 333 _ „ (XL. Platonychium) Parrowianus Boiss. et Hausskn. . . le 231 — 371 (syn. A. pycnocladoides Hausskn. Nas) 231 = (371) „» (LI. Adiaspastus) Eschkerensis Boiss. et Hausskne(e)e er: ah 231 — — 5 „ Jjanthinus Boiss. et arsch DE — 334 — = ‚» Michauxianus Boiss.. . . ae: 231 334 — „ (XLIII. Stenonychium) floccosus Boiss. . ? — 334 — r ermaceusatrreti Mi Nuuge — — 372 en „ lateritius Boiss. et Esneakn. ne — — 372 7 „ dolius Boiss. et Hausskn. .... — 334 (372) E » S slaucopsoides, Bommans Aa — 334 — R ‚„ drymophilus Bornm. ... BERS — — 373 „» (XLIV. Rhacophorus) Elymaiticus Boiss. et Hausskn.. . B 231 334 — 5: „ Morgani Freyn (= Nee v. var dıor Bornm)e. 2 : 231 334 = A » Andalanicus Boiss. et eneaen. 3 — 335 — ” ME 20S5y,pInus Risch rm ee 232 333 — 2 : r vartilasıneusyBoIssweo Far: 232 335 — r „ glaucops Hausskn. (ex Bornm.) . 232 == IR Re strictolNUSEBoISSyER — — 373 A ‚ Medorum Bornm. .. A — 335 —— „ (XLV. Pterophorus) rhodosemius Boiss. et Hausskn.. . ia 232 335 — » (XLVI. Macrophyllium) aeluropus Bee. ne 233 335 373 „ (XLVII. Polystegis) piptocephalus Bois. et Hausskn.. . : 233 336 — „» (XLVIII. Hymenostegis) glumaceus Boiss. : 233 336 374 » „ chrysostachys Boiss. v. sericeus Borumien 233 336 374 Di 5% chrysostachysBoiss. v. villosusBornm. (= A. melanosticetus a ; 233 _ = “ „ leucargyreus Bornm. .. —_ 336 — (syn. „A. hirticalyx‘‘ non Boiss. LIVE ar 233 — = “ „ Straussii Hausskn. (ex Bornm.) oe 234 336 374 m 5 ze albıflonuseBornna ee: 234 — — R ImBersicussEs et: Mi Aue Sen 234 — 374 re EScnmeusmBoisswetr ichs 235 336 374 r » „ v. Tefreschensis (Hausskn.) - — 374 Bornm. (syn. 7A. Tefreschensis Hsskn. Berbi)yas are a 235 —— = Bornmüller, Reliquiae Straussianae. : 235 Beihefte x Pos PS Seite Astragalus (XLIX. Tricholobus) tricholobus DC. AT acıphylius Breyn)e. 2. 235 336 ° 374 Rz Fr tricholobus DC. (= A aciphyllus. Freyn) v. Hohenackeri (Boiss.) Bornm. . Be — (336) 374 (syn. A. Hohenackeri Boiss.) ARE! 235 = — »» “E2 Mierophysa) cephalanthus DE... ... 239 336 — „ cephalanthus DC. var. Sekieyzieme (Bischa)@Boranms rn ee — 336 - % „ microphysa Boiss. . . 235 337 — MR „ Cemerinus Beck (sect. „Megalocystis“ ) 237 337 374 ” „ campylanthus Boiss. v. subglobosus 1Bloyralan.= 0." So — 337 — = „ campylanthus Boiss. v. ebenidioides Bomann. 236 337 == er „ campylanthus Boiss. v. ebenidioides Bornm. f. elongata et f. leucantha OL he 236 — — „ (LI. Campylanthus) chalaranthus Boiss. et IETUSSKIU ER ar EN a 236 — — » rcampylanthus Boiss.... . ... 2.0. _ 337 375 „» (EII. Poterium) spinosus (Forsk.) Muschler NEON) oo 0% SE — — — (syn. A. Forskahlei Boiss, — (Mesopot.).. . . Br IE23HPP: — (375): rn e „ v. Aegyptiacus Bornm. (= A: 1Kyemikemi IMeaya)) oo oo — (338) (375) 2 = Fe alaestinuspBornm mu: _ (338) (375) 7 BelavezcanbhuspEischy. nr — Bo 375 (syn. „A. Forskahlei‘‘ non Boiss.) . | 236pp. = be Bullchlamydephezus Borum...... .. — == 376 (syn. „A. Brugueri‘ [non Boiss.] varleioeladıs#Bornmu) an.» 236 — = (syn. „A fasciculifolius‘‘ non Boiss.) — 338 = # er Rauwolfii Pall. (syn. A. Russelii Boiss.) 236 = — . je „ v. hirsutus Bornm. — (Syr. leg. EOS) _- — 376 h » Bruguieri Boiss. (A. „Brugieri“) . . — 338 — ‚ (LIII. Megalocystis) submitis Boiss. et Hoh. v. Raswendicus Bornm. . . _- — 377 (syn. A. Raswendicus Hausskn. et Bormmi) n... 237 (338) — IM Pe coluteoides Willd. v. melanogramma (Boiss.) Bornm.. . } == = (378) (syn. A melanogramma Boiss.) ; 237 = 377 er coluteoides Wiild. v. murinus (Boiss.) Born, re ET. — = (378) (syn. A. murinus s Boiss.) SERE E= 338 — x 7 HlexihpesyBorum.d. lese laus 5 > — 338 == ” BodeanuswRisch rn 2.0 ee: 238 339 -— % er Lurorum Bornm. . . , _- 339 =: » , (syn. A. Luristanicus Bornm. [sp. n.], non Freyn) . . . 238 == Tas; eriostomus Bornm. (cfr. sect. Erio- ö £ a. Pi I LO Pi © -— 239 380 936 Bornmmüller, Reliquiae Straussianae. Beihefte XIX | XXVI | XXXU Seite Astragalus (LIV. Halicacabus) ebenoides Boiss. 240 — =. „» (LIX. Alopecias) hymenocalyx Boiss. . . . . 240 339 — = » diesyolobuste Amer ar. — 339 — ne » sessilieepss Borna 2.20 — 339 — x ne jessemiinBgeln ge zur ee 240 339 379 ” a Koinzindheus Bosse 240 339 379 Br PR superbusn Brei 240 — — „ (LXI. Grammocalyx) Aspadanus "Bee. ee 240 — 379 » (LXIV. Ornithopodium) schistosus Boiss. et Helden ©. er 241 339 — „ (LXV. Onobrychium) res Bee. ae 2 241 — — Er » Chaborasicus Boiss. et eisen. 3 241? 339 379 = 2 Mossulensis Bee a eo er 241 — — in on weseus IB. 0 - 241 — 379 - (MDSRIUE Techn cerei) poliothrichus Bornm. — — 379 „ (LXXV. Proselius) Candolleanus Boiss. . . . 241 340 — ” „ ancistrocarpus Boiss. et Hausskn.!) — — — Bi se chilnueusaBorume ze — 340 — 3 thmonanthus Bomm > a 243 340 — „ ‚„ Cuscutae Bge. v. pulcher Beck au 241 — — Pr 2 campylosema Boissar ae a - 340 — AL POSeUmaTospEIsIBoissen 5 24] 340 — = „ Mmicrancistrus Boiss. et lassen, A 242 — — 5 > rcyelophyllonz@ sy Beela 2 237 — — — Sr > EucophannspBommp rar 242 — _— = Samlothrse.Beelein wir es — 341 — ES fultenmosus Becks a ne — 341 — Mn (Borodiniana) moONoAySS Born Are — 341 —. DSSVEDIpHTehum)eAucher Bossa 244 341 — 20 ;s areyroides Becks 2 ne 244 — — „ (EXXVIII Cremocerass) campylanthoides — 341 — Bornm. ENTER „» (LXXIX. Ammodendron) Turcomanicus Bge. vw. eloneatus Bomnm 20,7: — — 380 „ Eiyseanusprallge ee? 244 — — a5 (LXXXL Leusocereis) phyllokentrus ana. Bommanıe : — 341 — „ (Eriostoma, sect. nov.) eriostomus Bornm. : — (239) 380 IDOL Laguropsis) subsecundus Boiss. et Eiohke a ER en BEE — 342 — Oxytropis chrysocazpa Boss ner a. ar == 342 38l en Kotschyana Boiss@er Hohe ne 244 — 381 „ Straussii Bornm.. . ee ee — 342 — „ v. glabrescens Bol - 342 — Hedysarum varım Milldı 2 5 Es a an ee — 342 u crınerum Boisse.. 2 Ve ee 245 342 381 1) Mesopotamia, inter Hith et Anah ad Euphratem (I. V. 1894; c. fr. leg. Strauss; in „Pl. Strauss“ ommissa!). — Syn. A. nitidulus Hand.-Mazzetti, Expedit. Mesopot. II 78 Taf. II Fig. 5 (Annal. Hofmus. Wien XXVII, 28) ex autore! 2) A. cyclophyllon G. Beck in Stapf Bot. Ergebn. Polak. Expedit. Pers. II (1886) 70. — Hamadan (loc. class.) in m. Elwend (V. 1897). — In m. Raswend (1899). — Sultanabad, in distrietu Indschidan). — Früchte noch unentwickelt, aber aufrecht; teils mit Proben der Pichler schen Originalpflanze gut übereinstimmend, teils erheblich. kräftiger entwickelt (Schäfte, einschließlich Traube, bis 40 cm hoch) und so dem A. atropurpureus Boiss. nicht unähnlich. Charakteristisch für A. cyelophyllon G. Beck ist die geringe Zahl (2—4) der Fiederpaare. Bornmüller, Reliquiae Straussianae. 237 Beihefte XIX | XXVIl| XXxXIl Seite Onobrychis micrantha Schrenk . —_ 342 en „ viciifolia Scop. . 6 RT AS — 343 — (syn. „O. megataphros‘‘ pp. non Boiss.) 245 — — „ arenara (W.K.) DC. (?) (ex Hand.-Mazz.) . — 343 = (syn. „©. megataphros‘‘ pp. non Boiss.) 245 — — „ pPindicola Hausskn. (ex Hand.-Mazz.) — 343 is (syn. „O.Cadmea v.longiaculeata‘ non Boiss. ) 245 — = Bercoun\unta, (1Es)) Dest. 245 — 381 » (syn. ©. Iranica Hausskn.) 245 (343) = „ Elymaitica Boiss. et Hausskn. 246 343 — „ melanotricha Boiss. 246 _ 382 AB „» f. villosa Bornm. — 343 — a „ v. robusta Bornm. 246 344 — rn w caulescens Bornm. — 344 — „ marginata Beck a ß 247 344 382 „ Olivieri Boiss. — (Mesopot.). 247 — _ „. Pproraleifolia Boiss. 5 — — 382 er „ v. pleiophylla Bornm. — _ 382 MeNndalanıcar Bornm: .. — — 382 (syn. „O. spec. ex aff. scrobiculatae“ pp.) - ee 344 — ‚ Schahuensis Bornm. .. — — 384 (syn. „O. spec. ex aff. scrobiculatae“ Pp.)- — 344 — „ subnitens Bornm. a ee ee 3 247 — — „ acaulıs Bornm. 247 — — Teheranica Bornm. . - — 384 Alhagi camelorum Fisch. . 247 = = Cicer Anatolicum Alef . 5 247 344 — e „ v. glutinosum Boiss. . — 344 — PBespitoceraseiln et spa 2... e — 344 384 (syn. ‚„C. oxyodon‘' non Boiss. et Hoh.) 6 248 — = »„ Straussii Bornm.. . ME ar, une _ 344 _— Vicia brachyodonta Bornm. . — 346 — (syn. V. Hyrcanica F. etM.- v. brachyodonta Bornm.).. . ö ng i 248 = em „ angustifolia L. Roth — 345 — „, Michauxii Spreng. 248 345 = BEN ATBOLENSISElEH ne u ee ea ie — 345 — ‚ Iranica Boiss. (syn. Orobus triflorus Beck). — 345 = (syn. „V. subvillosa‘‘ non Boiss.) 248 — — „„ Kotschyana Boiss. Rh enkel.e 249 >= = PvallosauRothı. ....: ; : 249 347 == Ervum Orientale Boiss. (incl. E. cyaneum Boiss. etKy. ) 249 347 384 Lathyrus Aphaca L. v. biflorus Post. . . — 347 = (syn. L. Aph. v. 1 oe Boiss. et Bal. pr. Sp.) NE: 249 — — ercicera Er... 5 EN 2409 347 384 Satıyausıll.ı v: stenophyllus Bois. 250 = == „ hervosus Boiss. Be: 250 2 384 „ sphaericus Retz (= 1L, erectus Lag.) . 250 347 — ‚„ hispidulus Boiss. Diagn. I. 6, p. 46!) — = = 1) L. hirpidulus Boiss. Diagn., vom Autor später in Fl. Or. II 614 als Variebät (#8 stenophylius Boiss.) des A. ereclus Lag. aufgefaßt, stellt sicher eine ausgezeichnete Art dar. Sie wurde neuerdings auch wieder bei peheran (von lerd. Bruns) gesammelt. Alle Exemplare konform und in keiner Weise zu dem auch in Persien vor kommenden L. erectus Lag. (durchaus typisch) neigend. — Kermanschah: am Kuh-i-Parrau, in deelivitatibus meridio- nalibus (1904; in Coll. Str. nov. non indicatus). 238 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. Beihefte xıx | Rum Bessn Seite TathyrusstegugusBorum. Wo ee 250 347 — 9 PTatenSTSle A Re re 250 = 384 Orobus sessilifolius S. et Sm. subsp. elongatus Bornmall Chlieia) en er Be Sr 250 — = Pisum humile Boiss. et No@..... — 347 — Sophora alopecuroides L. ß. tomentosa Bois. A — 347 — Caesaepiniaceae. Cercis Siliquastrum L. subsp. Griffithii (Boiss.) Bonmlsere le ERS ARTEN, u — — MAC: Sikquastrum L. )) Se ee rer et 251 — — Mimosaceae. Prosopis Stephaniana (Willd.) Spreng. ..... — 347 — Rosaceae-Amygdaleae. XXvi Persica vulgaris Mill. . . SR a U ee 251 — Eee Amygdalus spartioides Spach (? = A. OR) os : — (225) 384 Pahscopamiarspacht U Eu nu En re ug _ 225 385 , Comag IL, 0 A N AR A Sach 251 225 —— „ Haussknechti C. Schneider RAS — — 385 A. Webbii Spach v. reticulata Bornm. ) 251 (226) we r „ v. pubescens Bornm. .. n 226 — en A. Webbii te, pubescens Bornm.) 251 — == Orientalise At BE A EU NEN, — 226 —— ‚„ Kotschyi Boiss. et Hoh. nn _ 226 — (syn. A. elaeagrifolia Dr v. Kotschyi IBOISSN Sen ee N ; er 252 — —— „horudarspachın 0 con mes ES EARRER Re 252 226 — „oo ‚IycioidessSpach mr. a na Re ren ee —- 226 — ESpech(indeterml) ee — _ 385 Prunus mierocarpa C.A.M. .... — — 386 „ MmicrocarpaC. A. M.v. tortuosa (Boiss. et Hk n.) Schneid. (Cerasus) . . 252 226 —— „ prostrata Lab. subsp. brachypetala (Boiss.) Borm. 7. RR a EN, Eu - 386 (syn. Cerasus brachypet. Boiss.) SE 253 226 Fr „ prostrata Lab. subsp. brachypetala (Boiss, Bornm. v. viridis Bornm. .. . 5 — 226 >= (sub. Cerasus) . . alte — 226 en: Fe Mahalepets — Carsına Mahaleb Min.) a on 226 = we divanecata: Ledeb.- 2 we. 3 PORT 253 — — „u phoenteocarpagklausskm. ne meer — 227 m Aameniacassyulsarsekanne a En 253 — = 1) Es liegen nunmehr gute Blütenexemplare vor. Die Blüten sind ganz wesentlich kleiner als beim Typus; ihr größter Durchmesser (einschließlich Kelchausbuchtung) beträgt 12—14 mm; nicht 16—13 mm. Auch die Form der Frucht stimmt genau mit der von €. Schneider (Laubholzk. Bd. II 7 Fig. 4) gegebenen Abbildung des Originals überein. Trotzdem ist in C. Griffithii Boiss. kaum mehr als eine östliche Rasse des C. Siliquastrum L. _ zu erblicken, zumal weder in der Blattform und Blattgröße noch im Wuchs greifbare Unter- schiede festzustellen sind. Alles was ich an Cercis aus Turkestan sah und in Buchara unlängst selbst sammelte gehört dieser östlichen Rasse bezw. Unterart an! Der Strauch ist mäßig hoch, die Früchte sind kurz; aber solche kleinfrüchtige Formen treten z. B. auch in der Krim auf. (Blütenexemplare habe ich aus der Krim allerdings nicht gesehen.) Bornmüller, Reliquiae Straussianae. 239 Beihefte SID | SORWILL| SODTM Seite Rosaceae-Pomeae. EUSECOMRUNISETE. ea 227 — BRBSyHaca Boiss. . . . AR Ser — 227 — Sorbus Aria Cr. subsp. Luristanica Bornm. bahn — 227 .— (syn. „S. Persica“, non ah En 253 _ = Crataegus Azarolus L. ; Sr ee 254 228 386 er RAUS microphylla Bora, N 5 En 228 — „ ambigua C.A.M. v. Blolnemarakanı Schmenkl, e — 228 — (syn... a Mom ML IBi)) 4 0% 254 _— — monosynas(Wwalld)e Jaeq.ı. ......... 254 — — Cotoneaster Nummularia F. etM. .. A 254 — — », Nummularia F. et M. v. ovalifolia 1Eloise FOR 254 (228) — Br „ v. acutifolia Bornm. (Pers. austr. ). — 228 — Rosaceae-Roseae. Hulthemja Persica (Mich.) Stapf . . . ae — 229 _ (syn. H. berberifolia [Pall.] Dum.) Sen 254 — —— Rosa lutea Mill... . RE 254 — — „ Jlutea Mill. v. Ppunicea (Mill.) Keller Aka — 229 —: ‚„ hemisphaerica Herrm. (= R. sulphurea Kit). : 254 (229) — „ Elymaitica Boiss. et Hausskn. . . 254 229 — br Beggeriana Schrenk v. oa Balss, (DS) ee en ar 254 — = Balmosan set Sm nn. nalen lan 254 — = „. (Oeemallts Diss 2 ae 254 — 386 le oral see. 255 229 — ;» COrUol NE. IeinaRs, oe ee A a EN 255 — Spisaeagerenatan En. ln ae 255 = = Eine: EASSINS DER ee Se ae ee 255 — —— „ sanctus Schreb. (= R. Anatolicus Focke) . . — 229 — (syn. R. ulmifolius Schott. v. Anat.) . . 255 — BGErRTmDELerOC HP UMEBOISS. 2 ee. 229 — BoremellanlenosauWaldg a nn — 230 387 BRESEAussın Bornmen — — 387 (syn. P.speciosa willd. v. " Straussii Bornm. ) 230 = 5 olinigee, ICH De ER, 255 230 388 PEnBeTsica Boiss! et Besen REN N ae 255 — = r » vw. subternata Bornm... 255 — = „ pannosa Boiss. et Hausskn. f. virescens Bornm. — 230 = „ mallota Bois. . . ER an — 230 256 „ hirta L. subsp. Transcaspia. We... _ — 388 SD hintarıyz. ee nom Koch 2: 255 — = ereptausı En. a, RE REN REN 255 230 —— Agrimonia Eupatoria De N ER RN ER 256 231 389 SMehmnllaracntiloba Steve... . 2. on... = 231 = Eoterumevillosum S..Sm. 2 aaa een — 231 — PEnVardotit Boisse .. er. ae. — 231 Lythraceae, Lythrum Salicaria L. v. tomentosum DC... . . 256 231 Eu „ Hyssopifolia L. . . DE Wehe - 231 a „ silenoides Boiss. et Noe PER. 200 — = 940 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. Beihefte XIX | XV Re Seite Onagrariaceae. Epilobium hirsutum_L. v. tomentosum (Vent.) Boiss. 256 231 — „.srgidum-Hoausskn. ,. sans enege — 231 = Cueurkitaceae. Bryonia dioica Jacq. . . RR Erle _ 251 389 syn. „B. dioica v. snbesssile ‚non Boiss. . 2a — — Daiiseaceae. Datiscazecannabmane. an... ar ee: 257 — u Aizoaceae (Ficoideae). ZOO EEISpanıe UT 257 = — Crassulaceae. Gotyledonztuberosaz(PAr Halacsyar ra ner — — (389) (syn. Umbilicus pendulinus DC.) . . .. . — 231 — „ Intermedia (Boiss.) Bornm. — (Umbilicus) . . - 231 (389) „ tropaeolifolia (Boiss.) Bornm. — (Umbilicus). — 231 (389) „ Elymaitica(Boiss. et Hausskn.) Bornm.—(Umb.) — 232 389 „ Sempervivum M. B. — (Umbilicus) . . . 257 — (390) ‚„ LibanoticaLabill. v. Steudelii Bornm. —_ (Umb,) — 2832 — „» Persica (Boiss.) Bornm. — (Umbilieus) . . . 257 — (389) Lievenii Ledeb. — Be a 257 232 (389) Sedum Pispanscum Te EN et. — 232 MEStendeliiHBoIsstmr sn ee 257 — — Saxifragaceae. Saxutmagastridachylitesek En ee — 232 — Umbelliferae. Erynsiumathy.rsoideum@Boissa Ana: 258 —- — „ Noe&anum Boiss RN EN ARD 258 = — 5 ABUNgeLNBoISsS. Da ee ee er — 232 — ‚ Billardieri Lar. v. meiocephalum Boiss.. = 232 396 (syn. var. Nigromontanum [Boiss. et Buhse] 258 = Bornm.) . A EN EN RES 258 — — Tagoeeiatenminoidespe sr — 232 390 Bupleusuımerotundtohumse 258 233 = a KCTOCEUIDE N EN en ar nn Eee — 233 — er Kenrdieum@Boissetn.. en N es 258 233 — 3 IGETAE EAN ee — 233 E 2 |ineandolum DEI RR E 258 — — (syn. B. exaltatum M.B.v. lineatifol. Wolff — 233 — Reutera aurea (DC.) Boiss. . . NAH PER RA 258 233 390 pasbpimacıollagBoiss er rer 258 233 — Bimpinellaspuberulag(DEN) Boissy . 2 nme — 233 = N armisBednzemnltitachatan Boisse — 233 — (syn. „multiflora‘“, lapsu!) . . 258 — —— ‚ Kotschyana Boiss. (syn. Athamantha hemi- sphaenicalsStaptietı Wettst.). 2... 258 233 == ‚„ Olivieri Boiss. (syn. P. Bornmüilleri Hausskn.) — — 390 Ik oliveniordesaBeisswersBalerm RR — 233 390 (syn. „P. Olivieri‘ lapsu, non Boa) AN R 259 — — 2 se Trassum Valle N ee 259 234 390 To danthaaBolssen Ei ar r: — — 39 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. 34] Beihefte XIX /XXVII | XXxXxI ME 0... 0. lo 000 Seite nn. Scaligeria nodosa Boiss. 259 234 SR (Cayeal IE, en es 390 Bunium elegans (Fenz) Hreyn 259 234 Si % Sense (Boiss.) Bornm. (Carum Een a) ; : — 234 un Mn Iranicum (Hausskn.) os ; 259 — — Sium De ekokamı MISR, © ran 259 235 — Berula angustifolia (L.) Koch. a — 235 391 Falcaria vulgaris Bernh. f. Persica (Step etW ettst. ) Bornm. (vix var!) ; ae — 235 391 (syn. F. Rivini Host var. Persica) AR 259 — — Rhabdosciadium Aucheri Boiss.. . BED 259 233 — „ stenophyllum Boiss. et a U: 260 —— — „ Straussii Hausskn. herb. (Bornm. descr.) . . 260 — — Grammosciadinm longilobum Boiss. et Hausskn. . 260 235 391 Chaerophyllum macropodum Boiss. 5 260 235 „ BMmacrospermum Willd. 260 — — Chaerefolium nemorosum (M B) Bornm. V. ‚ glabrum (Boiss.) Bornm. (Anthriscus) . = 235 — Scandix Pecten Veneris L. v. brevirostris Boiss. ; — —_- 391 o lernen MM, 18%%. ee 260 235 — „ Pinnatifida Vent. iR; Re 260 235 — Conium maculatum IL. v. leiocarpum Boiss. Sales 260 — Smyrnium cordifolium Boiss. ECKE 260 235 391 Smyrniopsis Aucheri Boiss. EEE EN 22 261 233 391 „ eachroides Boiss. . . N EEE - 235 Trachydium Kotschyi Boiss. Se EUR — 236 391 (syn. Zozimia leiophylla Hausskn.) DE 263 — — Hippomarathrum crispum I: ) Koch v. longilobum (DE.) C. A. Mey : 261] — 391 Prangos ferulacea (L.) Lindl. NEN RS = 230 — 2 „ . v. scabridula Bones, a — 814) — „ Mmacrocarpa Boiss. (?) N EN 261 — — elopteraDe. RR 261 -— e EV: brachyloba Boiss.. : 5 261 236 391 „ odontoptera Boiss. (incl. v. conferta Boiss.) : 261 236 391 „ Szovitsii Boiss. 261 — >91 Colladonia crenata (Fenz]) Bois. ; — 236 = (syn. C. Persica Hausskn. herb.) . ; 261 — => Echinophora platyloba DC. 261 237 >= Pycenocycla spinosa Decsn. ——_ — 952 Anisosciadrum Orientale DC. 261 — == Haussknechtia Elymaitica Boiss. 2 261 = Ferula oopoda (Boiss. et Buhse) Boiss. 261 — 392 „ macrocolea Boiss. — 237 392 „ ovina Boiss. —- 237 = „» Blanchei Boiss. (Mesopot.) 261 — = „ galbaniflua Boiss. et Buhse — - 392 „ rigidula DC (?) 262 „ Karelinii Bge. 262 392 „ zubricaulis Boiss... . 262 I stellata Boiss. = 237 Ser Ferulago macrocarpa (Fenz]) Boiss. Zn = „ angulata (Schlechtend.) Boiss. . 238 zo. „ trifida Boiss. 238 z Beihefte Bot. Centralbl, Bd. XXXII. Abt. II, Heft2. 16 242 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. Beihette XIX |XXVILI|XXXI Seite iBerulasoremerea, Bois een — 238 — Dorema Ammoniacum Don. (incl. ‚var.‘ eriorhabdon Bern. anne een ee — 238 — 54 Nuchere Borssun re. VORN ARE — 238 — Johrenia paucijuga (DC.) Bornm. ae —— 238 392 (syn. J. Candollei Boiss. syn. Seseli leuco- eoleumr Stapt et Wettse)y a 2 2 2.0.2 262. — = Peucedanum spec. (? P. officinale " oe 262 — === 7 Nuchen@Boissu ee 263 — — ‚„ Pastinacifolium Boiss. Rn Bla. Se ee 263 — — 20 Ceryartokumaeh A Ve 263 — — Düeroesiananethiielau (DEn) Bois. m 263 — — ZoZman abstuuchnolan Vene) DER 263 239 392 en I vlobcordatraeBornmer — — 392 radians Boiss.setwEloh: ren. ea. 263 — — SS MELEASTOIGESTBOISSTA. nn ee — 239 393 Ss „ v.frigida (Boiss. et Hausskn.) Bornm. . — — —— „ leiophylla ame. = a Kotschyi Boissiiee : } A. (263) 236! — Heracleum Jasiopetalum Boiss. RN ee 264 239 = PzersicumpDesaer 2er Se nr 264 239 — Trigonosciadium tuberosum Bois Br — 239 — Malabaila Sekakul (Russ.) Boiss. var. Irectius subsp. ) Aucheri (Boiss.) Bornm. . a 264 240 393 „ porphyrodiscus Stapf et Wettst. N 264 240 — Opopanax Kispidım (Briva) Gmsebe a nr — 240 393 Artecia, squamata leo. 2 ee 264 — 393 Daucus Persicus Boiss. . . N a a 264 240 393 „ Carota L. v. maximus (Desk), Areale (er 264 = = Caucalis daucoides L. . . ae —— 240 — Psammogeton brevisetum Boiss. (syn. Athamantha emisea, Stapfjlet Wettsen 265 — 393 Turgenia latifolia (L.) Hoffm.v. brachyacantha Boiss. 265 240 = Tasaeasheferocanpa Des urn 265 240 395 Cornaceae. Comusraustraliste Ama ee en 265 — > Boissier Flora Orientalis vol. IH. Caprifeliaceae. Sambucus nigra L. f. Carduchorum Bornm. . . — 240 — Lonicera arborea Boiss. v. Persica (Jaub. et Spach) — 241 393 (syn. L. nummularifolia J. et Sp. Rheder) 265 — SE Rubiaceae. CanllontapBrusuneneRieh ne er 265 241 393 RubiantıneterumgEga nee 265 = — „eipauenlora Bois ne oe 265 241 393 Crueianelaglauearrichn zn 2 anne: 266 241 394 Asperula glomerata M.B.) Griseb. (incl. f. eriantha) 266 241 394 7 er Be capitatay (abs)PBorssinr 266 241 394 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. 243 Beihefte SIDL POSZEL| FEST Seite Asperula setosa I. et Sp. 266 241 — „ trichodes ]J. Gay. 266 —- — ‚„ brachyantha Boiss. . ; 266 241 394 Galium subvelutinum \DC.) Stapf : — 241 394 (syn. G. leiophyllum Boiss. v. subvelutinum Boiss.) . 266 — — „ subvelutinum (DC) Stapf v. - elbimsstelkiren Bornm. - 266 — p= 5 „ v. stenophyllum Boiss. . 266 — = = „ v.glabrum Boiss. (Diagn.!) . . — 242 394 (syn. G. leiophyllum Boiss. flor. or.) 266 — — > „ subsp. Kurdicum (Boiss. et Hoh.) Bornm. — 249 394 ‚„ Iranicum Hausskn. 266 — — „ verum L. R 267 242 — e „ V. consanguineum Beiss. 267 — —- „ tricorne With. — 242 ‚„. Aparine L. : — 242 — „ ceratopodum Bo 267 — — „ adhaerens Boiss. et Bal. — 242 — „ higricans Boiss. 267 242 — Meceraceum kam’ su... — 242 — „ humifusum (Willd.) Stapf. : — 242 — (syn. G. coronatum S. et Sm.) . 267 — — „ humifusum (Willd.) Stapf v. stenophyllum (Boiss.) Bornm. . = 242 — (syn. v. Persicum [DC] Bormm. : 267 — — Fasbieulatum (E.)ER. et; Sch. —— — 394 Callipellis Cucullaria (L.) DC. 267 243 394 „ aperta Boiss. et Buhse . 267 243 — „ microstegia Boiss. 267 243 — Valerianaceae, Valeriana sisymbriifolia Desf. 267 243 394 „ ficariifolia Boiss. 267 == = Valerianella tuberculata Brcnss. 267 — — „ oxyrrhyncha F. et M. 268 — = . nv diedon Krock : 268 243 — „ eymbicarpa C. A.M. 268 — — „» Szovitsiana F. et M... — 243 — DutresmiazBge. un... 268 — — „ vesicaria (Willd.) Moench . — 243 = Dipsaceae. Dipsacus laciniatus L. . . : 268 243 394 Cephalaria dichaetocephala Bois. . 268 243 = Sesymaca(l.) Schrad. : N 268 243 - „ Stapfii Hausskn. (herb.) ex Bornm. (Mesopot.) 268 — „ imicrocephala Boiss. En EN N 269 _- u, „ v. integerrima Bde s — 244 % „ v. sublanata Bornm. (Transkasp.) s 269 — (syn. € axillaris Hausskn.; pl. monstrosa?) 269 — Scabiosa Ucranica L. — 244 - = Are Coult. F 269 244 395 „ ER . longiseta Bornm. 269 — — 244 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. Beihefte XIX XXVIl| XxXxXI Seite Scabiosa macrochaete Boiss. et Hausskn. . .. . — 244 — „ ‚ Palaesuna, Ey. calocephalazBoissı 1 2222 269 244 — BI vAPersteaBo1ssar SH hVehn 269 244 395 Pterocephalus plumosus (L.) Ce 270 244 395 „ Papposus (L.) Haläcsy (syn. P. involucratus I S-SIn.) u RE ea eine 270 — — canus Coult... . 270 244 395 5 KurdicusVatke (syn. > Pufanss Boiss. et Ky.) — —— 395 Compositae-Tubiflorae. xx EsigeronWBrtimoeieB 0155 ar er 151 — == EC HECETE Te ee ee le SS Te 151 — — er MIENARconTtertEusWBolsstin Era — 244 395 Pa mo1sphoslossussBorssue 151 244 398 ‚„ Jlatisquamus Boiss. . . . EEE — 245 395 E „ v. Bornmüilleri Een (SPEER — — 396 SDersiceuswBolssy nme. ne NE ee Nat 1 — 296 „ Auchem (DC) Balss; 5 N es 151 — — Dichrocephala latifolia (Lam.) DC. ARE - = 245 Codonocephalum Peacockianum Aitch. et Hemsl. : — — 396 Inula Helenium L. v. Persica (Hausskn.) Bornm. . 151 — 396 syiscidulan Boisswecaksy se — 245 — SOC HUSEChmisttale wer ze Re re 152 — — Fe EENARVIRESGENSE BORN 152 — — ». Bmitamiea IL, BU A EEE 152 _- — Wr SZ ipestäis Ca ER N 152 — — „ divaricata (Cass.) Boiss.. . . Se 152 245 396 ‚„ Pulicariiformis DC. (incl. v. alpina Boiss.) ES — 245 396 Pulicaria dysenterica (L.) Gaertn. v. microceph. Boss se Re ee er 152 — —— Fa snaphalodese Wents)2Boiss ve: 152 245 — vulsanısy@aenenmg, Sn ee 152 — = NTabicanCaB: ee en ee 152 — — e:ispar (Horskh Benthfel Hook r Pur _ _ 397 (syn. Francoeuria crispa [Forsk.] Cass.) . . — 245 == Vaisthema@Bersicag) SE 152 245 — Ehalemalonennerdium@bzesa ee _— 246 — = Tüpesbres(le DES ee ee = — 397 Persicum "Boissaang steigen ee — — 397 = „ v. latifiolium Bo RER ER —- 245 * breyito na B OL m — 246 — en Dean DIE 60: BR O. Nen oo — 246 b: nn DC. v. genuinum Dom oo. 152 246 397 > DE plarbyphyliunmeBornnernrere 153 — = 5 ». va.Kotsekyil (Boisss)) Born. ee 153 — 397 iv lacteumsBolsswrr ea ee 153 246 — ; Eszs stenophylum®Borme ge 153 —— m 5% „ v. glanduliferum (Sz. Bip.) Bornm.. . 153 — = ss artemisioides Boissweb Hausskmys Sr 153 ‘246 = Gymnaschenagmieranthap Desta 2 153 = == Micropus longifolius Boiss. et Reut.. . . lkehl: — 246 — Filago spathulata Presl. v. prostrata (Parl.) Boiss. — 246 = lanvensisge er Re — 246 — SE = . Procurrens Boa a — 246 = Bornmüller, Reliquiae Straussianae. 245 Beiheftte Or | SORT Seite Bidens tripartita L. . 153 — — Xanthium strumarium L. 246 — Achillea Millefolium L. . a NND. 153 246 — Mobilis EL. v. ochroleuca Ehrh.) Boiss. . 153 _ 397 Bameranthar ME Bi. 153 — 397 2 Santoelmare: 154 — — „ oligocephala DC. — (Mesopot.) 154 246 _ Anthemis tinctoria L. : BEN. 154 — — ‚ breviceuspis Bornm. . 5 N — — 397 (syn. „A. altissima‘, non IC) 5 246 — „ Straussii Bornm. (Mitt. Thür. Bot. Ver, XXI (1907) p. 45 (Bornm. Novitiae fl. Or.no. 61) (syn. Anthemissp.n. ex aff. A. Persicae) Boiss. 154 — — hvalinanBerilr .. e Bla — 247 398 „ Haussknechtii Boiss. et Ren. — 2471 — „.. „Seameose, IDIC, oo 154 —— _ „ Hebronica Bsiss, ee Ky. — 247 — BspseudocotulanBoissı 22. 154 — — „ odontostephana Boiss. : N 154 247 — „ v. tubicina (Boiss. et Hausskn. ) Bornm. = 247 — Anacyclus nigellifolius Boiss. Nr — 247 — Chamaemelum disciforme (C. A.M.) Vis. . 154 247 = „ Microcephalum Boiss. — 247 — Pyrethrum Kotschyi Boiss. 154 — 398 „ parthenifolium Willd.. 154 247 398 ” „ v. canescens Boiss. ee 154 — — N „ v. Persicum (Boiss.) Bornm. . 154 247 — 5 r „ f£. puberula Heimerl (var.) . 154 — == „ Balsamita (L.) Willd. 154 247 — „ flavovirens Boiss. 154 247 — „» niflerum F. etM... — 248 - „ BMmyriophyllum C. A. M. v. subvirens DC. 155 248 398 BevavamiesatumeBoissı 2. — 248 == Tanacetum fruticulosum Led. (= Por. Athanasia Boiss.) ; —— 248 — Pr modestum (Heimerl) Bornm. : B — 248 = (syn. Pyrethrum modestum emaarl) ! 155 — — Artemisia, Cinae Berg. . . 155 = — „ Herba-alba Asso v. Beneor: Bloriee, = 248 — „ fragrans Willd. (?).. 155 — = eeNuchert Boiss. . : 155 — == „ Persica Boiss. 155 — ei „ Haussknechtii Boiss. 155 248 398 „ v. capitellata Boiss. — 248 TS Senecio vernalis W.K. 5 BRENNT, — — 399 H NZ glabratus Ne sy glabrescens Bornm.) 155 248 = „ coronopifolius Desf. 155 — — » Imollis Willd. 155 _ _— „ alliariifolius Bornm. . Re 1155) 249 — ‚„ Orientalis Willd. v. Straussii (Hausskn. \Bornm. 156 — = E „ f. subsimplex Bornm. DS 156 —— En „ paucilobus DC, (excl. loc. ‚Karagan‘') 156 249 399 „ Elbursensis Boiss. Ei ER = 249 — (syn. „S. paucilobus‘' quoad 108 ‚‚Karagan‘') 156 _ — 246 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. ER Beihefte xX |XXVI| xxx Seite [U EEE TREE Tr Othonnopsis angustifolia ( es et a a ao 156 249 — Calendula Persica C. A. a ae ae 156 — 399 Gundelia Toureforti L.. . : EN Te I ER 156 249 399 5 „ v. armata Freyn et Sa Are 157 — — „ v. microcephala Bornm. . . 157 — = IE} chinops ceratophorus Boiss. f. Sultanabadensis Bornmene ee — 249 a (syn. E. Su lamahadeneis om. ) NT 157 — a „ ceratophorus Boiss. f. hystrix Bornm. ... . — 249 399 (Sya& ESP nova) er Pa: 157 — — ” or v5 VIrensı Boiss.A nor ee — 249 et „u cephalotesıDE. 1. zu Sul er Re 157 en wi: ‚„ heteromorphus Bee. & WERE ER — 250 399 ne katropler (syn Kotschyi Bois 5) Re 157 250 399 Popersieus Steven: EDER — 250 ur Acantholepis Orientalis Less. EN Der le Rs ER A 157 — 399 Xeranthemum squarrosum Boiss. (v. unicolor Boiss.) 157 250 en elonsipapposumsRrseth Ve er 157 250 a ChazdiniagOzemtalisa Nu) OSKtZer er rr — 399 399 (SyaSChrxeranthemordesuDst.Nrs Pur 157 — BL Siebera pungens (Lam.) Gay v. nana DC... .. 158 250 2 Thevenotia scabra Boiss.. . . A 158 — At „ v. subaraneosa san, er Bo Bar 158 a Zn Arctium LappaL. (= Lappa major Gaertn.) v. oligo- lepıse Bornma a. ae 158 — en Cousinia (Uncinatae) amplissima Bo ee — 251 Mr - Nudieanles), Candolleana > et Sp, EE — 251 ee: Se (Hiomalochaete)shypoleucayBoisswe Zr — — 400 Ci ,.& Eiscallar, mom le.) © oo co 158 — (400) „ (Homalochaete) Assasinorum Bornm.. £ — 400 ‚ (Drepanophorae) Hergtiana Bornm. .... — = 400 (Syn @ hamesar 1nonE CI VA 158 251 (400) „ (Orthacanthae).cylindracea Bois. . .... 158 e ers an © va patulagt-ieımerig ur 158 251 Pe > EL consestan Bres: 158 251 402 „ (Heteracanthae) Sulbesssns Winkl. et Skranss. 158 Be (402) en a Eve subsphaerieag Bornm a 159 (252) (402) n ” „ v. adpressa Bornm. . Eee — 402 5% „ enorme, IBorsnım, c < — 251 zu „,„ (Xiphacanthae) orthoclada Hausskn. et "Bormm. 159 u 403 Zi „ orthoclada Hausskn. et Bornm. v. longi- spina Bornm. .. Eu ee — 252 — „ „ m We subappendiculata Bornm. A io — = 403 = „ xiphacantha C. Winkl. et Strauss. . . 160 253 — 5 „ carlinoides DC. (?) I Es 1 — 252 — „ (Spicatae) Haussknechtii © Winkl. AR ach — — 403 (Odontocanpae)emultillopar DER gr, re 160 253 405 „ u lasıolepiswBoissy 0 0. : — — 404 (syn. _C. machaerophora w inkl. et Bornm.) . . Se 160 252 | (404) ‚„, (Constrictae) „Kotschyi“ ‚non Bois. BE (160) —— — » (Appendiculatae) inflata Boiss. et Hausskn. v. Inte sro a Bora — (254) 406 (syn. „C. purpurea ?‘“, non C. A. M.) — 255 406 Bornmüller, Reliquiae Sträussianae. 247 Beihefte xx |XxvIm|xxxu Seite Cousinia (Appendiculatae) subinflata Bornm. (= C. chlorosphaera inflata) ...... — = 406 a Bsastttatae\Ninklsiet Strauss 2.0.2.2. 160 253 — 3, „ Ihombiformis Winkl. et Strauss. . . . 160 — — (syn. „C. Kornhuberi‘“, non Heimerl) 160 (253) = Me ancas\Vinklizet Strauss. 0... 3% 160 — — * Beeschlorosphaera Bomm 20.2. — 253 » x Br zstraminea Bornma nn: — — 405 In ih „ v. producta Bornm. .. ER — — 405 4 » Bornmülleri C. Winkl. oe a — 254 — (syn. €. an Hausskn. et Bornmar.. 160 (254) — a „ eynaroides C. A. M. v. Wieder Daran, — — 406 Fr escalocephalar]. et Sp. (— €7 squarrosa Boiss.) . . Ne ar 161 255 406 % Baaspecyex att.1C. caloceph. (C. ceymbolepis - Boiss. v. subintegriloba Bornm.) . — — 407 (syn. „€. caloceph.‘ v. integriloba) . — 255 (407) R „ Straussii Hausskn. et Winkl. . . ... 161 — _— „ (Foliaceae) Elwendensis Bornm. . . — 255 — Carduus ‚nutans 1.. ? subsp. noy.“ cfr. Onopordon — 255 — PpDycnocephalus-Boiss“ . 2. un. ..u.. 161 257 407 " BE ATabieus. Boiss. in... — 257 — Passarcmereus.(MaBs), Boisse 2 nn. — — 407 Cirsium spestabilesDer 71. . i 163 — — „ congestum M.B. v. consanguineum Bois s 163 257 — 7 eladım (Murr.) M. B. subsp. Szovitsii ns SS Betrake ; ; — (257) 407 (syn. „C. ciliatum“, non M. Br 6 163 _ — „, bracteosum DC subsp. folıiosum (DC.) ehak — — 408 (syn. ‚„C. bracteosum ß. Persicum‘). . . . 163 — (408) „ bracteosum DC. subsp. fraternum (DC.) Bornm. — 257 408 (syn. ‚C. bracteosum‘ et „C. fallax v. spha- eelatum) . . 163 (257) (408) „ campylolepis Bornm. v. subaraneosum Bornm. — 257 — (syn. C. sicigerum Hausskn. et Bornm.) . . 163 (257) == „ strigosissımum Petrak et Bornm. (leg. Hsskn.) — — 408 „, Haussknechtii Boiss. (= C. StraussianumHkn.) 164 258 408 ‚„ ehloroticum Bornm. (= C. bract. subsp. frater- num x Haussknechti) .. 3 — 257 „ lanceolatum (L.) Scop. v. hypoleucum I De 5 — — 408 (syn. v. araneosum Boiss.) . . . EI 163 258 (408) »apiculatum DE. 7... RN EA 162 — 408 (syn. „C. hygropilum ?“ nonWBoissnan..: 162 — (408) „ esculentum (Siev.) C.A.M. subsp. Caucasicum (C. A. M.) Petrak v.sinuatum (Boiss.) Petrak — — 409 syn. C. rhizocephalum C. A.M. (var.). . . 162 -— (409) Bescamas(len). Möncht. ; . wer. 164 = == Ev ense, \EANESCOPH A ee ee 164 = == ngcanumalyerBi) ed... 278.7. 164 258 409 Notobasis DyaHACa, (EA BASS een en _— 258 409 Sılybum Marianum (L.) Gärtn... 2...... — — 409 Onopordon Acanthium L. . . - 258 ano „ Carduchorum Bornm. et Beauverdi in Bull. Soc. bot. de Gen&ve. VI. p. 150 (1914) . . . . . — — — 948 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. Beihefte RR RERSVATTE ROXSRENE Seite (syn. „O. Cardunculus var.‘, non Boiss.)t) _ 5 410 Onopordon heteracanthum C.A.M. (typ.) ... . 164 258 — ‚„‚ leptolepis DC. (= O. Olgae Reg. et Schm.) . — — 410 (syn. ©. heteracanthum C. A. M. v. imbri- catum Hausskn ea Peru re ee: 164 — — Aegopordon berardioides Boiss.. . ....... 165 258 412 Jurmeazeniobasıs, DO ee ee 165 258 — ‚ Meda Bornm. .. a EEE —_ 258 412 (Se Anatolica Boiss. var. Der. 165 (259) = > carduiformis ( Misere Sp»), Boissteae er ee 165 259 412 „ maecrocephala. DE, v. [genunalu.er Era 165 259 — = nz hyarıdısıkHlaussknı ex Bornmr nr 165 260 — Eco data BoisselrHliaussknge ae — 260 — Serratula Behen a oe NE Were 165 260 — Ra N „ v. hebelepis Bornm. LE 165 — — „ Jlatifolia I RN RR EEE Rn 165 260 413 SNBIElauıssknechituBoisst ea ee ee 165 — — Phaeopappus Aucheri Boiss. (Ph. leuzeoides Boiss.) 165 260 413 Br Nuchen#BolssEv2 Szoxyatsi@Bolssyer ee 166 260 413 x Ksvaaspectapilise (BD @3) 2 2 re Be: 166 — —— FBescanthamordesa (DE@3WBoissar er 166 — — „ decurrens (DC.) Beiss. . ; RS — — 413 > „ v.gymnocladus (J.et Sp. ) Bornm. Re, — _ 413 (syn. Ph. gymnoecladus ]. et Sp.),. . .. . 166 — (413) Ambperboagmoschatau(E)E Boissg Zr 166 260 414 PeuzearserratulordesaErset MA (ae — 260 — Acroptilon Picris (Pall.) DC... . El daeleke 166 — — Centaurea (Hyalea) pulchella ee 167 260 — „ (Phalolepis) leuzeoides (J. et Sp.) Walp. . . . 167 260 414 er „ Candolleana Boiss. . SR 167 — = „ (Jacea-Psephelloideae) Gilanica Bornm. Vz chnysatsyrea Born er Een 167 — — ‚ (Cyanus) depressa M.B. . 167 261 — $: „ atrata Willd. (C. sallars willd. We aka. Bosse: 167 — 414 (syn. €. axillaris wild. v. cana a [Sm] Boissö)erue — 261 —= „ (Ammocyanus) Ammocyanus Baiss. ech 167 — = „ (Acrolophus) virgata Lam. v. squarrosa (willd.) Bolsspane: a east 167 261 - — “ (Acrocentron) remis DC. ur Er" bar, — 261 — u BEnPersicamBoisseere LIE NE 167 261 — Es an, „. v. subinermis Eon. WR — 261 — er on »” Denaspera, Bonn, „ 0.50.» — 261 —— > DATE A BOlssi ni a ee — _- 414 ı) Zu dieser Art oder zum echten O. Cardunculus Boiss., von dem zwar eine exakte Diagnose nicht existiert — denn Boissier gibt nur die Unterschiede gegenüber O. Illyricus L. an, dem er ihn später (in fl. Or. III 561) gewiß mit Unrecht als Varietät unterordnet — zählt mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit auch jene hochwüchsige, leider nur in sehr jugendlichem Zustande gesammelte Carduinee von Dschamnasu, deren noch unentwickelte Köpfe en Ähnlichkeit mit Carduus leiophyllus Petrov. aufweisen. In Coll. Strauss. nov. (l. c. p. 256) habe ich sie fraglich als „„C. nutans L. subsp. nov.?‘‘ angeführt. Tracht und die sehr derbe Konsistenz der sehr kurzen und sehr breiten Hüllblätter der noch nicht blühenden Köpfe sprechen für die Zugehörigkeit zu einer der obengenannten Arten der Gattung Onopordon. O. Carduchorum nob. ist eine dem O. Cardunculus Boiss. nah verwandte Art; über die Unter- schiede vergleiche die Beauverdsche Abhandlung mit Abbildung und Blütenanalyse. Bornmüller, Reliquiae Straussianae. 249 Beihefte XX |XXVIl XXxuÜ Seite Centaurea (Acrocentron) imperialis Hausskn. herb. (Bornm.) . . to : 1685 — 414 5 „ ustulata DC. } ; ; 169 261 — ie Mi RUE N: phaeopappoides on. £ : 169 261 — = „ imacrocarpa Boiss. ; 5 170 261 — „ (Balsamitophyllum) Balsamita Lam. ; 170 262 — ‚„ (Mierolophus) myriocephala Sz. an i 170 — — a „» Behen L. 5 : ; 170 262 Zn 2? VE subbracteata Boiss. ; 170 — — „3 (Tetramorphaea) phyllocephala Boiss. v. Belan- geri Boiss. . ANREISE — 262 — > (Mesocentron) ee. 170 262 — =; ', Mesopotamica Bornm. — (Mesopot.) . 170 — _ „ (Caleitrapa) Iberica Trev.. . 170 262 — Chartolepis lyrata Boiss. et Hausskn. 171 262 414 Zoegea Leptaurea L. (incl. v. Mianensis Bge. pr. u) 171 262 414 „ erinita Boiss. F MAN: 5 1 171 262 — Crupina Crupinastrum (Moris). Vis. 2 171 262 414 Carthamus lanatus L. : — 262 414 „ oxyacantha M.B. ; 171 263 — Compositae-Liguliflorae. Cichorium Intybus L. (incl. v. clavatum Bornm.) 171 = — Hedypnois Cretica (L.) Willd. e 171 = — Koelpinia linearis Pall. . 171 263 — Brezicheius stellatus: DE .n.. ana en. 171 — — Garrhadiolus Hedypnois (F. et M.) J. et Sp. = 263 — . Leontodon en (Del.) Boiss. v. tenuilobus Boiss. . ER - 172 —_ — Picris strigosa M. B. : 172 263 414 Geropogen glaber 1 a: 5 — == 415 Tragopogon longirostris Bisch. : 172 263 = Pu collinus DE... e DS 172 — 415 „ ruber Gmel. (F. ol, v. Terseikne, Bornm.) N 172 263 415 „» Straussii Bornm. . ; 172 263 415 opratensis.l. ... EU REN N — 263 u ‚, buphthalmoides (DC. ) Boiss. v. latifolius Boiss. (= v. plantagineus Boiss. et Huet pr. sp.) 173 263 — ‚, buphthalmoides (DC.) Boiss. v. stenophyllus Boiss. (= v. Persicus Boiss. pr. sp.). 172 264 415 graminifolius DC. R \ BR: ! — 264 — Scorzonera laciniata L. v. genuina Bois. i — 264 _ 2 „ v. calcitrapifolia (DC.) Bisch. : 173 — — „ cana (C.A.M.) ©. Hoffm. 5 173 —— 415 A „ v. vaginata (Boiss.) Bornm. 5 173 - _— je „. v. floccosa Bornm. : 173 2 = ‚„ Persepolitana Boiss. Ä 17} 264 — „» mollis M.B. , : 175 264 _ Ye „» v. longifolia Bois, j — 264 415 " „ v. stenocephala Boiss. . I. — 264 Fer pr ‚„ v. platyphylia Bornm.. . - — 264 (415) ‚, pPhaeopappa Boiss. (?) } : 173 = — „ Papposa DC. (incl. v. nana Bornm. ) ! £ 173 265 ‚„ calyculata Boiss. , ö 174 Z—— — ‚„,„ tortuosissima Boiss. L 174 265 415 350 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. en Tess Beihefte XX | XRVEoE RER Seite Scorzonera rupicola Hausskn.. 174 265 415 er Ispahanica Boiss. — 265 — „ Tfamosissima DC. ; — 265 — „ hemilasia Bge. (v. nana Bornm.) 174 — _ Taraxacum!) Syriacum Boiss. 174 = La = roseumW@Bornme re Ba — 265 — „ alpinum (Hoppe) Hegetschw. et Heer (et forma!) BE AR RATE N AR OL OeER Felle — — — (syn. ‚„T. officinale var.‘ eloco Raswend) . 174 — — „ vulgare (Lam.) Schrank. oo — — — (syn. „T. otficinale var.‘ e loco Elwend) 174 — — „ obligquum (Fr.) Dahlst. ER LE RER A En Ale reslbnte — — — (syn. „T. officinale var.‘ e loco Sultanabad) 174 — Eu „ stenolepium Hand.-Mzztt.? an spec. nov. ??) — — es Chondrilla juncea L. 175 — — Hederoderis pusilla Boiss. NEE 175 > — „ v. chaetocephala Bee. (Pr. SP.) — 265 — Sonchus Nymani Tin. et Guss. . 3. — 265 — Lactuca tuberosa (L.) Jacq. — 266 415 = „ m seabrea Bomm, oo. ? — 266 — „ Persica Boiss. (Cicerbita Beauy.) — 266 415 „ scarioloides Boiss. 175 — 416 „ brassienolea, JBoaisy 5 vos 00.00 175 — — „ polyclada Boiss. (Cicerbita Beauv.) . . — 266 — „ undulata Led. (inel. v. dentala u. 175 266 — „ glaucitolia Boiss. : 175 — — Orientalis Boiss. . . RR 175 — — Cephalorrhynchus hispidus (M. B. ) Boiss. v. caerulans (Hsskn.) Bornm. (Cicerbita Beauv.) ne 175 266 416 Zollikoferia mucronata (Forsk.) Boiss. — (rectius Launaea) 175 — — Crepis Straussii Bornm. ; — (267) 416 (syn. „C. spec. ex aff. ©. auriculifoliae Sieb.) _ 266 (416) „ Elymaitica. Bornm. . ; — — 416 ER „ v. alpina Bornm. . — — 417 o, jeinlkelsien, IL, ; 175 — = ‚ brachypappa Bonn — 418 „ foetida L. v. rhoeadifolia (M. B.) — 267 — 5% „ v. glandulosa (Presl) Bisch. — — 418 alpımanı: h =: 267 — Hieracium procerum Fr. . — _- 418 meamunmn MEI. oc 176 — 418 Rodisıa) commutatagsp ee 176 — — Lagoseris Marschalliana (Rchb.) Thell.. — — 419 (syn. L. obovata [[Boiss.] Bornm.) 176 267 (419) Campanulaesae. XXVII | XXXIN Michauxia laevigata Vent. 176 458 — Campanula sclerotricha Boiss. — — 165 „ incanescens Boiss.var.ex appendiculata Bornm. — (458) 165 1) Determ. cl. Handel-Mazzetti. ?) Sultanabad, in distrietu Indjidan (6 Farsak o. s. ö. Sultanabad; V. 1894), — reinen foliis desideratis incompietum (cir. Handel-Mazzetti, Monogr. d. Gatt. Taraxacum. 22) Bornmüller, Reliquiae Straussianae. 251 (syn. C. Mardinensis Bornm. et Sint.) Campanula candida A. DC. . Fanimallımar AU) DEI: „ perpusilla A. DC. „ ıinvolucerata Auch. „ strigosa Russ. : u Serena Boiss. et Bal. DekErnus T. Singarensis Boiss. et Hausskn.. Podanthum eichoriforme Boiss. . Bapulchellunm (Bu ete Me )EBoissu a2. nen „ amplexicaule (Willd.) Boiss. v. Aucheri (DC.) kTausskneen a an len hor „ Persicum (DC.) Boiss. Ran ie ee „ v. pumilum Boiss. (= v. multicaule) „ v. asperum (Boiss.) Bornm. Legousia Speculum Veneris (L.) Fischer . „ falcata (Ten.) Boissier Flora Orientalis vol. IV. Primulaceae. Samolus Valerandi L. Sr 5 Anagallis arvensis L. £f. angustifolia Bornm. er „ arvensis L. subsp. faemina (Mill.) Schinz et Thell. BR Glaux maritima IE, : Dionysia- leucotricha Bornm. „ odora Fenzl v. genuina Borhm. F „ v. Straussii Bornm. ä (syn. D. Straussii Bornm.) > S „ v. integrifolia Bornm.. . „ caespitosa (Duby) Boiss. (typica) * „ v. isophylla Bornm. . ae ” RUN » f. subsessilis Born RR „ Haussknechtii Bornm. .. Primula auriculata Lam. (incl. v. Straussii Hausskn. ) „ (Dionysiopsis) Bornmülleri Pax Oleaceae. Fraxinus Syriaca Boiss. Apocynaceae. Vinca herbacea W.K. augE: Libanotica (Zucc.) Bornm. 2 € ; Cynanchum acutum L. Gentianaceae. Centaurium pulchellum (Sw.) Druce (syn. Erythraea pulchella Sw.) Beihefte OL Seite _— 458 — 458 — 459 176 459 176 — 176 459 — 459 176 459 — 459 — 460 177 460 177 — 178 460 178 — — 460 a 460 178 — 178 — — 460 —- 460 — 460 — 460 —- 463 — 463 — 463 —- 464 179 465 — 464 179 465 179 - _ 465 179 —— XXVIII| XXxIm (165) 166 252 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. Centaurium Turceicum (Velen.) Bornm. (syn. Erythraea Turcica Velen.) . Gentiana Olivieri Griseb. Sweertia Aucheri Boiss. Sesamaceae. Sesamum Indicum Convolvulaceae. Convolvulus leiocalycinus Boiss. „ chondrilloides Boiss. x „ v. villosus Bornm. „ commutatus Boiss. A „ v. suffrutescens Eos. ap pilosellifolius Desr. (XXVII, 440) syn. „C. Cantabrica ß. Medus Bornm.“ „ Jlineatus L. a DE LOL ER e „ Euphraticus Bornm. (e Mesopot.) arvensis L. ER: Cuscuta planiflora Ten. v. approximata Engelm. „ Kotschyana Boiss. , . . : „ .elegans Boiss. et Bal. — (Cusc. spec.) o Boraginaceae. Heliotropium dolosum De Not. : „ Haussknechtii Vatke. — (Notal) Pe UteUmWEoITee ae (syn. „HE. Aucheri”, non DC.) „ Ehrenbergii Vatke. — (Nota!) „ Persicum Lam. (e fl. Mesopot.) Gerinthesmmorsese: ER Anchusa Italica Retz . „ imacrocarpa Boiss. et Era, ar „ strigosa Lab. subsp. tonsa Bornm.. . „ Orientalis (L.) Rchb. . ee Nonnea picta (M.B.) F. et M. (= N. melanocarpa Boiss.) Be ea RT ER E » Persica Eioisn. „ hypoleia Bornm. . . Onosma bulbotrichum DC. (typicum) Er „ v. rubriflorum Bornm. 2 seostellatum- Behmtr 7 ‚„ Lycium Vatke (e fl. Lycia; Notal) „ sericeum Willd. (incl. ©. flavum Vatke) ‚„» Bodeanum Boiss. v. concolor Bornm. i (syn. ©. Elwendicum Wettst. var. concolor) » Bodeanum Boiss. v. violascens Bornm. (syn. ©. Elwendic. v. violasc.) „ Microspermum Stev. . . un „ v. Stapfii (Wettst.) Bo. (syn. ©. Stapfii Wettst.) 08 „ v. spathulatum Dion Bornm. er en Bornm. 5 R 7 „ v. angustifolium Bormm. : e cardiostegium Bornm. = Kotschyi Boiss. Beihefte xX |xxvmxxxm Seite Sn (465) = 179 — — 180 465 168 180 466 169 es 466 = 2 466 169 en 466 169 180 466 169 => ae 169 = = 169 181 ex (169) 181 en = 182 ER nn 182 ex = 182 466 = 182 = = = (466) 169 182 a = — — 176 > = 170 183 en (170) — — 176 183 en = 184 =) = 184 466 170 184 = = 184 466 = 185 = > 185 u = 185 467 170 — 467 — 185 a 2: 186 er —e a 468 ar — — 175 186 468 er als 468 171 186 (468) an 186 = ze 187 468 an = 468 ee 187 (468) = 187 — — 2 469 = = 470 = — — 171 — 470 172 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. 259 Beihefte > POS SSSTUN Seite Onosma chlorotrichum Boiss. e - 187 — == ‚„ bracteosum Hausskn. et Born, ERBS — (470) — (syn. „O. hebebulbum‘“, non DC.) 188 (470) — elaeitoliuum BOiss. sah. ann. —_ 471 172 “ „ v.xanthocalyx (Vatke) Bornm. (leg. Hsskn.) — — 175 „ albo-roseum F. et M. (Vatke) Bornm. (e fl. SYERbDOR). A er = = 172 > „ subsp. saneuinolentum (Vatke) Bornm. — — 174 „ Rascheyanum Boiss. (©. erubescens Vatke) — 471 (175) Echium Italicum L. 188 471 — Arnebia decumbens (Vent.) Coss. et Kral. ARE 158 — FE (syn. A. Orientalis nom. nud.] Lipsky) — 471 (174) Femeandolar DE, 7: ; — — 174 „ leptosiphonoides Vatke. —- " (Nota!) —— — (175) Macrotomia euchroma (Royle) Pauls. —_ 471 — Lithospermum arvense L. V. u 188 471 174 5, (eoorbhen IE, oo 188 — — - Moltkia callosum Vahl var. "asperrimum Bornm. 189 = — earzulea, (Willd)e Lehm... . . 5 189 474 174 „ v. angustifolia (DC.) Bornm. (Mesopot.) 189 — = Alkanna Orientalis eBeiss, A ‚189 471 —_ „ frigida Boiss. (= A. heterophyıla Vatke) 8 — 471 175 Myosotis silvatica Hoffm. 5 189 472 — „ speluncicola Schott. — 472 175 BockeliapBersica Bge:... . .-... 2... Wales — 4712 — Lappula echinophora (Pall.) OÖ. Ktze. (= L. Szovit- siana (F. et M.) Thellung . — = — en Echinospermum echinophorumBornm. ) 190 472 = „ echinata Gilib.. . : _ =— >= (syn. Echinosp. Lappula FL. Lehm.) ; — 212 = „ barbata (M. B.) Gürke : : — — 175 (syn. Echinosp. saxatile Wettst.) 190 472 — „ Mmicrocarpa (Ledeb.) Gürke. i E— — 175 (syn. Echinosp. microcarpum Ledeb. I 190 — — (syn. Heterocaryum inconstansVatke; Nota!) — — (177) „ sinaica (DC.) Aschers. et Schweinf. . — — = (syn. Echinosp. Sinaicum DC.) . . 190 472 — „ sessiliflora (Boiss.) Gürke XXXI, 243 - = = (syn. Echinosp. sessiliflorum Boiss.) — 472 e Paracaryum rugulosum (DC.) Boiss. v. brevistylum Batinan, Samen oe NER 190 — — „ Trugulosum (DC.) Boiss. v. cyclhymenum Boiss. 191 472 == „ Persicum Boiss. : (191) 472 175 (syn. P. rugulos. v. longistylum Bornm.) : 191 —— (175) „» tenerum Bornm. I Ä — — 175 „ eristatum (Lam.) Boiss. . — ns Ian „ undulatum Boiss. NE RE NE —— 472 Ltr „ Straussii Hausskn. (herb.) ex Bornm. (descr.) 192 472 177 „» modestum Boiss. et Hausskn. „ Ko — = 177 (syn. P. Sintenisii Hausskn. in exsicc.), 191 — (177) » Turcomanicum Bornm. et Sint. (e fl. Turcom.) 193 — == Solenanthus stamineus (Dsf.) Wettst. 193 473 = „ Stamineus (Dsf.) Wettst. v. cuneatifoliusBornm. 193 = — d „ v. ovatifolius (Hausskn.) Bornm. 193 — == „ petiolaris DC. 193 473 177 254 Bormmüller, Reliquiae Straussianae. esse] Beihefte xXX |XXVIN | XXxXIl Seite Rindera lanata (Lam.) Gürke (v. genuina) (Mattia) 194 n_ —_ ‚, lanata (Lam.) Gürke v. macrophylla (Hausskn. sub Mattia) Bornm. .. EN RR — _— — (sub Mattiae lanatae var.) se a 194 — — K „ev. stenophylla, Bornmsssrse. are — 473 178 (sub Mattiae lanatae var.) . 194 — — E> „ v. brachyantha (Boiss. pr. var. Cy phom.) — — (000) (sub Mattiae lanatae var.) .... ; 194 — — & Eva punctatta Ali Des)nKuusnez er — — (sup»Maltbraelamataesvar)ar re 194 — — (syn. M. alapadnochiton Vatke) . . — —- (178) 5 VENALCyanopterag Borna er — — (178) (sub Mattiae lanatae var.) . . 194 — — * „ v.euryptera (Hausskn. in exsice.)Bornm. — — = (sub Mattiae lanatae var.) ..... 194 — — Ri Be detonsamBorumear NEBEN e — 473 — (sub Mattiae lanatae var. ) RER NE 194 — „ albida (Wettst.) Kusnez ED A 473 178 INSpeniconproGumpensee a ee 194 475 — Gatemiarerassıtoha, (Vent) 0, Kizenn ee lg 473 178 irichodesmasmeanuma (Bee), DER ee — 473 — (Synahamollende)a wu Be ee 195 (473) = BEE ANICheriiel) Cr ER NE SUR — 474 — (= air Tranicum Bornm.). ee 195 (474) 5; Pe Sbrachyealycımume Bornmisr ar — — 179 Solanaceae. Solanumenmmabne Bern re 195 — — ITIT STUDENT NE ee A REheete 195 — — „» Dulcamara L. v. indivisum Boiss. (= v. Persi- came Wilder Je er ee 195 474 — Physalis Alkekengi 1 BE a EN RE RENEARE — 474 — Lycium Ruthenicum Murr.. . . ... a 195 — — . neonnaheientm IDiERER 6 — 474 — Darcura@Sitrameoniumg Te Pe 196 — — Hiyoscyamussmticusloe A a — 474 179 Fe pusnllusp rs er Rn Ds Wahre 196 474 — N retieulapusgey. pallens Bo 196 .— 179 »» Senecionis Willd.. ... U er — — 180 ‚ leptocalyx Stapf (in exsicc.) ex Bornm. (diagn.) — 474 179 Nicotianayzustiea, a 0 m 196 _— | = ababacum el Bea ee Ne 196 — — Scerophulariaceae. XXI Verbascum alceoides Boiss. et Hausskn.. . . .. — 475 180 „ macrocarpum Boiss. . . a 102 475 180 „ Daänense Boiss. (incl. v. Medumı Stapf) = 102 475 — „ speciosum Schrad. . . 5 103 475 — „ sinuatum L. (incl. v. integrifolium Bora E 102 — — „ Persicum Hausskn. (herb. ) ex Bornm. (diagn.) 103 475 — er aallaemıumeBorumara: EN 104 —- == phoeniceum L. v. flavidum Boiss. Aug i 105 nr == Celsia Persica C. A. Mey (= C. brevicaulis Freyn) ; 105 475 180 soNdlanceolatayı Vet N Ne 105 — — Bornmmüller, Reliquiae Straussianae. 255 Beihefte x Pos Bass Seite B@elstaeStraussusklausskn. .an. 2.00% 105 475 —- Peheterophylla Dst. 2.2.0. 22. anne. 106 475 180 BEENUChEREBOISS. aa are = — — “2. OMentahs EL... az oe ae — 476 180 Linaria Elatine (L s Mill. v. villosa Boiss. BR Ehe 106 — — Fapyamıdatar Bam.) Sprene 2. 2.3. 106 — — Bes enatal Chavaı.. a. a ne aa 107 476 180 BEaNLchausın Chavez se 107 180 „„. Sümpllese De ee nen 107 476 — „ grandiflora Dst. 2 ER RNE BEE 107 — 180 aneitalepensis: (I..); Millan. 20... 0. 0 mean, — 476 180 nor (TE ADSIH Rand en ee — 476 — DBersiear Chayz 107 — — Scrophularia nervosa Nath. v. glabriuscula Bornm. 107 476 — ‚„ hervosa Bth. v. pruinoso-puberula Bornm. . 107 — — + Face elandulosanBomnma. un. 107 — — 5 BEN 2polypotzysı((Beissh) Borumeen re, 107 476 — BEnBoissieniananıi. et. Sp. 1 Js... un: 107 = — Fmplesscanlis Bthr . nn. 2. na... 108 476 180 erenophnla Boissles ey eler. mas 108 — — Mealatall@ılıb. .... DEE N 108 — ‚„ subaphylla Boiss. var. - („subsp.“‘) parthenioides Borimer: ee 108 — — (syn. S. parthenioides Bornm.) ER — 417 — Bessnbaphıylla. Boissun u. 2 2020. 2 ale — 477 = at RBOISSN U RN ae a kanal 108 477 180 Mdesertu.Del... . EEE A — 477 — „ Ppruinosa Boiss. f. glabra Stiefelhag. . RR: — 477 — (syn. „Sc. haematantha‘, non Boiss. ER ge: 109 (477) — PN meratan Ban ae — 478 — E Ba Enpesteisa NerBA Bosse 109 — — aebanotiea Bolsa... ER SEE ER 109 478 — nn „ _v. ramosissima on EL EN Ye 109 - — Benthamiana Boiss. . . Ab 109 — — Veronica Anagallis L. v. aquatica Bernh. (pr. Sp.) . 110 = — H a denzaticatnbraeteosa Bomm.y. — 479 — ELOSSYCAHPAn BOISSw re un wen. 110 479 — ;,. Mirebabbanibehnehe a Sr 111 — — Bvecceabtimnsoides, Born 2 2. nern. 111 — — HUN OSARLIAUSSkEn SE Are en 111 479 181 „ microcarpa Boiss. v. glandulosa Bornm. — (leg. a I ee VW ae as n— — 181 2 ®xientalis Mille, ...% . 111 — 181 „ filicaulis Freyn (= =, thymopsis Bornm. ı EXSICC. ) — 479 181 „ Aleppica Boiss. v. schizostegia Bornm. . . . — 480 181 PEERASCOHSALHBOISS.. 20 0 ae — 480 181 ERZEIO TANTE A: EN — 480 E— Bpolttankiiesim. . SSR ER Se 113 480 — „ Bornmiülleri Ianes An: — 480 — (syn. „V.biloba‘ [non L.] et v. "glandulossima BORD), m ee. 112 (480) — „ campylopoda Boiss. . . BEER 11124 — — * „ f. acutiangularis Le En, Rn 3% -— 480 _— „ eardiocarpa Walper .. . EN, _- 481 u (syn. V. intercedens Bornm.) . EP 112 = Sr 256 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. Beihefte xXU | xxVvinaxoem Seite NVeronteasNosnetoreialemel ee 113 — —_ 9Cymbalaria-Bodssrs Basar ee: = 481 — Taecotis/stolomieray(@2 Koch) Mezıms Pr 113 481 182 Bunseareriidau VManl)E@rr Mey re 113 481 182 > et latıseetaBorma > s 113 — — Parentucellia latifolia (L.) Carr. ß. Havitlora (Bois. ) Bornm. . . ; Ele — 482 182 Orthantha Aneiee (Boiss.) Wettst. BEE — — 183 (syn. Odontites Aucheri Boiss.) ..... 113 482 — Rhynchocorys Elephas (L.) Griseb. . . . ee 113 —_ Pedicularis comosa L. y. acmodonta Boiss. RAR NS 113 = 183 ‚„ Straussii Hausskn. ex Bornm. (diagn.) . . . 114 = 183 Orobanchaceae. Bhelipaeagcoccemeay (VaB5), Bois 116 482 — Orobanche@VkutelmeSz 1 ee — 482 184 Nesypbiaca, bersar 22 2 ae. 116 482 — ai PESSztricholoBanRemter Beck 116 482 184 scoelestishBoissı et Reuters 116 482 — Mr » 5 Eauissimeeiiun Beck, os ao .0 oo: — 482 — ERCETLIIUA NIEOSTL.N ee ea ee gel Haps 116 — — EBKotschy Reuter a ee: 116 482 — PzeistanchordespBeckrr Ir NE BET 117 EEE — » Kurdica Boiss. et Eamsskn N SE Preaad SE — 482 184 „» Amauoliiee IBoiss, du NemE so oo on 117 — — ADARSTEDAEE Eee ee 482 — Cistanche tubulosa (Schen)eNviehte 117 —— — Acanthaceae. Acanthus Dioscoridis L. v. grandiflorus Bornm. . (117) 483 — ar 5 „ v. Straussii (Hausskn.) Bornm... . 117 483 Verbenaceae. Verbenareoitiemals Br. i 117 = = Vitex Agnus CastusL. v. Pseudo- Negundo aussen een, esBornmele 117 ne = „ Agnus Castus L. subsp. Haussknechtii Bornm. 118 == => Labiatae. Mentha longifolia (L.) Huds. v. wa el 118 — IE Lycopus Europaeus L.. . . : 119 >= BE Thymus Kotschyanus Boiss. Bun AS 119 483 184 „ Balansae Boiss. et Ky... RE 119 483 184 » „ v. pubescens (Boiss. et Ry.) Bornm.. . — = 184 „ Se jalpastensıs Sapt(prasp\ Se 2 — 484 == (syn. Th. Jalpanensis a EN 119 = — Calamintha Straussii Bornm... . RE RN 119 er mai PERTotundıolNam Bersö)PBch ee 120 = 185 Micromeria myrtifolia Boiss. et Hoh. ...... — 484 = !) Wird neuerdings (1913) von Handel-Mazzetti (Ann. Hofmus. Wien Bd. XXVII. 408=Exped. Mesopot. IV. 18) unter binärer Bezeichnung zur geographischen Art (V. Pseudo- Negundo [Hausskn.] Handel-Mzztt.) erhoben. Auch Exemplare, die wir 1913 in Buchera sammelten, gehören dieser ‚„Zwischenart‘‘ (Handel-Mzztt.) an. (Bornm.) Bornmüller Reliquiae Straussianae. ’ ” ’» > Salvia spiraeifolia Boiss. et Hoh. ı v. legitima Borum. Beihefte Bot. Centralbl. Bd. XXXIII. Abt, II. Heft 2. 257 Ziziphora rigida (Boiss.) Stapf . capitata L. tenuior L.. Persica Bge. . Taurica M.B. v. Anatolica Bornm. (e fl. Anat.) v. eriocalycina Bornm. trichoclada Bth. es „ v. macrantha Bornm. . Euphratica Montbr. et Auch. BreleiocalyemawBornmesger.: „ f. glaberrima Bornm. (leg. Sint.) „ #. pallida Bornm. (leg. Kronenb.) Hydrangea DC. v. genuina Bornm. Ps pılosa Bosmmn.. acetabulosa Vahl. r. Szovitsiana (Bee. ) Bornm. € „» f£. viridis Bornm. Syiaca IL, VE macrocalycina Bor. compressa Vahl Reuteriana Boiss. „ v. depilata Bornm.. Palaestina Bth. (Sys. Sclarea“ et Mapsu] Ss Aethiopis“ rasen ans aristata Auch. (Polakia paradoxa Stapf) „ v. viscida Hausskn. (ex Bornm.) . ceratophylla L. & Atropatana Bge. v. glandulosa Bornm. BHRLLV: lamemiose, Bornm. xanthocheila Boiss. . frigida Boiss. v. oblongifolia "Bois. brachysiphon Stapf limbata C.A.M.. virgata Ait. ! nemorosa L. (Kerner) IR „ v. pseudo-silvestris (Stapf) Bornm. : Russelii Benth. h DR st Horminum L. subsp. viridis (L Sl), lanigera Poir. Nepeta crispa Willd. > N. " betonicoides ‚Stapt) macrosiphon Boiss. . microphylla Stapf sessilifolia Bge. laxiflora Bth. : scabridifolia Stapf denudata Bth. Persica Boiss. SE TER d „ v. villosa Hausskn. (ex Bornm.) . speciosa Boiss. et No& (typica) . „ v.leiocalyx Hausskn. (ex Bornm.) : Elymaitica Bornm. . . nuda L. v. albiflora Boiss. 17 Beihefite XXIII |XXVIl| XXXTIl Seite 120 484 — 484 185 120 484 185 — 484 — 120 — — — 484 185 — 484 —— — 484 185 — 484 — — 485 -— — 485 — — 485 = — 485 — — 485 — — 485 — 121 485 185 121 —— — — 485 — 121 485 — 121 — 185 121 — 185 — 486 185 121 — 186 -121 4.86 (186) 122 486 — 122 — = 122 486 — 122 486 — 122 486 — 122 486 n— 122 — = 122 — = 123 486 — 123 = = 123 —— == 123 487 — —_ 487 == — —— 186 123 = (186) 123 487 — —- 487 = 124 —— — 124 487 136 124 == = — 487 == — 487 == 124 —— 186 124 — — 124 487 186 — 487 = == 487 = 125 = = 258 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. Beihefte XXI | xXxyaepeoenm Seite Nepeta saccharata Bge. » Schiraziana Boiss. Een „ Ppungens (Bge.) Bth. (= N. chenopodiifolia Stapf) . £ Bene ‚, Straussii Fläneskn ei on. fer Bornm.) . 5 „ v. major Bornm. Rn „ v. inconspicua Bornm. (pr. sp.) . 3 2lobiwlora@Beer Ware ee: ‚ heliotropifolia Lam. (syn. N.callichroa Hsskn. ©: 1Bsele).)) > e = ve e)eneckidens Born. involucrata (Bge.) Bornm. . E (syn. N. cryptantha Boiss. et Hausskn.) : Lallemantia Royleana (Wall.) Bth. ; » Neem, (NL, IN, @iE ME ; = „ v. sulphurea (C. Koch) Be „ v. serrato-dentata Bornm. ; Hymenocrater bituminosus F.etM.v. pallens (Bee. ) ©, IKımeze . „ longiflorus Bth. N incanıs Beeren: Dracocephalum polychaetum Boiss. subsp. Kurdicum Bornm. . (syn. D. multicaule Montbr. et Auch. subsp.) Tapeinanthus Persicus Boiss. . 6 58 (syn. Thuspeinanta Persica Briq.) Scutellaria pinnatifida Arth. Hamilt. SR: pinnatifida Arth. Hamilt. v. alpina Bornm. (= Sc. Pichleri Stapf) elle 9 rBersicar Bommm: = „ v. tomentosa Bonn „ multicaulis Boiss. v. genuina . 7 „ v. adenoclada Bornm. N » „ v. nepetifolia (Bth.) Bornm. . es Cabulica Bth. : En en a 1 v. purpurascens Bornm. (et formae) „ xylorrhiza Bornm. Brunella vulgaris L. Marrubium purpureum Bee. v. Kurdicum Bornm. ‚ Astracanicum Jacq. v. Kotschyi (Boiss. et Hoh.) Boramere (syn.M. Kotschyi Beiss. et Hoh. ‚incl v. a chyodon Boiss.) : : FRE „ erassidens Boiss. „ Polyodon Boiss. „ gamodon Stapf Ä Sideritis montana L. (incl. v. sryptantha Bois.) . Stachys spectabilis Choisy . a » ssetitera € AM: „ fragillima Bornm. v. lanigera Bas. „ Benthamiana Boiss. e er „ v. glaberrima Bornm. . En „» v. cuneata Bornm. - „ v. elinopodioides Boiss. „ acerosa Boiss. | 88811 8| Dee 2 21158 | Bornmüller, Reliquiae Straussianae. 259 Beihefte XXI |XX VIII XXXII Seite Stachys fruticulosa M. B. — — 189 „ multicaulis Bth. . — 492 — Fi „ v. brachyodonta Bo 132 _— = > „ v. pilosior Bornm. — 492 — ‚ ıixodes Boiss. et Hausskn. . 132 — — „, Aucheri Bth. 133 — — ‚„ Pilifera Bth. . 133 — 189 nlara Beh. 133 492 — ‚, tomentosa Bth. . 133 492 — „ lavandulifolia Vahl . , 133 492 189 x 6 (wabe yehea)) brachyodon Bo 133 — — „ pubescens Ten. 133 492 190 ‚„ Persepolitana Boiss. — — 190 Leonurus Cardiaca L. = 492 — Lamium striatum S. Sm. v. enorme Boiss — 495 190 „ amplexicaule L. Bee ll: 133 493 190 ne: 5 v. Aleppicum (Boiss. ee Hausskn..) Bornm. 133 493 — BR „» v. Kurdicum men. 133 493 — „, erinitum Montbr. et Auch. . 134 493 190 (syn. L. tumidum Hausskn. (134) — = Lagochilus Aucheri Boiss. (v. genuinus) . 134 493 — 5 > „ v. lasiocalyx Stapf . 134 — = = „ v. perhispidus Bornm. . BE 134 — — „ v. Kotschyanus (Boiss.) Bornm. . — 493 = Phlomis Bruguieri Dst. 135 493 191 „» Orientalis Mill. a 135 493 191 ah As chrysomalla om. 135 493 — „ anisodonta Boiss. 135 493 191 „ rigida Labill. DE Re 135 493 191 „ pungens Willd. (£. macrodon Bornm.) - 494 = „» Persica Boiss. 135 493 — Euberoesa E. .. i 136 == = Eremostachys laciniata- a Bee. : — 494 — „ molucelloides Bge. v. macrophylla (Montbr. et Auch.) Re, Er ES ALTE 136 494 191 " „ v. intermedia Reg. ; 136 == — ch DE „ f. erioclada os. 136 — — „ f. adenoclada Bornm.. 136 — SFr Ajuga Chamaecistus Ging. (= A. Turkestanica Briq.) 136 494 191 „ Chamaepitys (L.) Schreb. subsp. Bm: (Ging))7 Borum. 7. © E— SE 191 (syn. A. Chia Schreb. v. tridactylites,) : En 494 == Teucrium Orientale L. (et formae variae) 136 494 191 » Taylori Boiss. 137 = FR „ Oliverianum Ging. 137 == sine „ parviflorum Schreb. RR A: — 495 — 7, Seordium.L. v. scordioides. Schreb. (pr. Sp.) : 137 TEE Fri Pol I... ; 137 495 191 er ER onsum Stapf 197 (495) — Plumbaginaceae, Acantholimon microstegium Bornm. . — 495 z » momifolmm Boiss et’Hausskn, . .. .s.. 137 496 == 4 ‚„ v. platyphyllum Bornm. (sp. propria ?) 138 — 192 260 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. Beihette 3 XXI | xXVmePsosm Seite | Aecanthohmon®lranieums Bornme 138 — —_ ‚WS OhsIeBT]. EtNSps Eee 139 496 192 » Senganense Bge. ... ee a AR 139 == = „ Eschkerense Boiss. et Eresn, En 139 496 192 ‚„ brachystachyum Boiss. et Hausskn. ... . . 139 496 — PesscabrellumeBoissMet Haussknen ze een — 496 SE StraussueBornmaa : — — 192 (syn. „A. incomptum. Eos et Ense V. Straussug)leue 0 140 (496) (192) ‚ Straussii Bornm. var. (,A. incomptum‘““ air E Boisst.etBühse)es 2 co 002. Rene: 140 — 192 5, emailen lBige. (lo 0 ano loro Ds 0 — — 192 BEnNRUdbanıeımn Born: —- — 192 Sosenm®BoisspetsBuhses pre ee — — 192 Statice Thounıviv. =: Sir: 140 — = ‚ leptophylla Schrenk v. . Iranica Bornm... . . 140 — 192 SESspIeata, Waller re Ka Re 141 — = leptostachya@Boisst. Ei ee: 141 = == Plantaginaceae. Blanitasonlanceolarastern 7 ee 141 — — BeBellaudi- Al ar ee ne a 141 = —r ME ovata@BRorstte Be 141 — — „ Coronopus L. v. simplex Boiss. RR re 141 —= == ‚ maritima L.f. trichopoda (Hausskn.) .... . (141) = 193 (syn. „P. crassifolia Forsk. ß. trichopoda‘‘) 141 — (193) ESP Syliurmvaie. Wi A en ee 142 — = Cynocrambaceae. XXIV CynocrambesprostratagGaentne 85 — == Salsolaceae. | ChenepodiumSBobsyswler Tem er e 85 496 = > tokosumy (Mnchd)eAschers er Be 85 496 — Spinacia tetrandra Stev. . er 85 = —= Atriplex hastatum L. v. salinum Wale... 85 — 193 Se Vetasieum@lS yesvırsatumWBorssiensre 85 _ =—— ı BelangerizMoqse 2.4. BD We ER 86 — = „ verruciferum M.DB. ; RE Enno 86 _ 193 Eurotia ceratoides (L.) ER Me N 86 497 = Ceratocaspustarenantus ie. 2 u. 0. en 86 = = Camphorosmarperenner ball 02. nee = 5 193 Kochia prostrata (L.) Schrad. v. canescens Mog. 86 = Be „ Prostrata (L.) Schrad. v. alpina Bornm. . . . 86 497 = Bassia eriophora (Schrad.) ©. Kuntze. ..... — — 193 (syur Kochia Tatifola Rres) 0... 86 — 193 Corispermumahyssopitohunt Er. 0a 86 — >= Salicorniagherbaceaup ar Der 86 = FE », iruticosal.n. ee — = 194 Halimocneum strobilaceum (Pall.) MoqL.., a 86 — >= Suaeda maritima L.. ... ee REEL 86 497 — „ cochlearifolia Wiese: ER TUR 1. ER VE SORTE — — 194 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. 361 Beihefte XXIV IXXVII | XXXIIl Seite Holoxylon articulatum (Cav.) Boiss. 86 — — Seidlitzia florida (M. wo Bge. 86 — 194 Salsola Kali L SE a — 497 — „ spissa M.P.. 86 — 194 Buscrassa MUB... N 36 — 194 „ Jlanata (Lam.) Pali.. . 86 — — „ Auricula Mog. . — 497 — . msıda Ball. A ee 37 — 194 „ canescens (Moq.) Boiss. v. glabriuscula Boiss. — 497 == obtusifolia (Schrenk) Litw. . . . — — 194 Girgensohnia oppositiflora (Pall.) Fenzl 87 — —— Anabasis aphylla L. rl: 87 — — „ Haussknechtii Boiss. 37 — — Halocnemis mollissinna Bge. — — 194 Amarantaceae. -Amarantus hypochondriacus L. . 87 = a „ silvestris Dsf. 87 — — Polygonaceae. Calligonum tetrapterum ]J. et Sp. 87 = = Pteropyrum Olivieri J. et Sp. 87 —— 194 FE Olisierwjzet Spy. gracıle Boiss. 87 — — Rheum Ribes Gronow. — 497 — Rumex Elbursensis Boiss. — 497 — „ Olympicus Boiss. . = 498 —— (syn. „R. Patientia‘ 87 —- — cHispusiE. 87 — = Atraphaxis spinosa IE. v. . glauca Bois. 85 — 194. „ Spinosa L. v. rotundifolia Boiss. 83 — —— Be Billazdien J. et Sp: - 6 — 498 = FE Nournetorti]. et Sp. (pr. sp.) 2 88 = == Polygonum Bistorta L. v. angustifolium Meisn. 88 498 = „ amphibium L. v. terrestre Boiss. — 498 194 „ lapathifolium L. 83 — — ‚„ Convolvulus L. 88 — — „ polycnemoides Jaub. et Sp. 88 — == „ Kitaibelianum Sadl. = — — (syn. P. Bellardi aut.). 88 = = „alpestre EA. M. ., 38 —— — Pe setosunm Jacı: ı - — 498 — „ thymifolium J. et Sp. ; — _ 195 (syn. „P. dumosum‘“, non Boiss. et Ky.). — 498 (195) „ macrohymenium Boiss. 838 _ = Thymelaeaceae. Daphne angustifolia C. Koch . 89 — 195 » Kurdica Bornm. . . — 498 195 (syn. D. oleoides Schreb. v. Kurdica Bornm.) 39 (498) == Stellera Lessertii (Wickstr.) C. A.M. 89 499 = „ v.incana (Stapf) Bornm. . 89 _- Diarthron vesiculosum (F. et M.) C.A.M.. 89 499 = Elaeagnaceae. Elaeagnus angustifolia L.. (et formae) . 89 = 195 962 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. Beihefte ; XXIV | XXV IR Sam Serie | Santalaceae. Thesium Kotschyanum Boiss. .. — — 196 (syn. Th. impressum Steud. v. Kotschyanum BOISS3). Venlo EEE ee 90 499 (196) Loranthaceae. Loranthus Europaeus L.. . N ee ST: — 499 — » Grewinkii Boiss. et Bass ee 90 499 — Rafflesiaceae. PilostylesPHaussknechtueBoiss 2 ne, 90 499 196 Aristolochiaceae. Aristolochia Maurorum L. IBotkaessjpretssp: (Pr. SP.). . > — E= 199 (syn. A. Maurorum L. B. latifolia Boiss.) : 90 500 (199) (? syn. A. Maurorum L. v. Olivieri [Collegno] IBOrMUn N a 90 — — Euphorbiaceae. EuphorbiaßlanatasStebe ar. ee 91 u — meralanthanBoisse war men 91 — — I BunseiWBolssy er A 91 — — „ Imacrocarpa Boiss. et Bohlen — 500 — uneondylocarpa aM Ba. Ser a 91 — = KHlelioscopia. Een. men er 91 500 — IRAlEppieasE. en. N a 91 500 — taleatalee Re ne a 9] 500 — » Szovitsii F. et M. EEE I 91 501 — irleheranicauBoissy.ck N 91 — re „„ Chesneyi Kl. et Garcke. (e fl. _Mesopot.) 5 91 — — „ cheiradenia Boiss. et Hoh. . . — 501 — ‚„ decipiens Boiss. et Buhse (E. ornata Staps) 91 501 — > bothriosperma Boiss et By. 2 Ä _ 501 — SeastniartellarBoiSs.e Nase Se en ehe: — 501 _— „ Elymaitica Bornm.. . RER — 501 — „ Kurdica Boiss. et Einsam. U — 502 — „ macroclada Boiss. (= E. tinctoria Eoiss ei Euer): EN EN EEE Se 91 302 — ‚ denticulata a x Re 502 — blcraspedha#Boiss Ben.Eehe. 2 2 ea 91 — AndrachnesinutielosanpBassı 2: me — 502 199 Grozophera verbasckokarwalld. 2. 2 2. 2 nme Sl — — „ verbascifolia Willd. f. (vix var.) angustifolia Bormnmer tee Re N ee 92 — — u tcmetostar (de) \" Tuss. RL SER ER — 502 — !) Die in Plantae Straussianae 1. c. p. 90 als A. Maurorum L. y Olivieri (Collegno) Bornm. angeführten Exemplare, die Haussknecht als A. Olivieri Collesno (= A. Bruguieri Jaub. et. >pach) bezeichnete, entsprechen nicht ganz der Jaub.-Spach’schen Abbildung (Illustr. tab. 129); einige Individuen des gleichen Exemplares vom Elwend lassen sich ebensogut als Am Mauror um L. v. lalifolia Boiss. (ebenfalls mit reichverzweistem Stengel, Blütensröße sehr variabel) ansprechen. Letztere ist m. E. vom typischen A. Maurorum L. weit mehr — und vielleicht artlich — verschieden (= A. Botiae Jaub. et Spach) als var. latifolia Boiss. von A. Olivieri Collegno. Bornmüller, Reliquiae Straussianae. 263 Urtieaceae. Urtica dioica L. a pilulmera TE. Parietaria judaica L. B. Persica (Stapf) Bornm. . PrrBusitaniea I „ alsinefolia Delile (e a Mesopot.) 0 Cannabis sativa L. De EN ER Morus alba L. Bnieraelly. 2... 00% Ficus Carica L. (v. genuina) . 5 „ v. rupestris Hausskn. „ v. Johannis Boiss. Celtis Caucasica Willd. Ulmus campestris Huds. . „ campestris Huds. ae re Psya densar Eitwz (P> Sp.) Platanaceae. Platanus Orientalis L. . Cupuliferase. Quercus infectoria Oliv. v. Boissieri DC. . „. Beisiea, | @w So Salicaceae. Salix acmophylla Boiss. REN en Bes Bessiear (Boiss}), Nopitier ( sica Boiss.) ” „ . v. dealbata (Anderss.) Töpiter ö „ micans Anderss.'. . (syn. S. alba aut. fl. Or.) SE „ imicans Anderss. v. vitellina Töpffer ; s, „ v. Libanotica (Boiss.) Töpffer . ss da L. (S. amygdalina L.) „ Carmanıca Bornm. . . „» Medemii Boiss. v. Iaisroms loan. Ex „ v. longifrons Bornm. ‚ Medemii X purpurea . (syn. S. zygostemon Bois.) . Populus Euphratica Oliv. v. hirta Litw. = Bier Beihefte XXIV XXVII IXXXIII Boissier Flora Orientalis vol. V. Alismataceae. Alisma Plantago-aquatica L. . Butomaceae. Butomus umbellatus L. Araceae. Biarum Bovei Decsn. IR TRIER Harz Arum elongatum Stev. (f. detruncatum) . = su yirescens (Stapf) Hruby.. . „ „ f. Engleri (Hausskn.) Hruby .. (syn. A. Engleri Hausskn.) Helicophyllum Rauwolfii Blum. 94 Seite 264 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. Beihette XXIV IXXVILI|XXXII Seite Orchidaceae. Orchis fragans Poll. . 95 505 — „. Simie,, ame oo = — 505 204 NEStevenuekchphesr —- 505 — Sn saceatanken.? ER EN NR — 505 — „ Masenlaul... aaa Me — 505 204 " Re Bosse N ee — = 204 e = Taurica Rchb. — 505 — N ee Lam. — 506 204 „ meammana, En. 0 2 : — 506 — Sy. holocheilos Böiss. : 95 506 204 Ophrys Schulzei Bornm. et Fleischm. subsp. Kur- dica Fleischmann .. ; : — — 204 (syn. „O. scolopax Cav. an U sp. nov. on 5 — 506 (204) ‚ Straussii Fleischmann . ne — — 204 Helleborine veratrifolia (Boiss. et Hoh.) Bornm. . — — 205 (syn. Epipactis veratrifolia Boiss. et Hoh.) . — 507 (205) PR lartıkokan(Iudss)) Drucese ee ee — — — (syn. Epipactis latifolia AL.) ER 95 507 — Cephalanthera cucullata Boiss. et Heldr. subspec. IKEdicamBornm (Pr Spa) re — 506 — Iridaceae. Crocus Haussknechtü Boiss. et Reut.......| — 507 —— „ cancellatus Herb. v. Damascenus G. Maw.. . 95 == — a salemus;dHerbi tea. ee 95 _ — Is Sisynnchrum ler. an 95 — 205 aBakenianau Basti... Aus na ee 95 — — Msbersicanlerrnr EEE 95 — —— SE Sindjarensis Bons, st Tresen) kimen. v. Assy- DacasElaussknWereB or) 96 507 — a SoonganicauSchrenk Er u 96 — 205 ehalophilamPall: nn Na Ba ee er 96 — 205 a Susiananleger AR RN BEE RN, 96 — — ie a C.A. M. WEiprosapkreyn)e 96 507 205 ” 2 bBolakan (Stapo)rBommu. 2 rn 96 (508) | — RE nalen Ve ee ke ee N — — 205 Genmanıca I 3 Bel ae I nn 97 — = Gladiolus segetumkG@awl... "mr. 2 ne 97 509 — IE kimbricartus Tee. Re 97 — — "0 atroviolaceuswBoisst We VE Rear 97 —. — „ Bersieus Bois un.» BE 97 509 — Sternbergia stipitata Boiss. etHausskn.. . . . . 3 97 — ns ISsiolnionkmontanummg (Pabs)grierp. 97 — — Colehicaceae. Colchicum Haussknechtii Boiss... . : 97 — = „ candidum Schott et Ky. v. hasallorım Bo 97 — —— Feroeohum Bois y: he 98 — —— 55 „ v. leiophyllum Sen ee 98 — —— ISZOVESITNE FASBIVIER a er N 98 — = „ bifolium Freyn etZSsnEBe ee 98 509 — MesvapleropkyllunBornm. 2.2. 98 = >= Merenderareakchrere m KR 98 — == Bornmüller, Reliquiae Straussianae. Merendera Raddeana Regel E>} r Berstcan Boissm et Köyan rn. Se. „ f. albiflora Bornm. (e Pers. austr.) . Liliaceae. Fritillaria Olivieri Baker chlorantha Hausskn. et Bora. Straussii Bornm. . Kurdica Boiss. et No& Zagrica Stapf Wanensis Freyn Assyriaca Baker . Karelinii Fisch. imperialıs IL... . Persica L. Tulipa Levieri Sprengel „ (syn. T. cuspidata Stapt, non Resel) ; praecox Ten. (var.!) Ana montana Lindl. . . Re er „ v. chrysantha (Boiss.) Bornm. . „ v. Sogdiana (Bge.) Bornm. Straussii Een. £ silvestris L. & violacea Boics, et Buhse „ v. pallida Hausskn. . humilis Herb. neh Baer: „ v. Buhseana (Boiss.) Bornm. (syn. T. polychroma Stapf) bitlora L. Lloydia rubroviridis ] Boiss. et Kr. Gagea arvensis (Pers.) Dum. intercedens Pascher IuteordesWStApieer are ee: reticulata (Pall.) R. et Sch. subsp. circinnata Pascher Taurica Stev. h Bornmuelleriana Pre Chomatuwae Pascher . stipitata Merklin . Persica Boiss. Ornithogalum Narbonense L. [27 Narbonense L. v. alpinum Boiss. Persicum Hausskn. herb. (ex Bornm. deser.) „ v. elongatum Bornm. arcuatum Stev. montanum Cyr. . BEN: platyphylium "Bois. Tempskyanum Freyn et Sint. . umbellatum L.. . tenuifolium Guss. Balansae Boiss. Sei lla Persica Hausskn. ”„ Hohenackeri F. et M. Allium Porrum L... [zZ Ampeloprasum E; 265 Beihefte ROXY 1 EXDSVITEIT ERDORSTETT Seite 98 — — 98 — — 98 — _ 99 — — 99 = —_ 510 205 — 509 — 99 509 _ 2 509 99 — — 99 — = 99 — — 99 — — — —_ 206 99 510 (206) 99 — —_- 99 510 = 100 — _ 100 — — — —_ 206 100 -— — 100 — — 100 _ — 100 510 — 100 — = 100 5ll — — 5ll — 101 — — 101 — 207 101 _ — 101 — 208 101 5ll 208 101 — = 101 - — 101 — — 101 _ 208 101 — 208 101 Si 208 102 5ll - 102 = — 102 —- — 103 — = 103 —- 208 (103) 5ll — 103 = — 103 — 208 — >12 208 103 512 208 103 512 — 103 _- = AB: 512 208 266 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. Beihefte XxXIV |XXVIN |XxXXIII Seite Allıum vınealerE! Merten ce 103 — — „ confusum Haläcsy . . . ARE 103 — — „ sphaerocephalum L. v. viride-album Tin. . . — 512 — su KAUCHETL +BOISSyrEr Ce N re 103 — — . Auonolagenm BO, i u 0 0 0 00 0 103 512 — 7 „ f. pallescens Bornm. . We 103 — — dicbyoprasumE@zasNTE (ezil Mesopot.) ea 104 — — » Nananienn I, oo : TEE 104 — 208 „ scabriscapıum Boiss. et Ry. EHEN 104 — 209 eerubellumelngB see hr 104 512 — RR „ v. grandiflorum Boiss. a DETNTE (104) 512 — Keine cum@Bornmne _ — 209 mallens Pan, , : SE Re Merz 104 —_ — „ Sindjarense Boiss. et Hoh. (e fl. Mesopot.). . 104 = — Bummel Boissr N ee e 104 — — nr en Boiss. et Ns Een 104 512 — SlstUPPESUMN Bormmme rl — 5l2 — »eziopbyllumBoiss en en en: — — 209 PS ENkakan mel ser era 104 — 209 er ee Beiss. - en ER RT IR 104 514 209 ” sl anceolatıım Bossa 105 514 209 ne en DEAD 105 514 — o, mrakenilormen Imesell . 6 5 5 0 5a aaa oo 105 == — seachlutum: -StapE ran she — 514 — Er Sys manus®BoLrnmlr ee re — 514 BacolchretolumeBolssy ee — — 210 &ym, A, Seas Bomm,)), 5 0 2 0. 0 — 515 (210) SeahirzttoltumsBoiss: er, zes ee 105 — = = deeipiensaruschg > 105 514 210 (Ba, atropurpureum““, ‚ non ı W. et K.\ — 5l4 .| (210) Onfentale-Boisst pa Er N: 105 514 210 Se vamajus-Bornmeean za 2 — 514 210 Nectaroscordum Persicum Bornm. . EEE — 2 210 (syn. ‚N. Siculum v. Dioscoridis“, non Reg.) 105 == (211) (syn. „A. roseum subsp. Persicum Bornm.‘‘) - 513 (211) IMuseasiWlonsipes@Boissyme See 106 515 — „ tenuiflorum Tausch. . . ISO RE e 106 — — e „ v. pindicolum Blamsckn. ER 106 — En „ comosum Mill. v. Holzmanni (Heldr.) Haläcsy 106 515 —= „ Caucasicum (Griseb.) Baker... . 106 515 — „ Tacemosum (L.) Mill. v. brachyanthum B Boiss. 107 = Be „, erkemm GiSS > 5 > % 2 107 — SE Bellevalia eiliata (Oyz)aNeesirrr 107 515 212 „ eiliata (Cyr.) Nees v. elauca (Lindl.) Bois, —— 515 — „ dichroa Hausskn. herb. ex Bornm. (descr.) 107 515 — suokints@leforgehang AU 108 — == „ decolorans Bornm. . . REN, 109 — 212 „ Elwendia Hausskn. herb. ex 'Bornm. (descr.) 110 516 == Puschkinia scilloides Ad... . . N ill 516 212 „ scilloides Ad. v. Libanotica Boiss. A — 516 Er » Nlhmgeranache, lem, 5 0 os a0 000 — == 212 Eremumusespectalbilise Vo 111 516 — 3%. Imelesiemsig (ML 18, Dro war.) INezel. o 006 111 516 —— ne Bersieus@ (VetsSps)PBerssaer ren 11l 516 = snaOleacenRegeliasr eu Bee ee ee ee 111 516 == Bornmüller, Reliquiae Straussianae. 267 Seite Asparagaceae. Asparagus officinalis L. (?) „ Persicus Baker REN DE ES EEE ER EINE „ Straussii Hausskn. herb. ex Bornm. (descr.) Juneaceae. Junecus glaucus Ehrh. subsp. longicornis Bast. (spec.) (syn. J. glaucus v. laxiflorus Lange) „ lamprocarpus Ehrh. Cyperaceae. Cyperus fuscus L.. e Feloneuspli.en. .. ....:0. = „ v. pallidus Boiss. a ‚„ Holoschoenus L. v. australis Koch . a „ v. Romanus Koch Seirpus affinis Roth. rmarktımus IL. „ compressus L. Sr Heleocharis palustris (L.) R. Br. Cladium Mariscus (L.) R. Br.. Schoenus nigricans L. . . . Carex stenophylla Wahlbg. . een „ stenophylla Wahlbg. v. desertorum Litw. (aff.) » divisa Huds.. BT NO RT „ atrata L. subsp. Caucasica (Stev.) v. pseudo- cilicica Kükenth.. „ ehetame ir re ee Ne N „ heterostachyaBge. (=C.Bornmüller Kükenth.) „ paludosa Good. Rn Kutanuszklost:. Graminaceae. Panicum miliaceum L.. . . Setaria viridis (L.) P. de B. Pennisetum Orientale Rich. Sa Imperata cylindrica (L.) P. de B. Erianthus Ravennae (L.) P. de B. Sorghum Halepense (L.) Pers. Andropogon Ischaemum L. Phalaris arundinacea L. ee Phleum Graecum Boiss. et Heldr. Alopecurus myosuroides Huds. (syn. A. agrestis L.) „ ventricosus Pers. . „,.. textilis Boiss. Stipa tortilis Desf. : „ Hohenackeriana Trin. . a Re! (syn. „S. Lessingiana‘ non Trin.!)) . Beihefte XXI |xxvmn Ron 111 517 (213) — 517 213 111 _ 213 112 — — u! 517 Be“ XXVI 434 517 - 434 — 213 434 - — 434 517 213 434 — — 434 _ = = 518 213 — 518 —_ 435 = 213 _ en 213 435 = — = 518 — 435 - 435 n _ 435 = = 435 518 — Zn = 214 — 518 — 435 — — 435 — — 435 — _ 518 — = 518 214 = = 214 _ 518 — — 518 = 435 — — — 518 214 = - 215 435 — — 435 518 215 u = 215 435 — — — 518 — ı) Haussknecht hatte das dürftige Exemplar als S. Lessingiana Trin., als solche ich sie auch anführte, bezeichnet; die breiten Stengelblätter und längere Karyopsis sprechen gegen diese Annahme. Karyopsis 12mm lang, stark behaart; Granne bis zum Knie kahl, etwa 12—15cm lang. Ob etwa zu S. bärbata Desf. v. seminuda Hackel (in Stapt Bot - Erg. Polak-Exped. Pers. I. [1885]8) oder S. Assyriaca Handel-Mzztt. (Exped. Mesop. 1910, IV. 26; 1914) bezw. S. Kaserunica Stapf herb. (cfr. Handel-Mzztt. I. c. p. 27) gehörig, bleibt bei der Dürftigkeit des Materials — auch weilHandel-MazzettiS. Hohenackeriana und S. barbäatäa v. seminuda unerwähnt läßt — dahingestellt. a 268 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. Beihefte XXIV | XX Vi Roc Seite Oryzopsis holciformis (M. B.) Hackel v. longiglumjs (Hausskn.) Bornm. . NN — 518 = „ molinioides (Boiss.) Hackel v. pubiflora (Hackel) Bornm. . ; — — 215 Polypogon Monspeliensis L. . RER 436 519 — Calamagrostis pseudophragmites (Hall. ) Baumg. : _ 519 216 ea PersieanbBoisse : — 216 m Cavanillesii Trin. (e fl. Mesopot.) . 436 — — Avena sterilis L. =— 519 216 Se barbatan Bro — 519 — astatuane at ee I El — — 216 Arrhenatherum Kotschyi Bois. ee et 436 _ 216 Borssiera, Bumıko, (rmd)sHackele ne re 436 519 — Phragmites communis Trin. RE ER 436 — En Echinaria capitata (L.) Dst. — 519 Koeleria phleoides (Vill.) Pers. 436 519 216 Catabrosa humilis M.B..... 436 Melica Cupani Guss. v. inaequiglumis Boiss. 436 519 216 hr „ v. breviflora Boiss. u 519 — " „» v. vestita Boiss. — 519 216 „ v. eligulata Boiss.. . 436 519 — Aeluropus litoralis (Willd.) Parl. 437 519 217 Dactylis glomerata L. ERRE 437 — 217 Poa pratensis L. 437 — 217 „. bullposa, IL. oe RUE 437 519 —- „ Timoleontis Heldr. (subsp.) 437 — — „ Reuteriana Steud. Se 437 — — » Sinaica Steud. 437 — —— lertarieanRischt — 520 — NBersieca Tem: 437 — -— „ v. oxyglumis Boiss. 437 520 — Vulpia ciliata (Pers.) Link . ae 437 — Bromus frigidus Boiss. et Hausskn. . — — 217 ‚,„ tomentellus Boiss. 437 520 — „ tectorum L. . 437 520 — ‚, fasciculatus Deal, \ 437 — — „ macrostachys Dst. v. erlarilsenfins Hack. — 520 — ‚ hordeaceus L. (= B. mollis we) 438 — ‚ Japonicus Thunb. : 438 — = Agropyrum longiaristatum Boiss. — = 217 „ trichophorum (Link) Richter v. Flllosischumn A, ee Ge 5 eo 438 — — „ ıintermedium (Host) 2 ale » — 520 — „ caespitosum C Koch. . 438 — — .n a NE) IR Be Sein, — 520 = Bi „ v. lasianthum Boiss. ; — 520 — 3 „ v. squarrosum Roth (pr. sp.) R — = = (syn. A. Buonapartis Spr. sub Trit.) 520 _ — SecalemontanumGuss. subsp.Anatolicum Boiss. (var.) _ 217 Triticum vulgare Vill. . 438 520 218 „ . cirum DSL 2% 438 — 218 „ aegilopoides (Link) Bal. subsp. Thaoudar Reu- ter) (sp.) . z— — 217 „ dicoccoides Körnicke f. Straussianum A. Schulz — — 218 Bornmüller, Reliquiae Straussianae. 269 Beihefte XXIV |XXVILI XXxXII Seite Kleterantshelumepikterum®klochstr . 2. 2 u .n — 520 = Deslpaskentimeiahsil.. un „een ne. > 438 520 218 af BERSKotschyi Bois... 0. 0 ne. 438 — _- Beresilimenica, Flost ı. sel ed — — 218 BercrassawBoissı. . . ee ers —_ 520 219 ee » m. maecrathera Baisa URN Aalen 57 438 521 — PolsımagBersieumeBoissset Hohı m. 2... — 521 — Mehperenmeriie . BER RER ER ES BEN SE FRE Re 438 — — riaidum Caud.. .. N 438 — — Lepturus pubescens Bert. V. Persicus (Boiss. ) Berno- wie2 (ta.Sehe@llie ern oe ak — 521 219 EV. elaberrimus IEISSkakn re er ai e — u 219 Hordeum murinum L... NE A EN EBENEN: 438 — — „ spontaneum C. Koch . EN ED N a DEE — — 219 Dasbulbosum. b.. 2... N De 438 _ „ violaceum Bois. et Huet . N ae — _ 220 BE racnleinBoissıı, 2 aan ol sel. 439 521 220 Baimusgermteus Schrebi. 0 oc... a ea. 430 — = Coniferae. mapezustexcelsa MB. ... . . . x... 00- 439 521 = Gnetaceae. Ephedra major Host v. procera (F.etM.).... 439 522 220 ‚„ Intermedia Schrenk v. ersten Stapie Ne: 439 — 220 5 PSP SchrenliieStapen aa on: 439 — = FE SILEH@RAS NM (etl-Mesopot) nr. 0.0.28 439 — — Fu tobatanBoissneisksyz(el.0Mesopot., 2... 439 — — Filices. Cheilanthes fragrans (L.) Webb. et Berth., .. .. 440 — = PirBevsicas ((Bory)) Mettenı .... - TEA ENT — 22 = Adianthum Capillus Veneris L. . — 522 220 Cystopteris fragilis (L.) Bernh. subop. alpina (Walt ) Wesyar. . i — — 220 (syn. C. regia Presl) NEN CARTE SE LEE 440 522 (220) Eauisetaceae. s Eoisserum ramosıssimum Desf. ...... ... 0... 440 — 220 Hepaticae . .. .. „u... — 522 = MIUISCH TE en nette — 523 =: KICHeNESIE ee — 1523-529 — Kunst n _ 529 —531 _— Verzeichnisse der Ortsangaben ee 198 SV a „2 DBL-—584 ZAVI ...01. 0.000000 440-443 REES PER IPERER 0 270 Plantae Brunsianae. Aufzählung der von F. Bruns im nördlichen Persien gesammelten Pflanzen. Von J. Bornmüller (Weimar). Mit Tafel I. Herr Rerdinand Bruns (Hamburg) harzeragd.a Jahren 1909 und 1910 während seines Aufenthaltes — als Lehrer an der Deutschen Schule — in Teheran auch der dortigen Flora reges Interesse entgegengebracht und so auf zahlreichen Ausflügen in der Umgebung von Teheran und auf eigens deshalb unternommenen größeren Gebirgstouren ein recht ansehnliches Herbarmaterial ein- gesammelt, das er in dankenswerter Weise den Botanischen Staats- instituten (Botanisches Museum) Hamburgs überwies. Mit der Bestimmung dieser Sammlung wurde ich betraut, ein Anerbieten, das ich gern übernahm; hatte ich mich doch kurz zuvor eingehend mit der Flora des nördlichen Persiens befaßt und eben erst mit der Veröffentlichung meiner im Jahre 1902 im Elbursgebirge ge- machten Sammlungen!) abgeschlossen. Die Feststellung der Namen dieses neuen Pflanzenmaterials war daher ziemlich mühelos in verhältnismäßig kurzer Zeit abgetan, leider aber mußte die Nieder- schrift der Enumeratio durch eigene neue botanische Auslands- reisen, deren Ausbeute wiederum zunächst bearbeitet sein wollte, immer wieder hinausgeschoben werden. Die Sammeltätigkeit des Herrn Bruns erstreckte sich in erster Linie auf die nähere und ferner liegende Umgebung der Stadt Teheran, also auf das in seinem Charakter nicht ganz wechsel- lose Steppengebiet in Nord und Süd, auf das im Frühjahr ziemlich blumige Hügelland im Osten der Stadt bei der Doschan-tepe und am Djadje-rud, ferner auf das auch im Sommer überaus pflanzen- reiche Gebiet des Totschal und die Abhänge des Totschal selbst, über dessen prächtige Flora — besonders der allerdings von Bruns nicht besuchten hochalpinen Region — wir durch Kotschys Schilderungen ja aufs beste orientiert sind. Über die größeren Touren und den Besuch Masanderans ‚gab mir Herr Bruns eine kurzgefaßte Übersicht, die ich hier im Wortlaut folgen lasse. Ein alphabetisch geordnetes Verzeichnis der in der Aufzählung genannten Ortschaften mit Angabe der Lage liefert uns weitere wünschenswerte Aufschlüsse. 1) „Beiträge zur Flora der Elbursgebirge Nord-Persiens“ in Bulletin de "’Herbar Boissier, 2. ser., in tom. IV—VIII (mit 15 Tafeln), a. 1904—1908. Bornmüller, Plantae Brunsianae. Dim „Außer den in Tagesausflügen von Teheran aus erreichbaren Orten wurden auf größeren Sammelausflügen folgende Orte besucht: 1909. Anfang Mai: Besuchdes Djadje-rud-Tales,nord- östlich von Teheran. Gesammelt wurde in der Umgegend der Karawansereien von Pul-i-Djadje-rud, be- sonders im Tamariskengebüsch, flußabwärts der Brücke. Später flußaufwärts bs Latian und von dort nach Teheran zurück. 27.—31. Mai: Von Teherannach Latian amDjadje- rud, dannin das Bergland zwischen Djadje-rud undLar- fluß. Besuchder Orte Rasenan, Tschehar-bagh, Ardineh, Bumahin. Zurück auf dem Karawanen- wege Bumahin-Surchhassar- Teheran. Juni bis August: Von Teheran über Latian und Rasenan nach Lawesan. Von dort über den Ge- birgskamm in das Lartal-Lager bei Pelur. Bei Ab- Diwaneh in das Tal des Haras-rud, dem Fluß- lauf nordwärts folgend über Rene nach Abigerm. (10-tägiger Aufenthalt bis Anfang Juli.) Dann über Dehermle dia bad und Amawet nach Kähräsäng (12tägiger Aufenthalt), weiter nach Amol (3tägiger Aufenthalt) und Barfurusch (Stägiger Aufenthalt) in Masanderan. Von Barfurusch durch das Waldgebiet zurück nach Kähräsäng, dann durch das Tal des Haraz-rud über den Flecken Demawend auf dem Karawanen- wege Bumahin-Kähmärt- Teheran zurück. 1910. 25.—28. März: Von TeherannachÄmaret-i-Djadje- rud und Schekar Beklü am Djadje-rud. .12.—16. Mai: Von Teheran nach Leschkerek am Djadje-rud.“ Abbasabad, Gartenort nördlich von Teheran. Abigerm (Ab-i-gärm), Ort am Ostfuß des Demawend; ca. 2000 m. Aemaret (Aemared), Ort am Haras-rud im Elburs (Masanderan). Aemaret-i-Djadje-rud, Jagdschloß des Schah am Djadje-rud. Aliabad, Ort am Haras-rud (Masanderan). Amoi, Stadt am Haras-rud (Masanderan). Ardineh, Ort im Elburs zwischen Djadje-rud und Larfluß (8 Stunden von Teheran). Bagh-I-Firdusi, Garten in Tadjrisch. Bagh-I-Schah, Schloß des Schah außerhalb Teherans. Barfurusch, Stadt in Masanderan. Bumahin, Dorf zwischen Teheran und dem Flecken Demawend. Chanisabad (Chanebad), Ort am Djadje-rud östlich von Teheran. Derreke, Dorf am Totschal (3 Stunden von Teheran). Doschan-tepe, Schloß des Schah östlich von Teheran. Emirabad, Gartenvorort nördlich von Teheran. Ewin, Dorf am Totschal, nordwestlich von Teheran. Ferabad, Dorf südöstlich von Teheran. Firusabad, Dorf südöstlich von Teheran. 2 Bornmüller, Plantae Brunsianae. Haschemabad, Garten südlich von Teheran. Jussufabad, Garten nördlich von Teheran. Kähräsäng (Käresang), Ort am Haras-rud (Masanderan). Käsr-firusae (Gäsr-firusae), Schloß nahe Ferabad bei Teheran. Käsr-i-Kadjar, Schloß und Garten des Schah nördlich von Teheran. Kamranich, Dorf am Totschal, 3!/, Stunden nordöstlich von Teheran. Kend (Kent), Dorf, 3 Stunden nordwestlich von Teheran. Lawesan, im Elburs zwischen Djadje-rud und Larfluß, 2000 m. Latian, am Westufer des Djadje-rud, 1500 m (6 Stunden von Teheran). Leschkerek, Schloß und Dorf am Djadje-rud, 6 Stunden östlich von Teheran. Osehun-Paschan, Salzsteppe südöstlich von Teheran. Sängun, Dorf am Totschal, nördlich von Kend (4 Stunden von Teheran). Sehäsehme-Ali, Quelle bei Schahsadeh-Abdul-Asim (am Felsenrelief Fath-Ali- Schahs). Schahsadeh-Abdul-Asim, Wallfahrtsort und Bahnstation südlich von Teheran. Schekar-Beklü, am Djadje-rud bei Aemaret-i-Djadje-rud. Soloehun, Dorf am Totschal (nördlich von Kend), 6 Stunden von Teheran. Surehhässar, Jagdschloß des Schah (3 Stunden östlich Teherans). Tschehar-bagh, Ort bei Rasenan. Tsehartachan, Salzsteppe südöstlich von Teheran. Vanek, Ort am Totschal, nordwestlich von Teheran. Weramin, Ort südöstlich von Teheran. Obwohl nun in der Umgebung Teherans schon viel gesammelt und gerade die nächstliegenden Teile des Elbursgebirges schon von vielen Forschern Bunge, Buhse, Aucher, Kor schy usw.) besucht wurde, so erscheint es uns doch angebracht, die Bruns sche Sammlung in ihrer Gesamtheit hier aufzuzählen, zumal die Arten ohne besondere Auswahl eingesammelt wurden und dadurch auch die verbreiteten europäischen Arten vertreten sind, mit denen sich der Reisende meist nicht befassen kann. Aber auch einige neue Arten sind darunter, die andeuten, daß in bisher von Botanikern nicht betretenen Seitentälern gewiß noch viele unbeschriebene Typen zu erwarten sind. Neu ist eine Dionysia (D. Demawendica Bornm.) von Abigerm am Demawend, und Astragalus vulcanicus Bornm., den ich im Jahre 1902 ebendort, aber nur in überreifen, nicht sicher zu bestimmenden Stücken angetroffen und daher verkannt hatte. Einen anderen neuen Astragalus sammelte Herr Bruns bei der Doschan-tepe, also in nächster Nähe von Teheran (A. Brunsianus Bornm.). Be- merkenswert sind ferner einige wertvolle Funde seltener Arten, wie Lathyrus hispidus Boiss., Potentilla Adsharica Somm. et Lev., Bunium Persicum (Boiss.) Bornm.; Rindera albida (Wettst.) Kusnezow,Origanum viride (Boiss.) Haläcsy var. Hyrcanum Bornm. (var. nov.), Asparagus Persicus Baker und besonders Rhizocephalus Orientalis Boiss., sowie Leskea laxiramea Schiffner. — Auch zu einigen von mir selbst in Nordpersien gesammelten Arten nach- träglich einige kritische Bemerkungen oder Berichtigungen bei- schließen zu können, bot mir diese Bearbeitung ebendaher stam- menden Materials geeignete Gelegenheit. Bornmüller, Plantae Brunsianae. US In den meisten Fällen wurden von jeder Art oder Varietät, bezw. jeder Nummer (Standortsbeleg), zwei (mitunter auch mehr) reichlich aufgelegte gut präparierte Exemplare gesammelt. Für Überlassung je eines Bestimmungs-Exemplares spreche ich Herrn Bruns auch hier nochmals meinen verbindlichsten Dank aus; die vollständigere Serie — mit sämtlichen Standortsbelegen — ist dagegen, wie bereits erwähnt, in den Besitz des Botanischen Museums in Hamburg übergegangen. Boissier, Flora Orientalis, tom. I. Ranuneulaceae 7) Clematis Ispahanica Boiss. — Boiss. fl. Or. I. 3. Teheran, bei Tadjrisch. Thalictrum majus Cr. — Boiss. fl. Or. 1. 7. Teheran, bei Pul-i-Djadje-rud. -Adonis aestivalis L. — Boiss. fl. Or. I. 17. Teheran, im Kulturland; Wegrand bei Schahabad. Ranunculus trichophylius Chaix. — Boiss. fl. Or. I. 23. Chaniabad (am Djadje-rud) in Wasserläufen. Ranunculus oxyspermus M. B. — Boiss. fl. Or. I. 29. Bei Teheran. — Leschkerek, Acker bei Aemaret-i-Djadje-rud. Ranunculus arvensis L. — Boiss. fl. Or. I. 57. Teheran, an Wasserläufen. Ceratocephalus falcatus Pers. — Boiss. fl. Or. I. 58. Steppe bei Teheran. Ceratocephalus testiculatus (Cr.) Bess. — Boiss. fl. Or. I. 58 (©. orthoceras DC.). Teheran, in der Steppe bei Käsr-i-Kadjar, Doschan-tepe, Haschemabad und Vanek. Consolida Orientalis (J. Gay) Schrödgr. (= Delphinium Orientale J- Gay). — Boiss. fl. Or. I. 79. Teheran, bei Käsr-i-Kadjar und Abbasabad. Consolida Teheranica (Boiss.) Bornm. (comb. nov.).— Boiss. fl. Or.l. 85. Bei Abigerm (Elburs). Delphinium aquilegifolium (Boiss.) Bornm. in Beitr. Elbursgeb. p.11 Boiss. fl. Or. I. 91 (D. saniculifolium Boiss. ß. aquilegifolium Boiss.). Flußtal bei Ardineh (Elburs). Berberidaceae. Bongardia Chrysogonum (L.) Boiss. — Boiss. fl. Or. I. 99. Teheran, bei Ewin (am Totschal). Beihefte Bot. Centralbl. Bd. XXXIII. Abt. II. Heft 2. 13 274 Bornmüller, Plantae Brunsianae. Berberis integerrima Bge. — Boiss. fl. Or. I. 102 (B. densiflora Boiss. et Buhse). Teheran, Hecken bie Käsr-i-Kadjar. — Im Elburs bei Rasenan (zwischen Lar- und Djadje-rud). Papaveraceae. Papaver dubium L. — Boiss. fl. Or. I. 115. Teheran, bei Käsr-1-Kadjar. Roemeria refracta (Stev.) DC. — Boiss. fl. Or. I. 119 (R. rhoeadıiflora Boiss.). Teheran, bei Emirabad. Glaucium elegans F. et M. — Boiss. fl. Or. I. 121. Teheran, Wegränder bei Kend. — Flußtal bei Ardineh (Elburs). Glaucium grandiflorum Boiss. et Huet. — Boiss. fl. Or. I. 121 Teheran, bei Käsr-i-Kadjar.*) Hypecoum pendulum L. — Boiss. fl. Or. I. 125. — Teheran, Steppe bei Bagh-i-Schah und am Weg nach Schahabad. Fumariaceae Fumaria parviflora Lam. — Boiss. fl. Or. I. 135. Teheran, bei Solochun (am Totschal.) Die Pflanze gehört vermutlich der var. asepala (Boiss. pr. sp. Bornm. an! Crueiferae. Chorispora tenella (Pall.) DC. — Boiss. fl. Or. I. 144. Teheran, Garten bei Haschemabad. Matthiola alyssifolia (DC.) Bornm. — Boiss. fl. Or. I. 147 (M. albi- caulis Boiss.). Bei Aemaret-i-Djadje-rud. Matthiola ovatifolia Boiss. — Boiss. fl. Or. I. 150. Elburs, Flußtal bei Ardineh. Arabis Montbretiana Boiss. — Boiss. I. 169. Teheran, am Totschal bei Derreke; ebenda zwischen Solo- chun und Sängun. Nasturtium officinale R. Br. — Boiss. I. 178. Am Djadje-rud, bei der Latianbrücke; am Totschal bei Dorf Derreke. Barbaraea plantaginea DC. — Boiss. I. 183. Teheran, zwischen Kend und Solochun. !) Das Exemplar weist eine prächtige Stengelverbänderung auf. Stengel 3 cm breit mit zahlreichen blütentragenden kurzen Ästen. Einer dieser Äste, etwas stärker und kantig, endigt in einer Blüte (Kelch- und Blumenblätter be- reits abgefallen) mit 3 normalen Schoten. Bornmüller, Plantae Brunsianae. 375 Erysimum repandum L. — Boiss. I. 189. Teheran, nördlich der Stadt bei Ewin, Tadjrisch und Vanek. Erysimum caespitosum DC. — Boiss. I. 203. Elburs, auf der Paßhöhe zwischen Lawesan und dem Lar- ‘ tal, 3000 m. Erysimum crassipes C. A. Mey. — Boiss. I. 206. Nordwestlich von Teheran beim Dorfe Vanek. Conringia Orientalis (L.) Jacq. — Boiss. I. 210. Teheran, bei Abbasabad und Käsr-i-Kadjar. Conringia clavata Boiss. — Boiss. I. 210. Beim Dorfe Ewin am Totschal. Alliaria offieinalis DC. — Boiss. I. 210. Djadje-rud, bei Aemaret-i-Leschkerek; Elburs, im Flußtal bei Ardineh. Arabidopsis pumila (Steph.) Bornm. — Boiss. fl. Or. I. 213 (Sisym- brium pumilum Steph.). Teheran, Garten bei Haschemabad. Arabidopsis nuda (Bel.) Bornm. — Boiss. fl. Or. I. 214 (Sisym- brium nudum Bel.). Nördlich von Teheran am Totschal zwischen Kend und Solochun. Sisymbrium Sophia L. — Boiss. fl. Or. I. 216. Wüste Plätze bei Teheran, zwischen Kend und Solochun und bei Leschkerek. Malcolmia Africana (L.) R. Br. v. trichocarpa Boiss. — Boiss. fl. @r=T. 223. Teheran, an Hügeln bei der Doschan-tepe. Malcolmia torulosa (Desf.) Boiss. — Boiss. fl. Or. I. 225. Teheran, bei Haschemabad. Hesperis Persica Benth. — Boiss. fl. Or. I. 236. Teheran, zwischen Kend und Solochun. Leptaleum filifolium (Willd.) DC. — Boiss. fl. Or. I. 243. Teheran, in der Steppe bei Haschemabad. Parlatoria rostrats Boiss. — Boiss. I. 224. Am Totschal zwischen Solochun und Sängun; ebenda ober- halb Derreke. Cochlearia glaucophylla (DC.) Boiss. — Boiss. I. 248. Zwischen Leschkerek und Oschun-Pascha. Aubrietia Kotschyi Boiss. — Boiss. fl. Or. I. 253. Oberhalb Derreke (Totschalgebirge). Fibigia suffruticosa (Vent.) DC. — Boiss. fl. Or. I. 259. | Elbursgebirge, Hügel bei Rasenan. Abhänge zwischen Leschkerek und Oschun-Pascha. 18* 276 Bornmüller, Plantae Brunsianae. Alyssum bracteatum Boiss. et Buhse. — Boiss. fl. Or. I. 267. Bei Abigerm am Fuße des Demawends. Alyssum alpestre L. ß. suffrutescens Boiss. — Boiss. fl. Or. I. 268. Abigerm (Demawend). Alyssum desertorum Stapf. — Boiss. fl. Or. I. 280 (A. minimum Willd.). Steppe bei Chaniabad am Djadje-rud. Alyssum campestre L. v. micranthum (C. A. Mey.) Boiss. — Boiss. 11.021.284. Teheran, bei Tadjrisch. Alyssum dasycarpum Steph. — Boiss. fl. Or. I. 285. Teheran, bei Kend am Totschal und bei Chaniabad am Djadje-rud. Alyssum linifolium Steph. — Boiss. fl. Or. I. 286. Wüste Plätze bei Bagh-i-schah (Teheran). var. cupreum (Freyn et Sint.) Bornm. Steppe bei Haschemabad. Erophila praecox (Stev.) DC. — Boiss. fl. Or. I. 304. Teheran, Steppe bei der Doschan-tepe. Buchingera axillaris Bniss. — Boiss. fl. Or. I 305. Elburs, Acker bei Rasenan. Clypeola Jonthlaspi L. var. microcarpa (Moris) ©. Ktze. — Boiss. 19027173087 prspeo)r : Totschal, oberhalb Derreke; ebenda zwischen Solochun und Sängun. var. intermedia Haläcsy, Consp. fl. Graec. I. 117. Zwischen Solochun und Sängun. Camelina microcarpa Andrz. var. albiflora Boiss. — Boiss. fl. Or. I. 312 (©. silvestris 8. albiflora). Elbursgebirge, bei Abigerm am Demawend. Physalidium stylosum (Boiss. et Hoh.) Fenzl. — Boiss. fl. Or. I. 318. Am Totschal zwischen Kend und Solochun. Thlaspi perfoliatum L. — Boiss. fl. Or. I. 325. Teheran, in Gärten; ebenda bei Abbasabad. Capsella bursa pastoris (L.) Moench. — Boiss. fl. Or. I. 340. Bei Schasadeh-Abdul-Asim. Aethionema stenopterum Boiss. — Boiss. fl. Or. I. 345. Totschal, zwischen Kend und Solochun. Aethionema grandiflorum Boiss. et Hoh. — Boiss. fl. Or. I. 346. Zwischen Leschkerek am Djadje-rud und Oschun-Pascha. Aeihionema carneum (Sol.) Fedtsch. — Boiss. fl. Or. I. 352 (4e. - erıistatum DC.). Am Totschal beim Dorfe Kamranich. Bornmüller, Plantae Brunsianae. DI Aethionema Arabicum (L.) Andrz. — Boiss. fl. Or. I. 352. (Ae. Buzxbaumii [Fisch.] Boiss.). Teheran, bei Käsr-i-Kadjar, und im Elburs bei Abigerm am Demawend. Lepidium latifolium L. — Boiss. fl. Or. I. 356. Bei Pul-i-Djadje-rud. Lepidium Draba L. — Boiss. fl. Or. I. 356. Teheran, im Stadtgraben. Lepidium perfoliatum L. — Boiss. fl. Or. I. 356. Teheran, auf Dächern in Tadjrisch. Erodium tenwissimum (Pall.) B. Fedtsch. in Bull. de l’Herb. Boiss., ser. 2, tom. IV. 915 (1904)). — Boiss. fl. Or. I. 369 (Eu. Tatari- cum [Willd.] DC.). . Totschal, auf Ackern bei Solochun. Yogelia paniculata (L.) Hornem. subsp. T'’hracica (Vel.) Bornm. Teheran, Felder bei Abbasabad, und im Elbursgebirge bei Ardineh. Die Pflanze läßt sich im Sinne Boissiers als Varietät bezeichnen; jedoch nimmt im allgemeinen der bei weitemgrößere Teil Boissierscher Varietäten die Rangstufe von Unter- arten, bezw. geographischer Rassen, im Sinne moderner Auto- ren, ein. Sameraria stylophora Jaub. et Spach. — Boiss. fl. Or. I. 375. Totschal, Gebüsche oberhalb Derreke, auch zwischen Kend und Solochun. Isatis latisiligua Stev. — Boiss. fl. Or. I. 377. Pul-i-Djadje-rud. Im Elburs zwischen Pelur und Rene auch f. psilocarpa (Led.) Bornm. Beitr. Elbursgebirge. p. 54. Isatis leuconeura Boiss. et Buhse. (? = I. Kotschyana Boiss. et Hoh.). — Boiss. fl. Or. I. 378 et 379. — Bornm. Beitr. Elburs. P- 39. Oberhalb Leschkerek am Djadje-rud. Brassica deflexa Boiss. — Boiss. fl. Or. I. 392. Totschal, bei Kend. Elbursgebirge, bei Abigerm. Brassica Persica Boiss. et Hoh. — Boiss. fl. Or. 1.394 (B. elongata Ehrh. . integrifolia Boiss.). Teheran, bei Käsr-i-Kadjar. Orambe Persica Boiss. — Boiss. fl. Or. I. 407. Bei Pul-i-Djadje-rud. Capparidaceae. Cleome ornithopodioides Willd. — Boiss. fl. Or. I. 411. Teheran, bei Vanek und bei Pul-i-Djadje-rud. Capparis Sicula Duham, — Boiss. fl. Or. I. 411 (C. spinosa L. ß. canescens [Coss.] Boiss.). Teheran, bei Käsr-i-Kadjar, in Gärten an wüsten Plätzen. 2378 Bornmüller, Plantae Brunsianae. Buhsea trinervia (DC.) Stapf. — Boiss. fl. Or. I. 416 (B. coluteordes Boiss.). Teheran, in der Steppe und im Stadtgraben. Cistaceae. | Helianthemum ledifolium (L.) Mill. — Boiss. fl. Or. I. 441 (7. Nvlo- ticum [L.] Pers.). Brücke des Djadje-rud. Helianthemum salicifolium (L.) Mill: — Boiss. fl. Or. I. 441. Bei der Brücke des Djadje-rud. Violaceae. Viola Sintenisii W. Becker in Mitt. Thüring. Bot. Ver. Heft XXV., 1909, S. 1. — Bornm. Beitr. Elbursgeb. S. 42 als V. T'hessala Boiss. et Sprunn. (cfr. Bornm. Knapp Pfl. d. nw. Pers. Sep. 79.) Totschal, Garten bei Vanek und Wasserläufe bei Tadjrisch. Viola occulia Lehm. — Boiss. fl. Or. 467. Teheran, Steppe bei Jussufabad. Polygalaceae. Polygala Hohenackeriana Fisch. et Mey. — Boiss. fl. Or. I. 472. Teheran, Steppe bei Abbasabad. Silenaceae. Dianthus Orientalis Sims. — Boiss. fl. Or. I. 495. (D fümbriatus M. B.). Bei Abigerm am Demawend und am Totschal zwischen Kend und Solochun. Dianthus cerinitus Sm. var. crossopetalus (Fenzl) Boiss. — Boiss. 11. Or. 32249p: Teheran, in der Steppe. Tunica Sazxifraga (L.) Scop. — Boiss .fl. Or. I. 516. Elbursgebirge, beiAbigerm und Rene am Demawend ; ebenda zwischen Kähräsäng und Aemaret. Gypsophila aretioides Boiss. — Boiss. fl. Or. I. 538. Elburs, bei Pelur im Lartal (Demawend). Acanthophyllum squarrosum Boiss. — Boiss. fl. Or. I: 562. Teheran, bei Käsr-i-Kadjar. Acanthophyllum microcephalum Boiss. — Boiss. fl. Or. I. 564. Teheran, bei Tadjrisch. Stilene coniflora Otth. — Boiss. fl. Or. I. 578. Teheran, bei Jussufabad. Silene conoidea L. — Boiss. fl. Or. I. 580. Elburs, bei Abigerm, und Totschal zwischen Kend und Solochun. : Bornmüller, Plantae Brunsianae. 279 Silene Otites L. — Boiss. fl. Or. I. 489. Elbursgebirge, bei Abigerm. Sülene Aucheriana Boiss. ß. Hohenackeri Boiss. — Boiss. fl. Or. 1.617. Elbursgebirge, zwischen Tscharbagh (bei Rasenan) und Ardineh, sowie bei Ardineh und zwischen Latian und Rasenan (f. stenophylla Boiss.). Stilene commelinifolia Boiss. — Boiss. fl. Or. I. 624. Im Elburs bei Abigerm (Demawend). Silene inflata Sm. — Boiss. fl. Or. I. 628. Am Demawend bei Abigerm; Teheran, bei Käsr-i-Kadjar. Stilene Marschallviw C. A. Mey. — Boiss. fl. Or. I. 635. Bei Abigerm (am Demawend). Silene longiflora Ehrh. y. alpina Boiss. — Boiss. fl. Or. I. 639. Bei Abigerm (am Demawend). Silene sweriiifolia Boiss. — Boiss. fl. Or. I. 640. Elburs, Flußtal bei Ardineh. Alsinaceae. Lepyrodiclis holosteoides (C. A. Mey.) Fenzl. — Boiss. fl. Or. I. 668. Teheran, am Totschal (?). Minuartia!) lineata (C. A. Mey.) Bornm. in Coll. Str. nov. (Beih. Bot. Centralbl. XXVII. [1910] 318). Elbursgebirge, an Felsen bei Latian. Queria Hispanica Löefl. — Boiss. fl. Or. I. 688. Teheran, bei Emirabad. Arenaria gypsophiloides L. — Boiss. fl. Or. I. 694. Am Fuße des Demawend, bei Abigerm. Arenaria serpyllifolia L. var. tenuior Mert. et Koch. — Boiss. fl. 82-7. 701. Teheran, am Totschal bei Kamranich. Holosteum umbellatum L. — Boiss. fl. Or. I. 709. Teheran, bei Tadjrisch. Holosteum glutinosum Fisch. et Mey. — Boiss. fl. Or. I. 710. Teheran, bei der Doschan-tepe und bei Schahsaneh-Abdul- Asım. Cerastium perfoliatum L. — Boiss. fl. Or. I. 713. Teheran, bei Tadrijsch und am Totschal bei Kamranich. Cerastium dichotomum L. — Boiss. fl. Or. I. 721. Am Totschal bei Kamranich; bei der Doschan-tepe. !) In meiner Abhandlung über die ‚Ergebnisse einer botan. Reise nach den Sultandagh in Phrygien‘ (Beih. Bot. Centralbl. XXIV; a. 1909) beschrieb ich S. 449-450 zwei neue Arten der Gattung Alsine, ferner eine solche in den Verh. d. zool.-botan. Gesellsch. Wien, Bd. LX (1910). Diese 3 Arten sind unter Bei behaltung des Speziesnamens auf die Gattung Minuartia zu übertragen als: M. Phriyga Bornm., M. leucocephaloides Bornm. und M. Urwmiensis Bornm Auch zwei andere ebenda erwähnte Alsine-Arten sind zu übertragen, als M. multi nerwis (Boiss.) Bornm. und M. Pestalozzae (Boiss.) Bornm. 2380 Bornmüller, Plantae Brunsianaec. Paronychiaceae. Polycarpon tetraphyllum (L.) L. fil. 8. Caspium C. A. Mey. — Boiss. ji, Os, IE. 780, Elburs, bei Kähräsäng am Haras-rud. Ceratophyllaceae. Ceratophyllum demersum L. — Boiss. fl. Or. I. 757 (IV. 1202, Addenda). Masanderan, bei Barfurusch. Wohl neu für das Gebiet. Tamariscaceae. Tamarix laxa Willd. — Boiss. fl. Or. I. 770. Bei Pul-i-Djadje-rud. Tamarix pentandra Pall. — Boiss. fl. Or. I. 773 (T. Pallasii Desv.). Pul-i-Djadje-rud. Tamarix mannifera Ehrenb. — Boiss. fl. Or. I. 775. Bei Pul-i-Djadje-rud und Abbasabad. Frankeniaceae. Frankenia hirsuta L. y. hispida (DC.) Boiss. — Boiss. fl. ©r. 1.780. Salzsteppe bei Ischartachan (südöstlich von Teheran). Hypericaceae. Hypericum Androsaemum L. — Boiss. fl. Or. I. 788. Masanderan, in Wäldern bei Kähräsäng. Hypericum scabrum L. — Boiss. fl. Or. I. 796. Im Elbursgebirge bei Rasenan ; am Totschal zwischen Kend und Solochun. Hypericum hirtellum (Spach) Boiss. — Boiss. fl. Or. 1. 798. Teheran, Steppe bei Abbasabad. Hypericum perforatum L. — Boiss. fl. Or. I. 809. Berge bei Rasenan im Elburs. Malvaceae. Malva rotundifolia L. — Boiss. fl. Or. I. 820. Teheran, an Wegen bei Kend. Althaea. sulphurea Boiss. et Hoh. — Boiss. fl. Or. I. 827 (Alceo). Bei Abigerm am Demawend. Abutilon Avicennae Gaertn. — Boiss. fl. Or. I. 836. Teheran, ad Tadjrisch. Hibiscus Trionum L. — Boıss. fl. Or. I. 846. Bei Schahsadeh-Abdul-Asim. Bornmüller, Plantae Brunsianae. 281 Linaceae. Linum album Ky. — Boiss. fl. Or. I. 858. Teheran, Felder bei Abbasabad. Geraniaceae. Geranium tuberosum L. v. genuinum Boiss. (incl. v. macrostylum Boiss.). — Boiss. fl. Or. I. 873. Teheran, ad Tadjrisch. Geranium Pyrenaicum L. — Boiss. fl. Or. I. 880. Demawend, bei Abigerm. Erodium cicutarium L. — Boıss. fl. Or. I. 890. Schahsadeh-Abdul-Asim. Erodium ciconium L. — Boiss. fl. Or. I. 891. Teheran, beiSchahsadeh-Abdul-Asim und bei Käsr-i-Kadjar. Erodium oxyrrhynchum M. B. — Boiss. fl. Or. I. 896. Am Demawend bei Abigerm. "Biebersteinia multifida DC. — Boiss. fl. Or. I. 899. Teheran, Hügel bei Doschan-tepe und am Totschal beim Dorfe Derreke. Zygophyllaceae. Tribulus terrestris L. — Boiss. fl. Or. I. 902. Schahsadeh-Abdul-Azim, bei der Quelle Schäschme-Ali. Zygophyllum Fabago L. — Boiss. fl. Or. I. 903. Teheran, bei Käsr-i-Kadjar. In Masanderan bei Kähräsäng. Peganum Harmala L. — Boiss. fl. Or. I. 917. Teheran, Steppe; bei Doschan-tepe. Rutaceae. Haplophylium acutifolium (DC.) Boiss. — Boiss. fl. Or. I. 926. Pul-i-Djadje-rud. Sapindaceae (Aceraceae). Acer insigne Boiss. et Buhse v. glabrescens Boiss. et Buhse (Aufz. p- 46). — Boiss. fl. Or. I. 948. Masanderan, Wälder bei Kähräsäng am Haras-rud. Meliaceae. Melia Azedarach L. — Boiss. fl. Or. I. 954. Teheran, kultiviert als Alleebaum (Doschan-tepe). Boissier, Flora Orientalis, tom. II. Terebinthaceae. khus Coriaria L. — Boiss. fl. Or. II. 4. Teheran, bei Tadjrisch. 382 Bornmüller, Plantae Brunsianae. Rhamnaceae. Paliurus Spina Christi Mill. — Boiss. fl. Or. II (P. aculeatus L.) Totschalgebirge, bei Vanek; Steppe bei Emirabad. Rhamnus Pallasii Fisch. et Mey. — Boiss. fl. Or. II. 17. Am Demawend bei Abigerm; Doschan-tepe bei Teheran. Papilionaceae. Trigonella Noecana Boiss. — Boiss. fl. Or. II. 77. Teheran, bei Kamranich am Totschal. Medicago rigidula Desr. — Boiss. fl. Or. II. 103. Teheran, bei Käsr--Kadjar und zwischen Leschkerek und Oschun-Pascha. Medicago minima (L.) Lam. — Boiss. fl. Or. II. 103. Brücke des Djadje-rud (östlich von Teheran). Medicago lupulina L. — Boiss. fl. Or. II. 103. Teheran, bei Käsr-i-Kadjar. Melilotus officinalis Desr. — Boiss. fl. Or. II. 109. Teheran, bei Pul-i-Djadje-rud. Am Demawend bei Abigerm. Trifolium arvense L. — Boiss. fl. Or. II. 159. Masanderan, bei Kähräsäng. Lotus corniculatus L. — Boiss. fl. Or. II. 165. Teheran, bei Käsr-i-Kadjar. Securigera securidacea (L.) Degen et Dörfler. — Boiss. fl. Or. II. 176 (Securigera Coronilla DC.). Teheran, be Käsr-ı-Kadjar. Coronilla var.a L. — Boiss. fl. Or. II. 181. Teheran, bei Käsr-i-Kadjar. Colutea Persica Boiss. ß. Buhsei Boiss. — Boiss. fl. Or. II. 196. Teheran, zwischen Kend und Solochun. — Am Demawend be Abigerm. Halimodendron halodendron (L. fil.) Voss. — Boiss. fl. Or. II. 198 (H. argenteum DC.). Flußta! bei Ardineh. Glycyrrhiza asperrima L. (syn. Astragalus glandulosus G. v. Beck). — Boiss. fl. Or. II. 202. Am Djadje-rud. Giycyrrhiza glabra L. v. glandulifera (W.K.) Reg. et Herd. — Boiss. fl. Or. II. 202. Pul-i-Djadje-rud. Asiragalus (IV. Oxyglattis) trbuloides Del. ß. minutus Boiss. — Boiss. fl. Or. II 225. Teheran, bei Haschemabad. Bornmüller, Plantae Brunsianae. 283 Astragalus (VIII. Harpilobus) oxyrrhynchus Fisch. et Mey. — Boiss. #20: 11. 233. Bei Abigerm (am Demawend). Astragalus (XX. Malacothrix) mollis M. B. ß. Iranicus (Bge.) Boiss. — Boiss. fl. Or. II. 261. Teheran, Steppe bei Einirabad und zwischen Kend und Solochun. — Bei der Doschan-tepe und zwischen Latian und Djadje-rud. — Bei Derreke am Totschal vermutlich auch A. mollis M. B. typicus (Exemplar zu jung). Astragalus (XXXIII. Christiana) Caraganae Fisch. et Mey. — Boiss. OT. 272. Pul-i-Djadje-rud und bei Abigerm. Astragalus (XXXV. Myobroma) macropelmatus Bge. — Boiss. fl. 02-11. 231. Teheran, in der Steppe nördlich von Teheran bei Emirabad und bei Aemaret-i-Djadje-rud. Astragalus (XXXV. Myobroma) remotijugus Boiss. — Boiss. fl. Or 11. 286. Am Djadje-rud, felsige Abhänge bei Ardineh und oberhalb Leschkerek. Astragalus XXXV. Myobroma) declinatus Willd (Sintenis No.3028.) — Boiss. fl. Or. II. 295. Bei Pul-i-Djadje-rud. Das Wiederauffinden von A. declinatus im Elbursgebirge ist von Interesse, da, wie ich bereits in meinem Beitr. z. fl. d. Elburs- 29225 907 Bull Elerb. Boiss. 1905, p. 761) bemerkte, diese Art zwarin Boissier und Buhses Aufzählung (S. 295) angeführt wird, in Boiss. fl. Orient. aber von dort unerwähnt bleibt. — Ferner sei hierbei wiederholt, daß die von Pichler im Sefid-rud-Tale gesammelte, von G. v. Beck (in Stapf, Bot. Ergeb.d. Polak. Exped. N.-Pers., II. S. 67) als,,A. Talyschensis Bge.‘‘ bestimmte Pflanze sich nach Einsicht der Exemplare in der Tat als A. Samamensis Boiss. et Buhse herausstellte (cfr. Bornm. Bearb. d. v. Knapp i. nord-westl. Pers. ges. Pflanzen [Verh. d. zool.-bot. Ges. Wien. 1910] S. 101). Astragalus (XXXV. Myobroma) vulcanicus Bornm. in Fedde Re- pert. VIII. (1910) p. 546—547. —— Bornm. in Beitr. z. Fl. Elburs- geb. (Bull. Herb. Boiss. (2. ser.) 1905, p. 761) S. 90 als ‚A. Seid- litzii Bge.‘ Sectio: Myobroma. stigmate barbulatus. —Legumen sessile vel subsessile. — F oliola saltem in pagina superiore glabra. — Boiss., fl. Or. II, 280— 281. „Perennis, acaulis vel breviter caulescens, undique pilis albis basi-fixis breviter patule villosus, canescens (foliolis vero supra glabris), e rhizomate indurato caespitoso-multiceps;stipulis albidis, membranaceis, inter se liberis petiolo adnatis, mujus- culis, oblongo-lanceolatis (10—15 mm longis, 5—6 mm latis), 284 Bornmüller, Plantae Brunsianae. extus pilosis ad latus interius glabris; foliis breviter vel longiuscule (2—4 cm) petiolatis, rigidulis, erectis (20—30 cm longis) multijugis, jugis 18—25 densiusculis; foliolis ob- longis, obtusis, omnibus fere complicatis (c. 10 mm longis et explanatim 6 mm latis; interdum dimidio majoribus), subtus villosis supra glabris vel sparsissime pilosulis; pedunculis ut in rhachide foliorum breviter patule villosis, subscaposis vel in speciminibus caulescentibus (caule crassiusculo 6—8 cm usque longo) axillaribus, quam folia brevioribus (cum racemo 8—20 cm longis), racemo 8—12-flora laxiusculo (3,5—6,5 cm longo) ter- minatis; bracteis membranaceo-hyalinis, lineari-lanceolatis, patulis, pedicellum brevissimum plus duplo longioribus (6—7 mm longis); calyce sub anthesi flavido-viridi, tubuloso breviter hirsuto, demum rupto sed immutato (13—14 mm longo et 4 mm lato), dentibus e basi triangulari linearibus inaequilongis, maximo eorum tubum dimidium subaequante (4—5 mm longo); petalis flavidis (siccis fuscescentibus), glabris; vexilli 21 mm longi lamina oblonga (explanatim 6 mm lata), apice rotundata, subrecurva, in unguem angustum tertia parte bre- viorem attenuata; alis vexillo eximie brevioribus (16 mm longis) carinam paulo superantibus, paulo supra medium auri- culatis (carina 15 mm longa); st ylo adpressim albo-hirsuto, sub apice barbato; ovario sessili, non stipitato; legu- mine semibiloculari, maturo breviter villoso, oblongo, sub- compresso, sulcato, ad basin breviter angustato, sessili, apice acuto et breviter rostrato (18—20 mm longo, 5—7 mm lato).“ Am Fuße des Demawend. bei Abigerm, 2020 m s. m. (I MODE END ar er Ime.)), Ebendaher entstammen meine im Jahre 1902 (oberhalb Pelur und Ask) gesammelten, irrigerweise als A. Seidlitziv Bge. angesprochenen Exemplare, die — im überreifen Zustand an- getroffen — als eigene Art schwer zu erkennen waren. Die neue Art ist neben A. Seidlitzii Bge. einzuordnen, doch scheint nach den nunmehr vorliegenden Blüten-Exemplaren von Abigerm keine nähere Verwandtschaft mit genannter Art vor- handen zu sein. Astragalus (XLVIII. Hymenostegis) chrysostachys Boiss. — Boiss. 1. 0% IE ST: Teheran, im Flußtal des Djadje-rud. Astragalus (XLVIII. Hymenostegis) sciureus Boiss. et Hoh. — Boiss. fl. Or. II. 383. Teheran, Doschan-tepe. Astragalus (XLVIII. Zymenostegis) Brunsianus Bornm. (sp. n.). Fruticulosus, caespitosus, adpressissime sericeo-canescens; ramis petiolis vetustis spinescentibus tenuibus 2—3 cm longis arcuatim patentibus horizontalibus armatis; stipulis chartaceis, glabris, reticulatis, lanceolatis; foliis 4-5-jugis, viridibus, adpresse pilosis subsericantibus, foliolis remotis, angustis, lanceolatis, spinosis, 1—2 mm latis et 10—12 mm longis, ter- Bornmüller, Plantae Brunsianae. 285 minalibus spinulam rhachidis subduplo superantibus; pedun- culis cum spica ovata 9—-13 cm longis, gracilibus, adpresse pilosis, folia longe superantibus; spicis densis, floriferis 3x4 cm latis longisque, anthesi ineunte ovatis; bracteis hyalinis, glabris, late oblongis (infimis explanatim ovatis, ca. 7 mm latis) et in cuspidem setaceam parce adpressiuscule pilosam saepe coloratam exeuntibus, ca. 12—14 mm longis, sub ‚anthesi calyce et corolla brevioribus, ante anthesin comam formantibus; calycis molliter villosi oblongi dentibus setaceis, saepissime flexuoso-patulis, purpurascentibus, tubo sesqui longioribus (lIOmmlongis) corollam carneam eximie superantibus; vexilli ca. 15—16 mm longi lamina apice obtusa, alis quam carina longiores manifeste superante. Teheran, auf Hügeln hinter der Deschon-tepe (30. V. 19..; tlor.) Obwohl unsere Pflanze in der ganzen Erscheinung, be- sonders wegen der kurzen eiförmigen Blütenstände, wenig Ähn- lichkeit mit typischem A. sciureus Boiss. et Hoh. aufweist, so steht sie doch dieser Art am nächsten. Die kleineren Blätter mit geringerer Fiederzahl — und dementsprechend die kürzere feinere Bedornung —, die sehr kurzen Blütenstände auf ver- hältnismäßig langen und dünnen Stielen, die sehr langen borsten- -förmigen, meist auswärts gebogenen, schwärzlichen Kelchzipfel, welche länger sind als der Kelchtubus und Blüten und Brakteen überragen, sprechen dafür, daß eine eigene Art vorliegt, die sich dem A. sciureus kaum als Unterart angliedern läßt. Er- innert sie doch in mancher Beziehung lebhaft an den zur Sektion Tricholobus gehörenden A. tricholobus DC. —- A. Brusianus Bornm. findet einen natürlichen Platz zwischen A. scvureus Boiss. et Hoh. und A. rubrostriatus Bge. bezw. A. Sardabadensıs Bge., die mir zwar beide nur aus der Beschreibung bekannt sind, aber eine Reihe von Eigenschaften (gefranste Nebenblätter, kurze Kelchzähne usw.) aufweisen, so daß sich ein weiterer Vergleich mit diesen unnötig macht.!) Astragalus (LII. Poterium) glaucacanthus Fisch. — Boiss. fl. Or. II. 393. Teheran, auf der Doschan-tepe. Astragalus (LIII.)Megalocystis) submitis Boiss. et Hoh. — Boiss. #. Or. Il. 397. Teheran, in einem Flußtal (östlich) zwischen Ardineh und Bumahin. 1) Es ist noch auf A. sciureus Boiss. et Hohen. var. Tefreschensis (Hausskn.) Bornm. ‚„Reliq. Straussianae‘‘ in Beih. Bot. Centralbl. XXXII (1914), p- 374 (A. Tefreschensis Hausskn. herb.) aufmerksam zu machen. Diese westpersische Varietät nähert sich etwas dem 4A. Brunsianus, weist aber meist lange lockere Blütenstände auf und niemals sind die Kelchzipfel derart lang, daß sie selbst schon vor dem Eröffnen der ersten Blüten eines Köpfchens als lange schwärzliche Borsten in die Erscheinung treten. — Weiteres Material dieser interessanten Pflanze ist abzuwarten, Die Fundstelle ist von Teheran sehr bequem zu erreichen. 286 Bornmüller, Plantae Brunsianae. Astragalus (LIX. Alopecias) finitimus Bge. — Boiss. fl. Or. II. 416. Teheran, (östlich) im Flußtal des Djadje-rud. $. erinitus Bornm. (var. nov.), foliis et pedunculis pilis patentibus varie longis hirsutis (foliolorum et stipulorum pagina inferna patule pilosa, superna glabra; caule superne dense, inferne parce et ad angulos tantum hirsuto). Flußtal des Djadje-rud. Boissior (fl. Or.) schreibt zwar dem 4. finitimus Bge. kahle Stengel und ganz kahle Blätter zu, wie dies auch bei der erstgenannten Pflanze der Fall ist. Das mit dieser gemeinsam gesammelte Exemplar gleicher Lokalität ist sicher nur eine Form der gleichen Spezies. Auch bei A. finitimus Bge. der Flora Transkaukasiens, gesammelt von Schelkownikow bei Elisabethpol (Woronow et Schelkown. Herbar. fl. Cauc. No. 124) sind — bei meinem Exemplar — besonders die oberen Teile der Pflanze ebenfalls mehr oder weniger zerstreut behaart, so daß an der Zusammengehörigkeit beider Formen nicht zu zweifeln ist; andere Individuen des gleichen Exsikkats sind völlig kahl. Astragalus (LIX. Alopecias) Kirrindieus Boiss. — Boiss. fl. Or. II. 418. Flußtal des Djadje-rud, bei Latian. — Teheran, bei Emirabad. Astragalus (LXII. Euodmus) odoratus Lam. — Boiss. fl. Or. II. 423. Am Demawend bei Abigerm. Astragalus (LXV. Onobrychium) Teheranicus Boiss. — Boiss. fl. ©r 11.7436. Teheran, Hügel bei der Doschan-tepe, und am Demawend bei Abigerm. Hierzu gehört ‚A. canus‘‘ G. Beck in Stapf Bot. Erg. Pol. Exped. Bess IPanr 70, mon Astragalus (LXXV. Proselius) Candolleanus Boiss. — Boiss. fl. Or. II. 461. | In der Steppe bei Teheran; ebenda bei Schahabad. Astragalus Askius Bge. — Boiss. fl. Or. II. 465. Im Elbursgebirge im Flußtale bei Ardineh. Bemerkung: In der Junesar-Schlucht am Lartal (Demawendgebiet) sammelte ich am 13. Juli 1902 zwei kleine Exemplare eines Astragalus der Sektion Proselius, den ich in meinen Beiträgen unerwähnt ließ. Es ist wahrscheinlich, daß diese dem echten A. Demawendicus Boiss. et Buhse (Boiss. fl. Or. II. 468) angehören. Die Beschreibung stimmt recht gut überein, doch ist ein Identifizieren unmöglich, da von A. Dema- wendicus nur die blühende Pflanze bekannt und beschrieben wurde, während meine Exemplare sich bereits in überreifem Zustand befinden. Kotschys Pflanze (Original) entstammt nun aber dem gleichen Gebiet und fast der gleichen Lokalität, bezw. ebenfalls dem Lartal gleicher Höhenlage. Er ist wie diese eine nur 2Zollhohe Pflanzemit 5—8-paarigen kleinen Bornmüller, Plantae Brunsianae. 287 Blättchen; Form derselben sowie Behaarung auch des Kelches passen genau auf die Diagnose, auch sind die Hülsen angedrückt behaart (bei 4. Demawendieus: ovario piloso). Die wenigen vor- handenen Hülsen des offenbar wenigblütigen Blütenköpfchens sind linear, 32—34 mm lang und nur 3 mm breit; sie sind ab- stehend bezw. herabgeneigt, an der Basis nicht stipitat, gegen die Spitze allmählich zugespitzt. Der kurgezähnte 8 mm lange Kelch ist mit angedrückten schwarzen kurzen Haaren besetzt. Ein noch haften gebliebenes Schiffchen einer abgetrockneten Blüte ist ca. 18 mm lang, gegen die Spitze hin purpurn gefärbt, der lange Nagel etwas aus dem Kelch hervorragend. — Von einer Neubeschreibung sehe ich daher ab, da die Pflanze mit aller Wahrscheinlichkeit zu genannter Art gehört. Andere Arten kommen außerdem nicht in Frage: A. subalpinus Boiss. et Buhse mit 10—13-jochigen Blättern (Fruchtform unbekannt) besitzt ein ovarium glaberrimum, ebensowenig A. tenellus Bge. (Fruchtform unbekannt), dem 4—5-jochige schmale Fieder- blättchen eigen sind. Der in kleinen Exemplaren ähnliche 4A. Rudbaricus Bge., den Boissier (fl. Or. II. 477) eben- falls noch zu den „Species legumine ignoto“ stellt und außer- halb des Systems hinten anreiht, ist nach meinen reichen Ein- sammlungen am klassischen Standort Rudbar im Sefid-rud-Tal (hier häufig) eine weitverschiedene, mit A. curvirostris Boiss. nahverwandte Art, hat also mit A. Demawendicus — falls meine Fruchtexemplare sich als zugehörig bestätigen — gar nichts gemein. Die Früchte des A. Rudbaricus sind eiförmig, kurz und breit aufrecht, meist in einen sehr kurzen, bald mehr bald minder hakig gebogenen Schnabel auslaufend. Astragalus (LXXIX. Ammodendron) ex aff. A. podolobi Boiss. et A. Turcomanici Bge. Bei Abigerm im Lavageröll des Demawend und im Tale des Djadje-rud bei der Brücke (Pul-i-Djadje-rud). “ Beide Exemplare scheinen verschiedenen Arten zuzu- gehören, und zwar stimmt die Pflanze von Abigerm, wozu auch die von mir zwischen Rene und Pelur (ebenda) gesammelten überreifen Stücke (No. 6827, in meinen Beitr. Elbursgeb. S. 104 irrigerweise als ‚A. ucutifolius Bge.‘ angeführt; denn die Hülsen sind kurz-stipitat!) gehören, gut mit Exemplaren des A. Turco- mamicus Bge. überein, die Sintenis in Turkomanien bei Kisil-Arwat sammelte (determ.Freyn). Die Blütenstände sind nur etwas verlängert und entsprechen so der var. elongatus Bornm. die ich in ‚„Reliquiae Straussianae‘‘ (Beih. Bot. Centralbl. Bd. XXXII, 318; a. 1914) unlängst abtrennte. Auch letztere stammt aus der Umgebung von Teheran, aus den Steppen zwischen Kum und Teheran. Die zweite Pflanze von Pul-i-Djadje-rud ist robuster, die Traubenstiele sind noch länger, 20—25 cm lang; die Blüten sind größer, die Blätter sind fast stets 2-paarig (auch 3-paarig) gefiedert, die Hülse ist zwar kurz aber deutlich stipitat. Viel- 2838 Bornmüller, Plantae Brunsianae. leicht liegt hier eine neue Art vor, doch wage ich, ohne das gesamte Material von A. podolobus Boiss. zur Hand zu haben, nicht, die Pflanze zu beschreiben. Jedenfalls ist A. podolobus Boiss., dessen klassischer Standort am Südfuß des Elburs (Derbent bei Teheran) gelegen ist, wenigstens nach den bei Kerman und Schiras vorkommenden Formen zu schließen, eine sehr variable Art bezw. ein Sammelname nahverwandter Spezies, die noch zu sichten sind. Die Pflanze von Kerman (Bornm. No. 3706) besitzt kleine Blüten, lang-stipitate Hülsen, sehr schmale I—2-jochige Blätter; die Stengel und die ganze Verzweigung ist sehr zart. Die Pflanze vom Saerdab-Kuh (bei Schiras?), gesammelt von Stapf und als A. podolobus Boiss. bestimmt, ebenfalls kleinblumig und zartstengelig, hat verhältnismäßig breite und kurze Blättchen, d.h. doppelt so breit und halb so lang als bei der Pflanze von Kerman. Bemerkung: „A. Hyrcanus Pall. var. Turcomanicus“ O. Kuntze (Act-Horti Petrop. X. 183), non Bunge, ist nach einem im Herbar Haussknecht befindlichen Exemplar zu 4. confirmans Freyn in Mem. de l!’Herb. Boiss. No. 13 (1900) p. 16 zu stellen. Hedysarum micropterum Bge. — Boiss. fl. Or. II. 523. Flußtal zwischen Ardineh und Bumahin (zwischen Teheran und Stadt Demawend). Onobrychis Aucheri Boiss. — Boiss. fl. Or. II. 344. Teheran, Steppe bei Emirabad. (Das Exemplar ist zu jung, um die Varietät zu bestimmen.) — Hügel bei der Doschan-tepe und bei Ab-i-germ am Fuße des Demawend. (Ebenfalls ohne Frucht; Blattgestalt wie bei ©. pieta Bornm. Bull. de l’Herb. Boiss. 2. ser. 1905, 107 und Planche 7, Fig. I, aber Blüten halb so groß.) Onobrychis Kachetica Boiss. et Buhse. — Boiss. fl. Or. II. 552. Teheran, bei Käsr-i-Kadjar und bei Pul-i-Djadje-rud. Cicer arietinum L. — Boiss. fl. Or. II. 560. Teheran, Acker bei Emirabad und Bagh-i-Schah. Vieia sericocarpa Fenzl. — Boiss. fl. Or. II. 570. Am Fuße des Totschal am Flußufer bei Kend. Vicia hybrida L. — Boiss. fl. Or. II. 570. Teheran, bei Käsr-i-Kadjar. Vicia angustifolia L. (Roth). — Boiss. fl. Or. TI. 574. Teheran, am Kadjarenschloß Käsr-i-Firdusi, und bei Ab- basabad auf Saatfeldern. Vicia variegata Willd. — Boiss. fl. Or. II. 582. Am Demawend bei Abigerm. Viecia villosa Roth. — Boeiss. fl. Or. IM. 591. Teheran, bei Schahsadeh-Abdul-Azim. Bornmüller, Plantae Brunsianae. 289 Ervum Ervilia L. — Boiss. fl. Or. II. 595. Teheran, bei Bagh-i-Schah und bei Leschkerek am Djad- je-rud. Ervum Orientale Boiss. (= E. cyaneum Boiss. et Bal.). — Boiss. He I. 598, 599. Am Aufstieg zum Totschal oberhalb Kämranich. Demawend bei Abigerm. Lathyrus Aphaca L. — Boiss. fl. Or. II. 602. Teheran, in der Saat bei Emirabad und Abbasabad. Lathyrus Cicera L. — Boiss. fl. Or. II. 605. Teheran, bei Käsr-i-Kadjar und Emirabad in Saatfeldern; auch bei Schahsadeh-Abdul-Azım und bei Aemaret-i-Leschkerek. Lathyrus hispida Boiss. Diagn. VI. p. 46. — Boiss. fl. Or. II. 614 (L. erectus Lag. ß. stenophyllus Boiss.). L. hispida Boiss. ist als Art aufrecht zu halten. Es liegt schönes Material vor, das ganz konform ist und wenig Ähnlich- keit mit Z. erectus L., die übrigens im Gebiet in ganz typischer Form (z. B. bei Rudbar, Rustamabad, Mendschil und Kaswin) auftritt, hat. Selbst die kräftigeren Exemplare sind nur 13 cm hoch, aber in allen Teilen äußerst zierlich und sehr schmal- blättrig. Auch Straußsche Exemplare vom Kuh-i-Parrau bei Kermanschah (West-Persien) bewahren die gleichen Eigen- schaften (nur ca. 4—5 cm hoch) und sind auf dem ersten Blick als eine von L. erectus L. sehr verschiedene Art zu erkennen. Ausgewachsene Früchte fehlen, sie scheinen viel kleiner und schmäler zu sein. Lathyrus pratensis L. — Boiss. fl. Or. II. 615. Elbursgebirge, im Flußtal bei Ardineh. Sophora alopecuroides L.. — Boiss. fl. Or. II. 628 (Goebelia alo- pecuroides Bge.). Ebene bei Teheran. ß. tomentosus (Boiss. pro var. Goebelia alopec.) Bornm. — Boiss. fl. Or. II. 629 (Goebelia). Bei Schahsadeh-Abdul-Azim. Am Mimosaceae. Albizzia Julibrissin Willd. — Boiss. fl. Or. II. 639. Masanderan, Wälder bei Kähräsäng. Amysgdalaceae. Prunus cerasifera Ehrh. — Boiss. fl. Or. II. 651 (P.divaricata Ledeb.). Teheran, Hügel der Doschan-tepe. — Masanderan, in Wäl- dern bei Kähräsäng. Amygdalus horrida Spach. (? ß. Reuteri |Boiss. et Buhse] Boiss.). — Boiss. fl. Or. II. 645. Teheran, an der Doschan-tepe (2. IV. 1909 flor.; 10. V. 1909. eaiructz): Beihefte Bot. Centralbl. Bd. XXX II. Abt. II, Heft 2 19 290 Bornmüller, Plantae Brunsianae. Ob das Blütenexemplar dazu gehört, ist natürlich unsicher; die Pflanze kann aber auch zu A. eburnea Spach und zwar teilweise (d.h. der eine Zweig ‚„calyce toto hirto“) zum Typus, der andere vorliegende Zweig (Kelche fast kahl) zu ß. leiocalyx Boiss. (= A. furcata Spach) gehören, vorausgesetzt, daß diese Spachsche Art überhaupt noch aufrecht zu halten ist. Die Blüten sind ziemlich klein, die Staubfäden sind verborgen, die Zweige sind elfenbeinartig weiß-berindet. Übrigens sind auch nach Boissier fl. Or. bei A. horrida Spach die Staubfäden teilweise den Kelch überragend, so daß auf dieses Merkmal, welches Cam. Schneider (Lbhk. I. 600) noch hervorhebt, auch kein Gewicht zu legen ist. Pomaceae. Mespilus Germanica L. — Boiss. fl. Or. II. 659. Masanderan (?). Crataegus pentagyna W. K. — Boiss. fl. Or. II. 661 (C. melano- carpa M.B.). Masanderan, Amol in Wäldern bei Kähräsäng. Es ist das die typische Form mit unterseits behaarten Blättern, anscheinend verbreitet in der Waldregion, denn die von Sintenis bei Bender-Ges (Prov. Asterabad) gesammelte als „‚„Ü. Orientalis Pall.‘“ irrigerweise (det. Freyn) ausgegebene Pflanze (No. 1495, Blüten noch nicht entwickelt) gehört wohl ebendazu. Das fruchtende Exemplar von Amol besitzt leider nur einige wenige Scheinfrüchte, diese — wohl zufällig — alle mit 3 Griffeln; doch ist ja bei €. pentagyna. die Zahl der Griffel wechselnd (3—5). — Interessanter ist jene Pflanze, die ich im Jahre 1902 an den Abhängen oberhalb Rudbar im Sefid-rud-Tale in voller Blüte mitnahm (No. 6934) und in meinen Beitr. z. Fl. d. Elbursgeb. S. 117 (= Bull. Herb. Boiss. 1906 p. 607) als ©. pentagyna W. K. (= Ü. melanocarpa M. B.) anführe. Die Blüten dieser Pflanze sind fast alle 5-griffelig (also sicher zur Sektion Pentagynae C. Schneider Lbhk. I, 777 gehörig!), aber die ganze Pflanze (Endtriebe, Blätter und Blütenstand) ist — bis auf vereinzelte Härchen — von Beginn an kahl. Außerdem gleicht das gesamte Aussehen (Blattgröße, Blattzuschnitt auch der kleinen Blättchen der Kurztriebe) weit mehr der C'. monogyna (Willd.) Jacq. als der €. pentagyna W.K., dessen Blütendurch- messer auch größer ist. Nach Boissier (fl. Or.) würde die Pflanze als ©. pentagyna W. K. (C. melanocarpa M. B.) y. atro- fusca Boiss. zu bezeichnen sein (,‚glaberrima‘“) und noch mehr trifft dies zu, wenn wir C. Koch (Dendrol. I. 157) beipflichten, welcher sagt: ‚„Ü.atrofusca Stev. ist dagegen eine (von O. melano- carpa) verschiedene Pflanze, die zuerst in der Krim und dann in Transkaspien aufgefunden wurde. Sie steht allerdings der C. melanocarpa im Habitus sehr nahe, ist aber durchaus, also auch an den Endtrieben und am Blütenstande, unbehaart. Die Zahl der Griffel beträgt ebenfalls meist 5, die Frucht ist Bornmüller, Plantae Brunsianae. 291 aber fast schwarz.‘‘ — Merkwürdig ist nun, daß C. atrofusca Stev. nach Cam. Schneiders Untersuchungen (Laub- holzk. I. 777) zur typischen (. pentagyna W. K. gehört, d.h. daß das Stevensche Originalexemplar vom Typus nicht ab- weicht, und daß außerdem Ü. atrofusca Steven (Hohen. Enum. Talysch 130; a. 1836) ein nomen nudum (!) ist. Auch Bois- sier hatte Exemplare des C'. atrofusca Stev. nicht gesehen, er stützt sich anscheinend auf die C. Kochschen Angaben. — Cam. Schneider zieht nun (l.c. Fußnote) noch (©. Ol- veriana Bosc. in DC. Prodr. II. 630 heran, die als ‚species non satis nota‘‘ in Kleinasien vorkommen soll und mit folgender nichtssagender Diagnose Boscs ausgerüstet wurde: „glaber- rima? foliis basi cuneiformibus inciso-lobatis, lobis obtusis sub- integris, spinis subulatis erectis“. Von der Zahl der Griffel ist wien noesaor, es ist daher mit Cam. Schneider sehr wahrscheinlich, daß Ü. heterophylla Flügge (oder eine Form von C. monogyna!) darunter zu verstehen ist. Auf unsere Pflanze kann also (©. Oliveriana Bosc., die man als ungenügend beschrie- ben der Vergessenheit anheimstellen sollte, keine Ansprüche machen? Danach Cam Schneiders Ergebnissen auch der Name (. atrofusca Steven also nicht auf unsere Pflanze Anwendung finden darf, und da ferner — wie auch C. Koch, der offenbar unsere Pflanze kannte, schon betont —. diese fälschliche ‚‚C. atrofusca‘‘ nicht mit ©. pentagyna W. K. vereint werden kann, so ist für unsere Pflanze, als Varietät aufgefaßt, der Boissiersche Name z. atrofusca Boiss. (= (©. atrofusca C. Koch, von Stev.!) anzuwenden; als eigene Art angesehen, wäre für sie ein neuer Name, C. Hyreana Bornm., zu wählen. Dieselbe ganz kahle Form sammelte übrigens unlängst auch Woronow in Transkaukasien. Seine Exsikkaten führen die Bezeichnung Ü. melanocarpa C. A. M.}) Pyracantha coccinea Roem. et Schult. — Boiss. fl. Or. 1I. 665 (Cotoneaster Pyracantha |L.]| Spach). Teheran, bei Käsr-i-Kadjar. Cotoneaster racemiflora C. Koch. v. Nummularia (Fisch. et Mey. Dippel. — Boiss. fl. Or. II. 667 (©. nummularia Fisch. et Mey.). Am Totschal zwischen Kend und Solochuun. 2) Nochmals sei hierbei auf einige unrichtige Bestimmungen aufmerksam gemacht: SintenisNo.434 (als ‚CO. melanocarpa‘‘ det. Freyn) von Aschabad in Transkaspien = (©. Azarolus L. SintenisNo.1484 (als ‚„C. monogyna‘‘ detFreyn) aus Masanderan — 0. microphylla C. Koch (= (©. lagenaria F. et M.). SintenisNo. 1327 (als ‚CO. pectinata‘‘ det. Freyn) aus Masanderan — (0, mierophylia C. Koch. Sintenis No. 5029 (als ‚CO. laciniata‘“‘ det. Freyn) aus Paphlagonien - ©. mierophylla C. Koch (incl. ©. orthosepala Hausskn. et Bornm.). Straussexsicc. aus dem westl. Persien, als ©. melanocarpa det. Hauss- knecht, = ©. ambigua C. A. M. v. Hohenackeri Schneider (Laubhk. I. 785) ; zweigriffelig! (vergl. Bornm. Beihefte Bot. Centralbl. X XVII] [19111 Abt. II, p. 228). 19% 292 Bornmüller, Plantae Brunsianae. Rosaceae. Rosa lutea Mill. — Boiss. fl. Or. II. 607. Teheran, bei Jussufabad. Rubus sanctus Schreb. — Boiss. fl. Or. II. 695 (,,R discolor W. et Nees”). Bagh-i-schah bei Barferusch in Masanderan. Potentilla hirta L. v. pedata Koch. — Boiss. fl. Or. II. 713. Elburs, im Flußthal bei Ardineh. Potentilla Adscharica Somm. et Lev. var. trichosepala Th. Wolf Monogr. S. 481 f. hirsutissima Th. Wolf (f. nov.). Teheran, bei Käsr-ı-Kadjar (10. V. 1909; nur der obere Teil des Stengels liegt vor, dieser jedoch noch ca. 40 cm Höhe). Herr Dr. Th. Wolf bemerkt zu dieser eigenartigen, der Sektion Chrysanthae angehörenden Art (briefl.) folgendes: „P. adscharica ist die gewissen Formen der P. recta habituell am nächsten stehende Spezies der C'hrysanthae;, dies gilt besonders auch für die vorliegende Form, die sehr an P. erecta v. pilosa erinnert, doch zeigt sie alle wesentlichen Charaktere der P. ad- scharica (cfr. Monogr. S. 477 ff.). Sie gehört zur var. tricho- sepala mh., ist aber an allen Teilen, besonders aber auch auf der Rückseite der inneren Sepalen, viel stärker behaart als alle Formen, die ich bis jetzt von ihr gesehen habe, und entspricht in diesem Punkt der f. hirsutissima bei var. gymnosepala mh. Man kann sie daher unterscheiden als P. adsch. var. trichosepala f. hirsutissima. Die Art ist — in mannigfachen Formen — bisher bekannt aus dem Kaukasus, Transkaukasien und dem nordwestlichen Persien (Karabagh-Gebiet, ges. von Szovits). Potervum Sanguisorba L. — Boiss. fl. Or. II. 733. Teheran, Doschan-tepe, am Schloßhügel. Lythraceae. Lythrum Salicaria L. — Boiss. fl. Or. II. 738. Masanderan, an Lichtungen bei Kähräsäng. Onagrariaceae. Epilobium hirsutum L. — Boiss. fl. Or. II. 746: Teheran, bei Tadjrisch. Cueurbitaceae. Bryonia dioica Jacq. — Boiss. fl. Or. II. 760. Am Djadje-rud, oberhalb Leschkerek. Datiseaceae. Datisca cannabina L. — Boiss. fl. Or. II. 763. Teheran, Wasserlauf nördlich vom Taubenturm. Bornmüller, Plantae Brunsianae. 293 Crassulaceae. Sedum Hispanicum L. — Boiss. fl. Or. II. 789 (S8. glaucum W.K.) et 790 (8. pallidium M.B.). Hamamelidaceae. Parrotia Persica (DC.) C. A. Mey. — Boiss. fl. Or. II. 818. Masanderan, in Wäldern bei Kähräsäng (5. VII. 1909; schöne Exemplare mit reifen Früchten). Umebelliferae. Eryngium caeruleum M. B. — Boiss. fl. Or. II. 823. An Wassergräben bei Schahsadeh-Abdul-Asim. Bupleurum rotundifolium L. — Boiss. fl. Or. II. 836. Teheran, bei Käsr-i-Kadjar. Bupleurum Kurdicum Boiss. — Boiss. fl. Or. II. 844. Teheran, Acker bei Jussufabad. _ Bupleurum exaltatum M. B. var. linearifolium (DC.) Boiss. — Boiss. 2. 0r- 1148419 (Pr. sp.). Am Demawend bei Abigerm. f. Kotschyanum (Boiss.) — Boiss. fl. Or. II. 850; Bornm. Beitr. Elbursgeb. p. 132 und 294. Bull. Herb. Boiss. 1906, p. 766 et 1908, p. 926). Teheran, bei Tadjrisch. Die typische Form (im Sinne H. Wolffs in Pflanzen- reich IV. 228, S. 135: B. falcatum L. subsp. exaltatum [M. B.] Brig. var. linearifolium |DC.) Boiss. f. eu-linearifolium Wolff) war aus dem Elburs bisher nicht bekannt; dagegen stammt Kotschys Pflanze (das Original von f. Kotschyanum) vom Demawend, wo F. Bruns nun die typische Form antraf. Der SKotsch yssche) Horm- sammelte Sıiıntenis (exsice. No. 473) auch bei Aschabad in Transkaspien. Pimpinella Tragium Vill. — Boiss. fl. Or. II. 871. Am Demawend zwischen Rene und Abigerm Bunium Persicum (Boiss.) Bornm. — Boiss. fl. Or. Il 884 ((arum). Am Demawend bei Abigerm. Obwohl Früchte fehlen, so ist an der Richtigkeit der Be- stimmung dieser in Süd-Persien verbreiteten Art (Bornm. exsicc. No. 3812, 3812b, 3813, 3814) nicht zu zweifeln. Falcaria sioides (Wib.) Aschers. — Boiss. fl. Or. II. 892 (F. Rivinı Host). Am Demawend zwischen Abigerm und Rene. Chaerophyllum macropodum Boiss. — Boiss. fl. Or. II. 904. Teheran, Garten bei Käsr-i-Kadjar. Scandix Pecten Veneris L. — Boiss. fl. Or. II. 914. Bei Schahsadeh-Abdul-Asim. v 294 Bornmüller, Plantae Brunsianae. Scandixz Iberica M. B. — Boiss. fl. Or. II. 915. Teheran, Weg bei Abbasabad. Scandix Aucheri Boiss. — Boiss. fl. Or. II. 916. Am Totschal zwischen Kend und Solochun. Hippomarathrum crispum (Pers.) Koch. — Boiss. fl. Or. II. 932. Am Demawend bei Abigerm. Prangos ferulacea (L.) Lindl. — Boiss. fl. Or. II. 937. Bei Pul-i-Djadje-rud. Prangos odontoptera Boiss. — Boiss. il. Or. II. 942. Bei Pul-i-Djadje-rud und bei Ardineh. Ducrosia anethifolia (DC.) Boiss. — Boiss. fl. Or. II. 1036. Teheran, in der Steppe bei der Doschan-tepe. Malabaila Sekakul Russ. . Aucheri (Boiss.) Bornm. Beitr. Elburs. 137 (Bull. Herb. Boiss. 1906, p. 771). — Boiss. fl. Or. II. 1057 (pr.sp.). Gebirge bei Abigerm und bei Emirabad (bei Teheran). Daucus Persicus Boiss. — Boiss. fl. Or. II. 1072. Am Demawend bei Abigerm. Araliaceae. Hedera Colchica C. Koch. — Boiss. fl. Or. II. 1091. — Bornm. Beitr. Elbursgeb. S. 138 (als 7. Helix L.). Masanderan, in Wäldern bei Kähräsäng. Schuppenartige Sternhaare an der Blattunterseite vor- handen, jedoch sehr vereinzelt und bald abfallend! Boissier, Flora Orientalis, tom. III. Caprifoliaceae. Sambucus Ebulus L. — Boiss. fl. Or. III. 2 Masanderan, bei Amol und Kähräsäng. Rubiaceae. Rubia florida Boiss. — Boiss. fl. Or. III. 17. Totschal, zwischen Kend und Solochun. Crucianella exasperata Fisch. et Mey. — Boiss. fl. Or. III. 22. Am Fuße des Demawend bei Abigerm. Handel-Mazzetti spricht sich (Ann. Hofmus. Wien. XXVII. [1913], p. 426; Exped. Mesop. III. 36) gegen die Ver- einigung dieser Art mit ©. chlorostachys Fisch et Mey.) aus. Die vorliegendeninstruktiven Exemplare entsprechen genau der Diagnose der erstgenannten Art. Orucianella Gilanica Trin. (= C. glauca A. Rich.) a laxiflora — Boiss. fl. Or. III. 24 (©. glauca A. Rich. ß. laxiflora Boiss.). Am Demawend bei Abigerm. Bornmüller, Plantae Brunsianae, 295 Die Exemplare entsprechen leidlich der var. laxiflora Boiss. ©. Giülanica Trin. besitzt gegenüber der artlich nicht verschiedenen C. glauca A. Rich. die Priorität, essind alsdann zu unterscheiden a. lazxiflora (typ.) und ?. densiflora Bornm. (spicis densis). Asperula glomerata (M. B.) Griseb. — Boiss. fl. Or. III. 28. Totschal, zwischen Solochun und Sängun; bei der Djadje-rud Brücke. Asperula setosa Jaub. et Spach. — Boiss. fl. Or. III. 30. Am Demawend bei Abigerm. Asperula arvensis L. — Boiss. fl. Or. II. 30. Teheran, bei Vanek. Galium subvelutinum (DC.) Stapf. — Boiss. fl. Or. III. 51 (4 leio- phyllum Böiss. B. subvelutinum [DC. sub Asperula] Boiss.). Hügel bei Rasenan (Elburs). Blüten auffallend klein ; das charakteristische Indument sehr stark ausgeprägt. — Ob eine Pflanze (in dürftigen Exemplaren) von der Lokalität ‚zwischen Kend und Solochun‘ (am Totschal) mit ebenfalls kleinen Blüten nur die Varietät glabrum Boiss. Diaen. Tl. 3, p. 36 (= G@.. leiophylium Boiss. il. Or. 1. 51; typ.) darstellt oder ob sie zu@. Hyrcanicum C. A. Mey (vergl. Bornm. Feueselburseeb. 5. 141; — Bull. Herb. Boiss. 1906, p. 775) gehörig ist, ist kaum feststellbar. Galium spurium L. var. tenerum Gr. et Godr. (?) — Boiss. fl. Or. III. 69: Teheran, am Gäber-Friedhof. Exemplar zu jung ; genaue Bestimmung unmöglich, Blüten und Früchte fehlen. Galium setaceum Lam. — Boiss. fl. Or. III. 77. Teheran, Hügel bei der Doschan-tepe. Die Exemplare sind noch zu jung; sie nähern sich der var. longipedicellatum Post, die selbst — wenigstens in der kahl- früchtigen Form — oft schwer von G. Decaisnei Boiss. zu trennen ist. Auch Stapfs Pflanze von Buschir (als G. setaceum Lam.) gehört der Postschen Varietät an. Galium humifusum (Willd.) Stapf. — Boiss. fl. Or. III. 79 (@. coro- natum 5. et Sm.) Im Elburs zwischen Tscheharbagh und Ardineh. — Am Totschal bei Derreke. Callipellis Cucullaria (L.) DC. — Boiss. fl. Or. III. 83. Teheran, Hügel hinter der Doschan-tepe. Valerianaceae. Valeriana sisymbriifolia Dsf. — Boiss. fl. Or. III. 88. Abhänge zwischen Leschkerek (am Djadje-rud) und Ochun- Paschan. 296 Bornmüller, Plantae Brunsianae. Valerianella tuberculata Boiss. . oligodonta Boiss. — Boiss. fl. Or. III. 97. — Bornm. Beitr. Elbursgeb. S. 143 (lapsu ‚ol- gantha‘“ Boiss.). Am Djadje-rud bei der Brücke von Leschkerek. Exemplar noch zu jung ; Bestimmung der Varietät — diese von Teheran und Kaswin bekannt — unsicher. Vallerianella platycarpa Trautv. 8. ecaudata Bornm. Beitr. Elburs. geb. S. 144 (Bull. Herb. Boiss. 1906, p. 778). Im Elburs bei Rasenan auf Ackern. Valerianella Dufresnia Bge. — Boiss. fl. Or. III. 109. Teheran, Stadtgraben. Dipsaceae. Cephalaria Syriaca (L.) Schrad. — Boiss. fl. Or. IT. 120. Pul-i-Djadje-rud. Scabiosa amoena Jacq. — Boiss. fl. Or. III. 132. Masanderan, Waldrand. bei Kähräsäng. Ich sammelte diese Art auch in den Wäldern bei Rescht zwischen Kudum und Rustamabad am 12. Januar 1892, aller- dingsnur in dürftigen (überwinterten) Blütenexemplaren (Bornm. No. 3611). Scabiosa Olivier Coult. — Boiss. fl. Or. III. 141. Flußtal des Djadje-rud. Scabvosa Palaestina L. e Persica Boiss. — Boiss. A. Oral 145. Bei Pul-i-Djadje-rud und bei Ardineh. Pterocephalus canus Coult. — Boiss. fl. Or. II. 151. Bei Pul-i-Djadje-rud und am Demawend bei Abigerm. Compositae. Eupatorıum cannabınum L. 3. Syriacum (Jacq.). — Boiss. fl. Or. III. 154. Am Taubenturm bei Teheran. Pulicaria gnaphalodes Vent. — Boiss. fl. Or. III. 203. Schahsadeh-Abdul-Asim, beim alten Wachtturm. Varthemia Persica DC. — Boıss. fl. Or. III. 211. Am Demawend, bei Abigerm. Gnaphalium luteo-album L. — Boiss. fl. Or. III. 224. Am Totschal beim Dorfe Vanek. — Teheran, an Gräben am Taubenturm. Phagnalon rupestre (L.) DC. — Boiss. fl. Or. III. 220. Hügel bei der Doschan-tepe (Teheran). In den „Beitr. z. Kennt. d. Fl. d. Elbursgeb. Nord-Pers.‘“ S. 148) (= Bull.Herb. Boiss. 1907, p. 34) führe ich diese Pflanze als „Ph. rupestre 9. Tenorii Presl. pr. sp.‘ auf, in der irrigen Annahme, daß Ph. rupestre der dalmatinischen Flora (nach Bornmüäüller, Plantae Brunsianae. 297 Kerners fl. exsicc. Austro-hung.!) den Typus repräsentiert und daß Ph. rwpestre der italienischen Flora usw. — nicht un- wesentlich von erstgenanntem verschieden — dem Ph. Tenorii Presl. entspreche. Es ist aber Ph. Tenorii Presl. nur als ein Synonym von Ph. rupestre DC. aufzufassen, während ‚Ph. ru- pestre“ der Flora Dalmatiens Ph. annoticum Jordan (mit binärer Bezeichnung), bezw. — als Varietät von Ph. rupestre DC. betrachtet — var. /llyrieum Lindb. zu heißen hat. Helichrysum Armenium DC. — Boiss. fl. Or. III. 235. Hügel bei Tscheharbagh bei Rasenan und am Demawend bei Abigerm. ß. lacteum Boiss. — Boiss. fl. Or. III. 236. Am Demawend, bei Abigerm. Siegesbeckia Orientalis L. — Boiss. fl. Or. III. 250. Teheran, bei Tadjrisch als Gartenunkraut. Bidens tripartita L. — Boiss. fl. Or. III. 250. Teheran, in Gärten bei Käsr-i-Kadjar. Xanthium spinosum L. — Boiss. fl. Or. III. 252. Masanderan: Barfurusch bei Säbsmeidan. Achillea Millefolium L. — Boiss. fl. Or. III. 255. Am Demawend, bei Abigerm. Achtllea vermicularis Trin. — Boiss. fl. Or. III. 266. Bei Leschkerek am Djadje-rud und bei Pul-i-Djadje-rud. — Am Demawend, bei Abigerm. Achillea Santolina L. — Boiss. fl. Or. III. 266. Am Demawend, bei Abigerm. — Teheran, bei Käsr-i- Kadjar. Anthemis odontostephana Boiss. — Boiss. fl. Or. III. 319. Am Totschal zwischen Ewin und Derreke. Chamaemelum disciforme C. A. Mey. — Boiss. fl. Or. III. 328. Flußtal des Djadje-rud und ebenda bei Ardineh. Pyrethrum parthenifolium Willd. — Boiss. fl. Or. III. 344. Am Demawend zwischen Pelur und Abigerm (f. verg. ad ß. canescens Boiss.,,. Am Totschal bei Vanek. Pyrethrum myriophyllum C. A. Mey. y. eriocephalum Boiss. Am Elburs bei Abigerm. Artemisia Herba-alba Asso. — Boiss. fl. Or. III. 366. Teheran, bei Schäschme-Ali und in der Salzsteppe bei Tschartachan. Tussilago Farfara L. — Boiss. fl. Or. III. 377. Teheran, Flußtal bei Tadjrisch. Senecio coronopifolius Dsf. — Boiss. fl. Or. III. 390. Teheran, bei Tadjrisch. 298 Bornmüller, Plantae Brunsianae. Echinops cephalotes DC. — Boiss. fl. Or. III. 435. Teheran, in der Steppe bei Emirabad. Gundelia Tournefortiw L. — Boiss. fl. Or. III. 421. Teheran, am Weg nach Abbasabad. Chardinia Orientalis (Mill.) ©. Ktze. — Boiss. fl. Or. III. 446 (Ch. xeranthemoides |Willd.]) Dstf.). Teheran, bei Jussufabad. — Elburs, bei Abigerm. Cousinia amplissima Boiss. — Boiss. fl. Or. III. 462. Im Elburs an feuchten Stellen bei Rasenan. Arctium Lappa L. — Boiss. fl. Or. III. 457. Garten bei Leschkerek. Es liegen nur Blätter vor; die Zugehörigkeit zu genannter, in Persien verbreiteten Art ist als ziemlich sicher anzunehmen. Cousinia Verutum Bge. — Boiss. fl. Or. III. 492. Teheran, Steppe bei Emirabad. Cousinia calocephala Jaub. et Spach var. albiflora Bornm. Beitr. Elbursgeb. S. 170 (Bull. Herb. Boiss. 1907, p. 220). — Boiss. fl. Or. III. 511 (incl. ©. squarrosa Boiss.). Im Elburs bei Abigerm. Cirsium!) arvense (L.) Scop. — Boiss. fl. Or. III. 552. Am Demawend, bei Abigerm. Phaeopappus Kotschyi Boiss. et Heldr. ß. Persicus Boiss. — Boiss. . Om UNE Be; Am Demawend, bei Abigerm. Oentaurea pulchella Ledeb. — Boiss. fl. Or. III. 620. Am Demawend, bei Abigerm. Centaurea depressa M. B. — Boiss. fl. Or. II. 635. Am Demawend, auf Feldern bei Abigerm. — Bei Teheran am Flußufer bei Kend, Tadjrisch, Bagh-i-Firdusi und Käsr-i-Kadjar. Centaurea Behen L. — Boiss. fl. Or. III. 682. Teheran, bei Tadjrisch. Centaurea trichocephala M. B. ß. latifolia Fisch. et Mey. — Boiss. u Or IDG Sl, Masanderan, zwischen Kähräsäng und Aemaret (am Ha- ras-rud). !) Petrak bezeichnet (Act. Hort. Petropol. XVI. 263) meine Exsikkaten von ©. hygrophilum Boiss. aus dem Lurtal als zu subsp. Elbrusense Petrak (= C. Elbrusense Somm. et Lev. vom Elbrus im Kaukasus) gehörig; vergl. hierzu Bornm. Reliq. Straussianae in Beih. Bot. Centralbl. XXXII, 1914, S. 409. — Im Sinne Petraks ist ferner die in meinen Beiträgen (S. 221) als ©. ciliatum (Murr.) M. B. angeführte Pflanze von Chalüdescht als subsp. Szovitsiö (C. Koch) Petrak gleicher Art anzusprechen. Außerdem repräsentiert ©. lappaceum (M. B.) Boiss. ‚var. tomentosum Boiss.‘‘ meiner Beiträge (vom Demawend) nach Petraks ein- gehenden Studien dieser schwierigen Gruppe die var. Persicum Petrak (,‚Über einige Cirs. d. Kaukasus“ in ‚Trudi‘ d. Tifliser Bot. Gart. XII, 1, p. 9; Bornm. exsicc. No. 7281 von Ask am Demawend), während die von mir ebenda angeführte Pflanze Alexeenkos von Diardschan in Gilan (No. 1024, Blattunterseite weiß- filzig) als das wahre ©. lappaceum var. tomentosum Boiss. zu bezeichnen ist. Bornmüller, Plantae Brunsianae. 299 In meinen Beitr. z. Kenntn. d. Fl. d. Elbursgeb. beschrieb ich S. 175 (Bull. Herb. Boiss. 1907, p. 425) eine bei Rustama- bad im Sefid-rud-Tale angetroffene "Centaurea als ©. H yrcanica Bornm., die ich zwar als synonym von (. trichocephala ß. lati- folia, aber als spezifisch verschieden von ©. trichocephala M.B. bezeichnete. An vorliegender Pflanze aus Masanderan stellt sich heraus, daß ©. Hyrcanica Bornm. sich nicht mit ©. tricho- cephala ß. latifolia deckt, also als eigene Art bestehen bleibt, während die Brunssche Pflanze in der Tat als eine der C. trichocephala M. B. des Wolgagebiets sehr nahe stehende Form (breitblättrige Varietät) aufzufassen ist. C. Hyrcanica Bornm. besitzt die breiten Köpfchen der Ü. pectinata L., die erheblich größer sind als bei Ü. trichocephala M. B.; auch die Form und schwärzliche Färbung der Fransen (Zilien) der Hüll- schuppengleicht denen von (©. pectinata L. — Weitere Beobach- tungen sind abzuwarten. Crupina Crupinastrum (Moris) Vis. — Boiss. fl. Or. III. 699. - Teheran, Steppe bei Emirabad und bei der Doschan-tepe. Cnicus Benedietus L. — Boiss. fl. Or. III. 705. Am Demawend, zwischen Abigerm und Aliabad. — Im, Stadtgraben von Teheran. Carthamus oxyacantha M. B. — Boiss. fl. Or. IH. 709. Teheran, in der Steppe bei Emirabad. Koelpinia linearis Pall. — Boiss. fl. Or. III. 721. Teheran, bei Abbasabad und Jussufabad. Garrhadiolus Hedypnois Fisch. et Mey. — Boiss. fl. Or. III. 722. Bei Leschkerek und im Elburs bei Rasenan. Leontodon asperrimus (Willd.) Boiss. — Boiss. fl. Or. III. 732. Am Demawend, bei Abigerm. Tragopogon longirostris Bisch. — Boiss. fl. Or. III. 745 Flußtal bei Ardineh. Boissier kannte diese Art nur aus westlicher gelegenen Gebieten seiner Flora Orientalis. Für Persien wurde sie zuerst durch Straussaufgefunden (Sultanabad, Hamadan, Kerman- schah), doch tritt die Art wiederum in Turkestan und Buchara auf. Tragopogon Straussii Bornm. in ‚„Plantae Straussianae‘‘ (Beih. Bot. Centralbl. XX. [1906] 172). Bei Ardineh im Elburs. Tragopogon crocifolius L. — Bornm. Beitr. Elbursgeb. S. 179 (Bull. Herb. Boiss. 1907, p. 429). Tragopogon buwphthalmoides (DC.) Boiss. ß. stenophyllus Boiss. — Boiss. fl. Or. III. 750. Teheran, bei Abbasabad, Käsr-i-Kadjar und Schahsadeh- Abdul-Asim. 300 Bornmüller, Plantae Brunsianae. Scorzonera mollis M. B. —_ Boiss. fl. Or. III. 761. Teheran, in der Steppe bei der Doschan-tepe und am Tot- schal zwischen Solochun und Sängun. Scorzonera cinerea Boiss. — Boiss. fl. Or. III. 771. Am Demawend bei Abigerm. Scorzonera lanata M. B. — Boiss. fl. Or. III. 776. Teheran, Steppe bei der Doschan-tepe und bei Schahsadeh- Abdul-Asim. Taraxzacum Syriacum Boiss. fl. Or. III. — Boiss. fl. Or. III. 786 (T. montanum $. denudatum Boiss.). Am Demawend, bei Abigerm. Taraxacum montanum (C. A. Mey.) DC. — Boiss. fl. Or. III. 786. Teheran, bei Tadjrisch. Sonchus oleraceus L. — Boiss. fl. Or. III. 795. Am Djadje-rud. Sonchus maritimus L. — Boiss. fl. Or. III. 797. Gräben bei Latian (am Djadje-rud). Launaea spinosa (Forsk.) Schultz Bip. — Boiss. fl. Or. III. 826 (Zollikoferia spinosa Boiss.). Flußtal des Djadje-rud, bei Pul-i-Djadje-rud). Crepis pulchra L. — Boiss. fl. Or. III. 846. Am Demawend, bei Abigerm. Lagoseris Marschalliana (Reichb. sub Crepinia, 1828) Thellung fl. advent. Montpell. p. 576 (1912). — Beiss. fl. Or. III..882 (Lagoseris Orientalis Boiss.). — Bornm. Beitr. Elbursgeb. S. 186 (Bull. Herb. Boiss. 1907, p. 436) als L. obovata |Boiss. sub Pterotheca] Bornm.). Bei Teheran, am Schloß Bagh-i-Schah. Boissier, Flora Orientalis, tom. IV. Lentibulariaceae. Utricularıa vulgaris L. — Boiss. fl. Or. IV. 4. Masanderan, Bagh-i-Schah bei Barfurusch (20. VII. 1909). Neu für die Flora Persiens, im asiatischen Teil der ‚Flora Orientalis“ bisher nur im Kaukasus (Lipsky, fl. Cauc. p. 383, No. 2708) und Türkisch-Kurdistan (‚im Quellsee des westl. Tigris“; Handel-Mazzetti, Expedit. Mesopot. 1910, III, p. 16) nl gefunden worden; vermutlich verbreitet, jedoch über- sehen. Primulaceae. Anagallis arvensis L. — Boiss. fl. Or. IV. 6. Am Demawend. bei Abigerm. Androsace mazima L. — Boiss. fl. Or. IV. 18. Teheran, Steppe bei Schahsadeh-Abdul-Asim und Doschan- tepe; beim Taubenturm und bei Hasanabad. Bornmüller, Plantae Brunsianae. 301 Dionysia Demawendiea Bornm. (spec. nov.). — Tabula nostra II. kauen. Suffruticosa, dense pulvinari-caespitosa, undique pilis pa- tentibus flexuosis tomentoso-cinerea; ramis pumilis decum- benti-suberectis, 5—6 cm tantum altis, inferne plus minusve denudatis vel totis subadpressim foliis (ca. 6 mm longis) conden- satis vestitis; foliis erecto-patentibus, obovatis vel oblongo- spathulatis, obtusis, margine multicrenatis, apicalibus subrosu- latis planiusculis (3 mm latis), caeteris margine crenis revolutis, in pagina superiore dense breviter crispatulo-villoso-tomentosis glandulis sessilibus odoriferis intermixtis, subtus farina albida vel pallide sulphurea densa tectis; floribus calycibusque fructi- feris desideratis. Im Lavageröll am Fuße des Demawend, bei Abigerm, 2020 m (2. VII. 1909). Leider liegen nur Zweige der sterilen bezw. abgeblühten Pflanze vor und es ist daher mißlich, nach solchen Stücken eine neue Art beschreiben zu müssen. Andererseits ist es ebenso gewagt und problematisch, die zweifelsohne neue interessante Pflanzenform — sei es auch nur interimistisch — einer der be- kannten Arten, etwa der D. revoluta Boiss. oder D. aretioides (Lehm). Boiss., als Varietät anzugliedern und dadurch nur Un- klarheit in die Artabgrenzung betreffender wohlbekannter Typen zu bringen. Wollte man unsere Pflanze der schlankästigen D. revoluta Boiss. als Varietät anreihen, so spricht dagegen die andere Tracht, das andere Indument und die breitlichen Blätter. D. aretioides (Lehm.) Boiss. besitzt schmälere, spitzliche, un- deutlich und wenig gekerbte Blätter. D. leucotricha Bornm. und D. oreodoxa Bornm. zeigen sich durch anderes Indument, knäulig gedrängte Blätter aus. Daß unsere Pflanze einer anderen Gattung bezw. Familie angehören könnte, ist trotz Mangel jeglicher Blütenteile völlig ausgeschlossen; auch spricht dafür der charakteristische Honiggeruch, der gleich zahlreichen anderen Dionysien unserer Pflanze anhaftet. — D. Demawendica scheint im Gebiet selten zu sein, da sie bisher allen Reisenden, die den Demawend besucht bezw. Abigerm berührt haben, entgangen ist. Die einzige im Elburs bisher bekanntgewordene Art der Gattung ist die seit ihrer Entdeckung (durch Hablitzl) nicht wieder aufgefundene D. aretioides (Lehm. Monogr. Prim. tab. 9) Boiss. vom Ssamamys-Kuh (im westlichen Teile des Elburs). Letztere ist offenbar ein Bewohner ältester kristalli- nischer Gesteine, D. Demawendica dagegen wurde auf jung- vulkanischem Boden angetroffen. Es wäre dringend wünschens- wert, wenn künftige Forscher, die diese beliebte Wegroute von Teheran zur Küste nach Barfurusch über Pelur und Abigerm einschlagen, dieser hochinteressanten Pflanze verschärfte Auf- merksamkeit zuwenden wollten. Sie ist dort — wie alle Arten dieser Gattung — am ehesten an überhängenden Felsen und da besonders an Stellen, die nie vom Regen benetzt werden, Anfang Mai in Blüte zu erwarten. 302 Bornmmüller, Plantae Brunsianae. Ebenaceae. Diospyrus Lotus L. — Boiss. fl. Or. IV. 33. Masanderan, Wälder bei Kähräsäng. Jasminaceae. Jasminum humile L. — Boiss. fl. Or. IV. 42. Teheran, bei Käsr-i-Kadjar-i-Kadjar und am Weg zur Doschan-tepe (subspontan oder kultiviert). Oleaceae. Syringa Persica L. — Boiss. fl. Or. IV. 38. Teheran, in Gärten (f. typica foliis integris). Fraxinus oxycarpa Willd. — Boiss. fl. Or. IV. 40. Teheran, bei Käsr-i-Kadjar (flor.) und Abbasabad (fol.). Asclepiadaceae. Vincetoxicum medium Decsn. — Boiss. fl. Or. IV. 55. Am Demawend ım Lartal bei Pelur. Cynanchum acutum L. — Boiss. fl. Or. IV. 60. Am Demawend zwischen Abigerm und Aliabad. Gentianaceae. Gentiana septemfida Pall. 7. procumbens Boiss. — Boiss. fl. Or. IV.75. Am Totschal bei Paskaleh. Das bis 1 Fuß lange Exemplar ist verhältnismäßig groß- blättrig und gehört der f. angustifolia Kusnez. Monogr. p. 97 an. Convolvulaceae. Convolvulus Cantabrica L. — Boiss. fl. Or. IV. 9. Am Demawend, bei Abigerm. Convolvulus arvensis L. — Boiss. fl. Or. IV. 108. Teheran, bei Abbasabad. Calystegia silvatica (W. K.) Willd. — Boiss. fl. Or. IV. 112. Masanderan, Wälder bei Kähräsäng. Cressa ÜOretica L. — Boiss. fl. Or. IV. 114. Teheran, Salzsteppe Tschartachan. C’uscuta monogyna Vahl. — Boiss. fl. Or. IV. 116. Masanderan, zwischen Kähräsäng und Aliabad, und zwischen Aliabad und Aemaret; auf Zygophyllum Fabago L. und (Oy- nanchum acutum L. Boraginaceae. Heliotropium minutiflorum Bge. — Boiss. fl. Or. IV. 141. Teheran, in der Steppe bei Abbasabad. Bornmüller ‚ Plantae Brunsianae. 303 Anchusa Italica Retz. — Boiss. fl. Or. IV. 154. Teheran, bei Käsr-i-Kadjar und am Fuße des Totschal zwischen Kend und Solochun. Anchusa Orientalis (L.) Rchb. — Boiss. fl. Or. IV. 161. Am Ostfuß des Demawend bei Abigerm. — Bei Teheran. — Am Totschal an felsigen Abhängen bei Derreke und Ewin. Nonnea picta (M. B.) Fisch. et Mey. — Boiss. fl. Or. IV. 166. Teheran, in Gärten. Nonnea melanocarpa Boiss. — Boiss. fl. Or. IV. 164. Am Fuße des Demawend zwischen Abigerm und Aliabad. Kaum von N. pieta (M. B.) Fisch. et Mey. spezifisch ver- schieden. Nonnea Persica Boiss. — Boiss. fl. Or. IV. 167. Am Demawend bei Abigerm. Onosma pachypodum Boiss. — Boiss. fl. Or. IV. 187. Bei Pul-i-Djadje-rud und am Demawend bei Abigerm. Onosma microspermum Stev. — Boiss. fl. Or. IV. 191. Am Totschal zwischen Kend und Solochun und auf Hügeln bei Tschehar-bagh (Elbursgebirge). Arnebia decumbens (Vent.) Coss. et Kral. 9. tubiflora DC. (pro var. cormutae E. et M.). Teheran, Hügel hinter der Doschan-tepe. Nach den geltenden Nomenclaturregeln hat die Varietät Feubiflora DE. (pro var. A. cornutae EB. et M.) zu heißen, nicht aber . tubata Lipsky (resp. A. Orientalis |Pall. sub „Onosma Orientalis‘ tab. L., nomen nudum] Lipsky, Contrib. ad fl. Asiae Mediae III. 399) auf Grund von Echinospermum tubatum Bert. Lithospermum arvense L. — Boiss. fl. Or. IV. 216. Teheran, am Taubenturm und bei Bagh-i-Schah. Ein Exemplar von Tadjrisch läßt sich als 9. Stibthorprianum (Griseb.) Haläcsy ansprechen. Lithospermum officinale L. — Boiss. fl. Or. IV. 218. Teheran, bei Käsr-ı-Kadjar; bei Pul-i-Djadje-rud. Alkanna frigida Boiss. — Boiss. fl. Or. IV. 231. Felsen des Djadje-rud-Tales oberhalb Leschkerek. Rochelia Persica Bge. — Boiss. fl. Or. IV. 244. Oberhalb Kamranich am Aufstieg zum Totschal. Lappula spinocarpos (Forsk.) Aschers. et Schweinf. — Boiss. fl. Or. IV. 249 (Echinospermum). Teheran, Steppe bei Haschemabad. Lappula barbata (M. B.) Gürke. — Boiss. fl. Or. IV. 250. Teheran, unter der Saat bei Abbasabad. Bemerkung: In meinen „Beiträgen“ (Elbursgeb.) S. 201 (Bull. Herb. Boiss. 1907, p. 787) wandte ich für diese Pflanze den Namen Echinospermum sazwatile (Pall.) Wettstein 304 Bornmüller, Plantae Brunsianae. an. Nach Lipsky ist Myosotis saxatilis Pall., worauf Wett- steinden Namen begründete, zu Echinosp. microcarpum Ledeb. gehörig und nomen nudum. Die Gattung Lappula hat vor Echinospermum die Priorität: Lappula microcarpa (Led.) Gürke (= Ech. microcarpum Led., E. tenue Led., E. polymorphum Lipsky), L. sessiliflora (Boiss.) Gürke (= EZ. sessilifl. Boiss.), L. patula (Lehm.) Asch., L. echinophora |Pall.]| O. Ktze. (= Ech. echinophorum |Pall.| Bornm., Lipsky, Z&. minimum Lehm., 2. Szovitsianum F. et M., Lapp. Szovitsiana Thell.). — L. barbata (M. B.) Gürke, in Persien noch ziemlich verbreitet, sammelte Sintenis im Jahre 1900 bei As-chabad (Transkaspien) in instruktiven Exemplaren (exsice. No. 85) mit ansehnlichen blauen Blüten; in Fedtschenko Consp. fl. Turkest. (ed. ross.) V. (1913), No. 3113 wird diese Art für Turkestan nicht angeführt. Solenanthus petiolaris DC. — Boiss. fl. Or. IV. 270. Bei Pul-i-Djadje-rud. Rindera albida (Wettstein) Kusnezow in Trav. d. Mus. Bot. Ac. Imp. Science. St. Petersb. VII, p. 49 (a. 1910). — Syn. Maitia albida Wettst. in Stapf Bot. Erg. Polak. Expedit. Pers. II (1886), p-32 (in Denksch. Akad. Wiss. math.-naturw. Cl. Bd. L., Wien). Bei Aemaret-i-Djadje-rud. Es liegen nur 2 kleine Individuen vor mit beginnender Anthese, etwa halb so hohe Exemplare als die prächtigen, neuer- dings von Strauss im westlichen Persien gesammelten In- dividuen. Die Hohlschuppen sind im unteren Viertel der daselbst deutlich verschmälerten Blumenkrone, die Staubfäden überragen merklich die eiförmigen Blumenkronzipfel, der Stengel ist dicht beblättert. Die Zugehörigkeit der vorliegenden Exem- plare zu Rindera Bungei (Boiss.) Gürke, denach Kusnezow l.c. p. 35) zu den Arten der Sektion Mattia zählt (nicht wie erstere zur Sektion C’yphomattia), ist daher ausgeschlossen; soll doch auch R. Bungei sowohl nach Boissier als nach Kusnezew ‚ülamenta eorella duplo oma longe exserta‘“ aufweisen, eine Angabe, mit der de Kus- nezowsche Abbildung (l.c. tab. III. fig. 5) allerdings nicht recht im Einklang steht!). — Bemerkenswert ist der Blüten- dimorphismus (bezw. -Trimorphismus), der bei R. albida auftritt. Es gibt Individuen (unter den Straussschen Exemplaren), bei denen die Korollen fast doppelt so lang als der Kelch sind, und solche, wo (wie bei der Brunsschen Pflanze) die purpur- schwärzlichen Korollen nur ganz wenig den weiß-filzigen Kelch überragen. Bei beiden Formen besitzt der Griffel die gleiche Länge, ragt aber bei der lang-korolligen Form kaum hervor. Eigenartig ist eine dritte Form, welche (bei stets gleicher Kelch- !) Man möchte vermuten, daß hier wie in der Originaldiagnose ein Versehen vorliegt, daß nämlich die Staubfäden nur doppelt so groß als de Lappen des Blumenkronensaumes, nicht aber der Korolla selbst, sein sollen; zumal Kusnezow das Original genau untersucht hat und doch kein Grund vorlag, die Staubfäden (allerdings ohne Antheren) so verkürzt darzustellen. Bornmüller, Plantae Brunsianae. 305 länge) lange (ca. 12 m lange) Korollen besitzt, woselbst aber auch die Staubfäden (bezw. Antheren) nicht hervortreten. Das letztgenannte Exemplar entstammt dabei der gleichen Örtlich- keit (Kuh-i-Ridschab bei Kerind) wie die kurz-korollige Form mit weit hervortretenden Griffeln und Antheren. Asperugo procumbens L. — Boiss. fl. Or. IV. 275. Teheran, Garten bei Jussufabad und am Totschal zwischen Ewin und Derreke. Solanaceae. Solanum Dulcamara L. ß. indivisum Boiss. — Boiss. fl. Or. IV. 285. Bei Pul-i-Djadjje-rud. Die Exemplare weichen durch filzig-behaarte Blätter ab (subvar. villosissimum Desv. pro var.). Es läßt sich also ‚‚var. villosissimunum Desv.“ (= S. litorale Raab, = S. Dulc. var. tomentosum Koch) dem var. indivisum Boiss. nicht gleichwertig nebenordnen (vergl. Schneider Laubholzk. II. 613), da die Be- haarung beim Typus sowohl wie bei var. indivısum auftritt. Physalis Alkekengi L. — Boiss. fl. Or. IV. 286. Teheran, bei Käsr-i-Kadjar und Tadjrisch. Atropa Belladonna L. — Boiss. fl. Or. IV. 291. Masanderan, in Wäldern bei Kähräsäng. Die Exemplare besitzen grünliche bezw. schmutzig-gelbgrüne Korollen und stimmen mit der auch in botanischen Gärten seit langem bekannten Form überein, die ich s. Z. (1887) als A. pallıda (spec. an var. nov.) bezeichnete. Der Ursprung dieser im Sinne Paschers (in sched.) als Unterart abzugrenzenden Form ist bisher nicht bekannt gewesen; vielleicht stellt sie eine östliche geographische Art dar. Auch die Früchte sind trüb- gelb. Ob weitere konstante Merkmale, die ich s. Z. nach leben- dem Material notierte (‚Blätter völlig kahl und schmäler, Kelchzipfel länger zugespitzt, Beeren deutlich genabelt und durch 4—5 Rippenlinien etwas kantig‘‘), vorliegen, bedarf der Nachprüfung. Hyoscyamus niger L. — Boiss. fl. Or. IV. 294. — v. pallidus W. K. (pro spec.). Teheran, an Wegrändern bei Abbasabad. Hyoscyamus reticulatus L. — Boiss. fl. Or. IV. 295. Teheran, Felder bei Kend. Serophulariaceae. Verbascum sinuatum L. — Boiss. fl. Or. IV. 322. Im Tale des Djadje-rud. Celsia Aucheri Boiss. Boiss. fl. Or. IV. 360. Teheran, Weg bei Schahsadeh-Abdul-Asim. Linaria lineolata Boiss. Bosanl OrMIV. 0379: Flußtal bei Ardineh (im Elburs). Beihefte Bot. Centralbl. Bd. XXXIII. Abt. I. Heft 2. 20 306 Bornmüller, Plantae Brunsianae. Boissier stellt diese Art (‚semina ignota, sed hujus gregis omnino videtur‘‘) nicht ohne Bedenken zur Gruppe der Oblongae.e Nach dem reichen, von mir nahe der klassischen Fundstelle Kotschys gesammelten Material dieser im Elburs gemeinen Art (vergl. meine ‚Beiträge‘ S. 206) sind die Samen scheibenförmig flach und häutig berandet. Diese Art gehört also der Gruppe Discoideae (Boiss. fl. Or. IV. 364 et 370— 376) an. Linaria Chalepensis (L.) Mill. — Boiss. fl. Or. IV. 381. Am Totschal zwischen Kend und Solochun. Scrophularia striata Boiss. — Boiss. fl. Or. IV. 413. Am Demawend zwischen Aliabad und Abiseuu und bei Abigerm. Scrophularia nen Boiss. — Boiss. fl. Or. IV. 418 (8. varie- gata M.B. Libanotica Boiss.). Im la oberge bei Ardineh. Die vorliegende Form weicht von der Pflanze des Libanon durch sehr breithyalin-berandete Kelchzipfel ab, Saum kraus und gezähnelt; auch sind die Cymen an den unverzweigten bis 70 cm hohen Stengeln armblütig. Im Herbar bezeichnete ich diese Form als var. crispato-marginata Bornm. (calycis margine albo hyalino lato crispato). Veronica Anagallis L. — Boiss. fl. Or. IV. 437. Im Elburs bei Rasenan. var. anagalliformis Bor. Mit dem Typus bei Rasenan. Veronica polita Fries. — Boiss. fl. Or. IV. 466 (V. didyma Ten.). Auf Ackern bei Schahsadeh-Abdul-Asim. Veronica hederifolia L. — Boiss. fl. Or. IV. 468. Bei Teheran und Schahsadeh-Abdul-Asim. Rhynchocoris Blephas (L.) Griseb. — Boiss. fl. Or. IV. 478. Bei Pul-i-Djadje-rud und auf Feldern bei Aemaret-i-Lesch- kerek. — Masanderan, Bagh-i-Schah bei Barfurusch. Orobanchaceae. Orobanche Mutelii Schultz Bip. — Boiss. fl. Or. IV. 499 (Phelipaea ramosa [L.) C. A. Mey. 8. Muteli Boiss.). Teheran, bei Tadjrisch. — Am Demawend bei Abigerm. Orobanche coelestis Boiss. et Reuter. — Boiss. fl. Or. IV. 496 (Phelipaea coelestis Reuter). Demawend bei Abigerm. Orobanche Aegyptiaca Pers. — Boiss. fl. Or. IV. 499 (Phelipaea Aegyptiaca |Pers.] Walp.). Teheran, bei Tadjrisch und im Gemüseland bei Schahsadeh- Abdul-Asim. — Am Demawend bei Abigerm. Bornmüllier, Plantae Brunsianae. 307 Orobanche alba Steph. — Boiss. fl. Or. IV. 509 (0. Epithymum DC.). Am Demawend bei Ab-i-germ. Orobanche cernua Löfl. — Boiss. fl. Or. IV. 514. Am Demawend bei Abigerm. Verbenaceae. Lippia nodiflora (L.) Lam. — Boiss. fl. Or. IV. 532. Am Demawend bie Abigerm. Labiatae. Ocymum Basilicum L. — Boiss. fl. Or. IV. 539. Gemüseland bei Schah-Abdul-Asım. Mentha longifolia (L.) Huds. var. — Boiss. fl. Or. IV. 543 (M. sil- vestris L.). Teheran, bei Tadjrisch usw., an Wasserläufen. Die Pflanze dürfte der in Persien verbreiteten als 7. C'hale- pensis Mill. beschriebenen Form gehören (syn. M. concolor Stapf, M. Hamadanensis Stapf, M. calliantha Stapf; cfr. H. Braun in Verh. d. K. K. zoolog.-bot. Ges. Wien. 1889, p. 218). Origanum viride (Boiss.) Haläcsy, Beitr. fl. Thessal. p. 17; Consp. 1. Graec. II. 554. £. Hyreanum Bornm. (var. nov.); differt a typo Florae Graeciae indumento foliorum (utrinque) nec non bractearum et caulis denso breviter subhispido-hirtello cano (pilis caulinis brevissimis crispulis, foliorum brevibus subpatule sursum-curvatis aequilongis); planta parvifolia, incana, foliis et bracteis et calycibus et corollis impunctatis eglandulosis, racemoso-paniculata. Am Fuße des Demawend zwischen Abigerm und Aliabad (2. VII. 1909 flor.; No. 368). Es scheint eine eigene Lokalform bezw. geographische Rasse vorzuliegen, die weiterer Beachtung bedarf. Sie läßt sich vor- läufig am besten dem O. viride (Boiss.) Haläcsy als Varietät unterordnen, deren Tracht, Blütenfarbe (weiß, Blüten größer und mehr hervorragend) und drüsenlose Kelche sie besitzt. Ab- weichend ist das sehr dichte, kurze, graue Indument, das im Ge- samtkolorit dem von ©. Majorana L. (hier allerdings aus anderen Trichomen gebildet) ähnelt; auch sind bei ©. viride (Boiss.) Halacsy die Blätter drüsig-punktiert und Stengel wie Kelche ziemlich kahl. Von den C. Kochschen in Linnaea XXI. 661—663 beschriebenen Formen, die Boissier unter seinem O. vulgare ß. viride Boiss. vereinigt, paßt keine auf unsere Pflanze (0. Hyrcanum Bornm. herb.). Bemerkung: Der Formenkreis von ‚O. vulgare‘ der Flora des Kaukasus und Zentralasiens bedarf einer kritischen Bearbeitung. Eine ganz eigenartige Pflanze begegnete uns (im Jahre 1913) in Buchara am Südfuß des Hissargebirges bei Rufigar (hier ziemlich verbreitet); es ist eine ganz laxe, vom unteren Drittel des Stengels an sehr langästig-verzweigte fast kahle Pflanze mit lockeren bis 1,5 cm langen Blütenährchen; Kelche 20* 308 Bornmüller, Plantae Brunsianae. und die schmalen Brakteen ebenso wie die Blätter drüsig- punktiert und kahl, Blüten weiß mit kleinem Kronensaum. Sie läßt sich dem O. Heracleoticum L. (0. hkirtum Link.) an- gliedern, weicht aber durch den sehr lockeren, langästigen Blütenstand (panicula effusa ramis inferioribus 15 cm usque longis spicis elongatis laxis) und die mangelnde Behaarung ab. Auch hier liegt offenbar eine eigene geographische Rasse (O. Bucharicum Bornm. ad int.) vor, die wahrscheinlich in der Länge der Ahrchen wiederum mannigfach variiert. Thymus Kotschyanus Boiss. et Hoh. — Boiss. fl. Or. IV. 556 (Th. Serpyllum L. & Kotschyanus Boiss.). Hügel bei Rasenan (im Elburs). Ziziphora rigida (Boiss.) Stapf (1885). — Boiss. fl. Or. IV. 586 (Z. clinopodiordes M. B. r. rigida Boiss.). Im Elburs bei Abigerm (am Ostfuß des Demawend). Ziziphora tenwior L. — Boiss. fl. Or. IV. 587. Bei Pul-i-Djadje-rud. Ziziphora Persica Bge. — Boiss. fl. Or. IV. 587 (in synon. Z. tenwi- oris L.). — Bornm. Beitr. Elbursgeb. S. 217 (Bull. Herb. Boiss. 1907, 8 TO) Teheran, in der Steppe bei der Doschan-tepe. Salvia Reuteriana Boiss. — Boiss. fl. Or. IV. 614. Am Totschal zwischen Kend und Solochun. Salvia doryphora Stapf. Bot. Erg. d. Polak. Exped. N.-Pers., Sep. I. 41 (1885). Teheran, bei der Doschan-tepe. — Am Demawend bei Abigerm. Salvia chrysadenia Freyn in Bull. Herb. Boiss. 1901, p. 279 — Bornm. Beitr. Elbursgeb. S. 219—220 (Bull. Herb. Boiss. 1908, 8, U). Am Demawend bei Abigerm. Salvia nemorosa L. (Kerner) ß. pseudo-silvestris (Stapf) Bornm. Beitr. Elbursgeb. S. 220. Teheran, bei Käsr-i-Kadjar. Salvia vertieillata L. — Boiss. fl. Or. IV. 362. Am Demawend bei Abigerm. Bemerkenswert ist, daß dieses Exemplar den Typus dar- stellt, also nicht der im Orient verbreiteten Unterart subsp. Amasiaca Freyn et Bornm. (pr. sp.) angehört. Auch die Pflanze des Kaukasus zählt zum Typus. Nepeta glomerulosa Boiss. — Boiss. fl. Or. IV. 651. Am Südhang des Totschal zwischen Kend und Solochun. Nepeda Mussinii Henk. — Boiss. fl. Or. IV. 661. Im Elburs zwischen Rasenan und Latian. 8. crassifolia Boiss. et Buhse. — Boiss. fl. Or. IV. 661. Am Ostfuß des Demawend bei Abigerm. Bornmüller, Plantae Brunsianae. 309 Nepeta saccharata Bge. — Boiss. fl. Or. IV. 664. Am Demawend bei Abigerm. Dracocephalum Kotschyi Boiss. — Boiss. fl. Or. IV. 672. Am Demawend bei Abigerm. | Lallemantia Iberica (M. B.) Fisch. et Mey. — Boiss. fl. Or. IV. 674. Im Elburs zwischen Rasenan und Latian. Lallemantia Royleana (Wall.) Royle. — Boiss. fl. Or. IV. 674. Am Taubenturm bei Teheran. Hymenocrater bituminosus Fisch. et Mey. var. calyeinus (Boiss.) ©. Kuntze. — Boiss. il. Or. IV. 676. (A. calycinus |Boiss.] Bth.). Felsen zwischen Leschkerek (am Djadje-rud) und Ochun- Paschan. Scutellaria pinnatifida A. Hamilt. — Boiss. fl. Or. IV. 683. Am Totschal zwischen Kend und Solochun. Scutellaria pinnatifida A. Hamilt. subsp. Persica Bornm. Beitr. Boss &entralbl XXIT. 1907) 128° (pr: spee.); 1. e. XXVII. 489 (subsp.). Bei Pul-i-Djadje-rud. Scutellaria Tournefortii Benth. — Boiss. fl. Or. IV. 687. Bagh-i-Schah bei Barfurusch (Masanderan). — Am Dema- wend bei Abigerm. Prunella vulgaris L. — Boiss. fl. Or. IV. 691 (Brunella). Teheran, bei Käsr-i-Kadjar. Marrubium polyodon Boiss. — Boiss. fl. Or. IV. 704. Teheran, in der Steppe; bei Firusabad und bei Kend am Totschal. — Im Elburs zwischen Rasian und Latian. Stachys laxa Boiss. et. Buhse. — Boiss. fl. Or. IV.715. — Syn.: st. Demawendica Bornm. in Russkii botanitscheskii Journal (St. Petersburg) 1911 No.1,p.8,,,‚Fruticulosae‘“‘, (nil nisiformamacra). „Perennis, suffruticulosa (?), multicaulis, tota indumento stellato brevissimo denso cana vel (ad foliorum paginam inferiorem) albide stellato-tomentosa; caulibus tenuibus, quadrangulis, flexuoso-adscendentibus, debilibus, subpedalibus (saltem in specimine unico paupero), longe ramulosis, ramulis tenuissimis remote foliosis; foliis supra canis, subtus albidis nervo mediano virescente percursis, lineari-lanceolatis, acutius- culis, basi attenuatis sessilibusque (10—12 mm longis, 2 mm latis, vel minoribus), floralibus brevibus calycem vix superan- tibus vel eo duplo brevioribus; verticillastris per- pauperis 1—2-floris, remotis, internodio calyce 2—3-plo longiore; floribus breviter pedicellatis subsessilibusve;, calyce campanulato-tubuloso eodemque indumento stellato-farinaceo tecto, fructifero non aucto, 6—7 mm longo, inconspicue ner- vato, dentibus triangularibus breviter subulatis tubo triplo brevioribus; corollis parvis, extus stellatim pubescentibus, (?) flavis.“ 310 Bornmüller, Plantae Brunsianae. Am Ostfuß des Demawend bei Abigerm in 2200 m Höhe 2 IL OO): Die dürftigen Stücke, die nur zufällig — im Rasen anderer Pflanzen befindlich — mit eingesammelt wurden, stellten sich schließlich doch nur als die eigenartige, kleinkelchige St. laxa Boiss. et. Buhse heraus, die — allerdings vom Wuchse der S$t. fruticulosa M. B. — der weißfilzigen Blattunterseite wegen zur Gruppe der Ambleise gehört, sonst aber keine nähere Ver- wandtschaft mit Arten dieser Gruppe aufweist. Stachys inflata Bth. — Boiss. fl. Or. IV. 739. Teheran, auf Hügeln hinter der Doschan-tepe. Stachys lavandulifolia Vahl. — Boiss. fl. Or. IV. 743. Teheran (östlich), zwischen Leschkerek und Ochun-Paschan. — Im Elburs zwischen Rasenan und Kähmärt; ebenda auf Hügeln bei Tschehar-bagh. Stachys pubescens Ten. — Boiss. fl. Or. IV. 745. Teheran, bei Käsr-i-Kadjar und am Totschal bei Kend. Lamium amplexicaule L. — Boiss. fl. Or. IV. 760. In der Steppe bei Teheran. Lagochilus hispidus (Belang.) Boiss. — Boiss. fl. Or. IV. 769. Teheran, in der Steppe bei Jussufabad. — Masanderan, bei Kähräsäng. Mir ist diese Art im Gebiet nicht begegnet, um so häufiger L. Kotschyanus Boiss. (mit behaarten spitzen Kelchzipfeln und schmalen spitzen Blattabschnitten). L. hispidus Boiss. besitzt die Blattgestalt, den kahlen Kelchtubus und stumpfen Kelch- abschnitte (diese drüsig-punktiert und nur am Rand bewimpert) wie der sehr nahverwandte 2. Cabulicus Bth. (Sintenis No. 1717). Ob letztere als Art aufrecht zu erhalten ist, bedarf der Nach- prüfung an Originalexemplaren. Phlomis Orientalis Will. — Boiss. fl. Or. IV. 781. Teheran, Steppe bei Jussufabad. Eremostachys laciniata (L.) Bge. — Boiss. fl. Or. IV. 793. Bei Pul-i-Djadje-rud und bei Rasenan. — Am Fuße des Totschal bei Kend. Eremostachys mollucelloides Bge. var. a (Montbr. et Aucher) Regel. — Boiss. fl. Or. IV. 797 (als Art). Teheran, Hügel hinter der Doschan-tepe. Ajuga O'hamaecistus Ging. ß. stenophylla Boiss. — Boiss. fl. Or. IV. 801. Am Demawend bei Abigerm. — Teheran, in der Steppe, auch am Fuße des Totschal zwischen Kend und Solochun. Teucrium Orientale L. — Boiss. fl. Or. IV. 808. Bei Pul-i-Djadje-rud. Teuerium Hyrcanicum L. — Boiss. fl. Or. IV. 811. Masanderan, bei Kähräsäng. Bornmüller, Plantae Brunsianae. 3ll Plumbaginaceae. Acantholimon Hohenacker:i (Jaub. et Spach). Boiss. —Boiss. fl. Or. IV. 834. Am Fuße des Demawend bei Abigerm. Zu dieser Art und nicht zu A. Bodeanum Bge. gehören auch die von mir bei Pelur am Fuße des Demawend gesammelten Exemplare (No. 2128 als „A. Sahendicum Boiss. et Buhse); vergl. Bornm. Beitr. Elbursgeb. S. 233 (= Bull. Herb. Boiss. 1908, p. 123). Acantholimon Scorpius Boiss. ß. leucanthum Boiss. — Boiss. fl. Or. IV. 850. Teheran, in der Steppe bei Käsr-i-Kadjar. Acantholimon incomptum Boiss. et Buhse. ? — Boiss. fl. Or. IV. 850 (A. Scorpius Boiss. y. incomptum Boiss.). Im Flußtal bei Ardineh. Die Exemplare, in den vegetativen Teilen (Tracht und Länge der Dornen) dem A. Scorpius Boiss. völlig gleichend, besitzen einen ‚„limbus calycis 5-lobus muticus“, doch so, daß die Lappen des Kelchsaumes sehr verkürzt sind und daß die Nerven kaum bis zum Saum reichen. Aus Mangel an Vergleichs- material ebenso der zahlreichen nahverwandten kritischen Arten - bleibt die Bestimmung noch unsicher. A. Hystrix Stapf kommt nicht in Betracht, aber auch Pichlers ‚4. incomptum“ (determ. Stapf, in Ergeb. Polak. Expedit.) ist davon verschieden. Plantaginaceae. Plantago lanceolata L. — Boiss. fl. Or. IV. 881. Teheran, Garten bei Käsr-i-Kadjar; auch am Djadje-rud. r. eriophylla Decsn. — Boiss. fl. Or. IV. 881. Bei Leschkerek (am Djadje-rud). Phytolaccaceae. Phytolacca decandra L. — Boiss. fl. Or. IV. 895. Masanderan, Wälder bei Kähräsäng und in der Ebene bei Amol (eingebürgert). Salsolaceae. Chenopodium album L. — Boiss. fl. Or. IV. 901. Teheran, bei Schahsadeh-Abdul-Asım. Chenopodium opulifolium Schrad. — Boiss. fl. Or. IV. 901. Teheran, beim Taubenturm. Die vorliegende Form entspricht der Varietät betulifolıum Mur in Allg. botan. Zeitschr. XII (1894), p. 68. Chenopodium Botrys L. — Boiss. fl. Or. IV. 903. Bei Schahsadeh-Abdul-Asim. Ceratocarpus arenarius L. — Boiss. fl. Or. IV. 918. Teheran, Steppe bei der Doschan-tepe. 312 Bornmüller, Plantäe Brunsianae. Anthochlamys polygaloides (Fisch. et Mey.) Moq. — Boiss. fl. Is, DW. SOLL In der Salzsteppe Tschartachan (südöstlich von Teheran). Salicornia herbacea L. — Boiss. fl. Or. IV. 933. Steppe bei Tschartachan. Salsola incanescens C. A. Mey. — Boiss. fl. Or. IV. 954. Schahsadeh-Abduül-Asım, Wälle bei Schäschme-Ali. Salsola brachyphylla Boiss. et Hausskn. — Boiss. fl. Or. IV. 959. Salzsteppe bei Tschartachan (südöstlich von Teheran). Salsola rigida Pall. — Boiss. fl. Or. IV. 962. Steppe bei Tschartachan (Veramin). Salsola Persica Bge.? — Boiss. fl. Or. IV. 964. Steppe Tschartachan (südöstlich von Teheran). Es liegen nur Fragmente vor; Bestimmung nicht ein- wandfrei. Noea mucronata (Forsk.) Aschers et Schweinf. — Boiss. fl. Or. IV. 165. (N. spinorissima L. Ail.). Teheran, am Weg nach Abbasabad. Girgensohnia imbricata Bge. — Boiss. fl. Or. IV. 968. Teheran (südöstlich), in der Steppe Tschartachan. Polygonaceae. Rumex obtusifolius L. — Boiss. fl. Or. IV. 1011. Teheran, bei Schahsadeh-Abdul-Asim. Rumex scutatus L. — Boiss. fl. Or. IV. 1015. Im Elburs bei Ardineh. Atrophazxis spinosa L. 3. rotundifolia Boiss. — Boiss. fl. Or. IV. 1020. Bei Pul-i-Djadje-rud. Polygonum argyrocoleum Steud. — Boiss. fl. Or. IV. 1035. Teheran, beiAbbasabadund im Gemüseland bei Schahsadeh- Abdul-Asim. Hierzu gehörig meine Pflanze (Beiträge Elbursgeb. S. 240) von Dächern in Teheran (als ‚„P. pulchellum Lois.‘‘ bezeichnet) ; es ist eine von Algier über Agypten bis nach Turkestan (Trans- kaspien) weit verbreitete, vielfach verkannte Art. Nachdem P. Bellardı All. (verum, nec autorum fere omnium) sich als P. aviculare erwiesen hat, hat für P. Bellardi aut. der Name P. Kitaibelianum Sadl. (vergl. Handel-Mazzetti Ergebn. Exped. Mesopot. I. 17 [= Annal. Hofmus. Wien. XXVI. 135]; 1913) einzutreten. Polygonum macrohymenium Boiss. — Boiss. fl. Or. IV. 1041. Am Fuße des Totschal zwischen Kend und Solochun. Bornmüller, Plantae Brunsianae. 313 Thymelaeaceae. Stellera Lessertii (Wikstr.) C. A. Mey. — Boiss. fl. Or. IV. 1051. Teheran, am Schimraner Tor und Wegränder bei Abbasa- bad. — Am Demawend bei Abigerm. Hippophae rhamnoides L. — Boiss. fl. Or. IV. 1055. Am Djadje-rud bei Leschkerek. Elaeagnaceae. Elaeagnus angustifolia L. — Boiss. fl. Or. IV. 1056 (Z. hortensis M. B.). Am Totschal bei Vanek. Santalaceae. Thesium ramosum Hayne. — Boiss. fl. Or. IV. 1062. Am Djadje-rud bei Leschkerek. Loranthaceae. Viscum album L. — Boıss. fl. Or. IV. 1068. Bei Lawesan. Viscum laxzum Boiss. et Reut. Masanderan, in Wäldern bei Kähräsäng. Es ist die gleiche Pflanze, die Sintenis bei Bender-Ges und ich selbst bei Rustamabad (in Gilan) auf Parottia Persica wachsend antraf. Die jüngsten Verzweigungen sind sehr dünn und lang, Blätter schmal. Aristolochiaceae. Aristolochia Maurorum L. subsp. Bottae Jaub. et Spach p. sp. (= Pf. latifolia Boiss. in Boiss. fl. Or. IV. 1080). Teheran, bei Emirabad. — Am Fuße des Totschal bei Vanek, Ewin und Derreke. Euphorbiaceae. Euphorbia lanata Sieb. — Boiss. fl. Or. IV. 1092. Teheran, Steppe bei Emirabad.. — Am Demawend bei Abigerm am Weg nach Rene. Euphorbia megalantha Boiss. — Boiss. fl. Or. IV. 1093. Am Demawend bei Abigerm (f. stenophylla Bornm. Beitr. Elbursgeb. S. 224). Euphorbia Helioscopia L. — Boiss. fl. Or. IV. 1107. Bei Schahsadeh-Abdul-Asim. Euphorbia Szovitsii Fisch. et Mey. — Boiss. fl. Or. IV. 1113. Teheran, im Stadtgraben. Euphorbia Teheranica Boiss. — Boiss. fl. Or. IV. 1117. Teheran, im Stadtgraben und bei der Doschan-tepe. 314 Bornmüller, Plantae Brunsianae. Euphorbia cheiradenia Boiss. et Hoh. — Boiss. fl. Or. Dr 1 ıkılS) AmTotschal zwischen Kend und Solochun. — AmDj ade bei Aemaret-i-Leschkerek und bei Pul-i-Djadje-rud. Euphorbia virgata W. K. — Boiss. fl. Or. IV. 1126. Teheran, Garten bei Jussufabad. Urtieaceae, Urtica dioica L. — Boiss. fl. Or. IV. 1146. Teheran, Garten bei Abbasabad. Parietaria Judaica L. — Boiss. fl. Or. IV. 1149. Felsen bei Pul-i-Djadje-rud. Die Exemplare gehören teilweise der var. ß. Persica (Stapf) Bornm. an. Parietaria officinalis L. — Boiss. fl. Or. IV. 1149. Masanderan, bei Amol. Morus alba L. — Boiss. fl. Or. IV. 1153. Bei Teheran (angepflanzt). Celtis Caucasica Willd. — Boiss. fl. Or. IV. 1156. Am Totschal zwischen Kend und Solochun. Ulmus densa Litw. Bei Teheran am Wege nach Tadjrisch. (flor.). Zelkova ulmoides (Güldst.) O. Kuntze Rev. gen. II. 621. — Boiss. fl. Or. IV. 1159 (Z. crenata [Desf.] Spach). Masanderan, zwischen Kähräsäng und Aemaret (schöne Fruchtexemplare). Cupuliferae. Carpinus Betulus L. — Boiss. fl. Or. IV. 1177. Masanderan bei Kähräsäng. Betulaceae. Almus subcordata C. A. Mey. — Boiss. fl. Or. IV. 1179 (A. cordi- folia Ten. ß. subcordata Regel). Masanderan, Wälder bei Kähräsäng und bei Bagh-i-Schah (bei Barfurusch). Boissier, Flora Orientalis, tom. V. Potamogetonaceae. Potamogeton pectinatus L. — Boiss. fl. Or. V. 18. Masanderan, Barfurusch, bei Bagh-i-Schah. Bornmüller, Plantae Brunsianae. 315 Araceae. Arum elongatum Stev. — Boiss. fl. Or. V. 36—39 (A. Orientale M. B. ß. elongatum Boiss.; A. detruncatum C. A. Mey. cum var. ß. comophallodes Boiss.; A. hygrophilum ß. rwpicola Boiss., A. Kotschyi Boiss. et Hoh., A. virescens Stapf etc. ex cl. Hruby a soc bot. de Geneye 2. ser. vol. IV 1912], p. 113 #2.). Elbursgebirge, im Flußtal bei Ardineh. Obwohl Blätter fehlen, ist die Zugehörigkeit zu A. elongatum Stev. (im Sinne Hrubys) kaum anzuzweifeln. Lemnaceae. Lemna minor L. — Boiss. fl. Or. V. 29. Masanderan, bei Barfurusch. Lemna gibba L. — Boiss. fl. Or. V. 30. Masanderan bei Barfurusch. Wird von Boissier in Flora Orient. aus Persien nicht angegeben, aber inBuhses ‚Aufzählung‘ S. 206 bereits aus dem Karadagh und von mir in „Bearbeitung d. v. Knapp i. nordwestl. Pers. ges. Pflanz.‘‘ (Verh. d. K. K. zool.-bot. Ges. Wien 1910) S. 175 von Khoi (Urumiasee-Gebiet) angeführt. Spirodela polyrrhiza (L.) Schletd. — Boiss. fl. Or. V. 30. Masanderan, bei Barfurusch. Typhaceae. Typha minima Funk. — Boiss. fl. Or. V. 50 (,,T. Laxmanni‘“ non Bep}); : Am Djadje-rud, bei Latian. Orchidaceae. Orchis incarnata L. — Boiss. fl. Or. V. 71. Am Djadje-rud zwischen Leschkerek und Latian.— Zwischen Rasenan und Lawesan. — Zwischen Tscheharbagh und Ardineh. Listera ovata (L.) R. Br. — Boiss. fl. Or. V. 92. Am Djadje-rud bei Latian. Iridaceae. Iris Caucasica Hoffm. — Boiss. fl. Or. V. 121. Teheran, auf Hügeln und in der Steppe zwischen Doschan- tepe und Schahsadeh-Abdul-Asim; nahe der Dachme. — Am Totschal zwischen Emirabad und Vanek, und am Aufstieg zum Totschal oberhalb Kamranich. Iris Soongarica Schrenk. — Boiss. fl. Or. V. 126. In der Steppe bei Surchhässar (3 Stunden östlich von Teheran). Gladiolus atroviolaceus Boiss. — Boiss. fl. Or. V. 141. Teheran, unter der Saat bei Käsr-i-Kadjar verbreitet. 316 Bornmüller, Plantae Brunsianae. Amaryllidaceae. I xiolirion montanum (Labill.) Herb. — Boiss. fl. Or. V. 154. Teheran, an wüsten Plätzen und in Gärten (spont.); am Weg bei Abbasabad. Colehicaceae. Colchicum speciosum Stev. — Boiss. fl. Or. V. 159. Teheran, bei Tadjrisch, im Garten der deutschen Gesandt- schaft (Fruchtexemplar). Merendera sobolifera C. A. Mey. — Boiss. fl. Or. V. 167. Am Djadje-rud, unterhalb Aemaret-i-Djadje-rud bei Sche- kar-Beklu. — Bei Tadjrisch, oberhalb Bagh-i-Firdusi. — Diese Art scheint demnach durch ganz Persien verbreitet zu sein. Aus dem südlichen und nordwestlichen Persien führt sie bereits Boissier |. c. an. Im westlichen Persien, südlich von Sultanabad, traf ich sie am 12. März 1892 beim Dorfe Gibi an, fehlt aber andererseits unter den Straußschen Aufsammlungen. Merendera Persica Boiss. et Ky. — Boiss. fl. Or. V. 169. Teheran, südl. der Doschan-tepe bei Firusae (28. II. 1909; flor.), zwischen Teheran und Doschan-tepe (28. III.; deflor.) und bei Schahsadeh-Abdul-Asim (12. IV.; deflor.). — Am Totschal zwischen Kent und Solochun (5. IV. 1910; c. fruct.) und oberhalb Derreke (12. IV. 1910; c. fruct.). Liliaceae. Fritillaria Karelini (Fisch.) Baker. — Boiss. fl. Or. V. 188. Auf Hügeln zwischen Schahsadeh-Abdul-Asim und Doschan- tepe. Tulipa montana Lindl. — Boiss. fl. Or. V. 192. Am Aufstieg zum Totschal, oberhalb Kamranich, auch oberhalb Derreke. — Zwischen Doschan-tepe und Schahsadeh- Abdul-Asim (nur Blätter). | B. chrysantha (Boiss.) Bornm. (7. Lehmanniana Merkl.) — Bornm. Beiträge Elbursgeb. S. 258. — Boiss. fl. Or. V. 193 (T. chrysantha Boiss.). Am Totschal, oberhalb Derreke und Kamranich. Tulipa humilis Herb. — Boiss. fl. Or. V. 199. Am Totschal, oberhalb Derreke und Kamranich. Gagea arvensis (Pers.) Schult. — Boiss. fl. Or. V. 205. Am Taubenturm bei Teheran. Gagea reticulata (Pall.) Roem. et Schult. — Boiss. fl. Or. V. 208. Steppe zwischen Doschan-tepe und Schahsadeh-Abdul- Asim. — Am Totschal auf Hügeln zwischen Vanek und Ewin. Gagea Olgae Regel? (fruct. desideratis; an @. stipitata Merkl.). Bei Teheran, Garten (Dulab). Bornmüller, Plantae Brunsianae. 317. Gagea Persica Boiss. — Boiss. fl. Or. V. 210. Am Totschal zwischen Solochun und Sängun; am Auf- stieg zum Totschal, oberhalb Derreke. Allium atroviolaceum Boiss. — Boiss. fl. Or. IV. 240. Teheran, bei Jussufabad. Allium rubellum M. B. — Boiss. fl. Or. V. 253. Im Elburs, Flußtal bei Ardineh und bei Abigerm. ß. grandiflorum Boiss. Boiss. fl. Or. V. 253. Am Totschal zwischen Kend und Solochun. — Am Dema- wend bei Abigerm zusammen mit dem Typus. Allium haemanthoides Boiss. et Reut. ß. lanceolatum Boiss. — Boiss. fl. Or. V. 275. Hügel hinter der Doschan-tepe (bei Teheran). Allium Akaka Gmel. — Boiss. fl. Or. V. 275. Geröllabhänge zwischen Leschkerek und Ochun-Paschan. Mauscari racemosum (L.) Mill. — Boiss. fl. Or. V. 295. Teheran, bei Tadjrisch. Asparagaceae. Asparagus offieinalis L. — Boiss. fl. Or. V. 335. f Teheran, bei Käsr-i-Kadjar. Asparagus Persicus Baker. — Boiss. fl. Or. V. 337. Am Fuße des Demawend, bei Abigerm. Der benachbarte OrtAsk ist der klassische (K otsch y sche) Standort dieser seltenen, neuerdings auch im westlichen Persien von Strauß aufgefundenen Art. Das vorliegende Exemplar ähnelt ungemein dem A. verticillatus L., besitzt aber stiel- runde, etwas zusammengedrückte (etwa von gleicher Länge wie bei dieser) und nicht scharf-dreikantige Cladodien. Asparagus verticillatus L. — Boiss. fl. Or. V. 339. Masanderan, in Wäldern bei Kähräsäng. Ruscus Hyrcanus Woronow in Moniteur du Jard. bot. Tilfis livr. Ttab. |. Masanderan, in Wäldern bei Kähräsäng. Hierzu gehörig alle in der Literatur aus Nord-Persien als „RR. aculeatus L.‘‘ angeführten Exemplare. Diese interessante, sonderbarerweise bisher unbemerkt gebliebene Art ist an der terminal-quirlständigen Verästelung auf dem ersten Blick von unserem gewöhnlichen Mäusedorn zu unterscheiden. Danae racemosa (L.) Moench. — Boiss. fl. Or. V. 341. Masanderan, bei Bagh-i-Schah, unweit von Barfurusch; bei Kähräsäng. Smilaceae. Smilax excelsa L. — Boiss. fl. Or. V. 342. Masanderan, Bagh-i-Schah bei Barfurusch. 318 Bornmüller, Plantae Brunsianae. Dioseoreaceae. Tamus communis L. — Boiss. fl. Or. V. 344. Masanderan, Wälder bei Kähräsäng. Cyperaceae. Cyperus longus L. — Boiss. fl. Or. V. 375. — Boiss. fl. Or. V. 375. Teheran, an Wassergräben bei Abbasabad, Ferasad und Schahsadeh-Abdul-Asim. Öyperus rotundus L. — Boiss. fl. Or. V. 376. Masanderan, Wege bei Kähräsäng. Sceirpus lacustris L. — Boiss. fl. Or. V. 383. Masanderan, Bagh-i-Schah bei Barfurusch. Scirpus maritimus L. — Boiss. fl. Or. V. 384. Gebüsche bei Pul-i-Djadje-rud. Masanderan, bei Bar- furusch. Scirpus Holoschoenus L. y. australis Koch. — Boiss. fl. Or. V. 382. Teheran, Steppe ‘bei Emirabad; am Totschal zwischen Kend und Solochun. — Zwischen Leschkerek (am Djadje-rud) und Ochun-Paschan. Carex stenophylla Wahlenb. — Boiss. fl. Or. V. 400. Teheran, bei der Doschan-tepe. Die Exemplare stehen — wie die von mir ebenda (,, Tawschan- tepe‘ — Hasenhügel; Bornm. Beitr. Elbursgeb. S2262)22e- sammelten Stücke No. 4797) — der var. desertorum Litwinow (in Allg. Bot. Zeitschr. V. Beih. 1 [1899] 56 [als Art], Act. Hort. Petrop. 1902, p. 19) nahe. Kükenthal (Cyperac.-Caroid. p. 121) rechnet No. 4797 noch zum Typus. Carex dıluta M. B. — Boiss. fl. Or. V. 425. Bei Pul-i-Djadje-rud und im Flußtale bei Ardineh. Carex nutans Host. — Boiss. fl. Or. V. 429. Elburs, im Flußtal bei Ardineh. Carex paludosa Good. — Boiss. fl. Or. V. 430. Am Djadje-rud. Graminaceae. Setaria ambigua Guss. — Boiss. fl. Or. V. 443 (8. viridis B. am- bigua Coss.). Teheran, im Gemüseland bei Schahsadeh-Abdul-Asim. Aus Persien bisher nur aus den westl. Gebieten (leg. Hauss- knecht) und der Prov. Kerman (Bornm. No. 4814) bekannt. Pennisetum Orientale Rich. — Boiss. fl. Or. V. 445. Elbursgebirge, in der Steppe bei Ardineh. — Am Totschal bei Vanek. Erianthus Ravennae (L.) P. de B. — Boiss. fl. Or. V. 454, Teheran, an Wasserläufen. Bornmüller, Plantae Brunsianae. 319 Sorghum Halepense (L.) Pers. — Boiss. fl. Or. V. 459. Masanderan, Bagh-i-Schah bei Barfurusch. Andropogon Ischaemum L. — Boiss. fl. Or. V. 463. Am Totschal bei Vanek und in der Steppe bei Abbasabad. Phalaris arundinacea L. — Boiss. fl. Or. V. 474. Teheran, bei Tadjrisch. Rhizocephalus Orientalis Boiss. — Boiss. fl. Or. V. 478. — Crypsis pygmaea Jaub. et Spach Illustr. IV tab. 307! Teheran, in der Steppe bei Chaniabad (am Djadje-rud), Haschemabad und zwischen Teheran und der Doschan-tepe. Die seltene Pflanze, die zu den besten Funden der Bruns- schen Ausbeute zählt, liegt in schönen Exemplaren vor. Aus Persien ist sie bisher nur nach einem Fragment (,frustulum inter plantas a. cl. Kotschy a. 1845 prope Persepolin collec- tum“) bekannt gewesen, und die beiden sonst noch von Bois- sier verzeichneten Standorte Auchers sind ungenau ‚in Syria vel Mesopotamia“. Zur Angabe „in Olympo Bithyno“ (Aucher No. 3055) bemerkt Boissier ‚sed vereor hunc locum ex errore schedulae indicatum fuisse‘“. Die einzige mir bekannte sichere Standortsangabe finden wir in Posts Flora of Syr. Palaest. Sinai (1896), p. 863 „between Oaryetein and ’Ain-el-Wu’ül (Palmyrene Desert)“. Nicht veröffentlicht ist eine Lokalität aus dem eigentlichen Syrien ‚„Damascus: Salihije in collibus apricis‘“ von wo ich sie unter Bestimmungs- pflanzen, vonH. Petry (Dietenhofen) 18. IV. 1906 gesammelt, zugesandt erhielt. — Es sei hierzu bemerkt, daß ebendort bei Damascus die in dürftigen, völlig stengellosen Exemplaren dem Rhizocephalus oft recht ähnliche Ammochloa Palaestina Boiss. (= A. subacaulis Boiss.) ebenfalls auftritt, eine Pflanze, die wir außer Nord-Afrika und Syrien nur noch aus Mesopotamien, hier neuerdings (3. IV. 1910) vonHandel-Mazzettiver- zeichnet!), kennen, mir aber auch in Süd-Persien bei Buschir am Persischen Golf (12. III. 1893; No. 683) — als neu für Persien — in schönen, üppig entwickelten Exemplaren be- gegnet ist. H. Petry sammelte sie neuerdings bei Aboukir in Agypten (22. III. 1906) und ich selbst bei Jaffa (21. III. 1897; No. 1581). Alopecurus ventricosus Pers. — Boiss. fl. Or. V. 487 (A. arundi- naceus Poir.). Teheran, bei Käsr-i-Kadjar, Abbasabad, Bagh-i-Schah und Doschan-tepe (forma arista exserta et f. arista inclusa). Stipa barbata Desf. — Boiss. fl. Or. V. 503. Teheran, Steppe bei Emirabad. 1) Ad confines Mesopotamiae et Arabiae bor.: Ad ripam dextram Euphratis medii inter Mejadin et Salhije in sabula, substratu calcareo c. 180 m. s. m. (Handel-Mzztti: Mesopot. Expedit. des nat.-wiss. Orientvereins Wien, IV., p. 28 “ in Annal. Hofmus. Wien XXVIII [1914], p. 28). 320 Bornmüller, Plantae Brunsianae, Die Exemplare besitzen behaarte Blattscheiden und Blatt- spreiten, entsprechen also der var. Szovitsiana Trin. (als Art) Hackel Erg. Polak. Exped. N. Pers. I. 8 (1885). Ventenata macra (Stev.) Boiss. — Boiss. fl. Or. V. 540. Teheran, Steppe bei Emirabad. Avena sterilis L. — Boiss. fl. Or. V. 542. Teheran, bei der Doschan-tepe. Avena pilosa M. B. — Boiss. fl. Or. V. 542. Teheran, bei der Doschan-tepe. Bemerkenswerter Fund, wohl neu für die Flora Persiens; bisher nur aus westlicheren Gebieten nachgewiesen. Arrhenatherum Kotschyi Boiss. — Boiss. fl. Or. V. 550. Elburs, im Flußtal bei Ardineh. Cynodon Dactylon (L.) Pers. — Boiss. fl. Or. V. 554. Teheran, an Wasserläufen. Boissiera Pumilio (Trin.) Hackel in Erg. Polak. Expedit. N. Pers. I. 9 (1885). — Boiss. fl. Or. V. 560 (B. bromoides Hochst.). Teheran, Steppe bei Emirabad und am Totschal zwischen Kend und Solochun. Phragmites communis Trin. y. stenophylla Boiss. — Boiss. fl. Or. V. 563. Am Taubenturm bei Teheran und in der Salzsteppe Tschar- tachan (Veramin) südöstl. Teheran. Arundo Donax L. — Boiss. fl. Or. V. 564. Teheran, bei der Doschan-tepe. Catabrosa aquatica (L.) P. de B. — Boiss. fl. Or. V. 576. Sumpfige Wiesen bei Aemaret-i-Leschkerek (am Djadje- rud). Melica Cupani Guss. y. inaequiglumis Boiss. — Boiss. fl. Or. V. 590. Bergabhänge am Djad-je-rud bei Latian. Aeluropus littoralis (Willd.) Parl. — Boiss. fl. Or. V. 594. In der Salzsteppe Tschartachan (südöstl. Teheran). Dactylis glomerata L. — Boiss. fl. Or. V. 596. Bei Aemaret-i-Leschkerek (am Djadje-rud). Poa Timoleontis Heldr. — Boiss. fl. Or. V. 607. Oberhalb der Brücke von Leschkerek. Die Pflanze stellt eine vivipare Form dar und zeichnet sich außerdem durch kahle (nicht ‚ad carinam et margines sericea‘‘) Glumellen aus. Ich glaubte daher, eine neue Varietät vor mir zu haben. Herr Prof. Hackel bemerkte hierzu (brieflich 29. IV. 1912), daß bei genannter Art eine gänzliche Verkahlung der Spelzen stets zu bemerken ist, sobald eine Vergrünung — wenn auch nur im Anfangstadium — eintritt und daß meine Pflanze insofern mit var. vivipara Heldr. in sched. Bornmüller, Plantae Brunsianae. 321 aus Attica übereinstimme. Immerhin läßt sich die Teheraner Form als f. bicolor Bornm. bezeichnen, gekennzeichnet durch intensiv violett gefärbte Glumellen, an denen sich der breite häutige Rand leuchtend-weiß abhebt. oanbzllosa IE. —- Boiss. fl. ©r. V. 605. Teheran, Steppe bei der Doschan-tepe. Bomelsersicah Irın. — Boiss. fl. Or: V. 610. Am Totschal zwischen Kend und Solochun. Festuca sclerophylla Boiss. et Hoh. — Boiss. fl. Or. V. 625 (F. spectabilis Jan 1. sclerophylla). Am Totschal bei Vanek. Nardurus Orientalis Boiss. — Boiss. fl. Or. V. 633. Teheran, bei Emirabad (1 kleines Pflänzchen). Sclerochloa dura (L.) P. de B. — Boiss. fl. Or. V. 635. Bei Leschkerek am Djadje-rud. * Bromus tomentosus Trin. — Boiss. fl. Or. V. 642. Am Demawend bei Abigerm. Bromus tomentellus Boiss. — Boiss. fl. Or. V. 646. Bei Leschkerek, am Garten von Aemaret. Bromus tectorum L. — Boiss. fl. Or. V. 647. Im Stadtgraben von Teheran und auf Dächern bei Tadjrisch. Bromus sterilis L. — Boiss. fl. Or. V. 648. Teheran, bei Emirabad und Käsr-i-Kadjar. Bromus scoparius L. — Boiss. fl. Or. V. 650. Teheran, bei Käsr-i-Kadjar. Bromus macrostachys Desf. — Boiss. fl. Or. V. 652. Am Demawend bei Abigerm. — Teheran, bei Käsr-i-Kadjar und am Totschal zwischen Kend und Solochun. ry. triaristatus Hackel. — Boiss. fl. Or. V. 653. Teheran, Steppe bei Doschan-tepe. Bromus Japonicus Thunb. — Boiss. fl. Or. V. 655 (B. patulus M.K.). Am Totschal bei Vanek; bei Käsr-i-Kadjar. Agropyrum eristatum (Schreb.) P. de B. — Boiss. fl. Or. V. 667. Am Demawend bei Abigerm. Agropyrum Orientale (L.) Lk. y. squarrosum (Roth) Bornm. ın Beites Elbursgeb. 517278 (Bull. "Herb. "Boiss. 1908, p. 827). Teheran, Steppe bei Emirabad, Hügel bei der Doschan- tepe und an Flußufern bei Kend (am Totschal). Heteranthelium piliferum Hochst. — Boiss. fl. ‘Or. V. 672. Teheran, Steppe bei Emirabad. Aegilops ovata L. — Boiss. fl. Or. V. 673. Teheran, Steppe bei Emirabad. Aegilops triuncialis L. — Boiss. fl. Or. V. 674. Steppe bei Emirabad. Beihefte Bot. Centralbl. Bd. XXXIII. Abt. II. Heft 2, 21 322 Bornmüller, Plantae Brunsianae. Aegilops squarrosa L. — Boiss. fl. Or. V. 676. Teheran bei Jussufabad. ß. Meyeri Griseb. — Boiss. fl. Or. V. 677. Teheran, bei Abbasabad und Käsr-i-Kadjar. Lepturus Persicus Boiss. (Boiss. fl. Or. V. 685) ß. glaberrimus Hausskn. et Bornm. ex Bornm. in Mitt. Thür. Bot. Ver. XX (RD), > Di Teheran, bei Abbasabad. Hordeum murinum L. v. leporinum Link (pr. sp.). — Boiss. fl. Or. V. 687 (in synon. H. murini L.). Teheran, wüste Plätze. Hordeum fragile Boiss. — Boiss. fl. Or. V. 689. Flußtal bei Ardineh (Elburs). Elymus erinitus Schreb. — Boiss. fl. Or. V. 691 (E. A Me- dusae L. P-«P.). Teheran, Steppe bei Emirabad und hinter der Doschan- tepe. — An Flußufern bei Kend (am Totschal). Gnetaceae. Eyphedra major Host. 8. procera (F.etM.) ...... — Boiss. fl. Velo: N Jims)e An Felsen zwischen Leschkerek und Oschun-Paschan. — Elburs, Flußtal bei Ardineh. Ephedra intermedia Schrenk et Mey. Teheran, beim Gäber-Friedhof (c. fl. masc.); zwischen Doschan-tepe und Ferabad (c. flor. masc. et fruct.). Filices. Ceterach officinarum Willd. — Boiss. fl. Or. V. 722. Masanderan, Wälder zwischen Kähräsäng und Aemaret. Onoclea Struthiopteris (L.) Hoff. — Bornm. Beitr. Fl. d. Elbursgeb. S. 276 (Bull. Herb. Boiss. 1908, p. 830). Masanderan, Wälder bei Kähräsäng. Polypodium vulgare L. — Boiss. fl. Or. V. 723. Masanderan, im Wald bei Kähräsäng. Cheilanthes fragrans (L.) Webb et Berth. — Boiss. fl. Or. V. 725. Teheran, Hügel bei der Doschan-tepe. Boissier (in fl. Or.) kannte diese Art aus Persien noch nicht; der östlichste von ihm genannte Ort ist das Sindjargebirge inMesopotamien!). Stra uB sammelte sie auf persischem Boden nahe der türkischen Grenze bei Serpul (Route Bagdad-Kerind) ım Jahre 1894. (Bornm. Pl. Strauss. in Beih. Bot. Centralbl. XXIV [1910], p. 440). Zuvor traf ich die Art (im Jahre 1892) !) Hier neuerdings auch von Handel-Mazzetti (am Sindjar und im Tigristale bei Dschesire) beobachtet (Ergebn. Expedit. Mesopot. I, S.8 in Ann. Hofmus. Wien XXVI, 1912). Bornmüller, Plantae Brunsianae. 323 in Süd-Persien bei Schahpur (bei Kaserun, Route Bouschir- Schiras) an und im südöstl. Persien in der Prov. Kerman am Kuh-tagh-Ali bei Kerman, hier noch in einer Höhe von 2100 m eines allerdings sehr heißen regenarmen Distriktes. Die hier genannten Standorte verbinden also den Westen mit dem fernen Osten, wo Ch. fragrans aus Afghanistan, Beludschistan und dem westlichen Himaiaya angeführt wird. — Auch Ch. Persica (Bory) Mett. (= (©. Szovitsii Fisch. et Mey.) scheint ganz die gleiche Verbreitung im Osten zu haben; sie wird aber von Boissier aus Persien selbst nicht zitiert. Aus dem west- lichen Persien liegen mir Exemplare aus der Umgebung von Kermanschah (bei Bisitun und am Kuh-i-Parrau), gesammelt von Strauß, vor. Auf angrenzendem türkischem Gebiet, in den Gebirgen östlich von Erbil, begegnete mir Oh. Persica beim Dorfe Schaklava am Dschebel-Sefin. An der Nordost- grenze Persiens, in Transkaspien, wurde sie von Sintenis unweit Aschabad bei Suluklu (im Jahre 1900) gefunden. , All- gemein verbreitet scheint Ch. Persica in Kleinasien zu sein: Boissier führt sie aus Lycien und Cilicien an; ich selbst sammelte sie in Phrygien am Sultandagh bei Akscheher (No. 5693), ferner in Paphlagonien zwischen Tossia und Osmand- schik, 500 m (No. 2841), sowie bei Tokat und bei Amasia im südlichen Pontus, 400—700 m (No. 908, 908b). Pteris Cretica L. — Boiss. fl. Or. V. 727. Masanderan, Wälder bei Kähräsäng. Adiantum Capillus Veneris L. — Boiss. fl. Or. V. 730. Masanderan, Wälder bei Kähräsäng. — Am Totschal an einem Wasserfall bei Paskaleh. Asplenium Trichomanes L. — Boiss. fl. Or. V. 731. Masanderan, zwischen Kähräsäng und Aemaret. Asplenium Ruta-muraria L. — Boiss. fl .Or. V. 732. Masanderan, Felsen bei Kähräsäng. Asplenium Adiantum nigrum L. — Boiss. fl. Or. V. 734, Masanderan, bei Kähräsäng und zwischen Aemaret und Kähräsäng. Die Exemplare gehören alle zu subsp. nigrum Heufler. Doryopteris filix mas (L.) Schott. — Boiss. fl. Or. V. 737 (sub. ‚Aspidium). Wälder bei Kähräsäng. Polystichum lobatum (Huds.) Presl. — Christensen Ind. Fil. p. 583 — Boiss. fl. Or. V. 736 (Aspidium aculeatum L. a. vulgare Döll). Masanderan, bei Kähräsäng. Polystichum aculeatum (L.) Schott (Aspidium angulare Kit.) — Boiss. fl. Or. V.736 (Aspidium aculeatum |L.] Döll. 8. SwartzianumK.och). Masanderan, Wälder bei Kähräsäng. Die Exemplare repräsentieren in schön ausgeprägter Form die var. hastulatum Kunze (pr. spec.). ZUR 324 Bornmüller, Plantae Brunsianae. Equisetaceae. Equisetum ramosissimum Desf. — Boiss. fl. Or. V. 742 (E. ramo- sum Schl.). Am Totschal zwischen Kend und Solochun und am Djadje- rud (f. simplex und f. subverticillatum). Musei. Marchantia polymorpha L. Masanderan, Amol, an Wasserläufen bei Kähräsäng. Leskea laxiramea Schiffner, „Beitr. z. Kenntn. d. Bryoph. 2. Persien und Lydien“ in Österr. Bot. Zeitschr. 1908, S. 2 Tafel IX, Fig. 55—60; Jahrg. 1910, No. 11. Masanderan; Amol, Wälder bei Kähräsäng. Der Originalstandort dieser von mir erst im Jahre 1902 entdeckten ausgezeichneten Art liegt im Sefid-rud-Tal, bei Rudbar (in Gilan); vermutlich ist sie demnach über das ge- samte hyrkanische Waldgebiet verbreitet. Index der Familien. Ranunculaceae Berberidaceae . . 273 | Asclepiadaceae, Gentianaceae . . 302 Papaverac., Fumariac., Cruciferae 274 | Convolvulaceae, Boraginaceae . . 302 Capparidaceae . - . . 2... 277 | Solanaceae, Scrophulariaceae . . 305 Cistaceae, Violaceae, oe 273 | Orobanchaceae - . > 2.227306 Selenaceae I MST Verbenaceae,, Lobiataen 2 Alsinaceae . . Be . 279 | Plumbaginaceae, Plantaginaceae „. 311 Paronych., ru Tamarisc. 280 | Phytolaccaceae, Salsolaceae . . . 311 Frankeniac., Hyperic., Malvaceae 280 | Polygonaceae . . . - A Bl Linae., Geraniac., Zygophyllaceae 281 | Thymelaeac., Elueagnac., na 313 Rutaceae, Sapindac., Meliaceae . 281 | Loranthac., Aristoloch., Euphorbiac. 313 Merebunthocea eds Urticaceae, Cupuliferae, Betulac. 314 Rhamnaceae, Papilionaceae . . . 282 | Potamogetonaceae -. » » 2 2. . 8314 Mimosaceae, Amygdalaceae . . . 289 | Araceae, Lemnaceae, Typhaceae „ 315 Pomacea 2222290 FOrchtdaceae, Tn:idlaeene Rosac., Lythrac., Onagrariaceae . 292 | Amaryllidac., Colchic., Liliaceae . 316 Qucurbitaceae, Datiscaceae . . . 292 | Asparagaceae, Smilaceae. . . . 317 Crassul., Hamamel., Umbelliferae 293 | Dioscoreaceae, Oyperaceae . . . 318 Araliaceae, Caprifol., Rubiaceae . 294 | Graminaceae . . ...... 818 Valerianacene . ... » =... 295. | Gneittceae . .. 22) „eier Dipsaceae, Compositae. 2: 2.296, Birhecese. 2 2322 Lentibulariaceae, Primulaceae . . 300 | Equisetaceae . . 324 Ebenaceae, Jasminaceae, Oleaceae 302 ! Musci . » » 2 2 2 2 2 2.0.0924 ‘(qp) esomgum 4 “(ep) epedwos °) "wog 2X0P0u0 'G ‘'y — "WWIOg 0491109M27 "CL 'E 5 — 'ssIog 27n]0434 °Q '% — '("kou 'ds) "wu1og Dpuamowuaq visKuorg ‘| "N-U2psa2aqQ ‘YRAUaL] "I 391434 apmuusnog "[ Beihefte Botanischen Gentralblatt. rear rbenen. Herausgegeben Geh. BE meurat Prof. Dr. 0. Uhlworm | in Berlin ter Mitwirkung von Prof. Dr. Hans Schinz in Zürich. Band XXX. Zweite Autalinne, Systematik, Pflanzengeographie, angewandte Botanik etc. Heft 3. 1915 Verlag von C. Heinrieh Dresden -N. Ausgegeben am 31. August 1915. = alt. | $ Sei er Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler ' (Dicotyledoneae) . . . - ...325—389 Schlechter, Kritische Aufzählung a bie von Mada- gaskar, den Maskarenen, Komoren und Seychellen bekanntgewordenen Orchidaceen . . . N 390440 Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewäch Yu ‚Elsaß-Lothringens .,. .. 2.02.20... 2 oo Die Beiträge erscheinen in zwangloser Folge. Jeder Band umfaßt 3öhlefte. | Zu beziehen durch alle Buchkandiiiteen, oder direkt vom Verloge Rs C. Heinrich, nz N.! Zusendungen von Manuskripten und Anfragen redaktioneller Art werden unter der Adresse: Geh. Regierungsrat Professor Dr. O. Uhlworm, Berlin W., Hohenzollerndamm 4, mit der Aufschrift „Für die Redaktion der Beihefte zum Bota- nischen Centralblatt“ erbeten. 325 Verbreitung | der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). Von F. Höck. Von den von Engler (Syllabus, 7. Aufl.) unterschiedenen Reihen der Dicotyledoneae fehlen als urwüchsig im Deutschen Reich, wie meist im größten Teil Europas: 1. Verticillatae (vor- wiegend !) australisch), 2. Piperales (vorwiegend tropisch), 4. Gar- ryales (amerikanisch), 6. Balanopsidales (Neu-Kaledonien), 7. Leit- neriales (Atlantisches Nord-Amerika), 8. Juglandales (besonders nördlich-gemäßigte Zone; im Deutschen Reich nur gebaut und höchstens verwildert), 9. Batidales (vorwiegend tropisches Amerika), 10. Julianales (West-Amerika), 13. Proteales (vorwiegend süd- ländisch, besonders australisch), 22. Pandales (West-Afrika), 28. Opuntiales (vorwiegend amerikanisch) unter den Archichla- mydeen, dagegen unter den Sympetalen nur die 4. Ebenales (vor- wiegend tropisch) und vielleicht °) die 9. C’ueurbitales (vorwiegend tropisch). Es sind also mit Ausnahme der 1 oder 2 genannten Reihen der Sympetalen und der zuletzt genannten 2 Reihen der Archi- chlamydeen nur Gruppen, deren Vertreter Blüten ohne Blütenhülle oder mit einfacher hochblattartiger oder endlich (Proteales) mit doppelter, gleichartiger Blütenhülle haben. Also überwiegen unter ihnen jedenfalls solche, die nach dem Bau der Blütenhülle auf ein ziemlich hohes Alter hindeuten und sich vorwiegend in warmen Ländern oder auf der südlichen Erdhälfte erhalten haben, die im Verhältnis reicher an alten Formen von Lebewesen ist als „die nördliche. Nur bei den Juglandales ist das Gegenteil der Fall, "Swenn sie auch in die Tropen hineinragen. Die Opuntiales (Cacta- Zi; i !) Auf einzelne weiter verbreitete Arten, ja gar Familien, wie die ostasiatisch- ‚ nordamerikanische Saururaceae unter den Piperales, wurde bei diesen kurzen An- „gaben nicht Rücksicht genommen. | 2) Falls nicht die vorwiegend mittelländische Gattung Bryonia doch etwa im südlichen Deutschland stellenweise heimisch wäre (s. u.); sie muß selbst nach ER er ddeutschland schon ım Mittelalter vorgedrungen sein, da es (nach Pritzel- Jessen) sogar einen mittelniederdeutschen neben mehreren mittelhochdeutschen und einen althochdeutschen Namen für sie gibt; in Norddeutschland hält auch Fischer-Benzon (Altdeutsche Gartenflora) sie für fremden Ursprungs. 396 Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). cede) sind allerdings auch reichlich im außertropischen Nord- Amerika vertreten. Doch ist diese Gruppe, deren Ursprung noch wahrscheinlich auf der südlichen Erdhälfte oder in dem tropischen Amerika liegt, bekanntlich nah Schumann (Abhandl. Kgl. Akad. Wissensch., Berlin 1899) nächst verwandt den mit hoch- blattartiger Blütenhülle versehenen, vorwiegend in Afrika ent- wickelten Aizoaceen und zwar durch die vorwiegend südamerika- nischen Gattungen Peireskia und Maihuenia. Außer diesen sind vonden genannten Archichlamydeen-Reihen nur noch die Proteales!) artenreich; alle anderen sind recht artenarm, deuten dadurch auch auf ein hohes Alter hin. Auch aus den bei uns vertretenen Reihen der Archichlamydeen fehlen mehr als 100 Familien bei uns, während nur etwa 20 Fa- milien in den bei uns vertretenen Reihen der Sympetalen uns fehlen, so daß auch die hier nicht vertretenen Familien zum großen Teil den älteren Gruppen der Dikotyledonen zugehören. Daß dies aber keineswegs allgemein gilt, geht daraus hervor, daß die Campanulales, welche in den Korbblütern wohl ohne Zweifel die höchst entwickelte, jetzt noch sehr in Entwickelung begriffene Familie besitzt, neben diesen bei uns nur durch Campanulaceae vertreten sind, während alle anderen Familien aus dem Verwandt- schaftskreise, nämlich die Brunoniacese nur, die Goodeniaceae vorwiegend ?) in Australien, die Stylidiaceae auch vorwiegend dort, doch auch z. T. im antarktischen Süd-Amerika und die Calyceraceae nur im andinen und antarktischen Süd-Amerika ur- wüchsig sind, also sämtlich gerade auf die südliche Erdhältte, ja großenteils auf die südländischen Pflanzenreiche beschränkt sind. Da nun 2 Unterfamilien der Campanulaceae, die C’yphioideae und Lobelioideae auch ihre Hauptverbreitung auf der südlichen Erdhälfte haben und da die Vernonieae und Eupatorieae, die vielleicht als niedrigst entwickelte Korbblüter betrachtet werden können, ihre Hauptentwickelung in Süd-Amerika haben, könnte man wohl auf den Gedanken kommen, daß der Ursprung der ganzen Ordnung Campanulales auf der südlichen Erdhälfte zu suchen ist. Jedenfalls zeigt es, daß auch hoch entwickelte Grup- pen z. T. sich in selbständigen Familien auf der südlichen Erd- hälfte vorwiegend erhalten haben, also entsprechend wie die Halb- affen, die nächsten Verwandten der höchsten Säugetierordnung, sich vorwiegend in tropischen Ländern der südlichen Halbkugel erhielten; da wir aber bei diesen aus fossilen Funden wissen, daß sie früher auch auf der nördlichen Erdhälfte entwickelt waren, mahnt das zur Vorsicht, aus der heutigen Verbreitung auf das Ursprungsgebiet einer Gruppe, von der ausreichende fossile Funde fehlen, zu schließen. 1) Die diese Ordnung allein bildenden Proteaceae haben keinen nahen An- schluß an andere Gruppen; der Umstand, daß sie ihre Hauptentwickelung auf der südlichen Erdhälfte haben, deutet auch für sie auf ein hohes Alter hin. 2) Scaevola-Arten sind allerdings als Mangrovepflanzen weit in tropischen Ländern verbreitet, aber die Gattung hat doch auch die Mehrzahl ihrer Arten in Australien. Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). 327 Wenn daher auch aus der Verbreitung einer Gruppe allein kaum Aufschluß auf sein Ursprungsgebiet zu erhalten ist und ganz besonders dann nicht, wenn wesentlich nur die Verbreitung der Gruppen eines beschränkten Landes berücksichtigt wird, wie in der vorliegenden Arbeit, so hat doch ein Ausblick auf die Gesamt- "verbreitung der Gruppen sicher einen Wert, soll daher hier wieder- gegeben werden, wie ich ihn entsprechend in 2 früheren Aufsätzen für die unteren Gruppen der Gefäßpflanzen in dieser Zeitschrift Be 1915, Abt: Il, S. 77110, und XXXII 1914, Abt. II, S. 17—170) gab. Da aber die Zweikeimblättler weit mehr Ordnungen, Familien und Arten als die anderen Hauptgruppen der Gefäßpflanzen zu- sammen haben, kann die Betrachtung der einzelnen Gruppen meist nur kurz im Rahmen einer solchen Abhandlung vorgenom- men werden. Die Gesamtergebnisse sind aber kurz in folgender Übersicht dargestellt.!). (Siehe umstehende Tabellen:) Die Salicaceae, welche nach Englers System die nied- rigste ?) bei uns vertretene Familie ausmachen, sind vorwiegend auf der nördlichen Erdhälfte vertreten, wenn auch beide Gattungen einzelne Ausläufer zur südlichen Erdhälfte entsenden; sie sind beide auch fossil in verschiedenen tertiären Ablagerungen er- wiesen, so z. B. beide auch in hochnordischen Ländern, wo Populus jetzt fehlt. Von dieser Gattung sind bei uns 3 Arten urwüchsig, aber nur P.tremula in allen inneren Bezirken, während die anderen beiden Arten Nord-Deutschland urwüchsig höchstens in einigen Flußtälern bewohnen, P. alba, die auch in Mitteldeutschland ganz fehlt, wohl nur im Weichselgebiet, während P. nigra diesem Teil unseres Landes nur dann als ursprünglich angehört, wenn wir mit Drude den Bayerischen Wald dem hercynischen Bezirk zurech- nen; beide diese Arten sind auch in Süddeutschland wenig ver- breitet, fehlen den Bayerischen Alpen; dagegen reichen sie ostwärts gleich P. tremula weit in Asien hinein, ja P. nigra ist sogar auch in Nord-Amerika heimisch. Diese verhältnismäßig weite Gesamtverbreitung zeigen die meisten unserer Salöix-Arten auch, aber keiner unserer Vertreter der Familie ist doch bis zur südlichen Erdhälfte- verbreitet,?) 1) Hierbei wurden einige Ergebnisse neuer Schriften, namentlich von V oll- manns Flora v. Bayern und der 2. Auflage von „Kirchner-Eichler, Exkursionsflora für Württemberg‘ auch hinsichtlich der früher berücksichtigten Gruppen der Samenpflanzen soweit berücksichtigt, wie das zur Ergänzung der vergleichsweise herangezogenen Zahlenangaben nötig war. 2) H. Hallier, L’origine et le systeme phyletique des angiospermes (Arch. Neerland. Sciences Exactes et Naturelles Serie III B. Tom. 1, 1912) be- trachtet sie als viel höher stehend, sucht sie neben den Euphorbiaceen von den vorwiegend tropischen Flacourtiaceen abzuleiten. Dagegen stellt R. v. Wett- Stein (Handbuch d. systemat. Bot. 2. Aufl., Leipzig und Wien 1911, Bd. II, S. 470 ff.) Gründe für den Ursprung der Dicotylen aus Monochlamydeen dar, stimmt also im wesentlichen mit Engler überein, wenn er auch nicht gerade die Salicaceae, sondern wie Engler die Casvarinaceae und nächstdem die Fagales für die ursprünglichsten Dikotylen hält. 3) Beide Gattungen aber haben auch auf der südlichen Erdhälfte vorkom- mende Arten. 328 Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae), Artenzahl der Zweikeimblättler. A. Archichlamydeae: I. Gruppe. Due Zahl einheimischer Arten | GG ln B. > e e & E a A s|s| S & R h = uıIıa a © o Ale|l2e&<: 2000200000005 S as la|l5ı.| 0... ea en = |: Sa 2/88 2202) 22 &) 5 | Sjela|=2|ı o Selen 1. Salicaceae (= 1. Salieales), .| 190 | 28 | 1) 6 2. Myricaceae (=II. Myrieales) . 40 11—|— 3. Betulaceae 80 9|ı—-|5 4. Fagaceae . | 350 4 as 2 INeRagalesıı 2°. 22124300132 — | 7 5. Ulmaceae _ 120 3|ı—|ı 3 a 8 6. Moraceae . 700 1\—|ı 1 7. Urticaceae Sa | 350 | 3a 22072 8 8 8 IV. Urtieales | 1000 7 >| AZ 82 Santalacedlems en 250 za 9. Loranthaceae | 850 2 —-|ı V. Santalaless . . . . | 1200 9/I—|ı 10. Aristolochiaceae . . . . .| 200 Da VI. Aristolochiales 220 2 ||| 1 11. Polygonaceae (= VII. Pölygonales) .| 750 | 31 | 3[15|21|24 25 21 |22 22 |21|20|2 12. Chenopodiaceae . . . ...| 5001| 30 | 1] 5| 5|16| 1917.27 14120. 19:22 13 Amarantaeeaen a 500 2 11 — | 15222 een 14 @Bortulacaceger Sr 210 ale 22 2 2, 2) 2) 15. Caryophyllaceae el a oi0) 95 212144 |61| 63 54 |63 526253 | 54 VIII. Centrospermales | 3600 | 130 | 4|26 49|80|86|74|87|89|85|73| 8 16. Nymphaeaceae. .....| 507 4|=12| 204, 2203 2202 Tu I72@eratophyllaceae 2 7 2 2|—-—I|- —| 2 2.2] 22 202 18. Ranunculaceae. . . . . .[ 1200| 69 |—|17)42,53|49|40|52| 50|48| 36 | 19. Berberidaceae . .. .. | 150 11, 1 Te 1| 1 | # IX. Ranales . . . .| 4000 76 —1|19|45 60 56|45 | 58 57/55 43 | 4 20. Papaveraceae ee 600 17 ı1| 5| 7!10|j13/12/14 11 |12| 6 | X 21. Cruciaceae . . . .. ..[ 1900 | 110 | 6|18|56 | 74 |75|66 | 60948 |53 35 4 22 Resedaceaeii en 60 2\-|-|-| 2 ara al | — | X. Rhoeadales 3000 | 129 7|23 \63 | 86 | 90 | 80 | 85 | 60 | 65 | 41 | & Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). A. Archichlamydeae: 2. Gruppe. 329 Zahl der urwüchsigen und lange Deutsches : ee 5) Reich eingebürgerten Arten = 5 | Su 5 an “less ara. a: m o = © | = 2 E S rn 8 oo = Knie - als alealalaı alla ee @ ade el ee ol elealeı Br Aale oO a elle lese ee = ale aaa ae | © = sIisıiaAl>s 053 S|al53 | Oo Az a] Droseraceae . | 87 | 4 - aaa a 3 a ana a3, Az XI Sarracenjales . . | 150 41 3:3) 4 3) 3) 3) 4 4 4 3 Sedaceae . 0001 29, 310670 27012110,29,:9 Ze Saxifragaceae 650 | 27 | 3] 3| 18) 18| 15) 11) 11| 15 9 9| 8 Rosaceae . 2000 I 175 4) 29 781123 133|1123/1121| 90| 98| 53| 89] 84 Leguminaceae E 12000 | 98 2| 26 53 71| 75| 61) 73) 62| 66 57, 67 39 XU. Rosales ur . 115000 | 322 9| 61 161 222,240|207 2151176 182123172138 Geraniaceae 650 | 16 |—| 5| 11) 1a 1a| 14| 15| 13] 15) 10 10 7 Oxalidaceae 340 | ol TE Linaceae 150 a A 2) Ze SB) 82 2 22 Rutaceae 800 2|—| —-| =|ı ı 2) 1 2) — —| —| _—_ — Polygalaceae 780 71 — 4 5) 5) 5) 5) 3 4.3) 5 4 Euphorbiaceae . 4500 | 21 | — 9 19) 17| 14 17) 14| 13] 9) 12) 8 Callitrichaceae 26 ale ae a ee el. BERAR Be in en le me er el en XII. Geraniales . ' 9000 | 59 2| 14| 28) 50| 48| 43, 48) 36 39| 28| 34, 26 Buxaceae , 30 1l—| — — — ı 1 — — — — — — Empetraceae 5 1 Tl N le ELISE Aquifoliaceae 280 1l-—]— 1 111 —-— ı1— 11 Lelastraceae . 430 ai 1 2 aa Aa 2 22 2) Staphyleaceae 20 1—-—- ı 1 1 — 1 1 —| -| — — Aceraceae 120 4 =| —ı 8 83 A Al 8 8 © 1 Balsaminaceae 400 1 ] a a ala a al al | | ak 3 | | XIV. Sapindales. ; 3800 | 12 2103 0) 911 9) 7 8 8 6! 8 5 Xhamnaceae . a, 500 | A| 2 2 2a a a 2 22002 XV. Rhamnales . 1000 4 | 20403 2 2 2 2 2 len2 2 Tiliaceae 350 2. —ı — 2, 2 aa ae al Malvaceae 900 a ale 5 8 5| 6 ] 6 3 | XVI. Malvales 1400 10 u A 8) A © 7 10 7 s 5 8 4 390 Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). A. Archichlamydeae: 3. Gruppe. eh Zahl einheimischer Arten ® 5 = S S | S S = :|=| 25 le Se a |: 1813 2°, 2858282 2 5 = sa < SW RcH &n 5 EB = = = = 5 = sl || m) & = S = ao | on ee ee & 2 |2|lsla| sro, a euzno ds. Hiyperieaceae nr 00520 91—1.6 6) 72787886786 46. Elatinaceae 35 4 7 — | a Al aa 47. Tamaricaceae 100 1—|— 1 1 1 —- 11-1 ——- 48 Cistaceae . 160 62. — | —ı, 2108) Alan 49. Violaceae . 450 20 | — 7| 12) 14| 15, 13) 14) 16 14 12| 19 XVII Parietaless . . | 4000 40 |—| 13) 21) 29| 32) 28) 30) 28) 28) 23| 249 50.wihymelaeaeeaen 2220 202.2217460 5|—I—| 3] 3| 4 3, 2 2 2 1 DE Blacasmacesenı 2 0... 16 11-|— ı1/ 1 —| — — —| 1 b2-nleyehraceaer u. 202 0.2.202 5.7480 3|—f 1 13.30 Seas ga 53. Epilobiaeeae . . 2... .| 4201 2222) 916.17 2115 1e, 1Std 54: rapaceaemnn m man: 3 1/-ı— - 1 ı 1 1 ı1 11 — 55, Mysiophyllaceae nr 160 | 3) —|[ 1 1,3). 3 56 32002302 SoL-iippundacese rer 1 21—4 1} '1| 2 2 Son zen | i XVII. Myrtales . . . | 6000 36 | 2} 12 23) 29| 34| 26) 26| 27| 25| 19] 20 32. Hederaceae san on. 660 £/—k 101) 10.120 SI werner 5 | 382 Umbellacegaer 0072 777277775102600 87 , 1| 16] 39 56| 65| 60) 60) 50 49] 39) 47 BORN Sonnaceae 3 2) 1.2620 1 a EEE BEE EEE EEE EEE BEE EEE EEE EEE EEE EEE | | XIX. Umbellales . .| 3375 91 | 2| 18 41| 59) 67| 63, 63| 52) 51| 41 50| A. Archichlamydeae . . . . [62000 [1003 | 35 |230 516|709|750|540|698 610 625 465579 | | | | | Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). 331 B. Sympetalae: I. Gruppe. Deutsches Zahl einheimischer Arten Reich = 5 Bee] Sees o aa le ee 3 = a SE a sun & Siena, 5 esse g ae OR ren an eg Bl lo ae 2.505 ae aaa = R= &00 Eu > SE on 5 | 8) el 3 5 ea: | GES ge EB ge Pe Vo pP N EU BEE Peg me mp Dog ea m are oO ro mer or u re er nerae. . 2. ....: 30 2-80 4 2 08 328,8 % BraeRacı 2020.58 38.1350 1729 21a, 8 8), 9 8) 0 9 99 I Erieales . . . . .|ısoo| 25 \—[ı0| 19] 19| 16] 14 17] 16] 17] 17] 17 16 Berimulaceae - . . -» ... 500 32 ı—| 7| 23| 20| 20) 16| 16| 12| 15) 12) 15/13 I. Primulales . . . . | 1550 32 |—| 7| 23| 20| 20| 16| 16| 12| 15| 12| 15| 13 Plumbaginaceae (= II. Plumbaginales) | 260 5[|—I|-'-— 22 1 1.11 1 2 Beeren. 0.0, 390 2.|\—| 2).2 2 2 a3 a 2 Dan entianaceae . ..... 800 32 |—| 4| 24| 19) 14| 10| 18| 14| 15) 11) 12) 9 Apocynaceae . . . . ...] 1000 le lea le ll. alle alle al Ei Beeleniadaceae. : . ..... elle sl an ee a | IV. Contortales . . . | 4400 | 36 Bonvolvulaceae. . . . . .| 1100 Folemoniaceaae . . .. ..| 270 Beirapimatene,. . . .:. .] 1550 | 33 Berbenaceae. . . =. 5. 760 1 Beier: 1 3000 65 Bere 2... 1.1700 22,2). Sl Zen Zi zZ zz O2 Bcrofulariaceaee. . . . . . | 2600 05 | 5][26| 57 71) 67| 62| 67 62| 60| 46 55| 38 Wrobanchäceae. : -. . ... 15081882715 91210 810 019 E18 u15.13,59 512 5102 Pinguiculaceae (Lentibulariaceae). . . .| 250 sı—#t3| 5 8. 7 aA 6 7 6-%-.7 85 oularıiceae . . ... . . 20 21 8 el BIrTnBales . °.... .*. |14000 Plantaginaceae — VI Plantaginales) | 200 I ehe a 5.76 Rubiaceae . 24 |—| 8| 17) 22) 19 19 20 20| 20) 14 16 11 Caprifoliaceae 120, — 175, 30.102 81 7 11 8.6.4.4 6 Adoxaceae DZ EBeIEr Eden 1 1.2042 Valerianaceae 18: #121 29,.10. 31 08 ws iz nn. 7) 4 Scabiosaceae ss 3 86 8 6 8 A 7 4 VI. Rubiales . . . . [5250| 59 | —|17 332 Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). Deutsches Zahl einheimischer Arten Reich In allen Bezirken Oberrhein. Bez. Schiefergeb.-Bez. | Binnenländ. Bez. Ostpreuß. Bez, Westbalt. Bez. Ganze Erde Voralpen-Bezirk Bayer. Alpen Hercyn. Bez. eingebürgert einheimisch 25. Cucurbitaceae (= VII. Cueurbitales) 760 2 | -— ı 2 1 232 — — — -—I 26. Campanulaceae . . .| 1150| 30) —| 7 18) 20, 20.18, 17. 16) 16 12) 158 27. Composaceae . . . .| 13100] 282 14| 56167 180) 168 137| 170) 155| 1351108 m IX. Campanulales | 14600) 313 |14|63 185| 200| 1881155| 137| 171| 151/1201140)) B. Sympetalae . . . . . | 44000 723 |s1|1711448 522| 484/413) 482) 425) 417\326 381 Dicotyledoneae . . . . . |106000| 1726 . 66 [401 964 1231 1234|454 1880 1035|1032|741 960) | | Die Saupiaruposı der ak nach °/, all Geläßpflanzen a: Landesteiles. Zahl einheimischer Arten = 3 2 =. see > 53 an. E ea) ch: Saale ® So © ze | < si ©) 815 Seen Ss |a8 | wo) 8) le Sa K I >» |:8 | 8) 205 Verweere | (2: 1882022 Bee | | | Bilieeae a 2,6 2,0 2,3| 1,9| 2,3| 21| 24| 2,5| 1,8|.2,1| 1,9 Bquiseteaer 2.272 2297210002 0,4 0,5) 0,5 | 0,5 | 0,6 | 0,6 | 0,6 | 0,6 | 0,7 | 0,5 Eycopodieae . . . . 2.1061 04 06|..050,4.0,5 0,5106 2031202 208 Isoeteae 22.20.22 2%. 1.0,04 0,1 oe 01101 —, —/01| — | 01 Be _ Pteridophyta 33 | 28 | 3,41 3,1 34 321 35 38 20 32 Gymnospermophyta 0,4 170,81 0,7! -0,4.0,4! 0,3| :0,3!. 05.042205 ,.03 Angiospermophyta . | 96,3 | 96,6 1950 96,4| 96,2| 96,5| 96,2| 95,7 96,8| 96,2| 96,6) 9 Monoeotyleae..2.2.272..10.185210219 22,7 22,5 | 22,3) 24,9| 23,5| 22,1| 24,2] 25,5| 25,2) 2 Dicotyleae . ..... .| 728 | 747 [73,1] 73,9 | 73,8] 71,6| 72,7| 73,6| 72,6] 70,2| 71,5/6) Dicotyleae: Monocotyleae (=|1) . 4,2 3,4 .|13,22| 3,3| 3,3) 2,9) 3,1) 3,3) 3,0] 2,8]. 2,8 | Angiospermae: -.Gymnospermae (=1). | 262 | 248 | 140) 267 268! 321) 286] 192) 229| 269) 327| 2] Spermophyta: z Bi: ” Pteridophyta (1). | 29| 33 | 28) 28 28 sıl 28) 26| 35) 28] 32 Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). 333 wenigstens ohne Zutun der Menschen. Rein mitteleuropäisch sind die unser Reichsgebiet nur in den Alpen erreichende $. retusa, glabra, und die in den 3 süddeutschen Bezirken und im Bayerischen Walde heimische $S. grandifolia tritt außer in den Alpen und Kar- pathen und einigen benachbarten niederen Gebirgen nur noch in den Pyrenäen auf; alle anderen überschreiten Europas Grenzen, z. T. bedeutend, die arktisch-alpine 8. reticulata, herbacea, arbuscula und myrtilloides reichen auch nach Nord-Amerika, wo S. depressa wenigstens in einer besonderen Form auftritt; diese ist auch in Nord-Deutschland stellenweise, dagegen nicht in un- seren Alpen vertreten, die anderen genannten nur in den Alpen und z. T. einigen anderen deutschen Gebirgen. Dagegen sind die in allen reichsdeutschen Bezirken auftretenden 8. fragilis, amygdalina, cinerea, caprea und repens recht weit in Asien hinein, aber nicht bis Nord-Amerika verbreitet, und gleiches gilt für die in Niedersachsen und z. T. auch anderswo fehlenden 8. purpu- rea, nigricans, daphnoides und dasyclados, von denen die letzte bei uns nur in Nord-Deutschland vorkommt, wie für die nur in Teilen Süd- und Mittel-Deutschlands auftretende S. hastata. Wiederum überschreiten die nur in den 3 süddeutschen Bezirken auftretende S. incana, die hauptsächlich auf schlesischen Gebirgen, selten in - der schlesischen Ebene auftretende 8. silesiaca, sowie die nur vom Riesengebirge und von Ostpreußen innerhalb des Deutschen Reiches sicher !) erwiesene S. lapponum die Grenzen Europas nur wenig, die letzte z. B. nur in West-Sibirien bis zum Altai, nicht bis Ostsibirien, ähnlich wie die in allen reichsdeutschen Be- zirken auftretende 8. aurita, die aber im Gegensatz zu jener auch über Südost-Europa nach dem westlichen Kleinasien reicht. Nach Nordwest-Afrika reichen alle unsere Populus-Arten, dagegen nur etwa ein halbes Dutzend unserer Salix-Arten, keine aber von diesen reicht über den Nordrand dieses Erdteils nach Süden. Also liefert die Verbreitung unserer Arten auch für die Gesamt- verbreitung dieser Familie ein gutes Abbild, wenn auch z. B. die in Asien und Afrika weit verbreitete P. euphratica (im weitesten Sinne) bei uns nur versuchsweise gebaut wird und die Sektion Humboldtiana von Salix, von welcher einige Arten im tropischen Amerika, andere in Afrika weit verbreitet sind, bei uns fehlt. Wennauch rein mitteleuropäische Arten hier ebenfalls auftreten wie bei den Gräsern, Cyperaceen und Juncaceen unter den Einkeim- blättlern, so fehlen doch im Gegensatz zu diesen und allen niedrig entwickelten Einkeimblättlern Arten, die auch selbständig die südliche Erdhälfte erreichten, wodurch ein geringeres Alter als bei diesen angedeutet wird. Von den Betulaceen?) sind 4 der 6 überhaupt bekannten Gat- tungen bei uns vertreten und zwar sämtlich in allen Bezirken durch !) S. lapponum wird von Ascherson-Graebner (2), aber nicht von Vollmann aus den Bayerischen Alpen genannt. ?) Diese Familie wird neuerdings vielfach als gar nicht näher verwandt mit der vorigen betrachtet, trotzdem die Blütenstände auf solche Verwandtschaft deuten. Dagegen glaubt H. Halliera.a. O. die bei uns nur durch Myrica 334 Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). mindestens eine Art; die anderen beiden Gattungen sind in Ost- Asien zu Hause, eine von ihnen auch in Süd-Europa sowie in Nord- und Mittelamerika. Auch unsere Gattungen sind sämtlich vor- wiegend in der nördlich gemäßigten Zone vertreten, entweder aber vereinzelte Ausläufer, so z. B. Alnus jorullensis von Mexiko längs den Anden bis Argentina (Winkler inEnglers Pflanzen- reich IV, 61). Die reichste Gegend an Arten ist Vorderasien; z.T. treten nahe Verwandte ostasiatischer Arten in Nord-Amerika auf. Ven unseren Arten reichen je 2 der Gattungen Betula und Alnus bis zu jenem Erdteil, alle bis in Asien hinein, aber keine nach der südlichen Erdhälfte. Die Hasel (Corylus avellana) reicht aller- dings nur in Vorderasien wenig über Europas Grenzen hinaus und erreicht diese im Norden bei weitem nicht, zeigt in ihrer Gesamt- verbreitung einige Ähnlichkeit mit der Stiel-Eiche; ihre nächste Verwandte lebt in Nord-Amerika. Dies gilt gleichfalls für unsere Hainbuche (Carpinus betulus), die schon in Polnisch-Livland (Lehmann) fehlt, aber in den russischen Ostseeprovinzen doch stellenweise auftritt, im Gegensatz zur eigentlichen Buche, der sie sich sonst oft anschließt und z. T. in der Verbreitung ähnelt. Auch für die bei uns allgemein verbreitete Schwarz-Erle, Almus glutinosa, ist das Vorkommen in Sibirien nicht sicher erwiesen (Winkler a. a. O.), wenn sie auch wahrscheinlich dort nicht ganz fehlt; sie ist aber der einzige Vertreter dieser Familie, der sicher urwüchsig in Nordwest-Afrika!) vorkommt (Battan dier-Trabut, Flore de l’Algerie et de la Tunisie). Dagegen scheint unsere Warzen-Birke (Betula verrucosa), der gewöhnlichste baumartige Vertreter der Gattung in unseren Wäldern, ostwärts bis Japan zu reichen, hat jedenfalls dort sehr nahe Verwandte (Winkler a.a. O.); die niedrige Birke (B. humilis), die letzte nicht Amerika erreichende Art aus unseren Vertretern dieser Familie, reicht, wenn auch keineswegs in ununterbrochenem Auf- treten, ostwärts bis Kamtschatka, hat ihr jetzt zerstückeltes Gebiet (z. B. nur Nord- und Süd-, nicht Mitteldeutschland) gleich anderen subarktisch-alpinen Arten in Reststandorten aus der Eiszeit sich wahrscheinlich bewahrt. Etwas Ähnlichkeit in der Verbreitung wie im Wuchs mit ihr hat die Zwerg-Birke, B. nana, die aber im Gegensatz zu ihr auch Amerika erreicht, gleich der bei uns nur bis zur Lausitz und zum Elbsandsteingebirge nordwärts verbreiteten Grün-Erle (Alnus almobetula oder viridis). Viel weiter, ja ganz bis zum äußersten Norden Europas, dringen die letzten beiden Vertreter der Familie, Alnus incana und Betula pubescens ?), ob- gale vertretenen Myricaceae mit den Betulaceen und Fagaceen sowie mit den von Englerals niederste. Dicotyleae betrachtete Casu arinaceae als Amentaceae zu einer Familie vereinen zu können, als deren nächste Verwandte er die Aceraceae und Urticaceae betrachtet. 1) Nach Winkler in einer sonst nur von Italien und Sizilien bekannten var. denitculata; mehrere andere Varietäten von ihr treten in Japan auf. 2) Diese geht sogar bis zum Nordkap und tritt auch auf Island auf, dagegen scheintihre Südgrenze mit dem Südfuße der Alpen und Südkarpathen zusammen- zufallen (Ascherson-Graebner), jene reicht nicht ganz so weit nord- wärts. (bis 701/,° n. B.), tritt aber im Süden noch in den Apenninen bis Pisa auf. Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). 335 wohl sie bei uns noch in Wäldern vorkommen, die erste ist aller- dings nicht urwüchsig im Nordwesten unseres Vaterlandes. Aus dem Tertiär sind auch Vertreter anderer Gattungen dieser Familie in arktischen Ländern erwiesen, so daß ihr Ursprung wohl sicher auf der nördlichen Erdhälfte zu suchen ist. Nicht so unzweifelhaft ist ein solcher Ursprung bei der ein- zigen ihr nahe verwandten Familie, Fagaceae, da eine ihrer Gat- tungen, die bisweilen mit Fagus vereinte Nothofagus, gerade in südländischen Gebieten (Australien, Neuseeland, südliches Süd- amerika) allein vorkommt, und eine andere Pasania, vom tro- pischen Asien in solche Gebiete Ausläufer entsendet. Unsere Gat- tungen Fagus (i. 1. S.) und Quercus reichen dagegen nicht nach der südlichen Erdhälfte hin, ja unsere 4 Vertreter von diesen nur wenig über unseren Erdteil hinaus im Südosten nach Vorderasien. Für unser Land am bezeichnendsten ist wohl die Rot-Buche (Fagus silvatica), da sie in allen unterschiedenen Bezirken Wälder bildet, in Ostpreußen allerdings nur im Westen und daher die Östgrenze Mitteleuropas nur wenig in Rußland überschreitet. Dagegen reicht die Stiel- oder Sommer-Eiche (Quercus peduncu- lata), die auch vielfach Leitpflanze unserer Wälder ist und gleich- falls in allen Bezirken vorkommt, nach Osten zum Ural. Die auch häufig in unseren Wäldern, doch meist nur im Gemisch mit an- deren Bäumen wachsende Trauben- oder Winter-Eiche [| (®. sesstlis!) ] hat eine ähnliche Ostgrenze wie die Buche, fehlt aber im Gegen- satz zu dieser den Bayerischen Alpen (Vollmann). Der letzte Vertreter der Familie bei uns, ®. lanuginosa, ist eine Hügelpflanze der Mittelmeerländer, welche das Deutsche Reich wahrscheinlich nur im Oberrheinbezirke ?) erreicht, da die ältere Angabe ihres Vorkommens bei Jena nicht bestätigt ist. Ihre nächsten Ver- wandten hat diese auch in den Mittelmeerländern, doch wird sie mit unseren beiden anderen unter sich sehr nahe verwandten Eichen-Arten zur Gruppe Robur gerechnet, die bis nach Mittel- asien ostwärts verbreitet ist; die dieser nahestehende Gruppe Prinos ist besonders in Ostasien und Nordamerika verbreitet. Arten anderer Gruppen der Eichen reichen in Amerika bis in die Nähe des Aquators südwärts, während die viel weniger formen- reiche Gattung Fagus auf die nördlich-gemäßigte Zone beschränkt bleibt, fossil aber gleich der jetzt in wärmeren Teilen der nördlichen Erdhälfte verbreiteten Gattung Castanea auch aus hochnordischen Ländern erwiesen ist, Nothofagus aber in gleichfalls tertiären Ab- !) Sie ist in der Ebene meist seltener als die Stiel-Eiche, im Gebirge da- gegen oft stärker vertreten, steigt jedenfalls dort höher hinauf, im Bayerischen Walde z. B. nach Vollmann bis 968 m (jene nur bis 700 m), aber nicht so- weit nordwärtsin Skandinavien. Während jene in Norddeutschland oft der Haupt- leitbaum von Wäldern ist, kommt diese meist nur eingesprengt unter anderen Bäumen vor. ?) Bei Schaffhausen reicht sie ins Juragebiet hinein oder ans Grenzgebirge des oberdeutschen Bezirkes, fehlt aber in Württemberg und Bayern und kommt auch in Baden nur in den Vorhügeln des Schwarzwaldes und am Kaiserstuhl vor; sie hat mehr Standorte im Elsaß (s. Hummel, Gliederung der Elsässischen Flora, Straßburg 1913, S. 25). 336 Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). lagerungen für die Magellanländer erwiesen ist (Reiche, Grundz. d. Pflanzenverbreit. in Chile, S. 74). Der Zusammenhang dieser mit Fagus muß also jedenfalls in sehr alten Zeiten mutmaßlich in heute tropischen Gebieten stattgefunden haben, etwa in solchen Gegenden, in welchen heute Pasania vorkommt. Doch sind diese paläontologisch wenig durchforscht. Bis dies geschehen, werden wir auch schwerlich etwa vorhandene Zwischenglieder zwischen Betulaceen und Fagaceen oder gar zwischen diesen und anderen Familien kennen lernen. Deshalb ist das ursprüngliche Vaterland der Fagaceae heute noch sehr zweifelhaft. Die Ulmaceae !) sind bei uns nur durch 3 Arten Ulmus ver- treten, von denen im äußersten Nordwesten unseres Vaterlandes nur U. levis (= pedunculata) und auch diese sehr spärlich vertreten ist; diese nur in Mittel- und Osteuropa verbreitete Art fehlt in den Bayerischen Alpen, wie von den anderen beiden einander nahe- stehenden Arten U. ampestris (glabra), während die gleich ihr nach Asien und Nordafrika hin verbreitete U. scabra (montana) im Süden hauptsächlich im Gebirge auftritt, aber auch über den größten Teil Norddeutschlands (in Schleswig-Holstein urwüchsig wohl nur im Osten) verbreitet ist; bei allen dreien ist der häufigen Anpflanzung wegen allerdings die ursprüngliche Verbreitung schwer mit Sicherheit festzustellen. Die letztgenannte Art reicht am meisten nordwärts von allen, nämlich bis Skandinavien (nach Schübeler bis 66° 59‘); die Gattung entsendet von der nörd- lich-gemäßigten Zone, wo sie weit verbreitet ist, in Nordamerika den unseren nahe Verwandte auftreten, Ausläufer bis in die Ge- birge des tropischen Asiens; die Familie entsendet über die Tropen Ausläufer in die südliche Erdhälfte, wo sogar besondere Gattungen auftreten; doch sind andererseits sicher tertiäre Reste auch z. B. von der jetzt von den Mittelmeerländern bis Ostasien verbreiteten Gattung Zelkova aus hochnordischen Ländern bekannt, so daß die Mehrzahl der Vertreter der Familie auf der südlicheren Erd- hälfte heute lebt oder einst dort war. Ob aber dort ihr Ursprung zu suchen ist, ist fraglich, denn sie sind durch die Fatoueae, die von Indien nach Polynesien, Australien und Madagaskar verbreitet sind, mit den Moraceen verwandt. Diese aber sind wie die ihnen nächststehenden Urticaceae ?2) vorwiegend von tropischer Verbrei- tung, entsenden beide zu uns nur wenige Ausläufer. Die Moraceae °) sind in unserer heimischen Flora nur durch den Hopfen (Humulus lupulus) vertreten. Auch dieser wird zwar oft angebaut, scheint aber doch in allen Bezirken des Deutschen Reichs auch heimisch vorzukommen, steigt in den Bayerischen t) Auch sie sind oft baumartige Vertreter unserer Wälder gleich den vorher- gehenden Familien, aber nicht Leitbäume, sondern unter anderen Holzpflanzen eingestreut. 2) Hallier vereint die Ulmaceen mit den Urticaceen und sucht ihren Ursprung neben dem der Juglandaceae und Amentaceae (Fagaceae, Betulaceae u. a.) aus Terebinthaceae (Anacardiaceae u.a. von Engler für viel höher entwickelt gehaltenen Familien) abzuleiten (vgl. bes. Halliers Arbeit über Juliania in Beih. Bot. Centralbl. XXIII, 1908, Abt. II, S. 81 f££.). 2) Auch sie werden von Hallier mit den Urticaceen vereint. Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). 337 Alpen bis 810 m (Vollmann); dagegen ist er auf den Nordsee- inseln wohl nur eingeführt. Er ist ostwärts bis Mittelasien ver- breitet; sein einziger Gattungsgenosse ist in Japan und China heimisch, bei uns aber in Gärten schon sehr verbreitet und oft verwildert. Die Urticaceae sind bei uns allgemein durch 2 Arten Urtica verbreitet, von denen die eine, die Brennessel, U. urens, allerdings nur als Unkraut auftritt, daher vielleicht nicht ursprünglich hei- misch ist, aber gleich anderen, seit lange vollkommen eingebürger- ten Pflanzen mindestens als heimisch geworden betrachtet werden muß. Beide Arten sind jetzt, allerdings z. T. nur durch mensch- lichen Einfluß, in Teilen aller Erdteile beobachtet, also zu Aller- weltpflanzen geworden. Da auch Arten der Gattung auf der südlichen Erdhälfte auftreten, könnte es vielleicht eine ursprüng- lich weite Verbreitung sein, zumal bei der Waldnessel, U. dioeca, von der jedenfalls nahe verwandte Formen im südlichen Süd- amerika vorkommen. Eine dritte Art der Gattung, U. pılulifera, aus den Mittelmeerländern scheint im hercynischen Bezirk ein- gebürgert zu sin Ascherson-Graebner, Synopsis IV, 605). Sicher eingebürgert, nämlich seit 1861 alljährlich beobachtet, ist Parietaria pennsylvanica aus Nordamerika in Berlin.) Auch ihre in den meisten deutschen Bezirken (mit Ausnahme des Alpen- bezirks und Ostpreußens) jetzt zu beobachtende ?. officinalis mag stellenweise nicht urwüchsig sein, da sie eine alte Arzneipflanze ist und bei uns nur als Unkraut vorkommt, aber ihre ursprüngliche Verbreitung läßt sich heute kaum mit Sicherheit mehr feststellen. Auch diese Gattung reicht über die Tropen, wo sie vereinzelt ver- treten ist, nach der südlich gemäßigten Zone; mehrere verwandte Gattungen leben im tropischen Amerika. Der Familie zugerech- nete Pflanzenreste sind schon aus der Kreidezeitbekannt (Engler, Natürl. Pflanzenfamilien III, 1, S. 118). Die Santalaceae sind bei uns nur durch 7 Vertreter einer in Südeuropa weiter verbreiteten Gruppe der weit mehr als hundert Arten zählenden Gattung Thesium vertreten; von diesen kommen 6in Süddeutschland vor, 2 von ihnen reichen nach Mittel-, 2 auch nach Norddeutschland, während nur Th. ebracteatum in Nord- und Mittel- (nicht aber Süd-) Deutschland verbreitet ist; diese reicht bis Dänemark nordwärts, bis Sibirien ostwärts, während 3 unserer Arten nicht über Europa hinausreichen. Die Gattung fehlt in Nordamerika, ist besonders artenreich in Südafrika, 2 ihr nahe verwandte Gattungen sind auf Südafrika, eine auf das außer- tropische Südamerika beschränkt; eine andere Unterfamilie der Santalaceen bewohnt nur Australien und ozeanische Inseln. Eine verwandte Familie (Myzodendraceae ?) bewohnt Südchile, eine 1) In einer der belebtesten Gegenden der Stadt, an der ehemaligen Kgl. Bibliothek, hat sie sich trotz des riesigen Verkehrs seit einem halben Jahrhundert ‚ erhalten Ascherson-Graebner, Synopsis). 2) Diese, die Santalaceae u. a. Familien sucht Hallierin seinem „Systeme phyletique‘“ (1912) durch Icacinaceae und Olacaceae in Verwandtschaft mit Styraca- ceae und Kbenaceae (also Sympetalae) zu bringen, sucht also wieder, wie bei den Beihefte Bot. Centralbl. Bd. XXXIII. Abt. II, Heft 3. 22 338 Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). andere (Grubbiaceae) Südafrika, so daß für diese Familie ein Ur- sprung auf der südlichen Erdhälfte nicht unwahrscheinlich ist. Jedenfalls macht unsere Gattung sehr den Eindruck, zu uns von: Süden vorgedrungen zu sein; eine ihr nahestehende Gattung glaubt Conwentz allerdings schon im Ostseebernstein erkannt zu haben. Halbschmarotzer sind wie die Thesium-Arten auch unsere Loranthaceae !); aber wie jene Stauden sind und aus Wurzeln den Saft entziehen, sind diese Sträucher, die auf Bäumen wachsen. Wir haben von dieser vorwiegend tropischen Familie nur 2 Ver- treter, die Mistel (Viscum album), welche in allen reichsdeutschen Bezirken vorkommt, aber sowohl nach Nordwesten als auch Nord- osten seltener wird, im äußersten Nordwesten und Nordosten fehlt; sie ist ostwärts bis Japan, südwärts bis Nordafrika ver- breitet, hat eine nahe Verwandte in den Mittelmeerländern, wäh- rend die meisten ihrer Gattungsgenossen in warmen Ländern der 3 südlichen Erdteile vorkommen. Einer anderen Unterfamilie gehört die Riemenblume (Zoranthus europaeus) an, die von Vorder- asien und Südost-Europa über Böhmen noch als einziges deutsches Reichsland das Königreich Sachsen erreicht; auch sie hat ihre meisten Verwandten in den Tropen, wo die Familie überhaupt besonders artenreich ist, wenn sie auch andererseits nach der süd- lich-gemäßigten Zone Vorläufer hinaus sendet. Vorwiegend wärmere Länder bewohnen auch die Aristolochia- cede, aber unser einziger unzweifelhaft urwüchsiger Vertreter, die Haselwurz (Asarum europaeum), eine Staude, die in schattigen Laubwäldern ganz Deutschlands mit Ausnahme des Nordwestens auftritt, reicht nur nach Osten zum Ural und Kaukasus und ist auch in Nordeuropa als urwüchsig zweifelhaft, hat aber nahe Ver- wandte in Nordamerika und dem Himalaja, dagegen keine Gat- tungsgenossen außerhalb der nördlich-gemäßigten Zone, während eine zweite Gruppe der Familie im indischen Pflanzenreich auf- tritt, die dritte aber über weite Teile der heißen und gemäßigten Länder, in Australien allerdings wenig verbreitet ist. Aus dieser letzten Gruppe haben wir in der Österluzei (Arzstolochia clematitis) einen Vertreter, der im südlichen Teil unseres Vaterlandes den Eindruck eines alten Unkrautes macht, hauptsächlich aber in den Mittelmeerländern heimisch ist, in Norddeutschland wenigstens größtenteils nur als eingebürgerte Arzneipflanze anzusehen ist, vorhergehenden Familien, den verhältnismäßig einfachen Bau durch Redukticn zu erklären. Dagegen weist R. v. Wettstein in seinem Handbuch darauf hin, daß die einander verwandten Santalales und Proteales wohl zu Urticales und niederen Centrospermales einige Beziehungen in den Blüten zeigten, daß aber von eigent- licher Verwandtschaft zu keiner anderen Gruppe die Rede sein könne, und deutet im Stammbaum am Schluß seines Buches auf einen Ursprung unmittelbar von Nacktsamern hin. !) Sie werden auch von Hallier als nahe Verwandte der vorigen Familie betrachtet. Da Schmarotzer häufig Rückwandlungen im Bau zeigen, ist ihre . Ableitung von scheinbar höher entwickelten nicht unwahrscheinlich. Unsere Vertreter beider Familien sind nicht über die nördliche Alte Welt hinaus ver- breitet. Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). 339 jetzt allerdings mit Ausnahme der Nordseeinseln keinem größeren Gebiete fehlt; Sektionsgenossen von ihr treten bis Australien und Madagaskar auf. Da ihre Gattung aber gerade die höchste Anpas- sung von Kerfbestäubung durch Ausbildung echter Kesselfallen erreicht hat, Asarum eine Ekelblume besitzt, also weniger hoch entwickelt ist, wäre der Fall nicht unwahrscheinlich, daß hier die Pflanzen wärmerer Länder sich aus denen kälterer gebildet hätten, daß die Familie ursprünglich auf die nördliche Erdhälfte beschränkt war. Hallier leitet sie von den aus Süd- und Ostasien und Chile bekannten Zardizabalaceae, Verwandte der Berberidaceae, ab. Das Fehlen naher Verwandter und wohl auch sicherer Familien macht eine Entscheidung darüber sehr zweifelhaft; die der gleichen Ordnung zugerechneten KRafflesiaceae und Hydnoracese sind zwar vorwiegend tropische Pflanzen, andererseits aber durch Schma- rotzer so abgeändert, daß nahe Verwandtschaft zu den Aristolo- chiaceen zweifelhaft ist. Artenreicher bei uns als alle bisher besprochenen Familien sind die Polygonaceae, doch gehören unsere Vertreter davon fast nur 2 Gattungen an; allein Oxyria digyna ist der einzige Vertreter einer dritten Gattung, der unser Reichsgebiet aber nur in den Bayerischen Alpen erreicht, sonst in Gebirgen und hochnordischen Ländern über alle 3 nördlichen Erdteile verbreitet ist. Die einzige, sonst das Deutsche Reich nur in den Alpen erreichende Art der Familie Rumex nivalis, ist auf die Alpen und ihre Ausläufer nach Südosten bis Montenegro beschränkt. Auf Europa beschränkt ist noch ein Vertreter der gleichen Gattung, R. hydrolapathum, der aber gerade in allen Bezirken des deutschen Reichs vorkommt, “ mit Ausnahme der Alpen. Vielleicht findet sich auch ein Vertreter der anderen Gattung, P. ravwr, nirgends außerhalb unseres Erdteils, wenn auch bei dieser an den Küsten des Mittelmeers weit ver- breiteten Pflanze die Auffindung in Westasien oder Nordafrika nicht unwahrscheinlich ist; sie hat die Küste des deutschen Reichs nur auf Rügen und der Halbinsel Hela erreicht, kommt aber einer- seits in Finnland, Skandinavien und Dänemark, andererseits in Belgien und Frankreich vor, so daß die deutschen Fundorte nicht auf eine Verschleppung zurückgeführt zu werden brauchen, zumal da der Rügener wenig dafür spricht (Ascherson im Ber. deutsch. bot. Ges. XIII, 1895, S. 19). Sonst reichen alle unsere Arten in andere Erdteile hinein, z. T. weit; nicht nur sind ein halbes Dutzend ähnlich wie Oxyria für alle 3 nördlichen Erd- teile erwiesen, sondern doppelt so viele reichen nach der südlichen Erdhälfte hin, sind z. T. Allerweltspflanzen. Da nun beide großen Gattungen auch besondere Arten auf der südlichen Erdhälfte besitzen, so ist, trotzdem sie beide ihre Hauptverbreitung auf der nördlichen Halbkugel, besonders im nördlich-gemäßigten Gürtel haben, nicht unwahrscheinlich, daß wenigstens einige dieser Arten ohne Zutun des Menschen ihre weite Verbreitung erreichten, zumal da andere Gattungen der Familie ganz oder großenteils auf der südlichen Erdhälfte vertreten sind. Viele überhaupt weit verbreitete Arten sind auch bei uns fast überall zu beobachten, 22* 340 Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae).. aber nicht alle; so ist Rumex pulcher, der seine Hauptverbreitung in den Mittelmeerländern hat, aber auch z.B. in Brasilien und Südafrika beobachtet ist, im deutschen Reich nur im wärmsten Teil, dem Oberrheinbezirk !), verbreitet. Auf weitere Einzelheiten kann hier nicht eingegangen werden. Kaum weniger artenreich als die Polygonaceen sind bei uns die C'henopodiaceae.2) Einige von diesen sind fast ganz an die Küste und z. T. auch an Salzstellen des Binnenlandes gebunden. Andere aber finden sich vorwiegend in der Nähe menschlicher Sie- delungen, auf Schutt, Unrat u. dgl. Für solche ist es fast unmög- lich, heute festzustellen, wo sie eigentlich urwüchsig sind. Da sie aber großenteils durch das ganze Gebiet, meist allerdings mit Ausnahme der Alpen, einigermaßen gleichmäßig verbreitet sind, macht das auf die Artenzahl der Einzelgebiete, wenn wir diese Zahlen nur als Vergleichszahlen betrachten, sehr geringen Einfluß, da solche Arten entweder überall zu Recht oder Unrecht gezählt sind. Es soll daher aber auf die Erörterung der Einzelarten nicht weiter eingegangen werden, zumal, da diese erst vor kurzer Zeit in,„Ascherson-Graebners Synopsis“ erörtert sind, dort also die meisten Erfahrungen darüber mitgeteilt sind. Nur sei noch darauf hingewiesen, daß die Küstengebiete besonders arten- reich sind, aber mehr das an der westlichen Ostsee als das der Nord- see, weil die über Land gewanderten Arten meist nach Westen an Häufigkeit abnehmen, daher im Westen z. T. nicht heimisch erscheinen, während ihre Vorkommnisse im Osten den ursprüng- lichen zugerechnet wurden. Mehrere Atriplex-Arten scheinen aber von Westen eingewandert zu sein. Von der den Chenopodiaceen nahe verwandten Amarantaceae macht nur Amarantus blitum im größten Teil des Gebiets den Eindruck eines alten Unkrauts, ebenso noch stellenweise in Süd- deutschland A. silvester; eingebürgert ist der aus Amerika stam- mende 4A. retroflexus ; vereinzelt eingeschleppt kommen noch andere Arten vor. Die Amarantaceae haben ihre Hauptverbreitung in den warmen Ländern, die Chenopodiacese mehr in den gemäßigten, doch sowohl im Norden als im Süden. Da beide schwerlich ihrem Ursprung nach zu trennen sind, wird das Ursprungsgebiet beider wohl zwischen den Wendekreisen zu suchen sein, so daß das Vor- kommen einzelner Arten auf beiden Halbkugeln vielleicht ein ursprüngliches sein kann, wenn auch der menschliche Verkehr !) Doch wird auch Rumex patientia von einigen Forschern als urwüchsig betrachtet, weil diese Art auf Felsen bei Mutzig im Elsaß auftritt. Ascherson- Graebner (Synopsis) sehen ihr Vorkommen erst von Niederösterreich nach Südosten hin als ein ursprüngliches an, so daß, wenn diese Ansicht richtig ist, die Zahl der urwüchsigen Arten um eine zu vermindern, die der eingebürgerten um eine zu vermehren wäre. Ebenso zweifelhaft ist, ob Polygonum viviparum, das heimisch in den Bayersichen Alpen und dem Voralpenbezirk (vgl. Eichler-Grad- mann-Meigen, Ergebnisse der Durchforschung von Württemberg, Baden und Hohenzollern, S. 52) ist, in Preußen früher urwüchsig war. 2) Die Verwandtschaft dieser Familie mit den folgenden ist fast zweifellos, doch scheinen auch Beziehungen zu den Polygonaceen zu bestehen; Hallier zieht diese mit in die Ordnung Caryophyllinae (= Centrospermales). Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). 341 die Weiterverbreitung befördert hat. Der ursprüngliche Zusam- menhang beider Familien ist fast zweifellos, so daß man sie wohl zu einer vereinen könnte. Die in den gleichen Verwandtschaftskreis gehörigen Portula- caceae sind bei uns ursprünglich yi nur durch 3 Arten der Gattung Montia vertreten, die durch alle 5 Erdteile verbreitet ist, aber in verschiedenen Gegenden verschiedene Formen erzeugt hat; doch scheint es, daß eine unserer Arten auch auf der südlichen Erd- hälfte vertreten ist. Eine unserer Arten scheint jetzt bei uns auf Westpreußen und Hinterpommern beschränkt zu sein, fehlt aber jetzt gleich den anderen allgemeiner verbreiteten in Ostpreußen. Die Caryophyllaceae allein haben mehr im Deutschen Reiche heimische Arten als alle anderen Familien der Zweikeimblättler, welche bisher besprochen wurden, zusammen. Sie verhalten sich daher in ihrer Gesamtverbreitung wie in ihrem Auftreten im Ge- biet sehr verschieden. Einige Alsine-Arten reichen kaum über das Gebiet der Alpen hinaus, Moehringia polygonoides ist nur noch in der oberen Bayerischen Hochebene verbreitet. Andererseits ist aber auch Spergularia echinosperma rein mitteleuropäisch, nämlich nur in der Provinz und dem Königreich Sachsen sowie in Böhmen und Polen beobachtet. Das unmittelbare Gegenteil dazu bilden verschiedene Allerweltspflanzen, unter denen alle anderen durch die Vogel-Miere (Stellaria media) in Häufigkeit bei uns und Verbreitung auf der Erde übertroffen werden; mit Ausnahme Polynesiens findet sie sich fast überall auf der Erde. Wie diese an vielen Orten wenigstens sicher ihre Verbreitung nur dem Menschen verdankt, so tut das außer der Kornrade z.B. die im Nordwesten und an der Ostseeküste des Deutschen Reiches sicher nicht urwüchsige ?2) Vaccaria pyramidata, ebenso die im Deutschen Reich nur den Alpen fehlenden Spergula arvensis ?) und Spergularia rubra. Die Salzpflanze S. salina verdankt vielleicht dem Schiffsverkehr z. T. ihre Einführung in alle Erdteile. Von Cerastium sind gar 3 Arten Allerweltspflanzen, nämlich ©. glome- ratum, semidecandrum und triviale, aber auch bei diesen ist wenig- stens in vielen Fällen eine Verschleppung durch den Menschen wahrscheinlich, wenn sie auch bei uns keineswegs nur als Un- kräuter auftreten. Ähnlich aber steht es bei anderen bis zur süd- lichen Erdhälfte vorgedrungenen Arten, die einzelnen Erdteilen fehlen, nämlich C. arvense, Stellaria glauca, Spergularia marginata, Corrigiola litoralis und Herniaria hirsuta;, irgendeine Art der Ein- führung ist wahrscheinlicher als ursprüngliche Verbreitung durch die Tropen. Von den 2 jetzt gewöhnlich unterschiedenen Unter- familien fehlen die Silenoideae, welche nach Pax (bei Engler- Prantl) dem Typus der Familie am nächsten stehen, von Ein- !) Der bei uns auch bisweilen gebaute Portulak, Portulaca sativa, ist wahr- scheinlich nur ein Abkömmling der weit verbreiteten, bei uns aber schwerlich urwüchsigen P. oleracea. 2) Sie ist aber z. B. noch bei Hamburg beobachtet. 3%) Sie ist auch auf Norderney beobachtet (Sarntheim ,Öst. bot. Zeitschr. LIII, 1907, S. 44 £.). 342 Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). schleppungen abgesehen, in Australien ganz!); auch ist unter ihnen keine vorwiegend tropische oder südländische Gattung, wenn auch wohl Arten von ihnen in solchen Gebieten auftreten. Dagegen ist die etwas vereinzelt stehende Alsinoidee Dysphania auf Australien beschränkt und die unter unseren Gattungen durch besonders unscheinbare Blüten auffallende Gattung Sele- ranthus hat eine vielleicht von der unseren zu trennende Unter- gattung in Australien. Andererseits kommen unter den z. T. auch sehr einfache Blüten zeigenden Paronychieen ebenfalls Gattungen vor, welche auf die südliche Erdhälfte beschränkt zu sein scheinen. Da nun die Phytolaccaceae, auf deren Blütenbau man die Caryo- phyllaceen und ihre Verwandten (nach Pax) am einfachsten zurückführen kann, vorwiegend auf der südlichen Erdhälfte, be- sonders in Südamerika, vertreten sind und da die Siulenoideae 2) vorwiegend Falterblumen besitzen, also eine hochgradige An- passung an Kerfe zeigen, werden diese sicher nicht die ursprüng- lichsten Vertreter der Familie sein, wenn sich auch bei ihnen der Grundbau am besten erhalten hat. Wenn auch in anderer Weise mehr abweichend, können Silenoideae sehr wohl sich weniger an Fremdbestäubung angepaßt haben und mehr sich da erhalten haben, wo der Wettbewerb höher entwickelter Gruppen geringer ist. Daher bleibt das Ursprungsgebiet der Familie zweifelhaft. Unsere Arten haben ihren Ursprung mindestens vorwiegend, wenn nicht gar ausschließlich auf der nördlichen Erdhälfte; die Zahl der Arten, welche gleichzeitig in der Alten und Neuen Welt urwüchsig auftreten, ist anscheinend nicht gerade groß; einige jetzt auf beiden Seiten des Atlantischen Meeres auftretende Arten (z. B. Scleranthus annuus) sollen in Amerika eingeschleppt sein. Bei uns findet im allgemeinen eine Zunahme der Arten nach Süden und Osten statt, im ersten Falle wie bei vielen vorwiegend auf Kerf- bestäubungangewiesenen Gruppen mit Ausnahme des Alpenbezirks. Die Nymphaeaceae sind im deutschen Reiche durch 2 Gat- tungen vertreten, von denen die eine auf die nördliche Halbkugel beschränkt ist, während die andere auf die südliche hinüberreicht. Die ganze Familie ist am reichlichsten in den warmen Ländern der Erde entwickelt, besonders in Südamerika. Beide Gattungen haben bei uns je 2 Arten, wenn man es nicht vorzieht, bei der einen diese nur als Unterarten zu betrachten, je eine Art ist allgemein verbreitet, die andere seltener, fehlt stellenweise ganz?); alle unsere Arten reichen nach Asien hin, wenn auch verschieden weit hinein in den Erdteil. !) Der im Blütengrunde abgesonderte Honig oder die dort erbohrbaren Säfte sind meist nur langrüsseligen Kerfen zugängig (Knuth, Handbuch d. Blütenbiologie II, 1, S. 154). 2) Im Gegensatz zu diesen sind die Blüten der Alsineen meist klein und weniger auffällig; noch weniger an Kerfbestäubung angepaßt scheinen die Scleran- theen zu sein. ®) Nuphur pumilum erreicht Niedersachsen nur im Südosten, Bayern nur in der Hochebene, Nymphaea candida überschreitet in Norddeutschland die Weichsel nur wenig nach Westen hin; von dieser werden bisweilen noch weitere Arten als Formen betrachtet. Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). 343 Die Ceratophyllaceae sind mit ihren 2—3 Arten!) bei uns mit Ausnahme des Alpenbezirks vertreten, die eine von ihnen ist fast über die ganze Erde verbreitet. Da nahe Verwandte fehlen, ist ihr Ursprungsgebiet zweifelhaft. Eine in allen Erdteilen verbreitete Wasserpflanze besitzen auch die Ranunculaceae in Ranunculus aquatılis, falls wirklich die ihr in den verschiedenen Erdteilen zugerechneten Formen alle zu einer Art gehören.?) Doch ist bei Pflanzen von Gewässern ja auch eine nachträgliche Verschleppung durch Wasservögel nicht un- wahrscheinlich. Die anderen Allerweltspflanzen der Familie, nämlich R. acer, repens, arvensis und M yosurus minimus sind wohl sicher durch den Menschen auf die südliche Erdhälfte übertragen. Während diese alle, wie auch noch verschiedene andere Arten im Deutschen Reich fast allgemein verbreitet sind, haben andere vorwiegend auf Gebirge beschränkte Arten eine Verbreitung, die kaum über Mitteleuropa hinausreicht, nämlich Aelleborus niger, Aquilegia pyrenaica, Ranunculus alpester und hybridus, die das Deutsche Reich nur in dem Alpenbezirk erreichen und der bei uns auf die 3 süddeutschen Bezirke beschränkte R. montanus. Der auch das Deutsche Reich nur in den Alpen erreichende R. glacialis ist dagegen in hochnordischen Ländern bis Nord- amerika verbreitet, und ähnlich reicht bis Nordamerika die bei uns außer auf den Alpen noch auf einigen anderen Gebirgen auf- tretende Anemone narcıssiflora.”) Durch alle 3 nördlichen Erd- teile verbreitet ist auch das Leberblümchen (A. hepatica = Hepa- tica triloba), während unsere mit ihm oft in unseren Laubwäldern auftretenden anderen Arten der Gattung A.nemorosa und ranuncu- loides sowie der an ähnlichen Orten wachsende Ranunculus lanu- ginosus nach Osten nur bis zum Kaukasus *) reichen, in Nord- amerika aber durch nahe Verwandte vertreten sind. Thalictrum minus andererseits, das wenigstens durch ihm nahestehende Formen auch in Nordamerika vertreten ist, reicht südwärts in der Alten Welt bis Habesch. So zeigen sich auch hier wieder große Verschiedenheiten in der Gesamtverbreitung der Arten, die meisten aber sind auf Europa und Asien beschränkt oder erreichen Afrika höchstens an seinem Nordrande. Es entspricht also im ganzen die Gesamtverbreitung unserer Arten der der ganzen 1) ©. platyacantha wird durch Ascherson-Graebner als Kleinart von C. demersum getrennt, nicht aber durch Garcke-Niedenzu. 2) Die Gruppe Batrachium, zu welcher diese Art gehört, wird von den ver- schiedenen deutschen Floristen sehr verschieden in Kleinarten gespalten, so daß die Feststellung dieser für die einzelnen Bezirke schwierig war. 3) Vgl. für Bayern Hegi, Beitr. z. Pflanzengeogr. d. bayer. Alpen- flora, München 1905, S. 22f. und 164f., für Württemberg und Baden Bichler-Gradmann-Meigen a.a.©., S.28%, für Esaß Hummel 220, 5. 24. “4, Der nach Südosten ebensoweit reichende, noch mehr als die beiden zuletztgenannten den Nordwesten unseres Vaterlandes meidende Trollius europaeus hat gleich diesen in Nordamerika wie auch sie z. T. in Ostasien nahe Verwandte. 344 Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). Familie, denn diese ist auch vorwiegend in den gemäßigten Län- dern der nördlichen Erdhälfte, doch reichen einzelne Gattungen in die heißen Gebiete der Erde hinein und über sıe hinaus nach den gemäßigten der südlichen Erdhälfte, z. B. Caltha und Anemone. Bei uns ist wieder ähnlich wie bei den Caryophyllaceen eine Zunahme der Arten nach dem Osten und Süden (wieder mit Aus- nahme des Alpenbezirkes) zu beobachten; sicher sind die meisten Arten von dort her eingewandert. Doch sind einige Ranun- culus-Arten der Untergattung Batrachium vorwiegend gerade im Nordwesten verbreitet (R. hololeucus und confusus). Diese größte Gattung zeigt überhaupt alle Arten der Verbreitung, z.B. in R. /alcatus eine, deren Einwanderung wahrscheinlich unmittelbar aus Südosten erfolgte, in R. cassubicus eine, die mehr nach Osten hin- weist, bei uns nur im Nordosten vertreten ist. Berberis vulgaris ist unter den im Deutschen Reiche heimischen Gewächsen gänzlich ohne Familiengenossen; sie ist in Mittel- und Süddeutschland ziemlich allgemein verbreitet, in Norddeutsch- land im östlichen Teile wahrscheinlich noch urwüchsig !); ihr Ver- breitungsgebiet reicht bis Nordafrika und Vorderasien, das der Familie Berberidacese ist vorwiegend in nördlich -gemäßigten Ländern, besonders in Ostasien und Nordamerika, doch reicht die Gattung Berberis längs der Anden südwärts bis zum antarktischen Südamerika?) Ebenso sind die Papaveraceae vorwiegend im nördlich-ge- mäßigten Erdgürtel heimisch, entsenden aber Ausläufer auch weit südwärts; so ist z. B. die Gattung Argemone, von der Arten bei uns gebaut und verwildert vorkommen, vorwiegend in den warmen Ländern Amerikas verbreitet. Zu uns sind die meisten Vertreter der Familie ursprünglich aus den Mittelmeerländern eingedrungen, z. T. noch kaum eingebürgert; nur Arten der Gattung Corydallis gehören der altursprünglichen Pflanzenwelt des Waldes an; das auch oft in Wäldern auftretende Schöllkraut (Chelidonium) ist jedenfalls schon lange überall eingebürgert, weniger gilt dies im äußersten Nordwesten und Nordosten von den Mohn- (Papaver-)?) 1) Zu einem sicheren Ergebnis darüber, ob die Pflanze in Ost- und West- preußen sei, ist selbst Abromeitin seiner überaus genauen „Flora von Ost- und Westpreußen“ nicht gelangt; er weist darauf hin, daß ihre Nennung durch Wigand 1583 unter den in Gärten gebauten Pflanzen gegen ihre Urwüchsigkeit spräche, Hagen dagegen 1791 sie als eine ursprüngliche Pflanze bezeichnet. Jedenfalls ist sie in Nordostdeutschland eingebürgert, was in Nordwestdeutsch- land einschließlich Schleswig-Holstein und Mecklenburg nicht der Fall ist. :2) Hallier hat 1912 (Archives Neerlandaises des Sciences Exactes et NaturellesIII, Bt. 1) die Berberidaceae für die den ältesten Angiospermeen nächst- stehenden Pflanzen erklärt, während er früher Magnoliaceae dafür hielt. Mit der Verbreitung der Familien lassen sich beide Ansichten in Einklang bringen; die Proberberidaceae sollten auf dem Gebiet des heutigen Großen Ozeans gewohnt haben. 32) Echt urwüchsig ist der Alpen-Mohn (P. alpinum), doch nur in den Pyre- näen, Alpen, Apenninen, Karpathen und dem Balkan (Hegi.a. a. O., S. 165); außer diesem scheinen noch ziemlich viele Fumarioideae auf Europa beschränkt zu sein, davon Fumaria rostellata und muralis vorwiegend im Westen, andere mehr in Südeuropa aufzutreten. Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). 345 Arten und am wenigsten von den Erdrauch- (Fumari«-) Arten, von denen nur FF. offieinalis !) überall als heimisch geworden be- trachtet werden kann. Ganz ähnlich wie die Papaveraceen haben die ihnen nahe verwandten Kreuzblüter (ÜOruciaceae, gewöhnlich Orwei- ferae genannt) ihre Hauptentwickelung in dem nördlich-gemäßigten Erdgürtel, während sie in alle anderen Gürtel auch Vertreter ent- senden. Ganz besonders artenreich sind sie in den Mittelmeer- ländern, und von dorther stammen ohne Zweifel viele unserer Ver- treter. Dabei läßt sich oft sehr schwer entscheiden, ob sie selb- ständig unser Land erreicht haben oder nur im Gefolge des Men- schen, und noch schwerer ist es für einzelne Teile unseres Landes, über das Heimatrecht zu entscheiden, so daß Forscher, welche jahrzehntelang einzelne Gegenden durchforscht haben, doch un- sicher darüber blieben. Demnach mußte auch hier, so gut wie es nach den Angaben der Florenwerke möglich war, ein Urteil darüber abgegeben werden, und als Vergleichszahlen mögen die Ergebnisse nicht ganz wertlos sein, wenn sie z. B. zeigen, daß der Nordwesten unseres Landes auch bei dieser Familie der artenärmste Teil ist, dem der äußerste Nordosten (Ostpreußen) bald folgt, während der ?2) Oberrheinbezirk, also der wärmste Teil und zugleich der, welcher die bequemste Verbindung mit den Mittelmeerländern hat, am artenreichsten ist. Daß die Alpen nicht auffallend arten- arm sind, im Gegenteil reicher als jeder einzelne norddeutsche Bezirk, erklärt sich durch die Zugehörigkeit mancher darauf be- schränkter oder nur wenig weiter bei uns verbreiteter Geröll- und Felspflanzen, wie namentlich Arten von Draba, Arabis und Erysi- mum, sowie die vereinzelt stehenden Kernera sazxatilis und Petro- callis pyrenaica, denen sich Bergwiesenpflanzen und Bergwald- pflanzen aus den vielleicht zu vereinenden Gattungen Cardamine und Dentaria anschließen. Wie einige Vertreter der letzten Gat- tungen auch in Norddeutschland unzweifelhaft urwüchsig sind, hat dieser Teil unseres Vaterlandes aber doch in den Strandpflan- zen (Cochlearia, Crambe, Cakile) auch einige Besonderheiten, aber ihre Zahl ist doch im ganzen geringer. Die allgemein bei uns ver- breiteten Pflanzen sind vorwiegend Unkräuter. Unter diesen zeigen einige auch große Gesamtverbreitung, so daß Capsella bursa pastoris zu den Arten von weitester Verbreitung auf der ganzen Erde gehört, auch Coronopus-Arten, Sinapis arvensis, BRapha- nistrum, Sisymbrium offieinale, doch auch Arten feuchter Stand- orte wie Nasturtium officinale und palustre, Barbaraea vulgaris, Cardamine hirsuta und Barbaraea vulgaris zu Allerweltspflanzen 1) Diese und Papaver rhoeas sind, doch sicher nur durch den menschlichen Verkehr bedingt, jetzt auch auf der südlichen Erdhälfte zu beobachten, wie ur- sprünglich wohl keine unserer Arten. 2) In diesem allein, nämlich bei Metz, kommt Braya supina vor. Draba wizoides z. B. ist auf die 3 süddeutschen Bezirke beschränkt, andere Draba-Arten auf die Alpen (vgl. Hegia. a. O., S. 24 ff., 166 f.), auch für andere den Alpen eigentümliche Arten der Familie. 346 Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). geworden sind, doch sicher großenteils durch menschlichen Ein- fluß, wie auch z. B. bei Lepidium draba und ruderale.!) Noch weit mehr als die Kreuzblüter sind die Zesedaceae als vorwiegend von mittelländischer Verbreitung zu bezeichnen; ihre sämtlichen Gattungen haben (nach Hellwig bei Engler- Prantl) Vertreter in den Mittelmeerländern; bei uns können aber nur 2 Arten, Reseda luteola und lutea als urwüchsig in Be- tracht kommen; beide sind auch in Südeuropa heimisch, bei uns dagegen jedenfalls z. T. nur durch menschlichen Einfluß weiter verbreitet (wie neben ihnen andere Arten); so sind sie schwerlich heimisch in Norddeutschland, vielleicht mit Ausnahme der Ge- biete, welche dem Gebirge zunächst liegen. ‚Die Droseraceae sind im Gegensatz dazu weit verbreitet und am artenreichsten auf der südlichen Erdhälfte, besonders in Australien. Europa besitzt von den 4 Gattungen 3, nämlich 2 ein- artige und von der einzigen größeren Gattung Drosera 3 Arten, die sämtlich im Deutschen Reiche in allen Bezirken, wenn auch z. T. selten, vorkommen; dennoch scheinen die europäischen Arten dieser Gattung amerikanischen Ursprungs zu sein, denn 2 von ihnen haben nur in Amerika nahe Verwandte, die dritte (D. inter- media ?) besonders dort, doch im Gegensatz zu jenen auch in Ost- asien Diels inEnglers Pflanzenreich). In Amerika findet sich noch die Europa fehlende einartige Gattung. Von den anderen ist eine auf die westlichen Mittelmeerländer beschränkt, während die andere, Aldrovanda, welche bei uns von Westpreußen, Posen, Brandenburg, Oberschlesien und dem Bodenseegebiet bekannt ist, überall nur von vereinzelten Standorten, andererseits aber über Asıen bis Australien, z. T. in weiten Abständen, verbreitet ist. Diese ganze Art der Verbreitung deutet auf ein hohes Alter der Familie, daß sich aber paläontologisch bis jetzt nicht nachweisen läßt, da nur D. rotundifolia aus dem Pleistocän von Kanada bis- her bekannt ist (vgl. Diels in Englers Pflanzenreich). Wie keine unserer Droseraceen, so reicht auch keine unserer Sedaceae (Crassulacese) auf die südliche Erdhälfte hinüber, trotz- dem die Familie dort reichlich entwickelt ist, namentlich in Süd- afrika; dort ist von Gattungen besonders Crassula reichlich ent- wickelt, der von unseren Arten auch Bulliardia aquatica und Tillaea mauscosa von manchen zugerechnet werden, ebenso wie das aus den Rheingebieten bekannte Sedum rubens.?) Doch ist gerade Tillaea fast über die ganze Erde verbreitet. Unsere wichtigste Gattung Sedum ist vorwiegend auf der nördlichen Erdhälfte und besonders in der Alten Welt zu Hause, doch reichen auch einige unserer Arten nach Amerika, wo andererseits auch besondere Arten, namentlich !) Am wahrscheinlichsten ist wohl bei Capsella, Cardamine hirsuta und Nasturtium palustre die Verbreitung nach der südlichen Erdhälfte ohne mensch- liches Zutun. ?) Diese und D. anglica sind hinsichtlich ihrer Verbreitung in Bayern aus- führlich behandelt in „Paul, Moorpflanzen Bayerns‘ (München 1910), S. 186 £. und 219 ff. ®) Im Elsaß früher bei Hüningen, doch jetzt verschollen, aber auf dem gegenüberliegenden Rheinufer noch (Hummela.a. O., S. 17). Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). 347 in Mittelamerika, vorkommen. Viele von ihnen sind Felspflanz en, finden sich daher in einigen gebirgigen Teilen unseres Lan des, nicht aber in der Ebene, wo die vorkommenden Arten meist auf Sandboden wachsen. Ähnliches gilt für die 3 Arten Semperviv um, von denen die bekannteste Art, der Hauslauch (8. tectorum), du rch Anpflanzung auf Dächern wohl in alle Teile des Landes gebr acht ist, aber nur in den südwestlichen Teilen urwüchsig ersch eint, während die einzige urwüchsige norddeutsche !) Art der Gatt ung, 8. soboliferum, gerade den Nordosten besonders bewohnt. In der ganzen Familie findet bei uns eine Zunahme der Artenzahl von Südwesten hin statt, doch ist dies nicht etwa durch die auf die nördliche Alte Welt beschränkte und besonders in den westlic hen Mittelmeerländern entwickelte Gattung Sempervivum, sondern durch die Sedum-Arten bedingt, die z. T. auf Süddeutschland be- schränkt bleiben.?) Kaum scharf zu trennen von der vorigen Familie sind die Sazifragaceaee Auch die Gattung Sazifraga (Steinbre ch) zeigt, wie viele Arten der vorigen Familie, oft fleischige Blätte r als Anpassung an felsigen oder sandigen Boden, ist daher ähnlich wie Sedum bei uns besonders in den gebirgigen Teilen, doch vie lfach nur im Hochgebirge, also in den Alpen oder dem höheren M ittel- gebirge, daher in Mitteldeutschland und besonders in den Al pen 3) reich entwickelt. In das norddeutsche Tiefland reichen nur 3 von ihren 19 reichsdeutschen Arten hinein, und dies sind solche, welche unserem Anteil an den Alpen fehlen oder wenigstens dort selten sind. Aber der Familie werden jetzt gewöhnlich noch 3 Gat tungen von wesentlich anderer Tracht und daher auch anderer Verbr eitung zugerechnet. Von diesen ist die einzige Parnassia, eine S umpf- pflanze von weiter Verbreitung.) Chrysosplenium alternif olium ist im deutschen Reiche, soweit Laubwälder auftreten, auch ziem- lich allgemein verbreitet, während ihr Gattungsgenosse Ch. oppo- sıtifolium dem ganzen Osten und auch in dem Alpenbezirk fehlt. Die letzte Gattung Ribes ist z. T. nur durch den Anbau ihrer Arten überallhin ve’'dreitet. Sie ist wie Ohrysosplenium in verwandten, aber von den unseren verschiedenen Arten bis Nordamerika ver- breitet, während Parnassia auch in unserer Art dort auftritt, wie gleichfalls Saxifraga in manchen unserer Arten; S. decipiens °) aber ist unser einziger Vertreter der Familie, welcher südländ ische !) Auf die Gebirgsketten von den Pyrenäen bis zum Kaukasus beschränkt ist $. montanıum, das unser Land nur in den Bayerischen Alpen berührt (s Hegi am 07157287., 166.) 2) Auf die Alpen $. atratum, während S. alpestre bis zum Riesengebirge und Wasgenwald, S. annınım zu den rheinischen Gebirgen reicht; S. rhodiola findet sich im Deutschen Reich nur in den Sudeten und auf dem Hohneck im Elsaß. 3) Mehr als einhalb Dutzend Arten finden sich nur in den Alpen; andere auch in den Sudeten und z. T. in anderen Mittelgebirgen. 4, Ihre Zugehörigkeit zu dieser Familie ist keineswegs unumstritten; Hallierz. B. bringt sie mit den Droseraceen und ihren Verwandten, name ntlich den Saraceniaceen in Verbindung. s) Sie reicht in arktische und antarktische Gebiete hinein und ist in Gebirgen weit verbreitet in Europa und Amerika. 348 Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). Gebiete erreicht hat, wohin ihre Gattung wie Parnassia und Chry- sosplenium längs den Anden auch sonst Vorläufer entsenden; während uns fremde Gattungen z. T. in südländischen Gebieten ihre Hauptentwickelung haben, so daß auch diese Familie ein hohes Alter durch ihre Verbreitung andeutet. Die bei uns nur durch die oft als Zierpflanzen gebauten Astilbe-Arten Ostasiens und Nordamerikas bekannten Astslbinae unter den Saxifragaceen ähneln sehr der Gattung Aruncus unter den Rosaceae und deuten vielleicht auf verwandtschaftliche Be- ziehungen zwischen diesen beiden Familien hin. Die Rosaceen machen aber einen viel-neueren Eindruck in ihrer Verbreitung. Dies ist besonders durch einige arten- und formenreiche Gattungen bedingt, nämlich Rubus und Potentilla mit je mehr als 200, Rosa und Prunus mit je mehr als 100 Arten!) ; die letzte dieser Gattungen ist bei uns allerdings nicht gerade sehr artenreich, da nur 5 ihrer Arten bei uns urwüchsig vorkommen und von diesen nur 2 (P. padus und spinosa) allgemein verbreitet sind. Schon mehr als 20 Arten haben Rosa und Potentilla jede im Deutschen Reiche; diese sind daher schon nicht immer genau hinsichtlich ihrer ur- sprünglichen Verbreitung festgestellt, zumal die Rosa-Arten auch oft angebaut werden. Aber dennoch besitzen sie weit weniger Schwierigkeiten, wenn man die Zahlen für die einzelnen Teil- bezirke des deutschen Reiches feststellen wıll als Rubus, von der, wenn man die Artenabgrenzung bei Garcke-Niedenzu zugrunde legt, wie in dieser Arbeit der Regel nach geschehen ist, innerhalb unseres Staatengebietes 83 Arten ?) vorkommen. Ihre Verteilung ist sicher noch vielfach zweifelhaft, namentlich für die 80 Arten der Gruppe Eubatus. Daher scheint es mir angebracht darauf hinzuweisen, daß nach Abzug der Zubatus-Arten die Reihen- folge der Bezirke eine wesentlich andere wird als in lier gegebenen Übersicht über alle Familien, welche alle Gattungen und Arten im Umfang von Garcke-Niedenzu enthält. Es wäre dann, weil in so vielen anderen Familien der niedersächsische Be- zirk wieder der artenärmste, während er sonst dur» Artenarmut weit von Ostpreußen übertroffen wird, das (hauptsächlich nach !) Solche sind daher auch oft von geringer Gesamtverbreitung. Von Sazxi- fraga gibt es zwar auch manche Arten, die ganz auf die Alpen und sich anschließende Gebirge beschränkt sind; aber in den Gebirgen können sich Arten auch schon seit kurzer Zeit erhalten, namentlich die, welche die Eiszeit überdauert haben; aus diesen Gattungen, namentlich von Rubus, gibt es Kleinarten, welche nur in einzelnen Teilen der Ebenen vorkommen, also sicher erst nach der Eiszeit ent- standen sind. 2) Etwa ein Dutzend Arten und zahlreiche Unterarten, welche in Voll- manns Flora von Bayern durch Ade, der sich an die Arbeiten von Sudre nahe anschließt, genannt werden, lassen sich weder in der Bearbeitung von Garcke-Niedenzu noch der von Focke in Ascherson-Graeb- ners Synopsis unterbringen; wollte man diese als neue Arten betrachten, so wäre die Gesamtzahl um 13, die des Alpenbezirks um 3, des Voralpenbezirks um 11, des oberrheinischen Bezirkes (Pfalz) um 4 und des herzynischen Bezirkes (Waldgebiet) um 3 zu erhöhen. Dies ist absichtlich nicht in der Übersicht ge- schehen, da sicher manche von ihnen doch anderen dort gerechneten sich an- schließen werden. Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). 349 Abromeits Angaben) aber nur 15 Zubatus-Arten besitzt, während in dem niedersächsischen Bezirk 54 Arten dieser Gruppe vorkommen, so daß dieser nur noch durch den Schiefergebirgs- bezirk (mit 60 Arten) und den oberrheinischen (mit 56) aus dieser vielgestaltigen Gruppe übertroffen wird. Das deutet aber sicher auf ungleichmäßige Durchforschung in der Beziehung hin und erklärt sich leicht, da Focke, der bedeutendste Kenner unserer Brombeeren in Bremen, also in Niedersachsen, seit Jahrzehnten diesen Pflanzen seine Aufmerksamkeit geschenkt hat. Die anderen Bezirke würden nach Abzug der Eubatus-Arten folgen: west- baltischer Bezirk (mit 43 Arten), Binnenlandsbezirk (53), Schiefer- / gebirgsbezirk (63), Sudetenbezirk (64), Alpenbezirk (65), herzy- / nischer Bezirk (68), Voralpenbezirk (76) und oberrheinischer Be- zirk (77). Mit und ohne Hinzurechnung von Zubatus ist also der im Durchschnitt wärmste unserer Bezirke der an Rosaceen-Arten reichste. Deutet schon der Reichtum an Arten innerhalb eines kleinen Gebiets auf junges Alter unserer Glieder der Familie hin, so wird dies dadurch bestätigt, daß viele eine verhältnismäßig geringe Gesamtverbreitung haben. Beschränkung auf Mittel- europa nach unserer Kenntnis der Verbreitung kommt nur bei den 3 artenreichsten Gattungen vor und beruht sicher z. T. auf unserer geringen Kenntnis von dem wirklichen Verbreitungsgebiet dieser Arten. Auf Europa beschränkte Arten !) kommen allerdings auch in anderen Gattungen vor, so bei Pirus (einschließlich Sorbus) 4, nämlich der innerhalb unseres Reichsgebiets nur in Pommern und Westpreußen urwüchsige, in Nordeuropa weiter verbreitete P. suecica (intermedia), der das deutsche Reich nur im Wasgenwald erreichenden P. mougeoti, einer vorwiegend west- und südeuropäi- schen Art und der in den deutschen Gebirgen hin und wieder auf- tretenden P. chamaemespilus und P. aria, von denen die erste auch vorwiegend in Süd- und Westeuropa weiter verbreitet ist, die andere außer im Süden auch im Norden unseres Erdteils vor- kommt und ihn vielleicht in Teneriffa überschreitet. Auch 2 Arten Geum scheinen auf Europa, und zwar wesentlich seinen Süden bezw. Südosten beschränkt, nämlich G. montanum auf mehreren unserer Gebirge und das das deutsche Reich nur in den Alpen er- reichende @. reptans. Endlich ist noch außer vielen Arten der 3 großen Gattungen Sibbaldia procumbens, die auch unser Staaten- gebiet nur in den Alpen und im Wasgenwald berührt, auf Europa beschränkt?), tritt außer auf anderen Gebirgen auch im hohen Norden unseres Erdteils wieder auf und wird in Asien durch eine nahe Verwandte ersetzt. Sowohl von Rubus (mit Ausnahme von Eubatus) als auch von Potentilla sind mehrere Arten in nordischen Ländern bis Nordamerika verbreitet, etwa 3 Arten der gleichfalls ziemlich veränderlichen Gattung Alchimilla. Dies zeigt also, daß '!) Die Beschränkung auf Europa ist naturgemäß weit weniger selten, wie auch die hinten gegebene Übersicht zeigt. 2, Hegia.a. O., S. 169, nennt diese auch vom Himalaja, doch sagen Ascherson-Graebner in der Synopsis ausdrücklich: ‚die wohl ver- wandte asiatische parviflora‘‘ Willd. ist als eigene Art zu betrachten. 350 Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). diese Gattungen schon zu einer Zeit vorhanden waren, als noch ein Austausch der Pflanzen zwischen der Alten und Neuen Welt ohne Vermittelung des Menschen möglich war, denn eine solche kann höchstens bei A. arvensis und Potentilla argentea in Betracht kommen. Auch Sanguisorba offieinalıs gehört zu den allgemein nordischen Pflanzen, ebenso 3 Arten Geum, dagegen keine unserer Prunus- und Rosa-Arten, wohl aber außer dem schon genannten Aruncus, die jetzt wohl nur noch im Alpen- und Voralpenbezirk vorkommende Dryas octopetala, welche unstreitig!) in den Eis- zeiten ihr heute sehr zerrissenes Verbreitungsgebiet sich eroberte. Während bei diesen Arten also meist natürliche Verhältnisse die ziemlich weite Verbreitung bedingten, ist das bei den wenigen Arten der Familie, welche die südliche Erdhälfte erreicht haben, schwerlich der Fall, denn Potentilla reptans ist schon in Nord- amerika wahrscheinlich nur verschleppt, um so mehr also auf Neu- Seeland, und ähnliche Gründe werden wahrscheinlich ?. anserina nach Chile geführt haben; Geum urbanum, Alchimilla arvensis und Sanguisorba minor sind aber nur durch Verschleppung Allerwelts- pflanzen geworden, die 2 letzten sind schon in Nordamerika nicht heimisch, Geum urbanum wohl noch im Nordwesten des Erdteils; die Gattung Geum ist allerdings längs den Anden gleich mehreren anderen Gattungen der Familie zur südlichen Erdhälfte vorgedrun- gen und hat dort selbständig Arten gebildet. Während unsere Schmetterlingsblüter unseren Rosaceen ziemlich fern stehen, sind diese durch die vorwiegend tropischen Chrysobalanoideae mit Hülsenfrüchtern?) (Leguminaceae Leguminosae) durch die gleichfalls vorwiegend in tropischen Ge- genden lebenden Mimosoideen und Caesalpinoideen verwandt- schaftlich verbunden, so daß bei beiden Familien der Ursprung wahrscheinlich in den Tropen zu suchen ist; aber unsere Schmetter- lingsblüter sind vorwiegend Gruppen angehörig, die ihre Haupt- entwickelung auf der nördlichen Erdhälfte besitzen, dort sogar z. I. weit westwärts vordringen, wenn auch manche Gattungen gleichfalls (z. T. auch wieder längs den Anden, z. B. Astragalus, Vicia) zur südlichen Erdhälfte vordringen, während andere Gat- tungen dort vorwiegend oder ausschließlich ausgebildet sind; 1a vielleicht sind sogar 2 unserer Arten selbständig bis zur südlichen Erdhälfte vorgedrungen, nämlich Lotus corniculatus über Indien nach Australien und ZLathyrus marıtimus nach Südchile, wie daraus zu schließen ist, daß sie in jenen Ländern auch Verwandte haben, die sicher ursprünglich sind. Andere Arten, wie Vicia hirsuta und sativa, Melilotus albus, Trifolium procumbens, repens, arvense und pratense sind nur durch Verschleppung in alle 5 Erdteile ge- kommen, also nach der südlichen Erdhälfte hin vorgedrungen. T. repens scheint wenigstens in Nordamerika noch urwüchsig zu sein, wie sonst außer den schon genannten Lathyrus von unseren 1) Sie ist ja oft genug in Ablagerungen .aus jener Zeit nachgewiesen. 2) Hallier schließt diese allerdings den Aesculinoe an in seinem „Systeme phyletique‘‘ (1912), vereint aber beide mit anderen Ordnungen zur Unterklasse Rhodophylae. Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). 351 Hülsenfrüchtern nur noch der im Deutschen Reiche sehr zerstreute Astragalus danicus. Dagegen sind recht zahlreiche unserer Ver- treter der Familie auf Europa beschränkt, z. B. fast alle unsere Arten von Genista, ein halbes Dutzend unserer Trifolium-Arten, 5 Arten AÄstragalus, ferner Ornithopus perpusillus, Coronilla vagi- nalıs, Hippocrepis comosa, Lathyrus heterophyllus!) und montanus ; von unseren 2 Oxytropis-Arten entsendet O. montana nur in die Alpenländer Vorläufer aus Südeuropa und ist daher bei uns auch auf die Bayerischen Alpen beschränkt, während die ziemlich all- gemein bei uns verbreitete O. pelosa, die allerdings schon in Nord- ostdeutschland selten ist, im Nordwesten fehlt, nach Südosten bis zum Kaukasus, also gerade bis zur europäischen Grenze reicht. Die Arten der Familie sind bei uns im allgemeinen weiter verbreitet als viele Rosaceen, selten auf einzelne Bezirke beschränkt, doch kommen auch solche vor außer der eben erwähnten ©. pelosa. So sind Genista decumbens, Colutea arborescens, Ononis natrix, Vieia narbonensis und Trifoium scabrum auf den oberrheinischen, Trifolium badium?) und thahi auf das Alpen-, 7. parviflorum auf den hercynischen Bezirk, T. micranthum auf Ostschleswig be- schränkt. 4 Astragalus-Arten berühren das Deutsche Reich nur in den Alpen, A. exscapus nur im hereynischen Bezirk, Lathyrus pannonicus nur im württembergischen Unterland und Z. fil- formis im württembergischen Albgebiet, während ZL. pisiformis nur in West- und Ostpreußen urwüchsig vorkommt, L. luteus aber in Ostpreußen (als Var./aevigatus) und wieder in den Alpen. Eigen- artig ist auch die Verbreitung der westeuropäischen Vieia orobus, die unser Reichsgebiet nur in Nordschleswig und im Spessart be- wohnt. Dagegen hat die noch Südost-Vorderasien erreichende Galega officinalis in unserem Staatengebiet nur Oberschlesien er- reicht, das südeuropäische Dor yenium suffruticosum nur den Alpen- und Voralpenbezirk, diese beiden und den hercynischen Bezirk die gleichfalls südeuropäische Coronilla vaginalis, das arktisch- alpine Hedysarıum obscurum den Alpen- und Sudetenbezirk, alle Gebirge Mittel- und Süddeutschlands außer dem der Alpen Zathy- rus hirsutus. Für die Geraniaceae®) hält Knuth (in Englers Pflanzenreich) den Ursprung im pazifischen Südamerika zu einer Zeit, als Südamerika noch mit Südafrika zusammenhing, für wahr- scheinlich, also etwa im Trias, und zwar soll die bei uns am reich- lichsten vertretene Gattung Geranium die ursprünglichste unter den heutigen Gattungen sein. In der Verbreitung unserer Arten zeigt sich dies wenig, denn @. dissectum ist die einzige, deren Ver- breitung nach Amerika eine ursprüngliche zu sein scheint, die längs den Anden gar in Chile und Argentina auftritt und in Chile, 1) Vielleicht auch L. filiformis (s. Ascherson-Graebner, Sy- nopsis). 2) T, badium wurde früher vom württembergischen Oberland angegeben, ist aber in der neuen Auflage von Kirchner-Eichler gar nicht mehr genannt, wie noch in der ersten Auflage. 3) Auch diese und die nächstfolgende Familie zählt Hallier zu seiner Gruppe Rhodophylae. 352 Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). den Hawai-Inseln und Australien eine eigene Varietät entwickelt hat. Jedenfalls ist sie länger schon auf der südlichen Erdhälfte, als die neuerdings in Chile eingeschleppten @. pusillum und molle, von denen die letzte auch auf Neuseeland eingeführt ist. Weit . verbreitet auf der südlichen Erdhälfte ist dagegen unser einziges Erodium, E. cicutarıum, das eine echte Allerweltspflanze geworden ist, seine nächsten Verwandten aber in den Mittelmeerländern hat und daher wahrscheinlich in den südlich davon wie in den weiter nordwärts gelegenen Ländern heimisch geworden ist. Die meisten bei uns heimischen oder seit lange eingebürgerten Arten sind ziemlich allgemein verbreitet; auf einen Bezirk beschränkt ist nur @. bohemicum, welches das Deutsche Reich nur .in der Ober- lausitz erreicht, sonst hauptsächlich nach Südosten weiter ver- breitet ist. Am wenigsten Arten scheint der niedersächsische Be- zirk zu besitzen, aber manche weitere ist da vereinzelt beobachtet, doch mutmaßlich nur vorübergehend eingeschleppt. Die Oxalidaceae haben als einzige heimische Art bei uns den echten Sauerklee (Oxalis acetosella), eine in allen 3 nördlichen Erd- teilen verbreitete Waldstaude aus einer besonders in Südafrika ‘ artenreichen Gattung, von der O. stricta aus Nordamerika und O. corniculata aus den Mittelmeerländern bei uns eingebürgert sind; die anderen Gattungen der Familie, welche den Geraniaceen ver- wandtschaftlich sehr nahe stehen, sind hauptsächlich in den Tropen verbreitet; Oxalis ist besonders artenreich im Kapland und in Südamerika; die bei uns heimische Art hat nahe Verwandte in Nordamerika und Ostasien (vgl. Knuth in Englers Bot. Jahrbuch L, Supplementbd. S. 224). Auch die Linaceae'!) sind hauptsächlich in den wärmeren Ländern verbreitet, was unsere Arten schon dadurch andeuten, daß von den 7 reichsdeutschen Arten nur 2 nach Norddeutschland vordringen und von diesen zweien die eine (Radiola) den Bayeri- schen Alpen und den eigentlichen Sudeten, also unseren höchsten Gebirgen fehlt, auch z. B. für den Schwarzwald fraglich ist (wie für ganz Württemberg), auch in Norwegen auf die südlichsten Küstengegenden beschränkt ist, aber südwärts bis zu den Ge- birgen des tropischen Afrika reicht. Die andere norddeutsche Art, Linum catharticum, dringt allerdings in Norwegen (nach Neu- mann bis 68° 56‘) vor, steigt in den Bayerischen Alpen (nachVoll- -mann) 2040m hoch; außer ihr ist in den Bayerischen Alpen nur L. viscosum urwüchsig, die sonst im Deutschen Reich nur noch im Voralpengebiet vorkommt; im Voralpengebiet mit Einschluß des Juras (in Bayern auch im nördlichen Keupergebiet) findet sich das südosteuropäische flavum, nur in Lothringen das von Garcke- Niedenzu nicht genannte südeuropäische L. alpinum, während andere Arten der Gattung in verschiedenen Teilen Süd- und Mitteldeutschlands auftreten, die meist bis Vorderasien verbreitet sind, L. tenuifolium gleichzeitig auch bis Nordafrika; 1) Diese leitet Hallier (1912) von den in warmen Ländern verbreiteten Oehnaceen ab und betrachtet sie wieder als Ursprungsgruppe verschiedener Sym- petalae und der Santalales. Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). 353 doch sind die Standorte von Z. austriacum im Deutschen Reich nach Ascherson-Graebners Synopsis z. T. überhaupt, z. T. als urwüchsige zweifelhaft. Auch die Rutaceae sind vorwiegend in wärmeren Ländern verbreitet, entsenden zu uns nur 2 Aus- läufer; diese gehören beide zu der Gruppe ARuteae, welche beson- ders in den Mittelmeerländern verbreitet ist, aber bis Ostasien, Nordamerika und gar Südafrika Arten entsendet. Zweifellos heimisch in Mittel- und Süddeutschland ist Dietamnus albus, eine verwandtschaftlich etwas vereinsamt stehende Waldpflanze, die ostwärts bis zum Amur verbreitet ist. Nicht ganz unzweifelhaft als urwüchsige Pflanze ist die wie wild bisweilen auf Felsen lebende Raute (Ruta graveolens). Da sie aber schon lange als Arznei- pflanze gebaut wurde, oft sicher nur verwildert auftritt, läßt sich schwer mit Sicherheit entscheiden, ob ihre Vorkommnisse, vor allem im Oberrhein- und hercynischen Bezirk nicht doch als natürliche Vorläufer aus Südeuropa, wo sie nahe Verwandte hat, betrachtet werden können oder nicht; Seubert-Klein scheinen sie z. B. für Baden!), Drude auch für den hercyni- schen Bezirk als stellenweise urwüchsig zu betrachten, während die neuester Bearbeiter der Floren von Bayern und Württemberg für ihre Staatengebiete entgegengesetzter Ansicht sind. Fast über die ganze Erde verbreitet sind die Polygalaceae, als deren nächste Verwandte nach Englers Syllabus die auf Australien, vorwiegend Westaustralien beschränkten Trremandra- ceae ”) anzusehen sind. Auch die unserer einzigen Gattung Poly- gala nächst verwandte Gattung BDredemeyera ist in dem uns fernsten Erdteil reichlich vertreten; unsere Gattung aber reicht bis Südamerika, Südafrika und mindestens bis zu den indischen Inseln; unsere Arten aber sind großenteils nicht über Europa hin- aus verbreitet. Mehrere von ihnen sind im Deutschen Reiche weit verbreitet, P. ciliata aber ist auf den westbaltischen Bezirk bis zu den Grenzen des niedersächsischen beschränkt, während um- gekehrt P. calcarea und chamaebuxus nur in Süd- und Mitteldeutsch- land vorkommen. Auch die gleich den Polygalaceen verwandtschaftlich etwas vereinzelt stehenden Euphorbiaceae sind mit Ausnahme der käl- testen Gegenden fast über die ganze Erde verbreitet. Dies gilt besonders für die bei uns wie überhaupt artenreichste Gattung Euphorbia, doch ist bei vielen ihrer Arten, die bei uns als Un- ‚kräuter auftreten, die ursprüngliche Verbreitung schwer mehr festzustellen. Die einzige andere Gattung, welche außer ihr noch im Deutschen Reich auftritt, Mercurialis, hat bei uns nur eine weit verbreitete, zweifellos heimische Waldstaude, M. perennis, welche mit Ausnahme der den Wald entbehrenden Nordseeinseln wohl 1) Dagegen gibt Neuberger (Schulflora von Baden) bei ihr an: „gebaut und verwildert‘‘, während er Dictamnus vom Bodensee-, Jura- und Kalkgebiet als wild betrachtet. ®2) Hallier deutet an, daß diese von jenen abzuleiten seien, während er seine Ordnung der Polygalinae als vielleicht von den Elatinaceen abstammend bezeichnet. Dieser Ordnung rechnet er unter anderen auch die Violaceae zu. Beihefte Bot. Centralbl. Bd. XXX1I1I, Abt. II Heft 3. 23 354 Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). nirgends fehlt; diese ist bis Ostasien und Nordafrika verbreitet; eine zweite in Südost-Europa weiter verbreitete Art, M. ovata, ist bei uns nur aus Bayern, und zwar vielleicht von der unteren Hoch- ebene, sicher aber vom nördlichen Juragebiet bekannt.!) Die dritte Art, M. annua, ıst ein Unkraut, das nach Nordwesten und Nordosten seltener wird, vielleicht bei uns ursprünglich nur ein- geführt ist, da es als Arzneipflanze verwendet wurde.) ‘Ganz vereinsamt 3) in verwandtschaftlicher Beziehung stehen die Callitriche-Arten, doch sind einige von ihnen weit verbreitet; auch bei uns finden sich die meisten ziemlich allgemein, nur C. auctumnalis ist mit Sicherheit bei uns nur in Norddeutschland er- wiesen, sonst aber gleich der in allen unseren Bezirken auftretenden C©. vernalis durch alle 3 nördlichen Erdteile verbreitet, während die für alle unsere Bezirke außer dem der Alpen erwiesene ©. hamu- lata außerhalb Europas noch in Grönland, die West- und Ostpreußen fehlende, sonst bei uns ebenso verbreitete ©. stagnalis auf der östlichen Erdhälfte allein erwiesen scheint, dort aber bis Indien und Habesch südwärts reicht. Doch auch Südamerika und Australien besitzen Arten der Gattung, während solche nach Pax (m sEmeiker-Prant]!, Nat. Pilanzeniamsysausader südlichen Hälfte Afrikas nicht erwiesen sind. Die früher auch mit den Euphorbiaceen bisweilen vereinten, jetzt meist näher an die folgenden Familien angeschlossenen Buzxaceae *) haben in dem gewöhnlichen Buchsbaum, Buxus sem- pervirens, einen Vertreter bei uns, der aber höchstens in den beiden rheinischen Bezirken ?) als urwüchsig betrachtet werden kann; er ist auch sonst in Westeuropa über die Mittelmeerländer nord- wärts verbreitet, fossil sogar aus der Gegend von Paris erwiesen, während ihm nahe stehende Arten aus Madagaskar und Ostasien bekannt sind, andere Gattungen der Familie auch in Südafrika und Südamerika vorkommen (Plax in? En een pre Natürl. Pflanzenfam). Diesen schließen sich wahrscheinlich verwandtschaftlich auch die Empetraceae ®) an, die außer unserer Gattung Zmpetrum nur 1) Aus den gleichen Teilen des Landes nennt Vollmann auch Huphorbia salicifolia, dienach Osten mindestens bis Rußland verbreitetist und diein den Mittel- meerländern verbreitete Eu. epiülhymoides, während alle anderen Euphorbia-Arten mehrere Bezirke bei uns bewohnen, z. T. auch weit in Asien hinein verbreitet sind, doch in Nordamerika höchstens eingeschleppt vorkommen. 2) R. v. Wettstein bringt die Euphorbiaceae in seinem Handbuch’ wieder mit Urticaceae und anderen Monochlamydeen in Verbindung, denen man sie früher zurechnete, während Hallier sie von Flacourtiaceen abzuleiten sucht. ®) Engler schließt sie zwar den Euphorbiaceen an, fügt aber hinzu: „Verwandtschaftliche Stellung unsicher‘; Hallier stellt sie mit ? hinter die Linaceae. “4) Hallier zieht sie zu den Hamamelidaceen, die Engler als Ver- wandte der Saxifragaceae betrachtet. 5) Seine Vorkommnisse im Elsaß s. bi Hummel a.a. ©, S.16, ın Baden bei Eichler-Gradmann-Meigen (S. 280), wo auch auf die Gesamtverbreitung kurz eingegangen ist. °%) Hallier hält diese allerdings für Verwandte der Ericaceae, mit denen sie ja in der Tracht Ähnlichkeit haben. Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). 355 2 kleine Gattungen umfassen, von denen die unserer nächststehen- den (Ceratiola) auf das Atlantische Nordamerika beschränkt ist. Unsere typische Art, E. nigrum, ist auf der nördlichen Erdhälfte weit verbreitet, reicht aber längs den Anden bis zum äußersten Südamerika, falls man es nicht vorzieht, die dortigen Formen zu eigenen Arten zu machen. Sie ist in Norddeutschland hauptsäch- lich in der Nähe der Meeresküsten verbreitet, tritt aber in Süd- und Mitteldeutschland in verschiedenen Gebirgen wieder auf. Gleich den beiden vorhergehenden Familien sind auch die Aquifoliaceae bei uns nur durch eine Art vertreten. Diese Art, Tlex aquifolium, reicht in Norddeutschland ostwärts bis Pommern und zur Westprignitz !) und tritt als bezeichnendes Unterholz in Buchenwäldern an den Gebirgen des Rheins und Süddeutschlands bis West- und Südeuropa, Nordafrika und Vorderasien, im Süden oft in Gesellschaft des Buchsbaums auf. Diese Art soll nach Loesener (Monographia plantarum, 1908) in Mittelasien ihren Ursprung haben, wo ihr nahe stehende Formen vorkommen; ihre Gattung stammt, trotzdem sie jetzt in Südamerika reich ent- wickelt ist, nach diesem Forscher von der nördlichen Erdhältfte; dort ist sie auch fossil im Frühtertiär verschiedentlich nachgewiesen. Außer ihr besitzt die Familie nur noch 2 Gattungen, eine in Neu- Kaledonien und eine einartige in Nordamerika. Loesener hält trotz verschiedener Widersprüche anderer Forscher an ihrer Verwandtschaft mit den Celastraceen?) fest. Die Celastraceae sind bei uns nur durch Huonymus vertreten; von unseren 3 Arten ist E. europaeus ein fast allgemein in Wäl- dern verbreiteter Strauch, der, von den Nordseeinseln abgesehen, nirgends fehlt, E. verrucosus tritt daneben im Nordosten, vor- wiegend östlich der Weichsel und im östlichen Schlesien in der Ebene und bis ans Vorgebirge zerstreut auf; dagegen ist unsere dritte Art bei uns nur in Süddeutschland zu Hause. Alle 3 Arten reichen z. T. weit, in Asien hinein, wo die Gattung im Osten ihre größte Artenfülle erreicht, von wo sie aber nach Australien und in etwas größerer Zahl nach Amerika Ausläufer ent- sendet; die ihr nächst verwandten Gattungen sind auf Südost- asien beschränkt, die Familie ist fast über die ganze Erde ver- reitet. Ihr verwandt®) sind nach Pax (inEngler-Prantl, Nat. Pflanzenfam.) die Staphyleaceae, die bei uns nur durch Staphylea pinnata in Mittel- und Süddeutschland vertreten sind, welche einer hauptsächlich in Bergwäldern der nördlich-gemäßigten Gattung und einer gleichfalls besonders in Ostasien artenreichen Familie angehört, die aber auch noch im tropischen Amerika vertreten ist; die nächste Verwandte unserer Art wächst im 1) Bei Perleberg (Bollbrück) sind allerdings nur wenige kümmerliche Sträu- cher von ihr vorhanden, so daß ihr baldiges Aussterben dort wahrscheinlich ist. 2) Auch Hallier (1912) leitet die Aquifoliaceen auf diese zurück. ®») Hallier rechnet die Staphyleaceae dagegen unter die Rosales, während er die Celastraceae unter die Guttales zählt; diese glaubt er auf Ochnaceae, jene auf Dilleniaceae zurückführen zu können, 23* 356 Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). Kaukasus. Unsere Gattung ist fossil in Nordamerika nach- gewiesen, während den Celastraceen zugerechnete Fossilien aus sehr verschiedenen Gebieten nachgewiesen sein sollen. An die uns fehlenden, hauptsächlich in den Tropen ver- breiteten Sapindaceen schließen sich nach Pax!) verwandt- schaftlich die Aceraceae an, eine Familie, der außer der Gattung Acer, der unsere Ahornarten zugehören, nur noch eine einartige chinesische Gattung zugerechnet wird. Unsere Gattung ist haupt- sächlich in Gebirgen der nördlich-gemäßigten Zone verbreitet. Von unseren 4 Arten ist A. monspessulanum auf die beiden rhei- nischen Bezirke beschränkt; die anderen 3 Arten sind ziemlich allgemein verbreitet, doch sind A. pseudoplatanus und platanoides wahrscheinlich in Nordwestdeutschland nicht urwüchsig, 4. cam- vestre im Gegensatz dazu gerade in Ostpreußennicht. Fossile Funde, welche in dieser Familie besonders reichlich erhalten sind, deuten darauf hin, daß sie im Tertiär schon reichlich entwickelt war und sicher in der Nähe des Nordpols ihren Ursprung fand (Pax inEnglers Pflanzenreich) ; bis zum Pliocän waren die Sektionen der Gattung ziemlich gleichmäßig verbreitet, erst durch die Eis- zeiten wurde dies anders. Am artenreichsten erhielten sie sich in den Mittelmeerländern, Ostasien und Nordamerika. Ohne nahen Anschluß an eine andere Familie?) sind die Balsaminaceae, die außer einer einartigen indischen Gattung nur noch die vielartige /mpatiens umfassen, welche ganz be- sonders artenreich in den Tropen der Alten Welt, besonders in Indien ist, dagegen in Australien, Polynesien und Südamerika fehlt, aber nur wenige Arten in die nördlich-gemäßigten Länder entsendet. Die einzige bei uns heimische Art, die hier fast überall auftritt, wo Laubwald zu finden ist, reicht ostwärts bis Japan. Sie wird stellenweise durch die aus Sibirien stammende, seit reichlich 60 Jahren eingebürgerte I. parviflora zurückgedrängt, außer der noch mehrere Arten verschleppt oder verwildert bei uns vorkommen; von diesen soll die aus Indien stammende J.glanduligera in der Gegend von Nürnberg eingebürgert?) sein. Die Rhamnaceae sind weit verbreitet in den Tropen und den gemäßigten Zonen, bei uns aber nur durch die Gattung Rhamnus vertreten, falls man es nicht vorzieht, Frangula als besondere Gattung abzutrennen. Ein Vertreter dieser Gruppe, Rh. frangula (Frangula alnus) ist bei uns mit Ausnahme der Nordseeinseln allgemein verbreitet, ebenso der echte Kreuzdorn (Rh. cathartica) ; diese beiden reichen bis Mittelasien und Nordafrika. Die bei uns nur im Alpen- und Voralpenbezirk auftretende Rh. sazxatılis, die besonders in Südosteuropa auftritt, läßt sich gar bis China verfolgen, während Rh. pumila, eine Art, die das Deutsche Reich nur in den Alpen erreicht, auf Gebirge Süd- und Mitteleuropas beschränkt zu sein scheint. Doch haben mehrere unserer Arten, 1) Hallier dagegen betrachtet sie (1912) als Verwandte der Amentaceae. 2) Hallier führt sie (1912) auf Geraniaceae zurück. ®2) Vgl. Schwarz, Phanerogamen- und Gefäßkryptogamen-Flora der Umgegend von Nürnberg. Erlangen-Nürnberg 1897, II, S. 417. Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). 357 so auch die letzte, nahe Verwandte in Nordamerika, wo die eben- falls weit verbreitete Weinfamilie (Vitaceae), die nächst ver- wandte Familie!) zu den Rhamnaceen, gleichfalls reichlich ent- wickelt ist; diese hat bei uns jetzt keine heimische Art, ist aber vor der Eiszeit auch in Mitteleuropa vertreten gewesen. Die Linden spielen bei uns als Waldbäume eine ziemlich untergeordnete Rolle, eine weit größere als Zierbäume, doch sind unsere beiden Arten in Süd- und Mitteldeutschland ziemlich allgemein auch als wild anzunehmen; das gleiche gilt für die Sommerlinde (Tilia cordata) in Norddeutschland mit Ausnahme des niedersächsisch-friesischen Bezirkes, während die Winterlinde (T. platyphyllus) nur in wenigen Teilen Norddeutschlands zweifel- los als wild erwiesen ist; diese fehlt auch in großen Teilen Ruß- lands, tritt aber noch im Kaukasus auf, während jene durch Ruß- land nach Sibirien verbreitet ist. Die Gattung Tilia ist durch die nördlich gemäßigte Zone weit verbreitet, die Familie Tiliaceae ist besonders artenreich in den Tropen, reicht aber auch in die südlich-gemäßigte Zone hinein; die unserer Gattung nächste Ver- wandte ist auf Ostasien beschränkt. Wenn auch unsere Linden Bäume sind, unsere Malvaceen Stauden oder Kräuter, so scheint doch an der Verwandtschaft beider kein Zweifel zu sein?). Auch die Malvaceae sind durch die heiße und beide gemäßigten Zonen verbreitet; von unseren Gattungen reicht aber nur Zavatera über die nördlich-gemäßigte Zone hinaus, ja gar bis Australien; von unseren Arten der Familie ist aber, von Verschleppung .ab- gesehen, keine auch nur bis Nordamerika verbreitet; ihre Ur- sprünglichkeit in unseren einzelnen Bezirken ist schwer sicher festzustellen, doch scheint Malva moschata in Norddeutschland nicht urwüchsig vorzukommen; Althaea hirsuta fehlt da ganz; von den norddeutschen Bezirken ist wieder der atlantische be- sonders arm an ursprünglichen und heimisch gewordenen Arten. Wegen der häufig verwildert und verschleppt vorkommenden Arten sind die Zahlenangaben natürlich unzuverlässig. Die mittel- ländische Hibiscus trionum soll (nach Vollmann) in Bayern stellenweise als Gartenunkraut eingebürgert sein. Besonders artenreich ist der hercynische Bezirk an Arten dieser Familie; alle ihre reichsdeutschen Glieder kommen dort vor. Von Hypericum sind 6 Arten durch das Deutsche Reich ziemlich allgemein verbreitet, etwas zerstreut tritt das vorwiegend westeuropäische #. pulchrum auf, H. helodes nur im Westen Europas und des Reiches und A. elegans ist nur vom hercynischen Bezirk bekannt, reicht aber nach Osten bis Sibirien, wie von den bei uns ziemlich allgemein verbreiteten Arten H. perforatum, hirsutum und humifusum; die letzte von diesen ist sogar bis Indien und südwärts über Makaronesien bis Südafrika verbreitet. Die Gattung entsendet auch in die heiße Zone Ausläufer, überschreitet 1) Auch nach Hallier (1912). 2) Auch Hallier (1912) rechnet beide Familien in eine Ordnung, für die er den Namen (olumniferae verwendet. 358 Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). dagegen nach Norden nur wenig den Polarkreis; die Familie Hypericaceae (oder Guttiferae) ist in den heißen Ländern reichlich vertreten. Nach Engler (Nat. Pflanzenfam.) soll sie den auch in heißen Ländern hauptsächlich verbreiteten Theaceen, zu denen der Tee und die Kamellie gehören, besonders nahestehen,H allier stellt sie (1912) zwischen Marcgraviaceae und Bun ynh a und weist auf ihre Abstammung von Linaceae hin. Von Elatine sind 4 Arten durch den größten Teil des Deutschen Reiches zerstreut, doch fehlen sie sämtlich in den Bayerischen Alpen und vielleicht auch in Posen, E. alsinastrum auch in Ost- preußen, E. hexandra und triandra in Mecklenburg, die letzte auch in Schleswig-Holstein und Vorpommern, während Z. hexandra gerade in Hinterpommern wieder fehlt, in Vorpommern aber vor- kommt, diese beiden aber die einzigen bekannten Arten aus Württemberg sind. Sicher wird wohl die Verbreitung der leicht zu übersehenden Arten noch z. T. weiter festzustellen sein. Die Gattung reicht bis Chile und Neu-Seeland und hat nur eine nahe verwandte Gattung, die gleichfalls auf der südlichen Erd- hälfte reichlich entwickelt, überhaupt weit verbreitet ist. Die aus diesen beiden Gattungen gebildeten Zlatinaceae sollen nach Engler den besonders aus Strand- und Wüstenpflanzen ge- bildeten Frankoniaceen nächst verwandt sein, denen sich weiter die bei uns durch Myricaria germanica!) vertretenen Tamaricaceae anschließen, Hallıer leitet die Zlatinaceae, wenn auch mit ?, von den Ochnaceen ab. Wenn wir die Cistaceae nach der 1908 von Großer (in Englers Pflanzenreich) gegebenen Bearbeitung abgrenzen, müssen wir 6 Arten der Familie annehmen, während Garcke- Niedenzu, denen wir sonst, wenn keine neueren Sonder- bearbeitungen vorliegen, meist folgen, nur 4 annehmen. Von diesen reichen nur 2 bis Norddeutschland, nämlich Zelianthe- mum chamaecistus und guttatum, während 4. apenninum nur im Oberrheinbezirk, 4. alpestre nur im Alpenbezirk und 4. mari- folium nur im Voralpen- und hercynischen Bezirk vorkommen; H. fumana aber, das Großerals Fumana procumbens abtrennt, ist für die beiden zuletzt genannten und die beiden rheinischen Bezirke erwiesen. Während 4. alpestre und apenninum auf Europa beschränkt sind, reichen unsere anderen 4 Arten in den Mittelmeer- ländern, wo die Familie besonders reich verbreitet ist, über unseren Erdteil etwas hinaus. Die Familie hat nur 4 Arten von aus- gedehnterer Verbreitung in Amerika; als ihr nächst verwandt gelten meist die nur aus dem im tropischen Amerika heimischen Orlean- aceen (Bixa orellana) gebildeten Bixaceae. Dies bezweifelt Hal- lier (1912), der ihnen aber keine feste Stellung anzuweisen ver- mag; außer zu den Hypericaceae sollen sie nach ihm noch zu Dilleniaceae, Papaveraceae, Capparidaceae, Geraniaceae und Zygo- phyllaceae Beziehungen zeigen. 1) Diese ist in Süddeutschland und bis Oberschlesien nordwärts stellenweise verbreitet. Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). 359 An diese Cistaceen schließen sich!) auch die nach unserer ein- zigen Familie Viola benannten Violacege an, die aber zu den in den Tropen weit verbreiteten Flacourtiaceen noch nähere Be- ziehunsen (nach Reiche und Taubert bei Engler- Prantl) zeigen. Hier ist die Artumgrenzung bei den ver- schiedenen Forschern sehr verschieden; die für die Übersicht verwendete schließt sich an Garcke-Niedenzu an. Auf je einen Bezirk beschränkt erscheinen darnach nur 3 Arten, die auf die Alpen und einige benachbarte Gebirge?) beschränkte V. calcarata ist im Deutschen Reich nur in dem Alpenbezirk, V. porphyrea nur von den Sudeten und die bis Kleinasien nach Südosten reichende V. ambigua nur vom hercynischen Bezirk bekannt. Nordamerika haben die in Süd- und Mitteldeutschland ziemlich allgemein verbreitete V. biflora, die außerdem auch in Norddeutschland allgemein verbreiteten V. tricolor und palustris und die allgemein zerstreut auftretende V. epipsila wahrscheinlich ohne Zutun des Menschen erreicht, während wohl keine selbständig bis zur südlichen Erdhälfte vorgedrungen sind, wenn auch V. tricolor und odorata dort vorkommen; doch ist die letzte selbst bei uns z. T. nicht urwüchsig. Umgekehrt sind etwa 8 Arten nicht über Europa hinaus verbreitet. Die Thymelaeaceae sind sehr weit verbreitet, am arten- reichsten in subtropischen Gebieten; solchen, nämlich den Mittel- meerländern, gehört die bei uns durch eine oft nur als Acker- unkraut vorkommende Thymelaea passerina vielleicht auch ur- sprünglich an, wenn sie auch jetzt bei uns bis Norddeutschland, in Asien bis zum Altai und nördlichen Indien verbreitet ist. Bei- nahe ebensoweit verbreitet ist die gleich ihr auch noch in Nordost- deutschland auftretende Waldpflanze Daphne mezereum, während unsere anderen 3 Daphne-Arten fast auf Süddeutschland be- schränkt bleiben; nur D. cneorum reicht bei Frankfurt noch ein wenig in den Schiefergebirgsbezirk hinein; diese sowie die rein süddeutschen D. striata und laureola scheinen nicht über Europa hinaus verbreitet zu sein, D. striata findet sich sogar nur in den Alpen und einigen ihrer Ausläufer. Unsere beiden Gattungen sind einander nahe verwandt, nicht über die nördliche Alte Welt hinaus verbreitet, doch gehören zu den Daphninae auch amerika- nische Gattungen, von denen eine sogar bis Chile südwärts reicht. Von den mutmaßlich den T’hymelaeaceae verwandten, haupt- sächlich in Steppengebieten verbreiteten Blaeagnaceae haben wir nur Hippophaes rhamnoides, eine Flußufer- und Küsten- pflanze?), die bis zum Altai reicht und im Himalaja einen Gattungs- genossen findet; die bei uns oft gebaute und verwilderte Hlaeagnus ist auch durch andere Arten in Nordamerika verbreitet, eine dritte Gattung nur dort. 1) Hallier leitet sie mit ? von Linaceen ab. 2) Vgl. Hegiaa. O., S. 171; danach eine besondere var. acaulis im Kaukasus. ®2) An der Nordsee ist nach Buchenau wahrscheinlich das Vorkommen auf Borkum ein ursprüngliches. 360 Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). Wesentlich weitere Verbreitung als die meisten Glieder der zunächst vorangehenden Familien haben unsere Zythraceae, denn sowohl das im Deutschen Reich ganz allgemein verbreitete Zythrum salicaria als das in den Bayerischen Alpen und großen Teilen Norddeutschlands fehlende L. hyssopifolia können als Allerwelts- pflanzen bezeichnet werden, wenn sie auch ın Afrika nur im Norden auftreten; ihre nächsten Verwandten sind in der nörd- lichen Alten Welt zu Hause, so daß da wohl auch ihr Ursprung zu suchen ist. Die dritte reichsdeutsche Art der Familie Peplis portula ist mit Ausnahme des Alpenbezirks in allen unterschiedenen Bezirken beobachtet und auch meist nicht selten, findet sıch urwüchsig außerhalb Europas nur in Nordafrika, eingeschleppt aber auch in Argentina und hat einen von Südrußland bis Mittel- asien verbreiteten und einen nordamerikanischen Gattungs- genossen (Knuth in Englers Pflanzenreich), während die viel weiter verbreitete Gattung ZLythrum ein viertel Hundert Arten hat. Trotz scharfer Trennung zeigen sich wahrscheinlich verwandtschaftliche Beziehungen!) zur folgenden Familie. Diese wird wohl am besten nach ihrer größten Gattung als Epilobiaceae bezeichnet, zumal da dieser Name nach OÖ. Knuth auch der älteste sein soll; jetzt sind die Namen Onagraceae und Oenotheraceae fast gebräuchlicher; aus Amerika eingeschleppte Oenothera-Arten sind allerdings auch fast überall bekannt. Von Epilobium sind mit Ausnahme der echt tropischen Gebiete auch Arten fast überall auf der Erde zu finden; bei uns sind 5 Arten ganz allgemein verbreitet, dazu noch eine Art der oft mit ihr vereinten Gattung Chamaenerivum und alle drei bei uns lebenden Circaea-Arten; unter diesen bei uns häufigen Arten reichen auch mehrere Arten nach Nordamerika, wie gleich ihnen die bei uns wesentlich selteneren #. anagallidifolium und Ludwigia palustris. Dagegen sind andere in Asien und Nordafrika verbreitet, #. adna- tum und hirsutum?) auch in Südafrika beobachtet, während mehrere seltene Arten auf Europa beschränkt bleiben. Von diesen ist E. duriaei nur aus dem oberrheinischen, C'hamaenerium denti- culatum nur aus dem Alpenbezirk bekannt; das in Süd- und Mittel- deutschland allgemein verbreitete, Norddeutschland nur in der schlesischen Ebene erreichende E. alpinum tritt außer in Europa auch in Grönland auf. Mit der vorigen Familie vereint wird vielfach T’rapa, die andere Forscherdavon trennen. Unsere 7’. natans ist noch heute weit in der Alten Welt verbreitet, wenn nicht die ostasiatischen Formen davon zutrennen sind ; jedenfallsist dieArt bei unsentschiedenimRückgang. 1) Hallier bringt beide allerdings in verschiedene Ordnungen, sucht die Lythraceae von den Lecythidiaceen abzuleiten, also wie auch E,ngler als Verwandte der Myrtaceen zu betrachten, während er die Onagraceae allerdings mit ? von den Vochysiaceen, Verwandten der Polygalaceen, abzuleiten sucht. 2) Diese beiden sind, wie die beiden weit verbreiteten Lythrum-Arten, Be- wohner feuchter Orte, können daher leicht durch Sumpf- oder Wasservögel weiter verschleppt werden, so über die eigentlichen Tropen, denen sie alle 4 fehlen, zu- mal wenn etwa einige Zwischenorte in tropischen Gebirgen vorkommen, in Habesch und am Kilimandscharo, wie bei Lythrum hyssopifolia und Epilobium hirsutum. Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). 361 Unsere Myriophyllum!)-Arten sind ebenso wie die einzige neuerdings zu einer besonderen Familie erhobene Hippuris von weiter Verbreitung gleich anderen Pflanzen von Binnengewässern. Die weitgehende Anpassung an das Wasserleben erschwert die sichere Entscheidung über ihre verwandtschaftliche Stellung ähn- lich wie bei Trapa; die weite Verbreitung einzelner Arten braucht nicht auf hohes Alter hinzudeuten, da Verschleppung durch Vögel leicht möglich ist; aber ihre scharfe Sonderung von anderen Gruppen spricht doch dafür, ebenso wie bei Aippuris die Ein- artigkeit der Gattung?). Auch der Efeu (Hedera helix) ist bei uns einziger Vertreter einer Familie, die nach ihm ZHederaceae oder auch wohl Araliaceae genannt wird. Seine Verbreitung ist nicht unähnlich der der Buche, wenn auch seine Ostgrenze etwas weiter ostwärts reicht; in Irland ist eine besondere, in Gärten viel gebaute Varietät (var. . hibernica). Von dieser zu scheiden ist die bis Nordwestafrika und zu den Kanaren verbreitete Art 7. canariensis, die von einigen Forschern ‘ebenso wie die kaukasische (gleich der kaukasischen Buche zu einer japanischen nahe Beziehungen zeigenden) Art (H. colchica) nur als Varietät betrachtet wird®). Die Familie ist besonders reich in den Tropen, namentlich in Amerika und Südost- asien entwickelt. Sie steht den Doldenträgern so nahe, daß sie wohl mit ihnen vereint werden könnte. Die Doldenträger (Umbellaceae, Umbelliferae) sind im Gegen- satz zu den Verwandten des Efeus vorwiegend in den gemäßigten und subtropischen Erdgürteln verbreitet, dabei hat die südliche von der nördlichen Erdhälfte z. T. verschiedene Gattungen. Namentlich sind die den Hederaceen nächst verwandten Hydro- cotyloideae vorwiegend auf der südlichen Erdhälfte vertreten. Bande inPneler- Prantl, Nat. Pilanzenfam.) hält den Ursprung der ganzen Familie auf der südlichen Erdhälfte für nicht unwahrscheinlich. Dies können wir an der Verbreitung unserer Arten natürlich nicht entscheiden, denn die Aydrocoty- loideaue sind bei uns durch Hydrocot yle vulgaris vertreten; diese hat allerdings auf der südlichen Erdhälfte sehr nahe Verwandte, z. B. die ihnen früher zugerechnete A. verticillata vom Kapland, aber auch solche auf der nördlichen Halbkugel; doch die ihr nächst verwandten Gattungen gehören wesentlich der Südhälfte der Erde an. Die Saniculoideae reichen mit unserer Sanicula europaea auf die südliche Erdhälfte hinüber, da diese im tropischen und südlichen Afrika verbreitet ist, und 8. liberta reicht auf der 1) M. vwertieillatum fehlt nur dem Alpenbezirk, M. alterniflorum dort, in Württemberg, Schlesien, Posen und Ostpreußen, während das auch Südamerika und das Kapland erreichende M. spicatwm in sämtlichen Bezirken erwiesen ist. 2) Halljer betrachtet sie denn auch als Angehörige der Ranales, in der nach seiner Ansicht alle Angiospermen ihren Ursprung finden. 3) Über die Gattung vgl. „Tobler, Die Gattung Hedera‘‘ (Jena 1912). Danach würden jetzt 6 Arten unterschieden, außer den obengenannten noch je eine aus den Mittelmeerländern, Japan und dem Himalaja, die der Mittelmeer- länder (H. poötarum) hat noch eine besondere var. taurica in der Krim, die des Himalajas eine solche in China. 362 Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). westlichen Halbkugel von Mexiko bis Chile, wo noch eine zweite Art der Gattung vorkommt, aber diese hat doch die meisten Ver- treter auf der nördlichen Erdhälfte. Aus der gleichen Unter- familie, die ‚als austral und boreal vermischt‘ von Drude (in Engler-Prantl, Nat. Pflanzenfam.) bezeichnet wird, haben wir nur noch Vertreter dreier Gattungen, nämlich die nur im östlichen Mitteleuropa!) und Osteuropa vorkommende Hacquetia epipactis, 2 Arten der ganz auf Eurasien beschränkten Gattung Astrantia?) und drei der 160—170 Arten umfassenden, sehr weit ver- breiteten Gattung Eryngium; doch sind unsere 3 Arten auch auf die nördliche Alte Welt beschränkt. Alle anderen bei uns vertretenen Gattungen gehören zur Unterfamilie Apioidege, deren Gattungen sehr vorwiegend auf die nördliche Erdhälfte beschränkt oder wenigstens dort vorwiegend verbreitet sind. Von unseren Arten sind einige sicher nach der südlichen Halbkugel nur ver- schleppt, wie (onvum maculatum ın Chile oder Bupleurum rotundi- folvum in Australien; höchstens bei Myrrhis odorata wäre denkbar, daß sie selbständig Chile erreicht hätte, weil dort eine zweite Art neben ihr vorkommt; aber Drude (a. a. O.) erklärt diese nur für eine klimatische Varietät der dort eingebürgerten Art. Selbst die Zahl der der Alten und Neuen Welt gemeinsamen Arten ist gering, wenn wir von Verschleppung absehen. Apvum graveolens hat sicher Verwandte von weiter Verbreitung, da A. prostratum Australiens und vermutlich A. australe Chiles ihr nahe stehen, aber unsere Art ist doch wahrscheinlich in Nordamerika nur durch den Menschen eingeführt. Eher könnten Cicuta virosa, Sium angustifolium und das unser Heimatland nur in den Alpen er- reichende Bupleurum ranunculoides selbständig von der östlichen zur westlichen Erdhälfte oder umgekehrt verbreitet sein. Bei der letzten Art ist die im hohen Norden Amerikas wie Asiens vorkommende Varietät jedenfalls unbedingt verschieden von den Formen unserer Alpen (Wolff in Englers Pflanzenreich), so daß die zerstreuten Verbreitungsgebiete der verschiedenen Varietäten wohl zur Eiszeit Zusammenhang miteinander hatten oder richtiger nach dieser sich sonderten. Auf einzelne Bezirke des Deutschen Reiches beschränkt sind außer der schon genannten Hacquetia noch namentlich einige auf den Alpen®), nämlich Astrantia bavarica, Bupleurum ranun- culoides, Ligusticum simplex, Heracleum austriacum und montanum; Chaerophyllum villarsii, Athamanta cretensis %) (und als urwüchsig wahrscheinlich auch Myrrhis) finden sich nur im Alpen- und Voralpenbezirk. Dem oberrheinischen Bezirk allein gehören Trinia glauca, Seseli montana und Angelica pyrenaica innerhalb des Deutschen Reiches an, diesem und dem Schiefergebirgs- 1) Im Deutschen Reich nur im Sudetenbezirk. ?2) Davon A. bavarica nur im Mittelstück der Bayerischen Alpen (s. Hegi a. a.O., S.78 und 173) und weiter durch die Ostalpen bis Ungarn und Dalmatien. ®) Der Fundort von Chaerophyllum elegans in den Algäuer Alpen liegt nach Vollmann etwas außerhalb der Reichsgrenze. “4 In der Schwäbischen Alb. Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). 363 bezirk)!) Apium nodiflorum, Carum verticillatum und bulbocastanum, dem letztgenannten Bezirk allein Pastinaca opaca, Cenolophium fischeri erreicht unser Reich nur in Ostpreußen, Conioselinum tataricum nur dort und in den Sudeten, Torilis nodosa)?) nur im niedersächsischen Bezirk. Die Cornaceae schließen sich an die beiden vorhergehenden Familien an, sollen aber nach Wangerin (in Englers Pflanzenreich) auf niedrigster Stufe von den 3 Familien stehen geblieben sein. Ihre Hauptverbreitung liegt auf der nördlichen Erdhälfte, besonders in Ostasien und Nordamerika; besonders gilt dies für die wichtigste, bei uns allein vertretene Gattung Cornus; dazu ist eine wahrscheinlich besonders alte, dem Ursprung der Gattung nahestehende Art aus dem tropischen Ostafrika bekannt, und mehrere andere Gattungen der Familie sind auf verschiedene Teile der südlichen Erdhäfte beschränkt. Bei uns heimisch sind die bis Vorderasien verbreiteten C. sanguinea und mas, sowie die in allen 3 nördlichen Erdteilen, doch vorwiegend in der Alten Welt auftretende ©. suecica. Die letzte, unser Land nur in Nordwestdeutschland, Schleswig-Holstein und Pommern bewohnende Art, hat nur eine gleichfalls zirkumpolare nahe Ver- wandte, die ihres nicht verholzenden Stengels wegen von Graebner als Ohamaepericlymenum abgetrennt sind. Von den anderen beiden Arten ist ©. sangwinea bei uns allgemein ver- breitet, ©. mas wahrscheinlich nur im Voralpen-, Schiefergebirgs- und hercynischen Bezirk heimisch. Mehrfach eingebürgert ist bei uns Ü. alba var. stolonifera aus Nordamerika. Die Pirolaceae)?) sind fast auf die nördlich-gemäßigte Zone beschränkt, dort aber meist weit verbreitet. Alle unsere Arten kommen auch in Nordamerika vor, mit Ausnahme der in Nordwest- deutschland fehlenden, auch sonst sehr zerstreut auftretenden P. media, und alle sind aus Asien auch erwiesen, nur P. chlorantha (machDrudeinEngler-Prantl, Nat. Pflanzenfam.) nicht sicher. Diese und O’himaphila umbellata fehlen dem Alpenbezirk, die letzte auch dem Schiefergebirgsbezirk, dem außerdem noch P. uniflora fehlt. Sonst sind sie alle für sämtliche Bezirke er- wiesen, wenn auch z. T. dort selten; so finden sich P. chlo- rantha und C'himaphila im niedersächsischen Bezirk nur an den Grenzen sehr selten und sind vielleicht z. T. nur mit Nadel- hölzern eingeschleppt worden, da sie viel unter diesen wachsen. 1) In diesen beiden und in dem zum hercynischen Bezirk gehörigen Weser- bergland findet sich Oenanthe peucedanifolia. 2) Die gleich dieser in Westeuropa und bis Nordwestafrika weiter verbreitete Oenanthe lachenalii reicht in Norddeutschland ostwärts bis Vorpommern und tritt in Süddeutschland noch im oberrheinischen Bezirk auf. 3) Unsere Pirolaceae haben getrennte Blumenkronblätter, aber schon unter der bei uns nur durch die Moderpflanze Monotropa hypopiütys vertretenen Gruppe Monotropeae kommen bei ausländischen Arten verwachsene Kronblätter vor. Andererseits werden als Verwandte der Familie wohl allgemein die Ericaceae betrachtet, welche meist verwachsene Blumenkronblätter besitzen. Es sind in diesen Gruppen also Übergänge von Sympetalen zu Archichlamydeen vorhanden. 364 Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). Viel weiter verbreitet, doch auch viel artenreicher sind die Ericaceae),') die sowohl nördlich als südlich der Tropen artenreich auftreten, in diesen aber z. T. ganz fehlen, z. T. sich in Hoch- gebirgen erhalten haben. Meist sind auf der nördlichen und südlichen Erdhälfte verschiedene Gattungen vertreten. Doch ist z.B. die größte Gattung Zrica in Südafrika besonders artenreich und dann wieder von den Mittelmeerländern an nordwärts ent- wickelt. Unsere 3 Arten dieser Gattung sind nicht über unseren Erdteil südwärts verbreitet. Die ihr nahe verwandte Calluna reicht auch nicht nach Afrika und Asien hinein, ist aber aus dem atlantischen Nordamerika bekannt, doch ist zweifelhaft, ob die dortigen Vorkommnisse nicht auf Einführung zurückzuführen sind, zumal der Hrica cinerea und tetralix, also 2 wesentlich west- europäische Arten, auch in Neu-England vorkommen. Von Marthas Vineyard in Massachusetts?), wo alle 3 vorkommen sollten, sagtBicknell (Rhodora XV, 1913, p. 189): „It is doubt- ful of any heathes at all would be growing wild there to-day.‘“ Doch auch echt zirkumpolare Arten sind unter den Zricaceen reichlich, nämlich die bei uns fast allgemein verbreiteten Vaceinium- Arten, die gleichfalls in allen Bezirken, wenn auch zerstreut auf- tretende Andromeda polifolia, das in manchen Gebirgen und im größten Teil des Nordwestens fehlende Zedum, die unser Land nur im Alpen- und Voralpenbezirk)?2) erreichende Loiseleuria pro- cumbens, der bei uns)?) sogar nur auf den Alpen auftretende Arc- tous alpinus und die auf Ostpreußen innerhalb der Reichsgrenze beschränkte Lyonia calyculata. Die der anderen sind meist nicht über Europa hinaus verbreitet, ja Rhodothamnus chamaecistus ist sogar auf die Gebirge Mitteleuropas beschränkt, jedenfalls nicht sicher von Sibirien bekannt, wo Rhododendron hirsutum noch im Ural und Altai vorkommen soll (Hegia.a. O., S. 173). Im Gegensatz zu den Ericaceae zeigen die gleichfalls weit verbreiteten Primulaceae mehrere Arten, die zur südlichen Erd- hälfte vorgedrungen sind. Wenn wirklich die Myrsinaceen von vorwiegend tropischer Verbreitung, wie sowohl Mez als auch Pax und Knuth?) in Englers Pflanzenreich betonen, von den Primulaceen nur künstlich getrennt werden, so ist auch das Auftreten einzelner Arten nördlich und südlich der Tropen weniger auffällig. Als echte Allerweltspflanze läßt sich zunächst Samolus valerandı bezeichnen, eine Salzpflanze, die in ganz Europa (bei !) Als Verwandte dieser und voriger Familie werden allgemein die in tro- pischen und subtropischen Ländern, hauptsächlich in Ostasien und Amerika lebenden Clethraceae betrachtet, die im Bernstein auch aus der Flora der heutigen norddeutschen Ostseeküste erwiesen sein sollen(DrudebeiEngler-Prantl, ING I, SD), ?2) Nach Vollmann auf der oberen Hochebene (Grindelalpe auf der Neureut, auf Flyschsandstein, 1240 m). 3) Sonst auf vielen anderen europäischen Gebirgen, auch auf dem Altai und im nördlichen Nordamerika (Hegia.a. O., S. 173). *) Auch Hallier (1912) leitet die Primulaceae von den Myrsinaceen ab, dann aber diese und die Clethraceen, die mutmaßlichen Stammpflanzen der Ericales (s. S. 327, Anm.) von Ochnaceen. Höck , Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). 365 uns nicht in den Alpen und Sudeten), Mittelasien bis Kamtschatka, Nord- und Südamerika, Südafrika und Südwestaustralien (Pax und Knuthin Englers Pflanzenreich) vorkommt, auch aus China und mehreren anderen Teilen Australiens angegeben wird (Hö.ck, Deutsche bot. Monatsschr. XV, 1897, S. 258) und des- halb wohl als urwüchsig auf der südlichen Erdhälfte angesehen werden kann, weil sich auf der südlichen Erdhälfte auch ver- schiedene Gattungsgenossen finden, darunter S. repens var. procumbens in Australien, Neu-Seeland und Südchile (Pax und Kınutha.a. O.). Eine über alle Erdteile verbreitete Acker- pflanze ist Anagallis arvensis. Da ihre nächsten Verwandten (Huanagallis) aber auf die Mittelmeerländer beschränkt sind, läßt sich annehmen, daß auch sie dort ihren Ursprung nahm; wie weit sie sich von dort aus selbständig, wie weit mit Hilfe des Menschen weiter verbreitete, ist schwer heute festzustellen. Primula farinosa, eine bei uns etwas zerstreut auftretende Moor- und Wiesenpflanze, die hauptsächlich in der nördlich-gemäßigten Zone (doch nordwärts bis ins arktische Gebiet) weit verbreitet ist, in ihrer Hauptform auch in Nordamerika auftritt, hat eine Varietät in Südchile, Feuerland und den Falklandsinseln; es ist daher unzweifelhaft anzunehmen, daß die Art früher weiter ver- breitet war, in den Restbezirken sich z. T. verschieden ent- wickelte. Endlich hat noch Zysimachia vulgaris, die in der nörd- lichen Alten Welt weit verbreitet ist, in Nordamerika verschleppt auftritt, auch nur durch Verschleppung die südliche Erdhältte, nämlich Australien (F. v. Müller, Revue of Plants naturalised in the Colony of Victoria since 1889 [Victoria Naturalist 1893]) erreicht. Wie diese also ursprünglich auf die nördliche Alte Welt beschränkt war, so gilt das von der Mehrzahl unserer Primulaceen ; nur Glaux, Trientalis und Lysimachia thyrsiflora scheinen selb- ständig mit nach Nordamerika vorgedrungen zu sein. Die meisten Androsaces und mehrere Primula-Arten!), ferner (ortusa mathiolr, alle Soldanella-Arten und Cyclamen europaeum sind auf Gebirge beschränkt, Anagallis tenella, eine durch Westeuropa bis Nord- afrika weiter verbreitete Art, fast auf die beiden rheinischen Be- zirke, während nur die Zysimachia-Arten, Trientalis europaea, Anagallis arvensis und Primula officinalis in allen Bezirken vor- kommen, die letzte von diesen im eigentlichen Nordwestdeutsch- land sogar wohl nur infolge von Verschleppung. Die Plumbaginaceae wurden vor kurzem meist als Verwandte der Primulaceen betrachtet; neuerdings neigt man der Meinung zu, daß sie sich an die Centrospermales anschließen?). Auch sie sind weit verbreitet, bevorzugen aber, wie viele Centrospermales Salzsteppen und Meeresküste. Wir haben nur 2 Gattungen, Sta- tice und Armeria ; jene kommt nur am Meeresstrand vor, diese auch, !) P. elusiana, A. helvetica und alpina (glacialis) erreichen das Deutsche Reich nur in den Alpen und sind auch über die Reichsgrenze hinaus nur in diesem und einigen benachbarten Gebirgen verbreitet, ebenso Soldanella pusilla 2) Hallier hat dies in mehreren Arbeiten getan; in der neuen Auflage seines Syllabus gibt Engler auch diesen Anschluß als möglich zu. 366 Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). aber nicht ausschließlich; A. maritima. wird neuerdings nur als Varietät der allgemein bei uns verbreiteten A. vulgaris betrachtet; A. purpurea ist eine Moorpflanze der oberdeutschen Hochebene, A. plantaginea eine Kiefernwaldpflanze der Gegend von Mainz; diese beiden und Statice bahusiensis überschreiten nicht Europas Grenzen, 8. limonium tritt in Nordamerika wieder auf und Armeria vulgaris ist durch die nördlich-gemäßigte Zone weit verbreitet, dann aber längs den Anden bis Chile. Die weit verbreiteten, in Asien am reichlichsten kalten Oleaceae entsenden zu uns nur 2 Ausläufer. Von diesen ist die Esche (Fraxinus excelsior) ziemlich allgemein verbreitet und auch in allen Bezirken urwüchsig, während der als Zierpflanze und sogar auch verwildert ebenfalls allgemein bekannte Liguster (Ligustrum vulgare) im größten Teile Norddeutschlands nicht urwüchsig ist. Dieser hat namentlich in Ostasien Gattungs- genossen, jene dort und in Nordamerika, doch auch schon in Südeuropa Sektionsverwandte. Die nächsten Verwandten der Familie sind die Loganiaceen!), die sehr vorwiegend in den Tropen entwickelt sind, jetzt in Europa fehlen, aber, wenn die Bestim- mungen Ettinghausensrichtig sind, früher auch in unserem Erdteil vorgekommen sein sollen (vgl. SolerederinEngler- Prrarns RZ Nat Pilanzentam)): An die Loganiaceen schließen sich andererseits auch die Gentianaceae an, eine Familie, die über die ganze Erde verbreitet ist, einerseits in den Tropen Vertreter besitzt und andererseits in den Gebirgen und nach den Polen zu fast soweit auftritt, wie überhaupt Gefäßpflanzen vordringen. Während Gentiana aurea in Norwegen (nach Blytt) bis 71° 10‘ nordwärts beobachtet ist, nennt Gilg (nm Engler-Prant!;, Nat. Pilanzename) Liparophyllum von der Steward-Insel und Tasmania und @entiana prostrata, die sich auf den Hochalpen findet, kommt auch im antarktischen Südamerika vor, während @. rupicola in den Anden von Ecuador 4880 m hoch steigt (Engler, Entwicklungs- gesch. d. Pflanzenwelt II, 245). Die Gattung Gentiana ist nicht nur bei uns, sondern auch im allgemeinen weitaus die artenreichste der Familie; sie ist fast über die ganze Erde verbreitet, fehlt aber in ganz Afrika; bei uns machen ihre Arten etwa dreiviertel aller Arten der Familie aus. Da sie vielfach Hochgebirge bewohnen?), viele von ihnen bei uns ganz auf die Alpen oder auf diese und einige andere Gebirge beschränkt sind, erklärt sich die auffällige Erscheinung, daß der Alpenbezirk für diese Familie der arten- reichste unserer Bezirke ist. !) Hallier leitet die ZLoganiaceae und Gentianaceae von Apocynaceae, da- gegen die Oleaceae von Scrofulariaceae ab, zählt aber alle diese zur Ordnung Tubr- florae, was Engler nur bei den letzten tat. 2) @. uliginosa bewohnt vorwiegend Norddeutschland, reicht in Mittel- deutschland mit Sicherheit nur in Schlesien hinein und fehlt auch da dem eigent- lichen Gebirge, ist aber von Schottland und Nordfrankreich über Skandinavien bis Polen verbreitet, wenn nicht die einjährige Form Norddeutschlands von der zweijährigen (G. axillaris) Nordeuropas zu trennen oder umgekehrt beide mit G. amarella zu vereinen sind. Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). 367 Gerade unter dem auf unsere gebirgigen Landesteile!) ganz oder größtenteils beschränkten Enzian sind manche von geringer Gesamtverbreitung; aber das gilt keineswegs allgemein. So sind die das Deutsche Reich nur in den Alpen erreichenden @. tenella und nivalis durch alle 3 um den Nordpol herumliegenden Erd- teile verbreitet, wie von den auch Norddeutschland erreichenden Arten nur @. amarella, von anderen unserer Gentianaceen nur noch die Moorpflanze Sweertia perennis und die allgemein ver- breitete Ufer- und Wasserpflanze Menyanthes trifoliata. Dagegen ist die gleich diesen beiden auch auf Mooren vorkommende Micro- cala filiformis in der Alten Welt weit verbreitet, wird in Amerika aber durch eine von ihr ziemlich verschiedene Gattungsgenossin ersetzt. Trotzdem die Arten dieser Familie meist Bewohner von Naturbeständen sind, können doch die gegebenen Zahlen nicht als unzweifelhaft gelten. Einerseits gehen über den Artenumfang bei Gentiana die Ansichten der Forscher weit auseinander, anderer- seits ist zweifelhaft, ob 1—2 Arten C'hlora von vorwiegend mittel- ländischer Verbreitung im oberen Rheintal als nicht oder nur als eingeschleppt zu betrachten sind. Sehr vorwiegend tropisch sind die Apocynaceae, welche bei uns nur durch das Wintergrün (Vinca minor) vertreten sind, eine Pflanze, die gern in Buchenwäldern vorkommt, aber anderer- seits auch viel gepflanzt wird und leicht verwildert. Daher läßt sich ihre ursprüngliche Verbreitung schwer feststellen. Diese scheint der Buche nicht unähnlich, z. B. reicht sie nur wenig gleich jenem Baum in Vorderasien hinein und findet meist schon in Rußland, wenn auch ostwärts von der Buchengrenze, ihre Ver- breitungsgrenze. In Nordwestdeutschland ist sie meist nur ver- wildert. Ihre Gattungsgenossen leben vorwiegend in den Mittelmeer- ländern, nahe verwandte Gattungen aber schon in fernen Tropen. Ihrer Familie nächst verwandt?) sind die auch hauptsächlich in den Tropen verbreiteten, bei uns gleichfalls nur durch eine Art vertretenen Asclepiadaceae. Diese, Vincetoxicum officinale, ist viel weiter verbreitet als Vinca, z. B. ostwärts bis zum Altai und Hima- laja. Auch ihre nächsten Verwandten sind in den Mittelmeer- ländern heimisch; ihre weiteren Gattungsgenossen aber viel weiter verbreitet als die des Immergrüns. Sie selbst fehlt Nordwestdeutsch- land und mindestens dem größten Teil von Norddeutschland und ist auch in der Lausitz und an der Ostseeküste (außer Ostpreußen) selten, sonst meist nicht selten, wenn auch nicht gerade häufig. Von weiter Verbreitung sind die (onvolvulaceae?), von denen wir nur 2 Gattungen mit je 3 Arten urwüchsig bei uns haben. 1) Im Gegensatz zu diesen ist Erythraea linariifolia hauptsächlich in Nord- deutschland und da wieder vorwiegend an der Küste verbreitet, fehlt dort aber neuerdings (nach Abromeit) in Ostpreußen und kommt im Gegensatz dazu an einigen Salzstellen des hercynischen Bezirkes vor. 2) Hallier vereint gar beide zu einer Familie. %) Erst mit dieser Familie beginnen bei Engler die Tubiflorae (Tubales), während Hallier, der diese auf Linaceae zurückzuführen sucht, auch einige der vorhergehenden Familien ihnen zuzählt (s. S. 352, 374 Anm.). 368 Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). Die 3 Convolvulus-Arten, von denen 2 auch als Calystegia ab- getrennt werden, sind über alle Erdteile verbreitet. ©. (Calystegia) soldanella, die bei uns nur an der Nordseeküste vorkommt, ist vielleicht durch den Schiffsverkehr, die anderen jedenfalls z. T. durch Pflanzensamen verschleppt, da 0. arvensis ein häufiges Ackerunkraut ist, und (©. (Calystegia) sepium sich auch oft an Nutzpflanzen herumwindet. Wie weit ihre ursprüngliche Verbreitung geht, läßt sich schwer feststellen. Ähnlich meist verschleppt ist O'uscuta epithymum, dienachPeter(inEngler- Prantl, Nat. Pflanzenfam.) in Europa und Nordafrika nicht ist. Da alle ihre näheren Verwandten, von Verschleppungen ab- gesehen, auf die Alte Welt beschränkt sind, wird das auch wohl von ihr gelten. Gleich ihr, Convolvulus arvensis und sepium ist noch die bis Vorderasien verbreitete (uscuta europaea über alle deutschen Bezirke verbreitet, während die nur in Nordostdeutsch- land und weiter ostwärts in Europa verbreitete ©. lupuliformis in Mittel- und Süddeutschland fehlt. Den Convolvulaceen nahe verwandt sind die Polemoniaceae, welche sehr vorwiegend in Amerika und da wieder hauptsächlich im Westen der Vereinigten Staaten verbreitet sind; Australien und Afrika haben gar keine, Eurasien etwa einhalb Dutzend Vertreter Peterm Engler-Prant], Nat Pinzmzm, von diesen ist nur eine Art, Polemonium coeruleum, in Deutsch- land urwüchsig. Auch sie hat ihre meisten näheren Verwandten in Nordamerika. Von dort sind weitere Arten bei uns verwildert beobachtet, Collomia grandiflora scheint stellenweise eingebürgert zu sein (vgl. Höck ın Beih. z. Bot. Centralbl. XIII, 1902, S. 215). Eingebürgert findet sich stellenweise auch bei uns die als Bienen- futter oft gebaute Phacelia tanacetifolia (z. B.nachVollmann in Bayern), eine Art der den Polemoniaceen verwandten, bei uns fehlenden, auch hauptsächlich in Amerika verbreiteten Hydro- phyllaceae. An die ‚Hydrophyllaceen schließen sich andererseits auch wieder die Borraginaceae!) ziemlich nahe an, die bei uns recht artenreich sind. Sie sind über den größten Teil der Erde mit Ausnahme der kältesten Länder verbreitet, nirgends aber so reich entwickelt wie in den Mittelmeerländern (demnächst am meisten in Kalifornien). Viele unserer Arten sind daher sicher auch vom Süden eingewandert, wenn auch z. T. schon vor langer Zeit, so daß sie längst zu Bürgern unseres Vaterlandes geworden sind. Da die Früchte unserer Borraginoideae oft mit Borsten oder Widerhaken versehen sind, daher leicht im Felle der Tiere und Zeuge der Menschen haften, werden solche vielfach verschleppt. Dies erschwert die Feststellung der ursprünglichen Verbreitung, ebenso der Umstand, daß manche gern in der Nähe menschlicher Siedelungen vorkommen. So sind Lithospermum officinale, L. arvense und Myosotis intermedia wohl sicher nur durch den mensch- 1) Diese (einschließlich Hydrophyllaceae) werden von Hallier an die Campanulaceae und ihre Verwandten, wenn auch mit ?, angeschlossen. Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). 369 lichen Verkehr zu Allerweltspflanzen geworden, und ähnliches gilt für den einzigen deutschen Vertreter, der Heliotropioideae, die wie die meist baum- oder strauchartigen, bei uns ganz fehlenden Cordioideae und Ehretioidene vorwiegend in den Tropen (und Subtropen) entwickelt sind, wogegen die Borraginoideae die echten Tropenländer ziemlich meiden. Verhältnismäßig viele unserer Arten sind, von Verschleppungen abgesehen, nicht über Europa hinaus verbreitet. Bei uns deutet auf eine Einwanderung von Süden her die geringe Zahl der Arten einerseits in Nordwest- deutschland, das von mitgezählten Arten Myosotis silvatica nur noch an seinen Grenzen erreicht, andererseits in Ostpreußen. Weniger Arten als aus diesem Lande sind noch aus den Bayerischen Alpen bekannt, was noch darauf hindeutet, daß die Borraginaceen die kalten Gebiete fliehen; keine einzige Art dieser Familie ist für unser Land auf die Alpen beschränkt. Dagegen hat der be- sonders artenreiche Voralpenbezirk Pulmonaria mollissima vor allen anderen reichsdeutschen Bezirken voraus, ebenso der gleich artenreiche hercynische die in Europa vorwiegend im Osten auf- tretende und bis Sibirien reichende (in Nordamerika in einer etwas abweichenden Varietät erscheinende) Lappula deflexa, während die vorwiegend in den Mittelmeerländern lebende Onosma arenarium im Rheintal nordwärts bis Mainz vordringt. Die bei uns artenreichste Gattung ist Myosotis und von dieser dringen sämtliche 8 Arten bis Norddeutschland vor, ja 6 von ihnen sind dort ziemlich allgemein verbreitet; diese Gattung ist fast auf die nördlich-gemäßigte Zone beschränkt. Ganz im Gegensatz zu den Borraginoideen sind die Verbenaceae vorwiegend in. tropischen und subtropischen Gebieten, nur wenig in gemäßigten Ländern zu Hause; einzelne ihrer Unterfamilien sind auf Australien oder Südafrika, andere auf Ostasien beschränkt Error in Brasler- Brant], Nat. Pilanzenfam.). Die bei uns allein vertretene Gattung Verbena ist sehr vorwiegend in Amerika zu Hause, entsendet nach der Alten Welt nur wenige Arten. Ob unsere einzige Art, V. officinalis, in Nordamerika überhaupt heimisch ist, läßt sich nicht sicher entscheiden, trotz- dem sie dort häufig ist; sicher ist sie in der Alten Welt weit ver- breitet, aber als Unkraut jetzt auch nach Südamerika, dem Kap- land und Australien verschleppt. Bei uns ist sie im Nordwesten nach Buchenau ‚sehr zerstreut und nicht überall beständig‘, sonst meist häufig, steigt in den Bayerischen Alpen (nach V oll- mann) 1112 m hoch. Ihre Familie zeigt sicher zur folgenden Familie nahe verwandtschaftliche Beziehungen: Hallier hält sie für Abkömmlinge der C'heloneae!) unter den später zu erwähnen- den Serofulariaceae. Die Lippenblüter (Labiaceae, Labiatae) lassen sich nicht einmal durch irgendein Merkmal scharf von den Verbenaceen scheiden, so daß vielleicht beide Familien besser zu vereinen wären (BriquetinEngler-Prantl, Nat. Pflanzenfam.). 1) Diesen gehört von den bei uns heimischen Gattungen nur Sero/ularia an. Beihefte Bot. Centralbl. Bd. XXXII. Abt. II. Heft 3. 24 370 Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). Auch sie sind sehr weit verbreitet, haben aber die größte Menge ihrer Arten und Gattungen in den Mittelmeerländern. Dies macht sich wiederum an der Abnahme der Arten bei uns nur nach Norden hin bemerkbar. Nicht wenige sind im ganzen Gebiet absichtlich eingeführt, z. T. aber jetzt stellenweise eingebürgert, z. B. Elssholtzia patrinüi, Hyssopus officinalis, Melissa officinalis und Salvia officinalis, während viele andere nur verwildert oder ver- schleppt auftreten. Bei manchen läßt sich heute kaum mehr ent- scheiden, ob sie an einigen Stellen ursprünglich oder nur infolge von Verwilderung oder Verschleppung auftreten, z. B. bei Salvia verticillata und Nepeta cataria in Norddeutschland, obwohl die letzte von ihnen hier stellenweise jetzt häufig ist. Dies macht sich auch in der Gesamtverbreitung geltend. So ist Menta pulegium wahrscheinlich in den Mittelmeerländern urwüchsig, jetzt aber in allen Erdteilen erwiesen, und ähnliches gilt wahrscheinlich auch für Stachys arvensıis. Menta silvestris und agquatica sind vielleicht durch selb- ständige Verbreitung nach Südafrika vorgedrungen, werden aber in Nordamerika schon von Asa Gray als nur eingeführt be- trachtet; dagegen ist Brunella vulgaris wohl selbständig bis zum tropischen Amerika vorgedrungen und wird sogar in Australien von F. v. Müllerals eine urwüchsige Pflanze angesehen. Außer ihr sind von unseren Lippenblütern nur Satureia clinopodium, Stachys palustris und Scetellarva galericulata nach Gray in Nord- amerika urwüchsig, zahlreiche aber schon von diesem Forscher, namentlich aber von späteren als verschleppt aus jenem Erdteil bekannt. Von sehr beschränkter Verbreitung innerhalb des Ge- biets sind die dort nur in den Alpen vorkommenden Stachys alo- pecurus und Horminum pyrenaicum, die wohl kaum über Europa hinausreichen, sowie die auch noch vom Voralpenbezirk bekannte Satureia alpina, während umgekehrt Zamium intermedium und hybridum bei uns auf das nördliche Tieflandgebiet beschränkt zu sein scheinen. Auch die Solanaceae sind weit verbreitet, bei uns aber viel weniger entwickelt, da sie mehr tropische als gemäßigte Länder bewohnen und ihr Hauptgebiet in Mittel- und Südamerika liegt. Viele bei uns jetzt heimisch scheinende Arten sind wahrscheinlich ursprünglich nur eingeführt, z. B. Solanum nigrum und seine nächsten Verwandten, Datura und, wenigstens in Norddeutschland vielfach auch Hyoscyamus, der gleich Solanum nigrum jetzt wenigstens in allen Erdteilen vorkommt, aber wahrscheinlich ohne menschlichen Einfluß auf die nördliche Alte Welt beschränkt war. Fast alle bei uns heimischen oder eingebürgerten Arten sind bei uns recht weit verbreitet, so daß für die einzelnen Land- schaften kaum eine Art bezeichnend ist. Nur die Tollkirsche (Atropa belladonna), welche in Norddeutschland kaum anders als verwildert vorkommt, ist für Bergwälder Mittel- und Süd- deutschlands bezeichnend, mag aber, gerade da verschiedene Pflanzen solcher Bestände in baltischen Buchenwäldern vor- kommen, in solchen auch stellenweise, z. B. in Mecklenburg Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). 371 Gelnm Kyauses und Ascherson-Graebners Flora) urwüchsig sein, wenn auch sicher weit seltener als Solanum dulca- mara in Wäldern und Gebüschen aller Bezirke. Den Solanaceen nächst verwandt sind die Scrofulariaceae, welche aber auch nahe Beziehungen zu vielen anderen Familien der Ordnung zeigen. Auch sie sind weit verbreitet, bevorzugen aber die gemäßigten Länder beider Erdhälften und sind daher auch bei uns reichlich entwickelt (wenn wir die eingebürgerten Arten mitrechnen, haben wir rund 100 Arten). In Mittelasien, dem westlichen Amerika, den Alpen und dann wieder in Neu- Seeland sind ihre Hauptentwicklungsgebiete (R. v. Wettstein inEngler-Prantl, Nat. Pflanzenfam). Im letzten Insel- gebiet ist ganz besonders die auch bei uns artenreiche Gattung Veronica stark entwickelt, so daß dort über 60 Arten davon vor- kommen, darunter annähernd 60 auf das Gebiet beschränkte, doch auch in V. anagallis und buxbaumii) (sowie mehreren sicher nur verschleppten Arten, wie V. officinalis mit uns gemeinsame. Limosella aquatica ist auf dem Inselgebiet durch eine besondere Varietät vertreten, also wahrscheinlich urwüchsig. Ungefähr ein Dutzend unserer Arten treten ursprünglich, zahlreiche weitere durch Verschleppung in Nordamerika auf. Im Gegensatz dazu scheinen nicht wenige Arten (mehr als ein viertel Hundert) auf Europa beschränkt zu sein, doch gehören diese z. T. zu solchen Gattungen, in denen man erst neuerdings, z. T. durch Saison- dimorphismus entstandene Kleinarten unterschieden hat, wie Alectorolophus (bei Garcke-Niedenzu: Fistularia) und Euphrasia!). Bei solchen ist natürlich auch die Verbreitung innerhalb unseres Staatengebiets noch lange nicht genügend durchforscht. Doch sind auch schon lange unterschiedene Arten bei uns von beschränkter Bedeutung, z. T. auf die Alpen beschränkt, wie Veronica aphylla und fruticulosa, Pedicularis* versicolor, recutita, verticillata*, incarnata und rostrata, obwohl die mit * bezeichneten auch aus Nordamerika als urwüchsig an- gegeben sind, ebenso wie die das Deutsche Reich nur im Riesen- gebirge erreichende P. sudetica. Dagegen ist die das Deutsche Reich nur in den Alpen und dem Wasgau erreichende ?. folvosa, ebenso wie die von unseren Bezirken nur den hercynischen be- wohnende Veronica spuria wohl kaum über Europa hinaus ver- breitet?) gleich den meisten nur aus Mittel- und Süddeutschland?) bekannten Arten von Huphrasia, und die ebenso beschränkten 1) Aus dieser Gattung werden 2 von Vollmann für die Bayerischen Alpen genannte Arten (Eu. hürtella und drosocalye) vonGarcke-Niedenzu für ganz Deutschland noch nicht genannt. 2) Ebenso die das Deutsche Reich nur im Alpen- und Sudetenbezirk be- wohnende V. spuria. — Die im Deutschen Reich auch auf diese Bezirke beschränkte V. bellidioides bewohnt nur die Gebiete von den Pyrenäen bis zum Balkan. 3) Die umgekehrt nur aus Norddeutschland, und zwar nur aus Hinter- pommern, West- und Ostpreußen bekannte Linaria odora reicht ostwärts noch bis Westasien; L. alpina dagegen, welche von den Alpen mit den Flüssen noch in die Hauptländergebiete Süddeutschlands eingewandert ist, scheint sonst auf Gebirge Südeuropas und des südlichen Mitteleuropas beschränkt zu sein. 24% 372 Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). Alectorolophus-Arten bewohnen außerhalb des Deutschen Reiches nur Teile Mitteleuropas in weiterem Sinne. Es sind also neben weit verbreiteten Arten auch solche mit ziemlich geringem Aus- dehnungsgebiet in dieser offenbar auch jetzt noch in Umwandlung und Artenneubildung begriffenen Familie vorhanden. Mit den Scrofulariaceen sowie mit der artenreichen, aber hauptsächlich in den Tropen vertretenen Familie der Gesneriaceen, sind die viel weniger Arten umfassenden Orobanchacese nahe verwandt. Diese sind vorwiegend in den wärmeren Teilen der nördlich-gemäßigten Zone zu Hause, entsenden aber auch in die Tropen und sogar in die südlich-gemäßigte Zone einzelne Aus- läufer. Die einzig bei uns allgemein verbreitete, wenn auch keines- wegs überall häufige Art, die Schuppenwurz (Lathraea squamaria) wird auch häufig den Scrofulariaceen zugerechnet; sie ist im ge- mäßigten Europa und Asien weit verbreitet und hat auch nur in diesen Erdteilen einige Gattungsgenossen. Unsere einzige andere Gattung Orobanche hat auch in Chile, Australien und dem Kapland Vertreter, im letzten Lande wohl nur infolge von Einschleppung. Auch bei uns kommt solche Verbreitungsart vor, andererseits treten viele Arten sehr selten und nicht stetig auf und sind schwer voneinander zu scheiden; es soll daher nicht auf die Verbreitung einzelner hier eingegangen werden); im ganzen zeigt sich aber eine starke Abnahme nach Norden, besonders Nordwesten. Die einzige außer der mit Hanf verschleppten O. ramosa aus dem niedersächsischen Bezirk angegebene Art, O. rapum genistae, erreicht nur seine Grenzen; auch in Schleswig- Holstein sind nur 2 Arten erwiesen. Die Pinguiculaceae (Lentibulariaceae) schließen sich gleich- falls nahe an die Scrofulariaceen an?), sind aber hauptsächlich in den Tropen entwickelt. Wir haben nur 2 Gattungen von ihnen. Pingucula ist hauptsächlich in Eurasien entwickelt, doch kommen unsere beiden Arten auch in Nordamerika urwüchsig vor, die eine von ihnen ist bei uns ziemlich allgemein verbreitet, die andere nur im Alpen- und Voralpenbezirk. Die viel artenreichere Gattung Utricularia ist besonders reich in den Tropen durch Landpflanzen vertreten, weniger reich und nur durch Wasserpflanzen in den gemäßigten Ländern. Wir haben 6 Arten, von denen 4 auch ın Nordamerika heimisch zu sein scheinen. Nur U. bremii ist vorwiegend in Westeuropa zu Hause und U. neglecta reicht von da bis Nordafrika. Mit Ausnahme von U. minor und der für die Bayerischen Alpen zweifelhaften U. vulgaris, die ziemlich all- gemein verbreitet sind, treten die Arten bei uns recht zerstreut auf, doch scheint ihre Verbreitung nicht immer sicher festzustehen, da sie z. T. früher miteinander verwechselt sind. 1) Als einzige alpine Art wird von Hegi (a. a. ©.) O. flava betrachtet, die außer in den Alpen und dem Alpenvorland nur noch in den Sudeten und im Banat vorkommt, doch sind auch O. h:corum und salviae im Deutschen Reich nur von den Alpen und dem Voralpenbezirk bekannt und gleichfalls wohl nicht über Mitteleuropa verbreitet. !) Hallier vereint gar diese wie die Orobanchaceae mit den Scrofulariaceen, ebenso die Globulariaceae. Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). 373 Auch die kleine Familie der Globularvaceae schließt sich an die Scrofulariaceen an, und zwar nach R. v. Wettstein (in Engler-Prantl, Nat. Pflanzenfam.) am nächsten an die vorwiegend im Kapland entwickelten Selagineae!). Die Globu- lariaceen haben ihre Hauptverbreitung in den Mittelmeerländern, reichen in Nordafrika etwas weiter südwärts. Da auch sonst Mittelmeerpflanzen oft mit solchen des Kaplandes nahe verwandt sind (z. B. Ericaceae), so ist anzunehmen, daß die Gruppen sich nur nach beiden Seiten von den Tropen verschieden entwickelten. Wir haben nur 3 Arten der Familie. Von diesen ist Globularia vulgaris (richtiger G. willkommi) über die 3 süddeutschen, dem rheinischen Schiefergebirgs- und hercynischen Bezirk ver- breitet und reicht nach Südosten mindestens bis zum Kaukasus, während die beiden anderen Arten auf den Alpen- und Voralpen- bezirk bei uns beschränkt sind und auch sonst nur in einigen anderen Gebirgsländern Europas?) vorkommen. Sehr zweifelhaft hinsichtlich ihrer verwandtschaftlichen Stel- lung?) sind die Plantaginaceae. Von den drei von Harms und Ber nehe (m Eneler-Prant|, Nat. Pilanzenfam.) unter- schiedenen Gattungen fehlt uns nur eine auf die Hochanden be- schränkte. Von ZLitorella sind 2 Arten bekannt, eine neuerdings nicht wieder beobachtete im antarktischen Südamerika und die bei uns mit Ausnahme der Alpen in allen Bezirken beobachtete, wenn auch z. T. sehr seltene ZL. iuncea, die nur aus Nord- und Mitteleuropa bekannt ist, doch auch in Neu-Fundland be- obachtet ist (vgl. Bot. Jahresber. XXIV, 1896, 2, S. 114). Aus der artenreichen, sehr weit verbreiteten Gattung Plantago, die auch hauptsächlich in gemäßigten Ländern vorkommt, haben wir 8 Arten. Von diesen tritt die in Westeuropa bis Island ver- breitete P. alpina im Deutschen Reich nur in den Alpen auf?®), die bis zum Kaukasus verbreitete P. montana streift außerdem noch den Voralpenbezirk am Oberstaufen. Alle anderen sind auch in Norddeutschland verbreitet, die durch Verschleppung zur Allerweltspflanze gewordene P. coronopus ist vielleicht nur ım nördlichen Tieflande, besonders an der Küste, urwüchsig, während die kaum über Europa hinaus verbreitete P. maritima außer an den Küsten auch an Salzstellen des Binnenlandes auf- tritt und so auch Mittel- und Süddeutschland berührt, ebenso wie die bis Westasien verbreitete, bei uns gerade an der Küste seltene P. arenaria, die in Nordwestdeutschland ganz fehlt. Schon fast allgemein verbreitet, nur im Nordwesten selten, ist die auch bis Sibirien beobachtete P. media, während P. maior und lan- ceolata zu unseren gemeinsten Pflanzen gehören, in den Bayerischen 1) Dagegen nach Hallier (1912) am nächsten an die in Nord- und Mittel- asien verbreitete Gattung Lagotis. 2) @G. nudicaulis mehr in Südwest-, G. cordifolia mehr in Südosteuropa. 3) Während Engler neuerdings aus ihnen eine eigene Reihe bildet, hat Hallier schon 1908 in seiner Arbeit über Juliania vorgeschlagen, sie mit den Scerofulariaceae zu einer Familie zu vereinen. 4) Sonst Pyrenäen sowie Island und Schottland? (Hegia. a. O., S. 171). 374 Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). Alpen (nach Vollmann) 1860 m hoch steigen. Diese beiden sind auch jetzt zu Allerweltspflanzen geworden; doch ist P. lan- ceolata schon in Nordamerika nur eingeführt, wie beide Arten auf Neu-Seeland. Ob irgendeine Art wirklich ohne Hilfe des Menschen zur Allerweltspflanze wurde, ist zweifelhaft; bei ?. maior ist aber wahrscheinlich, daß sie wenigstens in Amerika bereits früh südlich vom Äquator auftrat, weil sie dort verschiedene Inselgebiete schon erreichte (vgl. Deutsche bot. Monatschr. XIX, 1901, S. 84). Die sehr große und vorwiegend tropische Familie Rubiaceae!) ist bei uns nur durch 3 sehr nahe verwandte, kaum scharf von- einander zu trennende Gattungen (vgl. Ascherson in Ber. deutsch. bot. Ges. XI, 1893, S. 29—42) vertreten, wenn wir von einzelnen verwilderten oder verschleppten Arten absehen. Von diesen ist die einartige Sherardia bei uns jetzt allgemein ver- breitet als Ackerunkraut, aber vielleicht gleich anderen ähnlich verbreiteten Arten ursprünglich aus den Mittelmeerländern ein- geschleppt, wo sie weit verbreitet ist; durch Einschleppung ist sie auch nach Amerika und Australien gekommen, also zur Aller- weltspflanze geworden. Von der ihr nahe verwandten Gattung Asperula ist nur eine Art ziemlich allgemein im Deutschen Reich verbreitet, der Waldmeister (A. odorata), die anderen fehlen sämtlich in dem niedersächsischen Bezirke, z. T. auch anders- wo: wenn auch nur die wie Sherardia als Ackerunkraut ver- breitete A. arvensis noch nicht dauernd Fuß in ganz Norddeutsch- land gefaßt hat und außerdem A. glauca wahrscheinlich ursprüng- lich nur in Süd- und Mitteldeutschland auftritt (in Schlesien vielleicht nur im österreichischen Anteil: Schube). Während A.:tinctoria und ceynanchica mit Ausnahme des Nordwestens und ganz Schleswig-Holsteins im Deutschen Reiche ziemlich all- gemein verbreitet sind, findet sich A. aparıine nur im Nordosten in Ost- und Westpreußen und Schlesien (und früher verwildert in Brandenburg). Alle unsere Arten finden sich urwüchsig nur in Europa, Asien und Nordafrika, doch soll die Gattung auch in Australien erwiesen sein. Viel artenreicher und auch weiter verbreitet ist die Gattung Galium. Es sind 17 Arten davon im Deutschen Reiche fest angesiedelt. Dies kann zwar wohl nicht von G@. saccharatum (richtiger @. vaillantia) gesagt werden?), aber dafür müßte das bei Garcke-Niedenzu nicht gezählte G. arıstatum gerechnet werden, das (nach Vollmann) im Alpen- und Voralpenbezirk vorkommt und nicht etwa, wie nach Garcke-Niedenzu anzunehmen, mit @. schuliesii zu- °) Auf die mutmaßliche Verwandtschaft der Rubiales, Campanulales und Tubales mit den Umbellales habe ich im Bot. Centralbl. 1898, Nr. 44/45 hin- gewiesen. Nur z. T. hat dies Anklang gefunden. So sucht Hallier Campa- nulales und Rubiales ganz zu trennen, diese wie die Tubales von Linaceen, die Campanulales dagegen wie die Umbellales von Verwandten der Anonaceae her- zuleiten (Anonophylae 1912). Mir scheinen unbedingt Rubiales und Umbellales nahe verwandt, durch Caprifoliaceae und Cornaceae verknüpft. 2) Diese ist meist nur vorübergehend eingeschleppt, heimisch erst in den Mittelmeerländern. Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblütler (Dicotyledoneae). 375 sammenfällt. Jene Art ist sonst vorwiegend in den Mittelmeer- ländern, während diese hauptsächlich von osteuropäischer, daher auch ostdeutscher Verbreitung ist. Diese Art wird von Voll- mann nur als Unterart von @. silvaticum betrachtet, einer Art, die im äußersten Nordwesten unseres Vaterlandes fehlt, wie auch wieder in ganz Ostpreußen (Abromeit), aber sonst nach Osten in Asien hineinreicht. Der ursprünglichen Verbreitung nach reichen nach Amerika das allgemein bei uns verbreitete @. aparine und das Niedersachsen nur an seinen Grenzen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg auch nur im Osten erreichende, sonst ziemlich!) allgemein verbreitete @. boreale. jenes ist sogar durch Ver- schleppung zur Allerweltspflanze geworden. Selbständig hat die südliche Erdhälfte von unseren Arten wohl nur @. rotundifolium erreicht, das bis Java (in Amerika bis Mexiko) südwärts ver- breitet ist, der deutschen Küste aber nur im südlichen Mecklen- burg und besonders in Pommern (bei Stettin) nahe kommt. Alle anderen sind auf die nördliche Alte Welt beschränkt, das nur im Alpen- und Voralpenbezirk?) vorkommende @. helveticum und die bei uns ziemlich allgemein verbreiteten @. silvestre (nicht im Nordwesten) und sazxatile (neuerdings nicht in den Bayerischen Alpen) sind auf Europa beschränkt. Den Rubiaceen sehr nahe verwandt sind die Caprifoliaceae, die mit jenen wahrscheinlich auch Anschluß an die Cornaceen finden (vgl. Höck in Bot. Centralbl. LXXVI, 1898, Nr. 44/45). Wir haben 4 der 10 durch Fritsch (in Engler-Prantl|, Nat. Pflanzenfam.) unterschiedenen Gattungen der Caprifoliaceen. Von diesen reichen 2 (Sambucus und Viburnum) auf die südliche rdhälfte hinüber, die in der auf Neu-Seeland beschränkten Gattung Alseuosmia sogar eine eigentümliche Gattung hat, während sonst die Familie sehr vorwiegend in dem nördlich- gemäßigten Erdgürtel auftritt. Während keine unserer Arten selbständig auf die südliche Erdhälfte hinüberreicht, sind Sam- bucus racemosa, Lonicera coerulea, Linnaea borealis und Viburnum opulus bis Nordamerika verbreitet. Von diesen ist nur die letzt- genannte (mit Ausnahme der Nordseeinseln, deren ursprüngliche Vertreter der Familie ganz fehlen) im ganzen Reichsgebiet ver- breitet; Lonicera coerula tritt bei uns nur in Süddeutschland?) auf, die beiden anderen sind weiter verbreitet, doch fehlt Sam- bucus racemosa in großen Teilen Norddeutschlands, während Linnaea, die dort auch im Westen selten ist und auch sonst sehr zerstreut auftritt, in beiden rheinischen und dem Voralpenbezirk®) ganz fehlt. Die meisten anderen Arten reichen nach Asien, z. T. auch nach Nordafrika hinein; nur Lonicera periclymenum ist auf das westliche Mitteleuropa, Mittel- und Südeuropa (dort ost- 1) Fehit z. B. im Schwarzwald. 2) Es soll außer der unmittelbaren Umgebung der Alpen noch von Neapel bekannt sein (Hegia.a. O., S. 179). %) Aus verschiedenen Teilen Bayerns (s. Vollmanns Flora), dagegen aus Württemberg nur vom Oberland (Kirchner-Eichler). *, Aus Süddeutschland nur von den Algäuer Alpen bekannt. 376 Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). wärts bis Cypern) beschränkt und Lonzcera alpıgena, die unser Reichsgebiet nur im Alpen- und Voralpenbezirk erreicht, findet sich sonst noch auf verschiedenen Gebirgen Europas, L. capri- jolium, die im Deutschen Reiche nur im hercynischen Bezirk an- scheinend wild auftritt, reicht nach Südosten bis zum Kaukasus. L. nigra, die bei uns auf die mittleren und südlichen Landesteile beschränkt ist, reicht nach Osten gar bis Kamtschatka. Die leichte Verschleppung der Beeren und häufige Zucht erschweren bei manchen Arten Angaben über ursprüngliche Verbreitung; so scheint der schwarzbeerige Holunder (Sambucus nigra) schon in Ost- und Westpreußen stellenweise als urwüchsig zweifelhaft (Abromeit), wie namentlich in vielen Teilen Rußlands, ist aber andererseits nach Südosten bis Vorderasien erwiesen. An die Caprifoliaceen!) schließen sich die Valerianaceae an, die wie diese zunächst in der nördlich-gemäßigten Zone reichlich entwickelt sind und von dort nach Süden Ausläufer entsenden, aber reichlicher als diese in den Anden und den sich daran an- schließenden Ländergebieten anzutreffen sind. Keine unserer Arten ist aber auch nur bis Nordamerika ohne menschliches Zutun ge- langt, alle sind auf Eurasien und Nordafrika beschränkt. 4 Vale- riana-Arten (V. tripteris, montana, saxatilis und supina) reichen nur noch in Süddeutschland hinein und sind ganz auf Europa, die letzte sogar auf Mitteleuropa beschränkt, die anderen reichen über unseren Erdteil hinaus. Doch ist bei manchen Arten von Valerianella (vielleicht ursprünglich sogar bei allen) zweifelhaft, wie weit sie urwüchsig sind; im Nordwesten und im äußersten Nordosten jedenfalls sind manche von ihnen nicht einmal ein- gebürgert. Eine der allgemein verbreiteten Valeriana dioeca sehr nahe stehende Kleinart (oder Varietät), V. simplicifolia, ist da- gegen nur im Nordosten unseres Vaterlandes beobachtet. Wie diese höchstens als Kleinart betrachtet werden kann, so ist das mit der aber weiter als sie verbreiteten V. excelsa im Vergleich zu der recht weit in der Alten Welt vorkommenden V. officinalis der Fall. Den Valerianaceen schließen sich die Scabiosaceae (Dipsa- cacege) so nahe an, daß sie kaum scharf von ihnen zu trennen sind (vgl. Höck in Englers bot. Jahrbüch. XXXI, S. 404 bis 411). Diese sind ursprünglich ganz auf die Alte Welt be- schränkt, dort sehr vorwiegend in den gemäßigten Ländern nörd- lich vom Aquator zu Hause, doch reichen sie in Afrika (wie die Valerianaceae), z. T. auch über den Äquator hinaus, dagegen fehlen sie, von Verschleppungen abgesehen, ganz in Amerika.?) 1) Wohl kaum von einer der heutigen Formen unmittelbar; es sind nament- lich Beziehungen zu Sambucus und Linnaea vorhanden. ®) Dieser Umstand spricht meines Erachtens auch gegen den Anschluß der ursprünglich ganz auf das südliche Amerika beschränkten Calyceraceae an die Scabiosaceen, ebenso wie z. B. die Wechselständigkeit der Blätter bei jenen sie mit den stets gegenständige Blätter aufweisenden Scabiosaceen in nahe Be- ziehungen bringen läßt Trotzdem Warming (Observations sur la valeur systematique de l’ovule. Moendeskrift af Japetus Steenstrup, Kjoebenhavn 1913) neuerdings auf die Ähnlichkeit in der Befestigung der Samenanlagen in beiden Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). 377 Diein dem Deutschen Reich ziemlich allgemein verbreitete, wenn auch im äußersten Nordwesten fehlende und äußersten Nordosten seltene Scabiosa columbarıa reicht auf den afrikanischen Ge- birgen bis Angola, die bei uns weit häufigere, sogar den Nordsee- inseln nicht fehlende Succeisa pratensis mindestens bis Kamerun südwärts. Unsere anderen Arten reichen meist ein wenig in Afrika oder Asien hinein, nur Suceisa inflexa ist auf unseren Erdteil be- schränkt. Diese erreicht das Deutsche Reich nur in Schlesien und Bayern!). Von den anderen ist Änautia silvatica innerhalb des Deutschen Reiches auf Süd- und Mitteldeutschland beschränkt, während alle anderen in diesen Hauptteilen, doch auch in Nord- deutschland vorkommen. Aber eine Abnahme der Arten nach Norden, und zwar sowohl nach Nordwesten als Nordosten zeigt sich auch bei dieser Familie. Außer Suecisa pratensis ist eigentlich nur Knautia arvensis allgemein verbreitet; Dipsacus silvester findet sich zwar auch in allen Bezirken, wird aber nach Nord- westen unbedingt selten und vielleicht auch nach Nordosten, da er im Memelgebiet (nach Abromeit) nicht gefunden ist und nach Lehmann in Polnisch-Livland wie in den ganzen russischen Ostseeprovinzen, von Verschleppungen abgesehen, fehlt. Ob die (ucurbitaceae überhaupt durch eigentlich urwüchsige Arten bei uns vertreten sind, ist zweifelhaft. Zwei Arten Bryonia leben in manchen Teilen namentlich Süd- und Mitteldeutsch- lands, sind aber namentlich früher oft gebaut, so daß möglich ist, daß sie in unserem ganzen Vaterlande (wie sicher in seinem nörd- lichen Teile) ursprünglich nicht heimisch waren. Sie sind in den Mittelmeerländern weiter verbreitet und reichen da auch über die Grenzen Europas hinaus. Es ist zweifelhaft, ob die Cucur- bitaceen, welche in den Tropen stärker entwickelt sind als in den gemäßigten Ländern, sich an die folgenden Familien verwandt- schaftlich anschließen; es ist namentlich auch mehrfach auf Be- ziehungen zu den vorwiegend im tropischen Amerika und Afrika vertretenen Passifloraceen?), die meist als Verwandte der Violaceen betrachtet werden, hingewiesen. Entschieden ist die Frage jeden- falls noch nicht. Familien hinweist, glaube ich doch, daß, wie ich es in Engler-Prantls Nat. Pflanzenfam. darstellte, die Scabiosaceen den Valerianaceen, die Caly- ceraceen den Korbblütern am nächsten stehen, wenn auch beide Gruppen wahr- scheinlich gemeinsame Ahnen haben, wie ich es im Bot. Centralbl. LXXVI, 1898, S. 175 andeutete. Scabiosaceae werden wie Valerianaceae und Caprifoliaceae nordländischen Ursprung haben, Calyceraceae, wie andere sichere Verwandte der Korbblüter, südländischen (s. Einl.). 1) Bei Nymphenburg und Bamberg (Vollmann). 2) Hallier bildetin seinem ‚Systeme phyletique‘‘ 1912 aus Cucurbitaceen, Begoniaceen und Datiscaceen eine Ordnung (Pepeviferae), die er von den Passi- floraceen und durch ihre Vermittelung von den Flacourtiaceen ableitet. Eng- ler (Syllabus 7. Aufl.) gibt zu, daß Anklänge der Oucurbitaceae zu der Unterreihe Flacourtüineae bestehen, welcher er auch die Violaceae zurechnet, fügt aber hinzu, „doch ist bei mehreren sehr wichtigen Eigentümlichkeiten der Oue. an eine direkte Abstammung von dieser Unterreihe nicht zu denken‘. 378 Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). Die Campanulaceae!) sind wieder vorwiegend, wenn auch keineswegs ausschließlich, Bewohner gemäßigter Klimate, sind namentlich in Gebirgen reichlich .entwickelt. Dies zeigt sich auch bei uns, denn von den 30 reichsdeutschen Arten der Familie sind 10 nur in Mittel- oder Süddeutschland heimisch. Aus der 6 reichs- deutsche Arten zählenden Gattung Phyteuma ist die Hälfte der Arten sogar ganz auf den Alpenbezirk beschränkt und von den 3 anderen Arten ist nur eine, Ph. spicatum, in Norddeutschland ziemlich allgemein verbreitet, während die beiden anderen nur wenig in Norddeutschland hineinreichen und dort z. T. nur verschleppt vorkommen. Von sSpecularia ist eine Art ganz auf Süd- und Mitteldeutschland beschränkt, die andere außerdem in Norddeutschland verschleppt oder verwildert, höchstens stellen- weise eingebürgert. Von Jasione ist J. montana fast allgemein verbreitet mit Ausnahme der Bayerischen Alpen, die andere Art, J. perennis, fast auf den rheinischen Bezirk beschränkt, ist aber in Württemberg von allen 4 Hauptteilen des Landes, die Kirch- nerund Eichler in ıhrer Flora unterscheiden, erwiesen, reicht somit in den Bezirk der oberdeutschen Hochebene, wenigstens an seinen Grenzen, hinein. Auch die größte Gattung der Familie, Campanula, hat unter ihren 16 reichsdeutschen Arten 6 auf Mittel- und Süddeutschland?) beschränkte und nur kaum so viel allgemein verbreitete Arten, da mehrere den niedersächsischen Bezirk ent- weder gar nicht oder nur an seinen Grenzen erreichen; 0. rapun- culus, welche da mit Ausnahme des äußersten Nordwestens noch ziemlich verbreitet, wenn auch keineswegs überall wirklich heimisch ist, wird auch in der Nähe der Ostsee selten und vielfach als ur- wüchsig zweifelhaft, ist in Ost- und Westpreußen nur verwildert. Von weiteren Gattungen sind noch Adenophora, Wahlenbergia?) und Zobelia bei uns durch je eine Art vertreten, die erste vorwiegend im Osten, die beiden letzten besonders im Westen, doch die letzte an der Ostsee allerdings bis zur Weichsel. Diese kann insofern als eine echt atlantische Art angesehen werden, als sie im östlichen Nordamerika wieder auftritt. Außer ihr ist von unseren Arten nur die bei uns häufigste Campanula rotundifolia in Nordamerika urwüchsig, alle anderen sind auf die nördliche Alte Welt und zur Hälfte sogar auf Europa beschränkt; selbst in Asien reichen nur wenige weit hinein, z. B. die bei uns wenig verbreiteten O©. sibirica und bononiensis und die bei uns mit Ausnahme Niedersachsens fast allgemein auftretende C©. glomerata bis Mittelasien, andere nach Vorderasien oder Sibirien; ebenso reichen nur wenige nach Nordwestafrika; von diesen tritt die dort wirklich montane Jasione !) Hallier führt diese, wenn auch mit ? auf die Borraginaceae zurück und durch diese auf Anonaceae. 2) C. thyrsoidea und alpina kommen ebenso wie Phyteuma hemisphaericum, michelwi und halleri innerhalb des Deutschen Reiches nur auf den Bayerischen Alpen vor, die beiden genannten Campanula-Arten und Phyteuma michelii sind ganz auf Gebirge Mitteleuropas (im Sinne von Ascherson-Graebner) beschränkt. ®2) Im Elsaß nur neulich beim Exerzierplatz von Weißenburg gefunden (Hummela.a. O., S. 8). Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). 379 montana, da in einer besonderen Varietät auf. C(ampanula rotundi- folia ist auch die einzige unter unseren Arten der Familie, welche in Norwegen weit nordwärts vordringt, wenn auch im Süden dieses Landes noch etwa ein Dutzend von ihnen vorkommen. Die Gesamtverbreitung unserer Arten der Familie spricht daher keineswegs für ein hohes Alter, während andere, namentlich Inselgebieten eigentümliche Gattungen wohl auf solches hindeuten könnten. Als denCampanulaceen verwandt werden jetzt fast allgemein!) die Korbblüter (Composaceae, Compositae) betrachtet, also die Ver- treter der artenreichsten Familie unter allen Zweikeimblättlern (wie nach unseren jetzigen Kenntnissen noch unter allen Gefäß- pflanzen?)). Diese fastgenau den zehnten Teil aller Arten von Samen- pflanzen umfassende Familie ist auch im Deutschen Reich un- gefähr in dem gleichen Verhältnis zur Gesamtzahl aller anderen Familien dieser Gruppe stehend, doch ist die genaue Zahl der ur- wüchsigen Arten deshalb schwer festzustellen, weil zahlreiche nicht heimische Arten eingebürgert sind und bei einigen für eingeführt gehaltenen Arten wie Senecio vernalis nicht möglich ist, daß sie doch stellenweise urwüchsig sind. So müßte diese in Ostpreußen mindestens vor 1717 eingewandert sein (vgl. Abromeit, Fl. v. Ost- und Westpreußen, S. 417—420). Andererseits gibt es Arten von Aster, welche jetzt für eingebürgert in Deutschland gelten, von denen man Nordamerika als ursprüngliche Heimat ansieht, obwohl sie dort nicht in genau den norddeutschen entsprechenden Formen vorkommen, also mindestens bei uns sich unseren Ver- hältnissen angepaßt zu haben scheinen. Die Zahl der wie wild im Deutschen Reich lebenden Arten dieser Familie bleibt nicht weit von 300 entfernt. Es ist daher unmöglich, hier viel auf Einzel- heiten der Verbreitung einzugehen. Die Gesamtergebnisse dar- über sind aus den Übersichten zu ersehen. Die wohl auf der ganzen Erde artenreichste Gattung ist Senecio, doch kommen von den etwa 1300 Arten nur etwa 2 Dutzend im Deutschen Reiche vor. Bei uns ist die auf der ganzen Erde kaum den dritten Teil soviel Arten zählende Gattung Hieracium mit annähernd 70 Arten am stärksten vertreten. Doch sind viele von diesen oft nur durch geringfügige Unterschiede voneinander getrennte Kleinarten bei uns nur wenig verbreitet; so kommt etwa ein Dutzend nur in den Sudeten, reichlich ein halbes Dutzend?) nur in. den Alpen vor, während 4 Arten nur aus dem Alpen- und Voralpenbezirk bekannt. 1) Aber Sinnott weist (Amer. Journ. of B. A. I, 1914, S. 318) darauf hin, daß nach dem Bau der Stengelknoten die Korbblüter eher Verwandtschaft mit Goodeniaceae, Dipsaceae und Caprifoliaceae als mit Campanulaceae haben. 2) Sowohl bei den Hülsenfrüchtern als bei den Orchideen, die in den warmen, noch vielfach wenig durchforschten Ländern der Erde besonders reichlich vor- kommen, wäre denkbar, daß sie dereinst die Korbblüter an Artenzahl übertreffen könnten, %) H. glaciale wird von Vollmann noch aus den Bayerischen Alpen er- wähnt und fehlt gleich verschiedenen von Vollmann als Unterarten be- trachteten Formen bei Garcke-Niedenzu. 380 Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). sind; überhaupt sind Süd- und Mitteldeutschland viel reicher mit Arten dieser Gattung bedacht als Norddeutschland. In Nieder- sachsen sind sogar nur 8 Arten davon erwiesen. Von anderen Gattungen der Familie haben nur noch Crepis und Cirsium mehr als ein Dutzend (16 bzw. 13 heimische) Arten im Deutschen Reich; von der ersten kommen auch wieder 3 nur in unserem Anteil an den Alpen!) vor und doppelt so viele treten außer diesen nur in den gebirgigen Teilen unseres Vaterlandes auf, und auch von Cirsium sind 4 Arten auf diese südliche Landes- hälfte beschränkt. Annähernd ein Dutzend Arten hat noch Centau- rea. Doch ist von diesen außer der mutmaßlich vor Jahrtausenden mit dem Getreide eingeführten Kornblume (C. cyanus) nur (©. iacea allgemein verbreitet, während die sonst auch aus allen Be- zirken erwiesene Ü. scabiosa den niedersächsischen Bezirk wieder nur in seinen Grenzlandschaften erreicht und fast die Hälfte der Arten auf Süd- und Mitteldeutschland beschränkt bleibt?). Diesen artenreichen Gattungen stehen etwa 16 gegenüber, die nur je eine Art aufweisen. Von diesen sind Hupatorium, Soli- dago, Bellis, Arnica, Tussilago, Serratula und Taraxacum bei uns fast allgemein verbreitet, Leontopodium dagegen nur in den Alpen, Micropus nur im oberrheinischen Bezirk, Adenostyles?) ist mit 2 Arten auf die gebirgigen Teile des Landes beschränkt. Erigeron hat 5 auf die Alpen beschränkte Arten*), während (außer dem eingeschleppten EZ. canadensis) nur E. acer weiter, und zwar dieser aus allen Bezirken erwiesen ist. Doronicum ist mit 6 Arten ganz auf die gebirgigen Teile unseres Landes beschränkt (4 nur in den Alpen); D. pardalianches allein tritt auch in Norddeutschland auf, doch wahrscheinlich nur infolge von Verwilderung. So zeigt sich große Verschiedenheit schon in der Verbreitung der Gattungen innerhalb unseres Landes und unter den Arten gleicher Gattungen. Daß diese noch weiter unter den Arten anderer Gattungen als der bisher berücksichtigten ebenso zu beobachten sind, zeigen die Übersichten über die Verbreitung der Familien. Auch hier sind wieder, wie bei den Campanulaceen, recht viele auf Europa beschränkte Arten, sogar nicht wenige nur aus Mitteleuropa be- kannte, und zwar nicht nur aus solchen Gattungen wie Hieracium und Senecio, deren Gesamtverbreitung nur sicher nicht genügend bekannt ist, sondern es gehören auch Arten wie Homogyne discolor, Adenostyles alpina und Saussurea pygmaea aus artenärmeren Gattungen dazu?), die also weniger leicht übersehen werden. 1) C. montana, hyoseridifolia und die ganz auf Alpen und Karpathen be- schränkte ©. iaequini. 2) ©. axillaris nur in der unteren Hochebene und dem nördlichen Keuper- gebiet von Bayern (Vollmann), ©. serotina nur im rheinischen Schiefer- gebirgsbezirk. ®) A. albifrons im Deutschen Reich nur in Alpen und Jura, sonst von den Pyrenäen zu den Siebenbürger Karpathen (Eichler-Gradmann- Meigen, S. 26). 4) Von diesen ist Z. alpinus nicht nur wie BE. uniflorus iu allen 3 nördlichen Erdteilen verbreitet, sondern im Gegensatz zu diesem auch vom Feuerland ge- nannt (Hegia.a. O., S. 181). 5) Ferner 2 Erigeron, 3 Achillea, 1 Petasites und 1 Hypochoeris. Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). 381 Es fehlt im Gegensatz dazu zwar nicht ganz an den Arten von weiter Verbreitung, im Gegenteil gibt es viele Allerweltspflanzen; aber die meisten von ihnen haben diese weite Verbreitung nur dem Einfluß des Menschen zu verdanken. Selbst bei Arten wie Artemisia absinthium, Gnaphalium luteo-album, Taraxacum offi- cinale und Picris hieracioides, welche wahrscheinlich auch ohne menschlichen Einfluß die südliche Erdhälfte erreichten, ist die Verbreitung sicher durch den Menschen befördert. Auch selbst nach Nordamerika hin sind nur verhältnismäßig wenig Arten ohne Zutun des Menschen verbreitet, so daß sogar in dieser wohl überall auf der Erde nicht nur vorkommenden, sondern meist reichlich vertretenen Familie unsere Arten doch nicht auf eine Verbreitung seit alter Zeit hindeuten. Die günstigen Verbreitungs- mittel haben aber einige Arten befähigt, sich nachträglich ein großes Gebiet zu erobern. Wie schnell das oft geht, zeigen Arten, die bei uns sicher nicht heimisch sind, z. B. der genannte Erigeron canadensis!). Aus den in den ersten Spalten der Übersicht über die Ver- breitung der Familien gegebenen Zahlen ergibt sich, daß nur 3 sehr artenarme Familien, die Ceratophyllaceae, Hippuridaceae und Adoxaceae mit allen ihren Arten bei uns vertreten sind. Nächst ihnen sind im Verhältnis am reichsten bedacht die Trapaceae, obwohl von ihren 3 Arten nur eine bei uns vorkommt. Demnächst würden nach den obengegebenen Zahlen die Pirolaceae mit 26,7%, ihrer Arten bei uns folgen, doch ist gerade diese Angabe sehr zweifelhaft, da neuerdings durch Andres verschiedene neue Arten der Familie aufgestellt sind. Mehr als 10 % der Arten finden sich noch bei uns bei Empetraceae (20 %,), Orobanchaceae (18 %), Callitrichaceae (15,4), @Globulariaceae (15,0), Salicaceae (14,7), Tamaricaceae (11,4) und Betulaceae (11,2), von denen nur die Salicaceae mehr als 100 Arten, die meisten sehr wenig besitzen. Erst die dann mit 8,38% Arten erscheinenden Rosaceae sind eine Gruppe, deren Arten nach Tausenden zählen. Es folgen dann nach ihrem verhältnismäßigen Artenreichtum bei uns: N ymphaea- ceae (8,0), Caryophyllaceae (6,6), Primulaceae (6,4), Elaeagnaceae (6,2), Chenopodiaceae (6,0), Oruciaceae (5,8), Ranunculaceae (5,7), Scabiosaceae (5,6), Epilobiaceae (5,4), Linaceae (5,3). Noch mehr als 30 weitere Familien sind mit mehr als 1% ihrer Arten bei uns vertreten?), während etwa einviertel Hundert Familien mit weniger als 1 %, ihrer Arten bei uns vorkommen. Unter die letzte 2) Auch Xanthium spinosum, das mutmaßlich ebenfalls in Amerika heimisch ist, wurde schon in alle Erdteile infolge des menschlichen Verkehrs eingeschleppt, am wenigsten vielleicht in Asien. 2) Etwa in folgender Reihenfolge: Staphyleaceae, Droseraceae, Plantayt- naceae, Sedaceae, Sazifragaceae, Gentianaceae, Polygonaceae (4—-5 %), Violaceae, Scrofulariaceae, Valerianaceae, Umbellaceae, Resedaceae, Aceraceae, Buzaceae, Pinguiculaceae, Capritoliacese (3>—4), Santalaceae, Papaveraceae, Campanulaceae, Cornaceae, Geraniaceae, Myricaceae, Ulmaceae, Composaceae, Labiaceae, Borra- ginaceae (2—3), Plumbaginaceae, Myriophyllaceae, Portulacaceae, Ericaceae, Fa- gaceae, Hypericaceae, Thymelaeaceae, Aristolochiaceae (1—2). 382 Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). Gruppe gehört die artenreiche Familie der Hülsenfrüchter!), während die größte aller Familien, die Korbblüter, durch 2,2 %, ihrer Arten im Deutschen Reiche urwüchsig vertreten ist. Diese Beispiele zeigen, daß die Zahl der Arten innerhalb unseres Landes nicht annähernd ihrer Gesamtzahl entspricht. Von den an die Übersicht angeschlossenen Verhältniszahlen der Hauptgruppen ist am beachtenswertesten das Verhältnis der Ein- zu den Zweikeimblättlern, auf das schon in diesen Beiheften (XXXII, 1914, Abt. II, S. 20 ff.) hingewiesen wurde?), das aber hier noch einmal für die Einzelbezirke geprüft werden mag, da jetzt Zahlen zugrunde gelegt werden können, welche sich nur auf die heimischen und seit lange heimisch gewordenen Arten beziehen. Zunächst zeigt sich eine entschiedene Zunahme der Zwei- keimblättler im Vergleich zu den Einkeimblättlern, wenn wir die wenigstens teilweise nord-südlich zueinander liegenden Be- zirke vergleichen, wie folgende Gegenüberstellungen zeigen: 1. Niedersachs. 2,7; Mittelrh. 2,9; Oberrh. 3,3. 2. Westbalt. 2,8; Binnenl. 3,0; Sudeten 3,3. Daß dies der Einfluß der zunehmenden Wärme ist, wird darum wahrscheinlich, weil ein ähnliches Verhältnis sich ergibt: 3. Niedersachs. 2,7; Hercyn. 3,1; Voralp. 3,3. Im letzten Falle würde nämlich keine Zunahme, sondern eine Abnahme eintreten, wenn man die Bayerischen Alpen an- fügte, bei denen die Verhältniszahl 3,2 ist. Diese liegen nun zwar südlich vom Voralpenbezirk, sind aber im Durchschnitt kälter, wenigstens soweit das eigentliche Hochgebirge in Betracht kommt, das am meisten Arten vor den Voralpen voraus hat. Die verhältnismäßige Abnahme der Einkeimblättler im Ver- gleich zu allen Samenpflanzen bei mehr festländischem Klima kommt, da die Zahl der Nacktsamer sehr gering ist, ungefähr auf das gleiche Verhältnis hinaus. Daher zeigt: 1. Niedersachs. 2,7; Westbalt. 2,8; Binnenl. 3,0; 2. Mittelrh. 2,9; Hercyn. 3,1; Sudeten 3,3 1) Die auch ziemlich artenreichen Euphorbiaceae und Rubiaceae gehören gleichfalls hierher. 2) Die dort gegebenen Zahlen dieses Verhältnisses für Bayern und Württem- berg ergeben nach den seitdem neu erschienenen Floren der von Vollmann für Bayern 1:3,7 und der neuen Auflage von Kirchner und Eichler für Württemberg 1: 3,3. Die letzte Zahl bleibt noch immer etwas hinter der für Baden (vonSeubert-Klein) 1:3,7 zurück; da sich aber für den Ober- rheinbezirk (ohne Rechnung der eingebürgerten Arten) das Verhältnis 1: 3,3 ergibt, kann vielleicht die Angabe für Baden auf etwas ungenauer Artenzählung beruhen; sonst ist zur Erklärung zu beachten, daß die eigentliche oberrheinische Ebene, zu der ein großer Teil Badens gehört, ein zwar wärmeres, aber zugleich, trotz der größeren Nähe des Meeres, auch trockeneres Klima hat als Württem- berg, daß vielleicht die beiden im Text erwähnten Einflüsse sich z. T. auf- heben. — Bei dem vergleichsweise herangezogenen Ägypten weicht das Ergebnis an der Hand der neuen Flora von Muschler (1 :4,6) von dem älteren nach Ascherson-Schweinfurth (1 :4,7) nur unbedeutend ab. Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). 383 ein Ansteigen bei Entfernungen vom atlantischen Meer!). Es mag neben der größeren Trockenheit auch die größere Sommerwärme für die Entwickelung der Zweikeimblättler im Vergleich zu den Ein- keimblättlern fördernd wirken, da unter diesen sehr vorwiegend Be- wohner feuchter Orte, unter jenen auch vielfach Dörrpflanzen sind. Die Vergleiche der anderen Gruppen liefern weniger be- achtenswerte Ergebnisse. Es sei daher nur auf wenige von diesen hingewiesen. Decksamer sind im Vergleich zu den Nacktsamern am schwächsten in dem Alpen- und demnächst im Sudetenbezirk entwickelt, was mit verhältnismäßig starker Entwickelung der Nadelhölzer in den Gebirgen zusammenhängt. Daß aber gerade der westbaltische Bezirk im Verhältnis am meisten Decksamer besitzt, ist kaum erklärlich; man hätte eher erwarten sollen, daß es der niedersächsische Bezirk als der feuchteste sei; aber dieser besitzt ebensoviele Nadelhölzer und viel weniger Deck- samer. Hätte man kleinere Ländergebiete verglichen, z. B. die Nordseeinseln als einen besonderen Bezirk abgetrennt, so wäre das richtige Verhältnis herausgekommen, nämlich das gänzliche Fehlen der Nadelhölzer in dem feuchtesten Teil unseres Landes, obwohl sicher nicht die Feuchtigkeit, sondern weit mehr der allem Baumwuchs an ungeschützten Stellen hinderliche Wind das Fehlen der Nadelbäume wie anderer Waldbäume in unmittel- barer Nähe der Nordseeküste verhindert. Andererseits sind aber die Nadelhölzer mehr trockenem als feuchtem Klima angepaßt. Noch weniger läßt sich das Ergebnis des Vergleichs der Gefäßsporer mit den Samenpflanzen durch klimatische Verhält- nisse erklären.‘ Es sind die meisten Gefäßsporer überhaupt, und zwar vor allem am meisten Filiceae im oberrheinischen Bezirk, am wenigsten im niedersächsischen; jener ist als der wärmste unbedingt auch für Farne, die in warmen Ländern am meisten entwickelt sind, der geeignetste. Daß aber der niedersächsische am wenigsten Gefäßsporer hat, erklärt sich sicher nur so, wie überhaupt die geringe Zahl von Gefäßpflanzen dort, nämlich weil die Haupteinwanderung der Pflanzen nach Norddeutschland von Südosten her erfolgte. Daß dies der Grund dafür ist, geht unzweifelhaft daraus hervor, daß der äußerste Nordwesten, Ost- friesland, noch wieder im Vergleich zum ganzen Bezirk arm an Polypodiaceen, der artenreichsten Farnfamilie, ist; es hat nur 10 Arten der Familie (gegen 20 in ganz Norddeutschland); da- gegen sind in Ostfriesland (mit Einschluß der Inseln) 5 (von 6 norddeutschen) Osmundaceen?) erwiesen. 1) Ganz entsprechend dem oben aufgestellten, auf Forschungen von Maximowicz in Ostasien entsprechenden Satz, lauten die Prozentsätze der Einkeimblättler im Verhältnis zu allen Samenpflanzen dementsprechend ab- steigend. 1. Nieders. 27,6; Westbalt. 25,7; Binnenl. 24,9. 2. Mittelrh. 25,7; Hercyn. 24,4; Sudeten 22,9. 2) Diese sollen nach Diels (in Engler-Prantl, Nat. Pflanzen- fam. I, 4, S. 376) in den hauptsächlich vereisten Gebieten am spärlichsten sein; doch widerspricht dem, daß Ostpreußen alle 6 reichsdeutschen Arten der Familie besitzt, Norddeutschland überhaupt reicher daran ist als Mittel- und Süddeutsch- land. 384 Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). Im Vergleich zu den Samenpflanzen sind aber der rheinische Schiefergebirgsbezirk, der westbaltische und vor allem der Binnen- landsbezirk noch ärmer an Gefäßsporern, und der Sudetenbezirk ist dann im Verhältnis zu den anderen Gefäßpflanzen der reichste Bezirk, während die 3 süddeutschen Bezirke und der hercynische Bezirk die gleiche Verhältniszahl ergeben wie das ganz der Ge- birge entbehrende Ostpreußen, das nächst dem niedersächsischen Bezirk (absolut gerechnet) die wenigsten Gefäßsporer besitzt. Von den einzelnen Klassen dieser Gruppe sind die Equiseteae am gleichmäßigsten, die /soetege am ungleichmäßigsten durch das Deutsche Reich verbreitet; von den Lycopodiaceen sind mit Ausnahme des in Norddeutschland ganz fehlenden Zycopodium alpinum alle reichsdeutschen Arten durch sämtliche Bezirke ver- breitet, fehlen allerdings z. T. auf den Nordseeinseln. Die auch im Aussehen recht ungleichartigen Gefäßsporer verhalten sich daher auch ihrer Verbreitung nach recht verschieden, doch sind die meisten Familien von ihr bei uns so artenarm, daß ihr Vergleich im einzelnen keine weitere Bedeutung hat. Einen Vergleich der Archichlamydeae und Sympetalae habe ich nicht angestellt!), weil diese keine eigentlichen Verwandtschafts- gruppen sind, sondern nur die letzte Gruppe die in bezug auf den Blütenbau höher entwickelten Gruppen zusammenfaßt?), die z. T. wohl verwandtschaftlich sich verschiedenen Ordnungen jener anschließen lassen, doch ist über die eigentlichen Verwandt- schaftsgruppen unter den Zweikeimblättlern auch noch nicht an- nähernde Einigung unter den Forschern erlangt. Selbst die in der Übersicht berücksichtigten Ordnungen werden gewiß noch manche Verschiebungen hinsichtlich der Verteilung der Familien erfahren. Da eine lineare Anordnung auch nicht annähernd bei einer so großen Klasse, wie die Zweikeimblättler es sind, die Entwicke- lungshöhe anzugeben vermag, wenn sie gleichzeitig nach Mög- lichkeit auch die Verwandtschaftsverhältnisse andeuten soll, kann auch nicht erwartet werden, daß in der Übersicht über die Gesamt- verbreitung unserer Arten (siehe S. 385—387) ein so deutlicher Unterschied zwischen den höher und niedriger entwickelten Grup- pen erscheine als bei den Zweikeimblättlern. Im allgemeinen zeigen allerdings die meisten Familien der Sympetalae hinsichtlich unserer Arten eine geringere Gesamtverbreitung als manche Familien der Archichlamydeae; doch fehlen auch unter diesen aus allen Familien zwischen Rutaceae und Elaeagnaceae mit einziger Ausnahme der Aypericaceae bei uns Arten, die selbständig bis !) Am artenärmsten ist von beiden Gruppen der niedersächsische und dem- nächst ostpreußische Bezirk, am artenreichsten hinsichtlich der Sympeialae der Voralpenbezirk, hinsichtlich der Archichlamydeae (wie aller Zweikeimblättler) der oberrheinische Bezirk. ®) Daß ich die Sympetalae für eine unnatürliche Gruppe halte, habe ich schon mehrfach früher betont; Hallier scheint mir aber in ihrer Zerreißung zu weit zu gehen. Die Tetracyelicae monotegmicae unter ihnen nach Van Tieg- hem3s Bezeichnung möchte ich für eine wirkliche Verwandtschaftsgruppe halten. Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). 385 Ursprüngliche Gesamiverbreitung deutscher Zweikeimblättler nach °/, reichsdeutscher Arten. 7 \ . S \85 [52 32 | |2#|:: ee ee © =8|20|25|o&8 |92 |779 zo, << 5 = Ve Alse A zZ == Salicaceae | 7 3 13 54 —_ 22 ES Mumeacede,) . . ....... _ == == = — 100 _ Betmlaceae 20.0.0... — —_ 22 33 _ 44 — Bermeerdei, 0... 20% _ — 100 — == — _ Blnzeeae 3,0: 0... —_ 33 67 — _ er a Manterder ı.... 0.2... _ —_ = 100 — — — Übseaosıe — — | — = — 50 Santalieeaen. ...'.... 43 43 14 —_ —_ _ Borantlaceae.! . . ...\. — —_ 50 50 _ — _ Aristolochiaceae . . .. — | — 50 50 | — — _ Boyesonaceae. .. ...:.. 3 6 16 2 | — 23 42 Enenopoediaceae. . .. . .. — 17 7 87 — | 1 26 Aaranfaceae ....... — —_ — — = 50 50 Bortmlaeaeeae . . .... —_ 67 —_ _ —_ —_ 33 Earyepliyllacesee . ....\ 5 15 ar] 31 3 15 13 Bymphacaceae . . . .. — 50 50 — —_ —_ _ @eratophyllaceae . . .. 2,150 _ — —_ — 50 Ranuneulaceae . . . ...+ 4 20 32 23 —_ 14 7 Bexberidaceae °. . . . — — 100 — _ _ — Eivayesdeeae.. . ...... . 6 93 12 35 —_ — — Cruciaceae . 5 aa arena 8 oe Besedaceaen.. a... —_ — 100 pe _ — — Bipserdceaeii. . 0.0.0: —_ — — —_ 25 50 25 EEIEERITN ME _ 40 45 5 5 5 — Baaoaceae: . N... ; 11 31 15 11 — 29 3 ES SSR Ne MR ee 6 54 18 11 — 10 1 Berummmaceae ı, .u.. . — 34 32 31 —_ 1 3 Berastdeeae , E= 12 31 44 — — 12 Paalidäceae: .. .......,, _ —_ —_ — En 100 — RSS L SH ER — 37 50 == _ —_ 13 rede N — 50 — 50 — —_ _ Bolwpaläaceae .. .0.... _ 71 28 _ — _ _ Beihefte Bot. Centralbl, Bd. XXXIII. Abt. II. Heft 3. 25 386 Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). = | =. — lan she, | & |02 | 5358| 00 Enasrae- 5 |95| . > "rg ei Staphyleaceae — eu 100 = ze ae a Aceraceae — 25 75 —_ —_ _ —_ Balsaminaceae u — —n 100 ee we ey Rhamnaceae ae 25 a 75 = Be => Tiliaceae — — 50 50 = er Kae Malvaceae = 25 50 25 = je je Hypericaceae —_ 33 33 22 _ —_ 11 Elatinaceae = 25 25 —_ 25 25 Be Tamaricaceae. = — 100 — = er sur Cistaceae — 33 67 — es = ges Violaceae = 40 20 20 en 0 gms Thymelaeaceae Br 60]. ae Er ei Elaeagnaceae . _ _ — 100 _ — Br Lythraceae — = 33 — == Rn 67 Epilobiaceae . — 27 23 13 4 23 9 Trapaceae . B — — — 100 —_ — —_ Myriophyllaceae . _ _ — — — 67 | 33 Hippuridaceae — ze u ee = _— 100 Hederaceae Zu 100 EN = == u Umbellaceae 2 31 39 19 1 5 2 Cornaceae . Au En 67 ee = 33 je, Pirolaceae — ar 12 > 12 75 on Ericaceae 6 24 6 — pen 58 — Primulaceae 16 25 19 16 _ 16 9 Plumbaginaceae . 20 40 — _ 20 —_ 20 Oleaceae en — 100 — ze > a Gentianaceae . 3 47 16 12 3 16 3 Apocynaceae . — — 100 _ _ — —_ Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). 387 | =\ “ > I — Sr el E,® = 3. b= euay öl weis Po | ao Qu oo |2E|o0 oS Ar) fo) 8 H=i2| se ER > no) Z IB S Are an — eis = A| alas let & 5 ee | 8.5 Bono oO Das Bol see SIE ea ele ıs = Ale8 A z zZ Asclepiadaceae | — E= _ 100 — — — Convolvulaceae . RE — — 34 17 — — 50 Bolemoniaceae, . . .... — — — —_ — 100 — Benosmaeede, . ... ... 3 24 55 12 — 6 _ Merbenaeeae . ... 2 0% —_ — 100 — — — — Bablaceae a. len. — 9 65 17 — 4 4 Splanaceaetr nn. —_ 14 29 43 —_ — 14 Serofulariaceae . . 2... 3 28 40 10 3 12 4 @robanchaceae . . . . . 13 29 54 4 == — — Werieulaniaceaee . .... — 12 12 == 12 63 — Globulamiaceae !: .... . —_ 67 33 — — — — Blantacinacese . ...... —_ 32 33 22 11 — 11 Babiaceaes ran. 0 —_ 2 21 46 — 8 4 Adoxaceae RR Ra —_ —_ — — —_ 100 — Bapzitfollaeeee . .... . 17 33 17 | — 33 — VWalemianaceae. . . .:... 15 23 46 15 —_ — — Bipsdereeger... ....,.°. — 11 67 11 — — al @lleurbitaceae . . . .. — — 100 — — — — Pasipamulaceae . ...... i0 40 30 13 3 3 _ Ponipesaceae. .... ....-1 12 30 35 13 1 5 2 zur südlichen Erdhälfte entwickelt sind; solches ist aber ebenfalls bei den nach Englers System am untersten Ende stehenden Salicaceae bis Moraceae der Fall und von den nach Van Tieg- hems System wegen des einfachen Baues der Samenanlagen als niedrigste Gruppen angesehenen Santalales. Viele von diesen sind in unseren Vertretern nicht einmal bis Nordamerika verbreitet. Dagegen zeigen namentlich Centro- spermales, Ranales und Rosales viele weit verbreitete Arten, aller- dings daneben auch Arten von geringer Gesamtverbreitung. Nur Arten von weiter Verbreitung haben einige Familien von Wasser- pflanzen, die Hippuridaceae, Myriophyllaceae und Callitrichaceae!), doch fehlen solche unter unseren Nymphaeaceae, obwohl diese zu den weit verbreitete Arten umfassenden Ranales gehören. 1) Unsere Utriculariaceae reichen zwar nicht zur südlichen Erdhältfte hin- über, wohl aber zum größten Teil bis Nordamerika. 25% 388 Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler-(Dicotyledoneae). Unter den Sympetalen haben die am unteren Ende stehenden Pirolaceae und Ericaceae ziemlich viele von uns bis Nordamerika verbreitete Arten, und die Primulaceae auch gar bis zur südlichen Erdhälfte reichende Arten, wie gleichfalls die bisweilen verwan&s- schaftlich auch den Centrospermales zugerechneten Plumbaginaceae, doch fehlen solche weit verbreitete Arten auch keineswegs unigr den untereinander näher verwandten, meist als höher Eummelel betrachteten Tubales, Rubiales und Campanulales. Es zeigt sich daher bei den Zweikeimblättlern in weit Be ringerem Grade als bei den Einkeimblättlern, daß die einfach gebauten, in Englers System vorangestellten Gruppen bei uns verhältnismäßig mehr weit verbreitete Vertreter haben, als die höher entwickelten!). Wesentlich anders würde noch das Ergebnis, wenn die sicher erst durch den Verkehr in fremde Erd- teile gebrachten Arten mit den mutmaßlich ohne diesen soweit verbreiteten zusammengerechnet würden, da einige der höher entwickelten Gruppen gerade gute Verbreitungsmittel für Früchte und Samen haben. So würden z. B. die Korbblüter in dem Falle bei uns nicht 2, sondern mindestens 8%, Arten haben, die bis zur südlichen Erdhälfte verbreitet sind; die Borraginaceae, die solche nach der hier angestellten Berechnung entbehren, würden in dem Falle mindestens einen ebenso großen Bruchteil in der am weitesten verbreiteten Gruppe aufweisen. Es zeigt dies, daß die Gesamtverbreitung nur dann zu Schlüssen auf das Alter einer Gruppe verwandt werden kann, wenn auch gleichzeitig der Bau berücksichtigt wird und wenn vor allem die Verbreitungsmittel und ihre Anpassung an Verkehrsverhältnisse beachtet werden. Vor allen Dingen kann aber nicht aus der Verbreitung der Glieder eines Landes ein ausreichender Schluß gezogen werden, sondern nur aus der Gesamtverbreitung und den Verwandtschaftsverhält- nissen. Daher wurden auch diese immer mit berücksichtigt. Aus dem Grunde wurde gleich am Anfang dieses Aufsatzes darauf hingewiesen, daß weit mehr Ordnungen der Archichlamydeae als der Sympetalae bei uns ganz fehlen und daß jene namentlich den nach Englers System niedrig stehenden Gruppen angehören. Einzelne Familien aber fehlen selbst aus den höchsten Gruppen der Sympetalae bei uns ganz (siehe Einleitung S. 326). Überblicken wir noch kurz das Gesamtergebnis aller 3 Auf- sätze?), welche hier nacheinander folgten, so zeigt sich, daß von allen Gefäßpflanzen nur die Gefäßsporer in der Verbreitung ihrer Glieder bei uns deutlich auf ein hohes Alter der Gesamtgruppe hinweisen, daß schon bei den Nacktsamern dies nicht mehr zu erkennen war, daß von den Decksamern wohl die Einkeimblättler mit nicht kronenartiger Blütenhülle auf hohes Alter deuten, die !) Hier rechne ich Engler entsprechend, aber im Gegensatz zu Hal- lier die Ziliacese zu den höher entwickelten Familien. 2) Für die Zahlen der Übersicht sind die der 2 früheren Aufsätze (Beihefte XXXI, Abt. II, S. 77 ff. und XXXII, Abt. II, S. 17 ff.), soweit wie es nötig war, an der Hand der mir seit der Einsendung der Arbeiten zum Druck neu bekannt gewordenen Schriften ergänzt und berichtigt. Höck, Verbreitung der reichsdeutschen Zweikeimblättler (Dicotyledoneae). 389 anderen auf geringeres, daß unter den Zweikeimblättlern ein ähnliches Verhältnis dagegen nicht zu erkennen ist, umgekehrt manche unserer Apetalen der früheren Systeme geringere Ge- ‚sämtverbreitung zeigen als Choripetale und vor allen Dingen ‚gar Sympetale, ja daß sogar infolge stärkerer Anpassungen die Verbreitung durch Wind, Menschen und Tiere verhältnismäßig imehr Sympetale weite Gebiete sich erobert haben als unter den höheren Gruppen der Choripetalen, allerdings auch hier wieder mit einigen Ausnahmen, z. B. außer den Wasserpflanzen die auch gute Verbreitungsmittel zeigenden Doldenträger und Zpilobiaceae. Immerhin ist beachtenswert, daß Vertreter der Ranales (Ranunculaceae, Ceratophyllaceae), Nepenthales (Droseraceae) und Caryophyllinae oder Centrospermales (Portulacaceae, Amarantaceae, Chenopodiaceae, Polygonaceae, Plumbaginaceae, Caryophyllaceae), also der 3 Ordnungen, welche Hallier!) 1912 an das untere Ende seines ‚Systeme phyletique‘ stellt, zu den von uns aus mutmaßlich ohne menschlichen Einfluß bis zur südlichen Erd- hälfte verbreiteten Pflanzen gehören. Es deutet das wenigstens auf ein hohes Alter dieser Gruppe hin. Aber die ältesten Decksamer sind, wie es übrigens auch. Hallier annimmt, längst ausgestorben, und wenn heute noch ihnen nahe stehende Pflanzen leben, ist nicht unwahrscheinlich, daß sie sich auf der südlichen Erdhälfte in lange von anderen Ländern getrennten Gebieten, wie Australien, erhielten. Daher hat auch Englers Ansicht, daß die Casuarinaceae die ursprüng- lichsten Zweikeimblättler seien, viel für sich, zumal da sie in ihrer Tracht sehr viel Altertümliches zeigen und ihre Blüten auf sehr niedriger Entwickelungsstufe stehen. Ihnen sicher verwandte Pflanzen fehlen uns ganz; aber unsere Pflanzenwelt trägt über- haupt ein ziemlich neues Gepräge. Unsere?) Kätzchenträger, die wahrscheinlich nächsten Verwandten jener Australier, sind wie Fagus durch Nothofagus in weit südlichen Ländern oder wie Quercus durch Pasania in den Tropen so vertreten, daß auch diesen Gruppen ein hohes Alter beizumessen ist, trotzdem unsere Vertreter aus ihnen nur geringe Gesamtverbreitung zeigen, selbst geringere als die ihnen verwandten Betulaceen. 1) Trotzdem dieser Forscher in seinen verschiedenen Arbeiten z. T. zu ungleichen Ergebnissen gelangte, hat er die Ranales schon lange als ursprüng- lichste Gruppe bezeichnet. Da er nur phylogenetische Gesichtspunkte betont, wurde daher meist auf die Ergebnisse seiner Untersuchungen kurz hingewiesen. 2) Für niedriger als sie hält Engler die Piperales, welche ganz auf die Tropen beschränkt sind. Sollten etwa alle Kätzchenträger einen besonderen Ast dieser Klasse darstellen, so wären gerade unsere Fagaceae und Betulaceae als höchste Auszweigungen davon zu betrachten; doch ist zweifelhaft, ob alle diese Gruppen wirklich gemeinsamen Ursprung haben. 390 Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar, den Maskarenen, Komoren und Seychellen bekanntgewordenen Orchidaceen. Von R. Schlechter. Bei der Bestimmung von Orchidaceen aus Madagaskar, den Maskarenen, Komoren und Seychellen stellten sich dem Botaniker bisher nicht unerhebliche Schwierigkeiten in den Weg, deren größte darin lag, daß eine Übersicht über die aus jenem, im Ge- samtnamen treffend als ‚„Lemurien‘ bezeichneten Florengebiete beschriebenen Arten fehlte. Wohl waren schließlich aus dem ‚‚Index kewensis“ die gültigen Arten zusammenzustellen, doch ergab dieses Verfahren wenig Garantie dafür, daß nicht die eine oder die andere Art schon unter anderem Gattungsnamen beschrieben worden war. Ichhabedaher hier versucht, eine vollständige, kritisch durchgearbeitete Zusammenstellung der bisher aus Lemurien be- kannt gewordenen Orchidaceen zu geben. Diese kann bis heute aber auch noch nicht als fehlerlos angesehen werden, da eine Reihe von Arten, sowohl älteren als auch neueren Ursprungs, noch nicht genügend aufgeklärt werden konnten. A. Finet hat zur besseren Kenntnis vieler Thouarsscher Arten erheblich beigetragen, aber noch bleiben viele Reichenbachsche Spezies unsicher. Die von Kränzlin veröffentlichten Arten, von denen mir ein Teil der Originale vorgelegen hat, sind in diesem Falle besser als viele andere von diesem Autor früher veröffentlichte. Die größte Lücke in der genaueren Kenntnis der Orchideenflora Lemuriens liegt wohl aber darin, daß herzlich wenig der vielen von KR£union beschriebenen Arten bisher den europäischen Botanikern zugänglich gemacht worden sind. Es wäre daher nur mit besonderer Freude zu begrüßen, wenn in Zukunft dort an- sässige Botaniker auch den europäischen Forschern Gelegenheit geben würden, die daselbst vorkommenden Arten kennen zu lernen. Nach dem, was wir bisher gerade über jene Orchideenflora kennen gelernt haben, ist es auffallend, eine wie große Zahl von Ende- mismen sie beherbergt, und es wäre daher um so mehr zu bedauern, wenn wir die vielen von dort bekannt gewordenen Typen, die Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 391 sicherlich viel zu unserer Kenntnis der allgemeinen Entwicklung der Orchideenflora jener Gebiete beitragen können, nicht aus eigener Anschauung kennen lernen würden. Durch die letzte Arbeit des leider zu früh verstorbenen Cordemoy sind viele der angraecoiden Orchideen von Reunion aufgeklärt worden, und fast alle haben sich als recht charakteristische Spezies erwiesen. Möge sich nur recht bald ein Nachfolger finden, der in gleicher Weise uns wenigstens durch Abbildungen, noch besser aber durch Verteilung von Herbarmaterial, die übrigen Gruppen und über- haupt die ganze Orchideenflora von Reunion näherführt. Eine Zusammenstellung der Orchidaceen von Madagaskar hat H.N. Ridley im Jahre 1885 gegeben, doch ist, abgesehen da- von, daß diese Liste durchaus nicht alle schon damals bekannt- gewordenen aufzählt, die Zahl der seither beschriebenen Arten recht beträchtlich angewachsen, so daß eine Vervollständigung resp. eine Neubearbeitung derselben von Nutzen gewesen wäre. Die im Jahre 1906 von Palacky begonnene Zusammen- stellung der von Madagaskar bekannt gewordenen Pflanzen, deren erstes Heft auch die Orchidaceen enthält, weist ebenfalls zahl- reiche Lücken auf. Was aber ihren Gebrauch für den Berufs- botaniker sehr stark erschwert, ist die Art der Literaturnachweise, welche selbst für den Eingearbeiteten viele Fehler zutage fördert. Da somit die beiden einzigen vorhandenen Zusammenstellungen dieser Art veraltet resp. unzuverlässig sind, hielt ich es für ge- raten, jetzt diese neue Liste zu veröffentlichen, von der ich hoffe, daß sie dereinst in derselben Weise für die Aufklärung der Orchi- daceen Lemuriens beitragen möge, wie die von H. Bolus im Jahre 1888 der Öffentlichkeit übergebene ‚Revised List of Publi- shed Species of Orchideae indigenous in Extratropical South- Africa‘, welche mir, wie alle Arbeiten dieses Autors, stets vor- bildlich gewesen ist für eine Methode zur Vermehrung und Über- sicht unserer Kenntnis einer Pflanzengruppe oder eines Floren- gebietes. Von der von Bolus gegebenen Art der Zusammenstellung bin ich in der Weise abgewichen, daß ich bei der großen Zahl der zu behandelnden Arten nur immer das ursprüngliche Zitat für den Artennamen und die Synonyme gegeben habe, doch glaube ich kaum, daß die Liste darunter leiden wird. Ich habe versucht, die größtmögliche Vollständigkeit der Liste sowohl in den Arten wie auch in deren Synonymen zu er- zielen und habe die Überzeugung, daß nicht viele fehlen können, es sei denn, daß sie sich in unzugänglichen oder wenig be- kannten Zeitschriften und Publikationen befinden. Sollten aber diejenigen Botaniker, welche sich mit der Flora Lemuriens be- schäftigen, Mängel oder unrechte Angaben über die Verbreitung der Arten oder das Fehlen irgendwelcher Art in der Liste ent- decken, so bitte ich um eine diesbezügliche Benachrichtigung, damit eventuell durch spätere Veröffentlichungen diese Zusammen- stellung ergänzt werden kann. 392 Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher. von Madagaskar usw. Nach den bisher bekannt gewordenen Tatsachen über die Flora, speziell die Orchideenflora, des von den Zoologen bereits als „Lemurisch‘“‘ bezeichneten Florengebietes, d.h. der im Titel dieser Arbeit angeführten Inselwelt, ist es erwiesen, daß trotz der großen Zahl von Endemismen auf den einzelnen Inseln bezw. Inselgruppen einige Arten doch eine größere Verbreitung gefunden haben, so daß z. B. der Florist von Reunion, Mauritius oder den Comoren nie sicher sein kann, ob nicht bereits eine ihm als neu erscheinende Art von Madagaskar beschrieben worden ist, oder umgekehrt; deshalb habe ich es für nötig gehalten, alle bisher aus diesem in sich fest umgrenzten Gebiete bekanntgewordenen Arten zusammenzustellen damit bei Bestimmungen auch die anderen Arten dieses ganzen Florengebietes in Betracht gezogen werden können. Bevor ich nun eine allgemeine Aufzählung der Arten gebe, möchte ich noch einige Betrachtungen über die Orchideen-Flora Lemuriens und über die einzelnen Inseln bezw. Inselgruppen an- stellen. Das ganze Gebiet enthält nach der hier gegebenen Zusammen- stellung bereits 502 Arten in 52 Gattungen, und zwar scheint es, daß alle diese Arten als endemisch zu betrachten sind, denn wenn auch von einigen Botanikern gewisse Arten aus Afrika und aus Ceylon mit solchen aus Madagaskar identifiziert worden sind, so handelt es sich hierbei ganz augenscheinlich nur um nahe ver- wandte, nicht aber um gleiche Arten. Als solche sind zu bezeichnen z. B. Polystachya pyramidalis Ldl., P. culirata Ldl., P. mauritiana Sprgl. u.a. m. Immerhin aber würden dadurch die Beziehungen zu Afrika und Vorderindien (resp. Ceylon) angedeutet. Durch die intensivere Erforschung Afrikas, besonders des tropischen Ost-Afrikas, hat sich nun auch gezeigt, daß daselbst mehr lemurische Typen vorhanden sind, als wohl ursprünglich angenommen wurde; solche liegen vor allen Dingen vor in vielen C’ynosorchis-, Liparis-, Polystachya-, Eulophia- und Angraecum-Arten. Andererseits aber finden sich auch in der lemurischen Orchidaceen-Flora afrikanische Elemente z. B. in Brachycorythis, Habenaria cirrhata Ldl., Disa, Satyrium, Lissochilus u. a. Die Ausstrahlung lemurischer Typen nach Osten, d. h. Ceylon, ist eine geringere als die nach Westen. Sie tritt besonders hervor durch gewisse Polystachya-Arten und Angraecum zeylanicum Ldl. Von hervorragendem Interesse sind dagegen die Monsun- elemente, welche sich in der Flora zeigen. Von diesen sind be- sonders@aleola, Agrostophyllum, Grammatophyllum und Cymbidium, letzteres sogar noch mit 4 Arten, bemerkenswert, da sie hier die Ostgrenze ihrer Verbreitung erreichen. Andere Gattungen, wie Cheirostylis, Zeuxine, Corymbis, Phajus, Cirrhopetalum und Acampe sind ebenfalls für die Monsun-Flora charakteristisch, gehen aber über Lemurien nach Westen hinaus und sind noch in Afrika durch die eine oder andere Spezies vertreten. Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 393 Sehr reich ist die Flora an Endemismen. Selbst die Zahl der endemischen Gattungen ist bei der geringen Ausdehnung des Gebietes verhältnismäßig hoch. Für das Gebiet endemisch sind: Bicornella, Arnottia, @Gymnockilus, Eulophiella, Grammangis, Aeran- thes, Lemurorchis, beclardia, Bonniera, Oeoniella, Oeonia, Oryptopus und Bathiea, also von 52 Gattungen nicht weniger als 13, was fürwahr einen recht hohen Prozentsatz darstellt, selbst wenn wir andere durch Endemismen besonders ausgezeichnete Orchideen- gebiete zum Vergleich heranziehen wollten. Zu betonen ist dabei allerdings, daß neben Neu-Kaledonien, das in derselben Weise auch der Ostseite eines Kontinentes vorgelagert ist, Lemurien wohl zu den an Endemismen reichsten pflanzengeographischen Gebieten gehört. Beide beherbergen sogar endemische Familien. (Das unter gleichen Verhältnissen liegende Socotra, welches aber infolge seiner Lage einen völlig xerophytischen Charakter trägt und daher als Orchideenland nicht in Betracht kommt, ist eben- falls durch die auffallend große Zahl endemischer Gattungen aus- gezeichnet.) Wie schon oben erwähnt wurde, beherbergt Lemurien fast nur endemische Orchideen-Arten. Die wenigen Spezies, welche in Afrika mit lemurischen identifiziert worden sind, dürften sich wohl alle als artlich verschieden erweisen. Sicher ist dies der Fall bei Polystachya pyramidalis Ldl. Auch die afrikanische „P. eultriformis Ldl.‘“ dürfte von der madagassischen spezifisch zu trennen sein. Bei dem Vergleich der Arten tritt der Endemismus besonders scharf dadurch zutage, daß von 502 Arten nicht weniger als 440 auf eine bestimmte Insel oder kleinere Inselgruppe be- schränkt sind. So besitzt Madagaskar, wie aus den folgenden Tabellen ersehen werden kann, 303 Arten, von denen 268 endemisch sind; Mauritius 72 Arten, davon 16 endemisch; Reunion 162 Arten davon 108 endemisch;; Rodriguez 4 Arten, davon 1 endemisch; die Comoren 46 Arten, davon 41 endemisch und die Seychellen 8 Arten, davon 6 endemisch. Aus den Zusammenstellungen, welche ich hier folgen lasse, ist die Verteilung der Arten der einzelnen Gattungen leicht zu über- sehen. Die erste Tabelle soll die Übersicht über die Verbreitung der Gattungen ermöglichen, während die zweite eine Zusammen- stellung der Endemismen der einzelnen Inseln bezw. Inselgruppen gibt. (Siehe Seite 394 und 395.) Bei dem Vergleich der aus diesen Tabellen hervorgehenden Ziffern fällt die relativ geringe Anzahl von Endemismen auf der Insel Mauritius auf. Dies ist wohl darauf zurückzuführen, daß erstens die Insel bedeutend niedriger ist als Madagaskar und Reunion, sodann aber schon seit vielen Jahrzehnten einer sehr intensiven Landwirtschaft (besonders Plantagenwirtschaft) unter- worfen worden ist, wobei die Wälder, die ja den größten Teil der Orchidaceen beherbergten, natürlich sehr stark mitgenommen, zum großen Teile auch zerstört wurden. Selbstverständlich mußten mit ihnen auch viele Orchidaceen verschwinden. 394 Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. Tabelle I. Übersicht über die Verbreitung derse Dungen In Rem | 8 Maskarenen 5 | n 7) = = ER een = Ss = = 3 = [3) re S = 55) (e) ° > = Ss S [07 fe M a | N 1. Brachycorythis | 1 2. Bicornella 4 : 4 3. Arnottia. il 2 - 4 4. Cynosorchis 34 521032 6 1 73 5. Platycoryne 1 1 6. Habenaria . 29 10 17 3 33 7. Satyrium a 1 1 + 8. Disa 2 2 1 3 9. Brownleea . 1 ; : 1 10. Disperis . E 3 4 3 1 8 11. Galeola | 1 1 12. Vanilla en! | 1 1 4 13. Nervilia . Re 7. 14 Blatylepis =. ze °.2.002.2|, 22 1 3 1 1 7 15. Cheirostylis 5 1 s 1 16. Gymnochilus . il il e5| 2 17. Zeuxine . re 1 | 2 18: GCorymbis2 : ı . 1 1 | 1 19. Microstylis . Zu | 1 1 3 20. Oberonıa : 1 1 | 1! 21 sEiparisıne a. 12 5 10 | 1 1 26 22. Agrostophyllum . 1 En 1 1 23. Polystachya 2 air 3 Sa] 2 12 24. Phajus 5 3 3 9 25. Calanthe 5 3 1 1 3 3 26. Bulbophyllum . 41 12 17 1 4 64 7. Cirrhopetalum . ._ il 1 1 : 1 1 28. Eulophia 22 2 4 3 27 29. Lissochilus . 3 | 3 30. Eulophiella . 2 | 2 31. Eulophidium 2 1 1 3 32. Eulophiopsis 2 2 1 2 3 33. Grammatophyllum . 1 ı 34. Grammangis 3 | 3 35. Cymbidium 4 | 4 36. Acampe . 2 B | e 2 37. Aeranthes 8 2 A 10 38. Listrostachys . su 1 | = SOnGUSsSonea Zn 10 1 | 1 10 AUS emuroschis eo 1 | 1 alesBeclardian 7. 2 2 yes 2 1er 2 42, Chamaeansısa 3 | 2 5 43. Leptocentrum TEE | 1 1 ul Aetaneis rd ee 13 4 | 13 29 Angraecopsse 0... 1 aueE, 1 2 46. Bonniera SER 2 2 4. Numellea sem 9 3 dab TEE 5 5 24 ao Anesraeecum 7a 37 13 36 | 11 3 81 DR@EonIellia, 7 res 1 1 ii 1 : ; | 2 BU Oeomae re un 7 n 1 7 Sir Cryptopuss I en 1 1 s = 52:1 Bathiese see a2 2 yes, 193) | 3 1 nn en aan ae Se Se BR RE ABER EN NEE HERE] re EEE BEE BES Zusammen: | 303 78 | 162 4 | #6 | ı3 | 502 Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 395 Tabelle II. Übersicht über die Endemismen. | Maskarenen | Madagaskar Mauritius Reunion Rodrig. Komoren Seychellen . Brachycorythis . Bicornella ; . Arnottia . BE BEyNOSOrENis .. 2.0.0. 32 2 28 Mlamweoryne 2. 2... . 1 i Drlabenzmiase 2. 2... 28 4 12, : 3 -. Sarbyarı tan) re 3 Disa RD Me 2) MBrowimleea’..,.. 2.0... 1 10. Disperis . 3 2 11. Galeola 12. Vanilla il Nerven 6 i ; 5 BBlatylepis- 2... 0.23 1 : 2 i 1 1 ne il ; 1 1 pH VRoNaummwmrm [0,50 gen jer\ 15. Cheirostylis 16. Gymnochilus . Ir Leuxine:. 18. Corymbis N e i ; ; : SaNlerostylis 2... ... 2 ; : i 1 il 20. Oberonia EN : A 3 ß 2, Lacke 12 2 7 1 1 22. Agrostophyllum . . | 23. Polystachya 24. Phajus 2 Calanther >. 26. Bulbophyllum . 27. Cirrhopetalum 28. Eulophia 29. Lissochilus 30. Eulophiella 31. Eulophidium 32. Eulophiopsis Be 33. Grammatophyllum . 34, Grammangis 35. Cymbidium 36. Acampe . 37. Aeranthes DERAD ELISRN, - BBeleistrostachySs...'. „2. 1 39, Gussonea 40, Lemurorchis Bnbeclardid vr. ; 1 22 Chamacanpis! vv... 2. , ; : Aelepfocentrum ..\'ia/. =. N UT . 1 44, Aerangis FE AERO . - - 45. Angraecopsis . . . . . ö 1 BBegmiera \.. ..'c..0 & 2 - Aelennelleai. ı.:, 2.2045, 8 8 5 5 Ban Anpraecum ..... ..100% .% 31 2 26 10 egeomella 0. 1.0.2 1 BUHDEONIa. 3 6 - 51, Cryptopus Be 5 52. Bathiea . . . ; 1 . . . 7 ! £ Zusammen: 268 16 105 1 41 6 D & [0 oE 61 8102) rs 0) OSDROHMHHDDWO" w D- N (db) 396 Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. - Ich komme nun dazu, auf die einzelnen Inseln resp. Insel- gruppen einzugehen und will dies in derselben Reihenfolge tun, in welcher sie in den Tabellen behandelt worden sind. Die Hauptinsel Lemurienss, Madagaskar, mit einem Flächeninhalt von ca. 592 000 Quadratkilometern, besitzt, soweit uns bisher bekannt, über 300 Arten von Orchidaceen. Sicher ist aber, daß sich diese Zahl noch recht erheblich vergrößern wird, sobald die Insel einer systematischen botanischen Durchforschung unterworfen wird. Jede neue aus Madagaskar eintreffende Samm- lung liefert in Form vieler Novitäten den besten Beweis dafür. Bisher kennen wir aus diesem Gebiete bereits 6 endemische Gat- tungen, nämlich Bicornella (4 Arten), Eulophiella (2 Arten), Grammangis (3 Arten), Lemurochis (1 Art), Oeonia (6 Arten), und Bathiea (1 Art). Wahrscheinlich ist, daß noch einige weitere endemische Gattungen später gefunden werden. Nicht weniger als 5 Gattungen besitzen über 20 Arten. Von diesen steht Bulbophyllum mit 41 Arten an der Spitze. Ihm folgen Angraecum mit 37 Arten, Cynosorchis mit 34 Arten, Habenaria mit 29 Arten und Zulophia mit 22 Arten. Die beiden größten Gruppen sind die Habenarinae und die Sarcanthinae (aus der an- graecoiden Verwandtschaft), d.h. also, die Flora schließt sich ganz entschieden der afrikanischen an, wo diese beiden Gruppen ebenfalls die vorherrschenden sind, während in den östlich von Lemurien gelegenen Gebieten die Dendrobiinae und Bulbophyllinae die artenreichsten sind. Die Orchideen-Flora von Mauritius, mit 1914 Ouadrat- kilometer Flächeninhalt, ist nicht reich an Endemismen, da der größte Teil der auf dieser Insel gefundenen Arten teils auch auf Madagaskar, ganz besonders aber auch auf der ebenfalls zu den Maskarenen gehörigen Insel Reunion gefunden worden ist. Wie schon oben erwähnt wurde, sind tatsächlich von den bisher nachgewiesenen 72 Arten nur 18 wirklich endemisch. Keine Gat- tung tritt hier auf, welche nicht auch bereits auf den benach- barten Inseln nachgewiesen worden ist. BDurchrdie Arbeiten vong na pipiters und edamoy ist uns ein offenbar schon recht genaues Bild der Orchideen-Flora der Insel Reunion entrollt worden. Die durch diese beiden Forscher uns dargebrachten Resultate übertrafen alle Erwartungen, denn die 1980 Quadratkilometer große Insel besitzt nicht weniger als 162 Arten, also mehr als doppelt soviel als Mauritius, von denen sogar 108 endemisch sind, d.h. also die Zahl der Ende- mismen ist genau sechsmal so groß als auf Mauritius. Bemerkens- wert ist dabei, daß die größten Gattungen fast in ähnlicher Weise aufeinanderfolgen als in Madagaskar. Auch hier sind die Habena- rinae und die Sarcanthinae vorherrschend. Als größte Gattungen figurieren Angraecum mit 36 Arten, C'ynosorchis mit 32 Arten, Bulbophyllum und Habenaria mit je 17 Arten, Eulophia aber nur mit 4 Arten. An endemischen Gattungen findet sich eine, nämlich Bonniera. Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 397 Die dritte zu den Maskarenen zu rechnende kleine Insel Rodriguez enthält nach der von Balfour (fil.) gegebenen Zusammenstellung ihrer Flora nur 4 Arten, von denen eine ende- misch zu sein scheint. Entsprechend ihrer ziemlich stark isolierten Lage zeichnen sich de Comoren ebenfalls durch die verhältnismäßig große Zahl von Endemismen aus. Von den 46 mir von dort bekannt gewordenen Arten sind nicht weniger als 41 als Endemismen zu bezeichnen. Als größte Gattung ist auch hier Angraecum mit 11Arten anzusehen. Ihm folgen O'ynosorchis mit 6 Arten, Jumellea mit 5 Arten und Bulbophyllum mit 4 Arten. Wahrscheinlich ist jedoch, daß bei genauer Kenntnis der Flora dieser Inselgruppe sich diese Ziffern noch bedeutend erhöhen und in ihrer Reihen- folge verschieben werden. Die noch in Betracht kommende Inselgruppe der Seychel- len besteht aus kleinen und niedrigen Inseln, die in ihrer Flora nicht den Reichtum der übrigen zeigen, immerhin aber doch eine Anzahl höchst interessanter Endemismen besitzt, die ganz ent- schiedene Beziehungen zur madagassischen Flora erkennen lassen. Auch bei den Orchidaceen liegen die Verhältnisse so. Ich habe mit Sicherheit Angaben über 8 Arten von den Inseln nachweisen können, von denen 6 endemisch sind. Für wahrscheinlich halte ich es jedoch, daß die Zahl der Arten sich noch erheblich erhöhen wird sobald die Flora erst besser bekannt ist. Wahrscheinlich aber wird auch das Verhältnis der endemischen zur Gesamtzahl der Arten herabgedrückt werden. Aus dem oben Gesagten geht wohl zur Genüge hervor, daß Lemurien ein Gebiet ist, welches infolge seiner vielen Endemismen pflanzengeographisch das allerhöchste Interesse verdient, und daß es sich wohl verlohnt, seine sehr charakteristische und eigenartige Orchideen-Flora näher zu studieren. Dieses zu ermöglichen resp. zu erleichtern ist der Zweck der hier gegebenen Aufzählung. Ich will nun hier noch erwähnen, daß die Reihenfolge der Gattungen die von mir in dem vor kurzem veröffentlichten Buche „Die Orchideen‘ gegebene ist. Die Sarcanthinae sind nach einer demnächst in „Englers Botanischen Jahrbüchern“ erscheinenden Arbeit angeordnet, in welcher eine Neuordnung der angraecoiden Orchidaceen ausführlicher beschrieben wird. Die Gattungen sind in jener Arbeit eingehender besprochen und be- gründet. Gruppe I: Habenarinae: 1. Braehycorythis Ldl. (Gen? et Spec. Orch. [1838| p. 363.) 1. B. disoides (Ridl.) Kränzl., Orch. Gen. et Spec. I. (1900) p- 943. Habenaria disoides Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI (1885) Ps>1. Madagaskar. 398 Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 2. Bicornelia Ldl. (Gen. et Spec. Orch. [1835] p. 334.) 1. B. graeilis Ldl., Gen. et Spec. Orch. (1835) p. 334. Madagaskar. 2. B. longifolia Ldl., Gen. et Spec. Orch. (1835) p. 335. Madagaskar. 3. B. paneiflora Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p- 300. Madagaskar. 4. B. pulehra (Kränzl.) Schltr., Orchid. (1914) p. 73. Forsythmajoria pulchra Kränzl., in Herb. Berol. Madagaskar. 3. Arnottia A. Rich. (Orch. Iles France et Bourb. [1828] p. 30.) 1. A. imbellis (Frapp.) Schltr. Hemiperis imbellis Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p- 244. Maskarenen: R&union. 2. A. inermis (Thou.) S. Moore, in Bak. Flor. Maur. (1877) p- 339. Amphorchis inermis Thou., Orch. Iles Afr. (1822) p. 5. Amphorchis nılarmis Steud., Nom. ed 2. I. p. 80. Maskarenen: Mauritius, Reunion. 3. A. mauritiana A. Rich., Orch. Iles France et Bourb. (1828) PSSOSANEVIPE Maskarenen: Mauritius, Madagaskar. 4. A. ? simplex (Frapp.) Schltr. Hemiperis simplex Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 248. Maskarenen: R£union. 4. Cynosorchis Thou. ') (Orch. Iles Afr. [1822]. t. 13—15.) 1. C. angustipetala Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 514. Madagaskar. 2. C. aphylla Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1913) p. 7. t. Il. Madagaskar. 3. C. arnottioides Rchb. f., in Bonpl. III. (1853) p. 213. Maskarenen: Re£union. 4. C. aurantiaca Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXII. (1886) p.123. Madagaskar. 5. C. Baronii Rolfe in Journ. Linn. Soc. XXIX. (1891) p. 58. Madagaskar. !) Anmerkung: Ich halte diese Schreibweise für die richtigere gegenüber Cynorchis, sehe aber keinen Grund, da wo ursprünglich eine Art als Oynorchys beschrieben wurde, diesen Namen dann als Synonym anzuführen. Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 399 6. C. betsilensis Kränzl., Orch. Gen. et Spec. I. (1900) p. 492. Madagaskar. 7. C. boinana Schltr. in Ann. Mus. Col. Mars. (1913) p. 7. t. III. Madagaskar. 8. C. Boiviniana Kränzl., Orch. Gen. et Spec. I. (1900) p. 483. Comoren. 9. C. Boryana Ldl., Gen. et Spec. Orch. (1838) p. 331. Gymnadenia Boryana A. Rich., Orch. Des France et Bourb. (1828) p. 26. Maskarenen: Mauritius, Reunion. 10. C. brachycentra (Frapp.) Schltr. Hemiperis brachycentra Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p- 250. Maskarenen: Re&union. 11. C. Brauniana Kränzl., in Engl. Jahrb. XVII. (1893) p. 62. Madagaskar. 12. C. brevieornu Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 516. Madagaskar. 13. C. breviplecetra (Frapp.) Schltr. Hemiperis breviplectra Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p- 244. Maskarenen: Re£union. 14. C. ealcaripotens (Frapp.) Schltr. Hemiperis calcaripotens Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p- 252. Maskarenen: R&union. 15. C. elavata (Frapp.) Schltr. Hemiperis clavata Frapp. in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 247. Maskarenen: Re£union. 16. C. eoceinelloides (Frapp.) Schltr. Camilleugenia coccinelloides Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 235. Maskarenen: Re£union. 17. C. constellata (Frapp.) Schltr. Hemiperis constellata Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 246. Maskarenen: R&union. 18. C. Cordemoyi Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 229. Maskarenen: Re£union. 19. C. erispa (Frapp.) Schltr. Hemiperis crispa Frapp., in Cordem., Flor. Reun. (1895) p. 241. Maskarenen: Re£union. 20. C. eylindrostachys Kränzl., Orch. Gen. et Spec. I. (1900) p- 489. Maskarenen: Mauritius. 21. C. diseolor (Fr.) Schltr. Amphorchis discolor Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p- 322. Maskarenen: Re£union. 400 Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 22. C. elata Rolfe, in Journ. Linn. Soc. XXIX. (1891) p. 58. Madagaskar. 23. C. elegans Rchb. f., in Flora (1888) p. 150. Madagaskar. 24. C. exilis (Frapp.) Schltr. Hemiperis exilis Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 238. Maskarenen: Re£eunon. 25. C. faleaa (Frapp.) Schltr. Hemiperis falcata Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 241. Maskarenen: R£union. 26. C. fastigiata Thou., Orch. Ies Afr. (1822) t. 13. Gymnadenia fastigiata A. Rich., Orch. Iles France et Bourb. (1828) p. 23. Orchis fastigiata Sprgl., Syst. III. (1826) p. 687. Madagaskar, Maskarenen: Maustues ses; Gihreslilrem: 27. C. flexuosa Ldl., Gen. et Spec. Orch. (1835) p. 331. Gymnadenia Lyallii Steud., Nom. ed. 2. I. (1840) p. 712. Madagaskar. 28. C. Frappieri Schltr. Hemiperis tenella Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 237. Maskarenen: Re&union. 29. C. galeata Rchb. f., in Flora (1885) p. 536. (@Zommie 7 ern? 30. C. gibbosa Ridl., in Journ. Linn. Soc. XX. (1883) p. 331. Madagaskar. 31. C. glandulosa Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXII. (1886) P. 123: Madagaskar. 32. C. globosa Schltr., in Engl. Jahrb. XXX VIII (1906) p. 145. Madagaskar. 33. C. globulosa (Frapp.) Schltr. Hemiperis globulosa Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p- 249. Maskarenen: Reunion. 34. C. grandiflora Ridl., in Journ. Linn. Soc. XX. (1883) p.332. Madagaskar. 35. C. hispidula Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 517. Madagaskar. 36. C. Humblotiana Kränzl., in Engl. Jahrb. XXVIII. (1900) pP2170. Conmoren! 37. C. laxiflora (Bl.) Dur. et Schinz, Consp. Fl. Afr. (1895) P9l: Amphorchis laziflora Bl., Mus. Bot. Lugd. Bat. II. (1856) p. 190. Maskarenen: Re&union. 38. C. lilaeina Ridl., in Journ. Linn. Soc. XX. (1883) p. 515. Madagaskar. Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. ‘401 39. C. Lowiana Rchb. f., in Flora (1888) p. 150. Madagaskar. 40. C. Iudens (Frapp.) Schltr. Hemiperis ludens Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 239. Maskarenen: Reunion. 41. C. mierantha (Frapp.) Schltr. Hemiperis micrantha Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) 239. r Messlsanenen: Reunion. 42. C. nervilabris (Frapp.) Schltr. Hemiperis brevilabrıs Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) . 250. n Maskarenen: Reunion. 43. C. nitida (Frapp.) Schltr. Hemiperis nitida Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 245. Maskarenen: Re£union. 44. C. obeordata (Willem.) Schltr. Orchrs obcordat« Willem., in Ulsteri Ann. Bot. XVIII. (1796) p- 32. Maskarenen: Re£union. 45. C. orchioides Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1914) p. 9. = LT. Madagaskar. 46. C. paradoxa (Frapp.) Schltr. Acrostylia paradoxa Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 228. Maskarenen: R&union. 47. C. parviflora Rchb. f., in Bonpl. III. (1853) p. 213. Maskarenen: Reunion. 48. C. parvula Schltr. Bicornella Schmidtii Kränzl., in Engl. Jahrb. XVII. (189) p: 67. Comoren. 49. C. paueiflora Rolfe, in Journ. Linn. Soc. XXIX. (1891) p. 58. Madagaskar. 50. C. pelieanides (Frapp.) Schltr. Hemiperis pelicanides Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 251. Maskarenen: Re£union. 51. C. pleiadea (Frapp.) Schltr. Hemiperis pleiadeas Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p- 243. Maskarenen: Reunion. 52. C. purpurascens Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 15. Gymnadenia purpurascens A. Rich., Orch. Iles France et Bourb. (1828) p. 27. Orchis purpurascens Sprgl., Syst. III. (1826) p. 687. Cynosorchis calanthoides Kränzl., in Abh. Naturw. Ver. Bremen VII. (1882) p. 260. Madagaskar, Maskarenen: Mauritius, R&union. Beihefte Bot. Centralbl. Bd. XXXIII. Abt. II. Heft 3. 26 402 Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 53. C. purpurea (Ihou.) Kränzl., Orch. Gen. et Spec. I. (1900) . 482. e Habenaria purpurea Ihou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 17. Peristylus purpureus S. Moore, in Bak. Flor. Maurit. (1877) . 335. 2 Madagaskar. 54. C. retieulata (Frapp.) Schltr. Amphorchis reticulata Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) al : | Maskarenen: Re&union. 55. C. Ridleyi Dur. et Schinz, in Consp. Fl. Afr. (1895) p. 92. Ampbhorchis lilacina Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p- 518. Madagaskar. 56. C. ringens (Frapp.) Schltr. Hemiperis ringens Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 245. Maskarenen: Reunion. 57. C. Rolfei Hochr., in Ann. Cons. et Jard. Geneve XI. XII. (1908) p. 54. p. 2. Madagaskar. 58. C. Sehmidtii (Kränzl.) Schltr., in Oesterr. Bot. Zeitschr. (1899) p. 9. Holothrix Schmidtii Kränzl., in Engl. Jahrb. XVII. (1893) p. 66. Comoren. 59. C. sigmoidea Kränzl., Orch. Gen. et Spec. I. (1898) p. 490. Herminium ceymoidea K. Sch., in Just, Jahresbericht, XXV1. I. (1898) p. 336. Comoren. 60. €. sororia Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1914) p.11.t.IV. Madagaskar. 61. C. speeiosa Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXII. (1886) p. 122. Madagaskar. 62. C. squamosa Ldl., Gen. et Spec. Orch. (1838) p. 332. Orchis squamosa Poir., Diction. IV. (1797) p. 601. Ampbhorchis calcarata Thou., Orch. Des Afr. (1822) t. 4. Gymnadenia squamata A. Rich., Orch. Iles France et Bourb. (1828) p. 23. | Ampbhorchis colorata Steud. Nom. ed. II. I. (1840) p. 80. Habenaria Amphorchis Sprgl., Syst. III. (1826) p. 689. ÜUynosorchis calcarata Dur. et Schinz, Consp. Flor. Afr. V. (1893) p: 90. Amphorchis squamosa Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p- 231. Maskarenen: Mauritius, Reunion. 63. C. stenoglossa Kränzl., in Engl. Jahrb. XVII. (1893) p. 63. Madagaskar. 64. C. tamponensis Schltr. Hemiperis purpurea Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 251. Maskarenen: Reunion. Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 403 65. C. tenella Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXII. (1886) p. 124. Madagaskar. 66. C. tenerrima Kränzl., Orch. Gen. et Spec. I. (1900) p. 493. . Habenaria tenerrima Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) . 505. 5 Madagaskar. 65. C. trilinguis (Frapp.) Schltr. Hemiperis trilinguis Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) . 242. 1 Maskarenen: Re£union. 68. C. triphylla Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 14. Gymnadenia triphylla A. Rich., Orch. Iles France et Bourb. (1828) p. 26. Maskarenen: Mauritius. 69. C. tryphioides Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1914) Brl2t. Ell. Madagaskar. 70. C. uniflora Ldl., Gen. et Spec. Orch. (1835) p. 331. G’ymnadenia uniflora Steud., Nom. ed. II. I. (1840) p. 712. Madagaskar. 71. C. variegata (Frapp.) Schltr. Amphorchis variegata Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p- 234. Maskarenen: Reunion. 72. C. villosa Rolfe, ex Hk. f. in Bot. Mag. (1905) t. 7845. Madagaskar.. 73. C. violacea Schltr., in Ann. Mus. Colon. Mars. (1914) p. 12. BeTV. Madagaskar. 5. Platyeoryne Rchb. f. (in Bonpl. III. [1855] p. 212). 1. P. Pervillei Rchb. f., in Bonpl. III. (1855) p. 212. Habenaria depanperata Krzl., in Abh. Naturw. Bremen VII. (1882) p. 259. Habenaria Pervillei Kränzl., in Engl. Jahrb. XV1. (1893) p.209. Madagaskar. 6. Habenaria Willd. (Spec. Plant. IV. [1805] p. 44.) 1. H. alta Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 509. Madagaskar. 2. H. arachnoidea Thou., Orch. Ies Afr. (1822) t. 18. Madagaskar. 3. H. bimaeulata Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p- 506. Madagaskar. 4. H. Boiviniana Kränzl., Orch. Gen. et Spec. I. (1898) p. 238. Comoren, 26 * 404 Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 5. H. chlorantha Sprgl., Syst. III. (1826) p. 691. Satyrium latifolium Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 10. Benthamia latifolia A. Rich., Orch. Iles France et Bourb. (1828) p. 37. | Herminium latifolium Ldl., Bot. Reg. (1832) sub. t. 1499. Peristylus latifolius Ldl., Gen. et Spec. Orch. (1835) p. 297. Halenaria latifolia Dur. et Schinz, Consp. Fl. Afr. V. (1892) p- 80. Maskarenen: Reunion. 6. H. chloroleuca Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 257. Mars karzenlken: Reunion. 7. H. einnabarina Rolfe, in Kew Bull. (1893) p. 173. Madagaskar. 8. H. eirrhata Rchb. f., in Flora (1865) p. 180. Bonatea ceirrhata Ldl., Gen. et Spec. Orch. (1835) p. 327. Madagaskar. 9. H. eitrina Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 16. Peristylus eitrinus Ldl., Gen. et Spec. Orch. (1835) p. 298. Platanthera citrina Kränzl., Orch. Gen. et Spec. (1899) p. 633. Maskarenen: Mauritius, Reunion. 10. H. Commersoniana Dur. et Schinz, Consp. Flor. Afr. V. (1892) p. 75. Gymnadenia Commersoniana A. Rich., Orch. Iles France et Bourb. (1828) p. 27. t. 4. Peristylus Commersonianus Ldl., Gen. Spec. Orch. (1835) Pr2IT Platanthera Commersoniana Frapp., Cat. Orch. Reun. (189]) p- 10. Maskarenen: R&union. 11. H. econopodes Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXII. (1886) p. 124. Madagaskar. 12. H. dauphinensis Rolfe, in Journ. Linn. Soc. XXIX. (189]) p- 56. Madagaskar. 13. H. dissimulata Schltr. Benthamia spiralis A. Rich., Orch. Des France et Bourb. (1828) p. 44. Maskarenen: Mauritius. 14. H. Elliottii Rolfe, in Journ. Linn. Soc. XXIX. (1891) p. 57. Madagaskar. 15. H. erinacea Cordem., Flor. Reun. (1895) p. 261. Peristylus erinaceus Frapp., Cat. Orch. Reun. (1891) p. 9. Maskarenen: Reunion. 16. H. filiformis (Kränzl.) Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 504. Peristylus filiformis Kränzl., Abh. Naturw. Ver. Bremen VII. (1882) p. 258. Madagaskar. Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 405 17. H. Foxii Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXII. (1886) p. 124. Madagaskar. 18. H. glaberrima (Ridl.) Schltr. Holothrix glaberrima Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXII. (1886) p- 125. Platanthera glaberrima Schltr., in Oesterr. Bot. Zeitg. (1899) = ; Madagaskar. 19. H. graminea (Thou.) Sprgl., Syst. III. (1826) p. 690. Satyrium gramineum Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 6. Platanthera graminea Ldl., Gen. et Spec. Orch. (1835) p. 202. Peristylus gramineus S.Moore, in Bak. Flor. Maur. (1877) p. 336. Madagaskar, Maskarenen: Mauritius. 20. H. Hildebrandtii Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p- 503. Madagaskar. 21. H. Hilsenbergii Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 509. Madagaskar. 22. H. Humblotii Rchb. f., in Flora (1885) p. 353. Gomoren. - 23. H. ichneumoniformis Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXII. (1886) p. 125. Madagaskar. 24. H. imerinensis Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (188]) p- 505. Madagaskar. Paare ncanmata Fyall, ex ldl. Gen. et Spec. Orch. (1855) . 328. 2 Bonatea incarnata Ldl., 1. c. (1835) p. 328. Madagaskar. 26. H. Johannae Kränzl., in Engl. Jahrb. XVI. (1893) p. 77. Comoren. 27. H. laneifolia A. Rich., Orch. Iles France et Reun. (1828) pP 19; Maskarenen: Mauritius. 23. H. Lastelleana Kränzl., Orch. Gen. et Spec. I. (1898) p. 357 Madagaskar. 29. H. longa Cordem., Flor. Reun. (1895) p. 261. Peristylus longus Frapp., Cat. Orch. Reun. (1891) p. 19. Maskarenen: Reunion. 30. H. madagascariensis (Rolfe) Schltr., in Oesterr. Botan. Zeitg. (1899) p. 9. Holothrixz madagascariensis Rolfe, in Journ. Linn. Soc. XXIX. (1891) p. 55. Madagaskar. 31. H. minutifiora Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p- 503. Madagaskar. 406 Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 32. H. misera Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 503. Madagaskar. 33. H. nigrieans Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1914) p. 14. tale Madagaskar. 34. H. nutans Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 507. Madagaskar. 35. H. papillosa Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 504. Madagaskar. 36. H. Perrierii Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1914) p. 15. je, II Madagaskar. 37. H. praealta Sprgl., Syst. III. (1826) p. 691. Satyrium praealtum Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. II. Maskarenen: Mauritius, Reunion. 38. H. quadrifolia Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p.259. Maskarenen: Re£union. 39. H. Richardi (Frapp.) Cordem., in Flor. Reun. (1895) p. 259. Platanthera Richardi Frapp., Cat. Orch, Reun. (1891) p. 10. Mears kan em en: "Reunion: 40. H. rosellata (Thou.) Schltr. Satyrıum rosellatum Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 8. Gymadenia rosellata A. Rich., Orch. Iles France et Bourb. (1828) p. 24. Habenaria mascarensis Sprgl., System. III (1826) p. 690. Maskarenen: Mauritius, Reunion. 41. H. Rutenbergiana Kränzl., in Abh. Naturw. Ver. Bremen VNP2(1882), 72258 Madagaskar. 42. H. saceulata (Balf. f. et S. Moore) Dur. et Schinz, Consp. Hlor. Ar Ve (892)Ep 85. Peristylus sacculatus Balf. f. et S. Moore, in Journ. Bat. (1876) pP. 293. Maskarenen: Re£union. 43. H. seeundiflora (Frapp.) Cordem., Flor. Reun. (1895) p- 260. s Peristylus secundiflorus Frapp., Cat. Orch. Reun. (1891) p. 9. Maskarenen: Reunion. 44. H. sigillum Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 20. Maskarenen: Mauritius, Reunion. 45. H. simplex Kränzl., in Abh. Naturw. Ver. Bremen VII. (1882) p. 260. Madagaskar. 46. H. spiralis (Thou.) A. Rich., Orch. Iles France et Bourb. (1828) p. 21. | Satyrium spirale Thou., Orch. Des Afr. (1822) t. 9. Spiranthes africana Ldl., Bot. Reg. sub. (1824) t. 823. Herminium spirale Rchb. f., in Bonpl. III. (1855) p. 213. Peristylus spiralis S. Moore, in Bak. Fl. Maur. (1877) p. 335. Maskarenen: Mauritius, Reunion. Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 407 47. H. spiraloides Cordem., Flor. Reun. (1895) p. 551. Maskarenen: Reunion. 48. H. strieta Ridl., in Journ. Linn. Soc. Bot. XXI. (1885) p- 510. Madagaskar. 49. H. Thouarsii Dur. et Schinz, Consp. Fl. Afr. V. (1892) p. 87. Satyrıum flexuosum Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 7. Gymmadenia flexuosa A. Rich., Orch. Iles France et Bourb. (1825) p. 25. Peristylus flexuosus S. Moore, in Bak. Flor. Maur. (1877) p. 336. Platanthera flexuosa Schltr., in Engl. Jahrb. XXXI. (1900) P169. Maskarenen: Mauritius. 50. H. truncata Ldl., Gen. et Spec. Orch. (1835) p. 311. Madagaskar. 51. H. undulata Frapp., in Cordem., Flor. Reun. (1895) p. 256. Maskarenen: Reunion. 52. H. ventricosa Frapp., in Cordem., Flor. Reun. (1895) p.256. Maskarenen: Reunion. 53. H. vesieulosa A. Rich., Orch. Iles France et Bourb. (1828) Br20.77. 2. - Maskarenen: Mauritius. Gruppe II: Disaeinae. 7. Satyrium Sw. (in Akt. Holm. [1800] p. 214). 1. S. amoenum (Thou.) A. Rich., Orch. Iles France et Bourb. (1828) p. 31. Diplectrum amoenum Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 21—22. Satyrium gracile Ldl., Gen. et Spec., Orch. (1838) p. 338. Madagaskar, Maskarenen: Mauritius, Reunion; Gomoren. 2. S. Baronii Schltr., in Engl. Jahrb. XXIV. (1898) p. 423. Madagaskar. 3. S. rostratum Ldl., Gen. et Spec. Orch. (1838) p. 338. Satyrium gigas Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXII. (1887) p. 126. Madagaskar. - 4. $. trinerve Ldl., Gen. et Spec. Orch. (1838) p. 344. Madagaskar. 8m Disa, bern (Fl. Cap. [1767] p. 348). 1. D. borboniea Balf. f. et S. Moore, in Journ. Bot. (1876) p- 293. Maskarenen: Reunion. 2. D. Buchenaviana Kränzl., in Abh. Naturw. Ver. Bremen VII. (1882) p. 261. Satyrium calceatum Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 59. Madagaskar. 408 Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 3. D. inearnata Ldl., Gen. et Spec. Orch. (1838) p. 348. Disa fallax Kränzl., in Engl. Jahrb. XVII. (1893) p. 64. Madagaskar. 9. Brownleea Harv. (ex Ldl., in Hook. Lond. Journ. Bot. I. [1842] p. 16). 1. B. madagasearica Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXII. (1885) p. 126. Madagaskar. Gruppe III: Disperidinae. 10. Disperis Sw. (in Act. Holm. [1800] p. 218). 1. D. comorensis Schltr., in Bull. Herb. Boiss. VI. (1898) p.946. Comoren. 2. D. eordata Sw., in Act. Holm. (1800) p. 218. Dryopeia discolor Thou., Orch. Des Afr. (1822) A. 2. Disperis discolor Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 254. Maskarenen: Mauritius, Reunion. 3. D. guttata Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 254. Mes am enren Reumion: 4. D. Hildebrandtii Rchb. f., Ot. Bot. Hamb. (1831) p. 102. Madagaskar. °5?) D. Humblotü Rchb. f., in Flora (1885) p. 377. ComorTem. 6. D. oppositifolia Sw., in Cycl. XI. (1809) n. 6. Dryopeia oppositifolia Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 1. Madagaskar, Maskarenen: Mauritius, Reunion; Como Ten. 7. D. Perrierii Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1914) p. 17. ty. Madagaskar. 8. D. tripetaloidea Ldl., Gen. et Spec. Orch. (1839) p. 371. Dryopeia tripetaloidea Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 3. Madagaskar, Maskarenen: Mauritius, Reunion; Siesyze heilen: Gruppe IV: Vanillinae. 11. Galeola Lour. (Blor.=Cochieh> 1177 00]7Pp2 3202 l. G. Humblotii Rchb. f., in Flora (1885) p. 378. omlorzern: 12. Vanilla Sw. (in’Nov. Act. Soc. Upsal VI. [1799] p- 66). 1. V. Humblotii Rchb. f., in Flora (1885) p. 378. COMOTEn. 2. V. madagascariensis Rolfe, in Journ. Linn. Soc. XXXII. (1896) p. 476. Madagaskar. Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 409 3. V. phalaenopsis Rchb. f., in Van Houtte, Fl. d. Serres XVII. (1867—1868) p. 97. t. 1769—1770. Seychellen. 4. V. planifolia Andr., Bot. Rep. VIII. (1808) t. 538. Epidendrum Vanilla L., Spec. Pl. ed. I. (1753) p. 952. Vanilla aromatica Sw., in Nov. Act. Soc. Sci. Ups. (1799) p. 66. Vanilla sativa Schiede, in Linnaea VI. (1829) p. 573. Myrobroma fragrans Salisb., Parad. Lond. (1807) t. 82. Maskarenen, Comoren: Vielfach kultiviert, selten halb verwildert. Gruppe V: Gastrodiinae. 13. Nervilia Commers. (ex Gaudich., in Freycin. Voyag. Bot. [1826] p. 422. t. 35). (Aplostellis A. Rich., Orch. Iles France et Bourb. [1828] p. 41; Haplostellis Endl., Gen. [1837] p. 219.) 1. N. Dalbergiae Jum. et Perr., in Ann. Fac. Sci. Mars. (1912) p. 196. Madagaskar. 2. N. insolata Jum. et Perr., in Ann. Fac. Sci. Mars. (1912) 2.192. ; Madagaskar. 3. N. Leguminosarum Jum. et Perr., in Ann. Fac. Sci. Mars. (1912) p. 195. Madagaskar. 4. N. lilacea Jum. et Perr., in Ann. Fac. Sci. Mars. (1912) P-191. Madagaskar. 5. N. Renschiana (Rchb. f.) Schltr., in Engl. Jahrb. XLV. (1911) p. 404. Pogonia Renschiana Rchb. f., Ot. Bot. Hamb. (1881) p. 73. Madagaskar (Nosi-B£). 6. N. Sakoae Jum. et Perr., in Ann. Fac. Sci. Mars. (1912) D..194. 07. Madagaskar. 7. N. simplex (Thou.) Schltr., in Engl. Jahrb. XLV. (1911) p. 401. Arethusa simplex Thou., Orch. Hes Afr. (1822) t. 24. Aplostellis ambigua A. Rich., Orch. Iles France et Bourb. (1828) p. 41. Haplostellis truncata Ldl., Gen. et Spec. Orch. (1840) p. 411. Pogonia Thouarsii Bl., Orch. Arch. Ind. (1851) p. 152. t. 59. Pogonia simplex Rchb. f., Xen. Orch. II. (1863) p. 92. Madagaskar, Maskarenen: Mauritius. Gruppe VI: Physurinae. 14. Platylepis A. Rich. (Orch. Iles France et Bourb. [1828] p. 39). 1. P. densiflora Rolfe, in Kew Bull. (1906) p. 378. Madagaskar. (Maskarenen: Mauritius?) 410 Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 2. P. oeeulta (Thou.) Rchb. f., in Linnaea XLI. (1877) p. 62. Gordyera occulta Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 28. Platylepis goodyeroides A. Rich., Orch. Iles France et Bourb. (1828) p. 39. Hetaeria occulta Ldl., Bot. Reg. (1838) Misc. p. 94. Notiophrys occulta Ldl., in Journ. Linn. Soc. I. (1857) p. 189. Erporchis bracteata OÖ. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 660. Orchiodes occultum O. Ktze., 1.c. (1891) p. 675. Hetaeria occulta Dur. et Schinz, Consp. Flor. Air. V. (1892) NO: . Madagaskar, Maskarenen: Mauritius, Reunion. 3. P. Perrierii Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1914) p. 18. t> VI. Madagaskar. 4. P. polyadenia Rchb. f., in Flora (1885) p. 537. Comoren. 5. P. ? rufa (Frapp.) Schltr. Goodyera rufa Frapp., Cat. Orch. Reun. (1891) p. 262. Maskarenen: R£union. 6. P. seychellarum S. Moore, in Bak. Flor. Maurit. (1877) . 340. 5 Erporchis seychellarum O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 660. Siewyzcihre rem: 7. P. viseosa (Rchb. f.) Schltr. Goodyera viscosa Rchb. f., in Linnaea XLI. (1877) p. 61. Maskarenen: R£union. 15. Cheirostylis Bl. (Bijdr. [1825] p. 413). 1. C. gymnochiloides Rchb. f., in Flora (1885) p. 537. Monochilus gymnochiloides Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 499. Madagaskar. 16. Gymnochilus BI. (Orch. Archip. Ind. [1858] p. 107 t. 32). l. G. nudum (Thou.) Bl., Orch. Archip. Ind. (1858) p. 108. Goodyera nuda Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 29. Madagaskar. 2. G. recurvum Bl., Orch. Archip. Ind. (1858) p. 109. t. 32. Madagaskar. 17. Zeuxine Ldl. (Orch. Scel. [1826] p. 9). 1. Z. Boryi (Rchb. £.) Schltr. Monochilus Boryi Rchb. f., in Linnaea XLI. (1877) p. 60. Maskarenen: Re£union. 2. Z. madagascariensis Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1914) PEIITESVe | Madagaskar. Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 411 Gruppe VII: Tropidiinae. 18. Corymbis Thou. (Orch. Iles Afr. [1822] t. 37—38). 1. C. eorymbosa Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 37—38. Corymbis Thouarsii Bl., Orch. Archip. Ind. (1857) p. 126. Corymbis disticha Ldl., Fol. Orch. Jan. (1854) Corymb. I. (p.p.) Macrostylis disticha Kuhl et v. Hass., Orch. (1827) p. 12. Madagaskar, Maskarenen: Mauritius. Gruppe VIII: Liparidinae. 19. Mierostylis Nott. (Gen. Amer. [1818] p. 196). 1. M. eardiophylla Rchb. f., in Flora (1885) p. 543. Gomoren. 2. M. madagascariensis Klinge, in Act. Hort. Petrop. XVII. I. (1898) p. 140. t. 11. Madagaskar. - 3. M. physuroides Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1914) p. 21. EV. Madagaskar. 4. M. seychellarem Schltr. Liparis seychellarum Kränzl., in Engl. Jahrb. XXXIII. (1902) p- 60. Seszemeillen. 20. Oberonia Ldl. (Gen. et Spec. Orch. [1830] p. 15). 1. O0. equitans (Sw.) Schltr. Cymbidium equitans Sw., in Nov. Act. Soc. Sc. VI. (1799) p. 72. Oymbidium equitans Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 92. Epidendrum districhum Lam., Encycel. I. (1783) p. 189. Pleurothallis disticha A. Rich., Orch. Iles France et Bourb. (1828) p. 55. Oberonia brevifolia Ldl., Gen. et Spec. Orch. (1830) p. 16. Malaxis brevifolia Rchb. f., in Walp. Ann. VI. (1864) p. 215. Iridorchis equitans OÖ. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 669. Madagaskar, Maskarenen: Mauritius, Rodriguez. 21. Liparis L. C. Rich. (in Mem. Mus. Paris [1818] p. 43, 52). 1. L. Bernieri Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 185. Maskarenen: Re£union. 2. L. bieornis Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 458. Leptorchis bicornis O. Ktze. Rev. Gen. II. (1891) p. 671. Madagaskar. 412 Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 3. L. eaespitosa (Thou.) Ldl., Bot. Reg. (1825) sub t. 882. Malazxis caespitosa Ihou., Orch. Ies Afr. (1822) t. 90. Leptorchis caespitosa O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 671. Maskarenen: Mauritius. 4. L. eaulescens Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 186. Maskarenen: R£union. 5. L. connata Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 462. Leptorchis connata O. Ktze., Rev. Gen. (1891) p. 671. Madagaskar. 6. L. distieha (Thou.) Ldl., in Bot. Reg. (1825) sub t. 882. Malaxis disticha Thou. Orch. Hes Afr. (1822) t. 89. Leptorchis disticha O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 671. Cestichis disticha Pfitz. in Engl. et Prantl, Pflanzfam. (1889) ol, g Stichorchis disticha Pfitz. 1. c. Nachtr. I. (1897) p. 103. Maskarenen: Mauritius, Reunion. 7. L. flammula Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 189. Maskarenen: Reunion. 8. L. flavescens (Thou.) Ldl., Bot. Reg. (1825) sub t. 882. Malaxis flavescens Thou,. Orch. Iles Afr. (1822) t. 25. Leptorchis flavescens O. Ktze., Rev. Gen. (1891) p. 671. Maskarenen: Mauritiaus, Reunion. 9. L. foliosa Ldl., Bot. Reg. (1825) sub t. 882. Alipsa foliosa Hotfmsgg. ex Linnaea XVI. (1842) litt. 228. Maskarenen: Mauritius. 10. L. longieaulis Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 461. Leptorchis longicaulis O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 671. Madagaskar. 11. L. longipetala Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (189]) p- 459. Leptorchis longipetala O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 671. Madagaskar. 12. L. lIutea Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 458. Leptorchis lutea O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 671. Madagaskar. 13. L. neetarina Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 184. Maskarenen: Re£union. 14. L. ochracea Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 461. Leptorchis ochracea OÖ. Ktze., Rev. Gen. Il. (1891) p. 671. Madagaskar. 15. L. ornithorrhyncha Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 460. Leptorchis ornithorrhynchos O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) P- 669. 7 Madagaskar. 16. L. parva Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 462. Leptorchis parva O. Ktze., Rev. Gen. 11. (1891) p. 671. Madagaskar. Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 413 17. L. Perrieri Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1914) p. 21. & VII. Madagaskar. 18. L. polycardia Rchb. f., in Flora (1885) p. 543. Leptorchis polycardia O. Ktze., Rev. Gen. (1891) p. 671. Comoren? 19. L. punetieulata Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXII. (1886) B. 119. Leptorchis puncticulata ©. Ktze., Rev. Gen. Il. (1891) p. 671. Madagaskar. 20. L. punetilabris Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 184. Maskarenen: R&union. 21. L. purpurascens (Thou.) Ldl., Bot. Reg. (1825) sub t. 882. Malaxis purpurascens Thou., Orch. Iles Afr. (1821) t. 26—27. Ophrys salassia Commers. ex A. Rich. Orch. Iles France et Bourb. (1828) p. 53. Epipactiıs salassıa Pers. Syn. II. (1807) p. 513. Serapias salassia Steud. Nom. ed. I. (1821) p. 767. Neottia salassia Steud. 1. c. ed. II. (1840) II. p. 189. Leptorchis purpurascens OÖ. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 671. Maskarenen: Mauritius, Reunion. 22. L. scaposa Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 183. Maskarenen: Reunion. 23. L. verrucosa Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 185. Maskarenen: R&union. 24. L. Warpuri Rolfe, in Kew Bull. (1908) p. 69. Madagaskar. 25. L. xanthina Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1886) p.275. Leptorchis zanthina O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 671. Madagaskar. Gruppe IX: Glomerinae. 22. Agrostophyllum Bl. (Bijdr. [1825] p. 368). 1. A. oceidentale Schltr. n. sp.') Agrostophyllum spec. nov? S. Moore, in Bak. Flor. Maur. (1877) p. 263. Berdaesaskarı Seychellen. 1) Anmerkung: Die Art ist durch die kurze Beschreibung S. Moores schon charakterisiert, wenn auch nach dem bisher vorliegenden Material nur unvollständig. Sie steht dem A. zeylanicum Hk. f. näher. Bisher ist sie (und wird es wohl auch bleiben) besonders bemerkenswert als westlichster Vertreter der Gattung, welche offenbar ihr Verbreitungszentrum in Papuasien besitzt. 414 Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. Gruppe X: Polystachyinae. 23. Polystachya Hook. Exot. Flora (1825) t. 103. 1. P. anceps Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 473. Dendrorchis anceps O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 658. Madagaskar. 2. P. aurantiaca Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1914) p. 22. ESAVaRIalE Madagaskar. 3. P. bicolor Rolfe, in Kew Bull. (1906) p. 114. Sewehellen. 4. P. eultriformis (Thou.) Ldl., ex Sprgl. Syst. III. (1826) p- 742. Dendrobium cultriforme Thou., Orch. les Afr. (1822) t. 87. Polystachya cultrata Ldl., Bot. Reg. (1824) sub t. 851. Madagaskar, Maskarenen: Mauritius, Reunion. 5. P. fusiformis (Thou.) Ldl., in Bot. Reg. (1824) t. 851. Dendrobium fusiforme Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 86. Polystachya minutiflora Ridl., in Journ. Linn. Soc. XX. (1883) p. 330. Polystachya multiflora Ridl. 1. c. XXI. (1885) p. 475. Dendrorchis minutiflora ©. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 658. Madagaskar, Maskarenen: Mauritius, Reunion. 6. P. Heckeliana Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1914) p. 24. u WINDE Madagaskar. 7. P. Jussieuana Rchb. f., in Walp. Ann. VI. (1864) p. 641. Dendrorchis Jussienana O. Ktze., Rev. Gen, II. (1891) p. 658. Madagaskar. 8. P. mauritiana Sprgl., Syst. III. (1826) p. 742. Dendrobium polystachya Sw., ex Thou. Orch. Iles Afr. (1822) Tab. 84. Madagaskar, Maskarenen: Mauritius, Reunion; Seychellen. 9. P. rosea Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 474. Dendrorchis rosea O. Ktze., Rev. Gen. (1891) p. 658. Madagaskar. 10. P. rosellata Ridl., in Journ. Linn. Soc. XX. (1883) p. 330 Dendrorchis rosellata O. Ktze., Rev. Gen. (1891) p. 658 Madagaskar. 11. P. villosula Schltr. Polystachya villosa Cogn., in Journ. Orch. VII. (1897) p. 139 (nec Rolfe). Madagaskar. 12. P. virescens Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 474. Dendrorchis virescens O. Ktze., Rev. Gen. (1891) p. 658. Madagaskar. Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 415 Gruppe XI: Phajinae. 24. Phajus Lour. BlorCochin. (1.7190) p. 329: 1. P. Humblotii Rchb. f., in Gardn. Chron. (1880) II. p. 812. Madagaskar. 2. P. longibraeteatus Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 226. bBletia bracteosa Boiv. Mss. ex Frapp. |. c. Phajus villosus Bl. var. longibracteatus S. Moore, in Bak. Flor. Maurit. (1877) p. 359. ‘Maskarenen: Mauritius, Reunion. 3. P. pulehellus Kränzl., in Abh. Naturw. Ver. Bremen VII. (1882) p. 254. Madagaskar. 4. P. simulans Rolfe, in Orch. Rev. IX. (1901) p. 43. Madagaskar. 5. P. stuppeus Bl., Orch. Arch. Ind. (1857) p. 14. Maskarenen: R£union. ; 6. P. tetragonus (Thou.) Rchb. f., in Bonpl. III. (1855) p. 221. Epidendrum tetragonum Thou., Orch. Hes Afr. (1822) t. 34. Broughtonia tetragona Sprgl., Syst. III. (1826) p. 734. Limodorum tetragonum A. Rich., Orch. Iles France et Bourb. (1828) p. 47. Pesomeria tetragona Ldl., Bot. Mag. t. 4442. Maskarenen: Mauritius, Reunion. 7. P. tubereulosus (Thou.) Bl., Mus. Bot. Lugd. Bat. II. (1856) p- 181. Limodorum tuberculosum Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 31. Bletia tuberculosa Sprgl., Syst. III. (1826) p. 744. Phajus tuberculatus Bl., Orch. Arch. Ind. (1857) t. 11. Madagaskar. 8. P. villosus (Thou.) Bl., Mus. Bot. Lugd. Bat. II. (1856) p. 182. Limodorum villosum Thou., Orch. Hes Afr. (1822) t. 32. bBletia villosa Sprgl., Syst. III. (1826) p. 734. Maskarenen: Mauritius. 9. P. Warpuri Weathers, ex Gardn. Chron. (1901) XXIX. p.82. Madagaskar. 25. Calanthe R. Br. 1. C. madagaskariensis Rolfe, in Kew Bull. (1906) p. 84. Madagaskar. 2. C. sylvatiea (Thou.) Ldl., Gen. et Spec. Orch. (1833) p. 250. Centrosis sylvatica Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 35, 36. Bletia sylvatica Boj., Hort. Maurit. (1837) p. 314. Alismorchis Centrosis Steud., Nom. ed. II. I. (1840) p. 49. 416 Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. Centrosia Aubertü A. Rich., Orch. Iles France et Bourb. (1828) p. 45. t. VII. Madagaskar, Maskarenen: Mauritius, Reunion. 3. C. Warpuri Rolfe, in Kew Bull. (1906) p. 85. Madagaskar. Gruppe XII: Bulbephyllinae. 26. Bulbophyllum Thou. Orch. Iles Afr. (1882) t. 93. 1. B. album Jum. et Perr., in Ann. Fac. Sci. Mars. XXI. (1912) p. 206. Madagaskar. 2. B. approximatum Ridl., in Journ. Linn. XXII. (1886) p.117. Mada gaskar. 3. B. Baronii Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 463. _Phyllorchis Baroniti O. Ktze., Rev. Gen. 1I. (1891) p. 677. Madagaskar. 4. B. caespitosum Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 103. Phyllorchis caespitosa O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 675. Maskarenen: Mauritius, Reunion. 5. B. elavatum Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 99. Bulbophyllaria elavata S. Moore, in Bak. Flor. Maur. (1877) p- 346. Pa pe Phyllorchis clavata O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 675. Maskarenen: Mauritius, Reunion. 6. B. Commersonii Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 97. Phyllorchis Commersonii O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 675. Maskarenen: Reunion. 7. B. ecompaetum Kränzl., in Engl. Jahrb. XVII. (1893) p. 48. Comoren. 8. B. eonchiloides Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXII (1886) Madagaskar. 9. B. conieum Thou., Orch. Hes Afr. (1 tab! IHN @speesr Bulbophyllum conitum Thou., 1. c. (1822) t. 99. Maskarenen: Mauritius, Reunion. 10. B. Cordemoyi Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 172. Maskarenen: Reunion. 11. B. eoriophorum Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXII. (1886) 11%) Madagaskar. 12. B. erenulatum Rolfe, in Bot. Mag. (1905) t. 8000. Madagaskar. 13. B. eurvibulbum Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) peIdle Maskarenen: Reunion. 14. B. eylindrocarpum Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 174. Maskarenen: R&äunion. Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 417 15. B. densum Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 108. Phyllorchis densa O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 675 Madagaskar, Maskarenen: Mauritius. 16. B. Elliottii Rolfe, in Journ. Linn. Soc. XXIX (1891) p. 51. Madagaskar. 17. B. ereetum Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 96. Phyllorchis erecta O. Ktze., Rev. Gen. (1891) p. 676. Madagaskar. 18. B. erythrostylum Rolfe, in Orch. Rev. XI. (1903) p. 200. Madagaskar. 19. B. Frappieri Schltr. Bulbophyllum compressum Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 172 (nec Teysm. et Binn.). Maskarenen: Re£union. 20. B. Forsythianum Kränzl., in Engl. Jahrb. XX VIII. (1900) p- 69. Madagaskar. 21. B. gracile Thou., Orch. Iles Afr. (18 22) 10) Bulbophyllum Thouarsii Steud., Nom. ed. Il. I. (1840) p. 214. Thyllorchis gracılıs ©. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 675. Maskarenen: Mauritius. 22. B. Hamelini Hort., in Gard. et For. VI. (1893) p. 386. Madagaskar. 23. B. herbula Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 169. Neısaearnenen.: Reunion. 24. B. Hildebrandtii Rchb. f., Ot. Bot. Hamb. (1881) p. 74. Phyllorchis Hildebrandtii O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 677 Madagaskar. 25. B. Humblotianum Kränzl., in Engl. Jahrb. XXXII. (1902) p. 71. eomoren. 26. B. Humblotii Rolfe, in Journ. Linn. Soc. XXIX. a p- 90. Madagaskar. 27. B. implexum Jum. et Perr., in Ann. Fac. Sci. Mars. XXI. (1912) p. 206. Madagaskar. 28. B. ineurvum Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 95. Phyllorchis incurva O. Ktze., Rev. Gen! II. (1891) p. 675. Madagaskar, Maskarenen: Mauritius, Reunion, Rodriguez. 29. B. Johannis Kränzl., in Gardn. Chron. (1894) II. p. 592. Madagaskar. 30. B. Jumelleanum Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1914) P- 39. t, XV. Madagaskar. 1) Anmerkung: Da diese die erste unter diesen Namen ver- öffentlichte Art ist Bulbophyllum gracile (Bl.) Ldl. in B. Schefferi (©. Ktze) Schltr. und B. gracile Par und Kchb. f. in B. Reichenbachii (©. Ktze) Schltr. umzutaufen. Beihefte Bot. Centralbl, Bd. XXXIII. Abt, II, Heft 3. Zn 418 Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 31. B. Leoni Kränzl., in Engl. Jahrb. XXVIII. (1900) p. 164. Bo mo zen: 32. B. lineare Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 170. Maskarenen: Reunion. 33. B. maerocarpum Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. us Maskarenen: Reunion. 34. B. madagascariense Schltr. Bulbophyllum maculatum Jum. et Perr., in Ann. Fac. Sci. Mars. XXI. (1912) p. 206 (nec. Boxall). Madagaskar. 35. B. megalonyx Rchb. f., Ot. Bot. Hamb. (1881) p. 449. Phyllorchis megalonyx O. Ktze., Rev. Gen. Il. (1891) p. 677. Como rTen: 36. B. minutum Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 110. Phyllorchis minuta O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 675. Madagaskar. 37. B. molossus Rchb. f., in Flora (1888) p. 155. Madagaskar. 38. B. multiflorum Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p- 463. Phyllorchis multiflora O. Ktze., Rev. Gen. (1891) p. 677. Bulbophyllum Ridleyi Kränzl., in Gardn. Chron. 1896. I. p. 294. Madagaskar. 39. B. multivaginatum Jum. et Perr., in Ann. Fac. Sci. Mars. XXI. (1912) p. 206. Madagaskar. 40. B. museiecola Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1914) p. 36. t. XV. Madagaskar. 41. B. nervulosum Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) Ds At7(), Maskarenen: R&union. 42. B. nitens Jum. et Perr., in Ann. Fac. Sri. Mars. XXT. (1912) p. 205. Madagaskar. 43. B. nutans Thou. Orch. Iles Afr. (1822) t. 101. Phyllorchis nutans O. Ktze., Rev. Gen. 11. (1891) p. 675. Madagaskar, Maskarenen: Mauritius, Reunion. 44. B. ocelusum Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 464. Phyllorchis occlusa O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 677. Madagaskar. 45. B. occultum Thou., Orch. Des Afr. (1822) t. 93. Phyllorchis occulta O. Ktze., Rev. Gen. ll. (1891) p. 675. Maskarenen: Mauritius, Reunion. 46. B. ophiuchus Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXII. (1886) pe: Madagaskar. Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 419 47. B. oxyodon Rchb. f., in Gardn. Chron. (1888) II. p. 91. Megaclinium oxyodon Rchb. £. 1. c. (1888) II. p. 91. Madagaskar. 48. B. pendulum Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 104. Trichrachia pendula Ldl., Collect. Bot. (1821) sub t. 41. Phyllorchis pendula O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 675. Maskarenen: Mauritius, Reunion. 49. B. pentasticha Pfitz. ex Kränzl., in Orchis II. (1908) p. 135. Madagaskar. 50. B. perpusillum Kränzl., in Gardn. Chron. (1894) II. p. 592. )) Madagaskar. al. B. Perrieri Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1914) p. 37. XV. Madagaskar. 52. B. Pervillei Rolfe, in Journ. Linn. Soc. XXIX. (1891) p. 51. Madagaskar. 53. B. pleiopterum Schltr., in Orchis (1912) p. 114. t. 25. Madagaskar. 54. B. prismatieum Thou. Orch. Iles Afr. (1822) t. 109. Phyllorchis prismatica O. Ktze., Rev. Gen. (1891) p. 675. Maskarenen: Mauritius. 55. B. ptiloglossum Wendl. et Kränzl., in Gardn. Chron. (1897) 179.330. Madagaskar. 56. B. pusillum Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 102. Phyllorchis pusilla O. Ktze., Rev. Gen. (1891) p. 675. Maskarenen: Mauritius. 57. B. quadrifarium Rolfe, in Orch. Rev. XI. (1903) p. 190. Madagaskar. 58. B. robustum Rolte, in Bot. Mag. (1905) sub t. 8000. Madagaskar. 59. B. rubrum Jum. et Perr., in Ann. Fac. Sci. Mars. XX1. (1912) p. 206. Madagaskar. 60. B. sambiranense Jum. et Perr., in Ann. Fac. Sci, Mars. XXI. (1912) p. 206. Madagaskar. 61. B. Seychellarum Rchb. f., in Linnaea XLI. (1877) p. 93. Phyllorchis Seychellarum O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 678. Se mehe Lilien. 62. B. Thompsonii Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 464. Phyllorchis Thompsonii O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 678. Madagaskar. 63. B. trifarium Rolfe, in Kew Bull. (1910) p. 28. Ma ıd agaskar. w Anmerkung. Auf Grund des Vorhandenseins dieser Art ist das im Jahre 1908 beschriebene B. perpusillum Ridl. in B. perparvulum Schltr. umzutaufen. Pl 420 Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 64. B, variegatum Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 105—106. Phyllorchis variegata O. Ktze., Rev. Gen. (1891) p. 675. Maskarenen: Mauritius, Reunion. 27. Cirrhopetalum Ldl. 1. C. longiflorum (Thou.) Schltr. Bulbophyllum longiflorum Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 98. Cirrhopetalum Thouarsii Ldl., Bot. Reg. (1824) sub t. 832. Phyllorchis longiflora O. Ktze., Rev. Gen. Il. (1891) p. 675. Cirrhopetalum wumbellatum Frapp., in Cordem. Flor. Reun. «l8EH) yo, IT. Madagaskar, Maskarenen: Mauritius, Reunion. Gruppe XIII: Cyrtopodiinae. 28. Eulophia R. Br. in Bot. Reg. (1823) t. 686. 1. E. ambongensis Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1914) 18 20 1 SOLLE Madagaskar. 2. E. beravensis Rchb. f., in Bot. Zeit. XXXIX. (1881) p. 449. Madagaskar. 3. E. eoceifera Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 222. Maskarenen: Re£union. 4. E. cordylinophylia Rchb. f., in Flora (1885) p. 541. COoMmoren, 5. E. Elliottii Rolfe, in Journ. Linn. Soc. XXIX. (1891) p. 52. Madagaskar. 6. E. galbana Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 469. Madagaskar. 7. E. graeillima Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1914) p. 27. 5 AN Madagaskar. 8. E. hologlossa Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1914) p. 28. TE Madagaskar. 2 E. leucorhiza Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1914) p. 29. t. IX. Madagaskar. 10. E. loncehophylla Rchb. f., in Flora (1885) p. 542. Comroren: ll. E. maera Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXII. (1886) p. 120. Madagaskar. 12. E. madagascariensis Kränzl., in Abh. Naturw. Ver. Bremen VII. (1882) p. 255. Madagaskar. 13. E. megistophylla Rchb. f., in Flora (1885) p. 379. Comroren: Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 421 14. E, pandurata Rolfe, in Journ. Linn. Soc. XXIX. nn p. 52. Madagaskar. 15. E. panieulata Rolfe, in Gardn. Chron. (1905) II. p. 197. Madagaskar. 16. E. Perrieri Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1914) p. 31. BT. Madagaskar. 17. E. petiolata Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1914) p. 32. t. XI. Madagaskar. 18. E. pileata Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 468. Madagaskar. 19. E. plantaginea (Thou.) Rolfe, ex Hochr. in Ann. Cons. et Jard. Bot. Geneve XI. (1908) p. 56. Limodorum plantagineum Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 41—42. Cyriopera plantaginea Ldl., Gen. et Spec. Orch. (1833) p. 189. Cyrtopodium plantagineum Cordem., Flor. Reun, (1895) p. 225. Madagaskar. 20. E. pseudoramosa Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1914) DIS2IE. X. Madagaskar, Maskarenen: Mauritius, R£&union. 21. E. pulehra Ldl., Gen. Spec. Orch. (1833) p. 182. Eulophia striata Roltfe, in Journ. Linn. Soc. XXIX (1891) p. 53. Madagaskar, Maskarenen: Mauritius, Reunion. 22. E. quadriloba Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1914) B293. XII. Madagaskar. 23. E. ramosa Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 470. Madagaskar. 24. E. retieulata Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 470. Madagaskar. 25. E. Rutenbergiana Kränzl., in Abh. Naturw. Ver. Bremen VII. (1882) p. 255. Madagaskar. 26. E. vaginata Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 467. Madagaskar. 27. E. versieolor Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 221. Maskarenen: R&union, 29. Lissochilus R. Br. Bot. Reg. (1821) t. 573. 1. L. Jumelleanus Schltr. Eulophia Jumelleana Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1914) D-29514: XV. Madagaskar. 422 Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 2. L. madagascariensis Kränzl., in Abh. Naturw. Ver. Bremen. VII. (1882) p. 256. Eulophia camporum Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1914) PR EXIT Tadagaskar. 3. L. Rutenbergianus Kränzl., in Abh. Naturw. Ver. Bremen VII. (1882) p. 257. Eulophia robusta Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1914) p. 29. Madagaskar. 30. Eulophiella Rolfe in Eindenia VI ISIN) Pr 72 1. E. Elisabethae Rolfe, in Lindenia VII. (1891) p. 77. t. 325. Madagaskar. 2. E. Peetersiana Kränzl., in Gardn. Chron. (1897) I. p. 182. Eulophiella Hamelini Baill. ex Orch. Rev. (1900) p. 197. Madagaskar. 31. Eulophidium Pfitz. in Engl. et Prantl Pflanzfam. II. 6. (1889) p. 188. 1. E. ambongense Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1914) Prager X VT Madagaskar. 2. E. boinense Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1914) p. 39. BRSOVILIE Madagaskar. 3. E. monophylium (A. Rich.) Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1914) p. 40. Angraecum monophyllum A. Rich., Orch. Iles Afr. (1828) p. 66. EEE Eulophia atrorubens Ldl., Gen. et Spec. Orch. (1833) p. 183. Oeceoclades maculata Ldl., 1. c. (1833) p. 237. Eulophia maculata S. Moore, in Bak. Flor. Maur. (1877) p. 360. Maskarenen: Mauritius, Reunion. I 32. Eulophiopsis Pfitz. in Engl. et Prantl Pflanzfam. III. 6. (1889) p. 183. 1. E. coneolor (Thou.) Schltr. Limodorum concolor Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 45. Eulophia concolor Ldl., Gen. et Spec. Orch. (1833) p. 181. Maskarenen: Re£union. 2. E. Medemiae Schltr. Eulophia Medemiae Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1914) PS07222XII Madagaskar. 3. E. seripta (Thou.) Pfitz., in Engl. et Prantl Pflanzfam. II. 6. (1889) p. 183. Limodorum scriptum Thou., Orch. Des Afr. (1822) t. 46. Oymbidium scriptum Steud., Nom. ed. I. p. 248. (1821). Eulophia scripta Ldl., Gen. et Spec. Orch. (1833) p. 182. Madagaskar, Maskarenen: Mauritius, Reunion. Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 423 Gruppe XIV: Cymbidiinae. 33. Grammatophylium Bl. Bijdr. (1825) p. 377. 1. G. Roemplerianum Rchb. f., in Gardn. Chron. (1877) I. p- 290. Madagaskar. 34. Grammangis Rchb. £. in Hamb. Gartenz. XVI. (1860) p. 520. 1. G. Ellisii (Ldl.) Rchb. f., in Hamb. Gartenz. XVI. (1860) p- 520. Grammatophyllum Ellisii Ldl., in Bot. Mag. (1860) t. 5179. Madagaskar. 2. G. faleigera Rchb. f., in Flora (1885) p. 541. Madagaskar? 3. G. pardalina Rchb. f., in Flora (1885) p. 541. Madagaskar? 35. Cymbidium. - 1. C. ealearatum Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1914) p. 38. 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A. grandiflora Ldl., Bot. Reg. (1824) t. 817. Aeranthes brachycentron Regel, Gartenfl. (1891) p. 323. Madagaskar, Maskarenen: Mauritius, Reunion, Rodriguez. 6. A. Hermanni Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 193. Maskamemems Ixermon. 7. A. parvula Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1913) p. 43. WERE Madagaskar. 8. A. polyanthema Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXII. (1886) al, & Madagaskar. 9. A. ramosa Cogn. Dict. Icon. Orch. (1902) Aer. t. II. Aeranthes vespertilio Cogn. 1. c. (1902). Madagaskar. 10. A. strangulatus Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) . 1D. 102% Mearsilkganienenz Reunion: 38. Listrostachys Rchb. f. in Bot. Zeit. X. (1852) p. 930. 1. L. Peseatoriana (Ldl.) S. Moore, Bak. Flor. Maur. (1877) p. 354. Angraecum Pescatorianum Ldl., in Journ. Hortic. Soc. IV. (1849) p. 263. Maskarenen: Mauritius. 39. Gussonea A. Rich. Flor. Iles de France et Bourb. (1828) p. 76. 1. G. aphylla (Thou.) A. Rich., Flor. Iles de France et Bourb. (1828) p. 76. Angraecum aphyllum Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 73. - Saccoladium aphyllum Ldl., Gen. et Spec. Orch. (1833) p. 223. Mystacidium aphyllum Dur. et Schinz, Consp. Flor. Afr. V. (1892) p. 31. Raphidorrhynchus aphyllus Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. LIV. OO) Mem- Denn Madagaskar, Maskarenen: Mauritius. 2. G. ecornuta (Rchb. f.) Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 310. Angraecum cornutum Rchb. f., in Flora (1885) p. 538. Raphidorrhynchus cornutus Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. LIV. (1907) Mem. IX. p. 34. Madagaskar, Comoren: Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 425 3. G. eyelochila Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Angraecum ceyclochilum Schltr., 1. c. XXXVIII. (1906) p. 160. Madagaskar. 4. G. defoliata Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Ancraecum defoliatum Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1913) p- 48. t. XX. Madagaskar. 5. G. doliehorrhiza Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Angraecum dolichorrhizum. Schltr., in. Ann. Mus. Col. Mars. 913) p: 49. t. XX. Madagaskar. 6. G. Elliottii (Finet) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Listrostachys Elliottii Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. LIV. (1907) Mem. IX. p. 50. Madagaskar. 1. G. exilis (Ldl.) Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p- 493. Microcoelia exilis Ldl., Gen. et Spec. Orch. (1830) p. 61. Madagaskar. 8. G. Gilpinae (S. Moore) Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 491. Angraecum Gilpinae S. Moore l.c. XVI. (1880) p. 206. Madagaskar. 9. G. Perrierii (Finet) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Raphidorrhynchus Perrierii Finet, in Le Comt, Not. Syst. I RIVHI)P> 89: Angraecum Perrierii Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1913) p- 55. Madagaskar. 10. G. physophora (Rchb. f.) Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 492. Angraecum physophorum Rchb. f., Ot. Bot. Hamb. (1881) p. 78. Madagaskar. 40. Lemurorchis Kränzl. in Engl. Jahrb. XVII. (189) p. 58. 1. L. madagascariensis Kränzl., in Engl. Jahrb. XVII. (1893) P- 58, t. 111. Madagaskar. 41. Beclardia A. Rich. Orch. les Fr. et Bourb. (1828) p. 78. 1. B. brachystachys (Thou.) A. Rich., Orch. Iles Fr. et Bourb. (1828) p. 80. Epidendrum brachystachys Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 82. Aeranthus brachystachya Bojer, Hort. Maur. (1837) p. 314. Oeonia brachystachya Ldl., Gen. et Spec. Orch. (1833) p. 245. Maskarenen: Mauritius. 426 Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 2. B. macrostachya (Ihou.) Ot. Rich., Orch. Iles Fr. et Bourb. (1828) p. 80. Epidendrum macrostachys Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 83. Aerides macrostachya Sprgl., System. III. (1825) p. 719. Aeranthus macrostachyus Rchb. f., in Walp. Ann. VI. (1864) p. 900. Oeonia macrostachya Ldl., Gen. et Spec. Orch. (1833) p. 245. Rhaphidorrhynchus macrostachyus Finet, in Bull. Soc Bot. Kr. EIV2 (1900) Mem: IXe7p243 E. VII Maskarenen- as Reunion. 42. Chamaeangis Schltr. in Engl. Jahrb. ined. 1. C. divitiflora Schltr., in Engl. Jahrb. ined. „> Angraecum divitiflorum Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1913) P. 49, LIT. Madagaskar. 2. C. graeilis (Thou.) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Angraecum gracile Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 77. Mystacidium gracile Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. LIV. (1907) Mem. IXP.297. Madagaskar. 3. C. Hariotiana (Kränzl.) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. M ystacidium Hariotianum Kränzl., in Morot. Journ. de Bot. IE ST) 1 Saccolabium Hariotianum Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. LIV. (1.307) Men. I pr 32.7 Comoren. 4. C. oligantha Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Angraecum oliganthum Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1913) p. 54. t. XXI. Madagaskar. 5. C. Pobeguinii (Finet) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Rhaphidorrhynchus Pobeguinii Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. UI (90T) Allem, 10% 9; Zul, NAUIE CZormsorzeim: 43. Leptocentrum Schltr. Orchid. (1914) p. 600. 1. L. spieulatum (Finet) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Rhaphidorrhynchus spiculatus Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. LIV. ld) Ama IDX, 9. 20, 1. WIDGET, Co mromsem: 44. Aerangis Rchb. £. in Flora (1865) p. 190. 1. A. artieulata (Rchb. £.) Schltr., Orchid. (1914) p. 597. Angraecum articulatum Rchb. f., in Gard. Chron. (1872) p. 73. Angraecum descendens Rchb. £. 1. c. (1882) I. p.558. Madagaskar. ‚Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 427 2. A. eitrata (Ihou.) Schltr., Orchid. (1914) p. 598. Angraecum citratum Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 61. Aerobion citratum Sprgl., System. III. (1826) p. 718. Angorchis citrata O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 651. Rhaphidorrkhynchus citratus Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. LIV. O0 Mem. IX. p. 35. Madagaskar. 3. A. eryptodon (Rchb f.) Schltr., Orchid. (1914) p. 598. Angraecum erytodon Rchb. f., in Gardn. Chron. (1883) I. p. 307. Angorchis cryptodon O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 651. Madagaskar. 4. A. Ellisii (Rchb. f.) Schltr., Orchid. (1914) p. 598. Angraecum Ellisii Rchb. f., in Flora (1872) p. 278. "Angorchrs Hllisiı ©, Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 651. Madagaskar. 5. A. fastuosa (Rchb. f.) Schltr., Orchid. (1914) p. 598. Angraecum fastuosum Rchb. f., in Gardn. Chron. (1881) II. p. 748. Angorchis fastuosa O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 651. Rhaphidorrhynchus fastuosus Einer, ın Bul® Soc- Bor Er EIV. (900) Mem..IX. 'p. 38. NNadacaskar. 6. A. fuseata (Rchb. f.) Schltr., Orchid. (1914) p. 598. Angraecum fuscatum Rchb. f., in Gardn. Chron. (1882) II. p- 488. Madagaskar. 7. A. hyaloides (Rchb. f.) Schltr., Orchid. (1914) p. 599. Angraecum hyaloides Rchb. f., in Gardn. Chron. (1880) I. p. 264. Angorchis hyaloides O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 651. Madagaskar. 8. A. macrocentra Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Angraecum macrocentrum Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. BIOS D. 52. 1. XXV. Madagaskar. 9. A. modesta (Hook. £.) Schltr., Orchid. (1914) p. 600. Angraecum modestum Hook. f., Bot. Mag. (1883) t. 6693. Angraecum Sanderianum Rchb. f., in Gardn. Chron. (1888) I. p. 168. Angorchis modesta O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 651. Rhaphidorrhynchus modestus Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. LIV. (1907) Mem. IX. p. 37. Madagaskar. 10. A. potamophila Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Angraecum potamophilum Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. 21913) P>56: t. XXIL. Madagaskar. 11. A. pulehella Schltr., in Engl. Jahrb., ined. Angraecum pulchellum Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1913) Pro. t. 23. | Madagaskar. 428 Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 12. A. stylosa (Rolfe) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Angraecum stylosum Rolfe, in Kew Bull. (1895) p. 194. Angraecum Fournierae Andre, in Rev. Hort. (1896) p. 256. Madagaskar. 13. A. umbonata (Finet) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Rhaphidorrhynchus umbonatus Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. EV. 1907) Mem PX 7937 NIE Madagaskar. 45. Angraecopsis Kränzl. in Eingl.z Jahrb, XVII 900 Pr L2E 1. A. parviflora (Thou.) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Angraecum parviflorum Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 60. Oeceoclades parviflora Ldl., Gen. et Spec. Orch. (1833) p. 236. Listrostachys parviflora S. Moore, in Bak. Flor. Maur. (1877) .355. . £ Maskarenen: Mauritius, Reunion. 2. A. trifurea (Rchb. f.) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Aeranthus trifurcus Rchb. f., in Flora (1885) p. 540. Mystacidium trifurcum Dur. et Schinz, Consp. Fl. Afr. V. (1892) p. 55. Listrostachys trifurca Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. LIV. (1907) Mem IX p- 3 Gomoremn: 46. Bonniera Cordem. in Rev. Gener. Bot. XI. (1899) p. 416. 1. B. appendieulata Cordem., in Rev. Gener. Bot. XI. (1899) p. 416. t. XI. Angraecum appendiculatum Boiv. ex Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 212. Maskarenen: Reunion. 2. B. ecorrugata Cordem., in Rev. Gener. Bot. XI. (1899) P-41621. X Maskarenen: R&union. 47. Jumellea Schltr. Orchid. (1914) p. 609. 1. J. arachnantha (Rchb. f.) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Aeranthus arachnanthus Rchb. f., in Flora (1885) p. 539. Comoren. 2. J. eomorensis (Rchb. f.) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Aeranthus comorensis Rchb. f., in Flora (1885) p. 540. Mystacidium comorense Dur. et Schinz, Consp. Flor. Afr. V. (1892) p. 52. Angraecum comorense Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. LIV. (1907) Mem2 DC 7p1S. Gommrorzen: Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 429 3. J. econfusa Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Angraecum confusum Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1913) prAre. XIV. Madagaskar. 4. J. Curnowiana (Rchb. f.) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Aeranthus Curnowianus Rchb. f., in Gardn. Chron. (1883) II. p. 306. Rhaphidorrhynchus Curnowianus Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. PRVE(1307) Mem. IX. p. 37. Madagaskar. 5. J. divarieata (Frapp.) Schltr. Angraecum divaricatum Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) PS. Maskarenen: Re&union. 6. J. exilis (Cordem.) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Angraecum exile Cordem., in Rev. Gener. Bot. XI. (1899) p.418. Maskarenen: R&union. 7. J. fragrans (Thou.) Schltr., Orchid. (1914) p. 609. Angraecum fragrans Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 54. Aerobion fragrans Sprgl., System. III. (1826) p. 716. Aeranthus fragrans Rchb. f., in Walp. Ann. (1864) p. 899. Madagaskar, Maskarenen: Mauritius, Reunion. 8. J. gladiator (Rchb. £.) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. A4eranthus gladiator Rchb. f., in Flora-(1885) p. 539. omoren, 9. J. Henryi Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Angraecum Jumelleanum Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. Bals)spr ale t. XXIV. Madagaskar. 10. J. lignosa Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Angraecum lignosum Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1913) P- 92. t. XXIV. Madagaskar. 11. J. liliodora (Frapp.) Schltr. in Engl. Jahrb. ined. Angraecum liliodorum Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) PA198. ask arenen: Reunion. 12. J. majalis Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Angraecum majale Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1913) P-33st: XXIV. »- Madagaskar. 13. J. meirax (Rchb. f.) Schltr. Aeranthus meirax Rchb. f., in Flora (1885) p. 540. Macroplectrum meirax Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. LIV. (1907) Mem. IX, p. 30. Comoren. 14. J. negleeta (Frapp.) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Angraecum neglectum Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 202. Maskarenen: Re£union. 430 Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 15. J. nutans (Frapp.) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Angraecum nutans Frapp., ın Cordem. Flor. Reun. (1895) p.201. Maskarenen: R£union. : 16. J. ophiopleetron (Rchb. f.) Schltr. Aeranthus ophioplectron Rchb. f., in Gardn. Chron. (1888) MP M ystacidium ophioplectron Dur. et Schinz, Consp. Flor. Afr. V. (1892) p. 54. 2 adagaskar. J. penicillata (Frapp.) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. en penicillatum Cordem., in Rev. Gener. Bot. XI. (1899) p. 417. t. IX. Maskarenen: R£unien. 18. J. phalaenophora (Rchb. £.) Schltr. Aeranthus phalaenophorus Rchb. f., in Flora (1885) p. 539. Mystacidium phalaenophorum Dur. et Schinz, Consp. Flor. Afr. V. (1892) p. 54. Comtowen: 19. J. reeta (Thou.) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Angraecum rectum Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 55. Aerobion rectum Sprgl., System. III. (1826) p. 716. Epidorchis recta O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 660. Macroplectrum rectum Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. LIV. (1907) Mem. PXap2 27 prp: Maskarenen: Mauritius, Reunion. 20. J. recurva (Thou.) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Angraecum recurvum Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 56. Aerobion recurvum Sprgl., System. III. (1826) p. 716. Angorchis recurva O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 651. Macroplectrum rectum Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. LIV. (1907) Mem IX@p2727 pp. Maskarenen: Mauritius, Reunion. 21. J. Rutenbergiana (Kränzl.) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Angraecum Rutenbergianum Kränzl., Abh. Naturw. Ver. Bremen IX. (1882) p. 25. Angraecum spathulatum Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 478. Angorchis spathulata ©. Ktze., Rev. Gen. 1I. (1891) p. 652. Madagaskar. 22. J. stenophylla (Frapp.) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Angraecum stenophyllum Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p- 200. Maskarenen: Reunion. 23. J. stipitata (Frapp.) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Angraecum stipitatum Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p2193 Maskarenen: Re&union. 24. J. triquetra (Thou.) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Angraecum triquetrum Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 49. Madagaskar. Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 431 48. Angraeeum Bojer.!) Voyages I. (1804) p. 369. t. 19. Aerobion Kaempt, ex Sprel. System. III. (1826) p. 679. Angorchis Nees, in R. Br. Verm. Schrift. (1826) II. p. 423. Macroplecirum Pfitz., in Engl. et Prantl Pflanzfam: II. 6. (1889): p. 214. Lepervanchea Cordem., in Rev. Gener. Bot. (1899) p. 426.t. IX. Monizus Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. LIV. (1907) Mem. IX. p..12. ' Pectinaria Cordem., in Rev. Gener. Bot. (1899) p. 420. Otenorchis K. Sch., in Justs Jahresb. (1899) p. 467. 1. A. ambongense Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1913) BASE XI.. Madagaskar. 2. A. anjouanense Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. LIV. (1907) Nemo. ll. t. 11. Komoren. 3. A. Baronii (Finet) Schltr. Macroglectrum Baroniı Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. LIV. Woon) Mem. PX. p. 24. t. IV. Madagaskar. 4. A. braeteosum Balf. f. et S. Moore, in Journ. Bot. (1877) p- 293. Saccolabium sgquamatum Frapp., in Cordem. Fl. Reun. (1895) pP. 195: Listrostachys bracteosa Rolte, in Orch. Rev. X. (1902) p. 296. Maskarenen: Mauritius, Reunion. 5. A. Brongniartianum Rchb. f., ex Linden Pescatoria I. (1860) 2216. Angorchis Brongniartiana ©. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 651. Des saskan, Maskatzenen?, Seychellen: 6. A. Boutoni Rchb. f., Ot. Bot. Hamb. (1881) p. 117. Angorchis Boutoni O. Ktze., Rev. Gen. (1891) p. 651. (omoren. 7. A. Buyssonii God. Leb., in Orchidoph. (1891) p. 282. Angraecum du Buyssonii God. Leb. 1. c. (1887) p. 280. Madagaskar. 8. A. ealeeolus Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 78. Aeranthus calceolus S. Moore, in Bak. Flor. Maur. (1877) p. 353. Epidorchis calceolus O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 660. M ystacidium calceolus Cordem. Fl. Reun. (1895) p. 220. Macropleetrum calceolus Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. LIV. 2907). Mem. IX, p: 31. Madagaskar, Maskarenen: Mauritius, Reunion; Fomoren, Seychellen. ı) Anmerkung. In dieser Gattung mußten eine ganze Anzahl von Arten aufgezählt werden, die noch wenig oder ungenügend bekannt sind, und daher später vielleicht in die eine oder andere der verwandten Gattungen zu verweisen sein dürften, 432 Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 9. A. carpophorum Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 76. Epidorchis carpophora O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 660. M ystacidium carpophorum Cordem. Flor. Reun. (1895) p. Maskarenen: Mauritius, Reunion. 10. A. eaulescens Thou., Orch. Hes Afr. (1822) t. 75. Aerobion caulescens Sprgl., System. III. (1826) p. 717. Mystacidium caulescens Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 488. Epidorchis caulescens O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 660. Madagaskar. 11. A. ehloranthum Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1913) PAGE IST Madagaskar. 12. A. elavigerum Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 485. Angorchis clavigera OÖ. Ktze., Rev. Gen. Il. (1891) p. 651. Monixus claviger Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. LIV. (1907) Men Pe rp alt Madagaskar. | 13. A. eilaosianum (Cordem.) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. M ystacıdium cilaosianum Cordem., in Rev. Gener. Bot. (1889) p. 424. IMEA syleasrie nrernss Xenon. 14. A. eomorense Kränzl., in Engl. Jahrb. XVII. (1893) p. 60. Angraecum Voeltzckowianum Kränzl. 1. c. XXXVI. (1905) p- l6: Comoren, 15. A. Cordemoyi Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Mystacidium striatum Cordem., in Rev. Gener. Bot. (1899) p. 422. t. X]. Maskarenen: Re£union. 16. A. ecoriaceum (Sw.) Schltr. | Aerides coriaceum Sw., in Schrad. Journ. (1799) p. 234. Limodorum coriaceum Thbg., ex Sw. l. c. c. (1799) p. 234. Epidendrum coriaceum Poir., Encyc. Suppl. I. (1823) p. 385. Saccolabium coriaceum Ldl., Gen. et Spec. Orch. p. 224. Gastrochilus coriaceus O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 661. Madagaskar. 17. A. cornigerum Cordem., in Rev. Gener. Bot. (1899) PSALSIE Maskarenen: Re&union. 18. A. eostatum Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 211. M ystacidium costatum Cordem., in Rev. Gener. Bot. (1899) p. 425. t. VII. Maskarenen: Re£union. 19. A. Cowanii Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 484. Angorchis Cowanii O. Ktze., Rev. Gen: II. (1891) p. 651. Madagaskar. Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 435 20. A. erassifolium (Cordem.) Schltr. M ystacidium crassifolium Cordem., in Rev. Gener. Bot. (1899) p. 422. Maskarenen: Re&union. 21. A. erassum Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 70—71. Aerobion crassum Sprgl. Syst. III. (1826) p. 717. Angorchis crassa O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 651. Madagaskar. 2. A. eueullatum Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 48. Aerobion cucullatum Sprgl., System. III. (1826) p. 679. Angorchis cucullata ©. Ktze. Rev. Gen. II. (1891) p. 651. Angorchis zug ©. Ktze., in Bull. Herb. Boiss. Il. (1894) p- 458. Macroplectrum cucullatum Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. LIV. oom Mer. IX. p. 23. Nur asavenen: Reunion. 23. A. eulieiferum Rchb. f., in Flora (1885) p. 536. Oeonia culicifera Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. LIV. (1907) Mem. IX. p. 60. Fomoren. 24. A. dauphinense (Rolfe) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. M ystacıdıum dauphinense Rolte, in jew Finn Soc Rx SE) 102 8% Madagaskar. 25. A. Didieri Baill.. ex Finet in Bull. Soc. Bot. Fr. LIV. (190N)=Mem. IX. p. 28. Macroplectrum Didieri Finet, 1. c. (1907) Mem. IX. p. 28. Madagaskar. 26. A. distiehophyllum A. Rich. ex Finet, in Bull. Soc. Bot. Bey (1907) Mem.:IX. p. 23, Macroplectrum distichophyllum Finet, 1. c. (1907) p. 23. t. III. Neo karenen? 27. A. eburneum Bory, Voyages I. (1804) p. 359. t. 19. Limodorum eburneum Willd. Spec. Pl. IV. p. 125. Angraecum virens Ldl., Bot. Reg. (1847) t. 19. Angorchis eburnea OÖ. Ktze., Rev. Gen. (1891) p. 651. Maskarenen: Mauritius, Reunion. 28. A. Elliotii Rolfe, in Journ. Linn. Soc. XXIX. (1891) p. 54 Madagaskar. 29. A. Englerianum (Kränzl.) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Aeranthus Englerianus Kränzl., in Engl. Jahrb. XVII. (1893) p- 62. Madagaskar. 30. A. expansum Thou., Orch. Iles Afr. | BRD. Aerobion expansum Sprgl., System. III. (1826) p. 71 Aeranthus expansus S. Moore, in Bak. Flor. Maur. ( 1877 p. 351. Epidorchis expansa OÖ. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 660. Maskarenen: Mauritius, Reunion. Beihefte Bot. Centralbl. Bd. XXXIII. Abt. II. Heft 3. 28 434 Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 31. A. filieorun Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 52. Aerobion filicorun Sprgl., System. III. (1826) p. 716. Aeranthus Thouarsii S. Moore, in Bak. Flor. Maur. (1877) p. 351. Madagaskar, Maskarenen: Mauritius, Reunion. 32. A. florulentum Rchb. f., in Gardn. Chron. (1885) 1. p. 380. Madagaskar, Comoren. 33. A. Fournierianum Kränzl., in Gardn. Chron. (1894) 1. p- 808. Madagaskar. 34. A. graminifolium (Ridl.) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. M ystacidium graminifolium Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXT. (1885) p. 490. Epidorchis graminifolia ©. Ktze., Rev. Gen. (1891) p. 660. Monizus graminifolius Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. LIV. (1907) kann. IS, m. 110) Madagaskar. 35. A. Grandidieranum Carriere, in Rev. Hort. (1887) p. 42. ul, 9) Aeranthus Grandidierianus Rchb. f., in Flora (1885) p. 381. M ystacidium Grandidierianum Dur. et Schinz, Consp. Flor. A Ve (1892)Ep: 53. Comrorenm: 36. A. Hermanni (Cordem.) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. M ystacidium Hermanni Cordem., in Rev. Gener. Bot. LIV. (1907) Mem. IX. p. 421. t. VL. 2 Maskarenen: Reunion. 37. A. Humblotianum Schltr., in Engl. Jahrb. ined. M ystacidium Humblotii Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. LIV. (1907) Mem. IX. p. 22. t. IV. Comoren. 38. A. huntleyoides Schltr., in Engl. Jahrb. XXXVIII. (1906) p. 160. Madagaskar. 39. A. implicatum Thou., Orch. Des Afr. (1822) t. 58. Aerobion implicatum Sprgl., System. III. (1826) p. 716. Angorchis implicata O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 651. Macroplectrum implicatum Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. LIV. OO EMeme 2 p27 Madagaskar. 40. A. inapertum Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 50. Aerobion inapertum Sprgl., System. III. (1826) p. 717. Mystacidium inapertum Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 489. Epidorchis inaperta O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 660. Madagaskar. Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 435 41. A. Leonii. Andre, in Rev. Hort. (1885) p. 294. Aeranthus Leonii Rchb. f., in Flora (1885) p. 380. Angraecum Humbloti R. f£., 1. c. (1885) p. 381. M ystacidium Leonis Rolfe, in Orch. Rev. (1904) p. 47. Macroplectrum Leonis Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. LIV. (1907) Mem= X. p. 30. Comoren. 42. A. longinode Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 210. M ystacidium longinode Cordem., in Rev. Gener. Bot. (1899) p. 424. t. VII. Maskarenen: Re&union. 43. A. maeilentum Frapp., Catal. Orch. Reun. (1891) p. 13. Maskarenen: Reunion. 44. A. maheense Schltr., ined. Sewzehrellen. 45. A. mauritianum (Poir.) Frapp., Catal. Orch. Reun. (189]) pr 19. Orchis mauritiana Poir., in Lam. Encye. IV. (1797) p. 601. Angraecum gladiifolium Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 53. 4erobion gladiifolium Sprgl., System. Ill. (1826) p. 716. Aeranthus gladiifolius Rchb. f., in Walp. Ann. VI. (1864) p. 900. - Mystacidium mauritianum Dur. et Schinz, Conspect. Flor. Afr. V. (1892) p. 53. Mardagaskar, Maskarenen: Mauritius, Reunion. 46. A. maxillarioides Ridl., in Journ. Linn. Soc. XX. (1885) p-. 479. Angorchis maxillarioides O. Ktze., Rev. Gen. I. (1891) p. 651. Madagaskar. 47. A. mierophyton (Frapp.) Schltr. Saccolabium microphyton Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) P=#195; Maskarenen: Reunion. | 48. A. minutum Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 209. M ystacidium minutum Cordem., in Rev. Gener. Bot. (1899) p. 424. Maskarenen: R£union. 49. A. multiflorum Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t Aerobion multiflorum Sprel., System. III. (1826) p. Epidorchis multiflora O. Ktze., Rev. Gen, IE SO) 660. M ystacidium multiflorum Cordem., in Rev. Gen. Bot. (1899) p. 425. Monixus multiflorus Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. LIV. (1907) Mes EX..,p.19..(P. p.) Maskarenen: Re£union. 50. A. myrianthum Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1913) p. 54. t. XXI. Madagaskar. 5l. A. nanum Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 208. M ystacidium nanum Cordem., in Rev. Gen. Bot. (1899) p. 423. Maskarenen: Re£union. 28 * 436 Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 52. A. Oberonia Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. LIV. (1907) Mem. IX. p. 10. t. 1. Meas karienemer Keunion: 53. A. obversifolium Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) 212: a M ystacıdium obversifolium Cordem., in Rev. Gener. Bot. (1899) P-425, FaNIIE Maskarenen: Re£union. 54. A. oehraceum (Ridl.) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Mystacidium ochraceum Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 488. Macroplectrum ochraceum Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. LIV. (1900) Men? PX pr 262 Fa Madagaskar. 55. A. palmiforme Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 68. Aerobium palmiforme Sprgl., System. III. (1826) p. 716. Angorchis palmiformis O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 651. Listrostachys palmiformis Dur. et Schinz, Consp. Flor. Afr. V. (1892) p. 49. Maskarenen: Reunion. ; 56. A. panieulatum Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p- 213. Maskarenen: Re£union. 57. A. parvulum Ayres, Bak. Flor. Maur. (1877) p. 357. Angorchis parvula OÖ. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 651. Maskarenen: Mauritius. 58. A. patens Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 206. Maskarenen: Re£union. 59. A. pectinatum Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 51. Aerobion pectinatum Sprgl., System. III. (1826) p. 717. Aeranthus pectinatus Rchb. f., in Walp. Ann. VI. (1864) p. 900. M ystacidium pectinatum Bth., in Journ. Linn. Soc. XVII. ASS) DS Dr Angorchis pectinata O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 651. Epidorchis pectinata O. Ktze. 1. c. (1891) p. 660. Angorchis Pectangis ©. Ktze., in Bull. Herb. Boiss. II. (1894) p- 459. Pectinaria Thouarsii Cordem., in Rev. Gener. Bot. (1899) p- 413. Ctenorchis pectinata K. Sch., in Justs Jahresb. (1899) p. 467. Macroplectrum pectinatum Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. LIV. (1899) Mem. Rep 25. Madagaskar, Maskarenen: Mauritius, R&union. 60. A. pingue Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) p. 214. Mystacıdium pingue Cordem., in Rev. Gener. Bot. (1899) p 21... VI%e Maskarenen: Reunion. 61. A. praestans Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1913) p. 56. IRRE Madagaskar. Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 437 62. A. primulinum Rolfe, in Gardn. Chron. (1890) I. p. 388. Madagaskar. 65. A. pseudopetiolatum Frapp., in Cordem. Fl. Reun. (1895) p- 207. M ystacidium pseudo-petiolatum Cordem., in Rev. Gener. Bot. (1899) p. 425. : NE arenen: Reunion. 64. A. ramosum Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 59. Angraecum Germinyanum Sand, ex Hook. f., Bot. Mag. (1889) 271061: Angorchis ramosa OÖ. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 651. M ystacidium Germinyanum Rolfe, Orch. Rev. (1904) p. 47. Macroplectrum ramosum Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. LIV. (1.907), Mem. IV. p. 20. Maskarenen: Mauritius, Reunion. 65. A. robustum Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Oeonia robusta Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1913) p. 41. XVII. Madagaskar. 66. A. rostellare Rchb. f., in Flora (1885) p. 380. Comoren. 67. A. rostratum Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 485. Angorchis rostrata O. Ktze., Rev. Gen. Il. (1891) p. 651. Madagaskar. 68. A. salazianum (Cordem.) Schltr. M ystacidium salazianum Cordem., in Rev. Gener. Bot. (1899) p. 423. Maskarenen: Re&union. 69. A. Seottianum Rchb. f., in Gardn. Chron. (1878) II. p. 556. AÄngraecum Reichenbachianum Kränzl., xen. Orch. III. (1890) p- 74. t. 239. Angorchis Scottiana O. Ktze., Rev. Gen. (1891) p. 652. eomoren. 70. A. sesquipedale Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 66—67. Aeranthes sesguipedalis Ldl., Bot. Reg. (1824) sub t. 817. Macroplectrum sesquipedale Pfitz., in Engl. et Prantl, Pflanz- fam. II. 6. (1889) p. 214. Angorchis sesquipedalis OÖ. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 652. M ystacidium sesguipedale Rolfe, in Orch. Rev. (1904) p. 47. Madagaskar. 71. A. spieatum (Cordem.) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. M ystacidium spicatum Cordem., in Rev. Gener. Bot. (1899) p- 423. t. XI. Maskarenen: RE£union. 438 Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 72. A. striatum Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 72. Aerobion striatum Sprgl., Syst. III. (1826) p. 717. Saccolabium striatum Ldl., Gen. et Spec. Orch. (1833) p. 224. Angorchis striata O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 652. Gastrochilus striatus ©. Ktze. 1. c. II. (1891) p. 661. Monizus striatus Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. LIV. (1907). Mem. IX. p. 18. Maskarenen: Re&union. 73. A. superbum Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 62—64. Aerobion superbum Sprgl., Syst. III. (1826) p. 718. Angorchis superba O. Ktze., Rev. Gen. (1891) II. p. 652. Madagaskar. 74. A. tenellum (Ridl.) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. M ystacidium tenellum Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 489. Epidorchis tenella ©. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 660. Madagaskar. 75. A. tennifolium Frapp., in Cordem. Flor. Reun. (1895) PI207 Lepervanchea tennifolia Cordem., in Rev. Gener. Bot. (1899) p. #16. Maskarenen: R£union. 76. A. teretifolium Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 484. Angorchis teretifolia O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 652. Monixus teretifolwus Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. LIV. (1907) Mem. IX. p. 16. Madagaskar. 77. A. triehopleetron (Rchb. f.) Schltr. Aeranthus trichoplectron Rchb. f., in Gardn. Chron. (1888) I. p. 264. M ystacıidium trichoplectron Dur. et Schinz, Consp. Flor. Afr. V. (1892) p. 54. | Madagaskar. . 78. A. undulatum (Cordem.) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Mystacidium undulatum Cordem., in Rev. Gener. Bot. (1899) p. 425. | Maskarenen: Reunion. 79. A. viride (Ridl.) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. M ystacidium viride Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXII. (1886) p. 122, | Epidorchis viridis O. Ktze., Rev. Gen. II. (1891) p. 660. Madagaskar. 80. A. viridiflorum Cordem., in Rev. Gener. Bot. IX. (1899) t. IX. fig. 16—17. Maskarenen: Reunion. Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 439 81. A. xylopus Rchb. f., in Flora (1885) p. 538. Macroplectrum xylopus Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. LIV. 907) Mem. IX. p.' 23. Fomoren. 82. A. yuccaefolium Bojer, Hort. Maurit. (1837) p. 318. Maskarenen: Mauritius. 49. Oeoniella Schltr. in Engl. Jahrb. ined. 1. ©. Aphrodite (Balf. f. et S. Moore) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Listrostachys Aphrodite Balf. f. et S. Moore, in Bak. Flor. Maur. (1877) p. 354. Maskarenen: Rodriguez. 2. O. polystachys (Ihou.) Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Epidendrum polystachys Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 82. Angraecum polystachyum A. Rich., Oreh Mess Br et Bourb. (1828) p. 74. t. 10. Listrostachys polystachys R. f., in Walp. Ann. VI. (1864) p. 909. Oeonia polystachya Bth., Gen. Pl. II. (1881) p. 584. Monizus polystachys Finet, in Bull. Soc. Bot. Fr. LIV. (1907) MenX, p. 19. t. Il. Madagaskar, Maskarenen: Mauritius, Reunion; Seychellen. 50. Oeonia Idl. Bot. Reg. (1824) sub t. 817. 1. ©. Brauniana Kränzl., Xen. Orch. III. (1900) p. 172. t. 300. Madagaskar. 2. O. Elliottii Rolfe, in Journ. Linn. Soc. XXIX. (1891) P733,1-XT. Madagaskar. 3. 0. Forsythiana Kränzl., in Engl. Jahrb. XXVIII. (1900) Par. Madagaskar. 4. 0. Humblotii Kränzl., in Engl. Jahrb. XLIII. (1909) p. 397. Madagaskar. 5. 0. oneidiiflora Kränzl., in Engl. Jahrb. XVII. (1893) p. 56. Madagaskar. 6. O0. rosea Ridl., in Journ. Linn. Soc. XXI. (1885) p. 496. Madagaskar. 7. 0. volueris (Thou.) Dur. et Schinz, Consp. Flor. Afr. V. (1892) p.:5l. Epidendrum volucre Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 31—82. Aeonia Auberti Ldl., Bot. Reg. (1824) sub t. 817. Aeranthus volueris Rchb. f., in Walp. Ann. (1864) p. 900. Epidorchis volueris OÖ. Ktze., Rev. Gen. 11. (1891) p. 659. Madagaskar, Maskarenen: Re£union. 440 Schlechter, Kritische Aufzählung der bisher von Madagaskar usw. 5l. Cryptopus Ldl. Bot. Reg. (1824) sub t. 817. 1. C. elatus (Thou.) Ldl., Bot. Reg. (1824) sub t. 817. Angraecum elatum Thou., Orch. Iles Afr. (1822) t. 79—80. Beclardia elata A. Rich., Orch. Iles Fr. et Bourb. (1828) p. este Maskarenen: Mauritius, Reunion. 52. Bathiea Schltr. in Engl. Jahrb. ined. 1. B. Perrieri Schltr., in Engl. Jahrb. ined. Aeranthus Peirieri Schltr., in Ann. Mus. Col. Mars. (1913) p. 44. t. XIX. Madagaskar. 44] Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. Von Ernst H. L. Krause in Straßburg (Els.). Caryophyllinae (Centrospermae, C'urvembr yae). Nelken, Mieren und Spörgel, Portulak und Mesembrianthe- mum, Amarant, Melden, Runkelrüben und Spinat, Kermesbeeren und Mevrabilis gehören zusammen; daran zweifelt zurzeit kaum jemand. Umstritten ist die Zugehörigkeit mancher anderen Sippe zu diesem Kreise, z. B. der Polygonazeen, Urtizifloren, Piperazeen, Kakteen, Krassulazeen, Plumbagineen usw. Der erste, der die hier behandelte natürliche Sippe erkannt hat, scheint Fr. Th. Bartling gewesen zu sein. In seinen 1830 zu Göttingen er- schienenen Ordines naturales plantarum sind als 48. Klasse unter dem Namen Caryophyllinae!) folgende Familien vereinigt: O'heno- podieae, Amarantaceae, Phytolaccaceae, Sclerantheae, Paronychieae, Portulacaceae, Alsineae, Sileneae. Alexander Braun, dessen System in Aschersons FHlora der Provinz Brandenburg (1864) veröffentlicht ist, hat die Bartlingsche Klasse wenig verändert, er fügte die Nyctagineen, Aizoazeen und Kakteen hinzu. In Eichlers Blütendiagrammen (Bd. 2, p. 70, 1878) wurden die Kakteen wieder ausgeschlossen, dagegen die Polygonazeen hinzugefügt, und die Sippe umgetauft in (entrospermae. Engler hat die Polygonazen zwar wieder abgetrennt, den Eichlerschen Namen aber beibehalten, der dadurch modern wurde. Aber jeder selbständige Botaniker umgrenzt die Sippe etwas anders. Gelegentlich taucht noch ein dritter Name für die Karyophyllinen auf, nämlich Curvembryae, z. B. bei War- ming. Der beruht auf einem Mißverständnis. Lindley, den man als Autor zu zitieren pflegt, hat in seinen Nixus plan- tarum (1833) zwar eine Cohors Curvembryae geschaffen, aber 1) Dazu ist als ältere Quelle zitiert: Bartl. und Wendl. beitr. II p. 137. — Der Charakter (a. a. o. S. 222) lautet: Sepala et petala imbricata. Stamina definita hygopyna l. perigyna. Germen indivisum. Throphospermia centralia. Pericarpium simplex. Albumen saepiss. farinacceum. Embryo excentricus curvatus. 442 Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. das war eine ganz wirre Sippschaft, die neben C'henopodiales nicht nur Polygonales, sondern auch Cocculales (die späteren Menispermazeen) umfaßte, dagegen Stileneen und Alsineen aus- schloß. — Der Name Caryophyllinae ist von Caryophyllus ge- bildet, womit zwar in erster Linie die nicht hierher gehörige Gewürznelke, außerdem aber auch die . Gartennelke bezeichnet wurde. Centrospermae heißt Mittelsamige, Curvembryae Krumm- keimige. Die Blüte der Karyophyllinen ist typisch perigonlos!); die Fruchtblätter sind nur von .einem oder zwei Staubblattkreisen umgeben; die äußeren Staubblätter bilden durch seriale Spaltung und petaloide Metamorphose der dorsalen Spreite eine Korolle oder werden gänzlich zu Kronblättern; aus Vor- und Hochblättern entwickelt sich bei vielen Gattungen ein Kelch. Die ursprüng- lichen und die meisten Formen der Karyophyllinen sind thala- miflor im: Sinne Decandolles, sie unterscheiden sich von den Magnifloren durch den Mangel des eigentlichen Perigons?); von den Parietalen werden sie gewöhnlich durch die Stellung der Samenanlagen (Plazenten) unterschieden. Die allergrößte Ähnlichkeit besteht zwischen den karyophyllinen Alsineen und den außenstehenden (diskarpellaten Geranialen) Linazeen. Die gefächerten Fruchtknoten der letzteren wären kein durchgreifender Unterschied, sie ließen sich von den freien Fruchtblättern der Phytolacca fast bequemer herleiten, als die einfächerigen Alsineen- früchte. Man findet das trennende Merkmal in dem Bau der Samenanlagen und der Samen. — Von umstrittenen Sippen habe ich nur die Plumbagineen?) zu den Karyophyllinen gezogen. Cactus scheint eher mit Dilleniazeen und Theazeen verwandt zu sein. Die Polygonazeen haben nach meiner Auffassung ein echtes Perigon, wodurch sie sich den Magnifloren enger anschließen als den Karyophyllinen. Was die Piperazeen betrifft, so stehen die echten Pfefferpflanzen fern genug, aber der ihnen systematisch aggregierte Saururus hat einen Fruchtblattkreis und zwei Staub- blattkreise ohne Perigon, könnte also einen Vorfahrenzustand von Phytolacca darstellen, der er auch habitueil sehr ähnlich ist. Er ist überhaupt sehr primitiv und altertümlich organisiert. Da er aber mit Phytolacca an gleichen Standorten lebt, so be- ruht die Ähnlichkeit der beiden möglicherweise auf Konvergenz infolge von Anpassung an dieselben Lebensbedingungen. Die Krassulazeen haben nicht nur doppelt soviel Staubblätter wie die scheinbar nächststehenden Karyophyllinen, sondern auch ein deutliches Divortium (squamae hypogynae). Was die syste- matische Stellung der Karyophyllinen überhaupt betrifft, so 1) Vgl. Naturwiss. Wochenschr. N. F. IX S. 380 f. und XI S. 481 f. 2) Sekundär könnte auch bei Magnifloren das Perigson schwinden und durch eine andrigene Krone ersetzt werden, wie es für Potamogeton vermutet ist, und bei Nympkaea kann man die sämtlichen Blumenblätter als echte (andrigene) Krone und die äußeren grünen als sekundären Kelch deuten. ®) Vgl. Warming in Mindeskrift for Japetus Steenstrup (1913). S. 26. des Separatabdrucks. Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 443 handelt es sich um die Frage, ob man sie von Magnifloren (Ra- nalen) ableiten oder als anders gearteten Stamm gleicher Ab- stammung neben diese stellen soll. Indessen wird man bei der Weiterarbeit die auffallende Ähnlichkeit zwischen Linum und Alsine nicht aus den Augen verlieren. Einteilung der Sippschaft. Übersicht der Gattungen (Genera). Anm. Die Hauptabteilungen sind nicht alle gleichwertig. Ihre Merkmale findet man in jedem Handbuch. Zwischen Phyto- laccaceae und Arzoaceae gehören die fremden Basellaceae. A. Phytolaccaceae. 1. Phytolacca (Arten 1—2). B. Aizoaceae. 2. Tetragonia (Art 3) — (Mesembrianthemum). C. Portulacaceae. 3. Montia (Arten 4-5). — 4. Portulaca (Arten 6—7). — 5. Claytonia (Art 8). D. Caryophyllaceae. a) Paronychieae: 6. Polycarpaea (Art 9). — 7. Parony- chia (Arten 10—14). b) 8. Scleranthus (Arten 15—16). c) Alsineae: 9. Spergula (Arten 17—23). — 10. Sagına (Arten 24-27). — 11. Stellaria (Arten 28-35). — 12. Alsine (Arten 36—5]). d) Sileneae: 13. Silene (Arten 52—72). — 14. Githago (Art 73). — 15. Dianthus (Arten 74—86). E. (Nyetagineae). — (Mirabilıs). F. Plumbagineae. 16. Statice (Arten 87—88). G. Anserineae. a) Amarantaceae: 17. Polyenemum (Arten 89—90). — 18. Celosia (Arten 91—92). — 19. Amarantus (Arten 93—103). — (Alternanthera. — Iresine. — Achy- ranthes). b) Chenopodiaceae: 20. Beta (Arten 104—105). — 21. Suaeda (Art 106). — 22. Chenopodium (Arten 107—135), — 23. Azyris (Art 136). — 24. Kochia (Art 137). — 25. Salsola (Art 138). — 26. Corssper- mum (Art 139). — 27. Salicornia (Art 140). Die Arten, ihre Verbreitung und Geschichte. H Phytolacca decandra. Echte Kermesbeere. Phytolacca decandra Linn& 3419; Schkuhr Handb. a oe A ae Vog: 12,..10; Lutz, 205; 444 Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. Coste 3060; Ludwig MPhG. 2, 529. — Solanum race- mosum tinctorvum, Americanum, folüis et seminibus Amaranthi Mappus Catal. Hort. Arg. 131. Stammt aus Amerika, war am Ende des 17. Jahrhunderts im Straßburger Botanischen Garten, wird von v. Lindern und Holandre nicht erwähnt. Die Angabe in Kirsch- legers Flore d’Alsace, daß die Art seit 1690 in allen Parks eingebürgert sei, ist stark übertrieben, wird in der Flore Vogeso- rhenane auch eingeschränkt, doch ist die dortige Angabe „repandu dans une foule de jard. et de parcs‘“ wahrscheinlich auch zu allgemein — es müßte sich sonst um eine vorüber- gehende Mode gehandelt haben. P.d. wurde von Ludwig auf wüst gewordenem Garten- land zu Straßburg gefunden, wo sie sich bis jetzt über zehn Jahre gut gehalten hat. 2. Phytolacca acinosa. Phytolacea aecinosa Engler Pflanzenreich, Heft 39; m. MPh@. 4, 372. P. a. verwildert innerhalb des Straßburger Botanischen Gartens. 3. Tetragonia expansa. Neuseeländischer Spinat. Tetragonia expansa K. Vog. 1, 205; Lutz 5, 205; Issler MPh@G. 2, 492; Redoute plantes grasses tab. 165. Im 19. Jahrhundert als Gemüse eingeführt, wenig gebaut. Von Issler verschleppt gefunden. Anm. Mesembrianthemum eristallinum. Eiskraut K. Vog. 1, 205. Teppichbeetpflanze aus Südafrika, auch als Spinat empfohlen. Auch andere Arten derselben Gattung sind ein- geführt. 4—5. | Montia coll. aquatica. Montia aquatica K. Vog. 1, 88. — M. fontana Hol. N. Mos. 271. 4. Montia rivularıs. Montia rivularis Gmel. 1, 302; Schultz Phytost. 51; Godr.1,287;Lutz5, 202. —-_M. fontana a MajorHagenb. 1, 126. — M. fontana B. major Hol. N. Mos. 271. — M. fon- tana K. Als. 1, 278; 3, 214. — M. aquatica a major K. Vog. 1, 88. — Alsine palustris minor folio oblongo C. B. Prodr. 118. — 4A. aquatica surrectior J. Bauh. 3, 777. — Montia aquatica major Map. -Ehrm. 198. — Moro; Mouron des eaux K. Als. Die Art ist kenntlich an glänzenden, feinhöckerigen Samen, deren Umriß als einfache Linie erscheint. Kaspar Bauhin kannte sie nur als norddeutsche Pflanze, Johann B. meldet sie in rivulis Sundgoviaee Mappus-Ehrmann nennt einen Standort an der Ill bei der Arbogaster Brücke, wo die Pflanze vom März bis Mai blühte. Der in K. Als. aufgeführte Standort bei Hagenau ist in K. Vog. gestrichen. Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 445 M. r. wächst in Quellen und Bächen, ist in den Vogesen allgemein verbreitet in allen Höhen, blüht vom April bis Oktober, im Wasser dauernd, an sommerdürren Standorten mit Unter- brechung. Außerhalb der Vogesen kenne ich keinen Standort. Kirschleger gibt sie für den Hagenauer Wald an. 4B. Montia du. intermedia. Montia minor $ lamprosperma Rouy 3, 316. Die Samen glänzen wie bei rivularis, sind an der Konvexität stachelig-warzig, auf den Seitenflächen schwach höckerig. Die Pflanzen sind 6—8 cm hoch, in trocknen Jahren um Johannis vergilbt, doch am Wurzelwerk als ausdauernd erkennbar, in nassen Jahren bis zum Juli (vielleicht dauernd) grün. Im Weggraben zwischen Urbeis und Pairis in den Hochvogesen. Unter ähnlichen Standortsverhältnissen bei Sägmatt und am Kastelberg sammelte ich echte rivularis! Intermedia liegt in meiner Sammlung noch aus Niederhessen, Thüringen und Holstein. 5. Montia minor. Montia minor Gmel. 1, 301; Schultz Phytost. 51; Berne, 215: Godr. I 286; Binz 107: Lutz 5, 203; Issler MPhG. 2, 492. — M. fontana Linne 735; Schkuhr Handb. 1 Taf. 20. — M. fonitana 8 Minor Hagenb. 1, 126. — M. fontana A. minor H ol. N. Mos. 271. — M. arvensis K. Als. 1, 278. — M. aquatica 8 minor K. Vog. 1, 88. — M. minor a chondrosperma R ouy 3, 316. — Portulaca exigua sive arvensis Camerario J. Bauhin 3, 678. — Alsinoides annua, verna Vaillant Bot. Paris. tab. 3f. 4. — Montia aquatica minor Map.-Ehrm. 198. Die Samen sind matt, deutlich höckerig. Bei uns sah ich: die Art nur als Frühlingskraut. Die abweichende Herbstform könnte sich gelegentlich finden. Südlich der Alpen blüht die Pflanze vom Herbst durch den Winter bis zum Frühling und wird viel üppiger als bei uns. M. m. wächst auf zeitweise überschwemmtem kiesel- reichem Boden, in den Granit- und Schiefervogesen an Schnee- wassermulden und Rinnsalen und auf Äckern. In den Tälern und der Ebene ist sie an Gräben und auf Äckern sehr zerstreut, für Lothringen nur aus dem Bitscherlande und dem Moseltale gemeldet, aus der oberelsässer Ebene nur von Michelfelden und Bollweiler zuverlässig angegeben. Im ebenen Unterelsaß sammelte ich sie bei Scherweier. Unterhalb Straßburg scheint sie öfter vorzukommen. 6—7. Portulaca coll. oleracea. Portulaca oleracea Linne& 3458. 6. Portulaca silvestris. Wilder Portulak. Portulaca oleracea H ol. N. Mos. 270; Schultz Phytost. BI; Godr. 1, 286; Lutz 5, 203; Schaefer Altkirch 24. — 446 Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 10. P. oleracea a) sylvestris K. Als. 1, 277. — P. oleracea a silvestris et angustifolia K. Vog. 1, 87. — Portulaca; Burtzelkraut Brun- fels 2, app. 185 und 3, 102. — Wild Burgel oder Grensel; ge- mein oder Acker-Börtzel BockI Kap. 125. — Portulaca angusti- folia sive syWwestris C. B. Bas. 84; Map.-Ehrm. 249. —_ Portulaca sylvestris minor sive spontanea J. Bauhin 3, 678. — Port. sylvestris s. angustifoia Lindern Tourn. 144. In den Annalen der Colmarer Predigermönche (MPhG. 1, IV, 19) ist im Jahre 1286 eingetragen, daß in einem elsässischen Dorfe eine Portulakpflanze mit ihren Zweigen eine Fläche von 188 cm Umfang bedeckt hat. Bock hält den Wilden Portulak für gutes Schweinefutter. P. s. ist an Straßen- und Feldrändern, auf urbarem Lande, besonders auf Sandboden, verbreitet. Portulaca sativa. Gartenportulak. Portulaca sativa H ol. N. Mos. 270. — P. oleracea b) sativa K. Als. 1, 277. — P. du. satiwa Lutz 5, 204. — Zam Burgel oder Grensel Bock I Kap. 125. — Portulaca hortensis. Burtzel- kraut Fuchs 112. — Zam Burtzelkraut. Portulaca domestica Tabern. Braun 153. — Port. latıjoha, seu, sata CB: Pinax 288. — Port. hortensis latifolia J. Bauhin 3, 678 (im Text; das Bild ist Menyanthes!). — Port. latifolia sativa; id. foliis flavis Map pus Catal. Hort. Argent. 112. — Port. lati- folıa sativa seu domestica Lindern Tourn. 144 und Hort. 252. Diese Art ist nach Bock im 16. Jahrhundert aus Frank- reich als Salatkraut eingeführt. Sie wird noch als Küchen- und als Zierkraut gebaut, doch nicht häufig. Claytonia sibiriea Engl. P. Verwildert im Straßburger Botanischen Garten. Polycarpaea tetraphylla. Polycarpon tetraphyllum Gmel. 4 108; Schultz Phytost. 51; RK. Als. 1, 987; K. Vog. I, 78; Binz Ile Cor #4 1330; Petzold Weißenb. 18. -— Polycarpaea tetraphylia Lutz 5, 23. — Paronychia altera Matth. 1042; Camer. Epitome 786. — Fingernägelkraut. Paronychia Matthioli T a b.- Braun 482; Tab.-C. B. 512. — Polygonum Polyspermon maritimum Alsines foio Morison II Sect. 5 p. ult. t. 29. P. t. ist in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf sandigen Feldern bei Dorlisheim von Blind und bei Gebweiler vonMühlenbeck gefunden. Seit 1854 wird sie in Weißen- burg und einigen Nachbarorten als Straßenkraut beobachtet, bis in die letzten Jahre in Altenstadt und Weiler. Paronychia litoralis. Corrigiola litoralis Linne& 2159; Schkuhr Handb. I:taf. 85; Ro:sshirt Colmar 15, ‚Hyimpel Merian Corrigiola littoralis Gmel.1, 748; Schäfer Trier Fl. 1, 187; Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens, 447 ESSEN. Mes. 272; Schultz Phytosts 51: KR. Als. I, 279; ao 1,86, Godr, LT, 288, Billotexss. 19 (Straßbure); Bio Mar zo lt MPh@G. 2, 50; Issler MPh@. 2, 491. — Polygonum littoreum minus flosculis spadiceo albicantibus C. B. Bas. 83. — Polygoni, vel Lini folia per terram. sparsa, flore Scorpioides J. Bauhin 3, 379. — Alsine palustris minor, folio oblongo repens, flosculis parvis racemi modo junctis albis Zee Eıindeen Tourn. I15.und.t. 2e und Hort. 205. -- Polygonifolia floribus et seminibus extremis ramulis acervatim congestis Map.-Ehrm. 245. ©. 1. wächst an zeitweise überschwemmten sandigen oder kiesigen Ufern in den Vogesentälern von der Doller bis zur Breusch und längs dieser Flüsse bis zur Ill, in Straßburg ge- legentlich auf gepflasterten Plätzen. Im Moseltal zerstreut und selten. Im Saarkohlenbecken zwischen Karlingen und Kreuzwald (Monardb. Godron). 11--13. Paronychia $ Herniaria. Bruchkräuter. Gattung Herni- aria der meisten Floren. 12% Paronychia coll. germanica. Herniaria vulgarıs Lutz 5, 28. — H. germanica Döll Frbem- rl: 619. 11. Paronychia herniaria. Echtes Bruchkraut. Herniaria glabra Linnc 1794; Gmel. 1,559; Hagenb. EPG To N. Mos. 275. Schultz Phytost. 51; ®K. Als. I, od 1288: Binz 116. Coste 153417 m. Klor. Nor. XT, 5;MarzolfMPhG. 2, 50. — Paronychia herniaria Lutz 5, 26. — Kleiner grüner Steinbrech. Harnkraut Bock I Kap. 181. — Harnkraut Tab. Braun 507. — Polygonum minus sive Millegrana major: glabrum C. B. Bas. 83. — Herniaria glabra J. Bauhin 3, 378. — Polygonum majus Herniaria glabra Morison II Sect. 5 Pars ult. t. 29. — Herniarıa glabra und H. hirsuta Map.-Ehrm. 1l4lf. Die Stengel sind immer kurzhaarig, die Nebenblätter in der Regel gewimpert, die Laubblätter zeigen nur selten einzelne kurze Wimpern. h " H. g. ist auf trocknem Odland, dürren Ackern und an Ufern ziemlich verbreitet und strichweise häufig, doch kaum ober- halb 500 m Höhenlage. Sie fehlt nSchaefers Verzeichnis von Altkirch, auch ich habe kein Exemplar aus Sundgau und Jura gesehen. 12. Paronychia hürsuta. Herniaria hirsuta Linn & 1795; Gmel. 1,561;Hagenb. IRA 2A Godr. 1, 289 Binz 116: Rosshirt Colmar 16; Schaefer Altkirch 24; Barbiche BSM. 23, 9% Ma zolf MPh& 2, 50, Tsstler MPhG. 2, 492. Paronychir hirsuta Lutz 5 ’ 5, 27. — Polygonum minus sive Millegranaamajor: hirsutum C. B. Bas. 83. — Herniaria hirsuta 448 Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. J. Bauhin 3 3792 Mor1son II >Seet. 5. pars na. H. h. wächst auf dürren Äckern und Ödland der Rhein- ebene von Basel bis in die nördliche Umgebung von Colmar, im allgemeinen zerstreut, um Ensisheim—Neubreisach häu- figer, gegen das Gebirge selten bis Heidweiler (Schaefer) und Wettolsheim (Issler). Die Standortsangaben aus Straß- burgs Umgebung sind alle au Mappus-Ehrmann ent- lehnt, dessen Herniaria hirsuta wahrscheinlich zu unsrer glabra gehört. 13. Paronychia incana. Herniaria ineana Friren BSM. 19, 102; Hagenb. |, 227; Coste 1345. — Paronychia incana Lutz 5, 26. H.«. ist von Friren mit anderen Gästen in Metz beob- achtet. Ich sah kein Exemplar. 14. Paronychia verticillata. Illecebrum vertieillatum Linne 1674; Gmel. 4, 182; Roll N= Mes 275° Srehsull27 Phytoese: 51: K. Als. L, 280: IT. oz I, 87; Godr ı, 220° Coste 1340: Selhacıen Altkirch 24. — Paronychia verticillata de Lamarck et Deeandolle fl. France 3. ed. 3, 405; L mer re Polygala repens nuperorum Lobel Icon. 416. — Polygala repens Lugdun. 1, 489. — Polygonum parvum flore albo verti- eillato ). Bauhın 3,3178; Vaillant bor Per ron — Polygonum Polyspermum flore albo verticillatoMorisonII Seel# sr, parsault: 1.29, Lobel kennt die Art in den Niederlanden, J. Bauhin bei Besancon, in unsrem Lande ist sie erst im 19. Jahrhundert entdeckt. “ I. v. wächst auf Heideland und Ackern zerstreut um Bitsch und im Saarkohlenbecken sowie im Sundgau in der Nordwest- ecke des Kreises Altkirch. 15—16. Seleranthus. 15. Scleranthus perennis. Seleranthus perennis Linne 3182; Schkuhr Handb. 1: Taf. 120; Gmel..2, 228° Hagenb. 21,892 77018: Mos. 275: K. Als. 1,,281-RK. Vos: 1, 87..Godr 729 md Explor. 46; Binz 119,L ut 25, 74, SchzeterItkren 2 Petzold Weißenb. 18; Issler MPhG. 2, 491 und 3, 296. — Polygonum gram. foio C. Bauhin Herbar nach Hagen- bach. — Polygonum polonicum cocciferum J. Bauhin 3, 378. — Alsine saxatilis et multiflora, capillaceo folio Ma p.- Ehrm. 18 und ZLychnis minor, saxifraga ebenda 182 (vgl. Gmel. 2, 256). Anm. Der erste zitierte Mappussche Name käme nach Beschreibung und Synonymik der Alsine verna (K. Vog.1, 80; Arenaria saxatilis Gm el. 2, 267) zu, aber die Beschreibung Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 449 ist aus Vaillant bot. Paris. 7 übernommen und beweist deshalb nichts. Es ist Mappus wohl zuzutrauen, daß er in der Figur bei Vaillantt. 2, f. 3 den im Gebirge gesehenen Scleranthus perennis wiederzuerkennen glaubte. — Polygonum minus polycarpum Tab.-Braun 503 kann dem Bilde nach Sc. perennis sein, zumal der Text ihm weiße Blümlein zuspricht. Aber bei dem gleichen Bilde in Tab.- Bauhin 2, 535 (Weg- grab V) ist der Text ganz auf annuus zugeschnitten. Als eigent- liches Kennzeichen der ‘Art galt in jener Zeit die an der Wurzel lebende Schildlaus, die die polnische Kochenille lieferte und die bei uns zu fehlen scheint. — Die Art variiert in Höhe und Farbe. Blüht vom Mai bis Oktober. S. p. wächst auf Granit und Sand an Ufern, Wegen, Mauern und auf Odland; in den Vogesen verbreitet in allen Höhen und bis zu den Ausgängen der Täler, selten in der oberelsässer Ebene; aus Sundgau und Jura nicht zuverlässig gemeldet; zerstreut in der Ebene von Straßburg abwärts sowie bei Saar- burg, im Saarkohlenbecken und bei Sierck. 15x16. Scleranthus annuus x perennis. Von Issler MPhG. 2, 491 und 3, 300 an mehreren Stellen des Münster- und Kaysersberger Tales angegeben. 16. Sceleranthus annuus. Behter Knänel. Seleranthus annuus Linne 3181; Gmel. 2, 127; Eger 1,3912 Hol. N. Mos. 274: RK. Als. 1, 280; K. Vog. Beer @odr. 1% 290, Billotrexs. 20 (Bitsch); LuWez5, 74. Knawel Bock I Kap. 129. — Klein Wegtriti. Polygonum minus alterum Tab. Braun 505. — Polygonum angustissimo gramineo folio C. B. Bas. 82. — Polygonum Polyspermon Knawel dictum flosculis viridibus et albis Morison II Sect. 5. p. ult. t. 29. — Alchimilla erecta und A. supina, Gramineo folio, minore flore Map.-Ehrm. 11 und 12 (unter letzterer ist z. T. 8. perennis inbegriffen). Kommt sommer- und wintereinjährig vor, blüht durch das ganze Jahr. — Er ist bald grün, bald rötlich von Farbe. Es gibt aufrechte Formen mit Blüten an den Triebspitzen und niederliegende mit Blütenknäueln in den Blattachseln und an den Triebspitzen. S. a. ist auf Äckern und Triften, an Wegen und Uiern, in trocknen lichten Wäldern allgemein verbreitet und häufig. 17—20. Spergula Engl.-P. III. 1b, 85. Spörgel. Spergel. Spark. 17—18. Spergula coll. arvensis. Spergula arvensis Linn& 3411; Gmel. 2, 300; K. Vog. Ber: Godr.'T, 120; Binz 112. Beihefte Bot. Centralbl. Bd. XXXIII. Abt. II. Heft 2. 29 450 Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 17. Spergula vulgaris. Wilder Spörgel. Spergula vulgaris Hagenb. 2, 512; Lutz 5, 16. — Sp. arvensis Schkuhr Handb. ]. T, 125; Hagseup 5 426; Hol. N. Mos. 102; K. Als. 1, 97. — Sp. arvensis a vulgaris Godron I, 120; Binz 115, Billot es a2 m) — Alsine Spergula dicta major C. B. Bas. 74; Map.-Ehrm. 18; Lindern Tourn. 26 und Hort. 204. — sSpergula ij Daum 3 Die Art war längst im Lande, bevor die Spörgelkultur hier Eingang fand. Es gibt eine hohe großfrüchtige Kultur- form, anscheinend meint K. Als. 1, 98 diese mit Sp. mazxima; ich sah sie nicht betuns S. v. ist nicht selten auf Äckern, mageren Triften und Öd- land, vorwiegend auf Sandboden. 18. Spergula sativa. Echter Spörgel. = Spergula sativa Lutz 5, 17; K. Als. 1, 98 in nota. — Sp. arvensis ß maxima Godr. 1, 120. — Sp. arvensis b. sativa Binz 116. — Spuerie Dod. 859. Futterkraut, wurde in den Niederlanden schon im 16. Jahr- hundert gebaut, ist bei uns kaum vor dem 19. Jahrhundert eingeführt. Im Elsaß sieht man zurzeit gebauten Spörgel gar nicht, in Lothringen recht selten. S. s. sammelte ich 1894 auf dem Uferkies des Gießens bei Schlettstadt. 1920. Spergula coll. alata. Spergula pentandra Gmel. 2, 301; K. Vog. 1, 77; NicklesBSNC. 16/17, 181. — Alsine spergulae facie, minima, seminibus marginatis Map.-Ehrm. 18. .. . Mappus fand eine Pflanze aus dieser Sippe auf dürren Ackern der Ruprechtsau zu Straßburg, wo später keine der beiden Arten wieder beobachtet ist. Nickles gibt seine S. pentandra auf Sandfeldern bei Ebersheim an. Flügelsamiger Spörgel ist früher auch kultiviert, aber nicht nachweisbar in unserem Lande. 19. Spergula Mortisonii. Spergula Morisonii K. Als. 1, 98; Lutz 5, 17; Billot exs. 11 bis (Hagenau); Petzold Weißenb. 10. — Arenaria media Linne 329. — sSpergula vernalis Schultz Phytost. 22. — Alsine Spergula annua semine foliaceo nigro circulo membranaceo albo cincto Morison II], 551. S. M. wächst auf sandigen Feldern und in Kiefernwäldern des Hagenauer Waldgebiets und des Lautertales zerstreut. Kirschleger hat sie früher um Rappoltsweiler beobachtet. 20. Spergula pentandra. Spergula pentandra Linne [Mantissa IT] 3412; Schultz Phytost. 22 und exs. 1230 (Bitsch); K. Als. 1, 198; Annal. Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 451 Elomat. 2, 7 und 10; Godr. Bxplor. 27; Billotexs. 1} (Hagenau). S. p. wächst auf sandigen Feldern und an Waldrändern im Hagenauer Waldgebiet, in den Nordvogesen und dem Saar- kohlenbecken (Ludwig!) sehr zerstreut. 21. Spergula rubra. Spergularia rubra K. Als. 1, 97; K. Vog. 1, 77; Binz 116; Schaefer Altkirch 10. — Arenaria rubra a cumpestris Einme 329. — Arenaria rubra Gmel. 2, 265; Hol.N. Mos. 105. — Spergula rubra Schultz Phytost. 22; Godr. 1,121; Lutz 5, 19. — Tissa campestris Engl.-P. Ill.1b, 85. — Alsıine Spergulae facie minor; sive Spergula minor flosculo subcaeruleoe C. B. Bas. 74; Lindern Tourn. 150 und t. IVe und Hort. 112; Map.-Ehrm. 18 — Spergula purpurea eBeruhins, 719. S. r. wächst auf sandigen Feldern, an Ufern und Straßen, auch in lichten dürren Wäldern nicht selten, im Gebirge bis 1100 m. 22. Spergula salina. 2 BD. Spergularia salina K. Als. 1, 97. — Ärenaria marına H ol. N. Mos. 103. — Spergularia marina K. Vog. 1, 78. — Spergula marina Schultz Phytost. 22; Godr. 1, 121 und Explor. 27; Barbiche BSM. 12, 62; m. MPhG. 3, 404. — Spergula salına Lutz 5, 20. — Spergularıa Dillenii Coste 579. — Spergularia salina und urbica Rouy 3, 304. : Ss. s. wächst auf Salzboden, auf Gras- und Odland; im Seilletale von Dieuze bis gegen Chateausalins, bei Remilly und Alberhof, Saaralben-Salzbronn, Diemeringen im Krummen Elsaß, von Emmersweiler bis Kocheren unweit Forbach, bei Nieder-Kontz unweit Sierck. Kleistogame oligandrische Formen (urbica Rouy) fand ich bei Saaralben (MPhG. 3, 404). 23. Spergula segetalis. Delia segetalis Asch. Nordostd. Flachl. 316. — Alsıne segetalis Linne 2167; Hagenb. 1, 292. — Spergularia Begeialis K. Als. VW, 97 und 2, 427; K. Vog. 1, 78; Coste 578; Schaefer Altkirch 10. — Spergula segetalis Godr. 1, 120 BBrplor 2 Binz Ale; Barbiche BSM..12, 62; Lutz 5, 22. — Alsine segetalis, gramineis foliis, unum latus spectantibus Vaillant bot. Paris. tab. 3, fig. 3. Die Art wurde erst im 18. Jahrhundert, bei Paris, ent- deckt. S. s. ist auf Äckern und wüsten Feldern im Sundgau nicht selten, selten kommt sie bis Ensisheim vor, ferner (nach Warion) im Moseltal bei Diedenhofen. 24—27. Sagına Engl. P. III. 1b, 81. 4523 Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 24, | Sagina nodosa. Spergella nodosa Rchb. Ic. 4965. — Spergula nodosa Gmel. 2, 303; Hagenb. 1, 427 und suppl. 87. — Sagina nodosa Schultz Fl. Pfalz 81 und Phytost. 22; K. Als. I, 100; K. Vog. 1, 19° Godr. 1, U8S-und Explor Zr Barbiche BSM. 12, 62 und 23, 907 Tssler MEheerarr — Alsine nodosa Lutz 5, 54. — Alsine nodosa Germanica C. B. Prodr. 118. — Arenaria J. Bauhin 3, 720 (Ulm). — Alsine Arenaria dieta Map.-Ehrm. 16. S. n. wächst auf zeitweise feuchtem Kies oder Sand; sehr zerstreut durch die ganze Rheinebene einschl. des Hagenauer Waldgebietes, selten im Saarkohlenbecken. Aus den Vogesen ist sie innerhalb der Landesgrenzen nicht bestimmt angegeben, ebensowenig aus dem Sundgau. 25— 27. Sagina coll. communis. 29. Sagina procumbens. Sagina proeumbens Linne 1047; Gmel. 1, 391; Hasgenb. 1,465; Hol. N. Mos. 1015 RK. Alsı1, Ra 78; Godr. 1, 117. — Alsine procumbens Lutz 5, 36. — Alsine fontana C. Bauhin Herbar nach Hagenbach. — Alsine tenuifohia muscoa Map.-Ehrm.-18. — Alsıne pusilla graminea, flore tetrapetalo Lindern Hort. 204 und tab. 8. S$. p. ist gemein auf Äckern, an Straßen, Ufern, Mauern und Felsen, auf lückenhaftem Rasen und an lichten Wald- plätzen. 29x 26. Sagına ciliata x procumbens m. MPhG. 4, 395. Auf einem Acker bei Bollweiler gefunden. 26. Sagina ciliata. Sagina eiliata Rchb. Ic. 4956; Godr. 1, 117 und Explor. 27;:Willkomm et Lange Fl. Hispan. Prodes 2.6077 Rouy 3, 288; Barbiche BSM. 12, 62,5 ec hareitress Mr kirch 10; m. MPhG. 3, 403. — 8. depressa Schultz Phytost. Aalen 18 Vog. 1, 79. — 8. patula Billot exs. 517 und 1022 bis (Bitsch). (alpetala ist Druckfehler) v. ciliata ESS lee AUNARES 8, Ihr In der Regel sind die Blätter nicht gewimpert. Die Blüten- stiele sind bald drüsig, bald drüsenlos. Charakteristisch sind die der Frucht anliegenden Kelchblätter. | S. c. wächst auf Äckern, Straßen und Ödland, besonders auf steinigem und kiesigem Boden, auch an Waldwegen; nicht selten im granitischen Hügellande und dem Sandsteingebirge, mehr zerstreut in der KRheinebene, selten im Sundgau (Schaefer) und im nordwestlichen Lothringen (Bar- biche). Wahrscheinlich auch bei Metz (Sag. apetala Hol. N. Mos. 101). Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 453 27. Sagina apetala. Sagina apetala Gm el. 1, 392 und t. 1;Rchb. Ic. 4958; seıez Bhytost. 21; RK. Als. 1, 99; R. Voe. 1, 79: Godr. BEN lRomm et Lange fl. Hisp, prodr. 3, 6092; Benz, 287, Schaefer Altkirch 10; Tssler MPh@ 3, 16; m. MPhG. 4, 395. — Alsine pusilla graminea, flore tetra- vetalo Map.-Ehrm. 18 (nach dem zitierten Bilde bei Barskinson Theatr. 1340). Diese Art hat in der Regel gewimperte Blätter. Die Kelch- blätter stehen von den Früchten wagerecht ab. Mappus Angabe ist nicht zuverlässig genug. Gmelin kennt die Art nur bei Karlsruhe Nach Kirschleger, Godron und Schultz müßte sie im Lande allgemein verbreitet sein. S. a. wächst auf Straßen und Ödland; in Straßburg und wohl sicher bei Weißenburg und Bitsch (Schultz), nach Issler zerstreut um Colmar, Rappoltsweiler, Ensisheim, Neu- breisach und nach Schaefer ebenso im Sundgau. Die Be- schreibung der 8. apetala Hol. N. Mos. 101 von Metz paßt besser auf cihiata. 28 — 35. Dialloyan Ir wer Je, JUNE 7er 28. Stellaria aquatica. Große Miere. Malachium aquaticum Hol. N. Mos. 111; Schultz Day eo3., KK Alsıl, 105; KR. Vog. I, 845 Godr. |, 126; Himpel Metz 15. — Cerastium aquaticum Linne [fl. Suec. ed. 2] 3407; Gmel. 2, 299; Hagenb. 1, 425. — Stellaria aquatica Engl. P. III. 1b, 79. — Alsine aquatica Lutz 5, 5l. — Das groß Geschlecht Hünerserb oder Hünerdarm Bock I. Kap. 126. — Wasservogelkraut. Alsine palustris Tab. - Braun 385 und Groß Vogelkraut. Alsine II major ebenda 381. — Groote Muer Dodon. 36. — Alsine altissima nemorum und Alsine major C. B. Bas. 73. — Alsine max. solanifol. Mentzel Index nom. plant. Pugill. t. 2. — Alsine altıssima nemorum und A. maxima solanifohia Map.-Ehrm. 16; Pronmdercn Lore. 111 und 113. 2 M. a. ist verbreitet in Gesträuchen, auf Odland, an Ufern und Wegen, selbst auf gepflasterten Straßen, geht bis 700 m Höhe, blüht bis in den November. 29. Stellaria nemorum. Waldmiere. Stellaria nemorum Linn& 3274; Gmel. 2, 257 und aa senb. 1,405; Hol. N. Mos. 107; Schultz Flora Pfalz 85 und Phytost. 23; K. Als. 1, 102; K. Vog. 1, 83; Ba Bimzi12;Rosshirt Colmar 12; Schaefer Altkirch 11; Petzold Weißenburg 10. — Alsine nemorum PAltz sd,:52. Die Art ist bis in’ die Linn&sche Zeit hinein oft mit der vorigen durcheinander geworfen. 454 Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. S. n. wächst ın feuchteren Wäldern, besonders Buchen- wäldern, nicht selten in den Vogesen und im Sundgau. Aus dem Jura nicht nachgewiesen, auch nicht aus Lothringen außerhalb der Vogesen (Saarbrücken nach Schultz), und aus der Rheinebene liegen nur unbestimmte Angaben vor. 30—32. sStellaria coll. media. Vogelmieren. Hühnerdarm. Stellaria media Hol. N. Mos. 107; K. Als. 1, 102; K. Vos. 1, 8; .Godr. 1, 123. — Alsine medio Gm eolsal 130: Hagenb. 1, 291. — Hünerserb. Hyppia minor Brunfels 2 app. 19%. — Hünerdarm. Hünerserb. Meier. Hünerbiß. Genßkraut. Vogelkraut. Morsus gallinse Bock I. Kap. 126. — Alsine media C. B. Bas. 73 nach der Synonymik, doch liegt in C. Bauhins Herbar nach Hagenbach unter diesem Namen unsere A. trinervia, während eine media als A. minor multicaulis eingelegt wäre; Map.-Ehrm. 16. — Alsine vulgaris sie Morsus gallinae J.. Bauhin 3, 363. Anm. sStellaria media galiiformis Annales Philomat. 1, 284, eine von Paira bei Geudertheim gefundene Monstrosität mit quirlständigen Blättern ohne Blüten, gehört wohl zu den ebenda erwähnten, auch in Straßburg wiederholt beobachteten Vergrünungen, indem die Laubblattquirle als vergrünte und durchwachsene Blüten aufzufassen wären. 30. Stellaria du. neglecta. Stellaria negleeta Rchb. Ic. 5, 4905; K. Vog. 1, 83 in nota; m. MPhG. 4, 65 teilweise. — Stellaria media ß major senhwlenz Bl, Deal 8% Kelchstaubfadenkreis vollzählig, an starken Exemplaren — die man gewöhnlich als typisch ansieht — sind auch Kron- stamina entwickelt, doch nicht immer alle. Junge Frucht- stiele meist augenfällig zurückgeknickt; Früchte dick, fast doppelt so lang wie der Kelch. Haare am Kelch und Stengel nicht selten 2 mm lang. Blütezeit September bis Mai; sommer- einjährige Formen habe ich nicht beobachtet. S. n. wächst in Gärten, Weinbergen und auf gedüngten Äckern in der Rheinebene und dem Hügelland, vermutlich auch in Lothringen. Es ist wohl möglich, daß Stellaria neglecta zu den Hybrid- nachkommen von Elisabethae x triumvir gehört; wenn das zutrifft, gehören auch die vorläufig als Neglektabastarde an- gesprochenen Formen in diesen Kreis. MPh@G. 4, 65 habe ich die chasmogame Hlisabethae zu neglecta gezogen. 30x 31. Stellaria du. cf. (Elisabethae x neglecta). Teils fette Pflanzen mit drei- bis sechsmännigen Blumen, schlanken zurückgeknickten Fruchtstielen und dünnen, die Kelchblätter kaum überragenden Früchten. Teils saftarme Pflanzen mit langgestielten Blättern, unscheinbaren, oft kronen- losen, drei- oder fünfmännigen Blumen, aber ziemlich dicken, oft auffällig zurückgeknickten Früchten. In Gärten, Weinbergen und auf Äckern ziemlich zerstreut. Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 455 30 x 32. Stellaria du. cf. (neglecta x triumwir). Stellaria media Rchb. Ic. 5, 4904; m. MPhG. 4, 65 zum größten Teil. — Alsine media Schkuhr Handb. 1, Taf. 85. — Vielleicht auch Alsine maior, Hünerderm Fuchs 21 (NB. 4. media Fuchs ist unsere Veronica polita). Eine sehr formenreiche Sippschaft. In Weinbergen, Niederwäldern, auf Äckern, an Straßen und in Gärten in der Rheinebene und dem Hügellande auf allen Bodenarten verbreitet; aus Lothringen nicht in meiner Sammlung. Ich zählte im Botanischen Garten: 2 Staubgefäße in 6 Blüten „ „ 98 PB) OO OO ID OH WW ID (No) De 31. Stellaria Elisabethae. Stellaria Elisabethae Schultz Phyt. 23. — St. neglecta Seeher in Wirtzen Herb. eut. sel. X, 562 (Hagenau); m. MPhG. 4, 65 teilweise. . Die gut entwickelte Form ist chasmogam, hat Kronblätter und 10 Staubgefäße, steht dadurch neglecta nahe. Die Blätter sind am Grunde abgerundet und haben lange Stiele, die Blumen sınd klein, die Fruchtstiele meist aufrecht, die Früchte dünn und kaum länger als der Kelch. Sommereinjährig. In Kiefernwäldern des Saarkohlenbeckens und um Hagenau. . Wenigmännige Formen (3 oder 4 Staubgefäße in offener Blume) in Gärten des Dagsburger Landes. pallida. Alsine pallida Lutz 5, 54. — Stellaria pallida Himpel Metz 15; m. MPhG. 403 und 481. — St. boroeana K. Vog. 1, 83 in nota. — St. Boroeana Barbiche BSM. 12, 62. Die kleistogame Form mit wenigen Staubgefäßen und kurzen Blütenstielen; wintereinjährig. In dürren Wäldern, namentlich unter Kiefern, an Straßen, Dämmen, Ruinen, Ufern und auf Triften, nicht selten im ganzen Lande. 31x32. Stellaria Elisabethae x triumwir. Zahlreiche Mittelformen zwischen beiden Arten, am häufig- sten solche, welche sich der Blisabethae pallida nähern. In sandigen lichten Kiefernwäldern, namentlich wo die- selben viel betreten werden, auch an Straßen. Im Hagenauer Waldgebiet recht häufig, sonst im Elsaß zerstreut. 456 Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 32. Stellaria irvumvir. Stellaria media K. Vog. 1, 83 excl. var. — Alsine maior Camerar. Epit. 851. — Hünerdarm. Alsine III media Tab.-Braun 382. Fast immer mit Kronblättern und dreimännig. Frucht- stiele meist zeitweise zurückgeschlagen, senkrecht zum Stengel. Kelchblätter spitzer, Früchte kürzer als bei neglecta. Kelche meist bald kahl. Blütenstand weniger durchblättert, die Vor- blätter verhältnismäßig kleiner als bei neglecta. I Auf Kulturland aller Art in der Rheinebene und im Hügel- lande gemein. 33. Stellaria holostea. Echtes Blumengras. Stellaria holostea Hol. N. Mos. 108. — St. Holostea Schkuhr Handb. I, t. 192; Gmeiel. 2, 228, Der Teaper 406; K. Als. 1, 103; K. Vog. 1, 82, Geodr. 1, PAZBINFAND Schaefer Altkirch 11. — Alsine holostea Lutz 5, 54. — Nürnbergisch Augentrost. Teuffelsblumen (im Wasgau) Bock I. Kap. 108. — Gramen. Graß Fuchs 136. — blumengraß. Gramen floridum Tabern. 1, 665. — Caryophyllus arvensis glaber flore majore und O. arv. hirsutus fl. maj. C. B. Bas. 61. — Gramen Fuchsii sive Leucanthemum J. Bauhin 3, 361. — (aryophyllus holosteus fol. gramineis acutis, flor. albis Mentzel Index nom. plant., pugill. t. 7. — Alsine pratensis Gramineo folio ampliore Map.-Ehrm. 17. S. h. ist in Wäldern, Gesträuchen und Hecken verbreitet, nur im Jura nicht festgestellt. Nach Kirschleger auch Zierpflanze (Blumengras; Gramen fleuri). 34, Stellaria graminea. Kleines Blumengras. Stellaria graminea Hol. N. Mos. 109; K. Als. 1, 103; K. Vog. 1, 82. — St. arvensis Gm el. 2, 259. — Alsine graminea Lutz 5, 57. — Klein Blumengraß. Gramen floridum minus Tabern. 1, 667. — Caryophyllus arvensis glaber flore minore C. Bauhin Herbar nach Hagenb. 1, 407. — Gramini Fuchsii leucanthemo affinis et similis herba J. Bauhin 3, 361 (auf d. Roßberg). — Alsine pratensis Gramineo folio angustiore MEaspy- Ehre Al. S. g. wächst auf Gras- und Heideland, auch in es nenn nicht selten, geht bis 1200 m Höhe. 39. Stellaria glauca. Bläuliches Blumengras. Stellaria glauea Hagenb. 1, 406; Hol. N. Mos. 108; Schu lt zZERl Pral 85:3K Als. 1, 103: “ Vog. 1, 82; Godr. 1, 125; Nickles BSNC. 16/17, 182; Petzold Weißenb. 10: Issler MPhG. 3,17. — St. palustris Gmel. 2, 260. — Alsine glauca Lutz 5, 58. — Alsine folio gramineo angustiore palustris Map. - Ehrm. 17. Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 457 S. g. wächst in Sümpfen, auf Mooren und nassen Wiesen; zerstreut in den Sandsteinvogesen und in den Tälern ihrer Flüsse bis an den Rhein sowie landaufwärts in den Rieden der Ebene bis Herlisheim O.-E., ferner im Moseltale und wahrscheinlich im Saarkohlenbecken (Saarbrücken Schultz). Aus der Ebene oberhalb des Ottensbühls, aus den Hochvogesen, dem Sundgau und dem Jura liegt kein Nachweis vor. 36. Stellaria uliginosa. Quellenmiere. Larbrea uliginosa Rchb. Ic. 3669. — Stellaria uliginosa Fee 261; Hol.N. Mos. 109; Schultz Phytost. 23: Bere Godr 1.1125: Binz 1122 Schaerter Alk kirche Petzold Weißenburg 10. — St. foniana K. Vog. 1, 82. — Alsine uliginosa Lutz 5, 54. — Brunnenvogelkraut. Alsine fontana Tab.-Braun 384. — Alsine aquatica media €. B. Pinax 251; Lindern Hort. 112. — Alsine longifolia uliginosis proveniens locis J. Bauhin 3, 365 (mons Rosen- berg). — Alsine Hyperici foio Map.-Ehrm. 16. L. u. wächst in Ouellen, Rinnsalen und Gräben; ver- breitet in den Vogesen, besonders in den höheren Lagen, auch nicht selten im Sundgau, im Hagenauer Waldgebiet, dem -Lautertale, Saarkohlenbecken und Moseltale. Fehlt im Jura, -ın der eigentlichen Rheinebene und anscheinend im lothrin- gischen Kalkgebiet. 3789. Alsıne, Ban Be TRIIED, 82: 37—38. Alsine coll. sabulına. Alsine tenuifola Schultz Fl. Pfalz 83; K. Als. 1, 100; K. Vog. 1, 80. — Arenaria tenuifoia Hagenb. 1, 411. 37. Alsine tenuifolia. Sabulina tenuifolia Rchb. Ic. 4916. — Arenaria tenui- VoRaese 3501, Gmiel- 2, 268) Hazgdenb. 1, 411 exel. var. 8.; Hol.N. Mos. 104; Vaillant bot. Paris. t. 3, an 2 —_ Alsine tenunfolhan Schultz El. Pfalz excl. 2.; Phytost. 2 22; Bode 5 119: Lutz, 42 : Schaefer Altkirch 10, Map.- Ehrm. 17 (excl. synon. plur.). | Anm. Alsine tenuifolia J. Bauhin 3, 364 hat radices Jlignosas et flores candidos stellatos, gehört also nicht hierher. A.t. wächst auf Äckern, wüsten Feldern und an Straßen in den Ebenen, Tälern und Hügellandschaften nicht selten. 38. Alsine viscosa. Sabulina viseosa Rchb. Ic. 4917.: — Alsine tenurfolia Bewiscosa Hagenb. 1, 412; SchultzEl. sr 84. — Alsine viscooa Schultz Phytost. 929 Putz, 5, 42: Anna Philo- Baareri-Gelshöorn Zabern: 11;:Pe 5 zold Weißen- burg 10. Sie ist bei Zabern und Buchsweiler von Gelshorn, bei Weißenburg und Bitsch von Schultz angegeben, nahe- bei noch von Schultz bei Mannheim und von Hagen- 458 Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. bach bei Basel. Diese Standorte sind in neueren badischen und basler Floren längst gestrichen. Petzold beruft sich auf Schultz, Gelsheren zaut B uchr negessrund Scheffner. Sehultz hat in’der Rlora dem Bapskewen Standort angegeben, sondern erst in der Phytostatik, und als er die schrieb, hatte er sein Herbar größtenteils verloren (Phytost. 222). In Buchingers Herbar ist kein Exemplar von Buchsweiler. Scheffner, der Gewährsmann für Zabern, hat nach Gelshorns Angabe in seinem Herbar keine Stand- ortsangaben gehabt, sein Exemplar war vielleicht ein fremdes. 39. Alsine Jacquint. Minuartia fastigiata Rchb. Ic. 4919. — Arenaria fasci- culata Gmel. 2, 270. — Alsine Jacguinn K. Als. 1, 100; K. Vog; 1, 805; Binz 1155 Lutz 5, 44m! MPh@ ap: In unserem Lande entdeckte se Mühlenbeck 1822 bei Rufach, bei Istein war sie schon von v. Haller gefunden. A. J. wächst auf dürren, kiesigen oder steinigen Triften; selten im oberelsässer Hartgebiet, etwas häufiger im Hügel- lande um Rufach. 40. Alsine quaternella. Moenchia ereeta H ol. N. Mos. 110; K. Als. 1, 104; Binz 114; Rchb. Ic. 4953; Petzold Weißenb. 10. — sSagına ereeta Linne 10497 Gmel. 1, 395, Hagen Cerastium erectum Schulz Phytost. 23. — Mönchia quater- nella K. Vog. 1, 83. — Cerastium quaternellum Godr. 1, 128 und Explor. 28; Barbiche BSM. 12, 62. — Moenchia erecta Engl. P. III. 1b, 81. — Alsine quaternella Lutz 5, 60. — Alsine verna Lugdunensis C. Bauhin Herbar nach Hagen- bach (also mit Holosteum wmbellatum verwechselt!). — Alsine verna,. glabra Nas) kasntsBor Bars 3 Die Art war im 17. und 18. Jahrhundert in England und Frankreich bekannt, bei uns nicht unterschieden. M. e. wächst auf trocknen Triften und Odland, vorwiegend auf Granit und Sandboden; sehr zerstreut an den Vorhügeln und Tälern der Vogesen bis 800 m; selten und unbeständig längs der Flüsse in die Rheinebene austretend, ferner im Saar- kohlenbecken, am Seille- und Moseltal.- 41-47. Cerastium Engl. P. III. 1b, 80. Hornkräuter. 41. Alsine arvensis. Cerastium arvense Gmel. 2, 297; Hagenb. 1, 425; Eol.N. Mos 117; K. Als. 1, 105; KR. Vog. 1 SSAraeo de 130. — Alsine arvensis Lutz 5, 62. — Weiß Nägleingraß. Holostium Caryophyllaeum Tabern. 1, 667. — Caryophyllus arvensis hirsutus flore majore C. B. Bas. 61. — Auricula muris pulchro flore albo J. Bauhin 3, 360. — Caryophyllus holostius arvensis, hirsutus, flore majore Mappus Cat. hort. acad. Argentin. — Myosotis arvensis, subhirsuta, flore majore Map. - E/hr2m72206. Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 459 Tabernaemontanus beschreibt zwar die Blüte sechszählig, meint aber gewiß diese Art; Standort „bey dem Gebirg am Rheinstrom auf graßechten Hübeln und Rechen‘. Der ältere Mappus hatte die Art in Kultur. C. a. wächst auf Triften und Rainen der Ebenen und Hügel nicht selten, geht nach Kirschleger bis 1200 m aufwärts. Anm. Cerastium tomentosum K. Vog. 1, 84, als beliebte Zierpflanze für Felspartien in Parks genannt, umfaßt ver- mutlich zwei Arten: a) ©. tomentosum Rchb. Ic. 4985. — Caryophyllus holo- stius tomentosus angustifohus C. B. Prodr. 104 (aus Spanien); b) €. repens Rchb. Ic. 4984. — Car. hol. tom. latifolius C. B. Prodr. 104 (aus Pisa erhaltene Gartenblume). Der ältere Mappus hatte noch keine von beiden im botanischen Garten. 42. Alsine brachypetala. Cerastium brachypetalum G mel. 4, 322; Hagenb. |, Ds alol. N. Mes. 113; Schultz Phytost. 23; K. Als.-1, ER Noel, 85, Godr. 1, 129 und Explor. 28; Binz 113; Schaefer Altkirch 11; Petzold Weißenb. 10. — Alsine brachypetala Lutz 5, 64. — Myosotis hirsuta altera viscosa Map.-Ehrm. 207 wahrscheinlich; vielleicht auch Vail- kant bot. Parıs. t. 30 f. 1, obwohl der Text ıhr fünf Staub- gefäße und drei Narben gibt. Die Kelchstamina sind viel größer als die Kronstamina. Manche Blüten sind kronenlos zehnmännig. C. b. wächst auf dürren Triften und Rainen, an Wegen; nicht selten in der Rheinebene bis Straßburg abwärts sowie an den Vorhügeln der Vogesen und im Sundgau, sehr zerstreut im nördlichen Teil der Rheinebene, in den Nordvogesen und in Lothringen. 43. Alsine glomerata. Cerastium viscsum G mel. 2, 295; Hagenb. 1, 423; K. Vog. 1, 84; Godr. 1, 128. — (. glomeratum H ol. N. Mos. 113; K. Als. 1, 105. — Alsine glomerata L ut z 5, 65. — Auricula muris quorundam flore parvo, vasculo tenui long J. Baubin 3, 359. — Myosotis arvensis, hirsuta, parvo flore Vaillant Beeren 0.5301. 3; Map. -Ehrm. 207. CO. v. ist verbreitet und häufig an Wegen, Ufern und Rainen, auf Triften und in lichten Wäldern. 44. Alsine trivialis. Cerastium vulgatum G mel. 2, 294; Hagenb. 1, 422; KerVog. 1, 85; Godr. 1, 131. — O..triviale K. Als. 1, 106. — Alsine trivialis Lutz 5, 66. — Alsine hirsuta magno flore C. B. Bas. 74 nach Hagenbach auf Grund des Bauhin- schen Herbars. 460 Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. Anm. Gmelin zitiert hierher Myosotis arvensis hirsuta parvo flore Map.-Ehrm. und Vaillant t. 30, £f. 1 (soll heißen 3), die nach meiner Meinung die vorige Art darstellt. C. v. ist an Wegen, Rainen und Triften verbreitet und häufig in allen Höhenlagen. 45—46. Alsine coll. semidecandra. Cerastium coll. semidecandrum m. Exkfl. $ 941. — Myosotis arvensis hirsuta minor Vaillant bot. Paris. p. 142 (ist haupt- sächlich pumila). — Myosotis hirsuta, minor Map. -Ehrm. 2072 Eind ern Hort 26 45. Alsine pumila. Cerastium glutinosum Soyer-Willemet Mem. Soc. roy. d. sciences etc. Nancy 1838, 48; K. Als. 1, 106; K. Vos. 1, 852: Binz 113: Tssler MPh@ 3.18: m Mehr C. Lensii Schultz Fl. Pfalz 88. — Ü. alsinoides Godr. |, 130. — C. pumilum Nickles BSNC. 16/17, 182. — Alsine pumia m. Exkfl. 128. — Ü. obscurum und Ü. palleus Hol. N. Mos. 114 u. 115; Schultz Phytost. 23 u. 24. — C. Grenieri ß. pallens Schultz exsic. 16 bis. (Bitsch). — Alsinae dubiae pumilae Lutz 5, 73. Die Art ist meist zehnmännig, aber manchmal fehlen die Kronstamina. Die Pflanzen werden bis 25 cm hoch. C'. g. ist häufig auf. trocknem Odland, an Wegen und Rainen in den niedrigen Lagen. 46. Alsine pellucida. Cerastium semideeandrum G mel. 2, 296; Hol. N. Mos. 116; Seh uJtz’Rhytost. 24; RK. Als. I, 107: Rees 55 Godr. 1, 129 und Explor. 28. — Alsine pellucida Lutz 5, 67. C. s. ist häufig auf trocknem Odland, an Wegen und Rainen, vorwiegend auf sandigem Boden. 47. Alsine viscıda. Dichodon anomalum Rchb. Ic. 5, 4914. — Stellaria viscıda Hol. Mos. 218 und N. -Mos. 106; KR Alszassao: K. Vog. 1, 8; Himpel Metz 15. — Cerastium anomalum. Schultz Phytost. 23; Godr. 1, 128. —- Alsinessorserde Teer 590 D. a. ist auf den Salzwiesen des Seilletales häufig, selten bei Metz. 48. Alsine umbellata. Spurre. Holosteum umbellatum G mel. 1, 304; Hol. N. Mos. 106; K. Als. 1,104; K. Vos. 1, 81; God 2.1,.1265 Bi] Vorze=sshhr m. Florist. Notiz. 11,4; Engl. P. II. 1b, 81. — Weip Acker nägleingraß. Holostium Caryophyllaeum arvense Tabern. |, 668 (Standorte in der Pfalz). — Alsine verna Lugdun. 2, 1234. — (aryophyllus arvensis umbellatus folio glabro C. B. Bas. 61. Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 461 — (Caryophyllus arvensis umbelliferus J. Bauhin 3, 361. — Alsıne verna (folio) glabro flosculis albis umbellatis Lindern Tourn. 13. — Alsine verna, glabra, floribus wmbellatis albis Mer Eh ram. 7; Lindern Hort. Tb. Variiert mit kahlen und drüsigen Stengeln, mit kahlen und gewimperten Blättern, mit weißen und hellroten Kron- blättern, mit fünf und weniger Staubgefäßen (nach Gmelin auch mit vier Narben statt der typischen drei). H. u. wächst an Straßen, Wegen und Ufern, auf Äckern, Triften und Ödland durch das ganze Land. 4950. ArenamarE no 7 B2 110,84 49 —50. Alsine coll. multicaulis. Alsine serpyliifolia Lutz 5, 48. — Arenaria serpyllifolia Krehrp. Te: V, p. 32. 49. Alsine serpyllifolia. Arenaria serpyllifiolia Linne 3290; Gmel. 2, 264; Erzsenb.. 1, 409;7Hol. N. Mos. 105; Rehb.. Ic.. 4941 (excl. 8.). — Arenaria serpillifolia K. Als. 1, 101; K. Vog. 1, 81; Godr. 1, 122. — Alsine minor Fuchs 23. — Klein Vogel- - kraut. Alsine III minor Tab.-Braun 382 und Klein Stein- vogelkraut. Alsine Petraea minima ebenda 383. — Alderkleynste Mwuer Dodon. 36. — Alsine minor multicaulis C. B. Bas. 74; Des ehem. I(: kindern Hort. 112. Penn Nach vrla sen bach, liest in € Bra unnns Herbar unter dem zitierten Namen eine 4. media. — Gmelin erwähnt das gelegentliche Vorkommen von fünf Griffeln. Die Art kommt sommer- und wintereinjährig vor, blüht vom April bis in den Herbst. A. s. ist gemein auf Äckern, Triften, Rainen und Ödland, an Straßen, Wegen und Mauern. 00. Alsıne leptoclados. Arenaria leptoelados K. Vog. 1, 81; Godr. 1, 123 und Explor. 27; m. MPhG. 4, 669. — A. serpyllifolia 8. leptoclados Beekıb. Ic. 4941 9. A. Il. wächst auf Odland an verkehrsreichen Orten, kaum beständig: Metz—Sablon (Warion nach Godron), Straß- burg—Rheinhafen. 51—92. Moehringia Engl. P. II]. 1b, 84. 51. Alsine trinervia. Moehringia trinervia Hagenb. 1, 408; K. Als. 1, 102; Gare, 19222 Billotrexs: 1834 (Hagenau); IX eo, Iles 4943. —- Arenaria trinervia Schkuhr Handb. 1, t. 122; Bel 2, 264, Eol..N..Mos. 105, 7K: Vog. 1,,81. Alsine trinervia Lutz 5, 48. — Alsine media €. Bauhin Herbar nach Hagenbach. — Alsine Plantaginis foio J. Bauhin 3, 363 (Standort auf dem Roßberg); Map.-Ehrm. 16. 462 Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 52. 53. Variiert mit breiten und schmalen Blättern. M. t. ist verbreitet und häufig in Wäldern und Gesträuchen, an Ufern, auf Baumstümpfen, Gestein und Erde. Alsıne muscosa. Moehringia muscosa G mel. 2, 163 (excl. Syn. Mappi); K. Als..1,.102; RK Vo 1,82; Binz 115; Reh pe 799. Schaefer Altkirch 10. — Möhringia muscosa Hagenb. 1, 369. — Alsine muscosa Lutz 5, 50. — Alsine muscos« quibusdam J. Bauhin 3, 365. — Alsine saxatılis folvis longis- simis ac tenuissimis, flore candido majori ceruciformi Lindern Hort. 41 und t. 2 (Standort Aaßweiler). h M. m. wächst auf Felsen und steinigem Odland im Jura zerstreut. Silene viscaria. Pechnelke. Viscaria vulgaris K. Als. 1, 117; K. Vog. 1, 75; Binz 109; Rosshirt Colmar II; Petzold Webenbrs sr ar MPhG. 3, 18. — Lychnis Viscaria Linne 3390; Gmel. 2, 290; Schultz Fl. Pfalz 79. — Lychnis viscaria. Bourbon- naise. H ol. N. Mos. 97. — Viscaria viscosa Schultz Phytost. 21; Engl.P. III. 1b, 70. — Viscaria purpurea Godr.], 114; Sehultz exsıe. 102% ——Sılene vıscarıo, EU rar Florist. Notiz. 11, 6. — Wildt Purpurrott Marienrößlein. Lychnis sylvestriss purpurea VIII Tabern.-Braun 11; Tab- Bauhin 2, 9. — Odontitidi sive flori cuculi affınıs ,. Bauhin 3, 348. Bock kennt sie nicht. Aus unserem Lande meldet sie Kaspar Bauhin in seiner Tabernaemontanusaus- gabe, und zwar aus dem Dagsburgischen und aus der Hart bei Ottmarsheim. J. Bauhin hat sie in Straßburg im Garten gesehen, aber inMappus’ Katalog des botanischen Gartens von 1691 fehlt see Mappus-Ehrmann (185) hat Lychnis sylvestris, viscosa, rubra, angustifolia in magna copia zwischen Motern und Bienwald und Z. sylv., viscosa, angustifolia, alba auf den Bergwiesen in dem Urbisthal in den Hecken. Lin - dern Hort. 69 gibt unter rubra nur den Bauhin schen oberelsässer Standort wieder, hat also wohl gewußt, daB Map- pus’ Angabe falsch war. Unter alba wiederholt Lindern den Mappusschen Standort, aber der ist ganz bedenklich — denn schwerlich findet man jemals die weiße Pechnelke anders als zwischen einer Mehrzahl von roten. [ V. v. wächst auf trockenem Grasland, steinigem Odland, in Gesträuchen und lichten Wäldern; selten und zerstreut ım Hartgebiet einschl. des Rotleiblen, zerstreut an den Vogesen- vorhügeln vom Ottensbühl bis Rappoltsweiler, verbreitet im Dagsburgischen und in den Nordvogesen, wahrscheinlich auch in deren westlichem Vorlande (jedenfalls bei Saarbrücken— Saarlouis). Außerdem in Gärten, auch mit gefüllten Blumen. Weißblühend fand ich sie bei Rappoltsweiler, blaßrosa bei Lützelstein. Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 463 9456. schnis 2 nel P IE 54. Stlene floscuculi. Kuckucksblume. Coceyganthe Floseueuli Rchb. Ic. VI, p. 75 (im Index). — LDiychnis Flos cucui Linne 3389; Gmel. 2, 289. — L. Blos Cucui Hagenb. 1, 423. L. flos cuculi. Madelonette Hol. N. Mos. 98. — Agrostemma Flos Cuculi K. Als. 1, 118. — A. Flos cuculi K. Vog. 1, 75. — Lychnis Flos-cucui Godr. 1, 115. — Coronaria Flos Cuculi Döll Fl. Großh. Baden 1232. Stılene floscuculi m. Florist. Not. 11, 6. — Silene cuculi 223, 37. — Gauchblume BockT. Kap. 134 — Gauch- blumen. Caryophyllus pratensis XVIIITabern.-Braun. —- Gauchblume. Flos Cuculi ebenda 13. — Vijfde soorte van keykens oft Wilde Tuylkens, anders C'raeyen-bloemkens Dodon. 267. — Caryophyllus pratensis flore laciniato simplici C. B. Bas. 61; Mappus Catal. Hort. Argent. 32. — Lychnis pratensis, flore lacıniato, simpliei und flore laciniato, simplici albo M a p.- Ehem, 183. ©. F. ist allgemein verbreitet auf feuchteren Wiesen, im Gebirge bis 1200 m, sie wächst auch an Ufern, Rainen und auf trockneren Triften. Als Gartenblume ist sie kaum noch in Mode. Weißblühende Pflanzen sind nicht allzuselten. Einzeln kommen grüne oder grünliche Kronblätter vor. Gefüllte Formen waren ehemals in Kultur (Gmelin). Von den Kommissuralrippen des Kelches ist zuweilen die eine oder andere doppelt, wir haben dann also dreinervige Sepala und keine echte Kommissuralrippe! 55. Silene coronaria. Vezxiernelke. Coronaria tomentosa Döll Fl. Großh. Baden 1232. — Agrostemma Coronaria Gmel. 2, 287. — Lychnis coronaria EIN? Mos 3997 Schultz al Pialz 79. — Agrostemma coronaria. Coquelourde. Vexir-Nelken K. Als. 1, 118; K. Vog. 1, 76. — Silene coronaria Lutz 5, 97. — Märgenröplein mit roten und mit schneeweißen Röplein. Rosa Mariana BockI. Kap. 40. — Weiß und Rot Märgenrößlein. Lychnis coronaria alba I Bad ubra II Tab.-Braun 9. Alte Gartenblume; nach Kirschleger freqt. sub- spont. (vieilles murailles des chät. et des abbayes). Ich habe sie nur einmal verwildert gefunden, an der Straßenböschung unweit Pairis. 56. Silene chalcedonica. Brenmende Liebe. Lychnis chalecedonica. Croix-de-Jerusalem H o1. N. Mos. 99; K. Vog. 1, 76. — Silene chalcedonica Lutz 5, 96. — Zinober- Rößlein. Lychnis chalcedonica III. Tab.-Braun 10. — Bloeme van Constantinopelen Dodon. 269. — Lychnis major hirsuta flore coccineo. Eadem flore incarnato et albo Map- pus Catal. Hort. Argent. 831. Gartenblume. 464 Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 97—60. Melandryum Engl. P. III. 1b, 73. 97. Stilene coll. macrocarpa. Melandryum macrocarpum N yman consp. fl. Europ. 86. Eine vielförmige, mediterrane Sippe, aus der bei uns ein- zelne Formen gelegentlich auftreten, deren systematische Stel- lung sich kaum feststellen läßt, man muß sich mit der Be- stimmung des Namens begnügen. a. Lychnis maerocarpa Boissier Voyage midi de l’Espagne 2 722; m. MPhG. 4, 373. — Silene macrocarpa Lutz 5, 99. Diese Form ist neuerlich am Straßburger Rheinhafen auf- getreten, sie blüht meist weiß, selten blaßrot. ß. Lychnis divarieata Rchb. Iconogr. crit. 4, fig. 476. Einzeln am Straßburger Rheinhafen (Herbar Nr. 31171). 9899. Lychnis dioica Linne 3393. 58. Silene alba. Melandryum album Schaefer Altkirch 10. — Lychnis arvensis Gm el. 2, 295. — Lychnis dioica Hagenb. 1, 424. — L. vespertina H o1. N. Mos. 98. — Silene pratensis Schultz Phytost. 21; Godr. 1, 112. — Lychnis pratensis K. Als. 1, 119; K. Vog. 1, 76. — Melandrium vespertinum Binz 110. — Lychnis dioica Mas alba und Fem. alba Schkuhr Handb. 1 t. 124. — Silene alba Lutz 5, 98. — Gantz weiß wild Märgen- rößlein oder Lydweich oder Widerstoß Bock I. Kap. 40. — Weißer Wiederstoß. Ocymastrum, sive Ocymordes I Tab. - Braun 15. — Lychnis sylvestris alba simplex C. B. Bas. 59; Lindern Hort. 68; Map.-Ehrm. 184 und Z. sylv. angusti- folia, caliculis striatis ebenda 168. — Ocimoides album maultis J- Bauhin 3, 342. — Compagnon blanc K. Vog. (melin erwähnt sehr selten vorkommende Zwitter- blüten. Mappus Catal. Hort. Acad. 8$ undMap.-Ehrm. haben eine gefüllte Kulturform, die durch Ableger fortgepflanzt wird. Mehr als fünf Griffel finden sich hin und wieder. M. a. ist auf Kulturland allgemein verbreitet und ziemlich häufig, findet sich auch in Gesträuchen und auf Grasland. B) 98x99. Silene alba x rubra. Melandriıum diurnum-vespertinum Binz 110. — Silenae hy. alborubrae m. Flor. Not. 11, 5. — Stlene alba x rubra Lutz 5, 122. — Des formes intermediaires ou de transition, hybrides (?) K. Vog. 1, 76. — Lychnis sylvestris flore mixto ex albo et pulcherrimo rubro Mappus Catal. Hort. Argent. 84. Wenn ich Mappus recht verstehe, waren Formen dieses Bastards schon früh in den Gärten. Der Bastard kommt bei uns recht selten und vereinzelt vor, z. B. bei Rappoltsweiler. 59. Silene rubra. Melandryum rubrum Schaefer Altkirch 10. — Lychnis sylvestris Gmel. 2, 291; Hagenb. 1, 424. — L. diurna Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 465 EN Mos. 98; Sch wl 2 Phytost. 21; Godr EL 15. Lychnis sylvatica. Rose de Marie. Jungfrauenrösele K. Als. 1, 119; K. Vog. 1, 76. — Melandrium diurnum Binz 10. — Slene rubra Lutz 5, 99; m. MPhG. 4, 373. — Schön Presilgen Rot Wild Märgenrößlein oder Lydweich oder Widersioß Bock I. Kap. 40. — Rot Wiederstoß. Ocymastrum Rubrum II Ta b.- Braun 15. — Wilde Lychnis oft Wilde Ohristus-ooghen Jenettekens gheheeten Dodon. 255. — Lychnis aquatica pur- purea simplex C. B. Bas. 59. — Ocimoides purpureum multis J. Bauhin 3, 343. — Lychnis sylvestris sive aquatica, pur- purea, simplexz Map.-Ehrm. 185; Lindern Hort. 69. — Compagnon Hol. N. Mos. Bock kennt die Art nur wild, z. B. bei Weißenburg. Mappus Catal. Hort. Argent. 84—85 hat einfache und gefüllte Dlumensn Kultur. Noch Holandre und Kirsehlexzer kennen eine gefüllteKulturform. Gmelin erwähnt Zwitterblüten. M. r. wächst in Wäldern und Gesträuchen; häufig in den höheren Lagen der Südvogesen, im Sundgau und Jura, in den Tälern der Nordvogesen und deren beiderseitigem Vor- land, sonst mehr zerstreut. Weißblumige Pflanzen‘ kommen selten und einzeln vor, noch seltener sind blaßrote Blumen. Dean GE rstwens (journ. Linn. Soe Bot. XD. 1884, pl. 32) zeichnet in der Blütenanlage die Höcker, welche nach ihrer Meinung Karpelle werden sollen, alternistaminodial. Später erscheinen statt dieser Höcker umwallte Gruben (pockets), welche unverkennbar den späteren Fruchtknoten- fächern entsprechen, und diese stehen, wie man sich leicht überzeugen kann, vor den Staminodien. Demnach sind die angeblichen Karpellhöcker kein Vorstadium der Pockets! 60. Silene noctiflora. Elisanthe noctiflora Döll Fl. Großh. Baden 1235. — Silene noctiflora Linne 3258; Gmel. 2, 254; Hagenb. |, AN SERIEN. Moss: 96: K.Als. 1, 115, K. Vog. 1, 73;Godr. ], 07295100: Ro sshtrt Colmar Il; Schaefer Alt kirch 9; Friren BSM. 19, 101; Him pe | Metz 13. — Lychnis syl(vestris) latifolia caliculis turgidis striatis C. B. Bas. 60; Lindern Hort. 168. — Lychnis flore obsoleto autumnalis ealic. turg. €. Bauhin Herbar nach Hagenbach. — . Ocimoides non speciosum J. Bauhin 3, 344 — das Bild steht auf S. 382 bei Hypericum ascyron! — Lychnis sylvestris, angusti- folia, caliculis turgidis, striais Map.-Ehrm. 184 (excl. synonym.) und dieselbe folio variegato ebenda. Anm. DievonMappus-Ehrmann zitierten Namen gehören zu Lychnis silvestris II Clus. hist. 288, das ist Silene conoidea Linn&; Rchb. Ic. 5061. E. n. wächst auf Äckern und Gartenland, auf wüsten Plätzen und an Straßen, in den Ebenen und Hügellandschaften allgemein verbreitet, wenn auch manchmal vereinzelt. Beihefte Bot. Centralbl. Bd. XXXIII, Abt. II. Heft 3. 30 466 Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 61. Stlene pendula. Silene pehdin name Saoız IR @ Ind, ie 5071: True: 88; elta Dell Mleez 19: Ludwig M'Ph@. 2, 515. (rartenblume, selten verschleppt, unbeständig. 62. Stlene dichotoma. Silene diehotoma Rchb. Ic. 5071; Binz 109; Lutz5, 88; FruethinWaldners Jahresbericht 1884, 28; Ross - hirt Colmar 1, BKriren BSM. 19 101: Hi mpesaVera EP udiwsie MPR@ 2515 S. d. zeigt sich seit einigen Jahrzehnten auf Rotkleefeldern, an Bahnhöfen und Häfen, sowie sonst auf Schutt und an Wegen, ist zurzeit gelegentlich überall im Lande zu finden, doch kaum irgendwo beständig. Stammt aus Osteuropa. 63. Stlene agricola Lutz 5, 87. a), gallica ru 725,87. Silene galliea Linne 3242; Schultz Phytost. 20; RK. Als), 116 ER. Vor 1, 4: Code’, MOSER Barbiche BSM. 23, 83. — Lychnis segetum meridionalium annua hirsuta floribus albıs uno sensu dispositis Morison 2, Sect. 5, t. 36. — Lychnis hirsuta, annua, flore minore, carneo VYaıllanmı, 006 ans, ı 16, no) Se .g% findet sich auf Äckern und Ödland, besonders auf Sandboden; bei Hagenau seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts, doch immer unbeständig, neuerdings bei Straßburg, im Sundgau bei Bretten (Binz) und in Lothringen bei Klein-Moyeuvre (Brambiizerhre):. Anm. b) quinguevulmera Lutz 5, 88 ist bei Kirsch- leger unter gallica inbegriffen, doch sind Fundorte innerhalb unseres Landes nicht angezeigt. e) anglica Lutz 5, 88. Silene anglica Linne& 3238; Rchb. Ic. 5056; m. MPhG. 4, 395. Neuerlich am Straßburger Hafen gefunden. Anm. Silene chlorantha K. Als. 1, 114 war von Her- mann bei Straßburg angesät gewesen, ist in K. Vog. nicht mehr erwähnt. 64. Silene nutans. Silene nutans Linn & 3245; Schkuhr Handb. 1, T. 122; Gm el. 2, 25: Hasenb. 1,403; Hol. N. Mos- 9, Re 114;.K. Vog#1, 73; Gode. 1, 111} Lutz 5,89 Bea2o Weißenburg 9; Hl m pel Metz 13; m. Rlor. Nor. Ik serne MPhG. 3, 482. — Das ander geschlecht der Gauchblumen Bock I, Kap. 134. — Wild Märgenrößlein. Lychnis Sylvestris VI. Tab.-Braun 10. — Lychnis montana. viscosa alba latifola. Hoher Steinbrech C. B. Bas. 60;M ap.-Ehrm. 183; Lindern Hort. 68. — Polemonium petraeum Gesneri J. Bauhin 3, 351. Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 467 Baubin,@Gmelin,HasenbachundHolandre kennen nur weiße Blumen, aber Tabernaemontanus- Braun hat bereits weiße oder auch leibfarbne (a. a. ©., S. 10). S. n. wächst in lichten Wäldern und Gesträuchen auf sommerdürrem Boden, an Böschungen und Felsen; häufig im Hartgebiet, an den Vogesenvorhügeln und den Abhängen des Moseltales, sonst mehr zerstreut. Die weißblumigen Formen sind bei weitem am häufigsten, rote Blumen traf ich in den unteren Lagen der granitischen Vogesen mehrfach. 65. Stlene otites. Silene otites Schultz Phytost. 20; Lutz 5, 92. — Oucu- balus Otitess Gmel. 2, 248. — Silene Otites K. Als. 1, 114; BD codr 1 111: Rosshirt Colmar Il, Eriven BSM. 19, 101. — sSesamoides magnum Salmanticum Clus. hist. 295. — Muscipula muscoso flore J. Bauhin 3, 350 (im Garten zu Basel). — Lychnis sylv. Sesamoides minor fl. muscoso Kesberbacı N entzel Index nom. pl. Pusill. t. 1. S. o. wächst an dürren Waldrändern und Rainen zwischen Neubreisach und Oberbergheim (seit 1796 hier bekannt), ist - außerdem vorübergehend mit anderen Gästen in Metz auf- getreten. 66. Stilene muscipula. Silene museipula Rchb. Ic. 5077; Lutz 5, 36; m. MPhG. 4, 395. Einzeln zu Straßburg am Hafen gefunden. 67. Silene rupestris. Silene rupestris Gm el. 2, 255; K. Als. 1, 115; K. Vog. ]1, oda E75, 82. Scehulerz exs. 115 (Brezou- ard) und. 1225 (Hohneck); Rosshirt Colmar 11. — Alsine alpina glabra C. B. Prodr. 118. — Auricula muris alpina glabra, sie Lychnis glabra minima aut Caryophyller minima species flore albo J. Bauhin 3, 360 (Rosberg). — Lychnis sawatilis, Alpina, glabra, pumila Map.-Ehrm. 185. S. r. wächst auf steinigem Odland und an Straßen in den Südvogesen bis zum Brezouard nordwärts, ist von 600 m auf- wärts ziemlich häufig, kommt im Wesserlingtale bis 400 m herab. Blüht bis in den Oktober. 68. Silene armeria. Silene armeria H ol. N. Mos. 96; Lutz 5, 82. — 8. Armeria Te 5267 2Gmel. 4, 305; K. Als. 1,1115; K. Vog. 1, 75; Himpel Metz 13. — Lychnis siwestris I Clus. hist. 288. — Zam Leimkraut. Viscaria sativa Tab.-Braun 16. — Vierde soorte van keykens met taeye lijmachtige steelen, Vliegenet gheheeten Dodon. 267. — Lychnis viscosa purpurea latifolia laevis. Eadem flore albo Mappus Cat. Hort. Argent. 83. Gartenblume; gelegentlich in geringer Menge verwildert, doch nie weit von Gärten. 468 Krause, Die neiken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. BI 7A: Silene: coll. behenalbum. Taubenkröpfe. 69 —70. Silene coll. inflata. Silene inflata Smith Fl. Britannica (Vol. II. 1800) 467; K. Als. 1, 113;.K. Vog. 1, 72; Lutz 5, 93. — Shlene venosa Schultz Phytost. 20; Dalla Torre und Gr rs heim FI. Tirol 6, 179. — $S. vulgaris Issler MPhG. 3, 18. 69. Sılene oleracen. Echter Taubenkropf. Behen oleraceum. — Cucubalus Behen Linne 3224; Schkuhr Handb.1, T.121; Gmel.2, 217 age 402; —- Silene inflata Hol. N. Mos. 95. — Silene inflata a genuina Godr. 1, 110. — 8. inflata A. glabra y oleracea Rehb. fl. Germ. excurs. 823; Ic. 5120. — 8. inflata oleraces m. MPhG. 3, 404. — Bild bei Brunfels3, 129 mit der falschen Legende „Smilax, Welsch- oder Wyld Bonen‘‘. — Das recht Glyd- oder Lydweich. Daubenkropff. Splyspettl Bock Il, Kap. 40. — Splyspettel (im Text, über dem Bilde Spyspettel). Lychnis IX sylwvestris Tab.-Braun 11. — Wit been oft Polemonium Dodon. 258. — Lychnis syl. gquae Been album C. B. Bas. 60. — DBeen album officinarum J. Bauhin 3, 356. — Lychnis sylvestris, quae Behen album vulgog Map.-Ehrm. 185. — Id. foliis angustioribus ebenda 184; Lindern Hort. 243. Da diese Art häufig unter Klee und andrer Saat auftritt, ist es wichtig, festzustellen, daß schon Bock sie im südwest- lichen Deutschland in Wäldern, auf Äckern und an Mauern beobachtet hat. r x B. o. wächst auf Äckern, Triften, Wiesen, Odland und in lichten Wäldern überall. Die Kelche sind meist weißlich, werden nach der Blüte nicht selten rot; Formen mit grünen Kelchen kommen vor. Die Blumenblätter sind in der Regel weiß. Blaßrotblühende Formen sind selten, ich fand solche im Saarkohlenbecken und am Straßburger Rheinhafen. Aber Antheren und Narben sind auch in den weißen Blumen oft violett. Auf der Sporeninsel zu Straßburg beobachtete ich eine Form mit linealischen Blättern, ohne Kelche, Kronen und Staubblätter. Die Blüten bestehen nur aus einem Kreise von einem sterilen Blatte und zwei Fruchtblättern; diese sind nicht mit ihren Spreiten verwachsen; ihre Spitzen laufen in Narben aus, die Ovula sitzen an ventralen lupE = die unter- einander verwachsen sind. 10. Silene supp. vesicaria. Behen vesiecarium. — Silene inflata a Rchb. fl. Germ. exc. 823. — S. inflata a vesicaria Rchb. Ic. 5120. — Stlene inflata ß montana Godr. 1, 110. — 8. inflata var. glabra m. MPhG. 3, 404. Ein Formenkreis, der mit voriger: Art durch Übergänge verbunden, und aus dem die eigentliche Art nicht recht heraus- Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. ° 469 zukennen ist. Im Schwäbischen Jura gibt es solche Pflanzen mit behaarten und gewimperten Blättern und roten Blumen, die vielleicht den Typus am reinsten bewahrt haben. a. In den Nordvogesen wachsen weißblumige Formen mit breiten, behaarten und gewimperten Blättern. Godron beschreibt von Saarburg breitblättrige weißblumige Formen, die vielleicht hierzu gehören. 8. Am Hohneck und Rainkopf stehen Formen, die durch große gefärbte Kelche auffallen, ihre Kronblätter sind weiBlich bis rosenrot und die Blätter so gut wie kahl. 69x71. Stilene du. antilopum. Behen antilopum. — Cucubalus Antelopum Vest Flora 4 (1821, Nr. 10), 149. — Silene inflata. B. ciliata a laisfolia Rchb. Ic. 6, t. 301. — 8. C'sereii Schur Enum. pl. Transsilv. 104 (nach der Beschreibung, aber nicht nach dem zitierten EEE ec hischen Bilde), 238 Nlanfoha vw. Dalla Ron undr GL v San eher m Bl Nmol”6, 180. — Ver- mutlich Silene oleracea x saponarifolia. Sie ist von oleracea auffällig verschieden durch breite Blätter und ungleichästigen Blütenstand, von saponarifolia - durch große Kelche, die aber wiederum von denen der vesicaria ganz verschieden sind. B. a. ist in den letzten Jahren am Rheinhafen zu Straß- burg aufgetreten. 71. Silene saponarifolia. Behen saponarifolium. — Silene saponariaefola Rchb. Ic. 6, 5121. — S$. saponarifolia Lutz 5, 94; m. MPhG. 4, 395. Selrug Bnum. pl. Transs. zitiert Rcehp. 5121 zu seiner Ösereii, aber dies Bild paßt gar nicht zu seiner Beschreibung. Wahrscheinlich hat er beim Zitieren die beiden Figuren der Reichenbachschen Tafel CCCI verwechselt. Übrigens stimmen Reichenbachs Bilder auch nicht zu den Dia- gnosen seiner Flora excursoria, bei deren Abfassung ihm wohl noch nicht alles Material vorgelegen hatte. B. s. ist neuerdings am Straßburger Rheinhafen wieder- holt gefunden. 72. Silene baccıfera. Cucubalus baceifer Linne 3223; K. Vog. 1, 74; Waldner Beiträge z. Exkursfl. 13. — Lychnanthus scandens G mel. 2, 250. — Cucubalus bacciferus Schultz Phytost. 20; K. Als. 1, 116. — Silene baccifera Lutz 5, 102. — Alsine scandens baccifera C. B. Pinax 250; Lindern Tourn. 114. — (ueubalus qwibusdam vel Alsine baceifera J. Bauhin 2, 175. — Oucubalus Plinü Map.-Ehrm. 84; Lindern Hort. 224. Kirschleger zitiert ‚in dumetis ad Rhenum. C.Bauh.“. Ich kann die Stelle nicht finden. In Bauhins Tabernaemontanusausgabe 2, 589 steht das Bild der Art als 470 Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. einer dem Herausgeber unbekannten Pflanze mit der Legende „]JI Lienen. Clematis urens II‘. Lindern hat im Toume- fortius nur die unbestimmte Angabe ‚in trocknen Buschichten Wäldern und Hecken‘, sie kann sich auf rechtsrheinische Stand- orte beziehen, vorausgesetzt, daß Lindern überhaupt richtig bestimmt hatte. Mappus-Ehrmann meldet die Art „neben den Ackern gegen Lingelsheim in den Hecken; auf dem Gebürg zwischen St. Otilien und Steinthal copiose‘“. Über letztere Gegend, das Gebiet des Hochfeldes, wimmelt es in dem Mappusschen Buche von falschen Nachrichten, ver- mutlich infolge von Gedächtnistäuschung des Verfassers. Bei Lingolsheim könnte der Cucubalus baccifer wohl gefunden sein, zumal Gmelin ihn von Kehl und Goldscheuer angibt. Waldner gibt an, daß Gelshorn die Art bei Wanzenau gefunden hätte. Ich habe kein Exemplar aus dem Lande ge- sehen. 73. Stilene conica. Conosilene coniea. — Stlene conica Linne 3254; Gm el. 2, 252; Hol. N. Mos. 96; K. Als. TI, I6 IR 14:Godr. I, 110; RchDB. le. 5062; L ut 75, 97 Bene BSM._12, 62; Kreffer BSM. 17, 45; Friren BSU- 19210E Himpel Metz 13; m. MPhG. 4, 373. — Muscipulae maiori calyce ventricoso similis J. Bauhin 3, 350 (bei Montpellier). S. ec. wächst auf dürren ÄAckern und Ödland; zerstreut im Moseltale und nordwärts gegen die Luxemburger Grenze; bei Ensisheim; bei Bitsch (Kieffer); unbeständig bei Straß- burg. 74. Githago segetum. Raden. Githago segetum K. Als. 1, 117; K. Vog. 1, 75. — Agro- stemma Gühago Linne 3384; Gmel. 2, 286; Hagenb.], 420; Engl. P. III. 1b, 70. — Lychnis (Druckfehler: Lichnis) githago. Nielle H ol. N. Mos. 100. — Lychnis Githago Schultz Phytost. 21; Godr. 1, 114. — Silene githage Lutz 5, 121. — Rattenblumen Brunfels 1, 241. — Groß Raden. Die sechpt Kornroß Bock I, Kap. 40. — ARaden. Lychnis arvensis V Tabern.-Braun 10. — Koren-roosen of Neghel-bloemen Dodon. 260. — Lychnis segetum major C. B. Bas. 59; Ma p.- Ehrm. 183; Lindern Hort. 167. — Pseudo-Melanthium J- Bauhin 3, 341. — Lychnis segetum major. Eadem flore alboMappus Catal. Hort. Argent. 85. @. s. ıst unter dem Getreide überall zu finden, doch selten in Menge, außerdem auf Schuttplätzen und an Straßen, doch ganz unbeständig. Weiße und weißliche Blumen sah ich nur am Straßburger Rheinhafen. 75. Dianthus prolifer. Kohlrauschia prolifera K. Vog. 1, 68. — Dianthus prolifer und D. diminutus Linne€ 3207/3208; :G m el..2, 238/239. — D: prolifer H 01. N. Mos. 89; Sc hultz.Phytost..20; K. Als. 1, Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 47I 108; Godr. 1, 104. — Tunica prolifera Binz110;Schaefer Altkirch 9; Him pel Metz 12. — Silene prolifera Lutz 5, 107. — Klein Will)dinäglein. Caryophyllus sylvestris minimus XVII Tab.-Braun 5 (schlechtes Bild). — Armeria prolifera Lobel Icon. 449. — Caryophyllus syl(vestris) prolifer C. B. Bas. 60; Map.-Ehrm. 59. — Betonica coronaria squammosa sil- Zero) Bauhin 3, 335. K. p. wächst auf sommerdürren Triften und Rainen, an Ufern, Wegen und auf Odland, allgemein verbreitet, nur aus dem Jura nicht gemeldet. 76. Dianthus barbatus. Bartnelke. Dianthus barbatus Linne& 3203; Gmel. 2, 235; Hol. N. Mos. 91; K. Als. 1, 110; K. Vog. 1, 69. — Silene barbata use, 108: Scharlachblumen. Caryophyllus VII Carthu- sianorum I und Carthäuser Näglein II und III, Caryophyllus VIII und IX, Carthusianorum II und III Tab.-Braun 3. — Keykens oft Gemeyne Tuylkens-bloemen Dodon. 265. — Betonica coronaria latifolia petraea J. Bauhin 3, 333. — Caryophyllus barbatus hortensis (in sechs Varietäten) Map- pus Catal. Hort. Argent. 32. — Bouquet tout fait H ol. N. Mos. Gartenblume, gelegentlich verwildert oder verschleppt, immer unbeständig. 717. Dianthus armeria. Dianthus armeria Schkuhr Handb. 1, T. 121; Hol. N. Mes. 90. — D. Armeria Linne 3206; Gmel. 2, 237; BER 1596: KR Als: 1, MOER Voe. 1,.69, God r. 1, 105; Schaefer Altkirch 9. — Silene vaga Lutz 5, 109. — Armeria silvestris altera etc. Lobel Ic. 448. — (Caryophyllus barbatus sylWvestris C. B. Bas. 60; Map. -Ehrm. 60. — Viola barbata angustifolia Dalechampi J. Bauhin 3, 335 (Roßberg bei Masmünster). D. a. ist an Straßen, Wegen und Rainen allgemein ver- breitet, tritt aber oft vereinzelt und unbeständig auf. 78. Dianthus carthusianorum. Karthäusernelke. Dianthus earthusianorum Linne 3204; Gmel. 2, 236; Hol. N. Mos. 90; K. Vog. 1, 68. — D. Carthusianorum Hagenb. 1, 395; Godr. 1, 105. — D. Carthusianorum und D. vaginatus und D. cf. liburnicus K. Als. 1, 109 (und 2, 429) und D. Siegolshemiensis ebenda 1, 651. — Sülene carthusia- norum Lutz 5, 110. — Dondernegelin Brunfels 2, 58. — Wild Negeleinblumen. Feld Negelein. Heydenblümlein Bock I, Kap. 198; das den späteren Auflagen beigegebene Bild mit der Legende Donder Negelein ist außer Zusammenhang mit dem Text aus Brunfels nachgezeichnet. — Dondernäglein. Caryophyllus XII montanus I Tab.-Braun 1. — Caryo- phyllus syl(vestris) vulgaris C. B. Bas. 60. — Betonica coro- 472 Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. naria sive Caryophyllus silv. vulgatissimus J. Bauhin 3, 334. — Caryophyllus sylvestris vulgaris latifolius flore odorato et inodoro simplici et pleno. Idem angustifofiu Mappus Catal. Hort. Argent. 31. — Caryophyllus sylvestris vulgaris, latifolvus und Car. sylv., qui staminibus apicibusque ferrugineis praeditus est et consimilem pulverem fundit, floresgque foedat und Car. sylv. vulgaris, angustifolius. Weiße wilde Stein- Nägelein. Car. sylv., humilis, flore unico Map.-Ehrm. 59. Gm elin erwähnt eine weißblumige schmalblättrige Form. Im allgemeinen variiert die Art mit grünem und glaukem Laub, mit dichten und lockeren Blütenständen, mit niedrigen ein- blütigen und höheren mehr- bis vielblütigen Stengeln. Kirsch- leger hat noch drei Arten aus dieser Sippe, ich habe er- hebliche Unterschiede nie wahrgenommen. Eine Pflanze mit weißen, fein rötlich gestreiften Kronblättern habe ich aus dem Hagenauer Walde. ; D. c. wächst auf sandigem und steinigem Od- und Heide- land, in lichten Wäldern und Gesträuchen, auf Triften und trocknen Wiesen, ist verbreitet in allen Höhenlagen und meist häufig. 79. Dianthus caesius. Pfingstnelke. Dianthus caesius Gmel. 4, 302; Hagenb. 1, 401; Hol.N. Mos. 92; K. Als. 1, 111; K. Vog. 1, 70. — D. virgineus 8. Linne 3219. — Jungfrauennägelein. Üaryophyllus vir- gineus III Tab. Braun 2. — Caryophyllus simplex minor C. Bauhin Herbar nach Hagenbach. — Mignotis Hol. N. Mos. Kulturpflanze. Nirgends eigentlich verwildert, sondern nur „naturalise‘‘ an Parkwegen und auf Mauern bei Münster und Rappoltsweiler (Kirschleger). 80. Dianthus deltoides. Dianthus deltoides und D. glaueus Linn e 3211/3212. — D. deltoides Gm el. 2, 242;Hagenb. 1, 398; H ol.N. Mos. 97; Ro Als, 1, 110, Kr Ves. 1 69; Codr 1,1067 B Aora 2423 (Niederbronn); Sehultzexs. 1019 (Bitsch), Pesrrzod Weißenburg 9. — Silene deltoides Lutz 5, 113. — Caryophyl- lus silvestris VII Clus. hist. 285 (aus Mähren). — Caryophyl- lus minimus pulcellus supinus maculis aureis argenteisve asper- sus Lobel Ic. 444 und Ü. alter minimus flore simplici micis aureis asperso ebenda. — Betonica coronaria sive Caryophyllus minor folio viridi, migricante, repens, flore argenters punctis notato J. Bauhin 3, 329 (Nikolsburg in Mähren aus Clu- sius ; in Mömpelgard, anscheinend kultiviert). Die Art ist bei uns erst seit 1793 bekannt, zuerst bei Lützel- stein von Bläsius, dann bei Brumath und Hagenau von Hermann gefunden (K. Als... Man könnte meinen, sie sei bei Bock I, Kap. 198 unter den ‚‚gantz wilden Negelein‘“ in- begriffen, die im Waßgau umb Bytsch allenthalben wachsen. Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 473 Aber die meisten Merkmale passen besser auf carthusianorum. J. Bauhin, der so manche Art vom Roßberg angibt, hat diese nicht aus den Vogesen. Sie fehlt auch in der Liste der 1797 von L. v. Beer auf dem Sulzer Belchen beobachteten Pflanzen (MPhG. 4, 279—289); doch hat Hermann sie (nach K. Als.) bereits dort oben gefunden. D. d. wächst auf Heiden und Grasland; häufig auf dem Roßberg und dem Sulzer Belchen, desgleichen in den Nord- vogesen von Lützelstein nordwärts sowie im Lautertale herab bis Schleithal, selten im Saarkohlenbecken (St. Avold nach Holandre) und im Hagenauer Waldgebiet (Hermann nach Kurschl.). 81. Dianthus plumarvius. Echte Federnelke. Dianthus plumariuss Linne 3215; Gmel. 2, 245; E75, 400; Hol. N. Mos. 93; RK. Als. IL, 111: K. Voz 1, 70. — Stlene plumaria Lutz 5, 114. — Mutwillen. Hochmut. Superba (mit Ausschluß der wilden Form) Bock I, Kap. 198. — Weiß Pflaumnäglein I. Caryophyllus X plumarius albus I Tab. Braun 3. — Caryophyllus silvestris V Clus. hist. 283. — Pluymkens Dodon. 262. — Caryophyllus simplex laci- _ niatus flore tenuissime dissecto (nebst fünf Varietäten) Map- pus Catal. Hort. Argent. 31. — Mignardıses anglaises Hol. N. Mos. Gartenblume. 82. Dianthus superbus. Dianthus superbus Linne 3216; Gmel. 2, 243; Hagenb. ISIS ENO TEN. Mos- 33 KR Als 1 110 RL Voe 1, 69, Godr. 003 Seoul ezrexs. 114 (Bitsch); Schaerer Altkirch 2. — sStlene superba Lutz 5, 116. — Mutwillen. Hochmut (die wildwachsende Form) Bock I, Kap. 198. — Betonica syl- vestris altera. Wildnegele Fuchs 353. — (Caryophyllus sil- vestris VI Clus. hist. 284. — Ander ghedaente van Pluymkens Dod. 262 (das Clusiussche Bild). — Nägleinblumen oder Graßblumen. Das zehendt und eilffte (Geschlecht) so man Hoch- mut und Mutwillen nennet und Das XVI Geschlecht, die Mut- wille Tab. C. B. 2, 3, soweit oberrheinische wilde Formen darunter inbegriffen sind (auf Rechen d. ungebauten Acker z. Michelfelden, in der „Ganßauw“ zu Straßburg). — Caryophyl- lus flore tenwissime dissecto C. B. Bas. 61; Mappus-Ehr- mann 60. — Caryophyllus sylvestris, floribus lanugimosis, hirsutis, candidis Map.-Ehrm. 59 (Brachäcker b. Erstein). — (aryophyllus sylvestris profunde laciniatus plumarius, flore inodoro rubro polypetalo Lindern Tourn. 150. D. s. ist in der ganzen Rheinebene auf Wiesen, Rainen, an Ufern ziemlich verbreitet und häufig, auch auf den Vogesen- vorhügeln südlich vom Breuschtal in den Niederwäldern und auf den Hochvogesen in den subalpinen Gesträuchen, selten im Sundgau und Jura sowie in den Sandsteinvogesen und dem Bitscher Lande, häufiger im Seilletale. 474 Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. Anm. Dianthus chinensis (Linne 3213). — Garten- blume. Anm. Dianthus caryophyllus. Alte Gartennelke.— Dianthus Caryophyllus Linne 3209; Gmel. 4, 301; K. Vog. 1, 70. — D. caryophyllus. Oeillee Hol. N. Mos. 92. — Graßblumen. Negelein. Flores Garyophyllorum. Narcissos der Teutschen Bock I, Kap. 198. — Betonica altılis. Negelblum Fuchs 354. — Nägleinblumen. Graßblumen Tab.-Braun 1f. in vielen Formen, die typische Seite 2 unter dem Namen: Zame Nägleinblumen. Caryophyllus hortulanus. Betonica coronaria V. — Ginoffel-bloemen Dodon. 261. —- Betonica coronarıq J- Bauhin 3, 325 ff. — Caryophyllus hortensis etc. Map- pus Catal. Hort. Argent. 31. Kulturpflanze, schon zu Bocks Zeit mit unzähligen Varietäten. : 83. Dianthus porrigens. Gypsophila porrigens Ludwig MPhG. 2, 515. — Sılene porrigens Lutz 5, 106. Von Ludwig 1902 einzeln am Straßburger Hafen ge-- funden, von mir nicht gesehen. 34. Dianthus muralis. Gypsophila muralis Schkuhr Handb. 1,t. 120; Gmel. 2,280: Hl arelernn)bi 1),592: E01 NE Mes 297€ Als. 1,9119: 1: Vog. 1.115 Godr. I, 1087 Bil Totiex 2 37 (Hagenau). — Silene muralis Lutz 5) ae Car yophyllus syl(vestris) flore minimo C. B. Bas. 61. — Betonicae sive Tunicae minimae similis planta J. Bauhin 3, 338 (Äcker des Roßbergs). — Lychnis parva palustris fol. acutis lanceolatis flosc. purpur. Mentzel Ind. nom. plant. Pugillus t. 7. G: m. wächst auf Äckern, an Ufern und Wegen, auf Öd- land und in Gesträuchen, vorwiegend auf sandigem Boden, häufig. 85. Dianthus saponaria. Serfenkraut. Saponaria offieinalis Linn& 319; Schkuhr Handb. 1, T. 121; .Gmel. 2, 232: Hol, N.. Mos. 92: KASSE NO K. Vog. 1, 71; Godr. 1, 107. — Silene saponaria Lutz 5, 117. — Speichelwurtz. Spatzenwurtzel. Weschkraut. Seiffen- kraut Bock I, Kap. 131. — Seyffenkraut. Saponaria Tab. Braun 409. — Seep-cruydt oft Saponaria Dodon. 270. — Saponaria major laevis C. B. Bas. 60. — Saponaria vulgaris J- Bauhin 3, 346. — Lychnis sylvestris, quae Saponaria vulgo, eadem apicibus violaceo purpureis et majoribus; eadem flore albo; Lychnis papaver spumeum, angustifolia, glabra, flore purpureo; Lychnis seu Saponaria flore plenoM ap. -Ehrm. 184. S. o. ist an Ufern, Wegen und auf wüsten Plätzen verbreitet. Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 475 86. Dianthus vaccaria. Kuhkraut. Vacearia parviflora Binz 110; Schaefer Altkirch 9; Petzold Weißenburg 9. — Saponaria Vaccaria Linn & 3196; ee 2,233; Hagen b: 1], 394, — Saponaria vaccaria H ol. N. Mos. 94. — Gypsophila Vaccaria Schultz Phytost. 20; Godr. 1, 108. — Vaccaria vulgaris K. Als. 1, 113. — Vaccaria segetum K. Vog. 1, 71. — Silene vaccaria Lutz 5, 120. — Thameenemum Cordus hist. 104. — Perfoliata rubea vel Lyehnis monachorum. Karthäuserblümle quibusdaam Gesner Hort. Germ. 226 (sub voce Lychnis). — Kühkraut. Myagrum III Tab.-Braun 539 (gutes Bild, beschrieben als weißblumig, Flachsunkraut). — Vaccaria oft Roode Deurwas Dod. 143 (schlechtes Bild aus Lo bel). — /satis sylvestris Lobelii. Vacca- ria pallida Lugdun. 500. — Vaccaria rubra major und minor eben- da 515. — Lychnis segetum rubra folüis perfoliatae C. B. Bas. 60 (exel. syn. Tragi). — Vaccaria J. Bauhin3, 357. — Lychnis segetum rubra, foliis perfoliatae und .L. seg. foliis perfoliatae, flore.pallido Map. -Ehrm. 183. Kaspar Bauhin zieht hierher Bocks ZLydweich, das ist aber Silene (inflata) oleracea. In Bauhins Herbar liegt nachHagenbachechte Vaccarıa unter dem zitierten Namen. V. p. ist Ackerunkraut, tritt auch auf Schutt. und an Straßen auf, doch unbeständig; ziemlich verbreitet in der Rheinebene bis Straßburg abwärts, sowie in den angrenzenden Vogesentälern, doch selten im Sundgau, aus dem Jura nicht gemeldet, ziemlich selten und unbeständig im nördlichen Teil der Rheinebene, in den Nordvogesen und dem Saargebiet, häufiger im übrigen Lothringen. Weißblumige Formen sind selten, ich traf sie nur am Hafen zu Straßburg. Anm. Die Gattung Mirabilis (Wunderblume) ist aus Amerika in unsere Gärten eingeführt, zurzeit außer Mode. Benno alapeaEnmier 14007 Kr Vog. 2, 10. — Nyctago jalapae Hol. Mos. 562. — Solanum Mexi- canum flore magno; purpureo flore; flore flavo; flore ex rubro, luteo et albo tam virgatim quam punctatim mixto; flore ex rubro non tam virgatim quam punctatim mi.xto Mappus Catal. Hort. Arg. 132. 2. Mirabilis longiflora Linne 1401. — Nyctago longı- flora Hol. Mos. 563. 87—-88. Statice coll. armeria. Statice Armeria Linn & 2186. — Statice armeria Lutz 9, 239. — Armeria vulgaris Himp el Metz 66. Eine Form aus dieser Sippe ist von Himpel beı Metz verschieppt gefunden. 476 Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 87. Statice elongata. Armeria vulgaris Rechb. le. XVELp: 7T,exel, yarsaab 38 II. — Statice armeria elongata Lutz 9, 239. Diese Art hat sich unmittelbar an unserer Grenze im Kreise Saarlouis festgesetzt. 88. Statice maritima. Ameria maritima Rchb. Ic. XVII t. 97 I. — Statice armeria maritima Lutz 9, 240. Diese Art wird als Beeteinfassung in Anlagen nicht selten gepflanzt, doch fand ich sie nie verschleppt geschweige denn verwildert. 89. Polyenemum arvense. Poiyenemum arvense G mel. 1, 75; Hagenb. 1, 27 und suppl. 105, 2101. N. Mos.:587; Goldr. 2, 157, Ben: Rehb. Te, 24,228, Eutz5, 29 Domprelsnerze: Petzold Weißenburg 31; Issler MPhG. 2, 290. — Anthyllis altera Italorum Lo bellc. 404. — Chamaepeuce Plinit Lugdun. 2, 1179. — Camphorata glabra C. B. Bas. 113. Im Oberelsaß kommen Pflanzen mit 20 cm langen Zweigen vor, die im übrigen durchaus typisch sind. P.a. wächst auf sandigem und kiesigem Ödland, an Straßen, Ufern und auf Äckern; von Merxheim-Ensisheim bis Neu- breisach ziemlich häufig, in den übrigen Teilen der Rhein- ebene sehr zerstreut und streckenweise unbeständig, nur selten in die Täler eindringend, ferner sehr zerstreut von Noveant bis Hayingen. 90. Polycnemum majus. Polyenemum majus Godron Explor. 83; Binz 102: Rcehb.TIe. 24,t 29: Eutz5 297Schaetrer Melsscheier H im p el Metz 66. — Polycnemum arvense var. major Gmel.4, 28. — PD. major Issler MPh@. 2, 290 und 3, 292. Die Pflanze wird im Oberelsaß durchschnittlich nicht größer als P. arvense. P. m. wächst auf kiesigem und steinigem Ödland und Äckern, vorwiegend aut Kalkboden; sehr zerstreut von Basel bis Colmar in der Ebene und dem "angrenzenden Hügellande, auch noch in Altmünsterol (Schaefer) gefunden. Warion meldete die Art von Chatel St. Germain bei Metz. 91—92. Celosia coll. amarantus. Die alten echten Amarante. Celosia argentea Engl. P. III 1a, 99; Gesamtart (. argentea Asch. Syn. 5, 222. Eine formenreiche Sippe aus Ostasien, seit unvordenk- licher Zeit in verschiedenen Farben und Gestalten kultiviert. Je nach der Mode tauchen neue Formen in den Gärten auf und verschwinden ältere. Daneben gibt es wilde Sorten, die selbst in der Heimat von verwilderten kaum unterscheidbar sein dürften. Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 477 91. Celosia margaritacea. Celosia margaritaceea Linne 1662. — Celosia argentea m. MPhG. 4, 371; Asch. Syn. 5, 222. — Dausendschön. Floro- mor. Oircaea Bock I, Kap. 199. — Amarantus purpureus. Samatblum Fuchs 100. — Amaranthus vulgo Fioruelluto Matth. 1047. — Amarantus angustifolius simpliei spicata panicula Lobel Ic. 251. — Flouweel-bloemen met purpure adere Dodon. 280. — Amaranthus Angustifolius Lobelii und Amaranthus Purpureus, Matth. Lugdun. 871 (ersterer mit dem Lobelschen Bilde, letzterer mit einem anderen, als die von mir zitierte Matthiolus ausgabe bietet). — Tausendtschön. Amaranthus vulgaris III Tab. Braun 143. — Amaranthus simplici panicula C. B. Pin. 331; Mappus Catal. Hort. Argent. 7. — Amaranthus purpureus J. Bauhin 3, 968 — Belutta-adeca-manjen Rheede hort. Malabar 10, 75 und t. 38. Eine im 16. und 17. Jahrhundert bei uns geschätzte Pflanze, die schöne rote Blumen hatte. Jetzt nur noch eine blaßblumige Form im Botanischen Garten (als ©. argentea). Am Straß- burger Hafen unter anderen Fremdlingen fand ich einzeln eine solche weißliche Form. 92. | Celosia cristata. Celosia eristata Linne 1663 und ©. coceinea Linne 1665. — Amarantus purpureus saturo coccineo Lo bel Ic. 250. — Doncker-purpure Fluweel-bloemen Dodon. 966. — Groß Sammetblumen. Amaranthus purpureus maior ITab.Braun 142. — Amaranthus pannicula speciosa cristata J. Bauhin 3, 969 (vgl. auch unter Castrensis). — Amaranthus purpureus Camerar. epit. 791. — Amaranthus panicula conglomerata majori, puniceo colore splendidda Mappus Catal. Hort. Argent. 8. . Als Zierpflanze neuerdings wieder viel gezogen. ß. Gelbblumige Formen sind neben roten in Kultur, anscheinend nur durch die Farbe verschieden, sie werden auch schon früh erwähnt, dazu: Amaranthus paniculis luteis und luteo-pallids Mappus Cat. Hort. Argent. 7. — Amaranthus minor paniculis surrectis luteis, luteopallidis aut stramineis spicatis, glomeratis et eristatıs Morison II, 602. R Celosia monstr. castrensis. Hahnenkamm. Celosia eastrensis Linne 1666 (nach dem Zitat aus Camerarius), — Amarantus cristatus K. Als. 2, 5. — Amaranthus holosericeis, sanguineis, reticulatis floribus Lobel Ic. 252; Lugdun. 871. — Amaranthus pannicula speciosa eri- stata J. Bauhin 3, 969, zum Teil. — Amarantus ervstatus Camer. epit. 792. — Amaranthus eristatus rubicundissimo flore Mappus Catal. Hort. Arg. 8. — Amarantus Indicus cristatus Rumph-Burmann Amboinsch Kruid-boek 5, 238 und t. 84. Beliebte alte Kulturform schon in Asien in dieser Form alt. 478 Krause‘, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 93. Amarantus retroflexus. Amarantus retroflexus Hol. N. Mos. 585; K. Als. 2, 5; K.-.Vog. 2, 3Godr. 2,156, 7Rehb. Te 24, 72 SAFE 7 . 5,134; Billot exs. 631 (Hagenau); Schaefer Altkirch 48; Himpel Metz 66; Asch. Syn. 5, 254. — Amaranthus retro- flexus Willdenow hist, Amar t 11, L 2 Gm a Schultz Fl. Pfalz 381 und Phytost. 117; R-c h’b. Teongene fig. 668. — Amaranthus spicatus Hagenb. 2, 429. Hatte sich in Baden etwa seit 1815 eingebürgert, wurde im Elsaß zuerst 1831 bemerkt, verbreitete sich schnell, trat . In Lothringen erst gegen 1840 auf. 4A. r. ist auf Schutt, an Straßen und Wegen nicht selten. ß. Deliler. Amarantus retroflexus var. Delilei Thellung Viertel- jahrschr. Naturf. Gesellsch. Zürich 52, 442; Asch. Syn. 5, 260. — Amarantus sp. m. MPhG. 4, 371. Die Form ist neuerdings am Hafen zu Straßburg zwischen retroflexus gefunden, mit dem sie durch Übergänge verbunden ist. 94-96. Amarantus hibridus (Gesamtart) Asch. Syn. 5, 231. 94. Amarantus du. chlorostachys. Amaranthus cehlorostachys Willd. hist. Amar. t. 10 {. 19. — Amarantus hybridus v. chlorostachys Rchb. Ic. 24, t. 296 f. 1—2. — Amarantus du. chlorostachys Lutz 4, 141. — Ama- rantus hypochondriacus I chlorostachys Asch. Syn. 5, 236. — Amarantus chlorostachys Ludwig MPhG. 2, 526 und 3, 121. Asch. Syn. zitiert die Lud wigsche Pflanze zu quitensıs, meine Exemplare gehören hierher! — Von unseren Garten- fuchsschwänzen außer durch die Farbe noch durch die langen derben Vorblätter auffällig verschieden. A. ch. wurde von Ludwig mehrmals in Straßburg ge- funden. 9. Amarantus quitensis. Amarantus quitensis Asch. Syn. 5, 252. — Amarantus chlorostachys Ludwig z. t. nach Asch. Syn. A.g. sollnach Asch. Syn. vonLudwig zu Straßburg gefunden sein, was ich von Ludwig als chlorostachys er- halten habe, gehört nicht dazu. Y5P. Amarantus du. patulus. Amarantus patulus Rchb. Ic. 24, t. 296 f. 3— ae Coste 3062. — Amarantus eruentus I patulus Se il, SE 5, 244. — Amarantus du. patulus Lutz 5, 141. — Amaranthus flavus Willd. hist. Amar. t. 3f. 6 nach dem Habitus Mannshohe rispige Pflanze, die erst Ende Oktober blüht, in manchen Jahren nicht blühreif wird, jedenfalls dem 4. quitensis nah verwandt. Die @ Kronblätter oft stumpf, selbst ausgerandet. A. p. stand in den letzten Jahren mehrmals am Straß- burger Hafen, nach Asch. Syn. auch in St. Ludwig bei Basel. Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 479 957%. Amarantus coll. hortulanus. Fuchsschwanz. Die roten Amarante, im Linnc&ischen Sinne dieses Namens, werden gewöhnlich nach Verzweigung und Haltung des Blütenstandes unterschieden. Bei dieser Einteilung kommen Formen zusammen, die in den Deckblättern, Kronblättern und Samen erheblich voneinander abweichen. Teilt man aber nach Kronblattform und Samenfarbe, so bleiben Pflanzen von ganz verschiedener Wuchsform zusammen. Alle gegen- wärtigen Formen dieser Sippe sind in unseren Gärten ziemlich jung, erscheinen erst in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Ihnen gehen im 16. Jahrhundert zwei Formen vorauf, die vielleicht die Stammformen sind. 957. Amarantus maximus. Amaranthus maximus C. B. Pin. 120; Mappus Catal. Hort. Argent. 7. — Amaranthus caudatus ß mazimus Willd. hist. Amar. 36. — Blitum Indieum vel Topiarium Gesner Hort. Germ. 250. — Bhitum Camerar. Epit. 234. — Blitum mavus Matth. 452. — Quinua sive Blitum majus Peruvianum Clus.hist. LXXXI. — Amarantus maior floribus pannvculosis spicatis purpureis Lobel Ic. 251. — Groote bleek-roode Flu- weel-bloemen Dodon. 967. — Hanenkamm. Blitum Indicum Tab. Braun 141. — Blitum rubrum mavus Lugdun. 539. — Blitum maximum sive Amaranthus maior, semine albo J. Bau- hin 2, 968. — Amaranthus oblongis florum paniculis penden- tibus Morison 2 Sect. 5, t. 31 und A. paniculis propenden- tibus semine albo ebenda Seite 602. Eine mannshohe Pflanze mit rispig geordneten, an der Spitze gehäuften hand- bis höchstens fußlangen überhängenden, zuweilen fasziierten Ähren von hellroter, trübroter oder beinahe rußiger Farbe. Samen weiß. Die Form scheint verschollen Zussein. A. quitensis ist jedenfalls sehr ähnlich und vielleicht die Stammart. 96. Amarantus supp. ruber. Amarantus ruber. — Blitum rubeum Matth. 4553. — Blitum rubrum Lo bel Ic. 249. — Roodt Maier Dodon. 966. — Meyer. Blitum Tab. Braun 141. — Blitum Rubrum minus Lugdun. 539. — Blitum rubrum majus C. B. Pin. 118. — Blitum pulchrum rectum magnum rubrum J. Bauhin 2, 966 (wenigstens das Bild, der Text ist z. T. wirr). — Vielleicht ist Amaranthus eruentus Willd. hist. Amar. noch dieselbe Pflanze. Eine Pflanze von ausgesprochen schöner roter Farbe, aber mit kurzen und aufrechten Ähren. 95x96. Unsere heutigen Fuchsschwänze haben ungefähr die Tracht von maximus und die Farbe von ruber. Sie sind alle miteinander durch Mittelformen verbunden. Eine dritte hierher gehörige Sippe scheint Amaranthus lividus Willd. hist. Amar. t. 1, f. 1 (Blitum rubrum minus Camerar. Epit. 235) zu sein. 480 Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. a. Amarantus du. caudatus. Echter Fuchsschwanz. Amarantus caudatus Hol. N. Mos. 586; K. Als. 2, 5; K. Vog, 2,3; Reh Te, 24, 7.297. 2 I E12 51 S0-0e e MPhG. 2, 290; Asch. Syn. 5, 231. — Amaranthus paniculis propendentibus semine rubro flore serotino elegantıs coccınei coloris Morison 2, 602; Mappus Catal. Hort. Argent. 8. Die zitierte Reichenbachsche Abbildung gibt die Tracht der Form gut wiedeı, die Figur 2 derselben Tafel zeigt schmälere und spitzere Kronblätter, als sie die typischen Pflanzen haben. Die Samen sind bei uns rötlich-weiß, bei Reichenbach (Beck) sind sie nigra rarius rosea vel alba. Beliebte Zierpflanze. Als a nicht selten, doch ganz unbeständig. b. Amarantus du. sanguwineus. Amarantus sanguineus K. Als. 2, 2 K. Vog. 2, 3; Schaefer Altkirch 48; Issler MPhG. 290. — thus sangwineus W illdenow hist. Amar. c 9, f. 3. — Amaran- tus hypochondriacus Ho]. N. Mos. 585. — Amarantus panı- culatus ß sangwineus Rcehb. Ic. 24, 177. Diese Formen haben meist kahle Stengel, ziemlich aufrechte, nurander Spitzenickende Blütenstände mit langen Seitenzweigen. A. s. kommt als Gartenflüchtling nicht selten vor, wird dann oft nur fingerlang und treibt einen einfach ährenförmigen etwas nickenden Blütenstand. e. Amarantus du. paniculatus. N Amarantus panieulatus. — Amaranthus paniculatus W illd. hist. Amar. t. 2, f. 4. — Amarantus panniculatus Ludwig MPhG. 2, 527. — Amarantus hy. paniculatus Lutz 5, 140. Mit mehr behaarten Stengeln; Blütenstände mit kürzeren, ziemlich geraden, mehr abstehenden Seitenzweigen. Gartenflüchtling. 97. Amarantus spinosus. Malabarspinat. Amarantus spinosus Lutz 5, 134; Ludwig MPhG. 35, 121. — Amaranthus spinosus Linn &7188. — Amaranthus Indicus spinosus, spica herbacea Mappus Catal. Hort. Argent. 8. Von Petry 1901 beim Straßburger Proviantamt ge- funden (nach Ludwig). Anm. Amarantus melancholicus Lutz 5, 136. — Amaran- thus tricolor und melancholicus Linne 7168 und 7167. — Widerschein. Celosia Bock II, Kap. 141. — Amaranthus tricolor Lobel Ic. 252. — Ghespickelt oft Gheplackt Maier, dat is Papagaeyen-cruydt Dodon. 966. — Papageykraut. Amaranthus tricolor III Tab. Braun 142. — Symphonia Dalechampio, sive Amaranthus triclor J.. Bauhin 2, 970. — Amaranthus folio variegato Morison 2, Sect. 5, t. 31; Mappus Catal. Hort. Argent. 8 (in mehreren Varietäten). Vom 16. bis 18. Jahrhundert eine beliebte Zierpflanze, jetzt bei uns verschollen. Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringen. 481 98. Amarantus silvester. Amarantus silvestris K. Vog. 2, 3; Coste 3066; Schaefer Altkirch 48. — Amaranthus sylvestris Gmel. 4, BR ehultzexs. LAT (Benfeld); Nickles BSNE. 16/17, 217. — Amarantus sylWwestris K. Als. 2, 4. — Amaranthus silvestris Rchb. Icon. crit. 5, f. 667. — Amarantus viridis Rchb. Ice. 24, t. 298. — A. angustifolius I silvester Asch. Syn. 5, 300. Blitum rubrum minus Vaillant bot. Paris 21; Map.- Ehrm. 41. A. s. kommt als Garten- und Feldunkraut in der Rhein- ebene von Straßburg bis Colmar vor, auch gelegentlich an anderen Orten einzeln an Bahnhöfen, Straßen und Schutt- plätzen. Aus Lothringen noch nicht gemeldet. 3 Amarantus graecizans. Amarantus graeeizans Rchb. Ic. 24, t. 209, f. 8—11. — Amaranihus graecizans Willdenow hist. Amar. t. 4, f. 7. — Amaranthus albus und graeciızans Linne 7165 und 7166. — Aimaranvus albus Lutz 5, 131; Ludwig MPhG. 2, 527 (aber schwerlich Amarantus albus K. Als. 2, 5; K. Vog. 2, 3). Junge Pflanzen sind oft weißlich-grün, zuletzt werden Hochblätter und Früchte gewöhnlich purpurn. Altere Pflanzen sind in der Regel ausgebreitet dem Boden anliegend, ihre Blatt- ränder mehr oder weniger weiß und verhärtet. 4A. g. ist seit 1901 recht häufig auf Eisenbahngelände und an Straßen des Straßburger Hafengebietes, zeigt sich auch schon auf Straßen der äußeren Stadtteile. Außerdem bei Colmar und Saarburg (Asch. Syn.). i00. Amarantus blitoides. Amarantus blitoides Asch. Syn. 5, 290. — Amarantus ? albus Issler MPhG. 3, 292 nach den Standortszitaten bei Seel. Syn. Unkraut amerikanischer Luzerne. Bei Straßburg, Colmar und Rufach an Bahnhöfen, Ufern und Wegen mehrfach gefunden (Asch. Syn.). Ich sah kein Exemplar. 101. Amarantus alvus. Euxolus alius. — Amaranthus adscendens Hagenb. 2, 428; Rehb. Ic. crit. 5, p. 44. — Amarantus blitum Eros Mos. Basen 7 2 138. — Amarantus viridis K. Als. 2, 4; Marzolf MPhG. 3, 62. — Amarantus Blitum K. Vog. 2, 3; 2150, Bl ort exs. 2131, Coste 3069. — Alben sa Blhtum Schaefer Altkirch 48. a. adscendens. Amaranthus viridis Linne6 7177 teilweise; Pollich hist. Palatin. 2, 608. — Amaranthus prostratus Gm el. (3, 689); 4, 670 (excl. Syn. Balbis.). — Amaranthus adscendens (durch Schreibfehler spicatus) Rchb. Ic. crit. 5, f. 664. — Buxolus Beihefte Bot. Centralbl, Bd. XXXIII. Abt. II. Heft 3. 31 4823 Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. blitum Rchb. Ic. 24, t. 300. — Amarantus ascendens Mar - zolf MPhG. 2, 62. — Bliti sylvestris alia species, foliis sub- rotundis, in summo retusis, Corchorus forte Gesner hort. Germ. 250. — Blitum album Camerar. epitom. 236. — Blitum album minus J. Bauhin 2, 967. — Blitum sylvestre spicatum Vaillant bot. Paris 21; Map.-Ehrm. 40. Die gewöhnliche Form mit ährenförmigem Blütenstand. Nach Gesner wuchs sie in Zürich seinerzeit wild, wurde aber auch gebaut. Bestimmtes läßt sich über den ehemaligen Anbau und Gebrauch kaum feststellen, da die Art zu oft mit ähnlichen verwechselt ist, nicht nur solchen gleicher Gattung, sondern auch Chenopodien. Eu. a. ıst nicht selten auf Kulturland und Straßen. interruptus. Euxolus viridis ß polygonoides Martii Flor. Brasil. V. 1, 233. — Amarantus blitoides m. Exkfl. 1022. — A. ascendens v. polygonoides MPhG. 4, 372. — A. polygonoides des Straßb. bot. Gartens (Amaranthus polygonoides Linne& ist eine ganz andere Art). Eu. i. ist eine südliche Rasse, wächst in Straßburg zu- weilen an Straßen. PP. supinus. : Ameranthus Blitum Linne& 7175; Gmel. (3, 688); 4, 670. — Amaranthus adscendens (Schreibfehler spicatus) Rcehb. Ic. crit. 5, f. 665. — Amarantus prostratus K. Als. 2, 4; Mar- zolf MPhG. 2, 62. — Blitum rubrum supinum L o bel Icon. 250. — Blitum rubrum minus C. B. Bas. 34; J. Bauhin 2, 967. Formen, bei denen der blattlose Blütenstandsteil ver- kümmert ist, so daß die entwickelten Blüten sämtlich knäuel- weise ın Laubblattachseln stehen. Eu. s. findet sich auf Schutt, an Ufern und Straßen ziem- lich selten, ich habe Exemplare von Meienheim und Straßburg. 101x Amarantus oleraceus. Amaranthus oleraceus Linne 7174. — Amaranthus Bli- tum ß. Willdenow hist. Amar. 22. — Blitum maius album Lobel Ic. 245. — Groot Maier Dodon. 965. — Bltum pulchrum magnum album J. Bauhin 2, 967. — Blitum album maus Norris 0,n227 See 9.090) Eine verschollene Gemüsepflanze. Bestimmte Angaben über früheren Anbau in unserem Lande finde ich nicht. 102. Amarantus deflexus. Amarantus deflexus Coste 3061; Rchb. Ic. 24, t. 301, f. 1-5; Ludwig MPhG. 2, 527; Thellung in schedula. — Amaranthus deflexus Linne 7178. — Amaranthus pro- stratus Balbis mem. Acad. sciences de Turin annees X und XI, 360, t. 10; Rchb. Ic. crit. 5, 666. — Amarantus pro- stratus- ut z 5, 1589 Neuerdings einige Male in Hafenanlagen zu Straßburg aufgetreten. Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 483 103. Amarantus vulgatissimus. Amarantus vulgatissimus Thellung Vierteljahrschr. Naturf. Gesellsch. Zürich 52, 443; m. Exkfl. 1003. Seit mehreren Jahren am Hafen zu Straßburg. Anm. Im Sommer werden einige den Amaranten ver- wandte Pflanzen viel in öffentlichen Anlagen gesehen, im Winter müssen sie ins Haus genommen werden. — Alternan- thera paronychioides. Niedrige Teppichbeetpflanzen, manche Sorten mit scheckigen Blättern (z. B. A. amoena des bot. Gartens), andere rot. — I/resine Wallisii des bot. Gartens und Achyranthes Verschaffeltii desselben sind Ziergewächse mit rot- braunem Laub. 104. Beta cf. maritima. Beten. Beta vulgaris Gmel. 1, 574; H ol. N. Mos. 594; K. Als. 2, MPrutz 5, 145; Ludwig.MPhG. 3, 122. — Beta Ciecla Spselmann Oler. Arg. 1, 24. Einen durchgreifenden Unterschied zwischen unseren kul- tivierten Beten und der Beta maritima der atlantischen Küsten kenne ich nicht. Aber die Systematik der wilden Sippen ist . noch nicht geklärt. a. Beta du. coll. cicla. Mangold. Beta vulgaris 2) Oicla Radicibus cylindricis minoribus duris. Mangold. Gmel. 1, 574. — Beta vulgaris A. radice dura cylin- drica, Poiree, Carde H ol. N. Mos. 594. — Cicla, Poiree, Man- gold K. Vog. 2, 9. — Beta vulgaris cicla. Mangold Lutz, 144. — Roter, weisser unnd. gälber Mangolt Gesner Hort. Ger- man. 250. — Garten Mangolt, schwarz, weiß und rot. Rungelsen. Römischer Köl. Beta hortensis Bock Il, Kap. 54. — Beta candida. Weißer Mangolt und B. nigra Roter Mangolt Fuchs 805/806. — Beta alba und B. rubra vulgatior Lo bel lc. 247/248. — Mangolt. Beta Tab. Braun 139. — Beta alba vel pal- lescens und B. rubra vulgaris Morison 2, Sect. 5, t. 30. — Beta alba s. viridis, radice fibrosa, floribus viridantibus stamt- neis, folia latiore costa spissa Lindern Tourn. 66. — Beta alba vel pallescens quae Cicla Officinarum. Grüne Bete oder Mangold und B. rubra major und lutea major. Englischer Man- gold und B., maxima, Helvetica, latissimo caule. Großer Schweizer Mangold Spielmann Oler. Argent. 1, 25 ff. Ein altes, jetzt selten gewordenes Gemüse. Nach Spiel- mann war der Gemeine grüne Mangold (Cicla officinarum) winterhart, alle anderen Sorten mußten bedeckt oder ein- gemietet werden. Weißen Mangold sieht man hier und da in Gärten durch das ganze Elsaß, meist nur wenige Stöcke ın einem Garten. b. Beta dubia coll. rapacea. Diekrüben. Beta vulgaris 1) Radieibus rapiformibus majoribus suceu- lentioribus E. Dickrüben, Runkebüben (auch Zuckerrüben, die 31* 484 Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. noch nicht im Lande waren) Gmel. 1, 574. — (Beta) Cam- pestris s. saccharifera. Betterave a sucre. Runkelrübe. Turnips. Diagos, 1%, Vor, 2, 9. bo. Beta du. campestris. Runkelrüben. Beta vulgaris rapacea campestris. Mangoldwurzel. Fuiter- rübe Lutz 5, 144. — Beta sylvestris radice Rapae. Turnips Spielman OÖler. Argent. (hinc inde colitor pecori alendo). Um die Mitte des 18. Jahrhunderts als Viehfutter ein- geführt. Im Jahre 1893 waren ungefähr 30 000 ha damit be- stellt, im Jahre 1910 über 43 000 ha, die sich ziemlich gleich- mäßig auf die drei Bezirke verteilen. Dazu kommen im Unter- elsaß 3,5 ha zur Samengewinnung, im Oberelsaß 0,2 ha, in Lothringen keine. Die Runkelrüben sind typisch zweijährig, indessen sieht man auf den Feldern manche Exemplare im ersten Jahre blühen. ; Verwilderte Exemplare gehen, wenn sie Rüben bilden, im Winter zugrunde. Nicht selten findet man an Rainen, auf Brachen und wüsten Plätzen verwilderte Pflanzen, die bei kleingebliebener saftarmer Wurzel im ersten Jahre blühen. Aus nach der Überwinterung verschleppten Rüben entstehen verwilderte Pflanzen vom Typus kultivierter Samenrüben. b?. Beta du. saccharifera. Zuckerrübe. Beta vulgaris rapacea saccharifera. ZuckerrübeLutzd5, 144. Die Zuckerrübe ist erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts entstanden, im 19. bei uns eingeführt. 1893 waren damit 30 ha bestellt, davon 22 im Unterelsaß, wo bei Erstein eine Rüben- zuckerfabrik besteht. 1910 waren ım Lande 875 ha, davon 767 im Unterelsaß. Die Zuckerrüben sind morphologisch an den krausen Blättern kenntlich, sie verwildern gelegentlich analog den Runkelrüben. c. Beta du. hortensis. Rote Rüben (Beten. Rahnen). Beta vulgaris 1) Radieibus rapiformibus majoribus succu- lentioribus «&—-6d. Mangoldrüben Gm el. 1, 574. — Beta vulgaris var. B. radice crassa rapacea. Beiterave H ol. N. Mos. 594. — (Beta) Rapacea hortensis. Rothe Rahnen K. Vog. 2, 9. — Beta vulgaris rapacea hortensis. Bete Lutz 5, 145. — Beyersche rüble; oder rote Salatwurtzen Gesner Hort. German. 250. — Rapum rubrum. Rotrüben Fuchs 213 (ohne Text). — Beta rubra Lobel Ic. 248. — Vremde Roode Beete oft Roomsche Beete Dodon. 969. — Beta rubra radice Rapae C. B. Pin. 118; Morisoen 32, Sect. 5, t. 30;M ap p.us Catal. hort. Seesen 22: Lindernslourn. 66; Spielmann Oler Ares gr Gartenpflanze, im 16. Jahrhundert in Deutschland noch ziemlich selten, im 18. bei uns allgemein bekannt. Noch all- gemein in Gärten oder auf Gemüsefeldern gebaut. Anm. Spielmann Ol. Argent. 1, 27 hat eine Gelbe rothe Rane, Beta radice Rapae flava, mit hellgelber Wurzel. Sie war damals neu eingeführt, ist wieder verschollen. Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 485 105. Beta trigyna. Belartrizyna Rchb. Ile. 24,6 2335 Eufz 5, 145: m. MEhG. 4, 371. B. t. ist neuerdings mit anderen Fremdlingen am Straß- burger Hafen gefunden, ist dort ausdauernd. Im botanischen Garten verwildert sie gelegentlich auf Rasenplätzen. Anm. Dreiweibige Blüten sind bei der Runkelrübe auch nicht selten. 106. Suaeda maritima. Suaeda maritima. — C'henopodium maritimum Linn e& 1814. — sSchoberia maritima Lutzöd, 146. — sSuaeda maritima Furdwıs MPhQ. 2, 527. Ludwig fand sie in Straßburg et Schutt. Ich habe sie nicht gesehen. 107. Chenopodium botrys. Chenopodium kotrys Lutz 5, 162; Asch. Syn. 5, 23; Rchb. Ic. 24, t. 250. — Ch. Botrys Sturm (XVII) 75, 15 und 16; K. Als. 2, 13; Waldner Jahresb. 1885, 9. — Botrys Camerar. epitome 598. — Botrys Ambrosioides vulgaris Mappus Catal. Hort. Argent. 24. Von Kirschleger Als. als verwildert angegeben, aber in Vog. ausgelassen. Waldner gibt Obermodern als Fundort an. Neuerdings hat Ludwig die Art auf der Schlackenhalde der Burbacher Hütte bei Stieringen gesammelt. 108. Chenopodium foetidum. Chenopodium foetidum Lutz 5, 164; Asch. Syn. 5, 24; Eeesenn ec 241.251, 1. 10: m. MPhG. 4,371. Die oberen Blätter sind fiederspaltig wie die übrigen. Die Blumenblätter haben auf dem Rücken einen gezähnten Kiel. Ch. f. fand sich bei Straßburg einzeln verschleppt, un- fraglich aus dem Botanischen Garten. 109. Chenopodium ambrosioides. Chenopodium ambrosioides G m el. 1, 569; Sturm (XVII]) BEENDEN und 3, II: urz5, 1642Tssler MPhG. 3, 292. — Blitum ambrosioides Rchb. Ic. 24, t. 251, f. 1—9. — Botrys ambrosioides mexicana C. B. Pinax 138. — Botrys Am- brosioides Mexicana Mappus Catal. Hort. Argent. 24. Altes Heilkraut. Bei Kirschleger Als. eine zweifel- hafte Angabe über verwildertes Vorkommen. Issler fand die Art am Umladebahnhof zu Colmar. Ich sah kein Exemplar. 110. Chenopodium bonushenricus. Guter Heinrich. Agathophyton bonushenrieus. — Ühenopodium bonus Hen- ricus Linne 1718; Hagenb. 1, 230; Hol. N. Mos. De — Ch. Bonus Henricus Gmel.]l, 562: K. Als. 2, 3 Kurlog.2, 5: —- Blitum Bonus Henricus Sturm (XVII) 74, 13; Godr. 2, 165. — Chenopodium bonushenricus Lutz 5, 166. — Gut Hein- rich Brunfels 1, 260. — Schmerbel. gut Heinrich. gemein Wundkraut. Rumex III Dioscoridis Bock I, Kap. 104. — 486 Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. Rumicis tertium ‚genus. Guter Heinrich Fuchs 463. — Guter Heinrich oder Schmerbel. Bonus Henricus Tab. Braun 134. — Lapathum unctuosum C. B. Bas. 33. — Bonus Henricus M o - rison 2, Sect. 5, t. 30. — Lapathum umbrosum (für unctuo- sum?) Mappus Catal. Hort. Arg. 72. — Chenopodium. folio triangulo Map.-Ehrm. 71. Ch. b. ist in Ortschaften an Straßen und auf wüsten Plätzen verbreitet. Die Blumenblätter sind am Grunde einigermaßen weit verwachsen. Die Narben bleiben lange. 111. Chenopodium oleraceum. Spinat. Spinacia oleracea Linne 7427; Spielmann Oler. Argent. 2, 33; K. Als. 2, 9; K. Vog. 2, 5. — C'henopodium olera- ceum Lutz 5, 186. — Bynetsch, über Rhein Spinat Bock I, Kap. 101. a. spinosum. Spinacia spinosa Hol. N. Mos. 595. — Sp. oleracea, foliis acute terminatis. Gemein grün Kraut Spielmann ’Oler. Arg. 2, 33. — Sp. oleracea a spinosa K. Vog. 2, 5. — Der ander und gemeyn Bynetsch Bock I, Kap. 107. — Spinachia. Spinat Fuchs 669. — Spinachia semine racemoso pungente s. spinoso Morison 2, Sect. 5, t. 30. — Spinacia vulgaris capsula semine aculeato vel spinoso Lindern Hort. 193. ß. inerme. Spinacia wnermis. Gros Epinard. Epinard de Hollande Hol. N. Mos. 595. — Sp. oleracea, foliis superne rotundatis. Rund oder breit Englisch Grün Kraut Spielmann Oler. Argent. 2, 34. — Sp. oleracea ß. inermis K. Vog. 2, 5. — Das edelst und größt Bynetschkraut Bock I, Kap. 107. — Spinat oder Binetsch. Spinachha Tab. Braun 133. — Spinachia semine racemoso non spinoso Morrison 2, Sect. 5, t. 30. — Spinacia semine angulato Lindern Hort. 19. Beide Formen als Gemüse gebaut und gelegentlich ver- schleppt. 112. Chenopodium polyspermum. Fischmelde. Chenopodium polyspermum Linne 1812; Gmel. 1, 573; Hagenb.l, 235; Hol. N. Mes 588 RK. Als 213: Re Vor 1:Gode.2,59% Rehb. Te. 24, & 236; Euit 7 5,1502 Chen. podium polyspermum Sturm (XVII) 75, 12 und acutifolium ebenda 13. — Das dritt Miltenkraut (mit Basilgenblättern) Bock II, Kap. 56. — Blitum. Maier Fuchs 174. — Kleyn Maier Dodon. 965. — Polyspermon Cassiani Bassi Anguil- larae Lo bel Icon. 256. — Polysporon Cassiani Lugdun. 537. — Fischmelde. Polyspermon Tab. Braun 506. — Bhtum album minus und B. polyspermon C. B. Pinax 118 und Bas. 34. — Blitum sylvestre Cam er. Epitome 237. — Blitum erectius, sive 3. Tragi J. Bauhin 2, 967. — Blitum polyspermon und B. rubrum majus Morison 2, Sect. 5, t. 30. — Ohenopodium Betae folio. Fisch-Melden. wild Mayer Map.-Ehrm. 72. Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 487 Bock erzählt, diese Melde würde von den Weibern ‚‚in unserem Land‘ Maier genannt und mit anderen Kräutern zur Speise genommen, weshalb es wohl ein Blitum sein möchte. Alle späteren Schriftsteller, die die Namen Maier und Blitum für diese Art gebrauchen, haben sie mittelbar oder unmittelbar aus Bock. Anderweite Nachricht über den Genuß dieser Pflanze kenne ich nicht; vielleicht hat Bock doch ein Blitum aus der Gattung der Amarante (A. oleraceus oder A. alius) mit der Fischmelde verwechselt. Den Namen Fischmelde scheint Tabernaemontan erfunden zu haben, vielleicht, weil’ die Blätter denen des Fischkrauts (Basilikum) ähneln. Die Pflanze variiert in der Farbe, ganz grün, ganz rot, grünblättrig mit roten Früchten. Kümmerformen sind nicht Sn Das Bild ber Wabernaemontanus Braun zeigt Blütenzweige nur in Laubblattachseln und zugleich stumpfe Laubblätter. Ich habe solche Formen bei uns nur selten gesehen, sie werden zuweilen den Kümmerformen des Amarantus alius sehr ähnlich. Ch. p. wächst auf urbarem Lande, an Ufern und Wegen, auf wüsten Plätzen allgemein verbreitet und meist häufig. Die Form mit lauter verkürzten Blütenstielchen Ü'keno- podium acutifoium Sturm (XVII) 75, 13 — Ch. polysper- mum var. acutifoium Rchb. Ic. 24, t. 236, f. 2 kommt bei Straßburg auf Kies vor, ist gewöhnlich rot von Farbe; Issler MPhG. 2, 289 nennt sie verbreitet. 113—114. | Chenopodium coll. urbieum. Ohenopodium urbiecum Linne 1799; K. Als. 2, 10 und A ewnkezePhytost: 118; Niekles BSNE. 16/17, 218, Schaefer Altkirch 48. Es scheint mir nicht unmöglich, daß diese Sippe aus Rubrumbastarden besteht. 113. Chenopodium rhombifolvum. Chenopodium intermedium Hol. N. Mos. 592; Sturm (XVII) 75, 4. — Oh. urbicum ß. intermedium S ch ult z Phytost. 118; Godr. 2, 162; — Oh. urbieum Binz 104; Ludwig MPhG. 2, 527 und 3, 122. — Ch. urbicum var. iniermedium Rchb. Ic. 24, t. 247; Issler MPhG. 3, 292. — Ch. du. rhombr- fohum Lutz 5, 187. — Atriplex sylestris, sive Pes anserinus, latifolia, laceris lacimiis Lobel Ic. 254. — Gänsfuß. Cheno- podium I Tab.-Braun 136. — Atriplex silvestris latifolia (major) Morison 2, Sect. 5, t. 31. — Ühenopodium latifolwum, minus ramosum, florum petiolis longissimis, ex foliorum alis confertim nascentibus Buxbaum Enumer. plant. accurat. in agro Halensi etc. Frid. Hoffmanni69;Map.-Ehrm. Tl (in Schiltigheim). — O'henopodium Pes Anserinus I Vaillant bot. Paris 36 (? auch Map.-Ebrm. 70). 488 Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. Die angezogene Tabernaemontansche Figur wird von Vaillant hierher gedeutet, nach meiner Anschauung mit Recht, sie ist dm Buxbaum schen Bilde viel ähnlicher als irgendeiner Form von murale. Die Pflanze ist dunkelgrün, oft schwarzgrün mit roten Fruchtständen. Die Samen sind glatt, glänzend schwarz. Kümmerformen haben weniger gezähnte Blätter, die schließlich, abgesehen von den Spießecken, ganzrandig werden, aber sie sind dann viel breiter als an homologen Formen von urbicum. Anm. Chenop. microspermum und melanospermum W all - roth sched. crit. 112 kann ich nicht unterbringen, die Be- schreibung der Samen stimmt nicht zu meinen Exemplaren. Ch. v.. wächst auf Schutt und an Straßen sehr zerstreut im Sundgau und der Rheinebene, ist von Weißenburg nicht gemeldet; in Lothringen ist es häufiger. 114. Chenopodium Pollichvv. Chenopodium urbiecum Pollich Palatin 1, 245; Gmel.], 563; Hagenb. 1,250; Schultz Phytost es oeler E Sturm (XVM) 75,32 Lutz5, I5l- Rchb ka 22 5 Diese Form ist durch gelbgrüne Färbung sehr auffällig von der vorigen verschieden, von der sie auch in allen Einzel- heiten etwas abweicht. Die Beschreibungen des Oh. urbicum bei Bollieh, Gmelin und Hazgenbach pesnange auf diese Pflanze; rhombifolium ist bei diesen Autoren nicht zu finden, während in den alten Floren nur das letztere, nicht urbicum, kenntlich wird und auch gegenwärtig entschieden häufiger ist. Linnes Ch. urbicum wäre nach dem einzigen Bilde, welches er zitiert, dem Buxbaumschen, gleichfalls unser. rhombifolium, aber sein Merkmal ‚‚foliis ... subdentatis“ paßt nur auf das minder gezähnte Blatt von Pollichii, nicht auf das stark buchtig gezähnte von rhombifolium. Ch. P. ist eine seltene Pflanze bei uns. Ich habe es einmal in Truchtersheim gesammelt, aus Lothringen ist es nicht bekannt. 115. Chenopodium stramonifolium. Chenopodium hybridum Linn e& 1805; Pollich Palatin 1, 238; Gmeel. 1,.5685;,.Hagenb. 1,233: H ol. NeNes7 2% Godr. 2, 161; Stwr m. (XVM) 75,2; Renb Tea 73 und 244, f. 1. — Ch. stramonifolium K. Als. 2, 11; K. Vog. 2, 7; Lutz 5, 158. — Genßfüssel. Schweinßtodt. Sewplag Bock I, Kap. 101 und Sewtodt. Schweinstodt. Genßfuß. vierdt Mist- miltenkraut ebenda 2, Kap. 56, auch Fünfte Mistmilte ebenda. — Gänßfuß. COhenopodium II Tab. Braun 136. — Atriplex sylvestris latifolia acutiore folio C. B. Bas. 34; Morison 2, Sect. 5, t. 31; Mappus Catal. Hort. Argent. 19. — Airiplex dietus pes anserinus alter sive ramosior J. Bauhin 2, 976. — Chenopodium Stramonsi folio Vaillant bot. Paris 36 und t. 7, £. 2; Map.-Ehrm. 7l; vielleicht auch Chenopodium, Pes Anserinus II Map.-Ehrm. — Atriplex sylestris lati- folia folio acutiore flore stamineo diviso Lindern Tourn. 150. Ran Se, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 489 Anm. Bocks Namen werden von allen späteren Schrift- stellern mit Pes anserinus Fuchs identifiziert, das ist C'heno- podium rubrum, zu dem Bocks Beschreibung aber nicht paßt. — Vaillant bringt Ch. Pes Anserinus II Tab. zu einer Pflanze, de Tournefort ım Herbar als Ch. Pes Anserinus I Tab. bestimmt hatte, was in diesem Falle wohl murale wäre; vielleicht meinte er doch eine Stramonifoliumform mit ährigen ‚Zweigen. Die Blütenstände sind selten so lockerblumig wie eymigerum Rchb.|].c.t. 243, noch seltner so dicht rispig wie spicatum ebenda t. 244, f. 1, meist nähern sie sich dieser Form und ähneln dem Sturmschen Bilde. Ch. h. ist auf Schutt, an Wegen und Gräben nicht selten. 116—122. Chenopodium coll. albiforme. 116—118. Ohenopodium leiospermum de Lamarcket Decan-. dio lketlore trance. 3. ed. 3, 390 116. Chenopodium agreste. Chenopodium album Linne& 1803; Hagenb. 1, 232; DErSEN: Mos.. 5907 RK. 'Vog. 2, 7; Issler MPh@G. 2, 289. — Ch. leiospermum Godr. 2, 163. — Oh. agreste Lutz 5, 152. — Ch. leiospermum album m. MPhG. 3, 481. — Klein Acker Milt. Scheißmilt. agrestis Atriplex Bock Il, Kap. 55. — Atriplex sylwestris Fuchs 119; J. Bauhin 2, 972. — Wilde Melde Dodon. 962. — Wilde Milten. Scheißmelten. Atriplex syWwestris I Tab. Braun 135. — Airiplex sylvestris I Camerar. Epitome 241. — Atriplex sylvestris altera C. B. Bas. 34; Pinax 119. — Atriplex syl. altera fol. saturate virente spica subrubra Morison 2, Sect. 5, t. 31. — Ühenopodium sylvestre alterum, folio sinuato candicante Vaillant bot. Paris 35. — Ühenopodium folio sinuato candicante und folio oblongo integro und Oh. sylvestre, folio sinuato saturate virente, spica rubra Map.-Ehrm. Tl. album. Chenopodium album Gm el. 1, 566; K. Als. 2, 11; Sturm (XVII) 75, 6. — Ch. album A. spicatum Ho]. N. Mos. 590. — Ch. album typicum Rchb. Ic. 24, t. 240, f. 1—3. — Üh. agreste album Lutz 5, 152. Diese Form ist gemein auf Kulturland, Schutt und an Straßen und Ufern. ax. Mittelformen zwischen album und viride sind häufig. ß. viride. C'henopodium viride Gm el. 1, 567; K. Als. 2, 12; K. Vog. 2, note); Sturm (XVII) 75,7. Oh. album B. cymigerum H o1. N. Mos. 590. — Ch. album var. viride Issler MPhG. 2, 289. — Ch. album y. viride Rchb. Ic. 24, t. 242, fi. 1-3. — Ch. agreste viride Lutz 5, 154. 490 Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. Anm. Mit Ch. viride Linne 1804 war wohl eigentlich unser opulifolium gemeint, später ist der Begriff dem Autor selbst unklar geworden. Diese Sippe ist in der sogenannten typischen, grünen Form selten, sie tritt eigentlich nur als Herbstform auf. Als biologischer Typ haben graue Pflanzen mit den lockeren Blütenständen zu gelten. Auch solche sind erheblich seltener als album, blühen im allgemeinen später, kommen aber wohl überall vor. Anm. Chenopodium concatenatum Sturm (XVII) 75, 8 ist im Lande nicht beobachtet. Issler MPh@G. 3, 291 erwähnt ein nicht typisches Oh. album var. concatenatum. = hastatum. Chenopodium album y. viride Rcehb. Ic. 24, t. 242, f. 67. — (Ch. album hastatum Asch. Syn. 5, 59f. Nach Ascherson von Ludwig in Illkirch gefunden. :116x 117. Chenopodium agreste x striatum. Chenopodium album v. pseudoficifoium und v. subfici- fokum Ludwig in sched. — Oh. album x striatum m. MPhG. 3, 481. — Oh. album ß. striatum Rchb. Ic. 24, 241, f. 5. Ein sehr formenreicher Kreis, in und bei Straßburg viel häufiger als Ch. striatum. Issler hat zwar sein Oh. album x striatum und Oh. viride x striatum MPhG. 2, 89 ebenda 3, 292 widerrufen. Aber schwerlich fehlen diese Formen bei Colmar. 117. Chenopodium striatum. Chenopodium striatum Asch. Syn. 5, 62; Issler MPhG. 2, 289; Ludwig MPhG. 3, 122; Chenopodium leiospermum striatum m. MPh@G. 3, 481. Ch. album ß. striatum Rchb. Ic. 24, t. 241, f. 13. Die Art kommt hier kaum vor Mitte August zur Blüte. Die Blätter sind meist stumpfer und weniger gezähnt als bei agreste, dunkelgrün mit rotem Rand, ihre hintersten Seiten- nerven entspringen ein deutliches Stück vor dem Grunde der Spreite von der Mittelrippe. Die größte Breite des Blattes liegt ganz hinten. C. s. istin und bei Straßburg und Colmar auf Schuttplätzen und an Straßen häufig seit ungefähr zwanzig Jahren. 116x118. Chenopodium agreste x opulifolium. Chenopodium album x opulifolium m. Florist. Notiz. 11, 3; Rchb. Ic. 24, 109 und t. 244, f. 2—4. — Ch. leiospermum album x opulifoium m. MPhG. 3, 481. — Oh. Borbasiüi Ludwig in sched. Der Bastard ist in Schlettstadt und in und um Straßburg gefunden, wahrscheinlich ziemlich verbreitet an Orten, wo opulifolium einzeln zwischen häufigem agreste wächst. 117x118. Chenopodium opulifolium x striatum. Chenopodium leiospermum striatum x opulifolium m. MPhG. 3, 481 und 4, 66. — Ch. tridentinum Rchb. Ic. 24, 110. In Straßburg wiederholt beobachtet. Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 491 118. Chenopodium opulifolium. Chenopodium opulifoium Gmel. 4 185; Hagenb. |, BE ol. N. Mos. 591; Schultz Phytest. 119; K. Als 2, 12; Be No22 2, 1. Godr.2, 161; Binz. W4;, Sturm (XVII) Bee urz 5.156: Rehb. Ile. 24, t 239 = Oh: viride Linne zum Teil und unklar. — Ch. opuli folio Vaillant Bers Basis t.. 7, £.. 1. Die Art ist vorHagenbach (1821) bei uns nicht unter- schieden und wohl erst um 1800 eingewandert, zumal sie bei Merppus- Ehrmann fehlt, der gem. nach Vaillant bestimmt hatte. Ch. o. wächst an Straßen, ist durch das Land verbreitet, doch recht zerstreut und oft einzeln, aus Jura und Sundgau . nicht gemeldet, im Hartgebiet selten und unbeständig. f. mucronulatum Rchb. Ic. crit. fig. 6 fand ich 1913 am Straßburger Hafen. Anm. Chenopodium quinoa Asch. Syn. 5, 60 wird ge- legentlich in botanischen Gärten kultiviert. Es kreuzt sich leicht mit agreste (album x quwinoa Asch. Syn. 5, 61), Ber- landieri (quinoa x Berlandieri Asch. Syn. 5, 89) und ähn- lichen Formen (guinoa x serotinum? Asch. Syn. 5, 89). Das gleichfalls nur zu botanischen Zwecken gezogene Ch. purpurasceens Asch. Syn. kreuzte sich in Ludwigs Kulturen zu Straßburg mit hircinum und mit Berlandieri x kiremam (Asch. Syn. 5, 90). Chenopodium serotinum? Asch. Syn. ist eine Form von zweifelhafter Stellung, welche in Ludwigs Kulturen Kreu- zungen mit Berlandieri und mit Berlandieri x hircınum einging asch- Syn. 5, 90). Ch. amaranticolor (Asch. Syn. 5, 66); Coste 3, 724. — Baumartiger Spinat der Samenhandlungen — blüht bei uns so spät, daß er kaum viel Samen reift. 116x119. Chenopodium agreste x Berlandieri. Cheropodium album v. pseudopulifoium Ludwig MPhG. 3, 122. — Ch. album x Berlandieri Asch. Syn. 5, 88. Wurde in Straßburg gefunden. 119. Chenopodium Berlandierv. Chenopodium Berlandieri m. Exkfl. 1044; Asch. Syn. 5, 80 (excl. var. c.); Ludwig in sched. — Oh. platyphyllum und Zschackei Ludwig MPhG. 3, 122. — Ch. Zschackei und var. platyphyllum Issler MPhG. 3, 292. — Ch. Zschackei R ch b. Ic. 24, 110 und 186. Ist von opulifolium durch die grubigen Samen unter- scheidbar. Auch haben die Blätter die größte Breite nicht so weit hinten, daher die Spreite am Stiel einen spitzeren Winkel bildet. Die untersten Seitennerven gehen deutlich oberhalb der Blattbasis von der Mittelrippe ab (wie bei striatum). Ih. B. ist seit etwa 20 Jahren in Straßburg und Colmar eingebürgert. 492 Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 116x120. Chenopodium agreste x ficifolium. Chenopodium album x ficifolium Asch. Syn. 5, 87;Lud- wig in sched.. — Anm. Ch. album x ficifoium Issler MPhG. 2, 289 ist ebenda, 3, 292 widerrufen. Der Bastard ist in Straßburg nachgewiesen. 120. Chenopodium ficifolium. Chenopodium fieifolium G mel. 4, 186; Hagenb. 1, 233; Schultz Phytost. 1195 K..Als: 2,12;K. Vo 2, 7 Ged2, 160; St urm (XVM 75, 105 Lutz, 158 Rekp et t. 258, E ud wie MP 3,122 Das Hauptmerkmal sind die grubigen Samen; da darauf früher nicht geachtet war, ist die Art vielleicht länger im Lande, als die Quellen erkennen lassen. Hagenbach hat es ein- fach ‚cum priori‘“ {d. i. agreste), Gmelin kennt es 1825 noch nicht im Elsaß, und bei Holandrefehltesganz. Schultz nennt die Standorte Saarburg und Saargemünd. Ch. f. wächst an Straßen und auf Schuttplätzen, bei Vieh- ställen auf Triften; im Hartgebiet selten, aus Sundgau und Jura nicht gemeldet, in der übrigen Rheinebene, im Hügellande und in Lothringen sehr zerstreut und oft unbeständig, scheint neuerdings häufiger zu werden. 116x121. Chenopodium agreste x hircinum. Chenopodium album x hircinum Asch. Syn. 5, 88. In Ludwigs Kulturen zu Straßburg aufgetreten. 119x121. Chenopodium Berlandieri x hircinum. Chenopodium Berlandieri x hircinum Asch. Syn. 5, 87 und wohl auch Ch. Berlandieri c. foetens ebenda 83. In Straßburg und Colmar (Asch. Syn.). 120x121. Chenopodium fieifolium x hircinum. Von Asch. Syn. 5, 86 ohne nähere Angabe aus unserem Lande gemeldet. 121. Chenopodium hircinum. — Chenopodium hireinum Martii fl. Brasil. V. 1, 142 und t. 45;;m. Exkfl. 1043; Asch. Syn. 5, 85; Rchb. le 24777186; Ludwig MPhG. 2, 527 und 3, 122; Issler MPh@ 5,292 — Ch. album x vulwvarıa Rchb. Ic. 24, 111. — Ch. agreste x vulvarıa Lutz 5, 187. Kommt in zwei Formen vor, wie sie die Flora Brasiliensis abbildet. a. Die großblättrige Form riecht wie vulvaria, blüht sehr spät, erst im Oktober, und reift schwerlich Samen. ß. Die kleinblättrige Form (subtrilebum Ludwig in sched.) riecht schwächer, manchmal gar nicht, und blüht schon im Juli. Ch. h. ist neuerdings in Straßburg und Colmar aufgetreten. Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 493 122. Chenopodium leptophyllum. Chenopodium leptophyllum Rchb. Ic. 24, 108; Asch. 29,58; Ludwig MPhG. 2, 528 und 3, 122; Tssler MPhG. 3, 292. Von allen Arten am auffälligsten weiß. Blätter kurz- stielig, linealisch oder wenig breiter, nur an starken Exemplaren rhombisch mit schwachen Spießecken, sonst ganzrandig. Samen undeutlich grubig oder streifig, jedenfalls nicht ganz glatt. Oh. I. wächst neuerdings in Straßburg und Colmar, aber unbeständig. 123. Chenopodium vulvaria. Fotzenkraut. Chenopodium Vulvaria Linne 1811; Gmel. 1, 571; Bes 2, 13: Godr. 2, 160: Binz 103: Schaeter Alt- kirch 49. — Oh. vulvarıa Hol. N. Mos. 588; K. Vog. 2, 8; SEE OR VI) 75, 14 ut 5,156; Reh, Te. 24,1. 237. — Ch. olidum Hagenb. 1, 234. — Stoltz Bruder Heinrich. guter Heinrich. Hundsmilte. Canina et foetida Atriplex Bock II, Kap. 57. — Schaamkraut. Vulvaria Tab. Braun 137. — Atriplex foetida C. B. Bas. 34. — Chenopodium foetidum Map -Ehrm., Tl. Oh. v. wächst an Straßen in und beı Ortschaften, auf Eisen- bahndämmen und Schuttplätzen; allgemein verbreitet, doch im Sundgau nach Schaefer selten und nur an der Eisenbahn. 124. Ohenopodium murale. Chenopodium murale Linne 1801 excl. Synon. plur.; EZorrenBalatın. I, 246; Gm el]. 1,565; Hagenb. |, 231; SEO NE Mes 591: RK, Als. 2, 11: K. Vog. 2,6; Godr. 2, 162; 7 1017 Sturm (XVII) 75, 5, Lutz5,158; Rehb. Te. BR und | 245 1, | 5: Asch. Syn. 5, 35; Schaefer Altkirch 49. Die mehrfach hierher zitierten vorlinneischen Bilder sind: 1. Genßfuß. Pes Anserinus Fuchs 653. — Gansen Voet Dodon. 964. — Atriplex, dieta Pes Anserinus J. Bau - D67%2,.97.9: 2. Gänsfuß. Chenopodium I Tab. Braun 136. 3. Atriplex sylvestris, sive Pes anserinus, latifolia, laceris laciniis Lo bel Icon. 254. — A. sil. latifoia Morison DEESEEHNDN LA OL- Keins gibt den charakteristischen Blütenstand wieder, von den Beschreibungen ließe de Tabernaemontansche sich hören, die übrigen passen nicht. Das Fuc hssche Bild halte ich für rubrum, das Tabernaemontansche und das ‚Lobelsche für rhombifolum. Vaillant zieht zu unserem Ch. murale (Ühenopodium I Tournefort) die Bilder, welche allgemein für stramoni- folium gehalten werden. Auch Linn hatte nach Richter) im Hortus Cliffortianus die Atriplex dieta Pes anserinus atter s. ramosior J. Bauhin 2, 976, welche allgemein für strameoni- folium gehalten wird, zu seinem späteren murale gestellt. 494 Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. Ob Atriplex sylvestris latifoia Lindern Tourn. 150 und Chenopodium, Pes Anserinus II Map.-Ehrm. 71 zu murale gehören, bleibt zweifelhaft. Die Art ist anscheinend im 17. Jahr- hundert nach Frankreich gekommen, zu uns vielleicht erst im achtzehnten. Die Pflanze ist bei uns kenntlich an dunkler Laubfarbe, die oft etwas blank ist. In Wüstenklimaten ist sie aber blasen- haarıg weißlich. Charakteristisch sind die fast ebenstraußigen Blütenstände und besonders die Samen mit ihrem kielartigen Aquator. Ch. m. wächst an Straßen und auf Schutt, findet sich nicht selten im ganzen Lande, doch meist nur in wenigen Individuen. 123. Chenopodium glaucum. Blitum glaueum Sturm (XVII) 75, 1. — Chenopodium glaucum Linne 1810; Gmel. 1, 570; Hagenb TI, 234; H.ol.. N. Mos. 588; K. Als. 2, 10; K. Vog. 2,7; Godr.2 163: Lutz 5, 166. — Atriplex sylvestris folio sinuato candicante C. B. Pin. 119 und Bas. 34. — Atriplex angustifolia lacıniata minor J. Bauhin 2, 973. — Atriplex syl. fol. sinuato candı- cante Morison 2, Sect. 5, t. 31 und wohl auch A. procumbens jolio sinuato lucido crasso ebenda 605. — C'henopodium angusti- folium, laciniatum, minus Vaillant bot. Paris 35; Map. - Ehrm. 71. — Wahrscheinlich auch sScheißmelten. Wilde Melten. Atriplex sylvestris II Tab. Braun 135 (wenn das Bild nicht eine zufällig dieser Art ähnlich gewordene Nach- zeichnung der Ay sy. 14. Mast Dhroda is Die Stengel werden zuweilen meterlang, erheben sich aber aus dem liegenden Grunde kaum einen halben Meter über den Boden. Im Herbst wird die Pflanze oft rot. Ch. g. wächst auf Schutt und wüsten Plätzen, an Graben- und Teichufern; in den niederen Lagen häufig. 126. Chenopodium rubrum. Blitum rubrum Schultz Phytost. 119; Godr. 2, 164. — Chenopodium rubrum Linne 1800; Gmel. 1, 564; Hagenb.]1,230;H ol.N.Mos. 589; K. Als. 2, 10; K. Vog. 2, 6; Binz .104>T ut 25, 165;:-S ch. aefer Altkreh AST ssrer MPhG. 3, 292. — Blitum rubrum var. foliis incisodentatis Sturm (XVII) 74, 14 und var. acuminata sive Chenopodium blitoides ebenda (XVII) 74, 15. — Blitum rubrum var. acuminatum Rchb. Ice. 24, t. 256, £. 1—3. — Sanguinaria. Blutkraut Brun- fels 2, 81 (mit vorwiegend zweizähligen weiblichen Blüten). — Rote mist Milten. Rot Köl. Blutkraut Bock II, Kap. 56 und wohl auch das ander (Mistmiltenkraut) ebenda. — Pes anserinus. Genßfuß Fuchs 653. — Gansen Voet Dodon. 964. — Atriplex sylvestris latifolia C. B. Bas. 34 nachHagen- bachs Meinung. — Atriplex, dieta Pes Anserinus J. Bau- hin 2, 975 (wenigstens das Bild). — Chenopodium sylvestre alterum, coma purpurascente Vaillant bot. Paris 35. — Chenopodium, Pes Anserinus I Map.-Ehrm. 70. Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 495 eier in der Färbung des Laubes und der Blüten, grün und rot; im Wuchse, aufrecht und ausgebreitet aufstrebend: in der Blattform;: in der Verteilung der Geschlechter. Ch. r. wächst in und bei Ortschaften, in gedüngtem Garten- land, an Ufern und besonders auf Salzboden; es ist in Lothringen verbreitet, in der Rheinebene dagegen ziem lich selten, an vielen Orten unbeständig, fehlt in den Weißenburger Lokalverzeich- nissen; im Sundgau sehr zerstreut. botryodes. Blıtum rubrum Rehb. Te. 24, 1. 255, L 1. DB. rubrum var. foiiis paucidentatis. Chenopodium botryodes Sturm (XVII) 74, 16. — O'henopodium rubrum $ glomeratum H ol. N. Mos. 589. — Atriplicis marinae species Valerando J. Bauhin 2, 974. Auf Salzboden bei Vic a. d. Seille. 127. Chenopodium foliosum. Blitum virgatum Hol. N. Mos. 593; Sehultz Phytost. BER NE 2, TA R Voe. 2,8;Godr.>2, 165: St ur.m (XVII) 74, 12. — Chenopodium foliosum Eudwre MPh@ 2 528; Lutz 5, 169. — Atriplex sylvestris Mori a minore Map - pus Catal. Hort. Augemt, 19. Alte Kulturpflanze, jetzt kaum noch in Gen. 5. v. findet sich hin und wieder auf Schuttplätzen, so neuerdings in Straßburg am Hafen und in der Stadt, bei Stie- ringen (Ludwig). 128. Chenopodium capitatum. Blitum capitatum G mel. 1,7, K. Als. 2, 14; K. Vog. 2, 8; euordı. 2, 166; Sturm (XVII) 72, 11. — Atriplex Mori fructu s. Fragifera major Mappus Catal. H. Arg. 19. Verschollene Kulturpflanze. Verwildert kennt sie Gme- linin Baden, Godron in französisch Lothringen. Kirsch- leger macht unbestimmte Angaben (ca et la), die sich nicht auf Nachrichten aus unserem Lande zu beziehen brauchen. 129. Chenopodium hortense. Melde. Atriplex hortensis Linne 7618 incl. £.; Spielmann DI sent. 1, 23; Gmel. 3, 786; Hagenb. ], 228; Hol. BRNO 396 1 Als. 2,72 KR Vog: 2,4, Godr. 2,168; Sturm (XVII) 79, 1; Rcehb. Ic. 24, t. 260. — Ohenopodium hortense Lutz5, 173. — Garten Milt, rot, weißgrün, schwartzgrün Bock II, Kap. 55. — Atriplex hortensis. Molten Fuchs 118. — Atriplex sativa altera, folio et flore purpurea, livens Lobel Ic. 253. — Tamme Melde oft Hof-Melde Dodon. 962. — Rott Milten. Atriplex rubra Tab. Braun 135. — Alriplex hortensis alba s. pallide virens und A. hort. rubra C. B. mas 119; Mappus Catal. H. Arg. 19. — Atriplex sativa alba und rubra Lindern Hort. — Belle- Dame. Arroche. Gurten - Melte K. Vog. 2, 4. Alte Kulturpflanze, noch häufig einzeln oder in kleinen Gruppen in Dorfgärten und auf Gemüsefeldern. Gelegentlich an Straßen und auf Schuttplätzen. 496 Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens.. 130. Chenopodium du. nitens. - Atriplex nitens Gmel. 4, 712; Ludwig m. PhG. 2, 528 und 3, 123; Tssler MPh@. 3, 292! Schk uhr Hancb 23 Sturm (XVII) 79, 2; Rcehb. Ice. 24, t. 259. — Atriplex Hermanni K. Als. 2, 7; in K. Vog. nicht wieder erwähnt. — Chenopodium du. nitens Lutz 5, 173. — Atriplex sativa alba L obel Icon. 253. — Atriplex folliculata hortensis Morison 2 Seel 79,6..82: Erscheint bei Lobelund Morison ak Gartenpflanze. Ist vielleicht aus Kreuzung von hortense mit einer wilden Art hervorgegangen. In Deutschland KRuderalpflanze, auch im Saalegebiet, wo sie jetzt recht ‚‚wild“ aussehen kann, aus Gärten stammend (Wallroth sched. crit. 114 f.). Seltene und unbeständige Schuttpflanze in der Rheinebene. 131. Ohenopodium oblongifolium. Atriplex oblongifolia Sturm (XVIII) 79, 3; K. Als. 2, 8. — A. campestris Gm el. 4, 714. — Atriplex tatarica Schkuhr Elandb>t23349 Atriplex qu. m. MPhG. 4, 371. — 4. oblongi- foium Rechb. Ic. 24, t. 263. — Chenopodium oblongifolium tz I Neuerdings einzeln am Straßburger Hafen aufgetreten. 132—133. Chenopodium coll. atriplex. 132. Chenopodium latifolium. al latifolia Hagen b. suppl. 47; Hol. N. Mos. 596; K. Als. 2, 7; K. Vog. 2, 5; Sturm (XVIII) 79, 7. — A. patula Hagenb. 1 228; mel 4,715; Wallrothsched. crit. 115. — A. hastata Linn & 7620 teilweise; G mie 1.3, 187, Scehaler 7 Ehytost? 1192Go dr 2,1612 S:€ h kuhr Handb. t. 348. — 4A. hastatum Rchb. Ic. 24, t. 261. — Chenopodium latifolium Lutz5, 174. — Atriplex sylvestris III Matth. 462; Lugdun. 536. — 4. folio deltoide trianguları sinuato und mucronato hastae cuspidi similis Morison 2, Sect. 5, t. 32 und A. sıl- vestris annua folio deltoide etc. ebenda 607. — A. folio hastato seu deltoide Vaillant bot. Paris 19; Map.-Ehrm. 35. Unseren Botanikern des 16. und 17. Jahrhunderts un- bekannt, anfangs nur aus Italien (und vielleicht Südfrankreich) bekannt. Allerdings zeigt das Matthiolische Bild die Pflanze in Blüte, so daß man dessen Deutung anfechten kann. Im 17. Jahrhundert ist die Art in England in fossis suburbanis festgestellt, bei uns hat sie erst Mappus. A.l. wächst an Gräben und Straßen; in Lothringen nicht selten, im Elsaß ziemlich zerstreut. 132 8. oppositifolium. Atriplex oppositifolia Sturm (XVIII) 79, 9. — A. hastata r. salına Schultz Phytest. 120; Go.dr. 2, 16 Kleine stark mehlige, meist stumpfblättrige Pflanzen mit auffällig gegenständigen Blättern. Auf Salzboden in Lothringen stellenweise in Massen. Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 497 132x133. Chenopodium angustifolium x latifolium. Elrnimlex lalıjolıa, < patula m. Klorist. Now 20 = Chenopodium angustifolium x latifoium Lutz 5, 197. — Airıplex ruderalis Sturm (XVIII) 79, 8. — A. hastata y. heterosperma Godr. 2, 167. — Sturms Bild zeigt eine dem latifolium genäherte Form. Godrons heterosperma halte ich für angustifohum x latifoium 8 oppositifolium. Bastarde der beiden genannten Arten sind verhältnismäßig häufig, fast häufiger als reines latifolium. 133. - Ohenopodium angustifolium. Atriplex angustifioia Wallroth sched. crit. 116; Bere], 2292 mel, 4, 116: UR. Als. 2, 8; RK. Vog. 2, 5. — A. patula und 4. erecta Gmel. 3, 788 und 4, 717; Sturm (XVII) 79, 5 und 6. — A. patula Linne 7621 teilweise; EESSESNEENIDS, 5965 Se hultz Phytest' 119; Godr 2, 168; Schkuhr Handb.t. 347. — A. patulum Rchb. Ic. 24, t. 265. — Ühenopodium angustifoium Lutz 5, 174. — Atriplex syl- vestris I Matth. 460. — A. silvestris I Matth. sive Polygoni folio secundae editionis Lugdun. 536. — A. syWwesiris Polygoni aut Helxines folio Lobel Ic. 257. — Alderleegste Wilde Melde Dodon. 962. — Atriplex angusto oblongo folio C. B. Bas. 34; Morison 2, Sect. 5, t. 32. — 4. vulgaris angustifolia cum folliculis J. Bauhin 2, 973 (bei Basel). — A. angusto, oblongo folio und A. angustissimo et longissimo foioMap.-Ehrm. 55. Variiert mit kleinen Früchten {sreria Sturm) und mit großen (patula Sturm), manche Exemplare haben verschieden geformte Früchte durcheinander. A. a. wächst auf Äckern, salzen Wiesen, Triften kalkreichen oder salzen Bodens, an Straßen und auf Schutt, ist allgemein verbreitet. 134. Chenopodium roseum. Atriplex rosea Linne 7615; Pollich Palat. 2, 659; Ber schultz Phytost. 1207. Coste 3072: Sturm (XVIII) 80, 3; m. MPhG. 4, 670. — A. roseum Rchb. Ic. 24, t. 267. — Ohenopodium roseum Lutz 5, 183. — Atriplex Even Naeh, 46: Camerar. epitome 242 — A. silvestris II Lugdun. 536. — A. sylvestris sinuata Lobel Ic. 254. — A. sylvestris fructu compresso roseo vel stellato U. B, Prodr. 58. A. r. fand ich ‘neuerlich einzeln am Metzgertorhafen zu Straßburg. 135. Chenopodium tataricum. Atriplex tatariea’L in n € 7617 excl. Synon. Plukenetii. — 4A. Tataricum Ludwig MPhG. 3, 123. — A. tatarıcum Rchb. Ic. 24, t. 269. — 4. laciniata Schkuhr Handb. t. 349; Sturm (XVIII) 80, 2. — Chenopodium tataricum BA, 182, Beihefte Bot. Centralbl. Bd. XXXII, Abt, II. Heft 3 32 498 Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens Selten eingeschleppt zu Straßburg. Hier fand ich eine Herbstform mit zum Teil verlängerten, fast verlaubten Fruchtvorblättern und fast ganzrandigen Laub- blättern. 136. Axyris amarantoides. Axyris amarantoides DC. Prodr. XIII, 2, 116. — Axyris Amaranthoides Linne 7097. Einzeln am Straßburger Rheinhafen 1914. 137. Kochia scoparia. Kochia seoparia Ludwig MPhG. 2, 527; Lutz 5, 192; Rchb. Ice. 24, t. 278. — Chenopodium Scoparia Linne 1813 — Belle videre Gesner Hort. German. 250.— Osyris Dodon. 139. — Belvedere Lugdun. 1333. — Linaria scoparia C. B. Pinax 212. — Linaria Belvidere diecta J. Bauhin 3, 462. Alte Gartenpflanze. Die alten Formen waren grün und dichtblumig. Erst Johann Bauhin hat auch eine rote Form. Jetzt überwiegt in der Kultur eine lockerrispige amarantrote Sorte. K. s. wurde beim Straßburger Proviantamt seit 1901 wiederholt gefunden. Mein Exemplar ist eine grüne dicht- blumige Form wie Rchb.a.a. O., Fig. 2. (138.) Salsola coll. kaliformis. Salsola Kali v. tenuifolia Issler MPhG. 2, 290. — S. Kali Rosshirt Colmar 23. Ich habe die Colmarer Pflanzen nicht gesehen und weiß nicht, welcher Form sie angehören. 138. Salsola tragus. Salsola Tragus Linne 1820. — S$S. Kali B. II tragus Ludwig MPhG. 2, 527 und 3, 121. — 8. Kali öglabra Rchb. Ic. 24, 172. Mit kahlen glatten Blättern und ungestreiften Frucht- flügeln. Am Straßburger Hafen neuerdings wiederholt eingeschleppt. Anm. Salsola Tragus Gmel. 4, 187; K. Als. 2, 16; K. Vog. 2, 9, die bei Mainz und Berlin beständig wachsende Form, ist rauhblättrig, gehört nicht zur Linn& schen Salsola Tragus! 139. Corispermum hyssopifolium. Corispermum hyssopifolium Kieffer BSM. 17, 44; Lutz5,196; Rchb. Ic. 24, 282. — Corispermum intermedium Erey MPhG# 2,369: Äuf einem sandigen Platze, wo allerlei Abfälle abgelagert wurden, zwischen Bitsch und Stockbronn seit 1883. Da zur Blütezeit von einer Blütenhülle kaum etwas zu finden ist, bestimmt man die Pflanze nach den landläufigen Floren als intermedium (patens Lutz), aber die Früchte lassen keinen Zweifel, daß hyssopifolium vorliegt. Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. 499 140. Salicornia patula. Salicornia herbacea Hol. N. Mos. 587; K. Als. 2, 17; BKzves. 2, 10; Godr. 2, 158; Billot exsic. 1317 (Dieuze, Bemzal);, Schultz exs. 330 (Vie, Dieuze); Rchb. Ic. 24, 7286. SS. Emerici Duval jJouve m Godr. Explor. 33. — 8. patula Lutz5, 199. —- Passe-PiereHolandrea.a.O. — Salicornia sive Kali geniculatum vermiculatum Lobel Ic. 395. — Kali minus, sive Sedum minus arborescens vermiculatum 7 Bauhin 3, 703. Auf Salzboden zwischen lückenhaftem Wiesenwuchs im Seilletale von Dieuze bis Chambrey an manchen Stellen, zum Teil in Massen. Nach Holandre auch bei Forbach und Mörchingen und nach Godron Explor. bei Remilly und Alben. Abgeschlossen Ostern 1915. Erklärung abgekürzter Zitate. Asch. Syn. = Ascherson und Graebner, Synopsis d. mittel- europ. Flora. — Binz, Flora v. Basel 2. Aufl. — Bock, Hieronymus, Kräuter- buch. — Brunfels, Herbarum vivae eicones. — BSM. = Bulletin de ]la Societe d’hist. nat. de la Moselle (de Metz). — BSNC. —= Bull. de la Soc. d’hist. nat. de Colmar. —_Camerarius, Matthioli Epitome (1586). —C. B. = Kaspar Bauhin (Bas. = Catal. plant. circa Basileam cresc.; Pinax; Prodro- mos). — Clusius, rariorum plantarum historia (1601). — Cordus, Anno- tationes etc. (1561), angehängt Historia plantarum und Gesner, horti Ger- maniae. — Coste, Flore de France. — Dodonaeus, Cruydboeck (1644). — Engl. P..= Engler und Prantl, die natürl. Pflanzenfamilien. — Fuchs, de historia stirpium (1542). — Gelshorn, Verz. Umgeg. v. Zabern wildwachs. Gefäßpl. (1875). — Gmelin, flora Badensis Alsatica.— Godron, Flore de Lorraine 2. ed. und Explorations in Memoires de l’Acad. de Stanislas de 1874. — Hagenbach, Tentamen florae Basiliensis. — Himpel, Flora d. Umgebung v. Metz (1898). — Holandre, Nouvelle flore de la Moselle. — J.BauhinundCherler, Historia plantarum univers. rec. Chabraeus, ed. v. Graffenried. — K. Als. = Kirschleger, Flore d’Alsace. — K. Vog. = Kirschleger, Flore vogesorhenane — v. Lindern, Hortus Alsaticus und Tournefortius Alsaticus. — Linne = Richter, Codex Linnaeanus botanicu. -—- Lobelius, Plantarum seu stripium icones (1581). — Lugdun. = Historia generalis plantarum (Lugduni ap. Rovillum 1586—1587). — Lutz, Sturms Flora v. Deutschland. 2. Aufl. — Map.- Ehrm. = Mappi historia plantarum Alsaticarum ed. Ehrmann. — Mappus, Catalogus plantarum Horti academici Argentinensis (1691). — Matthiolus, Commentarii in 6 libros Dioscoridis (Venet. 1565). — m. Exkfl. =Krause, Exkursionsfora.. — m. Flor. Not. = Krause, DE 500 Krause, Die nelken- und meldenartigen Gewächse Elsaß-Lothringens. Floristische Notizen (S, A. aus Botan. Centralbl... — Morison, Historia planatarum universalis Oxoniensis. — MPhG. = Mitteilungen d. Philomathischen Gesellschaft in Els.-Lothr. — Petzold, Beilage z. Progr. d. Gymn. Weißen- burg 1878. — Rchb. Ic. = Reichenbach, Icones florae Germanicae. — Rchb. Icon. crit. — Iconographia botanica oder Kupfersammlung kritischer Gewächse. — Rosshirt, Programm d. Lyceums zu Colmar 1888. — Rouy, Flore de France. — Schaefer, Beil. z. Jahresb. d. Gymnas. Altkirch 1895. — Schäfer, Trierische Flora. — Schkuhr, Botanisches Handbuch. — Schultz, Phytostatik der Pfalz. — Sturm, Jacob, Deutschlands Flora (die 2. Aufl. siehe unter Lutz). — Tabernaemontanus, Neuw Kreuter- buch I. (1588). — Tab. Braun, Dasselbe II. (1591). — Tab. C. B., Dasselbe, Ausg. v. Kaspar Bauhin (1613). — Vaillant, Botanicon Parisiense cur. Biorermihranyze: Zitiert sind bei den einzelnen Arten die Bücher, nach welchen ich meine Pflanzen bestimmt habe, diejenigen, welche wesentliche Angaben über die Ver- | breitung im Lande enthalten, und endlich diejenigen, auf welche ältere Floristen sich beı der Bestimmung gestützt haben. In’unserem Verlage erscheint ferner: HEDWIGIA | Sn für Er Seamenkunde und Phytopathologie nebst Repertorium für Literatur. Redigiert von Prof. Dr. Georg Hieronymus in Berlin. Begründet 1852 durch Dr. Rabenhorst als naaslau für oe Studien«. Erscheint in zwanglosen Heften. — Umfang des Bandes ca. 36 Bogen gr. 8°. Preis des Bandes M. 24.—. Vielfachen Nachfragen zu begegnen, sei "bekannt EEE daß komplette Serien der HEDWIGIA vorhanden sind. Bei Abnahme der vollständigen Serie werden 25°/, Rabatt gewährt. Die Preise der einzelnen Bände stellen sich wie folgt: ae 1852—1857 (Band ]) . . . ..... M.12— IR IBOBE BOB OETE) NN AN ER. 00 18641867... DIV). Ru ee 3 LEBSH HE VAL Ann 9 20.— 5 1869—1872( „ VIU—I) .. ai „ 6— 5 1873—1888 ( „ ZU-XXVN . ai. 8— # 1889—1891 ( „ XXVIM—XXX). .a „ 30.— ir 1892—1893 ( „ XXXI-XXXD. .& „ 8— Y 1894—1896 ( „ XXXIU-XXXV) .a „12— » 1897—1902 ( „ AXXVI-XLD A „ 20.— 21003%, u N Ad Band XLII—LVI. 2 a „24.— DRESDEN-N. Verlagsbuchhandlung C. Heinrich. Y OR HIN, (RAN. u) Lu LE 7294 green je ! Hi i { I 1 tms | a Kerr NAHE BuNN Ih Y j ll H b KISHIBERÄSH, Hi N FEHTET AEG LAU EGEGE N) In En Kl ‚f SSeSSEePErER Peer 53 „ A aM 4 '